r. 200 nannez Jahren heolo- ersität durch h ge. ist im VLorker 83 bei ropoli. chrift. iricher gestor- erließ, und aatlich Zerlin, leitete nfilm- is vor Ada usike Laien Male 5000.— duden- sching antel“, eimer vielen * t et- aand. bet⸗ Ver- n Zu tsch- rück acker rück be chen sagte 8 er. ilch- und nand be- der e Le Herausg,„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh Großgdaruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K, Heinz; Lokal: H. Schneekloth;. H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 11 462 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-8, Telefon-sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen“ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3,90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,90 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 261/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim. am Marktplatz Donnerstag, 10. November 1960 25 Der neue Präsident der USA: John Fitzgerald Kennedy Joh Washington.(AP/ dpa) Der 43 Jahre alte John F. Kennedy ist seit Mittwoch neuer Präsident der Vereinigten Staaten. Nach einem atemberaubenden Rennen ge- lang dem jungen demokratischen Senator, dem bereits im Laufe des Tages aus allen Teilen der Welt Glückwunschtelegramme zugegangen waren, der Sprung über die ent- scheidende Hürde. Es hatte lange Stunden gedauert, ehe bekannt wurde, daß sich der Staat Minnesota für ihn entschieden hatte. Die elf Wahimännerstimmen dieses Staates sicherten Kennedy, dem jüngsten in der Geschichte der Vereinigten Staaten gewählten und zugleich dem ersten katholischen Präsidenten der USA, eine Mehrheit von 272 Stimmen. 269 Wahlmännerstimmen wären für einen Sieg ausreichend ge- wesen. Die Entscheidung fiel um 18.30 Uhr MEZ. Kurze Zeit später gestand der unter- legene republikanische Kandidat, der 47jährige Vizepräsident Richard Nixon, seinem Gegner förmlich den Wahlsieg zu. Der Erfolg Kennedys bedeute das Ende einer Kera. Es war die Aera des Republika- ners und Nationalhelden Dwight D. Eisen- hower, der acht Jahre lang die Geschicke des amerikanischen Volkes und zu einem bedeutenden Teil die Geschicke der Welt mitbestimmt hat. Mit den traditionellen Glückwünschen für den Sieger Kennedy. der seine Wahl vor allem der Abstimmung in den großen Staaten verdankt, duittierten Eisenhower und den Auftrag der Amerikaner an„den jun- gen Mann“. Schon Stunden vor der Entscheidung hat- ten Rundfunkstationen, Nachrichtenagen- turen und Extrablätter Kennedy zum Sie- ger erklärt. Indessen begab sich der neue Präsident nach der anstrengenden Wahl- nacht zur Ruhe und ließ mitteilen, er werde erst dann eine Erklärung abgeben, wenr. Nixon etwas von sich hören lasse. Ganz ähnlich verhielt sich auch sein republikani- scher Gegenspieler. Nixon gab zwar schon kurz nech acht Uhr seine Niederlage prak- tisch zu, sandte aber nicht das Glückwounschtelegramm ab, das der Unter- Bild: dpa legene, sobald er das Rennen aufgibt, dem 1,6 Milliarden für den Grünen Plan 1961 Das Bundeskabinett beschließt eine Erhöhung der Mittel um 159 Millionen Mark von unsere mn Wlrtsehsftskorresbonde sten rast Georgs BO n n. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Grünen Plan kür das Kalender- jahr 1961 verabschiedet, der Zuschüsse und Darlehen an die Landwirtschaft in Höhe von 1,6 Milliarden Mark vorsieht. Im laufenden Rumpfrechnungszahr werden— um- gerechnet auf 2 WI Monate— 1,441 Milliarden Mark zugunsten der Landwirtschaft verwendet, so daß sich für 1961 eine Steigerung um 159 Millionen ergibt. Wegen der Umstellung des Haushaltsjahres auf das Kalenderjahr wird diesmal der Grüne Plan nicht erst im Februar, sondern schon im November vorgelegt. Bundesernährungsminister Schwarz er- läuterte den Kabinettsbeschluß mit dem Hinweis, daß die Mahnahmen zur Verbesse- rung der Agrarstruktur und der landwirt- schaftlichen Arbeits- und Lebens verhältnisse von 613 auf 750 Millionen Mark aufgestockt worden sind und damit 47 statt bisher 41 Prozent des Gesamtvolumen des Grünen planes ausmachen. Die staatliche Milchsub- vention von drei Pfennig je Liter Tbe- freier Milch solle beibehalten werden, jedoch müsse wegen der höheren Milchanlieferun- gen der hierfür vorgesehene Gesamtbetrag von 394 auf 425 Millionen Mark erhöht wer- den. Zum Ausgleich dafür würden die Sub- ventionen für Handelsdünger um 22 Millio- nen auf 185 Millionen Mark gekürzt. Eine weitere Kürzung der Globalsubventionen zugunsten der Strukturhilfen werde in den kommenden Jahren von der Preisentwick- lung abhängen. Der Grüne Plan stellt unter anderem für die Flurbereinigung 165 Millionen Mark be- reit, für Aufstockung und Aussiedlung 310 Millionen(davon 50 Millionen Bindungs- ermächtigungen und 70 Millionen landwirt- schaftliche Altershilfe), für die Wasserwirt⸗ schaft 55 Millionen, für das Regionalpro- gramm und für Wirtschaftswege je 70 Mil- Keine Stationierungskosten? Washington.(Ap) Die Frage der größe- ren Beteiligung der Bundesrepublik an den Stationierungskosten für die amerikanischen Truppen in Deutschland wird bei den für Mitte November vorgesehenen deutsch-ame- rikanischen Wirtschaftsgesprächen in Bonn von amerikanischer Seite nicht angeschnit- ten werden. Wie ein Sprecher des Washing- toner Außenministeriums am Dienstag mit- teilte, haben die amerikanischen Vertreter vor allem die Absicht, die Bundesrepublik zur Verstärkung ihrer Wirtschaftshilfe für Entwicklungsländer aufzufordern. Amerika- nischerseits werden Finanzminister Ander- son, Staatssekretär Dillon und die Wirt- schaftsfachleute John M. Leddy und Theo- dore J., Eliot an den Bonner Besprechungen teilnehmen. Oberster Sowiet einberufen Moskau.(AP) Der Oberste Sowiet ist nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks für den 20. Dezember zu einer Sitzung einberu- fen worden. Bereits früher war bekanntge- geben worden, daß das Zentralkomitee der KPdSU sich auf emer Vollsitzung am 13. De- zember in Moskau mit der Erfüllung des Staatsplanes und mit Maßnahmen zur Ent- wicklung der Landwirtschaft befassen wird. lionen Mark, für die Wasserversorgung 30 Millionen Mark, und für Forschung, Ausbildung und Bera- tung 22 Millionen Mark. Betriebshandel untersagt Bonn(eg Eigener Bericht). Der Waren- handel in Betrieben und von und für Be- legschaftsmitglieder wird künftig untersagt sein. Der Bundestag hat am Mittwoch ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, das am Tage nach seiner Verkündung in Kraft treten Soll. Von dem Verbot gibt es aller- dings zahlreiche Ausnahmen., So sind Lie- ferungen und Bestellungen von Speisen, Ge tränken und den zu ihrer Zubereitung die- nenden Stoffen für Kantinenbetriebe zuzu- lassen. Das gleiche gilt für Waren, die in kleinen Mengen zum alsbaldigen Verzehr oder Verbrauch im Kantinenbetrieb oder mit Warenautomaten verkauft werden sollen. für Milch und andere nichtgeistige Ge- tränke, für Backwaren und Obst, Einkel- Ziuischen Gestern und Morgen Professor Hettlage, der Staatssekretär im Bundesfinanz ministerium, hat steuerliche Er- leichterungen für die Altersversorgung der freien Berufe im Rahmen des Steuer- änderungsgesetzes 1961 angekündigt. Der Aachener Karnevalsverein hat dem österreichischen Außenminister Kreisky den „Orden wider den tierischen Ernst“ der Kar- nevalskampagne 1960/61 verliehen. Der öster- reichische Politiker erhält den Orden für „humorvolles und menschliches Verhalten im Amt“, Bisher haben den Orden auch Bundes- kanzler Adenauer, Professor Carlo Schmid und der frühere Staatssekretär im Bundes- wohnungsbauministerium, Wandersleb, er- Halten. 5 In Stuttgart hat sich ein„Verband christ- licher Erzieher in Baden- Württemberg“ in Anwesenheit von etwa 50 Gründungsmitglie- dern aus allen Landesteilen konstituiert. Der neue Verband, der dem Beamtenbund Baden- Württemberg angehört, will für die Lehrer an Volks- und Mittelschulen auf breiter Basis ein Gegengewicht zur Gewerkschaft Erzie- hung und Unterricht im DGB bilden, der in der Gründungs versammlung vorgeworfen wurde, das christliche Element vorsätzlich zu unterdrücken. Der Heidelberger Professor Dr. Forsthoff fliegt am 10. November nach Nicosia, um sein Amt als Präsident des Obersten Verfassungs- gerichtes der Republik Zypern anzutreten. Forsthoff, der seinen Heidelberger Lehrstuhl beibehält, hat von der zyprischen Regierung einen Sechs-Jahres-Vertrag erhalten. Forst- hoff will sich in den Wintermonaten in Nico- für die Elektrifizierung 5 Millionen Mark, für die Ansiedlung ver- heirateter Landarbeiter 23 Millionen Mark Großen dienstordens der Bundesrepublik ausgezeich- lerungskartoffeln, Bücher, Zeitschriften, Werkzeuge, Arbeitsschutzgeräte, Berufsklei- dung und Blindenware. Untersuchungen in der Wirtschaft Der Bundestag hat ferner beschlossen, vom Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft Frankfurt) bis Ende 1962 eine umfassende Untersuchung über die Konzentrationsvor- gänge in der Wirtschaft anstellen zu lassen. In diese Untersuchung sollen nicht nur Un- ternehmen der Industrie und des Handels. sondern zum Beispiel auch das Verlagswe- sen und die Gewerkschaften einbezogen werden, wenn auch andererseits die Enquete sich auf Schwerpunkte beschränken dürfte. Dem Parlament soll damit zuverlässiges Material in die Hand gegeben werden, um den Grad der Konzentration, ihre Ursachen und ihre Auswirkungen in den verschiede- nen Marktbereichen beurteilen zu können. 100 Mark steuerfrei im Dezember (dpa) Alle Steuerpflichtigen können künf- tig im Weihnachtsmonat einen Freibetrag in Höhe von 100 Mark bei einer Veranla- gung zur Einkommensteuer und beim Lohn- steuerjahresausgleich berücksichtigen. Diese Aenderung zum FEinkommensteuergesetz verabschiedete der Bundestag am Mittwoch. Danach ist es jedem Steuerpflichtigen nun- mehr möglich, daß ihm der steuerliche Vor- teil zugutekommt, den bisher nur Empfän- ger von Weihnachtsgratifikationen hatten. sia und im Frühjahr und Sommer in Heidel- berg aufhalten. Ein Sofortprogramm für den Ausbau der unter einem bedrohlichen Mangel an Studien- plätzen leidenden Forschungs- und Bildungs- stätten in der Bundesrepublik hat das offi- zielle DGB-Organ„Welt der Arbeit“ gefor- dert. Das Gewerkschaftsorgan erklärt ferner, Zulassungsbeschränkungen an Universitäten und Hochschulen verstießen gegen das Grund- gesetz. Einen Tag vor seinem 70. Geburtstag wurde der Autoindustrielle Dr.Ing. h. c. Carl Borgward in Bremen mit dem Stern zum Bundesverdienstkreuz des Ver- net. „Ein Zusammengehen der Freien Demo- kraten mit der CDU auf der Basis eines Part- nerschaftsprogramms ist für uns leichter als ein Zusammengehen mit den Sozialdemokra- ten“, erklärte der FDP- Vorsitzende Dr. Mende im Fernsehen. Eine Reihe von bewaffneten Zusammen- stößen zwischen kommunistischen Guerillas und süd vietnamesischen Truppen, die sich in letzter Zeit vor allem auf der Hochebene nordöstlich Saigons und an der schlecht mar- kilerten vietnamesisch-laotischen Grenze er- eignet haben, hat in Saigon den stellvertre- tenden s üdvietnamesischen Verteidigungs- minister Thuan veranlaßt, Nordvietnam der „direkten Aggression“ und der Verletzung des Genfer Abkommens zu beschuldigen. Ein amerikanisches Flugzeug hat nach Mitteilung des Moskauer Rundfunks kürz- 4 sein Vizepräsident Nixon übliche Sieger zu schicken pflegt. Er ging ebenfalls zu Bett in der Hoffnung, wie seine Mitar- beiter meinten, es könne doch noch ein überraschendes und glückliches Erwachen geben. Das Schicksal— es hieß Minnesota— Das erbitterte Kopf-an-Kopf-Rennen dauerte dieses Mal länger als bei den vier letzten Präsidentenwablen, sogar länger, als der dramatische Kampf im Jahre 1948 zwi- schen Truman und Dewey. Damals gab Dewey seine Niederlage um 17.16 Uhr(MEZ) zu. Bei, den Wahlen 1952 und 1956 war der neue Präsident(Eisenhower) schon um 7.44 Uhr(MEZ) bekannt. Im Kriegsjahr 1944 stand die Wahl Roosevelts um 9.15 Uhr fest. Der Sieg der Demokraten bei den Kon- greßwahlen stand schon früher fest. Wie bei den letzten drei Wahlen konnten die Demo- kraten ihre Mehrheit im Senat und Reprä- sentantenhaus behaupten und damit sicher- stellen, daß die Legislative auch weiterhin von ihnen beherrscht wird. Mit 64 36 Se- natoren behielten sie die Führung in dem 100 Mitglieder umfassenden Senat. Auch im Repräsentantenhaus, dessen 437 Mitglieder völlig neu gewählt wurden, blieb die Vor- herrschaft der Demokraten unangetastet. Schon als es wahrscheinlich war, daß Kennedy gewinnen würde, erklärte Nixon mit dem gleichen ruhigen und zuversicht- lichen Lächeln, das ganz Amerika nun schon seit Wochen von den Fernsehschirmen und den Wahlversammlungen her kennt, daß er allen Arbeitern für die Republikanische Par- tei herzlich danke. Er gestand ein, daß, wenn der gegenwärtige Stimmentrend sich fort- setze, sein Gegner Senator Kennedy der nächste amerikanische Präsident sein werde. Nixon vollbrachte mit diesem Eingeständnis, das er mit äußerlicher Ruhe und viel Charme vorbrachte, eine Meisterleistung des ameri- kanischen politischen„Fair play“. Nur seine Frau Pat kämpfte für eine Minute mit den Tränen und brachte damit deutlich zum geserklärung“ ab und beendete Ausdruck, daß ihr Mann wahrscheinlich ge- Paris.(dpa AP) Auf Beschluß des fran- zösischen Ministerrats ist der bisherige Ge- neralsekretär der französichen Verwaltung in Algerien, André Jacomet, am Mittwoch von seinem Posten abberufen und durch den Beamten Max Moulin ersetzt worden, der bisher an verantwortlicher Stelle in Con- stantine tätig war. André Jacomet., der dritthöchste Beamte Frankreichs in Algerien. hatte aus Protest gegen die Algerien-Poli- tik von Staatspräsident de Gaulle seinen Posten zur Verfügung gestellt. Am Montag lich das sowjetische Forschungsschiff„Wi- tijas“ im Arabischen Meer 15 Minuten lang im Tiefflug„belästigt“. In der dem Zwi- schenfall vorangegangenen Nacht sei das Sowjetschiff von einem unbekannten Mili- tärflugzeug fünfmal angeflagen worden, wo- bei die Maschine mit Suchscheinwerfern über das Deck der„Witijas“ leuchtete. Aus der Meldung ging nicht hervor, wann sich der Zwischenfall ereignete. Das türkische Nationale Einheitskomitee, das seit dem Sturz der Regierung Menderes die Regierungsgewalt ausübt. steht zu sei- nem Beschluß, spätestens bis zum 29. Ok- tober 1961— dem Jahrestag der Erklärung ter Türkischen Republik— die Macht durch freie Wahlen an die gewählten politischen Parteien abzugeben.. An einem Stück Fleisch erstickt ist der Oberbefehlshaber und Stabschef der indi- schen Luftwaffe, Marschall Mukerji während eines Essens in Tokio. Sofort herbeigerufene ärztliche Hilfe kam zu spät. Marschall Mu- kerji war erst einige Stunden zuvor in Ja- pan eingetroffen. Eine Turbo- Prop-Maschine der ekuado- rischen Luftverkehrsgesellschaft Cia Ecua- doriana Aerea ist am Montag— wie schon kurz berichtet— 50 Kilometer südlich von Quito gegen den 4450 Meter hohen erlosche- nen Vulkan Atacazo geprallt. Alle 37 Insas- sen der Maschine kamen bei dem Unglück ums Leben. Die abgestürzte Maschine be- fand sich auf dem Flug von Guayaquil nach n F. Kennedy gewann die Wahl Nixon unterlag nur knapp/ Die Demokraten siegten auch im Kongreß hatte es jedoch anders gewollt. So erhielt Kennedy schließlich von seinem Gegner fol- gendes Telegramm:„Ich möchte mit diesem Telegramm meine Glückwünsche wiederho- len, die ich Ihnen bereits am Dienstag- abend im Fernsehen ausgesprochen habe. Ich weiß, daß Sie die einhellige Unterstüt- zung aller Amerikaner haben werden, wenn Sie in den kommenden vier Jahren die Na- tion im Sinne von Frieden und Freiheit füh- ren;? Eisenhower telegrafierte dem Gewinner der Wahl:„Meine Glückwünsche für den Sieg, den Sie bei den Wahlen errungen ha- ben. Ich werde Ihnen bald ein ausführlichésres Schreiben schicken, in dem ich Ihnen ge- wisse Maßnahmen empfehle, die Ihnen bei der Uebernahme des Präsidentenamtes im Januar nützlich sein könnten.“ Erbittertes Rennen Kopf an Kopf rade die größte Enttäuschung seines Lebens erlebte. Um 19.45 Uhr(MEZ), eine Stunde, nach- dem er das Telegramm Nixons erhalten hatte, gab Kennedy in seinem Heimatort Hyanis im Staate Massachusetts seine„Sie- damit die Spannung, die für mehr als zwölf Stunden über den USA gelegen hatte. Erst jetzt wug- ten die 180 Millionen Amerikaner mit Si- cherheit, daß ihr nächster Präsident John Kennedy heißen wird. Kennedy hielt sich merklich kurz und zeigte kaum Gefühls- regungen. Er sprach wie ein Mann, dem ge- rade eine ehrenvolle, aber sehr schwere Aufgabe zugefallen ist, an die er nun mit allem Ernst heranzutreten beabsichtigt. Er teilte mit, daß er vor dem amerikanischen Erntedankfest, das auf den 24. November källt, keinerlei Erklärungen über die Zusam- mensetzung seines neuen Kabinetts abgeben werde. Kennedy beabsichtigt außerdem, sich zunächst einen Urlaub zu gönnen, bevor er sich auf sein kommendes neues Amt kon- zentriert, das er am 20. Januar antreten muß. Stand der Präsidentenwahl um 21.30 Uhr am Mittwochabend: in 153 128 von 166 107 Wahlbezirken erhielten Nixon 31 708 437, Kennedy 32 096 977 Stimmen. In 22 Staaten mit 299 Wahlmännerstim- men hat Kennedy gesiegt, in 23 Bundes- staaten mit 181 Wahlmännerstimmen siegte Nixon. Stand der Kongreßwahlen um 21.45 Uhr: Senat(34 neu zur wählen) Republikaner 13; noch im Senat 23, insgesamt 36. Demokra- ten 21; noch im Senat 43, insgesamt 64. Repräsentantenhaus(alle 437 Abgeord- neten neu zu wählen) Republikaner 167, bis- her 154. Demokraten 254, bisher 283. Jacomet wurde„entlassen“ Das französische Kabinett beschä ftigte sich mit der Algerienfrage War er nach einer harten Auseinanderset- zung mit Paul Delouvrier, dem Generaldele- gierten der franzöischen Regierung in Al- gerien, nach Paris beordert worden. Die Entscheidung über seine Abberufung erfolgte am Mittwoch im Ministerrat unter Vorsitz von de Gaulle. Nach der Kabinetssitzung wurde bekanntgegeben, daß Jacomet unge- achtet seines Rücktrittsgesuches„Entlassen“ worden sei. Von seinen Funktionen im Stagtsrat wurde er suspendiert. Staatspräsident de Gaulle hatte das fran- zösische Kabinett zu einer Sitzung zusam- mengerufen, die im Zeichen der gespannten Atmosphäre auf Grund der jüngsten Alge- rien-Vorschläge de Gaulles stattfand. Am Morgen waren in den Wandelgängen der Nationalversammlung Gerüchte im Umlauf, daß einige Minister Rücktrittsabsichten hät- ten, doch wurde dies bisher nicht bestätigt. Inzwischen wurde in Paris bekannt, daß ge- genwärtig bereits Stimmzettel für die von de Gaulle angekündigte Volksbefragung in Algerien gedruckt würden. Der Präsident hatte am Freitag bekräftigt, er werde Alge- rien auf den Weg der Selbstbestimmung führen, und allen Extremisten, die sich sei- nen Plänen widersetzten, scharfe Gegenmaß- nahmen angedroht. EFTA soll populärer werden London.(dpa) Vertreter der sieben Staa- ten der Kleinen Freihandelszone vereinbar- ten während ihres dreitägigen inoffiziellen Meinungsaustausch in London, daß die EFTA in der Offentlichkeit wirklich bekannt und populär gemacht werden soll. Ein am Mitt woch dem letzten Tag der Konferenz, be- schlossener Ständiger Ausschuß soll eine Kampagne einleiten, um die Wirtschaft auf die ihr gebotenen Möglichkeiten hinzuweisen, Obwohl der Gedanke der größeren euro- päischen Einheit und des Brückenschlages zwischen den beiden Wirtschaftsgruppen von den Teilnehmern immer wieder betont wurde, war die vorherrschende Ansicht, daß auf absehbare Zeit noch keine Aussicht auf eine Lösung des Problems bestehe. Die äußere Freihandelszone unter Führung Großbritan- niens sollte deshalb daraus die Konsequenz ziehen und ihre eigene Organisation zu einer Wirklichen Realität und internationalen Kraft machen. PpOLITIK Donnerstag, 10. November 1960/ Nr. 261 ORGE Kommentd Ein junger Mann ins Weiße Haus Mit knapper Mehrheit ist Kennedy ge- geladener junger Mann als Präsident die Geschicke der Vereinigten Staaten und da- mit der Welt in die Hand nehmen. Er ist Theodor Roosevelt war etwas jünger Aber nach Aussehen und Gehabe wirkt er zumindest wie ein typischer Vertreter der suchung kommen, sich für einen Volkstribun zu halten, eine Versuchung, der angesichts der ungeheuren Machtfülle, die in der Hand des Präsidenten der USA liegt, nicht jeder sen ist. Es ist davon gesprochen worden, daß der neue Herr des Weißen Hauses nicht nur jün- Wählt. In Zukunft wird also ein energie- zwar nicht der jüngste der Präsidenten— jungen politischen Generation. Es ist darum gut, daß seine Stimmenmehrheit nicht allzu Froh ist: er wird dadurch weniger in Ver- seiner Vorgänger immer gewachsen gewe- John Fitzgerald Kennedy Von unserem Korrespondenten Hans B. Mey Mit der Wahl von John Fitzgerald Kennedy, des Mannes, den die Amerikaner heute Jack nennen, ist eine Aera abgeschlossen worden und eine neue beginnt. Das spürte man schon auf dem Parteitag von Los Angeles, als dieser junge, den meisten Ame- rikanern noch unbekannte Senator den Politikern der älteren Generation die Partei aus den Händen nahm und sich zum Miß vergnügen mancher und unter steigender Bewunderung vieler die Aufstellung sicherte. Man spürte es, wenn er vor den Wäh- lern stand und ihnen in kurzen, kraftvollen aber nie überschwänglichen Sätzen sagte, daß die Zeiten von den Vereinigten Staaten mehr und Größeres verlangen, als sie in den letzten Jahren geleistet haben; daß sie in nächster Zukunft größere Höhen er- reichen müßten, um ihrer Aufgabe in der Welt zu genügen. Man spürte es vor allem in dem Magnetismus, der von diesem hochgewachsenen, intensiven und nicht eigent- lich volkstümlichen Mann auf die Menschen ausgeht. ö Das Geheimnis dieser Wirkung Jack Ken- terne Erkenntnis, daß die wirklich große nedys wird während der nächsten Jahre noch Probe mit der Wahl erst beginnt. Kaum je- oft analysiert werden. Vor acht Wochen noch mals ist solche Massenwirkung auf so vor- erschien es zweifelhaft, ob der verhältnis- nehme Weise erreicht worden. Das Resultat mähig unbekannte junge Mann mit dem spricht für den Sieger und auch für die Wäh- etwas zu gebildeteten Bostonakzent und der kast gehmmten Verachtung für übliche Re- thorik gegen den Vizepräsidenten und erfah- ler, die ihm den Sieg gegeben haben. Porträt des neuen Präsidenten Mit Kennedy wählten die Amerikaner einen neuen Geist und eine neue Kraft er in USA er war, Wirkt jetzt reifer als seine Jahre. Er kommt aus einer Bostoner Familie irischen Ursprungs, die in der dritten Generation politisch aktiv ist. Die Verfeinerung seit Ge- nerationen und die Erziehung in der Geistes- Aristokratie von Harvard haben sein politi- sches Temperament und seinen politischen Willen nicht abgestumpft. Der Londoner Bot- schafterposten des Vaters, dem der junge Sohn als privater Sekretär diente, gab ihm die erste Erfahrung in Weltpolitik. Sie schlug sich in einem analythischen Buch über die anfängliche Passivität Englands gegenüber dem erstarkenden Natinalsozialismus nieder und mag schon damals die Grundlage für die beutige Forderung nach Kraft und Festig- keit gelegt haben. Auch in den späteren Jah- ren des beschäftigten Senators folgten wei- tere Bücher, darunter eines über Vorbilder Der 43jährige, der zu Beginn der auf- staatsmännischen Mutes in der amerikani- reibenden Kampagne noch jünger aussah, als schen Geschichte. renen Wahlkämpfer Nixon würde aufkom- ger, sondern auch härter als der zur Zeit noch residierende sein werde. Ueberhaupt ist im Verlauf des Wahlkampfes in durchsichtiger Absicht darauf hingearbeitet worden, Gegen- Sätze zwischen Präsident Eisenhower und Kennedy herauszustellen. Ich glaube aber nicht, daß der kommende Präsident es sich leisten kann, sich in solchen Antithesen zu bewegen. Dwight Eisenhower, obwohl er ein erfolgreicher Kriegsmann war, dennoch zwei Regierungsperioden lang Amerika und der Welt eine Garantie für Frieden, Wieder- aufbau, Wohlstand und jene schöpferische Geduld, von der wir hoffen wollen, daß sie nicht nur eine Atempause zwischen zwei Weltkatastrophen war. Daß er die verworre- nen Situationen, Zwischenlösungen und Pro- visorien, die der zweite Weltkrieg hinter- lassen hatte, nicht auf Anhieb zu bewältigen Lermochte, dem neuen Präsidenten wird es bei aller jugendlicher Energie nicht besser gehen, wenn er nicht zu unüberlegten Ge- Waltlösungen greifen will. Und gordische Schwerthiebe, so scheint es wenigsten, sind auch der Natur Kennedys nicht gemäß. Zwar weird er kaum eine weiche oder laxe Haltung in seinen Bemühungen an den Tag legen, aber als der nüchterne, scharfdenkende Ma- nager, als der er sich in seinem eigenen Wahl- kampf gezeigt und bewährt hat, wird er auch niemals ein Hasardspiel betreiben. Ihm, dem es als erstem Katholiken gelungen ist das Prinzip der puritanischen Erbfolge auf dem Präsidentenstuhl der Vereinigten Staaten zu durchbrechen, dürfte kaum unterstellt wer- den, daß gerade er durch autokratische oder imperialistische Gewaltpolitik den Katholi- sizmus in Amerika diskreditieren wollte. Noch immer schauen die Nachkommen der Pilgerväter zweiflerisch auf diesen„homo novus“, der es sich angemaßt hat, nach den Sternen und Streifen zu greifen. Gleichwohl men können. Dann fand Kennedy sich dem Phänomen gegenüber, das ihn selbst über- raschte— seiner Massenwirkung. War es sein spürbarer Ernst oder sein wacher schar- ler Geist? wie eine neue Erscheinung, auf die sie ge- Wartet hatten. Wohl gaben ihm die Fern- sehdebatten mit Nixon Gelegenheit, eine er- staunliche Beherrschung der Probleme und eine große intellektuelle Ehrlichkeit zu be- weisen und eine anziehende, kraftvolle Per- sönlichkeit zu zeigen. Aber die persönlichen Kontakte mit ständig wachsenden Menschen- massen, die ihn sehen wollten, haben dieser Wahlkampagne ihren eigenen, erstaunlichen Charakter gegeben. Kennedy gebrauchte niemals billige Mit- tel. Die sozialen Programme, die er versprach wurden in anderer Form auch von Nixon versprochen, und in Kennedys knappen Reden wurden sie durch die wie harte Trom- petenstöße klingenden Sätze zurückgedrängt, die Amerika in einer gefahrenreichen Zeit zu neuen Höhen der Leistung für eine friedliche Welt und seine eigene Zukunft riefen. Er vermied die Gelegenheit zu persönlichen Attacken, die manchmal sehr nahe lagen, Bei starker Sicherheit des Denkens zeigte der im Grunde offenbar scheue Mann anfänglich Unsicherheit vor der Masse. Erst unter dem tiefen Eindruck des Echos, das er im ameri- kanischen Volk fand, trat an ihre Stelle die Viele Menschen begrüßten ihn Als Kommandant eines Schnellbootes im Krieg gegen Japan bewies Kennedy Mut, Kraft, Verantwortungsgefühl und vor allem folgte eine schnelle politische Karriere, eine Reihe von ungewöhnlichen Wahlsiegen im heimatlichen Boston und in seinem Staat Massaclrussets, wo er Nixons Mitkandidaten Lodge mit ungewöhnlicher Mehrheit schlug. Im Senat war Kennedy zunächst ein junger Mann unter ergrauten und erfahrenen Grö- Ben, aber es dauerte nicht lange, bis er durch mutige Stellungnahmen, wohldurchdachte und begründete Analysen der wesentlichen Fragen der Zeit aufflel und Gesetzentwürfe durchbrachte, die klug zu verbinden wuß- ten, was für das Land gut und was für den politischen Rückhalt und die Zukunft Jack Kennedys nützlich war. Man sah, daß hier ein Politiker von Format und Ueberzeugung, von Zielbewußtsein und hohen Fähigkeiten am Werk war. Zum erstenmal in der Geschichte der Vereinigten Staaten ist ein Katholik zum Präsidenten gewählt worden, gegen eine Agitation, die alle möglichen bösen Folgen für die Glaubensfreiheit und für die Frei- Sicherheit des Erfolgs. Aber nie wurde sie zum Rausch und stets spürte man die nüch- von unserer Bo verpflichtet dieser Umstand aber den jungen Präsidenten die Nation nicht zu enttäuschen, tial der USA überprüfen und daß er auch in einnehmen werde. Es hat durchaus nicht den Anschein, als ob er Chrustschow gestatten werde, mit ihm Schlitten zu fahren. In der Frage Berlin, Mitteldeutschland und Oder- Neiße hat er sich bis jetzt jedenfalls zu kei- nen überstürzten Versprechungen hinreißen lassen, wenn er als praktischer Businessman Vielleicht auch seine Pläne hat, die nicht durchaus am Rande eines Abgrunds funda- mentiert sein mögen. Die Bundesrepublik hat jedenfalls keinen Grund, sich zur Wahl dieses Mannes nicht zu gratulieren. Zwar möchte ich nun nicht in den Chorus jener einstimmen, die in den neuen Prä- sidenten just das hineininterpretieren, Was innen selbst gelegen kommt. Ob er nun mehr Uinks stehe oder härter sei, ob er sich in Gegensätzen bewege oder Konformist sei, das alles sei der Zukunft überlassen. Fest steht, daß er sich zu Vernunft und Mäßigung be- kannt hat, daß er genau wie sein Vorgänger, Sicherheit und Frieden wie auch eine kon- trollierte Abrüstung zu seinen Leitmotiven erhoben hat. Was ihn auszeichnet, ist das große Selbstvertrauen, das er nicht nur selbst Bat, sondern auch anderen einzuflößen offen- bar in der Lage ist. Gerade das ist in der heutigen Situation für die amerikanische Nation, die sich zwar nach außen sehr opti- mistisch gibt, aber innerlich von einem quä- lenden Pessimismus zerfressen wird, von großer Wichtigkeit. Mag sein, daß der junge Präsident daneben auch neue Ideen hegt und neue Wege einzuschlagen verspricht. im übrigen glaube ich nicht, wie in Ge- sprächen am Wahltag immer wieder einmal Zu hören war, daß Kennedy als ein„typischer Repräsentant des amerikanischen Groß- Kapitals“ und als ein junger Mann von explo- sivem Tätigkeitsbedürfnis etwa Krieg auf seine Fahne geschrieben habe. Immerhin war auch in der vergangenen Regierung das Großkapital nicht eben schwach vertreten und was das Tätigkeitsbedürfnis betrifft, so ist die ganze Welt derart voll ungenutzter Möglichkeiten und Zuständen, die nach friedlichen Lösungen geradezu schreien, dag e den neuen Lenker der amerikanischen Weltmacht genug in Atem halten werden. Außerdem dürfte gerade das Großkapital heute hinlänglich wissen, was ein Atomkrieg bedeutet. Die Zeiten sind vorüber, in denen mit Krieg noch ein reales Geschäft zu machen War. Es ist daher frivol und bösartig zu be- haupten, Kennedy bedeute Krieg. Jedermann weiß, daß die Vertreter der jungen Genera- tion in der ganzen Welt heute ob ihrer Nüch- ternheit, IIlusionslosigkeit und Sachlichkeit gerühmt und gescholten sind, während es anderseits genug alte Männer gibt, die keine Kapitalisten snid, die immer wieder hektisch herumpoltern und den Krieg im Mund füh- ren. Es könnte leicht sein, daß der junge Kennedy gerade diesen Heldenvätern einige abkühlende Ueberraschungen bereitet. Im übrigen hat Kennedy selbst in einem Artikel, den der MM am 21. Juli veröffentlichte, sei- nen Weg so umrissen:„Wir müssen Kraft 1. Bonn. hervor, das am Mittwoch endlich in Bonn veröffentlicht wurde. Auf britischen Wunsch wird der Gesamtbericht der Untersuchungs- kommission geheimgehalten und die Schuld- frage dadurch praktisch umgangen. Klar ist jedoch, daß kein Verschulden der deutschen Piloten vorliegt und der britische Co-Pilot mit seinen Schätzungen und Aussagen wesentlich zu weit gegangen ist. ö Der Vorfall hat sich nach dem Wortlaut des Kommuniquées und nach zusätzlichen Informationen folgendermaßen abgespielt: Die Maschine der Königin flog unplanmäßig im Luftraum über 8000 Meter, der nicht überwacht ist. Zwei F-86-Jagdflugzeuge der Bundeswehr, die sich von Oldenburg aus auf einem Ausbildungsflug befanden, sichteten auf einer Entfernung von 10 bis 15 Meilen den Kondenzstreifen der königlichen Ma- schine, flogen sie annähernd von vorne an, bis sie sie als„Transport- oder Bomben- flugzeug“ identifizieren konnten. Noch bevor sie den geltenden Mindestabstand von 300 Metern erreichten, drehten sie nach oben ab. Mit hoher Wahrscheinlichkeit folgten die Piloten einer Anordnung, nach der alle un- erkannten Maschinen, die über 8000 Meter hoch von Ost nach West fliegen, ihrem Typ und ihrer Herkunft nach ausgekundschaftet werden müssen. In dem Kommuniquè, das eine auf Wunsch der Engländer verkürzte Ausgabe des ur- sprünglich von General Kammhuber unter- schriebenen Textes darstellt, heißt es:„Der Co-Pilot der Comet konnte nicht wissen, daß die Flugzeugführer der beiden F-86 sein Flugzeug gesehen hatten und handelte rich- tig, als er eine„Airmiss“-Meldung(Gefah- renmeldung) absetzte... Der Ausschuß ist jedoch zur Uberzeugung gelangt, daß die Ge- fahr eines Zusammenstoßes nicht bestand, da das Wetter klar war und die Jagdflugzeug- führer die Comet ständig in Sicht hatten“. Ein Sprecher des Bonner Verteidigungs- ministeriums weigerte sich bekanntzugeben, warum die Briten die Veröffentlichung des Untersuchungsergebnisses solange hinaus- zögerten. Amery: Nicht gemeldet London.(wgk-Eigener Bericht). In London erklärte der britische Luftwaffenminister, Amery, daß die Anderung der Flughöhe der „Comet“ auf dem Rückflug den deutschen Behörden nicht gemeldet worden war, daß das Flugzeug der Königin unter ständiger Radarüberwachung stand und daß der Pilot der Maschine keinerlei Ausweichmanöver vornahm, da er feststellte, daß die deutschen Jäger sofort abdrehten. Der Minister zog im Laufe der mit Ausnahme einer einzigen gehässigen, deutschfeindlichen Außerung eines linksradikalen Abgeordneten bemer- kenswert sachlichen Debatte im Unterhaus kolgende Lehren aus dem Zwischenfall: 1. Wie können solche Vorkommnisse in Zukunft ver- mieden werden? Amery schlug besondere Benachrichtigungen für jeden Einzelflug vor. und Ausdauer sammeln— unsere Situation chaft verwandeln.“ heit der amerikanischen Politik überhaupt Die Königin* nicht in Gefahr Kommuniduẽ über den Luftzwischenfall veröffentlicht nner Redaktion Das Flugzeug der englischen korridoren“ vor wie sie seit langem in Eng- 5 Königin war nicht in Gefahr, von zwei deut- land für Flüge der Königsfamilie üblich sind, und nicht Positionen aufzugeben, die Ame- schen Jagdflugzeugen gerammt zu werden. wie man sie aber auf dem Kontinent nicht rika in der Welt gewonnen hat. Er hat bereits Die ganze Aufregung um den Zwischenfall kennt. angekündigt, daß er das militärische Poten- ges 25. Oktober War unbegründet. Dies gent aus ei sch-englische miqus der Bündnisfrage eine kritischere Haltung us einem deutsch-englischen Kommunique Kirchentag in Berlin Berlin.(we Eigener Bericht) Der Zehnte Evangelische Kirchentag wird vom 19. bis zum 23. Juli 1961 unter der Losung„Ich bin bei Euch“ in ganz Berlin stattfinden. Kir- chentagspräsident von Thadden-Trieglaff er- gänzte diese auf einer Pressekonferenz in Ostberlin bekanntgegebene Entscheidung mit der Feststellung, an diesem Kirchentag Werde es sich zeigen müssen, ob die evan- gelischen Christen Deutschlands der Losung des vor zehn Jahren ebenfalls in Berlin ab- gehaltenen Kirchentags„Wir sind doch Brü- der“ treu geblieben seien. Der Präsident äußerte die Hoffnung, der nächste Kirchentag möge zum Ausdruck eines starken christlichen Gemeinschafts- bewußtseins werden und unterstrich beson- ders den unpolitischen Charakter des Tref- fens. Mehr Gehalt auch Eine schnelle politische Karriere an die Wand malte. Das hat Kennedy beson- ders im Süden und im Mittelwesten Stim- men gekostet, die ihm sonst zugefallen wä- tiefen menschlichen Anstand. die die Rettung seiner gesamten Mannschaft zu einer der Heldentaten des Feldzuges machten. Dann ren, und es hat ihm Stimmen von Katholi- ken gebracht, die sonst republikanisch wäh- len, aber jetzt die Agitation gegen ihren Glauben überwinden wollten. Wieviel Ken- nedy durch seinen Glauben verloren und wieviel er gewonnen hat, mögen die Wahl- statistiker errechnen. Daß Kennedy gewählt wurde, zeigt vor allem, daß die Amerikaner die Erfordernisse empfinden, die ihnen von der Zeit gestellt sind und sich dem Manne zuwenden, der ihnen stärker, frischer, der Schicksalsstunde bewußter erscheint. Sie wollen einen neuen Geist, eine neue Kraft, und Kennedy hat Unabhängigkeit des Denkens und einen Kennedys Stellvertreter: Vizepräsident Lyndon B. Johnson harten Griff für das Wesentliche bewiesen. Dabei hat er in noch eindeutigeren Worten als irgendein anderer auseinandergesetzt, daß zum Wesentlichsten für die Welt das Schicksal Europas und zum Wesentlichsten für Europa die Sicherheit Berlins gehört. Er hat gesagt, daß hier Amerika notwendigen- falls kämpfen müsse und keinen Rückzug akzeptieren könne. für Landesbeamte Baden- württembergische Regierung für achtprozentige Erhöhung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat sich entschlossen, sich dem Vorgehen des Bundes anzuschließen, und die Gehälter der Landesbeamten vom 1. Januar 1961 an um acht Prozent zu erhöhen. Die Erhöhung für den Monat Januar soll bereits vor Weihnachten ausgezahlt werden. Durch diese Regelung ergibt sich für das Land im Haushalt für 1961 eine Mehrausgabe von 60 Millionen Mark, von denen 16 Millionen als Lohnsteuer in die Staatskassen zurückfließen. Ministerpräsident Kiesinger äußerte dazu vor der Landespressekonferenz, er zweifele nicht daran, daß der Landtag diesen Beschluß der Regierung billigen werde. Die Beamten könnten mit den jetzt erreichten Gehalts- erhöhungen zufrieden sein. An eine zusätz- liche Weihnachtsgratifikation sei nicht ge- dacht. Gratifikationen für Angestellte und Arbeiter des öffentlichen Dienstes seien Bestandteil der Tarifverträge. Auf 75 Millionen Mark jährlich bezif- ferte Kiesinger den Anteil des Landes Baden- Württemberg an der gemeinsamen Entwicklungshilfe, die der Bund, die west- deutsche Wirtschaft und die Länder planen. An dem vorgesehenen Betrag von drei bis vier Milliarden jährlich werde sich voraus- sichtlich die Industrie mit 1,5 Milliarden, der Bund mit ein bis zwei Milliarden und die Lan- der mit 500 Millionen Mk. beteiligen, Die end- gültige Entscheidung über den Umfang der Entwicklungshilfe werde in Bonn nach einer Aussprache mit dem US- Finanzminister An- derson am 21. November fallen. Nach Kiesingers Wunsch soll Baden- Württemberg seine Entwicklungshilfe mög- lichst auf ein Entwicklungsland konzentrie- ren.„Wir haben schon an verschiedene Ge- genden gedacht“, sagte er dazu. Im übrigen vertrat der Regierungschef die Auffassung, daß die Entwicklungshilfe sich nicht in der Zahlung von Geldbeträgen erschöpfen dürfe, da das Geld allein keine Herzen gewinne. Die Hilfe müsse vielmehr mit dem Ziel einer Ver- 2. Die englischen Behörden gaben sämtliche Einzelheiten des Fluges den deutschen Be- 55 der Welt 8— und 70 ie hörden bekannt, baten jedoch nicht um 55 übrigen Welt in eine echte wahre Parte pesondere Mafznahmen. Amery schlug für die sem Zusammenhang erwähnte Kiesinger die Dr. Karl Ackermann Zukunft die Einführung von„Purpur-Flug- Entsendung von Technikern, die Ausbildung 8 . —— tiefung der lichen Kontakte koordiniert werden. In die- menschlichen und wirtschaft- von Praktikanten und Lehrlingen sowie die Pläne der Errichtung eines Instituts für Ent- Wicklungshilfe in Heidelberg und einer Ge- Werbeschule in Indien. Er hoffe, daß ein Weg gefunden werde, der die Länder nicht nur zum zahlen degradiere, sondern ihnen im Entwicklungsprogramm auch wichtige Auf- gaben überlasse. Eventuell werde für die Hilfsplanungen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau ein Lenkungsausschuß einge- richtet werden. Kiesinger bestätigte die Absicht der Lan- desregierung, dem Landtag den Haushalts- plan für 1961 ohne einen außerordentlichen Haushalt vorlegen zu wollen. Wegen der gu- ten Steuereingänge werde es trotz der zusätz- lichen Belastung des Haushalts mit 75 Millio- nen für Entwicklungshilfe und 60 Millionen Mark für die Gehaltserhöhung der Beamten möglich sein, den nur neun Monaten laufen- den Haushalt ohne Defizit abzuschließen. Kiesinger unterschreibt Fernsehvertrag Er sei geneigt, den Vertrag über das zweite Fernsehprogramm in Kürze zu unterzeich- nen und hoffe, daß er dabei die Unterstützung der Koalitionspartner finden werde, sagte der Ministerpräsident weiter. Es sei während der langwierigen Verhandlungen stets sein Be- streben gewesen, dieses Problem durch einen Vertrag zwischen dem Bund und den Län- dern unter Ausklammerung der Zuständig- Kcitsfrage ordnen zu lassen. Baden- Gutachten Anfang Dezember Ministerpräsident Kiesinger rechnet da- mit, daß das Baden-Gutachten Anfang De- zember fertiggestellt sein wird. Das Gut- achten soll dann möglichst gleichzeitig in Bonn und Stuttgart veröffentlicht werden. 8 3 44 scheid 0 Bericht) Seit dem frühere CDU- Abge- Peter Nellen aus Mün- ster davon gewußt, daß er für die nächste Bundestagswahl nich Wieder aufgestellt werden sollte. So erklärte man am Mittwoch in Bonn in der Fraktionsleitung der CDU/ CSU. Dies sei als Beweis dafür anzusehen, das Nellen nicht nur seinem Gewissen ge- folgt sei, als er zu den Sozialdemokraten übergetreten sei. Ein Sprecher des CDU/ CSU-Fraktions- Vorstandes verwies auf die Erklärungen des CDU-FKreisverbandes Münster zu dem Aus- tritt Nellens, in dem es heißt, am 4. Februar 1960 seien Nellen die Bedenken der mün- sterländischen CDU über die Ausübung sei- nes Mandats vorgetragen worden. Seit da- mals sei es völlig klar, so heißt es weiter in der Erklärung, daß Nellen nicht mehr für eine Kandidatur in Frage komme. Der Kreis- verband Münster wirft Nellen Verrat an der Wählerschaft und„jahrelange gröbliche Ver. nachlässigung ihrer Belange“ vor. In Bonner CDU/ CSU-Kreisen sagt man zu dem Ueber- tritt des ehemaligen Fraktionsgenossen, Nellen sei lediglich einem drohenden Aus- schluß zu vorgekommen. Man gibt in Bonner CDU/ CSU-Kreisen zu bedenken, daß die SPD an Nellen„keine reine Freude“ haben werde, Schon mit Dr. Heinemann habe die SPD ein gerüttelt Maß an Sorgen. Bei der CDU/CSU klassifiziert man Nellen als„Linkskatholik“ und weist darauf hin, daß er für die neutralistischen „Blätter für deutsche und internationale Po- ordnete(jetzt S litik“ des Grafen von Westfalen gearbeitet habe; ferner habe er sich gelegentlich zum Verteidiger des Rapacki-Planes gemacht. Nellen: CDU hat kapituliert (AP) Die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion hat nach Meinung Nellens„vor der Autorität und dem anscheinend alles überragenden Wissen und vor dem Besitz der Staatsge- heimnisse in der Brust Adenauers kapitu- liert“, In einem. Interview mit dem SPD- Pressedienst erklärte Nellen am Mittwoch, in seiner ehemaligen Fraktion gäbe es„80 unendlich viel guten Willen und 80 viele noble und ehrenhafte Leute“, die in einem Schweigen anzutreffen seien, das ihn um seine ehemalige Partei und den Staat mit Sorge erfülle. Ohne bösartig auf seine alte Fraktion Steine werfen zu wollen, müsse er— Nel- len— aber leider sagen, daß die Fraktion immer mehr an Kraft verloren habe und von der ungewöhnlichen Autorität der Regie- rungs- und Parteichefs beherrscht werde. Ostberliner Eulenspiegelei Berlin.(we Eigener Bericht). Die ge- samte Auflage einer Sondernummer der Ost- berliner satirischen Zeitschrift„Eulenspie- gel“ würde auf höhefen Befehl sofort nach ihrem Erscheinen eingestampft. In einer im „Neuen Deutschland“ veröffentlichten Ver- lautbarung des Presseamtes beim Minister- präsidenten der Zone heißt es dazu, die Re- daktion habe die ihr gestellte Aufgabe, an- jäßlich des 250 jährigen Bestehens der Cha- rité mit dem Mittel der Satire das Leben und die Arbeit ‚unserer“ medizinischen In- telligenz zu würdigen,„in ihr Gegenteil ver- kehrt“. Die Sondernummer habe Beiträge enthalten, die das aufopferungsvolle Wirken von Aerzten und Vertretern der medizini- schen Wissenschaft beleidigend darstellten und das ärztliche Berufsethos verletzten. In der Verlautbarung heißt es weiter, in einer Besprechung mit dem Chefredakteur des„Eulenspiegel“ habe dieser die Bedenken des Presseamtes anerkannt. Die Regierung der Sowjetzone schätze die unermüdliche Tätigkeit der Tausenden von Aerzten und die Erfüllung ihrer Aufgaben auherordent- lich hoch ein.— Wie hoch, beweist wohl auch die soeben bekanntgewordene Flucht des Lungenchirurgen und Oberarztes an der Leipziger Universitätsklinik, Dr. Kerrinnes. Es ist bereits der achte Arzt der Leipziger Karl- Marx- Universität, der ihr allein in die- sem Jahr den Rücken kehrte. Kasawubu meldete Rechte an New Vork/ Elisabethville.(Ap) In der Kongo-Debatte der UNO-Vollversammlung hat der kongolesische Staatspräsident Kasa- wubu am Dienstag das Recht für sich in An- spruch genommen, als Staatsoberhaupt allein der rechtmäßige Sprecher des kongolesischen Volkes zu sein. Dieser Anspruch wurde so- kort von der Sowjetunion und dem jungen afrikanischen Staat Guinea bestritten, de- ren Vertreter sich nachdrücklich für die An- erkennung der Regierung des von Oberst Mobutu gestürzten Ministerpräsidenten Lu- mumba einsetzten. Der Versammlung liegt eine von acht afrikanischen und asiatischen Nationen eingebrachte Resolution vor, nach der die Vertreter Lumumbas ihren Sitz in der UNO erhalten sollten und das kongole- sische Parlament unter dem Schutz der UNO- Truppen wieder zusammentreten Soll. Dieser Antrag wird von Ceylon, Ghana, Guinea, Indien, Indonesien, Mali, Marokko und der Vereinten Arabischen Republik un- terstützt. Abrüstungdebatte beendet Der politische Ausschuß der Vereinten Nationen hat am Dienstag seine allgemeinen Beratungen über die Abrüstungsfrage abge- schlossen und sich auf unbestimmte Zeit Vertagt. Opfer eines Baluba-Massakers Zehn von elf irischen Soldaten einer Patrouille des UNO- Kommandos sind wahr- scheinlich in einem Hinterhalt des rebellie- renden Baluba- Stammes in Nordkatanga niedergemacht worden. Die Leichen von vier der Soldaten sind geborgen worden. Einer der Soldaten wurde in schwerverletztem Zu- stand aufgefunden, Das Schicksal der sechs übrigen ist nicht bekannt. Die Baluba-Krie- ger haben jedoch bisher nie Gefangene ge- macht. Sie haben ihre Opfer entweder auf der Stelle getötet oder ihre Leichen mit sich kfortgeschleppt. Die irische UNO- Patrouille hatte den Auftrag, Stragensperren zu ent- fernen, als sie in den Hinterhalt geriet. Siehe auch Seite 21 Eu der nate Teck In 2 lich! Atol gen Indi Eur: ber nen der kom eng der zur Fors land eine Sege kost Itali eine stan Wid übel prüf Up tivit päis Ube ten Bibl Delf dem bge- lün- ste tellt voch D/ hen, ge- aten ons- des Xus- ruar mün- Sei- r in kür eis- der Ver- mer ber- Sen, Lus- isen eine Dr. Maß ziert ſeist Hen eitet zum tion ität den ge- itu- PD- och, 550 fiele dem mit tion Jel- tion von Zie- ge- Ost- pie- lach im Ver- ter- Re- An- ha- ben In- ver- äge ken ini- Iten teur ken ung iche und ent- uch des der Nes. iger lie- ten nen 82- eit ner hr- lie- 482 ier ner Zu- chs 82 auf ich ille nt- 3 Nr. 261/ Donnerstag, 10. November 1960 WEIT UD wðiIssEN MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g Bei den Wahlen der Miß Welt, die am Dienstag in London stattfanden, kam Mig Deutschland, die 18jährige Musikstudentin Ingrun Helgard Möckel aus Düsseldorf, auf den vierten Platz vor Miß USA. Miß Welt wurde die 21 Jahre alte Norma Gladys Cap- pagli aus Argentinien. Als zweitschönste wählte die Jury Miß Israel. Dritte wurde Miß Südafrika. An dem Wettbewerb um den Titel hatten sich 39 junge Damen aus aller Welt beteiligt. * Anläßlich des 43. Jahrestages der bolsche- wistischen Oktoberrevolution ist in Budapest die erste Nummer einer atheistischen Zeit- schrift in ungarischer Sprache erschienen. Das Blatt mit dem Titel„Vilagossag“ Das Licht) will„mit dem klaren Licht des welt- anschaulichen Atheismus den Weg der Menschheit beleuchten“. * Von der Sowjetzonen-Armee wird ein In zwanzig Jahren wird alles ganz anders sein Die Parkschulen von Montreal?/ Moderner Versuch der Freizeitgestaltung für sämtliche Bevölkerungsschichten Die Technisierung unseres Lebens hat lichen Schule. Das Schulgebäude wird nach gruppen anschließen, die im„Théatre de 3 5 3 5 5 5 7 8 5 g + ihre Licht- und Schattenseiten. Auf der einen den Unterrichtsstunden in ein„Freizeitzen- Quat' Sous“ zusammenkommen. Daneben ste- Seite wird durch moderne industrielle Pro- duktionsverfahren ganzen Bevölkerungsgrup- ben die Grundlage für ein menschenwürdi- geres Dasein gegeben, auf der anderen Seite droht die Gefahr, daß der Mensch zum Ro- boter wird, zu einem Wesen, das nur passiv „genießen“ kann. Dieses bedrückende Zu- kunftsbild haben Autoren wie Aldous Hux- ley und George Orwell in kräftigen Farben gemalt. Wir stehen also vor einem Problem, das ebenso wichtig ist wie das den Erhaltung des Friedens. Wird der Mensch, der gelernt hat, seine materielle Umwelt zu beherrschen, auch fähig sein, seine Entdeckungen mit der gebotenen Klugheit und Vorsicht zu nutzen? Armee-Museum vorbereitet, das eine Art „sozialistisches“ Zeughaus werden soll. Das Gebäude des alten Zeughauses unter den Linden ist für ein„Museum für deutsche Ge- schichte“ verwandt worden. Wie die Ostber- liner Soldatenzeitung„Die Volksarmee“ mit- teilte, soll zunächst eine„Ausstellung mit dem Charakter eines Museums“ geschaffen werden. Zu dem Grundstock des künftigen „Armee-Museums“ gehören der Zeitung zu- folge, Panzer- und Raketen-Modelle, die Uni- formen aller„sozialistischen Armeen“ und über 2000 Exemplare an alten Handfeuer- und Stichwaffen. Wann und wo die Schau er- öffnet wird gab das Blatt noch nicht an. * Die österreichische Postdirektion hat im Sendebereich von Radio Wien in den ersten neun Monaten dieses Jahres 1667 Schwarz- hörer und Schwarzseher(amtlich:„Personen, die Rundfunk- und Fernsehapparate unbe- kugt betreiben“) mit insgesamt 202 888 Schil- ling bestraft und außerdem 172 Geräte, dar- unter auch teure Fernsehapparate, beschlag- nahmt. * Die Niederlande haben gegenwärtig mit einer Bevölkerungszahl von 11,5 Millionen die größte Bevölkerungsdichte Europas. Bei der gegenwärtigen Zunahme wird die nie- derländische Bevölkerung 1980 15 Millionen und im Jahre 2000 ungefähr 20 Millionen Menschen zählen. * Nach nur zweitägiger Dauer ist der erste Lehrerstreik in der Geschichte New Vorks am Dienstagabend zu Ende gegangen. 600 Delegierte der Lehrer gewerkschaft entschie- den sich für die Wiederaufnahme der Arbeit, nachdem das Schulamt zugesichert hat, keinerlei Disziplinarmaßnahmen gegen die Streikenden zu ergreifen. Die Lehrer fordern Verbesserte Arbeitsbedingungen. * Bei einer Explosion in einer Kunstharz- Fabrik in Wilmington im amerikanischen Bundesstaat Delaware kamen drei Arbeiter ums Leben. Vier weitere erlitten schwere Verletzungen. Zwei Personen werden noch vermißt. * Nach einem Bericht der Washingtoner Schulbehörde sind 79,7 Prozent aller Schüler der öffentlichen Schulen Neger. 22 Schulen haben nur farbige Schüler, während nur eine Schule ausschließlich weiße Schüler hat. * Die Zahl der Todesopfer der beiden schweren Wirbelstürme, die in der zweiten Oktoberhälfte Ostpakistan heimgesucht ha- ben, hat sich nach letzten Schätzungen auf 12 000 erhöht. Nach Mitteilung amtlicher Stellen in Karatschi verursachte der zweite Wirbelsturm am 31. Oktober größere Schä- den als der erste am 16. Oktober. * Die Stadt Rotterdam beschloß die An- schaffung einer neuen Müllverbrennungsan- lage mit 4 Verbrennungsöfen, deren Kapa- zität je 300 t Kehricht pro Tag beträgt. Bei der Müllverbrennung voll voraussichtlich elektrische Energie im Umfang von jährlich 40 Millionen kWh gewonnen werden. Die Oefen werden dafür mit Dampfkesseln kom- biniert, die mit einem Elektrizitätswerk ver- bunden werden. * Bei der Explosion einer Feuerwerksfabrik wurden in Bogota(Kolumbien) fünf Men- schen getötet und neun verletzt. Mehrere Häuser in der Nähe der Fabrik stürzten durch den Explosionsdruck ein. Wird er sich— und das ist vielleicht das entscheidende— seinen Sinn für das Schöne bewahren? Wird er sich seine Fähigkeit er- halten, einen Beitrag zur Verschönerung un- serer Welt zu leisten? In Montreal(Kanada) befassen sich nicht nur die Philosophen mit dieser Frage. Auf Anregung von Claude Robillard haben die städtischen Behörden ein Freizeitprogramm kür die Kinder der Stadt entworfen, das dem Jugendlichen von heute ebenso zugute kom- men soll wie dem Erwachsenen von morgen „Unsere Absicht ist es, auf eine neue Le- benssituation vorzubereiten. Diese wird Wahrscheinlich schon in 20 Jahren ganz an- ders sein als heute. Mit dem Fortschreiten der technischen Entwicklung werden die Kinder eines Tages mehr Freizeit haben als Wir oder gar als unsere Eltern. Ohne richtige Anleitung zur schöpferischen Gestaltung die- ser Freizeit aber wird die kommende Gene- ration den Verführungen der Bequemlichkeit verfallen: Sie wird nur noch ins Kino gehen oder fernsehen wollen, sie wird zum Karten- spiel greifen oder dem Sport durch bloßes Zuschauen huldigen.“ Dieser Ansicht sind die Stadtväter von Montreal. Daher stellten sie ein Freizeitprogramm auf, in dessen Rahmen neun„Parkschulen“ gegründet wurden. eine glückliche Synthese aus einem Park mit allen möglichen Spielgeräten und einer wirk- Zu unserem obigen Artikel„In zwanzig Jahren wird alles ganz anders sein“ zeigt unser UNESCO-Bild noch nicht schulpflichtige Kinder, die trum“ verwandelt. Im Park finden die Ju- gendlichen Gelegenheit zu Spiel und Sport. Während der Wintermonate treten hier Schauspieler, Puppenspieler und Volkstanz- gruppen auf. Daneben laufen rein sportliche Freizeitprogramme mit Volleyball, Basket- ball und Gymnastik Von 16.30 Uhr bis 22.00 Uhr sind Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene aus der Nachbarschaft willkommene und dankbare Benutzer aller dieser Einrichtungen. Die Programmgestaltung im einzelnen geschieht in enger Zusammenarbeit von Schul- und Stadtbehörden Gewöhnlich wird vereinbart, daß die Schule geeignete Räume(Aula, Turnsaal, Zeichensaal oder Werkräume) zur Verfügung stellt, während die Stadt für die Unterhaltung der Parks sowie für die Ver- anstaltungen im Freien auf zukommen hat. Für die Jugendlichen stehen dabei nicht nur die neun„Parkschulen“ zur Verfügung, son- dern, rund 170 Parks und Kinderspielplätze in allen Teilen der Stadt. Fast 500 akade- misch geschulte Betreuer führen täglich die Aufsicht. Diese Betreuer arbeiten auch eng mit den Mitgliedern der La-Roulette- Theatergruppe zusammen. Sie wählen zum Beispiel die Kinder aus, die ihrer Ansicht nach eine be- sondere Eignung zum Theaterspielen haben. Die Kinder werden kurz in ihre Aufgaben eingewiesen und mit den Geheimnissen des Schminkens und Kostümierens vertraut ge- macht. Abends treten diese Kinder dann in Sketches und Possenspielen auf, bei denen zumeist Märchenstoffe das Thema bilden. darauf folgt jeweils eine Aufführung der Berufsschauspieler. Die Kinder lernen fer- mer, wie sie selbst Puppen basteln können, um sie am Abend in einem improvisierten Spiel zu zeigen.„La Vagabond“ nennt sich die kleine Marionettenbühne, die aus einem Bühnenwagen besteht und daneben eine Vollständig eingerichtete Werkstatt zum Ma- Diese„Schulen“ bilden rionettenbasteln besitzt. 5 Die Anleitung zum Theaterspielen bleibt übrigens nicht nur auf die Kinder be- schränkt. Auch die älteren Jugendlichen können sich einer der zahllosen Laienspiel- die Kunst der Puppenherstellung erlernen. hen das„Theatre under the Trees“ im La Fontaine-Park, das„Mountain Playhouse“ im Mount Royal-Park oder das„Internatio- nale Theater“ auf der Insel St. Helen, wo französische, englische, deutsche und italie- nische Stücke aufgeführt werden, zur Ver- fügung. Zum Volksbildungsprogramm ge- hören auch die Volkstanzgruppen der Er- wachsenen, die sich im Sommer überall auf den Plätzen und in den Parks versammeln. Neben den klassischen Volkstänzen aus den französischen und englischen Sprachgebieten Kanadas werden europäische und asiatische Tänze gepflegt Die Leitung liegt in den Hän- den erfahrener Lehrer Die Parkverwaltung selbst unterhält ein spezielles Volkskunde- Studio mit einer Bücherei und einem Schall- platten-Archiv. Im teres Herzen von Montreal zieht ein wei- Unternehmer Ve n Tag viele ellung von Kunstwerken. Berufskünst- vi smaler zeigen auf dem Do- minion Sq e ihre Arbeiten,— mitten im Geschäftszentrum der Stadt. Wie viele an- dere Erwachsenen- Programme der Parkver- waltung wurden auch diese Ausstellunger von Kiinstlern aus Montreal a egt, wobei diese den verständlichen Wunsch äußerten, bei der Bevölkerung das Verständnis für Malerei und Plastik zu wecken oder zu för- dern. Mit Unterstützung der Parkverwaltung errichteten sie überdachte Zeltstände, die von vielen Menschen besucht werden, welche vorher nie auf den Gedanken gekommen waren, das Museum der Schönen Künste in Montreal zu betreten. ö Nutznießer der Freizeitprogramme sind sämtliche Bevölkerungsschichten. Die Töch- ter des reichen Kaufmanns beteiligen sich ebenso wie der junge Fabrikarbeiter, die Kinder des Bus-Chauffeurs ebenso wie die Familie des Handelsvertreters. Nicht Zuletzt ist es der Einwanderer, der sogenannte Neu- Kanadier, der gern an diesen Programmen teilnimmt, weil er dadurch schneller in das kulturelle Geschehen seiner neuen Heimat hineinwächst. Mary Lacey Kelly ö 0 0 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist stark wolkig bis bedeckt. Teilweise auch neblig und trüb. Vereinzelte Niederschläge, meist Regen, anfangs jedoch wahrscheinlich mit Schnee vermischt. Tagestemperaturen heute 2 bis 4 Grad, morgen 4 bis 7 Grad, Tiefst- temperaturen kommende Nacht in der Ebene etwas über Null. Nur Odenwald und Bau- land noch vereinzelt leichter Frost, Schwa⸗ cher, auf südliche Richtungen drehender Wind. Sonnenaufgang: 7.29 Uhr Sonnenuntergang: 16.50 Uhr Vorhersage Karte 988 för 10.. 80-7 Uhr 1025 0 N 2 158 Haparende 1015 18. 1005 0 I 1010 3 018 2 8 windstill 10 Nordwind Ostwind wolkenlos 10 mh 20 Km. heiter halb bedeckt Sdqwind NeWestwind SO M mI 40 Km n wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT a2 Soden K A der Hehe ANA os toN O warme(ate Loftstremugg 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel Schauer i Sewitter 2 Niederschlagsgebie: Luftdruck in Millibar, Temp. ing C Era E een Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 3. November Rhein: Maxau 506(5); Mannheim 369 (6); Worms Neckar: Gundels- Plochingen heim 183(1); Mannheim 366(6). 136(2); 295 Blindenschrift nach einem neuen Druckverfahren Ein neues Druckverfahren für Blinden- schrift, das den Blinden eine weitaus grö- gere Zahl von Büchern und Zeitschriften erschließen kann als bisher, ist jetzt nach jahrelangen Versuchen vom Königlich Briti- schen Blinden-Institut in London bekannt- gegeben worden. Gewicht und Umfang der nach dieser Methode hergestellten Bücher Verringern sich dabei um die Hälfte. An der Schrift selbst, einem 1828 von dem französischen Lehrer Louis Braille erfunde- nen Punkt- System, ändert sich nichts, wohl aber an der Art, sie auf dem Papier so her- vorzurufen, daß der Blinde sie mit den Fin- gerspitzen ertasten kann. Bisher war dazu ein stärkeres Spezialpapier nötig, in das die Punkte gehämmert wurden. Jetzt hat man eine Paste erfunden, mit der unter großer Hitze Punkte auf dünnes Papier gedrückt werden, ohne das dieses verbrennt. Die Punkte erstarren später und lösen sich nicht mehr von dem Papier. Das Blinden- Institut in London hafft, seine Druckerzeugnisse für Blinde in aller Welt dank dieser neuen Erfindung erheblich vermehren zu können. Der gegenwärtige Produktionsausstoß beläuft sich auf jährlich 600 000 Bücher und Zeitschriften. Europäer Gute Zusammenarbeit Euratom— Industrie Die Zusammenarbeit von Euratom und der Industrie hat sich in den letzten Mo- naten fühlbar verbessert. Forscher und Techniker werden regelmäßig ausgetauscht. In zahlreichen Gesprächen bestand die Mög- lichkeit, die allgemeinen Probleme der Atomwirtschaft zu vertiefen. Eine befriedi- gende Patentregelung, die den Wünschen der Industrie entgegenkommt, steht bevor. Euratom veranstaltet außerdem im Dezem- ber in Brüssel eine Konferenz zwischen sei- nen Sachverständigen und den Vertretern der Wirtschaft über den gesamten Fragen- komplex der Atomwirtschaft. Besonders eng sind die Beziehungen auf dem Gebiete der Schiffsreaktoren. Euratom unterstützt zur Zeit nationale, überwiegend private Forschungsvorhaben in Frankreich, Deutsch- land, Italien und Holland. Es erfolgt. hierbei eine stillschweigende Koordinierung mit gegenseitigem Erfahrungsaustausch und auch teilweise gemeinsamer Verwertung kostspieliger Anlagen. Frankreich und Italien wollen sich so für Versuchszwecke eines in Deutschland gebauten Schlinger- standes bedienen. In dieser Anlage wird die Widerstandskraft der Atommotoren gegen- über den ständigen Schiffsbewegungen über- prüft. Ubersetzungszentrum Auf Initiative der Europäischen Produk- tivitätszentrale(EPZ) gründeten zwölf euro- päische Länder zusammen mit den USA und Kanada ein internationales Zentrum für die bersetzung von in Osteuropa veröffentlich- ten Texten. Sein Sitz befindet sich in der Bibliothek der Technischen Universität von Delft. Es hat die Aufgabe, eine ständige am Werk Verbindung zwischen den nationalen Zen- tren, die sich mit Ubersetzungen dieser Art befassen, herzustellen. einen Katalog aller verfügbaren Ubersetzungen vorzubereiten und ihn regelmäßig zu veröffentlichen sowie ihm zur Verfügung gestellte Ubersetzungs- texte entgegenzunehmen. Die USA verpflich- teten sich, dem Zentrum alle sich mit seinem Aufgabengebiet befassenden spezialisierten amerikanischen Zeitschriften und Veröffent- lichungen zugehen zu lassen, ebenso wie 3500 Ubersetzungskopien jährlich und 8000 Mikrofilme. Im Anfang will sich das Zen- trum nur mit wissenschaftlichen und tech- nischen Texten befassen. Später ist jedoch eine Ausweitung seines Arbeitsgebietes vor- gesehen. Die finanzielle Starthilfe erfolgt durch die EPZ. Im weiteren Verlauf soll sich das Zentrum selbst erhalten, indem es für die vermittelten Ubersetzungen eine be- scheidene Gebühr über die Gestehungs- kosten hinaus verlangt. U ber beschleunigte Berufsaus- bildung Seit einigen Jahren ist die Europäische Produktivitätszentrale(EPZ) darum be- müht, alle verfügbaren Unterlagen über Organisation, Technik und Methoden der beschleunigten Berufsausbildung nichtquali- fizierter oder halbqualifizierter Arbeiter sowie Wanderarbeiter zusammenzustellen. Die Ergebnisse dieser Arbeiten bilden den Inhalt eines von der EPZ gerade veröffent- lichten Berichtes. Die Erfahrungen von 11 Ländern, darunter die Bundesrepublik, werden darin erläutert. Die verschiedenen nationalen Berichte werden durch eine zu- sammenfassende Untersuchung ergänzt, die die einzelnen Systeme vergleicht und auf besonders bemerkenswerte Erfahrungen hinweist. Außerdem enthält die Veröffent- lichung eine Zusammenstellung der Diskus- sionen einer Gruppe von Fachleuten die sich im November 1958 in Paris mit diesem Fragenkomplex beschäftigen. Europäische Landwirtschafts-Messe Die Europäische Landwirtschafts-Messe (ELMIA), die vom 25. Mai bis 4. Juni 1961 in Jönköping(Mittelschweden) arrangiert bei europäischen Erzeugern viel Interesse gefunden. Wie die Organisatoren mitteilten, liegen bereits vor allem von deutschen, briti- schen und schwedischen Firmen zahlreiche Anfragen vor. Die Veranstaltung wurde un- ter dem Gesichtspunkt geplant, daß die ge- genwärtigen Strukturveränderungen in den Marktverhältnissen in Europa den Wunsch nach gemeinsamen Ausstellungsmöglichkei- ten für Produkte und Neuheiten der ver- schiedenen Handelszweige verstärkt haben. Die ELMIA- Ausstellung soll in vier Haupt- abteilungen gegliedert werden: Landwirt- schaft, Industrie(einschließlich Mobiliar und Handwerk), Wobnung und Haushalt, Frei- zeitgestaltung. Die Landwirtschaftsabteilung soll auch eine Sektion für Haustiere haben, in der täglich preisgekrönte Haustiere vor- geführt werden. Unternehmens führung duktivitätszentrale EPZ),„Studie über die Unternehmensführung in West- Europa“, vom Leitungsausschuß der EPZ im Juni 1960 beschlossen, wird in Kürze in Angriff ge- nommen. Zur Uebernahme und Durchfüh- rung der Studie haben sich bereit erklärt: Gaston Berger, Directeur Genèral de l'En- seignement Supérieur, Paris; J. W. Platt, Direktor der Shell Petroleum Co. Ltd., Lon- werden soll, hat Berichten zufolge schon jetzt Das neue Projekt der Europaischen Pro- don; Dr. H. Studders, Direktor des Deut- schen Institutes zur Förderung des Indu- striellen Führungsnachwuchses, Köln. Als Sekretär des Projektes wird H. J. B. Taylor, Assistant Director, Administrative Staff College, Henley-on-Thames, wirken. Wanderausstellung für Schüler In enger Zusammenarbeit mit dem fran- z6sischen Erziehungsministerium veranstal- tet die französische Europa- Bewegung eine Wanderausstellung, um die oberen Klassen der Mittelschulen mit der europäischen Idee 1957 ein Studieninstitut für wirtschaftliche Und soziale Entwicklung mit der Aufgabe, alle Studien und Forschungen zu fördern, die die wirtschaftlichen, sozialen, finanziel- len, juristischen und verwaltungsmäßhigen Probleme der Entwicklungsländer betref- fen. Es werden geeignete Studienprogramme organisiert und Diplome erteilt. Dieses In- stitut erhielt von Anfang an einen inter- nationalen Charakter, sowohl bei den Pro- fessoren wie auch bei den Studenten. Neben der Forschung und dem Unterricht ist das Institut um die Information der öffentlichen Meinung über die Probleme der Entwick- lungsländer bemüht. Von seinen rund 200 Studenten kamen im letzten Schuljahr fast die Hälfte aus den afrikanischen Ländern der Communauté, rund ein Viertel aus dem Ausland und der Rest aus Frankreich. Auch zwei deutsche Studenten waren einge- schrieben. Die Ausbildung dauert ein Jahr und erfolgt meist gleichzeitig mit einem nor- malen Universitätsstudium. Das Institut führt auch Sonderaufträge durch. Es orga- An der Pariser Universität arbeitet seit Vertraut zu machen. Die Ausstellung setzt sich aus einer großen Anzahl von Schau- bildern, die die Arbeit der EWG- Kommis- sion und ganz allgemein die europäischen Probleme erläutern, zusammen. Diese Bil- der bleiben in jeder Mittelschule ungefähr eine Woche. Die Professoren erhalten zu ihrer Erklärung eine kurzgefaßte Broschüre. In den kommenden Monaten soll die Aus- stellung zunächst die zahlreichen Schulen des Pariser Bezirks besuchen. Anschließend geht sie in die Provinz. Institut für Entwicklungsbilfe in Paris Systematische Arbeit im internationalen Rahmen nisierte zum Beispiel 1960 eine Studien- Woche zur Vorbereitung einer Gruppe ame- rikanischer Sachverständiger, die sich für die technische Hilfe nach Zentralafrika be- gaben. Es veranstaltete außerdem für ein breiteres Publikum im ersten Halbjahr 1960 einen Vortragszyklus über die Vereinten Nationen, Die Fertigstellung einer vollstän- digen Bibliographie für Entwicklungspro- bleme ist im Gange, ebenso wie die Auf- stellung einer systematischen Liste aller französischen und ausländischen Einrichtun- gen, die sich mit dem Studium der Probleme der Entwicklungsländer oder der Entwick- lungshilfe befassen. Andererseits ergriff das Institut die Initiative für die Ausarbeitung eines internationalen Forschungsplans über die Entwicklungsländer, um zu einer ge sen Koordinierung einer bisher noch 8. zersplitterten Tätigkeit zu gelangen. Er wäh- nung verdient auch eine vierteljährlich er- scheinende Zeitschrift, die unter dem Titel „Tiers-Monde“ Probleme der Entvricklungs- länder behandelt. 5 N — ,,, ,,, , . 2„ 72 . 2 4 . Seite 4 MANNHEIMER MORGEN uAuUHEIUERN TOKATNMACcHRIcHTER Sieben Jahre Zuchthaus für Berthold Kistner: „ee. handelte mit bedingtem Iötungsvorsatz!“ Gerechte Sühne für Mordversuch und Raub/„Solche Verbrechen sind nachgerade eine Seuche“ Sieben Jahre Zuchthaus, so lautete gestern mittag das Urteil der Geschworenen für den 24 Jahre alten Berthold Kistner aus Karlsruhe. Sieben Jahre Zuchthaus für einen Mordversuch in Tateinheit mit schwerem Raub. Landgerichtsdirektor Her- ö mann Huber CsSolche Verbrechen sind nachgerade zu einer Seuche geworden“), sagte in der Urteilsbegründung, das Schwurgericht wolle mit diesem Urteil ein Exempel statuieren. Taxichauffeure, Bankbeamte, Kassenboten— oder wie in die- sem Fall— Bahnbedienstete, Personen also, die Geld zu verwalten oder zu ver- Wahren hätten, dürften kein Freiwild sein. Berthold Kistner hatte am 27. März 1960 dey Bundesbahnbeamten Siegfried von Sagunski im Fahrdienstleiter-Raum des Hockenheimer Bahnhofs mit einem feststehenden Messer angegriffen und ver- letzt. Danach holte sich Kistner aus der Schalterkasse etwa 120 Mark, teils in Schei- nen, teils in Hartgeld. Knapp eine Stunde nach der Tat wurde er in der Nähe des Tatorts von Kriminal- Kommissar Otto Schwab verhaftet.(Vergl. auch Bericht in der Mittwochausgabe.) Berthold Kistner hat zwar den Beruf eines Kaufr ns erlernt, aber mit dem Geld nahm er es nie genau. In Karlsruhe mußte er zweimal die Stellung wechseln. Die Ange- Stellten munkelten von Unterschlagung und Urkundenfälscl„ Anz n wurden nie erstattet, aber Kistner er schworenen freimütig, sein Vater, ein recht- schaffener Mann übrigens, habe den finan- ziellen Schaden wiedergutgemacht. Allge- mein war Kistner ein Alleingänger. Aber von Zeit zu Zeit machte er einen„Reißer“. Mit Mädchen und Kumpanen wurde eine Zechtour unternommen. Geld spielte dabei keine Rolle. Das ging zunächst gut. Aber als Kistner dann Gleisbauarbeiter wurde(er wollte sich bei der Bundesbahn von der Pike an hochdienen), mußte er zurückschrauben. hofgaststätte, las in einem Romanheft und trank Bier. Angeblich wollte er auf ein Mäd- chen warten. An den Namen des Mädchens konnte er sich nicht mehr erinnern. Peinlich für ihn. Er schien auch damals nicht zu wis- sen, aus welcher Richtung das Mädchen kom- Zuges— ganz gleich ob der aus Karlsruhe oder aus Mannheim kam— erschien Kistner auf dem Bahnsteig. ö Nun kannte man Kistner im Hockenhei- mer Bahnhof. Er durfte sogar im Fahrdienst- leiter-Raum seine Aktenmappe abstellen. Dem Fahrdienstleiter Siegfried von Sagunski erzählte Kistner, er wolle den letzten Zug 0.08 Uhr nach Schwetzingen nehmen— falls das Mädchen nicht komme. Kistner ver- säumte jedoch den Zug. Absichtlich. Etwa 0.09 Uhr kam er zum Fahrdienstleiter-Raum und ließ sich seine Aktenmappe geben. Von Sagunski:„FJetzt haben Sie doch noch Ihren Zug verpaßt.“ Um 0.10 Uhr verließ der Sperrenschaffner Adolf den Bahnhof. Kistner kehrte um, ging zum Fahrdienstleiter-Raum zurück. Klopfte. Sagunski öffnete, etwas überrascht. Kistner gab an, er wolle im Bun- desbahnamtsblatt nachlesen, ob demnächst die Tarife erhöht würden. Es war 0.12 Uhr. Sagunski mußte gerade klein wenig mehr Wucht und die 11,6 Zenti- meter lange Klinge hätte das Herz getroffen. Eigentlich verdankt Sagunski nur einem unbedeutenden Zufall sein Leben: Die Mes- serspitze war durch den Metallbügel seines Kugelschreibers abgelenkt worden. Der Rest ist schnell berichtet: Kistner ent- ledigte sich seines Messers, ging dann in ein Restaurant gegenüber dem Bahnhof, mischte sich unter die Gäste— die bereits die Tat diskutierten— und benahm sich höchst unbe- fangen. Es fiel nur auf, daß er am Rock- armel Blutspuren trug. Gäste gaben auch Kripo- Kommissar Schwab einen entspre- chenden Tip. Wenig später wurde Kistner festgenommen, dem verwundeten Sagunski gegenübergestellt— und von diesem wieder- erkannt. Kistner verteidigte sich mit Verve. Dreimal ist er bisher schwer gestürzt. Ge- hirnerschütterungen und ein Schädelbasis- bruch waren die Folgen. Völlig unerheblich, n Ge- men könnte. Denn jeweils bei Ankunft eines meinten zwar die Sachverständigen. Aber mit Hilfe seines Verteidigers versuchte Kistner klar zu machen, daß er— eine Folge der Schädel verletzungen— die Tat in einer Art von Bewußtseinsstörung begangen habe. Da- bei blieb Kistner bis zuletzt. Kistner hat mit bedingtem Tötungsvor- satz gehandelt, erklärte Landgerichtsdirektor Huber. Sein Motiv war Habgier. Er griff außerdem Sagunski an, um eine andere Straftat(den Raub) begehen zu können, und was die Begehensweise anbelangt, so han- delte Kistner heimtückisch. Damit war seine Tat rechtlich als Mordversuch qualifiziert. Strafrechtlich war er voll verantwortlich. Der Promillegehalt lag bei 1, 1; er konnte sich also nicht auf Trunkenheit rausreden. Dement- sprechend war er zu verurteilen. Sieben Jahre Zuchthaus, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Dem Antrag des Nebenklägers— 500 Mark Schmerzensgeld und 75 Mark für beschädigte Kleidung wurde stattgegeben. ö Das Schwurgericht tritt heute wieder zu- 5 5 31775 5 2 die Stellhebel bedienen, er hatte also keine sammen: Angeklagt ist Bruno Böhnke, der S lär schro ämlich um die Hälfte. 5 5 a 10 7 33 5 5. VVV sich mit Kistner zu beschäftigen. Er Mörder des italienischen Arbeiters Pietro dem Zeugen Heneka und zwei Mädchen wie- der einmal auf eine Zechtour. So an die 250 Mark kostete das Vergnügen. Bezahlt hat Kistner. Und damit war für den Rest des Monats die Pleite komplett. Am 27. März versuchte Kistner erst von einer Mannheimer Tante Geld zu pumpen. Die Tante war nicht da. Er fuhr zurück. Nicht nach Schwetzingen(wo der Sonderzug für die Gleisbauarbeiter stand), sondern nach Hok- kenheim. Dort setzte er sich in eine Bahn- Schule entspricht nicht mehr unserer Zeit Gemeindewoche der Friedenskirche Nachdem das Heidelberger Studio Haller mit dem Spiel Manfred Hausmanns„Die Zauberin von Buxtehude“, das die Ueber- windung des Leids durch Liebe und Glauben blickenden schulischen Bemühungen anderer Länder beendete Bürgermeister Krause sei- zeigt, die Gemeindewoche der evangelischen Friedenskirche eröffnet hatte, sprach am zweiten Abend Bürgermeister Krause zu den Gemeindemitgliedern. Als Christ müsse man sich für alle Nöten und Aufgaben der Zeit verpflichtet K in seinen Beg beantwortete Frage Bürgermeister Krause die Wege, die Zeit und Schule in Einklang bringen: Wege, die mehr an Gemeinsamem bewahren als die 1919 eingeführte Grundschulpflicht, die neue Möglichkeiten des Aufstiegs schaffen und die gründlich ausgebildete junge Leute in die weltweiten wirtschaftlichen, geistigen und ideologischen Auseinandersetzungen der har- ten„Koexistenz“ entlassen. Bürgermeister Krause plädierte für das neunte Schuljahr, das bereits in den Stadt- staaten Hamburg und Braunschweig, in Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Hes- sen eingeführt oder beschlossen ist, und das auch in Mannheim vorbereitet wird. Er unter- strich die Bedeutung des mittleren Schul- wesens, das in Baden- Württemberg noch unterentwickelt sei, und ging ausführlich auf den Ausbau des Berufsschulwesens und den zweiten Bildungsweg ein. Führte bisher die einzige Aufstiegsmöglichkeit über die höhere Schule, so werden jetzt auf gewerblichem und kaufmännischem und landwirtschaft- lichem Gebiet sowie in der Mädchenbildung Vielfache Möglichkeiten des Aufstiegs ge- konnte Kistner zog ein feststehendes meinte Pfarrer Staudt ngsworten. Auf die negativ age„Entspricht die Schule noch unseren heutigen Bedürfnissen?“ zeigte auch Kistner nicht beobachten. Lesser und stach zu. Sagunski:„Ich spürte einen heftigen Schlag.“ Als sich der Fahrdienstleiter um- wandte, sah er, wie Kistner zum erneuten Angriff ausholte. Es gelang ihm, den Angrei- fer abzudrängen und dann zu flüchten. Kistner lief Sagunski noch einige Schritte nach, ging aber dann zum Schalterraum, wo er in aller Eile das Geld zusammenklaubte. Sagunski war bei dem Angriff verletzt worden. Der Stich war genau plaziert. Ein ö Referat von Bürgermeister Krause und fast in gleicher Zeit zum gleichen ziel Mit einem Ueberblick über die weit nen Vortrag, an der sich noch eine rege Leh- rerdiskussion mit Klagen über die hohen Klassenfrequenzen und über die geringe Achtung des Mittelschulzuges anschloß. Ak Schuß fahrt ins Vergnügen Oktoberfest beim Skiclub Zu einem zünftigen, pfundigen Gaudi ge- stalteten die Mannheimer Freunde des Win- tersports auf gewachsten Brettern ihr tra- ditionelles„Oktoberfest“. Die Mitglieder des „Ski-Club 1906“ trafen sich diesmal im Bier- keller des Rosengarten, dem sie durch De- korationen den Anstrich eines Bierzeltes auf der Münchener Theresienwiese verliehen hatten. Mit Dirnd'l- Kleidern und„Krach- ledernen“ angetan, erfüllten sie es mit Jubel und Trubel. ö Viel gelacht wurde vor allem über eine Reihe von Karikaturen, mit denen die an- sonsten schmucklosen Säulen geschickt ver- kleidet waren, und ein Zentrum des steten Frohsinns war auch die improvisierte„Hüt- tenbar“. Außerdem hielt die Stimmungs- kapelle Engelberg Mayer(Heidelberg) die Säste ständig in Schwung. Eine schöne Tombola sorgte für angenehme und humor- volle Ueberraschungen. Vorsitzender Hermann Koch und seine Sportfreunde hatten jedenfalls wieder allen Grund, ihrem Vergnügungswart Hans Mücke zu danken, der sie— gelernt ist ge- lernt— als„Optiker“ durch eine rosarote erkennung finden.„Hahaha gelangen lassen wie die höhere Schule. Dr. I Freitag, 20.11 Uhr: 11. 11.: Narrenstart Sieben Sitzungen Cerdarmas. Es ist wieder einmal so weit: Wochen- langes Mühen, Nachdenken und Grü- beln— denn der Humor ist(organisato- risch gesehen) eine ernste Sache— Sol- len am Freitagabend Lohn und An- 80 sollen die Besucher der Veranstaltun- gen, mit denen am 11. 11. die neue Fast- nachtskampagne eingeleitet wird, aus vollem Herzen lachen. Die Funktionäre haben nichts zu lachen. Dafür haben sie Sorgen(und sind Funktionäre). Mannheims Traditionsvereine stei- gen heuer groß ein. Unter dem Motto: „Wer nicht hören will muß fern- sehen.. geht die Sitzung des Großen Feuerio am Freitagabend über die Bühne im Musensaal(ein Fernsehgerät wird verlost). Natürlich ist, wie bei allen Vereinen, um 20.11 Uhr Sitzungs- beginn. Das„Bildschirmgucken“ scheint es den Karnevalisten in diesem Jahr angetan zu haben, denn auch die Gro- Kkageli widmet ihre Sitzung im Club- haus der Amicitia diesem Thema(„Elf tes Fernsehprogramm“). Ebenfalls am Freitagabend, im Volkshaus Neckarau, gehen die Kanonen der„Pilwe“ zum ersten Male in die Bütt. Im Morgen- stern-Saal in Sandhofen treffen sich zur gleichen Stunde die„Stichler“, die mit der Eröffnungssitzung die Inthro- nisation ihrer neuen Prinzessin verbin- den. Karl Blepps Mannen von der„Fröh- lich Pfalz“ sind zu diesem Zeitpunkt natürlich in ihrer Hochburg, dem Eich- baum- Stammhaus. E Motto 2“ fragte der Karle am Telefon:„Des hawe mir nit, awer klor werd's Genug für den Freitag. Der„Lalle- haag“ und die„Löwenjäger“ sind auf den Samstag ausgewichen. Die erste Gesellschaft trifft sich mit ihren Freun- den um 20.11 Uhr im Kaisergarten in der Zehntstrage Neckarstadt), die zweite Gesellschaft lädt ihre Freunde in Donnerstag, 10. November 1980/ Nr. 26 Der Erzbischof ler Eradiögese Freiburg, Dr. N Hermann Schäufele, besuchte am Mittwock nachmittag das Kädfertaler Werk von Broton, Boveri& Gte. Im Vortragssaal des Verwaltungsgebäudes empfingen leitende Herren des Unternehmens darunter die Vorstandsmitglieder Dipl.-Ing. Josef Kröll und Dipl.-Ing. Hanns Burkart, die Direktoren Richard Maridaum, Dr.Ing. Karl Aymanns und Dr.Ing. Walter Padberg, das Aufsichtsratsmitglied Dr.Ing. Karl Neuenkhofer sowie Mitglieder der Betriebsvertretung den hohen Gast, der unter anderem von Stadtdekan Nikolaus begleitet wurde. Dipl.-Ing. Josef Kröll gab in seiner Begrüßungsanspracke einen kurzen Ueberblick über Zwech, Größe und Entwicklung des Werkes. Dazu zeigte er einige Lichtbilder, die Leistung und Arbeit aller BBC-Werke in Deutschland anschaulich machten. Anschließend besichtigte der Eræbischof die großen Fabrikhallen, wo er sich von Dipl.-Ing. Burkart die technischen Vor- gůnge genau erhluren ließ. Nach der Besichtigung erörterte der Gast mit den leitenden Herren des Betriebes noch sozialpolitische Fragen. Abschließend dankte er für die Ge- legenheit, daß er den großen Betrieb besichtigen konnte und erklärte, er sei sehr be- eindruckt von dem guten Betriebsklima und dem Verhältnis zwischen Arbeitern und Ver- waltung, das er bei einigen Gesprächen mit Betriebsangehörigen habe feststellen können. — Unser Bild zeigt von rechts nach lin hes: Dipl.-Ing. Hanns Burkart, Stadtdekan Karl Nikolaus und Erabischof Dr. Hermann Schäufele. Modische Abfahrt in den Se u-di/ Bild: Bohnert& Neusch Karstadt zeigt aktuelle Wintersportmode von Kopf bis Fuß* 90 Von Kopf bis Fuß auf Wintersport ein- gestellt präsentierten sich die Vorführdamen und herren des Hauses Karstadt. In einer Wintermodenschau zeigten sie vom Skistie- fel über den schicken und zugleich strapa- zierfähigen Anorak bis zur molligen Pudel- mütze den zukünftigen Skihaserln oder ehr- geizigen Sportlern alles, was sie für eine „Mode- Schuhfahrt in den Skiwinter“— das Motoo der Schau— nötig haben. Gewisser- maßen als„appetitanregende Vorspeise“ wurde den Besuchern im Erfrischungsraum des Kaufhauses ein Farbfilm über„Winter in Zell am See“ vorgeführt. Dann stellte An- sager Erhard Steinke, musikalisch unter- stützt vom Duo Zimmermann, die Modelle der Ski- und Wintersport-Saison vor. Der klassische Popeline- Anorak hat einige modische Abwandlungen erfahren. Aus Strukturgewebe gearbeitet, zeigt er sich in immer neuen Mustern und Farben. Doch auch unifarben hat er aparte modische Effekte, wie Wollkapuzen und— der neuen Linie entsprechend— Sehr aktuell ist der Wendeanorak oder die mollig warme Fütterung aus Zottelpelz und Pelzverbrämungen. eine Anorakvariation— das Schneehemd, das besonders in der wintersportlichen Her- renmode dominiert. Eine Neuheit stellt der Vielfarbige Stoffe aus Stepp-Anorak dar. Kunstfasern, mit Watte untersteppt, wur- den zu Modellen verarbeitet, die schon vom Farblich abgestimmt auf die Anoraks führten die Mannequins und Dreßmen mo- dischen Skihosen vor. Hier ist der elastische Stofk Trumpf, er hat die früher üblichen anderen Stoffarten völlig verdrängt. Auch für diejenigen, die einen warmen Pullover dem Anorak vorziehen oder für die Eislauf- begeisterten, war reiche Auswahl vorhan- den. Hauptsächlich vertreten waren die wie- der in Mode gekommenen Pullis mit Nor- weger- oder mit durchbrochenem Muster. Ein kleiner Reigen von Mohair- und Hirtenlodenjacken in Siebenachtelform und Weitschwingenden Après-Ski- Röckchen be- endete die Schau. Und wer angesichts der modischen Anregungen noch immer keine Lust auf Hochgebirge, Pulverschnee und Ab- fahrtläufe bekommen hatte, für den jodelte und sang Poldi Schneider aus Oesterreich, boten und geschaffen, die von der Volks- Brille in eine angenehme Zukunft blicken en eee eee, Flen ansehen her einen warmen Eindruck während Sohn Peter einen zünftigen Schuh- schule über den Beruf zur Hochschule führen ließ. Sto machen. plattler auf den Laufsteg legte. Ser 8 90 2 7 ein Fernsehgerät kaufen — Ihr Fachhãndlſer hat jetzt noch · bevor die Umstellung vieler früher gekaufter Geräte auf den Empfang des zweiten Programms beginnt- ausreichend Zeit, hr neues Fernsehgerät sorg- fältig anzuschließen. Jedes Fernsehgerät, das Sie jetzt kaufen, ist für den Empfang des zweiten und jedes Weiteren Programms bereits vollständig eingerichtet- also zukunftssicher! Kostenlos erhalten Sie beſ jedem Fachbandler die interessante Aufflarungsbroschüre, Ein Fernsehgerät für mehrere Programme“. Nr. 26 den ve diesem bahnst der M drauße urteil Kreise Die UE sozial in den Hütte Baube Hatte gung kunft In der schtoa hörde. wegen gen. L Schön, den Je hunde mietet deutig gehen ratsbe Ab zählte waren Juli 10 Einge har g. am H reden daher Al ort dr Und wirtsc genan Peter- den 227 der 8d Peter- bereit das G und E Wohl. erse lin spracl „Vors Hr. L. innen linie: A. diesen etiba ge bau wohn vorau ae Aks No- che hen uch ver luf⸗ an- rie: or- be. ind ind be- der ine Ab⸗ lte ich, h- ger 2 Nr. 261/ Donnerstag, 10. November 1960 MANNHRETMER MORGEN. Seite 5 HMARHNHEIMER LOKATNACHRICRHTE K 2) chönau ist aus der Sturm- und D Ueber kaum einen Vorort unserer Stadt wurde in den Jahren nach 1945 mehr gesprochen und mehr in den Tageszeitungen geschrieben als gerade über die Schönau. Kein Stadtteil Mann- neims ist schneller gewachisen als diese Siedlung im Norden. Nirgends wurden mehr Menschen in den vergangenen 15 Jahren„einquartiert“ als in diesem Gebiet zwischen Waldhof und der Auto- hahnstrecke nach Kaiserslautern. Die wenigsten der Mannheimer„Eingeborenen“ waren je dort draußen. Aber viele hatten lange Zeit ein Vor- urteil gegen die Bewohner der Schönau. In weiten Kreisen sprach man völlig zu unrecht von„Klein- Mexiko“. Aber diese Zeiten sind vorbei. Wild jedenfalls waren die Anfänge der gckönauer Geschichte. Vor etwa 37 Jahren bauten DLZTiiETIu EEE E. Niceus ZAHN-CREME gegen Zahnfleischblufen, vorbeugend gegen Karies und Paradentose. Die echte biologische Mundhygiene. Originoſtobe DM I. 30 E EEE sozial schwache Mitbürger dort draußen mitten in den Kiefernbestünden des Käfertaler Waldes Hütten, Buden und Baracken. Die kommunale Baubehörde war weit vom Schuß und deshalb hatte auch keiner der„Bauherren“ um Genehmi- gung gefragt. Man zimmerte eben seine Unter- kunft„wild“ ohne städtische Erlaubnis zusammen. In der Mitte der Dreißiger Jahire wurden„Sozial- schwache“ wie jene Menschen damals im„Be- hörden Deutsch“ genannt wurden— von Amts wegen in feste Häuser auf der Schönau eingewie- sen. Den ehemals so schlechten Ruf verdanfcte gchönau auch einer Verwaltungsmaßnahme aus den jahren 1945/46. Damals wurden dort fünf- hundert Dahergelaufene„ausgesetzt“.„Damen“ mieteten separate Anbauten, um dort recht ein- deutigen Tätigkeiten mit US-Soldaten nachæu- gehen. Dazu kamen 1955/56 durch Gemeinde- ratsbeschluß noch einmal 500„Minderbemittelte“. Aber die Schönau wuchs sehr schnell. 1946 zälilten die Statistiker noch 5049 Einwohner. 1958 waren es schon 14 430. Die neueste Zahl vom Juli 1960: 14 603 Schönauer. Der Prozentsatz der Eingewiesenen und„Wild- Siedler“ ist also denſc- har gering. Von„Neu- Mexiko“ und vom„Messer am Hut des spätheimkehrenden Schöônauers“ zu reden, haben sich die Mannheimer Mitbürger daher zurecht abgewöhnt. Allein in diesem Jahr wurden in diesem Vor ort drei aufsehenerregende Projekte eingeweiht. Und das innerhalb weniger Monate. Die Haus- wirtschaftliche Berufsschule, das„Siedlerheim“ genannte Kulturhaus Schönau und die ideale Peter- Petersen- Schule. Drei Volksschulen stehen den 2185 Schönauer Buben und Mädchen nun mit der gchõnau-, der Kerschensteiner- und der neuen Peter- Petersen Schule offen. Ein Rathaus stelit bereits im Rohbau. Dort werden im nächsten Jahr das Gemeindeseſcretariat, die Polizei, eine Jugend- und Erwachsenen bücherei sowie Außenstellen des Wohlfahrts- und des jugendamts und das lang- ersehnte Schönauer Standesamt einziehen. Die„Schöne Aue“, die am Anfang nahe bei der Frankenthaler Straße wild zu wuchern an- fing, breitet sich immer mehr nach Norden aus. Gegenwärtig bildet der erste Bauabschnitt der Peter- Petersen- Schule sozusagen den Nordpol dieser„Vorstadt“ wie Gemeindesefcretür Hertel Hertel die Schbnau nannte. Der Gemeindeseſcretür sprach auch von den Sorgen der Schönauer. Die „Vorstädter“ hoffen, daß der erste Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel sein Versprechen wahrmacht, inen his Weihnachten 1962 eine Straßenbahn- linie zu hescheren. Auf dem freien Areal— im Bild linxs von diesem amerikanischen Lagegelunde sollen noch etwa 830 Wohnungen in den nüchsten Jahren gebaut werden. Bei etwa 1s oo his 20 000 Ein- wohnern wird das Fassungsvermögen der Schönau voraussichtlich ausgeschöpft sein. No. Kleiner Exkurs in Luſtbild- ung VIII: 2 Erregung und Entdeckerfreude breitete sich in der MMLoxalredafction heim Anblick dieses Luſthildes von der Schönau aus. In der rechten oberen Ecke der Aufnahme, südlich ger Kaiserslauterner Autobahn, glaubte man ꝛtbei Seen oder ähnliche„wasserhaltige Gebilde“ erkennen zu ſcönnen. Beim Nachseſien auf dem neuesten Stadtplan wird diese Vermutung jedoch nicht bestütigt. Das für den Plan verantwortliche Vermessungs- und Liegenschaſtsamt fiat an dieser Stelle nur Wald eingezeichnet. Keine Spur von einem oder gar zwei Seen. Bei einer„Expedition“ durch den Küſfertaler Wald antworteten orts kundige Spaziergänger auf Reporterfragen nach solchen„NMVasserlöchern“ lediglich rangzeit e herausgewachsen mit einem Achselzuccen. Dann stand man nach einem längeren Marsch quer durch den Wald endlich vor dem südlichsten der beiden Seen, die wie eindeutig ermittelt wurde— keine sind. Der helle Sand zweier Schonungen und darauf stehenden Wasserlachen natten die Bildbetrachter und Entdeccer gefoppt. Was man fur unentdecetèe geen gehalten hatte, entpuppte sich heim Lolcaltermin als eine Kiefern- und eine Buchenbaumschule. Das Liegenschafts- und Vermessungsamt hatte doch reclit. No./ Luftbild: Horst Günther Freigabenummer: 15/000 255 Für Geschenksendungen in die Sowjet- zone zum Weihnachtsfest hat die Bundespost erneut auf die Bestimmungen der Sowjet- zonenbehörden über den Versand von Ge- schenkpaketen aufmerksam gemacht. Merk- blätter mit Richtlinien dazu liegen bei allen Postämtern im Bundesgebiet und in West- berlin aus. Werden sie nicht beachtet, dann bestéht Gefahr, daß die Kontrollinstanzen in der Sowjetzone die Geschenksendungen beschlagnahmen. Als derartige Sendungen erkennt die Post in der Sowjetzone nur Ge- schenkpakete und-päckchen an, die unmit- telbar von einem privaten Absender an einen Privaten Empfänger in der Sowjetzone ge- richtet sind. Organisationen und Firmen dür- fen keine Geschenksendungen schicken. In einer Warnung des Westberliner Un- tersuchungsausschusses freiheitlicher quristen wird betont, daß die Paketkontrollämter der Zone ihre besondere Aufmerksamkeit auf Pakete und Päckchen richten, die von Ver- sandhäusern, Feinkost- oder Lebensmittel- Geschäften, sowie von Landsmannschaften, Eundesrepublik können bis zu 7 kg, Was dürfen wir in die Zone schicken? Bestimmungen beim Versand von Geschenkpaketen müssen beachtet werden Vereinen, Schulen oder sonstigen Organisa- tionen und Gemeinschaften zusammen- gestellt, verpackt und abgesandt werden. Die Gefahr der Beschlagnahme solcher Pakete bestehe, auch wenn ein privater Absender verwendet wird. ist Jeder Zonen-Bewohner berechtigt, jährlich zwölf Geschenksendungen zu emp- kangen, ohne dabei an monatliche Termine gebunden zu sein. Geschenkpakete aus der aus Westberlin bis zu 20 kg schwer sein. Ge- schenkpäckchen sind aus der Bundesrepublik und Westberlin bis zum Gewicht von 2 kg zugelassen. F werden in folgenden Mengen nicht beanstandet: 1000 g Fett(möglichst ver- schiedener Art bis jeweils 500 g), 500 g Zuk- ker, 500 bis 1000 g Fleischwaren, 500 bis 1000 g Apfelsinen, Mandarinen oder Zitronen, je 500 g Mandeln, Zitronat und Rosinen, 250 g Trockenmilch, 250 g Käse und 50 g Ei- pulver. Genußmittel dürfen nach der Geschenk- paket- Verordnung der Zone in folgenden Mengen geschickt werden: 250 fg Kaffee, 250 g Kakao, 125 g Tee, 300 g Schokolade in Tafeln oder in sonstiger Form und 50 g Tabak oder Tabakerzeugnisse. Streng verboten sind in Paketen und Päckchen für die Zone luftdicht verschlos- sene Behältnisse wie Konserven, Dosen, Einmachgläser und Flaschen mit Patent- Korken, Zahlungsmittel, Briefmarken und schriftliche sowie gedruckte Mitteilungen. Selbst als Verpackungsmaterial dürfen Zei- tungen und Zeitschriften aus der Bundes- republik und Westberlin nicht verwendet werden. Neben Schallplatten, Landkarten, Filmen und Fotopapier lassen die Zonen- Kontrolleure auch Kinderspielzeug„mili- tärischen Charakters“(z. B. Bleisoldaten, Kinderpistolen, Indianer-Ausrüstungen und ähnliches) nicht zu. Für Medikamente besteht ein uneinge- schränktes Versandverbot, es sei denn, der Absender legt das Rezept eines in der So- Wjetzone oder im Sowjijetsektor Berlins zugelassenen Arztes vor. Das gilt auch für Medikamente, die im Bundesgebiet und in Westberlin nicht rezeptpflichtig sind.(dpa) Hafenumscdlilag steigt 7 Millionen Tonnen in Sicht Der Umschlag der Mannheimer Staatlichen und Städtischen Häfen wird in diesem Jahr — wenn die günstige Entwicklung anhält— die Sieben-Millionen-Tonnen-Grenze wieder überschreiten. In den ersten zehn Monaten gingen 6 024 337 Tonnen Güter aller Art über die Kaimauern, in den ersten zehn Monaten des Jahres 1959 waren es nur 5 039 290 Ton- nen gewesen. Dieser Mehrumschlag von fast einer Million Tonnen ist mit fast 500 000 Ton- nen auf die Steigerung der Kohleverladun- gen zurückzuführen. Im Oktober allein war der Umschlag mit 560 342 Tonnen um 125 000 Tonnen höher als im Oktober 1959. Die Sie- ben-Millionen-Tonnen-Grenze war bereits vor dem ersten Weltkrieg, während des zwei- ten Weltkriegs und 1956 und 1957 erreicht und überschritten worden. Ar Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Neu! Alle Mu⸗ sikfreunde haben Glück!“ der Firma Harald Trechmann, Mannheim, Sek- kenheimer Straße 86, bei. von * Hier ist jeder Kraftfahrer König eee U .die großen Markenkraftstoffe hohem Qualitätsniveau beide unter diesem Zeichen: Der eine will die Superkraft, der andre tankt Benzin für jeden gibt's das Richtige: ARAL und ARALIN AR ALI N-das leistungsstarke Benzin Superkraft mit ARAl. Nene. fotograſtert, Wochenende Gewerkschaftsjugend heißt das Motto einer Ausstellung, die am im Gewerkschaftshaus gezeigt wurde(Noch- mals geößfnet am nächsten Samstag und Sonntag von 10 bis 1s Uhr.)— Unser Bild von Alice Buckheit zeigt einen Schnappschuß, eines der 150 Bild motive, das aus über 200 Ein- sendungen für die Ausstellung ausgewählt wurde. 0 Fotografieren als Freizeitbeschäftigung Junge Gewerkschaftler Als vor einem guten Vierteljahr der 18. Metalljugendsekretär Franz Holzhauer und der Leiter der Fotogruppe Albert Schläger Zu einem Fotowettbewerb aufriefen, hätten die Initiatoren nicht gedacht, daß ihre Idee ein so großes Echo unter den Mannheimer Jugendlichen finden würde, Ueber 200 Ein- sendungen gingen beim Sekretariat der 18 Metall ein. Daraus wurden 150 Bildmotive zu einer Ausstellung zusammengestellt, die Einblick Wohin gehen wir!? Donnerstag, 10. November Theater: Nationaltheater Gr. Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Tannhäuser“(Th.. Nr. 11060, Fr. Verkauf); Kl. Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Maß für Maß“(Miete J, Halbgr. II, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr: Die Untereichtsstunde“; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis nach 22.30 Uhr:„Fidelio“ Donnerstag-Miete, freier Verkauf); Filme: Planken Gr. Haus:„Die Botschafte- rin“; Kl. Haus:„Der Mann in der Schlangen- Haut“; Alster:„Die große Illusion“; Schauburg: „Psycho“; Scala: Porgy und Bess“; Capitol: „Die Brücke von Toko-Ri“; Alhambra:„Schla- ger- Raketen“; Universum: Der Herr mit der schwarzen Melone“; Royal:„Jenseits von Eden“; Kurbel:„Tolpatsch macht Karriere“; Palast: „Formicula“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Gier nach Liebe“; Abendstudio im City:„Vitelloni“. Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr:„Hoffnung“ (Moralische Aufrüstung). nicht Puppen- Spiele, D 5, 4, keine Vorstellung. ö stellten 150 Bilder aus am vergangenen Samstag im Gewerk- Sschaftshaus eröffnet wurde. Zu einer klei- am 27. 5 hierzu ein niederschlagsfreier I bis MANNHEIMER LOKATNACHRIe ARTEN(3 Donnerstag, 10. November 1960/ Nr. 261 Aerger um die Buddelei in der Kunststrage beendet: Verzögerungen hielten sich in kleinerem Rahmen 7 Stellungnahme der G „Aerger um die Buddelstelle Kunststraße“, war ein„MM“- Artikel am Samstag, 5. November, überschrieben, in dem wir noch einmal auf die Beschwerde der Ge- schäftswelt(21 Firmen) vom 12. Oktober eingingen. Mitveröffentlicht wurde die Antwort der Verkehrsabteilung des Polizeipräsidiums und schließlich wurde die Anmerkung gemacht:„Lediglich eine Stellungnahme der attackierten Rhein-Nek⸗ 1 kar-AG steht immer noch a 8 „ Inzwischen hat die Gas- und Wasserwerk-Gesell- schaft geantwortet und darauf hingewiesen, daß sie kürzlich einen Brief an alle Beschwerdeführer gerichtet hat. Das vou der Direktion(Oberbaudirektor Doka) unterzeichnete Schreiben hat folgenden Wortlaut: den zeitlichen Kun „Unsere Bauleitung hat uns Ablauf der Arbeiten in der wie folgt angegeben: 5. bis 16. Straßenaufbruch, Grabenaushub, der Festpunktfundamente: 20. 11. Oktober verlegt 17. Oktober bis 20. Einschalen und Einbrin; 21. Oktober bis 25 des Grabens. Die provisorische stellung der Straßende Oktober lich war. die nen Feierstunde hatten sich DGB-Ortsaus- schußvorsitzender Karl Schweizer, Sekretäre der Industriegewerkschaft, DGB- Jusendsekretär Harald Schöpperle und Mit- kunden. Jugendsekretar Franz Holzhauer hob die Bedetftung söôlcher Sie gestatten einen Einblick in die Freizeit- beschäftigung junge 8 stellungen seien Wegs selten, in im Bundesgebiet keines- Mannheim werde das Vor- haben aber zum ersten Male verwirkli Holzhauer meinte, daß solch sinnvolle Frei- zeitbetätigung durchaus geeignet sei, noch in der Stille ruhende Begabungen zu ent- falten. Hier wolle die Gewerkschaft „Organisator der Freizeit“, nur Helfer und Berater sein. Ein Gang durch die Ausstellung gab sondern aber r Menschen, Solche Aus- icht. ö in die vielfältige Arbeit der Ju- gendgruppen. Unter den ausgestellten Bil- dern waren die verschiedensten Motive ver- treten, die zum Teil recht ansprechend und in der fotografischen Gestaltung durchweg annehmbar waren. Man sah Bilder aus den Freizeitfahrten der Gewerkschaftsjugend im In- und Ausland, aber auch— und das war wohl das Positive der Ausstellung— aus dem täglichen Arbeitsfeld der jugendlichen Gewerkschaftler. Die Ausstellurng verzeichnete an beiden Oeffnungstagen guten Zuspruch. Sie noch einmal am kommenden Samstag und Sonntag(10 bis 18 Uhr) geöffnet. Sie wird aufgelockert mit Dias und der Vorführung eines Farbfilms, den ein schaftler während einer Jugendfreizeit im Kleinen Walsertal drehte. Nach Ausstel- ist junger Gewerk- lungsende werden die Bilder einer Jury vorgelegt, die entscheidet. wer den ersten Preis, einen Fotoapparat, und die weiteren wertvollen Preise erhält. Biblis, nes eigenen Lebens nach und rettet glieder der„IG Metall Fotobande“ einge- Ausstellüngen hervor. dag beim Ablauf der Arbeiten zu Verzögerunge Wir möchten nicht bestreiten, 28 len, unser Bedauern hierüber Die Verzögerungen hielten jedo in einem wesentlich kleineren Rahmen, als von Ihnen in Ihrem Schreiben angegeben wird. Für diese Verzögerungen sind insbesondere Personalschwierig en verantwortlich zu machen, mit denen sich heute fast alle Firmen auseinander zusetzen haben. Die 8 zusprechen. Rohrverlegungsarbeiten nahmen rund vier Tage mehr als normal in Anspruch, da ein Teil der Schweißnähte den an sie zu stellen- den Anforderungen(Röntgen- und Druck- probe) nicht entsprachen und daher erneuert werden mußten. Des weiteren hat sich die Aufnahme der Isolierarbeiten, die sich un- mittelbar an die Rohrverlegungsarbeiten hätten anschließen können, um einige Tage verzögert. Obwohl wir von der Polizei auch aus verkehrstechni en Gründen darauf bin- gewiesen worden v der Kunststraße zügig abgewickelt werden sollten, mußten wir wegen der dringend not- Aufnahme der Wärmelieferung eiten an anderen Stellen den geben. begegnen immer wieder der irrigen Auf Ag, daß die Verlegungsarbeiten von Heizleitungen wie bei Gas- und Wasserlei- tungen 21 geführt werden könnten. Das ist aber nicht der Fall. Neben der Isolierung der Leitun- gen sind hierfür als Gründe insbesondere die Maßnahmen zu nennen, die zur Auf- Aus dem Polizeibericlit: Beherzter Arbeiter rettete Lebensmüde Aus nicht näher bekannten Gründen Sprang gegen 14 Uhr eine 24jährige Frau von der Kurpfalzbrücke hinab in den Nek- kar. Ein beherzter 26jähriger Arbeiter aus der den Vorfall beobachtet ha sprang der Lebensmüden unter Einsatz sei- Sie vor tstellen dem Ertrinken. Soweit die Aerzte fe konnten, hat die Gerettete durch Sprung von der Brücke keinerlei körper- lichen Schaden davongetragen. Straftat vorgetäuscht Ein Achtundvierzigjähriger wurde wegen Vortäuschung einer Straftat angezeigt. Der Beschuldigte hatte am 14. Oktober der Po- nach Verlassen, einer Wirtschaft auf dem Luzenberg von einem namentlich genannten Täter niedergeschla- einige Len und seiner Barschaft in Höhe von acht- 8 lizei erzählt, er sei zig Mark beraubt worden. Die in der Zwi- schenzeit geführten Ermittlungen ergaben, dag der Anzeiger seine Geschichte lediglich erfunden hatte. Offenbar hatte er in Wirk- lichkeit sein Geld leichtfertig durchgebracht und brauchte nun einen„Nachweis“. Bei„ Während d g streife in K 3 ein Bur einem geparkten Personenwa trieh. Der Unbekannte näherem Hinsehen e schäftigt, den Koff n des zuplündern; ei ail der darin ten Kleidungsstücke lag berei Auto auf dem Boden. Der Ertappte gerte sich, seinen Namen zu nenn auszuweisen, Die Aufforderung, 55 auf S sofort aus der Hand schlugen. Trotz hef- tigen Widerstandes wurde der Festgenom- mene anschliebend auf die Wache gebracht. Dort förderten die Polizisten aus seiner Kleidung einen Schraubenzieher und 16 Pa- tronen zutage. Wie die weiteren Feststellun- gen ergaben, handelte es sich bei dem 5 kunftsunwilligen Gauner um einen dreigise jährigen Arbeiter aus der Neckarstadt. Lehrstelle verscherzt Nach 21 Uhr meldete sich auf der Poli- zeiwache auf dem Lindenhof ein 15 jähriger Lehrling. Nach seinen Angaben hatte der Jüngling nach einer Ausein andersetzung mit seinem Lehrherrn in Pirmasens die Lehr- - hh stelle verlassen und war mit dem Fahrrad den ewahr- neben dem Wei- n und sich h Zzur kör- perlichen Durchsuchung gegen die Wand zu stellen, beantwortete der Bursche, indem er eine Gaspistole aus der Hosentasche zog. Die Waffe konnte er allerdings nicht mehr zum Einsatz bringen, da die Beamten sie ihm seines Arbeitgebers davongefahren. Bei sei- nem Fintreflen in Mannheim wußte er sich nicht mehr zu helfen, da das Fahrrad defekt War; deshalb wählte er den Weg zur Polizei. Der Junge ist jetzt ohne Lehrstelle, denn sein Lehrherr weigerte sich, ihn wieder auf- zunehmen. Der Lehrling hatte nämlich vor seinem überstürzten Weggang einem Gesel- len 200 Mark gestohlen. e, aren, daß die Arbeiten in gig und ineinandergreifend durch- as- und Wasserwerke Rhein-Neckar AG. zu der Beschwerde der 21 Firmen nahme der Dehnung und der Kräfte bei Er- wärmung der Leitung getroffen werden müssen(Einbau von Kompensatoren, Fest- punkten, sowie Entleerungs- und Entlüf- tungsschächten). Deshalb haben wir in einer Pressekonferenz im Juli dieses Jahres die Arbeiten im einzelnen geschildert und auf ihre Schwierigkeiten hingewiesen. Die Presse hat darüber dann auch zum Teil ausführlich berichtet. In Ihrem Schreiben weisen Sie u. àa. dar- auf hin, daß die gleichen Arbeiten auf den vor Hals- entzündung retten i Furacin“ettend 20 Lutschtabletten OA J, 45 in allen Apotheken Planken weit zügiger vonstatten gingen. Wir nehmen an, daß Sie damit die Heiz- leitungsverlegung vor O 5 im Auge haben. Obwohl es sich hierbei um eine nur halb 80 große Strecke handelt, hat der Graben rund 6 Wochen offen gestanden. Auch diese An- gabe zeigt Ihnen, daß die eingetretenen Ver- z6gerungen nicht so groß sein können, wie von Ihnen vermutet wird. Bitte, seien Sie versichert, daß die von uns angeführten be- sonderen Schwierigkeiten keineswegs unser Bemühen beeinträchtigen, die zwangsläufig mit den Bauarbeiten verbundenen Erschwer- nisse für die Anwohner soweit als möglich zu mildern.“ 2 Unzufriedene Stragenbahner: 9 In einer Pressekonferenz nahm Mann- heims Erster Bürgermeister Dr. Ratzel — zu dessen Referat II auch die Städti- schen Verkehrsbetriebe zählen— gestern erstmals vor der Oeffentlichkeit zu dem „kalten Streik“ der Mannheim-Ludwigs- hafener Straßenbahner(Aktion„Dienst nach Dienstvorschrift“) Stellung: Er habe ö bisher zu diesem Fragenkomplex ge- schwiegen(die Straß enbahner wollen ö mit ihrer Aktion ihren Forderungen auf eine„Großraumzulage“ und Wiederge- Währung eines„Mankogeldes“ Nach- druck verleihen), weil er die Atmosphäre für Verhandlungen nicht unnötig ver- schärfen wollte. Er sei bis zum Mittwoch- morgen auch der Ansicht gewesen, das ganze Problem werde in Kürze geklärt sein. Dies um so mehr, weil er am Diens- tagabend von Stuttgart mit der Ueber- zeugung zurückgekommen sei, daß auch die Vertreter der Arbeitnehmerseite mit dem Ergebnis der dort geführten ver- handlungen zufrieden seien und eine Basis zur Einigung vorhanden sei. In Stuttgart hatten die Vertreter der OTV(Gewerkschaft Offentliche Dienste Transport und Verkehr) mit den Vertre- tern des Kommunalen Arbeitgeberver- bandes auf Bezirksebene verhandelt. Die Partner waren nach stundenlangem Dis- kutieren übe reingekommen, den Segen ihrer übergeordneten Gremien dafür einzuholen, daß(zum Beispiel in Mann- heim) eine Grohraumzulage für Fahrer und Schaffner ab I. November rückwir- kend in Höhe von 16 Pfennigen pro Stunde gewährt wird.(Vom„Manko- geld“ war in Stuttgart— der Bürger- meister sprach nicht von dieser Arbeit- nehmerforderung— anscheinend keine Rede.) Nachdem Bürgermeister Dr. Rat- zel aber im Verlauf des gestrigen Tages „zu Ohren kam“, daß seitens der GTV die in Stuttgart getroffene Basis„ein- * „Kalter Streik“: Kein Ende absehbar Pressekonferenz bei Erstem Bürgermeister Dr. Ratzel stimmig“ abgelehnt wurde, resignierte er und sagte in der Pressekonferenz: „Wir hatten beabsichtigt, dem Gemeinde- rat, dem Werksausschuß und der Ge- meinschafts kommission Mannheim-Lud- Wwigshafener Verkehrsbetriebe vorzu- schlagen, weitere 70 Grobraumwagen zu bestellen und damit die Straßenbahn voll zu modernisieren, Ich sehe mich außer- stande, an diesem Vorschlag festzu- halten.“ Bürgermeister Ratzel begründete dies durch eine einfache Rechnung: Die For- derungen der Straßenbahner, die auf Großraumwagen Dienst tun, gehen auf eine Lohnerhöhung von 18 Pfennig pro Stunde aus. Damit würden die Ein- sparungen, die durch die Anschaffung der Großraumwagen erzielt werden können— bei dem jetzigen Lohnstand Wären sie in sieben Jahren amortisiert wieder aufgehoben. Gegenwärtig, bei 35 Großgraumwagen in Mannheim, ar- deitet ein Straßenbahner nur während eines Viertels seiner gesamten Dienstzeit im Großraumwagen; damit kommt er auch automatisch nur zu einem Viertel in den Genuß einer eventuellen Lohn- aufbesserung. Diesen kaufmännisch- rechnerisch durchdachten Standpunkt— der beiden Tarifpartnern einleuchten sollte— wol- len der Erste Bürgermeister und der Leiter der Verkehrsbetriebe in Personal- versammlungen den Schaffnern und Fahrern darlegen. Inzwischen tritt aber der zweite Pas- sus der gewerkschaftlichen Aktion in Kraft: Uberstunden und Dienst an „Ruhetagen“ wird verweigert. Das be- triflt wiederum die Straßenbahnbenüt- zer: Verdichtungszüge können nicht in dem Maß eingesetzt werden, wie es der Fahrplan vorsieht und wie es unbedingt erforderlich wäre. 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Juli 1959 wurden weitere 30 Gelenkzüge bestellt. Der vor- letzte Zug dieser Serie wurde in der Wagenhalle v(an der Milchzentrale) aus- geliefert. Der letzte soll in den nächsten Tagen eintreffen. Sein Inneres ist— ein neuer Versuch— mit Kunststoffen ausgestattet. Er ist noch leichter zu säubern. Die Auslieferung der vorläufig letzten Ge- lenkwagen für die Verkehrsbetriebe Mann- heim Ludwigshafen veranlaßte die beiden Herstellerfirmen, die„Waggonfabrik Uerdin- gen“(Werk Düsseldorf) und„Brown. Boveri & Ciel, sowie Vertreter der Verkehrsbetriebe in einer Pressekonferenz im Schulungsraum der Wagenhalle V nochmals alle Vorzüge dieses agentyps zu erörtern. Die erste Lanze für den Straßenbetrieb mit Groß- raumwagen brach Direktor Tönne von der „Waggonfabrik Uerdingen“: Die Verkehrs- — 7„ sich der 1000 Mark„erschrieb“„ anrige Franz Leuteritz von der Schönau. Gestern mit- tag brachten zwei Verkaufsleiter der Münch- ner Schreibmaschinen-Vertriebsfirma„Color- tip“ dem Bub die runde Summe in die beschei- dene elterliche Woknung im Haus Osteroder Weg 3; in druckfrischen Zwaneigmarl- Schei- nen., Franz, zur Zeit Drittkläßler, nimmt seit einem halben Jahr an einem Schreibmaschi- nen- Fernlehrgang teil. Seine eingereichte Uebungsarbeit zum halbjährlichen Leistungs- Wettbewerb der Firma gehörte zu den besten der Jo aus dem ganzen Bundesgebiet einge- gangenen Arbeiten; das Losglück tat ein Ueb- iges: Frans bekam den ersten Preis zugespro- chen. Nun war die Veberraschung bei der Fa- milie Leuteritæ groß. Der Vater, Straßenbahn- ner, die Mutter, Verkäuferin, und der Jüngste freuten sich ebenso, ie der frischgebacene „Bundessieger“. Zunächst wurde eifrig Geld gezdhlt. Spͤter soll eine elektrische Eisenbahn auf dem Fußboden ihre Kreise ziehen. Li./ Bild: Steiger Weitere Lokalnachrichten Seite 11 passen. Daß die Gelenkwagen, probleme der westdeutschen Großstädte seien wie in fast allen Großstädten der Welt von einem Individualverkehr überschattet, der in den Hauptverkehrszeiten zu einer nahezu unerträglichen Dichte anwachse. Die inter- nationalen Verkehrsexperten seien daher mehr und mehr überzeugt, daß im inner- städtischen öffentlichen Verkehr Omnibusse und die schienengebundene Straßenbahn Weiterhin eine hervorragende Rolle spielen Werden, die sogar schon in naher Zukunft noch bedeutender werden könne. Damit die Straßenbehnen aber derartige. auf sie zukommende Aufgaben bew' jetzt zu beachten Direktor Tönne zählte auf: Mehr und mehr eigene Bahnkörper, kreu- zungsfreie Uebergänge an wichtigen Ver- kehrsknotenpunkten, wenn nötig auch, unter- tahren“ längerer Strecken und hierfür ge- eignete Fahrzeuge mit hohem Fahrkomfort, großer Verkehrssicherheit und neuzeitlichen Formen, die sich unserer Architektur an- so wie sie gen Wagentyp umgestellt. könne, seien einige wichtige Punkte schon Mannheim Ludwigshafen anschaffte, diesen Anforderungen gerecht werden, unterstrich Direktor Tönne mit einem Hinweis: 95 Pro- zent aller in der Bundesrepublik neu be- stellten Straßenbahnzüge lauten auf Groß- raumwagen. daß in Mannheim die Besteller„erste Fach- leute“ waren. Sie hätten mit ihren Erkennt- nissen Forschung, Konstruktion und Ent- wicklung weitgehend beeinflußt. BBC-Ober- ingenieur Karl Mohrdieck(Verfasser der Broschüre„Moderne Gleichstrom-Ste rüstungen für Straßen- und Uebe bahnen“) erläuterte anschließend, Ansprüche an eine moderne Straßenbahn- Steuerung gestellt werden und wie BBC die damit verbundenen Probleme gelöst hat. Baurat Bauer, als Vertreter des Direktors der Verkehrsbetriebe, nannte abschließend sind 25 Prozent des täglichen Zugbedarfs der dtischen Verkehrsbetriebe auf diesen Sie kosteten rund 7,5 Endschleifen sind geplant und ihr Bau möglich), seien allerdings nochmals rund 17 bis 18 Millionen DM erforderlich. Mit Beginn des Winter fahrplans am näch- Sten Montag werden die Grograumwagen auf den Linien 4(alle 15 Minuten), 7(alle 15 Mi- nuten) und 23 und 3(alle zehn Minuten) ein- Sesetzt. Sto Evangelische Arbeiter und Gewerkschaften Klärende Feststellungen von Gerhard Schlosser im Männerheim Die Position des Evangelischen Arbeiter- Werks im Spannungsfeld der gewerkschaft- lichen und parteipolitischen Auseinanderset- Zungen wird von Außenstehenden nicht im- mer klar gesehen. Der Mannheimer Bezirk des Arbeiterwerks hatte deshalb den Bun- desgeschäftsführer dieser Organisation, Ger- hard Schlosser aus Hockenheim, zu einem Vortrag im Evangelischen Männerheim über das Thema„Das Verhältnis des Evange- lischen Arbeiterwerks zu Gewerkschaften und Parteien“ eingeladen. Daß es freundlich und, wenn erforderlich. kritisch zugleich sein kann, erhellt aus dem Charakter des Arbeiterwerks als einer überperteilichen Gesinnungsgruppe innerhalb der Arbeitneh- merschaft. Schlosser betonte, daß Gewerkschaften nötig seien und daß das Arbeiterwerk kein Gewerkschaftsersatz ist und auch nicht sein will. Es befürwortet die Einheitsgewerk⸗ schaft, ohne deswegen denen Rat und Hilfe zu versagen, die, ihrem Gewissen folgend, sich der christlichen Gewerkschaftsbewegung anschlossen. In diesem Punkt geht das Ar- beiter werk mit den entsprechenden Emofeh- lungen des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland konform. Dies solle, wie der Redner ausdrücklich betonte, aber nicht ver- Wechselt werden mit vorbehaltloser Zustim- mung zu allem, was sich im Deutschen Ge- werkschaftsbund abspielt. So sieht man sich hin und wieder gezwun- gen, die parteipolitische Unabhängigkeit des DGB kritisch unter die Lupe zu nehmen. Es sei etwas, bemerkte Schlosser, an den Be- hauptungen vom zunehmenden Einfluß der SPD-Richtung im DGB, und einzelne Funk- tionäre müßten darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie mit dem Feuer spielen. Nachweisbare Fälle der Benachteiligung von Gewerkschaftlern, die das„falsche Partei- buch“ haben, hätten eindeutig gegen die Sat- zungen verstoßen und seien Wasser auf die Mühle der christlichen Gewerkschaft. Daß der Einfluß der christlichen Kollegenschaft im DGB geringer sei, als sie auf Grund des numerischen Verhältnisses sein könnte, er- klärte der Vortragende mit mangelnder Aktivität der diese Gruppe tragenden Mit- glieder. 5 Das Verhältnis zu religiös gleichgesinnten Arbeitgebern präzisierte Schlosser als Bru- derschaft im kirchlichen und als Gegner- schaft im gesellschaftspolitischen Raum. Ab- gelehnt werde hierbei der Klassenkampf marxistischer Prägung, bedauert das Fehlen einer dem Evangelischen Arbeiterwerk ent- Was die politischen Parteien anbelangt, so verhält sich das Arbeiter werk noch zurück- haltender als gegenüber den Gewerkschaf- ten,„doch auch hier werden wir bei Gelegen- heit kritisch nach der einen oder der ande- ren Seite sein“. Schlosser legte eindeutig den Vorrang des christlichen Glaubens vor der Parteipolitischen Bindung für das Arbeiter- Werk fest und lehnte es für seine Organisa- tion ab, irgendwelche Empfehlungen zu- gunsten politischer Richtungen auszuspre- chen. In der folgenden Diskussion kamen vor allem Klagen über konkrete Fälle von Be- nachteiligung christlicher Kollegen im DGB zur Sprache.-mann BBC- Direktor Kranz begrüßte besonders, einige Zahlen: Mit den 36 Großraumwagen Millionen Mark. Um den gesamten Wagen Dark mit diesem Typ zu ergänzen(weitere sprechenden Vereinigung von Unternehmern, mit der man gerne Gespräche führen wolle. Nur„zeitgemäße Straßenbahn“ hat noch eine Zukunft Bild: Bohnert& Neusch Terminkalender Liberaler Studentenbund Deutschlands: Am 10. November, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Einführung in Leben und Studium an der Wirt- schaftshochschule. Jugendbuchwoche: 10. November, 10 bis 17 Uhr Wanderausstellung guter Jugendbücher im Jugendtanzcafé; 15 Uhr, Diesterweg-Hort Lin- denhof, Künstler lesen für Hortkinder; 15 Uhr, Neckarschule, Neckarstadt, Kasperl-Spiel; um 20 Uhr, Jugendtanzcafé, Elternabend(für alle höheren Schulen). Deutscher Naturkundeverein: 10. November, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Photogra- phischen Arbeitsgemeinschaft. Abendakademie- Veranstaltungen am 10. No- vember: E 2, 1, 20 Uhr, Aktuelle politische Fra- gen(H. Ufer); Sandhofen, Volkspücherei, um 20 Uhr, die Kurzgeschichte(G. Portele); Schön- au,„Unser Kino“, 20 Uhr,„Weltstadt Berlin als Klammer des geteilten Deutschland“, Licht- bilder vortrag. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 10. November, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Graphologische Uebungen an Schülerschriften Dr. K. Brauch); 17 bis 19 Uhr, Studio, Film, Bild, Ton-, Sicht- und Testveran- staltung(Professor Böhmann, O. Schlick). Gemeinde woche in der Evang. Friedenskirche, 10. November, 20 Uhr, Vortrag von Frau Dr. Faulhaber,„Fragen und Nöte der christlichen Gemeinde heute“. Schmalfilmelub„Kurpfalz“: 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, straße 8, Zusammenkunft. 10. November, Rheinhäuser- „Die Löwenjäger“ 1959 Käfertal: 10. Novem- ber, 20.30 Uhr, Gardemusterung und Fanfaren- zug; 12. November, 20.11 Uhr, Eröffnungssitzung (beide Veranstaltungen im„Löwen“, Käfertal). Club„Graf Folke Bernadotte“: 10. November, „Die Funktion der kleinen und mittleren Be- triebe in der Industrie und Wirtschaft Deutsch- lands“(Dr. H. Mengelberg). Heilsarmee, C1, 15, 10. November, 19 Uhr, Frauenstunde. DAG— Berufsgruppe Bank- und Sparkas- senangestellte: 10 November, 17.15 Uhr, Mo- zartsaal, Protestversammlung. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 10. Novem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Arbeitsgerichtsrat Luft,„Aus der Praxis des Arbeitsrechts“. Reichsbund Rheinau: 10 November, 20 Uhr, „Rheinau-Hafen“(Flörsch), Monatsversamm- lung. Johanneskirche Ost: 10. November, 20 Uhr, im„Dietrich- Bonhöfer- Haus“, Feudenheim, Eberbacher Straße, musikalische Feierstunde. Arbeitskreis Film und Jugend: Am 10. No- vember um 18 Uhr im Rex, um 19.45 Uhr im Regina, um 20.30 Uhr im Alster,„Jakobowsky und der Oberst“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch“ lands: 10. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rat- haus E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Wir gratulieren! Julius Weber, Mannheim, Stamitzstraße 19, wird 65 Jahre alt. Anna Hamm, Mhm.-Waldhof, Roggenstraße 21(früher Sammelbahnhof), vollendet das 88. Lebensjahr. Alfred Ziegler kann bei Firma Siemens& Halske AG., Mannheim, 25. Dienstjubilsum feiern. Josefine Kimpel, Mannheim, T I, 11, be- geht den 60. Geburtstag. Katharina Estelmann, Mannheim-Luzenberg, Untere Riedstraße 6, wird 77 Jahre alt. 8 5 Der berühmte Marlboro-Geschmack hat diese Cigarette weltbekannt gemacht Eine von Philip Morris entwickelte Filtercigarette „ 6170 in Deutschland DM 1.75 Nur in der internationalen 20- Stüc-· Padeung King Sire Filter * 1 12 Seite g MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUNODESLIN BERN Donnerstag, 10. November 1960/ Nr. 201 Die Weser ist wieder ein gesunder Strom Bundesverkehrsminister Seebohm eröffnet die letzte von sieben Staustufen Freie Fahrt für das 1000-Tonnen- Schiff Bremen. Mit einem einzigen Knopfdruck wird heute vormittag ein 156 Kilometer lan- ger Stromlauf aus einem hundert Jahre lan- gen Dornröschenschlaf erweckt: Bundesver- kehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm eröffnet bei Landesbergen zwischen Minden und Bremen die letzte von sieben Staustufen und Wehranlagen, durch welche die Mittel- Weser endlich ein von den Launen der Natur unabhängiger Binnenschiffahrtsweg gewor- den ist. Auf der Weser können von heute an nor- mal große Binnenschiffe von 1000 Tonnen Tragfähigkeit voll beladen zwischen Bremen und Minden verkehren. Bisher konnten sie auch bei höchstem Wasserstand nur bis zu drei Viertel beladen werden. Meist war selbst das nicht möglich. Zahllose Buckel und Vier Menschen bei Autounfall verbrannt Bad T6öI:z. Vier Menschen sind bei einem schweren Autounfall in dichtem Schneetreiben in der Nacht zum Mittwoch bei Bad Tölz bei brannt. Wie die Polizei mitteilte, waren zwei Personenwagen mit hoher Geschwin- digkeit zusammengeprallt und hatten sofort Feuer gefangen. In dem von einer 35jähri- gen Frau aus Geisach bei Bad Tölz gesteuer- ten Wagen verbrannten die Fahrerin, ihre Zwölfjährige Tochter Ilse und ein 14 Jahre alter Elektrolehrling aus Point bei Bad Tölz. In dem anderen Auto kam ein 65jähriger Uhrmacher aus Bad Tölz ums Leben, der 64 jährige Fahrer und seine Frau konnten sich mit schweren Verletzungen aus den brennenden Autotrümmern befreien. lebendigem Leibe ver- Untiefen ließen die Arbeit der Rudergänger auf den Binnenschiffen ebenso werden wie auf der felsigen Gebirgsstrecke des Oberrheins. und Minden durch sieben Treppenstufen in aufgestaute Abschnitte von gleichem Wasser- stand unterteilt. Die Staustufen und Schleu- sen von Hemelingen und Dörverden, beide dicht oberhalb von Bremen, lange vor dem Krieg eröffnet worden, Sie verhalfen dem zweitgrößten Seehafen Deutschlands zwar zu einer ausreichend tie- fen Verbindung zur See. Aber die Mittel- Weser Kkränkelte weiter. Bald nach dem Krieg Konnte dann die Staustufe Petershagen fer- tiggestellt werden. Alles folgende aber war Neubau: Dr. Seebohm den ersten Spatenstich für die Staustufe Drakenburg. Es folgten Schlüs- selburg und— zum Schluß— Landesbergen. Ein 140-Millionen-Projekt, in dessen Finan- zierung sich der Bund, die Länder Nieder- sachsen, Nordrhein- Westfalen und Bremen sowie die Stadt Minden als Aktionäre der Mittelweser-Aktiengesellschaft teilen. Die Weser, Strom, der von der Quelle bis zur Mündung an der Küste nur durch deutsche Lande fließt, war im ganzen 19. Jahrhundert des Stiefkind unter ihren Geschwistern. Ganze Landstriche längs der Mittelweser verödeten. Bis zu vier Meter lagerten sich an den Ufern Lehmmassen ab, gleichzeitig wurde das Fluß- bett immer tiefer ausgewaschen, der Grund- Wasserspiegel sank, während die Unterweser versandete. Zugleich mit der Vollendung der Mittel- weser- Kanalisierung wird allerdings ein „Geschäft“ mit dem Personalmangel Achtzehnjährige Verkäuferin„nützte“ die Konjunktur Berlin. Den akuten Mangel an Verkaufs- personal hat in Westberlin ein 18jähriges Mädchen aus der Sowjetzone zu einem profit- trächtigen Trick ausgenutzt. Aus Westberliner Zeitungen suchte sie sich die Stellenangebote von Lebensmittelhändlern und Metzgern heraus und stellte sich jeweils sofort vor Glücklich über die langersehnte Chance, eine Verkäuferin zu bekommen, stellten die Ge- schäftsleute sie immer auf der Stelle ein. Regelmäßig aber verschwand die neue An- gestellte schon nach wenigen Stunden unter dem Vorwand, schnell ihrer Mutter Bescheid geben zu wollen, auf Nimmer wiedersehen. Ebenso regelmäßig fehlten aus der Laden- kasse Beträge zwischen 50 und 80 Mark. Besonders erfolgreich gestaltete sich für die Trickdiebin, vor der sogar eine Innungs- in einer Imbißghalle. Eben erst angestellt, wur- den ihr von den Geschäftsinhabern 300 Mark zur Einzahlung für einen Grabstein anver- traut. Blitzschnell stahl sie noch weitere 150 Mark aus der Geschäftskasse und machte sich aus dem Staube. Damit aber ging die Laufbahn der östlichen Nutznießerin west- licher Vollbeschäftigung zu Ende: Nach Mit- teilung der Westberliner Polizei vom Mitt- woch wurde das Mädchen an ihren Wohnort in der Nähe von Bernau(Sowjetzone) von der Volkspolizei festgenommen. schwierig Jetzt wird der Strom zwischen Bremen Waren schon 1953 tat Bundesverkehrsminister der einzige große deutsche zeitung gewarnt hatte, die Scheinbewerbung neuer bedrohlicher Engpaß im westdeutschen Binnenwasserstraßen-Netz erst richtig offen- kundig: Binnenschiffe, die jetzt von Bremen bis Minden voll abgeladen reisen können, missen in Minden ein Viertel ihrer Fracht 2b geben. Der Mittellandkanal kann zwar vom 1000-Tonnen-Schiff befahren werden, aber nur mit 700 Tonnen Ladung. Die Industrie- und Handelskammer Han- nover macht sich deshalb gegenwärtig für einen Ausbau des Mittellar nals stark, weil u. à. auch das Industriegebiet im Raum Braunschweig/ Hildesheim Hannover benach- teiligt wird. Fachleute meinen, man müßte— und könnte— den Kanal sogar verbreitern, ohne die Schiffahrt lahmzulegen. Gleich- zeitig müssen der Was 5 gehoben und auch 157 Brücken höher gelegt werden: ein Riesenprojekt, das gewaltige Mittel ver- schlingen wird. Jürgen Bettmann ö Kleinbusse stießen zusammen Ein Toter und neun verletzte Germersheim. Einen Toten und neun Verletzte forderte ein schwerer Verkehrs- unfall in der Gemeinde Schwegenheim im Kreis Germersheim, wo zwei mit Arbeitern besetzte Kleinbusse in einer Kurve zusam- menstießen. Wie die Gendarmerie mitteilte, War ein Bus aus Pirmasens mit dem auch Arbeiter nach Mannheim fahren wollten, in- folge zu hoher Geschwindigkeit gegen einen aus Germersheim kommenden anderen Kleinbus geprallt, in dem sieben in Ham- bach an der Weinstraße beschäftigte Arbei- ter saßen. Bei dem Zusammenprall wurden drei Arbeiter schwer und sieben leicht ver- letzt. Von den Schwerverletzten starb ein 19 jähriger aus Gleisweiler im Kreis Landau kurz nach seiner Einlieferung ins Kranken- haus. Sühne für Menschenraub Berlin. Wegen eines zweifachen Menschen- raubes verurteilte die Zweite Große Straf- kammer des Westberliner Landgerichts den 44 jährigen Kraftfahrer Günter Hoffmann zu fünf Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehr- verlust. Der Prozeß fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt Wie der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung mitteilte, hat der Angeklagte auf Weisung des sowjie- tischen Geheimdienstes, von dem er unter Druck gesetzt wurde, im Oktober 1949 einen Mann und eine Frau, die für den französi- schen Nachrichtendienst arbeiteten, nach einer gemeinsamen Feier im Auto aus West- berlin nach Ostberlin gelockt. Dort wurden die beiden von einem sowjetischen Militär- Spionage verurteilt. Die Frau ist im Juli 1956 aus der Haft entlassen worden. Ueber den Verbleib des Mannes ist nichts bekannt. tribunal zu je 25 Jahren Zwangsarbeit wegen ten Bundesbahngelände— angegeben. —— Bundeswehrsoldaten helfen bei der Weinlese Sechæaehn Bundeswehrsoldaten der in Wiesbaden- Schierstein stationierten Flu ghpionier- Kompanie 735 helfen seit eta drei Wochen in der Gegend von Eltville bei der Weinlese. Die Soldaten hatten sich freiwillig für diese Arbeit gemeldet. Eine Anzahl weiterer Bun- deswehrsoldaten hilft in anderen Weinbaugebieten, ebenso hat die amerikanische Armee Soldaten zur Lese zur Verfügung gestellt. Der außergewöhnliche Arbeitseinsatz wurde notwendig, da nicht genügend Arbeitskräfte zur Einbringung der Traubenernte, die durch die Feuchtigkeit sehr dringlich wurde, zur Verfügung standen. Weihnachtsmann auf„Verschiebefahrt“ Gaunertrio benützte Rangierlok als Diebesgefährt Lüneburg. Von einer Rangierlokomotive der Bundesbahn liegen kürzlich in Lüneburg drei Angehörige eines Signalbautrupps rund 20 Tonnen gestohlenes Gleisbaumaterial in einem Güterwagen auf ein„verschwiegenes“ material bereits unbemerkt übernommen und Abstellgleis fahren, um die dicke Beute yon verschrotten lassen. Die zweite„Verschiebe dort in aller Stille zu einem Schrotthändler fahrt“ wurde nur deshalb vom langen Arm ab transportieren zu lassen. des Gesetzes abgefangen, weil sich die Kri- Wie die Kriminalpolizei in Lüneburg mit- minalbeamten keine andere Möglichkeit des teilte, hatten die Diebe sich den Waggon Abtransports von dem unzugänglichen Lager- zweimal auf einen Lagerplatz der Osthanno- platz der OHE erklären konnten als die über verschen Eisenbahn(OHE) in Lüneburg das Anschlußgleis zum Bundesbahngelände. kommen lassen, ihn beide Male bis zum Rand vollgeladen und auf der Seitenwand mit Kreide den Bestimmungsort— eine abseits liegende Verladestraße auf dem benachbar- Der Als die Kriminalpolizei dem ungewöhn⸗ lichen Diebesgefährt auf die Schienenspur kam, hatte der Vater des Bautruppführers die erste Fuhre von 10 Tonnen Gleisbau- Der Initiator des privaten Rangier-Unter- nehmens, der Truppführer des Signalbau- trupps, wollte mit dem Erlös der Gaunertour Weihnachtsmann spielen. Er benötigte, wie er Waggon wurde anschließend wieder in den um Kreuzverhör der Kriminalisten aussagte, Rangierbetrieb der Bundesbehn geschleust dringend Geld zum Kauf von Weihnachts- und landete jedesmal am gewünschten Ziel. Seschenken für seine große Familie. Nr. 261 —— De Rüss Reinhol jetzt it gungen Liefke auf unc kirche 30 Zen Wagens Zlergitt Rüssels Pfarrer hervor, kängen rückreic „In deer dankfes Glauben einem kend d wird.“ in eine Damit geben, nik zur „Die Al ders, Glaube von Ri Ham Mittwo deutsch Schnee zum M wurden stunder sen. Im Wie d ADN I 20 Zen ben Er der Na wurde eine do ein bis Südwes sten Fr säule minus und in sinken. Schwar recht w das obe Unterer waren auf de gebirge erste S KRAFT S Zauberformel fur Spaghetti-Esser. nen Sie jet Ein komplettes original- italienisches Spaghetti- Sericht kaufen Sie schnell einzigen packung. Nach italienischen Rezepten Wurden die Zutaten mit Sorgfaſt zusammengestellt und harmonisch qufeinonder abgestimmt. 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November 19898 AUS DFF BUA DES IMD FRN — Der veränderten Welt Rechnung getragen Automodell am Altar/ Pfarrer verteidigen sich Rüsselsheim. Der ev Pfarrer Reinhold Müller aus Rüsselsheim(Main) hat jetzt in einer Stellungnan: me die Ueberle- gungen begründet, die Stadtpfarrer Walter Liefke veranlaßt hatten, zum Erntedankfest auf und am Altar der Rüsselsheimer Stadt- kirehe neben Feldfrüchten auch ein etwa 30 Zentimeter großes Modell eines Opel Wagens, zwei Sitze in Originalgröhge und das Ziergitter eines Opel-Kapitäns aufzustellen. Rüsselsheim ist der Sitz der Opelwerke. pfarrer Müller hebt in 1 7 85 Verteidigung hervor, daß des Erntedankfest in seinen An- kängen bis in die a 1 tliche Zeit zu- — also in eine re W In der ch ichen Kirche dankkest im Zusammenhang mi it dem ersten Glaubensartikel, also genau damit, daß einem bestimmten Tag einmal im Jahr dan kend des Schöpfers und Erhalters wird.“ Inzwischen sei die Mer in eine industrie! le Welt gewachsen Damit habe sich die theologische Frage er- geben, wie sich Natur wissenschaft und Tech. nik zum ersten Glaubensartikel verhielten. fach: nicht an- sich zum Stadtpfarrer lediglich ent- agelische eit längst „Die Antwort lautet ganz ei Wie die Agrarwirtschaft tikel verhält.“ Der lsheim habe sich ders, Glauben 55 Frost und Schnee Hamburg. Ein winterliches Bild boten am Mittwoch bereits die höheren Lagen in den deutschen Mittelgebirgen, wo vielfach erneut Schnee gefallen ist. Außerdem hat die Nacht zum Mittwoch plötzlich Frost gebracht. So wurden im Sauerland in den frühen Morgen- stunden bereits 12 Grad unter Null gemes- sen. Im Harz wurden auf dem Brockengipfel, Wie die Sowijetzonen- Nachrichtenagentur ADN meldete, bei einer Schneehöhe von 20 Zentimeter Temperaturen um minus sie- ben Grad registriert. Im Hochtaunus, wo in der Nacht zum Mittwoch erneut Schnee flel, wurde vom Großen und Kleinen Feldberg eine dünne, durchbrochene Schneedecke von ein bis zwei Zentimeter Höhe gemeldet. In Südwestdeutschland ließen die bisher stärk- sten Fröste dieses Herbstes die Quecksilber- säule im Thermometer in Karlsruhe auf minus vier Grad, in Stuttgart auf minus drei und in Freiburg auf minus zwei Grad ab- sinken. Der 1500 Meter hohe Feldberg im Schwarzwald meldete sieben Grad Kälte. Ein recht winterliches Bild bot am Mittwoch auch das ober bayerische Bergland, denn auch die unteren Talhänge, bis auf 700 Meter herunter, waren dort schneebedeckt. Weiter nördlich, aüf den Höhen im Frankenwald, Fichtel- gebirge und im Bayerischen Wald, flel der erste Schnee. heit zu sichern“. Förderung an gedacht hofft, schlossen, der veränderten Welt im Sinne des ersten Glaubensartikels Rechnung zu tragen. Dies sei in der Erkenntnis geschehen, daß neben allem Fleiß der Beschäftigten und neben aller Geschäftigkeit eines Werkes„aëòch die industrielle Arbeit und Produktion Mithelferschaft Gottes an der Erhaltung der von Gott geschaffenen Mensch- heit des m verliehenen Geistes, sondern auch der von Gott gesetzten Naturgesetze und der von Gott geschaffenen Materialien be- dient, um die Existenz der heutigen Mensch- Wissenschaft und Technik seien darum da, wo sie der Erhaltung und der Menschheit dienen,„mit Gott, von Gott und für Gott“. Man habe die technischen Erzeugnisse der Stadt Rüsselsheim auf den Altar der Kirche gestellt, fährt Pfarrer Müller fort, um den sen,„daß unser Schöpfergeist Geist vom Geiste Gottes ist“ Industrielle Erzeugnisse auf Gottes Altar riefen den Techniker zu Demut und bewahrten ihn zugleich vor je- ner menschlichen Hybris, die die Technik in menschlicher Hand zu einem lebensgefähr- lichen Instrument mache. Pfarrer Müller daß das Rüsselsheimer Beispiel bald auch an anderen Orten Schule macht. Stadtpfarrer Liefke sagte, nisse der Technik auf dem Altar hätten die läubigen seiner Gemeinde teils zum Wi- grogen ist, bei der sich der Mensch nicht nur die Erzeug- derspruch herausgefordert, teils zur Zu- stimmung veranlaßt. Er begrüße die Dis- kussion, die durch diesen Schritt ausgelöst worden sei. Pfarrer Liefke meinte, wer überzeugt davon sei, daß Gott nicht nur für die gewachsenen Gaben der Natur an die- sem Tag gedankt werden solle, müsse sich zu seiner Handlungsweis kennen. Busunglück Neunzehn französische Bauern verletzt 5 Kamen. Neunzehn französische Bauern sind bei einem Busunglück verletzt worden, das sich als Folge einer Massenkarambolage auf der Autobahn bei Kamen ereignet hat. Ein Tank-Lastzug prallte auf zwei franzö- sische Omnibusse, die wegen mehrerer Un- källe vor ihnen plötzlich halten mußten. Nach Angaben der Polizei wurden dabei sieben Bauern aus dem Departement Deux Sevres schwer und zwölf weitere leicht ver- letzt. Die Bauern waren auf der Fahrt nach Bielefeld, wo sie eine Glashütte besichtigen Wollten. Der Unfall verursachte Sachscha- den von mehr als 200 000 D-Mark. in der technischen Welt lebenden und denkenden Menschen darauf hinzuwei- Jugendliche Bande ausgehoben Frankfurt. Eine Bande jugendlicher Ein- brecher, die im Stadtgebiet und in der nähe Unwesen ren Umgebung Frankfurts ihr trieb, ist von der Kriminalpolizei ausgeho- ben worden. Der Bande gehören nach den bisherigen Ermittlungen zehn Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren an, denen bis- her 30 Einbrüche, ein Straßenraub und ein Hausfriedensbruch nachgewießen werden konnten. Die Bandenmitglieder führten bei ihren Raubzügen Waffen mit, die sie sich bei Einbrüchen in Schießstände und in ein Wochenendhaus besorgt hatten. 115 Seite 9 MA ee e Unfall oder kaltblütiger Mord? Erste Zeugenvernehmungen im Heilbronn. Im Heilbronner Mordprozeß gegen Franz Uhl begannen die Zeugenver- e— Liefkes— be- nehmungen. Der 30 Jahre alte Maurer Franz Hall wird beschuldigt, seine 25 Jahre alte Ehefrau Maria am 10. Mai 1959 abends auf der Bundesstraße 19 bei Ottendorf im Kreis Sie Backnang getötet zu haben, indem er schlug, würgte und dann in den Kocher-Fluß warf oder mit seinem Kraftwagen in die Kocher stürzen ließ. Die Anklage behauptet, daß ihm seine Ehefrau lästig geworden sei und er für eine andere Frau frei sein wollte. Außerdem habe er sich in den Besitz von 60 000 Mark Ver- sicherungsgeldern setzen wollen, auf die er kurz vor der Tat Versicherungen abgeschlos- sen habe. Als erster Zeuge wies der 55 Jahre alte Kriminalkommissar Karl Strengert vom Landeskriminalamt Baden- Württemberg, der die Ermittlungen gegen Uhl leitete, die Be- hauptung des Angeklagten zurück, dasz die Vernehmungen pausenlos über 37 Stunden lang fortgesetzt worden seien. Strengert sagte aus, die Leiche der Ehefrau sei erst 24 Stunden nach dem angeblichen Unfalletwa 600 Meter vom Absturzort des Uhlschen Autos entfernt im Kocher gefunden worden. Die vordere rechte Tür des Wagens sei ver- schlossen und gesichert gewesen. Ueber- raschung löste die Feststellung des Kommis- sars aus, daß die Gefährlichkeit des Strecken- abschnittes der Bundesstraße 19 am„Tatort“ für einen Autofahrer zu erkennen sei. 1 Der Bereitschaftsarzt des Krankenhauses „Einer sehr milden Sühne zugeführt“ KZ- Prozeß Groß-Rosen beendet/ Sieben Jahre Zuchthaus für Hannover. Das Schwurgericht in Hannover hat den 56jährigen früheren S8 Aufseher im Konzentrationslager Groß- Rosen(Niederschlesilen), den Kaufmann Albert Layer aus Hannover am Mittwoch wegen Totschlages zu sieben Jahren Zuchthaus ver- urteilt. Der Staatsanwalt hatte am Die lich acht Jahre Zuchthaus für nstag dreimal lebenslänglich und zusätz- Layer gefordert. Der Angeklagte war in 302 Fällen des Mordes, der Beihilfe zum Mord und der Körperverletzung mit Todesfolge beschuldigt worden. Das Gericht verhängte das Urteil wegen Totschlages in einem Falle und Körperverletzung mit Todesfolge in fün Jahren Ehrverlust verurteilt. In seiner Urteilsbegründung betonte der Gerichtsvorsitzende, daß sich alle in der Anklageschrift aufgeführten Taten, die im Konzentrationslager Groß-Rosen begangen worden sein sollen, während des Prozesses bestätigt hätten. Nur die Beteiligung Layers habe sich nicht in allen ihm zur Last geleg- ten Fällen nachweisen lassen. Mit Gewißheit habe er jedoch einem kranken Häftling die Mütze vom Kopf ge- rissen und sie über die Postenkette gewor- fen. Der Häftling, der der Mütze nachsprin- f Fällen. Außerdem wurde Layer zu drei gen mußte, war daraufhin erschossen wor- den. Außerdem habe Layer, wie sich das Gericht überzeugte, fünf Häftlinge im Stein- bruch des Konzentrationslagers zu Tode ge- prügelt.„Dieser Angeklagte weiß, daß er einer gerechten und sehr milden Sühne zu- geführt wird“, sagte der Vorsitzende, Amts- gerichtsrat Braun. Albert Layer, 1904 als Sohn eines deutsch- russischen Großgrundbesitzers auf der Krim geboren, war nach der Flucht der Familie während der russischen Revolutionswirren Albert Layer in Liegnitz gelandet und noch vor 1933 in die Ss und Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei eingetreten. Wegen seiner russischen Sprachkenntnisse wurde Layer bei Kriegsausbruch in das Konzentrations- lager Buchenwald abkommandiert. dort ließ er sich in das KZ Groß-Rosen bei Liegnitz versetzen, um näher bei seiner Fa- milie zu sein. Während des Aufenthalts von Layer im Lager Groß-Rosen sind dort nach unbestrittenen Zeugenaussagen 38000 bis 10 000 Menschen umgekommen. Layer war nach dem Kriege als Flücht- ling nach Hannover gekommen und hatte im Stadtzentrum einen Würstchenstand eröff- net. Mit dem dabei verdienten Geld kaufte er sich in Hannover einen Lebensmittel- laden. 1955 wurde er von einem ehemaligen Häftling als früherer Aufseher wieder- erkannt und angezeigt. Im Dezember 1958 kam Layer in Untersuchungshaft, am 3. Ok- tober begann der Prozeß. Xaver Uhl aus Fronrot im Kreis Schwäbisch- Von Prozeß gegen Franz Xaver Uh] in Gaildorf, Dr. Skoda, sagte aus, Uhl sei in der Unfallnacht bis an die Brust durchnäßt und bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert worden. Als er aus der Zeitung vom Tode seiner Frau erfuhr, habe Uhl geweint. Aller- dings nicht erkennbar gewesen, ob er nur simuliert habe. Bei Beginn der Zeugenvernehmungen hatte der Angeklagte die vom Vorsitzenden verlesene schriftliche Aussage eines Zeugen bestritten, Uhl habe zu einer Wirtin in Ober- rot intime Bezieh unterhalten, Uhl leugnete auch, von d r Frau aufgefordert worden zu sein,„dem Mensch ein Pülverchen zu geben, damit du sie los womit Uhls Bhefrau gemeint gewesen se Stillegung des Gaswerks von Heidelberger Aktionsgemeinschaft gefordert Heidelbe s. Eine Heidelberger Aktions- gemeinschaft, der unter anderem ale B65 erz innung, die Bezi Hotel- und Gaststättenve torenipnung, die Metzge grohe Industriebetriebe der Stadt angehören, Nat in einem Telegramm an den Heidel berger Oberbürgermeister Robert Weber die Still- legung des Heidelberger Gaswerkes wegen Unrentabilität gefordert. Dieser Beschluß soll, wie es in dem Telegramm heißt, in einer ökkentlichen Gemeinderatssitzung gefaßt Wer- den. Es wird darauf hingewiesen, daß in Hei- delberg für sogenanntes Industriegas 15,2 Pfennig je ebm gegenüber 10,2 Pfennig im Bundesdurchschnitt gezahlt werden. Hinzu komme, daß das Heidelberger Gas gegen- über dem Ruhrgas eine geringere Heizkraft Sowie einen größeren Gehalt an Giftstoffen besitze. Zwei Tote bei Auffahrunfall Eßlingen. Zwei Menschen sind auf der Autobahn in der Nähe von Denkendorf bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ein Personenwagen aus Kirchheir- Teck fuhr gegen einen auf der äußersten echten Seite der Fahrbahn wegen eines Schadens abge- stellten Lastwagen, bei dem Aufprall wur- den der 34 Jahre alte Fahrer und sein 38 jäh riger Begleiter, die beide aus Kirchheim/Teck stammen, so schwer verletzt, daß sie noch an der Unfallstelle starben. „die 805 N 3 Sowie drei Zwei Lastzüge zusammengestoßen Bruchsal. Der Zusammenstoß von zwei Lastzügen auf der Bundesstraße 35 bei Helmsheim forderte in der Nacht zum Mitt- woch ein Todesopfer, einen Schwer- und zwei Leichtverletzte. Der Zusammenstoß er- eignete sich, als der Fahrer des einen Last- zuges ein haltendes Fahrzeug überholte und dabei mit einem entgegenkommenden Last- kraftwagen zusammenprallte. n ö pops und Momo sogen immer, mein Spielzeug sei viel schöner als ihres wor, und daß ich dorf stolz sein könne. Bin ich auch... ebenso Wie Mutti cuf ihre neue Kunststoffłöchel Manchmal sprechen sie von Chemie; dos verstehe ich noch nicht. Aber ich habe mol einen Zouberer gesehen. Wenn meine ualaule, Hell,, Hale, ele,, poppen und die Bausteine und öberhaupt mein gonzes Spieſzeug aus Kunststoffen gemocht werden, und wenn die farben sogor aus schwarzer Kohle entstehen, und wenn mein Sperlon- produkt ist. dann mössen diese Chemiker Zauberkönstler sein. LUDWIGSHAFEN AM RHEIN Kleid auch solch ein Chemie * — Seite 10 MANNEEIMHER MORGEN Donnerstag, 10. November 1960/ Nr. 20 Fr. 261 . Verkäufe 1 Ausziehtisch(Eiche) mit 4 Polster- Stühlen, 1 Sessel 100, DM verkauft Staab, Geibelstr. 3a, nach 15 Uhr. „Mechanik“-Metall-Baukasten vollst., 50.—, elektr. Keramikofen, fahrb., neuw. 100,—, Zuschneidetisch 90x 190 30,— zu verkaufen. Tel. 2 08 88 Kombischrank 160 em, Macore dun- kel, schw. Modell bar nur 266. Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring 1 Zeichenmaschine Nestle AN 42 1 Anreißplatte geschabt, 1200x860 mm 1 Sägeschärf-Automat, Fabr. 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He ee O Weil MomD˙m HagA die Kopfheut säubert und gesund frouen mögen! 2. Heißen Creug, ditteſstf., fort. We 55 ö 1. Otog. S Weil Wissenschaftler cils häufige Urseiche für Hacireiusfeill bar Ori, Schweetzingef Str.! N Wilier, Schwetzinger Stroße; Zeppell, neuerdings winzige Pilze und Bakterien an Heerschuppst f 5 5 erkennt heben, kann und muß man sie fröhzeitig genug. 3 5 unschöcllich mechen. N Hauptstr.; Salon Rogmann, Havpts Jr. 201 a. 2 4 Liefer- schäftig. 1 Verlag U sich len Was n ist vird. eige eims dung N . — — gibi es in en, Apo⸗ n friseuf prog. lc kinhorn. nn. Wo. ntelstroße/ tr.; Salon ge. Kötte on Schmit, str.; Otog. orf. Weib; tr.] Oos. Zeppeſſſ. te Apoth. 59. Kogel, ptstrabe 5 Fr. 261/ Donnerstag, 10. November 1960 MAMMUH EIMER LOKALNAchRIcRTEA Pressekonferenz des Arbeitsamtes: Zentraler Treffpunkt für ausländische Gastarbeiter Zur Zeit sind 5900 in Mannheim/ Jetzt sind wieder 105 Spanier eingetroffen Die Zahl der offenen Stellen im Bereich des Arbeitsamtes Mannheim ist von 8262 am 30. September dieses Jahres auf 7346 am 31. Oktober 1960 um 916 zurück- gegangen. An männlichen Arbeitsstellen waren am 31. Oktober 4948, an weiblichen 2398 unbesetzt. Damit gibt es bei den männlichen Berufen 1259 offene Stellen mehr ö als am 31. Oktober 1959(3689), bei den weiblichen Berufen 625(1773), insgesamt also gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres 1884. Die Zahl der Arbeits- losen hat sich in Mannheim von 578 am 30. September um 64 auf 314 am 31. Okto- ber und um 506 gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres(1020) verringert. Die Arbeitslosenquote ist von 0,5 am 31. Beschäftigten am 31 Oktober 1960 zurückgegangen. Sie liegt damit um die Hälfte nietlriger als der Bundesdurchschnitt von Während des vergangenen Monats wurden 7187 Männer und 834 Frauen, zusammen also 8021 Beschäftigte vermittelt. Die stärkste Frequenz herrschte mit 5972 bei den Ver- erufen. Im kaufmännischen und Büro- bereich gab es 370 Stellenvermittlungen, in den metallver arbeitenden Betrieben 252, im Bauhandwerk 224, in der chemischen In- dustrie 118, bei den Nahrungs- und Genuß- ittelherstellern 95, in den textilherstellenden zerarbeitenden Betrieben 52 und in den Hilfaberufen 367. Gegenüber dem Vormonat lag die Zahl der Vermittelten bei den Män- nern um 227 höher, bei den Frauen um 41 niedriger. Gegenüber dem Vergleichsmonat 1959 wurden insgesamt 609 Personen weniger vermittelt. 272 2720 Arbeitsuchende kamen im Oktober 1960 neu hinzu: 1616 Männer, 1104 Frauen. An Arbeitssuchenden gab es letzten Tag des vergangenen Monats 1008 Männer und 830 Frauen, zusammen also 1838. Davon sind 356 Männer und 158 Frauen arbeitslos. Zusammen: 514. Im Bereich des Hauptamtes verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 47 auf 402.(193). Bei den Textilberufen sind es 282(253), keiten sehe, sollte mithelfen. am Oktober 1959 auf 0,3 vom Hundert der 0,6 Prozent. 270 davon sind Männer, 132 Frauen. Um 7 ging die Zahl in Weinheim auf 52 zurück: 45 Männer, 7 Frauen. Schwetzingen hat eben- falls einen Rückgang um 7 zu verzeichnen. Dort gibt es 15 männliche und 7 weibliche Arbeitslose, zusammen also 22. Auch in Ladenburg verminderte sich der Arbeits- losenbestand um 4 auf 27: 22 Männer, 5 Frauen. In Hockenheim kam ein Arbeits- loser hinzu. 11 gab es dort am 31. Oktober, 7 Frauen, 4 Männer. Bei den insgesamt 7346 offenen Stellen liegt das Bauhandwerk mit 2098 an der Spitze. Die kaufmännischen, die Verwaltungs- und Büroberufe folgen mit 1006, darunter 851 für Frauen. In der metallverarbeitenden In- dustrie werden 850 Männer und 8 Frauen gesucht, in den gewerblichen FHilfsberufen sind 594 Arbeitsplätze offen, davon 177 weib- liche. Die Verkehrsberufe suchen 539 Arbeits- kräfte(94 Frauen). In den hauswirtschaft- lichen und Reinigungsberufen werden 439 (399 Frauen) benötigt. Die Lederhersteller und-verarbeiter bieten 299 freie Plätze an bei den Nahrungs- und Genußmittelherstel- lern 252(182) und in den holz verarbeitenden Betrieben 237(15). Wie Abteilungsleiter Philipp Gumbinger während einer Pressekonferenz gestern nach- mittag mitteilte, waren Ende Oktober im Bereich des Arbeitsamtes 5900 ausländische Gastarbeiter beschäftigt. 2650 davon sind Italiener, 900 sind Spanier, 500 Griechen, 420 Oesterreicher. Die übrigen 1420 setzen sich aus Angehörigen verschiedener europäischer und außereuropàischer Nationen zusammen. Für Anfang Oktober waren weitere 260 aus- ländische Gastarbeiter angemeldet: 140 Ita- liener, 105 Spanier und 13 Griechen. Die Spanier sind bereits zum größten Teil ein- getroffen.. Besondere Sorge bereitet nach wie vor die Frage einer zentral gelegenen Stätte gesel- ligen Beisammenseins vor allem für die zahlenmäßig dominierenden italienischen Gastarbeiter.„Wir fühlen uns bei dieser Sorge nicht nur als Arbeitsamt oder Behörde — Wir sind in erster Linie Gastgeber, und als solche wollen wir alles tun, daß sich unsere ausländischen Freunde wirklich wohl bei uns fühlen.“ Mit Entschiedenheit wandte sich Gumbinger gegen die ausschließliche Wer- tung als Arbeitskraft. In jedem Gastarbeiter müsse vor allem der Mensch gesehen werden, der die schmerzliche Trennung von Familie und Heimat auf sich nehme, um in der Fremde sein Brot zu verdienen. Jeder Bürger, so appellierte Gumbinger, der eine Möglich- keit zur Beschaffung geeigneter Räumlich- K. Kleine Chronik der großen Stadt Tochter von Heinrich Lanz feiert 90. Geburtstag Valentine von Seubert, geborene Lanz, eine Tochter von Heinrich Lanz, dem Grün- der des Mannheimer Unternehmens, das jetzt den Namen JOHN DEERE-LANZ AG trägt, wird am 11. November 90 Jahre alt. Frau von Seubert lebt bei ihrem Sohn Max Heinrich und dessen Gattin in Seeleiten bei Murnau Obb., wo sie ihren Geburtstag in körperlicher und geistiger Frische feiern kann. 0 Stiktungsfest vorwiegend heiter Katholischer Männerchor 1913 Ueber leere Plätze brauchte sich der Mannheimer Katholische Männerchor 1913 bei seinem Stiftungsfest nicht zu beklagen und auch das angekündigte musikalische Ka- barett unter dem Motto„Vorwiegend heiter“ hielt, was es versprach. In seiner Be- grühßungsansprache erinnerte erster Vor- sitzender Franz Erhard die Gäste daran— Unter ihnen auch Josef Maier(MdB) und Stadtpfarrer Dorner—, daß nach jahrzehnte altem Brauch der Männerchor als Geburts- tagsständchen zwei Erstaufführungen spen- diere. Dies seien Chöre, die von Mitgliedern des Vereins gestiftet worden waren. Die Wiedergabe der von Musikdirektor Willi Bilz sorgfältig einstudierten„Johannisnacht“ und „Katjuscha“ erwies sich als einwandfrei. Gustl Messinger präsentierte sich dann als Meister auf dem Akkordeon. Vom „Orpheus in der Unterwelt“ machte er einen Abstecher in die Seinestadt. Die„Pariser Nächte“ fanden ebenso die Gunst des Publi- kums wie die flotten Weisen des Rheinstolz- Quartetts. Mit bayrischer Tanz- und Sanges- kreudigkeit machten die feschen Burschen und Madeln der Berglerburschen-Gruppe bekannt und Gulle-Gulles Musikalclowne- rien kamen nicht minder gut an. Zwar nicht musikalisch aber um so mehr kabarettistisch stellte sich Rolli Müller am Mikrofon vor. Die Neckarstädter ergötzten sich weidlich an seinen pointengespickten Späßchen— je handfester, desto lieber. Was wäre ein Stiftungsfest, bei dem den Tanzlustigen nicht Rechnung getragen 1 2 Verheerender Verkehrsstau „half“ Mannheim Innenminister Dr. Hans Filbinger er- klärte am Mittwoch vor der Landes- pressekonferenz, er habe sich bei der letzten Besprechung über die Verkehrs- planungen im Bundesgebiet gegenüber Bundesverkehrsminister Seebohm mit Nachdruck dafür ausgesprochen, daß die Autobahntangente Mannheim— Wies- loch-Walldorf nicht erst in den Jahren 1965/69, also im dritten Vier jahresplan des Bundes, errichtet werde. Baden- Württemberg wünsche, daß der Bau- beginn schon in den zweiten, in die Jahre 1961 bis 1965 fallenden Vierjah- resplan eingeplant werde. Seebohm habe zwar keine direkte Zusage dafür gegeben, sich den Vorstellungen des Landes gegenüber jedoch sehr wohlwol- lend gezeigt. Offensichtlich habe der Mi- nister unter dem persönlichen Eindruck der Notwendigkeit einer Aenderung der katastrophalen Verkehrsverhältnisse im Autobahnraum Mannheim Heidelberg gestanden. Er habe nämlich erklärt, er sei selbst kürzlich bei Mannheim auf der Autobahn in einen verheerenden ver- kehrsstau geraten, der ihn sehr viel wertvolle Zeit gekostet habe. tz würde! Sie kamen, wenn auch spät am Abend, auf ihre Kosten und dazu musizierte die Kapelle Krätzler, die auch die Lücken zwischen den einzelnen Programm-Num- mern ausgefüllt hatte. Ni Ausverkauftes Rheingold-Konzert in Sandhofen Nicht ganz zwei Handvoll Mitglieder zählt das Mandolinen- Orchester„Rheingold“ und nur etliche mehr das Akkordeon- Orchester in Sandhofen. Dennoch gehören ihre alljähr- lichen Gemeinschaftsveranstaltungen um die Herbstzeit zu den besuchtesten überhaupt. Das bewies erneut das Herbstkonzert im gro- Ben Morgenstern-Saal, der ausverkauft war. Zwischen einer Rabatte mit roten Geranien und grünem Laubwerk an den Bühnen- wänden machten sich die Musiker recht feier- lich aus. Heinrich Roth, der musikalische Leiter, wurde mit stürmischen Beifall be- grüßt. Mit einer Ouvertüre eröffnete das Mandolinen-Orchesters die Vortragsfolge. Be- kannte Weisen aus Italien, der Heimat der Mandoline, Skizzen aus Ungarn oder der Abend an der Wolga legten Zeugnis ab für eine durchweg gute rhythmische Gestaltung. Das Zeitmaß wurde von dem 14-Mann- Orchester einwandfrei getroffen; alle Ein- sätze kamen pünktlich und präzise. Innig, im zartesten Piano erklang die bekannte Ber- ceuse de Jocelin, ein französisches Wiegen- lied von Godard. Nicht minder erfolgreich musizierten die 17 Akkordeonspieler, darunter viele Jugend- liche und auch einige Damen. Für sie ist die Nachwuchsfrage nicht so problematisch wie für den„Rheingold“, denn das Akkordeon ist populärer als die Mandoline. Darüber klagte auch der erste Vorsitzende Karl Scharpf: „Die jungen Leute haben weder Geduld noch Gemüt, sich mit dem klangschönen Instru- ment der Mandoline zu beschäftigen. Es hapert vor allem an Interesse für das Theo- retische und nach einigen Uebungsstunden machen sie schlapp.“ Der Bogen des Programms, das für das Akkordeon- Orchester zusammengestellt wor- den war, spannte sich von Wagner über Keler-Beèla zu einer Jazzsinfonischen Impres- sion und einer Foxtrott-Vision. Das flotte Musizieren ließ nichts zu wünschen übrig. Zum Abschluß stellte sich das Gesamt- Orchester mit der„Mignolette“ von Bau- mann und der immer wiedr gern gehörten „Petersburger Schlittenfahrt“ vor. Ni. „Gut Holz“ beim KV Waldhof Kegler ehrten ihre Meister Bei der Meisterschaftsfeier des Kegler- vereins Waldhof wurde die deutsche Vize- meisterin Margot Sippel, die wegen Er- krankung nicht anwesend war, mit dem Ehrendiplom des Badischen Keglerverban- des ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie als besondere Anerkennung einen goldenen Ring mit dem Vereinsabzeichen. Für die zweite Vereinsmeisterin Leni Hirschmann und den Einzelmeister der Männer, Karl Groß, lagen ein„KV-Waldhof-Römer“ und ein Ehrendiplom bereit. Wilhelm Etienne, der sich den Titel des Badischen Meisters erkämpft hatte, erhielt den„KV- Römer“, ein Diplom des Badischen Keglerverbandes und die goldene Leistungsnadel des Ver- eins. Hermann Barezykowski belegte bei den Badischen Meisterschaften den dritten Platz. Er erhielt ebenfalls einen Römer und ein Diplom. In der Seniorenklasse wurde Alfred Blohmann Badischer Meister und Altrhein- Vereinsmeister. Er wurde durch ein Diplom, einem Römer und die silberne Leistungsnadel geehrt. Vereinsmeister der Versehrten wurde Werner Häcker(„Alt- rhein“), bei der Jugend Lothar Franck; beide erhielten einen Römer und ein Diplom. Klubmeister der Frauen wurde „Rollendes Glück“, das auch bei den Deut- schen Meisterschaften in Köln gut abge- schnitten hatte. MANNHEIMER MORGEN Selte 11 In der neuen Kapelle von St. Ussula(A 4, 4) ist der differenzierte Gebrauch ler Baustoffe bemerkenswert: Beton und Glas gestalten die Altar-Zone kühl und streng, das Kiefernholz der auf unserem Bild nicht sichtbaren Rucwände und der Chorsitze schafft in geziemendem Abstand vom Altar einen blut warmen menschlicken Bereich. Bild: Steiger „Zelt Gottes“: Neue Kapelle von St. Ursula Ein Wandelgang verbindet das Schwesternhaus mit der Kirche Das glanzvolle Jubiläum der Jesuiten- kirche ließ die Weihe der Kapelle von St. Ursula(A 4, 4) in den Hintergrund treten. Als Sakralbauwerk unserer Zeit verdient das kleine Gotteshaus der Ursulinerinnen Be- achtung, das Richard Jörg zwischen St. Ursula, Sternwarte und Ursulinenschule, ge- wissermaßen als„Zelt Gottes“ vor dem Hin- tergrund der Jesuitenkirche entwickelte. Von der Sohle der Schneckennudelstraßen aus ge- sehen steht das kleine Bauwerk zwischen seinen großen Nachbarn wie eine Pagode, ein Kreuz auf der Pyramidenspitze bezeichnet seine Bestimmung. Ein nach der Gartenseite verglaster Wan- delgang verbindet Schwesternhaus und Ka- pelle, die 60 Chorplätze und Raum für wei- tere 60 Plätze ohne feste Bestuhlung hat. Die zeltartige Dachkonstruktion aus Schal- beton läßt durch das obere Fensterband Tageslicht einfallen. Boden und Stufen aus Terazzo-Arbeit führen zum Altarsockel und Altartisch aus zweierlei Basalt. Die tragenden Teile hinter dem Altar sind unverkleideter „Jede Generation muß sich diesen Dom verdienen. Zu den Händen der Alten müs- sen die Hände der Jungen kommen— sicht- bares Symbol des Trostes, den die Mensch- heit in den Wirren des Daseins empfangen kann“. Mit diesen Worten beendete der frühere Leiter der städtischen Kulturin- stitute Worms, Dr. Friedrich M. Illert, sei- nen Lichtbildervortrag über den Dom zu Worms, den er vor der Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz im dichtbesetzten Florian-Wald- eck-Saal des Reißmuseums hielt— ein Vor- trag, der gekennzeichnet war durch unmit- telbare menschliche Anteilnahme am Ge- schick des ehrwürdigen Gebäudes, seiner Geschichte der von ihm ausgehenden Wech- selwirkung zwischen Staat und Kirche, Kai- ser und Papst. Was Direktor IIlert bot, sprengte den strengen Rahmen akademi- schen Interesses und wissenschaftlicher Dik- tion. Es war die Liebe eines Mannes zu Kunst und Heimat, das Bekenntnis einer Lebensaufgabe. Wenn heute der Dom zu Worms zu einer„Pfarrkirche in einer mittleren Fa- brikstadt herabgewürdigt und aller kathe- dralen Bedeutung enthoben“ sei, so bleibe doch durch alle Vordergründigkeit die welt- weite Strahlkraft dieses Gebäudes und mit ihm der Stadt Worms lebendig. 45 Kilome- ter von dem„älteren Bruder“, dem Dom zu Mainz, und ebenfalls 45 Kilometer von sei- nem„jüngeren Bruder“, dem Dom zu Speyer, entfernt, sei die Wormser Kathe- drale Zentrum eines Bistums gewesen, das Dom zu Worms„LKaisermantel aus Stein“ Dr. Friedrich 111ert vor Gesellschaft der Freunde Mannheims von Kaiserslautern über den Odenwald und die gesamte Kurpfalz reichte.„Worm- ser Land und Kurpfalz sind identisch“. Diese Führungsstellung von Worms sei erst zur Zeit der Kurfürsten und nach dem Tode Barbarossas durch Heidelberg und schließ- lich Mannheim abgelöst worden. Schon um 600 nach Christus wurde, wie Ausgrabungen zu Beginn dieses Jahrhun- derts bewiesen, in Worms eine Kathedrale errichtet. Auf den fränkischen und karolin- gischen Vorläufern baute Bischof Burkhard den jetzigen Dom, oft erneuert, ergänzt und wiederaufgebaut— zuletzt nach dem Welt- krieg 1939-1945, bei dem er völlig ausbrannte. „Es war weder eine Pfarr- noch Kloster- kirche, die gegründet wurde, sondern eine Kathedrale kaiser- päpstlichen Gepräges“. Aus dem Jahre 1110 stamme die erste Weihenachricht. Wenn die Jahreszahl 1181 wiederum als Weihetermin auftauche, 80 wahrscheinlich deshalb, weil während eines Tumultes anläßlich eines Barbarossabesu- ches einer seiner Söldner im Dom getötet worden sei und der durch diese Bluttat ent- würdigte Dom habe neu geweiht werden müssen. Noch zu Beginn des 16. Jahrhunderts habe Worms neben vielen anderen bauli- chen Sehens würdigkeiten und Denkmälern von reichshöchster Bedeutung. 925 erhielt hier Heinrich I. von König Rudolf von Bur- gund die Heilige Lanze als Zeichen der Herrschaft, 961 wird Otto II. in Worms zum König gewählt, am 3. Mai 996 als erster Deutscher der gleichermaßen hochgebildete wie strenge Urenkel Kaiser Otto I., Brun, als Gregor V. auf den päpstlichen Thron er- hoben. 1065 predigt Erzbischof Albrecht von Bremen in Worms—„Worms wurde Antipode von Rom“ 1048 wählt der Wormser Reichstag den einstigen Bischof von Toul und Vetter Kaiser Heinrichs III., Bruno, Graf von Egisheim-Dagsburg, zum Papst Leo IX. 1051 wohnten Heinrich III. und Leo IX. gemeinsam der Weihnachts- feler im alten Dom bei. Dr. Illert setzte behutsam die Mosaik- steine der Geschichte zusammen. Ein leben- diges Bild entsteht, Menschen und ihre Schicksale wachsen auf uns zu— die Per- sönlichkeit des hochbegabten Bischofs Burckhard, des genialen Baumeisters und Bauherren tritt in den Vordergrund, Ge- schichte wird unversehens zu einem blut- vollen Gewebe aus Individium und Gemein- schaft, aus Politik und christlicher Lebens- auffassung, aus künstlerischer Intuition und harter Arbeit. So, wie überall am Wormser Dom steingehauene Dämonen lau- ern, tritt unter der leidenschaftlichen Schil- derung des Wormser Gastes das Phänomen Zeit an die Hörer heran— mit seiner Be- drohung und Verwandlung, mit seinen 5 50 Kirchen, zwölf Klöster und 60 Befesti- offenen und unterirdischen Strömungen. Doch gungstürme aufgewiesen—„es war die Großstadt des Mittelalters“. Dr. Illert erin- nerte an die 45 in Worms veranstalteten Reichstage, Synoden, Kaiserhochzeiten und der Dom ist allem Dämonischen zum Trotz erhalten geblieben—„als sichtbares Sym- bol des Trostes, den die Menschheit in den Wirren des Daseins empfangen kann“. sonstige weltliche und geistliche Ereignisse K. Beton; die mit schmalen Glasstreifen ge- säumten Wandflächen variieren auf Glas- mosaiksteinen in erstaunlicher Mannigfaltig- keit schlichte Dreiecksmotive, über die je nach den Tageszeiten und Wetterverhältnissen die Lichter spielen. Kräftige farbige Akzente setzen ornamental aufgegliederte Fenster an den Flanken. Das Dach neigt sich von der kleinen Pyramide über dem Altar zu den Außenwänden. Die Wandverkleidung und die 60 Chor- sitze in Doppelreihen aus naturfarbigem Kieferholz bilden eine menschlich-warme Zone im Unterschied zu der vergleichsweise geistigeren und kühleren um den Altar. Nur an Ort und Stelle gewinnt man eine Vor- stellung davon, wie vielseitig hier der alles andere als„steife“ Beton gefaltet und ge- führt wurde, um mit diesem modernen Mit- tel dem Raum eine seiner Bestimmung dien- liche Form zu geben, die von gewohnten Raumgestaltungen abweicht, aber beim Voll- zug des Gottesdienstes unmittelbar ein- leuchtet. Von Ernst Kunz(Ludwigshafen) stammt die eigenartige ungemein farbige Fenster- gestaltung. Auf dem Betonstreifen hinter dem Altar ist jetzt eine kleine Christusfigur aus Bronce, eine auf alles Beiwerk verzich- tende, nur auf das Wesentliche konzentrierte Arbeit von Jörg Schubert Frankenthal. Raumgestaltung und Lichtführung stellen ganz bestimmte Ansprüche an die Form des noch nicht vorhandenen Tabernakels, der Leuchter, Gewänder usw., das ändert aber nichts an der Tatsache, daß in St. Ursula mit bescheidenen Mitteln eine optimale Wirkung erzielt wurde. f. W. k. Frost bedroht. .. Wasserleitungen Zur Verhütung des Einfrierens der Haus- leitungen für Wasser und Gas sind während der kalten Jahreszeit die Wasser- und Gas- zähler sowie die Zuleitungen zu diesen ge- gen Frost zu schützen. Die Stadtwerke Mannheim weisen darauf hin, daß Wasser- zähler ganz besonders gefährdet sind. Ko- sten zur Behebung von Schäden dieser Art kallen dem Hauseigentümer zur Last. 0 Rechenschaft über die Arbeit der Arbeiterwohlfahrt Die Arbeiterwohlfahrt Bezirk Nordbaden hält am 12. November im Mozartsaal des Rosengartens in Mannheim ihre Bezirks- konferenz ab. Bei dieser dritten ordentlichen Konferenz wird den Delegierten Rechen- schaft über die Arbeit von zwei Jahren gegeben, Die Tagung wird um 9.30 Uhr mit Begrüßungsansprachen der Gäste eröffnet. Die Tagesordnung sieht u. a. die verschie- denen Berichte, Entlastung und Neuwahl des Vorstandes vor. 0 * Die tennis König versct scheid schaft eine? silber er mi Staate stung Mann durch zigen den F leten zeich dem (11/2) Oe Sulzb ten S nam. plate: Molte aigne Siegel Seger aigne diese Schw gewe Rück Herli Kath Teen 5 5 tretel e 1 5 orga 5 55 des N Le 2 S 0 e — 500 g(netto) einschf Klarsichtdose Vefkau aueh in kleineren Menge rgen Neuerötin ung: Mannheim Q 4. 1 7 1 Nr. 261/ Do Aweſtes Einzel mit peter Scholl überhaupt nicht eingesetzt. In der deutschen seit 1951 ben nur Hias Leitner, Pepi Stiegler, der zum Novelnder 1960 5 Aerstag, 10. S„ MANNHETNHER MoRGHN Seite 13 Die Auslosung für die Einzel im Hallen- tennis-Länderkampf der zweiten Runde im Königs-Pokal in Köln wurde um eigen Tag verschoben, da die Italiener noch ein Aus- scheidungsspiel vornehmen nu Sen. Gluseppe Merlo steht als Nr. 1 fest, Prisaldi und Pirro ermitteln den zweiten Spieler. 1 ist leicht erkrankt und wird voraussichtlich Mannschaft gab es gegenüber der ann- schaft, die in Oslo Norwegen mit 5:0 schlug eine Aenderung. Wilhelm Bungert bleibt der „erste Mann“, aber auf dem zweiten Platz steht der Berliner Peter Scholl, der in einer Ausscheidung gegen Dieter Ecklebe(Köln) mit 6:3, 2:6, 6:3, 9:7 erfolgreich blieb. Das Doppel werden Bungert/ Hcklebe bestreiten. Schon 211 mal Silberlorbeer Wenn Bundespräsident Heinrich Lübke am 9. Dezember, 24 Stunden vor dem 10. DSB-Jubiläumsbundestag in Düsseldorf, den Medaillengewinnern der Olympischen Spiele 1960 in Squaw Valley und Rom das silberne Lorbeerblatt verleiht, dann beginnt er mit der 212. höchsten Anerkennung des Staates für hervorragende sportliche Lei- stungen. Seit 1950 wurden 211 Sportler und Mannschaften ausgezeichnet, und zwar 205 durch Prof. Heuss und sechs durch den jet- zigen Bundespräsidenten. 31 Sportarten fan- den Berücksichtigung, wobei die Leichtath- leten mit 23 Einzel- und 7 Mannschefts-Aus- zeichnungen vor dem Turniersport(1%%2), dem Motorsport(15/3), dem Schwimmen (11/2), Turnen(9/3), Kanu(8/7), Rudern(2/12) und Fußball(2½) rangieren. Fritz Thiede- im alpinen Herrenskilauf bewußt. Sieht man Sieggewohnte Generation tritt ab: Nadikale Uerjungungskut im alpinen Silage In der bevorstehenden Saison wird man viele neue Gesichter sehen/ Frischer Wind in der Schweiz 7 Die Olympischen Winterspiele 1960 in Squaw Valley waren für viele Skiläufer der alpinen Weltklasse das letzte sportliche Ziel. Es ist daher keineswegs verwunderlich, wenn jetzt— vor Beginn der Zwischensaison 1960/1 ohne olympische Rennen oder alpiner Welt meisterschaft— der Rücktritt einer— man möchte fast sagen— ganzen „Armee von Skiläufern“, die früher oder bis zuletzt zur engeren Weltklasse gehörten, Tatsache wurde. Olympiasieger zogen sich Vuarnet, der„Abfahrts- Wissenschaftler“ aus Morzine, Ernst Hinterseer. bestallter Tankstellenbesitzer in Kitzbühel, und Ann Heggtveit, Kanadierin. Die Slalom- Weltmeisterin von Badgastein, Inger auf der Höhe ihres Ruhmes zurück: Jean nun wohl- die erst 21;ährige Bzärnbakken(Nor- wegen), wurde rennmüde, die strahlenden US- Skisterne Penny Pitou und Betsy Snite haben vom Rennsport genug, obwohl sie kaum älter sind als Heggtveit. In der Schweiz weht mit einer Umbeset- ein neuer der Slalom- Welt- zung des Verbandspräsidiums Wind. Georges Schneider, meister von 1951, wurde Höchstalter eines National-Klasseläufers auf 30 begrenzt. Nando Pajarola gefiel es Skilehrer in die Staaten gehen will. Von der Frauenelite in den USA so gut, daß er als zleht sich Madeleine Chamot-Berthod zu- rück, deren come back als Olympiasiegerin in Squaw Valley genauso migglückte, wie das der großen Amerikanerin Andy Law- rence-Mead vier Jahre vorher in Cortina d'Ampezzo. In der Schweiz trägt sich auch Annemarie Waser, die kraftvolle Slalom- Spezialistin, mit Rücktrittsabsichten. Aus dem deutschen Nationalmannschaftskader schie- den Hannelore Basler und Sonja Sperl aus, und Italien wird künftig auf Carla Marchella und Guiliane Chenal-Minuzzo verzichten. Frankreich ist sich der Vormachtsstellung mann wird am 9. Dezember bereits zum von Vuarnet ab, der vermutlich As Coach fünften Male den Silberlorbeer erhalten. herangezogen wird, dann dürfte das Team der Nur noch Schranz, Stiegler und Leitner: Oslerreichs Sbileum wird umgetaul Das Fähnlein der drei Aufrechten/ Ski-Teenager im Vordergrund Oesterreichs Alpiner Sportwart Dr. Sepp Sulzberger steht vor keiner beneidenswer- ten Situation. Er muß eine neue Ski-Natio- nalmannschaft aufbauen, da aus dem Olym- piateam von 1960 die fünf Läufer Anderl Molterer, Egon Zimmermann I, Ernst Ober- aigner, Pepi Gramshammer und Olympia- sieger Ernst Hinterseer den Rennsport auf- gegeben haben. Hinterseer(Tirol) und Ober- aigner(Salzburg) stehen wenigstens den Landesverbänden als Nachwuchstrainer zur Verfügung und könnten so zu einer Hilfe für den Sportwart werden. Von der großartigen Mannschaft, die trotz einiger Rückschläge in Squaw Valley die internationalen Rennen kast souverän beherrschte, verblie- Bundesheer eingezogene Karl Schranz und außbsrdem der in Squaw Valley nicht einge- setzte Gerhard Nenning, der den. Sei- ner Ade geh nicht antrat. on 1952, wieder in den USA rückte der 33 Jährige Fach- lehr Nip aus Leermos, Slalomweltmeister 1958 und einer der besten Stilisten der letzten Jahre. . Schon in den letzten Frühjahrsrennen dieses Jahres ist das leistungsmäßige Schwergewicht im GSV auf die Damen über- gewechselt. Auch hier gab es zahlreiche Rücktritte: Putzi Frandl. Herlinde Beutlhauser, Gretl Haslauer und Kathi Hörl. Aber inzwischen sind die Ski- Teenager so stark in den Vordergrund ge- treten, daß es sich mehr oder minder um ein organisches Abtreten handelt. Unter Leitung des bewährten Bludenzers Hermann Gamon und mit der 24jährigen Erika Netzer als „Chefin“ präsentiert Oesterreich eine Garde junger Mädel, die alle unter 20 sind. Traudl Hecher, Marianne Jahn, Christl Haas, Sieg- linde Bräuer und Edith Zimmermann sind befähigt, in der alpinen Damensaison 1961 einé ähnliche Rolle zu spielen, wie man es von Oesterreichs Männern bis 1960 gewohnt War. Der zweite Konditions-Lehrgang der Mit Waldhof zum VIB Zum schweren Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart setzt der SV Waldhof am Sonntag einen Bus ein, in dem noch einige Plätze frei sind. Abfahrt 9.30 Uhr. Interessenten werden gebeten, sich auf der SVW. Geschäftsstelle (Tel. 5 93 64) anzumelden. anläufer Waren au. erg 1 f immerebner vom Sportwart Salzburgs zum Betreuer des GSV-Teams Auf. Neuer Trainer der Männer ist Josl Rieder Hilde Hofherr, österreichischen Alpinen in Schruns hat das Saisonziel für die junge Mannschaft klar auf- gezeigt. Der Nachwuchs wird in bester kör- perlicher Verfassung sein, wenn das erste Slalomtraining ab 7. November am Weißsee beginnt. Im Gegensatz zum Vorjahr soll je- doch das Hauptaugenmerk nicht auf dem Slalom sondern auf dem Abfahrtstraining liegen, das alleine die notwendige Kondition für die schweren Rennen der Saison stärken kann. So sind zwei Abfahrtskurse vorgese- hen, einer am Gornergrat bei Zermatt in der Schweiz, und der zweite etwas später am Arlberg, der. des österreichischen Ski-Ruhmes. In diesen Lehrgängen haben Egon Zim- mermann II, Schaller, Schartner und Stott- ner die Chance, zum„Fähnlein der drei Aufrechten“ Schranz, Stiegler und Leitner in der 3 aufzus e e die frei- Weg war, dann gelten Dankbarkeit und Prälat Wolker, Leiter des DSB-Sport- beirates und Mitglied des DSB- Präsidiums, Vizepräsident des Landessportbundes Nord- rhein- Westfalen, persönliches NOR-Mitglied, DFB- Ehrenmitglied und Träger des Bundes- verdienstkreuzes, stand immer mitten im Leben. Falsche Bescheidenheit und Heuchelei verabscheute er genau so wie verletzenden Sarkasmus, blendenden Intellekt. Sein Hu- mor war scharf und geschliffen— aber immer Güte; seine Philosophie und sein Intellekt reichten tief und weit— jedoch blieben sie verständlich und verstehend. In jeder Phase 5 3 1 ausgebootet, das wohltuend durch eine wahrhaft priesterliche Trikolore unverändert mit Duvillard, Peril- lat, Bozon und Bonlieu an den Start kom- men. Gerade vor der alpinen Weltmeister- schaft 1962 in Chamonix wollen es die Fran- Zzosen wissen! 1 Eine kuriose Entscheidung trafen die Fran- lovern zu tragen“,. Martell diese ungewöhnliche Maßnahme. Die zosen jedoch hinsichtlich ihrer Damen-Natio- nalmannschaft. Sie wurde für die Saison 1960/61 infolge des schwachen Abschneidens in Squaw Valley aufgelöst.„Die Skimädchen sind gegenwärtig nicht würdig, den gallischen Hahn der Nationalmannschaft auf ihren Pul- kommentierte Präsident Schwestern Leduc und Daneile Telinge wur- den also in Pension geschickt. Was einige Weltklasse-Läufer tun werden, ist noch nicht klar. Das gilt beispielsweise auch für Bud Werner, den Pechvogel der letzten Saison. H. P. Lang(Hindelang) wird in den USA starten, Ludwig Leitner ist im Januar für Auslandsstarts gesperrt. Zweifellos: Im Skiwinter 1961 wird man viele neue Gesichter sehen. Sein Herz hängt an der Springerei: Der 23jährige Postbote Georg Thoma aus Hinterzarten, der in Squaw Vally mit seinem Olympiasieg in der Nordischen Kombination wertvollsten deutschen Erfolg der Spiele sorgte, steht im nacholympischen Winter vor zahlreichen neuen Aufgaben. Der Winter, in dem die internationale Konkurrenz zum ersten Male Jagd auf den kleinen Schwarz- Wälder Favoriten machen wird, beginnt für Thoma am 20. November, wenn er zum ersten Trainingskurs des Deutschen Skiverbandes für die Sprungläufer und Kombinierten ins kleine Walsertal fährt. Von diesem Zeitpunkt an wird ihn seine junge Frau Annemarie bis zum März nur noch selten im heimatlichen Hinterzarten sehen. Jörg Thoma, der sich trotz zahlreicher Ehrungen und strapaziöser Besuchsreisen nach seinem Olympiasieg während des Som- mers gewissenhaft auf die neue Saison vor- bereitet hat, startet bei fast allen grogen Wettkämpfen des Winters im In- und Aus- land. Seine großen Ziele sind die Vier- schanzentournee Oberstdorf- Garmisch Innsbruck— Bischofshofen vom 30. Dezember bis zum 8. Januar. Die Internationale Ski- klugwoche in Oberstdorf und die deutschen sowie die Internationale Wintersportwoche am Holmenkollen vor den Toren Oslos vom 10. bis 12. März. Wenn auch Thomas Herz an der Springerei vernachlässigen, in der er zu den größten Erfolgen fähig ist. Aber erst nach der Ski- Hlugwoche, auf die sich Thoma besonders kreut, weil er endlich einmal 130 Meter sprin- gen will, wird er mit dem eigentlichen Lang- Jauftraining beginnen In Winterberg ver- telcligt Thoma bei den deutschen Meister- Schakten Seine Titel i Aer K mbination 10 DsBB. Bundestag ee ee Als 1950 das Einigungswerk zu scheitern drohte, da war 28 Prälat Wolker. der kraft seines vermitteinden Wortes, seines klugen und toleranten Rates, aber auch seiner obenso herzhaften wie geschliffenen Sprache und seines wundervollen Humors doch noch die Gründung des Deutschen Sportbundes schaffte. Wenn deshal ber im Düsseldorfer Landtag der DSB-Jubiläumsbundestag noch einmal die Erinne- rung an diese Zeit wachruft, die der Start zu einem ebenso steinigen wie erfolgreichen am 10. Dezem- Liebe des deutschen Sportes nicht zuletzt dem„Vater der Jugend“, der sein Jubiläum nicht mitfeiern kann, da er vor fünf Jahren verstarb. Um so intensiver sind die Gedanken an ihn, von dem DSB- Präsident Willi Daume schon vor zehn Jahren sagte: denen er sich ein bleibendes Denkmal erwarb. 25 „Er lebt in den Herzen der Jugend, in seines Lebens war er in erster Linje ein Mensch und deshalb ein Sportsmann edel- ster Gesinnung und reinsten Wollens.„Ver- herrlicht Gott in Eurem Leibe“— dieses Ethos verankerte der„GP“, wie ihn liebe⸗ und verehrungsvoll seine Sportler nannten, im katholischen Sport, den er der allgemeinen deutschen Turn- und Sportbewegung zu- führte, und im von ihm geschaffenen Deut- kannte:„Mein Leben war ein Dienen“, hatte er ausgedrückt, was den Inhalt seines Lebens- Weges ausmachte. N für die größte Ueberraschung und den wohl! 100 Meter in 11,3 Sekunden und Skimeisterschaften in Winterberg im Februar gentalionelte fliederlage des Weli meistert hängt, so will er doch die Kombination nicht Schacholympiade, bei der die Sowjetunion schen Sportbund. Als er am 8. April 1952 be- Jnoma hal sie gewissenhaft vorbereilel Der Olympiasieger startet bei fast allen großen Wettbewerben nierten zum ersten Male auf die nordische und russische Konkurrenz, die er in Squaw Valley geschlagen hat. Von Oslo aus soll Thoma auch an der norwegischen Springer tournee und an einigen Springen in Finn- land teilnehmen. Voraussichtlich gehört er auch der deutschen Springermannschaft beim Cup Kongsberg in Laibach an. 5 Zu Beginn des Winters steht ferner die Teilnahme an lokalen Weihnachtsspringen und an der Schweizer Springertournee auf dem Terminkalender des Olympiasiegers, der bereits 74 Sprünge auf den Mattenschanzen von Wiesensteig und Bischofsgrün absolviert hat. Nie zuvor startete der„Jörgle“ mit einem so großen Trainings-„ Guthaben“ in die neue Saison.„Ich hoffe, schon nach einem vier- zehntägigen Schneetraining in Hochform zu sein“, sagte der Olympiasieger. Wie sportlich er im Sommer gelebt hat, beweisen auch seine lief die schaffte 13,12 m Dreisprung und gute 6,72 Meter im Weitsprung. Leichtathletikergebnisse. Thoma EV Füssen Tabellenführer nach 8:1-Sieg über Krefelder EL In der deutschen Eishockey-Bundesliga übernahm der EV Füssen mit einem 8:1(4:0, 2:1, 2:0) über den Krefelder EV die Tabellen- führung vom Meister Sc Rießersee, der bei zwei Spielen weniger allerdings relativ bes- ser steht. Die Füssener hatten es vor nur 500 Zuschauern bei Schneetreiben nicht schwer. Krefelds Nationaltorhüter Jansen verhin- derte durch Glanzparaden eine höhere Nie- derlage, obwohl der EV Füssen nicht restlos übezeugte. Köpf, Scholz(je 2), Schubert, Waitl, Franke und Gmeiner schossen die Tore des Siegers. Willems erzielte den Ehren- treffer. 1 EV Füssen 5 10 1 ͤ] ðͤMTNNN“U Sc Rießersee 4 4 0 0 33:5 8:0 Mannheimer ERC 5 3 1 1. 27:16 773 EC Bad TöIz 2 4.0 Preußen Krefeld 3! O 2! Eintr. Dortmund 5 1 U A 10%% Krefelder EV 5. 0% 1„„ VfL Bad Nauheim 4 0 0 4 8:28 0:8 * In einem Freundschaftsspiel unterlag die 0 Sd Nürnberg auf heimischem Eis dem HC Cortina mit 2:3(1:1, 0:1, 1:1). Biersack und Bingold schossen von 2000 Zuschauern Nürn- bergs Tore, Nordirland wieder geschlagen Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schweden ist Nordirlands Fußball-Natio- nalmannschaft weiterhin ohne Sieg. Die Nordiren, die am 26. Oktober in Belfast von Deutschland in der Weltmeisterschafts-Gua- lifʒkation mit 4:3 geschlagen wurden und am 8. Oktober— ebenfalls in Belfast— von England mit 5:2 bezwungen wurden, unter- lagen nun auch Schottland mit 2:5(0:2). Ungarns Fechter-Asse treten ab Zwei unvergleichliche Sportkarrieren Ein- gen in Budapest zu Ende. Pal Kovacs(650) und Aladar Gerevich(48) werden nicht mehr Als Säbelfechter kämpfen. In Rom standen beide zum letzten Male in der ungarischen Mannschaft, die Olympiasieger wurde Für Gerevich, der 1948 in London auch im Ein- zel wettbewerb Gold gewann, war dies der 6. Mannschaftssieg seit 1932 in Los Angeles, und Pal Kovacs, der 1952 in Helsinki Nach- folger von Gerevich war, stand zum fünften Male seit 1936 in der Olympiasieger-Equipe. Letzte Runde in Leipzig: Der britische Meister Penrose zwang Tal im 39. Zug zur Aufgabe In der 12. und letzten Runde der Leipziger Turniers bei. Es War zugleich die einzige Nie- schon seit Tagen als Sieger und abermaliger Mannschafts- Weltmeister feststeht, gab es am Dienstagabend zu guter Letzt noch einmal eine Sensation: In der Begegnung England gegen Sowietunion der Siegergruppe brachte er 24 jährige Britische Meister Jonathan Pentrose dem fast gleichaltrigen Weltmeister ö Michail 24. Lebensjahr seine erste Weisderlage des . Vollendete Sestern ber Aach Sport gedenle eines augen Auch Prälat Wolker hätte ein Jubiläum/ Im Herzen der Jugend ein bleibendes Denkmal“ Dieser Weg n am 8. April 1887 in München, brachte ein langes Theologie- und Philosophie-Studium und führte nach we- nigen Jahren seelsorgerischer Tätigkeit be- reits 1926 zum Sport. 1933 hatte er die DJK, mit 300 000 Mitgliedern damals drittstärkste Sportorganisation, bereits zur großen Sport- familie geführt, setzte sein Bemühen 1945/46 dei den Frankfurter Streitgesprächen fort und vollendete es 1950 in Hannover, als die Einheitsbestrebungen des deutschen Sports zu zerbröckeln drohten und durch den herz- haft bajuwarischen Rufer in letzter Minute lautstark gekittet und hinterher in rastloser Arbeit gesichert wurden. Zehn Jahre besteht nun der Deutsche Sportbund— innerlich gefestigt und von außen anerkannt. Er kann am 10. Dezember voller Stolz auf das Geleistete zurück- und zuversichtlich vorausschauen. Aber er sollte dies nicht tun, ohne seines Einigers zu ge- denken, der zwar am 17. Juli 1955 den Weg alles Irdischen ging, aber im Herzen der Ju- gend und des Sports weiterlebt. n. drückender Zeitnot absgl 80 Partien, die N in dem Turnier 2u spielen hatte. Der junge britische Psychologe Sohn 885 nen Gegner in einen unwiderstehlichen An- griff und zwang Tal im 39. Zug? Die letzten 14 Züge hätte 72 Weltmeister Sehr selten Wider fährt. suche, sich durch einen der Ausgän allgemeinen Aufmerksamkeit zu entzi nen, stürmisch gefeiert. 5 Die USA festigten ihre A aut 5 den 2. Platz vor Jugoslawien durch Zwei Punktgewinne gegen die Sowjetzone Ma- lich verlor gegen Byrne und Golz gegen Bisguier— während die abgebrochenen Par tien Uhlmann— Fischer und Pietzsch gegen Lombardy den Amerikanern mindestens noch zwei halbe Punkte bringen dürften. Die Mannschaft der Bundes de p wahrte sich in der letzten Runde noch einige Aussichten, zur Tabellenmitte aufzuschlie- Ben. Beendet wurde lediglich die Partie Unzicker— Donner am ersten Brett, in der der Holländer sich ein Remis erzwang. In Bialas— Kramer und Pfeiffer Langewegs haben die Deutschen Vorteile. Bugdahl/ Alt weck Dritte Nach der ersten Nacht des Brüsseler Sechstagerennens führen die Belgier van Steenbergen/ Severeyns. Eine Runde zurück folgen Bucher/ Pfenninger und Bugdahl/ Alt- weck; die beiden Deutschen verloren bereits in der ersten großen Jagd zwei Runden, konnten eine davon jedoch wieder aufholen. Bereits fünf Runden zurück auf dem sech- Sten Platz liegen van LoO/ Post. Der Straßen- weltmeister fand in seinem Gefährten wenig Unterstützung, da dieser verschiedentlich unter Krämpfen litt. * Wie Magenbeschwerden Söofort aufhören Nehmen Sie 2—3 Tabletten des schnell wirkenden Arzneimittels»Biserirte Magnesiac. Die Beschwerden wie Magendrücken, Sodbrennen und saures Aufstoßen 5 schwinden meistens unmittelbar nach dem Einnehmen. Biserirte Magnesia ist für seine rasche Wirkung be- kannt. Die Hauptursache der Beschwer- den, nämlich überschüssige Magensäure, Wird sofort ausgeschaltet: Magnesia bindet die aggressive Ma- gensàure und schützt die empfindliche Nun kann Ihr Magen wieder normal arbeiten, und Sie sind frei von Beschwerden. Sie er- halten»Biserirte Magnesia“ in jeder Apotheke; 60 Tabl. für DM 1,85. Magenschleimhaut. »Biserirte ber änzeigentei 5 5 5 des 5 181 eine wonte eg e 01 olle, die etwWs verkoufen oder outen wollen.„ * dete dees c. 5 5 1 8 0 gibt Energie und Ausdauer. Uberal, o Nerven, Muskeln und Gehirn gebraucht werden— ob im Büro oder an der Werkbank, ob beim Sport oder im Hörsaal— Zucker steigert sofort die Leistung. Zucker macht kräftig und aktiv. Er vertreibt die Mattigkeit und stärkt die 1 Zucker i ist so Zut, Wie er n Zucker e die Lebensfreude. derlage der sowietischen Mannschaft in den Professors Lionel Penrose, verwickelte sei- den Hängepartien Dr. Lehmann— Prins, 1 „ Seite 14 MANNHEIMER MORGEN Trotz des Punktverlusts beim Schlußlicht: Faboritenstellung des il aum erschüher Schon im Lokalspiel gegen Phönix kann wieder Boden gutgemacht werden Wenn in der 1. Amateurligia Nordbaden ausgerechnet Schlußlicht Spfr. Forchheim dafür sorgte, daß beim VfI. Neckarau die Bäume nicht in den Himmel wachsen, so War das für den sieggewohnten Spitzenreiter Zwar kein Ruhmesblatt, aber auch kein „Beinbruch“. Schließlich ist bekannt, wie ausgeglichen die Spielstärke gerade in die- ser Staffel ist und schließlich war zu er- Warten, daß die Karlsruher Vorstädter ge- rade auf eigenem Platz alles deransetzen Würden, um bis zu Beginn der Rückrunde den Anschluß zu schaffen. Neckaraus Vor- Sprung ist durch die Niederlage bis auf einen Punkt zusammengeschmolzen, Silt allerdings nach wie vor als Favorit, denn schon in der 13. Runde kann sich die Lage wieder erheblich zu seinen Gunsten ändern: Er ist spielerisch klar über Titel- Verteidiger MFC Phönix zu stellen und müßte damit den im Mittelpunkt der acht irn Begegnungen stehenden Lokalkampf Waldwegstadion sicher für sich entscheiden. Andererseits haben, Sandhausen wie auch der VfR Pforzheim als nächste Verfolger Heikle Auswärtsaufgaben vor sich, bei denen Punkteinbußen keine Uberraschungen wä- ren, obwohl die Heidelberger eine impo- Sante Siegesserie aufweisen und der VfR am Sonntag eine der besten Leistungen der letzten Jahre zeigte. In dieser Situation wäre es für Sand- hofen und Feudenheim doppelt wertvoll, Amerikaner hat Ehrgeiz gepackt Amerikas Tennisspieler denken bei ihren Vorbereitungen auf die Davispokal-Schluß- runden an alles. Man verpflichtete nicht nur einen Australier— Dinny Pails— als Coach, Sondern mit Mervyn Rose auch einen Trai- ner, der wie die beiden australischen Stars Fraser und Laver Linkshänder ist. Er soll Mackay, Buchholz, MeKinley und Ralston auf die Linksspielweise einstellen. Zuerst müssen die USA- Vertreter. allerdings die Philippinen und Italien überwinden. ehe es Segen Australien zum Endkampf geht Steuerkarten für Schüler! Das Wiener Finanzamt hat den Fußball- vereinen der österreichischen Hauptstadt mitgeteilt, daß für jeden aktiven Fußball- spieler, selbst Jugendliche und Schüler, eine zweite Steuerkarte anzulegen sei. Von die- ser Maßnahme, die in Wiener Sportkreisen als„Schildbürgerstreich“ bezeichnet wird, können rund 10 000 Fußballspieler aller Jahrgänge betroffen werden, von denen die Mehrzahl lediglich Entschädigungen für Straßenbahnfahrten erhält. Die Vereine Wehren sich mit Recht gegen eine derartige Mehrbelastung für ihre durchweg ehren- Amtlichen Funktionäre. Man weist nach, daß die Verwaltungskosten im Finanzamt für diese 10 000 Steuer-Erfassungen in keinem Vergleich zu möglichen Einnahmen stünden. die nicht einmal das Porto finanzieren könnten. e 85 die Frage nach dem inoffiziellen Herbstmeister damit wieder offener geworden. Der VfL Wenn sie aus Karlsruhe die Punkte mit- bringen könnten. Für Sandhofen böte sich die Möglichkeit, nicht nur die Scharte des unerwarteten 2:3 gegen Neureut auszu- wetzen, sondern auch wieder auf Platz 3 Vvorzurücken, während sich Feudenheim end- gültig in der Spitzengruppe festsetzen könnte. In beiden Spielen wird den Mann- heimer Vereinen allerdings nichts geschenkt werden, denn der KFV als Gastgeber Sand- hofens liegt nur nach Pluspunkten vor den Tabellenletzten und Daxlanden der Gegner des ASV, wird seine gute Position hinter der Spitzengruppe festigen wollen. Beim Lokalspiel im Waldwegstadion spricht alles für den VfL, denn das ent- täuschende 2: 4 in Forchheim ist kaum mehr als ein Schönheitsfehler, zumal das Spiel unter den schlechten Platzverhältnissen litt. Der MF Phönix hat zuletzt zu große Schwächen im Angriff gezeigt, als daß man ihm ausgerechnet gegen den Spitzenreiter einen Erfolg zutrauen könnte. Ob Ilvesheim den Neckarauern Schrittmacherdienste lei- sten kann, wird davon abhängen, wie die Mannschaft den Schock des 0: 7 in Pforz- heim„verdaut“ hat. Am lIlvesheimer Neckardamm wird es einen harten Kampf geben, der allerdings trotz der Qualitäten Sandhausens offen erscheint. Es spielen: Samstag: VfL Neckarau— Phönix Mannheim; FC Neureut— Spfr. Forchheim; Karlsruher FV— Spygg Sand- hofen; FC Daxlanden— ASV Feudenheim; VfB Leimen— VfR Pforzheim.— Sonntag: Kickers Walldürn ASV Eppelheim; SpVgg Ilvesheim— SV Sandhausen; Sd Kirchheim— FC Birkenfeld. spokr Jocky Werner Gassmann 1 Bei den Neußer Galopprennen am Mitt- Wochnachmittag ereignete sich ein schwerer Unglücksfall, dessen Opfer der 34jährige Schlenderhaner Stalljockey Werner Gag mann war. In der letzten diesjährigen Prü- kung für zweijährige Pferde brach 250 Me- ter vor dem Ziel der schwarzbraune Hengst Seestern rodomo-Serola) aus der Bahn. Bei dem Versuch des Reiters, sein Pferd wieder auf das Geläuf zu bringen, rannte Seestern gegen einen Pfosten der Start- maschine und blieb tot liegen. Jockey Wer- ner Gaßmann zog sich bei seinem Sturz so schwere Verletzungen zu, daß er während der Ueberführung ins Krankenhaus starb. Der Rennverein brach nach Erhalt der Mel- dung vom Ableben des Reiters seine Ver- anstaltung, von der noch die zwei letzten Rennen ausstanden, ab. „Schluß mit Sklavenhandel“ „Beendet den Sklavenhandel mit talen- tierten Jungen“, forderte Billy Walker die englische Football Association auf. Der Siegers Nottingham Forest, 18facher Natio- nalspieler für England, kennt die Dinge aus eigener Erfahrung. Er unterschrieb schon als 16jähriger einen Amateur-Vertrag bei Aston Villa. Walker gibt zu„Es ist genau so schwie- rig, ein junges Fußballtalent zu verbergen wie ein wunderschönes Mädchen“, aber er wendet sich eindeutig gegen die Geschäfte- macher, die schon Schüler unter Vertrag neh- men und sie später meist fallen lassen, wenn die Entwicklung nicht den Erwartungen ent- spricht. Walker verlangt bei Verträgen mit Jugendlichen eine fünfjährige Garantie durch die Klubs und meint:„Großbritannien hat den besten Fußballnachwuchs der Welt. Laßt uns ihn fördern und schützen!“ Krise im kanadischen Eishockey: In den letzten Monaten sind in Kanada, dem Mutterland des Eishockeysports, die Vorbereitungen auf die neue Saison von star- ken Gewitterwolken umgeben. Vor einigen Monaten bereits erklärte die Vereinsleitung der Kitchener Waterloo Dutchmen, daß man in diesem Jahr auf die Serienspiele ver- zichten würde. Finanzielle Schwierigkeiten und Aufstellungssorgen führten zu diesem Entschluß. Vor einigen Tagen platzte die zweite Bombe: die Whitby Dunlops mußten sich zu der gleichen Erklärung herablassen. Der Fabrikmannschaft der kanadischen Dun- lop-Werke wurden die Zuwendungen, die von der Werksleitung seither anstandslos bezahlt wurden, gesperrt. Ein so bekannter Spieler wie Fred Etcher, der in Squaw Valley beim Olympiaturnier noch Torschützenkönig war, muß sich nun eine neue Bleibe suchen. In Kanada gab vor allem die OHA(Onta- rio Hockey Association) die Stammannschaft für Olympia und Weltmeisterschaft ab. Die National Hockey League, die seit Jahren von den Mäntischaften der unteren Serien ihren Die 13er in bestechender Form: Beim KV Waldhef erneut Bahnrekerd Die Sporthalle der Waldhof-Kegler war bis auf den letzten Platz besetzt, als die Kegler von Fortuna und den 13ern an den Start gingen. Fortuna trat in bester Beset- Zung an und warf alles in die Waagschale, um dem Gegner die erste Niederlage beizu- bringen. Dieses Vorhaben schien auch zu ge- lingen, denn nach den ersten vier Startern lagen die 13er mit 42 Holz im Rückstand. Dann aber kamen Barczykowski und Fuchs über 186 und 184 Holz nicht hinaus, während beim Spitzenreiter Fabian und Einzelmeister Karl Groß in Hochform antraten: Sie holten nicht nur den Rückstand auf, sondern war- fen noch 33 Holz mehr las Fortuna. Das be- deutete erneut Bahnrekord! Bei einem Schnitt von 209 Holz kamen die 13er auf 1253, Fortuna mußte sich mit 1220 zufrieden geben. Der neue Rekordhalter trat mit Groß 229(Holz), Günther(224), Fabian(216), Meß- ner(212), Hoffmann(198) und Fuchs(174) amn. Bei Fortuna kamen Sippel(223), Moser (213), Feil(213) und Hoffmann(201) über die 200-Grenze. Die Alten Stecher kamen um eine wei- tere Niederlage nicht herum, gegen Garten- stadt mußten sie mit 1083 1133 die Segel streichen. Altrhein I hatte schwer zu kämp- ken, um Viktoria mit 1138: 1115 zu schlagen und die Plattenputzer I mußten Durch die Mitte mit 1141: 1171 sogar den Sieg über- lassen. Ihren ersten Sieg buchten die Alten Stecher gegen Plattenputzer II mit 1080:1061 Holz. Die Jungen mußten gegen Altrhein 1 eine haushehe 965:1170-Niederlage einstek- ken, wobei Stohner(Altrhein) mit 231 Holz das beste Ergebnis der Woche erreichte. Im letzten Kampf hatte Fortuna keine Mühe die Gehörlosen mit 1077:963 Holz zu schlagen. Sorgen im britischen Tennis Die britischen Tennis- Offiziellen machen sich ernsthafte Sorgen. Zwar erreichte man im Davispokal der Europazone in diesem Jahr das Halbfinale, aber niemand weiß, wer diese Position 1961 verteidigen soll. Mike Davis ging zu Kramers Profitruppe, Knight, Wilson und Becker sind nicht mehr die Jüngsten oder nicht stark genug, und die Hoffnungen, die man auf den jungen Mike Sangster setze, scheinen sich auch nicht zu erfüllen. Optimistischer sieht der 63 jährige „fliegende Baske“, Jean Borotra, der kürz- lich in London mit der französischen Mann- schaft in der 50. Begegnung mit Großbri- tannien erfolgreich war, die Lage:„Englands Meister der Zukunft ist Stanley Matthews, der Sohn des Fußballidols von Blackpool. Seine guten Grundlinienschläge und das schon jetzt hervorragende taktische Ver- ständnis haben mich überrascht.“ Die Sache hat nur einen Haken: Jung-Stanley ist 14 Jahre alt. Er wird erst beweisen müssen, ob er die Reife für den Daviscup in einigen Jahren mitbringt. Dulchmen und Dunlops missen berichten Zu hohe Forderungen/ Man schielt nach europäischen Profis Nachwuchs bezog, unterstützte finanziell diese„Kindergärten“ bis zu einem gewissen Grad. Der unerhörte Aufschwung des euro- päischen Eishockeys in den letzten Jahren Wurde gleichzeitig von der NHL mit kriti- schen Augen verfolgt. Eishockeyexperten, die dem Verband nahestehen, glauben daran, daß die Zeit nicht mehr so fern ist, wo euro- päische Spieler einen Platz in den Profi- mannschaften der obersten Spielklasse ein- nehmen können; schon aus Reklamegründen Eishockeyspieler das Geschäft wieder be- leben. Einige Optimisten rechnen sogar da- mit, daß russische Eissputniks in den nächsten Jahren freigegeben werden. Die Schwierig- keiten im kanadischen Eishockey bestehen vor allem darin, daß die Spieler Geldforde- rungen stellen, die einfach nicht mehr trag- bar sind. Gerade das Eishockey ist eine Sportart, die gewaltige Ausgaben von Seiten der Vereine erfordert. Der Weltmeisterschaftsrausch bei den Kanadiern ist zwar kurz, aber dafür um so ausgeprägter; die Spieler wissen genau, Was sie plötzlich wert sind. Wenn ihnen der Sprung in die National Hockey League nicht gelingt, gab es seither andere Vereine der Amateur Association, die bedenkenlos zu- griffen und alle Wünsche erfüllten. Die NHI. will aber keinesfalls ihren Nachwuchs zu Ueberpreisen einkaufen; deshalb richtet man das Auge nach Europa, denn dort sind die Wirklichen Könner auf dem Eis, sofern sie zu haben sind, noch„hungrig“. H R Richmond-Trophy ohne Martin Fast sechs Wochen hatte sich die deutsche Eiskunstlaufmeisterin Bärbel Martin in London auf den ersten größeren Saison- Wettkampf, den Wettbewerb um die Rich- mond- Trophy, vorbereitet. Als die Konkur- renz mit 16 Teilnehmerinnen begann, fehlte ihr die Startgenehmigung durch den Deut- schen Eissportverband, so daß sie dem Wett- bewerb fernbleiben mußte. Erst am vergangenen Donnerstag traf bei der DEV- Geschäftsstelle in München ein Brief der 19jährigen Hamburgerin mit der Bitte um Startgenehmigung ein. Der Brief wurde an den DEV-Kunstlaufobmann Rudi Marx(München) weitergeleitet, der inzwi- schen der Geschäftsstelle versicherte, die Startgenehmigung am vergangenen Samstag telegrafisch erteilt zu haben. Das Telegramm erreichte jedoch Bärbel Martin nicht. Die Richmond Trophy wurde von der jun- gen Französin Nicole Hasler vor der Eng- länderin C. P. Krau gewonnen. Von den drei deutschen Teilnehmerinnen schnitten die Düsseldorferin Karin Gude als Fünfte und die Münchnerin Doris Weinhausen als Sechste am besten ab. erfolgreiche Manager des vorjährigen Pokal dürfte ein schwedischer oder tschechischer. zusammengefaßt: Donnerstag, 10. November 1960/ Nr. 261 8 5——̃̃̃ v— Der Altmeister gegen EC Bad TöIz: In Jussen erstmals ⁊ wei, Große“ unter sich In den übrigen Spielen der Eishockey-Bundesliga nur MERC Favorit In der Eishockey-Bundesliga wurden am letzten Wochenende die Erwartungen erfüllt: Tätelverteidiger Sc Rießersee blieb ohne Punktverlust, die Süddeutschland-Reise des Krefelder EV schloß mit 0:4 Punkten ab. Daß der Krefelder EV in Garmisch mit 2:17 an die Wand gespielt wurde, bedeutet keine allzu große Sensation, denn der KEV konzentrierte sich zu offensichtlich auf das tags darauf folgende Spiel beim EC Bad Tölz, wo ihm beinahe eine ähnliche Uberraschung geglückt Wäre, wie vor einigen Wochen in Mannheim. Der knappe 4:3-Sieg ist keine Empfehlung für die Schützlinge von Frank Trottier. Es sieht ganz so aus, als sei Tölz von der Form der vergangenen Saison noch ein gutes Stück entfernt. Vielleicht aber muß man diese An- sicht schon am Samstag revidieren, wenn es in Füssen zum ersten Schlagerspiel der neuen Saison kommt. Auf eigenem Eis nimmt der Altmeister die Favoritenstellung ein, im Duell zweier so altbekannter Rivalen wird jedoch die taktische Einstellung eine nicht unbedeutende Rolle spielen. In den drei weiteren Spielen des Wochen- endes gibt es nur in Mannheim bei der sonn- täglichen Ausein andersetzung des MERC mit Preußen Krefeld einen klaren Favoriten, denn der Gastgeber, der nun auch auswärts überzeugend aufspielte, müßte den West- deutschen in allen Belangen überlegen sein. Die„Preußen“ werden dafür am Vortag alles in die Waagschale werfen, um beim VfL Bad Nauheim wenigstens einen Punkt zu holen. In der Krefelder Rheinlandhalle stellen sich zur gleichen Zeit mit dem KEV und Eintracht Dortmund zwei ebenbürtige Gegner vor. Ob dem Altmeister endlich der erste Sieg gelingt, bleibt abzuwarten. Die Oberliga bringt ein volles Programm, in das mit der Düsseldorfer EG, EV Lands- berg, Kölner ER, Berliner Sc und ERC Sont- hofen die bisher noch nicht beschäftigten Vereine eingreifen. Kaufbeuren, am Freitag in Landsberg, am Sonntag gegen die Sd Nürnberg, müßte Tabellenführer bleiben. Das Programm: Bundesliga: Samstag: EV Füssen— EC Bad Tölz, VfL Bad Nauheim gegen Preußen Krefeld, Krefelder EV— Ein- tracht Dortmund; Sonntag: Mannheimer ERC gegen Preußen Krefeld.— Oberliga: Freitag: EV Landsberg— ESV Kaufbeuren, Sd Nürn- berg— EV Landshut, Kölner EK— Düssel- dorfer EG.— Samstag: Berliner Sc— EV Landshut. Sonntag: ESV Kaufbeuren gegen Sd Nürnberg. Julius Döring 60 Jahre alt Einer der verdienstvollsten Funktionäre des Deutschen Leichtathletikverbandes und des nordbadischen Leichtathletikverbandes, Julius Döring, feierte gestern seinen 60. Ge- burtstag. In Straßburg geboren, kam Döring nach dem ersten Weltkrieg 1921 nach Karls- ruhe, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Hier trat er dem KFV bei, wo er zunächst als Leichtathlet und Handballer aktiv tätig War. 1927 zum Leichtathletikabteilungsleiter dieses Vereins als Neuorganisation und den Aufbau des nord- badischen Leichtathletikverbandes. Als Mit- begründer des Deutschen Leichtathletikver- gewählt, erreichte er als Trainer und Betreuer von Li Radke, die als erste Deutsche in der Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam eine Goldmedaille gewann, seinen schön- sten Erfolg. 1930 wurde er Bezirksfachwart der Handballer. 1933 wurde er von den da- maligen Machthabern aus seinem Amt ent- kernt. Nach dem zweiten Weltkrieg begann er Kreisfachwart der Leichtathleten die bandes wurde er 1947 in den Vorstand des deutschen Leichtathletikausschusses al Sportwart gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1951 inne. Zur Zeit ist er noch Mitglied des Beirats des Deutschen Leichtathletikverban- des sowie Vorsitzender des süddeutschen und nordbadischen Leichtathletikverbandes. Für seine Verdienste um die deutsche Leicht- athletik wurde er bereits vor Jahren von dem Deutschen Leichtathletikverband mit dem Hanns-Braun-Gedächnitspreis ausge- zeichnet. Polizeititel sehr begehrt In Ludwigshafen wurden die deutschen Polizeimeister im Judo und Ringen ermit- telt. Unter 133 Teilnehmern gab es folgende Meister: Judo: Förster, Brenner, Schieß- leder, Gipperich, Pfaff und Bethke(vom Feder- bis Schwergewicht); Ringen(om Bantam- bis Schwergewicht): Post, Hantzschk, König, Zimmermann, Röhrig, Kegler, Krings. Springer-Lehrgang im Walsertal Dreizehn Springer hat der Deutsche Ski- verband zu einem Lehrgang eingeladen, der unter Leitung von Ewald Roscher(Baden- Baden) vom 20. bis 30. November im kleinen Walsertal stattfindet. An der Spitze der Teil- nehmer stehen der Kombinations-Olympia- sieger Georg Thoma(Hinterzarten) und Ex- meister Max Bolkart(Oberstdorf). Ein- geladen wurden: Georg Thoma(Hinter- zarten), Max Bolkart(Oberstdorf), Edi Lengg (Reit im Winkl), Sepp Schiffner(Frankfurb), Axel Zehrlaut(Isny), Alois Haberstock (Hindelang), Wolfgang Happle(Neustadt), Otto Herz(Kleinwalsertal), Helmut Kurz, Hubert Witting(beide Partenkirchen), Hel- mut Wegscheider Hammer), Josef Bichler (Unterwossen) und Edi Plenk(Ruhpolding). Wiederholung am 27. November Das Vorschlußrundenspiel um den Jugend- Länderpokal des DFB zwischen dem Pokal- Verteidiger Westdeutschland und Süddeutsch- land, das am vergangenen Wochenende in Bonn trotz Verlängerung 1:1 endete, wird am 27. November in einer süddeutschen Stadt Wiederholt. Das für diesen Termin vor- gesehene Endspiel, für das sich Norddeutsch- land bereits qualifiziert hat, mußteé désfalb Verschoben werden. eee Sechsmal im Fernsehen: Länderpekal der Amateur-Bexer Der Hauptausschuß des Deutschen Ama- teur-Box verbandes legte auf seiner Kölner Sitzung das Programm für die kommende Saison fest. Im Vordergrund steht neben einigen Länderkämpfen der erstmals durch- geführte Länderpokal, der zwischen 23. Fe- brtiar und 12. Mai 1961 ausgetragen wird. Von den zwölf Veranstaltungen überträgt das Deutsche Fernsehen sechs. In den vier Gruppen sind die Landesverbände wie folgt Nord: Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig- Holstein; Süd: Ba- den, Bayern, Südbaden, Württemberg; West: Mittelrhein, Niederrhein, Westfalen; Süd- West: Hessen, Rheinland, Saar und Südwest. Die vorgesehenen Termine: 23 Februar: Süd- West— West(Fernsehen); 3. März: Nord gegen Süd in Hamburg; 10. März: Süd gegen Südwest; 16. März: West- Nord(Fernsehen); 23. März: Süd— West Fernsehen); 31. März: Nord— Südwest in Oldenburg; 6. April: Süd- West— Süd(Fernsehen; 14. April: Nord gegen West; 20. April: Südwest— Nord(Fern- sehen); 28. April: West— Süd; 4. Mai: Süd gegen Nord(Fernsehen); 11. oder 12. Mai: West— Südwest. Neben der deutschen Meisterschaft in Köln gilt der Länderpokal ebenso wie die Länder- kämpfe als Qualiflkationsmöglichkeit für die Europameisterschaften vom 3. bis 10. Juni in Belgrad, zu denen die DABV- Staffel in einem vierzehntägigen Lehrgang vorbereitet wer- den soll. Länderkämpfe wurden abgeschlos- sen: 10. Dezember in Kiew gegen UdSSR, 12. oder 13. Dezember Zweitstart in Moskau; 19. Januar 1961 in London gegen England; 23. Februar 1961 wahrscheinlich in Berlin gegen Italien. Dazu kommen Starts der B- Staffel am 28. April 1961 in Hamburg gegen Dänemark sowie gegen die Schweiz und Oesterreich. Fetter Köder für Archie Moore 40 000 Pfund Sterling(rund 475 000 DM) sowie die Fernseh-, Rundfunk- und Film- rechte hat der englische Boxveranstalter Micky Duff dem FHalbschwergewichtsbox- weltmeister Archie Moore(USA) geboten, wenn er im Mai 1961 in London seinen Welt- meistertitel gegen den britischen Empire- Meister Chic Calderwood verteidigt. Micky Duff erklärte in London, daß er dieses Ange- bot für Archie Moore an die amerikanischen Promotor Harry Levene und Peter Keenan gekabelt habe. Mit Moore selbst habe er dar- über gesprochen, als dieser in der letzten Woche in England war. Archie Moore wurde kürzlich von der Na- tional Boxing Association, die mit Ausnahme von drei Staaten den Boxsport in den USA kontrolliert, seines Titels verlustigt erklärt, weil er nicht fristgemäß gegen Europameister Erich Schöppner geboxt hat. Sein vorgesehe- ner Gegner Chic Calderwood, ein Schotte, rangiert auf der neuesten Weltrangliste als dritter Herausforderer im Halbschwergewicht hinter dem Amerikaner Harold Johnson und Europameister Erich Schöppner. Ein cdlelikater Genuß und doch kein Luxus mehr in allen Schreiber-Geschöffen können Sie bestes Geflügel aus Spezicl-Köhltruhen, tiefgeköhlt und hygienisch verpackt so preiswert kaufen Ein feiner Rotwein oder Weißwein aus der Schreiber-Kellerei 7 USA-Hähnchen pfannenfertig, feinste Qualität, o. Kopf und o. Füße, Herz, Leber, Magen bei- 2.45 je nach USA-Suppenhöhner küchenfertig, feinste Qualität, o. Kopf und o. Füße, Herz, Leber, Magen bei- gelegt „„„ 500 8 2.40 o. Darm, Ia Qualitt Holländische Früöhmastenten Ia Qualitat, 1,72 kg schwer. 500 g 1.79 Eine Ente stellt sich auf DM 6.107. 20, Gewicht Holländische Suppenhöhner — 550 4 1.958 Auch Wild- Hasen und Reh- sind für jeden erschwingliche Köstlichkeiten Rehschlegel und-Ziemer Marokk. Rotwein„Verdou“, natur 37% Rift wie immet 4.50 500 g —— „ 1Ltrfl. o. Gl. 1.75 dazu Hasenschlegel und- Ziemer 2 800 6 3.45 1959er Flonheimer Bingerberg Spätlese, elegant, Wachstum: E. Roos, an 1 1 o. 8 2.75 Das ist sclon etuas Besondere 05 1 eign „Int Kra sich. run eing gel dies Woh scho fehr Gru es 7 derr Wise als als den am ön⸗ art da- nt; er die rd- lit er- len uit⸗ de egz- om om k, 88. tal ki- der en- en l- 18 X- in- er- 188 rt), ck at), z, el- ler g). er d- al- ch- am adt or- ch- alb au; nd; lin der rg Elz Nr. 261/ Donnerstag, 10. November 1960 RECHT IAN VERKEHR MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 Vom Sehen und Gesehenwerden Ein Drittel aller Unfälle ereignen sich nachts Dreißig Prozent aller Verkehrsunfälle er- eignen sich bei Dunkelheit. Während der „Internationalen Technischen Woche“, in der Kraftfahrzeuge kostenlos auf ihre Verkehrs- sicherheit überprüft wurden, ergab sich, daß rund dreißig Prozent der Fahrzeuge falsch eingestelſte Scheinwerfer oder andere Män- gel an der Beleuchtung aufwiesen. Daß diese entzahlen übereinstimmen, ist Woh! Zufall, aber allein ihre Höhe zeigt schon, wie wichtig gute Sicht für den Kraft- 3 topplichter. sprechung verpflichtet den Vor Antritt einer Fahrt die euchtung zu prüfen. In der chen Woche“ wurde von Fachleuten Scheinwerferstellung geprüft, denn Fahrer ist blind, und wer mit Ilten Scheinwerfern fährt, oblind. mit einer Beleuchtung, die gemàß zh 50 der Straßenverkehrszulas- ordnung(StVZO) richtig eingestellt ist, t die Nacht noch voller Gefahren., Laut üuchtung in einer Entfernung von Benverkehrsordnung der Kreftfahrer windigkeit fahren, (StVO) die fahrer ihre zulä nach der Weg leich Faustregel kunktionierende Scheiben- raph 30 Absatz 6 darf die abgeblen- Auto- Scheinwerfer nur dit von 1 Lux aufweisen. nur mit seine msverhältnissen angepaßt ist. t das in der Praxis aus? Wür- ige Geschwin- errechnen 10 Prozent der km st- Sawindigkeit hoch zwei“— dann dürften mit Abblendlicht auf Autobahnen und Landstraßen nur 50 Stundenkilometer fah- ren. ö Seit 1954 ist die Kraftfahrzeugindustrie bestrebt, Blendung und Sichtverhältnisse zu schaffen. In vorbildlicher europäischer Zusammen- arbeit haben die Lampen- und Glühbirnen- hersteller Scheinwerfer konstruiert, die es ermöglichen, die rechte Fahrbahnseite so wie mit aufgeblendetem Scheinwerferlicht aus- zuleuchten, ohne den Entgegenkommenden zu blenden. Fernlicht darf— wiederum nach Paragraph 50 StVZO die Helligkeit von 1 Lux bis zu einer Entfernung von 100 m aufweisen. Ein ähnlicher Lichtkegel reicht bei dem asymmetrischen Abblendlicht, wie dieser Scheinwerferkompromiß wird, auf der rechten Fahrbahnseite voraus, in dem das Licht des abgeblendeten Schein- wWerfers in der Mitte des Lichtkegels nach rechts um 15 Prozent nach oben abgebogen wird. Das ist noch einfacher, als es klingt Voraussetzung ist jedoch eine komplette neue Scheinwerferausrüstung, denn es wird eine besondere Riffelung des Scheinwerfer- glases, werbunden mit einer neuartigen, gleich in der Fassung eingebetteten 40-Watt- Schein werferbirne notwendig. Die 40-Watt- Birne wirft ihr Licht zum Teil auch auf den unteren Teil des Lichtreflektors, so daß das asymmetrische Abblendlicht einen Licht- kegel auf der rechten Fahrbahnseite wie einen Lichtfinger vorauswirft. während die linke Straßenseite wie bisher über 25 m hinaus im Dunkeln bleibt. In der Bundesrepublik sind jetzt, nach- dem auch das Volkswagenwerk seine 1961er Modelle damit ausrüstet, alle neuen Autos mit asymmetrischen Scheinwerfern Versehen. Nur die älteren Typen„tappen noch im Dunkeln“. Wie notwendig dieser asymmetrische „Lichtfinger“ ist, um das berüchtigte„dunkle eine Kompromißlösung zwischen genannt Loch“ zu durchbrechen, das entsteht, wenn sich zwei Kraftwagen begegnen, zeigt auch eine Untersuchung der bei Verkehrsunfällen auf unbeleuchteten Landstraßen verletzten Fußgänger. Dabei kamen die Wissenschaft- ler zu der überraschenden Feststellung, daß nachts mehr Männer als Frauen verunglük- ken. Und die Ursache? Die hellen nylonbe- strumpften Beine der Frauen reflektieren das Scheinwerferlicht— das ja laut Para- Sraph 50 der StVZO nur 75 Zentimeter hoch reichen darf— besser als die meist dunklen Hosen der Männer. Dunkelgekleidete Per- sonen sind auch in den erleuchteten Stra- gen der Städte abends weit mehr gefähr- det als hellgekleidete. Personen., die auf der Landstraße rechts gehen, sieht der Kraft- fahrer später als solche- die— wie die Straßenverkehrsordnung es vorschreibt— dem Verkehr entgegen gehen. Nicht nur, daß sie selber das entgegenkommende Fahr- zeug früher sehen, auch der Kraftfahrer ent- deckt sie schneller, weil das helle Gesicht reflektiert. Unsinnig ist, bei Nebel mit Standlicht zu fahren. Wenn auch seit Sommer 1960 die Straßenverkehrsordnung den Gebrauch von Nebelscheinwerfern in Verbindung mit Be- grenzungsleuchten gestattet im Nebel komt es besonders auf das Gesehenwerden und nicht auf das Sehen an. Bislang durf- ten Nebelscheinwerfer nur in Verbindung mit dem abgeblendeten Licht in Funktion treten. Weshalb der Gesetzgeber diese ver- nünftige Vorschrift selbst durchbrach, ist unklar. Jedenfalls dient man sich und an- deren, wenn man von dieser Kann-Regel keinen Gebrauch macht. Wie wichtig Sehen und Gesehenwerden auch bei Tage ist, zeigt eine andere Unter- stellt, daß knallrote Autos am wenigsten an Unfällen beteiligt sind: man sieht sie näm- lich besser und achtet mehr auf sie. H. Schulze-Andree gische Versicherungsgesellschaft hat festge- Einbahnstraßen · Vorteil oder Plage? Verkehrsströme werden entflochten/ Straßen für den Gegenverkehr? Bei der steigenden Verkehrsdichte in unseren Städten nimmt die Zahl der Ein- bahnstraßen schnell zu. Das ist selbstver- ständlich, wenn in unseren noch oft mittel- alterlichen Straßen der Innenstädte der Ver- kehr einigermaßen fließen soll. Dem durch Einbahnstraßen erreichten Vorteil stehen je- doch oft erhebliche Nachteile gegenüber. Wenn man in den Ianenstädten nicht ganze Wohnviertel wegreißen will, muß man nach anderen Wegen suchen, um den Verkehr be- wältigen zu können. Während auf der einen Seite durch eine Unterbringung des ruhen- den Verkehrs abseits der für den fließenden und den arbeitenden Verkehr benötigten Straßen eine relative Vergrößerung der Ver- kehrsfläche erreicht werden kann, muß aber gneit und die Entflechtung der Verkehrs- auf der anderen Seite auch für einen mög- lichst großen Nutzeffekt der Straßen gesorgt werden. schen Industrie- und Handelstages bei den Kammern läßt den Schluß zu, daß sich ins- besondere in grogen Städten Einbahnstraßen im allgemeinen bewähren. Unbestreitbare Vorzüge sind die größere Verkehrssicher- zusätzliche Straßenbelastung. stand erfordert es, Einbahnstraßenregelun- gen sorgfältig auf den Gesamtverkehr ab- zustimmen. Nach Ansicht der Kammern sollte von vornherein dafür gesorgt werden, daß die einmal gewählte Fahrtrichtung bei- behalten werden kann. Der ortsensässige Verkehrsteilnehmer, der sich an eine Ein- bahnstraßenregelung gewöhnt hat, pflegt auf Veränderungen nicht sofort zu reagieren, da 8 7 25 8 er die Beschilderung zu kennen glaubt. So- suchung, von Verkehrsunfällen. Eine bel- fern ein Richtungswechsel nicht zu umgehen ist, empfehlen die Kammern daher, vor- übergehend Verkehrsposten aufzustellen. Dieser Um- burg und Berlin. Während der Verkehr in Das 5 i der Hamburger Innenstadt ohne Einbahn- Bestreuung schneeglatter Autobabnstrecken Einbahnstraßen kommen nach inzwischen gewonnenen Erfahrungen allein dort in Be- tracht, wo die Straßen zu schmal sind und Hamm, Urteil vom 16. 8. 1955) Mannheim gegeben ist. ströme. Der Richtungsverkehr gestattet bei- spielsweise ohne weiteres das Linksabbie- gen, das bei Gegenverkehr häufig mit Schwierigkeiten verbunden und häufig ver- boten ist. Eine Voraussetzung dafür, daß eine Einbahnstraßenregelung sich insgesamt vorteilhaft auswirkt, ist allerdings das Vor- handensein von entsprechenden Straßen für den Gegenverkehr, wie dies zum Beispiel in Ein zweifellos nicht zu leugnender Nach- teil der Einbahnstraßen ist die damit ver- bundene Erschwerung der Orientierung, namentlich für Ortsfremde, sowie die durch eine Verlängerung der Fahrwege bewirkte eine Verbreiterung nicht möglich oder zu teuer ist. Nach der Umfrage des DIHT wird dies deutlich amn Beispiel der Städte Ham- straßen nicht mehr zu bewältigen wäre, spie- len in Berlin, das auch in der Innenstadt über außergewöhnlich breite Straßen ver- fügt, Einbahnstraßen zur Zeit noch keine Rolle. Daran zeigt sich nach Ansicht der Kammern, daß Einbahnstraßen letzten Endes nur ein Notbehelf sind. Im allgemeinen dürfte es nicht zweck mäßig sein, Einbahnstraßen nur deswegen einzurichten. weil man eine Straßenseite für den ruhenden Verkehr freigeben will. Die Regel sollte nach Ansicht der Kammern sein, daß Einbahnstraßen im Interesse des flie- genden und des arbeitenden Verkehrs durch Halteverbote auf der einen und Parkver- bote auf der anderen Straßenseite unschwer vom arbeitenden Verkehr trennen läßt. „Jeder Kraftfahrer muß wissen, daß er auf selbst dann nicht rechnen darf, wenn er vor- her Teile bestreut angetroffen hatte.“(OLG vorbeugen vor Erkältung Husten Grippe schüfzt KBK Bis ON 3000. Bargeld ECC 7. ohne dingliche Sicherheiten! Ab 9,5% p. Mt. Gebühr. Ablös. von Zahlungsverpflichtg. Keine Wechs. Kfz.-Finanz. u. Beleihg. Kreditbüre A. Keilchne! Mannheim. wespinstraße ie Ruf 4 13 69- v. 10-12 u. 14-19 Uhr samstags 10-13 Uhr Mein deim. wuneimstr 19 Ruf 20 52 v. 14-19, Sa. v. 9-13 Uhr 10 e 8 Bargeld für jeden Zweck ab 300,— bis 3000.— DM Zu besonders günstigen Bedingungen gegen Verdienstbescheinigung Umschuldungen— Hypotheken GCeldrerkehr Kfz.- Finanzierungen jedermonns- Kredit für alle! Ohne Wechsel! heiten! 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November 1960/ Nr. 261 Zinspolitik als ob Abgesehen von den Einflüssen der Währungs- bpekulation dürfte der Devisenzustrom hauptsäch- Uich auf das starke Zinsgefälle zwischen der Bun- desrepublik und dem Ausland zurückzuführen sein. Daß damit die konjunkturpolitische Wir- kungen, die mit Erhöhung des Zinsniveaus und den Übrigen kreditpoli en Maßnahmen erstrebt Wurden, zumindest teil Sind, liegt auf der Hand“,(Sehlußsatz des Oktober- Monatsberichtes der Deutschen Bundesbank) S Just, wenn den Lesern des Mannheimer Morgen diese Zeilen vorliegen, nämlich in den Vormittagsstunden des 10. November, tritt in der Frankfurter Taunusanlage der Zentralbankrat zusammen, um zu entschei- dien, ob, wann und welche Maßnahmen er- griffen werden. Es handelt sich um die Frage der Balance im Geldkreislauf, der gestört ist durch außerordentlichen Zustrom von De- Visen und dadurch ausgelöster großer Geld- flüssigkeit auf dem Inlandsmarkt. Auf eine Diskontsenkung im DM West-Bereich wird im Inland und im Ausland bereits gewartet, seitdem Bundesbankpräsident Blessing in Washington am 28. September erklärte: „Ohne Zweifel sollten wir wegen der äuße- ren Situation niedrigere 2 haben, Während unsere Boom-Verh isse uns ge- Zwungen haben, die Zinssätze verhältnis- mäßig hoch anzusetzen. Wir hoffen jedoch, daß sich bald ein gewisses Nachlassen der Spannungen unserer Wirtschaft zeigen wird, So daß wir in der Lage sein werden, unser Zinsniveau den internationalen Gesichts- punkten anzupassen und damit den Zu- strom ausländischen Geldes abzuwehren. gleichzeitig aber dem langfristigen Kapital- export neuen Auftrieb zu geben“ Woraus ersichtlich ist, daß Blessing Wenn überhaupt bei der Weltbank- Tagung in Washington die Diskontsenkung Sehr verklausuliert zugesagt hat. In der Zwischenzeit allerdings hat die Bank von England den Diskontsatz gesenkt. Sie liegt jedoch noch immer um ½ Prozent über der Bundesrepublik 66 Prozent). In den wich- tigsten Ländern des freien Westens(ohne Zentralverwaltungs- oder Devisenbewirt- schaftung) betragen die derzeitigen Diskont- Sätze: Italien 8 Prozent Prozent Belgien 5,0 Japan 6,9 Dänemark 5,5 Kanada 3,28 Frankreich 3,5 Luxemburg 5.0 Griechenland 6,0 e 43 . 5 Norwegen 3.5 8 Großbritannien Oesterreich 5.0 und Nordirland 555 Schweden 50 Irland 5.5 Schweiz 2.0 Island 11,0 USA(New Vork) 3,0 ö 3,5 Türkei 6,0 ö 5 Am Rande bemerkt, das Land mit dem nied- rigsten Diskontsatz, nämlich die Schweiz, leidet gerade jetzt auch unter erheblichem Zufluß von Devisen. Daraus ergibt sich eine leichte Berechtigung zur Schlußfolgerung, nicht die Diskonthöhe sondern das Vertrauen des Aus- landes in die Stabilität des Schweizer Franken oder in die Deutsche Mark sei bei freiwilligen Geldbewegungen ausschlaggebend. Stichwort: Kapitalflucht. Wie dem auch sei, der Zentralbankrat ise paralysiert worden gen des deutschen schem Boden zu bezahlen. Engländer und „Juliusturm“— eigentlich begann es noch kfeuille kopflastig machten. die Ungleichgewichtigkeit. Zustrom, den die befreundeten Truppen in verändert werden soll. Die inner wirtschaft- liche Konjunkturlage— wie sie in dem ein- Sangs zitierten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank dargestellt wird— widerspricht jeglicher Diskontsenkung. Ubrigens könnte mit dieser Maßnahme eine der wesent- lichsten Ursachen des Konjunkturflebers gar nicht getroffen werden: nämlich der Lohn- auftrieb und die damit zusammenhängende Verbrauchszunahme. Die tariflichen Stundenverdienste seien im 3. Vierteljahr 1960 um etwa n 9 Prozent, die effektiven Stundenverdienste sogar um 12 bis 14 Prozent über das entsprechende Vor- jahresniveau gestiegen. Dem stehe eine Pro- duktivitätssteigerung um rund 5 Prozent gegenüber. Endergebnis(laut Bundesbank- bericht): Anhebung des Kostenniveaus und — und durch die Verbrauchszunahme zu- sätzlich— erhöhte Preise. Dennoch wird von einer bevorstehenden ö 1 Vergeblicher Verteidigungs- Als aus Besatzungstruppen Verbündete wurden, die ihre Zelte in der Bundesrepu- blik aufgeschlagen hatten, um gemeinsam mit den Deutschen Europa vor dem östlichen Ansturm zu verteidigen, flelen auch die Be- satzungskosten in jährlicher Höhe von 7,8 Milliarden DM. Des Bundes erster und zwei- ter Finanzminister hat in den Jahren 1955/56 wochenlang in Paris über die Voraussetzun- Verteidigungsbeitrages verhandelt. Wiederaufrüstung sei— so sagte Schäffer— nur möglich bei Wegfall der Be- satzungskosten. Die Amerikaner gingen Schließlich großzügig darauf ein, was ihnen Schäffer schmackhaft machte, nämlich selbst den Unterhalt ihrer Truppen auf westdeut- Franzosen ließen sich von dem schlauen und hartnäckigen Bayern viel abhandeln. Wie gewonnen, so zerrann der Schatz im bevor Fritz Schäffer in das Bundesjustiz- ministerium übersiedelte. Für andere poli- tisch angeblich nicht abdingbare Zwecke ward das Geld verwendet. Indessen häuften sich beänstigend schnell in den Tresoren der Bank Deutscher Länder und der späteren Bundesbank die Devisenvorräte. Zur Zeit fliegen der Bundesbank jährlich rund 4,2 aus. So geht es nun bereits seit dem Jahre Milliarden DM Devisen zu, die aus dem Verbrauch ausländischer Truppen auf deut- schem Boden stammen. Grob über den Dau- men gepeilt stecken in dem heutigen De- visenbestand von fast 31 Milliarden DM allein rund 12,8 Milliarden DPM Devisen, die von ausländischen Truppen importiert wor- den sind und das deutsche Devisenporte- Mit Geld ist es ähnlich wie mit Schafen auf dem Deck eines Schiffes. Wenn das Schiff schwankt, laufen die Schafe auf die sich senkende Deckseite und verstärken dadurch Der Devisen- die Bundesrepublik brachten, schwemmte — ein klein (17 bis 22 Milliarden DMW). Dennoch steckt im Ausland 3,0 12,6 staatliche Auslandshilfe 853 13,9 Private Kapitalausfuhr 2.8 121 12 Milliarden Dollar hiervon sind— als Solddeckung des Dollars unantastbar. Dem deckende— Auslandsforderungen Sesamt 20 Milliarden Dollar oder 84 Milliar- den D), sind die nordame rikanischen 5 Erhöhung des Diskonts— als Ergebnis der heutigen Zentralbankratssitzung— mit nie gehabter Heftigkeit geraunt. Indiz: Außer der Washingtoner Außerung Blessings die zweimalige Senkung der Ab- gabesätze für Geldmarkttitel während der Vergangenen Woche(einmal um, und tags darauf um 4 Prozent). Uberdies ist die Bun- desbank am 9. November weder mit Verkauf noch Ankauf von Geldmarktpapieren an den Markt gekommen. Das verrate so sagen Kenner der Notenbanktechnik— der Zentral- bankrat würde den Diskont senken. Senken um ½ Prozent, wenn als Maßstab der Vor- ausschätzung die gehabte Senkung der Ab- gabesätze für Geldmarktpapiere genommen Würde; senken um mindestens 1 Prozent, wenn der Devisenzußtrom wenigstens etwas chen nur— abgeschwächt Egosum werden soll. 2 Am 21. November kommen Amerikas Finanzminister Anderson und der Unter- staatssekretär des US-Außenamtes Douglas Dillon nach Bonn. Sie wollen das Rad um- drehen.„Stärkung des atlantischen Bünd- nisbeitrages“ wird gesagt. Gemeint ist, daß den Vereinigten Staaten von Nordamerika langsam der Atem ausgeht und daß die Deutschen dem bisherigen Nothelfer jetzt helfen sollen. Seit 1949 haben die Amerika- ner als auf Gold und Geldsäcken thronende Weltmacht freigiebig und großzügig Waren, Geld, Gold und Devisen in nichtamerika- nische Staaten gestreut. Die weltweite Dol- larlücke ist dadurch überwunden worden. Zwischengeschaltet: Amerikas Ausfuhr vermehrte sich stetig. Sie beläuft sich jetzt auf rund 19,5 Milliarden Dollar(= 82 Mil- liarden DM) jährlich; der Ausfuhrüberschuß liegt bei vier bis fünf Milliarden Dollar in der Zahlungsbilanz ein Defizit von 3,2 Milliarden Dollar(13,44 Milliarden DM). Die USA geben 1960 für Md. Dollar Md. DM militärische Zwecke 1949. Die amerikanischen Goldreserven sind indes auf 18,4 Milliarden Dollar gesunken. Rest von sechs Milliarden Dollar stehen kurzfristige— bei Abruf mit Gold abzu- (18,9 Mil- liarden Dollar) gegenüber. 5 Während die USA seit 1949 alljährlich- mit Ausnahme des Jahres 1957— auf diese Weise Zahlungsbilanzdefizite erzielten(ins- Md. Dollar- Md. DM kurzfristigen Guthaben— Sparsamkeit folgt der Aderlaß Der Us- Blutspender ist hilfksbedürftig geworden ster Anderson und Mister Dillon über den nach und Dollars, die Amerika bei der Entwick- Mittelstands- Drama: Gewerbesteuerfreibetrag CDU/ Cs U- Bundes tags fraktion gegen Bundesregierung (eg) In Bonn wird kaum noch damit ge- rechnet, daß die Bundesregierung mit der Verabschiedung eines Entwurfs für das Jahressteuergesetz 1961 die Einführung eines Unternehmerfreibetrages von 7200 DM bei der Gewerbesteuer vorschlagen wird, ob- Woh! Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard und Staatssekretär Hettlage vom Bundesfinanzministerium sich am 8. Novem- ber in einer Aussprache mit maßgebenden Abgeordneten der CDU/ CSU-Bundestags- kraktion erneut für diese Maßnahme ausge- sprochen haben(vergl. MM vom 9. Novem- ber). Bundeskanzler Adenauer sieht den da- durch entstehenden Steuerausfall für die finsnzschwachen Gemeinden dem Verneh- men nach als zu bedrohlich an. Allenfalls gestiegen. Womit erwiesen ist, daß Geldver- lagerungen Gleichgewichtsstörungen inner- halb des weltweiten Devisenhaushaltes nicht beseitigen können. Dennoch gehen Bundes- bankpräsident, Bundes wirtschafts- und Bun- desflnanzminister mit der Sammelbüchse herum; sie wollen von der Industrie, von den Ländern 2 bis 2,3 Milliarden DM. Der Bund soll etwa 1,5 Milliarden DM dazubut- tern. 3,5 Milliarden DM sollen an Entwick- lungsländer weiter verborgt, also exportiert werden. Das würde gleichzeitig die Kon- junktur dämpfen, wird gesagt, denn die Geldfülle sei Ursache des Konjunktur- kiebers. Der Haken an der Sache ist, daß diese neue Spielart des Eisernen Sparens in einer kreien und freizügigen Wirtschaftsordnung ein Kuckucksei darstellt, das ausgebrütet zu den Ergebnissen führt, die jetzt gerade Mi- Teich nach Bonn treiben. Die beiden Ameri- kaner werden von den Deutschen verlan- gen, die Bundesrepublik solle nicht mehr sparen und verdienen bei und ang dem Un- terhalt ausländischer Truppen auf deut- schem Boden. Es wird ihnen entgegengehal- ten werden:„Was wollt Ihr eigentlich? Gold lungshilfe einspart, weil wir 3,5 Milliarden hergeben, schlagen doch auch zu Buch und entlasten sowohl Euren Staatshaushalt als auch die Devisenbilanz.“ Es besteht wenig Hoffnung, es bestehen gar keine Anzeichen dafür, dag des Kuk- kuckseis verderbliche Seiten aufgedeckt wer- den; daß erkannt wird. welcher grund- legende Unterschied zwischen Kapitalexport und Kapitalverlagerung besteht. Kapital- export heißt, im Ausland Geld anlegen, auf daß es Junge kriege, auf daß es Früchte trägt und Erträge für den Anleger abwirft. Solange allerdings die Staatsverwaltungen Geldströme hin- und herjonglieren, wird Geburtstag liath-Werk, dürfte sich das Kabinett auf eine Kompro- mißformel einigen, die etwa für Unterneh- men mit einem Gewerbeertrag von jährlich bis zu 50 000 DM einen 6000 DM vorsieht. Eine Entscheidung ist frühestens in der nächsten Woche zu erwar- ten. b Die christlich- demokratischen Finanz- experten und die Vertreter des Mittelstan- des im Bundestag sind aber fest entschlossen, die Regierungsvorschläge durch eine eigene Gesetzesinitiative zu überspielen, um den Freibetrag von 7200 DM doch noch durch- zusetzen, Im Parlament besteht einige Aus- sicht auf Annahme dieses Antrages, jedoch ist noch völlig offen, wie sich der Bundesrat dazu stellen wird. Die Abgeordneten wollen mit den Finanzministern der Bundesländer in jedem Fall noch einmal verhandeln. Dr.-Ing. Carl Borgward eines Selfmademans Dr.-Ing. h. c. Carl Friedrich Wilhelm Borg- ward, mexikanischer Generalkonsul und In- haber der Carl F. W. Borgward GmbH, Auto- mobil- und Motorenwerke, Bremen, der Go- Bremen, der Lloyd- Motoren- werke GmbH, Bremen, der Eisengießerei Gebr. Klencke GmbH, Bremen und der Carl F. W. Borgward-Leichtmetallwerke, Uphusen, feiert am 10. November seinen 70. Geburtstag. Bremens Senatsprdsident Wilhelm Kaisen erzählte— kurz nach seiner Beruſung ins Amt im Jahre 1946— in Freundeskreisen:„Also es gibt ja unverbesserliche Optimisten. Da war heute der Herr Borgward bei mir. Ich habe ihn gefragt, was er zu tun gedenke, die Fabrik ist ja ein einziges Trümmerfeld. Wissen Sie, was er antwortete?„Autos fabrisgierent, hat er bloß gesagt.“ 0 In Hamburg-Altona geboren, trat er nach Beendigung der Schule in eine Maschinenfabrix ein, um Schlosser zu werden.„Den Beruf zum Hobby gemacht“, nannte er dies und besuchte abgeschlossener Lehre zunächst die Hökere Maschinenbauschule in Hamburg und sodann die Technische Hochschule in Hanno- ver. Mit 23 Jahren oblag dem jüngsten deut- schen Oberingenieur(C. F. W. Borgward) die technische Aufsicht eines Fabriſcationsbetriebes. Mit den ersten Borgward- Konstruktionen ward der Versuch unternommen, der damali. gen Nachfrage nach einem schnellen und wen- digen Transportmittel, dessen Preis 100% Mark nicht überschreiten sollte, zu entsprechen. 1924 kam der dreirädrige„Blitzkarren“ zum Preise von 950 Marx als Schlager auf den Market. 1926 folgte der Dreirad-Wagen„Goliath“. Dieser Lieferwagen bildete den Grundstein der 1928 errichteten„Goliatk-Werke Borgward& Co.“. 1929 erwarb Borgward die Aktienmajorität der Hansa-Lloyd-Werke, die er schließlich im Jahre 1931 gänzlich auflaufte und mit dem Goliath- Wer verschmolz. Ig wurde dann in Bremen- Sebaldsbruch die„Carl F. W. Borgward Auto- mobil- und Motorenwerke GmbH“ in Betrieb genommen. 1944 zerstörten alliierte Bomben 80 Prozent der 80 οο] großen Hallenfläche. wird heute darüber entscheiden, ob und in auch Milliarden anderer Auslandsgelder im Ausland auf 20 8⁴ dieser Zweck niemals erreicht. 1 9 1 5 Im Jahre 1969 erzeugte die Borgward- Gruppe welchem Ausmaß der Diskontsatz nach Westdeutschland..(clangtristigen Guthaben auf, 4 196 1 5 V insgesamt 107 500 Automobile. a 8 8 Nitgetellt von Vveteinigte Wirtschsttsdlenste Gmöbff⸗. 2%% 5. 8.10.. 1% 8.1, 9.1. 8. 11.. Rten 1. 2 752(Die Redektion haftet nicht für etwaige Ueberttagungs- oder Schultheiß Stamme 5 445 447 dto. Lit. A. B.— 57% Phosult Rheinroht Unſfonds 51,90 51,80 2 8 N Hense en nl Sen wstts Surchen 500 600 pfalz. Hypo. 508„ v 03% los Uscafonds 113.10 1409 5 i Seiund. Wäoltt 150, 60 hein Hypo. 5⁵⁵ 553 6% Rbeln Hypo. 55 K 95% Canagros(3) 11.18 1½18 Frankfurt a. M., 9. November 1960 Siemens& Halske 85 884 5½ Rhein Hypo. 8 87 Eurit(sfr 181,50 179,50 0 5 5 Sinner AG 275 275 Renten 6.5% Rheinpreußen v 88 102 J 5 Europachem ſsfr.) 172,00 172.00 8. 11.5. 8. 11. 3. 11„ ẽ᷑— VNN F555 e bee e s ien, doe den es 5 6 125 325 Geberte Aktien J bdonm order 19% 13 Kleie Schanzüin 2510 254ö0 Südzucker) i d 12.54 12.54 VE 85 55 5 1350 5 0 8 525, 7 ½ Saper Hype io ii 5% Westbank and v. 30 pe 88% Osſvetset fund 114.52 14, 500 491 Eichbaum Werger 810 80⁵ Klöckner Humb Deutz 200 1202 VDN 2 1 103 72% Lellst Waldhof e 58 103 U 5 Tel.-EI 3) 7.89 7.80 A t Energie 750 7⁵⁰ El Licht o Kraft 250% 250 Klöckner Werke 347 347 vel Glanzstof 750 770 83% Srobkiafts ihm 408 i Stat Imb(sfr. 1065 065 46 b Verkeh 718 715 Enzinger Union 77 767 Krauß-Maffel 50 800 Wintershall 400 458 5% fla kiypo n zal. 15 1 8 5 467 75 Eblinger Mar chinen 885 582 Lahmeyer 805 815 Zeiss Ikon 5 5 1 5 Hypo 45 125 10⁴ 5.5% 0 i josh 105 Aschattenb Zellstoff 0 225 Farben Bayer 810 811 Lindes Eis 1195 1175 Zellstoff Waldhor 0 e een e 5 ab Nb. Bietelle Becische Anilin 85 756 Farben Liquis 9,55— Cöwenbfävs 1328 360 f ö 7% Ass 58 178 85 9. JJ. Geld Brief 880 426 455⁵ 2 215 5 Uanotlerte Aktien genten 6% BMW v 38 470 5 5 3802 3 Bein Jette 19 Ludwiasb Welzm 7 2e dn ier 0 600 60⁰ 21 Aartibestsdekt) 5,5% Chem Albert v 56 284 2 elektt Kupfer 259,25 272.25 gemberg 8 388 peldmühle 1420 142⁰ A 1385 1360 Bu bar 37⁵ 3755(Zinsen taftifbesteuer. ert v 233 234% Blei 80 88 8 N 5 5 68 ½½ a, 3* 5 5 5 0 0 5 hgBerger 1535 450. Felten 415 42 Mannesmann 3089 308. 565 96⁰ 60 AEG o 56 106% 1064 1 9911 39 570 670 Aluminium 225⁵ 227 kule abdestempelt 55 5„ Selsendetg 22 2%[Netallgesellschatt 157⁵ 157⁰ 25 bots 470 47ẽ5 8% Baden- Württ 87 105 ½—„„ Zinn 951 20 Einding Brauefel 3 955 Goldschmidt 850 8³5 Nordd Lloyg 117 118 1 e 745⁵ 740 8% BASF v 56 166% 106, investment-Zertinkate Nessing 58 222 228 Bochumer Vetein 2 245% Stitznet Kayser 47⁵— 8d 200⁰ 1900 13 1810 N 23 28628 30% Bosch v. 56 106 105% Adifonds 78,0 5/0 Nessing 63 243 20 505 Rv!!! ß, ̃ͤ 1% 0 5— n 5-Nähm. 1 a 2343* 343% 7% Bundesbahn v. 58 4 4% Agetrs 5„10 N uderus 1115⁰ Grünzw 7 ktlartm 0 Pfaff Nähm. neue Phrix Werke 3 45 5 131.40 191,10 beutetde trale N 8— 9⁰⁰ 1. 18 125 6 5 25 Scheidemende]. 00 55 eee 8 175 1641 5 1232. 110,00 110,20 Devisennotierungen 2 510 517 Hamboiner Bergbav 138% 138 pteußag 27⁵ 272 Banken 7% EssO v. 58 105% 105%[Atſanticfonds 5 1200 1 9 7 8 8 4,1660 4,1760 1015 4015 Handels-Union 72⁰ 710 Kheinelektre 660 6⁵⁰ und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austto-Fonds 5. 1 engl. 11.739 1,759 284 980 Hapa. 113 III Adeinstabl 378 377 Allianz Leben 1480 1451 Benzin v 59 855 96% Concentre 164,10 164,20 1 can Dollar 4.279 4,289 2725 2740 1 80 118 LS 842 843 Allianz Versicherung 39700 3870 8% Heidelb Zem. v. 56 105 ½ g Dekafonds 90,80 60,90 100 dn 110,4 0.57 284 289 Heidelberger Zement Oc 995 to. Vorzüge 818 810 Badische Bank 864 85 8% Hoechster Farb v. 57 105%— Europa fonds 1 178,40 5 100 strs. 96,76 90,96 872 869% oechster Farben 3 792 Rheinmetall— 25 Bayer. Hypo& Wechselb 90 5 5 7% Hoechster Farb. v. 56 55 107 1 5 75 1 1 958 tr. 8 9 60⁴ chwerk 293 27³ Rheinpreußen Berliner Handelsbank 6% Hoeschwerke v. 59— ondak 7 2 ts. 5„ —⁰ 552 He 5 850 895 Aedef 5 ⁵⁰ 4⁴⁵ Commerzbank 48 955 715 7% Lastenausgl v. 58 1028 1 Fondis 7168 3 100 dan keen. 85 253 252 Holzmann 950 90 Ruhrstahl 469 467 Dt. Bank A6 2 8% MAN v. 57 4 Fondra 5 5 100 nor w. Kronen 0„ 1400 13⁵⁰ Hütten Oberhausen 288% 286 Kätgers 5¹ 52⁰ Dt. Centralboden 40⁶ 40¹ 50% Mannesmann v. 59 54ÿ 477 III- Fonds 1 113,95 113,95 too schwed. Krones 80,78 0,4 g 997 782 Hütte Siegerland 470 490 ½ Salzdetfurth 391 392 Dt Hyp Bank Bremen 530 530 8% pfalzwerke v 57 104 10⁴ 1 Industria 102,70 102,80 1000 it. Lire 6,712 6,72 t. Steinzeug 460 4. lad. Werke Karlsrube 605 612 Schering 43⁵ 43⁵ Dresdner Bank 48 730 720 6% pfalz Hypo. 504 56% lntervest 52,40 22.40 ioo ssterr Scullung 6,027(6,0% Dt Eisenhande) 5 180 Kali- Chemie 800 810 Schiess 452 450 Frankf Hypo 930 930 3% Pfalz. Hypo. 89 87 Investa 90,00 89,90 portugal 14.63 4,653 dier. Werke 6⁴⁵ 6⁴⁵ Catstadt 1268 12⁵ Schlossquellbr. 810 lo! Industriekreditbank 268 2 Thesaurus 59,10 59,0 100 BM. West 477.50 . 30 300 1244 1244 4⁴5⁵ 45⁰ Mannh Versich. Lit A 1020 590 j 30% Kapt.-Er tragsst. Transatianta 56.30 86,10 100 Da. Oel 22.24 Kauthot Schubert u. Salze: Kommen auch Sie in die bis 18.00 Uhr. die schon vor lhnen von so Vielen Frauen mit Begeisterung und Erfolg besucht wur- de. Der Elizobeth- Arden · Schulkursus gibt mehr als nur äußere Schönheit, er schenkt innere Sicherheit und beglückendes Wissen um die Möglichkeiten, die Persönlichkeit zu betonen und an lieblichkeit zu gewinnen. Die Kurse finden statt: Von Montag, den 14. bis Freitag, den 18. November 1960. 8 kurzschulung vorm. von 10.30 bis 11.30 Uhr,. 2lHh-stündiger Kursus nachm. von 15.30 5 22 felealut. Schule Sie können sich zu dem 21½“ stündigen Kursus anmelden, der 8. DM kostet, ein- schließlich der Präparate, die Sie mit nach Hause nehmen, und mit denen Sie sich löngere Zeit pflegen können; oder zu der Kurzschulung(1 Stunde) 3. DM einschl. 1 1 Fl. Reinigungsmilch. Versäumen Sie die 1 einzigartige Gelegenheit nicht. 1 Freibetrag von . Ak ti; Sac Anl Fes Vor For Flu Passi Gru Rü Rü. Lan Kur Kol Kol Rol Rol 61 Nr. 261/ Donnerstag, 10. November 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 17 7 122. 2 N i 60 2 id d 2 P licher Teil der Haldenbestände verkauft Transinvest-Fata-Morqana Klöckner mit„reizender“ Dividende von 12 Prozent. itt... 95 Haldenbes fände in 1000 1 50. 6. 60, 30 6 0 e 3 5 5 8 5 + 5 8 8 2 1 Sti 9. 30. 6. 6 8 n= AKEtion are sollen ii Mill! UM ssen Umsatz und Ertrag gestiegen 205 5 5(Hb) In Frankfurt stellte sich die Pran i ö 5 5 2 0 Ohle 8 9 8 ine 1 izerisch- Sch- 2 3(Rb) Das glückliche Zusammentreffen besonders auf. Aus der Gewinn- und Ver-“ Der Klöckner-Kohlenbergbau entwickelte— 95 85 45 8 AG, 1 VVV er 55 dreier Faktoren beeinflußte den jetzt vor- lustrechnung heraus wurden den Rücklagen sich erfreulich. Die Kohlenförderung ist mit 5 e e Inves mentgesellschaft. vor. Sie wur e 18 gelegten Geschäftsbericht der Klöckner- vor der Reingewinnfestsetzung fünf Millio- etwa 4,7 Millionen Tonnen gleichgeblieben. Kein Wunder, daß sich der Vorstand die m 5 70 0 in Zürich mit einem Renn? 9 Werke Ad, Duisburg, für 1959/60(30. Juni). nen DM zugewiesen. Etwa 60 Prozent davon verbrauchten die im Geschäftsbericht erwähnten Sorgen macht, 5 von 200 000 sfr. 5 Zweck Sesrun- N Das Unternehmen war von der guten Stahl- Die zwölf Prozent Dividende auf 250 Mil- eigenen Hütten. Es konnte somit die gesamte ob nicht der Bedarf an der Förderung vorbei- det,. Kapital. in Kanadischen Grundstücks- 05 konjuktur, von der vollen Kapazitätsaus- lionen DM Aktienkapital(Börsenkurs der Förderung und darüber hinaus ein wesent- eilt.„ e Transinvest ist sleichbe- 5 lastung der neuen Anlagen— besonders der Aktien 347 am 9. November) sind teilweise deutend mit Kanada-Landanlage-Fonds kür . neuen Hütte in Bremen— und von dem erst- Erfüllung eines anläßlich der letzten Aktio- 8 8 5 Grundstückswerte Montreal/ Kanada. Mit 35 1 malig ausgewogenen Verhältnis zwischen närshauptversammlung gegebenen Verspre- Maschinenbauer gut Im Geschäft bis en. am Grundkapital 5 Rohstoffpreisen und Erlösen begünstigt. Ver- chens, nicht mehr so zurückhaltend wie bisher 5 5 ist das Vorstandsmitglied der Handelskam- 00 goldete Kehrseite der Medaille: Ein um vier in der Dividendenpolitik zu sein, teilweise a Halbjahres bericht 1960 des VDMA 3% é 2 1 1 Prozent auf 12 Prozent erhöhter Dividen- aber auch ein Anreiz für die Aktionäre, die.. g 8. robsrundbesitzer un auunternehmer— ch denvorschlag aus dem Reingewinn von 30,6 eingeladen sind, bei der vorgesehenen Ka- IB) Der neueste Bericht des Vereins richtungen und bei den Werkzeusmssehinen Großaktionär. Er hat dem Fonds Bauland rat(1958/59: 20,4) Millionen DRM. pitalaufstockung um 50 Millionen DM Ver- Deutsche Maschinenbau- Anstalten e. V. hat sich der Auftragseingang verdoppelt. Nur von insgesamt 1,7 Millionen am zur Verfü- en In der Gewinn- und Verlustrechnung fal- hältnis 5:1, Ausgabekurs 130 Prozent) mitzu- VDM) über die Lage des Maschinenbaues im Lokomotivbau sing der Neuzugang an gung gestellt. Die von Transinvest ausgege- ler len die Posten machen. Das Bezuzgsrecht allein(36 Dl) im 1. Halbjahr 1960 zeigt, daß die Börse mit Aufträgen im Lergleichszeitraum stärker benen Zertifikate stellen verbriefte Eigen- in Millionen DM 1959/60 1958,59 scheint nicht lukrativ genug zu sein. Aller- ihrer Bewertung der jüngsten Zeit nicht ganz zurück(— 38,1 Prozent). Allerdings waren im tumsrechte an je 100 am Baulandparzellen Abschreibungen 109 76 dings soll auf der Hauptversammlung der unrecht hatte. Der Wert der Maschinen- ersten Halbjahr 1959 die ausländischen gar. Der Preis eines Anteils der Serie A Investitionen 77 54 Vorstand außerdem ermächtigt werden, das Produktion lag mit 11,07 Milliarden DM um Lokomotivbestellungen ungewöhnlich hoch.(1, Millionen qm) ist mit 105 kanadischen 9 5 Kapital bis zum 30. November 1965 um wei- 18,4 Prozent über dem Ergebnis des 1. Halb- Die Zunahme der Auftragseingänge hat in Dollar(ca, 450 PW kestgese tat. Für weitere 8 Bilanzübersicht in Mill. DM tere 65 Millionen DM zu erhöhen(genehmig- jabres 1959. Im Vergleich zum 2. Halbjahr gen verschiedensten Sparten des Maschinen- Serien sollen bereits 3,7 Millionen qm neues In- Aktiva: 1959/60 1958/59 195/866 tes Kapital). 1959 beträgt die Zunahme des Produktions paus ein Ausmaß erreicht, mit dem der Land reserviert sein. Die jeweilige Reali- to- Sachanlagen 531.9 Die Stahlkonjunktur im Klöckner-Bereich: Wertes 5,1 Prozent. Noch eindrucksvoller ist Produktionsanstieg nicht unmittelbar Schritt sierung einer Serie fände durch Verkauf der 105 Anlagevermögen 692,1 1959/60 haben die Auftragseingänge die Lie- der Vergleich der Auftragseingänge. Gegen- halten konnte. Die dadurch bedingten län- zu Grunde liegenden Parzellen statt n. 67,0 kerungen in Walzstahlfertigerzeugnissen um N 85 8 sechs Monaten 3 8 geren Lieferfristen führten vielfach zur 555 ee 175.9 14 Prozent überschritten; die Aufstockung Au„ um 41, Prozent höher und zeitlichen Vorverlegung der Auftragserteilung Marktberichte W. Forderungen 124.3 des Auftragsbestandes an diesen Produkten gegenüber dem 2. Halbjahr 1959 um und haben somit den Nachfrageüberhang ert Flüssige Mittel 20,9 belief sich auf 557 000 Tonnen(Stand vom 18,4 Prozent. 5 noch verstärkt. ö vom g. November Passiva: 30. 6. 1960 gegenüber 383 000 Tonnen am 30. Die stärksten Produktionszunahmen er- N Hlandschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt . Grundkapital 250.0 250.0 6. 1959). Das entspricht einer Viermonats- zielten mit Zuwachsraten von mehr als Die Maschinenexporte der Bundesrepublik(o,²ů!ñmßAnfuhr gut, Absatz mittel Es erzielten: 2. 159.5 1599 Produktion. Der Gesamtumsatz stieg um 30 Prozent die Fachzweige Holzbearbeitungs- erreichten bis zum 30. Juni 1960 einen Wert Apfel 4 12—20, B I-10 Goldparmäne 4 2027, 5 Langfr. Verbindlichkeiten 273,5 280.7 273.6 22,3 Prozent auf rund 1,7 Milliarden DM. maschinen, Prüfmaschinen, Bau- und Bau- von 4,31 Milliarden D(4 15,9 Prozent). Im B 11-40; Boskoop A 16-23. B 10.15 Bretacher 28 Kurzfr. Verbindlichkeiten 170,1 165,3 192,9 8 Stofkmaschinen sowie Nähmaschinen. Da- Vergleich 2 Ul 2. Halbjahr 1959 betrug die A 13—17, B 10—13: Landsberger Reinette 4 13—18, ar Davon entfallen 73 5 2. 3.6 P t. 67,1(65,9) Prozent der ö B 3—12; Gewürzluiken A 14—18, B 9—13; Kaiser WII 185 Förderung und Erzeugung in Mill. t auf Eisenerzeugnisse 1.3 Milliarden DM Segen konnten Hütten- und Walzwerksein- unahme 3, rozent. 67,1(65, 02 5 1 nelm 4 13.—16, B 6123 Theuringer A 11.5, 8 750 1959/60 1953/59 195% auf Kohlenbergbau 275 Millionen DM richtungen und Maschinen für die Schuh- Exporte gingen in europäische Länder. Mit Kopfsalat Stück 15; Endiviensalat Stück 10—12; 5 Kohle 4,75 4,75 4.93 auf Tochter- und Beteiligungs- und Lederindustrie ihren Stand nicht Ausnahme der latein amerikanischen Staaten, Feldsalat A 6070, B 5058; Spinat 20; Feuerbohnen 55 Koks. 161 1.67% 1.97 gesellschaften 141 Millionen DM behaupten. Inzwischen hat sich jedoch die die 8,6 Prozent der Maschinenausfuhr auf- 2040; Blumenkohl 150-200 mm d 1830. 200 bis 1 5 5 8 1 200 79 Prozent des Eigenumsatzes wurden im In- Situation bereits wieder verschoben, denn nahmen, haben sich die Anteile der anderen 250 mm G 31-40, 250300 mm O 4152; Rosenkohl 0h Walzstahl 1783 1.39 141 land abgewickelt, der Rest exportiert.[gerade bei den Hütten- und Walzwerksein- überseeischen Gebiete leicht verringert. 3038. ik m ate nie nd 8 0.— t- 8 ue* 68. en I 175 K 24 se 26 er 28 er re 135 155 95 eb en be. pe e 0 0 9 i len F ind di 0 von allen rraven Sind die ö 4 di 1 Mä 16 5 5 modischen Mäntel aus schônem 4 5 8 2 2 . schmeichelndem Lunghuur-Mohauir 5 5 Der attraktive Waschbärkragen verleiht 90 5— 2 5 diesem schönen Lunghaar-Mohairmantel 7 5 das Fluidum der Eleganz. Lunghaur-Mohair i 5 ist die große Mode in diesem N 0 5 8 5 Miner 126. 8 8 0 ö * Ein modebetonter Mantel Und das I-Tüöpfelchen 20 Damenpotzabteilung. aus zweifurbigem Langhaar-Mohair, hoch- geschlossene Form, mit dekorativen großen 1 Knöpfen und aufgesetzten 1 %% 96. 1 einen hübschen Hut, finden Sie in unserer för den Winter jedem Mantel, Kansrapr MANN HEIM eee eee ene. Donnerstag. 10. November 1960/ Nr. 261 251 Familienanseigen Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 3. November unerwartet unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr. — Wie W Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, Schwager alter Heil Wissen 5 und Onkel, Herrn ee lener Nach schwerer Krankheit entschlief heute nacht mein 5 1 im Alter von 21 Jahren. sich un guter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater ung 1 WI 2 JJV) Heim Schwiegersohn, unser lieber Opa, Schwager und Onkel, Man red 18 Sing e o. W 1 1 5 Fritz Heil Macon Friedrich I. 0 nach langem, schwerem Leiden, im Alter von 73 Jahren, zu sich in die 8 und Frau Emma geb. Rupprecht 1 5 750 ) 1 3 Angehörige ings 5 Ewigkeit abzurufen. und alle An verwandten 0 im Alter von 56 Jahren. 1. ni ö 5 Mannheim, den 8. November 1960 Beerdigung: Freitag, 11. Nov., 13 Uhr, Friedhof Sandhofen. des Kc 1 8 Schimperstraße 13 reise, Mannheim, den 9. November 1960 Die trauernden Hinterbliebenen: N 55 mit Zellerstraße 69 5. 8. 5— 3 f Fanny Wissing geb. Laier 5 In In stiller Trauer: 5 8 Familie Friedrich Laier N eignet, N., äume 3 i Familie Toni Joy 155 f * 5 5 ü uche ö und Anverwandte Mietge⸗ 1 85 5 Feuerbestattung: Freitag, 11. Nov., 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof mm. 0 Stahlp- Beerdigung: Freitag, 11. Nov., 10.00 Uhr, Haupteriedhof Mh. Wer 5 wenig Entsch. ob er i Daimle Grunde Markte Nach kurzer, schwerer Krankheit ist heute unsere herzensgute f und 8 Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tanta, 8 1 Kunst Frau sucht für einen leitenden An- 1 5 8 gestellten g efalle. Maria Schwing 2 geb. Gauch der B. strakt? Aer don n ohren tor unwer don un kebenten Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie die zahlreichen Kranz- zierde, Mum.-Feudenhelm, den 10. November 1980 und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn sprüch. Weindergstraße 24a kommt In stiller Trauer: ar ei Köche- Bud- Balkon en Familie Paul Samolyk K 1 W itz 8811 j Leinwye Familie Flein Wagner möglichst Zentralheizung. 9 85 und Anverwandte sage ich herzlichen Dank. 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Schweizer Enkelkinder Maria und Barbara 2 Schwerhörige 5 5 Beerdigung: Freitag, u. Nov., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mmhm. Bestattungen N 8 r 150 ittelzentrale b ab 120 im 5 5 j e oder Beteillgung an Großmiethäusern 0 in Mannheim VVV n oder Umbaumöglichkeit zur Ladengestaltung. N Angebote an Gbe decke Zentrale Heidelberk Römerstraße 2-10— Telefon 2 13 55, 2 38 72, 2 38 82 Hlanken Passage bei Cafe Knauer 5 Heute morgen verstarb unerwartet, nach kurzer, schwerer Krankheit, mein geliebter Mann, mein eber Papa, unser guter Sohn, Schwiegersohn und Bruder, Herr Donnerstag, 10. November 1960 Hauptfriedhof Zeit Rlesner, Elfriede, 0, 80 7 Alfred Hummel e ͤ un 2% dabat: poll, Frieda, 5 5 1J77%%%C»»C0000000( wn im Alter von 43 Jahren. Wohnungen u. Zimmer Ifd. gesucht. Israelitischer Friedhof Immob. Meta Schmitt, Sandhofer Mannheim, den 9. 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Besonderen Dank Herrn Dr. Arnd für die ärztliche Betreuung, ö der Krankenschwester Florentine, Herrn Pfarrer Veit, den 1 Hausbewohnern und allen, die der Verstorbenen das letzte Geleit 1 Mitgeteilt von der Friedhofsverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr denra cht KLEINE Wisch. Tr, 8 J. ALT Wohnungen sucht fd. Im. Wünsch RDM 8 3, 2 Vvollsofſig, 300 300 6 Kit. Beamten- Wwe. su. 1¼ b. 2-1. Wg. in Feu. Zuschr. u. P 03070 a. V. suchen für einen unserer An- gestellten in Mhm. od. Umgebg. Zugelaufen zum 15. Dez. 60 od. 1. Jan. 61, 1 in en Kleid fi llia— 5 Jenner kiuummer⸗Appanement 5 8 im November 1980 8 R g e! d 78 g 1 1909 1 5 Das 9 0 e 8 2880 h 4 7 N mit Kochgelegenheit und Bad. n setigertes 5 Ang. an Rheinpreussen Gmbh. Kätzchen zugelaufen. 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Kein Kurvenjulchen ohne Barockengel über dem vielschläfrigen Bett; kein Schlagersänger ohne gotische Madonna in der Hausbar. Nun haben die meisten dieser Engel und Madonnen aller- dings kein viel älteres Baujahr als die Fahrzeuge ihrer Besitzer und stammen nicht aus den ersten Fälscherwerkstätten des Kontinents. Dem Angehörigen besserer Kreise, der mit Kunst repräsentieren will, ist mit solchem Kunstbesitz wenig gedient. 0 In den letzten Jahren hat sich etwas er- eignet, was sich ihre Schöpfer nie hätten träumen lassen: die Werke Renoirs, Bar- lachs, Heckels und Lehmbrucks haben sich als krisenfeste Werte entpuppt, die selbst den Kursanstieg rentabler Chemie- und Stahlpapiere übertrafen und selbst der Wertsteigerung auf dem Grundstücksmarkt wenig nachstanden, so daß manchem die Entscheidung nicht leicht gemacht wurde, ob er überschüssiges Kapital in Aktien von Daimler, Gemälden von Beckmann oder Grundstücken im Tessin anlegen sollte. Die Marktenge ließ auch den Kunstkurs steigen, und so verlangt wirklich repräsentativer Kunstbesitz heute flüssige Mittel, die nicht jedem zu Gebote stehen. Da mag ein aus- gefallener Geschmack einen Ausweg weisen. Ich selbst besitze zum Beispiel eine nach der Buchheim- Methode„Wie male ich ab- strakt?“ gefertigte neo-pattistische Wand- zierde, die auch den künstlerischen An- sprüchen verwöhnter Besucher entgegen- kommt. Wir ließen unseren braven Strolch in einen Farbtopf treten und dann eine Leinwand bepföteln. Der prominente Kunst- deuter Malterstein, der den Bepfötler aller- dings für einen Hasen hielt, analysierte das Werk scharfsinnig:„Die dargestellte Spur hat metaphysischen Signalwert. Der Hase: das ist das Symbol der Venus. Spuren das Gespür für den Eros! Ewigkeitsbewußt- sein: seine Spur kann in Konen nicht unter- gehen. Aber auch Aussageträchtigkeit, denn nicht umsonst ist der Hase in Form des verwandten Karnickels ein Fruchtbarkeits- symbol. Ein erotomanisches Anliegen von transzendenter Unbestimmtheit— das lese ich aus diesen Spuren!“ Trotz dieser trefflichen Expertise ist mein Werk wohl repräsentativ, aber nicht wertbeständig, also auch keine Dokumen- tation des Wohlstandes, in welcher Hinsicht das Kunstwerk den Wagen zu überflügeln schon im Begriff ist. Man sollte es nicht glauben, aber in der gesellschaftlichen heute zu gesellschaftlichem Ansehen. Aber die Frage: wie gelange ich zu Kunstbesitz? ist für den Laien nicht leicht zu beantworten. Machen Sie sich zunächst von dem frei, was Ihnen gefällt, Ein noch so vollendeter Druck der Toteninsel von Böcklin, ein noch so reizvolles Arrangement von Gartenzwergen garantiert keineswegs eine Mitgliedskarte zur Schicht kreditwür- diger Kunstfreunde. Auch der Bamberger Reiter aus Alabastergips, indirekt beleuch- tet in einer bei unseren Innenarchitekten so beliebten Wandnische hausend, beweist Wohl Ihre Heimkultur, nicht aber Ihren Wohlstand. Die Basis zum Besitz von bildender Kunst bildet immer noch die Musik. Hier schon eine selbstverständliche Zierde des gepflegten Heims sind. Dem weißen Flügel sei hier das Wort geredet, der beweist, daß Musen heimgesucht ist. Im Vertrauen ge- sagt: es genügt eine vom Tischler ge- fertigte schnittige Attrappe, die der Tasten und Saiten entraten kann. Denn haben Sie schon einmal einen Menschen gesehen, der den Wunsch geäußert hätte, auf einem Weißen Flügel zu spielen? Geben Sie sich eine fortschrittliche, mo- dender Kunst streben. Das ist gar nicht so einfach, weil Ihnen Defregger und Hodler sicher mehr sagen als Feininger und Bau- meister. Aber geben Sie es niemals zu! Be- suchen Sie Ausstellungen, aber nur Eröff- nungen— die Sie„Vernissage“ nennen— zu denen das arrivierte Publikum kommt, das sich vor den Bildern zur Schau stellt. Die Dame des Hauses lasse sich zu jeder Vernissage einen neuen Hut arbeiten, der jeweils dem Stil des ausstellenden Künst- lers entspricht; u Bernard Buffet: mit einer toten Ratte drapiert; zu Klee: mit einem Mobile aus Fischen; zu Nesch: mit echten Glasscherben, Nägeln und gestanz- tem Blech; zu Rössing: mit einem Mäander- fries in Clair- obscur). Sagen Sie nicht viel zu den ausgestellten Bildern. Strapazieren Sie das von allen Künstlern, die nichts zu sagen haben, viel zitierte Wort„Aussage“. Sie können es auch französisch„Ossasche“ aussprechen— es fällt nicht auf. Sprechen Sie von luziden Kommunikationen, unter- schwelligem Reizbewußtsein, timbrierten Deutungssymbolen. Lesen Sie die kunst- deutelnden Werke zeitgenössischer Tiefen- blödler: ihr Sprachschatz ist wie ein gutes Fleckenreinigungsmittel universell anwend- Wertung steht ein Modigliani schon über bar. Copyright by Günter Canzler auch das bescheidenste Eigenheim von den derne Note, wenn Sie nach dem Besitz bil- Wollen Sie literarisch in die bildende Kunst eingeführt werden, so greifen Sie keinesfells zu den anspruchsvollen Büchern von Pinder oder Dehio, sondern studieren Sie die Kataloge bedeutender Kunstauktio- nen, in denen die Werke mit Preisangabe Merken Sie sich die Binsenwahrheit: was teuer ist, leicht faßlich aufgezählt werden. ist gut. Leisten Sie sich aber auch ein paar originelle Antipathien als persönliche Note: „Marc erinnert mich an Tierschutzverein“ 2„Munch ist mir zu kafkaesk“„Der späte Schlemmer ist doch schon passé“, Lo- ben Sie dafür Klee über den grünen Klee: sagen Sie, ein Jawlensky gehe Ihnen über Ihre Nerzstola, zeigen Sie sich über die transparente Haltlosigkeit Utrillos entzückt. die sich in seinem morbiden Weiß mani- kestiere. sei nicht von jenen Musiktruhen die Rede — Chippendale mit Goldbeschlägen— die Um ihre Laufbahn als Kunskkäufer zu krönen, besuchen Sie die wesentlichsten Kunstauktionen, die immer mehr zu einer Show der guten Gesellschaft werden Stei- Sern Sie nach einem Blick auf den morgendlichen Börsenkurszettel mit, Ihr Satte wird Ihnen für Ihre guten Anlagen dankbar sein. Erwerben Sie einen soßigen Nolde fürs Musikzimmer über den weißen Flügel. Ein bizarrer Kandinsky gibt dem Teakholzgetäfel Ihres EBHzimmers eine eigenwillige Note. Ein Elendsbild der Käthe Kollwitz ziere Ihr duftiges Boudoir. Ein Kirchner paßt exzellent über den Fernseh- schirm. Aber übertreiben Sie nicht: nicht jedes Handtuch muß ein Gobelin sein! Trei- ben Sie die Preise bei den Auktionen: es gibt Selbstbewußtsein, die Gaggenheim- Galerie in Montreal und die Rheinischen Protonenwerke(die einen Chagall für das Konferenzzimmer brauchen) übersteigert zu haben. Wenn Ihre Besucher ergriffen vor Ihrem Kunstbesitz stehen, dann beweisen Sie, daß auch Sie von der Kunstwelle ergriffen sind, die nach der Freß- und Reisewelle an die Gestade unserer Prosperität schlägt. Nen- wir Ihnen mit, daß die Zielsetzung unseres Programmes in der Tat ein echtes Anliegen bedeutet. Wie Sie richtig erkannt haben, er- geben sich unsere Schritte aus der Notwen- digkeit, alle verfügbaren Kräfte zu aktivie- ren im Sinne einer Verständigung in Frie- den und Freiheit. Wir möchten Sie daher aufrufen, sich unsere Ueberlegungen zu eigen zu machen und tatkräftig mitzuarbei- ten an unserem richtungweisenden Werk. Hochachtungs voll.“ Das war es. Der Sekretär fühlt sich stra- paziert. Eine Rede, ein Rundschreiben an die Mitglieder, zwei Dutzend Briefe, darunter einige diffizile, sehr difflzile— nun, man schafft eben etwas, man hat die Sache in der Hand. Und alles diktiert, nur so aus dem Aermel geschüttelt. Was ist man doch für ein Kerl! Die Stenotypistin darf gehen, sie hat jetzt setzen und Sätze abschreiben, und sie wird sich wohl keine Gedanken darüber machen, dag man ihr himmelschreiende Wortunge- tüme, Phrasen und sprachliche Ungeheuer- lichkeiten zumutet, warum auch. Es schreibt sich so flott weg, all das„richtungweisend“, „Zielsetzung“ und„aktivieren“, Hundertmal, ben, immer die gleichen Worte, immer die gleichen Wendungen, diese formelhaften Sprachgebilde, aus denen der Denkschatz des Chefs besteht und die er routiniert in ständig neuen Variationen strapaziert. Das „echte Anliegen“, die„geschlossene Einsatz- bereitschaft“, die„unverbrauchte Lebens- kraft“, das„Wissen um die Dinge“, wie selbstverständlich dies von den Lippen geht, und dann durch die Mikrophone, durch die Druckpressen, und von da in die Häuser, in die Schulen, bis in den hintersten Winkel der Welt. Es ist der Diktatstil, der Formelstil. Das Denken muß schnell gehen, draußen lauern die Termine, vorne sitzt die Stenotypistin und mahnt stumm, falls der Rede Fluß ein- mal ins Stocken gerät. Man konzentriert sich „In Bestätigung Ihres Schreibens teilen Arbeit genug. Sie wird sich an die Maschine tausendmal hat sie so etwas schon geschrie- NN NTIETMER MORGEN Seite 19 Copyright by Günter Canzler nen Sie vor jedem Bild diskret die Preise bescheiden:„Dieses Jahr konnten wir uns in Mille und die Auktion, wo Sie gesteigert keinen neuen Wagen— noch besser: keinen haben: Rosen Berlin; Rauch- Genf; Haus- neuen Flügel leisten, weil wir doch den wedell Hamburg; Ketterer— Stuttgart. Vlaminck bei Lempertz ersteigert haben.“ Das sind Namen, die unter Kunstfreunden So etwas hebt Ihre Reputation, So etwas dasselbe Gewicht haben wie Dior, Fath. Schiaparelli und Schuberth in Ihrem Da- menklub. Liebermann ist ja tot, der in einem solchen Fall sagte:„Und jetzt geben Sie mir bitte noch für einsfuffzich Jemüse- salat.“ Repräsentieren Sie auch, wenn Sie ein- geladen sind, mit Ihrem Kunstbesitz. Streuen Sie ihn unauffällig in die Konver- sation ein, aber keinesfalls protzig, immer bei allerliebsten stärkt den Kredit. Und wenn Sie etwas überschüssige Barschaft in solidem Kunst- besitz krisenfest angelegt haben, dann kön- nen Sie sich auch wieder etwas leisten, was Ihnen gefällt. Einen putzigen Gartenzwerg zum Beispiel. Als Besitzer von marktge- rechten künstlerischen Werten wird man das Ihnen als entzückende Spielerei, als Anflug von Snobismus mit englischem Understatement. Sagen Sie schmunzelnd zur Kenntnis nehmen. auf den Zweck der Schreibe und holt die passenden Worte dafür aus den griffbereiten Schubfächern. Und— wie bequem— es sind gar nicht viele solcher Schubfächer nötig, ein paar Dutzend genügen. Der Diktatstil gibt sich damit zufrieden. Er knüpft einige we- nige feststehende Wortgebilde mit einem Minimum an Verbindungswörtern zusam- men. Das genügt. Genügt das wirklich? Es gab einmal Leute, die meinten— und fanden damit auch willige Ohren— die Sprache eines Menschen sei der Ausdruck seiner Seele und seines inneren Zustandes. Möglich, daß dies auch beute noch gilt. Sicherlich aber ist die Sprache ein Kennzei- chen für die geistige Einschätzung der Dinge, die durch sie beschworen werden sollen. nach ihrem, Mitteilungswert, sondern nach ihrem Sprachsinn. Wie mancher bombasti- sche Satz wird, entkleidet aller Phrasen und Formeln, nichtig und erbärmlich. Wie viele Ansprachen, Reden und Aeußerungen ent- hüllen sich als Seifenblasen, wenn man nur einmal versucht, den Inhalt in schlichten Worten wiederzugeben. Unversehens wird die sprachliche Schluderei, der Formel- und Phrasenstil zum Werkzeug, um die Nichtig- keit der eigenen Gedanken einzunebeln. Was bisher Verlegenheit, Nachlässigkeit oder Unvermögen war, dieses Greifen nach bequem erreichbaren Wortgebilden, wird nun Absicht. Die Phrase, tausendmal dem simplen Gemüt vorgelegt, geht ein wie Ho- nig. Und wenn das Publikum die bekannten und vertrauten Formeln willig schluckt, wird das damit bezweckte„echte Anliegen“ auch noch mit hinuntergehen. Wie recht! Die Juristen- und Kanzlei-Sprache ist schon lange nicht mehr die einzige berufs- bedingte Sprache. Sie ist harmlos, weil ihr Zweckcharakter allzu durchsichtig ist, und auch, weil der Kreis der von ihr Betroffe- nen verhältnismäßig klein gehalten wird. Aller Anspruch, den„große Worte“ erheben — er schmilzt dahin, wägt man sie nicht nur 1 Darin kommen nur gewöhnliche, Denken quf Eis gelegt von Egon Treppmonn spondenten, die in den Firmen den Lauf der Geschäfte intakt halten— auch sie erreicht nur einen abgegrenzten Kreis. Anders ist es mit der Sprache der Mächtigen dieser Erde, der Politiker, der Regierungen und derer, die sich dazu ausersehen fühlen, die Oeffent- lichkeit zu beeinflussen. Ihre„Verlautbarun- gen“, Aeußerungen, Feststellungen, Aufrufe, PDementis, ihr Wirbel um Publicity geht in die Ohren und Augen, ihr Zweckstil, ur- sprünglich nur zur Unterrichtung bestimmt, bohrt sich in das Bewußtsein der Zeitgenos- sen ein. Und was geschieht? Ob in der Ver- sammlung von Kleingärtnern, am Stamm- tisch bei eifrigem Gespräch oder im Schul- aufsatz des Zwölfjährigen— es wimmelt von„echten Anliegen“ und Phrasen aus dem Bereich des Diktatstils. Die Saat ist aufge- gangen. Zu manchen Zeiten werden Schlagworte wie Perlen geradezu bewußt gezüchtet. Einst überfluteten„Volksgemeinschaft“, Scholle“, 1 „Endsieg“ die Sprache des Bürgers. Nach- dem die alten Dinge nicht mehr galten, wandte er sich, leicht verstört, den neuen Modeformeln zu. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Schlagworte. Es wäre eine nicht einmal undankbare Aufgabe, der Kul- turgeschichte des Menschen ein Kapitel über die Geschichte des Schlagwortes anzuglie- dern. Goethe hat einmal ein kleines Gedicht von acht Zeilen und 24 Worten geschrieben. „Ueber allen Wipfeln ist Ruh“, beginnt es. banale Worte vor. Und doch steckt die ganze Welt in diesen Worten, Himmel und Erde und Menschenseele. Goethe war ein Beamter, vertraut mit Formeldeutsch und Dixktatstil wie nur einer. Doch wenn er nach außen hin wirken wollte, griff er tief in das Schubfach, in dem die reinen Worte sind. Nun ist niemandem zuzumuten, ein Goethe zu sein. Aber das Fach mit den unverfälsch- ten Worten ist auch heute noch da, Wohl dem, der etwas zu sagen hat und dessen „Anliegen“ ungetrübt aus dem Klärbecken Und die Schreibe dieses Heeres von Korre- der reinen Worte hervorgeht. 40 N seg, e 2, Seh, Het ce, e, 2755 5 295 Seite 20 MANNHTETNWER MORGEN 7 Glückspilze im launischen Spiel Aberglauben behei meisten Spieler. Der eine sch„der an- dere auf die 13, ein ich an Ge- burts- und Hochzeitsdaten oder multi ziert seine Kragen und Schuhnummer. Es Sibt auch Glückssucher, die sich aus Traum und Sternen die richtige Gewinn-Nummer Berbeiholen wollen. Und doch bleibt alles Zufall, Bestimmung oder Schicksal das Glück ist blind. Wie verhalten sich nun die Menschen, wenn sie erfahren, daß Fortuna plötzlich ihr Glückshorn über sie ausgegossen hat? Die meisten sind zunäc Später ist die Reakti Manche jubeln und 1 jeder den Gewinn. Andere leber ruhig und bescheiden und gehen i! g hen Arbeit nach. Viele legen den Gewinn in Werten an, bauen sich das langersehnte Haus, machen Reisen und genießen ihr Glück. In Paris gewann einmal ein Geizhals in der Lotterie eine be Million, holte sich den Scheck, sprach kein Wort und ging grußlos von dannen. Kurz darauf erschien er wieder und holte sich en Zigarren- stummel ab, den er liegen zen hatte. Nach dem ersten Welt g gewann in Jugoslawien ein Schweinehirt das Große Los, 20g in die Stadt, kaufte sich eine pompöse Villa und trug fortan ein Monckel mit schwarzem Rand, das ihm früher bei einem Engländer besonders imponiert hatte. Nach knapp zwei Jahren war die H chkelt vor- bei. Der Glückspilz setzte und seine den er — denn 58 al 5 3 8 8 Si . Familie in einen eleganten Wagen, für das letzte Geld gekauft hatte, fuhr zu- rück in sein Dorf und hütete wieder die Der Grünwarenhändler Bartholomée Mi- chard in Poitiers war kein Glückspilz. Seine Frau war früh gestorben und sein einziger Sohn gefallen. Längst war sein Traum zer- flossen, sich mit 50 Jahren zur Ruhe zu set- zen und von seinen Renten zu leben. Da trat eines Mittags ein Mann in seinen Laden und kragte ihn:„Was werden Sie mit dem vielen Geld anfangen?“ Michard hatte 50 Millionen Francs(damals eine halbe Million D-) in der Lotterie gewonnen, Eine Stunde später erschien ein anderer Herr und gra- jierte ihm zum Großen Los. Michard lächelte, schenkte dem Fremden ein Glas Wein ein und meinte:„Ich weiß schon Aber er wußte es nicht. Er hatte nämlich in einer anderen Lotterie ebenfalls den Höchst- gewinn gezogen. Damit dürfte Bartholomèe Michard der einzige sein, dem es vergönnt War, am gleichen Tage zweimal das Große Los zu gewinnen. Allerdings gibt es noch einen Mann, der zweimal das Große Los gewann. Ein Ber- liner Fleischermeister spielte das Los 39093 in der lotterie. In der 13. Ziehung schenkte ihm Fortuna das Große Los. Er blieb seiner Nummer treu und kam in der 51. Ziehung abermals mit dem Hauptgewinn heraus, Ob das an der Nummer lag? Man kann, sie vor- und rückwärts lesen— immer bleibt sie die gleiche. Zu den doppelten Glückspilzen auch der Flickschneider Pat Finlay, der Tag und Nacht in einem New Vorker Kellerloch schuftete. Er hatte nur ein Hobby, die irische Jede Woche Sparte er sich 25 Cents und kaufte sich dafür Lotterie, das„Sweepstake“. am Jahresende Wettscheine. Nach achtzehn Jahren Hoffens und Harrens klopfte es an damaligen Preußischen Klassen- gehört wonnen. Noch in der gleichen Stunde zog er ins Waldorf-Astoria-Hotel und brauchte 1 knapp ein Jahr, um das viele Geld mit An- stand und Würde an den Mann bzw. an die Frau zu bringen, Seine Keller wohnung war noch frei, und Finlay sparte wieder Woche um Woche 25 Cents. Vor einigen Monaten stürmten abermals einige Reporter in seine Werkstatt und schrien:„Das ist beinahe nicht zu glauben: Sie haben wieder gewon- nen!“ Pat Finlay taumelte ein wenig, warf einen schmerzlichen Blick auf seinen Schnei- dertisch, dann stammelte er:„Ach du liebe Zeit! Nun muß ich das alles noch einmal durchmachen!“ In Kopenhagen kehrer das Große Los. Er kaufte sich ein Landgut und machte ein Jahr darauf wieder einen schönen Gewinn. Das ist jetzt vier Jahre her.„Na, was macht das Glück in der Lotterie?“ fragte man ihn kürzlich. Da Wehrte der alte Mann mit verdrießlicher Miene ab und knurrte:„Es ist direkt wie ab- geschnitten..“ Auch ein Olympiasieger hatte in der Lotterie Fortuna auf seiner Seite, Nachdem der Franzose Chaillot 1932 in Los Angeles die Goldmedaille im Fliegerrennen gewon- nen hatte, feierte er am Abend mit seinen Freunden. Da traf aus Paris ein Telegramm ein: Chaillot hatte am gleichen Tag das Grohe Los gewonnen! Der Dichter Grabbe erhielt einmal von einem Hamburger Lotterie-Agenten ein Los mit der Bemerkung zugesandt, daß es Wortete:„Das Los behalte ich. Bitte ziehen Sie den Preis gleich vom Gewinn ab. Sollte es sich jedoch um eine Niete handeln, so be- trachten Sie den Verlust als Strafe für Ihren gewann ein Straßen- „unbedingt“ gewinnen werde. Grabbe ant- Ungeklärter Schiffbruch Die wohl vollständigste Liste sämtlicher Schiffbrüche der Welt befindet sich im Archiv der Atlantic Mutual Insurance& Co. in New Lork. Darin enthalten ist auch eine Aufzeichnung über die Arche Noah von fol- gendem Wortlaut:„Erbaut im Jahr V. Chr. Bauholz unbekannter Art. Länge: 300 Ellen, Breite 50 Ellen, Höhe 20 Ellen. Drei Deckaufbauten. Bestimmt für den Transport von Tieren. Reeder: Noah und Berg Ararat.“ Vom Meere zurückgegeben Kürzlich erhielt der französische Rad- rennfahrer Jean Robic eine Uhr zurück, die er im Jahre 1958 beim Baden an der Kanal- küste in Julloville verloren hatte. Ein Spaziergänger fand sie vor einigen Tagen am Strand und konnte, nachdem er den Sand aAbgekratzt hatte, die Gravierung entziffern: „Erinnerung an die Tour de France 1947, Jean Robic.“ Die Uhr hatte zwei Jahre lang im Meer gelegen, bis sie wieder ans Land geschwemmt wurde. Der verschwundene Apfelbaum Der kleine Apfelbaum, den Bob Woodland im Vorgarten seines Hauses vor einem Jahr gepflanzt hatte, trug in diesem Herbst zum erstenmal Früchte, zehn stattliche Aepfel, die der Besitzer mit Stolz heranreifen sah. Doch eines Morgens traute er seinen Augen nicht; neun davon waren verschwunden, und im feuchten Erdboden fanden sich verdäch- tige Fußspuren. Am nächsten Morgen war auch der einzige noch verbliebene Apfel ver- schwunden. Bob wurde wütend und beschloß, Allerlei Unglaubliches 2248 Söhne. Zum letzten Mal erblickt auf dem Donnerstag, 10. November 1960/ Nr. 20 . um künftige Apfeldiebe abzuhalten. Aber auch das war überflüssig. Denn einen Ja später war der ganze Baum säuberlich aus gegraben und verschwunden, wieder Von den verräterischen Fußspuren Umgeben Nun erstattet er Anzeige bei der Polizei, und diese durchforscht nunmehr sämtliche Gär⸗ en der Umgebung, ob sie irgendwo einen krisch eingepflanzten, 1, 20 Meter hohen Apfelbaum von der Sorte Ellisons Orange ausfindig macht. Neuer Weltrekord Ein Jugoslawe hat den Weltrekord im Gehen auf den Händen gebrochen, indem er eine Strecke von 30 Kilometern in vier Tagen zurücklegte. Bisher stand der Rekord auf 28 Kilometer in fünf Tagen, die im Jahr 1951 ein Bulgare zurückgelegt hatte. Früher oder später wird man wohl auch bei den Olympischen Spielen mit Wettkämpfen in dieser neuen Sportart rechnen müssen. Bock als Gärtner Nachdem Giovanni Berti fünf Jahre Ge. kängnis abgesessen hatte, weil er im glei- chen Geschäft vierzig Diebstähle begangen hatte, stellte ihn der mitleidige Inhaber dieser Firma als Nachtwächter an. Sachverständige Auskunft Der Gefängnisdirektor von Phoenix(Ari zona) hatte sich in einem Vorort ein einzel. stehendes Haus gekauft und machte sich Sorgen wegen der Einbrechergefahr. Daher fragte er einen seiner Zöglinge, einen lach kundigen Einbrecher, um Rat, welches Siche- rungssystem am wirksamsten sei.„An Ihrer Stelle würde ich einen ganz kleinen und nervösen Hund anschaffen!“ riet ihm der Ganove.„Das ist das, was wir in unserem Schweine.[Pat Finlays Tür. Er hatte 250 000 Dollar ge- Aberglauben!“ einen elektrischen Drahtzaun anzuschaffen, Beruf am meisten fürchten!“ 8 1 F. li 0 5 GAU lenuanseigen 8 Ur alle jungen Hausfrauen, die sich den Glanz ihrer neuen Wohnung erhalten wollen 22 2 % e 4 N nen sind jetzt überflüssig. So reinigen Sie schonend Türen, Fenster- rahmen, Küchenmöbel, Kunststoffbeläge, liesen und Fubböden. Ihre Bade- Wanne, Ihr Kühlschrank, Ihr Waschbecken werden immer wieder wie neu erstrahlen. Kacheln, Das ist Ihr Wunsch: Ihre neue Wohnung müßte immer so neu bleiben! dor bewahrt den Glanz! dor reinigt schnell und gründlich, ohne daß Sie zu scheuern brauchen! Mit dem ausgewrungenen Lappen wischen Sie einfach den Schmutz ab. Nachspülen und Nachtrock- 1. Lappen in die Lauge tauchen und Sut auswringen. 0 An den Handen spüren Sie, wie mild dor ist. einfacher 2. Leicht über die zu säubernde Flache wischen schon ist der Schmutz verschwunden. Wir herzlich. Für die anläßlich unserer silbernen Hochzeit erwiesene Auf- merksamkeit unserer Kundschaft, der Lieferanten und Bekannten, für die schönen Blumengaben und sonstige Geschenke, danken Ferner danken wir den Gesangvereinen„Aurelia“ und, Germania“ für den schönen Gesang. Mhm.- Ilvesheim, den 10. November 1960 Wachenheimer Straße 7 Paul Möllmann und Frau Hedwig brauchte die Mutter auch früher schon. Doch gab es damals mehr Hilfe und weniger Hetze und Schwierigkeit. Heute aber müssen wir unsere Nerven pflegen. Dazu empfiehlt sich das nur aus Pflan- zen bereitete Galama, das auch N U in Reformhaus und Apotheke Feinstes aul enmqeſfedileor Kasseler Rippenspeer gut geräuchert, mild gesalzen Filder Sauerkraut 01 3.20 0 28 bratfertig bratfertig See-RHal geräuchert Heilbutt geräuchert geräuchert Seeluchs-Filet 1 20 Rotbursch-Filet 1 50 Lãucker- Spezialiläten Schillerlocken Verkauf un jedermann! — Mitglieder erhalten Rückvergütung! 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Das Echo in Ost und Vest · unsere Korrespondenten berichten 5 0 10IiInungen- Uslonen Aber 1 25 n Tag— 0 1 Was Regierungen, Politiker, Journalisten und Funktionäre von Präsident Kennedy erwarten a„on geben Die Berufung des Demokraten John F. Kennedy auf den Präsidentenstuhl der hervortreten wird. Manche britische Be- ei und] ve en Staaten von Amerika hat in der ganzen Welt die gebührende Beachtung obachter befürchten allerdings, daß Kennedy 8 Gär. persönlichen Sympathien und Antipathien abgesehen— in allen Großbritannien nur als einen der Verbünde einen eiß man, daß mit der gefallenen Entscheidung die Zeit der Lähmung ten auf gleicher Stufe mit den anderen, wie hohen en Außenpolitik vorüber ist. Ueberall ist man sich bewußt, daß Frankreich oder Deutschland, sehen wird. In Orange ne Führungsrolle hinfort wieder in alter Kraft einnehmen wird, gleich- Anspielung auf den erfolgreichen englische gültig, ob dies von den verschiedenen Standorten aus begrüßt wird oder nicht. Film des Vorjahres„I am allright Jack“ der 5 Kennedy ist zwar ein neuer Mann, aber niemand glaubt, daß er ein schwacher Mann zum Politischen Schlachtwort geworden ist, rd im ist. In dieser Beurteilung ist man sich einig, im Westen wie im Osten. besrügte die Londoner Abendzeitung„Eve indem ning News“ den neuen USA- Präsidenten mit n vier Wir haben unsere Korrespondenten in Auch Außenminister Dr. von Brentano der Schlagzeile Jack is allright“. Die Prä- Rekord] den wicht lauptstädten gebeten, uns sandte Kennedy ein Glückwunschtelegramm, sidentenwahl hat nach britischer Meinung n Jahr] über die E ke und die Stellungnahmen Der Regierende Bürgermeister von Berlin, auch mit einem Vorurteil aufgeräumt, dass Früher zu unter die ihren Ländern ge- Wiliy Brandt, sprach in einem Telegramm nämlich in den USA niemand Wegen seines ei den] äußert werden. Es berichten: Hugo Grüssen die Ueberzeugung aus, daß die Zukunft katholischen Glaubens Präsident werden ken in] zus Bonn, Dr. Werner G. Krug aus Lon- Berlins bei Kennedy in guten Händen sei. könne. 35 don, Joseph Rovan aus Paris, Heinz Lathe Der Fraktionsführer der CDU/CSU, Dr. aus Moskau und Dr. Ernst Halperin aus Krone, bezeichnete am Mittwoch in einer Moskau: Frischer Wind, wohin? 1. e. 15 1 5 Moskau. th Eigener Bericht). Moskau 4 Bonn: Vorschußlorbeeren 1 onchelt man oon ger triumphiert über den„Reinfall Nixons“ und gangen. ee mit 8„freudig und ver- nimmt gegenüber dem neuen Präsidenten Eigener Bericht). Das offl- trauensvoll“ entgegensehen. 8 1. 5 j ö in i N 1 e 3 e enn eee Bere e 8 abwartende Haltung ein. Dies geht aus Das Große Verdienstkreuz mit Stern überreichte in der Villa Reitzenstein in Stuttgart lorbeeren und viele gute Wünsche mit auf Festigkeit bewiesen. Das amerikanische 1 5 5 von der Mostcauer Abendzeituns Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger dem früheren Finanzminister Baden-Würt- . 418 8 F 8888811 5 Allgemein Volk sel zu beglückwünschen, denn Kennedy„Iswestije Veröftentlichen Kommentaren tembergs, Dr. Karl Frank. Die hohe Auszeichnung war Frank zu seinem 60. Geburtstag (art. wird vermutet, daß Bundeskanzler Pr. Ade- bürge für Sicherheit und Freiheit hervor. Pie Zeitune schreipt: Das amerika- am 9. August dieses Jahres vom Bundespräsidenten verliehen worden. Bundeskanzler einn nauer im Frühjahr den neuen Präsidenten Freude und Hoffnung hat das Wahlerseb. Kurs enhonee e l, den boutschen Dr. Adenauer übermittelte Frank telerraftsch herziiche Glüctewünsche.— Unser Bud Daher in den en Staaten besucht. Nach nis bei der SP ausgeläst. Die Wahl Kenne“ ihre Handlungen, die zur Verschlechterung cis! Ninisterpräsident Kiesinger Ginlee) bei der Veberreichung der Kugeln u fach- einer Kabinettssitzung, auf der das ameri- dys wird von dem Präsidiumsmitslied Erler der internationalen Verhältnisse geführt Dr. Frank. 5 Siche. kanische Wahlergebnis besprochen wurde, als Einleitung eines„Stilwandels der ame- haben. Die Amerikaner stimmten gegen die Ihrer gab Bundeskanzler Pr. Adenauer folgende rikanischen Politik“ bezeichnet; stärkere Spionageflüge der U-2 und gegen diejenigen, 1 und m der serem eee üher nehr und issen Dazu flan⸗ auch lent. 1 theke 1 Erklärung ab: „Durch die hervorragende Stellung sei- nes Landes trägt der Präsident der Ver- einigten Staaten mehr als irgendein anderer Reglerungschef Verantwortung nicht nur für sein eigenes Volk, sondern für das Wohl der ganzen Welt. Die Persönlichkeit und die politischen Grundsätze des neu gewählten Präsidenten John F. Kennedy bieten die Gewähr, daß er mit Klugheit und Stärke die Sache des Friedens in Freiheit vertreten wird. Ich habe Senator Kennedy meine herzlichen Glückwünsche zu seiner Wahl übermittelt. Ich wünsche insbesondere Prä- sident Kennedy von Herzen, daß es in seiner Amtszeit gelingt, unser aller Sicherheit zu gewährleisten, die kontrollierte Abrüstung herbeizuführen und der Welt einen echten und dauerhaften Frieden zu geben. Bei die- sen Bemühungen für den Frieden in der Welt werden der neue Präsident und das amerikanische Volk Deutschland immer an ihrer Seite finden.“ Beweglichkeit in den Mitteln sei nun mit Festigkeit in den Zielen gekoppelt. In den Methoden und den für Deutschland wichti- gen Einzelheiten dürfte sich manches än- dern, ebenso wie bei dem inneren Ausbau der smerikanischen Gesellschaft.„Mit einem Wort: die Wahl Kennedys bedeutet eine Verjüngung der amerikanischen Poli- tik, einen Zug nach links zu mehr Beweg- lichkeit“. Die FDP registriert das Ende des ameri- kanischen Wahlkampfes„mit Erleichterung“, da die USA nach einer Periode der Aktions- unfähigkeit jetzt wieder„attraktiv“ würden. „auch und besonders für Nikita Chrust- schow“. Eisenhower habe wenig im Ost-West-RKonflikt gekämpft, hieraus hät- ten die Wähler die Konsequenzen gezogen. Bundesvorsitzender Dr. Mende die Wahl Kennedys als ein Symbol dafür, daß überall in der freien Welt eine neue Generation in die verantwortlichen Posi- tionen einrücke. Paris: Ein zweiter Roosevelt Paris.(ro-Eigener Bericht) Währen John Kennedy und Richard Nixon Kandidaten für die Präsidentschaft nicht der amerikanischen, sondern der französischen Republik gewesen, so hätte Kennedy ohne Zweifel eine viel grö- Bere Mehrheit errungen als in den USA. Aus den verschiedensten Gründen sind die Re- 0 K geborene Bouvier stammt aus Frankreich publikaner und ist auch Richard Nixon in Frankreich nie recht bleibt gewesen. In dem kleinen Teil der Bevölkerung, die sich über- haupt für solche Dinge interessiert— es war übrigens diesmal größer als sonst— stört an der Sroßzen alten Partei der Rest von Kon- servativismus, Provinzialismus und purita- nischer Ueberheblichkeit, der die in ihrer Mehrheit von liberalen Männern gemachte französische Presse an Leuten wie John Foster Dulles immer geärgert hat. In Ken- nedy tritt der amerikanische Typus, den die französischen Journalisten am liebsten haben, wieder an die erste Stelle. Ein jüngerer Roosevelt, brillant, gebildet, energisch und liberal, weltofken und weltkundig, ein Kind des Glücks. Auch die französischen Frauen- zeitungen haben zu diesem Bild das ihre bei- getragen, Richard Nixon galt hier als Reak- tionär und wenig intelligent, ein Provinz- politiker, trotz seiner acht Jahre im Weißen Haus, ein Vertreter jener dunklen groß- kapitalistischen Mächte, die von der liberalen Meinung in Frankreich leicht überschätzt werden. Vor allem— und in wieweit man da recht hat, wird die Zukunft zeigen— fürch- tete man von ihm ein überbetont scharfes Auftreten gegenüber den Sowjets, ohne den politischen Genius, der einem Dulles trotz allem innewohnte. Dabei weiß niemand genau, was man von Kennedy auf diesem Gebiet erwarten kann. Und Was die Algerienfrage betrifft, ist der nischen Politiker gewesen, die klar und deut- neue Präsident einer der wenigen amerika- 1 lich schon seit langem die französische Poli- tik, zumindest diejenige, die bis 1959 verfolgt! innerhalb der NATO viel stärker als bisher wurde, veruteilen. Aber auch die hiermit verbundenen Sorgen, vor allem auf der fran- 26sischen Rechten, könen nicht ändern, daß in Paris praktisch alle Zeitungen und fast die gesamte Oeffentlichkeit Kennedy gern mögen, er ist eben ein Kind des Glückes und seine hübsche junge Frau Jacqueline, und sogar aus Pont-Saint-Esprit an der Rhone London: Wir sind verwandt London.(Wgk-Eig. Ber.) In England erwar- tet man die Beibehaltung, wenn nicht sogar die Stärkung der anglo- amerikanischen Freundschaft. Man geht sogar so weit, die über den Herzog von Devonshire, einem Neffen von Lady Dorothy Macmillan, be- stehenden verwandtschaftlichen Beziehungen zur neuen Präsidentenfamilie hervorzuheben und auf die Londoner Anwesenheit des Schwagers von Kennedy, Fürst Radziwill, hinzuweisen, der während des Wahlkampfes vor allem unter den polnischen Amerikanern geworben hatte. Die Politiker erhoffen sich eine Stärkung des westlichen Verteidigungsbündnisses und eine aktivere Außenpolitik, wobei sie vor allem darauf hinweisen, daß eine der größ- ten Schwierigkeiten während der Amtszeit Präsident Eisenhowers geschwunden ist und der neue Präsident auf eine feste Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses rechnen kann. Ein Labour-Abgeordneter begrüßte die Wahl Kennedys als den Sieg des von der Mehrheit des amerikanischen Volkes erhoff- ten„Windes der Veränderung“ und als den Triumph der Jugend und der Persönlichkeit gegenüber der Maschine. Ein anderer Abge- ordneter bezeichnete es als ein gutes Zeichen, daß ein neuer Besen im Weißen Hause be- nutzt werde. Es wird im allgemeinen er- Wartet, daß die amerikanische Führungsrolle glücklich bezeichnete 1 die die Gipfelkonferenz torpediert haben, gegen die friedensgefährdenden Abenteuer, die Nixon im Falle seines Eintritts in das Weiße Haus fortzusetzen gewillt war.“ In einem weiteren Kommentar der„Iswestija“ wird von einer„niederschmetternden Nie- derlage“ gesprochen. Die Konsequenz Aus dieser Wahl liege darin, daß die von Eisen- hower und Nixon gemachte Politik in USA in eine Sackgasse geführt habe, aus der die Wähler einen Ausweg gesucht hätten. Das amerikanische Volk, so schreibt das sowie- tische Regierungsblatt, habe gegen den kal- ten Krieg und gegen den Rüstungswettlauf gestimmt. Die Lehre aus dieser Wahl, die die neue Regierung zu beherzigen habe, liege darin, daß das amerikanische Volk einen vernünfti- gen außenpolitischen Kurs erwarte, der dem [Leben und den in der Welt herrschenden Kräfteverhältnissen entspreche. Wörtlich schreibt die„Iswestija“:„Kennedy wird be- stätigen müssen, daß er aufrichtig War, als er versprach, das Erbe Franklin D. Roosevelts fortzuführen, des großen amerikanischen Präsidenten, der nicht wenig für die inter- nationale Zusammenarbeit geleistet hat. Die Zukunft wird lehren, ob die neue Regierung fähig ist, diese Aufgabe zu erfüllen und ob sich im Weißen Haus jene Staatsklugheit durchsetzt, die so lange in Ferien war.“ An die Wahl Kennedys scheint man in Moskau die vorsichtige Hoffnung eines„frischen Win- des“ in die nach Moskauer Meinung steril gewordene Außenpolitik zu knüpfen, ohne allerdings zu wissen, wohin dieser Wind letz- ten Endes wehen wird. Auf jeden Fall scheint man in Moskau die Aussichten für die Ver- Kraten bestimmten Außgßenpolitik für etwas aussichtsreicher zu halten, obwohl die Sowiet- Presse immer wieder betont hatte, Kennedy Wie auch Nixon seien als internationale Ver- treter des Großkapitals mit fast sleichlau- tenden Programmen aufgetreten. Warschau: Chancen für Rapacki Warschau.(hlp-Eigener Bericht) Die pol- nischen Partei- und Regierungskreise ziehen Kennedy als Präsident vor, weil sie von ihm eine elastischere Außenpolitik erhoffen und daher größere Chancen für ihren Rapecki-Plan wittern. In Wirklichkeit dürfte jedoch der Wahlsieg Kennedys für den Ostblock und damit auch für Polen üble Folgen zeitigen, denn es ist für den Ostblock immer besser, wenn in Washington eine schwache Re- gierung sitzt, Kennedys Stellung aber ist trotz seiner geringen Stimmenmehrheit stark, weil seine Partei über eine klare Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus verfügt. Außerdem hat sich Kennedy weit entschiedener als Nixon zur Steigerung der amerikanischen Anstrengungen in der Rüstung, der Weltraumforschung, der Aus- landshilfe und zu einer aktiveren Außen- politik überhaupt verpflichtet. Und da er nur mit knapper Mehrheit gewählt wurde, wird er vermutlich sehr um rasche Erfolge bemüht sein, um seine Wiederwahl in vier Jahren zu sichern. besserung des Klimas bei einer von Demo- Grünes Licht für leichte Muse? „Roter Oktober“: Nach dem Aufmarsch der Massen Tanz am Rande des Jazz von unserem Korrespondegten Heinz Lathe in der Sowjietunios Mos k a u. Der schlanke Tänzer im Abendanzug wirbelt seine Partnerin im bau- schigen Petticoat im Kreise herum. Ein Steptanz hämmert das Parkett. Eine 30-Mann- Kapelle legt, hart am Rande des modernen Jazz, ein unheimliches Tempo vor Tusch! Und in der nächsten Nummer singt ein Mann mit rauher Altstimme„Sven lovely das“. Der Zuschauer muß sich ein paarmal über die Augen fahren und aus dem Fenster schauen. Er sitzt keineswegs im Abendpro- gramm eines Pariser Kabaretts, sondern vor dem Fernsehschirm im siebten Stockwerk des Hotels„Ukraina“, Unten, auf der Brücke, funkeln die Lichter zur Oktober- Revolution, und über dem Kreml wird ein Feuerwerk Veranstaltet. Die Figuren auf dem Fernseh- bildschirm scheinen ein paar tausend Kilo- meter weiter westlich zu agieren, in Wirk- lichkeit bestätigen sie sich jedoch, nu fünf Kilometer vom Roten Platz entfernt, im Moskauer Sendehaus. Es erscheint die Süd- amerikanerin mit der Wunderstimme, Ima Sumac, auf dem Schirm. Sie entbietet der groben Oktober-Revolution in Englisch ihren Gruß und läßt ihren über einige Oktaven springenden Luren-Gesang der Inkas“ in den letzten Kolchosklub des Moskauer Ge- biets schwingen. Dann fordert der Confe- rencier zum Tanzen auf. Man bewegt sich offen, in Figuren über das Parkett. Es gibt sogar ein Kleid mit Knielinie. Das imitierte glänzt Tanzlokal im Moskauer Sendehaus mit modernen Möbeln in gescheckten Farben, Zuerst strenge Parolen Man fährt sich erneut mit der Hand über die Augen, weil immer wieder das Erinne- rungsbild der vor knapp zwölf Stunden über den Roten Platz gezogenen Demonstration auftaucht, die strengen kommunistischen Parolen auf rot-weiß gestrichenen Plakaten, die Luftballons mit aufgemalten Planzahlen, die Hunderterreihen der raunenden Menge mit roten Armbinden, die wie eine mittel- alterliche Prozession am Mausoleum vorbei- 20gen. Während das muntere Programm auf dem Bildschirm abrollt, melden sich im Un- terbewußtsein des Beobachters diese Ein- drücke vom Vormittag auf dem Roten Platz neben dem Leninmausoleum zurück: das strenge, asketische, an die Züge eines reli- giösen Eiferers erinnernde Gesicht des Chi- nesen Liu Schao-tschi taucht auf. Wird er an diesem Abend auch am Bildschirm sitzen und dieses Programm sehen? Dieses andere Moskau? Diesen kaum faßbaren Gegensatz? Für den Mann aus Peking müßte Moskau erscheinen wie der Place Pigalle in Paris einem Kuhhirten aus den Dolomiten. Dieses sprühende Leben, die Freude daran, sich in kleinem Kreis lustig zu amüsieren und poli- tische Witze, statt Politik zu machen. Dieses Unterhaltungsprogramm für hunderttau- sende Bürger des Moskauer Zentralgebiets könnte genauso in Köln oder München ge- boten werden, und man fragt sich, was wür- den die Russen erst auf die Beine stellen, wenn es keine Bremsen gäbe, wenn an einem dieser Tische im Sendehaus der Kul- tusminister Jekaterina Furzewa säge und sich zum Tanz bitten ließe? Aber irgendwo glaubt man schon heute die sanfte lenkende Hand dieser Frau zu spüren, die bei frühe- ren großen Oktober-Empfängen im Kreml stets eine der lebhaftesten Tänzerinnen war. Vielleicht hat sie nun günes Licht für die so oft Kritisierte leichte Unterhaltung, die „Estradnoje istkustwo“, gegeben. Unten im„Ukraina“ laufen die Ober ge- schäftig mit dickbauchigen Sektflaschen hin und her, wendet man sich nach alter fussi- scher Sitte, ohne auf die Uhr zu schauen, dem stundenlangen Genuß des Essens hin. Die Demonstration der Massen auf dem Roten Platz, die der ganzen Welt dereinst „die lichte Zukunft des Kommunismus“ be- scheren wollen, und dieser unbeschwerte Abend— man sollte glauben, es bedürfe der zweiten kosmischen Geschwindigkeit um solehe Gegensätze zu überbrücken Und doch liegen nur Stunden dazwischen, An solchen Bildern lassen sich die Ausmaße des natür- lichen Spannungsfeldes ablesen, das in die- ser Gesellschaft und in der ganzen östlichen Welt besteht. Wie groß ist der Unterschied zwischen dem Reich Pekings und dem euro- päischen Teil der Sowjetunion, zwischen den Steppenreitern der Mongolei und dem Pub- likum der Warschauer Kaffeehäuser! Man muß sich diese Frage gerade an den Tagen rund um den„roten Oktober“ vorlegen, zu- mal die rote Prominenz in diesen Tagen kon- feriert. Unterschiedliches Lebensgefühl Man müßte mit einer Düsenmaschine von Peking über Ulan Bator, Taschkent, Moskau, nach Warschau und Budapest fliegen. Wenige Stunden würden genügen, um das zivilisa- torische, das kulturelle Gefälle bei kurzen Zwischenlandungen herauszustellen, das unterschiedliche Lebensgefühl der Völker dieses Raumes zu testen. Vielleicht liegt hier die tiefste Problematik der großen Konfe- renz in Moskau. Man muß die Art der Feiern des„roten Oktobers“ in Moskau mit- erlebt haben— im Kreml, rund um den Kreml, in den Vorstädten, in den Hotels und im kleinen Kreise der Intelligenz—, um mehr zu verstehen. Moskau ist eine euro- päische Stadt, heute mehr als vor sieben Jahren, und das ist auch auf die große Poli- tik nicht ohne Einfluß. * Afteln- Auslieferung für die Bundesrepublik: Ed Senne Wieshag. 0 ein echter Scotch d unverbindlicher Rlehtprels ein grogartiger Original Scotch Whisky Preis zum sensationellen DM 17.50 per 1/1 Flasche Seite 22 MANNHEIMER MORGEN Nr. 261 Donnerstag, 10. November 1980/ Nr. 5 — — za,, ain naa. un, ue. 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November 1910, stacb Wilhelm Racbe „Es hat nie auf der Erde ein Mensch vom andern was gewußt“, hat Wilhelm Raabe aus seinem Braunschweiger Stammtisch Winkel heraus gelächelt. Da ist es denn nicht leicht, so einfach nachzuplaudern, was die anderen von ihm zu wissen meinten: daß der 18jährige vier Jahre lang Buch- händlerlehrling in einem Magdeburger Bücherladen war, dann studierte und freier Schriftsteller wurde, wodurch er auf die Buchhändler hinwiederum mächtig ange- Wiesen war, Trotzdem verbrannte er sich einem befreundeten Antiquar gegenüber spätes den Mund und nannte den Buchhan- del ein ewiges Faulenzen mit Hindernis- Sen:„Aber, lieber Freund“, widerlegte er den entrüsteten Einspruch,„Hand aufs Herz! War für Euch nicht auch der Som- mer die schönste Zeit im ganzen Jahr? Wenigstens haben wir damals immer nur Fliegen gefangen!“ Diese vertiefte Kenntnis des Fliegenfan- gens bewog ihn in Wolfenbüttel, sich Laub- Frösche anzuschaffen, die er als 30jähriger Junggeselle noch genügend unterhaltsam fand. Der Tag seiner Heirat war zugleich der historische Laubfroschfreilassungstag: der 24. Juli 1862. Und jeden 15. November feierte der am 8. September im Weserland geborene Schmunzler seinen„Federansetzungstag“. Denn genau an diesem Novembertag kam ihm 1854 in seiner Berliner Studentenbude die Idee zur„Chronik der Sperlingsgasse“. Als er starb, im Jahre 1910 und genau am 15. November, hielt Wilhelm von Scholz die von einem Antiquar geschickte Erstaus- gabe der Sperlingsgasse in der Hand, schlug sie auf und geriet erschrocken an das ora- kelhafte Novemberdatum, mit dem sie be- ginnt:„An diesem Tage schloß der Alt- meister Jacob Corvinus sein Auge für immer!“ Corvus ist das lateinische Wort für Rabe, und an seinem gefeierten Federansetzungs- tag schloß der Altmeister Wilhelm Raabe wie Jacob Corvinus sein Auge für immer. Als er 75 Jahre alt geworden war, hatte er die Feder aus der Hand gelegt, mit dem grimmigen Scherz, er sei bereit, sich wieder auf den Hunger einzustellen. Selbst dem alten Paul Heyse nahm er's übel, daß er trotz seines hohen Alters die Tinte nicht halten konnte. Er selbst freute sich an dem „entzückenden Gefühl des Alters“, das von Einfällen nicht mehr behelligt wird:„Wenn ich den Krempel um mich her ansehe und mir sagen darf, das alles brauchst du nun nicht mehr.“ Denn über jeden hinge- schriebenen Einfall hinweg blieb er der alte Humorist und insgeheim Diogenes.„Man bedenke“, rief er sich zu,„daß die ‚Welt immer nur aus einem Haufen kummerbe- lasteter, verdrußbeladener, zahn- und leib- Wwenbehafteter Einzelwesen besteht, von denen der Genius Unmögliches verlangt!“ Er hatte es, zur rechten Zeit, gegeben. Bei der 25. Wiederkehr des novemberlichen Federansetzungstages begann er in Braun- schweig mit„Fabian und Sebastian“. Acht Jahre lang nämlich, vom Juli 1862 bis zum Kriegsausbruch 1870, hatte er in Stuttgart gelebt und geschrieben. Die Sehn- sucht nach dem verlorenen schwäbischen Paradies war in dem alten Landschafts-, Vogelstimmen- und Winkelgassenfreund immer lebendiger geworden. In diesem kleinen Werk skizzierte er insgeheim, nur für Stuttgartkenner entzifferbar, die Hoch- fläche der Filder, die Gegend des Bopser- Waldes, den Bottnanger Sattel und den Feuersee, wo er gewohnt hatte. In Stuttgart hatte er in Hackländers Künnstlergesellschaft„Bergwerk“, die ihre „Schichten“ und„Erzstufen“ in Bergknap- pentracht zelebrierte, unter dem Namen „Krähe“ das Protokoll geführt. Raabe war übrigens ein humorvoller und schlagfertiger Federzeichner, doch ist diese Seite seiner Begabung bisher nur einem kleinen Kreis von NRoeabe-Freunden bekannt gewesen. Zum erstenmal wird jetzt(im Verlag Van- denhoeck& Ruprecht, Göttingen) eine Sammlung von 116 Bildern„Wilhelm Raabe als Zeichner“ erscheinen, die einen Ein- blick in das zeichnerische Werk geben. Die Lust zu zeichnen arbeitete ständig in ihm, und war ihm momentan nichts zur Hand. benutzte er in seiner impulsiven Art selbst Was ihm vor Augen stand. So hatte er es bei der Mutter in Wolfenbüttel gehalten, und so setzte er es in seiner Ehe fort, zu- mal er zugleich den Kindern eine Freude machte. Die Mutter war nachsichtig gewe- sen, doch seiner jungen Frau gefiel es be- Sreiflicherweise nicht, daß er gleich die Möbel mit seinen Zeichnungen bedeckte. Es wurde schließlich ein Uebereinkommen ge- troffen, daß ihm ein Tisch für seine momen- tanen Zeicheneinfälle freigegeben wurde. „Das war der Kaffeetisch, und wenn der Kaffee getrunken war, dann wurde die Decke zurückgeschlagen, und die lustige Kritzelei begann.“ Auch mitten in der Un- terhaltung am Familientisch vermochte ein Blatt, das zufällig zur Hand war, den klei- nen stumpfen Bleistift aus der Westentasche hervorzulocken, gewiß nicht um des Ge- Sprächsthemas willen, sondern um den Bil- dern seiner Phantasie nachzukommen, die insgeheim ihn beschäftigten. So warf er nicht nur mutwillig witzige Vignetten hin, sondern sogar die Aussicht vom Fenster seines Eckzimmers wurde mit exakten Chronistenstrichen verewigt. In diesem Eckzimmer, das zum Feuersee hin lag, ent- standen„Der Hungerpastor“,„Abu Telfan“, der„Schüdderump“ und mehr als ein Dut- zend seiner Meistererzählungen, Leider kam er mit der schwäbischen Mundart nicht zurecht, verstand sie auch niemals richtig wiederzugeben. Seine Frau Bertha, die mit den schwäbischen Dienst- boten Pech hatte, war durch Fehlgeburten und Krankheiten kopfscheu geworden und fühlte sich in Stuttgart nur halb so wohl wie er. Der brave Raabe lebte nach seinem Ausspruch:„Man kann die ganze Kulturwelt unter seinem Fuß haben, aber noch lange nicht eine Frau“ und neigte zu der beque- men Ansicht, daß er das meiste im Leben dem Kochbuch seiner Mutter und dem Sparkassenbuch seiner Gemahlin dankte. Die Stuttgarter Jahre bescherten ihm seine reifsten Werke, sie begründeten sei- nen Ruühm als humorvoller Erzähler in der Nachfolge Dickens und Jean Pauls. In sei- nem Todesjahr 1910 schrieb er dem Tübin- ger Bibliothekar Geiger:„In der Literatur- geschichte soll das meine pessimistische Epoche gewesen sein, weil ich Abu Telfan und den Schüdderump von 1866 bis 1870 schrieb“. Dann schloß er diese Ueberlegung abrupt, wie von Erinnerungen übermannt: „und— es war doch mit meine glücklichste Lebenszeit!“ 2 r 1 . 3 R N 8 Wilhelm Raabe: Studentenzimmer in der Berliner Spreestraße Hier entstand in den Jahren 1854/85 die„Chronik der Sperlingsgasse“ „Ich habe nun dreiundzwanzig Jahre lang das Gefühl mit mir herumgeschleppt“, schrieb er Ende 1891 an Carl Schönhardt, „Euch Schwaben noch immer Dank für die erwiesene Gastfreundschaft von 1862 bis 1870 schuldig zu sein; nun habe ich es abge- schüttelt mit— Kloster Lugau. Das Buch ist, was Euch dort am Neckar und Nesen- bach betrifft, wirklich aus treuem Herzen gekommen— nehmt es hin und laßt es auf Euch wirken— Besseres hatte ich nicht.“ Im„Kloster Lugau“ zitiert er Hölderlin, Uhland, Mörike, Justinus Kerner und Gustav Schwab, er baut sich mitten in Braunschweig eine schwäbische Erinne- rungswelt: sogar Leberspätzle geraten ihm dazwischen. Noch vierzig Jahre lebte er in Braun- schweig, um dort am Ende einen Zettel zu hinterlassen, der in den Baedeker gehört: „Braunschweig! Von alters her berühmt durch Heinrich den Löwen, den„Helden- herzog! Friedrich Wilhelm, Wurst und Honigkuchen. Neuerdings durch Spargel und— Wilhelm Raabe!“ Weiß man noch, wie aktuell für unser Jahrhundert seine Sperlingsgassenchronik beginnt?—„Es ist eigentlich eine böse Zeit! Das Lachen ist teuer geworden in der Welt, Stirnrunzeln und Seufzen gar wohlfeil. Auf der Ferne liegen blutig dunkel die Don- nerwolken des Krieges. Dabei stand über allem sein gutes Lächeln und das stille Wissen über sich selbst, daß die wirklich großen Herren in der Welt— nein, nicht die Herren der Welt, die am allerletzten- erst im Tode ihren Oberrock aufknöpfen, um ihren Stern zu zeigen. Eugen Skasa- Weiß Briefmarken, Plakate, Prospekte Neun Künstler der„novum“- Gesellschaft für Neue Graphik stellen im Hessischen Landesmuseum Darmstadt qus Ein bemerkenswertes Ereignis: Gerhard Bott hat die„Straßenkinder der Kunst“ in die geheiligten Räume des Hessischen Lan- desmuseums hineingelassen und präsentiert sie wie Kunstwerke. Ja, sind es denn keine Kunstwerke? Man kann darüber streiten und tut es auch. Immerhin sind es, wenn man so sagen darf,„‚Gebrauchskunstwerke“. Und unter diesen wiederum die besonders erfolgreichen, ambitiösen, niveauvollen und arrivierten, die sich in einer Kunstausstel- lung genauso gut ausnehmen wie auf der Straße. Das ist nun freilich ein recht problema- tisches Lob; denn Plakate gehören nun ein- mal auf die Straße, das ist ihre Bestim- mung, ihr Zweck. Und wäre es nicht schade, wenn es anders wäre?„Haben Sie je daran gedacht, wie traurig die Straßen, die Plätze, die Bahnhöfe, die Untergrundbahn, die Spa- ziergänge und Rundfahrten wären ohne die zahllosen Plakate, die an den Mauern und Reklameflächen(von Paris) prangen?“ fragte vor dreißig Jahren schon der französische Dichter Cendrars. Darum nichts gegen die hübschen, frechen und koketten Straßen- kinder der Kunst! Und wenn sie künstleri- sche Ambitionen haben— desto besser. In Darmstadt werden übrigens nicht nur Plakate gezeigt, sondern auch Prospekte, Anzeigen, IIlustrationen, Kartons, Verpak- kungen, Werbekarten und Kalender, Etiket- ten und Briefmarken. Es sind allesamt Ar- beiten von neun Gebrauchsgraphikern, die sich vor zwei Jahren zu der„novum“-Gesell- schaft für Neue Graphik zusammengeschlos- sen haben mit dem Bestreben,„auf dem Felde der Gebrauchsgraphik das Beste zu leisten, Neues zu erfinden und vorbildlich zu wirken“. Aehnlich der prominenten Fotografen- gemeinschaft MAGNUM ist auch„novum“ weder eine Ateliergemeinschaft noch eine Werbeagentur, sondern mehr ein freund- schaftlicher„Dauerkontakt“ zwischen Gleich- gesinnten, die, wie Karl Oskar Blase im Katalog- Vorwort schreibt, durch das noch Unbewältigte zusammengeführt wurden. „Das noch zu Schaffende war das Gemein- same, die Ueberzeugung, daß gute Ge- brauchsgraphik mehr das Bild unserer Um- welt bestimmen muß.“ K. O. Blase selbst ist Dozent für Ge- brauchsgraphik an der Werkkunstschule Kassel, Fritz Fischer ist Dozent an der Werkkunstschule Darmstadt, Hans Hillmann hat einen Lehrauftrag für Graphik an der Kasseler Werkakademie, Helmut Lortz ist Professor an der Hochschule für bildende Künste Berlin, Günther Kieser hat einen Lehrauftrag für Schrift an der Hochschule für bildende Künste in Frankfurt; die übri- gen Mitglieder der„novum“-Gruppe sind freiberuflich tätig, so Dorothea Fischer Nos- bisch in Darmstadt, Hans Michel in Frank- furt, Erika Müller in Offenbach, Wolfgang Schmidt in Kassel und Frankfurt. Es gibt gewiß noch andere Möglichkeiten, eine Ausstellung von Gebrauchsgraphik zu betrachten; aber wahrscheinlich ist es die Umgebung, die Atmosphäre des Landes- museums, die dazu verleitet, die Beziehungen zwischen„angewandter“ und„freier“ Kunst aufzuspüren. Dazu bedarf es indessen keines besonderen Spürsinns, sie liegen auf der Hand; und es ist ebenso reizvoll wie auf- schlußreich, in diesen Plakaten und Pro- spekten, die für Filme und pharmazeutische Erzeugnisse, für Polstermöbel, Perlon, Kom- pressoren oder ein Jazz-Festival werben sol- len, die Spuren der Kunstentwicklung der letzten sechzig Jahre zu verfolgen. Da hat der Kubismus seinen Niederschlag gefunden und der Futurismus, Surrealismus Und Dada, Leger und Schwitters, Mondrian und Malevich, Konstruktivismus und Bau- Haus; neuerdings auch bereits„art informell“ und Tachismus, sehr deutlich Dubuffet; aber auch die künstlerischen Bemühungen der subjektiven Fotografie. Daneben gibt es natürlich die figürliche Graphik, etwa zwi- schen Bele Bachem und Savignac, und auf- fallend starke Reminiszenzen an den Ex- pressionismus. Allerdings der graphische Witz, der die Plakate Savignacs so einzig- artig und unverwechselbar macht, ist selten; und nicht eben viele Plakate erfüllen die Savignacsche Forderung, ‚die Wand zu sprengen, wie ein guter Schauspieler die Filmleinwand sprengt“. 0 Die„novum“- Beispiele sind alle sehr sauber, sehr klar gestaltet, sehr bedeutsam mitunter und spürbar um künstlerische For- mulierungen bemüht. Sie fesseln mit den Mitteln einer formalen und farblichen Aus- gewogenheit und Spannung. Aber ihre Stärke ist nicht so sehr der zündende Ein- fall, sondern die graphische Tektonik, die gediegene Auffälligkeit. Eine Frage aber drängt sich ganz bestimmt jedem Besucher dieser Ausstellung auf; denn man begegnet hier einer ganzen Anzahl ausgezeichneter Filmplakate. Die Frage nämlich: Wohin ver- schwinden eigentlich diese guten Plakate. derweil man uns mit den sattsam bekannten schlechten anödet? Eo Plunien — Kultur-Chronik Richard Flatter, der Bearbeiter und Ueber- setzer des am 12. November 1960 im Kleines Haus des Badischen Staatstheaters Karlsruhe zur Uraufführung kommenden Schauspiel „Heinrich der Achte und Sir Thomas More, igt nach einer Mitteilung des Karlsruher Theaterz am 5. November in Wien gestorben. Die Ge. neralintendanz des Badischen Staatstheater hatte den Dichter, Dramatiker, Literatur. korscher und Uebersetzer der Werke von Shakespeare zur Premiere eingeladen. Der 1391 in Wien geborene Richard Flatter hat aus den Wesentlichen Teilen der beiden Dramen„Hein. rich der Achte“ von William Shakespeare und John Fletscher und„Sir Thomas More“ von Anthony Munday und William Shakespeare daz Schauspiel„Heinrich der Achte und Sir Thomas More“ dramaturgisch gestaltet. Der musikalische Nachlaß des Komponisten und Dirigenten Hermann Suter ist jetzt auf Grund einer letztwilligen Verfügung seiner 1959 verstorbenen Schwester in den Besitz der Basler Universität übergegangen. Die Schen⸗ kung enthält die Manuskripte und Druckaus- gaben fast aller Werke des 1926 verstorbenen Komponisten sowie eine große Zahl von Mus. kalien und Büchern aus seiner Bibliothek. Suters bedeutender Nachlaß ist aus der Hinter- lassenschaft seiner Schwester ergänzt worden. Darunter befinden sich mehrere unveröffent- lichte Jugendkompositionen des Meisters, fer- ner Briefe von und an Hermann Suter und eine Sammlung von Fotografien mit eigen- händigen Widmungen von bekannten Kompo- nisten und Solisten. Unter den zahlreichen Musikerbriefen verdient ein Brief von Max Reger besondere Beachtung, ferner als Kost- barkeit ein Schreiben Anton Bruckners aus dem Jahre 1864, das Erzherzog Eugen dem her- vorragenden Brucknerinterpreten Hermann Suter als Geschenk überreicht hatte. Die diesjährige Braunschweiger Musikwoche „Festliche Tage neuer Kammermusik“ wurde am Dienstagabend eröffnet. Bedeutende Ver- treter zeitgenössischen Musikschaffens neh- men an dieser Festwoche vom 8. bis 11. No- vember als Komponisten oder Interpreten eigener Werke teil. Der Bassist des Staats- theaters Braunschweig, Franz Mazura, sang vom Komponisten begleitet— fünf Lieder nach Negergedichten von Hermann Reutter und Gesänge nach Texten von Shakespeare von Wolfgang Fortner. Der französische Kom- ponist und hervorragende Pianist Jean Fran- cais spielte seine 1950 komponierte Sonatine für Trompete mit Viktor Belkius. Von Paul Hindemith war für das Eröffnungskonzert eine kleine Sonate für Viola d'amore ausgewählt worden, deren Interpreten Hilde Kramm (Klavier) und Adolf Walter(Viola d'amore) waren. Die Klaviersonaten von Werner Egk und Hans Werner Henze spielte der Hambur- ger Pianist Alexander Kaul. Das meist jugendliche Publikum im voll besetzten Kon- zertsaal nahm die Darbietungen mit stürmi⸗- schem Beifall auf. Generalmusikdirektor Alexander Krannhals ist von der Generalintendanz des Badischen Staatstheaters Karlsruhe für weitere drei Jahre verpflichtet worden. Er wird somit seine Position als musikalischer Oberleiter der Oper und der Sinfoniekonzerte in Karlsruhe bis 1964 bekleiden. Der Kultusminister von Nordrhein- West- falen hat dem in Stuttgart lebenden Publizisten Dr. Klaus Mehnert den neuen Lehrstuhl für politische Wissenschaften an der Technischen Hochschule Aachen angeboten,. Dr. Mehnert teilte dazu am Mittwoch mit, er werde Ende November nach Aachen fahren, um sich an Ort und Stelle über die Pläne und die dortigen Verhältnisse zu unterrichten. Ein Fritz-Reuter-Literatur-Museum Furde in dem 1785 erbauten ehemaligen Rathaus von Stavenhagen, dem Ort, in dem der nieder- deutsche Schriftsteller vor 150 Jahren, am 7. November 1810, geboren wurde, eröffnet, Das Museum, das zum Teil bereits 1949 ein- gerichtet wurde, ist jetzt„im engen Zusam- menhang mit den gesellschaftlichen Verhält⸗ nissen und den historischen Ereignissen“ um- gestaltet worden. Es bietet in elf Räumen ein Bild vom Leben und Schaffen Reuters und enthält auch das im Stil seiner Zeit gestaltete Geburtszimmer. Es zeigt ferner eine Ausstel- lung von Zeichnungen und Gemälden Reuters. Aus Anlaß des 200. Geburtstages von Johann Peter Hebel findet am Samst 12. Novem- ber, 10 Uhr, in der Aula der Alten Universität Heidelberg eine Feierstunde statt, in der Dr. 5 Zentner, München, den Festvortrag ält. In der Mannheimer Friedenskirche findet am Sonntag, 13. November, 20 Uhr, ein Kon- zert mit geistlicher Musik von Bach, Purcell, Franck, Eecard statt. Unter der Leitung von Roland Würtz musizieren Peter Heinrich (Baß), Klaus Heisterkamp(Solovioline), Pro- fessor Richard Lauschmenn(Oboe), Werner Jaksch(Continuocello), Herbert Heimburger (Continuobaß), Helmut Sauer(Orgeh, die Kantorei der Friedenskirche und ein Instru- mentalkreis. Dr. Richard Gerlach, Hannover, spricht am Montag, 14. November, 20 Uhr. in der Mann- heimer Kunsthalle im Rahmen der Vortrags- reihe„Akademischer Winter“ über„Der Ge- sang der Vögel“. 2 DENRKMAL FUR Roman von Seorge Barr EINEN FEIND Copyright 1960 by S. Fischer- Verlog 18. Fortsetzung Damit war die Sache erledigt und der Bür- germeister schon so gut wie begraben, Wa- ren sie denn nicht alle jede Minute dem gleichen Schicksal ausgesetzt? Das war der Krieg, aber es war nicht ihr Krieg, denn nie hatten sie etwas anderes gewollt, als der Arbeit nachgehen zu können, für die sie ge- boren waren: auf ihren Feldern, in ihren Apfelgärten und bei ihrem Vieh. „Gehen wir!“ drängte Baxter,„feind- liche Flugzeuge können jeden Augenblick wiederkommen.“ Er machte ein paar Schritte, aber sie schienen ihm nicht folgen zu wollen. „Ich möchte wirklich wissen, weshalb die Amerikaner uns zum Strand gehen lassen?“ murmelte der Kaufmann. Falls sie aus Merville zurückgeschlagen werden, sind wir alle verloren.“ ö „Du hast ganz recht“, sagte Dupré,„und wenn wir Picots Hof nicht verlassen hätten, wäre der Bürgermeister noch am Leben.“ „Heilige Maria, Muttergottes!“ beteten Jean und Marcel mit tränenüberströmten Gesichtern. „Der Bürgermeister war ein braver Mann“, sagte La Parisienne,„in all diesen Jahren hat er niemand etwas verweigert.“ „Monsieur“, sagte der Kaufmann mutig, Weshalb lassen Sie uns nicht zu Picots Hof den Bürgermeister Selbst sich nicht so rasch zu Boden gewor- zurii ckkehren?“ 1 „Wir haben Befehl, zum Strand zu ge- hen“, erwiderte Baxter.„Das habe ich ver- standen, Monsieur“, sagte der Kaufmann, „aber nun, da der Bürgermeister tot ist „Befehl ist Befehl!“ sagte Baxter ohne Uberzeugung, denn im stillen hegte er jetzt den Verdacht, daß irgend etwas mit dieser unbestreitbaren Tatsache nicht in Ordnung War.„Der Bürgermeister tut mit sehr leid“, sagte er schnell,„aber wir müssen gehen.“ Der Gedanke schoß ihm durch den Kopf. daß es ihm vielleicht möglich gewesen wäre. zu warnen, hätte er ken. Aber würde der Bürgermeister auf ihn gehört haben? Und wer konnte schließlich ahnen, daß die Flieger die Biegung ver- fehlen würden? Nein, er hatte getan, was in seiner Macht stand. „Monsieur“, king der Kaufmann wieder an,„weshalb können wir nicht zurück- gehen?“ Seine Hartnäckigkeit machte Bax- ter plötzlich zornig. „Schluß jetzt“, sagte er hart,„vorwärts!“ Ohne sich umzudrehen, ging er rasch die Straße entlang. 8 „C'est la guerre!“ sagte La Parisienne mit einem Seufzer, wobei sie offen ließ, ob sie den Tod des Bürgermeisters meinte, ihre eigene gefährliche Lage, oder den Schlamm, der ihr seidenes Kostüm bedeckte. „Wir haben den besten Mann unserer Gemeinde verloren“, sagte die alte Frau mit Ueberzeugung. Baxter blickte sich um. Sie gingen folg- sam einer hinter dem anderen, und sein Zorn und seine Geringschätzigkeit schwan⸗ den., Ihre Streitigkeiten erschienen ihm nun belanglos, und er mußte sich eingestehen, daß sie angesichts des Todes Würde gezeigt hatten. Sie hatten einen wichtigen Mitbür⸗ ger verloren, einen Mann, zu dem sie trotz allen Meinungsverschiedenheiten aufge- blickt, und den sie als ihren Führer ange- sehen hatten. In der Furchtlosigkeit, die sie gezeigt hatten, lag die Größe. Ohne zu wis- sen weshalb, war er plötzlich betrübt, weil sie nach England gehen sollten, und be- stürzt darüber, daß er es war, der den Be- fehl ausführen mußte. Daß er es ihnen nicht sagen durfte, erfüllte ihn mit einem Gefühl der Schuld, als wäre er an einer Intrige be- teiligt, deren Opfer sie werden sollten. Sie werden wütend auf mich sein, dachte er, und Lili wird natürlich nicht schreiben, Er blieb zurück und ging schweigend an ihre Seite. „Haben Sie noch meine Adresse?“ fragte er. a. „Sie haben versprochen, mir zu schreiben, nicht wahr?“ „So 1 15 75 „Aber Sie werden mir doch bestimmt schreiben—2“ „Das Notizbuch—“, sagte Lili. e 1 „Geben Sie es mir!“ verlangte sie kurz. „Ich kann nicht, es gehört nicht mir.“ „Es gehört dem Kommandanten; auch jetzt noch“, sagte sie fest. „Vielleicht, in gewisser Weise; aber ich muß es meinem Hauptmann abliefern.“ „Er weiß doch gar nicht, daß Sie es haben.“ „Nein, aber—“ „Dann können Sie es mir also geben“, sagte sie bestimmt, und der Ton ihrer Stimme ließ keinen Zweifel, daß sie es ernst meinte. „Ich muß es abliefern!“ sagte Baxter. „Ich weis ganz genau, dag der Kom- mandant es mir zugedacht hätte. Es ist seht wichtig für mich“, fügte sie hinzu, als ob der Besitz des Tagebuches für sie nicht nur gleichbedeutend wäre mit der Vollstreckung seines Letzten Willens, sondern es ihr auch ermöglichen würde, eine Beziehung auf- recht zu erhalten, die entscheidend für ihr Leben gewesen sein mußte. Kein Wunder, daß die Leute schwätzten, dachte Baxter. Er sah sie zittern, und er begriff, daß der Besitz des Tagebuches tatsächlich von großer Wichtigkeit für sie war. Aber im gleichen Augenblick wußte er, daß er ihr es niemals geben würde. „Werum legen Sie großen Wert darauf?“ fragte er mit einem künstlichen Lächeln. Sie blickte ihn nicht an.„Das wissen Sie doch“, sagte sie,„weshalb quälen Sie mich?“ „Nicht, Lili“, sagte die alte Frau, „itte „Ich weis gar nichts“, sagte Baxter, „absolut nichts!“ „Es ist, weil—, weil—“, begann sie 26 gernd,„weil der Kommandant mein Lehrer War!“ rief sie, mit plötzlichem Stolz in der Stimme. 5 „Ihr Lehrer?“ fragte Baxter verblüfft. Wie immer das Verhältnis zwischen ihnen auch gewesen sein mochte, es war doch ganz unmöglich, daß sie von dem Komman- danten als von ihrem Lehrer sprach.„Ih: Lehrer?“ wiederholte er. „Ja! Er war mein Lehrer. Der Komman- dant wußte alles“, stieg sie wild hervo, anscheinend restlos davon überzeugt, daß der Kommandant nicht nur die Quelle aller Weisheit, sondern auch der einzige feste Punkt in ihrem Leben gewesen war, die Sicherheit in jener unsicheren und unver- ständlichen Welt von Krieg und Besetzung, in der sie aufgewachsen war. „Verstehen Sie denn nicht, noch immer nicht?“ fragte sie nach einer kleinen Pause. Der flehende Ton ihrer Stimme rief in seltsames Gefühl in ihm hervor. Natürlich verstand er, oder glaubte zumindest, sie zu verstehen. „Ja, ich verstehe Sie“, sagte er sanft „Danke, ich danke Ihnen“, sagte sie in einem merkwürdigen Ton der Erleichterung, als hätte er ihr mit seinem Verständnis einen großen Dienst erwiesen,„Ich wußte. daß Sie mich verstehen werden“, setzte sie mit Eifer hinzu. f „Ich verstehe Sie, aber das Tagebuch kann ich Ihnen nicht geben“, sagte er ernst. „Sie können nicht?“ rief sie mit echter Verzweiflung, als hätte der vergebliche Versuch, das Tagebuch zu bekommen, hre letzte Hoffnung zerstört, Baxter wurde von einem Gefühl des Mitleids und der Angst ergriffen und wollte ihr instinktiv nachgeben. Aber er machte sich sofort Vor- würfe über diese plötzliche Schwäche. Wer er nicht im Begriff, Verrat zu begehen? „Es ist meine Pflicht!“ sagte er fest. Es War lächerlich. Wahrscheinlich würde nie; mand das Tagebuch ansehen. Sie würder es nach England schicken, oder in irgend- einem Archiv des Kriegsministeriums ver- graben. Weiß der Himmel, zu welchem Zweck.„Alle Papiere, die beim Feind se- kunden werden, müssen dem Nachrichten- dienst abgeliefert werden“, fügte er hinzu. Doch diese technische Erklärung schien ihm erst recht unpassend zu sein. Verrückt, in der Tat. Fortsetzung folg. Heraus Druck: Leitg.: v. Schil W. v. schaft: les, K. H. Bar ci Report. Soziale Kimpin Stellv.: Bank, Bad. Ke Mannh Nr. 80 15. Ja soll Spe Ein ges. Sch del Hö der ma Wie Dis zichtli lehen der rungs Rest rückff man ist fes 97—+ J Umfa P Pa Zierui den P einer einem Parla Der finder gegan Stimn hatte. der 1 24. O pO. 278 In Zelter nis 20 stehe und werde atte der E. sei de arbei reichs herbe Regie darau Di dung den schuß tiona! die 2 entscl Mögl. der d Ste Pe dent Paris nächs zuruf Lösu! Weis Wegg schne Welti auf! siden „anti setze dami