Nr. 20 tat 00; en Jab m ame Univeg. Jeueng. Usik (Kla- lavier). Für die Bühne 0 Uhr, Zim Walter — achge⸗ ieder DbI er gehen hat 1 Was sehen Wau angen E sich Wes⸗ neh- pause. 1 Eva- 12⸗ keine id be- erlas- Einer 4 und ir der te waren rück“ le ich er vol. kolg! Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl.“ Leitg.: HI. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: ww. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 11 1624 A . Mannheimer 55 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R l, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pt Trägerl. Postbez. 3,90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,90 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 266/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 17. November 1960 Es ist eine sterile Beschäftigung, sich ständäg über die Vergangenheit aufzuregen, uncl es ist sehr viel fruchtbarer, eine bessere Zukunft zu bauen, als immer wieder die Feuer von Haß und Verdächtigung an- zufachen.“ Mit diesen Worten nahm Prinz Philip, der Gatte der englischen Königin Elisa- bethk, in einer seiner seltenen politischen und deshalb um so bemerkenswerteren Reden Stellung zum deutsch-englischen Verhältnis. Er sprach als prominentester Gast auf dem Jahresbankett der Anglo- German Association. Unser Bild zeig Prinæ Philip(lines) bei der Begrüßung des deutschen Botschafters in London. Neues Interzonenabkommen möglich Ansprüchen aus Rentenversicherungen von Bonn für elastische Verhandlungen/ Weisungen sind ergangen von unserer Booner Redaktion Bonn. Der Abschluß eines neuen Inter- zonenhandels-Abkommens wird in Bonn für möglich gehalten, nachdem die von den Be- auftragen beider Seiten geführten Gespräche ein gewisses Reifestadium erreicht haben. Ein Sprecher der Bundesregierung sprach die Hoffnung aus, daß es noch vor dem Aus- laufen des alten Abkommens am 1. Januar 1961 zu einem neuen vertraglichen Abschluß kommt. Der Sprecher wies darauf hin, daß die Bundesregierung das Interzonenhandels- gespräch„elastisch“ führen wolle, und nicht auf„starre Vorbedingungen“ bestehe. Ent- sprechende Weisungen seien dem Beauftrag- ten der Bundesregierung, Leopold, zugegan- gen. In Bonn besteht der Eindruck, daß die Bundesregierung die völlige, offizielle Rück- nahme der bisherigen Berlin-Schikanen nicht mehr als Bedingung für ein neues Inter- zonen- Handelsabkommen ansieht, sondern es als genügend betrachtet, wenn diese Will kürmaßnahmen in der Praxis nicht fortge- setzt oder durch neue Schritte erweitert werden. Die bisherigen Gespräche in Berlin be- schäftigen sich mit dem auslaufenden und von Bonn vorsorglich gekündigten Abkom- men. Sie nähern sich dem Ende, so daß der Weg für ein Gespräch über ein neues Ab- kommen frei wird. In Kreisen der Bundes- Entscheidung über Tonnageantrag? Bonn,(gn Eigener Bericht) Im Aus- wärtigen Amt rechnet man mit der Mög- lichkeit, daß der W EU-Ministerrat noch in dieser Woche über den Antrag des NATO- Oberbefehlshabers entscheidet, die Be- schränkung des deutschen Kriegsschiffs- baus zu lockern und die Herstellung auch von Schiffen größerer Tonnage in der Bun- desrepublik zuzulassen. Der Antrag wird von der Bundesregierung nach wie vor un- terstützt. Ein Regierungssprecher erklärte am Dienstag, auf der Tagesordnung der Brüsseler WEU- Sitzung stehe unter ande- rem ein Meinungsaustausch über die poli- tische Lage, der durch einen Bericht des britischen Außenministers eingeleitet werde. Die Bundesrepublik wird durch Bundes- augenminister von Brentano, Staatssekretär Carstens und den Botschafter in London. von Helwarth, vertreten. 110 Tote in der CSR Prag.(dpa) Zum schwersten Zugunglück in der Geschichte der Tschechoslowakei ist es in der Nähe von Pardubitz in Ostböhmen ge- kommen. Bei einem Zusammenstoß zwischen zwei Personenzügen am Montagabend kamen 110 Menschen ums Leben. 106 Reisende wur- den verletzt. Das tschechoslowakische Parla- ment hat am Mittwoch der Opfer des Eisen- bahnunglücks gedacht. Zu Ehren der Toten erhoben sich die Abgeordneten von ihren Plätzen.— Bei einem Zusammenstoß zwi- schen einem Bus und einem Schnellzug in der Nähe von Rom sind am Dienstagmorgen sechs Menschen ums Leben gekommen und zehn weitere verletzt worden. Nach Darstel- lung der italienischen Polizei durchbrach der Bus in dichtem Nebel die Schranken einer Kreuzung und blieb auf den Schienen stehen. Wenige Augenblicke später erfaßte ein Schnellzug aus Rom das Fahrzeug und schleifte es 20 Meter weit mit. ö 0 Bild: AP regierung wird allerdings betont, daß die Versuche Pankows, die Gespräche auf Mi- nisterebene zu heben und dadurch eine tat- sächliche Anerkennung der sogenannten Warten: Bei der Gewerbesteuer soll ein Un- schlägen gefördert werden. Schließlich ist die Ermächtigung der Bundesregierung zu er- Prozent bei beweglichen und bis fünf Prozent der Vermögenssteuer für alle Steuerpflich- DDR zu erreichen, hart abgelehnt werden. Kopenhagen.(dpa) Die Neuwahlen zum dänischen Parlament am Dienstag brachten der bisher in Dänemark regierenden Sozial- demokratischen Partei erhebliche Stimmen- gewinne, während gleichzeitig ihre Koali- tionspartner, die sozialliberale„Radikale Venstre“ und die Rechtsstaatspartei, zum Teil starke Einbußen erlitten. Bei einer Re- kordwahlbeteiligung von 36,14 Prozent wurde die Sozialistische Volkspartei des ehemaligen kommunistischen Parteichefs und jetzigen„Titoisten“ Aksel Larsen, die zehn Sitze gewann und nunmehr mit elf Abgeordneten im Folketing vertreten sein wird, zum größten Gewinner der Wahl. Larsens Popularität bewirkte, daß die Kom- munisten, die 1957 noch sechs Sitze erhiel- ten, die Sperrhürde von 60 000 Stimmen nicht überspringen konnten und damit aus der Volksvertretung ausscheiden. Eine wei- tere Ueberraschung ist der Erfolg der Ultra-rechten Unabhängigen, die nach drei vergeblichen Anläufen diesmal sechs Man- Sozialisten siegten in Dänemark Kommunisten nicht mehr im Parlament/ Rekordwahlbeteiligung Steuersenkung wurde debattiert Erleichterungen über 665 Millionen Mark/ Neuer Höchstbetrag für Krankenversicherung von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erst Georg Bo n n. Steuererleichterungen in einer Gesamthöhe von 665 Millionen Mark sind die Auswirkungen des vom Bundesfinanzministerium vorgelegten Entwurfs eines Jahressteuer- oder Steueränderungsgesetzes 1961. Bis auf die in dem Gesetzentwurf vorgesehene Erhöhung der Gewerbesteuerfreibeträge von 2400 Mark auf 7200 Mark sind alle anderen Aenderungen vom Bundeskabinett gebilligt worden. Dem Kabinett lag noch kein ausgearbeiteter Entwurf des sich nur mit Grundsatzentscheidungen über die Maßnahmen, die in den Gesetz- entwurf aufgenommen werden sollen. Folgende Vorschläge sind danach zu er- ternehmerlohn-Freibetrag von 7200 Mark jährlich bei einem Gewerbeertrag von bis zu 50 000 Mark eingeführt werden. Ueber die- sen Punkt konnte jedoch im Kabinett noch keine endgültige Einigung erreicht werden. Bei der Einkommensteuer will die Bundes- regierung einen zusätzlichen Sonderaus- gaben- Höchstbetrag für Beiträge zur Kran- ken- und Altersversicherung bis höchstens 1050 Mark je Kalenderjahr für Steuerpflich- tige mit Einkünften bis höchstens 15000 Mark jährlich zubilligen. Die zusätzliche private Kapitalausfuhr nach Entwicklungsländern soll durch Steuervergünstigungen für Betei- ligungen an Kapital- und Personengesell- schaften sowie für die Gründung von Be- triebsstätten in Form von Bewertungsab- warten, in Fällen konjunktureller Ab- schwächungen durch Rechtsverordnung Son- derabschreibungsmöglichkeiten bis zu zehn bei unbeweglichen Wirtschaftsgütern einzu- räumen. Im Rahmen des Bewertungsgesetzes kann mit der Befreiung von noch nicht fälligen tigen gerechnet werden, die über 60 Jahre alt oder erwerbsunfähig sind. Ferner dürfte eine Aufstockung des Freibetrages für noch nicht fällige Ansprüche aus Lebens-, Ka- pital- und Rentenversicherungen von 5000 (Verheiratete: 10 0000 Mark auf 10 000 (20 000) Mark vorgeschlagen werden wie eine Erhöhung des Freibetrags für das soge- behauptete ihren Sitz bei ganz geringen Stimmenverlusten. Vorläufiges Endergebnis än Rlammern die Zahlen der letzten Wahl vom Frühjahr 1957): Sozialdemokraten: 1 024 039(910 000) Stimmen, 26(%o) Mandate. Radikale Venstre: 140 608(179 822) Stimmen, 11(14) Mandate Rechtsstaatspartei: 52 232(122 750) Stimmen, 0(9) Mandate. Liberale Bauernpartei: 511 388 (578 932), 38(45). Konservative: 436 005 (383 843), 32(30). Sozialistische Volkspartei: 149 482(), 11(l). Unabhängige: 81 094 (53 601), 6. Schleswigsche Partei: 9047 (9202), 1(1). Kommunisten: 27 345(72 315), —(65) Mandate. Der Führer der Sozialistischen Volkspar- tei, Aksel Larsen, forderte unmittelbar nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses einen „Wechsel zum Sozialismus“ im Lande. Ohne einen direkten Koalitionsappell an den bis- herigen sozialdemokratischen Ministerpräsi- denten Viggo Kampmann zu richten, meinte er, die Wahlen hätten einen Ruck nach links ergeben, der zum ersten Male seit 25 Jahren eine sozialistische Mehrheit im date erringen konnten. Die deutsche Min- derheitsgruppe, die„Schleswigsche Partei“, zu anderen Beamten benachteiligt. Dies be- tonte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(GdED), Philipp Seibert, auf einer Kundgebung in Wuppertal. Er forderte Bundestag und Bundesregierung auf, bei der Bundesbahn bis 1965 die 40- Stunden-Woche mit vollem Lohn- und Gehaltsausgleich einzuführen. Werner Eggerath(SED), der Staatssekre- tär kür Kirchenfragen bei der Sowjietzonen- regierung, hat sein Amt zur Verfügung ge- stellt und wird in diesen Tagen in den Ruhestand treten. Wie aus Ostberlin ver- lautete, erfolgte dieser Sthritt auf Grund des schlechten Gesundheitszustandes des im 60. Lebensjahr stehenden Staatssekretärs. Nachfolger Eggeraths soll nach den vorlie- genden Informationen der 55 jährige bis- herige Vizepräsident des Nationalrates der Kommunistischen Nationalen Front, Hans Seigewasser(SED), werden. Die Bundesregierung will gegen die Pro- pagandatätigkeit der SED in der Bundes- republik schärfer vorgehen. Wie in Bonn bekannt wurde, will die Regierung dem Parlament den Entwurf eines Gesetzes vor- legen, das die Einreise von staatsgefährden- den Propagandisten in das Bundesgebiet ver- bieten soll. In Bonn verdichteten sich Informationen, nach denen die Bundesregierung unter Um- ständen daran denke, den deutschen Bot- schafter in Wasbington, Professor Grewe mit der Leitung der diplomatischen Vertre- Die Eisenbahner fühlen sich im Vergleich tung Bonns bei der NATO in Paris zu be- trauen. Diese Entscheidung dürfte auch von nannte Kapitalvermögen von 5000(Verhei- ratete: 10 000) Mark auf 10 000(20 000) Mark. Private fällige Ansprüche aus der Renten- Mark und für Kinder von 5000 auf 10 000 Steueränderungsgesetzes vor. Es befaßte versicherung sollen steuerfrei werden. Bei der Vermögenssteuer wird wahr- scheinlich eine Verdoppelung der allgemei- nen Freibeträge für den Steuerpflichtigen und seine Fhefrau von 10 000 auf 20 000 Mark vorgeschlagen; ebenso ein erhöhter Altersfreibetrag von 25 000(Verheiratete 50 000) Mark für diejenigen Steuerpflich- tigen, die bei ihrer Altersversorgung Sanz oder überwiegend auf private Ersparnisse angewiesen sind. Eine weitere Erleichterung wird ferner die Anrechenbarkeit ausländi- scher Vermögenssteuer sein. Der vom Bundesfinanz ministerium dem Kabinett vorgelegte Entwurf eines 11. Um- satzsteueränderungsgesetzes wurde offenbar ohne längere Aussprache von der Tagesord- nung abgesetzt. Wie zu erfahren war, soll in der Vorlage des Bundesfinanzministe- riums weder die Einführung einer Zusatz- steuer von 0,2 Prozent auf Jahresumsätze über 10 Millionen Mark, noch die Senkung der Großhandelsumsatzsteuer auf 0,75 Pro- zent vorgesehen sein. Dagegen soll die Vor- lage insbesondere folgende Maßnahmen vorsehen: 1. Einschränkung der umsatzsteuerlichen Organschaft auf eine Mindesbeteiligung von 25 Prozent. 2. Phasenausgleichsmabnahmen mit einer zusätzlichen Belastung von vier Prozent bei der Verbindung von Webereien mit der Herstellung von bestimmten Fertigwaren aus dem Bekleidungssortiment. ferner bei der Verbindung der Herstellung von Leder und Kunstleder mit der Produktion von Schuhen und Lederwaren. weiterhin bei Fällen des Uebergreifens der eisenschaf- kenden Industrie in Schwerpunkte der Pro- duktion der eisenverarbeitenden Industrie (dafür Freistellung der Lieferung von Eisenerz) und schließlich bei der Sägewerk industrie, indem hier durch Anhebung des Steuersatzes auf Schnittholz und Schwellen eine Gleichstellung von waldeigenen und industriellen Betrieben angestrebt wird. Beinahe volle Autonomie für Algerien De Gaulle kündigte offiziell den Volksentscheid an Paris/ Tunis.(AP /dpa) In einer At mosphäre der immer erregter zutage tre- tenden gegensätzlichen Spannungen in der französischen Oeffentlichkeit zum Algerien Problem hat Staatspräsident de Gaulle am Mittwoch in einer Kabinettssitzung offiziell einen Volksentscheid über Algerien angekündigt. Er erklärte, das Referendum, das als Vorstufe zur Selbstbestimmung der Al Zeit“ stattfinden und die von ihm geplante Das Kabinett wurde beauftragt, den gerier anzusehen sei, werde zu„gegebener Verwaltungs organisation zum Inhalt haben. sich ein Mitglied des Stadtrates von Algier, Text einer neuen„provisorischen Verfas- der für ein französisches Algerien eintritt. sung“ für Algerien auszuarbeiten und die Die Verhafteten werden möglicherweise aus Volksabstimmung vorzubereiten. Ein Spre- cher erklärte, es sei Sache des Kabinetts, darüber zu entscheiden, ob die Volksbefra- gung auch in Algerien stattfinden oder nur auf das französische Mutterland beschränkt bleiben solle. Das von de Gaulle geplante neue Regierungssystem für Algerien solle in Kraft bleiben, bis die Algerier nach dem Selbstbestimmungsplan des Staatspräsiden- ten selbst über ihr zukünftiges Schicksal entschieden haben. Am gleichen Tag haben die französischen Behörden in Algerien zehn rechtsradikale Politiker festgenommen und die Verbrei- tung der Mittwochausgaben der beiden Zei- tungen„Francesoir“ und„Paris Esse verboten. Unter den Verhafteten befindet Ven unserer Be Bonn. Die deutsch- amerikanischen Finanz- gespräche, die am 20. November in Bonn be- ginnen, werden nicht nur über den Fragen- komplex einer stärkeren Beteiligung der Bundesrepublik an der Entwicklungshilfe ge- führt werden, sondern auch über die Kosten- beteiligung der europäischen Staaten, insbe- sondere der Bundesrepublik, an der NATO. Parlament zur Folge habe. den personalpolitischen Veränderungen ab- hängen, die der neue amerikanische Präsi- dent Kennedy vornimmt. Ob der bisherige deutsche NATO- Botschafter Blankenhorn an die Stelle Grewes treten soll, läßt sich zur Stunde noch nicht absehen. Altbundespräsident Heuss hat den ihm verliehenen VdK-Friedenspreis in Höhe von 10 000 Mark für die Erholung von Krieger- Witwen zur Verfügung gestellt. Wie der Landesverband Bayern der Kriegsbeschä- digten, Kriegshinterbliebenen und Sozial- rentner Deutschlands(VdK) in München mitteilte, ist der Betrag dem Müttergene- sungswerk„Elly Heuss-Knapp“ in Stein bei Nürnberg überwiesen worden. Mit einem verlorenen Zuschuß von je 100 000 Mark und dem Erwerb von Gesell- schafteranteilen werden der Bund und die vier norddeutschen Küstenländer Nieder- sachsen, Schleswig- Holstein, Hamburg und Bremen voraussichtlich als Gesellschafter in die„Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt mbH“ eintreten. Der Zweite Senat des Bundesverfassungs- gerichts hat auch das niedersächsische Kom- munalwahlgesetz für verfassungswidrig er- klärt, weil es gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoße. Die Verfassungsbeschwerde hatte der Architekt Reinhold Stoevesandt aus Wie aus zuverlässiger diplomatischer Quelle Ziuischen Gestern und Morgen daß die Kandidaten von Wählergemein- schaften, die bereits in kommunalen Körper- schaften vertreten sind, beim Einreichen von Wahlvorschlägen und bei der Zuteilung von Listennummern im Vergleich zu den Kan- didaten politischer Parteien benachteiligt seien. Präsident Eisenhower hat den Nationalen Sicherheitsrat der USA für heute zu einer Sitzung in Augusta einberufen. Offen- sichtlich soll über Maßnahmen zur Eindäm- mung der amerikanischen Gold- und De- visenverluste beschlossen werden. Nicht einigen konnten sich ein gemein- samer Ausschuß der französischen Na- tionalversammlung und des Rates der Re- publik über eine Kompromißfassung des Gesetzes zur Bildung einer selbständigen französischen Atomstreitmacht. Das Gesetz muß damit neuerlich der Nationalversamm- lung zur Abstimmung vorgelegt werden. Bei einem Besuch in den Niederlanden erhielt Bundesverteidigungsminister Strauß für seine Verdienste auf dem Gebiet der ge- meinsamen europäischen Verteidigung das Großkreuz des Ordens von Oranien-Nassau, die höchste Auszeichnung der Niederlande für besondere Verdienste. Strauß und der holländische Verteidigungsminister Visser besprachen die innere Struktur der NATO sowie das gemeinsame Produktionsprogramm für den Lizenzbau der für die Luftwaffen der Bundesrepublik, Belgiens und der Nie- Algerien ausgewiesen werden. Eine offizielle Begründung für das Zeitungsverbot wurde nicht gegeben. 5 In politischen Kreisen der französischen Hauptstadt gilt es als nahezu sicher, dag de Gaulle eine beinahe volle Autonomie mit eigener Exekutive und Legislative für Algerien anstrebt. Unbestätigten Informa- tionen zufolge wird der französische Staats- präsident Anfang Dezember nach Algerien reisen, um dort seine Absichten öffentlich kundzutun und möglicherweise den Termin einer Volksbefragung bekanntzugeben, In- formationsminister Louis Terrenoire infor- mierte am Mittwoch die Oeffentlichkeit von der Absicht de Gaulles, warnte jedoch Fortsetzung auf Seite 2 USA fordern Lastenausgleich Bonn will Nachkriegsschulden vorzeitig bezahlen nner Redaktien in Bonn verlautet, werden der amerikanische Handelsminister Anderson und Staatssekre- tär Dillon in Bonn einen Plan zur Errichtung eines Lastenausgleichsfonds innerhalb der NATO vorlegen. Der Plan geht von dem Ziel aus, durch größere Leistungen der europäi- schen NATO-Partner den amerikanischen Haushalt zu entlasten. Hierbei solle jedoch kein Staat diskriminiert werden. Das Bundeskabinett beschäftigte sich am Dienstag mit dem bevorstehenden Besuch. Gegenüber den Vorstellungen der Amerika- ner zeichnet sich jedoch ab, daß Bonn das Hauptgewicht nicht auf die NATO-Rosten, sondern auf die Entwicklungshilfe legen möchte. Bundespressechef von Eckardt er- klärte im Anschluß an die Kabinettssitzung, die Bundesregierung habe bereits einen festen Plan für die deutsch- amerikanischen Verhandlungen ausgearbeitet, dessen Einzel- heiten vorläufig jedoch nicht bekanntgegeben werden könnten. Aus gut informierten Krei- sen war zu erfahren, daß Bonn daran denkt, die Nachkriegsschulden der Bundesrepublik in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar teilweise vorzeitig an die USA zurückzuzahlen. Außerungen aus Regierungskreisen ließen darauf schließen, daß Bonn den amerikani- schen Wünschen eine gewisse Berechtigung nicht abspricht. Staatssekretär von Eckardt teilte jedoch mit, auf der Kabinettssitzung sei das Wort NATO und Stationierungskosten überhaupt nicht gefallen. Zwischen Bundes- kanzler und Kabinett einerseits und dem an der Kabinettssitzung teilnehmenden Präsi- denten der Deutschen Bundesbank, Blessing, habe volles Einverständnis darüber bestan- den, wie man den Finanzwünschen der USA gegenübertreten wolle. „Auch die Stationierungskosten“ Augusta.(AP) Präsident Eisenhower Hat den amerikanischen Finanzminister Robert Anderson am Dienstag beauftragt, bei seinen Verhandlungen mit der Bundesregierung in der nächsten Woche in Bonn neben einer größeren Beteiligung der Bundesrepublik an der Entwicklungshilfe auch die Frage der Stationierungskosten der US-Truppen in derlande vorgesehenen 945 amerikanischen Wolfenbüttel erhoben. Er hatte beanstandet, Düsenjäger vom Typ F-104„Starfighter“. Deutschland zur Sprache zu bringen. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN POLITIK Donnerstag, 17. November 1960/ Nr. 266 Umrüstung des Rubels Der Rubel fordert den Dollar heraus. Was der amerikanische Journalist Knickerbocker dreißig Jahre zu früh prophezeite, das könnte nun eintreten. Damals als die größte Wirt⸗ schaftskrise, die je die Welt erlebt hat, den Westen an den Rand der Verzweiflung trieb, damals echote es aus den Schlagzeilen der Weltpresse, von den Podien der Parteired- ner, vom Rundfunk und selbst vom Kathe der:„Der rote Handel droht.“ Es stimmte dann zwar nicht. Der rote Handel hatte alle Mühe sich im Landesinneren zu stabilisie- ren und gegenüber dem Schwarzen Handel durchzusetzen. Die Rekonstruktionsepoche War längst noch nicht abgeschlossen. Schlieg- lich zertrümmerte der Hitlerkrieg dag rus- siche Wirtschaftsgefüge. Nunmehr nach Fünfzehn Jahren des Wiederaufbaus scheint Welt aushält. Es ist nicht nur Eisenhowers Meinung, es ist auch die hart ausgespro- chene Ansicht des neuen Präsidenten, daß die Bundesgenossen Amerikas sich ihrer Bundespflicht etwas deutlicher bewußt wer- den. Auf einem ähnlichen Blatt liegt unsere Verpflichtung zur erhöhten Wiedergut- machung des nationalsozialistischen Un- rechts. Ich kann mir schon vorstellen, wie die neuen Zahlen in Höhe von insgesamt 25 Milliarden breitgetreten werden. Natür- lich sind das schon bisher Jahresraten von über vier Prozent unseres gesamten Bundes- haushalts und werden im kommenden Jahr noch eher mehr werden. Aber auch dabei soll- ten wir uns vor Augen halten, daß wir relativ glimpflich davongekommen sind. Wenn bei- Sbielsweise Frankreich 400 Millionen von uns erhält und das gepeinigte Griechenland Sanze 115 Millionen, so sind das überhaupt keine Beträge in Anbetracht des unsäglichen menschlichen Elends und der nationalen Pein, die diese Länder unter Hitler aus- gestanden haben. Gemarterte Männer, ver- hungerte Kinder und verschleppte Frauen die Sowjetunion soweit zu sein, daß sie nicht lassen sich mit allem Geld der Welt nicht nur als politische sondern auch als wirt- mehr ins Leben zurückrufen, dessen sollten. Bundesrepublik schaftliche Großmacht nach außen in Er- Wir eingedenk sein, auch wenn wir mög scheinung treten will. Anstrengungen in dieser Hinsicht wur- den ja schon seit Jahren gemacht. Erinnert sei nur an die emsige Reisetätigkeit Miko- Jans, die aber offenbar mehr Erfolge im Einkauf als im Verkauf zeitigte. Einer der Hauptgründe für die mangelnde Durch- schlagskraft des sowietischen Exports lag in der durchaus willkürlichen Festsetzung des Rubelkurses von vier Rubel für einen Dollar im Außenhandel und von 10 Rubel! Für einen Dollar im Touristenverkehr, wo- bei zwar ein Goldgehalt festgelegt War, ohne daß dieser allerdings verwirklicht wer den konnte. Der Rubel war eine manipu- erte und dekretierte Währung ohne tat- sächlichen eigenen Inhalt, Im Gegensatz zu den Lehren der Klassischen Nationalöko- nomie und vor allem in vollem Wider- spruch zu den Feststellungen von Karl Marx konnte sich die Sowjetregierung bis- her nicht entschließen ihr völlig fiktives Währungsdiktat aufzugeben und zu den Gepklogenheiten des Weltmarkts zurückzu- kehren Ideologisch wurde das damit be- Sründet, daß man sich nicht an den Mam mon des Kapitalismus anhängen wolle. Der Wirkliche Grund war die wirtschaftliche Armut der Sowjetgesellschaft. Ob diese Armut nun in jeder Hinsicht überwunden ist, wage ich nicht zu beurtei- len. Jedenfalls hat das amerikanische Schatz amt wissen lassen, daß die Erhöhung der Golddeckung des Rubels ohne jede welt- Wirtschaftliche Bedeutung und nur von inneren Erwägungen der Sowjets bestimmt Sei. Das Schatzamt kommt zu diesem Schluß, Weil ja noch immer keine freie Umtausch- Möglichkeit für den Rubel besteht und bis- Ber die Geschäfte der Sowjetunion mit der Westlichen Umwelt in Dollar und Pfund er- folgten. Freilich kann sich das über Nacht andern. Wie aus einem Telefonat unseres Moskauer Korrespondenten hervorgeht, scheint man sich im Kreml mit dem Gedan- Ken zu tragen, den Rubel in einem späteren Ferhat Abbas habe bei diesen Gesprächen Delegierten Sleichzeitig die bei der Pressekonferenz an- zember, dem letzten Tag der gegenwärtigen ordert. Es soll sich nach offiziellen Infor- licherweise nun den Gürtel etwas enger schnallen müßten, Ohne sentimental zu wer- den und uns selbst zu bemitleiden, sollten Wir immer daran denken, daß alles nicht genug ist, was wir für die Sünden unserer Verführer bezahlen. Dr. Karl Ackermann Beinahe volle Auto Fortsetzung von Seite 1 Wesenden Journalisten vor falschen Ge- rüchten. Einzelheiten des geplanten Auf- baues der Verwaltung in Algerien würden seiner Ansicht nach noch vor dem 16. De- Sitzungsperiode der Nationalversammlung, bekanntgegeben werden. Unter dem Eindruck der jüngsten de- monstrativen Unruhen unter den franzö- sischen Siedlern in Algerien hat die fran- zösische Regierung weitere Verstärkung für die Bereitschaftspolizei nach Algerien be- mationen um 700 bis 1000 Mann handeln, die auf dem Luft- und Seeweg nach Al- Serien gebracht werden. Auf dem Weg nach Paris sind am Mitt- Woch drei Regierungschefs unabhängiger afrikanischer Staaten in Tunis mit dem Mi- nisterpräsidenten der algerischen Exilregie- rung, Ferhat Abbas, und anderen Exil-Po- litikern sowie dem tunesischen Staatspräsi- denten Bourguiba zusammengetroffen. Die drei Politiker ehemals franzöischer afrikani- scher Gebiete, Amhadou Ahidjo(Kamerun), Hamani Diori Niger) und Mamadou Dia (Senegal), haben ihre Dienste als Vermittler zwischen Frankreich und der Exilregierung angeboten. Obwohl Paris diese Mission offi- ziell nicht gebilligt hat, ist die Initiative doch in vielen Kreisen begrüßt worden. Aus unterrichteten Kreisen aus Tunis verlautete, Wieder geschmäht und gelästert wird, wenn —— Konrad Adenauer als„F öSchlugzeilenfubrikani“ Bonn. Er sei nie ein guter Turner gewe- sen, auch nicht in der Schule. Die Note ge- nügend auf dem Zeugnis habe ihm bereits als das höchstmöglichste Ziel geschienen, gestand Dr. Adenauer in diesen Tagen, als man ihn nach dem sogenannten„Salto mor- tale“ seiner Ostpolitik fragte. Auf Grund einiger Aeuherungen war in der letzten Zeit in den westlichen Hauptstädten, beson- ders in Washington, die Nervosität. ob die Bundesrepublik zu schaukeln beginne, der- art gewachsen, daß sich die Drähte nach Bonn heißliefen. Die Befürchtung oder Ver- mutung, der alte Mann am Rhein, den man seit eh und je als eine der festesten Säu- len westlicher Konsequenz betrachtete, plane einen Kurswechsel in den deutsch- sowjetischen Beziehungen, schießen weit an dem vorüber, was den Regierungschef der zur Stunde— sogar mit einer gewissen Ruhelosigkeit— beschäftigt. Da sind die erregenden Schwierigkeiten in Frankreich, um Algier und de Gaulle. Sie können für die Entwicklung der inter- nationalen Lage, für die westliche Bündnis- politik und auch für die deutsche Situation nomie für Algerien kaden- Prozeß“, der 29jährige algerische Ab- geordnete Pierre Lagaillarde, wird vorläu- fig auf freien Fuß gesetzt. Damit hat das Militärtribunal am Mittwochabend dem An- trag der Verteidigung stattgegeben. Die Ver- teidigung hatte ihren Antrag damit begrün- det, daß eine Fortdauer der Haft nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen würde, da Lagaillarde nicht„in flagranti“ verhaftet worden sei. Die französische Na- tionalversammlung hatte es noch am Diens- tag abgelehnt, dem Angeklagten den Schutz seiner parlamentarischen Immunität zuzu- billigen und ihn aus der Haft zu entlassen. Nach der Verkündung des Gerichtsbeschlus- ses brachen Zuschauer, Verteidiger und An- geklagte in lauten Jubel aus. Die Marseil- leise wurde gesungen, und Rufe wie„fran- zösisches Algerien“ wurden laut. Dem Ge- richtsvorsitzenden gelang es nicht, die Ruhe denkt viel zu zweckbetont, als daß ihn der- rung in dem überfüllten Schwurgerichtssaal wie- der herzustellen. Er ließ darauf den Saal räumen, und das Gericht zog sich zurück. von hoher Bedeutung werden. den Vereinigten Staaten ein sident, ein frischer, energischer, Mann. Seine Konzeption kennt man Stunde nur in Schwerpunkten und Führungsrolle der Sorge um Berlin. Der sowjetische Chrustschow soll dem deutschen Botschaf- tiefe Ministerpräsident Vernehmen nach ter Kroll gegenüber Andeutungen gemacht haben, daß im Februar- März, spätestens aber am Ende des Frühjahrs etwas ge- schehen müsse. Im Zusammenhang damit kiel wieder das Wort vom Friedensvertrag“. Jederman weiß heute, daß Chrustschow überaus reizbar ist und seinen Jähzorn nur schwer zu beherrschen versteht. Eine kluge, taktische Politik erfordert, daß sich die Bun- desregierung auf diese Tatsachen einstellt und vorerst, bis zur Neuformierung des Westens, auf Zeit spielt, Es sollte nicht Sache der Deutschen sein, sich wieder einmal zum Prügelknaben zu machen und den Herrn des Rreml zu provozieren. In diesem Sinne will auch der Bundeskanzler jene Geste des Be- dauerns interpretiert wissen, zu der er sich dem Botschafter Smirnow gegenüber veran- laßt sah, den in der„Beethovenhalle“ ein Saaldiener am Arm gefaßt hatte. Auch Aeußerungen, etwa der Art, mit dem sowjie- tischen Minister präsidenten lasse sich durch- aus reden, liegen auf der gleichen Linie. Das alles hat nichts damit zu schaffen, daß Dr. Adenauer seine Verbündeten, die er oftmals auch als„Freunde“ bezeichnet hat, hinter- gehen will. Das Motiv der Bemühungen um eine Klima verbesserung entspringt echten Befürchtungen und Unsicherheiten. Aus ihnen erklärt sich ebenfalls der Drang, John F. Kennedy sobald wie möglich zu sprechen. Das überhastete Vorgehen mag protokolla- risch anfechtbar erscheinen. Ein Massenauf- marsch deutscher Politiker in den USA er- weckt zudem unverzüglich den Verdacht, hierbei gehe es in erster Linie um den Wahlkampf. Aber ein Mann wie Adenauer artige Bedenken stören würden. Soweit, so gut! Die Bemühungen und Für den Westen unannehmbar Kein Fortschritt in der Abrüstungsfrage bei der UNO New Lork.(dpa AP) Der indisch-jugo- slawische Entwurf zu einer Konpromißreso- lution, der am Dienstag in der Abrüstungs- debatte des Politischen Ausschusses einge- bracht wurde, wird von den meisten UNO- als„Totgeburt“ angesehen. Zeitpunkt voll konvertierbar zu machen. auf einer Volksabstimmung über den zu- Westliche Delegierte erklärten, daß der Ent- Vorerst soll diese Endlösung durch zwei- künftigen Status Algeriens unter Aufsicht Wurf zwar alle Forderungen Chrustschows, seitige Absprachen mit den Handelspartnern angebahnt werden, wobei ein System elasti- scher Kursänderungen vorgesehen Dieser Zustand dürfte zwar auch nicht ideal sein, bedeutet aber gegenüber dem bisher starren Verhalten doch eine gewisse Auf- weichung. Leider ist das Denken der Sowjetmen- schen gerade in wirtschaftlicher Hinsicht von der ewigen Angst bestimmt, von den Kapitalisten hereingelegt und gewisser- maßen mit Hilfe des Geldes von innen ner ausgehöhlt zu werden. Selbst der Um- Stand, daß die Sowjets einer der größten Soldproduzenten sind, hat sie bisher nicht zu einer Kenderung ihres Verhaltens ver- anlaßt. Trotzdem werden sich die Macht- aber in Moskau auf die Dauer der Ein- sicht nicht verschliegen können, daß der An- schluß des Ostblocks an den Welthandel nur auf der Basis des Goldes erfolgen kann, denn auf der Basis des Vertrauens— das ja heute an sich die Hauptkomponente wirt- Schaftlicher Tätigkeit ist— gibt es zwischen Ost und West noch immer keine Brücke. 5 5 Unerquickliche Aussicht Eine Periode erhöhter internationaler Verpflichtungen steht uns bevor. Zwar Werden die Nörgler lautstark zetern, daß die Welt nicht aufhöre, aus dem Besiegten Auszupressen, was immer zu holen ist. Solche Reden, so ist Wenigstens zu hoffen, sollten aber bei unseren Mitbürgern nicht verfangen, wenn sie sich klar machen, was Wir alles der tätigen Unterstützung der ein- Stigen Sieger verdanken, die aus West- deutschland— aus welchen Gründen im- mer— nicht eine Schafweide, sondern ein blühendes Wirtschaftswunder werden liegen. Es wäre verkehrt, wenn wir uns nun zu einer Taktik des Hinhaltens und Schwan- kens bekennen wollten. Wenn in den näch- sten Wochen der amerikanische Finanz- minister zu uns kommt, um uns den Wunsch der USA vorzutragen, daß wir etwas mehr für die Entwicklungshilfe tun oder even- tuell einen erhöhten NATO-Beitrag leisten, 80 können wir uns unmöglich taub Stellen. Es ist zwar richtig, daß vier Milliarden, die Zekordert sind, auch für unsere blühende Volkswirtschaft keine Kleinigkeit sind und daß darüber notwendig Sozialanforderun- Sen unseres eigenen Volkes leiden werden. Es ist auch richtig, daß der für uns unvor- teilhafte Wechselkurs des Dollars bereits bisher Leistungen aus uns herausgeholt hat, die nirgends verzeichnet stehen. Wir dürf⸗ ten aber andererseits nicht vergessen, daß wir einer Gemeinschaft auf Gegenseitigkeit angehören und daß diese Solidarität nicht dadurch geschädigt werden darf, daß wir uns weigern eine erhöhte Versicherungs- Prämie zu bezahlen. Schließlich hat alles Seinen Preis, auch die Beständigkeit eines Wirtschaftswunders, auch die Rückversiche- Tung gegen Revolutionen, auch die Erhal- tung Berlins für die Bundesrepublik. Ob- Wohl auch die Amerikaner bisher gut ver- dient haben und ebenfalls eine Prosperität Seniegen, die sie sich nie erträumen lie- Ben, kann doch nicht erwartet werden, dag Washington vorwiegend allein die ärmeren Fostganger der noch nicht sowjetischen 1 der Vereinten Nationen bestanden. Die Verlautbarung der französischen Re- eigenen Exekutivgewalt in Algerien und einen entsprechenden Volksentscheid platzte in die gemeinsame Sitzung des„Tunis- Teams“. Nach Berichten von Konferenzteil- nehmern waren die afrikanischen Staats- männer durch diese Meldung überrascht und peinlich berührt. Die drei afrikanischen Re- gilerungschefs des Teams haben am Mitt- wochnachmittag nach 24stündigem Aufent- halt in der tunesischen Hauptstadt in aller Eile den Flug nach Paris mit einer Sonder- maschine angetreten. Führende Kreise der algerischen Aufstandsbewegung sehen in der Maßnahme de Gaulles eine klare Ablehnung jeder politischen Verhandlung mit dem FLN. Diese Entscheidung de Gaulles vor Rückkehr der afrikanischen Staatsmänner aus Tunis kommt nach algerischer Ansicht einer Torpe- dierung der Aktion der afrikanischen Staats- männer gleich. Die Taktik de Gaulles ziele darauf ab, zunächst durch ein Referendum in Frankreich und Algerien das von ihm ein- seitig dekretierte Algerienstatut sanktionie- ren zu lassen, Sache der eingesetzten vor- läufigen algerischen Exekutive solle es dann sein, ein zweites Referendum für die Ver- Wirklichung der Selbstbestimmung in Alge rien mit allen politischen Kräften des Landes vorzubereiten. Von Seiten des FLN wurde eine solche algerische Exekutive als Ver- handlungspartner bisher stets abgelehnt. Der Hauptangeklagte im Pariser„Barri- Berliner Generalstaatsanwalt suspendiert Justizkrise in der ehemaligen Reichshauptstadt auf dem Höhepunkt/ Die Maßnahme ist umstritten Von unserem Berliner Kerrespondenten Paul werner Berlin. Der Westberliner Senat hat überraschend den Generalstaatsanwalt beim Berliner Landgericht, Dr. Helmuth Sörcke, mit sofortiger Wirkung von seinem Amte suspendiert, Außerdem hat der dem Abgeordnetenhaus die Abberufung Görckes zu empfehlen, In die Ablösung des Staatsanwalts sei durch einen 2 der in der Beamtenschaft nicht geduldet werden könne. Görcke habe in einer Pressekonferenz von einem Einvernehmen zwischen Senat beschlossen, der Erklärung des Senats heißt es, Sachverhalt erforderlich geworden, Justizverwaltung und Staatsanwaltschaft aber wenige Tage später den lungen der Staatsanwaltschaft vorwirft. Die seit Ende Oktober schwelende West- berliner Justizkrise hat mit der Entlassung SGörckes zwel Tage vor Beginn der für den heutigen Donnerstag angesetzten Justiz- debatte im Abgeordnetenhaus einen Höhe- punkt erreicht. Es liegen zwel Große An- kragen der Koalitionsparteien SpD und CDU vor, die wissen wollen, ob auf Staats- anwälte des Korruptlonsdezernats„von außen“ oder„von oben“ Einfluß genommen worden ist. Der Stein kam ins Rollen, als ein mit Ermittlungsverfahren gegen drei Direktoren der Berliner Verkehrsbetriebe beauftragter junger Assessor seine ehren- volle Berufung zum Staatsanwalt demon- strativ ablehnte und erklärte, eine weitere Tätigkeit bei der Staatsanwaltschaft Grund verschiedener Einflußnahmen der Verwaltung auf laufende Ermittlungsver- 8 5 Inhalt einer gegensktzlichen Denkschrift von sieben Staatsanwälten zu eigen gemacht, die der Verwaltung unzulässige Eingriffe in Ermitt- auf einschließlich der nach Veränderung der UNO- Struktur enthalte, aber dem westlichen Wird. gierung über die geplante Einsetzung einer Standpunkt überhaupt nicht Rechnung trage. Der sowjetische Delegationschef Sorin hatte erklärt, die Sowjetunſon werde den Entwurf annehmen. Sorin sagte dabei, Moskau hoffe, mit der neuen amerikanischen Regierung über Abrüstung zu verhandeln. In der UNO verbreitet sich daher die Mei- nung, daß keine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Abrüstungsverhand- lungen zu erwarten ist, solange nicht die Politik des neuen Präsidenten in der Frage der Abrüstung klargestellt ist. Vor der Diskussion der Abrüstungsfrage befaßte sich der Politische Ausschuß zunächst mit der Beschwerde Marokkos gegen die Ab- sicht Frankreichs, Mauretanien am 27. No- vember zur unabhängigen Republik auszu- rufen, Mohammed Boucetta als Vertreter Marokkos, protestierte gegen eine„Ampu- totion“ Mauretaniens von Marokko und be- schuldigte die derzeitige„Pseudo- Regierung“ des Landes, die Bevölkerung durch Blutbäder zu unterdrücken. Der französische Chefdele- gierte Armand Berard wies diesen Vorwurf energisch zurück. Die Debatte wurde am Mittwoch fortgesetzt, 5 Die USA sind nicht der Ansicht, daß die Mission der Vereinten Nationen in Kongo gescheitert ist. Ein Sprecher der amerikani- schen UNO- Delegation nahm mit dieser Er- klärung Stellung zu einer gegenteiligen Be- hauptung des belgischen Außenministers Pierre Wigny. Nach amerikanischer Ansicht auf Vorschlag von Justizsenator Kielinger in Ermittlungsverfahren gesprochen, sich kahren nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren zu können. Wenige Tage spä- ter kührten auch sieben Staatsanwälte des Bestechungsdezernats in einer an den Ju- stizsenator gerichteten, bisher unveröffent- Uchten Denkschrift gegen Einflußnahmen höherer Stellen in schwebende Ermittlungs- verfahren Beschwerde. Zu der in der Oeffentlichkeit umstritte- nen und zumindest als voreilig kritisierten Entlassung Görclces äußerte der Betroffene, er habe das Ansinnen des Justizsenators, freiwillig um Urlaub zu bitten, ausdrücklich abgelehnt, weil er eine Klürung der Fron- ten wünsche. Seit etwa zwel Jahren bestün- den erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen der Justizverwaltung und der Staatsanwaltschaft in der Frage der Ermitt- lungen bei Korruptionsfällen. Zwar habe wurde ein neues, Massaker entdeckt, dem 33 afrikanische An- Wird räumt, in den Betrieben„Kontrollposten“ sollten alle UNO-Mitgliedstaaten ihre Be- mühungen in Kongo im Rahmen der Welt- organisation fortsetzen, Mam sei in Washing ton ferner der Ansicht, daß durch eine Zu- sammenarbeit zwischen der UNO und Bel- Sien viel erreicht werden könne. Eine Einigung über die Entsendung des sogenannten Befriedungskomitees der UNO in die Kongo-Republik konnte leider nicht erzielt werden. Der Haushaltsausschuß der Vollversamm- lung der Vereinten Nationen hat am Mon- tag beschlossen, Srundsätzlich die Verwaltungskosten für das Wiedergutmachungsprogramm der Bundes- republik selbst tragen soll. Vertreter Ghanas verhaftet Leopoldville(AP). Der. kongolesische Armee- Oberbefehlshaber Oberst Mobutu hat am Mittwoch den dritten Sekretär der ghanaischen Botschaft, Lovelace Mensah, vor der Wohnung des abgesetzten Minister- Präsidenten Lumumba verhaften lassen, wie in Leopoldville offiziell bekanntgegeben wurde. Der ghanaische Diplomat soll im Be- griff gewesen sein, Lumumba ein Schreiben des ehemaligen stellvertretenden Minister- präsidenten Antoine Gizenga zu überbringen, in dem Pläne für militärische Aktionen ge- gen die abgefallene Provinz Katanga ent- Wickelt wurden.— In der Provinz Katanga von Angehörigen des rebellierenden Baluba- Stammes verübtes gestellte einer belgischen Bergbaugesellschaft zum Opfer flelen, Ihre gräßlich verstümmel- ten Leichen wurden in der Nähe der Stadt Manono gefunden. Wie ein Sprecher der Gesellschaft mitteilte, hatten die Ermordeten eine Warnung der Balubas, nicht für die „belgischen Sklavenantreiber“ zu arbeiten, mißachtet und ihre Arbeit fortgesetzt. die Verwaltung nicht in der Form Druck ausgeübt, daß sie angeordnet habe, be- stimmte Dinge zu tun oder zu lassen. Man habe jedoch immer wieder argumentiert— Was übrigens nicht zutreffe— in Berlin würden gegen Bagatellfälle Ermittlungen eingeleitet, die in der Bundesrepublik nicht verfolgt würden. Kein Streikrecht mehr? Berlin.(we Eigener Bericht) Eine von SED-Chef Ulbricht geleitete Kommission hat der Volkskammer einen 133 Paragra- phen umfassenden Entwurf zu einem„Ar- beitsgesetzbuch“ zugeleitet, der praktisch den in den letzten Jahren auf dem Ver- ordnungsweg erzwungenen arbeitsrechtli- chen Zustand in der Zone legalisleren 80ll. in Westberlin ist aufgefallen, daß das in der Verfassung noch gewährleistete Streik recht in dem Entwurf mit keinem Wort mehr erwähnt wird und deshalb wohl als abgeschafft gelten darf. Dafür sleht das „Arbeitsgesetzbuch“ eine Verstärkung des Einflusses der Einheitsgewerkschaft und der Jugendorganisation FDY vor. Letzterer. i sogar das gesetzliche Recht einge- zu bilden, die zur Entwicklung einer„ho- hen sozialistischen Moral und neuen. beitsmethoden“ beitragen sollen, dem daß die Weltorganisation Der Bundeskanzler schaukelt nicht Die Frage nach dem„Salto mortale“ in den deutsch-sowjetischen Beziehungen Von unserem Korrespondenten Huge Grüssen Da ist in bei internationalen Beobachtern Verständ. in neuer Prä- nis. Aber ein Rest bleibt. Ihn hat sich Aden. junger zur Kzen- ten. Noch weiß man nicht, wie er sich die mächtigen USA denkt und wie er die auf ihn zukommenden Pro- bleme anzupacken gewillt ist. Da ist schließ- lich diese seit langem alles überschattende auer selbst zuzuschreiben. Mit Interviepg hatte der Kanzler selten Glück. Erinnert sel an den„Cleveland Plain Dealer“, ein Klei. nes amerikanisches Blatt, in dem er zu Be- ginn seiner Regierungszeit schon einmal kräftig in alle nur denkbaren Fettnäpfchen trat. Diesmal war es eine Zeitung im Ruhr. gebiet, die sich als„unabhängig und mei- nungsfreudig“ bezeichnet, aber in den mei. sten Fällen die Politik Ollenhauers und Wehners gegen Konrad Adenauers christ- liche Demokraten vertritt. Die Bonner Korrespondentin der Zeitung, eine liebens. n talentvolle Journalistin, hatte sich bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung in das Herz des greisen Staatsmanns„ge- schmeichelt“. Man traf sich unter vier Augen im„Palais Schaumburg“. Weder der Chef des Bundespresseamtes, Staatssekretär Felix von Eckardt, noch irgendein anderer der „Aufsichtsräte“ war zugegen, als sich Kon- rad Adenauer lustig für dasselbe Blatt als Schlagzeilenfabrikant betätigte, das wenige Tage zuvor Nellens Aufsätze brachte, die zu Nellens Trennung von der CDU Und sei- nem UDebertritt zur SPD führten. Der„Alte“ der den„Flax“ liebt, mag mit leichter Scha. denfreude an die erstaunten Gesichter so- zialdemokratischer Leser gedacht haben, als er dahinplauderte:„eh War schon in Mos- kau, jetzt wäre es an Herrn Chrustschop, mal nach Bonn zu kommen“. Bedauerlicher- Weise gab es allerdings nicht nur ein Ver- Wundern bei der SPB, sondern auch Auf. sehen in den westlichen Hauptstädten, hand- kesten Krach bei Beamten, die an der Re- Slerungs verantwortung noch schwerer tra- gen als an ihren dicken Aktentaschen, und Zorn in der Fraktionsführung der Christ- lichen Demokraten. Mindestens 25 Milliarden Mark Bonn.(Ap) Die finanzielle Gesamtlei- stung der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Wiedergutmachung für Opfer des Natio- nalsozialismus, Wird sich auf etwa 25 Mil- Uarden Mark belaufen. Wie aus einer amn Dienstag im Bulletin“ der Bundesregie- veröffentlichten Uebersicht hervor- geht, erreichten die bisherigen Leistungen (Stand vom 30. September 1960) rund 12.83 Klarstellungen finden im allgemeinen auch Milliarden Mark und damit etwa die Hälfte der zu erwartenden Gesamtausgaben für Wiedergutmachungszwecke. Die Aufwen- dungen des Bundes betrugen im Haushalts- jahr 1960 mit 1,8 Milliarden Mark ungefähr 44 Prozent des Gesamthaushalts, Für das Haushaltsjahr 1961 wird sich dieser Pro- zentsatz nach Angaben des Bulletin“ zicht verringern. Der Anteil der Wiedergut- machungsausgaben am Gesamthaushalt von Bund und Ländern beträgt rund 555 Prozent, Der Gesamtkomplex der Wiedergutmachung sliedert sich in eine individuelle und eine „globale“ Wiedergutmachung. Im Vorder- Srund der globalen Wiedergutmachung von Staat zu Staat steht das Wiedergutma- chungsabkommen mit Israel, in dem sich die Bundesregierung zur Zahlung von drei Mil- liarden Mark verpflichtet hat. Keine neue Ostpolitik Bonn.(gn. Eigener Bericht) Bundes- Pressechef von Eckardt erklärte am Diens- tag in Bonn nachdrücklich, es gebe keine neue Ostpolitik der Bundesregierung. Vielmehr Werde Bonn weiterhin in engster Zusammen- arbeit mit NATO-Partnern, besonders mit den Vereinigten Staaten, Politik treiben. Da- mit sind Spekulationen, die in den letzten Tagen von einem Kurswechsel der Bonner Politik sprachen, endgültig zurückgewiesen worden. In Kreisen der CDU/CSU heißt es hierzu, offenbar werde die Bemühung Dr. Adenauers um eine Verbesserung des deutsch- sowjetischen Klimas falsch ausgelegt. Ins- besondere im Hinblick auf die bedrohte Lage Berlins sei Dr. Adenauer bestrebt, nichts zu tun, was die Spannungen verschärfen könne. „Tele-West“? Köln/ Bonn.(dpa) Das Zweite Fernseh- Programm soll angeblich doch am 1. Januar 1961 beginnen, und zwar zuerst im Lande Nordrhein- Westfalen. Das katholische Rund- funkinstitut in Köln behauptete am Diens- tag, Bundeskanzler Adenauer und Mini- sterpräsident Meyers seien sich darüber einig geworden. Nach Darstellung des Rund- fumkinstituts könnten sich der Bund, Nord- rhein-Westfalen und der Westdeutsche Rundfunk(WDR) in einem neuen Unter- nehmen„Tele-West“ zusammentun. Dieses Unternehmen könnte bei der Freies Fern- sehen GmbH und anderen Firmen Pro- gramme einkaufen. Nordrhein-Westfalen als dichtest besiedeltes Bundesland wäre eine geeignete Startbahn für das Zweite Programm. Die CDU könnte mit ihrer Mehrheit im Düsseldorfer Landtag eine Novelle zum WDR-Gesetz durchbringen, die neben dem WDR eine eigene Einrichtung für das Zweite Programm schafft und das Dritte Programm dem Lande oder dem WDR zuspricht. An den Aufsichtsgremien der„Tele- West“ könnte der Bund beteiligt Werden. Zum zweitenmal geglückt Vandenberg-Luftstützpunkt.(AP) Zum zweiten Mal in der Geschichte der amerika- nischen Weltraumforschung ist es der US- Luftwaffe am Montag geglückt, die von einem Satelliten ausgestoßene Weltraum- kapsel in der Luft aufzufangen, Eine Ma- schine fing die an einem Fallschirm herab- schwebende Kapsel des am Samstag ge- starteten„Discoverer XVII“ im Seegebiet von Hawail ab, zehn Minuten nachdem sie bei der 31. Erdumkreisung ausgestoßen wor- den war. Die amerikanische Luftwaffe be- zeichnete den Versuch als den bisher erfolg- reichsten in der„Discoverer“-Serie. Die jetzt geborgene Kapsel wiegt 136 Kilo- gramm. Bei späteren Versuchen soll sie mit belichteten Filmen zur Erde zurück- kehren. Weitere Berichte auf Seite 16 1 7 der län hat noc der Wie Fre bri lick Dri dal sin zut ste ger zug We tel Ur o 2 oa e 2 c „ 5. . 266 ständ. Aden. Views ert gei Klei- U Be- einmal chen Ruhr. mei- mei- Und hrist- onner bens- e sich ing in „Be- Lugen Chet Felix der Kon- tt als enige die 1 Sei- Alte“, Scha- r so- 1, Als Mos- How, cher. Ver- Auf- and- Re- tra- und rist- ark tlei⸗ ebiet atio- Mil- am gie- Wor- ngen 12.83 älfte für ven- alts⸗ kähr das Pro- zicht gut- von zent. zung eine der- Von Ma- die Mil- des- ens- eue lehr len- mit Da- ten ner sen Es ch- ns- age 211 ne. eh- uar ade Ad- ns- ni- ber ad- d- che 4 5 n- ro- len are ite rer ine die ing 428 em jen igt am da- 8= on la- b- 9e. jet sie - be- E Ne 0 sie K- N Nr. 266/ Donnerstag, 17. November 1960 Die Iüren zum Schulzimmer stehen weit offen Auch in anderen akademischen Berufen dringt die Frau vor/ 59 Prozent der Pharmazie- Studenten weiblich „Die Zeit, in der von einem Modestudium der Frauen gesprochen werden konnte, ist längst vorbei, wenn dieser Ausspruch über- haupt jemals berechtigt war. Doch dürfte es noch viele Jahre dauern, bis die Frauen auf den Hochschulen so stark vertreten sind, wie es in anderen Ländern, wie den USA, Frankreich, Norwegen, Finnland und Grog- pritannien schon lange als selbstverständ- lich gilt.“ So heißt es in in einer soeben im Druck erschienenen Untersuchung. Sie zeigt, daß wir bereits auf dem besten Weg dazu sind, es den eben genannten Ländern gleich- zutun. Denn der Anteil der Studentinnen steigt seit Jahren und erreichte im vergan- genen Jahr eine Rekordzahl; von den Neu- zugängen im Sommersemester 1959 waren mehr als 34 von hundert Studierenden weiblich. Bei manchen Fachrichtungen sind die Frauen erheblich in der Ueberzahl. Die be- vorzugten Studienfächer sind das Volks- schul- und Berufsschullehramt; hier sind schon mehr als 60 von hundert Studierenden weiblich. Aehnlich ist es bei der Pharmazie, wo die Frauen ebenfalls bereits überwiegen und 59 von hundert Studierenden aus- machen. Groß ist der Anteil der Studentin- nen auch bei den Kultur- und Sprachwis- senschaften, und beim Studium an Kunst- und Musikhochschulen, wo„der weibliche Anteil“ auch schon 40 Prozent übersteigt. Wie schon vor 30 Jahren sind Lehrerin und Aerztin nach wie vor die klassischen Berufe für Akademikerinnen. Sehr viel größer geworden, nämlich fast um das dop- pelte erhöht hat sich seit 1949 der Anteil der Frauen in der rechtswissenschaftlichen Fakultät; das gleiche gilt für das Studium der Architektur. Wie es allerdings um die berufliche Lauf- bahn in den für Akademikerinnen„noch nicht klassischen Berufen“ bestellt ist, wird sich erst noch zeigen müssen. Fest steht, daß den Frauen die Tür zum Schulzimmer nicht nur versperrt, sondern sogar weit geöffnet ist, froh darüber, daß sie die Lücken auszu- füllen bereit waren und sind, die durch das Fernbleiben der Männer verursacht wurden. An Volksschulen gibt es schon über 60 Pro- zent Lehrerinnen, an höheren Schulen rund 28 Prozent. Wie aus der Untersuchung zu entnehmen ist, besteht der Nachwuchs für das Lehramt an höheren Schulen zu etwa einem Drittel aus Referendarinnen, in den geisteswissenschaftlichen wie in den natur- wissenschaftlichen Fächern. Ganz deutlich zeigt sich, daß die Stu- dentinnen im Vergleich zu den Studenten noch relativ häufig aus den„oberen Schich- ten“ kommen. Zu diesem Ergebnis führt die Untersuchung bezüglich der wirtschaftlichen für das Studium eines Sohnes als für das Studium einer Tochter gebracht werden. Mädchen studieren hauptsächlich dann, wenn es sich auch finanziell gut einrichten läßt. Es ist deshalb auch selbstverständlich, daß die Studentinnen im allgemeinen einen starken Rückhalt im Elternhaus haben, daß es ihnen im ganzen gesehen besser geht, als ihren männlichen Kollegen. Fast die Hälfte aller Studentinnen wird ausschließlich von den Eltern unterhalten, bei den Studenten ist es nur ein Drittel. Mit der besseren wirt- schaftlichen Lage der Studentinnen dürfte es auch weitgehend zusammenhängen, daß die Zahl der Studentinnen, die öffentliche Mittel erhalten, etwas niedriger liegt, als die Zahl der Studenten. Auch sind Studentinnen seltener erwerbs- tätig als Studenten. Uber die Hälfte arbeitet finanzielle Opfer auch heute noch viel mehr gar nicht; ein Viertel der Studentinnen wer- Semestermonate Geld. dient während der Allerdings ist es für eine Studentin auch schwieriger, eine entsprechende Arbeit zu finden, sofern sie nicht Schreibmaschine schreiben und stenographieren kann. Ver- heiratet sind 3,8 Prozent der Studentinnen (männlich 6,8 Prozent), geschieden oder ver- wWitwet 0,8 Prozent. Studentenmütter, die nicht erwerbstätig oder Pensionärin beziehungsweise Rentnerin sind, dürften zum Teil erhebliche Opfer für den studierenden Sohn und die studierende Tochter bringen. Und die Zahl dieser Frauen ist nicht gering: bei über 12 von hundert Studierenden ist die Mutter erwerbstätig und bei fast 11 von hundert ist die Mutter Pensionärin oder Rentnerin. ö Hanne Huber Kartoffeln: Handelsklasse Standard Nach dem Muster der international üblichen Bedingungen Handelsklassen sind für unsere Haus- frauen schon zu einem gewohnten Begriff geworden. Bei Obst, bei Zwiebeln und To- maten kennen sie so ungefähr das A, B, C. Nun kommt, allerdings nur mit einer ein- zigen Klasse, ab 1. Januar 1961 für Kartof- feln die Handelsklasse„Standard“ dazu, für Speisekartoffeln und Speisefrühkartoffeln. Man hat sich dabei die interrnational üb- lichen Bedingungen zum Muster genommen, was auch den Vergleich mit den auslän- „Standard“ muß mindestens 35(bei Frühkartoffeln 30) dischen Kartoffeln erleichtert. mm Durchmesser haben, trocken, frei von fremdem Geruch und Geschmack und sorten- rein sein. Es wird also bei Sandardkartoffeln nicht mehr passieren dürfen, daß mehlig- kochende und Salatkartoffeln in einen Sack kommen. Auch dürfen die Kartoffeln nicht N mehr als 7 Prozent an Keimen, Erdbesatz, Fremdkörpern und Mängeln haben. Zu den Mängeln gehören zum Beispiel auch„mig oder gestaltete, ergrünte, stippige, hohle schwarzherzige“ Knollen, starke Glasigkeit und ähnliches. Natürlich wird es daneben weiterhin eine „klassenlose Gesellschaft“ von Kartoffeln geben, die man lose kaufen kann. Die soge- in nannten Tütenkartoffeln(„Speiseware Kleingebinden“ nennt sie die Verordnung) dagegen müsse Standard- Ware sein. Auhßer- dem trägt die Verordnung einem oft ge- aAuberten Wunsch der Verbraucherverbände Rechnung, indem sie verlangt, daß auf der Packung außer der Bezeichnung Handels- Lage der Studentinnen. Das heißt also, daß klasse„Standard“ auch angegeben sein muß: Das interessiert die Hausfrau Durchaus keine Nachlässigkeit, sondern modischen Avantgardismus beweist die Dame, die sich künftig mit zur Seite ge- rutschten strumpfnähten präsentiert. Ny- lons mit seitlicher Naht nämlich sind der jüngste Schachzug gegen den nahtlosen Strumpf und gelten als letzte Extravaganz. Eingenähte Spitzenstreifen sorgen dafür, daß ja niemand die„verrückte“ Strumpf- naht übersehe. 8 Seit man Krawatten nicht nur in Seide, sondern auch in Leder offeriert, fühlten sich die Männer, die ihr künstlerisches Wesen durch eine Fliege zu demonstrieren pflegen, von der Mode vernachlässigt. Das ist vorbei: Aus Berlin kommen modische Fliegen aus Pelz. 4. Ein wahrer Goldrausch hat die italie- nische Boutique-Mode erfaßt. Alles, Wwas an exclusiven Ferienorte paßt, und sich bis dato durch südlich unbekümmerte Buntheit auszeichnete, präsentiert sich in der neuen Saison in luxuriöser Goldaufmachung. Mit dem Apreès-Ski- dress aus Gold-Jacquard, von Goldstiefeln und Goldgestrick in reiner Seide begleitet, und selbstverständlich mit goldgleigenden Abendroben rüstet Sich Signorina für den Winterurlaub. Damit die Idee sich auch noch kommendes Jahr in harter Münze niederschlage, haben die römischen Goldgräber gleich für die nächste Badesaison mit Goldbikinis und goldfisch- geschuppten Standhemdchen vorgesorgt. * Neue Einfälle hatten die amerikanischen Badeanzugfabrikanten. Sie zeigten kürzlich in Los Angeles, wie sich die Strandnixe 1961 ausziehen soll: das Büstenteil des neuesten Bikinis ist rückenfrei, nur ein eingearbeite- tes Drahtgestell soll dafür sorgen, daß die Rest-Corsage nicht ins Wasser fällt * Die englische Zeitung„Daily Mail“ be- schäftigte sich kürzlich in einem Artikel ausführlich mit dem verstärkten Verkauf von Handstrickgarnen. In diesem Jahr hät- ten die englischen Frauen nahezu 30 000 000 Pfund(etwa 350 Millionen DM) für Strick- garne ausgegeben. Eine beachtliche Summe Selbst wenn man bedenkt, daß„alles strickt“, wie der Berichterstatter schreibt. Das Fern- sehen, wobei die meisten Frauen ihre Hände gern nutzbringend beschäftigen möchten, mag maßgebend dazu beigetragen haben. * Großer Beliebtheit bei den amerikani- schen Hausfrauen erfreuen sich die neuen „Vacuumatic“-Anlagen, die sich in zu- nehmendem Maße in Neubauten finden. In der Wand eines jeden größeren Raumes mündet ein Anschluß an einen Zentral- Staubsauger, dessen Röhren unter den Fuß- nur einen leichten kurzen Schlauch in die Anschlußdose zu stecken und in der Küche den Hauptschalter zu betätigen. Daraufhin wird in wenigen Minuten der gesamte Staub aus dem Raum automatisch abgesaugt und durch die Röhren in einen Zentralbehälter im Kel- ler befördert. Damit entfällt nicht nur der Transport des oft gewichtigen Einzelstaub- saugers, sondern auch das notwendige Ent- leeren des Staubbehälters in den Mülleimer. * Statt Mülltonnen Papiersäcke einzuführen, ist eine Idee der Hamburger Stadtreinigung. Der erste Großversuch läuft bereits, nach- dem man in Schweden schon seit einiger Zeit gute Erfahrungen mit Papiersäcken gemacht und dann weggeworfen. densten Ausführungen. Hier soll von den höchst feinen kalten Büfetts die Rede sein, Wo sich Damen und Herren in eleganter Toilette geduldig anstellen, um sich den Tel- ler recht vollpacken zu können. Denn das ist das Schöne bei kalten Büfetts; zur Bescheidenheit scheint sich da niemand genötigt zu sehen. Entweder sind die Leute wütend, daß die feierliche Ver- anstaltung, die der Eröffnung des Büfetts voranging, zu lange gedauert hat. Tatsäch- lich kann man an der Reichhaltigkeit man- ches kalten Büfetts das schlechte Gewis- sen der Veranstalter über die Länge und die Langweiligkeit ihrer Veranstaltung ab- lesen. Die Geladenen nehmen sich vor, sich an Braten, Salaten, Appetithappen, Käse- auch möglich, daß nach langem Stillsitzen und ohnmächtigem Nichtstunmüssen der Mensch nach Tätigkeit und raschem Han- abzuernten. Natürlich gibt es auch Veranstaltungen mit kalten Büfetts, wo die Leute nicht aus Langeweile den. Aber ob Unmut, böden verlegt sind. Die Hausfrau braucht pröckchen und Konfekt recht schadlos zu halten. Vielleicht tun wir ihnen allerdings mit dieser Annahme Unrecht, denn es ist deln lechzt. Deshalb hastet er los, in Rich- schickt sich an, nun diesen Schlaraffenacker Wut, sondern aus Frohsinn gefräßig wer- oder Frohsinn die Menschen dazu treibt, sich vor kalten Büfetts in Schlangen anzustellen— in jedem Falle ist es erstaunlich, welchen Unbilden sie auf sich nehmen, um endlich mit einem bunt dekorierten Teller und einem Glas Sekt davonzubalancieren. Sie gebrauchen ihre Ellenbogen, sie stechen sich und ein Hinweis auf die Kocheigenschaften (Salatware, festkochend, mehligfestkochend), das Füllgewicht und vor allem Name und Anschrift des für die Füllung Verantwort- lichen. Die Hausfrau wird also wissen, an wen sie sich zu halten hat, wenn sie doch ein- mal in der untersten Lage ihrer Tüte einen reichlichen Haufen Abfall findet oder wenn das Gewicht— es sind nur 2,5 und 5 kg zu- gelassen— nicht stimmt. Nicht vorgeschrieben sind weitere An- gaben, wie die Sorte, das Herkunftsland oder dergleichen. Für die Verpackung ist nur be- stimmt worden, daß sie so fest verschlossen sein muß, daß der Verschluß beim Gffnen zerstört wird. In offenen Tüten dürfen Kartoffeln nicht vorrätig gehalten werden. Lose Ware darf nur in Gegenwart des Käufers in offene Tüten abgefüllt werden, damit man sieht, was man kauft. Mit dieser Verordnung ist ein weiterer Schritt zum Schutz der Verbraucher getan. Dr. Dorothea Eckardt MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Man könnte doch mal wieder Karussell fahren, sick verlieben oder sich einen Luftballon kaufen oder ein Holzpferdchen streicheln. Man könnte sich aber auch einen Pullover stricken. Mit dicker Wolle und noch dickeren Nadeln, jetzt, wenn die langen Winterabende anfangen (IWS-Fotoſlühmann Aufmachung ist doch nicht alles Wer gut verpackt.. wird gut verkau-⸗ ken.— Das wissen die Werbefachleute. Und wenn sie sagen„gut verpackt“, dann meinen sie vor allem eine werbewirksame Ver- packung, eine Packung„mit Blickfang“. Wer gerne in Selbstbedienungsläden kauft, wird sich hin und wieder einmal da- bei ertappen, nach einer bestimmten Ware nur gegriffen zu haben, weil die Verpackung einen so viel versprechenden Eindruck machte. Die Verkaufspsychologen wissen das längst und legen es darauf an, den Kunden über die Packung zum Kauf anzu- regen, besonders da, wo die eindringlich werbende und empfehlende Stimme fehlt, die Stimme des Verkäufers: im Selbstbedie- nungsladen. Sie, die modernen Verkaufs- strategen wissen auch, daß eine Hausfrau, Päckchen mit Kaffee Päckchen waren äußerlich, besonders in den Farben, sehr verschieden. Der Inhalt war jedoch derselbe. Und da ergab sich nun, was sich die Verkaufspsychologen bereits er- rechnet hatten: 86 Prozent dieser Haus- frauen erklärten, der Kaffee im Päckchen C sei der beste, Die Fachleute waren über die- ses Ergebnis nicht überrascht. Sie hielten den Entwurf C ohnehin für den attraktiv- sten, für den werbe wirksamsten. Die Haus- frauen haben sich von dieser„attraktiven Packung“ also so sehr beeindrucken lassen, daß sie nicht einmal bemerkt haben, daß in allen drei Päckchen derselbe Kaffee ent- halten war. Die Hausfrauen liegen sich also am Gängelband gewiegter Verkaufspsycho- logen führen, wohin sie nicht wollten. Tat- die in einem Selbstbedienungsladen dreierlei Waren zu kaufen beabsichtigt, noch sieben nicht geplante„Impulskäufe“ tätigt, zu de- nen sie nur durch die„interessante Auf- machung“ der Ware, also durch die ins Auge fallende Verpackung veranlaßt wird. Und nicht nur das. Es scheint sogar, daß das Auge selbst über die Zunge triumphiert. Pin Test— er wurde in Amerika vorgenom- men, könnte aber genau so gut bei uns un- ternommen worden sein— beweist das. Das mehreren hundert Hausfrauen je drei kleine Kalte Büfetts gibt es in den verschie- mit Gabeln in die Seiten, treten sich auf die Füße, drängeln sich vor, obgleich wir doch nicht 1945 schreiben und die Damen keine großen Markttaschen tragen, sondern lange Handschuhe und feine Täschchen. Freilich liegt über allem das Einverständ- nis, daß man sich nur aus Versehen drängt, nur aus Versehen tritt und sticht. Wer an- gelangt ist, schiebt sich an der Tafel ent- lang und bedient sich oder weist den Büfett- kellner mit ausgestrecktem, weisendem Fin- ger an:„Hiervon, hiervon, davon, davon, davon, bitte, auch ein Hühnerbein.“ Begegnen sich nun die Menschen mit ihren gefüllten Tellern, so blicken sie sich vergnügt an, und je mehr sich ihre Teller gefüllt haben, desto höher brandet mit- unter die Stimmung. Oefter wiederum er- lebt man aber auch, daß nur in der Ge- gend eines Menschenknäuels der Frohsinn hohe Wellen schlägt, während sonst auf einsamen Stühlen und Sofas vereinzelte Menschen ihren Teller auf den Knien balancieren und mit gehoben ins Leere lächelnder Miene die Gabel zum Munde tung des kalten Büfetts, betrachtet, erst führen, ohne Unterhaltung, essend, wirk- noch kaltfunkelnden, dann mählich be- lich nur des Essens wegen. sänftigten Auges, wðwas geboten wird, sam- Natürlich sind die Leute, die im Stehen melt Gabel, Messer, Löffel. Teller und und Gehen essen und trinken und noch da- bei Charmantes sagen, gesellschaftlich den einsamen Sitz-Essern überlegen. Diese Sou- veränen haben allerdings weniger vom Essen, doch lassen sie ja sehr fein durch- blicken, daß Kaviar und Hummer ihnen nichts Ungewöhnliches sei. So unterschiedlich die Temperamente Feststellung hier zu, daß der Appetit aller dieser Menschen enorm ist, was gewiß nicht an ihrer Bedürftigkeit liegt, sondern daran, daß soviele herumstehende, lächelnde schwatzende Menschen gegenseitig sich zeigen, so trifft doch die allgemeine sache ist jedenfalls, daß es Waren gibt, de- geschenkt. Die drei] groß. Natürlich hat die Verpackung Am Gängelband gewiegter Verkaufspsychologen/ Verpackung darf nicht teuer sein über- haupt, und besonders bei der S edie- nung den großen Vorzug besserer Hygiene. Und natürlich muß die Packung zum Bei- spiel bei der Selbstbedienung die fehlende Verkäuferin ersetzen. Aber sie sollte eben nicht nur den Zweck verfolgen, mit allen Mitteln psychologischen Raffinements in die Taschen der Hausfrau zu gelangen. Etwas mehr sachliche Unterrichtung wäre dem Verbraucher dienlicher. Er wünscht sich auf der Packung klare Kennzeichnung der Ware, Antennen Bundesarbeitsgericht entschied Der Erste Senat des Bundesarbeitsge- richts hatte sich wiederum mit einer Frage ren Absatz durch entsprechende Umhüllung um 300 Prozent gestiegen ist. Aufmachung ist aber nicht alles. Das stellt sich dann hin und wieder doch recht deutlich heraus, wenn die Konservendosen geöffnet, die abgepackten Hülsenfrüchte in der Schüssel und die Früchte aus dem Pla- Stikbeutel oder dem Spankörbchen ins Sieb zum Waschen gegeben worden sind. Die Ge- fahr, Qualität und Preis bei der Auswahl zu 5 5 335 8 5 3; 5 25 5 8 g hat. Die Säcke werden später eingesammelt Color-Research-Institut in Amerika hat wenig zu prüfen, ist bei der heutigen Ver- packung, Wo es nur zuzugreifen gilt, sehr Hühnerbeinchen mit Manschetten Alles über kalte Büfetts/ Von Annemarie Weber mren Appetit steigern. Schließlich füttern sich offenbar hundert Menschen besser als zwei. Die Appetitsteigerung, die während des Gabelns, Kauens und Schwatzens ein- tritt, verlangt nun einen zweiten Gang zum kalten Büfett. Da müssen nun die Herren merken, daß sie sich um die Damen zu kümmern haben, und auf jeder Kaltbüfett- Veranstaltung gibt es denn auch zwei oder drei vollendet diensteifrige Kavaliere, die sich aussenden lassen, um für mehrere Damen zugleich schwänzen, nerbeinchen schaffen. Käsecremhäppchen und Hüh- in Spitzenstrümpfen zu be- schen die Ueberzeugung eingibt, daß sie einander außerordentlich sympathisch seien. Zwar sind ihre Gesichter nicht friedlich, wie sonst die Gesichter essender Menschen, sondern aufgeregt und scharfäugig, doch ihre Reden sind voll klingelnder Liebens- Würdigkeit. Vielleicht ist die Liebenswürdig- keit oft übertrieben, künstlich, und es er- scheint beinahe sicher, daß an kalten Büfetts die niederträchtigsten scheinhei- ligen Komplimente unerschrocken ausge- sprochen werden, und daß die Leute im Am hübschesten ist es, wenn man bei einem solchen kalten Büfett einen lange nicht gesehenen Bekannten wiedertrifft. Da man keine Hand frei hat, schwenkt man nur Glas und Teller; es fehlte nicht viel, so reichte man einander die Hühnerbeine zum Gruß statt der Hände. Kurz, kalte Büfetts sind eigentlich Stra- pazen. Aber wer kann es lassen, wenn das Zeichen gegeben wird, sich mit gesenktem Besteck in die Reihe einzugliedern? noch Vorräte an Krebs- 5 Ueber allem liegen die rosigen Wolken eines Sektschwipses, der allen diesen Men- Augenblick wirklich meinen, was sie sagen. aus dem Hausarbeitstagsrecht des Landes Nordrhein-Westfalen zu befassen. Eine Ar- beitnehmerin, die Anspruch auf Gewährung eines Hausarbeitstages nach dem genannten Gesetz hatte, war um die Monatsmitte er- krankt. Für diesen Monat hatte die Arbeit- nehmerin ihren Hausarbeitstag bereits in der ersten Monatshälfte erhalten. Die Krankheit dauerte bis zur Mitte des nächsten Monats an. Nach Wiederherstellung ihrer Arbeits- fähigkeit ging die Arbeitnehmerin in diesem folgenden Monat ihrer Berufsarbeit also noch etwa zwei Wochen lang nach. Der Arbeitgeber weigerte sich jedoch, der Arbeit- nehmerin für diesen zweiten Monat einen Hausarbeitstag zu gewähren, da sie insge- samt vier Wochen krank gewesen sei. Der Senat hat dem Anspruch auf Ge- währung des Hausarbeitstages im Kranken- monat entsprochen. Er hat sich auf seine frühere Rechtsprechung zur Frage des Haus- arbeitstages im Urlaubsmonat bezogen und ausgeführt, daß die Rechtslage im Krank- heitsmonat jedenfalls dann keine andere sein könne als im Urlaubsmonat, wenn die Arbeitnehmerin im Krankheitsmonat nicht nur ganz kurze Zeit ihrer Berufsarbeit nach- gegangen sei. Eine Zeit von etwa 14 Tagen, wie sie hier in Rede gestanden habe sei jedenfalls ausreichend, um der Arbeit- nehmerin den Anspruch auf Gewährung des Hausarbeitstages im Krankheitsmonat zu erhalten. F Angabe des Gewichts(in netto) oder der Füllmenge, Fülldatum, Zeitgrenze der Halt- barkeit, Erklärung des Inhalts und klare Nennung des Herstellers. Und etwas anderes wäre auch im Sinne des Verbrauchers, nämlich, wenn die Ver- packung die Ware nicht so sehr verteuern würde, wie das zum Teil eben leider der Fall ist. Zum einen wird bei der Verpackung oft noch ein ungeheurer Aufwand getrieben, Da werden zum Beispiel Blechbüchsen, ohne hin schon interessant verpackt, noch zusätz- lich mit einem reichlich und bunt illustrier- ten Karton umhüllt. Zum anderen fragt man sich, ob es notwendig ist, daß es zum Beispiel gegenwärtig noch 500 runde Fleisch- warendosen mit verschiedenen 5 5 sern und wenigen Millimetern Höhenunter-⸗ schieden gibt. Und es ist gegen alle Wirk- schaftliche Vernunft, wenn eine einzige Glashütte seit der Währungsreform täglich Iaschenform herstellen muß. eine neue F Wetterbericht heute Seite 12 3 Deite 1 MANNHETNTER MORGEN NANNR EIMER LOKALNACRHRIcA Feiertags- Chronik: 28 Unfälle und 25 Verletzte in der Stadt Unfallserien auf der Autobahn/ Im Stadtgebiet ereigneten sich vom Dienstag auf Mittwoch 28 Verkehrsunfälle, bei denen 25 Personen verletzt wurden. Als Unfallsursache lag viermal Trunkenheit am Steuer vor. Einer der an den Unfällen be- teiligten Fahrer flüchtete. Von den Ver- letzten mußten fünf in stationäre Behand- lung. Der Sachschaden wird auf rund 22 500 Mark geschätzt. Wegen Trunkenheit am Steuer— allerdings ohne einen Unfall ver- ursacht zu haben— wurde ein Kraftfahrer Angezeigt. Außerdem mußten zwei Personen Wegen Trunkenheit in polizeilichen Ge- wahrsam genommen werden und gegen drei Fersonen liegen Anzeigen wegen groben Unfugs oder Ruhestörung vor. Einer der Unfälle ereignete sich am Dienstagabend gegen 20.15 Uhr an der Ein- mündung Seckenheimer Landstraße Dürer- straße. Dort prallte ein in Richtung Secken- heim fahrender Pxw mit einem entgegen- kommenden Kraftwagen zusammen. Alko- holeinwirkung lag bei den beiden Fahrern der verunglückten Wagen nicht vor. Beide Fahrer und zwei der Insassen wurden leicht verletzt; zwei weitere Insassen trugen schwerere Verletzungen davon und mußten ins Krankenhaus. Der Sachschaden wird in diesem Fall auf rund 4000 Mark geschätzt. Bei einem anderen Unfall in Friedrichsfeld beträgt der Sachschaden etwa 3000 Mark. Gegen 23.30 Uhr wurde an der Einmündung FDP wählte wieder P. Riedel a Is Stadtverbandsvor sitzenden Die Mitglieder des Stadtverbandes Mann- heim der Freien Demokratischen Partie wähl⸗ ten auf ihrer Jahreshauptversammlung wie- derum den Beigeordneten außer Dienst Paul Riedel zum Stadtverbandsvorsitzenden. Als Zweiter Vorsitzender wurde der Versiche- rungskaufmann Georg Maier gewählt. o- Bundeswehr sammelte fkür Krliegsgräberfürsorge Aus Anlaß des Volkstrauertages wurde bei den Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr im Standortbereich Mannbeim- Heidelberg wie in den vergangenen Jahren eine Sammlung veranstaltet. Es kamen 904,06 Mark zusammen, die an den Volks- in bund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Stuttgart überwiesen wurden. 0 Nachts auf den Straßen: Lichtbogenschweißen an Gleisen Vertrauensleute vorläufig ausgesetzt. Da Ansicht ist der überraschende Beschluß Streitgründe sind die Forderungen der Ersatz für Differenzen bei den Schaffner zwischen dem verband der Kommunale Vor der Pressekonferenz im Rathaus hatten Erster Bürgermeister Dr. Ratzel und der Direktor der Verkehrsbetriebe, Diplom- Ingenieur Dietrich, auf einer Versammlung des Fahrpersonals im Mozartsaal, an der Situation der Verkehrsbetriebe erläutert und zu den Forderungen der Straßenbahner Stellung genommen. Eine gleiche Veranstal- tung war für die vormittags diensttuenden Straßenbahner abends im Reißmuseum vor- Sesehen. gewann Erster Bürgermeister Dr. Ratzel auf Grund der sehr lebhaften Diskussion den Eindruck, daß die kür den Dienst auf Großraumwagen von Verhandlungen gewesen, die am 8. Novem- ber auf Bezirksebene zwischen dem Kommu- nalen Arbeitgeberverband Baden-Württem- Stuttgart geführt wurden. bereits bekannt gewesen“, führte Erster Bür- germeister Dr. Ratzel aus,„daß am Vortage der Stuttgarter Verhandlungen zwischen dem Hauptvorstand der OTV und dem Ver- band der Kommunalen Arbeitgeberverbände eine interne Vereinbarung getroffen wurde, die strittigen Probleme auf Bundesebene zu klären, hätten sich die Tarifpartner in Stutt- Bild: Bohnert& Neusch Wie der Bürgermeister aber weiter er- klärte, wird der Mannheimer Vertreter auf der Arbeitgeberseite bei diesen Verhandlun- gen darauf drängen, das Stuttgarter Ergebnis über 400 Straßenbahner teilnahmen, die Auf der Versammlung im Mozartsaal Mannheim-Ludwigs- hafener Straßenbahner mit einer Lohnzulage 18 Pfennigen pro Stunde recht zufrieden wären. 18 Pfennige Zulage pro Dienststunde auf Großraumwagen war das Ergebnis von berg und dem Bezirksvorstand der GTV in „Wäre damals Sart gar nicht erst zusammengesetzt.“ Das Ergebnis der Stuttgarter Verhandlungen ist nun gestandslos geworden. Auf Bundesebene wird von Grund auf neu verhandelt werden. Freundliches und mildes Wetter Schwabenstraße Straße am Dünenrand ein Pkw— Wahrscheinlich wegen zu hoher Ge- schwindigkeit— aus der Fahrbahn getragen. Der Wagen prallte gegen einen Begren- Großraumwagen für Schaffner und Fahrer neuerdings durchzusetzen. Die Mannheimer Verkehrsbetriebe wollen am Stuttgarter Er- Sebnis festhalten, weil diese Zulage ganz im Interesse eines vernünftigen Lohnes und eines guten Personals liege“ Die Versamm- zungsstein und gegen einen Baum und lung des Fahrpersonals habe diese Ansicht Stitrzte um. Der Faffrer liegt mit lebensge- noch verstärkt,„wenn uns auch niemand auf fährlichen Verletzungen im Krankenhaus; die Schulter geklopft hat“, wie Bürger- dre Mitfahrer wurden leicht verletzt. meister Dr. Ratzel die Stimmung der Ver- Auf der Autobahn kam es ebenfalls zu sammelten charakterisierte. 5 einer Reihe von Karambolagen. In etlichen Positiv wurde das Stuttgarter Ergebnis Fällen waren mehrere Fahrzeuge beteiligt. vom Fahrpersonal schon deshalb aufgenom- So fuhr am Dienstag gegen 15.50 Uhr ein men, weil der Bürgermeister und der Leiter Pkw auf einen haltenden Pkw auf und der Verkehrsbetriebe, Direktor Dietrich, un- schob zwei weitere haltende Pkw üaufeinan- umwunden zugaben, daß die Mannheim-Lud- der. Dabei wurde eine Person leicht ver- Wigshafener Straßenbahner selbstverständlich letzt; der Sachschaden dürfte 3200 Mark be- an Produkt der Kationalisierungsmaßnah- tragen. Am Mittwochmorgen fuhr ein PRw men des kommunalen Nahverkehrs beteiligt auf einen wendenden amerikanischen Pkw werden müßten. Bürgermeister und Direk- auf. Dabei wurden drei Personen verletzt. tor rechneten dem Personal aber auch vor, 5 5 r Was diese Maßnahmen bereits gekostet Das Feiertagswettter war freundllich und haben und was sie noch kosten Werden. mild, nachdem eine der üblichen Störungen Seit 1948 investierten die Städte Mannheim abgezogen war. Sie hatte in der Nacht 7,4 und Ludwigshafen Mannheim trug bisher Liter auf einen Quadratmeter abgeregnet. den größeren Anteil) Jahr für Jahr Mil- Die Nachttemperatur betrug 8,2 Grad, die lionenbeträge, die bis Ende nächsten Jahres höchste des Tages 10,2 Grad. Die Sonne bereits über 60 Millionen Mark ausmachen. schien gestern an die vier Stunden. Sto Allein im nächsten Jahr sind wiederum 7,7 Praktische Lehrgänge kür Stukkateure und Gipser Geschäftsraum ungewöhnlichen Charakter; hinzu kommen die Pastelltöne der Wände und Einrichtungsgegenstände, ein leichter dung beabsichtigt die Mannheimer Stukka- trennt, und dunkelgraue Teppiche. Eine im teur- und Gipserinnung, vom 16. Januar bis gleichen Stil dekorierte Schauvitrine an den 11. Februar 1961 in ihrer Lehrwerkstätte Planken zeigt einen Ausschnitt aus dem praktische Lehrgänge abzuhalten. Es sollen modischen Angebot des Unternehmens. in ganztägigen Kursen für Meister-, Gesel len-, Lehrlingsprüflinge und für jedermann Neuheiten aus dem Handwerk, unter ande- rem auf den Gebieten Trocken-Stuckdecken, „Wiener-Walzer-Lawine“ beim Ball des GTœ„Blau-Weiß“ ren Donnerstag, 17. November 1960/ Nr. 260 Unzufriedene Straßenbahner: Der„weiche Streik“ der Mannheim-Ludwigshafener Straßenbahner oder die „Aktion Dienst nach Dienstvorschrift“ und die Verweigerung von Ueberstunden und Dienst an Ruhetagen über ein gewisses Maß hinaus wird auf Beschluß der s teilte Mannheims Erster Bürgermeister Dr. Ratzel am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Rathaus mit. Nach seiner der Vertrauensleute der Straßenbahner auf einen Wink zurückzuführen, den der Ortsverband der Gewerkschaft Offent- liche Dienste, Transport und verkehr von seinem Hauptvorstand erhielt. Die GTV hat sich nämlich inzwischen entschlossen, über die Gründe des Streits zwischen Arbeitnehmern und kommunalen Arbeitgebern auf Bundesebene zu verhandeln. Straßenbahner nach Mehrlohn für den Dienst auf Großraumwagen und das Wiedergewähren eines„Mankogeldes“ als Abrechnungen. Ueber diese Punkte wird n Arbeitgeberverbände und dem Haupt- vorstand der GTV am 9. Dezember neuerlich verhandelt. Millionen Mark an Investitionen eingeplant, die unter anderem für den Ausbau der End- schleifen in Neckarau, Sandhofen und Feu- denheim und für den Umbau der Werkstät⸗ ten in der Collinistraße vorgesehen sind. ö Der Erste Bürgermeister ist nunmehr guter Hoffnung und glaubt, daß die Stra- Benbabner ihre Forderungen nach Mehrlohn im Rahmen einer vernünftigen Rentabilitäts- rechnung halten werden. Deshalb möchte er dem Werksausschuß noch bis zum 1. Dezem- ber eine Vorlage zur Anschaffung weiterer Großraumwagen präsentieren. Bis 1963, 80 hoffen Bürgermeister Dr. Ratzel und Di- rektor Dietrich soll die„Aera der Holz- Wagen“ beendet sein. Der Wagenpark der Städtischen Verkehrsbetriebe soll dann nur noch aus Großraumwagen oder Ganzstahl- wagen bestehen. Für das Personal bedeuten diese erneuten Investitionen, daß dann— mit wenigen Ausnahmen— auf alle Ar- beitsstunden die Großraumwagenzulage be- zahlt wird, während beim augenblicklichen Wagenbestand die Straßenbahner nur ein Viertel ihrer Dienstzeit auf Großraumwagen ableisten. Erster Bürgermeister Dr. Ratzel vertrat sogar„im Interesse eines vernünftigen Loh- nes und eines guten Personals“ die Auffas- Sung, daß die Städtischen Verkehrsbetriebe Mannheim-Ludwigshafen die 18 Pfennige Grobraumwagenzulage ihrem Personal auch dann zugestehen sollten, wenn auf Bundes- ebene eine den Kommunalen Arbeitgebern billiger kommende Lohnerhöhung ausgehan- delt werden sollte. Mannheim-Ludwigshafen könne sich ein„Ausscheren“ aus den Reihen des Verbandes der Kommunalen Arbeit- geberverbände erlauben, weil auch andere Großstädte ihrem Personal auf Grund von internen Betriebs vereinbarungen ebenfalls Zugeständnisse gemacht haben. Mannheim- — 18 Pfennige Zulage pro Dienststunde auf — Weicher Streik„vorläufig ausgesetzt“ Vertrauensleute beschlossen„das Ergebnis von Verhandlungen auf Bundesebene diszipliniert abzuwarten“ Ludwigshafen dagegen, das treu zum Ver- band und seinen Beschlüssen ge tanden habe Sei dadurch in die Kalamität„Aktion Dienst nach Dienstvorschrift“ geschliddert. ö Die Kommunale Arbeitgeberseite hat damit in Mannheim-Ludwigshafen ihre Karten offen auf den Tisch gelegt: Die Straßenbahner sollen erhalten, Was ihnen Vernünftigerweise gebührt, und im Rahmen Weiterer Rationalisierungsmaßnahmen noch rentabel und vertretbar ist. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Die Arbeitnehmer- Selte hingegen zeigt sich von ihrer Ak- tion ebenfalls befriedigt:„Das erste Ziel, den Arbeitgeberverband an den Verhand- lungstisch zu bringen, wurde erreicht“, ver- kündet das Mitteilungsblatt des GTV. Ortsverbandes„Der Straßenbahner“ In dem Artikel werden die Mannheimer und Ludwigshafener Straßenbahner aufgefor- dert,„daß Ergebnis der Verhandlungen auf Bundesebene diszipliniert abzuwarten“, Die„Aktion Dienst nach Dienstvor- schrift“ und ihre Begleiterscheinungen Sind damit— was die Arbeitnehmerseite anpe- trifktt— vorläufig ausgesetzt. Die Arbeit- geberseite dagegen ist der Ansicht, sie habe schon immer vom Personal Dienst nach Dienstvorschrift verlangt und könne darauf auch jetzt nicht verzichten. Auch sie wer- tet Sicherheit höher als Einhalt des Fahr- plans. In der Versammlung des Fahrpersonals im Mozartsaal wurden in der Diskussion aber auch Stimmen laut, die energisch for- derten, die Fahrgäste müßten besser erzo- gen werden. Das Publikum müsse rück sichtsvoller werden, sich den Gegebenheiten besser anpassen und sich viel disziplinierter verhalten, sollen die Rationalisierungsmaß- nahmen wirklichen Erfolg haben und der schwere Dienst der Straßenbahner leichter werden. Auch diese Meinung der Straßen- bahner sei nicht verschwiegen. Sto Mädchen und Frau wurden beinahe erwürgt Duplizität der Ereignisse: Zwei schwere Fälle von Gewalttätigkeit hätten in den letzten Tagen beinahe zwei Ludwigshafene- rinnen, einmal im Hemshof- Viertel, das an- dere Mal im Stadtteil Süd, das Leben ge- kostet. Beide Frauen gelang es nach heftiger Gegenwehr, mit knapper Mühe dem Tode Zu entgehen. Fall 1: Blinde Eifersucht trieb in der Nacht zum Dienstag einen 21 jährigen Ge- legenheitsarbeiter dazu, in einem Treppen- haus im Hemshof- Viertel seiner 18 jährigen Freundin aufzulauern, nachdem er Hausflur durch Beschädigung des Licht- schalters verdunkelt hatte. Zwei Stunden Wartete er auf das Mädchen, das sich durch Ueberstunden an der Arbeitsstelle verspa- tete. Als es den Hausflur betrat, stürzte sich der Wartende auf das Mädchen, steckte ihm ein Taschentuch als Knebel in den Mund und würgte es am Halse. Die An- gegriftene wehrte sich verzweifelt und schrie um Hilfe. Als sie etwas Luft bekam Kleine Chronik der großen Stadt Bauwerken, die mit Fertigbetonteilen er- stellt worden waren, ergänzt. Zunächst wies der Redner auf die Pro- tage der schweren Fertigteile ergeben, Da in Deutschland, im Gegensatz zu Rußland, Frankreich, Italien und den nordischen Län- dern, sich die Idee des Bauens mit Fertig- den Zwei Fälle schwerer Gewalttätigkeit in Ludwigshafen und Hausbewohner herbeieillten, rannte sie in die elterliche Wohnung. Der Täter folgte ihr und schlug sie in der Küche mehrmals auf den Kopf. Mit seinem mittlerweile aus- gezogenen Hemd versuchte er, das Mäd- chen zu erdrosseln. Ein Bruder des Mäd- chens half der Schwester, der Täter stürzte davon und stellte sich wenig später der Po- Iizei,„um nicht doch noch das Leben der ungetreuen Freundin auszulöschen“, Die auch früher schon unbegründete Eifersucht ließ den 21jährigen im Laufe der einjährigen Bekanntschaft seine Freun- din immer wieder bedrohen. Vor allem dann, und das passierte oft, wenn der junge Mann dem Alkchol zugesprochen hatte. Deshalb wollte das Mädchen die Verbindung lösen, was ihren Freund wohl so verbit⸗ terte, daß er sich zu dieser Gewalttat hin- reißen ließ. 9 Fall 2: Knapp zwei Jahre sind eine 42 Jährige Ludwigshafenerin und ihr 34jähri- ger Mann, die im Stadtteil Süd wohnen, miteinander verheiratet. Immer wieder kam es zu Mißhandlungen der Frau, so daß im Vorjahr ein Strafantrag wegen schwerer Körperverletzung gegen den Ehemann lief. Im Oktober sah sich die Frau genötigt, die Scheidung zu beantragen. Doch stets ver- stand es der Mann wieder, Verzeihung zu erlangen. Am Dienstagfrüh drohte nun der Zum Zwecke der beruflichen Weiterbil- Vorhang, der das Fenster vom Innenraum bleme hin, die sich bei Transport und Mon- Mann mit einer Axt die Türe einzuschlagen, hinter der seine Frau, von ihm getrennt, schlief. Als er in den Keller ging, holte seine Frau telefonisch polizeiliche Hilfe herbei. Der Mann versprach den Beamten, Ruhe zu Li. betonteilen noch nicht stark durchgesetzt geben und zur Arbeit zu gehen. Als 05 hat, stelle sich hier die Frage der Rentabili- Frau aber später in die Küche ging, fiel 5 tät. Die Bauweise müsse in Deutschland dort lauernder Mann über sie her. Er War stärker angestrebt werden. Imre Grenzen er- ie zu Boden und würgte sie. Verzweifelt Formen und Gießen, Sgraffito und Stuck marmor behandelt werden. Schriftliche An- meldungen erbittet die Innung schon jetzt an ihre Geschäftsstelle, Käfertaler Straße . 175. Li. Schuhsalon Burgweger mit persönlicher Note Dieser Tage hat in den veränderten Räu- men des alten Schuhgeschäftes„Imperial“ in der OVA-Passage, P 7, das Heidelberger Familienunternehmen Modeschuh-Salon Burgweger eine Filiale eröffnet, Ein Blick in das neue Geschäft erweckt einiges(an- genehme) Erstaunen: Vergeblich sucht das Auge nach den gewohnten Mauern von Pappschachteln, die in einschlägigen Ge- schäften leicht den Eindruck einer Lager- halle entstehen lassen, Bei Burgweger ver- schwanden diese Kartons hinter einer halb- hohen, an zwei Stellen durchbrochenen Wand. Zusammen mit einer, von den neuen Inhabern selbst entworfenen, individuellen Innenausstattung entstand hierdurch eine eigenwillige, höchst persönliche Atmosphäre. mier) des GTC„Blau-Weiß“ Amicitia war eine„Walzer-Lawine“, die von den Turnierpaaren ausgelöst wurde: Sie tanzten Wiener-Walzer in Formation und die Paare trennten sich am Schluß, um sich aus den Zuschauern neue Partner zu suchen, bis schließlich alle Gäste auf der Tanzfläche vereint waren. Den gut besuchten Aben. verkürzten unter anderem auch eine Schau eine faschingsfrohe Stimmung. Schunkel- weisen und Tanzmelodien spielte die Tur- nierkapelle Heini Wiedemann Frankenthal). 0 Ueber Fertigbeton-Bauweise s Prach Dr.-In g. H. Bay Der Architekten- und Ingenieur-Verein Rhein-Neckar e. V. hatte am Dienstagabend zu einem Vortrag von Direktor Dr.-Ing. Her- Auftakt des„Kleinen Balles“(ohne Tur- im Saal der kungskosten der Herstellungs- und Trans- portmaschinen eine genügend große Serien- alter und moderner Tänze und außerdem sorgte Vergnügungswart Karl Pfister für geben sich natürlich aus den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, da bei den hohen Anschaf- produktion der Einzelteile gewährleistet werden müsse. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, müsse der Bedarf gelenkt wer- den. An Hand von Lichtbildern zeigte Dr. Bay Beispiele der Bauweise, Wegen der Größe des Gebietes beschränkte er sich hierbei lazzo del Sport für die Olympiade in Rom gebaut hat. u-di Sparkasse am Schlachthof ü neue Zweigstelle hauptsächlich auf Industriebauten und Brük- ken. Zum Schluß seines Vortrags wies der Redner noch auf die hervorragenden Bauten des italienischen Architekten und Ingenieurs Nervi hin, der unter anderem auch den Pa- Seit dem 7. November hat die Stadtspar- betonbauweise für Industriehallen und an- hof eine neue Zweigstelle errichtet. Sie be- mann Bay, Frankfurt, über„Die Fertig- kasse für die Bevölkerung um den Schlacht- dere Bauwerke“ in der Wirtschaftshoch- schule eingeladen. Der Vortrag, der gut be- sucht war, wurde durch Lichtbilder von Sitzgelegenheiten, Beleuchtungskörper, Verzierungen im anmutigen Stil der Zeich- nerin Bele Bachem prägen den für einen findet sich im Hause Seckenheimer Straße 81 und zeichnet sich durch eine geschmackvolle und gediegene Gestaltung aus. 205 versuchte die Frau, den Angreifer abzu- schütteln. Er würgte sie weiter, bis sie schwindlig wurde, und rief, er wolle sie „hinmachen“. Gleichzeitig bedachte er sein Opfer mit den übelsten Schimpf worten. Schließlich ließ er von der Frau ab, nach- dem es ihr mit letzter Kraft geglückt war, sich freizumachen und aufzustehen. Es ge- lang ihr schließlich, auf die Straße zu flie- hen, während der Täter festgenommen wurde.— Die Ermittlungen der polizei 2 ir dauern zur Zeit an. a NATO-Militärkonzert im Musens aal Die Deutsche Atlantische Gesellschaft. die Stadt Mannheim und das Deutsch-Amerika- nische Institut Mannheim veranstalten in Verbindung mit der Bundeswehr am 21. No- vember, um 20 Uhr, im Musensaal des 95 sengartens ein NATO-Militärkonzert 28 spielen die Musikkorps der Leibgarde der Heckel und im Deutsch- Amerikanischen in- gruppe Süd, Karlsruhe und der 33rd US Ar- my Band, Heidelberg. Kostenlose Eintritts- karten sind im Rosengarten, im Musikhaus Heckel und im Deutsch- Amerikanische In- stitut erhältlich. 95 R MW 9 zusa Her- Arzt kan! Ren es n fand der 500 kon! schv Lam Wick ents wol! dure stell Wag Unte rer an ein Wes ent! Sam mit bruce ein ande ins Mül! Fahl der der pra! letzt sam Ver- labe, lenst hat ihre Die nnen men noch r ner Ak- ziel, ind ver- TV- In und kor- gen en“, vor- ind we- eit- abe lach ver- hr⸗ 1alg ion or- 20 ick- ten ter agb der Her en- Sto sie gte als us- ad- ad- te Po- der ete ufe un age tte. ing it⸗ in 42- ri- en, am rer ef. lie er- ler en, nt, mne ei. 2u lie hr rf elt u- sie sie in en. h- Ar, e: e- en ei Fr. 266/ Donnerstag, 17. November 1960 MAMNMH EIMER LOKATL NACHRICHTEN(2) Aus dem Polizeibericht: Erfolgloser Einbrecher gebührend empfangen Während der Nacht wurde ein Mann be- obachtet, als er über den Zaun eines Unter- nehmens in Seckenheim kletterte. Er sprengte die Eingangstür auf und drang in die Büro- räume ein. Der Einbrecher hatte es offenbar auf Wertsachen abgesehen, denn er durch- wühlte sämtliche Möbelstücke und Behält- nisse. Sogar einen Tresor versuchte er aufzu- brechen; allerdings vergebens. Als er das Ge- päude schließlich verließ, wurde der über- raschte Einbrecher bereits von der Polizei er- wartet und in Empfang genommen. Vom Tod überrascht In R 5 war ein 54jähriger Arbeiter inner- halb eines Hauses mit dem Transport von Möbelstücken beschäftigt, als er plötzlich Saal für 500 Personen: Bonhöfferhaus: Klare Formen, viel Glas Neues Feudenheimer Gemeindehaus/ Am 6. November(wir berichteten bereits darüber) wurde das Dietrich-Bonhöffer- Gemeindehaus der evangelischen Johannes- kirche Feudenheim eingeweiht; ein jahr- zehntealter Wunsch der Kirchengemeinde ging damit endlich in Erfüllung. Eine Woche Währten denn auch die Sonderveranstaltun- gen, die mit der Einweihungsfeier, einer Ausstellung„Aus der Arbeit unserer Johan- neskirchengemeinde“ und einem Gemeinde- abend im neuen Haus eröffnet wurden. Wäh- rend am dem Einweihungstag folgenden Montag von einem Unwohlsein befallen wurde und mal vergröſert sehen Sie die Welt auf Ihren Reisen— Wanderungen und beim Sport! ansprache; Musik und die Worte von Dich- Phera- Sport 8 x 30 vergütete Optik. trieb. 2 J. Gar., deut- 78 3 sches Erzeugnis nur 8 Anzahlung nur 15, Eine Sensation in Preis und Qualität! 1 PNORA Mittel- Mannheims großes Speialhaus 3 5 f„„ Walter Rupp(Violine) und der Evangelische en, Tel 5 07, 5, Planken, el. 266 44/45 Kirchenchor verstärkt durch Mitglieder des 7ͤĩßW ² A kalische Leitung und die Begleitung am Flü- zusammenbrach. Vermutlich hatte er einen Eindrucksvolle Harmonie besteht zwischen der klaren Reinheit der Barockmusik und Herzschlag erlitten. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Ersparnisse gestohlen In den Abendstunden drang ein Unbe- kannter gewaltsam in das Behelfsheim eines Rentners im Jungbusch ein und durchsuchte ö es nach Geld. Unter einem Teppich versteckt ö fand der Einbrecher einen Umschlag, in dem 500 Mark versteckt hatte. Der Unbekannte konnte mit seiner Beute ungesehen ver- schwinden. 7 Gescheiterte Unfallflucht Ein Opel-Rekord aus Heidelberg wurde in Lampertheim in einen Verkehrsunfall ver- wickelt, bei dem Personen- und Sachschaden entstand. Der Feststellung seiner Personalien wollte sich der Fahrer dieses Wagens jedoch durch die Flucht entziehen. Kurze Zeit später stellte die Besatzung eines Funkstreifen- wagens, die über Funk von dem Vorfall unterrichtet worden war, den flüchtigen Fah- rer auf der Bundesstraße 44 und brachte ihn an die Unfallstelle zurück. Gefährliches Linksabbiegen Auf der Sandhofer Straße wollte morgens ein Radfehrer nach links in ein Fabrikan- wesen abbiegen. Dabei stieß er mit einem entgegenkommenden Personenwagen zu- sammen. Der verunglückte Radfahrer mußte mit einem Waden- und einem Schienbein- bruch ins Krankenhaus eingeliefert werden, Gegen Straßenbahn und Pkw- Nach 18 Uhr geriet auf der Relaisstraße ein Personenwagen beim Ueberholen eines anderen Fahrzeuges auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern. In Höhe der Einmündung Mülheimer Straße stieß er auf der linken Fahrbahnseite mit einem Straßenbahnzug der Linie 26 zusammen. Anschließend geriet der Unglückswagen wieder nach rechts und. prallte gegen einen Personenwagen. Ver- letzt wurde niemand, doch entstand ein Ge- samtschaden von etwa 4 000 Mark. der Rentner seine Ersparnisse in Höhe von auf dem Programm standen, brachte der Donnerstag mit einer musikalischen Feier- stunde am Abend den Höhepunkt der Fest- veranstaltungen. Im schmucken grogen Saal des Ge- meindehauses hörten die recht zahlreich er- schienenen Gäste keine pathetische Fest- tern sprachen statt dessen. Der Kirchenchor begann mit„Der allerliebste Ton“ von Georg Krietsch. Es folgten Sonaten, Kantaten, Kon- zertsätze, Lieder und Chöre von Legrenzi, Händel, Buxtehude Bach und Siegl. Die Ausführenden waren Lotte Zehm-Hauck (Sopran), Rudolf Wanger(Violine), Pfarrer Männergesangvereins„Teutonia“. Die musi- gel übernahm Musikdirektor Max Adam. den klaren, modernen Formen des Saales. Zwischen den musikalischen Darbietungen eingeschoben, enthielten Lesungen von Pfarrer Walter Rupp ernste Gedanken. Von Samstag bis Montag lief dann ein Basar zu Gunsten dee Innenausstattung des ebenfalls im neuen Gemeindehaus unterge- brachten Kindergartens. Das Bonhöffer-Gemeindehaus existierte schon seit etwa 30 Jahren als Projekt auf dem Wunschzettel der Johanneskirchen- gemeinde. Seit dieser Zeit wurde das Ge- lände, auf dem das Haus heute steht, von der Familie Throm bereitgehalten. Erst nach der Baulandumlegung östlich der Eber- bacher Straße wurde dieses Gelände jedoch und Dienstag Filmvorführungen Veranstaltungswoche zur Einweihung Kirche. Im Jahre 1958 hatte der evangeli- sche Kirchengemeinderat den Bau des Ge- meindehauses beschlossen; Planung Throm. — Eirche, Pfarrhaus und der umliegenden war nicht leicht. Es „baureif“ und kam in das Eigentum der und Bauleitung übertrug er an Architekt Kurt Die Aufgabe, das Haus seiner Umgebung Bebauung— anzupassen und es einzufügen, sollte einmal zusam- men mit dem Baustil der Kirche und des Pfarrhauses ein einheitlich wirkendes Kir- chenzentrum entstehen, zum anderen mußte aber auch auf Harmonie zu den zweigeschos- sigen Wohnbauten in der Nachbarschaft ge- achtet werden. Diese Aufgabe wurde durch einen einfachen, klaren, rechteckigen Bau- körper mit Giebelfront zur gelöst. Kernstück des Gebäudes., dessen und äußere Gestaltung schlicht gehalten und mit zeitgemäßen Gestaltungselementen ausgeführt wurde, ist der große Saal mit Empore, Bühne und Vorhalle; er bietet rund 500 Personen Platz und hat seinen Eingang zur Hauptzufahrtsstrage. Das Licht fällt durch riesige Fensterfronten ein, die beide Längsseiten des Saales voll einneh- men. Im tiefer als die Straße liegenden Gartengeschoß enthält das Bauwerk den Kindergarten für 60 bis 80 Kinder. Zwei trennbare Räume haben durch große Fen- stertüren direkte Verbindung mit Spielplatz und Grünfläche. In Verbindung mit diesen Räumen stehen ein Ruheraum, eine ge- sind im Gartengeschoß vier Jugendräume, eine Kleiderablage, eine geräumige Kirchen- diener wohnung und eine kleine Schwestern- wohnung untergebracht. Als Veranstaltungsort für Diskussions- träge und Andachten, fröhliche Aufführun- gen und Musikdarbietungen wird das Diet- rich-Bonböffer-Haus Li. Brieftaubenverein„Expreßg“ feierte 50. Jubiläum Im Gasthaus„Zum Ochsen“ in Feuden- heim feierte dieser Tage der Brieftauben- und Züchterverein„Express“ sein 50. Jubiläum. Die Vereinsvorstände aller sechs Feuden- heimer Brieftaubenvereine, der Bezirksvor- sitzende sowie die Vorstandschaften der Kreis- und Reisevereinigungen Waren er- schienen, um mit den Mitgliedern des Jubi- jäumsvereins gemeinsam zu feiern. Vor- sitzender P. Koschmieder begrüßte die Gäste, vor allem die noch lebenden Gründungsmit- glieder Hch. Bauer, Hch. Kolb und Michael Bentzinger. Nach einem Prolog verlas Ehren- Vorsitzender A. Künzler die Vereinschronik Lobend erinnerte er an die Leistungen vor dem letzten Krieg; damals konnte der Verein viermal den Stadtehrenpreis gewinnen. In den letzten Jahren waren es die Züchter Rendler. Künzler, Büchler, Braun sowie O und H. Krämer, die zahlreiche Kreismeister- schaften und viele Spitzenpreise erringen konnten. 1958 und 1960 errang der„Express“ 5 vember, 19.30 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, Ver- soger die Vereinsmeisterschaft in Kon- kurrenz gegen 38 Vereine. Seine zehn besten Tauben erflogen in diesem Jahr auf Strecken von 300 bis 830 km(bis Budapest!) 67 Preise. Eine hervorragende Leistung im Jubiläums- jahr. Bezirksvorstand Strubel überbrachte die Grüße des Deutschen Verbandes und ehr te die noch lebenden Gründer des Vereins für 50 jährige Treue mit der goldenen Verbands- nadel. Weitere Geschenke überreichten der Kreisvorsitzende, der RV-Vorsitzende sowie die Vorstände aller übrigen Vereine. Vor- stand Koschmieder überreichte den Grün- dungsmitgliedern noch einen Geschenkkorb und zeichnete sieben weitere Brieftauben- kreunde für 25jährige Treue mit der Silber- nadel aus. Bei Gesang und Tanz(Kapelle Seyfried) nahm der Jubiläumsabend einen harmo- nischen Verlauf. Die kleine Doris Sohn zeigte eine hübsche Tanzeinlage. A. K. räumige Vorhalle mit Garderobe, eine kleine Küche, Wasch- und Toilettenräume. Weiter und Bastelstunden der Jugend, ernste Vor- künftig eine bedeu- tende Rolle im Leben Feudenheims spielen. Eberbacher Straße und einem flachgeneigten Satteldach innere Einen reizvollen Gegensatz Wertheimer: 17. November, 20 Uhr,„Mor- genröte“, S 6, 20, Zusammenkunft. 5 Freireligiöse Gemeinde: Am 17. November, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Arbeits- kreis mit Landesprediger Dr. H. Schlötermann, Thema:„Apologie des Sokrates“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 17. Novem- ber, Diskussion:„Was uns in Deutschland auf- källt“;— 20 bis 22 Uhr italienischer Sprach- unterricht. Heilsarmee, C 1, 15. 17. November, 19 Uhr, Frauenstunde. CVJM: 17. November, 20 Uhr. Nähabend für Junggesellen. REFA: 17. November, 19 Uhr. Eichbaum- Stammhaus, P 5(gr. Saal), Filme„Das ist Automation“,„Vielspindlig denken“. Politischer Arbeitskreis Oberschulen: Am 17. November, 19 Uhr. Amerikahaus, Film „Menschenjagd“. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 17. No- vember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus Vortrag von K. Albert,„Hexenkessel Südafrika“. Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 17. No- sammlung, Lichtbildervortrag. Deutscher Akademikerinnenbund Mannheim- Ludwigshafen: 17. November, 20 Uhr, Palast- hotel Mannheimer Hof, Vortrag von Frau Dr. Anders,„Expressionistische Lyrik“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 17. November, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Vorbereitung für Unterricht Dr. K. Brauch). 19.30 Uhr, E 2, 1, Botanische Arbeitsgemein- schaft, Projektion und Bestimmung von Pflan- zendias. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge/ Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 17. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rat- haus, E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Schallplattenabend in der Adalbert-Stifter- Bücherei, Sandhofen. am 17. November um 20 Uhr; Einführung Dr. H. Scharschuch; Pro- gramm: Beethoven— Fidelio“. Convent Deutscher Akademikerverbände (CDA): Donnerstag. 17. November, 20 Uhr Neunter Altherrenabend im Saal des„Pfalz- bau“-Cafés in Ludwigshafen. zur modernen Gestalt des Dietrick-Bonhöffer- Gemeindehauses bildet ein alter Ziehbrunnen aus dem Jahre 1533 in unmittelbarer Nachbarschaft der nördlichen Längsfront, Der ehr- würdige Brunnen stand ursprünglich an der Hauptstraße, zwischen dem Anwesen des Gasthofs„Hirsch“ und dem Riemshof. Er wurde von der Erbenge meinschaft Throm ge- stiftet. Vm seinen neuen Standort herum will das Cartenbauamt im nachsten Frühjahr eine kleine Grünanlage mit Ruhkebänken anlegen. Terminkalender Bild:-O- Li TG: 17. November, 17.30 Uhr. Kunsthalle, [Vortrag von Prof. Dr. P. Schulz,„Elektrische Gasentladungen als Lichtquellen“.. 5 ö Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Beamtenbund Baden-Würt- temberg, Kreisverband Mannheim, Donners- tag, 17. November, 15 bis 17 Uhr, Sprechstunde im„Eichbaum- Stammhaus“ in P 5. 5 Club berufstätiger Frauen. Am Donnerstag, 17. November, 20 Uhr,„Mannheimer Hof“, Ausstellung„Behaghel und Dauer“. Wir gratulieren! Die Eheleute Rudolf Engel und Dina geb. Marei, Mannheim- Sandhofen, Ziegelgasse 35, können silberne Hochzeit feiern. Georg Heilmann. Mannheim- Waldhof, Glasstraße 19, wird 90 Jahre alt. Frau Mar- garete Geiger, Waldhof, Aufstieg 5, vollendet ihr 91. Lebensjahr.— Karl Geiger und Frau Anna geb. Hofmann, Rheinau, Dänischer Tisch Nr. 36, begingen am 15. November ihre silberne Hochzeit. Wohin gehen wir? Donnerstag, 17. November den freier Verkauf); Kellertheater. K 2, 22, keine Deutscher Naturkundeverein: 17. November, Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Zigeunerbaron“(für die Theatergemeinde— ausw. Gruppen, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr: „Miss Sara Sampson“(Miete D. Halbgr, I, Vorstellung; Mozartsaal 20.00 Uhr:„Eine etwas sonderbare Dame“(Gastspiel des Insel-Thea- ters, Karlsruhe): Mannheimer Puppenspiel D 5, 4, 20.15 Uhr:„Das Gespenst von C ville“; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis? Uhr: Die Troerinnen“ Donnerstag Donnerstag-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„. un leicht befunden“; Kleines Haus: der Schlangenhaut“; Alster:„Gino“; 8 burg: Aufstand der Tscherkessen“; 2 „Porgy und Bess“; Capitol: Erbe des Blute Alhambra:„Kirmes“; Universum:„Das Er von Björndal“; Royal:„Spring über dein Schatten“; Kurbel:„Das letzte Ufer“; Palas „Wahnsinn bis zum Untergang“; Abendstud im City:„Westfront 1918“. Alle Tugenden des Tubals sind in dieser Mischung vereint REINHEIIT VON HOCH STER Seite 8 MANNHEIMER MORGEN MANNAHE! „Zillertal, du bist mei Freud“ Ernst Höhne beim Alpenverein Als Ernst Höhne im Alpenverein über Zillertaler Berg auch in die kr mit ihrer aufgeschlo ihrem bunten B Zillertaler Züglein nimmt es sich die Zeit eines Radfahrers Weltbekannten Kurorten gibt es rep tative Hotels, die sich noch bstbewußt Selbst „Gasthof“ nennen. Die Bevölkerung feiert, Uunbeeinflußt von der internationalen Touri- Stik, noch Feste, in denen sich heidnisches Brauchtum erhalten hat, so Fasching mit beschwörenden Schementänzen, bei denen nur Männer zuschauen dürfen. Nach solch kurzem Streifzug geleitete Ernst Höhne mit ausgezeichneten Farblicht- bildern an kleinen Blumenwundern vorbei in die weißen Regionen von Eis und Schnee. Die Zillertaler Alpen, klassisches Land des Bergsteigertums, kommen mit ihren relativ“ großen Höhenunterschieden, ihren steilen Gletschern und Firnfeldern von den Ost- Alpen den Schweizer Alpen am nächsten. Der Vortragende ließ eine stürmische Gip- felstunde auf dem Riffler mit Aufstieg vom Spannagelhaus und Abstieg durch das Fe- derbettkees nacherleben. Er zeigte die großartige Umgebung der Berliner Hütte, die noch vor fünfzig Jahren von drei jetzt Weit zurück geschmolzenen Gletscherzungen fast umschlungen war, stieg von der Süd- tiroler Seite über die ehemalige Chemnit- zer Hütte auf den Mösele, von der Kasseler Hütte auf die Wollbachspitze mit prächti- gen Fernsichten. Ein Angriff auf die Rei- chenspitze blieb auf dem Gabelkopf im ab- schüssigen Neuschnee stecken. Eine letzte herbstliche Gipfelschau von der Zsigmondi- Spitze vereinte nochmal die Berge des Jah- res im weiten schneeglitzerden Rund. Ak Blauschimmel Eee Donnerstag, 17. November 1960/ Nr. 260 Vögel singen aus einem Gefühl des Ueberschwanges Lerchen jubilierten mitten im akademischen Winter Dr. Richard Gerlach über den Gesang der Vögel/ OB Dr. Reschke: Mannheim braucht naturwissenschaftliches Museum miliarer Atmosphäre saßen Patienten und Amselflöten und Nachtigallenschluchzen klang durch die dtemlose Stille des Vor- tragssaals der Kunsthalle. Die Saaltüren standen weit offen, damit die vielen Besucher, die keinen Platz mehr fanden, noch vom Vorraum aus teilnehmen ſconnten; bis von Heidelberg und Weinheim waren Gäste gekommen. Mit seinem Vortrag„Der Gesang der Vögel“ gab der bekannte Schriftsteller und Zoologe Dr. Richard Gerlach dem Akademischen Winter eine anmutige, weite Kreise anzienhende Note. Die Veranstal- tung glien einer Kundgebung der Mannheimer Naturkundler und Naturfreunde. Ober- bürgermeister Dr. Resckke nutzte die Gelegenkeit, in seinen Begrüßungsworten seine Verbundenheit auszudrücken und eine Erlelarung abzugeben, die erfreut applaudiert Dr. Richard Gerlach hielt kein wissen- schaftliches Kolleg, wenn auch die naturwis- senschaftlichen Erkenntnisse bestimmend durchklangen. Alles Wissen führte ihn zu vertieftem Genießen, jede erklärende Deu- tung paarte sich mit Staunen und Ehrfurcht, Forschen und künstlerische Hingabe be- fruchteten sich gegenseitig und wurden eins:„Wer die Schönheit liebt, will nicht darüber hinträumen, er will sie auch mit dem ganzen Bewußtsein aufnehmen“. An seiner eigenen Beglückung über Gesang und Wesen der„Gefiederten“, dieser„Ge- genwelt des Menschen“, ließ Dr. Gerlach mit dichterischer Beschwörung seine Zuhörer teilhaben. Er sprach von dem„geheimnisvoll ent- wickelten Artgesetz, das fast blindlings be- folgt wird“. Aber von einer kühlen aus- und kein Ende Gesundheitsschädlich oder nicht?/ Gutachten wird erwartet Die Fermentationsversuche mit dem von der Blauschimmelkrankheit befallenen Ta- bak der Ernte 1960 konnten gestern in eini- gen Großbetrieben der nord- und südbadi- schen Anbaugebiete besichtigt werden; aus dem Ergebnis wird die Tabak wirtschaft ihre Schlüsse ziehen, und bei den in dieser Woche bevorstehenden Einschreibungen in Speyer und Heidelberg wird man die Auswirkungen beim Verkaufsgeschäft feststellen können. Es sind inzwischen aber auch Versuche wis- senschaftlicher Art durchgeführt worden, um zu ergründen, ob Tabak mit Blauschimmel- befall gesundheitsschädlicher ist als gesun- der Tabak. Das Gutachten darüber wird in Kürze erwartet. Bis dahin ist die Abnahme der bereits verkauften Rohtabake einge- stellt. Wenn SPD- Abgeordneter Angstmann vergangene Woche in der Sandhofener SPD- Versammlung an dem Gutachten eines ame- rikanischen Sachverständigen bemängelte, dieser habe die Schadenshöhe anstatt mit 8000 DM nur mit 420 bis 840 DM je Hektar angegeben, so hat er sich bei seinem Besuch an der Grünen Front nicht ganz genau infor- miert. Der Sachverständige hatte sich dahin- gehend geäußert, daß die Bekämpfungsmag- maßnahmen je Hektar 100 bis 200 Dollar kosten; mit der Entschädigung und dem ent- standenen Schaden hat das nichts zu tun. Wer ist übrigens dieser Sachverständige? Kurt Angstmann fragte in der Versamm- lung:„Wer hat den Kerl eigentlich herüber- geholt?“ Von dieser außerordentlich taktvol- loschen. len Formulſerung im Parteijargon abgesehen ist der„Kerl!“ ein Mann, der in der Blau- schimmelforschung führend ist. Dieser Dr. Todd, bekannter Pflanzen- pathologe aus North- Carolina, war im August dieses Jahres auf Einladung der Ta- bakindustrie in der Bundesrepublik, um die erkrankten Bestände zu besichtigen und dar- über zu berichten. Bei dieser Gelegenheit wurde bekannt, daß der erste Hinweis auf Blauschimmelbefall am Tabak 1891 aus Australien kam. Setidem ist die Krankheit in allen Gegenden der Welt aufgetreten, wo eine einheimische Nicotiana flora vorkommt, außer Australien in Nord- und Südamerika. Man findet den Blauschimmelpilz in allen Gebieten der Vereinigten Staaten und Kana- das, überall wo Tabak zu kommerziellen Zwecken angebaut wird. 1959 wurde das Auf- treten des Blauschimmels erstmals von Nord- deutschland gemeldet; es waren lediglich einige Felder in der Nähe von Bremen be- fallen, der Schaden war gering. 1960 aber trat die Krankheit gleichzeitig in der Bundes- republik, in Ostdeutschland, in Oesterreich, der Schweiz, in Italien, Frankreich, Belgien, Holland, Polen und in der Tschechoslowakei auf, nachdem in diesem Jahr alles zusam- menkam, was die Verbreitung des Blau- schimmels in ganz Europa begünstigen liche Epidemie hatte man 1952 in Amerika, aber im folgenden Jahr war die Seuche er- — el konnte, vor allem die Witterung. Eine ähn- wurde: In einer Stadt wie Mannheim sei es schwer, die Verbindung mit der lebendigen Natur zu halten. Es sei Aufgabe der Stadt, wieder ein naturwissenschaftliches Mu- seum einzurichten. Dies gehörte nach seiner Meinung zu den Bauprojekten, die nicht aus der Diskussion kommen dürften. Gewisse Vorstellungen über die Platzfrage wolle er„mit gütiger Erlaubnis“ noch für sich behalten. schließlichen Instinkterklärung, die auf die vermenschlichende Anschauung tierischen Verhaltens gefolgt ist, ist man heute wie- der abgerückt,„Die Vögel singen aus dem den Periodik von Tag und Jahr klingt der Vogelgesang auf, verstummt und erhebt sich wieder. Wohl sei er im Frühjahr von den Hormonen gesteuert; im Herbst aber, Wenn dieser Antrieb wegfällt, sei er„eine reine Aeußerung der Daseins freude, ein erinnert“. Jede Art hat ihren eigenen Ge- sang, durch den sich die Paare finden und ihr Revier behaupten. In manchen Vogel- liedern ist die Landschaft Sprache gewor- den: Was die Gefiederten durch Jahrtau- sende hörten, zwitscherten sie nach. Die Klangfarbe des unverwechselbar artgemä- Ben Vogellautes wird durch die hellen Obertöne hervorgerufen, die in ganz be- stimmtem Verhältnis zu tieferen Grund- hat Vogelgesang die menschliche Musik vor- Weggenommen. Vom Tonband schmetterten nun die kleinen Sänger: Der Buchfink, der, will er die Meisterschaft erreichen, die Schulung durch einen guten Vorsänger braucht; die Amsel, die mit ihrem vollen melodisch ver- flochtenen Lied der menschlichen Musik am nächsten kommt, die selbst komponiert und immer neue Kombinationen zu ihren Lieb- lingsmotiven erfindet; die Singdrossel mit ein Kupferstecher Linien in seine Platte ritzt, die Töne in den Himmel graviert“. Es „Kalter Streik“ und Großraumwagen Nun hatten wir also zur Freude der Fahr- gäste, die„mit den Großraumwagen sehr zu- krieden“ sind, einen kalten Streik. Und das nur deswegen, weil man in bürokratischer Erstar- rung den gerechten Forderungen des Straßen- bahnpersonals, das in den Großraumwagen einer Ueberbelastung ausgesetzt ist, erst nach Verhandlungen auf Bezirksebene eventuell entgegenkommen kann. Dabei sind die Ver- kehrsprobleme in den einzelnen Städten nach ihrer Struktur grundverschieden. staunt, aber in anderen großen Städten wie Berlin oder Frankfurt klappt es! Mannheim gibt dagegen sein Geld für wichtigere Dinge aus, 2. B. für Dokumentarfilmwochen, die kei- nen Anklang mehr finden, ete. Wenn man dazu nach den vorletzten Fahrpreis- die erzielten Millionengewinne noch, wie erhöhungen, zweckfremd angelegt, so kann jedes Kind sagen, mit den geschundenen Fahrgästen ein Auge zudrücken. wohin das führt. schärfer ausgeprägtem Rhythmus, die, wie Gefühl des Ueberschwangs“., In der fließen- Phantasieren, das an die menschliche Kunst tönen stehen. In Kantilenen und Kadenzen trillerte die Feldlerche ihr kunstvolles Lied aus lang ausgesponnenen Sätzen, es jubelte und schluchzte die Nachtigall und der an der Ostseeküste und matete Sprosser. Der Sumpfrohrsänger, ein ausgezeichneter Nachahmer, erfreute mit der schnellen Folge seiner Motive, der Garten- Spötter machte ihm,„mit etwas mehr Saxophonklang“ Konkurrenz; aus den Lie- dern dieser beiden kann man vielleicht das Zwitschern und Pfeifen afrikanischer Vö- gel des Winterquartiers heraushören. Mit kehlchen das Vogelkonzert, dessen einzelne Künstler behutsam von Dr. Gerlach vorge- stellt wurden. Nochmal bekannte Dr. Gerlach seine Liebe:„Weil die Vögel das Schöne ausdrük- ken können, sind sie den Menschen ver- Freunden in Osteuropa behei- Sen aller Art verzichtet. Nur die Kinder silbern lieblichem Gesang beschloß das Rot- Wandter als die meisten Säugetiere.“ Ak — Basare in Schönau . ur d dem Diakonissen kran kenhaus Ein gemütliches Zusammensein hatte vor! einigen Tagen der Basar im Dia- konissenkrankenhaus arrangiert. In ka- Gäste bei Kaffee und Kuchen, knüpften Bekanntschaften an oder tauschten mit Alten Erinnerungen Aus. Pfarrer Dr. Bangerter hatte bewußt auf Darbietun- durften spielen. Zum Verkauf lagen von den Schwestern verfertigte Handarbeiten, Pup. pen, Süßigkeiten und viele andere Dinge bereit. Dr. Bangerter hofft auf einen ebenso großen Erfolg wie in den letzten Jahren, als im Diakonissenkrankenhaus ein außer. gewöhnlich hoher Erlös erzielt worden War. * Auch in Schönau fand in der Emmaus- Gemeinde ein Basar statt, bei dem die Gäste am Samstag durch nette Sketche der Gemeindejugend und am Sonntag durch den Gesangverein Schönau unterhalten wurden. Mittelpunkt des Basars war auch dort— Wie jedes Jahr— eine Tombola mit vielen Ge. Winnen. Ho Don Kosaken wurden begeistert gefeiert Wieder einmal schlug die Begeisterung im Musensaal hohe Wellen, als die weltberühm- ten Don-Kosaken in ihren schwarzen kutten- artigen Uniformen die Bühne betraten. Serge Jaroff, der Zwerg unter den Dirigenten, zeigte mit altrussischer Chormusik, Volks- Weisen und berühmten Chorwerken das im- mer noch großartige Können seines Chors. Dennoch, mit der früher so selbstverständ- lichen Exaktheit der Kosaken ist es nicht mehr so weit her. Viel von dem Ursprüng- lichen in der Interpretation ist der Routine gewichen. Schade drum! Im ersten Teil des Konzertes sang der Chor ausschließlich geistliche Gesänge, von denen die meisten aus der russisch- ortho- doxen Liturgie entnommen waren. Dabei zeigte sich besonders in den zwei Silvester- abend- Gesängen von K. Stezenko, daß die Don-Kosaken die besten Effekte mit ihren Solisten erzielen, von denen B. Morosoff, B. Bolotine und A. Royko besonders hervor- ragten. Das„Herr erbarme Dich unser“ von M. Lvovsky vermittelt akustisch das Heben Aunreuner N. e BEScSmWER DEN und Senken des Kreuzes durch den Priester Was im übrigen die Großraumwagen anbe- langt, so ist die Fahrt in einem Viehtransport- wagen ein Hochgenuß dagegen— und das war schon vor dem kalten Streik so, Vielleicht darf man den Herren der Herstellerfirmen und der Städtischen Verkehrsbetriebe vorschlagen, ihre nächste Pressekonferenz mit einer kleinen Spa- zier fahrt kurz nach 17 Uhr auf der Linie 3 von Ludwigshafen zum Waldhof zu verbinden. Es wäre interessant, was dann noch von ihrer Je Man Selbstbeweihräucherung übrig bleibt. Zuletzt noch ein Vorschlag zur Güte: Die meisten Straßenbahner sind anständige Leute; man möge ihren berechtigten Forderungen in örtlichen Verhandlungen entsprechen. Sie las- sen dann sicher auch bezüglich der Ueberstun- den und des Dienstes an Ruhetagen mit sich reden, denn man sieht schon jetzt in den „Streiktagen“, daß sie manchmal aus Mitleid K. Z. Serge Jaroffs Volkschor gastierte mit großem Programm im Musensaal bel hohen Kirchenfeiern. Hier erwies sich der Chor einmal mehr als„ein Klangkörper“ besonders eindrucksvoll bef den hauchfeinen Pianissimostellen, die noch immer zu den Besonderheiten dieses Kosakenchors zäh- len. Mit dem Choralsatz„Rette, o Gott, Dein Volk“ von Peter Tschaikowskij schloß der religiös bestimmte Teil des Abends. „Aufstieg und Werdegang des Don- Kosaken-Chors“ war eine balladenartige Komposition von K. Schvedoff überschrle- ben, in der in drastischer und lautmaleri- scher Form Revolution, Bürgerkrieg, Flucht, Internierung, Hungersnot, Epidemien und Aufstieg des Chors bis zur Gegenwart ge- schildert werden. Soldaten- und Scherzlieder folgten und die Kosaken, unter ihnen beson- ders Guri Roth, sparten nicht mit Pfeif. und Kreischeinlagen. Den Zuschauern machte das nicht weniger Spaß. Etwas ernster war dann Wieder ein Liebeslied(, Schneegestöber, die Straße entlang“), in dem das schwermütlg⸗ heitere Element der russischen Musik deut- lich wurde. Nicht fehlen durften auch die „Abendglocken“. G. Azaroff sang den Solo- part und Serge Jaroff übertraf sich in Gestik und Mimik. Sehr kultiviert und beherrscht gesungen folgte das Tischgebet Severskys „O bete, Freund“, dessen Innerlichkeit das Publikum zu einem neuen Beifallssturm hinriß. Vervollständigt wurde das Programm mit einem Kosakenlied und zwei Tänzen. Auf offener Szene wurden die beiden Tän- zer N. Bochko und V. Lazareff von den be- geisterten Zuschauern gefeiert. Das Klat- schen nahm erst ein Ende, als sie sich vier Zugaben des Chors erkämpft hatten, dar- unter das altberühmte„eh bete an die Macht der Liebe“ und, als kleine Verbeu⸗ Sung vor dem Publikum, Goethes„Sah ein Knab ein Röslein stehn“. Der ausverkaufte Musensaal zeigt, wie sehr die Don-EKosaken, von Heinz Hoffmei- ster eingeladen, bei uns beliebt sind. Und das nicht einmal zu Unrecht, wie der Abend zeigte. Ho Wie praktisch die gelbe Dreieckdose mit dem Plastikgießer Sonnenkraft in den Winter gerettet! 3 ESSEN LEICHTERESSEN Ja, vitaminreich können Sie auch im Winter essen: Hier frischer, gesunder Feldsalat, natürlich bereitet mit Livio, einem Pflanzenöl voller Sonnenkraft. 100% rein!- Mit Livio schmeckt alles besser, wird alles bekömmlicher: Salate, Bratgerichte, ja sogar Reibekuchen. nur in gelber Dreieckdose! Wohl bekommt's mit Livio! Wunderbar, wie Sie sich nach jeder Mahlzeit fühlen, so herrlich leicht und unbeschwert! Beim Einkauf achten Sie darauf: Livio gibt es nicht lose . und nun: Livio-Schlemmertip Nr. 9 Gefüllte Schweineschnitzel: Etwas fur Fein- schmeckerl Auf große, dünne Schueineschnitzel je eine mit gekochtem Schinken umiickelte Scheibe Küse legen. Dann die Schnitzel zu- sammenklappen und panieren. In reichlich heißem Livio werden sie goldbraun gebraten. Mietgesuche Suche 1 Zim., Kü., f. 5-86 Mon. geg. Myz. 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Als ihn der Hunger zurücktreipt, öff- net die Großmutter seinen Eltern die Augen vor Hals- entzündung retten 20 Lutschtabletten OM 1,45 in allen Apotheken über den Seelenzustand ihres Kindes. Mit ihrer verständnisvollen Unterstützung fin- det Spencer schließlich seinen Weg: Er kon- zentriert alle seine Kräfte auf das vor ihm liegende Studium. Johnny Nash spielt den jungen Neger, den seine weiße Umgebung nachdrücklich seine Hautfarbe fühlen läßt, ausgezeichnet. Jede Stimmung, jedes Gefühl drückt sich in seinem Mienenspiel aus. Sehr echt wirkt auch Estelle Hemsly mit ihrem zerfurchten Gesicht. Sie stellt die kampfesfrohe Groß- mutter dar, die dem Enkel zwar den Kopf zurechtsetzt, ihm aber doch gegen alle an- deren beisteht. Dem Regisseur Philip Leacock ist hier ein Film über das Rassenproblem gelungen, der von dem üblichen Klischee abweicht, weil er hauptsächlich auf die Gefühle eine“ jungen Menschen eingeht, der zum ersten Mal begreift, daß er als„Schwarzer“ etwas anderes ist, als seine Mitbürger und Freunde. U-di Wieder mal ein Dirnenfilm aus Rom: MANNHEIMER MORGEN Seite 1 Haushalt— der größte Konsument im Staat Hausfrauen sind wichtige Partner der Wirtschaft Zehn Jahre Mannheimer Hausfrauenverband/ Viele Gratulanten kamen zur Jubelfeier Zehn Jahre sind es her, seit der Mannheimer Hausfrauenverband wiederge- gründet Wurde: Als Berufsorganisation, die sich für Schutz und Würdigung der hausfraulichen Tätigkeit einsetzt und fachlich berät und unterrichtet. Achtzig Pro- zent des Volkseinkommens gehen durch die Hände der Hausfrau, die somit ein überaus wichtiger Partner der Wirtschaft ist; der Haushalt ist der größte Kon- sument im Staat. Daß sich die Hausfrau dieses ihres volks wirtschaftlichen Ranges bewußt wird, ist ein besonderes Anliegen des Hausfrauen verbandes, der sich unter der ziel- und verantwortungsbewußten Leitung von Margarethe Specht mit fünf- hundert Mitgliedern eine beachtliche Stellung im Mannheimer Leben erworben hat. Der Mannheimer Hausfrauen- Verband geht in Grundsätzen und Zielsetzung zurück auf den Mannheimer Hausfrauenbund, der 1915 gegründet wurde und unmittelbar aus der Notzeit des Krieges seine Aufgaben emp- fing: Es wurden Kochkurse, besonders in dem berüchtigten Rübenwinter, Nähkurse. Schuhkurse abgehalten; Rezeptblätter mit Kriegsrezepten wurden ausgegeben. Auch in den Jahren der Inflation und der Arbeits- losigkeit leistete der Hausfrauenbund, des- sen erste Vorsitzende Frau Kromer und dessen letzte Frau Bürgermeister Walli war, mannigfache Hilfe. 1934 wurde er in das nationalsozialistische Deutsche Frauenwerk als Abteilung Volks- und Hauswirtschaft eingegliedert. Im neuen Saal der Bäckerinnung, der sich für den festlichen Andrang fast als zu klein erwies, fand die Geburtstagsfeier statt. Zahl- reiche Gratulanten und Ehrengäste waren gekommen: Frau Worbs vom Landesverband Baden und die erste Vorsitzende des Haus- frauenbundes Ludwigshafen, Frau Singer, Landtagsabgeordnete Lena Maurer für die Frauengruppe der Konsumgenossenschaft, Stadträtin Elisabeth Lutz, Frau Ludat vom Bund der Heimatvertriebenen, Frau Giesler vom Katholischen Frauenbund, Frau Dr. Kinzig vom Evangelischen Frauenwerk, Di- rektorin Beck von der Haus wirtschaftlichen Berufs- und FHaushaltsschule, Direktor Schmiedecke von der Sparkasse, Schweitzer vom Roten Kreuz, Böttcher vom Einzelhan- delsverband. Unter den Festgästen sah man neben vielen treuen Mitgliedern des alten Mannheimer Hausfrauenbundes, aus deren Reihen der Hausfrauen- Verband 1950 ent- Der gute Wille und das böse Thema Zu Franco Rossis Zu leicht befunden werden muß auch dieses schwer verdauliche, düstere Buben- und Dirnenwerk aus Rom, das mit Aus- nahme eines blonden Engels im letzten Drittel fleißig und ausschließlich im ver- korksten Milieu käuflicher Damen und arbeitsscheuer Herren herumrührt. Rühren kann's nicht mehr— denn die Zelluloid- schlangen dieses Genres hängen dem Publi- kum langsam zum Halse heraus, auch wenn Sie aus Italien kommen, auch wenn sie rea- Iistisch sind, auch wenn geschossen wird AEG-LAVAMAT der Vollautomat und wenn Autos geklaut werden, auch wenn immer wieder ermüdend gezeigt wird, daß der Mensch das Produkt seiner Umwelt ist. Man möchte sich Augen und Ohren zuhal- ten, wenn auf der Leinwand ein Zuhälter erscheint und wenn häßliche Huren mit ge- furchten Zügen ihr Herz entdecken. ES war alles schon hundertmal da, und dieser Film, der den Ehrgeiz hat,„tiefer“ zu gehen, wird dadurch nur noch nega- tiver. Da gibt es elnen bösen und einen guten Jungen. Und der Gute erliegt dem Einfluß des Bösen. Und läßt sich auch aushalten. zu leicht befunden“ Planken Gr..) Und einkleiden. Und lieben, versteht sich. Und dann tritt der blonde Engel in sein Le- ben, das er daraufhin ändern will, aber nicht ändern kann, weil sein ehemaliges Straßenmädchen die ganze schmutzige Ver- gangenheit aufdeckt. Und dann beteiligt er sich an einem Ueberfall. Und weil er halt gut ist, bringt er es nicht fertig, den Mann mit dem Geld umzubringen. Und wird durch der böse Freund ist arg erschüttert, denkt nicht mehr an Flucht und stellt sich der Po- lizel. Aus. Regisseur Franco Rossi machte mit be- wundernswerter technischer Fertigkeit aus dieser traurigen Geschichte einen noch traurigeren Film, der schauspielerisch gut und in der Handlung abgrundtief bös ist: Weil er wieder mal nur einseitig im Abstrusen wühlt, unangenehme Dinge am Rande auf die Ebene der Allgemeingültigkeit erheben will und dem Publikum eine verkitschte Umkehr zum„besseren Leben“ fotogen vor- exemiert. Dem Kritiker geht es da wie einem alten Oberlehrer, der einen stilistisch gelungenen Schulaufsatz korrigieren soll und feststellen muß, daß das Thema ver- fehlt ist. „Tod eines Freundes“ heißt der italieni- sche Originaltitel dieses Films. Der Tod dieser Art Filme wäre wünschenswert. Denn das Leben ist manchmal doch ein bißchen anders. Und das Böse darf kein Maßstab für Filme sein, die wohl gut ge- macht, aber überholt sind. Jedes böse oder gute Wort darüber sollte in Zukunft Über- flüssig sein. hwWb stand, Frau Walli, die 1934 den Vorsitz ab- geben mußte, Frau Jaeck, Frau Fuchs und Frau Belz, die erste Vorsitzende nach 1950. Margarethe Specht, die seit sechs Jahren erfolgreich den Mannheimer Hausfrauen- Verband leitet, blätterte im Buch ihrer per- sönlichen Erinnerungen, aus dem zugleich die Geschichte von Bund und Verband leben- dig wurde. Sie erinnerte an Dr. h. c. Hedwig Heyl, die, als Fabrikantengattin in Berlin, mit den Nöten der Arbeiter und Angestellten eng vertraut, soziale Einrichtungen, Koch- kurse und 1873 den ersten Hausfrauenverein schuf, in der Ueberzeugung, daß hauswirt- schaftliches Können die Grundlage für das Wohlergehen der Familie ist. Als erste Frau sah sie in der haus wirtschaftlichen Ausbil- dung eine volks wirtschaftliche Notwendigkeit und eine Grundlage für alle Frauenberufe. Unter ihrem Vorsitz schlossen sich die vielen Hausfrauenvereine, die in der Folgezeit ent- standen, zum Verband und 1915 zum Reichs- verband deutscher Hausfrauenvereine zu- sammen, der 1932 seine Reichstagung in ö als Hauswirtschaftslehrerin, die sie dann in den dreißiger Jahren, in Verfechtung des Daß die Frauen gegenüber der überfluten den Werbung zurückhaltend bleiben, daß auch die jüngeren meist berufstätigen Frauen eignisse mit großartigen Erfolge Revue. Mannheim abhielt. DGB-Jugend feierte Kenneth Spencer Jugendball im Rosengarten lockte 2000 Besucher an Hthepunkt aller DGB-Jugendveranstal- tungen war wohl der Jugendball am Diens- tag im Rosengarten. Das„Organisations- team“ um DGB-Jugendsekretär Harald Schöpperle mußte zum Musensaal noch die Wandelhalle und den Mozartsaal mieten. Weit über 2000 jugendliche Besucher tum- melten sich in den Räumen. Unter den zahl- reichen Gästen aus Heidelberg, Schwetzin- gen, Ludwigshafen, Weinheim und sogar aus Stuttgart waren Mitglieder des DGB-Lan- desjugendvorstandes. Bernd Floeck vom Stadtjugendring, Stadtrat Fritz Esser und die Sekretäre der einzelnen Industriegewerk- schaften hatten diesen Herbtsball unterstützt. Nachdem das Astoria-Orchester im Musensaal, die Kapelle„Rondo“ in der Wan- delhalle und die„FN 57 Combo“ im Mozart- saal ordentlich angeheizt hatten, trat um 21 Uhr der dunkelhäutige Sänger Kenneth Spencer auf die Bühne. Begeisterungsstürme waren das Echo auf seine Vorträge: ein Lied aus dem Musical„Oklahoma“,„Heimwen eine böse Kugel getroffen. Und stirbt. Und nach Virginia“, und„Old man River“. Der Gaststättensaal Stimmungsbarometer stieg noch höher, als er das alte amerikanische Volkslied„O Susanna“ interpretierte. Alle sangen den Refrain mit, vom Parkett bis in die obersten Ränge. Die sonst so tanzbegeisterte Jugend konnte das zweite Auftreten Spencers kaum erwarten. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so ruhig war es im Musensaal, als er das„Alabama-Lied“ und ein hebräisches Tanzlied vortrug. Seine Verbundenheit zu der Arbeiterbewegung bekundete er mit dem Lied„Die Gedanken sind frei.“ Nicht vorgesehen im Programm, aber nicht weniger erfolgreich war das Auftreten der englischen Jazz-Sängerin Beryl Bryden, die zur Zeit im Schwabinger Jazz-Keller gastiert. In den späteren Tanzpausen unterhielten die „Webers-Brothers“(mehrfache Mundharmonika-Meister und Vizeweltmei- ster 1957), die in klassischen und heiteren Melodien gut zu Hause waren. Alles in allem: Die Jugend unterhielt sich prächtig. In der Wandelhalle gab eine Foto- ausstellung, zusammengestellt vom DGB- Bundesvorstand in Düsseldorf, einen Einblick in die Freizeitarbeit der DGB-Mitglieder. Ueber 200 Fotos, aufgenommen von Ama- teuren aus allen Berufsgruppen, nahmen zu den einzelnen Forderungen und dem Aktions- programm des DGB Stellung. Unter den Anwesenden begrüßte Marga rethe Specht, die dem alten Hausfrauenbund fast von Anbeginn angehörte, mit besonde- rer Freude Schülerinnen aus ihrer Tätigkeit haus wirtschaftlichen Berufsgedankens, im hausfraulichen Meisterinnenkurs ausbildete. zum Verband finden, daß die Mädchen vor dem Beruf ein haus wirtschaftliches Jahr ab- leisten, nannte sie als besondere Anliegen und Sorgen. Neben aller fachlichen Beratung wolle der Hausfrauen- Verband eine Heim- stätte für die Hausfrauen sein:„Und so möge es Weitergehen zum Segen für unsere Fami- lien und Angehörigen und gewiß auch für unser Volk.“ Für zehnjährige treue Mitglied- schaft wurden 53 Ehrennadeln vergeben. Aus den Glückwunsch- und Dankeswor- ten, die die zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Institutionen überbrachten, sprach die Wertschätzung für den Hausfrauen- Verband und seine ver- diente Vorsitzende Margarethe Specht. Eine bunte Programmfolge erhöhte die festliche Stimmung: Es sang der Chor des Haus- frauen- Verbandes unter der bewährten Lei- tung von Frau Haefele(am Flügel M. Knelh), es spielte das„Hausquartett“, Gedichte, Glossen und allerliebste von L. v. Oertzen einstudierte Kindertänze wurden geboten. Ak In der Garderobe gab Kenneth Spencer Autogramme, in der Mehrzahl an Mädchen. Dabei plauderte er mit unserem Berichter- statter über seine Pläne. Kenneth Spencer wohnt seit Jahren mit seiner Familie in Düsseldorf. Zur Zeit weilt er zu Fernsehauf- nahmen beim dänischen Staatsrundfunk in Kopenhagen. Noch im Herbst dieses Jahres wird er Hauptdarsteller in einem deutschen Fernsehfilm sein. Er soll das Negerproblem zum Inhalt haben.„Ich bin gern mit jungen Menschen beisammen und werde sicher gern wieder nach Mannheim kommen.-hh- 30. Geburtstagsfeier beim 1. DK W- Club Viele hundert blau- gelbe Clubwim- pel, Sporttrophäen, Pokale und Plaketten schmückten die Tische, als der I. DR W- Club Mannheim im vollbesetzten Kolpinghaus den Tag seines 30 jährigen Bestehens festlich beging. Vorsitzender Alfred Schweiger hieß dort DKW-Verbandspräàsident Friedrich Otto Bittrich, dessen Vertreter Brucker, Stadtrat Esser, viele Clubabordnungen und den Bru- derverein Ingenheim willkommen. Gleich- zeitig gab er Kunde von vielen in- und aus- ländischen Glückwunschadressen. Als Kon- zept für seine Festrede diente ihm ein Foto- album. In recht origineller Form passierten dabei gesellschaftliche und sportliche Er- Die Gratulationscour eröffnete Stadtrat Fritz Esser mit den besten Wünschen des OB und des Gemeinderates. Als Geschenk überreichte er einen prachtvollen Wand- teller. Präsident F. O. Bittrich. Düsseldorf, übermittelte die besten Wünsche des über die ganze Welt verbreiteten DKW-Verban- des und lobte die von den Mannheimern immer wieder geleistete Arbeit. Als Ge- burtstagsgabe hatte er einen besonders für den jubilierenden Verein gestifteten, auf dem Nürburg gewonnenen Pokal mitge- bracht. Michel Schmitz tauschte seine Mannheimer Clubnadel gegen die goldene Verbandsehrennadel ein. Böppler vom In- genheimer DR W- Club übergab einen Korb Wein nebst Riesenrömer und wurde später durch den Verbands-Vize Brucker mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Mit Otto Scheuermann wurde ein altverdienter DRK Wͤler zum Ehrenmitglied ernannt. Außer- dem erhielt er die goldene Ehrennadel. Das Ehepaar Karl und Maria Klein, das sich an 18 von 21 Wettbewerben beteiligt hatte, und Johann Arnold(17) wurden mit Erinnerungs- gaben bedacht. Der Schweiger-Pokal für den besten Kradfahrer des Jahres 1960 fiel an Karl Küpper. Als Beste bei der internatio- nalen DKW-Troph auf dem Nürburgring qualifizierten sich H. Witteier. R. Gerling und B. Oehlschläger, während Roczak, Becker und W. Müller den zweiten Mann- schaftspreis von dort mitbrachten. Bester Rennfahrer war Otto Brach. Die von den Sopranis(Walter Deck musikalisch umrahmte Feier war mit Dar- pietungen des Akkordeon- Duos Dieter Engel Volker Schmitz(Schule Siggi We- ber), der Sängerinnen und Sänger Hertha Schmidt, Kurt Schneider, Drees, den Zau- bereien von Klaus Dörr und nicht zuletzt der humorvolle Ansage von Hans Kox ge- würzt. Sie klang mit fröhlichem Tanz aus. 1 Gewerkschaftler und die Leute von Caux DGB-Frauenausschüsse diskutierten„Moralische Aufrüstung“ deutsche Zjele, für die der Deutsche Gewerkschafts- Etwa zwölf Mitglieder der zur Zeit in Mannheim gastierenden Moralischen Auf- rüstung trafen sich am Montagabend im des Gewerkschaftsbauses mit den DGB-Frauenausschüssen Mann- heim, Heidelberg und Sinsheim. In herz- licher Verbundenheit wurden bei dem Rund- gespräch allgemeine Fragen dieser Ideolo- gie der Moralischen Aufrüstung erörtert und im besonderen das Verhältnis zwischen der Bewegung von Caux und der Arbeitneh- merschaft diskutiert. Meinte dazu ein Berg- mann von der Ruhr, der in seiner Heimat- stadt selbst gewerkschaftlich tätig war: Frank Buchmann, der Gründer der Morali- schen Aufrüstung, habe sich zu dieser Frage deutlich geäußert.„Von Gott geführte Ar- beiter müßten die Welt führen und wenn jeder, der genug hat, dem anderen, der nicht so viel hat, etwas gebe, dann habe jeder genug.“ Das seien doch im Grunde auch die bund kämpfe. Diese Ideologie werde nun auch langsam in den Arbeiterkreisen wirk- sam. Er wußte aus dem Kohlenpott zu be- richten, daß dort seit 1945 etwa 450 000 Bergarbeiter, denen die Ideen Frank Buch- manns bekannt seien, nicht gestreikt hätten und weder Arbeitszeitverkürzungen noch Lohnerhöhungen gefordert hätten. Die Frage„Jugend und Moralische Auf- rüstung“ wurde von einer charmanten Stu- dentin von den Philippinen beantwortet, die sich leidenschaftlich dafür einsetzte, daß die vier absoluten Maßstäbe der Moralischen Aufrüstung, Ehrlichkeit, Reinheit, Selbst- losigkeit und Liebe, keineswegs nur von reifen Menschen verstanden und befolgt werden könnten. Ein japanisches Ehepaar erzählte begeistert von dem Weg, der es zu den Leuten von Caux geführt habe. Die junge Mutter gestand offen, daß sie vor die- ser Begegnung eine herrschsüchtige Frau gewesen sei, an der ihre Familie nicht viel Freude gehabt hätte. Stadträtin Lotte Bau- mann, die erste Vorsitzende des DGB- Frauenausschusses, dankte den Gästen für diesen aufschlußreichen Besuch, der im Zei- chen herzlicher Verbundenheit stand. Ni Anerkennung für Rettungstat Bildband als Dank Im Juni rettete der Mannheimer Bade- britischen Königin, London, der Luftwaffen- Hilfsbademeister Fritz Geiss einen 25jähri- gen Mann beim Freibad am Stephanien- ufer vor dem Ertrinkungstod. Im Auftrag des Regierungspräsidiums Nordbaden und im Namen des Mannheimer Gemeinderates sprach Oberbürgermeister Dr. Reschke den beiden Rettern seine Anerkennung für ihr vorbildliches und pflichtgemäßes Verhalten aus. Als Zeichen seines Dankes für ihre ent- schlossene Handlungsweise übersandte er je- dem einen Bildband von der Stadt Mann- heim. 0 * ssueeg po 5 . g UI 5— Men 1 I- n 0 * N Seite s MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUNDESLINDERN Donnerstag, 17. November 1960/ Nr. 266 Noch 30000 km Feldwege sind zu bauen Motorisierung der Landwirtschaft überrundete Wegebau/ Künftig jährlich 1500 neue Kilometer Stuttgart. Der„Siegeszug“ des Schleppers in der Landwirtschaft droht buch- stäblich im Schlamm stecken zu bleiben. Kam früher der Bauer mit den beiden„PS“ seines Pferdegespanns selbst auf regendurchweichten Fahrbahnen noch voran, so er- weisen sich heute die vielen Pferdestärken, die im Motor seines Schleppers stecken, manchmal machtlos gegen die Widerstände nasser und klumpiger Erde. Unbefestigte Feldwege sind zum großen Hemmnis der Motorisierung unserer Landwirtschaft ge- Worden. Die Motorisierung ist nur von halbem Nutzen, solange das Wegenetz in den Gemarkungen nicht ausgebaut ist. Nicht nur bei schlechtem, auch bei trockenem Wetter nehmen die Schlepper Schaden. Die Fahrt auf holperigen Fahrbahnen stei- gert Verschleiß und Reparaturanfälligkeit der Fahrzeuge. Das Fahrtempo muß stark gemäßigt werden, wodurch der Vorteil des Schleppers, daß er schneller ist als das Pferdegespann, verloren geht. Der land wirtschaftliche Wegebau ist weit hinter der Motorisierung zurückgeblieben und darum zu einem erstrangigen Problem geworden. Die Motorisierung der Landwirt- schaft setzte im Jahr 1949 ein. Damals waren Aber im wesentlichen nur die Auffahrten aus Dörfern in Tälern zu den Feldern und Aek- kern ringsum auf den Hügeln befestigt, weil auf schlammigen Pfaden selbst Pferde- Sespanne größere Höhenunterschiede nicht schüsse bewegen sich— je nach finanzieller Lage einer Gemeinde— im allgemeinen zwi- sehr arme Gemeinden, so tut sich die„öfkent- liche Hand“ noch weiter auf und Sibt bis zu 75 Prozent der Wegebaukosten. Dank dieser Staatsbeiträge konnten im Jahr 1959 rund 1450 km land wirtschaftlicher zu überwinden vermochten. Seitdem sind in Zuschüssen des Bundes aus dem Grünen Plan, 400 Em mit Unterstützung des Landes und Land gemeinsam für die Flurbereini- Sung bereitstellen. An den gesamten Wege- baukosten von 59 Millionen Mark im Jahre 1959 beteiligten sich Bund und Land zusam- men mit 25 Millionen Mark. Außerdem er- hielten die Gemeinden 13 Millionen Mark an zins verbilligten Darlehen. In ͤ diesem Jahr will man im Wegebau ebenfalls auf etwa 1450 km kommen. In Zu- kunft wollen aber Bund und Land noch natürlich mit frischem kigelb, reinem Pflanzenöl und echtem Weinessig re schen 25 und 50 Prozent. Handelt es sich um Sehilfin aus Tüssling(Landkreis Altötting), unter qualvollen Schmerzen im Krankenhaus „Grünen Plänen“ an den Kosten des land- Wirtschaftlichen Wegebaues. Die Staatszu- Senommen hatte. Wege gebaut werden, und zwar 600 km mit chen noch ins Krankenhaus gebracht hatte, und 450 km mit Hilfe von Geldern, die Bund nachdem das Mädchen ihrem Freund gestan- das Wegebauprogramm auch die abseits ge- legenen Einzelgehöfte, etwa auf den Höhen des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb, einbezogen werden, Daß Bauern und Wein- Särtner den Wegebau nach besten Kräften unterstützen und insbesondere bereitwillig Land dafür zur Verfügung stellen, wird von den zuständigen Behörden, den Wasserwirt- schafts- und den Flurbereinigungsämtern, Vorausgesetzt. Fünf zehnjährige vergifteten sich a us Liebeskummer Mühldorf Enn). Mit einem Doppelselbst- mord endete die frühe Liebe zwischen zwei Fünf zehnjährigen. Wie die Polizei am Mitt- Woch mitteilte, starb das Mädchen, eine Haus- Mühldorf, nachdem sie sich vorher mit ihrem Freund in einem Wartesaal des Nachbarortes getroffen und dann ein Pflanzenschutzmittel Der völlig verzweifelte Junge, der das zusammengebrochene Mäd- nahm sich kurze Zeit später das Leben. Eisen- bahner fanden ihn sterbend im Abteil eines Zuges. Auch er hatte sich mit einem Pflanzen- schutzmittel vergiftet. Die Polizei nimmt an, daß die als unzertrennlich geltenden jungen Menschen keinen Ausweg mehr wußten, den hatte, daß sie ein Kind erwarte. Totschläger gefaßt Bergisch- Gladbach. Zwei Männer, die be- schuldigt werden, am Wochenende einen 26 Superlative beim Federvieh Gackern, Krähen, Schnattern und Gurren erfüllte die Walter-Kolh-Halle auf dem Frank- furter Messegelände. Ueber 12 500 Hühner, Gänse, Tauben, Puten und Enten aus allen Teilen der Bundesrepublik gaben sich hier bei der 42. Nationalen Rassegeflügelschau ein Stelldichein. Sie fand zum ersten Male künftig alljährlien hier Nachkriegszeit von 2000 Züchtern beschickt. wiederholt werden. seit 1953 wieder in Frankfurt statt und soll Sie wurde als größte Geflügelschau der Vielbeachtete Superlative unter dem Feder- vieh waren dieser preisgekrönte größte Brahma-Hahn und die kleinste Henne, ein eng lischer Zwergkämpfer. Baden- Württemberg etwa 8000 km Gemar- kungswege neu angelegt und befestigt wor- den. Etwa 30 000 km sind jedoch noch zu bauen, wenn überall befriedigende Verhält- nisse geschaffen werden sollen. Obwohl Künftig der landwirtschaftliche Wegebau Wesentlich forciert werden soll, werden nach Schätzungen der zuständigen Behörden bis dahin noch etwa 20 Jahre vergehen. Die Anlage von Gemarkungswegen ist mehr als bisher tun und durch erhöhte Geld- beiträge den Wegebau auf jährlich 1500 bis 1600 km steigern. Den Vorrang werden Gebiete mit beson- ders intensivem Ackerbau und entsprechend Sroßer Motorisierung erhalten. Aber auch dem Weingärtner, der vielfach heute noch— wie schon seit Hunderten von Jahren— auf dem Rücken den Dünger zu Berg und die Trauben zu Tal tragen muß, will man durch Sache der Gemeinden, die aber dazu die die Anlage von Fahrwegen an den Hängen Hilfe des Staates brauchen und sie auch be- die Arbeit erleichtern. Fahrwege in den kommen. Ursprünglich steuerte nur r f i Land finanziell bei. Seit dem Jahre 1957 be- von Motorpflügen, wodurch der Weinbau das Weinbergen ermöglichen auch den Einsatz Jahre alten Werkstudenten aus Eschweiler bei Aachen im Streit auf einer Straße in Refrath bei Bensberg erschlagen zu haben, sind von der Kriminalpolizei in Bergisch- Sladbach festgenommen worden. Die beiden aus Remscheid stammenden sind ein 27 Jahre alter Schmied, der wegen Körperverletzung vorbestraft ist, und ein 19 Jahre alter Bau- arbeiter. Der Bauarbeiter hat bereits ein Geständnis abgelegt. Beide waren auf einer Baustelle in Bensberg im rheinisch- ber- gischen Kreis beschäftigt. In unmittelbarer Nähe der Baustelle war der Tote aufgefun- den worden. dpa-Bild Tödlicher Schuß auf der Dorfstraße Polizeibeamter erschoß italienischen Arbeiter Stade. Bei einer schweren Auseinander- setzung mit zwei Polizeibeamten vom Polizei- posten Jork(Kreis Stade) ist der aus Margano di Nola stammende 21jährige italienische Landarbeiter Pietro Caliendo am Dienstag in Königreich(Kreis Stade) erschossen worden. Wie die Kriminalpolizei Stade am Mittwoch mitteilte, hatte Caliendo, der in einer Gast- stätte bei einer Zecherei in eine Auseinander- setzung verwickelt worden war, die beiden teiligt sich jedoch auch der Bund mit seinen] wirtschaftlicher wird. Schließlich sollen in Todesurteile im Panzerschrank Berliner Justiz sichtet sensationellen Fund Berlin. Der angesengte, durchnägßte Inhalt eines verwitterten Panzerschranks beschäf- tigt seit Montag die Westberliner Justizbehör- den: Aktenbündel des sogenannten„Volks- gerichtshofes“ des Hitlerregimes, die weit über 100 Todesurteile enthalten. Die Akten sind gegenwärtig in einem Bun- Ker des Berliner Landesarchivs zum trock- nen ausgebreitet. Ein Kammergerichtsrat be- gann jedoch bereits am Montag mit ihrer Sichtung und Auswertung. Das besondere Interesse gilt dabei Richtern und Laien, die für Terrorurteile verantwortlich zeichneten und noch zur Rechenschaft gezogen werden können. Die Bearbeitung des geborgenen Materials wird jedoch nach Ansicht verant- Wortlicher Archivmitarbeiter mindestens zwei Wochen in Anspruch nehmen. Erschwert werden alle Sichtungsarbeiten durch den Zustand der Akten. Sie sind teil- Weise stark durchnäßt und miteinander ver- Klebt. Zum anderen Teil sind sie so stark an- gesengt, daß sie bei jeder Berührung zu zer- fallen drohen. Ihrer völligen Vernichtung entgingen sie nur durch die Aufmerksamkeit der Arbeiter eines Schrottplatzes, die plötz- lich die Dokumente des Naziterrors in den Händen hielten. Nach Informationen aus dem Landesarchiv War eine Baufirma mit der Enttrümmerung des Geländes des„Volksgerichtshofes“ in der Bellevuestraße, auf dem sein Vorsitzender Tod fand, beauftragt worden. Ein Panzer- schrank, der aus den Trümmern zum Vor- schein kam, wurde achtlos einer Schrottfirma im Bezirk Kreuzberg übergeben. Dort wurde der Schrank ohne Vorsichtsmaßnahmen auf- geschweißt. Dabei wurde der Inhalt teilweise stark versengt, teilweise auf den regennas- sen Hof geworfen. Erst nach einiger Zeit be- merkten Arbeiter plötzlich bei Durchsicht der Schriftstücke Todesurteile aus den Kriegs- richt von dem wichtigen Fund an das Lan- desarchiv weiterleitete. Das amerikanische Document Center in Berlin, in dessen Besitz sich bereits früher befinden, hat beim Landesarchiv anfragen lassen, ob es Einsicht in das gefundene Mate- gen bestünden keinerlei Bedenken. Roland Freisler bei einem Bombenangriff den Jahren. Sofort wurde das nächste Polizei- Kennedy wird zudem noch des rücksichts- revier unterrichtet, daß seinerseits die Nach- 5 5 5 aufgefundene Akten des„Volksgerichtshofes“ wir berichteten— in Nürnberg abgespielt hatte, ist die zweieinhalbjährige Eva Bög rial nehmen könne. Es wurde erklärt, dage- am Dienstag (storben. Düsenflugzeug abgestürzt Mark Theidenfeld /Main. Bei einem Tief- flug über Unterfranken ist ein Düsenschul- flugzeug der Bundeswehr in der Nähe von Schollbrunn abgestürzt, wobei der Pilot ums Leben kam. Das Flugzeug sackte am Wende- punkt der vorgeschriebenen Strecke ab und schlug auf einen Acker auf. Die Maschine explodierte mit einer hundert Meter hohen Stichflamme und brannte aus. Anklage gegen Amokfahrer Hanau. Die beiden amerikanischen Amok- fahrer, die am 4. November in Hanau mit einem gestohlenen Schützenpanzerwagen die 16 Jahre alte Ingrid Kraushaar überrollt und getötet hatten, werden am 21. November in Frankfurt vor einem Militärgericht ste- hen. Die beiden 18 Jahre alten Täter, der Rekrut Floyd A. Kennedy und der Oberge- freite William D. Jones, werden wegen Tot- schlags angeklagt. Außerdem werden sie sich Wegen Fahrzeugdiebstahls, unerlaubter Ent- fernung von der Truppe, vorsätzlichen Unge- horsams und Widerstandes bei der Fest- nahme zu verantworten haben. Der Rekrut losen Fahrens und der Fahrerflucht beschul- digt. Familientragödie forderte drittes Opfer Nürnberg. Als drittes Opfer einer Fami- lientragödie, die sich am Sonntag— wie in einem Krankenhaus ge- von der Wirtin herbeigerufenen Polizisten aus dem Nachbardorf mit einem Messer an- gegriffen. Caliendo hatte sich am Dienstagmorgen Krankengeld geholt und nachmittags die Gaststätte besucht, wo mehr als 100 Personen beim„Lotto“ saßen. Dieses Spiel um Weih- nachtsgänse und andere Gewinne ist in der Vor weihnachtszeit im„alten Land“ um Stade üblich. Der angetrunkene Italiener geriet in Streit mit einigen Gästen und der Wirtin, die die Polizisten aus Jork zu Hilfe rief. Als Ca- liendo bei dem Streit aus dem Lokal gedrängt worden war, lief er wutentbrannt in das Haus seines Arbeitgebers, eines Bauern in König- reich, und holte sich aus seinem Zimmer ein Messer, mit dem er den herbeigeholten Poli- zisten auf der Dorfstraße entgegentrat. Er drang auf einen der Beamten ein, der sich zunächst mit einem Gummiknüppel zur Wehr setzte, dann aber zwei Warnschüsse und schließlich einen auf Caliendos Arm ge- zielten Pistolenschuß abgab. Der dritte Schuß, mit dem der Polizei- beamte den Italiener, wie er später aussagte, kampfunfähig machen wollte, drang jedoch in den Brustkorb des jungen Mannes und verletzte ihn tödlich. Eine Viertelstunde nach dem verhängnisvollen Schuß verstarb Ca- liendo auf der Dorfstraße. Anklage wegen 300fachen Mordes Ansbach. Nach zweijähriger Vorberei- tungszeit hat die Staatsanwaltschaft beim Ansbacher Schwurgericht gegen den 57jäh- rigen ehemaligen SS-Hauptsturmführer Karl Chmielewski Anklage wegen Mordes in rund 300 Fällen erhoben. Wie vom Landgericht Ansbach am Dienstag mitgeteilt wurde, wird das Hauptverfahren voraussichtlich erst in einigen Monaten eröffnet werden. Grausame Eltern vor Gericht Berlin. Die Neunte Große Strafkammer des Westberliner Landgerichts verwies den Fall einer besonders schweren Kindesmig- handlung an das Schwurgericht. Der 25 jährige Arbeiter Helmut Scholz hatte am 20. April 1960 sein vierjähriges Töchterchen Carmen, das er bereits seit Monaten grau · sam zu züchtigen pflegte, eine Viertelstunde lang ununterbrochen mit dem Ausklopfer- stiel auf Kopf und Körper geschlagen, Dann brachte er das Kind ins Bett, fesselte es aber an den Händen. Am nächsten Morgen War die Kleine unter der Decke erstickt. Wie sich aus dem medizinischen Gutachten ergab, waren die schweren Mißhandlungen mit der folgenden Bewußtseinstrübung die Ursache für den Erstickungstod. Die Straf- kammer dehnte den Vorwurf der Körper- verletzung mit Todesfolge, für den das Schwurgericht zuständig ist. auch auf die bisher wegen Kindesmißhandlung mitange- klagte 23jährige Ehefrau Traute Scholz aus, Weil sie es unterlassen habe, ihrem Fhe⸗ mann Einhalt zu gebieten und die Behör- den zu benachrichtigen. Entführt und vergewaltigt Lörrach. Wegen gemeinschaftlicher Ent- führung eines minderjährigen Mädchens, Notzucht und gefährlicher Körperverletzung hat das Jugendschöffengericht Lörrach am Dienstag einen 22jährigen Bauarbeiter aus Rheinfelden zu 15 Monaten Zuchthaus ver- urteilt. Zwei Mitangeklagte im Alter von 18 und 19 Jahren erhielten Jugendstrafen von 12 bis 18 Monaten unter Anrechnung einer Untersuchungshaft von sieben Monaten. Einem von ihnen räumte das Gericht eine Bewährungsfrist von drei Jahren ein. Repräsentation und Behaglichkeit Aus praktischen und repràsentatiyen Gründen kombiniert man heute gerne Arbeitszimmer. ,, ., c, 5, , 2 ,,,. 2 Bücherschrank, Teakholz, 280 m Schreibtisch dazu passend Grobes Sofa mit apart Sessel dazu Couchtisch 240 x60 em Wohn- und gemustertem Handwebstoff , 22 DOM 1271.— DM 698.— Dy 1684. MANN richtet ihre Wohnung ein FN Und das Schöne bei MANN: Bekannt für pünktliche und sorgsame Lieferung Mannheim, An den Planken 02 sprüc Polize Schw. Schw. darau der zwar solche über Bei e die b inner misch rungs den das P Kassi Unter In di dert vor& den Ne leute milie zei al in di das melfe von i wies schie selen paare Vorh nung paar Ritte Sams kann Hall Hirge Aube Sage Ger dere Sagt Wah! 155 De Kraft Geric Uhl! geber Schw ben. Augu n- len van soll der er- ng zild rund ericht wird st in f mmer s den smig- 25 e am rchen grau- tunde opfer · Dann te es orgen tickt. ch ten ingen g die Straf- örper- dias H die ange- 2 Aus, Ehe- ehör- Ent- ens, tzung 1 am aus ver- on 18 1 von einer aten. eine Fr 266/ Donnerstag, 17. November 1980 —— AUS DEN BUUDESLINDERN MANNHETMER MORGEN Seite 9 Wurden Meineide geschworen? Unl-Prozeß: Entlastende Aussagen vom Gericht stark angezweifelt/ Uhl sandte aus Untersuchungshaft Kassiber Gaildorf(Kreis Backnang). Der 30 Jahre alte Maurer Franz Xaver Uhl aus Fronrot, Kreis Schwäbisch Hall, der sich seit Montag vergangener Wo cht unter der Anklage des jal frau Maria zu verantworten hat, ist am Dienstag, dem sechsten Verhandl von einem ihm befreundeten Ehepaar aus Vellbe 8 Heilbronner Schwurg 1 worden. Unter Eid sagten im Gaildorfer Donnerstag tagt, der 283à! Marianne aus, zehn Tage vor dem Vorfal einer gemeinsamen Fahrt nach Garmisch rige Maurer Leonhard R Mordes an seiner 2 4 Kreis Schwäbisch Hall, al, wo das 8 ter und seine 1 auf der Bundesstraße 19 sei während Partenkirchen von einer bereits abge- Rathar schlossenen Versicherung gesprochen worden. An dieser Fahrt habe auch Maria Uhl teilgenommen. Ueberei stimmend berichteten die Zeugen, Frau Uhl habe ihren Mann aufgefordert, eine Insassen versicherung für das Fahrzeug abzuschließen. Uhl selbst sagte am Dienstag erneut aus, er habe seine Frau, die die Fahrprüfung machen Wollte, mit 40 000 Mark zu seinen Gunsten Das Schwurgericht äußerte star! denken an der Wahrheit dieser A* einem stundenlangen Kreuzverhör hielt der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Hanns Bühler, den Zeugen die großen Wider- sprüche zwischen ihren Aussegen vor der Polizei, dem Untersuchungsrichter und dem Schwurgericht vor. Der Beisitzer des Schwurgerichts, Dr. Habermaier, machte darauf aufmerksam, daß das Ehepaar vor der Polizei zunächst aussagte, Uhl habe zwar über seine Absicht gesprochen, eine solche Versicherung abzuschließen, nie aber über den vollzogenen Abschluß berichtet. Bei einer zweiten Vernehmung hätten sich die beiden dann angeblich genau daran er- inert, daß während der Fahrt nach Gar- misch-Partenkirchen über den Versiche- rungsabschluß gesprochen worden sei. Nach den Feststellungen des Schwungerichts habe das Ehepaar im September 1959 einen der Kassiber erhalten, die Franz Uhl aus der Untersuchungshaft herausgeschickt hatte. In diesem Brief sollen die Ritters aufgefor- dert worden sein, bei einer Vernehmung vor der Polizei anzugeben, Maria Uhl habe den Abschluß der Versicherung gewünscht. Nach den Aussagen der Müllers-Ehe- leute Ehrler sollte Ritter eine andere Fa- milie in Ellenberg auffordern, vor der Poli- zei anzugeben, Uhl sei am Himmelfahrtstag in diesem Dorf gewesen. Eine Frau hatte das Gericht wissen lassen, Uhl sei am Him- melkahrtstag an der späteren„Unfallstelle“ von ihr gesehen worden., Das Schwurgericht wies die Zeugin darauf hin, daß die unter- schiedlichen Aussagen erst dann aufgetaucht selen, als Uhls Brief in die Hände des Ehe- paares gekommen war. Trotz mehrfachen Vorhaltungen des Gerichts und der War- nung vor einem Meineid beharrte das Ehe- paar auf seinen Aussagen. Den Brief Will Ritter, der früher mit Uhl lange Zeit zu- sammengearbeitet hat, von einem„Unbe- kamten auf einer Baustelle in Schwäbisch Hall erhalten haben. Später sei der Brief „irgendwie verschwunden“. Das Gericht Außerte deshalb Zweifel an Ritters Aus- sagen, weil Uhl in einem zweiten Kassiber, Ger sichergestellt werden konnte, einem an- deren Bekannten geschrieben hatte:„Ritter sagt für mich aus, auch wenn es nicht der Wahrheit entspricht!“ 5 5 Der Schwager Uhls, der 23 Jahre alte Kraftfahrer Josef Müller, bekundete vor Gericht, er könne mit Sicherheit sagen, daß Uhl seinen(Müllers) Eltern kein Geld ge- geben habe. Uhl hatte angegeben, seinen Schwiegereltern 4000 Mark geliehen zu ha- ben. Dies hatte auch der Vater Maria Uhls, August Müller, am Montag bestritten. Au- gust Müller tritt in diesem Prozeß als Ne- benkläger auf. Ein 20 Jahre alter Bauschulpraktikant teilte dem Gericht Einzelheiten eines Ge- spräches mit, das er mit Uhl an-der Arbeits- stelle geführt hatte. Uhl wollte sich danach einen neuen Wagen kaufen, weil er mit dem alten keine Chancen mehr bei den Frauen“ habe. Als Möglichkeit habe Uhl den Weg angedeutet,„den alten Karren hoch zu ver- „Manchmal wird offensichtlich nicht alles getan..“ Münchener Soltikow- Prozeß: Ueberraschende Aussagen eines ehemaligen Abwehr-Mannes Uhl anschließen müsse. Der am 7. April 1959 in Aalen angeblich ohne die Unterschrift gegen Unfall versichert. sichern, um ihn dann in den Kocher zu wer- ken Uhl wollte nach Darstellung dieses Zeugen einen Unfall fingieren, wie er sich ähnlich einige Zeit vorher in der Gegend ereignet hatte. Damals war ein Wagen auf eisglatter Straße ins Schleudern geraten und in den Kocher gestürzt. Dem Fahrer war es gelungen, rechtzeitig abzuspringen. Bei Prozegbeobachtern in Gaildorf mehrt sich der Verdacht, daß in diesem Verfahren mehrere Meineide geschworen wurden. So beharrte der 61 Jahre alte Regionalvertreter einer Frankfurter Versicherungsgesellschaft in Aalen, Paul Mangold, trotz mehrfacher und kräftiger Vorhaltungen, daß der Sach- verhalt gegen ihn spreche, am Dienstagmit- tag unter Eid auf seiner Aussage, er habe den Namen Maria Uhls nicht auf den An- trag gesetzt, den zuvor Franz Uhl über die Unfall versicherung in Höhe von 40 000 Mark unterschrieben hatte. Der Verdacht, diese Unterschrift sei von Mangold geleistet wor- den, war aufgetaucht, weil der Name der Frau Uhl mit dem gleichen Kugelschreiber notiert war, mit dem der Vertreter zuvor geschrieben hatte„Fronrot, den.“. Man- gold hatte angeführt, er habe den Orts- namen vorsorglich niedergeschrieben, um darzutun, daß sich daran der Name der Frau Maria Uhls ausgefüllte Antrag traf bereits am 9. April bei der Bezirks- Versicherungs- zentrale in Stuttgart ein. Hätte Uhl, wie Mangold sagte, den Antrag zur Unterschrift Heilbronn zusammen. Das Urteil wird frü- mit nach Fronrot genommen, müßte er ihn hestens am Freitag, 25. November, erwartet. „Zur Bewährung“ nach Auschwitz geschickt Schwurgerichtsprozeß gegen ehemaligen SS-Arzt Dr. Johann Kremer Münster. Während einer Fleckfleberepide- mie im Konzentrationslager Auschwitz sollen am 29. August 1942 alle Insassen des Kran- kenreviers vergast worden sein. An dieser Aktion, die von der SS als eine Maßnahme zur Bekämpfung der Epidemie bezeichnet noch am gleichen selbst Darstellung schlug der Zeuge dem Antrag- 10 000 Mark vor, der später auf 20 000 Mark bedeutet, daß diese Auszahlung nicht so ein- nächst den Schaden feststellen und deshalb nach Gaildorf fahren Dort habe er dann die Polizei angetroffen, die ihn alsbald zur Sache Sshört habe, sagte Mangold. Worden sei, soll auch der ehemalige SS-Arzt im RZ Auschwitz, Dr. Johann Kremer, teil- genommen haben. Das sagte der General- Sekretär des Internationalen Auschwitz Dienstag im Schwurgerichtsprozeß gegen den der Tötung und Beihilfe zur Tötüng Ange klagten Dr. Kremer aus. Langbein berichtete ferner, daß von den 12 291 jüdischen Häftlingen, die zwischen dem 2. September und 8. November 1942 nach Auschwitz kamen, 10 717 sofort in die Gas- kammer geschickt worden seien. Die Ss habe sie für nicht mehr arbeitsfähig gehalten. Totenstille herrschte im Verhandlungssaal, als einer der Richter Auszüge aus dem Tage- buch verlas, das der Angeklagte in Ausch- Witz geführt hatte. Kremer hatte sich darin über seine Anwesenheit bei der Vergasung vieler hundert Häftlinge ausgelassen und anschließend über ein Abendessen oder über die Bestellung von Hosenträgern geschrieben. An anderen Tagen hatte der Angeklagte seine Anwesenheit bei Genickschußexekutionen München. Im Münchener Prozeß gegen den Schriftsteller Dr. Michael Graf Fremers auf dem Gebiet der Vererbungslehre aufgebauscht und Kremer dadurch in Schwie- Komitees, Hermann Langbein(Wien, am Soltikow, in dem es um die Hintergründe des Attentats auf den deutschen Legations- rat Ernst vom Rath am 7. November 1938 in Paris geht, machte am Dienstag ein Zeuge überraschende Angaben. Er deutete— wenn auch mit gewissen Einschränkungen— an, daß der Attentäter Herschel Grünspan noch lebe und möglicherweise in Frank- reich wegen Totschlags bereits verurteilt worden sei. Außerdem sagte er vor dem Münchner Landgericht aus, die französischen Untersuchungsakten seien nach der Be- schlagnahme durch die Deutschen gefälscht worden, Ernst vom Rath sei— wie von Soltikow) behauptet— tatsächlich homosexuell gewesen. Der Zeuge gab seinen Namen mit Ben Zahdeck und seinen Beruf mit„technischer Kaufmann“ in Hamburg an. Nach seinen An- gaben war er seit 1924 bei der deutschen Ab- Wehr. Auf die Frage, ob er auch heute in diesem„Geschäft“ tätig sei, verweigerte Zah- deck die Aussage. Ben Zahdeck überraschte das Gericht mit der Frage:„Ich verstehe eines nicht, warum ist Herschel Grünspan hier nicht geladen?“ Auf die Gegenfrage des Vor- sitzenden, ob Grünspan denn noch lebe, meinte der Zeuge:„Wir haben sehr ernst- hafte Vermutungen, daß er noch lebt.“ Er sei der Meinung, daß Grünspan„auffindbar 18 Unter Hinweis auf den Fall Eichmann sagte der Zeuge, manchmal werde offensichtlich nicht alles getan, ‚um die Leute aufzufinden.“ Zahdeck erklärte, er sei von der Abwehr in die„Internationale Brigade“ eingeschleust Worden, die im spanischen Bürgerkrieg Als Gegenstück zur Legion Condor“ pan im Pariser Meldebüro um Aufnahme in die Brigade beworben habe, sei er Zahdeck — mit der Ueberprüfung Grünspans beauf- tragt worden. Dabei habe er— offensichtlich mit Unterstützung Gleichgesinnter Einblick in Grünspans französische FErmittlungsakten gehabt und auch eine Vernehmung des Atten⸗ täters aus einem Nebenzimmer mit anhören können.„Grünspan hat nie behauptet“, sagte der Zeuge,„daß er für das Judentum ein Attentat begangen hat.“ Das habe er auch gar nicht tun können,„denn dazu waren seine Beziehungen mit Herrn vom Rath in Paris zu bekannt.“ Beide hätten sich„in homosexuel- en Kreisen“ bewegt. Nach französischer Aktenlage habe der Tat kein politisches Mo- tiv zugrunde gelegen. Im Gegenteil, ich be- haupte, daß Grünspan von sich aus dieses Motiv von sich gewiesen hat“, meinte der Leuge. Ben Zahdeck meinte, der Legationsrat habe Grünspan„zeitweilig unterhalten, um nicht zu sagen, daß er ihn ausgehalten hat“. Auf Befragen des Vorsitzenden, ob der Zeuge „positive Kenntnisse über homosexuelle Be- ziehungen vom Raths zu Grünspan habe, räumte Zahdeck ein:„Nein, ich persönlich nicht.“ Der Zeuge führte schließlich die Möglich- keit an, daß Teile der französischen Unter- suchungsakten über das Attentat nach der Beschlagnahme durch die Deutschen nach dem Einmarsch in Frankreich— wie es in der Abwehrsprache heißt—„gewaschen“ wurden, das heißt gefälscht„oder zumindest ausgetauscht“. Beim Sicherheitsdienst und im Amt Goebbels sei es kein Geheimnis gewesen, „das man Herschel Grünspan umdrehen wollte, um ihm einen Schauprozeß zu machen“. Ben Zahdeck, gegen Franco kämpfte. Da sich auch Herschel Grün- der am Rockaufschlag marsch in Frankreich wegen des Attentats verurteilt wurde. Er möchte als„beinahe sicher“ annehmen, daß es in Frankreich noch einige Aktenstücke über des Nebenklägers Dr. Günter vom Rath, einem Bruder des Ermordeten, mußte der Zeuge allerdings einräumen, daß bei seiner Informationsquelle über die angebliche Verurteilung Grünspans möglicherweise eine Namensverwechslung bestand. Ende No- vember 1938, so meinte der Anwalt Dr. vom Rathaus, sei nämlich Grünspans Onkel Abra- ham Grünspan mit seiner Familie in Frank- reich wegen unerlaubter Beherbergung des Neffen abgeurteilt worden. Soltikow meinte jetzige deutsche Gesandte einem Mitgefangenen bestätigt. habe gesagt, gefährte vom Raths gewesen. Jetzt stehe den Fall Grünspan gebe. Auf Befragen von seiten in der Verhandlung, Zandaministerium, Leopold Gutterer, Zeuge für den Schriftsteller Dr. Michael Graf Soltikow auf. Der 58 Jahre alte ehe- einen Davidstern trug, deutete auch an, daß Grünspan noch vor dem deutschen Ein- Abend zur Bestätigung nach Aaalen Zzuri t haben und er von dort aus weiterbefördert worden sein. Uhl sagte am Dienstagnachmittag auf eine Frage des Vorsitzenden:„Ich sah genau, wie 1 trag mit dem Namen meiner dieb. Ich habe den Schein nicht mehr in der Hand gehabt.“ Der Versicherungsvertreter berichtete dem Gericht, wie ihn Uhl Anfang April 1959 in seinem Büro in Aalen aufgesucht hat. Uhl wünschte einen recht hohen Abschluß und dazu die Eintragung seiner Person als Be- günstigter.„Dies kommt alle zehn Jahre nur einmal vor“, sagte Mangold. Ihm sei das Ver- langen Uhls gleich merkwürdig vorgekom- men, da der Antragsteller in Fronrot wohnte und deshalb eigentlich dort diesen Antrag hätte stellen können. Als Begründung für die ungewöhnlich hohe Summe habe Uhl ange- führt, er könne die Prämie bezahlen, da ja auch seine Frau noch tätig sei. Die Versiche- rung wolle er abschließen, weil seine Frau täglich nach Ellwangen fahren müsse. Er sei für sich versichert. Nach seiner steller Uhl zunächst einen Abschluß über erhöht wurde. Aber auch diese Summe sei Uhl zu niedrig gewesen. Schließlich habe man sich auf 40 000 Mark bei 92 Mark Einschrei- bungsprämie geeinigt. Drei Wochen später sei Uhl erneut bei ihm erschienen, um eine Insassen versicherung über 20 000 Mark ab- zuschließen, da er jeden Tag Arbeitskolle- gen mitnehme. Am 25. Mai 1959, 15 Tage nach dem„Un- fall“, erschien nach der Aussage Mangolds Uhls Vater in Aalen, wies eine Vollmacht seines Sohnes Franz vor und wollte die Ver- sicherungssumme kassieren. Er habe Uhl sen. kach vor sich gehen könne, man müsse zu- Heute tritt das Schwurgericht wieder in registriert und dann den Wohlgeschmack ge- backener Hechte gepriesen. Der als Zeuge geladene frühere ordent- liche Professor für Anatomie und Rassen- kunde an der Universität Münster, Professor Dr. Eugen Kurz, vertrat die Auffassung, daß der damalige Rektor der Universität Münster, Professor Dr. Walter Mevius, einen Aufsatz rigkeiten gebracht habe. Kurz äußerte die Uberzeugung, daß Kremel wegen dieser Ver- öfkentlichung nach Auschwitz geschickt wor den sei. Auch der jetzige Direktor des Anato- mischen Instituts und ordentliche Professor für Anatomie an der Universität Münster, Professor Dr. Helmut Becher, der auch 1941 schon das Anatomische Institut geleitet hat, sagte, Kremer habe sich mit seiner Arbeit sicherlich geschadet. Professor Dr. Walter Mevius, der von 1937 bis 1943 Rektor der Universität Münster war und jetzt das Staatsinstitut für allgemeine Botanik in Hamburg leitet, erklärte, nach der Veröffentlichung Kremers sei er von Partei- stellen auf diese Arbeit aufmerksam gemacht worden. Auch Professor Mevius meinte, Kre- mer sei möglicherweise„zur Bewährung“ nach Auschwitz abkommandiert worden. wärtigen Amtes und der Pariser Botschaft „Notre Dame“ gelautet. Die Veran- lagung des Legationsrats habe auch der in Ceylon, Dr. Auer, in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Dr. Auer seinerzeit Zimmer- habe er Sei Dr. Auer aber nicht mehr zu dieser Aeuße- rung. Gegen Dr. Auer soll nach Soltikows Angaben ein Meineidsverfahren in Bonn laufen. An der jetzigen Münchner Verhand- lung nimmt ein Vertreter der Bonner Staatsanwaltschaft teil. Soltikow erschien am Dienstagmorgen in Begleitung von zwei Funkstreifen-Beam- ten, die ihm den Koffer mit Unterlagen trugen. Soltikow sagte, er habe sich„unter den Schutz der Polizei“ gestellt,. weil er in der vergangenen Nacht auf Grund seiner „Prosemitischen Aussagen“ ununterbrochen in anonymen Telefonanrufen bedroht wor- den Sei. 5 Im Münchner Prozeß um die Hinter- gründe der Ermordung des deutschen Lega tionsrats, Ernst vom Rath, am 7. November 1938 in Paris, trat am Mittwoch der frühere Staatssekretär im ehemaligen Reichspropa- als malige Staatssekretär, der gegenwärtig in Düsseldorf ein Kino leitet, sagte aus, daß sein Ministerium und die NSDAP 1942 ge- plant hätten, einen Monstre-Prozeß gegen den jüdischen Emigranten Herschel Grün- span„abrollen“ zu lassen, um die Juden- Verfolgungen nach der„Kristallnacht“ zu, un- terbauen“, Nach dem Aktenstudium sei er auch von Referenten darauf aufmerksam gemacht worden, daß Grünspan hin und Wieder geäußert habe, den Legationsrat nicht aus politischen, sondern aus privaten Motiven erschossen zu haben. Dabei soll Grünspan als Grund„verschiedene homo- sexuelle Angelegenheiten“ angegeben ha- ben. Gutterer will dieses Motiv auch selbst in den fremôésischen Untersuchungsekten gelesen haben, als Grünspan von einem Ttranzösischen Gericht wegen dieser„Ange- vom Raths Spitzname in Kreisen des Aus- legenheiten“ verurteilt worden sei. * 0 4 d N von 5 Verbrauchern von löslichem Bohnenkaffee trinken Nescafe“ Umfragen haben erneut bestätigt: Von zehn Kaffee- kennern, die löslichen Bohnenkaffee bevorzugen, trinken sleben Nescafe. Das sind 70%. So beliebt ist Nescafe. Nescafe ist Spitzenqualität. Er schmeckt- auch als Typ Espresso oder koffeinfrei- zu allen Tageszeiten hervorragend. Darum ist Nescafe so beliebt. Der Bevorzugte: ein Kaffee, der sich durch seine Qualitat empfiehlt Seite 10 MANN HEIN HER MORGEN WIRTSCHAFT Donnerstag, 17. November 1960/ Nr. 2 0 Postanleihe: 150 Millionen DM zu sechs Pros J n günstiger Emissjonster min; Auslands nachfrage uner wünssehl zinsanhebung wurden lediglich die Sätze kür Spareinlagen aus rein arbeitstechnischen Sründen erst zum 1. 1. 1960 erhöht 385 Fällige Habenzinssenkung vorerst vertagt Zentraler Kreditausschuß sucht gemeinsame Marschroute 1 Düsen-Clipper nach New Vork 2 ge egen in fame, e S0 llt git enen, bdcen-Clſfbes on go, amenbe, eb und gind, gehen ui in oo use in leu, vun Pan American bietet Ihnen an jedem Tag der Woche— zur günstigsten Tageszeit— Nonstop-Flüge von Frank- furt nach New Tork, und Sie haben dabei die beruhigende Gewißheit, mit der erfahrensten Fluggesellschaft der Melt zu fliegen. In New Vork haben Sie auſzerdem sofort Verbindung zu den wichtigsten Städten der USA. Und falls Sie zur Westküste der USA wollen: Düsen- Clipper“ der Pan American bringen Sie nach London, und von dort haben Sie sofortigen Anschluß an Flüge über SAN AMERTCAN die Polar-Route. 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November darauf hin, daß auch am Rentenmarkt 000 5 In Vier Prozent diskutierte Neuregelung der sei die Beschlußfassung auf den 5. Dezem- der EWG Staaten unter dem Vorsitz von Vizepräsident Dr. Auslandsinteresse nicht mehr ganz 80 gte Aufsi. Habenzinsen ist vertagt worden. Die im ber dieses Jahres vertagt worden.. 1 Troeger getagt und der Begebung einer ist wie noch vor wenigen Wochen. Der Ems] folgte Zentralen Kreditaus chuß zusammengeschlos- Offenbar gehen die Vorstellungen der( Der Außenhandel der Länder der sechsprozentigen Anleihe der Deutschen sionszeitpunkt der Anleihe ist in Hindi stand 8 ieee ande des Kreditgewerbes einzelnen Gruppen des Kreditgewerbes aus- JJJVJVCVVVVVV 8 0 Bundespost in Höhe von 150 Millionen DM auf den bevorstehenden großen Steuertermg l. aanen, in einer Presseverlautbarung fest- einander. Der Bundesverband des privaten hat sich innerhalb eines Jahres um ein Vier- zum Emissionskurs von 98 Prozent und mit zum 10. Dezember und den Jahresultimo q] seiner Sestellt, bedingt durch die Kürze der seit Bankgewerbes wünscht die Zinssätze für fel vergrößert. Wie das Deutsche Industrie- einer Laufzeit von zwölf Jahren zugestimmt. ziell für eine Plazierung im Inland nich] sichts 5 der Diskontsenkung verflossenen Zeit sei Spareinlagen so festzusetzen, wie sie bis zum institut, in Köln berechnete, lag die Einfuhr Hie Anleihe wird vom Bundesanleihekonsor- besonders glücklich. Schich 1. Jul 1960 bestanden und die Sätze für oa B mciestacten in der ersten Jabreshaältte tium in der Zeit vom 24. November bis 1. De- hat, Termingelder um ¾ Prozent zu senken. Die VVCC zember dieses Jahres zur Zeichnung aufge- Gedämpfter Wertpapier-Absan gen k Stahlprei 3 bhefiz Sparkassen dagegen wollen an dem Eckzins- 5 N dent, das legt. Die anwesenden Mitglieder des Konsor- 8 8 N In ta Preiserhöhung befürchtet satz von vier Prozent für Spareinlagen fest- e. 8 nden. 1 tiums haben zustimmend von dem dringen- 8 im Oktober Koen“ „ halten und allenfalls einer Senkung des Milliarden D) F em den Wunsch der Deutschen Bundesbank(Hp) Nach vorläufigen Berechnungen a] Aufs (dpa) In weiten Kreisen der amerikani- Satzes für Einlagen mit vertraglicher Kün- t. 8 Kenntnis genommen, die Anleihe bevorzugst Deutschen Bundesbank belief sich a] Leben schen Industrie wird befürchtet, daß die digung um ½ bis ½ Prozent zustimmen. Die l. A 5 5 1 8 0 im Inland zu placieren und nach Möglich- Bruttoabsatz(Nennwert) an Wertpapiem] fahru Stahlpreise in absehbarer Zeit als Resultat Volksbanken, die ebenfalls an einem attrak- 1. 58 51 8 3315 3 keit nicht an ausländische Zeichner und Käu- im Oktober 1960 auf 521.0 Millionen du hen der am 1. Dezember um 9.4 Cents erhönten tiven Sparzins interessiert sind, scheinen eine 5 1 1 8 8 5985 fer abzugeben,(im September: 725,4). Davon entfielen zul keine Stundenlöhne steigen werden. Von der art von Mittelstellung einzunehmen, die f Wie wir hierzu ergänzend erfahren. wer- festverzinsliche Wertpapiere 4568(600 Pr. K Stahlindustrie selbst wurde allerdings noch sich aber eher dem Standbunkt des brivaten 8 der Mitgliedsländer 5 8 Frei den von dem Gesamtbetrag von 150 Millionen Millionen DM, darunter 100,7(11,8) Millioneg 25 keine Erhöhung angekündigt. Als im winter Bankgewerbes nähert. Der 1. Januar 1961 Hane n(EFT um 19 Prozent ihre DM nur 125 Millionen DM zur öffentlichen DM Kassenobligationen und auf Aktien 0g trag 195960 der Stahlarbeiterstreik nach 116 wird anscheinend vom Kreditgewerbe als f Zeichnung aufgelegt. Der Rest von 25 Mil-(138,7) Millionen DM. Am Absatz der fe. Aliede Tagen beigelegt wurde, versicherte die der geeignete Zeitpunkt für den Gültigkeits- J 8 lionen DM wird von der Bundespost selbst verzinslichen Wertpapiere waren betelg] Vorst Stahlindustrie, daß die Preise nicht sofort beginn neuer Habenzinssätze angesehen. Konsumgenossenschaften übernommen, und zwar für Rechnung der Pfandbriefe einschließlich Schiffspfandbrite] auszu erhöht werden würden, ließ aber die Mög- In, diesem Zusammenhang versuchen die 9 Postsparkassen-Organisation und ähnlicher mit 225,2(144,5) Millionen DM. Kommundl. eine . offen, daß sie mit Inkrafttreten der N den Vorwurf zu entkräften Ain ar sten in der e Einrichtungen. Von der Laufzeit 5 155 5 mit 129.6(94.7 W Da au üb zweiten Lohnerhöhung im Dezember even- daß Ha enzinssenkungen den Diskontsen- V 14811 8 5 Jahre tilgungsfrei. Im allgemeinen haben die Schuldverschreibungen von Spezia Kredit- i*.. 5 VWD) In den Mitgliedsländern der Euro- F 5 5 8„ 3% M Nine tuell 2u einer Stahlpreiserhöhung gezwun- kungen stets schnell u kolgen pflegten, 5 Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) gldt Bedingungen der Anleine in 1 und e e. DM und An. 5 Sen sein wird. Während Habenzinserhöhungen im An- 8 5. 5 Börsenkreisen nicht weiter überrascht. Da leihen der öffentlichen Hand mit 100,7 Gal] heitss . 8 8 1 8 S 5 es 7360 Konsumgenossenschaften mit über. 3 0 5 a 4a XII ö f In den letzten Jahren sind auf Lohn- schluß an Diskonterhöhungen immer ge- 5 1177 7511 5 75 72. die Konditionen der letzten Anleihe der Millionen DM. Benz erhöhungen fast immer auch Preiserhöhun- raume Zeit auf Sich w eten liegen: bei sech e eee ee ene ee er en Deutschen Bundesbahn, die bei einem Emis- ö tödlic die Erhöhung 855. ent au sien Warten liehen: bei sechs tralverband Deutscher Konsumgenossen- De. 7 5585 a und 5 1 die e. 9 8 Stahlpreises Diskontsenkungen vom September 1956 bis schaften(ZDK), Hamburg, mitteilt, hat sionskurs von 97 Prozent 15 N Bilanz des Güterverkehrs Sohn e! ekürchtet r au einer Ket- Januar 1959, so wird erklärt, folgten Ha- Frankreich Sekolgt von der Bundesrepu- Verzinsung innerhalb weniger 8 unden über-%%% ĩ tenreaktion undd zu parallelen Preiserhöhun- benzinssenkungen, soweit überhaupt Ande- blick— die meisten Mitglieder. Dagegen habe 2 chnet War, offenbar etwas„zu günstig 8 Koen Sen in Allen stahlverarbeitenden Industrien rungen an den Sätzen für die versch'ede- 1 e e Waren, sind die nunmehr beschlossenen Mo-(tz) In den Häfen, Lösch- und Ladestel. verbs Tühren. nen Einlagenarten vorgenommen wurden,(EFTA), Großbritannien allein 13 Milloinen dalitäten allgemein erwartet worden. len Baden- Württembergs wurden von Ja. 325 durchschnittlich drei bis vier Wochen nach P 11886 98 1 Obwohl die Kurse für festverzinsliche nuar bis September 1960 insgesamt 229 5 Walzstahlbestellungen der Diskontsenkung. Demgegenüber wur- Sen. e 5 5 Werte nach er Diskontsenkung keine Besse- Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, das 1 5 leicht abgeschwächt den die Habenzinsen bei drei Diskonter- rung zeigten, da diese schon weitgehend sind 22 Prozent mehr als im Vorjahre, Der. . l. höhungen zwischen August 1955 und Mai Israel erlaubt Vor weggenommen worden war, sind die Güterverkehr im Oberrheingebiet steigerte 1 85 t D) Die Auktragsbestände an Walz- 1956 gleichzeitig mit der Diskonterhöhung 1 t Golan 1 neuen Konditionen besonders für ausländi- sich um 21 Prozent auf 13,3 Millionen Ton-“ Rü 5 8 bei der Eisen- und Stahlindustrie der bzw. in einem Fall acht Tage später erhöht. FV 8 e sche Anleger immer noch recht attraktiv. nen. Um rund 21 Prozent stieg auch die Um- 1 0 5 5 haben sich nach ihrem Rück- Der Diskonterhöhung am 3. 6. 1960 folgte(VWD) In Israel wird der private Gold- Dies liegt aber nicht im Interesse der Bun- schlagsleistung der Häfen Mannheim unt 3 5 5 11 3 z8 ten Monaten auch im Ok- die Habenzinserhöhung am 1. 7. 1960, also handel in Zukunft gesetzlich erlaubt sein. desbank die, wie schon bei der Bahnanleihe, Karlsruhe auf 5,2 bzw. 3,0 Millionen Ton. in de 5 17 0 3 Jahres 8 nicht wieder nor- etwa mit Sleicher zeitlicher Verzögerung Wie ein Sprecher des israelischen Finanz- an die Banken appelliert, die Aneihe bevor- nen, Während die minderwichtigen Häfen des enge 1 5 Nach Ansaben der klonen Be- wie die Herabsetzung der Habenzinsen be. ministeriums in Jerusalem mitteilte, werden zugt im Inland zu piacieren. An der Börse Oberrheingebietes eine Umschlagszunahm N . 3 8 Was tndestelumgen n Diskontsenkungen. Dieselbe Zeitspanne jedoch Goldverkäufe in Israel an das Aus- wird jedoch daran gezweifelt, ob die Inlands- um 31 Prozent aufweisen. Bei den Kleinen 6 3 monat mit 4.32 W t zwar wieder jag auch etwa zwischen der Heraufsetzung land untersagt bleiben. Bisher war in Israel nachfrage überhaupt ausreichen wird, um Umschlagsplätzen wirkten sich namentlich 185 2 11 0 über dem Vormonat. sie sid des Diskonts am 23. 10. 1959 und der Er- nur der Besitz von Gold gestattet, das ledig- den überwiegenden Teil der Postanleine in die um ein Drittel gestiegenen Kies- umd] Verst 8 5 dem Ergebnis dem Ok- höhung der Sätze für Sicht- und Termin- lich an die Zentralbank zum offiziellen Dol- der Bundesrepublik unterzubringen. Ande- Sandverladungen aus. Der Hafen Kehl blie d be 5 5 8 e Prozent zurückgeblie- einlagen zum 20. 11. 1959. Bei dieser Haben- larpreis verkauft werden durfte. rerseits deuten die rückläufigen Kurse für demgegenüber um 10 Prozent unter dem 8 1 5 8 5 5 8 Vorjahresergebnis. Die Ein- und Ausladun- r hohen Bestelleingang bringt, ha a8. gen auf dem Neckar erhöhten sich, wie das Ergebnis in Fachkreisen nicht befriedigt, 3— di id 0 K 1 A 11 Statistische Landesamt errechnet, um 24 Pro- zaunel der Riegen gegenuber dem Vor- Die Bundesregierung und die beiden Onkels aus Amerika zent al 8 laſeen 108 e jahr nicht allein auf die rückläufige— g. 2 1 5 5 8 ini A 5 U l il . 8 5 id E Entwieklungshilfe, Konjunktur- und Währungspolitik international abstimmen 1 15 1 See a n i tüuttg 1 V den Bin Der Besuch des US-Schatzkanzlers(se- a) finanziell und materiell in neuen Grö- von rund 3,5 bis vier Milliarden DM, die teils auf 3,3 bzw. 3,2 Millionen Tonnen zurückzu- 10505 5 5 d eretary of tresury) Anderson und des stell- ßenordnungen zu denken; aus von der i e 5 führen ist. 5. 55 vertretenden US- Außenministers Douglas b) sich in eine aktive, weitblickende und zeichnender Bundesanleihe(1,5 Milliarden), An dem gestiegenen Güteraufkommen der. Auf dem Schrottmarkt Dillon wird in Bonn so ernst genommen, großzügige Entwicklungspolitik im Rahmen teils aus anderen Mitteln Gund, Länder) Rinnenschiffahrt sind wiederum die Ein- uni 9 überwiegt das Angebot dal; das Bundeskabinett ausführlich dar- der westlichen Gemeinschaften einzuschal- stammen soll. 5.. Ausladungen von Kies und Sand in besen. Asche WD) Trotz Hochkonjunktur in der über beriet. Neben der Erörterung grund- ten. Erhard wehrt sich leidenschaftlich gegen qem Maſze mit einer Zunahme um 29 Prozen 9 0 Eisen- und Stahlindustrie zeigt der Schrott- Sätalicher Richtlinjen für des Steuerände-“ aufgeräumt müsse mit dem Gedanken Verwechslung dieses Punktes im Entwick- auf 6,7 Millionen Tonnen beteiligt. Die Ve- Bent . 1 Uni rungsgesetz(Vergl. auch politischen Teil der werden, die Entwicklungshilfe allein vom lungsprogramm mit einem innerdeutschen jadungen von Steinkohle nahmen gegen Berge markt der Montan-Union nach Darstellung 8858(Verg N 8 8 5 11711 5 8 8 8 Luxemburger Schrottexperten in den letzten heutigen Ausgabe) wurde Material gesich- Gesichtspunkt der Ausfuhrförderung aus zu Konjunkturprogramm. Natürlich würde er über dem Vorjahr um 27 Prozent auf 91 3 Monaten leichte Schwächetendenzen. Vor tet, das den Gästen aus Washington vorge- sehen. Das würde den Deutschen vom Aus- froh sein, wenn von den zwecks Entwick- Millionen Tonnen zu. Der Mineralölumschlag 1 95 allem wird darauf hingewiesen, daß die legt werden soll. f land— vor allem von Amerika— stets vor- jung verliehenen 3,5 Milliarden der größte erhöhte sich um 29 Prozent auf 2,7 Millionen Babe Schrottpreise bei den Kontrakten zwischen In der Hauptsache gent es um die Wider- fefeonfen, Obwonl es dicht gans zuträke nell micnt wieder aus Devisen aut den Fin“ Tonnen Die Zu- und Abfuhren von Brau. bade den französischen FHüttenwerken und dem legung des Vorwurfes, die Deutschen betei- Allein in den letzten vier Jahren hat die nenmarkt zurückflösse, denn das wäre ja kohle blieben demgegenüber mit 1,1 Millio-“ 5 1 5 1 888 5 5 5 3 8 r Entwicklungs- Bundesrepublik in enger Zusammenarbeit willkommene Kaufkraftabschöpfung. Aber nen Tonnen gegenüber dem Vorjahr fast un- Sosse Großhandel merklich zurückgegangen sind. ligten sich zu wenig an der Entwicklungs 5 5 l. 5 5 5 888 J Chem Diese Entwicklung, die in den übrigen Mit- hilfe. Ein Vorwurf, der besonders lautstark mit den internationalen Organisationen— dieses Entwicklungsvorhaben sei in erster verändert. Cbemi Sliedsländern bisher nicht so deutlich wie in von den Amerikanern erhoben wird, weil Vor allem mit der Weltbank— und mit den Linie und Sozusagen ausschlieblien Entwick- 2 75 Frankreich aufgetreten ist, wird auf den sie sich besonders jetzt überfordert dünken V 55„ e Bauindustrie will Schutz 49 585 steigenden Schrottanfall und den mit der Zu- von dem. was sie an Entwicklungshilfe lei- 8 der 5 iedensten Kate- 55„ Demag nahme der Kapazitäten ständig zunehmen- tete 8 jj(bilaterale, multilaterale; öffentliche maßnahmen freut sich der Bundeswirt- vor unlauterem Wettbewerb dt. Co den Roheiseneinsatz bei der Stahlerzeugung 3„ Ben 8 jetzt, und Private Ulittel) in Höhe von 11,2 Milliar- schaftsminister darüper, daß endlich die(VWD) Der Hauptverband der deutscher 5. 77 8 3 4. 8 1 e ee den DM geleistet, wurde im Bundes- weltweiten Zusammenhänge im Konjunk- 5 7 1 zurückgeführt. weil sie trotz eines sich auf rund vier bis 3 5 5 Bauindustrie, Frankfurt/ M., hat nach 8 8 bdegus fünf Lilli 0 5 11 ſährlich e Wirtschaftsministerium errechnet. Die Jah- turgeschehen allenthalben erkannt würden. Absatz 3 88 Gesetzes gegen Wettbewerbs Dt Lin 3 FFF 80 resbeiträge seien von 2 Milliarden DM im Es gelte nun, weniger zu schreien und sich 1. di Sie ahrkarten werden teuerer den Ausfuhrüberschusses seit 1947(mit Aus- 5 1115 f 1 beschränkungen(GWB) die Eintragung von pt E 8 88 hres 1957 Zahlungsbflanzdefl. Jahre 1956 auf 3,8 Milliarden Df im Jahre den Veränderungen am Weltmarkt mehr und Wettbewerbsregeln in das Register bean- blater in England und Oesterreich nahme des Ja res 9 22 unssb tanzen 1959 gestiegen und dürften 1960 bei etwa schleuniger anzupassen. tragt. Wie es in 85 Präambel heißt, soll Dierig (VWD) Durch eine Erhöhung der Per- 1 35 5 5 8 4% Milliarden DM liegen. Für die Weltbank Aus diesem Grunde hat Erhard auch damit einem den Grundsätzen des lauteren sonen- und Güterbeförderungstarife ab 113 8 8 5 085 5 115 zu- iet die Zundesrepuplik au einem der größten seine umsatzsteuerlichen Pläne(ur Aus- Wettbewerbs zuwiderlaufenden Verhalten Jarnter 1861, soll das chronische Defizit der sammengeschrumpit und— schrumpfen inancier geworden Alleim die Bundesbank fuhrverteuerung und Einruhrverbilligung) entgegengewirlet und ein diesen(rundeten ere n ee e„ und— schrumpfen 705 eine„ 9 5 5 1 zurückgestellt. Dieses Damoklesschwert entsprechendes Verhalten im Wettbewerb 8 5 5 5 55 Welter.. Ugung ges 5 i elnem sich auf etwa ein schwebt ohnehi eiter ü er Wirtschaft, r 585 3 15 Der Bundeswirtschaftsminister steht auf Prozent des Bruttosozialproduktes(des ge- die bei eee angeregt werden. g heraufgesetzt werden 0. 5 3 e 1 faunten verseuenten Jolksein nommen) de. von solchen steuerlichen Maßnahmen eines* 5 bee „ 1 0 1e 77 5 1 5 f 17 5„ 3 industrie hat mehrere ettbewe 5 Tarife fü f 5 il. lichen— Standpunkt po itischer Dankbar laufenden Anteils der Entwicklungshilfe Tages überrascht werden könnte. Vorläufi 5 5 585 Ait 35 1 5 1.. keit. Wir sollten und wollen bei dem Pro- stehe die Bundesrepublik hinter den Ver- hat die langandauernde stürmische 1 aufgestellt, nach denen u. a. festgestellt 1 5 8„ blem Entwicklungshilfe nicht vergessen, einigten Staaten und hinter Großbritannien 81 1 5 es widerspreche guter kaufmännischer Sitte, ten Gütertarife werden in Oesterreich das u lis den ene irt elan nit Ein 15 5 ück en sion nur dazu geführt, daß Arbeitskräfte eines anderen Unternehmens gleichzeitig mehr Beförderungssteuern für dal aulch die deutsche Wirtschaft mit Ent- nicht mehr zurück. a) in der Furcht vor bevorstehender Aus- Vertragsbruch leit sie im Lkw-Transporte abgeführt werden müs- Wicklungshilfe aus Amerika hochgepäppelt Fazit: Anderson und Dillon werden also fuhrverteuerung, 8 n Unte 8 55 5 88 mättigen Das weil die österreichischen Bundesbahnen be- worden sei. Daraus allein ergäbe sich eine in Bonn erfahren, daß die Deutschen es satt b) in der JJ 8 . 8 eichischen Bundesbahnen be- r r 5 25 5 gleiche gelte für die fortgesetzte und plan- kürchten, daß noch mehr Güter„auf die moralisch 5 85 8 in haben, ihre ehrlichen Anstrengungen um fuhrverbilligung mäßige Abwerbung von Arbeitskräften durch Straße abwandern“ dem nicht so wäre, so gelte es außerdem Beteiligung an Entwicklungshilfe weiterhin die Ausfuhren heftig angestiegen, die Ein- 5ote“ 1 5 f a e 7 5 5 125 5 85 1 8e„Lockangebote“, insbesondere durch das Auch Grogbritannien will Anfang des Zzu 585 en: ee e 5 schmähen zu lassen. Gleichzeitig aber wird fuhren kräftig zurückgegangen sind. Versprechen übertariflicher Bezahlung. Fer- kommenden Jahres die Eisenbahnfahrpreise n aden weltpolitischen Dimensionen der— das ist wohl wichtigstes Ergebnis der Randbemerkung: Das Bundeskabinett soll ner sollen die Bieter, soweit nicht gesetzliche erhöhen, um einen Teil des hohen Defizits Ost- West-Auseinandersetzung spielt das po- Kabinettsberatung— die Bereitschaft ver- es— nach amtlicher Darlegung— nicht für oder andere e über die Preis- der britischen Bahnen zu decken, das sich litische Konkurrieren der beiden Weltblöcke kündet, noch mehr, noch ausgiebiger bei der nötig gefunden haben, sich mit der etwaigen bildung Besten ihre Angebotspreise fret im vergangenen Jahr auf 110 Millionen um die Entwicklungsblöcke mit wirtschaft- Entwicklungshilfe mitzumachen. Aus Aeuße- Forderung Andersons und Dillons auseinan- Und Selbst verantwortlich pilden. Durch das Pfund Sterling belief und voraussichtlich lichen— also friedlichen— Mitteln eine rungen des Bundes wirtschaftsministers vor derzusetzen, die Deutschen mögen einen Preisgebaren darf nicht bewußt verhindert dieses Jahr noch höher sein wird. Der Fahr- große Rolle. Nur wer fähig sein wird, einen württembergisch-badischen Journalisten geht Beitrag für die Erhaltung der amerikani- werden, daß die Verpflichtungen des Unter- Preis für die zweite Klasse wird danach auf solchen wirtschaftlichen Kampf mit politi- W vor allem müsse im atlantischen, schen Truppen auf deutschem Boden zahlen. nehmens gegenüber dem Staat, der Beleg- 9,9 Pfennig je Kilometer(von zweieinhalb scher Voraussicht zu führen, hat die Chance Politischen und ökonomischen Verbund eine„Von einer solchen Forderung ist der Bun- schaft und den Gläubigern erfüllt werden auf drei Perny je Meile) erhöht werden., ihn zu einem Erfolg zu bringen. Deshalb Gemeinschaftsaktion verwirklicht werden. desregierung bisher nichts bekannt. Sie können. Die Bekanntmachung ist im Bundes- Außerdem sollen die Fahrkarten 1. Klasse stehe die Bundesrepublik vor der Notwen- In Westdeutschland spielt dabei eine wurde nicht gestellt oder erörtert“, heigt es anzeiger Nr. 221 vom 15. November ver- entsprechend heraufgesetzt werden. digkeit, in punkto Entwicklungshilfe wichtige Rolle die außerordentliche Hergabe in der offiziellen Version. F. O. Weber öffentlicht. 7 f 5 0 f f 2 2 2 f 5 b 5 a 1 93 17 8 „Nr. zent ünseh 5 örsentz arkt daf 80 gra der EM. Hinbug ertermn imo ce. ad micht bsah gen der ich ez Papieren nen Dx elen au (5880 Villionen tien 609 ler fegt. beteilgt ndbriete nmundl. den Dll, Alkredit. und An. 7(3210 ITS . adestel. von ſa- mt 229 gen, das gare. Der steigerte en Ton- die Um- im und en Ton- Aken des unahme kleinen nentlich S- und hl blieb er dem isladun- Wie das 24 Pro- n erster n Heil- Vierte. rückzu- men der in- und beson Prozent ie Ver- gegen · auf 51 schlag lionen Braun- Millio- kast un- Z erb Utschet h 8 2 Werbs⸗ ng von bean- Bt, soll auteren rhalten sätzen bewerb 1 Bau- sregeln t wird r Sitte, hmens sie im . Das plan- durch das 3. Fer- tzliche Preis- 5e, frei h das Undert Unter- Beleg- verden undes- Ver- 0•356 Nr. 266 Donnerstag, 17. November 1960 WIRTSCHAFT —— Daimler-Benz- Generaldirektor tritt zurück Der nichtverlängerte Vorstands vertrag Die Pressestelle der Daimler-Benz AG. beitsjahren jäh bereits zwei Männer. Ing. Wilhelm Haspel noch vor Erreichung des teilt uns mit: In einer am 15. November abgehaltenen Aufsichtsratssitzung der Daimler-Benz AG. folgte der Aufsichtsrat dem Wunsch des Vor- standsvorsitzers der Gesellschaft, Dr. Dr.-Ing. e. h. Fritz Koenecke, auf Ausscheiden aus geinem Amt am 31. Dezember 1960. Der Auf- sichtsrat hat sich dem durch das schwere Schicksal, das Dr. Koenecke jüngst getroffen hat, ausgelösten Wunsche nicht verschlie- gen können. In Würdigung der großen Verdienste Dr. EKoeneckes um die Gesellschaft begrüßte der Aufsichtsrat seine Bereitschaft, für eine Uebergangszeit noch mit seiner großen Er- fahrung dem Vorstand zur Verfügung ste- hen zu wollen. Der Aufsichtsrat hat noch keine Entscheidung über die Nachfolge von Pr. Koenecke getroffen. Der Aufsichtsrat stimmte ferner dem An- trag des stellvertretenden Vorstandsmit- glieds, Herrn Dr.-Ing. Hans Moll zu, aus dem Vorstand der Gesellschaft am Jahresende 1960 auszuscheiden, angesichts seines Wunsches, eine andere führende industrielle Tätigkeit zu übernehmen. * Der stets vitale und anscheinend gesund- heitsstrotzende Generaldirektor der Daimler- Benz AG. wurde hart getroffen durch den tödlich verlaufenen Bootsunfall, dem— um die Mitte des Jahres 1959— sein 16jähriger Sohn erlag. Kurz nach diesem Unfall nahm Koenecke an der Jahrestagung des Bundes- verbandes der Deutschen Industrie in Bre- men teil. Aufmerksamen Beobachtern ent- ging bei dieser Gelegenheit nicht, wie stark dieser Schicksalsschlag den Generaldirektor zus Stuttgart- Untertürkheim getroffen hat. Dennoch ist die Mitteilung von seinem Rücktritt eine Ueberraschung für alle Welt. Für alle Welt, denn Koenecke ist einer jener 100 Manager persönlichkeiten, die nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in der gan- zen Welt Ansehen genießen und als füh- rende Persönlichkeiten angesehen werden. Nicht zu vergessen. Am Schreibtisch des Generaldirektors in Stuttgart- Untertürkheim De. 60. Lebensjahres im Januar 1952 und genau ein Jahr später etwa 50jährig Heinrich Wag- ner aus Mannheim. Der Daimler-Benz-Auf- sichtsratsvorsitzer, Hermann J. Abs OMeut- sche Bank) eiste damals Dr. Koenecke mit vieler Mühe und Not aus dem Vorstand der Continental Gummiwerke los, um ihn für die Daimler Benz AG. zu gewinnen. Neckermann bestätigt ri chtigstellend (VWD) Zu den Presseberichten, wonach der Bundestagsabgeordnete Wieninger(CSU) in einer Einzelhandelsversammlung in Stutt- gart die Behauptung aufgestellt hat, der Großindustrielle Friedrich Flick sei Haupt- teilhaber der Neckermann Versand KG ge- worden(vergl.„MM“ vom 15. November), gibt die Neckermann Versand KG folgende Erklärung ab:„Seit 1954 hat sich an dem Gesellschaftsverhältnis der Neckermann Versand Kg. nichts geändert. Die Necker- mann Versand Kg. ist eine Personengesell- schaft. Alleiniger Komplementär, also unbe- schränkt haftbar und für die Geschäftsfüh- rung allein verantwortlich, ist Joseph Nek- kermann. Kommanditisten sind: Alwin Bur- kel, Frau Annemarie Neckermann und die Investia GmbH, eine der Berliner Handels- gesellschaft gehörende Finanzierungsgesell- schaft.“ Mannesmann AG spekuliert auf weitere Expansion (VWD) Die Mannesmann AG, Düsseldorf, will ihre Rohstahl- und Blechkapazität bis 1962/63 wesentlich erweitern. Die Investi- tionen des Unternehmens sind vorwiegend für die erhöhte Produktion von Rohren ein- gestellt. In Huckingen bei Duisburg sollen nach den Plänen von Mannesmann ein Sauerstoffblasstahlwerk und eine Breitband- straße errichtet werden, deren Kapazität zu- nächst 40 000 bis 60 000 Tonnen monatlich be- tragen soll. 5 Die Mannesmann AG stellt für 1960 ein zufriedenstellendes Ergebnis in Aussicht. In der Umsatz in den ersten drei Quartalen gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um rund 14 Prozent gestiegen ist. Die vor- liegenden Aufträge sichern die Beschäftigung der Werke und Tochtergesellschaften für mehrere Monate. Diese Mitteilung der Man- nesmann- Verwaltung dürfte wohl als Be- stätigung von Mutmaßungen über eine Er- höhung der Dividende gedeutet werden, die bereits für 1959 von zehn auf zwölf Pro- zent heraufgesetzt wurde. 5 Millionen Wohnungseinheiten Seit der Währungsreform (eg) Die Wohnungsbauleitung seit der Währungsreform von fünf Millionen(dar- unter eine Million Eigenheime) ist zuletzt dank der Hilfe der gewerblichen Wirtschaft, die für die Wohnungsversor- gung ihrer Arbeitnehmer rund liarden DM aufgebracht hat, möglich gewe- sen. Dies erklärte Bundeswohnungsbaumini- ster Lücke vor dem Ausschuß für das Woh- nungs- und Siedlungswesen, der vom Bun- desverband der deutschen Industrie, dem Deutschen Industrie- und Handelstag von der Bundes vereinigung der Arbeitgeberverbände gemeinsam getragen wird. Standard Oil und Gulf Oil nieht mehr angeklagt (AP) In der seit sieben Jahren anhängigen Anti-Trust-Klage gegen fünf große ameri- kanische Oelgesellschaften haben sich jetzt zwei der Gesellschaften— die Standard Oil of New Jersey und die Gulf Oil— im Unter- werfungsverfahren einverstanden erklärt, den Forderungen des Justiz ministeriums als Kartellüberwachungsbehörde zu entsprechen. Die Standard Oil wird die gemeinsam mit der Socony Mobil Oil betriebene Standard Vacuum Oil auflösen. Aktiva und Passiva dieser Gesellschaft gehen je zur Hälfte auf anstelle der von der Standard Vacuum unter- haltenen gemeinsamen Absatzorganisation im Fernen Osten, Südostasien, Australien, Süd- und Ostafrika dort eigene Verkaufs- gesellschaften aufziehen werden. Die Gulf Oil wird in den nächsten zehn Jahren jährlich 100 000 Barrel Rohöl aus ihren Quellen in Kuweit an nichtkonzerngebundene Firmen sechs Mil- und deutschen die beiden Muttergesellschaften über, die nicht werden 20,50 Dollar, etwa sieben Pfund und des Angebotes würde dem Ford-Konzern 128 Millionen Pfund(rund 1,5 Milliarden DM) 7 MANNTIEIMER MORGEN. Seite 11 Abfindungsangebot an englische Ford-Aktionäre Proteste im Unterhaus und in der Oeffentlichkeit Die US-amerikanische Ford Motor Com- pany hat den freien Aktionären der briti- schen Ford- Gesellschaft, die gegenwärtig noch etwa 47 Prozent des Aktienkapitals besitzen, ein Abfindungsangebot unterbrei- tet. Für die Ein-Pfund-Aktie(Nominalwert) acht Shilling geboten. Die Verwirklichung kosten. Der Börsenkurs der britischen Ford- Aktie zog dementsprechend steil an. Frei- lich bedarf das Angebot noch der offiziel len Genehmigung der britischen Regierung. Die drohende völlige Amerikanisierung der britischen Ford- Werke führte am 15. No- vember zu stürmischen Auseinandersetzun- gen im Unterhaus. Mitglieder sowohl der Regierungs- als auch der Oppositionspartei verlangten eine sofortige Debatte über diese Angelegenheit, und als sie damit nicht durchkamen, forderten sie vom Schatzkanz- ler die bindende Zusicherung namens der Regierung, keine Entscheidung zu treffen, ehe nicht das Parlament Gelegenheit hatte, zu dem Fall Stellung zu nehmen. In den meisten außerordentlich kritischen englischen Stimmen über das Kaufangebot wird vor allem hervorgehoben, daß die In- teressen der englischen Tochterfirma voll und ganz denen desl Stammhauses unter- geordnet würden und das Land jeden Ein- flusses auf die künftige Gestaltung eines der wichtigsten Zweige der britischen Auto- industrie beraubt wäre. Die englischen Ford- Werke gehören zu den zweitgrößten der fünf großen Hersteller von Motorfahr- zeugen, der drittgrößte— Vauxhall— ist Übrigens mehrheitlich in Besitz von General Motors(USA). British-Ford produzierte im vergangenen Jahr 473 000 Fahrzeuge, von denen genau die Hälfte exportiert wurde, davon allein über 53 000 nach den USA. Die Verkaufsergebnisse beliefen sich 1959 auf über 223 Millionen Pfund, das sind nahezu 2,75 Milliarden DM. Ford, der bereits vor wenigen Jahren Tochterfirma übernommen hat, will nach den in London umlaufenden Gerüchten sei- nen englischen Zweigbetrieb zur Herstel- lung eines neuen Kleinwagens benutzen. Wgk/AP Britischer Außenhandel hat Schlagseite (gk) Das britische Außenhandelsdefizit des Monats Oktober in Höhe von 110 Mil- lionen Pfund ist das größte je erzielte Defi- Zit. Die Exporte erreichten den bisher nie- drigsten Stand dieses Jahres. Während die Einfuhren weiter anstiegen auf 379 Mil- lionen Pfund, fielen die Ausfuhren scharf ab auf 257 Millionen Pfund. Da England in den ersten zehn Monaten des Jahres für 755 Millionen Pfund mehr Waren ein- als ausführte, befürchtet man für das ganze Jahr ein Außenhandelsdefizit von minde- stens 900 Millionen Pfund oder mehr als 10 Milliarden DM. Marktberichte vom 15. NO vember. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VoD) Anfuhr normal, Absatz zufriedenstellend, teilweise schleppend. Es erzielten: Blumenkohl St. 50—100, dto. ausl. Steige 9—10; Grünkohl 18-20; Karotten 10—12: Kartoffeln 77,5; Lauch 24—28; Petersilie Bund 9—10; Rettiche Stück 1520, dto, Bund 15—16; Rosenkohl dt. 45-55, dto. ausl. 50—55 Rotkohl 9—10; Rote Bete 10—11; Feldsalat 80100; Suppengrün Bund 9-10; Kopfsalat dt. Stück 20-26 dto, holl. Steige 8-9; Endiviensalat dt. 1520; Sel- lerie mit Grün Stück 23-35, dto. Gewicht 2628; Tomaten dt. 25-50, dto holl. 30—85; Spinat 20—25 Weißkohl 8—9; Wirsing 10—12; Zwiebeln 18—19 Aepfel A 25—50, B 12—24; Orangen 3545; Bananen Eiste 11—12; Birnen A 25—45, B 12-24; Schwarz- Wurzel 50-60; Kastanien—: Quitten 20-25; Wein- trauben ausl. 70—80; Walnüsse 90-110; Zitronen Stück 1620. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr in Gemüse schwach, in Obst gut, Absatz für beides langsam. Es erzielten: Aepfel A 11-23, B 7—11; Gold Delicios A 40-50; Goldpar- mäne A 17-30, B 1116; Boskop A 16—23, B 1115 Brettacher 13—16; Landsberger Reinette 12—1f; Ge- Würz-Luiken A 13—16, B 11—13; Kaiser Wilhelm A 14—19, B 11—13; Rheinische Winterrambour 11 bis 14 Kopfsalat Stück 15—20; Endiviensalat Stück 10 bis 20; Feldsalat 60-140; Spinat 15-20; Blumenkohl 150—200 mm G 3040, 200250 mm& 40-50, 250 bis verstarben in den besten Lebens- und Ar- einem Börsenprospekt wird mitgeteilt, daß verkaufen. auch sämtliche Anteile seiner deutschen zoo mm G 50-60; Rosenkohl 3536. . Mitgeteilt von Vereinigte Wirtscheftsdienste Gmbfi“„„„„ 14. 11.15. JJ. 14. 11 15. J Effekten 936 7282(Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertregungs- oder Schulthelg Stämme 4455 4⁴⁴ dto. Lit. A. B. 8 70% Phoenir-Rhelnroh: Unifonds 51,0 50,10 bebermittiungs fehler).„ 5 0 Stele kiypo. 805 1 58 ids os, Uscafonds 114.0 09,50 5 5 Sellind. Wolf 180 180 Rhein Hypo 55⁵ 545 6% Rhein Hypo 55% 55% Cansqros(8 11.2 fi. 5 Frankfurt a. M., 1 5. November 196 0 eee e 85 587 5% Rhein Hypo 85 88 Born(str 169% 8 Sipner a8 250 285 gente 6.5% Kheinpieuben v 58 102 Europschem ltr.) 17500 5855 ö f Stablwerke Bochum 575 Einsen steuertrei 7% Nhid Pfei v 8 10% 103% f i f(8 23% 14. 11 18. 1. 2 I 14. J] 15. 11. Stahlwerke Südwestl. 910 908 8. 5.50% RWE 39 3 ö 98 9875 Keystonè 8 3 13) a 13.3 4.86 Vatterte Antes Dortm körder 187 188 klein schanzlin 250 2890 Südzucker)) 95% 55% Oppenbelmer 1) 2 32080 Accu 508 58 Durlacher Hof 8 8 Klöckner Bergbau 311 809 Thyssen 328 315 5% Bad Kom trasbk dio 0% 419% 50%. 5 9 589, 98% Universsl-Fund 115,03 4 5 Adlerwelke 4% 4% kichbaum Wege; so 300 Flockner kiumb Deuts 1% 1 ID%%% 1% ds i Leitet Waldhof v 881087 Te.-El(8 0 30 40 1. Energie 70 750 ki. Licht o Kreft 20 2 Klôckner- Werke 35 38[Ver Glanzstoß„„% 8% Srebrtalto dmm 108, 08 ,,, 10 6% A k. Verkehr 7⁰⁰ 670 Enzinger Union 76⁰⁵ 766 Krauß-Maffel 0 57 87-2 Wintershall 456 442 5% Pfälz. Hypo 110% 110 Wandelanleihen 0 str. 065 AEG 462 ˙b 448 Eglinger Maschinen 585 565 1[Lahmeyer 25 815 775 Zeiss Ikon 925 991 5% Fhein Hypo. 110 130 5.5% Anglo Americ. 5 1 Schellen dense 5% 8 baren gare 50 7 kotes en 1170 125 Zellstoff Weldbot 4%% 42 7.5½ Siemens v. 84% 104 404„„ 5 8 Nk-Netalle 1 nilin 72⁰ Herbe iquis 7,1 5 a 1345 13 0 1 2 225 1 Geld 7055 A 402 1 8955 8 7,20 3 5 220 225 Unnotierte Aktien 180 605 nenten 60% BNIWW o 38 200 480. 5 5 55 1 1 Bemberg 396 388 Peldmöhle MAN 1330 2 Beton& Monierbau 575 355 Zinsen tatifbesteuert) 8,5% Chem Albert o 56 250% 1 5 5 Kupfer 268.75 271,75 Berger 405, 4⁰ Felten Mannesmann 300% 277 Burbach keel 9530 5 80% AEG v 56 107 1107 5.5% Schering v 59 5 1 5„ 5 5 Bekule abgestempelt 353 15%[Gelsenderg Metallgesellschaft 155 1510 5 505 510 80% Baden- Württ v. 57 105% 105% 6.5% VDM v. 51 Zinn 547 926 Bluding Brauetel 95 930 Goldschmidt Nordd. Lloyd 112 122 448797 0 795 8% BASF V 56 105% 1054“ Investment-Zertilkate 5 Messing 58 29 235 Bochumer Verein 85 231 Gritzner-Kayser NS 1890 1800 e 2312 2³⁰ 8% Bosch v. 56 1061 5 Adifonds 74.0 78.60 Nlessing 63„ 245 Bubiag 305 300 Grün& Bilünger Pfaff- Nahm. alte 3⁰ 52⁰ 8 e 4⁵³ 6% BBC v. 56 5 105% J Adirops 130,0 25,0 Buderus 28 575 570 Srünzw. Hartm Pfaff-Nähm. neue 5¹ 5⁰⁰ n e pp 335* 323 70% Bundesbahn s 58 104)⁰ 104 Agefrs 119,50 159,50 grown, Boveri& Cie 0 1080 Gubßstahl Witten pfälz. Münlen 160 160 n 3⁰⁴ 225 6% Bundespost v 55 98175 58% Allfonds 131,10 125,80 beuische tteie Casselle 8 80 875 J Syteboflnung. phoenix Rbeinroht 32²⁰ 307 eidemandes 70% Bundespost v 58 104% 104% Anglo Dutch 110% 110,60 Devisennotierungen Chemie Aldert 518 40 klampornei Beigdavr breußag 535 285 gBanken 5 7% Ess v 55 105% 105%[ Atlanticfonds 45,0 44,50 1 0s-Dollar Cbemie verwaltung 1000 9751[ klandels- Union Kbeinelektte 643 63⁰ und Versſcherungen 6.5% Gelsenberg F Austro- Fonds 136,00 135,50 engl 8 5 Conti Gummi 70⁵ 932 Hapag N[beinstah! 5 363 3⁵⁴ Allianz Leben 140 14²⁰ Benzin v 58 1— Concentre 162,00 138,20 1 Daimler Benz 2500, 2495 Harpener 5 5. 845 910 Alllanz Versſcherung 390 8850 8% kleidelb Zem» 56 104% Dekafonds 60,00 58,80 100 h Deere-Lanz 284% 275 Heidelberger Zement 980 9⁵ dto. Vorzüge 802 7965 Badische Bank 565 5 8% Hoechster Farb v 57 106% 106% Europafonds 1 174,40 178,20 100 sts bemag 850 gs kloechster Farben 770% 8 Abeinmetall 2 5 bayer Hype& wechseld 9% 7 10 Hoschsten Farb.» 56 10%, Furanton 156,00 154,70] 100 beig tr t Contigas 601 587 Hoeschwerke 288 2 Rheinpreußen 186 150 1 Serlinet Hangelsbanz 742 65% Hoeschwerke 59— 101 Fondak 174,80 172,00 i100 drs a bt. Edelstahl 900 575 Hochtief 700 850 Riedel 44⁵ 4%] Commerzbenk 48 695⁵ 600 7% Lastensusgl d 58 103 105 Fondis 68. 86,0 100 dan Kronen bt Erdöl 248 2243 on 975 98 Ruhrstahl— 440 f Ot. Bank A8 804 785 80% MAN& 57— 105% FPondre 11, 115,0 100 go Kronen degusse 135⁵⁵ 1318 Hütten Oberhausen 275— Rütgers 527 512 Dt. Centralboden 404% 399 5% Mannesmann v. 39 25 24 IU III. Fonds 1 113,95 14,15 100 schwed. Kronen dt Lino 720 982 Hütte Siegerland 47⁰ 480 Salzdetfurth 372 388 Ot Hyp Bank Bremen 8380 515 9% Pfalzwerke v 57 5 10⁴ Mmandiris 101,0 89, 1000 ft Lire bt Steinzeug 459% 420 Ind. Werke Karlsruhe 645 690 Schering 5 44 440 Dresdner Bank A0 723 705 65% Pfälz. Hypo. 96 99% lntervest 99,40 88,00 ioo österr. Schilung di Eisenbandel 92 187 Kli Chemie 797 77⁵ Schiess 442 40% Frankf Hypo. 9¹5 72⁰ 5% Pfälz. Hypo. 87 89 Investa 85,00 86,80 portugal dialer. Werke 645 645 Karstadt 1235 1200 Schlossquellbr. 810[so Industriekreditbank VVV Thesaurus 58,30 886,90 100 ON. West Dierig Chr. LI. A. 2 Kauthot 12²³ 1180 Schubert u. Salzer 4⁴² 432 Mannh. Versich Lit 4 970 97 1 30% Kapt.-Ertragsst. Transatlante 56,50 55,90] 100 OM. OS. vom 14. bis 27. November 1960 polizeilich angeordnet. Jeder Hauseigentömet muß auslegen. Bewährte und sicher Wirkende präporate in großer AUSWahI vorrätig. Kontroll-Sutscheine werden bei Kauf qgusgegeben, Drogerie Ludioig& Schütthelm K-. O 4,5 Telefon 238 18 Lieferung erfolgt frei Haus! 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Im Laufe Rassenauseinandersetzung im südlichen ame- Der folgende Artikel von Frances Gude- 0 5 i des Tages meist stärker bewölkt und y rikanischen Bundesstaat Louisiana zur mann ist mit freundlicher Erlaubnis des zahl unmittelbar nach der Geburt von den daß das Nähren— in jeder Form— ein aus- S FFF Regeste schärfsten Krise seit Jahrzehnten entwickelt. Verlags der amerikanischen Zeitschrift Müttern getrennt und künstlich ernährt wor- schlaggebender Faktor für die Entwicklung Höchsttemperaturen um 8 bis 10 Grad Am Dienstag versuchte eine aufgeregte„Science World“ entnommen. den waren, um festzustellen. ob sie unter der Mutter-Kind-Beziehung Sei, 2⁊u n bis mäßige Süd- bis Südwest Menge weißer Eltern und Schüler die Schul- J 5 5 diesen Umständen überhaupt lebensfähig legen. Das wurde noch deutlicher, Wenn man Finde In der Nacht Tiefsttemperaturen 5 gebäude zu stürmen, in denen der Unterricht Seit gen Tagen der alten Griechen ver- seien. Das Ergebnis überraschte insofern, als die Affenkinder erschreckte, etwa durch lärm- 53 Grad. Am Freitag wechselhafte Bewi lediglich mit den vier Negermädchen und we- suchen Dichter und Philosophen vergeblich, sich herausstellte, daß diese Babies sogar bes- machende Figuren mit furchterregenden kung Pinzenne Schauer. Sb der Beni nigen Dutzend weißen Kindern abgehalten das Ehänomen der„Liebe, die die Welt be- ser gediehen und gesünder waren als die bei Fratzen und blitzenden Augen. Alle flüchte- kungsrückgang. Vorübergehend aufęrischend wurde. Elf Personen wurden festgenommen. West“ zu erklären und zu verstehen. Selbst den Müttern verbliebenen Kontrolltiere. ten dann nämlich voller Angst zu ihrer Stoff- Stidwest- bis Westwinde Tageshöchstt, 1 2 das Problem der Bindungen zwischen Mutter Richtig wohl fühlten sie sich aber nur Mutter, in deren Schutz sie sich so sicher peraturen um 10 5 5* Die Bevölkerung der Usa zählte am und Kind ist von der psychologischen Seite dann, wenn sie etwas Weiches und Schmieg- kühlten, daß sie sich bald neugierig nach der 85 3 5 13 8 lte I. April 179 323 175 Menschen. Wie in Wa- her„ ungelöst, so viel darüber zu sames— etwa eine der Windeln, mit denen Ursache ihrer ersten Angst umschauten und 5 555 1 9 5. 5 8. 8 5 atlag. chington bekanntgegeben wurde, bedeutet allen Zeiten auch geschrieben und schön- ihre Käfige ausgelegt waren— erhaschen dann manchmal das Schreckgespenst sogar tise 2 1 5 8 8 8 5 5 85 das eine Zunahme von fast 28 Millionen oder Seredet wurde. Ausgesprochen methodisches, konnten. Sobald man diese entfernte, fühlten furchtlos zu untersuchen begannen. ß 18,5 Prozent gegenüber der Zahl von vor Wissenschaftliches Beobachten von Aktionen sie sich offenbar unbehaglich und beunruhigt. Steckte man nun diese Jungtiere in einen e e e,, zehn Jahren. Nach Schätzung des Statisti- und Psychischen Reaktionen des Kindes hat„Auf Grund dieser einfachen, elementaren sehr viel größeren Käfig als den gewohnten, VVV. see e 5 8 5 5 8 ebenfalls noch nicht zu greifbaren, wirklich Reaktion glaubten wir zu erkennen“„ e l 3. steuert werden. Sie bringen mehr oder schen Amtes übersteigt die Bevölkerungs F 8 8 mn WIr zu 80 in dem sie ihnen fremde Dinge wie einen weniger milde Meeresluft mit sich und ver ziffer aber jetzt schon die 180-Millionen- 8 ien gebnisse Zekül Pt, da die das klärt Dr. Harlow,„daß wir etwas beobachten kleinen künstlichen Baum, Metall- und Holz- 5 1 5 18 l Wetter 8 Grenze, wenn die im Ausland stationierten frühkindliche Poekkaten bestimmenden Fak- und, messen“ konnten. was bis dahin nicht de- klötzchen und zerknülltes Papier vorfanden, ae a 7775 5 Soldaten mitgezählt werden. 3. Schr schwer im Sinne eines exak- finierbar und nicht meßbar War— die Liebe so flüchteten sie sich in eine Ecke oder War-. n ie, en Experiments variiert werden können. eines Kindes zur Mutter“, Viele Psychologen ken sich ängstlich kreischend auf den Boden Sonnenuntergang: 16.42 Uhr. Diese Möglichkeiten sind jedoch in weitaus sind der Meinung, diese Kindesliebe ergebe und zeigten alle Zeichen von Beunruhigung.— größerem Maße in der Tierpsychologie ge- sich aus der Tatsache, daß die Mutter das Stellte man ihnen daraufhin den Drahtkörper Vorhersage- Karte. e geben. Bei der Deutung der hier gewonnenen Kind nährt. Dr. Harlow fand jedoch— und er- jn den Käfig, äußerten sich die Zeichen ihrer för. hr. 8 0 3 Versuchsergebnisse darf aber nie außer acht härtete diese seine Ansicht durch die Ergeb- Angst noch stärker. Sobald man ihnen aber 5. Ein 15 Pfund schweres Baby ist in einem gelassen werden, daß die menschliche und die nisse weiterer Versuche—, daß ihr vielmehr gie„bekleidete“ künstliche Mutter zugesellte, Krankenhaus in Mexiko-Stadt zur Welt ge- tierische Psyche voneinander verschieden der Drang des Kleinkindes zugrunde liegt, klammerten sie sich fest an sie an beruhigten kommen. Die Mutter ist nach Auskunft der sind. Das einzige, was der Wissenschaftler zur sich an etwas anzuklammern, sich anzu- sich und wurden wieder zu„normalen neu- Aerzte eine sehr große Frau. Die Geburt er- Klärung der noch ungelösten Probleme auf schmiegen und sich so Geborgenheit und gierigen und glücklichen Kindern“. 1 folgte durch Kaiserschnitt. Mutter und Kind diesem Gebiet tun kann, ist, Verhaltens- Wärme zu verschaffen. wenn man das eine oder andere Versuchstier sind wohlauf. weisen bei Tieren zu studieren und zu Ver- Zur Prüfung der Gültigkeit dieser Hypo- längere Zeit— manchmal bis zu sechs Mo- 85 5 Sleichen mit den bekannten menschlichen these fertigte Dr. Harlow zwei Typen selt- naten— von seiner Stoffmutter getrennt Der erste sozialistische Ministerpräsident Verhaltensreaktionen, die oft erhebliche Ahn- samer„Ersatzmütter“ in der natürlichen gehalten hatte, vergaß es sie nicht. Sobald Norwegens, Christopher Hornsrud, Konnte lichkeiten zeigen, heranzuziehen. Größe von Rhesusaffen-Müttern an. Beides man sie ihm wiedergab. kuschelte es sich am Dienstag seinen 101. Geburtstag keiern. Einen Vorstoß in dieser Richtung hat der waren zylindrische Drahtgestelle mit einem zufrieden bei ihr ein. Hornsrud amtierte vom 28. Januar bis 15. e- Leiter der Primaten- Versuchsstation an der Kopf aus Holz und einem nur grob angedeu- Ganz anders benahmen sich dagegen die bruar 1928 als Chef der kürzesten Reglerung amerikanischen Universität Wisconsin in Ma- teten Gesicht; einige Gestelle waren mit Affenkinder, die man völlig ohne natürliche in der Geschichte Norwegens. dison, Dr. Harry F. Harlow, mit einer Gruppe einm weichen, samtartigen Stoff bedeckt, die und ohne künstliche Mutter aufgezogen 88 5 von Mitarbeitern unternommen und dabei anderen nicht. In acht Einzelkäfigen brachte hatte. Sie schienen sich stets unbehaglich zu Acht Angehörige der sogenannten Volks- pemerkenswerte Erfolge erzielt. Der jetzt 55- Harlow nun acht neugeborene Rhesusäffchen fühlen und zeigten sich unruhig. Wenn sie armee in der Sowjetzone fanden den Tod, jährige Wissenschaftler, der sich als Psycho- unter, von denen jedes Zugang zu einer dann nach acht Monaten eine„Stoffmutter“ als ein mit 20 Soldaten besetzter Lkw von loge viele Jahre mit der Entwicklung und„Stoff«- und einer„Draht-Mutter“ hatte. Die bekamen, vermochten sie nicht, zu dieser einer Brücke in die Unstrut stürzte. Nach den Verhaltensweisen von Tieren befaßt hat, Nährvorrichtung war in vier Fällen an der irgendwelche Zuneigung zu entwickeln. Dr. einer Meldung der Sowietzonen-Nachrich- hält für vergleichende psychologische Studien„Stoff-Mutter“ und in vier Fällen an der Harlow schließt aus diesen Beobachtungen 7747 ten- Agentur ADN wurde der Lkw bei Herbs- zwischen Menschen- und Tierbabies Rhesus-„Draht-Mutter“ angebracht. und vergleichenden Beobachtungen am Men- HE leben Langensalza im Bezirk Erfurt aus affen für besonders geeignet. Das Gehirn des Das Verhalten sämtlicher Tiere bestätigte schen, daß sich die Zuneigung des Kindes 2 4 8 J einer Kurve getragen. Unter den Toten sind Rhesusaffen scheint bei der Geburt etwa so seine Theorie, daß das Kleinkind die„Kon- zur Mutter innerhalb eines ganz bestimmten 8 ee 85 — weckt worden, von denen eine bestimmte An- Schon dieser Versuch schien die Meinung, * Beim Brand eines Wohnhauses in Ile aux Grues, 80 Kilometer östlich von Quebec(Ka- nada), kamen fünf Kinder ums Leben. 3 0 8 151 3 K 3 8 8 8 8 g 5 255 2 8 8 85 J lissgbon A 2 2 5 5 zwei Offiziere und ein Kraftfahrer Vier weit entwickelt zu sein wie das Gehirn eines taktwärme“ braucht— Dr. Harlow nennt dies Zeitraumes ausbildet— beim Affen nach dem n 5 2 Soldaten wurden schwer, acht leicht ver- Menschenbabies im Lebensalter von fünf„contact comfort“—, aufs glänzendste. Denn ersten bis zum vierten Lebensmonat, beim letzt. Monaten. Und da das Jungtier laufen und alle Versuchstiere, einschließlich jener, die Menschen im ersten Lebensjahr nach dem 5 seine Hände gebrauchen kann, ist es leicht, von der„unbekleideten“ Mutter genährt dritten Lebensmonat. Wenn das Kind in die- 8 windstii 0 Nordwind ON Ostwind Eine Expertenkommission, zu deren Mit- seine Frühreaktionen zu beobachten und zu wurden, bei der sie sich aber insgesamt ser Zeit nicht zu lieben gelernt hat, wird es wolkenlos Y hm h 20 kmib gliedern der Dresdener Zoodirektor Dr. Ull- vergleichen. höchstens eine Stunde am Tag aufhielten, das— nach Dr. Harlow— niemals tun. 2 and e rich gehört, fahndet gegenwärtig in der So- Das besondere Interesse Dr. Harlows an verbrachten 17 bis 18 Stunden in engstem Frances Gudemann* e e wiestuine Wjetzone gemeinsam mit Sonderkomman- dem Fragenkomplex Mutter-Kind-Relation Kontakt mit dem Samtfell der„bekleideten“ Copyright 1960 by Scholastie Magazines, Ine N ee dos der Volkspolizei und Jagdkollektivs nach war bei einem Experiment mit Jungaffen ge- Mutter. New Vork City, USA. 8 dem geheimnisvollen„Schafmörder von WARM FRONT KAL TF RON Jessen“. Das Raubtier, über das die Sowjet- am Soden AAA zonenpresse am vergangenen Wochenende A ++ i der Hohe ANA. erstmals berichtet hatte, treibt seit drei Wo- A OHKNKLUSON chen im nördlichsten Teil des Kreises Jes- 8 warme late Coftstrémug sen im Bezirk Kottbus sein Unwesen. Es. 5 hat bereits zwei Jungrinder und zwei Schafe egen 5* gerissen. Bisher ist von dem Tier nur seine S Nebel* Schnee s Gewitter elf Zentimeter lange Fährte bekannt. Ent- gegen ursprünglichen Vermutungen, daß es sich um einen entsprungenen Löwen han- dele, halten Dr. Ullrich und seine Mitarbei- ter den gefährlichen Viehräuber für einen Wwildernden Hund oder— mit größerer Wahr scheinlichkeit— für einen Wolf aus den polnischen Wäldern. 4 Im Zentralgefängnis von Pretoria(Süd- Afrikanische Union) sind ein Weißer und 14 Farbige durch Erhängen hingerichtet wor- den. Der Name des hingerichteten Weißen wurde auf Anordung des Gerichtes nicht be- kanntgegeben. Er war zum Tode verurteilt worden, weil er seine sechsjährige Tochter vergewaltigt hatte. Um die Zukunft des Kindes nicht zu belasten, wurde die Ge- heimhaltung des Namens angeordnet. Un- ter den hingerichteten Farbigen befinden sich 13 Mörder und der als»Panga-Mann“ bekanntgewordene Phinias Tshitaundzi, der zwei weiße Frauen vergewaltigt hat. * Ein Atlas von der Rückseite des Mondes, der vor einigen Tagen in der Sowjetunion herausgekommen ist, macht deutlich, dag die beiden Mond- Hemisphären nicht sym- metrisch sind. Das berichtet die sowjetische Nachrichten-Agentur TASS. Die sowjetische Akademie hat den Atlas nach fast einjähri- ger Arbeit der beteiligten Wissenschaftler herausgebracht. Er enthält 30 Bilder, die die sowjetische interplanetarische Station Lunik III im vergangenen Oktober der Erde vermittelte. Im ganzen seien rund 500 Ge- genstände auf dem Mond bestimmt und be- N Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad Hoch. T= rietdruchgebiet Pegelstand vom 16. November Rhein: Maxau 488(—7); Mannheim 340 ; 1 Neckar: Plochingen 140(6); Gundels heim 185(9); Mannheim 345(72). 1 Faksimile-Uebertragung über den USA-Ballonsatelliten„Echo 1“ Ueber den amerikanischen Ballonsatelliten „Echo I“ ist am Montag zum erstenmal ein Brief in Faksmile übertragen worden. Der Brief— eine Aufforderung der Post, die Weihnachtspakete und-karten möglichst früh zur Post zu geben— wurde vom Fak- simile-Uebermittler im Büro des amerikani- schen Postministers Arthur E. Summerfield in Washington über Draht zu den For- schungslaboratorien der Marine in Stumpneck (Maryland) gesendet. Von dort aus wurden die Impulse als Mikrowellen zum Echo-Satel- liten hinaufgefunkt, von der Ballonhülle zur Erde zurückgeworfen und in den Laborato- rien einer amerikanischen Telefongesellschaft in Holmdel(New Jersey) wieder aufgefangen. Die Signale wurden zum Postamt von New- Ark(New Jersey) weitergeleitet, wo sie Von einem Faksimile- Empfänger in eine original- getreue Kopie des Briefes des Postministers zurückver wandelt wurden. Der ganze Ver- such dauerte fünf Minuten. schrieben worden. Postminister Summerfield hatte jedoch erst 5 8 am Donnerstag vergangener Woche erklärt Im Dachstuhl des größten Hotels der Das Panathinaikos Stadion von Athen(unser dpa-Bild) ist der ist. Das Stadion liegt im Nordwesten der Stadt und am Fuße des falls es Wirklich zu der ständigen Einrich- Welt, dem„Conrad Hilton-Hotel“ in Chiacgo, Schauplatz des Weltmeisterschaftsausscheidungsspiels zwischen der steilen Lycabette in malerischer Lage, hat einen Maschendraht- tung eines Netzes von Nachrichtenübermitt⸗ brach am Dienstag ein Feuer aus, das von griechischen und deutschen Fußballnationalmannschaft am 20. No- zaun, der die Spieler vor eventuell temperumentvollen Zuschauern lungssatelliten kommen sollte, würden diese der Feuerwehr nach kurzer Zeit wieder ge- vember. Das Stadion faßt ænapp 25 00 Zuschauer und gehört einem schützt, und besitzt als Seltenheit in Griechenlund und Athen eine in der Lage sein, bis zu sechs einseitige Briefe löscht werden konnte. der drei großen Athener Liga- Vereine, nach dem es auch benannt Rasen- Spielfläche. in der Sekunde zu übertragen. In 5,90 DM 17/1 Flasche inkl. Sektsteuer er reine Freude schenkt 5, Reine Freude in ihrer wahren Bedeutung: Wer könnte sie lhnen noch ursprünglicher schenken als Carstens SC? Alles Was diesen Sekt zu einem köstlichen Genuß erhebt: sein erlesener Geschmack, seine Blume, Basse und Eleganz- das gab ihm die Natur.. Denn Carstens SC ist ein Sekt aus naturreinem Wein ohne Weinfremde Zusdtze.- Eine reine Freude, die Sie sich recht oft gönnen sollten. caRSTENS N NAruRWEIN- cuveEs AUS NATURR EINEM WEIN . * 85 Oben Eintr Alton Bren Cone Hanr 1. L Spfr. Bor.! Wes VfR Freu Hert! Tasm Ed D. ten Ham essan Den wicht Alben träge es Zu sche Runc und D Friec aben seine Scar⸗ Das 7 Mino das te! Prei spar tech auch verb eine für ezik den Bau daran E 8 . 8 . . 5 —— g 238 S — 4— aber itter ng 0 1. elliten al ein Post, Zlichst Fak- ikani- erfield For- pneck urden Satel- le zur brato- schaft ingen. Newꝛ- e von ginal⸗ listers Ver- h erst Klärt, nrich⸗ mitt- diese Zriefe eee Nr. 266/ Donnerstag, 17. November 1960 8 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 Zaklenspiegel Oberliga Nord: Eintracht Braunschweig— Heider SV 2:0 Altona 93— VfB Oldenburg 0:3 Bremerhaven 93— VfR Neumünster 0:1 Concordia Hamburg— Holstein Kiel 321 Hannover 96— Bergedorf 85 2:0 1. Liga Südwest: Spfr. Saarbrücken— 1. FC Saarbrücken 6:0 Bor. Neunkirchen— Saar 05 Saarbrücken 3:2 West-Pokal: VfR Heesen— SV Sodingen Freundschaftsspiele Hertha BSC Berlin— Glenavon FC 322 Tasmania 1900— Eintracht Frankfurt 111 Edgar Basel zur Ausscheidung Der Hamburger Boxveranstalter Hein ten Hoff hat für den 2. Dezember in der Hamburger Ernst-Merk-Halle ein inter- essantes BOox programm zusammengestellt. Den Hauptkampf bestreiten im Schwerge- wicht über zehn Runden der Ahrensburger Albert Westphal und der französische Titel- träger Robert Duguesne. Außerdem kommt es zur offiziellen Ausscheidung für die deut- sche Meisterschaft im Federgewicht über acht Runden zwischen Edgar Basel(Mannheim) und Joe Buck(Essen). Hans Friedrich k. o. Der deutsche Schwergewichtsboxer Hans Friedrich Bad Pyrmont) mußte am Montag- abend in Bologna schon in der ersten Runde seiner Begegnung mit dem Italiener Plinio Scarabellin eine K. o.-Niederlage hinnehmen Das„Aus“ des Ringrichters ertönte nach zwei Minuten und 59 Sekunden. Verdiente 0:3-Niederlage des deutschen Pokalsiegers fflönchen-Hladbach den Rangers nici gewachsen Die Schotten hatten in allen Belangen ein klares Uebergewicht/ Mülhausen vergab einen Foul-Elfmeter Borussia Mönchen-Gladbach hatte im Europa- Wettbewerb der Fußball- Pokalsieger frufs- Fußballvereine zusammengefaßt sind, der Länder einen schwachen Start. Der westdeutsche Erstligist unterlag vor 43 000 l Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion unter Flutlicht treffen dem letztjährigen schottischen Titelträger Glasgow Rangers mit 0:3(6:2). Mit Glasgow Rangers gewann eindeutig die bessere Mannschaft verdient. Die Schot- ten, die im letzten Europapokal der Landes- meister von Eintracht Frankfurt in der Vor- schlußrunde 1:6 und 3:6 verloren hatten, waren ihrem Gegner in jeder Phase über- legen. Borussia Mönchen-Gladbach er- reichte gegen diese Elf bei weitem nicht die Form des deutschen Pokalendspiels. Die Tore in diesem Spiel schossen der Mittelstürmer Millar nach einem unaufhalt- samen Alleingang des Halbrechten MeMillan (22. Minute), Rechtsaußen Scott(25. Minute) nach einem erfolgreichen Alleingang über das halbe Feld und MeMillan in der 58. Mi- nute mit einem herrlichen 20-m-Schuß. Der jugoslawische Schiedsrichter Damiani leitete das Spiel viel zu großzügig. Die große Tor- gelegenheit des enttäuschenden deutschen Pokalsiegers vergab Außenläufer Mülhausen in der 29. Minute, als er den an Brülls ver- schuldeten Foulelfmeter zwar hart, aber di- rekt auf den Torwart schoß. Borussia Mönchen-Gladbach hatte in der Abwehr den schwächsten Mannschaftsteil. Die Deckung wirkte während der gesamten 90 Minuten unsicher und nervös. Es gab häu- fig Mißverständnisse, die nur zum Teil von den Schotten ausgenutzt werden konnten. Ersatztorhüter Dresbach war an der Nieder- Aufschlugreiche Diskussionen im Eichbaum-Stammhaus: heyeinsprobleme aus de: del des praktiker BSV-Vorsitzender Lörcher stellte sich vor/ Für einheitliche Versicherung Die Arbeitstagung des Sportkreises Mannheim im Eichbaum-Stammhaus galt in erster Linie wirtschaftlichen und organi- satorischen Fragen. Die Hauptlast der Ta- gung trug Geschäftsführer Ehmann vom Badischen Sportbund, der mit Referaten über Toto-Lotto- Zuschüsse. über Bezu- schussung von Sportstätten und die immer noch unbefriedigend gebliebene Unfall- und Haftpflichtversicherung der Vereine eine ins einzelne gehende Diskussion auslöste, die sowohl für die Vereine, wie auch die Führung des Badischen Sportbundes recht aufschlußreich war. Zu Beginn der Tagung sprach der Sport- bund-Vorsitzende Gustav Lörcher. Er bat die Vereinsvertreter um Vertrauen, eine kameradschaftliche Zusammenarbeit und darüber hinaus um Verständnis dafür, daß eine kritische Betrachtung der Arbeit des Badischen Sportbundes in den vergangenen 15 Jahren heute nicht zur Debatte stehen könne. e 5. 3 Geschäftskührer Ehmanns Referat über Toto-Lotto-Zuschüsse war gleicherweise lehrreich und interessant. Demnach werden Sport- und Spielplätze, die auch schulischen Zwecken dienen, vom Regierungspräsidium mit 40 Prozent bezuschußt, während für reine Vereinsanlagen weitaus weniger Mit- tel zur Verfügung gestellt werden. Die Ver- einsvertreter vermieden es, bei diesem Punkt die zu erwartende Einwirkung des „Goldenen Planes“ der Deutschen Olym- pischen Gesellschaft auf diese Regelung zur Sprache zu bringen und nahmen lediglich Kenntnis davon, daß die Finanzierungs- pläne der Vereine vom Bauordnungsamt des Regierungspräsidiums Karlsruhe ein- gehend geprüft werden. Wesentlich ist, daß dieses Bauamt die Eigenarbeit der Vereine beim Sportstättenbau mit 2.50 DM pro Stunde in Rechnung stellt. Den Bemühun- gen des Sportbundes ist es nun gelungen, auch die Haus- und Platzmeister wohnungen der Vereine in die Bezuschussung einzube- ziehen und zu erwirken, daß auch Sit- zungs- und Versammlungsräume der Ver- einsgaststätten mit 50 Prozent bezuschußt werden können. Desgleichen finden neuer- dings auch Freischwimmbäder Berücksich- tigung. Der Redner gab zu, daß die ganze Handhabung der Bezuschussung noch im Werden ist und der Sport weiterhin bemüht bleiben wird, Erleichterungen zu schaffen. Es dürfe aber nicht vergessen werden, daß das Aufkommen des Totos nur ein Zehntel und das Aufkommen des Lotto neun Zehn- tel betrage. Trotzdem könne versucht Wer- den, auf dem Wege eines Härteausgleiches auch für diejenigen Bauten noch einen Zu- pfreuſten schlug auch EU Preußen Krefeld siegte am Dienstag- abend vor 7000 Zuschauern im Eishockey Lokalderby gegen den Krefelder EV sicher mit 6:3(2:1, 2:1, 2:1) und schob sich damit auf den dritten Platz vor. Der Erfolg der Preugsen war verdient, In dem schnellen, spannenden Spiel wirkten sie nicht mur technisch besser, sondern waren dem REV auch läuferisch überlegen. Torwart Jansen verhinderte durch ausgezeichnete Paraden eine höhere Niederlage des KEV. Die Tore für die Preußen schossen Herda(2), Pawel- ezik, Metzer, Werner Kadow und Haas, für den KEV waren Stenders, Kleckers und Baumeister II erfolgreich. schuß zu erhalten, die vor der Zeit dieser immerhin großzügigen Regelung erstellt worden sind. Später kam Fritz Beigwen- ger auf die„stillen Reserven“ von etwa 200 000 DM des Badischen Sportbundes zu sprechen und schlug vor, diesen Betrag für diesen Zweck zu verwenden. Die Gegen- rede des neugebackenen III. Sportbundvor- sitzenden Heinz Bock konnte die Vereins- vertreter keineswegs überzeugen. In der anschließenden Debatte über die Unfall- und Faftpflicht-Versicherung im Badischen Sportbund, der wesentlich schlech- ter versichert ist als fast alle anderen Lan- dessportbünde wurde klar, daß diese Frage einer sehr reiflichen Ueberlegung bedarf und im Kreise der Vereine und des Bundes- vorstandes noch sehr eingehend ventiliert werden muß. Der Vorschlag Beißwengers, für den Deutschen Sportbund eine einheit- Vorsitzend „ ö 0 5 8 tag in Frankfurt fallen wird, wenn der „Eintracht“ bestreitet. Für Offenbach hat es sich gelohnt, auf dem heimischen Bieberer Berg und nicht im Frankfurter Stadion zu spielen. In Frankfurt wären bestimmt einige zehntausend Mark mehr in die Kickerskasse geflossen, aber ob man dort auch die beiden Punkte gewonnen hätte, erscheint zumindest fraglich. Schließ- lich ist das 2:1, so verdient es War, nicht ge- rade ein überwältigendes Ergebnis. Mit eini- gem Glück hätte der„Club“ selbst auf dem Berg besser abschneiden können, wenn auch die Mannschaft keineswegs den großen Glanz ausstrahlte, den man vom Tabellenführer eigentlich erwartet hatte. Es dürfte nicht allein am schweren Boden gelegen haben, daß die Nürnberger Kombinationen über weite Strecken zähe und pomadig liefen und dem Angriff der Schwung fehlte. Vor allem Strehl, der im April an gleicher Stelle die vier Tore zum Nürnberger 4:2-Sieg schoß, Wirkte ebenso wie Oldboy Morlock farblos. Das größte Handicap für Nürnberg war aber Wohl der Ausfall von Wenauer, denn Zenger erwies sich trotz allem Einsatz eben doch nicht als ein„gelernter“ Stopper. Unter die- sen Umständen zog sich der„Club“ durchaus achtbar aus der Affäre, und er braucht diese Niederlage keineswegs als einen Beinbruch zu betrachten. Er wird nun seine Steherqua- litäten zu beweisen haben, denn die Konkur- renz ist ihm dicht auf die Fersen gerückt. Das garantiert gleichzeitig einen Weiteren, span- nungsgeladenen Verlauf der Meisterschaft. In der zweiten Liga Süd startete der BC Augsburg im August die Punkteserie mit einer Niederlage in Freiburg, blieb dann aber elf Spieltage hintereinander unbesiegt Geun Siege, zwei Unentschieden) und erkämpfte sich die Führung. Diese Erfolgsserie ging lands auf einer Sitzung in London für einen 5 1 b g. liche und für alle verbindliche Versiche- Streik aus. Es gab nur zwei Gegenstimmen, Junior K. H. Laube im Leichtgewichtseiner rung abzuschließen, wurde dem Sportbund Allerdings würde der en als gute Empfehlung mit auf 855 den 13. P Die Offenbacher Kickers haben dafür gesorgt, daß die Süd meisterschaft nicht zu einer langweiligen Angelegenheit wird. Ein Sieg der Nürnberger in Offenbach hätte die„Herbstmeisterschaft“ praktisch bereits entschieden, nun aber ist die Entschei- dung vertagt, und es ist nicht ausgeschlossen, daß sie erst am zweiten Weihnachts- im ersten Viertelfinal- lage schuldlos. Im ideenlosen Angriff des westdeutschen Erstligisten, der gegen die gut gestaffelte und sehr harte Abwehr der Schot- ten einen sehr schweren Stand hatte, erwies sich lediglich Brülls als stark. Dem National- sbieler fehlte jedoch das Schußglück. Die Rangers trugen in der ersten Halb- zeit schulmäßige Angriffe vor. Sie hatten im Kopfballspiel, in der Schnelligkeit und in der Kondition ein erhebliches Uebergewicht. Im Angriff, in dem vier Nationalspieler standen, lag das Schwergewicht auf dem linken Flü- gel. Schade nur, daß die Mannschaft in der letzten Viertelstunde ungewöhnlich hart spielte. So mußte der Mönchen-Gladbacher Bedürftig in der 75. Minute mit der Bahre vom Platz getragen werden, als er hinter dem Rücken des Schiedsrichters angegriffen worden war. Es war ein Faustschlag Der 22jährige Düsseldorfer Peter Be- dürftig, der in der zweiten Saison für Bo- russia Mönchen-Gladbach spielt, hat im Europapokalspiel der Cupsieger gegen die Glasgow Rangers eine böse Kieferverletzung erlitten. Der Oberkiefer mußte geschient werden. Schmerzhaft ist ein Bluterguß, der durch einen Faustschlag des Rangers-Spie- lers Baxter hervorgerufen wurde. Für Bo- russia ist das nach den Verletzungen von Torwart Günther Jansen und Außenläufer Albert Jansen ein weiterer bedauerlicher Ausfall. Steenbergen/ Severeyns gewannen Brüsseler Sechstagerennen Das Brüsseler Sechstagerennen, das nur vier Mannschaften beendeten, gewannen die Belgier van Steenbergen/ Severeyns zum vierten Male mit 653 Punkten vor van Looy/ Post(474). Erst zwölf Runden zurück(ö) folg- ten als Dritte Däms/ Vannitsen(204) und 18 Runden zurück als Vierte Impanis/ Sorgeloos. Der große Abstand in der Spitzengruppe er- klärte sich dadurch, daß die beiden letzten Stunden hinter kleinen Motoren gefahren wurden. Hieran war die deutsche Mann- schaft Bugdahl/Altweck allerdings nicht mehr beteiligt, da sie bei fünf Runden Rück- stand zwei Stunden vor Schluß nicht mehr für den„Endkampf“ zugelassen werden konnte. Zurückgelegt wurden in den 144 Stunden 2846,670 Kilometer. Fußball-Profis wollen streiken Mit überwältigender Mehrheit sprachen sich über 200 Profi- Fußballspieler Südeng- Termin des Streiks zember verschoben, um der 5 in der die 92 englischen Be- igue, Bootbe süddeutscher Fußball-Kommentar: „Club“ sein rückständiges Spiel bei der * nun in Straubing zu Ende, wo BCA-Star Hel- mut Haller von Parzl und Ernst so eingekes- selt wurde, daß der BCA-Angriff ohne Wir- kung blieb. Aber auch diese Niederlage hat dem BCA zunächst nichts von seinem Favori- ten-Nimbus genommen. Viel erstaunlicher ist, daß der zweite Augsburger Vertreter, die erst in dieser Saison wieder aus der Amateurliga aufgestiegenen Schwaben, so gut mithalten. Ein doppelter Augsburger Triumph in der zweiten Liga wäre ja nun eine Sensation. Wie schwer es ist, in der 2. Liga zu bestehen, mußten vor allem die aus dem Oberhaus ab- gestiegenen Stuttgarter Kickers und Viktoria Aschaffenburg erfahren. Die Stuttgarter lie- gen ziemlich aussichtslos im Rennen, Wäh- Möglichkeiten zum Einlenken zu geben und die für kommenden Dienstag vorgesehene Sitzung im Arbeitsministerium abzuwarten Schalke schlug SC Enschede In einem Fußballfreundschaftsspiel unter Flutlicht kam Schalke 04 vor 10 000 Zu- schauern zu einem verdienten 3:2-(1:0-) Sieg über den holländischen Erstdivisionär Sc Enschede. Die Gäste, die mit dem deutschen Nationalrechtsaußen Helmut Rahn antraten, zeigten ein gefälliges Kombinationsspiel, ohne allerdings zu überzeugen. Rahn blieb den Beweis seiner Klasse schuldig, als er sich wiederholt mit seinen Dribblings in der von Mittelläufer Horst bestens organisierten Schalker Abwehr festlief. UdssR auch bei den Männern Nachdem die Sowjetunion bereits am Sonntag den Volleyball- Weltmeistertitel bei den Frauen errungen hatte, gewann am Mon- tag in Rio de Janeiro auch das Männer- Team der UdSSR die Weltmeisterschaft. In den neun Begegnungen der Endrunde blieb die Mannschaft der Sowjetunion stets sieg- reich und schlug im letzten Kampf Brasilien mit 3:1(15:9, 13:15, 15:5, 15:11). Den zwei- ten Platz in der Weltmeisterschaft belegte die Tschechoslowakei, die sich in der letzten Begegnung gegen Rumänien mit 3:2(15:6, 11:15, 15:12, 15:17, 15:11) behauptete. Für Waldhofboxer kaum chante Heute im Rosengarten gegen US-Auswahl Fast sieht es so aus, als hätten die Verant- wortlichen des SV Waldhof(oder gar die Aktiven?) Angst vor der eigenen Courage be- kommen: Als Gegner der amerikanischen Auswahl für den Repräsentativkampf im Rosengarten, dessen Erlös dem dritten Mann- heimer Baskettball- Jugendturnier zugute- kommen soll, wurde eine Mannschaft nomi- niert, von der eine ganze Reihe von Kämp- fern weitesten Kreisen unbekannt ist: Ge- genüber der zuerst genannten Aufstellung fehlt nicht nur der talentierte Holz sowie Federgewichtler Axtmant, sond rn ae Willi Klahm, der als Gegner für den farbigen Armeemeister Kitchen vorgesehen war. Die ohnehin sehr starken, weil konditionell durchweg überlegenen Farbigen dürften da- mit keine Mühe haben, diese Begegnung ein- deutig für sich zu entscheiden. Für die heute abend um 20 Uhr beginnende Veranstaltung sind folgende Begegnungen vorgesehen: Flie- gen: Radke II— Brown; Bantam: Wiewecke — Walker; Feder: Fischer(VfR)— White; Leicht: Rittersberger— Marbuery; Halb- welter: Dummer— Pitts; Welter: Hess— Smith; Halbmittel: Sadewasser(Mingolds- heim)— Johnson; Mittel: Baumgärtner Kitchen; Halbschwer: Rentz— Oglesby; 2. Halbschwer: Wagner— Johnson; Schwer: Wollschläger— Pryor. Dr. med. Manfred Steinbach Der deutsche Meister und Rekordhalter im Weitsprung(8 m), Manfred Steinbach(VfL Wolfsburg), hat an der medizinischen Fakul- tät der Universität Hamburg zum Dr. med. promoviert. Der Olympia- Vierte von Rom ist in der Inneren Abteilung des Stadtkranken- hauses zu Wolfsburg als Arzt tätig. Mit vereinten Kräften an gemeinsame Aufgaben: Nebeitsteiches ali: l Schuldenlast nimmt ab/ Egon In seinem umfassenden Jahresbericht sprach Vorsitzender Egon Rappenecker bei der 80. Jahreshauptversammlung des MRV „Amicitia“ von einem arbeitsreichen Ge- schäftsjahr, in dem Vorstand und Beirat nach besten Kräften versuchten, alte und neu auftauchende Probleme einer Lösung zuzuführen. Mit besonderer Genugtuung stellte der Vorsitzende fest, daß dank guter Zusammenarbeit aller Mitglieder zahlreiche Hürden glücklich genommen worden seien. Dankbar wurde die Mitteilung begrüßt, das sich die Stadt Mannheim bereit erklärt habe, dem Verein auf der Rennwiesenseite etwa 1500 qm Gelände zusätzlich zur Verfügung zu Stellen. Sportlich ist ein Umschichtungsprozeß im aus, an denen die Achter-Renngemeinschaft, beteiligt sind. Im letzten Jahr wurden 43 792 Mannschaftskilometer bei 1540 Fahrten zu- rückgelegt. Vereinsmeister sind Ekkehard „Herbstmeisterschaf! nach de: Club- Hliedertage verlag. Möglicherweise wird die Entscheidung erst am zweiten Weihnachtsfeiertag in Frankfurt fallen rend man sich in Aschaffenburg noch Hoff- nungen machen kann. Dabei war bei der Viktoria der Aderlaß nach dem Abstieg be- sonders stark. Wenig erfreulich ist, daß sich in vielen Spielen eine übermäßige Härte breitmacht. Platzverweise sind seit Wochen an der Tagesordnung, und am letzten Sonn- tag gab es gleich vier. Tod im Sulky Während der Trabrennen in Dinslaken am Dienstagabend wurde der Fahrer E. Jung vom Tod ereilt. Nachdem er mit sei- nem Pferd Lacuna im dritten Rennen auf den zweiten Platz gekommen war, stürzte er plötzlich vom Sulky. Er wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, wo der Arzt nur noch den Tod feststellen konnte. Wie vom Rennverein mitgeteilt wurde, hat E. Jung Wahrscheinlich einen Herzschlag erlitten. Die Veranstaltung wurde nach dem vierten Ren- nen abgebrochen. Mülhausen ausgebootet: Der Deutsche Fußball-Bund hat den Ham- burger Ingo Porges FC St. Pauli) in das Auf- gebot für die Länderspiele gegen Griechen- land und Bulgarien berufen. Karl-Heinz Mül- hausen(Borussia Mönchengladbach) wird die Reise nicht mitmachen. Seine Leistung im Düsseldorfer Spiel gegen die Glasgow Ran- gers erschien dem DFB- Beobachter Helmuth Schön nicht ausreichend. Er leistete sich im übrigen einige böse Unsportlichkeiten. In der deutschen Nationalelf zum Athener Spiel gegen Griechenland am kommenden Sonntag wird endgültig Helmuth Haller(BC Augsburg) neben Albert Brülls auf dem Helmuth Haller endgültis halblinks falia Herne); Lutz(Eintracht Frankfurt), Schnellinger(I. FC Köln); Giesemann Gayern München), Erhardt(SpVgg Fürth), Szymaniak (Karlsruher S0); Kress(Eintracht Frankfurt), Brülls(Borussia Mönchengladbach), Uwe See- ler Hamburger SW), Haller GC Augsburg), Dörfel Hamburger SV). Reservespieler sind: Tor: Ewart(1. FC Köln); Abwehr: Porges FC St. Pauli), Benthaus(Westfalia Herne), Rihm (Karlsruher Sc); Angriff: Vollmar 0 Saarbrücken) und Herrmann(Karlsruher S0). Es ist sicher zu erwarten, daß aus diesem Reservekreis die eine oder andere Umbeset- zung für das Spiel am 23. November(Mitt- Halbstürmer-Posten stehen. Die Aufstellung lautet: Tilkowski(West- woch) gegen Bulgarien in Sofla vorgenommen wird. Gesellschaftlich Gang. Die Siegesbilanz weist neun Erfolge gene Veranstaltungen verzeichnet. inter M NU Amicitia Rappenecker im Amt bestätigt Zinck und Ulrike Pierau. Als Meistruderer gehen aus dem Fahrtenbuch Pieter Weniger (Aktiv) mit 1565, bei den Alten Herren Ger- hard Ritter(1525), bei der Jugend Kruse (1158) und Renate Freuned mit 658 Kilome- ter hervor. Mit der Verpflichtung des DRV- Ruder- und Sportlehrers Hannibal Carlson, der zuletzt Staatstrainer von Chile für die Olympischen Spiele in Melbourne war, ist für die Betreuung der Aktiven die beste Voraussetzung gegeben. Rappeneckers Dank galt Fritz Bauer mit seinen unermüdlichen Helfern Gerhard Ritter, Walter Hirschbiel, Hans Bichelmeier und nicht zuletzt dem aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Bern- hard Laube. wurden sieben gelun- Herbert Strantz hat die Vereinszeitung zu einem der Jugend- Vierer und der hoffnungsvolle guten Niveau gebracht. Sie wird durch hu- morvolle und von großer Sachkenntnis ge- kennzeichnete Beiträge gewürzt. Die finan- zielle Lage hat dank der Spenden- d Opferfreudigkeit eine spürbare Besserung erfahren, so daß trotz geringfügigen Mit gliederabgangs vertrauensvoll in die Zu kunft gesehen werden kann. Ueber 20 00 Mark konnten an langfristigen Darlehen zu rückgezahlt werden. Nach seinem aufrichti gen Dank an alle Mitglieder und mit ei. Appell zur regen Mitarbeit auf breiteste Basis schloß Rappenecker seinen beifällig aufgenommenen Bericht. N Bei den Neuwahlen ergab sich ein schö- ner Vertrauensbeweis für Egon Rappen ecker, der nun zum dritten Male das Erb von Seppel Schneider verwaltet. Stellvertre- ter Eitel Friedrich Schreiber und Dr. Hel- mut Barniske. Korrespondierender Schrift- wart: Dr. Hubert Flad, protokollierender Schriftwart: Hans-Karl Zinck, Kassenwart: Hans Hoffstaetter, Willy Guckert. 1. Ruder- wart: Fritz Bauer, weitere Ruderwarte: Walter Hirschbiel, Hans Bichelmeier, Dieter Spatz, Jugendwart: Gerhard Ritter. Ruder- älteste der Damen: Ulrike Pierau. Ehren- rat: Gustav Schlarb, Dr. Aletter, Dr. Bar- ber, Otto Boldt, H. Götz, Karl Kumpf, K. A. Nagel, A. Schäfenacker, Dr. H. Schmidt, O. Schreck und Otto Wilk. 1 Neckarhausen C-Klassenmeister In der Handball- B-Klasse ist immer noch alles offen, zumal Badenia Feuden- heim gegen den TB Reilingen mit 2:7 unter- lag. Für die Entscheidung kommen noch Badenia Feudenheim, Germania Neuluß- heim und TB Reilingen in Frage, wobei nach der augenblicklichen Form Reilingen die besten Aussichten hat. Der TSV Sand- hofen konnte trotz schlechter Platzverhält- nisse sein Spiel gegen TV Altlußheim aus- tragen und gewann 10:4. In der C-Klasse ist TV Neckarhausen am Ziel. Mit einem Punkt Vorsprung gewann er die Meister- schaft. Im letzten Spiel konnte Neckarhau- mit 14:8 besiegen.— Auch der„MM“ gra- tuliert zu Meisterschaft und Aufstieg in die B-Klasse. Olympiafilm läuft in Mannheim Der Badische Kanuverband veranstaltet am kommenden Montag im Eichbaum- Stammhaus(P 5) einen Filmabend mit dem dreifachen Olympiateilnehmer Mildenberger. Vorgeführt wird der Olympia-Farbfilm „Kampf mit Wasser, Wind und Wellen“, der heute in Köln seine Uraufführung hat. 7 5 5 ,,, 8 Wo Männer das Leben meistern da ist . 0 Der neue MB- besser denn je! Wen u„ 0 5 Der richtige Feinschnitt für Cigarette und Pfeife. Taschenpackung mit vollem Aromaschutz. sen den Tsy Schönau nach Kampf sicher Seite 14 MANNNEIMER MORGEN UNTERHALTUNG Donnerstag, 17. November 1960 Nr. 2 Simon Lent öffnete seine Post. Es waren Rechnungen und die Mitteilung seiner Bank, das er mit seinem letzten Scheck sein Konto überzogen habe. Im Gegensatz dazu zwei Briefe von jungen Damen, die anfragten, ob Sie in ihrem literarischen Verein aus seinen Werken vorlesen dürften. Schließlich war da noch ein Brief, den er öffnete, ohne sich viel von zu erwarten. Er war kurz und ge- Schäftlich, und kam von einem Londoner Fülmproduzenten:„Wir würden Sie gern zur Mitarbeit am Drehbuch eines von uns ge- planten Films heranziehen. Vielleicht könn- ten Sie morgen mittag mit mir im Garrick- Club essen? Hinterlassen Sie morgen in der Zeit vor acht Uhr früh bei meiner Nacht- oder nachher bei meiner Tagessekretärin Be- scheid. Sir James Macrae.“ ö Simon rief Sir James an und sagte des- Sen Nachtsekretärin, er würde zu der Mit- tagsverabredung kommen. Kaum hatte er dien Hörer aufgelegt, als das Telephon läu- tete: Sir James bittet Mr. Lent, noch heute nacht in sein Haus in Hampstead zu kom- Men.“ Simon schaute auf die Uhr. Es war fast drei.„Es ist schon reichlich spät, um noch so weit zu gehen.“—„Sir James schickt Ihnen seinen Wagen.“ Ein Nachtportier ließ Simon in die große, dunkle Villa ein und führte ihn in die Bi- bliothek, wo Sir James vor dem Kamin stand. „Nett, daß Sie gekommen sind. Lent. Muß meine geschäftlichen Erledigungen einschie- ben, wann ich gerade Zeit habe. Was war's doch gleich, weswegen Sie mich sprechen Wollten?“ „Ich dachte, Sie wollten mich sprechen.“ „Wollte ich das? Sieht mir ähnlich. Miß Bentham wird es wissen. Drücken Sie bitte uf die Klingel am Schreibtisch.“ Sofort er- schien die elegante Nachtsekretärin.„Mig Bentham, warum habe ich Mr. Lent herbe- Stellt?“—„Kann es leider nicht sagen, Sir. Miß Harper ist für Mr. Lent zuständig.“— „Schade“, meinte Sir James.„Wir müssen Warten, bis morgen Miß Harper kommt.“— „Ich glaube, es war wegen eines Drehbuchs“, Warf Simon ein.—„Wahrscheinlich“, sagte Sir James.„Ich werde Ihnen sofort Bescheid geben. Danke, daß Sie hergeschaut haben.“ Er läutete dem Nachtportier.„Sanders, Ben- Son soll Mr. Lent heimfahren.“ »Bedaure, Sir, Benson ist gerade ins Ate- ler gefahren, um Mig Grits abzuholen.“ „Schade“, versetzte Sir James.„Nun, ich hoffe, Sie treiben ein Taxi oder so etwas auf.“ Simon legte sich um halb fünf ins Bett. Kurz vor acht läutete das Telefon:„Hier Spricht die Sekretärin von Sir James Mac- rae. Ein Wagen holt Sie um halb neun ins Atelier ab.“ 5 Simon zog sich hastig an. Es war keine it mehr zum Frühstücken. Als der Wagen Kam, rief eine Stimme aus dem Innern: „Steigen Sie rasch ein. Wir sind spät dran.“ In der Ecke saß eine junge Frau.„Ich nehme gn, Sie sind Miß Harper.“—„Nein, ich bin Elfrieda Grits. Wir arbeiten bei diesem Film zusammen. Ich war die ganze Nacht mit Sir James auf, Wenn Sie nichts dagegen haben, schlafe ich jetzt zwanzig Minuten.“ Sir James war gerade bei einer Auf- nahme, als sie ankamen. In einer weigglü- henden Hölle führten zwei junge Leute an dem, was vermutlich ein Restauranttisch sein sollte, ein langweiliges Gespräch. Hin- ter ihnen tanzten ununterbrochen ein Dut- zend Paare in Abendkleidung. Kurz nach elf nahm Sir James von Simon Notiz.„Brauche micht mehr lang“, rief er ihm zu. Um zwei bemerkte er ihn erneut.„Schon Mittag ge- habt? Ich auch nicht.“ Um vier gesellte sich wieder Miß Grits zu ihm:„Na, bis jetzt War's ein gemütlicher Tag. Kommen Sie mit in die Kantine?“ Simon und Mig Grits wollten gerade ein Schinkenbrot essen, als ein Lautsprecher verkündete:„Sir James bittet Mr. Lent und Mig Grits ins Konferenzzimmer.“„Kommen le rasch!“ rief Miß Grits. Sie schob ihn eine Treppe hoch zu einer Eichentür:„Konferenz. cht stören.“ Zu spät!„Sir James wurde ab- berufen“, erklärte die Sekretärin.„Sie möchten um sechs im Westend-Büro sein.“ Im Westendbüro empfingen sie eine neue eisung. Endlich um acht waren sie im Ate- 5 Ein Drehbuch Wird geschrieben von Evelyn Waugh lier zurück. Diesmal kamen Sie nicht zu spät. Sir James saß am Ende eines ovalen Tisches, um ihn die Häupter seines Stabes: „Meine Damen und Herren“, begann er,„ich möchte einen Hamletfilm produzieren, und zwar von einem völlig neuen Gesichtspunkt. Darum habe ich Mr. Lent hergebeten. Ich möchte, daß er uns die Dialoge schreibt.“ „Aber“, sagte Simon,„ich glaube, daß da bereits eine Menge Dialoge vorhanden sind.“ „Sie sehen nicht meinen Standpunkt. Was das Publikum will, ist, Shakespeare mit all semer Schönheit in die Alltagssprache zu übertragen. Meine Idee ist, daß Miß Grits als technische Beraterin mitwirkt und Mr. Lent freie Hand für das Drehbuch hat.“ Wie die Dinge sich entwickelten, wurde Simon, noch bevor die Woche zu Ende Sing, Miß Grits Geliebter. Den Anstoß gab sie. Sie schlug es ihm eines Abends in seiner Wohnung vor, als sie die Fassung ihres er- sten Entwurfs korrigierten. Inzwischen machte der Film rasche Fortschritte, obschon die Geschichte bei jeder Sitzung eine radi- Kale Aenderung erfuhr. Miß Grits pflegte die Früchte ihrer Arbeit jeweils vorzulesen. „Schöné, sagte Sir James. Ich glaube, wir können dazu ja sagen. Irgendwelche Vorschläge, meine Herren?“ Eine Pause trat Volles ele Hie filove· 0 ein, bis einer der Fachleute seinen Senf da- zugab.„Ich finde, wir sollten die Geschichte nicht in Dänemark, sondern in Schottland spielen lassen— dann können wir Schotten- gen.“ „Das ist ein vernünftiger Vorschlag. No- tieren Sie ihn, Lent.“ Erst in der zweiten Woche erklärte sich Sir James, nach heftiger Debatte, damit ein- verstanden, die Geschichte von Macbeth da- mit zu verquicken. Simon und Mig Grits Setzten sich zu der ungeheuren Arbeit hin, in einer Woche ihr ganzes Drehbuch neu zu schreiben. Das Ende kam Plötzlich. Bei der dritten vor, als Sir James nur das einzige Wort „Nein“ sagte.„Nein, das Drehbuch, das Sie da geschrieben haben, ist recht hübsch, aber nicht Shakespeare. Wir lassen es genau, wie es ist, und benutzen es später zu einem an- deren Film.“ Am nächsten Morgen erwachte Simon tatendurstig wie immer. Er rief Miß Grits an und lud sie zum Essen ein.„Leider ganz unmöglich. Muß ein Manuskript fertig- machen. Nächste Woche geht's damit nach Hollywood. Glaube nicht, daß wir uns wie- dersehen können. Leben Sie wohl.“ Ma elales xi barcſor ad Webertragen von H. B. Wagenseil) glealen- Nettes Hel. Aus dem Wortschatz des Teenagers röcke und Klanversammlungen hereinbrin- Konferenz las Miß Grits die letzte Fassung Zu dir kommt kein Geld— zu dir nicht. Erstens kommt Geld überhaupt nur da- hin, wo schon etwas ist, Geld kommt zu Geld; in den Dalles fallen nur manchmal die Lotteriegewinne, bei deren Eintrudelung die armen, alten Zeitungsabonnentinnen die mürben Hände über dem Kopf zusammen- schlagen und vor Fassungslosigkeit zu wei- nen anfangen.(Fettdruck.) Darauf geloben Sie, sich eine Nähmaschine und eine Gurken- fabrik zu kaufen und fürderhin ein andres Leben zu führen. Das sind so Märchen. Zweitens kommt zu dir kein Geld, weil du es nicht zündend genug liebst. Na ja, du möchtest es gern haben.. aber damit ist es nicht getan. Gern haben? Du sollst nicht nur begehren deines Nächsten Bankkonto— du muhßt Geld inbrünstig lieben, dich darauf herumsielen, es in die Körperhöhlungen jemmen, na, lassen wir das. Vor allem aber kommt es nicht zu dir, weil es sieht, wie du es ausgibst. Du gibst es falsch aus. Nicht verschwenderisch.. das ist wieder eine andere Sache. Nein, du gibst es aus, so „Bitte, was bin ich Ihnen schuldig? Hier Ganz falsch. Solange du nicht weißt, was Geldaus- zahlen bedeutet, solange wirst du kein Geld haben. Zahlen ist himmlische Gnade, Barm- 1 Faun A¹ν,& ſerie Peda olan Habu Se eM Hrieh 85 Zelchnungen: Lis Nitsch-stich Mancher lernts nie/ Ven kon roche herzigkeit, Manna, Segen und unendll Herablassung. Die wird nicht so leicht aug geteilt, mein Lieber. 5 Zu dir kommt das Geld nicht, weil 0 immer noch nicht gelernt hast: Wenn von dir Geld haben will, so mußt du Zzunächg einmal das sagen, was jeder normale Mensch Sagt, wenn man etwas von ihm haben Wfl. Nein. Der, der von dir Geld will, sei den Gegner, der Gottseibeiuns, dein Todfeind. 8 mußt du ihn behandeln. Das will gekonnt sein. Nun komme mb ja nicht und erzähle: Ja, aber der andre Hat doch für mich etwas geliefert, gearbeitet getan.. Du Hammel. Als obs darauf an- käme! Er ist der Feind, hör doch. Sag erst einmal zu ihm: Nein. Daun »zeigen Sie mal her Wieso drei Mark yler. zig? Sie sind wohl verrückt?“— Und dani nimm einen Bleistift und streiche an der Rechnung herum. Und dann handle ihm die Hälfte ab. Und dann hol die Brieftasche her. aus. Und leg die Rechnung hinein. Und zahle nicht. Und laß den andern warten. Wer Zahlt dir? Also. Und wenn du xyz einmal zahlst, s nach langer, langer Zeit und nach Abzug einez Skontos, den du dir am besten nach dem Diskont in Liberia bei 54 Grad im Schatten ausrechnest: dann mußt du den, der dg Seld von dir zu bekommen hat, ordentlich demütigen. Das kannst du doch für dein Geld verlangen, daß er dasteht und Gott dankt und gewissermaßen den Hut in den Händen dreht.„Na.“, mußt du dann Sagen; na... da! Fang auf! Is jut.“ So zahlt man. Früher haben einem die Kerle wenigstenz die Hände geküßt; heute geben Sie einem eine Quittung.. verdammte Zeit. Gibs ihm, wenn dus ihm gibst! Siehst du: das mußt du wissen, für den Fall, daß du einmal in die ärgerliche Lage kommen solltest, etwas zahlen zu müssen. Zahlen ist: Gnade mit einem Fußtritt. Und besonders für den, der sich nicht wehren Kann. Aber du börst ja nicht. Und daher kommt zu dir kein Geld— zu dir nicht. Mancher lernts eben nie. Wen lieben die Deutschen! Anekdoten von Wolfgang Paul Aus Weimar kam der alte Sachs wieder einmal nach Berlin, um seinen Freund Preuss zu treffen. Beide begannen nachzudenken. „Warum sind viele bei euch so hoch- mütig?“ fragte Sachs. 1 5 „Aus Verlegenheit“, erwiderte Preuss, Sle haben es zu etwas gebracht, und nun wissen sie nicht, wie es weitergehen soll. Deshalb halten sie Hochmut für ein Ventil, durch das sie ihren Wohlstand abblasen können“ „Sie sind aber auch hochmütig, wenn se von uns sprechen.“ 5 „Damit überdecken sie ihre Hilflosigkeit euch gegenüber.“ 8 5 „Es krankt uns.“ i „Denken wir über etw 5 „Wen lieben die Deutschens“ fragte Sachs „Was sié besitzen und besitzen Werden, erwiderte Preuss. 75 „Lieben sie denn auch sich selbst?“ „Nein, dazu haben sie keine Zeit.“ 1 5 „Wohin wirst du in diesem Jahr ver- reisen?“ fragte Sachs. N „In die unbewältigte Vergangenheit meinte Preuss. „Ich werde in die unbewältigte Gegenwart fahren“, sagte Sachs.„Ich brauche nicht ein- mal meine Heimat zu verlassen.“ 8* „Wie geht es deinem Sohn?“ fragte Preuss. „Er ist Soldat“, erwiderte Sachs. „Auch mein Sohn ist Soldat“, sagte Preuss. „Reden wir also von etwas anderem.“ * „Was denkst du, wenn dich ein Volks- polizist im Schnellzug nach Berlin fragt, wo- hin du reisen willst?“ fragte Preuss. 5 „Ich denke etwas Wahres, sage aber eine Lüge“, erwiderte Sachs. 5 „Und das vereinbart sich miteinander?“ „Uebung macht den Meister“, sagte Sachs, „aber denken wir über etwas anderes nach.“ * „Brecht hat einmal geschrieben: Deutsch- land, bleiche Mutter“— darüber denke ich jetzt oft nach“, sagte Sachs. 5 „Dann haben wir jetzt zwei Mütter. Eure ist bleich, meine ist rundbäckig und füllig“ erwiderte Preuss. iracoli Gericht æquten trotzdem ein komplettes G Wird von Miracoli bezaube Sptigheiti(250 g) originghliallenisch, Wunderbar dünn, schnell und leicht zu kochen. qus edlen, fruchtigen, in der Sonne Italjens getelften patmatomaten. — elt Eine vollständige Mahlzeit auf den Tisch zqubern, sebst Wenn die Zeit knopp ist: das können Sie jetzt mit Kratt's Miracoli. Fin komplettes originqhitallenisches Spaghetti. Sie schnell und bequem in einer einzigen hpcckung. Nach italienischen Rezepten wurden die Zutaten mit Sorgfalt zusammengestellt und hotrmonisch qufeinander abge- stimmt. Deshalb schmeckt Miracoli so gut. Vuf? Minuten Kochzeit, ericht! Oberzeugen Sie sich! Ihre familie t sein. ——————————— ꝑ——— ͥ́æfdL er— Tometenmork permesenkse + D echt itallenisch, fein gefleben, aus jahrelang gelagerten Käseldlben. komplettes italienisc. Seasbett-6 Orlginalgewürze 8 elne erlesene Mischung telner Gewürze und cromatischer Kräuter. KRAFT's Zquberformeſ für Spag eltil Esser: er — 47055 % 2 2 , 8 7 7, 7 0 8,, ,, 0 5 icht; , 1 9 * Nr. Flu 20 8 nat. und sich sch! vor der den Nr. 20 endlich cht aus Weil cy un man unächg Mensch en will. ei den eind. 80 me mb dre hat urbeitet auf an- Dann: K vier. d dann an der ihm die he her- d Zahle er Zahlt S0 nach g einez ch dem chatten ler dag lentlich ir dein d Gott in den Sagen t man. igstens einem 08 ihm, ür den Lage aussen. t. Und Vehren commt ancher EA wieder Preuss Ken. hoch- 88.„Sle Wissen eshalb ch das 1 nn sie sigkeit Hach“ erden“, 44 1 ver- nheit', enwart it ein- Preuss. Preuss. Volks- t, Wo- er eine er?“ Sachs, nach.“ utsch⸗ ke ich Eure üllig“, F n Nr. 266/ Donnerstag, 17. November 1960 —— „Sinken Sie mit 700 Fuß pro Minute.“ Besuch in der Bundesanstalt für Flugsicherung/ Der Flugbetrieb wird simuliert Etwa 150 Verkehrsflugzeuge sind in den Spitzenzeiten gleichzeitig im Luftraum der Bundesrepublik unterwegs. Ihre Zahl wird nach Schätzungen der Verkehrsexperten in absehbarer Zeit auf über tausend ansteigen. Zunehmen wird auch die Zahl der mit hoher Geschwindigkeit reisenden Düsen maschinen. Damit gewinnt der Aufgabenbereich der Flugsicherung weiter an Umfang und Be- deutung. Wir besuchten deshalb die Flug- sicherungsschule, die in einem Gebäude des Flughafens München-Riehm untergebracht ist und als einzige deutsche Schule in über 20 Speziallehrsälen und Praktika nach inter- nationalen Richtlinien das gesamte deutsche und einen Teil des ausländischen Flug- sicherungspersonals ausbildet. Von dem Augenblick an, da seine Ma- schine zur Startbahn rollt, bis zur Ankunft vor dem Empfangsgebäude am Zielort hält der Verkehrspilot ständige Verbindung mit Auf einer etwa den Flugsicherungslotsen. Schleien 1½ Stunden dauernden Flugreise von Frank- kurt nach Hamburg zum Beispiel führt er rund 55 Funkgespräche mit den zuständi- gen Flugsicherungsstellen. Sie nehmen seine Standortmeldungen entgegen, vergleichen sie mit denen anderer Maschinen, weisen ihn, falls die Lage es erfordert, zur Höhen- oder Kursänderung an, warnen ihn vor Gewit- tern und führen ihn, wenn mehrere Flug- zeuge zu gleicher Zeit einen Landehafen an- steuern, in den„Warteraum“, wo er— von den anderen Maschinen nach exakten Vor- schriften gestaffelt— seine Kurven zieht. Dann rufen sie ihn zum Landeanflug ab und leiten ihn bis auf Sichtweite an die Lande- bahn heran. Diese Tätigkeit, von deren gewissenhaf- ter Ausübung das Leben tausender Menschen abhängt, kann nur von gesunden, vitalen und intelligenten Männern ausgeübt werden. In einem Merkblatt der Flugsicherungsschule Schaubild einer Flughalen-Radaranlage Die von der Antenne(links) ausgesendeten Wellen werden von dem Flugzeug(rechts) zurückgeworfen. Das Echo fängt die Antenne wieder auf. Oberste Glaskanzel im Kontroll- turm: Flughafen kontrolle nach optischer Sicht. Darunter: Raum der Anflugkontrolle mit Radarsichtgeräten. Unten: Raum für Zusatzgeräte. 55 telefunkenbilder 2) An einem Modell üben die Flugsicherungsschüler den Betrieb auf einem Flughafen. Wie in der Praqis werden Meldungen formuliert, entgegengenommen oder weitergeleitet. werden darum von den Bewerbern außer- ordentliche Fähigkeiten verlangt: Räumliches und zeitliches Vorstellungs- vermögen; gutes Gedächtnis für Zahlen und Abkür- zungen; schnelle Auffassungsgabe, Reaktionsfä- E Entschlußkraft, Wendigkeit im Den- en; Ruhe und Sicherheit in kritischen Lagen; mathematisch- Physikalische Kenntnisse N Indes: Man stelle sich vor, daß zwei „Boeing 707“ nur noch sechs Kilometer von- LUFT FAHRT HEUTE UHD MORSEEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 beherrschen einen großen Teil der Ausbil- dung. Der Schüler muß wissen, welches unter Ausnutzung der ist— meist ist es nicht die Gerade. verkehrsregeln beherrschen und den Verlauf einander entfernt sind und im Wolkennebel mit 900 km/st aufeinander zufliegen. würden bereits in zwölf Sekunden zusam- menstoßen. Und mag dieser Fall auch kon- Struiert sein, da beide Maschinen in der Praxis unter anderem auf verschiedenen Flughöhen reisen würden: Er läßt ahnen, Welche hohen Ansprüche im Notfall an das Reaktionsvermögen und die Intelligenz des Flugsicherungslotsen gestellt werden. Sie Verbesserungen Jede Phase des Flugbetriebs wird darum in der Flugsicherungsschule simuliert. Auf großen Tischen sind die Modelle deutscher Flughäfen original nachgebaut. Ein Radar- simulator zeichnet den Flugweg von Maschi- nen auf, die der Schüler„leiten“ soll. Am Linktrainer macht sich der zukünftige„FS Lotse“ mit den Schwierigkeiten vertraut, denen die Piloten hoch oben ständig ausge- setzt sind. Und in den Unterrichtssälen sit- zen sie vor den Mikrophonen und weisen imaginäre Maschinen ein. Es ist ein Training bis zur Perfektion. In der Abschlußprüfung werden Notfälle konstruiert: Eine Maschine verliert Brennstoff und muß so schnell wie möglich durch den Warteraum hindurch zur Landebahn ge- bracht werden. Ein Sportflieger meldet:„Feuer an Bord!“ Der Kompaß einer Transportmaschine ist nusgefallen. Meteorologie, Mathematik und Physik Donnerstag und Sonntag) werden auch im der Luftstraßen selbst aus dem Gedächtnis aufzeichnen können. Um die Piloten von Sportmaschinen, die nach fliegen, betreuen zu können, muß er in der Lage sein zu berechnen, wann zum Beispiel am 13. April in Münster die Sonne untergeht. Vom Schulgebäude aus blickt man auf die Riesenantenne der Groß-Rundsicht-Ra- daranlage, die Telefunkeningenieure ent- wickelten und die jetzt der Bundesanstalt Luftströmung der schnellste Weg von Hamburg nach London Er muß die technischen Daten der gebräuch- lichsten Flugzeuge kennen, muß die Luft- Sichtflugregeln für Flugsicherung übergeben wurde. Sie erfaßt einen Bereich von 225 Kilometer im Umkreis. Zwei derartige Anlagen werden noch in Frankfurt und Hannover aufgebaut. Wenn sie fertiggestellt sind, wird fast der gesamte Luftraum der Bundesrepublik auf drei Radarschirmen erfaßt werden können. Damit wäre besonders die sichere Kontrolle des Flugwegs der schnellen Düsenmaschinen gewährleistet. Langsam dreht sich die Riesenantanne. Aus der offenen Tür zum Nebenraum dringt auf englisch— der„Luftverkehrssprache“ die Stimme eines zukünftigen„FS-Lotsen“, der eine„Boeing 702“ einweist:„Steuern Sie Kurs 2— 4— 61 Beginnen Sie mit 700 Fuß 2Zu sinken ö 900 Stundenkilometer werden gezähmt. Der Winterflugplan der Swissair Neuerungen und Verbesserungen durch den Einsatz von Strahlflugzeugen Der Flugplan während der fünf Winter- monate bis zum 31. März 1961 steht bei der Swissair im Zeichen der Konsolidierung nach den umfangreichen Neuerungen und durch den Einsatz der Strahlklugzeuge. Die in den Monaten Mai bis September eingeführten Düsenflugzeuge, Douglas DC- nach Nordamerika und Cara- velle für das europäische und nahöstliche Streckennetz, haben beim reisenden Publi- kum großen Anklang gefunden und die er- warteten zufriedenstellenden Ergebnisse ge- bracht. Im bevorstehenden Winterhalbjahr bietet der neue Exkursionstarif, der rund 25 Prozent unter dem normalen Nord- amerika-Tarif liegt, einen besonderen An- reiz für Reisen nach den USA per Strahl- flugzeug. Die Nordamerika- Strecke, auf der seit Ende September ausschließlich Strahlflug- zeuge vom Typ DC-8 zur Verwendung kom- men, bietet im Winterhalbjahr zehn wö- chentliche Kurse in beiden Richtungen. Das Angebot von 1200 Plätzen pro Woche be- deutet eine Verdoppelung gegenüber dem vorjährigen Winter. Die beiden Südamerika-Kurse (jeden terhalbjahr Winterhalbjahr von Rio de Janeiro bis Buenos Aires weitergeführt. Die Fernost- Kurse verkehren dreimal wöchentlich; dienstags und freitags bis Tokio, sonntags bis Hgngkong. Vom 16. Dezember bis 4. März bietet die Swissair an den Wochenenden einen Win- tersportkurs zwischen Zürich und Inns- bruck. In diesen Monaten laufen für 1961 die Vorbereitungen auf den Einsatz der fünf Convair-Coronado nach Südamerika und dem Fernen Osten weiter. Zusammen mit der SAS, deren Verbindungen auch im Win- umfangreiche Ergänzungen zu den Swissair-Kursen bieten, zählt die Swissair zu den ersten Luftverkehrsgesell- schaften, die dieses schnellste Verkehrsflug- zeug der Welt einsetzen werden. Neben dem Publikumserfolg, den die Coronado zweifel- los erzielen wird, läßt das neue Flugzeug auch interessante Wirtschaftlichkeitsergeb- nisse erwarten. Seine Doppelstromtrieb- Werke sind um 10 bis 12 Prozent wirtschaft- licher als die herkömmlichen Strahlaggre- gate, da ihr Brennstoffbedarf bei größerer Leistung geringer ist. Zivile Luft-Polizei kann hart zupacken Die Luftbeauftragten der Bundesländer sind mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet Ob in der Bundesrepublik eine Luft- polizei aufgestellt und mit eigenen Flug- zeugen ausgerüstet wird, wie zum Beispiel die Wasserschutzpolizei mit schnellen Poli- zeibooten, ist zweifelhaft, obwohl viele Polizeipräsidenten und Polizeidirektoren mit derartigen Plänen liebäugeln. Dafür haben bereits die Bundesländer als Ubergang oder Dauerlösung mit Polizeivollmachten ausge- stattete Beauftragten eingesetzt, die auf den Flughäfen und im erreichbaren Luftraum mit sanfter Hand regieren, aber auch, wenn es sein muß, mit harten Griffen zupacken können. „Die Befugnisse der Landesbeauftragten für Luftaufsicht“, heißt es in einer Bekannt- machung des niedersächsischen Wirtschafts- ministeriums— ähnliche Anordnungen haben die zuständigen Ministerien in den übrigen in gleicher Weise auf in- und ausländische. zi- vile und militärische Luftfahrtzeuge ein- schließlich der Besatzung. Militärische Luft- fahrtzeuge dürfen von den Landesbeauf- tragten für Luftaufsicht nur mit Zustim- mung des Kommandanten betreten Werden.“ Die Beauftragten haben Rechte, die über die Polizeirechte hinausreichen. So Kann der Be- auftragte nicht nur Flugzeuge an die Kette legen(„Anketten“), sondern auch den Pilo- ten, die gesamte Besatzung und die Passa- giere festnehmen und, wenn erforderlich, ihren Widerstand mit Gewalt brechen, Der Be- auftragte muß überwachen,„daß die Besat- zung nicht unter dem Einfluß von Alkohol oder Narkotika steht“. Er kann dem Piloten die Flugerlaubnis und sonstige Papiere ab- nehmen, er kann verbieten, daß Maschinen starten aber auch verhindern, daß Flugzeuge landen. Kurzum, der Landesbeauftragte für Luftaufsicht ist in jedem Falle eine Persön- Bundesländern getroffen—„erstrecken sich lichkeit, mit der sich nur reinen Gewissens spaàassen läßt und auf die die inoffizielle Be- zeichnung„ziviler Luftpolizist“ zutrifft. Beauftragte etwas zu beanstanden hat oder „wenn einer Anordnung des Landesbeauf- tragten nicht Folge geleistet wird, so hat er“ und nun zählt die Bekanntmachung eine Das Luftfahrt-Bundesamt in Braun- schweig hat alle in der Bundesrepublik sta- tionierten Luftfahrtzeuge und auch ihre Un- fälle im In-und Ausland registriert und es gibt, ähnlich einer Kfz- Zulassungsstelle, die Erlaubnis für den Betrieb eines Luftfahrt- zeuges. Die Bundesanstalt für Flugsicherung in Frankfurt, mit den Radar- Beobachtungs- stationen Süd(München), Mitte(Frankfurt) annover), die technisch noch 0 beobachten den Luftraum und leiten die Zivilmaschinen, sofern sie nicht höher als 25000 Fuß, das sind 7620 m. hoch fliegen. Für die höheren Höhen gibt es von der Flugsicherung nur Fluginformatio- nen. Die Landesbeauftragten für Luftaufsicht jedoch verrichten, wie die Verkehrspolizei, den alltäglichen Aufsichtsdienst, der ein Stück in den zivilen und militärischen Sek- tor und in die Aufgaben der Frankfurter und Braunschweiger Bundesämter hineinreicht. In den Bundesländern und Stadtstaaten — Westberlin ausgenommen— führen die Ministerien oder Senate, die für den Verkehr zuständig sind, auch die Luftaufsicht. Sie sind die„Luftaufsichtsbehörde“ mit um- fassenden Vollmachten. Als ihre Hilfsorgane setzen sie Landesbeauftragte ein, die den Status von„verwaltungseigenen Vollzugs- beamten“ besitzen. Darunter verstehen die Ministerien:„Im Rahmen ihrer Zuständig- keit sind die Landesbeauftragten befugt, den am Luftverkehr Beteiligten sowie Drit- ten Anordnungen zu geben. Sie geben ihre Anordnungen je nach den Verhältnissen mündlich, schriftlich oder durch Zeichen 2. B. durch Funk oder Signale.“ Wenn der Reihe von Maßnahmen auf, die er ergreifen kann. Der Beauftragte kann dem Piloten bis zum letzten Passagier, einschließlich aller Personen, die mit dem Luftverkehr zu tun haben, gebührenfreie Verwarnungen ertei- len, Bußen auferlegen, Strafanzeigen erstat- ten, Zwangsgelder verhängen und Verwal- tungsmaßnahmen ergreifen, darunter den Luftfahrschein auf Zeit oder Dauer einzie- hen. Nur darf der Beauftragte nicht will- kürlich handeln.„Die Befugnisse der Lan- desbeauftragten sind auf die Gefahrenab- Wehr beschränkt. Die Landesbeauftragten dürfen nur Maßnahmen treffen, die zur Ab- wehr einer im einzelnen Fall bevorsteben- den Gefahr oder zur Beseitigung einer Störung erforderlich sind in einem angemes- senen Verhältnis zu der Gefahr oder Störung stehen, sowie den Betroffenen und die Allge- meinheit am wenigstens beeinträchtigten.“ Der Beauftragte hat sein prüfendes Auge auf alles, was zu einem Flughafen oder Flugplatz und dem darüber befindlicher Luftraum gehört, zu richten und er darf nichts, was im Interesse der Allgemeinheit zu beanstanden ist, milde beurteilen oder un- kritisiert durchlassen. Wenn seine Kräfte da- kür nicht ausreichen, gewähren ihm Polizei und die örtlichen Dienststellen der Bundes- ämter Amtshilfe. Und sollte einmal ein Ost- block-Düsenbomber irrtümlich auf einem westdeutschen Flugplatz landen, dann hat der Luftbeauftragte„dringenden Verdacht“ zu schöpfen und„Der Start ist schließlich auch zu verhindern“, so steht es in der Vorschrift, 0 E. Weger 55 Eine echte gibt es schon ab ohne Schleudergang 4% Glle 55 Sekunden „Srlößt eine neve Constructa Europas größtes Spezialwerk för Waschabtomaten 980. D„ 1080.5 mit Schleudergang Unverbindliche Vorföhrung durch hren Fachhändler: am Donnerstag, dem 17. November und Freitag, dem 18. November 1960, um 10, 15 und 17 Uhr mend, IH HA-RATSkg kf Das große Spezialhaus für Kunstgewerbe, Glas, Porzellan, Garten- möbel, Haushaltwaren und der sehenswerten Rosenthal-Abteilung MANNHEIM Olanken) P 3. 1113— Telefon 2 09 88 Rasche Schmerzlinderung, güt verträglich! Bekleidung- Wäsche- Schuhe für hilfsbedürftige Männer. nimmt dankbar entgegen: INNERE Mis SON- Mannheim. M 1. 3 Spenden annahme: jeweils von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr Alte, gut erhalt ne Sachen immer noch viel Freude macken. 7 größte Auswahl, preisgünstig Eigenes Einkaufsböro in Teheran Ichwinn Storck Kaiserstraße 2-4. Tel. 266 44 regel, Tefl ulat Fronkturt Main Acdlite drauf beim neuen Kauf. Frauen und Kinder TELEFON 223 14 Montag, Mittwoch und Freitag. . Bekanntmachungen Arbeiten: Block K e 0% Block B 1, C3, C4. schäftsstelle der Arbeits vergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Gas-Wasser-Abwasser- Innenanstrich-Arbeiten für Obere Riedstraße, Block K Außenanstrich-Arbeiten für Seckenheimer Landstr., Block AI u. A 2 Schreinerarbeiten(Türen) für Mhm.-Pfingstberg, Block B 1 Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für Mhm.-Pfingstberg, Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mb, Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Installations-Arbeiten für Obere Riedstraße, auch Aus a Offentliche Ausschreibung Uber den Einbau eines etwa 275 m langen Betonrohrkanals von 30 em I. W. in der MU 29 Straße, zwischen Wollstraße und dem Lagerplatz um Stadthaus Nord, Eingang II, 3. 5 künfte erteilt werden. 5 0 Für die Zweitschrift des Leistungsverzeichnisses werden 1. PM erhoben. ö Ludwigshafen/ Rhein, den 10, November 1960 Obergeschoß, Zimmer 414, woselbst Stadtverwaltung teistet anzeige gute Otenste Sie irgendetwas verkaufen wol. ten. werden Sie um ep Kun den werben missen Sie sieger MORE N m Kos um den Kunden die Zeitungs Solange nen der Firma Gehlen in Ludwigshafen am Rhein. aber eicht wend Sie einer Frist für die Einreichung der Angebote: 3 Dienstag, den 29. November 1860, vormittags 11 Unr, im Stadthaus Nord,] guter Lerbundeten oesttzep a Eingang II, 3. Obergeschoß, Zimmer 45 5 1 1 8 5 8 der D 1 1 8 5 erfolgt à onnerstag, 3 o vember 8 Die Ausgabe der Angebote 8 8„ neue Filter-Cigarefte för hren Geschmack 20 Stück DM 1.75 Seite 16 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Donnerskag, 17. November 1960/ Nr. 286 7 —— de ỹνναν⏑ꝭun Döee ULT l Der Vorsprung Kennedys in der Gesamtstimmenzahl gegenüber seinem republika- nischen Gegner Nixon schwindet weiter. Er ging am Mittwoch auf 239 331 Stimmen zurück. Es fehlen jedoch noch immer die Ergebnisse aus 1587 von 166 065 Wahl- bezirken sowie der größte Teil der Stimmen der Briefwähler. Am Mittwoch ergab sich folgender Stand: Kennedy 33 796 375 Stimmen gleich 50,18 Prozent, Nixon 33 557 024 Stimmen gleich 49,82 Prozent. Der Ostblock baut die Häfen aus Besondere Anstrengungen beim Ausbau der Donau- Schiffahrt Von Wien. Die angestrebte enge politisch wirtschaftliche Verflechtung der in der„Or- Sanisation für gegenseitige Wirtschaftshilfe“ ( Comecon“) zusammengeschlossenen Ost- blockstaaten, die auch zu einer Vereinbeit- chung der Verkehrspolitik führen soll. äuhert sich in jüngster Zeit in einer beson- deren Aktivität an dem wichtigsten mittel- und osteuropàischen Binnenschiffahrtsweg, der Donau. In Konkurrenz zu den gesamt- europaischen Verkehrsorganisationen schuf „Comecon“ eigene Einrichtungen, wie 80 Ständige Transportkommission, sowie eine Organisation der Eisenbahnen, an der auch kommunistische Staaten Asiens teilnehmen. i ö Im vergangenen Jahrzehnt erfuhr der um 128 Prozent, nämlich von sieben Millionen Auf 15,9 Millionen Tonnen, Von diesen 15,9 Millionen Tonnen entfielen rund 10,8 Millio- nen Tonnen auf die Ostblockländer und Jugo- Slawien, ferner 5,1 Millionen Tonnen auf Oesterreich und Deutschland. Der Ost-West- Verkehr auf der Donau beträgt zur Zeit etwa elf Prozent der gesamten Transportmenge. Die derzeitige Gesamttonnage der Flotten der Donaustaaten wird auf 1,3 bis 1,5 Millionen Tonnen geschätzt. Beträchtliche Anstrengungen entwickeln in Gemeinschaftsarbeit die„Volksdemokra- tien auf dem Balkan zur Verstärkung ihres Donauverkehrs. Auffallend dabei ist, daß die Sowjetunion entgegen sonstiger Gewohnheit etwas in den Hintergrund rückt und einigen Satelliten den Vortritt läßt. Die von Moskau gebilligten rumänischen Pläne für die hier zusammenwachsende Hochseeschiffahrt und den Donau- Verkehr sehen eine beträchtliche Ausweitung der rumänischen Flotte und Verdichtung des Liniennetzes besonders nach Häfen unter- entwickelter Länder vor. Die Kapazität des rumänischen Schwarzmeerhafens Konstanza wird in den nächsten Jahren verdoppelt. In Braila erstrebt man eine Automation des Güterumschlags und den Ausbau der An- lagen für Hochseeschiffe, die über die ver- tiefte Donau nach dort gelangen. In Galatz Werden ganze Serien modernster Frachter gebaut. Eine ähnliche„Bauwut“ entwickelt man aber auch im bulgarischen Warna. Da die Ladekapazität der westlichen und östlichen Donau-Reedereien für die schon jetzt bereitstehenden Frachten nicht aus- reicht, bemüht man sich im Ostblock auch um eine Wesentliche Beschleunigung des nach Mitteleuropa führenden Bahnverkehrs. Nach Westeuropàischem Vorbild will man Gemein- schaftsabfertigung an den Grenzen einrichten Und das Tempo der Gütertransporte bedeu- tend erhöhen. Die ersten Maßnahmen wur den an der wichtigsten Transitstrecke Sofia Bukarest Budapest Prag— Ostberlin schon verwirklicht. Daß man auch im Ostblock nur mit Was- ser kocht, zeigt die Entscheidung der, Come- con!-Transportkommission, daß mit dem Ausbau des Donau-Oder-Kanals auf keinen Fall vor 1970 begonnen werden kann. Bisher lagen die mutmaßlichen Termine zwischen 1965 und 1968. Die Vertagung des Oder- unserem Balkan Korrespondenten Dr. Karl Rau Donau- Projektes läßt überdies darauf schlie- Ben, daß die Sowjetunion entgegen früheren Zusagen keine Kredite bereitstellen will. Nach wie vor gilt die Oder-Donau-Verbin- dung in Osteuropa als Konkurrenzstraßge zum deutschen Rhein-Main-Donau- Groß- schiffahrtsweg mit dem Ziel, den Ost- und Siüdosteuropaverkehr nach volksdemokrati- schen Ostsee- und Schwarz-Meer-Häfen abzuleiten.. — Die Montanunion als zweite Heimat Wie leben die ausländischen Arbeiter?/ Wenig Unterschiede zu den Einheimischen Von unserem Mitarbeitex Bonn. Die Zahl der ausländischen Arbeiter in den Grundstoffindustrien der Mon- tangemeinschaft ist erheblich. Sie beträgt insgesamt 188 000. Das bedeutet, daß jeder achte Arbeiter in den Kohlengruben und Stahlwerken der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl(EGRS), der sogenannten Montanunion, Ausländer ist. Dabei gibt es allerdings große Unterschiede in der Verteilung. Im belgischen Steinkohlen- bergbau beispielsweise sind fast die Hälfte der Arbeiter keine Belgier, in der Bundes- republik Deutschland beträgt der Anteil der ausländischen Kohlenbergleute jedoch nur zwei Prozent, und in Italien ist er gleich null. Wie wohnen diese Fremden? kommen sie? Wie setzen sie sich nach Alter und Herkunft zusammen?— Auf all diese Fragen waren klare und eindeutige Antwor- ten bisher nicht möglich, da die Unterlagen dafür fehlten. Jetzt aber legt das Statisti- sche Amt der europäischen Sechsergemein- schaften die Ergebnisse einer Untersuchung vor, die es im Frühjahr 1958 angestellt und nun ausgewertet hat. Dabei hat sich ergeben, daß; fast die Hälfte der Montanarbeiter im Gebiet der EGRS, die in einem anderen Land als ihrem eigenen beschäftigt sind, aus Italien, rund ein Sechstel aus Polen und Woher Der Austausch von Deutschen, Belgiern und Niederländern war mit 15 Prozent an der Gesamtzahl ebenso groß wie die Zuwande- rung von Kräften aus Gebieten außerhalb der Montan-Union. Weit über die Hälfte der ausländischen Arbeiter gehören der Altersgruppe zwischen 30 und 50 Jahren an. Dabei ergibt sich, daß die Polen die stabilsten sind, weil mehr als die Hälfte von ihnen schon über 15 Jahre im selben Unternehmen arbeiten, während dies bei den Italienern und Algeriern nur bei jedem Zehnten der Fall ist. Etwa ein Drit- tel der ausländischen Arbeitskräfte in der reichlich ein Zwölftel aus Algerien kommen. Gemeinschaft ist unverheiratet. Friede zwischen Vatikan und Tito? Memorandum der jugoslawischen Bischöfe wurde günstig aufgenommen Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Belgrad— Wenn die seit etwa zwei qahren laufenden Bemühungen um eine sätziiche Wandlung im Verhältnis zwischen Karl Rau „Priestergewerkschaften“, die von der Kirche grund- dem titoistischen Regime und der katholi- schen Kirche zu einem guten Ende geführt 6 Lösung eventueller Differenzen zusammen- werden, dann könnte Jugoslawien der erste vom Vatikan offiziell anerkannte kommuni-! K N Bischöfe wurden, wie es offiziell hieß, von stische Staat werden. Diese in diesen Tagen vieldiskutierte Möglichkeit rückte durch ein vielbeachtetes Memorandum der wischen Bischöfe an die Regierung Tito in den Vordergrund. Das von 24 Erzbischöfen und Bischöfen in Belgrad vorgelegte Memo randum enthält folgende Hauptforderungen 1. Die Rückgabe ehemaligen Eigentums de Kirche, einschließlich jener Bauten, die die Regierung nach dem Kriege enteignet hat. 2. Eine gröbere Freiheit für die religiöse Presse, einschließlich der Bewilligung zur Herausgabe einer größeren Anzahl re- ligiöser Zeitungen und Zeitschriften, Derzeit jugosla- nicht anerkannt werden. Andererseits sagte die Kirche in dem Memorandum zu, daß sie die Religion nicht für politische Zwecke mißgbrauchen und mit der Regierung zur arbeiten werde. Die Denkschrift der der Regierung günstig aufgenommen. Die Beziehungen zwischen dem Vatikan und Jugoslawien wurden bereits im Jahre 1952 abgebrochen. Eine taktische Wendung bischof Ujie erlaubte, in der Haltung der jugoslawischen Kommu- isten gegenüber der Kirche kündigte sich unächst im Frühjahr 1958 an, als die Bel- grader Regierung überraschend den drei wichtigsten Vertretern des jugoslewischen Episkopates, darunter dem Belgrader Erz- zu Verhandlungen über ein Modus vivendi zwischen Staat und veröffentlicht die katholische Kirche nur eine einzige Monatsschrift. 3. Gröhere Frei- beit für die religiése Erziehung. 4. Direkte Kontakte zwischen Regierung und Hierar- chie zur Regelung verschiedener Probleme und Ausschaltung aller Verhandlungen mit den von der Regierung bislang unterstützten Generalstreik und Cenerals-Streich Sparprogramme in Argentinien und Chile wecken die rote Agitation Güterverkehr auf der Donau eine Steigerung Von unserem Südamerika- Korrespondenten Wilfred von Oven Buenos Aires. War es ein Zufall, daß die und beiden großen Republiken am Südzipfel Amerikas, Argentinien und Chile, am glei- chen Tag durch einen Generalstreik lahm- gelegt wurden und daß dies ausgerechnet am Jahrestag revolution geschah? Argentiniens Wirt- schaftsminister Alsogaray beantwortete die Frage, indem er sie stellte. Die Gewerkschaf- ten spielen ob dieses Vorwurfs demokratisch gekränkte Unschuld. Aber die Kommunisten lachen sich ins Fäustchen. Der Anlaß für den Generalstreik war in Argentinien und Chile ganz ähnlich. Beide Länder sind seit etwa zwei Jahren dabei, ihre völlig aus den Fugen geratene Wirt- schaft mit Hilfe internationaler Finanzorga- nisationen und des befreundeten Auslands- kapitals in Ordnung zu bringen, um der schweren Straßenunruhen und Verwundeten. Die Opfer wurde am 7. November mit einem 248tündigen Generalstreik verbunden. Fron- der bolschewistischen Oktober- dizi in Argentinien konnte bisher seinen Wirtschaftsminister halten. Er brachte ihn über verschiedene politische und militärische Krisen, die letzte vor noch nicht vier Wo- weiteren Verelendung der rapid wachsenden aten 0 Erdölreichtums gewendet, so ging es den Ge- Bevölkerungsmassen Einhalt zu gebieten. In beiden Ländern haben mutige, realistische Präsidenten die Aufgabe tatkräftig ange- packt. Frondizi in Argentinien wie Alessan- dri in Chile ist es zumindest gelungen, Währungsverfall und Inflation aufzuhalten und damit eine der wichtigsten Voraus- setzungen für eine Ankurbelung der Wirt- schaft zu schaffen, die jetzt allerdings mit Hilfe des Auslandes als zweiter Schritt schnell folgen muß, sollen nicht alle bisheri- gen Anstrengungen vergebens gewesen sein. Dieser Ubergang von der ersten zur zweiten Phase der Gesundung ist deswegen so ge- Fährlich, weil die bisherigen Erfolge nur auf Kosten der breiten Masse gehen konnten, die ihren Gürtel beträchtlich enger schnallen musste und das begreiflicherweise nicht eben mit Begeisterung tat. Gerade in diese Zeit flel das kubanische Beispiel, das in ganz Iberoamerika latent vorhandene antinord- amerikanische Gefühle weckte, und eine ge- Waltig gesteigerte kommunistische Agita- tion. Alessandri in Chile mußte dem Druck der Ofkentlichkeit nachgeben und seinen ebenso tüchtigen wie unbeliebten Wirtschaftsmini- ster entlassen, der sich geweigert hatte, die geforderten massiven Lohnerhöhungen zu bewilligen, weil dadurch die Inflationsspirale in Chile erneut ins Rotieren geraten wäre. Doch die weitgehend kommunistisch durch- drungenen Gewerkschaften begnügten sich nicht mit diesem Opfer, das ihnen Alessandri gebracht hatte. Es kam zu Demonstrationen chen, als die Hälfte der rund 40 aktiven Heeresgenerale der Regierung ultimative Regime Kirche nach Rom zu reisen. Eine weitere spürbare Wandlung zwischen Staat und katholischer Kirche in jugosla- wien vollzog sich nach dem im Frühjahr 1960 erfolgten Tod des vom kommunistischen zu lebenslanglicher Internierung verurteilten kroatischen Kardinals Stepinac. mit Toten Beerdigung der Das Ableben dieses Kirchenfürsten, dem man seine angeblich„faschistische Vergan- genheit“, das heißt eine Zusammenarbeit mit kroatischen„Ustascha“-Bewegung wäh- rend des zweiten Weltkrieges und„Serben- haß“ vorwarf, hat dann offensichtlich wei- tere Hindernisse in den Verhandlungen zwi- schen Rom und Belgrad beisefte gergumt. In der folgenden Epoche wurde den Bischöfen die Ausstellung von Pässen für Auslandsreisen erleichtert und der Vatikan soll andererseits, auf jugoslawisches Verlan- gen, gewisse kroatische Priester-Emigranten in Rom, die von der Tito-Regierung als „Kriegsverbrecher“ bezeichnet wurden,— es handelt sich um das kroatische Priester- kollegium„Illyricum“— in den Hintergrund Forderungen stellte, darunter auch die auf Auswechslung des Wirtschaftsministers. Diesem abge wehrten Generals-Streich folgte jetzt der Generalstreik der argentinischen Gewerkschafen, der sich gleichfalls gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung richtet, wenn auch gegen einen anderen ihrer Aspekte. Hatten sich die Generale vor allem gegen die Beteiligung ausländischer Gesell- schaften an der Ausbeutung des nationalen Werkschaften um ihre sozialen Errungen- schaften. Das Parlament hatte angesichts einer beginnenden Arbeitslosigkeit, leider mehr von wahltaktischen als von wirtschaft- lichen Uberlegungen geleitet, die bisher ge- Setzlieh bestimmte Entlassungsentschädigung für Arbeiter gleich um 500 Prozent herauf- gesetzt und den Arbeitgebern entsprechende steuerfreie Rücklagen genehmigt. Das hätte nicht nur die jetzt so dringend notwendige Privatinitiative der Industrie gelähmt, son- dern auch dem Fiskus einem untragbaren Steuerausfall von 17 Milliarden Pesos ver- Ursacht. Die Regierung legte also ihr Veto gegen das Gesetz ein. Deraufhin beschlossen die Gewerkschaften den Generalstreik— ebenfalls für den 7. November. Welt wurden 30 Millionen Südamerikaner (22,5 in Argentinien und 7,5 in Chile) ge- zwingen, mitzufeiern. Die durch den Gene- ralstreik entstandenen unmittelbaren Ver- luste werden auf 5 bis 10 Milliarden Pesos Zusammenarbeit nur zögernd oder gar nicht mehr gewährte. Das ist das klar erkennbare Ziel der Kommunisten, Sie würden damit die jetzt im äußersten Süden Amerikas um ihre Gesundung kämpfenden Länder in eine Situation drängen, in der ihnen kein anderer Ausweg als der von Kuba gewählte bliebe. gedrängt haben, Auch die bislang mit äußer- ster Heftigkeit geführte Presse- und Propa- gandakampagne zwischen dem Tito-Regime und dem Vatikan verlor in jüngster Zeit an polemischer Schärfe. Unter den Gründen, aus welchen Tito und seine Partei nun ein grundsätzliches und offizielles Ubereinkommen mit der katholi- schen Kirche für geboten halten, dürfte in erster Linie die Sorge um den Fortbestand der Einheit des inneren Staatsgefüges im Vordergrund stehen. Tito ist sich als„Real- politiker“ wohl darüber im klaren, daß nur nach dem Ausgleich mit der katholischen Kirche die Gefahr nationalistischer Spreng- kräfte— dies betrifft in erster Linie die autonome katholische Teilrepublik Kroatien — gebannt und damit Einheit und Fort- bestehen der föderativen Bundesrepublik Ju- goslawien gewährleistet werden kann. Normale Beziehungen zu Israel Tel Aviv.(dpa) Der Regierende Bürger- meister von Berlin, Willy Brandt, der sich gegenwärtig in Israel aufhält, setzte sich am Mittwoch für die Herstellung normaler Be- ziehungen zu Israel ein, In einem Interview mit der„Jerusalem Post“ erklärte Brandt, . 5 er und seine politischen Freunde würden An diesem Feiertag der kommunistischen alles tun, um normale Beziehungen zu Israel herzustellen, wenn die SPD im nächsten Jahr die Regierung übernehmen sollte. Zum ersten Male seit der Staatsgründung wurde in Israel die deutsche schwarz- rot- 301 Fit igt. Si Hmiicl— geschätzt. Irreparabel wären die Verluste 88 3„„ 55 erst, wenn das hilfsbereite Ausland das Ver- trauen zu diesen Ländern verlöre und seine sammen mit 32 Flaggen anderer Länder die Bühne des Habimah-National-Theaters in Tel Aviv bei der feierlichen Eröffnung des 15. Internationalen Gemeindekongresses. Die Aufmerksamkeit der Delegierten und der Oeffentlichkeit konzentrierte sich auf den Regierenden Bürgermeister Berlins. Brandt übermittelte die Grüße Berlins, der deutschen Städte und Gemeinden und der deutschen Delegation. Heinz Medefind Wie wohnen nun diese fremden Kohle- und Stahlarbeiter?— Die summarische Ant- Wort lautet: Es wurden für sie annähernd deren ländische Arbeiter Sleiche Wohnverhältnisse festgèstellt wie für ihre einheimischen Kollegen, und zwar was sowohl die Art und das Alter der Gebäude, die Ausstattung, die Belegungsdichte und die Eigentums- und Mietverhältnisse befriftt. In mancher Hinsicht waren sie sogar im Vorteil, so etwa bei der Unterbringung durch die Unternehmen oder bei ihrem Anteil an Wohnungen, die von Arbeitgebern oder mit finanzieller Unterstützung erbaut wurden. Im Steinkohlenbergbau erhielt die Hälfte der Ausländer eine solche Wohnung oder die finanzielie Hilfe dazu, während es bei den Einheimischen nicht einmal ein Drittel waren. Auffallend an den weiteren Feststellun- gen ist vor allem, daß weit weniger aus- in Gemeinschaftsunter- künften, in Arbeiter- und Ledigenheimen, also unter Wohnverhältnissen leben, die den Bedürfnissen von Männern, die von ihrer Familie getrennt sind. besonders angepaßt erscheinen. Es ergab sich, daß vier Fünftel der fremden Arbeiter in der Mont anunion in„Privathaushalten“ leben, Sie haben eine eigene Wohnung oder gar ein Haus für sich. Provisorische Wohnungen werden fast aus- schließlich von Steinkohlenbergleuten und hauptsächlich von Italienern und Algeriern in Belgien und Frankreich bewohnt. Im Vergleich mit der Ausstattung der Woh- nungen einheimischer Arbeiter scheinen die Ausländer nirgends benachteiligt zu sein. Ueber zwei Drittel der ausländischen Montanarbeiter im Gebiet der EGKS haben Leerwohnungen gemietet, die sie mit eige- nen Möbeln ausstatten. Nur ein Zehntel von ihnen wohnt möbliert und in Unter- miete. Sieben Prozent dagegen sind Eigen- tümer ihrer Wohnung; es handelt sich da- bei zumeist um Polen, die in Belgien und Frankreich fast völlig assimiliert sind und die offensichtlich hier ihre zweite Heimat gefunden haben. Was schließlich die Be- legungsdichte der einzelnen Wohnung an- geht, so stellte sich heraus, daß die Haus- halte der ausländischen Arbeiter im Durch- schnitt aus 3,7 Personen bestehen, was etwa der Personenzahl aller Arbeiterhaushalte in der Montanunion entspricht. Insgesamt kommt die Erhebung der Statistiker zu dem Ergebnis: Wenn in einigen Fällen bei den Kohle- und Stahlarbeitern in der EG KS weniger günstige Wohnbedingungen kestgestellt wurden, so galten diese im all- gemeinen sowohl für die ausländischen als auch für die einheimischen Arbeiter. EWCG- Hilfe für Griechenland Brüssel.(dpa) Der Ministerrat der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft legte sich am Dienstag in Brüssel auf eine Finenzhilfe von 125 Millionen Dollar für Griechenland fest, konnte aber noch keine Einigung über die weiteren umstrittenen Punkte des Vor- gesehenen Vertrages zur Assoziierung Grie- chenlands mit der EWG erzielen. Die noch offenen Fragen betreffen vor allem die Zu- geständnisse der EWG in der Frage künfti- ger Importe von Tabak und anderen land- wirtschaftlichen Erzeugnissen. Darüber soll auf der nächsten Ministerratstagung am 6. und 7. Dezember in Brüssel eine Entschei- dung herbeigeführt werden. Der Euratom-Ministerrat hat Dr. Gent- ner, den Direktor des Max-Planck-Instituts in Heidelberg, zum neuen deutschen Mitglied im wissenschaftlichen und technischen Aus- schuß von Euratom berufen, wo er Profes- sor Holthusen ablöst, der sein Amt aus Ge- sundheitsgründen abgibt. Dr. Gentner ist auch Direktor der Abteilung für Synchro- Zyklotrone bei der Europäischen Kern- forschungsorganisation in Genf(CERN. Unruhen in Mittelamerika Hamburg.(dpa) Die Unruhen in Mittel- amerika pflanzen sich wie eine Kettenreak- tion fort. Während die Revolte in Nicara- gua mit der Kapitulation der Rebellen nie- dergeschlagen wurde und in Kosta Rika die Aktion gegen die nikaraguanischen Rebel len im Grenzgebiet verschärft weitergeht, sind in Guatemala die Kämpfe der gesam- ten Regierungstruppen gegen die Rebellen auf das Gebiet von Uerto Barrios konzen- triert. Bisher unbestätigte Gerüchte über einen Putsch in Honduras haben politische Kreise auch in allen anderen südamerikani- schen Ländern beunruhigt. In den Außen- ministerien mehrerer südamerikanischer Länder hat bereits ein Meinungsaustausch darüber begonnen, ob eine neue Außen- ministerkonferenz amerikanischer Staaten (OAS) einberufen werden soll. Das könnte geschehen, wenn nachgewiesen Werden kann, daß durch ausländische Unterstüt- zung oder Infiltration von Rebellen eine Einmischung in die inneren Angelegenhei- ten eines Landes vorliegt. Guatemala hat inzwischen die USA offiziell um eine Kü stenpatrouille gebeten, um Hilfslieferungen Kubas für die Rebellen zu verhindern. Demgegenüber betonte die amerikanische Regierung in Washington, sie habe immer noch keine ausreichende Beweise daffir, dab hinter den neuen Aufständen in Mittel amerika tatsächlich Kubas Castro-Regime stehe. 5 MONDIN HARA- cler Hadrprofessor in der Flasche MOND verursachen können, und sagte:„Nimm MOmDIN HARA, des säubert die Kopf- haut radikel von Schuppen. Nur auf einem gesunden Kopf kann auch ge- sundes Har nachwechsen.“ Modi HARA ls des modernste Haurwesser Otto ziali cliæ Slatzæubrausel SchHuppEN-Orro hatte ein Mißgeschick: sein Kopf produzlerte mehr Schüppen als klare Gedenken, sein Har verlor en Glanz, und er verlor sein Hedr. Er ging zum Fachmenn. Der fand pilze, die on Hecr- Schuppen nisten und Glatzen 5 N HARA der Well. Es säubert den Haarbeden von Krancheitskeimen mit dem neuen chemischen Wirkstoff„Selvizol“, Ein te- MOND HA dikeler„Schuppenklau“, eine„Glatzen- gibt es in Drogerien, bremse mit Tiefenwirkung, ein gepröf- tes Haar-Nährelixler für die Kopfhauff Du wirst besser duossehen durch MONDIN HARAl Parfümerien, Apotheken und bel Ihrem Friseur. falls nicht vorräöſig, schreiben Sie on H. C. Stork GmbH, Chem. Fabrik Konstonz Nr. zur für Das lege 2 Selb ist. 2 Mu The rich ren ten spe. Mot 28ü 8 Nr. 266/ Donnerstag, 17. November 198 —.— 1 FEUILLETON MANNEHET MRR MORGνπN Seite 17 1 0 3 5 14 Boleyn, der Mutter der Königin Elisabeth, E Mute Onlgin Derhn,** 4 77 einrich VIII. und Sir Thomas More dlie Anerkennung. Vom König verurteilt, geht Richard Laugs spielt Chopin abo 5 a 8 More„heiteren Gemüts“ in den Tod— ein 5 N raufföhrung im Karlsruher Staqtstheqter 1 8 j 1 Der dritte Abend des Zyklus i hei 1 unshakespearisches Thema. er dritte Aben es Zyklus im Mannheimer Mozartsqql Als sich Shakespeare schon vom Theater schwächerer Vorläufer 55 ei S 5 Ur 2 l a J. zurüelegezogen hatte, schrieb er 885. nius-An„„ i.„VVV e 3. Professor Richard Laugs, der Direktor der dort am schönsten, wo sich der chevalereske, gezogen hatte, schrieb er sechs Szener us-Ansprache im Julius Asar“. Sie 5 es Löwen, vor allem in der Mannheimer chschule für Musi 1 hochge 2 noni hl für sein letztes Königsdrama„Heinrich VIII.“. konnte, wie das ganze Thor 17 7 5 8 SGerichtsszene mit Katharina und auch in„ 5. 8 8 1. 8 z0pin in den fest rhythmis ‚nle- Fragment wurde dann vor iel C More-Schau- e 5 5 5 1285 5 Theater, ist in der zyklischen Darbietung von ten und vollakkordigen Polonaisen ausspricht. Ant Das Fragment wurde dann von el. en des Einspruchs des Zensors hie ihrem Streitgespräch mit den beiden Kardi- Klavierwer! Pes gere 2 a K en„. a* legen John Fletcher mit elf we e Es fis en„5 lavier werken Frédéric Chopins beim drit- Auch den dramatischen Elementen im Scherzo F 5 t Werde 81. 8 5 as Werk nicht retten: 5 5 1 f + S 1 8 5 Arnd zu einem Schauspiel vollendet, d jedoch t Rick 55 Flatt es fehlt der 5 2 8 3 55 5 ten der vier Abende angelangt. An neuen und in der Sonate begegnete Lat A Ei ine Schausp! ler 1 1 edoct t P 5* T 8 2 8* ZUsan 2 Ang; 173 3 5 5 5 2 3 57 1 72 5 5 e für VVV. d Flatter, der vor wenigen 5 innere Zzusammenhans; der Werktypen in dieser Folge hörte man drei dringlichem Zugriff ur wies kluge land f 8* 5 kluge Oek 0 selbst in England nur selten pielt worden e, verdienstvolle Shak Bruch der beiden Teile ist unübersehbar. In 1 5 15 1 f N 5 5 5 a8 ae 55„ erdiensts Shake- a 3. 5 rsehpar. In Impromptus in As-Dur, Fis- Dur und cis-Moll nomie, wenn er die mit aller Kraft zu be- iud ist. Viel fruher eine Szene„aus diesen beiden Thea der naiv gradlinigen Handlung, die mitunter 1 8 z P. N 373161 8 CC 10 zu einem Stück bei Ant! e 33 8(Opera 29, 36 und 66), die Sonate in b-Moll Wältigenden Steigerungen als rare Ausnah- 1 die e Vr ee e 155 Bilderbogen Sleichf, Kon-(Opus 35) und vier Walzer in Es-Dur, Des- men ansah. riftt Munday und andere Autoren über und Sir Thomas More“, Die von Shakespeare nen die Gestalten nicht Profil gewinnen, und Pur, eis K. 1 8 Thomas More, den tskanzler Hein- stammenden Szenen sind darin vollständig die letzten Aufzüge mit der Verurteilung a eis-Moll und As- Dur(Opera 18, 645 Der Chopinsche Gegenpol 41 im g F F BB e re aer Lollstandg 8 J S 5 uuns Nummer 1 und 2, und 42). Das Scherzo in eis- 7 F 1 di urch richs VIII., Verfasser der„Utopia“ und späte- übernommen und mit einigen Stücken der Mores sind fast unerträgliche Kolportage. Moll(Opus 20), die beiden Mazurkas in As kfeinerte Zeichnung m her Linien, das 775 ren katholischen Heiligen, geschrieben hat- anderen Autoren vereint I 5 g 5 3. 5 n Mazurkas in sr Parfum“ un FJ l an n diese kleine Szene, als ein: e 1 5 In Karlsruhe hatte Gastregisseur Sieg- Dur und ſis-Moll(Opus 59, 2 und 3) Ute ie e e.„ V Verbiaune aus 1 eas Handschr 1 ir arten Unter mund Skraup zu alledem noch im Opern- FPolonaisen in fis-Moll und As-Dur(Opera 44 wurde in Andeutung zösischem Einfluß dle Mores an das aufrührerische Volk ater best N im Stil inszeniert. langatmig und bedzchtig. und 58) ergänzten die Auswahl von Kateso- daß er Sich e eee 11 e 0 5 8 steif und ohne Einfälle. Kein Wunder, daß sich rien, die bereits in den beiden ersten Aben- e ee Programm 9585 5 V 7 2 2 5„ in ihren Rollen sichtlich den berücksichtigt worden waren. 5„ zätte. Das klang 8 5 ö* 1 Bühnen de geben noch kein gutes zes, nicht wohl fühlten: Willi Pelser spielte den D a 5 5 dann oft wie ein ins Deutsche— genauer: ins 1 auch wenn der gr 45 1 8 5 8585 g 8 T SB* as eminente Pens s sich ir 5 25 77. 8 5 5 Symbolisc 12 Verwandlung ie ogge englische Dramatier König mit schlechten Manieren, Lore Hansen wendigen Vortrag e 180% S ß Aran„eteiligt Is Motiv für j 1 5 f 852 5 Wel! 8 8 T Vie 88 8 7 Veiel Antis 5 1 Urgufföhrung in der Karlsroher„Insel“** N Tür beide gab eine viel zu pathetische Katharina und zerte Alisdrückt war in einer Weise be 508 2 8 55 V be un- 5 4e sah Elakter Problem des Gehorsams Christian Lennbach ei 5* 5 8 5 5 HDoetischen Duft, die heutzutage nicht selt 5 5 a 5 8 5 5 5 a hris Zennbach einen gutmütigen Haus- wältig 2 erpretati as Persön- i Se er e Aus- Hoch klingt das Lied der edlen Liebe: sie, 5 2 3. Weltziene Macht, 1 vater Thomas More. Das Publikum konnte C 5 als bewußte Haltung in Erscheinung tritt. Vor 5 2 5 5 E.— Nas Mor Nntscheid 21 1 2 5 7 1— 88 J AnlsStIisck 211 1teillte. 1 41 1 Sine„ 5 er- allein kann als 1 ahre, grof 3 21 8„ sich kür sich für das Konglomerat aus Shakespeare, Eine 5 Konzeption vom Wesen des Altem hätten die beiden Mazurkas von einer men, enschen wandeln und aus 5 Sott. er lehnt aus Gewissensgründen die Fletcher, Munday und Flatter nicht e 5 sen des Hinwendung zu sensiblerer Grazie profitiert. den ihrer Nöte und Angste befreien. In Francois Scheidung Heinrichs von seiner ersten Frau wärmen und beschrän! te sich f 1 un* 2 8 SU.* 8— l E 1 1* 2 Ffliche 75 5 2 4 132 5—.— 1 5 8 ihrer Gachots Schauspiel„Die Nacht der Ver wand- Katharina ab und verweigert damit Anna Achtungsbeifall. 5 3 3 kennungsmerkmal über das ganze Prosrarnm 3 instinkksicheres Verhältnis besitzt der paß jungen erlöst sie einen vornehmen, aber g. 5 urgen Buschkiel aus und entfaltete sich selbstverständlich 1 zum virtuosen Element in den Wer- ge st s e ehmen, abe 8 e. nftel närchenhaft häßlichen Prinzen von dieser ken des Komponisten Er weil genau, wg er nion Hablichkeit die ihn von Jugend an wie ein Be 5 i es„einbauen“ muß und wo er ihm„grünes 1 chkeit, die 1. n q 2 2 Licht“ gebe Lusterbeispiel für dies eine Fluch verfolgt. Die Nacht der Verwandlung— ns IN. S 105 chen Theater Q f N Kre U Z. berg N e e e sich. findet zu Karneval statt: hier kann der Prinz 5 855 5 g er Verfügung indet zu Karneval statt: hier kann der Prinz 5 5 1 3 5 5 f 55. 5. 1 eich, hinter der Maske verborgen, einmal wie qudbert Erbes Stück„Zegegnungen“ im Berliner Galerie-Thedter„Forum“ Urgufgeföhrt 1 e 5 technischen Mittel 75 f f 5 5* Pt e„ und jedermann bewegen. Er trifft ein junges, ſeitab vom Kurfürstendamm, in der Die dreiundzwanzig Stühl f 0 8„ n Inpen riern gutes Mädchen, das ihn auf den ersten Blick ie„Forum“ am Kreuzberg hat sich ein Zuschauer sitzen 105 0 e VVV. 85 N Ste Im Und siehe da: das Gesicht des Prinzen F 2 5: mmen aus ungefahr Goethe: die Diesseitigen morden die Tief- Srober Vorbilder erreichte, und— zum Teil 5 Stel A 8 SCU— 2 E AAS SeEWI icht bes 8 100 5 g 8 85 3 4 Foh⸗ 3 5 N 5 185„.„„„ der Lichtschalter ersetzt sinnigen aus Eifersucht. Danach ertönt, offen-. der Walzer. Diese brachten das Publikum 1 dle e e e bee 35 or n und als das Spiel begann, wun- bar als Kontrast oder auch als Mahnung, übrigens aus der hergebrachten Wohlerzogen- Sein. sem Stück, aber es gibt dem Prinzen Kraft, des kleinen„Vaganten“ N dicht 1 80 485 1 1 3 die Flasche, aus Händels„Halleluja“ aus dem„Messias“. heit, erst nach Beendigung einer Werkgruppe 5 8 8 8555** 8 11 1 55 SAN Kellers 8 Pleler à 2. Ni 0 371 1. 1 18* 1 5 1 5 50 den selbstsüchtigen Attacken der Schwester der 8 chen Oper. Die beiden schmalen Schluck 1 e Der Autor hat die modernen Autoren gut i 8 1 aben ne 88 iner ke rect 8 3 5 i 8 8 g 2 l 5 5 Sur Steig g er populären As-Dur- eige- VVT Galerieräume, in denen früher ein Korsett- weitergegeben wurde. Ueberflüssig zu sagen, tudiert. Pialos und innerer Monolos gehen Polonaise am Schluß zu e K und „Widerste 5 sten. So fügt sich 21 1251 5 8 5. Sagen, 55 5 5. ö 2 2 111 den Frau, i u a aten Waren Laden etabliert war, bieten genau daß das Publikum sich nicht lange nötigen unmerklich ineinander über, die Musik von gebungen. 15 195 alles zum 1— 55 dreiundzwanzig Zuschauern Platz; der Ein- ließ, es den trinkfesten jungen Darstellern Gershwins„Summertime“ über Rock'n Roll- 5 8 Fheaters. Francois Gachot. eiter der ttsprei 7— 8.. 1 g 8 sten Jun 5.. 5 8 1 1 5 des Thes en trittspreis beträgt einen Groschen, weshalb gleichzutun; überflüssig auch die Feststel- Elänze bis zu Händel ist mit sicherem Gefühl Pie japanisch f iher⸗ Französischen Bibliothek in Karlsruhe, hat die Berliner dem Theaterchen denn auch so- lung, daß die Gäste di ü liche für ihre dramaturgische Verwendungsfähig- japanische Oper„Der silberne Reiher da- ein bißchen viel in sein Schauspiel hineinge- fort den Spitznamen„Eingroschentheater“ B 15 2 2 e unbürgerliche feit e eee e 5 von Ikuma Dan, der zu den hoffnungsvollsten und 30 mit wortreichen Dialogen über-„„ e Boheme- Atmosphäre sehr genossen. Manche Y; N Stück eine gewisse Musikerbegabungen des Fernen Ostens gehört 1 packt und es mit Wor 8 5 55 5 1 11 angehängt haben. Wenn das Theater ausver- genossen sie offenbar mehr als das Stick Wirkung hatte, so kam diese weniger aus wurde von den„Kieler Bühnen“ zum e ie in i 8 Stelzt sSamkei„55 5 5 5 8 2 8 8 1 2 5 8 25 5 imat 9 A 1 ere kauft ist kann der Leiter, der Maler-Schrift- obwohl dieses einige Begabungsmerkmale dem Wort als aus der Atmosphäre, in die der 19 Peutsetiland aufgeführt. Das Werk Purde Be⸗ gelegentlich bein 5 den. Charak- steller Traudbert Erbe, mit einer Abend- enthält Raum und die Musik es einhüllten. Immer- 1952 in Japan uraufgeführt und ist in deutscher an. e einnahme von 2,30 Mark rechnen. Das reicht a hin, die Jugend fühlte sich angesprochen breche pisher nur in der Schmelz gespielt 85 5 bei ic echt, was es bedeuten 1 3 5 5 5 l 5 5 S worden. D nal PK. 15 aus- 5 Ii ene der gerade aus, die Kosten für das Licht und die Dem Maler- Schriftsteller geht es, da er obschon es dem Autor noch nicht gegeben ist, e e 1 8 3 ich- uns der Nennt der r e Kerzen zu decken; an Gagen ist unter diesen selber jung ist und mitten in der Jugend- ihre Leere und ihre Einsamkeit präzise zu hat sich in eine Frau ver Wandelt un, 1 1 8 n 3 e Ine 55 Umständen nicht zu denken. einsamkeit zu stecken scheint, um den Sinn artikulieren. Lindy Böhm, Monika Gerhard, ter Menschen, entschwindet aber, von der e in e e. f diäer Jugend und des Lebens. Tanz, Kino, das Rolf Zacher und Peter Przygodda, der sich Unzulänglichkeit der menschlichen Umwelt ge- 5 Karlsruhe ließ alles offen; er hätte nicht nur Aber den vier jungen Spielern, die im 5 g 5 2„ 8 8 a„ teen 1 8 1 it 8 amt 5 5 5 5 2 75 5 i 2 b Bett, die Arbeit und die Langeweile der Sonn- als trefflicher Sprecher auswies, taten für n, in die alte Gestalt zurück. Der junge ö bei seiner Regie, sondern schon bei der Büh- Galerie- Theater„Forum“ Traudbert Erbes tagnachmittage Sollte das alles Sei„ r Komponist stützte sich in seiner Oper auf 195 naenbearbeitung des Stücks, die Scheck selbst vieraktiges Stück„Begegnungen“ zur Urauf- das Leben den jungen 5 1 werden konnte. Rolf Zacher gab N b r une enn e,, 1 5 j 5 80 lavier- führung brachten, geht es g icht i er i e„ r Sab, sozusagen aber auch wesentliche Elemente japani- der vornahm, energischer feilen sollen. So lavier- 1 55 3„ hat? Einem grüblerischen jungen Mann ist als Satyrspiel nach der Tragödie, ein paar schen Tonkunst mit Ser den 3. 5 1 3 21441 1 5 E— 5 1 5 5 72 5 3 3 2 5 g 1 1 VSS +— ngen ken sich die Schauspieler— Karl von Liebe- e. 1 8 Stiicke dr das zu wenig, seine sehr diesseitige Part- Pantomimen zu, die ihn als einen begabten hörern fremdartig erscheinenden Harmonik all⸗ zeit als Prinz, Gudrun Bayer und Claudia 9 5 N 1 8 5 nerin findet dagegen alles gut, wie es ist. Jünger Marcel Marceaus zeigten. Danach be- Das Kieler Premierenpublik 21g jeh 16 5 1„ kussion zu stellen. In einem solchen Unter- Bei f 5„„ ö f a j 5 Bublikum Leiste en 1 als Wedekind als feindliche Schwestern— mit C Beim zweiten Paar, das Erbe auf die Bühne gann wieder die Flasche zu kreisen, und es die Aufführung, die Hans Feldigl sicher diri- 5 5 Nen TW 6 8 111— 1 5 8 2 5 3 8 5 5 einigem Geschick durch die symbolträchtige herein 5 e e ie e bringt, ist es umgekehrt: er findet sich mit darf angenommen werden, das die Kritiker Sierte, sehr aufgeschlossen. Die Inszenierung TTT auch herkommen. Es erwartet in⸗ dem Zustand ab, sie nicht. Nach dem Rezept und das Publikum Erbes Stück desto besser von Heinz Schirk Unterstrich geschickt das ja- d von Goethes„Wahlverwandtschaften“ wird fanden, je näher der Uhrzeiger an die mitter- Panische Kolorit. Die vier Solopartien waren zu unbestimmt wie das ganze Stück. Für dessen Anregungen und Atmosphäre, und nächtliche Zwölf heranrückte. mit Erica Heid h als Mensch gewordener uro- freundlichen Beifall konnte sich auch der beides wird ihm in dem neuen Kreuzberger das Problem gelöst: der tiefsinnige junge Reiber, A! 7ökt Winkried Walk 2 sich Autor bedanken. J. B. Theaterchen denn auch reichlich geboten. Mann und das tiefsirnige junge Mädchen er- Hellmut Kotschenreuther 55 5 Walk und Wolf ilfe setzt. Hand über vor- 5 Irie- Vermietungen noch zu- 15 5 2 75 aug. Jür den nervösen lagen r 80ll 3-Limmer-Komfort- Wohnung 6(40% am) Küche, Bad, sep. WC, 8 KNERVO GASTRO Loggia, Aufzug, Fernheizung, chei- 0 ohne Bkz, zum Dez. 60/ Jan. 61 Garage. Miete 265,— DM. zent⸗ 8 seiner e SchWETZINCERSTADT ituts ussmmensefzung eus 585 g glied pflenzichen und, chemi- e eee Aus- schen Stoffen wirkt es in ohne Bkz, zum Dez. 60/ Jan. 61. okes⸗ hohem M²ehe säurebin- Miete 128,.—. Ge- dend, krampflösend und Rohde Immobilien, Almenhof T ist schleimhautschützend. 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November 1960, unsere liebe Bie ien nere ne 8 Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Oma und Schwägerin, Frau 285 1. Korinth., 13, 5 Familien- N 8 It Gott der Herr hat heute unsere liebe Mutti, Frau, Tochter Aria A mayer und Schwiegertochter, Frau 0— geb. Filliung 0 2 8 I 2 2 1 2 S 1 versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 68 Jahren, plötzlich und Liselotte Lydia Wedkauf unerwartet zu sich in 10 Ewigkeit abgerufen. — 4. 2 2 1 MM Mhm.- Käfertal, den 17. November 1960 eb. Klein In 25 5 Mettlacher Straße 8 a VV im Alter von 35 Jahren von ihrem mit großer Geduld ertra- 8 win Altmayer und Familie genen Leiden, durch Herzinfarkt erlöst. VOII Vielen Josef Filliung . 8 Marcel Filliung Mhm.- Rheinau, den 15. November 1960 Finchen Reibold geb. Filliung und Familie Am Waldrand 8„„ gelesen Elfr. Hug, geb. Filliung und Familie. Hansjakob Weckauf Beerdigung: Freitag, den 18. November 1960, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. und Sohn Joachim Fam. Karl Klein-Wiesenauer Fam. Georg Weckauf-Eberwein Beerdigung: Freitag, den 18. November 1960, 14 Uhr, Friedhof Rheinau. Der barmherzige Gott hat unsere liebe Meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau 5 gütige Mama, Frau 2 3 Maria Stollhof Franziska Heizler e ist am 15. November 1960 unerwartet, im 73. Lebensjahr, in geb. Armbruster die Ewigkeit abgerufen worden. im hohen gnadenreichen Alter von 89 Jah- Nh m. Käftert 214 den 16. November 1960 ren, nach schwerer Krankheit, versehen 8 A e mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich 8 N heimgeholt. Helmut Stollhof und Familie 8 5 3 8 1 3 Feuerbestattung: Freitag, den 18. November 1960, 14.30 Uhr, Unsere frühere Mitarbeiterin und jetzige Kommanditistin, Frau Mhm.-Pfingstb 8 rg, den 15. November 1960 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Herrensand 23 u. 40 2 Liselotte Weckauf dee eneues: 5 Otto Lehmann u. Frau Berta geb. Heizler geb. Klein Heinrich Apfel u. Frau Thea geb. Heizler wurde heute im Alter von 35 Jahren von ihrem Leiden durch Herzinfarkt 1 5„ Knny geb. Heiler Unser lieber Kollege, Herr 1 erlöst. Wir werden ihr ein stetes Andenken bewahren Die Beerdigung findet auf hren Wunsch in ihrer Heimat in Alfred Bachmann. 5 Wolfach Schwarzwald, statt. Kammermusiker i. R. Mhm.- Rheinau, den 15. November 1960 ist im Alter von 81 Jahren von uns gegangen. 0 Ofenfabrik Exotherm KG Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. eorg un ans jako au annheim, den 15. November G d H kob Weckauf M. den 15. N ber 1960 Geschäftsleitung. Jesus Christus, der Herr über Leben und Nationaltheater-Orchester Belegschaft und Betriebsrat Tod, hat nach kurzer schwerer Krankheit Mannheim —— meine liebe Frau, Mutter, Schwester, Tante, Beerdigung: Freitag, den 18. November 1960, 14 Uhr, Friedhof Rheinau. Nichte und Schwägerin, Frau Franziska Morgenstern geb. Rueff wohlversehen mit den Tröstungen unserer„ heiligen Kirche, im Alter von 59 Jahren, Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller heimgerufen, Anteilnahme, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- 1 N. schlafenen, Fra Tretet hin zu meinem Grabe, Ma nnh 8 den 15. November 1960 N— nehmet Abschied, weint nicht mehr; Käfertaler Straße 231 2 El Th 5 Heilung konnt' ich nicht mehr finden, eorg Morgenstern 0 denn mein Leiden war zu schwer. 5 3 1 8 8d. Omas Sohn Werner 3 i geb. Hecht ö i 5 Nach schwerem Leiden folgte unsere Schwester, Schwägerin, Tante und Groß- i und Angehörige 5 1 55 1 55 tante, Frau* l 5 sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. 1 0 Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. e 5 ö ö 5 Elsa Reini. 5 Mannheim, den 17. November 1960 geb. Schehl Bürgermeister-Fuchs-Straße 62 5 ihrem lieben Manne nach 6 Monaten nach. Im Namen aller Angehörigen: Ihre ganze Hoffnung, ihren vermißten einzigen, über alles geliebten Sohn, 5 August Thomas wiederzusehen, blieb unerfüllt. Heute morgen verstarb unerwartet mein lieber Mann, 1. . Mannheim, Ludwigshafen a. Rh., Frankenthal, den 15. November 1960 unser guter Vater, Bruder,. Schwiegervater, Schwager. ö Werftstraße 39 ö. In stiller Trauer: und Opa, Herr a n Walter Reinig(vermißt) ö Geschwister 0 8 h und Anverwandte eor) C 0880 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme durch wort 5. N i und Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Kenne 8898 Beerdigung: Hauptfriedhof Mannheim, Zeit siehe Bestattungskalender. kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres. unserer lieben Entschlafenen, Frau— Mannheim, den 16. November 1960 Anna Schroth Friedrich-Böttger-Straße 17 5 geb. Herrwerth 5 5 sagen wir herzlichen Dank. In tlefer Trauer! 5 8 e Koob, Herrn Dr. Schäfer, den 1 Akonissenschwestern Elsbeth und Luise und all denen, die Luise Schosso geb. Winkelmann der Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Gisela Eckert geb. Schosso 1 535 1 5 8 a nnheim, im November 1960 Gunter Schosso Auf dem Sand 27 . 1 Kurt Eckert und Kinder Die trauernden Angehörigen Der Herr über Leben und Tod rief am 15. November 1960 völlig 55 e e 385 N 5 unerwartet meinen lieben treusorgenden Mann, Vater, Opa, Schwie- nebs ver- n 28 gervater und Onkel, Herrn 3 5 8 5 Feuerbestattung: Siehe Bestattungskalender. 2 Geor 9 Feuerstein Statt Karten. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau und unserer Bauunternehmer guten Mutter, Frau im 68. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit. f „ Alma Andruszka Ilvesheim, den 15. November 1960 Nach kurzer Krankheit hat heute mein geliebter f Heddesheimer Straße 10 Lina Feuerstein geb. Scholl Vater, Herr sprechen wir allen unseren herzlichsten Pank aus. Annemarie Jung geb. Feuerstein Ott 8 5 15 ald e Dank Herrn Pfarrer Bailer für seine tröstenden . Werner Jung, Bak 0 ru 1 Mannheim, im November 1960— 5 Enkelkind Joachim Ober-Ingenieur i. R. Werftstraße 4 125 5 und alle Anverwandten Im Namen der Hinterbliebenen: seine lieben Augen für immer geschlossen. f Adolf Andrusza Beerdigung: Freitag, den 18. November 1960, 15 Uhr, im Friedhof Ilvesheim. 5 i Mannheim, den 15. November 1960((( dd ĩͤ v Speyerer Straße 55. 7 ðͤ V ͤ bb ĩð2 ͤ K Lisi Grünewald Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 17. November 1960 Hauptfriedhof 0 Feuerbestattung: Freitag, den 18. November 1960, 14 Uhr, Erledrich, Marias, K 2!!!! Luy, Balthasar, K 4, 9„„„ Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 Walluf, rel 1 2. 115 0 N N 1 e Karl, Alphornstraße 4 8 1109 8. 5 3 eydmann, Heinrich, Verschaffeltstragze 24 1. Sott der Allmächtige hat am 15. November 1960, in den frühen Zang, in u en en er 13.00 Morgenstunden e und für alle unerwartet, Herrn Schader, Heinrich, Speyerer Straße 11 13.30 Krematorium P B h nn 5 Brehm, Konrad, Wa., Spiegelfabrik 22242 13.30 5 aul re AC Mad 5 Jung, Johanna, Almenstrage In 8 4 Kammermusiker i. R. Für die Zeichen der Liebe, Freundschaft und Verehrung, Schrempp, Elisabeth, K 4, 10 11450 a die unserem lieben Verstorbenen, Herrn Friedhof Käfertal im Alter von fast 82 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Kretzler, Mathilde, Stolberger Straße 14 13.30 b 8 h 8 Zeilinger, Elisabeta, Hubenstraße 6 1434.00 Ilvesheim, Gotha, den 15. November 1960 Ottmar chwelzer Friedhof Neckarau 5 Hägele, rhegdor, Sellerstrege!!! 13.30 In aufrichtiger Trauer: auf seinem letzten Wege dargebracht wurden, sagen Piller, Jakob, Fischerstraße 4525 115ͥ4.00 i 7 f wir unseren herzlichsten Dank. Friedhof Sandhofen f Dr. Gersch und Familie, Ilvesheim Schmelzer, Peter, Bartholomäusstraße 33 14.00 Familie Schön, Gotha Mannheim, den 17. November 1960 Friedhof Rheinau 5 8 Kleinfeldstraße 36 Heinrich, Anna, Karl-Peters-Straße 79„„ 13.00 Beerdigung: Freitag. den 18. November 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Hvesheim. Im Namen aller Angehsrigen: Friedhof Seckenheim. 5 Elise Schweizer Blegel, Magdalena, Matschauer Straße 11:!äñẽ?ͤ 14.00 litgeteilt von der Friedhofverweftünz der stadt Mannnein 1 Ohne Gewähr 1 rt 8 en ie * 1 3 7 n 30 00 00 00 Stellenangebote SIEMENS Wir suehen: STARK STROMMONTEURE BLECHSCHLOSSER BAUSCHLOSSER für interessante Arbeiten auf dem Hoch- und Niederspannungs- gebiet in unserer Schaltanlagenwerkstätte zum sofortigen oder späteren Eintritt. Persönliche Vorstellungen täglich von 7 bis 16 Uhr, Mannheim, Siemensstr. 3, Schaltanlagenwerkstätte SIEMEUS-SchuckERTWERKE Aktiengesellschaft LEHRLINGBE Zu Ostern 1961 suchen wir einige Lehrlinge mit und ohne höhere Schulbildung. 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V rohr. kältit Mineralölwerke Fuchs erweitern Produktion Im Juli letzten Jahres begennen die Bauarbeiten für die neue Fabrikationsanlage im Werk II der Firma Mineralölwerk Rudolf Fuchs, draußen in der Friesenheimer Statisch-konstruktive Bearbeitung HELMUT BOTHE Beretender Bauingenieur Straße. Die Planung stammt aus eigener Regie(in der Grundkonzeption wurde der Bau noch von Rudolf Fuchs, f 1959, entworfen). Dazu kurz die technischen Daten: Es handelt sich um einen Stahlbeton-Skelettbau; 13 500 cbm umbauter Raum; 1600 cbm kelde hoch Wer überlegt, 2 Wählt ca. 400 Armaturen wurden eingebaut, 9000 Meter Leitungen für die automatischen Unze Wir! Welt Beton und 200 Tonnen Stahl wurden verarbeitet. Der fünfgeschossige Bau ist 52 Meter lang, 17 Meter tief und 16,5 Meter hoch. 5000 Meter Rohrleitungen wurden installiert, Mannbeim- Rheinau Jelefon 8 8400 am Waldrand 29 Schaltungen waren notwendig. Das Endergebnis: Eine der modernsten Fabriketions- anlagen auf ihrem Gebiet. Die neue Anlage läuft jetzt ein und wird in kurzer Zeit. Ines ihre volle Kapazität erreichen. Drei Produktionszweige sind im Werk II unter- lieferten Wir: a küns gebracht Schmierfette, Spezialprodukte und Metallbearbeitungsöle für die Industrie. 5 duns För den Neob a der Firma Rodolf Fuchs 2855 Zu den Oelen gehört ein ganzes Band von Produkten. Unter anderem auch Textilöle f. 5 ist f und Textilfette. Die Kapazität des Mineralölwerkes(per annum) kann bei den eine ransformatorens tation more 5 Schmierfetten, bei den Industrieölen und bei den Sonderproduktionen jetzt noch dern — 2— N& O 2— N—* erheblich ausgeweitet werden. Das reine Spezial- Programm ist schon heute sehr 20 KV, mit Niederspennungs- Sitzt umfangreich. Dies, obwohl das Mineralölwerk sein Geschäft völlig— das zur Infor- 5 Arbe mation— unabhängig betreibt. In ihrer Sparte ist die Firma eine der größten auf dem 5 5 5 mag privaten Sektor in der gesamten Bundesrepublik. verteilung einschließlich liche An dieser Stelle seien einige biographische Daten erwähnt: Rudolf Fuchs, der Begründer des Unternehmens, begann— damals 21 Jahre alt— Autoöle an Kraft- fahrer zu verkaufen. Das war im Jahre 1931, und Rudolf Fuchs war zu jener Zeit 9 sein eigener Chef und Arbeiter in einer Person. Die Produktion(heute beschäftigt Telefon 8 24 72 die Firme 360 Arbeiter und Angestellte) begann eigentlich erst 10 Jahre später. Im Werk II(auf dem 10 000 qm großen Grundstück befand sich bislang ein Lager- Platz) wird die Produktion weitgehend automatisch gesteuert. Rationelles Denken über- 5 9 wog bei der Planung. Ganz simpel ausgedrückt: Der Gang der Produktion beginnt f 2 0 vorm. Andr. König S T AH L BAU Einspeisung von den Mannheim-Neckarau Stadtwerken Mannheim Ausfünrung 1 1 1 der g S Sam fen Stahlkonstrukfion Oben. Auf dem Weg nach unten— zu den Lagerräumen und zum Versand— werden 5 5 die Rohstoffe in einer Vielzahl von Verfahren behandelt, vor- oder nachraffiniert Krat⸗ Und gemischt. Das natürliche Gefälle auf dem Weg zur„Endstation“ wird dabei BROWN, BOVERI& CIE. AG., MANNHEIM ten ausgenützt. Die drei Produktionszweige sind peinlich genau getrennt(separate Lei- 5 5 l tungen, separate Pumpen). Zum Betrieb gehört ein großzügig ausgestattetes Labor, Böro Mannheim, Augusta-Anlage JI, Telefon 5 81 4 35 des übrigens nicht der Entwicklung dient(gleichwohl auf diesem Gebiet das Mineral- grau 3 3 5 5 Glwerk Fuchs große Verdienste und ein eigenes Entwicklungslabor aufzuweisen hat). Stral Wir lieferten und montierten die f In dem neuen Labor werden vielmehr alle Produkte getestet. Kein Produkt verläßt menc das Werkstor ohne den gewissenhaften Test. 2 5 1 1 schei Wäre noch ein Wort zum Arbeitsklima zu sagen: Beim Innenausbau ging man Ausführung sämtlicher Malerarbeiten die e Ab88 Uge-An jagen davon aus, daß bei der Arbeit mit Oelen und Fetten die Arbeitsplätze rasch ver- Wie schmutzen. Durch eine besondere Kachelung läßt sich die Reinigung jedoch einfach KARI. 0 PRIE D 4 FRITZ ben. durchführen. Außerdem schließen die modernen Maschinen eine direkte Beschäfti- 1 f 5 trete gung mit Roh- und Zwischenprodukten weitgehend aus. Malermeister tage 8 In der F der Unternehmen zeichnet sich bereits die nächste 28 1 Stufe ab: Ein Grundstück, das an das Werk II anschließt, wurde bereits in die 4 7 sond Rudolf Geisel Planung eingeschlossen. Pl. Malerei— Anstrich— Reklame 0 Land N Milli MANNHEIM ö B 1, 7 b 1. 2 40 13 8 r Meschinenfsbrik e Ausführung sämtlicher Entwässerungs-Arbeiten Ke 2 Abt. Lufttechnik DE Joh. Fütterer- Kanalbau Juserieren-. 5 H. u. W. HETTRIch 95 bringt Erfolg 8 2 3 GLASEREI— FENSTER TUREN 100 0 N 3 N N SIM 1 1 d 48 tr 18 0 3 fe*. N 3 Mannheim, Waldhofstraße 16, Telefon 5 07 76 mit Alsenwes 36 Teksken 881 Ausführung der Verglasungsarbeiten. 1 0 ste gew Men hygi 2 2 nisel Authentische Wiegebelege 1958 . aufv NAR O BAU 3 nn dem zusefliseigen leam: 5 5„ schr Maschinen- und Rohrleitungsbau 6. m. b. H. 16 0 BIZERBA- Wadge und- Druckuppurut 88 . von Rohrleitungen aller Art 1. 5 Det Druckapparat überträgt die von def Waage 2 Fineline- und Tanklagerbau 7 8 1 ermittelten Werte unbestechlich quf Wiegekorte, Ludwigshafen am Rhein 7 s 3 Kupon, Katteiformolar, Breit- bzw. Langfotmolatr ee 4 2 und Kontrollstreiten, Datum(quf Wunsch auch 5 15 8. s Uhrzeit), laufende Nummer und Beizeſchen ver- 1 2 4 Vollständigen das Wichtige Dokument. —„%%% Uber nähere Einzelheiten informiert Sie 18 f i 14 8 Anfertigung Ausführung der Gipserarbeiten 755 1 von doppelwandigen Stanl-Türen und Toren 1 g 9 4 8 Größte deutsche Wadgenfabrik 0 2 2 1 55 5 5 5 8 Richtberg Johann Kempf-HMiernheim 133 s 2 ERB A- Vertcufsböro und Kundendienst SGH LOS SEREI Gipser- und Stukkateurgeschäft 4. Heinrich Gulde 0 .„ Mannheim e„ Straße 42 1. 1 5 0 5 Mannheim 1 p7J, Jos, fel. 21677/21687 5„„ Wurde quch für diesen Neubabo gewählt. Und warum? Wei 2 i 3 3 3 15 H a FULMINA för jeden Zweck den richtigen Olbrenner het 2 EDINGEN- MANNHEIM TELEFON: LADENBURE 29612968 FUIMINA för gleichmäßige Jemperotur und einwondfteie Verbrennung garantiert 8 FULMINA 50.jährige Erfahrung besitzt FUL MINA guf guten Kundendienst besonderen Wert legt . 266 age fen I heim 1 9 1 . 15 1 1 Nr. 266/ Donnerstag, 17. November 1900 PpALETTE DER ZEIT MANNHEIMER MORGEN Seite 21 —— Ein Bericht aus Venezuela: EW ger Schnee, Orchideen und Bohrlürme Caracas ist eine Stadt voll architektonischer Wunder/ Die modernste Autobahn der Welt Zu Füßen der schneebedeckten Berggipfel der Sierra Nevada liegt in üppiger tropischer Vegetation die verträumte altspa- nische Kolonialstadt Meérida. Zwischen Kaffee- und Zucker- rohrplantagen, Obstgärten und Zitrushainen führt die moderne, àasphaltierete Autostraße ins Zentrum der kaum 35 000 Einwoh- ner zählenden Universitätsstadt. Eine schöne Barockkirche im Kolonialstil, ein palmenbestandener Marktplatz und wenige Ziegelbauten bilden ihr Zentrum. Die meisten weißen einstöcki- gen Häuschen sind aus gestampftem Lehm. Ihre hohen Fenster weisen zur Straße hin kunstvoll verzierte schmiedeeiserne Git- ter auf, hinter denen die Schönen wohlbehütet dem Treiben auf der Straße zuschauen. Das Innere der Häuser öffnet sich auf blumenbewachsene, malerische Patios, in denen ein kleiner Springbrunnen plätschert. Diese verträumte Stadt im Herzen 1 des 1600 m hohen Andenplateaus ist das Zentrum des venezola- nischen Kaffee- und Zuckerrohranbaus. Bald aber werden sich hier nicht nur Farmer und Kaufleute, sondern auch die Winter- sportler ganz Südamerikas ein Stelldichein geben. Denn Merida soll der Ausgangspunkt der höchsten Schwebebahn der Welt werden. Zwölf Kilometer lang wird die Seilbahnstrecke sein, die bis zum 5007 m hohen Pico Bolivar über den 4780 m hohen Gipfel des Espejo führt. Die unteren Berghänge der gewaltigen Sierra Nevada, an denen sich die 360 Jahre alte Stadt hinzieht, sind in tropisch-grünen Urwald gehüllt. Orchideen, Baumfarne, lianenumwucherte Mahagoni- und Zedernstämme bilden ein schwer zugängliches Gewirr, das erst in 3000 m Höhe in Berg- Wiesen mit dichten Heidekraut- und tiefroten Romerito-Büschen übergeht. Darüber gleißen in der strahlenden Sonne die könig- lichen Berggipfel in ewigem Schnee. getränk Venezuelas. Es gibt keine soziale Not in Caracas, die Regierung hat in den Vor- orten für die Minderbemittelten großzügige Siedlungen gebaut, die wachsenden Industrie- betriebe sind sehr hell und luftig gebaut, und liegen in Grünanlagen und Parks. Löhne und Gehälter sind dem allgemeinen Preisniveau angepaßt. Besonders eindrucksvoll ist Caracas“ neues Universitätsviertel, das vor wenigen Jahren dank staatlicher Planung und Finanzierung gebaut wurde und Platz für 7000 Studenten aller Fakultäten sowie für 1200 Dozenten hat. Bibliotheken, eine Aula magna, ein muster- gültiges Klinikviertel und zwei große Sport- stadien gehören ebenfalls zu dieser vorbild- lichen Anlage. Hochmoderne Hotels, unter ihnen vor allem das Igstöckige Humboldt- Hotel auf dem Gipfel des Avila bieten dem Reisenden jeden Komfort. Das Humboldt- Hotel hat außer einem zauberhaften Blick über die Stadt noch eine weitere Attraktion: Man erreicht das turmartige Gebilde aus Aluminium und Glas mit einer Drahtseilbahn, die über die mondänen Villenvororte am Rande der Stadt hinaufschwebt zum über 2000 m hohen Cerro de Avila, und von dort in einer zweiten Strecke hinabgleitet zum weißen Badestrand von Macuto am karibi- schen Meer.. Geschäfte mit der„Mangelware Arbeitskraft“ Als Touristen getarnte Ausländer werden über die Grenze geschmuggelt Etwa vierzehn Tage lang lagen Zollgrenz- und Polizeibeamte der Bundesrepublik an der saarländisch- französischen Grenze auf der Lauer, ehe sie einer der größten Menschenschmuggelaktionen der letzten Jahre auf die Spur kamen. Ein Autobus- unternehmen, das in Andorra registriert war und dessen Eigentümer zwei Deutsche ö Die Kabinen der schon im Bau befind- dert, gehandelt und verschifft. 95 Prozent der irdisch und endet im Stadtkern. Zwei dreißig ö Stöckige, turmähnliche Hochhäuser flankie- nchen Seilbahn sollen mit Klimaanlagen aus- gestattet werden, um die Sportler während der Auffahrt an die sauerstoffarme Höhen- luft zu gewöhnen. Hotels, Restaurants, Eis- bahnen entstehen auf dem 5000 m hohen Gipfelplateau.— Die enormen Kosten dieses großartigen Projektes kann nur ein so reiches Land wie Venezuela aufbringen. Flugplätze in der Umgebung und die Carretera Pan- americana werden den Touristen aus aller Welt die Anreise erleichtern. Auf der Carretera Panamerica, der mo- dernsten Straße der Welt, fahren wir weiter. Von Mexiko bis Chile reicht dieser gigan- tische Highway schon, der eines Tages den gesamten amerikanischen Kontinent von Patagonien bis Alaska miteinander verbin- den soll. 1200 km lang ist die Autostraße allein in Venezuela, sie reicht von Cücuta an der kolumbianischen Grenze bis nach Cara- cas. Vorbei an Kakao-, Kaffee- und Zucker- rohrplantagen, an riesigen Cebuherden, sorg- kältig bestellten Reis-, Tabak- und Kartoffel- feldern, mitten durch die fruchtbare Anden- hochebene verläuft die breite Straße, von der Wie sehr Fortschritt und Wohlstand hier Wir abbiegen, um die„kostbarste Lagune der Welt«, den Marscalbo- See, zu besuchen. Unzählige Bohrtürme ragen hier aus dem sumpfigen, trüben Wasser. Mächtige Pipe- lines ziehen sich über künstliche Inseln zu künstlich angelegten Ueberseehäfen. Die dunstige Luft ist feucht-schwül, drückend. Es ist entsetzlich warm. Maracaibo hat ein mörderisches Klima, aber die saubere, mo- derne, 325 000 Einwohner zählende Stadt be- sitzt dennoch für Ingenieure, Oelfachleute, Arbeiter und Angestellte aller Nationen eine magische Anziehungskraft. Der unerschöpf- liche Reichtum Venezuelas wird hier geför- SGesamtlandesausfuhr bestehen aus Erdöl, das beinahe ausschließlich„crudo“,— also als Rohöl,— nach Curacao gebracht und dort raffiniert wird. Am Seeufer entlang ziehen sich weit ins Wasser hinein Tausende von Bohrtürmen. Dieser„Wald“ wird nur von der Fahrtrinne unterbrochen, die 75 km lang zum offenen Meer führt. Schiffe kommen und stechen in See, Menschen arbeiten halbnackt in der glühenden Hitze, Tempo und Geschäftigkeit sind atemberaubend. Venezuela ist nach den USA der größte Erdölproduzent der Welt, und dank des stän- dig steigenden Bedarfs war seine wirtschaft- liche Lage selbst in den Zeiten politischer ist seit Jahren aktiv. Das Land besitzt auch riesige Eisenerz vorkommen, mit deren Ab- bau erst begonnen wurde. Wälder mit kost- barem Nutzholz, fruchtbares Acker- und Weideland in günstigem Klima und eine fort- schreitende Technisierung und Modernisie- alle Sicherheit für eine entwicklungsreiche Zukunft. stadt Caracas, ein Wunder moderner Archi- tektur, großzügiger Städteplanung und phan- tasievoller Technik. Eine bequeme vierspurige Autobahn überwindet elegant in 17 km langer Strecke den Höhenunterschied von über 850 m zwischen dem modernen Flug- hafen Maiquetia an der steil abfallenden Küste und der Vega von Caracas. Die 1953 gebaute breite Straße ist eine Meisterleistung moderner Baukunst,— die frühere Straße war 37 km lang und hatte 365 Kurven! Inner- halb der Stadt verläuft die Autobahn unter- „Slums- die Pestbeulen der Großstädte Brutstätten des Gangstertums und Belastungen für die Steuerzahler Jeder Besucher New Lorks wird betrof- fen sein, wenn er hinter der imposanten Fassade der hundertstöckigen Wolken- kratzer, den Geschäftspalästen an der Fünf- ten Avenue und den Parkvillen am River- side Drive bei seinen Streifzügen durch die Riesenstadt plötzlich lange Reihen alters- grauer und oft in vollem Verfall befindliche Straßenzüge entdeckt, in denen es von lär- Kindern wimmelt, die Fenster- ben mit Klebstoff repariert sind und die eisernen Feuerleitern rotbraun vor Rost Wie ver weste Gerippe an den Wänden kle- ben. Er weiß dann, daß er die„Slums“ be- treten hat, jene wimmelnde Menschenplan- tage del Einwanderer erster Generation, die es nicht nur in der Hudson- Metropole, sondern in fast jeder Großstadt des reichen Landes gibt, die in unzähligen Fällen für Millionen Neubürger das erste Sprungbrett zum Erfolg Waren, in hunderttausend ande- ren Fällen aber sich als Brutstellen er- Wiesen, auf denen das Gangstertum, die Prostitution und das krasse Elend hervor- Wuüchsen wie Pilze im Septemberregen. In rund 100 Städten der USA von über 100 000 Einwohnern sind 54 000 Straßenblocks mit diesen Elendsquartieren durch amtliche Frhebung in Washington festge- stellt worden, eine„Wobhnkrankheit“ von gewaltigem Ausmaß. Rund 25 Millionen Menschen wohnen in Räumen, die weder U nischer 0 werden können, in denen gesunde Kinder guf wachsen.. „Aber gerade in diesen„Slums“ ist die Kinderzahl besonders erfreulich oder ex- schreckend“, schreibt ein großes New Vorker eine sch noch moralisch nach amerika- Auffassung als Plätze bezeichnet Blatt,„je nachdem man sie vom bevölke⸗ punkt betrachtet.“ e Die meisten dieser roten Backsteinbauten von vier bis sechs Stockwerken sind älteren Datums. Sie wurden von Spekulanten in der Zeit der Masseneinwanderung errichtet, mit den primitivsten Bequemlichkeiten ausge- stattet und gegen eine verhältnismäßig ge- ringe Miete abgegeben. In jener Zeit fanden noch viele der Bau- sbekulanten Unterstützung in ihren Vor- haben bei den Stadtbehörden. Es war die Zeit des„Zahlen wahnsinns“, wie es ein hoher Beamter in Washington bezeichnete, als eine Stadt die andere an Einwohnerzahl übertrumpfen wollte. Damals galt aber noch das Prinzip:„Jeder für sich“. Heute haben sich auch die USA zu einer Art Wohl- kahrtsstaat gemausert, der amtliche Arbeits- losenunterstützungen und Altersrenten zahlt, dessen soziales Gewissen sich entsprechend entwickelt und das durch ein kürzlich ange- nommenes Bundesgesetz fast zwei Milliarden Dollar bewilligt hat, um mit den„Slums“ aufzuräumen. Heute erkennen die Stadtkämmerer der großen Ortschaften die Belastung, die ihnen die„Slums“ auferlegen. Heute müssen die sogenannten besseren Stadtteile die Elends- amerikanischen Südens nur ein Zwanzigstel Polizei, Gesundheitswesen, Feuerlöschdienst usw. aber die Hälfte des gesamten Steuer- aufkommens der Stadt verschlingt. Wirren stets gesichert. Seine Handelsbilanz. rung bieten den sechs Millionen Venezolanern heimisch sind, beweist vor allem die Haupt- rungspolitischen oder erzieherischen Stand- quartiere mit hohen Summen unterstützen. Dies geht soweit, daß in einer Stadt des der Einnahmen aus der Grund- und Häuser- steuer auf das Elendsgebiet entfällt, die Frür- sorge für die Betreuung der„Slums“ an ren die Ausfahrt der im Stadtbereich drei- „Avenida Bolivar“, Das un- tepste Stockwerk dient dem Fern-, das mitt- stöckigen Straße lere dem Stadtverkehr, und im oberen ist ein Riesenparkplatz eingerichtet worden. In Bundesrepublik, um hier als ausländische den beiden Wolkenkratzern sind Geschäfte und Ministerien untergebracht, unmittelbar an der Plaza de Bolivar, dem Herz der Weltstadt. Der mosaikgepflasterte, baumbestandene Platz ist ein historischer Ort kür ganz Südamerika: Hier verkündete der große Freiheitsheld Simõön Bolivar seine Idee von der Unabhängigkeit und dem ge- meinsamen Schäcksal der südamerikanischen Völker. Sein Standbild ziert den Platz, in dessen Nähe noch das Geburtshaus des gro- sie liegen und ein Exilpole waren, schaffte in„rolle ndem Einsatz“ mit nicht weniger als sechs Omnibussen Tag für Tag neue Touristen aus Spanien in die Bundesrepublik. Die Omnibusse waren durchschnittlich mit 16 bis 20 Personen besetzt. Daß einer der In- sassen jemals wieder ausreiste, konnte allerdings nicht festgestellt werden Tatsächlich blieben alle„Touristen“, die zu den Reisegesellschaften gehörten, in der Arbeiter an den Segnungen des Wirtschafts- wunders teilzunehmen. Den Polizeidienst- stellen an der Grenze blieb nichts anderes übrig, als diesen Vorgang zu registrieren. Eine Handhabe zum Eingreifen hatten sie nicht. Jeder ausländische Tourist kann sich ohne weiteres drei Monate lang in der Bun- gen Mannes steht. Um die Plaza Boliva ner- um ist das moderne Caracas gewachsen, mit breiten, schnurgeraden Alleen, schönen Re- gierungsgebäuden und vielen gepflegten Parks. Von der alten Kolonialstadt ist nach dem schweren Erdbeben von 1812 nur wenig stehen geblieben. den Vega von Caracas, und das milde Klima entspricht etwa dem Oberitaliens. In den raßen sieht man leichtgekleidete fröhliche Menschen, die in den vielstöckigen Geschäf- ten einkaufen, in Straßencafés plaudern, oder vor einem buntfarbigen Stand einen„Gua- Ewiger Frühling herrscht in der blühen- rapo de Cana“ trinken, einen eisgekühlten Zuckerrohrsaft, das köstliche National- 1 desrepublik aufhalten, ohne daß es irgend- einer Anmeldung bedarf. Erst wenn er ein Arbeitsverhältnis aufgenommen hat, ohne die erforderliche Erlaubnis zu haben, macht er sich einer Ubertretung schuldig. Der hier geschilderte Fall ist nur einer von vielen. Man kann ihm ein gewisses menschliches Verständnis nicht einmal ver- sagen. In Franco-Spanien herrschen auch heute noch wenig angenehme Zustände. Wer als Spanier im Ausland arbeiten will, be- darf eines besonderen Emigrantenpasses. Der aber wird Facharbeitern, tüchtigen jungen Männern oder Gegnern des Regimes nicht ausgestellt. So bleibt für diejenigen, die dem Lande Francos den Rücken kehren möchten, oftmals nichts anderes übrig, als das„For- tune“ zu korrigieren. Man sollte die Zahl der jungen und ihre Heimat verließen, nicht unterschätzen. Von insgesamt mehr als 16 000 Männern aus dem Lande des„Caudillo“, die heute in der Bundesrepublik arbeiten, kamen 11 000 „grau“ oder„schwarz“ zu uns. Ubrigens be- kinden sich unter den illegalen Einwanderern auch viele Italiener, denn aueh dort werden die Auswanderungsvorschriften nicht im reinsten demokratischen Sinne gehandhabt. Viele feurige Süditaliener und Spanier glauben, daß sie in der Bundesrepublik, Ahnlich wie ihre Großeltern in den S8 innerhalb eines Menschenlebenes zu Millio- nären werden könnten. Es gibt aber auch noch eine andere Kategorie, die einfach dem Verwandtschaftsdrang folgt und ihren schon in der Bundesrepublik arbeitenden Ver- wandten nachreist. Der Sippengeist ist ge- rade bei den Italienern stark verbreitet. So befürchten manche deutschen Unternehmer, die sich der Mitarbeit von italienischen Arbeitnehmern versicherten, daß sie in ab- sehbarer Zeit ganze Familien zu beherbergen haben. Daß es unter diesen Umständen nicht ausbleiben kann, wenn die Notunterkünfte der Betriebe überbelegt sind, wenn sich ein oder zwei Dutzend Menschen in einen Raum teilen müssen, der ursprünglich nur für zwei oder drei bestimmt war, darf nicht wunder- arbeitwilligen Spanier, die auf diese Weise Hoch über Caracas liegt das komfortable Humboldthotel nehmen. dtd Bild: I. P. e . und Köpfehen mug Immobilien globstbaumstück in Leistadt, 8 900 qm, Obststück in Wachenheim, 1290 m; Wochenendacker in Muß- bach, 1300 qm. IMMORILIEN-HEINER, BAD DURKHEIM anst. Miete auf Teilzahlg. 1 BLUM- Fertighaus. Abt. 164 Kassel- Ha. Fo- Ind dada in guter Lage Neckarstadt-West Angeb. von Maklern verbeten, Zuschr. u. Nr. P 61868 a. d. 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Gegenstand des Unternehmens ist: Die Planung, Erstellung, Verwaltung und Vermietung baulicher Anlagen gewerblichen oder sonstigen Zwecks für die Gesellschaft oder Dritte. Das Stammkapital beträgt 20 000 DM. Geschäftsführer ist Herbert Schmitt, Kaufmann in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch je zwei Geschäftsführer oder durch einen Ge- schäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafter versammlung kann, auch wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, einzelnen Geschäftsführern Einzelvertretungsbefugnis er- teilen und von den Beschränkungen des 8 181 BGB Befreiung erteilen, Der Geschäftsführer Herbert Schmitt ist von der Beschränkung des 8 181 BGB befreit. B 1205— 11. 11. 1960 Ritter Filmgeräte Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Friedrichsplatz 15). Der Gesellschaftsvertrag ist am 7. Oktober 1960 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Vertrieb von Filmaufnahme- und Filmwiedergabegeräten, sowie sonsti- gen Erzeugnissen der Film- und Fotoindustrie. Das Stammkapial beträgt 20 000 DM. Geschäftsführer sind: Dipl.-Kaufmann Dieter Ritter und Gün- ter Ritter, Kaufmann, beide in Ludwigshafen a. Rh. sind mehrere Ge- schäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäfts- führer gemeinschaftlich vertreten, Die Gesellschafter versammlung ist jedoch berechtigt, auch Geschäftsführer mit Einzelvertretungsbefügnis zu bestellen. Die Geschäftsführer Dieter Ritter und Günter Ritter sind jeweils einzelvertretungsberechtigt. Veränderungen: A 745—. 11. 11. 1960 Goerig& Co. in Mannheim(Industriestraße 1a) Der persönlich haftende Gesellschafter Walther H. Goerig ist aus der Gesell- schaft ausgeschieden. Ein Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetre- ten. Ein Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, Peter Armin Goerig, Kaufmann in Mannheim ist in die Gesellschaft als per- sönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die persönlich haftenden Gesellschafter Kaufmann Peter Armin Goerig und Kaufmann Dieter Goerig sind jeder mit einem anderen persönlich haftenden Gesellschafter oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Prokura von Peter Armin Goerig ist erloschen. Der bereits eingetragene Prokurist Adolf Weckenmann ist unter Aenderung der bisherigen Vertretungsbefugnis mit einem persönlich haftenden Gesellschafter vertretungsberechtigt. A 1338— 11. 11. 1960 Jakob Biringer in Mannheim(Augartenstraße 110). Der persönlich haftende Gesellschafter Otto Lesoine ist aus der Gesell- schaft ausgeschieden. A 2619— 10. 11. 1960 Wilhelm Specht& Sohn in Mannheim(Eisenlchr- straße 10-12). Die Prokura von Alfred Kneis ist erloschen. B 377—. 10. 11. JOHN DEERE-LANZz Aktiengesellschaft in Mannheim (Windeckstr. 38-92). Die Prokura des Ernst-Achim Momber ist erloschen. B 518— 7. 11. 1960 Käuffer& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim, Hauptsitz; Mainz(Windeckstraße ge), Durch 5 er Gesellschafter versammlung vom 12. Juli 1960 ist das Stammkagita Ur 250050. 1 000 000 Di aus freſen Rulerlagen uuf daes 2 setzes Über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung vom 23. Dezember 1939(BGBL. I S. 89) 8 und der Gesellschaftsvertrag in 84(Stammkapita) geündert worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 182/8560 bekanntgemacht. B 1015— 11. 11. 1960 Schuhhaus Imperial Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(FE 7, 20-22). Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 31. Oktober 1960 ist die Gesellschaft aufgelést. Der bis- herige Geschäftsführer Lothar Greiling, Fabrikant in Mannheim ist zum Liquidator bestellt. Die Prokura des Hans Effinger ist erloschen. B 1194— 11. 11. 1960 Holz- und Furnier- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim.(Waldhofstraße 252). Ruprecht Grünwald ist nicht mehr Geschäftsführer. Georg Glassmacher, Kaufmann in Mönchen-Glad- bach ist zum Geschäftsführer bestellt. Geldrerkehr B ARG ETI für alle! veschegten der Größe Dau-Vorneben!* 5 75 N Wohnbau unbauten 2 8 2zu onatsraten! Kür Alt-Wo! Ohne dingliche Sicher und fer Imschuldung 1 Sass U n Autobelelhungen Hyp-Dar e Autofinanzlerungen o/ wd. verwel⸗ Zz int kosten Knossalla, Mannheim, L(. 7 p. a. netto: V/ 7 5 Teleton 2 03 79 7 55„ ne Auge pig opne Elis-Strecrs. ngen o intl. Verstehens Tilgung A. 200. Kosten 8 rov. ent- 9 ten ngs- Weitere Norten Zereitstellungs“ en en Mehr-Zins für Bau Zins no geld-Raten. jedermanns- Kredit Alle Berufststigen erhalten Bargeld für alle Zwecke in jeder Höhe gegen bequeme Monatsraten sofort durch: Schaeffer KG Kredit- Büro 0 ö MANNHEIM, L 18. 9. 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Aber der Untertitel gibt sofort zu verstehen, daß die Metapher nicht allzu wörtlich Se- nommen werden sollte, denn man will die Entwicklung der Künste in Europa während der letzten dreißig Jahre vor dem ersten Weltkrieg lebendig machen, und das bedeu- tet ja, dag man sich fast den halben Weg lang auf dem Boden des XX. Jahrhunderts befindet. Kurzum, man hat sich die euro- päische nach- impressionistische Entwicklung bis zu jenem historischen Einschnitt des Jahres 1914 vorgenommen, und man hat und historische Sprünge zu machen, um etwas wie das geschlossene Bild einer revo- jutionären Epoche herauszuarbeiten. Einer Epoche ohne politische, aber 3 1 lerischer, technischer und wissenschaftlicher. 1 uent a Revolutionen. Zugleich aber mußte man um alle teilnehmenden Nationen auf allen an- willen sauberer zeitlicher Abgrenzungen sich streng an diese dreißig Jahre halten, an deren Anfang man den ersten ,‚Salon des Indépendents in Paris gestellt hat: man Massenwahn Jonescos„Nashörner“ in Heidelberg Der Anti- und Pseudodramatiker Eugene Ionesco, selbst vom Konformismus der Snobs in die Höhe getragen, ist nichtsdestotrotz ein Gegner des Konformismus. Seine„Nashör- ner“ sind eine Allegorie auf die verheerenden Wirkungen des Massenwahns. Als er sie im vergangenen Winter in Düsseldorf(nicht in Paris!) zur Welt brachte, liefen den wackeren Veteranen der Avantgarde des Als-ob-Thea- ters die Zähren der Rührung über die Backen: der Brave, der Tollkühne, da hatte er es also Wirklich fertiggebracht, auch die letzten Widerständler auf seine Seite zu ziehen. Denn Väterchen Ionesco, der rätselhaft Geheimnis- Volle, war mit einem Male ganz verständlich geworden; seine Nashorn-Fabel— durchaus amüsant mit allerlei Wortsalat aus Ionescos Klischeekiste verklöppelt— kam auch bei den Skeptikern an; der Beifall im Düsseldor- fer Schauspielhaus war frenetisch:„Ich weiß gar nicht, was Sie gegen Ionesco haben?“— So ist die Mär von den Nashörnern(die Ein- wohner eines Spießbürgerstädtchens verwan- deln sich angesichts eines einzigen Nashornes mit einer Ausnahme in eine wild trampelnde Rhinozeros-Herde) bereits über viele deut- sche Bühnen gegangen, und eben gerade hatte sie auch in Heidelberg Premiere. Hier west die Bedeutsamkeit bereits in den von schwarzer Hintersinnigkeit patinierten Büh- nenbildern Frank Schultes, und auch der Regisseur Fritz Zecha, eigens aus Graz nach Heidelberg gereist, läßt bei allem Spaß kei- nen Zweifel darüber, daß er die Sache mit den Rhinozerossen bitter ernst nimmt. Ein bigchen vordergründige Hitler-Parodie zer- streut auch die letzten Zweifel darüber, wie er die Parabel verstanden haben will. Immer- hin aber hat seine etwas zu laut spektakelnde Aufführung einige clowneske Höhepunkte: beispielsweise das Quartett für vier Männer- stimmen im ersten„Bild“, das ausgezeichnet gelungen ist, und dann auch die Szene, in der sich Hans in ein Nashorn verwandelt; zwei- fellos das Verdienst auch Josef Vandegens, der die Wandlung zur schnaubenden Bestie mit beinahe unheimlichem Realismus dar- stellt. Zauberhaft komödiantisch spielt O. A. Buck den Behringer, den letzten Menschen. Uebrigens eine drollige Type; denn es ist ja keinesfalls so, daß nicht auch er ganz gern mit den anderen ein Nashorn wäre.„Ich hätte ihnen beizeiten folgen sollen“, klagt er, bevor er zu der(übrigens in Heidelberg ge- strichenen) Flinte greift und verkündet:„Ich bin der letzte Mensch. Ich werde es bleiben bis zum Ende!“ Weiter hervorragend: Franz Rücker als der besserwissende Herr Wisser, Michael Toost als der tolerante Akademiker Stech, Gert Geiger als törichter älterer Herr Es gibt vieles Gute in dieser Aufführung. Der Premierenbeifall klang ganz fröhlich; über- Wältigt aber war anscheinend niemand. wgi. Pat von großer Bedeutung war: der Salon war die Gründungsmanifestation der Neo- Impressionisten. Aber Frankreich hatte eben eine Führungsrolle auf dem Gebiet der bil- denden Künste während dieser Periode— für„Europa- als ein Ganzes gelten häufig entwicklungsmäßig andere Daten, und wenn wir heute im Neo- Impressionismus eine der Hauptwurzeln der Moderne erkennen, 80 geschieht das eben im Hinblick auf die herr- schenden Kunstrichtungen unserer Tage das Gesicht der Epoche wird damit nicht ge- zeichnet. Um titels zu bleiben: es werden die zarten kle nen Rinnsale aufgezeigt, aus denen sich spä- anerkannte Moderne ent- ter die offlziell im Bilde des Ausstellungs- wickeln wird, aber von dem oft ach so un- wegsamen Terrain, durch das die Quellen fließen, von all den anderen Gewässern, die e sie mit offizieller Genehmigung von Bour- sich nicht gescheut, dabei allerlei logische geoisie wie von hohen und höchsten Stellen zu überfluten drohen, davon ist leider nicht die Rede. Gewiß, der Standpunkt ist in jeder Weise vertretbar, nur hätte er konsequent und für gesprochenen Gebieten durchgehalten wer- den müssen. Man hätte ausschließlich nach Gesichtspunkten höchster Qualität, die für uns heute gültig sind, auswählen dürfen. Die Ausstellung wäre vielleicht bedeutend kleiner— sie wäre bestimmt sehr viel ein- heitlicher geworden. Nur hätte sie ein Bild Verstreuter avantgardistischer Gruppen ge- zeichnet, die im Europa“ jener Jahre oft ge- nug kaum beachtet wurden. Das aber wollte man nun auch wieder nicht. Ein weiteres Handicap ist es natürlich, daß diese kurzen dreißig Jahre in der Lebenszeit und oft ge- nug auch in der künstlerischen Entwicklung des einzelnen etwas peinlich Zufälliges haben: die Generationen begegnen einander, aber der Ausstellungsbesucher muß wissen, ob er es jeweils mit einem jungen oder einem alten Künstler zu tun hat, um die all- Und schließlich ist das Jahr 1914, wenn man ziellen Kunst, der bourgeoisen sowohl wie der imperialen— die Avantgarden aber ver- folgen ihre Wege, wenn auch oft genug durch die Kriegsereignisse für einige Zeit ihrer künstlerischen Tätigkeit entzogen, un- beirrt fort. Der Einschnitt, die absolute Anni- hilierung, die selbst der tausendjährige Pro- vinzialismus und der sozialistische Realis- mus der Diktatoren niemals wieder wird rückgängig machen können— diese Ver- nichtung trifft die offizielle Kunst, die wäh- rend dieser dreißig Vorkriegsjahre noch un- beirrt die Meissonniers und Anton von Wer- ners emportrug. Endlich noch ein Wort über die Ausblicke auf die übrigen geistes geschichtlichen Phä- nomene, die, sofern es sich um Musik oder Literatur handelt, naturgemäß höchst frag- mentarisch sind, die dann aber plötzlich in der Darstellung des Jugendstils und seiner Derivate großes Gewicht bekommen: an die- ser Stelle ist die retrospektive Einstellung von unserer heutigen Sicht aus offenbar dem Vergnügen gewichen, das die Spezialisten an der Wiederentdeckung und einer rein histo- rischen Neueinschätzung des Jugendstils, als einer sämtliche Lebensformen umgreifenden Bewegung, empfinden. Ich könnte mir den- ken, daß viele Besucher in den skurril ge- formten Möbeln, Vasen, Textilien, in die- sem floralen Schmachten in Mahagoni und Samt, in dem Wuchern phantastischer de- korativer Motive an den unmôöglichsten Stel- len und in den unmöglichsten Materialien auch heute noch die Ausgeburt des Un- Geschmackes sehen, obwohl ihnen sehr wohl bekannt ist, daß erst der style nouveau' mit den Historismen des 19. Jahrhunderts auf- geräumt und die Bahn frei gemacht hat für die Moderne von Werkbund bis zu Cor- busier und Neutra. Aber trotz all dieser Einwände und Ein- schränkungen vermittelt die Ausstellung ein ganz und gar ungewöhnliches künstlerisches Erlebnis. Wir haben grade in Deutschland in den Nachkriegsjahren eine große Anzahl von Retrospektiven auf den Anfang des Jahrhunderts und seine künstlerische Re- volution gehabt— eine Zusammenschau, wie sie hier geboten wird, hat es noch niemals 1 5 vi i i 1 8 gemeinere Bedeutung erfassen zu können. j so will, das Todesjahr aller bis dahin offli- die außerdem auf einen Zusammenklans ine historisch-kulturelle Ein- hatte damit ein Datum gewählt, das für die gegeben. Man denke doch: von den, Großen moderne Kunstgeschichte Frankreichs in der Badenden von Cézanne, die um 1904 ent- standen sind(aus einer Pariser Privat- sammlung entliehen) kann man in wenigen Minuten— allerdings darf man dabei nicht rechts und links schauen zu Picassos „Demoiselles d' Avignon“(Vom Museum of Modern Art in New Lork nach Paris ge- sandt) hinüberwechseln: dies Bild, Auftakt des Kubismus und wenige Jahre nach den Großen Badenden entstanden, ist individuell so eng mit der Cézanne- Komposition ver- Wandt, daß plötzlich diese Fragen des Bild- aufbaus ebenbürtig neben die Probleme der ‚malerischen Realisation“ treten, mit denen man sonst die V er führung Cézannes im Kubismus allein zu erklären versucht. So rationalistisch, wie es die Theoretiker gern wahrhaben möchten, geht es nämlich selbst bei den Intellektualisten nicht zu, voraus- gesetzt, daß sie wahrhaft Künstler sind. Und Wiederum auf der anderen Seite: wie sich der italienische Futurismus, der ja doch Weitgehend am französischen Kubismus orientiert ist, auch wenn er es oft zu leugnen sucht, ganz einfach durch seine leuchtenden Farben, durch die Vehemenz der Diktion, durch die kristallinische Durchsichtigkeit seiner Lichtstrukturen aus der gedämpften Monochromatik der Pariser Schulen her- auslöst! Und dazu dann die Deutschen mit ihrem Blauen Reiter(bewundernswert übrigens, daß hier ein großartiges Ensemble zusam- mengekommen ist, in welchem auch der frühe Kandinsky hervorragend vertreten ist, obwohl die Münchner Städtische Galerie, deren größter Stolz ja die Kendinsky- Sammlung ist, ihre Blauen-Reiter-Bestände in diesem Jahr nach England und Schott- land auf Reisen geschickt hatte!) Der deutsche Beitrag dokumentiert unwiderleg- lich, daß im Anfang des Jahrhunderts un- sere Avantgardisten es durchaus mit Paris aufnehmen konnten. Mit zu den größten Erlebnissen, die diese Ausstellung vermittelt, gehört es aber Norweger Munch— jeder mit Hauptwerken. untereinander hin ausgewählt wurden—, dag diese beiden großen Outsider in einem schö- nen und weiten Saal zusammenhängen. Wenn Ensor seine gespenstische Masken- welt mit den malerischen Mitteln des Im- Pressionismus zu schaffen vermag, ganz ein- fach, weil in dieser Phantasmagorie die flimmernde Leuchfkraft heller Farben das Absurde schafft, so wird grade im Vergleich deutlich, wie eng Munch die Ausdruckswerte seiner Farben und seiner Pinselführung mit seinen Inhalten verschmilzt, wie er wahr- haftig der eigentliche Vater des Expressio- nismus ist. Susanne Carwin Ernst Ludwig Kirchner: Bavernhof in Fehmarn Aus der großen Europarats-Ausstellung„Die Quellen des XX. Jahrhunderts“ in Paris, über die wir heute berichten. Archiv-Bid Lovis Corinth, George Orosz und Carl Hofer Sraphische Neberwerbungen des Sqarland-Museums Sgarbröcken Es ist immer wieder erstaunlich und be- wundernswert, mit wieviel Geschick und erfolgreicher Zielstrebigkeit Direktor Ru- dolf Bornschein, der Leiter des Saarbrücker Saarlapd-Museums, auch unter mittlerweile erheblich schwierigeren Umständen als vor- dem, den weiteren Auf- und Ausbau sei- ner„Modernen Galerie“ betreibt. Mit den Neuerwerbungen der letzten zwei Jahre Ausstellungen be- kann er mühelos zwei streiten. Und da die beschränkten Räum- lichkeiten des Saarland-Museums es ihm nicht erlauben, die neu erworbenen Ge- mälde, Plastiken, Aquarelle, Zeichnungen und Graphiken auf einmal zu zeigen, stellte er der für Dezember zu erwartenden Hauptausstellung der Neuerwerbungen jetzt als„Vor-Schau“ sozusagen eine Auswahl von Zeichnungen, Lithographien und gra- phischen Zyklen voran. Beherrschend in dieser Ausstellung sind die 32 Probedrucke zu„Reineke Fuchs“ von Lovis Corinth, eine Folge von Farblithos aus dem Jahre 1921, in der Schrift- und Koltur-Chronik Professor Albert Fischer, der frühere lang- jährige Intendant des Theaters der Stadt Bonn, ist in seinem Godesberger Heim im Alter von 88 Jahren gestorben. Albert Fischer, der aus Rheidt stammt, war in Zürich und Düsseldorf als Schauspieler aufgetreten, von 1919 bis 1932 und von 1945 bis 1946 war er Intendant des Stadttheaters in Bonn. Den französischen„Großen Preis der Lite- raturkritik“ erhielt Michel Butor für sein Buch„Repertoire“, eine Sammlung von Essays über Balzac, Baudelaire, Kierkegaard, Dosto- jewski, Jules Verne, Proust, Joyce und Faulk- ner. Der Preisträger trat bisher besonders mit Romanen hervor. Er gehört zur Schule des „Neuen französischen Romans“. Michel Butor unternimmt zur Zeit eine Vortragsreise durch die Bundesrepublik. Er hat das„Manifest der 121“ für ein Recht zur Gehorsamsverweige- rung in der französischen Armee mitunter- zeichnet. Der italienische Komponist Giorgio Ferrari erhielt den von der ehemaligen italienischen Kö- nigin Marie-Josè im vergangenen Jahr in Lau- sanne gestifteten Kompositionspreis in Höhe von 7000 Schweizer Franken. Er ist der erste Preisträger des Wettbewerbs, für den eine Komposition für Streichquartett und Sing- stimme zu liefern war. Der Pianist Franz-Friedrich Eichberger ODeidesheim- Heidelberg), der zuletzt in der Meisterklasse von Professor Friedrich Wührer studierte, erhielt beim 9. Internationalen Mu- sikwettbewerb der Deutschen Rundfunkanstal- ten in München als einziger deutscher Teilneh- mer ein Studienstipendium für Paris zuge- sprochen. Das Stipendium. das sich über ein Studienjahr erstreckt. war von der fran- zösischen Pianistin Magda Tagliaferro ausge- setzt worden und wurde von der Jury des Wettbewerbs vergeben. Jean Anouilh hat jetzt zum ersten Mal ein Stück, das er nicht selbst geschrieben hat, in- szeniert. Unter seiner Leitung wurde im Pari- ser Theater„Comédie de I'Elysée“ Molières „Tartuffe“ aufgeführt. Anouilh hat das Stück in die letzten Jahre des 19. Jahrhunderts ver- legt. Die Inszenierung wurde vom Premieren- publikum nur zum Teil mit Beifall aufgenom- men. Der Stuttgarter Staatsgalerie wurden von Theodor Fuchs, dem Neffen des 1940 verstorbe- nen Kunsthistorikers Eduard Fuchs, fünf Ge- mälde von Max Slevogt, verschiedene Bilder von Breyer, Sieck und Hellwag sowie einige interessante Zeichnungen gestiftet. Sie stam- men aus dem früheren Besitz von Eduard Fuchs, der als Daumier-Biograph und Verfas- ser großer sittengeschichtlicher Werke bekannt war. Der Gelehrte, der aus Göppingen stammte, wurde zusammen mit seiner Familie im„Drit- ten Reich“ verfolgt und enteignet. Tizians„Bildnis einer venezianischen Dame“ wird mit einem Schätzpreis von 80 000 Mark auf der 89. Frankfurter Kunstauktion am 30. November versteigert. Ferner werden aus Privatbesitz Gemälde aus den letzten vier Jahrhunderten, Waffen, Mobiliar und wert- volle Orientteppiche angeboten. Marianne Schrader, Frankfurt, spielt am Freitag, 25. November, 20 Uhr, auf Einladung der Gedok in deren Feudenheimer Studio Klavierwerke von Mozart. Karl Höller, Haydn und Beethoven. Bildseiten— oft in mehreren Fassungen sich abwechseln. Corinths kraftvolle Bilde: sind mehr als IIlustrationen; selbstherrlich machen sie aus dem von Goethe in klassi- sche Hexameter gekleideten alten Volks- märchen wieder ein derbes, deutliches volks- tümliches Gleichnis, dem freilich ein Zug von Melancholie und Skeptizismus anhafte: und aus dem die Sensibilität des Empfin- dens, die Kraft des Gedankens ebenso her- auszuspüren sind wie der innige Einklang mit der Natur, der die Kunst Corinths stetz auszeichnete. . Dieselben Merkmale finden sich auch in einigen Einzelblättern wieder, Landschaf- ten, Balzac- Illustrationen und in dem „Apokalyptischen Engel“, einer dramatischen Lithographie von 1916. Daneben nehmen sich die acht Liebermann-Zeichnungen be- ziehungsweise Radierungen) beinahe pri- vat und jedenfalls sehr nüchtern und sach- lich aus. Wiederum in eine ganz andere Welt reißt den Betrachter George Grosz. Da ist einmal die„Kleine Grosz-Mappe“ mit 9 Originallithographien von 1917 und die Folge„Im Schatten“ eun Lithos und ein Titelblatt) von 1921. Einige Bildtitel mögen auf die Atmosphäre hinweisen:„Fräuleis und Liebhaber“,„Goldgräberbar“,„Straße des Vergnügens“,„Gesellschaft“,„Cafés, „Mord“,„Hinrichtung“. Es sind grimmige, satirische Zeichnungen, bis zur bissigen. beißenden, gallenbitteren Karikatur getrie- ben, mit psychologischem Eifer und reizba- rer Schärfe in raffiniert primitivem Feder- duktus hinge zeichnet. Das war nach dem ersten Weltkrieg. Nach dem zweiten, 1946/47, zeichnet Carl Hofer„Die Menschheit“, einen Zyklus von 12 Lithographien; und wieder entstehen böse, grausame Fratzen und Grotesken aul dem Stein; nicht so aggressiv und anbisge- risch wie bei Grosz, eher chimärisch, lemu- risch, von einem schaurigen Sarkasmus und pessimistischer Trauer erfüllt.„Hohn“ hei- Ben die Blätter,„Gier“,„Schwarzer Markt“, „August der Starke“„Schnabeltiere“ unf „Doppelgesicht“. Es sind grimmig- groteske Metaphern, die an Goya, Callot und Brue- ghel denken lassen. Für das Saarland-Museum bilden diese Zyklen, allein schon ihrer Seltenheit wegen, eine interessante Bereicherung und wert- volle Ergänzung seiner graphischen Samm- lungen, die bereits einige bedeutende J“ klen(unter anderem„Der Krieg“ von Otto Dix) enthalten. epl. DENRMAL FUR EINEN FEINUD goman von Seorge Barr Copyright 1950 by S. Fischer-Verlog 23 Fortsetzung „Oh, damals war alles ganz anders, meine Herren“, sagte der Faßbinder, und blieb vor ihnen stehen.„Franzosen wußten damals noch zu kämpfen und zu sterben!“ Aber niemand schenkte ihm Beachtung. „Wir gehen zu Picots Hof zurück“, sagte Baxter ernst. Diese plötzliche Ankündigung verblüffte Sie, und alle starrten ihn an, als handelte es sich nicht darum, an einen vertrauten Ort zurückzukehren, sondern zu einem höchst abenteuerlichen Unternehmen aufzu- brechen. Der Faßbinder stieß einen Schrei echter Verzweiflung aus; zu Picots Hof zu- rückzukehren, war für ihn gleichbedeutend mit kampflosem Rückzug, mit einer persön- lichen Niederlage. Die anderen erholten sich von ihrer Ueberraschung und bestürmten Baxter mit Fragen; wie lange sie auf dem Hof bleiben und wann sie nach Merville zu- rückkehren würden, und der Kaufmann war mutig genug, zu fragen, was für einen Sinn die ganze Sache überhaupt habe. Aber Baxter antwortete nicht und wandte sich schweigend der Straße zu. Die Geschoße, die in großer Höhe über den Himmel zogen, schienen einem fernen Ziel zuzueilen, und die Straße, die sonnig, leer und friedlich vor ihnen lag, erweckte die trügerische Vorstellung von Sicherheit und erfüllte sie mit lächerlichen Hoffnun- gen, Der Himmel über dem Hügel von Mer- ville hatte schimmerte grün wie dickes Flaschenglas, und in der sanften Brise, die vom Aermel- kanal her wehte, trieben zwei endlose weiße Rauchfahnen langsam über die Höhen. Als Baxter sich umwandte und sah, wie die Leute ihm folgten, ordentlich einer hin- ter dem anderen, erschienen sie ihm mehr denn je wie unbekümmerte und sorglose Menschen auf einem friedlichen Spazier- gang. Sein Blick begegnete dem der Pari- serin, und er beantwortete ihr Lächeln mit einem freundlichen Grinsen. Dann sah er Lilis verblüfften und fragenden Blick, und er verlangsamte seinen Schritt und ging an ihrer Seite weiter. „Darf ich Sie etwas fragen?“ „Selbstverständlich“, antwortete er. „Können Sie mir sagen, weshalb wir zum Strand gegangen sind?“ „Ich habe Ihnen doch schon gesagt—, nur um Sie in Sicherheit zu bringen!“ „Ich war auf der Düne und habe Sie am Strand gesehen.“ „Ich weiß; Jim hat es mir gesagt“, sagte Baxter schnell. „Das Boot.. Es war sehr seltsam; ich sah, wie Sie ins Wasser wateten „Und?“ f„Es sah wirklich so aus, als ob Sie dem Boot nachlaufen wollten“, sagte sie. VNNun—, ich würde doch bestimmt nicht versuchen, einem Boot nachzulaufen. Das sein tiefes Blau verloren und ist doch Unsinn.“ „Gewißg. Aber als Sie dort standen, nach- dem das Boot abgefahren war—“, sagte sie, ihre Stimme senkend. 5 „Als ich von der Düne herunterkam, er- zählte ich Tante Marie, davon—“, sie deu- tete auf La Parisienne.„Wir sprachen dar- über und waren einer Meinung“, sagte sie. „Großmutter war nicht so überzeugt, aber sie meinte, ich hätte vielleicht recht.“ „Ich verstehe wirklich nicht, worauf Sie hinauswollen“, sagte Baxter. „Wissen Sie, ich war sehr überrascht, als Sie sagten, wir würden zurückgehen“, sagte sie, noch leiser werdend. „Weshalb waren Sie überrascht?“ Er blickte sie schnell an und glaubte, einen schelmischen Zug in ihrem Lächeln zu ent- decken. „Ich dachte, dag Sie uns vielleicht nach England schicken wollen.“ „Nach England!“ sagte er mit gespielter Ueberraschung, nervös lachend. „Als Sie dann kamen und uns sagten, daß wir zurückgehen würden, wußte ich, daß ich unrecht hatte, und jetzt fühle ich mich schul- dig.“ Baxter war verblüfft. „Weshalb sollten Sie sich schuldig füh- len?“ fragte er. „Verstehen Sie nicht? Ich hatte geglaubt, Sie würden uns nach England schicken, ohne uns vorher ein Wort zu sagen.“—„Oh!“ Baxter machte einen raschen Schritt, wie um den verwirrenden Gedanken zu entgehen, die ihn plötzlich bedrängten. Es war offen- sichtlich, daß sie mit völliger Aufrichtigkeit gesprochen hatte, als sie ihn um Vergebung für ihre Gedankensünde bat. Es schmerzte ihn, daß sie sich schuldig fühlte, nur weil sie der Wahrheit nahe gekommen war. Er War im Begriff, ihr alles zu sagen, aber er schwieg. Er fühlte, dag auch so schon eine 1 Unregelmäßigkeit, ein Verbrechen in sein Leben gekommen war, und daß allein das eingehaltene Gebot, zu schweigen, ihn mit der Pflicht verband, die ihm noch vor we- nigen Stunden als Zweck seines Daseins er- schienen war. Er ging an der Seite der Pariserin, die offensichtlich dem Gespräch gefolgt war. „Ich wollte schon immer England sehen“, sagte sie mit einem Schatten von Enttäu- schung in der Stimme,„aber ich bin nie da- zu gekommen. Jeden Sommer dachte ich daran, aber dann bin ich doch immer wieder hierher gefahren, und schließlich brach der Krieg aus „Es ist nur eine sehr kurze Reise, sagte Baxter. „Ich war überhaupt nie im Ausland. Ich glaube, wir Franzosen bleiben viel lieber in unserem Land als andere Leute in ihrem. Die Fremden kommen alle uns besuchen. Vielleicht gibt es wirklich kein schöneres Land als Frankreich.“ „Die Heimat ist ganz bestimmt am schön- sten“, sagte Baxter mit Ueberzeugung. „Als Lili kam und uns erzählte, was sie gesehen hatte, dachte ich, daß ich vielleicht doch noch nach England fahren würde.“ Baxter lachte.„Ich glaubte wirklich, Sie machten Spaß, als Sie sagten, wir würden wieder zurückgehen.“ „Spaß? Nein, mir ist wirklich nicht da- nach zumute.“ Er drehte sich um, und als er Lilis fragenden Blick sah, begann er wie- der an ihrer Seite zu gehen. „Vielleicht können Sie es mir jetzt doch geben?“ fragte sie flüsternd. „Ihnen was geben?“ fragte er, obwohl er genau wußte, was sie haben wollte. „Das Notizbuch!“ sagte sie mit einem seltsam neckenden Ton in der Stimme., Er sah sie rasch an, aber diesmal umschwebte nicht einmal der Schatten eines Lächelns ihren entschlossenen Mund. Der Ton ihrer Stimme und ihr Ausdruck schienen anzu- deuten, daß das Tagebuch des Komman- danten der Preis war, den er für das Ver- bergen der Wahrheit zahlen sollte. Er wußte nicht warum, aber in diesem Augenblick Wollte er sie verletzen. i „Sagen Sie mir offen, warum Sie es haben wollen“, sagte er.„Abgesehen von Ihrer Freundschaft, oder was sonst zwischen Ihnen gewesen ist. Entweder verstand sie seins Andeutung nicht, oder sie lehnte es ab, mit ihm darüber zu sprechen. „Weil—, aber ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß er mein Lehrer war!“ 0 „Haben Sie bei ihm Deutsch gelernt? „Nein.“ „Können Sie Deutsch lesen?“ 5 „Er wollte nicht, daß ich Deutsch lerne, nicht während der Besetzungszeit. Er sagte nie ein deutsches Wort in meiner Gegen Wart.“ Diese Erklärung verblüffte Baxter, abet er vermied es, irgendwelche Folgerungen daraus zu ziehen. „Sie könnten es also nicht einmal lesen selbst wenn ich es Ihnen geben würde sagte er argwöhnisch und bestürzt,„wes“ halb wollen Sie es dann haben?“ fragte ef mit leicht erhobener Stimme. „Ich habe Ihnen doch gesagt, daß es ganz bestimmt sein Wunsch gewesen würel Sagte sie und ließ keinen Zweifel daran. daß sie es ernst meinte. „Ich sehe nicht ein, warum er Innen etwas hätte übertragen wollen, für das Sie 8 keine Verwendung haben“, sagte er 1 lich, während er in Gedanken das Gesich des toten Kommandanten vor sich Sf. 5 starrt in jenem Ausdruck tiefsten Entset⸗ zens.(Fortsetzung folg“