. 254 in E- Zwei- noch s die s von Honie ig im ubli- ufge⸗ eein- erade beige- doch ler in Mpo- errat kner- ikum Wwang Mit- os— aftige heute Klu- tsch- rk in Nn. Nr rund- ndem 0 mit 8s Tod rlich- flens- wie höner 0 ge- anz. zählte dings ehag- Be- gen- estal- olun- baren einen valten r In- .Und d der men- 1 der m als piels- dem sen- erung ungen Vor- nend- kör- h be- deut- Kner- e Zu- kein Nvoll- Eine S des dieser jener hl im Sech⸗ mehr zu le- Inter- in das schön nach kner- leb- O. E. chheit, seine ahlte.“ mdere beson- um es hinzu. Nn mit n auch Mann. nstän- er an- kaum, zelbst⸗ Aflüsse le mir er uns err in „Seine in un- sagte en Wir kügte er die hr der 8, weil Sperr- ar. folgt) N Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei, verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. f. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 11 4621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3,90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,90 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 255/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 3. November 1960 Neue Gewitterwolken über Algerien zeigten sich am 6. Jahrestag jenes„schmitzigen Krieges“, den Franzosen und Algerier in Nordafrika gegeneinander führen. Ferhat Abbas, der Ministerpräsident der algerischen Eauilregierung(unser Bild), erklärte vor einer der größten Plätze in Tunis, daß der Krieg nach Tausenden zählenden Menge auf einem auf dem Verhundlungswege nickt mehr be- endet werden könne. Er deutete an, daß die Eæilregierung den Ostbloch um Hilfe bitten werde. Bild: AP Gemeinsame Initiative angeregt Der französische Protestantismus Paris.(dpa) Die 10. Vollversammlung des französischen Protestantismus hat eine gemeinsame Initiative der französischen Kirchen und Glaubensbekenntnisse für eine Waffenruhe in Algerien angeregt. Das Oberhaupt der protestantischen Firche Frankreichs, Pastor Mare Bögner, wurde von dem Protestantenkongreß in Montbel- ard beauftragt, den Vertretern der katho- lischen, israelitischen und mohammedani- schen Kirchen in Frankreich einen gemein- samen Schritt bei Staatspräsident de Gaulle und bei den Führern der algerischen Auf- standsbewegung vorzuschlagen. Das Ziel die- ser Initiative soll eine baldige Waffenruhe als Auftakt zu möglichst umfassenden Ver- handlungen sein. Weder eine bpedingungs- lose Kapitulation noch die bedingungslose vorherige Anerkennung der Unabhängigkeit Algeriens, sondern die Erörterung eines ge- rechten Status für alle Volksgruppen müsse das Ziel der Verhandlungen sein. Wenn diese Verhandlungen ergebnislos blieben, Würde eine Vermittlung unvermeidlich. „Kampf des gesamten arabischen Volkes“ Kairo/ Amman.(dpa/ AP) Das Kairoer Ge- genstück zu der Ansprache des algerischen Exil-Ministerpräsidenten Ferhat Abbas Vor rund 50 000 Tunesiern in Tunis war eine große Rede des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser. Auf einer Feier der Nationalen Union erklärte Nasser anläßlich des 6. Jahrestages des Algerien- Aufstandes, der Kampf in Algerien sei„der Kampf des gesamten arabischen Volkes“. Der Algerienkrieg sei ein„Teil des imperialisti- schen Planes, den arabischen Nationalismus Attentäter verübte Selbstmord Tokio.(AP/dpa) Der 17 jährige japanische Student Otoya Vamaguschi, der am 12. Ok- tober den Sozialistenführer Inejiro Asanuma ermordet hatte, verübte in der Nacht zum Donnerstag Selbstmord. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, Lama- guschi habe sich zwischen 20 und 21 Uhr japanischer Zeit in einer Zelle des Tokioter Familiengerichtes erhängt. Da der Atten- täter noch minderjährig war, hätte er nach japanischem Strafrecht mit einer verhalt- nismägig geringen Strafe rechnen können. Europa-Gespräche in Bonn Bonn.(dpa) In aufgeschlossener Atmo- sphäre begannen am Mittwoch im Bonner Auswärtigen Amt zweitägige deutsch-bri- tische Sachverständigengespräche über die europäische Integration. Hauptthema ist dem Vernehmen nach das Verhältnis zwi- schen EWG und EFTA und das künftige Verhältnis Großbritanniens zur Sechser- gemeinschaft. Die Gespräche gehen auf eine Vereinbarung zwischen Bundeskanzler Adenauer und Premierminister Macmillan bel dessen Besuch in Bonn zurück. Zuständige Kreise sprechen von einem kür beide Seiten unverbindlichen Mei- nungsaustausch. Offiziell wird die Zusam- menkunft der Sachverständigen daher mit äußerster Diskretion behandelt. Die Ge- sprächspartner wollen den Eindruck ver- meiden, daß sie vielleicht für die EWG oder für die EFTA als eine Art Verhand- lungsführer beim Brückenschlag Zwischen beiden Wirtschaftsblöcken angesehen Wert den könnten. 1 wünscht Waffenruhe in Algerien zu vernichten. Die Ehre der arabischen Na- tion ist unteilbar. Die Ehre Algeriens ist auch die Ehre der VAR“. Die Bevölkerung Algeriens, fuhr Nasser fort, habe„es ver- mochit, Frankreich Trotz zu bieten, obgleich Frankreich Waffen von der NATO erhält, also von Staaten, die behaupten, die freie Welt im 20. Jahrhundert zu vertreten. Die Angebliche freie Welt ist jedoch der Feind der Freiheit und der Feind der Unabhängig- keit. Das Blut der vielen Algerier, das ge- flossen ist, fällt nicht nur guf das Haupt Frankreichs sondern auch auf sämtliche Staa- ten zurück, die Frankreich Waffen gaben“. Triumphale Konfetti-Parade New Vork.(dpa) Präsident Eisenhower griff am Mittwoch erneut mit einer massiven Unterstützung des republikanischen Präsi- dentschaftsanwärters Nixon in den amerika- nischen Wahlkampf ein. In Westbury, New Vork, erklärte Eisenhower, dag Nixon und Henry Cabot Lodge, der republikanische Be- werber um die Vizepräsidentschaft, das beste Führungsgespann darstellten, über das die SA heute verfügten. Vor 50 000 Menschen sagte Eisenhower, daß Nixon und Lodge „mehr als jemand anderer geeignet sind, den Frieden zu wahren, und von den Schultern der Menschheit die Bürde der Rüstung zu nehmen“. In dem sich fast stündlich ver- schärfenden Wahlkampf bezichtigte Nixon Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft hat allen zwölf Landesbezirken empfohlen, sämtliche Lohntarifverträge für die Land- arbeiter und die Arbeiter im Weinbau zum nächstmöglichen Termin zu kündigen, In der Mehrzahl der Tarifgebiete ist dieser Termin der 31. März 1961, in einigen der 30. April. Die Bundesregierung wird zunächst die amerikanischen Wünsche nach einem ver- stärkten deutschen Beitrag zur Entwicklungs- hilfe und zur Unterstützung der in der Bun- desrepublik stationierten US-Streitkräfte ab- Warten. Damit nehmen Bonner Regierungs- stellen zu dem bevorstehenden Besuch des amerikanischen Finanzministers Anderson und des Unterstaatssekretärs im US-Außen- ministerium, Dillon, Stellung. Generalmajor Hannes Trautloft ist Sstellvertretender Inspekteur der Luftwaffe der Bundeswehr und Chef des Führungs- stabes der Luftwaffe nach Bonn berufen worden. Trautloft war bisher der Komman- deur der Schulen der Luftwaffe in Fürsten- keldbruck. Er ist als Nachfolger des Gene- ralmajors von Heinemann, der als Kom- mandeur einer Luftverteidigungsdivision vorgesehen ist. Professor Dr. Ernst Fraenkel(Frankfurt) betonte, daß er mit den Plänen zur Gründung einer neuen politischen Partei nichts zu tun habe. Auf Wunsch von Karl Graf von West- phalen habe er in der vergangenen Woche Als des Nennwertes festgesetzt. Wer als Ledi hraucht allerdings nur 280 Mark für eine zent zu. kommen zwischen 6000 und 3000 Mark und Verheiratete mit Jahreseinkommen zwischen 12 000 und 16 000 Mark können einen Sozial- rabatt von 10 Prozent in Anspruch nehmen. bezahlen. Familien mit drei und mehr Kin- dern steht außerdem ein Sozialrabatt von künf Prozent des Ausgabekurses zu, so daß 12 000 Mark liegt, der Preis für eine Volks- Aktie bei 262,50 Mark liegt. Das steuerpflichtige Einkommen errechnet sich aus der vom Finanzamt anerkannten Werbungs- kosten, Sonderausgaben und außergewöbn- lichen Belastungen. Maßgebend ist das Steuerjahr 1959. Bundesschatzminister Dr. Wilhelmi er- klärte vor der Presse, seiner Ansicht nach werde das zur Privatisierung bereitgestellte Kapital im Nennwert von 360 Millionen Mark ausschließlich an Interessenten verkauft werden, die nach ihrem Einkommen einen Sozialrabatt bekommen. Anhaltspunkt dafür sel, daß den Banken schon heute rund 800 000 Anfragen aus diesen Bevölkerungs- schichten vorlägen. Er rechne mit einer Mil- lion künftiger Volksaktionäre. nächsten Jahres beginnen und nach zwei Monaten enden. VW-Aktien könnten auch Vorgesehen: ö 1. Der private Interessent habe zunächst den Nennwert der Aktien zu hinterlegen und müsse den Restbetrag in drei Vierteljahres- raten bezahlen. Erst dann werde ihm die Aktie ausgehändigt. Er habe aber schon vor- her Anspruch auf Auszahlung von Dividen- den und könne sein Stimmrecht ausüben. Ferner stehe ihm die staatliche Sparprämie von 20 Prozent zu. wenn er sich verpflichte, seine VW-Aktien fünf Jahre lang nicht wei- ter zu veräußern. 8 2. Der Sparer bekommt seine Volksaktie, sobald er den Nennwert angezahlt hat. Den Eisenhower wirbt für Nixon für Kennedy in Los Angeles am Mittwoch seinen demokratischen Rivalen Kennedy der Lüge und erklärte, die Wahl Kennedys wäre ein„tödliches Risiko“. Von einer begeisterten Menge wurde auf der anderen Seite des Landes das demokra- tische Präsidentschaftsas Kennedy bei seinem Einzug in Los Angeles begrüßt. Sein Wagen füllte sich so sehr mit dem auf ihn nieder- gehenden Konfettiregen, daß er ihn verlassen mußte. Kennedys Empfang in Los Angeles Wird als einer der stürmischsten im Wahl- kampf bezeichnet. In politischen Kreisen glaubt man, daß Kennedy alle Aussichten habe, Nixon im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien mit seinen 32 Wahlmännerstim- men zu schlagen. Zivischen Gestern und Morgen einen Aufruf unterschrieben— wovon wir berichtet haben—, in dem eine neue deut- sche Außenpolitik gefordert wurde. Von der Absicht einer Parteigründung habe er keine Ahnung gehabt. Douglas S. Harkness, der kanadische Ver- teidigungsminister, ist in Bonn eingetroffen. Er will Kanadische Armee- und Luftwaffen- verbände in der Bundesrepublik besuchen. Die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutsch- lands(VELKD), an der auch die evange- lischen Bischöfe aus der Sowjetzone teilneh- men, hat in München begonnen. Im Anschluß an die Bischofskonferenz tagt in München der Rat der Evangelischen Kirche in Deutsch- land. Die von Graf Coudenhove Kalergi ge- leitete Paneuropa-Bewegung hat sich für die Selbstbestimmung der Völker hinter dem Eisernen Vorhang ausgesprochen. In einer Entschließung, die der Kongreß der Be- wegung in Nizza annahm, wird a uberdem betont, daß Berlin als Insel der Freiheit ver- teidigt werden müsse. Präsident Eisenhower hat angekündigt, die Vereinigten Staaten würden alle erfor- derlichen Schritte unternehmen, um ihren Marinestützpunkt Guantanamo in Kuba zu verteidigen. Eisenhowers Erklärung wurde von seinem Pressesekretär Hagerty in Wa- shington bekanntgegeben. Hagerty sagte, der Präsident wolle damit die Position der Ver- einigten Staaten eindeutig klarstellen,„da- mit kein Mißverständnis auftritt“. Ledige mit steuerpflichtigem Jahresein- Sie müssen also 315 Mark für eine VW-Aktie für sie, soweit das Familieneinkommen unter dem Bruttoeinkommen abzüglich Bonn. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den rechnerischen Ausgabekurs für den Verkauf von Aktien des Volkswagenwerkes an Privatinteressenten auf 350 Prozent ger ein steuerpflichtiges Jahreseinkommen bis zu 6000 Mark und als Verheirateter ein Jahreseinkommen bis zu 12 000 Mark hat, VW-Aktie im Nennwert von 100 Mark zu zahlen, denn ihm steht nach dem Privatisierungsgesetz ein Sozialrabatt von 20 Pro- Restbetrag kann er in sechs Vierteljahres- raten begleichen. Die Vergünstigungen des Sparprämiengesetzes stehen ihm in diesem Fall aber nicht zu. In beiden Fällen ist im Ansparbetrag eine Verzinsung für die Raten- zahlung vorgesehen, die aber unter dem voraussichtlichen Dividendenbetrag liegen Wird. Die Hauptversammlung des Volkswagen- werkes mit Volksaktionären wird im Juni nächsten Jahres sein. Wilhelmi kündigte an, daß die Privatisierung der Vereinigten Tanklager- Gesellschaft(TG) und deren Ankauf durch die Preußische Bergwerks- und Hütten-Ad(Preußag) ebenfalls Anfang New Vork/ Bozen.(dpa/ AP) Die Debatte der UNO- Vollversammlung über das Kongo- Problem, die ursprünglich für den gestrigen Mittwoch vorgesehen war, wurde nach Be- ratungen zwischen den UNO- Delegationen überraschend abgesagt. Ein Zeitpunkt für die erneute Diskussion des Kongo-Problems in der Vollversammlung wurde noch nicht fest- Vollversammlung nach einer zweitägigen Debatte beschlossen, die Beschwerde Kubas auf die Tagesordnung der Vollversammlung zu setzen, das Problem aber zunächst im Poli- tischen Ausschuff zu beraten. Die Vollver- sammlung sprach sich damit gegen den kuba- nischen Antrag aus, die Beschuldigungen gegen die USA sofort in der Vollversamm- lung selbst zu diskutieren. 5 Die politische Bedeutung dieses Beschlus- ses liegt auf zwei Gebieten. Erstens: Was die Beratung der kubanischen Beschwerde selbst Uberlastung des Politischen Ausschusses auf viele Wochen hinausgeschoben. Der USA Delegierte Wadsworth erklärte in der De- batte, wenn es Kuba mit der Beschwerde wirklich ernst wäre, hätte es den Weg zum Sicherheitsrat gewählt. Im übrigen erklärte die USA-Delegation, daß sie keinen Einwand dagegen hätte, die kubanische Beschwerde im Politischen Ausschuß sofort zu behandeln. höhung betrifft, ist deren Behandlung wegen der VW-Aktien zum Abgabekurs 350 Beschluß des Bundeskabinetts/ Gehaltserhöhung für Bundesbeamte geplant von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erost Georg nächsten Jahres erfolgen und möglicher- weise mit dem Verkauf der VW-Aktien zu- sammenfallen würden. Die Beamten und Pensionäre des Bundes werden voraussichtlich in Kürze um vier Prozent höhere Grundbezüge erhalten. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Er- der Beamtengehälter beschlossen. Einzelheiten wollte der Regierungssprecher noch nicht mitteilen, da erst heute die Finanzminister der Bundesländer unterrich- tet werden sollen. Verordnung über Mietbeihilfen (AP) Das Bundeskabinett hat ferner die Verordnung über Miet- und Lastenbeihil- ken im Rahmen des neuen Mietgesetzes ver- abschiedet. Die Verordnung regelt im ein- zelnen, welche Miet- und Lastenbeihilfen sozial schlechter gestellte Bürger als Aus- gleich für die gestiegenen Mieten erhalten können. Kuba erlitt eine Niederlage Die Mehrheit der UNO- Vollversammlung unterstützte die USA Vollversammlung liegt in der Abstimmung, die wieder eine Niederlage für die Kommu- nisten bedeutet. Die Ueberweisung an den Politischen Ausschuß wurde mit 53 gegen 11 Stimmen bei 27 Enthaltungen beschlossen. Nur die Ostblockstaaten, Kuba und Indo- nesien stimmten dagegen. 5 8 8. 5 Vor der Abstim. 1 jeti Die Zeichnungsfrist solle am 16. Januar gesetzt. Bereits am Dienstagabend hatte die Delegierte Sorin a e e schuldigt, eine Verzögerungstaktik zu be- treiben, um Zeit für ihre Aggressionspläne Angesn 17 711 3 18 0 1 101 75 81 12 5 7 8 angespart werden. Dafür seien zwei Systeme gegen eine angebliche USA- Aggression zwar in Kuba zu gewinnen. Auf amerikanischem Sebiet Würden die letzten Vorbereitungen für die Aufstellung militärischer Einheiten aus von Kuba geflohenen„Konterrevolutio- nären“ getroffen. Diese„Verräter“ würden von den Vereinigten Staaten bezahlt, von amerikanischen Offizieren ausgebildet und mit amerikanischen Waffen ausgerüstet. Der amerikanische Chefdelegierte Wadsworth lehnte es ab, auf die sowjetischen Behaup- tungen einzugehen, da es sich um„ganz üble Verdrehungen und Verleumdungen“ handle. Der österreichische Außenminister Dr. Bruno Kreisky, der am Mittwoch, von der UNO- Vollversammlung in New Vork kom- mend, wieder in Wien eintraf, brachte seine Zuversicht zum Ausdruck, daß eine Lösung der Südtirol-Frage in direkten Verhandlun- gen mit Italien erreicht werden könne. Er hoffe, sagte Kreisky, daß„bei gutem Willen auf beiden Seiten“ eine für alle zufrieden- Die zweite Bedeutung der Entscheidung der Spionagering versah sein Material Bonn. Die Spionageaffäre um den ver- hafteten Bundestagsabgeordneten Frenzel zieht weitere Kreise. Am Mittwoch sprach man in Bonn von insgesamt sieben Verhaf- teten. Zwei davon— sie nannten sich„Alt- mann“ und„Langer“— sollen die beiden tschechischen Mittelsmänner sein, die bei dem Versuch, das von Frenzel erhaltene Ge- General Guersel, der türkische Staatschef, versprach den protestierenden türkischen Studenten, daß einige der 147 in der ver- gangenen Woche entlassenen Professoren wieder eingesetzt werden sollen. Ein ent- sprechender Passus werde in das neue Uni- versitätsgesetz aufgenommen. General Guer- sel gab dieses Versprechen einer Studenten- delegation, die er nach dem Protestmarsch der Studenten gegen das neue Gesetz in Ankara empfangen hatte. Zur Berichterstattung über die zuneh- menden Schwierigkeiten, denen sich die UNO-Mission in Kongo gegenübersieht, ist der Missionschef Rajeshawar Dayal von UNO- Generalsekretär Hammarskjöld nach New Vork berufen worden. Ein wesentlicher Punkt in Dayals Lagebericht wird die ab- lehnende Haltung Präsident Kasawubus und Armee- Oberbefehlshaber Mobutus ge- gen das von 15 asiatisch- afrikanischen Län- dern gebildete Komitee sein, das sich um eine Aussöhnung zwischen den rivalisieren- den Politikern bemühen will. Präsident Ka- sawubu hatte Dayal davon in Kenntnis ge- setzt, daß an eine Verständigung zwischen ihm und dem abgesetzten Ministerpräsiden- ten Lumumba unter keinen Umständen zu denken sei. Holland wird sich auf der NATO-Konfe- renz Anfang Dezember in Paris für eine selbständige Atom- Streitmacht der NATO stellende Lösung erzielt werde. Sieben Verhaftungen im Fall Frenzel? mit unauffälligen Sprengladungen Von anserer Bonner Redaktion heimmaterial weiterzuleiten, von den Sicher- heitsbehörden gefaßt werden konnten. Eine Weitere Person soll in Bad Godesberg ver- haftet worden sein. Zwei Mittelsmänner die- ses Spionagerings, so heißt es, seien in West- berlin festgenommen worden. Ferner soll in Nürnberg ein Mann gefaßt worden sein, der für einen Geheimdienst gearbeitet habe. Wie aus Regierungskreisen am Mittwoch abend verlautete, handelte es sich bei den beiden festgenommenen Agenten„Altmann“ und„Langer“ um tschechoslowakische Offi- ziere, einen Major und einen Kapitän, Sie sollen Auftraggeber des verhafteten Abge- ordneten gewesen sein. Frenzel habe ihnen Auskünfte über die schwimmeriden Einhei- ten der Bundesmarine, sowie geheime Nach- richten über den Haushalt des Bundesver- teidigungsministeriums übermittelt. Ein Sprecher des Bundesjustizministe- riums bestätigte in Bonn bisher vier Ver- haftungen. Ein weiterer Bundestagsabgeord- neter sei nicht darunter. Trotzdem hielt sich in Bonn hartnäckig das Gerücht, daß noch ein weiterer Bonner Abgeordneter in den Spionagefall verwickelt sei. Die bisherigen Ermittlungen haben sr geben, daß der Spionagering sein Material auf raffinierte Weise„sicherte“. Bei Unter- suchungen in den Wohnungen der Agenten Altmann und Langer— ihre Adressen wer- den geheimgehalten— wurde festgestellt. daß an den Akten unauffällige Sprengsätze angebracht waren, die bei unvorsichtiger Berührung sofort eine Explosion auslösen sollten, um sowohl das Material zu vernich- ten, als auch den Finder unschädlich zu solche Absicherungen offenbar nicht not- wendig gewesen, so hört man, denn er habe kein Geheimmaterial bei sich aufbewahrt. Abgeordnete aller Fraktionen diskutie: ten am Mittwoch in Bonn die Frage, 1 Schlußgfolgerungen aus der Spionageaf Frenzel zu ziehen sind. Hauptthemen waren dabei die der Immunität des Abgeordneten und die Geheimhaltungspflicht. Die Bundes- tagsfraktion der SPD hat Frenzel auf einer aussprechen. Sondersitzung ausgeschlossen. machen. In der Wohnung Frenzels sejen POLITIK Donnerstag, 3. November 1960/ Nr. 253 Seite 2. MANNHEIMER MORGEN eemmentar 5 Seine Majestät das Kind Warum wir nicht schon gestern in den Be- für die es momentan offenbar nichts Wichti⸗ geres gibt als den kaiserlichen Prinz von Persien? Einfach weil wir es satt haben, all den gedankenlosen Rummel der nun schon Jahr und Tag um die Familie des Schahs getätigt wird. Nicht daß wir nicht verstehen wollten, warum das bundes- deutsche Publikum so begierig ist auf Neuig- keiten über den Hof von Teheran. Schließ- lich sind wir nicht bar der Poesie und haben einst auch Märchen verschlungen. Und was Könnte es wohl märchenhafteres geben als den ältesten Thron der Welt? Wenigstens dem Anschein nach. In Wirklichkeit sind die Dinge in Persien geisterungssturm derer eingestimmt haben, mitzumachen, Warschau. Mit einer Verzögerung schen Spekulationen zu übergießen“. In der Tat begründete Nixon die Not- Wendigkeit einer Anerkennung der Oder gar nicht sehr märchenhaft. Das kaiserliche Kind wird in eine Welt hineingeboren, um die es niemand beneiden mag. Schon an Seiner Wiege steht nicht zuerst die elterliche Liebe sondern die Staatsnotwendigkeit. Jene bittere Raison, die weder den Schah noch seine Kaiserin Mensch sein läßt, sondern rücksichtslos hinwegschreitet über Liebe, Zu- neigung, Treue und was immer das Leben wertvoll macht. Der persische Staat steht seit langem vor einem Abgrund. Seit Mossadegh die Massen in Bewegung brachte, weiß nie- mand mit Bestimmtheit, wann der Funke ins Pulverfaß fällt. Möglicherweise wird der Prinz, um dessen Sein oder Nichtsein schon drei Kaiserinnen kämpften. Thron besteigen. . Das ist der Grund, warum ich es für töricht halte, soviel Geschrei um eine Pfir- sichblüte zu erheben. Außerdem riecht der ganze Trubel abscheulich nach Geschäft. Weil gewisse Kreise so brennend heiß an dem iranischen Geschäft interessiert sind, müssen wir darum quer durch alle Gazetten einen Propagandarummel veranstalten, der vor nichts mehr halt macht, der in das letzte Bettgeheinmis hineinschnüffelt und der nun gar schon Pate steht an einem der gefähr- lichsten Bundesgesetze, die je in Vorberei- tung waren und das zuerst als ein„Lex Soraya“ auf den Tisch des Hauses gelegt worden ist? Wer aber ist heute Soraya und er ist morgen der Schah? Sind wir Deut- schen solche Gelegenheitshascher geworden, daß uns jeder bunte Schmetterling, und wäre er uns noch so abträglich, in Verzückung versetzt? Wir sind sicher, die Mama und die Tante, die mit Tränen in den Augen die glückliche Geburt des Perserprinzen erfah- ren haben, sie sind gewiß brave und ehrliche Semüter. Sie denken dabei an nichts als an Seine Majestät das Kind, wie sie es zuvor bei der Ankunft ihrer Neffen, Nichten, Enkel und Kinder getan haben. Ihnen kann man gar nicht gram sein. Aber jenen, die ganz genau wissen, daß sie mit der Aufputschung der Sentimentalität nur einen stinkenden Fisch abkochen, jenen muß man ganz gewal- tig Übel wollen. 1 ö 1 niemals den polnischen Volkes Neiße-Linie unter anderem damit, daß Polen der größte natürliche Verbündete des Westens unter den kommunistisch be- herrschten Völkern“ sei. Im übrigen seien die Polen, wie Nixon in Anspielung auf sei- nen äußerst freundlichen Empfang durch die Bevölkerung Warschaus im August 1959 weiter ausführte, eines der am meisten antikommunistischen Völker der Welt“., Da- rum dürfe von amerikanischer Seite nichts getan werden, was die Grundinteressen des verletzen würde. Es müsse, im Gegenteil,„alles getan werden, um die Entschlossenheit der Polen zu stär- ken, eines Tages Herren im eigenen Hause zu sein“. 5 Der Zweck der Erklärung Nixons ist selbstverständlich der Stimmenfang für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, die polnische Bevölkerungsgruppe in den Ver- einigten Staaten ist über sechs Millionen stark. Sie ist wesentlich straffer organisiert und enger mit der alten Heimat verbunden als etwa die deutschstämmige Volksgruppe Die Amerika-Polen verfolgen das Schicksal Von unserem Korrespondenten Moskau. Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Anastas Mikojan ist aus dem Urlaub zurückgekehrt und hat als Leiter der sowjetischen Delegation die Wirtschafts- verhandlungen mit Kuba aufgenommen. Die kubanische Delegation wird von Ernesto Guevara geführt. Die sowjetische Presse ver- öffentlicht diese Nachricht an hervorragender Stelle. Daß man dem Wirtschaftsgespräch in Moskau große Bedeutung beimißt, geht auch aus der Besetzung der sowjetischen Delega- tion hervor. Neben Mikojan verhandeln unter anderem Staatsplanchef NOwikow, Außen- Handelsminister Patolitsche wider Vorsitzende 7 Jahre schmutziger Krieg Sieben Jahre schmort nun schon der Auf- stand in Algerien. Es ist so, als habe Nord- afrika die Rolle übernommen, die einst der Balkan für die großen Mächte spielte. Heute Abenteuer ein Krieg entzünden, der nicht mehr abzugrenzen ist. Bereits haben zum Sechsten Jahrestag sowohl Nasser als Präsi- dent der Vereinigten Arabischen Republik wie auch König Hussein von Jordanien wis- sen lassen, daß sie allzeit zum„Freiheits- kampf des algerischen Volkes stünden und darin einen Kampf des gesamten arabischen Volkes sähen. Die Sowjetunion zögert nicht, die algerische Exilregierung als solche anzu- erkennen und selbst der Präsident der mäch- tigen amerikanischen Gewerkschaftsbewe- gung hat in einem Brief an die afrikanischen ewerkschaften den Algerienkrieg mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskampf ver- lichen. f 8 Sehr zum Leidwesen der französischen Regierung und noch mehr der zum äußersten entschlossenen Rechtsradikalen in Algerien selbst gewinnt der Kampf der Berber und bylen immer mehr die Sympathien aller jener, die nicht mit dem Kopf, sondern mit Herzen Politik gemacht wissen wollen. im vergangenen Jahrhundert der Frei- kampf der Griechen, das ist heute der stand der Nordafrikaner. Bereits haben ncht wenige der französischen Intellektuel- en die Partei der Farbigen ergriffen und aaben sich im Namen der Moral gegen das litärische und wirtschaftliche Interesse rer Regierung und ihrer herrschenden Ge- sellschaft gestellt. Es ist daher nicht einmal Ausgeschlossen, daß der Bürgerkrieg eines Tages von Afrika ins Mutterland getragen 0 rd, denn so wie die Dinge liegen, gibt es r Frankreich keine einfache Lösung mehr. ral de Gaulle versucht zwar den Boden in Einlenken vorzubereiten und möchte en Algeriern die Möglichkeit einer Volks- bstimmung geben. Aber er steht einerseits ter der grollenden Drohung seiner eigenen tstreiter und eines Teiles der Armee, an- seits könnte aber die Stunde des kon- lianten Eingreifens schon verpaßt sein. Gerade an diesem Jahrestag scheint sich in iesien eine Bewegung zu verbreiten, die rauf abzielt, eine staatliche Einheit zwi- chen esien und Algerien herzustellen, im damit Frankreich seinen Legalitäts- spruch streitig zu machen. Eine äußerst efährliche Entwicklung, wenn sie an Stim- nung gewinnt und ihren Feuerbrand dem- nächst in die Vereinten Nationen hinein- t. Noch wollen die Tunesier glauben en, daß sie diese Ehe mit den Algeriern einzugehen begehrten, um gewissermaßen die Sowjets auszumanövrieren, die immer beharrlicher ihre Parteinahme für Nord- akrika unter Beweis stellen möchten und die sich bereit erklärt haben, Waffen und seitens der Chinesen sogar Truppen nach Afrika zu senden. Ob damit aber nicht erst recht eine antiwestliche Einheitsfront hergestellt wird, eine Phalanx, die von Chrustschow über Nasser bis zu Bourguiba reicht, wenn dieser auch noch immer seine westliche Einstellung betonen mag? Was heißt aber noch westliche Einstellung, wenn im Westen und gar in Frankreich selbst die Meinungen in Sachen krika so wenig auf einen Nenner zu Drin- zen sind? Dr. Karl Ackermann oder morgen schon kann sich an diesem schen Stimmen zweifellos gegenüber seinem Deutschland derartige Versprechungen des des staatlichen Komitees für Außenhandels- beziehungen Skatschow, und derestellvertre- tende Vorsitzende des staatlichen Wirtschafts- rates, Goreglaw. Auf der ersten Sitzung wurde über den Warenaustausch im Jahre 1961 gesprochen, gleichzeitig behandelte man die Entwicklung der Handelsbeziehungen in den folgenden Jahren und Fragen der im Februar 1960 vereinbarten technisch-wirt⸗ schaftlichen Zusammenarbeit. Die Parteizeitung„Komsomolskaja Pra- woda“ veröffentlichte am Mittwoch eine volle Sonderseite mit Angriffen auf die von den USA gegenüber Kuba verfolgte„aggressive Politik“. Warnungen vor einem Versanden der Abrüstungsverhandlungen im politischen Komitee der Vereinten Nationen veröffent- lichte die sowjetische Armeezeitung„Roter Stern“ unter Betonung der sowietischen Ver- teidigungskraft. Nach den übrigen Moskauer Blättern unterstrich jetzt auch die Armee- zeitung: die Streitkräfte hätten mit großer Befriedigung die Tätigkeit der von Chrust- schow geführten Sowietdelegation in New Vork gutgeheißzen. Sofort nach Abreise Chrustschows hätten die Westmächte jedoch drei Abrüstungs vorschläge eingebracht, um eine sachliche Verhandlung des sowjetischen Projekts zu verhindern, Die westlichen Vor- schläge bedeuteten einen Rückschritt gegen- über der westlichen Position in Genf. Bei diesem Versuch, die Abrüstungsgespräche zu Bonn. Allen Zweifeln und Vorbehalten. die auch die zweite, vom Internationalen Presseinstitut am Montag und Dienstag in Bonn veranstaltete Aussprache von deut- schen und englischen Journalisten durch- zogen, setzte Bundeskanzler Dr. Adenauer bel einem Empfang der Teilnehmer im Pa- lais Schaumburg in wenigen, klaren Wor- ten den Willen und die Notwendigkeit des Westens entgegen, zusammenzuhalten und die Freiheit der freien Welt bedingungs- und unterschiedslos gegen die östliche Un- freiheit zu verteidigen. Nach einem Tag, der angefüllt war mit einer offenen Diskussion sämtlicher die bei- den Länder und Völker berührenden Fra- gen, setzten sich die 18 britischen und 22 deutschen Journalisten in einen Omnibus, um zu einem Abendessen mit anschließen- dem zweistündigen Frage- und Antwort- spiel mit dem Bundeskanzler ins Palais Schaumburg zu fahren. Am Schluß des Abends brachte ein Sprecher der englischen Kollegen spontan das einmütige Empfinden aller seiner Landsleute zum Ausdruck, als er dem Bundeskanzler für ein einmaliges Erlebnis dankte, das— Wie er ausführte nur hier und mit diesem Regierungschef möglich sei. g Bevor der Bundeskanzler den versam- melten Presseleuten Rede und Antwort stand, gab er vor allem den englischen Teil- nehmern gegenüber seiner Freude Ausdruck über das gebesserte Verhältnis zwischen Warnung vor Illusionen von nahezu einer Woche veröffentlichte das Parteiorgan der polnischen Kommunisten,„Trybuna Ludu“, einen Kommentar zur Erklärung des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Nixon über die Oder- Neitze-Linie. Nixon hatte bekanntlich Vertretern der polnischen Bevölkerungsgruppe in den Vereinigten Staaten zu verstehen gegeben, daß er im Falle seiner Wahl die Oder-Neiße-Linie als polnische Westgrenze anerkennen werde. Nixons Erklärung ist sehr vorsichtig formuliert. Sie erweckt den Eindruck, daß er an eine Art De-Facto- Anerkennung dieser Grenze denkt, auf die dann nach Abschluß des Friedensvertrages als bloße Formalität die De-Jure-Anerkennung folgen würde. Das polnische Partei- organ hat die Erklärung Nixons begrüßt, obwohl er, wie das Blatt kritisch beift: „es nicht versäumt hat, seine Ausführungen mit einer dicken Soße von antisowzeti- t, Dabei ist Nixon im Kampf um die polni- Gegenkandidat benachteiligt. Die meisten Amerika-Polen dürften als Katholiken und Als Mitglieder des Arbeiterstandes zur de- mokratischen Partei und zu Kennedy nei- gen. Kennedy hat bei ihnen überdies noch den Vorteil, durch die Familie seiner Frau mit einem Mitglied der polnischen Magna- ten-Familie Radziwill verschwägert zu sein. Die alten Magnaten- Familien stehen auch heute noch, entgegen allen bei uns verbrei- teten Vorstellungen, auch beim einfachen polnischen Volke, bei den Bauern und Ar- beitern, und vermutlich auch bei den Ame- rika- Polen in hohem Ansehen. Jedenfalls hat Kennedy seinen polnischen Verwandten, der heute englischer Staatsbürger ist, in der Wahlkampagne eingesetzt. Dieser Radziwill bereist in seinem Auftrag die Siedlungen der Amerika-Polen, und man darf ruhig annehmen, daß er in seinen Versprechungen nicht hinter Nixon zurück- Fürst K Noch hat Polen nichts verloren Die Oder-Neiſe-Grenze hat viele Freunde/ Nixon wirbt um die Amerika-Polen Von unserem Osteuropa- Korrespondenten Hr. Ernst Halperin der Ausflucht leicht nehmen würde, weil sie vor allem taktisch bedingt Seien. Schließlich handelt es sich um eine ganz kon- krete Angelegenheit, nämlich die Anerken- nung einer bestimmten Grenzlinie. Und wenn der Wahlsieger, wer immer er sein möge, die Erwartungen der Amerika-Polen ent- täuscht, so könnte ihm das bei den nächsten Präsidentschaftswahlen in vier Jahren ihre Stimmen kosten. Im übrigen würde die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie, wenn auch nur de facto und unter möglichster Schonung deutscher Empfindlichkeiten, durchaus auf der politi- schen Linie liegen, die die amerikanische Regierung schon heute gegenüber Polen ver- kolgt. Washington macht einen prinzipiellen Unterschied zwischen dem Regime Gomulkas und allen anderen Regierungen des Ost- blocks. Die positive Einstellung Washingtons zum polnischen Diktaturregime wird durch die milde Innenpolitik dieses Regimes ganz wesentlich gefördert. Zehnliche positive Auffassungen herrschen in den Botschaften und Gesandtschaften der anderen NATO-Staaten, mit denen Polen diplomatische Beziehungen unterhält,. Die polnische Regierung ist sehr um die Pflege dieser Beziehungen bemüht, einzig im Ver- ältnis zu Rom scheint zur Zeit eine gewisse Abkühlung zu herrschen. Auch die beharrlichen Versuche der polni- schen Regierung, einen Keil zwischen die Bundesrepublik und die übrigen NATO- Steht. Es wäre wohl falsch, wenn man in einen oder des anderen Lagers bei den ihrer alten Heimat mit großer Anteilnahme. amerikanischen Präsidentschaftswahlen mit Mikojan verhandelt mit Kubanern Fragen des Handelsaustauschs/ Presseangriffe gegen die USA Helnz Lathe in der Sowletunſon torpedieren, die Kriegshysterie zu steigern und den kalten Krieg fortzusetzen— 0 schreibt die Armeezeitung, fänden die USA bereitwillige Unterstützung durch England, das sogar bereit sei, den USA Stützpunkte für Atom-Unterseeboote freizugeben. Die Armeezeitung befaßt sich ausdrücklich mit dem militärischen Wert dieser U-Boote und wiederholt die Behauptung Chrustschows, auch die Sowjetarmee besitze diese Waffe. In ihrem Leitartikel sagt die Armeezeitung:„Die Sowjetarmee und die Sowjetflotte sind ge- rüstet, um auf ersten Anruf oder Befehl jedem Angreifer eine vernichtende Abfuhr zu erteilen.“ 1 4 Gleiche Cb Mächte zu treiben, werden ihr nicht ernstlich von deren diplomatischen Vertretern in War- schau übel genommen. Sie pflegen zwar die polnischen Befürchtungen als grundlos zu be- zeichnen und den Bundeskanzler und die Bundesregierung gegen den Vorwurf des Revanchismus in Schutz zu nehmen, bringen aber im übrigen viel Geduld und Verständnis für die polnischen Klagen auf. Bei keinem von ihnen haben wir je die geringste Sympa- thie für die Agitation der deutschen Ver- triebenenverbände feststellen können. Weit eher scheinen sie der polnischen Auffassung zuzuneigen, wonach schon die Unterstellung der Oder-Neige- Gebiete unter polnische Ver- Waltung durch das Potsdamer Abkommen deren Loslösung von Deutschland bedeutet habe. Wenn nämlich, so argumentierten die Polen, es in der Absicht der Potsdamer Signa- tarmächte gelegen hätte, diese Gebiete jemals ann Deutschland zurückzuerstatten, so wären sie nicht unter polnische Zivilverwaltung ge- stellt, sondern zu einer bloßen polnischen Besatzungszone in Deutschland erklärt Wor- den. Die Botschafter der Westmächte machen kein Hehl aus ihrer Ansicht, daß ihre Regie- rungen niemals daran denken werden, sich oder teilweiser Rückerstattung der Ostgebiete einzusetzen. „ für Unabhängige Nordrhein- westfälisches Kommunalwahlgesetz ist verfassungswidrig von unserem Korrespbonde Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht hat am Mittwoch das nordrhein- westfälische Kommunalwahlgesetz vom 21. Juni dieses Jahres für ungültig erklärt, weil es gegen den Gleichheitsgrundsatz verstößt. Der Düsseldorfer Landtag hatte die ursprüng- lich auf den 23. Oktober anberaumten Ge- meindewahlen in Nordrhein- Westfalen in Erwartung der Entscheidung des Bundes- verfassungsgerichts auf unbestimmte Zeit verschoben. der Zweite Senat des Bundesverfassungs- gerichts fest, daß bei der Kommunalwahl auch den freien Wählergruppen die Mög- lichkeit gegeben werden müsse, Reservelisten kür nicht parteigebundene Kandidaten auf- zuptellen, Nur dann sei allen zur Willens- bildung im überschaubaren kommunalen Bereich berufenen Gruppen und deren Kandidaten eine chancengleiche Teilnahme an den Kommunalwahlen gewährleistet. Das letzte Urteil darüber, von wem die In- beiden Regierungen, Anfang Dezember finde in Paris die Tagung der Regierungschefs der EWG-Länder statt, auf der gewisse Mei- nungsverschiedenheiten unter den Mitglie- dern bereinigt werden müßten, und ihr gehe sein eigenes Treffen mit dem französi- schen Präsidenten de Gaulle voraus. Mitte Dezember finde die Sitzung des NATO-Rates nis den veränderten Zeitverhältnissen ange- paßt und gewisse Reformen beschlossen werden müßten. Welches auch selen, so führte Dr. Adenauer mit Nach- druck aus, es müsse eine Weiterbildung der NATO stattfinden, und sie müsse in Rich- tung auf eine stärkere Integration gehen. Inzwischen geht, wie der Bundeskanzler weiter ausführte, der Kalte Krieg weiter. Anknüpfend an die Verhaftung eines Bun- destagsabgeordneten wegen Spionage für den Osten gab Dr. Adenauer folgende Zah- leh bekannt: In den letzten acht Jahren seien allein in der Bundesrepublik 1799 Agenten rechtskräftig verurteilt und 16 000 weitere erfaßt worden. In den ersten neun Mo- naten dieses Jahres habe diese Zahl allein 1917 Personen betragen, die alle für den Ostblock spioniert hätten. Englische Zweifel fung gewesen, die ergeben habe, daß in der Ostzone bei nur 17 Millionen Bevölkerung 700 000 ausgebildete Soldaten unter Waffen stehen, unterstützt von 400 000 Miliztruppen, die zu einem Viertel kaserniert sind. Ver- In seiner Entscheidung stellt statt, auf der das 1948/49 geschaffene Bünd- immer die Diflerenzen zwischen den Bündnispartnern seien der Anlaß für eine genaue Nachprü- nten lanns W Sehmidt teressen der örtlichen Gemeinschaft am besten wahrgenommen werden, müsse in einer freiheitlichen Demôékratie dem Ge- meindebürger überlassen bleiben. Die Gleichberechtigung aller Bürger gehöre zu den wesentlichen Grundsätzen der frei- Heitlich demokratischen Grundordnung. Die Stimme eines jeden Wahlberechtigten müsse den gleichen Zählwert und den gleichen Einfluß auf das Wahlergebnis haben. Die Verfassungsbeschwerde gegen das nordrhein- westfälische Kommunalwahl- gesetz war von einem Rechtsanwalt in Münster(Westfalen) angestrengt worden. Er hatte die Gesetzgeber in Düsseldorf beschuldigt, sie hätten ein Klassenwahl- recht geschaffen, weil sie den unabhängigen Kandidaten und den Kandidaten freier Waählervereinigungen keine Möglichkeit für die Aufstellung von Ersatzlisten gegeben hätten, wie sie den im Bundestag oder im Landtag vertretenen Parteien zustehe. Skala der Mißverständnisse wird kleiner Deutsch-englisches Journalistentreifen in Bonn/„Wir kommen zu Europa— später“ Von unserem Korresbondenten Dr. Werner G. Krug in England glichen mit den 486 000 Mann der Bundes- Wehr ergebe das bei 53 Millionen Einwoh- nern Westdeutschlands ein Verhältnis von 91 zugunsten der Ostzone. Dazu kämen allein in der Ostzone 340 000 Mann mit den modernsten und schwersten Waffen ausge- rüstete Sowijettruppen, ganz zu schweigen von den sowjetischen Kontingenten in der Tschechoslowakei und Polen. Da die heutige Welt, so schloß der Bundeskanzler seine An- sprache, in zwei weltanschauliche Blöcke so- Wie in die Summe der neutralistischen Län- der zerfalle, müsse alles versucht werden, um durch eine kontrollierte nukleare Ab- rüstung die Freiheit aller freien Völker zu sichern. In dem zweitägigen offenen und frei- mütigen Gespräch deutscher und britischer Journalisten, das mit so viel mehr gegen- seitiger Uebereinstimmung geführt wurde als vor einem Jahr in London, wurde die ganze Skala deutsch- englischer Migver- stündnisse und Spannungen berührt. Auf englischer Seite wurden dabei immer wie- der die Gründe und Ressentiments vorge- tragen, die Großbritannien einen Beitritt zur europäischen Einigung vorerst noch un- möglich machen. Doch es war schon ein Fortschritt gegenüber dem vorigen Jahr, aus dem Munde prominenter englischer Re- dakteure die These zu hören:„Wir kommen zu Europa, doch wir kommen später“ und die etwas verzwelfelte Frage zu verneh- men:„Wollt ihr uns überhaupt als europa- ische Partner?“ über den für deutsche Forderungen nach vollständiger — Washington ist überrascht Washington.(AP) Die Erklärung des briti. schen Premierministers Macmillan, daß die von britischen Stützpunkten aus operièren- den amerikanischen Atom-Unterseeboote ihre Atomwaffen erst nach vorhergehenden Be. r: tungen zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten einsetzen können, hat in Washi on Uberraschung ausgelöst. Beamte des amerikanischen Außenministeriums er- klärten, die Vereinigten Staaten seien bei der Aushandlung des Stützpunktabkommens keine derartige Verpflichtung eingegangen, Sie könnten daher nicht bestätigen, daß die Polarisraketen der U-Boote im Ernstfall erst nach Rücksprache mit der britischen Regie- rung abgefeuert werden sollen. Vorher- gehende Beratungen seien zwar wünschens⸗ Wert, doch sei fraglich, ob im Ernstfall ge- nügend Zeit dafür bleibe. Das Abkommen sehe lediglich vorhergehende Beratungen die Benutzung der Stützpunkte in Krisenzeiten vor, der Einsatz der Atomrake- ten werde davon aber nicht betroffen, Mac- millan hatte erklärt:„Wo immer diese Unter- seeboote auch sein mögen, ich bin völlig sicher, daß einè Entscheidung über den Ge- brauch der Raketen niemals ohne größtmög- liche vorhergehende Konsultation getroffen Wird“. Das amerikanische Prestige Washington,(AP) Berichte, nach denen das amerikanische Prestige in der Welt in letzten Jahren gesunken ist, werden nach einer Meldung der„Washington Post“ durch eine Untersuchung bestätigt, deren Ergebnisse bisher von der Regierung nicht veröffentlicht wurden. Die Zeitung, die da- rauf hinwies, daß der demokratische Präsi- dentschaftskandidat Senator Kennedy und der Vorsitzende des Außenpolitischen Se- natsausschusses, Fulbright, sich in den letz- ten Wochen vergeblich bemüht hätten, an die Ergebnisse dieses Berichts heranzu- kommen, schrieb, das Resultat der von der amerikanischen Informationsbehörde für den amerikanischen Nationalen Sicherheits- rat ausgearbeiteten Untersuchung sei: 1. Die vergangenen beiden Jahre hätten in Westeuropa das vor dem Start des ersten der Wirtschaftlichen, wissenchaftlichen, mili- tärischen und moralischen Uberlegenheit der USA stark geschädigt. 2. In der gleichen Zeit habe sich die Westeuropäische Meinung über die Sowijet- union als einer allgemein rückständigen Nation in das jetzige Bild einer nodernen, dynamischen und mächtigen Nation in mili- tärischer, wirtschaftlicher und wissenschaft- licher Hinsicht gewandelt. Man sei in West- europa der Auffassung, daß die Sowjetunion bereits große Fortschritte in der Erlangung Staaten gemacht habe. 5 3. Die Westeuropäische Meinung sei zu der sicheren Ansicht geneigt, daß die USA im Laufe der Zeit in jeder Weise immer mehr ins Kräftegleichgewicht kämen, sodaß keine der beiden Mächte irgendeinen be- merkenswerten militärischen, wirtschaftli- chen oder wis senschaftlichen Vorsprung vor der anderen habe. 1 ö Schutz vor Kündigung Kassel.(6 Eig. Ber.) Das Kündigungs- ihren Arbeitsplatz verlieren. Das Kündi- gungsschutz-, Schwerbeschädigten- und Mut- terschutzgesetz zwingen die Arbeitgeber, nau festgelegten Terminen nicht zu kündigen. Der Große Senat des Bundesarbeitsgerichtes hat jetzt eine entscheidende Einschränkung gemacht, indem er feststellte, daß befristete werden können, daß sich die Beschäftigten auf die Bestimmungen dieses Gesetzes be- rufen. Das Bundesarbeitsgericht kam zu diesem Beschluß in einem Fall, in dem eine Frau einen auf ein halbes Jahr befristeten Arbeits- vertrag als Schreibhilfe abgeschlossen Hatte. Nach drei Monaten machte sie ihren Arbeit- geber, den Regierungspräsidenten in Wies baden, darauf aufmerksam, daß sie ein Kind erwarte. Die Behörde betrachtete dennoch das Arbeitsverhältnis nach Ablauf der sechs Monate als beendet und War der Ansicht, daß in diesem Fall das Mutterschutzgesetz keine Anwendung finden könne. Das Bundes- arbeitsgericht hat diese Auffassung jetzt be- stätigt. Der Große Senat machte allerdings zur Bedingung, daß bei Abschluß der Arbeitsver- träge für die Befristung sachliche Gründe vorliegen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Arbeitsvertrag auf Probe oder für Salsonarbeiten abgeschlossen wird. Die Arbeitnehmer können sich nur dann zu Recht auf die Kündigungsschutzbestimmungen be- rufen, wenn für die Befristung ihrer Arbeits- verträge sachliche Gründe fehlten. Dies wird man aber nur in den seltensten Fällen nach- Weisen können.(Aktenzeichen: G8 1/59) Theodor Heuss in Neu Delhi Neu Delhi.(A) Altbundespräsident Pro- fessor Theodor Heuss ist am Mittwoch 2u einem dreiwöchigen Indien-Besuch in Neu Delhi eingetroffen. Der Altbundespräsident wurde bei seiner Ankunft auf dem Flus- platz vom Vizepräsidenten Radhakrishnan und dem indischen Kabinett willkommen geheißen, Während seines Aufenthaltes in Indien wird Heuss als offizieller Vertreter der Bundesregierung mit Staatspräsident Raäjendra Prasad und Ministerpräsiden Nehru zusammentreffen. Mit schärfe wandte sich der Chef der s“ Wjetischen Delegation, Botschafter Zarapkin, auf der Genfer Kernwaffenkonferenz gegen die von den USA abgegebene Erklärung, dal die Genfer Kernwaffenverhandlungen nieht endlos in der bisherigen Weise weitergehen könnten. Falls sich die Konferenz nicht in absehbarer Zeit über Kontrollmaßnahmen einigen könne, so hatte der amerikanische Helegationschef Stelle erklärt, würden 51 die USA voraussichtlich zur Wiederauf- nahme der Kernwaffenversuche gezwungen sehen. Zarapkin bezeichnete die amerikan sche Erklärung als ein„wahres Ultimatum“ Die Sowjetunion könne ultimative Forderun- gen nicht annehmen. „ Siehe auch die Seiten 7 und 11 0 sowjetischen Sputniks bestehende Bild von des Gleichgewichts mit den Vereinigten schutzrecht verhindert, daß die in der Bundes. republik beschäftigten Arbeitnehmer plötzlich ihren Beschäftigten bis zu den im Gesetz ge- Arbeitsverträge nicht dadurch verlängert ———. 9a dc da cb eg Cas. zer eee nc e — n de d 9795—— p— 2.— 7. c— *. e„ — r enen lt in rden ost“ eren nicht da- räsi- und Se- letz- , an NZu- der für eits⸗ itten sten von mili- nheit die Vet- ligen nen, mili- haft⸗ Vest- mion gung igten 1 Zu 9A Amer odaß be- aftli- 3 Vor ings- ndes- tzlich ündi⸗ Mut- eber, 2 ge- ligen chtes kung istete ngert igten be- esem Frau deits- latte, peit- Vies- Kind moch sechs daß deine Ades- 1 Uu ver- unde der oder Die Recht n be- deits⸗ wird nach- hi Pro- ch zu Neu zident Flug- zhnan nmen es in treter sident sident er so- apkin, Nr. 255/ Donnerstag, 35 November 1960 WELT UID WISSEN MANNTIEIMER MORGEN. Seite 3 Was sonst noch geschah Mit ungebrochener Energie feierte die Be- völkerung Teherans auch am Mittwoch die Geburt des langersehnten Thronfolgers. In den Häusern der Wohlhabenden wurden schon in den frühen Morgenstunden wieder die Armen beköstigt und im kaiserlichen Pa- last gab es für alle Bedürftigen und andere Besucher das traditionelle Nationalgericht Kachi, eine aus Mehl, Fett und Gewürzen bestehende Speise, Die Kaiserin und ihr drei Tage alter Sohn verbrachten im Kranken- haus eine gute Nacht. Der Schah hat sich am Dienstag Büromöbel und ein Bett in einen Flügel der Klinik bringen lassen, um immer in der Nähe seiner Familie zu sein. * Bei einem schweren Wirbelsturm und Sturmfluten, die die Gegend von Tschittagong in Ostpakistan verwüstet haben, sind nach letzten Berichten mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Der Hafen von Tschittagong ist so schwer beschädigt worden, daß er vor- erst nicht angelaufen werden kann. Erst vor drei Wochen waren bei einer furchtbaren Wirbelsturm- Katastrophe in Ostpakistan rund 6000 Menschen ums Leben gekommen. * Südchile ist am Dienstag wieder von drei heftigen Erdstößen erschüttert worden. Män- ner, Frauen und Kinder liefen angster füllt auf die Straßen, als die Erde im Morgen- grauen von Concepeion bis zur 720 km süd- licher an der Pazifikküste gelegenen Stadt puerto Montt bebte. Die Erdstößbe vom beteiligt angesehen Ein enorm hoher Anteil, Der Blutdruck und die Umwelt Zivilisations-Hypertonie?/ Psychosomatische Medizin schaltet sich ein/ Unterdrückter Aggressionstrieb Die FHochdruckkrankheit(Hypertonie) wird heute auf der ganzen Welt an 20 bis 30 Prozent der Todesfälle als ursächlich mit- der übrigens im wesentlichen zu Lasten des sogenannten„essentiellen“ Hochdrucks geht. Die Medizin unterscheidet daneben noch den endokrinen, der als Sonderform gilt, und den renalen. Nur bei der renalen Hypertonie ist der Entstehungsmechanismus einigermaßen erkennbar: hier liegt immer eine Nieren- erkrankung zugrunde. Die Mehrzahl der Patienten mit erhöhtem Blutdruck gehört, wie gesagt, in die Gruppe der essentiellen Form, und für diese sind eigentliche Ursachen kaum bekannt. Ge- wisse Hinweise gibt freilich die Medizinal- Inder, Chinesen, Philippinos Indios durchschnittlich einen niedrigeren Blutdruck haben als Angehörige der weißen Rasse. Zwar sind die Unterschiede nicht groß, aber sie deuten jedenfalls darauf hin, daß diese Völkergruppen für essentielle Hyper- kaner, statistik. Sie besagt zum Beispiel, daß Afri- und wie bei Weißen. Bei Negern im tropischen Afrika findet sie sich dagegen sehr selten, soweit es sich um Bevölkerungen handelt, die in ihrem angestammten Milieu wohnen. Schwarze, die aus dieser traditionellen Um- welt in afrikanische Städte übersiedelten, zeigen wiederum eine statistisch erkennbare Neigung zum essentiellen Hochdruck. Das spricht doch sehr für eine Milieu- heit einstufen, dürften recht haben. Offen- bar hat das menschliche Kreislaufsystem ge- genüber den Reizen einer technisch-zivili- satorischen Umgebung nur ein begrenztes Anpassungsvermögen. Chinesen, die nach den USA auswandern, können mit einem Anstieg des Blutdrucks reagieren, während in China niedrige Blutdruckwerte vorherr- schen und die Hochdruckkrankheit keine Rolle spielt; das müßte sich allerdings mit der fortschreitenden Industrialisierung des Landes ändern. Bei den Japanern hat es sich längst geändert, sie haben prozentual ebenso Rassenzugehörigkeit die Ursache? Wahrscheinlich sind Umgebungsfaktoren für das Zustandekommen des essentiellen Hochdrucks bedeutsamer als Erbfaktoren. Das geht aus Blutdruckmessungen an 14 000 Nordamerikanern hervor, von denen etwa ein Drittel der schwarzen Rasse angehörte. Dienstag waren die schwersten seit dem ver- heerenden Beben vom 21. und 22. Mai, das Hunderte von Todesopfern einen Sachschaden von schätzungsweise 2,3 Milliarden Mark anrichtete. * Eine schreckliche Familientragödie spielte sich in Levittown im amerikanischen Bun- desstaat New Jersey ab. Die 33jährige Elisa- beth Henderson erstickte ihre beiden zehn und sechs Jahre alten Söhne in Plastikbeu- teln und nahm sich dann auf die gleiche Weise das Leben. Die Hände der Kinder wa- ren mit einer Spielzeug-Handschelle und einem Strumpf gefesselt. Als der Ehemann von der Arbeit zurückkehrte, erlitt er beim Anblick der Toten einen Nervenzusammen- bruch. Nach Angaben der Polizei hinterließ die Frau einen Brief, aus dem hervorgeht, daß sie völlig verzweifelt War. * Der Pilot des britischen Verkehrsflug- zeuges, das am 6. Februar 1958 beim Start in München abstürzte, Flugkapitän James Thain, hat jetzt, zweidreiviertel Jahre nach dem Unglück, von der staatlichen britischen Fluggesellschaft BEA seine Kündigung er- halten. Das Münchener Unglück, bei dem 23 Menschen ums Leben kamen, darunter acht Mitglieder der Fußballmannschaft von Manchester United, war Gegenstand mehre- rer Untersuchungen. Flugkapitän Thain durfte seitdem keine Maschine mehr fliegen. Seine Kündigung soll, wie verlautet, auf den erst vor wenigen Wochen fertiggestellten britischen Untersuchungsbericht über das Un- Slück zurückgehen, Thain, der gegen seine Kündigung Einspruch erheben will, hatte sich von Beginn an gegen den Verdacht ge- wehrt, daß er die Tragflächen seiner Maschine vor dem Start nicht auf Eisfreiheit 8 prüfen ließ. 4 5 In der Nähe von Rovigo in Norditalien brach am Mittwoch ein Damm des Po, der nach langanhaltenden Regenfällen Hoch- Wasser führt. Nach ersten Berichten ist die Insel Ariano gefährdet, die von zwei Fluß- armen eingeschlossen ist. Rund 35 000 Men- schen leben auf der Insel. Die Wassermassen des Po ergießen sich über große Gebiete Ackerlandes. * Die Hochwasserlage am Südostufer des Gardasees hat sich am Dienstag verschärft. Der See ist jetzt um zwei Meter über normal gestiegen— eine Höhe, die bisher noch nie registriert worden ist. Große Teile der an- liegenden Ortschaften, sonst sonnige Urlau- berparadiese, sind überflutet und bieten trostlose Bilder. * Ein elf jähriger Lappenjunge wurde von einem ausbrechenden Rentier zu Tode ge- schleift. Die Eltern fanden ihren toten Jun- gen, dessen Beine sich in der Halteleine des Pieres verfangen hatten, tot bei dem finni- schen Dorf Sayvomuotka nahe der Grenze. forderte und Und gerade bei den Negern lagen die Werte im Durchschnitt etwas höher als bei den Weißen. Zwar sind die Unterschiede auch hier nicht sehr groß, aber immerhin tritt in den Vereinigten Staaten eine Hypertonie bei Negern etwa zweineinhalb mal so häufig auf Auf der Tagung der Amerikanischen Chemischen Gesellschaft in New Vork, zu der sich 16 000 Chemiker. Biochemiker und andere Wissenschaftler eingefunden hatten, berichtete der Biochemiker Professor Dr. Otto Westphal(Universität Freiburg/ Breis- gau), über erfolgreiche Versuche zur künst- lichen Herstellung von Impfstoffen. In einem gemeinsam mit Dr. Otto Lüderitz verfaßten Referat gab der deutsche Wissen- schaftler einen Ueberblick über die von ihm und seinen Mitarbeitern durchgeführten Arbeiten, die der Erforschung der soge- nannten Endotoxine galten. Darunter ver- den zahlreicher Bakterienarten sondere solchen, die man als Gram- negativ (das heißt negativ gegen eine nach dem dänischen Bakteriologen Gram benannte Färbung) bezeichnet— produziert werden, und die im tierischen und menschlichen Organismus vielfältige Krankheitserschei- nungen hervorrufen können, zu denen Fie- Würmer aus dem Auto- maten heißt die Patent- lösung eines Händlers in dem leinen niederländi- schen Nordseehaſen Ymu- iden. Er war es leid, sich im Morgengrauen von Anglern aus den Federn nolen zu lassen, die für ihren Sport frische Kö- der kaufen wollen. Engel- Hart ließ sich einen Auto- maten konstruieren und so kann man jetzt bei ihm für einen Gulden(1,10 DM) jeweils eine Packung 33 Würmer aus dem Auto- maten ziehen. Ob das Schule macht. AP- Bild tonie etwas weniger anfällig sind. Ist die steht man Giftstoffe, die von den Zellwän- insbe- oft erhöhten Blutdruck wie die Nord- amerikaner. Bei diesen hat man gelegentlich eine Blutdrucksenkung festgestellt, wenn sie sich in China ansiedelten! Daß neben dem städtischen Milieu auch klimatische Einflüsse von Bedeutung sein können, zeigt der hohe Prozentsatz von Hochdruck und Schlag- anfällen in den Dörfern am Omono-Fluß im Norden Japans. Das alles sind nur Hinweise. Wie es im einzelnen vor sich geht, daß unter hoch- Zivilisatorischen Lebensbedingungen die Arteriolen sich verengen und der periphere Strömungswiderstand im Kreislauf wächst, Versuche zur künstlichen Herstellung Infektionsschutz ohne Gift/ Verstärkte Antikörperbildung/ Neue Möglichkeiten für die Heilkunde? tis und Säuglingsdiarrhöe sind einige der Die Giftwirkung der von ihnen erzeugten Endotoxine muß in erster Linie für sen Keimen ausgelösten Krankheiten ver- antwortlich gemacht werden. Gleichzeitig jedoch regen die Endotoxine — allerdings in geringerem Maße als die sogenannten Exotoxine der Bazillen, die Diphtheritis, Tetanus und andere Infektionen verursachen— die natürlichen Abwehrkräfte des Organismus pern und damit nach Ueberwindung der Krankheit zu einer natürlichen Immunität, die allerdings im Falle der infektiösen Er- krankungen des Magen-Darm-Trakts meist nicht lange anhält. Auf der Anregung der bedingtheit dieses Leidens, und diejenigen, die es als ausgesprochene Zivilisationskrank- ber, Diarrhöe und krankhafte Veränderun- Antikörperbildung gen im Blut gehören. Typhus, Ruhr, Enteri- beruht auch die Wirkung der Seren, die zu Impfzwecken verwendet werden. Infektionen, die von diesen Erregern ver- ursacht werden, die vorwiegend zur Klasse der Koli- und Salmonella-Bakterien gehören. die Symptome der durch die Infektion mit die- Zuckerart zu verdanken ist erwies sie an und führen zur Bildung von Antikör- erwies sich das das weiß man noch nicht. Jedenfalls muß das Herz des Hypertonikers infolgedessen mit erhöhter Druckentwicklung arbeiten, was auf die Dauer zu tiefgreifenden Schädigun- gen des ganzen Systems führt. Die Gefühls- erlebnisse, die das industrielle Milieu dem Städter aufzwingt, wirken beim Zustande- kommen des essentiellen Hochdrucks sicher ganz entscheidend mit, aber sie lassen sich eben leider nicht als kausale Faktoren im strengen Sinne in den Entstehungsmechanis- mus der Krankheit einschalten. So ist es verständlich, daß die psycho- somatische Medizin der Hochdruckkrankheit ihr Interesse zugewandt hat. Sie kann auch schon ein recht interessantes Bild vom typi- schen Hypertoniker zeichnen: Menschen mit Hochdruckneigung pflegen bereits in der Kindheit ihre angeborenen Aggressionstriebe nicht frei auszuleben, weil sie sie offenbar gar nicht genau wahrnehmen, denn sie gehen kindlichen Prügeleien stets aus dem Weg, auch wenn sie stark und gewandt genug wären, um gut dabei abzuschneiden. Sie werben in der Kindheit durch artiges Be- tragen und später durch gute Leistungen um Anerkennung und Liebe. Oft gelangen sie in gehobene Berufspositionen, sind aber unent- wegt auf weitere Leistungssteigerung be- dacht, und zwar weniger um der Sache wil len als aus tief wurzelndem Anerkennungs- bedürfnis. Gewöhnlich treten die ersten subjektiven Beschwerden der mittlerweile entstandenen Hypertonie in einem Zeitpunkt auf, wo solchen Menschen die ersehnte An- erkennung wieder einmal trotz höchster An- strengung versagt geblieben ist. Dr. Wolfgang Berkefeld von Impfstoffen durch die Endotoxine Die chemische Erforschung der Endo- toxine hat in den letzten Jahren groge Fortschritte gemacht. So haben Professor Westphal und seine Mitarbeiter, zusammen mit Dr. Anne Marie Staub vom Pariser Pasteur-Institut und Professor F. Kauff- mann vom Statnes-Seruminstitut in Kopen- hagen, insbesondere nachweisen können, daß die Giftwirkung der Toxine auf ande- ren Komponenten beruht als ihre ander- (Wundstarrkrampf) perbildende Wirkung. Es stellte sich heraus, daß diese einer bestimmten, neuentdeckten jedenfalls für zahlreiche Koli- und Salmonella-Bakterien als zutreffend. Der nächste Schritt bestand in der syn- thetischen Herstellung dieses Zuckers. der dann, an einen neutralen Eiweißstoff ge- bunden, in dieser Form Tieren injiziert wurde. Die Impfung führte zur Bildung von Antikörpern im Organismus des Tieres und zwar interessanterweise solchen Antikör- Hern, die Infektionen mit verschiedenen Bakterienarten der Koli- und Salmonella- Gruppe bekämpfen können. Außerdem aber — und dieser Punkt wurde in dem Referat betont— ist dieser Impfstoff völlig ungif- die für die Giftwirkung der Endotoxine verantwortlich sind, fehlen. lassen, auch an Menschen auszuprobieren. stoffe zu entwickeln, die gleichzeitig gegen mehrere Erreger von Magen- und Darm- andauernde Immunität tig, da ihm die chemischen Komponenten, Im Laufe des nächsten Jahres soll der Versuch gemacht werden, diese neuen synthetischen Impfstoffe, von denen sich zahlreiche verschiedene Formen herstellen Wenn diese Experimente erfolgreich ver- aufen, so wäre es denkbar, daß sich ganz neue Möglichkeiten für die Heilkunde er- geben werden. Insbesondere wird es viel- leicht möglich sein, völlig ungiftige Impf- krankheiten wirksam sind und eine lang gegenüber diesen teilweise sehr gefährlichen Infektionen ver- leihen. Professor Westphal drückte auch die Hoffnung aus, daß die durch diese Form der Impfung angeregte Antikörperbildung sich bei manchen durch Viren hervorgeru- lenen Krankheiten und möglicherweise auch bei Strahlenkrankheiten als wirksam erweisen könnte. Arsene Okun Grad, heim 192(411); Mannheim 356(10). Bauten installiert würden. Das Kitt P Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Wechsel- hafte, zeitweise starke Bewölkung mit ein- zelnen Schauern, dazwischen aufheiternd. Ziemlich mild. Tagestemperaturen 13 bis 15 Frühtemperaturen 5 bis 8 Grad. Heute lebhafter und böiger, morgen nur wenig schwächere Winde aus südwestlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 7.17 Uhr. Sonnenuntergang: 17.01 Uhr. Vorhersage Karte D 2 25 N N S 5 9 N 1925 5 925 7 N 55 15 e 5 de 8. 8 e 82 belin 5 8 zoig e s aris Beigrod 0 windstſi Nordwind O Ostwind 0 wolkenlos 10 Km /n 20 K in heiter halb bedeckt Su dwind Ne wWestwige 3O Ami 40 Km H wolkig bedeckt VARM FRONT KALTFRONT aa Soden ni der Hoe AAA K oKNKLustoN arme date bottstrsmung Schaber i Sewitter 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel Niederschlagsgebiet Luftoruck in Millibar. Temp. to C Grad fi Hoch. T= rietdruengebiet Pegelstand vom 2. November Rhein: Maxau 496(2); Mannheim 355 —8); Worms 274(14); Kaub 292(210). Neckar: Plochingen 138(2); Gundels- Sternwarte mit wohltemperierter Hauswand Die„Leute mit den langen Augen“ haben sich einen Berg gekauft. So sagen die Pape gos-Indianer bei Tucson in Arizona, dene die Astronomen die Kuppe des Kitt abkauften, um darauf ein Sonnen-Obser vatorium zu errichten. Auf einer Fläche von 100 Hektar entsteht ein umfangreicher Gebäudekomplex, der von den optischen Werkstätten bis zum Selbst- bedienungsladen alles enthält, was die kün tige Besatzung braucht, um leben und a1 beiten zu können. Daß auch Klimaanlage gebaut werden, wäre selbstverständlich wenn sie wie üblich nur im Innern der Observatorium wird jedoch nicht nur tem peraturstabilisierte Innenräume aufweisen, sondern auch ebensolche Außenwände, da- mit das Bild der Sonne nicht durch Wärme Schlieren der Luft über den Gebäuden ver- zerrt wird. Der Heliostat, der das Bild der Sonne einfangen wird, besteht aus einem 80-Zoll- Planspiegel, der die Sonnenstrahlen durch einen 170 Meter langen Tunnel schickt. Am Ende des Tunnels gibt ein 60-Zoll-Parabol-⸗ spiegel mit 300 Fuß Brennweite das Sonnen- licht an einen Vakuum- Spektrographen wei- ter, der es in einzelne, scharfe Linien zer- legt, aus denen die Astrophysiker Rück- schlüsse auf das Geschehen an der Sonnen- oberfläche ziehen können. a Europäer ar Lehrmittelmesse. Der Europäische Lehrmitelverband in Freipurg, dem die größten Lehrmittelfirmen aus 17 europäischen Ländern angehören, veranstaltet vom 25. bis 28. März 1961 in Straßburg die Sechste Europäische Lehrmit- telmesse„Didacta“. Als Messe- und Aus- stellungsort sind die modernen Gebäude des Lycee Kleber vorgesehen, das das modernste Schulzentrum Frankreichs sein dürfte. Wäh- rend der Messe soll gleichzeitig ein euro- päischer Pädagogenkongreß stattfinden. Euratom veranstaltet Schüler wettbewerb Die Europäische Atomgemeinschaft ver- anstaltet für Schüler und Schülerinnen im Alter von 15 bis 18 Jahren einen internatio- nalen Wettbewerb für Tonaufnahmen. In einer möglichst lebendigen, halbstündigen Tonmontage ist darzustellen, wie sich die Atomforschung in der Welt entwickelt und welche Rolle Euratom dabei spielt. Es wer- den fünf Länderpreise zu je 406 Mark, ein großer Europapreis von 812 Mark für einen der Gewinner der Länderpreise und ein Sonderpreis von 406 Mark für etwaige Teil- nehmer aus Ländern außerhalb der Eura- tom-Gemeinschaft verteilt. Der Film im EWG Der Verband der Filmerzeuger hat Zwei- kel darüber gedußert, daß der Film durch die Verträge von Rom erfaßt werden kann. Sei- ner Ueberzeugung nach handelt es sich dabei nicht um eine Ware, sondern um ein Kunst- erzeugnis. Der ehemalige französische Staats- sekretär Maurice Faure, der für Frankreich die Verhandlungen führte, bekräftigte die These indirekt Auren die Erklärung, die am Werk Unterhändler hätten tatsächlich nicht an die Filmindustrie gedacht. Die Filmerzeuger ersuchten daraufhin einen international anerkannten Juristen um sein Gutachten. Seine kürzlich abgegebene Ant- wort ist eindeutig und klar: Nichts ermäch- tigt zu der Annahme, daß die Filmproduktion den Regeln des Gemeinsamen Marktes ent- zogen ist. Praktisch bedeutet das die Ver- pflichtung für die Regierungen, auf das Kon- tingentsystem zu verzichten, ebenso auf Sub- Ventionen. Fischereipolitik rat(OEEC) kürzlich veröffentlichten aus- kührlichen Bericht über die Fischereipolitik in Westeuropa und Nordamerika(„Politique de Péche en Europe Oceidentale et en Am.e- rique du Nord“; 332 Seiten) werden Richt- linien für eine Koordinierung der Fischerei- politik aufgestellt. Die Arbeit ist einer Gruppe von Sachverständigen zu verdan- ken. Eine Annahme der Richtlinien durch die Mitgliedstaaten würde es ermöglichen, die Beschränkungen des freien Fischhandels ab- zubauen. Landmaschinen kongreß Der erste Internationale Technische Kon- greß für Landmaschinenbau wird vom Zen- tralverband der französischen Traktoren- und Landmaschinenindustrie vom 2. bis 6. März 1961 in Paris veranstaltet. Man will damit insbesondere den seit Jahren von der UNO- Ernährungs- und Landwirtschaftsorga- nisation(FAO) geführten Kampf gegen den Hunger in den Entwicklungsländern unter- stützen. Die von führenden Landmaschinen- exgerten vorgelegten Berichte werden fol- französischen In einem vom Europäischen Wirtschafts- gende Punkte beleuchten: Empfehlung oder Forderung bestimmter Materialtypen und Anbaumethoden für bestimmte unzulänig- lich ausgerüstete Gebiete zur Steigerung der Boden und Arbeitsproduktivität; Stand und Ergebnisse der landwitrschaftlichen Mecha- nisierung in den jeweiligen Gebieten; An- gaben über das vorhandene oder geplante Maschinen- und Arbeitsmaterial; Berichte über aktuelle, technische Einzelfragen, die für Landmaschinenforschung und-herstel- lung von Interesse sind. Europa gesünder worden, aber Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges haben sich die gesundheitlichen Verhältnisse in Europa stetig verbessert, wie aus den Statistiken hervorgeht: Die Sterblichkeit der Kinder unter einem Jahr fiel von 61,7 Todes- källen auf tausend Geburten bis auf 35,4. Das bedeutet einen Rückgang von 43 Prozent. Auch die allgemeine Sterblichkeit ging um 9,6 Prozent zurück. Europa ist gesünder ge- worden, jedoch darf die Zunahme der Zivi- lisations krankheiten, besonders der Herz- und Kreislaufschäden nicht übersehen wer- den, die neue Gegenmaßnahmen erforderlich Jugolsawien und OEEC Ende September übergab Jugoslawien dem Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC die Ratifizierungsurkunden über der zwischen der OEEC und der jugoslewi- an den Arbeiten auf den Gebieten Land- wirtschaft und Ernährung geschlossen wor- den war. Danach sind die jugoslawischen Delegierten von jetzt an voll berechtigt, an den Arbeiten der OEC im Sektor Land- wirtschaft und Ernährung teilzunehmen. Wie bekannt, beteiligt sich Jugoslawien seit 1957 schon an den Arbeiten der Europäischen Produktivitätszentrale innerhalb der OEEC. den Vertrag 0 a 5 und Devisenbestände j eit schen Regierung in bezug auf die Teilnahme* Auf anderen Arbeitsgebieten der OEEC nah- men seine Delegierten dagegen nur als Be- obachter teil. Britische Forscher bei E U RAT OM Die Kommission der Europäischen Atom- gemeinschaft EURATOM) hat kürzlich für das EURATOM-Forschungszentrum von Ispra drei britische Atomforscher eingestellt. Es handelt sich dabei um ein individuelles Vertragsverhältnis, unabhängig von dem Assoziierungsvertrag zwischen EURATOM und Großbritannien. EURATOM beweist da- mit seine offene Haltung. Alle verfügbaren Kräfte können und sollen an der Verstär- kung der europäischen Atomwissenschaft mitarbeiten. Anhaltender Konjunktur- a uf schwung In ihrem am 5. Oktober veröffentlichten Konjunkturbericht stellt die EWG-RKommis- sion fest, daß der Aufschwung in der Gemein- schaft angehalten hat. Anlagein vestitionen und privater Verbrauch sind gestiegen. Das Wachstum der Ausfuhren in dritte Länder hat sich verlangsamt, so daß die Handels- bilanz leicht passiv wird. Infolge der hohen Nettoeinnahmen aus Dienstleistungen und der Zuflüsse von Privatkapital sind die Geld- an- gestiegen. Was Europa liefert Die 33. Ausgabe 1960 des früheren „Reichs-Telegramm- Adressbuch“ hat Wandlung durchgemacht: Unter dem Titel „Teleurope“—„Europäischer Wirtschafts- und Telegrammdienst“ ist die Neuausgabe zu einem umfassenden Nachschlagewerk gebaut worden Verlag Teleurope, Darm- eine stadt). Auf über 2 500 Seiten liefert es mit etwa 500 000 Eintragungen zuverlässige In- formationen über 175 000 Unternehmen aus den 16 Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC). Bisher sind diese Adressen, zusammengefaßt in dreifacher Gliederung, nirgends veröffentlicht worden. Die Anschriften werden nach drei sich gegenseitig ergänzenden Ordnungsprinzipien dreimal genannt, damit sie nach dem Alpha-⸗ bet leicht zu finden sind und Unternehmen gleicher Branche aus allen genannten Lan- dern übersichtlich zusammenstehen. Die deutschen Firmen sind außerdem ein vier- tesmal im Länder- und Ortsteil aufgeführt, so daß such die Ermittlung nach dem Fir- mensitz ohne weiteres möglich ist. Für den Branchenteil wurde mit dem Export- Import-Index in deutsch, englisch, franzö- sisch und spanisch ein Schlüssel geschaffen, der das mannigfache europa-weite Angebot im Handumdrehen erschließt. 5 Rin der- Tuberkulose (dpa) Nach zehnjährigen Bemühungen hat auch die Schweiz erreicht, daß ihr ge- samter Rinderbestand tuberkulosefrei ist. Die Aktion, in deren Verlauf von insgesamt 1,6 Millionen Rindern 360 000 getötet werden mußten, hat das Land 400 Millionen Schwei zer Franken(ein Franken rund eine D D gekostet. Die eidgenössischen Vet 4 behörden gaben bekannt, mit der eta weisen Durchführung des Gesetzes ge Rinder-Tbe habe Sich die 8 heute unter den europe Milcherzeuger an dritter Stelle steh der Schweiz sind auch die Milchvieh von Dänemark, Schweden, Finnland, Nor. wegen, Holland, Luxemburg, Liechtenstein für den europäischen Warenaustausch aus- und Großbrita iannien wöllis tuberkulosefrei. Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNREIMER TORAINAeRHRRICAHTEN Donnerstag, 3. November 1900/ Nr. 235 Reform um Gas-, Wasser- und Stromzähler: Nur noch viermal im Jahr wird abgelesen Neues Abrechnungssystem der Stadtwerke/ Monatliche Pauschalbeträge als Abschlagszahlungen Eine bereits im Vorjahr angekündigte der Reform der Mannheimer Stadtwerke in „Erhebung“ der Gas-, Wasser- und Stromgebühren soll jetzt— in einem Stadtteil nach dem anderen— verwirklicht werden: Die neuerliche Reform— seit 1958 wurde ohnehin nur noch jeden zweiten Monat abgelesen— sieht vor, daß die Ableser nur noch viermal im Jahr ihre Kunden besuchen, der Kunde aber (amtlich als„Abnehmer“ bezeichnet) trotzdem monatlich eine„Teilzahlung“ leisten soll. Die Stadtwerke haben einen Modu s Ausgetüftelt, um die seit zwei Jahren praktizierten Schätzungen des Zählerstandes, die oft als ungerecht empfunden wur- den,„verbrauchsnäher“ zu gestalten. Der Abnehmer soll künftig in acht Monaten vom Jahr eine aus dem Mittel seines monatlichen Verbrauchs errechnete Pauschale bezahlen und in vier Monaten, nämlich am Ende eines jeden Rechnungsviertel- jahres, eine Rechnung nach dem tatsächlichen Stand seiner Zähler erhalten, auf der die bereits bezahlten„Pauschalen“ vo Das bisherige System— Schätzmonat und Gebührenberechnung nach Zählerstand im folgenden Monat— bezeichneten die Stadt- Werke, als sie vor zwei Jahren dazu über- gingen, in kluger Voraussicht weiterer Ratio- nalisierungen als„Uebergangsstadium“. Da- mals stand ihnen in der Buchhaltung nur ein Maschinenpark zur Verfügung, dessen Re- chenautomaten der Pionierzeit der „Aus Büroindustrie“ nicht subtrahieren(abziehen) konnten(die Maschinen konnten nur multi- plizieren und addieren). Jetzt sind Maschinen eingetroffen, die dem neuen Modus angepaßt sind. Die Stadtwerke mieteten die Maschinen allerdings nur, weil sie das„Fortschritts- risiko“ Schon morgen könnten ja Maschinen auf den Markt kommen, die für die Zwecke der Stadtwerke vielleicht noch besser zu verwen- den Sind. Hauptgrund, die Zählerstände nur noch viermal im Jahr abzulesen, ist die Personal- knappheit. Das neue System spart wiederum Sechs Ableser ein. Vor 1958 waren ständig 40 Ableser unterwegs. Als nur noch alle zwei Monate abgelesen wurde, konnten 22 Ableser die anfallenden Wege erledigen. Jetzt wer- den nur noch 16 benötigt. Die freiwerdenden Arbeitskräfte werden aber nicht etwa arbeitslos. Ganz im Gegenteil. Die Stadt- den Herstellern überlassen wollen. n der Endsumme abgezagen sind. Werke„brennen“ bereits darauf, die frei- werdenden Kräfte anderweitig verwenden zu können. Die Kassierer bleiben allerdings. Sie wer- den nach wie vor in jedem Monat an die Wohnungstür kommen und ihre Hand offen halten, wenn der Kunde nicht einen anderen„Zahlweg!“ vorzieht,. Der für die Stadtwerke- Kunden bequemste und sicherste Weg ist nach wie vor das„Abbuchen“. Der „Abnehmer“ braucht nur bei einer Bank oder Sparkasse ein Konto zu unterhalten, von dem die Beträge im bargeldlosen Zahl- verkehr„abgebucht“ werden. Die meisten Mannheimer, die bereits ein Konto haben, machen davon Gebrauch. geldlose Lobnzahlungsverfahren“(über- weisen des Gehaltes oder Lohnes auf ein Spar- oder Bankkonto) noch mehr Schule macht, wird vielleicht eines schönen Tages das recht umständliche Kassieren an der um neue„Abbucher“ zu gewinnen, ist bereits im Gange. Für jeden neugewonnenen„Ab- bucher“ zahlen die Stadtwerke ihren Mit- arbeitern Prämien. Die besten Werber sind bisher die Kassierer. Sie sind nämlich das Treppauf und Treppab mit der Geldtasche und das damit verbundene Risiko leid. Eine andere Art der Beschäftigung wäre ihnen lieber. Auch sie brauchen nicht zu fürchten, entlassen zu werden. Es gibt Städte, in denen nur noch einmal im Jahr abgelesen wird. So weit wollen die Mannheimer Stadtwerke nicht gehen. Sie wollen unbedingt den Kontakt zum Kunden erhalten. Der Ableser soll nämlich bei sei- nen Gängen auch Fehlerquellen aufdecken und Beschwerden entgegennehmen. Die ersten Stadtteile, in denen die Ab- nehmer der Stadtwerke in den„Genuß“ des neuen Vierteljahres-Modus kommen, sind Butter, Wurst und Milch unter der Lupe Das Chemische Untersuchungsamt in C 6 wird restauriert und vergrößert Die alten Labormöbel, wie sie zu Zeiten Liebigs modern waren, paßten schon lange nicht mehr in das Chemische Unter- suchungsamt der Stadt Mannheim in C 6 gegenüber C 7. Im Jahre 1906 war das Amt in den Gebäudekomplex der Gewerbeschule eingezogen und seit dieser Zeit war nichts verändert worden, ja noch nicht einmal die Kriegsschäden hatte man beseitigt. Endlich at sich das Städtische Hochbauamt bereit erklärt, die Räume zu ergänzen und zu restaurieren: überall riecht es nach frischer Farbe. Direktor Dr. Wilhelm, der uns durch die neu aufpolierten Räume führte, wies auf die Notwendigkeit dieser Arbeiten hin. Wenn früher ein Chemiker an einem oder zwei Tischen hantieren konnte, so erfordert die heutige spezialisierte Arbeit vielfachen Raum. Allein die Milch- und Fettunter- suchungen für Mannheim Stadt und Land beanspruchen zwei Zimmer. Die Umstellung von der reinen Analythik auf physikalisch- chemische Analythik beansprucht kompli- ziertere Apparate; so mußten Thermosta- ten, Ultrathermostaten, neue Meßgeräte und Photometer angeschafft werden. Besondere Waagen, die schwingfrei aufgestellt sind, schalten aber auch jede Erschütterung durch den Lastwagenverkehr aus. Im Souterrain wird der Abstell- und ehemalige Luftschutzraum zu einem Labo- Unzufriedene Straßenbahner Dienst genau nach DPStrab Röflileh, aber bestimmt „Dienst nach Dienstvorschrift“ heißt eine gewerkschaftliche Aktion der Mannheim- Ludwigshafener Verkehrs- betriebe. Sie wird von den Schaffnern und Fahrern seit Montag praktiziert, um ihren Forderungen— eine„Mehr- arbeits-Zulage“ für den Dienst auf Großraumwagen und die Wieder- gewährung eines„Manko-Geides“ pro Schicht— Nachdruck zu verleihen. Um die Leser zu informieren, was die 86 Seiten umfassende„Dienstanweisung tür den Fahrdienst der Straßenbahnen“ DPStrab), die nun also strikt einge- halten werden soll, im einzelnen vor- schreibt, zitieren wir— solange die Aktion anhält— in loser Auswahl täg- lich einen der für die Fahrgäste we⸗ sentlichen Paragraphen. Paragraph 15, Absatz 1, Verhalten ge- genüber Fahrgästen. Den Fahrgästen gegenüber ist ein höfliches aber be- stimmtes Benehmen erforderlich. Jeder Bedienstete soll die Fahrgäste sd be- handeln, wie er selbst als Fahrgast be- handelt zu werden wünscht. Sto 4 5 ratorium ausgebaut. Nach Abschluß der Re- staurierungsarbeiten besitzt das Amt dann drei Grohlaboratorien und vier kleine. Da auch der Mitarbeiterstab umfangreicher ge- worden ist, mußte jede Ecke ausgenützt wer- den. Ein Blick auf die vielseitige Tätigkeit dieses Städtischen Instituts läßt erkennen, daß die Auffrischung gerechtfertigt ist: Die laufenden Kontrollen und erforderlichen Probeentnahmen durch die Beamten Fällen durch wissenschaftliche Beamten des Amtes— müssen durchgeführt werden, da- zu kommen einige Male im Jahr sogenannte Qualitätskontrollen der sich im Handel be- findlichen Butter- und Wurstwaren, bei de- der Verbraucher und Lebensmittelsachver- ständige mitwirken. Sachkundeprüfungen für den Handel mit Pilzen im Mannheimer Raum werden vorgenommen und Milch- handels-Lehrgänge veranstaltet. Wenn die Handwerker in etwa drei bis vier Wochen ihre Arbeitsutensilien ausge- räumt haben, besitzt Mannheim ein gut eingerichtetes Chemisches Untersuchungs- republik zählt. Ehrenvolle Berufungen für Mannheimer Professoren 35 Aber—: Die allgemeine Abteilung der Wirtschaftshochschule darf nicht schrumpfen Mehrere Professoren der Wirtschaftshoch- schule haben höchst ehrenvolle Berufungen an Universitäten erhalten. Man kann sich nur darüber freuen, wenn Universitäten bei der Ergänzung ihres Lehrkörpers die an der Wirtschaftshochschule Mannheim wirkenden Wissenschaftler in Betracht ziehen, man darf Wohl kaum an Treue zur bisherigen Wir- Kkensstätte appellieren, wenn die Verände- rung ganz offensichtlich zu bedeutenden Ver- besserungen führt, mit denen die Mannhei- mer Hochschule nicht konkurrieren kann. Aber über die drohende Aushöhlung ihrer Allgemeinen Abteilung ist ein Wort am Platze, bevor diese Abteilung in ein Mißver- hältnis zu den Abteilungen für Betriebswirt schaft und für Volkswirtschaft und Statistik gerät. In der Pflege der Rechts wissenschaften kehlen heute bereits Vorlesungen und Uebungen über Handelsrecht. Wenn Pro- fessor Dr. Paulick den an ihn ergangenen Ruf annimmt, wird die Lücke durch Ausfallen der Vorlesungen und Uebungen über Steuerrecht bedrohlich grog. Professor Dr. Gerhard Fricke hat einen Ruf an diéè Universität Köln angenommen, damit ist die Weiterführung der Vorlesungen„Deutsche Literatur im Deberblick“ in Frage gestellt, die an einer Wirtschaftshochschule von besonderer Wich- Wenn das bar- Wohnungstür wegfallen. Eine Werbeaktion des Wirtschaftskontrolldienstes— in besonderen nen Vertreter des Handels, der Hersteller, amt, das zu den zehn größten der Bundes- Ni Neckarau, Neuhermsheim, Feudenheim, Lindenhof, Almenhof, Schwetzingerstadt und die Quadrate L bis O. folgen Käfertal-Süd(teilweise), Neckar- stadt-Ost(nördlicher Teil) und Neckarstadt- West. Für Januar 1961 sind vorgesehen: Rheinau, Waldhof, Sandhofen und die Rand- siedlungen Blumenau, Speckweg, Guter Fortschritt, Zäher Wille, Lichte Zeile und Kuhbuckel. In der Innenstadt ostwärts der Kurpfalz- straße, Oststadt, Neuostheim, Neckarstadt- Ost(südlicher Tei), Käfertal-Süd(teil- weise), Seckenheim, Friedrichsfeld, Laden- burg, Neckarhausen, Edingen, Ilvesheim und Neu-Edingen werden die Pauschalbeträge erst im Februar nächsten Jahres festgesetzt. Die Aktion ist beendet, wenn im März 1961 auch den Abnehmern in der Innenstadt Westlich der Kurpfalzstraße, in Käfertal, auf der Schönau und in Wallstadt die Monats- pauschalen zugehen. Eine Flugblattaktion der Stadtwerke be- reitet die betroffenen Abnehmer vor. Außer- dem geben die Stadtwerke jedem gern aus- kührliche Auskunft über ihr neues Rech- nungssystem. Sie bitten aber, auch Fehler zu entschuldigen; denn sie verfügen noch nicht über genügend eingearbeitete Kräfte. Zuviel bezahlte Beträge werden überdies vergütet oder postwendend zurückerstattet. Sto 2 50 Sicherheit im Verkehr: Die Wintergefahren November-Leitsätze Das vom Verkehrssicherheitsausschuß verabschiedete Schwerpunktprogramm steht im Monat November 1960 unter dem Leitsatz„Wintergefahren“: 1. Die Wintersaison mit ihren unter- schiedlichen Gefahren verlangt eine andere, behutsamere Fahrweise, auf die sich jeder Fahrer einstellen muß. Die Uebergangszeit mit regennassen, oft durch Blätterfall oder landwirtschaft- liche Fahrzeuge verschmutzten Straßen ist die gefährlichste Zeit. Der umsichtige Winterfahrer orientiert sich vor Antritt der Fahrt über die Außentemperatur und die voraussichtliche Wetterentwick- lung. 2. Glatteis bildet sich oft nur strecken- weise auf sonst eisfreien Straßen: Brücken, Unterführungen. Straßen zwi- schen Böschungen, Wald- und Flußtal- strecken vereisen schneller und tauen langsamer auf; sie sind daher mit äußer- ster Vorsicht zu befahren. Das„Glatt- eis“-Schild warnt vor glatteisanfälligen Straßenstücken; es kennzeichnet nicht den augenblicklichen Zustand. 3. Beschlagene und vereiste Fahrzeug- scheiben reinigt der auf gute Sicht be- dachte Fahrer bevor er startet und auch unterwegs. Ueber Nacht im Freien ab- gestellte Fahrzeuge behalten bei Frost- wetter klare Scheiben, wenn sie mit Papier abgedeckt werden. 4. In Gebieten, wo Schnee und Matsch häufig auftreten, empfehlen sich M 8 Reifen. Lastkraftwagen führen im Win- ter Schneeketten mit. 8 Aufgaben des Männerwerkes Heute Männertag des Dekanats 5 des Kolpinghauses Mannheim, R 7, der dies- jährige Dekanats-Männertag statt. H. H. Geistlicher Rat Dr. Alois Stiefvater gibt die Jahresparole 1961 bekannt. Diézesan-Obmann Franz Nadler referiert über allgemeine Fragen des Männerwerkes. H. HH. Pater Dischinger und Stadtdekan Karl Nikolaus werden die Ziele und Aufgaben der Gebiets- mission 1961 behandeln. 0 tigkeit sind und nicht fehlen dürfen. Dureh ihr Fehlen würde die Pflege des„Umgreifen- den“ empfindlich geschwächt, das der Hoch- schüler zu seiner Orientierung und zur Er- gänzung und Abrundung seiner Bildung braucht. Die Meldung, daß Professor Dr. Golo Mann den neu errichteten Lehrstuhl für wissenschaftliche Politik an der Technischen Hochschule Stuttgart übernommen hat, wärmt den alten Wunsch nach einer Pozen- tur für Neuere Geschichte im Rahmen der Allgemeinen Abteilung der Wirtschaftshoch- schule Mannheim wieder auf. Da so viel von Uunbewältigter Vergangenheit, vom nach- lassenden Interesse für Geschichte, ja vom mangelnden Sinn für Geschichte die Rede ist, sollte gegen solche Uebel das Angebot einer Möglichkeit zur Orientierung mobilisiert werden. Geschichte im 19. und 20. Jahrhun- dert wäre in einer knappen zweistündigen Vorlesung darzubieten, die auf die Belastung der Wirtschaftshochschüler durch„Fach- liches“ einige pädagogische Rücksicht zu neh- men hätte. Die Aufnahmefähigkeit von hauptberuflichen Historikern dürfte nicht Vorausgesetzt werden. An die Kunst der Stoffbemeisterung und die frische Energie kel hohe Anforderungen. Die dafür in Be- tracht kommenden Persönlichkeiten sind nie Im Dezember Heute um 18 Uhr findet im großen Saal ö eines Dozenten stellt die Aufgabe ohne Zwei- verkümmern. Leih- Maschinen stem. Die bisher solche Manipulationen— wie sie das neue schlüsselten Rechnungen nebst Adresse am — ermöglichen den Mannheimer Stadtwerken ein neues Ablese- vorhandenen Rechen- Automaten waren für System vorsieht— nicht geeignet. Deshalb wurden jetzt Apparate gemietet, die subtrahieren(abziehen) können und die genau aufge- laufenden Band ausspucken. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Ueberraschender Iod Greisin war überanstrengt Am Tattersall wollte gegen 21 Uhr eine 70 jährige Frau mit der Straßenbahn nach Neckarau fahren. Die Greisin lief dabei der gerade anfahrenden Bahn ein Stück nach, ohne sie aber zu erreichen. Offensichtlich hatte sich die alte Frau aber zuviel zuge- mutet; sie brach erschöpft zusammen und Wurde von Passanten zu einer Bank geleitet. Ein Beamter der Straßenbahn rief einen Krankentransportwagen herbei. Die Frau starb noch auf dem Transport zum Kranken- haus. Vom Wege abgekommen Drei Kinder, 12 bzw. 13 Jahre alt, wurden in einem Kaufhaus beim Stehlen ertappt. Die drei Kinder hatten ihre Taschen vollgestopft mit Spielwaren und Gebrauchsartikeln. Als man die kleinen Diebe erwischte, war es 12 Uhr. Um acht Uhr, so sagten sie später vor der Polizei, hätten sie im Kinderhort sein müssen. Die Mütter dieser Kinder sind be- rufstätig. Massenkarambolage Gegen sieben Uhr wollte eine Radfahrerin in der Friedrich-Hbert-Straße die Fahrbahn überqueren. Bei dem fließenden Verkehr kein leichtes Unterfangen. Die Radfahrerin war zunächst bis zur Mitte der Fahrbahn gelangt, wo sie wartete, bis sich ihr eine Lücke öffnen würde. Der Fahrer eines Pkw, der aus Rich- tung Käfertal kam und in gleicher Höhe in verkehrswidriger und rücksichtsloser Weise eine Fahrzeugkolonne überholte, streifte je- doch das Fahrrad. Die Radfahrerin wurde nach links auf die Gegenfahrbahn geschleu- dert. Drei dicht hinterherkommende Fahr- zeuge konnten gerade noch bremsen. Vier weiteren Fahrzeugen war dies aber nicht mehr möglich. Sie prallten aufeinander. Bei der Karambolage entstand ein Sachschaden von etwa 2700 Mark. Rücksichtsloser Dieb Zur Nachtzeit wurde in der Mittelstraße ein junger Mann beobachtet, der einen ge- stohlenen Motorroller Richtung Feuerwache reichlich gesät, sie ziehen meist das Wirken in einem größeren fachlichen Rahmen vor, bringen Aufgaben, wie sie die Zeit und die Situation stellen, selten genug Verständnis entgegen; vielleicht bietet auch die Dotierung einer solchen Dozentur zu wenig Anreiz, sich auf eine Arbeit einzulassen, die wegen ihrer Eigenart nicht etwa geringere, sondern gröbere Meisterschaft verlangt. Jüngere Historiker bezeugen aber, daß die Geschichtsprofessur an einer Hochschule die Basis zu einem fruchtbaren Wirken sein kann, das auch das Interesse der Fachwelt findet, auherdem darf auf Franz Schnabel hingewiesen werden, der Geschichtslehrer am Gymnasium war, bevor er zwanzig Jahre lang jungen Ingenieuren und Architekten an der TH Karlsruhe in höchst anregenden Vor- lesungen zeigte, daß neben der Welt, in der Kausalität herrscht und mit der es Ingenieure und Wissenschaftler in ihrem Beruf zu tun haben, noch die andere Welt lebt, in der Frei- heit und Würde des Menschen begründet sind, um die in der Geschichte gerungen wird. (Franz Schnabel lehrt seit zehn Jahren mit größter Zugkraft an der Universität Mün- chen.) Die Allgemeine Abteilung der Wirt- schaftshochschule darf nicht schrumpfen und F. W. k. schob. Als der junge Mann eine Polizeistreife entdeckte, lieb er den Roller fallen und rannte davon. Eine 19jährige Angestellte Wollte dem Flüchtigen den Weg verstellen. Der warf einen Stein, der das Mädchen am linken Schienbein traf. Die 19 jährige mußte später sogar ärztliche Hilfe in Anspruch neh- mn. Schließlich konnte der Mann in der Dunkelheit entkommen. Der verfolgenden Funkstreife lief dafür ein anderer Mann in die Hände. Der wurde ebenfalls wegen Dieb- stahls gesucht. Vom Pkw angefahren Kurz vor 19 Uhr wurde eine 54 Jahre alte Fußgängerin béeim Ueberqueren der Luther- straße von einem Pkw angefahren und ver- letzt. Unter anderem erlitt die Fußgängerin eine Oberarmfraktur und eine Kopfplatz- wunde. OB aus der Wüste zurück Kranzniederlegung in Paris Eine Besuchsdelegation deutscher Kom- munalpolitiker hat am Mittwoch nach ihrer Rückkehr von einer Informationsreise durch Algerien, auf der Erdgasvorkommen in der Sahara besichtigt wurden, am Grabmal des unbekannten französischen Soldaten unter dem Triumphbogen in Paris einen Kranz niedergelegt. Für den Nachmittag war noch ein Empfang für die deutschen Gäste durch den Generalrat des Departements Seine vorgesehen. Die Reise wurde von der Internationa- len Bürgermeisterunion veranstaltet. Teil- nehmer waren unter anderen der Kölner Oberstadtdirektor Max Adenauer, ein Sohn des Bundeskanzlers, die Oberbürgermeister Weber(Heidelberg), Reschke(Mannheim), Buch(Wiesbaden), Stein(Mainz) und Klett (Stuttgart). Neue Landes-Fachklasse für Zahntechniker- Lehrlinge Die Zahntechniker stehen, das liegt in der Natur ihres Berufes, in gewissem Sinn im Schatten der Zahnärzte. Dennoch gibt es für ganz Baden eine Zahntechniker-Innung, deren Obermeister der Mannheimer Zahn- technikermeister Wilhelm Siegfried ist, Eine der wichtigsten Aufgaben der Innung ist es, sich intensiv um die Ausbildung des Nach- wuchses zu kümmern. So hat die Innung jetzt mit erheblicher eigener finanzieller Belastung einen ganz neuartigen Weg be- Schritten und in Zusammenarbeit mit dem Oberschulamt eine Landesfachklasse für Zahntechniker-Lehrlinge an der Gewerbe- schule II in Karlsruhe errichtet. Etwa 110 Lehrlinge aus ganz Baden besuchten jeweils eine Woche lang ganztägig diese neue Schule, die mit allen modernen technischen Ein- richtungen, die heute ein Zahntechniker braucht, versehen ist. Dort werden die Lehrlinge neben ihrer praktischen Ausbil- dung in den zahntechnischen Labors ihrer Lehrmeister mit den schwierigen fachtech- nischen Dingen vertraut gemacht. Die Lehr- linge, unter denen sich auch eine bescht⸗ liche Zahl Mädchen befinden, sind un Karlsruhe in einem Internat untergebracht. Wo sie während der Unterrichtswoche von der Schule und ihrer Berufsorganisation auch betreut werden. 1 Nie —— n 8 2 2 N n 5 en, 3 e Dee Korliband. 8 0, 2 7— 5 Mubclilune; N 8 ne N N ese- für alb ge- iger treife und tellte ellen. n am nugte neh- der nden * m in Dieb- alte ther- ver- gerin latz- K 18 Lom- ihrer lurch der des inter ranz noch lurch eine ong- Teil- iner Sohn nister eim), Klett 8 t in Sinn t es ung, ahn- Eine t Es, ach- jung eller be- dem kür be- 110 vells jule, Ein- iker die bil- hrer ech- ehr- cht- n cht von tion 0 . ö Nr. 255 Donnerstag, 3. November 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN 12 MANNTEIMER MORGEN Seite 3 Bundesbahn überrollte Kartoffelfelder Beim Ausbau des Rangierbahnhofs unterlief ein„Schönheitsfehler“ In Seckenheim herrscht Aufregung. Schuld daran sind diesmal weder Blau- schimmel noch schlechtes Wetter. Schuld ist diesmal die Bundesbahn. Sie hat, vielleicht etwas übereilt, Kartoffel-, Rüben- und Kleeäcker planieren lassen. ohne die betrof- fenen Grundstücksbesitzer zu informieren. Die Bundesbahn, die zur Zeit den Rangier- bahnhof Mannheim großzügig ausbaut, be- nötigt von der Landwirtschaft zusätzlich Grundstücke. Im Frühjahr 1959 trat sie des- halb an einige betroffene Landwirte heran und bat um die Ueberlassung der End- stücke der an den Rangierbahnhof angren- zenden Grundstücke. Am 17. Oktober 1959 wurden die bis dahin geführten Verhand- lungen in einem Schreiben der Bundesbahn skizziert. Ein Teil er Grundstückseigen- vor Hals- entzündung retten Furacin“etten 20 Lutschtabletten OM 1,45 in allen Apotheken Mopedführerschein wird teurer Terminplan der Verkehrswacht Bis Ende dieses Jahres können noch Prü- fungen für den Führerschein Klasse V mit denen die Mopedlehrgänge der Kreisver- kehrswacht abschließen, zum alten Preis von fünf Mark abgelegt werden. Ab 1. Januar erhebt der Technische Ueberwachungsverein, der mit der Abnahme der Prüfungen beauf- tragt wurde, zusätzlich zur Lehrgangsgebühr von fünf Mark eine Prüfungsgebühr von drei Mark. Der Terminplan der Kreisverkehrs- wacht sieht folgende Lehrgänge vor: 2. No- vember in Heddesheim, Volksschule, Beginn 19.30 Uhr; 4. November in Mannheim- Rheinau, Rheinauschule I, Beginn 19 Uhr; von Gelände zu verhandeln. Inzwischen ha- Note„vorzüglich“ für Neckarauer Züchter 8. November in Brühl, Volksschule, Beginn 19.30 Uhr; 15. November in Hockenheim, nächst helle Empörung, Pestalozzischule, Beginn 19.30 Uhr; 17. No- vember schule, Beginn 19 Uhr; 22. November in Schwetzingen, Hildaschule, Beginn 19.30 Uhr; 25. November in Mannheim, Sickinger- schule I, Beginn 19 Uhr. 0 in Mannheim- Waldhof, Waldhof- friedenstellt. solche Schönheitsfehler wieder und wieder gemacht werden müssen. tümer gab zu den unterbreiteten Vorschlä- gen seine Zustimmung; ein anderer Teil verweigerte sie. Seit dieser Zeit hörte nie- mand mehr etwas von der Bundesbahn. Um 50 überraschter waren die Bauern und Pächter, als nun plötzlich Schieber und Raupen die Felder planierten. Nur einige wenige Landwirte, die im letzten Augenblick über den Feldhüter verständigt werden konnten, fanden Gelegenheit, ihre Ernte noch rechtzeitig einzubringen. Von den empörten Protesten zeigte sich die Bun- desbahn allerdings überrascht. Sie hatte nämlich nach ihren Angaben von allen Be- troffenen rechtzeitig Bauerlaubnis-Erklärun- gen unterschreiben, praktisch sich also die vorzeitige Inbesitznahme der Grundstücke gestatten lassen. Inzwischen teilte sie mit, daß der Verkauf des bereits planierten Ge- ländes am 10. November protokolliert wer- den soll. Trotzdem scheint nicht alles so glatt zu gehen, wie es sich die Bundesbahndirektion Karlsruhe erträumt hat. Einige Landwirte, die seinerzeit im Oktober 1959 die fixierten Vorverhandlungen mit der Bundesbahn nicht guthießen, denken nun auch gar nicht daran, am 10. November über den verkauf ben Rückfragen bei der Geschäftsstelle des Bauernverbandes in Seckenheim weiter er- geben, daß zumindest ein Teil der bäuer- lichen Vorwürfe berechtigt ist. Doch hofft der Bauernverband inzwischen, genauso wie die Bundesbahn, auf eine gütliche Eini- gung. Der Schaden, der bei dem Planieren der erntereifen Felder angerichtet wurde, soll geschätzt und seitens der Bahn ersetzt Werden. Interessant immerhin, daß auch das Liegenschaftsamt Heidelberg, dem ein Teil der Grundstückge gehört, die die Bahn für ihre Rangierbahnhof- Erweiterung benötigt, erklärt, über den Baubeginn nicht informiert worden zu sein. So konnte es natürlich auch nicht seine Pächter informieren. Obwohl zur Zeit noch nicht geklärt ist, wer für die Eile der Bundesbahn verant- wortlich ist, wird die Vermutung zutref- fen, daß hier wieder einmal vollendete Tat- sachen geschaffen werden sollten. Die Ver- handlungen zogen sich in die Länge; die Bundesbahn wollte bauen. Einige Bauern Wollten ihre Grundstücke nicht hergeben. Die Zeit drängte und so kamen denn eines Tages die Planierraupen und schufen voll- endete Tatsachen. Auch dieser Streit wird so ausgehen, wie so viele vor ihm. Zu- dann ein wenig Handeln um die Entschädigung und schließ- lich ein angemessener Preis, der alle zu- Bleibt die Frage, ob denn immer hama/ schie (Barnevelder), lischer Zwergkämpfer). Empörung in Seckenheim: Planierraupen fragen die Ernte Bild: Steiger Gute Bewertungen bei der Kreisschau der Rassegeflügelzüchter Die Kreisschau der Rassegeflügelzüchter des Stadt- und Landkreises Mannheim, die am Wochenende in der neuerbauten Mehr- zweckhalle der Gemeinde Ilvesheim statt- fand und an der sich 250 Aussteller mit über 1100 Tieren aus 30 Vereinen beteiligten, er- Wies sich nachträglich als eine der erfolg- reich verlaufenen Veranstaltungen dieser Art. Es wurden zahlreiche hervorragende Bewer- tungen vergeben. Mit der Note„Vorzüglich“ (W erhielt der Neckarauer Züchter Kubit- schek(Zwerg Wyandotten) einen Landesver- bandsehrenpreis. Von den weiteren acht Landesverbands ehrenpreisen, die zusammen mit der Note „Sehr gut“ vergeben wurden, fielen vier an Mannheimer Züchter und vier an Züchter aus Sie gingen an W. Dauth, Neckarau(Australorps), M. Unger, Mann- heim dem Landkreis. taliener), D. Wenchel, Neckarau (Zwerg Rhodeländer), H. Röder, Mannheim (Zwerg Minorka), K. Gotthaus, Käfertal (Verkehrtflügelkröpf) L. Gropp, Friedrichs- feld(Brahama), O. Feuerstein, Ilvesheim K. Schmelcher, Ilvesheim (Italiener schwarz), F. Maurer, Edingen(eng- und die Note„sehr gut“(Sc) erhielten aus dem Landkreis Edingen: A. Müssig Emde- ner Riesen-Enten), M. Einen Ehrenpreis Riemensberger (Schautauben, flecken), R. Triendl(Kupfer- gimpel); aus Ilvesheim: F. Feuerstein (Australorps), P. Haas(Rhodeländer), O. Feuerstein GBarnevelder, dopp. ges), H. Schwarz(Zwerg Barnevelder, dopp. ges), L. Matt(Italiener, gestr.); aus Seckenheim: Wesch und Sohn(Italiener, gold), E. Bühler (Italiener Rebhuhn), E. Reuther(Zwerg Wyandotten), K. Obermaier(Zwerg Italiener), A. Gropp(Lockentauben, rotschimmeh); aus Ladenburg: F. Wochnik(Kraienköppe), H. Kunze(Italiener, gold), G. Kunze(Stras- ser, blau); aus Neckarhausen: K. Riedinger (Leghorn), H. Dehoust(Zwerg Barnevelder), Hch. Macko(Hessenkröpfer, weiß), R. Lend (Schautauben, blau) und aus Wallstadt: P. Troppmann und Sohn(Strasser, blau) und (Strasser, rot). Auch von den 144 vergebenen„Sg-1“— Noten kamen zahlreiche in den Landkreis. PB Der Internationale Tonband-Club Mann- heim, der vor kurzem gegründet wurde, tauscht Tonbänder mit Moya(Spanien), Ro- mans(Frankreich), Belgrad(Jugoslawien) und Cieszyn Polen) aus. Die nächsten Ver- bindungen werden mit Finnland, Indien und Australien aufgenommen. Konversations- sprache ist Esperanto. Mysteriöser Mordversuch in Lampertheim In der Nacht zum Mittwoch, gegen ein Uhr, alarmierte ein Telefonanruf die Polizei- Wache in Neckarau: Der Anrufer sagte. er halte einen Mann fest, der behaupte, er habe in Lampertheim eine Frau erwürgt. Die Po- lizei rückte sofort aus und holte den Fest- gehaltenen, den 25jährigen Arbeiter Erich Schultheiß aus seiner Unterkunft in der Casterfeldstraße ab. Sein Zimmerkollege berichtete den Beamten, der Mann sei kurz Vorher nach Hause gekommen und habe ihn um Geld zum Auftanken seines Wagens ge- beten. Er habe gesagt, er wolle sofort nach Straßburg fahren, und sich bei der Fremden- legion melden. Dazu kam es jedoch nicht. Die Polizei nahm den Mann auf die Wache mit. Die Er- mittlungen ergaben ein etwas verworrenes, noch immer nicht klares Bild. Fest steht: Der 25jährige Erich Schultheiß war mit einer in Lampertheim wohnenden 26jährigen Witwe eines amerikanischen Soldaten be- freundet. Die Frau wollte das Verhältnis mit Schultheiß lösen. Darüber war es gegen Mitternacht in ihrer Lampertheimer Woh- nung zu einer Ausein andersetzung gekom- men, in deren Verlauf Schultheiß die Frau zu Boden geworfen und fast bis zur Bewußt- losigkeit gewürgt hatte. Daraufhin habe die Frau ihrem Peiniger versichert, sie liebe ihn noch immer. Nun soll er aus dem Haus ge- stürzt sein und sich in seinen Wagen gesetzt in großer Auswahl Kleinſinderboſcleidung Teddyjacken Mäntel Anoraks Mannheim 8 1. 17 beim Marktplatz haben. Er sagte, er habe dann beobachtet, wie die Frau kurze Zeit später ebenfalls auf die Straße gekommen sei. Er fürchtete, sie würde ihn anzeigen. Deshalb habe er die Frau angesteuert und überfahren wollen. In einer Seitenstraße, dem Falterweg, will er sie dann auch erreicht und angefahren ha- ben. Er habe geglaubt, sie sei tot und sei nach Mannheim zurückgefahren. Das Merkwürdige ist aber nun, daß die 26jährige Frau— wie die Lampertheimer, Polizei feststellte— offenbar gar keine Ver- letzungen erlitten hatte. Sie hat auch keine Anzeige erstattet. Sie behauptet vielmehr, von der Autoverfolgungsjagd nicht das Ge- ringste bemerkt zu haben. Im Falterweg konnten auch keine Spuren festgestellt werden, die die Aussagen von Schultheiß bestätigen würden. Möglich wäre noch, daß ein anderer Passant irrtümlich verfolgt worden ist. Die Polizei bittet deshalb Zeugen, die in Lampertheim einen Vorfall dieser Art beobachtet haben, sich zu melden. Li/ haka n meinem Beruf muß ich mich mit vielen Menschen unterhalten. Aber imme bevor das Gesprach beginnt, biete ich eine Hf an, das lockert die Atmosphäre. Warum Hz?- Ganz einfach: jeder mag sie, weil sie schmeckt. Und für mich selbst vor allem ist die HB eine Filter- Cigarette, die ich ständig rauchen kann. Frohen Herzens genieben 8 . Auch in Osterreich, Italien und Frankreich Hg eine Filter-Cigarette die schmeckt Seite s MANNHEIMER MORGEN Donnerstag, 3. November 1960/ Nr. 285 MANNHEIMER LOKALNAcHRICHTEN 3) Die Polizei antwortet: Sportflieger als Lärmerzeuger Die Flugleitung des Flugplatzes Neuost- heim tut alles, um Lärmbelästigungen, die durch den Flugverkehr entstehen können, zu vermeiden. Bei den geschilderten Belästigun- gen kann es sich nur um Geräusche handeln, die von den Flugzeugmotoren ausgehen. Es ist uns leider nicht möglich, den Motorenlärm auf ein erträgliches Maß herabzusetzen, da die im Verkehr befindlichen Flugzeugtypen durch die im Luftverkehrsgesetz in der Fas- sung vom 10. 1. 1959 festgelegten Bestimmun- gen zugelassen sind. Genau so nicht durchführbar, laufend die sich im Luft- raum befindlichen„Fahrzeuge“ durch Poltzei- beamte von der Erde aus kontrollieren zu lassen, ob sie die„Luftverkehrsregein für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland“ ein- halten, in denen bestimmt ist, daß Luftfahr- zeuge über dicht bewohnten Stadt- oder Sied- lungsgebieten mindestens 300 m über dem höchsten Hindernis fliegen, das sich in einem Umkreis von 600 m vom Luftfahrzeug befin- Kontrolle von der Erde aus, ohne besondere Instrumente, nicht möglich ist. Im übrigen sind wir der Meinung, daß der nur einzeln Auftretende Lärm der Flugzeuge in keinem Verhältnis zu dem Straßenlärm steht, der durch seine Massierung wesentlich schlimmer und unangenehmer ist. Nach dem bereits erwähnten Luktverkehrs- gesetz ist es leider der Stadt Mannheim nicht möglich, Teile der Stadt zum Luftsperrgebiet zu erklären. Für ortsfremde Flugzeugführer wäre es kaum möglich, Sperrgebiete, die in- nerhalb Mannheims liegen, aus der Luft, zu- mal bei einer tiefhängenden Wolkendecke zu erkennen. Die gleichen Voraussetzungen wie sie für den Almenhof, Lindenhof und den Waldpark zutreffen, liegen auch in anderen Stadtteilen, Wie z. B. in Neuostheim, Neuhermsheim, der Oststadt, Feudenheim usw. vor. Gerade in Neuostheim und der Oststadt sind die Moto- rengeräusche der Flugzeuge noch viel stärker zu hören, da dort die Flugzeuge gezwungen sind, zum Starten und Landen in geringer Höhe zu Hliegen. Wenn also von der Stadt Mannheim ist es leider det, Es ist wohl einzusehen, daß eine solche 5 Flugzeugbau genau wie im Kraftfahrzeugbau sich weiterhin bemüht, den Motorenlärm, der durch Flugzeuge verursacht wird, auf ein er- Au Rum EN.„ BESCSH WERDEN bei den für die mit der Durchführung des Luftverkehrsgesetzes verantwortlichen Stellen Erklärung von Luft- werden könnte, Flugbetrieb in die Zustimmung zur sperrgebieten beantragt würde damit der gesamte Mannheim stillgelegt werden. ch. Bei trockenem Wetter bleibt den Be- wohnern dieser Blöcke nichts anderes übrig, als durch den tiefen puderfeinen Staubsand in dieser Jahreszeit in der Frühe seinen Gang zur Arbeitsstelle an- tritt, kann es passieren, daß telt mit Wasserlachen Bekanntschaft welche sich in der sehen sind diese nämlich nicht, da zu waten. Wenn man macht, jede leuchtung fehlt. Wie lange wollen die zustän- Es ist für Mannheim als Großstadt schon schmerzlich genug, daß sie als Industrie- und Handelmetropole nicht mehr an das große Luftverkehrsnetz angeschlossen ist. Für den Handel und die Industrie ist es aber wichtig, daß von hier aus im sogenannten Luftnah- verkehr die nächsten großen Flugplätze er- reicht werden können, Außerdem müßte der Flugsport dann ganz eingestellt werden; Nach- barstädte Mannheims hätten davon nur den Vorteil. Unsere Nachkommen würden es kei- nesfalls mehr verstehen, wenn die Stadt Mannheim sich luftverkehrsfeindlich verhal- ten würde, genau so wie wir heute unsere Vorfahren nicht verstehen würden, wenn sie vor mehr als 100 Jahren den Bau der Eisen- bahn oder die Verlegung von Straßen, die nach Mannheim führen, wegen der Lärmbe- lästigung abgelehnt hätten. Es ist anzunehmen, daß die Industrie im trägliches Maß herabzuschrauben. Wir werden uns der Flugleitung des Flugplatzes Neuostheim weiterhin bemühen, daß nicht notwendige Be- lästigungen durch Flugzeuge weitestgehend ver- mieden werden. Polizeipräsidium Abt. III /I Klagen aus dem Vorort Pfingstberg „Es ist nun gerade ein Jahr her, seit der erste große Wohnblock mit 32 Wohnungen für kinderreiche Familien auf dem Pfingstberg in der Martinistraße bezogen wurde. Erbauer ist die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Mannheim. Seit dieser Zeit warten die Fami- lien und noch viele andere, welche später die nacheinander fertig werdenden Wobhnblocks bezogen, auf die Herrichtung des Zufahrts- weges von der Wachenburgstraße aus. Bei regnerischem Wetter bilden sich große Was- serlachen, die fast die ganze Breite des Plat- zes einnehmen, ein Ausweichen ist kaum mög- in Zusammenarbeit mit digen Stellen noch warten mit der Herrichtung dieses kurzen Straßenstückes und wann end- lich sorgt man für Beleuchtung. sich nicht zur scheiden kann, sollte man doch einen Behelfs- weg mit Beleuchtung anlegen. An anderer Stelle, auch auf dem Pfingst- berg, wurden Zufahrtsstraßen angelegt mit Beleuchtung, bevor noch die ersten Bewohner eingezogen waren. Warum diese Unter- schiede?“ 8 Verkehrsampel behindert Verkehr Unsere Verkehrsplaner scheinen noch im- mer allzu oft ihre Planungen am grünen Tisch zu machen. Ein Beispiel hierfür dürfte die Lichtanlage am Oberen Luisenpark zum Pflanzenschauhaus sein, Den längsten Teil des Tages sieht man dort Autos vor den Verkehrs- ampeln warten, während häufig gar kein coder nur ein geringer Gegenverkehr herrscht, der das Einordnen ohne weiteres erraög- lichen würde. So trägt diese Lichtanlage— ausgenommen von 2 oder 3 Hauptverkehrs- stunden— nicht dazu bei, den Verkehr flüs- siger zu machen. Oder soll sie dazu dienen, um den Autos die Fahrt über den Oberen Lui- Anlage zu zwingen, was Wunsch der Verkehrsplaner ist, wie gedeutet wurde. Dafür dürfte aber die doch ziemlich teure Verkehrsanlage nicht das rich- tige Mittel sein. Im Interesse eines zügigen Verkehrs sollte daher die Anlage nur wäh- rend der wenigen Hauptverkehrsstunden in Betrieb gesetzt werden. F Von Schwierigkeiten zermürbt Auf dem Mannheimer Hauptfriedhof sind viele Gräber planiert und Steine zerstört wor- den. Viele Angehörige hätten die Gräber gerne erhalten gewußt. Keine zuständige Be- hörde hat das gerührt. Umbettung oder Ein- ebnung war die Devise,. Die Angehörigen wur- den von den Schwierigkeiten zermürbt. E. H. man unvermit- Wenn man endgültigen Regulierung ent- senpark zu verleiden und sie auf die Augusta- anscheinend der l es vor nicht allzu langer Zeit in dieser Zeitung an- Termin-Kalender Arbeitsausschuß der ehem. Reichsbedienste- ten— Angestellte und Arbeiter: 3. November, 19 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1, Versammlung, Tonfilm. Nacht gebildet haben,. Zu Be- Club„Graf Folke Bernadotte“; 3. November Filmabend„Deutsche Malerei“. Reichsbund— Schwetzingerstadt: 3. Novem- ber, 20 Ubr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäu- serstraße, Mitglieder versammlung. Schmalfilmelub„Kurpfalz“: 3. November, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuserstr. 8, Zusammenkunft. Freireligiöse Gemeinde— Arbeitskreis: Am 3. November um 20 Uhr im Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6,„Platon, Apologie des Sokrates“(Lan- desprediger Dr. H. Schlötermann). Anthroposophische Gesellschaft: 3. Novem- ber, 20 Uhr, Goethesaal, Rathenaustraße 5, Vor- trag von Dr. med. A. Basold,„Gibt es ein Le- ben vor der Geburt?— Gibt es ein Leben nach dem Tod?“. Abendakademie- Veranstaltungen am 3. No- vember: E 2, 1, 20 Uhr,„Die großen Linien der amerikanischen Außenpolitik“(H. Ufer); Volks- bücherei Sandhofen, 20 Uhr,„Die Kurz- geschichte“(G. Portele). DGB— Ortsausschuß Mannheim: 3. Novem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von R. Sölch,„Lohn-Preis- oder Preis-Lohn- Spi- rale?“. Heilsarmee, C 1, 15, 3. November, 19 Uhr, Frauenstunde. Deutscher Naturkundeverein: 3. November, Studio E 2, 1, 19.30 Uhr, Botanische Arbeits- gemeinschaft— Projektion und Bestimmung von Pflanzen— Dias. 5 Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 3. November, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Vorbereitung für den Unterricht (Dr. K. Brauch). Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge/ Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 3. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rat- haus E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Lehrküche der Stadtwerke Mannheim, K 53, 3. November, 18 bis 20 Uhr, Vortrag„Pikantes vom Grill“(Wiederholung). Gesellschaft der Freunde Mannheims: 3. No- vember, 20 Uhr, Florian-Waldeck-Saal, Reiß- Museum, C 5, Lichtbildervortrag von Dr. Fried- rich M. Illert,„Der Dom zu Worms“. Katholisches Männerwerk: Am 3. November, 18 Uhr, gr. Saal, Kolpinghaus, R 7, Dekanats- Männertag. 2 Wir gratulieren! Anna Schmeckenbecher, Mannheim, U 4, 6, wird 70 Jahre alt, Bartholo- mä Enger, Mannheim- Gartenstadt, Weißtan- nenweg 7, begeht den 89. Geburtstag. Jakob Frank, Mannheim, Renzstraße 9, vollendet das 91. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20,00 bis 22.45 Uhr:„Doktor Faust“(Miete D, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr: „Maß für Maß“(Miete B, Halbgr. I, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung. Filme: Planken Großes Haus:„Die Botschaf- terin“; Kleines Haus:„Der Mann mit der Schlangenhaut“; Alster:„Nur wenige sind aus- erwählt“; Schauburg:„Psycho“; Scala:„Porgy und Bess“; Capitol:„Brennendes Indien“; Al- hambra:„Die rote Hand“; Universum:„Divi- sion Brandenburg“; Royal:„Brennendes In- dien“; Kurbel:„Hölle unter Null“; Palast;„A & C als Gangsterschreck“; 9.50, 11.50, 22.30 Uhr: „Große Freiheit Nr. 7“; Abendstudio im City: „Die junge Irre“. Pfarrer Dr. Albert-Wilhelm Hauck, der in der Reformationsfeier der Evangelischen Kirchengemeinde in der Christuskirche über Melanchthon sprach, war in unserem gestri- gen Bericht irrtümlich als Oberstudiendirek- tor bezeichnet worden. Auf Wunsch von Pfarrer Dr. Hauck berichtigen wir hiermit diesen Schreibfehler. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Freude in Schnee und Eis“ der Firma Rudolph KARSTADT AG, Mann- heim, am Kurpfalzkreisel. bei. Familien anseigen den hl. unsere FFC heim. Willibald Tempel kalender. und Tante, Frau geb. Oetzel Speckweg 136 In stiller Trauer: Max Sauer Rudolf Kramer Hans Wendlinger Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Leiden erlöst. Friedrichstraße 8 Bergfriedhof Heidelberg. im Alter von 56 Jahren. Mittelstraße 15 friedhof Mannheim. Nach einem arbeitsreichen Leben und nach kurzer schwerer Krankheit, versehen mit Sterbesakramenten, ging heute liebe Muttsch, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Anna Timmermann geb. Zimmermann Mh m.-Feudenheim, den 2. November 1960 EA Iller Frauer: Alfred Zimmermann und Frau Maria geb. Fuß Rudolf Zimmermann und Frau Käthe geb. Gantert und Frau Emmy geb. Zimmermann und alle Angehörigen Beerdigung: Friedhof Feudenheim. Zeit siehe Bestattungs- Nach schwerer Krankheit ist am 1. November 1960 unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter Katharina Weinbrecht im Alter von 80 Jahren von uns gegangen. Mhm.- Waldhof. Frankfurt/M., 3. November 1960 u. Frau Johanna geb. Weinbrecht u. Frau Käthe geb. Weinbrecht u. Frau Elsa geb. Weinbrecht und Enkelkind Trude Feuerbestattung: Freitag, den 4. November 1980, 13.30 Uhr, Nach einem erfüllten Leben wurde im Alter von 70 Jahren meine liebe Schwester, unsere gute Tante Karoline Stork Berufsschul-Oberlehrerin am 1. November 1960 von ihrem tapfer ertragenen Sehriesheim, den 2. November 1960 In stiller Trauer: Maria Hügle geb. Stork Beerdigung: Freitag, den 4. November 1980, 14 Uhr, im Heute nacht verstarb unerwartet mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Eugen Schneider Mannheim, den 2, November 1960 In stiller Trauer: Margaretha Schneider und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 4. November 1960, 10,30 Uhr, Haupt- im Alter von 78 Jahren in Gottes Frieden Kalmitstraßge 53 Beerdigung: Freitag, friedhof Mannheim. Speckweg 19 Friedhof Käfertal. Frau herzlichen Dank. Römerstraße 93 Unsere liebe Mutti, Schwiegermutter, Oma, Schwester Schwägerin und Tante, Frau Martha Wörner ist am 1. November 1960 plötzlich und un- erwartet im Alter von 70 Jahren von uns gegangen. Ihr Leben war nur Liebe und Hilfsbereitschaft. Mannheim, den 2. November 1960 S 6, 21 und Max-Joseph-Strage 33 In tiefer Trauer: Feuerbestattung: Freitag, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 Völlig unerwartet verstarb am 1. November 1960, im Alter von 73 Jahren, unser lieber Vater, Schwieger vater, Bruder, Schwager und Onkel Arthur Adler Werkmeister i. R. Mannheim, Oberhausen Kr. Bruchsal, 2. Nov. 1960 In treuem Gedenken im Namen der Familie: Dle trauernden Hinterbliebenen: Margarethe Otto geb. Adler Ernst Otto den 4. November 1960, 9 Uhr, Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist mein herzensguter Mann, unser treusorgender Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 2 2 2 Heinrich Kling im Alter von 61 Jahren von uns gegangen. Mhm.- Waldhof, den 1. November 1960 Beerdigung: Donnerstag, den 3. November 1960, 13,30 Uhr, Für die Hilfe und den Trost während des langen Lei- dens und die herzliche Anteilnahme, wie sie beim Heim- gang meines lieben Gatten und Vaters, Herrn Jakob Friedel in Wort und Schrift, Geleit zum Grabe, Blumen und 3 zum Ausdruck gebracht wurde, danken wir erzlich. e y dd ð2. Für die vielen Beweise aufrichtiger u. liebevoller Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unsere liebe Entschlafene, Elisabeth Eisengrein auf ihrem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kunze, der Fa. BBC u. der Belegschaft sowie den Schulkameradinnen, Mhm.-Wallstadt, den 3. November 1960 . y y v geb. Sobanski Richard Berner und Frau Gerda geb. Wörner Michael Dähler und Frau Lydia geb. Wörner Enkelkinder: Kurt, Bernd und Roland und Angehörige den 4. November 1960, 14.30 Uhr, Haupt- In tlefer Trauer: Sofle Kling geb. Schubnell Die Kinder: Heinz, Ingeborg, Werner und Lotte sowie alle An verwandten Anna Friedel Dr. B. Friedel und Familie Mein lieber Mann, und Vetter, Herr Nach schwerer Krankheit ist unser lieber, verehrter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Michael Kronmüller Städt. Waagmelster I. R. im Alter von 87 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Auf Wunsch unseres lieben Entschlafenen fand die Be- erdigung in aller Stille statt. Für die herzliche Anteilnahme in Wort und schrift sowie kür die Kranz- und Blumenspenden sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann für die trost- reichen Worte, Herrn Oberbürgermeister Dr. Reschke, dem Stäcit. Maschinenamt und den Verkehrsbetriebe Mannheim Ludwigshafen. Innissten Dank Herrn Dr. die dem Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 3. November 1960 Eichendorffstraße 78 Die Angehörigen Willi Kratzer wurde heute von seinem schweren Leiden im Alter von 52 Jahren erlöst. Mhm.-Luzenberg, den 1. November 1960 Stolberger Straße 1 In stiller Trauer: Carola Kratzer und Angehörige 6 Beerdigung: Freitag, den 4. November 1960, 13.30 Uhr, Friedhof 1 5 Käfertal. Nach schwerem Leiden wurde an Allerheiligen mein lieber Mann, mein guter Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Jekel von uns genommen. Mhm.-Feudenheim, den 2. November 1960 Schillerstraße 14a In stiller Trauer: Susanna Jekel geb. Lang Karin Jekel Else Jekel und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 4. November 1960, 15 Uhr, im Fried- hof Feudenheim. Für die überaus herzliche Anteſlnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben teuren Entschlafenen Karl Henning sagen wir unzeren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Bernauer für seine liebevolle Betreuung, Herrn Pfarrer Staudt für seine trostreichen Worte, der Stadtverwaltung, den Hausbewohnern und allen, die un- serem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben, Mannheim, den 1. November 1960 Krappmühlstraße 29 Die trauernden Hinterbliebenen: Käthe Henning und Angehörige 0 med. H. Burger für seine ärztliche Betreuung, den Hausbewohnern und allen denen, unser Bruder, Schwager, Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 3. Nov. 1960 Hauptfriedhof Zeit Thomas, Max Oollinistrage 22 Rückkehr, Elisabetha Sandgewann 10 Vittallowitsch, Friedrich Gartenfeldstraße 6 8 Weitz, Karl Rahnfelsstraße 9 Chartien, Ottilie Max-Joseph- Straße 46-49 Heller, Emil J 5, 10 9.00 9.30 10.00 10.30 11.00 11.30 13.00 Wiegner, Heinrich Eichendorffstrage 19 Sommer, Elisabetha Laurentiusstraße 20 2 Josef „. 5** 2 3 3 Vißer, Hugo Shmdstraße 10 Krematorſum Schneider, Karl Ne, Rathausstraße 15 Fischbach, Margarethe Medicusstraße 5 Richter, Otto Gärtnerstraße 29 Weilemann, Wilhelm Riedfeldstraße 61 Friedhof Käfertal Kling, Heinrich Speckweg 199 Friedhof Neckarau Hoffmann, Peter Maxstraße 10 Friedhof Sandhofen Michel, Karl Hanfstraqße Friedhof Rheinau Gibisch, Maria Dänischer Tisch 44 Friedhof Friedrichsfeld Janecek, Alois Trautenfeldstraße 15 13.30 14.00 14.30 Onkel 13.30 14.00 14.00 13.00 15.00 Mitgeteilt von der PFriedhofsverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Immobilien (auch mit Laden- Kaufe Haus geschäft. Angebote nur v. 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Die deutschen Botschafter in Madrid und Lissabon hatten dieser Tage dle wenig angenehme Aufgabe, den Regierungen Spaniens und Portugals zu erklä- ren, warum der für Anfang November festgesetzte Besuch von Bundes wirtschafts- minister Erhard in beiden Hauptstädten ein weiteres Mal verschoben werden mußte. Obwohl das ausgedehnte Programm, das der Minister während seines insgesamt zehntägigen Aufenthaltes auf der Iberischen Halbinsel absolvieren sollte, bereits in seinen Einzelheiten ausgearbeitet war, erlebten Spanier und Portugiesen die peinliche Ueberraschung einer kurzfristigen Absage, die durchaus nicht den Gepflogenheiten der internationalen Höflichkeit entspricht. Niemand zweifelt daran, daß die dafür angegebenen Gründe stichhaltig sind. Die Madrider Presse beschränkte sich auf die Veröffentlichung einer wortkargen und trok- kenen Meldung, daß interne Probleme in der Bundesrepublik Erhard nötigten, seine Reise zu vertagen. Das ist— bedauerlicher- weise— die reine Wahrheit. Es ist ein offe- nes Geheimnis, daß Adenauer die letzten Reisen Erhards nach den Vereinigten Staa- ten und dem Vorderen Orient benützte, um in der Zwischenzeit Tatsachen zu schaffen. Vom Ausland her betrachtet kann man es nur als in hohem Maße bedauerlich be- zeichnen, daß solche Wechselfälle der deut- schen Innenpolitik in s0 offensichtlicher Weise die internationalen Beziehungen und Wirtschaftsinteressen der Bundesrepublik überschatten dürfen wie es soeben bei der Verschiebung des Erhard-Besuches in Ma- drid und Lissabon der Fall war. Die Ent- täuschung der portugiesischen und spani- schen Regierungskreise ist ebensogroß wie begreiflich. Man kann sie verstehen, wenn man bedenkt, daß beide Einladungen schon weit über zwei Jahre alt sind und immer wieder zurückgestellt werden mußten, ob- wohl Erhard inzwischen Zahlreiche andere Länder besucht hat. Daß die iberischen Re- gime warten müssen, nachdem der Minister erst kürzlich Staaten wie Afghanistan in sein Reiseprogramm einschloß, weckt nahe- liegende Empfindlichkeiten, die keiner Er- klärung bedürfen. Das gilt besonders für Spanien, wo man sich aus verschiedenen Gründen von dem Besuch eine Besserung der Beziehungen zur Bundesrepublik versprach, die sich in den Nachkriegsjahren zunächst nur zögernd ent- Wickelt hatten, aber gerade in jüngster Zeit freèundlichere Perspektiven zu eröffnen schie- nen. Die spanische Einladung an Erhard geht auf den Besuch zurück, den Handelsminister Ullastres Bon im Frühsommer 1958 ab- stattete. Hinhaltende Gespräche über den Termin des Gegenbesuches nahmen das ganze Jahr 1959 in Anspruch, ehe es im ver- gangenen Januar endlich so weit war, daß ein Datum festgelegt werden konnte. Aber die für das Frühjahr geplante Anwesenheit des Ministers auf der Pyrenäenhalbinsel scheiterte an der Erkrankung, die ihn da- mals in Kairo zum Abbruch seiner Asien- reise zwang. Man hoffte in Madrid, das Ver- sdumnis werde sich noch vor der Sommer- pause nachholen lassen, aber neue Termin- nöte machten eine Verschiebung auf den Herbst nötig und jetzt wird nach der jüng- sten Absage als frühester Zeitpunkt Anfans 1961 genannt. Man wird es den Spaniern nachfühlen können, daß sie so häufige Vertagungen nicht als Kompliment auffassen. Sie waren einem in Protokollfragen schon immer von einer Empfindlichkeit, die diplomatisch routinier- tere Partner als die Bundesregierung sorg- sam zu berücksichtigen pflegen. Bei den deutsch- spanischen Wirtschaftsbeziehungen kommt aber noch erschwerend hinzu, daß man sich in Madrid seit dem Krieg von Deutschland mit einer geschäftsmäßigen Nüchternheit behandelt fühlt, die man an- gesichts der langbewährten Partnerschaft zwischen beiden Ländern nicht verdient zu haben glaubt. Man argwöhnt, daß die deut- sche Wirtschaft durch den weltweiten Erfolg ihres Außenhandels, gestützt auf die Bin- dungen des Gemeinsamen Marktes, Spanien nicht mehr das Interesse entgegenbringt wie früher. Das spanische Regime hat sich auf die neue Lage im Vorjahr durch die begin- nende Liberalisierung einzustellen versucht. Eben deshalb glaubte es ein Recht zu haben, einem baldigen Besuch des Mannes, den Fragt mich nicht nach dem Warum Peinlicher Fall für Bulgariens KP: Ein Jugendführer ging ins Kloster von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad. Die Leute, die für die„ideolo- gische Ausrichtung“ der Kommunistischen Partei Bulgariens verantwortlich sind, haben zur Zeit einen schweren Brocken zu ver- dauen. Dimitar Daneff, einer der bekann- testen Führer des kommunistischen Jugend- verbandes, ein 23jähriger Genosse, dem man die höchste Parteifunktionärs-Lauf- bahn voraussagte, trat aus der Kommu- nistischen Partei aus, um sich als Mönch hinter die Mauern des berühmten ortho- doxen Ryla-Klosters zurückzuziehen. Dieser Schlag traf die Partei um so härter, als Dimitar Daneff die positiven Eigenschaften eines Aktivisten zu besitzen schien: Jung- pionier, freiwilliger Helfer im Straßenbau, Student der Agronomie, führender aktiver Funktionär im Komsomol, ein Typ, wie ihn sich die Partei als idealen Jungkommunisten vorstellt. Ehe sich hinter Daneff die Klosterpforten schlossen, hinterließ er seiner Familie einen persönlichen Brief:„„.. Fragt mich nicht nach dem Wie und Warum.. ich habe lange über meinen Schritt nachgedacht. Mich hat eine abgrundtiefe Enttäuschung über unser gegenwärtiges Leben erfaßt und deshalb habe ich mich entschlossen, das Mönchskleid anzuziehen und von nun an mein Leben religiösen Idealen zu widmen Man weiß nicht, wie dieser persönliche Brief in die Parteipresse kam und man weiß auch nicht, warum die Parteiführung be- schloß, den„Fall“ Dimitar Daneff in großem Stile propagandistisch auszuwerten, anstatt dieses peinliche Ereignis lieber tot zu schwei- gen. In kurzen Abständen erscheinen in der bulgarischen Presse verzweifelte Appelle in Form„offener Briefe“ an den Mönch Dimitar Daneff im Ryla- Kloster.„Was ist mit Dir geschehen, Dimitar“, schreibt ein ehemaliger Freund und Komsomol- Funktionär,„ich kann mir nicht vorstellen, wie Du im Kloster leben wirst, mit einem langen Bart, in einer schmutzigen Kutte und mit einem Gesicht, das bleich ist wie Gras, das ohne Licht unter Stein gewachsen ist. Ein Arbeits- man im Besitz eines magischen Zauberstabes wähnt, mit manchen IIlusionen entgegen- sehen zu können. Die Ernüchterung ist entsprechend. Sie ist um so gröber, als durch den Besuch Er- hards auch das Prestige von Ullastres und den Männern gestärkt worden wäre, die sich mit ihm für die europäische Annähe- rung einsetzen. Sie hätten gerade jetzt eine solche Stütze nötig, denn die Verteidiger der Autarkie rüsten neuerdings zur Gegenoffen- sive. Die wiederholten Absagen können die liberalen Tendenzen nicht fördern, an deren Ermutigung die Bundesrepublik lebhaft in- teressiert sein sollte. Es kommt hinzu, daß es zwischen Bonn und Madrid in letzter Zeit ohnehin schon einige Pannen gab. Die fehl- gelaufenen Gespräche über die deutschen Nachschub- Stützpunkte in Spanien sind noch in frischer Erinnerung. Sie zwangen Bundes- verteidigungsminister Strauß, als er im Mai Portugal besuchte, von einem Abstecher nach Madrid abzusehen. Die spanische Regierung ist zwar genau darüber informiert, welche triftigen Motive Erhard veranlassen, in die- sem Augenblick nicht aus Bonn zu weichen. Man wird in Madrid auch wissen, daß die Verschiebung der Reise immerhin noch eine gute Seite haben kann: Bis zum Frühjahr dürfte die Frage der deutschen Hilfe für die Entwicklungsländer geklärt sein und Erhard kollege beschwört Daneff:„Ich sehe, Dich hat die Angst gepackt! Wie kannst Du in dieser Atmosphäre existieren, wie kannst Du Dein Leben jenen Idealen widmen, die durch unsere marxistische Weltanschauung längst überwunden sind..“ Die Parteipresse läßt auch eine ehemalige Freundin Daneffs zu Worte kommen, die dem jungen Mönch ausführlich schildern muß, wie zwei gemeinsam bekannte Jung-Kommu- nisten eben geheiratet haben, wie sie sich lieben und wie sie weiterhin im Komsomol und in der Fabrik Aktivisten bleiben wollen. Auch ein naher Verwandter des Dimitar Daneff schreibt einen„offenen Brief“ in der Presse:„Dimitar, ich kann Dich nur be dauern. Das Leben ist kurz und zerfließt allzurasch zwischen den Händen. Du hast den größten Irrtum begangen. Wie kann ein Mann seine produktivste Zeit hinter Kloster- mauern verbringen? Ueberlege Dir alles, Dimitar, und kehre wieder zurück.“ Parteifunktionär, ist bis jetzt nicht zum Komsomol zurückgekehrt, ja aus den Mauern des Ryla-Rlosters ist nicht einmal eine ein- zige Antwort auf die unzähligen an ihn ge- richteten„offenen Briefe“ gekommen. Eine zu persönlicher Aussprache gekommene De- legation von Jungkommunisten ließ Dimi- tar durch den Klosterpförtner abweisen. Mit einem Schlag ist es nun in diesen Ta- gen in der Parteipresse still geworden, Viel- leicht bereut man es jetzt im Zentralpartei- komitee, daß man den, wie man sagte, „mystischen“ Fall Daneff propagandistisch so stark ins Licht der Oeffentlichltelt zerrte: Jenen für die Partei-Ideologen einfach un- begreiflichen„Fall“ des Genossen Dimitar Daneff, der einer der hoffnungsvollsten und aktivsten Jungkommunistenführer war und trotzdem— oder gerade deshalb— von einer„abgrundtiefen“ Enttäuschung über sein bisheriges Leben erfaßt wurde, der über Nacht die gesamte kommunistische Weltanschauung über Bord warf und ins kann dann den Spaniern konkretere Zu- sagen machen als es jetzt der Fall gewesen wäre. Aber das ändert nichts an dem Ein- druck, daß die neueste Absage zu einem denkbar unglücklichen Zeitpunkt erfolgt ist. Solche Mißgriffe dürfte sich die Bundes- regierung in einem Augenblick nicht lei- sten, in dem sich England und die EFTA angestrengt um Spanien bemühen. Industrielle als Lückenbüßer Madrid.(dpa) Eine Abordnung der Deut- schen Industrie wird am 12. November zu mehrtägigen Besprechungen mit spanischen Produzenten in Madrid erwartet. Wie ver- lautet, werden dieser Delegation der Haupt- geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Dr. Beutler, sowie Vertreter mehrerer großer Werke ange- hören. Unterrichtete Kreise nehmen an, daß die spanischen Gesprächspartner jetzt ange- sichts der inzwischen eingeleiteten Wirt- schaftsstabilisierung noch dringlicher als damals starke Kapitalinvestitionen der Bun- desrepublik in Spanien anregen werden. So- wobl Handelsminister Alberto Ullastres wie der Chef der Syndikate, Staatsminister José Solis, sollen die Modernisierung der spani- schen Betriebe mit Hilfe deutschen Kapi- tals für weit dringlicher halten als die Ent- sendung spanischer Arbeiter nach der Bun- desrepublik, die vielfach mit kritischen Augen betrachtet wird. Der Besuch deut- scher Industrieller dürfte die Enttäuschung spanischer Wirtschaftskreise über die Ver- schiebung der Reise von Bundes wirtschafts- minister Erhard nach Madrid etwas dämpfen. Bezlehungen Bonn— Israel Bonn.(Ap) Der Internationale Verband der Widerstandskämpfer gegen den Na- tionalsozialismus(Fildir) hat einen Appell an alle verantwortlichen Politiker gerichtet, sich mit ganzer Kraft für die Einheit Euro- pas und für den Weltfrieden einzusetzen. Auf seinem Bonner Kongreß, an dem etwa 150 Delegierte aus Deutschland, dem euro- päischen Ausland und Israel teilnahmen, be- kannte sich der Verband ferner zu den Grundsätzen der Vereinten Nationen und forderte die Durchsetzung dieser Prinzipien auch in Ländern, in denen es noch politisch, rassisch oder religiös Verfolgte gebe. Die Kongreßresolution fordert ferner die An- wendung des Selbstbestimmungsrechts der Völker in allen Teilen der Welt. An die Bundesregierung richteten die Delegierten die Bitte, ohne weiteren Aufschub diploma- Pankow beschwert sich Berlin.(we— Eigener Bericht) In einem Brief an Bundesinnenminister Schröder hat der Innenminister der Sowjetzone, Maron (SED), gegen„Festnahmen von Funktio- nären“ der Zone in der Bundesrepublik pro- testiert und sie als Willkürakte bezeichnet. Sie bewiesen erneut, so heißt es in dem Pankower Schreiben, daß die westdeutschen Polizeiorgane auf zentrale Anweisungen hin den Ost-West- Reiseverkehr ernsthaft störten und die im Interesse einer friedlichen Ver- ständigung gepflegten Kontakte zwischen den Bürgern der beiden deutschen Staaten gewaltsam unterbänden. Maron droht ab- schließend, wenn diese„gewaltsamen Metho- den“ fortgesetzt würden, habe die Bundes- regierung die volle Verantwortung für die sich daraus ergebenden Folgen zu tragen. Vorerst aufgegeben Berlin.(we— Eigener Bericht) Nach einer Information der Westberliner Abendzeitung „Der Kurier“ hat das Zonenfernsehen in aller „„ SENOUSS1 Stille die Hoffnungen begraben, sein zweites Programm bereits am 1. Dezember über den Bildschirm laufen zu lassen. Neben politi- schen Bedenken soll es vor allem die Kündi- dung des Interzonenhandels-Abkommens durch die Bundesregierung gewesen sein, die den Zonenfunktionären einen Strich durch die Rechnung machte. Da die eigene Produk- tion nicht ausreicht, sollten die wie beim zweiten Programm des westlichen Fern- sehens benötigten Zusatzgeräte im Rahmen des Interzonenhandels-Abkommens von Fir- men der Bundesrepublik bezogen werden. Ferner ist den zuständigen Instanzen der SED bekannt geworden, daß die Zonenbe- wohner mit diesen Zusatzgeräten auch das zweite Programm der Bundesrepublik emp- fangen könnten. Zur Zeit werden in Ost- berlin die technischen Möglichkeiten über- tische Beziehungen zu Israel aufzunehmen. prüft, die dieses verhindern können. Kritik an Lastenausgleichs-Novelle Verband der Fliegergeschädigten:„13. Novelle vertröstet nur“ Von unserem Mitarbeite Heidelberg. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung versammelten sich dieser Tage Dimitar Daneff, ehemaliger führender die Delegierten des Landesverbandes Baden- Württemberg des Zentralverbandes der Flie- gergeschädigten, Evakuierten und Währungs- geschädigten in- Heidelberg, Im Namen des Zentralverbandes übte der frühere Frank- kurter Oberbürgermeister Dr. Kurt Blaum scharfe Kritik daran, daß 15 Jahre nach Kriegsende die Hauptentschädigung des Lastenausgleichs noch nicht in einem erträg- lichen Umfang ausgezahlt worden sei. Auch sei die 13. Novelle zum Lastenausgleichs- gesetz nur wieder ein„Vertrösten und Ver- tagen“, da die Auszahlung der Zinsen für die Hauptentschädigung erst 1963 beginnen solle. Der Vorsitzende des Landesverbandes der Fliegergeschädigten, Dr. Herdach(Stuttgart), wandte sich gegen die Benachteiligung der kriegsgeschädigten Betriebe gegenüber den Betrieben der Heimatvertriebenen. Staatssekretär Schwarz vom Stuttgarter Innenministerium betonte, in Baden- Würt⸗ temberg seien den kriegsgeschädigten Be- trieben bereits größere Beträge in Form von Krediten und Bürgschaften zur Verfügung Kloster ging. gestellt worden, Schwarz übte aber Kritik an r Hans Martin Schubert der unterschledlichen Behandlung der Kriegs- kolgeentschädigungen. Die Kriegssachgeschä- digten seien gegenüber den Besatzungsge- schäcligten und der Wiedergutmachung er- heblich benachteiligt worden. Die Flieger- geschädigten seien, aber ‚ein beweisbares Stück unbewältigter Vergangenheit“. Eine vierte Rate von 500 Mark aus der Hausrat- entschädigung forderte der Leiter der Bonner Verbindungsstelle des Zentralverbandes der Flieger geschädigten, Kugler. Einstimmig wurde eine Resolution ange- nommen, in der gegen den Entwurf der 13. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz prote- stiert wird, da die Haushaltsentschädigung darin nicht berücksichtigt sei. Protest wird auch gegen die vom Bundesrat beschlossenen Abänderungen zur Regierungsvorlage er- hoben, die„eine weitgehende Schrumpfung“ bedeuteten. Später trafen sich die Delegierten des Landesverbandes, um den Geschäfts- bericht entgegenzunehmen und in Anwesen- heit von Staatssekretär Dr. Nahm vom Bun- desvertriebenenministerium und Ministerial- direktor Dr. Meyer-König aus Stuttgart das Forderungsprogramm der Fliegergeschädig- ten zu behandeln. Echte VETTER. Leistungen: Fernsehgeräte einmalig preiswert! Fernsehtischgerst Aufe- matie, bewährtes Marken- fabrikat, 53 cm Bildschirm mit oO Sred Ablenkung, 18 Röhren förs 2. Programm vorbereſtet, elektronische Automatic denkt und schaltet für Sie, modernes Gehäuse, Nugsbaum dunkel, folyesterhochglonz. 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Göttingen steht mit seinem Woh- nungsdeflzit in der Bundesrepublik an zwei- 43 Menschen aus Seenot gerettet, Konstanz. Der Seenotrettungsdienst der Wasserschutzpolizei auf dem Bodensee hat sich auch in diesem Jahr wieder glänzend bewährt. Obwohl im Vergleich zu den bei- den Vorjahren im zurückliegenden Sommer die Stürme nicht so häufig und auch nicht so Heftig waren, kam es doch zu zahlreichen Seenotfällen. Meist handelte es sich um un- vorsichtige Ruder- und Paddelbootfahrer, die sich trotz Sturmwarnung zu weit auf den See hinausgewagt hatten. Wie die Wasser- schutzpolizei Kontanz am Mittwoch mitteilte, wurden von ihr in ihrem Ueberwachungs- dereich auf dem Obersee bis Ende Oktober in 72 Unwettereinsätzen 43 Menschen aus Lebensgefahr gerettet und außerdem 22 Boote geborgen. Frontal- Zusammenstoß Ein Todesopfer und sechs Schwerverletzte Hechingen. Auf der neugebauten Strecke der Bundesstraße 27 bei Wessingen-Stein- hofen im Kreis Hechingen prallten zwei Per- sonenwagen aus Konstanz und Stuttgart frontal zusammen. Alle sieben Insassen der deiden Wagen wurden schwer verletzt. Einer von ihnen, der 44 Jahre alte Fahrer des Konstanzer Autos, starb kurze Zeit später an den Folgen eines Schädelbruchs. Vier Verletzte sind noch ohne Bewußtsein. Presseball für Berliner Aktion Stuttgart. Wesentliche Teile des Rein- erlöses aus dem Landespresseball 1960 sollen der Aktion:„Berliner Kinder reisen nach Westdeutschland— ein Platz an der Sonne“ zur Verfügung gestellt werden. Der Regie- rende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, hat diese Aktion in einem Gespräch mit den Veranstaltern nachdrücklich unter- stützt. Da er sich am Tage des Presseballs auf einer Auslandsreise befindet, mußte er sein Erscheinen leider absagen. ter Stelle. Die Baulandreserven sind nahezu erschöpft. Die Stadt platzt aus den Nähten. Für ihr Industrie-Gelände auf dem ehe- maligen Flughafen hat sie in einem Gentle- men's-Agreement von der Vorortgemeinde Grone Ausweitungsmöglichkeiten bekom- men. Gelände für den Wohnungsbau handelt sie teils mit dem Land, teils mit der Uni- versität durch eine Reihe von Transaktionen aus. So wird im Südwesten am Leineberg im nächsten Jahr eine neue große Siedlung mit Miethäusern, Eigenheimen und Eigentums- wohnungen entstehen. Die für die Erstellung der Siedlung mit eingeschaltete Bau-Treu- hand Göttingen setzt übrigens zur Rationali- sierung und Kostenersparnis ein Architek- Architektenbüro ten-Team ein. Das eine wird die Entwürfe machen, ein anderes die Ausschreibungen und Abrechnungen, so daß ein Architekt— unbelastet von den Büro- arbeiten— sein ganzes Augenmerk auf die Bauleitung richten kann. Eine weitere stadt- nahe Siedlung ist westlich geplant. Der immer stärker anschwellende Ver- kehr verlangt ferner den Bau einer Ent- lastungsstraße, die in Form einer vier Klo- meter langen kreuzungsfreien Stadtschnell- straße durch die Leineaue geführt werden soll, ein Projekt, das auf 40 Millionen DM veranschlagt wird. Die Durchführung aller dieser Pläne er- fordert ein Zusammengehen von Land, Stadt und Universität. Bei einer Etatsumme von 34 Millionen hat die Stadt mit einem extrem hohen Hebesatz von 330 Punkten ein Ge- werbesteueraufkommen von knapp zehn Mil- lionen. Sie rangiert unter den kreisfreien Städten Niedersachsens damit unter den letzten vier. Der Rat kann nur über 2,5 bis drei Millionen frei verfügen. „Die von Göttingen haben den Mut“ heißt ein alter Spruch. Und sie haben auch Inter- esse für die Modernisierung und Erweiterung ihrer Stadt. Das zeigte der„Tag der offenen Tür“, an dem die Baupläne und Modelle der neuen Projekte in der Rathaushalle aus- gestellt waren. Es kamen Tausende. „Tolle Sache—“, hieß es da anerkennend, „— aàber wird das jemals gebaut?“ zweifelte ein Skeptiker. Die Göttinger hoffen es W. G. Germanistik- Vorlesungen im Kino Göttingen. Universität Göttingen beginnt für die Stu- dierenden der Germanistik und Anglistik am Mittwoch mit einer Ueberraschung: Zum ersten Male in der Geschichte der Landes- universität finden die Vorlesungen für diese Fächer in einem Kinosaal statt. Die Univer- sität mußte sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschließen, weil die Aula seit Au- gust nicht mehr für über 500 Hörer zuge- lassen ist. Die Vorlesungen dieser beiden Fächer sind stets sehr stark besucht. Das Wintersemester an der Sperrgebiete für rückfällige Tübingen. Rückfällige und als besonders gefährlich zu betrachtende Sexualverbrecher sollen nach der Strafverbüßung in Sperr- gebieten untergebracht werden, wo sie arbei- ten müssen, sonst aber unbehelligt leben können. Der Vertretertag des Deutschen EKinderschutzbundes, der diese Forderung am Wochenende in Tübingen erhob, erklärte da- zu, der Schutz der Allgemeinheit, besonders aber der Kinder, gehe über die persönliche Freiheit des Verbrechers. In Oesterreich werde dieses Verfahren, das der Kinder- schutzbund schon seit langem vorschlage, seit einiger Zeit erprobt. Die Delegierten verlangten ferner, daß die Aufsicht über alle Heime für Kinder und Alle 30 Sekunden ein Verkehrsunfall In der Bundesrepublik ereignete sich im August alle 50 Sekunden ein Verkehrsunfall. Dies geht aus einer kuralich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Uebersicht über die Zahl der Verkehrsunfälle in diesem Monat hervor. Nach dieser neuesten Statistik wurden 88 478 Unfälle registriert. Dabei fanden 1270 Menschen den Tod, weitere 44 278 wurden ver- letzt. Die Gesamtzahl der Unfälle erköhte sich im Vergleich zum August 1959 um 16,5 Pro- zent.— Unser dpa-Bild zeigt einen völlig zertrümmerten Personenwagen, der am Wochen- ende(29. Oktober) an einem Verkehrsunfall bei Monzingen, Kreis Bad Kreuznach, beteiligt War. Dieser Unfall forderte fünf Menschenleben. Zum Schutz der Kinder Jugendliche durch eine Zentrale, mit weit- und gefährdete Verbrecher gehenden Vollmachten ausgestattete Stelle ausgeübt wird, in der die politischen Parteien vertreten sind. Vorfälle in verschiedenen Heimen verlangten dringend eine solche Regelung. In Kinder- und Jugendheimen dürften auf keinen Fall Personen beschäftigt werden, deren Vorleben von der zuständigen Behörde nicht genau überprüft worden ist. Die derzeitige Filmüber wachung wurde von den Delegierten des Deutschen Kinder- schutzbundes als unzulänglich bezeichnet. Die Sperre jugendgefährdender Filme müsse strenger vorgenommen werden. In einem öffentlichen Aufruf sollen die Illustrierten aufgefordert werden, größere Rücksicht auf die vielen jugendlichen Leser zu nehmen. — War in Amsterdam Paul Anderegg wieder aufgetaucht Darmstadt. Der ehemalige Vizepräsident des Fernmeldetechnischen Zentralamtes der Bundespost, Paul Anderegg, ist wieder auf. getaucht. Er war in Amsterdam, als ihn die Erste Strafkammer des Darmstäàdter Land- gerchits am Dienstag wegen schwerer passi- ver Bestechung in 23 Fällen zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilte. Anderegg trat am Mittwochvormittag zusammen mit sei- nem Sohn auf dem Frankfurter Flughafen ein und fuhr sofort nach Darmstadt Weiter, Wo er sich den Justizbehörden stellte. Als ein gebrochener Mann ist Anderegg — wie der Darmstädter Oberstaatsanwalt Dr. Hofmann erklärte— nach Darmstadt zurückgekehrt. In den Niederlanden hatte er Kontakt mit dem Fabrikanten Krone aufgenommen, den er aus seiner Tätigkeit als Leiter der Beschaffungsabteilung beim fkernmeldetechnischen Zentralamt der Bun- despost in Darmstadt kannte. Er verhan- delte mit ihm wegen einer Anstellung in dessen Zweigbetrieb in Holland. Der Fabri kant hat den früheren Vizepräsidenten, den er unter anderem mit 3 000 Mark Bargeld bestochen hatte, jedoch fallenlassen, Da- raufhin kehrte Anderegg nach Deutschland zurück. Gegen den Fabrikanten Krone liegt Wegen dringenden Verdachts der aktiven Bestechung seit längerer Zeit ein Hafthbe- fehl vor, der jedoch noch nicht vollstreckt werden konnte, weil sich der Fabrikant in seinen holländischen Zweigbetrieb zurück- gezogen hat. Anderegg wurde nach seiner Vernehmung in das Darmstädter Unter- suchungsgefängnis eingeliefert. Ueberfall auf Autofahrer Kehl. Mit Rotlicht wurde in der Nacht zum Mittwoch auf der Straße zwischen Willstett und Eckartsweier ein Personenwagenfahrer zum Anhalten veranlaßt. Als der Mann das Fenster herunterdrehte, wurde ihm von einem etwa 25 jährigen eine Pistole vorgehal- ten. Ein etwa gleichaltriger Komplice öffnete die andere Wagentür und durchsuchte den Fahrer, wobei ihm einige hundert Mark in die Hände flelen. Die Fahndung ist im Gange. Im Lastwagen verbrannt Cuxhaven. In seinem Lastwagen ver- brannte in der Nähe von Hechthausen(Kreis Land Hadeln) auf der Bundesstraße 73 ein 27 Jahre alter Kraftfahrer aus Cuxhaven. Der von ihm gesteuerte Eineinhalbtonner wurde bei dem Versuch, in einer Kurve zu überholen, von einem nachfolgenden Ze- ment-Silo-Lastzug erfaßt und gegen einen Baum am Straßenrand gedrückt. Der Last- Wagen fing sofort Feuer. Der Beifahrer konnte schwerverletzt aus den Flammen ge- rettet werden. Der Fahrer des Silo-Lastzuges erlitt nur leichte Verletzungen. Zwei Feuer- wehren löschten den Lastzug und räumten die Unglücksstelle. Nach den bisherigen Er- mittlungen der Polizei hat der Verunglückte verbotswidrig überholt.. desinfizierend, Wohlriechend Was früher nur Salzsäure schaffte, vollbringt der neue Sidol WC- Beiniger selbsttätig und ohne mühevolle Arbeit. Wasserstein und hartnäckige Ablagerungen in Porzellan- und Steingutbecken werden schonend und doch gründlich gelöst. Der schaumaktive Sidol WC- Reiniger beweist auch an schwer zugänglichen Stellen seine inten- sive Reinigungskraft. So garantiert der Sidol C- Reiniger eine hygie- nische und einwandfreie Sauberhaltung der Toilette. Der zarte Grunton macht das Streuen sichtbar- daher sparsam im Gebrauch. einstreuen- wirken lassen- Sauberkeit bis in den letzten Winkel! 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Novemder 19809 Aus En sükbtEstzudtee MANNHETNMER MORGEN Seite 9 — Viel Interesse für die Ostkunde Gute Erfahrungen mit ostdeutschen Wochen in Niedersachsens Schulen Hannover. Von beachtlichen Erfolgen, die mit ostdeutschen Wochen im Unterricht der niedersac hen Schulen erzielt worden sind, berichteten das niedersächsische Ver- triebenen- und Kultusministerium. Es könne von der Schulverwaltung, der Heimatzentrale und anderen Informationsstellen gar nicht soviel Lehrmaterial, Bildreihen, Filme, Bücher und anderer Lehrstoff zur Verfügung gestellt werden, wie angefordert würde. Noch vor wenigen Jahren sei es umgekehrt ge- wesen; die einheimische Jugend habe kaum Anteil an Unterrichtsfächern genommen, die über den routinemäßigen Schulbetrieb hin- schwung k ist, wie die Ministerien versichern, nicht ohne Idealismus, Mühe und Geld er- reicht worden. Aus den verschiedenen Einzel- plänen des Staatshaushaltes flossen und fließen für die ostdeutschen Wochen schüsse in die Schulen. Auber den finanziellen Mitteln, die groß- zügig bewilligt wurden und werden, hat das Kultusministerium in jedem Regierungs- und Verwaltungsbezirk Niedersachsens einen Fachberater für den Ostkundeunterricht ein- gesetzt und bei der Verwaltung der höheren Schulen eine Planstelle für Ostkunde einge- richtet. Dazu kamen und kommen die Mag- ausgereicht hätten und die Flüchtlingsjugend sei mit anderen, die gegen sei heute der Jugendlichen und Studenten über deutschland erfreulich gut. Ost- Wörtlich heißt es in dem Erfahrungsbe- richt des Vertriebenen ministeriums:„Traten bei den Schulabgängern vergangener Jahre im Wissen um Land und Leute in der Mitte und im Osten unseres Vaterlandes geradezu empfindliche Lücken in Erscheinung, so zeigt sich bei Veranstaltungen mit Jugendlichen und Studenten in der jüngsten Zeit eine aus tieferer Kenntnis der Din, geborene zuneh- mende Aufgeschlossenheit für die Fragen Deutschlands, seiner Vergangenheit, Gegen- wart und seiner Zukunft.“ Dieser Um- Sturm über dem Bundesgebiet Frankfurt. Das Bundesgebiet bekam am Mittwoch die Auswirkungen eines kräfti- gen Sturmtiefs über Irland zu spüren. Böen mit Windstärken sieben bis acht rasten über das Land. Aeste wurden von den Bäu- men gerissen und Baugerüste umgestürzt. In Frankfurt mußte die Feuerwehr ein um das Geschäftshaus einer großen Firma auf- geführtes Baugerüst beseitigen, weil umzustürzen drohte. Ueber der Nordsee tobte ein böiger Südweststurm der Stärke acht bis neun, Zahlreiche Küstenschiffe und Fischereifahrzeuge suchten in den Häfen Schutz. Vermißtes Auto gefunden Kehl. Der seit dem 23. Oktober mitsamt seinen Insessen vermißte Personenwagen aus Drusenheim. im Elsaß ist jetzt von einem Spezialisten der Straßburger Feuerwehr mit einem Suchgerät zehn Kilometer unterhalb der Unfallstelle bei Söllingen im Kreis Rastatt sieben Meter tief auf dem Grund des Rheins festgestellt worden. Der Spezia- list unternahm seine Nachforschungen im Auftrag von Angehörigen der vier Auto- insassen. Die Verunglückten dürften alle ertrunken sein. Die offizielle Suche war in- zwischen eingestellt worden. Ste wurde jetzt von der Rheinbaubehörde wieder aufge- nommen. Signalmaste auf Schienen gelegt Duisburg. Unbekannte Täter haben in den letzten Tagen zum Finbau bereitgelegte Lichtsignalmaste auf die Gleise zwischen den Bahnhöfen Duisburg- Großenbaum und Duisburg-Hauptbabhnhof geworfen. Verschie- dene Züge fuhren auf die Masten auf und schleiften sie mehrere hundert Meter mit. Die Lokomotiven wurden nach Mitteilung der Bundesbahn stark beschädigt, Personen wur- den jedoch nicht verletzt. Der Zugverkehr konnte zeitweise nur durch Umleitung auf- rechterhalten werden. Erneut„Rote Trasse“ gefordert Künzelsau. Der Landrat des Kreises Künzelsau, Otto Ehrler, hat vor der Presse erneut die Rote Trasse für die künftige Autobahn Heilbronn— Würzburg gefordert. Diese Linie sei die einzige, die den Wün- schen des Hohenloher Landes entgegen- komme. Der Kreis Künzelsau und Hohenlohe gehörten seit Jahrhunderten zu den Ge- bieten des Landes, die vom Verkehr am stärksten vernachlässigt sind. Der Landrat betonte, daß die Entschließung, die der Kreistag vor drei Jahren in dieser Ange- legenheit faßte, nach wie vor gültig sei. Darin waren die Gründe, die für die Rote Trasse sprechen, ausführlich dargestellt worden. Die Rote Trasse sieht den Bau der Autobahn von Weinsberg ausgehend über Jagsthausen, Krautheim und Bad Mergent- heim nach Würzburg vor. l eigene Existenz be- treffenden, Sorgen überlastet gewesen. Da- Wissensstand vieler 28S Zu- nahmen des Vertriebenen ministeriums mit seinem„Gesamtdeutschen Referat“, das ak- tuelles Material beisteuert und zwischen Vergangenheit und Gegenwart die Verbin- dung herstellt. Auf diese Weise ist es gelun- gen, in den Schulen Niedersachsens die„Ost- deutschen Wochen“ besonders für die ein- heimische Jugend zu einem spannenden und doch lehrreichen Erlebnis werden zu lassen. E. W. 1,5 Millionen Mark Sachschaden Holzminden. Der Sachschaden, der am Dienstag bei der Explosion in einem Riech- Stokkwerk in Holzminden entstanden ist, Wird auf 1,5 Millionen Mark geschätzt. Be- von entfallen drei Viertel auf die schäden an den technischen Einrichtungen, der Rest auf Gebäudeschäden. „Befehlsnotstand nicht auszuschließen“ Ehemaliger KZ-Aufseher Layer durch Sachverständigenaussagen entlastet Hannover. Im Prozeß gegen den KRZ-Auf- seher Albert Layer vor dem Schwurgericht Hannover wurde der Angeklagte von vier ihm zur Last gelegten Morden entlastet. Der als Sachverständiger geladene Göttinger Lehrbeauftragte für Zeitgeschichte, Dr. Sera- phim, konnte die Möglichkeit nicht aus- schließen, daß Layer subjektiv im Befehls- notstand gehandelt habe. In der Beweisaufnahme kam es zu der Entlastung, als der erneut vernommene 53 jährige Helmuth Frenz aus Flammersfeld (Rheinland-Pfalz) seine Aussage nicht auf- recht halten konnte. Frenz hatte am 6. Okto- ber unter Eid ausgesagt, Layer habe zwei Häftlinge durch die Postenkette rollen lassen und die Mützen zweier anderer Häftlinge so den Posten zugeworfen, daß die Häftlinge über die Postenkette hinauslaufen mußten. Alle vier seien dabei von den Posten er- schossen worden. Als Frenz einem anderen Zeugen gegenübergestellt wurde, mußte er auf dessen Vorhalt einräumen, daß er sich möglicherweise geirrt und nicht Layer diese Befehle gegeben habe. Dagegen sagte der ebenfalls zum zweiten Mal vernommene 62 Jahre alte Kaufmann Walter Kloss aus Verden/ Aller, Layer habe im Lager einen diebischen Polen auf der Poststelle mit einer Peitsche derartig ge- schlagen, daß der Pole später an den Ver- letzungen gestorben sei. Layer bestritt die Behauptungen dieses Zeugen, der zur Zeit eine Gefängnisstrafe in der Celler Haftan- stalt verbüßt. seinem Gutachten fest, Layer sei ein zwar einfacher, aber geistig völlig intakter Mensch. Dr. Seraphim, der zu dem Problem des Be- kehlsnotstandes Stellung nahm, betonte be- Hannover. tragischen, wie sozialpolitisch und juristisch aufschlußreichen Arbeitsunfall hat jetzt die niedersächsische Staatskanzlei zur all- gemeinen hrung aufgegriffen und das ment keelitskräftige Urteil samt der Begründung des dessozialgerichtes veröffentlicht. Bei diesem interessanten Fall, der sich in abgewandel- an ungezählten Arbeitsplätzen im Bundes- gebiet täglich wiederholt, geht es um das ernste Problem der Spielerei mit Produk- tionsmaschinen und sonstigem Gerät. Die Parlamente und Regierungen, Aerzbe, Juristen, Soziologen, Arbeitgeber und Ar- beitnehmer messen der Frage der Be- triebsunfälle eine immer größere werdende Bedeutung bei. Nach der letzten Uebersicht gibt es im Bundesgebiet jährlich zweiein- halb Millionen Verletzte in den Betrieben, bei rund 20 Millionen Arbeitnehmern. Die- den Werksärzten und Beamten der Ge- werbeaufsicht als zu hoch bezeichnet. In den Vereinigten Staaten zum Beispiel, dem In- dustrieland mit dem im internationalen Maßstab prozentual stärksten Maschinen- stischen Durchschnitt, nur jeder 56 Einwoh- ner mit einem Straßen- oder Betriebs- unfall im Jahr rechnen; im Bundesgebiet trifft diesen Schlag aber schon jeden 18. Bürger. Für dieses Mißverhältnis haben die Fachleute auch eine einleuchtende Er- klärung zur Hand. Der Amerikaner, vom dollargehetzten Erwerbsleben zum schar- ken Rechner erzogen, sieht im Betriebsun- kall, trotz Rente und Verdienstausgleich, einen persönlichen wirtschaftlichen Verlust. Der Gerichtspsychiater Dr. Kurz stellte in Einen menschlichen ebenso niedersächsischen Lan- sonders den Grundsatz des Inspekteurs aller Konzentrationslager, Eicke:„Es gibt nur eines, was Gültigkeit hat: der Befehl.“ Op allerdings objektiv im Fall Layer ein Be- lehlsnotstand vorgelegen habe, könne er nicht sagen, weil das Quellenmaterial dazu nicht ausreiche. Die Plädoyers sollen noch in dieser Woche gehalten werden. Der Prozeß gegen Layer begann am 3. Oktober. Er ist angeklagt, als EZ- Aufseher in dem Konzentrationslager Groß-Rosen in Niederschlesien von 1941 bis 1944 14 Morde, einen Totschlag und 27 fahr lässige Tötungen begangen und 261 mal Bei- Hilfe zu Morden geleistet zu haben. Berlin. Schwere Vergiftungen von Häftlin- gen wurden in der Nacht zum Mittwoch im bit entdeckt. schen gestorben. Ein dritter schwebt Lebensgefahr. Drei andere werden Krankenhaus Moapit beobachtet. Die ver- Sifteten Untersuchungshäftlinge hatten sich nach den ersten Ermittlungen wahrschein- lich ein Lösungsmittel in einem der zur Haftanstalt gehörenden Arbeitsbetriebe be- schafft und geglaubt, es enthalte trinkbaren Alkohol. Der 24jährige Hansjoachim Lud- Wig meldete sich, wie die Anstaltsleitung mitteilte, bereits am Montagmittag krank, und klagte über Schwindelgefühl, Erbrechen und Sehstörungen Methylalkoholvergiftung. Er erzählte auch, In dem Fall nun, den das niedersäch- sische Ministerialblatt zum Gegenstand einer ausführlichen Abhandlung machte, war ein 20 Jahre alter Arbeiter in einem Industrie- Wesen. Der junge Mann scheint am Un- glückstag beson Westberliner Untersuchungsgefängnis Moa- Zwei Häftlinge sind inzwi- in im Symptome für eine Werk an einer Kurbelpresse beschäftigt ge- Sen So regenxreich wie selten zuvor Der Oktober zeigte sich v Hamburg. Meteorologen haben am Mitt- woch bestätigt, was die Bürger schon be- merkt Hatten, als sie Tag für Tag ihren Regenschirm mitschleppen mußten: der Vor- monat war der regenrsichste Oktober seit Vielen Jahren. Die Regenmenge erreichte im Rhein-Main- Gebiet und Berlin 250 Prozent der langjährigen Mittelwerte. Zugleich ver- steckte sien die Sonne Hinter dunklen Wol- Ken. Im Norden der Bundesrepublik regnete es an 22 Tagen. 93 Stunden sollte die Sonne scheinen, aber sie ließ sich nur an 30 Stun- den sehen. Auch in Berlin fehlte es nieht an Regen. Als kleinen Ausgleich Hatte das Wet- ter kür die Berliner aber wenigstens eine höhere Durchschnittstemperatur. Am 5. Ok- tober wurden immerhin noch 20,8 Grad ge- messen. Die Sonne aber gab auch in Berlin nur Kurze„Gastspiele“. In Nordrhein- Westfalen flelen im Vor- monat auf den Quadratmeter 155 Liter, im Vorjahr waren es nur 74 Liter. Zugleich aber War der Oktober kälter als im vergangenen Jahr. In Niedersachsen maß man 106 Liter, und diese Menge wurde in diesem Jahrhun- dert erst fünfmal erreicht. Auch das Jahres- soll wurde bereits nahezu erreicht. Die Meteorologen berichten von Regenmengen, Wie sie sonst nur bei Gewittergüssen im Sommer erreicht werden. In Hessen war der Oktober der nieder- schlagsreichste Monat seit Jahrzehnten. In Olkkenbach erreichte die Niederschlagsmenge mit fast 130 Litern je Quadratmeter 280 Prozent des langjährigen Mittelwertes. Häftlinge tranken Methylalkohol Schwere Vergiftungen im Berliner Untersuchungsgefängnis/ Zwei Tote von einem Lösungsmittel getrunken zu ha- ben. Ehe er in das Krankenhaus Moabit ge- bracht werden konnte, war er bereits ge- storben. Kurz danach starb auch der 38. gaben noch mehrere Häftlinge zu, sich an dem heimlichen„Gelage“ beteiligt zu haben Alle beteiligten Häftlinge waren in einem Päpierverarbeitungsbetrieb beschäftigt Sie miissen sich das giftige Lösungsmittel Heim- lich aus einem anderen Gefangenen- betrieb beschafft haben. Anstaltsleitung und Kriminalpolizei versuchen zur Zeit gemein- sam zu klären, welches Mittel den Häft- lingen in die Hände fiel. Der Häftling Lud- Wig befand sich wegen Rückfalldießstahls, Sittlichkeitsverbre- Brüning wegen eines chens in Untersuchungshaft. Narrensichere Maschinen gibt es nicht Spielerei am Arbeitsplatz/ Die Sozialversicherung zahlt nur bei echten Arbeitsunfällen den. Aber auch diesen Umstand legten die Serickte nicht zum Vorteihzdes Verunglück- ten aus. Sein Hang zum Spiel mit dieser Lroßzen Maschine sei unverkennbar gewe- Neuling arlzusprechen. Er habe zuvor wo- jährige Häftling Gerhard Brüning. Später auch sei, der Verunglückte Hicht als on seiner nassesten Seite ö In Baden- Württemberg fielen die Nieder- schläge im zweiten Monatsdrittel auf dem Feldberg als Schnee, der vorübergehend 35 Zentimeter hoch lag. In Freiburg und Karls- ruhe wurde bereits Mitte des Monats der Gefrierpunkt unter S war zwei Wochen früher als erw den höhe- ren Bergen der bay chen Alpen brachte der Vormonat s Verwelungen von mehr als einem Meter. Die Bayern Hatten aer noch gut lachen. Bei ihnen war die Regenmenge nur“ ein Drittel höher als nor- mal, und auch die Sonne schien fast ebenso Viel wie in den letzten Jahren im Oktober. „Leuchtbriefmarken“ Darmstadt. Leuchtbriefmarken“ werden 2. Z. von den Postämtern im Raum Darmstadt ausgegeben. Dem Papier dieser Postwert- zeichen ist ein fludre render Stoff bei- gemischt, der bei Tageslicht praktisch un- sichtbar bleibt, unter einer Ultraviolett- Lampe jedoch hellgelb aufleuchtet und da- durch eine elektronische Steuerung aus- 16sen Kann. Die Bundespost hat sich zur ver- suchsweisen Einführung dieser Wertzeichen Eritschlessen, um ihre Arbeitsvorgänge wei- ter zu mechanisieren. Mit Hilfe der auf- leuchtenden Briefmarke kann beispielsweise ein Automat die Briefpost„stempelgerecht“ aufstellen. Wie die Ferstellerfirma des Sperzialfarbstoffs, die Badische Anilin& Soda- Fabrik BASF) Ludwigshafen, dazu auch im Ausland mit Interesse verfolgt. Frühere Versuche mit magnetisell arbeiten- den und elektrisch leitenden Systemen seien dert nämlich fehlgeschlagen. Die Leuclit- briefmarken sind in Werten der Heuss-Serie zu 5, 7, 10, 15, 20, 25, 30 und 40 Pfennigen er- schienen. 5 8 Getarnte Polizeikontrollen München. In Bayern werden künftig Po- Iizeibeamte in Zivil in nicht als Polizeiwagen gekennzeichneten Fahrzeugen die Autobah- nen überwachen. Wie das bayerische Innen- ministerium am Mittwoch mitteilte, sind die Zivilen Polizeistreifen beauftragt, Kraftfah- rer unnachsichtig anzuzeigen, die ohne Grund auf der linken Fahrbahn fahren. Ver- warnungen werden von den getarnten Poli- zeistreifen nicht mehr ausgesprochen. Das bayerische Innenministerium hat den Einsatz von Setarnten Polizeistreifen angeordnet, nachdem in letzter Zeit das Linksfahren auf den Autobahnen mehr und mehr zu einer allgemeinen Unsitte geworden ist“. Sittlichkeitsverbrechen gefilmt Bremen. Ein 36 Jahre alter Kaufmann, der in der Nacht zum Freitag voriger Woche in seiner Wohnung in Bremen ein schweres Sittlichkeitsverbrechen filmte, ist am Diens- tag verhaftet worden. Er war bereits vor einigen Tagen festgenommen, aber nach dem Verhör freigelassen worden. Dagegen hatte der Oberstaatsanwalt protestiert und jetzt von, einer. Strafkammer des Bremischen Landgerichts einen Haftbefehl ergęie i Ehefrau des Rätfmannes, Mutter r Kinder, die dem Verbrechen zugeschaut rs verspielt gewesen zu chenlang an einer ähnlichen Presse gear- ter Form und mit unterschiedlichen Folgen er sich u. a. en den Stößel einer Kurbel? Presse, die„mit einem Druck von mehreren Sein, obwohl die näheren Umstände nicht beitet und hätte dort Gelegenheit gehabt, mehr zu klären sind. Auf jeden Fall hing Erfahrungen zu sammeln.. 5 2. 1 Dieser Unfall hat sich während der Af ihre Freilassung hat der Oberstaatsanwalt deitszeit ereignet und dem Gericht wurde ser Satz von über zwölf Prozent wird von besatz, muß, nach einem langjährigen stati- kleines Stück herunterfahrené«“. Der Ma- schinenführer schritt allerdings bald ein und unterband diesen lebensgefährlichen Unsinn, aber den Spieltrieb des Jungen konnte er doch nicht ganz unterdrücken. Der junge Arbeiter griff kurz danach mit beiden Händen in den Zwischenraum Unglückte lebensgefährlich. stellte dazu fest:„Ein an einer mit einem Druck von mehreren Das Körperkraft eines Menschen absolut unge- eignet ist, den Lauf einer solchen Ma- schinen irgendwie zu beeinflussen. Fine entsprungen sein.“ Die ganze Anlage des Unfalles deutet, nach Meinung des Gerich- tes, nicht in erster Linie auf Nachlässig- keit während der Arbeit, sondern Spielerei hin.„Die unfallbringende Handlungsweise des Kl. ist— wie dargelegt— ausschließlich auf seinen Hang zur Spielerei zurückzufüh⸗ ren.“ Die Maschine war am Unfalltag nicht mit einem Schutzblech verkleidet; warum nicht, konnte nicht mehr aufgeklärt wer- des Blechhalters der Kurbelpresse und ver- Gericht solches Verhalten hundert Tonnen arbeitenden Presse kann nur als Spielerei gewertet werden, da die solche Verhaltensweise kann daher nur dem Hang des Kl., an der Maschine zu spielen, hundert Tonnen“ arbeitet, und ließ sich ein deshalb der Gedanke nähegebracht, aueh wenn tatsächlich etwas Spieltrieb vorhan- den gewesen wäre, besteht ein ursäch⸗ licher Zusammenhang zwischen Arbeit und Unfall. Die nächstliegende Folgerung sei die, auf einen Arbeitsunfall zu schliegen. Dem Gericht wurde ferner erklärt, beim heutigen Stand der Technik und des Un- fallschutzes könne verlangt werden, dag die Maschinen jede nur denkbare Unfall- möglichkeit berücksichtigen. Wenn mit einer Maschine, zumal mit so schweren Presse, doch noch gespielt werden könnte, dann sei die Maschine eben nicht richtig durchkonstruiert, zumindestens sei der Un- kallschutz, wie man ihn heute verlangen müsse, nicht vorhanden,. Darauf sagte das Gericht:„Eine derartig wesentliche Mit⸗ ursache zum Entstehen des Unfalls liegt bei einer bewußten Spielerei nicht jedoch schon dann vor, wenn eine Maschine nach Unseren heutigen Erkenntnissen gegen Spie- lereien nicht völlig gesichert war, da an- dernfalls nahezu jeder bei einer Spielerei an einer Betriebseinrichtung eintretende Unfall ein Arpeitsunfall wäre. Denn es gibt in den Betrieben kaum derartige narren- sichere Maschinen.“ Hatte, ohne einzugreifen, war ebenfalls vor- Übergehend festgenommen worden. Gegen keine Beschwerde eingelegt. Der Haupttäter, der 19 Jahre alte Arbeiter und Seemann Friedhelm Ramping, ist am Montag in Burg- steinfurt festgenommen worden, Sein Rom- plice, der àus einer Strafanstalt ausgebro- chene 28 Jahre alte Arbeiter Walter Ra- decke, ist noch flüchtig. Die beiden Ratten am Donnerstagabend ein 18 Jahre altes Mädchen in die Wohnung gelockt, ihn dort gewaltsam Alkohol eingeflößt und es dann vergewal- tigt, wobei der Kaufmann Filmaufnahmen machte. Nach der Tat wurde das Mädchen noch einen Tag lang in der Wohnung des Kaufmannes festgehalten. Es liegt jetzt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus 130 Meter weit geschleift Kirchheim/ Teck. Ein Personenwagen aus Stuttgart ist am Mittwochvormittag am un- beschrankten und für Kraftfahrzeuge ge- sperrten Bahnübergang der Eisenbahnlinie Kirchheim Teck Wendlingen von der Loeko- motive eines fahrplanmäßigen Personen- zuges erfaßt worden. Die Lokomotive schob den Wagen etwa 130 Meter weit vor sich her, wobei das Auto völlig zertrümmert würde. Die beiden Insassen, zwei Ingenieure aus Stuttgart, wurden verletzt. hr Zustand ist Ernst Weger jedoch nicht lebensgefährlich. Von Frankfurt. Täglt N ch nonstop Pan American Düsen- Clipper nach New Vorl 1 eee eee 1 1 2 1 7 8 — Pan American bietet Ihnen an jedem Tag der Woche zur günstigsten Tageszeit— Nonstop-Flüge von Frank- furt nach New Vork, und Sie haben dabei die beruhigende Gewißheit, mit der exfahrensten Fluggesellschaft der Welt zu fliegen. In New Vork haben Sie außerdem sofort Verbindung zu den wichtigsten Städten der USA. Und falls Sie zur Westküste der USA wollen: Düsen- Clipper“ der Pan American bringen Sie nach London, und von dort haben Sie sofortigen Anschluß an Hüge über PRNNAMEHRTLCAN Nahere ſnformatſonen, auch über den neuen Clipper Hesse. Kredit die Polar-Route. 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Jeder hat in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen schon so viel über die Vereinigten Staaten gelesen oder ist in Kurz- und Langfilmen über dieses Land informiert worden, daß das Bild von„drü- ben“ recht perfekt erscheint. Dennoch ist es mit einem Land nicht anders als mit allem, was lebt. Es ist ständigen Veränderungen und Wandlungen unterworfen, die immer wieder die Perspektiven verschieben und somit stets neue Erkenntnisse und Einsichten zulassen. Joachim Haupt, Mitglied unserer Redaktionsgemeinschaft, hat kürzlich die Vereinigten Staaten auch mehrere Wochen hindurch bereist. In einer Serie von mehr oder weniger unabhängig voneinander geschriebenen, streiflicht- artigen Artikeln hat er, so glauben wir, Typisches, für manchen vielleicht Neues, von der Welt über dem Ozean eingefangen, das vorhandene Bilder ergänzen oder auch korrigieren mag. IV Die Deutschland-Politik der Vereinigten Staaten sei bei dem demokratischen Präsi- dentschaftskandidaten in„guten Händen“, erklärte acht Tage vor der Wahl die Deutschlandabteilung des Demokratischen Nationalkommitees. Alle Deutsch-Amerika- ner sollten ihre Stimme John Kennedy ge- ben. Sièe sollten daran denken, welchen Ein- fluß die künftige amerikanische Außenpoli- tik auf die alte Heimat haben werde. Die demokratische Partei werde sich mit Deutschland und besonders mit Berlin in einem Maße beschäftigen, das der Wichtig- keit dieser Fragen entspreche. Das be- weist“, so wird betont,„daß die demokra- tische Partei erkennt, wie wichtig die Zu- kunft Deutschlands für die Zukunft der freien Welt ist“. Das sind starke Worte. Gezielt gesetzt, um unter der Millionenschar der Deutsch- Amerikaner Stimmung zu machen. Aber es sind auch Worte, die verraten, wie sehr die Wahlmannschaft von Kennedy Gefühls- strömungen im amerikanischen Volk nach- spürt. Der Satz von John Kennedy, den das Demokratische Nationalkommitee zitiert wird nech meinen Beobachtungen von sehr vielen Amerikanern bejaht. Der Satz lau- tet:„Die Vereinigten Staaten haben allen Grund, die staatsmännischen Leistungen von Bundeskanzler Adenauer zu würdigen und seine eindrucksvolle Führung bei der Bildung eines neuen demokratischen Deutscklands anzuerkennen.“ Diese positive Einstellung zur Bundes- republik hat vielfache Gründe, Der wich- tigste scheint mir, daß die meisten Ameri- kaner sich selbst bestätigt sehen, weil ihre Dollar-Hilfe(Marshallplangelder) in Deutsch- land auf fruchtbaren Boden fiel. Das deut- sche„Wirtschaftswunder“ imponierte und der Gedanke, hierbei mitgewirkt zu haben, erwärmt. Ein weiterer Grund ist der, daß die amerikanischen Soldaten, die ihren Dienst im Bundesgebiet ableisten durch- weg Gutes zu berichten haben, Ein dritter hervorstechender Grund ist, daß nach land- läufiger amerikanischer Ansicht die ver- ant wortlichen deutschen Politiker die Ak- tionen und Reaktionen Moskaus zumeist doch hellsichtiger einschätzen als die ame- rikanischen(ausgenommen John Forster Dulles), Und schlieglich hat man inzwischen in Amerika gzufatmend registriert, daß in Deutschland, nach allem was man hörte oder als Tourist, Geschäftsreisender und Soldat selbst sah, keine sonderlichen Antipathien gegen die USA herrschen, In Dutzenden von Begegnungen traf ich auf Männer oder Frauen, die laut und froh bewegt von „guten Tagen“ am Rhein, in Frankfurt, in Heidelberg, in Stuttgart oder in München berichteten. Dieses freundliche Klima hebt naturgemäß auch die Stimmung unter den Deutsch-Amerikanern, ja selbst denen, die nur einen Deutschen unter ihren Vorfahren haben, tut es offensichtlich wohl, daß„Ger- many“ alles in allem wieder einen guten Klang in den USA hat. 8 Doch soll man sich nicht täuschen. Die Woge der Sympathie ist nicht so stark, daß sie nicht über Nacht zurückfließen könnte. Einige Blödigkeiten, wie zum Beispiel die Hakenkreuzschmierereien um die letzte Jahreswende, genügen, die positive Ein- stellung erheblich einfrieren zu, lassen. 80 sehr die meisten Amerikaner dazu neigen, einen Strich unter die Vergangenheit zu ziehen, so dick und endgültig ist der Strich nun doch noch nicht, In den Redaktions- büros der Zeitungen, der Magazine, der Rundfunk- und Fernsehstationen gibt es genug Archivmaterial, um die schreck⸗ liche deutsche Vergangenheit schnell und effektvoll wieder lebendig werden zu las- sen, Und so überzeugt die Amerikaner auch im Lied. Ueberali dort von ihrem Recht auf eine eigene Meinungs- hildung sein mögen, der durchschlagenden Wirkung einer geballten Ladung von Tat- sachen können sie sich ebensowenig ent- ziehen wie wir oder andere Menschen, die in dem Bannkreis moderner Beeinflus- sungsapparaturen leben. Wenn wir also wollen, daß die amerikanische Deutschland- Politik in„guten Händen“ ist, dann müs- sen Wir selbst viel dazu tun. Das Ansehen, das Dr. Adenauer, Ludwig Erhard, Willy Brandt und auch Franz-Josef Strauß drü- ben haben, allein genügt nicht. Auch die amerikanische Zufriedenheit über das wirt- schaftliche Wuchern mit den Dollarpfunden ist kein fester Ankerplatz. Was also kön- nen wir tun, um die belastenden Schrecken vergangener Tage weitestgehend zu bannen? Das wichtigste scheint mir zu sein, den Amerikanern stärker als bisher die Gewißg- heit zu geben, daß sie die Last der Verant- wortung für die Sicherheit der freien Welt nicht allein tragen. So reich, so kraftvoll die Vereinigten Staaten auch sind, Grenzen sind auch ihnen gesetzt. 1912 betrug die Staatsschuld der USA pro Kopf der Bevöl- kerung 13 Dollar. Mitte 1954 war sie schon auf 1666 Dollar pro Kopf angestiegen. In- zwischen ist sie noch höher geklettert. Und die Amerikaner wissen sehr genau, daß dieser gewaltige Sprung hauptsächlich zwei Ursachen hat: Die Ausgaben für die Ver- teidigungsanstrengungen, die dem eigenen Die Einwandererströme, die sich aus Deutschland im Laufe der Jahrhun- derte in die USA ergos- sen, sind unverkennbar. Das deutsche Element ist eine der starken Stimmen in dem ameri- kanischen Viel- Völker- Chor. Es hätte wahr- scheinlich noch mehr Ge- wicht, wenn nicht die beiden Weltkriege ge- wesen wären, die die Vereinigten Staaten ge- gen Deutschland auf- brachten. Am stärksten hält sich die Erinnerung an die alte Heimat noch Wo einst starke deut- sche Siedlungen entstan- den, wie zum Beispiel in Texas, wuchs auch das Gesang vereinsleben. Dies hat sich bis heute erhal- ten, wie unser Bild eines Sängerfest-Plakats zeigt. Land und anderen freien Nationen dienen, und die Ausgaben, mit denen andere Län- der und internationale Organisationen (Z. B. Vereinte Nationen) unterstützt wer- den. Solche Summen tun weh, und die Ame- rikaner haben das Gefühl, daß die anderen — Und zu den anderen zählen auch wir Deutsche— langsam auch ihrerseits mehr leisten sollten. Der Vorteil, sich im Schutze der mächtigen Vereinigten Staaten kräftig rühren zu können, muß mit einem deut- lichen Beweis der Solidarität bezahlt wer- den. Ich habe keinen Amerikaner getrof- fen, der darüber beglückt war, daß der Lauf der Weltgeschichte jetzt seinem Lande als dem materiell stärksten die Aufgabe zu- gewiesen hat, die Führungsnation in der kreien Welt zu sein. Trotz des hohen Le- bensstandards gibt es, so meinen die mei- sten Amerikaner(und aus ihrer Sicht durchaus verständlich), noch genug im eigenen Lande zu tun. Außerdem geht es ihnen wider den Strich, führen zu müssen. Ihr demokratisches Urgefühl ist dagegen. Sie von dieser Pein zu befreien und ihnen das Bewußtsein zu geben, daß die mit ihnen verbundenen Nationen die gleichen An- strengungen machen, gehört nach meinen Beobachtungen zu den obersten Geboten unseres politischen Handelns. Ein weiteres Gebot ist, die Amerikaner mehr als bisher von unserem eigenen Denken und Tun zu unterrichten. Der Kontinent ist 80 groß, daß es zuviel verlangt ist, vom Durchschnittsamerikaner größere Auslands- kenntnisse zu erwarten. Aber er sperrt sich nicht gegen neues Wissen, wenn ihm die Ge- legenheit dazu gegeben wird. Er freut sich, Wenn er etwas dazu lernen kann. Die Ge- legenheiten, sich gründlicher als bisher über Deutschland(und seine unheilvolle Zweitei- lung) zu orientieren, sind äußerst mager. Ich habe die Männer und Frauen in den Presse- und Kulturabteilungen der deutschen Gene- ralkonsulate in Los Angeles, in San Fran- zisko, in Chicago und in New Vork arbeiten schen. Was man ihnen zumutet, ist grausam. Sie schuften wirklich. Aber sie schuften in dem klaren Wissen, nur ein Bruchteil von dem zu erreichen, was erreicht werden könnte, wenn eine zahlenmäßig stärkere Mannschaft zur Verfügung stände. Die Ame rikaner wissen um den Wert einer guten Oeffentlichkeitsarbeit, und um die Gunst der Oeffentlichkeit reißt man sich drüben. Mit einem Aufwand an Geld und Witz, von dem wir uns kaum einen Begriff machen. Wer in diesem Chor mitsingen will, muß über bessere Lungen verfügen als wir sie ein- setzen. Bei dem Aufgebot an Schul- und Uni- versitätsfeiern, an Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehstationen, an Vortragsreihen, Mu- seenführungen und an Clubveranstaltungen ist mit personell schwach besetzten deutschen Kultur- und Pressevertretungen kein durch- schlagender Erfolg zu erreichen. Hier muß 4 1 8*?! tiefer als bisher in die Tasche gegriffen wer- den; denn wenn die Deutschlandpolitik der Vereinigten Staaten wirklich auf Dauer in „guten Händen“ sein soll, dann muß man stärker als gegenwärtig mit deutschen Fragen und Antworten in das Herz und Hirn des Durchschnittsamerikaners dringen. Die Be- reitschaft, auch auf uns zu hören, ist da. Doch nützt diese Einsicht wenig, wenn wir nicht kräftig genug„drüben“ vertreten sind, um diese Bereitschaft breit und tief zu nutzen. Good-will-Reisen unserer führenden politi- schen Männer und Frauen hinterlassen ihre Spuren. Aber sie verwehen in den USA schnell,. Festtreten lassen sich nur die, die täglich begangen werden. Für diese tägliche Arbeit aber sind unsere Mannschaften zu klein. Der Tag hat auch in Amerika nur 24 Stunden. Um sie zu füllen, braucht man drü- ben mehr an Kraft und Energie als hier. 6 5 15 ER N 80 FEE 18 1872 Die amerikanische Geschichte nennt viele deutsche Siedlung entstand. London. Polaris, Papst und Parlament— mit diesen drei Paukenschlägen begann die politisch- parlamentarische Herbstarbeit in England, die gleich in ein überaus stürmi- sches Fahrwasser geriet. Die neuen Atom- U- Bootstationen für Polars-Träger in Schott- land, die Großbritannien der amerikanischen Marine eingeräumt hat, fanden eine mehr als Zwiespältige Aufnahme bei der eng- lischen Bevölkerung. Natürlich haben die be- kannten Linksradikalen Abgeordneten von Labour, mehr als 30 an der Zahl, bereits am Mittwoch eine Entschließung im Unterhaus eingebracht, welche die anglo- amerikanische Vereinbarung auf das entschiedenste ver- dammt. In dem betroffenen schottischen Ge- biet begann am Mittwoch eine von der Re- gierung veranlaßte mehrtägige Aussprache, in der die Bevölkerung mit der Anwesenheit von 1500 Us-Marine- Soldaten, einem Polaris-Versorgungsschiff und mehreren Jahres vertraut gemacht werden soll. Der Papst-Besuch des höchsten englischen kündigung als gleichgefährlicher Zündstoff. Wie wir bereits meldeten, wird der Erz- bischof von Canterbury, Dr. Fisher, das geist- liche Oberhaupt der anglikanischen Staats- kirche, auf der Rückkehr von Besuchen bei christlichen Kirchenführern in Jerusalem und Istanbul Papst Johannes XXIII. Anfang Dezember einen Höflichkeitsbesuch im Vati- kan abstatten. Damit wird zum erstenmal seit der Reformation der Repräsentant einer abgefallenen Kirche das Oberhaupt der katholischen Christenheit besuchen. Diese sensationelle Ankündigung hat in ganz Eng- land eine noch immer anhaltende und mit wachsender Leidenschaft geführte Diskussion ausgelöst. Man sieht in der Reise des angli- kanischen Oberhauptes einen ersten Versuch, zu einer Annäherung der beiden christlichen Bekenntnisse zu kommen. Die Gegner eines solchen Ausgleichs, vor allem die sogenann- ten englischen und schottischen Freikirchen, sehen in dem Ereignis eine freiwillige Unter- werfung der Anglikaner unter das Zepter des Papstes und die erste Station der Rückkehr der anglikanischen Staatskirche in den Schoß der katholischen Mutterkirche. In den jüngsten Konferenzen der angli- kanischen Kirche, vor allem auf der Lam- beth-Konferenz im Jahre 1958. war indes- sen ganz betont davon gesprochen worden, daß man sich als einen echten Teil der „einen und wahren heiligen katholischen und apostolischen Kirche“ betrachte. Die Reaktion auf die überraschende Ankün- digung des Besuches beim Papst ist gerade in Kirchenkreisen— und zwar der Angli- INH SOlikg))/CCCTCTCTCTVTVTCTCCTCCCTCTCT(T(T(TCT(TCTbTbb ; V•!V Von unserem Korrespondenten Dr. Atom- Unterseebooten ab Februar nächsten Kirchenfürsten erweist sich nach seiner An- EIMER 3 „„ . 0 — 59 VVð deutsche Namen, die zu historischen Per- sönlichkeiten ihres neuen Vaterlandes wurden. In New Braunfels in Texas stieß ich auf diese Gedenktafel, die einem Deutschen für seinen Opfertod im Krieg der Texaner gegen die Mexikaner gesetzt wurde. Neu- Braunfels wurde 1845 im Zuge der Besjedlungsaktionen gegründet, die Prinz Carl von Solms- Braunfels als„First Com- missioner-General“ des Mainzer Adelsvereins unternahm. Viele deutsche Familien- und Straßennamen erinnern noch heute daran, daß hier einst eine fast geschlossene 2 Bilder: Haupt Polaris, Papst und Parlament Die parlamentarische Arbeit in England begann mit drei Faukenschlägen Werner 6. Krug in England kaner, Methodisten und der übrigen Frei- kirchen— ein Gefühl des vorsichtigen Ab- Wartens. Nur wenn die katholische Kirche, so stellen diese Kreise fest, bereit ist, ihre starre Gegnerschaft gegen die anderen christlichen Bekenntnisse aufzugeben, könne von einer Annäherung der christlichen Kirchen gesprochen und ihre enge Zusam- menarbeit im christlichen Glauben ver- sucht werden. Daß diese Bereitschaft auf beiden Seiten vorhanden ist. wird durch den bevorstehenden Besuch des höchsten anglikanischen Würdenträgers beim Papst dokumentiert. f Königin Elisabeth, die das weltliche Ober- haupt der anglikanischen Staatskirche ist, wurde ohne ihr Zutun Zielscheibe der Kri- tik an einer anderen geheiligten englischen Einrichtung. Als Staatsoberhaupt eröffnete sie im alten traditionellen Zeremoniell am Dienstag im Oberhaus die neue Parlaments- sitzung beider Häuser. In der Thron-Rede, die ihr ebenso traditionell der Regierungs- chef geschrieben hatte, verkündete sie das Gesetzgebungsprogramm der konservativen Regierung im neuen Jahr. Es ist ein Pro- gramm vorsichtiger sozialer Reformen: Er- höhung der Altersgrenze, bessere Jugend- betreuung, mehr Schulbauten. Weniger die- ses Programm als die Zeremonie der Parla- mentseröffnung kam jedoch in das Feuer heftiger Kritik. Es ist, wie gerade Unter- hausabgeordnete feststellen, ein unhalt- barer Zustand, daß die Minister und Abge- ordneten, die für das Regierungsprogramm in erster Linie verantwortlich sind, die Thronrede nur stehend und als geduldete Gäste im Oberhaus anhören dürfen. In fürchterlicher Enges tanden die Minister und Abgeordneten vor den Schranken des Ober- hauses, das angefüllt war mit Lords und höfischen Gästen in phantastischer Tracht. Die Kritiker möchten diese Verhältnisse einer gründlichen Wandlung unterziehen Kurz notiert Eine Woche nach dem Vorkommando ist das Gros der Panzergrenadierbataillone 51 und 53 zu einer dreiwöchigen Uebung auf dem französischen Truppenübungsplatz Sis- sone gefahren. Die Panzergrenadiere aus Nordhessen sind die ersten Bundeswehran- gehörigen, die einen Teil ihrer Ausbildung in Frankreich erhalten. Weitere Einheiten werden ihnen folgen.— Rund 600 Soldaten und Offiziere des in Böblingen stationierten Fallschirmjägerbataillon 251 sind zu Ubun- gen nach Frankreich abgefahren. Die Ein- heit wird für drei Wochen in Mourmelon- le-grand in der Champagne Quartier machen. Zur Debatte gestellt: Biologisch wertvolle Eden-Pflanzenmargarine enthält keine Künstlich gehärteten Fette! Eden enthält nur pflanzliche Fette, die voll biologisch wirksam sind- also nicht hydriert künstlich gehärtet) wurden. Das ist der Unterschied, auf den Sie künftig achten sollten, wenn Sie Fett einkaufen. 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Juni in Rouen und läuft diesmal in der Richtung des Uhrzeigers bis zum 16. Juli(Endziel Paris). Gleichzeitig wird die sogenannte„Tour de France der Zukunft“ durchgeführt, an der sich zehn oder zwölf Nationalmann- schaften von je acht Unabhängigen oder Amateuren beteiligen können. Diese Rund- fahrt soll in etwa 15 Etappen über rund 2000 Kilometer führen. Täglich zweieinhalb Stun- den vor dem Start der Berufsfahrer werden die Unabhängigen oder Amateure ihre leich- teren und kürzeren Etappen beginnen. Man hofft, vor allem auch die Ostblock-Länder für dieses Vorhaben interessieren zu können. n Sonntags-Fußball in England? Einen für britische Begriffe geradezu sensationellen Vorschlag macht Jimmy Trot- des Fußballklubs Charlton Athletic, um den in den letzten Monaten besonders empfindlichen Zuschauerschwund am Samstag aufzufangen:„Laßt uns wie auf dem Kontinent sonntags spielen!“ Trot- ters Begründungen: Nicht der englische Fußball ist schlechter geworden, sondern die Lebensauffassung hat sich so geändert, daß der Samstag nicht mehr der richtige Tag ist. Heute geht der Mann mit seiner Frau am Samstagnachmittag einkaufen anstatt auf den Fußballplatz, das eigene Heim und der Wagen erfordern Arbeiten, die meistens am Samstagnachmittag ausgeführt werden. Man wohnt heute weiter entfernt von den Industriezentren, in denen die Stadien lie- gen. i Ich weiß genau, daß ich mit diesem Vor- schlag in ein Wespennest gegriffen habe“, bekannte Trotter,„aber ich bleibe dabei: laßt uns sonntags spielen, und die Massen werden wieder kommen!“ Wer in Athen spielt, muß etwas einstecken können: Otiechen in de- Malt ihrer fflittet nicht zimperlich Wegen des überschäumenden Fußball-Temperaments sind die Spieler vom Publikum durch ein Drahtgitter getrennt Griechenland freut sich auf den ersten Besuch der deutschen Fußball-National- mannschaft. Der deutsche 4:3-Sieg in Belfast gegen Nordirland hat beträchtliches Aufsehen erregt, denn mancher schätzt hier im Süden den Fußabll auf der britischen Insel immer noch sehr hoch ein. Griechenland gilt gegen Deutschland als Außen- seiter, aber es fehlt nicht an Stimmen, die Gegenüber dem riesigen deutschen Verband ist der griechische Fußball mit seinen nicht einmal 250 Vereinen ein David gegen den Goliath. Es gibt etwa 13 000 Spieler. Noch nie erreichte Griechenland ein Weltmeisterschaftsturnier. Auch die Versuche, in ein olympisches Fußballturnier zu gelangen, waren nicht von Erfolg gekrönt. Ande- rerseits aber kann man hier auf einige Ergebnisse zurückblicken, die im internationa- len Fußball aufhorchen ließen. Frankreich kam Ende 1958 nur zu einem 1:1. Jugoslawien, das zweifellos auch in Deutschland als Maßstab anerkannt wird, mußte sich zweimal in Athen mit 0:0 begnü- gen. Am 24. April allerdings siegten die Jugoslawen in der Olympia- Qualifikation mit 5:0. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, daß sich der Halbstürmer Stamatiades schon nach zehn Minuten derart verletzte, daß er ausscheiden mußte. Zehn Griechen versuch- ten dann vergeblich, den 0:1-Rückstand auf- zuholen. Man drängte die Jugoslawen in die Defensive, steckte aber auf, als mitten in diese Angriffe das 0:2 fiel. Ein deutlicher Denkzettel wurde Griechenland am 3. Juli in Kopenhagen verabreicht, als man eine Mili tär-Auswahl zum Länderspiel gegen Däne- mark schickte und mit 2:7 abgefertigt wurde. Für kurze Zeit lief nun alles durchein- nder. Der französische Trainer Paul Baron verließ buchstäblich über Nacht den Verband. Dies ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als die Vorarbeiten für die WM-Qualifikation gegen Deutschland in Angriff genommen werden sollten. Kurz entschlossen holte man Trifon Tzannetis, einen sehr energischen Mann, der die Militär-Elf mit großem Erfolg betreut hatte. Zu Maropoulos, dem für die Aufstel- lung der Nationalmannschaft Verantwort- lichen, besitzt Tzannetis ein ausgezeichnetes Verhältnis. Man läßt sich gegenseitig freie Hand. Einmal in der Woche kommen die Na- Start zu den Amateur-Boxmeisterschaften: Die 38. Deutschen Amateurboxmeister- schaften in der Kölner Messesporthalle brach- ten bereits in der ersten Vorrunden- Ver- anstaltung eine große Ueberraschung. Der Federgewichtler Wilhelmus(Saarbrücken), 1959 in München als Bantamgewichtler die Entdeckung des Meisterturniers, schied durch eine K. o.-Niederlag gegen Klaus(Wolfsburg) aus. Wilhelmus fand keine Lücke Daume: Vorerst nicht Willi Daume hat dem Präsidium des Deutschen Turn- und Sportbundes der Zone telegrafisch mitgeteilt, daß es zu der für den 6. November vorgeschlagenen Besprechung über noch nicht kommen könne und der Ewald- Brief später beantwortet würde. Malmö gewann Europapokalspiel Im Achtelfinale zum Europapokal der Fußball- Landesmeister gewann IFK Malmö am Mittwochabend gegen CDNA Sofia mit 1:0(0:0). Das Rückspiel findet am 13 Novem- ber in Sofla statt. Vor 8000 Zuschauern und unter Leitung von Josef Kandlbinder(Re- gensburg) waren die Bulgaren eine Stunde lang tonangebend. Die zum Schluß stark auf- kommenden Schweden erzielten in der 78. Minute durch den Halblinken Ake Karlsson das Siegtor. Eva Schulz kam nach Hamburg Kurz nach dem Langstreckenläufer Klaus Porbadnik ist mit der Handballstürmerin Eva Schulz(bisher Empor Rostock) eine be- kannte Sportlerin aus der Sowjetzone ge- flüchtet und nach Hamburg gegangen. Die 27jährige Spielführerin der gesamtdeutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1959 in Holland, mit über 20 Feld- und fünf Hal- lenländerspielen eine der erfolgreichsten mitteldeutschen Spielerinnen der letzten Jahre, traf in Hamburg wieder mit ihrem schon einige Zeit dort lebenden Verlobten zusammen. Die Heilgymnastin hat sich noch keinem neuen Verein angeschlossen. in der gen schie Homberg gab an, durch eine Verkehirsstauung den gesamtdeutschen Sportverkehr bei einem Unfall auf der Autobahn aufge- Witkelmus blieb bereiis auf de, Sttech- Homberg kam zu spät/ Fritz Maluow Punktsieger Deckung seines Gegners, wurde in der zwei- ten Runde von einer blitzschnellen Linken am Kinn getroffen, kam zwar schwankend wieder auf die Beine, wurde aber stehend ausgezählt. Den Auftakt machte der Neckar- sulmer Fliegengewichtler Veit mit seinem 100. Sieg in 150 Kämpfen. Er blieb über Ost- hoff(Saarbrücken) nach Punkten erfolgreich. Fliegengewichts- Europameister Manfred Homberg Müsseldorf) kann seinen deutschen Titel nicht verteidigen. Der technische Aus- schuß des DABV lehnte die Teilnahme von Homberg mit 14:1 Stimmen bei zwei Ent- haltungen ab, weil der Düsseldorfer am Mor- zu spät zum Wiegen erschienen war. halten worden zu sein. 5 Zu den Ausfällen in Köln gehören auch der talentierte Berliner Schwergewichtler Markgraf(Furunkolose), der Kasseler Schröck, der 1960 bereits an den Junioren- Titelkämpfen teilnahm, sowie die beiden Ge- setzten Bomme Hamburg) Wegen Kieferbruch und Stürzer(Gmünc). Ergebnisse: Fliegen: Veit(Neckar- sulm) Punktsieger über Osthoff(Saarbrücken); Bantam: Schmellenkamp(Wesel) K.o.-Sieger 1. Runde über Pees(Koblenz), Zettner(Schwein- kurt) Punktsieger über Nickrandt(Oberkochen); Feder: Ross(Ludwigshafen) Punktsieger über Effenberger Harburg), Klaus(Wolfsburg) K. o. Sieger 2. Runde über Wilhelmus(Saarbrücken); Leicht: F. Malchow(Weinheim) Punktsieger über Jung(St. Wendel), Johannesson(Wilhelms- haven) Punktsieger über Pätsch(Glückstadt); Halbwelter: Schmitt(St. Ingbert) Punktsieger über Salomon(Zeilsheim), Stümpfel(Göppin- gen) Punktsieger über Abzug(Oldenburg); Welter: H. Heindl II(Amberg) Punktsieger über Rölli(Wangen); Halbmittel: Rebmann (Freiburg) Punktsieger über Piepenbrink(Han- nover), Schröck II(Schweinfurt) K. o.-Sieger 2. Runde über Wunsch(Saarbrücken); Mittel: Schulz(Kaiserslautern) Punktsieger über Krük- kemeyer(Herdorf); Halbschwer: Anzel(Markt- redwitz) Punktsieger über Barantzki Kamp- Lintfort), Strör(Rüsselsheim) Punktsieger über Jäckel(Berlin), Schwer: Herrmann(Reckling- hausen) Abbruchsieger 2. Runde über Heib(St. eine angenehme Ueberraschung erwarten. tionalspieler zum gemeinsamen Training zu- sammen. Hier wird hart gearbeitet. Tzanne- tis gilt als hervorragender Taktiker, der keine Chance ausläßt, um seiner Mannschaft Ratschläge zu geben. Der deutsche Trainer Herberger war schon als Zuschauer in Athen und wird ge- sehen haben, was seine Mannschaft in der Sriechischen Hauptstadt erwartet. Die Zu- schauer hier kennen— vielleicht mehr als sonstwo— nur ihre eigene Mannschaft. Be- dingungslos wird sie angefeuert. Wer in Athen spielt, muß etwas einstecken können. In der Wahl der Mittel ist man nicht sehr zimperlich, vor allem wenn ein Schiedsrich- ter kommt, der nicht von vornherein fest die Zügel in die Hand nimmt. Aber Herberger hat das erlebt und wird sicherlich auch seine Mannschaft entsprechend einstellen. Die Spieler sind vom Publikum durch ein hohes Drahtgitter getrennt. Denn das Tem- perament schäumt über, wenn in einem Spiel nicht alles nach Wunsch geht. Diese Gefahr besteht in der griechischen Mann- schaft vor allem durch das offensive Spiel der Auhßenläufer, die zu leicht die Deckung ver- nachlässigen. Ueber eins sollte man sich je- doch in Deutschland keine Illusionen machen: Wenn Griechenland auch nur die geringste Chance sieht, zu einem guten Ergebnis zu kommen, dann wird Belfast mit seinem ge- wiß nicht temperamentlosen Publikum von Athen weit in den Schatten gestellt. Darauf müssen sich die deutschen Spieler am 20. No- vember einstellen. Mitleid oder Gnade mit der fremden Mannschaft kennt das griechi- sche Publikum nicht, im Gegenteil Constantin Leonodos Glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel: Mit einer großartigen Leistung wartete der Deutsche Fußballmeister Hamburger Sv in seinem ersten Spiel um den Europapokal auf, das er am Mittwochabend im Berner Wankdorf- Stadion vor 45 000 Zuschauern gegen den Schweizer Titelträger Voung Boys Bern mit 5:0(3:0) gewann. Damit verschaffte sich der HSV eine glänzende Ausgangsposi- tion für das Rückspiel am 27. November in Hamburg. Es gab keinen schwachen Punkt in der Mannschaft, die vor allem im Sturm überzeugte und auch in Torwart Schnoor einen starken Rückhalt hatte. Uwe Seeler, Stürmer(Je 2) und Neisner waren die Tor- schützen. Fvoung Boys Bern, im Sturm durch den Ausfall von Wechselberger(verletzt) stark umgestellt, war in der ersten Viertelstunde gleichwertig. Als Neisner nach einem Zu- sammenstoß mit Torwart Eich für 15 Minu- ten ausschied, fiel zu diesem Zeitpunkt(25. Minute) das wichtige 1:0 für den HSV durch Stürmer, nachdem Eich einen Schuß von Uwe Seeler nur abprallen lassen konnte. FUR DIE ZWEITE RUNDE des Königs- pokal- Wettbewerbs hat sich die deutsche Tennismannschaft qualifiziert, nachdem es in Oslo gegen Norwegen ein überraschend glattes 5:0 gab. Entscheidenden Anteil an diesem Erfolg hatte der Mannheimer Wil- helm Bungert(auf unserem Bild rechts), denn er gewann das erste Einzel gegen Jagge (links), sein Spiel gegen Moe und, zusam- men mit Ecklebe, auch das Doppel. Beide deutsche Spieler werden den DTB auch ge- gen Italien(11. bis 13. November) in Köln Ingbert). vertreten. Bild: dpa lbeylegene Sieg des Hamburger SU in Hein Der 3:0(3:0)-Erfolg über LVoung Boys Bern war nie gefährdet Nach dem 2:0 zehn Minuten später, das Uwe Seeler mit Kopfball nach Freistoß von Die- ter Seeler erzielte, wurde der Deutsche Mei- ster eindeutig überlegen. Einen Lattenschuß von Stürmer nahm Uwe Seeler auf und ver- wandelte in der 40. Minute zum 3:0. Bereits die 50. Minute brachte den vier- ten Treffer durch Stürmer auf Flanke von Uwe Seeler. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ der Einsatz beim HSV nun etwas nach, so daß die Berner im Mittelfeld ein leichtes Uebergewicht bekamen. Schnoor wurde ver- schiedentlich hart auf die Probe gestellt, machte seine Sache jedoch ausgezeichnet, selbst bei Schüssen aus fünf und sechs Meter Entfernung. Eine Vorlage von Uwe Seeler an Neisner, der fast 40 Meter über den Platz lief und famos in die lange Ecke schoß, führte in der 74. Minute zum 5:0-Endstand. In München über Immer wieder Ambros. Vor 2500 Zuschauern besiegte der EV Füssen am Dienstag in einem Eishockeyspiel den HC Cortina d'Ampezzo 5:2(0:1, 3:0, 2:1). Die Italiener waren zeitweise technisch über- legen— doch vor dem gegnerischen Tor vermochten sie ihre Ueberlegenheit nicht auszuwerten. Auf beiden Seiten wurde ver- bissen gekämpft. Benedetti(Cortina) und der deutsche Nationalspieler Ambros wur- den vom Eis geschickt, als sie eine spieleri- sche Ausein andersetzung mit einem kurzen Boxkampf fortsetzten. Die Tore für den EV Füssen schossen Trautwein(2), Scholz, Zan- ghellini und Köpf, für die Italiener waren Beneditti und Tucci erfolgreich. 8 Gelbe Rose Cigarillos im Königsformat „Treibjagd“ auf Schiedsrichter Im Spiel der A-qugend-Fußballmannschaf- ten der TSG Weinheim und von Rot-Weiß Alzey kam es am vergangenen Sonntag beim Stand von 10:1 für den Gast zu einer regel- rechten Treibjagd auf den aus Flonheim (Rheinhessen) stammenden Schiedsrichter, nachdem die Weinheimer Jugendlichen den Unparteiischen tätlich angegriffen hatten, brach dieser das Spiel ab. Danach wurde der Schiedsrichter von den Weinheimer Jugend- kfußballern mit Steinen beworfen und ange- spuckt. Dem Schiedsrichter blieb nichts an- deres übrig, als vor den tobenden Jugend- lichen zu fliehen. Ski-Asse sollen arbeiten Einiges Aufsehen erregte Professor Fred Röhßner beim ersten Konditionstraining der österreichischen Ski-Nationalmannschaft in den alpinen Disziplinen in Schielleiten bei Graz. Der erfahrene Coach, der 1956 bei den Olympischen Spielen in Cortina d'Ampezzo die Vorbereitungen zu Oesterreichs größtem Ski-Triumph leitete, forderte unmißver- ständlich:„Der Oesterreichische Ski- Ver- band wird ab nächstes Jahr von euch ver- langen, daß ihr zumindest im Sommer einer geregelten Berufsarbeit nachgehen müßt, um dann im Winter starten zu dürfen.“ Kom- * 52 000 Zuschauer: mentar überflüssig. Dyei Pfostenschüusse de: Süd- Nuswalit Gegen Zentralungarn 3:3(1:0)/ Haller war überragender Mann Das Fußball-Repràäsentativspiel zwischen Süddeutschland und Zentralungarn unter Flutlicht im Münchener der Süden bei der Pause noch mit 1:0 in Führung gelegen hatte. Es war das Pech ger Sudauswahl, daß der Karlsruher Natio- 8 iel Herrmann in der 28. der von der Min, ab eingesetzte Frankfurter Außen- läufer Schymik(41.) und drei Minuten spa- ter der Offenbacher Rechtsaußen Berti Kraus nur den Pfosten trafen. Süddeutsch- land führte vor 52 000 Zuschauern im über- füllten Stadion durch ein Tor von Mittel- stürmer Erwin Stein(Eintracht Frankfurt) in der 6. Minute mit 1:0, in der 57. und 70. Minute sicherte der ausgezeichnete rechte Läufer Solymosy den Ungarn einen 2:1 Vorsprung, und dann war es der großartig aufgelegte Augsburger Nationalspieler Hal- ler, der den Süden mit zwei schönen Toren in der 74. und 77. Minute mit 3:2 in Füh- rung brachte. Sieben Minuten vor Schluß fiel durch Mittelstürmer Tichy das 3:3. 1957 hatte es in Budapest zwischen diesen beiden Mannschaften einen 2:1-Erfolg der Ungarn gegeben. Eindeutig überragender Mann in der Süd- Mannschaft, die von Paul Oswald betreut Wurde, war der Augsburger Halbrechte Hel- muth Haller, der nicht nur zwei Tore selbst schoß, sondern auch den Führungstreffer vorbereitete. Bundestrainer Sepp Herberger dürfte auch mit Herrmann sehr zufrieden gewesen sein. Ueberhaupt beeindruckten die beiden Halbstürmer durch ausgezeichnete Uebersicht und systemvollen Spielaufbau. Giesemann und Szymaniak ragten aus der Läuferreihe heraus. Giesemann begann als rechter Läufer. Nach 14 Minuten rückte er Stadion an der eine Platzwunde erlitt und— ebenso wie der Grünwalder Straße endete mit 3:3, nachdem Ungar— ausschied. VVNI-Clubkampf im Hallenbad Herbert Erhardt bei einem Zusammenprall mit dem ungarischen Rechtsaußen Sandor Schwimmer aus vier Landesverbänden, nämlich aus Bayern, Württemberg, Hessen und Baden treffen sich am Sonntag im Her- schelbad zu einem Clubkampf. Der VWM als Gastgeber hat SV 50 Würzburg, TG 45 Heil- bronn, TG 75 Darmstadt und den TSV 46 Mannheim eingeladen, die mit Damen- und Herrenmannschaften an den Start gehen. Es läßt sich schwer voraussagen, wer am Ende Sieger bleiben wird; denn einzelne über- ragende Schwimmer wie Restle, Darmstadt (Kraul und Schmettern), Sailer, Heilbronn (Rücken), und Blochmann, TSV 46 Mann- heim(Rücken), entscheiden noch nicht über den Mannschaftssieg, der z. T. in Zehner- Besetzung erkämpft werden muß. In sehr gut besetzten Kunstspringen darf man be- sonders auf die einheimischen Deutschen Meisterinnen Bärbel Urban und Ingeborg Busch gespannt sein. Zum Wasserballspiel hat die gastgebende Mannschaft den SV 05 Würzburg als Gegner verpflichtet. Würzburg spielt ebenso wie der VWM ein der Landesliga und hat sich durch Frankfurter Spieler erheblich verstärkt. Die Wettkämpfe beginnen um 14.30 Uhr. W. B. Ein Jugoslawe pfeift Der jugoslawische Schiedsrichter Emil Ehrlich wurde von der FIFA für das Fuß- ball“ Weltmeisterschafts- Qualifikationsspiel Griechenland— Deutschland am 20. Novem- ber in Athen angesetzt. Als Linienrichter stehen Ehrlich dessen Landsleute Ivanovski auf den Mittelläuferposten, als der Fürther und Tessanic zur Verfügung. —„ Reh Hirsch Keblen und Röcken f Wildschwein Keolen und Röcken ** Keulen und Rücken und Gefſügel · das sich jeder leisten nn! Hasen Keulen und Röcken 9 8015 0 3.60 94.50 9 4.90 0* Holländische Höhner Id. Qualität, ohne Darm 1.85 %%% Polnische Gänse Stückgewicht cd. 3,5 bis 4,5 kg 2 10 J Amerikanische Hähnchen 500 9g 2.45 bratfertig, quch geteilt 2 85 JJ) 0 Bratfertig .„**„— 5 Amerikanische Puten Bitte beachten Sie unser Spezialfenster Täglich zu günstigen Preisen: Hirsche, Rehe, Wildschweine, Hes en, Fasenen und Rebhöühner Wi/ empfehlen besonders: Wildregout u.Hasenpfeffer 1 f urea MANNHEIM Seite 14 MANNHEIMER MORGEN SPORT Donnerstag, 3. November 1960/ Nr. 280 „Halbzeitmeisterschaft“ in greifbarer Nähe: In dieser Jom ibi def H mitspiechen In Forchheim fünfter Auswärtssieg?/ Phönix und ASV kommen auf Nachdem auch die Hürde bei der heim- Jahre anzuknüpfen. Wenn sie ihre derzei- Lirchheim mit Bravour genom- starken SG. men wurde, ist für den mit drei Punkten Vorsprung auf Platz 1 liegenden VfL. Nek- tige Form halten können— und alles spricht dafür, daß dies der Fall ist, denn die Mann- schaft bringt neben Kampfkraft auch ge- karau die inoffizielle„Halbzeitmeisterschaft“ nügend spielerische Reife mit—, dann sollte als erstes Ziel in greifbare Jähe gerückt. Die Spieler um Richard Arnold sind auf dem besten Wege, an die Leistungen früherer Bugdahl/ Altig noch vorn Bugdahl/Rudi Altig konnten in der fünf- ten Frankfurter Sechstagenacht zwar nicht verhindern, daß die starken Paare Nielsen“Lykke, van Looy/ Post zu ihnen aufschlossen, aber mit der höchsten Punktzahl behaupten sie die Führung. Dagegen war das zweite deut- sche Favoritenpaar Ziegler) Jaroscewicz, dem Apsturm der Ausländer nicht gewach- sen. Zeitweise betrug sein Rückst Runden. Weltmeister van Looy stürz den ersten Mörgenstunden schwer, sodaß das Rennen für längere Zeit neutralisiert Werden mußte. Ausgeschieden ist Willi Altig, dessen Partner Scholl nun mit Vopel Weiter fährt, Der Stand nach 111 Stunden! 1. Bugdahl /R. Altig 182 Punkte; 55 Nielsen“ 211812 Ausla Lykke 156; 3. Arnold Patterson 5 4. Van Looy/ Post 102; eine Runde zurück: 5. Roth!“ Gillen 162; zwei Runden zurück: 53 Terruzzi“ de Rossi 180; 7. Ziegler Jaroscewicz 155; 8. Altweck Renz 84; Vier Runden zurück! 9. Severeyns/ Petry 42; 13 Runden zurück: 10. Scholl, Vopel 45; 14 Runden zurück: 11. Gallati/Reitz 71; 23 Runden zurück: 12. Ed- ler Oldenburg 84. HCH- Führung ausgebaut In einem Treffen der nordbadischen Hockey-Verbandsrunde schlug der HC Hei- delberg das Schlußlicht Englisches Institut mit 2:0(1:0) Toren und festigte damit seine Tabellenführung. Beide Tore erzielte Dr. Schneider. An der Ueberlegenheit des Sie- gers gab es keinen Zweifel, doch verhin- derte die hartnäckige Verteidigung des Ga- stes eine höhere Niederlage Abturnen beim VfL Neckarau Mit dem alljährlichen Abturnen will die Turnabteilung des VfL Neckarau am Sonn- tag im Volkshaus wieder einmal Einblick in ihre Arbeit geben, zum Abschluß der Sommerarbeit aber auch die Trainingsfort- schritte der letzten Monate beweisen. Das umfangreiche Programm, das bereits am Vormittag(ab 9 Uhr) die Vorentscheidungen bringt, sieht alle Abteilungen aktiv. Neben den Kindern messen sich in einem vereins- internen Wettkampf auch die Turnerinnen und Turner, dazu tragen die Federballer einen Schaukampf aus. Nach dem Recktur- nen der Aktiven als Höhepunkt der Ver- anstaltung folgt gegen 17.30 Uhr die Sieger- ehrung. sie bei dischen Arnold/ Patterson und wärtsspiel Ilvesheim) und die SpVgg. Waldhof-Bus nach Frankfurt Wie die Geschäftsstelle des SV Waldhof mitteilt, wird zu dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag ein Omnibus einge- setzt, in dem noch Plätze frei sind. Abfahrt Samstag, 12 Uhr, Drehscheibe Waldhof. An- meldungen erbittet die Geschäftsstelle(Tele- kon 5 93 64). ist der der Endabrechnung zumindest ein ernsthaftes Wort mitsprechen. Dies um 80 mehr, als abzuwarten bleibt, ob Sandhausen als derzeit schärfster Rivale das bisher vor- gelegte Tempo bis zum Schluß durchhalten kann. Höher einzuschätzen sind Sandhofen, Pforzheim und der ebenfalls wieder erheb- lich stärker gewordene FV Daxlanden, die allerdings schon fünf und mehr Punkte zu- ückliegen, so daß Neckarau einen guten Rückhalt besitzt. Am zwölften Spieltag der 1. Amateurliga kann die Position weiter gefestigt werden, obwohl dem Altmeister erneut ein Aus- gegen Forchheim bevorsteht Sandhofen hat jedoch zuletzt Punkte gut. Da Sandhausen(gegen den Ta- bellenvorletzten Walldürn), Pforzheim(gegen Sandhofen(gegen den auf eigenem Platz von Feudenheim ge- schlagenen FC Neureut) zu Hause antreten können, dürfte sich in der Reihenfolge an der Tabellenspitze nichts ändern. Interessant wird jedoch die Entwicklung im Mittelfeld, denn Phönix Mannheim und der ASV Feu- denheim scheinen sich auf ihr Können be- sonnen zu haben und sind immerhin schon bis auf den siebenten beziehungsweise achten Platz vorgestoßen. Beide haben am Samstag ebenfalls den Vorteil des eigenen Platzes und mit Kirchheim und dem RF Gegner, mit denen sie fertig werden sollten. Es spielen: Samstag: Phönix Mannheim gegen S8 Kirchheim; ASV Feudenheim gegen Karlsruher FV. Sonntag: Spfr. Forchheim— VfL Neckarau; FC Birkenfeld gegen VfB Leimen; VfR Pforzheim— Sp. Vgg. Ilvesheim; SV Sandhausen— Kickers Walldürn; ASV Eppelheim— FV Daxlan- den; SpVgg. Sandhofen— Fc Neureut. die Schwächen des Schlußlichtes zur Genüge aufgedeckt und Wer in Kirchheim vier Tore schießt, ist auch bei den Karlsruher Vorstädtern für beide Süd-Jugendelfi nun gegen West Die zweite Vorentscheidung im Jugend- Länderpokal steigt am Sonntagvormittag in Bonn zwischen Süddeutschland und West- deutschland. Der Sieger erreicht das Finale am 27. November, in dem Norddeutschland nach dem 5:0 über Berlin bereits steht. Für den Süden ist die Aufgabe sehr schwer, denn der Westen ist Titelverteidiger hat seine Jungen in einem dreitägigen Lehrgang besonders vorbereitet. Anderer- seits gefiel der süddeutsche Fußball-Nach- wuchs in einem Qualifikationsspiel gegen Südwest vor vier Wochen in Wetzlar(4:2) so gut, daß er den Weg ins Endspiel durch- aus finden kann. Die endgültige Elf wird aus folgendem Aufgebot zusammengestellt: Tor: Maler(Bayern München), Rose- mann(Eintracht Frankfurt); Verteidigung: Sanetra(VfL Marburg), Kraus(SV Wald- hob). Brinke(Ulm 46); Läuferreihe: Meine zer, Kohn(beide Karlsruher Sc), Billmann (1. FC Nürnberg), Müller(Borussia Fulda); Sturm: Wendel(Stuttgarter Kickers), Hol- weg(1. FC Nürnberg), Wild(Karlsruher S0), Hirschberg(Union Böckingen), Kapper- mann Oarmstadt 98), Nehring(Hessen Kassel). HSV-Spiel im Fernsehen Das Deutsche Fernsehen bringt heute im Anschluß an das Abendprogramm(etwa 22 Uhr) einen viertelstündigen Filmbericht vom Europapokalspiel Loung Boys Bern— Ham- burger SV, das gestern abend in Bern aus- getragen wurde. Nach einer Kampfpause von sieben Monaten: — eue Stari fut Hleiste- Ctich Schöppne: Der farbige Amerikaner Frankie Daniels ist in Dortmund sein Gegner Das Phantom-Projekt eines Weltmeister- und schaftskampfes mit Archie Moore hat Erich Schöppner außer der vergeblichen Reise nach New Vork und Toronto bisher nichts eingebracht. Volle sjeben Monate lag der Europameister brach, seit er seinen Titel zu- letzt in Frankfurt gegen den Bielefelder Helmut Ball mit einem keineswegs überzeu- genden Punktsieg verteidigte. Der Samstag- abend bringt für Schöppner einen neuen Start. Frankie Daniels, der 32jährige Neger aus Amerika, zählte in den zwölf Jahren seiner Boxerlaufbahn niemals zu den ganz Großen, aber er war immer gut genug, mit ihnen im Ring zu kämpfen. Nach den Trai- ningseindrücken des USA-Fighters ist nicht damit zu rechnen, daß er ein ähnlicher Ver- Sager wird wie zuletzt„Hurriacne“ Jackson gegen Hans Kalbfell. Dennoch erwartet man von Schöppner in seinem 31. Proflkampf einen Sieg, wenn er auch nur ein Fünkchen Hoffnung auf die Weltmeisterschaft konser- vieren will. Viel wird davon abhängen, in welcher Form Schöppner nach der langen Pause in den Ring kommt. Sein letzter entscheidender Sieg war der Hamburger K.o. im Dezember 1958, mit dem er Wilhelm Hoepner die Euro- Bundesliga und zwei Regionalklassen? Das Problem Bundesliga steht am Sams- tag auf der Beiratssitzung des Deutschen Fußballbundes in Frankfurt wieder zur Debatte. Das Gremium wird sich dabei zum erstenmal mit einem konkreten Vorschlag zur Neuregelung des Systems im Deutschen Fußballsport befassen können. Den Plan dafür wird der saarländische Fußballverband vorlegen, dessen Präsident Hermann Neu- * Vor Freitag bis Sonntag um die„Deutsche“: In Heidelberg Werbung fü, Volley ballspiel Favorit ist auch in diesem Jahr der Heidelberg ist auf dem besten Weg auch zu einer Hochburg des Volleyballspiels zu werden. Von Freitag bis Sonntag werden hier die IV. Deutschen Meisterschaften in dieser neuen olympischen Sportart ausge- tragen. Die stärksten Mannschaften der Bundesrepublik geben an den Start, um ihren Meister zu ermitteln. Während die Männer in der Sporthalle des Englischen Instituts antreten, spielen die Frauen in der Sporthalle der High-School. Die Frauen er- mitteln allerdings nur ihre drei Endrun- denteilnehmer, da der mehrfache Deutsche Frauenmeister und Titelverteidiger, 1. VC Hannover, die Farben Her- bei den in Rio de Janeiro stattfindenden Weltmeisterschaften vertritt. Das Hauptin- teresse konzentriert sich damit auf das Turnier der Männer. Mit den Spitzenmann- schaften sind auch alle Nationalspieler der Bundesrepublik anwesend. Titelverteidiger Titelverteidiger ASV Limburgerhof Limburgerhof, der auch diesmal wieder die besten Aussichten hat. Die von Bundes- trainer Werner Lohr betreuten Vorder- Pfälzer verfügen über eine enorme Schlag- kraft und besitzen durch ihre internatio- nalen Spiele gegen starke europäische Geg- ner auch eine große Erfahrung. Der VC Hannover, TV Stuttgart, VpV Uni Hamburg und LSV Kaiserslautern werden sich um die weiteren Platzierungen harte Kämpfe liefern. Eine starke Mannschaft wird auch der Olympische Sport-Club Berlin stellen, der erstmals an Deutschen Meisterschaften im Volleyball teimpmt. Die Freien Turner Faus Braunschweig und 11 vervoll- Ständigen das Teilnehmerfeld Die jede Mannschaft eine wertvolle rungsgabe gestiftet. Das Fernsehen wird am Sonntag von 15.50 Uhr bis 17 Uhr das End- zweifache Deutsche Meister ASV spiel direkt übertragen. Stadverwaltung Heidelberg hat für Erinne- ſleubergers Plan als DisEussions- grundlage DFB- Beirat befaßt sich am Samstag mit Reform des Spielsystems berger sich über eine mögliche Bundesliga ernsthafte Gedanken gemacht hat. Sein Vor- schlag: Eine Bundesliga mit 16 bis 20 Ver- einen, dazu zwei Regionalligen mit ebenfalls je 16 bis 20 Mannschaften. Diese beiden Gruppen sollen die einzigen Spielklassen mit bezahlten Spielern sein. Alle übrigen Mann- schaften sollen nach Neubergers Plan in den Amateurspielbetrieb, der auf regionaler Ebene möglicherweise anders organisiert werden kann, zürückgeführt werden. Da die Bundesliga auf der Basis des der- zeitigen Vertragsspielerstatuts nicht möglich ist, schlägt Neuberger vor, das Statut in den entscheidenden Punkten zu andern. Die Spieler der Bundesliga sollen ein monat- liches Mindestgehalt von 750 Mark erhalten, das Jahreseinkommen darf einschließlich Aller Prämien 25 000 Mark nicht übersteigen. In der Frage der Zulassung zur Bundesliga hält sich Neuberger nicht nur en das Leistungsprinzip. Er schlägt vor, nur solche Vereine zuzulassen, deren wirtschaftliche Verhältnisse das risikolose Spielen in einer der beiden oberen Klassen garantieren, die sich verpflichten, drei Prozent der Bruttoein- nahmen aus Meisterschafts- und Pokal- spielen an die Amateurabteilungen abzu- geben und die mindestens 15 Fußball- a e nachweisen Kkörmen. Nach grundele eEsung eines Leistungsschnittes 8611 die oberste deutsche Fußballklasse gebildet werden. Mit diesen Vorschlägen glaubt Neu- berger auch die vom Staat anerkannte Ge- meinnützigkeit der Vereine und die damit verbundene Steuererleichterung erhalten zu können. 188 Gesichtspunkten Und unter Zu- pameisterschaft nahm. In allen Kämpfen seither stellte man bei dem Wittener Kon- ditionsmängel und ungenügende Vorberel. tungen fest. Nie mehr war er der faszinie- rende Kämpfer, der einen Weltklassemann wie den Amerikaner Chuck Spieser in sechs spannungsgeladenen Runden restlos zer- schlug und zur Aufgabe zwang. Man darf zwar nicht auf Anhieb eine ähnliche Form verlangen. Will Schöppner jedoch weiterhin eine entscheidende Rolle spielen, so muß er gegen einen so harten Prüfstein wie Fran- kie Daniels, der in jüngster Zeit nur von dem überragenden Schwergewichtler Sonny Liston k.o.-geschlagen wurde, eindrucksvoll gewinnen. Im gut zusammengestellten Rahmenpro- gramm versucht sich Hans Friedrich bei einem„come back“-Versuch ausgerechnet an dem so hart schlagenden Rechtsausleger Kar! Mildenberger. Das könnte für den Emsländer schon das Ende aller Hoffnungen bedeuten. H. P. Müller müßte drei Wochen vor seinem schweren Kölner Kampf gegen Giardello mit Mohamed Sahib genau so fer- tig werden wie Max Resch trotz immer noch kehlender Reflexe mit dem Syrer Salah Mousri. Peter Goschka jedoch hofft, die Re- vanche gegen Hans Gronen vor Ablauf der Distanz gewinnen zu können. UdssR kaum noch zu gefährden Nach Abschluß der fünften Runde bei der Mannschafts-Schachweltmeisterschaft in Leipzig steht Titelverteidiger Sowjetunion praktisch schon als, Meister fest. Nachdem Ex weltmeister Botwinnik(UdSSR) und der Amerikaner Lombardy ihre Hängepartie Remis beendeten, slegte die Sowjetunion gegen die USA mit 2,5:1,5. Da die Sowjet- union auch bereits die Begegnung mit dem Vizeweltmeister Jugoslawien siegreich be- endete, sollten die zwei Punkte Vorsprung vor der USA bis zum Schluß der Meister- schaft behauptet werden. Die Bundesrepublik erreichte gegen Bul- garien, die Mannschaft. die bisher an letzter Stelle der Hauptrunde liegt, nur ein 22 Unentschieden. Der deutsche Großmeister Wolfgang Unzicker(München) kam dabei über Neukirch zum einzigen Sieg. Der Ber- liner Dr. Lehmann unterlag Milew, wäh- rend Schmid(Augsburg) und FKolarow so- Wie Darga(Berlin) und Minew remisierten. Der Stand nach fünf Runden: Sowiet- union 15 Punkte, USA 13, Jugoslawien 11, Deutschland und CSR je 10,5, Argentinien und Rumänien je 10, Ungarn 9, Sowjetzone und Holland je 8,5, England 7,5, Bulgarien 6,5 Punkte. 25-Minuten-VorsprungThomsons Das traditionelle 100-Km-Gehen auf der Strecke Mailand Lecco- Mailand wurde in überlegener Form von Don Thompson (England), dem Olympiasieger im 50-Km- Gehen, gewonnen, Thompson benötigte für die Distanz 8:19:37 Stunden und lieg Abdon Pamich(Italien) mit 8:44.50 Stunden um über 25 Minuten hinter sich zurück Auf den Plätzen folgten Ake Söderlund(Schweden) mit 9:33:37 Stunden und Thompsons Bru- der Nigel mit 9:35.34 Stunden. Thompsot, der vom Start bis ins Ziel führte, passierte die ersten 50 km in 401,5 Stunden und ver- besserte damit seinen inoffiziellen, in Rom aufgestellten Wetlrekord um rund 24 Min. Unser Haus ist am Seims tag, cddem 5. Nov. 1960, von 38 bis 18 Uhr, durchgehend geöffnet! 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Es wird also Leute geben, die 350, DM, solche die lediglich und solche die sogar nur 262,50 DM je VW- ktie im Nennwert von 100 DM zahlen. Im Schnitt wird sich wohl ein Kurs von 300, DM Kater frühstück nach dem Goldrausch Die hektischen Preisbewegungen an den internationalen Goldmärkten sind nach dem Urteil deutscher Bankiers abgeklungen. Wie es heißt, setzt sich die Ansicht durch, daß die Goldhausse erheblich dramatisiert wor- den ist. In der Bundesrepublik habe es je- denfalls keinen„Goldrausch“ gegeben. Der Goldpreis ist in London inzwischen wieder erheblich zurückgegangen. Die Umsätze haben sich— es handelte sich durchweg um privaten An- und Verkauf— fühlbar ab- geschwächt. Markttäglich seien in London zwischen sieben und zehn Millionen Pfund umgesetzt worden. In Bankenkreisen der Bundesrepublik wird ferner die Auffas- sung vertreten, daß auch die Diskonther- absetzung in Großbritannien den Markt beruhigte. Obwohl die deutlichen Erklärungen des amerikanischen Präsidentschafts kandidaten Kennedy wohltuend wirkten. unter seiner Regierung käme für die USA keine Wäh- rungsmanipulation in Frage, bleibt doch eine gewisse Unsicherheit, die mit dem Wahlausgang in den Vereinigten Staaten zusammenhängt, bestehen. Aus Kennedys programmatischen Aeußerungen ist zu ent- nehmen, daß er Politik des billigen Geldes betreiben will und eine weitere Erhöhung der Staatsausgaben im Auge hat. Seit Mitte der zwanziger Jahre sind die öffentlichen Ausgaben in den USA bis Ende 1959 von 10,5 Milliarden Dollar auf 143,6 Milliarden Dollar gestiegen. Das heißt sie vermehrten sich von ursprünglich 10,8 Prozent des Na- tionalproduktes auf 31,0 Prozent des gesam- ten Volkseinkommens. Magirus-Deutz schaltet d uk neue LEkW- Maße um (WD) Das Werk Ulm der Klöckner- AHumpboldt-Deutz AG(Magirus-Deutz) hat sein Bauprogramm durch die Aufnahme mehrerer neuer Nutzfahrzeuge wesentlich erweitert. Sämtliche Typen sind nach Werks- angaben so ausgelegt, daß unter Berücksich- tigung der im Juli dieses Jahres verordne- ten Maße und Gewichte für Lastkraftwagen ein Optimum an Transportkapazität erreicht Wird. 300.— strapaziert ergeben. Darauf fußt auch die vom Bundes- schatzministerium angestellte Erlös-Voraus- schätzung. In der Ertragsrechnung des Aktio- närs liegen folgende Hoffnungen für je 100, im Aktienerwerb aufgewandten Einkaufskurses: schüttung ging. Dividendenverzicht ist VW- Volksaktionären schlecht zumutbar. kaufen ja die Aktien in der Hoffnung Dividenden. Sie auf halt so schlecht verzehren. Kaum anzuneh- men, daß die VW- Volksaktionäre die ein- geräumten Sozialnachlässe und Sparprämien für Dividenden den Der betriebliche Substanzzuwachs läßt sich Diskontpolitisches Klingelzeichen Abgabesätze für Geldmarktpapiere gesenkt Die Deutsche Bundesbank hat mit Wir- kung vom 2. November die seit dem 3. Juni Enthaltsamkeit gefügig ma- dieses Jahres gültigen Abgabesätze für Geld- marktpapiere durchweg um ein Achtel Pro- zent ermäßigt. Die neuen Sätze betragen für Schatzwechsel des Bundes und der Bun- desbahn mit einer Laufzeit zwischen 60 und chen wird. Selbst der Umstand, daß der Divi- Ausgabe- Ausgabe- Ausgabe- Substanzwert des Unternehmens— wie eine dende kurs 350 kurs 300 kurs 263 jüngst angestellte Untersuchung des Bun- 6 9% 1.71 PM 2.00 DM. 2,28 DM desfinanzministeriums ergab(vergl. MM 12%% 3.42 DM 4.00 DM 4,58 DM vom 29. Oktober)— eigentlich bei 2,4 Mil- 18% 5,13 DM 6,00 DM 7,87 DM liarden DM läge, wird wenig Beachtung fin- Dazu ist allerdings bei fünfjähriger Fest- legung des Sparers in den Aktienbesitz noch die Sparprämie(20 Prozent des Einkaufs- Kurses) hinzuzurechnen. Pro 10O-DM-Aktie und Jahr— auf die Festanlage von fünf von 400 Prozent(400 DM je 100-DM- Aktie) Jahren aufgeteilt— beläuft sie sich jährlich darstellen soll. Tex ä Im Welthandel bei einem Ausgabekurs von 350 14.00 DMI k ei Fort hritte bei einem Ausgabekurs von 200 12.50 PM N e bei einem Ausgabekurs von 262,50 10,50 DM(VWD) Der Welthandel stagniert gegen- Urngekehrt erheischt jedoch die Dividen- den-Rechnung, daß die Volkswagen AG für Dividenden von 600 Millionen DM bei 6% Dividende 36 Millionen DM bei 12% Dividende 72 Millionen DM bei 18% Dividende 108 Millionen DM ausschütten kenn. Nach der bisherigen Er- tragslage und bei Weiter ndauern der guten Absatzlage dürfte die Ueberschreitung des sechsprozentigen Satzes schwer sein, In den letzten Jahren mußten ja jährlich stets mehr als 300 Millionen DM in den Ausbau und in die Modernisierung des Werkes aus den selbstverdienten Mitteln hereingesteckt wer- den, was zu Lasten der Dividenden-Aus- Reisende Kaufleute verkaufen mit Sorgen VRKD-Süd beriet in Mannheim Alltags Die Bayern und Baden- Württemberg umfassende Landesgruppe Süd des Verban- des Reisender Kaufleute Deutschlands e. V (VRKD) hielt in Mannheim eine interne Wochenendtagung ab. Aktuelle standen auf der Tagesordnung; jene Pro- bleme, die dem reisenden Kaufmann von heute viel Sorgen machen. Den Vorsitz führte Reinhold Röhrig aus Remscheid, der VRKD- Präsident, der gleichzeitig Präsidial- mitglied der Ligue internationale de al re- présentation commerciale ist. Aus Mün- chen war der Vorsitzende der Landesgruppe Süd, Gustav Wehner, nach Mannheim ge- kommen. Natürlich wurde über Konjunkturüber- hitzung gesprochen, wobei die Anwesenden Vielfach aus ihren Auftragsbüchern heèraus- lasen. Keine Konjunktur wird so heiß ge gessen, wie(von Ministern, von der Bun- desbank und von der Presse) gekocht. Im Gegenteil. Ernste Sorgen haben Gedanken, die deutsche Ausfuhr könnte Geldhungrige Gemeinden würden nichts einbüßen H a (eg) Der Zentralverband des Deutschen Handwerks hat am 2. November den Vorwurf der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände energisch zurückgewiesen, wonach mit die Einführung eines Unter- nehmerfreibetrages von 7200 DPM bei der Gewerbesteuer die Finanzen der Gemein- den in ibren Grundfesten erschüttert wür- den. Der Hauptgeschäftsführer des Hand- wWerksverbandes, Dr. Wellmanns, erklärte vor Journalisten, mit dem Unternehmerfrei- betrag würden die Einnahmen der Gemein- den nicht gedrosselt, sondern nur deren Zu- wachs etwas abgebremst. Im übrigen sei es Sache der Länder und der kommunalen Körperschaften, durch Verbesserung des Finanzausgleichs die steuerschwachen Ge- meinden zu entlasten. Die Masse der ge- meindlichen Steuereinnahmen gestatte durchaus eine Steuersenkung zugunsten des gewerblichen Mittelstandes. Zudem würde ein Unternehmerfreibetrag von 7200 DM nur einen Steuerausfall von jährlich 600 Millionen DM, nicht aber von einer Milliarde DM verursachen, wie es die kommunalen Spitzenverbände behaupteten. Berücksichtige man, daß nach Schätzungen des Bundesfinanzministeriums das Gewerbe- ndwer k widerlegt pessimistische Gewerbesteuer- Rechnung würden selbst 92 Einführung des Freibe- trages den Gemeinden noch immer Mehr- einnahmen von 400 Millionen DM verblei- ben. Außerdem würden die Gewerbesteuer- pflichtigen um rund 150 Millionen DM mehr Einkommensteuer zu Gunsten des Bundes 50 Millionen DW), Gu Gunsten der Länder 100 Millionen DMͤ) zu entrichten haben. Mit- tel also, die in einem vertikalen Finanzaus- gleich zwischen Bund, Ländern und Gemein- den eingesetzt werden könnten. Der Handwerksverband legte ein steuer- politisches Nahprogramm vor, demzufolge der Umsatzsteuerfreibetrag von 8000 auf 12 000 DM bei Jahresumsätzen bis zu 120 000 DM(bisher 80 000 DM) erhöht und das Or- ganschaftsprivileg bei der Umsatzsteuer ab- geschafft werden sollen. Aufwendungen von Selbständigen zur Altersversorgung sollen den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenver- sicherung steuerlich gleichgestellt und die Freibeträge bei der Vermögensteuer und der Erbschaftssteuer heraufgesetzt werden. Alle diese Forderungen decken sich mit den Vor- stellungen der Bundesregierung und dürften mit der Verabschiedung des Jahressteuer- gesetzes 1961 und der sogenannten kleinen Umsatzsteuerreform noch in dieser Legis- jährlich auf das Aktienkapital Themen sie beim den. Wenn der Kauf abgeschlosen ist, wird es die Aktionäre wenig interessieren, daß das mit 600 Millionen DM festgesetzte Ak- tienkapital in Wirklichkeit einen Kurswert Wärtig auf dem erreichten hohen Niveau oder Weist vielleicht sogar schon leicht rückläufige stellt die Kommission der Europäisch ven Wirtschaftsgemeinschaft EWG) in ihrem soeben erschienenen Konjunktur- kurzkommentar für den Monat Ok tober fest. Die Stagnation des Welthandels spi Tendenz aus, nach dritten Ländern bereits deutlich wider. Die EWG-Exporte blieben, von saisonalen und Zufallsschwankungen abgesehen, in den letzten Monaten praktisch auf dem im ersten Quartal 1960 erreichten Niveau. Die EWG- 90 Tagen 4 Prozent und mit einer Laufzeit zwischen 30 und 59 Tagen 4% Prozent; unverzinsliche Schatzanweisungen Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost mit einer Laufzeit von einem halben Jahr 5 Prozent; mit einer Laufzeit von einem Jahr 35%: mit einer Laufzeit von anderthalb Jahren 5¼3; mit einer Laufzeit von zwei Jahren 5%; Vorratsstellenwechsel mit einer Laufzeit zwischen 60 und 90 Tagen 4% und mit einer des Laufzeit zwischen 30 und 59 Tagen 4½ Pro- 28h * Mit der Senkung der Abgabesätze hat die Bundesbank der neuerlichen Verflüssi- gung am Geldmarkt Rechnung getragen. Geld war nämlich schon unter den bisheri- egele sich in der Entwicklung der Exporte der EV 8 Die Senkung Ausfuhren nach den USA sind inf kolge der dortigen Konjunkturverlangsamung deutlich unter den Stand der gleichen Vorjahreszeit gesunken künstlich gebremst werden. Schließlich würde ja die deutsche Wettbewerbsfähig keit durch lange Lieferfristen, durch dro- hende Preissteigerungen als Folge der die Erzeugniskosten steigernden Lohner- höhungen— nicht verstärkt, sondern ge- schwächt, meinen die Reisenden Kaufleute. Sie Wwühten es, denn sie hätten nicht nur Begegnungen mit der in- und ausländischen Kundschaft, sondern auch Kontakte mit der in- und ausländischen Konkurrenz. Bar jedes dramatisierenden Pathos, aber sehr, sehr bange, verfolgen sie die steuerlichen Pläne, die Ausfuhr zu drosseln. Reisende Kaufleute sind Mittelstands- Angehörige hart an der Schwelle— teils diesseits teils jenseits— von Selbständig- keit und abhängiger Erwerbstätigkeit. Des- wegen liegt ihnen besonders die gegenwär- tig iskutierte Gewerbesteuer-Aenderung am Herzen. Erhöhung des Freibetrages auf 7 200 DM jährlich sie unbedingt erforderlich, wird gesagt; doch angesichts des Umstan- des, daß dies ohnehin die bisherige Maxi- malnoffnung darstellt, würden sie bestimmt zufrieden sein, wenn es überhaupt zu einer Erhöhung des VVö2 1 viel- leicht auf nannten 0005 Dal jahrlich. e ist, daß der neue Freibetrag nicht gar zu lange suf sich warten läßt, hört man durch alle Reden hindurch. Der VRKRD wurde bereits 1884 gegrün- det. Er ist„eine Vereinigung von Unterneh- men, von Handelsvertretern und Handels- reisenden für alle Anliegen der Reise- Ver- kaufstätigkeit“, heißt es in der Jubiläums- broschüre, die anläßlich der 75. Wiederkehr des VRED-Gründungstages berausgegeben worden ist.„Er ist also eine paritätische Organisation“ wird hinzugefügt. Gemeint ist, daß sowohl am Reiseverkauf interes- sierte Fabrikanten, Händler, als auch deren Reisende, Vertreter, sowie selbständige Handelsreisende VRSD- Mitglieder sein kön- nen. Diese Zusammensetzung der Mitglied- schaft zwinge bei Meinungsverschiedenhei- ten dazu, Ausgleiche anzustreben; anders gesagt, sich„zausammenzuraufen“. Damit Würde aber gerade der soziale Friede in der Wirtschaft gestärkt und erhalten. Unter diesem Leitgedanken bemüht sich sammenarbeit mit den sonstigen— in ihrer Struktur anders gearteten— Berufsorganisa- der VRKD auch um Verständigung und Zu- [Tagung probleme r Vertreterberuf unter vielfachen Vorurteilen Zuge dem eines ungelernten Facharbeiters, arbeitet jedoch ohne Begrenzung der Wo- „Deutschen. Industrie vorgeschlagene, Ent- E amtlichen Abgabesätzen marktpepiere erhältlich. Ein Klingelzeichen, leise zwar, aber we- gen seines hellen Klanges unüberhörbar. der Abgabesätze für Geld- marktpapiere ist die unmiß verständliche Ankündigung der demnächst bevorstehen- den Diskontermäßigung. Der Bundesbank Präsident hatte sie in Washington bei der Weltbanktagung und bei der gleichzeitigen des Internationalen Währungs- für Geld- und FHandelsmakler-Verbände(CDH). In Standesfragen ist dies sehr bedeutsam. Wie sehr leidet gerade der Reisende und der und Verunglimpfungen, die in der Oeffent- lichkeit gegen diesen Stand bestehen. Heutzutage ist es besonders schlimm. Im der allgemeinen Einkommens-Nivel- lierung liegt so manchen Reisenden Kauf- manns Rein-Einkommen mitunter unter der noch in den Genuß von Arbeitszeitverkür- zungen kommt. Der reisende Kaufmann chenarbeitsstunden. Zwischen Hamburg und Rosenheim, zwischen Kiel und Regensburg hin- und herpendelnd, kann er seine Arbeit nicht unterbrechen und sich allabendlich mit Frau und Kinder zum Nachtessen set- zen. Pünktchen Und entwickelst Du nicht willig dann Gebrauch der Gewalt (eg) Wer die vom Bundesverband der Wieklungsanleihe in einem bestimmten Um- fang zeichnet, soll von zusätzlichen Steuer- voràuszahlungen befreit bleiben. Dieser Ge- danke spielt neuerdings bei den Gesprächen über Maßnahmen zur Bekämpfung kon- junktureller Ueberhitzungserscheinungen und zur Förderung der Entwicklungsbilfe eine Rolle. Die Gespräche wurden am 2. No- vember mit einer Konferenz im Bundes wirt- schaftsministerium fortgesetzt, an der neben Minister Erhard Notenbankpräsident Bles- sing und Staatssekretär Professor Hettlage vom Bundesfinanz ministerium teilnahmen. Der Plan, für Steuerzahler mit einem Jahreseinkommen oder Gewinn von mehr als 200 000 DM die vierteljährlichen Steuer- Vorauszahlungen um je 50 Prozent zu erhö- hen, würde in den nächsten beiden Quar- talsabschnitten allenfalls noch 750 Millionen DM e einbringen. Dabei schwelgen Optimisten in der Hoffnung, die erforderliche Abände- rung des Einkommensteuergesetzes könnte dementsprechend im Schnellsiedeverfahren beschleunigt werden. Das Aufkommen aus den erhöhten Vorauszahlungen wäre sodann bei der Bundesbank für drei Jahre stillzu- legen. bene Zinssatz für von ihr ausgegebene Kre- inländischen Zinsbildung. tenbanken auch die Zahlungsbilanzen, das teil an der Gründung der Industriemesse in Hannover in den Jahren 1946 und 1947 Von Fonds bereits angekündigt. Ueber den genauen Zeitpunkt herrscht allerdings noch Ungewlßheit. Die nächste Zentralbankrats- sitzung findet am 10. November Statt. Manche Propheten weissagen einen Termin für die Diskontsenkung erst Ende Novem- ber, oder gar Anfang Dezember. Der Dis- kontsatz ist der von der Notenbank erho- ditgelder und damit das Fundament der Mit dem Diskontsatz regulieren die No- heißt die zwischenstaatlichen Kapitalströme. Alt ist der Brauch und bewährt. Selten ge- worden ist er nach Abschaffung des soge- nannten Goldautomatismus. Angeblich habe der Diskont nicht mehr seine ursprüngliche Heilkraft.. Solenge das Wöhrungswesen der vom Gold susgehenden Zwangsläufigkeit unter- lag, konnte keine Notenbank trotz Vermin- derung ihrer Goldbestände den Diskontsatz niedrig halten. Das Ausland hätte ihr 80 viel Gold abverlangt, daß bald die Greme der Deckungsvorschriften unterschritten worden wäre. Umgekehrt mußte jede No- tenbank auf Zuwachs von Währungsreser- ven mit Senkung des Diskontsatzes reagie- ren, um nicht aus ihrem eigenen Markt ge- drängt zu werden durch das Angebot von Ausländskrediten, wodurch ihr Diskontsatz seine Regulierungs-Funktion eingebüßt hätte. Die Bundesbank wird mit der Diskont- senkung, mit der erneuten Senkung des deutschen Zinsniveaus— der zweiten, seit- dem die Deutsche Bundesbank die Ge- schäfte der Bank Deutscher Länder über- nahm— zweifellos ausländischen Geldzu- strom abwehren. Ob diese Abwehr aus- reichend sein wird, ist eine andere Frage. Eine heikle und schwierige Frage, Ebenso heikel und schwierig wie die Fatalität, da; es unmöglich ist, am Binnenmarkt Geld gleichzeitig billiger und knapper zu machen. F. O. Weber Sir Cecil Weir (dpa) Der britische Industrielle Sir Cecil Weir ist im 70. Lebensjahr in London verstor- ben. Weir hat sick als früherer Leiter der Wirtschaftsabteilung beim britischen Kontroll- rat in Deutschland von 1946 bis 1949 sehr um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft verdient gemacht. Er hatte maßgeblichen An- 1952 bis 1955 leitete Weir die britische Vertre- tung bei der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl in Luxemburg. Er war gu- letzt Präsident einer großen britischen Firma fur Elektronen- Rechenanlagen. (mit Steuer voraus zahlung) DM. mit deren Abwicklung die gewerbliche Wirtschaft allein nicht helastet werden soll Vielmehr soll sie den Charakter einer ech. ten Bundesanleihe tragen, die zu zeichnen die deutsche Industrie die Ehre hätte. Du Bundeszuschüsse würde die Verzinsung der Anleihe den ausländischen Schuldnern g. genüber so verbilligt werden, daß das Geld für unrentable Infrastruktur- Vorhaben um Beispiel Schul- und Krankenhausbau, Ka nalisation, Straßen- und Wegeführung usw eingesetzt werden könne. Entscheidunge sind allerdings weder hinsichtlich der Steuervorauszahlungen noch hinsichtlich der Entwicklungsanleihe bisher gefallen. Marktberichte Vom 2. NO Vem ber Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Kein Marktbericht. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsekrozmafkt (VWD) Bei geringer Anfuhr normaler Absatz, Veberstand bei Rot- und Weißkohl. Es erzielten: Zepfel A 14—23, B 9-13; Goldparmäne A 16—25, B 10—15; Boskop A 16—23, B 1015; Brettacher A 16 bis 19, B 115; Landsberger Rheinette A 1519, B 10—14; Gewürzluiken A 15—18, B 11—14: Kaiser Wilhelm A 16-20, B 1014; Rheinische Winter- rampour A 12—15, B 10—11; Birnen A 1625, B 7 bis 15; Kopfsalat Stück 12—15; Endiviensalat Stück 10 8 12; Feldsalat 70—80; Spinat 20; Feuerbohnen 32 is 41; steueraufkommen im nächsten Jahr um laturperiode des Bundestages verwirklicht tionen, wie zum Beispiel mit der Central- Anders ist es bei der geplanten Entwick- 230 Win 0 50.28. 3 6 e rund eine Milliarde DM steigen solle, so werden. vereinigung Deutscher Handelsvertreter lungsanleihe in Höhe von einer Milliarde Rosenkohl 3840.. 4 2 Witgetellt von„ Veteinigte Wirtscheftsdlenste Gmbh“. E 1. 11 2511. 1.11 3 Die Redaktion haftet nicht für etwaige Debertragungs- oder Schultheiß Stämme 437 445 dto. Lit. A. B.—— 7% phoeniz-Rbeinroh Unifonds 49, 80 3 g Schwartz Storchen 634 634 pfülz. H 500 500 0 1035 55 Usca fonds Uebermittlungsfehler]. 117 2. Hypo. v 4 108*⁰ 109 80 109 80 8. 5 135 Rhein Hypo. 5⁵⁵. 8% Rbein Hypo. 94 74 Cansdtos(8 10,84 Frankfurt a. M., 2. November 1960 Siemens& Halske 588 555 K 5% Rhein Hypo 87 89 Eur(et 178.00 7% 5 7 1 3535 Resten 6.5% Sbeinpieuben„ 88 0 2 eufopsctew bst 174.00 174,00 Stahlwerke Bochum 312 310 Zinsen steuertref 7.5% Rhid 1 7915* 35 103 7 103% ff F(8 4.4%„ 1 1. M 1. 1..] 2. 11. Stahlwerke Südwestt. 925 910 55 f.„„. 4% Ablssungsschuld v.57 loo loo 5.5% RWz e 59 V 9 2.82 Notjerte Aktien Dortm Hörder 190 190 Klein Schanziin 2650 260 Südzucker 5909 600 1 9 1 11 1 3% Thyssenbütte e 38 954 05 Oppenbeimet 481 2.4⁴ Accu 84 582 Durlacher Hot 5 4 K löcknel Bergbau 301 304% Tbyssen 330 2332 5% Bad Kom Ldsbk div 15. 75 5 0„„ 111,9 C 5 4 0 7 5% Bayer Hypo. 110 110% 5%Mũ Weltbenk-Anl» 89 8 98 06„ Adler welke 0 512 Eichbaum Weiqer 800 903 Klöckner tum Deuts 095 19 VDN 7 05⁵ 0 55 2% Zzellst Waldhof e 58 403% 103½ rel EI 48 9 00 AG t Energie 20 780 EI Licht o Kraft 240 243 Klöckner: Werke 340 340 Ver Glanzstoff 74⁰ 742 05 e Sroßkraftu Nm 03 10³ Stet Imd(sfr 1100 AG t. Veikeb. 686 680 Enzinger Union 700 740 Krauß Maffei 38 5⁵⁰ Wintershall 460 462 205 Dfela. kiydo 119 1 Wandelanleihen AEG 4385 442%[ Eglinger Mat chinen 570 570 Lahme ver 815 80⁰ Zeiss kon 975 390 5 bein Hypo 85 191 55 8.5% Anglo Americ. 105 0 5 Aschattenbd Zellstoff 232 24% Farben Bayer 80⁵ 80⁵ Lindes Eis 11⁰⁰ 110⁰ Zellstoff Waldhof 436 438 7.5% Siemens v 54 04 4 5 Cotp 59 285 5 Nb. Meteile l B ene r 72⁵ 735 Patben Liquis 630— Lö wenbtau 13³⁵ 1300 J Uanvilete Aktien 7% Ade 55 40 40. Gelo Stier BMVV 42¹ 42⁰ Fein jetter 213 5 Lud wiqsb Walzm 245 248 Beton& Monlerb 590 590 Renten 6%ͤ SN o 88 2520½ elekti Kudtei 264 00 267 00 Bemberg 355% 38% Feldmuhle 1400 1400 MAN 12²̊ 126⁰ 4 85 Kl 1 378 375(Zinsen tatifbestevert) 3.5% Sbem Albert e 86 5 63 5 861987% 40 403 Aennesmenn 301 5 540 70 3% ABG e 66— 1s 5% dello e 80 665 555 fIluminluw 225 227 Bekuls abgestempelt 170 500 Gelsenbelg 246 225%[Nietellgesellschaft 1560 1580 Eisenhütte 40 460 6% Baden. Württ 7— 8 e ind 945 958 Binging Btauetei 555 7⁴⁰ Goldschmidt 8²⁰ 8 Notdd Lloyd 116 116 kutse en 718 715 80% BASF V 56 10 107 investment-Zertifkate Messtud 38 216 222 g eben 236 27% Ititzner-Kaysel 4⁰⁰— Nest! 1775 1800 Ilseder Flütte 1 238 237 8% Bosch v 56 105% 10 106 1 Adifonds 25 73.3, Nessind 63 235 43 Buds 3505 955 Stun& Bilünger 404 40 Pfaft-Nahm. alte 55 s Orenstein& Koppel st 4 2% S0 v. 56 105 10% Aditops 0 26.90 Hude aß—⁰⁸ 305 Srunzu 2. 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Centralboden 525 878% 5% Mannesmann 9 59 94ů 9⁵ III- Fonds l 113.95 113,95 100 schwed Krones 0815 De bind 9⁵⁵ 708 klütte Siegerland 49⁰ 47⁰ Salzdetfurth 384 388 Dt Hyp Bank Bremen 5075 526% 96% pfalzwerke 9 87 104% lea Inaustria 59,40 100,20 1000 ft Ute 5,2 di Steinzeug 440 25 Ind. Werke Karlsrube 570 50 Schering 4³⁰ 42²⁸ Dresdner Bank A8* 652 60% pfalz Hypo. 102 100 lntervest 55,0 55,19 ioo ostert Schung 6.083 ene el 191 191 Kali- Chemie 795 900 Schiess 418 41⁴ Frankf. Hypo. 260 910 5% pfälz. Hypo. 89 89 Investa 180 80 181,50 portugal 4.60 Didier. Werke 6⁴⁰ 640% Karstadt 1192 1200 Schlossquellbr. 820 1 820 industriekreditbenk 8 264 3 Thesaurus 56,90 57,30 100 BDM West 80,00 Dierig Chl. LI. A. 276 25% I Kauthot 116⁰ 1169 Schubert u. Salzer 490 470 Mannh. Versich. Lit. A 10⁵⁰) 30% Kapt.-Ertragss t. Transatlanta 54.70 54,80 100 OM O51 12 Fernsehen Rundfunk Gerate der Spitzenklasse TEIEF UKE 3 Seite 18: MANNHEIMER MORGEN Donnerstag, 3. November 1960/ Nr. 253 — e Hui ein ge. gau Smucel. 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Ob nun gerade das extrahiert wurde, was der Autor als Kern seines Dramas betrachtet hatte, ist fast im- mer sͤraglich- Doch vielleicht kommt es darauf weniger an als auf den Gewinn eines„neuen“ Stük- kes für unser heutiges Repertoire? Wie dem auch sei: Renate Henn hat Strindbergs 1899 (also nach der Inferno-Krise) geschriebenes und Drama„Erich XIV.“ neu diese Fassung wurde jetzt Kölner Theater am Dom gespielt. Was sich hier darbietet, hat nichts mehr mit„Histo- rien“ zu tun, zu denen dieses Schauspiel Strindbergs gerechnet wird: es ist vielmehr ein psychologisch-scheinbar- historischer Bil- derbogen, quasi mit Zeitraffer vorgeführt, eine sehr modern wirkende Szenenreihe. König Erich XIV., Sohn Gustaf Wasas, regierte von 1560 bis 1568 Schweden. Es ge- lang ihm, Estland und Reval seinem Reich bearbeitet, zum erstenmal im „Odipus“ von Leoncavollo Deutsche Erstaufführung in Düsseldorf In seinem umfangreichen Schaffen ist Leoneavallo nur mit dem Tenor-Schlager „Mattinata“ und dem Einakter„Der Bajazzo“ erfolgreich gewesen. Dieser hält sich aller- dings seit nun fast sieben Jahrzehnten, ge- koppelt mit Mascagnis„Cavalleria“, hart- näckig im großen Repertoire. Die Rhein-Oper versuchte es, die letzte Arbeit Leoncavallos, einen„König Odipus“, neben der Dorftragödie der Wanderkomö- dianten als deutsche Erstaufführung auf die Bühne zu stellen, und hatte damit großen Erfolg, da sie in Hugh Beresford über einen Charakterbariton ersten Ranges verfügt, der aus der Titelpartie das Menschenmögliche heraus holte. Sonst ist die Sophokles-Ver- tonung des von Forzano, also einem be- Währten Librettisten, eingerichteten Textes der Antike sehr fern. Sie dramatisiert das Schicksal des von den Göttern hartgestraf- ten Mannes, der seinen Vater erschlug und seine Mutter heiratete, als süße, fette Oper mit Schönklang in den Menschen- und Orchesterstimmen, gibt dem Chor wie den Solisten südländische Effekte, die etwas herzeigen, und musiziert an der beabsich- tigten„schaurigen Wahrheit“ temperament- voll vorbei, bis an die Grenze der unfrei- willigen Parodie. 1920, ein Jahr nach dem Tode des Kom- ponisten, ist das für den berühmten italieni- schen Baritonisten Titta Ruffo geschriebene Stück in Chikago uraufgeführt und dann vergessen worden. Erst 1939 erschien es Wieder als römische Radiosendung. 1958 ist es zum 100. Geburtstag seines Schöpfers als Konservatoriumsgabe in Siena hervor- gekramt und 1960 vom Niederländischen Rundfunk auf Band genommen worden, dem der Schweizer Sender folgte. Düsseldorf hatte also die deutsche Pre- miere, die erstaunlicherweise von dem hoch- begabten Tschechen Bohumil Herlischka in- Szeniert war, als handele es sich um Kafka. Vor schwarzen Dekors Dominik Hartmanns bewegte sich eine Trauergesellschaft mit Zylindern, Damenhüten und Gewändern von 1900. In der Mitte war eine Art Erb- begräbnis mit trennenden schmiedeeisernen Ketten errichtet, über dem, als Gdipus sich die Augen ausstach, blendendes Gold ge- fährlich ins Parkett knallte. Die choreogra- phisch gelenkte Pest“ hob den Vorhang persönlich und fing nach der Katastrophe das aus leeren Augenhöhlen blutende Opfer vor dem Souffleurkasten auf. So gab die Auf- machung den im Grunde recht natura- listisch-opernhaften Vorgängen eine„Tiefe“, die sie eigentlich nicht beanspruchen können. Reinhard Peters dirigierte die 50 Minu- ten lebendig. Mit Margarita Kenney Go- Kaste), Kurt Wehofschitz(Kreon), Guus Hoekman(Teiresias) und den Herren Fabio Giongo, Herold Kraus, Walter Heinrich und dem Tänzer Walter Cuhay war, samt den Chören Hans Frahks, eine Besetzung garan- tiert, die das Experiment den Ohren so an- genehm wie möglich machte. Daher der Applaus. Günter Schab derhaßt. lernt einzuverleiben, aber da sein Halbbruder, der Spätere König Johann III., verräterische Be- ziehungen zu Polen angeknüpft und heimlich eine katholische polnische Prinzessin gehei- ratet hatte, kam es zum Bürgerkrieg. Johann ließ, nachdem er vier Jahre lang gefangen- gesetzt war, nach seiner Freilassung Erich mit Hilfe der Stände stürzen(1568) und ver- urteilte ihn wegen Geisteskrankheit 1575 zum Tode. Ueberliefert sind Erichs Tage- bücher, die 1912 von Stenbock herausgege- ben wurden. Ob Erich tatsächlich geistes- krank war oder ob seine direkte Liebe zum Volk(er erhob ein einfaches Mädchen, nach- dem es ihm mehrere uneheliche Kinder ge- boren hatte, zur Königin) nur von den Adels- ständen, die sich übergangen fühlten, so aus- gelegt worden ist, läßt sich wohl nie ganz klären. In der konzentrierten Neufassung des Strindbergdramas(das übrigens im Original nur 1902 von Max Reinhardt und später noch einmal von Jessner in Deutschland inszeniert worden sein soll) liegt der Akzent weniger auf den historisch- politischen Ereignissen, als auf der Gestalt des Menschen Erich,„Eher beklagenswert als böse“ ist dieser Mann, der zunächst in jedem anderen einen Feind sieht, weil er sich gehaßt fühlt und deshalb wie- Er ist ein labiler Charakter und schließlich unter dem Einfluß seiner Geliebten Karin Mansdotter und seines klu- gen Ratgebers Göran Persson die Kunst des Verzeihens. Die Höflinge schütteln die Köpfe: ist die stärker zutage tretende Güte des Kö- nigs Wahnsinn? Denn staatspolitisch richtet sie unermehlichen Schaden an. Erich läßt Karin Königin werden, um zu beweisen, daß es ihm Ernst damit ist, die„Herren“ zwi- schen sich und dem Volk auszuschalten. Auch Göran entstammt einfachsten Kreisen: seine Machtstellung ärgert die Adligen schon lange. So erfährt man von der Liebe des Volkes zu Erich und wird Zeuge, wie Erich nach Karins Krönung durch Johann und die Stände ge- stürzt wird. Eben erst hatte Erich die Reste des Hasses in sich besiegt, hatte die Gnade des Vergebens gefunden, und muß nun in Schande und Tod gehen— gescheitert als Leoncqvallo quf historischen Pfaden In Düsseldorf wurde Rug- giero Leoncavallos gische Oper„König Oedi- pus“ zum ersten Male in tra- Deutschland gespielt. Unser Bild zeigt eine Szene aus der von Bohumil Her- lischlea inszenierten Auf- führung(über die heute berichten) mit von links nach rechts— Fabio Giongo(als Korin- ter), Hugh Beresford (König Oedipus) und Mar- garita Kenney(Jokaste). dpa-Bild wir auf die Bühne gebracht. Die Bearbeiterin scheint neben Erichs menschlicher Entwick- lung auch groben Wert auf die politische Frage zu legen, ob ein Mann, der mit sich selbst nicht im reinen ist, der deshalb von weniger differenzierten Charaktern als wahnsinnig betrachtet wird und der viel- leicht auch für eine Geisteskrankheit beson- ders anfällig ist, ob ein solcher Mann über- haupt regieren darf. Geschickt wurde die Szenenfolge in dem Kölner Einraumtheater vor neutralem Hin- König, geläutert als Mensch. Hermann Gressieker hat's mit den Kraft- meiern der Historie. Der 57jährige deutsche Dramatiker und Gerhart-Hauptmann-Preis- träger gelangte mit einem weiten Satz über die Jahrhunderte von seinem Nero-Drama „Die goldenen Jahre“ zu dem fünfaktigen Schauspiel„Heinrich der Achte und seine Frauen“. Es könnte auch„Die neue Zeit“ hei- gen oder„Freiheit und Angst“, und damit wären wir schon mitten in der weltanschau- lichen Suppe, die uns der Autor zu löffeln aufgibt. Denn Geschichte ist übertragbar. Man setzt für Kopernikus Einstein, für die Ent- deckung Amerikas das Elektronengehirn, und schwupps! schon sind wir in unserer eige- nen neuen Zeit und waten durch den Schlamm ihrer Forderungen an den Men- schen. Sehen, wie die Zukunft bewältigt wird und die Gegenwart unbewältigt bleibt. Für das Schauspiel von Englands dickem Heinrich und seinen immer gefährlich leben- den sechs Frauen zollte man dem Autor nach der Uraufführung(1957 in Bremen und Essen) reservierte Anerkennung. Was die Aufführung des Stücks durch das im Zim- mertheater Heidelberg gastierende Ensemble des Karlsruher Kammertheaters anbelangt, so tendierten die zwiespältigen Eindrücke etwas mehr in Richtung der Reserve. Bis nach dem Erscheinen Annas von Kleve Humor, Ironie und bisweilen glänzend formulierte Zeit- kritik den Dialog bereichern, herrscht ein alt- fränkisch gefärbtes Oberlehrer-Deutsch, das der Regisseur Lutz Heinle allzu brav und zu direkt nachvollziehen ließ. Wären im Rahmen der von Gressieker mit der Zeitraffer-Technik virtuos gehandhabten ort- und zeitlosen Dramaturgie nicht einige Situationen gewesen, die in sich selbst stark sind und den Atem des Dramatikers spürbar machen, man hätte der mimisch und sprach- lich etwas groblinig angelegten Inszenierung nach der Pause keine erheblichen Chancen mehr eingeräumt. Doch in dem Augenblick, in dem der Autor etwas unerwartet und mit einem kräftigen Ruck sein Anliegen ansteuert tergrund, auf ein paar Podesten und ge- Zeitbezogene Historie „Heinrich der Achte und seine Frauen“ von Hermann Gressieker im Zimmertheater Heidelberg und sein Wort unabhängig vom Mimus inter- essant wird, reicherten sich auch die Mittel des Ensembles an. Hier gewann endlich Georg von Mani- kowsky in der Rolle des zuvor nur komödian- tisch typisierten Königs der Gestalt die Hin- tergründigkeit des in aller neugewonnenen Freiheit hybriden Menschen ab. Mit Aus- nahme von Katrin Dahl(Anna Boleyn) und Uta Hemmer(Katryn Howard), denen drama- tische Ausbrüche gestattet waren, gaben sich die restlichen vier Titeldamen als kaum dif- Der Dirigent Dimitri Mitropoulos ist am Mittwoch in Mailand, wo er mit dem Or- chester der Scala Gustav Mahlers dritte Sin- konie einstudierte, überraschend einem Herzanfall erlegen. Er hatte schon im ver- gangenen Jahr bei einem Gastspiel in Deutschland eine Herzattacke erlitten, schien sich aber gut erholt zu haben und war auch für die laufende Saison wieder umfang- reiche Verpflichtungen eingegangen. In Athen am 18. Februar 1896 geboren, setzte Mitropoulos sein in Griechenland be- gonnenes Musikstudium in Belgien fort und schloß es in Deutschland ab. Er war Schüler des Komponisten Ferruccio Busoni. Seine glänzende Laufbahn als Dirigent begann er in Berlin, wo er für kurze Zeit Kapellmeister der Staatsoper wurde. Von 1924 bis 1930 war er Leiter der Konzerte des Athener Konser- vatoriums. In den folgenden Jahren trat er als Gastdirigent in Deutschland, Frankreich, England, Italien, Rußland und Monte Carlo auf. 1936 ging Mitropoulos in die Vereinig- ten Staaten. Von 1937 bis 1949 leitete er das Minneapolis-Symphonie- Orchester und war häufig Gastdirigent in New Vork, Boston und Cleveland. 1951 wurde er Chef der New Vorker Philharmoniker. Mitropoulos genoß auch einen ausgezeichneten Ruf als Operndirigent. Er dirigierte regelmäßig an Das ist in sehr knappen Szenen fesselnd legentlich mit einem Stuhl gespielt. Wech- selnde Schauplätze, wie sie eigentlich von Strindberg vorgeschrieben waren, vermißt man hier nicht. Leider litt die von Rolf Her- kenrath vorbereitete Inszenierung am Pre- mierenabend noch unter Textschwierigkeiten und Beleuchtungspannen. Immerhin lernte man in Arno Görke(Göran) und, mit eini- gem Abstand, auch in dem jungen Horst Staniewski(Erich) beachtliche schauspieleri- sche Talente kennen, die allerdings sprech- technisch noch einer gründlichen Ueber- holung bedürfen. Sonja Luyken ferenzierte Charaktere kund: mit wissender Reife Gisela Hagenau als Katharina von Aragon, in einer hübschen komischen Charge Rita Rosswag als Anna von Kleve, mit natür- lichem Liebreiz Doris Maria Köllisch Jane Seymour) und um einiges zu betulich Käte Skarin als Kate Parr. Im ganzen ergab sich jedoch ein gefällig gestuftes Bild unterschied- licher Frauenporträts. Das Publikum, zunächst abwartend, be- jahte schließlich die Aufführung mit herz- lichem Applaus. rr. Dimitri Mitropoulos 1 Der große Dirigent starb in Mailand im Alter von 64 Jahren der New Vorker Metropolitan Opera, der Mailänder Scala und anderen Opernhäusern. Ganz besonders fühlte er sich in den letzten Jahren mit den Salzburger Festspielen ver- bunden und war dort Jahr um Jahr ein gern gesehener Gast— ebenso am Opernpult(bei Mozarts„Don Giovanni“ oder bei Samuel Barbers„Vanessa“) wie im Konzertsaal. So zählte in diesem Sommer die von ihm ge- leitete Wiedergabe von Gustav Mahlers ach- ter Symphonie zu den musikalischen Höhe- punkten des ganzen Festivals. Dimitri Mitropoulos war einer der be- deutendsten Dirigenten des internationalen Musiklebens. Die ihm anvertrauten Orche- ster hat er mit manchmal kaum wahrnehm- baren Handbewegungen und Gesten(ohne Taktstock) zu wahrhaft begeisternden Wie- dergaben sowohl klassischer wie moder- ner Musik inspiriert. Hoher Kunstverstand und Leidenschaftlichkeit verbanden sich in seinem Wesen auf das glücklichste, sein Streben nach Perfektion war stets nur ein Mittel zum Zweck, zur Erreichung nämlich des Höchsten in der Kunst. Daneben ist Dimitri Mitropoulos auch als Komponist tätig gewesen; er hat die Oper „Schwester Beatrice“ geschrieben, dazu Orchester- und Kammermusik und Lieder. Tu- „Die Juden“ in Stockholm Seltsame Wege deutscher Kulturpolitik Dinge gehen vor im Mond. die das Kalb selbst nicht gewohnt Christian Morgenstern Die Deutsche Botschaft in Stockholm hat den schwedischen Zeitungen Stoff für Kommentare geliefert, die in der Feststel- lung von„Dagens Nyheter“ gipfeln, die Bundesregierung solle ihre Diplomaten einem kurzen Lehrgang in deutscher Kul- turgeschichte unterziehen. Ausgelöst wurde das peinliche Getöse durch die Ankündigung eines Theatergast- spiels des Berliner„Vaganten“-Theaters in Stockholm, das zwei Lustspiele des jungen Lessing. nämlich„Die Juden“ und Der junge Gelehrte“, vorstellen sollte, was üb- rigens inzwischen mit großem Erfolg ge- schehen ist. Das Gastspiel war von der Ger- manisten-Vereinigung an der Stockholmer Universität und der Schwedisch-Deutschen Gesellschaft arrangiert worden und wird noch durch weitere schwedische Städte gehen. Ursprünglich sollte das Deutsche Kulturinstitut, das in Kürze in Stockholm eröffnet wird, zusammen mit der Deutschen Botschaft und der schwedischen Germa- nisten-Vereinigung als Veranstalter auf- treten. Das Auswärtige Amt in Bonn hatte bereits eine entsprechende materielle Un- terstützung zugesichert. Wenige Tage vor der Veranstaltung zog sich jedoch die Bot- schaft und auf deren Weisung auch das Kul. turinstitut zurück, weil die Botschaft— wie Sie erklärte infolge zahlreicher Anrufe und Briefe befürchtete, das Stück„Die Ju- den“ könne als„antisemitische Demonstra- tion“ aufgefaßt werden. Telegrafisch forderte die Deutsche Botschaft die„Vaganten“- Bühne auf, das Stück überhaupt für die Gastspiel-Tournee in Schweden abzusetzen, um jede Möglichkeit eines„Mißverständ- nisses“ zu vermeiden. Von diesen Gesprächen erfuhren alsbald auch die Stockholmer Zeitungen, die das un- verständliche Vorgehen der Deutschen Bot- schaft verwundert registrierten. Die große Abendzeitung„Expressen“ sprach von„Zen. sur“ und verstieg sich zu der Meinung, der Botschafter habe die Aufführung eines „Philo-semitischen“ Stückes verhindern wol len. Etwas verständnisvoller àußern sich „Dagens Nyheter“, die dem Botschafter Hans-Ulrich von Marchtaler immerhin die „besten Absichten“ unterstellen. Er sei da- von ausgegangen, schreibt das Blatt, daß es in Schweden übelwollende Leute gäbe, die meinten, der Antisemitismus in Deutschland sei noch nicht tot. Beim Lesen des Stückes habe er Anstoß daran genommen, daß darin Angriffe auf das Judentum enthalten seien. Leider habe er übersehen, daß die antisemi- tischen Aeußerungen in Lessings Stück von den Bösewichten getan würden, weil es schließlich in Lessings Absicht gelegen habe, den Antisemitismus zu brandmarken. Der Botschafter, so berichtet die Zeitung, habe endlich in einem Telegramm nach Berlin die Schauspieler zu überreden versucht, ein anderes Stück auszuwählen, Zum Glück habe er damit keinen Erfolg gehabt, so daß den Stockholmern die vortreffliche Auffüh- rung nicht entgangen sei. ö Der deutsche Kuturattaché in Stockholm, Rudolf Muellerhorn, dementierte inzwischen die Behauptung, daß die Botschaft versucht habe, die Aufführung der„Juden“ zu ver- hindern; Lotte Alberti, die Sekretärin der „Vaganten“, und der Schriftsteller H G. Sellethin von der Jüdischen Gemeinde West. berlins wiesen das Dementi zurück. Der Leiter des Ensembles. Horst Behrend, be- richtete über die Angelegenheit an das Bun- desaußen ministerium, das sich bisher aber nicht geäußert hat. Immerhin darf man gespannt sein was das Bonner Auswärtige Amt, das in kul- turellen Dingen nicht eben immer die glücklichste Hand hat, zu dieser Blamage zu sagen hat. Denn eigentlich sollte man sogar in der Deutschen Botschaft in Stockholm Wissen, daß Lessing, der ein Stück wie „Nathan der Weise“ geschrieben hat, seiner ganzen Haltung nach kaum Verfasser eines antisemitischen Stücks sein könnte. e „Der Dom zu Worms“ ist das Thema eines Lichtbilder-Vortrags, den Dr. Friedrich M. Illert, der ehemalige Direktor der Städtischen Kulturinstitute Worms, auf Einladung der Ge- sellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz am Donnerstag, 3. Novem- ber, 20 Uhr, im Vortragssaal des Mannheimer Reiß-Museums hält. DENK MAL FUR EINEN FEIND Roman von George Barr Copyright 1960 by S. Fischer- Verlag 12. Fortsetzung „Der Kommandant hat mich am nächsten Morgen gleich nach Hause geschickt“, ver- besserte die Näherin. Sie war eine alte Jung- fer, die niemand ernst nahm und der man nicht viel Beachtung schenkte.„Ubrigens war ich gar nicht im Gefängnis“, sagte sie,„ich saß in der Wachstube mit den Soldaten, die Nachtdienst hatten. Es waren sehr höfliche Herren. Am Morgen versorgten sie mich mit einer großen Tasse Kaffee und mit Brot und Butter, soviel ich wollte.“ „Das hat nichts damit zu tun“, sagte Dupré.„Tatsache ist, daß sie dich eingesperrt haben, weil du dich um fünf Minuten ver- Spätet hattest.“ „Es waren zwei Stunden“, sagte die Nähe- rin,„ich erinnere mich ganz genau, weil ich an diesem Tage bei der Frau des Bürger- meisters gearbeitet hatte und zum Abend- essen dort bleiben mußte. War es nicht so, Herr Bürgermeister?“ „Selbstverständlich“, sagte der Bürger- meister,„wer bei uns arbeitete, blieb zum Abendessen.“ „Ich nenne das eine Schande“, sagte Madame Dupré. „Aber es war doch gerade der Komman- dant, der mich gehen lieg!“ protestierte die Näherin„Als er erfuhr, daß ich auf der Wachstube war, schickte er mich nach Hause.“ Aber niemand schenkte ihr Beachtung. „Seine eigenen Leute haßten ihn am mei- sten“, sagte der Kaufmann,„das weiß ich Sanz genau.“ nommen, Kaufmann“, sagte Dupréè,„ein bei seinen eigenen Leuten verhaßgter Offizier!“ „Der Kommandant war in jeder Hinsicht ein durchaus gerechter Mann“, sagte Le Bre- ton fest,„er hat es immer wieder bewiesen.“ „Er ist vielleicht nachgiebiger geworden, Später“, sagte Dupré,„unter dem besonderen Einfluß, den gewisse Leute Drei Geschosse, die in kurzen Abständen hinter den Hecken explodierten, unter- brachen ihn. Eine Wolke von Staub und Blättern fegte über den Hof, während die Leute ihre Köpfe beugten und ihre Finger in das Sägemehl gruben. Als sich der Staub legte, erschien Henri, als wollte er sich von „Als ich ins Dorf kam, war es zwei Stun- den Folgen der Explosion überzeugen. Er den nach Beginn der Ausgehsperre, und der nagte noch immer an seinem Kohlkopf und Stabsfeldwebel— der, der später nach Ruß- plieb bei dem Loch in der Hecke stehen. Aber gehört haben Straße.“ „ etwas Nachteiliges zu sagen War. einem leicht ver wunderten Kopfschütteln seine Augen zwischen den beiden Amerika nen sich nun zu einem eigentümlichen Grin- „Du hast mir das Wort vom Munde ge- sen verzogen zu haben; die entblößten wei- Ben Zähne glänzten in der Sonne, die mit einer Flut goldenen Lichtes plötzlich über den Hügelrücken gekommen war. 4. Kapitel „Glaubst du, daß sie es jetzt auf uns ab- gesehen haben?“ fragte Jim. „Nein— nur ein paar verirrte Geschosse“, antwortete Baxter. Die Leute hatten sich schon wieder beruhigt. Plötzlich wurden sie sich der Sonnenwärme bewußt, reckten sich und blinzelten in den makellos reinen, hohen Himmel. Durch das scharfe Licht und die Harten blauen Schatten war es, als sägen sie im Brennpunkt eines gigantischen Sqhein- Werfers, im Licht der Wirklichkeit, die Krieg und Verderben bedeutete. Baxter erschienen sie plötzlich über jede Möglichkeit des Verständnisses hinaus fremd, Gehaben: die Riesengestalt des Bürger- meisters, die Gemeinheit des Kaufmanns und Dupréès, das mittelalterliche Aussehen und die offensichtliche Rechtschaffenheit von Le Bre- ton; die Uppigkeit der sechs Frauen; die Ele- ganz der Dame aus Paris und die Häßlichkeit von Clarisse mit ihren enormen Brüsten in dem schmutzigen, pfirsichfarbenen Pullover; der Faßbinder mit seinem unerfüllten Ehr- geiz und Lenormand mit der lächerlichen Sorgfalt, die er seinen Ledergamaschen ange- ihm verzerrt und unwirklich, wie die Ge- Hartnäckigkeit, genau dort wieder anknüp- fend, wo ihn die fallenden Geschosse unter- brochen hatten. „Einflüsse oder nicht“, sagte Le Breton streng,„der Kommandant war ein guter Mensch, und wenn sich hier Einflüsse geltend gemacht haben, so war es von Vorteil für uns alle. Vergeßt nicht, daß der Kommandant in die Messe ging, wann immer er Gelegen- heit dazu hatte, obwohl, wie ich gehört habe, einige seiner Vorgesetzten dies gar nicht gern sahen.“ „In die Messe gehen, hal“ sagte Dupreé, „alle möglichen Leute gehen in die Messe.“ „Ich bin ganz Ihrer Meinung, Monsieur Dupré“, sagte der Kaufmann,„wir konnten nicht jeden Sonntag in die Kirche gehen, wir mit unserem Laden und allem, was damit grausam entstellt in ihrem Wesen und ihrem zusammenhängt.“ „Er war ein feindlicher Offizier!“ rief der Faßbinder wild, während er aufsprang und deihen lieg. Sogar die Würde der alten Frau und die Schönheit des Mädchens erschienen sichter aller anderen, die für ihn noch ebenso anonym waren wie zuvor, als er sie im halb- land ging, und von dem wir nie wieder etwas niemand achtete diesmal auf ihn, als er mit geöffneten Tor des Bauernhofes War zufällig auf der anfing, auf dem Hof hin und her zu gehen. „Sozusagen, sozusagen“, sagte Le Breton, „er war ein Mitglied der Besatzungsmacht, das läßt sich nicht leugnen, theoretisch ein Feind. Aber war er unser Feind? Meine drei Söhne sind Gefangene in Deutschland, und das bekanntlich unter traurigen Umständen. Aber du kannst sagen, was du willst, wenn es je einen guten Mann gegeben hat, so war es der Kommandant!“ Madame Le Breton und die fünf Mädchen nickten schweigend, als wäre diese Angelegenheit längst unter ihnen ein für allemal entschieden worden. Le Bretons offensichtliche Aufrichtigkeit erblickt beeindruckte Baxter, und er dachte, daß es ee und die ihm jetzt wie die Gestalten innen unter diesem Kommandanten nicht all- eines Alptraumes vorkamen. Duprés Stimme zu schlecht gegangen sein konnte. Obwohl „Und warf dich ins Gefängnis“, flel ihr nern und den toten Deutschen hin und her ließ ihn erschreckt auffahren. Dupre ins Wort,„ein Mädchen, über das nie wandern lieg. Die verkohlten Gesichter schie- er sie nicht leiden konnte und sie ihm gleich- „Gewisse Einflüsse haben ihn nachgiebig gültig waren, obwohl ihn dieser Aufenthalt ee sagte Dupré mit der ihm eigenen maßlos erbitterte, konnte er sich eines ge- wissen Interesses nicht erwehren, das gegen seinen Willen in ihm erwacht war. „Ich habe nicht behauptet, daß der Kom- mandant ein schlechter Mensch war“, pro- testierte Duprèé,„soweit man das bei einem Feind beurteilen kann. Ich wollte lediglich sagen, daß es Leute gegeben hat, die be- sondere Beziehungen zu ihm unterhalten haben, wenn ich mich so ausdrücken darf, Leute, die infolge dieser Beziehungen einen besonderen Einfluß auf ihn ausübten „Ganz meine Meinung“, sagte der Kauf- mann,„merkwürdige Beziehungen, um nich mehr zu sagen.“ „Wir haben uns deshalb genug Sorgen gemacht“, sagte seine Frau,„bestimmt mehr, als irgend jemand sonst.“ „Um jedes Mißverständnis auszuschlie- Ben—„, sagte Dupré und beugte sich Vor, wie um ein Geheimnis mitzuteilen, senkte aber nicht die Stimme, es gab Bürger, die mehr Verständnis für den Kommandanten, als für ihre eigenen Landsleute hatten.“ „Für den Feind!“ rief der Kaufmann. „Er hat uns jedenfalls nie fühlen lassen, daß er ein Feind war!“ dröhnte der Bürger- meister. „Das hat nichts damit zu tun, Bürger meister—“, sagte Dupré,„er trug die Uniform seines verdammten Führers und hat dessen Befehle ausgeführt, und die Frage ist, ob es französischen Frauen Die Frau des Kaufmanns unterbrach ihn schrill: 2 „Sogenannte Patrioten!“ schrie sie, „Frauen aus unserer eigenen Gemeinde. Sie drehte sich um und schaute die alte Frau und das Mädchen an, die sich an- scheinend nicht getroffen fühlten und leise miteinander sprachen. Alle Köpfe wandten sich den beiden zu. Fortsetzung folg Her Dru Leit v. 80 sche les, H. B Rep 802 Kim Stel Ban Bad Mar Nr. Wiss vers Schr blerr kont frei 2u b den toriu kusic wur 80 b eine reich vers. stoff Heli elek. Zähl dem Volt das Schr. Was. nur Were fried heit Ener — V B kür hat: 2. ei ben, ger Stan Bunc Nach tur. die beste Uebe ange ergel Bunc rial“ E liege schal zone auch Poli2 gren: Word 0 L. herie Frak ste 8 der terhi wart aben Stim der! atom terst. vertr