Ueber. Tleinen rlsruhe uspielz res, igt heaterz ie Ge. heaterz eratur- von er 1891 ius den „Hein- re und es von are dag homasg onisten zt aut Seiner itz der Schen· Ickaus. rbenen Musi. iothek. Hinter- vorden. öfkent⸗ 8, ker- r und eigen- ompo- reichen a Max Kost- rs aus m her- rmann woche wurde Ver- neh- 1. No- Preten Staats- ang Lieder zeutter speare Kom- Fran- ne für Paul rt eine ewählt Framm amore) r Egk mbur- meist Kon- türmi- unhals ischen drei somit er der Isruhe -West⸗ lizisten hl für nischen Lehnert e Ende an Ort ortigen Wurde us von nieder- n, am rökknet. 49 ein. Zusam- erhält * Um⸗ en ein s Und staltete Ausstel- euters, Johann Jovem- ersität er Dr. vortrag findet Kon- urcell, g von einrich l Verner burger „ die Instru- cht am Mann- trags: r Ge⸗ — o aller feste ir, die mver⸗ zung, mmer Pause. ef ein türlich Sie 20 nkt sie in erung, ändnis Wußte, zte sie gebuch ernst. echter »pliche 1, hre wurde jd der tinktiv t Vor- „ War 12 est. Es e nie: rürder rgend- 8 Ver elchem ad ge- ichten⸗ hinzu. n ihm ckt, in folgt Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leulg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: B. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 14 4621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3,90 DM zuzügl. 70 Pf. 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Bild: AP Adenauer will die USA besuchen Auch Reise nach London möglich/„Mitsprache beim Einsatz nuklearer Waffen“ Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer b mierminister Macmillan in London und Kennedy im Februar in Washington zu treffen. Dies verlautet am Donnerstag in Bonn aus sicherer Quelle. Vor Vertretern der Auslandspresse teilte Dr. Adenauer mit. daß er am 15. Februar in New Vork an dem von unserer Bonner Redaktion eabsichtigt im Januar den britischen Pre- den neuen amerikanischen Präsidenten zweiten deutsch- amerikanischen Gespräch teilnehmen wird, das die Gesellschaft„Atlantikbrücke“ veranstaltet. Bei dieser Ge- legenheit hofft er, auch Kennedy in Washington sehen zu können. Ferner will der Bundeskanzler dem bri- tischen Premierminister bei der Pariser NATO-Tagung im Dezember mitteilen, daß er ihn im Januar in London besuchen möchte. Ein Treffen mit de Gaulle am 4. De- zember macht das Programm der Besuche Adenauers vollständig. Ein Treffen mit Chrustschow lehnt der Kanzler zur Zeit ab. Er sagte, weder gedenke er das Osterfest in Moskau zu feiern, noch glaube er, daß Chrustschow gegenwärtig einen Besuch in Bonn wünsche. Zum amerikanischen Wahlergebnis sagte Dr. Adenauer, Europa brauche keine Sorge zu haben, die Kontinuität der amerikanischen Politik bleibe gewahrt. Vor allem habe der Wahlkampf in den USA die Einigkeit des amerikanischen Volkes in drei Punkten be- wiesen: 1. Entschlossenheit zum Kampf ge- gen den Kommunismus und für die Freiheit, 2. Ablehnung eines amerikanischen Isola- ERP-Wirtschaſtsplan mit neuem Gesicht Darlehen und Zuschüsse von rund 1,5 Milliarden Mark/ 687 Millionen für Entwicklungshilfe von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erast Georz Bon n. Der Wirtschaftsplan des ERP. Sondervermögens für das Kalenderzahr 1961. der jetzt vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, sieht Darlehen und Zuschiisse in Höhe von 1,477 Milliarden Mark vor und liegt damit um 202 Millionen Mark über dem Volumen des diesjährigen Planes. Er erhält ein neues Gesicht dadurch, daß erst- mals fast die Hälfte der Gesamtsumme, nämlich 687 Millionen Mark für die Ent- Wicklungshilfe eingesetzt werden soll. Dieser Betrag wird allerdings voraus- zichtlich zu 500 Millionen Mark aus Dar- lehen finanziert werden, die der Bund von der VW- Stiftung in Form von Privatisie- rungserlösen des VW Werkes aufnimmt. Der Rest von 187 Millionen Mark wird aus Zins- rückflüssen des ERP-Fonds gespeist. Streicht man das Darlehen von 500 Millionen ab, 80 ist festzustellen, daß der Wirtschaftsplan mit 97% Millionen einen wesentlich kleineren Umkang hat als im laufenden Jahr(1,2 Mil- liarden ordentliche Einnahmen und 75 Mil- lionen Darlehen), die ordentlichen Einnah- men gehen um 223 Millionen zurück. Für Darlehen an die deutsche Wirtschaft stehen daher diesmal nur 790 Millionen statt 1,075 Milliarden zur Verfügung. Der Haushalts- ansatz für Westberlin bleibt mit 335 Millio- nen ungekürzt, die Mittel für das Bundes- gebiet gehen dafür von 740 Millionen auf 455 Millionen Mark zurück. Das ERP- Mittelstandsprogramm wird Paris entschied sich für Kompromiß Der Senat lehnte eine französische Atomstreitmacht ab Paris.(AP/dpa) Die französische Re- glerung hat sich am Donnerstag entschlossen, den Plan Präsident de Gaulles zur Schaffung einer eigenen französischen Atomstreitmacht einem aus Vertretern beider Häuser des Parlamenst gebildeten Ausschuß vorzulegen. Der Ausschuß soll eine Kompromißforme! inden, nachdem der Senat in der voran- gegangenen Nacht den Plan mit 183 gegen 83 Stimmen bei 60 Enthaltungen abgelehnt hatte. Von der Nationalversammlung war der Plan hingegen in erster Lesung am 24. Oktober gebilligt worden, weil es der Opposition nicht gelang, die notwendigen 277 Stimmen zur Ablehnung aufzubringen. In beiden Häusern machten die Kritiker geltend, der Erfolg stehe in keinem Verhält- nis zu dem nötigen Aufwand. Außerdem be- stehe die Gefahr, daß Frankreich in Europa und in der NATO diplomatisch isoliert werde. Außenminister Couve de Murville zatte vor dem Senat indessen betont, mit der Errichtung einer eigenen Atomstreitmacht sei das Ziel verbunden, eine enge Zusammen- arbeit der USA, Großbritanniens und Frank- reichs in der Frage der westlichen Strategie herbeizuführen. Die Politik der französischen Regierung werde mißverstanden, wenn man daraus eine Politik der Isolierung ableite. Die Regierung sah sich nach der Entschei- dung des Senats nun vor der Alternative, den Plen entweder dem Gemischten Aus- schuß vorzulegen oder ihn erneut der Na- tionalversammlung zu unterbreiten. Obgleich die Zustimmung des Senats erforderlich ist, entschloß sich die Regierung für die erste Möglichkeit, um eine neue hitzige Debatte in der Nationalversammlung zu vermeiden. Steht die Proklamierung bevor? Paris New Vork.(AP/ dpa) Staatspräsi- dent de Gaulle soll, wie am Donnerstag in Faris zu hören war, entschlossen sein, in nächster Zeit eine algerische Republik aus- zruken und seine Bemühungen um eine Lösung des schwierigen Problems auf diese Weise zum Erfolg zu führen. Einer der Be- Wweggründe für diese Absicht de Gaulles, schnell zu handeln, soll die Veränderung der Weltmeinung sein. Man weist in Paris dar- auk hin, daß der neue amerikanische Prä- sident Kennedy wahrscheinlich eine stärkere antikoloniale“ Politik in Washington durch- zetzen werde, während Moskau und Peking damit gedroht haben, den algerischen Na- tionalisten zu helfen. louvrier, — Der französische Generaldelegierte für Algerien- Paul De- erklärte am Donnerstag, Frank- reich würde Algerien nach dem Lösungsvor- schlag de Gaulles nicht verlassen, aber Form und Art seiner Anwesenheit auf alge- rischem Boden würden sich ändern. Frank- reich werde Algerien nicht aufgeben.— Der Politische Ausschuß der Vollversammlung der Vereinten Nationen wird sich am 5. De- zember mit der Algerien-Frage befassen, wie am Donnerstag vom Vorsitzenden des Ausschusses, Sir Claude Corea(Ceylon), be- kanntgegeben wurde. Zischen Gestern und Morgen Tausende von Litern Oel. die am Don- nerstag aus der Kanalisation von Schwerte in die Ruhr abgeflossen sind. haben die Trinkwasser versorgung von Dortmund, Ha- gen und Witte aufs schwerste gefährdet. Die Städte haben sofort alle Schutzmaßnahmen eingeleitet. Bundeskanzler Adenauer empfing den österreichischen Landwirtschaftsminister Hartmann zu einem Höflichkeitsbesuch. Zu- vor hatte der österreichische Gast eine Un- terredung mit Bundesernährungsminister Schwarz. Die Bundesregierung wird dem jungen afrikanischen Staat Togo bei der wirtschaft- lichen Entwicklung stärkere Hilfe als bis- her gewähren. Dies soll Bundes wirtschafts- minister Erhard bei einem Gedankenaus- tausch über Wirtschaftsfragen dem Handels- minister von Togo, Coco, zugesichert haben. Professor Dr. Karl Holzamer, Mainz, hat nach seiner Berufung in den Programm- beirat der„Deutschland-Fernsehen- GmbH“ sein Amt als Rundfunkratsvorsitzender beim Südwestfunk Baden-Baden niedergelegt. Dr. Artur Straeter, der stellvertretende Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, gab die Gründung des Deutschen Instituts kür publizistische Bildungsarbeit in Düssel- dorf bekannt. Träger des Instituts ist die Gesellschaft für Publizistische Bildungsarbeit e. V. in Düsseldorf, der die Landes- und Bundes verbände der Journalisten, der Zei- tungs- und Zeitschriftenverleger angehören. Zum wissenschaftlichen Leiter wurde der emeritierte Ordinarius für Publizistik an struktur ö tionismus, 3. Wunsch nach stärkerer Rü- stung, um von einer kraftvollen Position aus Abrüstungsverhandlungen führen zu können. Auffallend oft erwähnte der Bundeskanz- ler vor den Auslandsjournalisten den Namen des ehemaligen US- Außenministers Dean Acheson. In diesem Zusammenhang gewin- nen Informationen aus Washington Bedeu- tung, die davon sprechen, daß Acheson von Kennedy zum NATO- Botschafter ernannt und mit einer Intensivierung der NATO be- traut werden soll. Auch Bundeskanzler Dr. Adenauer be- tonte, daß eine Reform und Stärkung der NATO außerordentlich wichtig sei. Mit einer deutlichen Spitze gegen Paris setzte sich der Kanzler dafür ein, daß die NATO-Führung bei den USA verbleiben müsse, sonst sei der Kampf um die Freiheit schon jetzt verloren. Eine Aufsplitterung in Nationalarmeen sei unmöglich. Vielleicht könne man jedoch Frankreich angesichts seiner überseeischen Interessen eine ähnliche Sonderstellung ein- räumen wie England. Großen Wert legte Dr. Adenauer auf die Forderung, daß der Einsatz nuklearer Waf⸗ ken in Europa, der bisher allein dem US- Präsidenten vorbehalten ist, bei der bevor- kaum angetastet. Es behält ein Volumen von 158 Millionen gegenüber jetzt 167 Millionen Mark. Zur Verbesserung der Wirtschafts- in Zonenrand- und Sanierungs- gebieten gibt es wieder 65 Millionen Mark (70 Millionen), die Existenzaufpaukredite und Kredite für die Ansiedlung mittelstän- discher Handelsbetriebe in Trabanten- Städten“ und Stadtrandsiedlungen sollen so- gar erhöht werden. Auch für die Produk- tionsumstellung von Unternehmen, die einem verschärften Wettbewerb mit der Konkur- renz der Niedrigpreisländer ausgesetzt sind, sollen erneut 20 Millionen(bisher 25 Millio- nen) eingesetzt werden. Hingegen will man die Finanzierung allgemeiner Rationalisie- rungsmaßnahmen der mittelständischen In- dustrie, für die im laufenden Jahr noch 20 Millionen Mark eingesetzt waren, künftig den Banken überlassen. Die Mittel für die Bundesbahn werden von 100 Millionen auf 45 Millionen Mark ge- kürzt. Bundespost(bisher 45 Millionen) und Atomwirtschaft(bisher 25 Millionen) gehen leer aus. Die Hilfen für die Landwirtschaft (bisher 75 Millionen) sind zum großen Teil auf den Grünen Plan übertragen worden, so daß im ERP- Wirtschaftsplan nur noch 30 Millionen Mark Umstellungskredite zur An- passung an die veränderten Wettbewerbs- verhältnisse im Gemeinsamen Europäischen Markt verbleiben. Für die Reinhaltung der Gewässer werden wiederum 50 Millionen veranschlagt, für die Auftragsfinanzierung westdeutscher Unternehmen in Berlin 80 Millionen Mark. Das Saarland erhält einen letzten Teilbetrag von 54 Millionen Mark, die Fischereiwirtschaft und die Seehäfen je fünf Millionen. der Freien Universität in Berlin, Professor Emil Dovifat, berufen. Zum ersten Male wurden jetzt in der Bundesrepublik taktische Raketen seewärts abgefeuert. Eine Einheit der 6. Artillerie- division schoß die beiden Raketen vom Typ „Honest John“ von einem fahrbaren Werfer an der Eckernförder Bucht ab. Die beiden Feststoffraketen legten in wenigen Sekunden 25 Kilometer zurück und gingen in einem Seesperrgebiet der Bundesmarine nieder. Heinrich Hansen, der Vorsitzende der In- dustriegewerkschaft Druck und Papier, voll- endet heute sein 65. Lebensjahr. Der„Ostspiegel“ des SPD-Pressedienstes berichtete über eine Streikwelle im Raum Dresden. Der„Ostspiegel“ bezieht sich auf ein Protokoll über die SED-Kreisdelegier- tentagung Sebnitz. Daraus gehe hervor, daß die Arbeitsniederlegungen teilweise mit Tu- multen verbunden gewesen seien. Oesterreichs Bundeskanzler Raab hat nunmehr persönlich die hartnäckigen Ge- rüchte über seinen angeblich bevorstehenden Rücktritt bestätigt und angekündigt. daß er sich„in absehbarer Zeit“ von den Regie- rungsgeschäften zurückziehen werde. Raab. der seit zwei Jahren an den Folgen einer Herzattacke laboriert, hat schon früher wie- dernholt durchblicken lassen, daß er des Regierens müde geworden sei. Norwegen hat gegenwärtig keine Pläne, auf den Spitzbergen-Inseln in der Arktis Luftstützpunkte zu bauen oder ihren Bau zu unterstützen. Das geht aus einer Note des Ausweitung des Kreises der Atommächte ab- lehnt und stattdessen ein gewisses Mit- spracherecht der europäischen Partner beim Einsatz der Atomwaffen befürwortet. Dies alles müsse in„loyalen Beratungen“ ent- schieden werden, ohne daß Moskau den Ein- druck westlicher Uneinigkeit haben körme. Beachtung fand ferner die Tatsache, daß Dr. Adenauer sich für ein Zweier-Treffen zwischen dem sowjetischen Ministerpräsi- denten und dem amerikanischen Präsidenten aussprach. Er hob hervor, daß ein solches Gespräch die beiden entscheidenden Führer der Machtblöcke näherbringen und damit die ersehnte Abrüstung fördern könne. Es müsse eine Bresche in das Mißtrauen ge- schlagen werden. Offenbar stehe das Baxro- meter Chrustschows zur Stunde erfreulicher stehenden NATO-Tagung neu geregelt wer- den müsse. Er gab zu verstehen, daß er eine Probleme wie z. B. die Berlin-Frage müssen nach Adenauers Meinung bis zur Lösung des Hauptproblems und bis zur Beseitigung der Spannungsursache beiseitegestellt wer- den. Auch Brandt hat Reisepläne (dpa) Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Kanzlerkandidat der SPD, Willy Brandt, hofft, bei seinem geplanten Besuch in den USA im Frühjahr 1961 auch mit Prä- sident Kennedy zusammentreffen zu kön- nen. Die Amerika-Reise Brandts wird seit langem vorbereitet. Es liegen zahlreiche Ein- ladungen dazu vor. Als Reisezeit ist der Monat März in Aussicht genommen. Ueberraschung in Washington Washington(dpa) Mit einiger Ueber- raschung wurde am Donnerstag in Washing⸗ ton die Nachricht aufgenommen, daß Bun- deskanzler Adenauer Mitte Februar Zu einem Besuch in die amerikanische Bundes- hauptstadt kommen will. Politische Kreise Washingtons rechneten zwar schon seit lan- gem damit, daß der neue demokratische Prä- sident einige Zeit nach seinem Amtsantritt zahlreiche Besucher aus Europa empfangen würde, falls er nicht sogar selbst noch vor- her eine kurze Rundreise durch wichtige europäische Hauptstädte machen sollte. Aber so Unmittelbar nach der Wahl war noch nicht mit der Bekanntgabe konkreter Pläne gerechnet worden. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums erklärte, daß Dr. Adenauer selbst- verständlich jederzeit in London willkom- men sei. Diskontsenkung um ein Prozent Frankfurt Hb. Eigener Bericht). Der Zentralbankrat beschloß auf seiner turnus- mäßigen Sitzung am 10. November den Diskontsatz von bisher fünf Prozent auf vier Prozent zu ermäßigen. Zugleich wurden die für die Beleihung von Wertpapieren in Rech- nung stellt) von bisherigen sechs auf fünf Prozent ermäßigt. Diese langerwartete Maß- nahme hängt mit der Abwehr des unaufhör- lichen Devisenzustroms zusammen. Die Dis- konterhöhung widerspräche— die die Bun- desbank ausdrücklich erklärt— eigentlich der konjunkturellen Ueberhitzung am Binnen- markt. Deshalb wurden alle anderen kredit politischen Beschränkungsmaßnahmen bei- weise auf„niederschlagsfrei“. Alle regionalen Erste Pressekonfer Kennedy ernennt Chifford Hyannis Port(Massachusetts).(P) Der zum neuen amerikanischen Präsidenten ge- wählte John F. Kennedy hat den ehemaligen Sonderberater Präsident Trumans, Clark Clifford, zu seinem Verbindungsmann bei der Regierungs Eisenhower ernannt. Kenne- dy gab am Donnerstag auf seiner ersten Pressekonferenz nach dem Wahlsieg ferner bekannt, daß er J. Edgar Hoover, den Cbef der Bundeskriminalpolizei FBI) und den Chef des amerikanischen Geheimdienstes, Allen W. Dulles, um das Verbleiben in ihren 5 gebeten habe. Beide hätten zuge- sagt. Auf die Frage, ob er daran denke, den norwegischen Außenministeriums hervor, deren Text in Oslo veröffentlicht wurde, nachdem sie kurz zuvor dem stellvertreten- den sowjetischen Außenminister Puschkin in Moskau ausgehändigt worden war. In Genf kursierende Gerüchte über ein wahrscheinliche Vertagung der Dreimächte- behalten.(Siehe auch den Wirtschaftsteil). enz nach der Wahl zum„Verbindungsmann“ scheidenden Präsidenten Eisenhower mit be- sonderen Aufgaben zu betrauen, sagte Kennedy, er habe Pläne dieser Art erwogen. Er habe jedoch die Absicht, zunächst mit Eisenhower darüber zu sprechen. Kennedy erklärte, er habe mit Adlai Stevensen, dem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, gesprochen, der als einer der Anwärter für das Amt des künftigen Außenministers gilt. Kennedy sagte, er wolle jedoch erst nach der Rückkehr aus seinem Urlaub weitere Ernennungen vornehmen. Kongo-Debatte vertagt New Vork/ Brüssel.(dpa) Die Kongo-Debatte der UNO- Vollversammlung ist bis auf wei⸗ teres unterbrochen und die Beschlußfassung des Beglaubigungsausschusses über die UNO- Vertretung der Kongo-Republik ist vertagt worden. Guinea und Ghana unterbrachen am Mittwoch durch parlamentarische Manöver, unterstützt von Indien, die von ihnen selbst dringend geforderte Kongo-Debatte, als sie erkannten, daß keine Mehrheit für ihren Resolutionsentwurf zu erlangen war. Dieser Entwurf hatte die Anerkennung einer UNO- Delegation der kongolesischen Zentralregie- rung unter Lumumba gefordert. Ghana und konferenz für die Einstellung der Kern- waffen versuche bis nach der Amtsübernahme des neuen amerikanischen Präsidenten sind aus westlichen Delegationskreisen bestritten worden. Es lägen keine Anzeichen dafür vor, Weder offiziell noch inoffiziell habe eine der drei Delegationen den Wunsch nach einer Vertagung geäußert. Tunesiens Regierung hat nunmehr Frank- reich offiziell aufgefordert, seinen Marine- Stützpunkt Biserta völlig zu räumen. Nach Mitteilung des tunesischen Informations- ministers Mohamed Masmoudi hat Tunesien vor drei Tagen eine entsprechende Note nach Paris gesandt. Die Räumung war verlangt worden, jedoch hatte Tunesien bis- her noch keine offiziellen Schritte in dieser Richtung unternommen. Die amerikanische Marine hat zum erstenmal ein Modell der angekündigten verbesserten Polaris- Unterseeboot- Rakete abgefeuert. Der Versuch verlief erfolgreich. Die Rakete legte eine Strecke von rund 2600 Kilometer zurück und verbesserte da- mit den Streckenrekord des ersten Polaris- Modells um rund 500 Kilometer. von Staatspräsident Bourguiba seit langer Zeit Guinea sowie der Ostblock befürchteten aber offenbar, daß die Vollversammlung den kongolesischen Staatspräsident Kasawubu als Kongo-Vertreter anerkennen würde. Auf Antrag Ghanas wurde die Kongo- Debatte 50 lange vertagt, bis die nach Kongo ent- sandte„Versöhnungskommission“ der asia- tisch- afrikanischen Mitgliedländer über die Ergebnisse ihrer Bemühungen, die rivalisie- renden Gruppen in der Kongo-Republik ein- ander anzunähern, Bericht erstattet hat. Der Vertagungsantrag wurde mit 48 gegen 30 Stimmen bei 18 Stimmenthaltungen ange- nommen. Dei USA stimmten gegen den An- trag, die Sowjetunion war dafür. Suchpatrouillen der UNO-Truppen fanden am Donnerstag in Nordkatanga die ver- stümmelten Leichen von drei weiteren irischen Soldaten, die mit acht Kameraden am Dienstag in einen Hinterhalt von Stam- meskriegern geraten waren. Die Zahl d Opfer erhöht sich damit auf acht. Zwei Ir überstanden den Ueberfall nahezu unve letzt, der elfte Soldat wird noch ver mist. Bestürzt und verbittert reagieren die zu- ständigen belgischen Stellen auf die plötz- liche Vertagung der Rongodebatte noch vor ihrem eigentlichen Beginn. Lombardsätze(der Satz den die Bundesbank Seite 2 MANNHEIMER MORGEN POLITIK Freitag, 11. November 1960/ Nr. 262 RAE Rommentar Diskont, Rosinen und Magenschmerzen Die Währungs- und Wirtschaftspolitiker in der Bundesrepublik sind einem Manne vergleichbar, der davon träumt— wie oft kommen solche Träume vor— er befinde sich nur mit dem Hemd bekleidet in einer Gesellschaft. Schamhaft versucht er— seine Blöße verbergend— das Hemd vorn her- unter zuziehen, dabei geht es hinten hoch. Wenn er hinten die Sache reparieren will, geht das Hemd vorn hoch. Damit soll nicht gesagt sein, angesichts der 80 dramatisierten Konjunkturlage schlafe etwa einer von den maßgeblichen bundesdeutschen Wirtschafts- und Wäh- rungsexperten und gebe sich Träumereien hin. Im Gegenteil, sie sind hellwach. Die von innen verwaltete Gelddecke hat jedoch die Fatale Eigenschaft des oben beschriebenen Hemdes. Wird die Kreditschöpfung und der Geldumlauf am Binnenmarkt eingeschränkt — geeignetes Mittel hierfür ist die Zinsver- teuerung über den von der Bundesbank be- stimmten Diskontsatz— dann strebt Aus- landsgeld nach Westdeutschland, angelockt von den hohen Zinssätzen. Die Notenbank- leiter, die den Hahn überwachen, der den inländischen Geldflußg regulieren soll, wür- den sich selbst entmachten, wenn sie nicht nachgäben. Eine andere Schleuse nämlich hat sich geöffnet und bringt ausländische Gelder auf den Markt. Physikalisch ist der Vorgang vergleichbar mit einem luftleeren(lies: hier kreditarmen) Raum, in dem andere Körper (lies Geld) Zuflucht suchen. Natürlich wird es allenthalben begrüßt, wenn etwas billiger wird. Billigkeit ist ja 80 ziemlich das letzte Heil an das die Zeitge- nossen noch glauben. Das geht soweit, daß ernstzunehmende Wirtschaftler ernsthaft be- naupten, die Diskontermäßigung würde erst jetzt ermöglichen, im Hinblick auf die Arbeitsmarktlage nötige durchzuführen. Als ob vor der Diskontsen- Kung vom 10. November zu wenig investiert worden wäre. Die vielbeklagte Ueberhitzung ist leider ein traumhaft verkanntes Schreckgespenst. Bei steigenden Verbrauchereinkommen, wird za nicht genügend produziert, um der im Veberfluß schwimmenden Gesellschaft alle Wünsche zu erfüllen. Daraus ergibt sich ein Auseinanderklaffen der Schere zwischen Angebot und Nachfrage mit preissteigernden Tendenzen. Hinzu kommt die zwangsläufige — von übertriebenen Lohnforderungen und Zugeständnissen ausgelöste— Kostenver- teuerung. Um Volksgunst buhlende Politi- ker und auch viele Wirtchaftler, die bisher von regierungsamtlichen Eingriffen in die Wirtschaftspolitik gar nichts hören wollten, fordern jetzt„aktive Konjunkturpolitik“. Zu spät liebe Freunde, viel Freunde, viel zu spät. Im Buhlen um die Volksgunst, oder im Bestreben, besser zu verdienen, wurde der Regierung Wohlfahrtspolitik abverlangt. g Einmal wird wohl in den sauren Apfel gebissen werden müssen. Die Diskontherab- setzung mag einen Aufschub bringen. Bevor aber die hemmungslose parlamentarische samkeit und Wirtschaftlichkeit des einzel- nen nicht aufhört, solange wird niemand mit den Nöten fertig werden, Mangel an Gleich- gewicht ist, deren Ursache. Ein schwedischer Sozialdemokrat, der Ex- minister Myrdal, sagte einst:„Trunkenheit beherrscht das Volk, das da wähnt, es könne nur von Rosinen leben und der Staat sei ver- pflichtet, dafür zu sorgen, daß keine Rosinen fehlen.“ F. O. Weber Noch kein„Silberstreifen“ Der nerven-mordende politische Hürden- lauf, den die UNO- Diplomaten in New Vork in Sachen Kongo alle paar Wochen unter- nehmen müssen, wird weitergehen. Denn auch die Neuauflage dieses kolossalen Hin- dernisrennens, die uns in dieser Woche be- schert wurde, blieb erneut ohne Ergebnis. Am Dienstag hatte das Tauziehen begonnen, in der Nacht zum Donnerstag war es schon wieder zu Ende, ohne daß sich— trotz aller bisherigen Enttäuschungen— der immer wieder erhoffte„Silberstreifen“ am Kongo- Horizont abgezeichnet hätte. Diese„Kongo- Woche“ endete, so ist zu befürchten, mit Minuspunkten für den Westen. Denn vorläufig sind seine Versuche fehlgeschlagen, Joseph Kasawubu, den Mann des Ausgleichs, als legitimen Sprecher und Repräsentanten seines Landes auf die UNO- und Weltbühne zu heben. Mit einem Ge- schäftsordnungs-Trick, der von Ghana und Guinea inspiriert war— beide Staaten sympathisieren mit Lumumba— wurden die Bemühungen des Westens über- und aus- gespielt. Nutznießer dieser nicht ungefähr- lichen Entwicklung könnte Patrice Lu- mumba werden. Denn im politischen Konto- buch seiner Rivalen Kasawubu und Mobutu wurden bisher allzu wenig Erfolge und all- zu viele Mißerfolge registriert, als daß sie sich weitere politische Niederlagen leisten könnten. Es ist wahrscheinlich, daß der neue Mißerfolg Kasawubus vor den Vereinten Nationen zu einer weiteren Aufwertung des politischen Kredites von Lumumba föhrt, der seit Wochen brennend auf„seine Stunde“ Wartet. Auch wenn es gelingen sollte, die drei Wichtigsten kongolesischen Politiker von der Notwendigkeit einer Zusammenarbeit unter- einander zu überzeugen,(die UNO bemüht sich mit der Entsendung eines Vermitt- lungsausschusses darum), kann die neue Schlappe Kasawubu und seinen Gesinnungs- genossen teuer zustehen kommen. Denn besteht nicht die Gefahr, daß sie in den Augen ihrer Landsleute politisch so abge- nutzt und entwertet erscheinen, daß Lu- mumba dies in Rechnung stellend— aich in einem Triumphirat so ziemlich nach Belieben schalten und walten zu können glaubt? Genau so wie er es schon vor Mo- naten tat? Die Zukunft des Landes ist heute, gegen Ende des Jahres 1960. noch genau 80 ungewiß wie an jenem schönen Frühsom- mertag vor einigen Monaten. als das poli- tische Debakel im Kongo mit der Meuterei der eingeborenen Polizei seinen verhängnis- vollen Lauf nahm. Helmut Kübler Bildung eines Commonweulthi Europa vorgeschlagen europas mit dem britischen Commonweal nauté sowie die überseeischen Territorien ö reichendste unter vielen Vorschlägen, die Ein Grundthema durchzog die Konferenz: London. Die Bildung eines„Commonwealth Europa“, das sämtliche Länder West- th, den Ländern der französischen Commu- anderer europäischer Länder zu einem ein- zigen großen Wirtschaftsblock zusammenfassen soll: dies war der wichtigste und weit⸗ auf einer in London veranstalteten Konfe- renz der sieben Länder der Europäischen Freihandelszone(EFTA) gemacht wurden. die weitere Aufspaltung Europas muß ver- hindert und mit den sechs Ländern der Europäischen Wirtschaftsgemelnschaft(EWG) ein größerer Zusammenschluß erreicht werden. Unter Anführung des Ministerpräsidenten Macmillan nahmen nicht weniger als drei weitere englische Kabinettsmitglieder Schatzkanzler Selwyn Lloyd, Handelsmini- ster Reginald Maudling und bewahrer Europaminister Edward Heath— an der außerordentlich freimütig geführten Aussprache teil. Außerdem waren die Außen- minister von Oesterreich Or. Br. Kreisky) und Norwegen(Halvard Lange), sowie die Handelsminister von Schweden, der Schweiz und Portugal und endlich als Vertreter des erkrankten dänischen Handelsministers der augenblickliche Präsident des Straßburger Europarats, Per Federspiel, zugegen. Warschau. Zahl und Namen der in Mos- kau zu einer Konferenz, deren genauer Be- Sinn nicht bekannt ist, versammelten kom- munistischen Führer erregen in der pol- nischen Hauptstadt Aufsehen. Bisher sind in der Presse über 40 Parteien genannt wor- den, die ihre Vertreter nach Moskau ent- den von den Parteichefs selbst geführt. Unter den in Moskau anwesenden Par- teiführern befindet sich eine ganze Anzahl alter kommunistischer Haudegen, die schon in den dreißiger Jahren in der Komintern eine Rolle spielten: so der Franzose Thorez, die Spanierin Dolores Ibarruri, genannt . der Kanadier Tim Buck. Auch der Italiener Togliatti, der durch die Gemeindewahlen in seinem Land zurückgehalten wurde, kommt noch nach Moskau. So erinnert diese Moskauer Tagung an die großen Tagungen der im Jahre 1943 offiziell aufgelösten Komintern, deren letz- ter Weltkongreß fand im Jahre 1935 statt. Zum ersten Male seit diesem Datum sind in Moskau die Vertreter so vieler kommuni- stischer Parteien zur Beratung und nicht der Oesterreicher Koplenig, nur zu zeremoniellen Zwecken versammelt. Waren die gléeſchen Leute schen im Jahre 1957 zur Feier des 40. Jahrestages der Wohl bolschewistischen Revolution in Moskau, 1* 2 7 doch hatten sie damals nur ein in allgemei- nen Phrasen gehaltenes„Friedensmanifest“ gen und die Ausarbeitung einer ideologi- schen Erklärung blieben 1957 den zwölf Par- teien des Ostblocks vorbehalten. Auch diesmal wollte die sowjetische Par- flikt mit Peking ist, wieder auf die Ostblock- Parteien beschränken. Die Chinesen sollen je- doch auf der Zuziehung aller kommunisti- schen Parteien bestanden und ihren Stand- punkt auch durchgesetzt haben. Im Jahre 1957 hatten die Chinesen, die damals durch Mao Tse- tung persönlich vertreten wurden, eine Neugründung der kommunistischen In- ternationale gefordert. Sie drangen damit jedoch nicht durch. Jetzt haben sie fürs erste eine gemeinsame Sitzung von Vertretern der ganzen kommunistischen Weltbewegung er- zwungen. Damit ist ein Präzedenzfall für Lordsiegel- Von unserem Osteuropa- Korrespondenten Dr. Passionaria, der Brasilianer Carlos Prestes, a zu unterzeichnen. Die eigentlichen Beratun- Bewilligungsfreudigkeit zu Lasten der Spar- ö teileitung nach den in Warschau vorliegen- den Informationen die Beratungen, deren Hauptthema der ideologisch- politische Kon- Wenn auch von dieser Tagung keine kon- kreten Vorschläge und Angebote an die EWG hinsichtlich einer gemeinsamen Lösung zu erwarten waren und bindende Empfeh- lungen und Beschlüsse für die eigenen Re- Slerungen bewußt ausgeklammert wurden, gab es doch eine ganze Reihe interessanter Projekte. Der österreichische Delegations- führer Dr. Kanitz wiederholte seinen Vor- schlag, die EWG-Länder sollten als Einheit der EFTA beitreten. Damit könnten sie auf dem Weg politischer und wirtschaftlicher Integration fortschreiten und zur erstrebten Einheit gelangen, gleichzeitig aber an einem Sröhßeren, rein wirtschaftlichen Zusammen- Auch alte Haudegen sind erschienen Illustre Besetzung der Ostblock-Gipfelkonferenz in Moskau Ernst Halperin es zur Zeit auch nicht als wahrscheinlich erscheint, daß eine Organisation nach dem Muster der alten Komintern geschaffen wird. Jedenfalls kommen die kommunistischen Parteien der nicht kommunistischen Länder zum ersten Male seit langen Jahrzehnten wieder zum Mitspielen. Dies ist wohl ganz eindeutig auf den Umstand zurückzuführen, Rationalisierung sandt haben. Die meisten Delegationen wer- daß neben der Sowjetunion in Rotchina eine zweite starke kommunistische Macht ent- standen ist, so daß Moskau nicht mehr über das absolute Führungsmonopol in der kom- durch gewinnen andere kommunistische Parteien größere Bewegungsfreiheit. Von unserem Korrespondenten Moskau. Ein Glückwunschtelegramm Chrust- schows an Kennedy, in dem der sowjetische Ministerpräsident den neuen Präsidenten auffordert, in die Fußstapfen Roosevelts zu treten und schnellstens einen deutschen Frie- densvertrag zu unterzeichnen, wurde von allen Moskauer Blättern am Donnerstag an der Spitze der Pltelseiten Verbffentlicht. 1 bedeutenden Nachrichten aus dem Westen, in- ihrem Leitartikel sprach die Prawda“ von EFTA beriet das europäische Dilemma Londoner Tagung führte zu freimütigem Meinungsaustausch innerhalb der Freihandelszone Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug schluß Europas teilnehmen, dem auch Län- der angehören, deren Neutralitätsverpfl tungen keine Aufgabe gewisser Souveräni- tätsrechte zulasse. Zur schnelleren Stärkung der EFTA forderte Dr. Kreisky die Bildung eines EFTA-Aktionskomitees, gewissermaßen einer Super-Public-Relations-Organisation, Welche die Ziele der EFTA formulieren, dis- kutieren und der Oeffentlichkeit in den ein- zelnen Ländern näherbringen soll. Der schwedische Handelsminister Gunnar Lange schlug vor, daß die EFTA auch im Falle des Aufgehens in eine gröbere euro- päische Einheit ihren Zusammenschluß fort- setzen und den Abbau der Handelsschranken noch mehr als bisher forcieren soll. Sein norwegischer Namensvetter, Außenminister Halvard Lange, schlug einen gemeinsamen EFTA-Zolltarif vor, der wenigstens fünf Prozent niedriger sein soll als der der EWG- Länder, d. h. wenn die EWG für eine be- stimmte Ware einen Zoll von 15 Prozent er- hebt, soll kein EFTA-Land einen geringeren Zoll als 10 Prozent für die gleiche Ware kestsetzen. Der Schweizer Handelsminister Dr. F. T. Wahlen meinte, daß eine Zollunion zwischen der EFTA und der EWG jetzt mög- lich sei und baldigst zwischen den beiden Blöcken besprochen werden sollte. Alle Teilnehmer aber waren sich darüber einig, daß sich in den letzten Monaten das Klima zwischen den beiden Wirtschaftsblök- ken entscheidend gebessert habe. Ebenso einig waren sie sich über die Notwendigkeit, im Interesse Europas und der ganzen freien Welt zu einem europaischen Zusammenschluß zu gelangen. Dabei wurde anerkannt und von britischer Regierungsseite mit besonderem Nachdruck unterstrichen, daß die Zeit noch nicht gekomemn ist für erfolg versprechende Verhandlungen mit der EWG. Sowohl Mini- Sterpräsident Macmillan wie Europaminister Heath berichteten über die in Bonn mit der Bundesregierung geführten Vorbesprechun- gen, wobei England der Sprecher der EFTA munistischen Weltbewegung verfügt. Da- und Westdeutschland der Sprecher der EWG sei. Macmillan bezeichnete diesen Bonner Gedankenaustausch als Versuch, Mittel und Glückwunschtelegramm Chrustschows Kleine Nachlese von Reaktionen auf die Wahl Kennedys Helnz Lathe in der Sowletunſion liten hinsichtlich Kennedys gemäßigt äußern, meinte der chinesische Rundfunk, Kennedy und Nixon seien„Brüder mit gleichen Kap- pen“. Kennedy unterscheide sich nicht von Nixon in der Verfolgung der Ziele einer aggressiven und reaktionären Politik der herrschenden monopolistischen Kreise Ame- TiKas. Kennedy vor allem eine stärkere Initiative dem sie die Ergebnisse der Wahlen in den zu neuen Konzeptionen auf innen- und SA und in Italien in einem Atemzuge nannte. Die italienische KP, so hieß es, habe einen eindrucksvollen Sieg errungen, wäh- rend gleichzeitig die Amerikaner gegen den reaktionären Eisenhower-Nixon-Kurs ge- stimmt hätten. Beides beweise die zuneh- mende Schwäche des Kapitalismus und den wachsenden Einfluß der Arbeiterklasse.„Mit jedem Tag“, so schreibt die„Prawda“,„wach- sen die Kräfte der Kämpfer für Frieden, Demokratie und Sozialismus“. Peking ist sehr kritisch (AP/dpa) Radio Peking bezeichnete Ken- nedy in einer ersten Stellungnahme als Be- kürworter von inflationistischen Militäraus- gaben und von Kriegs vorbereitungen. In nahezu allen Ostblockkommentaren wird die Ansicht vertreten, daß die Niederlage der Republikaner„der bankrotten Außen- und Innenpolitik der Regierung Eisenhower- Nixon“ zuzuschreiben sei. Während sich aber Weitere derartige Sitzungen geschaffen, wenn die Sowjetunion und die europäischen Satel- auhenpolitischem Gebiete. Besonders in Nahost-Fragen wird Kennedy ein größeres Verständnis und mehr Aktivität zugetraut als Nixon, da in Israel noch immer die Ent- täuschung über den Verlauf der Suezkrise im Jahre 1956 nachklingt. Man ist der Ueber- zeugung, dag unter einer demokratischen Regierung die Suezkrise einen anderen Ver- lauf genommen hätte. Der Präsident Kennedy möge die Hoff- nungen erfüllen, die der Senator Kennedy in Afrika geweckt hat. Das ist die Generallinie der tunesischen Presse in ihren Kommen- taren zur Präsidentenwahl.„Der neue Präsi- dent darf uns nicht enttäuschen, er muß für die afrikanischen Völker der Mann des Ver- ständnisses und der Zusammenarbeit sein“, schreibt die parteiamtliche Zeitung„Al Amal“.„Wenn die jungen Völker sich für die Zusammenarbeit mit der freien Welt ent- schieden haben, dann muß auch die freie Welt ihrerseits den Willen zur Zusammen- arbeit klar zu erkennen geben.“ Israelische Regierungskreise erwarten von —— Wege zu finden, um die Sechs und die Sieben zusammenzubringen. Europaminister Heath war jedoch vorsich- tiger, indem er davor warnte, die Fühlung. nahmen zwischen der deutschen und eng. lischen Regierung in dieser Frage mit den Attributen Fortschritt oder Rückschlag zu Versehen. Man beschränke sich ganz bewußt auf den Austausch von Gedanken und Vor- schlägen zu den einzelnen Problemen und versuche in einer vorsichtigen Annäherun der Standpunkte die Basis zur Aufnahme er- kolgreicher Verhandlungen zu finden. Für Notdienstpflicht Bonn.(dpa) Die Bundes vereinigung der Frauen der CDU hat sich in einem Schreiben an die weiblichen CDU-Bundestagsabgeord- neten dazu bekannt, daß auch Frauen in das Notdienstgesetz mit einbezogen werden Sol- len. Die Frauen der CDU baten, den Notdienst für Frauen zunächst auf freiwilliger Basis aufzubauen und erst dann zwangsweise ein- zuführen, wenn sich nicht genügend Freiwil- lige melden. Folgende Punkte sollten nach Ansicht der CDU-Frauen im Gesetz berücksichtigt wer⸗ den: Frauen dürfen nicht im Verband der Streitkräfte dienstverpflichtet werden. Die obere Altersgrenze soll bei 55 Jahren liegen und nicht wie vom Bundesrat vorgeschlagen bei 50 Jahren; damit soll die Möglichkeit ge- geben werden, junge Frauen mit Kindern großzügiger zurückstellen zu können. Frauen mit Kindern bis zu sechs Jahren in häus- licher Gemeinschaft dürfen nicht Zwangs- weise zum Notdienst herangezogen werden und Frauen mit Kindern bis zu 15 Jahren in häuslicher Gemeinschaft sollen nur in ihrem Häuserblock zu Hilfsdiensten heran- gezogen werden. Vom DGB abgelehnt Düsseldorf.(AP) Der DGB-Bundesvor- stand hat erklärt, der von der Bundesregie- rung vorgelegte Entwurf eines Notdienst- gesetzes sei verfassungswidrig. Der DGB forderte den Bundestag auf, den Entwurf abzulehnen. In der Begründung betonte der DGE, daß der Artikel 12 des Grundgesetzes die freie Wahl des Arbeitsplatzes garantiere und jeden Arbeitszwang untersage. Reisebeschränkungen für die Zone Oslo.(AP) Außenminister Halvard Lange erklärte am Donnerstag im norwegischen Parlament, Norwegen beabsichtige die für alle Bewohner der Sowjetzone geltenden Ein- reisebeschränkungen so lange beizubehalten, bis die Sowjetzone ihre Eingriffe in den Verkehr nach Berlin aufhebe. Er beantwor- tete damit eine Anfrage des zum linken Flügel der Sozialistischen Partei gehörenden Abgeordneten Sverre Löberg, ob die Regie- rung die Einreisebeschränkungen aufheben wolle, damit Norwegen keine wirtschaft- lichen Schäden entstünden. Lange betonte, es sei Sache der NATO, die Freiheit Berlins zu schützen.„Es ist offensichtlich, daß wir jeden Versuch, die Freiheit Berlins einzu- schränken, zurückweisen müssen.“ Norwegen müsse mit der Berliner Bevölkerung Soli darisch sein. Fragen des Sportverkehrs Bonn.(scho. Eig. Ber.) Unter Vorsitz von Bundesinnenminister Dr. Schröder haben die Länderinnenminister in Bonn aktuelle Fra- gen des Sportverkehrs zwischen den beiden Teilen Deutschlands erörtert. Vom Deutschen Sportbund wurde darauf hingewiesen, daß diese Aussprache nichts mit dem aktuellen Emblemenstreit zu tun habe, sondern bereits vor einem halben Jahr terminiert worden sei. Die Innenminister und der Deutsche Sportbund hätten miteinander abgesprochen, dag der Inhalt der Gespräche vertraulich zu behandeln sei. Ferner sind auf der Konferenz der Innen- minister Fragen des sogenannten aktiven und positiven Verfassungsschutzes besprochen worden, der von dem Berliner Innensenator Lipschitz empfohlen worden ist. Siehe auch die Seiten 9 und 14 Eine Studie über„Wahlkampf in Wes Mannheim. In Bonn sind die Manager der Parteien bereits dabei, die Munition für den nächsten Bundestagswahlkampf Zu fa- brizieren. Es wird der vierte in der Ge- schichte der Bundesrepublik sein. kann man wohl schon auf einige Erfahrun- gen zurückblicken. Werden die Parteien aus mren Fehlern lernen? Manches deutet dar- auf hin, als ob sich die Ausgangssituation von 1957 wiederholen würde. Wieder scheuert sich die SPD in über- menschlicher Anstrengung vorzeitig wund, wieder quälen sich die kleinen Parteien an der Frage herum, wie sie es„am Tage da- nach“ halten werden, wieder einmal hält die CDU ihr Pulver trocken, um im entscheiden- den Moment die Paradefigur des Bundes- kanzlers zu präsentieren. Vielleicht wird es ähnlich zugehen, wie es U. W. Kitzinger in seinem zur rechten Zeit erschienenen Buch „Wahlkampf in Westdeutschland“ Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen) be- schrieben hat. Dieses Buch ist eine Ueber- ist Research Fellow der Universität Oxford. Es ist die erste wissenschaftliche Wahlstudie, die wir kennen, und sie hat obendrein den Vorzug, nicht nur exakt und objektiv, sondern auch flüssig und mitunter sogar witzig ge- schrieben zu sein. Das Hauptkapitel dieses Buches lautet begreiflicherweise: ‚lAdenauer und seine Mannschaft“. Der Wahlkampf der CDU er- scheint als Kolossalgemälde der mit 25 bis 30 Millionen Mark gespeisten Material- schlacht der allumfassenden Agitation. Die psychologische Taktik, die von den Bossen der Parteizentrale vor vier Jahren ange- wandt wurde, bekommt bei Kitzinger durch- weg gute Noten. An erster Stelle stehen die Plakate:„Glänzend in der K tion, fach- männisch ausgeführt, zentralisiert, umfas- send und kostspielig“. Der Bundesgeschäfts- Somit Um „Männer um Adenauer“ (Verlag setzung aus dem Englischen: der Verfasser Wie die Braut der CDU tdeutschland“— mit aktuellen Lehren Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert führer Heck proklamierte damals:„Die Leute wollen einen herrscherhaften Typ“ und demgemäß präsentierte sich der Bundes- kanzler auf den Plakaten in der Zeichnung des österreichischen Künstlers Aigner—„in tiefem Ernst, sonnengebräunt, blond und mit durchdringenden, strahlenden blauen Augen, die dem Betrachter zu folgen schienen. auf antiseptischem, weißem Hintergrund“. ihn herum waren die Gesichter der angebracht, und „diese Galerie von gebräunten Gesichtern und die blauen Buchstaben CDU auf leuch- tendem Weiß wurden an Baumreihen gehef- tet, bedeckten Einplankungen, Baustellen und Bretterzäune, bis die ganze Bundesrepu- blik wie die Braut der CDU erschien“. Kitzinger bewertet die Wirkung der Plakat- aktion sehr hoch und meint, daß hier eine traditionelle Methode, die von anderen Par- teien im Anfang nur als eine Formsache be- wertet worden sei, einen solch kraftvollen Inhalt erhalten habe, daß die anderen bald Grund gehabt hätten, ihre Laxheit zu be- reuen.. Kitzinger stellt die Plakataktion in ihrer Bedeutung sogar vor die persönliche Kam- pagne des Kanzlers, obwohl er deren Wir- kung keineswegs unterschätzt. Er glaubt so- gar, eine raffinierte Methode in der Dosie- rurig seiner aggressiven Ausfälle feststellen zu können. Er berichtet, daß die Wahlkampf- leitung von dem Erfahrungssatz ausgegan- gen sei, daß zwischen einem wichtigen Er- eignis und seiner Wirkung auf den Durch- schnittswähler eine Verzögerung von zwei bis drei Monaten eintrete.„Im die SPD in die Verteidigung zu drängen, war deshalb geplant, mit heftigen Hieben zu beginnen, die den Durchschnittswähler beeindrucken, in dessen Bewußtsein vor der Wahl aber kaum mehr als der ursprüngliche Angriffs- geist dringen konnte. Je näher der Wahltag kam, desto versöhnlicher aber wurden Adenauers Reden und damit um so anzie- hender für die kritischen Teile der Wähler- schaft, die bis zum Wahltag noch auf solche Taktik reagieren würden.“ Auf die Waagschale der Regierung drück- ten weiterhin die positiven Stellungnahmen der katholischen Kirche und stellenweise der Bauern verbände. Schließlich berücksich- tigt Kitzinger noch die Wirksamkeit der Inseratenkampagne, in der die Opposition keineswegs ebenbürtig war.„Viele Leser“, meint Kitzinger,„namentlich auf dem fla- chen Lande, studieren den Anzeigenteil mit einer Sorgfalt, die sie einem Leitartikel oder den politischen Nachrichten kaum zuwen- den würden.“ Kaum ein gutes Haar läßt Kitzinger am Wahlkampf der SPD. Seine Kritik gipfelt in dem Satz, daß es Zeiten gebe,„wo es der beste Rat der Reklamesach verständigen ist, nicht die Reklame, sondern die Ware zu ändern“. Er bezweifelt, daß der finanzielle Vorsprung der Regierungspartei den Aus- schlag gab. Die SPD war nach seiner An- sicht nicht in der Lage, einen ähnlichen Wahlkampf zu führen wie die CDU, weil ihre eigene groge Mitgliederschaft, ihre innere Struktur und ihre Sorge um demo- kratisches Verhalten sie gehemmt hätten. „Eine Partei, die um den Aufbau ihrer Re- spektabilität besorgt ist, muß eher ein big- chen Spießigkeit als eine allzu geschmeidige Reklametechnik zur Schau tragen.“ Mit„fast masochistischem Enthusiasmus“ habe die SPD jeden Verstoß ihrer Gegner gegen faire Spielregeln zur Schau gestellt, ohne sich zu entsprechenden Gegenschlägen aufzuraffen. „Es lag etwas Akademisches in der ganzen Operation.“ Kitzingers Urteil, daß der per- sönliche Vergleich zwischen Adenauer und Ollenhauer das Schicksal des SPD-Wahl- kampfes besiegeln mußte, wiegt so schwer, daß daneben die Entschuldigung verblaßt, die deutsche Oeffentlichkeit habe von der So- zialdemokratle ein unausrottbar falsches Bild, sie konserviere nämlich Spuren von habe die SPD auch wenig getan, um dieses Bild zu beseitigen und allein ihre Struktur habe es ihren Gegnern erleichtert, die SPD „als eine starre Maschine von Parteibonzen“ hinzustellen. Ein weiterer Vorwurf: Die Sp habe ver- säumt, ihre fähigen Politiker als ein Klar Profiliertes„Schattenkabinett“ zu präsentie- ren. Der SPD- Wahlkampfleiter Fritz Heine, sagt Kitzinger, sei von einer unbrauchbaren Grundkonstellation ausgegangen. Während nämlich die CDU eine strategische Offensive durchgeführt habe, sei die SPD ständig in der Defensive gewesen und sei nur in eini- gen wenigen, begrenzten Frontabschnitten zum Angriff übergegangen. Auch auf den Plakaten sei der Inhalt der Propaganda zum großen Teil negativ gewesen. Relativ gut schneidet in Kitzingers Be- Urteilung die FDP ab und erntet das ver- haltene Lob:„Ihre Kampagne erschien bei- nahe wie eine kleinere, gröbere und aggres- sivere Version derer der CDU.“ Die Freien Demokraten hätten einen„interessanten und anpassungsfähigen Kampf“ gefochten. Sie hätten aber unter dem Unstern gestanden, daß sie außerstande gewesen seien, die Gretchenfrage zu beantworten, mit wem sie in die Koaliton gehen wollten.„Dieses offen- sichtliche Ausweichen vor einer Frage, die den meisten Wählern doch als die entschei- dende erschien, erweckte in den Augen die- ser den Eindruck eines unehrlichen Kampfes und es schien, als ob eine Stimme für die FDP einen Blankoscheck bedeutete.“ Man sieht, vieles an der Kitzingerschen Managerkritik trifft noch heute zu. Eines hat sich allerdings seither geändert: die Fi- nanzierung ist schwieriger geworden, seit- dem das Bundesverfassungsgericht die steuerliche Abzugsfähigkeit von Spenden unterbunden hat. Und bis zum Wahlkampf wird sicherlich noch viel geschehen, was die Situation gegenüber 1957 verändert. Der Wert der Studie Kitzingers wird dadurch kaum beeinträchtigt werden, und, wie man der„Vorstellung des 19. Jahrhunderts einer Verschwörung unterernährter Proletarier in Ballonmützen“. Hinterhaus- Allerdings die nächste Kampagne auszuwerten. hört, sind die Manager der Parteien auch eifrig dabei, Kitzingers Lob und Tadel für Nr. indi Tok herb Mar den Boe trof der Sha Soy woc sche sche Z we fün öfen Aus lun, sche Die Sai! vers ber. und Met mal ki Nac „ne ihrr Sell ist den sucl WO! dab me ein D. kar lich der vor Sei nun Ste Ser des 2Ul jal Sue gle Jieden sich. ung. eng. it den ag zu ewußt Vor. 1 und erung Ne er- g der eiben eord- N das 1 Sol- dienst Basis ein · eiwil⸗ t der Wer- 1 der Die iegen lagen it ge- dern auen läus- angs- orden ihren in eran- svor- egle- enst- DGB Wurf der etzes tiere ange chen für Ein- Iten, den vor- ken aden gie- eben laft- onte, rlins Wir nzu- egen soli- von die Fra- den men das len eits den sche nen, lich len- und hen ator 1 Ses ctur PD en“ er- clar tie- ine, ren end ive in ini- ten den um Be- er- bei- res- ien und Sie len, die sie en- die lei- lie- fes die en nes Fi- »it⸗ die den apf die Jer reh lan ich für Nr. 262/ Freitag, 11. November 4 19 N „ 8 8 WIS 2 2 WEIT U MANNHEIMER MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g Der Oberbefehlshaber und Stabschef der indischen Luftwaffe, Marschall Mukerji, ist am Dienstagabend während eines Essens in Tokio an einem Stück Fleisch erstickt. Sofort herbeigerufene ärztliche Hilfe kam zu spät. Marschall Mukerji war erst ein paar Stun- den zuvor auf einem Probeflug mit einer Boeing-707-Düsenmaschine in Tokio einge- troften und Gast des Generalkontrolleurs der indischen Rüstungsproduktion, Daya Shanker. a Der Botschafter der Bundesrepublik in der Sowjetunion, Dr. Hans Kroll, hat am Mitt- woch in Moskau eine Ausstellung von deut- schen Geräten für medizinische, wissen- schaftliche, technische und industrielle Zwecke eröffnet. Auf der Ausstellung zeigen fünf Firmen ihre Erzeugnisse. In seiner Er- öfknungsrede gab Dr. Kroll seiner Hoffnung Ausdruck, daß diese Instrumentenausstel- lung zur Erweiterung der deutsch-sowjieti- schen Handelsbeziehungen beitragen möge. * Um die Verlegung der Nationalstraße nach Diedenhofen zu ermöglichen, mußte ein bei Saint-Remy gelegenes Wohnhaus um 120 m verschoben werden. Nach wochenlangen Vor- bereitungen wurde das sechs Zimmer große und 228 Tonnen schwere Haus auf vier auf Schienen laufenden Rollenwagen Meter um Meter vorwärtsgeschoben. Es war das erste- mal, daß eine solche Last auf einer ge- krümmten Schienenstrecke befördert wurde. Nach zwei Tagen durften die Bewohner ihr „neues“ Haus beziehen. 6 Lothaire Gallembert, der behauptet hatte, ihm seien sechs alte Meister, unter ihnen ein Selbstporträt Rembrands, gestohlen worden, ist in Paris verhaftet worden. Mit ihm wer- den sich drei andere Männer wegen ver- suchten Versicherungsbetruges zu verant- worten haben. Gallembert hatte angegeben, daß die Bilder am 24. Oktober in Paris, von wo aus sie nach London zum Verkauf trans- portiert werden sollten, abhanden gekom- men seien. Er hatte von der Versicherung eine Entschädigung in Höhe von 243 000 D-Mark verlangt. 51 zu einem ungewöhnlichen Jagdunfall kam es in der Nähe von Genf. Ein aufge- schreckter Auerhahn stieß mit beträcht- licher Wucht gegen die Brust eines Jägers, der durch den heftigen Anprall rücklings vom Felsen stürzte. Der Jäger konnte von seinen Jagdgenossen nur in schwerverletz- tem Zustand geborgen werden. * Unter dem Druck der öffentlichen Mei- nung revidierte der Gemeinderat von Kuf- stein(Oesterreich) seinen Beschluß, das Kai- sertal durch eine Autostraße zu erschließen. Das Gemeindeparlament will bei der Lan- desregierung die Erhebung des ganzen Tales zum Naturschutzgebiet beantragen. 2 Paris wurde während des ersten Halb- jahres 1960 von rund 862 000 Ausländer be- sucht. Das sind 16,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. * 8 Bei einem Bankraub in Worthing Eng- land) ist am Donnerstag ein Bankwächter von zwei jugendlichen Banditen erschossen worden Die Räuber flohen mit einer Beute von 1000 Pfund(etwa 11760 D-Mark) in einem Auto. Ein Zeuge erklärte, daß der Wächter erschossen worden sei, nachdem er eine Alermglocke ausgelöst hatte. * Eine„fliegende“ Annahmestelle des deut- schen Zahlenlottos ist in Rotterdam beschlag- nahmt worden. Zwei holländische Spielzet- telverteiler wurden verhaftet. Die Nieder- lande haben kein nationales Fußballtoto. Das Lotteriegesetz verbietet auch ausländischen Lotterien die Betätigung auf holländischem Boden. * Mehrere hundert Einwohner aus fünf Dörfern der niederländischen Provinz Fries- land marschierten aus Protest gegen den „Höllenlärm“, den die Düsenflugzeuge eines Militärflughafens verursachen, in die Pro- vinzhauptstadt Leeuwarden. Sie forderten die Verlegung des Militärflugplatzes. * In der kolumbischen Ortschaft Buga hat schwachen„Lichtflec Dem amerikanischen Astronomen Min- kowski gelang eine fotografische Aufnahme und ein Spektral-Foto eines kosmischen Objektes, das mit rund sechs Milliarden Lichtjahren doppelt so weit wie alle bisher entdeckten Sterne und kosmischen Nebel von der Erde entfernt ist. Dieses Rekord- Objekt ist eine Milchstraße, ein kosmischer Nebel, der zuerst mit Hilfe eines Radio- teleskops in Cambridge(England) als Quelle Starker Radiostrahlung beobachtet worden War. An der betreffenden Stelle des Him- mels war bisher noch kein Stern und kein kosmischer Nebel bekannt. Eine Durch- musterung mit Hilfe des S5-Meter-Tele- skops vom Mount Palomar, des größten Teleskops der Welt. lieferte erst Resultate, nachdem man radioastronomisch zum zwei- ten Mal exakter den Standort dieser Strah- lungsquelle bestimmt hatte. Die Herstellung eines Photos des extrem am Himmel erfor- derte eine Expositionszeit der Platte von rund zwei Stunden, und man sah nur einen verschwommenen, sehr schwachen Licht- punkt. Von größerer Bedeutung war jedoch die Aufnahme des Spektrums dieses kos- mischen Nebels, die eine außerordentlich starke Verschiebung des roten Teils des Spektrums von seinem normalen Platz fort schicht in etwa zehn Kilometer Höhe, die den gesamten Erdball wie eine Schale umschließt. In ihr treten die höchsten Windgeschwindig- keiten auf, die man bis vor kurzem kannte, und sie sind auch der Sitz der vieldiskutier- ten Strahlströme, röhrenförmiger Orkan- windbänder, die sich meist von West nach Ost über Tausende von Kilometern hin- ziehen. Den vielen Fragen, die diese Starkwind- schicht für die forschende Meteorologie auf- warf, wurde vor einigen Jahren in Deutsch- land nachgegangen. Man fand ganz eigen- tümliche Eigenschaften dieser Schicht. Die wichtigste ist die, daß sie im Mittel die groß- räumigen Senkrechtbewegungen der Luft umkehrt. In ihr sind also die Senkrecht- Schon lange kennt man die Starkwind- Sechs Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt Kosmischer Nebel mit größter Fluchtgeschwindigkeit zum Grün hin zeigte. Diese Rotverschie- bung ist ein Anzeichen dafür, daß sich das fotografierte Objekt von der Erde entfernt, und erwies sich bei der neuen Milchstraße nach Mitteilung ihres Entdeckers Minkowski als die stärkste, die jemals beobachtet wor- den war. Das bedeutet, daß dieser kosmi- sche Nebel im Sternbild Bootes sich von der Erde mit einer ungeheuren— bisher nie gemessenen Geschwindigkeit entfernt, die fast 150 000 Kilometer in der Sekunde, rund 46 Prozent der Lichtgeschwindigkeit, beträgt. Daß gerade ein kosmischer Nebel an der äußeren Grenze des bisher sichtbaren Welt- alls mit der größten bisher im All gemes- senen Geschwindigkeit von der Erde fort- rast, ist eine Beobachtung von schwer wie- gender Bedeutung, die zu einer Art Testfall für die derzeit herrschenden Theorien über Entstehung und Entwicklung des Univer- sums werden kann. Bisher ist der Streit zwischen der Theorie der Urexplosion(die ein Weltall schuf, dessen Sterne seit dieser Urexplosion von der in der Nähe des Zen- trums stehenden Erde davonwandern), der Jmeorie des stetigen Universums(dessen Sterne sich ebenfalls voneinander entfer- nen, wobei jedoch durch ständige Neu- schöpfung von Wasserstoff-Urmaterie die Rasende Orkane in 55 Kilometer Höhe Die Nullschicht der Hochatmosphäre/ Raketenmessungen des IG wurden ausgewertet der Nullschicht herrschen also die umge- kehrten Senkrechtbewegungen. Wenn dort noch genügend Wasserdampf in der Luft enthalten wäre, regnete es also im Hoch- druckgebiet, während im Tiefdruckgebiet die Sonne schiene. Eine weitere wichtige Eigenschaft der Nullschicht besteht darin, daß sie das hori- zontale Temperaturgefälle umkehrt. Ueber ihr ist es also in tiefen Breiten kälter als im Polargebiet. Die starke Konzentration der Energie in der Nullschicht verleiht ihr einen wichtigen Einfluß auf die Dynamik der um- gebenden Luftschichten. Und nun zeigte sich, daß dieser Einfluß vom Boden bis etwa zwanzig Kilometer Höhe reicht. Verständ- licherweise erhob sich die Frage, ob auch in bewegungen der Luft null— weshalb sie den Namen„Nullschicht“ erhielt—, während die waagerechten Luftbewegungen einen Höchstwert haben. Man weiß schon lange, und im Tiefdruckgebiet aufsteigt. Oberhalb Die japanische Eisenbahn- gesellschaft hat sich— nach der erfolgreichen Er- probung auf einer Neben- strecke— für den Einsatz eines selbst für die fort- schrittsgewohnten Japaner sensationellen Wagentyps entschlossen: den Tou- risten- Wagen mit der tra- ditionellen Woknungsein- richtung der Japaner. Aus Dritter- Klasse- Waggons für 76 Reisende gestaltete die japanische Eisenbahn mit viel Geschick einen Reisewagen, in dem man vor niedrigen Tischchen auf Matten sitzen oder ruken kann. Der dem Lebensstil der Japaner angepaßte neue Eisenbahn- wagen erfreut sich bereits so großer Beliebtheit, daß die japanische Eisenbahn inn auch als bedeutenden Wirtschafts faktor bezeich- net. Unser dpa- Bild zeigt den Blick in einen der neuen„Tatami“-Eisen- bahnwagen mit zwei auf Matten am Boden sitzen: den Japanern beim„Gol. Spiel. eine Bauersfrau Vierlinge zur Welt gebracht. Mutter und Kinder sind wohlauf. größeren Höhen der Atmosphäre noch wei- tere Nullschichten existieren. Die meteoro- logischen Meßballone erreichen 30 oder höch- stens 40 Kilometer, und bis dorthin fand Materiendichte ständig die gleiche bleibt) und der Theorie des pulsierenden Univer- sums(dessen Sterne nach einer Urexplosion davonwandern, dann wieder zum Aus- gangspunkt zurückkehren) noch unentschie- den. Einige neuere Messungen der Geschwin- digkeit des Fortwanderns kosmischer Nebel von der Erde schienen zu ergeben, daß am äußersten Rand des sichtbaren Alls die Ge- schwindigkeit dieser Rezession abnimmt, daß also dort sich bereits eine Rückkehr- bewegung bemerkbar zu machen beginnt, die die alte Materie von der Grenze des Alls wieder zum Ausgangspunkt der Urexplo- sion zurückführt. Diese Beobachtung sprach für die Theorie des pulsierenden Univer- sums. Sie wird jedoch widerlegt durch die Messung der Rezessions geschwindigkeit der 6 Milliarden Lichtjahre entfernten Milch- straße an der alleräußersten Grenze des be- kannten Universums, die weit höher ist als die Rezessions geschwindigkeit aller näheren Objekte, Detaillierte Untersuchungen dürf- ten möglicherweise auch aus der Entdek- kung des fernsten kosmischen Nebels Rück- schlüsse auf die Richtigkeit einer der bei- den anderen Theorien liefern. Dr. Harald Steinert Der deutsche Meteorologe Dr. W. Att- mannspacher zog deshalb Raketenmessungen des Internationalen Geophysikalischen Jah- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Zunächst bedeckt und Regen. Bald Uebergang zu wechselnder Bewölkung und noch einzelne, teilweise schauerartige Regenfälle. Mild. Temperaturen zwischen 7 und 10 Grad. Leb- hafter, zeitweise stürmischer Wind aus süd- westlichen Richtungen. Morgen allmählich nachlassend. Sonnenaufgang: 7.30 Uhr. Sonnenuntergang: 16.49 Uhr. Vorhersage- Karte För 1 1. 0-U 0055 22 5 Reykievf N 5 5 9 N . 5 sech 000 2 0 Belgred res(GJ) heran, um die Suche nach einer weiteren Nullschicht in größeren Höhen auf- zunehmen. Und tatsächlich: Sommer wie Winter fand er eine beständige Orkanwind- schicht in etwa 55 Kilometer Höhe. Wind- stärken von mehhreren hundert Stunden- kilometern gehören dort zum Alltäglichen. Um aber noch den Nachweis des Null- schichtcharakters dieser Schicht zu erbrin- gen, mußte er noch die Umkehr des hori- zontalen Temperaturgradienten an dieser Schicht beweisen. Dieser Beweis ist ihm ge- lungen. All die vielen Eigenschaften der Zehn-Kilometer-Nullschicht von denen wir hier nur zwei genannt haben— kommen auch der hochstratosphärischen Nullschicht zu. Diese spielt also in der Hochstratosphäre dieselbe dynamische Rolle wie die Zehn- Kilometer-Nullschicht in den unteren zwan- daß im Hochdruckgebiet die Luft absinkt 80 5 weitere beständige Starkwind- zig Kilometern der Atmosphäre. schicht. Dr. Ferdinand Ballen 0 Winds tit Nordwind O Ostwind wolkenlos 10 Km/h 20 KI 0 heiter nalb bedecnt Sd wind COVwesteind SO m/ 40 Km h wolkig bedeckt WARM FRONT KAL TFRONT an Socen n der Hehe AAA E orrusiod =»erme(ane Luftstremung 9 Niesein * Schnee Schauer e Sewitter Regen Nebel 2 Nieclerschlagsgebiet Luftoruck a Millibar. Temp. a C Grad H nocn- 7 Tietacuckgebiet Pegelstand vom 10. November Rhein: Maxau 498(8), Worms 278(—7), Caub 281(6). Neckar: Plochingen 134(2), heim 174(—9, Mannheim 357(9). Gundels- Zwei jugendliche Mörder in London hingerichtet Zwei jugendliche Mörder, der 18jährige Stragenbauarbeiter Francis Forsyth und der 23jährige Kraftfahrer Normann Harris, wur- den am Donnerstag in London hingerichtet. Alle Versuche von verschiedensten Sei- ten, die beiden noch in letzter Minute vor dem Galgen zu retten, waren gescheitert. Vor den beiden Londoner Gefängnissen, in denen die Hinrichtungen stattfanden, stan- den bis zu 100 Menschen in Wind und Re- gen, starrten schweigend auf die großen Ge- fängnisuhren, als der FHinrichtungstermin herannahte, oder beteten. Zusammen mit zweien ihrer Freunde hat- ten Forsyth und Harris am 25. Juni in Hounslow bei London auf einem einsamen Fußweg den 23 Jahre alten Allen Lee we⸗ nige Schritte von seiner Haustür entfernt überfallen, niedergeschlagen und mit Füßen brutal zu Tode getreten, um ihn zu berau- ben. Einer der Beteiligten entging nur des- halb dem Strang, weil er noch nicht ganz 18 Jahre alt war, einer erhielt lebensläng- lich Zuchthaus, Harris und Forsyth büßten ihre Tat am Donnerstag mit dem Tode. Bei der leidenschaftlichen öffentlichen Ausein andersetzung über diesen Fall fiel auf, daß sich auch die Anhänger der Todes- strafe in sehr entschiedener Form zu Worte meldeten und für ein erbarmungsloses Vor- gehen gegen brutale Mörder plädierten. —.— — Was wir hörten: Wunderliche Geschichten Es ist noch gar nicht lange her, da er- schienen„Herrn Walsers Raben“ von Wolf- gang Hildesheimer im Hessischen Rund- funk. Jetzt flatterten diese sonderbaren Tiere— am Samstag und Dienstag— durch das Programm des Südwestfunks, um 80 gleich— am Mittwoch— auch im Süddeut- schen Rundfunk aufzutauchen. Man konnte also, wenn man Lust hatte, das gleiche Hörspiel— als Uebernahme vom Bayeri- schen Rundfunk unter der Regie von Fritz Schröder-Jahn dreimal innerhalb von fünf Tagen hören. Obwohl diese groteske Gruselkomödie mit ihrem hintergründigen Humor zweifellos zu den vergnüglichsten Exemplaren des surrealistischen Funk- theaters zählt, ist die zeitliche und räum- liche Häufung ihres Erscheinens absolut un- verständlich. Wozu gibt es eigentlich eine Programmkonferenz der Westdeutschen Rundfunkanstalten, wenn nicht einmal die Pläne zweier so dicht benachbarter Sender besser aufeinander abgestimmt werden können? Vermutlich sollte unsere phantasielose Alltagsbanalität mit„Herrn Walsers Raben“ ein wenig aus ihren gewohnten Gleisen ge- bracht werden, und das ist dem Autor Hil- desheimer ja auch sehr gut gelungen. Es ge- schehen seltsame Dinge im Hause des Adrian Walser(Hanns Lothar), der sich in die länd- liche Stille zurückgezogen hat und mit philo- sophischem Behagen das Erbe seiner zahl- reichen Verwandtschaft verzehrt, die er nicht etwa umgebracht, sondern, wesentlich humaner, in eben jene Raben verwandelt hat, die nun vor seinen Fenstern krächzen. Frau Borgward(Lina Carstens), seine Haus- hälterin und präsumtive Alleinerbin seines beträchtlichen Vermögens, betreut ihn mit diktatorischer Fürsorge. Sie kennt das Ge- heimnis seiner undurchsichtigen Existenz und weiß auch, wie man den Zauberspruch anwenden muß, den Herr Walser einst von seinem Lehrer lernte, um einen unerwünsch- ten Gast in einen Raben zu verwandeln und inn für immer unschädlich zu machen. Wie es zum Beispiel mit Tante Cosima(Klisabeth Flickenschildt) und etlichen anderen Figu- ren geschieht, die Herrn Walsers Seelenruhe mit mehr oder weniger massiven Erpres- sungsversuchen stören. Für den Hausherrn und seine Mitwisserin aber ist es ein tröst- licher Gedanke, daß sie sich gegenseitig ver- zaubern können, für den Fall, daß eine Si- tuation eintreten sollte, die es ratsam er- scheinen läßt, in Rabengestalt das Weite zu suchen. Noch verwirrender für den braven Bür- ger verstand war„Ubu oder Des schlimmen Endes langer Schwanz“, eine Sendung der Redaktion Radio-Essay des Süddeutschen Rundfunks. Mit dieser von Klaus Roehler eingerichteten Szenenfolge aus der Trilogie „Ubu roi“,„Ubu enchainéèe“ und„Ubu cocu“ von Alfred Jarry wurde ein erstaunlich modernes Literaturprodukt, das bereits um 1900 entstand und als Vorläufer des heuti- gen surrealistischen Theaters gilt, dem deutschen Publikum zum ersten Male in sei- ner ganzen Breite vorgestellt. Der dicke Vater Ubu, Exkönig von Polen und Aragon, Doktor der Pataphysik und Gefangener des türkischen Sultans, verkörpert in seinem abenteuerlichen Schicksal den grotesken Widerspruch der Vernunft. Der„schwarze Humor“, die ins Groteske verzerrte Heiter- keit einer konsequenten„Entpsychologisie- rung“ dieses Père Ubu und seiner Gemahlin (Walter P. Jacob und Erna Sellmer) ist das Freunde der Anstalten die Patienten und kümmern sich um dere Wünsche im Interesse schaft der Patienten erfüllen zu können. Impfführer für Weltreisende Auskunft über die Impfvorschriften Ländern und Gebieten der Welt einen karte für das Inland ergänzt worden ist. Kinder zu Hause am meisten unfallgefährdet (dgk) Vielen Heil-, Pflege- und Erzie- zungsanstalten in England ist jeweils ein Verein von Freunden angeschlossen, die Freud und Leid der Anstalt mittragen. Die Mitglieder der Freundesvereine besuchen ihre kleinen und großen Sorgen, sie veranstal- ten Feste und sammeln Gelder, um beson- der Gemein- (dgk) Die Bestimmungen über Impfun- gen sind in den einzelnen Ländern verschie- den entsprechend dem Vorkommen anstek- kender Krankheiten und Seuchen. Um den Reisenden von einem Erdteil zum anderen in 180 zu geben, hat die Weltgesundheitsorganisation internationalen Impfführer heraus- gegeben, der der Verhütung von Anstek- kung und Verschleppung von Krankheits- erregern dient. Die WHO hat außerdem für Auslandsreisende einen internationalen Impfausweis geschaffen, der jetzt vom Deut- schen Grünen Kreuz durch eine Impfschutz- Praktisch alle Unfälle des ersten Lebens- jahres des Kindes ereignen sich im häus- lichen Bereich. Im Jahre 1957 mußten be- Regie von Irmfried Wilimezig war ein glän- zend gelungenes Experiment, von Rolf Unkel Non plus ultra einer politischen Parodie, die musikalisch akzentuiert, frech und tiefsin- nichts von ihrer verblüffenden Aktualität nig, gemütvoll und grausam: der Triumph verloren hat. Die Aufführung unter der des Absurden. 2 Modernes Gesundheitswesen reits in der ersten Woche nach der Geburt 28 und im ersten Lebensjahr 489 durch Un- fall ihr Leben lassen. Dies teilte Direktor Dr. R. Schwinger, München, auf einer Vor- trags veranstaltung der Aktion„Das sichere Haus“ e. V. in Essen mit. In der folgenden statistisch ausgewiesenen Altersgruppe von 1 bis 5 Jahren wurde die Zahl der tödlichen Unfälle von Kindern ohne Kraftfahrzeug- unfälle, also im wesentlichen im häuslichen Bereich, mit 831 festgestellt. Im 4-Jahres- Durchschnitt betrug die Zahl 208. Dr. Schwinger zieht daraus die wichtige Lehre, daß Kinder im ersten Lebensjahr stärker unfallgefährdet sind als in den folgenden Jahren. Bei weiterer Durchforschung der Statistik läßt sich außerdem ersehen, daß das erste Lebensjahr des Menschen über- haupt das unfallgefährlichste des ganzen Leben ist. Bei der Altersgruppe von 1 bis 5 Jahren kommen aber bereits 354 tödliche Unfälle durch Kraftfahrzeuge hinzu. In der Altersgruppe von 5 bis 15 Jahren ereigneten sich der Statistik zufolge 717 tödliche Un- fälle bei Kraftfahrzeugunglücken, während die Zahl der übrigen Unfälle 709 betrug. Zahngesundheit (dgk) In Genf traf sich kürzlich im Rah- men der Weltgesundheitsorganisation ein Kreis von Fachgelehrten aus vielen Ländern, der sich mit der Zahngesundheit in allen Teilen der Erde pefaßte. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die Zahnwurzelhaut- erkrankungen, die im Weltdurchschnitt nocti häufiger und ernster sind als die Zahnkaries. Die Ursachen dieser entzündlichen Prozesse sind noch nicht ausreichend erforscht. Es steht jedoch fest, daß durch ausreichende Zahn- und Mundpflege wirksame Vorbeuge geleistet werden kann. Der Stenoblock liegt links (dgk) Eine Testfrage an alle Sekretärin- nen und Stenotypistinnen:„Wo liegt Ihr Konzept, von dem Sie abschreiben müssen?“ Fast alle werden darauf antworten:„Links!“ — Manche versuchen sich auszureden: das Licht sei dort günstiger Oder: links könnte man doch besser herumsehen. Das stimmt alles nicht! Selbst wenn das Licht von rechts einfällt, liegt der Stenoblock links; und rechts könnte man noch besser„herum- sehen“, weil die Zeilenschalterei nicht stört. Aber offenbar können sich die maschinen schreibenden Damen dem allgemeinen Links- drall nicht entziehen. Der Stenoblock muß irgendwo liegen. Aber warum immer nur links? Wenn sich Fräulein Schneider nur mal ven hinten sehen könnte, wenn sie schreibt! Wie schief sie den Kopf hält und wie verkrampft sie dasitzt! Sie würde sich dann eher erklären können, warum ihr manchmal der Rücken wehtut und warum bis zum Hals hinauf alle Sehnen und die Muskulatur schmerzen. Han- delt es sich um eine unvermeidliche Berufs- krankheit: Durchaus nicht. Wenn schon der Stuhl und die Tischhöhe richtig sind dann fehlt immer noch ein Konzepthalter, der ge- nau in der Mitte und in Augenhöhe den Stenoblock aufnimmt. Wo es keinen Kon- zepthalter gibt, sollten sich die Maschinern- schreiberinnen wenigstens zur Regel machen, den Stenoblock abwechselnd mal links und mal rechts hinzulegen, damit sie ja nicht „einseitig“ werden! Seite 4 MANNHEIMER MORGEN Mord àn dem einfachen, anständigen Menschen Pietro Cedarmas gesühnt: S MANNAREIMER LOKAL NACHRICHTEN N tag, 11. November 1960/ Nr. 262 Lebenslänglich für Böhnkes grauenhafte Tat Schwurgericht fand keine mildernden Gründe/ Tatablauf war entsetzlicher, als bisher bekannt war/ Der Angeklagte erschlug den italienischen Gastarbeiter vorsätzlich und aus Habgier/ Täter Böhnke zeigte keine echte Reue „Im Namen des Volkes Der Angeklagte Bruno Böhnke, Arbeiter aus Ram beltsch bei Danzig, wird wegen Mordes zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe ver- urteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf Lebenszeit aberkannt.“ Es War 17.30 Uhr, als Landgerichtsdirektor Dr. Hermann Huber gestern den Spruch der Geschworenen verkündete. Der Mord an Pietro Cedarmas aus der kleinen norditalienischen Gemeinde Pulfero in der Provinz Udine hat seine Sühne gefun- den. Am 15. Juli 1960, an einem Freitag, trafen zwei wuchtige Beilhiebe den in einer Arbeitsunterkunft schlafenden Pietro Cedarmas. Am 21. Juli in den frühen Morgenstunden starb Pietro im Städtischen Krankenhaus. Am 29. September gab der Mörder des Italieners zu Protokoll:„Ich war darauf versessen, das Geld(des Italieners) zu bekommen. Ich mußte unter allen Umständen verhindern, daß Pietro weiterlebt.“ Gestern in der Urtei Dr. Huber:„Das Leben eines armen Man Isbegründung sagte Landgerichtsdirektor nes wurde sinnlos ausgelöscht, das Leben eines Menschen, der in seiner Heimat keine Chance hatte, für sich und seine An- gehörigen den Lebensunterhalt zu verdienen Oberstaatsanwalt Zwicker sagte in seinem Plädoyer:„Jedem Menschen, der noch etwas Anstand besitzt, muß diese entsetzliche Tat die Schamröte ins Gesicht treiben.“ Der Angeklagte— 44 Jahre alt— stammt aus Westpreußen. Achtes von 16 Kindern. Aufgewachsen ist er in einem der kleinen Dörfer Kaschubiens. Als er die Schule ver- lassen hatte, arbeitete er in der Landwirt- schaft, bis ihn die Marine einzog. Krieg, Kriegsgefangenschaft, Entlassung im Westen, Heirat in Reilingen(die Ehe wurde 1951 ge- schieden), Arbeit bei der Bundesbahn— das sind die Stationen seines bescheidenen Le- IRERSEE HRFFEE . Hpteb ti. f zie ic elier Muff. bens. Zwei Vorstrafen, beides Bagatellsachen, sind zu verzeichnen. Bis 1959 arbeitete Böhnke bei der Bundesbahn, war Vorarbeiter im Rangierbahnhof. Dann kam er zur Firma Krupp. Genau so unauffällig ist der Lebenslauf des Opfers, des 52 Jahre alten Pietro Cedar- Mas. Aufgewachsen in der kargen Bergland- schaft unweit der italienisch- jugoslawischen Grenze, schlug sich Pietro recht und schlecht durch. 1946 versuchte er erstmals sein Glück im Ausland. Zunächst in Gsterreich. Später arbeitete er in Deutschland. Seit 1956 jedes Jahr. Seine Arbeitskameraden schätzten ihn. Er ging nie aus. Aber sie hatten Respekt vor seiner Arbeitsleistung und sie empfanden Achtung für den Italiener, der gewissenhaft Pfennig auf Pfennig, Mark auf Mark legte, um seine Angehörigen zu unterstützen. Bruno Böhnke und Cedarmas bewohnten zusammen mit dem Ukrainer Iwan Iwaniuk und dem Kranführer Ewald Ger- ber— ein Zimmer in der Arbeiterunterkunft der Firma in der Neckarvorlandstraße 72. So Aus dem Polizeibericht: Fasan im Wohnzimmer 2 Ertrümmerte Fensterscheibe Der Inhaber einer Wohnung in der Meer- 25 iesenstraße wär nicht wenig überrascht, s in den Vormittagsstunden das geschlos- ne Fenster seines Wohnzimmers in Trüm- er ging und, ein Fasanenhahn hereinge- flogen kam. Der ungestüme Gast hatte sich nicht verletzt. Er wurde von einem Beauf- tragten des Tierschutzvereins abgeholt und im Waldpark wieder in Freiheit gesetzt. 4 8 8 Leere Tasche im Papierkorb Vormittags war in einem Kaufhaus eine Kundin mit dem Anprobieren eines Mantels beschäftigt und hatte zu diesem Zweck ihre Handtasche auf einen Stuhl gelegt. Wenig später war die Handtasche verschwunden. Die langen Finger eines Unbekannten hatten sie mitsamt darin befindlichen 400 Mark entführt. Die Tasche wurde zwar ein Stockwerk tiefer in einem Papierkorb wiedergefunden, nicht jedoch das Geld. unterschiedlich diese vier Menschen in ihrem Temperament und ihren Ansichten waren, so gut vertrugen sie sich eigentlich. Streit gab es nie. Cedarmas lebte— wie gesagt— sehr sparsam. Böhnke, seit Jahren Einzelgänger, hatte dagegen keine sparsame Ader. Sein Unglück. Er trank häufig, machte Schulden (deshalb mußte er auch bei der Bundesbahn gehen); an Zahltagen war jeweils der größte Teil seines Lohnes weggepfändet. So war es auch am 15. Juli 1960. Mit der ihm verbliebenen Lohnsumme machte Böhnke einige Einkäufe, ging dann in ein Lokal essen, trank in einem anderen Lokal noch ein paar Gläser Bier und Steinhäger. Dann war er definitiv pleite. meine Schulden ein“, sagte gestern Böhnke vor den Geschworenen. Schon beim Essen habe er den Plan gefaßt Pietro Cedarmas zu berauben. Er wußte von Iwaniuk, daß das Lohngeld— mindestens 500 Mark mußte der Italiener also im Augenblick besitzen. In breitem Platt seiner Heimat schilderte Böhnke die Tat: lch dachte, wenn ich Geld in seinen Kleidern finde, dann is gut. Wenn ich keins finde, muß sich solange suchen, bis ich's hab. Liegt er aber drauf, dann muß ich ihm er- schlagen.“— Vor 22 Uhr traf Böhnke in der 1 ö Abtransport- zu lebenslänglich Führerscheine en gros Ein 20jähriger Arbeiter wurde von der Polizei festgenommen, da er Führerscheine für Kraftfahrzeuge feilgeboten haben soll. Der Festgenommene war tatsächlich im Be- sitz von zwei Führerscheinen, die er zu- sammen mit anderen Papieren in Ludwigs- hafen aus abgestellten Personenwagen ge- fischt Hatte. Er gestand weiterhin, in der Nähe des Mannheimer Hauptbahnhofes einen Opel-Rekord gestohlen und in der Nähe der Rheinbrücke stehen gelassen zu haben. In allen drei Fällen hat dem 20jähri- gen ein noch flüchtiger Komplice, dem die Polizei auf den Spuren ist, assistiert. Lieferwagen stürzte um In den Nachmittagsstunden geriet auf der Maxstraße in Neckarau ein Lieferwagen ins Schleudern, als er eine Gruppe von Rad- fahrern überholte. Der LkW ⁵Fstürzte um. Sein Fahrer brach sich vier Finger der rechten Hand und mußte sich zur stationären Behandlung ins Krankenhaus aufnehmen lassen. Noch gut abgelaufen Beim Ueberqueren der Straßenbahngleise an der Haltestelle„BBC“ wurde morgens ein 51jähriger italienischer Arbeiter von einer in Richtung Käfertal fahrenden Stra- Benbahn erfaßt und zu Boden geschleudert. Der Fußgänger kam mit Kopfprellungen und Hautabschürfungen an der rechten Hand da- 5 er bedurfte nur ambulanter Behand- ung. Einen Mord aus Habgier verübte der Pri- mitivtäter Bruno Böhnke, um sich von sei- nen drückenden Schulden zu befreien. Der Mörder zeigte bei der gestrigen Verhand- lung keine wirkliche Reue.— Unser Bild: Böhnke nach der Verhandlung im Gefange- nentransportwagen. Dem Täter waren Hand- „Mir fielen Cedarmas 400 Mark gespart hatte, dazu kam Sten zen e erschleken bei seinem Opfer 88. auch mit einem harten Urteil nicht wieder- Arbeiterunterkunft ein. Anwesend war nur Cedarmes. Er war noch wach, lag aber im Bett. Böhnke:„Ich kochte mir Kaffee und fragte Pietro, ob er was trinken wolle.“ Pietro wollte nicht. Dann Böhnke:„Hast du zehn Mark mal für mich.“ Es ging ihm nicht um die zehn Mark. Er wollte sehen, wo Ce- darmas das Geld aufbewahrt hatte. Cedar- mas ging auf den Pumpversuch nicht ein. Und wieder Böhnke:„Ich hab dann noch ein bissel gegessen. Als ich wieder nach Pietro schaue, is der eingeschlafen. Ich hab dann in den Kleidern nach Geld gesucht, waren aber nur lose Pfennige drin. Also denke ich, der hat das Geld unter dem Kopf- kissen.“ Bevor Böhnke das Handbeil holte, setzte er noch Wasser auf. Er begründete dies:„Ich wollt nachher das Blut abwa- schen.“— Der erste Schlag traf Cedarmas auf die Schläfe, der zweite ebenfalls.„Ich hab gemeint, jetzt is er tot. Er hat stark ge- blutet un' keinen Laut mehr gegeben“, sagte Böhnke. Der Angeklagte zog dann sein Op- fer aus dem Bett, um besser nach dem Geld suchen zu können. „wie er dort gelegen hat“, fuhr Böhnke kort,„da hat er sich bewegt, das Knie ange- zogen. Ich hab mich auf ihn gekniet und hab ihn gewürgt.“ Später holte er noch ein Handtuch, legte es seinem Opfer unter den Kopf(, Damit das Blut nicht so rumläuft“). Was nun folgte ließ sich gestern nicht mehr zweifelsfrei rekonstruieren. Böhnke standen sein. Kein Gedanke mehr an Geld. Er war unfähig, weitere Entschlüsse zu fas- sen. Sein Verteidiger, Dr. Hübinger, sollte später an diesem Punkt einhaken. In einem ausgezeichneten Plaidoyer versuchte er den Geschworenen plausibel zu machen, daß Böhnke die Tat in einem Zustand der Be- Wußhtseinsstörung begangen habe. Anders sei die Untätigkeit nach dem Würgen nicht zu erklären. Erst nach einer geraumen Weile besann sich Böhnke wieder. Seine erste Handlung: Das Beil wegräumen. Im gleichen Augen- blick kam Kranführer Gerber zurück. Böhnke log:„Ich lag im Bett, ich hab das Röcheln gehört, ich mach' Licht, da liegt der Cedarmas da.. Wann das gewesen sei, WII! Gerber wissen. Vor einer Stunde, ant- Wortete Böhnke. Daraufhin raste Gerber los, benachrichtigte einen Arzt. Der Portier der Unterkunft alarmierte die Polizei. Als Kripokommissar Oertel am Tatort eintraf, berichtete Böhnke wiederum von dem Rö- cheln und der Entdeckung des leblosen Ita- lieners. „Der schwere Verlust(des Ernährers) kann Sutgemacht werden“, sagte Oberstaatsanwalt Zwicker. Um so anerkennenswerter sei der Einsatz der„MM“- Redaktion gewesen, die sich mit einem Spendenaufruf zur Unter- stützung der Angehörigen des Italieners an die Bevölkerung gewandt habe.(Anm.: Zu Spenden— über eine Million Lire— wurde nicht aufgerufen. Zahlreiche Mannheimer lieferten spontan ihr Scherflein ab. Ihnen allen gilt also der Dank der Staatsanwalt- schaft. Der„MM“ spielte lediglich die Rolle des Treuhänders.) Die Bereitschaft der Spen- der, den Angehörigen finanziell zu helfen, habe es— 80 Zwicker— möglich gemacht, den grauenhaften Makel zu mildern. Er for- derte lebenslanges Zuchthaus für den Täter. Das Gericht entsprach diesem Antrag. Dr. Huber begründetete: Böhnke hat aus Habgier gehandelt, er hat seine Tat heim- tückisch an dem arg- und wehrlosen Opfer begangen und er hat gemordet, um eine an- dere Straftat zu ermöglichen. Das Gericht folgte im übrigen dem Gutachten des Sach- verständigen, Obermedizinalrat Dr. Menold, der erklärt hatte, Böhnke sei strafrechtlich voll verantwortlich. Keine Rede von Para- graph 51, Absatz 1 oder 21 Uebrigens war der Blutalkoholgehalt recht unerheblich für die rechtliche Würdigung. Dr. Huber schloß seine Ausführungen:„Der Mörder hat sich durch seine Tat selbst das Urteil gesprochen. Das Gesetz kennt für ihn nur eine Strafe: Lebens- fesseln angelegt. MM-Exklusiv-Bild: Steiger Wettbewerbs- Prämien für fleißige Gärtner Gartenbaudirektor Bäuerle zeichnete sechs Vereinsanlagen aus Eine Fachkommission hiesiger und aus- Wärtiger Sachverständiger bewertete auch in diesem Sommer die Anlagen der Mannhei- mer Kleingärtnervereine, weil seit 1955 die im Gesamteindruck schönsten Vereinsanla- gen von der Stadtverwaltung mit Preisen bedacht werden, Zur Preisverteilung kamen die Siedler und Kleingärtner der Bezirks- gruppe im Bonifatiushaus zusammen. Unter den Ehrengästen, die Bezirksvorsitzender Martin Knapp im festlich geschmückten Saale besonders herzlich begrüßte, waren die Stadträte Bußjäger und Fischer. Bevor Gartenbaudirektor Bäuerle die Preise verteilte, erläuterte er die Maßnah- men der Stadtverwaltung zur Förderung des Kleingartenwesens. Vor allem entstehen hohe Kosten durch das Erschliegen von neuem Kleingartenland. Außerdem werden aber auch Zuschüsse für Verbesserungen in den bestehenden Anlagen gewährt. langes Zuchthaus.“ D. Pr. Erstmals wurden in diesem Jahr im Wett- bewerb der Vereine die Neu- und Altanla- Sen getrennt bewertet. In der Gruppe„Alt- anlagen“ wurden ausgezeichnet: Erster Preis, Kleingärtnerverein Sandhofen, zweiter Preis, Kleingärtnerverein Süd, dritter Preis, Klein- gärtnerverein Sellweide. In der Gruppe Neuanlagen erhielten die Kleingärtnerver- eine Aubuckel, Seckenheim und Staudenweg die Preise. Im Anschluß an die Preisvergabe erklärte Gartenbaudirektor Bäuerle den Sinn und Zweck solcher Wettbewerbe. Dabei betonte er, daß die Jury der Ansicht ist, auch in den prämiierten Vereinsgebieten seien noch eine Reihe von Verbesserungen möglich. Ein Bericht des Mannheimer Gartenbau- direktor über die Deutsch-Französische Gar- tenschau in Saarbrücken— Farbdias runde- ten das Bild ab— beschloß die Zusammen- kunft der Kleingärtner. 0 Westen, mit dem es durch lange Jahrhun- derte seiner Geschichte die christliche Grundlage seiner Kultur gemeinsam hatte und von dem es Anregungen empfing, nicht ohne auch Europa seinerseits neue Impulse zu geben, ist auf die Dauer nicht möglich. Zu diesem Ergebnis gelangte in der Mannheimer Kunst- halle der Heidelberger Extraordinarius für Slawistik, Prof. Dr. Dmitrij Tschizewskij, im Verlaufe einer kurzgefaßten Unter- suchung der Russischen Geistesgeschichte als eines Bestandteils der europäischen Geistes- geschichte. Prof. Tschizewskij, der im Rah- men der Mannheimer Abendakademie sprach, wies darauf hin, daß die russische Geistesentwieklung nie gradlinig verlaufen sei, sondern abwechselnd einerseits das Stre- ben nach Isolierung, andererseits das Streben nach Anschluß an das westliche Europa habe deutlich werden lassen. Auch heute wirke noch dieser Widerstreit in der geistigen Ent- wicklung Rußlands fort. Von den drei großen geistesgeschicht- lichen Epochen, die Rußland vom zehnten bis zum 19. Jahrhundert nach Ansicht des Redners durchlief, stand die erste, wie Prof. Tschizewskij darlegte, im Zeichen en- ger wirtschaftlicher und geistiger Kontakte mit dem Westen, der den Russen näher ge- standen habe als Byzanz. Der Redner verwies auf die regen Handelsbeziehungen, auf Bibel- und Kirchenväter- Uebersetzungen, auf die Uebernahme und geistige Um- setzung antiker Stoffe und die befruch- tende Wirkung geistiger Strömungen Westeuropas. Die einer Verbindung zum Westen ungünstigen Faktoren wie die Andersartigkeit der slawischen Sprache, der orthodoxen Religion und der nach den verheerenden Tatareneinbrüchen spürbar werdende Mangel an Kontaktmöglichkeiten zum Westen hätten erst vom 15. bis zum 17. Jahrhundert bestimmenden Einfluß ge- wonnen. Immerhin sei schon im 18. Jahr- hundert seit Peter I. und mehr noch von Katharina II. ab die abgerissene Verbin- dung zur geistigen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklung Europas neu ge- knüpft worden. Besonders deutlich werde die wieder- gewonnene Gemeinsamkeit mit der geistigen Entwicklung Europas in der Literatur des 19. Jahrhunderts, wobei neben Tolstoi, Tur- genjew, Puschkin und vielen anderen be- sonders Dostojewskij, dessen Brüder Kara- masow als eine Auseinandersetzung mit Schillers Vorstellungen vom„höheren Men- schen“ darstellten, als Musterbeispiel gelten Könne. Andererseits habe auch Rußland, etwa Ein Mordfall, der die gesamte Bevölkerung erregte .. War die Tat von Bruno Böhnke, der den italienischen Gastarbeiter Pietro Cedar mas erschlug, um ihn seiner bescheidenen Ersparnisse zu berauben. Unaufgefordert spendeten damals zahlreiche Mannheimer, meist anonym, Geldbeträge für die An- gehörigen des getöteten Italieners, um den Makel, der durch die Tat auf den Namen unserer Stadt gefallen war, zu mildern. Die„MM“-Lokalredaktion war Treuhänder dieser Aktion.— Unser Exklusiv-Bild: Mörder Bruno Böhnke, 44, beim Verlassen des Schwurgerichts gestern abend, das ihn zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte. MM-Exklusiv-Bild: Steiger Russland gehört geistig zu Europa Prof. Dr. Tschizewskij sprach über russische Geistesgeschichte Eine geistige Isolierung Rußlands vom Impulse gegeben und aufgenommene Lehren in veränderter Form, wenn auch mitunter gefährlich potenziert(Marxismus!) zurück- Zestrahlt. in mannigfacher Weise Auch unter dem heutigen Regime zeige sich— nicht nur am Beispiel Pasternaks immer wieder, daß der Kontakt zum Westen in Wissenschaft, Kunst und Literatur fort- wirke. Ne. N contineite Zeiss Ikon Kamera 4 Zeiss-Objektiv 12,8, das bedeutet: höchste Prä- slon— moderne Eleganz u. hervorragende Bilder! nur DM 119% Anzahlung nur 25, Mannheims großes Spezialhaus 25 1 0 R A 0 7, 5, Planken, Tel. 2 68 4/6 FCC OB Dr. Klüber verunglückt Nicht ernstlich verletzt Wie wir erfahren, ist Ludwigshafens Oberbürgermeister Dr. Hans Klüber am Mittwochmorgen, auf dem Weg von seiner Wohnung zum Stadthaus Jubilkumsstraße, von einem Personenauto angefahren und zu Boden geschleudert worden. Er erlitt eine Platzwunde am Kopf, die genäht wurde. Das Befinden des Stadtoberhauptes soll aber 80 gut sein, daß Dr. Klüber seine Amtsgeschäfte von seiner Wohnung aus versieht. Eine amtliche Stellungnahme zu diesem Vorfall war gestern nicht zu erfahren. kim. Fortuna brachte „. ein Fahrrad Einen blinkenden Drahtesel nahm am Donnerstagnachmittag Gabriele Albers aus Feudenheim im Lebensmittelgeschäft Fried- rich Kopp, Scheffelstraße 90 in Empfang. Sle hatte das Zweirad in einem Preisaus- schreiben der„Koma“-Verkaufsgruppe ge- wonnen, an dem sich mehrere 100 000 Haus- trauen aus Rheinland-Pfalz und Baden be- teiligten. Drei Preisaufgaben waren zu lö- sen und ein zugkräftiger Werbespruch zu erfinden gewesen. 207 Maisch in Mannheim. Am Bußtag, 16. No- vember, gelangt im Nationaltheater Schillers „Wallenstein“-Trilogie zur 50. Aufführung. Dieser Vorstellung wird Herbert Maisch bei- wohnen, der das Werk inszeniert hat. „ 27 1 8 2 in Malerei und Musik, Europa entscheidende Nr. 8 1 — 1 gn. e 1—— 2 2. —— a.: oe des oa r ren er ck- ige ten rt A2 anz ler! „ 3, lau 45 ne all m. Nr. 262/ Freitag, 11. November 1960 —— MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Nach dem Schefflenz-Ei nun auch das Suppenhuhn Schlachtanlage für zwei Millionen Hähnchen pro Jahr Unternehmungslustige Heidelberger Milchversorgungs-GmbH. will Rhein-Neckar-Raum bedienen Als„Musterbeispiel im Bundesgebiet“ wurde dieser Tage auf einer Pressekonferenz in Heidelberg die neugegründete„Odenwald- Eier- und Geflügelverwertungs-Aktienge- sellschaft Unterschefflenz-Heidelberg“ be- zeichnet. Sie soll, wie Dr. Keller, der Direk- tor der Heidelberger Milchversorgungs- GmbH sagte, den nordbadischen Raum mit Frischeiern und Geflügelfleisch versorgen. Aktionäre dieser Gesellschaft sind die Hei- delberger Milchversorgung- GmbH., die Ba- dische Land wirtschaftliche Zentralgenossen- schaft e GmbH.(Karlsruhe) und sechs Erzeu- lee, natürlich mit frischem kigelb. reinem pflanzenöl und echtem Weinessig ger. In den kommenden Wochen sollen sich noch weitere Erzeuger, die Milchzentrale Nordbadens und das Lagerhaus Wertheim als Aktionäre anschließen. Ermutigt zur Gründung dieser Gesell- schaft hat der Erfolg der vor einigen Jahren ebenfalls von der„Heidelberger Milchver sorgung“ ins Leben gerufenen„Erzeuger Gemeinschaft Schefflenztal“. Diese Erzeu- gergemeinschaft bringt über ein Netz auto- risierter Verkaufsstellen das sogenannte „Schefflenz-Ei“ auf den Markt. Allein in Mannheim und Heidelberg werden in jeder Woche eine halbe Million Schefflenz-Eier abgenommen. Diese große Nachfrage ver- danke man, hieß es in der Pressekonferenz, einer ausgeklügelten Absatzorganisation, die garantiere, daß alle Eier tagesfrisch dem Verbraucher angeboten werden können. Noch immer wird der Eierbedarf in der Bundesrepublik nur zu 57 Prozent aus eige- ner Erzeugung gedeckt. Die Heidelberger sehen deshalb in einer Steigerung der Eier- produktion eine große Chance. Mit der Eierproduktion in unmittelbarem Zusammenhang steht die intensive Geflügel- haltung und-verwertung.(Intensive Geflü- gelhaltung bedeutet, daß die Hühner das ganze Jahr über in Ställen gehalten werden, damit sie kein ungeeignetes Futter aufneh- men und sich nicht mit Tbe, Leberstörungen, Magenkrankheiten usw. infizieren, wie es bei freilaufendem Geflügel oft der Fall ist.) Die intensive Geflügelhaltung sei übrigens ein Lieblingsgedanke des Badisch-Württem- bergischen Landwirtschaftsministers Eugen Leibfried, wurde auf der Pressekonferenz betont. Die neugegründete Aktiengesellschaft hat auch die Geflügelverwertung bereits vorbe- nächsten Frühjahr in Betrieb genommen wird. Bis jetzt muß man sich mit einer Schlachtanlage bei Würzburg begnügen, die jährlich 100 000 Suppenhühner liefert. Die Heidelberger Anlage dagegen soll schon im kommenden Jahr zwei Millionen Hähnchen verarbeiten. Die Tageskapazität wird mit 6000 bis 7000 Hähnchen angenommen. Ihr Absatz ist bereits vertraglich gesichert. Die Aktiengesellschaft will sich bemühen, „nicht am Verbraucher vorbeizuproduzie- ren“, Sie schreibt ihren Erzeugern die Hal- tung einer einheitlichen, leistungsfähigen Hühner- bzw. Mastrasse vor. Monatliche Kontrollen der Hühnerbestände und Ställe sorgen für Einhaltung der strengen Bestim- mungen, die von der AG ihren Aktionären und Lieferanten auferlegt worden sind. Die Zusammensetzung des Futters ist genau vor- geschrieben, künstliche Zusätze dürfen nicht benutzt werden. Die Eier müssen tagesfrisch apgeliefert werden. Ein ausgeklügeltes Stempelverfahren macht es möglich, den Lieferanten jedes einzelnen Eies kestzustel- len. Die Hähnchen müssen nach achtwöchi- ger Mast und die Hennen nach einjähriger Legehaltung an die Schlachterei abgeliefert werden. Dadurch sichert sich die AG, die sich auch ausländische Erfahrungen in der In allen Vororten: Kinder und Laternen zu Fhreu von St. Martin In Kindergärten, Pfarreien und bei eini- gen Vereinen wurden auch in diesem Jahr wieder mit viel Liebe die Martinsumzüge vorbereitet. Die Lieder zu Ehren des Heili- gen wurden geübt und geschickte und unge- schickte Hände versuchten mit viel Leim und buntem Papier die Laternen und Lam- pions zu basteln, die dann im Zug durch die Straßen getragen werden sollen. Zehn Um- zlige sind bereits bei der Mannheimer Poli- zei angemeldet worden. Neun davon sind auf dem Namenstag des heiligen Martin, Freitag, den 11. November, angesetzt. Der Umzug der Heilig-Geist-Kirche findet erst am Sonntag statt. Er geht um 17.30 Uhr von der Roonstraße ab und zieht durch die Schwetzingerstadt. Die Interessengemeinschaft Neckarauer Vereine veranstaltet einen der größten Mar- tinszüge. Er beginnt um 17.30 Uhr an der Wilhelm-Wundt- Schule und endet am Kirch- garten- Schulplatz, wo ein Martinsspiel auf- geführt wird. Etwa 300 Kinder werden zum Umzug des Fröbelschen Privatkindergartens erwartet, der um 17 Uhr von der Schwarzwaldstraße zum Kalmitplatz zieht.— Ausgangspunkt des Martinszuges des Privatkindergartens Kleine Aus dem Fenster gestürzt 56 jähriger Beamter Tot aufgefunden wurde um 6 Uhr mor- gens in Hof eines Hauses in der Friedrich- Ebert-Straße ein 56jähriger Mann. Wie die Ermittlungen ergaben, handelte es sich um einen höheren Beamten der Mannheimer Stadtverwaltung. Er war etwa zwei Stunden vorher aus dem Küchenfenster seiner im vierten Stock gelegenen Wohnung in die Tiefe gestürzt. Er hatte sich beim Aufschlag so schwer verletzt, daß der Tod wahrschein- lich sofort eingetreten ist. Der Beamte, der seit kurzem eine leitende Position bei der Stadtverwaltung inne hatte, hat sich wahrscheinlich in Selbstmordab- sicht in die Tiefe gestürzt. Ob seelische De- pressionen, die mit seiner Tätigkeit zusam- menhingen, die Ursache dafür waren, wird sich wahrscheinlich nicht klären lassen. Er hat weder einen Abschiedsbrief, noch ein Testament hinterlassen. Deshalb ist die Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen, daß ein Unglücksfall vorliegt. Möglicher- weise war es dem Mann, der an diesem Morgen früher als sonst aufgestanden war, schlecht geworden, er hat sich aus dem Fenster gelehnt und das Gleichgewicht ver- loren. Mac SPD- Winterfeier schon am 12. November f Die SPD hat in diesem Jahr zu ihrer tra- ditionellen Winterfeier schon für Samstag, 16 Uhr, in den Musensaal eingeladen. In den letzten 50 Jahren war diese Winterfeier näm- lich stets am zweiten Weihnachtsfeiertag ab- gehalten worden. Im ersten Teil wirken be- kannte Künstler des Nationaltheaters und Hans Forth an der Orgel, mit. Im Mittel- punkt steht die Festansprache des 1. Bürger- meisters und Vorsitzenden des Ortsvereins der SPD Dr. Ludwig Ratzel. Ein buntes Pro- gramm unter dem Motto„Im Rhythmus der Freude“ präsentiert auch in diesem Jahr die Gastspieldirektion Heinz Hoffmeister. Mit von der Partie ist der bekannte Zauberer „Marveli“ und seine Partnerin,„Sherrier“, der Tanzstar aus Paris, Julius Nehring, der Meister des Xylophon, Gebrüder Götz, die mit ihrer Akrobatik auf dem Kunstrad von Peter Frankenfeld vor einigen Jahren bei der Sendung„Talente gesucht“ entdeckt wurden, die„Drei Nickels“ und zwei Schwierkotts Marquardt in Feudenheim, der um 18 Uhr beginnt, ist die Schwanenstraße 37. Die Siedlergemeinschaft Waldhof be- ginnt ihren Zug um 18 Uhr am Haus Mor- genröte 4 in Käfertal. Mit dem Martins- Kirchplatz, wo eine Feier mit Martinsspiel abgehalten wird.— Für den Umzug der Pfarrei St. Laurentius in Käfertal stellen sich die Kinder um 17 Uhr auf dem Kirch- platz auf. Der Zug endet wieder auf dem Kirchplatz mit einem Martinsspiel und einem Feuer.— Für die Neckarstadt-Ost veranstaltet der Städtische Kindergarten am Ulmenweg einen Martinszug, der um 16.45 Uhr beginnen soll. ö Auf der Schönau hat es die Kultur- und Interessengemeinschaft Schönau übernom- und Kindertagesstätten einen Martinszug zu gestalten. Er wird um 17.15 Uhr in der Me- meler Straße bei dem Schulhof der Schönau schule aufgestellt und zieht um 17.45 Uhr zum Marktplatz, wo ein Martinsfeuer abge- prannt wird. Der heilige Martin wird mit- reiten und drei Kapellen nehmen an dem Zug teil.— Der Bund Katholischer Jugend der Christ-König-Pfarrei hat einen Umzug in Wallstadt arrangiert. Treffpunkt um 18.30 Uhr bei der Schule an der Oswald- strahe. ö Die Schutzpolizei hat überall Beamte zur Absperrung eingesetzt und die Veranstalter auf notwendige Sicherungsmaßnahmen hin- gewiesen. nk reitet, Sie wird im Schlachthof Heidelberg eine Großschlachtanlage einrichten, die im reiter an der Spitze ziehen die Kinder zum men, für etwa 1500 Kinder der Volksschulen Geflügelhaltung zunutze macht, einmal Eier von leistungsfähigen Hühnern, zum ande- ren Fleisch von nicht überaltertem Geflügel. Die Qualitätsbestimmungen gehen sogar 80 weit, das selbst Form, Farbe und Schalen- beschaffenheit der Eier„dem optischen Emp- finden des Verbrauchers entgegenkommen“. Die unternehmungslustige Heidelberger Milchversorgungs-GmbfH. hat weitere Pläne in petto. Nachdem der Vertrieb tiefgekühl- ter Sahne„gut eingeschlagen“ hat, wird sie in Kürze neue Gefrieranlagen einbauen, um zunächst auch Rosenkohl und Spinat als Tiefkühlkost auf den Markt zu bringen. schw. Sozialpolitisches Experiment: Werks- und Ehrenangestellte Jetzt 9140 in der BASF Die Badische Anilin-& Soda-Fabrik in Lud- wigshafen hat jetzt 9140 Arbeiter zu Werks- oder Ehrenangestellten ernannt. Das sind 28 Prozent sämtlicher gewerblicher Arbeit- nehmer des Unternehmens. Durch die zwi- schen Werksleitung und Betriebsrat abge- schlossene Betriebs vereinbarung erhalten die bisherigen Arbeiter innerbetrieblich den Status von Angestellten. In der Praxis bedeutet das eine Verbesse- rung der Urlaubsregelung und der Kün- digungsfristen. Für die sogenannten Werks- angestellten gibt es außerdem eine bessere Regelung der Lohnfortzahlung im Krank- heitsfall. Nach außen hin— das heißt sozial- versicherungsrechtlich, betriebsverfassungs- rechtlich und tariflich— bleiben die Werks- und Ehrenangestellten dagegen Arbeiter. Der Vorsitzende des BASF- Vorstandes, Professor Dr. Carl Wurster, sagte am Mittwoch in einer Pressekonferenz, daß die BASF mit der Ein- führung von Ehren- und Werksangestellten einen neuen Weg in der Sozialpolitik gehe und offensichtliche Ungerechtigkeiten besei- tigen wolle. Mit der Ernennung der Arbeiter zu Werks- oder Ehrenangestellten wolle man langjährige Treue und Leistung belohnen. Ein Unternehmen von der Größe der BASF habe die Verpflichtung, selbst sozialpolitische Experimente zu unternehmen, denn die Sozialpolitik dürfe sich nicht in Lohnver- handlungen erschöpfen. Merkmale für die Voraussetzung der Ernennung zu Werksangestellten sind„Tätig- keit, Verantwortung und Leistung“. Die Ehrenangestellten müssen die Voraussetzun- gen„Werksverbundenheit, Arbeitserfahrung und beispielhafter Einfluß auf jüngere Arbeitskollegen“ erfüllen.-Irs- Filmspiegel Unsinnig und gruselig: Palast:„Formikula“ Etwas ungewöhnlich, was sich in diesem Schwarz- Weig-Film alles tut! Da setzten elefantengroße Ameisen die Bewohner der Vereinigten Staaten in Aufruhr, nehmen arme kleine Menschen gefangen und verspei- sen sie. Daneben aber bietet der Film auch einige rührselige Szenen, die wohi kaum noch überboten werden können. Zu seinem Erstau- nen erfährt der mehr oder weniger gespannte Kinobesucher, daß diese Ameisen durch radioaktive Strahlungen so stark gewachsen seien. Ein Bibelspruch muß herhalten, der die Wahrheit solcher Hirngespinste erweisen soll. Trotz des inhaltlichen Unsinns ist der Film doch recht gruselig. Kameraführung (Sid Hickox) ist über durchschnittlich. Gute Darsteller, darunter Edmung Gwenn, James Whitmore und Chris Drake machen manches wieder gut. Ho Chronik der großen Stadt (Akkordeon und Orgaphon). Für die musika- lische Ueberleitung sorgt, bekannt aus dem Mannheimer„Simpl“, Klaus Wunderlich, an führt der schwäbische„Sschaumschläger“ vom Süddeutschen Rundfunk, Oscar Müller. Am Abend, ab 20 Uhr, ist für alt und jung Gelegenheit zum Tanzen. Dabei wird das„Jo- Gregor-Ensemble“ sein Debut geben. Diese Kapelle setzt sich aus Musikern der aufge- lösten„Rhythmik Stars“ und der„Lime- light“-Combo zusammen.-hh- 65 158 Friedhofsschändung: 500 Mark Belohnung kür Ermittlung der Täter Vor zwei Wochen, in der Nacht zum Mittwoch, 26. Oktober, sind— wie sei- nerzeit kurz berichtet— in Hockenheim viele Grabstätten des von einer Mauer umgebenen und verschlossenen israeli- tischen Friedhofes, der an die Hocken- heim-Ring-Rennbahn angrenzt, geschän- let worden. Grabsteine waren umgewor- fen und zum Teil schwer beschädigt worden. Die Bevölkerung wird um Mithilfe bei der Aufklärung der ruchlosen Tat ge- beten. In einer von Oberstaatsanwalt von Mühlenfels unterzeichneten Erklä- rung wird eine Belohnung von 500 DM ausgesetzt für denjenigen, der Mitteilun- gen machen kann, die zur Ermittlung oder Ergreifung der Täter führen(wahr- scheinlich waren es mindestens zwei Täter). Die Belohnung ist ausschließlich für Personen aus der Bevölkerung be- stimmt, nicht für Beamte, die von Berufs wegen mit der Aufklärung dieses Falles beschäftigt sind. Angaben jeder Art werden auf Wunsch vertraulich behandelt und sollen an den Oberstaatsanwalt beim Land- gericht Mannheim, L. 4, 15(Tel. 5 81 11 App. 2112), an die Kriminalaußenstelle Mannheim, L 4, 2-3(Tel. 581 11 App. 2211) oder an jede andere Polizei- dienststelle weitergeleitet werden. o- der Hammondorgel. Durch das Programm Handharmonika-Konzert in Käfertal Vorbildliche Jugendarbeit wird durch viele volkstümliche Musikvereine geleistet. Dazu zählt auch die Handharmonika-Kame- radscheft„Rheingold“ 1933 Käfertal, die schon vor Jahren unter der Führung eines Ludwig Kappes und heute unter Hermann Pahl von sich reden machte. Auch dieses Mal waren die Olymp-Lichtspiele Käfertal! anläßlich des großen Herbstkonzertes wie- der voll besetzt. Mit einem Jugendorchester (17 Mitwirkende), zwei Schülergruppen und dem ersten Orchester(23 Mitwirkende) de- monstrierte der musikalische Leiter Fritz Breunig seine Breitenarbeit. Von den gut zwei Stunden bunter Unterhaltungsmusik gehörte die erste Hälfte der Jugend. r Wieder drei„Erste“ Erster Staatsanwalt Hans Reiß Der seit sechs Jahren als Staatsanwalt in Mannheim tätige Hans Reiß wurde mit Wirkung vom 1. November zum Ersten Staatsanwalt ernannt. Er übernimmt die Abteilung 3, wird also Nachfolger des krüheren Ersten Staatsanwalts Karl Müller, der zum Oberstaatsanwalt in Freiburg er- nannt wurde und dieses Amt am 1. Sep- tember bereits antrat. Hans Reiß ist am 3. 4. 1914 in Heidelberg geboren, er be- Suchte⸗ dort das Gymnasium und die Uni- versität und wohnt auch heute noch in Heidelberg. Nach seinem Referendarexamen 1938 kam er zur Wehrmacht, als Leutnant der Reserve in russische Kriegsgefangen- schaft und erst 1948 wieder nach Hause. Nach dem Assessorexamen im Herbst 1950 absolvierte er die übliche Laufbahn bei Staatsanwaltschaft und Landgericht in Mannheim. Oberstaatsanwalt von Mühlenfels Über- reichte dem neuen Ersten Staatsanwalt am Donnerstag die vom Ministerpräsidenten unterschriebene Urkunde, Mannheim hat jetzt wieder drei„Erste“ und zwei„Ober“- Staatsanwälte. Auf dem Arbeitstisch von Hans Reiß liegen übrigens auch die Ermittlungen im jüngsten Mannheimer Mordfall, gegen Emil Riedl. Die Anklage wegen Mords wird die erste des neuen Ersten Staatsanwalts sein. UND Frw-arken Sie viel, verlangen Sie viel: „ Auswahl- und dualität o 50 preiswert wie nor eben möglich. Auch Quclität innen: lmmerglatt Einlage! Porkmöglichkeiten: Am Gockelsmorkt und im Porkhaus R 5 1 MANUTEIL 1 145. 169. 185. 210. AZ Uk 159. 179. 198. 215. Das grobe Spezialhaus für bekleidung in Mannheim seit 1890 Selte 8 MANNHEIMER MORGEN MANN f E 1 1 7 R 10 KAL NACHRICHT 2 N 3 Freitag, 11. November 1960/ Nr. 262 22 2 2 9 2 holung, die Mütter können in Müttergene- Fürsorge für hilfsbedürftige Menschen sungsheimen ausspannen. Andere Heime 5 8 e 5 stehen für Kuren und Heilverfahren zur Bezirkskonferenz der Arbeiterwohlfahrt im Rosengarten Verfügung Besonders die Heimkehrer, Spätaussiedler Hoher Gast: Der französische Botschafter B. Die Fürsorge für den hilfsbedürftigen prüfungskommission folgen die Entlastung und Flüchtlinge werden von der Arbeiter- Sitzung, Empfang und Vortrag: Menschen wird bei allen Diskussionen der und Neuwahlen des Vorstandes. Das Schluß- wohlfahrt betreut. Junge Menschen werden Frangois Seydoux de Clausonne besucht am Samstag Mannheim 2 Bezirkskonferenz der Arbeiterwohlfahrt im wort spricht der 1. Bezirksvorsitzende. von Fürsorgern, Jugendhelfern und Päda- Mä Mittelpunkt stehen. Diese Konferenz, die In der Bundesrepublik gibt es zur Zeit gogen beraten und in Heime aufgenommen. Die Pflege deutsch- französischer Beziehungen in Mannheim lag vielen Freunden die Vertreter der Arbeiterwohlfahrt Nord- nur noch wenig sichtbares Elend. Trotzdem Wenn in einer. Familie die Hausfrau aus- und Kennern unseres herrlichen Nachbarlandes schon immer sehr am Herzen. So 1 l. Mannhenner Rosen- hat dle Arbeit der Arbeiterwohlfahrt nicht fällt, stellen sich Frauen zur Verfügung, die wird es denn allseits mit großer Genugtuung vermerkt, daß der französische Bot- War Zarten e alten, 80 zunächst einen Ueber- abgenommen. Alte Probleme Wurden be- stellvertretend deren Pflichten übernehmen. schafter in der Bundesrepublik, Excellenz Frangois Seydoux de Clausonne, Ros blick üder die geleistete Arbeit in den ver- seitigt, neue stellten sich. Die Arbeiter wohl- Kranke und Gebrechliche werden zu Hause, am Samstag, 12. November, Mannheim einen Besuch abstattet. Er wird am Abend, best 5 nuts geben Nach der kr fahrt hilft den notleidenden Angehörigen in Altersheimen oder Krankenhäusern ge- 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule einen Vortrag über das Thema„Die Lick 1 der Fonkerenz Werden das Präsi- aller Bevölkerungsschichten ohne Rücksicht Pflegt. Gefährdete Kinder erhalten in Er- Entwicklungen der deutsch- französischen Beziehungen in der jüngsten Zeit“ halten. Vor dum, die Mandatsprüfungskommission und auf politische und konfessionelle Zugehörig- ziehungsheimen eine neue Heimat. Seit dem KU die Wahlkommission gewählt. Anschließend keit. Sie erstrebt die Mitwirkung breiter Ende des letzten Krieges haben sich die Am Nachmittag dieses Tages findet eine und konsulare Laufbahn 1928 bei der fran- 818 referiert der Bez! orsitzende Rudolf Bevölkerungsschichten und hat sich durch Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt vielfach konstrtuirende Sitzung des Beirats des Cen- zösischen Abteilung des Völkerbundes, Wo 5 5 Petereit über die 5 des Bezirks ihre bedingungslose Einsatzbereitschaft gewandelt, aber sie sind nicht kleiner ge- tre Freneo-Allemand statt, der der Bot- er bis 1933 tätig war. Bis 1936 war er an- in seit Karlsruhe“, Bez ktskührer Hei- überall Freunde gewonnen. Ihre Arbeit er- worden. Die Arbeiterwohlfahrt ist heute schafter beiwohnen wird. Diesem Gremium schließend zweiter Sekretär der französi- ner Senz gibt den Organ! ations- und Ge- streckt sich auf alle Gebiete der Fürsorge keine Selbsthilfe der Arbeiterschaft mehr, gehören bekanntlich Vertreter der Stadtver- schen Botschaft in Berlin.! schäftsbericht, Bezirkskassierer Franz San- und Wohlfahrt. Viele Kinder finden in den sondern eine politisch und konfessionell waltung, der Indutrie, der Deutsch-Fran- Nach verschiedenen weiteren Tätigkeiten brü der den Kassenbericht und Dipl.-Kfm. Ferienheimen der Arbeiterwohlfahrt Er- unabhängige Wohlfahrtsor ganisation. U-di zösischen Vereinigung und der französischen wurde er 1941 stellvertretender Chef beim mat Maria Corterier den Revisionsbericht. Auf Botschaft an. Das Centre Franco-Allemand stellvertretenden Minister präsidenten und der die Ausprache und den Bericht der Mandats- hat sich in den Jahren seines Bestehens anschließend erster Sekretär in Budapest. Gef Das Leben konnte nicht zufällig entstehen außerordentliche Verdienste auf kulturellem 1942 trat der aufrechte Patriot zurück, hielt Kö. Gebiet erworben. Um 18 Uhr gibt der fran- sich jedoch ab 1943 für sein Land„verfügbar Prof. Dr. Höhn sprach im Verein für Naturkunde zösische Konsul Pelissie R. du Rausas zu ohne Gehalt von der Regierung Vichy“, 1946— 5 5 8 5. Ehren des hohen Gastes eine Cocktail-Party. wurde der Botschafter Ritter der Ehren- An der Wand hing eine Tafel, die in gro- könnten, wurde experimentell nachgewiesen. Frankreichs Botschafter in der Bundes- legion, 1950 folgte die höhere Auszeichnung 4 ber Vereinfachung die Entwicklungsstufen Doch daß sich, wie es der Aufbau eines republik, Francois Seydoux de Clausonne, als„Offizier der Ehrenlegion“. In diesem der Erde wiedergab: Von der Entstehung Eiweifmoleküls erfordert, Tausende solcher verzeichnet als Diplomat eine außergewöhn- Zeitraum war Seydoux vornehmilch bei der des Weltalls über die Evolution der Kerne Aminosäuren, deren es etwa zwanzig gibt, lich erfolgreiche Laufbahn. Er ist Lizenziat Zentralverwaltung für europäische Angele- zur Bilduns der Erde vor vier bis fünf Mil- in einer ganz bestimmten strengen Ordnung der Philosophie, der Rechte, außerdem nach genheiten tätig. Anschließend war er Hoher liarden Jahren, über die chemische und die verbinden, ist nach den Berechnungen Pro- deutschen akademischen Maßstäben Dr. rer. Kommissar der französischen Republik und organische Evolution bis zum Menschen. Wie fessor Höhns selbst für den Zeitraum von pol.(in Frankreich„Diplom der politi- Chef der diplomatischen Mission in Oester- entstand in dieser gewaltigen Zeitspanne das Milliarden Jahren höchst unwahrscheinlich schen Wissenschaften“), Seydoux, der auch reich, ein Abschnitt in seiner diplomatischen erste minimale an die Zelle mit ihren drei Sollte wirklich einmal, was kaum vorstellbar außerordentlicher bevollmächtigter Minister Laufbahn, der Mitte 1955 mit der hohen Eigenschaften der Vermehrung, des Stoff- ist, zufällig Eiweiß entstanden sein, so wäre 1 t, begann 81115 diplomatische Auszeichnung Kommandeur der Ehren- wechsels und der Reizbarkeit gebundene es einem schnellen Zerfall ausgesetzt ge- N ä. legion“ belohnt wurde. Nach zweijähriger Leben? Als der Biologe Professor Dr. Karl wesen:„Die Natur sucht überall hochgeord- 8 74 f 2 iologe sor g 85 8 ge Botschafter-Tätigkeit in Oesterreich wurde Tat Höhn von der Universität Mainz im Verein nete Strukturen abzubauen und zu zerstören. 8 5. schließlich im Au- E. für Naturkunde über den Ursprung des Nirgends finden wir in der unbelebten Natur Lebens auf der Erde sprach, war der Hör- eine Tendenz zum Aufbau hochgeordneter saa! 130 der Wirtschaftshochschule bis auf komplizierter Architekturen.“ den letzten Platz besetzt. ö„Können wir uns im anorganischen Mate- Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts rial Kräfte vorstellen, die sinnvolle Lebens- glaubte man, daß Lebendes aus unbelebter strukturen vollbringen?“ Einzig dafür in Materie entstand. Noch im 16. Jahrhundert Frage kämen die Elektronenhüllen der gust 1958 als außerordentlicher und bevoll- mächtigter Botschafter seiner Regierung nach Bonn entsandt. Fürwahr ein hoher französischer Würden- träger und erfolgreicher Diplomat Frank- 14 reichs, der am kommenden Wochenende Mannheim einen Besuch abstattet. Kloth ö. Legenden, daß Enten und Gänse aus Atome. Doch in dem abgeschlossenen Bild, Jür äumen stammten und noch 1826 behauptete das die Quantentechnik von der Elektronen- 5 Ere Goethe freiweg, daß sich Flöhe aus der Ver- hülle vermittelt hat, sind keine Fähigkeiten Mordversuch? Wie ketten. von Sägmehl und Urin entwik- zum Aufbau sinnvoller Ordnungsgefüge ent- 45 jähriger verhaftet sch elten. Erst Pasteur wandte sich 1862 gegen halten:„Sinnvolle Strukturen bilden sich 1 1 g De die Urzeugungslehre. Professor Höhn zeigte, nicht zufällig aus sich heraus.“ Wenn man„ 5 e die wie dann auf den Wellen des Materialismus eine Wagenladung von Uhreneinzelteilen, so einen 5 ann 0 5 Eser We die Physikalisch- chemische Erklärung des erklärte Professor Höhn, noch so lange des„ 1 1275 nt ließ hei g 5 1 Lebensursprungs immer greifbarer zu wer- durcheinander schüttle, würde sich doch nie 1 7 8 115 n ten 15 5 Sp. Qualm im Keller derehiſtes in 40 den schien bis zu den Bestrebungen der zufällig eine Uhr bilden.„In der Materie n 8 8 itteilte, h t die En Sas n 1 7 8 3 3 gegenwärtigen materialistischen Phase, Leben liegt immer die Tendenz zur Unordnung.“ Polizei am anne e un ele ban 55 un! unststraße erschreckte gestern nachmittag P. 1 5 ö 5 8 frau ihren Mann beschuldigt, sie fortwährend Hausbewohner und zog einen Löschazu der künstlich in der Retorte herzustellen. Nach Aufzeigung der verschiedenen 1 5 5 5„W e wen Rerde 1 die Mit anschaulichen Vergleichen ging Pro- naturwissenschaftlichen Deutungsbemühun- bedroht und 585 Tötungsabsicht gewürzt zu un — 5 3 f l. ce kessor Höhn den verschiedenen Deutungsver- gen, von denen wir nur einen Teil skizzierten, mae we ee eee Lasten der Wi! . unter Gasmasken feststell- suchen und Hypothesen über die Entste l an Z Physik Festgenommene, er habe Geschirr, Bett- el 50 N 2 8 s e Entste 8 ks 0 5 5 11 F. Men 1 des Lebens nach. 1957 wurden auf einem Mos- und Chemie haben die Grenzen der Fähigkeit Wien und andere enen aus dem Fame Af. 5 Brunch ausgebrochen. een e Arche: kauer Symposion, an dem Wissenschaftler der Materie aufgezeigt, die wohl vielfältigste besita beiseite geschafft und verkauft und sich(be VVV aus aller Welt teilnahmen, biochemische Formen bilden, sie aber nicht sinnvoll zu 5 70 Erlös einige vergnügte Stunden he. Ralbe e n Kunpf 88 1 Wege einer vorbiologischen Entstehung höheren Strukturen verbinden kann. Exakte ee nu den 405 5 1 Ra Protoplasmatischen Eiweißes erörtert. Die biologische Forschung macht es wahrschein- Bei! 1 1 ha 1 die 8 N 1 l 1 5 5 e Möglichkeit, daß in der gewittrigen Uratmo- lich, daß die Entstehung des Lebens auf der N„ 1 4 5 511 1 61 ter .„ n u sphäre der Erde Aminosäuren, die Bausteine Erde kein rein naturwissenscheftliches Pro- Botschafter F. L. A. Seydouæ de Clausonne Pros en, e er en A . J eiger der Proteine Eiweißstoffe), entstanden sein blem ist.“ ak Bild: vo- Anasco GmbH., Wiesbaden, bei. 1 Se! 5 6 N he 30% ah]; G0 Vermietungen„ 2 Us- Brathähnchen Dfennenfertig, la Qualitöt, in Cellophon Das ganze Jahr braucht man Geschenke! 4 5s-Hühner In unserer Kunst- gewerbe- Abteilung im Einrichtungshaus f ö 188 wird Ihnen das Wäh- 3 len zur Freude; denn 950 alles, was schön, ele- küchenferlig, lo Qualitt„„ Holländische Höhner a Quglifät, ohne Darm Holl. gubbmost ken Schweizer Käse er. „ Rigi- Switzerland“, in Scheiben gant und praktisch ist, zeigen wir aus in fast allen Stadtteilen, meist ohne Bkz,% der Erde. 8 5 Miet 1 1 8 e vollmundig, herzhaft 88.95. g- Beutel egen geringe Mietvorauszahlung zum Jahr 22 0 e Quolität, in Cellophan erg Licher ende bzw. 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Das Märchentheater „Kurpfalz“ hatte zu Schneewittchen und den sieben Zwerden eingeladen. An der Kasse gab es viele enttäuschte Gesichter; die dreizehn- hundert Plätze reichten bei weitem nicht aus. Ge- Das Schneewittchen-Märchen der prüder Grimm war von Heinz Unruh in dra- matische Szenen gesetzt worden. Da sang der Zauberspiegel unter dem unheimlichen Geflacker der Kerzenleuchter der bösen Königin die Wahrheit ins Gesicht: da e Spb-WIKTENRFEIER O samstag, den 12. November 1960, 16.00 Uhr jm Rosengarten— MUS FEN S AA. Unterhaltungsprogramm präsentiert von der Heinz-Hoffmeister- Konzert- und Gastspieldirektion Tombola Tanz um 20 Uhr mit dem Jo- Gregor- Ensemble Eintrittskarten 2,50 an der Rosengartenkasse Was geht in Afrika vor? Italiaander im Reiß- Museum Seit einiger Zeit erreichen uns über die jüngsten politischen und gesellschaftlichen Ereignisse in vielen Teilen Afrikas die widersprüchlichsten Nachrichten. Es ist schwer, sich ein zutreffendes Bild zu machen. Deshalb sind Informationen gerade über diese auch für uns wichtigen Vorgänge not- wendiger denn je. Auf Einladung der Mann- heimer Abendakademie und Volkshochschule spricht am Samstag um 20 Uhr im Vortrags- saal des Reiß-Museums der Völkerkundler und Schriftsteller Rolf Italiaander zur Frage: „Was geht in Afrika vor?“(Mit Lichtbildern und Tonbandaufnahmen). In seinem Vortrag Wird Rolf Italiaander, der sich durch seine neuesten Afrika-Bücher„Die neuen Männer Afrikas“ und„Der ruhelose Kontinent“ (beide Econ- Verlag) in Fachkreisen einen hervorragenden Namen gemacht hat, nicht nur die aktuellen Probleme Afrikas be- handeln, sondern er wird auch über die Hin- tergründe sowjetischer Interessen an Afrika Aufschlüsse geben; zumal er während dieses Sommers auch die Sowjetunion bereiste. Italiaander, der durch Rundfunk und Fern- sehsendungen populär geworden ist, gilt heute international als Experte auf seinem Gebiet. 0 „Ernte für die Zukunft“,„Der Stärkere über- „Goldener schwang der Jäger Berthold sein großes Jagdmesser gegen Schneewittchen, während lautes Schluchzen im Saal aufklang: da bot die Kramerin unter dem Warngeschrei der Kinder ihre giftigen Waren an. Die trau- lichen Zwergenszenen waren bedächtig aus- gesponnen; Moralisches floß feinsachte und leis in die Handlung. Und recht geschah der abscheulichen Königin: wer so schlecht ist. soll in glühenden Schuhen sich zu Tode tan- zen. Ihre Klagen ernteten nur kindliches Hohngelächter. Unter der bewährten Spielleitung von Elisabeth Vaas agierten die Personen der Handlung so„schwarz-weiß“ wie es Märchen und Kinderherz verlangen: lieblich und sanft das ebenholzhaarige Schneewittchen (Sabine von Oertzen), laut und böse die K6- nigin(Waldi Sessig), Ein bezauberndes Me- nuettpärchen und Hofdamen tanzten, von Fränzel Rothmund angeleitet, im Festsaal des Königsschlosses, zarte Elfen durch- Termink Martinszug Neckarau, 11. November, 17 Uhr, Aufstellung an der Wilhelm-Wundt- Schule. Kleintierzuchtverein Gartenstadt-Neueich- wald: 11. November, 20 Uhr, Siedlerheim, Mär- ker Querschlag, Mitgliederversammlung. KAGRUWESA: 11. November, 20.11 Uhr, Hirsch“, Sandhofen, Eröffnungssit- zung. TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 11. No- vember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Filme lebt“,„Die Geschichte des Hubschraubers“; fer- ner Fahrkartenausgabe für Odenwaldwande- rung am Sonntag. Haus- und Grundbesitzer-Verein: 11. Novem- ber, 20 Uhr, Feudenheim,„Zum Schwanen“, Hauptstraße 97, Aussprache-Abend. Bundesluftschutzverband: 11. November um 20 Uhr, N 7, 13-15, Fortsetzung des Grundlehr- gangs, Chem. Kampfstoffe, Biolog. Kampf- mittel. Verband deutscher Soldaten: 11. November, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuser- straße 8, Vortrag von Dr. Paul Gerhardt, „Chancen und Gefahren der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland“. 5 Jugendbuchwoche: 11. November. 10 bis 17 Uhr, Jugendtanzcafé, Wanderausstellung guter Jugendbücher; 15 Uhr, Künstler lesen für Kin- der des Jugendheimes und Einderhortes Gar- tenstadt; 20 Uhr, Jugendheim Waldpforte, Elternabend für Waldschule. Deutscher Naturkunde verein: 11. November, 19.30 Uhr. E 2, 1, Arbeitsabend der Ornitholo- gischen Arbeitsgemeinschaft. Das Deutsch- Amerikanische Institut bleibt am 11. November geschlossen. Heiligungs versammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: Heilsarmee, C 1, 15, 11. November, 19.30 Uhr, schwebten den Tannenwald. Erwin Fritsche hatte die hübschen Bühnenbilder geschaffen, am Flügel begleitete Alfred Schaaf. Inter- nationale Mitglieder der Moralischen Auf- rüstung, die am Abend im Musensaal ga- stierte, hatten sich mit Freude als fixe tech- nische Hilfskräfte zur Verfügung gestellt Fridolin, der durch Generationen von Mär- chenkindern immer gleich jung und herrlich einfältig bleibt. bändigte in den Pausen die zappelnde Ungeduld der kleinen Zuhörer. ak Absatz und Werbeforschung an der Wirtschaftshochschule Heute findet um 18 Uhr im Auditorium Maximum der Wirtschaftshochschule Mann- heim die feierliche Eröffnung der Zusammen- Hochschule und der arbeit zwischen der Fördergemeinschaft für Absatz- und Werbe- forschung e. V., Frankfurt/ Main statt. Im Mittelpunkt der öffentlichen Eröffnungsfeier stehen zwei Vorträge: Der Präsident der Fördergemeinschaft, Hubert Strauf, Essen, Wird über„Berufe und Berufswege in der Werbung“ sprechen und Freiherr von Holz- schuher über das Thema„Psychologie als Grundlage der Werbung“. alender und Labortechnik(H. Rösch); 15 bis 17 Uhr, Studio, technische Ausbildung an Tonfilmgerä- ten, 2. Kurs(F. Galfé). Boxer-Klub Mannbeim- Ludwigshafen: Uhr,„Großes Bürgerbräu“, Klubabend. CVIMI: 11. November, 20 Uhr, Jungmänner- EKlubabend. e. V. Sitz München, Gruppe 11. November, 20.30 Ludwigshafen, vember, 20 Uhr, Casino-Haus„Oberrhein“, Zu- sammenkunft. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- Fragen der Wehrdienstverweigerung. vember, 20 Uhr, Eichbaum-Stammhaus, P 5, Zu- sammenkunft. Freireligiése Gemeinde: 11. November, 20.00 Uhr, Volkshaus Neckarau, Lichtbildervortrag von Dr. Lilo Schlötermann,„Eine Fahrt durch Frankreich“. Ds: 11. November, 19.15 Uhr, Schweißtech- nische Lehr- und Versuchsanstalt, Windeck- straße 104-106,„Ueber die Schweißgüte“(Ar- eitsgemeinschaft Schweiß ingenieure Schweißer). Wir gratulieren! Luise Kramer, Mannheim, Erlenstraße 20, wird 70 Jahre alt. Alfred Kunz, Mannheim, Lameystraße 10, begeht den 13.; Maria Witt, Mannheim, Altersheim E 6, den 76. Geburtstag. Katharina Kirchenlohr, Mann- heim-Feudenheim, Hauptstraße 36, vollendet das 83.; Benedick Laufer, früher Mannheim, Viehhofstraße, jetzt Strümpfelbrunn, das 88. Lebensjahr. Philipp Antes, Mannheim-Rheinau, 11. November, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Probleme und Grundlagen Rechtschreibeunterrichts(Dr. H. Maier); 15 bis 17 Uhr, Fotolabor, Grundlagen der Fotografie- des Sandrain 23, kann den 90. Geburtstag feiern. Die Eheleute Erich Standfuß und Elsa geborene Schreiweig, Mannheim, Schwetzinger Straße 16, hatten silberne Hochzeit. 0 Club„Graf Folke Bernadotte“: 11. Novem- ber, deutsche Sprachkurse. Mannheimer Schifferverein von 1894: 11. No- gerer: 11. November, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- Schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Interlanguage-Club(alle Sprachen): 11. No- und Stedienreise zu Zentre Rödelschüler besuchten das Elsag, 19 Schülerinnen und Schüler der Kunst- schule des Mannheimer Malers und Gra- Akers Karl Rödel unternahmen vom 21. bis 29. Oktober ihre erste größere Studienreise, die sie mit ihrem Lehrer an die Zentren moderner Kunst des Elsaß, der Schweiz und der französischen Mittelmeerküste führte. Damit wird das umfangreiche Ausbildungs- programm der Rödelschüler nun s0 abge- rundet, wie es schon vor Jahren gewünscht wurde, aber wegen finanziellen Schwie- rigkeiten nicht möglich war. Auch diese erste Exkursion konnte noch nicht ganz aus eigenen Mitteln gedeckt werden. Die Teilnehmer erhielten von etlichen stillen Mäzenen Zuschüsse und auch die Stadt Mannheim gab aus ihrem Säckel für„Stu- dienfahrten von Schülern“ einen Kleinen Reisekostenzuschuß. Karl Rödel, der Gründer und Leiter der Kunstschule Rödel, kam 1953 aus Halle nach Mannheim. Er hatte an der dortigen Kunst- schule auf der Burg Giebichstein als Leiter einer Grafikklasse kunstpädagogischen Auf- gaben gedient. Kaum hatte er im Wirt- schafts- und Kunstzentrum des Kurpfälzi- malige Schüler bei ihm ein, um weiter bei ihm zu lernen. So entstand nach und nach eine regelrechte„Kunstschule“. deren Ar- beits- und Studienbereich alle grafischen Techniken, die Teppichstickerei vom Ent- wurf bis zur handwerklichen Fertigstellung und ebenso die Arbeitsgebiete Mosaik und Freskenmalerei umfaßt. Kunstgeschichte und Stilkunde— und jetzt die Studienreisen— runden das Ausbildungsprogramm ab. Die„Studiengruppe Rödel“ reiste mit einem in Mannheim gemieteten Omnibus. Nach der Fahrt durch das Elsaß hatten die Teilnehmer in Basel Gelegenheit, Reise- Skizzen anzufertigen und Museen zu besich- tigen. Im Kunstmuseum in Basel sahen sie „Die Bürger von Calais“ von Rodin, Werke aus der interessanten Periode Picassos, als er in seiner Zwingburg„Bateau-Lovoir“ zum Kubismus überging, Arbeiten von Bra- que, der zu Picassos Wandlung damals bei- trug, und Bilder von Juan Gris, von Cha- gall(„Der Viehhändler“,„Der Rabbiner“ und„Der stürzende Engel“) Und„Die Tier- schicksale“ und Franz Mare, ein Werk, das von Klee— nachdem es zum Teil zerstört War— in sehr einfühlsamer Weise restau- riert wurde. Unter den anderen Kostbarkei- ten, die den Rödelschülern im Basler Kunst- museum zugänglich waren, befanden sich Bilder von Cezanne, Gauguin, Pissaro, Klee und Matisse. Um den Teilnehmern an der Studien- kahrt, die sich neben der Tafelmalerei und Grafik aus besonders mit den Problemen der modernen Architektur und der Kunst am Bau beschäftigen sollen, entsprechende Ob- jekte zu zeigen, ging die Reise weiter nach schen Raumes Fuß gefaßt, fanden sich ehe- Ronchamp und Audincourt. Besonders die im City: n der modernen Kunst die Schweiz und die„Cote d'Azur“ Wallfahrtskirche von Ronchamp ist ein bahnbrechendes und geniales Werk von le Corbusier, der neben Mies, van der Rohe und Gropius zu den bedeutenden modernen Architekten zählt. Vor allem seine Wall- fahrtskirche von Ronchamp bestätigt und vergegenwärtigt einen seiner Grundgedan- ken moderner Architektur:„Was bei allen Planungen und Ueberlegungen übrigbleipt, ist nicht das was nützlich ist, sondern das Was bewegt und erregt.“ Audincourt wiederum genießt Weltruf durch die Fenster von Leger, die Betonfen- stergestaltung der Taufkapelle von Bazaine und Legers Mosaik über dem Portal. Audin- court enstand durch die freiwillige Mitarbeit von 120 Arbeiter familien, deren Ernährer in der näheren Umgebung der Autoindustrie beschäftigt sind. Die Rödelgruppe erreichte dann über die Route Napoleon“ Nizza, wo sie in der Jugendherberge für mehrere Tage Quartier nahm und auf Tagesaus- flügen in die Umgebung noch das Provence- städtchen Cence(Wohnort Chagalls), die Matisse-Kapelle und das Musée I' Annon- ciade in St. Tropez besuchte. Weitere Unter- nehmen galten dem Leger-Museum in Biot und dem Schloß Grimaldi bei Antibes, des- sen Wände der modernen Kunst zur Ver- kügung stehen. Die Heimreise über die ita- lienische Riviera vervollständigte die Ein- drücke und Anregungen der Mannheimer Kunstschüler zu weiteren Arbeiten. Sto Wohin gehen wir? Freitag, 11. Theater: Nationaltheater Gr. Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Freischütz“(Miete F gelb, fr. Verkauf); Kl. Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Mig Sara Sampson“(Miete F grün, Halbgr. I, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Unterrichtsstunde“. Konzerte: Aula Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Kammermusikabend mit dem Trio Pas- quier, Paris. Filme: Planken Gr. Haus:„Der König der silbernen Berge“; EKl. Haus:„Der Mann in der Schlangenhaut“; Palast:„Formicula“; Alham- bra:„Kirmes“; Universum:„Der Herr mit der schwarzen Melone“, 20.30 Uhr:„Krönung des Lebens“(Film der Moralischen Aufrüstung); Royal:„Afrika ohne Gnade“; Kurbel:„Ver- folgt“; Capitol:„Erbe des Blutes“, 23.30 Uhr: „Panzerschiff Graf Spee“; Alster:„Die große Illusion“; Schauburg:„Aufstand der Tscher- kessen“; Scala:„Porgy und Bess“; Abendstudio „Vitelloni“. NO vember Wir zwei sind uns einig Wenn wir am Abend einen dicken Punkt hinter den Alltag machen wollen, dann tun wir das manchmal mit einer Schallplatte, oft mit einer netten plauderei und immer mit HB. Denn das haben wir schon lange festgestellt: Die Hg trägt wirklich zur Entspannung bei. Sie schmeckt eben. Und weil sie schmeckt, mag man sie immer wieder gern. Frohen Herzens genießen HB- eine Filter- Cigarette die schmeckt. E * Auch in Osterreich, Italien und Frankreich Seite 8 MANNHEIMER MORGEN Mein herzensguter, edler Mann und Vati, unser lieber Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Friedrich Eck Prokurist ist am 9. November 1960, nach langer, schwerer in Geduld ertragener Krankheit, im Alter von 45 Jahren, allzufrüh von uns geschieden. Ein Wiedersehen am Auferstehungsmorgen ist unser Trost. Mannheim, im November 1960 Richard-Wagner- Straße 76 In stiller Trauer: Lissi Eck geb. Strebel und Kind Martina Eltern, Schwester, Nichte und Angehörigen den 14. November 1960, Beerdigung: Montag, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. schmerzlichen Verlust meines Freitag, 11. November 1960/ Nr. 262 Für die vielen Beweise herz- Ucher Anteilnahme bei dem lieben Mannes, Herrn Ferdinand Krämer hiermit sage ich erzlichen Dank. Besonderen Dank der Firma Gärtnerei Kocher und Beleg- schaft, dem Sparverein„Bloo- 8 maul“, und dem Hundefreunde- verein Feudenheim. Mannheim, 11. November 1960 Mittelstraße 59 1 Bibiana Krämer 5 Freitag, den 11. November 1960 Hauptfriedhof Zeit Nach schwerer Krankheit verschied am 9. November 1960 unser lang- jähriger Mitarbeiter und Arbeitskollege, Herr Friedrich EG Prokurist Der Verstorbene hat in dreiund zwanzigjähriger vorbildlicher Pflicht- erfüllung unserem Unternehmen wertvolle Dienste geleistet, wofür wir ihm zu großem Dank verpflichtet sind. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 11. November 1960 Mannheimer Milchzentrale A.-G. Direktion und Belegschaft Jott, Friedrich, Möbius, Wilhelm, Dietrich, Willi, schölch, Wilhelmine, Hardung, Rudolf, Rauls, Lina, Friedhof Sandhofen neil, Walter, Schönau, r r Der Vorstand der Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim e. V. trauert um den Verlust eines seiner treuesten Mitarbeiter und Berater, Herrn Friedrich Eck Prokurist der jahrelang, getragen von hohem Idealismus, dem Verein als Revisor unschätz- bare Dienste geleistet hat. Der Vorstand, die Geschäftsführung und die Angestellten der Theatergemeinde beklagen das frühe Hinscheiden eines liebge wonnenen Freundes und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Für den Vorstand und die Belegschaft der Theatergemeinde für das Nationaltheater Munnheim e. V. . Theo Maret ö Dr. Helmut Schmuck geschäftsführendes Vorsitzender Vorstandsmitglied Gerwig, Joseph, Specht, Frieda, Bestattungen in Mannheim In Gottes Namen Ein Leben reich an Arbeit, Liebe und Fürsorge ist unerwartet erloschen. Herr Fritz Lauer Architekt 21 1890 + 10. 11. 1960 Wir trauern um unseren lieben Vater und Opa. Schriesheim, Strahlenburg, den 10. November 1960 Dr. Karl Lauer und Frau Inge Dipl.-Ing. Kurt Lauer und Frau Jula Heinz Lauer und Frau Christel Horst-Kurt, Winfried, Susanne, 5 Beate, Armin, Gilbert, Peter Die Beerdigung findet am Samstag, dem 12. November 1960, 14.00 Uhr, von der Friedhofskapelle aus statt. Seelenamt: Montag, 14. November 1960, 7.10 Uhr. Hummel, Alfred, F 5, 16.„ Zellerstraße 69 10.00 Rarl-Benz-Straße 26.. 10.30 Dech, Peter, H 4, I Fenzke, Artur, 1 + 3. 8„13800 Schweizer, Ottmar, Kleinfeldstraße 36 13.30 Krematorium Karkossa, Elise, 8 Ne., Schulstraße 10. 13.00 Weidenstraße 99 13.30 0 C Wissing, Manfred, 5 Schimperstrage 18 14.30 Balz, Karl,. Malvenweg 499. 15.00 Friedrich-Ebert-Str. 31. 15.30 Friedhof Neckarau Rosenstraße 107 14.00 Tarnowitzer Weg 8 13.00 Henn, Anton, Schönau, Sohrauer Straße 24. 14.00 Friedhof Feudenheim Schwing, Maria, 1 Weinbergstraße 244. 15.00 Friedhof Seckenheim Menkircher Straße 64. 13.30 Dünen weg 14.00 Friedhof Wallstadt Slawik, Maria, Trompetergasse 8 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofsver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Plötzlich verschied durch einen tragischen Unfall, im Alter von 56 Jahren, mein bester Lebenskamerad Rudolf Hardung Stadtamtmann Sein ganzes Leben lang schenkte er nur Liebe und Güte und war allen ein hilfreicher Freund. Mannheim, den 9. November 1960 Friedrich-Ebert-Straße 31 i In tiefer Trauer: Elisabeth Hardung geb. Breuninger Jakob Hardung, Bruder und alle An verwandten Feuerbestattung: Freitag, 11. November 1960, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. 1IODES- ANZE 1 GEN für die Montag-Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Rosenstraße 118 Statt jeder besonderen Anzeige Am 5. November 1960 verschied unerwartet, nach kurzer, schwerer Krankheit, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Rudolf Trunzer im Alter von 61 Jahren. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unseres 3 85 Entschlafenen sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten ank. Alzey, Mhm.- Waldhof, den 9. November 1960 Emma Trunzer und Kinder und alle Angehörigen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Gölz das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. heryennührende 0 Doppeſherz Kur on in Apotheken und Progerſen M nm. Neekarau, den 11. November 1960 Die trauernden Hinterbliebenen Die aufrichtige Teilnahme an dem schmerzlichen Verlust, der uns betroffen hat, war uns ein Trost in tiefem Leid. Wir danken von ganzem Herzen. Mh m. Neckarau, im November 1960 Rheingoldstraße 40 Im Namen aller Hinterbliebenen: Anna Freund Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags Zwischen R 1 und R 2) Statt Karten Statt Karten Für die uns so zahlreich dargebotenen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift, für die vielen Kranz und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen b Albert Schmitt sagen wir hiermit unseren aufrichtigsten Pank. 1 Ganz besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Weigt für die tröstenden Worte, den Herren Aerzten des Diakonissen- krankenhauses für mre großen Bemühungen, desgleichen den Schwestern dieses Hauses und nicht zuletzt den Haus- bewobnern, die in so teilnehmender Weise des Verstorbenen gedachten. Raser 5 Mannheim, den 11. November 1960 O 4, 11-12 Quedlinburger Weg 21 Katharina Schmitt geb. Holstein Karl Schmitt Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Barbara Meyer geb. Schleihauf sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Schuhmacher sowie den Herren Aerzten und Schwestern des Theresienkrankenhauses und allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen Mm. Blumenau, den 9. November 1960 Mobeinaus 5 Ehmann zun heim 16 12 Im Namen aller Trauernden: Karl Meyer Mit Olivenöl und Glyzerin bereitet, gibt ihnen palmolive- Rasierseife herrlich vollen, frisch duftenden Schaum. Kaufen Sie sich Palmolive- Rasierseife und überzeugen Sie sich selbst, daß Sie bei f täglichem Rasieren 5 Monate mit einer Stange auskommen. Iäglich frisch- darauf kommf's an bei der Bofter, dann doftet sie herrlich, dann schmeckt sie fein und kräftig! Darum wäflen kloge Hausfroben Markenbufter der Familien ngeigen i im ,,, Nr. von dem Walt sige: jähr treff radi einig 1 Z2wal 224( Nore Leni stitu larie und The. gier Auch anla „He! vor oder Emi in 7 sche mis: wes pati abe! Z Wie So Sch. Biie Die der Jah eine Wirt Her gole den Buc pen Syst Unt. Der der 262 e Nr. 262/ Freitag, 11. November 1960 pO LIT IK MANNHHTRMHHER MORGEN Seite — Eigener Bericht aus Tadschikistan Solidaritätskonferenz in Stalinabad Von Moskau so weit entfernt wie Lissabon/ Afro-Asiaten sind noch sehr skeptisch von unserem Korrespondenten Helnz: Lathe in der Sowletunſen Mos ka u. Auf der ersten sowjetischen„Solidaritätskonferenz der Völker Asiens und Afrikas,“, die kürzlich in Stalinabad(Tadschikistan) stattfand, stammte der größte Teil der 55 Redner aus den sowjetischen Randrepubliken, obwohl die Haupt- forderung„Kampf dem Kolonialismus in jeder beliebigen Form“ vorwiegend die Ent- wicklungsländer betraf. Führende Männer des politischen Lebens der afro- asiatischen Staaten waren kaum vertreten, weil die Sowzets, in ihrem Bestreben, Republiken wie Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan zu Anhängeschildern ihrer Werbung in Asien und Afrika zu machen, bisher nur Teilerfolge hatten. Einerseits läßt sich die Aristokratie und das bürgerliche Element dieser Länder zwar von den wirtschaft- lichen Erfolgen der Sowzets beeindrucken, andererseits aber mißbilligen sie die auf Einengung des Islams und sonstiger Religionen zielende, antireligiöse Propaganda. Die 224 000 Einwohner zählende Haupt- mit kamen die Russen den Engländern zu- stadt Tadschikistans, Stalinabad, liegt genau vor, die von Afghanistan her auf diesen 80 weit von Moskau entfernt wie Lissabon. Die schnellste Reise mit dem Flugzeug Raum zielten. dauert sieben Stunden. Die im Norden und schen Kolonisierungsvorgänge:„So lernten Westen an die Sowietrepubliken Usbekistan und Turkmenistan, im Osten an China und im Süden an Afghanistan und Pakistan grenzende Republik Tadschikistan zählt auf einer Fläche von 143 000 Quadratkilometern 19 Millionen Einwohner. Sie liegt auf der gleichen Breite wie Messina. Die Bevölke- rungsdichte erreicht im Hochland des Pamir mit seinen 7000er-Bergen und im Oasen-Tal die Völker zwei Seiten Rußlands kennen— das Rußland der Wissenschaftler und Schriftsteller und das des zaristischen Des- potismus!“ Die völlig feudalistisch regieren- den Emire wandten sich immer wieder gegen die Zarenmacht. Schon im Jahre 1915 gab es in Kokand einen Aufstand. Die Kom- munistische Partei hatte bei Ausbruch der Revolution im Khanat Buchara, dem heuti- e r e g „ 2 5 96% 0 A HS TAN: C V 259252„„2„„%„460% M„„ „ 6 E253 K „* 2* 05 8 69„ 0 2„ 6 0 2 0 „ 0 0 9 0 o E 2 URN E NN SEN N 0 0 1 0 70 0 2 l Buehe g 2 logon „%„%„„„„ 2329%öd:!„„ . 2*——2„ ee 2 25* 2923⁊3(l—wuW 2 7—— 2 9 4 0 93„ 0* s ce Angrenzend an Usbekistan von Fergan im Norden 100 Menschen auf dem Quadratkilometer. In diesem von ge- Waltigen Gebirgsketten umschlossenen rie- sigen Talkessel haben die Sowjets den all- jährlich aus afro- asiatischen Ländern ein- treffenden Delegationen, die meistens das radikalere Element dieser Länder vertreten, einiges zu bieten: Die Hauptstadt Stalinabad selbst ist in zwanzig Jahren von 83 000 Einwohnern auf 224 000 angewachsen. Sie besitzt wie das im Norden gelegene 77 000 Einwohner starke Leninabad grüne Alleen, ein tropisches In- stitut, das mit den Sümpfen auch die Ma- laria ausmerzte. Sie hat zahlreiche Schulen und Hochschulen, eine Konservenindustrie, Theater, Kinos. Wie üblich sahen die Dele- gierten der letzten„Solidaritätskonferenz“ auch die Erholungsheime, Bewässerungs- anlagen und Obstplantagen. Sie sahen auch „Heldinnen der Arbeit“, deren Mütter noch vor 30 Jahren streng verschleiert gingen, oder vor 45 Jahren von den Häschern des Emirs von Buchara als zwölfjährige Mädchen in den Harem verschleppt worden waren. Zweifellos sind die meisten afro-asiati- schen Besucher vom sowjetischen Oekono- mismus, von der Hygiene, dem Bildungs- wesen und teilweise auch von der Emanzi- pation der Frauen beeindruckt. Andererseits aber weckt die Geschichte dieses Landes zwiespältige Gefühle. Darüber gibt der sowjetische Tadschikistan-Spezialist und Schriftsteller Pawel Luknitzkij in seinem Buch„Tadschikistan“ selbst Aufklärung: Die Tadschiken entstanden aus den Völkern der Sokdizen und Baktrizen. Schon 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung hatten sie einen eigenen Staat und betrieben Land- Wirtschaft. Nacheinander überstanden sie die Herrschaft der Griechen, Araber und Mon- golen. Im 16. Jahrhundert flelen sie unter den Einfluß des muselmanischen Khans von Buchara. 1861 drangen die zaristischen Trup- ben nach Vorarbeit der russischen Forscher systematisch in den Südostraum vor. 1868 unterwarfen sie sich den Khan von Buchara. Der Sklavenhandel wurde abgeschafft. Auch der Khan von Kokand wurde untertan. Da- rechts unten Tadschikistan gen Usbekistan, und im Generalgouverne- ment Turkmenistan überhaupt keine An- hängerschaft. Im Augenblick der Revolution versuchten das Emirat Buchara und die Turk-Völker vom russischen Staatsverband abzufallen. Die Sowjets gründeten jedoch die Uusbekische Volksrepublik und lösten somit das Khanat von Buchara auf. Die Emire lehnten sich an Afghanistan an und ver- kündeten den„Heiligen Krieg“. Sie lieferten mit ihren Baschmaken(im sowjetischen Sprachgebrauch: konter revolutionäre asia- tische Banden) dem 13. Schützenkorps der Roten Armee blutige Kämpfe, die endgül- tig erst im Jahre 1931 versandeten. In den EKischlaks, den Bergdörfern, hielten sich jahrelang Anhänger des Emirs Ibrahim Bek und seines türkischen Beraters Enver Pascha. Die Anhänger der Sowjetmacht, die die- sem Raum ihre Struktur brachten, stellten in diesen Jahren zunächst eine verschwin- Lenin schrieb später über diese histori- dende Minderheit dar. stand erneut auf. Wie Kuknitzki schreibt, gab es in der erst 1925 konstituierten 6000 Kommunisten. Noch 1930 mußten die sowjetischen Geologen und Wissenschaftler, die den Pamir durchforschten, bewaffnet auf Expedition gehen, Die Baschmaken beschos- sen sie aus Steinlawinen auf sie niedergehen. Es gab zahlreiche Uberfälle der Musel- hatten, In den nächsten Jahren setzte eine Invasion russischer Arbeiter und Techniker setzte ähnlich wie beim Bau des Weißmeer- kanals Menschenmassen zur Verwirklichung seiner Wirtschaftspläne ein. Man war be- strebt, dieses Gebiet schnell zu kultivieren und damit fest an Moskau zu binden. Immer wieder weilten Kuybischew, Frunse, Ord- schonikidse und Kalinin in diesem Raum. 165 000 Tadschiken und Usbeken bauten in 45 Tagen den 270 Kilometer langen Stalin- Bewässerungskanal vom Syr-Darja in das Fergan-Tal. Flugzeuge versprühten Pulver gegen die Tse-Tse-Fliege. Die Pockenkrank- heit wurde ausgemerzt. Aber es verschwand auch der Privatbesitz. Kolschosen entstanden. Wie die Chinesen heute in Tibet, bauten die Sowjets Straßen durch den Pamir und zur Grenze, rodeten sie den Dschungel und schossen die Tiger ab. Trotzdem ließ sich die Zurückhaltung der muselmanischen Bevölke- zwar in seiner Botschaft Kulturelle religiöse Freiheit versprochen, in der Praxis aber setzte später eine starke antireligiöse Propaganda ein, die die muselmanische Welt besorgt nach Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan blicken ließ, während die Kol- lektivierung immer totaler wurde. Sowjetische Wissenschaftler eroberten den höchsten Berg auf dem heutigen Territorium der UdssR, den 7495 Meter hohen Peak Stalin. Sie brachten aus den Bergen des Pamir den sagenhaften blauen Stein Lapis- Lazuli mit, Sie errichteten seismographische Stationen, um die Erdbeben zu kontrollieren dienst auf, Die Baumwollproduktion tat einen kast 61 000 Tonnen Baumwollfasern, 2,6 Mil- nen Wein wurden erzeugt. Kräne gingen ins„Schaufenster“ Tadschiki- stan. Trotzdem übt dieses Land auf die afro- asiatische Welt nicht jene faszinierende Aus- strahlung aus, die Moskau sich versprochen hat. Das liegt einmal an der Kompromißlosig- keit, mit der die Sowjets ihren Weg, den sie für die islamischen Völker der Sowjetunion ausgesucht haben, für den einzig richtigen halten, wovon die einflußreichen Kreise der afro-àsiatischen Welt nicht überzeugt sind. Zum anderen in den Tendenzen, die heute vom Eolchos zur höheren Stufe der Kollek- tivierung, dem Sowcehos treiben. Im Jahre 1953 gab es in Tadschikistan 33 Sowcechosen und 589 Kolchosen. 1959 waren es 40 Sowcehosen und 399 Kolchosen. Die Sowjets begründen dies mit der Technisie- rung: Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der Traktoren von 8300 auf 14 160 an. Im gleichen Zeitpunkt aber, in dem nun die„Solidaritätskonferenz“ unter Teilnahme gläubiger Mohammedaner in Stalinabad stattfand, beschäftigte sich die„Komsomol skaja Prawda“ mit der Tätigkeit der musel- Sobald die Rote Armee abgezogen War, flackerte der Wider- tadschikischen Republik 1929 nicht mehr als dem Hinterhalt und ließen manen auf Mädchen, die den Schleier abge- legt und sich in Arbeitsbrigaden eingereiht ein. Der Staat investierte enorme Mittel und rung nur schwer überwinden. Lenin hatte und hundert in Leninabad. manischen Sekten in Turkmenistan. Unter der Uberschrift„Kirche unter freiem Him- mel“ machte sich die Jugendzeitung über die Wallfahrtsorte dieser Sekten lustig, über die Bäder der Gläubigen in den Salzseen und Schwefelquellen Turkmenistans. Sie identi- flzierte dabei den offiziellen Islam mit den Sekten. Die„Komsomolskaja Prawda“ sagte: Zentralasien Sijajut- Din- Babachanow mit dem Aufruf an die Gläubigen gewandt, die Wallfahrten an die Heiligen Orte einzu- stellen, da dies den Lehren des Koran und des Propheten widerspreche. Der Islam heuchelt jedoch genau so wie jede andere Religion. In Wirklichkeit unterstützt der „Im Februar 1959 hat sich der Mufti von Das Mausoleum des Scheichs und Schriftstellers Maspiatodin aus dem zwölften, Jahr- Bilder(2): Lathe die außer Allah keinen Gott haben, huldigen dem gleichen Aberglauben wie jene, die Bäume und Quellen aufsuchen. Es ist kein Zufall, daß die Kirchenleitung der Musel- manen in Kakastan, die solche Wallfahrten offiziell verurteilt, vom größten Wallfahrts- ort Usbekistans, Sultan-Baba, eine Million Rubel im Jahr eingenommen hat.“ Solche Töne registiert man in der Welt des Islams sorgfältig, zumal wenn sie mit einer Solidaritätskonferenz zusammenfallen. Die Tatsache, daß man von Technik und Wirtschaft fasziniert ist, bedeutet noch nicht, dag man den Weg im ganzen gutheißt, auf den die Sowjetmacht ihre Völker Turkmeni- stans, Usbekistans, Tadschikistans und Islam diesen Aberglauben, Die Muselmanen, Benelux ist endl Amsterdam. Mit Wirkung vom 1. Novem- ber ist der zwischen Belgien, Holland und Luxemburg geschlossene Benelux-Vertrag lichung sind 16 Jahre langwierigen Verhan- grogen Sprung. Im Jahre 1959 gewann man delns, unzähliger Konferenzen und mannig- Harmonisierung der facher nationaler Gesetzesabänderungen vor- delt es sich bei der Benelux-Union lediglich um einen gemeinschaftlichen Wirtschafts- organismus, nicht etwa um ein staatliches Gemeinschaftsgebilde, wie es so mancher in den vergangenen 16 Jahren in den drei Län- dern ersehnt hatte. Die drei Staaten werden, politisch gesehen, nach wie vor ihr eigenes, abgegrenztes Leben fortführen Das Wirtschaftsleben hat sich freilich diesseits und jenseits der Grenzen erheblich aneinander anpassen müssen, sehr zum ge- genseitigen Vorteil, da sich dank der Nieder- legung der Zollgrenzen der Warenaustausch beträchtlich gehoben hat. Nachdem der Han- del zwischen den drei Ländern zu mehr als 97 Prozent liberalisiert wurde, sind Belgien, Niederlande und Luxemburg untereinander die größten Lieferanten und Abnehmer ge- worden, Der in den drei Läridern zu ver- zeichnende Wohlstand ist nicht zuletzt auf ddeses wirtschaftliche Zusammengehen zu- rückzuführen, mit dem die drei Länder den Anstoß und das Vorbild zu der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gaben, der sie mittlerweile als rührige Mit- glieder angehören. Kasakstans geleitet hat. ich Wirklichkeit Aber was für die Wirtschaft gilt, ist für den Fußball Utopie von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Huebner in Holland Wenn es bis zur jetzigen Verwirklichung der Benelux-Union so lange Zeit gedauert hat, so wurde in den Festansprachen, die bei und zogen einen einwandfreien Sanitäts- endgültig in Kraft getreten. Der Verwirk- der Gelegenheit abgehalten wurden, darauf hingewiesen, daß auch über der restlosen Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft noch manches Jahr ver- lionen Paar Schuhe wurden fabriziert und angegangen. Es gab mehr Schwierigkeiten, streichen wird. Um- und Neugestaltungen so 75 Millionen Dosen Konserven. 152 000 Ton- als man 1944 vorausgesehen hatte, als Wäh- eingreifender Art lassen sich nun einmal Man erzeugt rend des Kriegs die Regierungen der drei nicht im Handumdrehen durchführen, vor außerdem Seide und hält heute fast 700 000 Staaten in London ein enges wirtschaftliches allem, weil sich dabei psychologische, seit Stück Großvieh. Die modernsten Bagger und Zusammengehen beschlossen. In der Tat han- Jahrhunderten ein gewurzelte Vorstellungen der Sache hindernd in den Weg stellen. Auch in den drei Benelux-Ländern steht es ja „ Vor allem dle Gesundheit . Vollwert-Fettnahrung aus dem Reformhaus heute so, daß sich der Benelux-Gedanke im Bewußtsein der Bevölkerung noch nicht richtig durchgesetzt hat. Noch immer denkt man in den drei Ländern in erster Linie nicht als„Benelux-Bürger“, sondern als Bürger und Angehöriger der eigenen Nation. Der Vorschlag eines holländischen Fest- redners, die drei Benelux-Länder müßten für die Beteiligung an internationalen Fuß- ballwettkämpfen künftig gemeinsame Bene lux-Mannschaften aufstellen, wird dem- gemäß hierzulande als reichlich utopisch betrachtet. Gleichwohl hat sich zwischen den drei Ländern eine spürbare menschliche An- näherung vollzogen. Für viele Belgier ist Holland, was es vordem niemals War, ein beliebtes Sommerurlaubsziel geworden, und die Holländer haben im vergangenen Jabre mehr als früher ihre Urlaubsreisen in die Ardennen und ins Luxemburger Land ge- richtet. Benelux will jetzt nach außen hin, also auf kulturellen Kongressen oder bei wirt- schaftlichen Vertragsverhandlungen ge- meinsam auftreten, so daß es vielleicht wirk- lich einmal zum Entstehen einer gemein- samen Benelux-Denkweise kommen wird. Es würde sich damit nur etwas erfüllen, was es historisch schon einmal gegeben hat, und was der im November 1576 in Gent geschlos- sene Eintrachtsvertrag der ungefähr gleichen Landesgebiete urkundlich„für alle Zeiten“ festgesetzt hatte. Der gute Geist æu jeder Stunde: 9 1 e 3 — Seine naturreinen Säfte und Kräfte aus Kräutern und Wurzeln sind von wohltuender Wirkung. Echt Stonsdor fer. Seite 10. MANNHEIMER MORGEN A 8 * U DEN BUN DFESLINEDERN Freitag, 11. November 1960/ Nr. 262 Millionenwerte in den Pfandhäusern Hochkonjunktur im Leihgeschäft hält an/ Betten werden nur selten versetzt Hamburg. In den Regalen und Lager- häusern der privaten und staatlichen Leih- häuser der Bundesrepublik lagern Millionen- Werte. Es klingt paradox, daß in einer Zeit des ständig steigenden Volkseinkommens die Verpfändungen ebenfalls zunehmen. Wäh- rend die Pfandhäuser in früheren Jahren als „Kreditbank des kleinen Mannes“ galten, haben sie sich in den letzten Jahren der Vollbeschäftigung einen prominenteren Platz im Wirtschaftsleben erobert. Nicht mehr die in Geldnot geratenen Leute mit kleinem Ein- kommen führen die Kundenliste der Leih- häuser an, viel öfter ist der wohlhabende Mittelstand vertreten. Darunter sind sogar viele Kaufleute, die die Pfandhäuser als will- kommene Kreditgeber in Anspruch nehmen. Der Zentralverband des Deutschen Pfand- In Panzer-Attrappe verbrannt Schwerer Unfall bei der Bundeswehr Landsberg am Lech. vier Bundes- wehrsoldaten des in Landsberg stationierten FPanzerbataillons 243 ren Unfall in einer brennenden Panzer- attrappe eingeschlossen worden. Einer von ihnen verbrannte in dem Fahrzeug. die drei anderen wurden mit zum Teil schweren ver- letzungen geborgen. Wie von der Presse- stelle der Bundeswehr in München am Don- nerstag mitgeteilt wurde, war die Panzer- attrappe, die mit vier Soldaten besetzt war. bei einer Uebungsfahrt im Gelände bei Forst im Landkreis Weilheim(Oberbayern) um- gestürzt und in Brand geraten. Von Kame- raden wurden die vier Insassen aus Flammen geborgen, doch kam für einen 19 Jahre alten Panzerschützen aus Uim jede Hilfe zu spät. Frontal zusammengeprallt Pirmasens. Ein Todesopfer und Schwerverletzte hat ein frontaler Zusammen- stoß von zwei Personenautos auf der Bundes- strage zwischen Münchweiler und Hinter- Weidenthal im Kreis Pirmasens gefordert. Wie die Gendarmerie mitteilte, war ein 422 1 8 2 jähriger Bergmann mit seinem Auto auf die 1 0 überall in der Bundesrepublik ein Prozent je linke Fahrbahnseite geraten und dort dann mit einem entgegenkommenden amerikani- schen Personenwagen zusammengeprallt. Der Bergmann wurde bei dem Zusammenstoß ge- tötet. Sein mitfahrender Sohn und der Fahrer des amerikanischen Wagens wurden schwer- vegleizt Beige Wagen wurden völlig zer- trünunert. „Narrisches Schaumbad“ zum Karnevalsbeginn In leuchtenden Farben sollen die närrischen„Mainzer Schwellköpp“ am II. II. um II. 11 Uhr erstranlen. Vor Beginn der neuen Karnevals-Sdison werden sie von zarter Hand gereinigt und erhalten so ein frisches Make-up. 243 sind bei einem schwe- den zel nimmt 13 Mark, wenn der Kunde Scheinkredit von nur 100 Mark kreditgewerbes hat festgestellt, daß es in der Bundsrepublik und in Westberlin Sgenwärtig 210 private und 25 öffentliche Leinhhäuser Sibt. Vor dem Kriege bestanden in ganz Deutschland rund 600 private Unternehmen. Eine Umfrage des Zentralverbandes bei rund Zweidrittel der privaten Pfandhäuser ergab, daß hier im vergangenen Jahr 2,4 Mil- lionen Pfänder versetzt wurden. Die gesamte Darlehenssume betrug über 30 Millionen Mark, rund 8 Millionen Mark mehr als 1958. Diesen Zahlen ist zu entnehmen, daß der Darlehensbetrag für das Durchschnittspfand sich in bescheidenen Grenzen hielt; es waren rund 22 Mark gegenüber 18 Mark im Jahre 1958. Etwa 12 Prozent der Pfänder verfielen und kamen unter den Hammer. Fast die Hälfte aller Pfänder ist in den Leihhäusern Hamburgs versetzt worden. Die Hansestadt gilt seit Jahrzehnten als Zentrum des deutsche Pfandhausgewerbes. Auch hier hat das Statistische Landesamt festgestellt, daß von Jahr zu wertvollere Pfänder in die Leihhäuser getragen werden. In den letzten fünf Jahren hat sich das durchschnittliche Darlehen für das einzelne Pfand um ein Drit- tel erhöht. Zwar verzeichneten die privaten Pfandleihen die meisten Pfänder, aber die Mehrzahl aller wertvollen Pfänder wurde doch den staatlichen Leihhäusern anvertraut. Okkenbar glauben viele Kreditnehmer, daß die versetzten Gegenstände bei Vater Staat besser aufgehoben sind als bei Privatunter- nehmern. Aber auch private Leihanstalten unterliegen einer strengen staatlichen Kon- trolle. Die Verwahrungsräume in den Pfand- häusern gleichen großen Warenlagern. Schreibmaschinen und Fernsehgeräte, Foto- Apparate, Uhren, Fahrräder, Schmuck und Wäsche, Spielzeug, Mikroskope, Anzüge und Kostüme, kurz— fast alle Produkte der Zi- vilisation sind in den Leihhäusern zu finden. In einigen Großstädten ist man sogar dazu übergegangen, auch Kraftfahrzeuge in Obhut zu nehmen. Es kommt nicht selten vor, daß Geschäftsleute kurzfristige Darlehen über 10 000 Mark in Anspruch nehmen. Anleihen über 1000 Mark stehen recht oft in den Bü- chern der Unternehmen. Findige Zeitgenossen haben herausbekom- men, daß Leihhäuser gute Aufbewahrungs- orte für Pelzmäntel sind. Wer einen wert- Vollen Pelz beim Kürschner für die Sommer- monate verwahren läßt, muß dafür bis zu 60 Mark bezahlen. Die Pfandleihe, die auch über moderne Aufbewahrungsräume verfügt, einen in Anspruch nimmt. Für die beliehenen Gegenstände zahlen die Pfandhäuser nur etwa 25 Prozent des Wirklichen Wertes aus. Die Zinsen betragen Monat. Hinzu kommen noch die Gebühren, die bei 1000 Mark immerhin monatlich 16,50 Mark betragen. Uebrigens ist es eine Legende, daß viele Menschen im Rheinland Während der Karnevalszeit sogar ihre Betten inn die Leihhäuser tragen. Betten und Bett- Wäsche zählen in allen häusern der B BUn- Bild: dpa 46 jährige Landv desrepublik zu den Pfändern, die am selten- sten angeboten werden. Auf der letzten Bundestagung des Pfand- Kkreditgewerbes in Hamburg wurde auch über das unreelle Geschäftsgebaren mancher Leih- haus-Kunden berichtet, das gerade in den letzten Jahren immer häufiger beobachtet worden ist. Vielfach werden Gegenstände des gehobenen Lebensstandards angeboten, die auf Raten gekauft und noch nicht bezahlt sind. Der Verpfänder hat über diese Dinge keine freie Verfügung. Nicht selten kam es zu Prozessen. Solche Verpfändungen lassen sich nach Ansicht des Zentralverbandes bei größerer Sorgfalt des Teilzahlungshandels, beispielsweise durch Kennzeichnung der auf Abzahlung gekauften Gegenstände, ver- meiden. Dietrich Janssen Bergwerksunglück Wahrscheinlich vier Todesopfer Bochum. Vier Tote forderte wahr- scheinlich ein schweres Unglück auf der Schachtanlage Lothringen in Bochum. Am Mittwoch waren drei Bergleute in 1000 m Tiefe unter hereinbrechendes Gestein gera- ten. Der Rettungskolonne gelang es nach künk Stunden, einen 21 Jahre aiten Gedin- geschlepper lebend zu bergen. Er erlag je- doch im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Rettungsarbeiten waren äußerst schwie- rig, weil das Gestein nachrutschte. Dabei wurde ein 32 Jahre alter Hauer tödlich ver- letzt. Ein Steiger und ein Hauer mußten schwerverletzt in ein Krankenhaus eingelie- fert werden. Am Donnerstagmorgen konnte der zweite der Verschütteten, ein 37 Jahre alter Hauer, Vater von fünf Kindern, nur noch tot geborgen werden. Nach Ansicht der Zechenleitung besteht keine Hoffnung mehr, den dritten der Verschütteten, einen 36 Jahre alten Hauer, lebend zu bergen. Schlosser stark belastet Zeugen aus dem Ghetto sagten aus Bamberg. Im Prozeß gegen den 46ſähri- gen Georg Schlosser, dem acht vollendete Morde und ein versuchter Mord im Ghetto Czenstochau vorgeworfen werden, sagte der rt Feitel Mintkewitz vor dem Bamberger Schwurgericht aus. Er lebt in Israel und war früher Kutscher im Ghetto von Czenstochau. Immer wieder ka- men ihm die Tränen, als er dem Gericht vom Schicksel seiner Glaubensgenossen erzählte. Mintkewitz will dabei gewesen sein, als del Angeklagte einen etwa 19jährigen auf offe- ner Straße erschoß, weil er ein paar Lumpen aus einem Keller geholt hatte.„Ich kann mich um nichts in der Welt irren“, beteuerte der Zeuge. Er habe auch gesehen, wie Schlosser einen Mann und eine Frau erschoß. In beiden Fällen sei er von Schlosser be- auftragt worden, die Leichen zu einer großen Grube zu fahren. Der 43 Jahre alte David Gelbhauer will beobachtet haben, wie der Angeklagte seinen— Gelbhauers— bester Freund tötete. 1959, als Schlosser in Hanau schon einmal vor Gericht stand, hatte Gelb- hauer den Angeklagten in einer Weise ent- lastet, daß Schlosser wegen er wiesener Un- schuld freigesprochen wurde. Die Beweis- aufnahme wird fortgesetzt. Mörder nach 24 Stunden gefaßt Düsseldorf. Nach 24 stündiger Großgfahn- dung hat die Düsseldorfer Kriminalpolizei den„Lustmörder vom Aaper Wald“ festge- nommen. In der Nacht zum Dienstag war in einem Waldgelände nördlich von Düsseldorf die 23 Jahre alte Prostituierte Gertrud Bresser erwürgt aufgefunden worden. Die Schuhe und die Handtasche der Ermordeten fehlten. Als Täter wurde der 29 Jahre alte Kraftfahr- zeugschlosser Werner Schnabel aus Düssel- dorf ermittelt, den die Polizei am Mittwoch in seiner Wohnung verhaftete. Schnabel hat die Tat zugegeben. „Moralische Aufrüstung“ bei Kiesinger zu Gast Eine internationale Einsatzgruppe der„Moralischen Aufrũstungò, die gegenwärtig in Mann- heim gastiert, wurde am Mittwoch vom baden-württembergischen Ministerprdsidenten gurt Georg Kiesinger empfangen. Bei dem Empfang in der Villa Reitsenstein waren Gãste aus 17 Nationen anwesend.— Unser dpa-Bild zeigt von lines nach rechts: ein deut- sches Mitglied der Moralischen Aufrũstung stellvertretende Generalsekretär der kongolesischen ABAKO-Partei in Bergmanns kleidung, Albert Dambale, der (Kasqwubu), Kurt Georg Kiesinger, Issax Amata, Studentenführer aus Nigeria und Frau Sohma aus Tokio im Kimono. Gedenkstunde zur„Kristallnacht“ Westberliner Innensenator Lipschitz ehrte„unbesungene Helden“ Berlin. In einer Gedenkstunde im neu- erbauten jüdischen Gemeindezentrum in Westberlin gedachte am Mittwochabend die Arbeitsgemeinschaft der Vertretungen poli- tisch, rassisch und religiös Verfolgter des 22. Jahrestages der„Kristallnacht“, in der in ganz Deutschland die Synagogen in Flam- men aufgingen. Während der Gedenkstunde ehrte der Westberliner Innensenator Joachim Lipschitz zweiundzwanzig„unbesungene Helden“, die Während des nationalsozialistischen Regimes unter großen Opfern und persönlicher Ge- fahr Verfolgten Schutz gewährt haben. Er überreichte ihnen in Anwesenheit des Prä- sidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Henneberg, Ehrenurkunden des Berliner Senats. Die Auszeichnung ist mit einem Ehrensold verbunden. Sowohl Senator Lipschitz als auch der Vorsitzende der Berliner jüdischen Gemeinde, Heinz Galinski, appellierten an die übrigen Bundesländer, diesem Beispiel Berlins zu kolgen und ebenfalls gesetzliche Regelungen für die Ehrung dieses Personenkreises zu schaffen. Galinski sagte in seiner Gedenkrede, die Kristallnacht sei das letzte Warnzeichen vor der grogen Katastrophe gewesen. Auch heute gebe es Erscheinungen, die mit schwe- rer Sorge erfüllten, denn die geistige Rich- tungslosigkeit, die in Deutschland vielfach festzustellen sei, fördere reaktionäre Gesin- nungen. Auf diese Weise sammle sich Zünd- stoff an, der eines Tages das bestehende Ge- bäude der Demokratie gefährden könnte. Die Vergangenheit sei offensichtlich noch immer nicht überwunden. 15 Jahre nach dem Zusammenbruch habe man eigentlich grö- gere Fortschritte beim Gesundungsprozeg des deutschen Volkes erwarten dürfen. Galinski wandte sich ebenso wie Senator Lipschitz gegen Tendenzen, den Widerstand „Grotesker Teenager-Rummel“ .. behauptet bayerischer Jugendring München. Auf den Teenager- und Twen- Rummel, der nach Ansicht des Bayerischen Jugendrings„groteske Formen“ annimmt, Will der Jugendring durch eine Verleum- dungsklage beim Amtsgericht München gegen die Redaktion der Jugendzeitschrift„Twen“ aufmerksam machen. Wie der Bayerische Jugendring mitteilte, hat er die Klage wegen eines Artikels der Zeitschrift eingereicht, in dem es hieß, das Bundesfamilien ministerium werfe jährlich für die 8,6 Millionen Jugend- lichen in der Bundesrepublik 70 Millionen Mark„zum Fenster hinaus“ und die Länder und Gemeinden würfen 180 Millionen Mark hinterher. Die Jugendverbände wurden in dem Artikel beschuldigt, ihre Mitglieder- zahlen falsch anzugeben, und vom Jugend- Verleumdungsklage gegen„twen“ herbergswerk wurde behauptet, es fälsche die Uebernachtungsbücher. In einer Erklärung hat der Bayerische Jugendring festgestellt, die Zeitschrift „Twen“ sei zu denjenigen Schriften zu rech- nen, die an der Jugend lediglich verdienen wollten und die Jugendverbände, die zur Demokratie und Ordnung erzögen, als unbe- queme Mahner empfänden. In der Zeitschrift „Twen“ seien in letzter Zeit Artikel mit den Ueberschriften„sechs Mädchen über Sex“, „Wie werde ich meine Freundin los?“ und „Der Mann mit den 99 Bräuten“ erschienen. Nach Meinung des Jugendrings wird„hem- mungslos mit Sex und Geschmacklosigkeit“ um die jugendlichen Käufer geworben. gegen das Naziregime als„Verrat an Deutschland! zu kennzeichnen. Beide mein- ten, die Männer des Widerstandes seien viel- mehr die Vertreter einer wahren Mensch- lichkeit und damit Vorbilder für die heran- Wachsende Generation. Lipschitz wies ferner die kommunistische Agitation gegen die Bundesrepublik und Westberlin zurück, die sich auf den Vor- Wurf der unbewältigten Vergangenheit und des Neonazismus stützt. Auf diese Weise nämlich werde die an sich notwendige Aus- einandersetzung mit der Vergangenheit in den Ost-West- Konflikt hineingezogen. Dabei werde vergessen, daß das deutsche Volk in seiner Gesamtheit für seine Vergangenheit und damit auch für seine Gegenwart ver- antwortlich sei. Revision gegen Anderegg- Urteil Darmstadt. Die Staatsanwaltschaft Darm- stadt hat am Mittwoch Revision gegen das Urteil des Darmstädter Landgerichts ein- gelegt, das in der vorigen Woche den 61Jjäh- rigen Vizepräsidenten des Fernmeldetech- nischen Zentralamtes der Bundespost in Darmstadt, Paul Anderegg, wegen schwerer passiver Bestechung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt hatte. Mord an einem Betrunkenen Berlin. Unter Beschuldigung des Mordes an einem Betrunkenen standen zwei junge Burschen vor dem Westberliner Unter- suchungsrichter. Der 16jährige Harry H. und der 19 jährige Dieter N. hatten mit ihrem Opfer, dem 21jährigen Gerhard Blask aus Kreuzberg, am Vorabend des Verbrechens an an einer Party junger Leute in einer Kreuz- berger Wohnung teilgenommen. In den frü- hen Morgenstunden des 23, Oktober wollten sie den stark angetrunkenen Blask nach Hause bringen, gerieten jedoch am Lincke- Ufer in Streit. Im Verlauf der Prügelei war- fen sie Blask in den Landwehrkanal. Im Ver- hör gaben die Täter zu, ohne Rettungs- versuche mit angesehen zu haben, wie der Nichtschwimmer ertrank. Mit beispielloser Gleichgültigkeit hatten sie dem Opfer noch das Jackett nachgeworfen und waren dann in ein nahegelegenes Hotel gegangen, um sich kür die Tatzeit ein Alibi zu verschaffen. Die Ermittlungen der Westberliner Mordkomis- sion dauern an. Mas geht hier vor? Geheimnisvolle Kräfte wirken im entspannten Wasser. Was Millionen Hausfrauen und Schmutz, hebt die Spei Dabei ist Pril ausgesproche Schneller, besser, Spülen Sie mit Pril, täglich immer wieder erfahren, sehen Sie hier ganz deutlich: Pril-entspanntes Wasser schiebt sich unter Fett sereste spielend leicht ab und schwemmt alles Weg. Dank der außerge wöhnlichen Reinigungskraft von Pril wird alles, was Wasser verträgt, im Handumdrehen glanzklar. n mild für die Hande, eben Pril- mild! leichter R 699/ 60 b Ae A Nr. 26. neue Kriegs Fran! aller! gefalle von B gekom tötet ihren Volks. sen w nehme die V tung seres warm Zeit d Friede dem Erbe Gräbe Herz W. steriu bewe. bis at War; —— vol en ret Fu 20 Cu in alle von „Der word befre haber stelle versc vergi be Of Bran trieb. Glan mer Sache dukt! tigter Milli tion! In d des 1 die für nalar ob e F. Auto Wocl vorg liene Arbe Arbe vern werl Geig 70 J. Geh. Stra Kno mac! lisch keste genb Inst! ben Bau der „Ins auf dem nen! verv Jah! die dies baue Spie kohl kleb Wel Such Nr. 202 Inn- nten Aren eut-⸗ der Lurt OE mein- Viel- nsch- eran- tische und Vor- und Weise Aus- it in Dabei Ik in nheit ver- il arm- das ein- Ljäh- tech- tin verer hren ordes unge ter- mem aus is an Ute frü- Ilten nach icke- war- Ver- ngs- der loser noch dann sich Die mis- Nr. 262 Freitag, 11. November 1960 AUS DEN BUMI DESLINDERN —— Die wilden Schwäne von Wienhausen Streit um Schwanenparadies/ Angegriffene Paddler fordern Schadenersatz Celle. Zwischen zwei Paddlern aus Han- nover und Braunschweig und der idyllischen noch Katze trauen sich an die Schwanen dann lagen wir schon im Wasser“, berichteten Heidegemeinde Wienhausen im Kreis Celle ist es zu harten Auseinandersetzungen ge- kommen. Anlaß des Streites war das Schwanenpaar Hans und Grete, das bereits geit mehr als zehn Jahren regelmäßig sein Standquartier auf dem Mühlengraben der Gemeinde aufschlägt. Die Schwäne fallen im Frühjahr in Wienhausen ein und verlassen ihr kleines Paradies erst im Winter, wenn sle in sonnigeren Breiten zessere Lebens- bedingungen finden. Jahr für Jahr brütet Grete drei bis fünf Eier aus, während sich Hans als treusorgender Wächter betätigt Rücksichtslos greift der Schwan jedes le- bende Wesen im Umkreis von hundert Aufruf zum Volkstrauertag Bassel In einem Aufruf zum Volks- trauertag am kommenden Sonntag weist der neue Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Pfarrer Walter Trepte Frankfurt), auf die große Gemeinschaft aller Kriegstoten hin,„mögen sie im Kampf Metern um das Nest an, und weder Hund jungen heran. Auch von spielenden Kindern oder von beutehungrigen Füchsen wurde die Schwanenfamilie bisher niemals gestört. Nicht ganz einfach haben es die Paddler der Gemeinde Wienhausen, da sie mit ihren Boo- ten am Nest vorüber müssen, sobald sie das Paddelhaus verlassen. Viele Geschichten erzählt man sich bereits in Wienhausen von den Taten des angriffs- lustigen Schwanes. Manches Paddelboot hat das mächtige Tier bereits zum Kentern ge- bracht oder mit scharfem Schnabel Löcher in die Bootshaut geschlagen. Aber trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist man stolz guf das mutige Tier. Eines Tages waren die Schwäne nebst Nachwuchs plötzlich verschwunden. Einem Gänsezüchter war der Geduldsfaden ge- rissen. Der Schwan hatte einige seiner jungen Gänse angegriffen und getötet. Der Züchter griff die Schwäne, stutzte ihnen die Flügel und brachte die Tiere schließlich zu einem Weit entfernten Heideflüßchen. Sofort star- gefallen, in der Gefangenschaft gestorben, von Bomben erschlagen, auf der Flucht um- gekommen oder im Konzentrationslager ge- tötet worden sein.“ Wer die Kriege mit jhren Schrecken überleben durfte, solle am Volkstrauertag aufs neue fragen, ob er des- sen wert sei.„Mit klarem Willensentschluß nehmen wir als das Erbe der Kriegstoten die Verpflichtung auf uns, die Verantwor- tung für die große Lebensgemeinschaft un- seres Volkes zu sehen, dem Nächsten in warmer Menschlichheit zu begegnen und alle Zeit durch Haltung und Tun zu helfen, daß Friede unter den Menschen sei“, heißt es in dem Aufruf. Besonders der Jugend solle das Erbe der Kriegstoten und die Sorge für ihre Gräber als bleibende Verantwortung ans Herz gelegt werden. Vorläufig beurlaubt wurde der Geschäftsführer der Film- tete man von Wienhausen aus eine Rettungs- aktion. In acht Autos fuhr man zum neuen Standquartier der Schwäne und holte sie gauf den Mühlengraben zurück. Eine laut- starke Musikkapelle sorgte dabei für Stim- mung. Wenn man aber aus dieser Aktion viel- leicht auch herleiten könnte, daß die Ge- meinde freiwillig eine Art Sorgerecht für die Schwäne übernommen habe— besitzen will sie die Tiere jedenfalls nicht. Bisher nicht, und jetzt schon gar nicht mehr. f Zeugenvernehmung am„Unfallort“ Prozeß gegen Franz Xaver Uhl wird in Gaildorf fortgesetzt Backnang. Im Mordprozeßg gegen den 30 Jahre alten Maurer Franz Xaver Uhl, dessen Frau unter ähnlich mysteriösen Um- bewertungsstelle Wiesbaden. Das hessische Kultusmini- sterium hat den Geschäftsführer der Film- bewertungsstelle der Länder, Hans Blank, bis auf weiteres beurlaubt. Vor einigen Tagen War vom Ministerium gegen Blank auf Grund vor Hals- entzündung retten 20 Cutschtabſetten OM 1.45 in allen Apotheken von Vorwürfen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ eine Untersuchung eingeleitet Worden. Blank wird darin beschuldigt, einen befreundeten Filmproduzenten begünstigt zu haben. Die Prädikate der Filmbewertungs- stelle„besonders wertvoll“ oder„wertvoll“ verschaffen den Filmen in den Kinos Steuer- Vergünstigungen.) Acht Verletzte bei Brand in einem Kunstfaser-Betrieb Obernburg(Unterfranken). Bei einem Brand in der Diphyl-Anlage des Nylon-Be- triebes im Werk Obernburg der Vereinigten Glanzstoff- Fabriken wurden acht Arbeitneh- mer verletzt, darunter drei schwer. Der Sachschaden soll sich einschließlich des Pro- duktionsausfalles nach vom Werk unbestä- tigten Angaben von Fachleuten auf mehrere Millionen Mark belaufen. Die Nylon- Produk- tion muß für einige Zeit unterbrochen werden. In die Untersuchungen über die Ursache des Brandes, die noch nicht bekannt ist, hat die Regierung von Unterfranken das Amt für Verfassungsschutz und das Landeskrimi- nalamt eingeschaltet. Es soll geprüft werden, ob eventuell Werkssabotage verübt wurde. Italiener und Franzosen beim Autobahnbau Freiburg. An den Grohßbaustellen der Autobahn im Oberrheintal, die seit einigen Wochen schon bis in den Landkreis Freiburg vorgedrungen sind, werden weitgehend Ita- liener beschäftigt. Neuerdings konnte das Arbeitsamt Freiburg auch 28 französische Arbeiter aus dem Elsaß an diese Baustellen vermitteln. Dem Wohlklang der Stradivari-Geigen auf der Spur Cremoneser Bienenkittharz soll des Rätsels Lösung sein Rosenheim. In seiner stillen Bastler- Werkstatt in Raubling bei Rosenheim ist der Geigenbauer und Forscher aus Passion, der 70 Jahre alte Ingenieur Dr. Erich Knopf dem Geheimnis des unerreichten Wohlklangs der Stradivari-Geigen dicht auf der Spur. Dr. Knopf hat kürzlich eine Entdeckung ge- macht, die eine Sensation für die musika- lische Fachwelt bedeutet:„Ich bin zu der festen Ueberzeugung gelangt, daß die Gei- genbauer von Cremona zur Lackierung ihrer Instrumente Bienenkittharz verwendet ha- en, ein Abfallprodukt der Immen beim Bau ihrer Waben.“ Eine Probe dieses Bienenkittharzes aus der Gegend von Cremona, das ihm vom „Instituto Nazionale Apicoltura“ in Bologna auf seine Bitte zugesandt wurde, lieferte dem Ingenieur das Beweismaterial. Daß Bie- nenharz zur Lackierung von Instrumenten verwendet werden kann, ist zwar seit der Jahrhundertwende bekannt, doch verliefen ie Experimente deutscher Geigenbauer mit diesem Material bisher negativ. Der Geigen- auer Max Möckel in Petersburg zum Bei- Piel hatte Bienenharz als Lackierung emp- kohlen, aber es erwies sich, daß der Lack zu lebrig war und zu schlecht trocknete. Dro. Knopf fand schon vor dem zweiten Weltkrieg bei einer gemeinsamen Unter- suchung mit dem Chemiker Dr. Ogait her- ständen wie die Gattin des Kaiserslauterner Zahnarztes Dr. Müller ums Leben kam, hat die Vernehmung weiterer Zeugen auch am Donnerstag, dem dritten Verhandlungstag, nicht die Antwort auf die entscheidende Frage— Mord oder Unfall?— gebracht. Das Heilbronner Schwurgericht tagte zum ersten- mal im Rathaus von Gaildorf, vier Kilometer von dem Ort entfernt, an dem der hünen- hafte Uhl in der Nacht zum 11. Mai 1959 seine 25 Jahre alte Frau Maria umgebracht haben soll, indem er sie entweder bis zur Bewußt- losigkeit würgte und dann in den Kocher warf, oder aber in seinem Kraftwagen in den Fluß stürzen lieg. Schweigend empfingen ein paar Dutzend Einwohner den von Polizisten flankierten Angeklagten auf dem Marktplatz des alten Städtchens, in dessen Ratssaal das Schwurgericht nach eintägiger Unterbrechung den schwierigen Indizienprozeß fortsetzte. Zum erstenmal waren auch die Eltern der toten Frau Uhl als Neèbenkläger in der Ver- handlung anwesend. Die Zahl der Zeugen hat sich durch Neuladungen auf 63 erhöht. Der Gerichts vorsitzende, Landgerichts⸗ direktor Hanns Bühler, drang vor der Zeu- genvernehmung am Donnerstag nicht weiter in den ruhig dasitzenden Angeklagten, der sich bisher gegen den Vorwurf des Mordes gewandt und den Tod seiner Frau mit dürren Worten als Unfall hingestellt hatte. Da ein Mord im Sinne der Anklage noch nicht er- wiesen ist, spricht der Vorsitzende vorsichts- halber noch vom„Unfallort“, wenn ihm auch gelegentlich das Wort„Tatort“ entschlüpft. Der Staatsanwalt wollte von Uhl wissen, ob er eine Stelle zwischen dem Ort, an dem der abgestürzte Wagen im Kocher lag, und der 600 m davon entfernten Stelle, an der die Leiche seiner Frau auf einer Sandbank im Wasser gefunden wurde, kenne, an der man günstig bis ins Wasser gelangen könne. Uhl wußte angeblich nichts von diesem Zugang zum Flüßchen, dem der Staatsanwalt offen- bar eine gewisse Bedeutung für den Indi- zienbeweis zumigt. Der Polizeiwachtmeister Eschenbacher berichtete, daß noch in der Tat- nacht der Vater der getöteten Frau Uhl nach Gaildorf zur Polizei gekommen sei und erste Zweifel an der Unfallthese des Schwieger- sohns geäußert habe. Der Vater der Getöte- ten wies die Beamten als erster darauf hin, daß Uhl einige Zeit zuvor hohe Insassen- versicherungen für seinen Wagen abgeschlos- sen hatte. Außerdem teilte der Vater der Po- lizei mit, daß Uhl am gleichen Abend ein Telegramm von einer anderen Frau erhalten habe. Ein 48 Jahre alter Holzkaufmann, der seinerzeit als erster zur Unfallstelle gekom- Schwäne in Wienhausen seien wild zuge- Schonzeit das ganze Jahr über anhält. Auch zum freundlichen Bild des Dorfes wie die Störche auf dem Giebel des nahen mittel- gen dann ins Gras und unternahm nichts sämtliche Verfahren eingestellt, da sie in kei- „Wir hörten nur noch ein Rauschen und die beiden Paddler dem Bürgermeister Wienhausens bei der Begründung ihrer Schadenersatzforderung gegen die Gemeinde. Beim Kentern des Bootes waren ein wertvol- ler Fotoapparat und einige andere Dinge auf Nimmer wiedersehen im Mühlengraben ver- schwunden. Die Paddler forderten einen Schadenersatz in Höhe von 450 Mark. Der Bürgermeister lehnte die Forderung entschieden ab und bestritt, daß das Schwa- nenpaar Eigentum der Gemeinde sei. Die flogen und könnten hier auch leben, ohne etwa abgeschossen zu werden, da für sie die der Jagdpächter der Gemeinde und die für den Mühlengraben zuständige Staugenossen- schaft Offensen lehnten jedes Eigentumsrecht an den Schwänen ab. Empört wandten sich die Paddler an die Regierung in Lüneburg und an die Celler Kreisverwaltung. Der Kampf um die„wildei. Schwäne von Wienhausen“ ist noch in vollem Gange und niemand weiß, wie er enden wird. In Wienhausen ist man jedenfalls bereit, es auf einen Prozeß ankommen zu lassen. Der Bürgermeister macht kein Hehl daraus, daß man Hans und Grete zwar nicht besitze, daß man aber jeden Eingriff in das Tierparadies am Mühlengraben zu ver- hindern wissen werde. Die Schwäne gehören alterlichen Nonnenklosters. Kurt v. Meibom gejammert habe:„Helfen Sie mir, mein Auto ist in den Kocher gestürzt, ich finde mein Weib nicht mehr.“ Uhl habe den Zeugen mit dem Bemerken, daß er selbst schon vergeb- lich nach seiner Frau geforscht habe, davon abgehalten, zum Wasser hinunterzuklettern, um die Verschwundene zu suchen. Nach zehn Minuten legte sich Uhl nach Aussage des Zeu- mehr. Ein anderer Zeuge, ein junger Kraft- kahrzeughandwerker, berichtete, daß er die Handbremse im abgestürzten Wagen zu Drei- Vierteln angezogen vorgefunden habe. Doch noch Anklage wegen Heidelberger Pockenfälle Heidelberg. Die Heidelberger Staats- anwaltschaft wird gegen den Arzt, der im Spätherbst 1958 die Pocken bei der Rückkehr von einer Indienreise nach Heidelberg einge- schleppt hatte, nun doch Anklage erheben. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich nem Fall ein„schuldhaftes strafbares Ver- halten“ hatte feststellen können. Gegen die- sen Beschluß legten die Angehörigen der 26 Jahre alten AKerztin Maria Necas, die bei ihrem Dienst in der Ludolf-Krehl-Klinik in- flziert worden war und am 5. Januar 1959 an den Folgen der Pockenerkrankung starb, beim Generalstaatsanwalt in Karlsruhe Be- schwerde ein, der der Generalstaatsanwalt auch stattgabdz. Wie der zuständige Staatsanwalt am Don- nerstag auf Anfrage mitteilte, ist noch nicht bestimmt, ob er die Anklage beim Schöffen- gericht oder bei einer Strafkammer des Land- gerichtes erheben wird. Dies soll in den näch- sten Tagen entschieden werden. Mit der An- klage sei Mitte oder Ende der nächsten Woche zu rechnen. Bei den Heidelberger Pockenerkrankun- gen, die am Weihnachtsabend 1958 in der Ofkentlichkeit bekannt geworden waren, war neben der Arztin noch eine 70jährige Patien- tin gestorben. Mehr als 90 Personen wurden seinerzeit mehrere Wochen lang in der Lu- dolf-Krehl-Klinik, andere zu Hause in Qua- rantäne gehalten. Gegen Baum geprallt Zwei englische Offiziere getötet Lüneburg. Ein mit vier englischen Offizie- ren besetzter Personenwagen prallte am Don- nerstagmorgen auf der Bundesstraße 209 bei Oerzen(Kreis Lüneburg) frontal gegen einen Baum auf der linken Straßenseite und blieb zertrümmert auf der Fahrbahnmitte liegen. Polizeibeamte bargen kurz nach dem Unfall drei Verletzte. Für den vierten Insassen, einen Leutnant, kam jede Hilfe zu spät. Die drei Verletzten wurden sofort in ein Lüne- burger Krankenhaus gebracht, wo einer von men war, berichtete, daß der durchnäßte Uhl aus, warum das deutsche Bienenkittharz sich für die Geigenlackierung schlecht eig- nete: Es enthielt zu etwa 25 Prozent einen klebrigen Balsam. Später gelang es dem In- genieur, diesen Balsam aus dem Bienen- harz zu extrahieren und er ließ das Verfah- ren auch patentieren— aber auch jetzt war die Bienenharzlackierung noch nicht ideal: der Lack wurde zu spröde und hart. Ihm fehlt die Weichheit und Geschmeidigkeit, die die kostbaren Geigen aus Cremona be- rühmt gemacht hatten. Die zart duftende Kostprobe des Bienen- harzes aus der Gegend von Cremona, die Dr. Knopf kürzlich untersuchte, enthielt aber zu seiner größten Ueberraschung über- haupt keinen Balsam— ihm fehlten also die unerwünschten Nebenwirkungen, die dem deutschen Bienenkittharz anhafteten. Dieses Bienenkittharz konnte also von den Cremoneser Geigenbauern als ideale und billige Lackierung verwendet werden. Und das sind die Argumente, die Dr. Knopfs Bienenharz-Theorie erhärten: Alle berühmten Geigenbauer in Italien waren in der Po-Ebene oder an deren Rand angesie- delt, wo Bienenzucht betrieben wurde, Die außerlich feststellbaren Merkmale der alten Cremoneser Geigen, ihre Weichheit und ihr aromatischer Duft decken sich mit den Eigenschaften des Bienenkittharzes, der be- ihnen, ein Leutnant, bald darauf starb. rühmte„gelbe Grund“ der Cremoneser In- strumente muß durch den Bienenkittharz entstanden sein, der tief in das Holz ein- dringt. Das monatelange Trocknen, das mit Bienenkittharz lackierte Instrumente benö- tigen, machte auch den Geigenbauern von Cremona zu schaffen. Es existiert ein Brief Stradivaris an einen ungedultigen Kunden, in dem er die Verzögerung einer Geigen- lieferung damit entschuldigt, dag der Lack so langsam trockne. Was bisher dem Ingenieur noch nicht ge- lang: der exakte Befund einer Lackprobe von einer Stradivari oder Amati aus Cre- mona.„Es kann nur ein Zufallstreffer sein, wenn in einer Lackprobe Spuren zu finden sind, die diesen Nachweis ermöglichen“, meinte der Ingenieur. Die Entdeckung des balsamfreien ſtalie- nischen Bienenkittharzes könnte für die Geigenbauindustrie von großer Bedeutung sein— wenn die Seltenheit des Materials nicht jede Massen verwendung verbieten fallen höchstens zwei Pfund Bienenharz ab. Auch die lange Trockenzeit ist für eine in- dustrielle Verwendung des Bienenharzes un- gedignet. Vielleicht aber gelingt es Dr. Knopf, der mit dem kostbaren Material seine i227] ñ·n m Eni ³ K ðͤ ²˙· —. ̃ͤ— „7 ³¹. rr —r... —.. — . . rr T .. ͤ—— TTT —.. ̃ĩͤ————— TTT 77TC0CC0T00T0T l e eee eee TTT g r—rðs.——— — — ..—̃̃—— 5————ů—ů— ä—ů— ...—K————— ö f 4 g ö 12 b 0 von Verbrauchern vo — würde. Bei mehreren hundert Bienenstöcken Geigen lackieren will, dem Wohlklang der Stradivari nahe zu kommen. löslichem Bohnenkaffee trinken Nescafe Umfragen haben erneut bestätigt: kennern, die löslichen Bohnenkaffee bevorzugen, trinken sieben Nescafe. Das sind 7000. So Nescafe ist Spitzenqualität. Er schmeckt- auch als Typ Espresso oder koffei Tageszeiten hervorragend. Darum ist Nescafe so beliebt. ein Kaffee, der sich durch seine Qualitat empfiehlt Loh Der Bevorzugte: Von zehn Kaffee- beliebt ist Nescafe. nfrei- zu allen 5. 5 NENKAFfEE- HA Neveo Selte 12 MANNHEIMER MIZ WIRTSCHAFT Freitag, 11. November 1960/ Nr. 2055 Diskontschraube gelockert- Andere Fesseln bleiben Der Zentralbankrat ermäßigte Diskontsatz um 1 Prozent Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank beschloß in seiner turnusmäßigen Sit- zung am 10. November, den Diskontsatz von bisherigen fünf Prozent auf vier Prozent und den Lombardsatz von sechs auf fünf Prozent herabzusetzen. Gleichzeitig wurden die Ab- Sabesätze für Geldmarkttitel, die in der vergangenen Woche bereits— im Zuge zwei- maliger Senkungen— um insgesamt /s Prozent vermindert wurden, neuerlich um ½ Pro- zent gesenkt. „Ausschließlich im Hinblick auf äußere Währungslage“, so berichtet die von der Bundesbank herausgegebene Presse- notiz wörtlich, sei die Diskontsenkung be- schlossen worden.„Das durch die verschie- denen Diskontsenkungen im Ausland in letzter Zeit größer gewordene Zinsgefälle machte diesen Schritt unvermeidlich. Wenn die starken Devisenzuflüsse der letzten Zeit, die weit über den echten Leistungsbilanz- Aktienrechtsreform weekt DGB- Gelüste Solange die Mitbestimmung der Arbeit- nehmer und ihrer Gewerkschaften nicht selbstverständlicher Bestandteil der Gesamt- struktur des Aktienrechtes sei, verdiene die Aktienrechtsreform nicht die Bezeichnung „Reform“, erklärte der stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende Ludwig Rosenberg in Düsseldorf bei der Jahres versammlung der Hans Böckler-Gesellschaft. Die Mitbe- stimmung der Arbeitnehmer würde leider noch immer als wesensfremdes Element be- handelt. Zugleich begrüßte Rosenberg, daß der Einfluß der Aktionäre auf ihre Unter- nehmen im Zuge der Aktienreform gestärkt werden solle. Dr. Otto Kunze, der DGB- Justitiar, plä- dierte für Ausdehnung der paritätischen Mit- bestimmung— wie sie zur Zeit nur für den Montanbereich gilt— auf große Kapital- gesellschaften aller Wirtschaftszweige. Ihm schwebt eine ausgewogene Unternehmens- verfassung für Gesellschaften mit mehr als 20 000 Arbeitnehmern, 500 Millionen DM Bilanzsumme und einer Milliarde DM Jah- resumsatz vor. Bereits bei Vorliegen zweier dieser Merkmale sollte ausgewogen werden. Es handle sich— nach Kunzes Schätzung— um höchstens 50 bundesdeutsche Unter- nehmen. Kleine Umsatzsteuerreform dreht sich im Kreise (eg) Die sogenannte kleine Umsatz- Steuerreform ist trotz monatelanger Vor- arbeiten noch immer nicht gelöst. Bundes- flnanzminister Franz Etzel will auf seinen ursprünglichen Plan, für Unternehmen mit Jahresumsätzen über 10 Millionen DM die Umsatzsteuer von 4 auf 4,2 Prozent zu er- höhen, anscheinend verzichten. Zu groß ist der Widerstand dagegen. Damit büßt Etzel die Möglichkeit ein, die als Mittelstands- maßnahme verlangte Senkung der Groß- handelsumsatzsteuer auf 0,75 Prozent haus- haltsmäßig auszugleichen. Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard und Staatssekretär Professor Hettlage vom Bundesfinanz ministerium konnten in einer Aussprache mit maßgebenden CDU- Abgeordneten die Probleme noch nicht lösen. Besonders bedenklich erscheint einigen Ab- geordneten der Regierungsfraktion auch die geplante Aufhebung des sogenannten Mineralölsteuerprivilegs. Bisher ist die Destillation von Rohöl zu Mineralöl in Raffinerien auf deutschem Boden— teil- weise aus Gründen der Doppelbesteuerung — umsatzsteuerfrei. Von der Streichung die- ses Privilegs verspricht sich Etzel jährliche Mehreinnahmen in der Höhe von 270 Millio- nen DM. Die Vertreter der Mineralölwirt- schaft haben dagegen den Finanzexperten der CDV/ CSU dargelegt, daß damit eine Er- höhung des Benzinpreises um zwei Pfennig und des Preises für Dieselöl um 1,5 Pfennig verbunden wäre. Sie schätzen die Steuer- mehrbelastung auf mindestens 350 Millio- nen DM. Jugendlichen-Urlaub nicht rückwirkend verlängert Das erste Urteil zu der umstrittenen Frage, welchen Urlaub Jugendliche im Jahre 1960 beanspruchen können, ist soeben ergangen. Das Arbeitsgericht Hamburg entschied am 8. November 1960(2 CA 525/60), daß Jugend- liche nach dem neuen Jugendarbeitsschutz- gesetz für dieses Jahr nur einen zusätzlichen anteiligen Urlaub zu veranlagen berechtigt sind. In dem in Hamburg entschiedenen Rechts- streit ging es darum, daß ein Lehrling, der von seiner Firma entsprechend dem bisher geltendem Recht bereits zwölf Urlaubstage erhalten hatte, weitere zwölf Urlaubstage unter Berufung auf das am 1. Oktober 1960 in Kraft getretene Jugendarbeitsschutzgesetz beanspruchte. Das Gericht billigte ihm nur drei weitere Urlaubstage für die Monate Oktober bis Dezember 1960 zu. Es verneinte damit eine Rückwirkung des Gesetzes auf das gesamte Jahr 1960. die überschüssen liegen, durch die Diskontsen- kung vermindert werden, wird die Diskont- senkung die von der Bundesbank auch wei- terhin für richtig gehaltene Politik der Be- seitigung der volks wirtschaftlichen Ueber- nachfrage unterstützen. Nach Ansicht des Zentralbankrates ist die innere Konjunktur- lage nach wie vor erheblich angespannt. Die Mindestreservesätze bleiben unverändert. Ebenso werden die in den letzten Monaten ergriffenen liquiditätseinengenden Maßnah- men aufrechterhalten. Die von der Bundes- regierung beschlossene Aufbringung von Mit- teln für die Entwicklungshilfe in Höhe von mehreren Milliarden DM wird vom Zentral- bankrat der Deutschen Bundesbank begrüßt, vorzunehmen und der angespannten Lage auf weil sie geeignet ist, dem inneren Geldkreis laufend Mittel zu entziehen und gleichzeitig die Zahlungsbilamzüberschüsse zu vermin- dern.“ Der Diskontsatz ist der Zinsfuß für Noten- bankkredite und als solcher gewissermaßen Fundament der gesamten Zinsbildung. Wird der Diskont erhöht, dann werden die Kredite verteuert und dadurch verknappt. Umge- kehrt wirkt sich eine Senkung des Diskontes kreditbelebend aus. Wenn es weniger Zin- sen kostet, ist es leichter zu borgen. Der westdeutsche Diskontsatz liegt jetzt noch immer— verglichen mit anderen Staaten— ziemlich hoch; er nimmt jedoch keine Spit- zenposition ein, selbst wenn die jüngste Dis- kontermäßigung im Ausland(Großbritannien und Nordirland, sowie Irland) berücksichtigt wird: ö Prozent Prozent Belgien 5,0 Japan 6,9 Bundesrepublik 4,0) Kanada 3,28 Dänemark 5,5 Luxemburg 5,0 Frankreich 3.5 Niederlande 3.5 Griechenland 6,0 Norwegen 3.5 Großbritannien Oesterreich 5,0 u. Nordirland 5,52) Schweden 5,0 Irland 5,163) Schweiz 2,0 Island 11,0 Türkei 6.0 3,5 USA(N. T.) 3,0%) Italien 9) bis 10. 11. 5,0%, 2) bis 27. 10.= 6,00%, 5) bis 3. 11. 5,5%,) bis 12. 8. 3.5%. Selten wohl wurde eine Diskontermäßi- Sung so sehnsüchtig erwartet wie gerade der diesmalige Beschluß des Zentralbankrates. Vielleicht weil darin die äußere Bekräftigung Der Mut und die Zuversicht, die die BMW- Verwaltung hinsichtlich der Sanierung des Unternehmens an den Tag legen, sind zweifellos bewunderungswürdig. Der Sub- stanzwert der BMW- Aktie hatte Ende 1959 seinen bilanzmäßigen Tiefstand bis 51 Pro- zent erreicht. Aus unerfindlichen Gründen soll er laut Zwischenbilanz vom 30. Septem- ber 1960 wieder auf 73 Prozent gestiegen sein. Die Zwischenbilanz dieses Stichtages(30. 9. 1960) bietet jedoch keinen Anhalt dafür. Nach A ine Zufuhr von Eigenmitteln von rund 70 Millionen DM(vgl. auch„MM“ vom 9. No- vember), um dem drohenden Zusammenbruch zu entgehen. Die Gesamtverbindlichkeiten von BMW haben sich im Jahre 1959 gegenüber 1958 ins- gesamt um 12,54 Millionen DM verringert. Allerdings sind sie bis zum 30. September er- neut um 12,84 Millionen angestiegen und belaufen sich Ende September 1960 auf 91,07 Millionen DM gegenüber 90,47 Millionen DM Ende 1958: Mill. DM 31.12. 58 81. 12.39 Xx 30. 9. 60* Mittelfristig: Anleihen ex 1942/43 2,80 2,50— 0,30 2,40— 0,10 Wandelanl. 1958 15,00 15,00— 15,00— mittelfr. Darl. 9,69 7,785— 1,93 4.47— 3,29 MAN- Darlehen——— 20,00 4 20,00 Unterst.-Verein 1,50 1,50— 1,50— Zusammen 28,99 26,76— 2,23 43,37 716,61 Langfristig: Anzahlungen 0,38 0,65 + 0,27 1,14 J 0,49 L.ieferschulden 20,36 11,09— 9,27 10,94— 0,15 Konzernschuld. 3,55 2,86— 0,69 0,13— 2,73 Akzepte 7,19 7,61 + 0,42 4,60— 3,01 Bankschulden 22,80 25,50 + 2,70 26,68 + 1,18 Sonst. Verbindl. 7,20 3,46— 274 4,21 4 0,75 Zusammen 61,48 31,17 10,31 47,70— 3,77 Der Substanzwert des Unternehmens setzt sich wie folgt zusammen: Millionen DM 31. 12. 57 31. 12. 58 31. 12. 59 30. 9. 60 Grundkapital 30,9 30,0 30,0 30,0 Rlicklagen 6,5 55 85 5 Jahres-Verlust 5—5,5—14,7—8,0 Substanz 36, 24,5 15,3 22,0 Wert in 121,7 61,7 51,0 73,0 der DM gedacht ist, Eine gewisse Rolle mag bei dieser Wochen von der Luft lag. ö Wenn etwas billiger wird, besonders wenn Geld billiger wird, wehren sich ja die Ver- braucher— in diesem Fall die Kreditnehmer T niemals. Es ist daher verständlich, daß der Diskontsenkung allseits Beifall gezollt wird. So feiert der Deutsche Industrie- und Han- delstag(ODIHT) die Zentralbankratsentschei- dung als einen Beitrag zur Politik der Bun- desregierung, das Einströmen spekulativen Auslandsgeldes einzudämmen. Darüber Hin- aus fordert der DIHT, Maßnahmen zu tref- Bundesrepublik abzuschöpfen. Auch der Bun- desverband der Deutschen Industrie(BDI) applaudiert heftig. Damit sei die Möglichkeit geschaffen, notwendige Rationalisierungen dem Arbeitsmarkt begegnen zu können. Der Wirtschaftsexperte der FDP, Dr. Karl Atzen- roth— er stammt selbst aus Industriellen- kreisen— begrüßt die Maßnahme als zweck- mäßig und richtig. Er betont, daß die Diskont- Bäcker verteidigen sich m (eg) Es bestehe kein Anlaß für die Bäcker, die Brot- und Brötchenpreise in der Bundesrepublik allgemein zu erhöhen, er- klärte ein Sprecher des Bundesernährungs- ministeriums am 10. November unserem Korrespondenten. Zwar seien die Verhält- nisse in den einzelnen Gebieten unterschied- lich, jedoch hätten sich der Getreidepreis und der Richtpreis für Mehl seit Jahren nicht ver- ändert. Eine Steigerung der tatsächlich ge- zahlten Mehrpreise könne nur darauf zurück- zuführen sein, daß der 1957 vom Bundeswirt- schaftsministerium festgesetzte Richtpreis wegen der scharfen Konkurrenz unter den Mühlen gelegentlich unterschritten, jetzt aber Wieder erreicht werde. Die Bäcker könnten daraus keine Preis forderung ableiten, sofern sie in der Vergangenheit Preissenkungen für Mehl an die Verbraucher nicht Wweitergaben. Die Hausfrauen sollten deshalb beim Einkauf auf Preisunterschiede achten und das bil- ligste Angebot bevorzugen. Der Sprecher bezog sich auf die Tatsache, daß in Mainz, Koblenz und anderen Teilen Lon Rheinland-Pfalz der Preis für das Zwei- Pfund-Brot dieser Tage um 4 auf 90 Dpf. und zu erblicken ist, daß ernsthaft in den maß- der Brötchenpreis um 1 auf 8 Dpf. erhöht gebenden Kreisen nicht an eine Aufwertung wurden. Für Spezial- und Schnittbrot soll die Substanzwert der BMW- Aktien von 51 auf 73 Prozent Un durchsichtige Bilanz und undurchsichtige Betriebs abrechnung Die Betriebsabrechnung in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ergab einen Gewinn von 4,35 Millionen DM. Hinzu kommen aligerordenfliche Erträge von 2.38. Millionen PM alis dem Verkauf des 50% igen Es konmte somit 1960 der Verlustvortrag um 6,73 Millionen DM vermindert werden. Aber auf der anderen Seite hat sich der echte Wert gegenüber den Vorjahren mit 10,27 Millionen DM zu Buch. Woraus ersichtlich ist, daß bei den Bewer- tungsansätzen entsprechende Luft vorhan- den war, die jetzt herausgelassen worden ist. Stichwort: Aufopferung stiller Reserven. Bis Ende 1960 rechnet das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 230 Millionen(1959: 170,1 Millionen DM). Die in der Bilanz enthaltenen Ungereimt- heiten begründen bereits die Bedenken. Noch größere Sorgen macht aber die Gestaltung des künftigen BMW-Produktionsprogramms. Ohne ein das Unternehmen ausreichend be- schäftigendes Produktionsprogramm ist näm- lich die beste BMW-Bilanz bloßes Zahlen- Werk ohne wirtschaftlichen Gehalt und Wert. Hinsichtlich des zukünftigen Produktions- Sehnsucht die Tatsache gespielt haben, daß die Diskontsenkung seit einer vor 0 ö dem Notenbankpräsidenten Elessing in Washington gehaltenen Rede in ken, die geeignet seien, Kaufkraft in der Verpflichtung, geeignete Maßnahmen Konjunkturdämpfung zu treffen, entbinde. In das gleiche Horn stößt die SPD-Bun- destagsfraktion, die sogar davon spricht, die Bundesbank sei in weitem Maße auf die Linie der SPD-Politik eingeschwenkt. Die SPD habe von jeher die Auffassung vertre- ten, daß die der Notenbank zur Verfügung stehenden konjunkturpolitischen Mittel beim gegenwärtigen Umfang der Konjunktur un- zulänglich seien. Finanzfachleute in New Vork und Regie- rungsvertreter in Washington gaben am 10. November im Zusammenhang mit der Diskontsenkung in der Bundesrepublik der Hoffnung Ausdruck, daß die Maßnahme des Zentralbankrates den Abfluß kurzfristiger Gelder aus den USA in die Bundesrepublik eindämmen oder möglicherweise zum Halten bringen werde. Dem Abfluß kurzfristiger Gelder kommt im Hinblick auf das wachsende Defizit in der amerikanischen Zahlungsbilanz eine ausschlaggebende Rolle zu. Der US- Finanzminister Anderson und der stellvertre- tende Außenminister der Vereinigten Staa- ten, Douglas Dillon, die in den nächsten Tagen in Bonn vorsprechen werden, dürften die Diskontsenkung als liebevolles Gast- geschenk und als freundlichen Auftakt für die Verhandlungen werten, die sie in Bonn zu führen haben. Steigende Brotpreise erregen Aergernis it erhöhten Betriebskosten Preissteigerung sogar bis zu 5 Dpf. je Pfund betragen. Die Bäcker begründen diese Maß- nahme nicht nur mit der Getreidepreisent- Wicklung— das Getreide aus der diesjäh- rigen Ernte ist abnormal feucht geworden, Was auf die Vermahlung Einfluß hatte— son- dern auch mit den gestiegenen Lohn- und Transportkosten. Bonner Regierungskreise würden eine allfällige Verteuerung von Spe- zialbroten und Brötchen notfalls hinnehmen. Eine Erhöhung der normalen Brotpreise halten sie aber für völlig unangebracht. Wie VWD ergänzend meldet, droht auch in Niedersachsen eine Erhöhung der Brot- und Brötchenpreise. Die Geschäftsführung des Niedersächsischen Bäckerinnungs-Verbandes in Hannover erklärte auf Anfrage, es sei den Bäckereien nicht mehr möglich, die sich stän- dig erhöhenden Betriebskosten und die seit 1959 langsam anziehenden Mehlpreise auf längere Sicht aufzufangen. Die Innung hat je- doch einen Appell an die niedersächsischen Bäckermeister gerichtet, mit möglichen Preis- erhöhungen zumindest bis zu einer Entschei- dung des Bundeskartellamtes über einen dort vorliegenden Antrag wegen einer Genehmi- Sung zur Heraufsetzung bestimmter Mehl- Preise zurückhaltend zu sein. gestiegen dem Sack gelassen. Aus vertändlichen Grün- den Könne vorzeitig nichts verraten werden, neigt es. Der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Friedrich Mathern, der die 1— Anteils an der BM W-Triebwerksball GmbH. i Hauptversammlung auffliegen ließ und da- mit den am g. Dezember 1959 vorgelegten Sanierungsvorschlag vereitelte, gab zu, daß ö es nicht so einfach ist, für B i in- der Beteiligungen um 6,69 Millionen DM ver-. mindert, was aber an der Zwischenbilanz per wie vor braucht die Bayerische Motorenwerke 30. September spurlos vorbeigeht. Noch im- mer stehen die Beteiligungen unverändert dustriellen Partner zu finden, mit dem eine Zusammenarbeit möglich ist, ohne daß der Charakter und die Struktur von BMW hier- durch grundlegend beeinflußt und geändert werden. Das Werk sei nun einmal auf eine qualitativ hochwertige Produktion mit be- Srenzter Kapazität ausgelegt, und die Um- stellung auf Massenproduktion würde eine Umgestaltung des gesamten Betriebs und die Investierung von Mitteln erfordern, die weit über die im Bereich der Möglichkeit . Kapitalerhöhung hinausgehen wür- en. Als die angeknüpften Verhandlungen mit ausländischen Partnern, an die man sich ge- Wandt hatte, scheiterten, sei man schließlich doch wieder auf die Aktionäre zurückge- kommen, die eben durch Kapitaleinschußg die nötigen Mittel bereitstellen sollen. Mit der im Vorjahr von den Aktionären 50 rüde behandelten Deutsche Bank Ad hat es aber doch Krach gegeben. Sie lehnte es ab, als Führerin des bisherigen Konsortiums die Ausgabe der neuen Aktien auf eigene Rechnung vorzunehmen. Mathern ist froh- gemut und sagt, es sei der BMW- Verwal- tung dennoch gelungen, alle Hausbanken in die technische Abwicklung der Transaktion einzuschalten. Ueberdies sei dafür gesorgt, daß die aus der Kapitalerhöhung stammen- den jungen Aktien restlos verkauft würden. Randbemerkung: Für den nichtbezogenen Rest können sich ja die beteiligten Banken oder der sich auf diese Tour um Vormacht- stellung bemühende Großaktionär dann neue Bilanzstruktur Millionen DM Vermögensseite 31. 12. 58 31. 12. 59 30. 9. 60 Anlagevermögen 41,72 45,49 46,91 Beteiligungen 10,25 10,27 10,27 Vorräte 50,07 30,39 46,27 Forderungen 18,27 14,72 25,47 Flüssige Mittel 6,25 3,19 2,69 Schuldseite Eigenhaftende Mittel 30,00 30,00 30,00 Wertberichtigungen 4,30 4,30 4,30 Rückstellungen 7,55 6,75 11,99 Verbindlichkeiten 19,47 77.93 91,07 Bilanzsumme 132,36 119,00 140,36 Tresors einrichten. Pünktchen senkung die Bundesregierung nicht von der zur Egosum Programms wird noch nicht die Katze aus —ů—— Wachsende BASF-Umsätze trotz scharfer Konkurrenz (VWD) Für die Badische Anilin-& Soda. Fabrik AG(BASF), Ludwigshafen/ Rh., sei dis Konkurrenz auf den internationalen Märkten härter geworden, erklärte dieser Tage Vor. standsvorsitzender Professor Dr. Carl Wurster Vor Journalisten. Die Chemieeinfuhren in die Bundesrepublik hätten sich erhöht, die Folge seien weitere Preisnachlässe im Umfange oh 2 bis 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ob. wohl sich der Export in den Bahnen des Vor. jahres bewegt, sei mit einer Urusatzsteigerung zu rechnen, wobei sich die Umsätze Weiter zugunsten der Kunststoffe auswirken. Pi das Geschäftsjahr 1960 könne jedenfalls Wie. der mit einem befriedigenden Ergebnis e. rechnet werden. Das zunächst auf 360 Millio. nen DM bemessene Investitionsvolumen wird sich für das laufende Geschäftsjahr auf rund 400 Millionen DM erhöhen. Die Zahl der Be- legschaftsmitglieder ist allein im Stammwerk Ludwigshafen auf 45 985 gestiegen. Cornelius Heyl AG. mehr Verlust und mehr Kapital (Hb.) Die Cornelius Heyl AG, Leder- fabrik, Worms a. Rh., schlägt der für den 30. November einberufenen außerordent- lichen Aktionärshauptversammlung Auf. stockung des Grundkapitals von bisherigen sieben Millionen DM auf zwölf MI. lionen DM vor. Ausgabeverhältnis: 14 alte Aktien bezugsberechtigt für je eine Jungaktie zum Emissionskurs von 100 Prozent). Das Unternehmen weist einen Ge- samtverlust von 1,74(davon allein Jahres- verlust 1959: 1,12) Millionen DM aus, 8 heißt, daß erhebliche Forderungsnachlässe seitens des Großaktionärs, der Salamander A in Kornwestheim(51 Prozent Beteili- gung) und außerordentliche Erträge aus dem Verkauf von Liegenschaften diesen Verlust vermindert haben. Hoechster-Farben-Aktien in Brüssel einführen (Hb) Die Verwaltung der Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister Lucius& Brü-⸗ ning, Frankfurt/ M.-Hoechst, hat nunmehr den Zulassungsantrag für ihr Grundkapital von 630 Millionen DM zum amtlichen Han- del an der Brüsseler Wertpapierbörse ge- stellt. Bekanntlich hatte die Verwaltung einen Teilbetrag aus der Kapitalerhöhung um 11,8 Millionen DM zur Schaffung von Belegschaftsaktien für die Einführung der Hoechst-Aktien an ausländischen Börsen- plätzen einbehalten. Ein Handel findet be- reits in Zürich, Basel, Genf und Paris amt- lich statt, in Wallstreet im Freiverkehr. Die Verwaltung rechnet mit einer Aufnahme der amtlichen Notierung in Brüssel noch in die- sem Jahr. In Börsenkreisen verstärken sich die Stimmen, die mit einer Begebung des restlichen genehmigten Kapitals von 70 Mil. lionen DM Ende Januar oder Anfang Fe- pruar 1961 rechnen. Ford hat große Pläne in Europa (AP) Henry Ford II kündigte am 10. No- vember auf einer Pressekonferenz an, dab der Ford-Konzern in den nächsten zwei Jah- ren 358 Millionen Dollar(rund 1,5 Milliarden DM) in Europa und in anderen nichtameri- kanischen Werken investieren werde, Fin- zelheiten teilte Ford nicht mit, gab jedoch zu verstehen, daß ein erheblicher Teil der Summe in Großbritannien investiert werden solle. In Argentinien wolle Ford die Pro- duktion eines neuen Lastautos aufnehmen, Steigenberger Töchter in neuer Hotel gesellschaft (Hb) Astrid Steigenberger, die Tochter des verstorbenen bundesdeutschen Hotel- königs Albert Steigenberger, habe sich maß- geblich an der neugegründeten Hotel Cor- Poration Holding AG, St. Gallen, beteiligt Der bisherige Wirtschaftsberater der Stei- genberger-Hotelgesellschaft KG. a. A., Wil- helm Corsten, will auch ausschließlich für die Schweizer Holding tätig sein, die mit dem Frankfurter Konzern direkt nichts 2u tun habe. Nach wie vor soll! Corsten Auf- sichtsratsmitglied der Steigenberger RG. A. A. als Vertreter der beiden Töchter Albert Steigenbergers(die zusammen mit 50 Pro- zent an dem Frankfurter Unternehmen be- teiligt sind) bleiben. 5 Ein Aufsichtsratsmitglied der neugegrün- deten Corporation Holding Ad, der sich der- zeit in Bad Homburg aufhaltende Franklin J. Potter, gab diese Einzelheiten bekannt. Donald W. Curtis, der bisherige Auslands- vertreter der Steigenberger-Gruppe, erklärte bei dieser Gelegenheit, daß er in Zukunft ausschließlich Generalmanager bei der Hol- ding spielen würde. Diese Holding hat im ersten Jahr lediglich den Bau und die Uebernahme von sechs Hotels und Motels mit nur etwa 1000 Betten vor. Das erfor- derliche Kapital sei dafür bereitgestellt. — Dugena Super- Automatik flach, präzis, elegant Dx 192. Auslese aus dem internation deutschen Stadt. e, und zum Dinner in New Vork! In 6 1/2 Stunden von London nach New Vork! 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Nr. 26 nächs schein die de ter m. buttel liger Ei das g. ländis einen der h bot 2 Südaf zur um 80 reichl änder gebot sprec FI. sten Schwe Bund Kalb! änder lachs ander 10 D dae Accu Adler 48 t AG t AEG Aschat Badisd BNV gembe Berge Bekule Bindin Bochur Bubiag Buderi Brown Cassel Chemi Cbemi Conti Daimle Deere- Demag Ot. Ed Dt. Er. Nr. 20 — tze n & Soda. „ Sei die Märkten 8e Vor- Wurster n in die 1e Folge ge von hr. Ob. les Vor. igerung Weiter en. Für IIs wie. nis ge. Millio. en wird uf rund der Be. imwerk pital Leder- ür den ordent. Auf. herigen E Mil- 18 e eine n 100 len Ge- Jahres- Us. Es chlässe mander Beteili- us dem Verlust n Werke * Brü- inmehr kapital 1 Han- Se Se- ſaltung zöhung g von g der örsen- et be- amt- r. Die me der in die- en Sich ng des 0 MI. 18 Fe- 0. No- N, daß ei Jah- jarden ameri- „ Ein- och zu 11 der verden Pro- amen. 14 ochter Hotel- maß- 1 Cor- teiligt. Stei- „ Wil- ch für e mit ats Zu Auf- K. Albert Pro- n be- grün- n der- anklin annt. lands- klärte kunft Hol · at im 1d die Motels erfor- 5 eee Nr. 262/ Freitag, 11. November 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 —— Cinkaufsberalet fut die Haustrau Butter: Die Einzelhändler werden in den nächsten Tagen für Markenbutter wahr- scheinlich etwas mehr verlangen. Lagerware, die den Qualitätsansprüchen für Markenbut- ter nicht mehr genügt, wird als Molkerei- butter weiterhin um 30 bis 40 Dpf je Kg bil- liger sein als Markenware. Käse: Unveränderte Preise. Eier: Eier aller Größenklassen werden das gleiche kosten wie bisher. Lediglich hol- ländische C-Sortierungen können um etwa einen Dpf je Stück teurer werden. Neben der holländischen Ware, die das Hauptange- bot ausmacht, stehen Eier aus Dänemark, Südafrika, Argentinien, Israel und Polen zur Verfügung. Naturgemäß sind die Eier um so frischer, je kürzer die Frachtwege sind. Geflügel: Schlachtgeflügel aller Art bleibt reichlich und preiswert. Wesentliche Preis- nderungen sind nicht zu erwarten. Das An- gebot an Gänsen nimmt der Jahreszeit ent- sprechend leicht zu. Fleisch: Rindfleisch dürfte es in den näch- sten Tagen zu unveränderten Preisen geben. Schweinefleisch kann im Südwesten des Bundesgebietes etwas billiger werden. Die Kalbfleischpreise dürften sich kaum ver- ändern. Seefisch: Die Preise für Kabeljau und See- lachs werden sich zum Wochenende kaum Stürme haben den Fahrplan der Hochsee- fischer etwas durcheinandergebracht, so daß die Anlandungen knapper ausfielen als er- Wartet. Aus diesem Grunde werden auch die Preise für grüne Heringe anziehen, wäh- rend Salzheringe soviel kosten wie bisher. Kartoffeln: Die Kleinverkaufspreise wer- den sich nicht ändern. Der Einkauf von Tü- tenkartoffeln Ware, ist aber für die Hausfrau mindestens um 20 Dpf je 5 kg teurer als der Einkauf loser Ware. Obst: Langsam nimmt das Angebot an Clementinen, Satsumas, aber auch an spani- schen Navels zu. In Südeuropa hat die neue Zitrusfruchtsaison begonnen. Weiterhin wer- den die Hausfrauen aber auch brasilianische Cap-Orangen kaufen können. Zitronen wird es in ausreichenden Mengen geben. Bananen sind nach wie vor recht preiswert. Das Apfel- angebot bleibt unverändert reichlich. Bevor- zugte Birnensorten und Qualitäten könnten ein wenig mehr kosten als bisher. Das An- gebot an Tafelbirnen geht langsam zurück. Ausländische Weintrauben werden ebenfalls nicht mehr in den gleichen Mengen zu finden sein wie bisher. Gemüse: In reichlichen Mengen und zu recht günstigen Preisen wird es Weiß-, Rot- und Wirsingkohl, Möhren, Sellerie und garantiert zwar vorsortierte her. Die übrigen Wintergemüsearten, wie Rote Bete, Meerrettich und Schwarzwurzeln werden überall restlos den Bedarf decken. Dagegen verlieren Kopfsalat und Salatgur- ken an Bedeutung. Mit dem Frosteintritt können Blumenkohl und Tomaten etwas teu- rer werden. * Die meisten Verbrauckerpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: Fleisch je Pfund: Rinderkochfleisch m. K. 2,40 bis 3,00 DM; Rinderschmorfleisch m. K. 2,90 bis 3,20 DM; Kotelett 3,90 bis 4,60 DM; Schweinebauch 1,95 bis 2,10 DM. MARK TB ERICH Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 65 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 60,.— bis 70,.— DM je Stück. Marktverlauf: ruhig, Uberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM je kg Inandsfleisch: Ochsen 4,05 bis 4.20; Rind 4, 20—4,35; Kuh 3,65—3,85; Bullen 4,35—4. 45; Schweine 3,80—3,90; Kalb 4,90—5,90; Hammel 3,90 bis 4,15. Tendenz: mittel. Markenbutter je 250 g: 1.60 bis 1,70 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 21 bis 26 PDpf. Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1,45 bis 1,60 DM; holl. Gouda um 1,50 DM. Kartoffeln je Pfund: 10 bis 12 PDpf. Obst je Pfund: Tafeläpfel A 35 bis 70 PDpf.; Kochäpfel 15 bis 30 Dpf; Tafelbirnen A 40 bis 60 Dpf. Gemüse je Pfund: Spinat 30 bis 40 Dpf; Rote Bete 20 bis 30 Dpf; Zwiebeln 20 bis 30 Ppf; Möhren 15 bis 25 Ppf; Rosenkohl 60 bis 70 Dpf; Weißgkohl und Wirsing 10 bis 20 Dpf; Rotkohl 15 bis 25 Dpf.— Blumenkohl 0,50 bis 1, 20 DM je Stück. T E vom 10. Novem ber Weißkohl 8—9; Wirsing 10—12; Zwiebeln 18—19; Apfel A 25—50, B 12—24; Orangen 45—50; Bananen Kiste 10—12; Birnen A 25—45, B 12—24; Schwarz- wurzeln 50—60; Kastanien 25—30; Quitten 16-20; Weintrauben ausl. 5060; Walnüsse 90—110; Zitro- nen Stück 16—20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) SGemüse-Absatz sehr schleppend. Be- sonders für Feldsalat, Lauch und alle Kohlarten, Obst-Absatz ebenfalls langsam. Sellerie für In- Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer, vereinzelt guter Anfuhr normaler Absatz. Nachfrage für Kernobst und EKohlarten langsam. Es erzielten: Blumenkohl St. dt. 80—120, dto. ausl. Steige 10,5—11; Feuerbohnen 40—50; Grünkohl 18-20; Karotten 7—7,5; Lauch 24 bis 26; Petersilie Bd. 9—10; Rettiche St. 1520, dto. Bd. 15—16; Rosenkohl dt. 45—55, dto. ausl. 50—55; Botkohl 9—10; Rote Bete 10—11; Feldsalat 90—120; Suppengrün Bd. 9—10; Kopfsalat dt. St. 2430, dto. dustrie kann heute und Montag abgeliefert wer- den. Vorherige Mengenanmeldung erfoderlich. Für Feldsalat kein Interesse. Es erzielten: Apfel A 12 bis 20, B 710; Goldparmäne A 20—27, B 1119; Boskoop A 16—23, B 10—15; Brettacher A 13—17, 85 10—13; Landsberger Reinette A 13—18, B 8-12; SGewürzluiken A 14—18, B 9—13; Kaiser Wilhelm A 13—18, B 8—12; Theuringer A 11—15, B 8-11; Bir- nen A 12—25, B 5—11; Kopfsalat Stück 15; Endivien- Salat Stück 10—12; Feldsalat 40—60; Spinat 20; GE SCHKFTSBERICHTE Aschaffenburger Zellstoffwerke AG. Aschaffen- burg: Nach Mitteilung der Verwaltung geben die derzeitige Beschäftigungslage und die Um- satzentwicklung keinen Anlaß zu einer unbe- dingt pessimistischen Beurteilung der Dividen- denaussichten für 1960. Die Frage sei durchaus noch offen. Obwohl sich die Erhöhung der Holzpreise und der Löhne, sowie die Heizöl- steuer negativ bemerkbar gemacht hätten, werde für 1960 mit einer zehnprozentigen Um- satzsteigerung auf etwa 210 Millionen DM ge- rechnet. Boswau und Knauer AG. Bauunternehmen in Düsseldorf: In einem Börsenprospekt wird die Auftragslage als befriedigend bezeichnet. Als Folge organisatorischer Straffung und der durch die jüngsten Sanierungsmaßnahmen eröffneten Möglichkeiten werden 1960 höhere Erträge er- wartet. 1958 und 1959 blieb die Gesellschaft di- videndenlos. Es wurden Verluste von insge- samt 0,86 Millionen DM ausgewiesen, die durch Kapitalherabsetzung und Auflösung von Rück- lagen ausgeglichen worden sind. Neben 1,4 Mil- lionen DM Grundkapital stehen jetzt noch 34 896 DM Rücklagen. Das genehmigte Kapital beträgt 0,6 Millionen DM. Deutsche Lufthansa AG, Köln: Der am 12. De- zember stattfindenden HV wird vorgeschlagen, genehmigtes Kapital in Höhe von 70 Millionen DM zu schaffen. Derzeitiges Grundkapital: 180 Millionen DM. 0 Eisenwerk- Gesellschaft Maximilianshütte AG, Sulzbach-Rosenberg: Die zur Flick-Gruppe ge- hörende Gesellschaft wird für das Geschäfts- jahr 1958/59(30. September) erstmals nach 16 Jahren wieder eine Dividende. verteilen. Sie beträgt 10 Prozent. Für das bereits abgelau- 5 5 hol. Steige 9,5—10,5; 191 5„ Feuerbohnen 2000; Blumenkohl 150-20 ůmm S fene Geschäftsjahr 1959/60. dessen Bilanz noch andern. Rotbarsch kann dagegen um bis zu Porree geben. Rosenkohl und Grünkohl wer- Sellerie 85. e 5 3 1630, 200—250 mm 0 3140, 250300 mm G 41 bis nicht 7 i 10 Dpf je Pfund teuerer werden. Starke den etwas umfangreicher angeboten als bis- Tomaten dt. 2050, dto. holl. 6590; Spinat 20—25; 52; Rosenkohl 30—38. 320,2 Mach 282,9) Millionen DM geschätzt. f kt 2 5 Wütgetellt von Vereinigte Wirtscheftsdlenste Gmbh“„„„„„ e be(bie Redaktion heftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder Schultheiß stamme 447 449% dto Lit. A. B.— 2% Phoeniz-Rheinrohr Unffonds 51.80 52,00 51— Sen OSrse Vebermittlungstehlet). Se 520 570 Pfslz Hypo. 505 505 v 80 103— Ascafonds 147 320 5 Jetlind Woltz, 160 150 Rhein Hypo 5⁵³ 5⁵² 6% Rhein Hypo. 95 K 95% Canegros 8) 118 is Frankfurt a. M., 1 0. November 1960 5 Halske 8 78 5% Rhein Hypo 8⁰ 80 0 50 5 1 2970 180 ½% 8 2 Renten 6.5% Rbeinpreußen 58 102 utopechem(sfr.) 172,00 175,00 9. u. 10. 1 9. N. 10. u. VVöVVßMy. gainsed sleuettren 2% Fug Pier v 5s ice 19% f e 11 4.52 610 b Durlacher Hof 85 8 5 1 Ber 5 311½ rpyss 36 336 ½ Bad K Om Lds* 2 1 5 19 7 Weis 4 500 Eichbaum Werger 2% 30 Cleckner fand Deus 120 199, 725 720 8% Sayer Hypo ie e, e eee, 16 Ter l( 1 46 t Energie 750 750 EI Licht u Kraft 250 24 Klöckner- Werke 347 34% Ver Glanzstof 33 5% Srosktakt Nu 108 105„%% Stet.-Imb. letr, 1065 4055 A6 tw Vveikeh 78 72⁰ Enzinger Union 767 766 Krauß- Maffei 60⁰ 610 Wintershall 458 45 5% Pfälz. Hypo 110% 110 Wandelanleiber 5 5 5 AEG 467% 70 471 5 EhBlinger Mat chinen 882 580 Lahmeyei 815 815 Zeiss Ikon 397 391 5% Rhein Hypo 10⁴ 110 5.8% Anglo Americ. Aschattenb Zellstoft 228 233% Farben Bayer 811 819 Lindes Eis 1195 1195 Zellstoff Waldhof 4⁴⁵ 447 7.5% Siemens» 54 5 104 Corp. v 89 505 5965 NE-Metalle gadische Anilin 726 780 Farben Liquis— 6,95 Löwenbräu 1860 1 1365 7% AEG v 58 255 25 5 10. J Geld Brier * 455⁵ 45⁴ Fein Jetter 2¹⁵— Ludwigsb Walzm. 248— Z 600 600 Reuter 6% Ü Ble v 58 25 5 lektt Küper 272.75 275,25 gemberg 98 8% beldmühle 140 14% MAN o 375 375 Zinsen tafifbesteuert) 5.5% Chem Albert v. 56„ 0 35 388 Serge! 4% 15% beiten 4 2% Nannesmenn V 560% e ad e 80 106% 083% 5.5% Schering v. 89 0„ gekule abdestempelt 557.0 5 5 Gelsenberg 227 K 2274 Metallgesellschaft 157⁵ 1558% 515 8 475 485 8% Baden- Württ v» 57— 105% 6,5% VDN v. 51 8 Zinn 9⁵⁴ 963 binding Brauerei 275 Goldschmidt 885 850 Notdd Lloyd ß˙õß 74% 77% 6% SAS„ 56 10% 105%[ investment-Zertilkste Messing 38 2 Bochumer Verein 245 246 Gritznet-Kayser—— NSU 1900 1910„„ 286% 225 80% Bosch v. 56 105% 105% Adifonds 75,70 75,80 Nessing 63 243 250 Budiag 907 205 Grün& Bilünger 480 482 Pfaff-Nahm. alte 535 I 317 Ilseder kitie 40¹ 451 6% 880 v. 56 105 j 85 Adirope 125,80 130,50 Buderus Z Pfaff-Nahm. neue 515— Sue were bels: 343 ½ 344 2% Zundesbabn e 59 104% 04% Agetre 119,0 9,10 Brown. Boverl& Cie 1155 145 Gußstahl Witten 830 830 ptalz Mühlen 160 160 1 S 3⁰⁰ 300 6% Bundespost v 55 7 88 Allfonds 131,0 139.60 Deutsche trele Casselie 885 870 Gutehofinung 1257 1270 phoeniz Rheinroht 32 328 eidemandel 7% Bundespost v. 58 104% 104% Anglo Dutch 110,0 110,0 bevisennotlerungen Chemie Albert 512 516 Hamborner Bergbau 138 138% preußag 272 275 sanken 70% Ess0 v 58 105% 105% Atilanticfonds 45,10 45,20 1 Us.-Dollar 4,1660 4,1760 Cbemie Verwaltung 1015 10²⁰ Handels-Union 710 710. Rbeinelektre 6⁵⁰ 6⁴⁵ und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro-Fonds 134,00 134,00 1 engl. 8 11.7375 11,759 Conti Gummi 980 983 Hapag 111 114 Rheinstahl 377 377% Allianz Leben 1451 1451 Benzin v 58 9* 96% Concentre 164,20 164,80 1 can Dolle 4.279 4,280 Daimler Benz 2740 2720 Hatpener 1184 186 RWB 843 844% Allianz Versjcherong 3870 3900 6% Heidelb Zem 56— Deksfonds 50,50 sl, 10 100 bf. 110,45 10,675 Deere-Lanz 28 285 Heidelberger Zement 975 9—⁵ dto, Vorzüge 810 821%[ edische Bank 866 6 8% Hoechster Farb» 57— Europafonds 1 178,70 78,80 100 strs. 96,755 99,955 Demag 869% 872 Hoechster Farben 792 77 Rheinmetall 4⁵ 45⁵ Bayer Hypo& Wechseld 517 9.7 7% Hoechster Farb. v.58 07 1067 Eurunion 155,70 155,90 100 delg kr. 8,883 8,403 Dt. Contigas 57⁰⁵ 605 Hoeschwerke 273 270 Rbeinpreußen 2⁰⁵ 200 1 Serliner Handelsbank 74⁴⁸ 74 6% Hoeschwerke v 55 5 101 Fondak 176,50 17.80 100 Ers 84.95 85,15 Dt. Edelstahl 592 508 Hochtief 895 700 Riedel 4⁴⁵ 4⁴³ Commerzbank A8 707 70 7% Laslenausgl v. 58 102% 102% Fondis 65,20 69,40 100 den Kronen 60 605 60,725 Dt. Erdöl 2526 253 Holzmann 7⁰ 970 Ruhrstahl 469— Dt. Bank AG 8¹⁵5 818 80% NIA N v 57 105— FPondra 117,0 117,80 100 nor w. Kronen 58,865 88,685 Degusse 130 1397% klätten Oberhausen 286 278 Rütgers 52⁰ 52⁵ Dt. Centralboden 401 406 5% Mannesmann v. 59 9442 25 III-Fonds 1 113,95 118,85 100 schwed. Ktonen 80,745 0,905 Dt Lino 982 778 Hütte Siegerland 470% 490 Salzdetfurth 392 395 Dt Hyp Bank Bremes 330 530 9% Pfalzwerke v 57 104% 104% Industrie 102.80 188,00 1000 ft. Ure 6,712 6,782 Dt. Steinzeug 4˙⁴8 4⁵⁵ Ind. Werke Karlsruhe 602 62³ Schering 435 4⁴⁰ Dresdnet Bank A8 7³⁰ 730 6% pfälz Hypo. 96 U 56% lntervest 72.40 92˙20 100 österr. Schilling 16,022 16,062 Dt Eisenhandel 187 22 Keli-Chemie 810 90⁵ Schiess 450 450 Frankf Hypo 2⁰⁰ 930 30% pfö lz. Hypo. 87 87 Investe 85,50 80,20 portugal 14.613] 14,653 Didier-Werke 6⁴⁵—⁵⁰ Karstadt 12⁵ 1270 Schlossquellbr. 810 1 8% I industriekreditbenx 265% 285— Thesaurus 59,0 89.0 100 BN. West 472,50 Dierig Chr. LI. A. 3⁰0⁰ 2˙⁵ Kauthot 12⁴⁴ 12⁵⁰ Schubert u. Salzer 4⁵⁰ 445 Mannh. Versich. Lit A 970 970) 300% Kept.- Ertragsst. 1 Transatlante 56.10 86,40 100 OM-Ost 22.47 0 opnips deschirrspulautomat d schafft elne. Hausarbeſt ab Bequeme Anschaffung durch günstige Teilzahlung PHILIPS Heute praktische hilft 3 der a Hausfrau Vorführung von 9 bis 13 u. 14.30 bis 18 Uhr Nre Es e VA- Passage P 7, 6-7 (Eingong gegenüber Qu 7) Lieferung durch den Fachhandel r Bekanntmachungen Uffentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung von südlich des 2 Brückenbauwerken Bahnhofs Neckarau im Zuge des Ausbaues der Bundesstraße 36(Casterfeldstraße) und zwar: Bauwerk II vorgespannte Stahlbetonbrücke mit 2 Zwischenstützen, Span nweite 66 m, Breite 25 m Bauwerk III Stahlbetonbrücke, Spannweite 13 m, Breite 28 m sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Mittwoch, den 7. Dezember 1960, 11 Uhr, beim Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Ver- waltung— Rathaus K 7, Zimmer 408. Vordrucke sind ab Don- nerstag, den 10. November 1960, bei unserer Abteilung Neubau, K 3, 14, Zimmer 21, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. — Städtisches Tiefbauamt Inserieren bringt Erfelgl * Ire schönen Arlaubs-Dias- Braun Bruun Puximat 200 1/5 Anzahlung Fotolealaes Ml.? doypelt schon im richtigen Prolekterl Paximat 100 nawautomatisch o. L. 126, Voigtländer Perkeo nabautomatisch o. L. 132. halbautomatisch Gebläse 10 Monatsraten 8 1 59, Kameratausch Kurpfalzbrücke Telefon 2 21 46 Gold und Rubin 2,ei Markenweine für den verwöhnten Gaumen Eine Flasche ist Wie die andere ob weiß oder rot immer gleichbleibend köstlich und bekömmlich Weingut Erath Maikammer Weinkellerei Mietgesuche Helle Werkstätte ca. 150 qm, gesucht. Angebote unt. Nr. P 60896 an den Verlag 1 Zim.- und 2- bis 3-Zim.-Wohnung sofort gesucht. LAd vorhanden. Zuschr. u. Nr. P 03152 a. d. Verlag. Beamten-Wwe. sucht 1 bis 2 Zim., 2 Zim.-Whg. f. am. Fam. su. Im. Löber, Renzstraße 1, Tel. 2 16 81 Kliche, auch ohne Bad. 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O b t En 1 3 *. 6 Ai inn PVC 12 Kontroverse um Kempski Paris.(AP) Dreiundneunzig Journalisten darunter deutsche, amerikanische, britische und italienische Pressevertreter, sind nach Angaben des französischen Verteidigungs- ministers Messmer im Laufe dieses Jahres auf Kosten der französischen Regierung nach Algerien gefahren. Im vergangenen Jahr Wären es sogar 143. Mit dieser Erklärung nahm Messmer zu Oberst Jean Gardes, einem der Angeklagten im Lagaillarde- Prozeß, abgegebenen Ver- sicherung Stellung, daß die Hotelrechnung des Münchener Journalisten Hans-Ulrich Kempski von der französischen Regierung bezahlt worden sei, als Kempski im Januar den Fallschirmjäger-General Massu inter- viewte. Oberst Gardes schien damit Gerüchte bestätigen zu wollen, daß das Interview eine Falle für Massu gewesen sei, um die Abberu- fung des Generals aus Algerien zu recht- fertigen. Zu der Erklärung des Ministers sagte Gar- des, ehemals Leiter des Fünften Büros (Psychologische Kriegführung) in Algier, habe es„zumindest für übertrieben“ gehalten, daß man in Paris Kempskis Reise- und Ueber- nachtungskosten bezahlt habe, zumal der Be- richt des Journalisten als„Anstoß zu den Ereignissen des Januar 1960“ betrachtet wer- den könne. Der Verteidiger Gardes wies auf eine Anweisung der französischen Regierung hin, nach der Journalisten nur in Gruppen auf Regierungskosten Algerien bereisen könnten. Ein alleinreisender Pressevertreter wie Kempski könne nach dieser Verfügung nur dann Regierungsgelder erhalten, wenn seine Reise„für die Politik Frankreichs von besonderer Bedeutung“ sei. Neuer Freiburger Weihbischof Vatikanstadt.(AP) Papst Johannes XXIII. hat Monsignore Karl Gnadinger(Konstanz) zum Titularbischof von Celerina und zum neuen Weihbischof des Erzbistums Freiburg im Breisgau ernannt, wie am Donnerstag vom Vatikan mitgeteilt wurde. Altbundespräsident Theodor Heuss wurde von der deutschen Kolonie des deutsch-indi- schen Stahlwerkes Rourkela herzlichst im indischen Bundesstaat Orissa empfangen. Heuss will sich zwei Tage bei der größten deutschen Kolonie Asiens aufhalten. der am Mittwoch von Staatsanibultschaften werden entlustet Vereinfachung von Gerichtsverfahren Vom Stuttgarter Landtag beschlossen/ Behandlung von„Uebertretungen“ Von unserer Stuttgarter Redaktios Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Donners- tag ein Gesetz, das das Verfahren bei gerichtlichen Strafverfügungen neu regelt Durch das von Justizminister Dr. Haußmann begründete Gesetz werden die Polizeibehörden ermächtigt, bei Uebertretungen(sogenannte Bagatellfälle) ihre Verhandlungen nach Vernehmung der Beschuldigten statt der Staatsanwaltschaft dem Amtsgericht zu übersenden. Entgegen dem Vorschlag des dieser Ermächtigung auch auf die Polizeidienststellen, Vollzugsdienst, abgelehnt. Seit der Einstellung der Tätigkeit der Friedensgerichte müssen in Uebertretungs- sachen die Anzeigen der Staatsanwaltschaft übersandt werden, die weitere Verfügungen zu treffen hat und dadurch sehr überlastet wurde. Im Hinblick auf die große Zahl der Ubertretungssachen, vor allem der Verkehrs- übertretungen, besteht für die Einführung eines vereinfachten gerichtlichen Verfahrens sowohl im Interesse der Kosten- und der Per- sonalersparnis, als auch der raschen Ahndung von den Ordnungswidrigkeiten ein dringen- des Bedürfnis. Dem soll durch das neue Ge- setz entsprochen und das amtsrichterliche Strafverfahren, das sich in den südlichen Landesteilen und in anderen Ländern be- Währt hat, auch in Nordwürttemberg und Nordbaden ermöglicht werden. Ferner ersuchte der Landtag die Regie- rung, bei der Konzentration des Polizeivoll- zugsdienstes die Landespolizeiabteilungen besonders in solche Gemeinden zu legen, die als Schwerpunkte eines Gebietes angesehen werden können und den Bezirksdienst zu einer ständigen Einrichtung zu machen. Schließlich verlangt der Landtag eine Uber- prüfung des Personalbestandes der Bereit- schaftspolizei und dessen Anpassung an die heutigen Erfordernisse. Erd- und Raffineriegas Wirtschaftsminister Dr. Leuze gab auf eine Anfrage von FDP/DVP- Abgeordneten einen Ueberblick über die Pläne und Möglichkeiten einer Versorgung des Landes mit Erd- und Raffineriegas. Der Minister stellte fest, daß in Baden- Württemberg bisher keine nennens- werten Vorkommen an Erdgas zu verzeichnen Anfrage über Waffenhandel Eine Fülle von Einzelthemen in der Bundestags-Fragestunde Ven unserer Benner Redak ties Bonn. Weder bei den Behörden des Lan- des Bayern noch beim Bund ist der bei dem Sprengstoffattentat in München verletzte Exportkaufmann Dr. Wilhelm Beisner als Waffenhändler bekannt gewesen. Man habe keine Beweise, sagte ein Sprecher des Bun- deswirtschaftsministeriums in der Frage- stunde des Bundestages, daß Beisner über- haupt mit Waffen gehandelt habe. Genehmi- gungen der zuständigen Stellen hierzu habe er jedenfalls nicht besessen. Die Frage nach dem„Las-Palmas“-Zwischenfall und dem Karlsruher Händler Heck(siehe unseren Be- richt auf Seite 1 der Mittwochausgabe) wurde zurückgestellt. * Eine Neuregelung des Versicherungs- rechts für Kraftfahrzeuge wird laut Bundes- justizminister Schäffer die Bundesregierung erst in der nächsten Legislaturperiode vor- nehmen können. Dabei müsse auch die Frage geprüft werden, ob die geltenden Vor- schriften über die Mindestversicherungs- grenzen für Kraftfahrzeuge noch aus- reichend sind. Ferner bedürfe es einer Klärung des Schadenersatzproblems bei Schäden, die durch ausländische Kraftfahrer verursacht werden. 2 Ein Gesetz zur Herabsetzung der Bei- mischungsquote von 50 v. H. auf 25 v. H. für steuerbegünstigten Rauchtabak ist gegen- Wärtig bei der Bundesregierung in Vor- bereitung. Es soll die Versorgung mit billi- gem Rauchtabak sicherstellen, da infolge des Ernteausfalls durch die Blauschimmelkrank- heit die erforderlichen Mengen von in- ländischem Tabak nicht beschafft werden können. * Die langen Kraftfahrzeugschlangen, die seit der Einweihung der neuen Europa- Brücke“ zwischen Kehl und Straßburg den Verkehr behindern, sind darauf zurückzu- kühren, dag die französischen Zöllner den Tankinhalt ihrer vom deutschen Einkaufs- bummel zurückkehrenden Landsleute ge- nauestens prüfen. Verhandlungen zwischen Bonn und Paris dienen dem Ziel, die Kon- trollmaßnahmen zu vereinfachen und dadurch den Verkehr flüssiger zu gestalten. * (dpa) Die Oberfinanzdirektion Karlsruhe bleibt bestehen. Dies teilte Staatssekretär Hettlage vom Bundesfinanz ministerium mit. Hettlage sagte, die zuständigen Stellen hätten zwar vor geraumer Zeit über eine Zusammenlegung der Oberfinanzdirektionen von Karlsruhe und Freiburg beraten. Bun- desfinanzminister Etzel hätte jedoch bereits Klar festgestellt, daß die Oberfinanzdirektion Freiburg bestehen bleibt. Das bedeute auto- matisch, daß sich auch in Karlsruhe nichts andert. Rechtsausschusses wurde eine Ausdehnung also auf den uniformierten seien. Raffineriegas dagegen werde nach Inbetriebnahme von zwei Erdölraffinerien bei Karlsruhe Anfang 1963 in großer Menge zur Verfügung stehen. Es solle durch eine Gaslei- tung der Ruhrgas AG von Karlsruhe nach Mannheim geleitet und von dort an die Ab- nehmer verteilt werden. Außerdem werde nach dem Bau von Fernleitungen in wenigen Jahren Kokereigas aus Zechen des Saarlan- des zur Verfügung stehen. Der Minister gab bekannt, daß außer der Erdöl-Pipeline Marseille—Stragburg—Karls- ruhe eine Pipeline von Genua über die Alpen zum Bodensee geplant sei. Von dort aus solle die Rohrleitung durch baden-württember- gisches Gebiet bis Ulm verlaufen und sich dann in Zweigleitungen nach Ingolstadt und in den Raum Stuttgart teilen. Ferner sei die Fortsetzung der Karlsruher Pipeline in öst- licher Richtung über Mühlacker—Bietig- heim— Backnang Aalen Nördlingen in den Raum Ingolstadt von der Mineralölindustrie geplant. Leuze betonte, die Landesregierung sei zwar an einer ausreichenden und Preis- Ueberflüssiger Minister? Zu unserem Kommentar„Ein über- flüssiger Minister“ vom 27. Oktober schreibt der Bund der Vertriebenen, Kreisverband Mannheim-Land: Sie sind der Meinung, daß die Heimat- vertriebenen„eingeordnet“ sind, wenn diese ihr Auskommen, ihren Wohnsitz und ihre Zuständigkeit besitzen. Dabei ist Ihnen scheinbar nicht bekannt, daß nur ca. 60 Pro- zent der Heimatvertriebenen auf diese Art eingeordnet sind, der Rest aber weder ein Auskommen, noch einen Wohnsitz hat. Sie Werden doch nicht behaupten wollen, daß die Unterhalts- oder sonstigen Renten- empfänger ihr Auskommen haben. Es ist Innen bestimmt nicht bekannt, daß alle in der Heimat selbständigen Bauern, Hand- Werker und Gewerbetreibenden keine Bei- träge zur Sozialversicherung gezahlt haben und deshalb, wenn sie nicht 65 Jahre alt sind, aber arbeitsunfähig, nur eine kleine Sozialrente und Fürsorge erhalten. Sie wer- den auch nicht behaupten wollen, daß die Hunderttausende, die noch in Lagern hausen oder ganz unzulänglich untergebracht sind, ihren Wohnsitz haben. Daß sehr viele von den„Eingeordneten“ berufsfremd eingesetzt sind, da diese aus Städten stammen und jetzt gezwungen sind, auf dem Lande zu wonnen, wo sie ihre Berufe nicht ausüben können, ist mnen ebenfalls nicht bekannt. Ueber 250 C0 heimatvertriebene Bauern sind als Hilfsarbeiter tätig. Wir wissen ge- Staates nicht alle Bauern wieder Land be- kommen können, aber dann kann man wohl nicht behaupten, daß das Vertriebenen-Pro- blem nicht zeitgemäß ist. Wir könnten noch viele Argumente und Tatsachen anführen, die Ihre Meinung wi- derlegen. Am 6. August dieses Jahres hat in Stuttgert anläßlich des zehnten Jahrestages der Verkündung der„Charta der vertriebe- nen Deutschen“ der Herr Bundespräsident zu dem zeitgemäßen Problem der Heimat- vertriebenen und Flüchtlinge gesprochen und die Anwesenheit der ausländischen Dip- günstigen Versorgung der Wirtschaft des Landes mit Mineralölerzeugnissen sehr inter- essiert, jedoch bedürften die Pläne der Ge- sellschaften einer eingehenden Prüfung vor allem in Bezug auf die Landesentwicklung, die Energieversorgung, den Verkehr und den Gewässerschutz. Soforthilfe für Tabakbauern Der Stuttgarter Landtag hat dem Antrag des Finanzausschusses zugestimmt und be- schlossen, den durch die Blauschimmelkrank- heit geschädigten Tabakpflanzern des Landes als Soforthilfe einen Betrag von 30 Mark je Ar der Anbaufläche zur Verfügung zu stellen. Durch diese Maßnahme wird der Staatshaus- halt mit 9,6 Millionen Mark belastet. Der Be- trag soll überplanmäßig zur Verfügung ge- stellt werden. Ferner wurde die Landesregie- rung ersucht, darauf hinzuwirken, daß die Bundesregierung sich mindestens in gleicher Höhe an den Hilfsmaßnahmen beteiligt und alles zu tun und zu veranlassen, was zur Ent- wicklung von praktisch anwendbaren Be- kämpfungsmaßnahmen führt. Betriebe, bei denen feststeht, daß der Ertrag aus der Ernte 1960 den Aufwand deckt. sollen nicht als geschädigt gelten. Die Landesregie- rung erhob Bedenken gegen eine Pau- schalauszahlung von 30 Mark je Ar. Sie be- fürchtet, dieser Betrag könne dazu führen, daß man bei der späteren individuellen Ent- schädigung schwer einen gerechten Maßstab finden werde. Brief an die Herausgeber lomaten und der Vertreter der Regierung bewies die Bedeutung des Problems. Ob ein Ministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte notwendig ist, kann man verschiedener Meinung sein. Sie schreiben zum Beispiel, daß die Sowiet- zonenflüchtlinge dem Ministerium für Ver- triebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte nicht unterstellt sind. Richtig ist aber, daß diese in sozialen und politischen Angelegen- heiten dem Ministerium unterstellt sind. Die Kriegsbeschädigten sind diesem Ministe- rium nicht unterstellt, aber die Kriegsge- schädigten. Man muß annehmen, daß Ihnen die Begriffe nicht geläufig sind. Heimatver- triebene sind aus den Ländern außerhalb von Deutschland vertriebene Deutsche, Flüchtlinge sind die aus der Sowjetzone Geflüchteten und die Kriegsgeschädigten sind die Heimatverbliebenen, die durch die Kriegs- und Nachkriegsereignisse geschädigt sind. Somit besteht das Ministerium, wie schon der Name besagt, nicht nur für Hei- matvertriebene. Das Bundeskabinett hat inzwischen in seiner Weisheit, ohne Rücksicht auf die Weisheit von Außenstehenden einen Mini- ster bestellt. Sie schreiben in Ihrem Kom- mentar, daß die Arbeitenden und Steuer- zahlenden fragen warum usw. Diese Zeit- genossen würden nicht fragen, wenn sie richtig informiert wären. Es steht fest. daß das Problem zeitgemäß ist und nicht von heute auf morgen gelöst werden kann, aber gelöst werden muß. Diese Angelegenheiten nau, daß auf Grund der Struktur unseres müssen von dem Personal eines Ministeri- ums bearbeitet werden, und deshalb werden dem Steuerzahler, dem Nichtgeschädigten wie auch dem Geschädigten, denn bekannt- lich sind die Geschädigten auch Steuerzahler. die Steuern nicht erspart. Dabei gestatten wir uns zu bemerken, daß die Steuerein- nahmen auch für andere Zwecke, über die man verschiedener Meinung sein kann, ver- wendet werden. 5 Bund der Vertriebenen Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände Kreisverband Mannheim-Land — Forderungen des Städtetags München.(AP) Das Präsidium des Deut. schen Städtetages hat am Donnerstag München eine gerechtere Verteilung de finanziellen Mittel zwischen den Trägern dez öffentlichen Lebens gefordert. Auf der 100 Sitzung unter Leitung des Regierenden Büt. germeisters von Berlin, Brandt, wurde er. klärt, der nach dem Kriege zufällig gewählt Modus der Geldverteilung müsse so geän- dert werden, daß die Institutionen entspre. chend ihren Aufgaben auch die Mittel be. kämen. Der„Goldene Plan“ der Deutschen Olym. pischen Gesellschaft zur Förderung de Sports wurde vom Präsidenten begrüßt., N wurde jedoch darauf hingewiesen, daß sich Bund und Länder erheblich mehr als bisher am Bau von Sportstätten beteiligen müßten .. und Appell des Gemeindetags Bonn.(AP) Der Deutsche Gemeindetag hat im Namen seiner rund 23 000 Kreis- angehörigen Mitgliedsgemeinden an Bundes. regierung, Bundestag und Bundesrat appel. liert,„keine Geschenke des Bundes aut Kosten der kleinen Gemeinden“ zu machen Mit aller Entschiedenheit müsse sich der Ge. meindetag gegen die immer stärker erkenn- bare Tendenz wenden, als konjunkturdämp. kende Sofortmagr. ame die Gewerbesteuer zu senken. Auch beim Jahresausgleich Bonn.(dpa) Das vom Bundestag beschlos. sene Gesetz zur Aenderung des Einkommen- steuergesetzes, nach dem alle Arbeitnehmer künftig im Weihnachtsmonat einen Frei- betrag von 100 Mark erhalten, bringt eine Reihe neuer Bestimmungen. Betroffen sind steuerpflichtige Arbeitnehmer, die zur Ein- kommensteuer veranlagt werden, und Lohn- steuerpflichtige, die diesen Betrag beim Lohn- steuer-Jahresausgleich berücksichtigen kön- nen. Diese Regelung soll allen Arbeitneh- mern, unabhängig davon, ob und in welcher Höhe ihnen der Arbeitgeber eine Weihnachts- zuwendung macht, im Weihnachtsmonat einen steuerlichen Vorteil bringen. Um zu verhindern, daß diese Vergünstigung einem Arbeitnehmer mehrmals zugute kommt, ist der steuerfreie Betrag nur bei den Bezügen aus einem ersten Dienstverhältnis zu berück- sichtigen. Bei Ehegatten, die beide in einem Dienstverhältnis stehen, soll der steuerfreie Betrag jedem der arbeitenden Ehegatten ge- währt werden. Beim Jahreslohnsteueraus- gleich oder bei einer Veranlagung zur Ein- kommensteuer wird der steuerfreie Betrag in der gleichen Art und Weise berücksichtigt, wie das auch bei anderen Freibeträgen ge- schieht. Nicht immer zuständig Kassel.(AP) Das Bundessozialgericht in Kassel hat entschieden, daß die Arbeits- ämter in der Bundesrepublik nur für die Vermittlung von Arbeitsstellen für Arbeiter und Angestellte zuständig sind. Wenn einem Arbeitslosen vom Arbeitsamt eine Beamten- stelle angeboten wird, dann ist das kein Arbeitsangebot im Sinne des Gesetzes über die Arbeitsvermittlung und die Arbeitslosen- Versicherung. Der Arbeitslose kann deshalb die Uebernahme der Beamtenstelle ableh- nen, ohne daß das Arbeitsamt dem Arbeits- losen die Arbeitslosenunterstützung sperren darf. Zu diesem Urteil kam das Bundessozial- gericht im Prozeß eines ehemaligen Berufe. soldaten aus Bayern. Das Arbeitsamt hatte ihm eine Stelle als Steuerwachtmeister beim Finanzamt zugewiesen. Als der Arbeitslose diese Beamtenstelle ablehnte, sperrte das Arbeitsamt ihm für sechs Wochen die Ar- beitslosen unterstützung. Das Bundessoꝛzial- gericht in Kassel hat nunmehr die Sperr- verfügung des Arbeitsamtes aufgehoben. Nach der Feststellung des Bundessozial- gerichts gehört zum Aufgabengebiet des Ar- beitsamtes nur die Vermittlung von privat- rechtlichen Arbeitsplätzen. Bei den Beam- tenstellen handelt es sich dagegen um be- sonders geartete Dienstverhältnisse. Braun SM3 ein neuer Magstab für das Rasieren 3 Schneller Schärfer 8 Schnittwinkeln. Sanfter in Lederkassette mit Rasierspiegel in praktischem Plastiketui Die grossen Vorteile Braun SM 3 ist der neueste Rasjerer auf dem europa- ischen Markt. Er übertrifft alle seine Vorgänger. Er ist Grosse Rasierfläche, schneller, exakter Schnitt bis in die Randzonen des Lochfeldes. a Besonders starker Motor. Motoranpassung an wechselnden Energiebedarf. 36 sehr dünne Messer, dreifach spezialgeschliffen. Ca. 2000 Sichelschlitze(patentiert), jeder mit Veredeſte Scherblattoberflache. Gewölbte Rasjer- fläche, gleitet in alle Oesichtswinkel. Langhaarscher- kamm mit eingeschliffenen Präzisionsteilen. Braun SM 3 hat 3 Jahre Garantie und kostet DM 89. 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SOzial- les Ar- privat⸗ Beam- m be- eee ee! 1 chergruppen durchaus zutreffen. Saft der Roten Rübe Zitrone, Kümmel und Gewürzkräutern zu- Wirkt. Zu alledem kommt nunmehr die er- kür die gesamte innere Medizin) Fr. 262/ Freitag, 11. November 1960 p FLANZEN UND BLUMEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 15 — Schokolade aus dem eigenen Garten Nachdenkliches In seiner großen programmatischen Rede auf dem Deutschen Gartenbautag 1960 hat der Präsident des Zentralverbandes Dr. Ernst Schröder mit besonderem Nachdruck be- kanntlich jene anspruchsvollen Verbrau- cher kritisiert, deren Kaufinteresse für särt- nerische Erzeugnisse nicht etwa von einer vernünftigen Bedarfsdeckung, sondern vom „Seltenheitswer t“ und vom entsprechend hohen Preis bestimmt wird. Zahllose Ver- suche zum Thema Marktforschung auch auf anderen Gebieten haben bestätigt, daß solche Vorwürfe mindestens für einzelne Verbrau- Aber wer denkt schon heute noch gern daran, wie es damals war, als zum Beispiel ein wackerer Mann namens Kurt Schön- prod die„Schokolade aus dem eigenen Garten“ erfend und den Werdegang dieses merkwürdigen Produktes nebst allen hier- gegen den Krebs? Nun bekommt doch die so bescheiden an- mutende Rote Rübe eine ganz bevorzugte Stellung. Kaum einen Garten wird es im kommenden Jahre geben, in dem nicht ein großes Beet mit dieser Wunderpflanze be- stellt wird. Denn was an pflanzlicher Kost den Kranken hilft, das wird den Gesunden keinesfalls schaden. Hat doch der ungarische Arzt Dr. F. Ferenczi in zahlreichen Be- handlungsfällen die segensreiche Wirkung des Rote-Rüben-Saftes festgestellt. In einem Artikel über„Tumorbehandlung mit Roter Rübe“ weist er die krebsfeindliche Wirkung des Saftes nach. Nun hat die Rote Rübe als Kurmittel schon immer eine Rolle gespielt. Kluge Haus- und Gartenfrauen haben noch nie- mals den Anbau dieses Gemüses und seine sinnvolle Konservierung versäumt. Abge- sehen von ihrer gesundheitsfördernden Wir- kung ist die Rote Rübe ja auch ein begehr- tes Fruchtgemüse für die Salatzubereitung. Leicht gekocht, in Scheiben geschnitten, mit bereitet, schmeckt dieser Salat sogar ganz ausgezeichnet. Nach den bisherigen For- schungen enthält der Saft große Mengen von basisch wirkenden Stoffen(besonders Kali und Kalk), viel von der bekanntlich kräktigen Phosphorsäure, einen hohen Pro- zentsatz an leicht verdaulichem Zucker und rotem Farbstoff. Es ist ein ausgesprochener Diätsaft, der als Nahrungsergänzung bei Schwächezuständen, fleberhaften Erkran- kungen(besonders bei und nach Grippe) Und in allen Fällen nährend und kräftigend Wiesene Wirksamkeit gegen den Krebs hinzu, also gegen die am meisten gefürchtete Krankheit unserer Zeit,(Quelle: Zeitschrift Vermerk, Heftchen von zwölf Seiten Umfang be- schrieb! Ich fand dieses wahrlich eindrucks- volle Zeitdokument, das nicht ganz die Größe einer halben Postkarte hat, zufällig im Bücherschrank. Das heute schon vergilbte Papier wird mit einer einzigen Heftnadel zusammengehalten. Offenbar hat Herr Schön- brod in jenen Nachkriegsjahren, als wir hungerten und für jeden Hinweis zur Ver- besserung unserer Versorgungslage dankbar Waren, das winzige Elaborat auch durch sei- nen Hamburger Verleger vertrieben, denn es trägt zur Wahrung der Urheberrechte den dag sogar wenigstens ein Zipfelchen vom Geheimnis der Schokolade aus dem eigenen Garten zu lüf- ten, zumal praktische Auswertung— siehe oben— heute kaum mehr in Frage kom- men und die moralische Absicht unverkenn- bar sein dürfte. Kurz gesagt: zur Gewinnung von Oel(als Ersatz für Kakaobutter) mußten die Garten- freunde zunächst einmal Winterraps, Som- merraps oder Rübsen anbauen. Den Zucker konnte man sich durch eine kleine Zucker- rübenkultur beschaffen, wie sie einschlieg- lich der Herstellung von Sirup und Marme- lade in einem Heftchen der gleichen Reihe beschrieben wurde. Außerdem brauchte man noch reife Bohnenkerne, die zur Verbesserung von Aussehen und Geschmack der Rapsscho- kolade möglichst dunkelfarbig sein sollten. Rotblühende Prunk- oder Feuerbohnen gal- ten als besonders gut geeignet. Auch konnte man an Stelle von Zuckerrüben die Stengel des Zuckermais auskochen und mit Hilfe von diesem weniger herben Sud sogar „Milchschokolade“ fabrizieren.„Der Rück- stand der Zuckerrüben“, so fährt Herr Schönbrod fort,„vermischt mit Rhabarber, Kürbis u. äͤ. ergibt eine sehr schmackhafte Marmelade.“ Der Höhepunkt an Schmackhaftigkeit aber wurde erreicht, wenn man in der glück- lichen Lage war, auch noch Fliederbeeren und Aepfel(zu je einem Viertel der Ge- samtmenge) beizugeben. Vorratswirtschaft konnte die Hausfrau von 1946/47 freilich mit solchen Produkten ihrer Einmach-Kunst nicht treiben. Sie waren nur zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt. Geschäfte mit Erde Der Möglichkeiten, aus nichts etwas oder aus wenig viel zu machen und es gegen gutes Geld unter die Leute zu bringen, gibt schaftswunderkinder unsere Liebe zu den Zimmerpflanzen entdeckt haben, werden ö auszugsweiser Nach- druck verboten ist. Dennoch sei's gewagt, es zu allen Zeiten mancherlei. Seit wir Wirt- kür benötigten Zutaten in einem Miniatur- die Anpreisung dessen, was drin ist, desto sicherer ist offenbar auch der Absatz. Ge- Wil,— Erde ist schließlich kein Marken- Artikel oder unterliegt einer gesetzlichen Pflicht zur Offenlegung standardisierter Zu- sammensetzung. zen mit ihrem eingeschränkten W 51 r von so ausschlaggebender Bedeutung, daß die Verbraucher sich immer wieder über das den, oder weil dafür ein zu großer Apps notwendig Wäre, eine amtliche Ueber- Wachung wie bei Pflanzenschutzmitteln oder bei den Düngemitteln für Gartenbau und Landwirtschaft nicht möglich ist“, so schrieb mir einer, der durch Schaden klüger gewor- den war,„weshalb rufen dann zum Beispiel die Samenfachhändler, die Blumengeschäfte. Aber Erde ist gerade für die Topfpflan- Urzelgrund Fehlen einer objektiv arbeitenden Prüfstelle beklagen.„Wenn schon aus formalen Crün- durch unlautere Elemente aus? Man wehrt del mit Sämereien, Blumenzwiebeln Pflanzen. Aber Blumenerde unkontrollier- barer Zusammensetzung und Zimmerpflan- zendünger merkwürdigster Art wird überall seelenruhig verkauft. Ich verlangte Einheits- erde und ließ mich dann überreden, etwas Ebensogutes' zu nehmen. Der Hereingefallene War ich— die e waren meine Pflanzen.“ am Rande: auf einer offiziellen Gärtnerbörse an den Boden ist zwar im Zweiten Woh- nungsbaugesetz(8 1 Abs. 2) ver- förderung„.. weite Kreise des Volkes mit dem Grund und Boden zu verbinden“. Die gleiche Forderung enthält auch das Bau- landbeschaffungsgesetz(8 1 Ab- Satz 1). Damit ist die Verpflichtung, bei allen Maßnahmen der Wohnungsbauförderung die Bindung an den Boden in den Vordergrund zu stellen, gesetzlich verankert. gelingt aber nur, wenn ihm ein Stück pri- Wohnungspolitische Folgerung müßte also lauten, zu jeder Wohnung, gleich ob vor- handen oder neu zu errichten, und unab- hängig von Bauweise, Größe und Eigentums- form, die gärtnerisch nutzbare Fläche in an- lache müde, den Blumenfreundinnen und Zimmer- scheren. Blumenerde zum Beispiel ist so ein beliebter Artikel. Und je bunter der Auf- druck des Plastikbeutels,— je gewaltiger auch auf diesem Gebiet die Erfinder nicht gärtnern immer neue Sensationen zu be- art muß unabhängig von ö fentlichen Grünflächen, sein. die Drogisten unter sich nicht eine Art von Selbstkontrolle ins Leben und schalten da- Der soziale Grundgedanke der Bindung ankert. Hiernach ist Ziel der Wohnungsbau- gemessenem Umfange zu schaffen. Der Gar- ten in jeder Form und für jede Wohnungs- allen sonstigen ein untrennbarer des Gartenlandes für das Eigenheim und die Bestandteil unseres künftigen Städtebaues Kleinsiedlung. Der für die Geschoßwohnung sich ja auch zu Recht gegen den wilden Han- und Hierzu ergänzend nur zwei Geschehnisse 0 Den Menschen an den Boden zu binden weiter wurden unlängst nicht weniger als vierzehn verschiedene Blumenerden in Beuteln mit und ohne Aufdruck angeboten. Wohlgemerkt: natürlich nicht etwa für Gartenbaubetriebe, sondern zum Weiterverkauf. Das Non plus ultra an Einfallsreichtum aber leistete sich ein Mann, der auf dem Umweg über die Herstellung eines Mittels zum Entrußen von Schornsteinen den für inn einträglichen Stein der Weisen fand. In seiner Heimat ist es Sitte, die Gräber mit möglichst tiefschwarzer Erde abzudecken. Also nahm unser Schornstein-Entrußer die ihm wohlvertraute Grundsubstanz seiner bisherigen Produktion, streckte den Ruß noch ein bißchen, schrieb auf die Beutel „Blumenerde“ und bot damit allen um die schwarze Schönheit ihrer Gräber bemühten Hinterbliebenen den Schlager der Saison. Von welchen Verbrennungsvorgängen dieser b Ruß stammte, ist mir leider nicht bekannt. Erfinder dieser profltlichen „Gräberschwärze“ von Pflanzenernährung mehr verstand als von Schornsteinen, er- scheint mindestens zweifelhaft. So besteht Und ob der des Gießwassers erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden müssen. Und schon schießen Prä- parate zur Enthärtung des Leitungswassers wie Pilze aus der Erde. Tabletten sind ja auch ungefähr ebenso geduldig wie das sie umhüllende und ihre Zauberwirkung prei- sende Papier. Ausdrücklich sei festgestellt, daß es neuerdings ein oder zwei zuverläs- sige Wasserenthärtungsmittel aus chemischen Fabriken mit anerkanntem Ruf gibt. Solche Firmen werden den Verbraucher stets dar- auf hinweisen, dag man zunächst den Härte- grad des Wassers kennen muß, um das Mit- tel richtig einsetzen zu können. Auch dürfte es jedem nur einigermaßen sachkundigen Blumenfreund einleuchten, wie unsinnig es ist, Wasserenthärtung und Düngung zu kom- binieren. Gießen und Düngen gehören doch nur mehr bedingt zusammen. Und es kom- menim Jahreslauf jeder Zimmerpflanze, dem Rhythmus von Wachstum und Ruhezeit ent- sprechend, immer wieder größere Zeit- abschnitte vor, innerhalb deren wohl gegos- sen, aber keinesfalls auch gedüngt werden darf. Wer trotzdem kombinierte Mittel und Pflanzenernährung wenigstens gebührend die Vermutung, er möchte statt pflanzenver- träglicher Rußarten wie Holz- und Torfruß auch unter Umständen pflanzenschädlichen Steinkohlenruß oder Koksruß als Grundsub- stanz seiner„Blumenerde“ benutzt haben. Die Verbraucher sahen jedenfalls zu- nächst mit Befriedigung schwarz. Ob sie später auch rot gesehen haben, soll hier nicht untersucht werden. Geschäfte mit Wasser Es hat sich immer mehr herumgespro- hinzuweisen, macht sich mangelnder Sach- kenntnis verdächtig und muß sich gefallen lassen, daß man sein Präparat dementspre- chend beurteilt. Leider lehrt die Erfahrung, daß auch auf dem Gebiet der Nährsalztabletten für erde- lose Pflanzenzucht durchaus nicht alles Gold ist, was mit schönen Namen und der Schil- derung phänomenaler Erfolge glänzt. Ein ge- wisser Verbraucherschutz täte also auch auf diesem Gebiet dringend not. Ja, er müßte eigentlich ebenso dazugehören wie etwa das Keimlaboratorium zur Qualitätsüberwachung chen, daß Blumenfreunde der Beschaffenheit Lücken im Gesetz Die Leitidee von der Verbundenheit von Mensch und Boden, von Wohnung und Gar- ten, ist also als gesetzliche Grundsatzpro- klamation herausgestellt. Die folgerichtige Ausgestaltung dieses Grundsatzes bleibt je- doch das Zweite Wohnungsbaugesetz schul- dig. Es wird hier zwar der Garten am Eigenheim gefördert(8 7 Abs. 1 S. 2), die Frage des sozialpolitisch eigentlich noch wichtigeren Gartens für die Bewohner der Geschog wohnungen, die auch ein Stück pri- vaten Grüns wünschen, aber ist nicht be- friedigend geregelt. vaten Grüns, ein Stück Gartenland, zur Nutzung überlassen wird. Hierbei ist die Eigentumsfrage zunächst zweitrangig. Die Gerade aber für die schaftlich nicht über durchschnittlich ausge- stattet sind, würde ein Stück Garten, etwa in Verbindung mit der erdgeschossigen Woh- nung oder als wohnungsnaher Kleingar- ten, eine willkommene Entschädigung für das Leben mit mehreren Parteien in einem Hause bedeuten. Auch das Baulandbeschaffungsgesetz be- des Saatgutes. Margot Schubert 5 das System der Baulandbeschaffung nicht einbezogen worden. Lediglich in einem sei- ner letzten Paragraphen(8 53) läßt das Ge- setz für die Beschaffung von Kleingarten- land die im übrigen durchaus günstigen ma- teriellen Vorschriften der III. Notverordnung Weiterbestehen. Vom Baulandbeschaffungs- gesetz werden nur die Verfahrensvorschrif- ten für anwendbar erklärt. * Dies alles zeigt, daß die der Geschoßwoh- nung zugeordnete Regelform des Gartens („Kleingarten“) vom Gesetzgeber, damit auch Inhaber von Ge- schoß wohnungen, die häufig sozial und wirt- von Fachwelt und Oeffentlichkeit, als eine außerhalb des Wohnungsproblems stehende Aufgabe empfunden wird. Hier Eigenheim und Garten als eng ver- bundener Begriff mit allen gesetzlichen Hil- fen— dort lediglich Förderung von Ge- schog wohnungen ohne Berücksichtigung des auch für sie erforderlichen Gartens! Es muß vom Standpunkt der Ortspla- nung und Wohnungspolitik gefordert wer- schränkt sich zunächst auf die Beschaffung den, daß Wohnung und Garten als Einheit gesehen werden und diese Einheit gesetzlich begründet und städtebaulich verwirklicht notwendige Garten(„Kleingarten“) ist in wird. 2 aus der Baumschule Fachmännische Beratung und reiche gehölzen, Ziersträuchern, Rosen usw. 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Novem Wet 1960 66 vor dem ESV Kaufbeuren(4:0). 3 MANNHEIMER MORGEN. Seite 17 jetzt wieder NMiegersee vorn Nur für 24 Stunden konnte sich der Ex- meister EV Füssen der Tabellenführung in der Eishockey- Bundesliga erfreuen. Mit dem im Münchener Prinzregenten- Stadion er- rungenen 5:1(1:1, 10, 3:0)-Erfolg über de Tabellenletzten VfL Bad Nauheim setzte 85 der Titelverteidiger SC Rießersee wieder an die Spitze. Vor 3000 Zuschauern boten die Rießerseer allerdings eine sehr schwache Leistung; sie konnten erst im Schlußdrittel die massierte Abwehr der Bad Nauheimer Gäste durchbrechen. Offenbar hatte der Mei- ster die Hessen unterschätzt. Der Verlierer hatte in Bachmann den überragenden Spie- ler. Tore von Loibl, Schuldes(je 2) und ein Eigentor von Getreu sowie ein Treffer Bach- manns ergaben das 5:1— Die neue Tabelle: SC Riehersee 5„ 0 h 8 EV Füssen JJ 8 Mannheimer ERC 5 3 1 1 27:16 7:3 EC Bad Tölz 2„ 4:0 preußen Krefeld o Eintr. Dortmund 5 1 ⏑⏑ 2 Krefelder EV%%%ͤͤͤ;ẽœ 1:9 VfL Bad Nauheim 5 0 0 5 9733 010 * Die Führung in der Eishockey- Oberliga SC Ziegelwies(6:0 Punkte) Ziegelwies gewann das Gastspiel beim N Neuling ERC Sonthofen mit 7:3(1:1, 51, 1:1) nach qporen von Nagel(3), Kröger und Prestel (qe 2). Werz(2) und Kriegel waren für Sont- hofen erfolgreich. In einem Eishockey-Freundschaftsspiel unterlag der Oberligist Düsseldorfer EV vor 3000 Zuschauern dem schwedischen Gast Sundyberg Stockholm mit 6.7 übernahm der F Stahl(3) und Kindstedt waren die besten schwedischen Spieler. Die Tore für Düssel- dorf erzielten Schmitz, Hindel, Heyer, Kal- tenhäuser und Gregory bei einem Selbsttor der Schweden. Urselmann-Bezwingerin ist Nr. 1 Die englischen Olympiasieger Don Thomp- son(50-Em-Gehen) und Anita Lonsbrough (200-m- Brustschwimmen) wurden bei der Abstimmung der englischen Sportpresse zu Sportlern des Jahres gewählt. Der Sprinter peter Radford wurde bei den Männern Zweiter vor dem Motorradfahrer John Sur- tees. Jungwirth wieder aktiv Der Inhaber des Europarekordes über 1500 m, Stanislav Jungwirth(CSSR), der beim Training bei den Olympischen Spielen in Rom eine Verletzung der Achillessehne erlitt, wird nach Mitteilung aus tschecho- slowakischen Sportkreisen seine Tätigkeit auf der Aschenbahn wieder aufnehmen kön- nen. Spezialisten hatten zunächst voraus- gesagt, daß Jungwirth wegen der Entzündung mit dem aktiven Sport Schluß machen müsse, doch in letzter Zeit habe die Behandlung mit Röntgenstrahlen sehr gute Fortschritte gemacht, so daß Jungwirth hoffe, bald wieder mit dem Training beginnen zu können. West-Punktspiele am Samstag Sämtliche Punktspiele in der 13. Runde der 1. Liga West werden wegen des Volkstrauer- 5 tages bereits am Samstag ausgetragen. Der Vorverlegung des Programms stand im we- sentlichen die Fernseh- Direktübertragung der Begegnung Meidericher SpV gegen 1. FC Köln entgegen. Der Westdeutsche Fußball- verband hat deshalb den DFB gebeten, die Absetzung dieser Fernsehübertragung zu er- Wirken, Dem Deutschen Fernsehen wurde dafür die Sendung eines Punktekampfes der J. Liga West am 3. Dezember vorgeschlagen. „Mit Moss nicht gesprochen“ „Es ist überhaupt noch nichts geschehen. Das einzig Definitive bleibt, daß wir uns freuen würden, könnten wir wiederum Joa- kim Bonnier verpflichten. Moss hat zwar vor einiger Zeit starkes Interesse an Starts in un- serem Formel-I- Rennwagen gezeigt, aber weder mit ihm noch mit dem oftmaligen Motorradweltmeister John Surtees haben bisher irgendwelche Gespräche stattgefun- den, die sich mit dem Einsatz dieser beiden Fahrer in der kommenden Saison für Porsche beschäftigen!“ Mit dieser eindeutigen Erklä- rung widerlegt Porsche- Rennleiter Fritz Huschke von Hanstein alle Gerüchte, die sich in der letzten Zeit mit der Grand-Prix-Teil- nahme der Zuffenhausener 1961 beschäftig- ten. Huschke von Hanstein betonte nochmals, daß Porsche auch auf Edgar Barth und Hans Herrmann zurückgreifen werde und be- dauerte erneut, daß es nicht möglich war, den auch in der kommenden Saison auf Fer- rari startenden Graf Trips für seinen Renn- stall zu gewinnen. Im übrigen erhielt Porsche jetzt den offi- ziellen Bescheid über einen weiteren inter- nationalen Erfolg in der Europa-Bergmeister- schaft, die der Schweizer Walter für die Zuf- kenhausener herausholte. Als höchstplazier- tem Grand-Tourisme-Fahrer dieses Wett- bewerbs(Neunter des Gesamtklassements) wurde Huschke von Hanstein vom Wagen- Weltverband der FIA-Pokal zuerkannt. Seliöppners Selbstkritik erster Schriti ⁊ut GZesserung Halbschwergewichts-Europameister hat lohnende Aufgaben im Visier/ Scholz noch unentschlossen „Wer rastet— der rostet“: Für Erich Schöppner war der hohe Punktsieg über den farbigen Amerikaner Frankie Daniels in der Dortmunder Westfalen-Halle ein neuer Beginn. Der Europa- meister im Halbschwergewicht war am Ende der zehn Runden selbstkritisch genug, um zu bekennen: „Ich weiß, daß noch manches gefehlt hat. Aber die sieben Monate Pause, das Warten auf den Titelkampf mit Archie Moore, die vergebliche Reise nach Kanada— all das hat doch Kraft und Nerven gekostet.“ Vielleicht noch wesentlicher aber war Schöppners zweite Feststellung:„Ich darf nicht mehr so lange ohne Kampf bleiben. Wer rastet, der rostet!“ Nach diesem Prinzip handelt man jetzt. Erich Schöppner wird in den nächsten schen Berufsboxer sein. Am 26. November ist der Amerikaner Clarence Hinnant in der Frankfurter Festhalle der Gegner. Am 14. Januar geht es in der Dortmunder West- falenhalle gegen den Kölner P. Müller, 0 im Frühjahr mit einer USA-Reise ange- Monaten einer der meistbeschäftigten deut- dann dürfte die Zeit allmählich reif sein für das Projekt Schöppner Scholz. Im Hinter- grund aber wartet weiterhin Italiens Meister Giulio Rinaldi, der offizielle Herausforderer für den Europatitel. Selbst wenn der„Phantom- Titelkampf“ mit Archie Moore nicht zustandekommt— Schöppner hat lohnende Aufgaben im Visier Er kann es sich sogar leisten, die Entwick- lung in Amerika abzuwarten. Richtet sich Schöppner nach seinen eige- nen Worten, dann dürfte er schon bald wie- der zur Bestform zurückfinden. Gegen Fran- kie Daniels mußte er noch Verschnaufpau- sen einlegen. Wesentlich aber erschien, daß die Reflexe des Europameisters in Ordnung Waren. Seine Abwehrbewegungen erschie- nen gekonnt wie immer, und die Schläge kamen voll ins Ziel. Ein Mangel stellte sich jedoch erneut heraus: selbst die härtesten Treffer hinterließen kaum Wirkung. Schöpp- ner war nie der Typ des Punchers. Aber ein so starker Mann wie der Amerikaner Chuck Spieser wurde in sechs Runden so systema- tisch zermürbt, daß er mit verquollenem Gesicht aufgab. Bei Frankie Daniels sah man kaum Spuren. Von einem Boxer der inter- und steuerte Projekt einer Weltmeisterschaft. Für Scholz konzentriert sich offenbar alles auf einen Kampf mit Schöppner. Der Nachteil dabei ist, daß Schöppner sich mit mindestens zwei Starts auf diesen Zusam- menprall vorbereitet, die Zeit von Scholz aber durch anderweitige Beschäftigung mit Film- und Fernseharbeiten ausgefüllt bleibt. Schach-Mannschafts-Welt meisterschaft. nationalen Klasse verlangt man jedoch, daß er nicht nur ein vollendeter Stilist ist, Boxerisch braucht in Profiring gilt der vorzeitige Erfolg immer noch als Krone aller Siege. Stunden gewann Pfeiffer diese Partie, dis Mit 22,5 Punkten wurde Ungarn Vierter vor Schöppner kaum noch der CSR(21,5) und Bulgarien(2). etwas zu lernen. Bringt der Europameister beste Kondition, so wird auch hinter seinen Schlägen die Wirkung stecken, von der sich die Massen so gerne faszinieren lassen. Von Gustav Scholz weiß man nur, daß er die Placierung der Bundesrepublik auf den achten Platz mit 19,5 Punkten vor der So- vorerst nicht boxen wird. Man kann schon fast mit Gewißheit sagen, daß der Europa- meister nicht mehr im Mittelgewicht antre- ten darf, will er seine Physis nicht über- mäßig strapazieren. Somit entfällt praktisch die Titelverteidigung gegen den offiziellen Herausforderer Laszlo Papp ebenso wie das Dem deutschen Boxsport wäre ein kämpfen- der Scholz lieber. Nicht zuletzt auch deshalb, Schlußstand der Schach-Welt meisterschaft: Trainingshelfer eingesetzt. Beim Slalom wird jeder Läufer mit einer Spezialkamera auf- weil er als deutscher und Europameister zwei Titel blockiert, auf die andere Boxer Rechte geltend machen können. Filmstreifen als Kritiker Beim ersten Schneetraining der öster- reichischen Ski-Nationalmannschaft im Ge- biete des Weißsees wird erstmals der Film als genommen, und schon beim zweiten Lehr- gang in 14 Tagen steht die Vorführung des 8 Filmstreifens als Unterlage für Korrekturen im Mittelpunkt. Am Slalom- Training, das Ex weltmeister Josl Rieder bei den Herren und Hermann Gamon bei den Damen leiten, nehmen auch Karl Schranz, Martin Burger und Hans Meßner teil, die vom Bundesheer beurlaubt wurden. In Leipzig immethin noch achtet Plal⁊ Nach 3:1-Sieg über Holland mit 19,5 Punkten knapp vor Sowjetzone In der 14. 0 die nach über dreiwöchiger Dauer im Leipziger ihrem letzten Kampf bei Ringmessehaus beendet wurde, bezwang die Bundesrepublik die Vertretung Hollands mit 3:1 Punkten und sicherte sich damit den achten Platz vor der Sowjetzone, Nachdem sich Unzicker(München) und Donner Hol- land) remis getrennt hatten, besiegte der Berliner Bialas in der Fortsetzung seiner Partie den Holländer Kramer, der Hambur- ger Pfeiffer schlug Langeweg und Dr. Leh- mann(Berlin) remisierte mit Prins. Als letzte Partie dieser Schachweltmeisterschaft überhaupt wurde die des Hamburgers Pfeiffer gegen Langeweg beendet. Erst nach 100 Zügen und einer Spielzeit von 11:52 damit die längste in der Endrunde war. Pfeiffer sorgte mit seinem Erfolg auch für Wjetzone mit 19 Punkten. Bei der letzten Weltmeisterschaft 1958 in München hatte die Bundesrepublik den siebten Platz hinter gen England nichts. der Sowjetzone belegt. Die Vertretung der Bundesrepublik ge- wann lediglich zwei der elf Begegnungen der Endrunde, und zwar Zweite Runde im Hallentennis: hegen aliens„Neseroe eine teelle Chance In Köln von heute bis Sonntag mit Wilhelm Bungert, Scholl und Ecklebe Oslo rechnen sich die deutschen Tennisspieler auch für die zweite Runde des Hallentennis- Wettbewerbs um den Königspokal, die sie am Wochenende in Köln gegen Italien führt, einige Chancen aus. Wilhelm Bungert und Dieter Ecklebe, zu denen diesmal noch Peter Scholl im zweiten Einzel kommt, haben in Oslo gegen die norwegischen Hallenspezia- listen Dag Jagge und Moe so hervorragend gespielt, daß man ihnen auch gegen die Ita- liener Giuseppe Merlo, Drisaldi und Pirro einige Punkte zutrauen kann. Die Italiener können ihre erste Besetzung für dieses Tref- fen nicht entsenden, weil sich Pietrangeli, Sirola und Tacchini auf die Davispokalspiele in Australien vorbereiten müssen. Bester Spieler der Italiener ist zweifellos Giuseppe Merlo, der kürzlich auch italieni- scher Meister wurde, aber kein Spezialist in der Halle ist. Drisaldi und Pirro sind da- gegen Nachwuchsspieler, die sowohl von Bungert als auch von Peter Scholl zu schla- gen sein dürften. Die Aussichten, daß die deutschen Spieler zum ersten Mal nach dem Kriege die Vorschlußrunde im EKönigspokal- Wettbewerb erreichen, sind also keineswegs schlecht. Im Falle eines Sieges wäre aller- dings in der dritten Runde vom 25. bis 27. November der Sieger der Begegnung Frank- reich Holland, also voraussichtlich Frank- reich, ein sehr starker Gegner. Gegen Italien Hat Deutschland zuletzt im Königspokal 1957 in Berlin gespielt und unterlag 1:4. Den ein- zigen Punkt machte damals Wilhelm Bungert gegen Sirola. Eigentlich bestreitet Deutschland dieses Treffen am Wochenende in Köln gegen Ita- lien mit der zweiten Garnitur, denn der deutsche Meister Wolfgang Stuck ist in Süd- amerika und der Hamburger Christ. Kuhnke hält sich für ein halbes Jahr in Australien auf. Mit Scholl sowie Wilhelm Bungert und Nach dem glatten 5˙0 gegen Norwegen n Dieter Ecklebe, die jetzt in Köln vom Alt- meister Hanne Nühlein trainiert werden, Vertreten jedoch Spieler die deutschen Far- ben, die in der Halle zweifellos wirkungs- voller sind als Stuck und Kuhnke. Die Auslosung für Köln ergab folgende Paarungen: Freitag, 19.30 Uhr: Merlo gegen Bungert, Pirro— Scholl; Samstag, 16.30 Uhr: Merlo/Drisaldi oder PirroſJacobini gegen Bungert/ Ecklebe; Sonntag, 17.00 Uhr: Pirro gegen Bungert, Merlo— Scholl. Die weiteren Begegnungen in der zweiten Runde des König-Gustaf-Pokals: Dänemark gegen Belgien, Schweden— Polen, Frank- reich— Holland. — wie schon 1954 gegen Holland und England, teilte die Punkte mit Bulgarien, der Sowjetzone, Argentinien und Rumänien und verlor gegen Jugoslawien, die CSR, die USA(1,5:2,5) sowie gegen Ungarn und gegen die Sowjetunion(0, 5:3,5). Die Sowjetunion, die zum ersten Male 1952 in Helsinki in die Mannschafts-Welt- meisterschaft eingriff und auf Anhieb vor Argentinien gewann, verteidigte den Titel in Amsterdam, 1956 ir Moskau und 1958 in München— wiederum souverän. Mit 34 von 44 möglichen Punkten beendeten die sowjetischen Spieler das Leipziger Turnier klar vor den USA, die sich vom vierten Rang in München auf den zwei- ten Platz verbesserten und mit 29 Punkten den zweifachen Vizeweltmeister Jugosla- wien(27 Punkte) verdrängten. Hinter die- sen drei Nationen klaffte ein große Lücke. Einmal mehr bewiesen die sowjetischen Schachspieler hiermit in Leipzig ihre deut- liche Ueberlegenheit. Daran ändert auch die sensationelle Niederlage des Weltmeisters weck(Berlin/ München). Dreisatzsieg von 62, 6:1, Pearson Dennis Reilly mit 7:5, 64, überwinden. Michail Tal im Kampf der Sowjetunion ge- Der in starke Zeitnot nach dem 39. Zug auf- „Penrose spielte geratene Tal mußte geben. Tal meinte dazu: besser“. Die letzten Ergebnisse aus Leipzig: desrepublik— Holland 3:1; CSR— Argen- tinien 2:2; Sowjetzone— SA 0,5 3,5; Ru- 1:3; Bulgarien Jugoslawien 1,52, 5. union 34 Punkte, USA 29, Jugoslawien 27, Ungarn 22,5, Tschechoslowakei 2155, Bulga- rien 21, Argentinien 20,5, Bundesrepu- blik 19,5, Sowjetzone 19, Roland 1 8 land und Rumänien je 1. Auch Langläufer im Wolser l Der nordische Sportwart des Deutschen Skiverbandes, Dr. Fredy Stober(Freiburg), hat folgende acht Langläufer für die Zeit vom 20. bis 30. November zu einem Trainings- lehrgang ins Kleine Walsertal eingeladen: Sepp Achatz(Zwiesel), H. Eschle(Schönau), Rudi Fuchs(Braunlage), Helmut Hagg Um- menstadt), Siegfried Hug(Hinterzarten), Sepp und Rudi Maier(St. Peter) und Siegfried Weiß(Brend). Zur gleichen Zeit findet dort auch ein Lehrgang für Kombinations- und Spezialspringer statt. Europacup- Ueberraschung durch Barcelona: Nur ein 2:2 für Reals Star-EIf Der fünffache Europapokalsieger Real Madrid kam im Achtelfinale des Europa- pokals der Landesmeister im Kampf mit dem alten Rivalen FC Barcelona vor 100 000 Zu- schauern(ö) in Madrid über ein 2:2(2:1) nicht Hinaus. Es war das Vorspiel dieser Runde. Ebenfalls im Achtelfinale unterlag der Zonen-Titelträger Wismut Chemnitz bei Rapid Wien mit 1:3(1:1). Chemnitz hatte diese Runde kampflos erreicht, nachdem der FC Slenavon Nordirland) wegen Visa- Schwierigkeiten auf die beiden Begegnungen mit der mitteldeutschen Mannschaft ver- zichtete. Real ging gegen Barcelona schon in der 1. Minute durch den Halbrechten Mateos in Führung. Nach ausgeglichenem Spiel erzielte Suarez in der 27. Minute durch Freistoß den Gleichstand. Drei Minuten später täuschte Gento durch einen Flachschuß Torwart Ramallets und brachte Real erneut in Füh- rung. In der 88. Minute sprach Schiedsrichter Ellis dem Gast einen Elfmeter zu, mit dem Suarez den für seine Elf nicht ganz verdien- ten Ausgleich erzielte. In einem dritten Spiel unterlag Leipzig auf neutralem Platz in Budapest im Messe- Pokal gegen Belgrad 0:2(0:1). Belgrad hatte das Vorspiel mit 2:5 verloren und das Rück- spiel 4:1 gewonnen. Der brasilianische Fußball- Pokalsieger FC Victoria Salvadore Bahia, der sich seit August auf Europatournee befindet, verlor unter Flutlicht bei Eintracht Braunschweig 1:2(1:1). Der Sieg der Norddeutschen war recht schmeichelhaft. Obwohl die Südameri- kaner nicht alle Erwartungen erfüllten, hat- ten sie doch klare Vorteile in der Ball- behandlung. Die Entscheidung fiel in der 53. Minute, als Peter mit einem weiten Paß die Abwehr der Brasilianer überlistete und Bohnes vollstrecken konnte. Bun Terry Downes verteidigen, der vor drei Wo- gegen den erstrangigen Amerikaner Joey mänien— Ungarn 1,5: 2,5; England— UdSSR Schlußstand der Weltmeisterschaft: Sowjet- Vierkampf bestritten, gewannen die Gast- Bugdahl/ Altweck Vierte Die belgische Mannschaft Rik van Steen- bergen/ Emile Severeyns hält im Brüsseler Sechstagerennen die Spitze, nachdem sie am Abend zuvor die Führung vorübergehend an ihre Landsleute Lucien Daems/ Willy Vannitsen hatte abgeben müssen. Mit fünf Punkten Vorsprung vor den rundengleichen van Steenbergen/ Severeyns gingen Daems/ Vannitsen in die Morgenstunden des Don- nerstag, doch die Favoriten holten sich spä- ter zahlreiche Punkte und eroberten damit wieder die Spitze. Mit einer Runde Rück- stand folgen Walter Bucher/ Fritz Pfennin- ger(Schweiz) vor Klaus Bugdah/ Otto Alt- Zwei Runden zu- rück liegen die Zweiten aus den Frankfur- ter Sixdays, Rick van Looy/ Peter Post(Bel- gien/ Holland). Zwei Siege Christian Kuhnkes Bei den Tennismeisterschaften des Staa- tes Neusüdwales erreichte der Hamburger Christian Kuhnke gestern in Sydney über Gelbe Rose Cigarillos im Königs format den Australier K. Baker mit einem glatten 6:0 die zweite Runde. Auch im Doppel ist Kuhnke noch im Rennen. Mit seinem australischen a Partner Wayne Reid konnte er nach hartem Kampf die ehrgeizigen Einheimischen Len 17715 Einen schlechten Start hatten die italie- nischen Davispokalspieler. Italiens groge Hoffnung Nicola Pietrangeli mußte seine Meldung zurückziehen, weil er an den Nach- Wirkungen einer Cholera- Schutzimpfung litt. Sergio Tacchini, der zusammen mit Pietran- geli und Sirola zur Davispokalmannschaft gehört und als Nr. 8 gesetzt war, wurde über- raschend in der ersten Runde mit 6:1, 6:4, 6:0 von Allan Haupter geschlagen, einem Spieler, der gerade erst aus der Junioren- klasse gekommen ist. Downes erhält Titelkampf Der von der New Vorker Boxkommission in den Staaten New Vork und Massachusetts anerkannte Weltmeister im Mittelgewicht, Paul Pender(USA), wird seinen Titel am 21. Januar in Boston gegen den Engländer chen in England einen Triumph mit dem Sieg Giardello gefeiert hatte. Pender soll ein Rückkampf im Falle eines Sieges von Downes innerhalb von 90 Tagen garantiert werden. Diesmal knapp für IV Bürstadt Der TV 80 Käfertal gab mit dem 2 gleichskampf gegen die starke Man des TV 9 Bürstadt seinen Jungen und chen Gelegenheit, ihr Können Wettkampf zu zeigen. Nachdem di. Ma heimer den Vorkampf in Bürstadt gewon hatten, gab es diesmal im Gesamtergebni eine knappe Niederlage, die aber mit 645, zu 646,7 für die Gleichwertigkeit beider Sta feln spricht. Im Sechskampf der Jugendturner war Käfertal mit 211, 1:201,95 Punkten klar in Front und stellte mit J. Fiskus(55,85), E. Clevens und E. Hess auch die besten Einzel- turner. Bei den Schülerinnen, die einen — geber mit 244:241, wobei sich Ute Eschelbach (37,8), Renate Martin(beide Käfertal) und Heddi Kreinbühl(Bürstadt) als die Besten erwiesen. Den Ausschlag gaben die Schüler, bei denen Bürstadt mit 203, 75:190,15 das bessere Ende für sich behielten. Kaik, Hart- mann und Landgraf(Bürstadt) waren hier auf den ersten Plätzen, während Rolf Graab als bester Käfertaler auf Platz 5 endete. Insgesamt waren 44 Nachwuchsturner an den Wetlkämpfen beteiligt. 8 Kampf gegen Suhl fällt aus Wie die Box- Abteilung des SV Waldhof mitteilt, fällt der für Samstagabend vorge- sehene Vergleichskampf gegen eine Mann- schaft aus Suhl(Thüringen) aus. Die sowzet-⸗ zonalen Sportler müssen, ebenso wie eine Reihe anderer Mannschaften, die in diesen Tagen in der Bundesrepublik antreten woll- ten, auf Anweisung des sowzjetzonalen „Deutschen Turn- und Sportbund“ auf einen Start verzichten, bis die Emblem-Frage ge- klärt ist.. Weitere Sportnachrichten Seite 18 Zarte Nor in fünf Geschmacks- richtungen. Das müssen Sie einfach probieren! Es sind die rafſinierten Feinschmecker-Cremes, die den Norda-Filets das Einmalige geben. 2 Norcla zarte Heringstilets f ff — bei Ihrem Lebensmittelhändler und bei Ihrem Fischspezialgeschäft DM 1.25 1 Heringsfilets in 10 Ea„»Puſz ta o in Senf- Creme»Boragoæ. o in eee 8 n 0˙¹ Jetzt brauchen Sie endlich keinen Dosenöffner mehr! 8 22 4 — 2 5 . Freitag, 11. November 1960/ Ny. 269 Wird Freundorfer entthront! Beim Ranglistenturnier des Deutschen Tischtennis-Bundes sind am Wochenende in Neumünster alle Spitzenspieler am Start. Der achtfache deutsche Meister Conny Freun- dorfer, der im Vorjahr siegte, zeigte in seinem Münchener Verein zuletzt unterschiedliche Leistungen und auch Hans-Wilhelm Gäb Düsseldorf) spielte recht schwankend. Bei den Damen ist die Siegerin unter den nord- deutschen Spielerinnen zu suchen, wobei die Vorjahrsgewinnerin Inge Müser und Jutta Favoritinnen gelten.— Die Teilnehmer: Herren: Freun- Kruse(beide Hannover) als dorfer(München), Köhler(Berlin), Gab Düs- Sedorf), Arndt(Mörfelden), E. Gomolla(Salz- Sitter), Seitz Burgkunstadt), Michalek(Mör- kelden), Vossebein(Wanne-Eickel), H. Go- molla(Salzgitter), Harst Prandtke(Berlin), Berger Frankfurt. Damen: Inge Müser, Jutta Kruse beide Han- Hanne Schlaf Frankfurt), Oda Mielenhausen(Gel- nover), Hilde Gröber(Kaiserberg), Uinghausen), Gudrun Müller(Köln), Rose- marie Gomolla Braunschweig), Heide Dau- phin(Augsburg), Uschi Matthias Berlin), Erika Buchholz(Kiel), Ulla Paulsen(Ham- burg), Uschi Ehebrecht Frankfurt). Jeder geht Liston aus dem Weg Die Ankündigung des Londoner Promo- ter-Zars Jack Solomons, er habe den USA- Schwergewichtler Sonny Liston für einen Kampf ir Wembley-Pool am 31. März 1961 Unter Vertrag genommen, hat in England nicht nur eitel Freude ausgelöst. Auf der Insel gibt es zwar Empiremeister Henry Cooper, Europameister Dick Richardson, Joe Erskine und Brian London, aber keiner scheint versessen darauf zu sein, mit Liston zu boxen. Coopers Manager Jim Wicks lieg schon verlauten:„Die Börse muß wenigstens 35 000 Pfund(410 000 DMW) betragen.“ Das ist genauso gut wie eine Absage. Liston aber will in London Geld verdienen:„Ich sehe kaum eine Möglichkeit, innerhalb des näch- sten Jahres den längst fälligen Titelkampf mit Patterson zu bekommen. Mit 28 Jahren muß ich die Gelegenheiten nutzen, die sich mir bieten.“ „Tour der Zukunft“ hat Zukunft Der Vorschlag des Hauptorganisators der Tour de France, Jacques Goddet, eine Parallel dazu laufende„Tour de l' Avenir“ für Amateure und unabhängige Fahrer zu Starten, hat bereits ein weltweites Echo ge- funden. Besondere Begeisterung hat der Plan in Südamerikas Radsportkreisen aus- gelöst. Der Verband Venezuelas nannte diese Rundfahrt als ein„echtes Weltolympia“ und Panamerikameister nannte mit Chirinos 1956), Fedeira(Sieger von Caracas-San Ohristobal) und Mujica(Straßenmeister sei- nes Teilnehmer. Der Verband der SowWietzone erklärte, daß seine Fahrer nicht teilnehmen können, da sie zu der Zeit an der internatio- nalen Ostseefahrt verpflichtet seien. Frankfurt eröffnet 11. Dezember Die Eröffnung der Frankfurter Kunsteis- Bahn im Stadion ist jetzt zum 11. Dezember testgelegt. Im Eishockey wird die Frankfur- ter Eintracht gegen die Canadian Flyers spielen, im Kunstlaufprogramm sind U. a. EKilius/ Bäumler und GöbI/Ningel angesagt. Favoriten unter sich: (Neckarsulm), Landes) schon die voraussichtlichen nen Sonntagen die gleichen Gegner hatten München gegen die Bayern und zu Hause sicher. Von den Verfolgern kann der VfR Mann- heim im Kampf gegen Bayern Hof am ehe- sten mit einem doppelten Punktgewinn rech- nen. Der KSV wird es gegen 1860 München schon schwerer haben, und ein Fehltritt der Eintracht in Ulm wäre keine Ueberraschung. Spielen die Waldhöfer im Neckarstadion so stark wie zuletzt in Frankfurt, dann werden Sie auch den VfB Stuttgart in Verlegenheit bringen. Favoriten sind Bayern München gegen den SSV Reutlingen und der FSV Frankfurt gegen Jahn Regensburg, dagegen ist das Treffen Fürth gegen Schweinfurt als offen anzusehen.— Das Programm: FSv Frankfurt— Jahn Regensburg(Samstag); Kickers Offenbach— I. Fe Nürnberg; VfR Mannheim— Bayern Hof; Karlsruher Sc 1860 München; TSG Ulm 46— Eintracht Frankfurt; VfB Stuttgart— SV Waldhof; Bayern München— SSV Reutlingen; SpVgg. Fürth— Schweinfurt 05. Für den VfR eröffnen sich in den rest- lichen drei Spielen des ersten Durchgangs Spitzenreiter der 2 Günstige Aspekte für den VfR: Das herausragende Treffen in der I. Liga Süd führt am Sonntag auf dem Bieberer Berg den Tabellenzweiten Kickers Offenbach mit dem führenden 1. FC Nürnberg zu- sammen. In Anbetracht des zu erwartenden Massenbesuchs wollten die Kickers ur- sprünglich im Frankfurter Stadion spielen, für den eigenen Platz, auf dem freilich kaum mehr als 20 000 Zuschauer untergebracht werden können. Interessant ist, daß die beiden Kontrahenten an den zwei vergange- aber schließlich entschied man sich doch und sie bezwangen. Der„Club“ siegte in gegen den KSC, während die Kickers in Karlsruhe und zu Hause gegen die Münchener erfolgreich waren. Nehmen die Nürn- berger auch die Offenbacher Hürde, dann ist ihnen die Herbstmeisterschaft praktisch günstige Aspekte, denn zwei der drei vor ihm liegenden Clubs sind jetzt unter sich, Während der dritte, die Frankfurter Ein- tracht, noch im Mannheimer Stadion antre- ten muß. Gute Aussichten also, im Kampf um den zweiten Platz ein Wort mitzureden. Man darf sicher sein, daß Fips Rohrs taten- durstige Elf auch von sich aus alles tun wird, ihre Position in der Spitzengruppe weiter zu festigen. Ihr nächster Gegner ist am Sonn- tag Bayern Hof, eine Mannschaft etwa der gleichen„Preislage“ wie Ulm 46. Das muß nicht heißen, daß man die Begegnung schon heute als gewonnen bezeichnen könnte, um so Weniger, als den Bayern nach ihrer er- neuten Heimniederlage das Wasser am Halse steht und sie sich mit dem Mut der Verzweiflung wehren dürften. Wenn Schreck und auch Wäckerle jedoch ihre Aufgaben etwas ernster als gegen Ulm nehmen, dann ist auf die Abwehr des VfR genügend Verlag, um mit Stark und Horn als den Wirkungs- vollsten Stürmern des Gastes fertig zu wer- Liga auf Reisen: Nuch mit, Schwaben“ noch zu vechnen Amieitia-Anhänger hoffen beim VfL Neustadt auf einen Punkt der zweiten Liga Süd lang und dornenvoll, ehe die Meisterschaftsspiele abgeschlossen Sind. 22mal haben die Clubs noch zu spielen, und es kann sich dabei noch sehr viel ereig- nen. Aber trotz allem ist anzunehmen, daß die jetzt in Front liegenden BC Augsburg und FC Freiburg das Ende unter sich ausmachen. Gefährlich könnte ihnen allerdings noch Schwaben Augsburg werden, das dann die Mannschaft wäre, denn die Fuggerstädter Waren in der letzten Saison noch in der Amateurliga, Der Wunsch von Viktoria Aschaffenburg und den Stuttgarter Kickers, auf Anhieb wieder ins Oberhaus zurückzu- kehren, scheint sich nicht zu erfüllen. Das Spitzenspiel am Wochenende geht in Augsburg in Szene, wo der, Tabellendritte Schwaben den Zweiten, FC Freiburg, emp- kängt. Ein Erfolg der Schwaben würde den Abstand auf zwel Punkte verringern Spitzenreiter BG Rügsbürg versucht sein Glück beim Sy Straubing Gent man von den Ergebnissen der letzten Saison aus, dann dürfte für den BCA nichts schief gehen. Aber die Platzbesitzer wollen für die I: 10-Nieder- Im Hallennandball Elten sien die Fronten Am Samstag und Sonntag in Ketsch Hochbetrieb/ Neckarhausen am Ziel? Am Samstag und Sonntag werden in der Rheinhalle in Ketsch die Spiele um die Kreis- meisterschaft im Fallenhandball weiter- geführt. Am ersten Tag steht das Eröffnungs- spiel zwischen Sd Leutershausen und TSV Birkenau(19.30 Uhr) im Mittelpunkt. Die Birkenauer müssen an diesem Abend sogar dreimal antreten. TV Großsachsen und VfL Neckarau sind ihre weiteren Gegner. Die TS Ketsch stellt sich dem VfL Neckarau und dem TV Friedrichsfeld, scheinbar leichte Spiele, die aber erst gewonnen werden müs- Sen. Die Sd Leutershausen tritt noch gegen den TV Großsachsen an, der kein allzu schwerer Gegner sein wird. 5 Am Sonntagabend(Spielbeginn 18 Uhr) wird die Ketscher Halle ausverkauft sein, denn im ersten Spiel des Abends ist die Sc Leutershausen der Gegner der TSG. Die Ketscher erwartet an diesem Abend noch eine weitere schwere Aufgabe. Im letzten Spiel ist der TV 98 Seckenheim der Gegner, der zuvor gegen den TSV 1846 spielt. Der TV Edingen bestreitet gleichfalls zwei Spiele und zwar gegen den TV Großsachsen und den TV Edingen, der auch gegen Leuters- Hausen antreten muß. In dieser Runde darf schon eine Vorentscheidung um die Kreis- meisterschaft erwartet werden. Glückliche oder Tüchtige sein wird, ist völlig offen. Im Feldhandball stehen nur noch einige Nachhutgefechte auf dem Programm. In der B-Klasse treffen TB Reilingen und Badenia Wer der ses Spieles wird die Entscheidung über die Meisterschaft stark beeinflussen. Beide Mann- schaften liegen noch aussichtsreich im Ren- Noch ist der Weg für die 18 Mannschaften f Neu-Isenburg; nen. In Sandhofen erwartet man beim TSV den TV Altlußheim, während beim Sc Pfingst- berg die Mannheimer Sd gastiert. In der C-Klasse bestreitet TV Neckarhausen sein letztes Spiel beim TSV Schönau. Diese Be- gegnung wird für den Gast schwer werden, aber der Preis, der winkt, sollte die Elf zu einer besonderen Leistung anspornen. ö lage Revanche haben. Zwei Punkte auf eigenem Platz müßten sich SV Wiesbaden und Viktoria Aschaffenburg sichern. Die Kurstädter haben den ebenfalls 14:10 Punkte aufweisenden ASV Cham zu Gast, den man im Vorjahr zweimal besiegte. In Aschaffen- burg gibt Hessen Kassel seine Visitenkarte ab, doch wird gegen die Viktoria wenig aus- zurichten sein. Mit den Stuttgarter Kickers (in Helmbrechts), Amicitia Viernheim(in Neustadt) und Darmstadt 98(in Fulda) gehen Mannschaften auf die Reise, die bisher ver- geblich auf den ersten Auswärtssieg warte- ten. Wird es einer Mannschaft glücken, die Pechsträhne auf fremdem Gelände zu be- enden? Viernheims 2:2 Anbetracht der schweren Platzverhältnisse Segen Singen war in nur bedingt ein Maßstab für das Können der Elf, zumal Wolk frühzeitig infolge Ver- Südhessen; die schon in Wiesbaden Hatten aufhorchen lassen, daß sie sich dürch einen 250 Rückstand nicht aus dem Konzept brin- gen ließen. Ihr Anhang wird den Daumen drücken, daß die Mannschaft mit der gleichen letzung ausfiel. Immerhin spricht für die uber Gagern of erneui eine Sprosse liöhe:? Herausragendes Treffen der 1. Liga ist Offenbachs Kraftprobe mit Nürnberg/ Waldhof für VfB schwerer Gegner den. Und der Mannheimer Angriff hat bei der nun schon seit Ende September andauern- den Erfolgsserie oft genug bewiesen, daß er sich durchzusetzen weiß. Damit dürften auch diesmal beide Punkte sicher unter Dach und Fach gebracht werden. In der Mannschafts- aufstellung gibt es nur eine Aenderung: Der seitherige Mittelstürmer Hoffmann tauscht den Platz mit Arnold. An Hoffmanns Stelle wird dann vielleicht schon im nächsten Spiel wieder Lorenz Schmitt treten, der es am Sonntag zum ersten Male wieder in der Reserve versucht. Der SV Waldhof mußte sich in Frankfurt damit trösten, eine feine, ja, spielerisch eine überlegene Partie geliefert zu haben, wäh- rend die Punkte der Eintracht zufielen. Dieses 2:3 darf man indessen nicht nur als Achtungs- erfolg werten— es hat sicher der Mannschaft auch erheblichen Auftrieb gegeben. Wenn sie mit der gleichen Einstellung ins Stuttgarter Neckarstadion einläuft, wird auch der VfB zumindest Mühe haben, das bessere Ende für sich zu behalten. Die Cannstatter sind unbe- ständig geworden, denn zuletzt mußten sie sogar Schlußlicht Jahn Regensburg einen Punkt abtreten. Das erhöht die Chancen des SVW, der Außenseiter, aber für eine Ueber- raschung gut ist. Offenbach und Nürnberg haben in ihren Kämpfen gegen Bayern München und den KSC so vorzügliche Leistungen geboten, dag man in Offenbach mit einem Großkampf von Format rechnen muß. Wer das bessere Ende haben wird, dürfte in erster Linie von der Tagesform und auch vom Glück abhängen. Beim letzten Gastspiel auf dem Bieberer Berg, im April dieses Jahres, behielt Nürn- berg die Oberhand, nachdem Offenbach den ersten Gang im Zabo für sich entschieden hatte. Nürnberg wird wohl in unveränderter Besetzung spielen, während bei den Kickers möglicherweise Kleinböhl ausfällt, aber Praxl wieder eingesetzt werden kann. Von den Verfolgern wird Meister KSC gegen 1860 München großen Widerstand fin- den, aber alles andere als ein Karlsruher Sieg wäre eine Ueberraschung. Am schwer- sten hat es die Frankfurter Eintracht, die in Ulm auf einen Gegner trifft, der zum Kreis der Abstiegskandidaten zählt. Bayern Mün- chen müßte mit den Reutlingern, die in sechs Auswärtsspielen keinen Punkt gewannen, ebenso fertig werden wie der FSV Frank- furt mit qahn Regensburg. Schweinfurt sollte Amicitia trauert um N. Wissing Mit Manfred Wissing, der im Alter von 73 Jahren starb und heute um 14.30 Uhr auf dem Mannheimer Hauptfriedhof zur letaten Ruhe gebettet wird, hat der Mannheimer RV Amicitia einen großen Ruderer verloren, Denn unmittelbar vor und nach dem ersten Weltkrieg gewann Wissing in fünf Start- jahren 45 Rennen. Für die damalige Zeit Waren diese Erfolge recht beachtlich, um 80 mehr, als sie bis auf wenige Ausnahmen in Rennen der 1. Seniorklasse erzielt wurden, Wissings Schlagmann im Vierer und Achter war vor dem ersten Weltkrieg der heute 69 jährige Dr. Oskar Barber und in den Jah- ren 1920 und 1921 Fritz Hüblein. In diesen Jahren beherrschte die Vierer-Mannschatft Willi Reichardt(51 Gesamtsiege), Wilhelm Reichert(114), Manfred Wissing(45) und Fritz Hüblein(45) das Feld auf allen süd- deutschen Regatta- Plätzen. Das Team, aus welchem nur noch Reichert lebt, gewann nicht nur 20 erstklassige Vierer-Rennen ein- schließlich den Kaiser-Preisen in Frankfurt und Würzburg, den Großherzogs-Preisen in Mainz und Konstanz, sondern bildete auch den Stamm einer Achter-Besetzung, die in den beiden Jahren ebenfalls in der ersten Klasse zu Erfolgen kam. Manfred Wissing, der unter Heinrich Apfel, dem Engländer Harvey und Robert Belser trainierte, gehörte der Amicitia-Mannschaft an, die viermal im Vierer ohne, 30mal im Vierer mit und elfmal im Achter, unter anderem in Mannheim im Kaiser-Achter 1912 und Stadt-Achter 1920, siegte. Vor und nach dem zweiten Weltkrieg setzte sich der Verstorbene in verschiedenen Aemtern des Vorstandes für die Amieitia- Belange ein. Auch der Mannheimer Regatta- Verein sicherte sich viele Jahre seine Dienste als Starter. In allen Amicitia-Mannschaften War Wissing, der zu den Großen vor der Aera Karl Aletter zählte, die wertvollste Stütze. el. im Ronhof gegen die SpVgg. Fürth keine schlechte Rolle spielen. 5 Mit zwei Waldhof-Junioren In Sindelfingen treffen am Samstag die Junioren-Boxstaffeln von Württemberg und Nordbaden zu einem Vergleichstreffen auf. einander. Nachstehende Paarungen vom Fliegen- bis Schwergewicht sind vorgesehen. (Nordbaden zuerst genannt): Malchow(Wein- heim)— W. Schäfer(Heidenheim), Kessel (Pforzheim) G. Schäfer(Heidenheim), Schmiedl(Pforzheim) A. Wiedemann (Leonberg), Hofmann(SV Waldhof)— Wiest (Tuttlingen), Lüdemann Heidelberg) gegen Klett(Backnang), Perplies(Pforzheim) gegen Peatsch(Reutlingen), Ulmer(Knielingen) ge- gen Pohl(Ludwigsburg), Sailer(Heidelberg) gegen Schneider(Olym. Göppingen), Partsch (SV Waldhof)— Seitz(Böblingen). Bei den Tabellenletzten nicht ohne Chancen: iene“ und NS auf dem Weg nach oben In der Ringer-Oberliga B muß der KSV 84 auf der Hut sein Das erste Drittel der Ringer-Punkte- kämpfe in der nordbadischen Oberliga A wird mit dem sechsten Kampftag bereits abge- schlossen. Vor erneut schweren, aber keines- wegs unlösbaren Aufgaben stehen dabei die Einstellung ins Spiel beim Tabellennachbarn Neustadt geht. Möglich, dag damit wenig- stens ein Punkt geholt werden könnte. Es spielen: TSV Straubing— EC Augs- burg; Schwaben Augsburg— FC Freiburg; SV Wiesbaden— ASV Cham; Aschaffenburg gegen Hessen Kassel; FC Singen 04— SpVgg VfB Helmbrechts— Stutt- garter Kickers; VfL beiden punktgleich in Führung liegenden Mannschaften von KSV Wiesental und SV 98 Brötzingen. Die nur um einen Zähler un- günstiger stehende Staffel des SRC Viern- heim wird in Wiesental ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen, dürfte jedoch ebenso- Neustadt— Amicitia Viernheim; 1. FC Pforzheim— SpVgg Bay- reuth; Borussia Fulda— SV Darmstadt 98. Am 26. März gegen Chile Chiles Fußballverband hat den Vorschlag des Deutschen Fußball-Bundes, das für den 9. April 1961 vorgesehene Länderspiel in . 5 5 8 5— Santiago de Chile bereits am 26. Marz aus Funk e Winne gelingen, zutragen, angenommen. Deutschlands Natio- nalelf wird nur für dieses eine Spiel die Reise über den Ozean antreten. Vor der Entscheidung im Hockey: In der nordbadischen Hockey-Runde kann am Sonntag bereits der Meistertitel vergeben werden. Wenn nämlich der Tabel- lenführer HC Heidelberg sein Heimspiel ge- gen den Heidelberger TV 46 gewinnt, ist er nicht mehr einzuholen. Noch aber hat der HCH dieses Spiel nicht gewonnen. In der Vorrunde gab es ein torloses Unentschieden und wer weiß, wie der HTV 46 diesmal seine Elf formiert. Die in letzter Zeit nach der angenehmen Seite so sehr aufgefallene Mannheimer TG kährt zum Karlsruher SC, der seinerzeit am Neckarplatt mit 3:2 beide Punkte entführte. Wenn aber die Spieler um Ofkerhaus so auftrumpfen wie an den Hoch ⁊wei Punkile- und cã ist Heise: MIG auch in Karlsruhe für Ueberraschung gut/ VfR gegen Frankenthal Mannheimer ein Punktgewinn drin. Beide Punkte sollte sich der TSV 46 Mannheim beim Englischen Institut Heidelberg holen, eine Punkteteilung wäre schon überraschend. Diese Ueberraschung gab es allerdings in der Vorrunde, wo es für den TSV 46 nur zu einem 0:0 reichte. Germania Mannheim muß zum TC Pforzheim. Trotz des 2:0-Sieges in der Vorrunde heißt es in Pforzheim die Ohren steif halten. Der VfR Mannheim hat um 11 Uhr am Neckarplatt die spielstarke TG Frankenthal zu Gast. Das Spiel verspricht gute Leistun- gen, zumal der VfR in letzter Zeit recht gut Feudenheim aufeinander. Der Ausgang die- letzten beiden Sonntagen, dann ist für die abgeschnitten hat. 5 wenig zu einem Punkteerfolg kommen wie der KSV 06 Ketsch auf eigener Matte gegen SV 98 Brötzingen. Auf einen Fehltritt einer dieser beiden spekuliert indessen der Tabellendritte KSV Schriesheim, der beim ASV Daxlanden seine Visitenkarte abzugeben hat. Nicht schlecht stehen die Chancen für RSC Eiche Sand- hofen und ASV Feudenheim, die ebenfalls auf Reisen sind. Bei den Tabellenletzten AC Germania Ziegelhausen bzw. ASV Ger- mania Bruchsal könnten wertvolle doppelte In der B-Oberliga interessiert vor allem der Ausgang der Begegnung zwischen den beiden führenden Mannschaften von KSV Berghausen und VfK 08 Oftersheim. Da die Oftersheimer wieder an Kampfstärke ge- wonnen haben, treten sie in Berghausen zu- mindest nicht chancenlos an. KSV 13884 Mannheim hat die noch einzig sieglose Staf- fel des RSC Laudenbach zu Gast. Die„84er“ werden gut daran tun, den Gegner nicht zu unterschätzen, Erhöhter Einsatz und doppel- ter Ansporn würde sich für die KSV-Acht ge- Wil bezahlt machen, denn unter Umständen könnte sie auf den zweiten Platz vorstoßen. Die gleichfalls noch ausgezeichnet im Punkte- rennen liegende Staffel des ASV Ladenburg muß beim ASV Eppelheim alle Register ihres Könnens ziehen. Der Bord-an-Bord-Kampf zwischen ASV Heidelberg und SpVgg Niederliebersbach in der Landesliga geht auch an diesem Wochen- ende weiter. Beide sollten gegen KSV 36 Schwetzingen(Niederliebersbach) und beim AV Fortuna Reilingen(Heidelberg) zu Siegen gelangen. ASV Lampertheim dürfte durch einen sicheren Heimerfolg über KSV Hems- bach die dritte Positon behalten, während KSV Sulzbach ein knapper Heimsieg gegen AV Schwetzingen durchaus zuzutrauen ist. AC Germania Rohrbach ist kampffrei. Die Ringer-Punktekämpfe der Mannheim Heidelberger Kreisklasse beginnen an die- sem Wochenende mit zwei Begegnungen, wo⸗ beéi in beiden Fällen die gastgebenden Staf- keln von AC Neulußheim gegen KSV Malsch und HSV Hockenheim gegen ASV Lampert- heim II das bessere Ende für sich behalten sollten. Die Begegnung zwischen RSC Schönau und RSC Hockenheim wurde auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. all Weinand auch in Wien dabei Nach den beiden Siegen über Luxemburg (55:37) und Dänemark(56:44) hat der Deut- sche Basketball-Bund die Männer- und Frauenmannschaften für das Länderspiel gegen Oesterreich am Samstag in Wien wie folgt nominiert: Männer: Weinand(Heidel- berg, 2 Länderspiele), Schulz(Aachen, IJ), Schurkus(Frankfurt,), Neumann(Heidel- berg, 8), Roth(Heidelberg, 57), Grüttner (Frankfurt, I), Körner Heidelberg, I), Sel- vers(Hagen, 3), Biller Heidelberg, 3), La- made(Heidelberg, 26), Brydniak(Aachen, 17), Scherer Bad Kreuznach, 31).— Frauen: Zdrzalek(Augsburg, I), Hrzibek(Augsburg, 1), Biller Heidelberg,), Holl Heidelberg,). Spille Frankfurt, 1), Gieser Heidelberg 9), Gruber(Augsburg, 0), Czok Frankfurt, 0), U. Becker(Berlin, 1), H. Becker Frankfurt, 1), Becht Heidelberg, 9), Stein Heidelberg,. VfL-Turner in Ingelheim Am Samstag bestreiten die VfL-Turner einen Mannschaftswettkampf in Ober-Ingel- heim bei Bingen. Die Mannheimer kommen damit einer Rückkampfverpflichtung nach. Die erste Begegnung(im Frühjahr in Nek- karau) hatte der VfL knapp zu seinen Gun- sten entscheiden können. Er wird sich an- strengen müssen, um auch diesmal zu beste- hen, zumal Gastturner Franz Patera wegen Verletzung nicht starten kann. Weitere Sportnachrichten Seite 17 — Mein bester Kamerad der 8 vA Waschvorführungen für Haushalts- und besonders stark vefschmutzte Berufswösche (Böcker, Metzger v. f.) durch eine AEG-Fachberaterin In Ihrem Fachgeschäft heute Freitag, 11. 11. 60 jeweils von 10.00 bis 12.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr Eigener Anschlußdienst— Zahlungserleichterung Barzahlungsrabatt!l Jena MANNHEIM 8 HEHD HAUS e 5 bos Zeichen tür Ooclität Un Leistong über Is lahre Erfahrung in Bd von Elektrogersten N 7. 11 —— 2 4 itali 3. N. Salo Mar den indu träcl Wer! der stüc eine 8 Inne ban here Weit Kfz. here den run; den. 1 Nac (Zaus bei Ang bek. schi bis; Alke 95 0 jetz Zun wie 1 l 2u Pre brir fahl PS) 148 lau- 100 keit Spo vier sing Nr 262/ Freitag, 11. November 1960 AUTOMOBILISCHAU MANNHEIMER MORGEN Seite 19 — 8 Praktische Winke r von ö hr auf Kaltstart schädigt den Motor letzten Die schädlichen Einflüsse des Kaltstarts 15 RV auf den Motor sind bekannt. Man versteht K ren. darunter ganz allgemein eine längere Motor- 89 laufzeit vor Erreichen der notwendigen Be- FR A E* 5 85 triebstemperatur von etwa 65 Grad. Wird diese Temperatur unterschritten, so tritt be- 1 gen 80 sonders an den Zylinderlaufflächen Konden- Welcbes Gefühl 8 sation von Wasserdampf und anderen Ver- 2 19 brennungsprodukten wie besonders Schwefel Sibt Ihnen 1 auf. Dadurch wird der chemische Verschleiß Wesentlich erhöht und das Schmieröl an der 5 9935 Zylinderwand gefährlich verdünnt. Diese tadellose Kleidung? 0 Gefahren lassen sich herabsetzen, wenn man ünelm den Motor nie unterkühlt fährt, d. h. die 59 Kühl wassertemperatur keinesfalls unter 65 ANTWORTEN: 1 Süd bis 70 Grad absinken läßt. Beim Starten geht es also wesentlich darum, die kritische Tem- 0 a 5 2 2 2 „ ö peratur von 65 Grad so rasch wie möglich zu 1. Man fühlt Sich W erreichen. Man vermeide es daher unter allen nkfur Umständen, den Motor kurz nach dem Star- 7 86 1 ten zu forcieren. Denn ein Kaltstart bringt Sicherer und e lch mehr Verschleiß als zehn Stunden Fahrt in die voller Belastung. hat mehr ersten Zündverteiler vor Wasser schützen! 8 issing, Der Zündverteiler, jener kompakte Teil, r Selbstbewußtsein. länder der den Unterbrecher mit Verteiler, Konden- f 1 sator und Fliehkraft-Nockenversteller ent-. im hält, ist ein wichtiger Funktionsteil der ge- 22 2 mel samten Zündanlage und erfordert ent- 2. Man fühlt Sich 9 sprechende Behandlung, sollen sich nicht 8 20, unliebsame Zündstörungen ergeben. Zwi- N 3 schen den Kontakten des Unterbrechers ent- Ohler denen steht im Moment, da der Stromkreis unter- 2 1 brochen wird, ein Funkenüberschlag und und behaglicher. 13 1 dadurch das Ozon, das die Metall- und 5 5 Ioslierteile im Inneren des Verteilers angrei- fen würde, wenn nicht durch kleine Ent- 3 0 lüfteröffnungen für sein Entweichen gesorgt 3. Man tritt el wäre. Durch diese Oeffnungen kann aber 5 auch Wasser eindringen, vor allem beim San anders Suf, 7 Bespritzen mit einem starken Wasserstrahl. en Einmal eingedrungenes Wasser verursacht a nicht sofort Störungen, sondern erst dann, Man Kann 8 die wenn es verdampft und sich an der vom 3 8 und Fahrwind abgekühlten Verteilerscheibe Sich sehen lassen. 1 aut᷑· niederschlägt. Dadurch können sich Kriech- vom Wege für den Strom bilden. Auf diese Art sehen. haben sich nach unachtsamem Reinigen des Wein- Motors schon viele plötzliche Zündstörungen Kessel ergeben. Man denke daher daran: Der Zünd- heim), verteiler ist nicht wasserdicht und darf auf . keinen Fall direkt mit Wasser in Berührung Wiest kommen. 1 85 Windschutzscheibe vorsichtig behandeln! Aus einer . 1 a. Immer noch 1„ 4 Verbraucherbefragung 95 Vorne rund und hinten eckig. 55 8 des Emnid-· institutes für berg) das ist die neue Linie, die der italienische Automoden- Schöpfer Pinin Farind mit dem Folge, daß die relativ weiche und empfind- Verbrauchsforschung, artsch„P. F. X. auf der 42. Turiner Autodusstellung vorstellte. Das Fahrzeug kat vorn ein Rad, liche Oberschicht des Sicherheitsglases mit Bielefeld. au) das die Lenkung übertragen wird, und ein Hinterrad, mit dem gebremst wird. An der Zeit feine Kratzer erhält, die über Tag beiden Seiten sind Räder, etwas zum Heck verschoben, zur Stabilisierung. Welcke beson- kaum sichtbar, in der Nacht jedoch bei ent- deren Eigenschaften diese ausgefallene Konstruktion hat, wurde nicht gesagt. Unser Ap- gegenkommendem Scheinwerferlicht unan- Bild zeigt oben die Vorderfront und unten das Heck des Autos. genehm reflektieren und die Sicht behindern. en ö a 2 Turiner Salon Rutschbahn der Autopreise Die Italiener stellen sich um/ Pinin Farina präsentiert„fahrende Bombe“ Möchten Sie's„am eigenen Leibe erleben? 1 05 g Als verlockende„Preisrutschbahn“ des und ein 950-cem-Spyder-Kabriolett von 1 3 1 n Dann können Sie kaum Besseres ton, als erst 5 5 italienischen Automarkts bietet sich der am Innocenti Interesse. Verzeichnen das in Turin si ar werdende f f 5 5 3. November eröffnete 42. Turiner Automobil- Eine een ed Art 1175 ein diet en n e een dene ien einmal zu K& P hereinzuschauen und einen eim! salon dar. Im Zeichen des Gemeinsamen vom Flugzeugbau beeinflußter viersitziger strie, sich von dem sorgenfreien Dasein im neben Mantel zu probieren! Mäntel von 1 die- Markts und des immer erbitterter werden- Prototyp namens P FN, der in der Werk- wohlbehüteten Monopol-Paradies auf echten P 5 KAf n. wo- den Konkurrenzkampfes der Kraftfahrzeug- statt des berühmtesten italienischen Karos- e 5„ mit schaffen Ansehen durch gutes Aussehen. Und Sta ⸗ industrie warten zahlreiche Firmen mit be- siers, Pinin Farina in Turin, entstanden ist unterschiedlichen Gefühlen. Je na er Ein- 8 5 8 5 f Halse trächtlichen Preissenkungen auf. Daneben und nun als Versuch zur Diskussion gestellt stellung weckt diese Entwicklung Befürch- sind dabei preiswert, immer sehr preiswert! nper- werben gelungene neue Modelle— vor allem wird. Das Verblüffendste an diesem„Auto tungen oder Hoffnungen. Die Besorgnisse nalten der Lancia-„Flavia“, ein italienisches Gegen- aus einem Zukunftsfilm“ ist die Anordnung gelten der Aussicht, daß die Italiener nun mit Hier einige Beispiele dos der riesigen K& P-AUs wahl: RSC stück zum Opel-, Kapitän“— um die Gunst der Räder: eines vorn, zwei 3167 1 8 1 185 auf 10 1 55 e auf f ö geren Publikums. eines hinten. Der 1 O89-c ο-Motor dieser Märkte drängen werden. Die Hoffnung— vor 5 5 5 85 3 all. 3 sich kürzlich die Mailänder knapp 4,30 Meter langen„fahrenden Bombe“ allem der deutschen Werke— ist, daß Italien Beinwollene, gebrauchsfũchtige Wintermäntel 1 5 2111 1 ke mit den Engländern ver- die bei einem Benzinverbrauch von nur fünf endlich entweder die Kontingentierung der 118 98 bei— 0 A 40“ sehr preiswert Liter auf 100 Kilometer eine Spitze von über Kfz-Einfuhr ganz aufhebt oder zumindest— 1 1120 damit erstmalig als 140 EKilometer hergeben soll, nimmt nur die die bisherigen Miniatur-Kontingente fühlbar. 5 f 8 5. bus] veſtere Großmacht“ auf dem italienischen rechte Hälfte des Hecks ein. Die linke ist heraufsetat und echte Wettbewerbsbedingun- Wintermäntel mit Paradieskomfort, der einmaligen Deuf⸗ 8 8 de allgemein vor- Kofferraum. gen für ausländische Wagen schafft. 1 121 1 und Kfz-Markt auftraten, wurde allg K& P- Innenausstattung, feils original-schoftische Stoffe spiel hergesagt, daß die 5 5 1 4 h 248 218 188 138 118 1 den italienischen Firmen diese„Herausforde-— 2 1* 5—— 5 18 rung“ nicht ohne Antwort hinnehmen Wür- Jung mit hundertfün un Zwanzig Ja ren 1 11), 2 8 Erwartungen haben nicht getrogen. Hanomag schuf 1924 einen der ersten deutschen Kleinwagen Pullman-Mäntel.— die Luxusklasse.. 278. 288. eidel- 5 8 1 8 a 1 0 1 1 Nach den bereits gemeldeten Preiseinbrüchen In der Neujahrsnacht 1834 hoben sich in] mit der Geschichte des deutschen Automo- 5 5 2 a 800 1 55 e den meisten deutschen Ländern die 1 1. 2 3 5 aus Klassische Einreiher, durchgeknöpft oder mit ver- 1 ei Fiat un n a bäume, und die Frachtwagen, die in langer dem Jahre wird unter dem Namen 1 2 5 2 2 4 9 Anglia hat auch Alfa Romeo Preissenkungen Reihe warteten, setzten ihre Fahrt fort,„Tommigbrot“ volkstümlich und leitet als deckter Leisde.. 28. 198. 178. 158. 128. a 1 bekanntgegeben. Sie erreichen bei den ver-— ohne Zoll entrichten zu müssen. Der einer der ersten deutschen Kleinwagen die a 9 5 schiedenen Modellen der„Giulietta-Serie geutsche Zollverein, Hannover gehörte noch Motorisierung auf breiter Basis ein. Bald Bequeme modische Raglans 218.— 198. 168.— 128. 0 bis zu 200 000 Lire(1 335 DW) und bei der von nieht dazu, war Wirklichkeit geworden. Im folgt der erste Kleinlastwagen, schon damals 18, J) Alfa Romeo betreuten Renault-Dauphine fahre darauf wurde die erste deutsche Eisen- als Frontlenker gebaut. 1932 baut Hanomag Spezial- Mäntel für„Herren von Format“ rg 00 95 000 Lire(635 DW). Die Dauphine kostet bahnlinie, von Nürnberg nach Fürth, er- den ersten deutschen Lastwagen mit Unter- 5 f rt, O, jetzt in Italien noch 795 000 Lire(5 300 DN). ffnet. Mit 20 Stundenkilometern„raste“ das flurmotor. Die Automobilausstellung 1937 240.—- 207. 196.—- 174. 159. 12 Zum Vergleich: Der Volkswagen 0 3 5 Ungetüm dahin. Das war das Jahr 1835, in zeigte VVV]ꝛ Ha- g, M. wie vor auf rund eine Mill. Lire dem am 6. Juni im Dorfe Linden bei Han- nomag. Leistungen in harten Geländeprü-: 2 5 5 5 5 Lancia hält bei diesem Spiel insofern mit, nover Georg Egestorff seine Metall-, Guß- kungen und Rennen von internationaler Be- Modische 8 ane und Auto- Coats in reicher als es das neue sechssitzige„Flavia“-Modell waren- und Maschinenfabrik gründete. Zu deutung liegen die Fachwelt aufhorchen; Auswahl mit und ohne Rückengurt zu dem für Italien erstaunlich niedrigen einer Zeit, als in Deutschland noch drei deutung liegen die Fachwelt aufhorchen. urner Preis von 1 715 000 Lire(11 435 D) heraus- Viertel der Bevölkerung auf dem Lande mit einem Diesel-Rennwagen stellt Hano- 158.- 128.- 118.- 99. 68. 1 8 0 bringt. Der als großes Familien- und Reise- wohnte. Mit zwanzig. 1 er 50 1 5 3 7 1 fah ickelte 1 500-c em- Wagen(78 sein Werk. Im Jahre 1836, als man den Bau it einem Diesel- 8 äfti f muh. 58) mit e und einer Spitze von von Dampfmaschinen aufnahm, stieg die Schmellastwagen heraus. 1958 erscheint der„C ¼ TTT Nek- 148 km/std.(bei einem Benzinverbrauch— Zahl der Beschäftigten auf 54 und wuchs bis 1.75/98 t Frontlentter Kurier. Mit dem 2,5 t Wollflanellen. 198. 178. 148. 118. Gun⸗ laut Werksangabe— von nur 9,9 Liter auf 1844 auf 114 an. Am 15. Juni 1846, ein bedeu- Garant und dem neuen 3 t Markant wird die 1 An- 100 Kilometer) ist die meistbeachtete Neuig- tendes Datum in der Hanomag- Geschichte, Frontlenker-Serie vervollständigt. Bis heute Lünen eee eee eee nenen een eee ee dente keit des Turiner Salons. Bei den italienischen wurde der Eisenbahnverwaltung die erste verliefen 80 000 Schnellastwagen das Werk 8 Ei 1 VV 8 2 8 vegen Sportfahrzeugen wecken vor allem ein neuer Lokomotive übergeben. i der Rheinstahl Hanomag. 5 kinen nagelneuen VW, Mod. 61, können 8 viersitziger„2000 Sprint“ von Alfa Romeo Untrennbar ist der Name Hanomag auen Japanische Kleinwagen-Konkurrenz Sie gewinnen, wenn Sie sich an unserem Preis- 5 japanische Automobilfabrik Tojota 8 cusschreiben beteiligen. 8 ö 5 0 2 will im Mai 1961 einen Kleinwagen für 7 1— Reiseomnibusse vom Fließband I 2 gesuchen Sie daher bitte unsere Passage 9 5 5.. 5 2 5 einem luftgekühlten 700- c m-Heckmotor von fim amen een menen eee ieee een fr Kleinere Luxusbusse in Leichtbauweise lösen die grogen ab 30 Ps ausgerüstete Fahrzeug 80ll eine umu Mit dem Wachsen des Lebensstandards stattung kommen dabei allen Wünschen ent- 5 von 100 kmön errei- sind bei den Reisenden, die sich dem Teil- gegen.. f Alben 9775 2 5 1 e 1 85 f 21 1 1 Indivicual-Verkehrsmittel Omnibus anver- Insgesamt 14„.„ 5 Auf Herrenkleidung spezialisiert, deshalb so leistungsfähig! H die üche an Fahrkomfort zwischen 10 t und 22 t stehen auf dem Fo-.„ 0 1 i N FCCCCCCGC ² ² a Stelle der gbolhen Reiseomnibusse die etwas fypen für den Stadtlinjien-Omnibus und den 3 1 wie der des japanischen Klein- 2 kleineren Luxus- Reisebusse für rund Ueberlandlinien-Combibus sowie aus künf Se 1 8 30 Personen entwickelt haben. Auch MAN Typen Reiseomnibusse zusammensetzt. Gleich um zwei besser J ane 1515 der mit ihr in Gemein- Wenn in diesen Tagen bei MAN, München, Sowjetische Automobilkonstrukteure ha- 8 schaft arbeitenden Krauß/ Maffei einen ele- der 30 000. Wagen in den fünf Jahren des ben ihre westlichen Kollegen zumindest auf 5 Lanten Reissemnibus in Leichtbauweise ent- Bestehens dieses von BMW übernommenen einem Gebiet übertrumpft: eine neue, 2 wickelt, der repräsentativ Wirkt und auch Werkes in Allach vom Fließband läuft, dann schwere Luxus-Limousine der SII.-Werke 2 ist. Ein leistungsstarker 135-PS8-MAN-Motor ist der Anteil der Omnibusse aus einem sol- in Trapez form mit Panoramascheibe und 5 2 sorgt für einen wirtschaftlichen Fahrbetrieb, chen reichhaltigen Programm nicht klein. Heckflossen weist auf jeder Seite der Kün- die 1 5 1001 it getrennter Trag- den die seit 1924 mit eigenen Omnibussen lerhaube gleich drei Scheinwerfer auf. Bis- 15 en„ Krauß /Maffei- aufwartende MAN hat im Rahmen des her gab es auf dem Automobilmarkt unter und Antriebsachse, System Kraus, ich. kommunalen und privaten Omnibus- den bekannten Modellen nur Wagen mit Doppellenker-Schwingachse, für ausgezeich- geschäftes im In- und Ausland ihren festen serienmäßig eingebauten Paaren von höch- nete Federung. Zwölf Sitz- bzw. elf behag- Platz. Sie kann es sich sogar ohne weiteres stens zwei Scheinwerfern. Eine Abbildung En liche Liegesitzreihen vermitteln jenen Luxus, erlauben, das Trolly-Busgeschäft aufzu- des neuen Prunkstückes der sowjetischen den der bequeme und verwöhnte Fahrgast geben, weil eine Jahresserie von 20 bis 30 Kraftfahrzeugindustrie erschien ohne tech- heute als selbstverständlich hinnimmt. Die Einheiten mit den zahlreichen Variationen nische Detailangaben in der Ostberliner kein rationelles Arbeiten erhglt! D-Zeitung„Junge Welle mannigfachen Ausführungen der Innenaus- * Seite 20 MANNHEIMER MORGEN pPALETTE DERZEIT Freitag, 11. November 1960/ Nr. 262 Weltstadt zwischen Silberllußß und Pampa Buenos Aires beherbergt mit über 3,5 Millionen mehr als ein Viertel der Bevölkerung Argentiniens Träge schlagen die braun-gelben Fluten des La Plata gegen die flachen Ufer des eintönigen, endlosen Landes, 33 km breit ist der mächtige Strom hier, 250 km ober- halb seines riesigen Mündungsgebietes bei Montevideo, wo er sich zu einer fast 300 Km breiten Wasserwüste erweitert. Bagger arbeiten Tag und Nacht, um die Fahrtrinne zum offenen Meer freizuhalten. Nur acht Meter ist der gewaltige Fluß tief, auf dem in nicht abreißender Kette Frachter und Passagierschiffe aller Natio- nen langsam der größten Stadt Südamerikas entgegengleiten, um in einem der elf Aus dem nebligen Dunst wächst gigan- tisch die eindrucksvolle Skyline von Buenos Aires empor, Wolkenkratzer, Regie- rungsgebäude, Fabrikschlote, Bankpaläste überragen die zahllosen einstöckigen weißen Häuser. Geschäftiges Treiben herrscht auf den Kaianlagen und Docks, zwi- schen Schuppen, Kränen, Lagerhallen. Und auch an Land pulsiert überall das Leben dieser atemberaubend modernen, arbeitsamen, internationalen Stadt. Fünf- einhalb Millionen Menschen, das ist mehr als ein viertel der Gesamtbevölkerung Argentiniens, leben in Groß-Buenos-Aires. Alle Sprachen, alle Rassen der Erde sind hier vertreten, obwohl der Anteil der farbigen Bevölkerung nur verschwindend gering ist. Im Landesinneren findet man häufiger indianischen Einschlag, Neger modernen Hafenbecken vor Anker gehen aber fehlen fast ganz. Argentinien ist ein Jeder der Millionen Einwanderer, der Argentinien zur Heimat wählte, hat hier in Buenos Aires zum erstenmal den Boden sei- nes neuen Vaterlandes betreten, Viele Immi- Sranten blieben für immer in der Metropole — nur so ist das sprunghafte Wachsen dieser modernsten süd amerikanischen Stadt zu er- Klären. Spanier, die ein Standquartier für ihre Expedition stromaufwärts ins ferne Gold- und Silberland der Inkas benötigten, grün- deten die Stadt im Jahre 1536. Aber als die Konquistadoren wenig später erkannten, wie sehr sie sich in der Entfernung zum sagen- haften Andenreich von Quito verschätzt hat- ten, fiel die Stadt in einen jahrhunderte- langen Dornröschenschlaf, aus dem sie erst 1810 erwachte, als der große argentinische Freiheitsheld José San Martin die Unab- hängigkeit Argentiniens auf der„Plaza de Mayo“ proklamierte. Dieser„Maiplatz“, un- weit des La-Plata-Ufers im Herzen der City gelegen, ist der eigentliche Kern von Buenos Aires, um den herum die Stadt schachbrett- „Wer schneller schießt, lebt länger“ Die Ruhe in der Negevwüste täuscht/ Feuergefechte mit Banditen „Die Wüste ist nur scheinbar friedlich“, sagt Chefinspektor Max Braunthal.„Wenn Sie sich einen Kilometer von der Straße ent- fernen, werden Sie auf Beduinen stoßen, de- ren einziger Gedanke auf Mord gerichtet ist.“ Braunthal kann sich nicht über man- gelnde Erfahrung beklagen, denn er ist der Chef der Polizei in der Negev- Wüste, jenem großen verlassenen Gebiet im südöstlichen Teil Isreals, der an das Rote Meer grenzt. Auf der Fahrt über die mehr als 200 Ki- lometer lange Straße, die das Hauptquartier der Polizei für die Negev-Wüste mit dern letzten Posten am Roten Meer verbindet, er- zählt Braunthal, daß das Leben eines Poli- Zzisten in dieser Gegend voller Gefahren ist „Ob Sie mit dem Leben davonkommen, hängt davon ab, wie rasch Sie mit diesem Ding da umgehen können“, meint er und klopft auf seine Maschinenpistole. Im Negev grenzen Aegypten und Jor- danien an Israel— zwei feindliche Staaten, von deren Gebiet aus immer wieder Agen- ten vordringen, die der israelischen Polizei nicht selten Feuergefechte liefern. Aber die Wüste ist auch„Durchgangsgebiet“ für den Rauschgiftschmuggel Die Händler transpor- tieren Opium und Heroin mit Kamel-Kara- Ofen aus per Telefon. Welche Hausfrau ist noch nickt vom Schrek- ken überfallen worden, wenn ihr beim Ein- kauf plötzlich einfiel, daß sie den Elektroherd zu Hause nicht ausgeschaltet hatte? Aber wenn sich eine neue Erfindung durchsetzt, werden solche Sorgen künftig keinen vergeßlickhen Bürger mehr heimsuchen. Die Aussichten sind verlockend: Wer unter- Wegs den elektrischen Herd daheim aus- oder einschalten möchte, braucht nur noch zum nächsten Telefonhörer zu greifen. Auf die gleiche Weise kann er duch die Temperatur der Heizung oder des Kühlschranks im trauten Heim regulieren. Selbst das Licht läßt sich ferngesteuert aus knipsen. Nach der neuen Erfindung werden„Befehle“ solcher Art uber ein Relais- Gerdt gegeben, das an jedes Telefon angeschlossen werden kann. Mit diesem System werden die elektrischen Anlagen in der Wohnung verbunden, wobei jedes Gerät eine Art Telefonnummer erhält. Techniker erklärten, die amerikanischen Telefongesellschaften seien bereits in der Lage, die erforderlichen Reluis-Geräte zu lie- fern. PI Im„Spreewald! Südamerikas: „weißes“ Land. artig gewachsen ist. An der Plaza de Mayo liegt der— historisch gewordene— Amtssitz des Präsidenten, la Casa Rosada. Hier steht Martin beigesetzt wurde— das älteste Bau- Werk dieser jungen, zukunftsreichen Stadt. Banken, Geschäftshäuser und elegante Einkaufsviertel sind um den alten Stadtkern herum entstanden, großzügig angelegte Prachtstraßen führen zu Regierungs- gebäuden und Ministerien, ein kühn geplan- tes Universitätsviertel wuchs in kurzer Zeit empor und viele gepflegte Parks mit farben- Prächtigen Blumenbeeten, schattenspenden- den Baumgruppen und kleinen künstlichen Teichen haben die öde Pampa verdrängt. 83 Quadratkilometer groß ist das Gebiet die- ser lebendigen, fortschrittlichen Stadt. Fröhlich und fleißig sind die sympathi- schen Porteños(so nennen sich stolz die Be- wohner der Hafenstadt Buenos Aires). In südlicher Richtung liegt der älteste Hafen der Stadt, La Boca, noch aus der wanen durch das verlassene Land zum Mit- telmeer und scheuen nicht vor einem Mord zurück, wenn sie dadurch ihre wertvolle Ware retten können. Und schließlich berich- tet der Chefinspektor über das Auftauchen arabischer Banden, die nicht von politischen Motiven getrieben werden:„sie sind der die schöne alte Barockkathedrale, in der San Weltsprachen. Kinos gibt es in jeder Straße; meist werden synchronisierte amerikanische Meinung, daß ein Mensch am leichtesten ausgeraubt werden kann, wenn er tot ist.“ Wir verließen die Straße und fuhren zu einer alten arabischen Festung, die heute als Raststätte für Karawanen dient. Zur leichen Zeit wie unser Wagen kam auch ein Reise-Omnibus an, dem Israeli entstiegen. Einige der Jugendlichen, darunter Zwei Mädchen trugen Gewehre.„Es sind einfache ö Touristen“, meinte Braunthal.„Das Gesetz Schreibt vor, daß eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern solcher Gruppen Waffen trager müssen, wenn die Gesellschaft die Straße verläßt.“ PI Von unserem In Brüssel hat sich wieder einmal ein Meinungsstreit um die Legitimität jenes kleinen Knaben erhoben, der auf einem stei- nmernen Sockel hinter dem Rathaus der Stadt Tag und Nacht in unerschöpflicher Weise einen kleinen Springbrunnen von sich gibt. Es ist das berühmte„Manneken Pis“, um dessentwillen jedes Jahr aberzählige Fremde nach Brüssel kommen, und, wenn sie das lustig-anzügliche Schauspiel betrachtet ha- ben, eine verkleinerte Wiedergabe in den Devotionaliengeschäften kaufen, die rund um das Standbild dieses„ältesten Bürgers von Brüssel“ angesiedelt sind. Auf die Weise be- sorgt das„Pissmännchen“ der Stadt jedes Jahr außerordentliche Einkünfte, nur fragt es sich eben, ob es diese Aufgabe zu recht vollführt oder ob sich der kleine nackte Bursche Rechte anmaßt, die ihm mitnichten zukommen. Es ist eine alte Frage und als solche im Laufe der Zeiten schon öfters gestellt wor- den. Jetzt aber möchte man der Sache end- gültig auf den Grund kommen, und da ha- ben sich zwei Lager gebildet, das Lager der- jenigen, die in der kindlichen Verrichtung des Pissmännchen die Darstellung eines ur- alten historischen Vorgangs erblicken, was die Legitimität dieser Verrichtung ohne Kolonialzeit. Das alte Viertel mit seinen bun- ten, malerischen Holzhäusern, den ver- räucherten Hafenkneipen, den engen, wink- ligen Gassen ist das bevorzugte Quartier der Künstler und Bohemiens. Hier im Süden lie- gen auch die 18 großen Schlacht- und Gefrierhäuser, in denen täglich Zehn- tausende von Schafen und Rindern verarbei- tet werden. Die Regierung bemüht sich in- tensiv, die unter Perôn sehr zurückgegange- nen Ausfuhrraten wieder zu heben und die Viehzucht zu modernisieren. Der geräumige Schleusenhafen von Buenos Aires ist neben Santa Fé und Parana der wichtigste Um- schlagplatz für Landesprodukte: Weizen, Mais, Leinöl, Fleisch und Mineralöle, die in steigendem Umfang exportiert werden. Uebrigens ist auch die Erdölförderung im letzten Jahre allein um 30 Prozent gesteigert worden, und seit kurzer Zeit wird Buenos Aires von Campo Duran aus mit Erdgas ver- Sorgt. Buenos Aires ist eine geschäftige Stadt, in der viel und gewissenhaft gearbeitet wird. Aber die Portefios sind nicht nur fleißig—, sie sind auch literarisch und kulturell sehr interessiert. In Buenos Aires erscheinen täg- lich über 100 verschiedene Zeitungen in allen Filme gezeigt. Die größte Attraktion auf kulturellem Gebiet aber ist das weltbe- rühmte„Teatro Colon“, das prunkvolle Opernhaus der Weltstadt, in dem alle gro- Ben Sänger und Dirigenten unserer Zeit schon zu Gast waren und dessen Auffüh- rungen denen der Metropolitan in New Vork um nichts nachstehen. Fast 4000 Besucher faßt dieser repräsentative Bau, der bei gro- gen Opern und Sinfoniekonzerten schon Wochen im voraus ausverkauft ist. Und natürlich gibt es in Buenos Aires eine Unzahl von Tanzlokalen, Nachfklubs, Kabaretts und guten Restaurants. Der Por- tefio ist gesellig und geht gerne aus. Abends dringen aus vielen Gartenlokalen Tango- melodien und wehmütige Gaucholieder. Uebers Wochenende aber stirbt die City aus — Pferderennen und Fußball sind die Na- tionalleidenschaft der Argentinier. Mit Kind und Kegel, auf uralten Camionetas, fahren sie hinaus ins Stadion, um„ihre“ Mann- schaft spielen zu sehen. „El Tigre“ heißt das Mündungsgebiet des Paranä, 30 km östlich von Buenos Aires. Ruder- und Segelklubs, kleine lampionge- schmückte Restaurants und viele tausend malerische Wochenendhäuser machen dieses riesige Delta zum Spreewald Argentiniens. Dichtes Weidengebüsch, Schlingpflanzen, und zahllose blühende Sträucher tauchen das Inselparadies in romantisch-grünes Däm- merlicht. Jasminbüsche, Bambus, blühende Mandelbäumchen und hunderterlei verschie- dene Wasser- und Singvögel verwandeln das ganze Gebiet in einen zauberhaften Gaften: Ein Eldorado für Wassersportler, ein ros mantisches Refugium für Verliebte, und eine Oase für die vielen berufstätigen Porteñios, die erst am späten Abend im überfüllten Zug heimkehren. J. F. Buenos Aires: Moderne Straßen prägen das Bild einer Metropole „Aus der Sklaverei in die Freiheit Entsprungener Sträfling spielte„Spätheimkehrer“/ Köpenickiade in Bayern Von unserem Korresponderten Gerd Schmitt Es war wirklich ein„denkwürdiger Tag“ für die Gemeinde Kirchberg bei Simbach in Niederbayern und, es wird vermutlich auch lange noch ein denkwürdiger Tag bleiben— der Tag, an dem der„Spätheimkehrer Franz Bachmeier nach 15 Jahren Gefangenschaft in Rußland und Polen“ in die Heimat- gemeinde zurückkam. Der Landrat wußte gar nicht, wie recht er hatte, als er„Franz Bachmeier“ zur„Flucht aus der Sklaverei in die Freiheit“ beglückwünschte. Der Gefeierte war allerdings geflohen— aus einer westdeutschen Strafanstalt, wo er wegen Rückfalldiebstahls saß. Aber er hieß gar nicht Franz Bachmeier, sondern Rudolf Willeitner, und die Kirchberger waren mit ihrem Begrüßungsjubel einem besonders dreisten Gaunerstückchen aufgesessen. Willeitner, wie gesagt, war aus dem Ge- kängnis ausgebrochen und hatte sich seiner niederbayerischen Heimat zugewandt. Im Eohlenbergwerk Hausham fand er Arbeit. Er brauchte aber dringend Papiere. Da erin- nerte er sich, daß in seiner Heimatgemeinde Kirchberg seit dem Jahre 1944 der Franzl Bachmeier vermißt wurde. Also schrieb Wil- leitner an die Gemeinde und forderte für sich einen Geburtsschein des Franz Bach- Streit um die Legitimität von„Manneken Pis“ Handelt es sich um einen historischen Vorgang oder einen Künstlerspaß?/ Geteilte Meinungen in Brüssel Korrespondenten Dr. F. M. Huebner in Holland Zweifel weidlich stützen würde, und das Lager der anderen, die der Meinung sind, es handle sich bei der Figur lediglich um einen Künstlerspaß, der, so hübsch er ist, doch hi- Storisch völlig in der Luft hänge. Die Vorkämpfer der historischen Legiti- mität des Pissmännchens haben alte Chro- niken durchstöbert und herausgefunden, daß Brüssel schon in der Mitte des vierzehn- ten Jahrhunderts das Standbild eines sol- chen Pissmännchens besaß, das zudem von adligem Blute war, indem es den Knaben eines herzoglichen Heerführers darstellte, der in einer Feldschlacht die Feinde seines Vaters dadurch verjagt hatte, daß er sie aus seinen natürlichen Saftüberschüssen be- spritzt hatte. Die Meinung der Gegner ist, daß dem wohl so sein könne, und daß damit die Legitimität der zu Grunde liegenden Le- gende wohl vieles für sich habe, daß aber doch das heute auf der Stooftstraat aufge- stellte kleine Standbild nichtsdestoweniger nur einen Künstlerspaß darstellt. Sei es doch im höchsten Maße zweifelhaft, ob der Ver- kertiger des Standbilds, der Bildhauer Du- quesnoy, der das Werk 1648 herstellte, die alte Legende gekannt und mit seinem Werke die künstlerische Verwendung der kühnen Tat des herzoglichen Knaben bezweckt habe. Das Fatale der Sache ist nun, dag weder die eine noch die andere Partei für sich das alleinige Recht der Meinungsrichtigkeit in Anspruch nehmen kann. Das Pissmännchen besitzt, wie es heute auf seinem Sockel steht, Weder eine historische noch eine künstleri- sche Legitimität, indem es sich nämlich um nichts anderes als um einen nachträglichen Abguß des Werks von Duquesnoy handelt. Das Originalwerk wurde 1817 von einem Tu- nichtgut gestohlen, zerstückelt und in seinen Teilen später auf einem Misthaufen gefun- den, wodurch die Volkswut aufs heftigste erregt wurde. Es gelang den Missetäter zu fassen und ihm das Gericht zu machen. Die Strafe bestand darin, daß er auf dem „Groote Markt“, an derselben Stelle, wo die Grafen Egmont und Horn, die sich durch Aufstand gegen die Majestät des spanischen Landesherrn versündigt hatten, enthauptet worden waren, zwar nicht gleichfalls ge- köpft wurde, doch vom Henker mit glühen- den Eisen Schandmale aufgebrannt bekam. Das heutige Standbild ist mithin nicht das ursprüngliche und echte, was allerdings nicht verhindert, daß die Bevölkerung von Brüssel den kleinen Burschen als den Schutzpatron der Stadt ansieht und ihm je- des Jahr mit fröhlichen Feierlichkeiten ihre Liebe bezeigt. Bild: JI pas es eigenen die ande Al Als e meier und eine Heiratsurkunde„seiner“ 3 N„ inwohr Eltern an. Darob großer Jubel in der Hei- huptste matgemeinde. Ein Schwager und ein Neffe erdgas des Vermißten machten sich flugs nach Haus- deschlos ham auf— und erkannten den Vermiß ten nesigen wieder. Tatsächlich besteht eine nicht zu leugnende Familienähnlichkeit zwischen den Bachmeiers und Willeitner. Alle Verände- Wer rungen und Gedächnislücken schrieb man den Qualen zu, die der Vermißte in russi- Die schen Zwangslagern erdulden mußte. den für An einem strahlenden Herbsttag erwar- in der teten Hunderte von Menschen den Spätheim- beberze kehrer. Bürgermeister, Landrat und Pfarrer werks sprachen. Die örtlichen Geschäftsleute und Neue F Banken spendeten Erstausstattungen und Vohnur finanzielle Starthilfe. Weinend brach der fiel au Spätheimkehrer am Grabe seiner Eltern zu- feise du sammen, die 1949 und 1950 verstorben wa- en sie ren. Nach guter bayérischer Sitte schloß sich tach Bi dann in einer Wirtschaft ein zünftiges Volks- ſeteilt fest an. Dem Heimkehrer standen, wie die em ar Zeitungen gewissenhaft berichteten, oft die feutra Tränen in den Augen, wenn ihn diéè Freunde haben d 5 mit dem gu verri euer ge eimat“ deim vo wei Gal dattung bas ent: eseinkc ners“. nur 75 C Garage Mark, a ſüchen kepublil Die I umdrängten und ihm die Hand schüttelten. hate Bi Nur halt die leidigen Gedächtnislücken, bleimen, Die fielen einigen besonnenen Leuten auf. Importe Schon einen Tag nach dem Empfang mun- EKunstst kelte man, der Bachmeier sei gar nicht der dende Bachmeier. Die Landpolizei schaltete sich ein. Der Spätheimkehrer wurde vernommen.“ Wie ein Mann trat die Bachmeiersche Ver- wandtschaft hinter ihn. Da erinnerte sich einer der Beamten, daß im Fahndungsblatt ein gewisser Willeitner aus der Gegend ger sucht werde, Man holte die Eltern von Wil- leitner, die in der nahen Gemeinde Ellers- berg wohnen.„Ja, Rudi, was tust du denn da?“ rief Frau Willeitner aus, als sie den Gefangenen sah.„Was wolln's denn? J kenn Eahna ja überhaupt nicht“, versuchte Wil- leitner den Bluff weiterzutreiben. Aber die resolute Frau ließ sich nicht abweisen:„I werd doch mein eigen Fleisch und Blut noch kennen.“ Der Schwindel war aufgeflogen. Die spendenfreudigen Mitbürger des „Spätheimkehrers“ müssen nun auf den Aus- gang eines Gerichtsver fahrens gegen Willeit⸗ ner warten. Erst dann bekommen sie ihre Spenden, die noch unangerührt dastehen, zurück. AEG löst ein aktuelles Problerm: roger Kühlschrank in Kleiner Ruche Problem: Die Familie von heute Wünscht nicht nur mehr Kühlraum- sie braucht ihn auch. Aber moderne Küchen sind klein. Wohin mit dem großen Kühlschrank? Lösung: Ein AEG Jischkühlschranł ist im Fassungs · vermögen unerreicht groß, bietet die zu- sätzliche Arbeitsfläche und ist trotzdem maßgerecht auch für die kleinste Küche. 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Das ist in meinen Augen plattestes Feschwätz.“ Nun, immer zugegeben: um bieviel der Markenwagen sich verteuert, penn man ihn mit Schiebedach bestellt, daß dene Putzfrau weniger als zwei Mark ver- 5 gangt hat und daß versiegeltes Parkett sich o bequem reinigt— das sind solide Mit- euungen, Perlen der Konversationskunst Ind es nicht. Was aber hatte der Vetter beigetragen? zr hatte verdrossen geschwiegen, bis die Forache auf sein Studien- und Fachgebiet am, das heißt: bis er sich die Gelegenheit iu einem kleinen Monolog ertrotzen konnte. ein Fachgebiet ist die Dramaturgie von Fophokles bis Brecht. Das gab so wenig eine 8 Spitzenleistung der Geselligkeit wie, anfangs, der Austausch von Zahlen und praktischen Winken. Warum mißlingen uns Bundesbürgern so ele Abende, die doch sorgsam vorbedacht und unter Opfern ausgestattet worden sind? ba ist vielleicht ein nachweisbar intelligen- er Mann gebeten worden, witzig, jung, Icon in bemerkenswerter Position. Aber pas tut dieser Außergewöhnliche? Er läßt ich— bei der Hauseinweihung seines reundes, dem Geburtstag des Kollegen oder as es immer sei— gewissermaßen am brauchte nicht durch gesellige Leistungen zu, in unseren verlorenen und vielbeweinten J eigenen Büroschreibtisch nieder. Er macht ern „ ädte mit mehr als einer halben Million einer znwohner hat nun Niedersachsens Landes- Hei, uptstadt Hannover die Verwendung von Neffe ragas für die städtische Energieversorgung Haus. beschlossen. Damit beginnen sich für die 11 ſtesigen westdeutschen Erdgas vorkommen, ht zu n den ine. Werden Eigenheime billiger! russi- Die amerikanischen Finanzierungsmethog en kür den Eigenheimbau lassen sich auch rwar⸗ n der Bundesrepublik anwenden. Zu dieser heim- beberzeugung sind die fünf Direktoren der karrer ewerkschaftseigenen Unternehmensgruppe und Neue Heimat“ in Hamburg und des freien und pFohnungsbauunternehmens„Bewobau“ in u der fiel auf ihrer mehrwöchigen Informations- en zu- feise durch Amerika gekommen. Jetzt kehr- a Wa- en sie mit dem Fahrgastschiff„Bremen“ 8 sich tach Bremerhaven zurück. Es sind, wie mit- Volks- geteilt wurde, bereits Verhandlungen mit ie die ſem amerikanischen Architekten Professor le anderen Gäste wie durch einen Zauber- und Minister, doch auch Schauspielerinnen, Erdgas für Hannovers Hausfrauen Auch die Halbmillionenstädte zeigen Interesse für die neue Energie unfänige Mensch geantwortet. als er ihm er war, sondern nur noch zeigte. was er gestern dies und jenes vorhielt? Und mit hatte. Und gegenwärtig werden i welchen Maßnahmen hat unser Gast wohl ketts von Managern und Funktionären be- seine Buchhaltung in Trab gebracht? Den herrscht, die vorzugsweise deutlich machen, 5070 e Ergiebig und lebendig ist Geselligkeit vor 1%% allem dort, wo, um mit der Soziologin Han- kommen ist dabei wichtig, doch auch nicht nah Arendt zu reden, jeder sich bemüht, das der Charme, der Witz, sondern allein die darzustellen, was er ist. Nein, das versteht Rolle im P niemand befehligt? Der will, in Deutschland wenigstens, diskutieren, sein„echtes Gespräch“ ableisten. Man schüt- so wuhte, weil hier Geburt und Stand ent- telt Hände, schenkt ein und schon geht es anderen Gästen ist es recht egal. sich eben nicht von selbst. Aristokraten alten Zuschnitts, auch kleine Landadlige, fühlten sich kaum je genötigt, darzustellen, was sie waren, weil in ihrem Kreis das jeder sowie- Und wer nun Geselligkeit ein unbezahltes Kunstwerk Selten kommt es zu einem„echten Gespräch“/ Kein Platz für Spiel trick zu Untergebenen, wenn auch zu wohl- gepildete Kaufleute, Juden— wer immer wollend behandelten und ins Vertrauen ge- etwas aus sich machte, für diese Gesellig- zogenen Untergebenen. Mit diesem Mit- keit, wer etwas mitzuteilen hatte. Erst später arbeiter, sagt er, werde er bald die Geduld bis in unsere Tage, blühte die Geselligkeit Verlieren. Was hat der zwar bemühte, doch des Bürgers, der nicht mehr darstellte, was MANNHEIMER MORGEN Seite 21 heraus. Da ist zu wenig Platz für Spiel. Improvisation oder Gelächter. Nicht zufällig haßte Rahel Varnhagen, das Genie der Geselligkeit, lange. zusam- menhängende Gespräche. Sie wußte, daß Geselligkeit die Kunst des Augenblicks ist. bei ihr wurde der Augenblick wie nirgend- wo sonst respektiert. Sie brachte ihre Gäste dazu, nicht das zu sagen, was sie ohnehin und immer sagten, sondern das, Was jetzt und hier, für diesen Kreis und in diesem Moment das Rechte war. Bei uns hingegen wird zu viel gerattert. Der Party-Star kümmert sich wenig dar- um, ob ihm ein fremder Bankdirektor oder eine alte Schulfreundin zuhört, er spielt Glanznummern ab. Dabei kann sich sein Publikum natürlich amüsieren, der Star ver- sagt ja selten ganz und mancher bietet erst- klaàssige Fertigfabrikate. Aber die wahre. höhere Geselligkeit wird nie in Star und Publikum zerfallen, weil man sich hier wechselseitig anfeuert, zu vorher nicht ge- kannten, kaum geahnten Einsichten und schieden hatten Der Sohn des Grafen X und los: Lolita, die Atombombe. Bestechungen Einfällen, weil der Augenblick, den man Urenkel der Fürstin X war eben dies, gleich- in Bonn, die Volksaktien, bedenkenswerte weder berechnen, noch wiederholen, noch viel ob er àbends Patiencen legte oder Dinge alles, doch Geselligkeit kommt nicht auch nur wiedergeben kann, hier alles ist. Anekdoten aufwärmte oder eigene kühne Ansichten zum besten gab. Seine Position erobert werden. Das interessiert die Frau In der Sowjetzone sind gegenwärtig 3,5 Millionen Frauen(43,9 Prozent aller Be- schäftigten) berufstätig. Rund 606 000 Kinder verbringen einen großen Teil des Tages in staatlichen Kindergärten, Ernte- Kinder- gärten, Kinderwochenheimen und Horten. Wie die Sowjietzonen-Nachrichtenagentur ADN meldete, teilte dies Sowjietzonen-Ge- sundheitsminister Sefrin aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens des Gesetzes über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau auf einer Veranstaltung in Greiz mit. Nach Angaben Sefrins ist die Säuglingssterblichkeit in der Sowjetzone von 7,2 Prozent 1951 auf 4-1 Prozent 1959 zurückgegangen. Im vergangenen Jahr seien 816 Millionen Ostmark für staatliche Kin- derzuschläge ausgegeben worden, um den Willen zum Kinde zu fördern“. Für Kinder in Kindergärten, Horten und Kinderwochen- heamen seien in den letzten fünf Jahren 882 Millionen Ostmark aufgewendet wor- den. be- Schũitzen sind heute Schweräarbeiter Auen ain nnen elementen Viele Kinzer Werden geistig überfordert/ Reizüberflutung des modernen Lebens/ Reform des Unterrichts gefordert Paradiesen der Geselligkeit. Da trafen außerhalb der damaligen Gesellschaft talen- dings handelt es sich bei Bremen einstweilig noch um unverbindliche Pläne, während. schon in diesem Winter einige Stadtteile von Hannover auf Erdgas umgeschaltet werden. Mit dem Leitungsbau für Hanno- ver ist bereits angefangen worden. Das für Hannover bestimmte Erdgas wird am südlichen Rande der Lüneburger Heide aus einem mächtigen Vorkommen gefördert. Das Gas strömt durch eine Pipe- line an die Stadtgrenze und soll dann in das städtische Netz eingespeist werden. Zu- nächst sollen nur einige Stadtteile mit Erd- gas versorgt werden. Das Erdgas muß zu- vor auf einen Brennwert herabgesetzt wer- den, der in etwa dem Heizwert des in den Städten üblichen, bei der Verkokung ge- wonnenen Gases entspricht. Durch dieses Verfahren können die bisherigen Gasherde und Gasgeräte weiterverwendet werden, spruchung Maßgebende Pädagogen und die Schul- tierte Einzelmenschen aufeinander, denen behörden beschäftigen sich seit einiger Zeit die Gesellschaft entweder zu öde war oder mit der Frage, ob das Schuleintrittsalter der die nicht zur Gesellschaft zählten, Prinzen Kinder zurückverlegt werden kann. Unter- suchungen haben nämlich ergeben, daß jedes vierte Kind mit sechs Jahren heute noch nicht schulreif ist. Nach der Ansicht von Sachverständigen würden viele Schwierig- keiten in den ersten Schuljahren kortfallen, wenn die Kinder sich ein halbes J 5 8 5 8 ch vorbereiten Als erste der zehn westdeutschen Groß- die bisher kaum beachtet wurden, die Groß-„ 1 Uberlastung abnehmer 0 75 interessieren. Als nächster der Kinder hat zu Erscheinungen geführt, „Halbmillionäré, der Erdgaskunde werden die von Erziehern und Aerzten mit Sorge Will, hat sich Bremen angekündigt. Aller- pęeobachtet werden. Diese Ansicht vertrat auch der Direktor des Psychologischen Instituts der Universi- tät Köln, Professor Dr. Undeutsch, der die geistige Schwerarbeit der Schulkinder vor dem Hamburger Elternbund kürzlich un- verblümt aufzeichnete. Untersuchungen sei- nes Instituts haben ergeben, daß die Schul- jugend in der Bundesrepublik härter als viele Erwachsene arbeitet, Orten bereits die Vorteile einer Fünf-Tage- Woche genießen. Am größten ist die Bean- in den böheren Schulen. Oberschüler einer süddeutschen Stadt sind täglich fast sieben Stunden lang nur für die Schule beschäftigt. Das ist nach den Auf- gaben von Professor Undeutsch noch eine Stunde mehr als zu Großvaters Zeiten Ende des vergangenen Jahrhunderts. Dabei er- laubt das Gesetz über Kinderarbeit einem Dreizehnjährigen nur eine tägliche Arbeits- t die eutra geführt worden, der einige Bauvor- während zum Beispiel 1958/59 bei der Um- zeit von sechs Stunden. die häuslichen Verhältnisse, die vielfach zu wünschen übrig lassen, tragen dazu bei. Anfällige Kinder wurden besonders in jenen Familien beobachtet, in denen beide Elternteile berufstätig sind. g Welcher Weg führt nun aus diesem Dilemma der Jugend heraus? Auch darauf versuchte Professor Undeutsch eine Ant- wort zu geben. Nach seiner Ansicht ist es erforderlich, die geistige Ueberbeanspru- chung der Kinder durch eine radikale Besei- tigung des vom Fachwissen überwucherten Unterrichtspensums aufzuheben.„Es ist nicht erforderlich, fünfzig Seiten aus dem Physik-Lehrbuch zu pauken. Der Lehrer Man zeichne eine Acht oder zwei Kreise so dicht nebeneinander, daß sie sich berüh- ren, dann hat man das Bild jener Doppel- stadt, der die amerikanische Städteplanung die größten Zukunftsaussichten einräumt. In dem einen Kreis ordne man sämtliche sollte seinen Schülern Viel lieber eine Stern- stunde der modernen Wissenschaft anschau- lich zu einem inneren Erlebnis werden las- sen.“ Das notwendige Rüstzeug für eine Re- form des Unterrichts ist schon vor Jahren von den Psychologen bereitgestellt worden. Zur Beseitigung der körperlichen Schäden sollte die sportliche Betätigung der Schul- jugend vermehrt werden. Während vor 30 Jahren Deutschland mit seiner Jugend- gesundheitsfürsorge noch den ersten Platz in der Welt einnahm, haben viele Städte und Gemeinden in der Bundesrepublik heute noch nicht einmal den Stand von 1930 er- reicht. Vom Geschäftsviertel zur Geschãftsstadt Wohnstädte mit unterirdischen Verbindungen/ Ein Plan soll realisiert werden Südlich Long Beach, an der Küste, soll die erste Stadt der zwei Kreise entstehen. Die westamerikanische Städteplanung sieht elf solcher„Neustädte“ vor. Unterirdische Verbindungen,„U-Bahn- Paternoster“, aber auch Gehwege, ermöglichen es dem Bürger, Wohnviertel an, im anderen alle Restau- auf kürzestem Weg die Geschäftsstadt auf- rants, Geschäfte, Behörden und das Rathaus. Auf diese Weise wird die Stadt„entphont“, wie es der amerikanische Städtebauer Archi- tekt Minory nennt. Die Wohnstadt bekommt die heiß ersehnte Ruhe wieder. In ihr spielt sich dann nur noch der„Verbindungs- und Normalverkehr“ ab. Der Geschäftsverkehr einer emsig pulsierenden Wirtschaft ist in den zweiten Kreis“, in die Geschäftsstadt eünden mit dem Ziel entwickeln will, die Baukosten u verringern. In Deutschland werde viel zu euer gebaut, sagte ein Sprecher der„Neuen im von 100 Quadratmeter Grundfläche, mit dei Garaàgen und einer supermodernen Aus- tattung schon für 15 000 Dollar errichten. Das entspreche dem zweieinhalbfachen Jah- ieseinkommen des„Durchschnittsamerika- In Deutschland koste dagegen ein Garage in einfacher Ausstattung schon 58 000 Mark, also das Zehnfache eines durchschnitt- flchen Jahreseinkommens in der Bundes- — publik. 16 n auf. mun- it der leimen, den Verzicht auf die Grundsteuer, Importerleichterungen, die Verwendung von Runststoffbauelementen und eine entspre- chende Arbeitsvereinfachung an. . aben der„Bewobau“ und neue Haustypen Die Direktoren regten öffentliche und pri- elten. date Bürgschaften für den Bau von Eigen- stellung der Energieversorgung in Olden- burg von Stadtgas auf Erdölgas die Gas- abnehmer ihre Brennstellen umarbeiten lassen mußten. Die technische Einrichtung dieses Heizkraft- werkes ist so konstruiert, daß jederzeit die Kohle durch Erdgas ersetzt werden kann. Die Preußische Elektrizitäts-AG in Hanno- ver geht genau den umgekehrten Weg. Sie ist schon dabei, ein Erdgas- Elektrizitäts- werk mit einem Kostenaufwand von rund 150 Millionen DM. nordwestlich von Hanno- ver bei Landsbergen an der Weser zu bei sollten. stellte sich heraus, daß bereits 32 Prozent der Einschulung an Faltungsfehlern litten. Im zehnten Lebensjahr wurden 49 Prozent und im 13. Lebensjahr sogar 57 Prozent Haltungsschäden festgestellt. Die Ursachen dieser bedenklichen Er- bauen. Das Werk wird so eingerichtet, daß scheinungen sind nach Ansicht der Sachver- sofort Kohle verfeuert werden kann, wenn ständigen vor allem auf die Hast, den Lärm viertel, Gaststätten und Restaurants mit einmal die Erdgasvorräte zur Neige gehen und auf die Reizüberflutungen unseres mo- 5 dernen Lebens zurückzuführen. Aber auch noch in der Geschäftsstadt Platz. sich men. Ver- sich sblatt d ge- Wil- llers- denn den kenn Wil- r die B noch N. des Aus- lleit- ihre ehen, E Aber nicht nur die geistige Ueberbean- verbannt.. spruchung, auch der mangelhafte Gesund- heitszustand der Schuljugend gibt zu den- Sollte sich die Umstellung in einigen ken. Bei einer Untersuchung von 1500 Schü- Stadtteilen Hannovers bewähren, dann sol- lern, die von dem Kölner Institut vorgenom- len weitere Gebiete folgen und auch das men wurde, stellte sich heraus, daß fast jetzt im Bau befindliche Hannoversche jeder dritte nervöse Herzleiden und Kreis- heitlichen, Großkraftwerk, das 80 bis 90 Millionen PA laufstörungen aufwies. 61 Prozent der Jun- kostet würde mit Erdgas betrieben werden. sen und 55 Prozent der Mädchen Zzeisten Wohnkreis der Stadt treffen, Befunde, die sonst nur bei Managerkranken aufzutreten pflegen. Bei einer Untersuchung landen. Einige„‚Wohnhotels“ sollen der Wohn- stadt erhalten bleiben. Aber Vergnügungs- Nachtbetrieb, Kinos und Theater finden nur Die städtebauliche Entwicklung wird nach amerikanischer Ansicht diesen Weg be- schreiten. Das ist aus vielen Gründen not- wendig: Aus psychologischen und physio- logischen, aus verkehrstechnischen, gesund- wirtschaftlichen und verwal- tungstechnischen. Wo sich Geschäfts- und entstehen 5 Flächen. Sie sollen die Flugplätze U a abgeben. Einen für den allgemeinen Privat- von rund 8000 Schulkindern in Hamburg flugverkehr und einen für die Fluggesell- schaften und die Versorgungsmaschinen. Dann können auch die Kühlflugzeuge der amerikanischen Fluggesellschaften unmittel- außerdem bar an der Peripherie der Geschäftsstadt zusuchen. Statt Parkhochhäusern hat die Neustadt riesige Parkbunker in der Erde. So wird das parkende Kraftfahrzeug aus dem durch Grünflächen aufgelockerten Bild der Wohnstadt weitgehend verschwinden. Die Straßen bekommen in gewissen Ab- ständen„Plateaus“. Sie sehen aus wie eine in den Erdboden eingelassene„Kraftfahr- zeugwaage“. Aber es sind Autoaufzüge, die durch Geldeinwurf in ein parkometerähn liches Gerät am Straßenrand vom Wagen fenster aus betätigt werden können. Rotes Blinklicht warnt in diesem Augenblick den Wärts“. Das„Plateau“ bringt ihn zum unter- irdischen Parkbunker. 5 1. Der Dänische Hausfrauenverband richtete im vergangenen Jahr Lehrgänge für Mäd- chen ein, die den kleinen und großen Haus- baltschein erwerben können. Zum kleinen gehört Kochen von mindestens 25 Gerichten, müssen Handnähkenntnisse, Waschfertigkeit(große Wäsche ohne Ma- schine) und gute Bügelfähigkeit nachgewiesen werden. Der große Haushaltschein schließt Kindererziehung und Schneiderei sowie einen Zuschneidekurs mit ein. Mit dem großen Haushaltschein wird ein Aussteuergutschein im Wert von 150 Kronen ausgehändigt. Straßenverkehr; der Kraftfahrer„fährt ab- Uber 500 Wohnzimmer in allen Preislagen 5 9 . M Bei dieser Fülle von Wohnzimmern in den MAN N- Einrichtungshàusern bleibt kein Wunsch offen: Mit Sicher- heit finden Sie das, was Ihnen vor- schwebt und ühnen der Geldbeutel gestattet. Sie sollten sich einmal unverbindlich bei uns umschauen. Es lohnt sich. Denn MANN hat alles was zum Woh- SS e — nen gehört: Möbel, Teppiche, Gar- dinen, elektr. Hausgeräte, Fernseh- und Radioapparate. Kippcouch mit Bettkasten ab DM 359. Sessel dazu passend ab DM 188. Couchtisch ausziehbar, in der Höhe verstellbar DM 134. Wohnzimmerschrank mit Spiegelbar DOM 478, richtet lhre Wohnung ein 1 Und das Schöne bei MANN: Bekannt für pünktliche und sorg- same Lieferung 3 Maßnbelm, An den Planken D 2 * „Wenn .. ein sehr guter Weinbrand ite 22. MANNHEIMER MORGEN Verkũd u fe e Achtung! 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Du mußt es mir sagen, denn von jetzt ab wollen wir doch alle unsere Sorgen teilen und ge- meinsam tragen!“ „Höre also“, erwiderte der gerührte Gatte, „wir haben aus London einen Brief erhalten von einem Mädchen, das uns wegen Bruchs des Eheversprechens verklagen will!“ Wiedersehen mit Großvater Als sich die amerikanische Regierung entschloß, das Andenken des Erfinders Robert Fulton dadurch zu ehren, daß sie sein Konterfei auf einer Banknote ver- ewigte, borgte man sich zu diesem Zweck von seinem Enkel, Robert Fulton-Blight, eine Miniature aus, die den berühmten Mann besonders lebensgetreu wiedergab. Man erklärte ihm natürlich, wozu man das Bild benötigte und daß es auf den Zwei- Dollar-Noten reproduziert werden sollte. Das ist mir sehr recht“, meinte Fulton- Blight,„daß Sie es nicht etwa für Zehn- Dollar-Noten oder gar noch einen größeren Wert verwenden wollen. Auf diese Art gegen: en Leuten. haben meinen Großvater wieder zusehen“. Zweifelhafter Fortschritt „Eure Majestät wollen wohl sagen: Unter Ihren Untertanen!“ in der Liebe?“ Albert Einstein hat zahlreiche seiner Be- Wunderer durch seine oft vertretene Ansicht vor den Kopf gestoßen, daß die Wissenschaft- ler heutzutage kaum Einfluß auf den Gang der Welt und keine Möglichkeit besäßen, etwa gar einen Krieg zu verhindern. Einer seiner Bekannten, der in diesem Punkt anderer Meinung war, hielt ihm ent- „Aber Sie wollen damit doch nicht etwa behaupten, verehrter Professor, dag die neuesten Ergebnisse der Naturwissen- schaft nicht als ein Fortschritt der Mensch- heit gelten müssen?“ Lächelnd antwortete ihm der Gelehrte: „Fortschritt? Das ist doch nichts anderes, als daß wir unsere alten Sorgen gegen neue und etwas kompliziertere eintauschen!“ Nahrhafter Beruf Der belgische Schriftsteller Stany brachte einst von einer seiner Weltreisen eine kleine Kannibalengruppe mit nach Brüssel und ließ sich mit seinen wilden Freunden allgemein bestaunen. Nach einigen Tagen aber waren sie verschwunden und trotz ihrer dunklen Hautfarbe in der großen Stadt nicht mehr aufzufinden. Nur einem seiner Kannibalen begegnete Stany später wieder: Er war inzwischen Assistent bei einem Chirurgen geworden, König und Untertan Der englische Philosoph Shaftesbury war Wegen seiner Schlagfertigkeit bekannt. An der Hoftafel rief ihm einmal Karl II. zu: „Mylord, ich glaube, Sie sind der größte Heuchler und Taugenichts in meinem Reich!“ Shaftesbury verneigte sich und erwiderte: werde ich doch immerhin öfters Gelegenheit Pech in der Liebe „Haben Sie eigentlich Glück oder Pech fragte eine reichlich neu- gierige Dame den amerikanischen Humo- risten Mark Twain. „Pech! Ausgesprochenes Pech!“ gestand er.„Denken Sie nur: Die einzige Frau, die ich liebe— ist verheiratet!“ „Ach!“ rief die Dame und rückte ganz dicht heran:„Mit wem denn?“ Da flüsterte ihr Mark Twain „Mit mir!“ Kleider machen Leute Der Wiener Kaufmann Steiner wettete im Jahre 1830 mit dem dortigen Polizei- ins Ohr: direktor, er werde verhaftet werden, ohne das geringste Unrecht begangen zu haben. Er verkleidete sich als Vagabund, trank in einer verrufenen Kneipe ein paar Gläser Schnaps und zahlte mit einer echten Tau- send-Gulden-Note. Zehn Minuten später hatte er seine Wette gewonnen. Schlafenszeit Auf der Friedenskonferenz von Versailles hatte Clemenceau die undankbare Aufgabe, Großen Vier“ dessen Sitzungszeit festzusetzen. Wil- als Vorsitzender des„Rates der son legte Wert darauf, die Sitzungen nicht länger als bis 6 Uhr abends auszudehnen, weil sein Arzt ihm vor dem Abendessen Bettruhe verordnet hatte. Orlando erklärte, er könne nicht vor 3 Uhr erscheinen, weil er nach Tisch unbedingt Siesta halten müsse. Nur Lloyd George schwieg. Darauf entschied Clemenceau: und der britische während der Sitzung.“ „Die Sitzungen beginnen um 3 Uhr und enden um 6 Uhr. Dann kann der italienische Delegierte vorher schlafen, der amerikanische nachher Erlebnisse in Leihbibliotheken Bücherfreunde sind oft seltsame Käuze. Andere Lesezeichen, die von den Benut- Darüber wissen vor allem die Angestellten zern vergessen werden, sind allerdings noch der öffentlichen Leihbibliotheken ein Lied zu seltsamer, so etwa Speckscheiben oder Fisch- singen. Was im Laufe der Jahre an ihren gräten. Vor einigen Jahren entdeckten Bi- Schaltern und Regalen vorbeizieht, ist eine bliothekare in Doncaster in einem Buch besondere Auslese des Menschengeschlechts, ein Testament, das der Leser dort vergessen nicht immer eine erfreuliche, aber doch eine hatte. In einer anderen Stadt fand man interessante, die dazu beiträgt, die Tätigkeit einen Brief eines Anwalts mit einer Rech- zwischen Tausenden von oft verstaubten Bü- nung über 10 Pfund Sterling. Da der letzte chern lebendig zu machen. Ueber besonders Entleiher des Buchs als ein arbeitsloser und seltsame Erlebnisse mit solchen Lesekunden kranker Greis ermittelt wurde, legten die berichtete dieser Tage eine Londoner Zeit- Angestellten zusammen und bezahlten seine schrift. Schuld, worauf er hoch und heilig ver- In der Garderobe einer Bibliothek wurde sprach, den vor geschossenen Betrag zurück- eines Tages ein Kinderwagen mit einem zuerstatten. Penny und schillingweise kam schreienden Baby entdeckt, dessen Mutter er seiner Verpflichtung Woche für Woche im ganzen Haus nicht aufzufinden war. Nach nach. Als er jedoch starb, Waren immer noch zwei Stunden erschien sie schließlich, um 8 Pfund Sterling offen. Dafür vermachte er ihren Sprößling wieder abzuholen. Sie hatte aber seinen gesamten Besitz seinen„guten noch rasch einige Einkäufe gemacht und da- Freunden von der Bibliothek“. Der Verkauf bei total vergessen, wo sie den Wagen hatte der Gegenstände brachte niehr als das Zehn- stehenlassen. In der nächsten Woche entlieh fache des geschuldeten Betrags ein. sich die Frau dafür ein Buch über Gedächt-⸗ In einer englischen Kleinstadt hatten sich nistraining. die Angestellten der Leihbibliothek seit Jah- In einer anderen Bibliothek fiel ein schä- ren die Köpfe über eine freundliche alte big gekleideter alter Mann auf, der täglich Dame zerbrochen, die all wöchentlich die im Lesesaal ein Buch nach dem anderen schaurigsten Kriminalromane und Mordge- konsumierte, ganz wahllos, was es behan- schichten entlieh. Dabei war sie allgemein delte. Er schien ein ungewöhnlich rascher als regelmäßige Kirchgängerin bekannt und Leser zu sein. Schließlich bemerkte ein An- sammelte bei allen möglichen Gelegenheiten gestellter, daß der Mann überhaupt nicht für wohltätige Zwecke. Eines Tages erschien Ias, sondern die Bücher nur aufmerksam sie nicht mehr, um ihre schauerliche Lek- durchblätterte. Man fragte ihn, ob er etwas türe zu erneuern. Die Polizei hatte sie unter Bestimmtes suchte, aber er lehnte jede Hilfe dem dringenden Verdacht verhaftet, drei dankend ab. Die Erklärung Tur. Verbale Ehemänner nacheinander durch Gift aus der ten fand sich auf einem alten Zeitungsaus- 4 5 schnitt, den er eines Tages verlor. Dort stand, Welt geschafft zu haben. Die Leichen der daß bereits zweimal in den Bibliotheks- beiden ersten wurden exhumiert, und die büchern Banknoten als Lesezeichen gefun- nette alte Dame wurde als Giftmörderin verurteilt. den worden seien. 17⁰⁶ Prüfe hier, prüfe da- kaufe dann bei C&A verarbeitei. 5 Aus markant gemusterten Oberstoffen, REINE WOIIE, elegante Mäntel von hervorragender Paßform. 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Mit den bisher üblichen Berührungsgiften kommt man aber der Spargelfliege kaum bei; zudem fällt die lange Schlupfzeit von Mai bis Ende Juni in die Haupternteperiode und erfordert bei ungewissem Erfolg mehrere zeitraubende Behandlungen. Eine vollkommene Ausschaltung dieser etwa fünf Millimeter langen Bohrfliege von dunkelbrauner Färbung, mit hellgrauen Hinterleibsbinden und dunklen, im Zickzack verlaufenden Querbinden auf den hellen Flügeln gelang nach mehrjährigen Ver- suchen im Pflanzenschutzamt Karlsruhe nur auf den ein- bis zweijährigen Junganlagen, die also noch nicht zur Ernte bestimmt sind. Die Bekämpfung mit einer O, Iprozentigen Lösung von Metasystox setzt in dem Sta- dium ein, da die ersten Spargelköpfe sicht- par werden, denn der Schädling legt seine Eier hinter die Schuppen der Spargelköpfe ab und die Maden bohren sich dann in die Spargelstangen ein. Das systemisch wir- kende Metasystox dringt tief in das Gewebe der Spargelpfeifen ein und tötet die Larven, die sich einbohren oder auch schon ein- gedrungen sind, ab. In der Regel bleibt die Lösung vier bis fünft Wochen wirksam, man braucht also die Spargelpfeifen in den ersten Wochen nach dem Austrieb nicht zu kontrollieren. Sollte der Schädling wider Erwarten noch einmal auftreten, muß die Behandlung wiederholt werden. Jede Pflanze erhält einen Anguß von einem halben Liter Brühe mit Gieß- kanne oder Schlauch. Nach Möglichkeit soll der Anguß bei feuchtem Boden vor sich gehen. Diese Bekämpfungsmethode darf aber nur bei Junganlagen erfolgen; bei Kulturen, die bereits in Ertrag stehen, kann sie aus den oben erwähnten Gründen nicht an- gewendet werden. Richard Krüger Verfügung? unternehmen. Der wohl bei Rekordflüge des Kohlweißlings In vier Tagen 95 Kilometer/ Aluminiumfolien als Markierung Der Wandertrieb der Zugvögel, Aale und Lachse ist Gegenstand zahlreicher Unter- suchungen gewesen. Die Natur wissenschaft- ler versuchen vor allem zwei noch immer etwas geheimnisumwitterte Fragen zu klä- ren: Welche inneren oder äußeren Faktoren lösen den Wandertrieb aus und welche Orientierungshilfen stehen den Tieren zur Weniger bekannt ist die Tat- sache, daß auch einzelne Schmetterlingsarten unter Umständen sehr weite Wanderflüge den meisten Laien vorherrschende Eindruck, der Schmet- terling verbringe sein Leben— von Blume zu Blume flatternd— in einem sehr engen, auf wenige Kilometer Durchmesser be- schränkten Lebenskreis, ist zumindest für einige Schmetterlingsarten grundfalsch. Sehr wanderlustig ist zum Beispiel der Weitverbreitete Distelfalter. Man trifft ihn nördlich des Polarkreises ebenso an, wie auf einsamen Inseln des Atlantik, in Europa ebenso wie in Nordamerika und in den das Rote Meer umgebenden Wüstengebieten. Die Wanderzüge dieses sich zeitweise massenhaft vermehrenden Falters sind noch nicht ganz eindeutig erforscht. Untersuchungen aus den letzten Jahren lassen jedoch erkennen, dag er, ähnlich wie die Zugvögel, in manchen Jahren im Frühjahr nordwärts und mit der einsetzenden Herbstwitterung wieder nach Süden zieht. Die Wanderflüge des europä- ischen Distelfalters erstrecken sich aus dem Mittelmeer-Raum nordwärts bis nach Deutschland und England. Bis Skandinavien dringt er nur sehr vereinzelt vor. Ueber die Orientierungshilfen ist so gut wie nichts be- kannt. Offenbar ist aber die Wanderlust stark witterungsabhängig in dem Sinn, daß ruhige Schönwetterlagen den Wandertrieb fördern. Dieselben Beobachtungen konnte man auch bei den Markierungsversuchen des Mu- seums Koenig(Bonn) machen, über die Dr. Hubert Roer vor einiger Zeit im„Orion“ berichtete. Auch der Große Kohlweißling, mit dem man dort in erster Linie Versuche angestellt hat, unternimmt Wanderflüge nur in Schönwetterperioden, Allerdings legt der Kohlweigling nicht annähernd so große Ent- kernungen zurück wie der Distelfalter. Im- merhin wurden auch von diesem Wander- kalter so beachtliche Strecken wie 95 Kilo- meter(4 Tage), 43 Kilometer(3 Tage) oder 30 Kilometer(1 Tag) zurückgelegt. Die frisch geschlüpften Kohlweißlinge wurden auf für Veterinärausbildung ein. In einem Be- richt von Dr. K. V. L. Kesteven, dem Leiter innerhalb der FAO, heißt es dazu, daß der einer Rheininsel südlich von Bonn in Frei- heit gesetzt, nachdem sie durch eine 2 1 dünne Aluminiumfolie auf den Vorderflügeln „etikettiert“ waren. Diese, sowohl im Ruhen als im Fliegen wie ein„Blinklicht“ wirken- den Folien tragen die Aufschrift„zurück Museum Koenig Bonn“. Die Bonner Untersuchungen erstrecken sich schon über mehrere Jahre. Sie haben nicht alle Fragen der Falter wanderung klä- ren können, aber doch einige wichtige Be- obachtungsergebnisse geliefert. So wurde festgestellt, daß die Frühjahrswanderungen des Kohlweißlings in einzelnen Jahren in nördliche Richtung weisen, während die im Sommer geschlüpfte Generation die südliche bis südwestliche Flugrichtung bevorzugte. 1 N krahß schützt, sondern auch einen schon vor- Sie sollen bis zu 200 Kilometer zurücklegen, ehe der Wandertrieb erlischt und die Ei- ablage beginnt. Die schon am ersten Tage paarungsbereiten Weibchen des Kohlweiß- lings haben, im Gegensatz zu den Männchen, den Auflassungsort sehr schnell verlassen, spätestens jedoch nach ein bis zwei Tagen. pbürste entfernt, worauf der Anstrich aufge- W. Rosentreter Gegen weltweiten Mangel an Veterinären Ein einziger Tierarzt auf 1,3 Millionen ha in Ostafrika Die Ernährungs- und Landwirtschafts- organisation der Vereinten Nationen FAO) setzt sich zur Ueberwindung des Weltman- gels an Tierärzten sehr für das Zustande- kommen eines Internationalen Ausschusses der Abteilung Tierzucht und- gesundheit augenblickliche Mangel an Tierärzten in al- ler Welt, vor allem aber in den unterentwik- kelten Ländern ein ernstes Problem ist. Laut Statistik entfällt in Großbritannien ein Tier- arzt auf ein Gebiet von 7770 ha, in den USA auf 70 000 ha, in Südafrika nur einer auf 440 000 ha und in Kanada einer auf 590 000 Hektar. In einem unterentwickelten Gebiet Ostafrikas kommt sogar nur ein Tierarzt auf je 1,3 Millionen ha. Nach Dr. Kesteven sind in keinem Land, selbst in Großbritannien nicht, genügend Tierärzte vorhanden. In den USA hat sich beispielsweise die Anzahl der Veterinäre in den letzten 20 Jahren auf über 22 000 Tierärzte verdoppelt, und dennoch herrscht Mangel. Daraus erhellt die drin- gende Notwendigkeit der Versorgung solch ausgedehnter Länder wie Indien mit mehr Pierärzten, wo heute bei einer Bevölkerung von mehr als 400 Millionen Menschen nur 8000 Veterinäre mit abgeschlossener Ausbil- dung gezählt werden. Eine der Hauptschwie- rigkeiten liegt in der Schaffung ausreichen- der Ausbildungsmöglichkeiten in den weni- ger entwickelten Ländern. Beispielsweise gibt es heute im Gesamtgebiet von Nahost nur vier tierärztliche Fakultäten: in Kairo, Khartoum, Ankara und Teheran, deren Lehrstühle teilweise von ausländischen Wis- senschaftlern besetzt sind. Angesichts der großen Fortschritte, die die Veterinärwissen- schaft macht, wird die Lage noch kompli- zierter. Eine der Maßnahmen zur Ueberwindung der wachsenden Schwierigkeiten infolge des Mangels an Tierärzten ist der Einsatz von „Laienassistenten“ in unterentwickelten Ländern. Hier ist an eine Spezialausbildung für bestimmte Arbeiten gedacht, zum Bei- Spiel an die Feststellung allgemeiner Krank- heiten, über die dann dem Veterinärdienst Bericht zu erstatten wäre, ferner an Hilfen in Laboratorien, bei Impfungen, der künst- lichen Besamung, der Kastration, Immuni- sierung, Fleischkontrolle und Grenzinspek- tion. Bei den„Laienassistenten“ muß indes- sen dafür Sorge getragen werden, daß sie ihre Kompetenzen nicht übersteigen. Anläßlich des von der FAO einberufenen Weltkongresses für Veterinärausbildung Ende April in London, an dem Vertreter aus 45 Ländern teilnahmen, wurde der FAO un- ter anderem empfohlen, gemeinsam mit der Welt-Gesundheitsorganisation ein Inter- nationales Komitee für Veterinärausbildung ins Leben zu rufen, das dieses Problem in den verschiedenen Gebieten der Welt zu stu- dieren hätte. Der Ausschuß könnte über die FAO eine sehr wertvolle Funktion dadurch leisten, daß er die verschiedenen Organisa- tionen und Verbände in der nutzbringend- sten Anwendung vorgestreckter Gelder bei der Einrichtung von tierärztlichen Schulen, notwendigen Laboratorien und anderen Lehranstalten berät. In der Welfkampagne gegen den Hunger ist die Durchführung die- ses Projekts von besonderer Bedeutung. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Neuartiger Grundanstrieh gegen Korrosion (Saw) Es ist ein neuer Grundanstrich entwickelt worden, der nicht nur gegen Rost- handenen leichten Rostansatz eliminieren kann. Bereits vorhandene Rostansätze bis zu einer Dicke von 0,03 Millimeter können mit dem neuen Mittel lediglich durch Anstrich neutralisiert werden. Dickere Rostschichten werden mechanisch mittels einer Draht- tragen werden kann, Das Präparat enthält Phosphorsäure, die den Rost in Eisenphos- phat umwandelt. Ist ein zu behandelndes Metall bereits durch eine Rostschicht von höchstens 0,03 Millimeter angegriffen, so soll lediglich ein schwacher Anstrich erfolgen, um einen Angriff des Grundmetalls durch die Phosphorsäure zu verhindern. Als Deck- farbe kann eine beliebige Oelfarbe oder eine synthetische Farbe verwendet werden. Der neue Grundanstrich bereits nach etwa einer Stunde trocken; er hält sich auch. unter Wasser. 181 18. Weg mit den Akten (Saw) Bei einer neuen Großakten-Ver- nichtungsmaschine ist das Aggregat speziel! für die Großindustrie entwickelt worden, de- ren herkömmliche Akten- Vernichtungsma- schinen mit den anfallenden Aktenbergen nicht mehr fertig werden. Die Anlage hat eine Schnittleistung von etwa 500 Kilogramm je Stunde und ist mit einem 5-PS-Siemens- Motor ausgerüstet. Sie hat eine Arbeitsbreite von 500 Millimeter. Die Zuführung des z vernichtenden Materials erfolgt automatisch durch ein Förderband. Als Hilfsmittel für die Vernichtung von Akten dient eine mit- gelieferte Stapeleinrichtung; Rabattmarken und ähnliches werden einfach in einen Trich- ter geschüttet. Anhaftende Büro- oder Heft- klammern werden ohne Beschädigung der Messerwalzen mitzerschnitten. Die Schnitt- breite der Maschine beträgt 4 Millimeter, auf Wunsch auch 1,5 Millimeter oder 8 Milli- meter. Hörbehinderte (Saw) Das neue Elektronik-Omniton- Hörgerät ist ein kleines technisches Wunder. Es wird hinter dem Ohr getragen, wiegt nu: 11 Gramm bei einer Größe von 43x 15x12 Millimeter und ist trotzdem in der Lage, einem hörbehinderten Menschen die Lebens- freude wiederzugeben. Hit MES OU. trinke jch Milch viel lieber! 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Verlangen Sie den 4 = el, To, 7 Vio SILSERWUVRFEIL. mit dem Fleischstück — Seite 28 MANNHEIMER MORGEN NEC HTIM VERKEHR Freitag, 11. November 1960/ Nr. 262 5 7 5 Se 15 1. 5 29 Schatten · Schemen Konturen! er den Jelbekebrer⸗keihwaken„Besondere Verkehrslage D Neben känrlich Is R d Sch lätt haben erhöhte Sorgfaltspflicht bei 1 5 1 er Ne ist gefährlicher un chneeglé anger 8. b kRehrsreg 8 i. 8e cher als Regen 0 glätte 3 Fußgänger muß selbst bei Verkehrsregelung aufpassen Nebelwände,— unheimliche Feinde der was wir tun können, muß um so gründlicher Selbstfahren haben eine erhöhte Sorgfalts- Kraftfahrer, oft schlimmer als Glatteis, ge- Fährlicher als Schnee und Regennässe. Es Sibt keine technischen Hilfsmittel, die 88 Risiko einer Nebelfahrt ausschalten können, Weder optischer noch akustischer Art. Wer Also nicht, wie es Luftfahrt und Schiffsver- kehr tun, den Betrieb ganz einstellen kann, ist einzig und allein auf seine Vorsicht ange- Wiesen. In vielen Situationen ist es bei schlechten Sichtverhältnissen möglich, sich nach dem Gehör zu orientieren. Anders bei Nebel: die feinen Wassertröpfchen verschluk- ken weitgehend jedes Geräusch. Das wenige, Falsche Einschätzung Ein Kraftfahrer kann sich nicht damit entschuldigen, daß er die Entfernung und Geschwindigkeit eines anderen— voraus- fahrenden oder entgegenkommenden Fahrzeugs irrtümlich falsch geschätzt habe. Auf Fehlschätzungen sind, besonders beim Ueberholen, häufig schwere Unfälle zurück- zuführen. Daher muß jeder Kr solchen Schätzungen besonders gewissenhaft und vorsichtig sein. Irrtümer, die ihm hier- bei unteraufen, sind ihm in aller Regel als Fahrässigkeit anzurechnen. Auch bei Nacht- fahrten, bei denen diese Schätzungen beson- ders schwierig sind, sind Fehlschätzungen nicht entschuldbar, denn jeder Kraftfahrer muß mit gewissen Unsicherheiten durch eine besonders vorsichtige Fahrweise ausgleichen. aftfahrer bei getan werden. Forderung Nr. 1 ist: Langsam fahren, und zwar so langsam, daß innerhalb der halben Sichtweite angehalten werden kann. Fuß- Sängertempo also? Das kann häufig genu der Fall sein, aber es geht nicht anders. Zum Zweiten: Abblendlicht einschalten, bei Tag und bei Nacht. Fahrten mit Stand- licht sind gefährlich und daher verboten, weil der Entgegenkommende uns viel zu spät Wahrnehmen kann. Drittens: Großen Abstand vom Vorder- mann halten! Entfernungsschätzen im Nebel Sehört zu den schwierigsten Uebungen. Schließlich und nicht zuletzt— für beste Sichtverhältnisse innerhalb des Fahrzeugs sorgen, also auf tadellos saubere Wind- schutzscheiben achten. Nebel,— Schatten und wisse Fahrten. Wer da auf gut Glück fährt, gehört nicht ans Lenkrad, denn er riskiert nicht nur die eigene Haut 5 S Schemen. Unge- pflicht zur ständigen Ueberwachung und Instandhaltung ihrer Fahrzeuge. Diese Feststellung hat der Verkehrssenat des kaltspflicht von BVW Bundesgerichtshofes jetzt in einer Entsches dung getroffen, mit der er gleichzeitig das letzte Wort im Prozeß um einen Verkehrs- unfall sprach, bei dem drei Insassen eines Leihwagens den Tod fanden. Sachverstän- dige hetten den schlechen Zustand der Rei- fen des Leihwagens als Ursache des Unfalls bezeichnet. Nach Ansicht des Bundesgerichtshofes werden bei den Kraftwagenverleihern keine strengeren Maßstäbe angelegt als sie für die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge ande- rer Autobesitzer gelten. Da jedoch die Fahrfähigkeit und das Verantwortungsbe- Wuhßtsein der mit der jeweiligen Bauart des Wagens oft nicht vertrauten Mieter meist unbekannt sind, werde die den Verleihern verlangt. Aktenzeichen 4 str. 30860 Fehlreaktion am Steuer Wer an der Gefahrenlage schuldlos ist, bleibt straffrei Der in der Verkehrsrechtsprechung aner- kannte Grundsatz, daß einem Kraftfahrer Ein auf der Autobahn bei Nacht mit 80 km/st fahrender Omnibusfahrer, der in 100 Meter Entfernung vor sich einen Lastzug aus einer Einfahrt in die rechte Fahrbahnseite der Autobahn einfahren sieht und darauf in- folge irriger Schätzung der Entfernung und Geschwindigkeit des Lastzuges sechs Sekun- den verstreichen läßt, bis er auf die freie Ueberholbahn hinüberwechselt, trägt die Schuld an einem Unfall, der sich durch Auf- Prall der rechten vorderen Ecke seines Omnibusses gegen die linke Hinterseite des Lastzuganhängers ereignet(BGH, Urt. 1. 7. 60— 4 StR 82/60—: VRS 19, 277). ö unsachgemäßes Handeln dann nicht als Fahr- lässigkeit zur Last gelegt werden 1 kann, her ein weiteres Wenn er sich einer plötzlich auftretenden schweren Gefahr gegenübersieht und infolge Schrecks oder Verwirrung zu einer Abwä⸗ gung von Unfallverhütungsmaßnahmen auherstande ist, kommt nur solchen Kraft- fkahrern zugute, die von einer Gefahrenlage auch solchen, die die Gefahrenlage rechtzei- tig erkennen konnten oder gar durch ihr herung an eine Kreuzung zu spät, daß auf deren Mitte bereits ein Fahrzeug wartet, um nach links abzubiegen, und daß von rechts auf der einmündenden Straße wartendes Fahrzeug etwas in seine Fahrbahn hineinragt, und reißt er nun in einer Fehlreaktion seinen Wagen auf die linke Fahrbahnseite hinüber, anstatt durch den Engpaß zwischen den beiden haltenden 8 l. Fahrzeugen hindurchzufahren, so ist er für schuldlos überrascht worden sind, also nicht einen Zusammenstoß mit einem entgegen- kommenden Fahrzeug strafrechtlich verant- eigenes vorausgegangenes Fahrverhalten mit heraufbeschworen haben und deshalb auf sie gefaßt sein mußten. Erkennt daher ein Om- v. nibusfahrer infolge Unaufmerksamkeit und überhöhter Geschwindigkeit bei der Annä- 1 wortlich. Er kann sich auch nicht auf einen Notstand(& 4 Stë) berufen, weil auch die- ser Einwand eine unverschuldete Gefahren- lage voraussetzt(BHG, Urteil vom 20. Mai 1960— 4 StR 95/60—: VRS 19, 108). erhöhte Sorg- Ein Fußgänger darf einen Zebrastreifen auch dann noch nicht betreten, wenn die Ueberquerung der Straße ausdrücklich durch einen den Verkehr regelnden Polizeibeamten kreigegeben ist. Er muß sich vielmehr ver- gewissern, ob nicht etwa ein von links kom- mender Kraftwagen das für ihn geltende Sperrzeichen des Polizisten übersieht. Auf diesen Standpunkt hat sich der Sechste Zi- vilsenat des Bundesgerichtshofes jetzt in einer Entscheidung gestellt. Er erklärt näm- lich:„Ein Fußgänger handelt nicht mit der erforderlichen Sorgfalt, wenn er auf das Zeichen des Verkehrspostens„Straße frei“ sofort die Fahrbahn betritt, obwohl er bei den gegebenen örtlichen Verhältnissen hätte erkennen können, daß die Teilnehmer des bisher fließenden Verkehrs das für sie ge- gebene Zeichen„Halt“ leicht übersehen konn- ten.“ Das Gericht meint in seinen Entschei- dungsgründen, ein Verkehrsteilnehmer dürfe im allgemeinen darauf vertrauen, daß die Zeichen eines Polizeipostens von den ande- ren Verkehrsteilnehmern beachtet werden. Im vorliegenden Falle hatte es sich jedoch um eine„besondere Verkehrslage“ gehandelt. Die Straße sei bei anhaltendem und schnell fließendem Verkehr schlecht beleuchtet und unübersichtlich gewesen. Der den Verkehr regelnde Polizeibeamte habe mitten im Fahrverkehr gestanden. Seine Zeichen hät- ten deshalb leicht übersehen werden kön- nen. In einem solchen Falle müsse von einem Fußgänger besondere Sorgfalt verlangt wer- den. Er dürfe sich nicht blindlings auf das Freizeichen des Polizeibeamten verlassen, sondern müsse sich durch einen Blick nach Iinks Gewißheit darüber verschaffen, daß 2 Wei“ er die Straße gefahrlos betreten darf.(AZ VI 2 187/59.) Die„billige“ Laternengarage Viele Kraftfahrer stellen ihren Wagen auf der Straße ab, sei es, weil sie keine passende Garage gefunden haben, sei es, weil sie das Geld für eine solche sparen wollen(Wobei zu beachten ist, daß auch die sogenannte Laternengarage Geld Kostet, da der Wagen öfters gepflegt oder lackiert Werden muß). Aber wenn schon die Later. nengarage vorgezogen wird, dann muß das Fahrzeug richtig aufgestellt werden, d. h. die Rückseite des Wagens muß möglichst hell beleuchtet sein! Ein pflichtbewußgter Polizeibeamter wird nicht damit zufrieden sein, wenn nur der Kühler beleuchtet ist, Nie sollte unter einer Lampe geparkt wer- den, die durch einen roten Ring bezeichnet ist. Solche Lampen brennen nämlich nicht die ganze Nacht hindurch, sondern werden früher gelöscht, so daß also dann der ge- parkte Wagen verbotswidrig im Dunkeln steht. Vorsichtige Kraftfahrer schalten auch beim kurzzeitigen Abstellen ihres Wagens stets das Stand- oder Parklicht ein, damit sie vor Anzeigen und Ersatzansprüchen be- wahrt bleiben. ö Nur 40 Kilometer in der Stunde Auf unserer Seite„Recht im Verkehr“ vom Donnerstag, dem 10. November berich- teten wir unter der Ueberschrift„Vom Sehen und Gesehenwerden“ u. a., daß der Autofahrer mit Abblendlicht auf der Auto- bahn nach der Faustregel„Bremsweg gleich 10 V. H. der km'st-Geschwindigkeit hoch nur 50 Stundenkilometer fahren dürfe. Dies ist insofern unrichtig, weil die Reaktionszeit des Fahrers unberücksichtigt blieb und nur vom reinen Bremsweg nicht aber vom„Anhalteweg“(Bremsweg plus Reaktionszeit) die Rede war. Danach dürfte die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Personenwagen nur 40 Stundenkilometer betragen. „Begegnen einander zwei Kraftfahrzeuge in einer engen eisfreien Fahrspur zwischen hohen Eisrändern, so haben sie ihre Ge- schwindigkeit so weit zu beschränken, daß eine sichere Vorbeifahrt aneinander gewähr- leistet ist.“(Bayr. Oberstes Landgericht, Ur- teil vom 24. 5. 1955) Lutherstr. 15. Sie urteilt: urteilen Hausfrauen über LESIEUR- GIL. Eine von vielen ist Frau Henni Bartholome aus Neunkirchen, „Ob Omelett, Pfannkuchen, Kotelett, Fisch- oder Bratkartoffeln: für alles verwende ich LESIEUR-ͤ Gl, denn dann wird alles wunderbar knusprig und im Geschmack so ausgezeichnet. Obwohl LE SIE UR- Gl. sehr fetthaltig ist, zieht es nicht in die Speisen, so daß sie nicht zu fett werden. 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Und jedermann weil, daß„eine Nase haben“ ein lieblicher Euphemismus ist für einen Tatbestand, der über den Besitz einer Nase weit hinausgeht. In den Kindertagen der Menschheit war es leider nicht besser. Ich weiß es von mei- nem Ahn, dem Herrn Höhlenbewohner. Kann meinen Stammbaum näralich bis in die Altere Steinzeit zurückverfolgen und ent- nehme der Familiengeschichte, daß jener Ahn immer eine Nase hatte. Dies ist ein wichtiges Kennzeichen des Frühmenschen das meines Wissens die Vorzeitforscher bis- her nicht gebührend beachtet haben. Herr Steinbeil, haben Sie denn kein Taschentuch? Nein. Abgesehen davon war er ein feiner Mann mit noblen Passionen, der der Groß- Wildjagd oblag und das Fleisch am liebsten vom Grill ag, so daß ich gelegentlich mit ihm prahle. Wie half er sich denn ohne Taschentuch? Ha, mit Luftdruck, drei bis vier Atmosphä- ren, und mit einer Handbewegung, deren Virtuosität die Uebung verriet. Auf dieselbe Art wie heute noch der vortreffliche alte Maurermeister Julius, an dem ich die kul- tur geschichtlich ehrwürdige Geste studieren konnte, und wie noch gegen 1600 die Kava- liere bei Hofe in Frankreich. Tatsächlich schneuzten sich diese Herren noch mit der Hand. Hoheit, haben Sie denn kein Taschentuch? Als der Herzog von Guise einmal Nasenbluten bekam, mußte der Kö- nig ihm eines leihen. Aber selbst Könige konnten durch eine solche Bitte in Verle- genheit geraten, Am Hofe Heinrichs IV. hätte es geheißen: Majestät bedauert, das eine ist in der Wäsche, und das andere braucht sie Höchstselbst. Denn Heinrich be- sag nur zwei Taschentücher. 0 Hiernach können wir, die wir keine Kö- nige und Herzöge in der Familie haben, uns ausmalen, wie unsere Vorfahren sich ge- schneuzt haben. Leider müssen wir anneh- men, daß sie bis ins siebzehnte, vielleicht sogar bis ins achtzehnte Jahrhundert sich der Methode meines Ahnen Steinbeil be- dienten. Und das, obwohl das Taschentuch keine so junge Erfindung ist. Das Wort zwar taucht in Deutschland erst im vorigen Jahr- hundert auf, aber die Sache kam schon vor 1500 zu uns, aus Italien, das in den Dingen der feinen Lebensart wie in der Mode füh- rend war. Das Taschentuch ist aber noch Alter: das Altertum hatte es schon, und wenn man annimmt, daß das antike Suda- rium oder Schweißtuch nicht nur zum Ab- wischen des Gesichts, sondern auch zum Reinigen der Nase verwendet wurde— Was man nicht genau weiß— kann es seinen Zzweitausendsten Geburtstag feiern. Aber die folgenden Geschlechter kamen ohne aus, Sie behalfen sich zum Beispiel so, Wie man es aus einer mittelalterlichen Be- nimmlehre erfahren kann, die das Schneuzen inis Tischtuch als unfein tadelt. Damals ent- Wärf auch der gelehrte Erasmus eine An- standslehre. Sich an seine Mütze oder sei- nen Aermel zu schneuzen, ist bäurisch, schreibt er, sich am Arm oder am Ellenbogen zu schneuzen mag den Zuckerbäckern an- tüchern treiben wie die vornehmen Herr- schaften von der Renaissance bis zum Ro- erinnerungen lenken mich ab, ich darf die koko. Damals verschlang das Taschentuch Systematik nicht aus dem Auge verlieren als Prunkstück, das sogar wie Gold und und fahre in der Erörterung der Verwen- gesellschaftlichen dungsarten des Taschentuches fort. Edelsteine Ausweis des Ranges sein konnte, wahre Unsummen. So teuer waren die Ziertücher unserer Rom, wo der Kaiser Aurelian das Volk so- zwanziger Jahre nicht, an deren Ende meine gar mit Tüchern beschenkte, damit es den Generation in die Tanzstunde ging, wo sie hohen und berühmten erstmalig im Leben, und vielleicht etwas auf Theater zuwinken konnte. Man kann darin Vorschuß, Damen und Herren genannt wur- das Essen tragen, auch wie die Römer. Diese de. Ueber die Gebilde, die die vor Aufregung uralte Sitte ist aber seit einigen Jahrzehnten feuchten Händchen der Damen zerknüllten, abgekommen. In meiner Schulzeit trugen die wenn sie bei der Damenwahl übers Parkett Arbeitsmänner in die Arme des erkorenen Ritters schlitter- Elberfeld-Barmen genannten Zwillingspaar ten, kann ich nichts weiter sagen, denn keine aus Emailtöpfen— rechts die Suppe, links Schöne hat mir je eines geschenkt, weil leider das Feste—, um das ein großes buntes Ta- die Sitte der Renaissancefräulein, dem Ka- schentuch geknotet War, zur Fabrik, ein valier ein Tüchlein zu schenken, in Verges- Transport, der sich allerdings in mancher- senheit geraten War; sonst hätte ich eine ganze Kollektion bekommen, eines ganz be- stimmt, und ich hätte es mir ums Bein oder um den Arm gebunden wie ein Stutzer des Quattrocento. So wäre ich über die Pro- menade stolziert, und alle Welt hätte er- mich beneidet. Aber die Prachtstücke, mit denen mein uneitles Geschlecht daheim vor dem Spiegel die Jackenfassaden kunstvoll dekorierte, sind mir hinreichend békannt. Sie wurden Renommierklöngel genannt, was man ins moderne Umgangsdeutsch mit An- gebelümpchen übertragen müßte, und was die schlichten Aelpler des vorigen Jahrhun- derts, in deren Liebesleben das Ziertüchlein gleichfalls eine bedeutende Rolle spielte, einen Kokettierfetzen nannten. Unsere Re- nommierklöngel waren aber nur nebenamt- lich zum Renommieren da, im Hauptberuf hatten sie eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, wenigstens nach der Tanzdienstvorschrift 28, die uns Herr Bollduser schon in der ersten Instruktionsstunde mit der strengen Höflich- keit des gedienten Tanzmeisters verkündete. Es galt nämlich, die Sonntagskleidchen der Damen durch eine Art Damenschoner vor Schaden zu bewahren, überdies unsere Se- kundaner- und Primanerfäuste ein wenig abzubremsen, wenn sie Herz und Nieren der höheren Töchter nahekamen, und eine Art Brandmauer aufzurichten zwischen unserer Liebesglut und dem weiblichen Seelenleben, kurzum, wir hatten unsere Rechte mit dem Ziertüchlein zu verhüllen, bevor Wir sie um stehen, sich mit der Hand zu schneuzen (wenn du sie zufällig im gleichen Augen- blick an deinen Anzug hinbringst) ist nicht viel gesitteter. Aber sich ins Taschentuch zu schneuzen, indem man sich etwas von Stan- despersonen abwendet, ist eine hochanstän- dige Sache.. 1. Die erasmischen Anstandsregeln wirken gar nicht so alt; mein Bekannter, der viel- erfahrene Dorfschullehrer Kuhlemann, nennt sie aktuell. Einigen Details aber sieht man Mütze hat als Taschentuch die mittelalterliche Be- liebtheit fast ganz eingebüßt. Und warum ausgerechnet Zuckerbäcker? Das wären nach unseren heiklen Begriffen die letzten, die die Innung mit dem Ellenbogen blamieren dürften. 5 Erasmus selbst besaß, wie wir aus einem Inventarverzeichnis seines Freiburger Haus- haltes wissen, 53 Taschentücher, was für seine Zeit— und sogar für die unsrige außerordentlich viel ist. Noch jahrhunderte- lang fand sein Beispiel keine Nachahmung, das Taschentuch blieb eine Rarität, Wir, die wir eher die Uhr und sogar das Geld verges- sen, können es kaum begreifen, Das Ta- schentuch ist ja viel mehr als nur ein Schnupftuch, es ist ein Universalgerät. Zuerst ist es natürlich für die Nase da, als Drapesello, wie es bei den italienischen Renaissancedamen hieß, die zwischen dem Nastuch und dem fazzoletto genannten Zier- tuch streng unterschieden; als Schnüffeltuch, wie eine alte Magdeburger Kleiderordnung es hübsch verdeutschte. Die Herrschaften Frankreichs, Deutschlands und Englands, de- nen das Fazinettlein wichtiger war als das Schnupftuch, auf das man dank Steinbeils Methode verzichten konnte, hätten zualler- erst gesagt, das Taschentuch sei zur Zierde eue FC E „Das Obst wollen Sie alles allein gezogen ha⸗ bene—„Klar, von der Marfthalle bis hier „Da leann einem aber wirklich der Appetit auf Kohl vergehen!“ Illustrationen: Kurt Flemig eine Damentaille legten. Danach kam es wie- der ins dafür vorgesehene Täschchen, wo es sich blumig entfaltete, bis es entwendet wurde. 55 Auf einmal hatte man ein Gefühl der Leere vor der Brust, ein erschreckter Blick — der Renommierklöngel war weg! Dies Miggeschick mußte man häufig erleben. Da- mals hatte sich nämlich die Unsitte des Kokettierfetzendiebstahls ausgebreitet. Die Jugend, die sich ihr hingab, ahnte nicht, dag sie ein Kavaliersdelikt der alten Römer wiederbelebte, eine Unkenntnis, die auf den Lehrplan zurückzuführen War, demzufolge die Römer mit Militarismus und Verweich⸗ lichen vollbeschäftigt waren. Aber die Wahrheit ist, daß sie auch Taschentücher klauten, wie wir von Catull wissen, der sich über den Unfug schon ebenso schwarz Argern mußte wie ich, wahrscheinlich noch schwär- zer, denn sein Renommierklöngel war nicht aus dem Ausverkauf. Er war aus feinstem spanischem Leinen, das war damals das Ele- ganteste, In seiner Empörung schrieb er an den Täter, einen gewissen Asinius, einen Drohbrief: 5 Schämst, Asinius, dich nicht, wie der Linken Du dich hast bedient beim Zechgelage? Das hältst du für witzig, Abgeschmackter, Was so blöde doch und jeder Anmut bar ist? Drum entweder erwarte tausend Jamben, Oder gib das gestohlne Tuch mir wieder, Das mir minder des Preises wegen wert ist, Denn als teuerstes Freundesangedenken. Mein Veranius, mein Fabullus schickten Mir die hauchdünnen Tüchlein aus Iberien Zum Geschenk, und so muß ich sie lieben Wie Veranius und Fabullus selber. Jenem abgeschmackten Asinius sind die Taschentuchhistoriker noch heute dankbar. Ohne seinen Diebsgriff hätte Catull die Verse nicht geschrieben— die erste Erwäh- nung des Taschentuchs, die wir haben. Mein Mitschüler und Tanzkollege Richard ersann ein ebenso einfaches wie wirksames Mittel gegen die Taschentuchräuber Er nähte sein Ziertüchlein— als praktischer Mensch hatte er ein solches von dunkelgrauer Farbe gewählt, das niemals gewaschen zu werden brauchte— einfach fest, wobei er mit dop- pelten Nähten arbeitete, so daß jedermann, der das Tuch hätte haben wollen, die Jacke hätte dazunehmen müssen; zum vorgeschrie- benen Taillenschutz bediente er sich eines anderen Tuches, das er aus der Hosentasche Berl! i 1 5 Hast du denn kein Taschentuch?/ Ven deln Hettaus In seinen Kindertagen hat der Mensch da, ein modischer Luxusgegenstand, an dem] sicherung erlangte einige Berühmtheit und man sich freut und den man zeigt. Aber wurde mehrfach nachgeahmt. Richard war auch wir müssen diese Funktion wenigstens überhaupt sehr erfinderisch. an die zweite Stelle setzen. Wir lieben es auch die feste Hosenfalte, die nicht gebügelt, noch, mit Leinen und Baumwollbatist und sondern messerscharf eingenäht war, und feinen Spitzen dezent zu prunken, wenn wir diese Falte war tatsächlich so fest, daß sie auch nicht mehr solchen Aufwand mit Zier- nicht einmal im Schwimmbad gelitten hätte. ö um sich an etwas Bestimmtes zu erinnern, schentuch s das man immer wieder zur Hand nimmt. Diese Zeit, die das Taschentuch endlich 20g. Die Richardsche Renommierklöngel- tische, die Anmut des Lebens. . f Heimtragen der Speisen benutzt wurde, die fahren, daß Hertha mich liebte. und hätte Edikt— wie wichtig Seine Majestät das Er erdachte Aber die sehnsüchtigen Tanzstunden- Man kann damit winken wie im alten Herrschaften im ihre Mahlzeit in einem lei Hinsicht von dem antiken unterschied. In Rom war es Brauch, zum Gastmahl ein besonderes Taschentuch mitzubringen, das als Serviette für den Mund und die als EB: Werkzeuge dienenden Hände und später zum der Gastgeber beim Abschied verschenkte. Man kann sich mit dem Taschentuch die Augen verbinden lassen, entweder zum Blindekuhspiel oder zu einer gelegentlichen Hinrichtung. Man kann es sich auf den Kopf legen wie Onkel Egon beim Sonntagsaus- flug und wie die Damen beim Besuch einer italienischen Kirche mangels anderer Kopf- bedeckung. Man kann sich eine Wunde da- mit verbinden, was einem das Aussehen eines tragischen Helden gibt, vorausgesetzt, daß sich die Wunde an der Stirn befindet und das Taschentuch blütenweiß ist. Man kann es mit Wohlgerüchen tränken und dar- an schnuppern wie die französischen Höf- linge, die ein solches mouchoir de Venus oder Liebespfand von zarter Hand erhalten hatten, ein sehr praktisches Geschenk, das in der Umgebung, die den Luxus der Sau- berkeit noch nicht entdeckt hatte, von größ- tem Nutzen war, indem es mit seinem Duft gegen andere Düfte ankämpfte. Man kann die Tränen damit trocknen, weshalb das mouchoir bei den Franzosen auch pleuroir hieb. Auf dem französischen Theater spielte das Weintüchlein eine solche Rolle, daß Les- sing die tränenreichen Tragödien als„weiße Schnupftuchkomödien“ Verspottete. Aber mit dem Taschentüchlein wird immer noch viel Theater gemacht. Temperamentvolle Mädchen können es in kleine Stücke reißen, im Zorn können sie auch hineinbeißen wie Adolf Hitler in den Teppich; dieser brauchte einen echten Perser für sein Feldherrngebiß. Man kann auch einen Knoten hineinmachen, ein Verfahren, das allerdings an einem Man- gel krankt, denn was nützt der dickste Kno- ten, wenn man vergessen hat, an was er er- innern soll? ind wir in der Taschentuch- t, Den Taschentuchknoten e konnte sich erst eine tän Was einen erinnern soll, muß etwas sein, zu Jedermanns unzertrennlichem Begleiter machte, brach an, als die Mode des Schnup- Mode wurde, Eine Gesellschaft, die ihre Na- sen mit Tabakprisen kitzelte und sich mit Hatschi zuprostete, brauchte nichts nötiger als Taschentücher, wenn sie nicht in Stein- beils Höhle zurückkehren wollte. Und groß mußten die Schnupftücher sein, auch bunt, möglichst dunkelfarbig, damit die braunen Tabakflecke nicht so auffielen. Die braunen Herrennasen und Damennäschen nahm man in Kauf, Liselotte von der Pfalz allerdings, die ihre Meinung derb herauszusagen liebte, ärgerte sich über die„Weibsleute mit den schmutzigen Nasen“. Auch der Pepst nahm Anstoß; manche Herrschaften trennten sich nicht einmal in der Kirche von der geliebten Dose, bis eine päpstliche Bulle das Schnup- ken im Gotteshaus verbot. das Taschentuch noch nicht zum Massen- artikel machen. Die Technik mußte hinzu- kommen mit der Erfindung der mechani- schen Spinnerei und des maschinellen Zeug- drucks, die Chemie mit den Anilinfarben, die Weltwirtschaft mit den billigen Baum- wollimporten. 5 5 Noch vor der letzten Jahrhundertwende schlief das Schnupfen, das so lange für vor- nehmer gehalten worden war als das Rau- chen, langsam ein, und die riesigen bunten Tücher, die zuerst aus Indien, dann aus hei- mischen Indienne- Druckereien bezogen wor- den waren, wurden wieder ausgewechselt gegen die kleineren weißen. In der jüngsten Zeit, die die kräftigen Akzente liebt, sind die bunten Taschentücher von neuem be- gehrt, nicht zur Tarnung von Tabakflecken, sondern aus Freude am Farbigen. Die Industrie, die sich immer neue Mu- ster und Effekte einfallen läßt, überrascht vitäten, zu denen sie die Anregungen aus der Kulturgeschichte nimmt. Ludwig XIV. befahl die quadratische Form in einem Taschentuch nahm! Vielleicht bekommen Wir demnächst, da wir ja nicht mehr so ab- solutistisch regiert werden, zur Abwechslung wieder rechteckige Taschentücher, oder gar runde oder ovale. Warum nicht? Und vielleicht gibt es wieder solche mit realisti- schen oder satirischen Darstellungen aus der Zeitgeschichte, wie sie um 1800 aufkamen und besonders nach dem Sturz Napoleons Viel Anklang fanden. 5 Eine reiche Auswahl von Motiven hält die Weltpolitik ja laufend bereit. Sehr ge- schmackvoll sind sie allerdings alle nicht, und das Taschentuch ist eigentlich zu schade dafür. Es ist eines der schönsten Beispiele für das menschliche Raffinement, aus der Not ei Tugend zu machen, aus physiolo- gischem, an sich nicht ästhetischem Bedürf- nis einen Gewinn zu ziehen für das Aesthe- Allen lassen, der das Ta- diger Begleiter war, denn das, fens aufkam— als das, nicht der Schnupfen Aber das Tabakschnupfen allein konnte sehr preiswert bekommen. Namſich dort, Wo modern produziert uns demnächst vielleicht mit amüsanten No- Im 5 Wer schiegt den Mit Pfell und Bogen auf Enten jagdꝰ 3 Wer heute erfolgreich sein will, bedient sich moderner Mel. Die Hausfrau kann gerade beim Einkauf betete ob sie N 5 i mit der Zeit geht, ob sie, den Voge abschließt. Die tüchtige 8 Hausfrau sucht konsequent nach Qualität, nach hober Oüelttat zu günstigem Preis. Sie Weiß: Das ſeuerste muß nicht 5 ö 8 15 unbedingt das Beste sein. Man kann auch gute Ware schon und fnepp kalkuliert wird. So macht es der Konsum.. Der Konsum steht immer auf der Seite des Käufers.. Sie Wassen das, wenn Sie im Konsum gekauft haben. Oder 1 95 0 kennen Sie ihn nur vom Hörensagen? Dann suchen Sie doch 1 einmal ein Konsum-Geschäft auf! Sie Werden bestätigt finden.. Was Millionen von Hausfrauen schon erfahren haben: 1 Seite 28 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 11. November 1960/ Nr. 262 5 1 Sicherheit auf Zweckmäßig und schön! Dessen Strsgen! — Herbstwetter— DKW-Junior-Wetter! In rutschigen lisc Kurven, auf nassem Blaubasalt, bei Regen, Schnee. bet! Glatteis— souveräàn meistert der Frontantrieb jede die kritische Situation! Probefahrt? Aber, gern- jetzt ist die richtige Zeit dafür! und Es freffen laufend Neueingänge cuf unser Zollvormerklager ein. Besuchen Sie uns vollig unverbindlich. Mrd Ne. HEIDELBERG Teppiehhaus Friedrich-Ebert-Anlage 19 Auro ERNST e krstaunlich, Was sich dlles in den modernen An- und Friedrich-Ebert- Str. 86-90 Ausstellungsraum E 7, 35(Ring) 8 * Abfbauomöbeln unterbringen läßt! 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Seite 29 — Notizen über Böcher Die Welt der Zahlen „Meyers Rechenduden“ Bibliographisches Institut, Mannheim). In der Reihe seiner Nachschlagewerke hat der Mannheimer Ver- lag den Rechenduden als Vademecum der Mathematik für„Benutzer aller Bildungs- grade“ geschaffen. Den Hauptteil bildet ein alphabetisch geordnetes Sachlexikon von „Abbildung bis„Zylinder“, dessen Stich- wörter in jeweils knapper Definitionssach- lichkeit behandelt werden Sie umfassen so- wohl reine wie angewandte Mathematik, so zum Beispiel das kaufmännische Rechnen und die Berechnung von Steuerbeträgen, geben Auskunft über Gerichtskosten, Recheninstru- mente und-maschinen. Umrechnen von eng- lischen Maßen und Gewichten und Renten- beträge. Außerhalb dieses Lexikons werden die Grundrechnungsarten gesondert und aus- kührlich dargestellt, ebenso die Regeldetri. Sammlungen der mathematischen Zeichen und Formeln sowie Funktionstafeln mit Potenzen, Quadrat- und Kubikwurzeln, fünf- stelligen Mantissen der dekadischen Loga- rithmen, trigonometrischen Funktionen und Logarithmen, Rabatt- und Währungstabellen erhöhen den praktischen Wert der Veröffent- lichung beträchtlich. Schließlich hilft ein Register zur Orientierung über alle Rechen- vorgäünge„vom Kassenzettel bis zur Raketen- bahn“. r. Die lieben Gorillas Walter Baumgärtel:„König in Gorilla land“. Geschichten um mein Urwaldhotel (Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart). Walter Baumgärtel war Buchhändler, Schau- spieler, Handlungsreisender, Fotograf und Theateragent, bevor er im Herzen Afrikas als Besitzer eines abgelegenen kleinen Gast- hauses die Erfüllung seines Lebens fand. Fern von aller Zivilisation lebt er als einziger Weißer unter den schwarzen Angestellten seines primitiven Hotels, hat Eingeborene und Weiße, englische Gouverneure und schwarze Hoheiten, mittellose Weltenbumm- ler und internationale Kapazitäten der Zoologie und Anthropologie bei sich zu Gast. Aber nicht seine vielseitigen Hotelerlebnisse veranlaßten ihn, sich nun auch im Beruf des Schriftstellers zu versuchen, obwohl sie durchaus ein Buch wert sind, sondern seine Liebe zu den Gorillas, die in seiner nächsten Nachbarschaft in den Bergwäldern zwischen dem Viktoriasee und Belgisch-Kongo leben. Er wurde von der Regierung zum Wildwart dieses Naturschutzgebietes eingesetzt, und der Schutz der seltenen Berggorillas wurde ihm anvertraut. Begleitet von eingeborenen Fährtensuchern beobachtet er, der„König in Gorillaland“, diese nächsten Verwandten des Menschen, die bisher für die gefährlichsten und bösartigsten Tiere Afrikas gehalten wurden, denen er aber einen liebenswürdigen und anständigen Charakter, Mut, Familien- sinn, Opferbereitschaft und Friedfertigkeit bestätigt. Mit Humor und sympathischer Selbstironie erzählt er von der unbewaffneten Gorillapirsch, von afrikanischen Freunden und merkwürdigen Hotelgästen und schrieb aus seiner tiefen Kenntnis und Zuneigung zu den Menschen, den Tieren und der Natur Afrikas ein amüsantes und kluges Buch, jeden Naturfreund begeistern wird. 1 egi. Max Brods Lebenserinnerungen Max Brod:„Streitbares Leben“. Auto- biographie(Kindler-Verlag, München). Die Autobiographie von Alma Mahler-Werfel erregt zur Zeit großes Aufsehen; Max Brods Autobiographie, welche die gleiche Zeit- epoche und vielfach die gleichen Menschen schildert, ist sachlich, aufrichtig, vergleichs- weise bescheiden und deshalb lesenswerter. Max Brod lebte bis 1939 in Prag. Es ist das Prag Ramer Maria Rilkes und des jungen Franz Werfel, das beklemmende Prag Franz Kafkas und das„Golem“-Prag Gustav Mey- rinks; es ist aber auch das Prag, an dessen Universität Alfred Weber und Albert Ein- stein, Christian von Ehrenfels und Hugo Bergmann lehrten; und es ist das Prag Leos Janabeks und Jaroslaw Haseks. Damit sind nur die allerberühmtesten Namen der„Pra- ger“ genannt und noch nicht die Namen derer, die diese Stadt besuchten, oft auf Ein- ladungen Max Brods hin: Detlev von Lilien- eron, Max Reger, Heinrich Mann und andere. Aber nicht nur von den Begegnungen mit diesen Männern erzählt Max Brod, sondern auch von den Bekanntschaften mit denen, die„draußen“ wohnten, mit Hugo von Hof- mannsthal, Robert Walser, Karl Kraus, Tho- mas Mann, Stefan Zweig.. Welche Fülle von gewichtigen Namen, welche Fülle außergewöhnlicher Menschen! Und der selbstlose Förderer und Helfer Max Brod tritt wieder einmal gezwungenermaßen be- scheiden in den Hintergrund, nicht ohne ver- ständliche Bitterkeit über den Undank, der Welt Lohn. Erst in Palästina— nach seiner dramatischen Flucht aus Prag Mitte März 1939— findet er sich entsprechend gewür- digt. Vier Dinge bewirken vor allem, daß einem dieses Buch wichtig wird: die Be- richte über Begegnungen mit berühmten Zeitgenossen; die lebendige, wenn auch sehr persönliche Schilderung der ersten Jahr- hunderthälfte; die Beschreibung des geisti- gen Lebens im jüdisch-tschechisch- deutschen Prag; und die Autobiographie des Dichters und Philosophen Max Brod. Ein Dokument und für Freunde der Literatur ein unge- mein spannendes, aufregendes Buch. port Kriemhild erzählt de Zeichnungen und schnoddrigen Kommentare Licht“ zu rücken. r Mam ihren Traum Mit dieser Zeichnung beginnt die„Neufassung“ des„Nibelungenliedes“, die Trude und Feli Richter im Münchner Buchverlag herausgebracht haben. Die blutige Geschichte um Siegfried und Kriemhild wird in diesem Büchlein„respektlos betrachtet“ mit witzigen n, denen auch die Texte der einschlägigen Straſparagraphen beigegeben sind, um die Taten der Beteiligten ins„rechte juristische Die Geburt des technischen Zeitalters Zum ersten Band des Geschichtswerkes„Epochen der Menschheit“ Neun gewichtige Bände wird das große Geschichtswerk des Eugen Diederichs Ver- lages, Düsseldorf, umfassen, das unter dem Titel„Epochen der Menschheit“ zu einer großartig angelegten Darstellung der Mensch- heitsentwicklung zu werden verspricht.„Das Gesicht des 19. Jahrhunderts“ erschien als erster Band und ist gleichermaßen die Vi- sitenkarte dieses Unternehmens, für dessen Gelingen sich die Herausgeber Lueien Feb- vre und Fernand Braudel die Autorenschaft eines internationalen Gelehrtenteams ge- sichert haben. Die weiteren Themen der nacheinander erscheinenden Bände sind bereits bekannt: Urgeschichte der Menschheit, Die großen aslatischen Kulturen, Griechenland— Ge- burtsstätte des Abendlandes, Die weltge- schichtliche Leistung des alten Rom, Die An- fänge der europäischen Welt, Die Welt des Islam, Das Entstehen der abendländischen Wirtschaft vom 13. bis 18. Jahrhundert und Das zwanzigste Jahrhundert. Jeder dieser Einzelbände hat also bei aller stofflichen Vielfalt seine thematisch und zeitlich fest umrissene Bestimmung, die sich dem Leitgedanken unterordnet, das Ge- samtwerk zu einer lückenlosen Geschichts- darstellung von der Geburtsstunde der N heit bis zur Gegenwart au gestalten, Autor Charles Morazè ist, in mancher Hinsicht nicht restlos zu überzeugen, obgleich man mit dem 19. Jahrhundert eine der interes- santesten Menschheitsepochen vorwegge- nommen hat. Es zeigt sich, daß es bei der Vielzahl der zwangsläufig zu behandelnden Spezialgebiete einem einzelnen Gelehrten schlechthin unmöglich wird, dieser bewegten Aera aus einer universellen Schau das Pro- fil zu geben. So zwüngt Charles Morazè„Das Gesicht des 19. Jahrhunderts“ in das Pro- krustesbett einer Art von Wirtschafts- Leider vermag das erste Buch, dessen geschichte, in der man die„Schlüssel zu aller Erkenntnis“ vergeblich sucht. Immerhin wird der Leser auf diesem Ge- biet recht umfassend und anschaulich be- lehrt. Hier weiß sich der Autor— er ist Professor für Wirtschafts- und Sozial- geschichte— in seinem Metier; in der Dar- stellung des gewaltigen Industrialisierungs- prozesses gewinnt das Jahrhundert Form und Gestalt. Europa beginnt sich im Rhyth- mus seiner Maschinen zu bewegen, Bohr- türme und Eisenbahnen, Dampfschiffe und Fabrikschlote manifestieren den technischen Fortschritt, das moderne Zeitalter ist gebo- ren und mit ihm eine„Klasse Mensch“ ohne Recht und Besitz: der Arbeiter. Die Kolonien sind die Quellen eines unermeßblichen Reich- tums, dessen Fehlinvestitionen immer wie- Der Buchheim Verlag in Feldafing wartet auch für das Jahr 1961 wieder mit einer Reihe vorzüglich ausgestatteter Kunstkalen- der auf. Für die Freunde ostasiatischer Kunst gibt es die Monatskalender„Blumen und Vögel aus China“ und(im Großformat) „Ein chinesischer Blütengarten“ mit aqua- rellhaft zarten Farbholzschnitten. Ein„Pi- casso- Kalender“ enthält vorwiegend Litho- graphſen See farbige Reproduktionen von Gemälden und Keramiken. Farbfenster großer Kathedralen gibt der Monatskalender„Psalm aus Licht und Farbe“ wieder. Die roxoro-Taschenbuch-Reihe des Ro- wohlt Verlages, Reinbek bei Hamburg, bringt neuerdings die Romane„Moskitos“ von William Faulkner,„Der Hengst St. Mawr“ von D. H. Lawrence,„Gläserne Bie- nen“ von Ernst Jünger und„Das Herz des Hals“ von Ulrich Becher, außerdem eine Mo- der 2u pitteren Krisenerscheinungen führen. Dennoch entläßt dieses Jahrhundert Europa mit dem Ausblick auf eine goldene Zukunft. Die Leistungen und Ereignisse dieser Aera auf kulturellem und politischem Gebiet erscheinen dem Autor allerdings unbedeu- tend genug, um sie teilweise vollständig zu ignorieren, teilweise nur fragmentarisch an- zudeuten. Die Zusammenhänge und Wechsel- beziehungen zwischen Wirtschaft und Politik und den künstlerischen Bewegungen dieser Epoche gehen in der eingleisigen Betrach- tung weithin verloren; zu vieles bleibt un- gesagt, als daß man den Anspruch des Ge- Samtwerkes auf eine lückenlose, umfassende Darstellung in diesem Buch restlos erfüllt sehen könnte. Klaus Beer Kurz angezeigt nographie„Joseph Haydn in Selbstzeugnis- sen und Bild dokumenten“, dargestellt von Pierre Barbaud, Suetons„Leben der Cae- saren“ als„Klassiker“-Band und in der Reihe„rowohlts deutsche enzyklopädie“ den Ersten Band der„Griechischen Mythologie“ von Robert von Ranke- Graves, dem noch in biet För Kinder und Jugendliche Sergej Prokofjew:„Peter und der Wolf“ Parabel-Verlag, München) Meisterhaft wie Prokofjews Komposition ist das Bilderbuch, in dem Frans Haacken mit wunderschönen, klaren IIlustrationen die Heldentat des kleinen Peter untermalt, der den bösen Wolf einfängt. Peter, der Wolf und die übrigen Gestalten des Märchens— der brummige Großvater, die unglückliche Ente, der listige Vogel und die flinke Katze— werden am Schluß mit den für sie charakteristischen Musikinstrumenten und Notenmotiven vor- gestellt Das bezaubernde Bilderbuch ist die ideale Ergänzung zu einer Schallplattenauf- nahme von Prokofjews liebenswürdiger Tondichtung, die wie kaum eine andere ge- eignet ist, Kinder mit einem musikalischen Meisterwerk vertraut zu machen. Willis Lindquist:„Ein Junge aus Burma“ (Cecilie Dressler Verlag, Berlin). Einfach und klar ist die Geschichte des tapferen Hadschi, der ein Elefantenreiter werden möchte und im Dschungel den halbwilden riesigen Arbeitselefaenten seines Vaters wie- der einfängt. Viele Zeichnungen illustrieren die fremdartige Atmosphäre, die dem span- nungsreichen, glänzend geschriebenen Kin- derbuch seinen besonderen Reiz gibt. Reiner Zimnik:„Der kleine Brülltiger“ (Cecilie Dressler Verlag, Berlin), Reiner Zimnik, der schon einige originelle Bücher 2% Planken Wessertorm veröffentlichte, macht phantasievollen Kin- dern, die eine spannende Geschichte und lustige Zeichnungen mögen, mit seinem ulkigen Brülltiger aus den Sosnowitzer Wäl⸗ dern eine Riesenfreude, an der die ganze Familie teilhaben kann. Der arme kleine Brülltiger wird von einer Verbrecherbande gefangen und für teures Geld an einen Zoo verkauft, dort von den Gangstern wieder gestohlen und an einen anderen Zoo ver- kauft, und so Weiter, bis die Verbrecher vom Volkswagen in den Cadillac umgestie- gen sind und sich schon nach den Preisen von Sportflugzeugen erkundigen und der Brülltiger vor Erschöpfung und Heimweh kast stirbt. Die Geschichte— sie geht na- türlich gut aus— ist reizend, kindlich und lustig, und die köstlichen Zeichnungen sind eine reine Wonne. „Das Neue Universum“ 77. Band Union Verlag, Stuttgart). Hauptsächlich dem Ge- der Technik und Forschung ist der diesem Jahr der abschließende zweite Band neueste Jahresband gewidmet, der lebendig, 4 kolgen soll. Künstlers Außerdem einige 7 In geiner„Akazienreihe“ will der Verlag Fretz:& Wasmuth, Zürich, junge Autoren aus allen Ländern Europas und aus Amerika mit ihren Vers- und Prosa- Arbeiten vorstel- hefte bringen die Erzählungen„Der andalu- sische Schal“ von Elsa Morante,„Valentino“ von Natalia Ginzburg und zwei Sammlungen kleinerer Prosawerke von Tiny Fierz- Herzberg und James Leo Herlihy mit den Titeln„Schlamperei“ und„Es ist so hübsch im Bus bei Nacht“. jen. Vier gerade herausgekommene Einzel- aktuell und für die Jugend faßgbaf von letzten Erkenntnissen der Wissenschaft zählt. Das reich bebilderte und schen sei 2 25 über 75 Jahren von der Jugend geschätzte Buch enthält unter anderem Beiträge über Weltraumforschung und Akomenergie, Farp-? fernsehen, rostfreien Edelstahl und Schwe- ö technisch Uninteressierte beautos. Auch kommen mit vielseitigen Artikeln über Sportfallschirmsprünge, amerikanische Rie- sen wohnwagen, Heuschreckenüberfälle, Höhlenforschung, einem Quiz über Archi- medes, utopische Erzählungen und vieles Si andere zu ihrem Recht. Noch Siemens- Stesubsauger RAPID mit Zubehör 108 p durch Tiefenwirkung— der siemens- Staubsauger RAPID Mit seiner gesteigerten Leistung saugt der RAPID den Staub auch àus der Tiefe des Gewebes. Selbst festgetretene Fäden nimmt er mit. hesser So stark ist die Saugkraft, so wirkungsvoll sind die aerodynamischen Düsen. Da sie aus Plastic sind, schonen sie obendtein Möbel und Stoffe. Dabei wiegt der RAplD nur 2,4 kg. Ruhig und leise läuft der Motor. Und mit dem praktischen papier-AUSTAUS CH. Filter ĩst das Entleeren des RApID denkbar sauber und hygienisch. darum einen siemens · Staubsauger RApIꝰ Und noch etwas: Für spiegelnden Glanz auf dem Boden sorgt der neue SlEMENS-HEIMBOHNER. gel doch u Dürig Nelland. 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Dann kamen die Dinge des gehobe- nen Lebensstandards an die Reihe: viel ein Fernsehgerät, vielleicht eine Reise od Und so manches andere. Ja, er könnte zufrieden sein- es haf sich Und doch denkt er nicht daran, auf dem Immer eilen die Ansprüche und Bedörfni muß för Wönsche, die er sich schon gestern erfüllte, sogar noch morgen arbeiten. Desholb ist es got und vernönftig, sich beizeiten ein ausreichendes Vorsorge- kapitol zu schaffen, um den gewohnten Lebensstandard der Familie gegen un- verhofffe Schicksolsschlöge zu sichern. Der beste und bequemste Weg dazu ist der, bei dem das Vorsorgeziel sofort erreicht wrd, das laufende Einkommen hr zu Jahr konnte er mehr Seld nach ägt bessere Kleidung, ißt Wertvoller leicht ein Fahrzeug, eine Mosiktröhe, er die bessere Ausbildung der Kinder. gelohnt, zu schaffen und zu erwerben. Erreichten quszurohen. Denn er weiß: sse dem Einkommen vorqus. Mancher aber nicht merklich belastet werden muß: die Lebens versicherung. Wie groß soll das Vorsorgekapital sein, heit zu gewähren? Das muß jeder selbst guten, bewährten Maßstab: Lebensversi einkommen! um eine wirklich qusteichende Sicher- entscheiden. Aber es gibt dafür einen cherungssumme= dreifaches Jahres- 6. Seite 30 MANNHEIMER MORGEN 1 0 1 1 0 wie Ein Ski- Farbfilm cqus der Wonderw HEUTE PREMIERE 15.50, 16.00 18.50, 21.00 2. WOchHE! Ein Film von unerhörter, fas Der größte Skila IONISAIIER in einem FAR BFIIM aus Japan ufer aller Zeiten es keiner kenntlz mf: Niyokeo Foſte · Haruko Wanibvci Kobſi · Mambarru Regie: TO SHIAKT BAM SHO Kamera: Klaus von Rautenfeld un, facbſlim der Snochixu Produknoa elt Japans. Moderne qogend zwischen uralter Tradition, zärtlicher Liebe v. heller Sportbegeisterung. PLANKEN. Großes Maus t me gischer Gewalt! Marion Brando und die Megneni— Wie entfes- selte Naturgewalten!— prädikat„Wertvoll“ Der Film, för ein anspruchsvolles und verwöhntes publikum! 15.00, 15.50 ö 18.00, 20.50 (46) PL. 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November 1960/ Nr. 2 — mit JULI ETTE MAVNIEIL.- G0 TZ GEORGE Hens Mehnke„ Wolfgang Reichmenn e Manje Behrens Fritz Schmiedel„ Benne Hoffmann„Elisabeth Goebel Erie Schramm u. d. malt ald Aufselienecregend aan sche Konturen 13.30 16.00 18.50- 21.00 Samstag 23.15: Mond, die Schwedin Sonntag 11.00: Schöne, weite Welt Pressestimmen: Götz George, Heinrich Georges Sohn, spielt glaubhaft und in kraftvoller Natürlichkeit. Juliette Mayniel ist die Französin Annette, sehr verführerisch, wenn sie mit frontabkommandier- ten Soldaten schläft, um besser die deutsche Sprache zu lernen Der Film packt, läßt keine Theatralik zu, hat scharfe realisti- Einhelliges Lob verteilte das Publikum für die schauspieleri- schen Leistungen, Kamera und Dialog.(MUNCHNER MERKUR) (Wiederholung) Ein pikanter, erotischer Film aus Schweden (Farbfilm)(00 (ABENDPOST) Frei ab 16 J. Telefon 2 50 25 15) REGINI NE CKAR AU Fischerstraße 3 Telefon 8 21 04 Liselotte Pulver, Täglich 20.15, Sa. u. So. 17.45, 20.15, So. auch 15.30 Ein königliches Vergnügen in dem Farbfilm mit Gustav Gründgens u. v. a. in DAS GLAS WASSER (12) Prädik.: bes. wertvoll Freitag u. Samstag 22.30 Kriminalfilm Lösegeld Kilometerstein 15 Jugendvorstellung: Samstag 15.30, Sonntag 13.30, Conny in„Meine Nichte tut das nicht“ 100 00 Man trifft sich in 0 7, 16 Cafè am Wasserturm 8 SIMpLICISSIMMUS H 5. 4 Tel. 2 71 68 Tägl. 20 Uhr: Brett'I-Revue„Deutschland deine Falter“ von und mit G. Wenzel— Fifi Brix— Leone Allera Firma Heinrich Treiber gültig waren, Heinrich Treiber Brauerei Feldschlößchen Ludwigshafen- Oggersheim Miederoröftnung HO IEL. IERMNVUS- BAD DURKHEIx Nach völligem Umbau und gründlicher Renovierung eröffnen wir am Freiteig, dem 11. November 1960, 18 Uhr, unser Hotel Terminus und laden hierzu auf das herzlichste ein. ö Aus Anlaß dieser Eröffnung geben wir die beliebten TREIBER- Biere zu einmaligen Preisen, wie sie 1680 im Gründungsjahr der in der Zeit von 18-22 Uhr, für unsere Gäste ab. Gemäß der Tradition unseres Hauses werden wir stets bemüht sein, Sie durch Leistung und qualität zufriedenzustellen. Harald u. Gerlinde Ahrens Geschäftsführer „ 1 Fr. bis Mont. tägl. 20 Uhr, So. 17.30 u. 20 Uhr(12 F ILMBUHNE Tr 15 165 1 bechunge Abenk e FEFEUDPEN HEIN 0 9 0 A. Hepburn, Anthony Perkins Telefon 7 18 37 sensation. Afrika-Fbf. mit Montgomery(12) Fr. u. Sa. 22.15: Sa. u. So. 15 JV: Watusi NE CK ARA U NEC KAR AU vun Auseulan„E DERERUFFVUNG Wir haben die Gsststätte zum Kü fertaler Fur Küche und Keller i ALF „Meuen Tivoli“ Straße 33 übernommen und laden herzlichst alle freunde und Sönner zur Wiedereröffnung am Samstag, 12. November 1960 ein. st bestens gesorgt. RED und MARIA GEISILER Friedrichstr. 77 Tägl. 20.30 Uhr. 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Tourjans k y- Produktion Regie: GIORGIO RIVALT A in Totalskop und Technicolor Blutige Kämpfe— wilde Attacken— schaftlichen Reiter volkes! Anfangszeiten: (Samstag und Sonnteg auch 13.00 Uhr) Freigegeben ab 12 Jahren! Das dramatische Schicksal eines leiden- 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr ROVYAl. P 7. 2— felefon 2 04 44 das TODD A0 Theater 2. WOcHE! GEORGE GERSHWIN- OPER pod“ und BESS Eine Samuel-Goldwyn- Produktion in Todd- A O und Farbe im Verleih der Columbia mit Sidney Poitier, Dorothy Dundridge Sammy Davis jun. in der Original-Bühnenfassung von„The Theatre Guild“ Anfangszeiten: 14.30, 17.30 und 20.30 Uhr Vorverkauf täglich ab 12 Uhr Freig. àb 12 J. Machen Sie von den bekannten Vorteilen unserer 14.30-Uhr-Vorstellung Gebrauch! des Thedter am Tattersall Kaiserring 26/8— Telefon 403 96 2 eig t das Dokument eines mutigen Alleinganges von Dr. John L. 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Cinemascope-Farbfilm der Spitzenklasse AM MESSPLATZ in ungewöhnlicher Kriminalfall. 5 8 ABEND 8 14.20, 16.30, 18.45 und 21.00 Uhr Ereigegeben ab 12. 8 eee 55 81 Geänderte ANFANGSZETITENI 1 g 5 8 14 00 17 30 20 30 Ein Packender menschlicher Konkfliktstoff— a 5 2 5 Hart— eindringlich— von unverblümter Offenheit! R UF 5113 6 . A 7. Wiederholung Sonntagvormittag 11.00 Uhr G RETAGARB O auf dem Höhepunkt ihrer künstl. Laufbahn, als KONIGIN CHRISTINE Regie: Rouben Mamoulſian Freigegeben ab 12 Jahren) * 0 geg 5 Vortrags-Veranstaltung 0 Seine Exzellenz Mora fiaclie Auf rüstung Herr Frangois Seydoux de Clausonne Wegen der großen Nachfrage für die Filme Botschafter der Französischen Republik in Bonn „Krönung des Lebens“,„Männer von Rio“ und„Freiheit“ S Prieht am Samstag, dem 12. November 1960 um 20.00 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule Mannheim, Schloß, über das Thema: Die Entwicklung der deuisch- französischen Beziehungen in d. jüngsten Vergangenheit Eintritt frei! Freitag, Samstag, 23.30 Uhr Panzerschiff Graf Spee“ Werden Sonderverensteltungen eingelegt: „Männer von Rio“ semsteg, den 12. 11. 1960, 11.00 Uhr „Freiheit“ Sonntag, den 13. 1. 1960, 11.00 Uhr „Freiheit“ Montag, den 14. 11. 1960, 15.30 Uhr AFGfF- Arbeitsgemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen— II 3 an der Städt. Ingenieurschule Mannheim„Krönung des Lebens“ Montag, den 14. 11. 1960, 18.00 Uhr e 1 VORTRAG I 70 * den dogg bi u B UNIVERSUM FIL MIHEATE R Faule fleilau lr 5 Institut für e München, i 8 Ma Ann he 21 m 1 g 880 5 rasch ab 21 Uhr Uhr,„Unsere Konzerte“ i f 155 Neue Entwicklungen Karten an der kasse„Universum“ von 11.00 bis 19.00 Uhr od. telefonisch um e 1960/6 Kaburell- Progr nm f ve b Sen unter Nr. 277 00 EINTRITT FREI 1. Abend n ino Pasunler] i er Drehkolben motor, 8 — Montag, den 14. November 1960 um 20 Uhr,—————————y——— A Mitternachts- Cocktail —— in der Aula der Ingenieurschule Mannheim, Speyerer Str. 1 Das Konzert ist ausverkauft! 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Die Autoren, Kritiker eingerechnet, sind bald in der Minderzahl. Die Rundfunkleute und Verleger drängen sich immer mehr heran. Die geschäftliche Seite der Literatur gibt mit Zunehmender Verschnörkelung den Rahmen ab für diese Treffen. Und dennoch bleibt das eigentliche Bild Rahmens unberührt. Die Autoren beobachteten mit einer ge- wissen Genugtuung, wie diesmal die Kritiker mit messerscharfen Argumenten einander fast noch schmerzhaftere Hiebe versetzten als den Autoren. Denn Einstimmigkeit gab eine als kümmerlich erachtete, nannte ein anderer ein Meisterwerk. Meisterwerke wurden nicht dargeboten. Es gab viel Mittelmaß und, da diesmal be- sonders viele junge Autoren lasen, eine ganze Reihe von Experimenten, welche von den Anfängern selber als neue Entdeckungen be- trachtet, von den erfahrenen Kritikern aber sogleich als Fingerübungen gekennzeichnet Wurden. Immerhin waren zweifellos Talente unter denen, die vielleicht gehofft hatten, mit einer kleinen Lesung gleich zu Ruhm und materiellem Lohn zu kommen, die aber zum Teil sehr gedemütigt nach Hause gin- Sen. Die Gruppe 47 vergibt so leicht nicht ihre Gunst. Die Kritik, die sich in den letzten Jahren unmer mehr gemildert hatte, war dieses Jahr wieder besonders offen, um nicht zu Sagen grausam. Es kam zum erstenmal seit Jahren wieder zu Durchfällen, die für den Autor ebenso entsetzlich waren wie für die Gruppe erheiternd, so, als ein junger Lyriker erotische Gedichte las, die voll unfreiwilliger Komik waren, so daß das Gelächter bald des Dichters Verkündung erstickte, worauf Hans Werner Richter dem Unglückseligen das Wort entzog. Ernster war das harte Urteil über einen früheren Preisträger der Gruppe, dem er- klärt wurde, wie enttäuscht man von ihm Vierzigmol„Der Freischütz“ Mit geänderter Besetzung im Nationalthegter Die vierzigste„Freischütz“-Aufführung seit Bestehen des neuen Mannheimer Natio- naltheaters brachte einen Wechsel der musikalischen Leitung und einige Neube- Setzungen. Kapellmeister Walther Rnör lieferte eine sauber erarbeitete und vor- bildlich gegliederte Ouvertüre, die mit starkem Applaus bedacht wurde. Er besitzt ein sehr feines Ohr für die Klangpoesie der Partitur, und sein geschmackvolles Musi“ ieren wäre hoch zu preisen, wenn er sei- nem Hang zu breiten Zeitmaßen, die ihn (und gelegentlich auch die Sänger) leicht in allzu sehr nachgeben würde. Für die Agathe Klang, das zarte Espressivo wie den leuch- tenden Glanz der immer mit hoher Musi- Kkalität geführten Kantilene einzusetzen. Neben dieser Agathe, deren duettierender Gesang mit dem reizenden Aennchen Pe- trina Kruse) als ungetrübter Ohrenschmaus genossen wurde, nahm sich das herzhaft tenorale Timbre von Jean Cox als Max vor- trefflich aus. Franz Glawatsch gab dem teukelsbündlerischen Bösewicht Kaspar den notwendigen Zug ins Verruchte und ließ es in seinem Verführungsgesang an analogen Stimmlichen Akzenten nicht fehlen. Der Beifall des Publikums war auch nach der vierzigsten Aufführung des neuen Mann- heimer„Freischütz“ stark und einmütig. Obwohl von Mal zu Mal deutlicher wird, daß die Problematik dieser romantikfernen. also dem ureigentlichen Wesen des Kunst- Werks entgegenstehenden Gesamtinszenie- rung rait der stimmungstötenden Nüchtern- heit ihrer Bühnenbilder(insbesondere der Interieurs) wohl nur durch eine Völlige sze- mische Neueinrichtung überwunden werden kann. 5 C. O. E. 2 Der tung veröffentlichten Textes Stadt war fast zu klein für von den Schnörkeln des es bei den wenigsten Lesungen, und was der Gefahr bringen, langweilig zu werden, nicht at Evelyn Schildbach den idealen Stimm- Zuröck zur traditionsgebundenen Sprache? Die„Groppe 47“ hielt ihre Jahrestagung in Aschaffenburg ab Die Schriftsteller der Gruppe 47 haben in sei. Es spricht sehr für die Gruppe 47, daß Aschaffenburg getagt(hier würde schon im sie ihre Günstlinge nicht zarter behandelt mit einer Solidaritätserklä- als irgendeinen literarischen Grünen. rung mit den Unterzeichnern des„Manifest der 121“ davon gesprochen). Sie kamen aus Deutschland-West und-Ost, aus Oesterreich, Aus der Schweiz, aus Italien, Frankreich, Hol- Ein literarisch ganz Grüner war jener Göttinger Student, dem unlängst zu unver- dienter Prominenz verholfen wurde, indem man ihn wegen seines in der Studentenzei- vor Gericht stellte, weil jemand sich durch den Text in seinen religiösen Gefühlen verletzt gefühlt hatte. Der Student wurde verurteilt. Und hier stand er nun mit seinem angeblich got- teslästerlichen Text vor dem literarischen Gericht der Gruppe 47. Dieses Gericht aber erachtete den Text eines Urteils nicht ein- mal für würdig, und wohl ein jeder wunderte sich, daß die juristischen Richter nicht Aehn- liches empfanden. Wenn man jeden, der einen verständlichen oder unverständlichen zornigen Fluch ausstößt, gleich wegen Got- teslästerung anzeigen wollte, würde man den Richtern gar zu viel zumuten. Die Gruppe 47 jedenfalls glaubte, sie habe Wichtigeres zu tun, als sich mit zornigen Texten zu befassen, die ebenso sicher von guten Idealen zeugten Wie von schlechter Kunst, und wies die Sache ab, wegen Geringfügigkeit. Das Interessanteste am diesjährigen Treffen war eine gewisse Wende in der Marschroute der Gruppe. Wenn die Gruppe 47 ein Barometer dessen ist, was in der deutschsprachigen Literatur oder in der Li- teratur überhaupt vorgeht, so schwenken die Schriftsteller jetzt um, indem sie von moder- nistischen Stilexperimenten zurückkehren zu einer mehr traditionsgebundenen Sprache und, in der erzählenden Literatur, zu einer stärkeren Fabel. Die Gruppe fördert wieder die spannend erzählte Geschichte. Man ist der sogenannten lyrischen Prosa überdrüssig, man will keine verschwommenen Stim- mungsbilder mehr, man hat genug von wil den Aufschreien gegen alles und nichts. Man will Klarheit und sauberes Handwerk in der Dramatik und Epik ebenso wie in der Lyrik. Da die Gruppe 47, die ja als besonders avantgardistisch gilt, solcherart umschwenkt, mag das für die Literatur bedeutsam wer- den. Die Gruppe 47 ist ja nicht nur ein Baro- meter, sondern auch ein Katalysator der Li- teratur. Darin liegt ihre Bedeutung. Und darin sieht Hans Werner Richter wohl auch ihre eigentliche Aufgabe, eine Aufgabe, die sie nicht nur im deutschen Sprachgebiet er- küllt, sondern, wie die immer zahlreicher er- scheinenden Literaten anderssprachiger Na- tionen zeigen, bereits auch dort. So etwas wie die Gruppe 47 gibt es ja nirgends sonst. Die Gruppe ist nicht so geplant gewesen, sie ist von selber so geworden. Sie ist gewach- sen wie ein Lebewesen, das sich so oder S0 entwickeln kann und dessen Entwicklung von einem Jahr zum andern neue Ueber- raschungen bringen mag. Darum bleibt die Gruppe interessant. Und selbst, wenn einer die Rasselbande manchmal verwünscht— auch in der Literatur sind einem die bösen Buben schließlich doch lieber als die Muster- Aborelio De Felice: Selbstbildnis Im Städtischen Museum Braunschweig wird bis zum 27. November eine Ausstellung gezeigt, die mit Sculpturen und Zeick- nungen das Lebenswerk des italienischen Bild- hauers Aurelio De Felice darbietet, darunter das hier wiedergegebene Selbstbildnis des Künst lers aus dem Jahr 1944. Foto; Städtisches Museu Braunschweig(Katalog In der verkürzenden historischen Per- spektive nimmt die Entwicklung der Goethe- schen Dichtung bis zur klassischen Höhe der frühen,„voritalienischen“ Weimarer Zeit etwas Sprunghaft- Dramatisches an. Der Poe- tische Frühling des Sturm und Drang und die volksliedhaften Töne, die die Empfindelei zierlicher Rokokoverse ablösten und selbst nur Uebergang waren zur ruhigen Reife der Gedichte„Wanderers Nachtlied“ mit dem Pendant„Ueber allen Gipfeln ist Ruh“ und „An den Mond“, diese Eroberung neuer Pro- vinzen des Ausdrucks und der Empfindung im Laufe von knapp zwei Jahrzehnten wird im engen Rahmen eines Rezitationsabends den literarischen Gärungsprozeß der sieb- ziger Jahre des achtzehnten Jahrhunderts um so lebhafter nachfühlen lassen. Der Ortsverband Mannheim des Richard- Wagner- Verbands hatte Horst Bogislaw von Smelding zu einer Vortragsveranstaltung in der Mannheimer Kunsthalle verpflichtet. Der Künstler, der das gesamte Programm aus- knaben. Klaus Mampell Noch immer gilt der alte Satz, daß es am schwersten ist, heitere Stücke von Qualität zu schreiben. Ihn bestätigte soeben in Essen die deutsche Erstaufführung einer Goldoni- Vertonung durch Bohuslav Martinu, der die Prager Uraufführung dieses Werks 1959 als 69 jähriger noch erlebt hat. Von dem tschechi- schen Komponisten, der bald darauf starb, Zibt es viel Instrumentales, das in den Sin- foniekonzerten der ganzen Welt Erfolg hatte, und eine Reihe von Bühnenwerken, die sich nicht durchsetzten. Es ist merkwürdig: man erinnert sich sehr erfrischend der unproble- matischen Handschrift eines Zeitgenossen, der stets nobel- unterhaltsam war, und man weiß keinen der Titel mehr zu nennen. „Mirandolina“, eine seiner letzten Arbeiten, 1954 beendet, wird wohl auch kein sehr langes Leben haben, obwohl die Theater solche Stoffe bitter notwendig brauchen. Aber das Niveau von Wolf-Ferrari, der sich als Musikkomödien-Verfasser nach Goldoni zum Vergleich anbietet, wird nirgends er- reicht. Es plätschert bei Martinu recht un- verbindlich und auch nicht sehr lustig dahin, mit hübscher Satzkunst für die— vom Duett bis zum Ensemble— sicher geführten Stim- men. Es gibt auch ein paar Witzchen im Soldonis„Mirandolina“ quf der Opernböhne Die Deutsche Erstaufführung der Martinu-Oper in Essen einem auf die Prehscheibe gesetzten Puppen- Wendig rezitierte, legte den Hauptakzent auf Orchester(das leider von Wolfgang Drees übersteuert wurde). Aber das reicht alles nicht her und nicht hin, um aus den Stegreif- spielern Charaktere zu machen oder gar das (auf der Sprechbühne noch immer sehr be- liebte) Original durch eigene Zutaten zu bereichern. Nichts bleibt haften, außer den Takten des Trinkliedchens. Schade! Die drei Akte dauerten, durch eine Pause von 45 Minuten getrennt, knapp eindreiviertel Stunden. Als Einakter durchgespielt, hätte die„komische Oper“(von der Wirtin, die drei Liebhaber an der Nase herumführt und nachher ihren Kellner heiratet) vielleicht die Chance, etwas kurzweiliger zu wirken. Gün⸗ ter Roth, Spezialist für solche Dinge, tat in haus Ottowerner Meyers das hier Erreich- bare ohne Regie- Krampf. Von den neun singenden Darstellern(Fitelpartie: Käthe Graus) hatte Gerd Feldhoff als ein zur Leidenschaft umkippender Weiberfeind die relativ dankbarsten Auftritte als baritonaler Wüterich. Er nutzte sie aus. Sonst herrschte ringsum eine durch die Partitur bedingte, sehr mäßige Temperatur, für die das Publikum noch freundlich genug Beifall klatschte. Günter Schab Der junge Goethe Ein Nezitafſonsdbend beim Mannheimer Richard-Wagner-Verband die Sturm-und-Drang- Dichtung, auf die freien Rhythmen von„Ganymed“,„An Schwager Chronos“ und„Mahomets Gesang“, deren kräftiger Gang die Folge eröffnete. Dialoge aus dem dramatischen Fragment „Prometheus“ mit der abschließenden titani- schen Herausforderung, Bedecke deinen Him- mel, Zeus“ und eine geschickt getroffene Aus- wahl aus dem„Werther“ wurden freundlich aufgelockert mit frühen Liebesgedichten. „Der Abend wiegte schon die Erde, und an den Bergen hing die Nacht“— immer wieder ergreifend erklang dieser Aufbruch zu neuen sprachlichen Bildern aus der Zeit der Sesen- heimer Idylle. Und dann die Fülle allge- meinen deutschen Bildungsguts:„Edel sei der Mensch“,„Wie herrlich leuchtet mir die Natur“,„Wenn der uralte heilige Vater“ und die eingangs genannten Gedichte. Der Rezitator von Smelding kommt aus der alten Schule der Deklamatoren. Er kann seine sprachliche Herkunft von der Bühne nicht leugnen und tut's auch nicht. Seine Dik- tion hat eine farbige musikalische Auffas- sung; man kann die angedeutete Melodie, die Phrasferung des Vortrags über weite Strecken in Noten festhalten. Ein bißchen Moissi steckt noch darin. Dieses steile Hochziehen oder Fallenlassen des Tons! Dieses trutzige Grol- len! Dieses säuselnde Ausruhen auf einem einzigen Wort! Und die überdehnten Vokale! Was der Künstler an Vorzügen offenbarte — ein klangvolles, sonores Organ, klare Arti- kulierung und eine sehr differenzierte Gliede- rung der Goetheschen Syntax—, ließ letztlich doch nicht das aufscheinen, was heute bei einem solchen Unternehmen zu wünschen Wäre: eine Rezitation aus dem Geist der Dich- tung mit schlichteren und innerlicheren Mitteln. rr. Kreisdekan Prälat D. Hermann Maas feiert am 11. November ein seltenes Ordinationsjubi- läum: Er ist seit 60 Jahren Pfarrer und der älteste amtierende Geistliche in der Evangeli- schen Landeskirche in Baden. Seit 45 Jahren wirkt er in Heidelberg und ist Ehrenbürger dieser Stadt. Hermann Maas, der 83 Jahre alt ist, hat sich über sein seelsorgerisches Wirken hinaus auch als Schriftsteller betätigt, mit Ar- tikeln und Essays in der christlichen Tages- publizistik, mit Büchern, darunter seinem letz- ten, das seine Eindrücke von einer Reise durch Israel festhält und unter dem Titel„ und Will Rachels Kinder wieder bringen in das Land“ im Eugen Salzer Verlag(Heilbronn) er- schienen ist. g —— Proteste um Castillo Erklärungen und Segenerklärungen Der deutsche und der französische Verleger des Schriftstellers Michel del Castillo haben dagegen protestiert, daß der junge kranzösisch- spanische Autor von der Vet leihung des Sonderpreises des Deutschen Jugendbuchpreises ausgeschlossen Werden Soll. Castillo hatte den Preis im Juni für sein Buch„Elegie der Nacht“ erhalten, r sollte ihm am Freitag in München von ZBundesfamilienminister Franz-Josef Wuer. meling übergeben werden, Inzwischen hatte jedoch— wie schon gemeldet— der Vor- sitzende des Arbeitskreises für Jugend- Schrifttum, Lambert Schneider, den Bun- desfamilienminister gebeten, die Ueberrei. chung des Preises vorerst auszusetzen, da um die Mitarbeit der Mutter des Verfassers an diesem Buch in Spanien und Frankreich eine lebhafte literarische Auseinanderset. zung entbrannt sei. Die beiden Verleger stellen demgegen- über fest, daß es weder in Frankreich noch in Spanjen noch in einem anderen Land um die Autorenschaft des Buches je eine litera- rische Auseinandersetzung gegeben habe. Der Pariser Verleger René Julliard tele- graphierte:„Ich verbürge mich Persönlich für die Authentizität.“ Der Hamburger Hoff- mann und Campe-Verlag bemerkt, daß die Mutter des Autors bis heute niemals Auto- renrechte irgendwelcher Art beansprucht habe. Die Behauptung, auf Grund deren die Verleihung des Preises an Michel del Castillo vertagt werden soll, sei schon deshalb absurd, weil das kritische Verhältnis dez Autors zu seiner Mutter bereits im Buch dargestellt sei.„Wir wehren uns dagegen“, erklärte der Hoffmann und Campe- Verlag, „daß der Ruf eines international anerkann. ten und gefeierten Autors von fünf Bü. chern, noch dazu der Ruf eines K Z- Opfers, auf diese Weise in Deutschland angetastet wird, ohne daß ihm Gelegenheit geboten wurde, vorher Gehör zu finden.“ dpa Kultur-Chronik Der Tübinger Kunstverein zeigt vom 16. No- vember bis 11. Dezember eine Ausstellung„Alt- peruanischer Kunst“ aus den Beständen des Linden-Museums, Stuttgart, und der Samm- lung des Völkerkundlichen Instituts der Uni- versität Tübingen. Textilarbeiten der Akademien Karlsruhe und Stuttgart werden von der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden bis 27. November aus- gestellt. Im Augustinermuseum Freiburg im Breis- gau werden vom 12. November bis 11. Dezem- ber der Zyklus„Miserere“ von Georges Rou- ault und die Bibel-Illustrationen von Mare Chagall ausgestellt. Die Vereinigung„Zeitgenössisches Geistes- leben“ Mannheim plant auch für die Winter- saison 1960/61 wieder vier Kammermusik-Kon- Zzerte, die jeweils 20 Uhr im Vortragssaal der Städtischen Kunsthalle stattfinden werden. Der erste Abend am Samstag, 3. Dezember, bringt, vom Falafusz-Quartett dargeboten, Streich- quartette von Mannheimer und Ludwigshafe- ner Komponisten, von Karl Friedrich Rumler, August Schmelzer, Wolfgang Ludewig und Leo Schatt. Für Donnerstag, 12. Januar 1961, ist das ursprünglich zu einem früheren Termin ge- plante Konzert der Sopranistin Erika Margraf und der Pianistin vonne Loriod vorgesehen; die beiden Künstlerinnen bringen Lieder und Klavierwerke von Webern, Dallapiccola, Bou- jez und Messiaen. Am Donnerstag, 16. Februar, gastiert dann das Klavier-Duo Alfons und Aloys Kontarsky mit„Musik für zwei Klaviere zu vier Händen“ von Strawinsky, Debussy, Boulez und Pousseur. Den Abschluß dieser Reihe bildet am Samstag, 25. März, ein reiner Bela-Bartok-Abend, interpretiert von dem Gei- ger André Gertler und der Pianistin Diane An- dersen. Die Kunstschule Rödel zeigt vom 12. Novem- ber bis 3. Dezember„Internationale Plakate“. Zur Eröffnung am Samstag, 12. November, um 11 Uhr spricht Henry Gowa, der Direktor der Werkkunstschule in Offenbach. Am Volkstrauertag, 13. November, 20 Uhr, bringt die Johanniskirche Mannheim-Linden- hof ihre nächste„Geistliche Abendmusik“, Auf dem Programm stehen Chor-, Orchester- und Orgelwerke von Gabrieli. Scarlatti, Schütz, Händel(Concerto grosso Opus 6, Nr. J) und Joh. Seb. Bach(die fünfstimmige Motette „Jesu, meine Freude“). Es wirken mit: die Johannis-Kantorei, ein Kammerorchester, W. Neuer(Flöte), H. Hicke!(Oboe) und K. Lub- berger(Cello), Die Leitung hat Kantor Rolf Schweizer. Collagen, Gouachen und Zeichnungen von K. F. Dahmen zeigt das Heidelberger Kabinett Dr. Hanna Grisebach bis 30. November. Roman von George Barr DENK MAI. FüR EINEN FEIN Copyright 1960 by S. Fischer-Verlog 19. Fortsetzung Er sah sie an, doch sie blickte gerade vor sich hin, auf den eleganten Rücken der Pa- riserin. Ihr bleiches Gesicht zeigte einen Ausdruck tiefer Trauer. Es war, als hätte erst die Unmöglichkeit, das Tagebuch zu er- Unwiderruflichkeit ihres lich zum Bewußtsein gebracht. Er fürchtete, sie würde weinen, und ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging er schneller und nahm wieder die Spitze. Dann sah er, daß sie die Dünen bereits erreicht hatten. Der Strand! Es war unglaublich, aber sie Waren nun wirklich da, und er brauchte sie nur noch an Bord zu bringen. Dann konnte er nach Merville zurückkehren. Er überlegte sich, daß es besser sel, sie bis zu ihrer Ab- fahrt binter den Dünen warten zu lassen. Wenn es soweit wäre, würde er Jim ein Zeichen geben, und der konnte sie dann an den Strand führen. Aber seine Gewißheit, daß alles vollbracht war, schwand, als er sich dem Einschnitt der großen Düne näherte. 3 Der Strand selbst war ihm verborgen, aber hier und da zwischen den kreuzenden Booten draußen im Aermelkanal sah er kleine Springbrunnen sich über dem un- ruhigen Wasser erheben: Das Feuer des Feindes versperrte die Zufahrt zum Strand. Und zum ersten Mal kamen ihm Zweifel am Sinn des Evakuierungsbefehls. Dann jel ihm die grasige Mulde am Fuß der gro- gen Düne ein, die sie bald nach der Lan- langen, ihr den Tod des Kommandanten und die Verlustes dung durchquert hatten, und er beschloß, dorthin zu gehen. Er war nicht gewillt, Weitere Verluste zu riskieren. Schon dräng- ten die Leute heran, um einen Blick auf den Strand werfen zu können, auf ihren Strand. der ihnen so lange verboten gewesen war und nun fremd erschien. Die Wracks, die im seichten Wasser lagen, die wild auf und ab tanzenden Landungsboote weiter draußen und die schwankenden Sperrballons er- weckten in ihnen ein Gefühl der Angst, so als wären sie plötzlich der Schlacht viel näher. Nur der Faßbinder schien in gehobe- ner Stimmung, weil er nun da war, wo die Befreier zum ersten Mal auf den verhaß- ten Gegner gestoßen waren. Baxter verliegb die Straße und schlug einen schmalen Pfad den Dünen entlang ein, der zu der Mulde führte. Der Faßbin- der verstand sofort. „La päturettel“ rief er. Die kleine Weide. Ah, diese Amerikaner! Im ganzen Inva- sionsgebiet gab es keinen besser geschütz- ten Platz. Die kleine Weide war Gemeinde-Eigen- tum und für Schafe und Ziegen bestimmt. Sie bildete einen Teil des Brachlandstrei- kens zwischen den Dünen und den Feldern, die nun unter Wasser lagen. Die Weide war nicht nur eine verhältnismäßig sichere Zu- flucht, sondern auch ein behaglicher Platz, mit ihren grasbedeckten, kleinen Hügeln, die wie Tische und Bänke aussahen. Da die Weide seit nahezu zwei Jahren nicht mehr schen des Grases lauschten, das sich in sil- bernen Wellen unter der sanften Brise be- hatte benutzt werden dürfen, sta das Gras dicht, und eine Zeitlang, während sie dem Summen der Insekten und dem Rau- Wegte, gaben sie sich ganz diesem wunder- Vollen, trügerischen Bild des Friedens hin. Aber gleich darauf wandten sie sich Bax- ter zu und bedrängten ihn mit Fragen. Sie Wollten wissen, wie lange sie hier bleiben dürften; ob sie auf dem Rückweg auf Picots Hof Rast machen oder direkt nach Merville zurückkehren würden; ob sie die große Düne erklettern und den Strand sehen dürften. Baxter errötete vor Verlegenheit. Der Augenblick war gekommen, um ihnen zu Sagen, warum er sie hierher geführt hatte. Doch er brachte es nicht über sich. Noch nicht; er würde es ihnen erst im letzten Augenblick sagen. „Später.„stotterte er,„es hängt alles davon ab. Ich muß erst sehen Er War Wirklich verzweifelt Sein Benehmen schien sie zu verwirren, und sie starrten ihn schweigend an. „Hast du es ihnen gesagt?“ fragte Jim. „Nein, noch nicht“, sagte Baxter schnell, „und paß auf, daß sie hier unten bleiben“, kügte er rasch hinzu, während er die Düne hinaufzusteigen begann. „Mach schnell!“ rief Jim ihm nach. Er hatte plötzlich Angst, mit all diesen frem- den Menschen allein zu bleiben. „So schnell wie möglich“, sagte Baxter. „Monsieur, Monsieur!“ riefen mehrere Stimmen, aber er drehte sich nicht um. Er war nicht geneigt, sich noch einmal ihren Fragen auszusetzen. Er fühlte sich plötzlich sehr müde, und in seinem Verlangen nach Schlaf mußte er einen Augenblick lang gegen die Versuchung ankämpfen, sich nie- die Augen rann, brachte ihn fast zur Ver- zweiflung. Als er die Spitze der Düne er- reichte, nahm er seinen Helm ab und fuhr sich mit dem Aermel über das Gesicht. Dann erst blickte er über den Strand. 6. Kapitel Hinter der Brandung, die an der Flut- marke stillzustehen schien, war der Kanal bis zum Horizont übersät mit Schiffen. Aber mit einer einzigen Ausnahme blieben sie alle im offenen Wasser oder landeten an den Sandbänken weit vom Strand entfernt. Unerklärliche Angst zog Baxters Herz zu- sammen. Dann wandte er seine ganze Auf- merksamkeit einem Boot zu, das direkt den Strand anlief. Ein Panzerlandungsboot, dachte er.„Groß genug, um hundert Leute aufzunehmen!“ sagte er laut zu sich. Das Boot wendete, und wenig später trug der Wind das Geräusch von Stahlplat- ten, die auf Grund stoßen, und das Ras- seln von Ketten herüber: Das Landungs- boot ließ die Rampe herunter. Seine Müdig- keit und sein Schlafbedürfnis verflogen, und Baxter sprang die Düne hinunter und rannte auf die Brandung zu. Atemlos blieb er stehen. Aber als er sei- nen Fuß auf die Rampe setzte, hörte er von der kleinen Kommandobrücke hoch über dem Deck eine zornige Stimme. „Bleiben Sie von der Rampe weg!“ be- kahl die Stimme. Es war die Stimme des Marineleutnants, die durch ein Megaphon kam. Der unerwartete Befehl und der un- persönliche Ton der Stimme bestürzten Baxter. „Sir—“, begann er, während er von der Rampe zurücktrat und zur Kommando- brücke aufschaute. Aber der Offizier be- derzulegen und der ganzen Sache ihren Lauf zu lassen. Aber er watete weiter durch den losen Sand, und der Schweiß, der ihm in achtete ihn nicht und wandte sich an die Fahrer der Fahrzeuge, die auf dem Deck aufgestellt waren. „Fahren Sie nach Norden!“ befahl das Megaphon,„Sie verlassen den Strand nach ungefähr achthundert Metern. Halten Sie dreißig Meter Abstand ein; Sie werden Weitere Befehle bekommen, sobald Sie den Damm erreicht haben.“ Was ist denn nur mit ihm los? fragte sich Baxter, während der erste Raupenwa- sen die Rampe herunterfuhr. Es fiel ihm nicht ein, daß der Offizier lediglich seinem Befehl nachkam und nicht unterbrochen Werden wollte. Er war Leutnant zur See und hatte die Figur eines Preisboxers. Graues Haar quoll unter seinem Helm her- Vor, den er wie eine Mütze schief aufgesetzt hatte. Sieht verdammt alt aus für einen Leutnant, dachte Baxter. Als das Fahrzeug die Rampe verließ. er- neuerte Baxter seinen Versuch.„Gehen Sie von der Rampe weg!“ befahl das Megaphon noch einmal,„Was wollen Sie denn?“ Sir, ich habe den Befehl, achtundfünf- 2ig Leute zu evakuieren“, sagte Baxter,„sie warten dort“, fügte er hinzu, während er einen Arm in Richtung der großen Düne ausstreckte. „Was soll das heißen: Leute?“ fragte der Leutnant,„achtundfünfzig Mann meinen Sie wohl.“ „Achtundfünfzig Leute, Sir“, wiederholte Baxter,„‚achtundfünfzig französische Zivi- listen.“ „Hat man je so etwas gehört?“ fragte der Leutnant in einem übertrieben ungläubigen Ton, während er sich zu einem sehr jungen Kadetten hinabbeugte, der rasch die Leiter zur Brücke emporgeklettert kam. „Zivilisten? Nein, Sir!“ sagte der Kadett. „Natürlich nicht“, sagte der Leutnant. „Sir, der Bataillonskommandeur hat ge- sagt, die Marine habe entsprechende Be- vilisten zu evakuieren.“ Fortsetzung folgt] fehle erhalten“, sagte Baxter,„Befehle, Zi- He! Drt. Lei v. S les, H. E Rel S0 Kin Ste Ba! Ba Nr. 15. me Zu. ter die