Nr. 259 — cia“ dilla Musik starb ldet mponist Operet- ler Welt öpfliche hlbarer Ack, ein e und Volks- en ihren msterb. ia“, das Seinen begann, Wie am eichtig- ind den alischen ich den Zuletzt 1889 in U sagen: ben das nur aus r Wan- st allen und ein n schon hinaus. le Nase Waren Kompo- t Sing- Spanien seinem r musi- ler alt⸗ Voraus- eue Ge- likums- ärschen grobe ber, wWo Bühnen chwung labend- zergères lie vom begei- Einfall die in aß, sich he aus- präsen- e“, der n und S Cou- Pastora rnarina, kernder liehen. her Ge- Msichtig opulär- oletera“ er raffi- Gefühl mögen täglich apstadt liger als it mehr tete der beretten mn Wer- nnächst lag auf- er jetzt Stunden gehörte ebenso sie die ar jeder veheim- var die Ikstüm- Achtung ug. Von tändnis, en Teil nassen- kt. Madrich — Oberst „aber Idee sie r über- den, Wir 7 40 würdige ugleich. neinen“, t haben acht ge- ind ihn Baxter gesagt“ „immer lort, Wo Gedan- hinge- wußte, ir nicht Oberst kragte J.“ Lili in paar gen den zeidenes einer g.„Der jentuch, 3 ich es c. gte die mz ein- erinnert g folg) flerausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer ORO E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3,90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,90 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 259/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. o. H. Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 8. November 1960 Mit einer Parade bekannter und neuer Waffen begannen am Montag auf dem Roten Platz in Moskau die Feiern anlãßlicn des 43 Jahres- tages der Oktoberrevolution. 20 Minuten lang zogen Einkeiten der verschiedenen Waffen- gattungen an den Tribünen vorbei. Den Abschluß bildeten die Raketenwaſfen(unser Bild), von denen der sowjetische General Nasarow sagte, sie seien unüberwindbar. Foto: AP außerdem ein Drittel der Senatoren, das 24 Stunden vor Offnung der Wahllokale war der Ausgang der Präsidentenwahl noch genau so offen wie vor zwei Wochen. Beide Parteilager zeigten sich optimistisch, daß ihrem Kandidat der Sieg gelingen werde. Die Analytiker der bevorstehenden Wahl gaben noch immer Kennedy die Favoritenrolle, doch schloß keiner von ihnen aus, daß der Sieger auch Nixon heißen könne. Ein harter Schlag für die Optimisten des Kennedy-Lagers war am Montagmorgen die Veröffentlichung der letzten Ergebnisse der Gallup-Umfrage. Sie gab Kennedy nur 49 Prozent der Stimmen gegenüber 48 Prozent für Nixon. Drei Pro- Moskau und Peking demonstrieren Einigkeit Rotchina erkennt die sowjetische Führungsrolle an/ Die UdssR unterstützt die„gerechten Ansprüche“ Maos von unserem Korrespondenten Heinz Lathe ln der Sowietunlen Mos k a u. Auf dem Höhepunkt der Revolutionsfeierlichkeiten bekundeten die Sowjetunion und China gestern, daß sie zunächst eine gemeinsame Formel gefunden haben. Sie lautete: Rotchina erkennt die Führungsrolle Moskaus im kommunistischen Lager an, die Sowjetunion ist bereit, die „gerechten Ansprüche Rotchinas zu unter- stützen.“ Dies versicherte wörtlich Marschall Malinowskij in seiner Rede auf dem Roten Platz. Auf dem Abendempfang im Kreml zeigte sich Minister präsident Chrust- schow in bester Laune. Seine acht Toaste, die er ausbrachte, betrafen den Frieden, die kontrollierte Abrüstung, die friedliche lungsländer. „Der Tisch ist gedeckt“, rief Chrustschow vor den reich gefüllten Tafeln im Georgsaal des Kremls.„Wer mit uns trinken will, mag das tun.“ Chrustschow, der immer wieder sein Glas zu kurzen Ansprachen erhob und lebhaft Liu Schao-tschi zuprostete, ver- sicherte, daß alle Völker der Welt den Frie- den wollen, sich nur über die Wege nicht einig seien. Dreimal beteuerte er, die Sowjet- union sei zu jeder beliebigen Abrüstungs- kontrolle bereit, falls der Westen die totale Abrüstung akzeptiere.„Je mehr die Kolo- Koexistenz und die Hilfe für die Entwick- nialvölker sich erheben“, sagte Chrustschow, „um so stärker wird unsere Unterstützung sein.“ Malinowskij brachte die einzige Ge- genrede aus, die eine Huldigung für Chrust- schow war. Der Botschafter der Bundes- republik, Dr. Kroll, war während des Emp- fanges längere Zeit mit dem stellvertreten- den Ministerpräsidenten Mikojan und mit HKossygin zusammen. 5 Aus den Grußtelegrammen, die zwischen Moskau und Peking gewechselt wurden, wie auch aus den verschiedenen Reden in Mos- Gesetzentwurf für die Schublade In Bonn spricht man vom„Konjunktur-Verlierer Erhard“ von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg— Bonn. Von der künftigen Preisentwick- zung soll es abhängen ob der westdeutschen Wirtschaft doch noch ein Gesetzentwurf prä- sentiert wird, mit dem die Umsatzausgleichs- steuer für Importe vorübergehend aufzu- heben und die Umsatzsteuerrückvergütung kür Exporte zeitweilig zu halbieren wären. Auf diese Kompromißformel haben sich Zundeswirtschaftsminister Erhard, Bundes- bankpräsident Blessing und Staatssekretär Professor Hettlage vom Bundesfinanzmini- sterium bei ihren Gesprächen geeinigt. Dem Bundeskabinett soll am Mittwoch empfohlen werden, einen solchen Gesetzenwurf fertig- zustellen, ihn aber vorläufig in die Schub- lade zu stecken. Auch der Plan, Steuerzahlern mit Jahres- einkommen und Jahresgewinnen von mehr als 200 000 Mark zusätzliche Steuervoraus- zahlungen abzuverlangen, ist einstweilen micht aufgehoben, sondern nur auf geschoben“. Er könnte wieder aktuell werden, Wenn die Wirtschaft die von ihr zugesagte Entwick- zungsanleihe in Höhe vor 1,5 Milliarden Mark zum großen Teil durch die Aufnahme von zinsgünstigen Auslandskrediten finan- zieren und damit den konjunkturpolitisch Neue Reform- Schwierigkeiten Bonn.(eg. Eig. Bericht) Im sozialpoliti- schen Arbeitskreis der CDU/ CSU-Bundes- agskraktion sind erneut Meinungsverschie- denheiten über die Form der Selbstbeteili- gung der Versicherten an den Krankheits- osten aufgetaucht. Die Vertreter der christ- ich- demokratischen Arbeitnehmergruppe ordern den Verzicht auf die Bestimmung, daßz den freiwillig Versicherten mit Monats- einkommen zwischen 750 und 1250 Mark die Aöglichkeit eingeräumt werden soll, an Stelle der Krankenscheingebühr eine 20pro- entige Selbstbeteiligung an den Kosten der arztlichen Behandlung zu wählen, die ihnen den Vorteil einer Beitragssenkung um 0,5 Pro- zent des Lohnes oder des Gehalts einbringen würde. Die Arbeitnehmergruppe meint, daß dadurch das Solidaritätsprinzip verletzt würde und die Versicherten mit geringeren inkommen in die Gefahr kämen, höhere Bei- rage zu zahlen, weil das Beitragsaufkommen der freiwillig Versicherten zur Abdeckung der sogenannten schlechten Risiken nicht mehr ausreichen könnte. Angesichts dieser zeuen Schwierigkeiten ist noch völlig unge- ig, welche Beschlüsse der sozialpolitische Zundestagsausschuß über die Kostenbeteili- Sung fassen wird. wichtigen Effekt des Liquiditätsentzugs im Inland zunichte machen sollte. In Bonn verhehlt man sich trotz aller die- ser Klauseln nicht, daß der Bundesverband der Deutschen Industrie(BDI) sich mit seinen Vorstellungen offenbar weitgehend durchge- setzt hat und Wirtschaftsminister Erhard bis zu einem gewissen Grade als Verlierer aus dem Streit um die Konjunkturpolitik hervor- gegangen ist. Weder eine Aufwertung der Mark noch eine Erweiterung der Bandbreite des Markwechselkurses noch der„Aufwer- tungsersatz“ einer Aufhebung der Umsatz- ausgleichssteuer und einer Senkung der Exportsteuerrückvergütung haben Aussicht, in den nächsten Wochen verwirklicht zu wer- den. kau, läßt sich ablesen, daß die Sowjetunion und China bei diesem Partei- und Regie- rungstreffen des Ostblocks die ideologischen Differenzen weitgehend ausräumen wollen. Alles deutet darauf hin, daß Moskau in den nächsten Tagen eine Neuauflage der Dekla- ration von 1957 erleben wird. Die allgemeine Tendenz läuft darauf hinaus, nach außen hin Einheit zu demonstrieren und nach innen die auseinandergehenden Meinungen gegenseitig zu respektieren. 5 auch bei der Parade auf dem Roten Platz zu- sammen mit Gomulka in der ersten Reihe neben Chrustschow, Suslow und Breschnew. Verteidigungsminister Malinowskij hielt, wie üblich, die Ansprache auf dem Roten Platz, nachdem er die Parademeldung von Armeegeneral Krylow, dem neuen Chef des Moskauer Militärbezirks, entgegengenommen Malinowskij, die Sowjetunion hege gegen niemanden Angriffsabsichten, niemand aber könne sie an der Verwirklichung des Auf- baus der kommunistischen Gesellschaft hin- dern. Die sowjetische Politik sei konsequent auf friedliche Koexistenz gerichtet. Falls aber irgendein Aggressor den Verstand ver- liere, werde er von der Sowjetarmee einen Vernichtungsschlag erhalten, wie ihn die Ge- schichte noch nicht erlebt habe. Wie vorausgesagt, dauerte der technische Teil der Militärparade genau acht Minuten. Bei trübem, regnerischem Wetter rollten Spähwagen, Fallschirmjäger in Kettenpan- zerwagen, schwere Artillerie, Atomkanonen mit 15 Meter langen Rohren und Raketen verschiedener Kaliber, unter ihnen der acht Meter lange silbergraue Typ, mit dem die U 2 des US-Piloten Powers zum Absturz ge- bracht worden sein soll, vorbei. Die zivilen Demonstrationen hatten drei thematische Schwerpunkte: die Einheit des sozialistischen Lagers, die Erfüllung des Siebenjahresplanes und die wissenschaftlichen Erfolge der Sowjetunion. Der rotchinesische Staatspräsident stand hatte. In seiner Zehn-Minuten-Rede sagte ganze Repräsentantenhaus und die Hälfte aller Staatsgouverneure neu. Hinzu kommen Wahlen für viele Staatsparlamente, die Bestimmung zahlloser Beamter vom Generalstaatsanwalt bis hinab zum Hilfssheriff und Volksabstimmungen über große und kleine Probleme lokaler Bedeutung. zent der Wähler waren in der vergangenen Woche, als diese Umfrage stattfand, noch unentschieden. Dieses neue Ergebnis der Gallup-Umfrage ist deswegen so wichtig, weil es anzudeuten scheint, daß es Nixon tat- sächlich gelungen ist, im letzten Abschnitt des Wahlkampfes wieder Boden gegen Kennedy wettzumachen. In der vergangenen Woche hatte Kennedy in der gleichen Mei- nungsumfrage noch eine Führung von 51:45 Prozent gegenüber Nixon gehabt. Auf dem Wahlkampfprogramm der Kan- didaten standen am letzten Tag noch einige ungewöhnliche Unternehmungen: Bei Nixon War es eine vierstündige Fernsehsendung, in der jeder den Vizepräsidenten anrufen und sich von ihm seine Fragen beantworten las- sen konnte. Bei Kennedy war es ein Tele- fonanruf bei einer amerikanischen Hausfrau, mit dem die Demokraten eine Lawine von Millionen von Telefonanrufen bei Nachbars leuten mit den entsprechenden Aufforderun- gen zur Stimmabgabe für Kennedy auslösen wollten. Auch Präsident Eisenhower griff in einem gemeinsamen Fernsehprogramm mit Nixon und dem republikanischen Vize- präsidentschafts kandidaten Cabot Lodge noch ein letztes Mal in den Wahlkampf ein. Weniger als je zuvor kann sich einer der beiden Kandidaten ip diesem Jahr darauf verlassen, daß ihm die Wahlmänner ganzer Gebiete zufallen, die durch gemeinsame Ge- schichte, Wirtschaft oder Landschaft eng zusammengefügt sind. So haben die Re- publikaner in letzter Zeit tiefe Einbrüche in die traditionell demokratischen Südstaaten gemacht, und den Demokraten wiederum ist es gelungen, Boden im mittleren Westen zu gewinnen, der eine Hochburg der Republika- ner war. Tatsächlich verteilen sich Stärken und Schwächen beider Kandidaten jetzt weitgehend über das ganze Land. Von den Neu-England- Staaten stehen drei zu Ken- nedy, drei zu Nixon— wobei Kennedy auf die größeren Staaten rechnen allerdings Heute fällt die Entscheidung Der Wahlkampf in den USA ist beendet/ Nixon hat in den letzten Tagen aufgeholt Washington.(dpa) Mit einer letzten Zusammenballung nationaler Fernseh- sendungen und lokaler Wahlreden, feierlicher Proklamationen und persönlicher Ver- unglimpfungen ging am Montagabend der amerikanische Wahlkampf nach langen Wochen zu Ende. Etwa 70 Millionen amerikanischer Wähler entscheiden heute dar- über, wer in den nächsten vier Jahren die Geschicke der führenden westlichen Nation lenken soll: der 47jährige jetzige Vizepräsident Richard Nixon oder der 43 jährige demokratische Senator John Kennedy. Die amerikanischen Wähler wählen heute kann. Kennedy hat noch immer einen Vor- sprung im Süden, wie Nixon einen Vorsprung in den westlichen Gebirgsstaaten hat. Am härtesten umkämpft sein werden neben den größten Schlüsselstaaten mehrere Staaten des mittleren Westens. Von den beiden jungen Staaten, die zum erstenmal an einer Prä- sidentenwahl teilnehmen, neigt Alaska zu Kennedy Hawaii zu Nixon. Den ebenfalls heute stattfindenden Kon- greßwahlen wird in der amerikanischen Oflentlichkeit nur ein Bruchteil des Inter- esses entgegengebracht, das den Präsidenten- Wahlen gilt. Der Grund ist hauptsächlich derin zu suchen, daß die Ergebnisse der Kongreßwahlen schon mit einiger Sicherheit vorauszusagen sind. Da von den 100 Senatoren nur 34 neu gewählt werden, steht schon fest, daß auch der neue Senat im nächsten Jahr Wieder eine demokratische Mehrheit haben wird.— Ebenso wird für das Repräsentan- tenhaus, dessen 437 Abgeordnete alle neu gewählt werden, wieder mit einer Mehrheit der Demokraten gerechnet. Offen ist dabei nur, ob die Demokraten selbst bei einem Sieg Kennedys die Rekordmehrheit von 283 gegen 154 Sitze wiedergewinnen können, die ihnen Vor zwei Jahren zufiel. Bereitschaft in Bonn Bonn.(dpa) Die Bundesrepublik ist bereit, in einer gemeinsamen NATO-Vereinbarung über die finanzielle Unterstützung für die in Europa stationierten amerikanischen Trup- ben einen angemessenen Beitrag zu leisten. Diese für diplomatische Beobachter in Bonn überraschende Mitteilung machte die dem Auswärtigen Amt nahestehende„Diploma- tische Korrespondenz“. Die Mitteilung steht in Zusammenhang mit dem Besuch des US- Finanzministers Anderson und des Unter- staatssekretärs Dillon in der zweiten Novem- berhälfte in Bonn. Die Korrespondenz schreibt, es sei begreif- lich, daß in den USA im Zusammenhang mit der sich ständig verschlechternden Zahlungs- bilanz der Wunsch nach größeren Leistungen der Verbündeten auftauche. Dabei werde in erster Linie an die Entwicklungshilfe ge- dacht. Die Bundesrepublik sei im Begriff, auf diesem Gebiet größere Anstrengungen als bisher zu machen. Die Bundesregierung be- mühe sich, in Verbindung mit der Bundes- bank, den Ländern und der Wirtschaft für das Jahr 1961 Mitte!— man spricht von 3,5 Milliarden Mark— verfügbar zu machen. Abzug der UN O-Truppen gefordert Kasawubus„Programm“ für die Vollversammlung der Vereinten Nationen Paris.(AP) Der kongolesische Staatsprä- sident Joseph Kasawubu will vor der UNO- Vollversammlung in New Vork den Abzug aller Streitkräfte der Vereinten Nationen aus Kongo fordern, im besonderen aber die sofortige Rückführung der UNO-Kontingente aus Guinea und Ghana. Er deutete jedoch an, daß er sich mit dem Abzug der„am meisten kompromittierten Einheiten“ begnü- gen würde. Auf einer Pressekonferenz in Paris beschuldigte Kasawubu die UNO- Truppen, sich in die inneren Angelegenhei- ten Kongos einzumischen. Kongo werde aber eifersüchtig über seine Unabhängigkeit wachen. Kasawubu war am Montagmorgen in Begleitung des Chefs des Kabinetts der Regierungskommissare, Justin Bomboko, auf dem Weg nach New Lork in Paris eingetrof- Ziuischen Gestern und Morgen Ein westdeutscher Reisender ist am Mon- tag auf der Fahrt von der Bundesrepublik nach Westberlin am Kontrollpunkt Marien- born von sowjetzonalen Grenzbeamten bei der Ausweiskontrolle in einem Reisebus der Bundebahn festgenommen worden. Nach Angabe der Westberliner Polizei handelt es sich um den 21jährigen Dieter Grupe aus Hamburg. Ueber den Grund der Festnahme ist noch nichts bekannt geworden. Die Rundfunkunion im DGB begann ihren Delegiertentag in Berlin. Der Rund- funkunion gehören rund 70 Prozent der 6000 bei den deutschen Rundfunkanstalten be- schäftigten Arbeiter und Angestellten an. Ein guter Bekannter des verhafteten ehe- maligen Bundestagsabgeordneten Frenzel, der frühere Angestellte im Bayerischen Lan- desentschädigungsamtes, Emil Peuker, ist seit einiger Zeit spurlos verschwunden. Bundesfamilienminister Wuermeling feiert heute seinen 60. Geburtstag. Bundeskanzler Adenauer empfing Kardi- nal Frings, Bundesarbeitsminister Blank und den Staatssekretär im Bundeswirtschafts- ministerium, Dr. Westrick. zu einer Aus- sprache über die Sonntagsarbeit. Wiederum verschoben wurde die Veröf- fentlichung des Komuniquès über den Un- tersuchungsbericht der deutsch- britischen Sachverständigengruppe, die den Luftzwi- schenfall zwischen angeblich deutschen Dü- senjägern und der Maschine der englischen Königin untersucht hat, weil sich die briti- sche Seite geweigert, den Wortlaut des Ko- muniqués in der jetzigen, bereits unter- schriebenen Form zu übernehmen. Die Beschlagnahmungen von Transporten aus Berlin in die Bundesrepublik durch die Zonenbehörden wurde in Bonn scharf ver- urteilt. Ein Sprecher des Auswärtigen Am- tes erklärte, die neuen Verkehrsschikanen seien ein Vorgeschmack dessen,. was ge- schähe, wenn Berlin nach dem sowjetischen Plan„Freie Stadt“ würde. Wie ein Regierungssprecher bekanntgab, ist in Bonn nichts von einem bevorstehen- den Besuch des Verteidigungsministers der Republik Katanga bekannt. Der Sprecher ließ durchblicken, daß ein solcher Besuch unerwünscht sein würde, da die Bundes- republik mit der Zentralregierung des Kongo in Leopoldville Beziehungen unterhält und nichts tun will, um die Spannungen zu ver- schärfen. Das Südvietnamesische Parlament hat die Regierung des Präsidenten Ngo Dinh Diem ermächtigt, Notstandsmaßnahmen zu ergrei- fen, um der wachsenden Gefahr terroristi- scher Tätigkeit zu begegnen. Dazu gehört auch die Ueberprüfung aller Mitglieder der verbotenen kommunistischen Partei. Tunesiens Staatspräsident Bourguiba er- öfknete in Tunis den dritten afrikanischen Regionalkongreß des Internationalen Bun- des freier Gewerkschaften. An dem Kongreß nehmen Vertreter der Gewerkschaftsver- bände von insgesamt 24 afrikanischen Län- dern sowie Vertreter des internationalen Arbeitsamtes in Genf und der UNESCO teil. 4 Die Universität Istanbul eröffnete nach einwöchiger Pause, die durch den Protest gegen die Entlassung von 147 Professoren und Dozenten ausgelöst worden war, wieder ihren Vorlesungsbetrieb. Ein amerikanischer Plan, am Vorabend der Präsidentschaftswahlen ein Raumschiff abzuschießen, ist wegen„technischer Schwie- rigkeiten“ auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das Raumschiff sollte alle Instru- mente mitführen, die später der erste Welt- raumfahrer benutzen soll. Zu einer heftigen Diskussion hat im Stadtparlament in Tel Aviv die Teilnahme deutscher Delegierter am internationalen Gemeindetag in Tel Aviv geführt. Aus der Bundesrepublik nehmen unter anderen die Stadtoberhäupter von Hamburg und Frank- furt, Max Brauer und Werner Bockelmann sowie aus Berlin der regierende Bürger- meister Willy Brandt teil. In Argentinien sind rund 2,8 Millionen Arbeiter in Streik getreten, um ihrer For- derung nach einer Erhöhung der Arbeits- losenunterstützung stärkeren Nachdruck zu verleihen Eine schwere Hungersnot ist in einigen Teilen Tibets ausgebrochen. Reis, Gerste, Roggen, Kartoffeln und Zucker sollen bereits rationiert sein. Die Versorgungsschwierig- keiten in Tibet sind sicherlich der Haupt- grund für die chinesischen Bemühungen, den Handel zwischen Tibet und den Nachbarlän- dern Indien, Nepal, Sikkim und Bhutan wieder zu normalisieren, fen. Obwohl er auf dem Flugplatz auch von dem belgischen Botschafter in Paris, Baron Jaspar, begrüßt worden war, sagte er später, er sehe im Augenblick keine Möglichkeit, die Beziehungen zu Belgien, das„Uns angegrif- ken hat“, wieder aufzunehmen. Der Außenminister Katangas, Evariste Kimba, machte auf dem Weg zur UNO- Vollversammlung am Montag in Brüssel Station und betonte, daß sich in der Haltung Katangas nichts geändert habe. Man sei in Elisabethville entschieden gegen eine UNO-Treuhandschaft in Kongo. Eine Lösung des Kongo-Problems sei nur durch die kon- golesischen Führer selbst möglich. In dem„Bergbaustaat“ Kasai soll eine Hungersnot ausgebrochen sein. In Elisa- bethville wurde die tägliche Sterblichkeits⸗ ziffer gerüchteweise mit 15 Menschen ange- geben. Zwei in Elisabethville seit sieben Tagen mit Lebensmitteln vollgepackte Flug- zeuge durften bisher wegen Kompetenz- schwierigkeiten nicht starten. Hungersnot soll auch in der Katanga-Stadt Kolwezi herrschen, wo sich weiße Geschäftsinhaber angeblich weigern, den Farbigen Brot zu verkaufen. Ein UNO-Sprecher nannte die Lage in Kolwezi„sehr ernst“. „Von Pankow abhängig“ Bonn.(AP) Die Machthaber in Pankow haben nach Meinung der SpD im letzten Moment verhindert, daß sich die am Wochen- ende in Dortmund gegründete„Vereinigung Unabhängiger Sozialisten“(VUS) zu einer neuen linksradikalen Partei formierte. Wie der Sprecher des SPD- Vorstandes, Barsig, am Montag mitteilte, ist dieser Meinungs- umschwung„in den letzten 48 Stunden vor der Veranstaltung“ auf ein Gutachten zu- rückzuführern, das der ehemalige DGB. Chefideologe Victor Agartz für die SED- Parteiführung in Pankow angefertigt habe. Barsig sagte, der SPD sei bekannt, daß Agartz in seiner Situationsanalyse erklärt habe, die westdeutschen Arbeiter seien für eine marxistische Partei nicht zu gewinnen. In diesem Bericht von Agartz und in dem Verlauf der Dortmunder Veranstaltung selbst sehen die Sozialdemokraten Beweise, daß die neue Gruppierung in„totaler Ab- hängigkeit“ zum Ostberliner Regime steht. Barsig sagte, es könne keine Rede davon sein, daß es sich bei den VUS-Mitgliedern in der Hauptsache um ausgeschlossene SPD- Mitglieder handele. Dies gelte für höchstens 10 Prozent der Teilnehmer der Dortmunder Veranstaltung.. Seite 2. MANNHEIMER MORGEN p O. ITIK Dienstag, 8. Novem Uebers Ziel geschossen Zuvor in panischer Angst in die europäische Heimat geflohen waren) Umfange das Leben im Kongo wieder zu normalisieren begann. Hätte Hammarskjöld einige Auswüchse der neuen belgischen Ak- tont— sein Draht nach Pankow einige honorige Namen wie Stauffenberg oder listischen Namen einen eigenen Querulan- In heller Empörung flog vor einigen Stunden Belgiens Außenminister über den Atlantik. Wie der kongolesische Staatspräsi- dent Kasawubu(siehe den Bericht auf Seite Kleiner Fortschritt in der Südtirol-Frage eins) reist auch Wigny zur„Kongo-Woche“ der Vereinten Nationen nach New Vork. Die UNO- Vollversammlung muß wieder einmal einige Tage lang dieses immer noch heißeste zentralafrikanische Eisen anfassen. Und die Zeichen stehen erneut auf Sturm: Die bitter- bösen Worte, die Wigny vor dem Start Dag Hammarskjöld über den großen Teich ent- gegenschleuderte, können in ihrer Heftigkeit nur mit den wütenden Attacken Chrust- schwos auf den UNO- Generalsekretär ver- glichen werden. Noch nie in der Geschichte des Weltgremiums hat ein Sprecher des Westens solche Vokabeln gebraucht wie Wigny, der offen von einer„echten Aggres- sion der UNO gegen Belgien“ sprach. Und in der Tat scheint die Entgeisterung der Bel- ier über Hammarskjölds Kritik an der Hilfe, die belgische Techniker dem Kongo in den letzten Wochen wieder gewährten, teil- weise gerechtfertigt zu sein. Der General- sekretär scheint in seiner(berechtigten) Sorge, daß das Tohuwabohu wieder aufleben könne, das den Kongo vor einigen Wochen an den Rand eines Krieges gebracht hatte, die Belgier zu hart angefaßt zu haben. Denn es ist zwar richtig, daß belgische Techniker und Verwaltungsfachleute seit dem Beginn der„Aera Mobutu“ in verstärk- tem Maße wieder nach dem Kongo zurück- kehrten. Es stimmt auch, daß sie sich teil- weise wieder Schlüsselstellungen zu sichern verstanden. Aber dies alles geschah legal und auf den ausdrücklichen Wunsch der amtie- renden Kongo-Behörden. Alles ereignete sich — von einigen Entgleisungen abgesehen— im Geiste jener Politik der Freundschaft, die zwischen den Belgiern und Kongolesen im Frühsommer dieses Jahres vereinbart und sogar auch von Männern wie Lumumba gut- geheißen worden war. Die belgische Initiative war in der Er- kenntnis unternommen worden, daß der Kongo ohne die technische und wirtschaft- liche Hilfe des ehemaligen Mutterlandes verloren wäre; daß das Land keinen Aus- Weg aus dem schon sprichwörtlich gewor- denen Chaos finden würde. Belgische Fach- leute kehrten in dem Bewußtsein nach Afrika zurück, daß die Mittel der UNO im Augenblick keineswegs ausreichen— dag Techniker in einem erschreckenden Maße Mangelware sind. Und es ist kein Geheim- nis, daß sich seit der Rückkehr einer be- grenzten Zahl von belgischen Zivilisten(die in bescheidenem tivität— sie sind zweifellos vorhanden— Aufs Korn genommen, er würde genau ins Schwarze getroffen haben. Seine globale Verurteilung der belgischen Initiative schoss aber über das Ziel hinaus. Helmut Kübler Mißtöne von ganz links Gleich zu Beginn gab es Mißtöne, als sich die„Vereinigung Unabhängiger Sozialisten“ (Vs) in Dortmund ihren Namen gab. Die SP hat inzwischen darauf hingewiesen, daß es sich bei diesen Leuten keineswegs um eine bloße Ansammlung ausgestoßener Sozial- demokraten handelt. Die VUsS ist vielmehr ein seltsames Konglomerat von Männern und Frauen, die gegen manches, vieles oder gar alles ausgerichtet sind. Der weit- gespannte Bogen dieser Gruppe soll nach dem Willen der Initiatoren Leute umfassen, die einen guten Namen zu verlieren haben, aber auch solche, die um jeden Preis sich ein Sprachrohr für ihre politischen Quengeleien schaffen möchten. Auch Viktor Agartz, ab- gehalfterter DGB-Ideologe und Ehrendoktor der Ostberliner Universität, möchte hier eine Rolle spielen, wobei— wie es die SPD be- Schützenhilfe geben soll. Ferner möchte die Wuppertaler Pädagogin Professor Renate Riemeck an dieser Partie teilnehmen, eine Frau, deren politische Ambitionen sie in eine Urfehde mit den Düsseldorfer Ministern gebracht hat. Fusionferen soll schließlich mit der VUs auch der„Kreis der 38“, dem Scholl angehören und der sich für eine völ- lige Neuorientierung der deutschen Außen- politik unter Aechtung aller atomaren Ge- danken einsetzt. Die Vermutung liegt auf der Hand, daß man sich in der VUs über solche repräsentative Namen freut. Unzufriedene, ganz links Stehende und parteilose„Idealisten“ sollen also zusam- mengespannt werden, um unter dem sozia- ten-Brei kochen zu können. Die Titulatur „VU S“ erinnert(mit Absicht?) an die einst- malige sozialdemokratische Splitterpartei der Weimarer Zeit, die sich USPD(Unab- hängige) nannte und aus inneren Schwie- rigkeiten in der SPD hervorgegangen war. Der Name Sozialdemokratie wäre wiederum für die VUS-Leute ein willkommenes Vor- spannpferd. 5 Noch will die VUS keine Partei sein— wie die SPD vermutet, weil dem Dr. Agartz aus Pankow ein entsprechender Wink ge- geben wurde. Aber es ist zu vermuten, dag hier erst nach der Bundestagswahl im kom- menden Jahre ein letztes Wort gesprochen wird, weil möglicherweise bei einer Wahl- niederlage des Brandt-Kurses die radikalen Elemente der VU alles daran setzen wür- den, um die SPD zu sprengen, den gemäßig- ten sozialdemokratischen Flügel als den Sündenbock hinzustellen und die Garde alter Marxisten zu umbuhlen. Große Erfolge dürften der VUs weder heute noch später gegeben sein, aber es ist nicht anzunehmen, daß sie von sich aus Ruhe geben wird, so- seldorf, an die Verantwortlichen des Zonen- Wien. Nach sechswöchigem Aufenthalt in New Vork ist die österreichische UNO- Delegation mit Außenminister Kreisky an der Spitze in der vorigen Woche wieder in Wien eingetroffen, wo sie in einer Pressekonferenz ihren relativen Erfolg sehr glaub- haft zu illustrieren vermochte. Zwar konnte sich die ursprünglich eingebrachte öster- reichische Resolution, in der österreichisch-italienische Verhandlungen mit dem Ziel der Gewährung einer Sonderautonomie für die Provinz Bozen(Südtiro) empfohlen Wurden, nicht durchsetzen, doch war dies von den Eingeweihten auch nicht erwartet worden. Es kam Oesterreich darauf an, dem Weltparlament nicht nur eine Klage vor- zulegen, sondern auch eine Lösungsmöglichkeit zu zeigen. Auf der anderen Seite drang aber auch Rom in den Vereinten Nationen nicht durch, obwohl es den NATO- Block und die lateinamerikanischen Staaten ziemlich geschlossen hinter sich hatte. . In der letzten Phase zeichnete sich sogar tet: beide Staaten sollen über„alle diffe- eine Abstimmungsniederlage Italiens ab, die nur durch ein Eingehen auf die von Oester- reich inspirierte Zehn- Mächte- Resolution verhindert werden konnte. Wien hat durch diese, schließlich einstimmig angenommene Kompromiß resolution den gewünschten Rechtstitel für die kommenden Verhandlun- gen mit Rom erhalten, denn bis in den Som- mer dieses Jahres hatten die Italiener immer Wieder bestritten, daß Oesterreich ein Ver- handlungspartner sei und behauptet, Süd- tirol sei eine interne Frage Italiens. Später war Rom nur zu unverbindlichen Gesprächen, nicht aber zu regelrechten Verhandlungen mit Wien bereit. irgendwelche andere, renten Fragen verhandeln, die sich aus dem Pariser Abkommen von 1946 ergeben“. Italien ist damit nicht mehr in der Lage, den Ar- tikel 2 dieses Abkommens auszuklammern, der den Südtirolern eine Autonomie zuge- steht, über deren Umfang eben der Streit seit Jahren geht. Die italienischen UNO-Ver- treter haben also kaum Ursache, sich über das Ergebnis der New Vorker Debatte zu freuen, auch wenn sie jetzt erklären, damit sei diese Frage endgültig von der Ebene verschwunden. Zwar wurde im Fall des Scheiterns der bilateralen Verhandlun- gen eine Lösung der Streitfrage„durch in der UNO- Charta Der Auftrag der Vereinten Nationen lau- vorgesehene Mittel“ empfohlen, doch kann „Ein Christ bleibt auf seinem Posten“ Die Synode der EKU beschäftigt sich mit dem Flüchtlingsproblem Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Die in der Synode der Evangeli- schen Kirche der Union(EKU) zusammen- geschlossenen Gliedkirchen Rheinland, Westfalen, Berlin-Brandenburg und Sachsen sowie die Konsistorialbezirke Greifswald und Görlitz sind in der Ostberliner Adolf- Stoecker-Stiftung zu ihrer turnusmäßigen Tagung zusammengetreten. Im Rechen- schaftsbericht des Rates appellierte der Rats- vorsitzende Präses D. Dr. Beckmann, Düs- regimes, aus dem Flüchtlingsstrom Schluß- kolgerungen zu ziehen und den auf den Gläubigen lastenden Gewissensdruck zu be- seitigen, der sie zum Verlassen ihrer mittel- deutschen Heimat zwinge. Die Regierung sollte sich ernsthaft bemühen, die haupt- sächlichen Fluchtgründe, nämlich die Angst und den auf allen gesellschaftlichen Gebieten ausgeübten Druck des Atheismus zu besei- tigen. Beckmann sprach von der Sorge, die der Kirche aus der Fluchtbewegung entstehe und sagte, ein Christ habe nicht ohne wei- teres die Freiheit, den Ort, an den er gestellt ist, zu verlassen. Es sei an der Zeit, daß die Evangelische Kirche zu dieser Frage einmal ein wegweisendes Wort spreche und die Christen in der Zone an den Grundsatz er- innere, allein auf Gottes Wort zu hören. Im gleichen Sinne hatte der Ostberliner Präses Dr. Fritz Figur die Gläubigen in der So- Wjetzone während des Eröffnungsgottesdien- stes aufgerufen, trotz aller Anfechtungen auf ihren Posten zu bleiben und auszuhar- ren. Es gelte zu bleiben und im Glauben stark und fest zu sein. Der Präses forderte die Synodalen und Gläubigen auf, Gott mehr gung dieser Forderung bringe zwar gerade für die Gläubigen in der Sowjetzone zahl- reiche Anfechtungen mit sich, dennoch dürfe aber an diesem Grundsatz des evangelischen Glaubens nicht gerüttelt werden. Gerade die Christen Mitteldeutschlands hätten ange- kirchlichen Lebens auch allen Grund, zuver- sichtlich zu sein. In der Reihe der Schwierigkeiten, die sich für die aus Gliedkirchen der Zone und West- deutschlands bestehende Kirche der Union durch die politische Spaltung ergeben, nennt der Bericht Beckmanns die Behinderungen im gegenseitigen Besuch kirchlicher Würden- träger sowie die Erschwernisse im Austausch von Pfarrkandidaten an erster Stelle. Die Er- teilung von Aufenthaltsgenehmigungen für die westdeutschen Teilnehmer an der Synode möchte der Bericht des Rates als ein Zeichen bewertet sehen, daß die Zonenregierung wei- terhin die Einheit der Kirche respektiert. Der Ratsvorsitzende äußerte jedoch Bedenken über die Einschränkung des Rechtsstandes bei der Verwaltung der Luther-Gedenk- stätten in Wittenberg, die ohne Befragung worden sind. Weitere ernste Sorgen ergeben sich, nach Beckmann, aus den tiefgreifenden theolo- Die Abgeordneten Blumenfeld und Schütz nahmen an Wahlreisen sowohl Ken- nedys wie auch Nixons teil und erhielten dabei gute Einblicke in Geist und Technik des amerikanischen Wahlkampfes. Dr. Alex Möller übermittelte den bei- den Präsidentschafts kandidaten persönliche Schreiben des SPD-Kanzlerkandidaten und Berliner Bürgermeisters Willy Brandt, wo- bei sich in Philadelphia die Gelegenheit zu einer kurzen, sehr freundschaftlichen Aus- sprache mit Kennedy ergeben hat. Als Fi- nanzsachverständiger seiner Partei und Re- lange sie nur ein Fünkchen Hoffnung dar- auf nähren kann, politisch unbedarfte Ge- müter zu verwirren. Joachim Widera und beider amerikanischer Parteien. präsentant des„Schattenkabinetts“ der SPD amerikanischen Regierung Im lichkeiten der zu gehorchen als den Menschen. Die Befol- starke, meist von Ministern angeführte De- sichts zahlreicher Zeugnisse eines neuen legationen der sieben EFTA-Länder be- gischen Auseinandersetzungen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie gefährdeten die Bekenntniseinheit der Kirche. Zu der in den letzten Jahren ausgelösten Diskussion über die Neuordnung der Kon- firmation ließ Beckmann die Synodalen wis- sen, es sei bisher nicht gelungen, unter den Gliedkirchen zu einer Ubereinstimmung zu gelangen. In den westlichen Gebieten gehöre die Teilnahme an der Konfirmation zu den Traditionen, obwohl es klar sei, daß auch an dieser Tradition etwas geändert werden müsse. In östlichen Gebieten stünden sich die Jugendweihe und die Konfirmation in ihrer Tendenz radikal gegenüber.„Beides ist nicht zu vereinbaren.“ Die Kirche sei sich im kla- ren darüber, daß es niemals einen Weg der Neuordnung geben werde, der den Gegensatz Konfirmation— Jugendweihe aus der Welt schaffe. Der Bericht gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, es möge der Kirche auf ihrer nächsten Tagung gelingen, diese Schwierig- Keiten zu beseitigen. Die EFT internationalen Wiener Trümpfe in der Hinterhand Annäherung an blockfreie Staaten als Antwort auf die Haltung des Westens in der UNO? Von unserem Korrespondenten W. Oberleitner in Osterreich darunter nicht nur der Internationale Ge- richtshof in Den Haag, sondern auch ein UNO-Vermittler verstanden werden, aber von Rom abgelehnt wird. Selbstverständlich steht es Oesterreich jederzeit frei, sich wieder an die UNO zu Wenden und dies wird sicher 1961 erfolgen, Wenn bis dahin keine Fortschritte der bilate- ralen Verhandlungen zu verzeichnen sind. Italien kann der unliebsamen Erörterung des die gewünschte Sonderautonomie als Mini- rung ihres Landes an Oesterreich wünschen. jenigen Staaten zu verärgern, die sich zwar stets als Freunde ausgegeben, im entscheiden- vor der UNO- Session für die, Selbstbestim- mung aller Völker eingetreten ist, dessen UINO-Delegierter Willis aber zweimal gegen Oesterreich Stellung nahm, obwohl in dieser Phase bereits ein Kompromiß in Sicht war. Die Empörung gegen dieses amerikanische Verhalten ist in Wien besonders groß, weil Oesterreich mehrfach betont hat, daß es ein neutraler Staat westlicher Prägung ist— ein Bekenntnis, das während der ungarischen Revolution auch unter Beweis gestellt wurde. Man darf nicht übersehen, daß Oesterreich die anglo- amerikanischen Oelgesellschaften grohbzügig entschädigt, sich immer wieder an die amerikanischen Embargobestimmungen gehalten und auch Rotchina nicht anerkannt hat— obwohl dies manche handelspolitische Vorteile gebracht hätte. Aehnliche Zurück- haltung übte Außenminister Kreisky stets gegenüber Frankreich, und bisher ist man auch den algerischen Wünschen auf Errich- tung eines FLN-Informationsbüros, wie sie sogar in NATO- Staaten bestehen, nicht nach- gekommen. In der Algerienfrage wird sich Wohl nun die erste Aenderung der öster- reichischen Außenpolitik als Antwort auf die französische Parteinahme für Rom ergeben. Zweifellos werden sich künftig die Kontakte Oesterreichs zu den blockfreien und afro- asiatischen Staaten verstärken. Konkret stellt sich heute, drei Wochen vor dem Besuch des Belgrader Außenministers Popovic in Wien, die Frage nach der weiteren Entwicklung der Beziehungen zu Jugoslawien, die sich seit März sehr verbessert haben. Belgrad hat in New Vork Partei für Oesterreich ergriffen. ill keinen Handelskrieg Kongreß in London Maemillan: Europäische Einheit auf allen Gebieten Von unserem Korrespondenten London. Die Bildung eines Common- Wealth-Europas, das die Länder Westeuro- pas mit dem britischen Commonwealth und der französischen Gemeinschaft sowie andere überseeische Territorien europäischer Län- der zu einem einzigen grogen Wirtschafts- block zusammenfaßt, wurde am Montag von britischer Seite auf einer Konferenz der sieben Länder der Europäischen Freihandels- zone(EFTA) vorgeschlagen. Außerordentlich Sprechen auf der dreitägigen Konferenz nicht der Kirche zum Städtischen Museum erklärt nur ihre eigenen Probleme engerer wirt- schaftlicher Zusammenarbeit, sondern brach ten bereits am Eröffnungstag in seltener Uebereinstimmung ihren festen Willen zum Ausdruck, mit der EWG nicht in einen Han- delskrieg einzutreten und Mittel und Wege zu finden, um die Aufspaltung Westeuropas in zwei Wirtschaftsblöcke zu verhindern. Mit besonderem Beifall wurde auf einem kestlichen Empfang am Montagabend eine Erklärung des britischen Premierministers Macmillan aufgenommen, die sich nach- drücklich nicht nur für eine militärische und politische, sondern auch für eine wirtschaft- liche Einheit Europas einsetzt und die Be- seitigung aller Migverhältnisse den einzelnen europäischen Gruppen fordert. Nicht weniger als drei englische Minister. der Schatzkanzler, der Handelsminister und der Europa-Minister, sprachen auf der von der britischen Europa-Bewegung veranstal- Washington. Der Fraktionsführer der SPD Landtag und Ministerkandidat in Willy Brandts„Mannschaft“, Dr. Alex Möller, hat zusammen mit dem Berliner Bundestagsabgeordneten der SPD, Klaus Schütz, und dem Vorsitzenden des Landesverbandes der CDU Hamburg und Bürgerschafts- abgeordneine Blumenfeld als Gast des amerikanischen Außenamtes in den letzten zwei Wochen den amerikanischen Wahlkampf beobachtet. Wie in Washington zuver- lässig verlautet, hat der Abgeordnete Blumenfeld nach Bonn berichtet, daß nach ein- schlägigen Gesprächen, die er mit führenden Demokraten in den Vereinigten Staaten hatte, Befürchtungen in der Bundeshauptstadt hinsichtlich der Außenpolitik einer Regierung Kennedy gegenstandslos seien. Die Bundesrepublik könne auch nach einem Wahlsieg Kennedys mit einem zuverlässigen und keineswegs gegenüber Mos- kau nacligiebigen amerikanischen Partner rechnen. besuchte Dr. Alex Möller leitende Persön- teten Tagung, die vor allem der propagan- im baden-württembergischen amerikanischen Außenamt hatte er eine längere Aussprache mit Douglas Dillon so- Wie mit den leitenden Herren der Wirt- schafts- und Deutschlandabteilung. Längere instruktive Unterhaltungen wurden mit Pro- fessor Brand, einem Mitglied der wirtschaft- lichen Ratgebertruppe des Präsidenten, und mit Per Jacobsson, dem Leiter des Inter- nationalen Währungsfonds, geführt. Darüber hinaus suchte Dr. Alex Möller Männer auf, die im Falle eines Sieges Kennedys voraus- sichtlich maßgebende Stellungen bekleiden Werden. Sowohl mit Chester Bowles wie mit dem früheren Botschafter in Bonn, David Bruce, die beide als mögliche Außenmini- ster genannt werden, fanden Unterhaltun- gen statt. Weitere Gespräche wurden von Zwischen Dr. Werner G. Krug in England distischen Stärkung des EFTA- Zusammen- schlusses bei der englischen Bevölkerung Empfehlungen und Beschlüsse für die äuße- ren Sieben erwartet. Die ausländischen Dele- gationen werden angeführt von den Außen- ministern von Oesterreich und Norwegen. den Handelsministern von Schweden und der Schweiz sowie dem Gouverneur der Na- tionalbank von Portugal, dem dänischen Präsidenten des Europarats, Per Federspiel, und dem Präsidenten der österreichischen Nationalbank, dem früheren Finanzminister Dr. Kamitz. In seiner Eröffnungsansprache forderte der britische Schatzkanzler Selwyn Lloyd paldige Schritte zu einer größeren euro- päischen Lösung durch Verhandlungen mit den sechs EWG-Ländern und umschrieb die Ziele der EFTA: 1. Ihren Ausbau und ihre Stärkung als wirksames Organ für eine größere Einheit; 2, Schaffung eines gemein- samen europäischen Willens nach einer Lö- sung; 3. Zusammenarbeit mit allen GAT T- Ländern zur Erreichung weiterer Zollsen- kungen. Der Präsident der österreichischen Na- tionalbank, Dr. Kamitz, schlug den Beitritt des Gemeinsamen Marktes als geschlossene Einheit zu der Kleinen Freihandelszone (EFTA) vor. Bei einer Verwirklichung seines Vorschlages, so sagte Kamitz, blieben die speziellen Interessen des Gemeinsamen Marktes unangetastet. Dr. Alex Möller sprach mit F. Kennedy Der Oppositionsführer des baden-württembergischen Landtags als Wahlkampfbeobachter in den USA Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Dr. Möller mit Paul Nitze, einem sehr engen Mitarbeiter Kennedys, aber auch mit den einflußreichen Republikanern Robert Bowie und dem Senator Jacob Jawitz geführt. Bei den meisten dieser Gespräche stan- den Wirtschafts- und Währungsfragen im Vordergrund. Auf amerikanischer Seite wurde die Frage der amerikanischen Gold- verluste erwähnt, aber eine Veränderung der Währungsrelation wurde von allen Sei- ten entschieden abgelehnt. Die Amerikaner beider Parteien unterstrichen mit Nachdruck den Wunsch nach einer stärkeren deutschen Beteiligung an der Entwicklungshilfe. Die Behandlung von Fragen der amerikanischen Verteidigungsausgaben in Europa, die zur Zeit zwischen Bonn und Washington im Ge- spräch sind, wurde jedoch bei den Fühlung- nahmen Dr. Alex Möllers mit Vertretern der amerikanischen Regierung von beiden Sei- ten bewußt vermieden. Wie der CDU-Abge- ordnete Blumenfeld erhielt auch Alex Möller in seinen Unterhaltungen mit Demokraten sowohl wie mit Republikanern den sicheren Eindruck, daß die Vereinigten Staaten, gleichgültig, wie der nächste Präsident hei- Ben werde, in der Berlin-Frage absolut fest bleiben werden. der ta Südtirol- Problems auf internationaler Ebene nur ausweichen, wenn es der Provinz Bozen mum gewährt, obwohl die Südtiroler, die zwei Drittel der Bevölkerung in dieser Pro- vinz ausmachen, ganz offen eine Rückgliede- Außenminister Kreisky hat nach seiner Rück- bindern, sei es notwendig, zun ächs kehr unserem Korrespondenten gegenüber I betont, daß er nicht daran denke, jetzt die- ö den Augenblick jedoch ihr wahres Gesicht gezeigt hätten. In erster Linie gilt dies für die USA, dessen Präsident Eisenhower kurz dient und von der man keine bindenden Als verfrüht Stuttgart.(tz.-Eigener Bericht) Ex rung des SPI Walter Krause(Man nung des SPD- Geset- rung eines 9. 8 Schuljahres 1965 d müsse eine En Zu einer der Ableh-⸗ res zu Beginn des die Koalitionsparteien lung befürchtet werde die zu einem Auseinanderfallen der Schul-.“ bildung in Stadt und Land führe, äußerte sich der Vorsitzende der Stuttgarter CDU-Land- aktion, Camill Wurz, im Namen der te, der Vorwurt lichen Grund. eien hätten den SPD abgelehnt, icht angebracht erschienen Sei, ahr in einem besonderen Gesetz zabe solle dem von ten Schulverwal. Regierungsparteien, Er erkl 5 S SDB 8 5 Krauses entbehre jeder s lage. Die 0 das 9. Schulj zu verankern. Diese Auf der rung angekür etz vorbehalten bleiben. Ferner sei l gsparteien gegenwärtig noch als unrealistisch erschienen, das Jahr 1965 alg festen Termin für die Einführung bestimmen zu wollen. Gerade um das Auseinanderfallen der Schulbildung in Stadt und Land zu ver- t die ganze Eraft darauf zu verwenden, die achtklassigen in ausreichendem Maße mit Lehrkräften und mit den nötigen Schul- räumen zu versorgen. 2 Ruhiger Wahlverlauf in Italien ROm/ Bozen.(dpa AP) In ganz Italien sind die am Montag um 14 Uhr abgeschlossenen zweitägigen Gemeinde- und Provinzialrats- wahlen absolut ruhig verlaufen. Es kam 2 keinerlei Zwischenfällen. Obwohl noch keine endgültigen Angaben über die Wahlbeteill- gung vorliegen, rechnet man dennoch mit hohen Prozentsätzen. Das Wetter war im großen und ganzen günstig. Wie es in der Vergangenheit oft der Fall war, lassen sich die italienischen Wähler insofern auch vom Himmel beeinflussen, daß sie bei Sonnen- schein ihrer Wahlpflicht nachkommen, bei Regen aber lieber zu Hause bleiben und das Wählen den„Fanatikern“ überlassen. In Pon- tedera und in Parma sind zwei Wähler in der Zelle vom Schlag getroffen worden. Aehnliche Todesfälle wurden auch aus anderen Städten gemeldet. In Pisa, Desio und Genua ereilte der Tod je einen Wahlaufseher, auf den die Arbeit des Stimmenzählens wartete.— Wie bereits bei vergangenen Wahlen protestierten auch diesmal wieder Angehörige der extre- men Linksparteien gegen die Kruzifixe, die an den Wänden der Wahllokale hingen. Zum Teil wurden die Kruzifixe daraufhin entfernt. Die Vatikanzeitung„Osservatore Romano“ schrieb dazu, es sei„dumm und gegen die Verfassung“, die Figur des Gekreuzigten mit einem x-beliebigen Parteisymbol verwech⸗ seln zu wollen. Das Kruzifix sei Ausdruck der italienischen Staatsreligion und würde dem- entsprechend in staatlichen Dienststellen und Vor allem auch in Gerichtssälen gezeigt. Wahlen in Südtirol Die Südtiroler Volkspartei hat bei den Wahlen zum Provinzialrat von Bozen wie- derum die absolute Mehrheit errungen, ob- Wahl von 1956 von 64,40 auf 63,86 Prozent vermindert hat. Bei einer Wahlbeteiligung von 92,43 Prozent erhielt die SVP 132.340 timmen gegenüber 124 164 vor vier Jah- ren. Unter den italienischen Parteien konnte die Neofaschistische Sozialbewegung stärksten an Boden gewinnen und ihren Stimmenanteil von 6,02 Prozent auf 500 Prozent verbessern. In der Stadt Bozen wur- den allerdings die Christlichen Demokraten mit 13 413 Stimmen die stärkste Partei vor der SVP, die 11 358 Stimmen erhielt, Bei den letzten Wahlen im Jahre 1956 hatten die Christlichen Demokraten 11819 und die SVP 10 298 Stimmen erhalten. Entschädigung abgelehnt Berlin.(AP) Der 17. Zivilsenat des Kam- mergerichts Berlin hat jetzt in einem Be- rufungsprozes die Wiedergutmachungs- ansprüche des 71 jährigen emeritierten So- ziologieprofessors Ernst Niekisch abgewiesen. Damit wurde die Entscheidung bestätigt, daß Niekisch alle Entschädigungsansprüche ver- loren habe, weil er das kommunistische System in der Sowjetzone gefördert habe. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Professor Niekisch, der vor 1933 der S850 angehörte, war in der NS-Zeit„wegen Hoch- Verrats und Fortführung einer politischen Partei“ zu lebenslänglich Zuchthaus Ver- urteilt worden. Die lange Haftzeit hatte eins fast völlige Erblindung und schwere Läb⸗ mungen zur Folge. Nach 1945 war Niekisch Ordentlicher Professor an der Ostberliner Humboldt-Universität und Mitglied zahl- reicher kommunistisch gelenkter Organi- sationen. Mit einem Hinweis auf diese Tätigkeit hatte das Westberliner Entschädigungsamt alle Ansprüche Niekischs verworfen. In dem Berufungsprozeß machte Niekischs Anwalt geltend, sein Mandant sei Individualist, der sich nie„restlos“ mit den Zielen der 8 identifiziert habe. Senatspräsident Kinzel er- klärte dagegen, Niekischs politisches Urteils- vermögen müsse getrübt gewesen sein, wenn er mit der SED für Recht und Freiheit babe kämpfen wollen. Dächten alle so wie er, dann gäbe es heute überhaupt keine Freiheit un auch kein Entschädigungsgesetz. Notiz zum Tage „Schafft den Narren fort“ Einen Salto mortale der Höflichkeit schlud am Freitag der Magistrat von Rendsburg aus Anlaß eines Besuches von Bundesprũsident Lübke, dessen Frau und des Bundesvertei- digungsministers Strauß, die am Samstag dem Stapellauf des neuen Kadetten-Schulschiſſes „Deutschland“ beiwonnten. Die Stadtväter lie“ hen von der Fassade des Rendsburger Stadt. Spielplan stehenden Bühnenstüches„Schafft den Narren fort“ von J. B. Priestley entfernen, nachdem der Bürgermeister darauf aufmerk sam gemacht worden war, daß die hohen Güͤste wartet würden. Die Rendsburger Bevölkerung rätselt nun an der Frage, wem der offteiell Akt kleinstädtischen Feingefühls eigentlich nabe gelten sollen al Abgeordneten Wohl sich ihr Stimmenanteil gegenüber der am theaters ein Plakut mit dem Titel des auf den zu einem Imbiß im Foper det Stadttheaters 2 ist (Sc ein töd nic ein nel seh aus 253 Kr. Su tal Ser rac rer une let. del Hi! gel Einfüh- inn des Parteien Werden, Schul- erte sich J-Land- nen der Vorwurf Grund- en den gelehnt, nen sei, 1 Gesetz lem von Verwal- ner sei tig noch 1965 alg stimmen len sind lossenen zialrats- kam 2 ch keine Ubeteili- och mit War im in der sen sich ich vom Sonnen- nen, bei Und das In Pon- er in der ehnliche Städten a exeilte den die — Wie estierten r extre- fixe, die en. Zum entfernt. domano“ egen die gten mit erwech⸗ ruck der de dem- len und igt. bei den en wie- teiligung 132 346 ler Jah- 1 konnte ing am d ihren auf 7.09 zen wur- nokraten tei vor belt. Bel atten die ind die int es Kam- em Be- achungs- ten So- ewiesen. tigt, daß che ver- Nistische rt habe. en. der SPD en Hoch- litischen us ver- atte eine re Läh- Niekisch therliner d zahl- Organi- Fätigkeit ungsemt In dem Anwalt Aist, der der SE inzel er- Urteils- in, wenn leit habe er, dann heit und ort“ git schlug burg aus prüsident jesvertei⸗ stag dem rulschiffes vüter lie- er Stadt- auf dem aft den ent jernen aufmerk⸗ hen Gäste eaters el: völkerung offielle eigentlich „(Ab Nr. 259/ Dienstag, 8. November 1960 WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Was sonst noch geschah Die 18 jährige Turinerin Mercedes de Col ist am Sonntag in der Nähe von Locarno (Schweiz) bei einem Fallschirmabsprung aus einem Sportflugzeug aus 1200 Meter Höhe tödlich abgestürzt. Ihr Fallschirm hatte sich nicht geöffnet. * Oberhalb der Gemeinde Grono im Schweizer Kanton Graubünden ist seit dem Wochenende ein Berghang des Calanca- Tales in Bewegung. Auf einer Strecke von vier Kilometer weist die Talstraße an fünf stellen bereits Senkungen bis zu zwei Me- tern auf. Da immer neue Längs- und Quer- risse auf der Straßenoberfläche entstehen, mußte der Verkehr ins Calancatal eingestellt werden. Vorläufig dürfen noch geländegän- gige Jeeps Lebensmitteltransporte ins Tal bringen. 8 8 In Bordeaux war ein Kraftwagen gegen einen Baum gerast, davor lag ein Fahrrad, neben ihm ein verletzter Mann. Es sah alles sehr nach einem Unfall mit Fahrerflucht aus. Die Polizei schaffte den Verletzten, den 25 jährigen Christian Fontalirand, in ein Krankenhaus und machte sich auf die Suche nach dem verschwundenen Fahrer des Wagens. Nach eingehender Befragung Fon- talirands kam die Sache dann heraus: Die- ser hatte den Wagen gestohlen, sein Fahr- rad im Auto verladen und war davongefah- ren. Unterwegs kam er von der Strahe ab und fuhr gegen einen Baum. Obwohl er ver- letzt war, zerrte Fontalirand sein Rad aus dem Wagen und legte sich daneben, bis Hilfe kam. Und fast wäre ihm der Schwindel gelungen. * Geldschrankknacker haben am Samstag- abend in der englischen Stadt Aylesbury ein Loch in das Safe eines Pöstbüros ge- sprengt, Briefmarken, Bargeld und einge- schriebene Briefe im Wert von 57 000 Pfund (etwa 670 000 DM) gestohlen und sind ent- kommen. Der Postbeamte, der am Sonntag- morgen den Raub entdeckte, erklärte, daß die Diebe den Lärm, der durch ein Feuer- werk aus Anlaß des Guy-Fawkes-Tages herrschte, geschickt ausgenutzt hätten. * Mit zischenden Raketen in allen Farben und viel Uebermut begingen die Engländer am Samstag den Guy-Fawkes-Tag zum An- denken an den finsteren Verschwörer, der 1605 das britische Parlament in die Luft sprengen wollte. In der Londoner Innenstadt wurden in der Nacht zum Sonntag etwa 225 Jugendliche wegen groben Unfugs festge- nommen. 8 8 Mit einem Fingerdruck auf den Starter seines Wagens löste der Londoner Kraft- fahrer Gerald Kaye ein Feuer aus. Der Wagen war über einem Einsteigeschacht zur städtischen Gasleitung geparkt und der Zündfunke brachte das aus einer schad- haften Rohrleitung ausströmende Gas zum Brennen. Die Feuerwehr glaubte zunächst an einen Wagenbrand und spritzte mehrere hundert Liter Wasser über das Automobil, ehe sie den wahren Brandherd entdeckte. Wegen der Explosionsgefahr mußten 200 Menschen ihre umliegenden Wohnungen räumen. Die undichte Stelle wurde erst neun Stunden nach dem Brand gefunden. * Bei einem Bombenanschlag auf eine U- Bahn im New Vorker Negerviertel Harlem, der möglicherweise von dem„Sonntags- Bomber“ von New Vork verübt wurde, hat am Sonntagabend eine Frau den Tod ge- funden. 17 weitere Passagiere erlitten Ver- letzungen. die Bombe explodierte in einem Zug auf dem U-Bahnhof der 125. Straße. Ein U-Bahn-Wagen wurde erheblich be- schädigt. Seit dem 2. Oktober sind in New Vork jeweils an Sonntagen Sprengstoffan- schläge auf dem„Times- Square“, in der New Vvorker Stadtbibliothek und auf einer Fähre verübt worden, die vermutlich alle auf das Konto des„Sonntags-Bombers“ gehen. * Der kleine iranische Kronprinz ist am Sonntag auf den Namen Reza getauft wor- den. Nach Bekanntwerden der Proklama- tion des Schahs, die in einer Sondersitzung des Senats verlesen wurde, begann man an zahlreichen Geschäften und Wohnhäusern wieder mt der Ausschmückung und An- raum nicht nur eine hochentwickelte hand- bringung von IIluminationen. Türkise vom Berg Sinai- Jaspis aus Armenien Auf den Spuren der Pharaonen-Züge/ Die Leidenschaft für edle Steine Die Leidenschaft für edle Steine ist so alt wie die menschliche Zivilisation, und so sehen wir denn schon im dritten Jahrtau- send v. Chr. Karawanen, Händler und Fein- schmiede am Werke, um dieser kostspieli- gen Neigung zu dienen. Altvorderasien und Aegypten zeigen in dem genannten Zeit- Werkliche Kunst in der Verarbeitung von Gold, Silber und Edelsteinen, sopdern be- legen durch die Vielfalt des Materials auch eine erstaunliche Reichweite der einschlä- gigen Handelsbeziehungen. Um das Prunkstreben der Heiligtümer und das Luxusbedürfnis der Könige und Vornehmen— und gewiß noch mehr ihrer Damen— zu befriedigen, beschafften zum Beispiel Sumers Kaufleute Bergkristall und den bräunlichen Jaspis aus Armenien, den roten Karneol und die Berylle verschiede- ner Färbung aus Indien oder von den Bah- rein-Inseln im Persischen Golf, wohin wahr- scheinlich die Kauffahrteischiffe aus Indien kamen; der hochbegehrte und lebhaft nach dem Westen weitergehandelte dunkelblaue Lapislazuli kam gar aus dem fernen Afgha- nistan oder vom Pamir nach Ur, Nippur oder Uruk, während die grünblauen Tür- kise aus Aegypten importiert wurden. Die der Wissenschaft jüngst bekannt geworde- nen Funde aus den Königsgräbern von Do- rak in Nordwestkleinasien(um 2400 v. Chr.) belegten ergänzend die überraschende Tat- sache, daß auch am Westrande des alt- orientalischen Kulturkreises Nephrit, Obsi- dian, Karneol, Lapislazuli und sogar der Bernstein der nordischen Meere vorhanden waren und mit Gold und Silber zu köst- lichen Zeremonialäxten, Schwertern, Dol- Das älteste Porzellan der Welt 5 Etwa doppelt 80 alt als bislang angenommen/ Mikroskopischer Nachweis bei Ausgrabungen in China Keramik- Scherben aus Ausgrabungen der West-Chou-Kultur(1122 bis 770 v. Chr., das heißt, etwa gleichaltrig mit der jüngeren europäischen Bronzezeit) dürften das älteste auf der Welt produzierte Porzellan über- haupt darstellen, wie Professor Dr. Arno Schüller in„Forschungen und Fortschritte“ berichtet. Damit ist die Technik der Por- zellanherstellung etwa doppelt so alt, wie bis jetzt angenommen, und rund zehnmal älter als die europäische Erfindung des Porzellans. chen und Frauenschmuck verarbeitet wur- mungen pflegten im Januar den. Neuere Untersuchungen haben Auf- schlüsse über jene Bergwerke erbracht, von denen aus der Türkis seinen Weg in die Werkstätten der altorientalischen Juweliere antrat. Einöden der westlichen Sinaihalbinsel, de- ren tiefeingeschnittene Wadis bäche) die türkishaltigen Gesteinsablagerun- gen besonders in Maghara und Serapit-el- Ihn fand man in den furchtbaren (Trocken- Chadem freilegten. Schon die Pharaonen der 3. Dynastie des ägyptischen Alten Reiches (um 2600) entsandten ihre Bergwerksexpe- ditionen in diese unzugänglichen, gebirgi- gen Steinwüsten, wo die Eindringlinge glü- hender Tageshitze, eisiger Nachtkälte und schweren Stürmen ausgesetzt waren. Eine ausgezeichnet erhaltene, über 60 Zentimeter hohe Reliefdarstellung von Maghara zeigt den Pharao Sechemchet, wie er über einen besiegten, am Boden kauernden Beduinen- fürsten die Keule schwingt— Hinweis auf Auseinandersetzungen mit den semitischen Bewohnern dieser Distrikte, die im übrigen aber selten gewesen zu sein scheinen. Im Mittleren Reich(20501780) bevorzugte man das etwas nördlicher gelegene Serabit-el- Chadem, wo— neben zahlreichen Votiv- inschriften— ein Beamter Amenemhets III. (um 1800) eine große Inschriftstelle hinter- lies und umfangreiche Tempelanlagen für die hier als„Herrin des Türkislandes“ ver- altsemitischen Alphabets darstellt. ehrte ägyptische Göttin Hathor festgestellt Werden konnten. Auch das Neue Reich(1580—1080 v. Chr.) hielt die Türkis- Expeditionen— mit Berg- knappen, Schreibern, Priestern, Bildhauern, Aerzten und Versorgungspersonal oft über 1000 Mann stark— aufrecht. Die Unterneh- Die ältesten bisher bekannten Porzellane stammen aus der Mitte des ersten nach- christlichen Jahrtausends. Sie haben äußer- nich mit dem weißen, hochharten und durch- scheinenden„Scherben“ des modernen Por- zellans nichts gemeinsam außer der großen Härte und den physikalisch-chemisch- mineralogischen Charakteristiken. Das Protoporzellan der Sui- und T'ang-Dynastien jener Zeit, wie es englische Autoren tauften, ist undurchsichtig und bräunlich oder rötlich Die jetzt im Ostsektor Berlins gelegene Humboldt- Universität kann auf ihr 150 ähriges Bestehen zurückblicken. Sie wurde 1810 von Wilhelm von Humboldt gegründet.— Auf unserem Keystone-Bild befestigen Studenten eine Plakette mit den Köpfen der Brüder Humboldt am Eingang der Universität. 8 zu beginnen und bis zum Frühsommer zu währen; dann machte die glühende Hitze die Weiterarbeit auch bei Anwendung härtester Disziplin un- möglich. Der Weg führte vom Nilttal am Ostufer der Sinaihalbinsel entlang bis zur Ebene el-Marcha und von da auf zum Teil? halsbrecherischen Pfaden in die Berge. Der Nachschub und wohl auch der Abtransport des in niedrigen Stollen mit steinernen Vor- schlaghammern und Metallmeißeln gebor- genen Türkisgesteins erfolgte über einen an der genannten Marcha-Ebene vom heutigen Abu Zeneima. Mit dem Niedergang der ägyptischen Macht zur Zeit der 20. Dynastie(um 1100 v. Chr.) fanden die entbehrungsreichen und südlich kommt dert zur Ruhe. Sonnenaufgang: 7.26 Uhr Sonnenuntergang: 16.53 Uhr Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute und morgen nach Auflösung örtlicher Frühnebel Wolkig bis heiter. Niederschlagsfrei. In der Rheinebene Höchsttemperaturen 5 bis 7 Grad, Tiefsttemperaturen wenig über null Grad. In Aufklarungsgebieten leichter Frost. In Odenwald und Bauland tags kaum über Grad, nachts verbreitet leichter Frost. Schwacher Wind aus Nordwest bis Nord. Upersicht: Das Hoch über den britischen Inseln verlagert sich nach Osten. Sein nach Skandinavien reichender Keil schwenkt nach .. a 5 Mitteleuropa. Damit dringt ein Schwall kal- neuerdings wiederentdeckten kleinen Hafen ter Festlandluft nach Mitteleuropa ein und Vorherscge- Karte För 8.11 0- Uhr kostspieligen Unternehungen ihr Ende, und seither blieb das weltverlorene Minenge- lande verlassen; einige moderne Versuche, den Abbau wieder aufzunehmen, scheiter- ten. Das Bergwerk von Serabit aber hat sich auf andere Weise in der Kulturegeschichte einen Platz eroerbt: Hier fanden sich— wohl von der Hand bedauernswürdiger semitischer Grubensklaven— aus der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. neben den ägyptischen Texten Zeichen jener sogenann- ten altsinaitischen Buchstabenschrift, die sich nach dem Prinzip der Akrophonie an die einfachen Hieryglyphenzeichen anlehnt und mit etwa 30 Werten eine Vorstufe des Damit wurde sie zur Stammutter nicht nur der aramäischen, hebräischen und südarabischen Schrift, sondern auch des griechisch-römi- schen und des noch heute von uns selbst geschriebenen und gedruckten Alphabets. Professor Dr. Hartmut Schmökel 5 13 „ lissghon E igels-Liglg Berlin fuft —4. 6 5 A festlonds e im Scherben. Es besteht jedoch aus den glei- chen Rohstoffen, im wesentlichen Quarz, Kaolin und Feldspat, und ist vor allem bei sehr hohen Temperaturen gebrannt. Pegelstand vom 7. November Rhein: Maxau 518(19); Mannheim 366 (15); Worms 279() Caub 279(7). Neckar: Plochingen 138(7); Gundels- heim 192(2); Mannheim 364(f 14). Während die übrigen keramischen Waren normalerweise nur bis zu 1000 Grad„ge- brannt“ werden können, wird Porzellan bis über 1300 Grad„gefeuert“. Bei diesen hohen Temperaturen schmilzt ein Teil seiner Roh- masse. Kaolin und Feldspat verschmelzen teilweise zu Glas, teilweise kristallisiert aus ihnen ein Aluminiumsilikat„Mullit“, ein keinnadliges Mineral aus der Verwandschaft des Sillimanit. In anderen Tonwaren außer hochgefeuerten Porzellanen wird niemals Mullit aufgefunden. Außerdem wird der beil- weise geschmolzene Scherben von Porzellan vollständig dicht, während die anderen Keramikwaren stets kleinere Poren auf- weisen. Tage das Symbol Wagen“ eine Die Protoporzellane des ersten nach- christlichen Jahrtausends weisen die mikro- skopischen Merkmale echten Porzellans auf, sind also bei mehr als 1300 Grad gebrannt. Nun konnte Professor Schüller auch bei Keramik- Scherben aus Ausgrabungen der West-Chou- Kulturen die gleichen mikro- skopischen Merkmale nachweisen, in erster Linie das Auftreten von Glas aus dem Schmelzen des Feldspats und Kaolins sowie das Vorhandensein von Mullit. Man muß also bereits damals in China die Technik der Herstellung einer hochharten Keramikware des Porzellantyps mit sehr hohen Brenn- temperaturen beherrscht haben. Aeußerlich ist der Scherben des Grau- porzellans, wie Professor Schüller dieses früheste Porzellan der Technik- Geschichte nennt, allerdings noch sehr stark dem Stein- gut ähnlich. Der Scherben ist grau, grob- unregelmäßig durch die Verwendung un- gleichkörnigen, ungesiebten oder schlecht ge- siebten Rohmaterials und weist noch letzte Reste von Porigkeit auf. Trotzdem muß man jetzt damit rechnen, daß die chinesische Por- zellankultur eine weit ältere Vorgeschichte hat als man bisher ahnte. Die Herstellung wirklich weißen und durchscheinenden Por- zellans, das dem heutigen Begriff für nor- males Porzellan entspricht, war allerdings wohl erst um die Jahrtausendwende wäh- rend der Sung-Dynastie gelungen. genommen hatte. dem Jahre 1901. Auto-Veteranen auf großer Fahrt Vor kfünfundsechzig Jahren versammelte sich eines Morgens eine Anzahl„utopisch“ gekleideter Briten in einem Londoner Hotel, um feierlich eine rote Flagge zu zerreißen. Es waren die ersten Automobilisten Eng- lands und die Flagge war bis zu diesem ihrer Unterdrückung. Hatte doch das Unterhaus im Jahre 1865 be- schlossen,„Dampfmaschinen und pferdelose Geschwindigkeitsbegrenzung von zwei Meilen pro Stunde(3,2 km/st) auf- zuerlegen. Das Gesetz schrieb ferner vor, daß mindestens drei Passagiere Kenntnisse zum Führen des Fahrzeuges besitzen müßten und aus jedem dieser ultramodernen Hexen- gefährte ein Mann mit einer roten Flagge voranzuschreiten habe, um die in ihrem Le- ben gefährdete Bevölkerung zu warnen. Am 13. November 1896 wurden diese„diskrimi- nierenden Beschränkungen“ gelockert und die Höchstgeschwindigkeit fürderhin auf das unerhörte Tempo von 22,5 km/st festgesetzt. Zur Erinnerung an diesen historischen Tal in der Geschichte des britischen Auto- mobilsports findet alljährlich die schon tra- ditionell gewordene„Veteranen Fahrt“ von London nach dem Seebad Brighton statt. Am Sonntag hatten sich nach einer vorsichtigen Schätzung rund 2 250 000 Menschen an der Strecke eingefunden, um die 250 im Hyde- Park gestarteten Veteranen zu bestaunen, die alle vor 1905 die„Fließbänder“ verlassen hatten. Als Erster fuhr ein Arnold Dogcart, Baujahr 1896, über die Startlinie. Es war der einzige Wagen des Feldes, der schon 1896, damals fabrikneu, an der„Siegesfahrt teil- Auch die üblichen Pannen blieben nicht aus. Bei einem 1897er Leon Bollee brach die Kurbelwelle und bei einer 1904er Cadillac versagte die Wasserpumpe. Pech hatte auch der einzige telgenommene deutsche Wagen, ein aus Wiesbaden stammender Benz aus Was wir sahen: 5 Der Rückblick auf die vergangene Woche ist, wie so oft in letzter Zeit, deprimierend. Man möchte gern auf Anhieb sagen kön- nen: da war eine grohartige, phantastisch gemachte Sendung, die jeden begeistern mußte. Wenigstens eine unter der Vielzahl durchschnittlicher Beiträge, die den Stem- pel des Unge wöhnlichen trägt. Wäre das zu viel verlangt? Gewig, da sind die Afrika-Reportagen, gute Arbeiten, die von Sorgfalt und Ver- ständnis zeugen. Da ist der fortlaufende Po- kumentarbericht über das Dritte Reich. des- sen zweite Folge über die„Gleichschaltung“ noch einmal die demagogischen Propaganda- tricks des Joseph Goebbels zeigte, mit de- nen das ahnungslose, gutgläubige Volk ge- lähmt, geblendet und seiner Urteilsfähig- keit beraubt wurde. Doch was hatte das Programm an Unterhaltung oder ger, für den anspruchsvolleren Zuschauer. auf künst- lerlschem Gebiet Wesentliches vorzuweisen? Zwei Fortsetzungen des EKriminalreigers„Es ist ss weit“ sollten mit immer neuen Rätseln die Spannung wachhalten. Aber der von so viel übertriebener Verwirrung und Geheim- nistuerei verärgerte Betrachter ist letzten Endes nur noch neugierig, wie sich der Autor in der sechsten Sendung aus der selbstgelegten Schlinge seiner Konstruktio- nen zieht.„Die begnadete Angst“ von Geor- ges Bernanos, eine Wiederholung in der Fernsehaufzeichnung des Nord- und West- deutschen Rund funkverbandes Hamburg, war der ernsten und frommen Stimmung des Allerheiligentages angemessen— und über- Belanglose Spiele dies eine willkommene Gelegenheit, den um- kangreichen Reprisen-Katalog um ein weite- res Stück zu verlängern. Aber die Premieren, auf die sich doch das Hauptinteresse des Publikums richtet, Waren so belanglos wie vieles, was man uns seit Wochen unter der Rubrik Fernsehspiele anbietet.„Keiner ist wie der andere“ Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband Kölm), ein Fernsehspiel von James Elward unter der Regie von Raoul Wolfgang Schnell solite eine Lektion für die Erwachsenen sein, die unter dem Schlagwort„Halbstarke“ auch manchen wertvollen jungen Menschen ver- urteilen, der nicht zu dieser Kategorie ge- hört, wie beispielsweise George Curliss, der ei einem Verkehrsunfall einen anderen Menschen getötet hat und nun von Behör- den und Eltern, Mitschülern und Lehrern völlig falsch behandelt wird. Er sieht sich als„Mörder“ aus der Gemeinschaft ausge- stoßen, als Verfemter, dem man es unmög- lich macht, mit seiner seelischen Not fertig zu werden. Unglück oder Schuld? Das ist die Frage, mit der er sich ganz allein aus- einandersetzen muß, und erst die Angst, daß er Selbstmord begehen könnte, läßt die Er- wachsenen erkennen, daß sie voreilig und allzu selbstgerecht über einen Jungen ge- richtet haben, der ihre Hilfe gebraucht hätte. Es ist ein Jammer mit diesen gut- gemeinten Lehrstücken und ihrer pädagogi- schen Schwarz-Weiß-Malerei. Das Leben sieht doch wohl etwas anders aus, denn die Umgebung eines Menschen besteht nicht nur aus solch sturen Moraltrompetern, wie sie hier gezeigt wurden. Daß ausgerechnet ein Vertreter der Polizei— in Freund und Lehrer oder Eltern, die ja den Charakter des jungen George besser kennen mußten, war vollends unglaubhaft. Derart tendenziös verzeichnete Situationen sind das untaug- lichste Mittel der Aufklärung und verfehlen ihren guten Zweck. Auch Karl Wittlinger, der erfolgreiche Verfasser des hintergründigen Zwei-Per- sonen-Stücks„Kennen Sie die Milchstraße?“ Neue Erkenntnisse und Erfindungen Mikroschaltung (AD) Eine neuartige elektronische Schal- tung von der Größe eines Lagersteines einer Armbanduhr ist jetzt von der„Alloyd Elec- tronie Corporation“ entwickelt worden. Die winzige Schaltung dürfte nach An- sicht der Herstellerfirma einen revolutionie- renden Einfluß auf die Konstruktion von Radio und Fernsehgeräte sowie von Elek- tronenrechnern und anderen elektronischen Geräte ausüben. Die Mikroschaltung soll dabei zahlreiche Funktionen übernehmen können, die bislang von vielen Einzelteilen erfüllt wurden. Die mit den neuen Schaltungen ausgerüsteten Geräte sollen weniger wiegen, mehr leisten und kompakter gestaltet sein als die heuti- gen entsprechenden Geräte. Impräg nierte Sperrholz fasser (Saw) Flüssigkeitsdichte Sperrholzfässer von fünf bis 200 Liter Inhalt, besonders ihre Export- und Pendelausführungen, werden durch eine neuartige Imprägnierung viel- seitiger anwendbar. Dieses Imprägniermit- tel, das auf der Basis von Epoxydharz auf- gebaut ist, wird in mehreren Arbeitsgängen auf die Innenwandung der Fässer aufge- bracht und verbiadet sich so fest mit dem Helfer— mehr Verständnis hatte als die Holz der Faßwandung, daß es völlig schlag-, konnte der Fernsehbühne keinen dichteri- schen Auftrieb geben. Sein Lustspiel„Der Geburtstag unserer Ehe“, dargeboten vom Sender Freies Berlin unter der Regie von Rudolf Schündler, war eine kleine, nichts- sagende Verwechslungskomödie nach dem Muster des französischen Boulevardtheaters, für dessen Kopie die Begabung dieses Autors eigentlich zu schade ist. E. F. anschließend gefüllt. währleistet. KTI ppe (Sa W) abrieb- und kratzfest ist. Außerdem ist es auch bei stark sauer oder alkalisch reagie- renden Flüssigkeiten oder Pasten beständig, physiologisch unbedenklich und kann daher für den Transport von Nahrungs- oder Ge- nußmitteln verwendet werden. Raums parender Kühlschrank Milchtopf (Saw) Ueber einen raumsparenden Kühl- schrank-Milchtopf aus Steingut werden sich die Hausfrauen besonders freuen. Der Milch- topf ist formschön gestaltet und in Pastell- farben gehalten. Er kommt in drei Größen, nicht in runder, sondern in flacher Form auf den Markt, so daß er sich leicht mit einer Hand greifen und halten läßt. Der besitzt einen festen Henkel, kann jedoch mit einem Abklappbaren Metallhenkel geliefert wer- den. Was besonders wichtig ist: Dieser Topf ermöglicht auch das tropfenfreie Ausgießen. Früchte-Abpack maschine 2 ä hlt und wiegt ab (Saw) Eine vielseitige Abpackmaschine führt Früchte usw aus einem Einschütt- kasten oder einer Einschüttwanne müt einem Gummigewebe-Nockenförderband einer zähl einrichtung zu. Die Früchte werden in be- liebiger Stückzahl zwischen 1 und 1 000 ge- verwendet werden. einsamen das eine genaue licht. Glasfaser gewebe als Fliegendraht zählt oder in einem Gewichstbereich von schaden. f 1 85* * 1 100 bis bis 5 000 Gramm mit einer Lauf- gewichts- bzw. Schnellwaage abgewogen, in Kunststoff- netze, Polyäthylenbeutel oder schläuche ab- Die Maschine kann zum Zählen oder Wiegen verwendet werden. Auf diese Weise ist ein sehr rationelles Abpacken ge- oder Juten- Nichtbrennbare Weihnachts- Aus nichtbrennbaren Folien- Transparenten ist die„Stuttgarter Lichter- krippe“ hergestellt. Sie bezieht in ihr Dar- stellungen nicht nur die Weihnachts- son- dern auch die Heilsgeschichte ein. Die Teil- stücke können auch als Einzeltransparente Notrufanlage auf Autobahnen (Sa W) Seit einiger Zeit erprobt man auf amerikanischen Alarmanlagen, die durch Sonnenenergie be- trieben werden. Durch Knopfdruck geht ein Notsignal an die empfangende Polizeistation, Standortkfeststellung ermög- Autobahnen (Sa W) Auf dem Lande und in den Tro- pen spielt das Fliegenfenster immer noch eine große Rolle. Der bisher konkurr lose und altbewährte Fliegendraht hat einen ernsthaften Gegner erhalte Glasfasergewebe aus Kunststoff. Die webe sind sehr fest und widerstan gegen mechanische Einflus schmiegsam und leichter zu starre Fliegendraht. Der aber ist, daß das Geweb 0 f der Witterung gegenüber völlig unempfind- lich ist. Auch feuchte Tropenluft kann nicht Wichtigste Vo e nicht rostet und 81 2¹ Seite 4 MANNHEIMER MORGEN Erschreckende Zahlen: 20 Unfalltote in 10 Monaten Autobahn Mannheim— Heidelberg uanunEIuER LOKAWAcRIcuHfER Dienstag, 8. November 1960/ Nr. 289 Schwurgerichtsperiode begann gestern: Neun Jahre Zuchthaus für Gattenmörder Gaa jähri er töt i 0 weil sie sich nicht scheiden lassen wollte/ Zum Selbstmord fehlte die Munition Auf der Autobahn Mannheim— Heidel- Azahriger Rentner tötete seine Frau, 1 sie berg haben sich in den zehn ersten Mo- naten dieses Jahres bereits mehr Verkehrs- unfälle ereignet als im gesamten vergange- nen Jahr. Auch die übrigen, vom zweiten Verkehrszug der Landespolizei in Mann- heim-Seckenheim registrierten Schadens- Ziffern übertreffen schon jetzt die Zahlen aller früheren Jahre. Nachdem im Oktober bei 135 Verkehrs- unfällen fünf Menschen getötet, 90 verletzt wurden und ein Schaden von 287 600, Mark entstand, sind es seit Januar insgesamt 1115 Unfälle mit 20 Toten, 577 Verletzten und 2,67 Millionen Mark Sachschaden. Im gan- zen Jahr 1959 waren bei der bislang höch- sten Unfallziffer, bei 1092 Unfällen, zwölf Menschen tödlich, 513 schwer oder leicht verletzt worden. Von den 135 Unfällen im Oktober ereig- neten sich 94 auf dem Mittelabschnitt der Autobahn Mannheim— Heidelberg selbst, der gleichzeitig als zwischenstädtische Ver- bindung und als durchgehende Rheintal Autobahn dient. Auf dieser Strecke ist die Höchstgeschwindigkeit auch auf 100 km st be- Srenzt. nk 737 Verkehrsunfälle Em Roder Mit nicht weniger als 737 Verkehrsunfällen brachte der abgelaufene Monat dem Mann- heimer Stadtgebiet einen neuen Unfallrekord. Die bisher höchste Unfallzahl innerhalb eines Monats war im Oktober letzten Jahres mit 734 verzeichnet worden. Wie damals sind auch im Oktober 1960 dabei sieben Menschen Setötet worden. 58 Personen wurden schwer-, 223 leicht verletzt. Den Sachschaden schätzt die Mannheimer Schutzpolizei auf 452 000 nk a Mark. Im Mannheimer Landgericht begann gestern eine neue Schwurgerichtsperiode. Eröffnet wurde sie mit dem Mordfall Gaa. Am 15. Februar dieses Jahres hatte der Angeklagte Michael Gaa seine Ehefrau Plankstadt mit drei Schüssen aus einer Frau sollte den gleichen Weg gehen „Bitter war ich verheiratet“, verteidigte sich gestern der Angeklagte. Dabei hatte er eigentlich gar keinen Grund, seiner Frau gram zu sein. Ein bißchen eigenbrödlerisch war er schon. Seine ganze Liebe galt dem Sport und der Kleintierzucht. Von häus- lichem Leben hielt er nicht viel. Eine andere Frau stand aber nicht im Krank war Michael Gaa. Mit dem Herz klappte es nicht mehr, Kreislaufstörungen setzten ein. Alles rein organische Leiden. Aber sie bewirkten nicht nur einen körper- lichen Abbau. Der geistige Abbau folgte. Sein ganzes Handeln war gezeichnet von einem typischen Altersstarrsinn. In diesen Persönlichkeitsabbau flel nun die Sache mit der Trennung, der zweimalige Versuch eine Scheidung zu erwirken. Wenige Tage nach dem zweiten, erfolg- losen Versuch schritt Michael Gaa zur Tat. Im Keller lag noch eine 6,35- mm- Pistole mit Munition. Gaa holte die Pistole, ver- wWahrte sie unter einem Sofakissen, Am 15. Februar, gegen 21.37 Uhr, drang Michael Saga in die Küche der Wohnung ein. Er wußte, daß um diese Zeit seine Frau keinen Besuch mehr haben würde(sie verdiente als Näherin ihr Geld, hre Kundschaft suchte sie meist gegen Abend auf). Aus zwei Meter Entfernung feuerte Gaa zunächst zwei Schüsse ab. Das erste Projektil traf die Frau an der rechten Halsseite, der zweite Schuß er War tödlich— traf die linke Achselpartie und drang zum Herzen vor. Den dritten Schuß feuerte Gaa auf den Kopf seines Opfers. Die Entfernung— so meinte gestern ein Sachverständiger— betrug dabei höch- stens zwanzig Zentimeter. Michael Gaa wollte sich dann selbst töten. Durchaus glaubhaft. Er hatte auch vor der Festliches Jubiläum einer Tanzschule „Stündebeek“-Paare zeigten im Musensaal alte und moderne Tänze Sein Lebenswerk hat der in wenigen Mo- naten 75 Jahre alt werdende Ballettmeister und Tanzlehrer Jakob Stündebeek seit mehr Als 40 Jahren der Lehre künstlerischer Tänze und der Pflege moderner Gesellschaftstänze gewidmet. Seine Schule, die sich immer eines guten Rufes erfreute, gründete er 1920 in einem gemieteten Zimmer im Hause So- Phienstraßge 14. Durch zähen Fleiß und durch Viele, von Fachleuten beglaubigte Erfolge nahm das Unternehmen einen Aufschwung, der es dem Gründer ermöglichte, nach den „Zwischenstationen“ Friedrichsplatz 14 und „Kinzinger Hof“ vor etlichen Jahren nach eigenen Plänen und Entwürfen ausgebaute Räume im Victoria“-Haus in P 7 an den Planken zu beziehen, die allen Ansprüchen einer modernen Tanzschule gerecht werden und außerdem ein gern aufgesuchter Treff- punkt aller Freunde des Tanzes und einer Jubilar Stündebeex und„seine Jüngsten“ Bild: Bohnert& Neusch gemütlichen sind. Am Samstag feierte die Tanzschule „Stündebeek“ ihr 40jähriges Bestehen mit einem festlichen Jubiläumsball im Musen Saal. Dem Jubilar und seinen am Erfolg der Schule seit Jahren beteiligten Töchtern Grit und Margot und der seit kurzer Zeit eben- falls mitarbeitenden Enkelin Ursula Keck bewiesen an diesem Abend so viele Freunde und ehemalige Schülerinnen und Schüler durch ihr Erscheinen ihre Verbundenheit mit dem Unternehmen, daß die Saaldiener trotz der ohnehin beängstigenden Fülle noch zusätzliche Tische und Stühle herbei- schleppen mußten. Selbst die Brüstung der Empore war den ganzen Abend über dicht besetzt, wenn Darbietungen auf dem Parkett das Wirken der Schule„Stündebeek“ de- monstrierten. Nachdem das Rundfunk-Tanzorchester Rolf Schneebiegel vom Südwestfunk Baden- Baden mit einigen Tänzen für alle Gäste das Eis gebrochen“ hatte, begrüßte und dankte Jubilar Stündebeek allen, die an seiner Schule und ihrer Arbeit Anteil nahmen. Ihm selbst sagten Friedrich Jännemann vom „Savoy-Club“(den gqqan“ Stündebeek trainſert), Horst Schubert Bochum) für den „Bund deutscher Tanzlehrer“(dessen zweiter gastfreundlichen Atmosphäre dent) herzlichen Dank. Im Verlauf des Gala- wurde, zeigten dann die jüngsten und die aus dem umfangreichen Lehrprogramm der Generationen Stündebeek. Es wirkten mit: Das Grit-Keck-Stündebeek-Ballett, Keck mit hrem Partner Klaus Bäulke, Mar- als Gast der„König der Steptänzer“ EI Mario. Unter den durchweg mit viel anerkennen- dem Beifall quittierten Darbietungen zeich- Kostüme aus, mit denen die Kinder ein „Menuett“ nach Mozarts„Kleine Nacht- musik“ und ein„Ballett auf Spitze“ nahezu spielerisch bewältigten. Sto 66 Jahre alt, seine Ehefrau war knapp ein halbes Jahr jünger. D ö entsetzlichen Bluttat ist gleichermaßen verwerflich wie unverständ! ö Michael Gaa geheiratet; vier Kinder waren aus der Ehe herv leben noch). Vor acht Jahren fraß sich dann in Michael Gaa lest, er müsse sich von seiner Frau trennen. Man lebte zwar noch sprach aber kein Wort miteinander. Die Eheleute ging mal versuchte es Michael Gaa mit einer Scheidung. Gaa dem Scheidungsbegehren. Durchaus begreiflich. Pö war das eine ausweslose Situation. Er wollte sich das Leben nehm Hintergrund. Vorsitzender J. Stündebeek ist) und Albert Krüger(Speyer) für die„Sezession moder- ner Tanzlehrer“(Stündebeek ist ihr Präsi- abends, der zu einer„rauschenden Ballnacht“ jugendlichen Paare der Schule Ausschnitte Ursula Sot Gurris, K. H. Holland, Poris Lenk, Horst und Inge Schubert, Paare des„Savoy“ und neten sich besonders die Jüngsten der Schule„Stündebeek“ immer wieder durch ihre anmutigenden Tanzfiguren und Anna in der gemeinsamen Wohnung in Pistole getötet. Michael Gaa war damals as Motiv zu dieser 1919 hatte rei davon ich. h 2 A Tat schon Abschiedsbriefe geschrieben, ein Totenhemd gerichtet und Sportler- Ehrenurkunden und zei at gelegt. Die sollte man ihm in den Sarg legen. I das Magazin seiner le War leer. Im Keller lag zwar noch Munition, aber das Ka- liber stimmte nicht. ö Die Gaas teilten damals das einer Familie Huber. Gestern Huber àus, sie habe am 15. Februa gegebenen Zeit Schüsse gehört und zweimal Hilfeschreie— oder besser: Todes- schreie. Sie habe dann Verwandte von Mi- chael Gaa telefonisch benachrichti Zehn Minuten später war Gaas Schwiegersohn zur Haus Ste mit + Ausstellung in der Frau T zur an- auch Stelle. Michael Gaa wurde entwaffnet. Die Polizei nahm in Augenblicke später fest. an zeigte in der Folgezeit keine Reue. um so mehr Selbstmitleid. Im Oktober wurde er 67 Jahre alt. Nie in seinem arbeits- reichen Leben war er vor einem Gericht ge- standen. In Plankstadt war er allerseits ge- t. 1950 hatte man ihn sogar zum Ge- nderat gewählt. Auch Schöffe war er Jahren. Die Tat ist absòôlut persön- fremd. Natürlich gab es mildernde Zweifellos hatten die organischen zu einem geistigen Zerfall geführt. me Mal vor Leiden Die Tat wurde begangen im„Zustand krank- hafter Störung der Geistestätigkeit“. Aber Gaa war sich seines Unrechts Wut. Diesem Umstand entsprach das Urteil, das Landgerichtsdirektor Huber am frühen Abend verkündete: Michael Gaa wird als vermindert zurechnungsfähiger Mörder(im Sinne des 8 51, 2) zu neun Jahren Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf fünf Jahre aberkannt. Die Tatwaffe wurde eingezogen. * Heute setzt das Schwurgericht die Ver- handlung gegen Berthold Kistner aus Karls- ruhe fort. Kistner wird eines versuchten Mordes beschuldigt. D. Pr. Handwerkskammer: Im Zusammenhang mit dem Jubiläum der 1 Jesuitenkirche werden im grohen Saal der Handwerkskammer(BI) aufschluß Ekumente gezeigt, die man nicht so leicht wie- der zu sehen bekommt. Man findet u. a. die zur Konsekration 1760 nach zehnjäh. Vorbereitungsarbeit erschienene Festschrift „Carolina Basilica“, die wegen ihrer Kupfer- stiche äußerst selten und sehr gesucht ist. Man sieht mehrere Blätter unter Glas, auch eine Original-Kupferplatte, die von der Sorg- falt der Kupferstecher einen Begriff gibt. der Aufnahme des Mannheimer Kollegiums in die Mutterkongregation trägt die Unter- schrift des Ordensgenerals Retz. Diplome der Marianischen Männersodalität weisen einen Kupferstich von der. Jesuitenkirche auf, stammen also aus der Zeit, bevor die Soda- lität ihr eigenes Gebäzude in A3 hatte. Es wird auch eine Medaille der Männer- sodalität gezeigt, eine besonders schöne Ge- denkmünze von der Konsekration der Je- suitenkirche und eine Karl- Theodor-Münze aus dem Jahre 1771. Hammer und Kelle sind vorhanden, die Kurfürst Karl Philipp bei der Grundsteinlegung(am 12. März 1733) be- nutzte, die auch heute noch bei Grundstein- legungen verwendet werden. Aeltere Außen- und Innenaufnahmen, Bilder von der zerstör- ten Kirche, Aufnahmen von den Wiederauf- bauarbeiten dokumentieren den geschicht- lichen Verlauf. Grundrisse, Ansichten und Schnitte zeigen die Unterlagen des Erz- bischöflichen Bauamts für die Wiederaufbau- arbeiten, Die Schnitte von den Türmen und der Konstruktion der Kuppel machen auch dem Laien die mühsamen Geschäfte der Wie- derherstellung deutlich. Unter den geretteten Fragmenten ist die Abendmahlsdarstellung auf der Tabernakeltür aus Bronze das bedeu- tendste. Eine Vorzeichnung zur Silber- madonna von Paul Egell und ein Holzmodell der Siübermadonna(aus der Mutterstadter Pfarrkirche) sind willkommene Ergänzungen Wohin gehen wir? Dienstag, 8. November Theater: Nationaltheater Gr. Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Hänsel und Grete!“(Miete L, Th.-G. Ar. L, freier Verkauf); Kl. Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der fröhliche Weinberg“(Th.-G. Nr. 2121 bis 2650, kr. Verkauf); Kellertheater, 9 keine Vorstellung? Musensaal 15.00 Uhr: „Schneewittchen und die sieben Zwerge!(Mär- chentheater Kurpfalz); Städt., Büpne Heidelberg 20.00 bis nach 22.30 Uhr:„Fidelic“(Dienstag- Miete, fr. Verkauf). Fllme: Planken Gr. Haus:„Die Botschafte- rin“; Kl. Haus:„Der Mann in der Schlangen- Haut“; Alster:„Die große Illusion“; Schauburg: „Psycho“; Scala:„Porgy und Bess“; Capitol: „Die Brücke von Toko- Ri“; Alhambra:„Schla- ger- Raketen“; Universum: Der Herr mit der Schwarzen Melone“; Royal: Jenseits von Eden“; Kurbel:„Tolpatsch macht Karriere“; Palast:„Flitterwochen in der Hölle“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Rhapsodie in Blei“; Abendstudio im City:„Der Tod eines Radfahrers“. Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr:„Hoffnung“ (Moralische Aufrüstung). Eine Original-Bulle aus dem Jahre 1739 von reiche Do- Die Jesuitenkirche in Wort und Bild Aufschlußreiche Dokumente werden anläßlich des Jubiläums gezeigt zu diesem bekannten Meisterwerk der Silber- schmiedekunst. Mehr sei nicht ausgeplaudert über diese Ausstellung, die Pfarrer Dr. K. A. Straub, Verfasser der Mannheimer Kirchengeschichte, Mit e F. W. K. Nachtrag zum Festakt Dankesworte des Dekans Im Anschluß an den gestrigen Bericht vom Festakt im Musensaal ist nachzutragen, daß Dekan Karl Nikolaus Pfarrer Weigt und der evangelischen Gesamkkirchengemeinde herz- lich für die gute nachbarliche Verbundenheit dankte, seiner Gemeinde, der Oberen Pfarrei, kür ihre Geduld, ihre Hilfe, ihre Opferwillig- keit, Oberstudiendirektor Dr. W. Kölmel für seine kurz entschlossene Bereitschaft 24 Stun- den vor der Feier, an Stelle des erkrankten Dr. Paul Becker eine aus eigenen Ueberle- gungen schöpfende Festansprache zu halten. Den Dank für die Kirchenmusik am Vor- mittag und die Beiträge zum Festakt im Musensgal, die in der Sprache der Musik zum Ausdruck brachten, was die Baukunst des Barock bewegte, richtete Dekan Nikolaus an Chordirigent Ehrenfried Boeres zur Wei- tergabe an alle Mitwirkenden auf der blu- mengeschmückten Bühne. Die Signatur über ihren Häuptern(UHsS auf einem Strahlen- bündel) entsprach der die Chofwölbung ab- schließenden Signatur in der Jesuitenkirche. Der Festakt klang mit dem von Hans Georg Gitschel für diesen Anlaß komponierten Or- chesterwerk eindrucksvoll aus. f. W. K. durchaus be- 8 ner Ansprache und einer Führung er- öffnete. Aus dem Polizeibericht: Schwere Messerstecherei Deutsche gegen Italiener Aus noch nicht näher bekannten Gründen kam es gegen 1 Uhr vor einem Lokal auf dem Luzenberg zu einer schweren Schlägerei zwi- schen deutschen und italienischen Staatsange. hörigen. Fünf Deutsche wurden im Verlauf der Auseinandersetzung durch Messerstiche verletzt; zwei von ihnen mußten zur statio-. nären Behandlung im Krankenhaus verblei- ben. Die an der Messerstecherei beteiligten 10 bis 15 Italiener waren schon vor dem Ein- treffen der alarmierten Polizei geflüchtet Zwei der Messerstecher konnten später fest- genommen werden. Beide hatten Gesichts. und Kopfplatzwunden. Die Ermittlungen nach den übrigen Beteiligten ist noch im Gange. Anscheinend verwendeten die an der Ausein- andersetzung beteiligten Deutschen keine Messer. Messer im Rockärmel In einer hauptsächlich von amerikanischen Soldaten besuchten Wirtschaft in Käfertal wurde ein farbiger Soldat zwei weiblichen Gästen gegenüber ausfallend. Als sich die beiden Mädchen die fortgesetzten Beleidigun- gen verbaten, zog der Amerikaner aus seinem Rockärmel ein offenstehendes Messer hervor und stach der einen in die linke Schläfe, der anderen in die rechte Wange. Ein amerikani- scher Krankenwagen brachte die Verletzten ins Krankenhaus. Entgegen dem ärztlichen Rat verließen die Patientinnen jedoch das Krankenhaus später wieder. Der Täter wurde in seiner Kaserne festgenommen. Brand in der Straßenbahn Ein Kurzschluß war die Ursache eines Brandes, der in der Nacht zum Montag auf der vorderen Plattform eines Straßenbahn- Wagens ausbrach. Das Feuer, das während der Fahrt von Feudenheim zur Kurpfalz. brücke ausbrach, griff auch auf die Holzver- kleidung im Innenraum über. Die Berufs- feuerwehr übernahm die Löscharbeiten. Der beschädigte Straßenbahnwagen mußte aus dem Verkehr gezogen werden. „Auf den Opferstock gestützt“ Unter dem Verdacht, es in der Hafenkirche auf den Inhalt des Opferstockes abgesehen zu haben, wurde ein 50jähriger Mann festge- nommen. Wie er bei seiner Vernehmung be- hauptete, hat sich der Kirchenbesucher nur auf den Opferstock gestützt, der durch diese redliche Belastung aus seiner Verankerung gerissen worden sei. Der Festgenommene wird bereits von der Staatsanwaltschaft Mün- chen zur Verbüßung einer Strafe gesucht. Gefährliches Bremsen Beim Bremsen auf nassen Straßenbahn- schienen kam in den Abendstunden auf der Neckarauer Straße ein Personenwagen ins Schleudern und rammte einen an der Schul- straße haltenden Straßenbahnzug der Linie J. Der 21jährige PKw- Fahrer kam zwar unver- letzt davon, doch wurde sein Wagen erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Täglich wächst die Autobahn um 180 Meter Bis Weihnachten soll die zweite Fahrbahn bei Sandhofen fertig werden Daß im Nordwesten des Mannheimer Stadtgebietes Autobahnbauer am Werk sind, konnten am Samstag überrascht viele Kraft- kahrer feststellen, Bis zum Nachmittag war nämlich die Ausfahrt Mannheim- Sandhofen gesperrt; wer aus der Pfalz kam, konnte erst bei Viernheim wieder von der Autobahn herunter. Die Straßenmeisterei bedauerte, daß sie vorher keinen Hinweis geben konnte. Aber die Arbeiten für die Schaffung der 8,6 Kilometer zweiter Fahrbahn, die zwischen dem Rhein und Viernheim fehlen, sollen noch vor Weihnachten abgeschlossen werden und stehen unter Termindruck. An einigen Tagen konnten schon bis zu 180 laufende Meter der 7,50 Meter breiten Fahrbahn ge- Sossen werden. Die dazu notwendigen mo- dernen Autobahn-Maschinen, darunter eine auf Schienen rollende, 150 Meter lange Zelt- konstruktion als Mittelpunkt, mußten nun nach Fertigstellung der Strecke vom Rhein her bis Sandhofen über die Ausfahrt hinweg transportiert werden. Das dauerte etliche Stunden. Am Mittwoch wird zur gleichen Prozedur die vorwärtsschreitende Maschinerie die Auffahrt zur Autobahn blockieren. Man Wird also auf der Bundesstraße 44 Weiter- fahren müssen und die Autobahn erst in Höhe Worms erreichen, Daß die Autobahn in diesem Bereich nun aber endlich eine Wirkliche Autobahn wird, nämlich mit zwei getrennten Fahrbahnen, und daß die neue Fahrbahn sogar eine durchgehende, zweiein- halb Meter breite Standspur erhält. sollte in- dessen ein Trost sein. Auch wenn es 1962 Wird, bis endlich auch die zweite Fahrbahn der Theodor-Heuss-Brücke zu benutzen ist. Die Anlieferung der 161 Meter langen Stahl- Konstruktion für das Mitteljoch verzögerte sich um Monate, nachdem die 13,6 Millionen Mark für das Gesamtvorhaben erst in diesem Sommer bereitgestellt worden waren. Ein zweites, kleineres Brückenbauwerk auf der Strecke, die bisher nur auf Land- karten— und sogar auf dem Mannheimer Meßtischblatt!— eine echte, zweibahnige Autobahn war, ist inzwischen errichtet wor- den. Es hat 22,3 Meter Stützweite und über⸗ spannt die Bundesbahn bei Mannbe m: Blumenau. Auch über diese Brückenhäſſte Wird nun in den nächsten Wochen das 150 Meter lange Zelt wandern, an dessen Ende eine tadellose neue Betonfabrbahn er- scheint, Der Unterbau der Trasse, auf der 22 Jahre lang Unkraut wuchs, ist vorher er- heblich verfestigt worden. nk Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„schaef fler Kol⸗ lektion 1960“ der Firma HaM BUR GER TEPPICH-LACGCER, Mannheim, du 5, Nummer 24, bei. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„ESschelbronns gTröBte Möbelschau“ der Firma Möbelvertrieb Eschelbronn Roland Erust. Eschelbronn bei Heidelberg, bei. V E RI FAX. Demonstre am 8., 9. u. 10. 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Verlauf erstiche statio- verblei- eiligten m Ein- flüchtet. er fest- esichts- en nach Gange. Ausein- keine mischen Käkertal iblichen sich die idigun. seinem hervor äfe, der rikani- letzten ztlichen och das r wurde eines tag auf nbahn- ährend Irpfalz. olZzver- Berufs- en. Der te aus nkirche gesehen festge- ing be- ler nur h diese kerung mmene t Mün- cht. nbahn- auf der gen ins Schul- Linie 7. Unver- heblich ter den Alte in- 8 1962 hrbahn zen ist. Stahl- zögerte lionen diesem auwerk Land- heimer bahnige et Wor- d über- inhe m- halte en das dessen ahn ex- auf der her er- nk Ausgabe Kol- MBUR- , Qu 5, Ausgabe ronns Firma Ernst. eee — Nr. 259/ Dienstag, 8. November 1960 MANNHEIMER LOKATINACRHRICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Stadt baut Betriebsgebäude am Harrlachweg Technischer Ausschuß:„Schnecken“- Pumpwerk entwässert Südtangente Gestern befürwortete der Auschuß unter Vorsitz des Ersten Bürger- meisters Dr. Ratzel eine Reihe von Vor- jagen, deren Notwendigkeit die Stadtbau- direktoren Borelly und Willing begründe ten: Den Bau einer öffentlichen Bedürfnis- anstalt am Rheinbrückenkopf, den Neubau von städtischen Betriebsgebäuden am Harr- lachweg 20, eine geänderte Raumaufteilung des geplanten Behördengebäudes mit Zweig- stelle der Volks- und Musikbücherei auf der Schönau, den Ausbau von„Beizugs“- Straßen„Am Stock“ in Seckenheim und ein neues Pumpwerk im Schloßgarten, das die Südtangente entwässern soll. Die unterirdische Bedürfnisanstalt(un- ter dem Fußgängerweg vom Parkring her) soll 75 000 DM kosten. Die Betriebsgebäude auf dem städtischen Grundstück Harrlach- weg 20 sind zum Teil Ersatz für Gebäude, die dem Garten- und Friedhofsamt durch den Bau des Rheinbrückenkopfes verloren gin- gen. Der Straßenreinigungs- und Müllab- fuhrbezirk III soll vom Marktplatz in Neu- ostheim zum Harrlachweg umsiedeln. Am Harrlachweg werden auch eine Lagerhalle und ein Betriebsgebäude für das Garten- und Friedhofsamt und ein Betriebsgebäude vor Hals- entzündung retten 20 Lutschtabletten OM 1,45 in allen Apotheken für das Tiefbauamt gebaut. Die Betriebs- gebäude werden in Dienst- und Aufenthalts- räume aufgeteilt und mit Wasch-, Dusch- Toilettenanlagen versehen. Alle drei Pro- jekte sind in einem Kostenvoranschlag von 368 000 DM enthalten. Vorgesehen waren zunächst 37/4 00 DM. Im Neubau des Ver- waltungsgebäudes auf der Schönau verzich- tet die Polizei auf die eineinhalb Zimmer, Technische aus. Dafür beansprucht sie die als Haus- meister wohnung vorgesehenen Zimmer. Für den Hausmeister soll außerhalb des Ge- bäudes eine Wohnung gesucht werden. An den Kosten des Gesamtprojekts ändert sich durch den neuen Antrag nichts. Es bleiben nach wie vor 615 00 DM. Der Technische Ausschuß stimmte zu. „Am Stock“ in Seckenheim sollen die Beizugsstraßen Meersburger und Waldkir- cher Straße und Mainauer- und Singener Weg ausgebaut werden. Die Straßen sind bereits zu etwa 80 Prozent bebaut. Die Ko- sten: 153 000 DM! nächste Sie Haushaltsjahr das Das sind erst für veranschlagt; ö ö halb ihrer Gattung darstellen, hängt schon mit ihrem Namen zusammen. Um ihn zu rechtfertigen, buddeln sie eifrig in der Ge- gend lie: Zeitgeschichte herum. „Wühlmäuse“, so nennt sich ein Mannheimer Kabarett, das am Wochenende im Keller- theater gastierte. Und siehe da: Die Plätze waren nicht nur Stuhl an Schemel dicht be- setzt, es wurde auch applaudiert. Und wie! Daß die Wände wackelten. Und gekichert wurde, und gewiehert, und gegröhlt, ge- glucksert, geprustet. Die Tränen kullerten über Wang' und Back— keine Trauertränen, versteht sich. Erster Eindruck also: Die„Wühlmäuse“ haben sich freigewühlt. Noch nicht ganz, aber für ein Laienkabarett doch ganz be- achtlich. Und unter diesem etwas mildern- den Aspekt darf man getrost behaupten, daß Programm und Leistung gleichwohl dem kabarettistischen Milljäh wie auch der speziellen Namenswahl entsprachen, Allerlei Nachdenkenswertes, an dem die Mannemer Wühlmäuse herumnagten:„Illustrierte Bil- dungsware, von der Wiege bis zur Bahre“ ist zwar eine Injektion, die schon verschiedene- male und verschiedenerorts gegeben wurde, man hört sich's aber doch ganz gern noch mal an. Klar, daß der„Morgen“ auch dran Termin-Kalender Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 8. November, 20 Uhr, Mannheimer Hof, Clubabend. Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 8. November, 20 Uhr,„Brau- stübl“, U 5, 1, Monatsversammlung. Sprechstunden der CDU am 9. November von 15 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. Evang. Arbeiterwerk Baden: 8. November, 20 Uhr, U 5, 12, Vortrag von G. Schlosser,„Das Verhältnis des Evangelischen Arbeiterwerks zu Gewerkschaften und Parteien“. Evangelist T. L. Osborn spricht am 8. Novem- ber um 10 und 20 Uhr im Volkshaus Neckarau. Verein für Naturkunde: 8. November, 20 Uhr, Hörsaal 130 Wirtschaftshochschule, Lichtbilder- vortrag von Professor Dr. Karl Höhn,„Der Ur- sprung des Lebens auf der Erde“. 7 Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 8. November, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Auslegung des Römer- priefes— Auswahl(Dekan Heinrich Schmidt). „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 8. November, 20.00 Uhr,„Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. Gemeindewoche der Evang. Friedenskirche, g. November, 20 Uhr, Vortrag von Missionar Bier,„Christentum und Buddhismus“. Deutsch- Amerikanisches Institut: 8. Novem- ber, 17.30 bis 20 Uhr, Plattenausleihe und Be- ratung. 1 Bund Deutscher Polizeibeamten: 8. Novem- ber, 20 Uhr,„Guder Drobbe“, Langstraße 9, Zusammenkunft.. VELA- Vereinigung: 8. November, 20 Uhr, „Kurfürstenstuben“(Nebenzimmer) Zusammen- kunft. f Reichsbund— Neckarau: 8. November um 20 Uhr,„Zur Stadt Mannheim“, Schulstraße, Versammlung; vorher Sprechstunde. Heilsarmee, C 1, 15, 8. November, 19.30 Uhr, Mitesliederstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“: 8. November, 14 Uhr, Betriebsbesichtigung Firma Grünzweig & Hartmann AG., Ludwigshafen; 20 Uhr deut- sche Sprachkurse, spanischer Sprachzirkel. Abendakademie- Veranstaltungen am 8. No- vember: Volksbücherei, U 3, 1. 20 Uhr, Dienstag- Kollegium; E 2, 1, 20 Uhr,„Grundbegriffe und Grundfragen der Philosophie“ Dr. D. Sinn); Jugendheim Schönau, 20 Uhr,„Wir hören Schallplatten und sehen Filme“; Käfertal, Dürer-Schule Filmsaah), 20 Uhr, Lichtbilder- vortrag„Auf den Spuren Heinrich Schliemanns Kreta, Mykenä, Troja“(Dr. Wallstadt, Schulhaus, Zimmer 3, 20 Uhr,„Tier- kinderstuben in Feld und Wald“, Lichtbilder- vortrag von H. Oth. Herrenschneider-Innung Mannheim: 8. No- vember, 19.30 Uhr,„Kolpinghaus“, R 7, Mitglie- der versammlung, Fachvortrag. Verband der Heimkehrer: 8. November, „Frankeneck“, M2, 12, Sprechstunden. tenstraße 42, Blaukreuzstunde. Alv: 8. November, 20 Uhr, Saal 128 Wirt- schaftshochschule, Lichtbildervortrag von Dr.- Ingenſleur H. Bay,„Die Fertigbetonweise für Industriehallen und andere Bauwerke“. DGRR: 8. November, 20 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Dr. E. Brodkorb,„Die Auswertung und die Ergebnisse bisheriger Satellitenversuche“. Jugendbuchwoche: 8. November, 10 bis 17 Uhr, Wanderausstellung guter Jugendbücher im Jugendtanzcafé; 15 Uhr, Jugendtanzcafè, Fern- sehen; 15 Uhr, Ricarda-Huch-Bücherei, Rhein- au, Kasperl-Spiel; 15 Uhr, Kinderhort Feuden- heim, Künstler des Nationaltheaters lesen für Hortkinder; 20 Uhr, Jugendtanzcafé, Eltern- abend für Sickingerschule I, II, III und K 5. DRK Waldhof: 8. und 9. November, jeweils 19.30 Uhr, DRRK-Heim Gartenstadt, Waldpforte Nr. 27-29, Beginn eines Grundausbildungskurses für Erste Hilfe(acht Doppelstunden). CVJM: 8. November, 20 Uhr, Treffpunkt für alle. 5 Das Märchentheater„Kurpfalz“ bringt am 9. November um 15 Uhr im Musensaal des Rosengartens„Schneewittchen und die sieben Zwerge“ zur Aufführung. Wir gratulieren! Karl Pfarr, Mannheim- Waldhof, Alsenweg 46, Edmund Schäfer, Mann- heim, J 1, 14, werden 60 Jahre alt. Martin Wal- las, Mannheim- Sandhofen, Karlstraße 71, be- geht den 75. Geburtstag. Ph. Antes, früher in Schriesheim a. d. B., jetzt Mannheim-Käfertal, Eigene Scholle, vollendet das 90. Lebensjahr. Lena Darstein, Prokuristin, kann bei Firma Allgemeine Transportgesellschaft, vormals Gondrand& Mangili mbH., Filiale Mannheim, Güterhallenstraße 19a, 40. Dienstjubiläum feiern. Kurt Kilian, Mhm.-Käfertal, Reiher- straße 3, ist 40 Jahre bei Firma Mannheimer [Malzfabrik, Käfertal, tätig. hänge“ verhüten will. die für sie gedacht waren; sie reichen nicht Die neue Zeit- noch nicht eingetroffen Kabarett„Die Wühlmäuse“ gastierte im vollbesetzten Kellertheater 22 1 7* 1 N Daß Wühlmäuse besondere Spezies inner- W. Selzer); Blaues Kreuz: 8. November, 20 Uhr, Augar- Tiefbauamt stellte aber den Antrag bereits jetzt, weil es durch eine„organische Arbeits- weise“ in Zukunft die oft gerügten„Ueber- Als eines der interessantesten Bauwerke Deutschlands bezeichnete Stadtbaudirektor Borelly die„Ringschlußunterführung“ am Rheinbrückenkopf, die Südtangente und Parkring miteinander verbinden soll. Dieses Straßenstück, das nach Bergmannsart als Stollen vorangetrieben wird und als U- för- miger Trog gegen Druckwasser geschützt ist, muß künstlich entwässert werden. Das soll ein neues Pumpwerk übernehmen— das bisherige ist zu schwach— das von einer holländischen Firma auf Grund der„Archi- medes-Spirale“ als Schnecken-Pumpwerk für 165 000 DM installiert wird. Die Pumpen werden das Ueberlaufwasser 5.60 Meter he- ben und der städtischen Kanalisation(Klär- anlage) zuführen. 5 0 glauben mußte, als von den Gazetten die Rede war. Liegt ja auch so in der Luft und läßt sich herrlich ausbaden. Was im einzelnen ausgebuddelt, frei- gewühlt und beknabbert wurde: Liebe einst und heute. Die neue Zeit, noch nicht einge- troffen. Eine Wildwest- Persiflage. Die üb- liche Feststellung: Keine Zeit, keine Zeit! Tagesablauf eines Pin- up-Girls. Dann das Thema Sport in etlichen Varianten. Und die gängige Urlaubsmasche, die sich heute so gut verkaufen läßt— warum eigentlich? Als Wenn sie alle, alle nicht in Urlaub führen. die da so eifrig klatschten. Kleines Bundes- Wehrgeplänkel. Und wieder: Sport. Manches war nicht gerade originell, aber mit Schwung und Pfeffer dargeboten. Kein Geheimnis, daß die ganze Sache mit Franz Wagner steht. Wie er blödelt, flachst und gackst, das ist wirklich oft zum Luftschnap- pen komisch. Naturtalent, geschickt genutzt — hier und da stark dosiert, aber immer in den Grenzen kabarettistischer Malart. Wolf- gang Scheuermann—„der Sympathische“— paart seine Neigung zu Groteske und Satire mit einem guten Schuß Intellekt, der ihm zuweilen etwas in den Weg kommt. Angelika Fallmann läßt sich von der Komik ihrer Partnef anstecken und macht dann fleißig mit. Das gleiche trifft auf Otto Bacher zu. der von Haus aus ein wenig gesetzt wirkt und erst mal aufgedreht werden muß. Gleichermaßen gut als Mime wie als Pianist ist Hermann Stoffel. tliche Gags und Sketchs„saßen“ wie nach Maß geschneidert. Das Publikum konnte nur noch lachtränenblind nach den Taschentüchern tasten. Andere waren etwas flach und vordergründig— sie ließen sich thematisch und Tabarettistisch tiefer aus- loten. Und ganz wenige„Programmpunkte“ ließe man am besten in der Elternabend- kiste. Summa summarum aber darf man den Wunsch äußern: Wühlt weiter, Wühlmäuss. Es koramt sicher wieder ein heiterer Abend dabei heraus. Wenn nicht mehr K Tiefkühl-Experten Im Palast-Hotel Unter dem optimistisch-werbe wirksamen Motto„Tiefkühlkost weiter auf dem Vor- marsch“ versammeln sich am 8. und 9. No- vember rund 80 Tiefkühl-Experten der „Edeka“ aus allen Teilen des Bundesgebie- tes im„Palast-Hotel Mannheimer Hof“ zu einer Tagung. Der Gastgeber, die Tiefkkühl- abteilung der Edeka-Zentrale, Hamburg, will die Themen„Tiefkühlkost“,„Tiefkühl- technik“ und„Tiefkühlgeschäft“ aus den verschiedensten Perspektiven beleuchten; diesem Vorhaben dient eine umfangreiche Tagesordnung. Direktor Ewald Bartold, der Vorsitzende des„Deutschen Tiefkühl-Insti- tuts“ ist, wird zu Beginn über seine Erfah- rungen und die Konsequenzen aus einer Studienreise nach Nordamerika sprechen. Weiterhin sollen aktuelle Fragen aus der Tiefkühltechnik und aus dem Warengeschäft behandelt werden. Unter anderem nennt das Programm die Stichworte: Tiefkühllager- räume, Tiefkühltruhen, Transport und Ver- packung. Am Nachmittag des ersten Tages wird eine Dia-Schau des Tiefkühlinstituts vorgeführt. Am Mittwoch vermittelt ein schwedischer Fachmann einschlägige Erfah- rungen aus dem Ausland und Beobachtun- gen aus Deutschland. Anschließend wird ein Tiefkühl-Film uraufgeführt und das neue Langnese-Eiskremwerk in Heppenheim be- sichtigt. Li. Frau Dr. Dorothea Roth: Gesunde Kinder— dankbare Eltern Bild: E. Jacob 40 Jahre Aerztin: Dr. Dorothea Roth kelert Dienstjubiläum Der Raum Nummer 104 im zweiten Ober- geschoß des Staatlichen Gesundheitsamtes an der Renzstraße ist wie alle Zimmer dieses Hauses geprägt von ärztlicher Tätigkeit: ein Schreibtisch mit Tabellen und Akten, da- zwischen ein Stethoskop, an der Wand eine Sehtafel mit verschieden großen Buch- staben, eine Liege, daneben eine mächtige Waage. Mitten im Zimmer aber steht ein kleiner Tisch voller Blumen, gruppiert um das unbeholfen-rührende Geschenk einer Kindergruppe des städtischen Kinderheimes in Rheinau:„Wir gratulieren sehr herzlich!“, so steht da in zierlicher Schrift, und rings auf dem weißen Bogen ist in buntem Sei- denpapier ein Fieberthermometer dargestellt, einige Arzneitöpfchen mit der Aufschrift „Dreimal täglich“ oder„Hustenseft“, in silbernen Buchstaben die Zahl 40. In die- ser Umgebung also feiert heute die stadt- bekannte und stadtbeliebte Regierungsmedi- zinalrätin Dr. Dorothea Roth ihr vierzig- stes Dienstjubiläum. Am 23. Oktober 1896 wurde die Jubi- larin in Oldenburg geboren. Nach ihrem Studium in Marburg, Leipzig, Tübingen, Jena, Berlin und Freiburg mit einer Spe- zialausbildung als Kinderfachärztin leitete sie von 1923 bis 1926 ein Mütter- und Säug- Ungsheim und war anschließend an der Kin- derklinik in Bremen tätig. Im Mai 1930 kam Dorothea Roth nach Mannheim, wo sie zu- nächst bis Ende 1936 bei der Stadtverwal- tung als Fürsorgeärztin arbeitete. Seit 1937 ist sie beim Staatlichen Gesundheitsamt im Fachbereich der Mütter- und Säuglingsfür- sorge, der Schulgesundheitspflege und Er- holungsfürsorge sowie in der Betreuung von rund 100 Mannheimer Kindergärten tätig. 30 Jahre„Mannem“ also— eine Aufgabe, die sie mit unzählbaren Müttern und Kin- dern auf wohltuend menschliche und un- pürokratische Weise in Verbindung brachte. Alljährlich kommen rund 2000 und mehr Neugeborene unter ihre behutsamen Arzt- hände— mittlerweile hat sie also längst der Bevölkerung einer mittleren Kleinstadt ihre Erfahrung und Kunst gewidmet. Bei all ihren vielen selbstlosen Sorgen und Mühen ist die inzwischen weißhaarig gewordene„Frau Doktor“ immer schlicht und bescheiden geblieben. Und so, wie sie ihre selbstverständliche und warmherzige eine Spritze, dann Pflaster— und zwischen allem Menschlichkeit bewahrte, trug sie auch die typische Aussprache ihrer norddeutschen Heimat unbeeinflußt durch drei„Mannemer“ Jahrzehnte. 18 Jahre lang nahm die Jubi- larin ihren aufopferungsvollen Dienst auf dem Motorrad wahr. In Wind und Wetter. Einmal schob sie ihren„Karren“ von Lützel- sachsen bis Weinheim, mit„Plattſüßen“, Erst 1955 stieg sie auf einen Kleinwagen um. „Frau Doktor kommt“, heißt es heute in 14 Mütterberatungsstellen im Mannheimer Stadtbereich, wenn Dr. Dorothea Roth mit ihrem geliebten Vehikelchen um die Ecke biegt, von Wallstadt bis Seckenheim. Und wenn sie mal mit der Straßenbahn fährt, vergehen keine fünf Minuten, bis sie eine „Mannemerin“ trifft, die von ihrem Filius berichtet:„Sie wissen doch, der Jürgen“ Und dann blättert Dorothea Roth in ihrer Erinnerung nach einem unter vielen teu- send junger Menschen, die sie in il inrer Wahlheimat bereits betreute KG. Dr. Anton Saur wird Ludwigsburger OB Der jetzt 47 Jahre alte Dr. Anton Saur, der erst vor vier Jahren seinen Schreibtisch im Zimmer 32 des Finanzamtes Mannheim- Stadt geräumt und mit dem des Stadtober- haupts von St. Ingbert vertauscht hatte, wird sich schon in Kürze einen neuen, ver- mutlich noch größeren Schreibtisch einrich- ten müssen. Er wurde am Sonntag zum neuen Ober bürgermeister der schwäbischen Kreisstadt Ludwigburg gewählt, Dr. Saur kandidierte als Parteiloser und errang schon beim ersten Wahlgang am 29. Oktober die meisten Stimmen. Es war aber noch nicht die Mehrheit. Diese erhielt er nun am Sonn- tag mit 16 996 der 31 755 gültigen Stimmen der Ludwigsburger. nk . N * — 8 2 — 1 55 vor Rost. Dose. 5 855 Also heißt es vorbeugen! GLTSANTI N ist nicht ohne Grund der meistgekaufte Kühlerfrostschutz. Selbst- verständlich schützt es auch zuverlässig Erhältlich an allen Tankstellen und im Zu- behörhandel in der bekannten rot-weißen e, DA Badische Anilin-& Soda-Fabrik AG, Ludwigshafen am Rhein. O= registriertes Warenzeichen Vor allem Laternenparker seien daran erinnert: Im Herbst beginnt der Winter Seite 6 MANNHEIMER MORGEN Dienstag, 8. November 1960/ Nr. 259 Familienanzeigen Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, hat der Herr über Leben und Tod, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau 0 Katharina Daunke geb. Ehmann kurz vor Vollendung ihres 73. Lebensjahres zu sich in die Ewigkeit abberufen. Mhm.- Sandhofen, den 8. November 1960 Scharhofer Straße 19 In tle ker Trauer: Martin Daunke Otto Daunke und Frau Resl geb. Kohler Luise Ballreich geb. Daunke ꝑKurt Hempel und Frau Erna geb. Daunke Albert Werle und Enkel Gerd, Rainer und Michael Mittwoch, 9. Nov., 14 Uhr, Friedhof Sandhofen. Beerdigung: Gott der Allmächtige hat am 6. November 1960, unerwartet nach schwerer Krankheit, unsere liebe Mutti, Schwiegermutti, Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Frau Elise Karkossa geb. Wang im Alter von 58 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Neckarau, den 7. November 1960 Schulstraße 10 früher Mnm.-Waldhof, Altrheinstraße 11 In tiefer Trauer! Günter Karkossa und Frau Marie-Luisa geb. Lust sowie alle An verwandten Die Trauerfeier findet am Freitag, 11. November 1960, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Nach langem mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, meine liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hortense Schenk geb. Müller im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 6. November 1960 Seckenheimer Straße 70 ser rauer Familie Karl Müller Beerdigung, Mittwoch, 9. Nov., 13 Uhr, Hauptfriedhof mhm. 1. Seelenamt, Freitag, 11. Nov., 7 Uhr, Heilig-Geist-Kirche. Am 3. November 1960 verstarb plötzlich und doch unerwartet nach schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Wilhelm Steidl im Alter von 62 Jahren. Mh m.- Feudenheim, den 8. November 1960 Paulusbergstraße 36 g Im Namen aller Hinterbliebenen: Maria Steidl geb. Seufert Beerdigung: Dienstag, 8. Nov., 14 Uhr, Friedhof Feudenheim. Mitten aus einem arbeitsreichen Leben verchied plötzlich und unerwartet Herr Wilhelm Steidl im 63. Lebensjahr. Wir betrauern den Verlust des Verstorbenen, der uns während seiner über 31jährigen Betriebszugehörigkeit treue und zu- verlässige Dienste geleistet hat. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Wir geleiten inn am Dienstag, dem 8. November 1960, 14 Uhr, im Friedhof Mhm.-Feudenheim zur letzten Ruhe. Werksleitung und Betriebsrat TH. GOLDSCHDT Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mannheim- Rheinau Plötzlich und unerwartet verschied am 6. November, acht Wochen nach dem Hinscheiden unseres Vaters, unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Maria Burkard geb. Feger im Alter von 71 Jahren. Mh m.- Wallstadt, den 6. November 1960 Amorbacher Straße 8 . In tiefer Trauer: Kinder und Angehörige Beerdigung siehe Bestattungskalende. unserer Gesellschaft Mülheim Ruhr Tat zur Verfügung. Andenken bewahren. Wir betrauern den allzufrühen Heimgang des Mitgliedes des Beirates Dr. jur. Friedrich Moser Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Hugo Stinnes, Der Verstorbene, der in jungen Jahren als Prokurist in unseren Diensten sich durch besondere Leistungen auszeichnete, stand uns auch als Mitglied des Beirates unserer Gesellschaft stets mit gutem Rat und hilfsbereiter Wir beklagen seinen frühen Tod und werden ihm stets ein ehrendes Beirat und Geschäftsführung OBERRHEINISCHEN KOHLENUNION Bettag, Puton& Co. MANNHEIM im 86. Lebensjahr heimgerufen. Mhm.- Käfertal, den 8. November 1960 Unionstraße 8 früher Mhm.-Gartenstadt, Wotanstraße 34 Gisela und Klaus * Nach schwerer Krankheit wurde am 7. November 1960 unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Johann Sturm In tiefer Trauer: Karl Maurer und Frau Gretel geb. Sturm Hermann Pister und Frau Else geb. Sturm Beerdigung: Mittwoch, den 9. November 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Mhm.-Käfertal. Herrn N. Teilnahme danken von ganzem Herzen Mannheim, im November 1960 Lange Rötterstraße 65 Für die überaus zahlreichen, wohltuenden Beweise der Liebe, Verehrung und Wertschätzung, die unserem unvergessenen lieben Entschlafenen, Wilhelm Walter Während seiner langen Krankheit und bei seinem Heimgang in Gottes Frieden zuteil wurden sowie für die durch Mittrauer uns bekundete Frau Rudolfine Walter Sohn und Tochter Nach langer, schwerer Krankheit ist meine liebe, treusorgende Gattin, unsere liebe Mutter und Oma, Frau 5 Alma Andruszka geb. Schüller am Sormtagabend sanft entschlafen. Mannheim, den 8. November 1960 Werftstraße 4 Adolf Andruszka und Kinder Beerdigung: Mittwoch, den 9. November 1960, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nachdem wir meinen lieben Mann und unseren lieben Vater, ! Heinrich Kling zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die herzlichen Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden unseren aufrichtigen Dank aus- sprechen. Besonderen Dank dem Hochw. Herrn Geistlichen von der Pfarrei Waldhof für die trostreichen Worte und Frau Dr. Strottköter für mre aufopfernde Bereitschaft sowie Firma Daimler-Benz für den ehrenden Nachruf. Mh m.- Waldhof, den 38. November 1980 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. 8 Familie Joh. Bäumlisberger Mannheim, den 8. November 1980 Brentanostraße 54 Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 38. November 1960 Hauptfriedhof Zeit Linkenheil, Robert, Hainbuchenweg 45 10.30 Schmitt, Albert, VVV 11.00 Schäfer, Heinrich, Mittelstraße 56 11.30 Volz, Franziska, Werftstraße 9 3 13.00 Franke, Karl, H I, 8 Krematorlum Nicklas, Michael, Feu, Wilhelmstraße 3 Furler, Anna-Maria, Hofheim„ Engelbrecht, Karl, Waldparkstraßge 25a Jäger, Anna, 3 Sattelmeyer, Franz, Karl-Benz-Strage 112 Friedhof Käfertal Kohler, Katharina, Hithenn ag? Siegel, Wilhelm, Enzianstraßge 57 Friedhof Neckarau Kurz, Valentin, Rosenstraße 42 Gölz, Maria, Rosenstraße 118 Wörner, Franz, Neckarauer Straße 45-47 Friedhof Sandhofen Ramus, Juliane, Hanfstraße 10 13.00 Meyer, Barbara, Blumenau, Quedlinburger Weg 21. 13.30 Ludwig, Elisabeth, Scharhofer Straße 7a. 14.00 Friedhof Feudenheim Steidl, Wilhelm, Paulusbergstraße 36. 14. 00 Mitgeteilt von der Friedhofs verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 3 13.30 nF d d Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief am 6. November, nach kurzer Krankheit, mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Köble im Alter von 57 Jahren. Mannheim, den 8. November 1960 Elfenstraße 31 In stI1ler Peer Rosa Köble geb. Frank Erika Köble Rudolf Bauer und Frau Helga gen. Köble und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 9. Nov., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach längerem Leiden verschied heute unser lieber Opa Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr 1 Christian Kraus im gesegneten Alter von 80 Jahren. Mannheim, den 4. November 1960 Augartenstraße 91 In tiefer Trauer: Willi Kraus Hilde Kraus geb. Schäfer und An verwandte Beerdigung: Mittwoch, den 9. Nov., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die vielen Bewelse herzlicher Anteilnahme durch wort und Schrift, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Willi Kratzer 0 sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Städtischen Krankenhauses, der Firma Daimler-Benz, den Arbeitskameraden, den Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m.-Luzenberg, den 8. November 1960 Stolberger Straße 1 Im Namen der Angehörigen: Carola Kratzer Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die unerwartet schönen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Schneider sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer für die tröstenden Worte, dem Vertreter der General-Direktion der Strebelwerke Mannheim für den ehrenden Nachruf sowie allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Sie alle waren uns Trost in unserem tiefen Leid. Mhm.- Neckarau, den 5. November 1960 Rathausstraße 15 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eliese Schneider Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Zimmermann geb. Zimmermann sagen wir für die innige Anteilnahme durch Wort und Schrift, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden, unseren tief- empfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Amann, dem geistlichen und ärztlichen Beistand sowie den Schwestern des Theresien- krankenhauses, für ihre liebevollen Bemühungen. Mannheim, den 8. November 1960 Alfred Zimmermann und Frau Maria Rudolf Zimmermann und Frau Käthe und Tochter Christa Willibald Tempel und Frau Emmy geb. Zimmermann 7 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Elisabeth Sommer geb. Scholl zuteil wurden, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Frau Dr. Strobel für die ärztliche Betreuung, der Krankenschwester Richardina von St. Agnes, Herrn Stadt- pfarrer Dorner, den Hausbewohnern und allen, die der Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, im November 1960 Laurentiusstraße 20 Die Kinder Darmträgheit rumilien-Anzeigen a g Iito im 1111 dann Re gu erhältlich in Apotheken und Drogerien Paket DN 2,25 für ca. 50 Ansätze von vielen gelesen! Nr. 259 lief eit, md md akfer m. nd en- rn len die v rift, tief- chen zien; a the 18, t- 1 Nr. 259/ Dienstag, 8. November 1960 AUS DET BUN DESLINDERN MANNHEIMER MORGEN. Seite 1 Neue Wege- aber keine Irrwege! Hamburgische Landeskirche diskutiert ein Experiment Hamburg. Dürfen Jugendliche vor dem Altar unter dem Christuskreuz in Pullovern und Nietenhosen engumschlungen und Wange an Wange zu heißen Rhythmen tanzen? Diese Frage wird zur Zeit innerhalb der Ham- burgischen Landeskirche leidenschaftlich dis- kutiert. Anlaß der theologischen Auseinan- dersetzung ist ein Experiment, das der 53jäh- rige evangelische Pastor Heinrich Lange vor dem Altar der St.-Raphaelskirche in Ham- burg- Wilhelmsburg mit einer Gruppe Ju- gendlicher wagte. Zu Beginn einer kirchlichen Veranstaltung, die unter dem Motto„Liebe zwischen Teenagern— Ehe und Famil stand, tanzten junge Leute unter dem Kreuz zu Rock' n' Roll-Musik, die aus einem Laut- sprecher dröhnte. Dieser Auftakt sollte die Jugendlichen ermuntern, anschließend an .. s r W emed ue, vier Pastoren, eine Psychologin und eine Mutter freimütig Fragen über Liebe und Ehe zu stellen. Um alle Scheu zu beseitigen, durf- ten die Jungen und Mädchen anonym bleiben und ihre Fragen ohne Namensangaben auf Zettel schreiben. Angeregt durch den stimmungsvollen musikalischen und tän- zerischen Auftakt hielten die Jugendlichen mit ihren Problemen nicht zurück. Eine 16jährige fragte:„Seit zwei Jahren habe ich einen Freund. Dürfen wir bis zum Letzten gehen?“ Die Antwort:„Das Schönste soll man sich für die Ehe aufbewahren. Ein junger Mann wird ein Mädchen um so mehr achten, je zurückhaltender es ist.“ Auf die Frage eines Mädchens:„Wann muß ich einen jungen Mann nach seinem Glauben fragen“, antwortete Pastor Barg: „So krüh wie möglich. Mit dem Lieblings- schlager und dem neuesten Film läßt sich keine echte Freundschaft aufbauen, Zu Ge- sprächen zwischen Freunden gehören nicht Eisenbahngeleise ohne Schwellen U-Bahn- Schienen werden aufgeklebt/ Um Millionenbeträge billiger Hamburg. Eine Revolution im Gleisbau steht vor der Tür, wenn sich ein Experiment bewährt, das gegenwärtig die Hamburger Hochbahn AG(HHA) unternimmt. Nach einem neuen Verfahren will die HHA beim U- Bahntunnelbau die Gleise mit einer Spe- zial-Kunststoffmasse direkt auf die Beton- sohle des Tunnels kleben“, Da bei dieser neuartigen Gleisverlegung das herkömmliche Schotterbett mit den Schwellen überflüssig ist, können die Tunnel um einen halben Me- ter niedriger gebaut und so Millionenbeträge eingespart werden. Wie ein Sprecher der HHA mitteilte, wird das neue Verfahren zur Zeit auf einem Ab- stellgleis erprobt. Auf dem Betongrund Wurde die Klebemasse jeweils im bisher üb- lichen Schwellenabstand verstrichen. Dann wurden die Schienen darauf verlegt. Alle sechs Meter sorgt als„Schwellenersatz“ ein verstellbares Querstück zwischen den Schie- nen dafür, daß die Spurweite und Spurhöhe bei Bedarf korrigiert werden kann. Dag neue Verfahren wurde im Auftrag der HHA vom Institut für Eisenbahnbau der Technischen Hochschule in München entwik- kelt. Als nächste Probestrecke will die HHA jetzt ein 500 Meter langes Tunnelstück mit Gleisen„bekleben“. Zwischen Beton und Schienen soll dabei als„Lärmpuffer“ Gummi verlegt werden, das nach den Erfahrungen der HHA die gleiche Geräuschdämpfung wie Schotter und Schwellen gewährleistet. Ohne diese Gummiunterlage würden die Züge in den Tunnels einen zu starken Lärm verur- sachen. Das Gleisbau-Experiment wird von den Technikern der Bundesbahn mit großem In- teresse verfolgt. Bei der geplanten Elektrifl- zierung der Nord-Süd- Strecke könnten Mil- lionenbeträge eingespart werden, wenn sich das neue Verfahren bewährt. Die Bundes- pahn könnte dann nämlich auf das bis jetzt notwendige Anheben von Brücken und Auf- nur oberflächliche Themen.“ Mit einem Vaterunser wurde der Abend beendet. Zum Wortführer der Opposition gegen den Tanz vor dem Altar machte sich Pastor Dr. Hans-Eberhard Pries, Hamburg. Er bezeich- nete dieses Experiment als„einen Irrweg“. Als Kirche der Reformation sei die Lutheri- sche Kirche zwar verpflichtet, nach neuen Wegen und Formen zu suchen, um ihre Bot- schaft an die Menschen heranzutragen. Aber der Raum vor dem Altar sei dennoch nicht der Platz, wo man Rock'n'Roll tanzen dürfe. Seit der Reformation gebe es allerdings für den evangelischen Christen grundsätzlich keinen„heiligen Raum“ mehr, denn die ganze Welt gehöre Gott und sei von ihm geheiligt. Trotzdem verliere der Altar sein Gesicht, wenn vor ihm getanzt werde.„Wer sein Mäd- chen küßt und gleichzeitig betet, betrügt das Mädchen und Gott zugleich.“ Unabhängig von seiner prinzipiellen Ab- lehnung des Tanzes in der Kirche wirft Pa- stor Pries den Initiatoren des Experimentes vor, durch die Wahl des Rock'n'Roll bewie- sen zu haben, daß sie„in äuhßerlichen Dingen nicht Bescheid“ wüßten. Rock'n'Roll ist seit einem Jahr passé. Elvis Presley singt Sweet. Und nun will die Kirche einmal modern sein — und dann wird ausgerechnet der Rock her- ausgestellt, der langsam zur„alten Kiste“ ge- worden ist. Gert Kistenmacher Unter Anklage des Gattenmordes Heilbronn. Unter der Beschuldigung, seine 25 Jahre alte Ehefrau Marie Uhl geb. Müller aus Habgier ermordet zu haben, steht seit Montag der 30 Jahre alte Maurer Franz Xaver Uhl aus Fronrot im Kreis Schwäbisch Hall vor dem Schwurgericht in Heilbronn. Der Prozeß wird voraussichtlich drei Wo- chen dauern. Uhl soll seine Frau am Abend des 10. Mai 1959 auf der Bundesstraße 19 bei Ottendorf im Kreis Backnang getötet haben, indem er sie schlug, würgte und dann in den Kocher-Fluß warf oder mit seinem Kraft- wagen in den Kocher stürzen lieg. Die An- klage behauptet, daß ihm seine Ehefrau lästig geworden sei und er für eine andere Frau frei sein wollte. Außerdem habe sich Uhl in den Besitz von 60 000 Mark Versiche- rungsgelder setzen wollen, auf die er kurz vor der Tat Versicherungen abgeschlossen habe. brechen von Tunnels verzichten. Um ausrei- chenden Raum für die elektrischen Ober- Frankfurt um einen Wolkenkratzer reicher Frankfurt, nach dem Urteil vieler Ausländer die„amerikanischste“ Stadt in der Bundes- republik, ist jetzt um ein neues imposantes Hochhaus reicher geworden. In der Innen- stadt, gegenüber der Ruine des alten Opernhauses aus dem 19. Jahrhundert, hat eine Schweizer Versickherungsgesellschaft ihr neues siebzehnstöckiges Verwaltungsgebäude in der eindruclsvollen Höhe von 60 Metern errichtet. Unter dem Grundstück wird ein zwei- geschossiger Parkplatz fur 250 Autos entstehen. dpa-Bild „Noch keine hinreichenden Erfahrungen“ Bundesgesundheitsamt: Impfung mit Lebendviren nicht anzuraten Berlin.„Inter den derzeitigen Umstän- den kann die allgemeine Anwendung von Lebend- Impfstoffen im Rahmen von Mas- senimpfungen in der Bundésrepublik— von Sonderfällen abgesehen— nicht angeraten Werden.“ Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesgesundheitsamt in Berlin. Aus der jetzt veröffentlichten eingehenden Stellung- nahme geht hervor, daß das Bundesgesund- heitsamt nicht grundsätzlich gegen diene facher als durch Injektionen zu verabrei- neuen Impfstoffe ist. Es vertritt jedoch die Auffassung, daß noch keine hinreichenden Erfahrungen über die Auswirkung dieses Impfstoffs auf die epidemiologische Situa- tion größerer Bereiche vorlägen. Bei Beurteilung der Unschädlichkeit der Lebend- Impfstoffe müsse nicht nur die Wir- kung auf den Impfling selbst, sondern auch die auf Kontaktpersonen berücksichtigt wer- den. Die Tatsache, daß die Impfviren vom Impfling ausgeschieden werden und auf empfängliche Kontaktpersonen leitungen zu gewinnen, würde es in diesem Fall genügen, Schotter und Schwellen abzu- räumen und die Schienen dann einen halben Meter tiefer„aufzukleben“. Ueberlingen. In Anwesenheit zahlreicher Vertreter des Handwerks, der Landtags- Fraktionen, der Regierung, des Landes- gewerbeamts und der Kommunalbehörden und unter reger Beteiligung von Rundfunk und Fernsehen eröffnete am Sonntag der Ministerpräsident von Baden- Württemberg Kurt Georg Kiesinger in Ueberlingen das Schulungsheim des baden-württembergischen Handwerks. Das achtzig Morgen umfassende Grundstück mit dem ehemaligen Kurhotel St. Leonhard liegt an einer der reizvollsten Stellen des Bodensees und wurde zu einem modernen Unterrichtszentrum für Arbeit- geber und Arbeitnehmer im Handwerk um- gebaut. Es veranstaltet bereits seit dem 15. September kostenlose Kurse über allge- meine und fachliche Themen, während es im Sommer weiterhin als Hotel geführt wird. Träger sind die im Verein„Handwerker- Schulungsheim St. Leonhard“ zusammenge- faßten acht Handwerkskammern von Ba- den- Württemberg, die neben ihygs örtlichen Schulung abwechselnd in Ueberlingen Lehr- gänge abhalten. Das Haus, das von der Ver- sicherungsgesellschaft Handwerk, Handel und Gewerbe in Dormund zu großzügigen Bedingungen verkauft wurde, verfügt über 70 Betten und kann jeweils zwei Kurse zu 30 Teilnehmern aufnehmen. Nach der Begrüßung durch den Karls- können, werfe eine Reihe von Rechtsfragen auf, die jedoch erst nach ausreichender Klä- rung der wissenschaftlichen Grundlagen be- antwortet werden könnten. ruher Handwerkskammerpräsidenten Fritz Schäfer, der kurz auf die Geschichte des Hauses einging und für die flnanzielle Un- terstützung des Projektes durch das Land dankte, nannte Ministerpräsident Kiesinger das gerade im Bodenseeraum sehr traditions- reiche Handwerk ein wesentliches Stück der Verteidigung des freiheitlichen Rechtsstaates und wies auf den Unterschied von Ausbil- dung und Bildung hin, die im„modernen Gefälligkeitsstaat“ möglichst viele Staats- bürger im vollen Sinne des Wortes erfassen müsse. Wissen und Charakter könnten nicht von oben verfügt werden:„dazu brauchen Wir eine Elite— auch die des handwerk- lichen Nachwuchses“. Kiesinger stellte das Leben in der Massengesellschaft unter zwei Gesetze: die Beschleunigung allen Gesche- hens und das Gesetz des Zusammenhangs Aller Dinge in unserer Welt. Darin spiele das Handwerk eine lebenswichtige Rolle. Der Ministerpräsident schloß mit einem Appell zum schöpferischen Gedanken, der das Schu- lungsheim St. Leonhard zu einem Kraftzen- trum und Lebensquell im Tagesbetrieb un- serer Zeit machen könne. Wirtschaftsminister Dr. Eduard Leutze gab einige Zahlen, die die führende hand- Werkliche Position Baden- Württembergs als des Landes mit der größten Handwerks- dichte unterstrich: am 1. Januar 1960 gab es Das Bundesgesundheitsamt stellt jedoch ausdrücklich fest:„Ueberfälle von durch das Impfvirus verursachter Poliomyelitis bei Massenimpfungen im Ausland ist bisher nicht berichtet worden“. Bei der sogenannten Schluckimpfung wird der auf Bonbongeschmack abgestimmte flüssige Imzfstoff eingenommen. Massen- impfungen mit diesem schneller und ein- chenden Impfstoff sind bereits in den USA und in der Sowjetunion, in einigen mittel- europäischen Ländern und in Westberlin ohne nennenswerte nachweisbare Kompli- kationen vorgenommen worden. Der Impf- stofl wurde in den USA entwickelt. Die epidemiologische Situation bei Kin- derlähmung und die Erfahrungen der letzten Jahre machen nach Ansicht des Bundes- übergehen gesundheitsamtes„eine Fortführung der Schutzimpfung gegen Poliomyelitis als Pflichtaufgabe des öffentlichen Gesundheits- dienstes erforderlich“. Der Durchimpfungs- grad der Bevölkerung sei in der Bundes- republik im allgemeinen zu gering. r en undd Lebensquell 1 Tagesbetrieb Minister präsident Georg Kiesinger eröffnete das Schulungsheim des baden-württembergischen Handwerks 132 440 Handwerksbetriebe mit insgesamt 650 000 Beschäftigten, davon 56 417 Lehr- linge. 64,5 Prozent aller gewerblichen Lehr- linge würden heute vom Handwerk ausge- bildet; die Produktion sei von 19,9 Milliar- den im Jahre 1949 auf 56.6 Milliarden im Jahre 1959 gestiegen, Der Minister sah im zahlenmäßigen Rückgang der Handwerks- betriebe keine volks wirtschaftliche Gefahr, betonte die Notwendigkeit einer rechtzeiti- gen Erkenntnis des Umwandlungsprozesses bei den durch die Motorisierung ausster- benden Berufen und wies auf die Bedeutung des Handwerks in der Entwicklung zu grö- Beren Wirtschaftsräumen und in der Hilfe für unterentwickelte Länder hin. Diese Be- deutung bleibe aber nur gewahrt, wenn schon der Lehrling betriebs wirtschaftlich denke. Senator Josef Wild(München), Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Hand- Werks, forderte in einer humorvollen Kurz- ansprache eine aktive Stellungnahme des Handwerks zur Wirtschaftspolitik und lehnte die„Züchtung des Kleinstbetriebes“ ent- schieden ab. Für die Arbeitsgemeinschaft baden- württembergischer Handwerkskam- mern sprach Präsident Alfred Geisel die Schlußworte, nachdem Handwerksvertreter aus Vorarlberg und Schaffhausen freund- nachbarlich gratuliert hatten. H. W. Beck Tischardt und Frickenhausen Sekommen. Der Personenwagen in dem sie Zwei Todesopfer Güterzug fuhr in Arbeiterkolonne Grafenau(Niederbayern). Auf der ein- gleisigen Nebenbahnstrecke Zwiesel Grafe- nau in Niederbayern fuhr am Montag zwi- schen den Bahnhöfen Spiegelau und Grafe- nau ein Nahgüterzug in eine Arbeiter- kolonne. Zwei Arbeiter wurden getötet und vier schwer verletzt. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Sechs tödliche Unfälle a Mainz Saarbrücken. Im Straßenverkehr in Südwestdeutschland sind am Wochenende wieder sechs Menschen getötet und 222 ver- letzt worden, Insgesamt gab es in Rhein- land/ Pfalz und im Saarland 383 Unfälle. Autounfall: 2 Tote Nürtingen. Ein 19jähriger junger Mann und ein 17 jähriges Mädchen aus Nürtingen sind am Sonntagabend bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Straße zwischen ums Leben mit fünf anderen jungen Leuten saßen, die mehr oder weniger schwer verletzt wurden, wurde infolge zu hoher Geschwindigkeit und Ueberlastung in einer leichten Linkskurve aus der Fahrbahn getragen und prallte mit solcher Wucht gegen einen starken, am rech- ten Straßenrand stehenden Baum, daß des- sen Krone abbrach. Gegen Baum geprallt Bergisch-Gladbach. Zwei Todesopfer hat ein schwerer Verkehrsunfall am Sonntag auf der Autobahn Köln— Frankfurt gefordert. Nach Angaben der Polizei geriet zwischen Rösrath und Lohmar ein Personenwagen ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer des Autos und ein Kind, das in dem Wagen saß, starben kurz nach dem Un- fall im Krankenhaus. Weitere Insassen des Wagens wurden leicht verletzt. Im Springbrunnen ertrunken Schweinfurt. Mitten im Stadtgetriebe von Schweinfurt und unbemerkt von eiligen Passanten ist am Wochenende ein vierjäh- riger Junge in einem Springbrunnen ertrun- ken. Wie die Polizei am Montag mitteilte, War der Junge offenbar mit seinem Roller durch die Anlagen gefahren und hatte an einem Springbrunnen halt gemacht Dann War er anscheinend auf den Beckenrand ge- klettert, hatte das Gleichgewicht verloren und war ins Wasser gestürzt. Er muß sich dann vergeblich bemüht haben, aus dem glitschigen Becken wieder herauszuklettern. Seine Leiche wurde später von Passanten entdeckt. Lebenslänglich Zuchthaus beantragt Hannover. Im Prozeß gegen den 55 Jahre alten ehemaligen Blockführer im Konzen- trationslager Grogrosen Niederschlesien), Albert Layer, beantragte der Staatsanwalt am Montag vor dem Schwurgericht in Han- nover dreimal lebenslängliche Zuchthaus- strafen und acht Jahre Zuchthaus sowie Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Nach Ansicht der Staatsanwalt schaft brachte der Prozeß den Beweis da- für, daß Layer in drei Fällen Mord und in acht Fällen Körperverletzung mit Todesfolge begangen hat. Ursprünglich lautete die An- klage auf Mord in 14 Fällen, Totschlag in einem Fall, Körperverletzung mit Todes- folge in 27 Fällen und Beihilfe zum Mord mindestens in 261 Fällen. Chaos auf der Autobahn München. Ein völliges Chaos ist am Sonn- tagabend auf der Bundesautobahn Salzburg München kurz vor der Einfahrt in die baye- rische Landeshauptstadt entstanden, als dort bei Nacht und Regen innerhalb von dreißig Minuten auf einer Strecke von etwa zehn Kilometer insgesamt 40 Autos verunglückten. Wie von der Landespolizei München am Mon- tag erklärt wurde, handelte es sich ausschließ- lich um Auffahrunfälle. Durch die Unfälle, bei denen vornehmlich Blechschäden entstan- den, wurde die Autobahn vollständig blockiert, so daß sich lange Fahrzeugschlangen bildeten. Die Polizeifahrzeuge wurden unterwegs immer wieder durch neue Unfälle aufgehalten. Ins- gesamt fünf Personen wurden verletzt. Hundert Jahre Pfälzischer Sängerbund Kaiserslautern. Aus vielen tausend Keh- len ertönte am Wochenende bei zahlreichen, ausnahmslos gut besuchten Konzert- und Vortrags veranstaltungen zum 100jährigen Jubiläum des Pfälzischen Sängerbundes der Deutsche Sängergruß. Tausende von Sänge- rinnen und Sängern machten Kaiserslautern zu einer klingenden und musizierenden Stadt. ne epteben 5 ̃ Dentofix bildet ein weiches, daß mon mit voller Zuversſcht lachen, nlesen und sprechen kann, verhütet das Wondreiben des G0 bißgeruch. Nie onangenehm schmack ung SGeföhl. Apotheken und Drogerien. Könstl. 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Als am Sonntag die 80 Verbands- Jugendleiter in Frankfurt zur Wahl des Vorsitzenden der Deutschen Sportjugend schritten, da gab es nur einen Kandidaten fur dieses bedeutsame Amt: den jährigen Dr. Wilhelm Sälter, der auch mit nur fünf Stimm- entkaltungen erneut seine Position behauptete. Nichts gegen den ehemaligen Studenten-Sprin- termeister, der vor Zeiten mit 26 Jahren einer der jüngsten Studienräte Deutschlands war und sich eine beneidenswerte Frische bewah- ren konnte. Aber in einer Zeit, in der die Jugend be- sonders auch im Sport immer wieder um ihre Selbstbestimmung und nach verantwortungs- vollen Aufgaben drängt, deucht eine solche Be- narrlichkeit seltsam. * Der Deutsche Volleu- Verbund hat es nicht leicht. Zunächst gab es Unstimmiglceiten mit dem Deutschen Turnerbund, und jetzt schießen die Vereine quer. Die DVV-Satzungen verbie- ten es Ausländer, in einer deutschen Mann- schaft um Meisterehren zu Kämpfen, und ein Mitwirken wird nur in Ausnahmefällen und dann gestattet, wenn der betreffende Spieler fünf Jahre in der Bundesrepublik lebt. Beim Heidelberger Titel- Endturnier mißachteten gleich zwei Vereine diese Vorschrift: Os Berlin trat mit einem Bulgaren, TF Freiburg mit einem Türken an. Der DVV mußte einschreiten und erlaubte beiden Mannschaften den Start um das Finale zu retten, aber außer Konkur- renz. Eine salomonische Lösung? Nun, fest steht, daß ein so junger Verband wie der DVV stra- geführt werden und konsequent auf sein Ziel (Erreichen des internationalen Niveaus) hin- arbeiten muß, will er in kurzer Zeit einen gro- hen Schritt nach vorne machen * Beinahe Zur gleichen Stunde ereigneten sich in zwei deutschen Borringen die gleichen Er- eignisse. In Dortmund hatte Ringrichter Pukhl den von P. Müller zu Boden geschlagenen Mo- hamed Sahib ausgezählt, obwohl der Syrer bei „ee weder auf den Beinen und offensichtlich klar war. Puhl sollte auch den nächsten Kampf leiten, aber das Publikum verlangte wütend seine Abberufung und— Ratte Erfolg. Drust stieg als neuer dritter Mann zwischen dae Seile. In der Kölner Messesporthalle bei den deutschen Meisterschaften der Amateure ging es Herrn Marienfeld ebenso. Auch er wurde nach dem Protest des„Volkes“ abgelöst, als er den Mainzer Leichtgewicktler Schmitt in der zweiten Runde wegen eines Risses an der Augenbraue aus dem Ring schichte und Tepper (Wesel) zum Sieger erklärte. Zweimal siegte des Volkes Stimme. War es richtig, dude Ringrichter abzulösen? Zweifellos wurden dadurch Skandale vermieden. Als grö- hgeres Uebel könnte sick allerdings erweisen, Wenn die Beispiele von Dortmund und Köln in Zukunft Schule machen würden. * Die Veranstalter des Ioo-Stunden-Mann- schaftsrennens in Münster wollten etwas be- sonderes bringen. Durch das Sportverbot am Allerheiligentag ſtel ihr Sechstage-Rennen ins Wasser. Man trennte die 100 Stunden in zwei große Abschnitte mit vier Tagen Unterbre- chung. Die beiden Abschnitte wurden uieder in Etappen zergliedert, die Etappen in zahl- lose Wertungen. Zum Schluß wurde keiner mehr schlau aus der ganzen Angelegenheit— die Offiziellen, die Fahrer, die Presse und nickt zuletzt die Zuschauer. Erfolg: die Munsterlund- Ralle war meist gähnend leer. Es fehlte in Munster jene Atmosphäre, die Sechstagerennen eigen ist und die die Massen anlockt. Das Experiment von Münster ist mißglückt. Schade, denn gerade hier zeigte es sich bisher, daß zwei Winterbahnen auch in naher Nach- barschaft gut leben können. Nur in drei Rennen Frankfurter Farben vorn: In lliederad wiede ein Jag de: gastepferde Allenvoran im Ausgleich III nur Dritter/ Doppelsieg des Stalles Andretto Bei seinem vorletzten Renntag profitierte der Frankfurter Renn-Klub, dessen Veran- staltungen stets stark von auswärtigen Stäl- len beschickt werden, noch davon, daß Hannover und München bereits vor einer Woche geschlossen haben. Mit rund 100 Pferden in acht Rennen gab es ungewöhn- lich große Felder, wobei die Gäste auch vielfach dominierten. Durch die Siege von Whist, Douglas und Madame de Stael fielen drei Rennen an Frankfurter Ställe. Lediglich zu Beginn gab es im Hürden- rennen über 3000 m für Dreijährige mit sechs Teilnehmern ein schwaches Feld, wo- bei Ranke und der debutierende Utellus auch noch durch Sturz ausschieden. Da Teu- tone versagte, war Biwico der Sieg vor Stella und Chatou nicht zu nehmen. Bei den Zweijährigen setzte sich über 1400 m Whist durch, Wildstrubel, Natur und Bajard muß- ten sich mit den Plätzen begnügen. Schwar- zer Peter, ein in Hannover gearbeiteter Wallach, schlug in der ersten Abteilung des Ausgleichs IV über 2000 m Parnossos, der Ketsch wieder lugendmeister Die Handball-Abteilung der TSG Ketsch kann ihrer Vereinschronik ein weiteres stol- zes Blatt eingliedern. Die A-Jugend gewann in Pforzheim gegen die TSG mit 23:7 Toren und hat sich damit wieder einmal die ba- dische Jugendmeisterschaft geholt. Heidel- bergs Meister TSV Rot blieb über den TV Wössingen mit 11:5 siegreich und rückte damit auf den zweiten Platz vor. Die Ib der VfR-Frauen hatte den TSV 1846 zu Gast, der allerdings nicht komplett antrat. Dennoch mußten die VfR-Mädels kämpfen, ehe der 2:0-Erfolg sichergestellt war. Der VfR konnte damit in der Kreis- klasse B den Staffelsieg erringen. In der Kreisklasse B war der TB Rei- Ungen wiederum vergebens nach Sandhofen gefahren. Das Spiel mußte wegen der schlechten Platzverhältnisse ausfallen. Im zweiten Spiel dieser Klasse gewann Ger- mania Neulußheim bei der MTG sicher 13:5 und wahrte damit seine Chancen auf einen der ersten beiden Plätze.— In der C-Klasse konnte der TV Neckarhausen sein Nachhol- spiel gegen Tus Weinheim 5:2 gewinnen und behauptete damit den knappen Vorsprung vor 07 Seckenheim. Die O7er hatten mit ihrem Einspruch gegen das gegen 98 Seckenheim Ib verlorene Spiel Erfolg, die Punkte wurden ihnen, 07 Seckenheim, gutgeschrieben. Nicht ganz erwartet kommt der glatte 13:7-Erfolg von 09 Weinheim Ib über den TSV Schönau. ebenfalls in Hannover trainiert wird, sowie Abteilung machten gleichfalls zwei Gäste Unter sich aus. Hier war Solitär zum Schiuß rose. Ueber dieselbe Distanz überraschte im Verkaufsrennen Tank, wieder ein Vertreter aus Hannover, der den hochbelasteten Usur- pator hinter sich ließ. Hirschfänger und Ehrengardist kamen als nächste ein. Nachdem Douglas zuletzt im Ausgleich III über 1600 m Allenvoran hatte den Vortritt lassen müssen, konnte er diesmal in dersel- ben Ausgleichsklasse über 1800 m den Spieß umdrehen. Zwischen die beiden schob sich noch Salima, die damals als Vierte einge- kommen war. Im Jagdrennen über 3600 m mit 16510 eine überraschend hohe Quote. Finesse, die bis in die Zielgerade mit Län- gen geführt hatte, war am Einsprung am Ende ihrer Kräfte und mußte auch noch den leichtgewichteten Adrio an sich vorbeilassen. Mit sechzehn Pferden übertraf das Schluß-Rennen der Klasse B über 1600 m die fast durchweg mit einem Dutzend Pfer- den besetzten übrigen Rennen noch erheb- lich. Madame de Stael, die in diesem Jahr nichts zu zeigen vermochte, gewann dieses Rennen der geringsten Klasse vom Start bis ins Ziel überlegen. Hinter der Siegerin. mit welcher der Schweizer Stall des ehe- maligen Weltmeisters der Amateure R. Andretto nach dem Sieg von Whist zum zweiten Tageserfolg kam, führten Matra Nautik und Walkon die Geschlagenen an. Junge Talente auf breiter Front nach vorn: In Köln begann der fleuauſbau de, Hationalst apfel Vorschlußrunden Höhepunkt der Boxmeisterschaften/ Im Schwergewicht Brandenburger der Reifste „Die Situation ist glücklich wie selten. Noch im olympischen Jahr trat der Box- nachwuchs in einem Maße in den Vordergrund, daß wir über die Europameisterschaf- ten 1961(Belgrad) und 1963 auch den richtigen internationalen Aufbau für die näch- sten Olympischen Spiele 1964 in Tokio bekommen.“ So kommentierte Eugen Böhm, der Präsident des Deutschen Amateurboxverbandes, die 38. Titelkämpfe in Köln, die mehr als nur ein Lichtblick waren. Einige der vielen jungen Talente konnten sich durchsetzen Die anderen aber werden schon in Kürze Gelegenheit haben, sich beim neuen Länderpokalturnier weiter in den Vordergrund zu schieben. Offensichtlich ist die Zeit der Stagnation] Titelverteidiger Niederau, sowie den erst im vorüber. Eine verstärkte Lehrgangstätigkeit, Finale gescheiterten Valtinke und Wachen- die in den beiden kommenden Jahren noch vermehrt werden soll, ließ die ersten Früchte schon im Kölner Messesportpalast reifen. Weitere Erfolge dieses neuen Weges im DABV können nicht ausbleiben. Sie müssen als zwangsläufige Folge gewertet werden. Köln brachte auch Enttäuschungen. Die Endkämpfe, vom Deutschen Fernsehen über- tragen, standen klar im Schatten der Vor- schlußrunde. Schwächer war nur noch die erste Vorrunde. Gerade bei den jungen Boxern, aber auch bei einem so überragen- den Mann wie Europameister Rascher, ließ die Form in einem Maße nach, wie man es nie erwarten konnte. Mit drei Meistern, Engel, Schlaudraff und dorf war der Mittelrhein als Gastgeber mit Abstand erfolgreichster Verband. Die 2000 Mark, die er für seinen Vorbereitungslehr- gang aufwandte, zahlten sich aus. Dennoch Kräfteverhältnis. Das Schwergewicht liegt weiterhin in Niederrhein und Westfalen, obwohl diese beiden Verbände nur einen Titel durch den Weseler Tepper gewannen. Erfreulich bleibt jedoch die Feststellung, daß die zehn Meister aus sieben verschiedenen Landesverbänden kommen. Das gibt zwei- fellos Auftrieb, wenn auch zu berücksich- tigen ist, daß mit Europameister Homberg, Woytena, Sechting, Radzik, Johannpeter II und Willer ein Teil der alten Garde fehlte In Ketsch 11:10-Sieg: dchrieslieime Ninge: liaben nichis verlernt Lampertheim in der Ringer-Landesliga Spitzenreitern auf den Fersen Eine äußerst hartnäckige Auseinander- setzung lieferten sich KSV 06 Ketsch und KSV Schriesheim beim Punktekampf der nordbadischen Ringer-Oberliga A. Die drei Schultersiege von E. Beyerer über Oser, Schmitt über Keilbach und Knoll über R. Montag im Bantam-, Leicht- und Welter gewicht bildeten die Grundlage für den spä- teren 11:10-Erfolg der Schriesheimer, zumal die Ketscher in den unteren Klassen nur einen Punkt- und Schultersieg von O. Montag über H. Beyerer und W. Schäfer über Grüber im Fliegen- und Federgewicht entgegensetzen 5. 5 1 konnten. Da sich im Mittel- und Halbschwer- Fast und Escorial ziemlich leicht. Die zweite gewicht Wiesbeck und Koch, sowie Benz und Vogler unentschieden trennten, war Schrei- 85 8 ners Aufgabesieg überlegen vor Elan, Mon Ami und Alpen- im Schwergewicht über Würtz(Schriesheim) wertlos, denn dadurch konnte er nur noch auf 11:10 verbessern. In der Landesliga-Nordgruppe landeten die beiden punktgleich führenden Mann- schaften von ASV Heidelberg und SpVgg Niederliebersbach die erwartet klaren Heim- erfolge. Die Heidelberger hielten KSV Sulz- bach sicher mit 18:5 Punkten nieder, wäh- rend AV Schwetzingen in Niederliebersbach mit 16:6 Punkten abgefertigt wurde. ASV Lampertheim blieb durch einen 15:7-Erfolg über Ac Germania Rohrbach den Spitzen- reitern dicht auf den Fersen. Für den Sieg bescherte Roi de Peace seinen Anhängern zeichneten in erster Linie Haffner, Sedat, Stephan, Schmitt und Hannewald verant- Wortlich. Bei den„Oberhaus“-Reserven verteidigte SV 98 Brötzingen mit einem 15:7-Erfolg beim SRC Viernheim seine führende Position, doch blieben RSC„Eiche“ Sandhofen mit 9:8 Punk- ten über KSV Wiesental und ASV Feuden- heim mit 16:4 Punkten über ASV Daxlanden nach wie vor die nächsten Verfolger. ASV Germania Bruchsal schaffte einen knappen 10:9-Erfolg beim Namensvetter in Ziegel- hausen und KSV Schriesheim erhielt einen kampflosen 24:0-Sieg beim KSV 06 Ketsch zugesprochen. Einen Führungswechsel gab es bei den Reserven der B-Oberliga. Hier übernahm ASV Ladenburg die Spitze durch einen 24:0. Sieg über SpVgg Germania Karlsruhe. Die Mit Abstand beste Staffel des ersten Durchgangs: Ufl-Neber schon Der Punkteauftakt in der Gewichtheber- Oberliga Südwest verlief nicht ganz rei- bungslos. Der deutsche Ex-Meister TSG Mutterstadt trat mit halbstündiger Verspä- tung beim AV Speyer an, so daß ihm die Punkte abgezogen werden. Der Freund- schaftskampf wurde abgebrochen, als dem Speyerer Hinterberger beim Reißen ein Versuch mißglückte und sich dabei, wie schon berichtet, das Wadenbein brach. Vor einem„Spaziergang“ stand Badens Meister- staffel VfL Neckarau in Altrip. Die Neckar- auer gaben eine ausgezeichnete Vorstellung und beeindruckten mit durchweg prächtigen Leistungen, wobei vor allem der deutsche Mittelgewichtsmeister Albert Huser mit 725 Pfund(Tagesbestleistung) bestach. Da die bei 4200 Pfund Gäste alle drei Disziplinen sicher für sich entschieden, war ihnen der eindeutige Ge- samtsieg mit 4200:3915 Pfund nicht zu neh- men. Altrips bester Heber Schweikert kam müt 670 Pfund auf den zweiten Platz in der Einzelwertung, dahinter folgte mit 630 Pfd. der Neckarauer Karolus. Eine spannungsreiche Ausein andersetzung lieferten sich die beiden alten Kontrahenten AC 92 Weinheim und SV Germania Obrig- heim. Die Obrigheimer behielten mit 4160:4130 Pfund knapp die Oberhand. Ueber- ragender Heber war der Weinheimer Kuhn mit 685 Pfund vor den beiden Obrigheimern Hinninger mit 670 Pfund und Herkel mit 645 Pfund. All. Ladenburger sind neben KSV 1884 Mann- heim noch ungeschlagen aber die„84er“ büß- ten durch ein überraschendes 10:10-Unent- schieden gegen KSV Deutsche Eiche“ Oest- ringen den ersten Punkt ein. Zu kampflosen 24:0-Siegen kamen ASV Eppelheim beim VIfK 08 Oftersheim und KSV Berghausen bei der Sd Kirchheim.—.A11 Zwei Punkte gegen Argentinien Die Vertretung der Bundesrepublik mußte sich bei der Mannschafts-Schach-Weltmei- sterschaft gegen Argentinien mit einem 2:2 begnügen, nachdem der Berliner Wolfram Bialas die tags zuvor abgebrochene Partie gegen den Argentinier Schweber verlor. Die Bundesrepublik hatte vor Abbruch dieser Partie durch zwei Remis von Unzicker Mün- chen) und Schmid Gamberg) sowie einem Sieg von Dr. Lehmann(Berlin) mit 2:1 ge- führt. Die Bundesrepublik nimmt nach der vorletzten Runde mit 16,5 Punkten nunmehr den zehnten und damit drittletzten Platz in der Endrunde ein und kann selbst bei einem Sieg im letzten Kampf gegen Holland nicht mehr den vor einem Jahr in München erziel- ten sechsten Platz erreichen.— Stand nach der zehnten Runde: UdssR 31 Punkte, USA 25,5, Jugoslawien 24,5, Ungarn 20, Bulgarien und CSR 19,5, Sowjetzone und Argentinien 18,5, Holland 17, Bundesrepublik 16,5, Eng- land 15,5, Rumänien 15. Nordbadische Ringer- Oberliga A KSV Wiesental 11227 5 4 0 1 8•2 SV.9s Brötzingen 5, 3 2 2 ESV Schriesheim 5 1 1 633 SRC Viernheim. RSC Eiche Sandhofen 5 2 1 W ASV Daxlanden 5 1 2 2 438.45 46 KSV O6 Ketsch 5 2 00 3 4655 426 ASV Feudenheim 1 ASV Germania Bruchsal 5 1 0 4 40:65 2:8 AC Germ. Ziegelhausen 5 1 0 4 31:75 2:8 Oberliga B KSV Berghausen 0 1 962 VfK 08 Oftersheim 4 3 0 1 41:44 62 ASV Ladenburg 2 0 1 1 KSV 1884 Mannheim 3 2 0 1 3128 42 KSV Oestringen VL„ SpVgg. Germ. Karlsruhe 4 1 1 2 29:50 3:5 RSC Laudenbach%%% ASV Eppelheim 322 SG Kirchheim 4 1 0 3 37:48 2:6 Oberliga A— Reserven SV 98 Brötzingen 5 5 0 0 8026 10:0 RSC Eiche Sandhofen 5 4 0 1 68:30 8:2 ASV Feudenheim 5 4 0 1 53:44 8:2 KSV Wiesental 5 3 0 2 55:40 64 ASV Germ. Bruchsal 5 3 0 2 51:53 64 AC Germ. Ziegelhausen 5 2 0 3 43:52 426 ASV Daxlanden 5 2 0 3 41:59 4:6 KSV Schriesheim 5 1 00 4 49:53 2:8 SRC Viernheim 5 1 0 4 36:60 2:8 KSV O6 Ketsch 5 0 0 5 25:84 0:10 entspricht diese Statistik nicht dem wahren und nur zwei Vorjahrsmeister ihre Titel ver- teidigen konnten. Die Zahl junger Talente war in Köln un- gewöhnlich eindrucksvoll. Ob man Osthoff (Saarbrücken), Lehmann Hamburg), Thees II (Hannover), Konrad(Aachen), Rohs(Lud- wigshafen), Bergner(Berlin), den auf An- hieb zu Meisterehren gekommenen 19jähri- gen Tepper(Wesel), Dorau(Velbert), Mundt Dortmund), Torkler(Oberhausen), Krause (Villingen) oder den ebenfalls beim ersten Turnier Meister im Halbschwergewicht ge- wordenen Ludwigsburger Morwinski nimmt — sie alle sichern dem DABV eine breite Basis für die nächsten Jahre. Am günstigsten aber ist die Situation im Schwergewicht. Hinter Meister Bræendenbur- ger(Hockenheim) als taktisch reifstem Boxer stehen mit der grogen Kölner Hoffnung Wachendorf, dem erfahrenen Westfalen Herrmann, aber auch so veranlagten und starken Jungen wie Bruchhäuser Hamborn) und selbst den noch„unbehauenen“ Eckert (Würzburg), Heip(St. Ingbert), Wessel(Kob- lenz) und dem wegen Furunkulose fehlenden Berliner Markgraf eine Reihe von Boxern, die bei entsprechender Anleitung und sport- licher Auffassung schon bald den entschei- denden Schritt nach vorne tun können. Hätte Wachendorf im enttäuschenden Schlußkampf nach einem Schlagabtausch mit Brandenbur- ger nicht aufgegeben, so müßte man ihn als die Entdeckung der Meisterschaften bezeich- nen. Vielleicht aber war es nur die„Kurz- schlußhandlung“ eines 19jährigen, der alle Voraussetzungen mit sich bringt, auch inter- national eine große Rolle zu spielen. W. Schneider HSV-Spiel im Fernsehen Das Deutsche Fernsehen wird am 27. No- vember(Sonntag) von 17.30 bis 19 Uhr einen kompletten Filmbericht vom Europapokal- Rückspiel des Hamburger SV mit dem Schweizer Meister Loung Boys Bern brin- gen, das einige Stunden vorher im Ham- burger Volksparkstadion stattfindet. USA-Elf holte 0:3-Rückstand auf Nach einem 0:3-Rückstand konnte die Fußballmannschaft der USA, in der zahl- reiche Deutschstämmige spielen, im Quali- fikationsspiel zur Weltmeisterschaft in Los Angeles gegen Mexiko noch überraschend auf 3:3 gleichziehen. Das Rückspiel findet in Mexiko-Stadt statt. Schiedsrichter-Neulingskurs Bei genügender Beteiligung beabsichtigt die Schiedsrichter-Vereinigung Mannheim, Mitte des Monats wieder einen Neulingskurs abzuhalten. Der Kurs erstreckt sich über 6 Abende zu je 2 Stunden. Die Vereine, welche ihr Schiedsrichter-Soll noch nicht erfültl haben, werden gebeten, geeignete Kräfte zu diesem Lehrgang zu melden. An- meldungen an den Schriftführer der Schieds- richter-Vereinigung, Kurt Gaissert, Mann- heim, Rheinhäuserstraße 56. Wie gel mein Verein! Oberliga B— Reserven ASV Ladenburg 3 3 0 6110 80 KSV Berghausen 4 3 0 1 6 6 KSV 1884 Mannheim%%% ͤ ò ͤ] y NN KSV Oestringen 4 2 1 860 RSC Laudenbach 3 20 ͤ i 1 Sd Kirchheim 4 2 0 2 438-48 4-4 ASV Eppelheim 3 1 0 VfK 08 Oftersheim 4 0 0 4 096 08 SpVgg. Germ. Karlsruhe 4 0 0 4 096 0:8 Landesliga— Gruppe Nord ASV Heidelberg 3 3 0 0 5116 80 SpVgg. Niederliebersb. 3 3 0 0 48:18 6:0 ASV Lampertheim 4 3 0 1 49-32 6:2 KSV 56 Schwetzingen 3 2 0 1 39:23 4.2 KSV Hemsbach 4 2 02 36:54 4:4 AV Fortuna Reilingen 3 10 2 22 AV Schwetzingen 4 1 0 3 43.44 2:6 KSV Sulzbach 4 1 0 3 2861 26 AC Germ. Rohrbach 4 0 0 4 25:65 08 Toto-Quoten Totoquoten: 6-Rang-Wette: 1. R. 5455 DM; 2. R. 211,40 DM; 3. R. 16 DM: 4. R. 2,65 DM; 5. R. 30,40 DM; 6. R. 2.— DM.— Zehner- Wette: 1. R. 298,90 DM; 2. R. 16,80 DM: 3. R. 2,40 DM. — Neuner-Wette: 1. R. 95 DM: 2. R. 6,90 DM; 3. R. 1,20 DM.— 6 aus 28: 1. R. entfällt Quote zum 3. Rang; 2. R. entfällt Quote zum 3. Rang; 3. R. 65 DM.— Achter-Wette: 1. R. 4040 DM; 2. R. 14,30 DM. Lottoquoten: Kl. 1: 380 00 DM; Kl. 2: 1400 DM; Kl. 3: 30 DM; Kl. 4: 2.05 DM. 088 ee, ce, e Immer mehr Männer rauchen Batavia Der Batavia ist der rechte Tabak zum Selbstdrehen und für die Pfeife. Er schmeckt herzhaft-würzig und bleibt frisch bis zum letzten Gramm im praktischen FNRischsEOUrELe- der besten Verpackung für den guten Batavia. in Mann- ein WO Seite 10. MANNHEIMER MORGEN Dienstag, 8. November 1960/ Nr. 259 N* A Fumilienanseigen Des ganze Jahr 8 N Suche gegen Barzahlung braucht A Unsere Karin hat ein Schwesterchen Ein- und Mehrfamilienhäuser* 80 1 Y bekommen.. sowie Bauplätze. Telefon 5 05 71 man Geschenke! 0 N g— IM-KUN DT, Aiphornstrage 27 In unserer Kunst- In dankbarer Freude: 2 l gewerbe- Abteilung 5 f im Einrichtungshaus Hannelore Kirsch geb. 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Hanbuch. Im Mai 1959 wurde mit dem Bau begonnen. Auf dem 2000 Quadratmeter grogen Grundstück entstanden seither 30 Wohnungen— aus- gestattet mit neuzeitlichem Komfort— und 65 Garagen. Dazu kommt noch eine Tank- stelle mit angegliederter Wagenpflege, die fast die ganze Vorderfront einnimmt. Die 30 Wohnungen sind übrigens schon vermietet(zu einem großen Teil übrigens an Berliner Familien). Insgesamt sind es sechs Geschosse, dazu kommen noch zwei Kel- lergeschosse. Zwei Aufzüge im Block befördern die Wohnungsinhaber direkt zu den Garagen. Sehr praktisch.. Apropos Garagen: Neu für Mannheim sind die auto- matisch sich öffnenden Garagentüren. Die Tür öffnet(und schließt) mittels Ultra- schall. Jeder Kraftfahrer muß sich dazu mit einer Ultrahupe ausrüsten. Dafür kann er sich künftig das lästige Aus- und Einsteigen sparen. Die Firma Reifen-Berger in der Augartenstraße 29-33 wurde von Hens Berger sen. ( 1948) begründet. Berger Senior war Handwerker. Im Krieg wurde sein Betrieb zwar total zerstört, aber die Arbeit einstellen, das gab es nie. Heute besitzt die Firma den größten Runderneuerungsbetrieb in Mannheim. Daneben werden alle deutschen Reifenfebrikate gehandelt. Erstmals seit Firmengründung ging men nun über die Augartenstraße hinaus. Mit dem Projekt in der Berliner Straße hat sich Reifen- Berger gleichzeitig eine neue„Visitenkarte“ geschaffen.. Uebrigens ist das Berliner Haus an die Fernheizung angeschlossen. 5 AM NEUBAU BETEILICGTE FIRMEN: Heinrich Michelbach Mannheim-Almenhof Gas-, Wasser- u. Abwasser-Installation Gas-, Wasser- u Abwasser- Installation Sanitäre Anlagen Kanalbau BAU-SpkZIAl-BkDARF GMBH NN Mannheim ludwigshafen- Karlsruhe 15 1507 26 1 693 42 1 266 64 Ausführung der schwimmenden Elasticrete-Estriche und Flachdacheindeckung. * Michael langendörfer sonitre Anlegen MANNHEIM— Riedfeldstraße 20— Telefon 5 55 37 Ausführung von Gas- und Wasserinstallationen. 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Novem- ber bekanntgegeben wurde, vergrößerte sich die Arbeitslosenzahl im vergangenen Monat um 10 087 auf 121 731; davon 69 696 Männer und 52 035 Frauen. Gleichwohl fällt die um diese Jahreszeit übliche„Saisonwende am Arbeitsmarkt“ diesmal kaum ins Gewicht. Ende Oktober 1958 waren 356 139 und Ende Oktober 1959 noch 197 061 Bundesbürger ohne Beschäftigung. Die gegenwärtige Hoch- konjunktur führte demnach zu keiner nen- nenswerten Entspannung auf dem Arbeits- markt. Wenngleich sich die Zahl der offenen Demontage-Schäden vor Gericht ES geht um 13. Milliarden DM (VWD) In der Auseinandersetzung um die Entschädigung von Demontagen, in der seit Mitte dieses Jahres sechs Musterprozesse bei den Landgerichten in Hamburg, Koblenz, München, Münster und Freiburg i. Br. an- hängig sind, soll in Kürze eine Entscheidung Über die Zuständigkeit herbeigeführt wer- den. Wie von unterrichteter Seite verlautet, Wollen die Geschädigten möglichst bald vom Bundesgerichtshof entscheiden lassen, ob die einzelnen Oberflnanzdirektionen den Bund vertreten können, womit die Zuständigkeit der Landgerichte der betreffenden Bezirke festgestellt wäre. Von den Geschädigten wird der Stand- punkt vertreten, daß ein Entschädigungs- anspruch bereits ohne Gesetz gegeben ist. Sie begründen dies vor allem damit, daß der Bund durch die Demontagen von Repara- tionsleistungen entlastet worden sei. Sie verweisen darauf, daß der Bund bei der Er- langung der Souveränität den Alliierten zu- sicherte, Reparationen innerstaatlich zu ent- schädigen, und daß er in der Zeit vor 1952 selbst die Meinung vertreten habe, daß ein Anspruch ohne Gesetz bestehe. Die Geschä- digten beanspruchen eine Entschädigung nach Enteignungsgrundsätzen. Sie verwei- sen ferner darauf, daß eine Klage, wenn nicht nach der Höhe der Entschädigung, so doch auf Feststellung des Grundes, trotz der Bestimmungen des Paragraph drei des allge- meinen Kriegsfolgeschlußgesetzes— nach dem Entschädigungen für Reparationen einer späteren Regelung vorbehalten bleiben sol- len— möglich ist. Die Ansprüche der Ge- schädigten werden auf etwa 13 Milllarden DM beziffert. Genug Zucker aus der Inlandsernte (A) Die Bundesrepublik wird in diesem Jahr in der Lage sein, ihren Zuckerverbrauch aus der eigenen Rübenernte zu decken. Wie ein Sprecher des niedersächsischen Wirt- schafts ministeriums in Hannover mitteilte, wird im Bundesgebiet mit einer Zuckererzeu- gung von 1,5 Millionen Tonnen gerechnet. Das Wäre genau die Höhe des geschätzten Eigen- bedarfs. In Niedersachsen, dem Hauptanbau- gebiet für Zuckerrüben in Westdeutschland, ist nach Angaben des Sprechers mit einem um 50 Prozent höheren Ertrag zu rechnen als im Vorjahr. Die Produktion in den 42 nieder- sächsischen Zuckerfabriken werde von 475 000 auf 630 000 Tonnen steigen. Badisches Baugewerbe mit Auftragslage zufrieden (LSW) Das Baugewerbe in Baden kann mit der Auftragslage des Jahres 1959 wie des laufenden Jahres 1960 sehr zufrieden sein. Dies stellte Verbandsvorsitzender Bau- meister Wilhelm Schäfer, Freiburg, bei der Jahresversammlung des Baugewerbes Baden fest. Trotz aller Rationalisierung und Auto- matisierung und trotz der stark erhöhten Heranziehung ausländischer Arbeitskräfte sei es jedoch nicht möglich gewesen, den Bedarf an Arbeitskräften voll zu befriedi- gen. Dies habe oft zu unerfreulichen Erschei- nungen geführt, die das Baugewerbe mit allen Kräften auf ein Minimum beschrän- ken wolle. Auch die zunehmende Schwarz- arbeit vor allem in ländlichen Bezirken ge- höre zu den Sorgen des Baugewerbes. In seinem Geschäftsbericht teilte der Geschäfts- führer Dr. Ettwein mit, daß für das Jahr 1960 in der Bundesrepublik ein Produktions- aufkommen des Baugewerbes von 36 Milli- arden DM zu erwarten sei. Dies bedeute das Dreifache des Volumens vom Jahre 1950. Stellen um 21 700 auf 502 500 verringerte, wurde der Vorjahresstand noch um immer- hin 176 800 übertroffen. Die Arbeitsämter ver- zeichneten rund 306 000 Vermittlungen, davon 182 000 in Dauerbeschaftigung. Bisher wurden in diesem Jahr rund 88 500 Italiener. 7300 Spanier und 6300 Grie- chen, insgesamt also 102 000 ausländische Arbeitskräfte(darunter rund 3800 Frauen), von den deutschen Kommissionen in das Bun- desgebiet vermittelt. Im Oktober allein wa- ren es 9200 Ausländer, 5800 Italiener, 1800 Spanier und 1600 Griechen. Es werden aber noch mehr als 22 400 ausländische Arbeits- kräfte gesucht. Die Bautätigkeit im Oktober wird für die vorgeschrittene Jahreszeit allgemein als ver- hältnismäßig rege bezeichnet. An ihren Brennpunkten bestand noch dringender Ar- beitskräftebedarf. In Recklinghausen stellte die Außenstelle Bergbau des Landesarbeits- amtes fest, daß der Bedarf an Bergarbeitern weiter steigt. Die Bergwerksgesellschaften in Nordrhein- Westfalen forderten 11 526 Ueber- und Untertagearbeiter, 1848 Jung- arbeiter und 9645 Berglehrlinge bei den Arbeitsämtern an. Einige Bergwerksgesell- schaften hätten den Arbeitsämtern erklärt, sie könnten wegen fehlender Arbeitskräfte nicht die Kohlenmengen fördern, die sich augenblicklich verkaufen ließen. Die Berg- werksgesellschaften seien deshalb immer mehr bereit, Ausländer einzustellen. Bei den Veränderungen innerhalb der dingt durch das Auslaufen der Fremden- verkehrssaison, mit einer Zunahme um 4604 — davon allein in Südbayern 3520— auf 26 438 weit an der Spitze. In den übrigen Län- dern erhöhte sich die Arbeitslosenzahl in Niedersachsen um 1642 auf 18 945, in Schles- wig-Holstein um 1258 auf 12 261, in Hamburg um 575 auf 5160, in Hessen um 565 auf 6501, in Nordrhein- Westfalen um 544 auf 36 496, in Bremen um 487 auf 3850, in Rheinland-Pfalz um 183 auf 4853, im Saarland um 164 auf 2012 und in Baden- Württemberg um 65 auf 5215. In Westberlin erhöhte sich die Zahl der Ar- beitslosen im Oktober um 1053 auf 20 270. dpa /hkh Investmentfonds Valeurop hatte einen guten Start (Hb) Der europäische Investmentfonds Valeurop, dessen Schwerpunkt auf den Län- dern des Gemeinsamen Marktes liegt, erfreut sich reger Nachfrage. Seit der Auflegung am 20. Juni 1960 wurden 1,29 Millionen Anteile verkauft. Der Ausgabepreis betrug am Tage des Verkaufsbeginns 79,50 DM pro Anteil, stieg zum 30. September 1960 auf 84,90 DM und liegt heute bei 83,60 DM. Das gesamte Fondsvermögen machte Ende September einen Betrag von 104,32 Millionen PM aus; hiervon entfielen 82,2 Prozent auf Aktien, 4,7 Prozent auf festverzinsliche Werte und 13,1 Prozent auf das Barvermögen. Branchemäßig liegen die chemische Indu- strie mit 14,42 Prozent und die elektrotech- nische Industrie mit 9,76 Prozent des Fonds- vermögens an der Spitze, während bei einer Aufgliederung nach Ländern die Bundes- Ende Juni 1960 aufgelegt wurde, erfolgt die erste Ausschüttung im April 1961 und von diesem Zeitpunkt ab zweimal im Jahre. Valeurop ist der erste Fonds der Euralliance in Luxemburg, einer Gemeinschaftsgründung der Amsterdamsche Bank N. V., der Banque de la Société General de Belgique S.A. und der Deutsche Bank AG. Deutsche Büromaschinen mit Weltruf (VWD) Die Büromaschinenindustrie der national führende Position erobert. Wie der Vorsitzende der Fachgemeinschaft Büro- maschinen im Verein Deutscher Maschinen- bau- Anstalten(DMA), Dipl.-Ing. G. Pol- zin, am Wochenende in einem Presse- gespräch in Baden-Baden erklärte, steht die Bundesrepublik heute bei der Büromaschi- nen-Ausfuhr nach den USA rangmäßig an Zweiter Stelle. Während der Anteil der deutschen Büromaschinen-Exporte an der Weltausfuhr 18 Prozent beträgt, kommt nach Angaben Polzins der Schreibmaschinen industrie der Bundesrepublik eine ausge- sprochene Spitzenstellung zu. Binnenschiffahrt N a uf Konjunktur- Wogen (VWD) Im Verkehr auf den Binnen- Wasserstraßen des Bundesgebietes(ohne Westberlin) wurden nach den Feststellungen des Statistischen Bundesamtes im September 1960 mehr als 14,8 Millionen t Güter beför- dert. Das waren 2,3 Millionen t oder 18.3 Prozent mehr Güter als im gleichen Monat republik mit 23,4 Prozent und Frankreich Bundesländer liegt Bayern im Oktober, be- Wenig nahrhafte Zahlenakrobatik mit Beamten Prozente bleiben Heftpflaster, solange der Ausgleich fehlt Das Bundeskabinett befaßte sich ver- gangene Woche(vergl. MM 4. November S. 1) mit drei Forderungen: a) Der Deutsche Beamtenbund(DBB) forderte eine 10prozentige Gehaltserhöhung. b) Die Gewerkschaft Offentliche Dienste, Trans- bort und Verkehr(GTV) verlangte 15prozentige Gehaltserhöhung. c) Beide Organisationen erinnern daran, daß als Ausgleich für eine von den Ländern um einige Monate früher als vom Bund gewährte Gehalts- erhöhung anfangs 1960 etwa 15 Prozent des jewei- ligen Bruttolohnes einmalig an die Bundesbeamten gezahlt werden sollen. In Vertretung des noch immer erkrank- ten Bundesfinanzministers Etzel zuckte Staatssekretär Professor Dr. Hettlage die Achseln:„Woher nehmen, wenn nicht steh- len“, mag er gedacht haben. Schließlich be- kand das Bundeskabinett, daß a) die letzte Besoldungserhöhung(vom Früh- jahr 1960) zwar die vorangegangenen und zwischen- zeitlichen Preiserhöhungen, b) aber nicht die inzwischen eingetretenen Lohn- bewegungen bei den übrigen Arbeitnehmern ausgleiche. Mit grandioser Zahlenakrobatik verband das Bundeskabinett diesen mittel- baren Zustimmungsbeschluß mit dem Plan einer sieben- bis achtprozentigen Erhöhung der Grundgehälter und der Ortszuschläge. Kostenpunkt: jährlich 650 Millionen DM, für den Bund einschließlich Bundesbahn und Bundespost. 5 mit 20,98 Prozent führen. Da der Fonds erst /- Anteils an der erhöhten Lohnsteuer aus Steuerzahlungen der Bundesbeamten rund 74-80 Mill. DM der Länderbeamten rund 60 Mill. DM der übrigen Beamten öffentl. Stellen rund 50 Mill. DM zu. Zusammen also bis 190 Millionen DM. womit sich der Netto-Mehraufwand der Län- der auf etwa 360 Millionen DM verringert. Den übrigen öffentlichen Arbeitgebern von Beamten stehen solche Bumerang-Ein- nahmen nicht zur Verfügnug. Besonders bei den Gemeinden ist es noch fraglich, ob und Wie sie die Gehälter erhöhen wollen, sollen und können. Wo doch gerade jetzt ihre Haupteinnahmequelle— die Gewerbesteuer unter starkem Beschuß liegt. Die schlauen Bundesminister fanden nicht nur das oben erwähnte NATO-Mauseloch für 80 Millio- Beamtenbesoldung verträgt keine Wer- tung nach Produktivitätsmaßstäben. Wie sollte es auch? Weder ist die Produktivität eines Steuerbeamten davon abhängig, ob mehr Steuern eingehen, noch bestimmt die Kilometerlänge neuer Autobahnen die Pro- die Zahl der gefällten Urteile. der verhäng- Die Post glaubt den auf sie entfallenden Anteil (180 Millionen DMW) über den Preis zu finanzieren und dabei die seit geraumer Zeit geplante Gebüh- renerhöhung im Paket(schnecken) verkehr durch- zuziehen. Es bleibt somit für die zivile Bundes- kasse ein Mehraufwand von 410 Millionen DM. Auf der Einnahmeseite steht dem gegenüber die mit dieser Gehaltsanhebung zusammenhängende Er- höhung des Lohnsteueraufkommens. Das wären ein Drittel von rund 110 bis 120 Millionen DM, also 36 bis 40 Millionen DM. Außerdem würden die Mehraufwendungen für Gehälter der Offlziere und Beamten der Bundeswehr(rund 80 Millionen DM jährlich als„Beitrag zur Verstärkung des atlan- tischen Bündnisses“ gelten; somit die immer mas- siveren Forderungen der ausländischen Bündnis- partner abschwächen., Schließlich kann der Bun- desflnanzminister noch damit rechnen, daß ein Drittel der erhöhten Lohnsteuer zahlungen von Länderbeamten und Beamten anderer öffentlicher Stellen in seine Kasse fliegt, was etwa 60 Millionen DM ausmachen dürfte. In dem stolzen Bewußtsein, 650 Millionen DM den Bundesbeamten zu gewähren, was in Wirklichkeit nur 250 bis 300 Millionen DM kostet, teilte das Bundeskabinett seine wohl- wollende Haltung den Länderfinanzmini- stern mit. Denen obliegt jetzt, über die Be- soldung der in ihren Diensten stehenden Be- amten zu entscheiden. 5 Bei den Ländern sieht die Rechnung an- ders aus. Sie schwimmen zwar zur Zeit in Geld und Kassenüberschüssen. Wenn sie aber mit den Gehaltserhöhungen mit dem Bund gleichen Schritt halten wollen, dann müssen sie die dafür erforderlichen 550 Millionen DM jährlich ausschließlich aus den Landes- haupfkassen bezahlen. Hingegen flössen— als Folge der Gehaltserhöhungen— diesen ten Kerkerjahre hat nichts mit der Produk- tivität eines Richters, die Schülerzahl nichts mit der Produktivität des Lehrers zu tun. Deshalb unterschied sich Beamtenbesoldung seit eh und je maßgeblich von den Entloh- nungsformen in der privaten Wirtschaft. Die jüngste sozialpolitische Entwicklung hat diese Unterschiede stark verwischt, was all- gemein übersehen und nicht beachtet wird. Außerdem traten in den letzten 40 Jah- ren schwerwiegende Gruppenverschiebungen in den einzelnen Besoldungsgruppen ein. „Zufall“, sagen die einen;„Willkür“ nennen es die anderen. Ob Zufall oder Willkür bleibe dahingestellt, jedenfalls entstand ein heilloses Durcheinander. Heillos deshalb, weil die Bewertung der Arbeit— und somit des Arteitsplatzes— rein psychologisch für den Beamten keine Nichtigkeit ist. Jeden Arbeitnehmer— auch wenn er Beamte ge- heißen wird— enttäuscht die Wahrnehmung, daß trotz ehrlicher und nimmermüder Ar- beit seine Tätigkeit auf einmal geringer be- wertet wird, als andere Arbeitnehmer-Glies: Beamten-) Kategorien. Schon während und vor dem Kriege traten solche Verschiebun- gen ein. In Nachkriegszeiten vermehrten sie sich. Schließlich mußten— um konkrete Bei- spiele zu nennen— plötzlich Bundesgrenz- schutz und Bundeswehr aus dem Boden ge- stampft und dem neuen Soldaten dement- sprechende Einkommensangebote gemacht werden. Wie sich die Dinge auswirkten erweist Landeshaupfkassen zusätzlich in Form des der Bewertungsvergleich aus dem die Ver- duktüvität eines Straßenbaumeisters. Auch des Vorjahres, jedoch 0,7 Millionen t oder 4,3 Prozent weniger als im August 60. gehältern nen, die an Offlziere und Beamten der Bun- deswehr zu zahlen sind. Offensichtlich wol- len sie diesmal die Länder mit der Gehalts- erhöhung zeitlich überrunden. Waren die Bundesbeamten gegenüber ihren Kollegen aus Länderdiensten bei der Gehaltserhöhung anfangs 1960 um einige Wochen benachtei- ligt worden, so würde jetzt, gewissermaßen als ausgleichende Gerechtigkeit die umge- kehrte Situation eintreten. Zu schlau ist das alles und doch so er- schreckend primitiv. Mit an Sicherheit gren- zender Wahrscheinlichkeit kann voraus- gesagt werden, die Beamtenbesoldung wird jetzt bei jeder neuen Lohn- und Konjunk- turwelle wieder aufs Tapet kommen, die Ge- müter beunruhigen und die Grundfesten des so gepriesenen Berufsbeamtentums erschüt- tern. Ohne Gleichgewicht keine Besoldungs-, Ordnung“ besserung der Durchschnittsbesoldung nach Endgrundgehältern(einschließlich Stellen- plan verbesserung) indexmäßig(1927 100) hervorgeht: höhe- geho- mitt- ein- gesam- bei dender ren benen leren fachen ten Dienst Finanzverw. 170,0 173,3 182,6 196,9 178,5 Justizverw. 188,5 178,2 131,1 201,6 192,6 Vollzugsanst. 168,8 177,3 202,2 198,2 Regierungen 167,0 180,2 188,9 186,2 193,8 Volksschulen— 200,5——— Höhere Schulen 172,53———— Polizeiverw. 177,9 177,9 186,4 179, Schutzpolizei———— 231,5 Bundeswehr———— 293,3 Wenn nunmehr mit schematisch auf Grundgehälter und Ortszuschlägen gepfropf. ten sieben Prozent ein Heftpflaster gegeben wird, so ändert sich doch nichts, aber auch Sar nichts in der so verschobenen Arbeits- platzbewertung. Sehr zum Leidewesen der benachteiligten Beamten, sehr zum Schaden des Berufsbeamtentums das ja erhalten bleiben soll. Uebrigens ist zum Beispiel die Tätigkeit eines Finanzbeamten im Laufe der Zeit nicht leichter geworden. Die Beachtung von tau- senderlei neuen Verordnungen, Erlässen und Sonderbestimmungen bei seiner Alltags- arbeit erschweren ihm den Beruf, Dennoch gehört er mit den Angehörigen der Polizei- verwaltung, die ja auch neue Aufgaben- gebiete zu bewältigen haben; zu denen, die in der Zwischenzeit auf der untersten Be- Wertungsskala angelangt sind. Besoldungs- reform tut not. Heute ist's nämlich just 25 Jahre zu spät, damit zu beginnen, was im Jahre 1925 in glücklicher Ausgewogenheit gelang, als das Besoldungsgesetz nach dem ersten Weltkrieg geschaffen worden ist. F. O. Weber Bundesrepublik hat sich wieder eine inter- Kapitalschnitt bei BMV im Verhältnis 4:3 (Hb) Wie wir erfahren, wird der am 30. November stattfindenden außerordent- lichen Hauptversammlung der Bayerischen Motoren-Werke AG, München(BMW), eine Herabsetzung des Grundkapitals im Ver- hältnis 4:3 von 30,0 auf 22.5 Millionen DM. vorgeschlagen. Im Anschluß an diesen Ka- pitalschnitt soll von der Hauptversammlung die Wiedererhöhung des Aktienkapitals im Verhältnis 1:1 auf 45 Millionen DM beschlos- sen werden. Die neuen Aktien sollen den alten Aktionären zum Ausgabekurs von 240 Prozent angeboten werden. Zum Umtausch der BMW-Wandelschuld- verschreibungen aus dem Jahre 1958 ist eine weitere Kapitalerhöhung um 15 auf 60 Millionen DM, ebenfalls zum Emissions- kurs von 240 Prozent bedingtes Kapital, vorgesehen. Die Tagesordnung, die der Auf- sichtsrat für die seit langem erwartete und wiederholt verschobene Hauptversammlung erstellt hat, sieht des weiteren zwei Er- mächtigungen für den Vorstand vor: Einmal soll— falls die Aktionäre von ihrem Be- zugsrecht bei der Kapitalerhöhung keinen Gebrauch machen— der Vorstand die Be- fugnis erhalten, die neuen Aktien über die Börse zu veräußern; des weiteren ist die Schaffung eines genehmigten Kapitals in Höhe von 15 Millionen DM geplant. General Motors setzt auf die Zukunft (VWD) Die General Motors Corporation will im kommenden Jahr 1250 Millionen Dollar(5,25 Milliarden DW) für Erweite- rungs- und Modernisderungsprogramme auf- Wenden. Die Kapitalin vestitionen der Ge- sellschaft in diesem Jahr beliefen sich auf 1200 Millionen Dollar. Wie der Aufsichts- rats vorsitzende der Gesellschaft, Frederick G. Donner, am Wochenende in New Vork mitteilte, wird sich nach Ansicht der Gesell- schaft die Zahl der in den USA zugelassenen Kraftfahrzeuge in den kommenden zehn Jahren um rund 40 Prozent auf rund 75 Mil- lionen Wagen erhöhen. Der jährliche Bedarf an neuen Personenwagen in den USA werde 1970 bei etwa acht Millionen und für Last- kraftwagen bei 2,5 Millionen liegen. Die Kraftfahrzeugproduktion in den USA ist im Oktober dieses Jahres sprung- haft gestiegen. Wie aus Berichten der gro- Ben amerikanischen Automobilfabriken her- vorgeht, liefen in den USA im vergangenen Monat 617816 Autos vom Band gegenüber nur 407 685 im September 1960. Im Oktober vorigen Jahres waren es 507 519 Kraftfahr- zeuge. Da aber in vielen Fabriken in letzter Zeit weniger Ueberstunden geleistet und Arbeiten an Samstagen eingeschränkt wur- den, wird im laufenden Monat mit einem Produktionsergebnis unter 600 000 Einhei- ten gerechnet. Müller- Wipperfürth plant Kapitalerhöhung (VD) Der Vorsitzende des Vorstandes der Alfons Müller- Wipperfürth AG, Düssel; dorf, Alfons Müller, teilt in einem Fern- schreiben aus Lugano mit, daß beabsichtigt ist, das Grundkapital der Gesellschaft um 5 Millionen DM auf 15 Millionen DM zu er- höhen. Bereits bei der Gründung der Aktiengesellschaft sei der Vorstand zu der Kapitalerhöhung ermächtigt worden,. Die Ausgabe der neuen Aktien soll auf dem üb- lichen Wege erfolgen. Es sei daran gedacht, durch eine breite Streuung der Aktien das Interesse des großen Kundenkreises an dem Unternehmen zu fördern. Die neuen Aktien sollen bereits voll an dem Gewinn des neuen Geschäftsjahres (30. Juni 1961) teilnehmen. Soweit bis jetzt die Geschäftslage zu überblicken sei, so heißt es Weiter, werde die Gesellschaft bei der an- haltenden Umsatzsteigerung in der Lage sein, auch für das zweite Geschäftsjahr für das auf 15 Millionen DM erhöhte Aktien- kapital die gleiche Dividende(75 Prozent) wie für 1959/60(30. Juni) auszuschütten. Pfälzische Lederwerke Ad, Rodalben: Laut HV- Beschluß wird für 1959 eine Dividende von 4 Prozent ausgeschüttet. nachdem für 1958 keine Dividende verteilt worden war. Bei etwa gleichgebliebener Produktion ist der Umsatz im Berichtsjahr mengenmäßig um 12 Prozent gestiegen. Gegen Ende 1959 habe jedoch die Produktion wegen des schlechten Absatzes um ein Drittel eingeschränkt werden müssen. Im laufenden Geschäftsjahr sei wegen der rück- läufigen Preise an den Rohwarenmärkten die Nachfrage nach Bodenleder zurückgegangen. 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Seite 13 Der Bundesbank ist die Konjunktur nach wie vor zu heiß Noch keine Entspannung in Sicht; Zinsgefälle lähmt Restriktions maßnahmen „Von der Energie, wie das von der Bun- desregierung vorbereitete finanzpolitische programm zur Dämpfung der Konjunktur- überhitzung in der Bundesrepublik verwirk- licht wird, dürfte es abhängen, ob schon in den nächste Monaten— zumindest psycho- logisch— über die saisonalen Entspannungs- erscheinungen hinaus normalisierende Ein- flüsse auf die Wirtschaftsentwicklung aus- gehen werden“, schreibt die deutsche Bundes- bank in ihrem soeben veröffentlichten Okto- per-Bericht. Die konjunkturelle Lage in der Bundesrepublik sei nach wie vor vom Ueber- gewicht der Nachfrage über die gegebenen Produktionsmöglichkeiten gekennzeichnet. Der im Zeichen einer weiterhin ungewöbhn- lich hohen Anspannung stehende Arbeits- markt spiegele dabei die gesamtwirtschaft- liche Uebernachfrage am deutlichsten wider. Nach Aussagen der Bundesbank hat sich der Venezuela verriegelt das Devisentor (AP) Die venezolanische Regierung hat am 7. November den Devisenverkehr für 48 Stunden gesperrt. Finanzminister Jose Ma- yorga gab die Gründe nicht bekannt, die für den Beschluß ausschlaggebend waren. Un- terrichtete Kreise nehmen an, daß die Regie- rung ihre Devisenreserven erhöhen will, in- dem sie die Konvertierbarkeit des Bolivar einschränkt. Der venezolanische Bolivar wurde bisher mit einem Kurs von 3,33 zum US-Dollar gehandelt. Lohnauftrieb in den letzten Monaten wesent- lich beschleunigt und damit das Kostenniveau erhöhungen seien im gewerblichen Bereich zahlreicher und stärker geworden, wenn- gleich diese Tendenz bei den Lebenshaltungs- kosten bisher durch den Rückgang der Nah- rungsmittelpreise ausgeglichen worden sei. Unter dem Einfluß der Lohn- und Gehalts- erhöhungen nimmt nach Feststellung der Bundesbank der Verbrauch in beschleunig- tem Tempo zu, wodurch die Konjunktur zu- sätzliche Impulse erhalte. Die Möglichkeit, daß die expansiven Konjunkturtendenzen auch in nächster Zeit das Uebergewicht be- halten, ist nach Ansicht der Notenbank nicht von der Hand zu weisen. Von der Konjunk- turentwicklung im Ausland sei trotz gewisser Abschwächungszeichen kein däümpfender Ein- fluß ausgegangen. Auch partielle Entspannungserscheinungen des Auftragseinganges bei der Eisen- und Stahlindustrie, in einigen Zweigen der Ver- brauchsgüterindustrie und der Automobil- industrie, hätten keinen wesentlichen Einfluß auf die Gesamtwirtschaftslage gehabt. Insbe- sondere sei die Zuwachsrate der Auftrags- eingänge in der Investitionsgüterindustrie wesentlich höher als in der ersten Jahres- hälfte gewesen. Die Ursache dafür sei in dem Rationalisierungsbedarf der übrigen Wirt- schaft zu sehen, der sich aus dem starken Ar- beitskräftemangel ergebe, Zum anderen der Wirtschaft merklich erhöht. Die Preis- im Inland, wie zum Beispiel die Abnahme die Suche nach Abschreibungs möglichkeiten zur Verminderung der teilweise sehr stark wesen sein. Auch auf dem Baumarkt seien keine Anzeichen einer Entspannung zu er- kennen, vielmehr habe sich im Verlauf der letzten Monate die Lage wieder verschärft. Das Ansteigen des Geldvolumens in der deutschen Wirtschaft war— wie es im Mo- natsbericht der Bundesbank heißt— zusam- men mit einer etwas beschleunigten Umlaufs- geschwindigkeit des Geldes so erheblich, daß die expansiven Tendenzen durch monetäre Maßhßnahmen nur wenig gebremst wurden. Die Ausweichmöglichkeiten der Wirtschaft auf die Kreditquellen des Auslands spielen dabei eine wesentliche Rolle. Damit zeige sich deutlich, wie sehr der nach unten gerichtete Zinstrend im Ausland die Kreditrestriktio- nen in der Bundesrepublik beeinträchtigte. Daß die Wirtschaft seit dem Sommer dieses Jahres verstärkt ausländische Kredite in An- spruch genommen hat, habe durch die damit verbundenen Devisenzugänge die Geldver- sorgung noch über die laufenden Zahlungs- bilanzüberschüsse hinaus erweitert. Wie aus dem Bericht der Bundesbank fer- ner hervorgeht, ist die Konkurrenz, die der Aktienmarkt bisher dem Rentenmarkt berei- tete, weitgehend geschwunden. Angesichts der verringerten Kurs-Chancen gewännen die bei festverzinslichen Wertpapieren zu er zielenden höheren Renditen wieder mehr an 0,50, Type 1050 59,70 abzügl. 0,50; Brotmehl Type 1000 notiert; Futterzwecken 3334, dto. für Industriezwecke nicht 30,50; Kkörnerfutter 44,7545, 50; Legemehl 44, 7548,50; Bier- Gewicht. In der Ueberzeugung, daß wieder Industrleanleihen und der öffentlichen Anlei- eine Abwärtsbewegung des Zinsniveaus ein- hen— und zwar unter dem Einfluß wachsen setzen werde, seien zugleich die Anleger aus der Auslandsnachfrage— eingesetzt. Die ihrer Reserve aber auch die Darlehensnehmer Nachfrage des Auslandes nach deutschen 5 Rentenwerten sei um so höher zu werten als dürfte nach Meinung der Bundesbank auch Verhältnis von Angebot und Nachfrage ge- deutscherseits in der Berichtszeit per saldo überhaupt keine ausländischen Rentenwerte a i 1 5 Die Erholung des Rentenmarktes habe be- gekauft. ja sogar gewisse Beträge abgestoßen gestiegenen Gewinne dafür maßgeblich ge- sonders bei den Kursen der hochverzinslichen worden seien. zurückhaltender geworden, wodurch sich das bessert habe. MARKT BERICHTE vOm J. NO vember 83; Färsen A 105-123; Kälber A 200—220, B 185—195. C 170-180; Schweine A 134—143, B I 134-145, B II 134 bis 149, C 133—150, D 133—149, E 129—147; Sauen 1 118-125, G II 110-115; Lämmer/ Hammel A 90100: Schafe A 80. Marktverlauf: Grogvieh langsam in allen Gattungen, Uberstand 8; Kälber mittel ge- räumt; Schweine mittel geräumt; Lämmer, Ham- mel, Schafe ohne Tendenz. N Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Nov. 44,65—44,95; inl. Roggen Nov. 40,65— 40,95; Weizenmehl Type 405 67, 70 abstüigl. 1,50, Type 550 64,70 abzügl. 1,50, Type 812 61,70 abzügl. 54,70 abzügl. 0,50; Roggenmehl Type 997 60,15 abzügl. 0,50, Type 1150 58,15 abzügl., 0,50, Type 1370 56,15 abzügl. 0,50; Braugerste 43,50—44,50; Futtergerste Inl. 37-38; Sortiergerste und ausländische nicht Futterweizen 40,50 41; Inlandshafer zu notiert; Auslandshafer nicht notiert; Mais 43—44; Weizenkleie prompt 21,7522, 25, per Dez. 2222,50; Roggenkleie 18,25—18,75; Weizenbollmehl 22,50 bis 23,25; Weizen-Nachmehl 23,7527; Rapsschrot 27,50; Sojaschrot 32; Erdnußschrot 34; Palmkernschrot Kokosschrot 31,50; Leinschrot 34; Hühner- treber nicht notiert; Malzkeime 23; Trocken- schnitzel 1717,50; Dorschmehl 57-860; Fischmehl 4146; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 5,75—6; Wiesenheu lose 1011; Luzerneheu lose 11.50—12,50; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 4,004, 10, dto zinkdrahtgepreßt 5,10—5, 30; Hafer-Gerstenstroh 3,503, 70. Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Groß- handelsdurchschnittspreise per 100 kg Bei Waggon- bezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Ver- lade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 107 Ochsen; 112 Kühe; 347 Bul- len; 119 Färsen; Großvieh insgesamt 678 Stück; 74 Kälber; 2496 Schweine; 32 Schafe. Preise je kg Lebendgewicht: Ochsen A 108115, B 97—1053; Bullen A 123-133; Kühe A 90-106, B 90-93, C 72 bis Heidelberger Schlachtviehmarkt (VD) Sperrmarkt: Auftrieb: 27 Ochsen; 54 Bul- len; 39 Kühe; 65 Färsen; Grohßvieh insgesamt 185 Stück; 103 Kälber; 607 Schweine. Preise je Lebendgewicht: Ochsen B 103110; Bullen A 125 bis 133; Kühe A 100110, B 85—100; Färsen A 110-128, B 105—112; Kälber A 190203, B 175—187, C 160170; SEI. 2102203 D 134148; Sauen G 1 118-123. Marktverlauf: Groß- vieh in allen Gattungen langsam geräumt; Kälber mittel geräumt; schweine schleppend, Uberstand; Fettschweine stark vernachlässigt. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr besonders in Apfeln sehr groß, in Obst langsam, stellend. Apfel minderer qualität überhaupt nicht abzusetzen. Es erzielten: Apfel A 12—20, B J- 10; Goldparmäne A 20-27, B 1119; Boskoop A 16-23, B 1015; Brettacher A 13-17, B 10—13; Landsberger Reinette A 13—18, B 312; Gewürz-Luiken A 14-18, B 9—13; Kaiser Wilhelm A 13-18, B 6-12; Theurin- ger A 1114, B 811; Kopfsalat St. 12—15; Endiviensalat St. 10—12; Feld- salat 60—80; Spinat 20; menkobl 150-200 mm G 25-36, 200-250 mm G 37 bis 48, 250300 mm G 50-60; Rosenkohl 40. Absatz VWD/AP KE Schweine B II 131143, C 132—148, in Gemüse zufrieden- Birnen A 12—25, B 5-11; Feuerbohnen 30-40; Blu- I. Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtscheftsdienste mbh! 4. 11. 75. 4. J] 2. K. 2(Die Redaktion baftet nicht füi etwaige Uebertragungs. oder Schultheiß Stamme 445 4⁴³ dto. Lit. A. B. 10⁴⁰— 7% Phoenix Rheinrohs Gebermittlungstehler) F 620 650 bfslz. kiypo. 500 500* 85 5 e Seilind. Woltt 165 10 Rhein flypo 553 555⁵ 6% Rhein Hypo. Frankfurt a. M., 7. November 1960 Siemens& Halske 540 ½ 855. 5% Rhein Hypo. „ Sinner AG 288 272 J Renten 6.5% Rheinpreußen v 38 0 Stahlwerke Bochum 3% 80 Einsen gleuertrel 7.3% Khid- Pfelz v. 88 .„ ö. 7. IJ. Stahlwerke Südwest! 910 90⁰ 4% Ablesun s 8 0 100 5,3% KWE e 59 Neberte Aktles Dortm klördet 19% 193[klein Schenzlin 270% e Südzucker% d% gon gung Last di 0h 110“ 8% Toyseenb tte e Accu 50 609%% Durlacher Hof 5— Klöcknef Bergbau 3⁰⁴ 307 Thyssen 30 338 8 1150 10%% 1%% Weltbenk- Anl. v. 69 Adlerwerke 500 500 Eichbaum- Werger 806 806 Klöckner Humb Deutz 200 12¹⁰ VDN 710 7218 5 90 8 1 ni 0. 7% Zzellst Waldbof v 58 48 f. Energie 750 75⁰ EI Licht d Kraft 2⁴³ 25⁰ Klöcknef: Werke 346% 347 Ver Glanzstoff 770 770 3 9 155 185„ 3 46( Verkehr 5 3 Enzinger Union 7 1 5 5 Krauß-Maftei 5 40 8 Ne 5. 515 105 38 335 255 N 45 Eglinger Maschinen 2 Lahmeye eiss Ikon 2 5 5 f 8. e Zellstoff 810 1 karben Bayer 1 5 3 60 Lindes Eis 25 3 Zellstoff Waldhof 44% 445 7.5% siemens» 84 85 15 70% 8 80 2 1 in 1 1. öwenbräu 82 8 Zadische Anilin 417 425 355 220 219 5 Walzm 248* Ungotierte aktlen 5 2 f nenten 8% NW„ 55 e 3 380% Feldmünle 14% 4% MAN 140 14 beton 4 lonierbau% busen 180i besteuer. 5.5% Chem Albert v 56 880 463 467 belten 411 415 Mannesmann 310 311 Burbach Kall 8 550 8% AEG v 56 105 U 5 5,0% Schering e 89 Jane abgestempelt%% 5% Selsenbetg 228% 227%[Nletallgesellschalt 1558 110 e 15 465 80% Baden- Wurtt„ 67 105% J 10% 6.5% VDW v. 51 Binding Bratherel 77¹ 975 Goldschmidt 840% 840 Nordd Lloyd 118 12⁰ 1188 5 715 725 8% BASE v. 56 106% investment-Zertillkate Bochumer Verein 240, 242 Stitzner-Kayser—. NSU 1901 2⁰90 1135 a 1 5 28/ 240% 8% Bosch v. 50 106% 106% adifonds ubiag 30 2100 Grün& Bilünger 49 4˙⁰ Pfaff-Nänm. alte 3⁵³ 5 n bre 4⁴⁰ 6% BBC v. 56 105³⁰ Adirope Faden 575 585 Grünzw 4 Hartm. 5 8 Pfaff-Nähm. neue 52⁵ 515 5 n 252 3⁵⁰ 7% Bundesbahn v 88 10% 104 agetre Brown, Boven& Cie 8 36 Gußstahl Witten 850 80 pfalz Munten 150 160 810 30² 302 6% Bundespost v 85% di Alltonas Casselle 82 80⁰ Gutehofinung 12500 120 phoenix Rheintob- 522 32⁵ N 7% Bundespost v. 58 10870 10% Anglo Dutch Chemie Albert 45⁵ 52⁰ Hamborner Bergbau 139 139 preußag 270 275 Banken 7% Esso v 58 10⁵⁰ 104% Atlentiefonds Cbemie verwaltung 1010—2²⁵ Handels-Union 714 725 Kheinelektre 85 655 und Versicherunger 5.5% Gelsenberg Austro-Fonds Conti Gummi 9⁵⁵ 980 Hapag 112 113 Rheinstahl 3.74% 2380 Allianz Leben 1455 1480 Benzin v 88 8 5 Concentre Daimler Benz 2510 2740 Harpener 118% 118% RWE 8222 844 Allianz Versicherung 3880 3790 8% Heidelb Zem„ 56 106 1067 Dekafonds Deete-Lanz 289 287 Heidelberger Zemem 978 1000 dto. Vorzüge 800 820 Badische Bank 650, ö 8 680% Hoechster Farb» 57 105% 107 ¹ Europe fonds 1 Demag 842 880 Hoechster Farben 77 792 Rbeinmetaſl 455 47⁰ Bayer Hypo& Wechselb 9% 11 7% Hoechster Farb. v 58 10% 198 Eurunion Dt Contigas 50 554 Hoeschwerke 225 254% Rbeinpteußen. Berliner HandelsbanRx 36 6½ Hoeschwerke v. 58 097% 0 Fondak Di Edelstahl 800 600 Hochtief 885 890 Riedel 4²⁸ 435 Commerzbank A8 696 7¹⁰ 7% Lastenausgl. v. 68 7 2% Fondis bt Erdöl 24 354% Holzmann 548 850 Bubrstebl 49 4% Okt Benk ad 78 dis 8% MAN v 57 95. bs eren Degussse 138⁵ 14²⁰ Hütten Oberhausen 288 289%[ kütgers 5¹⁰— Ot. Centralboden 3805 400 30% Mannesmann v. 59 95 135 III. Fonds 1 Dt Lino 9⁰ 990 Hütte Sieger lang 4⁵⁰ 470 Salzdetfurth 388 31% Dt Hyp benk Bremes 828 ½5 550 68% Pfalzwerke v 57 5 5 Industrie Dt Steinzeug 460 450 Ind. Werke Karlsruhe 376 502 Schering 483 435 Dresdner Bank AG 770 5 5 6% pfalz Hypo. 5 8 intervest Dt Eisenhandel 195 172 Kali- Chemie 805 80⁵ Schiess 4102 4⁴ Frankf Hypo 2 22 30% pfälz. Hypo. Investa Didier- Werke 50 645 Karstadt 1230 12⁵⁰ Schlossquellbr. 810 Slo f industriekreditbank„ 2% 0 65— Thesaurus 2⁰⁰ 3⁰⁰ Kkaufhot—12¹² 124 Schubert u. Salzer 472 47⁰ Mannh. Versich. Lat A 1040 1) 300% Kapt.-Ertragast. Transatlants Dierig Chr. LI. A. 28 17450 68.00 11.50 118.50 101.0 56,40 164,0 88.0 55.0 113.75 102.50 97,00 90,10 59.20 55 60 22 8 28 2 88 Unifonds Uscsfonds Canaqdros 18] Eurit(sfr Eutopschem(afr.) F L F 8 Keystone 8 313) Oppenheimer 18) Universal- Fund Tel.- EI 481 Silat. Imb ſsfr.“ 3 28 8 SS 88888888 8 Nb-Metalle . elektr. Kupfer Bleis Aluminum Zinn Messing 38 Messing 63 Deutsche freie Devisennotlerunger 1 08-Dollat 1 engl 8 can Dolls: 100 uf 100 sfrs. 100 delg kr. 100 ktra 100 dan Kronen 100 gor w. Kronen 100 schwed. Kronen 1000 it Lite 100 öôstert Schilling portugal 100 DM. West 100 ONM-Ost r BEN NEN 8 Art für bre Ibemltn O 4, 5 an den plonken Telefon 227 78 Bluldruck 5 Angst- störungen. 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November 1960, 15 Uhr, im Rosengarten-Musensaal Spielleitung: Elisabeth Vas- Am Flögel: Alfred 8 ch Aa Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund Böhnenbilder: Erwin Fritsche 5 1 1 5 Betstung und Vorführung 1 S en im orverkquf nur an den Kassen des Rosengartens, im Kios 4 4 1 2 Schleicher, Tel. 2 42 58, am Tottersoll, Zigerf.- Schmitt, rel. 2 43 18, 0 2 Heute und morgen vorm. 12 Uhr Wie iht seht, will man hier 2 e Houptposh, Kiosk Schreckenberget, Of- Bahnhof und Buchhandlung nachm. 1418 Uhr stützen, 4 8 göttger, O 7, 15, feſefon 2 37 04 5 27 Was zu Wacklig, um zu nützen 8 8 Kommen tät es nicht soweit 25 7 Singe man zu Möbel- Streit. S zum ermäßigten Preis von 1, 1,20, 50, J,80, 2, und 2,50 OM. Alle Plätze sind numeriert. MANEKO GMBH., Mennheim, E 7, 24 Seite 16 MANNHEIMER MORGEN FEUITITIETON Dienstag, 8. November 1960/ Nr. 259 Ein Platz blieb leer 7 Von Heinz Schönfeldt Das Licht ging aus, die Ouvertüre begann, Freunden Skat spiele. Der leere Platz vor und vor mir der Platz war leer. Ich schätze den„Freischütz« und liebe die Ouvertüre, und solange die Hörner traulich vom deutschen Walde blusen, war alles in Ordnung. Bald aber merkte ich, daß eine seltsame Spannung sich meiner bemächtigte, Der Platz vor mir war leer, und ich ärgerte mich jetzt schon, daß nach der Ouvertüre die Seitentür aufgehen und ein erschöpft keuchen- der, in Schweiß gebadeter Mensch die zwölf pünktlichen Theaterbesucher seiner Reihe zu umständlichem Aufstehen nötigen würde, Während schon der Vorhang zum ersten Akt sich hob— einer von den ewigen Trödel- meiern, denen der Kragenknopf unter den Schrank rollt, wenn sie sich fürs Theater um- kleiden. Und dieser Mensch würde sich außer Atem vor mich hinsetzen und noch Maxens„Felder und Auen“ mit seinem Schnaufen begleiten, daß man meinen konnte, der Herbstwind striche darüber hin. Aber das Publikum klatschte, der Vor- hang ging auf— der Platz vor mir blieb leer. Ein Gefühl der Erleichterung und wohl- tuenden Behaglichkeit ergriff mich. Ich rutschte tiefer in meinen Sitz und gab mich dem ungewohnten Genuß hin, Souffleur- kasten und fuchtelnden Dirigenten durch die breite Lücke vor mir ungestört im Blickfeld zu haben. Erstmals konnte ich auch die Waden der Chordamen begutachten, die im Wettbewerb mit den Gesichtern ein schmei- chelhaftes Unentschieden erzielten. Und dennoch war ich unzufrieden. Das flel mir auf, als Kaspars Trinklied mich ausnahmsweise nicht an das Wald- restaurant„Zum Stern“ erinnerte, in dem ich an schönen Sonntagnachmittagen mit meinen Die Kempinskis satteln um Der Sohn des Gastronomen im„Old Vic“ Für Berliner und Berlin-Besucher war „Kempinski“ immer nicht nur ein ausge- Zzeichnetes Restaurant, in das man bei be- sonderen Anlässen ging, sondern eine In- stitution, ein Begriff. Was sich heute an der Ecke Kurfürstendamm und Fasanenstraße befindet, hat nur noch den Namen mit dem der Kempinskis gemeinsam. Als Gerhart Kempinski, der letzte der mit der kulina- rischen Geschichte Berlins so eng verknüpf- ten Gastronomen-Familie, im Jahre 1933 auswandern mußte, nahm er als einziges das Renommee dieses Namens mit ins Exil und eröffnete im Herzen von London, in un- mittelbarer Nachbarschaft des Piccadilly Circus, ein Eglokal, das die alte Berliner Tradition fortsetzte. Gerhart Kempinski hatte ja eigentlich Schauspieler werden Wollen; aber das durfte man dem Sohn des Kommerzienrats nicht erlauben. Man lieg mn studieren, und seinen Lebenswunsch ver- mochte er erst in der englischen Emigration zu erfüllen. Das Restaurant„Kempinski“, das bald ein Treffpunkt für alle wurde, die mal in Berlin gewesen waren, überließ Ger- Hart seiner eleganten Frau Mela und ging Zur Bühne. Zuerst trat er in den deutschen Aufführungen des„Freien deutschen Kul- turbundes“ auf, dann in englischen Theatern im Westend. Allzu früh ist er dann nach sei- nen ersten Erfolgen gestorben, und das Lon- doner Kempinski-Lokal ist eingegangen. Tynan, der führende Theaterkritiker Lon- dons im„Observer“ begeistert über die Zef- flrelli-Inszenierung von„Romeo und Julia“ im„Old Vic“ und lobte dabei besonders den Darsteller des„Tybalt“— Thomas RKem- Dinski. Der zweiund zwanzigjährige Tommy, Wie er von seinen Freunden und Kollegen genannt wird, der Sohn Gerharts und der bisher letzte Träger des Namens Kempinski, erfüllt mit seiner Karriere den Traum sei- nes Vaters. Seine Mutter Mela, die in der berühmten Wiener- Bibliothek arbeitet, hat ihm nichts in den Weg gelegt: sie hat ihn erst studieren und dann Schauspieler wer- den lassen. Thomas hat auf der„Königlichen Akademie für Dramatische Kunst“ gelernt und ist nunmehr im„Old Vic“, der ersten Repertoire-Bühne Englands gelandet. Ob- wohl er natürlich in London zur Schule ge- gangen ist und Englisch akzentfrei wie ein eingeborener Engländer spricht, berlinert er, Wenn er mit seiner Mutter redet; dabei ist er noch nie in Berlin gewesen. Seinen für englische Zungen schier unaussprechlichen Namen will der junge Kempinski beibehal- ten, um die Ahnenreihe nicht abreißen zu lassen. Pem(London) mir beunruhigte mich. Ich glaube, ich passe nicht in diese Welt. Ich mache mir viel zuviel Gedanken. Solange mich der böse Kaspar animierte, stellte ich mir einen geschniegelten Bonvi- N g 1 vant vor, der an einer Bar sitzt, auf schwin- und sie hatte nichts mit der Musik zu tun. delnd hohem Hocker, und der in einer jähen Laune, wie sie seinesgleichen zu über- kommen pflegt, mit einem Blick auf die reizende Bardame ausruft:„Possen! Was soll ich just heute im Theater!“— und statt des üblichen Zehnmarkscheins nimmt dieser Snob dann seine teure Eintrittskarte und setzt sie in Brand und steckt sich mit dem Fidibus eine neue Zigarre an. Wie gesagt: diese ärgerlichen Ged: entstanden unterm Einfluß des bösen R Ar. Später jedoch, als die milde Agathe sang „Leise, leise, fromme Weise“ brachen weiche Gefühle sich Bahn. Ich dachte daran, es könne ein armer Mensch auf dem Weg ins Theater, zu einem„Freischütz“, auf den er sich wochenlang vorher gefreut, über einen Stein gestolpert sein und in diesem Augen- blick bereits auf dem einschlägigen Tisch des Städtischen Krankenhauses am Knöchel operiert werden. Es gibt in unseren Tagen Herzan- und Verkehrsun- und viele andere mißliche Fälle, die einen Menschen am Theaterbesuch hindern können. Und vor mir der Platz war leer! In der Pause, als ich mein Feuerzeug nicht fand, kam mir ein neuer Gedanke, der sich zur quälenden Zwangsvorstellung auswuchs: da gibt es vielleicht einen Kunstfreund, der sich gerade einmal im Jahr eine so teure Theaterkarte leisten kann, und wiederum gerade für den„Freischütz“, den er seit früher Jugend liebt— der stürmt beim drit- ten Klingelzeichen ins Foyer und wühlt auf- geregt in allen Taschen und stellt nieder- geschmettert fest, daß er die Eintrittskarte vergessen oder verloren— jedenfalls nicht bei sich hat. Worauf ihm der Türhüter zwar sein höfliches Bedauern ausdrückt, gleich- zeitig aber mit amtlicher Gebärde den Ein- gang verwehrt. Dieser Mensch sitzt nun vielleicht in einer dunklen Eckkneipe und bezahlt mit dem Geld, das für Programm und Garderobe vor- gesehen war, zwei Glas Bier, und überlegt, ob er's im nächsten Jahr noch einmal mit dem„Freischütz“ oder aber lieber mit „Tannhäuser“ versuchen soll. Oder ob er sich als notorischer Unglückswurm am besten diese Nacht noch aufhängt. In der Pause vergewisserte ich mich auch, daß die Vorstellung tatsächlich ausverkauft War. Sie werden einsehen: ich hatte weiter- hin wenig vom„Freischütz“. Der Platz vor mir blieb leer bis zum Schluß. Und nie werde ich erfahren, weshalb. Die aus dem gehört zu den Kostbarkei- Thorakrone aus Polen (18. Jahrhundert) silberne Thorakrone 18. Jahrkundert ten der„Synagoga, einer Ausstellung in Reclling- hausen, die jüdische Kul- turdenkmäler und Kunst- werke von der Zeit der Patriarchen bis zur Gegenwart vereint.— Wir berichteten über das un- ter der Schirmherrschaft von Bundespräsident D Heinrich Lübke stehende Unternehmen in unserer Ausgabe vom 5. Novem- ber unter der Ueber- schrift„Stolz der Söhne sind dae Väter“. Foto: Kunsthalle Recklinghausen Koltur-Chronik Der Vorsitzende des Arbeitskreises für Ju- Münchener gendschrifttum, Lambert Schneider, hat den Bundesminister für Familien- und Jugend- fragen, Franz Joseph Wuermeling, gebeten, die Ueberreichung des Sonderpreises an den Spa- nier Michel del Castillo, den Autor des Buches „Elegie der Nacht“, vorerst auszusetzen. Der Sonderpreis war Ende Mai im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchpreise für die Behand- lung des Themas„Der junge Mensch in seiner Welt“(für Leser zwischen 16 und 20 Jahren) verliehen worden. Inzwischen ist um die Mit- arbeit der Mutter des Verfassers an diesem Buch in Spanien und Frankreich eine lebhafte literarische Ausein andersetzung entbrannt. Sie hat nach Mitteilung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den Arbeitskreis für Jugendschrifttum zu seinem Entschluß bewogen. Deutsche und afrikanische Dichter und Schriftsteller haben sich dieser Tage zum ersten Mal auf einer großen Veranstaltung in München getroffen. Die von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Elfenbein aus Erbach Eine reizvolle Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Zörich Das Kunstgewerbemuseum Zürich zeigt gegenwärtig bis zum 13. November die reiz- volle Ausstellung„Gestaltetes Elfenbein, Arbeiten deutscher Künstler und Handwer- ker sowie der Fachschule für Holz und Elfen- bein in Erbach“. Die Ausstellung ist durch die Vermittlung der deutschen Botschaft in Letzten Sonntag nun schrieb Kenneth Bern in die Schweiz gekommen. Sie wird von Zürich aus noch ins Musée d'Art et d'Histoire nach Genf gehen. Den Hauptteil der Aus- stellung bilden Arbeiten aus Erbach im Odenwald, das seit über hundertfünfzig Jah- ren ein Zentrum der Elfenbeinschnitzerei ist. 1892 wurde dort die Staatliche Fachschule ge- gründet, von der gerade in letzter Zeit wieder richtungweisende Impulse ausgegangen sind. Leihgaben des Hessischen Landesmuseums Darmstadt geben die historische Einführung. An Arbeiten von der Mitte des 12. Jahr- hunderts bis zum ausgehenden Barock wird gezeigt, wie sehr das bildfähige exotische Material den Stilwandlungen der euro- päischen, hier der deutschen Kunst gefolgt ist. Die vier Evangelistensymbole aus dem 12. Jahrhundert sind von strenger hieratischer Ausdruckskraft, während im Barock die For- men sinnenhaft schwellen. Erbach setzt im ausgehenden 18. Jahrhundert ein. Die An- regung ging vom Grafen Franz I. zu Erbach- Erbach aus, der selber ein leidenschaftlicher Elfenbeindrechsler war. In der Ausstellung ist von ihm eine Dose in vorbildlich schlich- ter, doch vollendeter Form zu sehen. Nach den Gebrauchsgegenständen wurde der Schmuck mit Jagd- und Blumenmotiven in Erbach wichtig. Die Erbacher haben die stilistischen Wandlungen mitgemacht. So ist von Otto Glenz eine Gewandfigur im Jugend- stil zu sehen. Heute treten zu künstlerischen Schmuck- motiven, zu Skulpturen aus Elfenbein wie- der die Gebrauchsgegenstände wie Dosen, Bestecke, Leuchter und Kassetten. Hier sind unter der Leitung von Jan Holschuh vorbild- lich klare Formen entwickelt worden. In den figürlichen Arbeiten wird vereinfacht, ab- strahiert. Das gilt selbstverständlich erst recht für die Arbeiten, die von Holschuh selber ausgestellt sind. Von ihnen sind die Masken von 1959 besonders einprägsam. Diese prägnante Formvereinfachung ist aber zum Beispiel auch für ein Schachspiel charakteristisch, das aus der Erbacher Schule kommt. Von dem Maler Karl Schmidt-Rottluff, der ja mit Erfolg in den verschiedensten Materialien gearbeitet hat, sieht man in der Ausstellung ausdrucksstarke, ganz aus der Fläche entwickelte Masken und Köpfe. Hier spricht noch die Formensprache des Expres- sionismus. Erich Kuhn zeigt kleine, verein- fachte Figuren von plastischer Kraft. Hilde- gard Domizlaff, die in Köln lebt, schafft im Dienste der Kirche Arbeiten, einen Kelch, einen Hirtenstab, ein Reliquiar. Doch auch bei ihrer kraftvollen Formgebung wird sicht- bar, daß es problematisch ist, das geschmei- dige Material des Elfenbeins mit Metall zu- sammenzubringen. Am schönsten spricht es für sich allein. H. Universität ausgerichtete Begeg- nung hatte das Ziel, geistige Kontakte her- Zustellen. Von afrikanischer Seite nahmen an dem Treffen Tchicaya u Tam'si(Kongo), Abdou Anta Ka(Senegal), Alexis Lagmane(Ruanda- Urundi), Aime Cesaire(Martinique) und Lamine Toure(Senegal) und von deutscher Seite Georg von der Vring, Georg Britting, Otto von Taube, Professor Hanns Braun, Pro- fessor Romano Guardini, Professor Emil Pre- torius und der bayerische Kultusminister Pro- fessor Maunz teil. Mit dem Lustspiel„Der Unbestechliche“ von Hugo von Hofmannsthal hat das derzeit durch die Bundesrepublik reisende Ensemble des Wiener Burgtheaters nun auch in der Städti- schen Bühne Heidelberg und(gestern abend) im Feierabendhaus der BASF Ludwigshafen Sta- tion gemacht. Ueber die bezaubernde, vom un- versieglichen Wiener Charme getragene Auf- kührung dieses Stücks haben wir ausführlich anläßlich des Gastspiels im Mannheimer Natio- naltheater(am 25. Oktober) berichtet. Wie hier, so war auch in Heidelberg die Begeisterung groß, vor allem über die Figur des ach so mo- ralischen Dieners Theodor, die Josef Meinrad mit einer hinreißenden Kunst der Differenzie- rung verkörperte. ew In einer Stillen Stunde mit Kirchenmusik in der Mannheimer Konkordienkirche brachten Kantor Hans Schmidt und sein Heinrich-Schütz- Chor zwar keine„großen“ Werke(Regers Fan- tasie ausgenommen), wohl aber so manchen kleinen Schatz gottesdienstlicher Gebrauchs- musik. Der zahlenmäßig bescheidene, aber ge- schmeidige Chor sang Sätze von Schütz, Vul- pius, Marx und Distler(es ist immer wieder er- kennbar, wie die zeitgenössischen Chorkompo- nisten der Vorklassik nahe stehen)— sicher in der Intonation, ausgeglichen und sauber. Es Wäre nur vielleicht eine kleine Verstärkung der Tenorstimmen angebracht. Die schönste Wirkung erzielte der Chor wohl mit Distlers Choralmotette„Es ist ein Heil uns kommen her“. Hans Schmidt eröffnete den Abend mit Johann Sebastian Bachs Fuge g-Moll, der spä- ter eine weitere(in h-Moll) folgte. Klare, über- sichtlich gegliederte Polyphonie, klangliche Kontrastierung der Themendurchführungen mit den Zwischensätzen, sowie sparsame Registrie- rung kennzeichneten die Wiedergabe dieser Or- gel miniaturen. Die beiden Choralvorspiele von Brahms sind auch nicht anspruchsvoll, doch war der Kontrast zu Bachs Werken durch den romantischeren, wärmeren Klang gut hervor- gehoben. Die der Niederländischen Schule„ab- geguckte“ Echowirkung im Choralvorspiel„O Welt, ich muß dich lassen“ konnte eben nur in solch stiller, stimmungsvoller Stunde voll zur Geltung kommen. Die kurze effektvolle Toc- cata von H. Fr. Micheelsen mit dem Ostinato- Quintenmotiv und Max Regers Choralfantasie Opus 27 über„Ein' feste Burg ist unser Gott“ gaben dem Organisten die Möglichkeit, sein technisches Können voll zu entfalten. A. B. Internationalen der als Vertreter dieser weltweiten Organi- Vvatmann in Wien aufhielt. Theater- und Kultur-Referent eines viel ge- — Wiener Charme Zum Besuch David Carvers in Wien Die Mannheimer Stadtvertreter haben sich in Wien offenbar sehr wohl gefühlt ihre schmeichelhaften Außerungen über die ihnen erwiesene Gastfreundschaft und Lie- benswürdigkeit waren ja im„Mannheimer Morgen“ zu lesen. Ein anderer ausländischer Besucher von einiger Distinktion bekam allerdings eine verblüffende Variante dieses berühmten Wiener Charmes zu spüren. Gemeint ist der Engländer David Carver, Generalsekretär dez PEN-Zentrums, London, sation eben eine Reise nach Budapest un⸗ ternahm(über deren Ergebnis im„Mann- heimer Morgen“ vom 27. 10. berichtet wurde) und der sich anschließend als Pri. Das nahm der lesenen Wiener Boulevard-Blattes zum Anlaß, ziemlich scharf zu schießen. Seine Worte mußten nicht nur den Attackierten erstaunen— übrigens ein Mann Politisch konservativster Prägung, den man schwer- lich der Sympathien für totalitäre Regimez verdächtigen kann—, sondern brachte auch die Wortführer des österreichischen PEN in arge Verlegenheit. Die Gründe für die Wiederaufnahme des ungarischen PEN mag man für stichhaltig ansehen oder nicht, sie können hier nicht erörtert werden. Jedenfalls wurde die österreichische Delegation(und mit ihr andere nationale Zentren) seinerzeit beim Frankfurter Kongreß überstimmt, und dem- nach konnten auch die österreichischen Schriftsteller nicht verhindern, daß Mister Carver die Einladung des ungarischen PEN annahm, so wenig sie diese Reise auch gut- hießen. In besagtem Blatt wurde nun Herr Carver als„einer der unerfreulichsten Männer unserer Zeit“ bezeichnet und drin- gend aufgefordert. aus Wien abzureisen. Denn, so hieß es dort nach einer völlig un- richtigen Darstellung der Vorgänge bei den Tagungen in Frankfurt und London, „für Gentlemen, die keine sind, ist hier Wenig Platz, und Gentlemen, die ihr Wort nicht halten, sind keine mehr“. Nun aber sah sich der österreichische PEN trotz seines seinerzeitigen scharfen Kampfes gegen die Wiederaufnahme Un- garns, trotz seines Einspruches gegen diese Reise doch genötigt einen offenen Brief an besagtes Blatt zu richten(der Bitte um Veröffentlichung ist übrigens bis zur Stunde nicht entsprochen worden), Darin distanzie- ren sich die österreichischen Schriftsteller des PEN scharf gegen Inhalt und Form jener Auslassungen. Man wünsche solche Art„Schützenhilfe“ nicht und bekenne sich selbstverständlich zur PEN- Charta, in deren Rahmen man Meinungsverschiedenheiten auszutragen gewohnt sei. Man sprach schließlich nachdrücklich dem so unver- mutet angegriffenen David Carver das vollste Vertrauen der Organisation aus. Professor Carl Hauser, der Generalsekretär des österreichischen PEN, versuchte zu ret- ten, was zu retten war, und machte seine Position auch über den Rundfunk klar. Zur Ehrenrettung des österreichischen PEN sollte aber diese Stellungnahme auch einer weiteren Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden. Unser Klima, bedingt durch die geo- graphische Lage, macht uns offenbar unge- wöhnlich reizbar. Manchmal reagieren wir hier in einer Weise, die man, wären unser Charme und unsere Konzilianz nicht schon längst sprichwörtlich, als sturstes Hinter- wäldlertum bezeichnen könnte. Daß sich unsere Theater als einzige nach wie vor dem auf der ganzen Welt gespielten Dramat'ker Brecht verschließen, gehört ebenso hierher, Wie die Aeußerung eines Unbefugten, eine international angesehene Persönlichkeit wäre persona ingrata bei uns. Solche Kul- turpolitik kann nur dazu führen, daß wir unsere Beliebtheit im Ausland bald nur noch ausschließlich der Güte unserer Back- hend! und unseres Heurigen verdanken werden. Elisabeth Freundlich(Wien) Das Berliner Kammerorchester ist mit sei- nem Dirigenten Hans von Benda als erstes deutsches Orchester nach dem Kriege zu einem Gastspiel in Australien verpflichtet worden. Wie aus Sidney berichtet wird. hat die dortige „Musica-Viva- Gesellschaft“ das Orchester auf- gefordert, im Juli 1961 sechs Konzerte in Sid- ney, Melbourne, Adelaide und Canberra zu geben. Anschließend ist ein erstes Gastspiel des etwa 20 Musiker umfassenden Berliner Orche- sters in Neuseeland mit 15 Konzerten geplant. DENRMAL FUR EINEN FEIND Roman von George Barr Copyright 1960 by S. Fischer- Verlag 16. Fortsetzung „Sie werden alle krank sein.“ Clarisses schrille Stimme drang plötzlich zu ihnen, und erst jetzt fiel es Baxter auf, daß sie flüsternd miteinander gesprochen hatten, wie in schweigender Uebereinkunft, ihr Gespräch vor den anderen geheimzuhalten. Sogleich kam es ihm vor, als wäre er von einer un- sichtbaren Macht in eine Verschwörung mit den beiden Frauen, dem englischen Obersten und dem früheren Kommandanten von Mer- ville verwickelt worden. Er schrak auf, als er Jims Stimme hörte. „Wie spät ist es?“ fragte Jim. „Beinahe sieben.“ „Vielleicht sollten suchen?“ „Warten wir noch fünf Minuten“, sagte Baxter,„du weißt doch, daß es auf dem gan- zen Weg von hier bis zum Strand nirgends Deckung gibt.“ „Okay“, sagte Jim. Das Sperrfeuer hatte plötzlich aufgehört, und kein Laut war zu hören außer dem Seufzen der Geschosse, die hoch über ihnen dahinflogen. Plötzlich überfiel sie das Heu- len von gedrosselten Motoren und das Enat⸗ tern mehrerer Maschinengewehre. Zwei Jagdflieger tauchten silbern vor dem blauen Hintergrund des Himmels auf, einander um- krelsend, als versuchte einer den anderen zu haschen. Alle schauten gespannt zu, wie die beiden Flugzeuge ihre Kreise zogen, Wir es jetzt ver- Stiegen und fielen, als führten sie zu ihrem Vergnügen akrobatische Kunststücke aus Dann wurden die Maschinengewehre leiser, das Heulen der Motoren verstummte, und die Flugzeuge verschwanden so plötzlich, Wie sie erschienen waren. Gleich darauf kam der kleine Henri durch das Loch in der Hecke, und wieder riefen ihn alle. „Es müssen doch noch mehr Leute in der Nähe sein“, sagte Jim. „Ich weiß nicht“, sagte Baxter.„Wenn er sieht, daß wir weitergehen, wird er uns viel- leicht folgen.“ Wieder schwiegen sie, und nur das ferne Grollen der Schlacht war zu hören. Plötzlich streifte ein Schatten das Dach des Hauses, und alle blickten auf. „Verdammt!“ sagte Jim. Ein Fallschirm erschien über ihren Köpfen, und einen Augenblick lang sah es so aus, als würde er direkt in ihrer Mitte landen. Die fünf Le Breton-Mädchen liefen wie aufgestöberte Hühner auseinander; Madame Le Breton schrie auf und begann laut zu beten, wobe! sie sich an die Muttergottes und eine An- zahl von Heiligen wandte, mit denen sie be- sonders vertraut zu sein schien. „Sei ruhig!“ sagte Le Breton streng,„sie benehmen sich albern, wie gewöhnlich.“ Alle beobachteten, wie der abgesprungene Flieger die Knie zur Landung bog, aber ein Wind- stoß hob den Fallschirm, der parallel zur Erde über die Hecken den Feldern zu ent- schwand. Der kleine Henri kroch mit ge- wohnter Schnelligkeit durch das Loch in der Hecke. „Gehen wir, Freunde!“ sagte Baxter. Die Le Breton-Mädchen kehrten mit einem Aus- druck von Unschuld und Dummheit, wie Kälber, zu ihrer Mutter zurück. „In ein paar Stunden ist alles vorüber“, sagte der Bürgermeister und beendete damit hörbar einen Dialog, den er im stillen mit sich selbst weitergeführt hatte. Aber nie- mand ging darauf ein, und nur Jean und Marcel nickten zustimmend. Schon standen sie alle auf und schritten dem Fahrweg zu. 5. Kapitel Vom Fuße des Hügels führte die Straße direkt auf die Dünen zu, gesàumt von zwei schmalen Grasstreifen, die allein noch aus dem Wasser ragten. Frische Einschuß-Trich- ter zeichneten sich als dunkle Kreise im gel- ben Staub der Straße ab, und Baxter wun- derte sich, wie klein die scharfrandigen, runden Krater waren. Aber wenn man da ist und es geschieht, ist man auf einmal nicht mehr da, dachte er; und der Strand, der sich ihm beim Sturmangriff am Morgen zuvor tief ins Gedächtnis eingeprägt hatte, erschien ihm nun wie ein sicherer Hafen, Wie das letzte Ziel, ihre Rettung. Sie schwiegen jetzt alle. Hier und da strauchelte ein Fuß, oder es erklang ein kur- zer, scharfer Laut, wenn der Bürgermeister mit seinem Stock einen Stein oder ein klei- nes Stück Stahl in die Luft schlug, nicht an- ders, als ginge er über seine Felder und köpfte Disteln, wie es seine Gewohnheit war. Dann erreichten sie die scharfe Kurve; alle verzögerten ihren Schritt, und viele blieben stehen. „Ein Amerikaner!“ rief Madame Dupré, „Oh, schaut euch den Amerikaner an!“ „Mein Gott!“ flüsterte Lili,„mein Gott!“ Aber es war eher wie ein Seufzer, der so- gleich verwehte. Der tote Offizier saß im seichten Wasser, vielleicht vier oder fünf Meter vom Stra- Benrand entfernt. Seine blutigen Hände hiel- ten einen blutgetränkten Verband, den er um seinen fast abgetrennten Schenkel zu winden versucht hatte, als er vom Tod ereilt worden war, und seine noch im Tode ent- setzten Augen starrten auf die furchtbare Wunde. Baxter versuchte, sich an etwas zu er- innern, das ihm früher schon einmal durch den Kopf gegangen war, etwas, das ihn mit dem toten Mann verband. Dann aber merkte er, daß das Gefühl tiefen Entsetzens, das ihn einen Augenblick vorher noch erfüllt hatte, verschwunden war, und daß er es sich nicht zurückrufen konnte. Diese plötzliche Erkenntnis lieg ihn stehenbleiben. Der blu- tige, verstümmelte Körper, erstarrt in dieser furchtbaren Stellung, schien sich völlig ver- ändert zu haben. Er bot keinen schrecklichen Anblick mehr. Eine unendlich traurige und überwältigende Schönheit war um ihn, als hätte er es freiwillig auf sich genommen, dort zu sitzen, als ein Symbol des guten Wil- lens und Opfermuts, das alle sehen sollten, um an die Größe der Menschen zu glauben. Baxter ging langsam weiter, von einem Gefühl erhabenen Stolzes erfüllt. Das Was- ser, das den toten Mann umgab, war flek- kenlos und blau wie der Himmel und ganz ruhig. Eine einzige ovale weiße Wolke se- gelte langsam durch sein vollkommenes Spiegelbild. Baxter ging unbewußt schneller, den Blick auf die schnurgerade leere Streße hinter der Biegung gerichtet und auf die Dünen, die nun silbeep schiramerten, wie ein metallener Schild, der den Strand gegen alles Unheil schirmte. Während er um die Biegung ging, ver- nahm er einen Augenblick lang das schwache Echo des Gewehrfeuers aus der Gegend von Merville und das ferne Grollen der Ge- schütze. Dann war das Tappen von La Pa- risiennes Stock und das Gemurmel der Leute hinter ihm plötzlich wieder zu hören. Ein unvernünftiger Optimismus erfüllte ihn: nur noch ein paar hundert Meter zu den Dünen, zum Strand, zum Boot. Dann würde er zu seiner Kompanie zurückkehren. Er dachte daran, als bedeute es das Ende aller seiner Sorgen und Aengste, als sei die Rückkehr zu seinen Kameraden der entscheidende Schritt, der die Schlacht, ja den Krieg be- enden würde. Er ertappte sich dabei, daß er pfiff, unterbrach sich aber sofort und strich sich nervös mit der Zunge über die Lippen. Er erinnerte sich plötzlich an den Schulmeister, und kleine Schweißperlen ran- nen unter seinem Helm hervor, und seine Hand, die den Riemen seines Karabiners umklammert hielt, wurde feucht. Obwohl er nicht an ihn denken wollte, obwohl er sich davon überzeugt hatte, dag es seine Pflicht war, ihn zu töten, dachte er an hn als an sein Opfer. Er sah ihn deutlich vor sich, wie er dort auf dem Rasenstück lag, die Hände über der Brust gefaltet, und ihn durch seine randlose Brille anstarrte. „Laßt sie vorbei!“ rief Baxter. Er drehte sich um. Sie blieben stehen, um Platz für den Sanitäter-Jeep zu machen, der die Straße entlang kam. Alle starrten die beiden Trag- bahren an, die auf den Jeep geschnallt wa- ren: Decken, um zwei regungslose Körper gewickelt; geschlossene Augen in wächser⸗ nen Gesichtern; eine Haarsträhne; die Un- beweglichkeit der Bewußtlosen. Fortsetzung folg) Herausg Druck: Leitg.: v. Schill W. v. schaft: les, K. H. Barch Report. Soziales Kimpin, Stellv.: Bank, L Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 15. Jal Et W bitter letzte Bürg. um f und zu v. Parte mokr der völlig dents den 1 K. demo die 1 Frag. lichu. ber Heck deste (Wür die I 268180 Palm lings Wirk Weise Zwec verar amt! word Baue atten mant Stell. Sei u für s N V nisch Rake fehle einer Träg sich kete 28 Ben, kaps Joe“ im Start vors! es se Tont Mög! Raui oder such Rake vier: len Kilo Stuf kete Can: