sie, 5 alte 1 lelse ndten folg Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Grohdruckerei, Verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil; les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 48, Telefon-Sammel-Nr. 249 31; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3,90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. 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Der Nobelpreis für Chemie wurde dem der Westlichen Welt zur Forschungszwecken 52 jährigen Amerikaner Professor Willard F. Libbys(rechts) für die von ihm entwiclcelte Methode zuerkannt, mit Hilfe des radioaktiven Kohlenstoffs 14 das Alter organischer Substanzen in der Erdkruste zu bestimmen. Das Verfahren ist zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel zahl- reicher Wissenschaften geworden. Bild: AP „Ermutigender Fortschritt“ US-Wissenschaftler kamen der Bändigung der Wasserstoff-Energie näher Berkeley/ Kalifornien(AP/ dpa). Einer Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe der Uni- versität von Kalifornien ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Lösung des Pro- blems gelungen, thermonukleare Reaktionen kontrolliert ablaufen zu lassen und die dabei frei werdenden ungeheuren Energiemengen zu bändigen. Nach einer Mitteilung gelang es den Wissenschaftlern im Livermore-Labora- torium unter der Leitung von Dr. Frederie H. Coensgen, eine äußerst kurzfristige Kern- fusion herbeizuführen. Mit einer Anordnung starker Magnete wurde ein Kubikzoll Wasserstoff-Gas unter so hohem Druck zusammengepreßt, daß es eine Temperatur von 35 Millionen Grad er- reichte. In dem hocherhitzten Gas lasma) verschmolzen dabei Atomkerne des Wasser- stoffs. Es entstanden Atomkerne des leichten Heliums und eine Wolke von Neutronen— elektrisch neutralen Teilchen—, die mit Zählinstrumenten nachzuweisen war. Außer- dem wurde Energie von über drei Millionen Volt frei. In einer offiziellen Mitteilung wird das Experiment als„ermutigender Fort- schritt“ in den Versuchen zur Bändigung der Wasserstoff-Energie bezeichnet, die bisher nur ungezähmt in Wasserstoffbomben frei werden konnte. Ziel der Arbeiten an der friedlichen Kernfusion ist es, der Mensch- heit eine nahezu unerschöpfliche neue Energiequelle zu erschließen. Sie würde auf Von Pankow beschlagnahmt Berlin.(AP/ dpa) Das sowijetzonale Amt kür Zoll und Kontrolle des Warenverkehrs hat am Donnerstag seine Entscheidung über zwei westdeutsche Lastzüge bekanntgege- ben, die am Mittwoch und Donnerstag vori- ger Woche mit Waren der Berliner Firma Standard Elektrik Lorenz auf der Fahrt ins Bundesgebiet festgehalten worden waren. Nach einer Meldung der Sowjetzonenagen- tur ADN ist die Ladung des einen Lastzuges, die aus Funkfernschreib- Empfangsenlagen bestand, beschlagnahmt worden, weil die Ueberprüfung der von der Berliner Firma angeforderten Unterlagen„unwiderlegbar“ ergeben habe, daß die Anlagen„für den Bundesgrenzschutz bestimmtes Kriegsmate- rial“ seien. Ein Westberliner Sprecher erklärte, es liege hier eine neuerliche einseitige Ver- schärfung der Bedingungen für den Inter- zonenhandel durch Pankow vor. Bisher sei auch dort niemals eine Lieferung für die Polizei und damit auch für den Bundes- grenzschutz als Kriegsmaterial betrachtet worden. Gaitskell bleibt Parteiführer London.(dpa) Hugh Gaitskell, der bis- herige britische Labour- Führer, ist von der Fraktion des Unterhauses auch für die näch- ste Sitzungsperiode als Fraktionsvorsitzen- der gewählt worden und bleibt damit wei- terhin Parteiführer. Das mit Spannnung er- Wartete Ergebnis wurde am Donnerstag- abend bekanntgegeben. Gaitskell erhielt 166 Stimmen. Sein Rivale, Harold Wilson, den der Flügel der Verfechter einer einseitigen atomaren Abrüstung Großbritanniens un- terstützt, obwohl Wilson diese Linie nicht der Verwendung des an sich geringen Schwerwasser-Anteils im normalen Wasser beruhen. Die kleine Menge schweren Was- sers in einem Liter normalen Wassers könnte die gleiche Energie wie 300 Liter Treibstoff liefern. Auch in der Bundes- republik wird an mehreren Universitäten und Instituten an diesem Problem gearbeitet. Paris.(AP) Der böchste französische Be- amte in Algerien, Präsident de Gaulles Generalresident Paul Delouvrier, ist am Donnerstag zu Beginn des mit Spannung er- warteten Hochverratspfozesses gegen 20 Rädelsführer des Algerienputsches vom Ja- nuar 1960 von einem der Angeklagten öffentlich zum Duell gefordert worden. Der rechtsextremistische ehemalige Abge- ordnete der Nationalversammlung Jean- Maria Demarquet erklärte, durch die Hand- lungsweise Delouvriers in seiner Ehre be- leidigt worden zu sein und forderte ihn auf, sich zum Kampfe mit Fallschirmjäger-Dol- chen bei entblößtem Oberkörper zu stellen. Mit dieser dramatischen Szene hatte Demar- quet dem eigentlichen„Star“ unter den An- geklagten, dem 29jährigen, bärtigen ehe- maligen Fallschirmjäger-Offizier Pierre La- gaillarde,„den Rang abgelaufen“. Lagail- Iarde und seinen Mitverschwörern wird von Der Kabinettsbeschluß vom Mittwoch War zunächst geheim gehalten worden, weil es denkbar erschien, daß die Finanzminister der Länder gegen eine achtprozentige Ge- haltsaufbesserung Bedenken anmelden wür- den. In diesem Falle hätte zwischen Bund und Ländern erneut verhandelt werden müssen. Noch am Mittwochnachmittag ent- stand der Eindruck, als würde insbesondere das Bundesfinanz ministerium es begrüßen, wenn die Länder sich für eine Gehalts- erhöhung von nur vier Prozent aussprechen würden. Dann hätte man dem Bundestag die Verantwortung für eine stärkere Auf- besserung der Beamtenbesoldung überlassen können. Der jetzt von den Ländern bestätigte Kabinettsbeschluß kostet den Bund 752 Mil- lionen Mark Mehrausgaben im Jahr. 308 Mil- lionen Mark entfallen davon auf die eigent- lichen Bundesbehörden einschließlich der Bundeswehr, 256 Millionen auf die Bundes- bahn und 188 Millionen Mark auf die Bun- despost. Die Post soll die Gehaltserhöhung allerdings aus eigenen Mitteln und ohne Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt bestrei- ten. Die Kosten für die Länder und Gemein- den im Falle einer Angleichung ihrer Be- amtengehälter sind noch nicht ermittelt, je- doch dürften sie oberhalb der Grenze von einer Milliarde Mark liegen. Die Kosten von Gehalts- und Lohnerhöhungen für Ange- stellte und Arbeiter des öffentlichen Dien- stes sind überhaupt noch nicht zu über- sehen.— Die Vorlage muß noch vom Par- lament gebilligt werden. „Befehlsgewalt geklärt“ Bonn.(gn.-Eig. Bericht). Der Bundesver- teidigungsminister ist im Frieden alleiniger Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt der Anklage bewaffneter Aufstand zum Bundespräsident Lübke eröffnete in Recklinghausen die„Synagoga“, eine Aus- stellung jüdischer Kunstdenkmäler und Kunstwerke von der Zeit der Patriarchen bis zur Gegenwart. Einstimmig hat sich der Finanzausschuß des Landtags von Baden- Württemberg da- für ausgesprochen, daß die durch das Auf- treten der Tabakkrankheit Blauschimmel geschädigten Landwirte vom Land eine So- forthilfe von 30 Mark je Ar Anbaufläche er- Halten sollen. Die Landesregierung hatte ur- sprünglich 20 Mark pro Ar vorgeschlagen. Mit größtem Nachdruck vertritt das baden- württembergische Handwerk seine Forderung nach einem Unternehmerfreibe- trag bei der Gewerbeertragssteuer in Höhe von 7200 Mark. Es gehe in diesem Fall nicht um einen Wunsch zur kommenden Bundes- tagswahl, sondern um eine alte Kardinal- forderung der Steuer- und Wettbewerbsge- rechtigkeit, die das Handwerk seit sięben Jahren unablässig vertrete. Der Bundestagsausschuß für Verteidi- gungsfragen billigte am Donnerstag den Jahresbericht 1959 des Wehrbeauftragten und sprach von Grolman den Dank für seine bisherige Tätigkeit aus. In Berlin hat sich der Bundestagsaus- schuß für Gesamtdeutsche und Berliner Fra- gen mit der Lage Berlins und dem Flücht- lingsproblem befaßt. 0 Auf 10,2 Milliarden Mark werden die Renten der Arbeiterrenten- Versicherung für vertritt, erhielt 81 Stimmen. das kommende Jahr geschätzt. Der Zuschuß. über die Bundeswehr, er kann sie nieman- dem übertragen. Lediglich wenn der Ver- Prozeß begann mit einem Skandal Pierre Lagaillarde und 19 Mitverschwörer auf der Anklagebank Sturz des Staatspräsidenten de Gaulle vor- geworfen. Während Lagaillarde, der als militärischer Führer des Putsches gilt, selbst vor dem Kriegsgericht erschien, muß gegen den politischen Drahtzieher, den 43- jährigen Cafetier Joseph Ortiz, in Ab- Wesenheit verhandelt werden, da ihm nach dem Aufstand die Flucht gelang. Ein wei- terer Angeklagter konnte wegen Krankheit nicht erscheinen. Der skandalöse Auftritt des duellfreu- digen 37 jährigen Demarquet ereignete sich, als der Angeklagte vor Gericht seine For- derung zu begründen versuchte, während des Prozesses seine Fallschirmjäger-Uni- form tragen zu dürfen. Wegen dieser For- derung war der Beginn des Prozesses ver- zögert worden. Das Gericht beschloß, dar- über öffentlich zu entscheiden und lehnte wehrhaushalt gelangt sei. Sichere Anzei- den Antrag, nachdem es Demarquet ange- chen hört hatte, ab. Ziuischen Gestern und Morgen des Bundes soll etwa 3,5, Milliarden Mark betragen. Nach der Statistik des Verbandes deutscher Rentenversicherungsträger liefen am 1. September 1960 in der Arbeiter-Ren- tenversicherung 5,36 Millionen, und in der Angestelltenversicherung 1,87 Millionen Ren- ten, zusammen 7,23 Millionen Renten. Für jeden Arbeitnehmer wird künftig für die Dauer von Wehrübungen das volle Netto-Einkommen gesichert. Bisher wurde zum Teil weniger gezahlt. Die Neuregelung wurde jetzt vom Verteidigungsausschuß des Bundestags empfohlen. Neu eingeführt wird ferner ein Uebungsgeld, das auch für den Soldaten der Reserve die gleichen Bezüge sichert, wie sie ein Berufssoldat bekommt. Ledige mit Jahreseinkommen zwischen 6000 und 8000 Mark(gestern irrtümlich mit 3000 angegeben) können einen Sozialrabatt von zehn Prozent auf die VW-Aktie bean- Sspruchen. Marschall Timoschenko, der aus dem rus- sischen Bürgerkriege und dem zweiten Welt- kriege bekannte Heerführer der Sowjet- union, ist offenbar seines Postens als Be- kehlshaber des Wehrkreises Weißrußland enthoben worden. In der sowjetischen Presse wurde erstmalig Generaloberst Komarow als Wehrkreisbefehlshaber von. Weißrußland ge- nannt. Ueber die Verwendung des 65 jährigen Timoschenko ist nichts bekannt. Altbundespräsident Heuss führte mit dem indischen Ministerpräsidenten Nehru ein Ge- spräch über die allgemeine internationale Lage sowie über die deutsch- indischen Be- ziehungen und den wirtschaftlichen Aufbau Bonn. Die Grundgehälter und Ortszuschläge der Beamten und Pensionäre des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost werden vom 1. Januar 1961 an um acht Prozent erhöht. Da die Finanzausschüsse der Länder am Donnerstag einem entsprechenden Beschluß des Bundeskabinetts zugestimmt haben, ist zu erwarten, daß auch in den Ländern und Gemeinden die Beamtengehälter im gleichen Maße angehoben werden. Ferner dürfte in Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften eine Gehalts- und Lohnerhöhung für die Angestellten und Arbeiter des öffentlichen Dienstes ausgehandelt werden. Diese Tarifverträge laufen am 1. April 1961 aus. teidigungsminister etwa durch Krank- heit— längere Zeit an der Ausübung seines Amtes verhindert ist, kann der Bundeskanz- ler auf Grund eines Kabinettsbeschlusses einen Minister ernennen, der die KEommando- und Befehlsgewalt stellvertretend übernimmt. Dies ist das Ergebnis einer Klarstellung, die am Donnerstag in einem längeren Gespräch zwischen dem Bundeskanzler und den Bun- Erus t Mehr Gehalt für Bundesbeamte Länderfinanzausschuß billigt achtprozentige Erhöhung ab 1. Januar 1961 Von unserem Wertschaftskorrespondenten Georg es die Geschäftsordnung der Bundesregie- rung bestimme. Der Bundesverteidigungsminister, der mit Staatssekretär Hopf und dem General- inspekteur der Bundeswehr, Heusinger er- schienen war, bemühte sich, vor der Presse darzulegen, daß in seinem Ministerium Eintracht herrsche und nicht, wie verschie- dentlich vermutet, Kompetenzneid und Zwietracht. Der Minister setzte sich nach- drücklich für eine wertmäßige Gleichstel⸗ lung von Soldaten, Beamten, Angestellten und Arbeitern des Verteidigungsressorts ein. Allen diesen Gruppen gegenüber ver- trete er allein den Primat der Politik Strauß dementierte, daß die Einrichtung eines Staatssekretärs im Soldatenrock ge- desministern für Verteidigung, Inneres und Auswärtige Angelegenheiten erfolgte. Strauß stellte auf einer anschließenden Pressekonferenz klar, daß er in seiner Ab- wesenheit bei allgemeinen Dienstgeschäften von seinem Staatssekretär und bei politisch bedeutsamen Entscheidungen von Bundes- minister von Merkatz vertreten werde, wie New Fork(AP). UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld hat am Donnerstag bel- gische Staatsangehörige beschuldigt, durch Sroßangelegte Aktionen die Bemühungen der Vereinten Nationen zur Wiederherstellung Von Gesetz und Ordnung in Kongo zu be- hindern. In einem ausführlichen Bericht an die Vollversammlung der Vereinten Natio- nen erklärte der Generalsekretär, eine große gekehrt und übe einen starken Einfluß auf waltungsbehörden aus. Hammarskjöld machte in seinem Bericht diese Belgier für die zunehmend feindselige Haltung der Regierung Mobutu gegenüber dem UNO- Oberkommando in Leopoldville verantwortlich. Viele der jungen kongolesi- schen Regierungskommissare träten ständig in Begleitung belgischer Berater auf, deren Ratschlägen sie folgten. Als Ergebnis davon habe die„chaotische Verwaltungs- und Wirtschaftssituation“ in Kongo einen Punkt erreicht gehabt, der zum endgültigen Zusam- menbruch geführt hätte, wenn das UNO- Oberkommando nicht energisch und aktiv eingeschritten wäre. Hammarskjöld fuhr fort, die Tätigkeit der zurückkehrenden Bel- Anzahl von Belgiern sei nach Kongo zurück- die von Oberst Mobutu eingesetzten 45 plant und möglich sei. Der Generalinspek- teur sei der ranghöchste Soldat der Bun- deswehr und habe Weisungsbefugnis über die Inspekteure der Waffengattungen. Der Minister gab bekannt, daß eine Dienstvor- schrift für Inspekteure in Arbeit sei. Es bleibe jedoch dabei, daß ein Staatssekretär immer ein Beamter sein müsse. Belgier behindern UN O-Tätigkeit Neuer Kongo-Bericht Dag Hammarskjölds veröffentlicht gier sei„ganz klar unvereinbar“ mit den von der Vollversammlung erarbeiteten Richt- linien und den Grundzielen des UNO-Ober- kommandos. Der Generalsekretär erklärte, man nehme an, daß belgische Staats- angehörige separatistishe kongolesische Streitkräfte bewaffnet und angeführt hätten, die in gewissen Gebieten für brutale und Srausame Gewalttaten verantwortlich waren. Viele Belgier kehrten im Zuge einer„wie es scheint, organisierten Mobilisierung“ nach Kongo zurück. Scharfe Kritik übte der Generalsekretär an der Armee unter Oberst Mobutu. Das Eingreifen der kongolesischen Militärs in das politische Geschehen habe neue Gefahren für Frieden und Sicherheit heraufbeschworen und die friedliche politische Betätigung in Kongo gehemmt. Die kongolesische Armee sei weit davon entfernt, Sicherheit und Stabilität gewährleisten zu können. Sie sei vielmehr zum„Hauptschürer der Gesetz- losigkeit“ geworden. Die Entschlossenheit der UNO- Oberkommandos habe zwar zum Ab- zug der kongolesischen Streitkräfte aus Leopoldville geführt, das Problem der Armee bestehe aber weiter. Strauß: Vertrauen erschüttert Stellungnahme des Verteidigungsministers zum Fall Frenzel Von unserer Bonner Redaktien Bonn.„Die Auswirkungen des Falles Frenzel im Vertrauensverhältnis zu den Verbündeten sind tragisch“, erklärte Bun- desverteidigungsminister Strauß am Don- nerstag in Bonn. Auf einer Pressekonfe- renz sprach er die Befürchtung aus, daß der Osten durch Frenzels Verrat in den Besitz der geheimen Erläuterungen zum Bundes- ließen darauf schließen, daß die Sowjetunion und ihre Satelliten über die Indiens. Professor Heuss wurde vom deut- schen Botschafter Dr. Melchers begleitet. Der Altbundespräsident war am Mittwoch auf Einladung der indischen Regierung in Neu Delhi eingetroffen. Ohne Zwischenfälle und ohne besondere Vorkommnisse sind im Laufe des Donnerstag rund 2400 Soldaten der Bundeswehr mit Waffen und Gerät auf den Truppenübungs- plätzen Sissone und Mourmelon im Raume Reims eingetroffen und haben dort ihre Quartiere bezogen. Drei Wochen lang werden sie hier— wie ein Abkommen zwischen Bonn und Paris vereinbart— infantristisch ausge- bildet werden. Vom Erfolg dieses Unterneh- mens hängt es ab, ob diesen vier Bataillonen weitere folgen werden. Eine neue Welle von Attentaten hat im französischen Mutterland und in Algerien fünf Todesopfer und 31 Verletzte gefordert. In dem Pariser Vorort Pantin feuerten in der Nacht zum Donnerstag Algerier mit Maschmenpistolen auf einen Wohnwagen und verletzten vier ihrer Landsleute töd- lich. Vier Verwundete wurden in ein Kran- kenhaus eingeliefert. Am Donnerstagmor- gen, ebenfalls in Paris, wurde ein Algerier durch Pistolenschüsse von algerischen Mu- selmanen schwer verletzt, In der algeri- schen Stadt Constantine warf am Mittwoch abend ein Algerier eine Bombe auf eine belebte Straße. Dabei erlitten 26 Personen — darunter viele Kinder zum Teil schwere Verletzungen. Auch in Marseille wurde ein Algerier von Landsleuten er- schossen. klaren genauen Zahlen für den geplanten Ausbau der Bundeswehr verfügen. Auf die Frage eines amerikanischen Korrespondenten, ob den Mitgliedern des Verteidigungsausschusses Peile des NATO- Geheimdokuments Me 70 auszugsweise be- kanntgegeben worden seien, antwortete der Bundesverteidigungsminister mit einem „Nein“. Der Wortlaut von Teilen dieses Dokumentes sei von ihm, Strauß, nur grob interpretiert worden. Strauß betonte, auch in Zukunft solle dem Parlament keine wichtige Information vorenthalten bleiben. Man müsse sich allerdings mit den Bundes- tagsfraktionen zusammensetzen und die Vorgeschichte des Falles Frenzel sowie die daraus zu ziehenden Folgerungen bespre- chen. Die Affäre Frenzel habe keinerlei parteipolitische aber dafür um so mehr nationale Bedeutung, vor allem in den Be- ziehungen zu den Bündnispartnern. Das Gerücht, ein weiterer Bundestags- abgeordneter sei an dem Spionagering be- teiligt, erhielt, wie am Donnerstag in Bonn bekannt wurde, seine Nahrung durch die offiziell geduldete Kontaktnahme eines SpD- Abgeordneten zur tschechoslowakischen Militärmission in Ostberlin. Der Abgeord-⸗ nete, dessen Name nicht genant wird, habe mit Wissen und Billigung seiner Fraktion und Partei, teilweise auch mit Wissen der Bundesregierung Verbindung zu der tsche- choslowakischen Stelle unterhalten, um die Zusammenführung von in der Tschecho- Slowakei verbliebenen Sudetendeutschen mit ihren jetzt in der Bundesrepublik lebenden Angehörigen in die Wege zu leiten. Agententätigkeit im Bundesgebiet Bonn.(scho.-Eigener Bericht) Im Zusam- menhang mit der Spionageaffäre Frenzel ist in Bonn bekannt geworden, daß die Tätig- keit von östlichen Nachrichtendiensten im Gebiet der Bundesrepublik bedrohliche For- men angenommen habe., Täglich werden nach Auskunft zuständiger Stellen in der Bundesrepublik acht Agenten dingfest ge- macht, insgesamt waren es im letzten Jahr über 2500. Die beiden in der Bundesrepublik gefaßten tschechischen Offiziere leiteten ihr Material über einen in Wien sitzenden Ku- rier nach Prag. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN p O. ITIK Freitag, 4. November 1960/ Nr. 256 Mone Kommentar! Kurs 350 Es ist Unsinn, von einem„Ausverkauf von Volksvermögen“ zu reden. Die Abgabe von Volkswagen-Aktien zum Kurs von 350 pro Aktie ist kein Ramschgeschäft, auch nicht für diejenigen, die einen Rabatt von 25 Prozent abziehen dürfen. Der Bund trennt sich von seinem köstlichsten Besitz zu wohlfeilen Preisen. Es ist zu bedenken, daß der Zweck verfolgt wird, das gesamte für die Privatisie- rung bereitgestellte Grundkapital, nämlich 360 Millionen, unter Bewerber aufzuteilen, die als Verheiratete nicht mehr als 16 000 Mark im Jahr verdienen. Solche Leute zahlen einen derartigen Kurs gewiß nicht aus der linken Hosentasche. Manche Interessenten, die bisher noch nie Erfahrung mit Kurszet- teln gemacht hatten, werden vielleicht sogar erstaunt sein, daß sie für hundert Mark Nennwert ein Vielfaches als Kaufpreis auf- bringen sollen— wenn man der Aktie neue Freunde zuführen will, muß man auf die Sonderbarsten Einwände gefaßt sein. Nach der Börseneinführung der VW-Aktie wird sich aber sehr bald zeigen, daß Herr Jeder- mann seine Ersparnisse gut angelegt hat. ine Kurssteigerung über 350 hinaus ist durchaus wahrscheinlich. Allerdings ist in Rechnung zu stellen, daß verschiedene An- zeichen für ein Nachlassen der Automobil- konjunktur sprechen. Es ist nicht ausge- schlossen, daß die neuen Volksaktionäre ne- ben den Chancen auch einmal die Risiken eines Wertpapiers kennenlernen werden. Va- ter Staat wird im übrigen Sorge dafür tragen, daß das Unglück nicht gar so groß wird: Mit den Künsten der Kurspflege wird man ein Absinken des Tageskurses unter 350 zu ver- hindern wissen. Immerhin hängt vom Gelingen des Volks- aektienexperiments einiges ab. Die mit„So- Lialrabatt“ ausgerüsteten, VW- Aktionäre sind die Sturmtruppen nicht nur für die Bonner Eigentumspolitik, sondern auch für ein neues, fortschrittliches Aktienrecht. Ge- rade das Volkswagenwerk, dieses Symbol des wirtschaftlichen Aufstiegs, eignet sich trefflich zu einer lebendigen Widerlegung alter Kapitalisten-Legenden. Die Eigentümer des Wolfsburger Werkes werden fast aus- nahmslos Leute mit kleinen und mittleren Einkommen sein. Die Beschränkung des Stimmrechts auf den zehntausendsten Teil des Grundkapitals wird das Auftreten von Großaktionären verhindern und die VW- Aktie vor dem Schicksal eines Spekulations- Papiers bewahren. Alles hängt nun davon ab, ob die frischgebackenen Eigentümer auch die Verpflichtung fühlen, die über das Cou- ponschneiden hinausgeht. Aktionär sein heißt: mitdenken, mitentscheiden, mitver- antwortlich sein. Nur wenn es gelingt, die Volksaktien aus der Primitivebene der Toto- und Lottoscheine hinauszuheben und sie im Verantwortungsgefühl des„Wirtschaftsbür- gers“ zu verankern, nur dann wird sich das Privatisierungsexperiment ökonomisch und politisch gut verzinsen. Hans-Joachim Deckert In der Sackgasse Die Diskussion über das Notstandsrecht in der Bundesrepublik, ist in eine Sackgasse geraten, aus der kein Weg führt, wenn nicht doch noch interfraktionelle Gespräche über diesen lebenswichtigen Gesetzeskomplex in Gang kommen und zu einer Einigung füh- ren, weil eine Aenderung des Grundgesetzes einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag bedarf, also nicht über die Köpfe der Oppo- sition hinweg beschlossen werden kann. Der Stellvertretende Vorsitzende der SPD, Her- bert Wehner, hat jetzt in der Zeitschrift der 18 Chemie,„Gewerkschaftspost“, erneut die Forderungen der Sozialdemokraten zum Notstandsrecht präzisiert. Er verlangt eine vernünftige Sicherstellung der demokrati- chen Freiheiten, die nicht durch ein„Macht- instrument Notstandsgesetz“ in der Hand einer Gruppe oder einer Partei gefährdet werden dürfen. Wehner richtet dabei sein Augenmerk auch auf die Gewerkschaften, in denen er ohnehin ein weites Feld seiner politischen Arbeit sieht und die ihrerseits besonders argwöhnisch auf das Notstandsrecht blicken. Die heftigen Töne, die auf dem Berliner Kongreß der IG Metall gegen das Not- standsrecht angeklungen waren, wurden als- bald durch den DGB-Vorstand auf eine ver- ünftigere Lautstärke zurückgeschraubt. Es ist nicht anzunehmen, daß jetzt die SPD urch Herbert Wehner das Kabinett Aden- uer einer direkten Macht-Usurpation zei- ben will, vielmehr wird der Wille der Oppo- tion sichtbar, an diesem Gesetz positiv mit- zuarbeiten. Es geht vor allem um die ge- wichtige Frage, welches Gremium in der Zu- kunft die Ausrufung eines Ausnahmezustan- des beschließen soll. Die SPD fordert eine Zwei-Drittel-Mehrheit des Bundesparla- ments, weil dadurch die demokratischen Kräfte in ihrer Gesamtheit für die Sicher- heit der Ordnung zu sorgen hätten. Ein Miß- brauch dieser Machtbefugnis wäre damit verhindert. Andere Fragen entstehen natür- lich dann, wenn der Bundestag nicht zu . solchen Beschluß zusammentreten zunte. b Aber alle diese Probleme können nur im gemeinsamen Gespräch der Fraktionen ge- Isst werden. Es ist nicht verständlich, warum dies nicht geschieht, und es ist ebenso un- verständlich, warum der Bundesinnenmini- ster die Gesetzesvorlage in das Parlament eingebracht hat, ohne daß vorher intensive Gespräche zwischen den Fraktionen geführt worden sind. Der Bürger hat ein Recht auf Freiheit, die möglicherweise eines Tages auch durch die Ausrufung des Notstandes gewahrt werden muß. Für den Bürger ist nichts gewonnen, wenn die Frage des Not- standsrechts wegen parteipolitischer Zwi- stigkeiten, nach denen es hier leider aus- sieht, auf ein totes Geleise geschoben wird. Joachim Widera Paris im Schatten des Algerien-Krieges sechsten Male jährt. Die provisorischen Regierung Aktualität des Algerien-Krieges für die bestätigt.. Am Donnerstag dann, im Verlauf weni- ger Stunden, mußte die französische Oeffent- lichkeit eine ganze Reihe von eng mit der Algerien-Frage zusammenhängenden Fak- ten aufnehmen und verarbeiten: Zunächst den Beginn des Prozesses gegen die An- kührer des Januar-Aufstandes der europä- ischen Rechtsradikalen in Algier, der wahr- scheinlich sechs bis acht Wochen dauern und den Spannungen um Algerien neue Nahrung zuführen wird. Dann den Aufent- halt des ehemaligen Oberstkommandieren- den in Algerien, General Salan, in Spanien, wo der hohe Offizier, dem de Gaulle die Rück- kehr nach Algerien verboten hat, angeblich Kontakte mit rechtsradikalen französischen Kreisen aufgenommen haben soll, unter denen vor allem der Cafèhausbesitzer Ortiz genannt wird, der im Januar-Aufstand eine führende Rolle spielte und der sich bisher geweigert hat, zum Prozeß nach Paris zu Bayern, muß damit rechnen, daß Dr. Hanns Seidel, der im Januar dieses Jahres wegen seiner schweren Erkrankung die Regierungs- geschäfte aus der Hand gab, über kurz oder lang auch den Parteivorsitz niederlegt. Je- denfalls hat Seidel seine Parteifreunde be- reits wissen lassen, daß er die Konsequenzen ziehen würde, wenn sich herausstellen sollte, daß seine Kräfte nicht mehr ausreichen. Kein Zweifel, daß Seidel auch für diesen Fall Vor- sorge treffen und von sich aus einen Nachfol- ger vorschlagen wird, um der CSU Flügel- bildungen und Richtungskämpfe zu ersparen, die— noch dazu im Schatten einer Bundes- tagswahl— sehr leicht das innere Gefüge der Partei ins Wanken bringen könnten. Die Frage ist nur, ob die 600 Funktionäre der Landes versammlung, die den Parteichef aus- knobeln, ein ähnliches Maß an Einsicht und Disziplin aufbringen wie die 100 Mann starke Landtagsfraktion, die vor einem Preiviertel- jahr ohne Widerspruch Dr. Hans Ehard als Regierungschef akzeptierte, wie es sein Amts- vorgänger Seidel vom Krankenbett aus ge- wünscht hatte. Es lieg immerhin aufhorchen, daß am letzten Wochenende auf dem CSU-Parteitag in München die Delegierten mit Erfolg einen Antrag der Vorstandschaft abwehrten, die Wahl der Listenkandidaten für den Bundes- tag künftig nicht mehr dem 130köpfigen Lan- desausschuß, sondern zweckmähigerweise den 60 Mitgliedern des Landesvorstandes zu überlassen. Es bleibt vielmehr bei der bis- herigen Uebung, die jetzt obendrein in der Satzung verankert wurde. Dabei hatten die Antragsteller den popu- lären und lautstarken stellvertretenden Lan- desvorsitzenden, Verteidigungsminister Franz Josef Strauß, vorgeschickt, um die Satzungs- Anderung durchzudrücken. Aber seine Argu- mente wurden von den Gegnern widerlegt, die mit auffallend scharfen Formulierungen konterten. Der Beifall, den die Opponenten — darunter ausgerechnet ein Staatsanwalt und eine Staatsanwältin— für ihre Plä- doyers erhielten, war demonstrativ und brachte den stell vertretenden, Parteichef Paris. Die erste Novemberwoche steht noch stärker als gewöhnlich für Frank- reich im Zeichen des Algerien-Krieges, dessen Beginn sich am Allerheiligentag zum Ansprache, die Ferhat Abbas, der Ministerpräsident der der Aufständischen, an diesem Tage hielt, der Entschluß der Generalversammlung der protestantischen Kirchen Frankreichs mit Religionsgemeinschaften eine gemeinsame Demarche bei Präsident de Gaulle und bei Ferhat Abbas zugunsten einer Waffenruhe vorzuschlagen, die Jahreskongresse der Lehrergewerkschaften und der katholischen Arbeiterjugend Frankreichs, die ein- deutig neue Verhandlungen mit den Aufständischen fordern, eine Botschaft des Fariser Erbischofes Feltin an die Armee in seiner Eigenschaft als Feldbischof, in der die Verpönung des Prinzips, der Zweck heiligt die Mittel, ins Gedächtnis zurück- gerufen wird— all diese Ereignisse haben in den ersten Tagen der Woche die kommen. Außerdem ist am Donnerstag senegalesische Staatspräsident Senghor, vor wenigen Tagen an der Konferenz Regierungschefs der afrikanischen Staaten in Abidjan teilnahm, in Paris eingetroffen. standes Prozeß gemacht wird. Lebhafte Auseinan- Die Hand ist nicht an der Hosennaht Strauß stieß in der CSU auf Opposition/ Wer wird Seidels Nachfolger? Von unserem Korrespendenten Gerd Sehmitt: München. Die CSU, die stärkste Partei in die Delegierten an ihrer weichsten Stelle, sichtlich im Verlegenheit. Selbst als Strauß anderen französische Wirklichkeit sehr deutlich der der der Ein Besuch, der nicht ohne Bedeutung sein kann, wenn man daran denkt., daß die afri- kanischen Staaten aus dem ehemaligen Ko- lonfalbesitz Frankreichs sich ganz offen mit dem Gedanken einer Vermittlungsaktion im Algerien-Konflikt tragen, dessen Fort- dauer ihre eigenen Beziehungen zu Frank- reich belastet, ja gefährdet. In Algier selbst haben die rechtsradikalen Studenten einen Streik proklamiert, um dadurch ihre Sym- pahtien mit den Führern des Januar-Auf- auszudrücken, denen in Paris der dersetzungen mit liberalen europäischen und mit mohammedanischen Studenten sind die Folge gewesen, während die Regierung nämlich an ihrer Anhänglichkeit an den Lan- desvorsitzenden, faßte und einen Seidel-Brief zitierte, worin dessen ernste Sorge um die Aufstellung der Landesliste zum Ausdruck kam, blieb die große Mehrheit der Versamm- lung auf ihrem ablehnenden Standpunkt. Zugegeben: Die Debatte ging nicht um eine Streitfrage hochpolitischer Natur. Aber sie machte doch deutlich, daß selbst das poli- tische und moralische Prestige des Landes- Vorsitzenden das Fuhvolk in der CSU heute nicht mehr abhält, sich seine eigenen Gedan- ken über die Marschroute der Partei zu ma- chen— ein ermutigender Beweis für die Aktivität und die Kraft der Elemente, die in der CSU nach vorn drängen. Der Vorgang in München hat gezeigt, daß die Funktionäre durchaus nicht mit der Hand an der Hosen- naht Wünsche und Weisungen von oben ent- gegennehmen, auch dann nicht, wenn Pr. Sei- del gezwungen sein söllte, einen neuen Lan- desvoksitzenden vorzuschlagen, ganz gleich, ob seine Wahl aüf Strauß oder auf den baye- rischen Finanzminister Rudolf Eberhard oder auf eine farblose Kompromiß-Figur fallen wird. 8 0 Lord Home sprach deutliche Worte Die Ereignisse spitzen sich zu Mit großer Spannung erwartet man die heutige Rede von Staatspräsident de Gaulle Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich zwölf als rechtsradikale Drahtzieher be- kannte Persönlichkeiten aus Algerien ins Mutterland ausweisen ließ. wobei bekannt wurde, daß über 100 Persönlichkeiten der- selben Richtung auf einer„Warteliste für Ausweisung, stehen. Alle diese Ereignisse bilden den Auftakt für die Ansprache, die General de Gaulle heute abend über Rundfunk und Fernsehen an die franzö- sische Nation richten wird. Was aber kann de Gaulle zu dem so arg verfahrenen Problem sagen? Vor fünf Mo- naten, am 14. Juni, hatte er in seiner An- sprache durch geschickte und gleichzeitig von Herzen kommende Worte, die ein gewisses Entgegenkommen an die Aufständischen enthielten, die großen Hoffnungen erweckt, die zu den Vorverhandlungen in Melun führ- ten. Ihr Scheitern verursachte dann auch Enttäuschung. Zum Zentralproblem, das zum Scheitern der Verhandlungen von Melun kührte, zur französischen Weigerung, gleich- zeitig über den militärischen Waffenstill- stand und über die Organisation der Volks- abstimmung zu verhandeln, durch welche über die politische Zukunft Algeriens ent- schieden werden soll, ist nicht anzunehmen, daß de Gaulle neue Konzessionen machen will und kann. Es sei denn, er sei entschlossen, es auf einen Konflikt mit zumindest Teilen der Armee ankommen zu lassen. In der Tat ist es ja auch schwer verständlich, daß über die Zukunft Algeriens ausschließlich mit den Vertretern des Aufstandes verhandelt wer- den soll, die zwar gewiß einen wichtigen Teil der algerischen Oeffentlichkeit ausmachen, aber bei weitem nicht deren Gesamtheit. Die Aufständischen ihrerseits wollen be- stimmt vor jedem neuen Schritt die Alge- rien Debatte der UNO abwarten, von der sie sich eine weitere Stärkung ihrer inter- nationalen Position versprechen, die sich seit Juni durch die chinesischen und sowaiet- russischen Erklärungen sowie durch den Eintritt von über 20 neuen ehemaligen Ko- lonialvölkern in die Vereinten Nationen S0 drastisch zu ihren Gunsten verstärkt hat, während ihre militärische Lage heute eher schlechter ist als im Sommer. Und damals War sie bereits bedeutend schlechter als im Vorjahr. Auf den vor Monaten von dem tunesi- schen Staatspräsidenten Bourgujba unter- breiteten föderativen Zusammenschluß von Tunesien und Algerien ist Ferhat Abbas in seiner Ansprache am Dienstag überraschenderweise zum ersten Mal posi- tiv eingegangen. Vielleicht, so denken man- che Sachkenner, zeichnet sich da die Mög- lichkeit eines späteren Ausweges ab. wenn eventuell einmal die Tunesijer im Namen der algerischen Aufständischen mit dem be- kannten diplomatischen Geschick Bourgui- bas die Verhandlungen mit Frankreich in Me Hand nehmen könnten Alles in allem fragt man sich, was de Gaulle Unter diesen Umständen zum Al- gerien- Problem an neuen und sensationel- len Gedanken wird vorbringen können, und die Wenigsten haben darauf eine Antwort. Warnung an den Kreml vor weiterem„Spiel“ in der Abrüstungsfrage London.(AP) In seiner ersten großen Rede als britischer Außenminister hat Lörd Home am Mittwoch vor dem Oberhaus den Kreml vor einem weiteren„Spiel“ in der Abrüstungsfrage gewarnt und mit scharfen Worten die Taktik der Sowjetunion verur- teilt. Home erklärte, die Sowjetunion solle nicht erwarten, daß sie den Westen in der Abrüstungsfrage überspielen könne.„Ich bin nicht bereit, über eig Abrüstungsabkommen zu verhandeln, das unserem Lande einen krassen Nachteil bringen würde.“ Er habe Während der UNO-Vollversammlung drei- mal mit Chrustschow gesprochen, ihm sei aber noch immer nicht klar, ob Chrustschow „die Abrüstung will, oder ob er nur über die Abrüstung reden will, ober er unsere Vor- schläge mißversteht oder ob er sie mißbver- stehen will“. Zu der Labour-Kritik an dem Ueberein- kommen über einen amerikanischen U- Boot- Stützpunkt in Großbritannien erklärte Home:„Als Herr Chrustschow erklärte, er könne mit seinen Raketen Großbritannien versenken wie einen Flugzeugträger, habe ich keinen Protest und keinen Laut der Op- position gehört. Sobald wir aber unsere eigene Verteidigung verstärken und die Ver- geltungsmöglichkeit zu einer Realität ma- chen wollen, wird sofort Kritik auf uns ge- häuft.“ SED überprüft Kandidaten Berlin(we- Eigener Bericht). Um die „Parteidokumente auf den neuesten Stand zu bringen“, hat das Zentralkomitee der SED alle Mitglieder und Kandidaten der Partei aufgefordebt, ihre Mitgliedsbücher und Par- teikarten gegen neue Dokumente umzutau- schen. Jeder Genosse ist verpflichtet, seine Papiere bis Ende Dezember gegen Quittung Abzuliefern und notwendige Ergänzungen zur Person nachzuholen. Im Gegensatz zum Jahr 1951, als eine gleiche Umtauschaktion mit einer Parteisäuberung großen Stils verbun- den wurde, rechnet man in Westberlin dies- mal nicht mit einer ähnlichen Entwicklung. Es besteht trotzdem kein Zweifel, dag dem Regime eine günstige Gelegenheit gegeben Wird, um„schwarzen Schafen“ und unsiche- ren Kantonisten die neuen Parteidokumente vorzuenthalten. „Explorer VIII“ gestartet Kap Canaveral.(AP) Die Vereinigten Staaten haben am Mittwochabend einen neuen Satelliten gestartet. Aufgabe des Erd- trabanten, der den Namen„Explorer VIII“ trägt, ist die Erforschung der oberen Schich- ten der Ionosphäre. Mit einer Geschwindig- keit von 27 000 Stundenkilometern umkreist er die Erde in einer Ellipsenförmigen Bahn. Die geringste Erdentfernung liegt bei 320 Kilometer, die größte bei 1600 Kilometer. Das Gelingen des Versuchs wurde zwei Stunden nach dem Start der vierstufigen Trägerrakete vom Typ„Juno II“ mitgeteilt. „Explorer VIII“ ist der erste in einer Reihe von Ionosphärenforschungssatelliten. Er hat die Form eines Spielzeugkreisels und mißt 76 Zentimeter im Durchmesser und in der Höhe. 10 000 Tote durch Zyklon Chittagong/ Rom.(AP/ dpa) Die beiden schweren, von haushohen Flutwellen beglei- teten Zyklone, die im Abstand von nur knapp drei Wochen die Küstengebiete Ost- Pakistans heimsuchten, haben nach halb- offlziellen Berichten mindestens 10 000 Men- schenleben gefordert. Der letzte Wirbel- sturm, der am vergangenen Montag über die Küste hinwegraste, brachte allein 4000 Men- schen den Tod. Der Sachschaden läßt sich noch nicht übersehen. Auch von den Inseln in der Bucht von Bengal liegen noch Keine Berichte über das Ausmaß der Katastrophe vor. Der Gouverneur von Ost-Pakistan, Ge- neralleutnant Azam Chan, teilte inzwischen mit, daß 100 000 Menschen obdachlos gewor- den seien und im Freien kampieren müßten. 170 kleinere Schiffe seien spurlos ver- schwunden. 1,5 Milliarden Mark Bonn(eg Eigener Bericht). 1,5 Milliarden Mark soll die gewerbliche Wirtschaft als Ent- Wicklungsanleihe zeichnen. Dieses Ergebnis Wurde in einer mehrstündigen Besprechung von 50 Spitzenvertretern der Wirtschaft mit dem Bundeswirtschaftsminister und dem Bundesbankpräsidenten sowie dem Staats- Sekretär des Bundesfinanzministeriums, Pro- fessor Dr. Hettlage, erzielt. Auf Grund der Erklärungen der anwesenden Vertreter der Wirtschaft und ihrer Verbände kann damit gerechnet werden, daß die Anleihe voll ge- zeichnet wird. Mehr als eine Milliarde Mark sind dem Vernehmen nach bereits in der Konferenz gezeichnet worden. Mit der Er- höhung der ursprünglichen Anleihezusage von einer Milliarde um 500 Millionen auf 408 Milllarden Mark sind, wie versichert wurde, keinerlei Bedingungen gegenüber der Bun- désreglerung verknüpft. Nach einer offiziel: len Verlautbarung soll die Bundesanleihe von der gesamten deutschen Wirtschaft ge- zeichnet und der so aufgebrachte Betrag der Kreditanstalt für Wiederaufbau zugeleitet werden, die die Mittel in Entwicklungslän- dern ohne Bindung an Bezüge aus der deut- schen Wirtschaft einsetzt. Bis zur endgülti- gen Verwendung sollen die Mittel im Einver- nehmen mit der Bundesbank konjunktur- gerecht verwaltet werden. Die Anleihe wird bei einem Ausgabekurs zu pari mit fünf Pro- zent verzinst. Ihre Laufzeit beträgt 15 Jahre pei fünf tilgungsfreien Jahren. Die Anleihe soll lombardfähig sein und spätestens nach fünf Sperrjahren an der Börse eingeführt werden.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) 0 Bonn. Wie ein Stein, den man ins Wasser Warf, so zieht die Untat des Verräters Fren- zel Kreise um Kreise. Noch weiß niemand, wo die Reaktionen, die durch einen Bundes- tagsabgeordneten, der im Verteidigungsaus- schuß wichtiges Geheimmaterial erhielt und es offenbar einer östlichen Macht weiter- lieferte, ausgelöst wurden, zum Stillstand kommen werden. Die Oeffentlichkeit ist erregt, das Aus- kungen seiner Agentenoffensive zufrieden sein. Die Saat des Mißtrauens wächst. Sie greift um sich, sie gefährdet das parlamen- tarische Miteinander, aber auch jenes Ver- trauen, das sich der Bundestag durch seine fleißige und rechtschaffene Arbeit erworben Hat. 5 Leicht hingeworfene Presse-Erklärungen der Parteizentralen, gefärbte Abschwächun- gen oder Vernebelungen helfen niemanden, Eine Auseinandersetzung zwischen den Fraktionen, die etwa auch noch unter dem Schatten und den Belastungen des herauf- ziehenden Wahlkampfes stünde, vermag bur Schaden anzurichten. Die Probleme, die nun- mehr anzupacken sind, gehören zunächst in der Verfassung. Verfassungsfragen sind stets Machtfragen. Sie können und dürfen nicht nach dem Heute entschieden werden und nur unter der Atemlosigkeit eines Schocks, der vorübergehen mag, während die gefährliche Spannung zwischen Ost und West weiterbestehen bléibt und der Bundes- republik noch sehr viel abverlangen wird. Da ist zunächst von dem Verhältnis des Parlaments zur Regierung, der Legislative land, die Bündnispartner sind erschrocken und verwirrt. Der Osten kann mit den Wir- t ist, Durchleuchtung benswandels, seiner Herkunft unterziehen. hinter verschlossene Türen. Der Kern liegt Die Saat des Mißtrauens Der Fall Frenzel hat mannigfache Probleme aufgeworfen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen zur Exekutive, zu sprechen. Das Grundge- setz sieht in dem Volk den Souverän ver- weigert ihm aber, aus sehr wohl erwoge- nen Gründen, jede plebiszitäre Möglichkeit, wie sie in der viel kleineren Schweiz gang und gäbe ist. Die ganze Macht des Volkes wird auf den Abgeordneten übertragen, der — wie es die Verfassung bestimmt— nur seinem Gewissen verantwortlich und in der Entscheidung völlig frei sein soll. Bereit- Willig muß sich jeder, der in der Regierung mit sogenanntem Geheimmaterial“ befaßt eine sorgfältige Ueberprüfung und seiner Person, seines Le- Besonders im militärischen Bereich gelten die Sicherheitsvorkehrungen als außeror- dentlich streng. So müssen ehemalige An- gehörige der Waffen- Ss, des Nationalkomi- tees freies Deutschland oder des kommu- nistischen„Bundes der Offiziere“ sich einer sehr intensiven Prüfung unterziehen, ehe sie überhaupt in die Bundeswehr aufge- nommen werden können. Und je näher ein Offizier, ein Beamter, an das eigentliche Zentrum, an die lebensentscheidenden Ge- heimnisse herankommt, umso härter wer- den die Prüfungen, Verwandtschaft in der Sowjetzone oder im Ostblock ist ein wichti- ger Hinderungsgrund. Ehemalige Zugehö- rigkeit zu einer nach dem Krieg neu ent- standenen rechts- oder linksradikalen Par- teien ebenfalls. Sicherlich ist dies kein besonders schö- nes, erfreuliches Verfahren, keine mensch- liche Sache. Aber wie das häßliche und zu- nehmende Agentenspiel zeigt, ist dieses auch auf die Parlamentarier, auf die Bun- destagsabgeordneten, zum mindesten soweit sle mit Geheimmaterial in Berührung kom- men, ausdehnen sollte, wie jetzt von ver- schiedenen Seiten verlangt wird, das ist noch nicht zu beantworten. Wer ein reines Gewissen hat, wer, wie die Verfassung es fordert, zum Besten des Volkes arbeitet, der bräuchte der Schaffung eines Sonder- ausschusses aus Verfassungsschutz und Parlamentspräsidium kaum zu widerspre- chen. Erich Mende FDP) erinnerte jetzt noch einmal an jenen Vorschlag, den der verstorbene Bundestagsvizepräsident Becker (FDP) vor zehn Jahren machte. Becker schlug damals ein kleines, vertrauliches Gremium vor, weil die Ausschüsse mit ihrer Vielzahl von Mitgliedern und mit dem Recht der verschiedenen Ressorts und der Länder, ihre Beamten ebenfalls zu entsenden, viel zu stark beschickt und infolgedessen immer gefährdet seien. In verschiedenen Fällen hat sich ein ähnliches Vorgehen bereits be- Währt So bei der parlamentarischen Pri- kung des Haushalts des Bundesnachrichten- dienstes und bei Unterausschüssen des ge- samtdeutschen Ausschusses, Sollte Bundes- tagspräsident Eugen Gerstenmaier in den nächsten Tagen bei seinen Beratungen mit dem Aeltestenrat und mit den Fraktions- Vorsitzenden diesen Vorschlag akzeptabel finden, so bleibt er auch hier jedoch vor dem Problem, daß zwangsläufig mehrere Kategorien von Abgeordneten entstehen, solche nämlich, die als„Geheimnisträger“ besonders zuverlässig sind und die Vielzahl der anderen, die zwar niemals überprüft würden, aber vielleicht aus dem Wunsch heraus, ihre„Weiße Weste“ allenthalben präsentieren zu können, nach einer derarti- gen Ueberprüfung rufen. Der Kreis der Diskussionen und Pro- bleme, die durch den Landesverrat des Ab- geordneten Frenzel ausgelöst wurden, ist Verfahren vonnöten. Ob man es jedoch 8 jedoch auch damit noch nicht abgeschlossen. „Es gibt im Grunde nur zwei Lösungen“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CD/ CSU-Bundestagsfraktion, Rasner, im Süddeutschen Rundfunk: entweder, Wie in den USA, strenge und laufende Ueber- prüfung, oder, wie in England, raus mit allen Geheiminformationen aus dem Parla- ment und sorgfältige Gewaltenteilung zwi- schen Legislatiwe und Exekutive. Eine har- te, sehr vereinfachende Darstellung.. Wenn der Aeltestenrat auf eine der bel⸗ den Linien einschwenkt, bleibt es den Par- teien in jedem Fall nicht erspart, in Zu- kunft sehr genaue Maßstäbe schon bei der Aufstellung ihrer Kandidaten für die Bun- destagswahlen anzulegen. Welche? Wir leben in einem zweigeteilten Vaterland. Ver- wandtschaft im anderen, kommunistisch beherrschten Teil Deutschlands, ist wohl cher ein Grund ständiger Sorge und vieler Bitterkeiten, als ein Hinderungsgrund zur aktiven Teilnahme am politischen Leben! Und eine andere Ueberlegung: will man die Tüchtigen in der Volksvertretung Haben, dann muß man auch Männer und Fraue mit Temperament, mit Eigenwilligkeit, mit Lebenskraft wollen und kann sich nicht nur mit jenen begnügen, die ihr Dasein damit zubrachten, nirgendwo anzuecken. Hier wäre noch eine weitere Ueber- legung einzuflechten: im Gegensatz zu den Ministern und zu den Abgeordneten in manchen Landtagen wurden die Bundes- tagsabgeordneten nicht vereidigt. Bislang wich man einer Entscheidung aus. Im Hin- tergrund wirkte der nicht mehr ganz reali- stische Begriff des sogenannten Proviso- riums mit, Ein Eid auf Vaterland und Ver- fassung, unter voller Anerkennung der Ver- antwortlichkeit und der Pflichten, wäre ge. wißz schon eine bemerkenswerte Sperre und würde vielleicht einiges dazu beitragen, da man selbst in diesem etwas zu schemen haften und distanzierten Bonner Dasein mehr als bislang auf seinen Nebenmann achtet.. 5 58 die tel Ar- au- ine ung zur ahr mit in- es- ng. em ben ne- nte len zur St⸗ Ib- n- el- die n- ich eln ine he 1e- gen rer ner, wie er- mit la- Wi- ar- bel⸗ E Zu- der un- ben er- rohl eler zur den! nan en, uen mit nur mit her- den in les ang in- ali 180 Ver- Ver- ge. und dab zen- sein ann Nr. 256/ Freitag, 4. November 1960 WEIT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Der amerikanische Satellit„Echo J“ zeigt die ersten Alterserscheinungen. Die Alu- miniumhaut des am 12. August in den Welt- raum geschossenen Satelliten bekommt Falten, so daß die Reflexion der Radio- Signale schwächer wird. Die Falten entste- hen durch ein Nachlassen des Gasdrucks im Inneren des Ballons, durch die extremen Temperaturschwankungen beim Durchque- ren des Erdschattens. * Das amerikanische Bundesgericht in Washington hat dem Stamm der Krähen- indianer 11,1 Millionen Dollar für den Ver- kauf von Land an die amerikanische Regie- rung im Jahre 1868 zugesprochen. Das Ge- richt stellte fest, daß der Stamm für das vor 92 Jahren in einem Friedensvertrag abge- tretene Land in Montana und Wyoming unterbezahlt worden sei. * Einen makaberen Fund machten die Be- amten der Pajaro Valley Bank in der kali- fornischen Stadt Watsonville, als sie, einem am 1. November in Kraft getretenen Gesetz entsprechend, alle seit mehr als sieben Jahren im Tresorgewölbe der Bank deponierten Ge- genstände prüften. Ein alter Koffer barg die einbalsamierten Leichen eines siamesischen Zwillingspärchens, das anscheinend kurz nach der Geburt im Jahre 1908 gestorben ist. Daneben wurden zwei von einem Arzt und einem Einbalsamierer unterzeichnete Urkun- den sowie zwei Röntgenaufnahmeèn gefunden. Das vom 10. April 1908 datierte Schriftstück des Einbalsamierers O. E. Parker bescheinigt, daß die Leichen für einen gewissen Antonio E. Herrera ordnungsgemäß einbalsamiert und für den Transport verpackt worden seien. In der Bescheinigung des Arztes Dr. August W. Larson aus Los Angeles heißt es: „Hiermit wird bescheinigt, daß ich die aus- getrockneten Spezimen der an der Brust zu- sammengewachsenen Zwillinge im Besitz von Mr. Antonio E. Herrera, die angeblich von seiner früheren Frau, Mrs. Maria Holguin Herrera am 10. April 1908 in Silver Bell, Arizona, geboren worden sind, sorgfältig un- tersucht und sie als echt befunden habe.“ * Eine Ladung von 453 Tonnen Milchpulver wird innerhalb einer Woche auf Schiffen aus Montreal(Kanada) nach Deutschland, Korea und andere Länder gebracht. Das Milchpul- ver ist ein Geschenk der kanadischen Bun- desregierung für Bedürftige in den genann- ten Ländern. Die Frachten werden von der kanadischen Care-Stiftung bezahlt. * Etwa 50 Baluba-Stammeskrieger haben in der Stadt Kolwezi in West-Katanga mehrere Läden geplündert und Häuser in Brand gesteckt, wie von der Katanga-Regie- rung mitgeteilt wurde. Bei Zusammenstößen mit der Einwohnerschaft des Ortes sollen drei Balubas und zwei Bewohner Kolwezis getötet sowie rund 15 Afrikaner verletzt worden sein. 5 Beim Einschlag eines Blitzes in die Mis- sionsschule von Khabos in Basutoland kamen am Mittwoch elf Kinder ums Leben. * Schwere Stürme, die am Mittwoch mit Geschwindigkeiten von über 100 Kilometern in der Stunde über die britische Insel fegten, verursachten bei der Schiffahrt und in einer Reihe von Hafenstädten erhebliche Sach- schäden. Der 22 000 BRT große Transatlan- tik-Liner„Sylvania“, der am Mittwochabend mit 300 Passagieren an Bord auslaufen sollte, mußte in Liverpool bleiben. * Nordvietnam hat nach der letzten Volks- zählung vom März dieses Jahres 15 916 955 Einwohner. Wie die nordvietnamesische Nachrichteniagentur VNA weiter mitteilte, beläuft sich die Gesamteinwohnerzahl von Vietnam einschließlich des Südens mit 13,5 Millionen Einwohnern auf rund 30 Millionen. 0 Die Produktivität in der amerikanischen Landwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren so stark erhöht, daß ein einzelner Farmer heute im Durchschnitt soviel Nah- rungsmittel, Faserstoffe und Tabak erzeugt, daß er damit, außer sich selbst, noch 23 weitere Personen versorgen kann. Hier die Entwicklung der Versorgungsleistung pro Farmer in den letzten Jahren: 1930= 19,75; richt vor leeren Banken Eines Tages flog ein Bahnwärterhäuschen in die Luft Wie Oesterreichs Erdölgebiet entdeckt wurde/ Im Lande der Wehrkirchen und der Bohrtürme Zu Tausenden kommen jährlich die Touristen aus allen Ländern der Erde nach Oesterreich, baden in seinen Seen und stei- gen auf seine Berge, bewundern die Schön- heit seiner barocken Abteien oder drehen sich vergnügt nach den Klängen des Wiener Walzers. Ein Winkel in diesem Lande aber bleibt so gut wie unberührt von diesem Fremdenstrom, hat ein Leben anderer Art, nicht so bunt und abwechslungsreich, wie in den anderen Teilen, aber darum nicht weni- ger wichtig für das Ganze. Das Stück öster- reichischer Erde, das fast wie ein Dreieck zwischen Thaya, March und Donau in die Slowakei hineinragt, hat seit alters her bis heute eine wesentliche Rolle in der Ge- schichte des Landes gespielt:. Es war einmal der Schauplatz blutiger Schlachten und ist jetzt zum Umschlagplatz wichtiger Wirt- schaftsgüter— des Erdöls und des Erdgases — geworden. Mit der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 begann einst der Aufstieg des Hauses Habs- burg. Rudolph I. besiegte hier seinen Rivalen um die deutsche Kaiserkrone, den Böhmen- könig Ottokar II. Der Sage nach soll der sieg- reiche Kaiser seinem toten Gegner in der Kirche von Zistersdorf die letzte Ehre er- wiesen haben. Oesterreich aber wurde von da an das Stammland der Habsburger. Immer wieder stürmten im Laufe der Jahr- hunderte feindliche Heere über das Wiener Becken nach Westen. Ungarn und Türken kamen und gingen. Die Heere Napoleons maßen sich auf seinem Boden mit den Trup- pen des öͥ sterreichischen Kaisers, und schließlich strömten am Ende des zweiten Weltkrieges die Russen auch über das Marchfeld nach Oesterreich hinein. Der trotzig-abwehrende Charakter des Lamdes, das immer wieder in die Wirren der Geschichte hineingerissen wurde, zeigte sich heute nur noch im Bau seiner Kirchen. Zwi- schen den hellen Häusern der Dörfer oder in den kleinen verträumten Städtchen ragen die grauen Türme dieser alten Kirchen auf, die Gotteshaus und Schutzburg zugleich Waren. Ein wenig höher liegend, umgeben von einer wallartigen Mauer, zeigen sie noch heute deutlich, daß hier Grenzland ist, heiß umkämpfter Boden, wo die Kirchen mit ihrer Umwallung oft letzte Zuflucht der bedräng- ten Bevölkerung wurden. Der neueste und vielleicht der wichtigste Teil der Geschichte dieses Landes aber be- gann mit einem an sich unbedeutenden Er- eignis, einige Jahre vor dem ersten Welt- krieg. Bei Egbell, einem kleinen Ort in der heutigen Slowakei, flog eines Tages ein Babhnwärterhäuschen in die Luft. Die Behör- den untersuchten diese merkwürdige Ex- plosion, und es stellte sich heraus, daß der Bahnwärter in der Nähe seines Häuschens Erdgas festgestellt hatte. Um sich eine billige Kochmöglichkeit zu beschaffen, hatte er das ausströmende Gas in einer primitiven, selbstgefertigten Leitung in sein Haus ge- leitet, Wo es dann schließlich zur Explosion kam. Durch dieses Ereignis wurden die Geo- logen hellhörig und begannen, sich eingehen- der mit der Bodenbeschaffenheit des Wiener Beckens zu befassen. Der erste Weltkrieg unterbrach diese Untersuchungen, aber in den zwanziger Jahren wurden sie fortgesetzt. Man kam zu dem Ergebnis, daß hier, wo einst das Meer gewesen war, nach Lage und Art der Bodenschichten Erdöl vorhanden sein müsse. 1930 wurde es erstmals gefunden. 1932 wurde die„Erdölproduktionsgesell- schaft“ gegründet und im August 1934 bei Gösting die erste produktive Sonde in Be- trieb genommen. Damit begann ein neuer Abschnitt des österreichischen Wirtschaftslebens, der ebenfalls reich an Wirren aller Art war. Aus- ländische Gesellschaften erwarben Boh- rungsrechte im Wiener Becken, ohne sie jedoch zunächst auszuwerten. Mit dem An- schluß Oesterreichs an das Reich bemächtigte sich die deutsche Industrie der österreichi- schen Erdöl vorkommen, und schließlich fiel dieses deutsche Eigentum nach dem Eriege an die Sowjetunion. Erst im Staatsvertrag 1955 wurde den Osterreichern das Eigentum an ihren Erdöl vorkommen zurückgegeben. Im gleichen Jahr noch wurde GMV, die „Osterreichische Mineralöl- Verwaltung“ ge- gründet, ein staatliches Unternehmen, das heute etwa 95 Prozent des österreichischen Erdöls und 99 Prozent des anfallenden Erd- gases produziert. Die Bohrungen im Wiener Becken gehen bis zu einer Tiefe von 3000 Metern. Im Durchschnitt wird bei jeder siebenten oder achten Bohrung, von denen jede einzelne rund drei bis fünf Millionen Schilling kostet, Erdöl gefunden. Trotz der neuen wirtschaftlichen Bedeu- tung hat sich der Charakter der Landschaft nur an einzelnen Stellen wesentlich ver- ändert, nämlich dort, wo plötzlich am Hori- zont die Fördertürme aufragen und der Weite des Landes vertikale Azente aufsetzen. Mehr und mehr geht man jedoch dazu über, nach erfolgreicher Bohrung keine Förder- türme mehr zu errichten, sondern zu den Bohrstellen Straßen zu führen und fahrbare Bohrtürme jeweils dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden. Damit wird das Bild der Landschaft erhalten. So ist beispiels- weise auf dem sogenannten„Südfeld Matzen“, auf dem in einer Ausdehnung von 16 Quadratkilometern 712 Sonden arbeiten, nur noch eine geringe Anzahl Fördertürme zu sehen. In nicht allzu ferner Zukunft wer- den auch sie verschwinden. Bleiben aber werden, wie in vergangenen Jahrhunderten, als ragende Pfeiler in den blaßg- blauen, schon ein wenig östlichen Himmel die spitzen Türme der Wehrkirchen. Dr. E. Libal „Eisspezialisten“ an der Arbeit Jährlich werden im Auftrag des Seit einigen Monaten sieht man in den Alpen wieder zahlreiche Geologen, Meteoro- logen und Geographen, die sich am Rande von Gletschern als„Eisspezialisten“ niedergelas- sen haben und die Eisströme dauernd beob- achten. Denn seit Jahren macht sich in den Alpen ein sogenannter Gletscherschwund bemerkbar, der die Wissenschaftler auch in Zz Wang. Sie führen weniger die übliche Aus- rüstung der Bergsteiger, wie Pickel und diesem Jahre wieder zu verstärkter Arbeit Steigeisen mit sich, sondern Thermometer Die Volksschule der 300 Seelen zählenden Ge- meinde Hintersdorf in Niederösterreich hat zwar acht Schullelassen, aber nur einen Lehrer, der sich allerdings zu helfen weiß Schulleiter Harald Godai nat die fehlenden Lehr- kräfte durch Tonbundge- räte ersetzt. Während er die unteren Schulklassen in die Geheimnisse des Abe und Einmaleins ein- führt, hören gleichzeitig die beiden Buben und das Mädchen der 5. Klasse ein Tonband über Heimat- unde. Die 6. Klasse hat Naturgeschichte, die 7. Geo- graphie und die beiden Buben der achten neh- men die Alpen durch. Schulleiter Godai hat je- des der uber hundert Ton- bänder nach dem Unter- mit Teæten aus allen Fũchern von Naturkunde über Mathematik bis ⁊u Französisch besprochen. Die Laufzeit eines Bandes beträgt eine halbe Stunde. AP-Bild Oesterreichischen Alpenvereins fünfzig und besondere Meßinstrumente für die Untersuchung von Gletschern. Auftraggeber dieser Männer, die sich Wochen- und monatelang in der Gletscher- welt aufhalten müssen, ist seit vielen Jahren schon der Oesterreichische Alpenverein, der durch diese Spezialisten jährlich rund fünfzig bis siebzig Gletscher untersuchen läßt. Es soll vor allem festgestellt werden, um wie- viel Meter das Eis des Gletschers vor- oder zurückgegangen ist. Die Untersuchungsergeb- nisse werden mit Farbzeichen und sogenann- bis siebzig Gletscher untersucht ten Gletschermarken gekennzeichnet. Außer- dem prüfen die Wissenschaftler in dauernder Folge die Dicke und Tiefe des Eises. Auf Grund der ständigen Untersuchungen ist be- wiesen worden, daß die Läge der Eisströme in den Alpen seit mehr als hundert Jahren regelmäßig abnimmt, und immer wieder ent- decken die Gletscher-Forscher neue Moränen- Wälle, die vor dem Gletscher liegen. Dies ist das Zeichen dafür, daß die Gletscher in den Alpengebieten immer mehr zurückgehen. Ueberall, auch in den Polargebieten, wurde in den letzten Jahren ein Gletscherschwund festgestellt. Doch besonders in den Alpen- gebieten machte sich der Rückgang der Eis- massen gerade in den letzten zehn bis zwan- zig Jahren bemerkbar. Von allen Gletschern in Oesterreich hat sich eigentlich nur der Schaufelferner gehalten. Er endet in den Stubaier-Alpen in einer Höhe von etwa 2800 Metern und ist überhaupt der einzige Glet- scher, des Alpenlandes, der im Verlauf der letzten Jahre gewachsen ist. Unter den in Oesterreich gemessenen über sechzig Glet- schern wuchs der Schaufelferner allein um gut sechs Meter. Selbstverständlich war die- ses„Wachsen“ für die Wissenschaftler eine Sensation. Die Geologen und Meteorologen haben aber immer wieder festgestellt, daß auch ein kühler und nasser Sommer— wie beispiels- weise in diesem Jahr— das Schmelzen der Gletscher allgemein nicht aufhalten kann. Denn die Zufuhr durch Niederschläge ist weit geringer als das Abschmelzen der ungeheu- ren Eismassen, die sich in Jahrtausenden einen Weg durch festes Gestein und Geröll gebahnt haben. Die Wissenschaftler beobach- ten diese Entwicklung der Gletscher mit einiger Sorge, denn viele sind der Ansicht, daß es nur noch wenig mehr als hundert Jahre dauern wird, bis mit diesen Eisströmen eine der bedeutendsten Wasserreserven der Alpen verschwinden wird. Es gibt praktisch keine Möglichkeit, dem Sterben der Glet- scher Einhalt zu gebieten, wenn nicht die Natur ein Einsehen hat und den hohen und ständigen Schwund aufhält. Das ist aber nur durch eine plötzliche Klimaveränderung Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wech- selnde, zeitweise starke Bewölkung mit strichweisem Regen oder Schauern. Einzelne Zwischenaufheiterungen. Unverändert, Für die Jahreszeit mild. Tagestemperaturen 12 bis nahe 15 Grad, Frühtemperaturen nicht unter 5 Grad. Auch Odenwald und Bauland frostfrei. Mäßiger Wind aus südwestlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 7.19 Uhr. Sonnenuntergang: 17.00 Uhr. Vorhersage- Karte für tee-Z Uhr 1015 ,½010, alte N 7 Haparondo 7 1915 60 1029 28. n oN aft Meeres! f 8 1 1020 ö„ 7 15 7 2 1 5 2, Berſin 1020 V2 eee, 1 Pegelstand vom 3. November Rein: Maxau 500(4); Mannheim 357 (2); Worms 273(1): Kaub 288(A. Neckar: Plochingen 138(unv.); Gundels- heim 190(2); Mannheim 355(1). Dänen und Norweger haben ganz verschiedene Reisewünsche Dreißig Tonnen bedrucktes Papier in Form von einer Million Prospekten und 8000 Pla- katen schickte die Fremdenverkehrswerbung der Bundesrepublik nach Dänemark und Norwegen. 1960 wird es noch mehr sein. Die Zahl der Reisenden, die aus Norwegen und Dänemark in die Bundesrepublik kommen, sei es zu einem längeren Aufenthalt, sei es nur übers Wochenende oder auf der Durch- reise, wächst. g „Statistisch gesehen“ überschreiten von den 4,2 Millionen Dänen zwei Millionen all- jährlich die Grenze der Bundesrepublik. In dieser Zahl ist aber teils der Transitverkehr, teils der kleine Grenzverkehr enthalten. Aus den Fremdenmeldungen geht hervor. daß 1959 395 000 Dänen in der Bundesrepublik übernachteten, was vielleicht einen treffen- deren Eindruck gibt. Vergleichsweise gab es nur 70 000 Fremdenmeldungen über nor- wegische Besucher. Entsprechend waren die statistisch erfaßten Deviseneinnahmen der Bundesrepublik 1959 von dänischen Touristen 54 Millionen DM und von norwegischen 17,3 Millionen DM. 5 Interessant für die deutschen Fremden- verkehrsgebiete sind die höchst verschiedenen Reisewünsche von Dänen und Norwegern, die sich aus der landschaftlichen Struktur ihrer Länder ergeben. Der Harz, das Rhein- land mit Nebentälern und Oberbayern sind die beliebtesten Reiseziele der Dänen neben Großstädten, unter denen Hamburg das große Mekka ist. Die Norweger interessieren sich weniger für deutsche Mittelgebirge. Davon haben. sie selbst mehr als genug. Sie ziehen das Hochgebirge vor und reisen auch gern in die deutschen Großstädte, da sie selbst nichts Entsprechendes besitzen. In der Kopenhagener Vertretung der deutschen Zentrale für Fremdenverkehr summt es in der Saison wie in einem Bienen- korb. Zu Tausenden holen sich Reiselustige Unterlagen ab und lassen sich beraten. Berge von schriftlichen Anfragen gehen ein. Vereine in beiden Ländern fordern Reisefilme an, die aus einem Bestand von achtzig Filmkopien kostenlos zur Verfügung gestellt werden und Reisebürosin beiden Ländern erhalten Aus- stellungsmaterial für ihre Schaufenster; auch in Norwegen ist ein solches„deutsches“ — 1940 1:11; 1950= 1:15 und 1955= 1:19. möglich. W. Schweden] Fenster keine Seltenheit mehr. Was wir hörten: ist eine Märchenwelt, in der noch die Idyllik ben aus einem tiefen Verantwortungs- Empfehlung der Vitamin-C-Versorgung für Kassandra und die Heiligen Die Vielzahl der religiösen Themen, mit denen sich der Rundfunk zu Allerheiligen und Allerseelen vornehmlich an seine ka- tholische Hörerschaft wendet, sind aus dem sonst üblichen Rahmen des profanen Pro- gramms ausgeklammert und entziehen sich schon um ihres Gegenstandes willen jeder kritischen Betrachtung, wie es sonst nur bei den rein kirchlichen Sendungen der Fall ist. Bei einer Hörfolge über die heilige Louise von Marillac, die Mitarbeiterin des heiligen Vinzenz von Paul, die mit ihm zusammen den Orden der„Barmherzigen Schwestern“ begründete, oder bei einer Auswahl aus den Schriften des Bernhard von Clairvaux unter dem Titel„Der Selbstbesinnung leben“, einer Sendung„Priester heute“ über das Wesen priesterlicher Existenz in Selbst- darstellungen oder bei den„Legenden der Heiligen“— um nur einige Beispiele aus dem Südwestfunkprogramm zu erwähnen wie auch bei einer Erzählung von Reinhold Schneider über„Die Versuchung des Igna- tlus von Loyola“ im Süddeutschen Rundfunk wird der Hörer auf das Vorhandensein einer zeitlos gültigen christlichen Glaubenssub- stanz hingewiesen, die sich in diesen Ge- stalten manifestiert. Aber kann denn der moderne Mensch überhaupt noch einen Zugang zu dem Pha. nomen der Heiligkeit finden? Ist sie nicht geradezu unglaubwürdig geworden in einem Zeitalter wie dem unseren, das seinen meta- physischen Sinn verloren hat? Obwohl es beinahe unmöglich geworden scheint, in der heutigen Situation von den Heiligen zu Sprechen, wurde im Nachtstudio des Süd- Westfunks der Versuch unternommen, Sinn und Wesen der Heiligen zu deuten und die ihrem eigenen Familienkreis ähnliches zu Tradition der katholischen Kirche direkt mit unserer heutigen Lebensproblematik zu kon- trastieren. In einem erdachten Gespräch von Bastian Müller unter dem Titel„Vorbild oder unbegreiflich?“ sollte dem Hörer ge- zeigt werden, daß der Weg zur überirdischen Heilsdimension noch nicht ganz verschüttet ist, wenn sich auch die Stimme des Zweifels mit sehr gewichtigen Argumenten zum Wort meldete und der Verfasser es sich in seiner Ausein andersetzung mit der— vor- wiegend protestantischen— Kritik an den Auswüchsen des Heiligenkults wahrlich nicht leicht machte. Solche Sendungen sind, trotz ihrer Bindung an ein kirchliches Dogma, eine durchaus fruchtbare Diskus- sionsbasis auch für diejenigen, die normaler- weise dem Heiligen in all seinen Erschei- nungsformen fremd, wenn nicht gar ableh- nend gegenüberstehen. Wie man das Andenken an die Toten lebendig erhalten und im Gedächtnis der jungen Generation bewahren kann, wollte die Hörfolge„Seele, vergiß sie nicht!“ zeigen. Dieses„Erinnerungsblatt“ von Melanie Zepf (Süddeutscher Rundfunk) schilderte den Be- such bei einer Familientante, die gemütvoll und besinnlich von alten Zeiten erzählt, von Menschen, die längst auf dem Friedhof lie- gen. Ein vergilbtes Heft, ein Foto, ein Ring beschwört noch einmal diese Gestalten und ihre Schicksale herauf, und in Frage und Antwort wird eine Fülle vergangenen Le- bens sichtbar. Dieses liebevolle Gedenken sollte die Hörer vermutlich dazu anregen, in tun. Aber diese schwäbische Heimatsendung schien aus einer Welt zu kommen, die es für die meisten von uns gar nicht mehr gibt. Es 72 des 19. Jahrhunderts herrscht, unberührt von den großen Verwandlungen der Zeit. Vielleicht sind solche und viele ähnlich klingenden Lesebuchgeschichten in ihrer herz- er wärmenden Schlichtheit ein notwendiger und heilsamer Ausgleich zu jenen anderen Stimmen, die uns unentwegt den kommen- den Untergang, die unausweichliche Kata- strophe der Menschheit vor Augen halten. In seinem„Plädoyer für Kassandra“(Süddeut- scher Rundfunk), einem Gespräch über die Problematik der heutigen Zeitkritik, vertei- digte Paul Arthur Loos den„aktiven Kultur- pessimismus“, der im Gegensatz zu den ma- kabren Erzeugnissen einer nizilistischen „Endzeitliteratur“ und dem zynischen„Ge- schäft mit der Angst“ eine positive Unruhe Verbreitet. Diese Autoren— Philosophen, Theologen, Soziologen und Dichter— schrei- bewußtsein. Es sind die„geistigen Protestan- ten“, die gegen alle optimistischen Phrasen und Beschwichtigungstendenzen ihre schok- kierenden Diagnosen stellen und uns das Fürchten lehren, damit wir uns wandeln. Denn diese Art von Zeitkritik will das Ver- hängnis aufzeigen und Entscheidungen her- ausfordern. Es ist der„Aufstand des Gewis- sens“ um der Wahrheit willen, die mit so vielen zweckmäßigen und bequemen Lügen zugedeckt wird. Diese„Kassandra“-Bücher sind notwendig, lebensnotwendig, weil sie uns zwingen, darüber nachzudenken und ihre Fragen zu beantworten. Weil sie keinen ver- Zzweifelten Fatalismus predigen, sondern, in- dem sie den Weg des drohenden Unheils aufzeigen, gleichzeitig auch dem Menschen beweisen, daß er immer noch die geistige Freiheit besitzt, zwischen Untergang und Rettung zu wählen. E. P. Modernes Gesundheitswesen Mehr Vitamine (dgk) In allen zivilisierten Ländern der Erde beschäftigen sich die Ernährungswis- senschaftler mit der Festsetzung sogenannter „Empfehlungen“ für die Zufuhr lebensnot- wendiger Nährstoffe, vor allem der Vita- mine. Diese Empfehlungen werden von wis- senschaftlichen Gesellschaften ausgearbeitet und richten sich jeweils nach dem neuesten Stande der Erkenntnisse. In diesen Empfeh- lungen werden neuerdings immer höhere Vi- tamingaben gefordert. Denn ursprünglich sah man die Vitamine nur als Schutzstoffe zur Verhütung von Vitaminmangelkrank- heiten an, während sich in der neueren For- schung immer stärker herausgestellt hat, bedarf nicht zur Erhaltung des Zustandes vollständiger Gesundheit ausreicht. Auf Grund neuerer Erkenntnisse wurde jetzt von der Akademie der Medizinischen Wissenschaften in Moskau eine neue Empfeh- lungstabelle für die Vitaminzufuhr heraus- gegeben, in der sich zumindest für die Vita- mine C, Bi und Bz im allgemeinen doppelt so hohe Werte finden wie in den in vielen Ländern anerkannten amerikanischen Ta- bellen und in den Empfehlungen der Deut- schen Gesellschaft für Ernährung. Diese Er- höhung der Vitaminempfehlungen wird da- mit begründet, daß äußere Umstände des Lebensverhaltens den Vitaminbedarf stärker daß dieser ursprünglich erkannte Mindest- erhöhen als ursprünglich angenommen. Die Erhöhung ist besonders markant bei der die Schulkinder und Jugendlichen, deren durch Wachstum und Bewegungsleistungen erhöhter Bedarf an diesem Vitamin in den deutschen Empfehlungen nicht und in den 5 nur zum Teil berücksichtigt ist. Die üblichen deutschen Kostformen errei- chen die neuen Vitaminnormen nicht. Auch in der Sowjetunion dürfte die normale Er- nährung nicht diesen Forderungen entspre- chen. Die Vorschriften sind dort ausgearbei- tet worden, um die Gemeinschaftsverpfle- gung von Schulkindern und Erwachsenen entsprechend dem wissenschaftlich abge- schätzten Bedarf durch Vitaminzusätze an- zureichern. Gerade in der Gemeinschafts- verpflegung kommt es ja durch längere Warmhaltezeiten zu starken Vitaminver- lusten. Auch in der Bundesrepublik pflegen täglich etwa 15 Millionen in irgendeiner Form in Restaurants oder in Gemeinschafts- verpflegungseinrichtungen zu essen. Deshalb erscheint eine sorgfältige Prüfung der zu den russischen Entscheidungen führenden Grundlagenarbeiten auch von deutschen er- nährungswissenschaftlichen Gremien not- wendig. Kinder im Schatten (Ag) Wie die amerikanische Organisation für Eltern geistig behinderter Kinder be. richtet, erreichen in den USA von den 4 200 000 jährlichen Geburten etwa 126 000 Kinder nicht die geistige Reife eines 24h rigen, 12 600 Kinder erlangen kaum di Reife eines 7jährigen und 4200 Kinder sind zeitlebens vollständig auf die Pflege ihrer Betreuer angewiesen. Rund 5 Prozent der geistig behinderten Kinder leben in An- stalten, die anderen wachsen im Elternhaus heran. Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN Neuer Schornstein wird 99 Meter hoch sein Kampf gegen Abgase kostet viel Geld Kommunale Arbeitsgemeinschaft besichtigte Großkraftwerk Mannheim AG Rauchfahnen auf den Schornsteinen des Großkraftwerks sieht man nie ohne Unbehagen. Andere natürlich auch, aber beim Großkraftwerk fließt die Frage:„Ist das nötig?“ schneller auf die Zunge. Nicht nur die unmittelbaren Nachbarn haben darüber in den letzten Jahren oft ihrem Unmut mit geharnischten Protesten Luft gemacht. Auskunft darüber erhielt am Donnerstag eine aus Leuten der verwal- tung und der Wirtschaft bestehende Kommission der Kommunalen Arbeitsgemein- schaft, die auf Grund eines von Professor Heller erstellten Gutachtens über die Luftverunreinigungen in Mannheim- Ludwigshafen Betriebe auf dem rechten und linken Rheinufer besucht, um ein Bild davon zu gewinnen, was gegen Luftver- unreinigungen an der Quelle unternommen wird. Dazu sagte Direkter Ellrich, daß 1921 bei der Gründung der Großkraftwerk A. G. die Frage der Luftverunreinigung keine Rolle spielte, weil das Werk allein auf weiter Flur lag. Als Industrie und Wohnbau näher rück- ten oder bei Wind in den Genuß von Flug- ds reiner Senne asche und Abgasen kamen, mußte man not- gedrungen die störenden Momente be- kämpfen. Zuerst(1953 bis 1954) wurden für 400 000 DM hochwertige Filter gegen Flug- asche eingebaut, deren laufender Betrieb jährlich 60 000 bis 70 O0 DM kostet. 1958/59 wurden im Werk 1 mehrere 46 Meter hohe Schornsteine durch einen 91 Meter hohen Sammelkamin ersetzt, 1959 wurden weitere alte Schornsteine beseitigt und dafür ein 68 Meter hoher Zentralschornstein errichtet. Die Konstruktion ließ stärkere Belastungen nicht zu, aber 68 Meter Höhe genügen, Abgase üder die„Wirbelzone“ hinauszubringen, die sich um jedes mit hohen Temperaturen arbeitende Werk bildet. Verbesserungen der Feuerung und bes- sere Kohlensorten trugen zur Dämpfung der Staubentwicklung bei. Die Zeiten, in denen man über jede auch noch so schlechte Kohle froh sein mußte, dürften vorüber sein. Bes- sere Kohle bildet weniger Asche und hat weniger Schwefelgehalt. Im Werk II ging man von Anfang an andere Wege in der Feuerung und baute mechanische Entstauber ein, die gut arbei- ten, aber einen hohen Verschleiß haben. In den nächsten Jahren werden bei der Mo- dernisierung der ältesten Kesselanlagen die Schornsteine verschwinden, deren Rauch- fahnen heute noch den größten Kummer bereiten. Was die neue Zyklonfeuerung beim Finschmelzen der Asche ausläßt, wird vom Elektrofilter erfaßt. Nach dieser 1962 be- endigten Modernisierung werden sich Ab- gase und Staubentwicklung in den Grenzen der vom Verein Deutscher Ingenjeure auf- gestellten Richtlinien halten. 1963/64 sollen weitere Modernisierungsmaßnahmen Ver- besserungen bringen, die über das hinaus- gehen, was die VDJ- Richtlinien verlangen. In der lebhaften Diskussion ging Direk- tor Ellrich u. a. noch auf die Wirkung der örtlichen klimatischen Verhältnisse ein: Wenn die berüchtigte Windstille eintritt und sich die sattsam bekannte Dunstglocke bil- det, ist es unmöglich, Bewegung in die schwefelhaltigen Abgase zu bringen. Ob der neue Schornstein, der 99 Meter hoch sein wird, die Dunstglocke durchbrechen wird, Politik, Zeitgeschichte und Kunst Interessante Vorträge und Arbeitsgemeinschaften der VHS im November Zu Beginn dieses Monats steht das Thema„Rußland“ im Programm der Volks- hochschule im Vordergrund. So hält Profes- sor Dr. Dimitrij Tschizewski, Universität Heidelberg, heute um 20 Uhr in der Kunst- halle einen Vortrag über:„Die russische Geistesgeschichte als ein Bestandteil der europäischen Geistesgeschichte“ und Dr. Paul Kübler, Mannheim, begann am Mitt- Woch in E 2, 1(Institut für Erziehung und Unterricht) eine über sechs Abende gehende Arbeitsgemeinschaft unter der Themenstel- lung:„Die politische und kulturelle Entwick- lung Rußlands“. Die Arbeitsgemeinschaft findet wöchentlich jeweils Mittwoch, 20 Uhr, statt. An Hand von Quellentexten, die den Teilnehmern zur Verfügung stehen, wird bei besonderen Fragestellungen die Geschichte Rußlands bis 1917 durchgesprochen. Um Erhellung politischer Zusammen- hänge bemühen sich ein Vortrag und meh- rere Arbeits gemeinschaften, die zum Teil kortgesetzt werden. Eine sehr anschauliche Auswirkung politischer Denk- und Verhal- N Unzufriedene Straßenbahner Dienst genau nach DPStrab rechtzeitig abrufen „Dienst nach Dienstvorschrift“ heißt eine gewerkschaftliche Aktion der Mannheim-Ludwigshafener Verkehrs- betriebe, Sie wird von den Schaffnern und Fahrern seit Montag praktiziert, um ihren Forderungen— ein„Mehr- arbeits-Zulage“ für den Dienst auf Großraumwagen und die Wieder- gewährung eines„Manko-Geldes“ pro Schicht— Nachdruck zu verleihen. Um die Leser zu informieren, was die 86 Seiten umfassende„Dienstanweisung für den Fahrdienst der Straßenbahnen“ (DFstrab), die nun also strikt einge- halten werden soll, im einzelnen vor- schreibt, zitieren wir— solange die Aktion anhält— in loser Auswahl täg- lich einen der für die Fahrgäste we- sentlichen Paragraphen. Paragraph 69, Abrufen der Haltestel- len und Zahlgrenzen. Vor jeder Halte- stelle hat der Schaffner deren Namen und an den Umsteigestellen die Rich- tungen, nach denen umzusteigen ist, rechtzeitig und deutlich abzurufen; da- bei sind die Fahrgäste auch auf Zahl- grenzen(Teilstrecken) aufmerksam zu machen. 5 Sto 1 3 tensweisen behandelt am Freitag(25. No- vember) um 20 Uhr in der usthalle Pro- kessor Dr. Otto Monshe Universität Frankfurt am Main:„Die tische Kari- katur“. Der politische Witz und besonders die politische Karikatur sind Kennzeichen der kritischen Meinunesbildung in der De- mokratie. Politische Karikaturen sind Do- kumente der Zeitgeschichte und als solche ein anschauliches Mittel der politischen Bil- dung. Mit einer Sonderform der graphischen Kunst gibt der Künstler als kritischer Zeit- genosse seine entschiedene Stellungnahme mit den Stil- und Ausdrucksmitteln der po- litischen Karikatur. Mer Vortrag behandelt die Unterschiede der Karikatur im demokra- tischen und totalen Staat.) Die Aussprache über Aktuelle Rechts- kragen“, Leitung: Dr. H. Syren, beginnt am 7. November um 20 Uhr neu in E 2, 1 und wird wöchentlich fortgesetzt. Sorgen— aber auch Freuden— die Paragraphen im Alltag bereiten können, werden besprochen. Auf eine Arbeitsgemeinschaft, die philo- sophische Gegenwartsfragen behandelt und ein zentrales Problem unserer Zeit angeht, sei besonders hingewiesen: Am 1. November begann unter der Leitung von Dr. D. Sinn, Mannheim, in F 2, 1 eine Reihe von Aben- den, die„Fragen der Aesthetik im techni- schen Zeitalter“ gewidmet sind. Man wird zu klären suchen, ob das Schöne von heute anders ist als gestern. Für Freunde der Kunst spricht am Freitag, dem 18. Novem- ber 1960, um 20 Uhr in der Kunsthalle Dr. Niels von Holst zum Thema:„Moderne Kunst und sichtbare Welt“. Der Vortrag wird am Beispiel der Kunst-Biennale in Ve- nedig die verschiedenen Ausprägungen der gegenwärtigen Hauptrichtungen: Abstrak- tion— Surrealismus— Neorealismus be- handeln. Das schon fast traditionell gewor- dene Klavierkonzert mit dem Pianisten Müller-Chappuis findet um 20 Uhr in der Volks- und Musikbücherei(Herschelbacd), 23, 1, statt. Couperin, Rameau und Mozart stehen auf dem Programm. Der einstimmenden Vorbereitung auf Weihnachten dient eine Arbeitsgemeinchaft, die unter Leitung von Alice Lovisa am Mon- tag, 21. November, in der Wohnberatung, Friedrichsplatz 3, 20 Uhr, beginnt:„Zeit- gemäßger Christbaumschmuck selbst- gebastelt.“ Die übrigen an dieser Stelle schon ange- zeigten Arbeitsgemeinschaften werden fort- gesetzt. Im Übrigen liegt der Arbeitsplan der Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule in Buchhandlungen kostenlos Aus. ist ungewigz. Erhöhen der Abgasgeschwin- digkeit führt nicht zum Ziel.(Strategie und Taktik im Kampf gegen die Dunstglocke sind vorerst noch„unterenwickelt“.) Der Beitrag des Großkraftwerks zur Luftreinigung besteht einmal in der Ver- besserung seiner Kesselanlagen, zum andern in der Abschaffung unvorteilhafter Feuer- stätten durch Ferndampf versorgung und Fernheizung., Eine Verdichtung des Fern- heizungsnetzes würde den Effekt steigern. Das Großkraftwerk hat sich die beiden zen- tralen Schornsteinanlagen 2,17 Millionen DM kosten lassen, für die Filter wurden 400 000 DM investiert, deren laufende Unter- haltung verschlingt jährlich 60 000 bis 70 000 DM. Die nächste Maßnahme wird 380 000 DM kosten. Oberbürgermeister Dr. Kraus dankte im Namen der Kommunalen Arbeitsgemein- schaft für die ausführliche Information, an die sich ein Rundgang durch Werk II an- schloß. Demnächst sollen noch Strebelwerk und Grünzweig& Hartmann besichtigt wer- den, dann werden die Ergebnisse mit Pro- fessor Heller im Anschluß an sein Gutachten durchgesprochen. Der Frage, ob die bisher gewährten steuerlichen Erleichterungen aus- reichen, genügend Anlagen zu finenzieren, die uns von den Dunstplagen erlösen, will die Kommunale Arbeits gemeinschaft ihre besondere Aufmerksamkeit widmen. f. w. k. Aus dem Polizeibericht: Panzer brannte Bevölkerung wurde evakuiert Während einer Uebung am späten Abend im Käfertaler Wald brach aus nicht näher bekannter Ursache in einem amerikanischen Panzer Feuer aus; ein Teil der mitgeführten Munition explodierte. Da die Gefahr bestand, daß es noch zu weiteren Explosionen und als deren Folge zu einem Waldbrand kommt, wurden die Bewohner einiger in der Nähe liegender Siedlungshäuser aufgefordert, vor- sorglich ihre Wohnungen zu verlassen. Die Betroffenen wurden in die Funari- Kaserne „evakuiert“. Etwa zwei Stunden später konn- ten die Leute wieder in ihre Wohnungen zurückkehren; der Brand war in der Zwi- schenzeit gelöscht worden und die Ex- plosionsgefahr gebannt. Dienstunfähig geschlagen Zwei amerikanische Soldaten wurden nach Mitternacht dabei beobachtet, wie sie in T 2 über eine Mauer kletterten, um auf ein Ruinengrundstück zu gelangen. Die Polizei fand das verdächtig und nahm sofort eine Kontrolle vor. Dabei wurden die beiden Sol- daten im Keller angetroffen. Einer von ihnen leistete der Aufforderung, das Grundstück zu verlassen, keine Folge; er griff vielmehr die beiden Polizisten an und verletzte den einen durch Faustschläge und Fußtritte. Der leid- tragende Beamte War dienstunfähig und mußte sich schnellstens in ärztliche Behand- lung begeben., Die beiden Amerikaner wur- den einer MP-Streife übergeben. Gefährlich Wegsperre Am frühen Morgen stieß ein Mopedfahrer aus Lampertheim auf dem Schwarzen Weg zwischen Zellstoff-Fabrik/ Wasserwerk und der Autobahnüberführung gegen einen von Unbekannten quer über die Fahrbahn geleg- ten Baumstamm. Der Mopedfahrer stürzte zu Boden, zog sich jedoch keine nennenswerten Verletzungen zu. Großer Beutezug In Seckenheim durchstöberte ein 22jähri- ger Arbeiter in Abwesenheit seines Arbeit- gebers dessen Wohnung. Bargeld vermutete der Dieb in einer Kassette, die er in einem Schrank entdeckte. Da er aber wider Er- Warten dort kein Geld vorfand, begnügte er sich mit zwei Uhren im Werte von 300 Mark, die in der Kassette aufbewahrt waren. Der Dieb war zunächst unauffindbar, konnte aber bald darauf in der Freiburger Straße fest- genommen werden. Er hatte inzwischen noch einen abgestellten amerikanischen Pkw nach Wertgegenständen durchforscht, jedoch auſzer einer Taschenlampe nichts gefunden. Führerschein abgenommen Bei Friedrichsfeld fuhr um 18 Uhr der Angehörige einer amerikanischen Arbeits- einheit auf seinem Motorrad gegen einen am rechten Fahrbahnrand stehenden Moped- fahrer und einen Fußgänger. Alle drei Be- troffenen stürzten zu Boden und zogen sich Verletzungen zu. Bei dem Motorradfahrer und dem Mopedbesitzer wurden eine Gehirn- erschütterung sowie Kopfverletzungen fest- gestellt. Der Fußgänger kam mit Prellungen und Hautabschürfungen davon. Dem Motor- radfahrer, der vermutlich zum Zeitpunkt des Unfalles unter Alkoholeinfluß stand, wurde der Führerschein abgenommen. Vom Schwarzen Meer bis„Mannem“: Frischer Wind und steife Brise Bild: Bohnert& Neusch Mit einer Nußschale zum Schwarzen Meer Kurzer Landurlaub für Boot und Besatzung in Mannheim Vor der Kammerschleuse an Kilometer 1 dreht auf dem Neckar ein schlankes Boot bei, das Motorengeräusch nähert sich, kleines Landemanöver— und hinter der Persenning springen zwei braungebrannte langbärtige Männer ans Ufer. Einige Handgriffe, und die „Wicking“ ist trockengelegt. Zwölf Stunden Landurlaub, für Boot und Besatzung. Mann- heim ist eine von vielen Stationen eines lan- gen Wasser weges. Anfang August traten der 23 Jahre alte Zimmermann Rolf Schmidt aus Mönchen-Gladbach und der 24 Jahre alte Student Helmut Reiner Voß aus Krefeld ihre Reise zum Schwarzen Meer an— über die Donau durch die CSR, durch Ungarn, Jugo- slawien, Bulgarien und Rumänien, nach Ruß- land, in die Türkei und nach Griechenland. 4,20 Meter lang und 1,30 Meter breit ist ihre schwimmende Welt, mit einem 5-PS-Motor ausgestattet, mit Kenterschläuchen versehen. Eine Weltreise mit dem Faltboot. Stärkster Eindruck? Für eine Weile krau- len sie nachdenklich ihre Bärte. Kein Wun- der, bei der Vielzahl von Erlebnissen und Begegnungen.„Das Tollste war wohl, als Wir absoffen“, meint dann Rolf Schmidt.„Es War auf der Donau, vor der Einmündung des Prut, Windstärke acht— und Wellenberge, puh, zweieinhalb Meter hoch. Rauf und runter ging's wie auf der Achterbahn. Tscha, und dann kam alles sehr schnell. Ein Wellen- schlag, und unser Motor saß unter Wasser. Mach' Geld und Papiere fertig, rief ich in die Persenning. Helmut nickt:„Ich hatte ge- rade noch Zeit, mich hervorzuarbeiten.“ Nun, es ging schließlich doch noch gut ab. Das Boot konnte wieder geborgen, die mei- sten Gegenstände gerettet werden. Und heute lachen sle Über alle Schwierigkeiten. Auch über die endlosen Verhaftungen, die sie vor allem in Rumänien über sich ergehen lassen mußten— obwohl sie acht Monate vor ihrer Reise schon sämtliche notwendigen Visa be- sorgt hatten. Die Rumänen waren es auch, die den Kapitän eines polnischen Dampfers zwangen, die beiden westdeutschen Abenteu- rer mit hrer Nußschale an Bord zu nehmen. „In Istanbul wollte man uns erst nicht von Deck lassen— wir sollten über Halffa und Sfax mit nach Kiel- Holtenau reisen“. Und das, obwohl sämtliche Papiere in Ordnung waren. Doch auch hier gab es schließlich ein Einsehen.„Nachdem wir siebzig Mark be? zahlt hatten, durften wir an Land“. a Dreieinhalb Wochen blieben sie in Kon-? stantinopel, unternahmen von dort aus Fahr- ten durch das Marmarameer zu den Prinzen- inseln und in die Nähe von Lassiada, auf der Menderes seinem Urteil entgegensleht. Dann setzten im Bosporus die Herbststürme ein. „Wir bauten unser Boot auseinander, tramp- ten bis Edirne und fuhren von dort Über Sa- loniki und quer durch Jugoslawien mit dem Zug zurück“. In Weil setzten sie Anfang die- ger Woche ihr Boot wieder ins nasse Element. Drei Tage brauchten sie, um an der Kam- merschleuse bei Kilometer 1 anzulegen.„Noch vier Tage, dann sind wir daheim“. Viel Glück also. Und: Ahoi! Kö, Terminkalender Anthroposopische Gesellschaft: 4. Novem- ber, 20 Uhr, Goethesaal, Rathenaustr. 5, Vor- trag von Dr. med. A. Basold,„Woher kommt unser Schicksal?— Wohin führt es uns?“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 4. Novem- ber deutsche Sprachkurse. Abendakademie: 4. November. 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Prof. Dr. Tschi- zewski],„Die russische Gelstesgeschichte als ein Bestandteil der europäischen Geistes- geschichte“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 4. November, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum,„Jugendkriminalität, Ur- sachen und Erscheinungsformen, Strafen und Heilen“(K. Kostelnik): 16 bis 18 Uhr,„Pro- bleme und Grundregeln des Rechtschreibunter- richts“(Dr. H. Maier). Heilsarmee, C 1, 15: 4. November, 19.30 Uhr, Helligungs versammlung. Mannheimer Liste: 4. November, 20 Uhr, „Rheincafé“, Lindenhof, Ausspracheabend mit Stadtrat Schweyer und den Bezirksbeiräten der ML. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 4. November, 18 bis 20 Uhr, Sickeinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Reichsbund— Lindenhof: Am 4. November, 20 Uhr,„Rheincafé“(Ruffler), Schwarzwald straße, Mitgliederversammlung. Bundesluftschutzverband: Am 4. November, 20 Uhr, N 7, 18/15, Fortsetzung des Grundlehr- gangs— Atomwaffen. Arten und Wirkungen. Deutscher Verband für Schweißtechnik: Am 4. November, 19 Uhr, Mozartsaal. Lichtbilder- vortrag von Dipl.-Ing. W. Llebig,„Konstruk- tion, Fertigung und Montage eines Kernreak- tors“(Werkstoffe und Schweigung). 8 Polizei- Sportverein Mannheim: 4. Novem- ber, 20 Uhr, Musensaal, Fest der Polizei. Landsmannschaft Schlesien: 6. November Saisonabschlußfahrt mit Reisedienst Schramm; Abfahrt 13 Uhr bei OEG, Kurpfalzbrücke. An- meldungen sofort erbeten. Unterlanguage-Ciub(alle Sprachen): 4. No- vember, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Zusammenkunft. Wir gratullerenl Dina Lacombe geb. Biundo (Adresse wurde leider nicht angegeben), wird 73 Jahre alt. Katharina Röhrig, Mannheim- Schönau, Thorner Straße 35, begeht den 60. Geburtstag,. Franziska Klemm. Mannheim- Gartenstadt, Blütenweg 23, vollendet das 94. Lebensjahr. Roland Schwarz. Mannheim, Ried, keldstraßze 9, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bel Firma Rudolf Geisel, Mannheim-Industrie- hafen, zurückblicken. Basar. Die Evangelische Gemeinde Mann- heim-Schönau veranstaltet im evangelischen Gemeindesaal Schönau am 5. November ab 19 Uhr und am 6. November ab 15 Uhr einen Wohltätigkeitsbasar. Ferner findet ein Basar im Diakonissenhaus, Ulmenweg, am 5. un 6. November jeweils von 14 bis 19 Uhr statt, Beilagenhinwels Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Spitzensohlesger“ der Firma DEFAK A, Mannheim, Breite Straße, bei. — l für mehrere Programme“. fernsehen müsste men haben- erst recht bei mehreren programmen etzt Kostenlos erhalten Sie bel jedem Fachhändler die interessante Aufklärungsbroschüre:„Ein Fernsehgerät Ein guter Rat: Jetzt hat hr Fachha ein Fernsehger ndler Fernsehgeräte, die für den Empfang des zweiten und jedes weiteren Programms vollständig eingerichtet sind. Jetzt hat Ihr Fachhändler auch die Zeit, Ihr neues Fernsehgerät sorgfältig anzuschließen; denn mit Beginn des zweiten Programms wird er die vielen früher gekauften Fernsehgerãte umstellen müssen. ät K aufen! Freitag, 4. November 1960/ Nr. 26 — Jes voll gef. bisc die Kal. der Bui Lar hur Mir gen Fes lau Ueb Karl F 1727 d Kolleg eine 1 (Mann Aufsch Kurfül der M. Barock machte der He Schlös, ger. Sc den Be der Je. stück 3mal v guf Ihre Donau Basis Macht Die tetes G ren Sc. Brandl ihre„ tungs v ten är! monun schenk schicht Was Erinne nach Hörens auf 6. Kuppe heeren zerstör und Hc Nag besche men ge durch offenk! liche technis nahm, sen 1 rer die ters eu- len. and Ind ung ein be⸗ on hr⸗ 5 en- l der ann ein. p- Su- dem die- ent. Am: och ück Kö. ak- aher um; An- No- D 5, nd Aird im- 90. im- led keit le- nn⸗ hen ab nen 18a und datt. p— Fr. 256 Freitag, 4. November 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Die Restaurierung ist vollendet: Die 200 Jahre alte Jesuitenkirche wird der Stadt ein zweites Mal geschenkt Am Sonntag Jubiläumsgottesdienst und Feier im Musensaal Am 18. Mai 1960, auf den Tag 200 Jahre nach der bischöflichen Weihe der Jesuitenkirche, waren die Wiederherstellungsarbeiten im Kircheninneren noch im vollen Gange. Die 200. Wiederkehr des Kirchweihtages wird nun am 6. November gefeiert, gleichzeitig mit dem vorläufigen Abschluß der Wiederherstellung. Erz- bischof Dr. Hermann Schäufele hält um 9.30 Uhr den Jubiläumsgottesdienst und die Festpredigt. Mit Mozarts Missa brevis wird dieses Pontifikalamt kirchenmusi- kalisch ausgestaltet. Am Nachmittag(16 Uhr) ist im Musensaal eine Feierstunde, an der Oberbürgermeister Dr. Reschke, Bürgermeister, Gemeinderäte, Landtags- und Bundestagsabgeordnete, Ministerpräsident Kiesinger, Kultusminister Dr. Storz und Landtagspräsident Dr. Gurk teilnehmen. Intendant Dr. Paul Becker Radio Salz- burg) hält die Festrede, Oberbürgermeister Dr. Reschke, Erzbischof Dr. Schäufele, Ministerpräsident Kiesinger u. a. werden Grußworte sprechen. Kirchenchöre sin- gen Te Deum von Mozart unter Stabführung von H. G. Gitschel, dessen für den Festakt komponierte Jubiläumsmusik nach dem Schluß wort von Dekan Karl Niko- laus aufgeführt wird. Ueber die Persönlichkeit des Kurfürsten Karl Philipp, der den Mannheimer Jesuiten 1727 den Auftrag gab, die große Hofkirche, Kolleggebäude und Schule zu bauen, gibt eine neue Studie von Dr. Hans Schmidt (Mannheimer Hefte 1960/2) willkommene Aufschlüsse. Sie schildert in erster Linie den Kurfürsten in seiner Rolle als Reichsfürst, der Mannheim zu einer dem Bauwillen eines Barockfürsten entsprechenden Residenz machte. Karl Philipp hatte in Innsbruck in der Hofburg residiert, er kannte die großen Schlösser und die Hofkirchen der Habsbur- ger. Solche Kenntnisse waren Leitbilder für den Bauherrn. des Mannheimer Schlosses und der Jesuitenkirche, der am Rhein ein Gegen- stück zu der von den Habsburgern an der small vergrößert sehen Sie die Welt guf hren Reisen— Wanderungen und beim Sport! hora- Sport 8& 30 vergütete Optik. Mittel- trieb. 2 J. Gar., deut- 78 2 sches Erzeugnis nur 3 Anzahlung nur 15.— Eine sensation in Preis und Qualität! Donau aufgebauten Position gründete, eine Basis für das Kulturbewußtsein und die Macht der Wittelsbacher. Die Jesuitenkirche steht heute als„geret- tetes Gut“ vor unseren Augen. An die schwe- ren Schäden, die auch sie durch Spreng- und Brandbomben erlitt, erinnern heute nur mehr ihre„Narben“. Durch das gelungene Ret- tungswerk wird der um viele wertvolle Bau- ten ärmer gewordenen Stadt Mannheim das monumentale Gotteshaus ein zweites Mal ge- schenkt, ein steinerner Zeuge der Stadtge- schichte. Was den Augenzeugen unvergeßlich in Erinnerung bleiben wird, wissen 17 Jahre nach den Ereignissen viele allenfalls vom Hörensagen: In der Schreckensnacht vom 5. auf 6., September 1943 stürzte die brennende Kuppel in das Kirchenschiff und richtete ver- heerende Schäden an. Am 13. Januar 1945 zerstörte eine Sprengbombe Krypta, Chor und Hochaltar. 5 5 Nach dem Krieg konnte zunächst nur an bescheidene Schutz- und Sicherungsmaßnah- men gedacht werden, deren Unzulänglichkeit durch das Explosionsunglück in der BASF offenkundig wurde. Erst als das Erzbischöf- liche Bauamt Heidelberg Mannheim die technische und künstlerische Leitung über- nahm, kam System in die Wiederherstel- Mannheims großes Sperialhaus 0 7. 5, Planken, Jel. 268 44/45 N e lungsarbeiten, für die Oberbaurat Hans Rolli die Grundsätze aufstellte. Damit wurden Versuche abgewehrt, in einer an brennenden Sorgen überreichen Zeit das kunstgeschicht- lich wertvolle Bauwerk nachträglich einer höchst problematischen Korrektur zu unter- ziehen. Unter Berufung auf unausgeführt ge- bliebene Pläne von Alessandro Galli sollte die vertraute Gestalt der Kuppel wesentlich geändert werden. Oberbaurat Rolli führte den überzeugenden Nachweis, daß nicht die auf dem Papier gebliebene Kuppel, vielmehr die verwirklichte, ihren besonderen Platz in der Formengeschichte des deutschen Barock hat, daß jedes Abweichen von ihr auf eine Schwächung ihrer Eigenart hinauslaufen würde. Nach Abschluß der äußeren Wiederher- stellung schwebte im Jahre des Stadtjubi- jläums 1957 wieder der mächtige Dreiklang der Türme der Jesuitenkirche über Mann- heim, das inzwischen seinen„Grundriß“ im großen und ganzen beibehalten, seinen„Auf- rig“ allerdings vollständig verändert hat: Wie ein plastisch geformtes, modelliertes Monumentalbauwerk steht die Jesuiten- kirche heute in einer Umgebung von moder- nen glatten Wohn-, Geschäfts- und Ver- kehrsbauten. Die Schwierigkeiten der äußeren Wieder- herstellung ließen sich meistern, der Innen- ausbau stellte kompliziertere Probleme. Viele Erfahrungen der Nachkriegszeit leh- ren, daß sich einmalige Kunstwerke nicht „Wiederholen“ lassen. Je feiner Raumquali- täten. Proportionen, Ausstattung, Schmuck und Farben aufeinander abgestimmt waren, desto ausgeprägter wirkt das Fehlen wich- I Nach dem Jubiläum Sakrament der Firmung In Anschluß an das Jubiläum der Jesuitenkirche am 6. November spenden Erabischof Dr. Hermann Schäufele und Bischof Augustin Olbert in den folgenden vier Tagen in mehreren Pfarrkirchen des Stadtdekanats das Sakrament der Fir- mung. Eræbischof Dr. Hermann Schäufele kon- sehriert am 7. November den Altar in der nach Planen der Arckiteßten Jörg und Zinser neu erbauten Hauskapelle in St. Ursula(A 4, J). 5. Im Zusammenhang mit dem Jubiläum der Jesuitenhirche wird im Saal der Hand- werkskammer(BI) eine Dokumentar- Aus- stellung gezeigt, die am Samstag, 16 Uhr, eröffnet wird. 0 5 85 tiger Teile Hochaltar, Deckengemälde, Kom- munionbank, Oratorien im Chor usw.). Verschaffelts Hochaltar, eine für den stark belichteten hohen Chorraum gemünzte Komposition, stellte mit seiner zentralen Figurengruppe(Ignatius erteilt Franziskus Xaverius den Reisesegen für seine Mis- sionsfahrt) das Thema der Kirche auf, das die Gemälde in den Gewölbezwickeln, an der Decke und in der Kuppel weiterspan- nen. Der provisorische Altar deckt heute leider nicht einmal die Wände unter den hoch sitzenden Fenstern. Die aus der Karl- Theodor-Zeit stammende Kanzel wurde für einen bescheideneren Raum, nicht für die Dimensionen der„großen Hofkirche“ ge- schaffen. Was alles heute vermißt werden mag, ändert wenig an der erfreulichen Tatsache, daß eine geniale Raumschöpfung wieder vor uns steht. Für ihre Länge und Breite ist die Kirche erstaunlich hoch. Durch die Wieder- herstellung der Kuppel in der ursprüng- lichen Form der„welschen Haube“ blieben ihre höchst eigenartigen Maßverhältnisse unangetastet: Im Inneren gemessen beträgt Die große Hofkirche ¶ esuiten kirche) war die stadtebauliche Domi- nante der Mannheimer Oberstadt. Der hier abgebildete Kupfer- stich der Gebruder Klauber nach einer Zeichnung von Johann van der Schlichten zeigt links das Komödienhaus, rechts schine Adels- sitze und Bürgerhüuser, der freie Platx vor dem Theater läßt die Portalfassade der Kirche voll zur Geltung kommen. Das Blatt dokumentiert, wie die Kirche durch das langgestreccte Kolleg- gehäude mit dem Westflügel des Schlosses verbunden war. Unter dem Titel„Das kur pfälzische Mannheim 1782“ ist im Verlag Bibliographisches Institut Mannheim eine Neuauflage der 26 Blat- die Länge des Langhauses 31,75 Meter, der Vierung 14,75 Meter, die innere Höhe der Kuppel aber 56,55 Meter. Der Blick jedes Eintretenden wird von der im Lichte schwe- benden Kuppel unwillkürlich und unwider- stehlich emporgezogen. Dieser überwälti⸗ gende Raumeindruck war einmal durch die Farbenskala der Asamgemälde wesentlich verfeinert. Ihr Fehlen läßt ihn heute etwas weniger reich und bewegt, etwas kühler er- scheinen. Der handwerklichen Sorgfalt der Glaser, Maler, Stukkateure, Vergolder usw. ist es zu danken, daß der Raum wieder in kestlicher Frische seiner Bestimmung dienen kann. Das Problem eines neuen oder alten Hochaltars stellt der Zukunft, die bereits be- gonnen hat, eine ebenso ungewöhnliche wie reizvolle Aufgabe, deren Lösung durch einen Ideenwettbewerb gefördert werden sollte. Keine unangebrachte Scheu vor Zahlen: Die Wiederherstellung kostete rund 1,9 Mil- lionen DM. Dazu gab aus denkmalspflege- rischen Gründen das Land 600 000 PM, die Stadt Mannheim bisher 150 00 DM, weitere 100 000 DM. bewilligte der Gemeinderat ein- stimmig als Jubiläumsbeitrag. Die Katho- ter erschienen, die„das freundliche Mannheim, das gleich una heiter gebaut ist“, wie Goethe es beschrieb, im Bilde festhalten. Alle Bauwerke stimmen in der Formensprache des gleichen Zeit- alters und in der Verwendung der gleichen Baumaterialien uberein. Die Höhe der Profanbauten nimmt Rüclcsichit auf die Kirche, die den Flanſcenschutz des Ecchauses B 4 genießt, der ihr jetat fehlt. Die Jesuiten ſcirche ist der einzige fragmentarische Zeuge dieser ursprünglichen städtebaulichen Situation. Die phantasievolle Mo- dellierung ihrer Formen begründet xraſtvolle Unterschiede zu den glatten Umrissen der modernen Wohin und Geschüftsbauten und trägt zur Bereicherung des Gesamtbildes hei. 5 lische Gesamtkirchengemeinde Mannheim trug die Hauptlast, Beiträge leisteten die Obere Pfarrei, der Bauverein Dir. Berg- mann), die Diözese, das Komitee Freunde 8 5 Jesuitenkirche Or. Florian Waldeck), AEGLAVAMAT der Vollautomat — e das ein neues Geläut, Windfangtüre die Wiederherstellung der monumenta Portalgitter finanzierte. 5 Die Finanzierung des großen Wiederauf bauwerks aus so vielen Quellen macht deut- lich, wie stark die Jesuitenkirche in all Kreisen verwurzelt ist. Nach den Jahre der Sorge darf am Sonntag berechtig Freude über die Anstrengungen und ihre Ei gebnisse zum Ausdruck kommen. T. W. K VON HO CHSTER REINHEIT 1 N W e — N W — W — N 8 . 35 — 9 8 f 5 2 1 65 0 0. RN J dg 6 1 9 1 Ad Seite 6 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER TOKALNACHRNIcHTEN(5) Subtropenhaus mit Wasserbecken und Volieren Bild: Robert Häusser . „Königin der Nacht“ ziert die Titelseite Broschüre über das Mannheimer Pflanzenschauhaus erschienen Unter dem Titel„Das Pflanzenschauhaus in Mannheim“ hat das Gartenbauamt jetzt eine 36seitige Broschüre in Buchformat her- ausgegeben, für deren redaktionelle Gestal- tung die Städtische Pressestelle unter Dr. Poensgen verantwortlich zeichnet. Das sehr geschmackvoll aufgemachte Büchlein besticht schon rein äußerlich durch eine gut getroffene Darstellung einer„Königin der Nacht“-Blüte, die auf schwarzem Kunstdruckuntergrund die Titelseite ziert. Ausgewählte Farb- und Schwarz-weiß Aufnahmen des Mannheimer Lichtbildners Robert Häusser und Strichzeichnungen des Graflkers Klaus Dallhammer(der auch die grafische Gesamtgestaltung übernahm) be- reichern den Textteil, den Friedrich Schnack geschrieben hat; den Mannheimern es er noch von seiner Tätigkeit als Feuilletonist an der früheren„‚Neuen Badischen Landeszeitung“ in Erinnerung. Später wurde Friedrich Porgy and Bess Die Musik dieses Film-Welterfolges jetzt auf Schallplatte ö In I2-seitigem Vierfarben- Album 24, Ausschnitte; Summertime- Bess, you is my Woman, NOW— I got Plenty O' Nüttin It Ain't Necessarily So . VV 25 4, ponn Mannheims großes Sperialnaus 2 0 7, 5, Planken, fel. 2 68 44/49 Schnack Schriftsteller und erwarb sich vor allem durch mehrere Bücher über Pflanzen und Tiere einen guten Namen. Auch die Texte für Kataloge und Broschüren über die Insel Mainau und den Ueberlinger Stadtgarten schrieb Friedrich Schnack. Dr. Poensgen konnte den erst kürzlich 70 Jahre alt gewor- denen Schriftsteller— der heute in Baden- Baden lebt— für die Mannheimer Broschüre interessieren. Friedrich Schnack ist es denn auch gut ge- Iuilgen, sowohl fachlich zu informieren, wie auch lebhaft und anschaulich alle im städti- schen Pflanzenschauhaus vorhandenen Pflan- zen und Tiere zu schildern. Ein alphabetisch geordneter Anhang der lateinischen Namen der Pflanzen ist augerdem für fachlich Inter- essiertè eine wertvolle Ergänzung. Das Büch- lein wird ab sofort im Pflanzenschauhaus und beim Verkehrsverein für 1,50 DM verkauft. In einer Pressekonferenz erläuterte Gar- tenbaudirektor Arnulf Bäuerle die Broschüre. Bei dieser Gelegenheit nannte er einige Zah- len: Von der Eröffnung des Pflanzenschau- Hauses bis zum 31. Oktober dieses Jahres Wurden 312 000 Besucher gezählt, die 120 350 Hähmen brachten. Die Einnahmen Sher nur knapp die Hälfte der im eines Rechnungsjahres anfallenden Laufe Ausgaben. Im letzten städtischen Rechnungs- jahr waren 57 100 Mark als Zuschuß erfor- derlich. In der Besucherzahl sind auch die 60 000 eingeschlossen, die anläßlich der Lan- desgartenbauausstellung„Blühender Herbst“ das Pflanzenschauhaus besichtigten. Von den Besuchern waren 83,7 Prozent Erwachsene, 11,8 Prozent Jugendliche, 1,5 Prozent kamen als Gruppen und 3 Prozent als Schulklassen. Vor allem der Anteil der Schulklassen er- scheint sehr gering. Gartenbaudirektor Bäuerle wies daher darauf hin, daß ständig ein Gärtner anwesend ist, der bereit ist, Schulklassen zu führen und den Lehrern die Erklärungen der Tiere und Pflanzen abzu- nehmen. Am Ende der kurzen Konferenz hatte Gartenbaudirektor Bäuerle noch eine inter- essante Nachricht mitzuteilen,. Mannheim hat sich um die Bundesgartenschau 1973 bewor- ben; eine telefonſsche Zusage, daß dieser Ter- min für Mannheim„reserviert“ ist, gab der „Zentralverband für den deutschen Obst-, Gemüse- und Gartenbau“ vor etwa acht Tagen Ab. Die Mannheimer Bundesgartenschau soll das Thema„Garten und Kunst“ gestalten. Ein ähnliches Thema war seinerzeit auch Grundlage der Jubiläumsschau im Jahre 1907. Sto Bombay, Tokio und New Lork. ger“, das Montag, 7., und Mittwoch, 9. No- vember, jeweils um 20 Uhr im Rosengarten dargestelt wird, setzt sich mit ideologischen Fragen auseinander. Es schildert„die wah- ren Hintergründe der Juni-Unruhen in To- kio“ und wird ebenfals von seinen Verfas- sern— japanischen Zengakuren- Studenten, Politikern und Gewerkschaftern— aulge- führt. Im Sitzungszimmer des Rathauses stellte sich gestern mittag eine Vorausabteilung der Moralischen Aufrüstung den Vertretern der Mannheimer Presse vor. Wie der deutsche Sprecher betonte, sei die Moralische Auf- rüstung in der Bundesrepublik vor allem deswegen zur Offensive übergegangen,„um dem Materialismus von rechts oder links eine überlegene Ideologie zu bieten“. Ein Volk, das von der Moralischen Aufrüstung 80 Überzeugt sei wie die Sowjetunion vom Kommunismus, werde die Welt in ein neues Zeitalter führen.„Warum soll es das deut- sche Volk nicht sein? Deutschen auffordern, sieh mit Kampf zu stellen und die volle Verantwor- tung kür diese Welt zu übernehmen.“ Der Sprecher der starken japanischen Abteilung innerhalb der„internationalen deo Nakajima aus Hokkaido, erinnerte an den Briefwechsel zwischen Stalin und Mao Tse-tung, in dem bereits 1953 der Plan ge- faßt worden sei, Japan 1960 zu überneh- men“. Die Ereignisse in Tokio im vergange- nen Juni seien ein Versuch gewesen, dieses Ziel zu erreichen. Mit Hilfe von falschen Al- ternativen sei es kommunistischen Kräften der Arbeitsgemeinschaft der Mannheimer gelungen, Bitterkeit und Enttäuschung der Jugend auszunutzen und das japanische Volk zu spalten. Mitten in den Unruhen hätten Mitglieder des kommunistisch beeinflußten japanischen Studentenverbandes Zengaku- ren, der als militante Organisation das Feuer schürte, durch deutsche Bergleute den Weg zur Moralischen Aufrüstung gefunden.„Sie gibt unserem Land eine klare ideologische Ausrichtung— nicht nach rechts oder links, sondern geradeaus.“ Themen zur Information und Diskussion Neues Herbst/ Winter- Programm der 1G Metall-Jugend Dieser Tage legte das Vorstandsgremium der IG Metall-qugend Mannheim unter Vor- sitz von Jugendgruppenleiter Horst Herr Mitgliedern und Freunden das neue Herbst/ Winter- Programm vor. Die Jugendgruppe der IG Metall, eine der stärksten und aktiv- sten Gruppen der Industriegewerkschaften in Mannheim, unterhält zwei Gruppen für Ju- gendliche: die Jugendgruppe Ernst Reuter für Jugendliche von 14—17 Jahren und die qu- gendgruppe Hans Böckler für Jugendliche von 1821 Jahren. Beide Gruppen haben ge- trennte Programme. Ein Vortrag mit Ju- gendsekretär Franz Holzhauer über das Aktuelle Thema Das neue Jugendarbeits- schutzgesetz und seine Anwendung im Be- trieb“ gab den Auftakt bei der Gruppe Böck- ler. Nach einem weiteren Vortrag diskutier- ten die Jugendlichen über das Thema„Die öffentliche Meinung“ Film— Funk— Presse — Fernsehen). Heute wird der Delegierte Karl Feuerstein einen Bericht vom Gewerk- schaftstag der IG Metall in Berlin geben. Der 18. November ist für die Besichtigung eines Mannheimer Betriebes vorbehalten. Interes- sant dürfte auch ein Vortrag am 25. Novem- ber über die„Gefahren der Demokratie“ sein. Einen Reisebericht aus dem jungen Staat Marokko illustriert mit Farbdias, gibt Ge- am 2. Dezember. Zwischendurch werden Unter- Werkschaftssekretär Walter Vöhringer haltungs- und Filmabende eingestreut. Im Programm der 14 bis 17jährigen fin- den wir folgende Vortragsthemen:„Aktuel- les aus der Politik“ Franz Holzhauer), am 25. November:„Wo sind die Gegner der Bun- deswehr von einst“?(Gerhard Eisenhauer), Geschäft?“(Pfarrer Simon), am 23. Dezem- ber:„Ueber die Tätigkeit im Gemeinderat“ (Stadtrat Werner Nagel), Schallplatten- und Quizabende lockern den„Stundenplan“ auf. Alle Veranstaltungen flnuden im Gewerk- schaftshaus jeweils um 19.30 Uhr statt. Die 18 Metall-Jugend unterhält außerdem noch die Laienspielgruppe(Blaue Blusen), Zusammenkunft mittwochs um 19.30 Uhr, und eine Fotogruppe mit eigenem Labor, Zu- sammenkunft donnerstags um 19.30 Uhr. Die Mandolinen- und Gitarrengruppe trifft sich montags 19.30 Uhr im Jugendheim„Erlen- hof“.-Hh- Traditioneller Martinszug a m 1 Il. November in Neckarau Der traditionelle Martinszug der Inter- essengemeinschaft Neckarauer Vereine“ wird auch in diesem Jahr wieder am 11. Novem- ber, dem Martinstag, durch die Straßen des Mannbeimer Vororts führen. Der Zug wird an der Wilhelm-Wundt- Schule aufgestellt und setzt sich um 17.30 Uhr in Bewegung. Fischerstrage. Katharinenstraße, Schulstraße und Luisenstraße zum KHirchgarten-Schul- platz. Dort wird dann das Martinsspiel auf- geführt. Auch das japanische Schauspiel„Der Ti- Wir möchten alle in diesen Kasperle kämpft gegen schlechte Lektüre Jugendbuchwoche beginnt am S Einsatzgruppe in der Bundesrepublik“, Hi- 1 e ee eee eee amn 9. Dezember:„Ist Weihnachten ein gutes Er zieht durch die Maxstraße, Belfortstraße, Moralische Aufrüstung in Mannheim: Heute nachmittag 13.07 Uhr treffen auf dem Mannheimer Hauptbahnhof 1290 Mitglieder der Moralischen Aufrüstung ein. Es ist das Ensemble einer„ideologi- schen Offensive“, die mit den Schauspielen„Hoffnung“ und„Der Tiger“ unter der Schirmherrschaft des Minister präsidenten von Baden- Württemberg, Kurt Georg Kiesinger, für Verständigung und Eintracht durch ideologische Klärung eintritt. Außer fünfzig japanischen Politikern, Gewerkschaftern und Studenten kommen Delegationen aus sechzehn weiteren Ländern und Ruhrbergleute. Das Schauspiel „Hoffnung“ wird Sonntag, den 6. November, Dienstag, den 8. November, und Don- nerstag, den 10. November, jeweils 20 Uhr im Rosengarten aufgeführt. Es schildert den ideologischen Kampf im geteilten Deutschland und in der Welt und wird von seinen Autoren, Bergleuten aus dem Ruhrgebiet, selber dargestellt. Acht Monate lang waren die Lalenspieler aus ideologischer Passion mit ihrem literarischen Appell an das Gewissen der Welt auf Tournee: In Berlin, London, Paris, Rom, Der stellvertretende Generalsekretär der Abako-Partei des Kongo, Albert Dombale, Sagte:„Kongo zählt auf Deutschland, um eine bessere Welt schaffen zu können zum Wobl der Zukunft unserer Kinder.“ Jeder der vielen Stämme seines Landes habe eine eigene politische Partei.„Alle rivalisſferten miteinander, bis sie sich unter dem Einfluß der Moralischen Aufrüstung zusammenfan- den und nun den Kommunismus gemeinsam bekämpfen.“ Studentenführer Isaac Amata aus dan in Nigerien, angetan mit einer farben- prächtigen Toga seines Landes, bezeichnete die Alternative Afrikas als„Wahl zwischen Moralischer Aufrüstung oder Kommunismus — nicht zwischen Ost und West“. Die Zu- kunft der Welt sei keine Frage der Farbe oder Rasse, sondern des menschlichen Cha- rakters. Die Moralische Aufrüstung sei die Ideologie, die Afrika frei machen und frei halten könne.„Wir glauben, daß Deutsch- land mit seinem Wohlstand, seiner Intelli- Rund 300 Plakate in den Schaufenstern der Buchhandlungen, in Jugendheimen, Schulen und Horten weisen in diesen Tagen auf die am Samstag beginnende Jugend- buch woche hin, die vom 5. bis 12. November gemeinsam von dem Stadtjugendamt, der städtischen Volks- und Musikbücherei und Buchhändler veranstaltet einer Pressekonferenz im Jugendtanzcafé gaben gestern nachmittag Vertreter des Stadtjugendamtes und Zjugendringes sowie der städtischen Volks- und Musikbücherei einen Ueberblick über das Programm, in dem außer einer Wanderausstellung guter Jugendbücher für verschiedene Altersklas- sen Vorlesestunden für Kinder und Eltern- abende geplant sind. Morgen um 15 Uhr wird die Leiterin des Stadtjugendamtes Frau Dr. Goldacker die Jugendbuchwoche ökknen. Künstler des Nationaltheaters wer- den anschließend das praktische Ziel der Aktion, Hinführung zu guter, kindgemä- ger“ Lektüre, mit einigen Leseproben de- monstrieren, Die Wandeèrausstellung guter Jugendbücher kann täglich im Jugendtanz- café aufgesucht werden, Außerdem werden in allen Zweigstellen und der Zentrale der städtischen Volks- und Musikbücherei die besten Kinder- und Jugendbücher des Jah- res 1930 ausgestellt. Dieser Uebersicht wird eine Schau preisniedriger Taschenbücher und Lesehefte angefügt, die zeigt, daß sich das Ziel guter Jugendlektüre— der Wunsch Wird. Während vieler Eltern— für jeden Geldbeutel ver- Wirklichen läßt. Die Elternabende finden im Jugendheim Schönau, im Jugendtanzcafé für die Ettern der Volksschüler der Sickingerschulen I. II. III und K 5, im Jugendbeim Erlenhof für die Eltern der Humboldt- schule, Wiederum im Jusendtanzeafé für die Eltern aller höheren Schüler statt. Außer der Wan- derausstellung wird den Eltern eine Dia- Ponbandreihe mit dem Thema Die Eltern waren ahnungslos“ vorgeführt, in der an konkreten Beispielen die Gefahr schlechter Jugendlektüre nachgewiesen wird. Bei allen Elternabenden ist eine Bibliothekarin zur individuellen Beratung anwesend. Vorlesestunden werden im Jugendtanz- café, in den Finderhorten Schönau, Feu- denheim und Gartenstadt sowie im Die- sterweghorst in Lindenhof, außerdem in der Gottfried-Keller- Bücherei in Käfertal! veranstaltet, Ein Quiz-Kindernachmittag in Iba- im Jugendtanzeafé 8 Freitag, 4. November 1960/ Nr. 22 —— Ideologische Offensive mit Laien- Schauspielern Der 120 Mann starken Delegation gehören Japaner, Kongolesen, Nigerianer und Amerikaner an genz und seinem menschlichen Potential i; der Lage sein wird, Afrika diese Hilfe 20 gewähren.“ Der ehemalige Studentenvorsitzende der indischen Unſversität Madras, Viswanathan aus Kerala, beschwor die Gefahr politischer Konfusion.„Wir Inder sind das Volk, in dem am meisten Unklarheit herrscht.“ Man sel allenthalben von der Idee der fried. lichen Koexistenz beeindruckt gewesen,„We. der Ungarn noch Tibet waren in der Lage uns die Augen zu öffnen.“ Nur diese politi. sche Leichtgläubigkeit habe dazu geführt daß heute chinesische Truppen„ein indisches Gebiet von der Größe Nordrhein- Westfalen besetzt halten und auf ihm militärische Stütz. punkte errichten, daß sich kommunistische Agenten in Schlüsselstellungen befinden“ Am Beispiel Kubas zeichnete der Vertre- ter Amerikas die Notwendigkeit auf, in den Vereinigten Staaten„endlich eine ideologl. sche Grundlage zu schaffen“. Die Moralische Aufrüstung biete diese Basis, wie es ſlt auch gelungen sei,„Reinheit nach Hollywood Zu bringen“. 5 Was immer wieder auftauchte:„Wir sind tief davon überzeugt, dag Deutschland dag einzige Land ist, das Europa und Afrika retten kann.“ Und Zitate des Begründers der Moralischen Aufrüstung, Dr. Frank Buch. man:„Deutschlands Aufgabe ist es, Schritt. macher einer neuen Weltordnung zu Sein“ Und schließlich noch die Hoffnung des Japz. ners Nakajima, während der gestrigen Pressekonferenz im Sitzungssaal des Rathau- ses geäußert:„Mannheim könnte ein Dyna- mo, ein Motor dieser neuen Weltordnung S Kü. der Adalbert-Stifter-Bücherei in der Sand- hofener Sonnenstraße und Kasperlevorfül- rungen im Jugendtanzcafé, in der Ricarda Huch-Bücherei in Rheinau, in der Jugend. bücherei im Herschelbad, in der Eduard. Mörike-Bücheref in der Neckarschule fun- den das Programm ab. Wie die Vertreterin der Volks- und Mu- slkbücherei während der Pressekonferenz mitteilte, liegt Mannheim bei der Benut- zung seiner Büchereſfen durch die Schulſu- Send an der Spitze aller bundesdeutschen Städte.„Jedes dritte Schulkind ist Leser der Volks- und Musikbücherei“, In Mann. heim besuchen 24 000 Kinder die Volks. schulen, 5 000 die höheren Schulen. Rund 10000 sind ständige Gäste der acht 9 Mannheim vorhandenen Jugendbüchereie — das sind zwei Drittel der gesamten Lesel. schaft. Die einzelnen Veranstaltungen der ſu- gendbuchwoche werden jeweils im Termin. kalender des„MM“ bekanntgegeben. 11 0 vor Hals- entzündung retten Uracin“etten N 20 Lutschtabletten ON 1,45 in allen Apotheken und Uhland im Jugendheim Waldheim Wald- pforte für die Eltern der Waldschule und Reformationsfeier in Neckarau Sonntag, 16.30 Uhr Die Evang. Kirchengemeinde Mannheim. Neckarau veranstaltet am Sonntag um 16.30 Uhr im großen Saal des Gemeinſe. hauses eine Reformationsfeier, Im Mittel. punkt dieser Feier steht ein Vortrag N Herrn Dekan Würthwein, Pforrheim, über das Thema:„Die Botschaft der Refor malo und der Mensch von heute.“ Der Evang. KI. chenchor, das Gemeindeorchestes und Kantorei des Johann-Sebastian-B chem, nasiums werden dabei u. a. eine Motel te 91 16 Stimmen von Michael Praetorius: Erhel uns, Herr, bei deinem Wort“ darbieten. 0 — IADY i Hökfbb nx 2 19.50 bkufsck tire 15 dub. att N FF —̃ D—ñ— 12 tial in ilfe zu de der nathan tischer ö Olk, in .“ Man krieg. 1.„We. Lage. politi- ekührt disches tfalenz Stütz. stische den“, Vertre- in den eologl. alische es iht V WOoOd ir sind ad dag Afrika ers der Buch chritt. Sein“ Japg. strigen athau- Dyna- r dnung Kö, re nde Sand- orfüh. carda- ugend⸗ duard- e kun⸗ d Mu- Keren; Benut- mulju- ischen Leset Mann- Volks. Rund cht i. ver eien Leser. er qu- ermin- K0 . Nr. 256/ Freitag, 4. November 1960 AUS DEN BUN DESLINDERN MANNHEIMER MORGEN. Seite 7 Studenten zur Universitäts-Neugründung: Nicht das Althergebrachte kopieren! Weitere Stellungnahme zur Kritik des Rechnungshofes/ Wohnsiedlung für Studenten am Westrand Freiburgs Freiburg. Der Württemberg im Verband Deutscher Stu- dentenschaften hat auf einer Tagung in Freiburg eine Stellungnahme der Studen- tenschaft zu der geplanten Universitätsneu- gründung in Baden- Württemberg abgege- ben, Ohne sich schon konkret mit den vor- liegenden Vorschlägen zu befassen, betonten die Studenten, daß eine neue Universität nicht nur eine Kopie der bestehenden Uni- Merkur zwischen Sonne und Erde zu sehen Daun/ Eifel. Am kommenden Montag wird der Merkur als dunkler Punkt vor der Sonne zu sehen sein. Wie der Leiter des Eifel- Observatoriums der Bonner Ster warte, Pro- fessor Dr. Hans Schmidt, erklärte, wird man mit dem Fernrohr beobachten können, wenn der Planet zwischen Sonne und Erde seine Bahn zieht. Die Durchlaufzeit des Planeten vor der Sonne beginnt gegen 15.35 Uhr MEZ und dauert etwa viereinhalb Stunden. Der Merkur besitzt etwa zwei Fünftel des Erd- durchmessers und ist der sonnennächste Planet. Flüchtiger Verbrecher „ von Bremer Kripo in Pappkiste entdeckt Bremen. Auch der vierte Täter des Sitt- lichkeitsverbrechens, wir berächteten dar- über in unserer gestrigen Ausgabe, faßt. Bremer Kriminalbeamte entdeckten den bisher flüchtigen 28 Jahre alten Walter Radecke in Burgsteinfurt Nordrhein- West- kalen) in einer Pappkiste. Seine Frau hatte ihn in diesem Behälter, der zur Verpak- kung eines Fernsehgerätes und in einem Schuppen neben seiner Woh- nung stand, unter Decken und Matratzen versteckt. Bei dem 19jährigen Arbeiter Friedhelm Kamping, den die Polizei be- reits ebenfalls in Burgsteinfurt festgenom- men hatte, würden zwei Negativfilme mit Aufnahmen der Vergewaltigungsszenen sichergestellt. Die Bilder sind nach den Worten von Kriminalbeamten das ab- scheulichste Beweismittel, das je polizei- lich sichergestellt worden ist. Das Urteil im zweiten Einsatzkommando- Prozeß Ulm. Im zweiten Einsatzkommando-Pro- zeg3 hat das Schwurgericht in Ulm am Don- nerstag den 53 Jahre alten ehemaligen Leut- nant der Schutzpolizei in Memel, Werner Schmidt-Hammer, wegen Beihilfe zum ge- meinschaftlichen Mord in 313 Fällen zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Der 60 Jahre alte litauische Angeklagte Pranas Lukys, krüher Polizeichef in Litauisch-Krottingen, erhielt wegen desselben Delikts in 103 Fällen fünf Jahre Zuchthaus, ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Die Un- tersuchungshaft, die bei Schmidt-Hammer etwa ein Jahr und bei Lukys drei Jahre und acht Monate betragen hat, wird auf die Strafe voll angerechnet. Der Haftbefehl gegen Lukys wurde aufgehoben, so daß sich nunmehr beide Angeklagte vorerst auf freiem Fuß befinden. Entsetzliche Tiertragödie Ochsenfurt. Selbst der Sturm konnte nicht das Schmerzensgebrüll von 20 Mastbullen und zahlreichen Rindern übertönen, die am Mittwochabend auf einem unterfränkischen Gutshof einen qualvollen Tod starben. Die Tiere wurden das Opfer eines Großfeuers, das auf einem Hof in Dardorf(Kreis Ochsen- furt) ausgebrochen war. Der Sturm und Wassermangel erschwerten die Löscharbeiten. Vergeblich hatten sich der Gutsherr und seine Landarbeiter bemüht, die Rinder aus den Flammen zu befreien. Giebelwand eingestürzt Kappeln(Kreis Simmern). Durch starke Windböen stürzte am Donnerstag die Gie- belwand eines Neubaues in Kappeln(Kreis Simmern) ein und begrub zwei Arbeiter unter sich. Einer von denen wurde 80 schwer verletzt, dag er kurz darauf starb. deri 0 2setz Sein Kollege erlitt außer Kiefer- und Arm- Wagens saß der Bräutigam, ein 25jähriger Fahrlehrer der Bundeswehr. brüchen schwer Verletzungen im Gesicht. Landesverband Baden- der vom seien dieser Förderung ist ge- gedient hatte auherdem wurden Versitäten sein begrüße den Vorschlag einer sogenannten „College-Universität“ und auch einer schungs-Universität“, ohne sich jedoch schon für einen bestimmten Typ auszusprechen. Nach Ansicht der Studenten dürfe eine neue Universität nicht außerhalb der Stadt lie gen. Andererseits sollten alle Institute und Bauten der Universität zusammengefaßt werden und das Universitätsgelände müsse Stoß genug sein, um auch Platz für Grün- klächen und Sportanlagen zu bieten. Andererseits lehnten die Studenten eine geschlossene Unterbringung der Akademi- ker in besonderen Siedlungen ab Sie schla- gen vor, daß zur Prüfung der sachlichen und örtlichen Voraussetzungen einer Universi- tätsgründung in Baden- Württemberg eine Kommission eingesetzt wird, der neben dem Bund, dem Land und der Rektorenkonfe- renz auch die Studentenschaft angehören SOll. In einer zweiten Stellungnahme ver- Wahrte sich der Landesverband Baden- Württemberg der Deutschen Studenten- schaft gegen die Vorwürfe des Rechnungs- hofes des Landes Baden- Württemberg über die Praxis der Studentenförderung. Viele Rechnungshof kritisierten Fälle auf die Anfangsschwierigkeiten bei nach dem sogenannten „Honneffer-Model!“ zurückzuführen. Da- mals seien die Richtlinien noch sehr allge- mein gehalten gewesen und erst später prä- zisiert worden. Von den beanstandeten 500 000 Mark, die angeblich zu Unrecht an Studenten ausgegeben wurden, würden er- hebliche Mittel zurückfließen, weil in die- sem Betrag auch Darlehen enthalten sind. Im üßhrigen seien die vom Rechnungshof kritisierten Einzelfälle auch nicht typisch kür die Gesamtheit der nachgeprüften Fälle. Die Studenten traten dafür ein, daß die Hamburg. Das„Deutsche Elektronen- Synchrotron“ Desy) in Hamburg, das zur Zeit auf dem Gelände des ehemaligen Flug- platzes Bahrenfeld errichtet wird, soll 1963 betriebsbereit sein. Bei einem Ueberblick über die Aufgabe der Anlage und den Fort- schritt der Bauarbeiten wies der Hamburger Bausenator Dr. Paul Nevermann darauf hin, daß mit diesem Gerät durch Gemeinschafts- leistung der Hansestadt und des Bundes eine für Europa in ihrer Art einzig dastehende Forschungseinrichtung geschaffen werde. Die Beschleunigungsanlage, die eine Energie von sechs. Milliarden Elektronen- Volt erreichen wird, soll vor allem zwei For- schungsgebieten dienen; sie soll helfen, die Struktur der Atomkerne zu ergründen, und sie soll Elementarteilchen zum Zweck der Beobachtung und Untersuchung in größerer Zahl produzieren, als sie in der Höhenstrah- lung vorkommen und dort gemessen werden können. Die Baukosten des Elektronen-Synchro- trons sind auf 60 Millionen Mark veran- schlagt. Etwa zehn, Millionen Mark werden Voraussichtlich die jährlichen Betriebskosten betragen.„Desy“ soll allen deutschen Kern- physikern für Forschungsvorhaben zur Ver- kügung stehen. Ein Wissenschaftsrat, dem dürfe. Die Studentenschaft „For- Personalstellen bei der Studentenförderung erheblich erhöht werden. Ergebnis eines Wettbewerbes Worden, den das Studentenwerk Freiburg für eine Wohnsiedlung für Studenten aus- geschrieben hatte. Sie soll auf einem sechs Hektar großen Gelände am Westrand der Stadt neben einem Baggersee errichtet wer- den und Wohnungen für Assistenten und Professoren erhalten. An dem Wettbewerb hatten sich 35 Architekten aus Baden- Württemberg beteiligt. Der erste Preis wurde dem Entwurf des Karlsruher Architekten Wolfgang Hirsch, der zweite dem Stuttgarter Architekten Wolfgang Irion zugesprochen. Die Grundkonzeptionen beider tes noch miteinander koordiniert werden. Der Entwurf des Architekten Hirsch sieht vier Wohnhochhäuser mit je neun, und zwölf schätzt. Es soll in mehreren Etappen ver- nen sein. Bamberg. Statt des erhofften Lottogewinns von 500 000 DM hat die 36jährige Bamberger Hausfrau Irene Böhnlein wegen versuchten Grohe Strafkammer des Landgerichtes Bam- Strafe, weil Frau Böhnlein sich 1958 mit Hilfe Projekt„Desy“ macht Fortschritte Deutsches Elektronen-Synchrotron soll im Jahre 1963 betriebsbereit sein ren, wird das Arbeitsprogramm in Bahren- 36 führende deutsche Kernphysiker angehö- Vilshofen. Auf der Fahrt zum Traualtar junge Braut bei einem schweren Verkehrs- unfall getötet. Ihr Bräutigam und fünf Hoch- zeitsgäste wurden N verletzt. Das Paar war in Ahlen(Westfalen) stan- desamtlich getraut worden und fuhr mit einem Kleinbus nach Linz, dem Wohnort der 24jährigen Braut, wo bereits alles für die Kirchliche Trauung vorbereitet war. Am Steuer des mit sieben Personen besetzten Vom Standesamt in den Iod Hochzeitsgesellschaft mit Kleinbus schwer verunglückt wurde in der Nacht zum Donnerstag eine auf der Bundesstraße 8 mit einem Klein- feld bestimmen. Bei den Experimenten mit Desy“ wer- den die zu beschleunigenden Teilchen zu- nächst in einer Vorbeschleunigeranlage auf Am Donnerstag ist in Freiburg auch das mitgeteilt 600 Studenten, Entwürfe sollen auf Wunsch des Preisgerich- Wohnhäuser mit je drei Stockwerken vor. Die Baukosten für das gesamte Projekt wer- den auf sechs bis sieben Millionen Mark ge- Wirklicht werden. Nach den Vorstellungen des Freiburger Studentenwerks sollen die Bewohner der Siedlung bis zu 30 Prozent Ausländer und bis zu 25 Prozent Studentin- Dr. Jürgen Buschkiel Betruges zwei Jahre Gefängnis erhalten. Die eine Energie von 40 Millionen Elektronen- volt gebracht und dann in den 316 Meter langen Ringkanal des Beschleunigers ge- schickt. Sobald die Elektronen dort auf ihrer Kreisbahn die gewünschte Endenergie er- reicht haben, werden sie durch einen tech- nischen Kunstgriff gegen ein sogenanntes. Target um Beispiel Kupfer) in eine der beiden Experimentierhallen gelenkt. Hier lösen sie jene Kernreaktionen aus, denen die Wissenschaftler neue Aufschlüsse Über die Grundbausteine der Materie er- warten. Schüler protestierten gegen Fahrpreiserhöhung Rund 1000 Düsseldorfer Schüler protestierten mit einem Schweigemarsch gegen die kürz- lick erfolgte Fahrpreiserköhung für Schüler karten durch die Rheinbahn-AG. Sie mar- schierten durch die Innenstadt mit Transparenten zum Rathaus, wohei sie einige leichte Verkehrsstauungen verursachten. Statt Lottogewinn schwedische Gardinen Urteil im Bamberger Lottoprozeß gegen 36jährige Hausfrau eines gefälschten Lottotipzettels 500 O0 DPM zu erschwindeln versucht hatte. In der Ur- teilsbegründung erklärte der Gerichtsvor- sitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Hans Maier, bei der Strafhöhe seien auch der Ab- berg verhängte am Mittwochabend diese schreckungszweck und die Höhe des versuch- ten Betruges berücksichtigt worden. Das Gericht sah es auf Grund zahlreicher Zeugenaussagen und nach den Gutachten des Landeskriminalamtes München und des Gerichtsmedizinischen Institutes der Univer- sität Heidelberg als erwiesen an, daß die An- geklagte bei der 34. Ausspielung des Süd- lottos am 21. August 1958 den bereits abge- stempelten und mit der Banderole ver- sehenen ganzen Lottoschein in der Annahme- stelle wieder an sich gebracht und nachträg- lich in dem auf dem Quittungsabschnitt frei- gelassenen zweiten Spielfeld die sechs richti- gen Gewinnzahlen eingetragen hat. Mit die- sem Quittungsabschnitt verlangte sie bei der Lottozentrale in München einen Hauptgewinn von 500 000 DM. Die Auszahlung wurde ihr jedoch verweigert, weil der Spielabschnitt nicht bei der Lottozentrale eingegangen war. Irene Böhnlein klagte daraufhin gegen das Land Bayern. Dieses Zivilverfahren vor dem von Landgericht München I wurde bis zum Ab- schluß des Strafverfahrens eingestellt, nach- dem die Lottozentrale mittlerweile Betrugs- anzeige gegen die Angeklagte erstattet hatte. i 1 72 5 3 „Besonders attraktiv für eilige Touristen Neue Zugspitzbahn wird 1961 eröffnet/ Baukosten: vier Millionen Mark Garmisch- Partenkirchen. Die kühnste deutsche Seilschwebebahn, die Seilbahn auf die Zugspitze, wird voraussichtlich schon im Herbst 1961 eröffnet werden. Wie die Direk- tion der Bayerischen Zugspitzbahn-AG. in Garmisch- Partenkirchen am Donnerstag er- In Vilshofen Bayern) stieß der Kleinbus wagen zusammen, dessen Fahrer nach An- gaben der Polizei die Vorfahrt nicht beachtet hatte. Die Insassen beider Fahrzeuge— ins- gesamt zehn Personen— wurden schwer ver- letzt. Die Braut starb kurz nach ihrer Einlie- kerung ins Krankenhaus. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, stand der Fahrer des Kleinwagens unter Al- koholeinfluß. klärte, schreiten die Arbeiten an der 4420 m langen Bergbahn vom Eibsee bei Garmisch auf den Zugspitzgrat schnell fort. Die Berg- station der neuen Zugspitzbahn liegt in einer Höhe von 2950 m, die Talstation auf etwa 1000 m. Die Bahn wird den Höhenunterschied von 1950 m in nur zehn Minuten Fahrzeit überwinden. Jede der beiden Gondeln der Pendelbahn faßt 44 Personen und einen Schaffner. Die bisherige Zugspitzbahn im Zahnradbetrieb benötigt 70 Minuten von Garmisch für eine Fahrt auf die Zugspitze. Von der Zugspitzbahn- Direktion wurde darauf hingewiesen, daß vor allem für „eilige Touristen“, die nur wenig Zeit haben, die neue Zugspitzbahn besonders attraktiv sein wird. Eine Tour auf Deutschlands höch- sten Berg wird in kaum einer Stunde zu„er- ledigen“ sein: 25 Minuten Auffahrt, 40 Minu- ten Aufenthalt auf der großen Plattform in fast 3000 m Höhe und zehn Minuten Abfahrt. Die Fahrpreise in der neuen Zugspitzbahn werden geringer sein als die Preise der Zahn- radbahn. Die Seilbahn, die nur zwei Pfeiler haben wird, soll etwa vier Millionen Mark kosten. AP-Bild Zu wenig Impfungen 1960: 2300 neue Polio-Fälle Freiburg. Neben Italien werden im Bun- desgebiet noch immer die meisten Kinder- lähmungs- Erkrankungen festgestellt. In Deutschland liegt die Zahl weit höher als etwa in den USA und der Schweiz. Das hängt Die kleine Mühe lohnt sich! Wer sich mit der Fettfrage beschäftigt, erkennt, wie wichtig Vitaquell für die Gesundheit der ganzen Familie ist. Vitaquell— das ist die pflanzliche und natürliche Vollwert-Fettnahrung, köst- lich rein und so gut bekömmlich, Vitaquell aus dem Reformhaus. »Anzeige. nach Ansicht des wissenschaftlichen Oberrats Anders vom Bundesgesundheitsamt, der in Freiburg auf einem ärztlichen Fortbildungs- Kursus der Medizinischen Universitätsklinik sprach, vor allem damit zusammen, daß im Bundesgebiet zu wenig gegen Kinderläh- mune geimpft wird. Bisher sind erst etwa ein Viertel der Jahrgänge geimpft, die be- vorzugt an Kinderlähmung erkranken. In diesem Jahr wurden im Bundesgebiet 2300 neue Poliofälle registriert. Bl. Sechs Polio- Erkrankungen Dossenheim. Fünf Kinder und ein Er- wachsener sind seit dem 14. Oktober in Dossenheim an Spinaler Kinderlähmung er- krankt. In einigen Gemeinden des benach- barten hessischen Kreises Bergstraße War die gefährliche Krankheit schon vor einigen Wochen festgestellt worden. Gelbsuchtwelle Würzburg. Eine Gelbsuchtwelle ist unter der Jugend im unterfränkischen Landkreis Obernburg aufgetreten. Rund 100 Kinder sind nach Mitteilung des staatlichen Ge- sundheitsamtes von Obernburg in Sulz bach Main an Gelbsucht erkrankt. Der Kindergarten in Sulzbach mußte bereits ge- schlossen werden. „Schwarze Einser“ werden versteigert München. Zwei Exemplare der berühmten ersten bayerischen Briefmarke„Schwarzer Einser“ werden zusammen mit Hunderten von anderen Sammlerexemplaren bayerischer Briefmarken am 17. und 18. November im Saal der Münchener Oberfinanzdirektion öffentlich versteigert werden. Wie das baye- rische Finanzministerium mitteilte, hat sich der Freistaat Bayern entschlossen, eine kleinere Menge gebrauchter und eine große Menge ungebrauchter Postwertzeichen der ehemaligen bayerischen Post zur Versteige- rung freizugeben. Was gesucht wird: ein kleines Gerät, das es spielend leicht macht, sich eine gute, saubere Zigarette selbst zu drehen. Für die vom Wettbewerbsausschuß ermittelten 3 besten Lösungen für solche Geräte erhalten die Einsender insgesamt in bar Machen Sie mit! Den ausführlichen Wett- bewerbsprospekt mit den eilnahmebe- dingungen hält jeder Tabakwarenhändler kostenlos für Sie bereit. Eine Seſbstgedrehte aus diesem aroma- tischen Tabak Wird Sie bel hren Ober- 2— legungen anregen. Probieren Sie einmal. Sie werden feststellen: 20 000,- Dx und zwar: 1. Preis DM 10 000, 2. Preis DM 6 000, 3. Preis DM 4000, 50 9= DM 1.25 bei einem so guten Tabak lohnt es sich doppelt, selbst zu drehen. Raucher mit Basteltalent ziehen oftmals ſhre selbstgedrehte Zigarette vor. So Können sie den Tabak nach dem eigenen Geschmack Wählen und sparen außerdem noch Geld dabei. Das ist ein Gewinn, für den man sich etwas anderes leisten kann, sozusagen umsonst! Man dreht seine Zigaretten von Hand oder mit kleinen Maschinchen. Vielleicht könnte das Selbstdrehen noch einfacher gemacht werden. Deshalb der große Wettbewerb für Raucher mit Erfindergeist IXNDEWVCK SIIBER NAfükRkriN Seite g MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER TLOKAL NACHRICHTEN(4) Verbots-Schilder der„Neuen Welle“: Bildersprache und asymmetrisch Bild: Pit Steiger Kleine Männer lernen Kochen in der Volkshochschule Viele männliche Domänen haben sich die Frauen erobert, warum soll nicht der Mann in das weibliche Reich— die Küche— vor- dringen? Nicht etwa weil die Junggesellen sonst verhungern müßten, sondern weil das Kochen eine Kunst— heutzutage sagt man Hobby— ist, die durchaus auch dem männ- lichen Schöpferdrang offensteht. Es macht ganze sia Spaß, am Herd zu stehen und die Werfel Gerichte mit den phantasievollen Namen einmal selbst zuzubereiten. Was mag sich wohl hinter einem„Salat Messalina“ oder der„schönen Melusine“, hinter„Schwal- benestchen“ und„Salmschiffchen“ verber- gen? Aber nicht nur Männer sind zu diesem Kurs herzlich eingeladen, auch Frauen sind willkommen(unter dem Motto„Konkurrenz regt an“). Der neue Kochkurs beginnt am Dienstag(8. November) um 19 Uhr in der Lehrküche der Almenhofschule und dauert 6 Abende. Interessenten können sich sofort. peim Sekretariat der Mannheimer Abend- akademie und Volkshochschule, Rheinstr. 1, anmelden. 0 Gesang und Tanz beim Herbstfest der„Sängerhalle“ Der Männergesangverein„Sängerhalle“ e. V. 1873 Mannheim beging dieser Tage im großen Saal der„Sängerschänke“ eine Herbstfeier mit Tanz. Im ersten Teil des Abends sang der Männerchor Lieder von Jeisdorf, Engelsberg, Nössler, Silcher und Sonnet. Dazwischen gab das Doppelquartett Kompositionen von Sandhäuser, Carl Maria von Weber, Granata und Ollas zum Besten. ersten Ranges Freltag, 4. November 1960 Nr. 256 in der Scala:„Porgy und Bess“ auf der Breitwand George Gershwins Neger- Oper, von Otto Preminger verfilmt Noch bevor der Film über die Leinwand lief, wurde schon viel— wiels der Brauch ist in dieser Branche— über ihn geredet und noch mehr geschrieben: daß er 30 Mil- lionen Dollar gekostet hat, daß die Ver- Wirklichung dieses Projekts für Samuel Goldwyn, den„grand old man“ der ameri- kanischen Filmproduktion, ein Herzens- wunsch und ein jahrzehntelang gehegter Traum gewesen ist, daß alles engagiert wurde, was gut und teuer ist in Hollywood, daß Otto Preminger die Regie übernahm, N. Richard Nash, der Autor des auch bei Uns bekannt gewordenen„Regenmachers“, das Drehbuch schrieb und Sidney Poitier, Dorothy Dandridge und Sammy Davis jr. die Hauptrollen spielten und vieles andere mehr. Die Uraufführung von„Porgy and Bess“ in Hollywood lief als Gala- Premiere aufkührung in München im April dieses Jahres trug kestlichen Charakter. Jetzt ist 1 Film auch in Mannheim zu sehen . nun ja: man kommt aus dem Kino und ist, nach so viel Aufhebens, ein wenig enttäuscht. Es ist dies beileibe kein schlech- ter Film. Aber ein großer Film? Vielleicht: eine Filmoper. Gut, mitunter glänzend ge- macht, aber auch mit Schwächen behaftet, die auf dem nun einmal eingeschlagenen Weg wohl unvermeidlich waren. George Gershwins„Porgy and Bess“ ist zur Volksoper Amerikas geworden. Die Geschichte von dem Krüppel Porgy und dem leichtlebigen Mädchen Bess, das zuerst dem zum Mörder werdenden Crown angehört, dann und ganz wahrhaftig Porgy liebt und am Ende doch mit dem rauschgiftschmug- gelnden Filou Sportin' Life davon geht, diese Geschichte und das Milieu, in der sie spielt, das Elendsviertel der Catfish-Row in Süd-Carolina, hat die Amerikaner(und mit innen bald auch die Europäer) auf Anhieb fasziniert. Das Szenarium verbindet Ur- sprünglichkeit und Naivität mit Elementen des Reißers und ist ebenso attraktiv und kesselnd wie die Musik Gershwins, in der das Spiritual vom frechen Song abgelöst wird, die sentimentale Floskel vom rhyth⸗ misch- tänzerischen Zugriff, veristische Dra- Chronik der großen Stadt Sie fanden ein dankbares Publikum. Vereins- mitglied Peter Neubauer fand mit seinen Violinsoli viel Beachtung. Die musikalische Leitung des Abends und die Begleitung des Solisten am Flügel lag in den bewährten Händen von Chormeister Julſius Neck. Zum Tanz spielte das„Ei-Di-Ba“-Trio fleißig auf, sorgte für Stimmung und gab dem Familien- fest einen würdigen Abschluß. Lagerleben auf der Leinwand sa hen Falken und ihre Eltern Am Wochenende trafen sich im Jugend- heim Erlenhof die Teilnehmer am letzten Auslandszeltlager der sozialistischen Jugend „Die Falken“, das in Döbriach am Millstätter- see stattfand. Vorsitzender Arthur Huttmann konnte neben den Lagerteilnehmern auch eine große Anzahl Eltern begrüßen. Sein be- sonderer Gruß galt Frau Stadtrat Gleisberg. Sie hielt ein interessantes Kurzreferat über die Fahrt des Kulturausschusses des Mann- heimer Stadtrates nach Wien. Anschließend vermittelte eine von H. Wagenblas zusam- mengestellte Farbdias- Serie den versammel- ten Eltern ein eindrucksvolles Bild des drei Wochen dauernden Lagerlebens in Döbriach. Höhepunkt des Sommerlagers waren die Falkenspiele, bei deren Durchführung es darum ging, bestimmte Gruppenleistungen, 2. B. Zeltaufbau, Wandern nach Karte und Kompaß, Ueberquerung eines Wildwassers, Erste Hilfe und Wissen über die eigene Orga- nisation zu vollbringen. Kenner der Jugendarbeit merkten an die- sem Nachmittag, daß der Vorstand der Mann- heimer Falken sehr stark von den Methoden der Kinderfreundebewegung in Oesterreich und auch der modernen skandinavischen so- zlallstischen Jugendarbeit beeinflußt Ist. „Großwirtschaftsräume“ Zyklus bei„Folke Bernadotte“ Zu einem Vortragszyklus im November über„Großwirtschaftsräume“ hat der Club „Graf Folke Bernadotte“ Wirtschaftsfach- jeute aus dem In- und Ausland als Redner gewonnen. Der Zyklus wird am Montag, dem 7. November, um 20 Uhr, im Vortragsraum des Clubs(D 4, 15) mit einem Vortrag„Ele- mente der wirtschaftlichen Integration Europas“ von Dr. Siegfried Malich, Brüssel, eingeleitet. Am 14. November spricht Dr. Wolf Donner, Köln, über„Großwirtschafts- raum Afrika“, am 21. November Dr. Jürgen Domes, Heidelberg, über„Groß wirtschafts- raum Asien“ und abschließend an 28. No- vember Dr. Herbert Groß, Düsseldorf, über „Die Dynamik der amerikanischen Wirt- schaft“.. Anmeldung zur Berufsfachschule für das Kraftfahrzeughand werk Die Gewerbeschule II in Mannheim, Theodor-RKutzer-Ufer, nimmt vom 8. bis 11. November 1960 in der Zeit von 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr im Sekretariat, Zimmer Nr. 111, Anmeldungen für die Berufsfach- schule für das Kraftfahrzeughandwerk ent- gegen.— Die Berufsfachschule ist eine Voll- schule mit 42 Wochenstunden praktischen und theoretischen Unterricht und erstreckt sich auf ein Jahr(Ostern 1961 bis Ostern 1962). Nach einer Vereinbarung mit der Handwerkskammer wird das Jahr an der Berufsfachschule bei erfolgreichem Besuch auf die Lehrzeit angerechnet. Ab Ostern 1961 findet der praktische Unterricht in den ngu- erbauten Lehrwerkstätten der Gewerbe- schule II statt. 0 ers ab, zu der die geladenen Gäste hundert Dollar pro Karte zahlen mußten, und selbst noch die deutsche Erst- matik vom quasi sinfonisch verarbeiteten Jazz. Das wohl Erstaunlichste ist dabei, wie vollkommen Gershwin sich in die Wesens sphäre und in die musikalische Erlebnis- welt der Südstaaten-Neger einzufühlen vermochte, wie er das Sprunghafte, den jähen Stimmungswechsel traf, das Neben- einander von Freude und Tränen, und das Typische auch der Gesangslinie, die eine ganz andere Skala umfaßt, als wir sie ken- nen, So dürfte denn auch dieses Bühnen- stück für europäische Ensembles kaum ganz gültig zu erarbeiten sein(ein Versuch in Zürich vor einigen Jahren fand keine Nach- ahmer). 1952 und im Winter 1955/56 hat man dagegen„Porgy and Bess“ auch in Deutsch- land von zwei Negertruppen gesehen, und es waren diese Begegnungen mitreißend durch qe entfesselte Spiellaune, mit der diese Darsteller das Stück auf die Bühne stellten, durch die restlose Verschmelzung von Spiel und Leben, dieses Einswerden. das eben nicht erlernbar ist, sondern an- geboren sein muß. Und genau an diesem Punkt versagt der Film, muß er versagen. Ein Stück, das 80 entscheidend von der Spontaneität lebt. Kann durch die Konservierungstechnik und den Perfektionszwang des Films bestenfalls an e Reizen gewinnen, kauft diesen Vorzug aber durch die Preisgabe des Unmit- telbaren ein. Die Todd-AO-Breitwand bietet ein farblich und szenisch ungemein geschickt arrangiertes, mit Klugheit und Behutsam- keit gefügtes Panorama der Catfish-RO Ww aber eben doch nur ein Arrangement. Der dreidimensionale Raum der Guckkasten- pühne ist auch durch die raffinierteste Ka- Homunkulus das künstliche Lebe wesen aus der Retorte— ist seit langen Zei- ten Wunschtraum und Phantasiegestalt der Naturforscher. Doch auch in unserem wissen- schaftlich so fortschrittlichen Jahrhundert ist das Phänomen Leben immer noch kaum er- forscht und seine Herkunft umstritten. Der Direktor des Zoologischen Instituts der Mainzer Universität, Professor Dr. H. Mislin, bezeichnete daher das Thema eines Vortra- ges, den er bei der Gemeinschaft evangeli- scher Erzizeher in der Handelslehranstalt III hielt, als ein„heißes Eisen“. Von verschiede- nen wissenschaftlichen Standpunkten aus wollte er die„Abstammung und Mensch- werdung als naturwissenschaftlich- geistes- wissenschaftliches Problem“ beleuchten und den Versuch einer Synthese beider Auffas- sungen unternehmen. Die Evolutionslehre vom Menschen, 80 wie sie heute in Schulen und Hochschulen unterrichtet wird und wie sie Professor Mis- Iin kurz umriß, sieht den Menschen am Ende einer langen Entwicklungsreihe, die über die Fische, die Reptilien bis zum Säugetier ser“ ist das prägnante Schlagwort zu dieser Lehre. Nach den neuesten Funden wird die Entstehung des Menschen, also des zum erstenmal als zur Kategorie Mensch zu rech- nenden Lebewesens, auf eine Zeit vor 20 bis 30 Millionen Jahren festgelegt. Die Ge- schichte des„homo sapiens“ beginnt vor etwa 30 000 Jahren. Eine Nebeneinanderstellung der fest- stehenden wissenschaftlichen Tatsachen, der Funde und Entwicklungsschemata, so meinte Professor Mislin, erwecke zwangsläufig die Vorstellung Verwandtschaft des Menschen mit dem Tier und unterstütze die Annahme, daß beide ge- meinsame Vorfahren haben. Doch der kras- sen Formulierung der materiellen Natur- Wissenschaft, daß der Mensch„das anpas- sungsfähigste und lebenstüchtigste Tier“ sei, stünden die Besonderheiten des Menschen entgegen, die kein anderes Lebewesen auf- zu weisen habe: die aufrechte Haltung, das bessere Gehirn— vor allem aber das Be- wußtsein. Der Mensch sei sich selbst be- wulzt— diese Tatsache schaffe den großen Abstand des Menschen zu den anderen Lebe- wesen, dieses Phänomen sei vollkommen untierisch.„Der Mensch durchbricht die Evo- reicht.„Der Mensch kommt aus dem Was- von einer Abstammung und lution metaphysisch, er ist nicht aus der merastellung und durch die Intensität der Großaufnahme in diesem Fall nicht zu er- setzen. Hinzu kommt, daß Goldwyn und Preminger außerordentlichen Respekt vor dem Original bekunden; es ehrt das ihr künstlerisches Verantwortungsgefühl, das Produkt jedoch, das sie schufen, steht nun zwischen den möglichen Stilarten: es ist we- der die dokumentarische Aufzeichnung einer Theateraufführung noch ganz und gar ein Film. Sehr gut ist Sidney Poitier als Porgy, ein warmherziger, seine unzerstörbare Liebe zu Bess glaubhaft machender Mensch. Hart an die Grenze der Karikatur, dabei aber doch genau und scharf umrissen, bringt Sammy Davis jr. den- miesen Sportin' Life, Brock Peters gibt den Mörder Crown als eine kraftstrotzende Mannsfigur. Dorothy Dandridge, in„Carmen Jones“ weltberühmt geworden, überzeugt als Bess nicht ganz; sie schlüsselt den Charakter dieser Gestalt nicht voll auf. Bei ihr wie bei Poitier hat man übrigens die Stimmen berühmter, leider anonym bleibender Negersänger unterlegt. Doch hat man dies, wie überhaupt den tech- nischen Apparat, recht glücklich gehandhabt, und es wirkt so der rein musikalische, von André Previn geleitete Teil des Films nie dick und überzogen, vielmehr gegliedert und auch klanglich nuanciert. Die Filmbewertungsstelle in Wiesbaden hat„Porgy and Bess“ das Prädikat„Beson- ders wertvoll“ zugesprochen. Dieses Urteil hat der Film gewiß verdient, obgleich er das Erlebnis einer Bühnenauf führung des Werks nicht ersetzen kann. Kurt Heinz Der Mensch- das unbekannte Wesen Der Mainzer Professor Mislin sprach über Abstammung und Menschwerdung Evolution ableitbar“ sei die zentrale Idee der geisteswis senschaftlichen Betrachtung des Problems. Der Prozeß der Menschwerdung beginne mit der Bewußtwerdung, führte Professor Mislin bei der Interpretation der Naturphilosophen Tellhard de Chardin und Leopold Ziegler aus, sie hebe den Menschen in seine Sonderstellung in der Welt und er- mögliche seine weitere Vervollkommnung und Entwicklung. Der menschliche Geistes- begriff sei nicht im biologischen Ursprung festzulegen. Zwischen beiden Auffassungen, der ma- teriellen, deren Forschungsergebnisse eine schwer zu widerlegende Beweisführung dar- stellen und der geisteswissenschaftlichen, die annehme, daß die Sonderstellung des Gei- stes die Kette der Evolution durchbreche, müsse eine Integration gefunden werden, meinte der Referent. Dies sei die einzige Me- thode, um über das immer problematische reine Tatsachenwissen hinaus zu neuen Er- kenntnissen über den Menschen— das un- bekannte Wesen— zu gelangen. 8 ger Wohin gehen wir? Freitag, 4. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Belsazar“(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“ (Miete B, Halbgr. II, Th.-G. Gr. B. freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22. keine Vorstel- lung; Mannheimer Puppenspiele. D 3, 4, 20.15 Uhr:„Das Gespenst von Canterville“; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 21.45 Uhr:„Die Troerinnen“(Freitag Miete, Freitag Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Die Bot- schafterin“; Kleines Haus:„Der Mann in der Schlangenhaut“; Palast:„Flitterwoche in der Schlangenhaut“; Palast:„Flitterwochen in der Blei“; Alhambra:„Schlagerraketen“; Univer- sum:„Division Brandenburg“; Royal:„Jen- seits von Eden“; Kurbel:„Ledernacken“, Ca- pitol: Die Brücken von Toko-Ri“; 23.00 Uhr: „Mohawk“; Alster:„Nur wenige sind aus- erwählt“; Schauburg:„Psycho“; Scala:„Porgy 5 Hess; Abendstudio im City:„Die große AU“. Das Herschelbad bleibt am 13. November (Volkstrauertag), am 16. November Guß- und Bettag) und am 20. November(Toten- sonntag) geschlossen. auf seinem letzten Wege gegebenen unseren tiefempfundenen Dank. Schwetzingen, November 1960 Für die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Dr. Georg Sessler Beweise der Liebe, des treuen Gedenkens und für die uns in unserem schweren Leid erwiesene Teilnahme, sagen wir geb. Keßler * 20. 7. 1884 7 3. gerufen. Mannheim, den 3. November 1960 Hochuferstraße 52 In st 11 Beerdigung: Montag, den 7. November 1960, friedhof Mannheim. Gott der Allmächtige hat heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Schwester, Frau Barbara Reckkemmer nach langer schwerer Krankheit in die Ewigkeit ab- Die Angehörigen 11. 1960 ler Trauer: 0n 9.00 Uhr, Haupt- Helen gelesen 1 l eee Mebeinade 15 Eehmunn Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewahr Nach längerem Leiden ver- 1ODES- de det zee ber, ANZEIGEN mein lieber Mann, Vater, 2 4 Schwiegervater u. Opa, Herr Bestattungen in Mannheim kür die 4 2 Adolf Schäfer Montag- Ausgabe Freitag, 4. November 1960 Direktor l. R. des Maun keit Wien„Mannheimer Morgen“ Hauptfriedhof Moselstr. 2 nehmen wir am Sonntag bis 18 00 Uhr 5 In stiller Trauer: 1 Adler, Arthur, Kalmitstraßse 3323 9.00 Antonie Schäfer„ Bäumlisberger, Willi, Brentanostrage 34 9.30 Dagmar, Karl und Dorli den Pförtner 10 gück Hentschel, Margarethe, Schwindstraßge 3 10.00 1 0 15 f Belza 400 e e 8 ee Eugen, Mittelstraße 15 10.30 Orlia Sessler Beerdigung: Montag, 7. Nov.(zwischen R I und R 2) Schär, Max, Kugartenstraße 11 1 11.00 und Angehörige 1960, 11.30 Unr, Hauptfriedhof Meßmer, Maria, Fe,, Schwanensträge i 11.30 Mannheim. Seelenmesse: Montag, 14. Nov. Krematorlum 1960, 3 Uhr in St. Bonifatius. Weinbrecht, Katharina, Wa., Speckweg 138 18.30 .— 5 Gruber, Katharina, Rheingoldstraße 2 14.00 0 Wörner, Nara, 8% tn,— 14.30 * Friedhof Käfertal 5 1 Rar man Fomiljen-Anseſgen eee F)) 5 Friedhof Feudenheim 7 22 II 8 Zimmermann, Anna, Schlilerstraße 34 14.00 Jäkel, Adam, Schillerstraße la 15.00 * Ar 54 un „FFF F/ 4 „— 1— —— cb ga 2 e e = 1 72 r 1 4 g ö je Nr. 256/ Freitag, 4. November 1960 5 MANNHEIMER MORGEN Stellenangebote Mittlerer Mannheimer Industriebetrieb sucht Betriebs- ingenieur etwa 30 bis 40 Jahre alt, der nach entsprechen- der Einarbeitung die Nachfolge des alters- halber ausscheidenden Betriebsleiters über- nehmen kann. Lebensstellung bei leistungsgerechter Bezah- lung geboten. Handgeschriebene Bewerbung mit Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnisabschriften und evtl. Referenzen unter BP 59685 an den Verlag erbeten. Maschinenschlosser Blechschlosser Dreher z Uum sofortigen Eintritt gesucht. 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Zwar mag ein solches Verhalten für die Polizeibeamten störend und lästig sein und die Durchführung der Kontrollen unter Umständen illusorisch machen, aber dagegen können die Beamten mit den Zwangsmitteln einschreiten, die ihnen auf Grund des Polizeiverwaltungs- gesetzes zur Verfügung stehen. Die vorbei- kahrenden Kraftfahrer jedoch werden und sie fällt auch unter keine andere Straf- vorschrift, soweit durch die Art und Weise, in der die Warnung erfolgt, andere Verkehrs- teilnehmer nicht in ihrer Fahrweise gefähr- det, behindert oder belästigt werden und da- mit gegen die 88 1, 49 St&œ verstoßen wird (OLG Düsseldorf, Unt. v. 2. 9. 59— 288 457/ 59—: DAR 59 327). Vielfach wird der Warnende allerdings eine Bestrafung wegen Uebertretung der §§ 1, 49 StVO. zu gewärtigen habe, falls ihm eine konkrete Behinderung, Belästigung oder Gefährdung bestimmter Personen nachge- wiesen werden kann und dies für ihn auch Beläàstigu die Warnung als grober Unfug bestraft werden, voraussehbar war. Das wird angenommen, wenn ein Kraftfahrer nach dem Vorbei- fahren an einem Radarwagen seinen Arm zum en Fster herausstreckt und auf- und ab- schwenkt, mit dem Erfolg, daß die mit etwa 50 km/st entgegenkommenden Fahrer ihre Ceschwindigkeit auf 20-30 kmy/st herab- jedoch Gefährdung des Verkehrs sein stätigt worden, der trotz Hinweises eines Po- lizeibeamten auf die Gefährlichkeit seines Tuns vom Straßenrand aus vor einer Ge- schwindgikeitskontrolle warnte indem er eine Stunde lang seine Hand hob und senkte und damit erreichte, dag die meisten Fahrer scharf bremsten und einer sogar anhielt, zu- rücksetzte und dadurch einen nachfolgenden zum Ausweichen bis über die Straßenmitte veranlaßte(KG, Urt. v. 14. 4. 60—(2) 1 88 63/60—: VRS 19, 58). Dagegen wurde eine Behinderung oder gung nicht als erwiesen angesehen in einem Fall, in dem der Angeklagte durch Winken am Straßenrand vor einer Ge- schwindigkeitskontrolle warnte mit dem Er- SehlUfar Neffe folg, daß eine Fahrerin scharf bremste und rechts heranfuhr und ein nachfolgender Fah- rer ebenfalls bremsen mußte, wobei jedoch Geschwindigkeit und Abstand dieser Fahr- zeuge und die Entfernung aus der sie den Angeklagten sehen; konnten, nicht geklärt War(OLG Köln, Urt. v. 5. 5. 59— Ss 79/59—: DAR 59, 247). Der Freispruch durch das OLG setzen und sich suchend umsehen.(OLG erfolgte, weil der Amtsrichter die Berück- Hamburg, Urt. v. 30. 3. 60— Ss 283/59—: DAR 60, 215). Ebenso ist die Verurteilung eines Angeklagten gemäß 88 1, 49 StVO be- sichtigung dieser für die Beurteilung einer Behinderung wesentlichen Umständen unter- lassen hatte. 5 Die Ahndung von Verkehrsdelikten ADAC-Juristen tagten/ Auf Die alle zwei Jahre stattfindende große ADAC-Juristentagung in München befaßte sich mit dem aktuellen Problem der Ahndung von Verkehrsdelikten. Im Beisein prominen- ter Persönlichkeiten der Staats- und Justiz- behörden, Vertreter ausländischer Clubs, diskutierten über 300 ADAC-Syndiei über die Forderung des ADAC, neue Wege zur Ahndung von Verkehrsdelikten zu beschrei- ten. Diese Forderung sei, so wurde fest- gestellt, um so begründeter, als die Gerichte unter der Flut von Verkehrs-Strafsachen— zum Teil sind es nur kleine Ordnungswidrig- keiten— zu ersticken drohen. Der bayeri- sche Staatsminister des Innern, Alfons Gop- pel, betonte, daß jedes Verkehrsdelikt nach seinem Unrechtsgehalt beurteilt werden müsse. Dabei sei es wichtig, bei der Beurtei- lung des menschlichen Versagens im Verkehr die richtige Relation zur Ahndung zu finden und einen Unterschied zu machen zwischen den Bagatellsachen und den unfallträchtigen, großen Verkehrssündern. Rechtsanwalt Jacobi Hamburg) erläuterte die Gründe für die Forderung des ADAC. Die Polizei müsse ihr Augenmerk auf die Gefährdungsdelikte richten, auch wenn nichts passiert sei. Unter Hinweis auf das amerika- nische Ticket-Verfahren empfahl der Redner, Wege zu finden, die es möglich machen, ge- rade die gefährlichen Verkehrsverstöße auf breiter Basis zu verfolgen. Von großem Interesse war das Referat von Ministerialrat Dr. Karl Lackner, dem Referenten für Verkehrsstrafrecht im Bun- desjustizministerium, der erläuterte, wie sich das Ministerium im Rahmen der kommenden Strafrechtsreform die Ahndung der leichte- ren Verkehrsvergehen vorstellt. Der Redner forderte vor allem von den Verkehrsteilneh- mern mehr Rechtsbewußtsein. Verkehrsver- stöße seine keine Kavaliersdelikte und müß- ten unbedingt verfolgt werden. Allerdings müsse man einen Unterschied machen zwi- schen den echten kriminellen Delikten und kleineren Uebertretungen, bei deren Ahn dung weitgehend generalisiert und die zu verhängende Buße nach bestimmten Taxen abgestuft werden könnte. Ob das Bußgeld- Verfahren der Polizei, der Verwaltung oder Immer die Kleinen. zind die Leidtragenden. So auch hier. Kſirzlich wurde dieser Lkw-un- hänger von einer Straßen- bahn gerammt und über die Fahrbahn geschleu- dert. Die Feuerwehr hatte einige Mühe, den Klein- wagen unter dem Anhän- ger wieder hervorzuholen. Der Fahrer des„Kleinen“ cam mit dem Schrecken davon. AP-Blld der Suche nach neuen Wegen dem Gericht übertragen werden soll, sei eine reine Zweckmäßzigkeitsüberlegung. So wün- schenswert die baldige Durchführung dieser Reform sei, so sei nach den Ausführungen des Redners wegen der Kompliziertheit der Materie nicht mehr damit zu rechnen, dog der jetzige Bundestag dieses Gesetzeswerk noch verabschieden kann. Was die Justiz sagt? „Ein an der Rückseite eines Kraftfahr- zeuges angebrachtes Ueberholverbotsschild ist kein amtliches Verkehrszeichen.“(Bayer. OLG, Urt. v. 6. 4. 60— VRS 19,147) * „Auch wenn die Bebauungsdichte nicht eindeutig den Eindruck einer geschlossenen Ortschaft macht, muß der Kraftfahrer mit der Pflicht zur Geschwindigkeitsbegrenzung rechnen, wenn er bei Ortsbeginn infolge Sonnenblendung nicht prüfen konnte, ob dort eine Ortstafel stand.“(OLG Köln, Urt. V. 10. 5. 60— VRS 19,148) * „Der Wartepflichtige muß beim Ueber- queren einer Vorfahrtsstraße damit rechnen, daß hinter langsam fahrenden links gestaf- kelt schneller fahrende Fahrzeuge fahren, die das langsamer fahrende Fahrzeug zu über- holen versuchen. Er braucht aber nicht da- mit zu rechnen, das verdeckte Fahrzeug Werde mit einer gesetzlich verbotenen Ge- schwindigkeit überholen.“(OLG Saarbrük- ken, Urt. v. 8. 10. 59— VRS 19,150) * „Auch Mopedfahrer sind bereits bei einem Blutalkoholgehalt von 1,3% absolut fahruntüchtig.“(OLG Hamm, Urt. v. 17. 3. 60 — VRS 19,159) 8 „Ein Kraftfahrer muß bei ungünstigen Bremsverhältnissen(Straßenglätte und Rutschgefahr) seine Fahrweise so einrichten, daß er sein Fahrzeug vor einem unbeleuch- teten Hindernis auf der Straße ohne Gefähr- dung des Verkehrs abbremsen kann.“(BGH, Urteil vom 10. 12. 1957; VI ZR 273/56) ——9 256 sein ines Ge- er Akte arer Zu- den itte 1 Ss oder n in arch Ge- Ex- und ah- loch hr- den lärt LG ick ner ter- ine ün- Ser gen der des erk hr- nild Fer. icht nen mit ung Ilge Urt. er- zen, taf- die er- da- eug Je- ük- bei ut 60 gen ind en, ch- hr- H, ——89 5 5.— SS d S S d 8 SSN JF. V 2 2 D J D D J S D SFS FAN S A J S 1 S2 8 22 S J S SD F S N A I J N I SAS JI IS S S SSS FJ N JJC ISS 1 2 SN d A J D SS J 8 S N= e d J JJ I 2 J I i I V Y S A 3 2 FJ& J J S S F ZS FS IIS N eee 2— 8 8 S————— 5 SSS= S S S I 8 8 S F 2 1 S S JS S d 1 JD AS T 2 2 D 8 S N I 2 I N JN FEET 8 SS AN S T e 2 —— 2 8= 1 N 2 FJ 8 S 1X N 2 5 S Id S 8 ISS I ISS I J J J JA JJ N J 2 J J 2 J J J Ses S N ee S S 8—— S— g 5 5 55 Ge KAUFHAUS II umme Mumm en 222 l. 1 een bei VETTER günstig Kaufen! Fcvorit der Sdison ist dieser schicke Herren-Kugelschlüpfer mit dem 4 ten SGlencheckmuster: reine Wolle, erstklassige Verarbei- tung und lnnendusstattung, nor 128. Mit sportlicher Note: ein tfundum jugendlich- ſescher Damen- Mantel dus dem beliebten Hirtenloden, sehr schick geschnitten, flott gegörtet, mit großem Opossumkragen Rur 3 Fürs Töchterchen: kleidseamet Mädchenmontel in feschem Kro muster; mit großem Kragen, Röcken gurt und hübscher Fressengotnie- rung. 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November 1960/ Nr. 256 Nr. * 82 5 20 0 3 2 vorgeschlagen. Diese Sparprämien wären Diskontsatz-Klingelbeutel Alle Vermögensbildung bei Arbeitnehmern von den Arbeitgebern an die Belegschaft als F— 5 7 Belohnung für Sparleistungen zusätzlich sind die Abgabesätze Sparer-Verzijehung von Gesetzes wegen zum Arbeitsentgelt zu gewähren. Die Bundesbankleitung hat Gefallen 5 a a i.„ a 5 3 N 1 1„ daran, ihre künftigen Maßnahmen auffälli n die Armut abzuschaffen, um die Arbeitnehmer freier 5 nenten 8 en Industrie-Institut wehrt. Es wird gesagt, bei Da es wien Nur eigentumsbedürftige(lies zu signalisieren. on einem„Klingelzei Zutallen des Lebens und des Wirtschaftsgeschehens zu machen, soll für sie gespart der breiten Eigentumsstreuung könne ein- arme) Arbeitnehmer gibt, sollen laut dem j Werden. Der prächtige Gedanke fußt auf der von weiland Karl Marx stammenden Ein- fach nicht auf die eigene Sparleistung des Gesetzentwurf in Betrieben mit nicht mehr e ie A die e 2 sieht, dag Unternehmen und Unternehmer mehr Geld zum Sparen hätten als Arbeitneh- Arbeitnehmers verzichtet werden. Bei als 20 Beschäftigten als Arbeitnehmer auch 90151 3. Ne nd 5 ein“ mer. Füglich müßte Eigentum verteilt werden. Heutzutage nennt man das regierungs- grundsätzlicher Anerkennung der vom Ge- ie mithelfenden Familienangehörigen des Satee für Geldmarktpapiere 1 i den amtlich Eigentumsstreuung und Sparanreiz. setzgeber gewünschten Erleichterung der Arbeitgebers angesehen werden. Auch dann, fung vom 2 N 375 15 8. 5 Eigentumsbildung sei gegen den Gesetzent- wenn sie nicht sozialversicherungspflichtig 9 1 105 l 24 Stünlen 54181 15 Kor 8 1 2 5 1 8 5 5 7 8— 8 8 8 00 5 0 Se Orden. c 24 Stund später, 8ön Bis zu 343,20 DM kalenderjährlich sollen dem bequemeren Weg angelockt, auf eigene Wurf einzuwenden, daß nach ihm die Mittel. 5 15 1 e der Wirkung ab 3. November, hat die Bundes- Har Arbeitgeber zwecks Förderung„der Ver- Sparsamkeit verzichten dürften. Daß diese für die Vermögensbidung ausschließlich üblichen Arbeitszeit im Betrieb des Arbeit- bank eine neue Ermäßigung dieser Abgabe⸗ Dor mögensbildung del Arbeitnehmern“ ihren vermögenswirksamen Ersparnisse frei sind durch zusätzliche Leistungen der Betriebe Sebers tätig 185 e sätze— diesmal um/ Prozent— verkündet. side Betriebsangehörigensteuerbegünstigt zuwen- von Sozialversicherungsabgaben ist gut, ja aufgebracht werden müßten. Mehr würde“ Sinngemäß ist 4 l Dees Ind den dürfen. 31,20 DM wären dann als auf selbstverständlich. Im gleichen Ausmaße, in jedoch die kür die Gesellschaftsordnung der Privates Bankgewerbe Diskontermäßigung einläutendes, verstärk- J. A zehn Prozent herabgesetzten Lohnsteuer- dem die private Ersparnisbildung des Arbeit- Bundesrepublik so bedeutsame Eigenverant-„ ee i n 5 Dr Pauschalsatz abzuführen; für die Arbeit- nehmers sich vermehrt, verstärkt sich ja auch wortung des einzelnen leiden. Die betrieb- mit EWG- Plattform 5 3 0 ru Sck e e 5 nehmer würden im erwähnten Höchstfalle seine Unabhängigkeit von dem beitragsge- liche Förderung könne in erster Linie nur in VWD) Die Spitzenverba 185 F j 5 5 5 8 l 5111 81g n dem beitragsge 3 Hilf 1 0 0 pitzenverbände des privaten und der Bundesbahn mit einer Laufzeit zwi- singe 312 DM jährlich Vermögen gebildet. So will bundenen Zwangssparen in der Sozialver- der„Hilfe zur Selbsthilfe“ bestehen. Bankgewerbes in den Ländern der Europä- schen 60 und 90 Tagen betragen nun 4½ Pro- es der vom Bundeskabinett am 26. Oktober sicherung. Die Frage der Lohnsummensteuer Indes haben in Gemeinschaftsarbeit die ischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) haben zent und mit einer Laufzeit von 30 bis 39 verabschiedete Gesetzentwurf zur Förderung st allerdings vorläufig noch nicht geklärt. Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit- sich zu einer„EWG-Bankenvereinigung“ zu- Tagen 4% Prozent D 8 Kar der Vermögensbildung der Arbeitnenhmer. Wahrscheinlich wird den Unternehmen geber verbände(GD), der Bundesverband sammengeschlossen. Wie der Bundesverband e 485 8 1 Bin das Es handelt sich um weitgehende Rahmen- kreundlicherweise die Ehre überlassen, auch der Deutschen Industrie(BDI) und der des privaten Bankgewerbes in Köln mitteilt, n e ads 08 eie 18 tret Vorschriften für vermögenswirksame zuwen- mit diesem Obolus die regierungsamtliche Deutsche Industrie- und Handelstag DHT) wurden Ende Oktober in Paris die Statuten aufzeit zwischen 4 und 5% Pibged 1 5 ungen an Arbeitnehmer(z. B. für Anstel- Sparverziehung der Arbeitnehmer zu för- einen Entwurf zum„G. 2 über di der neuen europäischen Organisation unter- gas.. 5 55 8 5 5 9 beitnehmer(. B. für Anst 8 5 der Arbeitnel f„Gesetz über die Ge- det Sehen a ter- genüber bisher 5 und 5¾ Prozent 1 25 lungsverträge und Betriebsvereinbarungen dern. Am Ende bleibt doch nur ein Zwangs- währung betrieblicher Sparprämien an Ar- zeichnet. Zum Präsidenten wurde L. Camu Die Aba e ein ore l 1 5 über derartige zusätzliche Leistungen). Im sparen übrig, dessen Druck in gleicher Weise beitnehmer“ ausgearbeitet. Der Entwurf geht(Belgien) und zum Vizepräsidenten S. Sieg- it 1 5 5 555. 1 0 5 An! Gesetzentwurf ist auch bereits die Grundlage vermehrt werden muß, je weniger Anlaß und von dem Grundsatz aus, es handle sich nicht lienti Ctalien) gewählt. Aus der Bundesrepu- 100 1 8 555 8 55 85 Für die gesetzgeberische Anerkennung etwa- Raum für freiwilliges Sparen übrig bleibt. darum, vermögen an Arbeitnehmer zu ver- blik gehören dem Rat der EWG-Bankenver- He 55 2 5 I dop iger Ergebnisbeteiligung der Arbeitnehmer r 8 iche teilen. Vielmehr müsse die persönliche einigung Dr. F. Ernst und Dr. G. Frhr. von 0 2 J 8 Wü geschaffen worden; selbstverständlich Wird Eigentumsbildung 3 18 8 155 e Eigensparleistung des einzelnen Arbeitneh- Falkenhausen an. Das Sekretariat der Ban- 9 Tagen auf 4 Frogenk... nur an Gewinn- und nicht etwa auch an Ver- 4 00 85„ane ene Pokleiskms mers unterstützt und gefördert werden. In kenvereinigung wird seinen Sitz in Brüssel Wer besonders schlau und hellhörig ist, lustbetelligung gedacht. Der Gesetzentwurf das die Oeffentlichkeitsarbeit unternehmeri- Anlehnung an das Sparprämiengesetz wird haben und am 1. Januar 1961 die Arbeit auf- der Kann jetzt die Prophszeiung riskieren, enthält auch Förderungsmaßnahmen steuer- scher Wirtschaft wahrnehmende Deutsche die Förderung betrieblicher Sparprämien nehmen. Vök̃kr 5 ö 1 chtlicher Art. 5 der Bundesbankpräsident sein in Washing- Ucher und sozialversicherungsrechtli Aufgabe der neuen Organisation ist es, auf 1 Die Beteiligten sollen animiert werden, von Ex 10 5 Tu t fäl 5 n 5 5 Bar een be 198 b ton e. 1 e den hier gebotenen Möglichkeiten zusätzlicher Slve er 10 5 5 zu senken, honorieren will. Blessing hatte 8 1 11 P mometer ge E rden die Konjunktur ſichung der im EWG-Vertrag festgelegten anläßlich der Weltbanktagung, bzw. der der u machen Eine Warnung der Handelskammer cguropäischen Ziele mitzuhelfen. In diesem Mitglieder versammlung des Internationalen 2 d 85 5 8 5 8 8 15 Sinne befaßte sich der Rat auf seiner Grün- Währungsfonds(ICW) davon gesprochen eine Für die Förderung der vermögenswirk-(LS WD). Die höchsten Temperature— rü 5 iicksjchtiet dungstagung in Paris mit dem Stand der 5 n 185 die 5 8 ine fünf 8 n P n wðẽer- werde. Es würde auch nicht berücksichtigt, unsstasung 8 daß in absehbarer Zeit der Diskontsatz in samen Anlagen wird grundsätzlich eine fünf- den heute nicht mehr in der Konjunktur, daß die zusätzlichen Belastungen aufgrund Liberalisierung des Rspitalverkehrs und den der Bundesrepublik gesenkt würde. Termin 088 Jährige Festlegung verlangt. wobei zur kreien sondern in den Streitgesprächen darüber umstrittener neuer Sozial- und Steuerge- seinef Ansicht nach eine stärkere Zusammen- und Umfang der Run een Senkung 2 Auswahl angeboten werden: semessen, ob sie durch steigende Importe setze in erster Linie die Wirtschaft treffen arbeit der Länder erfordernden Problemen ist— bis auf die Indizien— noch unge wiff 0 n 2 8 88 Sparprämiengesetz entnaltenen und durch Exporthemmungen oder durch Aber auch die Uebernahme der Kosten zu- des mittelfristigen Exportkredits. In der Zwischenzeit haben die 480 halb- 170 Anlageformen, 100 8 e die Abschöpfung überschüssiger Kaufkraft sätzlicher Leistungen in den Bundeshaus- monatlich der Bundesbank berichtenden 50 2) die verschiedenen Ansparungsmog sedämpft und Preisverteuerungen ent- halt sei wegen der ständigen Ausweitung Auch in Westberli Kreditinsti g 5 sche beiten des Wohnungsbauprämiengesetzes so- gegengewirkt werden soll, heißt es im neue- der Haushalte und der 8 5 e f Alleen Krediig n Nichtbant 1 1 9 e 1 Bericht der Arbeitsgemeinschaft der inflationistischen Gefahren keine befriedi- lacht die Konjunktur-Sonne n 30 Sener 10 15 i hin; kegschaftsaktien zu Vorzugskursen nach den. Handelskammer in Baden- gende Lösung. Die Erhöhung der Massen-(AP) Unbeeinflußt von allen politischen um insgesamt 69,1 Millionen DM auf 22,47 5 steuerlichen Bestimmungen der„Kleinen 8 i einkommen um acht Prozent in diesem Jahr Krisen meldet die Westberliner Wirtschaft Milliarden DM gemeldet. Auch die Kassen- erw orm“ Daß Dämpfungsmaßnahmen in der Pri- und die Zunahme der Verbraucherausgaben für den Monat September dieses Jahres Re- kredite an öffentlichen Stellen haben sich eln Das Kostet den Bundesfinanzminister in vaten Wirtschaft erforderlich seien, wird in zeigten sehr deutlich den wachsenden kordumsätze auf allen Gebieten. Der Ge- um 9,4 und die kurzfristigen Kredite an die iie durchschnittlich bei 20-25 Pro- dem Handelskammer-Bericht anerkannt. Wohlstand. Dank der Ertragskraft der samtumsatz der Westberliner Industrie im Kreditinstitute um 19,8 Millionen DM ver- f 3 1 liegende Sparprämie. Allerdings trägt Bundesbank und Bundesregierung sollten Wirtschaft. werde die Bevölkerung mehr September konnte mit 935,8 Millionen DM mindert. Dieser Verminderung um insgesamt glei 4 der Arbeitgeber zehn Prozent dieser uf bei etwaigen Wirtschaftlichen Maßnahmen und mehr in den Stand versetzt, sich selbst um 15.3 Prozent gegenüber dem Monat Au- 98,3 Millionen DM steht allerdings eine Ver- Ader den Fiskus zukommenden Last, so daß der V 1 2 zu helfen. i 1„ mehrung der Schatzwechsel und unverzins- bet Finanzminister im Schnitt nur zehn bis 15 baten; F 8 0 Nach den Beobachtungen des Bundesver-, 7)%V)))))VVVUVVVTVVJV)VV)VUJVU!JVVWVVVVu.!J!!!!T!.T!T.T.T.(.!(u(Tãũͤã ͤ 8 kleals Prozent zuzubuttern braucht. 5 5 Vollpeschäftigungslage ge- bandes der Deutschen Industrie beginnt sich 8 8 1 baltteilung des Wast, der Länder urn 304, 7 Millionen Pu auf ins- Schi Die Befürchtung, daß diese Art der Förde- Wandelt ha 5 die Industriekonjunktur zu normalisieren. 85 1 74 5 8 Landesamtes sogar 11,7 gesamt 3,46 Milliarden Dil per 15. Oktober sche rung von Vermögensbildung, den löblichen Die zur Zeit noch bestehende Unklarheit Der arbeitstägliche Produktionsindex(1936 rozent. Die stärkste Zunahme war bei den gegenüber. Tex Sparbetrieb einzelner bereits sparender sei auf jeden Fall nicht angetan, das Ver- gleich 100) sei zwar im September 1960 auf„%%ĩ e 1 3 Arbeitnehmer dämpfen dürfte, ist bisher noch trauen zur Wirtschaftspolitik zu stärken. 280,9 gegenüber 258,0 im Vormonat gestiegen. Durchschnitt von 20,8 Prozent zu verzeich- Ghana will Auslandskapital nicht aufgetaucht. Warum sollte aber wohl Die Unsicherheit beeinträchtige die Dis- Die Wachstumsquote von 7,5 Prozent(Au- nen, wobei an dem Zuwachs besonders die nieht antasten ein Arbeitnehmer sich mit Sparsamkeit her- positionsfreudigkeit der Betriebe, die an- gust 9,0 Prozent) könne aber keineswegs als Elektroindustrie und der Maschinenbau pro-(VWD) Die Republik Ghana habe nicht 3 umplagen, wenn ihm Ersparnisse— weitaus Sesichts der wachsenden Konkurrenz auf extrem angesehen werden. Die der Konjunk- fitierten.. die Absicht, in Zukunft ausländische Inve- uber billiger— vom Arbeitgeber und Gesetz frei den in- und ausländischen Märkten und der tur angelegten Bremsen hätten Fuß gefaßt 1 10 de storen zu verscheuchen oder ausländische ruhi Haus geliefert werden, die obendrein noch politischen Konstellation zwischen Ost- und und unter internationalem Aspekt könne die n unmutktfe Usleosadeen Lures Unternehmen zu verstaatlichen, erklärte der Man von Staatswegen prämiiert sind. Die Hoff- West dringend notwendig sei. Mit Nach- Wachstumsspitze bereits als abgeschliffen mit 94,1 Millionen DM im Monat September Kürzlich zum Vorsitzenden der Ghanaischen 0 nung, daß, einmal„Blut geleckt“, der Arbeit- druck wird darauf hingewiesen, daß die gelten. Einer Expansion der Industriepro- der bisher höchste monatliche Nachkriegs- Entwicklungsgesellschaft ernannte James 2 nehmer Geschmack an der Sparerei bekäme, Wirtschaft eine stärkere Kontrolle der duktion sind nach Auffassung des BDI auch wert erreicht. Das bedeutete, insgesamt ge- Mensah-Bonso auf einer Pressekonferenz in 3 ist doch geringer als die Wahrscheinlichkeit, öffentlichen Ausgabepolitik verlange. ehe von den Produktionsfaktoren und von den sehen, eine Erweiterung des Exportes um Accra. Ghana begrüße Auslandskapital, Man: daß bereits jetzt sparsame Arbeitnehmer von ihr die Ubernahme neuer Lasten zugemutet Märkten her Grenzen gesetzt. 31,5 Prozent gegenüber August. gleich aus welcher Quelle es stamme. 5 8 2 Qual 60—10 rotte 1011 wenn 8 29900 Rotk. Supp 28 E a Stück schon- 3 5 15 DM 1.10 phal schen— Bierschnittchen ien der N 50 On in pikont gewüttter Bovotio· Ctemo 0 Abs den besten ſſe 1195 5 770 3 1.1— Sonderklasse Adler 2 Sahnen-Heringsfileis DN Sorte 5 1 8 0 4 5 381 in Sahnen-Cteme aus ſeischet Molkerei-Sobne hergestellt, mit f 25 85 cd. 75 AEG 5 4 dhe nz besonders Ascha Sufter-Heringsſilets... db 140 Zoteten, daher 88 4 17 zn krischer Deutscher Morkenbuner-Creme gut schmecken„ 55 3 5. dM 1.0. berg Se Hleningsfilets in Tomaten Creme g — 2 1 * mit Südwein 8 dla 10 bo 5 i 8 bi Heringsfilets in chompignon- creme zuder 5 mit Champignons in Scheiben 2 Odem 2 22 Ebem .. ein sehr guter 0 — 2 ö de. noran 95 2 Dt. Er. Freie Berufe br di Dt. Ste 2 Dt. 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DM für Entwicklung Die freiwillige (eg) Die deutsche Wirtschaft ist bereit, eine Bundesanleihe in Höhe von 1,5 Milliar- den Mark zugunsten der Entwicklungsländer aufzunehmen. Das ist das Ergebnis einer Konferenz von rund fünfzig führenden Per- sönlichkeiten der Industrie, der Banken, des Handels und der Versicherungen, die am Donnerstag in Bonn auf Einladung des Prä- sidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, des Bankiers Hermann J. Abs und des CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Pferdmenges stattfand. Auch der Präsi- dent der Deutschen Bundesbank, Karl Bles- sing, nahm an der Aussprache teil. Um die Entwicklungsanleihen(lies: Kapitalexport) ging es bei einem Gespräch, das Bundesbankpräsident Blessing mit Ver- tretern des Bundesverbandes der Deutschen Industrie am 3. November in Bonn führte. Die Industrie war neuerdings gezwungen, sich zu überlegen, ob sie den von ihr zugesagten Anleihebetrag von einer Milliarde DM be- trächtlich erhöhen, wenn nicht gar ver- doppeln will. Nur unter dieser Voraussetzung würde die Bundesregierung ihren Plan zu- Auftragswelle mit Luft und gespalten Der Index des Auftragseinganges bei der gesamten Industrie in der Bundesrepu- blik hat im September mit 214(1954100) einen neuen Höchststand erreicht, der selbst die bisherigen Rekordergebnisse von Mai und März 1960(209) überflügelte. Die Zu- wachsrate gegenüber August 1960(+ 7 Pro- zent) war jedoch verhältnismäßig gering, verglichen mit den. 19 Prozent, die sich bei einem Zuwachs von 30 Punkten zwi- schen August/ September 1959 ergeben ha- ben. Von industrieller Seite wird darauf hingewiesen, daß heutzutage sehr viel„Luft“ in den Auftragsbüchern stecke und daß die Bestelltätigkeit im vergangenen Monat un- erwartet stark zurückgegangen sei, so daß einiger Nachholbedarf verständlich sei. Die gegenüber der vorjährigen Ver- gleichszeit ausgewiesene Wachstumsrate der Bestellwerte um 12 Prozent— sie be- lief sich im Durchschnitt des dritten Quar- tals 1960 auf 18 Prozent— dürfte mit Ver- schiebungen innerhalb der einzelnen Wirt- schaftszweige zusammenhängen. Zwangsanleihe ist schon da rückstellen, eine„gesetzliche Abschöpfung im Maßstab der Steuervoraus zahlungen“ bei allen Steuerzahlern mit Jahreseinkommen und Jahresgewinnen von mehr als 200 000 DM vorzunehmen, wie Staatssekretär Hettlage unserem Bonner eg-Korresponden- ten erklärte. Die Bundesregierung hat ohne- hin bereits klargestellt, daß sie die Industrie- gelder als Bundesanleihe aufnehmen und an die Entwicklungsländer weitergeben WIII. Die Finanzminister der Bundesländer ha- ben sich am 3. November in Bonn grundsätz- lich bereit erklärt, aus eigenen Steuermitteln einen Beitrag für Entwicklungshilfe zu leisten. In der bereits im MM vom 15. Oktober angekündigten— Konferenz der Länderflnanzminister mit Bundeswirt- schaftsminister Professor Erhard, dem Bun- desbankpräsidenten Blessing und Staats- sekretär Hettlage(Bundesfinanz ministerium) haben sich die Länderflnanzminister jedoch noch immer nicht auf die Höhe des Beitrages festgelegt. Eine solche Festlegung vermieden heim geführten Gesprächen mit Bundes- finanzminister Etzel. Obwohl in Bad Dürk- heim der bayerische Landesfinanzmimister Eberhard bei der von dritter Seite her er- folgten Nennung eines Betrages von einer Milliarde DM nicht mit der Wimper zuckte, haben die Länderfinanzminister jetzt in Heftige Kritik am Kohleneinzelhandel der Bundesrepublik ist in Verbraucherkrei- sen zu hören. Sie bezieht sich auf die Fest- stellung, daß die im Frühjahr dieses Jahres von Bundestag und Bundesregierung be- schlossene Frachthilfe für die Kohle vom Einzelhandel in vielen Orten der Bundes- republik nicht weitergegeben wird. Die Ver- braucher seien nach den Auskünften der Preisüberwachungsstellen bisher nur in West-Berlin, Hamburg und Stade sowie in Kassel in den Genuß der Frachtverbilllgung gekommen. Die Frachthilfe— für drei Jahre stehen insgesamt 390 Millionen DM zur Ver- kügung— soll der Verbilligung der Kohle in den revierfernen Verbrauchsgebieten die- nen, um dem Bergbau eine Hilfe in seinem MARKT BERICHTE vom 4. November Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 67 Stück, Preise für Ferkel über 6 Wochen DM 60 bis 70 je Stück. Marktverlauf: ruhig, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg) Ochsen 4,05 bis 4,25; Rind 4,154,830; Kuh 3,55—3,85; Bullen 4.254, 40; Schweine 3,803,953; Kalb 4,90—5,90; Hammel 3,90 bis 4,15. Tendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr normal, vereinzelt gering, Ab- sat? zufriedenstellend, bei Kernobst minderer Qualitäten schleppend. Es erzielten: Blumenkohl 60—110; Feuerbohnen 45—50; Grünkohl 18-20; Ka- rotten 10-123 Kartoffeln 6.57.8; e eee 1011; Lauch 2420; Petersilie Bund 910; Ke Stück 15—20, dto. Bund 1416; Rosenkohl dt. 50—55 Rotkohl 9—10; Rete Bete 10113 Feldsalat 90-100 Suppengrün Bund 9—10; Kopfsalat dt. Stück 18 bis 28; Endiviensalat dt. Stück 1224; Sellerte mit Grün Stück 30—40, dto. Gew. 2883. Tomaten dt, 1545, dto, moll. 7012; Spinat 20—25; Weigkohl 8—9; Wir- sing 10—12; Zwiebeln 18—19; Aepfel A 25—50, 8 12 bis 24; Orangen 43—50; Bananen Kiste 10—12; Birnen A 25—45, B 12—24; Kastanien 25—30; Quitten 16—18; Weintrauben ausl. 4530; Walnüsse 90100; Zitronen Stücke 16—20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anlieferung gut, Absatz zufrieden- stellend. Sellerie für Industrie kann erst wieder ab Montag angeliefert werden. Es erzielten: Aepfel A 1428, B 9-183; Goldparmäne A 16-25, B 10—15; BOSkOp A 16—23, B 10—15; Brettacher A 16-19, B 11413; Landsberger Reinette A 15—19. B 1014; n 5 15.—18, 88 2 A nden 16220, B sglat Stile 1 451 Sselat 6580; Rune eee A 1 15 B 10411; Spinat 20; Feuerbohnen 30-41; Blumen- Kohl 130200 min G 2436, 2002560 mm G 4048, 260300 mm& Stück 5066; Rosenkohl 3141. sie auch bei den am 14. Oktober in Bad Dürk- Bonn den auf 750 Millionen DM hinaus- laufenden Vorschlag der Bundesregierung Als zu hoch bezeichnet. In Bonn wird damit gerechnet, daß mindestens eine halbe Mil- Harde herausschaut. Wenn auch der Betrag noch ungewiß ist, 80 soll bereits feststehen, daß der Kredit- anstalt für Wiederaufbau in Frankfurt (Main) von den Ländern ein langfristiges Darlehen einzuräumen sei. Der Bund habe den Ländern dafür Schuldscheine zur Ver- fügung zu stellen. Der Länderbeitrag zur Entwicklungshilfe würde somit den Charak- ber einer Bundesanleihe erhalten; Gläubiger wären die Länder. Die Einzelheiten sollen zwischen einem kleinen Gremium, in das Vertreter des Bundes wirtschafts- und Bundesfinanz- ministeriums und der Länderflnanz- ministerlen zu entsenden sind, noch bis Mitte dieses Monats ausgehandelt werden. Frankreich macht reinen Tisch mit IWF- Schulden (VWD) Frankreich will in den nächsten Tagen seine noch beim Internationalen Wäh- rungsfonds(IWF) bestehende Restschuld in Höhe von 131, Millionen Dollar vorzeitig und vollständig zurückzahlen. Damit würde Frankreich seit Anfang 1960 rund 615 Mil- UHonen Dollar(2,58 Millarden DM) Auslands- schulden getilgt haben. Wie das französische Finanz ministerium bekanntgab, haben sich die Währungsreser- ven Frankreichs im Oktober 1960 gegenüber dem Vormonat nur noch leicht um 25,8 Mil- Empörung wegen Kohlen verbraucherpreisen Geschluckte Kostensenkung; empfindliehe Verteuerung Wettbewerb mit dem Heizöl zu geben. Seit dem 1. Juli dieses Jahres können für Kohle- und Kokstransporte bei Eisenbahn und Binnenschiffahrt 8,6 Prozent von den jewei- ligen Frachtkosten abgesetzt werden. In DM und Pfennig macht diese Frachthilfe der Bundesregierung für Nürnberg 2,43 DPM und für Freiburg/ Br. 2,45 DM je Fonne aUs. Aber gerade aus Freiburg/ Br. und aus Nürnberg wird über erhebliche Preis- erhöhung der Verbraucherpreise geklagt. Vier Monate nach der Verrechnung der ersten Frachthilfe an den Frachtkassen von Bundesbahn und Binnenschiffahrt, so wird in Verbraucherkreisen erklärt, sind in Orten der Bundesrepublik, die auf Grund ihrer revierfernen Lage von der Frachthilfe mit am meisten begünstigt werden, recht erheb- liche Preissteigerungen bei Kohle festzustel- len. In Nürnberg habe zum Beispiel die am 1. September 1960 festgestellte Preis- erhöhung gegenüber dem Vorjahr bei Brechkoks vier DM je Tonne betragen, ob- gleich der Zechenpreis um den gleichen Be- trag vermindert worden sel. Bel anderen Sorten seien u. a. folgende Preiserhöhungen je Tonne festgestellt worden: Fettnußkohle 8,.— bis 8,40 DM, Magernußkohle 10,80 DM und bei Anthrazitnußkohle 9,80 DM. Wie es heißt, werden die Erhöhungen in Freiburg . Br. sogar noch überboten, wo bei Anthra- Zitnus Preisheraufsetzungen um 11, 20 DM bei Magernuſkohle um 14.80 DM be- obachtet wurden. Die Frachthilfe der Bun- desreglerung beträgt für Nürnberg 2,43 PM Und für Freiburg 2.45 DM je Tonne. lionen auf 2135,7 Millionen Dollar erhöht. Diese Entwicklung wird auf einige Kapital- bewegungen zurückgeführt, die sich nach der französischen Diskontsenkung Anfang Okto- ber dleses Jahres ergeben haben, Nach An- sicht unterrichteter Wirtschaftskreise hat auch die jüngste politische Entwicklung in Frankreich zu gewissen Fluchtbewegungen, insbesondere in das Gold angeregt. Börsen-Kontakte Wallstreet- Frankfurt (VWO) Der Vizepräsident der New Vorker Wertpapierbörse, Phillip L. West, hat der Frankfurter Wertpapierbörse im Rahmen eines regelmäßigen Meinungsaustausches einen Besuch abgestattet, wobei er sich ins- besondere über die Möglichkeiten einer Zu- lassung amerikanischer Aktien an den deut- schen Börsen informierte. Wie West in Frankfurt a. M. erklärte, ist man auf ameri- kanischer Seite an den Bemühungen um eine Verbreiterung des Aktienbesitzes in der Bun- desrepublik und in Westeuropa interessiert, weil damit eine stärkere internationale Ver- flechtung des Wertpapiergeschäftes erreicht werden könne. Dr.-Ing. Alfred Lemke 65. Geburtstag Am 4. November 1960 vollendet Direktor Dr.-Ing. Alfred Lemke(Vorstandsmitglied der Rheinische Gummi- und Celluloſd-Fabrik Ac) das 65. Lebensjahr. Am I. Januar 1931 trat Lemke in die Dienste der Rheinischen Gummi- und Celluloid-Fabrix Mannheim. 1941 wurde er in den Vorstand be- rufen, dem er seither angehört. Er hat sich wesentlieh um die Ueberwindung und Beseiti- gung der Kriegszerstörungen der Werksunla- gen verdient gemacht. Dabei ist die technisch fortschrittliche Entwichlung des Unternehmens seit dem Wiederaufbau in erster Linie auf Lem kes hervorragende Fuckkenntnisse und Initia- tive zuruclzuführen. 1 Der in Thorn geborene Jubilar wurde durck die Verpflichtung, sich als Soldat am ersten Welt hrieg zu beteiligen, aus seinen Stucken herausgerissen. Nach Kriegsende trat er in die Dienste der Stolberger Hütte und widmete sich anschließend dem Chemie- Studium auf der Technischen Hochschule in Aachen, wo er 5 55 5 den akademischen Grad eines Dr.-Ing. erwarb. kinbaufsberalet fut die austtau Butter: In Süddeutschland bleibt das Butterangebot verhältnismäßig reichlich, so dag Preiserhöhungen nicht zu erwarten sind. Allgemein liegen die Verbraucherpreise für Butter zur Zeit noch wesentlich nied- riger als im Herbst der vergangenen fünf Jahre. Eier: Holländische und dänische Eier der ittleren Größenklassen(BS und C) können um bis zu 1 Ppf je Stück billiger werden während sich die Preise für deutsche Ware nicht ändern. In den meisten Städten wer- den Eier aus Argentinien. Israel und Süd- afrika angeboten. Die Preise liegen im Durchschnitt unter denen der frischeren europäischen Ware. Käse: Die Schnittkäsepreise werden wei⸗ terhin fest bleiben. Geflügel: Das Schlachtgeflügelangebot bleibt vielseitig und im Vergleich zu ande- ren Fleischarten preisgünstig. Fleisch: Für Rind- und Schrweinefleisch werden die Hausfrauen im gesamten Bun- desgebiet das gleiche zahlen wie bisher. Die Preisänderungen auf den Lebendviehmärk- ten waren zu gering, um bis in die Läden durchzudringen. Kalbfleisch bleibt unver- ändert teuer. Der um diese Jahreszeit übliche Preisrückgang läßt noch auf sich warten. Gefrierfleisch ist zwar nur in wenigen Ge- schäften zu haben, doch ist der Prelsunter- schied zum Frischfleisch mit 60 bis 90 Dpf je Pfund recht beachtlich. Seefisch: Die Preise für Rotbarsch,. Ka- beljau und Seelachs dürften sich zum Wochenende nicht ändern. Preiswert sind neben den Heringen vor allem Makrelen. Kartoffeln: Die Kleinverkaufspreise kür Spreisekartoffeln bleiben je nach Sorte mit 10 bis 12 Dpf je Pfund, in ländlichen Geble- ten auch 9 Dpf unverändert. Wer jetzt noch einkellert, wird im Aeg feste. künden, dd das Angebot nachlätzt Obst: Das Apfelobstangebot und Preisklassen bleibt reichlich und preis- günstig. Gute Birnen können dagegen bei nachlassendem Angebot in der kommenden F Woche etwas mehr kosten als bisher, Das 5 gleiche gilt für einige Weintraubenarten. Für Zitrusfrüchte werden sich die Einkaufsbe- dingungen nicht ändern. Gemüse: Das Angebot an Rosenkohl un Feldsalat nimmt der Jahreszeit entsprechend noch zu, so daß leichte Preisermäßigungen möglich sind. Unverändert preisgünstig wei⸗ terhin Rot-, Weiß- und Wirsingkohl. Möh- ren, Sellerie, Porree und Kohlrabi. Dem- gegenüber können Blumenkohl, Bohnen und Tomaten einwandfreier Qualität etwas tèeu- rer werden. Im Übrigen sind gerade be! Feingemüsen die Preisunterschiede je nach Herkunft und Qualitat beachtlich. Die meisten Verbraucherpreise lauteten zu- letet in Mannheim für: 21 Fleisch je Pfund: Rinderkochfleisch m. K. 240 bis 3, DM; Rinderschmorfleisch m. K. 2,90 bis 3,20 DM; Kotelett 3.90 bis 4,6% DM; Schweinebauch 1, 95 bis 2.10 DM. Markenbutter je 280 g: 1.60 bis 1,70 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 21 bis 25 Pf. Käse je 230 fl: Allgäuer Emmentaler 1,45 bis 1,70 DM; Holl. Gouda 1.— bis 1.40 DM; Tüstter 1.20 bis 1.40 DM. Kartoffeln je Pfund: 10 bis 12 Pf. Obst je Pfund: Tafeläpfel A 30 bis 70 Pf; Kochäpfel 10 bis 25 Pf: Tafelbirnen A 35 bis 55 Pf. Gemüse je Pfund: Spinat 26 bis 35 Pf; Rote Bete um 25 Pf; Zwiebeln, 20 bis 25 Pf; Möhren 15 bis 20 Pf; Rosenkohl 56 und 75 Pf; Weißkohl und Wirsing 15 bis 20 Pf: Rotkohl 13 bis 25 Pf. — Blumenkohl 0,50 bis 1,20 DM je Stück. Fast 120 Liter Bier pro Kopf im Braujahr 1959/60 (AP) Der Bierverbrauch im Bundesgebiet und Westberlin betrug im Braujahr 1959/60 Das sind rund 51,2 Millionen Hektoliter. nach Mitteilung des Statistischen Bundes- ler Sorten 5 amtes 6 Prozent mehr als und mehr Jahren bezogen, ergibt sich ei . von 119,5 Liter ö Futgetelt von Vereinigte Wirtscheftsdlenste mdf“ 6 f 2., 3. ůöhp 8 e i 2.41. a N twaige Uebertragungs- oder ultheiß Stämme 44⁵ 448„ 8 0— g Unifonds Effe kte N D 23e(Die Nedsktion haftet nicht für e ge tragung 88 0 85 535 9 15 8 5 55 1804 70% 3 Rheinrohr 8 100 ea 0 5 5 Oebermittlungsfehler]. Seilind. Wolff Hypo. 5 0 8 55 eilind. Wo 186 156 heiß Hype.— 5—³ 6% Rhein. Eyps. 2 94 anagros(8 10,0 7 rankfurt a. Me 3. No vem ber 1960 Siemens& Halske 639% 639% 5% Rhein. Hypo. 89 8 Eurit(sfr.) 1789 5 Singer ac 208 285 genten 6.5% Rheinpreußen v. 58 102 102 Europachem(sfr. 174,00 Stahfwerke Bochum 318. 81⁸ Einsen steuerfrei) 7.5% Rhlid.⸗Pfalz v. 56 193% 103% b 1. F. 63 4,23 n e 5 2. JJ. 8. U. 2. 11.3. 11. Stahlwerke Sudweskt⸗ 940 91⁰„ loo 5.8% RWE v. 39 55% d Keystone 8 3 08) 128 Neb'erte Aktien bortm kiörder 10% ibn Kklein Schenzlin 280 2860 Südzucker r.., 1737 Accu— 582 585 Durlacher Hof 5 5 Klöckner Bergbau 904% 305%[Thyssen 382 334% 3% Bad Kom Lasbe dio III, 110% 5% Weltbank: An, v. 50 98 98% OUavetssl: Fund 112.31 Adlerwerks 512 500 Blchbaum- Werger 903 806 Klöckner Humb Deutz 1110 1118 DNA 70⁵ 70⁵ 50% Bayer. Hypo. 110 7% Zellst Weldhef 7 38 03% is Tel 1(6 15 46 l. Energie 750 7³⁰ El, Licht u Kraft 243 24³ Klöckner- Werke 34 845 Ver SGlanzstofl 742 748 8.0% Sroßkraftw. Nahm. 03 103 Stat. ⸗Achb, left. 00 AG t. Verkehr 6855 70⁰ Enginger Unten 740 7⁵⁵ Krauß-Maffei 50 360 Wintershall 462 464 5% Pfalz. Hypo. 117 111 Waendelenleihen AEG 44% 44%, Aslinger Maschinen 370— Lahmeyer 900 95⁰0 Zeiss Ikon 90 97³% Abels. Arve.„ 110 2 5.5% Anglo Americ. 1051 Aschettenb. Zellstoftt 30% 23s kerben gayer s 60(CLindes Eis 10% i Lellstoß Weidbef 48 fai% Siemens e. 64 104 104„ Ser. 3 88 2 x- Metslle a Badische Anilin 70 4 e Liquis— 85 Löwenbrãv 12 5 7 75 1 Unnotierte Aktien 3 8 88 400 450 3. 15 Seld Brler 2— 1 1 4 5 88 N **˙̈Qgc 1% ir 1% dees sten a Nanlerbas 3 8(lasen taclbesteuert) 2% Sen Aeg v.56%, e eee 277 27925 Berger 467 450 Felten 4⁰³ 40⁵ Mannesmenn 305 305 8 5 5 720 933 8% ABG v. 56 106 105 5. Scheting v. 80 665 665 Aluminium 225 27 Bekula abgestempelt 360 159 ½%[Gelsenberg 225% 226%[MNietallgesellschaft 15³0 1⁰⁵⁰ 15 2751 4⁰ 460 8% Baden-Württ. v. 87—— 6.5% VDN v. 51 Zinn 951 70 ere 940 9⁵⁰ Goldschmidt 820 828, Nordd. Lloyd 11ë 116 e 715 715 80% BASF v. 56 107 107 Investment-Zertifkate Nessing 38 216 222 dochumer Verein 207 27% Grftznef-Kayser—— NSU 1900 1883 Hseder Hit. e 237 25 n 8% Bosch v. 36 sos 1106%½% 1 Adifends 78,0 78,60 Fiessing 63 248. Zubiag 30⁰ 3⁰⁴ Grün& Bilfinger 480 480 Pfaff-Nähm. alte 5⁴⁰ 5⁵⁰ 015 1 N 59 1 St. 220 420 60% BBC v. 56 10 10⁵ Adiropa 126,50 128,20 Buderus 1 5 5 Grünzw. +. Hrtm. 5 8 Pfaff-Nähm. neue 5 100 P HHH 344% 75% Bundesbahn v. 58 103 105 Agetrs i f 8 4 1 333 Bro Boveri& Cie. Gußstahl Witten Pfsla, Mühlen 30² 6% Bundespost v 55 87*⁰ 27 ee.„ 8 Cassella 879 868 ee 1200 1172 Phoeniz Rheintohr 319 3²⁰* Scheidemandel 1 7% Bundespost v. 88 10335 10379 1 nglo Dutch 110,50 Hevisenneerunges Chemie Albert 50⁰ 42⁵ Hamborner Bergdan 137 187 Preuhag 264 2885 Banken 7% Esso v. 68 105 105 ½ a 48.50 44,40 10s⸗Dollar 46s 4.78 Sbemie verwaltung 1000 1000 Handels-Union— 710 Rheinelektra 625⁵ 640 1 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro-Fonde 132,50 132,0 engl. 8 11,735 11,759 Coau Gummi 945 935 Hapag 112 112 Rbeinstah! 367 368%[Allianz Leben 140 1440 Benzin v. 58 95 5 Concentro 159,½/9 160,0 I an Dollar 4.284 4,24 Dalmler Benz 2819 2648 Harpener lis ien KWE 5 9% Side Alllans Versicherung 3889 3999 9% eidelb. 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Line 938 9⁴⁵ Hütte Siegerland 470 480 Salzdetfurth 389 285 Di Hyp Bank Bremen 526% 52% 9% Pfalzwerke v. 37 104% 104 Industrla 100, 20 100,50 1000 it. tre 912 6782 Dt. Steinzeug 450 4.5 Ind. Werke Karlsruhe 560 566 Schering 4²⁸ 430 Dresdner Bank AG 692 695 6% pfälz. Ey po. 100 100 intervest 96,10. 88,40. 100 sstert Schilling 6,033 6, 073 Pt. Eisenhandel 191 18 Call- Chemie 900 900 Schlesz 404 42⁰ FPtankf, Hypo. 910 900 5½ Pfälz. Hype. 8⁰ 87 Invest 18180 182.30 boktugal 14.61] 14,51 ldler-Werke 640% 645 Karstadt 1209 12155 Schlossquellbt, 820 elo f kadustriehTgltbank 264 208. Thesaurus 57,30 57,50 100 DN. Wes! 475,09 Dierig Ent. LI. A. 2% 300 Kaufhof es ſſſeos Schubert v. alzer 40 4 ann. Verzich Lit 4 00 10 g 50% Kapt.⸗Brträgast. Ttansatlants 54,80 85.20 100 DN4.051 N 4 22.35 6 15 . 11 * N Werk, 14 Karat Gold DM 123, Paris.. Avenue Matignon! Kennen Sie die Avenue Matignon? Es ist die Straße der Mode- schöpfer! 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Male in der Reihenfolge ungeschlagen und siegte gegen Cardiff City mit 3:2 Toren. Die„Heißsporne“ haben jetzt 29 Punkte von 30 möglichen und führen die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung vor dem nächsten Rivalen Sheffield Wednesday an. Tottenham mußte allerdings eine Zeitlang um den Sieg bangen, denn die Waliser, die mit 1:3 im Rückstand lagen, schossen vier Minuten vor Spielende noch das Anschluß- tor und drängten in den restlichen Minuten stark, um wenigstens einen Punkt zu retten. Tottenham trat ohne seinen internationalen Rechtsaußen Cliff Jones an, der beim Spiel der Liga-Auswahl gegen Italien verletzt Worden war. Für ihn sprang Terry Medwin ein, der Tottenhams zweites Tor erzielte. Carl Kaufmann kehrt zurück Der Karlsruher 400-Meter-Weltrekordler Carl Kaufmann wird am 25. November von New Lork aus wieder die Heimreise nach Deutschland antreten, ohne daß es ihm ge- lungen wäre, im amerikanischen Show- Business Fuß zu fassen. Die Bemühungen für den Karlsruher Rekordläufer und Schlagersänger ein Auftreten im Fernsehen oder in einigen Nachtklubs zu arramgieren, blieben ohne Ergebnis. Als kleine Entschädigung für die von Kaufmann erhofften Empfänge, Pressekon- ferenzen und Auftritte wird Dr. Juhn, ein Bekannter von Kaufmann, am 15. Novem- ber im Café Wienecke in dem von vielen Deutschen bewohnten New Vorker Stadt- „Welcome-Carl- Kauf- mann“-Abend veranstalten, zu dem Vertre- ter deutscher Sport-, Gesang- und Heimat- vereine erwartet werden. Rolf Peters ging k. o. Der Stuttgarter Mittelgewichtler Rolf Peters verlor in Paisley(Schottland) gegen den schottischen Weltranglistenboxer Chic Calderwood in der vierten Runde entschei- dend. Peters besaß gegen den Briten prak- tisch keinerlei Chancen, mußte schon in der ersten Runde auf den Boden und wurde in der vierten Runde vom Ringrichter aus dem Kampf genommen, ols er nach einem har- ten Kopftreffer erneut auf dem Ringbelag SaBB. Chie Calderwood hat nun groge Aus- sichten, einen Titelkampf mit Weltmeister Archie Moore zu bekommen. Moore erklärte. daß er nach einem überzeugenden Sieg von Calderwood bereit sei, seinen Titel in einem britischen Ring(wahrscheinlich London) gegen den Schotten zu verteidigen. MERC-Bus nach Bad Nauheim Zum ersten Auswärts-Punktspiel der neuen Saison beim VfL Bad Nauheim setzt der Mannheimer ERC am Samstag einen Omnibus ein., Abfahrt 16 Uhr am Bismarck platz(das Spiel beginnt bereits um 19.30 Uhr). Plätze können unter Tel. 4 11 82 vorbestellt Werden. Die Hintergründe des Ausschlusses: ſſleister iomberg bon Jrainer heese falsch beraten Einmütigkeit am Kölner Boxring/ Ueber das Länderturnier nach Belgrad/ Rehberger ohne Kampf Dritter Der„Fall Homberg“ bildete den Gesprächsstoff zu Beginn der 28. deutschen Mei- sterschaft der Amateurboxer in Köln. Nach Lage der Dinge blieb dem Sportausschuß des DABV keine andere Wahl, als den zweimaligen Europameister und Titelverteidi- ger im Fliegengewicht vom Turnier auszuschließen. Die 14 Stimmen dafür bei zwei Enthaltungen und dem verständlichen„Nein“ des Niederrheinsportwartes Günne- mann unterstrichen die Einmütigkeit im Sportausschuß. Ausschlaggebend war dabei nicht, daß Homberg den Anreisetag nicht einhielt und dann wegen einer Verkehrs- störung auf der Autobahn erst nach Wiegeschluß eintraf. DABV- Sportwart Konrads War bereit, eine„goldene Brücke“ zu bauen. Inzwischen jedoch hatte der Boxer Köln wieder verlassen und Trainer Heese ließ die Offiziellen wissen, er sei in Düsseldorf telefonisch zu erreichen, falls Homberg doch noch starten könne. Der Hintergrund: Homberg wollte auf jeden Fall boxen, hatte hart trainiert, das bei ihm immer schwierige Fliegengewichts- gebracht und kam um limit einwandfrei seine Chance, weil der zweifellos verdiente Trainer ohne Grund schon seit Monaten ver- schnupft ist. Dieses Mal war der zweimalige Europameister von seinem Lehrer schlecht beraten. 0 Nicht nur der Sportausschuß, der für seine Entscheidung bei so klarer Sachlage keine Viertelstunde brauchte, verurteilte das Verhalten Heeses. Am Ring im Kölner Messesportkalast herrschte unter den Fach- leuten absolute Einmütigkeit, frühere deutsche Leichtgewichtsmeister bei daß der all seinen Verdiensten um den Amateurbox- sport erheblich zu weit gegangen war. Bedeutete es schon Mißachtung der Aus- schreibung, die aus verständlichen Gründen die Anreise vor dem ersten Wettkampftag fordert, wenn Homberg erst in letzter Stunde von Düsseldorf nach Köln fuhr, so kam die Abr unzumutbaren Affront gleich. Dabei hatte man alles versucht, Homberg und Heese zu helfen. Mittelrheinvorsitzender Wenz, ob- gleich nicht dazu berechtigt, wog der Sportausschuß am Mittwoch nach Rück- Durch Punktsieg eine Runde weiter: Zadbes gute leondition ausechHi, ebend Kölner Amateurboxmeisterschaften im Zeichen junger Talente Im Zeichen staltung der 38. Deutschen Meisterschaften der Amateurboxer im Kölner Messe- Sport- palast. Vor 1500 Zuschauern— darunter 1200 Schülern— schoben sich Boxer in den Vor- dergrund, die man bisher über den regiona- len Bereich hinaus nicht kannte. So setzte sich im Fliegengewicht mit dem Hamburger Leh- mann ein überaus schneller Techniker gegen den starken Pforzheimer Körper überlegen durch. Eindrucksvoll war auch Thees II (Hannover) im Bantamgewicht bei seinem Überlegenen Abbrucherfolg in der dritten Runde über den noch unfertigen Hamburger Breustedt. Der Rendsburger Rechtsausleger Nissen dagegen kam im Bantamgewicht Zu PS über einem weniger eindrucksvollen Erfolg über den Berliner Ersatzmann Trostdorf. Dagegen gefiel im Federgewicht der Berliner Rechts- Ausleger Bergner gegen den hohen Favoriten Radke(Waldhof), der jedoch seine überle- gene Kondition in der dritten Runde ent- scheidend ausspielte und Punktsieger wurde. Bayernmeister Urlbauer(Eichstädt) setzte seine größere Reichweite und Erfahrung mit prachtvoll beidhändigen Treffern auf der S keene der Finger- Oberliga: Spitzenreiter stellt aich de/ kicke Safe RSC Viernheim peilt Weiten Platz an/ Schwer für Die vier zum Kreis Mannheim zählenden Ringerstaffeln der nordbadischen Oberliga A können sich am fünften Kampftag dem eige- nen Publikum vorstellen, wobei es zu sehr hartnäckigen Auseinandersetzungen kommen dürfte. Besondere Anziehungskraft übt wohl der Vorjahresmeister und derzeitige Spitzen- reiter KSV Wiesental beim RSC Eiche Sand- hofen aus. Die„Eiche“- Staffel müßte dabei zu ganz grohęr Form auflaufen, sollten die Wie- sentaler erstmals eine Punkteinbuße erlei- den. Vor einer nicht ganz so heiklen Aufgabe steht ASV Feudenheim gegen ASV Daxlan- den; dennoch ist für die Feudenheimer Vor- sicht geboten, denn die Daxlandener bedeu- ten für jeden Gegner Gefahr. Interessant dürfte auch die Begegnung zwischen SRC Viernheim und SV 98 Brötzingen verlaufen. Ein knapper Viernheimer Sieg ist nicht aus- geschlossen. Glückt er, dann würden die Schachspieler auf fünftem Platz Mit der Niederlage des Berliners Darga in der Hängepartie der sechsten Runde gegen IVkov bei der Schach-Mannschaftswelt- meisterschaft in Leipzig verlor die Vertretung der Bundesrepublik gegen den Vizewelt- meister Jugoslawien mit 1,5:2,5. Da die Sowjetzone überraschend sicher mit 3, 5:0, 5 über England erfolgreich blieb, brachten es die beiden deutschen Vertretungen, die ge- meinsam auf dem fünften Platz liegen, auf je 12 Punkte. Vitelverteidiger UdSSR festigte seine Position durch einen 3, 5:0, 5-Sieg über Argentinien. Gesamtstand nach sechs Runden: Sowjetunion 18,5 Punkte, USA 15,5, Jugoslawien 13,5, Tschechoslowakei 12,5, Bundesrepublik Deutschland und Sowjetzone je 12, Rumänien 11,5, Holland 11, Argentinien und Ungarn je 10,5, Bulgarien 8,5, England 8. KSV 84 Hessen hinter KSV Wiesental auf den zwei- ten Platz vorrücken. KSV Schriesheim gilt beim KSV 06 Ketsch als Favorit. Zu seinem ersten Sieg sollte es AC Germania Ziegel- hausen gegen ASV Germania Bruchsal bringen. In der Oberliga B könnte sich KSV 1884 Mannheim durch einen Heimsieg über RSV Deutsche Eiche Oestringen um einige Plätze nach vorn arbeiten. Ein doppelter Punkte- gewinn gegen die kampfstarken Oestringer ist jedoch nur möglich, wenn die Mannheimer mit dem selben Eifer und Einsatz bei der Sache sind, wie beim 10:9-Erfolg in Karls- ruhe. Für ASV Ladenburg steht beim Heim- kampf gegen SpVgg Germania Karlsruhe das Barometer auf Sieg, denn man kann sich schlecht vorstellen, daß sie sich zu Hause eine Blöfe geben. Tabellenführer KSV Berg- hausen sollte bei der Sd Kirchheim nicht un- gerupft davonkommen, während sich ASV Eppelheim beim VfK 08 Oftersheim eine Chance ausrechnen kann. An der Tabellenspitze der nordbadischen Landesliga-Nordgruppe gibt es am ersten November- Wochenende keine Aenderungen, denn den in Führung liegenden Mann- schaften von ASV Heidelberg(gegen KSV Sulzbach) (gegen AV Schwetzingen) sind beide Punkte sicher. Einen sicheren Heimsieg gegen AC Germania Rohrbach wird auch ASV Lam- pertheim unter Dach und Fach bringen. Die Lampertheimer könnten dadurch den beiden führenden Staffeln auf den Fersen bleiben. Für die Mannheim/ Heidelberger Ringer- Kreisklasse erfolgt am Wochenende der Startschuß zu den Punktekämpfen. Mit RSC Schönau und RSC Hockenheim treffen dabei gleich zwei Titelanwärter aufeinander. Nimmt Schönau diese Hürde, dann haben die Mannheimer gegenüber den Konkurrenten schon einen beachtlichen Vorsprung.—.l1 (Lampertheim); Punktsieg (M51 und Spygg Niederliebersbach junger Talente und guter Innenbahn zum bisher höchsten Punktsieg Stilisten stand die dritte Vorrunden-Veran- des gesamten Turniers über den deckungs- starken Tübinger Maier erfolgreich ein. Im Halbweltergewicht kam der Dortmunder Mundt, ein Halbbruder des deutschen Profi- meisters Willi GQuatuor, in einem bewegten Kampf durch seine größere Erfahrung und die härteren Treffer zu einem eindeutigen über den Rechtsausleger Ruge ), der in der dritten Runde stehend ausgezählt wurde. Ergebnisse der zweiten Vorrunde: Flie- gen: Engels(Frechen) PS über Lonquich (Trier), Friedrichs(Lübeck) PS über Moos Bantam: Rascher(Karls ruhe) kampflos, Hirschelmann Pirmasens) Konrad(Aachen); Feder: Jäckel (Heiligenhaus) Abbruchsieger 1. R. über Morgen(Trier), Mücke(Stuttgart) PS über Johaunsen-Lampert(Lübeck); Leicht: Schmitt(Mainz) PS über May(Konstanz), Hanstein(Rüsselsheim) PS über Lange (Hamburg); Halbwelter: Valtinke(Kerpen) PS über Korthas(Andernach), Dorau(Vel- bert) PS über Heindl I(Amberg); Welter: Gohlke(Hockenheim) PS über Puziak(Aa- len); Halbmittel: Torkler(Oberhausen) PS über Kulas(Plettenberg); Mittel: Elze(Köln) Aufgabesieger I. R. über Walter(Ttzehoe); Halbschwer: Kneip(Hamburg) Disqualifika- tionssieger 1. R. über Kusseler Palenberg); Schwer: Regenauer(Brand- Oberndorf) kampflos, Bruchhäuser(Hamborn) K. o.- Sieger I. R. über Rapp(Stuttgart). a Für den VII nicht allzu schwer Die aus je drei Gewichtheberstaffeln von Nordbaden und der Pfalz gebildete Süd- West- Oberliga nimmt am Wochenende die Punktekämpfe auf. Da sich die beteiligten Mannschaften fast durchweg ebenbürtig sind, darf man auf das erste„Abtasten“ ge- spannt sein. Es hat den Anschein, als könn- ten die reisenden Mannschaften das bessere Ende für sich behalten. Nordbadens Titel- träger VIL Neckarau sollte nämlich die Hürde beim AC 23 Altrip nehmen und auch der Deutsche Exmeister TSG Mutterstadt steht beim AV Speyer vor keiner unlösbaren Aufgabe. Spannungsreich verspricht die Ausein andersetzung zwischen Altmeister AC 92 Weinheim und SV Germania Obrig- heim zu werden. Die Obrigheimer, die in den letzten Jahren gut herausgekommen sind, verstehen zu kämpfen und werden sich selbst in Weinheim kaum unterkriegen las- Sen.. 11 eise ohne Warten auf die Entscheidung über seine Startberechtigung schon einem den Europameister, rief den Arzt zur obligatori- schen Untersuchung zurück und schuf damit die Voraussetzung für eine Teilnahme. Als sen Bugdahl-Altig kehr in die Halle jedoch den Boxer zu spre- chen wünschte, war er längst wieder in Düsseldorf. Der Ausschluß des Europameisters von den Kölner Titelkämpfen geschah nicht leichtfertig. Eine Reihe von Boxern der Spitzenklasse fehlt ohnehin. Die Zahl der Titelverteidiger schmolz auf zwei, und es entstand das Kuriosum, daß der 22jährige Bayvernmeister Josef Rehberger aus Würz- burg als Freilosinhaber der ersten Runde und vorgesehener Gegner des Europa- meisters nunmehr kampflos in die Vor- schlußrunde kam und damit bereits den drit- ten Platz in einer deutschen Meisterschaft sicher hatte, ohne auch nur einen Schlag ge- tan zu haben. Für Homberg bleibt der Weg zu einer Titelverteidigung bei den nächsten Europa- meisterschaften vom 3. bis 10. Juni 1961 in Belgrad dennoch offen. DABV-Sportwart Konrads erklärte ohne Umschweife:„Beim Länderturnier der Verbandsmannschaften kann Homberg sich wie jeder andere auch trotz des Fehlens bei den deutschen Meister- schaften qualifizieren.“ Diesen Weg sollte der Düsseldorfer Rechtsausleger nicht aus- schlagen, denn die Startverweigerung zu den Kölner Titelkämpfen wäre ein schlechter Abchluß der prächtigen Laufbahn eines sympathischen Sportlers. Trainer Heese aber müßte zu der Einsicht kommen, daß er sich unter Berücksichtigung seiner eigenen Fähigkeiten nicht immer gegen den Verband stellen kann, dessen goldene Ehrennadel er seit einem Jahr trägt. W. Schneider Immer noch Bugdahl/ Altig Die letzte Nacht des Frankfurter Sechs- tagerennens brachte vier große Jagden: In der ersten erkämpften sich Bugdahl-Rudi Altig die Alleinführung, nach der zweiten lagen fünf Paare, darunter Ziegler-Jarosce- Wiez, gleichauf, nach der dritten hatten Nielsen-Lykke und van Looy-Post eine Runde Vorsprung, und in der vierten schlos- und Arnold-Patterson wieder auf. In dieser letzten Nacht wurde auch die„Ssuperprämie“ im Werte von rund 8000 Mark vergeben, die sich van Looy-Post sicherten. Zehn Stunden vor Schluß ergab sich folgender Stand: 1. Bugdahl-Altig 223 Punkte; 2. Nielsen-Lykke 185; 3. Arnold Patterson 169; 4. van Looy-Post 130; eme Runde zurück: 5. Terruzzi-de Rossi 230; 6. Ziegler-Jaroscewiez 207; 7. Roth-Gillen 180; zwei Runden zurück: 8. Altweck-Renz 96; vier Runden zurück: 9. Severeyns-Petry 49; acht Runden zurück: 10. Scholl-Vopel 63; elf Runden zurück: 11. Gallati-Reitz 81; zwölf Runden zurück: 12. Edler-Oldenburg 107. Schiedsrichter kicken Zu einem Freundschaftsspiel tritt am Samstag um 13.45 Uhr die Schiedsrichterver- einigung Mannheim auf dem VfR-Platz an den Brauereien gegen die Schiedsrichter aus Offenbach an. Anschließend spielen die Alten Herren des VfR(Langenbein-Elf) ge- gen eine Alte-Herren-Mannschaft aus Gos- lar. Nach diesen Spielen treffen sich die Schiedsrichter zu einem gemütlichen Bei- sammensein mit ihren Gästen aus Offenbach im„Feldschlöss!“. Lerkolger des HCH stellen sich vor: MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 Scholz mit Gewichtssorgen Mittelgewichts- Europameister Gustax Scholz macht sich nach längerer Kampfpause ernsthafte Sorgen, ob er noch einmal das Mittelgewichtslimit von 72,574 kg bringen kann. Er wiegt jetzt 79 kg und hat dabei kein überflüssiges Fett, müßte also fast sieben Kilogramm abtrainieren. In diesen Tagen hat er sich einer ärztlichen Untersuchung unte- zogen, die ein befriedigendes Ergebnis hatte, aber der jetzt 30 Jahre alte Berufsboxer er- 8 klärte einem dpa- Vertreter, daß es für ihn b doch eine ganz erhebliche Plage wäre, wenn er jetzt das Mittelgewicht auf die Waage bringen sollte. Schon vor zwei Jahren bei seinem Kampf gegen Max Resch habe er damit Schwierigkeiten gehabt, ebenso fünf Monate später, als er dem Franzosen Charles Humez in Berlin den Titel abnahm. Noch seien seine Sorgen zwar nicht aktuell, denn zunächst habe er gegen Europameister Erich Schöppner(Witten) im FHalbschwergewicht anzutreten, aber die Vermutung, daß seine Boxer-Laufbahn in dieser Gewichtsklasse enden werde, sei jetzt wirklichkeitsnäher denn je. 76 kg könne er durch hartes Trai- ning bringen, aber noch weniger sei schwierig. got rasiert- gut gelqunt Erster Eishockey-Sieg tür Eintracht Dortmund Nach vier Niederlagen kam der Bundes- liga-Neuling Eintracht Dortmund am Mitt- wochabend in der deutschen Eishockey- Meisterschaft mit 5:3(3:0, 1:1, 1:2) Segen 5 Preußen Krefeld zu seinem ersten Sieg. Die kämpferisch starken Dortmunder gewannen verdient und erzielten durch Jacobi, Moos, Wellner, Löggow und Seidl ihre Tore. Für Krefeld waren W. Kadow wei) und Hass erfolgreich. Deutsche Fahrer gegen Italien 5 Zum Bahn-Länderkampf der Amateure am 12. November in der Dortmunder West⸗ kalenhalle tritt Deutschland mit kolgender Mannschaft an: Sprint: Kilian ODortmuncdh, Dieter Gieseler(Münster); 1 000-m-Zeitfan- ren mit Ablösung: Kilian/ Gieseler und Ru- dolph/Großimlinghaus(beide Krefeld); 4000- 5 m-Mannschafts-Verfolgungsfahren: Mangold (Mannheim), Bölke Oortmunch, Rudolph, Großimlinghaus. Im Punkte- und im Aus- scheidungsfahren starten alle Tellnehmer. Interessant wird vor allem sein, Vierermannschaft im Kampf mit den Ita! nern, den Goldmedaillengewinnern v Rom, zu sehen. Der deutsche Vierer mu neu gebildet werden, weil Renz(Müncher und Edler(Berlin) Berufsfahrer geworden sind. Unter Führung von Hans Mangolt könnte die neue Mannschaft aut Anhie eine glänzende Zeit fahren. 85 Zwei Freundschaftsspiele des VfR/ In der nordbadischen Hockey-Runde wer- den die Verfolger des spielfreien Tabellen- führers HC Heidelberg diesmal vor harte Prüfungen gestellt. Interessanterweise spie- len sich alle diese Kämpfe in Mannheim ab. So erwartet der TSV 46 Mannheim auf dem Baseballfeld gegenüber dem Stadion um 11 Uhr den Tabellenzweiten Heidelberger TV 46, der in der Vorrunde nur knapp mit 1:0-Toren gewinnen konnte. Die Heidelberger haben in der Rückrunde gute Leistungen ge- zeigt, die Spieler um Brugger, Dr. Greulich und Schell müßten also viel zeigen, wenn die Revanche gelingen soll. Gegen Medoc Bordeaux ohne Gegentor: Zwei TS-Hockeysiege in Frankreich Mit zwei schönen Siegen kehrte die Damen-Hockey mannschaft des TSV 46 Mannheim von ihrer Frankreichreise zurück. Die Turnerinnen besiegten nach beiderseits guten Leistungen die Elf von VGAM Medoc Bordeaux im ersten Spiel mit 2:0(1:0) Toren, wobei Nehring und Schneider die Treffer schossen. Damit gewannen sie den zum Ge- dächtnis an eine französische Hockeyspie- lerin gestifteten Pokal zum zweiten Male. Sollten sie im kommenden Jahr erneut sieg- reich bleiben, so geht die Trophäe endgültig in ihren Besitz über. Bei einem Werbespiel in Royan war die Elf von VGAM Medoc Bordeaux wiederum der Gegner, Auf morastigem Boden gab es durch ein von Nehring erzieltes Tor einen 1:000:0)-Sieg der tüchtigen Hockeyspielerin- nen des TSV 46, die somit wiederum den Mannbeimer Hockeysport in Frankreich Würdig vertreten haben. dem Dritten in der Tabelle, TSG 78 Heide berg gegenüber. Wenn die Mannheimer 80 stark aufspielen wie vor acht Tagen beit Englischen Institut, dann darf man ein inte essantes Spiel erwarten. Der Tabellenvi Karlsruher Sc kommt zur Germania Ma heim(11 Uhr, Stadion). In Karlsruhe te der KSC alle Hände voll zu tun, um mit 1:0 Toren die beiden Punkte zu behalten. Pr. dem müßte Germania eine große Leistung zeigen, wenn es zu einem Unentschieden KO men soll. Der VfR Mannheim hat am Samstag un 14.30 Uhr am Neckarplatt das Englische Institut Heidelberg zu Gast, das nach den letzten Leistungen des VfR keine großen Chancen hat. Am Sonntag fahren die Mann- heimer zum HC Bad Dürkheim. Zwei Siege des VfR an diesem Wochenende sind nich ausgeschlossen. In der Sportschule Gut Senne fin über das Wochenende ein Lehrgang der badi- schen Höckeyspielerinnen statt. Aus Man heim nehmen daran J. Staab, Nehring, Schne der, Rose(TSV 46 Mannheim). Röchling und Schiffers(VfR Mannheim) teil. weitere Sportnachrichten Seite 19 Sl 1 SAGT MAN IN SSHWEDEN u m n und meint damit die schwedische Zivil- schuftzorganisqction Sveriges Civilförsvars- förbond. Wir in der Bundesrepublik sagen 2B. Tiviler Bevölkerungsschotz, und mei- nen das gleiche: nämlich die Einrichtun- gen, die zum Schutze der Zivilbevölkerung gegen Gefahren qus der Luft geschaffen Wurden. Zum Zivilen Bevölkerungsschofz gehören viele Maßnahmen, wie zum Beispiel der Aufbau des Selbstschutzes in Wohnung und Arbeitsstätten, die Aufklärung der Bevöl- kerung über das Verhalten bei Luftge- fahren, die Sicherstellung ärztlicher Versor- gung in Notzeiten, der Aufbau des Luft- Millionen Bewohner unseres Landes. Ihre Ausbildung befähigt sie jedoch, in Not- fällen in vorbildlich organisierten und mo- dern qusgerüstefen, motorisierten Einhei- ten den Schutz der Bevölkerung zu öber- nehmen. Darüber hindus vermittelt die Ausbildung zusdfliches Wissen 8— schutzwarndienstes. a fahrung. 105 Eine wichtige Organisction im Rahmen Wer mehr wissen Will, vm schneller des Zivilen Bevölkerungsschutzes ist der und sicherer leben 2 können. Loftschutzhilfsdienst(LS HD). Die freiwillij- in dieser großen Orgon de gen Mitarbeiter des Luftschutzhilfsdienstes Bevölkerungsschötzes gehen a 15 Jag e Bemf, nech Wie bnd s def Seite 18 MANNHEIMER MORGEN Freitag 4 Ne ber 1960 Fumilienanseigen Wir werden morgen um 13 Uhr in der ev. Kirche in Birkenau getraut: Karlheinz Ewald 0 Agnes EWald 6 geb. Latzko und hüb U f öh 5 Mhm. Schönau Birkenau Odw. 1 Gnesener Straße 15 Bahnhofstraße 29 6 50 von 1 8 2 90 0 bis spät f 18. 1 r 2 2 0 10 Ihr Haar mug 5 rechtzeitig vor den arohenden Sefchten des 0 Altersschwondes bewahrt werden. 5 Als erste Maßnahme emofehlen wit eine 5 mikroskopische Untersuchung im(Sal I. WURTT. HAARBEHANDLTUNGSs- INSTITUT SC; Georg SchNkElbER& SoHN, Mannheim, M1, 7 5 7 Jelefon 2 10 58 geg Sprechstunden jeden Mittwoch von 9 bis 13 Sch und 14 bis 18.30 Oht furt 64 Jahte eftfolgtreiche fältigkeit! ö Am samstag, 5. November Sprechstunden in Heidelberg, Spi' Fremdenbeim Dick, vorm. 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FC Nürnberg in München sind die Aktien des Tabellenführers der 1. Liga Süd erheblich gestiegen und mit besonderem Inter- esse muß man nun der Kraftprobe mit dem Titelverteidiger Karlsruher Sc im „Zabo“ entgegensehen. Der„Club“ wird dann eine klare Favoritenstellung einneh- men, wenn der KSC erneut auf Torhüter Paul, Verteidiger Witlatschil und Halb- stürmer Späth verzichten müßte. Die großen hessischen Rivalen des„Clubs“ und des KSC, Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt, gelten in ihren Heimspielen gegen Bayern München und SV Waldhof ebenso als Favoriten wie der gut im Rennen liegende VfR Mannheim, der die TSG 46 Ulm erwaärtet. Reutlingen müßte die Serie der Heimerfolge auch gegen Schweinfurt 05 fortsetzen und auch 1860 München ist etwas höher einzuschätzen als Fürth, während der FSV Frankfurt in Hof durch- aus wieder eine Ueberraschung schaffen kann. Gespannt darf man schließlich sein, ob dem Tabellenletzten Jahn Regensburg gegen VfB Stuttgart nach acht Niederlagen hintereinander endlich wieder ein Punktgewinn vergönnt sein wird. Eintracht Frankfurt— SV Waldhof (Samstag); 1. FC Nürnberg— Karlsruher SC; Kickers Offenbach— Bayern München; VfR Mannheim— Ulm 46; 1860 München gegen SpVgg. Fürth; SSV Reutlingen— Schweinfurt 05; Bayern Hof— FSV Frank- furt; Jahn Regensburg— VfB Stuttgart. Es Wäre keine Veberraschung, Wenn, das Spiel am Sonntag im Mannheimer Stadion ein knapperes Resultat bringen würde, als der Tabellenstand der beiden Kontrahenten — VfR auf dem fünften, Ulm auf dem vor- letzten Plat— vermuten läßt. Die„Spatzen“ scheinen sich mit dem sensationellen 11 beim Karlsruher Sc wieder gefangen zu haben, denn diesem Teilerfolg folgte ein glattes 3:0 gegen Hof. VfR-Trainer Fips Rohr rechnet damit, daß sich der Gast auch in Mannheim auf seine solide und bis zum Um- fallen kämpfende Abwehr verlassen wird, der man wohl nur durch ein konsequentes Flügelspiel beikommen könne. Man ist also bei den Rasenspielern weit davon entfernt, die Ulmer als„Kanonenfutter“ zu betrach- ten und nimmt die Aufgabe um so ernster, Als man sich bis zum Abschluß der ersten Serie noch weiter nach vorn schieben will: Während nämlich ein Teil der Favoriten mannschaften in den nächsten Runden unter sich ist, treten die Mannheimer noch zwei- Nur noch zwei Punkte vor dem Schlublicht! mal zu Hause(gegen Hof und Eintracht) an und können auch im Auswärtsspiel gegen Schlußlicht Jahn Regensburg auf einen Er- folg hoffen, zumal bis dahin auch Schmitt zur Verfügung stehen wird, der am Mitt- woch zum ersten Male wieder trainierte. Abwehr und Läuferreihe bleiben bei den Mannheimern am Sonntag unverändert. Für den Angriff steht wieder, Arnold zur Ver- kügung, mit dem die Aktionen an Durch- schlagskraft gewinnen dürften. Wenn man auch annehmen darf, daß die mähßige Leistung gegen Regensburg nur eine unrühmliche Ausnahme war, so reist der SV Waldhof doch nur als krasser Außenseiter zu Exmeister Eintracht Frankfurt. Die Adlerträger lassen sich durch die Glanz- form des„Clubs“ oder des Lokalrivalen Ofkenbach nicht entmutigen, werden sich allerdings darüber im Klaren sein, daß der Fünf-Punkte-Rückstand gegenüber Nürn- berg keine„Seitensprünge“ mehr erlaubt. Waldhof wird Mühe haben, ohne den ge- sperrten Klaus Sinn sein gewohntes Spiel aufzuziehen. Auf die Abwehr ist allerdings genügend Verlag, um ein achtbares Ergeb- nis erwarten zu können. In Nürnberg wird es zweifellos ein„vol- les Haus“ geben. Nach dem klaren Erfolg. in München hat der„Club“ auch im Kampf Viernheim sollie sich fflittetplals sichern Nächster Gegner ist Singen/ BCA muß Farbe bekennen Endlich kommt wieder Leben in die zweite Liga Süd. Die Runde verspricht doch noch spannend zu werden, nachdem der seit dem dritten Spieltag führende FC Freiburg vom BC Augsburg abgelöst wurde. Aber nicht nur das Duell dieser beiden Klubs bringt Würze, sondern auch die Tatsache, acht Teilnehmer qualifizieren. daß die Verfolger aufschließen. Für Spitzenreiter BC Augsburg bringt der Sonntag die nächste Bewährungsprobe. Zwar können die Fuggerstädter auf eigenem Platz antreten, doch heißt der Gegner 1. FC Pforzheim, der dem BCA nicht zu liegen scheint. In der letzten Saison siegte jeweils Pforzheim 2:1 beziehungsweise 4.3. Ob sich die Augsburger diesmal wieder überraschen lassen?— Freiburg steht ebenfalls im Blick- punkt. Nach dem Punktverlust gegen die Stuttgarter Kickers heißt es jetzt gegen den zweiten Ex- Oberligisten, Viktoria Aschaf- kenburg, Farbe zu bekennen. Die Main- städter setzten zu einem Zwischenspurt an und haben jetzt mit dem dritten Platz eine gute Ausgangsposition. Glückt ihnen kein Sieg, müßten sie wohl mit dem ASV Cham den Platz tauschen, dem vor heimischem Pu- blikum ein doppelter Punktgewinn gegen TSV Straubing zuzutrauen ist. Mehr Boden verlieren dürfte Schwaben Augsburg, denn in Bayreuth wird es wenig zu erben geben. Die Spygg. Amicitia Viernheim ging zwar auch in Wiesbaden leer aus, hat sich aber doch weit besser gehalten, als man nach den zahlreichen Enttäuschungen bei Auswärtsspielen erwarten durfte. An der Mannschaftsaufstellung wird sich deshalb am Sonntag kaum etwas ändern, zumal Ler- mer, Hahn und Hoffmann noch nicht wieder eingesetzt werden können. Für die Amicitia steht übrigens kaum weniger auf dem Spiel wie für ihren Gast aus Singen, denn beide müssen versuchen, in den restlichen Spielen der Vorrunde den Anschluß nicht zu ver- passen. Viernheims Vorsprung gegenüber Zwischenrunde der TT- Rangliste: Singen als Vorletztem beträgt nur zwei Punkte. Es wird Zeit, dag sich der Ab- stand wieder etwas vergrößert. Es spielen: BE Augsburg— 1. FC Pforz- heim; FC Freiburg— Viktoria Aschaften- burg; ASV Cham— TSV Straubing; SpVgg. Bayreuth— Schwaben Augsburg; Stuttgar- ter Kickers— SV Wiesbaden; SpVgg. Neu- Isenburg— Borussia Fulda; Vfl Neustadt gegen SV Darmstadt; Hessen Kassel— VfB Helmbrechts; Amicitia Viernheim— FC Singen 04. a Dritte Maubttünde gegen den RSC als Favorit zu gelten. Aber sicher wird der KSC eine gute Rolle spielen, Wenn Witlatschil und Späth, die am letzten. Sonntag in der Reserve spielten, den An- griff verstärken. Auf Torhüter Paul muß der KSC allerdings weiter verzichten. Schwer werden es die Offenbacher Kickers haben, die bisher auswärts stärker als zu Hause spielten. Der Bayern- Sturm wird aber viel zeigen müssen, wenn er auf dem Biebe- rer Berg etwas erreichen will. Reutlingen verlor vor Jahresfrist zwar zu Hause gegen Schweinfurt, ist aber dies- mal mit seinem stärkeren Angriff Favorit. 1860 München muß mit der Abwehr der SpVgg Fürth rechnen, von deren Angriff man allerdings nicht viel erwarten kann. Sehr offen ist der Kampf in Hof, wo der FSV im Vorjahr gewann. Regensburg muß gegen den VfB Stuttgart auf den gesperrten Hallmer verzichten, hat nun aber wieder Dirrigl frei. Moore-Schoeppner in Hamburg? Die Hamburger Veranstaltergruppe um Exeuropameister Hein ten Hoff plant für den kommenden Sommer die Ausrichtung des Kampfes um die Weltmeisterschaft im Halb- schwergewicht zwischen Archie Moore und Europameister Schoeppner im Hamburger Volksparkstadion. Man wandte sich tele- grafisch an Archie Moore, der gegenwärtig zu Verhandlungen mit dem Schotten Chic Calderwood in Schottland weilt, um sich über die Börsenforderungen zu orientieren. Sportabzeichen-Abnahme Der Badische Sportbund, Kreis Mann- heim, nimmt am Samstag das Radfahren für das Leistungssportabzeichen ab. Treff- Käfertal. punkt 15 Uhr, Auto- Schmitt, Außerdem wird am Dienstag, 19 Uhr, in der RSV-Halle hinter der Uhlandschule das Gewichtheben für das Leistungssport- abzeichen abgenommen. Bewerber müssen zu den Abnahmen das Leistungsheft mit- bringen. ITV Käfertal will Revanche Am Samstag beginnt um 20 Uhr in der Turnhalle der Käfertal-Schule der Rück- kampf der Käfertaler Turner gegen TSV Birkenau. Bei der großen Begegnung Mitte September war die Birkenauer Riege als kla- rer Sieger hervorgegangen, wobei beacht- iche Leistungen geboten worden waren. Ein ebenso hohes Niveau darf man am Samstag erwarten, zumal die Käfertaler Riege den Ehrgeiz hat, diesmal den Kür-Sechskampf kür sich zu entscheiden. Der Veranstaltung geht am Nachmittag in der gleichen Turn- halle ein Vergleichskampf der Schüler- und Jugendriegen segen den TV Bürstadt voraus. 1 Jer. Rheinhall ae mit esch und JU Birkenau 5 Im Feldhandball källt die Entscheidung über den Aufstieg Die Spiele um die Kreismeisterschaft im Hallenhandball werden heute in der Ketscher Rheinhalle fortgesetzt. Sie gewinnen dadurch an besonderem Reiz, dag sowohl die TSG Ketsch wie auch der TSV Birkenau erstmals eingreifen, Es spielen ab 20 Uhr: TSV 1846 gegen TSV Birkenau, TV Großsachsen gegen TSG Ketsch, VfL Neckarau— 98 Seckenheim, TSV 1846— TSG Ketsch, 98 Seckenheim ge- gen TSV Birkenau, VII. Neckarau— TV Großsachsen. Am Samstagabend um 19 Uhr treten in der Ketscher Rheinhalle vierzehn Vereine der Verbands- und Bezirksklasse an. Gespielt wird in zwei Vierer- und zwei Dreiergruppen. Die Spiele gehen über 287,5 Minuten. Die Gruppensieger ermitteln am 27. November in einer einfachen Runde jeder gegen jeden die beiden Aufsteiger zur Hauptrunde. In der Gruppe I spielen TSV Viernheim, 09 Wein- heim und TV Hemsbach. Die Mannheimer Polizei bildet mit SV Ilvesheim, 99 Secken- heim und 98 Schwetzingen die Gruppe II, Vorjahresbeste haben wenig ꝛu befuchien Bei den Frauen ist am Sonntag erstmals die badische Meisterin Heidel dabei Mit den Zwischenrunden-Turnieren der Damen in Mannheim und der Herren in Heidelberg werden am Wochenende die Tischtennisranglistenspiele auf Verbands- ebene fortgesetzt. Nach dem großen Erfolg beim Vorrundenturnier in Schwetzingen sollten auch diesmal die Spiele der Damen in der Waldhof-Schule ganz im Zeichen der Mannheimerinnen stehen, die mit zwölf von 16 Teilnehmerinnen zahlenmäßig Und auch in der Spielstärke haushoch überlegen sind. Erstmals starten die siebenfache badische Meisterin Margot Heidel(TV Waldhof), Vize Meisterin Poris Hess(Sc Käfertah) sowie die Ranglistenerste des Vorjahres, Lore Spilger (IV Schwetzingen), die in Ria Günthner Mc, den beiden Waldhöferinnen Gerlinde Haubt und Inge Weyrich, sowie Liane Lin- ner und Anita Budinski(Sc Käfertal) auf ehrgeizige Konkurrenz treffen werden. Frag- lich ist der Start von Dagmar Katerbau und Lilo Bergk(beide TSG 78 Heidelberg). Wesentlich schwerer haben es die Mann- heimer Vertreter in Heidelberg. Sie werden ihren beachtlichen Erfolg der Vorrunde Benz(Sc Käfertal), Menges, Körner und Alt- moos(alle Post Sd) schafften die Qualiflka- tion— kaum wiederholen können. Mit Hurst (TTF Pforzheim), Funk(TTC Weinheim), Kurz(ESG Karlsruhe) und Knapp(TSG 78 Heidelberg) greifen die ersten Vier der letzt- jährigen Rangliste erstmals in die Kämpfe ein. Sie gelten als Favoriten für die Endrunde am 8. Januar 1961, zu der sich voraussichtlich Insgesamt starten in der Zwischenrunde 16 Spieler, wo- del Mannheim und Karlsruhe mit je künf Teilnehmern vor Heidelberg und Pforzheim mit je zwei sowie Mosbach und Buchen(je einer) am stärksten vertreten ist. Auch die Jugendlichen Wochenende in Schwetzingen ihre Rang- listenbesten auf Verbandsebene. Als hoher Favorit in dem 21 Teilnehmer starken Feld der männlichen Jugend gilt Mannheims hoff- nungsvolles Talent Baert(MTC), während bei den Mädchen Zimmermann(TTC Wiesloch) ermitteln am Anwärterin auf den ersten Platz ist. Während 64 Schwetzingen, TV Brühl, HSV Hockenheim und VfR die Gruppe III bilden. In der zweiten Dreiergruppe spielen SG Hohensachsen, 62 Weinheim und TG Lauen- bach. Wer sich für die Entscheidungsspiele qualifizieren wird, ist schwer vorherzusagen. In der Halle sind doch andere Voraussetzun- gen gegeben. Die für Sonntag nach Heidelberg anbe- raumten Spiele der Hauptrunde können wegen anderweitiger Belegung des Englischen Instituts nicht stattfinden und werden am 13. November in Ketsch ausgetragen. Im Feldhandball bringt das Wochenende die entscheidenden Aufstiegsspiele zur süd- deutschen Oberliga. Im Mittelpunkt steht der TSV Birkenau, der den Tabellenführer TV Sulz empfängt und durch einen Sieg den Aufstieg aus eigener Kraft noch zu schaffen vermag. Der Erfolg in Plochingen sollte für die Bergsträsser Ansporn sein. Auch das zweite Aufstiegsspiel TV Plochingen— TV Sulzbach ist bedeutungsvoll, denn Plochingen muß gewinnen, wenn der Aufstieg gelingen soll. Weniger gut ist die Lage für den Mann- heimer Vertreter im Kampf zur badischen Verbandsliga. Ilvesheim erwartet den Sy Brötzingen, der geschlagen werden muß, Wenn das kleine Fünkchen Hoffnung, doch noch den Aufstieg zu schaffen, weiterglimmen soll. Die Sg Nußloch wird dem TV Hoch- stetten keine Chancen lassen und sicher ge- winnen. Spielausfälle eon in der Kreisklasse B eine weitere Verzögerung der Entschei- düng. Auch der kommende Sonntag dürfte noch keine Klarheit bringen. Der TB Rei- lingen tritt in Sandhofen beim TSV an, wäh- rend die M die Neulußheimer Germanen erwartet. Wenn auch die Aufgaben der Spitzenreiter in diesen Auswärtsspielen nicht H. B. leicht sind, sollten sie sich doch durchsetzen. Klarer Favorit bei 88 Waldhof-Keglern: Die 13er noch ohne Punktverlust Bei den Kämpfen um die Clubmeister- schaft der Waldhöfer Kegler war das Haupt- augenmerk auf den Kampf zwischen 13er I und Durch die Mitte gerichtet. Auch hier waren die 13er nicht zu schlagen. Mit 1145 zu 1116 Holz holten sie zwei weitere Punkte. Karl Groß(212) und Mehner(206 Holz) wa- ren die besten Spieler des Siegers. Fortuna hatte gegen seinen Angstgegner Alte Stecher diesmal keine Mühe, um mit 1197:1092 Holz klar zu siegen, wobei Barezykowski 218 und Fuchs 212 Holz warfen. Eine überraschende Niederlage mußte Altrhein I einstecken. Gartenstadt stellte sich in hervorragender Form vor und gewann mit 26 Holz Unter- schied(1185:1211). Beste Spieler beim Sie- ger waren Bickel(217 Holz, Wächter(206), 525 Gräff(201) und Hamann(201), bei Altrhein 1 kamen H. Etienne(209), Pettschuleit(206) und Wieland(201) über die 200er-Grenze. Zu zwei weiteren Punkten kam Altrhein II gegen Viktoria mit 1102:1082 Holz, wobei Er- Win Keller mit 217 Holz überragte. Gegen die Plattenputzer II hatte Fortuna ebenfalls keine Mühe. Mit 1150:847 Holz flel der Sieg recht deutlich aus. Die 13er II mußten Alt- rein II mit 1066:1096 Sieg und Punkte überlassen, während Plattenputzer 1 bei Viktoria mit 1162:1064 siegte. Die Tabellen- kührung haben damit weiterhin die 13er I (14:0) vor Fortuna(10:2), Altrhein II(10:2), 13er II, Altrhein I, Durch die Mitte und Plattenputzer*(eweils 6:4). Weitere Sportnachrichten Seite 17 Antwort: Aus einer Verbraucherbefragung des Emnidelnstitutes für Verbrauchsforschung,. Bielefeld. Also: herzlich willlommen bei KPI Kleidung vn KP schafft Ansef durch gutes Aussehen. Und ist dabei preiswert, immer sehr preiswie K& P Weiß, Was der IWEN ſiebt und frägt,— ein liel e wean a. Uonsere Schaufenster beweist es! 5 Gebrauchstüchtige, solide Anzüge 118. 2 80 Gibt gute Kleidung einen Vorsprung? Etvva 70 aller Manner, Ehemänner und 4 Ehefrauen sagen„ia“! Sie meinen, daß man in guter Kleidung im Gffentlichen Leben, wie beispielsweise beim Einkauf oder bei Behörden, ee behandelt Werde. Hier einige Beispiele: Strapazlerfähige TWist-Anzüge, mehrfach gezywi idedl für Auto und Reise schon ab 138 K& P-Hausmarken-Anzüge„Prominent“,„Strong. well“ und, Stylord“ aus original-englischen Stoffen, eine große K& P-Leistung 200. 178. 148. Anzöge mit Sl-RO-SET Dauerbögelfalten— dem Unöberfrefflichen, vieſtausendfach bewährfen K& pa.. ab 148. WJ) ꝓ]¾] Spezial-Anzüge für„Herren von Format“ 228. 198. 178. 148. Unsere modell- gefertigten Luxus-Anzöge sochen ihresgleichen. 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Diè ersten vorbereitenden Arbei- ten wurden, bereits abgeschlossen und die Unterlagen dazu der Regierung übermittelt. Kano ist zuversichtlich, daß sein Projekt die Zustimmung des Kabinetts erhält, dem die Entwicklung der über acht Millionen Ein- wohner zählenden Stadt schon großes Kopfzerbrechen bereitet hat. Der geplante Baugrund umfaßt rund 500 Quadratkilometer. Ein solch groger Teil der Bucht von Tokio soll entweder ausge- baggert oder aber aufgefüllt werden. Nach Kanos Schätzungen wird sein Vorhaben etwa 10,5 Milliarden Dollar, verschlingen. Die Verwirklichung des Projekts würde mach Ueberzeugung seiner Befürworter das Don Angelo frißt unkeimliche Mengen Auf der Insel Sardinien spricht man in diesen Tagen mit Hochachtung von Signore Angelo Ghitarru.„Niemand in der ganzen Welt kann so viel essen wie Don Angelo“, erklärt man uns in Cagliari, wo wir dem Signore zu sei- nem jüngsten Sieg gratulieren wollten. Es war ein Sieg mit weitem Abstand: Zehn Eier, 2wölf Rebhuhner, drei Pfund Tomaten und ein hal- bes Lamm hatte er seinem Sohn Giuseppe vor- aus, der ihn, den„Mister Esser Io6b“, zu einem Wettbewerb herausgefordert Ratte. Don Angelo spricht mit Bescheidenheit von seinem Sieg. Er lächelt etwas, aber das Lächeln verschwindet in den ansehnlichen Fettpolstern seines Gesichts. Dieses Gesicht ist zu rund, um beschrieben zu werden— Don Angelo wiegt 130 Kilo. Sein Sohn, der zehn Kilo weniger wiegt, sieht inm sehr ähnlich und ist ebenso unbeschreiblich. Der Sohn ist im Augenblick nicht gut auf seinen Vater zu sprechen.„Es dauert eine Weile, bis er seine Niederlage ver- daut hat“, sagt Don Angelo, und mit Mühe gelingt es ihm, so viel Bewegung in sein Ge. sicht zu bringen, daß ihm eine innere Genug- tuung abzulesen ist. Mit nachträglichem Genuß zählt Don Angelo auf, was er bei dem Wettessen mit seinem Sohn vor den erstaunten Augen der begei- sterten Oeffentlichkeit verzehrt hat: 75(fünf undsiebꝛig) Eier, zwei ganze Lämmer, ein Dut- zend Rebhühner, sechs Meter Wurst und zehn Pfund Tomaten. Und keinen Wein?„O ja, natilrlick, zwei kleine Füßchen, je 10 Liter „Du hast einen schlechten Appetit“, hän- selte der Sohn Giuseppe(29) seinen Vater beim Frühstücic.„Ist das alles, was du ißt?“ fragte er ihn beim Mittagessen. Und beim Abend- essen kam bestimmt der Hinweis:„Wenn ich nur so wenig essen könnte wie du, Vater, Würde ich einmal zum Arzt gehen Bis Don Angelo eines Tages der Kragen platzte. öffentliches Wettessen, Feindseligkeiten. Siuseppe entschied sich für das Wettessen. Und er triumphierte schon, als er nach der ersten Phase des Gefechts seinem Vater um einen halben Meter Wurst voraus war. Aber Don Angelo holte auf. Problem der Ueberbevölkerung für die fer- nere Zukunft mit einem Schlage lösen. Aber das ist nicht der eigentliche Anlaß für den Plan. Sein Hauptziel ist es vielmehr, Raum für die industrielle Expansion und für den Bau größerer und besserer Hafenanlagen zu gewinnen. Da die japanische Wirtschaft weitgehend auf Rohstoffe aus dem Ausland angewiesen ist, hat sich die Industrie des Landes im Gebiet der Hafenstädte konzen- triert. Die Ueberbevölkerung wurde zur zwangsläufigen Begleiterscheinung. Kano und andere Mitglieder des„Rates für Industrieplanung“ sind nach langen For- schungen zu der Feststellung gelangt, daß sich Tokio nur mehr in einer Richtung aus- dehnen kann, nämlich zum Meer hin. Bei Seinen Planungen hat der Rat eine Frist von 30 Jahren ausgerechnet, binnen der seine Vorstellungen in die Tat umgesetzt werden können. Darin sind allein fünf Jahre für die Aus- arbeitung der genauen Pläne enthalten. Erst nach dieser Zeit könnte in der Bucht der erste symbolische„Spatenstich“ getan wer- den. Der Bau der zweiten Stadt“ würde dann noch 25 Jahre in Anspruch nehmen. Die Hafenanlagen sind für die größte Vor- auszusehende Zahl“ von Schiffen berechnet. Die völlig kreuzungsfreien Durchgangsstra- Ben sollen entweder unter der Erde oder aber auf Brückenpfeilern verlaufen. Eines der größten Probleme war bei der Planung die Sicherstellung der Wasserver- sorgung für die Haushalte und die Indu- strie. Es soll durch den Bau eines mächtigen Dammes am Fluß Tone gelöst werden, der 800 Millionen Tonnen Wasser stauen kann. Er muß fertiggestellt sein, noch ehe mit dem Bau des„zweiten Tokio“ begonnen werden Kann. Aber die Schüler waren es zufrieden und bayerischen Privatschulgesetz steht nen“, Orient-Expreß verschwindet von den Sommerfahrplan 1961 beendet ein Stück Eisenbahn-Romantik/ Keine Rendite jenseits des! Ra u Von uns e Nur noch etwas mehr als zwei Jahre hätte es gedauert und der„Star der Schie- oder, wie man ihn auch gerne nannte, der„mysteriöseste Zug der Welt“, der Orient-Expreß, wäre auf das gewiß statt- liche Alter von achtzig Jahren gekommen. Und ganz gewiß hätte man dieses einmalige Schienenjubiläum auch international ent- sprechend gefeiert. Aber dazu soll es nun nicht mehr kom- men. Die soeben in Leningard stattgefun- dene internationale Fahrplankonferenz hat unwiderruflich das Todesurteil über diesen berühmtesten aller Züge ausgesprochen. Schon beim kommenden Fahrplanwechsel im Frühjahr nächsten Jahres wird der tra- ditionsreichste kehrs aus Der Orient-Expreß wird nicht mehr die alte Namen des Eisenbahnver- den Fahrplänen verschwinden. Strecke von Calais bis Istanbul durchfah- ren, seine Route wird bereits in Wien en- den und dementsprechend wird der Zug auch einen neuen Namen erhalten. also Der Grund für den„Tod“ des Orient- Expreß ist seine überaus schwache Beset- zung jenseits der österreichischen Grenze, jenseits des Eisernen Vorhanges, wo der Expreß auf seiner Fahrt durch die kom- munistischen Balkanstaaten nur noch von vereinzelt von Journalisten und von volks- zwischen dem Atlantik und Wien sich auch heute noch der starken Beliebtheit eines eleganten Reisepublikums erfreut, ist es keine Seltenheit zu erleben, daß jenseits des„Eisernen“, also in Ungarn, Rumänien gackernder Hennen oder ein Bauer mit dem auf den Rücken gebundenen Schaf und einigen quietschenden Schweinchen im Korb den einst„elegantesten Zug der Welt“ be- steigen. Seit jenem 5. Juni 1883, als der Orient- Expreß mit zwei ofengeheizten und ölbe- leuchteten Wagen zum ersten Male den europaischen Kontinent vom Atlantik bis Die Einwohner des Bezirks Baerum bei Oslo sind fest entschlossen, den Ausbau des benachbarten Flughafens Fornebu für den Verkehr mit Düsenflugzeugen zu verhindern. Sie haben dafür bereits einen Schlachtplan entworfen. Die Parolen für den„Kalten Krieg“ wur- den auf einer Versammlung der Einwohner Baerünns Allsgegeben. Beli diesem Treffen War auch der dänische Rechtsanwalt Niels Heilmuth anwesend, der über reiche ein- schlägige Erfahrungen verfügt. Er berät die Anwohner des Kopenhagener Flughafens Kastrup, wie sie ihren Beschwerden über den Lärm der Flugzeuge am wirksamsten Nachdruck verleihen können. Der Vorsit- zende der Aerzte- Vereinigung von Baerum, Dr. H. Christie, berichtete, daß die Zahl der Nervenerkrankungen in seinem Bezirk weit über dem Durchschnitt Norwegens liege. PI Bisher haben Düsenflugzeuge noch keine Landeerlaubnis für Fornebu erhalten. Der Die Herren Schüler tanzten auf den Iischen Der Internatsleiter setzte sich in die Zone ab/„Bedauerlicher Einzelfall“ in Schloß Straßberg bei Augsburg Es nützt alles nichts, wenn die Schule abbrennt, solange der Direktor nicht mit- verbrennt, sagt ein böser Schülerwitz. Den Schülern der Internatsschule Schloß Straßberg in der Nähe von Augsburg ist ein ähnlicher Glücksfall passiert: Innen ist der Direktor ihrer Schule durchgebrannt. Unter Hinterlassung zahlreicher Schul- den hat sich Alfred Ankele, Inhaber und Leiter der privaten, staatlich genehmigten Oberrealschule nach Neschwitz(Kreis Bautezn) in der Sowjetzone abgesetzt. Als Alfred Ankele zu Beginn des Schuljahrs 1959 sein Institut im Schloß Straßberg er- öffnete, war er schon mit zwei Versuchen im Privatschulwesen gescheitert. An- sonsten brachte er als Voraussetzung noch eine nicht ganz abgeschlossene Ausbil- dung zum Volksschullehrer mit. Schon nach kurzer Zeit mußten einige Lehrer ihre Gehaltsforderungen vor dem Arbeitsgericht eintreiben. Das zweite Schuljahr be- gann mit einer Woche Verspätung, weil Ankele seine Wohnung renovieren ließ. In den letzten Septembertagen wuchsen eifrige Eltern überwiesen Ankele sogar das Ankele dann anscheinend Schulden und Schulgeld fürs ganze Jahr im voraus. Im Schwierigkeiten über den Kopf. Er schickte der seine Frau Anita zu einer Reise in die Zone, schöne Satz, daß Privatschulen„das öffent- obwohl sie kurz vor ihrer Entbindung stand. liche Schulwesen vervollständigen und durch Angeblich war ein Onkel gestorben. Wenige besondere Formen des Unterrichts berei- Tage später zog es auch Ankele an das Grab chern? sollten. Daran hielt sich Ankele ge- nau: Die besonderen Formen des Unter- richts in seiner Schule jagen heute noch sei- Um sich nicht weiter demütigen zu lassen, stellte er seinen Sohn vor die Wahl: Entweder oder Einstellung der nen Lehrpersonen Schauer über den Rücken. Rücken. wollten. Wenn der Lehrer Deutsch geben Wollte, verlangten die Schüler Geschichts- unterricht. Die Mikroben interessierten in der Biologie nicht, also mußte„der Mensch“ durchgenommen werden. Ankele deckte im- „Langsam und syste- mer die Schüler. Die Lehrmittel spotteten plin wWar in Ankeles Unternehmen schon ir- Bei Ankele wurde gelehrt, was die Schüler des An verwandten. Zuvor schloß er sich einen Tag in seinem Büro ein. Ein Besucher will Bündel von 50- und 100-Markscheinen hatte. Als das Verschwinden des Internatsleiters ruchbar wurde, stürzte sein ganzes Schulden- gebäude zusammen. Der Metzger stellte die Lieferungen ein, Elektrizitäts- und Wasser- werk brachen die Versorgung ab. Aus eigener Tasche ernährten die Lehrer die Schüler. Es wurde ihnen schlecht gelohnt. Diszi- matisch kauen— das ist mein Geheimnis, ver- jeder Beschreibung: Jeder Schüler hatte ein mer ganz klein geschrieben worden. Die traut uns Don Angelo an. Und nach diesem anderes Lehrbuch. Turnhalle, Physik- und Schüler der Oberstufe durften rauchen, Gast- Rezept kaut e er den armen Giuseppe in Grund Chemiesaal waren über eine Erwännung ini hausbesuche in der Umgebung waren an der und Boden. midli Ankeles Prospekten nie hinausgediehen. Tages- beziehungsweise Nachtordnung. Nun wenigem westlich diplomatischen Personal, demokratischen Funktionären und Offizie- ren benutzt wird. Während der Orient- Expreß auf seiner westeuropäischen Strecke und Bulgarien eine Bhuerin mit einem Sack gesehen haben, daß er in der Brieftasche rem Balkan- Korrespondenten Dr. zum Schwarzen Meer durchquerte, hat die- ser Zug eine legendenumwobene Berühmt- heit erlangt, von Spielern, Schmugglern, gefährlichen Frauen, Finanziers, Abenteu- rern, Spionen, geheimnisumwitterten Diplo- maten und incognitoreisenden Königen und Fürsten besetzt zu sein. Von jedem Passa- gier des Orient-Expreß nahm man obne Bedenken an, daß er eine mysteriöse Ver- gangenheit und eine dunkle Zukunft habe. Besondere Berühmtheit erlangte der Speise- wagen dieses Expreß, auf dessen dunkel- gebeizten Tischen die lukullischen Speziali- täten der jeweils durchfahrenen Länder ser- viert wurden. Selbst in den Jahren zwischen den bei- den Weltkriegen, als Diplomaten, Spione und Schmuggler längst vom Orient-Expreß in Flugzeuge und Autos umgestiegen waren, einanderstoßen. Aber auch im Garten der Sonntagnachmittagen diese geräuschvolle Musik Rören. kleinen Trattorien der römischen Vorstädte. Parteien, Pfarrer Volkssport, dessen Anziehungskraft sich ler Adenauer geworden, der es bei seinen See pflegt. oder acht Kugeln gespielt, je nachdem, ob sich zwei Gegner oder Mannschaften von je zwei Spielern bekämpfen. Die Kugeln von 10,5 bis 13 m Durchmesser sind aus einem amerikanischen Holz namens Quebracho, aus Olivenholz oder Hartgummi gefertigt. Dazu gehört noch der Boceino, eine kleine Kugel von 5 bis 7 em Durchmesser. Sie wird nach Verlosung auf der abgesteckten oder ofle- nen Bahn ausgeworfen. Das Spiel besteht Kalter Krieg im Flughafen Fornebu Düsenflugzeugverkehr soll von der Bevölkerung verhindert werden Düsenflugdienst der Sas endet in Kopen- hagen. Die Düsenmaschinen der britischen Gesellschaft BEA landen in Gardemoen— weiter von Oslo entfernt. Die Leute von Baerum wollen dafür sorgen, daß es bei die- sem Zustand bleibt. Im einzelnen haben sie kolgende„Strategie“ festgelegt: Jeder Einwohner, der bei Nacht vom Lärm eines Flugzeuges geweckt wird, soll sich, noch ehe sein Zorn verrauscht ist, tele- konisch beim Verkehrsminister oder einem hohen zuständigen Beamten beschweren; wenn der Mann am anderen Ende der Leitung solche nächtlichen Anrufe brüsk abbricht, sollen sich am nächsten Tag„Ein- Mann- Delegationen“ bei den zuständigen Behörden die Türklinke in die Hand geben; die Straßen zum Flugplatz sollen durch häufige Demonstrationen blockiert werden, wenn möglich zu den Zeiten, zu denen die Omnibusse für Flugpassagiere verkehren. PI Ven unserem Korrespondenten Gerd Sehmitt aber verkündeten einige Rowdies eine„Nacht der Rache“. Angetrunken kamen die Schüler nach Hause, plünderten die Speisekammern, verbrauchten vor allem noch alle vorhande- nen Alkoholika und verwüsteten dann das ganze Haus. Das Mobiliar wurde aus dem ging, in handliche Stücke zerlegt. Das Ge- schirr wurde zertrümmert, Eier flogen gegen die Wände. war„Bluat“ und so traute sich auch der „Lehrkörper“ nicht, den jungen Vandalen gegenüberzutreten. Schließlich alarmierte man die nahegelegenen Landpolizeistationen dann, wieder Ruhe auf Schloß Straßberg herzustellen. Das Internat glich freilich noch nach Tagen mehr einem Landfahrerlager. Die Auflösung ging dann schnell, wenn auch nicht reibungslos vor sich. Aus einem Wust von Schriftstücken im Zimmer des Internatsleiters mußten sich Lehrer und Schüler ihre Unterlagen und Zeugnisse her- aussuchen. Das Kultusministerium in Bayern hat nun angeordnet, daß ein Lehrer die Schule vorläufig weiterführen soll. Die achte und neunte Klasse freilich mußten aufgelöst werden. Acht Schüler, die heuer ihr Abitur machen wollten, müssen nun mitten im Schuljahr anderswo Unterschlupf suchen. lichen Einzelfall“ gehandelt. Von unserem Korrespondenten Friedrich Lampe in machen, um ihre jeweiligen„Gemeinden“ 22 halten eine gepflegte Boccia-Bahn. Ein„Fan“ des Boccid-Spiels ist auch Bundes anz- Boccia oder Bocce Plural) wird mit sechs Fenster geworfen, und wenn es nicht durch- Der Schlachtruf der entfesselten Horde und den grimmigen Gendarmen gelang es Die Beamten im Kultus ministerium sind der Ansicht, es habe sich„um einen bedauer- r 1960% Nr. 256 len! Kar] gab Ruf. Star- In 92 Ne 1 ging es N dem Glar rühmten 2 Ansehen wure seiner Passagi der EXI preſß 5 ost-wes 8 ben ihm die? Eisernen schnelle rer Ruh m des bes in ue Epo ö Sagt, sie sei die„glite man Sen. Boccia: Italiens unsterblicher Volkssport Kleiner Exkurs über das Spiel mit den rollenden Kugeln RO m Unter dem Zeichen von Hammer und Sichel rollen bis nach Mitternacht die Boceia- Kugeln dumpf dröhnend über den kartgestumpften Sandboden, bis sie krachend auf- Pfarrei lußt sich zur Abendstunde oder an Und ebenso in den vielen Das Boccid- Spiel ist Italiens unsterblicher und Gastwirte zunutze usammenführen zu können. Sie alle unter- jeweiligen Urlaubsaufentkhalten am Comer darin, die großen Kugeln so weit als mög- lich an die kleine anzunähern. Ist der Geg- ner im Vorteil, so kann man seiné Kugeln mit den eigenen wegstoßen. Am 1. April 1926 wurden in Italien verbindliche Spiel- regeln festgelegt. Es gibt sogar„Boccia- Weltmeisterschaften“, die gen werden. Im Volke jedoch ist man beim reinen „Spiel“ geblieben. Es führt an die offene Luft und gibt Gelegenheit zu wort- und gestenreichen Reden, sobald es darum geht, die einzelnen Würfe zu kritisieren und den Stand des Spiels zu beurteilen. In diese leb- haften Diskussionen greifen auch die Zu- schauer ein. Vor allem ist Boccia kein trok- kenes Spiel. Nie fehlt auf einem Tischcher das Glas Wein, zu dem hin und wieder ge-. griffen wird, um den Würfen den richtigen Schwung geben zu können. Normalerweise müssen die Verlierer dann die Weinrech- jährlich ausgetra- nung bezahlen. Auf Viehmärkten und Heili- genfesten in der italienischen Provinz spie- len die Männer Boccia, während die Frauen ihre Einkäufe machen. Dabei werden mit- unter sogar Eisenkugeln benutzt, wenn nur ein recht unebenes und hartes Gelände zur Verfügung steht. Boccia ist keineswegs ein ausgesprochenes Spiel für ältere Jahrgänge. Auch die Jugend geht auf die Boccia-Bahnen. Der Nachwuchs gyeift dabei aber erst zum Weinglas, wenn er feine gewisse Würde erreicht hat. Reden tun die Jungen jedoch genau so viel wie die Alten. Was wäre sonst eine zünftige Boccia- Partie? Zufall oder Mord! Vier Jahre hat der römische Unter- suchungsrichter Giustiniani sich bemüht, den perfekten Mörder zu finden. Jetzt hat er die Waffen gestreckt. Er hat die Akten des„Fal- les Fabrizi“ geschlossen. Und damit besteht nur noch wenig Aussicht, Licht in den Tod der erst 14 Monate alten Anna Fabrizi zu bringen, die damals— vor vier Jahren mit ihrer Tante in der Nähe des römischen Schießplatzes Tor di Quinto spazieren ge- gangen war. Es hatte damals in der italienischen Hauptstadt großes Aufsehen erregt, als das Kind etwa 100 Meter von dem Schießplatz entfernt tödlich getroffen wurde— angeblich von einer verirrten Kugel. Untersuchungs- richter Giustiniani glaubte jedoch nicht an diese Version und vermutete einen sorgfältig geplanten und ausgeführten Mord. Sachverständige, die in die Untersuchun- gen eingeschaltet waren, konnten den Fall auch nicht klären. Sie konnten sich nicht einig werden, ob die tödliche Kugel, die übri- gens niemals gefunden worden ist, mit Sicherheit aus den Waffen der Schutzpoli- zisten und der Carabinieri stammte, die da- mals auf dem Platz Schießgübungen ab- hielten. Nachdem die Polizei nun ihre Ermittlun- gen eingestellt hat, planen römische Film- leute die Aufklärung des perfekten Ver- brechens am Schießstand“ auf ibre Art: Sie wollen den„Fall Fabrizi“ verfilmen. midi Vielleicht sind Sie der einzige, der MoNDIN H ARA noch nicht kennt! — die neue zuverlässige„Slatzenbremse“— Der radikale„Schuppenklau“- Das modernste Hadrwaesser der Welt S LJie werden mehr Geld verdienen „Weil Ihr götes Aussehen Ihr Ansehen stei- gert,„/enn Sie fäglich MONDINHARA be not- 20. MONDON HARA gibt Ihnen das gewisse qoßere Ef Mas und schenkt der Haut jenen bio- logischen Wirkstoff, der Erfolg gegen Haaqr- qusfaill, Feftigkeit v. 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MANNHEIM O 7, 5(Planken), Telefon: 258 44/5 „ Nr. 256/ Freitag, 4. November 1960 MANNHEIMER MORGEN Seite 23 Das rechte Wort Schlagfertige Bemerkungen entstammen meist der glücklichen Eingebung des Augen- blicks. Es sind Einfälle, die Gemütsruhe, Unerschrockenheit, rasches Erfassen der Lage und richtiges Kombinationsvermögen voraussetzen. Köpfe, die sich durch solche Geistesfun- ken auszeichneten, hat es zu allen Zeiten gegeben. So ist besonders die Literatur des Altertums reich an Beispielen. Namentlich die Griechen legten viel Wert auf zuge- spitzte Bemerkungen, und das„attische Salz“ wurde durch sie sprichwörtlich. Hätte dem stolzen Alexander die Hinfälligkeit und zweifelhafte Bedeutung aller mensch- lichen Größe kürzer und eindringlicher zu Gemüt geführt werden können als mit der Antwort des Diogenes, der sich keine andere Gunst ausbat als:„Geh' mir aus der Sonne!“ Aber Alexander selbst war um ein schlagfertiges Wort nie verlegen. Als ihm Darius unter anscheinend vorteilhaften Be- dingungen den Frieden anbot, meinte sein Feldherr Parmenio:„Ich nähme an, wenn ich Alexander wäre!“ Alexander erwiderte sofort:„Ich auch, wenn ich Parmenio wäre!“ Leonidas stand mit seiner kleinen Schar Spartaner vor den Thermopylen. Da brachte inm ein Kundschafter die Mitteilung, der Feinde wären es so viele, daß ihre Pfeile die Sonne verfinstern würden.„Imso bes- ser“, erwiderte Leonidas,„so werden Wir im Schatten kämpfen“! Ein Schwätzer hatte dem Philosophen Aristoteles viel Zeit gestohlen. Am Ende seiner langen- Rede fragte der aufdringliche Mensch schließlich:„Ich hab dich gewiß ge- langweilt?“ Aristoteles jedoch beruhigte ihn: „O nein, ich habe gar nicht zugehört!“— Als man den Philosophen fragte, weshalb er die äußere Schönheit so sehr liebe, sagte er:„So kann nur ein Blinder fragen!“ Eine besonders geringe Meinung von der Urteilsfähigkeit seines Volkes muß der zur rechten Zeit Athener Phokion gehabt haben. Als er nach einer Rede umjubelt wurde, fragte er be- treten:„Habe ich vielleicht etwas Dummes gesagt? Bei seiner Landung in England, am 28. September 1066, stolperte Wilhelm der Er- oberer und fiel zu Boden. Schnell gefaßt rief er aus:„So nehme ich von diesem Land Besitz!“ Ein besonderer Schalk war der Prediger Abraham a Santa Clara. In einer etwas leichtlebigen Stadt überraschte er seine Zu- hörer mit der Behauptung:„.. und was die Zahl der ehrbaren Frauen und Jung- frauen dieser Stadt betrifft, so getraue ich mich, sie allesamt auf einem Schubkarren zum Tor hinauszufahren!“ Darauf erhob sich ein Proteststurm, dem er gefaßt mit den Worten begegnete:„Eine nach der anderen natürlich!“ Ein englischer Parlamentarier erhielt einmal anonym eine Pfundnote zugesandt, dazu einen Brief mit dem freundlichen Rat, sich dafür einen Strick zu kaufen. Der Poli- tiker bedankte sich dafür in der Zeitung und schrieb:„Ich habe das Geld dem Rat- haus-Baufonds für den Glockenstrang überwiesen. Weitere Beträge sind er- wünscht!“ Voll imponierender Würde ist auch die Abfertigung eines Liebhabers, der sich zu der Drohung hinreißen lieg, er wolle die Briefe der Geliebten veröffentlichen.„Mei- ner Briefe brauche ich mich nicht zu schä- men“, schrieb ihm die Marquise de Beaulieu zurück,„wohl aber der Adresse!“ So ist das rechte Wort zur rechten Zeit oft von bezwingender Wirkung. Sei es nun, daß es den Ernst in Scherz verwandelt, der Frivolität und Gesinnungslosigkeit einen Spiegel vorhält oder auf Stelzen einher- schreitenden Unverstand mit Grazie in den Sand wirft. Allerlei Unglaubliches Ferien vom Ich Vor Jahr zu Jahr nimmt in Amerika die Zahl der Geschäftsleute zu, die ihre Ferien nicht mehr im Zusammenhang nehmen, son- dern sie über zwei Monate ausdehnen, aber nur von Freitagabend bis Dienstagmittag dem Geschäft fernbleiben. Als Grund dafür wird allgemein angegeben, daß drei oder vier volle Wochen Ferien zusammen mit der Familie für die Gesundheit weit weniger zuträglich sein als die Arbeit im Büro. Unheilbringende Kleeblätter Daß vierblättrige Kleeblätter Glück brin- gen, scheint ein weitverbreiteter Irrtum zu sein. Das behauptet jedenfalls eine dänische Bäuerin, die zum Erstaunen der Botaniker einen besonderen Sinn für das Auffinden vierblättriger Kleeblätter besitzt. Im Ver- lauf von vier Jahren hat sie in der Um- gebung ihres Dorfes in Jütland über 23 000 davon gefunden. Eingebracht haben sie hr aber nur einen chronischen Schnupfen, einen krummen Rücken und Rheumatismus in den Gliedern. 5 5 Heldenverehrung auf Gipfelebene Die Stadtverwaltung von Singapore hat es der Frau Kwee-See untersagt, ihre zwei munteren Dackel weiter mit Mac, Ike und Nik zu rufen, weil daraus diplomatische Ver- wicklungen entstehen könnten. Die Hunde- besitzerin erklärte, sie habe durch diese Be- nennung nur die drei großen Männer ge- bührend ehren wollen. Ein Geist wirft mit Ziegeln Vier Arbeiter, die ein altes Landhaus bei Leamington in England abrissen, konnten gerade noch rechtzeitig ausweichen, als drei schwere Ziegelsteine durchs Fenster geflogen kamen. Sie rannten sofort hinaus, um den Uebeltäter festzunehmen, konnten aber weit und breit keine Menschenseele erblicken. Seither sind sie fest davon überzeugt: Das konnte nur der Poltergeist von Brookhurst gewesen sein, der bereits seit undenklicher Zeit in diesem Haus sein Unwesen treibt und sich nunmehr gegen den Abbruch seiner Wohnung verteidigt. Einer der Arbeiter er- klärte, er habe schon immer das Gefühl ge- habt, daß ihn jemand bei der Arbeit ver- folgte. Der frühere Besitzer bestätigte, daß seine Angestellten in der Küche wiederholt mit allerlei Gegenständen beworfen worden seien. Selbst der Ortsgeistliche, der mit der Abfassung eines Buches über Geister und Gespenster beschäftigt ist, meinte, der böse Einfluß werde wohl auch in dem vorgesehe- nen Neubau weiter wirken, solange die Pol- tergeister nicht regelrecht ausgetrieben wür- den. Verdächtige Konservenbüchse Eine Hausfrau in Manchester hatte drei Nachbarinen zum Kartenspiel eingeladen und ihnen zum Tee Sandwichs mit Büchsenlachs vorgesetzt. Den Rest der Konservendose legte sie vor die Küchentür auf die Treppe für ihre Katze. Als sie zum Schluß des Spiels noch einen Kaffee brauen wollte und die Tür öffnete, um die Katze zu rufen, lag diese neben der leeren Dose tot da. Fisch- vergiftung, das war die Parole unter den ängstlichen Damen. Ein Arzt wurde herbei- gerufen, der alle vier ins Hospital bringen lieg. Dort wurde ihnen der Magen ausge- pumpt und sonst alles Nötige veranlaßt. Am nächsten Morgen klingelte der Nachbar an der Tür:„Ich wollte Sie gestern nicht stö- ren, weil Sie Besuch hatten. Aber ich sah, daß hre arme Katze überfahren wurde, und da habe ich sie hinten vor Ihre Küchentür gelegt!“ 4 Im Triumphæaug trugen Tänzer des Boleld Akaku Stammes Louis Armstrong, der sich mit seiner Band zu einem Gastspiel im Kongo aufhält, am 31. Oktober von seinem Hotel in Leopoldville zu einem Konzert. Während und nach dem Konzert brach die tausend köpfige Menge in frenetischen Beifall aus. AP-Bild e — 2 ˖-!ũ ͤ)ʒäctc Auf Herz und Nieren geprüft: . , der Beste ö II Semer Art n f g jn unserer 9 a Zb, N . W 2 3 8 — ——— 5 Prüfungsergebnis: Stoff: daut Untersuchungsausschuß, 8 Offentliches Warenprufungsamt für die Textilindustrie Ambſi) 100% reine Wolle, dreifädig gezwirntes Kammgarn, Von guter Widerstandsfähigkeit gegen Scheuern und Knittern. Sitz: Die gute MAG ES. Paßform dank bester Verarbeſtung und ausgewählter Zutaten. Grögen sortiment: „Bestseller“ ist in unserem Hause ständig in einem Größensortiment von 69 Spezlal größen am Lager. 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Pflanzenschutz und Volksgesund- heit Franz Mappes: den Gemüsebau Was ist Landschaftsgärtnerei? Der europäische Kernobstmarkt Chloroseerscheinungen bei Weinrebe Gartenfunk im 2. Programm(-nur über UKW II aus Mainz), jeweils um 19.45 Uhr: MI. 16. 11. Buß- und Bettag, kein Garten- funk 9 11. So., 20. 11. MI. 23.11. Sa., 26. 11. i Mi., 30. 11. Beratung mit dem Garten-Weih- nachtsmann Die Lichtmarke am Weihnachtskaktus Wenn er im Herbst nicht allzu feucht stand, dann beginnt der Weihnachtskaktus November gewöhnlich mit dem Knospen satz. Wie etwas größere Stecknadelköpfe sitzen die künftigen Blüten an den Blatt- andern. Damit ist auch der Zeitpunkt ge- kommen, an den Töpfen oder an den Schalenrändern die bekannte Lichtmarke amupbringen. Es handelt sich dabei um nichts anderes als um eine Markierung, damit der Topf nach dem Fensterputzen oder einer Ahnlichen Arbeit wieder genau in dieselbe Stellung gebracht wird, in der er sich vorher befand. Denn dem Weihnachtskaktus ist nichts unerträglicher als eine dauernde Ver- Anderung seines Standortes. Es soll in diesem Zusammenhang grund- sätzlich empfohlen werden, den Stand der Zimmerpflanzen möglichst wenig zu verän- dern. Neueren Beobachtungen zufolge reagie- ren fast alle Gewächse besonders empfind- lich auf häufigere Drehungen. Diese Mah- nung gilt also nicht mehr nur für bekannt „drehfeindliche“ Topfblumen wie Weih- nachtskaktus und Kamellie. Es muß davon abgeraten werden, in un- serem milden Klima schon im November irgendwelche Gartenpflanzen mit Winter- tz zu versehen. Besonders bei Rosen n ein frühzeitiges Eindecken verhäng- nmisvolle Folgen haben. Im Gegenteil sollen Alle Pflanzen in Wind und vor winterlicher Kälte etwas abgehärtet werden, damit sie den vielleicht schweren Frösten im Januar und Februar besser standhalten. Allenfalls num Monatsende häufelt man also Erde um die unteren Teile der Buschrosen. Hoch- Stämme werden umgebogen, mit einem dün- nen Asthaken an der Erde befestigt, und die Zweigspitzen müssen herausgucken. Noch besser aber ist es, alle diese Vor- im November nur das erforderliche Deck- material zu beschaffen und bereitzulegen. Manchmal lassen sich die Rosen nicht an- häufeln, weil sie in Blütenteppichen von niederen Stauden stehen. Dann muß Tan- nenreisig beigeschafft werden, es hilft ein- nichts. Auch über die Kletterrosen an er Hauswand wird dachziegelartig Tannen. reisig gehängt. In Stroh und Tannenreisig muß vor allem auch das beliebte Pampas gras eingewickelt werden. Dieses prächtigste und beliebteste aller Ziergräser hat sich an un- 5 Jeden Mittwoch und Samstag um 12.03 Uhr: Ratschläge für der men wurden. Auch nach meinen eigenen Fr- kahrungen etlicher Jahrzehnte erscheint mir dann schaufelt man lockeren Boden über die Krone und über die Veredlungsstelle; nur kehrungen erst im Dezember zu treffen und Gartenfreunde sind zumeist auch Tier- Wintermonate in den meisten Fällen für kreunde, und wann immer es die Umstände Privatleute viel zu schwierig. Es erscheint erlauben, werden zur Freude der Erwach- senen oder den Kindern zuliebe draußen im Freien, nach mehr oder weniger umständ- lichen Vorbereitungen, irgendwelche vier- beinigen, fliegenden, schwimmenden Mit- bewohner angesiedelt, um das Gartenglück vollenden zu helfen. Als ich ein keines Mädel war, galt die mit Unkrautjäten sauer selbst- verdiente griechische Landschildkröte als eines der Wir hatten sie viele Jahre, denn der Garten hinter meinem Elternhaus lag— von festen Mauern umgeben— mitten in der Stadt, und auch die Ueberwinterung im wohltemperier- ten Gemüsekeller war bestens gesichert. Im übrigen war die Auswahl unserer Gar- tentiere ziemlich bescheiden, denn mein Vater wachte eisern darüber, daß keine zu fremd- artigen oder aus anderen Gründen das Familienleben belastenden Gäste aufgenom- dies als eine der wichtigsten Voraussetzun- gen aller privaten Tierhaltung überhaupt. Erst prüfen, an was man sich bindet! Jeder Mensch, der Tiere im Garten halten will, muß zunächst sehr gründlich die Lage prüfen. Es zeigt sich nämlich immer wieder, daß gerade die nur halb domizilierten, also nicht eigentlich zu den Haustieren zählenden Arten sehr viel Mühe machen,— sehr viel Verantwortung mit sich bringen. Und diese Mühe,— diese Verantwortung wird um so größer, wenn es sich um Tiere handelt, die ihre Nahrung nicht wenigstens zum Teil sel- ber suchen können. Wie geht es denn allein schon mit den Kaninchen oder auch mit dem Hausgeflügel! Wenn keiner da ist, der die lieben Hühner pünktlich zur gewohnten Stunde füttert, so kann Mutti nicht mal für zwei Tage verreisen. Was den braven Eier- legerinnen recht ist, trifft genauso für die nur zur Zierde gehaltenen porzellanfarbigen kederfüßigen Zwerghühnchen, für Schmuck- enten, Goldfasanen und alles sonstige, noch so bildschöne Federvieh zu. Eine Stelzvogelwiese mit Flamingos, Kra- nichen oder Reihern ist fraglos herrlich anzu- sehen. Aber welcher normale Gartenbesitzer kann sich so etwas leisten? Und selbst, wenn das Gelände groß genug wäre,— selbst wenn die warme Jahreszeit keine unlösbaren Pro- bleme mit sich gebracht hätte, so wären Unterbringung und Fütterung während der Winterschutz im Blumengarten sere strengen Winter noch nicht gewöhnen können. Auch für andere Stauden lege man etwas Deckmaterial bereit, wofür je- doch in diesem Fall auch grober Torf ge- nommen werden kann. Sofern man Reiser nimmt, sol! man später, in der Februar- sonne nicht vergessen, sie von Zeit zu Zeit Von den Rabatten herunterzunehmen. Sonst entwickelt sich zuviel Wärme im Boden, und die Pflanzen fangen vorzeitig zu wachsen an, Was ihnen dann in kalten Nächten schlecht bekommen würde. Vor allem alle Alpen- und Stein- gartenpflanz en brauchen diesen leich- matstandorten deckt sie meistens der dicke Schnee zu. Sie bleiben aus diesem Grunde auch vielfach im Winter grün, weil sie nichts zu befürchten haben. Unser Winterschutz aus Torf ist eine Art Schnee-Ersatz, man darf ihn nicht vergessen. Der beste Winterschutz für Immergrüne wie Rhododendron, Kirschlor- beer und andere Pflanzen dieser Art, ist eine aàusreichende Wässerung während der Spätherbstwochen— vorausgesetzt, daß die Niederschläge weniger reichlich sind, als es bisher der Fall war. Auch im Winter wird Wasser verdunstet. Und wenn der Boden erst einmal gefroren ist, kann nicht mehr für Wassernachschub gesorgt werden. erstrebenswertesten Besitztümer. Peinlichste Sauberkeit ist notwendig, damit die Tierchen gesund bleiben, Sobald Weich- ten Winterschutz aus Torf. An ihren Hei- mir deshalb einfach unverantwortlich, wenn in Gartenzeitschriften oder einschlägigen Bü- chern derartige Anschaffungen überhaupt zur Diskussion gestellt werden, ohne gleichzeitig mit allem Nachdruck auch auf die Kehrseite der Medaille hinzuweisen. Freud' und Leid mit der Vogelvoliere Die gibt es ja schon bei der einfachsten Voliere für kleine Schmuck- und Singvögel. fresser darunter sind, brauchen auch sie un- Dies ist nicht Prinz Achmed, der Teichfrosck, sondern eine Kröte, die bekanntlich zu den nettesten und begehrenswertesten Gartentie- ren des freien Landes oder des Freiland-Ter- rariums zählt. bedingt jemand, der das Futter stets recht- z itig zubereitet und ihnen hinstellt. Es gibt zwar keine Statistik darüber, wie viele Chinesische Nachtigallen während jeder Hitzeperiode an verdorbenem Futter sterben missen. Aber daß es nicht wenige sind, unter- liegt keinem Zweifel. Auch die Umwelt- einflüsse darf man nicht außer acht lassen. Einmal sind es Katzen, die bereits durch ihr Auftauchen am Gitter die Vögel zu Tode er- schrecken,— ein andermal kommt womög- lich ein raublustiges Käuzchen aus dem nahen Wald und fügt mit seinen nadelspitzen Kral- len den zu dicht am Maschendraht sitzenden, in ihrer Schlaftrunkenheit fluchtunfähigen Vögeln schwerste Verletzungen zu. Trotzdem gehören gut eingerichtete und gut gepflegte Volieren noch zu den erfreulichsten Beispie- len für die Haltung von Gartentieren. Und wenn der Vogelkenner robuste Körnerfresser auswählt, die auch untereinander verträglich sind, so kann das Vergnügen im Sommer wie im Winter von Dauer sein. Wellensittich, Nymphensittich, auch Goldstirnsittich und Unzertrennliche sind neben eingewöhnten Wildvögeln an erster Stelle zu nennen. Probleme um Sauerstoffmangel und Winterschlaf Für die Mehrzahl der Gartenfreunde mit Tier wünschen bleiben außer der Vogelvoliere doch vor allem das Freiland- Wasserbecken und das Freiland-Terrarium übrig. Wer hier eine erfolgreiche Sommerpraxis hinter sich gebracht hat, wird vielleicht erstaunt sein, Wenn ich wiederum einige Bedenken für den Winter anmelde oder um die Beherzigung einiger guter Ratschläge bitten möchte. Ein- gesetzten Wildfischen sollte man jetzt schleu- nigst die Freiheit schenken. Im Laufe des Winters würden sie nämlich doch nur am Sauerstoffmangel und an anderen Mängeln ihres Gefangenendaseins zugrunde gehen. Auch Goldfische leiden verhältnismäßig leicht unter Sauerstoffmangel. Deshalb gehört es zu den Grundbedingungen guten Ueber- Winterns, daß man ihnen in ihrem Winter- quartier ein Sauerstoffgerät bietet. Wenn sie also nach Lage der Dinge nicht im Freien be- lassen werden können, weil das Risiko des Gartentiere zwischen Sommer und Winter Einfrierens und sonstige Schwierigkeiten da- gegen stehen, so darf man diese ausgespro- chenen Kaltwasserfische auch keinesfalls mit den Warmwasserfischen zusammen in ein Zimmeraquarium setzen. Meist sind sie ja auch viel zu groß dazu. Aber außer der Sauerstoffversorgung gibt es noch ein zweites Problem, das nicht nur die Goldfische angeht, sondern alle jene Gar- tentiere, die über Winter Ruhezeit haben,— die einen Winterschlaf halten. Das sind unter anderem Igel und Siebenschläfer, Eidechse und Feuersalamander, Schildkröte und Laub- frosch, Teichfrosch und Unke, Schlange und Molch. Für sie alle fehlen uns in modernen, zentralbeheizten Häusern jene kühlen, luf- tigen Kellerräume, die den winterschlafen- den Säugetieren, Echsen und Lurchen ebenso wie den Goldfischen und den Kübelpflanzen die benötigten niederen Temperaturen un- weit des Nullpunktes gewährleisten und da- bei noch frostsicher sind. Jawohl, auch unsere Goldfische aus dem Freilandbecken sollen die Wintermonate von allerhöchstens 6 bis 8 Grad Celsius ver- bringen. Mit Sauerstoffgerät, aber fast obne Futter. Sie haben sich über Sommer ein Wänstlein anmästen können. Sie sollen jetzt nur ganz ruhig am Boden ihres Winter- beckens dahinvegetieren, nichts fressen und folglich auch nicht verdauen. Dann bleibt das Wasser klar, es gibt keine Fäulniserschei- nungen, keinen unangebrachten Wasser- wechsel mit Schockwirkung durch Umsetzen in hartes Leitungswasser, keine Verpilzung, keine Todesfälle, sondern frisch und munter zieht die ganze goldene Flottille zum frühe- sten Termin— bei uns ist das etwa in der in einer Wassertemperatur ersten Märzhälfte— wieder in den Garten hinaus. Prinz Achmed— noch immer vorhanden! Wir haben zwar auch keinen idealen Kel- ler, dafür aber eine sehr geräumige Garage, an deren kühlster Wand, zwischen Tor und Fenster, seinerzeit das Winterbecken für die Fische aufgemauert wurde. Hier wurden auch schon als„Pensionsgäste ohne Verpflegung“ befreundete Schildkröten eingestellt, weil sie im viel zu warmen FHeizkeller ihrer Be- sitzer nicht zur Ruhe kamen. Hier wird nun auch Prinz Achmed, unser hochgeschätzter, noch gröber gewordener Teichfrosch, seine zweite Ruhezeit absolvieren. Damit ist gleich die seither von verschiedenen MM-Lesern an mich gerichtete Frage beantwortet, ob er uns nach seinen hier berichteten großen Aben- teuern und dem glücklichen Wiedersehen am Pfingst-Sonntag weiter die Treue gehalten hat. Ja, er ist noch da: typisches, aber auch seltenes Beispiel eines idealen Gartentieres, das freiwillig bleibt und sich sogar ohne jede Nahrungsbeihilfe von seiten des Menschen mit der gebotenen Umgebung abfindet. Was selbstverständlich keineswegs heißen soll, daß gerade echte Tierfreunde mit liebevollem Herzen und entsprechendem Verständnis nicht auch gern ein tragbares Maß an Mühe und Verantwortung für ihre Pfleglinge auf sich nehmen. Im Gegenteil: ich finde immer, die Freude ist um so größere wenn man sie durch Gegenleistungen verdient hat. Prinz Achmed bekam jedenfalls das schönste kleine Terrarium, mit gläsernen Wänden und einem Giebeldach aus feinstem Laubfrosch- Fliegendraht, so daß der unwürdige Gurken- ständer, der vorigen Winter seine Flucht in den Hauskeller ermöglichte, endgültig der Vergangenheit angehört. Margot Schubert Gartenfragen aus dem Leserkreis Winterpflege von Peperomien Frau L. K d., Wal dhof straße: Im vorigen Winter machten wir die Erfahrung, daß unsere hübschen Peperomien, die über Sommer prächtig gediehen, zwar laufend leine neue Blätter nachtrieben, aber ihre schönen großen Blätter eines nach dem an- dern fallen ließen. Auch Umtopfen in Ein- hkeitserde half nichts. Die Pflanzen standen hell an einem Blumenfenster, und wir konn- ten uns nicht denken, was ihnen fehlt. Nach- dem sie sich nun in diesem Sommer wieder bestens erkolt haben, möchten wir ähnlicken Erscheinungen vorbeugen und fragen des- nkalb, wie die Winterpflege richtig gemacht Wird. Antwort: Der winterliche Blattfall bei Peperomien ist sehr häufig eine Folge „kalter Füße“, eines zu hellen oder luft- trockenen Standortes und ähnlicher ungün- stiger Umweltbedingungen. Peperomien sind Bodenpflanzen des tropischen Regen- Waldes. Sie brauchen lichten Schatten ohne direkte Besonnung, gleichmäßige Luft- und Bodenwärme, dazu auch gleichmäßige Bo- denfeuchtigkeit des sehr humosen Wurzel- grundes und stets genügend Luftfeuchtig- keit. Schon das Einbetten der Töpfe in eine mit mäßig feuchtem Torf gefüllte Pflanzen- wanne trägt viel zum Ausgleich der Boden- temperatur und zur Erhöhung der Luft- feuchtigkeit dicht an der Oberfläche bei— vorausgesetzt, daß die Pflanzenwanne warm genug(aber auch nicht zu warm) steht. Die zu niedrige Bodentemperatur bei frei auf- gestellten Blumentöpfen auf dem Fenster- brett ist eine wesentliche Ursache für Win- terschäden an solchen Pflanzen, die sich so- wieso nur bedingt für einfache Zimmerkul- tur eignen. Knollenbegonien und Gebirgshängenelken Frau K. B., Ludwigshafen: I. Bitte um Beurteilung der beigefügten Blätter mei- ner Knollenbegonien und um Rat, was ich gegen diesen Schimmelpilz tun kann. Ur- sprünglich waren die Pflunzen in einem guten Zustand. Kann ich die Knollen näch- stes Jahr wieder verwenden, oder ist es bes- ser, sie wegzuwerfen?— 2. Ich habe in einem Balkenkasten Stecklinge von Gebirgshänge: nelken gemacht. Sie sind bisher gut gediehen. Wie müssen diese Senkerpflunzen überwin- tern? Im Freien? Im Keller? Im warmen Zimmer? Wenig gießen? Antwort: Die uns überschickten Blätter zeigten starken Befall mit Mehltau, der sich infolge ungünstiger Kulturbedingun- gen und als Folgeerscheinung des sehr nie- derschlagsreichen Wetters im Juli/August eingestellt haben dürfte. Jetzt noch eine Be- kämpfung durch Stäuben mit Schwefel oder Spritzen mit dem organischen Fungizid Dithane anzufangen, hat bei der vorgeschrit- tenen Jahreszeit wenig Sinn. Entfernen und verbrennen Sie alle befallenen Pflanzenteile, versuchen Sie, durch sparsame Wassergaben die Knollen noch zum Ausreifen zu bringen. Vielleicht/ haben die Pflanzen ihre Blütezeit schon von selbst abgeschlossen und nach kur- zem Abwelken das restliche Laub fallen las- sen. Dann wäre es richtig, die verbliebenen Stengel auf 5—10 em zurückzuschneiden, etwa 8—10 Tage später die Knollen aus der Erde zu nehmen, sauber abzuklopfen, im Schatten etwas trocknen zu lassen und dann in tröckenen Torfmull zu betten. Begonien- knollen kann man zehn Jahre lang immer wieder verwenden, wenn sie richtig behandelt werden. Hierzu gehört Uberwinterung bei 5-10 Grad Celsius im Dunkeln(man stellt die in trockenen Torfmull gebetteten Knollen in einen kühlen, dunklen, aber nicht feuchten Kellerraum), sachgemäßes Vortreiben im zeitigen Frühjahr, gesunde Sommerkultur ohne zu reichliche Düngergaben. Während des Winter-Einschlags die Knollen öfter durchsehen und alles entfernen, was Fäulnis oder Schimmelbildung zeigt. — Wo ist der„Gartenbaedeker“ erschienen? Bei unserer ausführlichen Besprechung des ebenso hübschen wie praktischen Buches „Gartenwunder am Reisewege“ auf unserer Gartenseite vom 7. Oktober(MM Nr. 233, Seite 20) sind versehentlich die im Manus- kript enthaltenen bibliographischen Angaben Weggelassen worden. Wir tragen nach, daß der über 250 Seiten starke, mit vielen Zeich- nungen und teilweise ganzseitigen Abbil- dungen ausgestattete Band im Energie- Verlag Heidelberg erschienen ist. Auch Sie werden restlos begeistert sein: Mehr als 2000 Beispiele wohnlicher Zehaglichkeit- an einem Platz- in 60 Schaufenstern und einer ständigen Möbel- Groß- wählen. Diesen kinkaufsvorteil unseres Großungebotes sollten auch sie wahrnehmen. f Streib- Behaglichkeit för wenig Geld— ein ganzes leben lang gefällt! 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November 1960 ANGEWANDTE WISSENSCHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 28 1 Wirtschaft mit allen Begleiterscheinungen(6 rien Besscre Ausbildung iche ede eren ae del een en Das Rennen nach dem„Nullpunkt der Natur höhere Produktivität die sogenannte nachschulische Fortbildung, as 2 n Analog zu der Sentenz„Wissen ist VVV. e Ueberraschende Kälterekorde/ Enormer Aufwand nur für einen„Katzensprung“ 5 cht“ kommt man mehr und mehr zu der 5 5 ö 8 8 5 l.. 1 3 das letzten Enge Produkti- Fundament ist. Man muß jetzt unter dem Im allgemeinen dürfte es recht abwegig Neuerdings konnten die Wissenschaftler Neben diesen Bemühungen zur Eroberung 1 vitätserfolge auf lange Sicht nur durch eine Aspekt der Produktivitätssteigerung, der sein, von Rekorden und Rekordziffern zu bei der Erzeugung möglichst tiefer Tempera- neuer Zustandsformen für die Wissenschaft 015 bessere Ausbildung erzielt werden können. Frage der Förderung der Entwiclelungslan- reden, wenn es sich um wissenschaftliche Ex- turen um einige Größenordnungen weiter- steht das— zunächst nutzbringendere auen Erst im zweiten Rang stehen die Techniken der und damit unserer Existenz schlechthin perimente und Untersuchungen handelt. kommen, indem sie sich gewisse Eigenschaf- Streben der Technik nach neuen Verfahren N und Methoden in den einzelnen Sektoren die Aus- und Fortbildung als Ganzes sehen. Wenn man dennoch, selbst auf Physiker- ten der Atomkerne im Kristallgitter zunutze zur Herstellung und Verwendung großer 13 der Produktivitätsförderung. Es ist daher ein einheitliches und lanefristiges Konzept kongressen, von Kälterekorden hört, so machten. Diese„Nuclear Cooling“ genannte Mengen verflüssigten Wasserstoff- und He- B. kein Zufall, daß im Produktivitätsprogramm ausarbeiten und nicht in abgezirkelten Käst- scheint das für den Laien verwirrend zu sein. Methode führt durch wechselseitiges Magne- liumgases. Zur Untersuchung von kernphysi- 5 der Deutschen Wirtschaft für das Jahr 1961 chen oder gar in Teilgebieten neue Impulse Noch vor wenigen Jahren waren holländische tisieren und Entmagnetisieren— wobei der kalischen Effekten und Teilchenspuren bens- Ee die Ausbildung einen breiten Raum ein- entwickeln, die sich Wesen der Enge der Porscher am Kältelaboratorium der Univer- Substanz immer mehr Wärmeenergie entzo- tigt man heute immer größer dimensionierte 1885 nimmt, Dabei ist es nicht Aufgabe, auf lange Aufgabe doch nicht genügend entfalten sität Leiden dem berühmten absoluten Null- gen wird— schließlich in ein Zustandsgebiet,„Blasenkammern“, in denen energiereiche 5 Sicht Ausbildung aus überwiegend öffent- Fonnen. punkt der Temperatur(273, 167 Coder 0 das nur noch nach Millionstel Absolut-Graden Partikel mit den dicht gepackten Atomkernen Lien lichen Mitteln im engeren Feld der nach- K li 2 t Kelvin) auf 0,0015 Grad nahegekommen—(K, Kelvin) zählt. In diesem Zusammenhang des flüssigen Gases reagieren sollen, So ist 1 schulischen Zeit zu betreiben, sondern nur Omp IZlerte heute ist dieser Wert beträchtlich unterboten, 8987 aber berücksichtigt Werden, da 1 beim Europäischen Kernforschungs- jeweils bei den Bemühungen von Vereini- 2 2 in Oxford steht man jetzt nur noch um etwa Stoffe gibt, bei denen der Begriff Temperatur Zentrum in Genf(CERN) eine der größten 1 3 Verbänden, Kammern und anderen Eisen-Korrosionen 0,0000 1 Grad davor. Das ist doch nur ein Bier schon längst sinnlos geworden ist um und leistungsfähigsten Kältemaschinen der Institutionen die Initialzündung zu geben. e 8„ winzigkleiner Sprung, könnte man sagen— Beispiel der Diamant, dessen Kohlenstoff- Welt gebaut worden, die als Hilfsgerät bei Iten In dies Richtun 7 185 5 dustri Obwohl Rost aljährlich Eisen in riesigem aper er ist mit einem enormen apparitiven Atome eine besondere kristalline Organisa- den Arbeiten an dem riesigen unterirdischen eber genus era mou, ausmaß zerstört, bestand bislang keine Aufwand und mit allem wissenschaftlichen tionsform bilden), während andere(etwa das 28-Milliarden-Elektronenvolt- Beschleuniger Handwerk Fortbildungskurse 1 1 1 g a g 5 g 5 f 5 auch. 910 e Klarheit über die chemisch- physikalischen Scharfsinn erkauft. Kupfermetall) noch alle nur denkbaren Mög-(Protonen- Synchrotron) benutzt werden 80ll. res, e 3 2e Vorgänge, die das Rosten verursachen. Im 1 5. lichkeiten offenlassen. Eberhard Knapp III. chen a F i klärung, daß Rostbildung auf einem elektro-. 8 Wei 8 N tionalisierung in ihrer Führerschaft eintre- 5. 5 j forschtes Neuland voller Ueb hungen, 2 2 2 81 ten, die Ingenieurs ein eigenes Programm denten dure m enen benen een von gerselben Art, wie man inen bel der Getreidehalme kommen stehend in den Binder 80 5 17. das Eisen dure assereinwirkung unte.. i 1 8 5 lem h Verein Deutscher ingenieure ente Wasserstoftapscheldung in ähnlicher Weise jiIUI!!!l! Landtechnik bricht mit neunzigjähriger Tradition dnis g 5 5 zersetzt, wie es in einem galvanischen Ele- e„„%% 25 lühe dan Kann en een ee Programm- ment bzw. einer Trockenbatterie geschieht. 555 1„ 5 5585 1 0 Als eine der ältesten Maschinen der der bisherigen Elevatorbänder zwei Förder- Auf V e Man nahm an, daß Moleküle an der Ober- 12„ 3 11 8 technisierten Landwirtschaft ist seit neunzig ketten, die durch Eisenstäbe mit je vier mer, 3 5 1 3„biet seschent glacne des Eisens teils als Kathoden, teils als 5 5 885 1 N 1 se statt Jahren, zu erst in Amerika, der Binde- Transporttiguren miteinander verbunden 1 Sie e cle mt CCCCCCCCCCC Anoden wirken und die Korrosion eine Folge; f 5 5 Seiten. mäher, der in einem Arbeitsgang das Ge- sind. Der Schlepper fahrer hat also die ganze 1 aber auch, daß die Initialzündungen frühe- 2 im arithmetischen Maßstab in dem physika 0 8 5 5 5 5 5 rinz r Ausbildungshilfen durch Mitte! der der dabei auftretenden schwachen elektri- lisch richtigen“ logarithmischen Maß schrei- treide schneidet und bindet, in Anwendung. Maschinerie vor sich und kann deren Funk- nste 5 1 0. 5 schen Ströme ist. Die Frage, warum Korro- 5 u 5 Die Halme werden durch Flügel eines sich tion gut übersehen. Mit einem hydraulischen und)))JJJ%%%V 0 Rostbildung bei 15 hen Metallen J waagerecht drehenden Holzhaspels gegen Kraftheber kann das Ausheben und Einstel inem gewichtigen Teil durch die Wirtschaft Sion un Ostblldung bei manchen 4 den es hier geht, nach minus Unendlich— 5„„ 75. 1 95 5 sch- 121550**. 8 nicht auftreten, konnte allerdings auf dieser und damit 1 5 sofort klar, was die Theo- das Schneidewerk C len der Acapittbene bewirkt Were 176 VVV Grundlage nicht beantwortet werden. C0000 75 3 in N 1 8 1 1 88 Da die Halme senkrecht stehend in die t in VJVUUUVVVVPU Neue amerikanische Forschungsarbeiten behaupten, daß man ihn in Wirklichkeit nie- gen ändern gelet büchern aun dis mcere Apparatur befördert werden, spielt die Ar ausschließlich vom Staate getragen wird, an- haben Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die mals erreichen kann. In jenem— also in ß„ Halmlänge bei der Konstruktion keine Rolle bert gesichts der technischen und ökonomischen Rostbildung ein komplizierterer Vorgang ist Wahrheit„unendlich“ ausgedehnten— Neu- abfallenden Bindetisch gehoben, wo sie durch mehr. Das neue Gerät konnte deswegen we- Umwälzungen unserer Zeit noch ausreicht. als man bisher angenommen hatte, und zwar land liegt zugleich auch die Rechtfertigung eme Kombination formender Hebel, schnur- sentlich kleiner gehalten werden als der tra- Auch erhebt sich die Frage, ob nicht der hat es sich herausgestellt, daß Wasserstoff- für den enormen Aufwand, den die moderne führender Nadel,. Knupfer, Schnurabschnel- ditionelle Binder, ohne die Schnittbreite zu ganze Oberbau der Fortbildung allmählich ionen die Hauptschuldigen sind. Diese Ionen Tiefsttemperaturphysik nun einmal fordert. der und Garbenabwerfer zu e geformt beeinträchtigen. Es wiegt mit 400 Kilogramm breit geworden ist und zu einem großen dringen in das Eisen ein und führen zu einer 5 5 g und so auf die Stoppel gelegt werden. An etwa ein Drittel weniger. hen. Tell 21025 mehr von dem c Er- Vergrößerung der Flächen, an denen Rost- 3 55. 2 das 1150 diesem frühzeitig ausgereiften Gerät wur- Das Gerät kann an jedem Schlepper leicht ̃ Sew.. g 8 5 nomen der elektrischen Supraleitung extrem f 4 1 folg sein kann, weil die schulischen Grund- bildung und damit Entstehung von Eisen- tiefgekühlter Metalle 8 i 985 1 e 11 anmontiert werden, sofern dieser eine Zapf- men lagen fehlen, die nun einmal in jungen Jah- oxyd einsetzt. Eisenoxyd, der wesentlichste VJ 88 1 Il 5 1 8 33 8 beträgt 14 ren gelegt werden sollen. Diese Fragestel- Bestandteil von Rost, entsteht auch bei völ- Wert abfällt, das heute neben der Wissen-. 7 5 e 11275 1 15 1 925 5 Zentimeter bei nur 2,75 Meter Gesamtbreite. 9 lung gilt für die Volks- und Mittelschulen, liger Trockenheit, doch haben elektronen- schaft auch die Technik auf den Plan ruft, W e 85 3 85 Also wird die Wendigkeit des Schleppers in besonderem Maße für die Höheren Schu- mikroskopische Untersuchungen ergeben, daß Man sucht nach Möglichkeiten„ 5 g. 5 85 auch auf kleineren Feldstücken nicht be- 05 len. Hingegen stehen wir vor ganz neuen die sich dabei bildenden Kristalle eine Sanz sen sonderbaren Effekt praktisch verwerten„ einträchtist. Pie Frontalstenluns u 1 5 Aufgaben in der Gestaltung unserer Hoch- andere Struktur besitzen als jene Kristalle, könnte— beispielsweise mit Hilfe von Supra- ein Kö Lal 1818114 Langs außerdem das Mähen in jeder Richtung, so gust schulen und Universitäten sowie dem Mittel- die entstehen, wenn Wasserstoffionen in das leitern, deren„Sprungtemperatur“ so hoch ein Körnsrausfall entstand. daß das Abmähen von Lagergetreide, dem Be- typ der Techniken und der Prägung der so- Eisen eindringen. Eine relative Luftfeuchtig- liegt, daß sie, statt mit dem teuren Helium, Mit dieser immerhin bemerkenswerten mit den Flanken des traditionellen Binders 904 senanten Höheren Wirtschaftlichen Lehr- keit von nur drei Prozent genügt, um die bereits mit verflüssigtem Wasserstoff zugäng- Langlebigkeit hat jetzt eine dänische Kon- oft nicht beizukommen war, keine Schwie- laid n e... 5 1 75 lich ist(bisher kennt man nur eine einzige struktion gebrochen. Bei dem neuen System rigkeiten mehr bereitet. Die Arbeitskapa- 15 5 r 15 ne e et. Die korrodierende Wir- derartige Substanz, das Niobiumnitrid, einen befinden sich Schneide- und Bindeapparatur zität ist auf ein Leistungsmittel von einem und a ung von W asserdampf Wäre danach der Z nicht mehr getrennt an den Flanken des Hektar in der Stunde bei stehendem, mitt- eile Die Steigerung der Produktivität ist Tatsache zuzuschreiben, daß die im Wasser Aren 2 Rech t t hat Fahrgestells, sondern sind in einem Frontal- lerem Bestand berechnet, bei überdurch- 101 95 eine Frage der Ausbildung, der Bildung enthaltenen Wasserstoffionen die zur Bil- 1 ronischen Rechenautomaten hat man anbau am Schlepper vereinigt. Das abge- schnittlich starken Beständen belàuft sie gen. Und erst in zweiter Linie der Techniken und dung von Eisenoxyd führenden chemischen unlängst in den USA schon erfolgreich Ver- mähte Getreide wird nicht mehr in die Ho- sich auf etwa zwei bis drei Morgen pro zeit Methoden. Wir aufen Gefahr, daß die schu- Reaktionen zwischen Eisen einerseits und suche mit supraleitenden und daher extrem rizontale umgelegt, sondern vom Schnitt Stunde. Die Arbeits geschwindigkeit beträgt ur- lische Ausbildung der Erfassung der Um- Sauerstoff andererseits auf einer größeren hochleistungsfähigen Schalt- und Speicher- stehend in den Bindemechanismus beför- bei günstigen Bedingungen zehn bis zwölf las- Wälzungen in unserer modernen Industrie- Fläche ablaufen lassen. Arsene Okun elementen angestellt. dert. Den Transport übernehmen an Stelle km) st. Richard Krüger en den, der im lann len- 5 Amer. 5 delt bei. 8 tellt 17 fen Madre 1 8 1 6 In s seh tur unse, L end 1 S S/ ter 2 II 85 II Unis S mitt L 5 h/ 22 lung 0 ches erer 233, 5 5 aus-„ 5 wen 5„6 0 dab 0— ich- 5 85 bil- 8 gie- 2 6%ꝗe‚⁰‚οe%%%ꝙ,ὐjfꝗ beende 8 e ra He 5 ele„ 3 1 lrisches Corned Beef 110 5 Dänischer Schweſzer käse 4. N 68 8 5 n, . 5 5 IIe 7ͤͥͤ: ongginal Hawaii Ananas 11 V 88 1 1 7 e 8 211 3 0 22 2 12 f 1 ae Holländische Ochsenzunge u weden r 8 4 5 f N 0 8 5„ ä Kalifornisches Mischobst 2 1 eine Delikatesse als kalter 1 ichten von ver- 8 2 Aufschnitt oder als Zunge 1 50 i 2 ecnledenen Gerichten)))FF TFF...„ Puro-Kaffee 2 Beutel: Inh. 453 3 NA 1 der Bohnen- Kaffee mit 2. 175 1 dem köstlichen Aroma! 27 Ae e. 125⸗g-Paket Ladd eeeeedeeeeenneeeses 8 1 5 21 N 2 ee s en a + 5 EI EE Lrurul iii 22 27 E 8* 2 5 8 Holländer frühmast-Enten 215: eee eee: 2 5* 2 2 2,* 5 Ia. Qualität! 500 8 1 85 25 8 kisbein, frisch 3 Schwei. 5 Ie mild gesalzen 5 Ne-— K. N Junge i 2 500 8 1.— 2 2 5 2s 35%%%%%%FC— 0 2 polnische Brathähnchen 25152 4 2 7 Dr Sten 5 N ptannentertis, 2.58 175. Suppenfleisch 27 2 7 .. N KAU 75 PARADI E5 0 ohne Innereien Stück nur 70 112 wie gewachsen 2 58 2 3 gerollt, mager 7 i 2 e Anne 500 g 4. 2 S mit Beilage 2 e 2 2. r 8* 2 22 3 500 f. 8 f— 44 2 5 LIEGT VOR IHNEN eee eee Unser Haus ist Samstag, den 5. November 1960, durchgehend von 8 bis 18 Uhr geöffnet * 4 141 . 47 9 1 575 3 7 9 1 1 18 8 N SSP S SS Generation — Elegante Couch mit Holzteiſlen aus echtem Teakholz, eines der beliebtesten MANN. Modelle ab DM 367,, bequemer Sesse dazu ab DM 176. Polstermöbef aus dem Skandinavia-Pro- gramm, das jedem gefält, Weil es zum gemütlichen Wohnen geschaffen ist Sie Sind praktisch, bequem, formschön und farbenfroh. ö 2 Arm besten besuchen Sie unsete Aus— Steſſung— dann Können Sie selbst ur- VC ge S fiden Sie ein reich- e e 7 2 2 4 ,x,. ,, . i i 5 i* pd das Schone bei MANN: Bekannt Elegant in der Form, gediegen in der Verarbeitung: Couch mit Teahoſzteilen für pünktliche und sorgsame Lieferung. ab DM 465,—, Sessel dazu ab DM 210, 2 , , 7 ,, c ⸗⸗⸗ ccc, eee ee eee M richtet lhre Wohnung ein Hochlehnsesse 9 Mannheim An den Planken 92 mit Nackenkissen DM 198, 4 Nr. 256/ Freitag, 4. November 1960 poLITIK Eindrücke von einer Reise durch die Vereinigten Staaten ben“ recht perfekt erscheint. Dennoch ist korrigieren mag. 0 V Die amerikanische Bevölkerung zählt gegenwärtig 179,5 Millionen Menschen. Sie nahm, wie die Volkszählung 1960(sie ist alle zehn Jahre eine Verfassungspflicht) ergab, seit 1950 um 28 Millionen Menschen zu. Rund zwei Drittel aller Amerikaner wohnen in Groß- und Mittelstädten. Doch die Volks- zählung enthüllte, daß mehr und mehr die Städter hinausziehen in die Vororte, die „Suburbs“(aus dem Lateinischen„sub urbe“ abgeleitet). Die Volkszählung ergab deutlich, daß vor allem diejenigen amerika- nischen Städte einen starken Bevölkerungs- gewinn hatten, die noch Platz für ein typisches Vrortleben haben. Auch ohne die Zahlen der Statistik zu kennen, die dieses Phänomen der Vereinigten Staaten enthül- len, fällt dem europäischen Besucher dieser Zug der Amerikaner aufs Land auf. Es überkommt den Besucher der blanke Neid, wenn er sieht, wie sich ein Vorortring nach dem anderen in das Land vor den Städten hinauschiebt und noch kein Ende abzusehen ist. Rein äuhberlich vermitteln diese Siedlun- gen ein Bild individueller Freiheit und provinzeller Ruhe. Dem europäischen Be- sucher dämmert es, daß in dem großen Amerika immer noch soviel Platz ist, um sich die eigene Insel des familiären Wohl- behagens schaffen zu können. Die Statistik weist in der Tat auch aus, daß mehr als 60 Prozent der Amerikaner Hauseigentümer sind. Der Großteil dieser Einzelhäuser stehen in den Vororten, in den Suburbs, die schon 80 bis 100 Kilometer als grüner Ring um die Städte liegen.(Seit 1940 etwa 19 Millionen solcher Häuser). Ein Drittel der Nation „Die Wurzeln des Heims“(The Roots of Home) nannte die große amerikanische Zeit- schrift„Time“ die Suburbs. Ein Drittel der Nation, fast 60 Millionen Menschen also, leben inzwischen schon in den Vororten. Hier ist der Platz der Nation für die immer breiter werdende junge Mittelklasse, die ihr Reich in der Landschaft absteckt und auf gut Glück darauf baut, ein schönes Leben für sich und die Kinder zu haben, die schnell nacheinander ankommen. So etwa umfriß die „Time“ Mitte des Jahres das„Vorort⸗ wunden Von Amerika. Man kühlt, dass sich hier in den Srünen Ringen um die Groß- städte neues Lebensgefühl angesiedelt hat. Das Kleinstadtleben beherrscht die Bühne. In ihm ist Freiheit und Ordnung zu- gleich.„Der amerikanische Vorort ist der letzte Außenposten der Demokratie“, for- mulierte ein führender Amerikaner. Ueber den Vororten schwebt ein Hauch von dem Idealismus, den ein richtiger Staats- bürger braucht, wenn er aktiv in einer kom- munalen Selbstverwaltung tätig sein will. In den Vororten hat man noch die konkrete Vor- stellung einer sich selbst verantwortlichen Gemeinschaft. Ich habe solch eine Bürgerver- sammlung in Arlington, einem Landkreis- städtchen im Bannkreis der Bundeshaupt- stadt Washington erlebt. Die freie Wähler vereinigung„ABC“(Arlington is for a better County) hatte zu einer Versammlung aufge- rufen.(County entspricht etwa unserem Be- griff„Landkreis“). Die Aula der großen mo- dernen Schule war gesteckt voll. Der Lokal- patriotismus feierte Triumphe. Dech war er untermauert von einem ungemein sachlichen Ernst. Der Wille war stark, Arlington eine bessere Landkreisvertretung zu geben. Die Kandidaten wurden vorgestellt. Jeder von ihnen entwickelte seine Pläne und Ideen, wie man Arlington weiter ausbauen müsse. Der Eifer war ansteckend. Man spürte, hier war die Tuchfühlung da, welche die Menschen zu einer gemeinsamen Aufgabe zusammen- bringt. Wie ausschlaggebend die„Macht der ölkentlichen Meinung“ in Amerika ist, wurde hier deutlich. James Madison, der vor mehr als hundert Jahren große Teile der amerikanischen Ver- fassung formulierte, sagte einmal:„Als Re- publik können wir eine Staatsform definie- ren oder zumindest bezeichnen, in der, alle Macht direkt, oder indirekt von der Gesamt- heit des Volkes ausgeht und von Personen ausgeübt wird, deren Amtsführung nach Zweckedienlichkeit, Zeitdauer oder„ Arbeit, in der Fabrik, im Büro, Amerika ist für uns Europäer heutzutage kein Neuland mehr. Jeder hat in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen schon so viel über die Vereinigten Staaten gelesen oder ist in Kurz- und Langfilmen über dieses Land informiert worden, daß das Bild von„drü- es mit einem Land nicht anders als mit allem, was lebt. Es ist ständigen Veränderungen und Wandlungen unterworfen, die immer wieder die Perspektiven verschieben und somit stets neue Erkenntnisse und Einsichten zulassen. Joachim Haupt, Mitglied unserer Redaktionsgemeinschaft, hat kürzlich die Vereinigten Staaten auch mehrere Wochen hindurch bereist. In einer Serie von mehr oder weniger unabhängig voneinander geschriebenen, streiflicht- artigen Artikeln hat er, so glauben wir, Typisches, für manchen vielleicht Neues, von der Welt über dem Ozean eingefangen, das vorhandene Bilder ergänzen oder auch halten befristet ist. Wesentlich für eine solche Regierungsform ist, daß sie von der gesamten Gesellschaft, nicht nur von einem unbedeu- tenden Teil oder einer begünstigten Klasse getragen wird.“ Diese Forderung nach der Beteiligung der gesamten Gesellschaft wird in den Vororten Amerikas wahr gemacht. Ein amerikanischer Soziologe formulierte es so: „Wenn du in einer Großstadt lebst, magst du ein guter Bürger sein und dich besonders für die Wahl des Schulrats interessieren, doch meistens nur in einem allgemeinen Sinne. Im Vorort hast du die Chance, den Mann per- sönlich zu kennen, der sich zur Wahl stellt und kannst mit mehr Verständnis als in der City für oder gegen ihn stimmen.“ Ein ande- rer amerikanischer Wissenschaftler, der das Phänomen der Vororte Amerikas unter- suchte, kam zu dem Ergebnis, daß die Vor- orte die Sammelpunkte der meisten Kräfte sind, die das amerikanische Gegenwartsleben erneuern. Die Anonymität der Masse wird in den Suburbs überwunden. Wer Herr auf eigenem Grund und Boden ist, wer in Nach- barschaft eines anderen lebt, der auch seiner- seits Herr über Grund und Boden ist, in dem entwickelt sich verständlicherweise ein an- deres Gefühl für demokratische Selbstver- waltung als bei dem, für den sich die ge- meinsame Verantwortung nur als leerer ab- strakter Begriff darstellt. Die Schlüsselfigur in allen amerikanischen Vororten aber scheint nur die Hausfrau zu sein. Auf ihr liegt die Hauptlast des vor- städtischen Lebens. Von ihr gehen die wich- tigen Impulse zur Verbesserung der Vororte aus, denn sie verbringt die meisten Stunden hier und sie stößt als erste auf die Schwierig- keiten, die das Dasein im Vorort bringt. Der Mann sitzt derweilen in der Stadt bei der im Geschäft, am Katheder der Schulen— im Vorort Ame- rikas lebt jede soziale Schicht. Die Hausfrau kocht, schrubbt und wäscht. Sie fährt die Kinder in die Schule, saust auf den Super- markt und ist für alles verantwortlich, was eine große Familienschar in Bewegung hält. So einfach ist das Leben einer amerikani- schen Hausfrau nicht, wie man sich manch- mal in unseren Breiten vorstellt. Und das Leben einer Suburbs-Frau schon gar nicht. Kommt dann der Ehemann nach Hause, be- ginnt auch für ihn das Leben im Vorort: Rasenmähen, Autowaschen, mit den Kindern Baseball spielen, Hausstreichen usw. Erst wenn sich der Abend über die Siedlungen senkt, sieht man, wie für einige Augenblicke auch die Ruhe in die Häuser einzieht. Doch dann geht es weiter. Bürgerversammlung, Feuerwehrübung, Schulratsversammlung. Neben der Geschäftszeit, die trotz aller Idylle das Suburbs-Leben in Atem hält, tritt Die Rolle der Vororte in den USA Fast 60 Millionen Amerikaner leben in den„Suburbs“ der Städte/ Von Joachim Haupt die Gebundenheit in die Gemeinschaft. Man muß dies pder jenes tun, weil es alle tun. Man geht sonntags in die Kirche, man streicht sein Haus an, man schert den Rasen, man kauft den Wagen usw. Die kleinbürgerliche Gesell- schaft ist in solchen Dingen streng und grau- sam. Sie läßt ungern jemanden aus der Reihe tanzen. Als ich Gast bei einem amerikani- schen Professor war, schwärmte er mir in Er- innerung an Häuser im Neckartal vor, wie schön sein Haus aussehen würde, wenn man es als Kontrast zu den herrlichen alten Bau- men, unter denen sein Haus steht, mit einem satten Braunrot anstreichen würde. Ich stimmte ihm zu. Als mich nach einigen Wochen der Zufall nochmal zu seinem Haus Wehte, sah ich einen blendend weißen An- strich. Der reizende Professor wurde rot vor Verlegenheit und bekannte aufseufzend:„Du siehst, auch ich bin ein Konformist. Aber da alle Häuser hier weiß gestrichen sind, kann ich nicht anders. Ich bin kein Millionär, der seine Extrawurst haben kann. Ich muß in einem gut nachbarlichen Verhältnis leben und das bedingt, daß ich mich an die allge- meinen Spielregeln unserer Siedlung halte!“ Aber was wiegen die Schatten gegenüber der Freude, in einer kleinen Welt in eigenen vier Wänden, die Nestwärme eines Heims zu spüren? Amerikas Rückgrat ist die breite Mittelschicht, die bei aller Weltoffenheit sich an das Glück hält, das in den„Wurzeln des Heims“ ist. Was kostet die Präsidenten-Wahl? Fachleute errechneten eine Summe von 400 Millionen Mark/ Die Ausgaben sind unübersichtlich Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Niemand weiß genau, was es die Amerikaner kostet, ihren Präsidenten zu wählen. Es ist eine Schätzung, wenn Fachleute sagen, im ganzen Lande, in allen Städten und Wahlbezirken würde man für beide Kandidaten rund 92 Millionen Dollar ausgeben— rund 400 Millionen Mark. Das ist ein schöner Brocken, aber sehr falsch dürfte die Ziffer nicht sein. Die Ausgaben sind unübersichtlich, denn mehr als zwei Drittel werden von den Organisationen der einzelnen Staaten, Wahldistrikte und Städte gesammelt und ausgegeben. Aber die nationalen Hauptquartiere haben auch über die zentralen Ausgaben keine genaue Ueber- sicht, bevor alles vorbei ist. Die Dinge wer- den durch ein altes, längst veraltetes Gesetz kompliziert, das die Ausgaben jeder Orga- nisation zum Wohle der Demokratie auf einen Betrag von drei Millionen begrenzt, und das jetzt zum Wohle der Demokratie von allen umgangen wird. Drei Millionen Waren vor dreißig Jahren noch viel Geld für einen Wahlfeldzug. Im Zeitalter des Fern- sebens und des Flugzeuges, bei einer um fünfzig Prozent gewachsenen Bevölkerung und um mehr als hundert Prozent gestiege- nen Preisen ist es ein lächerlicher Betrag 5 geworden. In Kennedys schätzt man, daß die verschiedenen nationa- len Komitees zusammen rund zwölf Mil- lionen Dollar ausgeben Werclen. Auf repu- * Immer mehr Amerikaner bauen sich draußen auf dem Lande, weit weg von allen Mietskasernen, ihr eigenes Haus. Dort wo die Verkehrsadern die verstreuten Sied- lungen nicht durchziehen, gehört der Weg zur Hauptverkehrsstraße zu den täglichen Gewohnheiten. Hier am Straßenrand sind die Besen(unser Bild) für die Post und die Zeitungen aufgebaut. Bilder(2): Haupt . demokratiscnem Lager gewaltigen Straßenbau- Unternehmungen. den hierbei eingesetzt. blikanischer Seite ist man mit der Ziffer, die für Nixon auf nationaler Ebene ausge- geben wird, zurückhaltender. Die Republi- kaner haben mehr Beziehungen zu den großen Vermögen, den Großunternehmungen und den Großverdienern und daher stets mehr Geld, aber sie haben es nicht gern, wenn die Wähler darauf zu oft aufmerksam gemacht werden. Wie bringt man Gelder von solcher Grö- Benordnung auf? Nicht durch das Sammeln bei der Masse der Wähler. Demokratische Parteileute sagen, daß aus den mühsamen Sammlungen kleiner Dollarbeträge nur ein kleiner Teil der Kosten gedeckt werden kann, und bei den Republikanern fallen sie finanziell überhaupt kaum ins Gewicht. Die Parteien erblicken den Hauptvorteil dieser Sammelkampagnen in der psychologischen Bindung des Gebers an die Partei und in der Wahr scheinlichkeit, daß er seine Stimme abgibt und vielleicht andere beeinflußt. Die Haupteinnahmequelle sind große Einzelbe- träge. Beide Parteien haben Listen ihrer wohlhabenden Freunde und Geldgeber. Da- zu kommen Veranstaltungen, vor allem Mittag- und Abendessen, deren Gedeckpreise einen Gastwirt vor Neid erblassen lassen. Nair hundert Dollar bietet man den Ge- treuen ein Beefsteak, das in derselben Jaststätte sonst drei Dollar kostet, mit einem redenden Spitzenkandidaten als Bei- lage. Für 50 Dollar gibt es Huhn mit einem Kandidaten z weiten Ranges und so geht es weiter herunter zu 25-Dollaressen und 10= Dollaressen bis zum 5-Dollarpicknick der Ortsgruppe mit örtlichen Größen, In New Vork machten die Demokraten an zwei 100 Dollar-Diners einen Profit von über 212 000 Dollar. Bei dem republikanischen Diner für 2 600 Personen blieben über 300 000 Dollar in der Kasse, denn man ging die Gäste zu- gleich um Spenden an. Zu den Essen kom- men auch diejenigen noch einmal, die schon Beiträge geleistet haben. Viele kommen, Weil sie gesehen werden oder bei Partei- größen und künftigen Kandidaten für hohe Aemter gut angeschrieben sein möchten. In New Vork allein sollen in der gegenwärti- gen Kampagne die beiden Parteien nicht weniger als drei Millionen Dollar„erspeist“ haben. Man sagt, daß Nixon der arme Mann der reichen Leute und Kennedy der reiche Mann der Armen sei. Aber im Endkampf um die Präsidentschaft spielt das persönliche Ver- mögen des Kandidaten keine Rolle. Was ein einzelner beisteuern darf, ist gesetzlich auf einige tausend Dollar begrenzt. Das persönliche Kennedy-Schärflein fällt auch dann nicht ins Gewicht, wenn man die Ga- ben aller gutsituierten und gutkatholischen Familienmitglieder mitzählt. Aber Spenden, die um 5 000 Dollar liegen, sind die wich- tigsten Geldquellen, und die Republikaner erhalten mehr solcher Spenden. Die Republikaner haben meistens genug Geld, und die Demokraten haben selten ge- nug. Man braucht sie darum nicht zu sehr Der Zug aus den großen Städten hinaus in die Vororte gehört zu de drücken für einen heutigen Amerikafahrer. zu finden. Die City verwandelt sich zusehends in ein reines Industrie-, und Bürozentrum(einschließlich der Elendsviertel für die sozial am schlechtesten gestellte Schicht). Schon diese Verlagerung der Wohngebiete stellt an die Verkehrs- planer gewaltige Aufgaben. Zu den unvergeßlichen Bildern gehören daher die ge- stärksten Ein- Millionen in den Vereinigten Staaten drängen hinaus in die grüne Weite des Landes. um hier ihr Eigenheim mit Garten Handels- Gigantische Maschinen(unser Bild) wer- bedauern. Es ist wahr, daß ihr letzter Kan- didat Stevenson auf eine Fernsehrede ver- zichten mußte, weil die Rechnung des Sen- ders nicht bezahlt werden konnte, und es ist richtig, daß die Partei nach der verlorenen Wahl eine halbe Millionen Schulden hatte. Aber diese Wahl wäre gegen den populären Eisenhower auch mit viel mehr Geld nicht zu gewinnen gewesen, und gerade die Schuldsumme beweist, daß man der Mittel zur Durchführung der Kampagne trotz der Geldknappheit nicht völlig ermangelte, In- zwischen ist die Schuld bezahlt, und in die- sem Jahr, in dem die Demokraten mit Kennedy eine Siegeschance haben, hat man auch genügend Beiträge, um zu tun, Was man für notwendig hält gewig ohne im Geld zu schwimmen, aber auch ohne all- zu sehr beengt zu sein. In Wahrheit hängen die Gelder in höherem Maße von den poli- tischen Aussichten ab als die politischen Möglichkeiten vom Geld. Und was kostet ein Präsident nachdem er gewählt worden ist? Sein Jahresgehalt beträgt 100 000 Dollar. Dazu kommen eine Aufwandsentschädigung von 50 000 Dollar und ferner bis zu 40 000 Dollar Ersatz fü mit dem Amt verbundene Auslagen. g solchem Einkommen macht sich die Steuer zum sehr spürbaren Teilnehmer. Von versteuerbaren 150 000 Dollar werden ka viel mehr als 100 000 Dollar übrig bleiben Bei einem beträchtlichen Eigeneinkommen aus Vermögenswerten sind es sogar noch Wesentlich weniger. Eisenhowers Monats- scheck beträgt 6 699.86 Dollar. Kurz notiert Sukarno, der indonesische Präsident, hat die Professoren und Lehrer seines Landes aufgefordert, sich vom„westlich beherrschten kapitalistisch- liberalistischen Erziehungs- system“ abzuwenden und sich auf die Philo- sophie und Kulturgeschichte des Ostens zu konzentrieren. Die westlichen Theorien seien kür den Aufbau eines sozialistischen Indone- siens nicht geeignet. Die neutralistische Regierung 1 hinter- indischen Königreiches Laos und die Neo- Lao-Haksat-Partei der kommunistischen Pathet-Lao-Rebellen haben nach einer Mel- dung von Radio Peking ein gemeinsames Komitee gebildet, das dem von einem Bür- gerkrieg zerrissenen Land die Einheit wie- dergeben soll. Ministerpräsident Souvanna Phouma und sein Halbbruder Souphanou- vong, der Führer der Neo Lao Haksat, wur⸗ den Ehrenvorsitzende des Komitees. 9 Eine Delegation politischer Führer der Insel Trinidad ist in London eingetroffen, um dort mit britischen und amerikanischen Stellen über eine Aufgabe des amerikani- schen Militärstützpunktes Charaguaramas bei Port of Spain zu verhandeln. Janio Quadros, der neugewählte brasilia- nische Staatspräsident, ist an Bord des bri- tischen Passagierschiffs, Aragon“ zu einem 5 Besuch in Europa abgereist. 5 5 Was geht hier vor? Geheimnisvolle Kräfte wirken im entspannten Wasser. Was Millionen Hausfrauen täglich immer wieder er fahren, sehen Sie hier ganz deutlich: Pril- entspanntes Wasser schiebt sich unter Fett und Schmutz, hebt die Speisereste spielend leicht ab und schwemmt alles weg. Dank der augerge wöhnlichen Reinigungskraft von Pril wird alles, was Wasser verträgt, im Handumdrehen glanzklar. 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Die Entwicklung von Verfahren zur Um- wandlung von Holz in Ausgangsstoffe für die chemische Industrie war sehr langwierig und konnte nur durch eingehende Forschungs- arbeiten zahlreicher Betriebe der holzverar- beitenden Industrie verwirklicht werden. Da- bei ist man noch längst nicht am Ende dieser Entwicklung angelangt. Die Holzindustrie ist überzeugt, daß innerhalb der nächsten Jahre noch mancher bedeutsame Durchbruch gelin- gen wird. Die bei der Holzschliffgewinnung anfal- lenden Abfälle sind noch immer die wich- tigste Quelle von Chemikalien aus Holz. Bei diesem Verfahren wird das Holz geschnitzelt und zusammen mit gewissen Chemikalien erhitzt, um die Zellulose vom Lignin und anderen Holzbestandteilen zu trennen. Neue Erkenntnisse und Erfindungen werden. Die Zwischenlagen werden aus Vi- Wechselsteuer maschinell gestempelt (Saw) Nach der Neufassung des Wechsel- steuergesetzes können alle Wechsel mühelos und nach dem modernen„Vorgabe“-System mit einem jetzt konstruierten Stempler ver- steuert werden. Die Handmaschine ist nicht stationär gebunden. Eine Spezial-Stempel- Unterlage sichert die präzise Stempelplazie- rung. Auch wenn mehrere Stempelvordrucke erforderlich werden, ist es nicht notwendig, das Wechselformular zu knicken. Die ver- schiedenen Modelle bieten Stempelmöglich- keiten bis 9 999.— DM. Fünf leicht ablesbare Zählwerke und Anzeigenvorrichtungen ein- schließlich des unbeeinflußbaren Stückzäh- lers geben dem Bedienungspersonal jeder- zeit JDebersicht und Kontrollmöglichkeit. Der Steuer-Stempler kann leicht zur Post mitse- nommen und der möglichst bargeldlos öber- Vejesene Vorgabebetrag direkt in das Vor- gs bewerk der Maschine postamtlich einge- stellt werden. Die Einstellung ist bis zu 15 000, DM möglich. Die Handmeschine kann im Beukastensystem ohne Umbau durch einen elektrischen Antrieb zu einer vollelektrischen Maschine werden. Tragbare 5 und gefahrlose Prüflampe (Saw) Zahlreiche Unfälle durch elektri- schen Strom haben immer wieder gezeigt, daß tragbare Lampen lebensgefährlich sein können. Die neue Type einer tragbaren Prüflampe verbindet völlige Gefahrlosigkeit mit einem hohen Grad von Leistungsfähig- keit und Brauchbarkeit. Die Lampe besteht aus einer fluoreszierenden Polyvinylröhre mit einem Purchmesser von 33 Millimeter und einer Länge von 410 Millimeter, die auch schweren Stößen widerstehen kann. Die Lichtintensität beträgt 330 Lumen, was ungefähr der einer Glühlampe von 40 Went- spricht. Die 48 Volt werden einem Transfor- mator entnommen, der in kompakter Bau- weise in einer Metallkassette eingeschlossen ist. Die äußeren Teile der Lampe sind aus Plastikmaterial. Alle Kontakte sind- verlötet, um eine Funkenbildung zu verhindern. Die Lebensdauer der Röhre beträgt ungefähr 5000 Stunden, das Gewicht etwa 255 Gramm. Pressen für Altpapier (Saw) Loses Altpapier wird im allgemei- nen von keinem Händler und keiner Papier- fabrik angenommen, starkes Interesse be- der Abfallverwertung besonderes ö Die Zellulose wird zu Faserplatten ver- kilzt, die bei der Papier- und Pappeherstel- lung Verwendung finden oder, bei hochwer- tiger Zellulose, zu Reyon, Zellophan, Plastic- stoffen, Filmmaterial und anderen Dingen verarbeitet werden. Bei der Holzschliffbereitung fallen da- neben aber auch noch in Gestalt der Rück- stände wichtige Ausgangsstoffe an. Die beim Kochvorgang frei werdenden Abgase werden zu schwefelhaltigen Terpentinen kondensiert, die für die Gewinnung von Chemikalien bei der Herstellung von Anstrichen, Reini Lösungsmitteln und in der Metallverarbei- tung verwendet werden. Durch Weiter verarbeitung der flüssigen Rückstände aus der FHolzschliffgewinnung wird Tallöl gewonnen, eine dunkelbraune, zähflüssige Masse, die aus Fettsäuren und Resinen besteht. Tallöl wird für Schutz- beläge, Seifen, Detergentien, Desinfektions- mittel und andere Produkte benötigt. Des weiteren fallen bei der Holzschliff- bereitung große Mengen von Lignin und ge- ringere Mengen von Holzzucker sowie ver- schiedene Säuren an. Nach den bishe Forschungsergebnissen eignen sich Li abfälle für die Herstellung von Klebern, Plastiemassen, Düngemitteln, Gerbstoffen für die Lederverarbeitung, Straßenbelag, Bohr- schlamm-Dispersierungsmitteln, Farbstoffen und keramischen Erzeugnissen. Die Holz- industrie rechnet damit, daß sich bald auch 95 1 5 jedoch für gepreßtes Altpapier. Beliebt sind handliche, würfelförmige Ballen, die bequem befördert und gestapelt werden können. Pressen, die sich überall dort, wo Altpapier in nennenswerten Mengen anfällt, einsetzen lassen, gibt es in zwei Typen. Ein- mal in Form einer Ballenpresse mit Trapez- Gewindespindel, die fest verschweißte Preß- rahmen aus Stahlrohr mit Holzgehäuse hat. Das Bindematerial wird nicht vorher ein- gelegt, sondern nachträglich durch Nuten im Boden, Deckel und in den Seitenteilen einge- schoben. Das zweite Modell ist eine Ballen- presse mit Kugelschraube. Die Gleitreibung wird dabei auf rollende Reibung wie bei einem Kugellager umgewandelt. Der Ar- beits- und Zeitaufwand ist dadurch gerin- ger und die Lebensdauer wird länger. Dampfgebohrte Brunnen (Saw) Die Wasserversorgung im ewigen Eis war bisher eines der ungelösten Pro- bleme der Expeditionen in arktische Re- gionen. Man kann zwar Eis und Schnee be- quem zu Trinkwasser schmelzen. doch könnte dieses Oberflächeneis verunreinigt sein. Wissenschaftler aus den USA haben jetzt eine neue Idee entwickelt. Man bohrt mit überhitztem Dampf ein Loch in das Eis von ungefähr 50 Meter Tiefe, läßt durch eine zweite Düse ein Reservoir von 15 m Durchmesser mit Dampf freischmelzen, das sich durch das geschmolzene Eis rait Was- ser füllt. Dann werden Pumpen in das Bohr- loch eingehängt und man kann einige Wo- chen lang Süßwasser aus dem eisg Brunnen entnehmen. Diese ersten dampf- gebohrten Brunnen sollen in Camp Century auf Grönland verwendet werden. Sonnenkraft statt Brennstoff (Saw) 14 Millionen Tonnen Brennstoff je Jahr sollen in der Sowjetunion 1980 durch Verwendung von Sonnenkraftanlagen mit einer Gesamtfläche der Auffangschirme von 60 Millionen qm eingespart werden. Ein entsprechendes Programm wurde von der diesjährigen Konferenz für Technik der Son- nenkraftanlagen in Taschkent ausgearbeitet. Schon heute sind in der UdssR Hunderte von„Wärmefallen“ als Heißwasserlieferan- ten für Haushalte und Industriebetriebe in Betrieb. Die Konferenzteilnehmer prüften Entwürfe von Anlagen, die es ermöglichen werden, den Wirkungsgrad auf über 40 Pro- zent zu erhöhen. Zu diesem Zweck sollen die bisher in den Auffangschirmen verwen- deten Glasspiegel durch Plastfilme ersetzt Durch Verwendung von Aluminium- koeffizienten von 90 Prozent zu erreichen. beide Hände frei zu halten. Man legt den Verwen lungsmöglichkeiten in der Herstel- instfasern und Arzneimitteln er- St d der Die Si Georgia-Pacific- Corporation wird demnächst die Produktion von Cyaniden aus Rinden und Sägemehl auf- n hmen, die bei der Herstellung von Bau- und Sperrholz in ihren Werken anfallen. Die bemüh t. Firma Rayonier Incorporated hat ein neues chemisches Dispersierungsmittel für die Be- reitung von Bohrschlamm für Erdölbohrun- entwickelt, das aus der Borke der Hem- locktanne gewonnen wird. Die St. Regis Paper Company stellt aus Holzzucker, der ebenfalls bisher als Abfall galt, eine Nährhefe her, die sich als Beigabe zl. Kindernahrung, als Futtermittel und als Fischfutter bewährt hat. Die Weiterentwicklung der Nutzungsmög- lichkeiten von Holzabfällen als Rohstoff für chemische Produkte wirft zahlreiche Pro- bleme auf. Allem voran ist hier die Frage der Freise zu nennen und die Wettbewerbsfähig- keit mit Produkten aus anderen Rohstoffen der chemischen Industrie wie Kohle, Erdöl und landwirtschaftliche Produkte. Die holz- verarbeitende Industrie ist jedoch zuversicht- lich, daß es ihr gelingen wird, durch eigene Forschung die Grundlagen für die Erzeugung von brauchbaren und wettbewerbsfähigen chemischen Produkten aus bisher wertlosen Holzabfällen zu schaffen. nylplastplatten bestehen. Eine solche Anlage soll täglich 150 Liter heißes Wasser lie- fern. Ihr Gewicht beträgt 42 Kilogramm. und Kupferlegierungen hofft man, einen Nutz- Hände frei am Telephon (SawW) Ein praktischer Helfer für alle, die viele Telephongespräche zu führen und sich gleichzeitig Notizen zu machen haben, wird jetzt auf den Markt gebracht. Das Gerät er- möglicht es, beim Telephonieren gleichzeitig Telephonhörer mit dem Phonoclip bequem auf die Schulter und kann auf diese Weise sprechen, hören und schreiben. Das Gerät besteht aus zwei Teilen: dem Kopfstück und den beiden Hebeln, die ein Ganzes bilden. Das Gerät paßt sich gut der Form des Tele- phonhörers an und stört in keiner Weise. Kunststoff mantel um Bleche und Rohre (Saw) Nach jahrelangen Forschungsar- beiten und Versuchen ist es einem Werk in Schweden gelungen, auf Eisen und Stahl eine millimeterstarke, innig verbundene Kunststoffschicht zu erzeugen. ES werden nicht nur Bleche, sondern auch Rohre, nischen tionskolonne zur Darstel- dler Holzschlifbereitung enthalten sind. Diese For- schungsarbeiten sind Teil Stangen, U- und Winkeleisen sowie Stahl- profile verschiedener Art., die mit der maufgewalzten Kunststoffschicht der Unterlage soll 80 Rohre und Profile ohne Abblätterung oder Ablösung der Schicht kalt biegen lassen. Der Kunststofkmantel schützt gegen Rauchgase, Säuredämpfe, Seewasser sowie andere Kor- roslonsursachen und hat eine Haltbarkeit von mindestens 25 Jahren, in denen kei- nerlei Erneuerung oder Pflege erforderlich iSt. FOljen im Haushalt geschweißt (Saw) Ein kleines elektrisches Folien- schweiggerät ist in England herausgekom- men. Beschädigte Folien lassen sich mit die- sem Warmverschweißgerät in wenigen Se- kunden reparieren, so daß sie wieder dicht sind. Als Heizquelle ist nur ein gewöhn- liches Bügeleisen erforderlich. Man braucht keinerlei Fachkenntnisse zu besitzen und kann mit dem Gerät auch Mottensäcke in jeder Größe und Form selbst herstellen oder sich beliebig lange Folienbahnen für den Garten oder für andere Zwecke zusam- mensch weißen. über⸗ „hergestellt. Die Verbindung mit kest sein, daß sich Wissenschaftler der Rayo- nier Incorporated, einer der führenden amerika- Herstellerfirmen von Zellulose, benutzen eine Gegenstrom-Eætrak- lung der organischen Sub- stanzen, die in den flüssi- gen Abfallprodukten aus umfassenden Pro- gramms zur Entwicklung eines neuer chemischer Pro- dulete Holzabfällen. Nach Auffassung von Wis- Aus senschaftlern wird gegen- wärtig nur etwa die Hälfte des„chemischen Poten- tials“ des Holzes genutzt. Ein Arbeiter gibt dem Bohrschlumm einer Erdölbohrstelle in Kalifornien das von Raponie, Incorated entubickelte Bohrschlumm-Dispersierungsmittel bei, ein Produbt, das aus den Rindenabfällen der Hemlochtuanne gewonnen wird. 2 SD-Bilder OFFIZIER DES HEERES entscheidender dung vermittelt, Das Heer stellt för: Pioniere, Tech staatsbörgerlich Fülle Wertvoller Erfahrungen. Die Wahl des richtigen Berufes ist von ganze leben. Wählen Sie einen Beruf, der Ihnen mehr als eine Spezialqusbil- dus den verschiedensten Erfahrungs- und Wissensgebieten stellt. Lernen Sie schon in jungen Jahren Menschen füh- ren und Verontyortung fragen. Werden Sie Offizier des Heeres. Peinzergrenqdiere, Penzerjäger, Fcillschirmjäger, Gebirgsjäger, Peinzertruppe, Artillerie, Fernmeldetruppe, Heeresflieger, ABC-AbwWehrtruppe, Heeres-Flugabwehrtruppe, Offiziere des Heeres führen Verbände oder Einheiten ihrer Waffengattung, bilden die Wehrpflichtige qugend zu Soldaten aus und Wirken bei deren beiten in Stäben und gewinnen eine Offiziers das Profil. Bedebtung för das der Ihnen Aufgaben Semeinschaff der Völker. 6 Offizieranwärter ein Sleiuben, nische Truppe. Leistung, Härte und Einsqfreude, in soldatischer Gemeinschaft bewiesen, geben dem Beruf des Heeres- Offizier sein heißt: Verantwortung zu fragen für die anvertrauten Sol- cdciten, für den Schutz un- seres Stactes und für die Offizier sein heißt: Die bleibenden Werte europäischer Gesittung im Denken und Heindeln zu verteidigen. Offizier sein heißt: In freiwilliger Verzichtbe⸗ reitscheft einer Rechtsord- nung zu dienen, die jedem Steicitsbörger Entfaltung der eigenen Kräfte und Sie können sich entscheiden zwischen Berufsoffizier und Offizier ciuf Zeit. Berufsoffiziere dienen quf Lebenszeit. Offiziere qduf Zeit verpflichten sich quf mindestens 3, höch- stens 12 Jahre. Dann kehren sie ins Zivilleben zurück, finan- ziell großzügig unterstützt und jung genug, um zu studieren oder einen anderen Beruf zu ergreifen. freien Einstellungs voraussetzungen för Berufsoffiziere Reifezeugnis einer höheren Schule oder entsprechender Bildungsstand. Höchstalter 25 Jahre. i Einstellungsvorqussetzungen für Offiziere quf Zeit: Wie Berufsoffiziere, oder Abschluß zeugpis einer Mittel- schule bzw. entsprechender Bildungsstand und abge- schlossene Berufscusbildung. Höchstalter 25 Jahre. Einstellungs termine: I. April und I. Oktober 1961 Auskunft und Bewerbung bei der Offizierbewerber- Prüf- zentrale der Bundeswehr, Köln J, Richartzstr. 2, Postfach 988 E 1 1 1 J 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 U 1 1 1 1 1 1 1 U 1 1 1 1 1 1 1 2 5 1 8 D Anlagen zusichert 1 An das Bundesministerium för Verteidigung, Bonn, l 1 Ermekeilstraſe 27 Offizier sein heißf: Ich erbitte lnformo ons- und Bewerbungs unterlagen f 1 öber die Berufsoffizier- Offizier quf Zeit- Laufbahn“ er Erziehung mit, ar- Sein leben in den Dienst 1 im Heer. 5 8 7 e 97579 50 90 1 Name: Vorname: erufs kenntnisse und, 12 5 i 1 Geb. Da.: Schole/ Klasse: Reifeprufung am: Beruf: Offizier seln heißt: n Straße: 5 1 Kreis:(817/15 /0/529 Der Freiheit dienen 11 Zofreffendes unterstreichen. Bitte in Blockschrift qusfollen. 7 1 8 250 Nr. 256 Freitag 4. November 1960 MANNHEIMER MORGEN. Seite 29 S hs germklallgrle Gesamt- undd Hö chstgæemiune ela Immer e, oa lusibettuſie fiir Sie! richtig mit einem 6 Röhren Rundfunkgerät- 3 Wellenbereiche COEWM L E AM Kreise 10 FM Kreise Schwundteglung Rsuschunterdrückung- eingebaute Ferritentenne- einge- beute UKW antenne Konzertlautsptecher- lelefunken ID Plstten Wechsle 2 angezogen mit 328, Anz. DM 30.— Rest bis 15 Mon--Rat. eue ub Helen Loctrig. Ir Ad E. abr. f- gd. Staatt. A 5 Fernseh-Kombination Colterte Summe panneim„Union“. Stereo Elana Aasseruum Os. f 3 . 8 N 82885 5 535 cm Fernsehgerät mit 12-fach-Auto- metik, Rundfunkempfänget PHILIPS mit 2 Kanel-Stereo- Verstärker, Voll- stereo-Lehnplattenwechslet 4-toutig, Philips, 4-Lautspfech. i. Stefecanofdng. SGehsuse: nußbeum dunkel hoch- glenzpoljert(Polyester) mit zwei Holzschiebe türen. „ e Verkaufe Das SPEZIAI-SESCHARFI för O RIENT-TEPPI CHE NMakkeEn u. Kar one in MANNHEIM- N 4, 17— am Strohmarkt eleganten Stadtmantel aus anthrazitgrauem Shetland- gewebe. 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Während N neuer Flugzeugtyp noch in der Werkhalle montiert wird, ist die Ausbil- dung der Piloten am Simulator für dieses Flugzeug schon in vollem Gange. Das Kern- Stück simulators, der Analog- rechner, bereits alle technischen neuen Maschine. Die Arbeit dieses Rechners höheren Mathematik be- ntialgleichungen, die zur Be- scher Vorgänge unerläßlich enthält eine große Anzahl zenelementen, von denen zierte elektronische Scha— e komp! t. Mit diesen Rechenelementen lasse! 1 Schaltungen aufbauen, die den- selben mathematischen Gleichungen ge- nügen wie das zu untersuchende Problem. Nur sind jetzt die veränderlichen Größen elektrische Spannungen, die man an Beobach- tungsgeräten messen kann. Das Verhalten dieser Spannungen ist die gesuchte Lösung des Problems. Der Flugsimulator ist damit in der Lage, auf jeden Steuerbefehl des Piloten, wie Vollgas und Drosselung, Start und Landung, genauso zu reagieren wie das Flugzeug selbst. Die„Umweltbedingungen“, Windgeschwin- digkeit und Windrichtung, können ebenfalls eingestellt werden. Der Flugschüler sitzt in der nachgebilde- ten Pilotenkanzel und bedient die Steuer- organe der Maschine. Im gleichen Augenblick hat der Analogrechner auch schon ausgerech- net, wie das Flugzeug darauf reagieren würde, und die Instrumente in der Piloten- kanzel zeigen die neue Fluglage an. Die IIlusion ist fast vollkommen. Um dem Flugschüler beispielsweise das Gefühl der Beschleunigung zu geben, wird er in einen Druckanzug gesteckt. Gibt er nun Gas, dann umgehend die Beschleunigung aus und setzt ein Ventil in rechnet der Analogrechner im Flugsimulator/ Analogrechner steuert die Kanzelkulisse/ Reaktion auf jeden Befehl fer, Städte und Flugplätze ver, indem er einen Filmstreifen steuert, der gegebenen- falls durch Neigung des Bildes auch eine Schräglage des Flugzeuges vortäuschen kann. Daneben läßt er den Sessel vübrieren und löst Triebwerk und Fluggeräusche aus, die dem angenommenen Luftdruck, der Ge- schwindigkeit und der Richtung von Wind und Maschine entsprechen. Der Fluglehrer kann am Analogrechner durch künstliche Eingriffe außerdem noch alle möglichen ge- fährlichen Flugsituationen hervorrufen, zum Beispiel Motoren ausfallen oder die Maschine ins Trudeln geraten lassen, und dann beob- achten, wie der Flugschüler darauf reagiert. Telefunken entwickelte in Weiterführung seines bisherigen Analogrechner- Programms 0 einen volltransistorisierten Präzisions-Ana- logrechner, der durch seine Leistungsfähig- keit zu den modernsten der Welt gehört. Mehrere dieser Rechner zusammen können das Herzstück eines solchen Flugsimulators bilden. Tätigkeit, das entsprechend Druckluft in den Anzug preßt. In gleicher Weise steuert der Rechner den Sitz, der nach vorn, nach hinten oder zur Seite kippt, je nachdem welches Steuerruder der Pilot betätigt hat. Während die Kanzel nun scheinbar in der Luft schwebt, gaukelt der Rechner dem Schüler Himmel, Wolken und Gestirne, Dör- 5„Schmetterlings-Radar“ eis nennt der Chefingenieur von General Electric seine neueste Erfindung, luft verkehr sicherer und— selbst verständlich auch den Anflug von unidentifzierbaren HFlugobje ten gefahrlicher zu machen. Ein Knopfdruck genügt, und das weitreichende„But- terſiy- Gerdt“ um den Welt- baut sich selbsttätig überall auf. Zusammengefaltet aber hat es in jedem Transport flugzeug Platz. Eine amerikanische Luftverkehrsgesellschaft überlegt sich bereits, ob sie nicht einen„Schmetterling“ nach Brasilien beordert, um ihn in eigener Regie ⁊ur Erhöhung der Lande- Sicherheit auf dem gefährlichsten Flughafen der Erde in Rio de Janeiro in Betrieb zu setzen. stellen, ob es Freund oder Feind gehörte. Die Flugsimulatoren dienen auch als ge- strenge Examinatoren: Ein Schreibgerät registriert sämtliche Steuervorgänge und teilt dem Flugschüler am Ende des„Fluges“ mit, ob er die Maschine glatt gelandet oder mit 500 Stundenkilometern in die Piste ge- bohrt hat. Das neueste Flugzeug, mit dem die amerikanische Marine zur Zeit 4A2F- I„Intruder“, der aus sowohl mit konventionellen als auch mit Atombomben zum E kann. Der einsitzige, mit einem„Radarpiloten“ ein Allwetter-Bomber vom Typ Grumman Nah- und Ferneinsdtze geeignet. Whitney“-Düsen motoren, die eine integrierten Navigations-Bombenabwurfsystem verfügt der Beobachtungsgerãt, oberfläche bei wollkigem oder diesigem Wetter ermöglicht. Nr. s — ausge yu von Flugze sat gebracht werden ausgestattete Ueberschallbomber ist für Als, Antriebsaggregate dienen zwei J-52- P- Pratt& Schubkraft von je 8500 lbs. entwickeln. Außer dem „Intruder“ auch ei das dem Piloten eine genaue Beobachtung des Zieles und der Erd- AD-Bild Eurocontrol soll die Luftfahrt sichern Komplikationen an den Nahtstellen von zivilem und militärischem Bereich/ Ueberwachung nur bis 6000 m Höhe Damals, als Berlin über die Luftbrücke versorgt wurde, gab es interessante Schau- bilder. Sie zeigten, wie die Amerikaner es machten, so viele Flugzeuge auf einer Strecke gleichzeitig in der Luft zu halten. Es sah aus Wie zehn oder zwölf Eisenbahngeleise über- einander. Bei etwa 300 Meter Höhenabstand waren zahllose Maschinen in der Luft und wurden hin und her dirigiert. Diese Luftbrücke hat dennoch 77 Tote ge- fordert, wenn auch zumeist nicht in der Luft, und der Luftverkehr ist seitdem viel gefähr- licher geworden. Das ist erst kürzlich auf beklemmende Weise demonstriert worden, als der Maschine der englischen Königin auf dem Flug von Dänemark über der nieder- ländisch- deutschen Grenze etwa das gleiche passierte, was am 2. Juli 1959 dem Flugzeug der British European-Airways— mit dem gerade gewählten Bundespräsidenten Hein- rich Lübke und dem stellvertretenden Bun- destagspräsidenten Carlo Schmid an Bord— wider fuhr. Beide Male kamen Düsenjäger den Passagier maschinen bedenklich nahe. Bei der BEA-Maschine waren es amerikanische Düsenjäger. Sie waren alarmiert worden, Weil die Maschine aus unerfindlichen Grün- den der Flugsicherung bei Köln nicht gemel- det War. Sie hatten die Aufgabe, das„unbe- kannte“ Flugzeug auszumachen und festzu- Diese Identifizierung ist in der Luft Wesentlich schwieriger als bei irgendeinem anderen Verkehrsmittel, vor allem seitdem nicht nur die Militär- sondern auch die Zivil- luftfahrt Düsenflugzeuge benutzt. Unsere Augen sind diesen Geschwindigkeiten nicht gewachsen. Bis der Pilot eines Düsenflugzeu- ges erfaßt hat, daß einer unter verschiedenen Flecken am Horizont ein Düsenflugzeug auf Gegenkurs ist, kann es unter(ganz besonde- ren) Umständen schon zu spät sein, vor allem bei schlechtem Wetter. Die Bundesrepublik hat als dicht bevöl- kertes, hoch industrialisiertes und militärisch deutschen Händen ist, die militärische aber exponiertes Land einen sehr starken zivilen und militärischen Verkehr in ihrem Luft- raum. Sie verfügt andererseits über langjäh- rige Erfahrung in der Fliegerei, wie in der 7 Flugsicherung, die am 1. Juli 1953 in deutsche Verantwortung überging. Seitdem ist einiges sch steige getan worden, um der forderungen 855 Luftverkehrs gerecht zu werden, Die Flugsicherungsbehörde, die Bun- desanstalt für Flugsicherung in Fr nden An- zu halten. Fachleute sagen, die Bezahlung Rat inzwischen den Bau dreier Radar Rund- umsicht-Geräte von je etwa 300 Kilometer Reichweite für die drei Flugsicherungs-Leit- stellen Hannover, Frankfurt und München beginnen lassen. Damit wird der gesamte Luftraum über der Bundesrepublik über- Wacht werden können, denn für„Düsen- Verhältnisse“ ist das echt klein, sozu- sagen ein schmales H: uch zwischen Nord- see und Alpen mit eine 250 Kilometern.. Die drei Geräte dienen jedoch mehr der zusammenfassenden Ueberwachung als der Sicherung des Luftverkehrs. Dafür sind jene Funkfeuer da, nach denen die Flugzeugführer navigieren, und die sonstige Bodenorganisa- tion der Flugsicherung. Sie entspricht unge- fähr dem Signal-, Schranken- und Weichen- dienst der Eisenbahn. Die„Luftfahrer“, wie alle Flieger in der Fachsprache genannt wer- den, sprechen von Luftstraßen, auf denen die Linienflüge der Luftverkehrsgesellschaften stattfinden. Sie sprechen sogar von„Ver- kehrsdichte“ auf diesen Luftstraßen, und hier kommt es gelegentlich zu gefährlichen Situationen. Die Zahl der Fälle, in denen es beinahe zu Zusammenstößen über der Bun- desrepublik gekommen wäre, lag nach Mit- teilung des Bundesverkehrs ministeriums 1959 fast doppelt so hoch wie 1958, wenn sie auch gering war. Eine der Ursachen ist zweifellos darin zu sehen, daß die zivile Flugsicherung zwar in imalbreite von erst bis 1961 von alliierten an deutsche Stel- jen übertragen werden soll. Wo zwei Systeme Hand in Hand arbeiten, wird es an den Naht- stellen immer Komplikationen geben. Außer- dem ist die Flugsicherung— verständlicher- Weise— Sache des Staates, das Fliegen aber Sache der Luf Hrtgesellschaften. Der Staat Aber, g r Sparsamkeit ver- pflichtet, bemüht sich, seine Ausgaben gering der Flugsicherer sei im Verhältnis zu ihrer Ver- antwortung und zu ihren Kenntnissen zu gering. Deshalb gebe es nicht genug Personal. Dazu kommt, daß der Luftraum nur bis zu 6000 Meter Höhe überwacht und höher- fliegende Piloten nur beraten werden. Bei 6000 Meter beginnt also— und das kann Wörtlich ven standen werden— der Spielraum seit kurzem 3 Atigt von den Düsenmaschinen der Luftfahrtge- sellschaften. Ihre Triebwerke werden erst in diesen Höhen richtig munter. Der Zwischenfall mit der Maschine der britischen Königin hat deutlich gemacht, daß, wie auf anderen Gebieten, auch im Luft- verkehr zwischen den Pionieren des Fort- schritts und dem Stand der allgemeinen Ent- Wicklung zuviel Abstand ist. Die Flugsiche- rung müßte den neuen Bedingungen des zivilen und militärischen Luftverkehrs ange- paßt und bis auf Höhen von mindestens 12 000 Meter ausgedehnt werden, und zwar rasch, auch wenn es eine Menge Geld kostet. Die Experten in den sechs westeuropäischen Unionsländern haben das schon seit geraumer Zeit erkannt und arbeiten seitdem an einem europäischen Flugsicherungssystem, daß zwar noch kein Leben, aber immerhin schon einen Namen hat: Eurocontrol. Funktionieren wird es Wohl erst in einigen Jahren. Liebe auf den ersten Nlick i- C Elasti Fernseh- Modelle ... und wiie e hic r EIdsti-Chic 551 Cop B und C in Weiß und schwarz Die mit Die neue Böüstenform V-eilung bewegliche Achse (Durch Patent geschötzt) klegentes Spitzen- Vorderteil Vollelastischer Röcken K RANI DIE FIGUR beseitigt zuverlössig Schuppen Hopfjucken Hagtousfol Drog. Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3 Drog. Michels, G 2, 2 Nizza- Parfümerie, An den Plan- ken, O 6, 4 Drog. Engel, Freß gasse, P 5, 3-7 Drog. Sturm, Mittelstr. 23 Neckarau: Drog. Roßnagel, Schul- straße 83 30% Vece Rabatt damalca 05 Verschnitt 60 3.45 55 Flasche — schwarzer lee 1.25 calif. Breechsparge! mit grünen u. welg. Könten f 3 J. 6 8 5 9055 30 g Nr. 2 Fa sie Di ausst der Auto träch führ teter disti Verk sie i kei e trete fast prod der lenk nate B sich Schw zeug Kkürz land Auto tung ten, „Ter Um bere Sang gebi höhe reits dem Mon (0T7. heitl Orts. „ SCHOKOTAODFE SOG RNAMM N . OLA ODF SO SGRAMM SO PFFENN IHG TOO GRNAMM IL DOM N(Adbur. . * 11 8 % πινο οιπ udbu 4 * 3 5 . * 7 8 * * . ber tel me Mt⸗ 3er. er- Wer taat ver- ring der Ver- 2 nal. bis der- Bei ann num tigt ge- t in der icht, uft⸗ ort- Int- che- des 18e- tens War stet. Hen mer nem War nen ird Nr. 256/ Freitag, 4. November 1960 AUTOMOBIL SCHAU NMANNHETIMER MORGEN Seite 31 —— Mit einem Höchstmaß an innenraum sechs Personen finden bequem Platz— stellt sich die Simca-Ariane als grundsoliche Fahrzeug konstruktion mit hohem Zeitwert vor. Selbstverständlich ist sie viertürig, womit sie neben anderen guten Eigenschaften— zum beliebtesten Taifahrꝛeug im turbulenten Pariser Straßenverkehr wurde. Automobilausstellung in London . brachte Detailverbesserungen und Verfeinerungen Die diesjährige Internationale Automobil- ausstellung in London war überschattet von der derzeitigen Absatzkrise der englischen Automobilindustrie, die zum Teil zu be- trächtlichen Produktionseinschränkungen ge- führt hat. Die britischen Aussteller erwar- teten von dieser Schau eine große propagan- distische Wirkung und neue Impulse für den Verkauf im In- und Ausland, doch warteten sie in nur bescheidenem Maße mit Neuig- keiten auf, wodurch es den zahlreich ver- tretenen ausländischen Firmen, darunter fast vollzählig die deutschen Automobil- produzenten, leicht fiel, die Aufmerksamkeit der Besucher auf die Importfahrzeuge Zzu lenken, von denen in den ersten sieben Mo- naten dieses Jahres 48 182 PKwy]ũ im Werte „Tempo 60“ für Stadtverkehr? Bei den örtlichen Polizeibehörden setze sich der Gedanke durch, die generelle Ge- schwindigkeitsbegrenzung für Kraftfahr- zeuge auf 60 km/st zu erhöhen, erklärte kürzlich der Automobilclub von Deutsch- jand(AvD) in Frankfurt. Nach Ansicht des Automobilelubs hätten sorgfältige Beobach- tungen, die sich über zwei Jahre erstreck- ten, gezeigt, daß das gegenwärtig geltende „Tempo 50“ zu Verkehrsstauungen führe. Um den Verkehr fließender zu halten, seien bereits mehrere Großstädte dazu überge- gangen, Ausfallstraßen innerhalb des Stadt- gebietes und Durchgangsstragßen für eine höhere Geschwindigkeit freizugeben. Be- reits im September hatte sich der AvD auf dem internationalen Verkehrskongreß der Mondiale du Tourisme et de PAutomobile (OT in Nizza für das„Tempo 60“ als ein- heitliche Lösung für alle westeuropäischen Ortschaften eingesetzt. von 15,25 Mill. L gegenüber nur 12 834(Wert ca. 4,25 Mill.&) im Durchschnitt der letzten zehn Jahre eingeführt werden konnten— und das bei einer Einfuhrbelastung von ca. 45 Prozent. Das Schwergew auf Detailverbesserungen, auf Verfeinerun- gen der technischen Ausstattung und auf die Betonung der Sicherheit gelegt. So rüstet Rootes als erste britische Firma ihr Spitzen- modell Humber Super Snipe nunmehr mit einem Vier-Lampen-Scheinwerfer-System aus. Der aüßen(neues Kühlergrill) und innen modifizierte Wagen wirkt dadurch noch eleganter. Der kleinere Humber „Hawk“ erhielt Scheibenbremsen Vorderrädern. Für die Cabriolet-Modelle des Konzerns wurde ein Kunststoff-Hardtop ent- wickelt, das über dem Stoffverdeck montiert werden kann Der Sportwagen Sunbeam Al- pine kann mit einer 1,6-Liter-Maschine von 85 PS ausgerüstet werden. Motor- Corporation beschränkte sich auf De- tailverbesserungen. Bemerkenswert ist, daß die Zweinockenwellen-Motor-Variante des MGA 1600 nicht mehr weitergebaut wird. Standard- Triumph hat für seine Vanguard- Reihe eine neue 2-Liter-Sechszylinder-Ma- schine mit 81 SAE PS entwickelt und pra- sentiert den Triumph-Herald ohne Schmier- stellen, Aufmerksamkeit erregte die nach sechs- jähriger Abwesenheit wieder erschienene englische Marke Lea- Francis mit einem sportlichen Boadster Modell Lynx“(Luchs), der den 2,5-Liter-Ford-Zephyr-Motor, Vier- ganggetriebe und Scheibenbremsen besitzt. Der Wagen soll eventuell später als Limou- sine gebaut werden. icht der Motor Show war an den Die British Zur Stunde ist die Motorisierung bei uns explosionshaft auf 7,5 Millionen Fahrzeuge angestiegen. Wissenschaftler der Tech- nischen Ueberwachungsvereine hab rechnet, daß die Maschinen-Armada jährlich die unfaßbare Menge von 15 Milliarden Ku- bikmetern Abgas produziert! Auf dem Land können sich die Fahrzeugabgase wenigstens geladen noch verteilen. In engen Großstadtstraßen- schluchten aber konzentrieren sich diese Gifte in einem alarmierenden Mage. Auf Verkehrsinseln wartende Fußgänger sind in Gefahr, regelrecht„vergast“ zu Wer- den, weil in den„Kondensstreifen“ der Kraftfahrzeuge bis zu 13 Prozent des giftigen Kohlenoxydes(CO) enthalten sind. Aber auch die Kraftfahrer selbst„inhalieren“ eine Menge CO. Das schleichende Verkehrsgift Kohlen- oxyd ist durchaus nicht ungefährlich: Kopf- weh, Schwindelgefühl, lähmende Müdigkeit sind die ersten Symptome, Herzschäden und Depressionen die Folgen einer ernsten Koh- lenoxydvergiftung. Vielèe angesehene For- scher sprechen sogar offen aus, daß sie in der zunehmenden CO-Verpestung unserer Luft eine Ursache für den immer weiter um sich greifenden Krebs sehen. Angesichts dieser alarmierenden Fest- stellungen von Aerzten und Hygienikern ha- ben sich die Techniker nun dazu entschlos- sen, dem CO-Pfoblem zu Leibe zu rücken. Die„großen Drei“ der US-Autoindustrie, Ford, General Motors und Chrysler, sind nach sechsjährigen Vorarbeiten jeder mit einer neuen Vorrichtung herausgekommen, die restliche Kohlenwasserstoffe weitgehend im Auspuff„nachverbrennt“. Mehrere US-Autofabriken schlagen einen anderen Weg vor. Sie entwickeln spezielle „Stadt- PKW, die geruch- und geräuschlos sind. Es handelt sich hierbei um Elektro- wagen, die von Leichtbatterien angetrieben werden, bzw. schon mit einem vollkommen neuen Batterietyp— sogenannten Wasser- stoff-Sauerstoff- Brennstoffzellen, wie sie auch in Raketen und Düsenflugzeugen Ver- wendung finden— ausgestattet sind. Nachdem bereits bracht wurden, ist jetzt auch von der Henney Motor Division der Eureka Williams Cor- poration ein Elektrobatteriewagen heraus- gebracht worden, der die Typenbezeichnung „Henne Kilowatt“ führt. Angetrieben durch einen 7-PS- Elektromotor, der von insgesamt 36 Batterien gespeist wird, entwickelt das Fahrzeug eine Spitzen geschwindigkeit von Die Betriebskosten sollen nach Angaben der Herstellerfirma bei nur 1 Cent je 1,6 km liegen. Die Aufladung der Batterien erfolgt durch Steckeranschluß an ein gewöhnliches öffentliches Stromnetz. Das aufsehenerregendste„Elektromobil“ wurde soeben von der bekannten Firma Stimson- Aircraft and Engineering Comp. herausgebracht. Der Wagen ist ebenfalls für den Stadtverkehr gedacht und soll im kom- menden Jahr unter der Bezeichnung„Char- n Er- im vergangenen Jahr 2 wel verschiedene Typen auf den Markt ge- 56 kmyst bei einem Aktionsradius von 64 Km. etwa 100 km/st entwickelt. Den Strom für die beiden Elektromotoren, die sich über den Hinterrädern befinden, liefern Akkumula- toren mit etwa 240 kg Gewicht. Erst nach 120 bis 160 km Fahrleistung müssen die Akkus mit Hilfe von Gleichrichtern an ge- Wöhnlichen Netzanschlüssen wieder auf- werden. Hierfür werden sieben Stunden benötigt; der Preis der Aufladung ist dem von zwei Litern Benzin gleichzu- setzen. Zwei weitere Firmen— De Soto und Sonotone— wollen ebenfalls in nächster Zeit schon elektrisch betriebene Kleinwagen her- stellen. 5 Auch in den Städten der längst nicht 80 stark motorisierten Sowietunion wird das Problem der Fahrzeugabgase immer bren- nender. In Moskau hat sich die Stadtver- waltung bereits entschlossen, für ihren Kommunalverkehr künftig nurmehr Elektrofahrzeuge einzusetzen. Entsprechende Müll- und Versorgungslastwagen sind be- reits im Bau. Sowjetische Verkehrsfachleute sagen dem Elektrobetrieb große Zukunfts- chancen voraus und fördern sie mit Millio- nen aufwand. Allerdings geht man hier andere Wege: Der Antriebsstrom soll draht- * Elektro-Autos contra Luftpest Interessante Entwicklungen in den USA und in der Sowjet-Union sitzer, der eine Spitzengeschwindigkeit von los, durch Induktion, zu den Fahrzeugen übertragen werden! Bisher schien das nur mit geringem Wirkungsgrad möglich. In der Nähe von Moskau huschen aber bereits die ersten Versuchs-Autos mit Induktions- Stromübertragung geräàuschlos über eine „Geisterstraße“. Das Geheimnis dieser Straße liegt in einem unter der Fahrbahn verlegten Kabel, das elektrische Energie auf besondere, in den Wagen befindliche Emp- fangsgeräte drahtlos überträgt. Die durch die Luft empfangene elektrische Energie wird an einen kleinen mitgeführten Elektromotor abgegeben, der die einzelnen Fahrzeuge an- treibt. Die Versuche sind bisher offenbar erfolg- reich verlaufen, denn die sowjetischen Tech- niker planen bereits, Serienfahrzeuge für künftige Elektrobahnen zu entwickeln. Kraftstoffmangel und Tanken sind alsdann Begriffe vergangener Zeiten geworden. Ein Zähler vermerkt die Menge der entnomme- nen Energie und danach wird bei Verlassen der Elektroautobahn abgerechnet. Für den Verkehr abseits dieser Autobahnen verfügen die Fahrzeuge über genügend starke Batte- rien, die ebenfalls während der Fahrt auf der Autobahn aufgeladen werden. KHF Autofahren ist angewandte Physik Einige Ratschläge, um gut durch den Winter zu kommen Sie wissen natürlich, daß mit dieser Fest- stellung nicht die technischen Vorgänge ge- meint sind, sondern das Fahren schlechthin. Und Sie werden mit Recht nach dem Sinn dieser Aussage fragen: Genau diese Erinne- rung ist es, die wir in Ihnen wachrufen möchten,— die Ueberlegung, daß wir beim Fahren physikalischen Gesetzen unterworfen sind und im weiteren die Ueberlegung, daß sich diese Gesetzmäßigkeit verlagert, wenn die äußeren Umstände dazu zwingen. HZeußere Umstände bedeuten beim Fahren im allgemeinen nichts anderes als veränderte Witterungsbedingungen, wesentlich eine ano- male Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche also. Damit aber haben wir besonders im Winter zu rechnen,— durch Glatteis, Schnee und Regenglätte. Nehmen wir an, Sie gehören nicht zu denen, die jedes Risiko ausschließen und Ihr Fahrzeug während der Winterzeit einfach abmelden können. Trotzdem sollen Sie„gut durch den Winter“ kommen, und deshalb raten wir Ihnen: Noch vorsichtiger als sonst! Fangen Sie schon an mißtrauisch zu werden, wenn die Temperatur um den Gefrierpunkt schwankt! Keine Beschleunigung, kein Bremsen, keine Richtungsänderung, wenn Sie unver- mittelt auf eine glatte Stelle geraten, Lassen Sie Ihr Fahrzeug ausrollen, bis Sie wahr- nehmen, daß die Räder wieder greifen. Merken Sie bitte: bei Glatteis brauchen Sie für jedes Fahrmanöver ein Vielfaches der normalen Zeit. Gefühl bis in die Finger- und Fußspitzen ist alles, Tippen Sie einige Male auf die Bremse, wenn Sie nicht genau wissen, ob die Fahr- bahn vereist ist Für Schneeglätte gelten im wesentlichen Bleiben Sie möglichst in der Spur, be- achten Sie den Sicherheitsabstand, hüten Sie sich vor Kolonnenfahren! Auffahrtsfälle als Kettenreaktion sind die Folge. Denken Sie an die Sichtverhältnisse bei Regen, Schnee und Nebel; fahren Sie mit Abblendlicht. N Schließlich: Sorgen Sie für gute Bereifung. Wenn Sie nicht den vorteilhaften Matsch und Schneereifen benutzen, greifen Sie auf die altbewährten Schneeketten zurück. Und vergessen Sie nicht ein Säckchen Sand mit- zunehmen; nicht immer gelingt es, den aus- rollenden Wagen von einer glatten Stelle auf eine griffige Fläche zu manövrieren! Manches ist im Winter anders! Es kommt entscheidend auf das richtige Verhalten an: Noch vorsichtiger, noch verantwortungs- bewußter,— noch mehr mit Gefühl fahren! Und— denken Sie gelegentlich auch einmal über die erwähnten physikalischen Gesetze nach. Daß und wann man z. B. durch Gegen- steuern und behutsames Gasgeben ein Fahr- zeug in seiner Richtung halten kann, wenn es auf glatten Straßen auszubrechen droht, ist nicht nur technisch interessant. BVW. Més-Reifen- Programm erweitert Dunlop in Deutschland hat rechtzéitig vor Beginn des winterlichen Wetters sein Mö&xS-Reifen- Programm für Lkw und Busse erweitert. Die besonders griffigen Winter- reifen gibt es jetzt auch für kleinere Last- Wagen und Busse. Wie notwendig eine der- artige Produktionser weiterung gewesen ist, Seht schon daraus hervor, daß auch im letz- ten Winter vor allem in bergigen Gegenden immer wieder Fahrzeugstauungen entstan- den, weil einzelnen Lkw nicht mit geeignete- ter 8 Reifen ausgerüstet waren. Sie blieben an les Town-About“ in Serie hergestellt wer- die gleichen Hinweise, obschon festgefah- Steigungen hängen, rutschten ab, und die den. Das neue Elektro-Auto ist ein Zwei- rener Schnee um einige Grade griffiger ist. Hänger stellten sich quer. g * Odbury-scH¹OKOIHA DE 5 G οο, νν, οꝗ FUR TEU TE, a OE Sich Odbur) ist eine zusätzliche Freude 20 jedem Vergnögen! SOAD E S SοοεNννẽ, i ury SsCHEOCOHADE SOU NN S, 0% ndbury 4. Spiel und Sport, Hobby und Freizeit, alles Wird noch schöner mit Cadbury! s HO OHADE d o MWWVA O os 30 Oos Kanqph) K 0 WV oo. — * 1 Oo SINN Ad OS WWVA O OS 4d OANOHOS- Kun acki Ens a Hoch 1 gleichbleibend köstlich 8 f* lie 0 Weingut Erath Maikammer 3 8 Weinkellerei SINN SAA OS WWVV O OS 20 Mononos: npνανο̃ N Nq I WWVA Graue Haare en 20 Jahre jünger e beben Exlepäng patentamiſ. geschützte Wa.) gibt hren grauen Haaren unauffäſlig die frühere natorliche kein Farbstoff, Seit lahr- ohngch eis. Fordern Sie Obsseldorf. Solzheimer Straße Farbe zurück, und gie sehen Wieder jung aus Leichte Anwen ze ten Wellrof! Oerall erhältlich, auf Wöogekh Vet kaufss unverbindl. Gratisptospekt von Exlepäng Gmbfl., Abt. 25 Braun Paximat 1/5 Anzahlung— re scliünen Arlaubs⸗- Dias Braun Puximat 100 nebautomatisch o. I. 126, Voigtländer Perkeo newautomstisch o. 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Es wird zwar nicht bestritten, daß sich unter den Lehrkräften der Universitäten Adnan Menderes 0 eine Anzahl Persönlichkeiten befanden, ge- man einwenden konnte, fachlich nicht befriedigten, ihre Erwerbsinteressen außerhalb der Hoch- schule verfolgten oder zu alt seien, um wei- in vollamtlicher Lehrtätigkeit auszuüben. Sicherlich gab es an den beiden Hochschulen von Istanbul und an den Universitäten von Ankara, Izmir und Erzurum auch einige Professoren und Doen- ten, die als politisch nicht„stubenrein“ gal- ten, weil sie sich mit den Herren von gestern 4 Istanbul. Trotz des anhaltenden herrlichen Sonnenwetters konnte das zwischen Bosporus und Kaukasus lebende Volk, das nach der jüngsten Volkszählung auf 27,7 Millionen Menschen angewachsen ist, den großen Nationalfeiertag vom 29. Oktober nicht mit ungetrübter Freude begehen. In den Marschklängen der vorbeidefilieren- welchen die Bevölkerung diesmal keine stürmischen Ovationen wie in der Vergangenheit und insbesondere nach dem Staatsstreich vom 27. Mai bereitete, schwangen die Mißtöne mit, die durch die am Vortage erfolgte Ankündigung über die Entlassung von 147 Universitätsprofessoren und Dozenten unter der Bevölkerung entstanden waren. Die Studenten boykottierten die offiziellen Feierlichkeiten und beteiligten sich nicht an der traditionellen Parade. Die Gründe, die vom Komitee der Natio- nalen Einheit, dem höchsten und machtvoll- sten Organ des Revolutionsregimes, für diese Säuberungsoperation zu eng eingelassen oder als„Reaktionäre“ mut dem neuzeitlichen Geist des Kemalismus unvereinbare Ideen vertreten hatten. In Kreisen der aufgeklärten und gebildeten Schichten ist man aber der Auffassung, daß bei der Mehrzahl der ausgebooteten Lehr- kräfte keiner dieser Gründe vorgebracht werden konnte. angegeben wurden, tische Geisteshaltung war mit den Interessen der neuen Machthaber nicht vereinbar. Von heute auf morgen 147 Hochschullehrer vor die Türe zu setzen, wäre selbst in einem Staate der hochzivilisierten westlichen Welt eine in ihren praktischen Auswirkungen äußerst schwerwiegende Maßnahme. Im Säuberung an den Hochschulen vornahm, verkündete man das neue Gesetz über die administrative und finanzielle Unabhänig- keit der Universitäten, das der Regierung jegliches Recht entzieht, sich in die inneren Angelegenheiten der Universitäten einzu- mischen und Mitglieder ihres Lehrkörpers des Amtes zu entheben. Es ist in diesem Zu- sammenhange daran zu erinnern, daß die Vertreter des gestürzten Regimes auf vor dem Richter stehen— weil sie politisch nicht genehme Professoren ausgebootet und versucht hatten, die geistige Autonomie der Universitäten zu untergraben. Die neuen Herren in Ankara haben bis jetzt schon einige Säuberungen großen Stils daß sie in erster Linie keit irgendwelche Anzeichen des Unwillens im Volke bemerkbar machten. Die aufgeklär- ten Schichten des Volkes fanden es nur ge- recht und natürlich, als man nach dem Coup d'Etat nicht nur den Staatspräsidenten und die Mitglieder des Kabinettes Menderes, son- dern auch alle Abgeordneten der ehemaligen Regierungspartei und die ganze Gesellschaft, die mit jenen ihre lukrativen Korruptions- geschäfte gemacht hatte, verhaftete. Das Volk Eigenschaft ihre Warum hat man sie trotzdem gewisser- maßen über Nacht hinausgeworfen? Es kann darauf nur eine Antwort geben: Ihre poli- gleichen Atemzuge, da man eine massive durchgeführt, ohne daß sich in der Offentlich- Vassiada auch gerade aus diesem Grunde nahm auch widerspruchslos die durch- greifende Armeereform Anfang August hin, der 235 Generäle und Admirale sowie über 2000 Offiziere der mittleren Rangstufen„zaum Opfer fielen“ Aber diesmal ist es nicht ohne Neben- geräusche gegangen, Zum erstenmal seit der Machtübernahme durch die Armee hat eine Aktion des Revolutionsregimes Stimmen offener Kritik und Mißbilligung laut werden lassen, und es verwundert nicht, daß die Kritik aus den Kreisen der Intellektuellen und Studenten gekommen ist, die in diesem Lande zusammen mit den Offizieren und den Geschäftsleuten die einzige Schicht repräsen- tieren, die sich ein unabhängiges politisches Urteil bildet. In höflichem, aber bestimmtem Tone haben einige Blätter der alten Bospo- russtadt das Vorgehen gegen die Universi- täten gerügt und den Mitgliedern des Revolu- tionskomitèes empfohlen, ihren Beschluß rückgängig zu machen. Aus Protest haben die Rektoren der Universität von Ankara und der beiden Hochschulen von Istanbul, worunter auch Professor Siddik Sami Omar, unter des- sen Leitung eine Expertenkommission im Auftrage des Revolutionskomitees die neue Verfassung ausgearbeitet hat, ihren Rück- tritt eingereicht. Der große alljahrliche Ball, der am letzten Oktobersonntag im„Ankara Palace“ hätte stattfinden sollen, ist abge- blasen worden. Der Senat der Universität Ankara, der nach der Aktion des Revolu- tionskomitees eine außerordentliche Sitzung abgehalten hat, spricht in seiner Erklärung an die Presse von einer„illegalen Interven- tion der gesetzgebenden Behörde“ und gibt bekannt, daß die Vorlesungen an der Univer- Kairo. das Großbritarnien nach dem ersten Weltkrieg sich aus dem türkischen Kuchen herausgeschnitten hatte. Aber um Wenigstens zum Teil die Versprechungen, die der legendenumwobene britische Agent Lawrence den Emiren aus dem Hause der Haschemiten als Belohnung für ihren Aufstand gegen den letzten Sultan des ottomanischen Imperiums gemacht hatte, zu erfüllen, trennte Winston Churchill, der damalige Wie wird es in Südtirol weitergehen? RO m. Der Ausgang der Nationen hat Italien, so drückten sich die Regierungskreise aus, völlig zufrieden- gestellt“, Die Frage sei in ihre natürlichen Grenzen, nämlich das De-Gasperi-Gru- ber-Abkommen von 1947, zurückverwiesen und als rein juristisches Problem fest- gelegt Morden. Direkte Verhandlungen mit Wien habe man immer angeboten, wenn sie nicht mehr zustandegekommen seien, so müsse man die Schuld dafür auf öster- reichischer Seite suchen. Die nationalistische italienische Presse war allerdings dar- über enttäuscht, daß die Schlußresolution der Vereinten Nationen die Anrufung des Haager Internationalen Gerichtshofes, den Italien als einzig zuständige Instanz vor- geschlagen hatte, nur als eine von verschiedenen Möglichkeiten genannt habe, die in Betracht gezogen werden können, wenn die direkten Verhandlungen zum Scheitern kommen. Sie weisen darauf hin, daß Oesterreich die Genugtuung erhalten habe, die Südtirolfrage erneut vor die Vereinten Nationen bringen zu können. Südtiroler Volkspartei, Dr. Silvius Magnago, erklärte in einem In- terview mit einem Vertreter der regierungs- freundlichen römischen Morgenzeitung„II Messaggero“, daß es in New Vork weder Sie- ger noch Unterlegene gegeben habe. Bei den nun kommenden direkten Verhandlungen zwischen Rom und Wien werde Oesterreich selbstverständlich die Forderung nach einer „tatsächlichen Autonomie“ Bozen, das eigentliche Südtirol also, wieder- Autonomie Gasperie-Gruber-Abkommen auch vor, Aller- dings sei es dabei ein Unterschied, ob man den Vertrag nur dem Buchstaben nach oder seinem Geist entsprechend auslegen wolle. . Das Abkommeni ist in einem vagen Ton ge- halten. Es läßt sich im italienischen wie im südtiroler und österreichischen Sinne aus- legen. Die Autonomie für Bozen mit einer Lostrennung Südtirols aus dem italienischen Bei vernünftiger Haltung auf beiden Seiten sollten Verhandlungen doch zu einer Kompromißlösung führen Von unserem Korrespondenten Friedrich Lampe in Italie U Sücktiroldebatte im Politischen Ausschuß der Vereinten Staatsverband gleichsetzen zu wollen, darf man aber auf jeden Fall als abwegig be- zeichnen. Wie wird es nun aber weitergehen? Die Frage läßt sich zunächst schwer beantworten. Italien ist zu keinem„grundlegenden Zu- geständnis“ bereit. Eine Autonomie für die Provinz Bozen allein, die damit aus der be- stehenden autonomen Region des Trentino- Südtirol, in der die italienische Mehrheit überwiegt, herausgelöst Würde, geben die Italiener nicht zu. Sie sind allenfalls bereit, gewisse Verwaltungskompetenzen an Bozen abzugeben. Nicht aber zum Beispiel den lebenswichtigen Volkswohnungsbau, den die Südtiroler als eine starke Handhabe für die „italienische Unterwanderung“ ihres Gebietes betrachten. Es mag vielleicht Lockerungen in den land wirtschaftlichen Zuständigkeiten ge- ben oder bei der Ernennung der Kommunal- Sekretäre. kür, die Provinz sehe das De- Die„ungewisse Atmosphäre in Südtirol, so schrieb der römische„Messaggero“, werde weiterhin bestehen, mit all den Nachteilen, die sie für die wirtschaftliche Situation in sich birgt. Eine Spaltung innerhalb der deut- schen Volksgruppe in pro-italienische und Pro- sterreichische Elemente, wie sie gewisse römische Kreise immer wieder erhoffen, dürfte allerdings eine Illusion sein. Es gibt Befürchtungen, daß sich jetzt die Lage in Südtirol radikalisieren werde, Man schließt dabei auch eventuelle Gewaltakte nicht aus. Würden aber jemals die Südtiroler„auf die Barrikaden“ gehen? Eingeweihten Beobach- tern erscheint eine solche Entwicklung un- wahrscheinlich. Die nationalistischen Kreise warnen. So schrieb das ihnen nahestehende römische„Tempo“, daß die Regierung „äAuhgerste Entschlossenheit“ gegenüber einer Volksgruppe zeigen müsse, die einen„un- erhörten Verrat“ begangen habe. Die Süd- tiroler seien auf Grund des De-Gasperi-Gru- ber-Abkommens in italienisches Gebiet zu- rückgekehrt, um im Dienste Innsbrucks die „granitene Brennerpforte“ von innen auf- zusprengen. Mit solchen Gedankengängen kommt nie- mand der Lösung des Südtirolproblems näher. Auf dem Verhandlungswege lassen sich dagegen noch Abmachungen finden, die bei vernünftigem Nachgeben auf beiden Sei- ten das Anzünden der Friedenspfeife ermög- lichen. Ob dies auch geschehen wird, läßt sich leider nicht voraussagen. Ursprünglich gehörte Jordanien Kolonialsekretär zum Begriff Palästina und war ein Teil des Mandates, sität bis zur Wiedergutmachung des be- gangenen Fehlers nicht wieder aufgenom- men werden. Der nationale Studentenbund wies darauf hin, daß nur der Senat der Hoch- schule das Recht besitze, über die Entlassung von Professoren, Dozenten und Assistenten zu entscheiden. Gegen diesen Grundsatz zu handeln, bedeute nichts anderes, als die Un- abhängigkeit der Universitäten in ihren — General Gürsel Grundpfeilern zu torpedieren. Das sind ziem- lich deutliche und scharfe Worte an die Ad- resse der gegenwärtigen Machthaber, in einer revolutionären Zeit, in der man es sich genau überlegt, bevor man eine politische Außerung öflentlich über seine Lippen gehen läßt. König Hussein kündigt i ee an Die jordanische Frage und ihre Bedeutung für die arabische Welt/ Nasser kennt seine Grenzen Von unserem Korrespondenten Herbert v. Veltheim in Agypten Großbritanniens, Trans- jordanien, den östlich des Jordan gelegenen Landstrich ab und setzte den Emir Abdallah, den Großvater des kleinen Königs Hussein, zum Herrscher dieser Wüstensandbüchse ein. Der Fluch, ein König von Britanniens Gnaden zu sein, haftet Hussein auch heute noch in den Augen aller arabischen Nationa- listen an. Seitdem der Wortstreit zwischen Hussein und Nasser immer groteskere For- men annimmt, wird der Abkömmling des Propheten in Amman von der Kairoer Presse nur noch der„Stipendiat des Imperia- lismus“ genannt— will heißen, daß er im Solde Londons steht und gedungen ist, anti- arabische Politik zu treiben. Dabei tut sich Hussein gar nicht so viel auf seine prophetische Abstammung zugute, sondern legt vielmehr Wert darauf, als ein Abkömmling nomadisierender Beduinen an- gesehen zu werden. So sind auch die Beduinen Husseins größte Stütze in seinem kleinen Staat. Sie verehren ihren tapferen jungen König abgöttisch und sind jederzeit bereit, sich für ihn in Stücke zerreißen zu lassen. Als im Winter 1920 Emir Abdallah mit einigen wenigen Getreuen in Amman einzog, mußte er gegenüber dem altrömischen Amphitheater seine Zelte aufschlagen, auf dem gleichen Platz, auf dem heute das große Hotel„Philadelphia“ auswärtige Gäste auf- nimmt. Eine des neuen Herrschers würdige Behausung war damals in dem Flecken nicht aufzutreiben, den etwa 53000 Beduinen be- wohnten. Heute gehört Amman mit seinen 300 000 Einwohnern zu den Städten der Welt, die am schnellsten gewachsen sind. Aber hier liegt auch der Grund für Jor- daniens Probleme. Aus dem Beduinenstaat Transjordanien mit etwa 400 000 Nomaden ist ein Staat beiderseits des Jordan-Flusses geworden, mit etwa anderthalb Millionen Einwohnern, von denen eine Million geborene Palästinenser sind. Die Rechnung Abdallahs, sie zu einer arabischen Einheit zu verschmel- zen, ging nicht auf. Aus den Kreisen der Palästinenser kommen die arabischen Natio- nalisten, die nur in Nasser einen Garanten kür die Rückkehr in ihre Heimat sehen. Eine gewaltsame Beseitigung Husseins würde den arabischen Osten in eine Kata- strophe stürzen. Drei Stunden später würden die Israelis die Grenze überschreiten und Alles Land westlich des Jordans besetzen. In auch verstümmelten Palästina-Staates— der Amman würden die Beduinen, im Einver- MANNHEIMER MORGEN. Seite 33 Kampagne der Regierung London.(AP) Die britische Regierung be- gann am Donnerstag mit einer Kampagne zur Darlegung der Vorteile, die nach ihrer Ansicht die geplante Errichtung eines ameri- kanischen Atom- Unterseeboot-Stützpunktes in Schottland bedeutet. Sie hofft, das Pro- blem bewältigen zu können, ohne das anti- amerikanische Ressentiments zum Ausbruch kommen. Der ehemalige Labour- Verteidigungs- minister Shinwell und weitere 29 Abgeord- nete der Opposition hatten am Mittwoch im Unterhaus eine Protestresolution gegen die Errichtung des Stützpunktes eingebracht. Die Resolution wurde allerdings nicht von der Fraktionsführung der Partei gebilligt. In Glasgow hatten gleichzeitig die Vertreter von 95 000 Gewerkschaftsmitgliedern mit großer Mehrheit eine Resolution gebilligt, in der an- gekündigt wird, daß die Gewerkschaften mit allen gesetzlichen Mitteln versuchen wollen, die Stützpunktentscheidung rückgängig zu machen. g Hohe Offiziere der britischen Marine führten am Donnerstag erste Unterredungen mit Kommunalpolitikern aus zehn schotti- schen Grafschaften und Gemeinden, die sich in der Umgebung-des Stützpunkt-Geländes von Holy Loch, etwa 50 Kilometer westlich Glasgow, befinden. Die Marine-Experten Won den örtlichen Behörden in diesen Ge- sprächen klarmachen, daß die Gesundheit der Bevölkerung durch die Anwesenheit von Atom- U-Booten nicht leidet und daß diese Großbritannien einen größeren Schutz als bisher bieten. Die Aktion der 30 Labour- Abgeordneten stellt eine Herausforderung nicht nur der Regierung Macmillan, sondern auch des La- bour-Führers Gaitskell dar, der vom linken Flügel seiner Partei wegen seiner Konzep- tion der nuklearen Abschreckung angegrif- fen wird. nehmen mit der Armee, den zwölfjährigen Bruder Husseins mit Namen Hassan zum König ausrufen. Sein älterer Bruder Mo- hammed ist geisteskrank. Kein Palästinenser Würde es wagen, gegen die Armee und gegen die Beduinen anzutreten, deren Terror schon bei früheren Gelegenheiten alle revolutio- nären Gelüste der eee im Keime 8 erstickte. J Wenn heute Hussein ein Volksr eferendum ankündigt, um den Kairoer Behauptungen entgegenzutreten, das Volk stünde nicht hinter ihm, so darf man im vorhinein sicher sein, daß die Palästinenser nicht gegen Hussein und ihre Eingliederung als Staats- angehörige Jordaniens stimmen werden. Nasser und Kassem in Bagdad schlagen be- kanntlich die Wiederherstellung eines, wenn Teile des ehemaligen Palästina, die von Israel nicht besetzt sind— mit eigener Nati nalität, eigener Regierung und eigener 8 mee vor, um die Palästina-Frage gegen Israe 5 Stärker zu betonen und ständig am Leben 2u erhalten, aber àuch um Jordanien ⁊zu schwächen. Ein solches Referendum würde daher nie die wahre Volksstimmung Jordanien wiedergeben. 1 Die Beseitigung Husseins wäre mit all ihren gefährlichen Folgen durchaus in nie- mandes Interesse, auch nicht in dem Nasser Eine Annektion Jordaniens würde niemand zulassen, weder Israel noch die drei we lichen Großmächte. Und das weiß 5 genau. Im Verhältnis 10% Kassel.(AP) Pflichtbeiträge zur Ang stelltenversicherung, die nachträglich für Gies Zeit vor der Währüngsreform entrichtet wer⸗ den, Rönnen im Verhältnis 10:1 geleistet wer⸗ den. Diese Entscheidung fällte das Bundes- Sozialgericht in Kassel im Prozeß eines Hand Werksmeister aus Wetter bei Marburg gegen die Bundesversicherungsanstalt in Berlin. Das Gericht vertrat die Auffassung, daß die Abwertung der Pflichtbeiträge bei der Nach- entrichtung weder als eine unzulässige Rechtsausübung noch als Verstoß gegen den Grundsatz von Treu und Glauben anzusehen Sei. 93 5 Die Bundesversicherungsanstalt hatte vo dem Handwerksmeister verlangt, daß er d Beiträge für die Zeit vor der Währung reform in voller Höhe in DM zahlt. g 9 * mer lebt sich's angenehmer Eine feine Sache ist der automatisch geregelte Heizungsherd: ein praktisches Universalgerãt für Kohle und Koks. Als Etagen- Heizung liefert er gesunde Wärme und Wermwasser für die genze Wohnung und dient zugleich als Kochherd. Weitere Auskünfte erteilt die Steinkonlen- Beratung Mannheim, Schuberts, 1 Mit Kohle und Koks heizt ian heute bequemer denn 46e Kohle Fundament von Wirtschaft, Wohlstand und Fortschritt n Seite 34 MANNHEIMER MORGEN FEUILLFETON Freitag, 4. November 1960/ Nr. 256 Thomas Becket, diesmal von Anovilh Deotschsprochige Erstaufführung von Jean Anobilhs Schauspiel„Thomas Becket oder Die Ehre Gottes“ im Wiener Burgtheater Das Thema, die welthistorisch bedeut- same und so erschütternd endende Freund- schaft zwischen Heinrich II. von England und seinem Kanzler, dem späteren Erz- bischof, Thomas Becket, hat in allen Epochen die verschiedenartigsten Schriftsteller aus den verschiedensten Motiven gelockt. Die Behandlung durch Chaucer, durch Conrad Ferdinand Meyer ist bekannt. Aus späterer Zeit stammen Eliots„Mord im Dom“, Pizzet- tis Oper und Christopher Frys„Court- Mantle“. Nun bietet uns der Franzose Anouilh seine Version in dem Schauspiel „Becket oder Die Ehre Gottes“, das eben im Wiener Burgtheater zur deutschsprachigen Erstaufführung gelangte. Nach der Pariser Uraufführung vor Jahresfrist ging die eng- lische Fassung erst kürzlich mit Laurence Olivier in der Titelrolle in New Vork über die Szene, keineswegs untèr einmütiger Zu- stimmung der Kritiker. Was reizte nun den Franzosen an dem Thema, was glaubte er gerade in diesem historischen Gewand ausdrücken zu können? Man gewinnt den Eindruck, daß ihn zu vie- les reizte, als daß ein eindeutiges und ein- deutig packendes Stück daraus hätte ent- Stehen können. Der Gegensatz siegreichen Normannen und besiegten An- gelsachsen(„Sachsen“, wie es heißt, Becket gehört zu ihnen) gibt Anlaß zu allerhand zeitkritischen Bemerkungen, über Kollabo- ration und Widerstand in Besatzungszeiten. Auhßerdem kann schen England und Frankreich entladen, tut es in nicht allzu neuartigen Bosheiten. In dieses Spannungsfeld ist die von Anbeginn und Schicksals wegen bedrohte Männer- freundschaft gestellt, in der es politisch um den Kampf zwischen Absolutismus und Kirche geht. Im Konflikt der beiden Freunde bleibt Ancuilh, wie so oft übrigens, eine Klare Stellungnahme schuldig. Er betreibt Geschichtsentlarvung, Bernard Shaw, sStrukteur seiner Handlung, weit besser ver- standen, weil er eben genau wußte, wohin seine Hiebe zielten. Jean Anouilh hin- gegen kreut sich allzu häufig, daß seine Hiebe treffen, auf wen sie fallen, ist mm dabei manchmal recht unwichtig. Dar- Unter leidet das Stück. Außerdem schwankt man zwi. 5 den beiden Gegenspielern, lange Zeit hält man nicht den geistig über- legenen, l Zechkumpan und späte- ren Kanzler des Königs für die zentrale Figur. Nicht seine Wandlung vom beden- kenlosen Dandy zum Erzbischof steht im Mittelpunkt. Weit eher scheint es plumpe König zu sein, der hofft, der Kirche den Wind aus den Segeln nehmen zu kön- nen, indem er Becket zum Erzbischof macht. Fast empfindet man Beckets Ende durch Mörderhand als weniger tragisch als die Haßgliebe des Königs. Ohne den Freund ver- der sich die alte Spannung zwi- sie aber das hat vor ihm der weit schwächere Kon- seine Stellung zur Kirche ändert, wodurch allerdings auch der Freund posthum ihm noch zu einem politischen Sieg verhilft. Daß ein Könner wie Ancuilh dabei mei- sterhaft und neuartig eine im Grunde be- kannte Handlung aufzubauen weiß, versteht sich von selbst. Er vermeidet geschickt die Gefahr der- Bilderbogentechnik, die sich bei 23 Bildern und einem historischen Stoff leicht einstellen könnte. Er stellt das Ende, den Buße leistenden König am Sarkophag des toten Erzbischofs, rollt in Rückblenden die Zeit der schaft auf. Die Spannung liegt darin, mählich zu erfahren, wieso es zu dieser Ver- lassenheit des Königs kam, wie sich seine Liebe in Haß wandelt, und wie er unter- liegen muß, sobald Becket nicht mehr ritter- liche, nicht königliche Ehre, sondern einzig die Ehre Gottes gelten läßt. Das Stück ist gewiß nicht eines der be- deutenderen von Anouilh, aber in Leopold Lindbergs Inszenierung(er sprang für den ursprünglich vorgesehenen und erkrankten Werner Düggelin ein) wurde es Anlaß zu einem der glänzendsten und geschmackvoll- sten Darbietungen, die das Burgtheater seit zwischen 1 mag der König kaum weiterzuleben, über den Tod hält er ihm die Treue, indem er langem gesehen hat. Das Bühnenbild Jörg Zimmermanns war Heinrich II. Nicht völlig gleichmäßig souve- allerdings selbst schon eine Meisterleistung, Die unzertrennlichen Schwestern „Dieses Jahr, nächstes Jahr“ Dies ist die Geschichte zweier Schwestern in den mittleren Jahren, die so lange mitein- ander gelebt haben und aufeinander an- gewiesen waren, daß sie beinahe aufgegeben haben, zu heiraten, Margaret ist hübsch, egoistisch, lebensuntüchtig und unpraktisch; sie kann weder kochen noch wirtschaften, Aber bei Männern hat sie noch nette Erfolge. Ihre Schwester Louie ist farblos, altjüngfer- lich, eine biedere, langweilige Hausfrau und ohne Erlebnisse; ihre ganze Existenz basiert auf dem Bewußtsein, daß Margaret nicht ohne sie leben kann. Das sind die Voraussetzungen, auf denen Jack Ronders Stück„This Lear, next Lear“ (Dieses Jahr, nächstes Jahr“) beruht: es ge- hört in die Kategorie jener Dramatik, die man in England mit dem Namen„ein Stück Leben“ bezeichnet. Damit meint man, einen realistischen Ausschnitt aus jenem Dasein auf die Bühne gestellt zu haben, das jeder von uns überall und- alltäglich angetrof- fen hat. Dialoge und Benehmen sind minutiös wiedergegeben, ganz wie im Leben; alles stimmt— nur sind die Konflikte zuweilen konstruiert und theoretisch aufgebaut. Die dramatische Handlung in„Dieses Jahr, nächstes Jahr“ wird in Bewegung gesetzt, Wenn Margarets Liebhaber auf Heirat be- mung hindert sie, den entscheidenden Schritt ständiges Konsum- Theater. an den Beginn und Freund- all- ohne sich dabei etwa selbständig zu machen; es blieb ganz den Intentionen des Regisseurs verbunden. Die gesamte Maschinerie des Hauses trat zwar in Aktion, wurde aber nie Selbstzweck. Der Zug des Monarchen und seines Kanzlers durch die jubelnde Menge, um nur ein Beispiel zu nennen, wurde von Pappfiguren gebildet mit einzelnen dazwi- schen gestellten Statisten. Doch war dies ebensowenig bloßer Scherz, wie die von den beiden Hauptakteuren in Bewegung ge- setzten und mitagierten Pferde-Attrappen. Kostbare Malereien aus illuminierten alten Handschriften waren da zu packendem Le- ben erwacht. Verwandlung auf offener Szene geschah einmal unter dröhnendem Hinsetzen von Möbelstücken, das andere Mal zart und leicht, die Stimmung der folgenden Auftritte damit schon im voraus verkündend. Leuch- tende Kirchenfenster schwebten von oben, die Kanzel, an der der Bischof ermordet Wird, taucht unmittelbar vor der Tat dro- hend aus der Versenkung auf. Dreieinhalb Stunden wußte man eindeutig(und das ist Theater- anders kann Historie aus dankbaren Hauptrollen werden wohl an sich doch ein reichlich langer abend), so und nicht heute inszeniert werden Die schauspielerische Ueberraschung des Abends war Heinrich Schweiger als König steht; aber die Nabelschnur, die die beiden Schwestern gefühlsmäßig verbindet, ist fester als die Sehnsucht nach der ehelichen Sicher- heit. Um Louie nicht allein zu lassen, will Margaret die Schwester unter die Haube bringen, bevor sie ihr Ja-Wort gibt. Sie drängt einen heruntergekommenen Musiker, der Unerfahrenen einen Antrag zu machen; daß sie selbst mit dem Sohn des künftigen Schwagers eine Affäre gehabt hat, stört sie nicht. Aber ihr Plan geht schief; die wenig Begehrenswerte wird durch die Aussicht auf einen Mann nicht schöner und ihr Erwachen vom schönen Traum findet nicht erst am Morgen nach der Hochzeit statt. Louie sitzt in ihrem weißen Kleid und wartet auf das Auto, das sie zur Trauung abholen soll, als ihr plötzlich bewußt wird, daß sie einfach nicht für die Ehe geschaffen ist. Ueber- zeugende Gründe für ihren Entschluß hat sie nicht; weinend wie ein Kipd, dem ein Spiel- zeug zerbrochen ist, das sie sich gar nicht gewünscht hat ändert sie traurig ihre Absicht. lier erreicht der Autor den einzigen Höhepunkt seiner Kunst; denn er jongliert mit dem Unaussprechbaren,. Da ist eine alternde Frau, die sich nach Liebe sehnt und zur Heirat bereit ist; aber irgendeine Hem- nicht hinein. Er rän im Sprachlichen, stellte er doch eine wuchtige und erschütternde Gestalt auf die Bühne, die einen den ganzen Abend nicht i ihrem Bann ließ. Brutal, zynisch, wei- nerlich, greift er dennoch ans Herz durch sein Ausgeliefertsein an seinen ihm über- legenen Freund. Er beherrschte die Szene. Daneben wirkte Oskar Werner als Becket erstaunlich matt. Den jugendlich frivolen Dandy machte er zwar glaubhaft, aber das rechte Strahlen, das die Rolle verlangt, ging doch nicht von ihm aus. Asketen aber, wie das Bischofsamt, das er ebenso leichtfertig zu nehmen dachte, wie alle sonstigen Aufgaben seines Lebens, all- mählich von ihm Besitz ergreift, diese Wandlung, die den Heiligen ahnen läßt, bleibt er schuldig. In diese Größe wächst er hat die Rolle erfreulich nüchtern angelegt, aber Nüchternheit schließt Größe keineswegs aus, und die wurde eben nicht spürbar. Unmöglich, alle übrigen Mitwirkenden von Jack Ronde im Londoner„Vaudeville“-Thedter und Pamela Brown adeln auch nur zu nennen, das Personenverzeich- nis füllt fast eine Seite. Jeder einzelne in zum Teil sehr markanten Episoden hat teil an dieser außerordentlichen Ensemble- leistung. Häufiger Beifall auf offener Szene, stürmischer Schlußapplaus. Die beiden über- auch diesem schwächeren Anouilh seinen Weg über die deutschen Bühnen sichern. Elisabeth Freundlich(Wien) Die Wandlung zum elf Tänzer „Absttaction 1!“ Ballett-Urqufföhrung in Koblenz Der störendste Nachteil dieses„Abstrae- tion“ betitelten Balletts liegt darin, daß eg Sar nicht abstrakt ist, sondern eine ganz konkrete und schrecklich banale Story hat nämlich die altbekannte Geschichte vom Hans und seiner Grete, mit einem zeitge- mähen Schuß Kentaktarmut gewürzt— und diese weidlich gefühlvoll darstellt. Das gilt allerdings nur für die tänzerische Interpretation. Musikalisch ist das Werk- chen von Janos Kömives durchaus„ab- sStrakt“ und von kühler, gläserner Konstruk- tion; es macht kein Hehl aus der Tatsache, dag es aus mathematisch- proportionalen Ueberlegungen resultiert. Gegeben war die Zahl elf. Als der Koblen- zer Kapellmeister Kömives(Ungar, Schüler von Kodaly und Milhaud, 27 Jahre alt, ver- schiedentlich mit Nachwuchspreisen ausge- zeichnet) und der Koblenzer Ballettmeister Joachim Leipziger sich daran machten, ge- meinsam ein Ballett zu kreieren, hatten sie (beziehungsweise Tänzerinnen) zur Verfügung. Dementsprechend schrieb Kömives eine sonatenartige Komposition für elf Instrumente, und Leipziger ordnete je- dem Instrument(ähnlich wie Jereme Rob- bins in den Purcell- Variationen von Brit- ten) einen Tänzer oder eine Tänzerin zu. Nicht genug damit: der Komponist be- gnügte sich auch für den musikalischen Auf- bau mit elf Tönen; der zwölfte Ton ist elek- tronische Zutat und spielt in der Harmonie- gestaltung keine Rolle. Zwischen Flöten, Klarinetten, Horn, Trompete, Posaune und zu tun. Am Schluß bleiben die beiden Schwe- stern allein zurück und das Leben geht weiter an ihnen vorbei; sie werden weiterhin einsam sein und sich gegenseitig auf die Nerven gehen, miteinander streiten und schlechte Gewissen haben, weil sie gegenseitig ihrem Glück im Wege standen. Ihre Abhängigkeit voneinander bleibt un- erklärt, und Jack Ronder überläßt es Freud, Jung oder Krafft-Ebing, die Jugend der bei- den dafür verantwortlich zu machen, daß sich hier eine Tragödie menschlicher Gespalten- heit abspielt. Kein Wunder, daß der Autor Uns nicht von der aufopfernden Loyalität der zwei Schwestern zu überzeugen vermag, ob- Wohl seine Gestalten sich niemals selbst be- mitleiden oder sentimental werden. Trotz der Echtheit der Dialoge spürt man die Kon- struktion des Konflikts; aber Ronders Talent ist unverkennbar. Für zwei vierzigjährige Schauspielerinnen sind diese Rollen ideal, und Brenda Bruce im Londoner „Vaudeville“-Theater die Aufführung, so daß man die Schwächen des Dramas kaum sieht. „Dieses Jahr, nächstes Jahr“ gibt guten Dar- stellerinnen Gelegenheit zu brillieren; für Unterhaltungsbühnen ist Ronders Stück an- Pem(London) Schlagzeug ist dem Solo- Cello und der Harfe ein herausragender Part zugewiesen. Das Ganze wurde jetzt im Theater der Stadt Koblenz als„Komposition für Ton, Bewegung, Raum und Licht“ uraufgeführt. Was Raum und Licht angeht, so bedienten sich Walter Rower und Franz Bode wohl hauptsächlich der Erfahrungen zeitgemäßer Schaufenster„gestaltung“. Mit der Ausflucht auf das vage Wort„Bewegung“ geht Leip- ziger zwar jeder Festlegung auf einen tän- zerischen Stil aus dem Wege; doch entbindet das ihn selber keineswegs von der künst- lerischen Verpflichtung, dennoch um eine stilistische Einheit bemüht zu sein. Er aber mischte ziemlich unbekümmert uralte Revue-Effekte mit klassischen Schul- schritten, modische Bodengymnastik mit ein- deutiger Pantomime. Sein sentimentaler Cello-Part ist ein glatter Stilbruch; auch die „königliche“ Harfe möchte man sich eigent- lich charaktervoller als hier(von Gisele Vogler) interpretiert vorstellen. Bleibt als Positivum immerhin festzu- halten, dag sich hier ein unternehmungs- freudiges Team gefunden hat, von dem man nach diesem ersten, noch nicht ganz gelun- genen Versuch hoffentlich noch öfters hören Wird. epl. 5 ofiginghſtaſienisch, wundefbat dünn, schnell und leicht zu kochen. Eine vollständige, Herfliche Mahl- zeit auf den Tisch zcubern, seibst Wenn die Zeit knapp ist: das õn- nen Sjesjetzt mit Kroft's Miracoli. Ein kompletteès origingh italienisches Spaghetti- Seticht Kqufen Sie schnell und bequem in einer einzigen Packung. Nach italienischen Nezepten wurden die Zutaten mit Sorgfalt zusammegngesteſſt und harmonisch qufeinandef abgestimmt. Deshalb schmeckt Miracoli so gut, so typisch itaſjenisch. Nur? Minuten Kochzeit, trotzdem ein komplettes, appetitliches Gericht. Mdchen sie einen Versuch! 5 hre Familie Wird von Miracoli bezaubert sein. 4 25 5481 qus edlen, fruchtigen, ig def Sonne ſtaliens geteiften patfmatomaten. echt italjenisch, fein getrieben, qus jahtelang gelagetten Käselqiben, Senque Kochanſeſtung quf det Hackung eine erlesene Mischung feiner Sewütze upd gromatischet Kräuter. 5 0 s 08 soon duo w% vod vo 5 4 5 debe eee eee e tali 4% . 7 0 jenisches cht in 9 Minuten 95d 5 * . b rut All. WII dei ter Cr. Ele na! Ste Ses die vel ein Ste die rae- 8 eg anz at— vom tge- und sche erk „ab- uk- che, alen len- üler ver- sge- ster Se- sie nen) rieb für Je- ob- rit- „ be- Luf- lek- nie- ten, und arfe der Ton, Hrt. ten ohl Ber icht p- än- det ist- ine jert ul⸗ in- ler die nt⸗ ele zu- S aan un- ren pl. — rufen sie und„Hel“ und feuern sich selbst an. Die Temposteigerungen reichen bis zum tern gerät. Vielfach entwickelt sich dies aus pehäbigen Anfängen, wird drängender im endlich in mitreißender Vitalität. nmalballetts Belgrad in der Heidelberger Stadthalle war eine große und schöne Schau. eine bewußte, verantwortliche Pflege des Volksguts zu walten und eine künstlerische auf der Bühne begibt, entzieht sich mittel- Mazedonien, Dalmatien, Vranje, Lazaropolje, beim Spielen auf den Oberschenkel stellt. aus Karl May als albanische Minderheit im Südosten Serbiens. ö Nr. 256/ Freitag, 4. November 1960 MANNHEIMER MORGEN Seite 35 Beine wirbeln. Füße stempfen.„Hei!“ wilden Furioso, wo der ganze Körper bei der Schnelligkeit der Tanzschritte ins Zit- Crescendo und Accelerando, entfesselt sich Das Gastspiel des Jugoslawischen Natio- Man hat nachgerade ein Recht auf Skepsis gegenüber geschäftig präsentierter Folklore, die häufig zum Aktivposten der Fremden- verkehrsbilanz degradiert wird. Hier scheint Steigerung seiner Elemente von Tänzern, die's im Blut haben. „Scheint“ sagten wir; denn was sich da europäischer Allgemein- und Fachbildung. Bosnien, die Walachei, die Baranje, die Backa, Kroatien— der Geograph mag noch mitkommen in der wechselnden Folge der Herkunftsregionen. Doch was ist eine Lije- rica? Ein kleines Streichinstrument, das man Und ein Tupan? Eine große Trommel, die mit Schlegel und„Peitsche“ geschlagen wird. Die Skipedaren, aus deren Traditionen ein Volkstanz beigesteuert wurde, kennt man Zur Schau gehören die Kostüme. Die Damen im Publikum werden in deren Ange- sicht lustvolle Augenblicke erlebt haben. Ideen, die man bei ziviler Kleidung Dior oder Fath als genial anrechnen würde, sind hier seit Olims Zeiten verwirklicht. Tür- 4 Balkan-Tanzfolklore aus erster Hand Oastspiel des Jugoslqwischen Nationalballetts in Heidelberg kische Rockhosen, an den Fußgelenken zu- sammengebunden; pittoresk bestickte Samt- schürzen, klirrender Münzenschmuck auf feschen Miedern. Frauen in Hosen, Männer in Kleidern. Orientalische Einflüsse auf dem Balkan nimmt man als selbstverständlich hin. Doch plötzlich schlägt ein Tänzer mit den Händen auf Schenkel und Schuhe. Beinahe ein Schuh- plattler, nennt sich aber Zigeunertanz aus der Vojvodina. Das war ein Duo. Dann wie- der tanzten sie zu dritt, zu fünft, in kleine- ren und großen Corpsverbänden, gernischt und nach Geschlechtern getrennt, überwie- gend den Kolo, was„Reigen“ heißt, aber auch ganz allgemein„Tanz“. Sie tanzten von Liebe und Krieg, wo ein Inhalt zu er- kennen war; bisweilen ganz realistisch mit „Volle Deckung!“, Bajonettgesteche und ähn- lichen martialischen Scherzen. In der Liebe viel Necken, Kokettieren und taktisches Aus- Weichen. Und immer wieder diese wirbeln- den Beine, kühne Sprünge und der Kosa- kenfall in die Kniebeuge. Gehäufte Folklore ist nicht immer zwei und eine halbe Stunde zu ertragen. Hier war sie's in diesem alle Sinne beanspru- chenden und ansprechenden Gesamtkunst- handwerk aus Tanz, instrumentaler und Chormusik, solo vorgetragenen Volksliedern, Choreographie und Kostümen. Die Solisten blieben anonym, ragten auch kaum hervor. Daß es keine Stars in unserem Sinne gab. unterstreicht die Ehrlichkeit der Absichten. Olga Skovran, die künstlerische Leiterin, hat das ganze Ballett zu einem Star ge- macht. Auch in der synchronen Bewegung behält der einzelne noch ein bißchen Indi- vidualität. Die Heidelberger waren in Scharen ge- kommen und zeigten einstimmige Begeiste- rung. Wilp Herrmann Bilderstürmer vor tausend Jahren Ein Vortrag von Professor Friedrich Immer wieder im Lauf der Jahrhunderte gab es„Kunstverbote“ und„Bilderstürmerei“, wenn auch Anlaß und Ziele jeweils verschie- den waren. Es liege sich wohl ein Buch mit Vielen spannenden Kapiteln über das Thema schreiben, und die neue Vortragsreihe der Mannheimer Kunsthalle, die eben dieses Ge- biet in sechs Einzeldarstellungen ausleuch- ten Will, ruft demgemäß besondere Erwar- tungen wach. Das erste Kapitel blätterte jetzt Professor Dr. Friedrich Gerke aus Mainz mit seinem Lichtbilder-Vortrag über die„Vernichtung von Bildwerken in spätantiker und früh- christlicher Zeit“ auf. Er führte seine Zu- hörer ins achte und neunte Jahrhundert nach Christus zurück, als auf die„Ikonophilie“ ein durch Konzilsbeschlüsse erhärteter„I!kono- Kklasmos“ folgte. Auf eine Zeitspanne, die der bildlichen Darstellung des Heilands, der Gottesmutter und der Heiligen freundlich gegen überstand, die in den Ikonen Gegen- stände der Verehrung, einer helfenden Macht sah, folgte also ein Jahrhundert der Ikonen keindschaft, der Bilderstürmerei. 5 N Professor Gerke wies nach, wie dieses Gegenspiel mit all seinen brutalen Tätlich- keiten nicht von ungefähr, aus irgendeiner doktrinären Verbohrtheit entstand, sondern aus einer tiefgreifenden Besinnung auf das Wesen des Bildes. Wie es weiterhin fruchtbar einwirkte auf die Entwicklung der christ- lichen Kunst, sie einmal zur Darstellung Ein Maler Ausstellung mit Werken von Mladen Die Sehnsucht nach Stille und Selbst- genügen, die zu wenige Kunstwerke heutzu- tage ausströmen, ist die auffallendste Quali- tät der Oelgemälde des jugoslawischen Ma- lers Mladen Frlan. Der seit einem Jahr in Mannheim ansässige vierunddreißigjährige Maler aus Dalmatien zeigt im Rahmen der Veranstaltungsreihe„Kleine Galerie“ des Jugendzentrums des Mannheimer Christ- lichen Vereins Junger Männer bis zum 10. No- vember siebzehn Bilder, die sämtlich in Mannheim entstanden sind. Er stellt statische Landschaften, Stilleben und Menschen in einer immer Frieden atmenden Szenerie dar. Das erste Gefühl, das diese gegenständlichen, aber deshalb nicht naturtreuen Bilder wek- ken, ist das der Behaglichkeit. Es kommt zum Teil von der kargen Raumordnung. Jedes Gemälde enthält nur wenige Gegenstände, die sehr überlegt nebeneinander disponiert sind, und es wirkt dennoch nicht leer. Auch die frühen Landschaften der Ausstellung, in denen weit und breit kein Mensch erscheint, sehen nicht vereinsamt aus; bei ihnen spürt man ständig die stumme Gegenwart des Malers, als ob verborgene Analogien zwi- schen der weiten Ebene und der beruhigten Seele des Künstlers existierten. Obgleich alle Gemälde der Ausstellung dus dem gleichen Jahr stammen, unterschei- Serke in der Mannheimer Kunsthalle symbolischer Zeichen und Gegenstände hin- lenkte, im neunten Jahrhundert dann, nach Ueberwindung des Ikonoklasmos, zu wieder- um neuen Gesichtspunkten führte, auch zu einem grundlegenden Wandel der Christus Darstellung. Professor Gerke erläuterte seine über- vriegend ins Theologische greifenden Aus- führungen mit einer Fülle von Bildbeispie- len und mauerte das Fundament seiner Untersuchungen ausgiebig in die Breite. Die Aufnahmefähigkeit der Zuhörer, von denen nicht alle den Schluß des Vortrags abwarte- ten, wurde dabei allerdings übermäßig stra- paziert. Sinn eines solchen Abends sollte doch wohl nicht so sehr der in Details sich ver- astelnde Nachvollzug eines wissenschaftlichen Erkundungs-Prozesses sein, als vielmehr die Wiedergabe seiner Ergebnisse, so kurz und einleuchtend formuliert und so präzis und knapp unterbaut wie irgend möglich. Selbst Kunststudenten mit fanatischer Vorliebe für die Ereignisse des achten und neunten Jahr- hunderts dürften am Ende einer vormittäg- lichen Poppelvorlesung von anderthalb Stun- mutete dagegen seinen abendlichen Zuhörern Zweieinhalb Stunden zu— mit dem Erfolg, daß zum Schluß etliche Paar Hände fehlten, die eine Stunde früher sicherlich noch gern in den Dank für die redlichen Bemühungen des Vortragenden eingestimmt hätten. hesch der Stille Frlan im Mannheimer Jugendzentrum det man zwei Perioden bei Frlan. In den früheren Bildern wie„Nacht am Meer“, „Spätherbst“,„Beerdigung“ ist das Farb- problem irgendwie nicht gelöst. Die Führung des Pinselstrichs ist zu weich; der Maler läßt Stimmung tragen. Sie entsprechen der Vor- bereitungsstufe zu den letzten Werken, in denen der Sinn des Künstlers für die Farben plötzlich aufblüht. Eine strenge, schlacken- lose Zeichnung unterstützt das Bild, wie das Gerippe den Körper, wenn sie nicht gerade aus den Farbtönen entsteht(wie beim„Bild- nis von Willi Erl“). Die Motive sind so sehr in die Länge gezogen, daß sie mit der opti- schen Wirklichkeit zusammenstoßen. Es ist leicht, den Fortschritt Mladen Frlans im Umgang mit den Farben zu mes- sen. Sein Cadmiumrot, das in der ersten Phase seines Schaffens tot aufgetragen Wurde, hat in den„Venezianischen Gläsern“ das Sanfte eines schimmernden Samts, ohne daß die stoffliche Qualität der Malmaterie selbstgefällig wird. In den ausgesuchten Tönungen Wirkt alles mild und ohne Gegen- sätzlichkeit. Den„Tastwert“ der Farb- strukturen hat der Maler mit einem seiner bevorzugten e Jean Piaubert, ge- meinsam. chd. Noltor⸗ Chronik Dr. Bettina Bruckner, die Witwe des Dra- matikers Ferdinand Bruckner, ist nach kurzer Krankheit in New Vork gestorben. Sie ist unter dem Namen Bettina Boyers als Verfasserin Psychologischer Kriminalromane hervorgetreten. Die Galerie Wilhelm Grosshennig in Dſissel- dorf zeigt in ihrer Herbstausstellung bis 15. Ja- nuar 1961 Werke deutscher und französischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Rahmen der Tagung„Jugend und Jazz“, die von der ober österreichischen Landesregie- rung in Aigen veranstaltet wurde, hielt der Mannheimer Jazzpianist Wolfgang Lauth ein zweistündiges Referat vor Vertretern der österreichischen Lehrerschaft über das Thema „Der Jazz und seine Stellung zwischen Schla- gern und ernster Musik“. 5 5 Der Berufsverband Bildender Künstler e. V. Baden, Bezirk Mannheim, hat Eduard Lehrie- der als Vorsitzenden, Hans Busse als Schrift- führer und Günther Oehlbach als Kassenwart in den Vorstand des Mannheimer Bezirks ge- Wählt. Das Zimmertheater Heidelberg bereitet die Uraufführung des Zwei- Personen-Stücks„Ich schenke dir den Mond“ von Heinz Wunderlich vor, die H. G. Dzulko, der Leiter des Mainzer »Podest“-Theaters, inszenieren wird. Unter der Regie von Harry Buckwitz begin- nen im Mannheimer Nationaltheater die Proben zu Bertolt Brechts„Schweyk im zweiten Welt- krieg“, Hanns Ernst Jäger spielt die Titelrolle. Die Premiere ist für den 22. November im Gro- gen Haus vorgesehen. Anneliese Schier-Tiessen(Berlin) spielt auf Einladung der Vereinigung der Freunde der Studentenschaft der Universität Heidelberg e. E. am Freitag, 4. November, 20 Uhr, in der Aula der Alten Universität Heidelberg Werke von Chopin. Der Pianist Rudolf Müller- Chappuis splelt am Samstag, 5. November, 20 Uhr, in der Städ- tischen Musikbücherei Mannheim Werke von Rameau, Couperin, Mozart und Schumann. Eine„Stille Stunde mit Kirchenmusik“ findet am Sonntag, 6. November, 20 Uhr, in der Mann- heimer Konkordienkirche statt. Die Heinrich- Schütz-Kantorei unter der Leitung von Hans Schmidt(Orgel) bringt Chorsätze von Schütz, Vulpius. Distler und Marx zur Aufführung. Hans Schmidt spielt Orgelwerke von Bach, Hrahms, Reger und Micheelsen. Horst Bogislaw von Smleding spricht auf Einladung des Richard-Wagner-Verbandes am Mittwoch, 9. November, 20 Uhr, in der Städ- tischen Kunsthalle Mannheim aus. 1 85 jungen Goethe. den Dauer unruhig werden. Professor Gerke sich bei diesen Arbeſten zu sehr von der 8 Reinwollenes Flanell- kleid in sehr modischer Form ohne aillen- durchschnitt, mit neu- artigem Manschetten- gefüttert. Farbe: an- thrazit. Größen 38-46 39,55 ärmel. Rock auf Taft 9589 Bildschönes schlan- kes Kleid aus Diolen- Streifen in hochmoci- schen Farbstellungen. Rock auf Taft gefüttert. 5 Größen 38-46 l 5 Nurzg „ USER Dif- Akon 1 Seite 36 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 4. November 1960/ Nr. 236 Nr. 22 . 1 Unsere 3 d Ph. ZWeckmäßig und schön! 75 Ausstellung cla schine 4 8 5 — te, ihnen viele„. ben Modelle führender stadt. Jellichlos 9 5 nur Fabrikate man 75 er ab G. 8 eifferr 111 8 rel: 230% Adolf u. N„ ee. 8. 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Es schadet niemandem, wenn sich ein Besucher das Abbild eines Bauwerks oder eines Gegenstands aus öfkentlichem Besitz mit nach Hause niqumt. Vielleicht stammen die Photographier- Verbote, die anderswo noch wirksam sind, aus einer Zeit, da die Schwarzkünstler zent- nerschwere Apparaturen aufbauen mußten, ehe sie ein Lichtbild auf die Platte bann- ten. Ihre störende Umständlichkeit mochte da und dort Unwillen erregt haben. Damit sind wir mitten im Thema. Wer das Photo- mit höchstempfindlichen Filmen ein Film mit der Bezeichnung 25 oder 309 DIN ermöglicht auch in Innenräumen „Schnappschüsse“ der herkömmlichen Axt, aus freier Hand und mit kurzen Belich- tungszeiten um 1/100 Sekunde. Da das Auge Dämmerlicht schwerlich zu schätzen vermag, wird man bei solchen Aufnahmen tunlichst einen Belichtungsmesser zu Rate ziehen(so- fern er nicht schon in die Kamera einge baut oder mit dem Verschluß gekoppelt ist), und man wird nicht vergessen, am Belich- tungsmesser(oder an der Kamere) vorher die Filmempfindlichkeit einzustellen, eben die bewußten 25 oder 30 PIN. So erfährt man den zur Schnappschuß- Belichtungszeit von 1/100 Sekunde passenden Blendenwert. Wer einen räumlich begrenzten Gegen- man dazu— laut Belichtungsmesser— mit stand, ein Bild, eine Statue zu knipsen wünscht, kommt mit großen Blendenwerter Ihr von 3,5 bis 5,6 aus und kann sich dazu 1 eine sehr kurze„¹IHeit“ leisten; die ihm Berate. f höchste Schärfe sichert(sofern er die Ent- in allen Pil KINO 00 kernung sehr genau eingestellt hat). Zur ph 10. M AN N H E IM Aufnahme räumlich weiter Architekturen 0¹⁰ O7 5 AN DEN pIANKEN braucht man viel Tiefenschärfe und also ſragen! festen 8 eine kleine Blende zwischen 8 und 16. Muß graphieren erlaubt— oder erlauben sollte darf voraussetzen, daß sich die Photofreunde einen besonderen Vorteil moderner Kameras zunutze machen: die Unauffälligkeit ihrer Handhabung. Mehr noch als für Museen, Schlösser usw. gilt das für Kirchen. Dort wird ja ein wohlerzogener Mensch— ob mit oder ohne Kamera— sich in keinem Fall so gebärden wollen, daß er die Andacht der Gläubigen stört. der„Zeit“ auf 1/50 oder 1/60 Sekunde hin- aufgehen, so wird man sich vorsichtshalber eine Armauflage suchen, denn bei diesen „Zeiten“ tritt„freihändig“ bereits eine Ver- Wacklungsgefahr ein. In Ausnahmefällen— in leeren Räumen nach Absprache mit den Ordnungshütern— kann man natürlich auch blitzen. Man Wird es besonders dann tun wollen, wenn man doch nur einen Normalfilm oder einen MANNHEIMER MORGEN Seite 37 5 Unauffälliges Photographieren ist letztlich auch nicht empfindlicheren Farbfilm in der 21 ein technisches Problem. Es gilt, mit meist Kamera hat. Eine Enttäuschung wird es 8 ungünstigen Lichtverhältnissen. N 5 5 8 5 5„ Der schiefe Turm ist nicht nur in Pisd zu sehen, sondern auf allen gleichen können. Feine Sacke, aber ziemlich teuer und für uns„Ge- 1 werden ohne die gewohnten Hilfen, als 5 2 55 5 5 1 1 5. Turmphotos, bei denen wir unsere Kamerad nicht waagerecht gehal- legenkeits- Architektur- Knipser“ wohl auch nicht nötig. Vir helfen sind. das Motiv kür die Zeitaufnabme. 787 8 15 1 8 5„ 55 N ten, sondern nach oben gekippt hatten. Diese Türme oder Gebdude, uns anders! das Blitzgerät. Aber dieses Problem ist schon Blitzen seitlich anleuchten, und das ist 1 i e de 1 1e 5.. 5 5 85 5 5 gelöst, sobald man beim Fotohändler einen wiederum zuviel des Guten und Erträg- 5. 28 122 8 a ien 5 5 frei N 1 4 Wir veranstalten nämlich beim Verorößern eine art„Richtfest. 0 höchstempfindlichen Film erstanden hat. So lichen.), wir richten die stürꝛenden Linien durch Neigen des Ko- Auch unser Photofreund hat bei seiner Aufnahme vom Kölner Dom pierbrettes wieder gerade. An derjenigen Seite namlich, an der die 0 diesen Sturzeffekt erzielt, weil er seine Kamera nach oben neigte,„Parallelen“ auseinander streben, schieben wir ein flacnes Buch 22 um das prächtige Portal in voller Größe auf den Film eu bekom- so weit unter das Kopierbrett, bis die Linien wieder parallel sind. Von berühmten Leuten„„„ men. Konnte er diese Verzerrung nicht vermeiden? Gewiß. Er Man stellt a 305 amt scharf ein und muß 3 freilich 5 5 5 8 1755 hätte nur so weit zurückgehen milssen, bis er den gleichen Bild- so stark abblenden, daß auch die„oberen“ und die„unteren“ Bild- N Prophet im Vaterland das kreut, daß ich 1 5 noch lebend antreffe! ausschnitt bei genau waagerecht gehaltener Kamera im Sucher hälften scharf werden. Diejenige Bildndlfte, die durch das Kippen Wie viele Künstler hat auch Cézanne sei- Ich hatte doch gelesen. daß Sie gestorben hatte. Allerdings wäre bei einer Aufnahme aus großer Entſernung näner an die Beleuchtungslinse herangeführt wurde, erhält nun 5 nen Ruhm nicht selbst erlebt, sondern blieb sind! f sehr viel vleerer Vordergrund“ mit auf das Bild gekommen. Beim natürlich mehr Licht und würde dunkler kopieren als die andere. zeitlebens unverstanden. Die tiefste Ent-„Aha!“ erwiderte Eulenberg:„Also sind Vergrößern kätte er jedoch diesen unerwünschten Vordergrund fort- Man gleicht dies durch„Abwedeln“ aus, das heißt, man bewegt — täuschung aber wurde ihm am Totenbett Sie nicht einmal zu meiner Beerdigung ge- lassen können, auch vom Positiv konnte er ihn noch mit der einen Karton während des Belichtens vor dieser Bildfläche hin und — seines Vaters zuteil, als er die sterblichen kommen!“ Schere„„ Weshalb also ging der Kamerafreund nicht her. Will man dieses„Entzerren stürzender Linien“ öfter durch- Ueberreste zu malen beginnen wollte. Seine„— 5 1 Zurück! Nun, er wäre N 5— Wenigen Schritten in den führen, dann sollte man sich— an Stelle des etwas wackeligen eigene Frau wies ihn zurecht:„Laß das, Welerlel Schulden 5 1 5 vorbeibrausenden Autostrom getreten. Ergebnis: kreischende Untersckiebens von Büchern— eine regelrechte Kippeinrichtung Paul! Jetzt ist es doch wirklich zu ernst für Der Schriftsteller Detlev von Liliencron remsen, 20 Kraftfahrer, die sich an die Stiyn tippen und ein Hup- basteln. Wir montieren das Kopièrbrett auf einen kräftigen Kugel- deine Späße. Wenn wir eine Erinnerung an steckte zeitlebens bis über die Ohren in konzert, das eine Menge Polizei aus dem Boden wachsen läßt.— gelenkkopf und werden damit erheblich genauer und eleganter Vater haben wollen, brauchen wir einen Schulden. Wieder einmal besuchte ihn ein Aber auck bei Fürmen oder Sebduden, die in verkehrsarmen Ge- arbeiten können. Natürlich kann man mit einer solchen„Entzerr- richtigen Maler!“ Släubiger und jammerte ihm vor er sollte genden stehen, Rat dieses„Zurüclgehen vom Motiv“ seine Grenzen. Einrichtung“ auch umgekehrt arbeiten, also bewußt ver- zerren. Ber 12 doch endlich zahlen, weil er selbst wegen 5 1 1 5 8 55 5„ an die Vorderfront Konkav oder konver gebogenes Vergrößerungspapier wirkt dann er Totgesag 1 1 1 angt von anderen Gebäuden. ann steht man da mit seiner korrekt 57 i a„„ er e Verpflichtungen hart bedräng 00 wie ein entsprechender Zerrspiegel. Portrt negative ann man auf rend einer Krankheit von der Presse vor- 2 5. f bvwieder nach oben, um den Turm oder das Hochhaus vom Scheitel diese Weise zu Eierköpfen hochziehen oder Gesicter pfannkuchen- eilig als verstorben gemeldet worden, genas„Was fällt Ihnen eigentlich ein?“ schrie bis zur Sohle auf den Film zu bekommen. Ergebnis: stüreende artig breitdrücken. Kurz, man kann recht kuriose Karikaturen er- aber wieder und traf kurz darauf seine Kol- ihn Liliencron wütend an:„Wollen sie es Linien] Profi- Photographen verwenden deshalb für derartige Auf. Zielen. vielleicht überraschen sie Ihre Freunde gelegentlich mit legin Else Lasker-Schüler Freudig stürzte vielleicht mich entgelten lassen, dag Sie nahmen Kameras, deren Filmebene und Objextiv- Standarte ver- einem solchen Portrãt d la Picasso? Hierzu viel Spaß und„Gut sie ihm entgegen und rief aus:„Wie mich Schulden gemacht haben?“ S tellbar sinch und damit das Verkanten der Kamerad wieder aus- Zerrl“. g * 0 mein nur 1 225 5 1959er NESOUIKR mit dem, milchgerecht'“ abgestimmten Kakao- 2 Feingeschmack löst sich sofort in kalter und warmer Kulistadter Kobnert Mit WESOUIN trinke ich meine Milch viel lieber vösfuck, 1 Aukkg u Wag MS OU ein NEN T E kfze gn is Milch: Einfach 2 Löffel NESOUIK in einen Becher Milch- umrühren- fertig. NESOUIK mit Milch ist ein natürliches Getränk- leicht verdaulich und gesund. 9 0³ Sal 6075 Lauf dis ESIIVE Vertretung: Kurt E. Kern, Heidel- berg, Häusserstr. 29, fel. 2 60 27 Anzeigen im MM haben Erfolg! 1960 ꝗer Maikammerer Weißwein, 1-Ltr.-Fl. o. Gl. 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Das Nationalkomitee und der Bund Deutscher Okflziere in der Sowjetunion 1943 bis 1945“ (Nymphenburger Verlagshandlung, München). Es ist ein Stück unbewältigte Vergangenheit, wenn— das hat der junge Historiker Bodo Scheurig festgestellt— die Bewegung„Freies Deutschland“ noch immer jene„abwehrende Leidenschaft erweckt, die jede maßvolle Er- örterung unterdrückt“. Was damals hinter russischem Stacheldraht geschah, war die Reaktion der Ueberlebenden der sechsten Armee auf„betrogene Hoffnung“ und„ver- ratene Treue“ im Kessel von Stalingrad. Bodo Scheurigs Arbeit, die wissenschaftliche Redlichkeit mit einem bestechend klaren Stil verbindet, bestätigt in historischer Analyse die politische und militärische Richtigkeit der in Lunjowo ausgegebenen Parole: geordneter Kückmarsch der deutschen Ostheere an die Neichsgrenze, um ein zweites Stalingrad und endlich die totale Zerstörung Deutschlands zu verhindern. An der Geschichte des„Freien Deutschland“, das nach der Konferenz von Teheran die Truppen zum Ueberlaufen auf- forderte, weil vorteilhaftere Lösungen in- zwischen versäumt waren, wird jener schick- salhaft verstrickte Weg in den Abgrund deut- lich, den das ganze deutsche Volk ging. Die hellsichtigen Erkenntnisse und Forderungen des„Bundes Deutscher Offlziere“ mußten zur Wirkungslosigkeit verdammt bleiben, weil die Verbissenheit der Schlachten die Kämp- fenden keine andere Möglichkeit als die des zähen Aushaltens sehen lieg, weil die Angst vor dem bolschewistischen Gegner und der nationalsozialistischen Sippenhaftung in der Heimat jede gegen Hitler gerichtete Aktion unterband, besonders aber weil das Neben- einander von Komitee-Arbeit und diversiver russischer Frontpropaganda der Politruks kein Vertrauen zu den Vorschlägen der Be- wegung aufkommen liegen. „Freies Deutschland“ Kein Beitrag zur Klärung D. N. Pritt:„Der Reichstagsbrand“(Kon- greß-Verlag, Berlin). einer wie immer gearteten Verbindung zwi- schen der KPD und dem Reichstagsbrand be- steht.“ Mit diesem Ergebnis konfrontierte der Londoner Untersuchungsausschuß die Weltöffentlichkeit einen Tag vor Beginn der ordentlichen Gerichtsverhandlung gegen die der Brandstiftung angeklagten vier Mit- glieder der Kommunistischen Partei und den— politisch indifferenten— Marinus van der Lubbe. Wenngleich der spätere Frei- spruch der vier KPD-Mitglieder eine Be- mung, statt eines Vorwortes. stätigung dieses Ergebnisses bedeutete, blieb La- mit seiner Ausein andersetzung über Geist daß keine Spur Notizen öber Böcher sprechung angesehen, daß ein internationales Juristengremium der Urteilsfindung eines Gerichtes vorgriff, dessen Objektivität Pritt selbst außer Zweifel gestellt hat. Die wenigen Zeugen, die außerhalb Deutschlands er- reichbar waren, entwarfen mit ihren Aus- sagen ein nur un vollkommenes Bild von den Vorgängen in der Brandnacht, so daß der Ausschuß zu seinen Ergebnisssen vielfach auf Grund hypothetischer Erwägungen kam. Beträchtliche Lücken in der damaligen Be- weisaufnahme würden sich aus Publikationen der letzten Zeit schliegen lassen; die Brand- stiktung den Nationalsozialisten in die Schuhe zu schieben, ist nach der Fortsetzungsserie, die der„Spiegel“ im letzten Winterhalbjahr brachte, auch nicht länger ohne weiteres möglich. Vielleicht ist restlose Klarheit über das unheilvolle Geschehen überhaupt nicht mehr zu gewinnen— zumindest aber bietet die vorliegende Broschüre keinen brauch- baren Beitrag dazu. Kb. Mord in der Kaserne Hans Hellmut Kirst:„Fabrik der Offi- zlere“. Roman(Verlag Kurt Desch, Mün- hier chen).„08/15 war ein Vorgefecht— ist mein Frontalangriff“, so führt der Autor, der mit unermüdlichem Fleiß seit 1950 jedes Jahr zwei, mindestens aber einen dickleibi- gen Roman veröffentlicht, sein neuestes Werk ein. Die Art seiner Auseinanderset- zung mit der jüngsten, sogenannten„unbe- wältigten Vergangenheit“, ist seit„08/15“ hinlänglich bekannt. Kirst begibt sich dies- mal in die gehobene Atmosphäre einer Offi- ziersschule. Die Handlung ist kriminalistisch angehaucht: Line Fäbhnrichs-Abteilung mehr ein Brillantfeuerwerk ironischer Dia- loge und phantasievoller Situationen, als ein Granathagel gegen den Mißbrauch des Sol- datenberufes. Dafür gibt es erschütterndere und ernster mahnende Dokumente. le Alle sind nur Objekte K. H. Poppe:„Der Bananenkrieg“. Ro- man(Rowohlt Verlag, legt mit dem Roman„Der Bananenkrieg“ sein erstes Buch vor. Es ist ein verheißgungs- Voller Anfang! Vielleicht wäre die Wirkung des Romans noch stärker, wenn Poppe die politischen Reportagen, die zwischen die Kapitel eingestreut sind, 1954 kam es in Guatemala zu einem von den USA angezettelten Umsturz. Revolutionen in mittelamerikanischen Staaten mögen dem einen Wie europäischen Betrachter manchmal operettenhaften Eindruck erwecken. Wenig operettenhaft sie in Wahrheit sind, dafür bietet der Roman genug blutige Bei- spiele. Zentralflgur des Buches ist der Plan- tagenbesitzer Emilio Meier. Durch den Kaffee reich geworden, aber auch vom Welt- markt abhängig, ist er der Typ des geld- und genußgierigen Pflanzers, dem— ebenso, Wie seinen Söhnen— jedes hübsche Mäd- chen auf der Plantage gehört. Im Grunde aber ist auch er nur Objekt irgend welcher dunklen politischen Mächte und Macht- kämpfe, in denen er schließlich seine Plan- tage verliert. Ihm gegenüber steht der Indio Manuel, arm, ausgebeutet, Werkzeug in der sprengt bei einer Pionierübung ihren Aus- bilder in die Luft. Der nachfolgende Ausbil- dungsoffizier wird vom General der Kriegs- schule mit der Aufklärung des Falles be- traut, handelt es sich doch bei dem Ge- töteten um den unehelichen Sohn des Ge- nerals. Dieses Handlungsgerippe füllt Kirst und Ungeist eines falsch verstandenen Sol- datentums und faßt, was er über Sinn und Mißbrauch, über Verfall und Verantwor- tung des Soldatenberufes zu sagen hat, schließlich in einer Rede zusammen. Der Roman ist zügig n karikierend, und trotz der Viel- riche, korrupte Wehrmachtsbeamte, lebens- hungrige Heereshelferinnen, schleimige Kan- tinenbullen und schwache Offiziersgattinnen — übersichtlich.„Der verratenen Generation zum Gedenken, der Jugend von heute zur Mahnung“, so heißt es, gleichsam als Wid- Bedarf es aber, um die Jugend zu mahnen, nicht doch der Ausschuß, bei dem der englische Autor mehr geistigen Tiefganges, stärkerer Argu- der vorliegenden, in Ostberlin erschienenen mente? Das alles liest sich doch wohl zu flott, Broschüre den Vorsitz führte, dennoch ein spannend und abenteuerlich, als daß der juristisch höchst fragwürdiges Unternehmen. todernste Hintergrund so recht hervortritt. Es wurde damals im westlichen Europa als Kirsts Absicht ist zweifellos gut und ehr- eine Diskriminierung der deutschen Recht- lich. Aber sein„Frontalangriff“ scheint mir scher und Deuter von Goethes Leben und Goethe“; in den Bereich der romantischen geschrieben, spannend, zahl der gut gezeichneten Typen— Fähn- „Weltbewohner und Weimaraner“. ausgegeben von Benno Emil Staiger(Artemis-Verlag, Zürich-Stutt- gart). Seit langem ist es ein rühmlicher Brauch der Wissenschaft, ihre Jubilare Her- durch eine Festschrift der Freunde und Fachkollegen zu ehren. In diesen Bänden spiegeln sich Persönlichkeit und Wirken des Gefeierten oft lebensvoller als in Re- den, die zu solchen Jubiläen gehalten wer- den. Und welch schönes, dauerndes Ge- schenk bedeutet es nicht für den Jubilar, sich in gleichem Denken und Streben, in geistiger Nachbarschaft mit Altersgenossen und Jüngeren bestätigt zu sehen? Nur mit tiefer Bewegung wird Ernst Beutler den Starken Band zur Hand genommen haben, den ihm bei der Verleihung des Goethe- Preises der Stadt Frankfurt an seinem 75. Geburtstag, am 12. April dieses Jahres, Benno Reifenberg mit dankbar verehren- Kollegen, Schriftsteller und Gelehrte haben sich in diesem Buche(dessen Titel einem Gedicht Goethes aus den„Zahmen Xenien“ entnommen ist) vereinigt, um dem Direktor des Freien Deutschen Hochstifts und des Frankfurter Goethe-Museums, dem For- aktiviert hätte. Reifenberg und den Freundesworten überreichte. Freunde, — Hand jedes Mächtigen, der ihn zu seinen Haiku besprechen. Ueber tausend Jahre all sind die japanischen Tanka, die Fünfzeiler, Diensten preßt, schicksalsergeben, gleichfalls Objekt politischer Vorgänge, gegen die er sich nicht wehren kann und die er hinnimmt Wie Regen oder Sonne, Krankheit oder Tod. Beide Figuren und alle anderen, die sonst ten, den Menschen unserer Zeit darzustel- len, auf welchem Kontinent er auch leben Und als Endresultat bleibt der bestürzende Gedanke, daß ein Schnupfen Chrustschows oder eine Magenverstimmung Eisenhowers Geschichte machen können; Geschichte, die der Einzelne unter Umständen mit seinem Leben bezahlt. th. Japanische Dreizeiler „Haiku“(Insel-Verlag, Wiesbaden). Wenn Wir im Nachwort des Uebersetzers und Her- ausgebers Jan Ulenbrook lesen, daß die Freunde des Haiku, des Dreizeilers, in Japan über mehr als fünfzig Monatsschriften ver- kügen, in denen jährlich nahezu eine Million solcher Kurzgedichte das Licht der Welt er- blickt, wenn wir von einer solchen poeti- schen Inflation oder Inflation des Poetischen vernehmen, mag uns ein leises Grauen über- kommen. Aber das Grauen verwandelt sich in Entzücken, wenn uns gesagt wird, daß nicht etwa ein winziger Zirkel sich esoterisch- bilde kümmert, daß die Liebe zu ihnen viel- mehr alle Schichten des Volkes durchdringt, daß diese angelegentlich, als ginge es um Profit und Vorteil, Gehalt und Form der Festschrift für Ernst Beutler Dichtung, zu huldigen; dem Manne, des- sen unermüdlicher Energie und tatkräftiger Initiative der Wiederaufbau des zerstör- ten Hauses am Grohbßen Hirschgraben in Frankfurt vor allen anderen zu danken ist. Neunzehn Beiträge umfaßt diese Festschrift; Philosophen, Theologen, Literatur- und Kunst wissenschaftler, Dichter und Schrift- steller sind die Autoren. Eine gewichtige Und repräsentative Reihe von Rudolf Bult- mann, Carl Jakob Burckhardt, der ein Ka- pitel aus dem noch ausstehenden Schluß band seiner Richelieu-Biographie beisteuert, zu Karl Jaspers mit einem„Epikur“, zu Wolfgang Schadewaldts„Fausts Ende und die Achilleis“ und Walter Rehms gründ- licher Studie„Jacob Burckhardt und Goethe“, zu drei anregenden und aus einem neuen Schiller-Verständnis geschriebenen Untersuchungen von Emil Staiger(,Schil- lers Klage der Ceres“), von Dolf Sternber- ger(„Macht und Herz oder Der politische Held bei Schiller“) und dem allzufrüh ver- storbenen Germanisten Wolfgang Kayser Schiller als Dichter und Deuter der Sröße“). Herbert von Einem beleuchtet aus Weiter geistiger und kunstwissenschaftlicher Perspektive„Das Bild des Schlußsteins bei mag. Immer steht ein Mächtigerer über ihm, 0 in dessen Hände sein Schicksal gegeben ist. Reinbek). Der 1923 in Frankfurt am Main geborene Verfasser ein sarkastischer Zweifel Aber ist, daß hier der Mensch sich noch ein- ästhetisch um die kleinen sprachlichen Ge- geschlossen fühlt in die große, von Göttlich— die entweder in der stillen Poetenstube oder im geselligen Verein entstanden; dabei sprach einer die Oberstrophe, drei Verse, Antwortverse, herzusagen hatte. Aus diesen Kettengedichten entstand das Haiku, das nur drei Zeilen umfassende Gedicht, und ent- wickelte sich ebenfalls, wie bereits gesagt, zu einer beliebten lyrischen Kunstform. Jenbrook hat nun einige hundert japanische Dreizeiler aus dem Urtext übersetzt und be- gleitet in seiner Anthologie den Gang dez Jahres. Diese Haiku mögen an Bilder auf ja- panischen Papier- und Seidenrollen erin- nern, wie sie vor einiger Zeit in einer gro- Ben Ausstellung in europäischen Städten zu sehen war; es speicht aus ihnen eine tiefe Naturversunkenheit, eine brüderliche Liebe zu den Geschöpfen der Pflanzen- und Tier- welt. Wie mit Tusche, mit dem Pinsel oder der Feder hingemalt, erstehen vor unserem geistigen Auge, in sparsamer, aber wesen- hafter Sprachgestalt, Bilder, Situationen gleichsam, aus denen dem Leser oder Hörer eine Stimmung, eine Frage oder ein Ge- danke erwächst. Dann und wann kichert ein unterdrückter Witz, lächelt der Humor, zuckt auf; wesentlich keit durchdrungene Natur und sich vom Rhythmus der Jahreszeiten zur großen Ruhe führen läßt. el. Dichtung führen Heinrich Henel(„ Arnims „Majoratsherren““) und Bonaventura Tecchi („E. T. A. Hoffmanns Prinzessin Bam- billa““). Nennen wir noch Benno Reifen- berg C, Mit Goethes Augen“) und Ludwig Grotes„Betrachtungen zu einer Ausstel- lung“, die sich an die greße Romantik-Aus- stellung in London von 1959 anschließen, 50 ist der weitgespannte Kreis bezeichnet, in dem sich die Beiträge der Festschrift be- wegen. Eine besondere Kostbarkeit ist der Brief, den Albert Schweitzer seinem Freunde Beutler als Geburtstagsgruß von der Fahrt nach Lambarene schreibt; die wohl persönlichste Ehrung aber fand Theo- dor Heuss in seinen„Unzünftigen Anmer- kungen zu Museumsdingen“, die Erlebnis und Betrachtung, Denken und Wirken in gemeinsamem Streben feinsinnig und humorvoll verknüpfen und dem Freunde als eine Huldigung für sein Werk darbrin- gen. So schließt sich Beitrag an Beitrag zu einem„guten, dauerhaften Kranz der Dankbarkeit, Bewunderung und Freund- schaft“(Reifenberg) für den Mann, der in einem jahrzehntelangen Bemühen um den Genius Goethe ‚dem Haus am Großen Hirschgraben die Würde eines humanen Mekka gesichert hat“. be. Famlllen-Eln Im ersten Warenhaus- Rundbau Europas 6 1 7 8 0 1 U 9 = Der Vorteil liegt Ersfer klar guf der Hand. Ein neues Haus haf viel Neues zu bieten. Und was am Kkaufstag dis wird duch Tag der Eröffnung bereits Tausende begeisterte, künftig so bleiben: Der neue Kabrhor Lodwigshafen hat eine Auswahl für Sie bereift, die größer und schöner denn je ist, clie alles bringt, was mein wünscht und braucht Fortschrittlich und zukunſtweisend, schon von sei- nem Rußeren her, will und wird dieses reprdsen- tative Warenhaus Ihr Einkeiufsziel sein · auch am kommenden Samsteg zum Familien- Einkaufs tag 15 l Tie L 1¹ ALLES UN bequem auf einem Wege, bequem in einem Haus. 0 rf TER EINEM Dach 0 los Punkt Hab fhaf-Donkfe Worauf der andere eine Unterstrophe, zwei noch in dem Roman eine Rolle spielen, die- nen dem Autor nur als exemplarische Fak- r. 256 — ire alt kzeiler, e Oder dabei Verse, „ Zwei diesen as nur d ent- gesagt, tform. mische nd be- ag des luf ja- erin- r gro- ten zu 2 tiefe Liebe Tier- 1 oder serem vesen- tionen Hörer n Ge- ert ein Zuckt entlich h ein- ttlich⸗ vom Ruhe ef. rnims Tecchi Bam- eifen-· udwis Asstel- Aus- en, 80 let, in t be- st der einem 3 von t; dlie Theo- nmer- lebnis en in und eunde brin- ag 2 dier und- ler in n den roßen manen be. schönen Zeichnungen und vielen Fotos illu- Nr. 256/ Freitag, 4. November 1960 BUCHER MANNHHETNMER MORGEN Seite 39 Neue Jugendbücher Mary Patchett:„Ajax mein Lebensretter“ Erika Klopp Verlag, Berlin). Ein kleines Mädchen wächst auf der abgelegenen Rin- und liebenswert. derfarm seines Vaters in Australien ohne Geschwister, aber mit vielen Tieren auf. Seine Freunde sind ein kleiner Affe, ein Känguruh, ein Pony und drei Hunde, sein Herz gehört aber vor allem dem Hund Ajax, der ihm beim Baden am Meer das Leben xettet, der einen Pferdedieb einfängt und mit dem es auf der Farm, bei der Ueberschwemmung und bei den Buschmän⸗ nern die aufregendsten Abenteuer erlebt. Dieses Kinderbuch ist nicht märchenhaft und sentimental, sondern die jetzt in Eng- land lebende Verfasserin schreibt über ihre eigene herrliche und freie Kinderzeit in Australien. Helmut Knorr:„Alipa der Kotoko- Fischer“ (Herold-Verlag, Stuttgart). Der Verfasser er- zählt von seinem Aufenthalt in Mara, einem Eingeborenendorf in der Nähe des Tschad- sees im Inneren Afrikas, in dem er monate- lang als einziger Weißer lebte, um einen Film zu drehen. Er wurde schnell ein guter Freund der hilfsbereiten, freundlichen Eingeborenen und begleitete sie zum Fischfang und zur Krokodil-, Leoparden- und Wildschweinjagd. Mit Humor und Liebe erzählt er von großen und kleinen Abenteuern, vom Alltag, vom Schiffsbau, vom Kochen und von der medi- zinischen Versorgung, mit der er sich großes Ansehen erwarb. Sein Buch, das er mit Ostküste Amerikas die erste bleibende baren Wasserwegs Die Kämpfe und Siegeszug und Elektroloks, Märchenraunendes Mittelmeer Textabbildungen, „Inselmärchen des Mittelmeeres“(Aus der Reihe Die Märchen der Weltliteratur“, Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf und Köln). Der Mittelmeer-Raum ist seit je Heimat uralter Sagen, Märchen und Fabeln. Bereits Odysseus erlebte hier seine märchen- haften Abenteuer, und seine modernen Nachfahren, die mit den Sonderfahrten der Reisegesellschaften sich dem Zauber der Märcheninseln verschreiben, stehen ihm in nichts nach, mögen ihre Erlebnisse auch auf anderen Ebenen liegen. Felix Karlinger, der diesen neuesten Band in der mit viel Liebe und Sorgfalt ausgestatteten Märchen-Reihe zusammengestellt hat, spannt den Bogen vom Orient bis zum Okzident, von den tür- kischen Inseln bis zu den Balearen. Groß sind die Unterschiede in Sprache, Thematik und Erzählkunst auf den einzelnen Inseln. Und doch ist allen eines gemeinsam: der große Einfluß der vielbewegten Vergangen- heit der mediterranen Welt. Das Meer be- stimmte das Leben der Inselvölker, brachte lehnte Jugendbuch ihnen Freunde und Feinde und mit ihnen neues Brauchtum, neue Fabeln. Der Heraus- geber hat mit geschickter Hand und großer Kennerschaft die für die verschiedenen Inselgruppen markantesten Märchen zusam- mengestellt und dadurch einen interessanten Blick in die Vielfalt des Volkstums des Mittelmeerraumes ermöglicht. Sprachlich ist sowohl der orientalisch beeinflußte blumen- reiche Stil des östlichen, wie auch der knappe, trocken- humorvolle Stil des westlichen Mit- telmèeerraumes Slänzend getroffen. ile chael und Marlene reren Glasbläsern strierte, macht jungen Lesern Afrika und seine Eingeborenen lebendig, A. Müller-Tannewitz:„Virginisches Aben- teuer“(Franckh'sche Verlagshandlung, Stutt- gart). 1607 segelten drei englische Schiffe zur Neuen Welt. Unter den Kontraktknechten und Abenteurern, die Schiffsladungen voll Gold nach Hause bringen wollten, leuten, die mit der Auffindung eines schiff- zu Ruhm kommen wollten, war Kapitän Smith der einzige Mann von Vernunft und Tatkraft. Er erforschte das Land, gewann die Freundschaft der Indianer, und brachte mit Hilfe ihrer Lebensmittellieferungen die Kolo- nie durch die ersten schlimmen Hungerjahre. Smith sind der Inhalt des lebendig geschrie- benen, aufschlußreichen und historisch ein- Wandfreien Jugendbuches. K. E. Maedel: (Franckh'sche Verlagshandlung, Vom dreirädrigen Dampfwagen des franzö- sischen Leutnants Cugnot von 1769 bis zum Bau der ersten richtigen Dampflokomotive des Engländers Stephenson im Jahr 1829 war es ein weiter Weg. der Dampflok, den der Autor spannend, begeistert und ein bißchen weh mutsvoll erzählt, mit leisem Bedauern, daß die lebendigen„rußigen Schönheiten“ heute von den„Druckknopfmaschinen“, den Diesel- Schwarzweigfotos illustrieren das bei aller Begeisterung wissenschaftlich exakte Buch, das für jeden technisch interessierten jun- gen Menschen eine Freude sein wird. Rosemary Garland: Nebelbucht“(Herold- Verlag, Stuttgart). Mi- auf ihrer„Riffinsel“, ihren kleinen Ruderbooten erforschen. Eines Tages entdecken sie in der Nebelbucht eine Höhle und bilden sich ein, einer Schmuggler- bande auf der Spur zu sein. Aufregung und Angst lösen sich in Wohlgefallen, als sich die Verbrecher als Archäologen entpuppen, die in der Höhle ihren Forschungen nach- gehen und die Kinder mithelfen lassen. Hübsch illustriert und flott geschrieben, das Kinderbuch eine Wonne für abenteuer- lustige kleine Leseratten. Werner Quednau: Murano“(Herold- Verlag, Stuttgart). Das span- nende und an historische Tatsachen ange- tige Welt des mächtigen und reichen Venedig, dessen berühmte Glasbläser als Gefangene auf der Insel Murano leben missen, damit sie nicht die Geheimnisse der Spiegelmacher- kunst an andere Länder weitergeben. Meh- Sonnenkönigs nach Frankreich zu fliehen, aber auch in der Fremde sind sie nicht sicher vor der strafenden„Signoria“, den venezia- nischen Machthabern. Paul Schick:„Die verschwiegene Dschunke“ verständlich und gründeten Virginia, Kolonie Englands in der und den See- in das Ostindische Meer Abenteuer des Kapitän „Geliebte Dampflok“ Stuttgart). Von da an begann der verdrängt werden, 28 sechs Farb- und 112 „Das Geheimnis der leben in einem Hausboot deren Küste sie mit 18t „Die Gefangenen von Herbert Kranz: führt in die farbenpräch- 0515 Krone“ Geschichte“, begonnen gelingt es, mit Hilfe des dert Jahre“ lament aus den Hans Herder entstandenen heiteren Büchlein geschichte des Gartenzwerges“ stammt. Es erschien in der Reihe„Die Schmunzelbücher“ des Verlages Bärmeier und Nikel, Frankfurt am Main, gleichzeitig mit einem Band„Mach Dein Hobby selbst“, in dem Chlodwig Poth und Michael Schiff in Wort und Bild humorvoll die Bastel- Leidenschaft bespötteln. über Friedrich den Großen, wird jetzt fort- gesetzt mit drei Bänden„Die letzten hun- rigkeiten der Praxis, vor allem der Lebens- deren erster,„Bismarck und das Reich ohne Krone“, ist. Dieses Reich will das Frankfurter Par- vielen Deutschlands schaffen, doch weigert sich der preußische König, die Kaiserwürde aus der Hand des Volkes anzunehmen. Erst Bis- (Herold-Verlag, Stuttgart). Eine alte chine- marc Kann 23 N 25 das geeinigte Aus dem Leben eines Gartenzwergs „Weißt du, wovon ick heute nacht geträumt kabe?— von einer Frau!“ So lautet der Teæt zu der amüsanten Zeichnung Kurt Halbritters, die aus seinem in Zusammenarbeit mit sische Novelle aus der Ming-Zeit ist die Deutsche Reich gründen, Europas letzte Vorlage dieser Erzählung, die so recht geeig- net ist, jugendliche Leser zu verwirren. Ein geldgieriger Kuchenbäcker läßt sich von einem steinreichen Bettlerkönig zur Brand- stiktung verführen, und ein erfolgreicher junger Gelehrter ertränkt seine Frau, die er aus Berechnung geheiratet hat. Die Verbre- chen werden aufgedeckt, ist belanglos. Die Moral des Schauerdramas ist so tief in lyrische Betrachtungen verpackt, daß sie nur noch zu ahnen ist. „Bismarck und das Reich (Franckh'sche Verlagshand- lung, Stuttgart). Die Bücherreihe„Erzählte Reichsgründung, Beschönigung aber ihre Bestrafung jüngsten, liegen. mit zwei Bänden praxis, Einzelstaaten „Heimat deine Zwerge— Die Kultur- in der sich der Wechsel von Monarchie zu Demokratie um Jahrhunderte zu spät vollzieht. Vor allem für die Jugend ist dieses instruktive und lebendig erzählte Buch geschrieben, das ohne Anklage oder geschichtliche hänge klärt, die bis in die heutige Zeit ein- Wirken, und in denen viele Wurzeln unserer „Unbewältigten“ Cili Wethekam:„Alles ist Anfang“(Herold- Verlag, Stuttgart). Dies ist der dritte, völlig Goldmann Verlages in München sind fol- in sich geschlossene Band der Jungmaädchen- geschichte um das Mädchen Pieps, einem Internat an der Loire zur Vier-Spra- von chen- Dolmetscherin ausgebildet wurde und komme ich. nun in einem Uebersetzun und Pieps wird eine erwachsene Theodora, die auch in Dingen des Herzens die richtige„Tränen für die Braut“ von Robert Martin, Wahl trifft. Die leicht snobistisch angehauchte Geschichte ist die ideale Lektüre für junge Upfi Mädchen mit einem Tick fürs Feine. Bibow. sens“, Zusammen- als Jäger Vergangenheit Victor M. Douglass, „Bon, egi. Belton Cobb. marer Republik“ „Little Fox!“ „Der Teufel tanzt Herbert Kaufmann und„Tom und die flie- gende Redaktion“ von Jack Hambleton. Als neue Taschen- Krimis des Wilhelm das in mit der Peitsche“ Gunn, .“ und„Nur ein Foto“ gsbüro den Schwie- F. R. Lockridge,„Calypso Song“ von Donald „Mord macht mich nervös“ begegnet. Aus Angst, Unsicherheit von Margaret Scherf,„Jill und Jack“ von soeben erschienen 85 geistigem Hochmut werden Freude an Herbert Adams, kauft eine Frau“ Id und„Belüge nicht die 2 von Kurz angezeigt Der Roman„Lady Chatterleyv's Lover“ (Lady Chatterleys Liebhaber) sei trotz dra-,. stisch geschilderter sexueller Beziehungen keine Pornographie, sondern Literatur. Zu diesem Beschluß kam ein offenbar großzügig urteilendes Gericht im Londoner Prozeß ge- gen den Penguin- Verlag, der eine ungekürzte Ausgabe des Romans herausgebracht hat. Die Schöffen schlossen sich damit der Meinung der vielen zur Beweisaufnahme aufgebote- nen Zeugen an, unter denen Schriftsteller, Literatur wissenschaftler, auch ein Parlamentsabgeordneter und ein anglikanischer Bischof waren.— Der Roman ist soeben ungekürzt auch in deutscher Uber- setzung(Von Werner Rebhuhn) unter dem Titel„Lady Chatterley“ im Rowohlt-Verlag, Reinbek bei Hamburg. erschienen, zusammen mit einer Broschüre, die„Marginalien“ 3 dem Buch enthält.. „Die Kleine Reihe“ des Tackeltfsgen 3 lags, Hannover, bringt als Neuerscheinungen Eugen Roths„Ooktoberfestliche Moritat“ unter dem Titel„Auf geht's“ mit Zeichnungen von Karl Arnold, Henry Bing, Olaf Gulbransson, Max Haider, Th. Th. Heine, Erich Schilling, Wilhelm Schulz und Eduard Thöny; ferner die Bände„Eltern sind auch Menschen“ von B. M. Akkinson mit IIlustrationen von W. Darrow und„Viel Vergnügen“ von Rudolf Hagelstange mit Zeichnungen von Helmut „Hefte zum Zeitgeschehen“ Broschürenreihe, die der Verlag für Litera- tur und Zeitgeschehen in Hannover in die- sem Jahr eröffnet hat. In den neuesten Hef- ten behandeln G. Prüfer und W. Tormin „Die Entstehung und Entwicklung der Wei- marer Republik bis zu Eberts Tod“, Richard Freyh die„Stärke und Schwäche der Wei- und Andreas FHillgruber „Die Auflösung der Weimarer Republik. In gleicher Ausstattung erschien weiterhin eine Broschüre„Ausflüchte unseres Gewis- in der Robert Neumann Dokumente 2 Hitlers„Endlösung der Judenfrage“ vor- legt und kommentiert. „Trio Jugendtaschenbücher“ heißt eine Jugendbuchreihe, die von drei Verlagen ge- meinsam eröffnet worden ist: vom Ge- brüder Weiß Verlag, Berlin- Schöneberg, vom Verlag für Jugend und Volk in Wien und vom Verlag H. R. Sauerländer& Co., Aarau. erste drei Bände erschienen„Großer von Hanns Radau, im Ju-qu-Busch“ gende Kriminalromane erschienen:„Die Lady „Roter Fingerhut“ und „Morgen „Der Schatten kriecht der Arbeit, Verständnis und Hilfs bereitschaft, übers Feld“ von David MeCarthy,„Redak- tionsschluß 19 Uhr 30“ von Brigid Maxwell, * Eritiker, heißt eine von Arthur W. 1 Lehrer, von vormittag von Verschiedenes Welche Industrie oder welche Architekten A— h 1 Un 91 auch Warenhäuser, bieten einem jungen Gipser- Unternehmen mit ca. 6 bis 10 Mann Winterarbeit i. Innenpulzurbeiten v. Anstriche in Mannheim und Umgebung? Die Arbeiten werden fachmännisch ausgeführt.— Zuschriften unter P 02587 an den Verlag erbeten. Neuwertige Kofferschreibmaschinen Zunstig zu vermieten. H Sommer, Mannheim,— Friedrichsring 40. Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 11 Chem. Reinigung, Kleiderbad. Hemdenkragenerneuerung A. Schimmel, G 2, 14 Gesuche— zeugnisabschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof Mäntel, Röcke kürzen, Hosen enger. 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Nach dem Tautsuchenbericht der„REVUE“ NADA TIILIIER 25 nausiGRGO FEIMV ute, ug, lane Rog xprsou usr. kin Fun um das 85 Das ist„der“ Film voll Schwung und Humor! 8 2 MM EtFAHRTSIOMMAM DO* für Schlägertreundel „CaNARIs e 25 8 2 ** 1 r ** lrene v. Meyendorff Wilhelm Borchert Sönther Schramm Brigitte Rau Männer, die in der Uniform des Feindes kämpften! in der Hauptrolle: HANNS ERNST IASEER (bekannt vom Nationaltheater Mannheim) Wolfgang REICHMANN- Peter NEUSSER„ Heinz WEISS Herald Maresch 15 Jechren! 1 Hans leibelt b. 0. 2 e N S0. 11.00 und 18.50: MARTIN IUrHER(6) Matinee-preise as Ukurk! d reiefon 2 50 25„ 5 a N 9 N r 0 5 0 vorverkauf empfohlen! 15.50, 16.00, 18.50, 21.00 nennen i a Freigegeben ab 6 Jahren E 5 5 b Bis Sonntag 15.30, 17.50 und 20.10 Un(16) 8 Berlin, Paris, New Vork, Washington RK. 1 Sabine sinjen 75 5* XN NK 5 sind die Schauplätze der gefährlichen Karriere 3 8 Paul Hubschmid 4 R 1 L 1. 5 einer schönen Frau (12) 20.00 Uhr 7 55 Des letzte Werk von HARALD BRAUN nach dem von FREI I. Uhr Opfergung einer Nonne Verzweiflun 10.00, 11.50 und 22.30 Uhr(i8) MIIIIONEN gelesenen REVUE- Roman! 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Freitag und Samstag 22. 30 Uhr — BETTGFEFLILUSTER%%%%%FC 2 E HOEEENK ATZE„ AANMEMNMON-(5 500 BRT) 75 0 67 10 der erfolgreiche Cinemascope-Farbfilm. 9 75 5 66 e Weihnachts- und Silvesterfahrt e e 3 CCC—— 5— 5 nach Isenachtal- Alsenztal Münster am Stein Kreuz- Telefon 2 21 49 Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr(18) Freitag, 20.15, Samstag u. Sonntag, 17.48 u. 2015 MaROokKko und den 5 5 5 8 RORNY N g 5 nach Nahetal Bingen- Gelegenheit zum Besuch Montag 1000 St. 1 71 ATLANTIsCHEN INSELN 5. 5 1818101 W El 015 Unr eErhe jeueh EN 22. Dez. 1960 bis 7. Januar 1961 von Rüdesheim— Mainz— Nierstein— Worms i felefon 8 86 69 Ein Parbfüm mit TONI SAI L E R ab DM 1175, Mannheim DM 7.50 Zeppelinstraße 21 1 Mittelstraße 41 5 5 9 peter v. Eyck, Gert Fröbe ber groge deutsche Farbfilm)) ⁵ VN Autoverkehr. Handeln, 81, 17. Jel. 267 00. MAROKKO u. 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Woch!„ ROYAl*„ n IV N Der neue„Schocker“ mit 5 2846 ale 925 cles Thecter am Tattersall zeigt: 2. WochEl 8 eie Anthony Perkins— Vera Miles John Gavin— Janet Leigh GEORGE. GERSHWIN OPER JAMES DEAN Ein Filmwerk wahrer ALSTER- Klasse eee 7 von Charles Vidor und George Cukor an Julſe Harris Raymond Massey über KRANZ LISZ r Die große Schau po Rü! Und 8 E58 5 8 Nur wenige sind e e, unden i rod de wan ra Denseits den auserwählt fill ile „„ *. 0 5 1 i Sonntag, den 6. Nov. 5 Japan: g im Verleih der Columbia 8 Gast of Eden)(Song without End) Toshiro Mufune- Machiko Kyo 25 RASHOMON 5 mit g 1 Ein Elia-Kazan-Film 8 Sidney poitier, Dorothy Dandridge 1 Dia gone an beser Iontag. den 1. N i f 5 dor in Cinemascope und Farbe SENEVIEVE PACE. pATRICIA Mokisoh„%%% Mach' Dir ein paar Schocker-Stunden— e 15 lr. e and Sade el Toll ein 0 ad ö ge H Zu PSV CO! 1„ r von John Steinbeck 5 g 85 5 9 f Tel e b e 1 7 ühnen. Die Geschichte der künstlerischen An e ee e Wer pünktlich kommt hat mehr vom PSy eh o! von„The Theatre Guild„Tragödie einer Fam ie und menschlichen Schicksalsstunde Frederico Fellini: 8 8 Und niehts verraten! 475 8 5 5 5 eines Genies Bringen Sie Ihre n um den Genuß V 1 1 123 Deutsches Prädikat:„wertvoll— Ein Cinemascope-Farbfilm der Columbia VIELLO NI ö Tägl. 15.50, 18, 20.30(80. uv. 80. duch 13 Uhr) Machen Sie von den bekannten vorteilen Anfenngszeiten 15.50, 18.00 und 20.50 Uhr Täglich 14.50, 17.50 und 20.30 Uhr fröglich nur: 21.00 Un . ö 8 Freigegeben ab 18 Jahren! unserer 14.30-Uhr- Vorstellung Gebrauch! eee ab 16 Jahren Freigegeben ab 6 Jahren 8 10 2 55* . rte, un men e nene Arn WIIIIAM HolbEN- GRACE KEIIT„ FREDRIC MARC reitag bis Montag ROBERT RLTAN— PAT O BRIEN in dem Abenteurer- Farbfilm der Sonderklasse 1 5 D F R. HA A C K E*„ DIE BRU(KEN U Ein mitreißender Fim, packend und kesselnd in seiner Handlung, beginn: 14.00, 16.50, 17.00 und 21.90 Ohr einmalig in seinen Aufnahmen. 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Doch was man in der Sil- Vesternacht plante, pflegt meist schon der Neujahrskater wieder umzustoßen. Der Weg zum Schlendrian ist mit ordentlichen Plänen gepflastert.„Man soll seinen Plänen nicht zu viel zutrauen, weil das Geschick seine eigene Vernunft hat“, warnt schon Petronius, der seine Lebensweisheiten am Hofe Neros Sammeln konnte. Diesen Fehler begehen vor Allem die geborenen Plänemacher, die stets Diese Weisheit läßt sich ohne weiteres auch auf Begriffe wie Planwirtschaft, Plansoll oder Vierjahresplan anwenden. Bei einem Vierjahresplan zum Beispiel kommt es aber auch gar nicht so sehr darauf an, daß er geht, als daß er propagandistisch wirksame Dimensionen aufweist, die sich ebenso wie das Glück derer, die ihn ausführen dürfen, in ständigem Wachstum befinden. Deshalb wird er meist gründlicher ausposaunt als ausgeführt. Eine östliche Weisheit sagt aber: „Seine Pläne verschleiert vor der Welt ein kluger Mann— und Schweigen führt sie aus.“ Der sie aussprach war vielleicht ein Feldherr. den Kopf voller kühner Projekte haben. Begegnet man ihnen, so sind sie just im Be- griff, eine Filiale in Belgisch-Kongo zu er- öfknen, eine neue Religion zu stiften, einen eingetragenen Verein gegen den Mißbrauch zu gründen, und außerdem haben sie nicht nur ein Drehbuch sondern auch die Richt- Imien für die Gestaltung von Mißwahlen im Geiste schon fix und fertig. Zunächst aber wollen sie in den Gewässern des Indischen Ozeans nach Mantas tauchen, für den Land- tag kandidieren und mit einer neuartigen Komposition auf Zitrus-Basis den kosmeti- schen Weltmarkt erzittern machen. Solche Pläne sind ebenso buntschillernd und kurz- lebig wie Seifenblasen. Sie gaukeln durch den grauen Alltag des Erfolglosen, der ihrer als Krücken für sein angeschlagenes Selbst- bewußtsein bedarf.„Pläne, die viel Zeit zur Durchführung brauchen, führen fast nie zum Ziel“, sagt Montesquieu. Das kommt aber ganz auf das Ziel an. Bisweilen beschränkt es sich auf den Selbstbetrug. Nicht viel anders steht es mit einer ge- wissen Art von Reiseplänen, die man sozu- sagen auch l'art pour bart— um der Kunst Willen, vor allem aber des Genusses wegen entwerfen kann. Das Hauptziel derartiger Reisepläne besteht weniger darin, ans Ziel zu kommen, als sich zunächst einmal unter Vermeidung der Reisekosten am Vorge- schmack etwa bevorstehender Freuden zu delektieren. Den möchte ich sehen, dem der Duft der Gardenien nicht schon aus dem Prospekt über Syrakus entgegenströmt und der die Sonne nicht schon auf dem Zeige- Hnger spürt, mit dem er auf dem Atlas die Costa brava herabspaziert! Wie sollte man ohne Reisepläne über den Winter kommen? Im Sommer sieht man dann weiter. Es gibt auch eine Kategorie von Plänen und Planungen, die wohl nicht minder ver- Stiegen sind, dafür aber einen weniger ange- nehmen Beigeschmack haben.„Mach dir nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach' dir noch nen zweiten Plan— geh'n tun sie beide nicht“, resignierte Bert Brecht. Shakespedres Totenmaske För 46 000 Mark nach Darmstadt William Shakespeares Totenmaske ist bei der 22. Auktion des Heidelberger Buch- und Kunstantiquariates Helmut Tenner von der Hessischen Landesbibliothek in Darmstadt für 46 000 Mark ersteigert worden. Die Maske bildete den Höhepunkt des über 2600 Kata- lognummern umfassenden Angebots der drei- tägigen Versteigerung. Der erste bekannte Besitzer der Maske war Reichsgraf Franz von Kesselstatt, Dom- herr in Mainz, der sie auf seinen Reisen in England gegen Ende des 18. Jahrhunderts er- worben hatte. Die Maske stammt nach An- sicht der Fachleute vermutlich aus einer be- deutenden Sammlung. 1849 entdeckte sie der Darmstädter Porträtmaler Ludwig Becker bei dem Antiquitätenhändler Wilz in Mainz. Becker, der hessischer Hofmaler war und als Erfinder des Kupferhochdruckes gilt, reiste mit der Totenmaske 1850 nach England, wo sein Bruder damals Privatsekretär des Prinz- gemahls war. Vor seiner Weltreise nach Australien übergab er sie dem englischen Naturforscher Sir Richard Owen zur Auf- bewahrung. Dieser stellte sie als Leihgabe dem Britischen Museum zur Verfügung. Die Maske wurde dort und in den folgenden Jahren auch in Stratford-on-Avon ausge- Stellt. Becker starb 1861 auf einer Expedition in Australien, worauf Owen die Maske 1865 der Familie Becker in Darmstadt zurückgab, in deren Besitz sie blieb. Zur Frage der Echtheit sprechen sich die meisten Experten vor allen Dingen deshalb Positiv aus, weil auf der Rückseite des bräun- lich getönten Gipses die Jahreszahl 1616, das Todesjahr Shakespeares, eingeritzt ist. dpa Um gleich noch einen klugen Mann zu zi- tieren:„Pläne sind die Träume der Verstän- digen“, behauptet Feuchtersleben. Welche Art von Plänen meint er aber? Die Pläne der Phantasten mögen wohl traumhaft sein, doch sind sie verständig? Die Pläne aus dem Wörterbuch der Diktatur scheinen weder das eine noch das andere Adjektiv zu verdienen, wie überhaupt alle Pläne, die in Planstellen eingeplant werden und in den Planquadraten der Bürokratie entstehen, bestenfalls den Träumen einer Hollerithmaschine vergleich- bar sind. So bleibt nur übrig, die großen Pläne über Bord zu werfen und es einmal mit den ganz kleinen zu versuchen: hätten wir zum Beispiel einen Stundenplan wie die Schul- kinder, teilten wir unsere freie Zeit besser ein, so hätten wir mehr davon. Galoppierten wir mit unseren Hobbys nicht einfach drauf- los, peilten wir nicht nur über den Daumen die Hürden an, die den Sonntagsgärtner eben- So von seinen Zielen trennen wie den Radio- bastler oder den Amateurfotografen, so blieben wir nicht so oft hängen. Wie soll man auf dem Rücken eines Steckenpferdes glück- lich sein, wenn man nicht reiten kann? Sehr einfach: man sollte sich einmal für die Reit- vorschriften interessieren, statt sich immer nur planlos im Gelände herumzutummeln. Dann ist man nicht länger ein Dilettant son- dern kann als Liebhaber auf den Plan treten. Mozart quf der Puppenböhne In der Mannheimer Kunst- Ralle gastiert am Wochen- ende das„Marionetten Eæ pose“ unter Leitung von E. Homann-Webau. Im Programm steht unter anderem Mozarts Sing- spiel„Bastien und Ba- stiennel, dessen Titelfigu- ren wir hier vorstellen. Privatfoto (Mannheim), Lorcas Wiederkehr in Spanien Das„Teatro Elsdoya“ in Madrid spielte nach dreißig Jahren erstmals Wieder ein Drama des Dichters Im„Teatro Eslava“, das vor mehr als dreißig Jahren die erste Premiere des jun- gen Federico Garcia Lorca erlebte, hat Ma- drid ein spätes Wiedersehen mit dem Dichter gefeiert, der ein Vierteljahrhundert von den spanischen Bühnen verbannt war. Es war ein seltsames Wiedersehen unter den wach- samen Blicken von als Zivilisten verklei- deten Polizeibeamten, die überall im Saal verteilt waren und der Aufführung des Dra- mas„Lerma“ beflissenen Beifall spendeten — angestrengt bemüht, sich als unauffällige Theaterfreunde zu gebärden und dabei doch das von dem literarischen Ereignis be- schwingte Publikum nicht aus den Augen zu verlieren. 5 Im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politix war die Rückkehr des größten Lyrikers und bedeutendsten Dramatikers. den Spanien in der ersten Hälfte des Jahr- hunderts hervorbrachte, die unbestrittene Sensation des bisherigen Madrider Theater- winters. Die Zeiten sind noch nicht fern, in denen man den mit peinlichen Erinnerungen kfür das Regime belasteten Namen Lorcas nur im Flüsterton aussprechen konnte. Er wurde während der ersten Wirren des Bür- gerkrieges in der Nähe seiner Heimatstadt Granada von einer Horde exaltierter Fa- langisten niedergemacht. Obwohl das Ver- brechen nicht befohlen war, sondern seine Wurzeln in jener instinktiven, blinden und von Blutdunst erfüllten Passion hatte, die der Dichter in seinen Dramen so oft als die düstere Schattenseite des spanischen Wesens beschrieb, fand die ungeheuerliche Tat gewaltberauschter Fanatiker nie ihre Sühne. Sie wurde mit beharrlichem Schweigen zu- gedeckt. Die sinnlose Opferung einer erst 37jqährigen Existenz, die Spaniens grögte Hoffnung auf Erneuerung seines in Formeln erstarrten literarischen Lebens umschloß, hinterließ beim Regime einen kollektiven Schuldkomplex, der seit langem die Atmo- sphäre vergiftete. 5 Um so bemerkenswerter ist es, daß der seit 24 Jahren verpönte Name jetzt wieder den Madrider Theaterzettel schmückt. Es wäre dazu vielleicht schon früher gekom- men, denn nachdem die Bücher Lorcas lange verboten waren, schien sich in den maßge- benden Kreisen schon seit einiger Zeit sei- nem Andenken gegenüber eine unvoreinge- nommenere Haltung durchzusetzen. Das Bedürfnis, die düsteren Erinnerungen zu verscheuchen und das Tabu eines allzu viel- sagenden Schweigens zu überwinden, war deutlich. Doch der Vorsatz, die Dramen zu spielen, die sich inzwischen die Bühnen der gesamten Kulturwelt erobert hatten, schei- terte zunächst am Widerstand der Schwe- stern des Dichters, die ihre Zustimmung verweigerten. Es bedurfte ausgedehnter Be- mühungen, ehe Luis Escobar, einer der eigenwilligsten Theater- Regisseure Madrids, die Tragödie Lermas inszenieren durfte— einer der charakteristischen Frauengestalten Lorcas, die einen reichen Bauern heiratet, der ihr alles nur keine Kinder zu geben ver- mag, die an ihrer Kinderlosigkeit zerbricht, sich aber trotzdem den strengen Ueberlie- kerungen spanischer Moral- und Ehrbegriffe unterwirft und schliehlich in einem Anfall von Verzweiflung ihren Mann tötet. Die Aufführung, mit der sonst aus- gezeichneten, aber für die Lerma-Figur nicht ideal geeigneten Aurora Batista in der Titel- rolle, war mehr als ein Erfolg— es war eine beeindruckende Demonstration des in- tellektuellen Gewissens Spaniens, das sich nach dem Fallen des Vorhanges in einer Schweigeminute des Publikums für den Dichter kundtat, ehe endlich stürmische Ovationen Regisseur und Darsteller riefen. Die Presse freilich nahm von dem Ereignis nur mit auffallend wortkargen Kommen- taren Kenntnis. Madrids führende Kritiker machten einen weiten Bogen um das Stück und liefen am selben Abend wie auf Verab- redung in die Premiere eines nichtssagenden Lustspieles, das in wenigen Wochen wieder vergessen sein wird. Statt einer Besprechung „Vermas“ behalfen sich die Redaktionen mit fapblosen Notizen, die sich— offenbar auf einen Wink von oben— die redlichste Mühe gaben, den Fall zu bagatellisieren, ein durch- aus naives Unterfangen, wenn man bedenkt, dag„Verma“ das Tagesgespräch Madrids ist. In unbeschreiblicher Verlegenheit flüchteten sich die Rezensenten in die fadenscheinige Ausrede, sie seien einer Stellungnahme ent- hoben, da die Zeitungen bereits die Lerma- Premiere im Jahre 1934 besprochen hätten — Zanz so als ob es gestern gewesen und als ob nicht inzwischen ein Menschenalter mit seinen Katastrophen, Umwälzungen und Opfern des Bürgerkrieges über Spanien hin weggegangen wäre. Das ist in hohem Maß bezeichnend für die mehrdeutige Atmosphäre, in der sich die Ansätze zur Liberalisierung des spanischen Geisteslebens bewegen. Die Mittel der Mas- senbeeinflussung wie Kino, Funk, Fernsehen und vor allem die Presse sind nach wie vor einer scharfen Kontrolle unterworfen. Aber das schamhafte Bedürfnis, die Zensur- schrauben zu lockern, wird neuerdings auch von den verantwortlichen Kreisen empfun- den, die auf manchen Gebieten, wie dem der Literatur, des Theaters und der Kunst, be- reits einer freizügigeren Einstellung Raum geben. Verschiedentlich hat schon die Offen- heit verblüfft, mit der die junge Welle der spanischen Erzähler Kritik an den sozialen Zuständen und an der Rückständigkeit der Gesellschaftsordnung üben darf. Auf den Bühnen kommen Autoren wie Miller, Ten- nessee Williams und Sartre zu Wort, deren bloße Nennung die Zensoren vor wenigen Jahren noch zutiefst erschreckt hätte Die Kirche, die gerade in der Theater- und Romanzensur ein gewichtiges Wort mitzu- reden hat, dürfte an dieser Lockerung nicht unbeteiligt sein. Sie drängt schon seit län- gerem auf ein liberaleres Pressegesetz, ohne damit allerdings beim Regime bisher Er- folg zu haben. Es stellt eine Art von Kom- promiß dar, daß die Andeutungen größerer Freiheit bisher nur dort sichtbar werden, Wo eine kleine intellektuelle Minderheit an- gesprochen wird, die ohnehin kritisch denkt. Bei der Buchproduktion mit ihren geringen Auflagen und auf der Bühne mit ihren relativ bescheidenen Zuschauerzahlen kann der Staat leichten Herzens Zugeständnisse machen, weil damit kein politisches Risiko verbunden ist. Wo dagegen Gefahr besteht, daß das Volk einer unerwünschten Be- einflussung unterliegt, schiebt das Regime einen Riegel vor. Es ist nützlich Lorca zu spielen, wenn damit das Trauma über- wunden werden kann, das der Name seit Jahren symbolisiert, aber es ist nicht zweck- dienlich, davon in den Zeitungen Aufhebens zu machen. Heinz F. Barth(Madrid) — För die Thectergemeinde Erstes Konzert mit dem Pfalzorchester Auch für den Konzertwinter 1960/1 hat die Mannheimer Theatergemeinde in Ge- meinschaftsarbeit mit dem Pfalzorchester unter Leitung von Theo Ziegler ein Sinfonie- konzert vorbereitet, das an acht über die Sai- son verteilten Abenden den Mitgliedern der Theatergemeinde zugänglich gemacht werden Wird. Das Programm enthält als anspruchs- vollste Darbietung die erste Sinfonie in e- Moll von Johannes Brahms, bringt dann als Zwischenstück Haydns sang- und klangseliges Cello-Konzert in D-Dur, dessen Solopart ab- wechselnd von den Cellisten Reinhold Buhl Friedrich Mönkemeyer und Wolfram vom Stein Ludwigshafen) und Ja- coba Muckel(Pforzheim) gespielt wird. An dritter Stelle steht Beethovens„Fantasie für Klavier, Chor und Orchester“(op. 80). Die Pianisten Hans Klugmann und Hans-Dieter Wagner betreuen im Wechsel den Klavierpart des Werkes und für die Wiedergabe der Chor- sätze treten der Mannheimer Lehrergesang- verein und die Jugendkantorei Mannheim- Neckarau gemeinsam auf den Plan. In dichten Scharen strömten die Theater- gemeindemitglieder am Mittwochabend zum ersten Konzert in den Musensaal, wo ihnen Theo Ziegler mit dem Pfalzorchester eine recht eindrucksvolle, sorgfältig studierte Brahms- Interpretation bescherte. Die klüf. tenden Gegensätze zwischen großem Pathos (im ersten Satz) und verträumter Poesie(im Andante und in der graziösen As-Dur- Idylle des Allegrettos) waren als deutlich sich von- einander abhebende Wesenheiten eindring- lich herausgearbeitet. Der erste Teil des Finalsatzes bis zum Eintritt der berühmten weitgeschwungenen Hornmelodie erreichte dagegen nicht ganz die Spannung, die sich hier erzielen läßt. Dann allerdings wuchs der hymnische Schluß, in den auch noch eherne Choralklänge hineinbrausen, mit- reißend empor. Als Solist des nach der Pause gespielten allbekannten Cello-Konzerts von Joseph Haydn(oder ist es, wie neuere Forscher glau- ben, gar seinem Schüler Anton Kraft zuzu- schreiben?) begegnete man nach längerer Pause wieder einmal dem begabten Mann- heimer Cellisten Reinhold Buhl. Aus seinem gänzlich unprätentiösen, sehr verinnerlich- ten und empfindungsstarken Spiel, das durch die(bis auf einige ganz geringe Zufalls- trübungen der Tongebung) makellose Sicher- heit der Finger- und Bogentechnik die Zu- hörer bezauberte, sprach wiederum die grundechte Musikalität des Cellisten. Seine mit überzeugenden künstlerischen Mitteln ins Werk gesetzten und vom begleitenden Orchester einfühlig unterstützten Bemü- hungen um die erschöpfende Wiedergabe des blühenden Werkes waren von schönstem Er- folg gekrönt. Mit Beethovens selten aufgeführter Kla- vier fantasie mit Chor und Orchester steht ein Werk auf dem Programm, das man heute mehr oder weniger als Kuriosum empfindet. Es trägt deutlich den Charakter eines nicht sehr tief gehenden Gelegenheitswerkes, wird von einem reichlich langatmigen Klaviersolo eingeleitet und führt über einen orchestralen Zwischenteil zum Einsatz des Chors, dessen vorher bereits mehrfach angekündigter und variierter thematischer Hauptgedanke stark an die Melodie des„Freude, schöner Götter- funken“, aus dem Schlußchor der Neunten Sinfonie erinnert, hier aber, gleichsam ins harmlos Idyllische abgewandelt, auf unbe- fangen hingeklingelte Versgebildèe von Chri- stoph Kuffner gesungen wird, wie diese: „Schmeichelnd, hold und lieblich klingen unsres Lebens Harmonien und dem Schön- heitssinn entschwingen Blumen sich, die ewig pblühn“, Als Ganzes wirkt die Komposition wie eine bläßliche Vorstudie in Kleinformat zu jenem machtvoll ins Monumentale getrie- benen Schlußsatz der Neunten Sinfonie. Mit Hans Klugmann am Klavier, den beiden frisch und sauber singenden, von Dr. Hans Striehl und Kantor Heinz Auer betreuten Chören und dem von Theo Ziegler straff kommandierten und exakt spielenden Pfalz- orchester wurde eine allseitig Gefallen er- regende effektvolle Aufführung des merk- würdigen Werkes zustande gebracht und leb- haft applaudiert. G. O. E. Heinz Joachim Klein bereitet im Mannhei- mer Nationaltheater Jean Paul Sartres Schau- spiel„Die Eingeschlossenen“ zur Erstaufführung für den 19. November im Kleinen Haus Vor. Eine Einführung in das Werk Sartres und den Problemkreis des Stückes soll in einer Matinee am Sonntag, 13. November, gegeben werden. DENK MAL FUR EINEN FEIND Roman von George Barr Copytight 1960 by S. Fischer-Verlag 13. Fortsetzung „Es wird sich ja bald zeigen, wie die Amerikaner über so ein Verhalten denken“, sagte Dupré, während er die beiden Frauen scharf anblickte, die nun vereinsamt er- schienen, als wären sie tatsächlich Fremde inmitten ihrer eigenen Landsleute. Das Mädchen schien ihn überhaupt nicht zu Hören, sondern einer anderen Stimme zu lauschen, die ihr allein verständlich war, Während das berückende, zitternde Lächeln um ihre Lippen schwebte, verschwand und flüchtig wiederkehrte. Baxter blickte sie an und konnte nicht verstehen, daß hre große Schönheit ihm nicht gleich aufgefallen war. Und er fühlte einen feinen sonderbaren Schmerz, den er sich nicht erklären konnte. „Die Stunde der Abrechnung ist gekom- men“, sagte Dupré drohend. Der Mund des Mädchens zuckte, als ob sie nahe daran wäre zu weinen, und Baxter sah, daß die Hand der alten Frau auf der Schulter des Mäd- chens zitterte. „Nicht, nicht!“ sagte die alte Frau sanft. „Aber warum, Großmutter, warum?: „Pst, pst“, flüsterte die alte Frau. „Es ist alles so, so—“ „Aber, aber.., sagte die alte Frau be- ruhigend,„das ist doch gar nichts Neues mehr für uns, nicht wahr?“ Das Mädchen plickte in die Augen der alten Frau, und das Lächeln spielte wieder um ihre Lippen. 7 „Ich habe keinen Namen genannt; nie- mand kann das behaupten“, sagte Duprè, als wäre diese Unterlassung geeignet, das Offen- kundige zu verhüllen. „Ich auch nicht!“ rief der Kaufmann., Die Schuldigen sind im Bilde und wissen, was wir von ihnen denken.“ „Du hast mir wirklich das Wort vom Mund genommen, Kaufmann“, sagte Dupré, „ja, die Stunde der Abrechnung ist gekom- men“, wiederholte er mit sichtlichem Ver- gnügen an der allgemeinen Aufmerksamkeit, die er auf sich gezogen hatte. Mehrere Köpfe nickten, und Beifallsgemurmel wurde laut. a Baxter empfand stärker als zuvor, daß die beiden Frauen allein und völlig hilflos Waren. Er blickte Jim an, als suche er dessen Beistand, aber Jim merkte es nicht. Seine ganze Aufmerksamkeit galt den Le Breton- Mädchen. Er schien ernstlich seine Wahl zu treffen für den Fall, daß sich ihm bei einer günstigen Wendung der Dinge eine Gelegen- heit bieten sollte. Baxter fühlte undeutlich, daß er irgend etwas unternehmen müsse, um den beiden Frauen zu helfen, irgend etwas sagen oder tun, aber er wußte nicht was. Er War verwirrt und fühlte sich weniger denn je seiner Aufgabe gewachsen, für die ihn das Leben nicht vorbereitet hatte. Er war unfähig, einen Entschluß zu fassen, und plötzlich davon überzeugt, daß seine Uniform allein ihm eine Autorität verlieh, die er in Wirklichkeit gar nicht besaß. Und mit ge- spielter Gleichgültigkeit wandte er sich ab. „Gerechtigkeit muß sein!“ rief Clarisse, „alle unsere Kühe werden krank sein, und irgend jemand muß dafür gerade stehen.“ Es war vollkommen unsinnig. Als bestünde auch nur der geringste der gefährdeten Gesundheit der Kühe. „Sie haben das Blockhaus auf unserem besten Stück Land gebaut“, wiederholte Madame Dupré,„und wir, die gelitten haben, können Gerechtigkeit verlangen.“ „Niemand hat mir je etwas getan“ sagte die Näherin schüchtern, aber mit Ueberzeu- SUng. „Wir haben zu viel leiden müssen, Freunde“, sagte der Kaufmann,„dieses ganze Rationieren und Requirieren, und dann der Feind, und unsere eigene Regie- rung, die uns nachspioniert hat. Alle die- jenigen—“ Aber er unterbrach sich. Es fiel ihm plötzlich ein, daß er auf dem besten Wege war, ein bedauerliches Mißverständnis hervorzurufen.„Ich spreche nicht von den- jenigen Mitbürgern, die im Schweiße ihres Angesichtes für Speise und Trank unseres Volkes arbeiten“, sagte er mit Nachdruck. „Ich bin ganz deiner Meinung, Kauf- mann“, sagte Dupré,„aber das ändert nichts an dem, was ich gesagt habe.“ 5 „Selbstverständlich nicht“, beeilte sich der Kaufmann zuzustimmen,„wenn ich daran den ce, dag manche Leute hre Häuser für sich allein behalten durften, während dieser Leutnant unseren ganzen ersten Stock in Anspruch nahm „Er wusch sich in unserem besten Zim- mer“, sagte seine Frau.„Täglich“, fügte sie hinzu, als wäre die Gepflogenheit des Leut- Zusammenhang zwischen dem vergangenen Geschehen und 1 überlegte, boshafte Tat eines unbarmherzi- gen Feindes gewesen. „Das Wasser ist durch den Fußboden ge- sickert und hat die Decke unseres Ladens beschädigt“, sagte der Kaufmann. „Und bei all dem diese merkwürdigen Freundschaften“, sagte Dupré,„Beziehun- gen, die man beim besten Willen nicht ent- Schuldigen kann.“ 75 „Von jetzt an werden wir eine andere Obrigkeit haben!“ rief der Kaufmann triumphierend. „Und gewisse Leute werden sich für ihre Vergangenheit verantworten müssen“, sagte Dupré, Seine Beharrlichkeit und die dunk- len Anschuldigungen, die er mit schriller, streitsüchtiger Stimme vorbrachte, ärgerten Baxter. Wird er nie aufhören? dachte er. „Ah, es wird Gerechtigkeit geben!“ rief Dupré. Baxter wurde rot vor Zorn, und Plötzlich drehte er sich um und schrie die beiden Männer an,„Jetzt reicht es aber, habt ihr verstanden?“ Dann verließ er den Kreis der sitzenden Leute und berührte sanft die Schulter der alten Frau.„Sie sollten näher an die Mauer herangehen, Madame“, sagte er,„es ist sicherer!“ „Danke, Monsieur!“ sagte sie, und Baxter glaubte ein verständnisvolles Zwinkern ihrer Augen zu sehen. Er fühlte sich verwirrt, als hätte er sich der Einmischung in die Privat- angelegenheit fremder Menschen schuldig gemacht. Dann stellte er sich vor. „Mein Name ist Jack“, sagte er, während ihm die beiden Frauen bis zur Mauer des Hauses folgten,„Jack Baxter.“ „Das ist Lili“, sagte die alte Frau,„meine Urenkelin; und mich nennen alle einfach Großmutter“, fügte sie einladend hinzu, als Wünschte sie, auch von Baxter so angespro- nants, sich täglich zu waschen, die wohl“ chen zu werden. „Schönen Dank, daß Sie uns darauf auf- merksam gemacht haben, uns besser hierher zu stellen“, sagte Lili. Der Ton ihrer Stimme und ihr Lächeln erweckten in ihm ein selt- sames Gefühl von Vertraulichkeit, und einen Augenblick lang bedauerte er, daß ihr Zu- sammensein nur eine flüchtige Begegnung War. „Oh, es ist nicht der Rede wert“, sagte er verwirrt. Schon tat es ihm leid, daß er seiner plötzlichen Eingebung gefolgt war und die beiden angesprochen hatte. Er senkte seine Augen, fühlte aber, daß ihr Blick auf ihm ruhte. 5 „Gehen wir wirklich zum Strand, Mon- sieur?“ fragte sie leise und vorsichtig. „Selbstverständlich. Sobald die Beschie- gung aufhört.“ Er blickte sie an und sah einen Schatten der Angst langsam über ihr Gesicht wandern. „Aber am Strand ist doch sonst nichts ich meine—“ „Er ist am weitesten von der Front ent- fernt“, sagte Baxter schnell. Diese Erklärung schien sie zu befriedigen. „Sie bleiben doch bei uns, nicht wahr?“ kragte sie. Das Vertrauen in ihrer Stimme erschreckte ihn. Während er nach einer Ant- wort suchte, die doch keine Lüge war, wurde er sich bewußt, daß der Panzer der Pflicht und Zielstrebigkeit, den die Ereignisse der Morgendämmerung bereits erschüttert hat- ten, vollends von ihm abgefallen war, und daß er sich vor dem Augenblick fürchtete, da das Ziel des Marsches ihnen allen klar sein würde. Er fühlte sich hilfsbedürftig wie noch nie, aber von Jim war nichts zu erwarten. Jim schien völlig unbekümmert und sehr zu- krieden mit dem günstigen Geschick, das ihn hierher geführt hatte. Fortsetzung folgt) Herausg. Druck! Leitg.: v. Schilli W. v. G schaft: E les, K. B. Barche Report.: Soziales Kimpins Stellv.: Bank, D! Bad. Kor Mannhei Nr. 80 01 —— 15, Jah. 222388 CE Scha Frag Alge rung eine: Bild sche. V Chr. ein. zurü gese 8A Wur Schi Staa Urs icher seiner genanr viert v nen an jedoch Die Agent. einer! man i. Auskü schaft mentie Molotc stunde nächst. schien einem wurde — Nei Nen artige des e schen Murra lern e Waffe tion“ der H wie d abgew⸗ gänzli haben, den M ders k net, be Masse kleare Ansich kers, Könnte „Neut. Strahl! Zurich Fl i Bo- gem SPD Mande tagspr dazu g Aaldei eilen. ebenfe wählte Reger Den schuß kür ei! amen.