5 255 — in der Künst⸗ durch men re), da ich ist dieses leuge- Ituend und sen- vinkel in sei- Blät- hseln- itierte n der ig des Die- ischer dieser berger Und -Wie⸗ eitert, Ustel⸗ genug elber- eKhaft g und Siziert keine iflzie- zum Lang- rüber Werte in der mag s Ge⸗ 1 sich merkt nester — die it, die ng an Ft der n Zu- „von 81 80 d, daß ei der auch argrit Vater Istars posys hards in da- Partie nnen, aß in berger plau- K. H. Herausg„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Grohßdruckerei, verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: EH. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Die Geburt wurde von Hof minister Hussein Ald mit folgendem Kom- muniqusẽ mitgeteilt:„Gott, der Allmächtigte Rnhat seine Majestät, den Schahinsckhah, und ihre Magestät, Kaiserin Farah, um 11.50 Uhr mit einem Knaben gesegnet.“ Persien hat damit einen Thronfolger. Unser Bild zeigt die Mutter des Schahs, Essmat Pahlevi(links), und die Mutter Farah Dibas, bei ihrem ersten Besuch in der Klinik vor der Wiege mit dem neugeborenen Thronfolger. Diese Wieg und ist ein supermodernes Babybett aus Plexiglas, das auf Luftrollen steht. e des Schah-Babys stammt aus Deutschland Bild: dpa Ein Sohn für Farah und den Schah Persien feiert die Geburt des langersehnten Thronfolgers Teheran.(AP/dpa) Die persische Haupt- stadt Teheran feiert in einem wahren Freu- dentaumel die langersehnte Geburt des Thronfolgers für den Pfauenthron. Kaiserin Farah brachte am Montag einen acht Pfund schweren Jungen zur Welt und sicherte da- mit den Fortbestand der Pahlewi- Dynastie und der ältesten Monarchie der Welt. Der offiziellen Krönung des Schah steht nun nichts mehr im Wege. Die iranische Regie- rung verkündete, daß die Geburt des Thron- kolgers im ganzen Land drei Tage lang ge- feiert werden soll. Der Gynäkologe Dr. Jahanschah Saleh teilte mit, daß die 23jährige Kaiserin und der Thronfolger, der dem Schah ähnlich sehe, wohlauf seien. Es sei eine Zangengeburt unter Narkose gewesen. Reza Schah Pahlewi, der sich bei Dr. Saleh bedankte, sagte in einer kurzen Erklärung:„Ich bin sehr glück- lich, daß der allmächtige Gott mein Gebet erhört und uns ein Kind geschenkt hat.“ Er begab sich dann zum Grabmal seines Vaters, des großen Reza-Schah und Begründers der Pahlewi- Dynastie. Am Dienstag verlegte er sein kaiserliches Hauptquartier in die Klinik. Die Mutter Farahs, Witwe eines Offiziers, der seinen Stammbaum auf einen Enkel Moham- meds zurückführt, hat sich ein zweites Bett im Zimmer der Kaiserin, die am Dienstag ihren Sohn erstmals stillte, aufstellen lassen, um immer bei ihrer Tochter zu sein. Papst Johannes XXIII., Bundespräsident Lübke und Königin Elizabeth von England und zahlreiche andere Staatsoberhäupter und Regierungschefs(u. a. auch Bundeskanz- ler Dr. Adenauer) haben dem Kaiserpaar in Teheran Glückwunschbotschaften gesandt. Der kaiserliche Hof in Teheran will sechs Tage und Nächte lang bedürftige Menschen speisen. Außerdem werden politische Häft- linge begnadigt. Soraya:„Ich bin froh“ Los Angeles.(AP) Nach Mitteilung einer Bekannten der Exkaiserin hat diese am Dienstag zu der Geburt eines Thronfolgers Allerheiligen und Reformationsfest Frankfurt/ Hamburg.(AP/ dpa) Die katho- lische Bevölkerung des Bundesgebietes ge- dachte am Dienstag zum Allerheiligenfest der Heiligen der katholischen Kirche. Vor allem in den süddeutschen und rheinischen Gemeinden wurden am Vormittag Hochäm- ter abgehalten. Am Nachmittag fanden Priedhofsgottesdienste statt, die dem Geden- ken der Verstorbenen gewidmet sind. Sie leiten den am heutigen Mittwoch folgenden Allerseelentag ein. Mit Gottesdiensten und kirchlichen Feiern gedachten die evangelischen Christen in Deutschland am Montag des Tages, an dem Martin Luther im Jahre 1517 seine 95 The- sen an die Wittenberger Schloßkirche schlug und damit die Reformation einleitete. Die evangelischen Gemeinden Baden-Württem- bergs und Hessens begehen das Reforma- tionsfest erst am kommenden Sonntag. Bei der Hundertjahrfeier der evangelischen Kir- che in Bingen forderte der hessische Kir- chenpräsident D. Martin Niemöller eine neue „Tempelreinigung“. Der Münchner Landes- bischof D. Hermann Dietzfelbinger wies in einer Rundfunkansprache darauf hin, daß die Kirche im östlichen Teil unseres Vater- 1 8 die Hauptlast des Glaubens zu tragen abe. in Persien geäußert:„Ich freue mich, dag in Washington haben am Dienstag ver- sich jetzt der sehnlichste Wunsch des Schah Sichert, daß die Vereinigten Staaten nicht mit der Geburt eines Thronfolgers verwirk- licht hat, Ich bin sehr glücklich für mein Land und auch für mein Volk.“ Die Freun- din, Frau Jajme Del Amo, erklärte jedoch, die Prinzessin habe kein Glückwunschtele- gramm an ihren früheren Gatten abgesandt. Soraya hält sich gegenwärtig zu einem Be- such in Lol Angeles auf. Ausweitung des Algerienkrieges? Ferhat Abbas greift eine Idee Bourguibas auf Tunis(dpa/ AP). Die Idee des tunesischen Staatspräsidenten Bourguiba einer Ver- schmelzung Tunesiens und Algeriens zu einem gemeinsamen Staat hat am Dienstag der Ministerpräsident der algerischen Exil- regierung, Ferhat Abbas, aufgegriffen. Er erklärte in Tunis anläßlich des 6. Jahrestages des Algerienkrieges, die Idee Bourguibas könne„verwirklicht werden. Sie wird der beste Weg sein, um die Unabhängigkeit aller 2zu erreichen“. Bourguiba hatte am 7. Oktober vor dem tunesischen Parlament erklärt, wenn die So- Wjetunion und die Volksrepublik China in das algerische Spiel einträten, wäre man ge- zwungen, die Fusion Tunesiens und Algeriens zu verwirklichen,„um zu ver- hindern, daß Nordafrika ein Satellit des Westens oder des Ostens wird“. An der Schwelle des siebten Jahres des Algerienkonflikts zeichnete sich jetzt be- drohlich die Gefahr einer internationalen Ausweitung ab: Peking hat der algerischen stützung der Sowjetzone zugesichert. Zwischen Gesfern und Morgen Staatssekretär Hans Ritter von Lex ist aus dem Bundesinnenmnisterium ausgeschie- den und im Alter von 67 Jahren in den Ruhestand getreten. Sein Nachfolger ist Professor Josef Hölzl, der in den letzten acht Jahren bis zu seiner Berufung nach Bonn Regierungspräsident in Würzburg war. An der dortigen Universität ist er seit 1958 auch Honorarprofessor für Verwaltungsrecht. Bundesinnenminister Dr. Schröder hat in einer Stellungnahme zum Entwurf eines Not- standsgesetzes den Willen der Bundesregie- rung ausgedrückt, daß für Frauen„nur solche Dienstleistungen in Frage kommen, die sich mit dem Wesen und der Würde der Frau ver- einbaren lassen“. Ein Sprecher des SPD- Vorstandes warnte davor, sich aus„irregeleitetem Idealismus oder politischer Naivität“ der am Wochen- ende bekanntgegebenen Gründung einer Union von 36 Persönlichkeiten und der „extrem Iinksradikalen“ Gruppe um Dr. Viktor Agartz, Dr. Gleisberg und Berg amzuschliegen. Rund 16 800 Stahl- und Walzwerker aus Nordrhein-Westfalen werden auch in den nächsten drei Monaten an Sonn- und Feier- tagen arbeiten dürfen, wenn nicht schon Vorher die erwartete Bundesregelung in Kraft treten sollte. Die Ausnahmegenehmi- gung für die Feldmühle AG, einem großen Papierbetrieb, lief dagegen ab. Der Betrieb hat beim Landesverwaltungsgericht deshalb bereits Klage erhoben, da durch ihn die Kon- Adenauer: Atomwaffen für NATO Bonn.(dpa) Bundeskanzler Adenauer hat am Montag für die NATO eine eigene atomare Abschreckungswaffe verlangt. Die NATO müsse ebenso stark wie der Ost- block bewaffnet sein. Das verlange das Schutzbedürfnis der Menschen im Westen. Eine nukleare Abrüstung würde dadurch nicht erschwert. Die Sowjetunion werde niemals zu einer Abrüstung bereit sein, solange sie glaube, eine Ueberlegenheit in den Atomwaffen zu besitzen. Nach einer nuklearen Abrüstung könne man jedoch ruhig eine Ueberlegenheit der Sowietunion an Adenauer nahm mit seiner Forderung zu den NATO-Reformplänen des französischen Staatspräsidenten de Gaulle Stellung. Er sagte dazu in einem Frage- und Antwort- spiel nach einem Essen in Bonn mit Teil- nehmern eines deutsch- britischen Journa- listentreffens des Internationalen Presse- instituts:„Es sollte nicht gestattet werden, über ein Maß hinaus, das die NATO selbst ö eine Desintegration der NATO gefährdet, vorzunehmen.“ Bei der kommenden NATO-Tagung im Dezember in Paris müsse entschieden wer- den, sagte der Bundeskanzler, wer die Ver- antwortung für die in Europa lagernden Atomwaffen der USA im Falle ihres Ein- satzes übernehmen solle. Die Reform der NATO müsse diese Organisation kräftigen und festigen, Die nationalen Streitkräfte sollten fest miteinander verflochten und verbunden werden. Der Bundeskanzler sprach sich dagegen aus, daß jeder Staat eigene Atomwaffen produziert. Im Zusammenhang mit der eigenen Abschreckungswaffe der NATO befürwortete Adenauer auch ein„gemeinsames Organ“ der NATO-Länder,„das sich verantwortlich kühlt für alle die Menschen, die einem schwer bewaffneten nuklearen Feind gegen- überstehen“. Der Kanzler gab jedoch keine Einzelheiten zu dem von ihm befürworte- ten gemeinsamen Organ bekannt. Gerüchte über Truppenabzug Washington.(AP) Unterrichtete Kreise die Absicht hätten, die Kampfkraft ihrer Streitkräkte in Deutschland zu vermindern. Diese Erklärung wurde zu Meldungen aus Bonn und in der amerikanischen Presse abgegeben, daß Präsident Eisenhower in einem Brief an Bundeskanzler Adenauer eine entsprechende Kürzung des amerika nischen Verteidigungsbeitrages in Deutsch- Aufstandsbewegung Waffenhilfe zugesagt, und der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow hat die algerische Exilregierung „de facto“ anerkannt. Ferhat Abbas sagte am Montag in einer Rundfunkansprache, daß der Krieg auf dem Verhandlungswege nicht mehr beendet werden könne. Der sechste Jahrestag des Beginns der Feindseligkeiten in Algerien wurde in der ganzen arabischen Welt mit Protestdemon- strationen gegen Frankreichs Haltung im Algerien-Konflikt begangen. Auch der Inter- nationale Bund Freier Gewerkschaften und mit ihm der Deutsche Gewerkschafts-Bund bekundeten erneut ihre Solidarität mit dem algerischen Volk. Die internationale Studentenschaft aus 73 nicht- kommunistischen Ländern beging den 1. November als Tag der Solidarität mit den algerischen Studenten. Der Ministerpräsident der Sowjetzone, Otto Grotewohl, hat Ferhat Abbas, in einem Telegramm die weitere materielle Unter- Kkurrenzfähigkeit gegenüber ausländischen Papierfabriken bedroht sei. Wegen erwiesener Unschuld hat die Dritte Große Strafkammer des Kieler Land- gerichts den Präsidenten des Landesrech- nungshofes von Schleswig- Holstein, Dr. Marbach, von der Anklage des Meineids in zwei Fällen freigesprochen. Der Staatsan- walt hatte Freispruch mangels Beweises beantragt. Den freien Zuzug nach Westberlin möchte der Berliner Senat möglichst zum 1. Januar 1961 wiederherstellen. Falls die entspre- chende Gesetzesvorlage angenommen wird, könnte jeder Bürger wieder ohne Geneh- migung in Berlin wohnen. Angeklagter verschwunden Darmstadt.(dpa) Seit Dienstag fahndet In- terpol nach dem ehemaligen Vizepräsiden- ten des Fernmeldetechnischen Zentralamtes der Deutschen Bundespost in Darmstadt, Diplom-Ingenieur Paul Anderegg, der kurz vor der Urteilverkündung in einem Be- stechungsprozegbß wahrscheinlich geflüchtet ist. Die Erste Große Strafkammer des Darm- städter Landgerichts hat den Angeklagten in Abwesenheit wegen schwerer passiver Bestechung in 23 Fällen zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Es be- steht der Verdacht, dag Anderegg in den Niederlanden mit einem Westberliner Fa- brikanten Verbindung aufgenommen hat, gegen den wegen aktiver Bestechung Haft- befehl vorliegt. 1 konventionellen Waffen in Kauf nehmen. land in Aussicht gestellt habe, um dem Ab- fluß des amerikanischen Goldes entgegen- zuwirken. In Washington wurde dazu er- gaben für den Unterhalt der Angehörigen und andere Nebenkosten zu senken. Anderson und Dillon nach Bonn kanntgegeben, daß der Finanzminister Robert B. Anderson und Unterstaatssekretär C. Douglas Dillon noch im Laufe dieses Monats nach Deutschland reisen werden, um sich für eine stärkere beizutragen. Das Präsidium bestätigte ferner die Aus- stobhung Frenzels aus der SpD und forderte den Bundestagspräsidenten auf, Frenzel zur sofortigen Niederlegung seines Mandates klärt. es werde lediglich erwogen, die Aus- In Washington wurde am Dienstag be- amerikanische „Sie muß ebenso stark wie der Ostblock sein“/ Stellungnahme zu de Gaulles Plänen deutsche Hilfe für die Entwicklungsländer einzusetzten. Treffen Adenauer— de Gaulle am 4. Dezember Paris.(AP) Die Außenminister der Mit- gliedstaaten der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft(EWG) sind unter dem Vorsitz des französischen Außenministers Couve de Murville in Paris zu ihrer vierten viertel- jährlichen Beratung politischer Tagesfragen zusammengetreten. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die geplante Assozi- jerung Griechenlands an die EWG. Ein wei⸗ teres Thema der Minister ist die Vorberei- tung der Gipfelkonferenz der EWG-Regie- rungschefs, die am 5. Dezember in Paris stattfinden soll. Wie am Montag aus amt- lichen französischen Kreisen zu erfahren War, werden sich am Vortage Bundeskanzler Adenauer und Staatspräsident de Gaulle zu einem Zweiergespräch zusammenfinden. Der Fall Frenzel zieht Kreise Weitere Verhaftungen?/ Ausschluß aus der SPD/ Ermittlungen dauern an Von unserer Bonner Redaktlen Bonn. Die dunklen Hintergründe des Falles Frenzel wurden auch am Montag noch nicht gelichtet. Die angekündigte Erklärung des Bundestagspräsidenten blieb Aus. Auch die Bundesregierung und das Bundesinnenministerium gaben keinen Kom- mentar zu dem Spionagefall. Offenbar dauern die Ermittlungen noch an. Das Prä- sidium der SPD befaßte sich ausführlich mit der Verhaftung Frenzels. Wie es in einer Verlautbarung heißt, ist der Tatbestand des Landesverrats von Frenzel zu- gegeben worden. Die SpD werde alles tun, um zur restlosen Klärung des Falles abzulenken, habe man außer Acht gelassen, daß damit die Behauptung der Regierung in Pankow über„eine geheime Blitzkriegskon- zeption der Adenauer und Strauß- bestätigt aufzufordern. Wie es Weiter heißt, ist die wurden. Ohne Frenzel namentlich anzufüh- über den Vorgang unterrichtet und zur ver- traulichkeit aufgefordert worden. Leider sei der Fortgang der Ermittlungen durch vorzeitige Veröffentlichung anderer Stellen — womit offensichtlich Bundesjustizmini- ster Schäffer gemeint ist— gefährdet wor- den. In Bonn wurde am Montag dementiert, daß ein zweiter Abgeordneter in Zusam- menhang mit Frenzel verhaftet worden sei. Es scheint jedoch festzustehen, daß außer- halb des Parlamentes noch Verhaftungen erfolgt sind. Um wen es sich handelt, wird streng geheimgehalten,(Siehe auch Seite 2) Pankow: Ein Patriot Berlin.(Wwe Eigener Bericht) Nach zwei- tägigem Schweigen hat jetzt das SED-Or- gan„Neues Deutschland“ die Affäre Frenzel als CDU-Wahlschlager bezeichnet. Das Blatt Ulbrichts behauptet weiter, über den Versu- chen der„Hexenjäger“ am Rhein, durch den Fall Frenzel von der„Entlarvung der ag gressiven Pläne der Bonner Militaristen“ SPD sofort nach der Festnahme Frenzels ren bezeichnet das SED- Organ den Verhafte- ten als„einen vorbildlichen Patrioten“. Moskau meldet Verhaftung eines Spions Moskau.(dpa) Nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TAss ist es dem staatlichen Sicherheitskomitee der Sowjetunion gelungen, einen amerikanischen Spion zu verhaften, der unter dem Namen Michaeil Platowski in die Sowjetunion ein- geschmuggelt wurde. Die Verhaftung Pla- towskis erfolgte, nachdem ein anderer, be- reits früher festgenommener amerikanischer Spion mit Namen Slawnow beim Verhör den Aufenthaltsort seines Kollegen Preisgegeben hatte. Nach Angaben von Tass wurde Platowski in der Bundesrepublik von ameri- kanischen Sicherheitsbeamten für seine Spionagetätigkeit in der Sowjetunion ge- schult. Wegen angeblicher Spionage für die Bundesrepublik ist der 53 Jahre alte Vaclav Stanek in der Tschechoslowakei verhaftet worden, meldet die tschechoslowakische Nachrichtenagentur. Polaris-Raketen in der Nordsee Britisch- amerikanisches Stationierungsabkommen bekanntgegeben London.(dpa) Der britische Premier- minister Macmillan gab am Dienstag im Unterhaus den Abschluß eines britisch-ame- rikanischen Abkommens über die Errich- tung eines Stützpunktes für die amerikani- schen atomkraftgetriebenen Raketenunter- seeboote bekannt. Ein Mutterschiff der Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(GdED) hat noch einmal in Telegrammen an alle Mitglieder der Bun- desregierung appelliert, sich für die Forde- rung des DGB nach einer fünfzehnprozen- tigen Erhöhung der Beamtenbesoldung vom 1. Januar 1961 an einzusetzen. Der Deutsche Beamtenbund hat in einem Schreiben an Bundeskanzler Adenauer noch einmal seine Forderungen nach einer Ge- haltserhöhung für Beamte dargelegt. In einem Interview setzte sich Sowjet- zonen-Handelsminister Heinrich Rau erneut dafür ein, Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Interzonenhandelsabkommens zu beginnen. Rau bedauerte, daß aus dem Bundesgebiet bisher kein Verhandlungsange- bot gemacht worden sei. Eine neue Errungenschaft der Sowiet- zonen- Propaganda für das Bundesgebiet ist der„Deutsche Soldatensender“. Er soll den Soldaten der Bundeswehr die kommunisti- schen Kommentare nahebringen. Königin Elisabeth von Großbritannien hat anläßlich der Eröffnung der neuen Sitzung des Parlaments in einer Thronrede betont, Großbritannien werde sich für die politische und wirtschaftliche Einheit Westeuropas ein- setzen. Mohammed Zafir, König von Afghanistan, ist zu einem siebentägigen Staatsbesuch in Jugoslawien eingetroffen. Präsident Tito hieß den afghanischen Herrscher willkom- men. Zwischen Jugoslawien und Afghani- stan besteht ein Vertrag über technische Zu- sammenarbeit. 3 amerikanischen Kriegsmarine für diese mit Polaris-Raketen ausgerüsteten Untersee- boote wird im Februar in einem Hafen in der Clydemündung nicht allzu weit von Glasgow an der Westküste Schottlands stationiert werden. Ein Schwimmdock wird später folgen. Die eigentlichen Heimathafen der amerikanischen U-Boote werden wei⸗ terhin die Häfen an der amerikanischen Ostküste sein. Die Versorgungseinrichtun- gen in Schottland werden es jedoch ermög- lichen, daß die Polaris-Unterseebodote viele Monate lang unter Wasser in der Nordsee und in arktischen Gewässern Patrouillen- dienste leisten können und nur zu kurzen Aufenthalten in den schottischen Stütz- punkt einlaufen, wo eine zweite komplette Mannschaft warten wird. Macmillan ver- sicherte, es seien alle Vorkehrungen ge- troffen, daß eine Entscheidung über einen Einsatz der Polaris-Raketen von diesen Unterseebooten aus nur nach voller vor- heriger Konsultation mit der britischen Reglerung möglich sei. Mehrere Labourab- geordnete protestierten sofort gegen dieses Abkommen. Geheimnisvoller Bericht Bonn.(gn— Eigener Bericht) Seit Montag liegt der Untersuchungsbericht der gemisch- ten deutsch- englischen Kommission zum Luft- zwischenfall, bei dem die Maschine des eng- lischen Königspaares in Gefahr geraten seir soll, von deutschen Düsenjägern gerammt 2 werden, im Verteidigungsministerium englischen Wunsch werden die Ergebnis noch geheimgehalten. Es scheint sich 50 stätigen, daß der Zwischenfall auf die Wie sprüche im britischen und kontinentale Luftsicherungssystem zurückzu- n 12 Regeln sind in England wesentlich strenger. 2000 Fuß über und 2000 Fuß unter einer der- artigen Passagiermaschine darf nicht ge- flogen werden, während auf dem Kontinent Anflüge bis auf 300 Meter Nähe noch möglich sind. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Mittwoch, 2. November 1960/ Nr. 254 Meek Kommenta F. Familienglück durch Kindergeld? Ein nicht ganz unbedeutender Bonner Witzbold hat bezweifelt, daß Bundesfinanz- minister Etzel, wie offlziell verlautbart, mit einer Fischvergiftung darniederliege. bold, liege vielmehr„iin Wehen mit dem zweiten Kind“. An diesem neuesten Bonn- mot ist nun wahrscheinlich so viel wahr, daß der Gedanke an das zweite Kind, genauer gesagt, an die Erweiterung der Kindergeld- zahlungen auf die Zweitkinder, dem be- dauernswerten Etzel das Krankenlager noch zusätzlich erschwert. Denn die Finanzierung dieses neuesten Sozialunternehmens ist kei- neswegs gesichert. Es ist gleichgültig, zu welcher Lösung man sich durchringen wird, ob zur Prämiierung aller zweiten Kinder mit 28 Mark monatlich bis zur Höchstgrenze eines Familieneinkommens von 600 Mark (Kostenpunkt: 600 Millionen Mark), ob zur Zahlung von 28 Mark für das zweite Kind an Familien, die mindestens drei Kinder ha- ben und nicht mehr als 600 Mark verdienen (Kostenpunkt: 240 Millionen), oder zur Do- tierung von 40 Mark an alle Familien mit drei oder mehr Kindern ohne Rücksicht auf das Einkommen(Kostenpunkt: 480 Millio- nen)— in keinem Falle sind im Bundes- haushalt irgendwelche Mittel vorgesehen. Die Regierungspartei, an ihrer Spitze der Bundeskanzler, ist jedoch fest entschlossen, das vermehrte Kindergeld auf die Wahl- kampffahnen zu schreiben. Man wird sich einen Weg durch alle Schwierigkeiten bah- nen, daran ist kein Zweifel. Man wird eine Technik finden, um auf gangbare Weise Geld unter die Leute zu bringen. Man wird ein neues Kindergeldgesetz auf den krausen Wust der sechs vorhandenen Kindergeld- gesetze pfropfen. Aber man wird keinen ernsthaften Versuch machen, die ganze ver- fllzte Gesetzgebung in eine neue Ordnung zu bringen, dazu hat man keine Zeit. Und man wird vermeiden, sich auf den tieferen Zweck von Kindergeldzahlungen zu besinnen, dazu hat niemand Lust. Warum unterstützt man kinderreiche Familien? Zunächst aus sozialen Gründen. Man unterstützt sie aus dem gleichen Grund, aus dem alle staatliche Umleitung von Ein- kommen, jedweder„Lastenausgleich“ ge- schieht: um den Schwachen zu helfen auf Kosten der Starken. Darüber hinaus ver- kolgt der Staat aber noch einen egoistischen Zweck. Kein Staat, der bestehen will, kann sich mit Kinderarmut abfinden, weil er dann eines Tages selbst verarmen muß. Jeder Staat will der Gefahr begegnen, daß sein Volk mit der Zeit überaltert, daß einer ge- ringen Zahl von jungen Arbeitskräften eine hohe Zahl von alten Versorgungsbedürftigen gegenübersteht. Es ist kein Zufall, daß die Staatliche Begünstigung großer Familien wWo lange Zeit die bevölkerungspolitischen Die Kinderzahl ist und bleibt zwar in erster Linie Privatsache— die privateste Sache der Welt. Aber sie ist gleichzeitig eine Ange- legenheit des öffentlichen Interesses, auch die liberalsten Individualisten müssen das smerkennen. Es fragt sich indessen, ob man die Be- völkerungsentwicklung durch finanzielle— sprechen wir es ruhig aus— Köder maß- geblich beeinflussen kann. Ohne Zweifel Wird es nach wie vor viele Familien geben, ei denen der Wunsch nach einem weiteren ind eine Frage des Einkommens ist. Aber m großen und ganzen hat sich die Mentalität gewandelt. Wir sind nicht deshalb in Gefahr, ein kinderarmes Volk zu werden, weil wir arm sind, sondern die meisten Kinder bleiben deshalb ungeboren, weil wir immer reicher werden wollen. Der Wohlstand fordert seine pfer, und das sichtbarste Opfer ist die im Arbeitsverhältnis stehende Ehefrau. Wer den Komfort mehr liebt als das Familienglück, kann auch durch den sozialsten Staat nicht uf andere Bahnen gelockt werden. Auch das großzügigste Kindergeld wird an solcher Einstellung nichts ändern. Es bleibt die soziale Seite. Der Gedanke, daß einer des anderen Last tragen solle, stand am Anfang unserer Kindergeldgesetz- gebung. Getreu der katholischen Soziallehre und ihrem Subsidiaritätsprinzip erfand man ein System, wonach die Selbständigen Bei- träge zahlen, die an die kinderreichen Un- selbständigen verteilt wurden. Man war da- mals sehr stolz darauf, daß dieses Abschöp- fungs- und Verteilungssystem ohne Staat (nämlich durch die bei den Berufsgenossen- schaften gebildeten Familienausgleichskas- sen) funktioniert. Und man übersah in diesem Ueberschwang, daß man das Sub- sidiaritätsprinzip am falschen Ort ange- wandt, daß man ein gutes Pferd vor den falschen Karren gespannt hatte. Man ging davon aus, daß die Selbständigen allemal besser gestellt seien als die Angestellten, und verkannte, daß diese Rechnung nicht mehr aufgeht. Aber selbst wenn sie auf- ginge, wäre die ganze Kindergeldkonstruk- tion unlogisch gewesen. Es ist widersinnig, ie selbständigen Unternehmer einseitig für die Bevölkerungsentwicklung haftbar zu machen. Wenn man schon jemand schröpfen muß, dann sollten es doch sinnvollerweise diejenigen sein, die einen materiellen Vor- teil davon haben, daß sie keine Kinder groß- zuziehen haben, also die kinderlosen Ehe- paare und die Junggesellen. Eine familien- Freundliche Ausgestaltung des Einkommens- und Lohnsteuertarifs wäre demnach die beste und obendrein einfachste Lösung ge- wesen. 5 Wenn man jetzt allmählich irre an der Zweckmäßigkeit des geltenden Systems wird, S0 entspricht dies leider nicht innerer Ein- sicht, sondern ist lediglich die Folge der Tücke des Objektes. Wenn man das Kinder- geld erweitern will, so muß man die Er- fahrung machen, daß die Beiträge der Unter- nehmer nicht beliebig zu erhöhen sind. Be- sonders der unternehmerische Mittelstand Fesglert auf derartige Ansinnen sehr gereizt. Der Hüter der Bundeskassen, meinte der Witz- umzubauen. Das Kindergeld gehört im Verein ihren Höhepunkt in einem Land erreicht nat und Erhardt und des Außenministers von Sorgen am größten waren: in Frankreich. Wenn man aber, wie Minister Blank vorge- schlagen hat, den bei den Familienaus- gleichskassen entstehenden Fehlbetrag aus Haushaltsmitteln ergänzt, verrät man die das dritte Kind— wie bisher— von den geld für das zweite Kind von den Finanz- aufwand bei zwei verschiedenen Institutio- nen entstehen, ganz abgesehen von dem Nebeneinanderexistieren zweier verschiede- ner Systeme der Aufbringung— einmal Bei- trags-, einmal Steuergeld. Diesen gordischen Knoten zu entwirren, ist keine leichte Aufgabe. fragen, ob denn in langen Jahren nicht Ge- legenheit genug war, dieses Debakel voraus- zusehen. Wenn es schon ein Familienministe- rium gibt, so sollte man erwarten können, daß in dem Moment, wo die Lieblingswünsche des Ministers Wuermeling in Erfüllung gehen sollen, auch ein klares Konzept über die Art und Weise der Verwirklichung existiert. Jetzt drängt die Zeit, und wenn nicht alles täuscht, wird weiter improvisiert, weiter geflickt, weiter gepfuscht. Dem vierten deutschen Bundestag droht das schwere Los, die sozial- politische Arbeit des zweiten und dritten Bundestages noch einmal beraten, noch ein- mal ändern zu müssen. Und es ist bekanntlich leichter, ein neues Haus zu bauen, als ein altes mit der verfahrenen Krankenversicherungs- reform zu den drückendsten Hypotheken, die den Erben des derzeitigen Parlaments zu- fallen werden. Hans-Joachim Deckert London. Wenn ihn seine zivile schwä- bische, gegen allzuviel militärisches pränge Kritische Einstellung nicht veranlaßt hätte, auf die Bereitstellung von Ehren- kompagnien und ähnlichen protokollari- schem Aufwand zu verzichten, würde Alt- Bundespräsident Heuss am heutigen 2. No- vember in Indien wie ein regierendes Staats- oberhaupt empfangen werden. Aber auch so sind die Ehrungen bemerkenswert, die In- dens Regierung dem herzlich willkommenen deutschen Gast während seiner dreiwöchigen Reise durch Indien zu erweisen gedenkt. Professor Heuss kommt nach Delhi auf Ein- ladung des indischen Vizepräsidenten Rada- krishna, dem er vor einigen Jahren den deut- schen Friedens-Pour-le- mérite verliehen hat und dem er auf Grund der gemeinsamen Mitgliedschaft im„PEN-Club“ besonders eng verbunden ist.. Die Indien-Reise des ehemaligen Bundes- präsidenten setzt eine ganze Reihe deutsch- indischer Begegnungen fort, deren poli- tischer Höhepmkt im Sommer 1956 der Staatsbesuch des indischen Regierungschefs Nehru in Bonn war und zu der die Besuche der beiden deutschen Vizekanzler Blücher gehören, ferner die Indien-Reisen führender deutscher Parla- mentarier, darunter Gerstenmaier, Ollen- hauer und Carlo Schmid, sowie der Besuch des Berliner Bürgermeisters Brandt. Aber Brentano in Delhi auch der Zonen-Minister präsident Grote- wohl ist in Delhi empfangen worden, obwohl Indien keine diplomatischen Beziehungen mit Pankow aunterhält, und man hat es eben deshalb hier manchmal bedauert, daß sich Bundeskanzler Adenauer bisher nicht ent- schließen konnte, den Besuch Nehrus in Bonn zu erwidern. Um so mehr freut man sich jetzt darüber, Professor Heuss begrüßen zu können, den man auch als Privatmann noch „ganz oben“ in der politischen Hierarchie der Bundesrepublik plaziert. Von Bonn. Als Franz Barsig, Pressechef der Spb, am Samstagmorgen in Wiesbaden, dem Ort des SPD-Kulturkongresses, an den Frühstückstisch zu seinen Parteigenossen Willy Brandt, Carlo Schmid und Erwin Schöttle trat, um ihnen die Hiobsbotschaft zu überbringen:„Unser Frenzel ist wegen Ost-Spionage verhaftet“, bedeutete ihm das Sozlaldemokratische Frühstücks-Trio, man sei um neun Uhr morgens noch nicht zu derlei schlechten Scherzen aufgelegt. Fast zur selben Stunde ereignete sich in Bonn eine ebenso verbürgte Episode. Zwei ita- lienische Teilnehmer an der Veranstaltung kür ehemalige Widerstandskämpfer, die am Freitag im Bundeshaus stattgefunden hatte, darunter ein ehemaliger Staatssekretär, be- richteten in ihrer Botschaft begeistert von dem aufrechten Streiter Frenzel, der am Vortag so erhebende Worte der Freiheit für die Ohren seiner in- und ausländischen Widerstands-Freunde gefunden habe. Als ihr Zuhörer, ein Diplomat der höheren Rangstufe, ihnen mitteilte, daß sich hinter dem Freiheitsstreiter inzwischen die Ge- kängnistüren geschlossen hätten, sollen die Beiden recht verstört gewesen sein. Beide Beispiele zeigen. wofür man den MdB Alfred Frenzel in Bonner Kollegen- und Bekanntenkreisen hielt: Für alles andere als für einen Spion und Verräter. Es klang fast unglaublich, daß der kleine, freundliche Mann mit der großen Leibes- fülle, der fleißige, aber nicht übermäßig be- deutende SPD-Abgeordnete, den sein Frak- tions-Pressechef Jansen„als nicht das größte Licht in unserer Partei“ bezeichnete, für einen kommunistischen Nachrichtendienst gearbeitet haben sollte. Leute, die mit ihm im Parlament und in den Ausschüssen zu tun hatten, bezeichnen ihn eher als geistig schwerfällig, denn als hinterhältig. Immer- hin— bei seiner Tätigkeit im Verteidi- gungsausschuß, wo er vor allem die Gebiete Verpflegung und Unterbringung der Truppe wahrnahm, konnte der„gemütliche Dicke“ forsch und fordernd dem Bundesverteidi- gungsminister gegenübertreten, wenn es ganze ursprüngliche Idee. Man ist deshalb auf den Plan verfallen, das Kindergeld für 0 das di 0 Wiesbadener Kongreß der SpD über„Kultur und Politik in unserer Zeit“/ Die Mitglieder schwiegen Familienausgleichskassen und das Kinder- ämtern auszahlen zu lassen. Das würde ge- wiß dem Umstand die Krone aufsetzen. Denn dann würde der gleiche Verwaltungs- Man muß sich ihn ihrerseits so gut wie gar nicht durch die Diskussion, so daß für den Beobachter offen bleibt, ob dies aus Einverständnis geschah Bundestagsvizepràsident Professor Dr. Carlo kungen als auch in seinem Schlußwort noch Ein gern gesehener Staatsgast Indien heißt Professor Theodor Heuss herzlich willkommen Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug Ge- Professor Heuss nen wird?“ fragte ich sie. nischer Schnaps. Doch am Ende bleibt ein Unbehagen: Auf der Suche nach den letzten Gründen Von unserer Korrespondentin Ruth Wiesbaden. Eine Fülle von Referaten— mit Begrüßungs- und Schlußreden waren es zehn— bot der Wiesbadener Kongreß der SPD am Wochenende, der unter dem Hauptthema stand,„Kultur und Politik in unserer Zeit“. Es war nur zum ge- ringsten Teil— im wesentlichen die Ausführungen des hessischen Ministerpräsiden- ten Zinn über die Erfolge der Kulturpolitik seines Kabinetts— ein Rechenschafts- bericht, was da gegeben wurde. Vielmehr wurde, vor allem durch das großangelegte Referat des Bundestagsabgeordneten Dr. Arndt, noch einmal durch eine Interpretie- rung gewisser Teile des Godesberger Programms der geistige Standort der SPD als politischer Partei umrissen, es wurde aber auch an Hand praktischer Einzelfragen ein Zukunftsprogramm entworfen, das wesentliche und interessante Aspekte aufweist. So stark der Eindruck war, den die Red- ner hinterließen— die Teilnehmer ergänzten oder lediglich deswegen, weil man nichts zu sagen Ratte. So kann also nur über die offi- ziell vorgetragenen Auffassungen berichtet Werden, nicht aber über die Meinungen der Mitglieder, die nach Wiesbaden gekommen Waren. Das ist umso bedauerlicher, als das Vorgetragene entscheidende und vielleicht für einen gewissen Kreis von Parteimitgliedern immer noch revolutionäre Feststellungen enthielt, die von dem Leiter des Kongresses, Schmid sowohl in seinen Zwischenbemer- unterstrichen wurden. Eine Analyse der modernen Gesellschaft, von Technik und Natur wissenschaften nicht Dem alten und dem neuen Indien wird auf seiner dreiwöchigen Reise in vielfacher Gestalt begegnen, in den uralten Kulturstätten südindischer Tempel und in modernen Stahlwerken und Flug- zeugfabriken, die in Zusammenarbeit mit deutschen Ingenieuren und der deutschen Industrie errichtet werden. Als Ergebnis der Reise erwartet man keine tönenden Kommu- niqués, wohl aber auf beiden Seiten eine wirkliche Vertiefung des gegenseitigen Ver- ständnisses. nur geprägt, sondern auch in hohem Maße verwirrt, gescheitert in ihrer Fortschritts gläubigkeit und erschüttert durch ihren Fall in den Totalitarismus und in die Unmensch- lichkeit, gab der Rektor der Universität Göt- tingen, Professor Dr. Helmut Plessner. Er leitete daraus, im Sinne der modernen Existenzphilosophie, die Forderung der Ofkenheit des Menschen zu sich selbst ab, ohne allerdings in ihren Nihilismus zu ver- fallen. Als Hilfe für diesen Weg bot er die zwecklos betriebenen Geistes wissenschaften an, die gerade durch ihr radikales„Infrage- gestelltsein“ in unserer Zeit zu einem neuen Bewußtsein ihrer Macht gekommen seien. In ihnen stecke das kritische Potential der mo- dernen Gesellschaft. Plessner verwies auf den Ostblock, wo die freie Geistes wissenschaft von der Ideologie ganz und gar beherrscht werde, so daß dem, der sie dort betreibe, keine geistige Widerstandskraft mehr gegen die Politik des Staates erwachse. Aber auch in unserer Gesellschaft der freien Welt drohe die Entmachtung des Einzelnen durch die dauernde Beeinflussung durch Presse, Rund- funk, Fernsehen und industrielle Organisa- tion. Plessner appellierte daher an die schöp- ferischen Kräfte im Menschen, an sein Ge- wissen, seinen Widerspruchsgeist, seine Kri- tik und seine unstillbare Sehnsucht nach einer besseren Welt. Der SPD- Bundestagsabgeordnete Dr. Adolf Arndt grenzte diesen Aufruf zum Selbstverständnis, zur Individuation noch schärfer ab. Fußend auf dem Godesberger Programm stellte er die Anerkennung des Humanismus als der für alle verbindlichen Basis heraus, auf der allein es den politi- schen Parteien möglich sei, in freier Part- nerschaft auch mit den Kirchen zusammen- zUarbeiten. Eine Weltanschauungspartei sei nicht demokratisch, da die Partei eine poli- Baron tische Glaubensgemeinschaft und keine Er- satzkirche sein könne. Er warf der CDU vor, sie aàkzentuiere die Auseinanderset- zung weltanschaulich, weil für sie die Grundlage der Freiheit die göttliche Wahr- heit sei, deren Verbindlichkeit für den Men- schen von Partei wegen anerkannt werde. Nicht sie kann nach seiner Meinung der Mahstab sein, sondern nur das Selbstver- ständnis des Menschen aus der gemein- samen Wertwelt der Verfassung heraus. Jedoch erkennt Arndt die Unmenschlichkeit als wesentliche Möglichkeit des Menschen und daher als immer gegenwärtige Ge- fahr an. Arndt sieht den Ausbruch des In- humanen in einem verfehlten Selbstver- ständnis des Menschen, der sich in der Werkzeugwelt der Technik sein Maß aus eigener Willkür setzt. Auf die Schulfrage eingehend, meinte Arndt, die beiden christ- lichen Konfessionen hätten letztlich eine verschiedene Gotteserkenntnis und daher eine verschiedene Einstellung zur Schulart. Die Unionspartei könne daher nicht die katholischen Schul forderungen in ihr Pro- gramm aufnehmen, ohne katholisch-konfes- Sionelle Kirchenpartei zu werden. Willy Brandt verlieh der Kulturpolitik des Bundes das Prädikat„Zu wenig“ und verlangte eine großzügige geistige Mobil- machung des Volkes. Er verwies dabei auf den„Plan Z“ der SPD. Vor allem müßten die Menschen, deren geistige Fähigkeiten höher stünden als ihre Fähigkeit, Geld zu verdienen, gefördert werden. Wenn Corlo Schmid in seinem Schluß- wort, Lehren und Lernen als die Aufgabe dieses Kongresses bezeichnete, so kann man ihm nur zustimmen. EBenso, wenn er als die wahre Krisis unserer Kultur, die heute gängige Meinung, Ausbildung sei bereits Bildung, geißgelte. Trotzdem bleibt am Ende des Kongresses ein gewisses Unbehagen zurück. Denn was uns nottut, ist, über die gute Analyse unseres Standortes und die gut umrissenen Forderungen der praktischen Politik hinaus, ein verbindlicheres Ziel als das Streben nach der Selbsterkenntnis, die nur auf sich selbst angewiesen nicht aus- reicht, unserer Bedrohung von außen und innen stand zu halten. Dieses Ziel konnte hier nicht gezeigt werden. „No, Senor, auf dem Friedhof regnet es nicht“ Eigenartige Bräuche der Indios/ Zu Allerseelen wird getanzt Von unserem Mitarbeiter Robert Peter La Paz.„Sie müssen am Allerseelentug unbedingt zum Friedhof fahren“, sagte die Inhaberin unserer Pension in La Paz mit großen Augen zu meiner Frau und mir.„Die Brauche der Indios, wissen Sie, sehr seltsum, sehr eigenartig.“—„Zauberei und solche a Dinge?“ lächelte ich. Sie gab feine direhte Antwort.„Sie ennen die Indios nicht“, sagte sie nur. Am Allerseelentag merkte man dann, daß bei den Indios eine große„esta“ in Vorbereitung war. Auch die kleine, dice Cola(Mischlingsfrau), die unser Zimmer in Ordnung brachte, hatte schon angekündigt, daß man ihr den Nachmittag freigeben müsse. „Es wird regnen“, sagte ich zu ihr. „No, senior“, sagte sie voll Zuversicht. „Vielleicht wird es hier regnen, aber auf dem Friedhof nicht.“ Ich wunderte mich. So groß ist ja schließ- lich La Paz nicht, daß der Friedhof trocken bleiben sollte, während es in dem Stadtteil, in dem unsere Pension lag, regnete. „Woher weißt du, daß es dort nicht reg- „Man bereitet schon Salz und Pisco vor“, antwortete sie. Pisco ist ein starker, bolivia- Was Salz ist, wußte ich ebenfalls. Aber was hatte das mit Regen zu tun? „Wenn die Wolken über dem Friedhof unserem Korrespondenten Rudi K darum ging, bessere Verpflegung oder Unterkunft für die Bundeswehrsoldaten zu erreichen. Ansonsten gibt es kaum etwas über den Politiker Frenzel zu berichten, was berich- tenswert wäre. Auch der Privatmann Fren- zel führte ein Leben, das nur selten den großen Auftritt kannte. Es war das Leben eines Spießers. Sauber, aber leicht schäbig gekleidet, war er ein Genießer der Koch- kunst, ohne dabei über die deftige Bekömm- lichkeit landsmannschaftlicher Spezialitäten hinauszustreben. In Bonns Husarenstraße 9, I. Stock, einer der tristesten Wohngegenden der Bundes- Alfred Frenzel — bleiben“, erklärte die Chola,„dann wirft man Salz und Pisco zum Himmel empor— und dann regnet es nicht.“ Sonnenstrahlen brachen durch die Wol- ken, als wir vor dem Friedhof ankamen, und Wir sahen, daß unsere Pensionsmutter nicht übertrieben hatte: es gab wirklich viel zu sehen. Gruppen von tanzenden Leuten be- Wegten sich, von Schnaps, Flöten- und Trom- melmusik angeregt, zwischen den Mauer- reihen. Auf dem Friedhof von La Paz gibt es nämlich nur wenige Erdgräber; üblich ist hier die Bestattung in Mauernischen. Alle Nischen waren voll Blumen, alle Wege voll von Menschen, aber für Schmerz war es an Der Untermieter in der Husarenstraße 9 Abgeordneter Frenzel liebte gutes Essen und ging früh schlafen/ Ein Chauffeur von altem Adel 1Ilgus hauptstadt, lebte Frenzel sieben Jahre lang als Untermieter der Bürgersleute Hennrich, die ein kleines Geschäft mit sanitären An- lagen betreiben, in einem Einzelzimmer. Es ist ein altes Vorkriegs-Miethaus mit aus- getretenen Treppen, die nach penetrantem Bohnerwachs riechen. Sein Zimmer ist ein- fach, aber sauber.„Herr Frenzel kam abends immer früh nach Hause und ging dann gleich zu Bett. Manchmal saß er noch ein Stündchen bei uns. Besuch brachte er nie mit“, sagt die Vermieterin und beteuert: „Spionage, das hätten wir von Herrn Fren- zel ja nie gedacht.“ Allerdings gab es, wie sich im Gespräch herausstellte, doch einige Besuche. Vor vier Wochen erst, im September, weilte seine in Prag verheiratete Tochter samt tschecho- slowakischem Ehemann und Kind—„sie waren reizend“, sagte Frau Hennrich— vier Tage in Bonn zu Besuch. Sie übernachteten sogar in Frenzels Strohwitwer- Bude, wäh- rend Frenzel mit Frau sich in ein Bonner Hotel einquartierte. Der zweite Ueber- nachtungsbesucher war Frenzels Chauffeur, ein Herr Josef von Gezy, alter ungarischer Adel, ebenfalls Flüchtling, der den Mer- cedes 180 des ansonsten bescheidenen Ab- geordneten steuerte. Frenzel mußte ziemlich vertraut mit seinem Wagenlenker sein, denn Frau Hennrich mußte in letzter Zeit des öfteren für diesen in Frenzels Zimmer auf der Couch eine Lagerstatt aufschlagen. Alfred Frenzel mit Quartier in der Bon- ner Husarenstraße, Wohnsitz im bayerischen Klosterlechfeld, mit unauffälliger Kleidung, aber adeligem Chauffeur, Alfred Frenzel, der gern kräftig aß und früh zu Bett ging, wäre eine farblose und völlig uninteressante Er- scheinung im Bonner Leben, wenn nicht plötzlich die Beschuldigung des Landesver- rats auf ihm läge.„Ich habe sein Zimmer so schön sauber gemacht“, sagte Frau Henn- rich mit einer Träne im Auge,„und dann kam die Polizei statt Herrn Frenzel. Jetzt sitzt er in Karlsruhe im Gefängnis; er war ein so netter Herr...“ Zu. Tänzer bildeten einen Kreis. bunt wie möglich gekleidet, und in zahllosen diesem Tage nicht der richtige Ort. Die tan- zenden Gruppen, die seltsame Musik und der Singsang beherrschten die Szene. Als Wir auf die Straße kamen, standen die Menschen dicht gedrängt. Wir traten hin- Nach wenigen Sekunden sprach keiner von uns ein Wort mehr. Etwa zehn oder zwölf Sie waren 80 kleinen Metallplättchen, mit denen ihre Phantasiekostüme benäht waren, spiegelte sich das Licht der Sonne. Alle trugen Mes- ken, Überlebensgroße, heitere, rosige Gesich- ter. Sie sprangen und tanzten rund um sich selbst, dann im Kreise, dann wieder um sich selbst und auf einmal stand ein schwarz ge- kleideter Tänzer in ihrer Mitte. Auch er hatte eine Maske vor dem Gesicht, aber eine seltsame Fratze in schwarz-weiß, er trug einen weiten schwarzen Mantel und dar- unter ein enganliegendes Gewand, auf das ein Gerippe gemalt war. Er stellte den Tod dar. Nun tanzte er mitten unter den anderen Masken, den Bildern des Lebens. So oft er sich, seinen schwarzen Mantel ausbreitend, einer von ihnen näherte, wich diese zurück, es gab ein ständiges Verfolgen und Fliehen und das schliegliche Erliegen. Unvergeßglich war der Eindruck dieses Spieles der dunklen, drohenden Gestalt in- mitten der rosigen Masken, hinter denen Wieder Scharen buntgekleideten Volkes standen und zusahen. Ein Totentanz War es, Volkskunst aus uralten Riten stammend, ganz primitiv, aber von einer Ursprünglich keit und Kraft, der sich keiner von uns ent- ziehen konnte. 5 Als wir uns wieder unserer Pension näherten, sahen wir, daß das Straßenpflaster naß war.„Es hat in Strömen geregnet“, er- zählte die Pensioninhaberin. Wir sahen uns erstaunt an. Oben, beim Friedhof, hatte die Sonne geschienen. „Was habe ich Ihnen gesagt?“ rief die Frau, halb ärgerlich, halb belustigt.„Diese Indios! Man weiß nie, was sie anstellen und woran man mit ihnen ist.“ Erzbischof von Canterbury trifft Papst Johannes London,(dpa) Der Erzbischof von Can- terbury, Dr. Geoffrey Fisher, wird Anfang Dezember in Rom mit Papst Johannes XXIII. zusammentreffen. Es ist das erste Mal seit der englischen Reformation im 16. Jahrhundert, daß der höchste Würdenträ⸗ ger der anglikanischen Kirche einen römi-⸗ schen Papst besucht. Fall Klett nicht abgeschlossen Stuttgart.(AP) Das seit fast einem Jahr anhängige Strafverfahren gegen den Stutt- garter Oberbürgermeister Pr. Arnulf Klett Wegen passiver Bestechung ist trotz der Ab- lehnung des Hauptverfahrens durch das Ge- richt noch nicht beendet. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat gegen den Einstel- lungsbeschluß der Sechsten Großen Straf- kammer des Stuttgarter Landgerichtes Be- schwerde beim Oberlandesgericht eingelegt. Dr. Klett war wegen der Annahme eines Orientteppichs im Wert von 2 900 Mark 2¹ seinem 50. Geburtstag und zehnjährigem Dienstjubiläum als repräsentatives Geschen der Firma Daimler-Benz der passiven Be- stechung angeklagt worden. — Siehe auch die Seiten 16 und 17 U a 0 —— 1 2 9 2 0 e 80——— J!! 254 fen Er- DU Set- die r- len- rde. der ver- ein aus. keit hen Ge- In- ver- der aus age ist- dine er Art. die ro- kes- itik und bil- auf ten ten 2u ug abe nan die ute eits nde gen die die hen als die Us ind nte gesetzten Heimarbeitsausschüsse, die für die Nr. 254 Mittwoch, 2. November 1960 Das Nadelgeld nebenbei verdient Heimarbeit lockt Hausfrauen/ Geschickte Hände erzielen guten Stundenlohn Die Angebote an Heimarbeit sind heute reichlicher denn je. Große Wirtschaftszweige wie die Bekleidungsindustrie, die Spiel- warener zeugung, die Schmuckwarenindu- strie, die Herstellung von Kunstblumen und Schmuckfedern und vielen anderen modi- schen Kleinigkeiten sind auf Heimarbeit angewiesen. Das gilt ebenso für die Anfer- tigung von Einzelteilen wie für die Zusam- menfügung vorgefertigter Teile. Viele Haus- frauen sind auch heute bereit, es mit Heim- arbeit zu versuchen. Sie möchten zu dem immer zu knappen Wirtschaftsgeld etwas dazuverdienen, ohne sich für einen vollen Arbeitstag binden und Mann und Kinder vernachlässigen zu müssen. Kleider, Schürzen, Kragen und andere Weißnähereien werden den Heimarbeiterin- nen zugeschnitten und mit allen Zutaten übergeben und brauchen nur genäht oder zusammengenäht zu werden. Das erscheint den Anfängerinnen spielend leicht und ist es wohl auch bei einiger Uebung; aber der Stücklohn ist auch nicht hoch. Zwanzig Pfen- nig für einen Kragen oder ein Lätzchen ist nicht viel Geld, wenn man im Anfang zwan- zig Minuten für die Näharbeit braucht. 95 Pfennig oder zwei Mark für das Zusam- mennähen eines Kleides scheint noch viel weniger zu sein, wenn man noch keine aus- gefeilte Routine entwickelt hat und jeden unzweckmäßigen und zeitraubenden Hand- griff vermeidet. Heimarbeit ist ein hartes und schmales Brot für jede Anfängerin, und manche Frau gibt es nach wenigen Tagen entmutigt wie- der auf. Daß sich Heimarbeit nicht lohnt, gilt aber nicht allgemein. Heimarbeit ist ein Arbeitsverhältnis eigener Art, das auch durch besonderes Recht, durch das Heim- arbeitsgesetz von 1951, geregelt ist. Die Stückentlohnung ist nach dem Gesichts- punkt niedrigster Gestehungskosten ausge- klügelt, aber selbstverständlich nicht auf die Leistungen einer Anfängerin abgestellt. Ge- schickte Hände einer geübten Heimarbeite- rin nähen etwa drei bis vier Kleider für je 95 Pfennige in der Stunde oder zehn Kragen. Weniger versierte Frauen kommen bei der Heimarbeit sehr schlecht voran. Deshalb werden von den paritätisch zusammen- meisten Wirtschaftszweige auf Bundesebene bestehen, Mindeststundenverdienste fest- gesetzt. Diesen Mindestverdienst muß die Heimarbeiterin auf jeden Fall mit dem Stücklohn erreichen können. Für Tapisse- riewaren betragen die Mindeststundenver- dienste jetzt achtzig Pfennig, in allen ande- ren Branchen liegen sie aber über einer Mark. Allerdings können nicht alle Heim- Zeiten arbeiter mit den übertariflichen Wochenver- „Make up“ Das„Make up“ ist zu einem wissenschaft- lichen Problem geworden. Zu dieser Ansicht kamen Mediziner, Chemiker und Sozial- wissenschaftler bei einer Sitzung der Ab- teilung für wissenschaftliche Kosmetik der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft in Hamburg. So selbstverständlich Lippenstift, Puder und Wimpertusche für die„Frau von heute“ geworden seien, so fragwürdig erscheine den Wissenschaftlern die Aufgabe der modernen Kosmetik. Zwar habe die technisch- wissen- schaftliche Forschung in den vergangenen Jahrzehnten eine Fülle vornehmlich chemi- scher Präparate im„Dienst der Schönheit“ entwickelt, doch sei der Sinn der Kosmetik, Das interessiert die Frau In Paris wird am 14. November die„Woche für Damenbekleidung“ eröffnet, die unter der Mitwirkung des„Centre National du Com- merce Extèrieur“ stattfindet. Wie in den ver- gangenen Jahren nehmen zahlreiche franzö- sische Berufsorganisationen an dieser Ver- anstaltung teil. * Der Vierte Senat des Bundessozialgerichts in Kassel hat entschieden, daß die ehelichen Kinder von berufstätigen Frauen nach dem Tode der Mutter nur dann Waisenrente aus der Invaliden versicherung der Mutter be- anspruchen können, wenn die Frau zu Leb- zeiten überwiegend den Unterhalt der Kinder bestritten hat. Als Unterhalt ist dabei jedoch nur der finanzielle Unterhalt der Kinder an- zusehen. Die Haushaltsführung der Frau sowie die Betreuung und Erziehung der Kin- der durch die Mutter bleiben dabei unberück- sichtigt. Das Grundgesetz wird durch diese Regelung nach der ausdrücklichen Fest- 5 8 des Bundessozialgerichts nicht ver- etzt. * Obgleich die Tätigkeit als Air-Hosteg zu den ausgesprochenen Modeberufen zählt und zahlreiche junge Mädchen sich nach diesen Posten drängen, bereitet er den Luftfahrt- gesellschaften ernsthafte Sorgen, weil die Anwärterinnen gewöhnlich nicht lange aus- halten. Da anziehendes Aussehen, gute Ma- nieren, Sprachkenntnisse und gewisse haus- frauliche Fähigkeiten die Voraussetzung für den Eintritt in den Beruf sind, liegen die Heirats-Chancen der Air-Hostesses außer- gewöhnlich hoch, so daß beispielsweise die die bei den British Overseas 270 Damen, Airways beschäftigt sind, im Durchschnitt nur eine Dienstzeit von zweidreiviertel Jah- ren erreichen. Das bedeutet aber für die Ge- sellschaft einen laufenden Verlust, weil die sind. Daher Ausbildungskosten erheblich wurde vor kurzem die bisher konsequent eingehaltenen Bestimmung, daß Verheiratete den Dienst zu quittieren haben, aufgehoben, so daß in Zukunft auch eine„Frau Air- Hosteß“ keine Seltenheit mehr sein wird. Auch werden zusätzlich zum Gehalt und zur Pensions versicherung in Zukunft Prämien für treue Dienste ausgerichtet, die bei fünf- jähriger Tätigkeit 250 Pfund Sterling(etwa“ 3000 DM) und bei zehnjähriger 600 Pfund betragen. diensten in der Industrie weitteifern. Dafür können sie sich aber selber ihre Arbeit ver- teilen, und das ist ein großer Vorteil, denn in der überwiegenden Zahl sind es Frauen, die aus häuslichen oder persönlichen Grün- den kein anderes Arbeitsverhältnis ein- gehen können. Wieviele es wirklich sind, konnte bisher noch nicht festgestellt werden, obwohl die Auftraggeber verpflichtet sind, Listen dieser Mitarbeiter zu führen. Die Verpflichtung wird aber nur ungenügend erfüllt. Nach Schätzungen sind heute etwa 400 000 bis 500 000 Menschen in Heimarbeit, schaften, beschäftigt. Heimarbeit ist ein Arbeitszweig, der in Konjunkturschwankungen starker besonders gefährdet ist, aber auch saisona- len Schwankungen unterliegt. Um so wich- tiger ist der sozialrechtliche Schutz. Er ist wesentlich ausgebaut worden. Heimarbeit, die einen mehr als geringfügigen Verdienst erreicht, ist kranken-, arbeitslosen und rentenversicherungspflichtig. Heimarbeiter haben nach den Urlaubsgesetzen einen An- spruch auf den gesetzlichen Mindesturlaub von 12 Tagen bei Bezahlung des durch- schnittlichen Wochenverdienstes. Für ju- gendliche Heimarbeiter unter achtzehn Jah- ren gilt auch das Jugendarbeitsschutzgesetz und die Bestimmung über 24 Tage Urlaub. Eine Verbesserung des sozialen Schutzes bei Erkrankung hat das Gesetz über die Lohnfortzahlung für Arbeiter im Krank- heitsfall auch für Heimarbeiter gebracht. Sie erhalten während der ersten sechs Wochen der Arbeitsunfähigkeit ebenfalls das erhöhte Krankengeld, aber nicht den Zuschuß des Arbeitgebers bis zu 90 Prozent des Nettoeinkommens. Dafür hat der Ar- beitgeber aber dem Heimarbeiter zusätzlich zum Nettoverdienst noch ein Prozent des Bruttoverdienstes ohne Unkostenzuschläge zu zahlen. Der Sinn dieser Bestimmung ist der, daß dieser zusätzliche Betrag als Re- serve für Krankheitsfälle zurückgelegt wird und dann, zusammen mit dem erhöhten Krankengeld für den Unterhalt zur Verfü- gung steht. Die Heimarbeit war schon immer in manchen Gegenden Deutschlands wie im Thüringer Wald, im Bayerischen Wald und in Württemberg Familientradition. Mit dem Vordringen der Industrie geht sie allerdings als Einzelpersonen oder in Familiengemein- auch in entlegensten Gegenden zurück. Da- für gewinnt die Heimarbeit neue Anhänger in den Kreisen der Frauen, die nicht davon leben müssen, aber genügend Zeit haben, um sich 30 bis 40 Mark in der Woche für Anschaffungen zuverdienen zu können. Gerhard Lang MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Im Blickfeld des amerikanischen Wählers: Frau Jacqueline Kennedy, Millionärstochter, jung, tige Herrin im Weißen Haus in Washington. Links ihr Gatte, Mr. John Kennedy. charmant, fotogen und— vielleicht— zukünf- Foto: Keystone Wi'er wird Herrin im Weißen Haus! Die Vereinigten Staaten wählen einen Präsidenten und— eine First Lady Am 8. November wird sich die amerikanische Oeffentlichkeit für Richard Nicon oder ö Jokn Kennedy entscheiden. Bei der Wahl des neuen Präsidenten der Vereinigten Staa- ö ten spielen nicht zuletzt auch die Sympathien eine Rolle, die sich die Frauen der Kan- didaten zu erwerben wußten. Auf der einen Seite Pat Niæon, die im politischen Leben 1 reiche Erfahrung gesammelt hat, auf der anderen Seite die blutjunge Dame aus gutem Hause— Jacqueline Kennedy. Bis zu ihrer Heirat mit dem noch jungen Senator John Kennedy im Jahre 1953 war Politik für die charmante Jacqueline Bou- vier eine nahezu unbekannte Größe. Von da an freilich wurde sie bestimmend für ihr als ein wissenschaſtliches Problem Mediziner diskutierten über die moderne Kosmetik/ Dauerpatienten sind noch eine Rarität ihre Aufgaben und ihre soziale Funktion zige weibliche Diskussionsteilnehmerin gegen alle Uniformierung der modernen Kosmetik: „Wir müssen vom profanen Lippenstift und der Wimpertusche wieder zurück zu den unter Wissenschaftlern umstritten. Ursprüngen des Begriffs der Kosmetik fin- den“, sagte der Hamburger Ordinarius für Dermatologie, Prof. Dr. Hopf, in einem Vor- trag über den„Begriff der Kosmetik.“ In der griechischen Welt des Altertums hätte der Begriff den Vorgang des Schmückens und die Kunst des Schminkens ausgedrückt. In der Gegenwart gelte es, die nivellierenden Ten- denzen in der Kosmetik zu überwinden, den Menschen mit kosmetischen Mitteln zu schmücken und so sein äußeres Erscheinungs- bild zu ordnen. Während noch vor wenigen Jahrzehnten die kosmetische Körperpflege das Privileg gehobener Schichten gewesen sei, hätte heute jedermann Zugang zu ihr. Ein grundsätz- licher Wandel der Gesellschaftsordnung und die Entstehung einer demokratischen Ge- sellschaft hätten der Kosmetik neue Auf- gaben gestellt: Sie solle die Anpassung des Menschen an die ihn umgebende Gesellschaft erleichtern. Ihr seien ähnliche Funktionen wie der Mode zugefallen. Die Kosmetik könne dazu beitragen, die„Geheimsphäre“ des Menschen, insbesondere seiner körper- lichen Mängel, zu verbergen und gleichzeitig die Züge seiner Persönlichkeit zu betonen. Die Thesen Professor Hopfs blieben nicht ohne Widerspruch. Andere Wissenschaftler betonten, die Kosmetik habe vor allem der Bekämpfung von Entstellungen des Men- schen zu dienen. Lebhaft protestierte die ein- Erste Dame „Die Nase, die nicht nach kosmetischen Ge- sichtspunkten genormt ist, darf nicht als Entstellung verstanden, sondern muß als Aus- druck der Persönlichkeit gewertet werden.“ Eine Einigung über den„Begriff“ der Kos- metik wurde in der Diskussion nicht erzielt. „Das Gros der Frauen lebt ohne Bezie- hung zu Kosmetikerinnen“, sagte Dr. Gerlich, Bielefeld, in einem Ueberblick über die kos- metische Praxis in der öffentlichen Gesund- heitspflege. Umfangreiche Befragungen hät- Frauen im Alter von 35 bis 65 Jahren in der Bundesrepublik zu den Dauerpatienten der praktizierenden Kosmetikerinnen zählen. In der Bundesrepublik seien 1958 jedoch für 106,5 Millionen Mark kosmetische Mittel pro- duziert und verbraucht worden. Die Mehrheit der Frauen bevorzuge eine kosmetische Heimpflege, die nicht eigenen Bedürfnissen und eigener Initiative entspränge, sondern durch eine industrielle Werbung angeregt worden sei. In zunehmendem Maße bilde das Friseur- Ergänzungsausbildung beschränke sich je- doch, abgesehen von kleineren und wenig komplizierten Behandlungen, auf Beratungen 5 f 5 8 85 mäßig zurückgezogen. Selten sieht man sie beim Einkauf kosmetischer Artikel. Dr. Ger- lich befürwortete eine enge Zusammenarbeit. 5 2 8 3 55 kleinen Kreis von Gästen, die sie öfter zu zwischen Aerzten und Kosmetikerinnen und korderte die Ausarbeitung einheitlicher Lehr- pläne für die Kosmetikschulen. in den USA Jeder Schritt wird registriert/ Schluß mit alten Freundschaften Was erwartet die nächste First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika im Weißen Haus in Washington? Die Witwe des frühe- ren amerikanischen Präsidenten Franklin D, Roosevelt, die es ja wissen muß, gibt den beiden Anwärterinnen auf den Titel der First Lady Jacqueline Kennedy und Pat Nixon, einige Hinweise, die alle darauf hinauslau- ken: das Weiße Haus ist kein Rosenkissen. „Jeder Schritt, den Sie tun, wird registriert und fotografiert“, so meint Mrs. Eleonor Roosevelt,„jedes Kleidungsstück wird mit kritischen Augen betrachtet und es wird sich immer jemand finden, der sofort und sarka- stisch in der Presse berichten wird, wenn Ihre Handtasche nicht zu den Schuhen paßt, oder das Halsband nicht zum Kleid.“ Im einzelnen gibt Frau Roosevelt der nächsten Präsidentengattin folgende Tips: Die neue First Lady braucht in das Weiße Haus keine Möbel, kein Geschirr, kein Silber und kein Leinen mitzubringen— das alles ist im Ueberfluß vorhanden. Sie kann die Pri- vaträàume nach ihrem eigenen Geschmack ein- richten, aber sie wird das Schlafzimmer Lincolns nach alter Tradition mit besonderer Achtung behandeln und sich hüten, dort die Möbel umzustellen. Zur Grundausrüstung der Garderobe ge- hören drei oder vier Abendkleider, ein halbes Dutzend Nachmittagskleider, ein paar Ko- stüme und einige Seidenkleider mit leichten Mänteln für den Frühling. Für die äußerst anstrengenden Empfänge sind ein paar kräf- tige Schuhe mit niedrigen Absätzen dringend zu empfehlen.„Ich selbst“, so gesteht Mrs. Roosevelt,„leide noch immer an Weißen- Haus-Füßen.“ Der Präsident wird wenig Zeit für das Familienleben haben. Selbst seine Mahlzeiten wird er mit Leuten einnahmen, deren Empfang zu keiner anderen Zeit in den Terminkalender eingezwängt werden konnte. Die Kindererziehung im Weißen Haus ist schwierig. Die Kinder müssen zur Disziplin ohne Selbstüberheblichkeit erzogen werden. Außerdem droht ihnen eine Gefahr, die ern- ster ist, als die der zu großen Beachtung durch die Oeffentlichkeit: Ihr Vater kann widmen. Es ist für die First Lady nicht ratsam, ihre alten Freundschaften fortzusetzen. Vom Tag ihres Einzuges in das Weiße Haus an wird jeder, der sie besucht, eine gewisse Prominenz erlangen. In jeden Spaziergang und in jedes Geplauder am Teetisch wird eine Bedeutung hineingelegt werden. Das gilt ganz besonders kür ausländische Freunde. Die Liste der Tips schließt mit dem wenig tröstlichen Hinweis: „Die nächste First Lady wird immer damit persönliches und gesellschaftliches Leben. „Es ist der gleiche Vorgang wie bei einer Osmose“, meint Mrs. Kennedy heute lächelnd. Wenn ihr Mann, der jungenhafte Senator von Massachusetts, den die Demo- kraten im Juli 1960 als ihren Präsident- schafts kandidaten nominiert haben, die Wahl am 8. November gewinnt, wird die 31jährige Jacqueline Kenndey die zweit- jüngste First Lady in der Geschichte der Vereinigten Staaten sein. Das Privileg, die jüngste gewesen zu sein, kann die 21jährige Frances Folsom für sich in Anspruch neh- men, die Präsident Grover Cleveland 1886 als seine Frau ins Weiße Haus holte. Die schlanke, grünäugige Mrs. Kennedy ist eine aparte Schönheit. die ihre Vorzüge durch gutgewählte Kleidung ins rechte Licht zu setzen versteht. Dabei ist sie äußerst zu- rückhaltend, sehr weiblich und eine ge- scheite und geistreiche Gesprächspartnerin. Sie entstammt wie ihr Mann einer wohl- habenden und angesehenen Familie, wurde in ersten Schulen erzogen, besuchte das ten ergeben, daß von 12 Millionen nur 50 000 Vassar College, studierte ein Jahr an der Sorbonne und machte ihre Abschlußexamina an der George-Washington- Universität. Sie spricht fließend französisch und italienisch, ist belesen, sehr kunstinteressiert und malt Selbst. Vor ihrer Heirat war Jacqueline Bouvier Mitarbeiterin einer Washingtoner Zeitung. Als sie den Kongreßabgeordneten„Jack“ Kennedy kennenlernte, bemühte der sich gerade um den Senatorensitz von Massachu- setts. Der Beginn ihrer Bekanntschaft war nicht ganz so romantisch, wie man glauben handwerk junge Kräfte kosmetisch aus. Die 5 5 Tätigkeit dieser Friseusen mit kosmetischer könnte, und seine Aufmerksamkeiten be- standen, ihren gemeinsamen Interessen entsprechend, vorwiegend in Büchern. Die Kennedys leben heute verhältnis- auf großen Parties. Sie haben nur einen sich bitten, meist jedoch verbringen sie die Abende allein und zu Hause. Zuhause, das ist ein dreigeschossiges Backsteinhaus in Washington, zu dem ein kleiner Garten ge- hört, ferner eine Appartementwobnung in Boston und das Sommerhaus in Massachu- setts, das die Familie erst kürzlich erworben hat. Mrs. Kennedy, die Ende November der Geburt ihres zweiten Kindes entgegensieht, kühlt sich mit ihren Pflichten im Hause und als Frau eines vielbeschäftigten Politikers voll ausgelastet. Sie sieht eine ihrer Haupt- aufgaben darin, ihren Mann gesellschaftlich und beruflich auf ihre Art zu unterstützen. Dazu gehört, für ein ruhiges, erholsames Zuhause zu sorgen. Obgleich dieses stille, zurückgezogene Leben ihrem Temperament entgegenkommt, hat sie es gut verstanden, sich in die Rolle der Frau eines Politikers zu schicken. Der Taumel eines Wahlkampfes freilich sei etwas, an das man sich erst ge- wöhnen müsse, meinte sie kürzlich. Und sie ist viel gereist mit ihrem Manne, hat sich innen zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit mit ihm zusammen den Wählern gestellt und hat mit ihm zusammen um Stimmen geworben, damals, als es um die Wahl zum Senator ging, wie auch jetzt, da das Amt des Präsidenten zur Wahl steht. Politische Reden freilich sind nicht ihre Sache, und abgesehen von dem einen Male, wo sie an einem einzigen Tage an sieben verschiedenen Orten einem wartenden Pu- blikum das übermittelte, was ihr Mann selbst hatte sagen wollen, hat sie bisher auch nie Ansprachen gehalten. Dennoch ist rechnen müssen, daß der nächste Tag Auf- sie ihrem Manne hinter den Kulissen eine regungen und unvorhersehbare Probleme bringt. Fest steht nur, daß ihre Aufgabe niemals eine leichte sein wird.“ * große Hilfe. Sie erledigt seine Briefpost, hilft ihm bei der Ausarbeitung seiner Re- den, wobei sich ihre Fremdsprachenkennt- nisse oft dann als besonders hilfreich er- wiesen haben, wenn auswärtige Angelegen- heiten zur Diskussion standen. Man hat Mrs. Kennedy mitunter gefragt, ob sie der Gedanke, einmal im Weißen Haus als First Lady der USA repräsentieren zu müssen, erschrecke. Jacqueline Kennedy verneinte dies mit der Begründung, daß sie Zeit genug gehabt habe, sich an das schnelle Zeitmaß ihres Lebens zu gewöhnen, und daß im übrigen eine Frau ja„am glücklich sten ist, wenn ihr Mann das tut, was er selbst für das Beste für sich hält“. A. D. * Mrs. Patricia Nixon hingegen, achtund- vierzig, und damit um siebzehn Jahre älter als ihre Rivalin Jacqueline, ist seit vielen Jahren an den politischen Rummel ge- Wwöhnt. Ein hartes arbeitsreiches Leben liegt hinter ihr. Der Vater war Bergmann, drei Kinder in der Familie. Dollar um Dol. lar wurden vom Mund abgespart, denn der Mann hoffte, es noch zu einer kleinen Farm zu bringen. Als der Wunschtraum endlich in Erfüllung ging, war die Mutter der damals dreizehnjährigen Pat bereits gestorben, das Kind mußte auf der kleinen Farm in Kali- kornien die Frau ersetzen. Pat verlor mit achtzehn auch noch den Vater. Nun hieß es, für zwei Brüder den Haushalt zu führen und das nötige Geld für ihre Studien zu verdienen. Dabei fand sie reichlich Gelegen- heit, verschiedene Berufe kennenzulernen. Sie arbeitete als Serviererin, als Verkäu- ferin, als Bibliothekarin und als Assistentin eines Filmoperateurs. Auch sie bekam ihr Vorzugsdiplom, dann wurde sie Lehrerin an einer Handels-Hochschule. Nebenbei pflegte sie als talentierte Schauspielerin ihr Hobby an einer Amateurbühne. In dieser Eigen- schaft lernte sie den frischgebackenen Advo- neee Der gute Lip Kesselsteinbefallene Töpfe werden mit Essig ausgekocht. Man kann sie auch mit Salz- säure behandeln, aber nur mit größter Vor- sicht, auch muß dann sehr gut nachgespült werden. Man kann Wassertöpfe übrigens frei von Kesselstein halten, wenn man beim Kochen jeweils eine kleine Marmorkugel hin- einlegt. 5 * Den Halsausschnitt an Ihren wollenen Pullis sollten Sie innen mit einem Baum- wollband einfassen. Er dehnt sich dann beim Waschen nicht aus. enen enen katen Richard Nixon kennen, der ihre Rollen als jugendlicher Liebhaber auf den Brettern ergänzte. Bald wurde das Spiel zum glücklichen Ernst des Lebens; die bei- den heirateten. Als Nixon gleich nach dem Krieg in die Politik einstieg, wurde Pat seine unermüd- liche Begleiterin und Stütze. Eine halbe Million Kilometer legte sie mit dem Vize- präsidenten per Bahn, Auto, Flugzeug und Schiff zurück. Heute bewohnt die Familie Nixon ein Zehn-Zimmer-Haus in Washing- ton. Die Kinder Tricia mit vierzehn, Julie mit zwölf Jahren, zeigen Verständnis für die Notwendigkeit weltweiter Reisen ihrer Eltern. Gäste sind bei Nixons Seltenheit, offizielle Empfänge werden in einem Hotel gegeben, denn Mrs. Nixon will zu Hat mit ihrer Familie möglichst allein 8 Dennoch wirkt sie bei gesellschaftlichen? lässen auf ihre Gäste bezaubernd, ih sonengedächtnis verblüfft ebenso wWie ihr Menschenkenntnis. Pat ist groß und fein gliedrig, sie hat kupferbraunes Haar un prägnante Gesichtszüge. a ihre Erscheinung, auch dann. wenn sie be- tont einfach gekleidet in der Oeffentlichkeit erscheint. R. U. Welepberieht heute Seite 19 Immer fasziniert Sele 1 MANNHEIMER MORGEN „Kalter Streik! unzufriedener Straßenbahner: Aktion„Dienst nach Dienstvorschrift“ Das bedeutet: Zugverspätungen Forderungen: Manko-Geld und Zulage für Dienst auf Großraumwagen Die neuen Großraumwagen der Verkehrsbetriebe Mannheim-Ludwisshafen sol- len den Fahrgästen(und dem Fahrpersonah erhöhten Komfort bieten und— das War für ihre Anschaffung ausschlaggebend— den Betrieb rationalisieren helfen. Für das Fahrpersonal traten mit diesem Großraumwagen aber Probleme auf, die in den gewerkschaftlich gutgeheißenen Forderungen gipfeln, für den Dienst auf diesen Wagen eine„Mehrarbeits“-Zulage zu beanspruchen und außerdem— wegen der erhöhten Fahrgeldeinnahmen der Schaffner auf diesen Superzuügen— ein Mankogeld(einen ungefähren Ersatz eventuell auftretender Fehlbeträge in der täg- lichen Abrechnung) zu verlangen. In verschiedenen Großstädten der Bundes- republik wurden solche Forderungen der Straßenbahner als unbegründet zurück- gewiesen, nicht aber in Mannheim- Ludwigshafen. Hier zeigten die Verantwortlichen be- reits mit dem ersten eingetroffenen Groß- raumwagen Verständnis für die Mehrarbeit des Personals und dessen daran geknüpfte Forderungen. Weil aber die Verkehrs- betriebe Mannheim Ludwigshafen dem Verband der Kommunalen Arbeitgeber an- gehören, verzögerte sich der Termin, an dem diesen Forderungen stattgegeben wer- den soll, Der kommunale Arbeitgeberver- band will das Problem überörtlich lösen. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist dies„Ver- zögerungstak Um in diese Haltung eine Bresche zu schlagen, beschlossen die Ver- trauensleute der Mannheim-Ludwigshafener Verkehrsbetriebe ihre Kollegen aufzufor- dern, ab Montag, 31. Oktober, nur noch „Dienst nach Dienstvorschrift“ zu leisten. Contineite Zeiss Ikon Kamera Zeiss-Objektiv 1:2,8, das bedeutet: höchste Präzi- sion— moderne Eleganz u, hervorragende Bilder! nur D 119, Anzahlung nur 25, Monnheims großes Spexjolhaus 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/5 Gewerkschaftler Eitierte Mannheims Erster Bürgermeister Dr. L. Ratzel das Sprichwort:„Den Sack schlägt man, den Esel meint man“. der Zu diesem Schachzug Unzufriedenheit der Mannheim- Shafener Straßenbahner(im Prinzip sind auch die Omnibusschaffner und-fahrer einbegriffen) versuchten GTV-Gewerk- schaftssekretär und Sachbearbeiter Fritz Karg und sein unmittelbarer„Vorgesetzter“ Franz Westhauser, der Sekretär der Ge- Werkschaft für dieses Sachgebiet im Land Baden- Württemberg, auf einer Pressekon- ferenz am Montagnachmittag im Gewerk- schaftshaus zu begründen. Sie verwiesen— von mehreren Vertrauensleuten der Stra- Der Baggerführer anfangen können. dings als„Verzögerungstaktik“. Benbahner unterstützt— auf die akten- kundige Entwicklung. Die ersten gewerk- schaftlichen Vorstöße für Fahrer und Schaffner von Großraumwagen erfolgten in Mannheim Ende 1959. Damals waren sich die Tarifpartner schon einig, daß die For- derungen begründet sind. Aber im Januar dieses Jahres wurde bei Verhandlungen über einen neuen Bezirkstarifvertrag trotz Bedenken der gewerkschaftlichen Seite fest- gelegt, daß eine einheitliche Regelung(auf Bundes- oder Bezirksebene) nicht möglich sei. Inzwischen kamen dann aber die kom- munalen Arbeitgeber überein, daß das Pro- blem doch nur überörtlich gelöst werden könne. Solches Eingehen auf die an- känglichen gewerkschaftlichen Forderungen brandmarkt die Gewerkschaft jetzt aller- Den Zau- derern soll nun eine Aktion„Dampf machen“, die bereits— allerdings wegen anderer Forderungen— in Straßburg, Brüssel und Basel Erfolge zeitigte: Die Aktion„Dienst nach Dienstvorschrift“! Als bundesdeutsches Versuchsobjekt muß Mannheim-Ludwigshafen herhalten.„Laßt Euch nicht antreiben“, schließt ein Flugblatt der Gewerkschaftler, das diese Aktion allen Fahrern von Straßenbahnen und Omnibus- eines Straßenbahnzuges, sen plausibel machen soll. Im Hintergrund geht es hier um die Fahrpläne. Deren ge- naue Grundlage bilden gewissenhaft ange- legte Statistiken, was einem Fahrer einer Straßenbahn oder eines Omnibusses zuge- mutet werden kann, um den Fahrplan ein- zuhalten. In Mannheim muß ein Fahrer um die ihm vor- geschriebenen Ankunfts- und Abfahrtszeiten an den verschiedenen Haltepunkten einzu- halten, in der Innenstadt(Beispiel Linie 7) zwischen Paradeplatz(über Planken) und Tattersall einen Stundendurchschnitt von 12,3 Kilometern erzielen. Außerdem sind für jeden Zug oder Einzeltriebwagen an den Endstationen„Ausgleichszeiten“ vorgesehen. Hinzu kommen noch„Umsetz“!-Minuten und andere Manipulationen, um den Fahrplan bei den augenblicklichen Verkehrsverhält- nissen so zu gestalten, daß er(laut der Lei- tung der Verkehrsbetriebe) einzuhalten ist, hat gut lachen, denn die Bombe ist entschärft und— toi, toi, oi!— nichts ist passiert. Als der„250-Keg- Apparat“ am Montag- mittag plötzlich zwischen den Greifzangen seines Arbeitsgerätes hing, hat der Gute aller- dings nicht gelacht. Es war— 15 Jahre nach Kriegsende— eine gefährliche Bombe mit Sdurezünder, der durch die Erschütterungen beim Ausbuddeln wieder zu laufen hätte Bild: B.& N. „wenn alle Möglichkeiten ausgenutzt wer- den, die im Verkehr liegen“. Die Aktion„Dienst nach Dienstvor- schrift“(mit ihren Begleiterscheinungen wie Zugverspätungen, Verärgerung der Fahr- gäste usw.) streut nur„gewerkschaftlichen Sand“ ins Getriebe der Verkehrsbetriebe. Auszubaden haben dies die Fahrgäste(und anderfolgenden Zügen wird der einer Haltestelle ankommende am meisten frequentiert). Die Verkehrsbetriebe selbst sind der Ansicht, daß sie es nur begrüßen, erste wenn ihre Vorschriften eingehalten wer- den. Die Gewerkschaft ihrerseits kontert: „Erst die Sicherheit— dann der Fahrplan!“ Sie zitiert eine Reihe von Gerichtsurteilen, in denen zu lesen ist, wie es Straßenbahnern erging, die Verkehrsunfälle verursachten, weil sie Fahrplan- Verspätungen wieder „einbringen“ wollten. Nun die Forderungen und Zugeständ- nisse: Die Gewerkschaften fordern 25 Pro- zent des Tabellenlohnes(etwa 50 Pfennig) pro Arbeitsstunde und zwischen sechs und zwanzig Mark als Mankogeld(das wurde nicht gesagt,„sickerte“ aber inzwischen durch) pro Abrechnung. Die Mannheim- Ludwigshafener Verkehrsbetriebe sind ge- willt, die Forderungen(Mankogeld 25 Pfen- nig pro Schicht) als solche anzuerkennen, wenn ihr Verband eine Ausnahmeregelung zuläßt. Sie sind aber an Vorschriften ge- bunden, die besagen, daß ein Mankogeld bei den ermittelten Tageseinnahmen der Schaffner auf Großraumwagen nur 60 Mark im Jahr— oder 25 Pfennig pro Abrech- nung— betragen darf, Die Höhe einer et- Wwaigen Großraumzulage bedarf des Aus- handelns. Heute verdient ein Schaffner im ersten Jahr 2.45 DM, ein Fahrer 2.48 DM pro Arbeitsstunde, Der Stundenlohn erhöht sich geringfügig pro Arbeitsjahr bis zu sie- ben Jahren„Betriebszugehörigkeit“. Nach sieben Jahren verdient ein Schaffner 2.58 DM, ein Fahrer 2.60 DM pro Arbeits- stunde. Ihren zweiten„KKampfprogrammpunkt“ — den Dienst an Ruhetagen zu verweigern und keine Ueberstunden mehr zu leisten, — stellten die Vertrauensleute der Straßen- bahner vorerst zurück, weil ihnen nach einer über dreistündigen Konferenz im Mannheimer Rathaus zugesagt wurde, daß am Dienstag, 8. November, 8.15 Uhr, erneut verhandelt wird. Kriegsgräber-Reise Tobruk und El Alamein Fünf Angehörige von in Afrika gefalle- nen Soldaten wWẽerden zusammen mit dem Sozialreferenten des Verbandes Deutsches Afrikakorps, Kreiskameradschaft Mannheim, Karl Zimmermann, vom 6. bis 12. November nach Nordafrika fliegen. Dies teilte der Ver- bandsvorsitzende Wi Kraft fit. Er dankte Zimmermann für die vorbildliche Organi- sation, ohne die die Fahrt gar nicht möglich Wäre. Der Sozialreferent gab diesen Dank weiter an den Volksbund Deutscher Kriegs- gräberfürsorge, der den Reise finanzieren half. Die sechs Mannhei- mer werden von Frankfurt aus mit einem Flugzeug über Rom und Benghasi nach Tobruk und El Alamein fliegen. Dort wer- den von Karl Zimmermann im Namen des Deutschen Afrika-Korps Kränze niederge- legt werden. Zimmermann wird die Namens- tafeln der Ehrenstätte aufnehmen, um die Diapositive den in Mannheim gebliebenen Verwandten der in Nordafrika gefallenen Soldaten mitzubringen. Das Reiseprogramm enthält auch Besichtigungen Alexandriens, Kairos und Athens, wo die dortige Ehren- stätte Kokkinia besucht werden soll. Nach der Rückkehr will Zimmermann mit Hilfe eines selbstgedrehten Films einen ausführ- lichen Bericht über die Reise geben. Ho MANNHEIMER LOKALNACHRICRHTEN das Personal der Züge, denn bei hinterein- an Sto Mannheimern die straße vor und erklärte, zwei deutsche Poli- zeibeamte hätten ihn aus einem Lokal geholt Mittwoch, 2. November 1960/ Nr. 253 „ 75 5*** 5 5% Straßenbahnbenützer geit Mon- — 7 1. ib„ leißt es für viele Mannneimer Straßenbahnbeni 1 No „Zurückblei en ug. Das Personal der Mannheim Ludwigshafener Verkehrs- betriebe fährt nämlich— um gewerkschaftlichen Forderungen Nachdruck zu verleihen— seit Montag„Dienst nach Dienstvorschrift“ Das aber bruch des Fahrplans, denn die Vorschriften sind streng. der Praqis Zusammen- nebenstekenden Bericht Bild: Steiger bedeutet in Vgl. Aus dem Polizeibericht: Unschöne Randszenen eines Fußballspiels Wie wir bereits kurz berichteten, kam es anläßlich eines Fußballspieles auf einem Sportplatz im Stadtteil Wohlgelegen zu einem unschönen Zwischenfall. Wie die Polizei hier- zu ergänzend mitteilt, war ein 57jähriger Zuschauer mit einem Spieler der Gästemann- schaft in einen Wortwechsel geraten und hatte ihm im Verlauf des Streites einen Faustschlag versetzt. Der getroffene Spieler stürzte zu Boden und mußte mit einer Ge- hirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Der schlagfreudige Zuschauer ver- ließ nach dem Vorfall den Sportplatz. Auf dem Weg zu seiner Wohnung wurde er von einem bis jetzt noch Unbekannten angegriffen und im Gesicht verletzt. Der unbekannte „Rächer“ soll mit einem Personenwagen fort- gefahren sein; die polizeilichen Ermittlungen zur Person des Unbekannten sind noch im Gange. Falsche Anschuldigung Gegen 21 Uhr sprach ein 67 jähriger Mann auf der Polizeiwache in der Langen Rötter- und niedergeschlagen. Da der unter Alkohol- einwirkung stehende Mann verletzt War, wurde er nach Entnahme einer Blutprobe zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus ge- bracht. Wie die weiteren Feststellungen er- gaben, war der Angetrunkene entgegen seinen Angaben von einem amerikanischen Soldaten angegriffen und verletzt worden. Nach dem Soldaten sucht noch die amerikanische Mili- polizei. Herbe Enttäuschung ariger m enttäuscht erschien ein 213 bei de lizei und meldete den Verlust von 250 M Beim Austausch von Zärtlichkeiten hatte eine ihm unbekannte„Dame“ in der westlichen Neckarstadt seine gefüllte Brieftasche und verschiedene Ausweispapiere entwendet. Noch immer Blindgänger Bei Baggerarbeiten auf dem Gelände der Bundesbahn in Seckenbeim wurde eine kleinere Bombe freigelegt. Das verständigte Bombenräumkommando machte den Spreng- körper unschädlich und transportierte ihn ab Unfall nach Mitternacht Auf der Freyastraße, in Höhe der Ein- mündung Brombeerweg(Gartenstadt), prallte nach Mitternacht ein in Richtung Karlstern- Am Montagnachmittag. Gefährliche Zeitzünder-Bombe entschärft Wegen des Säurezünders kam ein Spezialist aus Karlsruhe Beträchtlichen Wirbel verursachte am Montag eine englische 250-Kilo-Lang-Zeit- zünderbombe, die gegen 13 Uhr bei Aus- schachtungsarbeiten auf dem Anwesen Ziel- straße 14, nahe BBC, gefunden wurde. Ein Baggerführer sah das gefährliche Relikt aus dem letzten Krieg plötzlich zwischen den Greifzangen seiner Arbeitsmaschine hängen. Da es sich bei der Bombe um ein Modell mit hochempfindlichem Säurezünder handelte und nach Meinung der Sachverständigen akute Explosionsgefahr bestand, wurde zum Entschärfen ein erfahrener Feuerwerker des Regierungsbezirks Nordbaden aus Karlsruhe herbeigeholt. Umfangreiche Sicherungsvorkehrungen wurden getroffen: Ab 16 Uhr sperrte die Polizei am Montag die Bundesstraße 38 ein- schließlich Anliegerstraßen von der Einmün- dung Grenadierstraße bis zur Einmündung Kallstadter Straße für sämtlichen Verkehr. Der Eisenbahnverkehr auf der Riedbahn wurde stillgelegt. Die Bevölkerung nahe der Fundstelle wurde zu luftschutzgerechtem Verhalten aufgefordert; die Anwohner im Umkreis von 300 Metern mußten ihre An- wesen verlassen. Als Folge der Sperrung und Umleitung während des Berufsverkehrs bil- deten sich im verkehrstechnischen Einfluß bereich kilometerlange Autoschlangen, die bis in die Innenstadt reichten. Die Straßen- bahnen stauten sich und wurden von den Fahrgästen verlassen, Verkehrsampeln ver- loren ihre Wirksamkeit. Die an den Sperr- punkten zum improvisierten Umleiten ein- gesetzten Polizeibeamten hatten alle Hände voll zu tun und ihren Kehlkopf voll einzu- setzen, um den Kraftfahrzeugstrom und „furchtlose“ Fußgänger in die rechte Rich- tung zu lenken; mit beredten Gesten und Lautmalerei bemühten sie sich, der deut- schen Sprache unkundigen US-Soldaten die Folgen einer möglichen Detonation vor Augen zu halten. Um 17.45 Uhr endlich kam der Bescheid: „Bombe entschärft.“ Der Verkehr flutete be- kreit weiter Stetter straße unterwegs befindlicher Personenwagen auf einen geparkten PKW. Der We ins Schleudern und überschlug sich, Der Fahrer des aufgeprallten Personenwagens und mitfahrender junger Mann kamen mit leichten Verletzungen davon. Beide be- teiligten Wagen wurden jedoch erheblich beschädigt und waren nicht mehr fahrbereit. Der entstandene Sachschaden wird auf 6000 Mark geschätzt. zen geriet Vorstane wiedergewählt bei Stukkateuren Die Generalversammlung der Stukkateur und Gipserinnung im„Arion“ war von den Mitgliedern gut besucht. Nach Verlesung der Protokolle der letzten beiden Veranstal- tungen durch den Schriftführer W. Alten- und des Kassenberichts durch den Kassier R. Hünger folgte die Entlastung des gesamten Vorstandes. Obermeister C. Dum- meldinger berichtete über das Werden und Schaffen des Stukkateur- und Gipserhand- Werks von der Jahrhundertwende bis heute. Dieser Werdegang ist in der ausgearbeiteten Innungs-Chronik mit Fotos und den not- wendigen Erläuterungen festgehalten, Diese Chronik dient als Nachschlagwerk und soll Freud und Leid, aber auch das immer wie- und Gipsern vor Hals- entzündung retten 7 Furacin“etten 20 butschtahletten OM 1,45 in aten Apotheken derkehrende Auf und Ab im Stukkateur- und Gipserhandwerk schildern. Nach einer kleinen Pause folgte die Wahl des gesamten Vorstandes. Obermeister C. Dummeldinger und stellv. Obermeister Gg. H. Gutfleisch stellten ihre Aemter zur Ver- kügung, um nach ihren Worten dem Nach- Wuchs Platz zu machen. In der darauf fol- genden geheimen Wahl wurden diese beiden Meister mit Mehrheit wiedergewählt. Die Wahl des weiteren Vorstandes brachte nur kleine Veränderungen. So wurde auch ein Beirat für die Landgemeinden gewählt, Es kolgte, veranstaltet von den Portland-Ze- mentwerken Heidelberg, eine Filmvorfüh- rung über das Material P. M. Binder, Die- sen Vortrag leitete ein interessantes Dreier- gespräch zwischen Dr. Koelzer, Dr. Steineg- ger und A. Müller ein. Nach einer Diskus- sion unter grober Beteiligung beendete ein gemütliches Beisammensein die Versamm- lung.—0— Wohin gehen wir? Mittwoch, 2. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der fliegende Holländer“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Miss Sara Sampson“(f. d. Theater- gemeinde Nr. 2651-3180, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, keine Vorstellung; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der An- dersonville Prozeß“(Mittwoch-Miete, Mitt- Woch-Miete-Schauspiel, freier Verkauf). g Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Sinfonie- Konzert(f. d. Theatergemeinde Nr. 42405300 und Gruppen Hund G). Filme: Planken Großes Haus:„Die Botschaf- terin“; Kleines Haus:„Der Mann mit der Schlangenhaut“; Alster:„Nur wenige sind aus- erwählt“; Schauburg:„Psycho“; Scala:„Porgy und Bess; Capitol!„Brennendes Indien“; Al- hambra:„Die rote Hand“; Universum:„Divi- sion Brandenburg“; Royal:„Brennendes In- dien“; Kurbel:„Hölle unter Null“; Palast:„C und A als Gangsterschreck“; Abendstudio im LI City:„Adel verpflichtet“. för das J. und jedes weitere Programm os fenlos erhalten Sie eine interessante Broschbre für Fernsehgeröte-· Interessenten und- Besitzer beim Fachhandel oder bei der Gesellschaft zur Förderung von Rund- fonk und Fernsehen e. V., Köln, Apostelnstroße 3. MARK CRAFT OM 893. SESblff DES VERIRAU EAS Tundfanke⸗ U. Feinsehgeräte, Stefeo-Aosiettuhen, Transistolkoffer- Jonband- b. Diktiergeräte Be Vel C gen biet Der ens nen be- lich eit. 000 n ur- den ing al- en- den des m- ind d- Me. ten ot- ese 01l⁰ e- i N 8 8 Ur- 9.30 lete bis ter- Fel- adt. An- itt⸗ nie- 5300 laf- der ius rg Al- vi- In- im Nr. 254/ Mittwoch, 2. November 1960 MANN HER MORGEN sette 1 Der 400. Todestag Philipp Melanchthons Melanchthons Vorlesungen in der griechi- mer Gemeinden, die, zu vier Chorensembles lieferte der diesjährigen Reformationsfeier der evangelischen Kirchengemeinde in der Christuskirche das Thema. Nicht um einen überflüssigen Personenkult zu pflegen, auch nicht aus Regionalpatriotismus(der„Lehrer Deutschlands“ wurde in Bretten geboren) solle dieses Mannes gebührend gedacht wer- den, erklärte Oberstudiendirektor Pfarrer Dr. Dr. Dr. Albert- Wilhelm Hauck zu Beginn seiner Rede über Persönlichkeit, Werk und Vermächtnis des Reformatoren. Es gehe bei 8 fur moderne menschen ein modernes 2 schmerz mittel s temagin der Betrachtung seines Schaffens als Mit- kämpfer Iuthers vielmehr derum, die inneren und äußeren Voraussetzungen zu er- kennen, die ihn befähigten, Geschichte zu machen. Die Charakterisierung Melanchthons als treuer Freund Luthers, mitreißender Lehrer, fähiger Organisator und Schriftsteller mit der Gabe kristallklarer Formulierung leitete über zur Biographie des 1497 in dem pfälzi- schen Bretten geborenen Waffenschmied sohns. Bevor er 1518 nach der Berufung zum Professor in Wittenberg Luthers Lebensbahn kreuzte, waren Studien in Heidelberg und die Lehrzeit in Tübingen vorausgegangen. Der Redner schilderte sehr anschaulich, wie zwi- schen Melanchthon und Luther sich das Ge- fühl der Achtung und später der Freund- schaft entwickelte, wie der Aeltere von MANNREIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 Melanchthon- ein Vorbild für alle Laienchristen Der Brettener Reformator stand im Mittelpunkt der Mannheimer Reformationsfeier in der Christuskirche schen Sprache profitierte und umgekehrt der jungen Magister zur Erkenntnis des refor- matorischen Ideenguts verhalf. Die eigene Linie, die der tolerantere und Kompromissen zugeneigte Melanchthon häu- fig verfolgte, wurde vom Redner nur ange- deutet. Er warnte davor, Luther gegen Melanchthon auszuspielen, ohne die unter- schiedlichen Auffassungen zu leugnen. Daß dieser jedoch immer wieder von militanten Anhängern der Reformation angriffen wurde und von Mißerfolgen und Kränkun- gen niedergedrückt starb, blieb unerwähnt. Dr. Hauck stellte dafür das Verbindende zwischen Melanchthon und Luther heraus: die Anerkennung der heiligen Schrift als höchster Autorität und der paulinischen Rechtfertigungslehre sowie die Forderung eines existentiellen Verhältnisses zu Chri- stus. Als Mann der Reformation, der nie ein geistliches Amt bekleidet hat, Melanchthon dem Redner heute als Vor- bild für den Laienchristen, der an der Ver- antwortung für die Kirche mitträgt in einer Zeit in der man nicht alles auf die Schul- tern der Pfarrer laden kann. Sein Eintre- ten für Verständigung und Mäßigung in theologischen Streitfragen und sein Wider- Wille gegen populären Radikalismus trage in unserer Zeit späte Früchte, erklärte der Vortragende. Vielleicht sei die nun ange- brochene Aera der kirchlichen Zusammen- schlüsse, wie sie sich in der ökumenischen Bewegung dokumentieren, eine Krönung von Melanchthons Wirken. Diese Ausführungen waren eingebettet in einen großen musikalischen Rahmen. Die Feier, in Verbindung mit dem Mannheimer Kirchenmusiktag veranstaltet, rief die Er- innerung wach an die Wechselwirkung zwi- schen Reformation und Kirchenmusik, an die Rolle, die Luther selbst als Liederdichter und-komponist gespielt hatte. Aufgeboten Waren zahlreiche Kirchenchöre der Mannhei- Herbstsaison— Ballsaison Glanzvoller Hubertusball im Rosengarten Zahlreiche auswärtige Gäste/ Herbstsaison— Ballsaison! Das gesell- schaftliche Leben blüht— die Vereine feiern. Sie feiern mit Anlaß oder aus„Tradition“. Nun, der Reiterverein Mannheim hatte guten Grund, ein Fest zu veranstalten. Eine erfolg- reiche Saison, eine großartige Hubertusjagd liegt hinter ihm. So hatte es Vorstandsmitglied Dr. K. H. Karcher leicht, am Wochenende„launige Be- grüßzungsworte“ im Rosengarten zu sprechen, als er den Hubertusball 1960 eröffnete, der seit Jahren zu den gesellschaftlichen Ereig- nissen von Rang in Mannheim zählt, So war es auch diesmal: Große Abendroben der Damen, letzte Kreationen von Frau Mode, die Herren im Smok, im Frack oder zumindest im„Dunklen“... Karcher stellte mit Ge- nmugtuung fest, daß die Teilnehmerzahl aus Heidelberg, Ludwigshafen, Schwetzingen, Sandhausen und Weinheim— den Reitsport- zentren der Umgebung!— enorm gestiegen Sei. Vor allem Schwetzingen stellte unter dem agilen Vereinspräsidenten Dr. Döhler einen gewaltigen„Invasionstrupp“. Karcher erinnerte noch einmal an Kurt Bender, den verstorbenen Ehrenpräsidenten. dem die Jagdt 1960 gewidmet war. Alsdann vergab er zum ersten Mal die goldene Ehren- Erstmals goldene Ehrennadeln nadel des Vereins: Die beiden bekannten Turnierreiter Helmut Gerard und Michael Himmelsbach erhielten sie, der erste ob sei- ner guten Turnierserie in den letzten Jahren, der zweite ob seiner reiterlichen Beständig- keit und vor allem als Lohn für seinen ehren- vollen dritten Platz in der deutschen Junio- renmeisterschaft. Weitere Ehrungen: Georg Hornig, Sieger der Jagd 1960, ferner die Reiter Schick, Hed- desheim und Koch, Weinhiem, die im länd- lichen Feld erfolgreich waren. Am Vormit- Ihre Sieger— Michael Queißner, Mann- heim(ein begabter Nachwuchsreiter von dem man bestimmt noch Erfreuliches hören wird) und Rainer Freischmidt, Schwetzin- sen wurden ebenfalls ausgezeichnet. Dann hatten Tanz und Fröhlichkeit das Wort. So glänzend die Kapelle Robby Spier in den letzten Jahren War, man vermißte sie nicht, denn das Pfortner-Septett des Südwestfunks war ebenfalls ein großer Trekfer. Die Musiker Lichtenwalder, Schiel, Wichmann, Rothfuß, Stein, Seitz und Mei- ster Pfortner selbst musizierten— unter- haltend, lautstark, aber auch kultiviert zu- Sleich—, daß es eine Pracht war. pit gilt tag war die Jugend-qagd geritten worden. formiert, die vier Emporen der Christus- kirche einnahmen. Von den einzelnen Chor- Sruppen erklangen im Wechsel„Fomm her, ihr Gesegneten“ von Melchior Franck,„Ehre sei dem Vater“ von Heinrich Schütz,„Lobe den Herren“ von Hugo Distler und Johann Sebastian Bachs„Gloria in excelsis Deo“. Zum Schluß schlossen sich alle Chormitglie- der zum Vortrag der vierchörigen Choral- Canzone„Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ von Praetorius zusammen. Sie erhiel- ten Unterstützung von Instrumentalisten des Bach- Orchesters und eines Posaunen- chors. Kantor Heinz Göttsche, dem die Ge- samtleitung der musikalischen Darbietungen übertragen worden war, dirigierte einlei- tend Bachs Sinfonie in d-Moll für Orgel und Orchester mit Kantor Heinz Auner als dem Solisten und dem Bach- Orchester als Be- Sleitkörper. Dieses Programm belegte den hohen Standard der Musikpflege in der evangelischen Kirche Mannheims und wurde durch die von der Gemeinde gesun- genen Choräle bereichert.-mann „Rheingold“-Konzert ein schöner Erfolg Die Handharmonika- Vereinigung„Rhein- gold“ Mannheim-Neckarstadt kann nach ziel- strebiger Aufbauarbeit heute bereits ein großes Jugendorchester von 30 Buben und Mädel vorstellen, das sich getrost vor einem großen und kritischen Zuhörerkreis hören lassen kann. Mit Altmeister Siegfried Weber steht ein noch junger, verständnisvoller Diri- gent zur Verfügung, der nicht nur seine ge- lehrigen Schüler, sondern auch das erste(12 köpfige), bzw. das große Orchester(24 Spie- ler) zu führen versteht. Unter diesen erfreu- lichen Voraussetzungen konnte Vorsitzender Erwin Haßlöcher im überfüllten Bonifatius- saal anläßlich des Herbstkonzertes unter den Ehrengästen auch den Volksmusikbegeister- ten Ersten Bürgermeister i. R. Jakob Trumpf- heller sowie Eugen Göbel Hauptjugendleiter der Mannheimer Harmonikajugend) herzlich Willkommen heißen. Da dieses Konzert traditionsgemäß gleich- zeitig das alljährliche Familienfest des „Rheingold“ ist, hatte Weber mit großem Ge- schick bewußt auf volkstümliche Weisen zu- rückgegriffen. Im ersten Teil interpretierten das I. und II. Jugendorchester Mahr, Merk- Iing, Schittenhelm, A. Holzschuh und E. Zim- mermann. War hier der Beifall schon über- aus herzlich, so steigerte er sich zu einem kleinen Orkan beim Auftreten der 9jährigen Elvira Bleh und des 14jährigen Claus Hag- löcher bei der Wiedergabe von A. Lortzings „Holzschuhtanzé“. Das Duo gefiel durch Tech- nik und fein abgezirkelte Einsätze. Im zweiten Teil. kamen die Aktiven zu Wort. Ausgefeilt brachte das 1. Orchester liebliche Volksmelodien von Kurt Mahr, Hans Rauch, Karl Komzak und J. Fucik bei sicherer Führung durch Weber zum Vortrag. Das große Orchester hingegen bewies sein Können durch Wiedergabe von„La Morenita“ (G. S. Mathis). Langanhaltender Beifall, Rosen für den Dirigenten und eine Zugabe des ersten Orchesters rundeten den Erfolg des Konzerts. Anschließend blieb man bei den Klängen der„4 Freddys“ bei fröhlichem Tanz und bester Stimmung noch lange beieinander. r- Am Mahnmal Rom zur Priesterweihe ihres Heimatsohnes Zur Priesterweihe von auf dem großen deutschen Soldatenfriedhof Pomezid gab Neu- priester Wolfgang Zwingmann den Primiasegen, als eine Pilger- gruppe dus Mannheim-Käfertal dort einen Kranz niederlegte. Die Käſertaler waren nach gepilgert. Bild: E. Wolfgang Zwingmann: Oktober unter Führung Priesterweihe des Heimatsohnes Wolfgang Zwingmann in der Ewigen Stadt. Es war ein selbstverständliches Anliegen der Käfer- taler den großen, deutschen Soldatenfried- hof Pomezia zu besuchen und der Gefalle- nen zu gedenken. Sie erfüllten gleichzeitig den Auftrag, fünf namentliche Grabstätten von Gefallenen, deren Angehörige in Käfer- tal wohnen, zu ehren. Es war mithin ein eindrucksvoller Höhepunkt für die Romfah- rer, als sie, um das Ehrenmal geschart, mit Lied und Gebet der Toten gedachten. Der Anblick des gewaltigen Gräberfeldes ließ aber auch Bedeutung und Leistung des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfür- sorge erkennen, der dieser Tage eine Haus- und Straßensammlung durchführt; eine Möglichkeit für die Ueberlebenden, ihre Dankesschuld abzustatten. Trotz allem Schmerz war es für die Pilgergruppe ein beruhigendes Gefühl, die Gefallenen in würdiger und auch geziemender Form bei- gesetzt zu wissen. In Wehmut und Stille verließ die Gruppe diese Ehrenstätte; da- runter Männer, die selbst im Krieg waren, Frauen, deren Männer irgendwo in frem- der Erde ruhen. 4 5 An einem sanft ansteigenden Hang liegt der große deutsche Soldatenfriedhof. Durch ein schmales, in der deutschen Heimat kunstvoll geschmiedetes Tor am Eingangs- bau, gelangt man zu dem Mittelgang. Zu beiden Seiten dehnen sich die Felder mit den Gräbern der Toten. Wie freundlich- ernste Wächter stehen die Zypressen in ge- lockerten Reihen am Rande und weisen auf das Mahnmal das über der Kameradengruft für 773 unbekannte Gefallene errichtet wurde. Vier kräftige Säulen tragen einen Baldachin, dessen Unterseite mit Mosaiken Eine Käfertaler Pilgergruppe weilte im überlebensgroßen von Stadtpfarrer und trauernden Angehörigen bildet die Mit- Ludwig Mönch in Rom. Anlaß war die telsäule. Das steinerne Mal wird von einem Käfertaler Pilgergruppe besuchte Rom Kranzniederlegung auf dem großen Soldatenfriedhof Pomezia 1 Figuren von Soldaten Zypressenhain umgeben. Die Grabfläche umfaßt 20 Blocks und erstreckt sich über ein Gelände von sieben Hektar. Die Anlage ist mit einer Mauer aus römischem Traver- tin umgeben und wird von Pinien-Alleen eingerahmt. Ueber das ganze Gräberfeld sind Kreuzgruppen aus rotem und grauem Porphyr verteilt. In den Rasen eingebettete Porphyrsteine in Kreuzform tragen die Namen von jeweils zwei Gefallenen, ins- gesamt 27 395 an der Zahl. Bürgermeister Leopold Graf, Kreisvor- sitzender des Volksbundes deutsche Kriegs- gräberfürsorge Mannheim, hielt auf den Stufen des Ehrenmals eine Ansprache. Die Kriegsgräberfürsorge hat eine verpflich; tende Aufgabe in 54 Ländern der Erde übernommen. Die finanziellen Mittel so- wohl für die Errichtung der Ehrenstätten und ihre Unterhaltung müssen von der Organisation in Deutschland aufgebracht werden. Diese Gräber, die vom Nordkap bis Nordafrika in allen fünf Erdteilen lie- gen und Millionen von Soldaten bergen, seien die stummen Zeugen einer tragischen Geschichte, die uns mahnen, der Verstän- digung aller Völker zu dienen und den Frie- 5 den zu bewahren. Zum Gedenken legte Bürgermeister Leopold Graf im Auftrage einer Schleife in den Stadtfarben Mann- heims nieder.* 5 Stadtpfarrer Ludwig Mönch und Stadt- dekan Karl Nikolaus sprachen ebenfalls noch ehrende Worte des Gedenkens. Während die Flamme der mitgebrachten Kerze am Ehren- mal leuchtete, gab Neupriester Wolfgang verkleidet ist. Ein schweres Kreuz mit vier Zwingmann den Primizsegen.„„ g Ber berühmte Marlboro-Geschmack hat diese Cigarette weltbekannt gemacht 8 * 0 600 in Deutschland DM 1,75 4 Nur in der internationalen 20· Stück- Packung King- Size Filter 0 8 1 des Oberbürgermeisters einen Kranz mit N JVD Seite s MANNHEIMER MORGEN „Ganz einsam..: Meridianmarke im Hafengebiet(außen links) Bild; Dr. A, Knoll „Wir müssen unspezialisiert bleiben“ „Technik und Humanimus“/ VDI- Vorlesung von Prof. W. Schadewaldt „Wie liebenswürdig ist der Mensch— wenn er ein Mensch ist.“ Dieses Zitat stammt aus einem bis vor kurzem unbekannten, dostbaren Stück Weltliteratur, das im Som- mer des vergangenen Jahres im trockenen Sand Aegyptens gefunden wurde. Es ist eine Komödie des griechischen Dichters Menan- der(342 bis 290 vor Christus), die den Titel trägt:„Dyskolos“—„Der Verbitterte“, und im Untertitel„Misanthropos“—„Der Menschenfeind“, heißt. Mit diesem Zitat umriß der bedeutende Tübinger Philologe Wolfgang Schadewaldt in der Mannheimer Kunsthalle auf gleichermaßen warmherzig- menschliche wie wissenschaftlich- methodisch exakte Welse den Problemkreis, der sich unter der Themenwahl„Technik und Hu- AEG-LAVAMar der Vollautomat manismus“ verbirgt—eine Themenwahl, die der Schlußveranstaltung des nordbadisch- Pfälzischen Bezirksvereins deutscher Inge- nieure im Vortragszyklus 1960 von vornher- ein eine stattliche und aufgeschlossene Schar vorwiegend noch junger Zuhörer sicherte. Professor Schadewaldt definierte den Humanismus als Veberzeugung, daß der Mensch in seinem irdischen Dasein sein Menschentum, seine Würde, Freiheit und Ganzheit bewahren und weiter entwickeln muß“— Werte,„die in jeder neuen ge- schichtlichen Lage neu errungen und neu erfüllt“ werden müssen, die jedem die „Sorge um den Menschen im Menschen“ an- Vertrauen. Technik und Humanismus in Personalunion seien zwar„eine àußerst lie- benswürdige und heute gar nicht seltene Er- scheinung“, änderten aber nichts daran, daß der Humanismus den Auswirkungen der Technik entgegenwirken muß. Wenn heute Be halten des Bewußtseins bringe es mit sich, daß sich der humane Mensch„nie wichtig und ernst“ nimmt, daß er sich der Solidarität— „alle sind arme Kerle“— bewußt bleibt. Die technisch- industrielle Arbeitswelt sei nicht abgtellbar,„sie wurde entwickelt aus der menschlichen Entwicklung“. Bei der stellte Lebewesen“ neuen Bedingungen seiner Umwelt Mensch bleiben könne, verwies Schadewaldt auf die Erfahrung:„Der Mensch entwirft sich in allen Krisen neu“, Er müsse sich offen halten, er müsse uns pezlalisijert bleiben.„Die Ganzheit wird weiterhin diejenige Methode sein, die den Menschen als Menschen am Leben erhält,“ Daher müsse auch die Er- ziehung auf die Ganzheit des Menschen abge- Stellt sein. K. Lärm der Schulflugzeuge ist unerträglich „Nachdem ich Bewohner der Oststadt bin, möchte ich zu dem jüngst diskutierten Thema der Lärmbelästigung der Sportflieger folgen- des sagen: Es ist fast unerträglich, jeden Samstagnachmittag und Sonntag unter dem Lärm der Plugzeuge von Schulfliegern leiden zu müssen. An diesen Tagen hat man die ein- zigen freien Stunden, an denen man sich zu Hause ausruhen will, sich bei schönem Wet- ter auf den Balkon setzt oder im Garten aus- spannt. Alle 10 Minuten lärmt es in der Luft von aufsteigenden oder landenden Flugzeugen, die ihre Platzrunden drehen und das genau über der Oststadt, die sonst die ruhigste und schönste Wohngegend Mannheims ist, Ich glaube nicht, daß man sich mit dem Hinweis zufrieden geben muß., dag man eben das Un- glück habe, in dieser Platzrundenzone zu leben, wie andere Mitbürger an einer Haupt- oder Fernstraße. Wenn sich alle Bürger dieser Segend zusammentun und eine 55 muß es doch möglich sein, den Schu- lungsbetrieb auf wenige Stunden am Tag zu n und die Sonntagsruhe einzuhalten. ranntlich wird auch seitens der Behörden in der öffentlichen Diskussion das Wortpaar der Sonntag als Tag der Ruhe und der Er- Humanismus- Technik allenthalben im Sinne eines Gegensatzes verstanden werde, so hät- ten eigene Studien zu der Erkenntnis ge- Führt, daß beide Größen miteinander in er- gänzender Wechselwirkung stehen. bauung gefordert. 5 Ich habe volles Verständnis für die Flie- gerei, aber diese Lärmbelästigung von mor- gens bis abends geht zu weit. Ich möchte also Zusammenfassend sagen, daß nicht der Taxi- „Das Menschsein ist älter als das bewußt Humane“, stellte Wolfgang Schade waldt fest, der anschließend ein großartiges geschicht- liches Entwicklungsbild skizzierte, Ein weiter Bogen spannte sich auf, in brillanter Formu- lierung, in präziser Diktion— von Menander zu seinen lateinischen Uebersetzern Plautus und Terenz, von Herodot zu Catull und Cicero mit seinem Bemühen um die Mensch- lichkeit durch Musik, Literatur und Kunst, Vom Zerrbild des Menschen im„Misanthro- Pos“ als sklavisch, unfreundlich, geizig, zum „Normbild“ des Menschen als freundlich, ge- lassen, freigebig, tolerant, frei, vom„un- menschlichen“ Menschen zum„menschlichen“ Menschen. Aus der delphisch-appollinischen Religion sei die„Solidarität der mensch- lichen Hinfälligkeit“ erwachsen; Die Tat- sache seiner Sterblichkeit führe den Men- schen zu Gelassenheit und Ruhe, Das Be- Wußtsein dieser Sterblichkeit und das Wach- Flugbetrieb der Uebeltäter ist. sondern der Schulbetrieb speziell am Samstagnachmittag und am Sonntag, Die Flieger müssen auch Rücksicht nehmen, sonst muß etwas ge- schehen, damit seitens der Behörde einge- schritten wird, wenn der Appell zur Vernunft keinen Erfolg hat.“ E. F Wie lange geht der Lärmterror aus der Luft noch weiter? „Vielleicht haben Sie das Unglüek, in dieser Platzrundenzone zu leben“, schreibt Herr L. B. aus Ludwigshafen. Nichts schreibt er aber daven, was die Flugleitung unter- nimmt, die Fluglehrer und deren Schüler in der Disziplin zu bestärken, die im Ehrenkodex der Ritter der Lüfte an vornehmster Stelle gepflegt werden sollte,— Gehorsamkeit. Flie- ger, die wiederholt die zur Erhaltung der Sicherheit gegebenen Anweisungen der Flug- leitung durchbrechen und die Ruhe ihrer Mit- bürger stören, Babies und Kleinstkinder auf den Balkons durch überraschendes Anfliegen über den Dächern durch Motorenlärm aus dem Frage, ob„der Mensch als das nicht festge- (Nietzsche) unter den Eingabe MauungiuekE kokatNacHRIchTEu(3) Mittwoch, 2. November 1960/ Nr, 254 W trägen Wasser, Ihre lange Baugeschichte spiegelt Not Daß diese Meridlanmarke keine Vorgän- gerin habe, rühmte der Pariser Astronom Lalande, als er von seinem Schüler Roger Barry, der seit 1790 Hofastronom an der Mannheimer Sternwarte war, von dem Bau- vorhaben erfuhr, Zur Einstellung und Ueber- prüfung eines Durchgangsfernrohrs, das noch von dem bedeutenden Hofastronomen Chri- stian Mayer in England bestellt, aber erst 1784(ein Jahr nach seinem Tod) geliefert und bis zum Amtsantritt Barrys nicht mon- tiert war, wurde sie als unerläßlich befun- punkt fand, beantragte Barry, in der Nähe des Wächterhauses der Rheinschleuse eine Steinpyramide zu erstellen mit vergoldeter Vertikalspalt, in dem der Schleusenwärter bei Nacht, auf ein Zeichen der Sternwarte hin, ein Licht anzünden sollte. Statt der Kupferkugel einigte man sich schließlich auf eine Steinkugel, die um hundert Gulden bil- liger kam. Das Fundament und ein Teil des Sockels waren bereits errichtet und die übri- gen Steine zubehauen, als 1792 in bedrängen- der Kriegsgefahr der Bau eingestellt wurde, Weil, wie Maurermeister Hölzel sich recht- behauptete, daß der Feind sich dahinter ver- stecken könne“.. ö ö Im folgenden Jahrzehnt mit Kriegs- und Besatzungsnöten dachte man nicht mehr an die Pyramide, Erst Ende Au- gust 1801 beantragte die Akademie ihre Voll- endung, doch ohne Erfolg. Als nicht einmal die Eingabe Barrys auf„Anschaffung einer Laterne auf der Mühlau“ beachtet wurde, stellte er im Neckargarten des Rheinmüllers Fuchs, 877 Meter von der Sternwarte ent- kertigte, der„damalige Generalmajor Pfister seinen Beim Bau nur tragikomische Hemmnisse: „Fernab von jeder Industrieansiedlung ganz einsam..“ Vor 150 Jahren wurde die Meridianmarke im Hafengebiet erstellt/ Bauzeit: Etwa 20 Jahre den, Als sich kein natürlicher Meridianziel- bei Tag leuchtender Kupferkugel und einem Wo sich das Kaiser-Wilhelm-Becken des Industriehafens mit straffem Winkei kanal-⸗ ähnlich verengt, erhebt sich auf äußerster Landspitze eine ungefähr dreieinhalb Meter hohe, von einer Steinkugel gekrönte Pyramide. Schwarz von Ruß und Schmute, achtlos verloren, blickt sie auf die Geschäftigkeit des Hafens mit seinen Schißen im mit seinen Kohlenhalden, Kranen, Lagerkallen, Güterzügen Sie steht fremd in dieser Zeit und Umwelt; genau 150 Jahre sind, es her, seit sie als Meridian- gzeichen der Mannheimer Sternwarte vollendet, fast 170 Jahre, seit se geplant wurde. und„ wider, kie und da auch mit dem heiteren Schimmer des Menschlich-Allzumenschlicken. ölig⸗ Sorgen zwei dusterer Jahrzehnte kernt, einen„Pfosten, worin ein Licht befind- lieh“, Nachbarn, der eine V wohnte, gegen Entsch gung bedient, Aber Bheinmüller Fuchs war eln Nörgler, den der Pfosten im Garten maßlos ärgerte. Erst nach Jahren erklärte er sich einverstanden, daß einige seiner Weinreben und Baumäste, die 1 die Sicht behinderten, abgeschnitten werden durften, Da seine„Vexgtionen“ auch weiter- hin nicht tigstellung des Meridtansteins, Doch als Mitte 1810 die Schlohbaukommission gerade ans Werk gehen wollte, kam der höchste Befehl, „alles auf Staats zu unternehmende Bauwesen einzustellen“. Eine Eingabe an das Finanz ministerium erreichte schließlich, daß im Herbst 1810 die Steine vollends zusam- mengefügt und dle Pyramide mit einem La- terneneinbau fertiggestellt werden konnte. Die vier Felder wurden mit weißer Oelfarbe bemalt, die Südseite erhielt einen schwarzen Lotstrich. Doch nicht genug der tragikomischen Hemmnisse. Als man im Januar 1811 daran ging, die Pyramide gegen Ueberschwem- mungsgefahr mit einem dicht anliegenden rasenbedeckten Damm zu ummanteln, er- schienen„zwei Gerichtsleuthe mit dem Schüt- zen von Kefertal“, Man hatte all die Jahre her gar nicht beachtet, daß die Pyramide „auf den alten mühlauer käferthaler Wie- sen“ stand! Da das weite Herbeischaffen von „Mannheimer Rasen“ zu kostspielig gewor- den wäre, mußte man wohl oder übel mit den Käfertalern verhandeln. Diese kosteten die Situation mit Behagen aus. Erst im Juni machte der Käfertaler Vogt Sponagel einen Zahlungsvorschlag und erst weitere acht Wo- AAnEun ENS cHAE DEN Schlaf reißen, erfüllen nicht die charakter- gik noch zwei mildernde Umstände. Einmal, nchen Voraussetzungen zum Fliegen. Sportflieger Herr L. B. meint dazu weiter: „Gewisser Lärm muß eben mit Würde getra- Sen werden!“ Er zieht den unglücklichen Ver- Sleich zum Verkehrslärm und dem der Fir- chenglocken. Uebrigens ist mir neu, daß Kir- chenglocken lärmen, zumindest nicht alle 10 bis 20 Minuten, Schlafende Kinder und ruhe- bedürftige Menschen verstehen solche Auf- kassung nicht, So lassen wir nicht mit uns sprechen, werter Sportsmann L. B.! Wenn wir Bürger vielleicht das Unglück haben, in- nerhalb der Platzrundenzone zu leben, haben Wir nach Ihrer Darstellung vielleicht auch eines Tages das„Glück“, durch eine herab- stürzende Maschine mit Kind und Kegel samt der Wohnungseinrichtung, zusammen mit einem undisziplinilerten Piloten in den Flie- Zerhimmel zu fahren. Fallen doch genug sol- cher Apparate herunter; in den meisten Fäl- len schließt man auf menschliches Versagen, wie die Statistik nüchtern beweist. Der frühere Flugleiter, Herr Alfred Bayer, sagte mir wörtlich, daß geschlossene Wohn- gebiete nicht überflogen werden sollen, wenn dies auch ab und zu vorkommen könne, durch Ausnahmen, von denen hier nicht die Rede sein soll, für die auch wir Lärmempfänger immer Verständnis haben, Auch sagte mir Herr Bayer damals, dag der Flughafen Neu- ostheim durch seine Lage ein Ueberfliegen geschlossener Häusergruppen auch unter un- Tlinstigen Windverhältnissen nicht notwendig mache,. Uebrigens hatte der frühere Flugleiter Alfred Bayer seine Flieger damals so in der Hand, da nach meiner zweimal mündlich vorgetragenen Beschwerde absolute Ruhe über der Richard-Wagner- Straße. über der Sek- kenheimer Straße, wie über dem ganzen Ost- stadtgebiet wohltuend spürbar wurde. Ich bin davon überzeugt, daß auch die jetzigen Herren in Neuostheim die Ruhe wie- derherstellen können, wenn sie nicht nur bei uns Lärmempfängern um Verständnis suchen, sondern auch ihre eigene Einstellung gründ- lieh überprüfen um es besser zu machen.“ B In den Quadraten 81/711 und 11/ T 2 geht es wüst zu Im Hinblick auf eine Meldung im Polizei- bericht(Ausgabe von 1. Oktober)„Betrunkener geschlagen— Starb an Schädelbruch“— er- scheint es geraten, einmal eine offizielle Stel- lungnahme unseres Polizeipräsidenten zu for- dern. Der angeführte Fall hatte bei aller Tra- daß ein Ehepaar den Vorgang beobachten und Zeugnis geben konnte; zum zweiten, daß ein Hausbewohner die Polizei alarmierte, Sonst Wäre am anderen Morgen in diesem Hausgang eine Leiche gelegen. Die Quadrate S/T 1 und 2 werden allmäh- lich so berüchtigt, daß man sich nach Einbruch der Dunkelheit dort nicht mehr aus dem Hause traut, obwohl dle Straßenbeleuchtung gut ist. Sogar am hellen Tage mußten einmal fünf Peter- und Ambulanzwagen vorfahren! Herr Polizeipräsident! Sind wir hier im frelen oder im wilden Westen? Sind Sie in der Lage, jederzeit für Ruhe und Ordnung zu sor- gen und brave Bürger zu schützen? Besonders kritisch sind die Tage um den Monatsanfang. Angezogen durch Bars ziehen dann oft ameri- kanische Soldaten— fast alle in Zivil— durch die Straßen, prügeln sich und grölen. Es gibt wohl überall schwarze Schafe, aber das sind meistens weiße. Farbige habe ich bisher noch nicht beobachten können, Vor gewissen Spe- lunken in der gleichen Gegend, in denen vor- wiegend deutsche Rowdys verkehren, geht es nicht weniger turbulent zu. Herr Polizeipräsident! Stehen Sie mit dem Leiter der MP in laufender Verbindung? War- um gibt es an den„kritischen Tagen“ keinen verstärkten Einsatz? Und noch eine Frage zum Schluß: Sind Sie nicht in der Lage, durch Kon- zessionsentzug, sel es nun für immer, auf Tage oder Stunden, die betreffenden Unternehmer an ihre Sorgfaltspflicht deutlich zu erinnern? Warum wird dort an Betrunkene immer noch weiter ausgeschenkt? Ein paar Mark Strafe tun ein bißchen weh, aber ein abgestellter Hahnen tropft nicht mehr. Das würde sicher helfen. Dürfen wir in Zukunft auf Nachtruhe hof- ken oder lassen Sie uns im Stich? E. K. Zu glatte Zebrastreifen „Zu Ihrem Artikel„Hilfe, ich rutsche auf Zebrastreifen“ noch folgenden Beitrag:„Vor Wochen lief ich am Samstagfrüh(also bei starkem Verkehr) über die Zebrastreifen zwi- schen T 1 und J 1. Es regnete und war alse naß. Beim Ueberqueren fiel eine Frau zu Bo- den, beim Heimwärtsgehen flel wieder eine Frau beim UDeberqueren der Zebrastreifen. Ich fragte mich damals auch, ob das mit den Streiten zusammenhänge. Wenn ja, so wäre es doch gut, wenn man hier Abhilfe schaffen würde, denn es geht nicht immer so glatt ab wie in diesen beiden Fällen.“ J. J. guf, Das Licht wurde von dem nächsten jertelstunde entfernt aukhörten, drängte Barry auf Fer- chen später überließ der Käfertaler Ge- meinderat den Platz als„zu einem gemein- nützigen Zweck dienend“ umsonst. ö„Fernab ven jeder Industrieansiedlung ganz einsam“ stand die Pyramide noch in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhun- derts, in der Jugendzeit Adolf Kistners, der bei seinem Studium über die Naturwissen- schaften in Mannheim zur Zeit Karl Theo- dors in Akten des Generallandesarchivs auch auf die vergessene langwierige Geschichte der Pyramide im Industriehafen stieß. Steil 7 7 N 7 5 1 eme e, über dem Wasser des Hafenbeckens, auf ab- gegrenztem Unbefugten nicht zugänglichen Firmenareal steht sie jetzt. Nur die respekt- voll zurückweichende Schräge einer Fabrik- halle läßt ihr südwärts genügend Standplatz. Wollte man heute das Meridianlicht, das einst über zweieinviertel Kllometer zur Sternwarte leuchtete, anzünden, dann fiele sein Schein gerade einen Meter weit auf die triste Backsteinwand. Es gibt wohl keine Stelle in Mannheim, wo der stürmische Wan- del der Zeit augenfälliger und drastischer erscheint als hier. ak Meridianmarke: Die Steinkugel war 100 Gulden billiger Großer Garde-Manöverball in Sandhofen Bevor die Signale am 11. 11. zur neuen Kampagne gestellt werden, gab sich die inzwischen mächtig angewachsene Familie der Sandhofener„Stichler“ ein großes Stell- dichein im„Adler“. Garde-Manòverball war der Abend überschrieben. Knallrote Uni- formen belebten das Bild. Hauptmann Heinz Büttner führte den Spielmanns- und Fan- fkarenzug an, während Gardehauptmann Fritz Hildebrand stolz seinen Männern voranzog. Nach dem Willkommensgruß des zweiten Vorsitzenden Hans Joachim Spickermann nahm Präsident Dr. Andreas Fries eine ein- gebende Musterung beider Trupps vor. Hauptmann Hildebrand erhielt bei dieser Gelegenheit unter allgemeinem Beifall einen neuen Degen überreicht,. Viel Anklang fand eine amerikanische Versteigerung eines at- traktiven Gardebildes,. Der vom Robert Amweiler-Quartett musikalisch erfolgreich gesteuerte Abend sah die vielen Stichler- Freunde bald als getreue und vor allem aus- dauernde Paladine Terpsichores unter Lei- tung von Tanzmeister Georg Geisert, der mit Gattin Lilo eine flotte Tanzschau bot und später noch für eine Reihe willkommener Tanzspiele sorgte. r- Ein 5,90 DOM 17/1 Flasche imkl. Sektsteuer die Sie sich recht caRSTENS Relne Freude in ihrer Wahren Bedeutung: Wer Könnte sie Ihnen noch ursprünglicher schenken als Carstens SC7 Alles W²äãs diesen Sekt zu einem köstlichen Genuß erhebt: seln erlesener Geschmack, seine Blume, Rasse und Eleganz- das gab ihm die Natur. Denn Carstens SC ist ein Sekt aus haturreſnem Wein ohne Weinfremde Zusdtze.- Eine reine Freude, oft gönnen sollten. Naar ugWEIN-cuveEE AUS NATUR REINE FA M EIN Nr. 25 teilt. eine nung Willi Deuts Mann preis Beru deren werbe tunge Manr agose den. z0ger Schü! wend fung 130 an de Juni Grun noch den. im im A disch lichk nent. desre War eigni ner Krab als B gleic der und krat. des mit bürg er el mitt besc Aeul wie der Verb vert. abge Rhe. Spo! Ehre eber amt Dörr! Bild Vors Gus als die enge beld Ges! Bad Abr 254 1 Ge- eln- lung in un- der sen- heo- auch chte Steil ab- chen ekt- rik- latz. das zur kiele die eine an- cher ak Iden en die ülie tell- War Jni- einz an- itz 20g. iten ann ein: vor. eser nen and at- bert eich ler- us- ei- mit und ner 1 Nr. 284/ Mittwoch, 2, November 1960 — MANMMNHEIMERLOKAL NACHRICHTEN(4 MANNHEIMER MORGEN Seſte Lohn für edles Bemühen: Wanderpreis für junge Rettungsschwimmer Karl-Friedrich-Gymnasium schnitt mit Abstand am besten ab „Bei jedem Sportfest werden Preise ver- teilt. Warum soll es für edles Bemühen um eine gute Sache nicht auch eine Auszeich- nung geben?“ Das war die Ueberlegung, die Willi Lederer, der technische Leiter der Deutschen Lebensrettungs, Gesellschaft Mannheim anstellte, als er einen Wander- preis für diejenigen Mannheimer Volks- und Berufsschulen sowie Gymnasien ausschrieb deren Schüler den DLRG-Grundschein er- werben. Die Resonanz übertraf alle Erwar- tungen, zumal sich das Sportamt der Stadt Mannheim eingeschaltet hatte und die Päd agogen für die gute Sache gewonnen wur- den. Für die sieben Uebungsabende im Her- zogenriedpark-Bad meldeten sich über 200 Schülerinnen und Schüler, die sich die not- wendigen Kenntnisse für die vielseitige Prü- fung aneignen wollten. Wenn schli Blich nur 130 Jugendliche teilnahmen, dann lag das an dem ausgesprochen schlechten Wetter im Juni und Juli. Insgesamt 67 erwarben den Gründschein. Solche Erfolgszahlen waren noch nie auch nur annähernd erreicht wor- den. Sport-Prominente waren Gäste der Stadt Bel einem Empfang der Stadt Mannheim im Weinzimmer des Rosengartens trafen sich jim Anschluß an den 7. Verbandstag des Ba- dischen Sportbundes alle leitenden Persön- lichkeiten aus dem Sportleben sowie promi- nente Vertreter des Landtags und der Lan- desregierung, Der Sportausschuß der Stadt war in Anbetracht des bedeutungsvollen Er- eignisses sogar vollzählig erschienen. In sei- ner Ansprache verurteilte Bürgermeister Krause den Mißbrauch des Sports im Osten als Mittel der Politik, Er betonte aber auch gleichzeitig, daf sich die Sportbewegung in der Bundesrepublik nicht abkapseln dürfe und in einem echten Verhältnis zur demo- kratischen Politik stehen soll. Der Beitrag des Sportes sei gerade im Zusammenhang mit dem„Zweiten Weg“ in seiner staats- bürgerlichen Bedeutung sehr wesentlich, da er eine ideale Freizeltgestaltung verkörpere. Da schon genug Reden am Sonntagvor- mittag im Musensaal geführt worden seien, beschränkte sich Walter Krause auf diese geußerungen und brachte seine Freude so- wie den Dank der Stadt zum Ausdruck, daß der Badische Sportbund seinen diesjährigen Verbandstag zu dem über tausend Vereins- vertreter erschienen waren, abgehalten hat, Zur Erinnerung an die Rhein-Neckar-Stadt überreichte er dem Sportpräsidenten Willi Daume, dem zum FThrenvorsitzenden gewählten Franz Müller ebenso wie den aus ihrem sportlichen Ehren- amt scheidenden Julius Walter und Julius Döring(Karlsruhe) einen repräsentativen Bildband von Mannheim. Auch der neue Vorsitzende des Badischen Sportbundes, Gustav Lörcher, erhielt dies Ehrengeschenk als„Vorschuß“ auf seine Bemühungen um die Förderung des Mannheimer Sportes.„e enger der Kontakt sei, um so besser für beide Seiten.“ In angeregtem persönlichem Gespräch fand der slebte Bundestag des Badischen Sportbundes seine harmonische Abrundung. e. e. Auch wer die Prüfungsaufgaben nicht erfüllte, hat bei dem Kursus wertvolle Er- fahrungen gewonnen, die letztlich der Be- völkerung zugute kommen. Wie oft hätten gerade in unserem Raum Jugendliche ge- rettet werden können, wenn einer der Klas- senkameraden vom Rettungsschwimmen oder von der Wiederbelebung eine Ahnung gehabt hätte. Die Ertrinkungsfälle sind im Raum Mannheim dank der Bemühungen sei- tens der DLRG in den letzten Jahren stark in Mannheim zurückgegangen. Zäh noch jährlich 40 pi te man vor dem Krieg 50 Tote durch Ertrin- ken, so sind es jetzt nur noch 10 bis 15. Mit Ausnahme der Liselotte- und der Lessing-Oberschule beteiligten sich alle Gymnasien an dem DLRG-Kursus im Her- zogenriedpark-Bad. Mit Abstand am besten schnitt das Karl-Friedrich-Gymnaslum ab. 15 Schüler des Oberstudienrates Biehlig er- Warben den Grundschein. Das sind wesent- lich mehr, als die anderen Gymnasien zu- sammengenommen aufweisen können. Mit je sechs erfolgreichen Prüflingen konnte die Gewerbeschule IV sowie die Handels- lehranstalt III aufwarten. Den Wanderpreis kür die Volksschulen errang die Sickinger- schule III gegen 12 Konkurrenten. Mit neun erworbenen Grundscheinen hatte sie einen mehr aufzuweisen, als die Knabenabteilung der Rheinauschule. Je sechs Grundscheine flelen an die Gustav-Wiederkehr- und an die Wohlgelegenschule II. Die beachtlichen Leistungen, die zur Er- langung des Grundscheines erforderlich sind, spiegeln sich in den folgenden Bedingun- gen: 17 m Streckentauchen, 20 Minuten Dauerschwimmen— davon die Hälfte auf dem Rücken, 3 m Tieftauchen, 150 m Klei- derschwimmen, Transportieren eines Opfers über 50 m, sechs Befreiungsgriffe und eine Wiederbelebung. Allen teilnehmenden Jun- Sen und Mädel wurde außerdem ein„sehr anständiges Benehmen und lebhaftes Inter- esse“ von den Riegenführern bescheinigt. * Der neue DLRG-Kurs für die Erwerbung des Grund- oder Leistungsscheines beginnt am heutigen Mittwoch, 2. November, um 19 Uhr in der Halle III des Herschelbades. E. E. Heinkel- Club tagte „Polizei antwortete Zu einer internen Veranstaltung hatte am Freitagabend der Heinkel-Club Mannheim einem Lichtpildervortrag gewidmet. Erster Vorsitzender Horst Stolzenberger zeigte Farbdias von den Vereinsfahrten nach Amsterdam, Celle, Koblenz, Bregenz und zum Backfischfest nach Worms. Der vor einem Vierteljahr gegründete Club wird am 12. No- vember an einem Geschicklichkeitsturnier in Stuttgart teilnehmen. Nach dem Lichtbildervortrag, stellten dle Heinkelfahrer Fragen an Polfzeirat Eckel, den Chef der Mannheimer Verkehrspolizei. Eckel wies immer wieder darauf hin, daß nur durch Rücksicht auf die anderen Ver- kehrsteilnehmer eine Sicherung des Straßen- verkehrs zu erreichen sei. Er beschwor die Rollerfahrer, jede Möglichkeit einzukalku- lieren. Ein Kraftfahrer dürfe bei der„Grünen Welle“ auf keinen Fall schon bei Gelb los- fahren. Die Clubmitglieder zeigten auch für die Sorgen der Polizei großes Interesse. Ho Deutscher als„Beduine unter Beduinen“ Badenia-Loge: Prof. Dr. Clauss sprach über„Kraft der Wüste“ „Fragen verwirren den Menschen oft; er antwortet dann oberflächlich, seine Antwor- ten gehen am Kern der Frage vorbei.“ Diese Ueberlegung und Erfahrung war maßgebend für den Psychologen Professor Dr. Ludwig Ferdinand Clauss gewesen, als er vor über 30 Jahren zum ersten Male in die arabische Wüste ging; er ging nicht als einer, der Abenteuer erleben will, sondern als For- scher, der die nomadislerenden Bewohner der Wüste kennenlernen, durchschauen und verstehen lernen wollte, Dieser Tage stand Professor Dr. Clauss, ein untersetzt-drahtiger Mann, im Heim der Badenia-Loge vor einem gespannt lauschenden Publikum und berich- tete, unterstützt von selbstaufgenommenen Lichtbildern, unter dem Titel„Die Kraft der Wüste“ aus seinen reichen Erlebnissen als „Beduine unter Beduinen“. Professor Clauss, der heute Präsident der Internationen Expeditionsgesellschaft und Leiter des Archivs für Völkerpsychologie ist, lebte von 1927 bis Ende 1931 zum ersten Male unter den Söhnen und Töchtern der Wüste, um im Auftrag des Deutschen For- schungsinstitutes hren Lebens- und Seelen- geheimnissen auf die Spur zu kommen. Zu diesem Zweck hatte er sich eine eigene Me- thode, die der völligen Angleichung, des Mitlebens, entwickelt. Es War kein leichter Weg:„Das Arabisch, das ich in mülhlevollem Studlum an deutschen Universitäten erlernt hatte, verstand kein Araber“, erzählt der Forscher. Also begann er erneut sein Sprach- studium, diesmal aber im Lande und unter den Leuten selbst. Er ging zu den Beduinen, wurde einer der ihren. Er hüllte sich genau wie sie in den wallenden Burnus, ritt auf dem Kamel, machte selbst ihre Raubzüge mit;„auch das gehört zum Leben der Be- duinen, also mußte ich selbstverständlich daran teilnehmen“, Mohammed Ferid El- Almani“ nannten ihn seine„Stammesbrü- der“. Seine Erlebnisse und Erfahrungen hat er in mehreren Büchern niedergeschrieben. Nach fast 30jähriger Pause kehrte Pro- fessor Dr. Clauss 1958, diesmal im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft und mit der Aufgabe, die Rolle des Nomaden- tums und des Islams in der heutigen arabi- schen Gesellschaft zu erkunden, wieder zu seinen alten Beduinenfreunden zurück. Er kand manches Neue; die Technik und mo- derne Gesetzgebung gingen auch an den „eingefleischten“ Nomaden der Wüste nicht spurlos vorüber. In ihrem Wesen und in gen, die dem Sog zu den Städten widerstan- den haben, grundsätzlich nicht verändert, Erst im vergangenen Sommer kehrte Pro- fessor Clauss wieder nach Deutschland zurück. 5 5 „Innerlich bin ich noch immer nicht wie- der ganz daheim“, meinte der Psychologe nachdenklich. Mit dem Verständnis und der Herzlichkeit eines Blutsverwandten sprach er über die Beduinen, ihre menschlichen Eigenarten und ihre Religion, Li. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 eingeladen. Der erste Teil des Abends war rer Lebensweise haben sich jedoch diejeni- Einen„Fehltritt nicht versteift waren. mehreren Stunden wieder auf eigene Reifen. leistete sick ein Lastzug, der am Montag trotz der„Schützen- gräben“ in den C-Muadraten sein Ziel ansteuern wollte. Er geriet in die ausgehobenen Schächte der Mannheimer Fernheizung, die— obwohl tief genug Ein Kranwagen der Feuerwehr stellte den Lastzug nach Bild: Steiger Feiertagschronik: „Allerheiligen“ brachte ein Wetter, das verzeichnen. Einmal lag als Ursache Trun- kenheit am Steuer vor und vier der an Unfällen beteiligten Fahrer flüchteten. Bei den verschiedenen Unfällen wurden sieben Personen verletzt: drei davon mußten in stationäre Behandlung. Der Gesamtsach- schaden beträgt über 24000 Mark. Außer- dem hatte die Schutzpolizei elf Anzeigen wegen groben Unfugs und elf wegen Ruhe- störung entgegenzunehmen. Drei Volltrun- kene mußten in polizeiliches Gewahrsam ge- nommen werden. 7 2 0 44 Kripo sucht mehrfache„Reifenstecher In Neckarau abgestellte Pkw beschädigt/ 37 Unfälle in der Stadt Die Kriminalpolizei sucht einen(oder 80 trist und regnerisch war. wie es diesem mehrere) Reifenstecher. Sie trieben ihr Un- Tag ansteht. Die Schutzpolizei hatte in der wesen in Neckarau, In der Schulstraße, in Nacht zum Feiertag 37 Verkehrsunfälle zu der Wingertstraße, in der Adlerstraße, in der Luisenstraße und in der Fischerstraße. Etvra 40 bis 50 dort abgestellte Pkw hatten am Morgen auf allen vier Rädern platt“. Außerdem meldete die Kripo einen Selbst- mord: Auf dem Almenhof erhängte sich ein 31 jähriger aus bisher noch unbekannter Ursache in der Wohnung seiner Eltern. Auf der Autobahn kam es wieder zu einer Reihe von Verkehrsunfällen, die allerdings, von Leichtverletzten abgesehen, glimpflich verliefen. Sto ihr das Geleit? Der Duft der grossen, weiten Welt. Die Bremens ist wieder unterwegs auf den Meeren! Wer gibt 3 150 7 ien RICH CHOICE TOBAC COS KING SIZE Seite 8. MANNHEIMER MORGEN Mittwoch, 2. November 1960/ Nr. 254 f Familien anseigen Nach langem schwerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, wurde am 31. Oktober 1960 unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau EHlisabet Sommer geb. Scholl im Alter von 83 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 31. Oktober 1960 Laurentiusstraße 20 In tisfer Trauer: Die Kinder und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 3. November 1960, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Unerwartet entschlief am 31. Oktober 1960 meine liebe, stets gütige Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Maria Meßmer im 65. Lebensjahr. Mhm.-Feudenheim Schwanenstraße 13, früher S 2, 1. In tiefer Trauer: Anna Meßmer Gerda Meßmer Erica Meßmer Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Nach langer, mit Geduld ertragener Krankheit, ist mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder. Schwager und Onkel, Herr Hugo Visser im Alter von 58 Jahren ruhig eingeschlafen. Mannheim, den 31. Oktober 1960 Oehmdstraße 10, Meerwiesenstrage 7 Die trauernden Hinterbliebenen: Sofie Visser geb. Schocher Trudel Kühlwein geb. Visser Fritz Kühlwein und Enkel Klaus-Dieter Beerdigung: Donnerstag, den 3. November 1960, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden entschlief am 30. Ok- tober 1960 unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder. Schwager und Onkel, Herr Ludwig Falkner im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 2. November 1960 Im Namen der Angehörigen: 85 Ludwig Falkner jun. Feuerbestattung: Mittwoch, den 2. November 1960, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Am 29. Oktober 1960 verstarb im 70. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Friedrich Vittalowitsch der seit 11. April 1920 unserem Werk angehörte und ab 1. April 1956 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Unternehmen sichert ihm ein bleibendes und ehrendes Gedenken. BOPP& REUTHER GMBH Beerdigung: Donnerstag, den 3. November 1960, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim.. Am 29. Oktober 1960 verstarb plötzlich und uner- Wartet im Alter von 60 Jahren, unser Mitarbeiter, Herr Wilhelm Ackermann Wir verlieren in dem Verstorbenen, der über 38 Jahre in unserem Werk tätig war, einen zuverlässigen und fleißigen Mitarbeiter.. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mhm.- Waldhof, den 31. Oktober 1960 Direktion und Betriebsrat der ZELLSTOFF FABRIK WALDHOF WERK WALDHOF Plötzlich und unerwartet riß der Tod unser Mitglied Hubert Enzmann aus den Reihen des Aufsichtsrates, dem er seit 10 Jahren angehörte. In lobenswerter und selbstloser Hilfsbereitschaft förderte er das Wirken der Genossenschaft mit Ganz besondere Verdienste erwarb sich der Verstorbene nach dem 2. Weltkrieg, als die Genossenschaft unter schwierigsten Umständen neu begann. Wir verlieren in ihm einen treuen und unermüdlichen Mitarbeiter, dessen lauteres Wesen uns NACHRUF Rat und Tat. immer Vorbild bleiben wird. Der Vorstand und Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Baugenossenschaft e. G. m. b. H. Viernheim Herr Wilhelmstraße 22 Beerdigung: Mittwoch, den 2. November 1960, 15 Uhr, Friedhof Feudenheim. in Gottes Frieden heim. Mhm.-Feudenheim, den 31. Oktober 1960 Nach einem arbeitsreichen Leben und nach kurzer schwerer Krankheit, ging heute unser lieber Vater und Schwiegervater, mein herzensguter Großvater, Karl Giebfried Pflasterermeister In stiller Trauer: Eva Bauer geb. Giebfried Wilhelm Bauer Christine Bauer unvergessener Vater, Opa, Herr Mein lieber herzensguter Mann, unser treusorgender Schwiegervater, Bruder und Karl Schneider Modellschlosser ist heute im Alter von 74 Jahren, nach langer schwe- rer, mit unendlicher Geduld ertragener Krankheit, ruhig eingeschlafen. Mhm.- Neckarau, den 31. Oktober 1960 Rathausstraße 15 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: El ise Schneider und alle Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, den 3. November 1960, 13 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Frau Ottilie Chartieu geb. 19. 8. 1870 gest. 30. 10. 1960 Meine inniggeliebte Mutter wurde Sonntagabend durch einen sanften Tod von Mannheim, den 31. jahrelangem Siechtum erlöst. Oktober 1960 Caritas-Heim Maria-Frieden/ Haardtstraße 6 Helene Hauptmann geb. Chartieu Beerdigung: Donnerstag, den 3. November 1960, 11 Uhr, Haupt- frledhof Mannheim. Mein lieber und stets treusorgender Mann, Herr Emil Heller ist nach längerer Krankheit von seinem Leiden erlöst worden. Mannheim, den 29. Oktober 1960 J 5, 10 In stiller Trauer: Albertine Heller Beerdigung: Donnerstag, den 3. November 1960, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise auf richtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Katharina Gelb Mutter geb. Reisenleiter zuteil wurden, sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer K. Weber für seine tröstenden Worte sowie Herrn Dr. E. Kobel für seine jahre- lange Behandlung und allen, die ihr das letzte Geleit gaben. Mh m.- Gartenstadt, Blütenweg 33 den 2. November 1960 Die trauernden Hinterbliebenen 5 jj ĩ˙ A ĩ Quickli, noch vers., 130, Zu verk. ab Für die unserer lieben Entschlafenen auf ihrem letzten Wege gegebenen Beweise der Liebe, des treuen Gedenkens, und für die uns in unserem schweren Leid erwiesene Teil- nahme, sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim, den 2. November 1960 Eichendorffstraße 66-68 Heinrich Barth und Angehörige . 7 V. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 2. November 1960 Hauptfriedhof Leist, Marie Luise, Bellenstraße 535 9.00 Dressler, Ingrid, Zeppelinstraße 33 10.00 Ackermann Friedrich, Bürgermstr.-Fuchs-Str. 71 10.30 Moll, Mathilde, Rathenaustraße 9 5 11.30 Krematorium Rehnitz, Berta, F 7. 0.„„ 14300 Falkner, Ludwig, Boßweiler 7 Exner, Auguste, Ruchheim, Fußgönheimer Str. 58 14.00 Rötinger, Wilhelm, Ne, Friedrichstraße 13777. 14.30 Friedhof Käfertal Sensbach, Gustav, Luzenbergstraße 8d 13.00 Heinrich, Ferdinand, Sandhofer Straße 15 13.30 Würst, Michael, Fasanenstraße 333 14.00 Friedhof Neckarau Schwechheimer, Margaretha, Rheingoldstraße 28„ 14.00 Friedhof Sandhofen Puley, Katharina, Jutekolonie la 113.30 Klex, Een, Zwerchgssse. Friedhof Seckenheim Hörner, Marie, Freiburger Straße 223 3„ 3 14.00 Friedhof Wallstadt Pfeiffer, Johann, Klingenberger Straße 22 wü 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Hrufifuhrseuge OrrAbDbEN leichtmetall- Jalousien in 17 modernen farben IPFTIEN felefon 26931-26932 Wir finanzieren Wir beleihen Wir bieten Finanzierungsd Mannheim, O 7, 4(planken) Kraftfahrzeuge ohne Kasko Personenwagen Lastkraftwagen günstige Bedingungen kostenlose Beratung ienst Ahrend Jelefon 238 44 Am kommenden Wochenende findet wieder die große ſebrauchluagen- Sonderschau quf dem alten Megplatz(Haupffeuerwache) stott. Näheres am Freitag in dieser Zeitung. die Aussteller: DKW. Ernst Opel- Kannenberg Frenz lslinger Ford-Kohlhoff Autoverlein 1. 46060 Mercedes, VW, Rekord, VW- Busse Schmidtke, Rheinhäuserstr. 51 Autoverleih Erle Opel Rekord— VW 0 Amerikanerstraße 33 0 VW. Zusse Vachter, Rhein- näuserstraße 61, Telefon 4 25 34 Mercedes 180 u. LEIHWAGE 180 D. 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Es war die Tür des Hauses B I, Nr. 6, die Tür zum kleinsten und zugleich ori- ginellsten Mannheimer Kino. Das„City“, das damals eröffnete, hatte zwei Gesichter: Die Aktualitäten-Nonstopschau am Tag und das Abendstudio des„Alster“-Filmkunsttheaters. Solche Studios sind immer Geburtsstätten waghalsiger Filmkunstexperimente. Das „City“ hat seine Geburt und sein erstes Jahr gut überstanden. Ein Jahr ist keine Zeit. Aber es lohnt sich dennoch ein kleiner Rückblick. weil dieser „Rückfall“ ins Ladenkino der Gründerzeit zeitsymptomatisch ist: Das Publikum das von morgens zehn bis nachts um elf dieses Miniaturtheaterchen besucht, ist ein Quer- schnitt durch die ganze Stadtbevölkerung. Hier trifft sich alles: Schüler, Studenten, Verkäuferinnen, Lehrlinge, Rentner, Haus- frauen, Teenager und alte Mütterchen— Was Zeit hat oder Leerlauf geht für 50 Mi- nuten ins Kino, schaltet ab vom Alltag draußen Alte Filme, neue Wochenschauen, Dick und Doof, Charlie Chaplin. Und abends wird das Nonstop-Programm ge- stoppt, abends wird's feierlich, kommt die Filmkunst auf die Leinwand:„Orphée“, „Rashomon“,„Fanfan der Husar“, mit dem unsterblichen Gérard Phillipe,„Berliner Ballade“,„La Strada“, besser gedeiht, als in den großen Licht- burgen. hwWb „Die schmutzigen Hände“ oder„Zeugin der Anklage“, Film- kunst in Vollendung, die im kleinen Studio Kindergruppen der Naturfreunde a uf dem Kohlhof Dieser Tage hatte das Mannheimer Natur- freundehaus auf dem Kohlhof Gäste aus Frankfurt. Es waren die Kinder der Frank- furter Naturfreunde, die sich zu einem Freundschaftstreffen mit den Mannheimer Kindern trafen. An beiden Tagen wurde so- zusagen das Haus„aẽuf den Kopf gestellt“. Die Kindergruppen konnten sich frei wegen, ohne vom Verkehr beengt zu sein. Sie unterhielten sich trefflich bei bunten Unterhaltungen, Spielen und Volkstanz. Dafür hatte die Mannheimer Kindergruppenleiterin Lore Krauth alle Vor- kehrungen getroffen. h- Dekanats-Männertag à m 3. November Zum diesjährigen Dekanats-Männertag am 3. November, 18 Uhr, im großen Saal des Kolpinghauses, lädt das Katholische Männer- und Pfarreien des werk Mannheim die Vertrauensleute Kernkreise der einzelnen Dekanats ein. Die bevorstehenden Aufgaben kür das kommende Jahr sollen besprochen Werden. Im Rahmen der Tagesordnung wer- den Diözesanpräses Geistlicher Rat Dr. Alois Stiefvater(Freiburg) und Diözesan-Obmann Franz Nadler über allgemeine, Pater Di- schinger und Stadtdekan Nikolaus über ört- liche Aufgaben sprechen. Jugendtanz und Wintersport im Rosengarten schen gaben sich beim Tanzabend des Stadt- jugendrings auf den Emporen und auf dem Parkett des Musensaales sowie in der Wan- delhalle ein Stelldichein. Den ersten Höhe- punkt brachte eine gelungene Wintersport- EWC-ein Schritt zum freien Welthandel Dr. Sannwald, Brüssel, sprach zum „Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG) hat sich als ein Ferment im Prozeß der Befreiung des Welthandels erwiesen.“ Mit dieser Feststellung trat im Gewerk- schaftshaus der Brüsseler Wirtschaftsspezia- list Dr. Sannwald der Meinung entgegen, die seit den Römerverträgen in Gang ge- setzte und in letzter Zeit beschleunigt vor- angetriebene Europäische Wirtschaftsge- meinschaft habe die Bildung protektionisti- scher Blöcke, die sich gegeneinander und gegen die Länder des Gemeinsamen Mark- tes abkapselten, begünstigt. Dr. Sannwald sprach als erster Redner des umfangreichen Bildungsprogramms, das der DGB Mannheim für das Winterhalbjahr 1960/1 vorgesehen hat. Es kam ihm dabei. wie er eingangs betonte, Europaische Wirtschaftsgemeinschaft und speziell die bei einer beschleunigten Durch- führung des EWG- Vertrages in Hinblick auf zollpolitishe Maßnahmen erwachsenden Probleme ungeachtet der damit verbunde-: nen politischen Auswirkungen vom Stand- punkt des Volkswirtes aus zu beleuchten und sich mit nackten Tatsachen zu begnügen. Der Redner ging davon aus, daß die Bil- dung des Gemeinsamen Marktes angesichts der wirtschaftlichen Rückständigkeit des in zu kleine Märkte zersplitterten westlichen Europas einfach eine Notwendigkeit War. Schon jetzt, so stellte er fest, erwachse unter dem durch Koordination der nationalen Wirt- schaften angestrebten System der Integra- tion eine tatsächliche Solidarität. An Hand detaillierter Zahlen wies der Redner nach daß die erhoffte Marktdurchdringung inner- halb des Gemeinsamen Marktes schneller als erwartet vonstatten gegangen sei und daß der Produktionsindex eine von Jahr zu Jahr Wachsende Steigerung erfahre. Gestiegen sei aber auch in zunehmendem Maße der Austausch von Gütern mit der kleinen Frei- insbe- handelszone und dritten Ländern, sondere den USA, denn die EWG habe sich auch auf die nicht angeschlossenen Länder des Westens förderlich ausgewirkt. Die bisherige Entwicklung der EWG(bis 31. Dezember 1960 sollen bei der Industrie- produktion die Zölle um 30 Prozent herab- gesetzt und bis Ende 1961 sämtliche mengen- mäßigen Beschränkungen beseitigt sein) darauf an, die Auftakt der DGB-Winterschulung tratouren auf eine beschleunigte Anglei- chung der nationalen Tarife innerhalb der EWG hoffen, so daß bis Ende 1961 die Bin- nenzölle der EWG-Länder auf bereits die Hälfte ihres ursprünglichen Standes von 1957 abgesunken sein würden. Aus gutem Grund müsse auch die Lend- wirtschaft in die Integration einbezogen werden, wobei der gemeinsame Agrarmarkt am 30. Juni 1967 erreicht sein soll. Im Mittel- punkt der letztlich auch hier auf Lebens- standarderhöhung abzielenden gemeinsamen Agrarpolitik stehe das Bemühen um Ver- besserung der Agrarstruktur. Bei aller Rücksichtnahme auf die nationalen Land- wirtschaften könnten lebensunfähige Bauern- betriebe nicht aufrechterhalten werden. Dr. Sannwald schloß mit der Mahnung. angesichts der gigantischen Wirtschaftsmacht des Ostens, der den Westen auf verschiede- nen Gebieten bereits überflügelt habe, miss sich der Gemeinsame Mar! ten anstrengen, um möglichst schnell seine wirtschaftliche Kraft zu festigen. t mit allen Kraf- be- der Großstadt Rund 1700 festlich gekleidete junge Men- Thema Kunststoffschweißen. ne. Modenschau des Kaufhauses Vetter, bei der Werner Spachmann(Kaufhaus Vetter) als Ansager debütierte. Rund 20 männliche und Weibliche Hausmannequins— selbst häufige Besucher der Tanzabende— defilierten da- bei in moderner Après-Ski-Kleidung, sport- lichen Damenjacken, Lodenpelerinen, dop- pelseitigen Mohair-Pelerinen, schicken Keil- oder teilweise hautengen Elastikhosen über den Laufsteg. Das von Carl Rupp geleitete lieferte schwungvolle Astoria- Orchester nierzu die musikalischen Rhythmen. Den zweiten Höhepunkt brachte eine von Reinhard Wagner(Stadtjugendring) in Szene gesetzte Vortragsreihe von Winter- sportfilmen unter besonderer Berücksichti- gung der von dieser Stelle organisierten Winterfreizeitgestaltung. Mit Genugtuung stellte er fest, daß die Zahl der Winter- sportfreunde sich einer ständig wachsenden Teilnehmerschaft erfreut, wobei die Stamm- quartiere Faistenoy, Vitznau und Unterjoch besonders gern besucht werden. Schöne Farbdias mit Kommentaren von hochbefrie- digten Jugendteilnehmern untermalten die vorangegangenen Ausführungen. Im übrigen aber wurde der Jugend Zeit und Platz eingeräumt, um bei den Klängen des Orchesters Astoria(Musensaal) und der „Marabus“(Wandelhalle) die Tanzparketts dicht zu bevölkern. 1 20. Treuebekenntnis erneuert Versammlung der Schlesier Besorgnis über die letzten, die Oder- amerikanischen Nixon wurde auf der sammlung der schaft im neuen Kaisergarten laut. Ein Mit- begründer der Landsmannschaft legte„im Namen aller Anwesenden und durch Krank- heit am Erscheinen Verhinderten“ ein er- neutes Treuegelöbnis zur Heimat ab; die Schlesier würden niemals auf ihr ange- stammtes Recht auf Rückgewinnung ihrer Heimat mit friedlichen Mitteln verzichten. Das Vorhaben, durch die Neuwahl des Kreisvorsitzenden unklare organisatorische Verhältnisse zu beseitigen, konnte aus orga- nisatorischen Gründen nicht verwirklicht werden, die Neuwahl wurde für den 19. No- vember anberaumt. Nach einigen weiteren Bekanntmachungen erfreute eine Gruppe des „Kleinen Kammerspielkreises“ die Anwesen den mit dem Stück„Selbst Shakespeare hat nicht immer Recht“. 0 Schweißtechnische Tagung im Januar in Mannheim Der Deutsche Verband für Schweißtech- nik E V. veranstaltet am 13. Januar 1961 in Mannheim die zweite Sondertagung zum Eine Anzahl Verbände nahmen an der Tagung teil, so der Industrieverband Kunstleder, Plastik- kolien und Wachstuch und der Industriever- band Kunststoff-Bodenbelag; außerdem wird das Institut für Kunststoffverarbeitung in Ind ie und Handwerk an der Technischen Hochschule Aachen vertreten sein. Die Kunststoffe und ihre Verarbeitung nehmen 1 Freireligiöse Gemeinde: 2. November, 20.00 Uhr, Carl Scholl Saal, L. I0. 4-6, Frauen- arbeitskreis, Dr. Lilo Schlötermann. Thema: „Die Sintflut in Bibel und Babel“. Deutsche Jungdemokraten: 2. November, 20 Uhr in D 3, 15, Reinhard Brandstätter: „Artikel 15— ein Fremdkörper im Grund- gesetz? Baumeisterbund BDB/BWB: 2. November, 20 Uhr, im Eichbaum- Stammhaus, P 5, 10, Monatsversammlung und Vortrag von Prof. Dr. Herberg:„Probleme des Spannbetons“, Katholischer Frauenbund: Gottesdienst für Verstorbene Mitglieder nicht, wie Vorgesehen, am Donnerstag, 3. November, sondern wegen Bauarbeiten an der Kirche auf einen späteren Termin verlegt. „Liederhalle“ Mannheim: Am 3. November, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim, Beteiligung an der Bestattung von Heinrich Wiessner. Semeinschaft Evangelischer Erzieher: 2. No- vember, 20 Uhr, Theodor-Heuss-Aula, Tatter- sallstr. 30, Handelslehranstalt III, Vortrag von Prof. D. H. Mislin,„Abstammung und Mensch- werdung als naturwissenschaftlich-geisteswis⸗ senschaftliches Problem. Abendakademie- Veranstaltungen am 2. No- vember: E 2, 1, 20 Uhr,„Die politische und kul- lasse trotz nationaler Widerstände und Ex- turelle Entwicklung Rußlands— Das russische Sendungsbewußtsein“ Dr. P. Kübler); Jugend- heim Schönau, 20 Uhr,„Wir hören Schallplat- ten und sehen Filme(H. Ufer); Feuden- heim,„Zum Schwanen“, 20 Uhr,„Auch dies ist Deutschland Erfahrungen und Bilder aus Mitteldeutschland“, Lichtbildervortrag von E. Gormsen. Heilsarmee, C 1, 15, 2. November, 19.30 Uhr, Jugendstunde. GDCh: 2. November, 10.30 Uhr, Vortragsssal Hauptlaboratorium BASF, Vortrag von Dr. H. Schildknecht,„Ueber das Zonenschmelzverfah- ren“. VDE: 2. November, 17.30 Uhr, Kunsthalle. Vortrag von Dr. Krochmann,„Transistoren in der Regelungstechnik“. Schwerhörigenverein: 2. November, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Wir gratulieren! Margarethe Schwemmer, Mannheim, Weylstraße 4, wird 75 Jahre alt. Elise Reis, Mannheim-Käfertal, Reiherstraße 54. konnte den 78. Geburtstag, Ernst Baiker, Mann- heim, Schimperstraße 9, kann den 80. Geburts- tag feiern. Wilhelm Dörsam, Mannheim-Käfer- tal, Obere Riedstraße 90, vollendet das 88. Le- Kleine Chronik der großen Stadt seit Jahren einen immer weiteren Raum in zählt das Schweißen zu den wichtigsten Fer- tigungs verfahren. Der DSV hat erstmals im Oktober 1959 in Köln auf einer Sonder- tagung Probleme des Kunststoffschweigens (vornehmlich beim Rohrleitungs- und Appa- ratebau) behandelt. 0 200 Jahre Jesuitenkirche Festakt im Musens aal Am Sonntag, 6. November, ist das Jubi- läum der Jesuitenkirche Gegenstand einer kirchlichen Feier am Vormittag und einer „weltlichen“ Feierstunde am Nachmittag im Musensgal, Erzbischof Dr. Hermann Schäu- Jesuitenkirche das fele zelebriert in der Pontifikalamt um 9.30 Uhr und hält die Festpredigt. Die Kirchenchöre der Oberen und Unteren Pfarrei bieten die Missa brevis in D von Wolfgang Amadeus Mozart dar. Im 16 Uhr beginnt der Festakt im Musen- sdal. Die Festrede hält Dr. Paul Becker Intendant von„Radio Salzburg“), der aus Mannheim stammt. Der Oberbürgermeister mit den Spitzen der Stadtverwaltung, Ministerpräsident Kiesinger. Kultusminister Dr. Gerhard Storz und Landtagspräsident Dr. Gurk nehmen an dem Festakt teil. Die Freude über die 200. Wiederkehr des Tages der bischöflichen Weihe und über die bau- liche Wiederherstellung des großartigen Kirchenbaues soll in beiden Veranstaltungen zum Ausdruck kommen. 0 Neiße-Linie betreffenden Aeußerungen des Präsidentschafts kandidaten ersten Monatsver- Schlesischen Landsmann- Einjährige Berufsfachschule für Radio- und Fernsehtechniker An Ostern 1961 erfolgt die Neuaufnahme von Schülern in die einjährige Berufsfach- schule für Radio- und Fernsehtechniker mit Vollunterricht an der Gewerbeschule IV in Mannheim. Nach einjährigem Unterricht be- ginnt die Lehre in einem Meisterbetrieb mit einem weiteren berufsbegleitenden Unter- richt. Das Jahr Berufsfachschule wird voll auf die Meisterlehre angerechnet. Anmeldungen werden bis 19. November in der Gewerbeschule IV, Mannheim, C 6, Zimmer 24, entgegengenommen. Bevorzugt der industriellen Fertigung ein und dringen ö ständig in neue Gebiete ein. Bei der Weiter- verarbeitung von Kunststoff-Halbfabrikaten abgeschnitten haben. Außer einer Ehren- urkunde des Hauptvorstandes waren wert⸗ volle Preise bereitgestellt, die von maßgeb- lichen Mannheimer Firmen für die Teil- nehmer gestiftet waren. Berufswettkampf⸗ leiter Alfred Maas dankte in seiner An- sprache allen, die freiwillig durch ihre Teil- nahme bewiesen und begriffen haben, daß dem Wollen die Tat folgen muß. Diese Er- kenntnis sei wichtig und wertvoll, auch für das spätere Berufsleben. In der anschließen- den Preisverteilung wurden vier Sieger als Leistungsbeste der jeweiligen Leistungs- klasse I bis IV durch besonders wertvolle Preise geehrt und zwar: Urda Labes(Mode- haus Neugebauer), Doris Noack(John Deere- Lanz AG), Helmut Wimmer(Badische Komm. Landesbank) und Peter Feist(Ba- dische Komm. Landesbank). 0 Oktoberfest der Amicitia mit Schlachtplatten Zum tyvaditionellen Oktoberfest des MRV Amicitia fanden sich erneut die Mitglieder und ihre Anhänger in großer Zahl in den Amicitia-Gaststätten ein. Mit spritzigem Humor hieß Vorsitzender Egon Rappenecker Willkommen, wobei er als einziger eine eigens aus München importierte Kluft trug. Bei von Meister Meier kfabelhaft vorbereiteten Schlachtplatten, Schweinsknöchel und gut temperiertem Bier in Gläsern(statt Seidel) ging es bei den Klängen der Rondos bald recht stimmungsvoll zu, wobei das Parkett in keiner Weise geschont wurde. r- Filmspiegel Verlegersbraut als Diplomatin: Planken(Gr. H.):„Die Botschafterin“ Seine Herkunft aus einem Illustrierten Roman kann dieser Film nicht verleugnen, wenn auch ein Harald Braun am Drehbuch beteiligt war. Mit den gängigen Mitteln der Unterhaltungsbranche schildert der Streifen die reichlich unglaublich und konstruiert an- mutende Geschichte einer amerikanischen Journalistin, die dank der Protektion eines Zeitungszars, der gleichzeitig um ihre Liebe als Gegenleistung wirbt, zur Kongreß-Abge- ordneten in den USA und endlich zur(fach- lich nur durch einen dreimonatigen Europa- Aufenthalt vorbelasteten) Botschafterin in Paris avanciert. Die Gestalt eines deutschen Unwirklichkeit aufgenommen werden Schüler mit Unter- Kitterkreuzträgers, dessen jeweils unver- oder Obersekundareife oder aus Mittelschul- mitteltes Erscheinen die dramaturgische Ein- zügen. Die Aufnahme erfolgt nach bestande- fallslosigkeit belebt, muß dazu herhalten, ner Ausleseprüfung. o- Segen Follektivschuldthesen Stellung zu f nehmen und Mannesstolz zu zeigen, anderer- 5 DAG-Siegerehrung 5 seits aber die Amerikanerin abwechselnd zu Urkunden und wertvolle Preise n lieben und zu verraten, um schließlich als Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft, östlicher Geheimdienstagent zu enden. Zwi- Ortsgruppe Mannheim, ehrte rund 100 Lehr- linge und Jungangestellte, die mit einer schen Langatmigkeiten, Phrasen und Pein- guten Leistung beim 12. Berufswettkampf darstellerisches Können recht erholsam. lichkeiten sind Nadja Tillers Charme und ne. El Greco gestaltete eine neue Welt Lichtbildervortrag von Dr. Sobotta im Kath. Bildungswerk Mit seinem Lichtbildervortrag„EI Greco Toledo fand El Greco Verständnis für sei- — die Vergeistigung der religiösen Malerel“ nen Verzicht auf anatomische Richtigkeit bot Dr. A. Sobotta(Bonn) am Mittwoch im und illustratives Beiwerk, seine Konzen- Katholischen Bildungswerk eine in jedem tration auf den Brennpunkt des Heilsge- Betracht meisterliche Leistung, eine Stunde schehens, für gesteigerte Formen, glühende erquickender Sammlung, reicher Beleh- Farben und eine durch die Evangelien und rung und Anregung. Der Referent stellte die Geheime Offenbarung inspirierte Kom- den merkwürdigen Griechen Domenico position. Theotocopuli(15471614) in neu gesehene El Greco, ein Unzeitgemäßer und Ein- Zusammenhänge: Nicht Tizian, wie bisher samer, geriet nach seinem Tod 1614 in völ- angenommen wurde, vielmehr Tintoretto lige Vergessenheit und wurde spät(von Wirk te in Venedig besonders stark auf den Justi in seinem Werk über Velazquez 1881) jungen Maler aus Kreta. wieder entdeckt. Aber erst die Abwendung Der mit einer unerschöpflichen Gestal- vom Realismus und Naturalismus im ersten tungsphantasie begabte Tintoretto entwik- Jahrzehnt unseres Jahrhunderts und das kelte im Rahmen der„Manierismus“ ge-„Expressionismus“ genannte neue Aus- nannten Zeitströmung höchst eigentümliche drucksverlangen, boten bessere Vorausset- Ausdrucksformen. Unter Verzicht auf Na- zungen für das Verständnis der Runst EI turtreue und Naturnähe kam er mit sche- Grecos. Die unerhörte Leuchtkraft seiner menhaft behandelten Figuren und leucht- Farben findet sich in den Bildern von August kräktigen(„unnatürlichen“) Farben zu einer Macke(1887 1914) wieder, aber es ist un- Bildgestaltung, die heute„expressiver Ma- gewiß, ob Macke etwas von dem in Spanien nierismus“ genannt wird. El Greco ent- malenden Griechen kannte. wickelte die Abkehr von der Natur, die Ent- 1907 erschien die erste Monographie, die Körperlichung der menschlichen Gestalt, die kongeniales Verständnis aufbrachte für Gre- Entstofflichung der Gegenstände und die cos irrationale Raumerfassung und Natur- zuvor unbekannte Leuchtkraft der Farben ferne, die verzehrenden Ekstasen der Form Weiter bis zur höchsten Vollendung.(Körperliches nur Symbol für Geistiges) und Die an Traum und Märchen orientierte die ganze visionäre Bilderwelt, die mit der seiner Bilderwelt mußte Taufe Christi, der Oelberg-Szene und der einer Zeit, die zu Realismus und Natura- in geisterhafte Unwirklichkeit getauchten lismus und zur Phantasielosigkeit zurück- grandiosen Toledo- Darstellung Gipfel und kehrte, unverständlich bleiben. Philipp II. Vollendung erreichte.— Der wertvolle Vor- lehnte Grecos Entwürfe für den Escorial ab, trag wurde mit lebhaftem Beifall entgegen- bensjahr. Mystik in der Malerei war ihm zuwider. In genommen. F. W. K. Geldrerkehr Kfz-Beleihungen Dipl.-K m. Dr. e Kfz- Finanzierungen BARKREDITTTE ohne Vorkosten zu günstigen Bedingungen Maschinenfinanzierungen Hypotheken Kostenlose Beratung, schnelle und diskrete Bearbeitung. GERD SCHMIDT— kinanzierungen Mannheim, O 7, 14(Bally- Schuhhaus) Telefon 2 44 52 in zauber lt schonen farben Es freffen laufend Menue ing ange aof onser ZelLermerklager ein. Hold an Beruslaüige repplehhaus fFriedrlch-Ebert-Anlage 1? Kfz.- Finanzierungen Besuchen Se uns völlig unverbindlich. F Erst Information: Ruf 5 20 90 CG ler, 3 ukloklskge Bargeld tur jeden Zuetk ab 300,.— bis 3000,.— DM zu besonders günstigen Bedingungen gegen Verdienstbescheinigung Umschuldungen— Hypotheken jedermanns Kredit Alle Berufstätigen erhelten Bargeld für alle Zwecke in jeder Höbe gegen bequeme Monatsraten sofort durch Schaeffer KG. Kredit- Büro MANNREHTRI. L. 18. 9 Telefon 2 44 80 Beleihung Ihres Autos haben Sie das Geld für Neuan- scheffungen und andere Vorhaben. 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Innerhalb von zehn Jahren hat der aus Wien gebür ehemalige Medizinstudent eine Organisation aus dem Boden gestampft, die ihresgleichen sucht in unserer Welt: die der SOS-Kinderdörfer. Als der völlig mittel- lose Mann, den Albert Schweitzer 1958 als würdigsten Kandidaten für den Friedens- nobelpreis vorgeschlagen hatte, vor nunmehr zwölf Jahren in Innsbruck die Oeffentlichkeit zum ersten Male mit seinem Plan bekannt machte, elternlose Kinder oder sogenannte Sozialwaisen in Dörfern unterzubringen, in denen sie leben könnten wie in einer rich- tigen Familie, in denen sie eine Mutter haben und Geschwister, da sparte man nicht mit Kkleinlicher Kritik; ja man ging sogar so weit, ihn weltfremden Eiferer zu nennen. Gmeiner hat diese Spötter mehr als beschämt: Er hat verwirklicht, wovon einst Pestalozzi ge- träumt hat, als er den Satz niederschrieb: „Jede gute Menschenerziehung fordert, daß das Mutteraug' in der Wohnstube täglich und stündlich jede Veränderung des Seelenzu- standes ihres Kindes mit Sicherheit in seinen Augen, auf seinem Mund und aus seiner Stimme lese ö Heute wacht dieses„Mutteraug'“ in nicht weniger als zwanzig SOsS-Kinderdörfern in Oesterreich, Südtirol, Frankreich und West- deutschland über mehr als tausend Waisen, in deren Leben wieder Glück und Zufrieden- heit gebracht worden sind. Finanziert wird der Unterhalt dieser Dörfer von den Mitglie- dern der jeweiligen Ländervereine, die täg- lich den Beitrag von einem Pfennig— also 3,60 DM im Jahr— zahlen müssen, also ge- wissermaßen auch eine Pfennig-Parade, jene berühmte Sammlung, die die Amerikaner zur Bekämpfung der Kinderlähmung veranstal- ten. Der Aufbau der Häuser hingegen wurde ausschließlich aus Spenden finanziert. Wir haben uns dieser Tage in einem der deutschen SOS-Kinderdörfer— sie bestehen oder sind im Bau in Dissen am Ammersee, in Sulzburg im Schwarzwald, in Hilbringen im Saarland, in Eisenberg in der Pfalz und in Oberberken/ Württemberg— umgesehen, um einiges über die Organisation zu erfah- ren. Die Arbeit der SOS-Kinderdörfer— ihre deutsche Zentrale sitzt in München— ist, Wie es in den Satzungen heißt, ausschließ- lich bestimmt durch die Sorge für das eltern- lose, verlassene Kind. ige 8 Die Kinder in diesen SOS-Dörfern sind keine Zöglinge— sie sind vollwertige Mit- glieder einer Familiengemeinschaft. In jedem Haus lebt eine„Mutter“, die sorgsam geprüft und ausgewählt wurde, mit durchschnittlich acht Kindern im Alter bis zu vierzehn qahren. Jede Familie wirtschaftet für sich. Der Mutter stehen pro Kind und Monat 63 DM zur Ver- kügung. Sie selbst erhält 130 DM Monatsgeld bei freier Kost, Verpflegung und Bekleidung. Obwohl sie allein verantwortlich ist für die Erziehung— nur bei grundsätzlichen Fragen entscheiden Dorfleiter und Dorfkommissjon, der ein Arzt, ein Pädagoge, ein Pfarrer und ein Psychologe angehören—. wird ihre Ein- stellung von keinerlei Vorbildung abhängig gemacht. Entscheidend ist einzig und allein ihre Fähigkeit in allen jenen Dingen, die auch bei einer wirklichen Mutter vorausgesetzt werden. Die Kinder leben in einer harmonischen Gemeinschaft. Man hat bewußt darauf ver- zichtet, den Dörfern eigene Schulen und Kirchen zu geben, um sie nicht von der Außenwelt zu isolieren. Natürlich gibt es auch in diesen„Familien“ kleine Streitig- keiten, unbedeutende Reibereien, genau so, wie sie in den„echten“ Familien unserer bürgerlichen Ordnung vorkommen, Aber sie machen das Glück nicht geringer. Da schreibt der zehnjährige Karli G. in einem Brief: „Auch ich hatte eine liebe Mutti, die lebt nicht mehr, weil sie sehr krank war. Da ist der Doktor gekommen. Da war einfach nichts mehr zu machen. Nach dem Begräbnis waren alle sehr traurig. Meine Tante hat gesagt: Ich kann dich nicht behalten, Kind, aber du wirst es gut haben. Da bin ich ins Kinderdorf gekommen, weil meine Tante arm ist und selbst so viele Kinder hat. Hier ist es fein.“ Und die ebenfalls zehnjährige Heidi äußert sich so:„Wie ich klein war, bin ich ins Kin- derdorf gekommen. Unser Haus ist schön. Der Garten ist auch sehr schön. Wir sind neun Geschwister, fünf Buben und vier Mädchen. Aber am liebsten habe ich meine Mutti.“ Die Gesuche um Aufnahme— es sind weit mehr als Plätze zur Verfügung stehen — prüft eine Kommission, die nur die Be- dürftigsten und Aermsten berücksichtigen kann. Die Angehörigen dieser Kommission gehen oft bedrückt nach Hause. Zu groß ist die Not und das Leid mancher Kinder, zu unmenschlich oft ihre Behandlung. Die zahl- reichen Anträge, gestellt von Fürsorgern oder auch Verwandten, lassen sie hinter die Fassaden einer Welt blicken, die abseits liegt von Sitte und Ordnung, weit entfernt von jeder Lebensfreude. Sie müssen entscheiden über das Schicksal des geschundenen Sohnes einer Trinkerin, über die Zukunft des kleinen Mädchens, das wehrlos den Mißghandlungen eines arbeitsscheuen Vaters ausgesetzt ist, und darüber, wen sie aus der großen Schar der Vollwaisen einer Umgebung von Kälte und Lieblosigkeit entreigen können. Fast jedesmal erscheint unter dem Protokoll ihrer Konferenzen der Satz:„Wir müssen noch mehr tun“. Deshalb rühren Hermann Gmei- ner und seine Helfer weiterhin die Trommel der FHilfsbereitschaft. Inmitten einer Welt von oft eigennütziger Betriebsamkeit und kleinlichem Egoismus, von Kampf und Haß hat jedenfalls die Pflanze der Nächstenliebe bereits mit der Aktion Sos- Kinderdorf genügend Nähr- boden gefunden, um gesund gedeihen zu können— ein kleines Wunder in unserer Zeit. M. Möbius „Schock-Therapie“ für minderjährige Tunichtgute Jugendarrest-Anstalten sind keine„fidelen Gefängnisse“/ Letzte Chance für jugendliche Sünder Müllheim(Baden).„Zelle 10“ steht auf der schweren, eisenbeschlagenen Tür. Als sie sich öffnet, erhebt sich der 15jährige, etwas schlacksig wirkende Häftling verlegen von seinem Stuhl. Auf dem Zellentisch stapeln sich Broschüren, die der hochgewachsene Bursche zum größten Teil schon gefalzt hat, wie ihm aufgetragen worden war. Mit ge- senktem Blick, bleich und ziemlich den Tränen nahe, steht er dem Anstaltsleiter Rede und Antwort. Er ist einer der rund 400 minderjährigen Gesetzesübertreter, die in den letzten zwölf Monaten die Jugendarrestanstalt Müllheim im Markgräflerland bevölkert haben. Die An- stalt, eine der wenigen ihrer Art im Lande Baden- Württemberg, ein früheres Gefäng- nis, besteht jetzt gerade ein Jahr. In dieser relativ kurzen Zeit hat es schon viel Leid, Zerknirschung und bittere Reue in ihren Mauern gegeben. Denn man täusche sich nicht: Diese Anstalten für junge Tunicht- gute sind keineswegs„fidele Gefängnisse“ ler Freizeitgestaltung. Eher ist das Gegenteil der Fall. Neben dem Jugendgefängnis für schwe- rere Gesetzesverstöße kennt der deutsche Strafvollzug auch den Jugendarrest, der im Höchstfall bis vier Wochen geht und für leichtere Delikte verhängt wird. Er ist keine Strafe im juristischen Sinne, sondern ein Zuchtmittel. Arrestverurteilungen werden deshalb auch nicht im Strafregister ein- mit unterhaltender Kurzweil und individuel- den erzieherischen Effekt. Per straffällig ge- getragen. Für den erstmals gestrauchelten Jugendlichen Soll diese Art des Freiheitsent- zZugs ein umrig verständliches Menetekel sein, umzukehren und nicht auf die abschüssige Bahn des Verbrechens zu geraten. Mit stren- ger Zucht während der Arrestverbüßung will der Gesetzgeber beim minderjährigen Delinquenten bewußt eine pädagogische „Schockwirkung“ erzielen. Die Arrestanten Werden keineswegs mit Samthandschuhen angefaßt, sondern mit„wohlwollender Strenge“, wie es in der strafrechtlichen Voll- zugsordnung heißt. Arreststrafen gibt es, je nach Schwere des Delikts, in verschiedenen Stufen. Sehr gefürchtet ist in Müllheim der sogenannte Freizeitarrest. Er geht zwar nur von Sams- tag bis Montagmorgen, doch ist die jähe Konfrontierung mit der harten Anstaltswelt für den jugendlichen Sünder besonders schmerzhaft und ernüchternd. Ein sehr har- tes Nachtlager und das Verbot jeglicher Be- schäftigung in der Einzelzelle verstärken wordene Minderjährige erhält zwangsweise Gelegenheit zum Nachdenken. Er soll sich in der stillen Einsamkeit der Zelle Rechen- schaft geben über sein verwerfliches Tun. Seelisch erträglicher empfinden die 14 bis 20 jährigen Häftlinge in der Regel den Kurz- und Dauerarrest, obwohl sich der eine über sechs Tage, der andere gar über vier Wochen erstreckt. Während der Arrestzeit sind die jungen Menschen, wie sich in Müllheim immer wie- der zeigt, sehr kontakthungrig. Der erzwun- gene Verzicht auf Zigaretten, Kino, Moped, Radio und andere Annehmlichkeiten des Daseins beeindruckt die Häftlinge. In der Abgeschiedenheit der Anstalt werden sie be- sonders aufnahmefähig. Das ist der Punkt, an dem die genau dosierte, das Gemüt an- sprechende und den Charakter bildende An- staltspädagogik einsetzt. In Vorträgen und regelmäßigen Besuchen wirken Geistliche, Jugendrichter, Fürsorger und Facherzieher auf die entgleisten jungen Menschen ein. Meist haben typische Halbstarken-Delikte die Minderjährigen in die Anstalt gebracht. Bei den Burschen überwiegen Verkehrsver- gehen, Alkoholexzesse, Schlägereien und andere„Dummheiten“. Bei den Mädchen dagegen, die in Müllheim recht oft vertreten sind, zählen Eigentumsdelikte und Land- streicherei zu den häufigsten Arrestgründen. Mädchen sind hinter Anstaltmauern weit schwieriger zu behandeln als ihre männ- lichen Schicksalsgenossen. Sie sind an- spruchsvoller und viel weniger anpassungs- fähig. Bei ihnen gibt es auch die meisten Tränen. Die pädagogische Bilanz der Müllheimer Anstalt ist positiv. Die meisten Jugendlichen, die bisher dort„prummen“ mußten, zeigten sich beeindruckt von der Lektion, die sie er- hielten. Sie fanden, ohne den Makel einer Vorstrafe, meist wieder auf den rechten Weg zurück, wie die unauffällig beobachtenden Jugendfürsorger in den Heimatorten der entlassenen Arrestanten mit Genugtuung feststellten,. —— Schwerer Felssturz Neuwied. Ein schwerer Felssturz an den Rheinuferbergen bei Kasbach im Kreis Nel. wied hat am Dienstag 12 Menschen obdach. los gemacht. An den Berghängen hatten Sich über vier Tonnen Felsgestein gelöst und Wa- ren in einen entlegenen Wohnbezirk der Ge. meinde Kasbach gestürzt. Dabei Wurde durch zentnerschwere Felsbrocken die Rück. Wand eines Hauses zertrümmert. Außerdeg wurden zwei andere Häuser stark beschä. digt. Vier Familien mit insgesamt 2 Wölk Personen mußten aus diesen drei Häusern evakuiert werden. Erste Hilfe leistete de Freiwillige Feuerwehr. Da noch weitere Felsstürze drohen, ist eine Pionierkompane aus Koblenz angefordert worden, die Schutz. maßnahmen einleiten soll. Nach Ansicht von Sachverständigen ist der Felssturz durch die starken Regenfälle der letzten Tage aus. gelöst worden. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. Menschen wurden nicht verletzt. Explosion in Riechstoff-Fabril Holzminden. In einer Riechstoff-Fabrik in Holzminden, die Aroma- und Duftstoffe für die Parfüm- Industrie herstellt, verursachte am Dienstagmorgen eine Explosion erheb- lichen Schaden. Zwei Arbeiter wurden ver. letzt. Nach den bisherigen Ermittlungen wðwƷafr eine unvorhergesehene chemische Reaktion in einem mit mehreren tausend Liter Chemi- kalien gefüllten Behälter die Ursache der Explosion, die einen Brand auslöste. Dabei kam es noch zu mehreren kleineren Explo- sionen. Der Brand drohte zudem auf die in der Halle lagernden feuergefährlichen Che. mikalien über zugreifen. Mehrere Feuerweh- ren sowie ein Sonderkommando der Bundes- bekämpften den Brand mit Spezial. löschmitteln und konnten eine Katastrophe Wehr verhindern. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht übersehen werden. „Die trauernden Frauen“ . mit der Nagelfeile beschädigt Stuttgart. Ein Hauptwerk des Württem⸗ bergischen Landesmuseums in Stuttgart,, Die trauernden Frauen“ von Riemenschneider, ist dieser Tage von einem unbekannten Be. sucher erheblich beschädigt worden. Das Ge- sicht der knienden heiligen Magdalena wurde an der Nasenspitze abgeschabt. Der Täter benützte dazu vermutlich eine Nagel- feile. 30 Poliofälle im Kreis Tuttlingen Tuttlingen. In der Kreisstadt Tuttlingen sind in den letzten Tagen drei Fälle von spi- maler Kinderlähmung aufgetreten. Damit hat sich die Zahl der Erkrankungen seit Spät⸗ sommer im Kreis Tuttlingen auf dreißig erhöht. Ein Fall verlief tödlich. Die meisten Krankheitsfälle traten in den Gemeinden des Donautals und des Heubergs auf. Trossingen und Spaichingen sind bisher als einzige Städte des Kreises von der Krankheit ver- schont geblieben. O KHollig- Warmer Kknabenmantel aus festem, gutem Wollstoff mit angeschnitte- ner Kapuze und glattem Rücken. In vielen 32.7 freundlichen Mustern. Größe 0 Jede Weitere Größe 2.— mehr. O Sportliche Midchenjacke für 8 rige, mit chicem Bindegurt. Aus vorzüg- lichem Wollmaterial, ganz aof Baumwoll- Gabardine geföttert. Farben: Blau, Rot, 56.— Kamel Sröße 80 Jede weitere Größe 3. mehr. e, 1 14. 8b. 9 * . JD AJ 8 2D D OB BARKAUF ODER KREDITTKAUF- DER OUALITAT ZULIEBE ZU DEFAKA Am Samstag, 5. II. 60, ist unser Haus bis 18 Uhr geöffnet. 3 O Bezauberndes, zweiteiliges Mädchenkleid qus Wollhalti- gem Strukturstoff. 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Dkbürsenks FAME N KAUFHAUS MANNHEIM Breitestraße(T I, I) Nr. 2 Lebe Bei leb wu Be einen klagte als A bei Ta fordern zwisch sieber geriet zug ir bahns einen bus v zurüc zeugs lebens heblic zuges den F von m Sc Bahn schwe sa mm tive gekon Fahr weite tötet. litten des R KI Auf und 8 Nacht tes T Mont Wonf Haßf. ner zimm Stunc öffnet derzil sa s die 2 könn genai festge 50 A0⁰ pußz 80 Schunm — EIL T The Tele cr. l Ur. 254/ Mittwoch, 2. November 1960 AUS DENK BUNDESLINDERN MANNHEIM RR MORGEN. Seite 11 . 2 7 Beihilfe zum Mord verurteilt. In der Urteils- 4„„ . Bedingungsloses Werkzeug der Gewalt pruaduus ahnte der Vorsitzende e, Atomkraftwerk Kahl ist„fahrbereit 2 den 8 5 5 Thomanek habe sich weder auf den soge- 0 Lebenslängliche Zuchthausstrafe für Thomanek wegen Mordes in 26 Fällen 8 i 3 1155 mann Wird noch in diesem Jahr den ersten deutschen Atomstrom liefern en Sich Hagen(Westfalen). Wegen Mordes in 26 Fällen, wegen versuchten Mordes und Befehl sei lediglich eine allgemeine Anwei⸗- Kahl(Kreis Alzenau). Das erste deut- die Regelstäbe zwischen der Neutronen- nd Wa. Beihlife zum Mord sowie wegen Totschlags verurteilte das Hagener Schwurgericht sung Se wesen. Der Angeklagte würde sich sche Atomkraftwerk in Kahl am Main zwi- quelle und den Brennstoffelementen unbe- ler Ge. am Montag den 51 Jahre alten Kaltwalzer Paul Thomanek aus Dahle bei Altena zu auch keiner Gefahr gegen sein Leben ausge- schen Hanau und Aschaffenburg ist fertig hindert ein- und ausgeschoben werden kön- wurd lebenslänglicher Zuchthausstrafe und Ehrverlust auf Lebenszeit. In zwei Fällen setzt haben, wenn er keine Juden getötet zum Probebetrieb. Aus dem französischen nen. So wird der Reaktor„gefahren“. Rück. wurde das Verfahren eingestellt. In vierzehn Fällen wurde der Angeklagte mangels hätte. Atomzentrum Saclay bei Paris traf die Während bei den Leistungsprüfungen der 36% Beweises freigesprochen. Das Schwurgericht wertete die Tötungs- kleine Neutronenquelle für den Kahler Reaktordeckel offen bleibt und sich das besch. Mit diesem Urteil zog das Schwurgericht und Polizeiführers Katzmann als Furier und delikte des Angeklagten als Mord. Tnomanek Reaktor ein. Fast gleichzeitig besichiiste Waster nur lau erwärmt, wir nach dern zwön, einen Schlußstrich unter die Taten des Ange- Lagerführer in den Zwangsarbeitslagern im habe aus niedrigen Beweggründen Juden er- Bundesatomminister Balke das von der AEG Ersetzen der kleinen durch die größere use klagten, der sich in den Jahren 1941 bis 1943 Raume von Tarnopol an der Ausrottung der schossen. Er sei der Faszination der Macht errichtete Atomkraftwerk. Es wird noch in Neutronenduelle, der Deckel Seschlossen. e als Angehöriger der Stabskompanie des SS- ſüdischen Bevölker 5 5 855 8 5 rund der Gewalt erlegen.„Der Angeklagte diesem Jahr, so wurde bei der Besichtigung Der Raktor gleicht dann einem Topf, in dem ts die Walschen Bevölkeruns beteiligt hatte. Dabei sah“, so führte der Vorsitzende aus,„wie die angekündigt, den ersten deutschen Atom- ein Tauchsieder(ohne Kabeh siedet. Spä- Weitere Siebe e gelangte das Schwurgericht in allen Fällen, Gewaltmenschen scheinbar von Erfolg zu Er- strom liefern. Die Kapazität des Werkes ter schießt das Wasser zwischen den heizen- mpanie eben Verletzte in denen die Aussagen der Zeugen letzte folg eilten; er glaubte schließlich selbst, daß reicht zur Versorgung einer Stadt wie des den Brennelementen im Primärkreislauf ſchut. bei Zusammenstoß Lastzug— Omnibus Zweifel an der Täterschaft des Angeklagten die Gewalt die Welt beherrsche und die benachbarten Aschaffenburg aus. innerhalb des Kesselsystems hindurch, von 1 Tauberbischofsheim. Ein Verkehrsunfall Fiel, auszuräumen vermochten, zum Frei- Macht das Recht ersetze“. So sei Thomanek Mit dem Eintreffen der Neutronenquelle mehreren hundert Hitzegraden gejagt. Der N forderte am Montag auf der Bundesstraße 27 spruch mangels Beweises. Dagegen wurde als zum bedingungslosen Werkzeug ,der Herren— eine größere wird in einem Monat folgen Dampf unter dem geschlossenen Deckel er- e aus, zwischen Tauberbischofsheim und Würzburg erwiesen angesehen, daß Thomanek an der der Welt“ geworden. Er sei mit den Mächti-— sind die Voraussetzungen für die Uber- zeugt den Sekundärdampf, der die Turbine hadenz sieben Verletzte. Auf der regennassen Straße Massenliquidierung des Lagers Buczacz aktiv gen marschiert und habe so gehandelt, wie prüfung der gesamten 1 und der des Atomkraftwerks treibt. vurden geriet ein mit Zement beladener Silo-Last- teilnahm. Er wurde in diesem Falle wegen die Machthaber es wünschten i 5 ie 8 Rechtsk die 11„ 5 5 Automatik des Reaktors geschaffen. Wie Ins Schleudern geraten zug in 118 5 4 8 0 17 9 1 1 Fachleute erläuterten, ist die Neutronen- ei 5 a f 11 1 8 1 0 e 1 quelle nicht etwa eine Art Zünder, mit dem wei Unfälle: drei Tote, acht Verletzte 15 1 8 5 8 der Reaktor in Gang gesetzt wird. Sie läßt Dortmund. Bei einem schweren Ver- 1 V—F—VZTZÄÄVWÄÄ 42 500 Dollar verschwanden spurlos aber die Instrumente ansprechen, lange be- kehrsunfall auf dem Ruhrschnellweg kamen * ge 5 8 8— 75 4 4 741 J 7 5 sache zeugs und eine mitfahrende Frau erlitten Diebstahl an Bord der„United States“/ Tresor mit Nachschlüssel geöffnet Ver der Cf; am Dienstag bei Portmund-Alperbeck drei erheb- lebensgefährliche, fünf andere Insassen er- 75 a„ ö Die Neutronenduelle ist ein eee 1 ums Leben. Ein Personenwagen 887 euche Verletzungen. Der Fahrer des Last- Bremerhaven. Einen bisher völlig rätsel- Hamburg-Lokstedt die Gewinne der dies- aus Antimon, etwa ein Meter lang. Er sitzt riet auf der regennassen Fahrbahn ins en war uges kam mit dem Schrecken davon. An bei- haften Diebstahl im Mannschaftsdeck des jährigen Fernsehlotterie„Ein Platz an der in einem Bleimagtel von einigen Tonnen Schleudern und prallte in voller Fahrt auf aktion den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden 53 50 BRT großen amerikanischen Fahr- Sonne“: 100 Reisen für je zwei Personen, 150 Gewicht. Dieser Bleimantel wird in Kahl einen mit drei Frauen besetzten entgegen- hemi- von mindestens 25 000 Mark. gastschiffes„United 1 versuchen„ und rund 8000 Nebenpreise. 38. 355 1 5 1 des der 5*** N Die ae der. g Montag zwei Beamte der britischen Krimi- Einer der Hauptgewinne, eine 28tägige Flug- Abfallbeseitigung dienenden unkers ge- Frauen Waren sofort tot. er Fahrer des Dabei Zwei Tote und drei Verletzte nalpolizei in fleberhafter Arbeit aufzuklären. reise rund um die Erde mit den Stationen fahren. Dann wird die Trommel abgehoben ins Schleudern geratenen Wagens wurde Explo-. bei Zusammenstoß am Bahnübergang Auf der Fahrt von Le Havre Frankreich) Neu Delhi, Bangkok, Hongkong. Tokio, und in ein Wasserbecken versenkt. Wasser schwer verletzt.— Auch auf dem Auto- die in Schaffhausen. an einem unbewachten nach Southampton England) waren am Hawai, San Francisco und New Lork ging schirmt wie Blei gegen Strahlung ab. Un- bahn-Verteilerring Leverkusen ereignete Che. Bahnübergang bei Wülfingen in der Nord- Sonntag aus dem verschlossenen Safe der an Frau Isolde Vengels in Pinslaken(West- ter Wasser wird die Neutronenquelle für sich am Dienstag ein schwerer Unfall, bei erweh⸗ schweiz ist es zu einem folgenschweren Zu- Mannschafts-Zahlmeisterei rund 42 500 Dol- kalen). Ein Isartaler Einfamilienhaus im das einsetzen in den Reaktor präpariert. Sie dem sechs von sieben Insassen eines Per- undes. sammenstoß zwischen einer Rangierlokomo- lar auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Werte von 90 000 Mark gewann Jens Knoll bekommt ihren Platz zwischen den 88 onenwagens verletzt wurden, drei von bezial. tive und einem vollbesetzten Kraftwagen Von dem Täter fehlt noch jede Spur aus Wölkersheim in Hessen. Brennstoffelementen. Er ist so gewählt. daß innen— eine 58jährige Frau und zwei Ein- tropſne gekommen. Dabei wurden der 30jährige Per Oberzahlmeister des 80 teilte N der im. 1 13 Jahren— 8. 5 5 sogar schwer. er 21 jährige Fahrer aus . eltern p 8 am Montagabend nach Ankunft des Schiffes 2 0 8 74 Bochum sagte aus, er naß dle Abfahrt zu tötet Die dier beiden 81 in Bremerhaven der Presse mit, daß der„Wirtschaftliche Verwertung zweifelhaft spät bemerkt und daher stark gebremst. litten schwere Verletzungen. Ein mitfahren- Täter nach seiner Ansicht den Tresor mit. Dabei sei der Wagen auf dem regennassen des Rind de enter vert einem Nachschlüssel geöffnet haben müsse. Die Uran- Vorkommen im Schwarzwald werden untersucht Pflaster ins Schleudern geraten, habe sich rttem 5 Es könne sein, daß; sich die gestohlenen in einer Mulde überschlagen, sei dann über t, Die Jetzt fünf Todesopfer 45 500 8 8 1 3. des Schiffes be- Freiburg. Auf Wunsch des Bundesatom- stellt. Das Land Baden-Württemberg wird Eine zweite Fahrbahn gerutscht und an der er, ist Kreuznach. Der schwere Verkehrsunfall finden, do nne der Täter, der offenbar Ministeriums werden die Uran-Vorkommen sich aber an der Finanzierung beteiligen. Böschung schwer beschädigt liegengeblie- n Be. auf der Bundesstraße zwischen Monzingen 3 8 e S0 1 das im südlichen Schwarzwald jetzt näher unter- In einem Gespräch vertrat der Präsident] ben. as Ge- und Sobernheim im Kreis Kreuznach in der Seid au ereits in Southampton vom sucht, um einen Aufschluß über die wirt- des Geologischen Landesamtes Freiburg, Pro- dalena Nacht zum Sonntag hat inzwischen ein fünf- Schiff gebracht haben. Das Geld sollte zur schaftliche Verwendungsmöglichkeit zu er- fessor Dr. Kirchheimer, die Ansicht, daß eine Personenwagen vom Zug erfaßt t. Der tes Todesopfer gefordert. Entlohnung der 1040 Besatzungsangehörigen halten. Die Gewerkschaft Brunhilde in wirtschaftliche Verwertung des Schwarz-. Koblenz. An einem unbeschrankten Bahn- Nagel- 5 8 15 dienen und ihnen vor dem Landgang in Bre- Buschhof bei Hannover und die Barbara- wald-Urans zunächst zweifelhaft ist.„In der übergang bei Bassenheim im Kreis Koblenz Kind kroch in Kühlschrank merhaven ausgezahlt werden. Da Passagiere Erzbergbau-AG Düsseldorf haben bereits Welt besteht eine Ueberproduktion an Uran“, 1 ee A Zusammen- München. In einem Kühlschrank kam am nach Angaben des Oberzahlmeisters keinen Untersuchungsermächtigungen erhalten. Für sagte Professor Kirchheimer,„und die Uran- stoß zwischen einem Auto und einem Zug en Montag ein zweieinhalbjähriger Junge aus Zutritt zum Mannschaftsdeck gehabt haben, das Gebiet, in dem die wichtigsten Uran- Preise gehen ständig zurück. Die Produktion ereignet, bei dem der Fahrer des Wagens lingen Wonfurt im unterfränkischen Landkreis erstreckt sich die polizeiliche Untersuchung Vorkommen vermutet werden, ist bisher ist dem Bedarf weit vorausgeeilt“. Nach tödlich verletzt wurde n Spi- Haßfurt ums Leben. Der Junge war von sei- ausschließlich auf die Besatzungsangehö- noch keine Untersuchungsermächtigung er- Ansicht von Professor Kirchheimer kann Mit Sportfl b 33 nit het ner Großmutter am Nachmittag im Kinder- rigen. teilt worden. Die Preußag hat dafür jedoch einem Uran-Bergbau im Schwarzwald keine it Sportflugzeug abgestürzt Spät⸗ zimmer schlafen gelegt worden. Als sie zwei Das Schiff hat Bremerhaven am Diens- bereits einen Antrag eingereicht. günstige Prognose gestellt werden. Gemessen Wetzlar. Bei dem Absturz eines ein- lreißig Stunden später das Bettchen leer fand, tagnachmittag wieder verlassen, ohne daß g 3 an anderen europaischen Vorkommen, sind motorigen Flugzeuges ist auf dem Segelflug- 'eisten öfknete sie bei der Suche auch den im Kin- der Fall geklärt werden konnte. C„ die Lagerstätten von Uran-Mineraljien im gelände in Wetzlar ein 43 Jahre alter en des derzimmer stehenden Kühlschrank. Entsetzt„ 8. Schwarzwald nicht bedeutend. Sportflieger aus Kassel getötet worden. Sein ingen sah sie den Jungen tot darin sitzen. Er hatte Fernsehlotterie 12 5 9 i. 4510 5 Das Geologische Landesamt von Baden- 27 Jahre alter Begleiter wurde bei dem Ab- inzige die zugefallene Tür von innen nicht öffnen 100 Reisen und 180 Personenwagen reitenden. ungen 3 Schürk- on- Württemberg hatte die Gebiete bereits von sturz schwer verletzt. Die beiden Sportflie- t ver- Können und war erfroren oder erstickt. Die 5 5 b er 5 8 2 Ur 5 Unter- 1951 bis 1957 auf das Vorhandensein von ger waren kurz nach dem Start aus unbe- genau Todesursache soll durch Obduktion 3 Fünf 5 5 e e 10 zur Verfügung ge. uranhaltigen Mineralien eingehend unter- kannten Gründen aus einer Höhe von 80 kestgestellt werden.„„Jören“ zogen am Sonntag im Fernsehstudios 1 ge- sucht.[Metern abgestürzt. nee Sodbrennen Magendruck 4 T. IN BRI I. LEN OPTIK —— wolgt für dre Augengläser O 4, 5 an den Planken Teleton 237 78 0 Spezialabteilung: Unsichtbare Augengläser Lieferant aller Krankenkassen JJJ—VZZTZVVVVVVSVV8 Nähmaschinen-Reis Daunen-, Schafwoll-, Krauswoll- „Sauer“... wie sein Magen! Käfertal-Süd, Dürkheimer Str. 52 lutschen · gut in Qualität- günstig im Preis Warum trinkt er nicht fröhlich mit? der Weg lohnt sich. STEPPD E 0 KEN Er tät's schon gerne! schmeckct gut— Tagesdecken, Einziehdecken. Aber der Magen.. wie gesagt„sauer“.—— Reformunterlagen, Oberbetten. Neubezüge und Umarbeitungen. RO SE SCHEDEI. 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Nennwert: 10 Jen; Format: 33 22,5 mm; Eutwurf: Masaru Kimura; Stich: Tsuneo Fasano; Druck: Stichtief; Auflage: 8 Millio- n; Ausgabetag: 19. Oktober; Schalter- gen: 20; Papier: weiß ohne Wasserzeichen. Liechtenstein: Zwei Dauersatz bereitet das Fürstentum für den 6. Dezember vor, nachdem die vorangegan- 0 Ausgabe aus dem Jahr 1955 längst am chalter vergriffen ist. Professor Josef Seger aus Wien gestaltete die beiden Brustbilder von Fürstin Gina und Fürst Franz Josef II. Nennwerte und Farben: 2 Franken graublau und 3 dunkelrotbraun; Stich: Hans Ranzoni; Format: 25,5 434,5 mm; Schalterbogen: 16 mit Randverzierung; Druck: Stichtief in der Oesterreichischen Staatsdruckerei; FDC(40 Rappen Zuschlag). Erstmals in der Post- geschichte des Fürstentums wird ein Erst- tagsstempel eingesetzt. Türkei: Ein Zuschlagsatz von zwei Wer- ten erschien zum Zensus 1960. Die ausge- sprochen modern gehaltenen Markenbilder veranschaulichen einmal als Grafik die an- steigende Bevölkerungszahl und zum ande- ren die Familie als Keimzelle. Nennwerte und Farben 305 Kurus in Rot und Blau, 505 Kurus in Grün und Violett; Entwurf: Orhan Danis und Nejat Mazhar; Druck: Rastertief bei Courvoisier in der Schweiz; Format: 26436 mm hoch und quer; Auflage: 750 000; Zähnung: K 11½; Schalterbogen: 100; Spitzenwerte zum Papier: weiß mit roter und blauer Faser- melierung. Ungarn: Die im März begonnene Reihe mit Bildnissen berühmter Persönlichkeiten erfuhr am 25. Oktober eine Erweiterung um vier Stufen. Diesmal gilt die Ehrung Banki Donat, dem Arzt Ignaz Semmelweis, Abra- ham Geza und dem französischen Atom- betragen, wie bei den vorangegangenen Aus- gaben, einheitlich 60 Filler. Die Farben sind Weinrot, blau, grün und braun. Entwürfe: F. Gall, L. Kekesi und Z. Nagy; Stich: J. Ver- tel und M. Füle; Druck: Rastertief und Stich- tief; Format: 31K 37 mm; Zähnung: K 11 und in Kleinauflage ungezähnt; Papier: weiß mit Wasserzeichen Sterne; FDC. Folen: Der 5. Pharmazeutische Kongreß in Posen wurde durch eine Sondermarke unterstrichen, auf der der Chemiker und vorgestellt wird. Nennwert: 60 Groszy; Far- ben: olivgelb und schwarz; Entwurf: J. Des- selberger; Stich: E. Konecki; Format: 27K 40,5 mm; Zähnung: K 11½¼ Druck: Stich- und Rastertief; FDC und Sonderstempel. Fapua: Das frühere Britisch-Neuguinea 1906 vom Australischen Bund übernommen, um ein Hoch- und zwei Querformate. Die Motive Insel entnommen und berücksichtigen Kakaobohne, Sägewerk und Rinderzucht. Nennwerte und Farben: 5d grün, 8d ultra- marin und 2s öd rot; FDC. physiker Pierre Joliot-Curie. Die Nennwerte Pharmakologe Ignaz Lukasiewicz(1822-1882) erweitert am 10. November den Dauersatz sind den Produktionszweigen der Rücksicht auf die Brieftasche der Phila- telisten nimmt Liechtenstein, das wegen der bevorstehenden Spitzenwerte im Dezember auf die übliche Weihnachtsserie verzichtet. Für diese hohen Stufen entbindet die Post- verwaltung in Vaduz zugleich die Abonnen- ten vom Dauerauftrag und nimmt lediglich Einzelbestellungen entgegen. * Oesterreich bedenkt den Tag der Brief- marke am 28. November mit einer Zuschlags- marke zu 3½ 0,70 S. * STAM PEX 61 heißt eine Ausstellung, die vom 17. bis 25. März nächsten Jahres in der Central Hall in Westminster gezeigt wird. * Aegypten ergänzte am 15. Oktober seine Sondermarken für den Gazastreifen um eine Stufe zu 5, Mills violett. * Sonderstempel genehmigte die Bundes- post vom 29. bis 31. Oktober in Hamburg zur 1. Nationalen Jugendausstellung und gleich- zeitig zum Treffen junger Philatelisten, am 30. Oktober in Augsburg zu einer Briefmar- kenausstellung, vom 13. bis 20. November in Mittwoch, 2. November 1960/ Nr. 254 — Nachrichten und Notizen für den Sammler Braunschweig zu einer philatelistischen Aus. stellung, vom 18. bis 20. in Mainz zu den VII. Ostdeutschen Kulturtagen und vom 19. bis 22. in Wiesbaden zur 138. Sportartikel. messe. — Postraketen will Frankreich bereits im nächsten Jahr einsetzen. Sie sollen Entfer- nungen von rund 500 km überbrücken. 5 Elektrische Wasserzeichensucher sind der letzte Schrei auf dem philatelistischen Be- darfsartikelmarkt. Sie arbeiten mit Verschie- denfarbigen Filterscheiben, wodurch das Wasserzeichen deutlich erkennbar wird. * Zu Chrustschows UNO-Besuch erschien in Moskau ein Gedenkblock, auf dem die Sondermarke mit dem von der Sowjetunion den Vereinten Nationen geschenkten Denk- mal abgebildet ist sowie Kremlsilhouette mit Friedenspalme. * Norwegen ergänzte Anfang November den Dauersatz mit dem Bilde von König Olav V. um eine Stufe zu 35 Oere braunrot. VN V Schicke Mädchen. Jacke mit angeschnittener Kapuze. 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För 4 Jahre 12 Johre nur nur 8 IV oH Für 2 Samstag, am Familienkauftag- bis I8 Uhr geöffnet Nr. 2 wicht Seti über litik, Leben gegar einen „SpOr 100 U BSG tende weite Sport „Nich Statu mal Frage mit Sport Im kreis, habe. beim marx gente anlag werd. auf für navis art 8 Zu 9 brüch schaf zu i Krüf: darf verla Stud. einig den Vert Egen Unsis Zwei die tiona bros. besty sie 9 Rock 1 und der RCH schv Tore deut Spie Beg erst! Ang pelr sich tion Tor. bers und eine im! auf Die chel und übe Spi der und disc Str. Beg Kö stäc lois ent! nac Aus 204 Aus. den n 19. ikel- S im tfer⸗ der Be- chie- das Bien die nion enk- jette nber önig Nrot. Nr. 254/ Mittwoch, 2. November 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 Unter der Lupe „Eine Wahlversammlung kat umjangreichke, wichtige Aufgaben zu lösen, aber wenn der Sektionsleiter meinte, daß man dabei nur über Sport sprechen wolle und nicht über Po- litik, dann ist er an den Grundſagen des Lebens— auch des Sports— völlig vorbei- gegangen.“ So steht es Schwarz auf Weiß in einem vierspaltigen Bericht des Ostberliner „Sport-Echo“ über die Hauptversammlung der 100 Mitglieder starken Sehtion Kegeln der BSG Lok Mitte Berlin. Und in einem vernick- tenden Kommentar von 80 Zeilen heißt es weiter zum Thema, weshalb man bei einer Sporttagung über Politik sprechen musse: „Nicht deshalb, um ein paar Sätze aus dem Statut zu erfüllen, nicht deshalb, weil es nun mal dazu gehört, sondern deshalb, weil diese Frage die Grundlage allen Lebens ist und so- mit auch dem Sports.“ Man sieht, die Politik regiert weiter Sport des anderen Teiles von Deutschland. * im Immer wieder hört man aus Basketball- kreisen, wie nötig diese Sportart de Werbung habe. Was aber die Millionen Fernsehzuschauer beim Osnabrücker Länderspiel gegen Däne- mark zu sehen bekamen, war genau das Ge- genteil. Die Primitivitãt der deutschen Spiel- anlage und Taktiſ konnte kaum übertroßſen werden— und daß Dänemark hin und wieder auf die Flügelläufe hereinfiel, spricht micht für die deutsche, sondern gegen die skandi- navische Auswahl. International ist mit der- art simplen Maßnahmen absolut ments mehr zu gewinnen. Darüber hinaus zeigte Osna- brück, daß die Verjüngung unserer Mann- schaft große Schwierigkeiten bereitet, denn zu Uberzeugen vermochten auch die jüngeren Kräfte kaum. Aber— etwas mehr Geist und Spielwitz darf man doch wohl von einer nationalen Elite verlangen, die nicht zum fleinsten Teil aus Studenten besteht * Man wird sich beim EV Füssen darüber einig sein, daß der Weg zum erneut führen- den deutschen Eishockeyverein dornig ist. Der Verlust so wertvoller Kräfte wie Markus Egen(nur noch Trainer seines Klubs), Xaver Unsinn und Mam Pfefferle hinterließ Lücken. Zwei Stützen, die jetzt in besonderem Maße die Hauptlast zu tragen haben, sind die Na- tionalspieler Ernst Trautwein und Paul Am- bros. Inre spielerischen Qualitäten bleiben un- bestritten, vom Temperament her aber sind se grund verschieden. Gewiß verlangt das Eis. hockey harte Burschen— indessen möchte man Paul Ambros doch einen Teil der beruhi- genden Besonnenheit seines Kameraden Traut- wein wünschen. Das ist nicht allein eine Temperaments- frage. Und wegen seiner einwandfreien spie- lerischen Reife sollte sich der„Figñter“ Am- bros in diesem Falle— sowohl im Interesse des Vereins wie auch der Nationalmannschaft — Trautwein ruhig zum Vorbild nehmen. * Nun hat auch Archie Moore die Erfahrung gemacht, die vor ihm schon mancher renom- mierte Boer und eine Reihe deutscher Euro- pameister sammelte: Punktsiege von Auslän- dern sind in italienischen Ringen Mangelware. So verlor auch der 47jährige USA-Neger in Rom nach Punkten gegen Rinalda. Sein Miß- vergnügen erhöhte sich, weil er von seiner ceineswegs außer gewöhnlichen 15 000-Dollar- Börse genau 2000 als Strafe zahlen mußte: Moore hatte das vertraglich festgelegte Ge- wichtelimit(84 kg) nicht eingehalten. Moore erlitt in Rom keine echte Nieder- lage. Aber daß es überhaupt Diskussionen über seinen Sieg geben konnte. verschuldete er selbst. Er war nicht ausreichend vorbereitet. Für die NBA der USA aber, die dem Welt. meister den Vitel aber kannte, dürfte Rinaldis Sieg Wasser auf die Mühle sein. Was weiß man schon in Cleveland, wie in Italien Punkt- erfolge entstehen? 1. 3:1 gegen I. FC Köln, 2.0 gegen HSV, 3:2 gegen Karlsruker Sc. Pokalsiege gegen drei Gegner, die im letzten Endspielfeld standen und von denen Köln und Hamburg das Finale bestritten. Kein Wunder, daß Pokalsieger Bo- russia M.- Gladbach Aufsehen erregte. Diesem Glanz aber folgten drei Punłktespielnieder- lagen gegen Viktorid Köln(3:4), Borussia Dort- mund(2.3) und Rot-Weiß Oberhausen(O:), so- wie das geradezu sensationelle 0:3 bei der SG Eschweiler im WFV- Pokal. Naturlich fehlt es nun nicht an Stimmen, die von dem gleichen Weg in die Zweitklassigkeit unken, den Schwarz-Weiß Essen als Pokalsieger der letz- ten Saison gegangen ist Die Erklärung? Nun, M.-Gladbach Rat als DFB- Pokalsieger 1960 eine internationale Aufgabe, die mit Glasgou Ran- gers am 15. und 30. November die zur Zeit stärleste schottische Vereinself als Gegner bringt. Ist die Last(und Verführung) des Pobcals doch zu groß? Strapaziert er vor allem Mann- schaften, die förmlich„verbrennen“, wenn es um etwas Besonderes geht? Die Saison wird es zeigen— obwohl Borussia den Teil robu- ster als Essen sein dürfte, der im letzten Augenblick gerade während der Abstiegs- kämpfe entscheidend sein ann. Konditionsschwächen beim Meister: Se Nießersee unlerlag den RTS. Ilyets Erfolgreicher Start Kaufbeurens/ Sieg und Niederlage für Bad Tölz Nach einem guten Start und einer 2:0. und 3:1-Führung der Sc Rießersse in Zweibrücken bei den RCAF-Flyers auf Grund von FKonditions- schwächen noch knapp mit 5:6(8:8, 2:2, 0:1) Toren. Offensichtlich machten sich bei dem deutschen Meister die harten Wochenend- spiele bemerkbar. Rießersee imponierte zu Beginn durch ein schnelles und elegantes Kombinationsspiel, dabei stach aus dem ersten Sturm Schuldes und aus der zweiten Angriffsreihe der dreifache Torschutze Kap- pelmeier hervor. Schwere Schnitzer erlaubte sich die Abwehr, die bei kritischen Situa- tionen den Puck nicht wegbrachte und so vier Tore verschuldete. Nationaltorwart Hobels- berger befand sich in überragender Form, und verhinderte durch tollkühne Paraden eine höhere Niederlage. Selbst als Riegersee im letzten Drittel dreimal einen Spieler mehr auf dem Eis hatte, gelang kein Treffer mehr. Die Flyers steigerten sich nach einem Schwa- chen Beginn in eine gute Form. Sehr sicher und kompromißlos die Abwehr mit dem überragenden Waters und Wongkee an der Spitze und schnell und wuchtig die Stürmer der ersten Angriffslinie Rochon, Kaulbach und Aker. Die konsequent leitenden kana- dischen Schiedsrichter sprachen insgesamt 26 Strafminuten aus. 12 gegen Rießersee und 14 gegen die Kanadier. Kölns nächster Gegner: AS Rom Im Achtelfinale um den Pokal der Messe- städte gewann As Rom gegen Union St. Gil- loise Brüssel mit 4:1(3:0). Da die erste Be- gegnung in Brüssel mit einem torlosen Un- entschieden endete, hat sich Rom für die nächste Runde qualifiziert, in der die Kölner Auswahl der Gegner ist, die sich aus dem 1. FC Köln und Viktoria zusammensetzt. im ersten Drittel verlor Eishockey-Oberlig Der ESV Kaufbeuren, Saison noch in der Bundesliga, startete in der 5 lige mit einem nie gefähr- deten 4:0(1:1, 1:0. 2:0) Erfolg gegen den TE Miesbach. Die Gäste erlitten in ihrem zweiten Meisterschaftsspiel die zweite Niederlage, nachdem sie zum Oberliga-Auftakt beim EV Landshut mit 3:10 verloren hatten. In Kauf- beuren waren Hynek und Marz(je 2) für den Sieger, Rummelsberger für Miesbach die Torschützen. Die HG Cortina nahm vor 4000 Zuschauern im Münchener Prinzregenten-Stadion mit einem 5:3(0:2, 3:1, 2:0)-Erfolg Revanche für die am Vortage beim EC Bad Tölz erlittene 4:5-Niederlage. Rampf(2) und Reif erzielten die Tölzer Tore. EINEN VERDIENTEN Punkt holte sich bei strömendem Regen der VIR Mannheim bei seinem 0:0 gegen den FSV Frankfurt. Besonders im zweiten Durchgang lieferten die Rasenspieler durch ihre Kampfkraft und das konseduente Deckungsspiel der Ab- wehr eine imposante Partie, Unser Bild zeigt eine Szene im Mannheimer Strafraum, wo Wichmann gerade klärt. Hinter ihm stürmer Albert. Diehl und Schreck, in der Mitte Außen- dpa-Bild Schachsieg über England Bei Erledigung der Hängepartien aus der vierten Runde gelang dem deutschen Groß- meister Wolfgang Unzicker(München) am Dienstag bei der Schach-Mannschaftswelt⸗ meisterschaft in Leipzig ein Sieg über den Engländer Penrose. Damit endete die Begeg- nung der Bundesrepublik gegen England mit einem deutschen 3:1-Sieg. Durch diesen Er- folg steht Deutschland nach der vierten Runde zusammen mit Jugoslawien und Argentinien mit je 38,5 Punkten auf dem dritten Platz hinter der Sowjetunion(12,5) und den USA(11,5). Die bisherigen Treffen in der Hauptrunde hatte die Mannschaft der Bundesrepublik gegen Rumänien und die Sowjetzone jeweils 2:2 Unentschieden beendet. Nur gegen die Tschechoslowakei wurde mit 1, 5:2,5 Punkten verloren. Der Erfolg gegen England ist also der erste deutsche Sieg. Nordirland wieder mit Gregg Nordirlands Fußball-Nationalelf wird am 9. November im Hampden Park von Glasgow gegen Schottland in einem Spiel zur briti- schen Meisterschaft wieder mit Torwart Harry Gregg antreten. Gegen Deutschland wurde er wegen einer Verletzung durch Me- Clelland vertreten. Ebenso setzen die Iren auch wieder Dered Dougan als Halblinken ein(für Hilh, während Nicholson als Stopper für Förde antritt. Die Mannschaft: Gregg; Keith. Elder; Blanchflower, Nicholson, Pea- cock; Bingham, Mellroy, MeAdams, Dougan, MepParland. Hoffnungen auf 1. FCs und Neunkirchen: Die große Chance des saarländischen Fußballs Kann er sie nützen?/ FK Pirmasens trotz prominenter Spieler nicht homogen/ Lauterer Elf zu sensibel Drei vereine stehen bisher in der Meisterliste der 1. Liga Südwest. Sechsmal gelang dem 1. FC Kaiserslautern ein regionaler Titelgewinn, der 1951 und 1953 den Grundstein zur deutschen Meisterschaft in der unvergessenen Aera der Gebrüder Walter, Liebrich, Eckel und Kohlmeyer 1. FC Saarbrücken der Griff nach dem Titel, aber die Mannschaft hatte 1952 einen prächtigen Erfolgsweg hinter sich, den im deutschen Endspiel der VfB Stuttgart mit seinem 3:2 in Ludwigshafen stoppte. In den letzten drei Jahren lag das Abonnement beim FK Pirmasens. Und 1960/61? Es ist Fußball gegeben, und dabei tragen der 1. die großen Hoffnungen. Der 1. Fc Saarbrücken besitzt eine viel- versprechende Mischung von alt und jung. Es blieb ein geschickter Schachzug, den sprintstarken Linksaußen Heinz Vollmar neben den Spielmacher Herbert Martin auf den Mittelstürmerposten zu stellen. Damit ist ein ausgezeichnetes Gespann gegeben, das sich wirkungsvoll ergänzt, zumal sich die Qualitäten des einstigen Torjägers Martin nicht allein in einem systemvollen Aufbau erschöpfen. Da sich zudem noch die jungen Außenstürmer Remark und Meng von dem in der e des Irmmensturms mitreißen lassen, besitzt der 1. Fes einen Angriff, um den man ihn im Südwesten beneiden darf:. Kann die Mannschaft die aligenblickliche Form halten, dann gehört keine Propheten- gabe dazu, ihr erste Titelansprüche zu be- scheinigen. Mit Karl Schmidt vom 1. FC Kaisers- lautern, Rudi Hoffmann vom VfB Stuttgart und Klaus Matischak vom Karlsruher Sc stiegen zum FK Pirmasens prominente Spie- ler. Und trotzdem fehlt dem Titelverteidiger (noch) die mannschaftliche Geschlossenheit. Trainer Helmut Schneider ließ— vielleicht — bei der Zusammensetzung seiner Mann- schaft außer acht, daß neben einer soliden Ballbehandlung noch andere Dinge, wie bei- Auf die Balkanreise vorbereiten: therbergeys Aufforderung an 24 Spiele- Die gesamte in Belfast siegreiche Mannschaft im ersten Aufgebot vertreten Bundestrainer Herberger hat dem Deut- schen Fußball-Bund das erste Aufgebot für die Balkanreise vorgeschlagen. Sie bringt die WM-Qualifikation gegen Griechenland in Athen am 20. November, und drei Tage spä- ter ist Bulgarien in Sofia der Gegner. ES handelt sich um eine Rückspielverpflichtung, nachdem Bulgarien am 21. Dezember 1958 in Augsburg(0:3) gespielt hat. 24 Spieler haben die Aufforderung erhal- ten, sich auf diese Fußballreise vorzuberei- ten, die am 18. November ab Frankfurt an- getreten wird. Es sind: Tor: Tilkowski(Westfalia Herne), Ewert (1. FC Köln), Sawitzki(VfB Stuttgart).— Verteidigung: Erhardt(SpVgg Fürth), Lutz (Eintracht Frankfurt), Schnellinger(1. FC Köln).— Läuferreihe: Giesemann Bayern München), Benthaus(Westfalia Herne), Por- ges(St. Pauli Hamburg), Wilden(l. FC Köln), Pyka(Westfalia Herne), Rihm, Szy- maniak(beide Karlsruher SC), W. Schulz (Schalke 04). Sturm: Kreß(Eintracht Frankfurt), Brülls(Borussia M.-Gladbach), Uwe Seeler(Hamburger SV), Herrmann (Karlsruher Sc), Haller GC Augsburg), K. Schulz(Tasmania Berlin), Mühlhausen(Borus- sia M.-Gladbach), Dörfel Hamburger SV), Vollmar(1. FC Saarbrücken), Marx(SV So- dingen). bedeutete. Nur einmal zwar glückte dem zweifellos eine gute Chance für den Saar- FC Saarbrücken und Borussia Neunkirchen spielsweise restloser Einsatz, zu einem guten Mannschaftsspieler gehören. Aber noch bie- ten sich Möglichkeiten, diese Mannschaft zu formen. In der Pfalz ist man jedenfalls ehr- geizig genug, die vierte aufeinanderfolgende regionale Meisterschaft zu erringen. Borussia Neunkirchens Stärke wird auch in dieser Saison in der Erfahrung der Mann- schaft liegen. Hinzu kommt noch das Ver- mögen des letztjährigen Zweiten, auch durch Rückschläge nicht mutlos zu werden. Die gute taktische Durchbildung und Kondition der jetzt von Ady Preißler betreuten Mann- schaft riß schon manches Spiel aus dem 9 Frankfurter 8 Feuer. Mit Dörrenbächer als Mittel- und Ringel als Halbstürmer verfügen die Saar- länder über zwei Angriffsspieler, die zwei- fellos zur Elite des Südwestens zählen. Vorerst haben auch mit den Sportfreun- den und dem SV Saar 05 zwei weitere Saar- brücker Vereine ausgezeichnete Plätze in der Tabelle. Für sie aber kommen noch die schweren Prüfungen. Traditionsreiche Ver- eine wie 1. FC Kaiserslautern, Wormatia Worms und Phönix Ludwigshafen sind mit anderen Sorgen belastet. Der 1. FCK besitzt eine zwar junge, aber äußerst sensible Mannschaft, der es noch an Erfahrung fehlt. Aber weshalb sollte bei diesen Talenten nicht einmal die Zeit kommen, zu der sie mit größerem Erfolg den Vorbildern nacheifert? Wormatia Worms erscheint überaltert, Phönix Ludwigshafen verlor, vorerst, mit einer verjüngten Mannschaft an spielerischer Klasse. Soviel steht fest: Der Saar-Fußball hat eine große Chance. Kann er sie nützen? Schneider echstagerennen: Nach der vierten Nacht des Frankfurter Sechstagerennens, die mit 8000 Zuschauern sehr gut besucht war, lagen fünf Mannschaf- ten in der Spitzengruppe, und Bugdahl-Rudi Altig führten sie nach Punkten an. Sie waren schon in der ersten Jagd zur Spitze aufgerückt, die bis dahin von Arnold-Patter- son und Nielsen-Lykke gebildet wurde, in der zweiten Jagd kamen Ziegler-Jaroszewicz dazu, und durch ihren Sieg mit Rundenvor- sprung im 45-Minuten-Mannschaftsrennen schlossen auch noch Van Looy-Post auf. Von den Favoriten fehlten also nur Roth-Gillen, die im Mannschaftsrennen etwas unglück- lich operierten, und in einer Morgenjagd den Widerstand der fünf Spitzenmannschaf- ten fanden. ö Von schweren Stürzen wurden diesmal der Italiener De Rossi und der Australier Sid Patterson betroffen, aber beide nahmen das Rennen bald wieder auf. Das Ausschei- dungsfahren gewann Terruzzi vor Altweck und Nielsen. Im Rundenrekordfahren fuhr der Holländer Post mit 11,6 Sekunden die bisher drittbeste Zeit, während Severeyns nur auf 11,8 kam. Zu diesen Einlagen kam ein australisches Jagdrennen der Fahrer mit weißen gegen die mit roten Rückennummern, das die„Roten“ mit 2:52 Minuten gegen 2:55,3 Minuten gewannen. ugdaſil und Nudi Aliig in Fühtung Nach 80 Stunden waren 1776 Kilometer zurückgelegt 6 Uhr morgens: 1776,542 Kilometer. I. Bug- dahl-Rudi Altig 151 Punkte, 2. Ziegler- Jaroszewiez 117 P., 3. Nielsen-Lykke 115 P., 4. Arnold- Patterson 108 P., 5. Van Looy- Post 85 P., eine Runde zurück: 6. Roth-Gillen 117 P., zwei Runden zurück: 7. Terruzzi- De Rossi 139 P., 8. Altweck-Renz 63 P., 9. Severeyns-Petry 25 P., neun Runden zurück: 10. Scholl- Willi Altig 36 P., zehn Runden zurück: 11. Gallatireitz 53 P., vierzehn Run- den zurück: 12. Edler-Oldenburg 57 P.— Ersatzmann Vopel. Gefängnisstrafen für Doping Gefängnisstrafen zwischen sechs und 18 Monaten verhängte am Montag ein Gericht in Gloucester über vier Engländer, denen die Anklage vorwarf, Rennpferde mit Hilfe von Coffein-Pulver gedopt zu haben. Die Höchst- strafen erhielten ein Apotheker, welcher das Coffein auslieferte, und Jockey Bert Wood- age, der bei Sir Gordon Richards beschäf- tigt ist, während zwei Stallburschen mit je- weils sechs Monaten davonkamen. Zurückgelegt waren nach 80 Stunden um Weitere Sportnachrichten Seite 15 Wo Männer das Leben meistern 55 4 5 17 g 5 5 9 NEU! MB doppelt konditioniert schmeckt iSt noch besser. MB in der neuen Taschenpackung mit vollem Aromaschutz. MB der richtige Feinschnitt für Cigarette und Pfeife! 50 g- DM 1.25 Seite 14 MANNHEIMER MORGEN Mittwoch, 2. November 1960/ Nr. 2384 Familien anseigen Stellenangebote 3 1 Unser erstes Kind Kirsten-Christine ist angekommen. Helke Geier geb. Lyncker Horst Geier Mannheim, den 31. Oktober 1960 5 Bassermannstraße 39 2. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus. 8* 8 8 Wir freuen uns üÜber die Ankunft unseres 2. Kindes: Steffen 2 2 e Bärbel Gern geb. Reinhard Erich Gern, freier Architekt und Brüderchen Axel Mannheim, Lassallestraße 6 Z. Z. St.-Hedwig-Klinik, Dr. Schreck N 7 Maschinenschlosser Blechschlosser Dreher z Uum sofortigen Eintritt gesucht. 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Artikeln, Bellenstraßge 76). Kommanditgesellschaft. Die Ge- sellschaft hat am 1. August 1941 begonnen. Persönlich haftender Gesell- schafter ist Irmgard Schwarz geb. Zwissler, Kaufmann in Mannheim, 1 Kommanditist ist vorhanden. Der Sitz ist von Hamburg nach Mannheim verlegt. 5 Veränderungen: A 1985— 27. 10. 1960 Mannheimer Malzfabrik Gebrüder Nusselt in Mann- heim(Käfertal, Braustraße 1-9). Die Einlagen von 5 Kommanditisten sind erhöht. A 1994— 25. 10. 1960 Chemische-Lack-& Farb-Werke Carl Fay in Mann- heim-Seckenheim Hauptstraße 56-66). Inhaber ist Wilhelmine Fay geb. Jockel, Kaufmann in Heidelberg; ihre Prokura ist erloschen. A 2062— 28. 10. 1960 Lersch& Kruse in Mannheim(Rheinkaistraße 1). Die Prokura von Georg Hohenadel ist erloschen. A 2697— 29. 10. 1960 Rudolf Gerhardt in Mannheim(L 13, 9). Reinhold Becker in Mannheim und Karl Wilhelm Leonhardt in Ilvesheim haben Gesamtprokura. Jeder ist mit einem anderen Prokuristen Vertretungs- berechtigt. A 2787— 25. 10. 1960 Jakob Kopf, Kohlengroßhandel in Mannheim (Lameystraße Ja). Inhaber ist Julius Kneher, Kaufmann in Mannheim. A 3222— 28. 10. 1960 Mannheimer Ankerfabrik u. Hammerwerk Gebrü- der Heuß in Mannheim Fardelystraße 4). Die Prokura von Erwin Roland ist erloschen. A 3601— 27. 10. 1960 A.& W. Seubert KG in Mannheim(U 4, 10). Der per- sönlich haftende Gesellschafter Alois Seubert ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. 1 Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetreten. B 17— 27. 10. 1960 Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft in Mannheim (Käfertal, Kallstadter Straße)). Die Prokuren des Dr. Fritz Klan, Otto Hild und Dipl.-Ing. Alfred Suhr sind erloschen. B 54— 27. 10. 1960 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff Aktiengesellschaft in Mannheim(Rheinau, Rohrhofer Straße 22). Dipl. Ing, Hans-Joachim Wolf in Schwetzingen hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen ver- tretungsberechtigt. B 76— 28. 10. 1960 J. H. Koenigsfeld Gesellschaft mit beschränkter Haf. tung in Mannheim(Werfthallenstraße 15). Hans Abt, Ludwigshafen/ Rh. hat Prokura unter Beschränkung auf den Hauptsitz. Er ist gemein- schaftlich mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 247— 27. 10. 1960 Schenker& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Berlin(Güter- hallenstraße 3-7). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 23. Juli 1960 ist das Stammkapital aus Gesellschaftsmitteln auf Grund des Gesetzes vom 23. Dezember 1959 ͤ um 10 000 O0 DM auf 15 000 000 DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 5(Stammkapital, Geschäftsanteile) ge- andert worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 179/60 bekanntgemacht. B 382— 27. 10. 1960 Rombach, Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Oberhausen(Rhid). (L 5, 6). Richard Massaloup ist nicht mehr Geschäftsführer. Wilhelm For- mann, Kaufmann in Frankfurt/ M. ist zum stellvertretenden Geschäfts- führer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Oberhausen (Rhld.) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 182/60 bekannt- gemacht. B 429 Hanseatische Assekuranz-Vermittlungs-Aktiengesellschaft Ham- burg Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Hamburg(0 7. 4). Die am 31. August 1960 Ausgabenummer 201 erfolgte Bekanntmachung wird dahin berichtigt, daß es jeweils anstelle von„Inhaber-Aktien“ rich- tig„Namens-Aktien“ heißen muß. B 662— 27. 10. 1960 Hilger u. Kern Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertaler Straße 253/55). Dipl.-Ing. Fritz Köhler und Her- mann, Müller, beide in Mannheim haben Prokura. Jeder ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. 5 B 780— 27. 10. 1960 Rheinische Papiermanufaktur Hermann Krebs Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Industriestraße 43), Dr. Robert Volz ist nicht mehr Geschäftsführer. B 804— 25. 10. 1960 Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin und München(N 7, 18). In weiterer teilweiser Ausnützung der in der Hauptversammlung vom 22. August 1956 erteilten Ermächtigung(geneh- migtes Kapital) ist die Erhöhung des Grundkapitals um 10 000 000 DM auf 510 000 000 DM durchgeführt. Der Aufsichtsrat hat am 30. Juni 1960 die Aenderung der Fassung des 8 4 Absätze 1, 2 und 6(Grundkapital, Ein- teilung, genehmigtes Kapital) der Satzung beschlossen. Als nicht einge- tragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 23 644 Vorzugsaktien zu je 1 000 DM. 441 356 Stammaktien zu je 1 000 DM, 450 000 Stammaktien zu je 100 DPM. Die neuen Aktien werden zum Nenn- Wert zuzüglich eines Aufgeldes von 570% ausgegeben. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts München und Charlottenburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 182 und 178 bekanntgemacht. B 1073— 28. 10. 1960 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Sandhofer Straße 176). Professor Dr. Erwin Schmidt ist nicht mehr Vorstandsmit- 23 Die Prokuren des Dr. Robert Volz und Dr. Hans Kuhbpier sind er- oschen. B 1096— 25. 10. 1960 Textil-Verkauf Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Augusta-Anlage 40) Durch Beschluß der Gesell- schafterversammlung vom 24. August 1960 ist die Gesellschaft aufgelöst. Die bisherige Geschäftsführerin Anneliese Dillmann, Kaufmann in Mann- heim, ist zum Liquidator bestellt. B 1179— 27. 10. 1960 Praktica Gesellschaft für Wirtschaftswerbung und Vertrieb mit beschränkter Haftung in Mannheim(Tullastraßge 3), Günter Rotermund ist nicht mehr Geschäftsführer. Elisabetha Gisela Dörsam, Buchhalterin in Heidelberg, ist zum Geschäftsführer bestellt. Erlos chen: A 2104— 25. 10. 1960 Josef Madlinger in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. Versteigerungen Zwangs versteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert das Notariat am Mittwoch, dem 7. Dezember 1960, 9 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westl. Flügel, Zimmer 128, das nachstehend beschriebene Grundstück der Fabrikanten Friedrich Wei- gold und Georg Adolf Weigold in Mannheim Erbengemeinschaft). Die Versteigerungsanordnung wurde am 17. Juli 1952 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grund- stücks oder des nach g 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert. vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, wid- rigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des Versteigerten Gegenstandes tritt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- tariat einzureichen. 5 Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Wert des Grundstücks wurde gemäß 8 74a Abs. 5 ZVG. auf 41 000. DM ü festgesetzt. Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 6, Blatt 22. Lg. Nr. 114: 3,87 Ar, Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten, Gemar- Kung Mannheim, Ortsetter, Neckargärten, Gärtnerstraße 20. Schätzwert: 41 000,- DM Zubehör:—. Mannheim: den 6. Oktober 1960 Notariat V, als Vollstreckungsgericht. Bekunntmachungen Uffentliche Ausschreibung Das Bundesbahnbetriebsamt Mannheim 1 vergibt für die Erhöhung der Stützmauer am Gleis Frankfurt— Heidelberg, km 78 165 bis km 79 265 rechts der Bahn innerhalb des Stadttells Mannheim-Friedrichsfeld, fol- gende Leistungen: Erdabhub(ca. 200 cbm) Betonabbruch(ca. 30 ebm) Stampfbeton(ca. 40 cbm) Isolieranstrich(ca. 60 qm) Angebotsunterlagen können, soweit der Vorrat reicht, beim Bundesbahn: betriebsamt Mannheim 1, Tunnelstraße 5-7, 3. Stock, Zimmer 36, von 9 bis 12 Uhr gegen eine Gebühr von 1,50 DM. abgeholt werden. Auskünfte erteilt die Bahnmeisterei 4, Mannheim-Friedrichsfeld, Empfangsgebäude. Abgabe der Angebote bis spätestens 8. 11. 1960 beim Bundesbahnbetriebs- amt Mannheim 1, Zimmer 36, im 3. Stock. 117 7 5 Eröffnungstermin 9.30 Uhr beim Bundesbahnbetriebsamt Mannheim, Zimmer 38. Deutsche Bundesbahn 1 Vorstand des Bundesbahnbetriebsamts Ls e 121 229 61 „EA 2 .* 4 2 nnn Mannheim 00 0 N D N N dp D NN NN 2 stel- del in e Ge- zesell- eim. nheim Mann- n sind Mann- geb. ). Dle hold haben tungs. nhelm im. debrü- oland r per- schaft nhelm Otto erhaff Dipl.- insam ver- Haf- n/ Rh. mein- risten Haf- rüter⸗ vom id des rhöht e) ge- otten- nacht. ränk · rich- tung Her- insam Ungs- S Ge · ), Dr. jeder- Berlin n der eneh- Maut 0 die Ein- einge · eilt in DM. Jenn- und 1d 178 hofer smit- d er- Haf- esell- elöst. ĩlann- und ünter rsgm, t er- mar- richt. der 78 265 10 ahn- 9 bis infte iude. jebs- m 1, its 1 Nr. 254 Mittwoch, 2. November 1960 8 PORT MANNHETMER MORGEN. Seite 15 —— Noch nie waren so viele Neulinge dabei: dungen Boxlalenten biete sich in Köln eine Chance Zahlreiche Nationalboxer fehlen/ Nur drei Titelverteidiger am Start/ Homberg und Rascher sind die Favoriten Die deutschen Meisterschaften der Amateurboxer vom 2. bis 6. November in der Kölner Messesporthalle müssen als Titelkämpfe der Rekorde angesprochen werden. Mit 144 Teilnehmern aus 15 Landesverbänden wird das bisher beste Meldeergebnis von 121 Startern aus dem Vorjahr klar übertroffen. Noch nie waren aber auch so viele Neulinge dabei. In den Landesverbänden setzten sich nicht weniger als 91 neue Meister durch, und die Mehrzahl von ihnen boxt in Köln. Ungewöhnlich ist ferner, daß nur drei Titelverteidiger in den Ring klettern werden: die beiden Europameister Manfred Homberg Oüsseldorf) und Horst Rascher(Karlsruhe), die als Olympia- teilnehmer automatisch Startrecht erhielt Niederau. Viele bekannte Namen fehlen in Köln. Goschka wurde Profi, Herper, Sechting und sein Hamborner Klubkamerad Woytena nahmen nicht an den Regionalmeisterschaf- ten teil. Horst Johannpeter boxt nicht mehr. Sein Bruder Karlheinz scheiterte vorzeitig. Die Olympiateilnehmer Radzik und Willer verzichteten, und der Berliner Jürgen We- Englands Liga- Auswahl verlor Eine Auswahl der italienischen Fußball- liga kam im Mailänder San-Siro-Stadion zu einem 4:2(2:0)-Sieg über die Vertretung der englischen Liga. Trotz zahlreicher Unter- prechungen wegen Verletzungen und Aus- tausch von Spielern stand die Begegnung auf gutem Niveau. Durch die ehemaligen Südamerikaner Tacchi(6.) und Altafini(53.) sowie den Schweden Hamrin(36.) führten die Italiener schon 3:0, ehe der Schotte Law (56.) und der Nordire Meparland(72.) die englische Auswahl auf 3:2 heranbrachten. Altafini(75.) stellte den Endstand her. 1. FC Köln siegte in Brüssel Der 1. FC Köln kam in einem Freund- schaftsspiel zu einem 3:1(0:1)-Sieg gegen Daring Club Brüssel, den Tabellendritten der belgischen Ehren-Division. Vor 8000 Zu- schauern fanden die Kölner erst in der zwei- ten Halbzeit das Mittel, die bis dahin sehr starke Abwehr der Belgier zu öffnen. Ein Weitschuß des aufgerückten Verteidigers van Hoyweghen brachte das 1:0 für Daring pischen Turnier in Rom bilden die Meister- schaften den ersten Schritt auf dem Wege en, und der Kölner Halbmittelgewichtler gener fiel durch Berufsunfall aus. Damit bietet sich in Köln eine einmalige Chance kür junge Talente. Nach dem nicht gerade glücklichen Ab- schneiden der deutschen Boxer beim olym- zu den europäischen Titelkämpfen Ende Mai 1961 in Belgrad. Die Sieger von Köln werden zwar nicht unbedingt erste Wahl sein, aber man wird sie nicht ohne weiteres übergehen können. Fliegengewichts-Favorit ist Manfred Homberg, der zweimalige Europameister. Die Enttäuschung von Rom ist überwunden. Der spritzige Rechtsaus- leger, der immer etwas Schwierigkeiten mit dem Gewicht hat, sollte erneut stärker sein eik, Stephani oder Veit. deutsche Europameister Horst Rascher wird im Bantamgewicht kaum zu schlagen sein. Im Endkampf könnte der Hammer Budde ein guter Gegner werden. Favoriten. hannpeter Hamm) Ueberraschender 12:10-Sieg des ASV Heidelberg: als sein vor jähriger Endrundengegner Kru- Auch der zweite Saarbrückens Talent Wilhelmus war im Vorjahr die große Entdeckung. Ist der in- zwischen ins Federgewicht aufgerückte Rechtsausleger körperlich stark genug, 80 könnte er über den Waldhofer Radke hin- wegkommen und im Finale auch Schröck (Schweinfurt) gefährlich werden. Bedeutend ausgeglichener sind die schwe- reren Klassen besetzt. Es gibt nur wenige Schmitt(Mainz)— Dieter Jo- könnte der Endkampf im Leichtgewicht lauten. Gerhard Dieter (Berlin), Valtinke oder Bomme(Hamburg) sind die besten Halbweltergewichtler. Im Weltergewicht könnte es Hans Heinrich Die- ter(Berlin) trotz Mahlberg Duisburg) oder Frahm(Hamburg) schaffen. Titelverteidiger Niederau hat vor heimischem Publikum beste Aussichten gegen Schichta(Göppin- gen) und Kulas(Plettenberg). Auch im Mit- telgewicht zählt mit Elze ein Kölner Boxer zu den Favoriten. Hoghs Erfahrung ist allerdings nicht zu übersehen. Mit Stroer (Rüsselsheim) und TFriquart Bad Kreuz- nach) dürften die beiden besten Halbschwer- Den mit Spannung erwarteten Führungs- kampf in der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga zwischen den beiden früheren Oberligisten ASV Lampertheim und ASV Heidelberg, konnten die Heidelberger auf Lampertheimer Matte überraschend mit 12:10 Punkten knapp für sich entscheiden. Die Heidelberger, die durch Wüst, Gänzler, Schmitt und Wölfel zu vier entscheidenden Club. Nach dem Wechsel kamen beim 1. FC Köln(ohne Schäfer und Wilden) Wrenger für Neteler und Habig für Müller aufs Feld. Thielen(62.), Habig(62.) und Wrenger(86.) schossen die Tore der Kölner. Siegen kamen, übernahmen damit die Ta- bellenführung, während Lampertheim, das lediglich je zwei Schulter- und Punkterfolge durch Hannewald und Krämer, sowie Haff- Wie glei mein Verein Nordbadische Ringer-Oberliga A KSV Wiesental 4„ 0 0 SV 98 Brötzingen 4 3„ SRC Viernheim 4 3 0 KSV Schriesheim 4 2 1111ßͤĩ]t“é KSV 06 Ketsch 4 2 0 2 36:44 44 ASV Daxlanden T 1130000 RSC Eiche Sandhofen A ASV Germania Bruchsal! 4 1 0 3 30:53 2.6 ASV Feudenheim 4 1 0 3 273 26 AC Germ. Ziegelhausen 4 0 0 4 21:61 0:8 Nordbadische Ringer-Oberliga B KSV Berghausen 3 2 9 1 1 VfK 08 Oftersheim 3%%, SpVgg Germ. Karlsruhe 3 1 1 11 29268 33 KSV Dt. Eiche Oestringen 3 1 1 1 29:31 3:3 ASV Ladenburg 2 1 0 1 31214 22 ASV Eppelheim 2 1 1 KSV 1684 Mannheim 2 1 1 0 RSC Laudenbach 3 0 SG Kirchheim 3 1 0 2 75 2 Nordbadische Ringer-Oberliga A— Reserven SV 98 Brötzingen 4 0 0 RSC Eiche Sandhofen T KSV Wiesental 4 3 0 1 4762 ASV Feudenheim 7)FTCCCCVVVVCTEE ASV Germ. Bruchsal 4 2 0 2 4144 4:4 ASV Daxlanden 2 3 Ac Germ. Ziegelhausen 4 2 0 2 34:42 4.4 RSC Viernheim 26 KSV Schriesheim 4 0 0 4 25:53 028 KSV 06 Ketsch 4 0 0 4 25:60 0:8 Nordbadische Ringer-Oberliga B— Reserven KSV Berghausen 3 3 00 0 4217 6:0 KSV 1884 Mannhein. 2 2 0 0 383 40 KSV Dt. Eiche Oestringen 3 2 0 1 56:11 4˙2 SG Kirchheim 3 2 0 1 438-24 4.2 RSC Laudenbach 3 413 ASV Ladenburg 2 1 0 1 289 222 ASV Eppelheim 223050 ͥ2 652 04 VK 08 Oftersheim 3 0 0 3 072 0.6 SpVgg Germ. Karlsruhe 3 0 0 3 972 0586 Nordbadische Ringer-Landesliga ASV Heidelberg%%% r 8 SpVgg Niederliebersbach 2 2 0 0 32:12 4:0 KSV 56 Schwetzingen 3 2 9 1 ASV Lampertheim 3 2 0 1 34:25 42 AV Fortuna Reilingen 21 0 1 120 22 AV Schwetzingen)); X Ac Germania Rohrbach 3 1 0 2 24.44 2.4 KSV Sulzbach„ 11 0 2 KSV Hemsbach 3 0 0 3 18:51 0:6 Toto-Quoten* Sechs-Rang- Wette: 1. R.: 64 400 DM; 2. R.: 2500 DM; 3. R.: 145 DM; 4. R.: 17 DM; 3. R.: 2900 DM; 6. R.: 85 DM. Zehner-Wette: 1. R.: 5500 DM; 2. R.: 305 DM: 3. R.: 26 DM. Neuner-Wette: 1. R.: 200 DM: 2. R.: 16 DM; 3. R 20 6 aus 28: 1. R.: 5900 DM; 2. R.: 50 DM; 3. R.: 3,50 DM.— Achter-Wette: 1. R.: 2075 DM; 2. R.: 39.50 DM. Lotto-Quoten: Kl. 1: 500 000 DM; Kl. 2(mit Zusatzzahl): 170 O00 DM; Kl. 2(ohne Zusatz- zahl): 5300 DM; Kl. 3: 90 DM: Kl. 4: 4,40 DM. Lampertheims Ringes von Spitze berdrngt Alle Landesliga-Gäste erfolgreich/ Eiche-Reserve von Brötzingen überholt ner und Sedat verbuchte, auf den vierten schaft siegreich. Rohrbachs 15:9-Erfolg beim 0 Platz zurückfiel. Zum schärfsten Konkurren- ten des ASV Heidelberg entwickelt sich die SpVgg Niederliebersbach, die auch ihre zweite Auswärtsbegegnung beim KSV Sulz- bach sicher mit 18:4 Punkten gewann. Da KSV 56 Schwetzingen das Lokalderby gegen AV Schwetzingen mit 16:5 Punkten klarer als erwartet gewinnen konnte, schoben sich die„56er auf die dritte Position. Neben ASV Heidelberg, SpVgg Niederliebersbach und KSV 56 Schwetzingen blieb mit AC Ger- mania Rohrbach die vierte reisende Mann- KSV Hemsbach kann als eine Ueberraschung angesehen werden. Bei der Begegnung der A-Oberliga stand Ac Germania Ziegelhausen beim Spitzen- reiter KSV Wiesental erwartungsgemäß auf verlorenem Posten und bezogen eine 2:20- Niederlage. Einen Führungswechsel gab es in der A- Gruppe der Oberliga- Reserven, da der bis- herige Tabellenführer RSC Eiche Sandhofen bei SV 98 Brötzingen glatt mit 7:13 Punkten geschlagen wurde. Punktgleich mit den Sand- hofenern wurden KSV Wiesental durch einen 10:5-Erfolg über AC Germania Ziegelhausen, und ASV Feudenheim nach einem 10:8-Sieg über KSV Schriesheim. SRC Viernheim leistete sich eine etwas überraschende 9:11 Heimniederlage gegen ASV Daxlanden, während ASV Germania Bruchsal mit 12:9 Punkten über KSV 06 Ketsch triumphierte. Bei den B-Oberliga- Reserven eroberte ESV Berghausen durch einen 9:5-Erfolg über ASV Ladenburg die alleinige Tabellenfüh- rung. RSC Laudenbach hatte sehr viel Mühe um mit 11:8 Punkten KSV Deutsche Eiche Oestringen niederzuhalten, und für KSV 1884 Mannheim bei der SpVgg Germania Karls- ruhe, sowie für SG Kirchheim beim VIK 08 Oftersheim gab es kampflose 24:0-Erfolge. Neben KSV Berghausen ist bis jetzt nur noch KSV 1884 Mannheim ohne jeglichen Punkt- verlust. —.Al1 schon vor dem Finale aufein- Im gut besetzten Schwer- gewichtler andertreffen. gewicht spricht viel für den Berliner Mark- graf, wenn er seine Furunkulose überwun- den hat. Herrmann(Recklinghausen), Bran- denburger(Hockenheim) und der junge Hamborner Bruchhäuser sind erste An- wärter. Das Programm für Köln: Vorrunden: 2. und 3. November, jeweils 14.30 Uhr und 20 Uhr; Zwischenrunden: 4. November, 10.30, 15 und 20 Uhr; Vorschlußrunden: 5. November, 15 und 20 Uhr: Endrunde: 6. November, 17 Uhr. Meister Herlo ist Kapitän Italiens Tennismeister„Beppo“ Merlo ist Kapitän der Mannschaft, die vom 11. bis 13. November in Köln in der zweiten Runde des König Gustaf- Pokalwettbewerbs auf Deutschland trifkt. Er wird begleitet von den jungen Drisaldi, Jacobini und Pirro, die aller- dings noch über recht wenig Hallener fahrung verfügen. Italiens Tennisverband hatte einige Mühe, zu dieser Begegnung eine einigerma- hen schlagkräftige Mannschaft aufzustellen. Gewichtheber-Turniere im Volkshaus: poꝑalsiege fut Schõnau und fleckarau 2 Die Reservestaffel des VfL sicherte sich auch den Titel in der Landesliga Neun Gewichtheberstaffeln, die für zwei Pokalturniere gemeldet hatten, gaben sich am Sonntag im Neckarauer„Volkshaus“ ein Stelldichein. Die favorisierte Staffel des RSC Schönau holte sich erwartungsgemäß in der Kreisklasse den Turniererfolg, aller- dings wurde ihr dieser insbesondere von KSG St. IIgen nicht allzu leicht gemacht. eine Gesamtlei- zur FHochstrecke, Die stung Schönauer brochten von 3 640 Pfund während die St. Ilgener es auf 3 565 Pfund brachten. Den dritten Platz mit 3 375 Pfund belegte schließlich VfL Neckarau III. Wesentlich spannungsreicher verlief die Angelegenheit bei dem mit sechs Staffeln besetzten Landesliga-Turnier. Insbesondere der Kampf um die Plätze war recht interes- sant. Gesamtleistung von 3 960 Pfund den Tur- niersieg vor dem früheren Oberligisten KSV Durlach mit 3 845 Pfund und ASV Laden- burg mit 3 635 Pfund. Vierter wurde der TSV Heinsheim mit 3515 Pfund vor dem Polizei SV Mannheim mit 3 485 Pfund und SG Kirchheim mit 3 440 Pfund. Da mit VfL Neckarau II, KSV Durlach und Sg Kirchheim innerhalb dieses Lan- desliga-Pokalturniers die diesjährigen drei Mannheim, Landesliga- Gruppensieger von Karlsruhe und Heidelberg am Start er- schienen waren, koppelte man dieses Tur- nier mit dem entscheidenden Dreier- Schlußkampf um den Titel eines nordbadi- schen Landesligameisters. Mit ihrer Lei- stung von 3 960 Pfund holten sich Neckaraus Reservisten den Titel vor KSV Durlach mit 3845 Pfund und der abgeschlagenen S8 Kirchheim mit 3 440 Pfund. Beide zu ver- gebende Mannschafts-Meistertitel von Nord- baden im Gewichtheben fielen somit an den VfL Neckarau, denn sowohl in der Ober- liga als auch in der Landesliga kam dieser Der vorjährige Pokalgewinner VfL Neckarau II wurde erneut seiner Favoriten- Rolle gerecht und sicherte sich mit einer Verein zu den begehrten Titelehren. Dieser Doppelerfolg war bislang in der Nach- kriegszeit noch keinem Verein gelungen! Schiedsrichter zum Länder-Pokal Im Spielplan der Vorrunde um den Ama- teur-Länderpokal fehlt der Termin der Be- gegnung Schleswig-Holstein— Berlin in Flensburg. Als Schiedsrichter steht Fork (Unna) fest. Die weiteren Spiele und ihre Schiedsrichter sind: 12. November: Südwest— Hamburg in Speyer(Siebert, Mannheim); 19. Novem- ber: Württemberg— Mittelrhein in Heiden- heim(O. Fritz, Ludwigshafen), Saar gegen Bayern in Saarbrücken(Hackforth, Kierspe), Baden Hessen in Weinheim(Treiber, Wurmlingen); 20. November: Bremen gegen Niederrhein in Bremen(Böttcher, Hofgeis- mar), Rheinland— Südbaden in Neuwied (Hense, Oberhausen); 27. November: West- kalen— Niedersachsen in Rheine(Senft- leben, Berlin). Basketball-Sieg über Dänemark ö Deutschlands Basketball-Nationalmann- schaft kam in der Osnabrücker Gartlage- Halle zu einem ungefährdeten 65:44(33:19) Sieg über Dänemark. Die deutsche Mann- schaft zeigte sich trotz des kürzlichen Wochen- endlehrganges nicht wesentlich verbessert und verriet in der Deckung arge Schwächen, die Sportwart Kartak zu der Aeußerung ver- anlaßte, daß mit diesen Abwehrschwächen eine klare Niederlage im nächsten Länder- kampf gegen Oesterreich kaum zu vermeiden Sei. Vor 1400 Zuschauern ließ sich die deutsche Mannschaft das Spiel nie aus der Hand nehmen. Ueberragende Korbschützen und gleichzeitig beste Spieler waren der Heidel- 5 Weinand(19) und der Osnabrücker Lothar Waldowski(16). 1. 2. O: DER VN RSEN“HO O Nr. Platzverein 1 5 5 E Gastverein 2 b i 0 11. Fe Köln 11 2/1 0 2[0 1 0/ 0 0 1 Bor. Dortmund 1 2 1 1 1 0 2 Duisburger SV I I I/ 2 0 1[1 0 2/1 2 0 Westfalia Herne 0 0 2 0 1 0 sv Sodingen 1 0 1/2 220 1/2 21 Rw Oberhausen 1 0 1 1 1 0 vil. Bochum 1 0 2/2 0 2 0 10/22 2 Preuß. Nunster 1 2 1 1 1 1 5 Vin Frankenthal 1 1 2/2 2 2[11 1 0 2 2 Bor. Neunkirch. 0 2 2 1 1 2 6 Wormat. Worms 1 0 2/2 1 21 10/211 EK Pirũmasens 2 0 2 0 2 0 7 Tus Neuendorf 0 1 0% 2 12 11/2 0 2 Phön. Ludwissh. 1 0 1 0 1 0 8 I. Fo Nürnberg 1 1 1/1 2 11 0 2/121 Karisruher 80 1 1 1 0 2 0 9. Rick Offenbach I 1 1/1 2 11 1 2/0 12 Bay. München I 1 1 0 1 1 10 Bayern Hof 0 0 1/ 2 22 2 0/0 2 2 Fsv Frankfurt 1 2 1 0 11 II VfIL. Osnabrück I 1 1/2 0 2111/1 01 Hamburger SV 2 0 0 1 0 1 12 VfR Neumünster 1 0 2/ 2 1 20 1 0/1 1 0 Werder Bremen 2 1 11 0 2 13 Spanäaner 8 1 0 1/22 1221/1 1 Tau 1900 Berl 0 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, 1. EC Köln e) Reportertip . den passen natürlich von MANN ermöglicht lhnen eine Wahl nach Qualitt und Geschmack p zu Ihren Wohnräumen und ihrer Ein- richtung. Alles aus einer H alles richtig aufeinander abgestimmt: Ihre Vorteile bei MANN. Großzügige Auswahl aus dem Programm neuester Fertigung. Zuvorkommende Beratung durch erfahrene Fachleute. Sofortige Montage. Mustergültige Betreuung durch sorgfältigen Kundendienst den Fernseher MANN 1 , 7 7 7 7 assend and— MAN 8 i,. 4. Grundig-Sterso- Konzertschrank, beste Rüster ausführung mit 538- m- Hochleistungs-Fernseher(UH) Radiogerät, Plattenspiel Mannheim, An den Planken D 2 Fernsehen müßte man haben Unser Sonderangebot:„„ 53· om · Marken-Tischgerste 1 2. Programm vorbereitet 598. , 2 2 7 2 , 5 7 7 , 22 , , 2 9 . — , . Seite 16 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Mittwoch, 2. November 1960/ Nr. 284 Eindrücke von einer Reise durch die Vereinigten Staaten Amerikas Imperativ: Sicherheit zuerst Die Zeit der rauhen Individualisten ist endgültig vorbei/ Von Joachim Haupt Amerika ist für uns Europäer heutzutage kein Neuland mehr. Jeder hat in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen schon so viel über die Vereinigten Staaten gelesen oder ist in Kurz- und Langfllmen über dieses Land informiert worden, daß das Bild von„drü- ben“ recht perfekt erscheint. Dennoch ist es mit einem Land nicht anders als mit allem, was lebt. Es ist ständigen Veränderungen und Wandlungen unterworfen, die immer wieder die Perspektiven verschieben und somit stets neue Erkenntnisse und Einsichten zulassen. Joachim Haupt, Mitglied unserer Redaktionsgemeinschaft, hat kürzlich die Vereinigten Staaten auch mehrere Wochen hindurch bereist. In einer Serie von mehr oder weniger unabhängig voneinander geschriebenen, streiflicht- artigen Artikeln hat er, so glauben wir, Typisches, für manchen vielleicht Neues, von der Welt über dem Ozean eingefangen, das vorhandene Bilder ergänzen oder auch korrigieren mag. III So Selbstverständlich dem Amerikaner das Auto ist, so selbstverständlich ist ihm inzwischen auch das Flugzeug. Auf der kali- Sinn aber enthüllt die Situation. Die mäch- tigen Städte Amerikas drohen im Autover- kehr zu ersticken und in ihren Lufträumen ist der Flugverkehr schon so dicht, daß er fornischen Route Los Angeles— San Fran- gefährlich zu werden beginnt. Gefahren zisko schuf sich der Flugverkehr schon vor aber— früher der tägliche Weggenosse im zehn Jahren ein weiteres Geschichtsdatum. Old-Amerika— haßt der heutige Amerika- Er überflügelte 1950 erstmals die beiden Landstrecken(Schiene und Straße). Schon damals sahen die beiden Flugplätze von San Franzisko mehr als einundeineviertel Mil- lion Fluggäste, 34 Prozent der Menschen, die zwischen der Stadt an der„Goldenen Bucht“ und Los Angeles hin- und herreisten, lie- Ben sich über die rund 800 Kilometer lange Strecke mit dem Flugzeug tragen, 33 Pro- zent reisen mit der Bahn(eine traumhaft schöne Fahrt) und 24 Prozent fuhren mit dem Auto. Die Weite des amerikanischen Konti- nents, die nach den wagemutigen Vorstößen der ersten Pioniere durch die kühnen Strek- kenbauten der Eisenbahngesellschaften eigent- lich erst in Besitz genommen und dann durch das Auto wirklich erschlossen wurde, wird jetzt durch das engmaschige Netz der Flug- linien überwunden, Idlewid und La Guar- dia, die beiden wichtigsten Flugplätze von New Vork, sind trotz ihrer Größe schon wieder zu eng geworden. Die Ketten der Flugzeuge, die hier landen und aufsteigen, reißen nicht ab. Die Verantwortlichen der Flugüberwachung können sich an den fünf Fingern ausrechnen, daß die Kapazitäts- grenzen in absehbarer Zeit erreicht sind. New Vork sucht fleberhaft nach einem Ge- lände für einen neuen Zentralflughafen, der dann vor allem den Düsenverkehr(größtes Hindernis: der Lärm) auffangen kann. Doch Was nützt dann der modernste Flughafen, wenn der Zubringerverkehr von und zur Millionenstadt hoffnungslos in den Auto- schlangen in und um New Vork stecken- bleibt? Schon heute wird in Amerika die Ge- schichte von den Fluggästen erzählt, die von La Guardia, um ihr Anschluß flugzeug in Idlewid zu erreichen, eine Maschine mit einem anderen Zielort wählten, dort in ein Flugzeug nach Idlewide umstiegen, um so trotz mehrerer hundert Kilometer Umweg sichtbarer und schneller als über die Straßen zu ihrer eigentlichen Maschine vorzustohen Die Geschichte mag Übertrieben sein, Ihr Benelux in Kraft getreten Den Haag.(dpa) Die Benelux- Wirtschafts- union, an der Belgien, die Niederlande und Luxemburg beteiligt sind, trat mit Wirkung vom gestrigen Dienstag in Kraft. Der Ver- trag für die Wirtschaftsunion in den Bene- lux-Ländern wurde im Februar 1958 zwi- schen den drei beteiligten Staaten in Den Haag unterzeichnet. Mit dem Inkrafttreten des Vertrages über die Benelux- Wirtschafts- union werden zwischen den drei Ländern keine Zölle mehr erhoben und alle Indu- striewaren können praktisch frei ausge- tauscht werden. General Salan in Barcelona Madrid.(dpa) Der ehemalige französi- sche Oberbefehlshaber in Algerien, General Salan, hat am Montagnachmittag die Grenze nach Spanien überschritten und ist nach zuverlässigen Berichten am Montagabend im Palasthotel Avenida in Barcelona geseben worden. Salan war im vergangenen Monat von Algier, wo er sich nach seiner Pensio- nierung niedergelassen hatte, nach Paris zurückbeordert worden. Wegen seiner Kritik zZelhäusern Amerikaner gehört die rustikale und Wahl der Güte eine feuer(auch eine Wissen- draußen an der Algerien-Politik General de Gaulles hatte der französische Minister für die Streitkräfte, Messmer, Über General Salan papier gewieke li bra ein Aufenthaltsverbot für Algerien ver- hängt. 5 ner. Nirgendwo auf der weiten Welt ist das Streben nach Sicherheit wohl so stark wie in den USA. Wohin man in den Staaten auch tritt, überall stößt man auf Hinweise, Warnungen und Vorschriften, die der Sicher- heit dienen. Die rauhen Wildwestsitten, für die Menschenleben nicht zählen, sind heute nur eine Gruselmär aus jenen Urtagen, da Amerika in die Weltgeschichte einzuziehen begann. Sie feiern ihr üppiges Scheindasein in den Cowboy-Streifen, die zu Dutzenden über die Mattscheiben der Fernsehapparate flimmern. Sonst aber ist landauf- und land- ab nichts mehr von diesen rauhen Sitten zu sehen. Im Gegenteil: Das Leben ist das jenen stürmischen Krisentagen,, höchste Gut in Amerika. Der Slogan, der Tod ist so dauerhaft, leuchtet jedem ein, und die meisten Amerikaner richten sich danach. Riesige Anstrengungen werden uuternom- 1 g 82. Jahre später sicherte Präsident Eisenhower men, um überall strengste Sicherheitsmag- nahmen auszuklügeln und durchzusetzen. Daß der Perfektionismus dann auch auf die Grenzen der menschlichen Unzulänglich- keit stößt, wurde mir besonders deutlich, als ich in Chikago in dem Ein-paar-Tausend- Betten-Hotel des„Christlichen Vereins Jun- ger Männer“ stand. In der riesigen Zigar- renkiste aus Stein, Beton und Glas wiminelt es von Gästen aus aller Herren Länder. Eine Wohn- Schlafmaschine, die durch eine straffe, nur auf den Zweck bestimmte Orga- nisation, kühl und sachlich gesteuert wird. Diese Organisation entwarf auch vorsorg- lich den Plan der Fluchtwege bei Feuer. Die Vorschriften besagten, was die einzelnen Zimmerinsassen im Ernstfall tun sollten. Ich habe mir alle Mühe gegeben. Aber bei allem Mehr als 60 Prozent de Amerikaner sind Haus- eigentümer. Ein eigenes Haus zu bauen, ist mei- stens günstiger als zur Miete zu wohnen. In der Weite des Landes ist mehr und damit auch billigerer Baugrund vor- handen als in unseren europäischen Breiten. Ferner können die Ame rikaner mit einer gerin- geren Anzahlung Bau- herr werden und schließ- lich sind die Tilgungs- Kosten bei einer Laufzei! von 30 Jahren niedriger als bei uns. Zu den Ge- Wohnheiten der in Ein- wohnenden Freude, die Riesensteaks(Prüfung Wissenschaft für sich) Über dem Holzkohlen- schaft) zu braten. Auf unserem Bild ein ameri- kanischer Professor, der „Küchenchef“ ist, während in der Kü- che die Frau des Hauses die großen dicken Pell- kartoffeln(in Staniol- Einhämmern von so viel Anweisungen grü- belte ich doch beim Einschlafen vergeblich, auf welchem Wege ich die für meinen Korri- dor vorgeschriebene Feuerleiter richtig er- reichen sollte. Ich hatte den Eindruck, daß ohne eine praktische Uebung wohl niemand unter der lärmenden Gästeschar imstande war, dem Rettungsplan laut Vorschrift zu gehorchen. Die Kapazität des Hauses ist 80 groß, daz ihr nie mit einer vorausgeplanten Rückzugsstrategie beizukommen ist. 0 Doch so„leichtfertig“ wird heute in Ame- rika nicht mehr gedacht.„Sicherheit zuerst!“ ist drüben der kategorische Imperativ. Ihn zu erfüllen, setzt eine Fülle ausgeklügelter Schutz- und Vorsichtsmaßregeln voraus Die Entdeckung stimmt, die der französische Journalist Raymond Cartier vor mehr als einem Jahrzehnt wobl als erster Europäer machte, als er feststellte:„Das unbeküm- merte, unerschrockene Amerika, das keine Gefahr scheute und das Menschenleben mig- achtete, existiert nicht mehr.“ Der Wandel, der sich als eine tiefeinschneidende, aber gewaltlose, fast unmerkliche soziale Revo- lution vollzogen hat, setzte sichtbar mit dem Schock der„Depression“ von 1929 ein. In in denen das Vermögen des amerikanischen Volkes zerrann, unternahm der damalige hervor- ragende Präsident Herbert Hoover nichts, durchdrungen von der Ueberzeugung, kei- nesfalls das Recht zu haben, das freie Spiel des Wirtschaftsgeschehens anzutasten. Für ihn und seine Generation war es ein un- Wechselbares Kennzeichen des ungebunde- nen amerikanischen Lebens, Vermögen zu verlieren und wieder zu gewinnen. Zwanzig den Amerikanern zu, daß er vor keinem Mittel zurückschrecken werde, um gegen eine Depression anzugehen. Der Wechsel in den Auffassungen ist deutlich. Das einstige, geheiligte„Laissez faire“, das die Freiheit des Individuums höher wertete als das all- gemeine soziale Wohl, gilt nicht mehr. Die Allgewalt des Staates hat sich auch in Ame- rika breitgemacht. Neben den Behörden und ihren großen Beamtenheeren wirkt außerdem die straffe Kraft der„Unions“, der Gewerkschaften. Beide, Vater Staat und die Bosse der Arbeit- nehmerverbände setzen dem Tatendrang des „kreien Unternehmers“ enge Grenzen. Die Interessen der Kollektive sind jetzt auch in Amerika stärker als die Entscheidungsfrei- amerikanischen Geschäftsleben. Sie durch ihre Zahl eine Macht.(Viele der gro- hben Konzerne haben mehr Aktionäre als schaftskandidaten. gangenen zehn Jahren getan hat.“ sehr sich bei den Demokraten der Gedanke 7 fr 20 Das Haus auf unserem Bild steht in Farmington, einer neuen, kleinen Erdölstadt in Neu-Mexiko. Sein Besitzer ist wie Wüstensand. Wird auf ihn aber Wa ist der Zeitungsverleger von Farmington. Das Wunder, das hier vollbracht wurde, ist der Garten; denn der Boden, von der Sonne verbrannt, sser gegossen, wird er fruchtbar. Tägliche Pflicht der Familie also heißt Sprengen. Der Gaskandelaber inks im Bild) brennt Tag und Nacht, da der Erdgaspreis so niedri sechs Kandelaber auszulöschen und mühselig wieder zu entflammen. heit der Einzelpersönlichkeit. Ein solches Kollektiv, das auch die grogen Manager der Mammutkonzerns an die Kette legt, ist die riesige Schar der kleinen„Kapitalisten“; denn es gibt fast 13 Millionen Aktionäre im sind Arbeiter und Angestellte.) Rechnet man noch die Millionenschar derer hinzu, die durch Versicherungspolicen oder Sparkonten für ihren Lebensabend vorsorgen und daher Auherst aktiv an der Sicherung und Stabili- tät ihrer Gelder interessiert sind, dann be- Ich setze auf Jo Auf diesem Hintergrund muß auch der Wahlkampf um die amerikanische Präsi- dentenwürde gesehen werden. John F. Kennedy, genannt Jack, aufgewachsen in dem sicheren Gefüge einer irisch-katho- lischen Millionärsfamilie und geschult in der Harvard-Univserität(einer der geschtetsten des Landes) setzt an dem weitverbreiteten „Gefühl der Schalheit und des Mihßerfolges“ (so seine eigenen Worte) die Hebel seiner Kritik an. Er will der Bannerträger einer neuen Generation in Amerika sein.„Wir haben uns“, so wettert er,„zufrieden, selbst- gefällig und behaglich gefühlt“. Zu viele Amerikaner hätten in den fünfziger Jahren in einem traulichen Tal eines ruhigen und geschützten Lebens gelebt.„Jetzt ist es wie- der an der Zeit, den Gipfel zu ersteigen.“ Für den 43jährigen Demokraten Kennedy besteht die„nationale Aufgabe“ darin,„wenn wir moralisch unser Bestes geben: Wett- eifern, etwas wagen, wählen, Entscheidun- gen treffen, sich der Jagd nach dem Glück verschreiben, die rastlos, heldenhaft, auf- regend und erhebend ist.“ Das ist das Neue, Erregende und Ver- wirrende in dem Ringen der Präsident- Kennedy leugnet nicht daß es den meisten Amerikanern materiell gut geht. Diese Sattheit eines Voleks will er überwinden, eines Volkes,„das umgeben ist von Bequemlichkeit und Gütern und darauf vertraut, daß da, Wo alles herauskam, noch mehr ist“. Kennedy klagt:„Gerade der Ueberfluß, den die amerikanische Dynamik geschaffen hat, hat die Amerikaner den har- ten Lebensbedingungen entfremdet, unter denen sie sich früher an alles herangemacht haben, was zu tun war.“ Kennedys Forde- rung heißt daher:„Jeder von uns muß an- ständiger, wachsamer, verständiger, mitlei- diger und entschlossener in seinem täglichen Leben sein.. Jeder Amerikaner muß seine Verantwortung für die Errichtung und Er- haltung einer demokratischen Gesellschaft beispielhafter Art, die es wert ist, Hüter der Freiheit auf der ganzen Welt zu sein, weitaus ernster nehmen als er es in den ver- Das sind große Worte. Sie zeigen, wie g ist, daß es sich nicht lohnt, die insgesamt Foto: Haupt greift man, daß auch von dieser Seite dem einst so berühmten und auch berüchtigten Elan Zügel angelegt sind. Als weitere mäch- tige Gruppe wider das rücksichtslose Un- gestüm früherer Tage wirken die Amerika- ner, die„Land- Kapitalisten“ sind; denn mehr als 60 Prozent aller amerikanischen Familien besitzen ihre eigenen Häuser. Faßt man das alles zusammen, dann wird einem klar, was mit der Feststellung gemeint ist, Amerika ist weniger ein Land,„in dem ein Riese das Goldene Vlies erobern kann, als vielmehr ein Land, in dem die kleinen Leute glücklich sind.“ hn F. Kennedy festgesetzt hat, daß„uns in letzter Zeit die Führerschaft fehlte, die wir— was eine menschliche Schwäche ist— brauchen, um uns an unsere nationale Sendung zu er- innern, ihre Gestaltung gültigen Zielen ent- gegenzuführen, uns zu neuen Anstrengun- gen anzuspornen, zu ermutigen und— wenn es sein muß— ins Gewissen zu reden.“ Gegen diese Fanfaren kann Vizepräsident Richard Nixon als Kandidat der Republi- kaner nicht anblasen. Er sagt:„Wir sind eine Gesellschaft von Individualisten. Un- sere Einrichtungen sind für das Volk da und nicht umgekehrt. Der Einzelne beweißt Initiative, die Gesellschaft folgt nach. Das Individuum folgt einem unersättlichen Wis- sensdrang, die Gesellschaft baut Straßen, die seinen Fußtapfen folgen. Unsere Ein- richtungen sind das Werk von Einzelnen und Gruppen von Einzelnen. Ihre Existenz ist nicht vom Staat befohlen.“ Der Unterschied in der Denk- und Tonart ist deutlich. Rirchard Nixon sieht daher auch klar, daß der Angelpunkt in der Wahlent- scheidung die Frage ist, die er mit dem Satz umfaßt:„Die Demokraten verlassen sich guf den meisten Gebieten auf die Autorität und die Tatkraft der Bundesregierung Kennedy nennt das Führerschaft“), die Republikaner auf den unabhängigen Geist und die Initia- tive des einzelnen Bürgers.“ 2 Welchem Ruf wird das amerikanische Volk, oder richtiger gesagt, werden die noch 15 Prozent unentschiedenen Wähler am nt- scheidungstage folgen? Da Amerika, mehr als Europäer denken, das Land ist, in dem die„Kleinen Leute glücklich sind“(und dar- um auch wenig mit der großen Politik zu tun haben wollen), neige ich dazu, auf Kenne- dy zu setzen. Das scheint bei den Forderun- gen, die Kennedy stellt, widersinnig, aber da der Drang allgemein zu sein scheint, sich möglichst an das Nächstliegende, also an das Haus, die Familie, die Urlaubsreise usw. zu halten, wird vielleicht die größere Zahl die Verantwortung für die großen Wagnisse an den Mann delegieren, der diese Verantwor- tung so stark betont.— Wenn ihm in letzter Stunde nicht doch noch seine Konfession den Weg in das Weiße Haus versperrt braucht Ihr Körper mehr VITAMINE Mehr Mietgesuche 2- bis 3-Zim.-Wohng. AMöbelstofle mit Bad in Auch Sie könnten noch aktiver sein und allen Anforderungen mühe- los gewachsen sein. Nehmen Sie Frauengold, das eigens auf uns Frauen abgestimmt ier. Seine stär- kenden Wirkstoffe geben uns die Kraft, das Leben zu meistern. 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November 1960 pOLITIKk MANNHEIMER MORGEN Seite 17 Die klare Konzeption Zur Frage der Atombewaffnung im allgemeinen und der Bundeswehr im besonderen Von Franz Josef Strauß, Bundesminister für Verteidigung Der Bundesminister für verteidigung, Franz Josef Strauß, hat in der„Politisch- Sozialen Korrespondenz“ unter der von uns übernommenen Ueberschrift zur Atom- bewaffnung der NATO-Mitglieder und damit auch der Bundeswehr Stellung genom- men. Nachfolgend geben wir die Ausführungen des Verteidigungsministers— abge- sehen von kleinen Kürzungen— im Wortlaut wieder, weil sie uns die Grundlagen und Grundzüge unserer Verteidigungspolitik sehr treffend darzustellen scheinen. Die Red.) In der Frage der Bewaffnung unserer Streitkräfte kann man nur von den gegebe- nen politischen, militärischen, technischen und geographischen Umständen ausgehen. Man muß den Mut zur Klarheit gegenüber den Tatsachen und den Mut zur Wahrheit gegenüber sich selbst und gegenüber der Oeffentlichkeit hinsichtlich der Schlußfolge- rungen aufbringen. Man darf weder die vor- gegebenen Tatsachen ignorieren, noch— wenn man sse kennt— verschleiern. Ee geht nun in der gegenwärtigen Aus- ein andersetzung nicht— wie die SPD be- hauptett darum, daß der„Kreis der Atomwaffenbesitzer so klein wie möglich ge- halten“ wird, während auf der anderen Bundeswehr der Kreis der Atomwaffen-Be- sitzer ausgedehnt werden soll. Die Bun- desreglerung ist niemals dafür, s On dern immer dagegen aufge- treten, daß der Kreis der Atom- Wafkfen- Besitzer wär d, und bat insbesondere hier den ame- rikanischen Standpunkt unterstützt, daß die Produktion von Atomwaffen nicht über den bisherigen Kreis der Produzenten hinaus ausgedehnt wird. Atomwaffen-Besitzer kann nur der sein, der selbst Atomsprengkörper produziert oder Atomsprengkörper von produzierenden Staaten so erwirbt, daß er selbst die völlige Kontrolle darüber erhält. Darum geht es aber nicht. Worum es geht Worum geht es denn? Die Konferenz der Regierungschefs aller NATO-Länder hat am 19. Dezember 1957 eine Reihe von Beschlüssen gefaßt, die in dem Schlußkommuniquèé niedergelegt sind. Darin heißt es unter„NATO-Verteidigungs- fragen“: 5 18. Die sowjetischen Führer haben, als sie ein allgemeines Abrüstungs-Abkommen verhinderten, deutlich gesagt, daß die mo- dernsten und tödlichsten Waffen, darunter Flugkörper aller Art, bei den sowjetischen Streitkräften eingeführt werden. Nach so- Wjetischer Auffassung müßten alle europä- ischen Nationen, mit Ausnahme der UdSSR, ohne auf eine allgemeine Abrüstung zu warten, auf Atomwaffen und Flugkörper verzichten und sich mit konventionellen Waffen begnügen. 19. Solange die Sowjetunion bei dieser Haltung verharrt, haben wir keine andere Möglichkeit, als wachsam zu bleiben und auf unsere Verteidigung bedacht zu sein. Wir sind daher entschlossen, der militäri- schen Verteidigungsstärke der NATO die ausgedehnt ö 5 2Z Wel wirksamste Form zu geben und dabei den jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Waffentechnik Rechnung zu tragen. 20. Hierzu hat NATO beschlossen, Lager mit Atomsprengköpfen anzulegen, die im Notfall für die Verteidigung der Allianz so- fort verfügbar sind. Angesichts der gegen- wärtigen sowjetischen Politik auf dem Ge- biet neuer Waffen hat der Rat ferner be- schlossen, daß dem Oberbefehlshaber der Durchführung des Die oberste militärische Instanz der a NATO, die sogenannte Standing Group in Seite hirch die moderne Bewaffnung der Washington, in der nur die Vertreter von drei Ländern sitzen: USA, Großbritannien, Frankreich, hat unter Beteiligung der stän- digen Vertreter alle Partner im Militär- Ausschuß— im Falle der Bundesrepublik war es General von Tempelhoff mit seinem Stab— ein Dokument ausgearbeitet, die so- genannte MC 70, deren Endfassung mit dem Eingangsstempel des 26. März 1958 beim Bundesministerium für Verteidigung ein- gelaufen ist. Dieses Dokument besteht aus Teilen: einem Textteil und einem Tabellenteil. Der Textteil beruft sich auf den Beschluß der Regierungschefs vom Dezember 1957— siehe oben— und erläutert ihn im einzel- nen vom militärischen Standpunkt aus. Der Tabellenteil bringt eine genaue Aufstellung des militärischen Beitrags der einzelnen NATO- Staaten. Die Gesamtheit dieser mili- tärischen Beiträge soll ein ausgewogenes Verteidigungssystem ergeben, das in der Lage ist, den politischen Auftrag, einen Krieg zu verhindern, auszuführen. In die- sem Tabellenteil ist auch bei Heer, Luft- waffe und Marine ein Kapitel Deutschland enthalten, in dem die militärischen Ver- pflichtungen der Bundesrepublik bis in die Einzelheiten niedergelegt sind, im einzelnen, das betrifft die Zahl der Divisionen, der Luftwaffengeschwader, der Marineeinheiten mit genauer Angabe z. B. der Zahl der Flugzeuge, der Zerstörer, der Schnellboote usw. Im besonderen ist hierbei bis auf die Zahl genau angeführt, wieviel Träger- bzw. Abschußmittel für Atomsprengkörper die Bundeswehr in der Zeit von 1958 bis zum Ende der Laufzeit der MC 70 am 31. De- zember 1963 in ihre Verbände aufzunehmen hat. Nach den geltenden Verträgen und Ge- setzen können die amerikanischen Atom- sprengkörper zu den in der MC 70 aufge- kument gegeben und damit kührten Träger- bzw. Abschußmitteln nicht Statut der NATO dieses Dokument, dem be- Alliierten Streitkräfte Europa Mittelstrek- ken-Raketen zur Verfügung zu stellen sind. 21. Die Stationierung dieser Lager und Flugkörper und die Maßnahmen für ihre Verwendung werden im Einklang mit den Verteidigungsplänen von NATO im Einver- nehmen mit den unmittelbar beteiligten Staaten bestimmt werden. Die militäri- schen Stellen von NATO sind gebeten wor- den, dem Rat demnächst ihre Empfehlung über die Einbeziehung dieser Waffen in die gemeinsame Verteidigung vorzulegen. Der Ständige Rat wird die verschiedenen damit zusammenhängenden Fragen prüfen. Diese Maßnahmen werden die abschreckende Kraft der NATO auf einen möglichen An- greifer erhöhen. NATO. Beschlusses den einzelnen Partnern zur Verfügung ge- stellt werden, sondern es werden die Atom- sprengkörper unter amerikanischem Ver- schluß gehalten, der sich sowohl auf die Be- wachung als auch auf die Instandhaltung und auf die Freigabe im Verteidigungsfall erstreckt. Der Einsatz dieser Atomspreng- körper kann nur vom Oberbefehlshaber der NATO durch einen einstimmigen Beschluß des NATO-Rates(d. h. nur mit Zustimmung des amerikanischen Präsidenten) erfolgen. Unter dieser Voraussetzung ist das amerika- nische Ueberwachungs- und Kontroll-Per- sonal befugt, die Lager zu öffnen und die Atomsprengkörper an die Verbündeten aus- zugeben. Inkrafttreten des Dokuments MC 70 Im April 1958 hat sich die Konferenz der Verteidigungsminister der NATO- Staaten mit der Frage der Annahme der MC 70 vom militärischen Standpunkt aus befaßt. Der Bundesminister für Verteidigung hat im Auftrag der Bundesregierung und auf Grund der vorliegenden parlamentarischen Ermächtigung am 16. April 1958 eine Erklä- rung abgegeben, daß die Bundesregierung entschlossen ist, ihre Verpflichtungen gegen- über der Allianz zu erfüllen, daß sie keine Einwendungen gegen die Me 70 als Pla- nungsgrundlage erhebt, daß sie die dort niedergelegten militärischen Verpflichtun- gen der Bundesrepublik als Grundlage für die weitere Planung anerkennt, daß sie ge- willt ist, nach Maßgabe ihrer finanziellen Mittel und ihrer technischen Möglichkeiten alle praktischen Schritte zu unternehmen, um die auf die Bundesrepublik nach diesem Dokument entfallenden Verpflichtungen zu erfüllen. Wenige Wochen später haben alle Mit- gliedstaaten der NATO im Ständigen NATO-Rat ihre Zustimmung zu diesem Do- gemäß dem K Franz Josef Strauß reits vorher die Verteidigungsminister zu- gestimmt hatten, formell in Kraft gesetzt. Der Ablauf dieser Ereignisse ist der Opposition im einzelnen bekannt. Es ist deshalb unverständlich, daß sie fälschlicher- weise im Zusammenhang mit der Ausstat- tung der Bundeswehr immer wieder von der Erweiterung des Kreises der Atom-Waffen- Besitzer spricht. Offenbar soll mit dieser die Oeffentlichkeit irreführenden Darlegung die Tatsache verschleiert werden, daß sämt- liche Mitgliedstaaten der NATO im Jahre 1958 die Einführung von Träger- bzw. Abschußmit- teln für Atomsprengkör per ver- bindlich beschlossen haben. Das schließt nicht aus, daß mit diesen Träger- bzw. Abschußmitteln auch normale Sprengköpfe verschossen werden können, weshalb man von Mehrzweck- Waffen spricht. Um jedes Mißverständnis von vornherein auszuschalten, sei bemerkt, daß auch Däne- mark und Norwegen diesen Beschluß ange- nommen haben und ihn seit geraumer Zeit bereits durchführen. Wenn Dänemark und Norwegen die Lagerung atomarer Spreng- köpfe auf ihrem eigenen Boden nicht zulas- sen, dann ausschließlich deshalb, weil sie bei ihrem Eintritt in die NATO sich ausbe- dungen haben, daß keine fremden Streit- kräfte vor Ausbruch eines Krieges oder vor Eintritt einer drohenden Kriegsgefahr auf ihrem Boden stationiert werden. Die Lage- rung atomarer Sprengköpfe erfordert aber die Anwesenheit amerikanischer Einheiten. Daß die Verhältnisse in der Bundesrepublik genau umgekehrt liegen und daß in diesem Fall auf die Stationierung amerikanischer Einheiten Wert gelegt wird, braucht nicht besonders betont zu werden, jedenfalls für alle diejenigen nicht, die sich nicht der kom- munistischen Parole„Ami go home“ ver- schrieben haben. Es ist im Rahmen dieses Artikels nicht möglich, alle Argumente zu bieten und zu erläutern, die zu diesem Beschluß geführt haben. Es seien deshalb nur wenige heraus- gegriffen: 1. Die Regierungschefs der NATO-Staa- ten haben den oben erwähnten Beschluß ge- kaßzt, weil die immer stärkere Ausdehnung der atomaren Bewaffnung in der Roten Armee innerhalb und außerhalb Rußlands im raschen Fortschritt ist und sich in keiner Weise auf die strategischen Atomwaffen be- schränkt, sondern sich auch auf die Divisio- nen des Heeres und die taktischen Geschwa- der der Luftwaffe erstreckt. 2. Der Beschluß wurde gefaßt, weil die Be- schränkung auf strategische Atomwaffen in den Händen der Amerikaner bzw. Englän- der auf Grund der ganzen technischen Ent- Wicklung als überholt angesehen werden muß und das ausweglose Dilemma geradezu heraufzubeschwören schien, daß man ent- weder im Fall eines feindlichen Angriffs keine wirksamen Gegenmaßnahme treffen konnte oder sofort zur letzten Waffe greifen mußte. Dabei liegt das entscheidende Ge- wicht hier nicht in der Abwehr eines er- folgten Angriffs, sondern in der Verhinde- rung eines solchen durch ein lückenloses, von vorn nach hinten aufgebautes Verteidi- gungssystem, das konventionelle Bewaff- nung, taktische Atombewaffnung und stra- tegische Atombewaffnung vorsieht. Für die Streitkräfte der Bundesrepublik, die zu den Schildstreitkräften der NATO gehören, kam lediglich die Ausrüstung mit taktischen Atomwaffen im Sinne der oben dargelegten Definition in Betracht. 5 3. Schließlich haben die Alliierten darauf gedrungen, daß die Bundesrepublik ihre Streitkräfte mit diesen Träger- bzw. Ab- schußmitteln für die Verwendung atomarer Sprengkörper ausstattet, weil es in der zu- sammenhängenden Verteidigungsfront des NATO- Abschnitts Europa-Mitte, der von Jütland bis zu den Alpen reicht, nicht einer- seits abwehrkräftige Verteidigungsverbände (Amerikaner und Engländer) und anderer- seits ausgesprochen schwache Verbände (deutsche und evtl. andere NATO-Partner) geben darf. Diese abwehrschwa⸗ chen Verbände würden einen Angriff geradezu provozieren. Aufgabenverteilung innerhalb der NATO Das berechtigte Wort von der Aufgaben- verteilung innerhalb der NATO kann doch nicht so verstanden werden, daß an den Ab- schnitten, wo angelsächsische Truppen bezie- hungsweise andere nicht-deutsche Verbün- dete stehen, die abschreckende Wirkung durch taktische Atomwaffen gegeben ist— dort, wo deutsche NATO-Verbände stehen, aber nicht. Der Gedanke, daß eben dann ameri- kanische oder englische Atomwaffen-Einhei- ten in deutsche Divisionen eingegliedert werden sollen, nur damit das Prinzip, keine solchen Waffen in deutschen Händen zu haben, gewahrt wird, ist von diesen Verbün- deten rundweg abgelehnt worden. Ebensowenig wie die Legionen Cäsars die Panzerdivisionen Rommels hätten auf- halten können, so wenig könnte die Bundes- wehr ohne taktische Mehrzweckwaffen ent- lang des Eisernen Vorhangs eine abschrek- kende Wirkung auf die sowjetischen Streit- kräfte ausüben. Beraiung durch Beratungsdienste: Mannheim, CI, 5, Tel. 2 33 86 8 Mieterl Durch Wôstenrot- Bausparen werden Sie leichter Haus- oder Wohnoungsbesitzer als Sie ver- muten. Jährliche Prämien bis 400 DM helfen Ihnen. Kostenl. Heidelberg, Hauptstr. 102, Tel. 257 71 Lo'hafen, Bismarckstr. 81, Tel. 6 33 47 Woöstenrot N Watte weiche Anst. Miete auf Teilzahlg. 1 BLUM. Fertighaus. Abt. 164 Kassel- Ha. Immabilien Steinbruch oder zu verpachten. 2. 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DM Grundkapital strom unerwünscht vermehrende— schwin- ren des ersten Halbjahres 1959 sich auf 47,57 BBC. Prungs-Fläne zu- sungsrechtlier 8 5 ö 5 5 5 5 delerregende Höhen. Nicht in allen Berei- Millionen DM beliefen. Bei dem mengen- N sammengebunden worden. Vor allem will Er- 2. In jedem Falle würde ein solches Ver- Die hundertprozentige AEG-Tochter, die chen der deutschen Wirtschaft vermindert mäßigen Vergleich ist zu berücksichtigen, und 1 hard nicht, da⸗ ihm mit viel Gekreisch und fahren eine Aenderung der Einkommen- und AEG-Electrotechnica GmbH., Frankfurt/M., die Vermehrung der Ausfuhr das Angebot daß mit den steigenden Ansprüchen de g Phanta d 1 8 8 8 0 3 8 92 1111 8 8 8* eine sie, die parlamentarische Ermächti- Körperschaftsteuergesetze erfordern, deren hat das Aktienkapital um 2,2 Millionen DPM auf dem Inlandsmarkt. Die Lage ist— je„Kinder als Verbraucher“ die einzelnen 86 gung vorenthalten wird, die er braucht um Annahme im Bundestag keineswegs als sicher von bisherigen 100 000 DM aufgestockt. Das nach Wirtschaftszweig— recht unterschied- Spielsachen stets kostspieliger werden. Die gelän 8 e eder Aufhebung und Ver- gelten kann. Außerdem wäre eine lang- Unternehmen wurde vor zwei Jahren zwecks lich. Vielfach wird recht unbegründet über Zeiten sind ja vorbei, in denen wir uns als BBC Anderung der Umsatzausgleichsteuer für Ein- Wwierige gesetzgeberische Prozedur erforder- Abwicklung größerer Exportaufträge ins ausfuhrbedingte Konjunkturankurbelung Kinder mit Zinnsoldaten begnügten. Heute keine 3 und der Umsatzsteuerrückvergütung lich. Leben gerufen. Die Kapitalerhöhung wird geklagt. Obwohl die während der Zeit nach müssen es zumindest Raketen, und die noch 35 1 F zu verbilligen, und 3. Großunternehmen könnten auf den Ge- 5 8 5 e 5 der Währungsreform erreichten Höchsttou- mit Fernlenkung sein. Von kompletten die A g. danken kommen, ihre neue Vorauszahlungs- 85— 1 2 5 10 auumeem de ren gerade nicht in die Jahre 1959 und 1960 Autobahn- und Eisenbahnanlagen sei nur dem Die ablehnende Beweisführung des Bun- verpflichtung durch die Aufnahme billiger 5 8 9 5 1 5 Se 1 fallen, sondern im Jahre 1956 zu verzeich- am Rande gesprochen. gen deswirtschaftsministeriums konzentriert sich Auslandskredite zu decken. Der konjunktur- VFC 22 5 nen waren. Ein wahllos unter vielen ande- So besehen wird's immer schlimmer auch struie 275 allem auf die geplante Erhöhung der politische Effekt der Stillegung der Gelder 5 5 A Beteiligungen zu. ren Beispielen herausgegriffener Musterfall für die deutschen Spielwarenhersteller, die Mord. pp.. ĩ· wäre dann neutralisiert. a 5 ist die deutsche Spielwarenindustrie, deren sich in der Mehrzahl aus kleinen und mitt- N i 8 j 15 8 3 1 esa msatz i ahr 5 ar. auf 8 ri 2 3 ö CSU-Plänen in einen neuartigen bei der 4. Theoretisch müßte den Unternehmen Dividenden-Pionier N„5 1** 5 die B l 5 5 i Ateli 75 1 9: n 1 5 r starken Konkurrenz aus is ö Bundesbank befindlichen quliusturm aufs Eis r 78 V 8 5 wurde„Preisbrecher“ Müller DW, aber noch unter dem Rekordergebnis ländern(Zz. B. Japan) i 8g e. gelegt werden.) Dagegen wird eingewandt: zinsuns Seboten Werden, die in etwa den 8 von 1956 liegt. Der Auslandsumsatz an Nicht e ee kt 1 8 5 aben ie ut in den Ran der Verlust des Zinsvorteils deckt, den sie bei 75 Prozent Dividende auf ein Aktienkapi- Spiel w: Be 5 8 ht nur der Ausiandsmarkt ist umkämpft. dritte So al. M2 tw t 1 N N 85 einer anderweitigen Verwendung der Gelder tal von 10 Millionen schüttet die am 1. Juli 8 e N 1 Auch in der Bundesrepublik herrscht star- unter 8 2 8 115 3 1 r erzielen würden., Auch das allgemeine Pro- 1959 in eine Aktiengesellschaft umgewandelte im Jahre aut Millionen DM ker Wettbewerbsdruck mit Spielwaren. Die C an- plem, ob nicht alle Steuervorauszahlungen Firma Alfons Müller, Wipperfürth AG, 1959 141,97 FEinkuhr— bisher fast nicht nennenswert— Dis als Gelder, die vom Steuerzahler dem Staat Düsseldorf(Kleiderfabrikation und Vertrieb) 1958 140,78 belief sich 1959 wertmäßig auf 34,78 Millio- ren V 8 vorgestreckt werden, verzinst werden müs- aus. Im Geschäftsjahr 1959/60(30. Juni) sei 1956 1 8 nen PR. Egosum in de: Länderfinanzminister sen, würde aufgerollt. Im Bundesfinanzmini- bei einem Umsatz von 81 Millionen DM ein. 5 8 GESCHIAFTS BERICHTE beson zum Mitmachen vergattern sterium aber wird eine Verzinsung nur für Jahresreingewinn von 7,58 Millionen DM er- Im ersten Halbjahr 1960(dem jahreszeit- 5 5. 5 ter. A 5 5 daeen Fall erwogen, daß die Beträge länger als zielt worden. lich schwächeren Verkaufszeitraum) wurden Uiseder Hütte, Peine: In einem Aktionärsbrief gins (eg) Jetzt sollen die Länderfinanzmini- kündigt die Verwaltung für das Geschäftsjahr Margi ster in's Gebet genommen werden, ob und 8 ein im Lerne 00 verbessertes Er- 8 7 Wieweit sie bei der Konjunkturdämpfung if. höl W ih Hh H K fü di B d b h ebnis an. ei unverändert guter Absatzlage mudnachene mibmachen wollen, mutnchen Tariferhöhungen, Weihnachtsgeschenk für die Bundesbahn feet Bunde r genen n e See, fene können. Eine Zusammenkunft mit ihnen. 5 5 5 77 r e Unfriedlicher Klagegesang als Begleitmusik 1 75.(4959: 228 000) t Roherz ge-. ganze 5 a a N ördert, 000) t Roheisen, 71 000(63 0000,jỹ! Marg! sitz des Vizekanzlers vorgesehen. Der Bun-„Dreimal, nein tausendmal Wehe, ge- Arbeitnehmern sind theoretisch rund 2,3 Mil- Wehgeschrei nimmt es sich ja erschütternd Rohstahl und 61 000(52 000) t Walzwerkserzeug- b dlesfinanzminister, oder dessen. schrien über diese so unzeitgemäße Tarif- lionen Personen betroffen. Leute, deren Ar- aus, wenn es heißt, durch Wegfall der Ver- nisse produziert.(Letzte Dividende: 9 Prozent) Na 9 1 ars 3 e erhöhung just in der Zeit in der Verbilligende beitsplatz nicht am gleichen Ort liegt, wie günstigung für als Stückgut versandte Kar- Rheinische Braunkohlenwerke AG, Köln: Die pes h weiter Kkrankheitshalber verhindert. 4 regierungsamtliche und-parteiliche Parolen der Wohnsitz. Viele von ihnen fahren jedoch toffeln erhöhten sich die Frachten teilweise Gesellschaft, die Ende 1959 aus der Verschmel- fegene sollen daran tellnehrnen. Außerdem der zwecks Konjunkturdämpfung feilgeboten seit Jahr und Tag bereits mit Kraftwagen um 42,4 Prozent. Doch Kartoffeln als Stück- zung der Braunkohlen- und Briket-Werke Rod. Catan Bundesbankpräsident. Den Länderfinanz- werden“, schallt es laut an der Klagemauer. zur Arbeit. Teils im eigenen Wagen, teils in gut versenden, war größtenteils kriegs- und dergrube A8(Brühh und der Braunkohlen- Pfenis ministern soll bei dieser Gelegenheit das Bundesbahnbenützer und solche die nicht Gesellschaft mit anderen, als Mitfahrer. In nachkriegsbedingt. Als es wenig Kartoffeln fdustrie AG Zuscunfte(Weisweiler) sowie der 55 555 zwischen der Bundesregierung und der daran denken per Bundesbahn zu fahren, der Praxis vermindert sich die Zahl der„Be- gab mußten Ausnahmeregelungen geschaffen 5 5c kür Braunkohlenbersbau und Begle ODU SU-Fraktion diskutierte Programm oder Waren transportieren zu lassen, weil troffenen“ dadurch auf rund 1.4 bis 1.7 Mil- werden, um die Versorgung wenigstens ir- 1 1 jetet rötlicl zur Konjunkturdämpfung 5 Se Kraftwagen für Menschen und Güter be- lionen Personen. Nichtsdestoweniger drohen gendwie zu gewährleisten, auch wenn keine ber i S 8 mel. macht werden. Vor 3 1. 85 und quemer sind, haben sich an dieser Klage- die Gewerkschaften an der Erhöhung der ganzen Waggonladungen mehr zustande schaftsvertrag zwischen der Neuen Rasi . 1 werden, ob und mauer versammelt. Groß ist die Gemeinde Preise für Arbeiter wochen- und Monatskar- kamen. und dem Großhaktionär RWE(über 99 Prozent) vo Wie heftig sich die Län 8 N der Klagenden, denn alle jene, die da hoffen ten neue Lohnforderungen für die Gesamt- Als anderes Beispiel mag die Erhöhung wird auf das gewinnberechtigte Aktienkapital der s a) sowohl an der antizyklischen Kon- mit der Veränderung der Bundesbahntarife heit der 20, Millionen aufzuhängen. Auch der Fisch-Beförderungstarife herhalten. Die von 22(Grundkapital 220 Mili zen DM. an 15 7 55 junkturpolitik Preis- und Einkommensforderungen zu be- Lohnforderungen für Eisenbahner, denn die Bundesbahn hat in den letzten Jahren Mil- die freien Rheinbraun-Aktionäte eine Divi- 555 b) als auch an der geplanten Entwick- gründen, gesellen sich hinzu. Daß die Bundes- Bundesbahn hofft ja auf Mehreinnahmen. lionen für den Ankauf von entsprechenden dende von 11.7 Prozent(9/10 der. WE- Divi- g 5 i 5 bann Pier 1891 l 0 5 Nin 3 dende 1958/1959) verteilt. Die Tagesordnung dung jungshilfe aus öffentlichen Mitteln bahn bisher lawinenartig anschwellende Ver Bei d Fracht 61. d Kühl- und Behälterwagen ausgegeben. In- sjent fern die Verteil d 5 Zahn beteiligen. In puncto Beteiligung an der lustvorträge von Jahr zu Jahr herumwälzte, ei den Frachtenerhöhungen hat die vestitionskosten, die ja irgendwie bezahlt steht ferner die Verteilung dles nach der Divi- N 1 6 l 8 55 8 5 Bundesbahn darauf geachtet, die Verlader 5 5„ dendenabgabeverordnung gebildeten Treuhand- den v Entwicklungshilfe haben ja die Finanzmini- wird nicht beachtet. Gemeinnützigkeit Raten 5 5 werden müssen, abgesehen davon, daß die vermögens an die daran beteiligten Aktionäre ster bei ihrer Zusammenkunft in Bad Pürk- in der Wirtschaft wird eben oft verwechselt Zur Ratlonallsleruns zu veranlassen. In dem Instandhaltung dieser wertvollen Fahrzeuge vor. heim bereits Zusagen gemacht. Umgekehrt mit der angeblichen Verpflichtung Verlust- mehr Kostet, als früher, abgesehen auch von Ruhrstahl AG, Hattingen Ruhr: Der Auftrags- De Wird aber die Länder interessieren, wie F zu betreiben. Der einzige begrün- Tarifliche Ei heit dem größeren Verschleiß dem die neuen eingang hat im dritten Quartal dieses Jah- dem Handhabung der geplanten Erhöhung der dete Vorwurf gegen Bundesregierung und aAriliche mzelnheiten Wagen unterliegen. Mit anderen Worten, res bereits gewisse jahreszeitlich, aber auch sione: Steuervorauszahlungen, die 1,5 Milliar- Bundesbahn ist nicht zu hören. Nämlich die(eg) Ab 1. November ward eine ganze keine Tariferhöhung wird so heiß gegessen, konjunkturell bedingte Schwächezeichen erken- unter den DM erbringen soll, gedacht ist. Rund Frage, mußte sooo lange zugewartet werden? Reihe von Tariferhöhungen bei der Bundes- Wie sie gekocht ist, auch wenn tausendfaches nen lassen. Die Verwaltung rechnet damit, daß vonn! 65 Prozent des vorauszuzahlenden Steuer- Freilich der Zeitpunkt ist jetzt ungünstiger bahn auf einmal fällig, Die noch vor weni-„Wehe“ von der Klagemauer her ertönt. Eine das Nachlassen der Konjunkturkräfte in den künf aufkommens fließen in die Kassen der Län- denn je. abgesehen davon, dag er niemals gen Tagen ausgesetzte Erhönung der Beför- andere Prage ist allerdings ob die Bundes- 5 e gesch der. Am 4. November wollen sich die drei günstig gewesen wäre. Wer gibt denn schon derungssätze für Expreß- und Stückgut, bahn nicht Beförderungsaufträge einbüfßlt. 17 7 1 5 1 Schiff Weisen der deutschen Wirtschaftspolitik zu, daß die Zeit für solche Erhöhung günstig wird jetzt in einem Guß mit den anderen Unter den Kosten kann sie ja nicht weiter g seſen zwar noch gut und einige oeh bis n Feue — Erhard, Etzel und Blessing nochmals sei... erhöhten Tarifen(für Sammelgut und für transportieren. Kommits zu Umsatzeinbußen. die Grenze der Kapazität beschnktigt. von zusammensetzen, um weiter zu beraten. Debrigens: Von den rund 20,4 Millionen verschiedene land wirtschaftliche Güter) dann hieße die Parole:„Jetzt weiter, aber einem Auftragsboom könne jedoch nicht die K. 8 5 5 kräftig betrieblich gsundschrumpfen“. Tex Rede sein. g durchgezogen. Gleichzeitig erfolgt auch die don e 2 Anhebung der Preise für Arbeiter wochen- des s Sturm gegen Luxemburger Juliusturm und Monatskarten um durchschnittlich 25 MARK T BERICHTE vom si oktober nepal 1 5 1 1 g Prozent. 8 5 5 8.. e len d Vertragswidriges Finanzgebaren vor Gericht behaupfef a g 5 f f n C 1 2 85 8 5 Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) kriedenstellender Absatz, K Ds i— 5 5 Alschen Gerichtshof 5 8 Die Tariferhöhungen im Bereich der(VWD) Inl. Weizen Nov. 44,4044, 70; inl. Roggen lässigt. Es erzielten: l 86-100 Tag (VWD) Vor dem Europäischen Gerichtshof Demgegenüber erklärte der Rechtsberater Agrarprodukte belaufen sich— teils infolge Nov. 40,40—40, 70; Weizenmehl Type 405 67.40 abzügl. bohnen 40.45 Karotten 10—12; Kartoffeln 6,515 Di wurden am 28. Oktober die sich gegen die der Hohen Behörde, Dr. Heinrich Mathies, Erhöhung, teils felge Peg kall der bisheri- 4% pe 550 64, 70—.80, Type 812 61 70 0 50, Type Kohlrabi Stück 1112 Lauch 2426 Petersilie Bund 111 Erhebung der Montanumlage und die allge- der Zeichnungserfolg der letzten Dollar- gen Ausnahmetarife oder Vergünstigungen Roggegment pe 2 6018 40, ps 1150. 8040 Nerebren 8b 60 87 Boten% 5 5 meine Finanzpolitik der Hohen Behörde rich- anleihe der Hohen Behörde in den USA sei— auf 5 5 0.50, Braugerste 43,80—44.807 Futtergerste ini, 37 bis 11; Peldsslat 90100? Suppen gain, 1 5 tenden Klagen der beiden deutschen Berg- ein eindrucksvoller Beweis für die Richtig- bis 36; Sortiergerste und ausl. nicht not.; Futter- Kopfsalat dt. Stück 2026; Endivfensalat dt. Stück ale een famdorner Bergbau A8 JJ!!! 88 Prozent——. e eee e 3 3 mit Grün Stück 30—40; dto, Gew. 87 2 und Friedrich Thyssen Bergbau A behan- exekutive. Mathies verteidigte den Garantie- Kartoffeln in Waggonladung 17,0 bis 17,5 landshafer nicht not.; Mals 43443 Welzenieleie 20—25 Weis kohr 8. Wige 1 5 8 delt. Dabei griff der Prozegbevollmächtigte fonds der Hohen Behörde auch seiner Höhe Heu und Stroh 11.4 5. dto. per Dez. 2222.50 Roggen- 1610: Aepfel A 2550, B 1224; Orangen 450. 88 Zweigert N Abfälle zur Düngemittelbereitung 1,8 bis 3,4 kleie 18.5019; Welzenbollmehl 22, 7523,50; Welzen- Bananen fiste 1012; Birnen A 25—45. B 1224 4 8 der Unternehmen, Professor Dr Sert, nach und betonte, schon eine Herabsetzung Düngeinitte! ir er 8 l nachmebl 29-37; Rapsschrot 27.50; Sojaschrot 32,50; Kastanien 25-30; Quitten 1518; W e 1 bung das nach Ansicht der Klägerinnen von Grund des Fonds müsse von den Anleihegläubigern 8 85 Hand 1840. b Erdnußschrot 34.50: Palmkernschrot 31; Kokosschrot 4553; Walnüsse 90100; Zitronen Stück 16—20 d 5 auf vertragswidrige Finanzgebaren der Ho- der Hohen Behörde als ein Vertrauensbruch 8 elsdünger 5 9 5 25 12 Leinschrot 34,50; kühnerkörnerkutter 44,5 bis feideld 5 5 hen Behörde und insbesondere die Bildung angesehen werden. Nach Angaben von 8 nn 0,0 8„ 23.50 e 44, 7548,50; Malzkeime 23—23,50; idelberger Schlachtviehmarkt von„Superfonds“ aus Mitteln der Montan- Mathies belaufen sich die Til d 21 Heidehumus 13.7 bis 14.3 Biertreber nicht not. Trockenschnitzel 16,5017; WD) Auftrieb; 24 Ochsen, 73 Bullen, 33 Küne, 5 85 athies belaufen si je Tilgungs- und Zins- Düngetorf 15.3 bis 17.0 Dorschmebhl 5760; Fischmehl 41-46: Speſsekar- 63 Färsen, Großvieh insges. 195 Stück, 114 Kälber, 1 7 umlage an. Verpflichtungen der Hohen Behörde im Rah- Fische im Binnenverkehr 3.0 bis 44.0 toffeln per 50 kg frei Mannheim 5,505.75: Wiesen- 566 Schweine. Preise ſe%½%, kg Lebendgewicht: lung 1 1 1 ke. 1 45 Scharf kritisterte Zweigert vor allem den men des Anleihedienstes 1961 allein auf 22,67 Frische Heringe und Sprotten 140 bis 50 ben. 0e Rogentsteon Fin deen ore 50 wah. Lünen 100.4107 1g 8 100, c 80 65. Fase ng den 2 17 2 3 2 2 7 8 7* 2 7 0 rl: U 1 8. 1 Hy. 8 5 ö 7. 5 5— 8 5: 3 5 iy. Garantiefonds der Hohen Pehörde in Höhe Millionen Dollar und die von der Hohen Be- Frische Fische(Exportware) 1.5 bis 5.0 dto. zinedrahtgepreßt 8 0. 5 0 er ere 123, B 106—117; Kälber“ e e 1 1 von 100 Millionen Dollar(420 Millionen DMW), hörde eingegangenen Bürgschaftsverpflich- Gemüserüben 5,3 bis 6,1 stroh 3.503,70. Allgemeine Tendenz: ruhig bis B 176-189, C 170175; schweine B II 133148, C 135 die dessen Bildung er als„ökonomischen Unfug“ tungen auf fast 35 Millionen Dollar. Im Ab I. Dezember sollen dann die Aus- stetig, 2 75 5 D 138148; Sauen G 1 120128. Marktverlauf: an, u bezeichnete. Bei Anwendung banküblicher Ernstfall würde der Garantiefonds von jetzt nahmetarife für chemische Düngemittel ab- 1 r allen 4 bb r i 1 5 Maßstäbe brauche der Garantiefonds fünf 100 Millionen Dollar also bereis in zwei Jah- geschafft bzw. angehoben werden, wobei sich 1% n 4. Kal, schleppend, großer Ueberstand, Lämrrer Hammel 11 Prozent der von ihm gedeckten Anleihever- ren zu 80 Prozent aufgebraucht sein. folgende Erhöhungen ergeben: ber, 2062 Schweine, 20 Schafe, Preise e% kg hake ohne Tendenz und Notiz. ür f bindlichkeiten nicht zu überschreiten. Statt- 8 5 5 Lebendgewicht: Ochsen A 100114, B 95100; Bullen Handschuhsheime 0 verke r Obst- und Gemüsegroßmarkt dessen erziele die Hohe Behörde aus den Mit anderen Worten, die Hohe Behörde Prozent A 122133; Kühe A 65—106, B 8092, C 7082; Fürsen den 100 Plillionen Dollar über Wohnungsbau- bereitet sich darauf vor, eine selbständige Stickstoffdunger 1.3 bis 23 f 105—154, 8 98.108 Kalber K 10— 215, 5 Mo—igo,„Gel A At Abgate langsam, Es erzieten: 1 N. ee 1 Phosphatdi 72 bis 1138 C 165175; Schweine B II, C, D 138-152, E 130—147 gebtel& niz. B dis; Soldparmäne A 1645. finanzierung Zinserträge, aus denen Zusatz- Fre. itpolitik zu betreiben. Der Art. 51 des osphatdünger 2 bis 11, Sauen G 1 120-128. C II 113119; Lämmer/ ffammei B 1015; Boskoop A 1623, B 1015; Brettacher nden a Vertragswerkes bestimmt jedoch, die Be- Kalkdünger 29,7 bis 32, A 98101; schafe A 7581. Marktverlauf: Großvien 4 16-19 b 1115, Landsberger Reinette A 15—10, De In Wirklichkeit geh der Hohen Behörde hörde kann aus den Einkünften aus Kredit- Kalidünger 20,2 bis 22,38 langsam, in allen Gattungen, Ueberstand. Kälber B, 1014; Gewürzluiken A 15—18, B I-14; Kaiser diger Inn WIT hkeit gehe es der Hohen Behorde konditi 8 Res konds bild Di 1 5 langsam., geräumt, Schweine mittel, Ueberstand, Wilhelm A 1620, B 1014; Rheinische Winter- Hosp nur darum, einen eigenen Kreditstandard und ionen einen Reservefonds bilden. Die- Für Kalkdünger ist ab 1. Dezember 1961 Lemmer) xfammel Schafe ohne Tendenz. rampour A 12—18. B 10.11; Birnen A 1628, B 7 bis 578 ein eigenes Emissionsstanding gegenüber N F be- eine nochmalige 5 um den gleichen Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt ene e e 20% eee vn ihren Anleihegläubigern aufzubauen. ö a 2 n. Satz, wie jetzt, vorgesehen.(v) Bei mittlerer, teilweise guter Anfuhr zu- Rosenkohl 3640. 5 3 f 5. als e Tiere 2 Mitgetellt von„Vereinigte Wirtscheftsdlenste Gmblf“„5 28. 10.] 1. J, 28. 10. 1. 1. 28. 10. l. l. erelg Effektenbö se Die Redesktion heftet nicht für etwaige Ueberttagungs- oder Schulthelg Stürme 441 487 dto. Lit. A. B. 1050 J— 70% phoenix-Rheinroh: Unttonds 1850 0 50 Barr e e e e Schwarte Storchen 620 8 bksiz kiypo. 500 800 1 80 10% 103% Uscafond, 105.1005 50 Film Frankfurt/ M., I. N ber 1960 deen d)„% ᷣ VVV%% 004 Der an k fur„ 1. No vember a 5 5% Rhein Hypo. 99 97 uri lol 179,7 78.00 j i Stable 257 Bochum 219 272 nenten 6.5% Rheinpreußen„ 88 102 102 Eufopschem sft) 176.90 7400 5 5 28. 10. 1. 1 28. 10. 1. 1 28. 10 1.11. 81 A1 0 86d. 925 925 Zinsen sieuerttei 7.5% Rhid-Ppfelz v 59 103% 103% F F 8 4,27 4,0— Notierte Aktien bierig Chr L. A„ 8 n 600 500 4% Ablösungsschuld s 57 0% 100% 5,5% f WIE» 59 958% f beystone 8 813 128 2592 8 25⁵⁵ 276 Kaufhof 1140 leo Züdzucket 3 5% gad Kom Lasbk div II! 111 5% Thyssenhütte e 8 99% 95% Oppenheimes 13) 12,50 2,4 Accu 576 884 Dortm Hörder 190% 5 Klein Schanzit 2675 28650 Tb 35 920 K F N. 5 VVVUMen e eee 30„ i 725% i are Ned o lie 8% Weltbank- al,„. 30 os 8% aſverse Fund 1126 50 Alt Egeigie 750 750 Eichbaum Werger 200 900 Klscæne- Bomd Deuts 1100% 105 Ver Glanzstof 755 70%% Srobnteftn, bau 00 188„ 8 12 1 5 100 100 At Lerksb. 60 686 El Licht eu Kraft 244% 240 Klöckner- Werke 347% 340 Wintersbel! 45 40 5% pfalz Hypo 111 10⁰ Waddelanlelhen et Imd(sfr. 100 100 450 i i Sazinger Union 70 7 Krauß- Naflei 5% 85 elss Ikon%%% 11%/%ſr; Sechanene zenten,, ane die cen 889, 7 babme yer 620 s Lellstoß Waldbof i e, emen e e, ie, ie„ 8e 5 5 Nx. Metalle Badische Anilin b 39 1„ ABG v 2 . 2 ic, 8650 50 8515 1250 1255. 90 3 1 55 0 n Bembetg 90 38% kein letter 2% ᷣ d Tacwieeb Welse VV 3% 158 Vine Sec Se e, 5 58„„ Bede 0 Felamühle 140 400 MAN f 1252 1250 gufbach Kah 545 740 3% AEG v 66 106 U 85 5.5% Schering v 89 278% 7 Biest 85 95 Bekula abdestempelt 2 28 160 Felten 400 400 Wand n 304 301 Dyckerhof 460 460 30% gaden, Württ» 55 104. 6.5% VDM v 51 0 66⁵ 2 250 550 dto neue 8 Selsenberg 227 2²⁶ Metallgesellschan 1590 1560 Eisenhütte 707 718 80% ASP V 56 106% 108 Investment-Zertiflkate Nessing 58 21 222 Binding Btauete! 9⁴⁴ 255 Goldschmidt 82⁰ 82⁰ Nordd Lloyd 115 116 Hutschenteutbei Lor. 235 238 8% Bosch v 86 105 K 105 1 Adifondg 7840 705 essing 6 Bochumer Vetein 286 236 Stitznef Kayser 480 480 St 1800 1775 Ilseder Hütte 430 450 85% BBC v 86 105 105 e 127,80 2 Messing 63 236 2⁴³ Bublag 5 5 5 Gran& Silüönger 485 491 Pfaff 5 525 Orenstein& Koppel st 339% 335 7% Bundesbahn v 88 103%/ 103% Agetre 121.80 12,50 Buderus 5 1080 1000 Srunzu 1 tiettm. 752 760 pfälz Mühlen 160 160. 0 307 3³⁰ 6% Bundespost v 33 77 K 7 Alltonds 128,80— Deutsche freie Brown, Sovert& Cie. 80 870 1 Suübstanl Witten 850 850 phoeniz Rbeintohi 320 2320 n 7% Bundespost e 88 103% 103% Anglo Dutch 110 010,70 De visennotle rungen Casselle Sutehoffnung 1175 1190 pteußag 262 262˙½ Banken 7% ESso v 88 104 104%[Atlantiefonds 4410 43,60 18. Ch. 490 498 2 0 4 108-Dohle: 4,1660 4,1760 eme r 532 klamboinei Bergbev 138 137 Abeinelektre 3⁵ 6⁴⁰ und Versicherungen 3.5% Zelsenberg Austro Fonds 133.75— 1 end 11˙.73 11.70 SbemleVernaltung 2 5 Handels- Union 7185 710 Rbeinstahl 39˙—⁹ 2368 Allianz Leben 1400 1480 Benzin v 39 90 7⁵— Concentte 159,20 158,70 tan Oollas 4.263 4.7785 e e 5 210 Hapag 112 111 RWE 807 807 Alllenz Versicherung 3895 3880 9% Heſdelb zem„ 36 104% los f Dek stonds 83.00 5 100 ul 110,515 40,75 aimler Benz 2 Hafpener— 17% ato. Vorzüge 770 790 h Badische Bank 5 6⁴⁰ 94⁴⁰ 93% Hoechster Farb v» 57 07 K 107 Bufopatonds 173,40 780 100 stre 96,7 96,97 Deere-Lanz 15 2 Heidelberger Zemem 950 9³⁰ Rheinmetall 488 4⁵⁰ Bayer Hypo& Wechseld 52 70⁵ 7% Hoechster Farb„ 56 07 107% FBourunſon 158.80 52,80 100 delg tr 8•3 5,400 Demag 835 82 Hoechster Farben 7 762 Rbeinpteußen 20⁵ 203 Berliner Handelsbank 734 73⁴ 60% Hoeschwerke e 598% 10% Fondak 171.50— 100 bis 8500 55,21 Dt Contigas 580 50 Hoeschwerke 289 271% Fiedel 42 4²⁰ Commetzbank A8 572 677 7% Lastenausgl» 89 92% 02% Fkondie 66 0— 100 dan k tonen 60.57% 60.655 Dt Sdelstah! 5 5 5 Hochtiet 901 900 1 Ruhrstahl— 470 Dt. Bank A8 780 780 80% MAN v 57 95³⁰ 10⁵*˙v Pondra 11470 100 no K tone 58.52 8,64 825 Erde! 5 1 185 klolzmann 525, 240[ Kätgers 5⁰³ 500 Dt. Centraſboden 38⁵ 34, 5% Mannesmann v 59 8 4 5459 III. Fonds! 113,7 1,95 100 schwed K tones 80,7 0.945 9 350 755 Hütien Oberhausen 284% 284% Salzdetfurth 375 384 Dt Hyp Bank Bremes 320 52% 6% pfalzwerke v 87 104% 104% industrie 99,70 99,40 1000 t late 6,7 6,81 Lino 130 0 Hütte Siegerland 450 1 450 Schering 430 430 Dresdnet Bank A8 670 670 6% pföſz Hypo. 34% 102 Intervest 96.10 85,50 100 östert Schilnes 6,033(6,075 Dt Steinzeug 44 Ind. Werke Karlstube 573 570 Schiess 4²⁰ 418 Frenkf Hypo 915 910 3% pföla Hypo 85 87 Invest 180,90 80 80 14602 4.642 . 647 200 e 5 785 Schlossquellbr. 800 820 laduertis geg tent 255 264 N Thesaurus 5700 86,90 400 88 6 5 477.50 Didier. Werks Karstadt 1190 1122 Schubert u. Salzer 474 45⁰ Mann Vetsich Lit A 1050 J 5 30% K apt.- Ertragsst. Transstlante 55,20 84 70 100 0.031 922.24 . In der Schluß ziehung 500 000.- ou of 10 Mr. 777550 300 000. DM aof Los Ar. 702 577 200 000. DM guf Los Mr. def Södd, Nlessenloſferie 879 ( Es HER Si MEINEN N) otterie bei den Staat. lottenie kinn men 254 kuh- 47,57 gen- gen, der nen Die als eute noch 'tten nur auch die nitt⸗ die reis- ben. pft. tar- Die 15 lio- sum brief jahr Er- age 'tet. rtale ge- 000) t eug- ent.) Die mel- Rod- Nen- der und jetzt vem- gan- raun zent) pital Jan Divi- Divi- nung Divi- and- näre ags- Jah- auch ken- daß dere gung stahl is an Von die nach- euer- —7.5; Bund 5—16; te 10 9—10; Stück pinat Nr. 254/ Mittwoch, 2. November 1960 WELT UID WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 19 —— Was sonst noch gesc han in neunjähriger Junge aus Workington Nordengland) erhängte sich am Wochen- ende, nachdem er ein Kriminalstück des BBC-Fernsehens gesehen hatte. Der Junge war mit seiner Schwester allein im Haus und hatte offenbar versucht, an sich selber eine Hinrichtung„auẽuszuprobieren“, indem er seinen Kopf durch eine am Treppen- geländer befestigte Schlinge steckte. Die BBC teilte dazu mit, daß ihre Sendung keine Hinrichtungsszene enthalten habe. Der Held des Kriminalstücks hatte lediglich die Aufgabe, einen Todesfall zu klären, bei dem ursprünglich Selbstmord durch Erhän- gen vermutet worden war. Dabei rekon- struierte er in groben Umrissen seine eigene Mordtheorie. 5 Bei einer Wirtshausschlägerei in Bir- mingham(England) wurden am Sonntag- abend zwei Jugendliche erstochen und ein dritter schwer unter Mordverdacht festgenommen. * Die durch den Föhnsturm und die schwe- ren Wolkenbrüche der letzten Tage überall in der Schweiz verursachten Schäden haben besonders im Wallis verheerenden Charak- ter. Am stärksten ist der Winterkurort Mar- eins betroffen. Die Zufahrtsstraße nach Margins ist durch zehntausende Kubikmeter Erde und Geröll verschüttet worden. Die mit modernem Material ausgestatteten Auf- räumkolonnen werden voraussichtlich eine ganze Woche brauchen, um die Zufahrt nach Margins wieder frei zu machen. * Nach einigen Wochen der Ruhe ist Euro- pas höchster Vulkan, der auf Sizilien ge- jegene Aetna, wieder aktiv geworden. Von Catania aus wurden in der Nacht zum Dienstag drei heftige Explosionen aus dem nordöstlichen Nebenkrater beobachtet. Als Begleitung der Naturerscheinung stiegen rötliche Rauchsäulen turmhoch zum Him- mel. 8 Von dem polnischen Frachter„Olivia“, der sich auf dem Wege von den USA nach verletzt. Ein Mann wurde Das umstrittenste Fossil der letzten Jahre ist zweifellos das Skelett des„Bergaffen vom Monte Bamboli“ in der Toskana, Oreopithe- cus bambolii Kohlengruben der Toskana erlebte ein Dutzend Millionen Jahre nach seinem Tod eine erstaunliche Karriere. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts kam er zum ersten Male der Wissenschaft vor die Augen— nur in Form eines Unterkiefers. Niemand regte sich sonderlich über diesen versteinerten Affenkiefer auf, er wissenschaftlich getauft— wie oben genannt — und als einer der vielen in den Wäldern Vorzeiteuropas und Vorzeitafrikas umher- geisternden primitiven Affen erklärt. Es wurde 1949, bis der Baseler Paläontologe schenähnlichkeit der Knochenreste wun- derte, die Funde neu untersuchte, und schliehlich Oreopithecus neu klassifizierte: Er wurde als naher Verwandter der Men- schenaffen und des Menschen erklärt, als Mitglied der zoologischen Großfamilie der „Hominiden“. Fünf Jahre später veröffent- lichte Hürzeler noch einmal neue Unter- suchungen über den Oreopithecus aus dem unteren Pliozän und bezeichnete ihn Evolutionslinie der Menschenfamilie Homi- nidae). Diese neue Klassiflzierung erregte einen Sturm in der Wissenschaft und der Oeffent- lichkeit. Denn die ältesten bis dahin be- kannten unmittelbaren wandten waren höchstens eine Jahrmillion alt. Hürzeler fand viel Zustimmung, aber auch viel Kritik, vielleicht am fundiertesten durch den Kieler Zoologen Professor Dr. Adolf Remane, der auf Grund sehr detail- lierter Gebißstudien des Tieres mit dem Menschen verneinte und Oreopithecus zu einem gewöhnlichen, ge- schwänzten, primitiven Affen„degradieren“ wollte. Polen befindet und in Lissabon eine Kork- ladung übernimmt, wurde eine große Sen- dung für Polen bestimmter künstlicher Zähne gestohlen. Acht Hafenarbeiter wur- den verhaftet. Sie leugnen jedoch alle. Der norwegische Tanker„Polyana“, auf dem sich am 21. Oktober mehrere Explo- sionen ereignet hatten und der seitdem un- unterbrochen brannte, konnte am Montag von Schiffen der britischen Marine bis auf künf Seemeilen vor den Hafen von Bahrein geschleppt worden. Wie Vertreter der Lloyd- Schiffahrtgesellschaft mitteilten, ist das Feuer endgültig gelöscht worden. König Mahendra von Nepal hat in Lon- don erklärt, er glaube nicht an die Existenz des sagenhaften Schneemenschen, weder auf nepalesischem Gebiet noch in anderen Tei- len des Himalaja-Gebirges. 2 Die Ausgrabungsarbeiten an der ver- mutlichen Schatzkammer Pharaos Sethi I., in dem tief unter der Erdoberfläche ver- laufenden Korridor kamen ins Stocken, weil die Arbeiter, die sich mühsam durch die Bruchsteine vorarbeiten, nicht mehr genü- gend frische Luft haben, Eine Belüftungs- maschine ist von den Leitern der Ausgra- bung inzwischen in Kairo angefordert wor- den. * Die Farbigen in der Eingeborenensied- n La Perouse bei Sydney fordern, daß den Weißen der Verkauf von Bumerangs in ihrem Gebiet verboten wird. Sie behaupten, die Weißen wendeten unlautere Methoden an, um den Handel mit Bumerangs, die als beliebte Reiseandenken gelten, an sich zu reißen. Die Weißen sollen die Bumerangs für künf Schillinge(rund 2,35 DM) pro Stück verkaufen, das ist die Hälfte des Preises, den die Eingeborenen nehmen. * Dem 41 jährigen spanischen Löwenbän- diger Barranco mußte in einem Madrider Hospital der linke Unterarm amputiert werden. Barranco war am Samstagabend von Löwen angefallen und verletzt worden, als er in den Käfig eintrat, um den sechs Tieren gute Nacht zu sagen. Das Unglück ereignete sich Barranco und seine Löwengruppe in dem Film„Gollath und die Riesen“ mitwirkten. Der Dompteur trug zur Zeit des Unglücks die Uniform eines römischen Legionärs. im Filmstudio Madrid, wo in der Sprache der Wissen- schaft getauft. Dieser„Affe“ aus einer der wurde Dr. Johannes Hürzeler sich über die Men- als einen direkten Hominiden, als Mitglied der Menschen-Ver- jede Verwandtschaft Drei Wochen lang werden im November rund 2400 Bundeswehr- soldaten aus hessischen und süddeutschen Garnisonen auf französi- schen Truppenübungsplätzen in der Champagne ausgebildet werden. Die deutschen Soldaten sind ermahnt worden, durch Zurückhaltung und Bescheidenheit dafür zu sorgen, daß der französischen Bevölke- rung in der in den leteten beiden Weltkriegen schwer betroffenen Champagne die Ueberwindung verständlicher Ressentiments 0 Der Streit der Wissenschaft blieb unent- schieden. Jedoch wurde das allgemeine Interesse für einen derart alten Mensch- heitsvorfahren der Anlaß zu einer großen Such- Kampagne in den uralten, zu Kohle versteinten Sumpfurwäldern der Toskana nach weiteren Resten des Oreopithecus, um durch bessere und vollständiger erhaltene Skelettfunde die Diskussion zu entscheiden. Tatsächlich glückte es Hürzeler am 2. August 1958, ein nahezu komplett erhal- tenes Skelett des„Bergaffen“ aus einer Braunkohlengrube zu bergen. Professor Dr. Adolph H. Schulz, Direktor der Anthropolo- gischen Instituts der Universität Zürich, be- gann eine umfassende Untersuchung dieses aufsehenerregenden Fundes, deren Ergeb- nisse kürzlich in der Zeitschrift für Morpho- logie und Anthropologie veröffentlicht wur- den. Das Resultat ist— um es vorweg zu sagen— eine Art Kompromiß: Oreopithecus ist zwar offenbar kein Menschheitsvorfahr, wohl aber ein„Homi- nide“, ein„menschenähnlicher“ Affe oder Menschenaffe. Die Untersuchung stützt sich in erster Linie auf die Körperoperationen und das allgemeine Aussehen. Oreopithecus ähnelte den Menschenaffen durch seinen gedrunge- nen, tonnenförmigen Rumpf mit breitem Becken, und war im übrigen keineswegs so klein, wie man erst annahm, sondern ein stattlicher Bursche mit einem Gewicht von einigen 40 Kilogramm, das heißt von der Dimension eines heutigen Schimpansen. Der Bergaffe war nicht geschwänzt— so scheidet jede direkte Verwandtschaft mit den primi- tiven Tieraffen aus. Er besaß aber auch nicht die menschlichen Proportionen des Auf- rechtgehers, mit stark verlängerten Beinen und schwächeren Armen, sondern„men- schenäffische“ verstärkte Arme und relativ schwache kurze Beine. Er war, mit einem Wort, ein Baumtier, fast ein typischer Hangler, ein Brachiator wie Gibbon und er- deutscher Soldaten. leben unmittelbarer Aufrechtgänger Der umstrittene„Bergaffe vom Monte Bamboli“ Oreopithecus ist offenbar kein unmittelbarer Menschheitsvorfahr, wohl aber ein ‚menschenähnlicher“ Affe Orang-Utan, die fast nie auf den Boden stei- gen, sondern ihr Leben verbringen, indem sie sich mit den Armen von Ast zu Ast schwingen. Der„Bergaffe“ lebte ja auch in einem nahezu tropischen Sumpfurwald. Sein Fuß besaß offenbar sogar eine beweg- liche Großzehe und war als Greiffuß für das Baumleben eingerichtet. Mit dieser Spezialisierung auf das Baum- War Oreopithecus zweifellos sondern sozusagen mehr eine Art„Uronkel“. Bemerkenswert bleibt es allerdings, daß Oreopithecus in verschiedenen anatomischen Merkmalen erstaunlich menschenähnliche Züge aufwies. Seine Bezahnung war stark menschenartig in der Geschlossenheit der Zahnreihe(die äffische Zahnreihe weist Lücken auf), der Zahnbogen verlief parabel- körmig wie beim Menschen und nicht in einem U-Bogen wie bei allen Affen. Der Kiefer war menschlich-kurz. Leider ist gerade das Becken des Skeletts nicht gut erhalten und gerade dieses inter- essjert die Paläontologen und Zoologen be- sonders wegen der Frage der Menschen- Verwandtschaft. Denn der Weg vom Affen zum Menschen ging über einen entscheiden- den Punkt dort, wo das Aufrecht-Gehen an- kängt, das den Menschen vom Tier unter- scheidet. Es scheint nicht unmöglich zu sein, daß Oreopithecus in seinem Becken, dem anatomischen Ansatzpunkt des Aufrecht- gehens, gewisse an den Menschen erinnernde Merkmale aufwies, wenn er auch selbst kein war. Dann stände er zu- mindest der Wurzel des Menschen im Tier- reich besonders nah. Ein direkter früher Vorfahre des Menschen dürfte er nach den jedenfalls nicht uind bisherigen Feststellungen sein und eine absolut exakte Einordnung innerhalb der höheren Primaten(Homini- den) ist vorläufig noch nicht möglich. Erst weitere Funde werden das letzte Rätsel um den Bergaffen vom Monte Bamboli lösen. Dr. Harald Steinert Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim ö Aussichten bis Donnerstagfrüh: Wechsel- hafte, meist starke Bewölkung und einige Regenschauer oder kürzere schauerartige Regenfälle. Tageshöchsttemperaturen um 12 Grad. Nachts frostfrei. Mäßige bis starke Winde um Südwest. Uebersicht: Ein Sturmtief vor der iri- schen Küste wandert nordwärts. Auf seiner Ostseite fließt über Frankreich frische Meeresluft nach Deutschland ein. Sonnenaufgang: 7.16 Uhr. Sonnenuntergang: 17.03 Uhr. kein direkter Vorfahr des Menschen, kein Urahn, Pegelstand vom 1. November Rhein: Maxau 498(1); Mannheim 363 (I Raub 282(.. Neckar: Plochingen 136(4); Gundels- heim 181(11); Mannheim 365(15). Was darf man in die Zone schicken? Für Geschenksendungen in die Sowiet- zone zum Weihnachtsfest hat die Bundespost erneut auf die Bestimmungen der Sowjet- zonenbehörden über den Versand von Ge- schenkpaketen aufmerksam gemacht. Merk- blätter mit Richtlinien dazu liegen bei allen Postämtern im Bundesgebiet und in West- berlin aus. Werden sie nicht beachtet, dann besteht die Gefahr, daß die Kontrollinstan- zen in der Sowjetzone die Geschenksendun- gen beschlagnahmen. Als derartige Sendungen erkennt die Post in der Sowjetzone nur Geschenkpakete d-päckchen an, die unmittelbar von einem Privaten Absender an einen privaten Emp- fänger in der Sowjetzone gerichtet sind. Organisationen und Firmen dürfen keine Geschenksendungen schicken. In einer Warnung des Westberliner Untersuchungsausschusses freiheitlicher Ju- risten wird betont, daß die Paketkontroll- ämter der Zone ihre besondere Aufmerk- samkeit auf Pakete und Päckchen richten, die von Versandhäusern, Feinkost- oder Lebens- mittel-Geschäften sowie von Landsmann- schaften, Vereinen, Schulen oder sonstigen Organisationen und Gemeinschaften zusam- mengestellt, verpackt und abgesandt werden. Die Gefahr der Beschlagnahme solcher Pakete bestehe, auch wenn ein privater Ab- sender verwendet wird. Jeder Zonen-Bewohner ist berechtigt, jährlich zwölf Geschenksendungen zu emp- fangen, ohne dabei an monatliche Termine leichtert wird. Unser dpa- Bild zeigt vier der bereits mit der Vorhut in Sissonne eingetroffenen Bundeswehrsoldaten bei einem Besuch auf dem deutschen Kriegerfriedhof, auf dem 30 000 deutsche Gefal- lene aus dem ersten Welthrieg ihre letzte Ruhestatt gefunden ha- den. Jedes der schmucklosen Kreuze bezeichnet die Grdber zweler gebunden zu sein. Geschenkpakete aus der Bundesrepublik können bis zu sieben, aus Westberlin bis zu zwanzig Kilogramm schwer sein. Geschenkpäckchen sind aus der Bundesrepublik und Westberlin bis zum Gewicht von zwei Kilogramm zugelassen. Lebensmittel werden in folgenden Men- gen nicht beanstandet: 1000 g Fett(möglichst verschiedener Art bis jeweils 500 g), 500 g Zucker, 500 bis 1000 g Fleischwaren, 500 bis 1000 g Apfelsinen, Mandarinen oder Zitronen, Je 500 g Mandeln, Zitronat und Rosinen, 250 g Trockenmilch, 250 g Käse und 50 g Ei- pulver. Genußmittel dürfen nach der Geschenk- paket- Verordnung der Zone in folgenden Mengen geschickt werden: 250 g Taffee, 250 g Kakao, 125 g Tee, 300 g Schokolade in Tafeln oder in sonstiger Form und 50 g Ta- bak oder Tabakerzeugnisse. Streng verboten sind in Paketen und Päckchen für die Zone luftdicht verschlos- sene Behältnisse wie Konserven, Dosen, Ein- machegläser und Flaschen mit Patentkorken, Zahlungsmittel, Briefmarken und schrift- liche sowie gedruckte Mitteilungen. Selbst als Verpackungsmaterial dürfen Zeitungen und Zeitschriften aus der Bundesrepublik und Westberlin nicht verwendet werden. Neben Schallplatten, Landkarten, Filmen und Fotopapier lassen die Zonen-Kontrol- leure auch Kinderspielzeug„militärischen Charakters“(z. B. Bleisoldaten, Kinder- pistolen, Indianer-Ausrüstungen und ähn- liches) nicht zu. Für Medikamente besteht ein unein- geschränktes Versandverbot, es sei denn, der Absender legt das Rezept eines in der Sowjetzone oder im Sowjetsektor Berlins zu- gelassenen Arztes vor. Das gilt auch für Medikamente, die im Bundesgebiet und in Westberlin nicht rezeptpflichtig sind. Dũ empfängt sehr gerne Gäste und serviert dann stets das Beste. Wenn Sie selbst ein Fest begeh'n mit Dujardin- nochmal so schön. . DANRAUF FINEN Dufardin der wundervolle Weinbrand. Sein feines Bouquet und seine Bekömmlichkeit sind sprichwörtlich. Feite 20 MANNHEIMER MORGEN Mittwoch, 2. November 1960/ Nr. 281 7 Heute festliche S CAL A- PREMIERE Auftakt zu einem großen Todd-A-O- Erlebnis, die George-Sershwin-Oper 0 Sidney ONE R- Dorothy DANDRI DSE 5 Sammy DAs jr. Anfangszeiten: 14.50, 17. 30, 20.30 Uhr täglich Heute nur 20.30 Uhr Vorverkauf täglich ab 12.00 Uhr 8 T. N Eine Samuel-SoldwWyn- Produkton in ODD AO u. Farbe im Verleih der Columbia, in der Originel-Bühnen— fassung von„the thestre Guild“ Der Film läuft im Raume Mannheim, budwigshefen, Heidelberg, Keisersleutern und Weinheim und Umgebung in 7J0O0DD AO nur in der Scl A, Mannheim, P 7, 2. Telefon 204 44 Eintrittspreise: 3, 4, 5,, 6, DM, Jugendliche 2, DM(frei ab 12 Jahren). 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Robrberglevten„ pLAMKEN- Kleines Haus 12750, 15.00, 18.10 u. 25.20 Uhr 2 2 5 5 5 g Telefon 2 31 25 als Gangsterschreck Gibt es ein Leben nuch dem Tod? Nach acht Mongten in Berlin, London, paris, Tokio, New Vork, wieder an Rhein und Rohr. 13.00, 15.30. 18.00 u. 20.30 Uhr Marlon Brando, Anna Magnani, Joanne Woodward(16) 6» Freigegeben ab... Jahren Der Mann mit d. Schlangenhaut Prädikat: wertvoll Freitag, den 4. November 1960, 20 Uhr: Woher kommt unser Schicksal? Wohin führt es uns? N Eintritt pro Vortrag 1,50 DM 1 Jusnachen vom Grit 5 +* e bkl UEApflichikf 2. Saen u. du 1 0 1 4 8 H: Jaſtre e Hal, 7. und 9. November, 20 Uhr e Alster Abendstudio im CITY— B I, 6— Telefon 2 07 90 LUX o R 20 5 g Der brave S0ldat Schwe.. dezent getent und naturecht gefärbt 1 Luise Ullrich in gi f 33 8 OTTMANN Mannheim, P 7, 1— Telefon 2 13 66 55 ner e eee e en e J. 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Damit wird, nach- dem 1957 Camus den Preis erhalten hatte, zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren die französische Literatur mit dem höchsten Lorbeer gekrönt. Nur einmal ist in der Ge- schichte des Preises Vergleichbares ge- schehen, als nämlich Bernard Shaw 1925 zwei Jahre nach seinem Landsmann William Butler Leats den Nobel-Preis empfing. ö Shaw ewar in den zwanziger Jahren wohl der bekannteste Mensch auf dem Erdenrund. Wer Saint-John Perse ist, wie er aussieht, Was er geschrieben hat, wissen außerhalb Frankreichs zur Zeit nur ein paar hundert Menschen. Damals, bei Shaw und Veats, bei Hamsun, Bergson und Thomas Mann, gab das Votum von Millionen Lesern den Aus- Schlag. Heute, da es den fraglosen Ruhm nicht mehr gibt, zittern die Preisrichter- kollegien der ganzen Welt vor einer Ver- wechslung des Ruhms mit bloßer publicity. Die hohe Literatur ist esoterisch und kompli- ziert geworden. Wer der Würdigste ist, be- stimmen die Leser nicht mehr. Die Dichter machen es unter sich aus, wer zum Lorbeer vorgeschlagen wird. ö Der Nobelpreisträger von 1960 ist drei- undsiebzig Jahre alt. Seinen Lebensweg haben wir schon anläßlich der Nobelpreis- Wiener Sängerknaben Gastspiel im Ludwigshafener Feierabendhaus Es ist schon ein Spaß eigener Art, und ein künstlerischer Genuß natürlich, die Wiener Sängerknaben zu hören. Womit keine Neuig- keit preisgegeben wird— nicht umsonst war der Saal des Ludwigshafener Feierabendhau- ses schon lange vor dem Gastspiel des Chors Ausverkauft. Künstlerischen Genuß bot das Programm in vielerlei Hinsicht. Die Frische dieser Kna- benstimmen, ihr reiner, biegsamer Klang, die Sorgfalt der Einstudierung— das alles sind Vorzüge, die nicht nur der klar durchlichteten Polyphonie in den Motetten von Jacobus Gal- lus und Ludovico da Vittoria, Meistern des 16. Jahrhunderts, zugute kamen, sondern ebenso den Sätzen Franz Schuberts. Mit traumwandlerischer Sicherheit folgt der Chor den Zeichen seines Dirigenten Friedrich Pleyer, der teilweise auch am Flügel beglei- tet. Jedes Werk ist sauber durchgeformt und baut sich auf in feinsten Stufungen und Tö- nungen, vom fest energischen Tuttiklang über leuchtende Solopassagen bis zum sanf- testen Piano, sicher auch in allen geschmack vollen Finessen der Tempo- Verschiebung. Um so besser, wenn trotzdem nicht der Eindruck eines geölten Mechanismus, eines seelenlosen Perfektionismus entsteht. Ganz abgesehen davon, daß in Ludwigshafen durchaus nicht alle der kleinen Sänger stimmlich in Hochform waren. Dennoch stan- den sie das Konzert prachtvoll durch. Sie er- hielten immer wieder wohlverdienten, lang- anhaltenden Beifall, besonders als sie zum Schluß zu Johann Strauß gelangten. Welche Fülle herrlicher Musik läßt sich aber auch aus der„Schönen blauen Donau“ schöpfen! In das süße Sechs-Achtel- Wiegen des„In- digo“-Schlummerliedes vertiefte sich Fried- rich Pleyer wohl absichtlich nicht allzu hin- gebend, obwohl der den Knabenstimmen eigene Hauch schlanker Kühle die Gefahr der Süßlichkeit schon von sich aus fernrückt. Ihren hellen Spaß endlich hatten die Zu- hörer, als überdies Zu-Schauer aus ihnen wurden. Die Sängerknaben waren aus den weißen Matrosenblusen in Rokokokostüme geschlüpft und spielten die Oper„Der einge- bildete Kranke“ nach Moliere. Helmuth Froschauer hat der heiteren Geschichte Mu- sik von Mozart unterlegt; die Buben sangen und spielten reizend, ironisch fast in ihrer unbeschwerten„Komödianten“-Laune. Als Komiker par excellence, der allen Humor sei- ner Rolle mit Lust und wirkungssicherem VUebermut zum Leben weckte, entpuppte sich der Kranke selbst, der sich totstellen muß, um zu erkennen, daß seine böse Frau nur auf die Erbschaft wartet, seine gute Tochter aber inn herzlich liebt; sie darf dafür auch den Mann ihrer Wahl heiraten. Das Publikum ge- noß die„Spieldosen-Oper“ mit lautem Ent- zicken; sie allein hätte schon den Erfolg des Abends sichergestellt. hesch kanadischen Wälder; die Wüste Gobi; naturburschenhaften Musikers aus Hanau. kontrapunktischer Eingebung wie einpräg- wie sie seine unheimliche Nähe spüren, ver- Verleihung geschildert. Unter den euro- päischen Dichtern besaß er schon lange, ehe er ein Publikum hatte, Ruf und Rang. Er war befreundet mit Francis Jammes, wurde von Eliot neben James Joyce gestellt, von Larbaud neben Valéry. Hofmannsthal und Rilke haben auf ihn hingewiesen. André Gide hat ihn gewürdigt als einen der großen Dichter Frankreichs. Der Maler Chirico fühlte sich von seinen Versen in produktive Stimmung versetzt. Ungaretti übertrug ihn ins Italienische, Rudolf Kassner und Walter Benjamin ins Deutsche. Saint-John Perse ist viel gereist. Er kennt die Küsten von Malabar und Mexiko; die die Südsee und die Steppen Arizonas; und wenn man vor dem maritimen Ueberfluß seiner Gedichte steht, meint man, er habe auch in der Tiefsee gelebt. Doch hat er sein Leben an der Erdober- fläche nicht als Nebenbeschäftigung betrie- ben. Er hat im Gegenteil an ihrem politischen Schicksal mitgewebt. Bei Tag war er Diplo- mat. Nachts arbeitete er an seinen Gedichten. Keiner von seinen Mitarbeitern hatte eine Ahnung davon. Berufungen auf die Bot- schafterposten von Brüssel, Rom und Wa- shington lehnte er ab, wie er auch jüngst ab- gelehnt hat, den Titel eines poeta laureatus der französischen Literatur entgegenzu- nehmen. Sein Hang, sich und sein Werk der Oeffentlichkeit zu verbergen, ist echt. Er be- ließ seiner Zurückgezogenheit nur den winzigen Spalt, der nötig ist, um schließlich doch bemerkt zu werden. Die Stockholmer Verleihungsurkunde rühmt„den erregenden Flug und die be- schwörende Bildersprache seiner Poesie, die in visionärer Weise den Zustand unserer Zeit reflektiert“. Was kennen wir in Deutschland von Saint-John Perse? Uebersetzt liegen vor die„Elogen“, der „Ruhm der Könige“, die„Anabasis“, das „Exil“ und— neuerdings— die„Seemarken“, sein letztes und umfangreichstes Werk. Das sind 250 Seiten, bedeckt, beströmt mit einer Sprache, die sich zurückbegibt in die Fessel- losigkeit des Prähistorischen. Kein Reim. Kein Metrum. Nur angedeutete strophische Gliederung. Eine Sprache, die es sich leisten kann, auf die typographische Kennzeichnung als Lyrik zu verzichten und auch im Prosa- Umbruch unbedingt Lyrik bleibt. Sie ist hym- nisch und konkret, archaisch und modern, sie kann gurgeln wie ein Verzückter und auf- zählen wie ein Katalog. Sie besitzt die Glut und Farbe der Schöpfungsfrühe und steht unter den Erscheinungen zeitgenössischer Dämonie und Schicksal Paul Hindemiths Ballett„Der Dämon“ und Hermann Reufters„Brücke yon San Luis Rey“ in Wiesbaden Zwei musikalische Kostbarkeiten im Wiesbadener Klemmen Haus: Paul Hinde- miths„Dämon“ und Hermann Reutters Kurzoper„Die Brücke von San Luis Rey, ein bemerkenswerter Abend, von dem lei- der nur allzu wenige Wiesbadener Notiz nehmen. ö Hindemith schrieb die Tanzpantomime „Der Dämon“ nach einem Libretto von Max Krell als Opus 28 im Jahre 1924. Kurz vor- her, im gleichen Jahr, hatte er das„Marien- leben“(Opus 27) vollendet; zwei Jahre spä- ter entstand der„Cardillac“. Es war die Zeit des Amar-Quartetts und der Konzert- reisen durch halb Europa. Noch war Hin- demith kein„Fall“, und der Lärm der ersten Nachkriegsschöpfungen war zwar noch nicht vergessen, doch für ihn selber ausgestan- den, verebbt. Doch die Kraft war geblieben, das Tem- perament, die Faszination dieses jungen, So schrieb er die elementaren Rhythmen dieser„dämonischen“ Tanzpantomime, die erfüllt ist von ebenso viel Melodie wie Psychologie, von ebenso viel thematisch samer Motivik und nerviger Kontur. Da tritt ein Dämon auf,„eine Erschei- mung, die alles an sich reißen möchte“, auch die beiden Schwestern, die da den„Tanz der Zartheit, Jugend und Frische“ tanzen. So- wandelt sich ihr unbekümmerter Tanz in Angst und Ablehnung. Aber sein Tanz ver- giftet sie. Zunächst fällt ihm das große schlanke, helle Mädchen zu, und die Schwe- ster tanzt mit schwarzem Schleier den Tanz hinreißend Sqint-John Perse, der neue Literatur- Nobelpreisträger Der 7àjährige französische Lyriker Marie- René Auguste Saint-Léger, in der Lite- ratur Pseud- onym Saint-John Perse be- kannt, erhielt— wie be- reits berichtet— den mit 83 233 Mark dotierten No- belpreis für Literatur. Wir veröffentlichen auf dieser Seite der Ueberschrift„Ein riesen- after Solitär“ eine Wür- digung seiner Dicktkunst. dpa-Bild und Diplomat unter dem unter Verskunst als ein riesenhafter Solitär da, vor dem alle Vergleiche zuschanden werden. Manchmal denkt man beim Lesen an Walt Whitman und seine langhinflutenden Zeilen- gewebe; denkt(in einem Augenblick) an das Hohelied Salomos und an James Joyce; no- tiert eine Wendung wie„. unsere Stirnen sind geschmückt mit dem Salz der Leben- digen.— und kommt dahin, das Ganze aufzufassen als einen aus der Literaturge- schichte nicht abzuleitenden Preisgesang auf das Leben, auf die Menschheitsgeschichte und das Meer, aus dem alles emporstieg. Es ist eine Dichtung ohne Lust am Untergang, ohne das Modeverlangen nach der Hölle, ohne politisches Engagement und ohne Blut an den Fingern,— eine jasagende, freie Poesie des autonomen Menschen. Sie wagt die Begegnung mit der Großen Mutter, sie scheut Dunkelheit und Chaos nicht. Ihre lei- tenden Ideen aber sind nicht Angst und Ver- zweiflungsrückfall ins Unbewußte, sondern der Trauer und der Sehnsucht, während die andere niederbricht. Zweites Bild: Die dunkle Schwester tanzt vier Tänze der Werbung: den„Tanz des Kindes“, den„Tanz des jungen Mädchens“, den„Tanz der ganz erschlossenen Orchi- dee“, schließlich den„Tanz der roten Rase- rei“. Aber der Dämon, der sie verderben Will, beantwortet ihre Beschwörungen mit dem„Tanz der Brutalität“. Und das Mäd- chen erliegt ihm. In einem manieristischen Bühnenbild ohne Atmosphäre(Th. H. Döring) tanzten Hans-Dieter Paul den Dämon, Christa Lauckhardt die dunkle, Ingeborg Runne die helle Schwester. Hans Heinz Steinbach, der Choreograph, hatte die„Tanz- Pantomime“ der strengen Stilisierung des klassischen Ballett-Formenkanons unterworfen. Das schuf Distanz, doch gleichzeitig eine etwas kühle Temperatur. Die unheimliche Dämo- nie— von der eigentlich nur das Orchester Kenntnis hatte war unter der kalten Maske der Klassizität kaum noch zu ahnen. Die Innigkeit indessen, die Schwerelosig- keit, die Freude der jungen Mädchen, die tänzerischen Ekstasen der verlassenen dunklen Schwester, auch das„Motorische“, das die Musik Hindemiths den einzelnen Tänzen mitteilt,— das alles ist natürlich mit den Mitteln der klassischen Technik zu gestalten. Christa Lauck- hardt— die in den letzten Jahren bedeu- tend an Intensität und Reife gewonnen hat — und Ingeborg Runne ließen sich diese Chance auch nicht entgehen. Ihre Duos waren von bezwingender Harmonie und hatten das Flair des Poetischen. Die— rein ö heit des Stils und technischem Können. Es die Ordnung und das Licht. Ihre Heimat ist die Erde, und sie findet das Leben lebenswert. Sicherlich war der humane Grundzug dieser Dichtung bei der Wahl in Stockholm entscheidend; und möglicherweise hat er (ein zweites Mal) gegen einen Geist wie Sartre entschieden. In den Gedichten von Saint-John Perse spielt die politische Kräuselung der Erd- oberfläche keine Rolle. Besatzung, Hitler, resistance— das alles ist tief unter dem Maß seiner Visionen. Dennoch sollten wir uns erinnern, daß ohne Hitler das Opus dieses Mannes reicher und umfangreicher Wäre. Nach der Kapitulation Frankreichs 1940 floh Alexis Saint-Leger auf einem bri- tischen Lebensmitteldampfer nach England, und die Gestapo hielt in seiner Pariser Woh- nung in der Avenue Camoens Haussuchung. Fünf Bündel mit den Manuskripten unver- öfkentlichter Gedichte wurden beschlagnahnit und verbrannt. Walter Schmiele körperlich schon unwahrscheinlich an- spruchsvollen— Soli Christa Lauckhardts Vereinigten eine sehr persönliche lyrische Ausdruckskraft mit einer makellosen Rein- War vielleicht kein sehr„dämonisches“, aber ein poesievolles, ästhetisches und musi- Kalisch gleichwohl fesselndes Ballett, dessen bisherige Vernachlässigung einfach unbe- greiflich und unentschuldbar ist. Zuvor wurde Hermann Reutters musi- kalische, episch-oratorische Adaption der Thornton-Wilder-Novelle„Die Brücke von San Luis. Rey“ gegeben, in einer sehr ein- dringlichen Inszenierung von Walter Pohl, der sich dabei auf eine Reihe ausgezeichne- ter Solisten stützen konnte, wie Natalie Hinsch-Gröndahl(Marquese), Elisabeth Roon (Perichole), Hella Puhlmann Oepita), Kath- rein Mietzner Madre Maria), Heinrich Fried- rich(Esteban), Reinhold Bartel Manuel) und Bodo Müller-Grosse(Juniper). Anerken- nung verdienen ebenso der ausgesuchte Chor und die Solisten des Orchesters, die in bei- den Stücken von Heribert Esser straff und geschmeidig, mit ebenso mitteilsamem Tem- perament wie mit spürbarer Präzision diri- giert wurden. Eo Plunien Sir John Barbirolli, der Leiter des Manche- ster Halle- Orchesters wird Nachfolger Leopold Stokowskis als Chefdirigent des Symphonie Orchesters von Houston, Texas. Sir John behält seine Manchester- Verpflichtungen bei. Sein amerikanisches Engagement tritt er voraus- sichtlich im Herbst 1961 an. In den USA wird er auch als Gastdirigent bei den New Lorker Philharmonikern tätig sein. Schubert und Bruckner Das zweite Akademie-Konzert Anton Bruckners siebente Sinfonie in E- Dur, das Hauptstück im Programm des zwei- ten Akademiekonzerts, gilt auch heute noch neben der„romantischen“ Vierten als die Volkstümlichste Schöpfung des Meisters von St. Florian. In der Tat wurde diese Sinfonie schon bei ihrer Leipziger Uraufführung im Jahre 1884 unter Arthur Nikisch vom Publi- kum sofort mit ungeteiltem Beifall aufge- nommen. Mag auch die wagnerisch beein- flußte farbenreiche Orchestertechnik gerade der Siebenten zu ihrem frühen Ruhm beige- tragen haben, so ist dieser Umstand doch nur als äußerliches Charakteristikum der in Wagners Todesjahr entstandenen Kompo- sition zu werten. Ihr innerer Gehalt verrät auf Schritt und Tritt ureigenes Bruckner- Gepräge. Das Leipziger Konzertpublikum hatte jedenfalls schon bei der Urgufführang das Grundgeniale besonders der beiden Mit- telsätze— des Adagios und des Scherzos sicherer erfühlt als die damalige zünftige Musikwissenschaft, und man begreift heute nicht mehr das harte Urteil, das ein so klu- ger und reicher Kopf wie Hermann Kretsch- mar über die Sinfonie gefällt hat. Herbert Albert musizierte das Werk in weiten, intensiv nachgezogenen Bögen. Er entwickelte alles aus dem ruhigen Grund- zeitmaß in breit und stetig fließendem Strom, gestaltete jenes geniale Adagio mit der erschütternden Klage über Wagners Tod zu einem Gesang von erhabener Feierlich- keit und gab dem aus naivem Schaffens- drang geborenen, ebenso originellen wie skurrilen Scherzo-Satz mit dem in schöner Kantabilität sich präsentierenden Trio ge- meißelte rhythmische Vortragsprägnanz. Ueber das von Herbert Albert gewählte Tempo dieses Scherzos ließe sich allerdings rechten. Es verdiente über das Derb-Behag- liche hinaus doch wohl eine größere Be- schwingtheit. Die Ecksätze, die in der Eigen- gesetzlichkeit ihrer architektonischen Gestal- tung mit den vielen Zäsuren, Wiederholun- gen und der nicht leicht überschaubaren thematischen Entwicklung wohl immer einen ungelösten Rest an Problematik behalten werden, erschienen dennoch in schöner In- tensität der musikalischen Deklamation. Und wenn die breitausladende Anlage und der organisch nicht immer straffe Zusammen- hang insbesondere des Finalsatzes in der Wiedergabe durch Herbert Albert kaum als störend empfunden wurden, wenn beispiels- weise die Koda des ersten Satzes auf dem ruhenden Orgelpunkt der Bässe in erlösen- der Klarheit und Schönheit der Steigerung erklang und die wechselnden Stimmungen des Finalsatzes in einer eindringlichen Vor- stellung der erhabenen Größe des Unend- lichen gipfelten(wobei sich der Streichkör⸗ per gegenüber dem verdichteten Blech be- merkenswert behauptete), so sind das deut- liche Zeichen einer überlegenen Bruckner- deutung, die ihre tiefe Wirkung auf die Zu- hörer nicht verfehlte. 3 Dem Brucknerspiel ging eine sehr fein- fühlige Wiedergabe von Schuberts„unvoll- endeter“ h-Moll- Sinfonie voraus. Eine leichte Verlangsamung des Zeitmaßes des ersten Satzes machte die Wirkung dieser edlen Musik noch reizvoller als in jener meist üblichen Auffassung, die— wohl im Hinblick auf die einleitenden hurtigen Sech- zehntelfiguren— das Vortragsgewicht mehr auf das Allegro als auf das Moderato zu le- gen pflegt. Nach der sehr delikaten Inter- pretation des ersten Satzes erklang dann das gefühlsstarke innige Andante wunderschön durchleuchtet in herrlichem Wohllaut. Herbert Albert wurde insbesondere nach dem machtvollen Ausklang der Bruckner- sinfonie inmitten seiner Musiker mit leb- haften Dankkundgebungen bedacht. C. O. E. Die neugestaltete Semper-Galerie in Dres- den wurde nach Fertigstellung des zweiten und letzten Bauabschnittes am Sonntagmittag der Oeffentlichkeit übergeben. Damit ist der be- rühmte Bau endgültig wiederhergestellt, der in der Mitte des vorigen Jahrhunderts nach den Plänen des Baumeisters Gottfried Semper ex- richtet und im Februar 1945 durch Bomben schwer beschädigt wurde. In der Galerie kön- nen jetzt mehr als 600 Bilder gezeigt werden. (Vergleiche unseren Aufsatz„Festliche Tage für Presdens Kunstsammlungen“ in der Aus- gabe vom 31. Oktober.) ä DENRKMRAL FUR Roman von Seorge Barr EINEN FEIND Copyright 1960 by S. Fischer- Verlag 11. Fortsetzung „Ich habe an die Präfektur geschrieben, und sie haben mir meine zwei Polen ge- schickt; das sind die Tatsachen!“ schrie der Bürgermeister. Er war rot vor Aerger, weil niemand auf seiner Seite stand. Nur die bei- den Polen lächelten einfältig und nickten. Sie hatten sich nie Gedanken über das Ganze gemacht. Mit einem Transport pol- nischer Arbeiter, die bei der Befestigung von Merville helfen sollten, waren sie im Herbst 1940 vom Arbeitsamt hierher geschickt wor- den. Sie konnten sich über nichts beklagen. Ihrer Meinung nach war der Bürgermeister ein Arbeitgeber, wie man ihn sich nicht bes- ser wünschen konnte. Sie hatten sogar an seinem Tisch essen dürfen(wenn nicht Gäste da waren, heißt das), und am Sonntagmor- gen, wenn sie von der Messe zurückkamen und sich wieder zur Arbeit umzogen, hatte jeder ein Paket Tabak bekommen. Gar nicht davon zu reden, daß sie ihren eigenen Ver- schlag im Pferdestall hatten, mit Eisen- betten, Strohmatratzen und Pferdedecken. Vor dem Einschlafen hatten sie manchmal von ihrem Glück gesprochen und ihr Leben in Merville mit dem in ihrem unbeschreib- lich armen Heimatdorf verglichen, das ent- weder eingeschneit oder von knietiefem Schlamm bedeckt oder in die fürchterlichen Staubwolken des Somm gehüllt war. Frankreich war gut. Der Bürgermeister war gut, Sie waren vollkommen zufrieden, ETS meister geraten hatte. wünschten sich nichts anderes und wollten in Merville bleiben, wie ihnen der Bürger- Nach dem Krieg würde es in der Normandie sicherlich nicht genügend Männer für den Wiederaufbau geben, und Le Breton würde zuletzt viel- leicht doch noch in die Heirat mit zwei von seinen Mädchen ein willigen. Sie nickten er- neut und lächelten den Bürgermeister an. „Ich weiß nicht, was heute mit euch allen les ist“, sagte der Bürgermeister.„In all die- sen Jahren sind wir gute Freunde ge- Wesen „Ich habe nicht behauptet, daß du irgend- ein Unrecht begangen hast“, sagte Le Breton. „Das hätte ich dir nie zugetraut!“ „Sollen die Leute reden, soviel sie wollen; es ist mir vollkommen gleichgültig. Ich habe meine zwei Polen bekommen und damit basta.“ Die Sache war erledigt, soweit sie ihn betraf. Er öffnete seine Jagdtasche und stö- berte darin herum, wie um sich zu ver- gewissern, daß ihr Inhalt unversehrt war. Ein halber Laib Brot, ein großes, in fettiges Zeitungspapier gevrickeltes Stück Rauch- fleisch, sieben harte Eier, eine Literflasche Apfelwein und eine Halbliterflasche Calva- dos. Er zog die kleinere Flasche heraus, ent- korkte sie und nahm einen tiefen Schluck. „Es gibt nichts Besseres für einen Mann, zei- lig am Morgen“, sagte er zu La Parisienne mit einem Augenzwinkern.„Glauben Sie nicht auch, Madame?“ „Ich denke, das ist Geschmackssache, wenn ich so sagen darf, Bürgermeister“, an- wortete sie höflich,„ich beispielsweise ziehe Kaffee vor.“ „Kaffee, puh!“ sagte er, während er mit der Handfläche ein paarmal über den Fla- schenhals fuhr. Dann gab er Marcel die Flasche, wobei er um sich blickte, als wollte er sagen:„Seht, so behandle ich meine bei- den Polen!“ „Was hat er dort?“ fragte Jim. „Ich weiß nicht—“, sagte Baxter,„wahr- scheinlich Schnaps.“ Der Anblick der Flasche und die offen- sichtliche Gleichgültigkeit des Bürger- meisters erzürnten Dupré, und er wieder- holte seine Angriffe. „Es wird jetzt ein neuer Wind wehen, Bür- germeister-, sagte er. Aber der Bürgermeister fand es nicht mehr der Mühe wert, zu ant- Worten. Jean, der auch getrunken hatte, gab ihm die Flasche zurück, der Bürgermeister nahm noch einen Schluck und verwahrte sie mit übertriebener Sorgfalt wieder in seiner Jagdtasche. „Wie kommt es denn, daß Sie Ihre Frau und Tochter vorgestern nach Rennes ge- schickt haben, Bürgermeister?“ fragte Dupré. „Gerade zur rechten Zeit, bevor die ganze Geschichte losging“, setzte er mit Nachdruck hinzu, wie um anzudeuten, daß die Abreise der beiden Frauen ein Beweis dafür sei, daß der Bürgermeister Kenntnis von der bevor- stehenden Invasion gehabt haben mußte Aber gemäß seinen Ansichten vom Werte eines guten Schluckes Calvados war der Bür- germeister jetzt besserer Laune. „Wenn du's darchaus wissen willst, ob- wohl es dich gar nichts angeht“, sagte er lächelnd,„es war der Geburtstag meiner Schwester, der 6. Juni, und da besuchen sie sie jedes Jahr.“ „Nun, vielleicht hatte es wirklich nichts damit zu tun“, gab Duprè zu, von plötzlicher Angst ergriffen, daß er zu weit gegangen sein könnte. Friede und normale Zeiten würden wiederkehren, und er würde mit seinem rei- chen Nachbarn leben müssen wie zuvor. Wer würde sich später noch an den schwarzen Markt und an Einladungen deutscher Offi- zlere erinnern? Einen Augenblick lang suchte er nach etwas Neuem, das für alle interessant genug war, um sie die ganze Auseinander- setzung vergessen zu lassen. „Es hat auch noch andere Leute gegeben, die sich nie über die Besatzung beschwert haben“., sagte er schließlich. „Sehr richtig, Monsieur Dupré“, sagte der Kaufmann, der die Gelegenheit ergriff, seine Meinung zum besten zu geben.„Leute, bei- spielsweise, von deren Eigentum nichts be- schlagnahmt wurde“, sagte die Frau des Kaufmanns. „Wenn ich daran denke, daß unser eigenes Haus, das wir mit den Ersparnissen vieler Jahre erbaut haben., klagte der Kauf- mann. „Zwänzig Jahre!“ sagte seine Frau.„Wir haben uns nie etwas gegönnt; zwanzig Jahre lang haben wir gespart, um das Haus zu bauen“, sagte sie, als erschiene es ihr not- wendig, die Herkunft des Baukapitals zu er- klären. „Kaum war es fertig—“, sagte der Kauf- mann. „Eingerichtet und alles—“, ergänzte sie, „wir haben uns nie etwas gegönnt..“ „Da kam der Krieg, und dann hat dieser Leutnant den ganzen ersten Stock für sich in Anspruch genommen“, schloß er. „Unsere wunderbaren Möbel—“, klagte seine Frau,„ein Waschtisch mit Krug un Waschschüssel in jedem Zimmer! Nicht etwa Steingut, sondern echtes Porzellan, ganz be- stimmt, und vor jedem Bett ein Läufer. Wir wollten doch Sommergäste aufnehmen.“ 5 „Ein eigener Abort für den ersten Stock! sagte der Kaufmann stolz. l „Und dieser Leutnant hatte die Frechheit, Lampenschirme zu verlangen“, sagte seine Frau,„bei der niedrigen Miete, die er zahlte. „Wenn ich daran denke, daß andere Leute—“, sagte der Kaufmann. „Leute, denen der Kommandant beson- deres Interesse entgegengebracht hat, um es vorsichtig auszudrücken“, fügte Dupré hinzü. „Der Kommandant“, sagte Le Breton mit Ueberzeugung,„was die Leute von ihm au sagen mögen— war ein gerechter Mann. So gerecht, wie einer unter diesen Umstän- den überhaupt nur sein konnte.“ „Er war ziemlich streng zuerst, als er an“ kam“, erinnerte Dupré,„und reagierte kaum, wenn man ihn auf der Straße grüßte. Selbst verständlich war das, bevor gewisse Einflüsse sich geltend machten. Aber ich werde mir jetzt nicht den Mund verbrennen.“ „Gleich nach seiner Ankunft hat er uns deutlich zu verstehen gegeben, wer Herr in Merville ist“, sagte der Kaufmann.„Seine Soldaten durften nicht einmal mehr in un- serem Geschäft einkaufen.“ „Andenken und Kleinigkeiten“, sagte seine Frau schnell.„Ja, damals hatten Wr noch eine Menge Dinge auf Lager“, fügte sie mit einem Seufzer hinzu. 5 „Er war kaum zwei Tage hier, als er die Näherin ins Gefängnis werfen ließ“, fuhr 11 Kaufmann fort, eine Woche Gefängnis, Wel sie fünf Minuten nach Beginn der Sperr stunde noch auf der Straße gewesen War. (Fortsetzung folgt) 0 Here Drue Leit. v. Sc scha les, H. Ba Repe Sozi Kim Stel! Ban Bad Man Nr. des gem Kirc Waf Obe Fra! von iar lisck sche sam und stan Ser als han lose vorl Alg rech das dies Wür „E gens Exi! run grol Ara Fei Anle Auf Kar Alg sche Stu tobe err Dor Nac gus jap Far täte jap nis! ph Aus tisc Ur. den Scha Ver gem eine Ade bei kür nur men auß Spr Men ode lun beit den