Nr. 20 e der enie- Pre- mann ler ih. ch-phi- aubern. nan mit a kom- uch die reschen Jesprä- te Kon- inzende Szene is einer Müller- inn. Er zerflei- ot wild immelt m Pa- schein- ät dem tig zu nus„ko- hl Ge- stung) Größe ein we⸗ geputzt t so die eltung. ine der Gesell- stherr- Et, daß ne ein- ine He- Die ist er Ge- nz sein möchte m„lu- ebenen Alle 80 Nicht gelun- hand- B man Mund ch mit degen- gege- Spiele- stellte. publi- 8 sich sdauer zisseur Zravo- Gilles te sie, n Wort schien ad ein r Ge- 8 Ver- Mon- d Paul nall- r, und kte er rn. Er Zegeg- ei und 2Uma- ehen.“ g. Ihre uf des sie. is der wand. weren illons- te er nicht kt als er sie Er sah as ge- ate an Pari- tref- allein ürden, t oder genen ugen- zelbst⸗ rung, ent- 5 folgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. 9. Schilling, Dr. K. ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein: Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank., sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 11 1621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3,90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,90 UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen mfolge Streiks u. höh, Ge- Walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 270/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 22. November 1960 Schwierige und zähe Verhandlungen werden, wie es unser darunterstehender Bericht zeigt, in Bonn zwischen Vertretern der Regierung der Vereinigten Staaten und der der ameriſcanischen Zahlungsbilanz geführt. Finanzminister Anderson und der stellvertretende Außenminister Dillon. zeigt Bundeskanzler Adenduer, der sich nach dem einleitenden Gespräch der Verhand- Bundesregierung über einen Finanzausgleich Die amerikanischen Delegationsführer sind — Unser Bild lungspartner von Robert Anderson verabschiedet, links hinter dem amerikanischen Gast ist Bundesaußen minister von Brentano zu sehen. Die USA fragen nach Haushaltsmitteln In Bonn haben die deutsch- amerikanischen Finanzgespräche begonnen Bild: AP Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Nach einer offiziellen Begrüßung durch den Bundeskanzler, bei der der amerikanische Finanzminister Anderson die besonderen Grüße von Präsident Eisen- hower an Dr. Adenauer überbrachte, begannen am Montag in Bonn die deutsch- ame- rikanischen Finanzgespräche. Sie wurden eingeleitet. An ihr nahmen Dr. Adenauer, durch eine Erörterung im kleinen Kreise Bundeswirtschaftsminister Erhard, Außen: minister von Brentano, Verteidigungsminister Strauß, Schatzmeister Wilhelmi, die Staatssekretäre van Scherpenberg und Hettlage teil. Von der Delegation der Ameri- kaner waren Finanzminister Anderson, Unterstaatssekretär Dillon und Unterstaats- sekretär Irwing anwesend. Sowohl die Bundesregierung als die ame- rikanische Botschaft versteiften sich am Montag auf strikte Geheimhaltung. Im Inter- esse der Verhandlungen werde vor Mittwoch von keiner der beiden Seiten eine Veröffent- lichung erfolgen. Bis zur Stunde sei es noch ungeklärt, ob vor der Abreise Andersons ein Kommuniqué herausgegeben werde oder eine Pressekonferenz stattfinden könne. Soviel war jedoch am Montagabend be- reits festzustellen: der Verlauf der Sach- gespräche, die später im Auswärtigen Amt fortgesetzt würden, war hart, zäh und schwie- rig. Die Forderungen, die Anderson mit- brachte, sollen höher sein, als Bonn erwar- tete. Die Bundesregierung ihrerseits stellt dem ein umfassendes Memorandum ihrer be- sonderen Leistungen und Verpflichtungen ge- genüber, an dessen Ausarbeitung sämtliche Ressorts beteiligt waren. 8 Obwohl im Auswärtigen Amt hinter ver- schlossenen Türen verhandelt wurde, den erkrankten Bundesfinanzminister vertrat Staatsseketär Hettlage, sickerte am frühen Abend durch, daß sich die Zahlenvorstellun- gen der Finanzexperten aus Washington in einer Größenordnung von etwa sechs Milliar- den Mark bewegen sollen. Die amerika- nischen Unterhändler sollen sich weniger an der Aufbringung von Entwicklungshilfe durch die deutsche Wirtschaft interessiert gezeigt haben, sondern vordringlich an Aufwendun- gen aus Mitteln des ordentlichen Haushalts. Japans Regierungspartei siegte Stimmengewinne der Liberal- Demokraten und der Linkssozialisten Tokio(dpa/ AP). Die liberal- demokratische Regierungspartei hat bei den japanischen Unterhauswahlen am Sonntag einen klaren Sieg errungen. Sie konnte die Zahl ihrer Mandate von 283 um 13 auf 296 erhöhen. Es gelang ihr jedoch nicht, die angestrebte Zwei- drittel- Mehrheit in dem467 Sitze umfassenden Parlament zu erhalten. Die in Opposition ste- henden Linkssozialisten erhielten 145 Sitze (bisher 122), während die von den Rechts- Sozialisten abgespaltenen demokratischen Sozialisten 23 von ihren bisherigen 40 Man- daten einbüßten und jetzt nur noch 17 Abge- ordnete im Parlament haben werden. 3 Sitze gingen an die Kommunisten(bisher 1 Sitz), an die konservativen Unabhängigen und ein Mandat flel an eine unbedeu- tende Splitterpartei. Das japanische Par- lament ist zu einer Sondersitzung am 7. Dezemr einberufen worden. Die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur TASS begrüßte am Montag den Ausgang der Wahlen als einen Erfolg der Linkssozialisten und der Kommunisten, weil es der liberal- demokratischen Regierungspartei nicht ge- lang, die Zwei-Drittel-Mehrbeit zu erlangen. Ministerpräsident Ikeda hatte das Parla- ment im Oktober aufgelöst und erklärt, eine Verstärkung der liberal-demokratischen Fraktion würde den Willen und die Ent- schlossenheit des japanischen Volkes bekräf- tigen, zu dem umstrittenen japanisch- ameri- kanischen Sicherheitsvertrag zu stehen. Die Sozialisten hingegen traten auch im Wahl- kampf für die Ablehnung des Paktes ein. Wiedergewählt wurden Ministerpräsident Ikeda, sein Vorgänger Nobosuke Eishi, Außenminister Zentaro Kosaka und mehrere weitere Minister der Liberaldemokraten. Der Wahltag verlief ruhig. Bis zum späten Abend war nirgends aus dem Land ein Zwischenfall gemeldet worden. Am Vorabend der Wahl hatte ein liberaldemokratischer Funktionär Selbstmord verübt, nachdem ihn die Polizei des Stimmenkaufes verdächtigt hatte. Der Ministerpräsident Ikeda erklärte am Montag in einem Kommentar zu dem Ergeb- nis der japanischen Unterhauswahlen, daß die Zeit für Verfassungsreformen in Japan noch nicht reif sei. Vor der Auslandspresse bezeichnete der Ministerpräsident das Ergeb- nis der Wahl als ein Mandat der Wähler, seine bisherige Politik fortzusetzen. 21 Dichter und Schriftsteller, die zum großen Teil bereits als Hörspielautoren tätig sind. haben sich in einer Erklärung zum Boy- kott der Deutschland-Fernsehen- GmbH ver- pflichtet. Sie befürchten, daß diese Institution die demokratische Entwicklung der Bundes- regierung gefährden könne. Die Erklärung Würde von Hans Magnus Enzensberger ver- 6ffentlicht.. Unter der Ueberschrift„Belohnung für Hitlers Justizminister“ veröffentlichte der DGB.-Nachrichtendienst einen Protest gegen die Zuerkennung einer monatlichen Pension von 2894 Mark an den ehemaligen Staats- sekretär im Reichsjustizministerium, Franz Schlegelberger. Das Lendesverwaltungs- gericht Schleswig-Holstein hatte Anfang No- vember dem jetzt 84 Jahre alten ehemaligen Staatssekretär und zeitweiligen geschäfts- führenden Justizminister wieder seine vol- len Versorgungsbezüge zuerkannt. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen über das Sonderkommoando Eichmann gab über das Sonderkommando Eichmann gab landesgerichtes die Verhaftung von Rechts- anwalt Otto Hunsche aus Datten(Westfalen) bekannt. Er wird beschuldigt, die Verschlep- pung von 1500 jüdischen Häftlingen nach Auschwitz veranlaßt zu haben. 14 SPD-Abgeordnete haben im Stuttgar- ter Landtag einen Antrag eingebracht, durch den die Landesregierung ersucht werden Söll, in Bonn dafür einzutreten, daß die Bundesregierung mit der französischen Re- SPD legt ihren Wahl-Kurs fest Parteitag in Hannover eröffnet/ Arbeitsgruppen beraten die politische Linie Von unse Hannover. Unter einem starken Aufgebot von in- und ausländischen Presse- und Funkvertretern und etwa 1000 Gästen aus allen Teilen der Welt, darunter der schwedische Ministerpräsident Erlander, eröffnete am Montagnachmittag in der Nie- dersachsen-Halle zu Hannover der stellvertretende Vorsitzende der Wehner, den neunten Nachkriegsparteitag Ratte zuvor auf einer Pressekonferenz erklärt, der Parteitag habe nicht die Aufgabe, das Godesberger Programm der SpD vom November 1959 zu kommentieren. Diesmal werde der parteipolitische Kurs für den Bundestagswahlkampf festgelegt und dabei laut und deutlich zu den umstrittenen Problemen wie der atomaren Ausrüstung un- mißverständlich Stellung genommen. Als Sprecher der ausländischen Gäste und Beobachter, unter ihnen die Vorsitzenden der sozialdemokratischen Parteien der Schweiz und Finnlands sowie der General- Sekretäre der Sozialisten Belgiens, Frank- reichs, Israels, Japans und der spanischen Sozialisten im Exil, sowie Gästen aus Ueber- See, sagte der schwedische Ministerpräsident Erlander:„Der deutsche Sozialismus ist für uns immer eine wichtige Inspirationsquelle gewesen“ und„eine starke Sozialdemokratie in Deutschland verbleibt in der heutigen Lage eine Garantie für die Stabilität und für die Demokratie in Europa“. Die Parteitagsarbeit, die bis zum Freitag mit der Verkündung des„Appells von Han- nover“ dauert, beginnt heute, Dienstag, mit der Konstituierung des Parteitages und einem Grundsatzreferat des Ersten SPD- Vorsitzenden Erich Ollenhauer. Die 340 stimmberechtigten Delegierten haben sich gungs- und Sicherheitspolitik. Wirtschafts-, kommen wir schon zum 1. Die Bundesrepublik soll sich an der internationalen Entwicklungshilfe mit zwei Milliarden Mark aus Haushaltsmitteln betei- ligen. Diese Leistung soll für mehrere Jahre aufgebracht werden. e ö 2. An den amerikanischen Stationierungs- kosten soll sich die Bundesrepublik mit einer höchstmöglichen Leistung beteiligen, Hier werden Zahlen zwischen drei bis vier Mil- liarden Mark genannt. Allerdings heißt es, Anderson wolle zunächst das Ausmaß der deutschen Zahlungsfähigkeit und Zahlungs- bereitschaft feststellen. Die Verteilung der Verteidigungslasten müsse unter dem Stich- Wort„NATO- Finanzausgleich“ endgültig im NATO-Rat beschlossen werden. 3. Die finanziellen Leistungen für die Infrastruktur, das heißt für Flugplätze und feste Anlagen wie Kasernen usw., sollen nach dem Wunsch der USA neu aufgeteilt werden. Der Anteil der Bundesrepublik, der bisher 14 Prozent betrug, soll künftig auf 22 Prozent erhöht werden. Dies würde einen jährlichen Aufwand zwischen 60 und 200 Millionen Mark — je nach NATO- Planung— bedeuten. 4. Die USA wünschen, daß Bonn sich be- reit erklärt, in größerem Ausmaß amerika- nische Agrarprodukte zu importieren. Bei dieser Gelegenheit sollen von amerikanischer Seite auch Bedenken gegen gewisse Tenden- zen der EWG- Agrarpolitik angemeldet wor- den sein. Gegen die Bereitstellung von Haushalts- mitteln in dieser Größenordnung wurde von deutscher Seite geltend gemacht, es wider- spreche der bisherigen Wirtschaftspolitik, Plan wirtschaften in den Entwicklungsländern so weitreichend zu unterstützen. Ziuischen Gestern und Morgen strebt, daß deutsche Staatsangehörige künf- tig nicht mehr in die Fremdenlegion auf- genommen und deutsche Legionäre alsbald entlassen werden. Die Hoffnung, daß die Rückkehrer-Aktion von Deutschen aus der Sowjetunion wieder in Gang kommt, ist über das Wochenende bestätigt worden. 30 Rückkehrer trafen jetzt in Friedland ein. Zu Besprechungen mit der italienischen Regierung werden der französische Premier- minister Michel Debré und Außenminister Couve de Murville am Freitag nach Rom fliegen. Am Samstag reisen die beiden fran- z6sischen Staatsmänner nach Mauretanien weiter, um an den Feiern zur Unabhängig- keitserklärung der mohammedanischen Repu- blik teilzunehmen. Das neue Repräsentantenhaus der Ver- einigten Staaten setzt sich nach den jetzt vor- liegenden letzten Auszählungen der Wahlen vom 8. November aus 262 Demokraten und 175 Republikanern zusammen. Die Demokra- ten haben damit in diesem parlamentarischen Gremium weiterhin eine starke Mehrheit, je- doch konnten die Republikaner in verschie- denen Staaten Gewinne erzielen und ihre Fraktion um 21 Abgeordnete verstärken. Zu schweren Zusammenstößen zwischen kommunistischen Störtrupps und Teilnehmern an einer Kundgebung der monarchistischen Partei kam es in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Es gab mehrere Ver- sierung eine Vereinbarung darüber an- letzte. Prei Kommunisten wurden verhaftet. Hannover weilt, rem Korrespondenten Ernst SPD. Herbert der deutschen Sozialdemokraten Wehner inzwischen schon in den vier Arbeitsgruppen angemeldet, die bei getrennten Beratungen das politische Gedankengut der Partei durch- arbeiten und zur Außhßen-, Wiedervereini- Sozial- und Kulturpolitik die Meinung der Parteimitglieder auf eine möglichst einheit- liche Formel bringen wollen Die Vorlage eines Regierungsprogramms ist nach den Worten Wehners auf diesem Parteitag je- doch nicht zu erwarten. Er sagte:„Damii rechten Augen- blick.“ Bundestagsvizepräsident Professor Carlo Schmid wird dafür am Freitag den zusam- men mit dem sozialdemokratischen Kanzler- Kandidaten und Regierenden Bürgermeistei Berlins, Willy Brandt, auszuarbeitenden „Appell von Hannover“ verlesen, während Willy Brandt anschließend den Appell kom- mentieren soll. In diesem Manifest will die SPD die Beratungen dieses Parteitages zu- sammenfassen und in populären Formalie- rungen der Bevölkerung ihre Ziele und An- sichten für die nähere Zukunft mitteilen. Brandt zunächst nicht nach USA (dpa) Bürgermeister Brandt kann am deutsch- amerikanischen Gespräch, das Mitte Februar in Washington stattfinden soll, nicht g 5 8 teilnehmen. Wie am Montag aus der Im einzelnen scheinen sich folgende Wün- sche abzuzeichnen: Im- gebung Brandt, der zum SPD-Parteitag 5 mitgeteilt wurde, mußte Brandt eine Einladung wegen Termin- schwierigkeiten ablehnen. an dem Gespräch nehmen von deutscher Seite auch Bundes- kanzler Adenauer der FDP-Vorsitzende Dr. Mende teil. Zahlreiche„ideologische Stoßgtrupps“ der Kommunisten versuchen seit einigen Tagen, zu den Veranstaltungen des SPD-Parteitag Einlaß zu erhalten. Sie geben sich dabei meist Otio Weger SPD, Franz Barsig, hat bereits 18 dieser Journalisten abweisen müssen. Wie Barsig mitteilte, gehören zu den ab- gewiesenen auch Vertreter ausländischer kommunistischer Parteien, So habe sich ein Vertreter eines kommunistischen Organs aus Skandinavien als Korrespondent einer sozial- demokratischen Zeitung Skandinaviens aus- gegeben. Dagegen ist zum Beispiel das Bon- ner Büro der sowjetzonglen Nachrichten- agentur ADN, das in Bonn ordnungsgemäß akkreditiert ist, offlziell mit eigenen Fern- schreibern vertreten. Paketgebühren der Post Bonn.(eg.- Eig. Bericht) Bundespostmini- ster Stücklen und Bundeswirtschaftsminister Erhard sind sich darin einig. daß die Paket- gebühren der Bundespost über den Januar nächsten Jahres hinaus zunächst noch nicht erhöht werden sollen, obwohl das Herauf- setzen der Expreßgut-Tarife der Bundesbahn zum 1. November dieses Jahres eine solche Maßnahme nahelegt, Es soll jedoch zunächst abgewartet werden, ob tatsächlich Verkehrs- Verlagerungen von den teureren Dienst- leistungen der Bundesbahn zu den billigeren der Bundespost bei Beförderungsgütern von mehr als zehn Kilogramm Gewicht in einem Umfang eintreten, der die Leistungsfähigkeit der Post angesichts des Arbeitskräftemangels und im Hinblick auf ihre für leichtere Güter eingerichteten Maschinen überfordern würde. Auf längere Sicht erscheint jedoch eine Anhebung der Paketgebühren schon deshalb unvermeidlich, weil die Bundespost durch die Erhöhung der Beamtengehälter um acht Pro- zent mit Mehrausgaben von jährlich 182 Mil- lionen Mark belastet ist und daher ihr Defizit im Paketverkehr nicht mehr durch Ueber- schüsse des Fernmeldesektors wird abdecken können. Der Postausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstages will sich am kommenden Freitag mit den Paketgebühren beschäftigen. Ob Minister Stücklen sich im nächsten Früh- jahr zu einer Erhöhung der Paketgebühren entschließen oder aus politischen Gründen diese Maßnahme bis zur allgemeinen Neu- ordnung der Postgebühren in der nächsten Legislaturperiode des Bundestages zurück- als Pressevertreter aus. Der Pressechef der stellen wird, bleibt einstweilen offen. Ne Kontrolle der Atomwaffen NATO-Parlamentarierkonferenz in Paris eröffnet Paris.(dpa) Der atlantische Oberkomman- dierende General Norstad hat auf der am Montag begonnenen 6. Jahreskonferenz mehr als 200 Parlamentariern aus allen 15 Mitglied- staaten des atlantischen Bündnisses erklärt, es sei notwendig, daß alle NATO- Mächte bei der Kontrolle der strategischen Waffen der Allianz eine gleichberechtigte Stimme haben. Er forderte, daß die Atlantikpaktmächte jeder Drohung wirksam mit herkömmlichen Waffen oder wenn nötig mit atomaren Waffen be- gegnen können. Atomare Waffen dürften aber nur nach einem auf höchster Ebene gefaßten besonderen Beschluß eingesetzt werden. Nor- stad fügte hinzu, wenn die NATO zur vierten Atommacht würde, könne man den einzelnen NATO-Mächten eine gleichberechtigte Stimme bei der Kontrolle der atomaren Sprengköpfe geben. Zur Ausrüstung der Atlantikpakt- streitkräfte mit Mittelstreckenraketen sagte Norstad, er hoffe, daß die Verteidigungskraft Die Sowietunion hat den Gehilfen des amerikanischen Luftwaffenattachèés in Mos- kau, Major Irving T. MeDonald, zur Persona non grata erklärt und ihn aufgefordert, die Sowjetunion zu verlassen. Der Offizier, der sich zur Zeit auf einer Reise durch Südruß- land befindet, wird beschuldigt, Spionage be- trieben zu haben. Auch das Außenministerium der USA hat jetzt Sparmaßnahmen getroffen. Sie sind allerdings nicht auf Schwierigkeiten der ame- rikanischen Zahlungsbilanz zurückzuführen, sondern auf die Entstehung so vieler junger Staaten in Afrika. Der Reisefonds des Außen- ministeriums wurde so strapaziert, daß Außenminister Herter erhebliche Einschrän- kungen im diplomatischen Reiseverkehr im Ausland anordnen mußte. Auf Kap Canaveral, dem amerikanischen Versuchsgelände in Florida ist ein wichtiger Versuch gescheitert, der den ersten bemann- ten Weltraumflug ein Stück näherbringen sollte. Der Interimsrat der arabischen Wirt- schaftsunion hat die Bildung eines gemein- samen arabischen Marktes empfohlen. Die geplante Organisation ist als Gegenstück zur Europäischen Wirtschafts gemeinschaft(EWG) gedacht. Zu einem Staatsbesuch ist der Staatschef von Kambodscha, Prinz Norodom Sihanuk, in Prag eingetroffen. Das tschechoslowakische Staatsoberhaupt Novotny begrüßte Prinz der NATO auf diesem Gebiete in den Jahren 1963 bis 1965 erheblich verbessert werden könne. Frankreichs Regierungschef Debré hatte zuvor betont, daß Frankreich auch künftig ein entschlossener Förderer des atlantischen Bündnisses sein werde. Der bisherige Vor- sitzende der NATO-Parlamentarierkonferenz, General Bethouart Frankreich), bezeichnete es als eine Frage von größter Wichtigkeit, ob der Westen einen sowietischen Angriff mit atomaren Waffen beantworten solle. Nach seiner Ansicht sei ein sowjetischer Angriff mit konventionellen Waffen einem Atom- Angriff gleichzusetzen. Der norwegische Außenminister Lange setzte sich für eine verstärkte wirtschaftliche Aktivität innerhalb der NATO ein. Der künftige amerikanische Vizepräsident Johnson, der der Konferenz in seiner Eigen- schaft als Senator beiwohnte, unterstrich den Willen der USA, alle Möglichkeiten auszu- schöpfen, um den Kindern aller Nationen ein Leben ohne Krieg zu sichern. Die Völker der freien Welt sollten sich jetzt in dem Mut und der Hoffnung zusammenschließen,„mehr große Werke zu tun, als Menschen jemals getan haben“. Johnson würdigte ferner die Verdienste Eisenhowers für die NATO. Zum neuen Präsidenten der NATO-Parla- mentarier-Konferenz wurde der Norweger Nils Langhelle gewählt, zu einem seiner drei Vizepräsidenten der CDU-Bundestagsabge- ordnete Dr. Georg Kliesing. Nehru will schießen lassen Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident Nehru warnte am Montag vor einer Verletzung des indischen Luftraums. Vor dem Parlament erklärte er, daß Indien jedes Flugzeug, das über indisches Hoheits- gebiet vordringen sollte, abfangen und ab- schießen lassen werde. Das Herunterholen einer eindringenden Maschine sei zwar schwierig, aber„wir werden es gewiß tun, wo immer wir dazu in der Lage sind“., Nehru sprach seine Warnung eine Woche nach der offiziellen indischen Feststellung aus, daß chinesische Flugzeuge innerhalb von sieben Monaten mehr als hundertmal den indischen Luftraum verletzt hätten. 1 8 China hat bisher alle ihm zur Last ge- legten Luftraumverletzungen geleugnet. Nehru sagte am Montag, der chinesische Ministerpräsident Tschou En-lai habe ihm gegenüber geäußert, daß die eindringenden Flugzeuge amerikanischer Nationalität sein könnten und in Formosa oder Bangkok sta- Sihanuk. tioniert seien. Seite 2. MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Dienstag, 22. November 1960/ Nr. 2 Momer Kommentar Die SPD und ihr Prophet Es ist nicht das erste Mal, daß die Sozial- demokratische Partei die Stadt Hannover zum Schauplatz eines Parteitags gewählt at. In Deutschlands düsterster Zeit, im Jahre 1946, sammelte hier Kurt Schumacher die Reste der von den Nazis zerschlagenen, gepeinigten und verfolgten Sozialdemokra- tlie, führte sie heraus einigte sie in dem Ehrgeiz, zur staatstragen- nover wiederum die Plattform des Ehrgei- zes, der zur Reglerungs verantwortung füh- ren soll. Die Ausgangsposition ist freilich eine andere. Damals, unmittelbar nach dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung, sagte Kurt Schumacher: Zur Zeit lebt Deutschland nur als Idee und nicht als Tatsache.“ Man ist versucht, für das Jahr 1960 das Umgekehrte zu formulieren. Deutschland ist in der Form der Bundes- republik eine Tatsache geworden. Die na- tlonale Idee ist unter der abstumpfenden Ubermacht des Faktischen halb erstickt, und zur anderen Hälfte ist sie von neuen. Weltergreifenden Ideen über wachsen. Der SPD, die nach dem Kriege unter dem Ge- setz angetreten war, aus einem Trümmer- feld eine einheitliche, für die soziale Demo- kratie mustergültige Nation zu machen, ist die Substanz entglitten, ehe sie sich über die neuen Zeichen der Zeit klar werden konnte. Hier liegt die Tragik des Mißerfolgs. Den Mißerfolg zu bannen, ist das hohe Spiel Willy Brandts. Er ist die erste Per- sönlichkeit seit Kurt Schumacher, der zu- zutrauen ist, dem ehrwürdigen, aber etwas bemoosten Gesinnungsverein der SPD den optimistisch lächelnden Strahlenkranz des Glücks zu verleihen. Er ist die zentrale Fi- gur dieses Parteitags. Und dennoch ist er. der noch nicht einmal dem allerengsten Führungsgremium der Partei angehört, ein halber Außenseiter. Herbert Wehner be- grüßte ihn bei der Eröffnung nicht etwa als den Kanzlerkandidaten, als den Führer der Regierungsmannschaft, als den Träger aller Wahlkampfhoffnungen, sondern schlicht als Regierenden Bürgermeister von Berlin, als „Nachfolger Louise Schröders, Ernst Reu- ters und Otto Suhrs“. Nicht Brandt wird den„Appell von Hannover“, die program matische Grundlage des Wahlkampfes, ver- künden, sondern Carlo Schmid. Es scheint, als ob man den„Wunderknaben“ bewußt im Hintergrund halte. Will man vermeiden, die verborgene Opposition gegen Brandt im Funktionärsapparat zu reizen? Will man den Matador vor der Gefahr bewahren, sich Vorzeitig zu verschleißen? Der kluge Takti- ker Wehner wird wissen, was er tut. Jeden- Falls zeigte schon die Eröffnung des Partei- tägs, Wie schwierig es ist, aus den traditio- nellen Bahnen einer wohlgeordneten Hier- archie auszubrechen und einen populären Propheten mit dem Ol der Parteimaschine zu salben. Hans-Joachim Deckert E. Z. Hannover) Vertrauen für Ikeda Die Reichstagswahlen im Lande der auf- gehenden Sonne sind vorbei. Ministerpräsi- dent Hayato Ikeda, 61 Jahre alt, Sohn eines Reisweinbrauers aus der Provinz Hiroshima, und seine liberal- demokratische Regierungs- partei haben den ersten Test ihrer Popu- larität(seit den Unruhen im Sommer) bestan- den, Die Wahlen, die außenpolitisch unter der Schlagzeile„Neutralität oder nicht“ standen, können als Vertrauensbeweis der großen Mehrheit des japanischen Volkes für die pro- westliche, amerikafreundliche Politik ge- deutet werden. Die Parole der Linkssozia- listen, daß der japanisch- amerikanische Sicherheitspakt ein„Kriegsvertrag“ sei, fand am Sonntag— trotz der Stimmengewinne auch der Linkssozialisten, die diese These vertreten— kein überzeugendes Echo. Die Hoffnung der Liberal- Demokraten, daß sie statt der absoluten Mehrheit, die sie bisher schon besaßen, nun auch die Zwei- Drittel-Mehrheit(312 Mandatel, die zur Verfassungsänderung nötig ist, erringen Könnten, hat sich allerdings nicht erfüllt. Werden zu den 296 Iiberal- demokratischen Sitzen im neuen Reichstag die fünf Mandate der konservativen Unabhängigen hinzuge- zählt,(mit denen Ikeda rechnen kanm), dann kehlen immer noch elf Stimmen. Auf der anderen Seite haben sich aber auch dle Wünsche der Gegner der Regierung nicht er- küllt. Die neutralistischen Linkssozialisten des von einem Studenten ermordeten Par- teiführers Asanuma haben die Zahl fhrer Mandate zwar erhöhen können, ihr Ziel aber, ein Drittel aller Sitze zu erringen, er- reichten sie nicht. Selbst mit Hilfe der drei kommunistischen Mandate wären sie nicht in der Lage, eine von Ikeda angestrebte Verfassungsänderung aus eigener Kraft zu Jerhindern. So könnte das Kuriosum ein- treten, daß der alleinige Verlierer der Wahl. die gemäßigte rechtssozialistische Partei, e in der Außenpolitik etwa in der Mitte zwischen den Liberal- Demokraten und den Linkssozlalisten herumoperiert, zum be- rühmten Zünglein an der Waage wird. Ministerpräsident Ikeda, der sich nach der Wahl 80 gefährlicher Themen wie einem schärferen Polizeigesetz, einer Stärkung der Stellung des Kaisers und einer Aenderung der pazifistischen Nachkriegs verfassung des Landes annehmen wollte(noch nfemand vor ihm wagte dies), benötigt dafür, da dies eine Verfassungsänderung wäre, die Unterstüt- zung der Rechtssozlalisten. Die Linkssozia- listen wiederum können eine solche Ver- fassungsänderung, die sie scharf ablehnen, auch nur mit Hilfe hrer Namensgenossen vom rechten Flügel verhindern. Der Vorgang zeigt: Für Hayato Ikeda, der av? außen- Wirtschaftlichen Sektor künftig wahrschein- ich einen Ausgleich mit Rotchina suchen Wird, während er politisch an Nordainerika Angelehnt bleiben will, steht die Bewäh- rungsprobe erst noch bevor. Helmut Kübler Erich Mende frugt: Ist die PD eine„Leber- C DL? Die FDP will klare Antwort haben Die Koalitionsfrage wollen die Freien Demokraten im März nächsten Jahres beantworten Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Die politische und organisatorische Krise in der britischen Labour-Partei erinnere an die Situation in der SPD, erklärte der Vorsitzende der FDP, Dr. Erich Mende, am Montag in Bonn nach seiner Rückkehr von einem sechstägigen Besuch in Großbritannien. Auf einer Pressekonferenz vertrat er die Ansicht, daß zwischen der neuen Linje der Parteiführung der SppD und der Auffassung der unteren Gremien eine tief Kluft bestehe. Mende stellte die Frage, ob es nicht gegen die Bestimmungen des Grundgesetzes verstoße, wenn eine Partei schon vor der Wahl einen Kanzler- aus der„Spintisie- rerei einer klassenlosen Gesellschaft“ und den Partei, zum Eckpfeiler der Nachkriegs- demokratie zu werden. Und heute ist Han- herauszuhören. ausgehöhlt. SGekahr laufen, vor der deutschen und inter- nationalen Oeffentlichkeit ihr Gesicht zu verlieren, heißt es am Montag im FDP. Pressedienst in einer Betrachtung zum SPD- Parteitag. In Hannover müsse die Entschei- dung fallen, ob die Spb den kommenden burtshelfer einer völlig farb- und gesichts- losen Partei“ zu machen. Mit einem politi- schen Totalausverkauf versuchten die Sozial- demokraten den Einbruch in bürgerliche Wähler massen. Man müsse gespannt sein, so heißt es wei- ter, ob der Parteitag eine Antwort auf die Frage geben könne, was die SPD sei: eine „Ueber- CDU“, eine verkappte marxistische Partei oder ein politischer Verband mit dem Bonn. In Paris hat die Tagung der NATO- Parlamentarier begonnen. Sie ist den Kon- ferenzen der Minister, die Mitte Dezember auf dem Programm stehen, vorgeschaltet. Die Abgeordneten haben so die Chance, für die Beratungen der Minister nützliche Vor- arbeit zu leisten. Sie können das um 80 besser, als sie die Freiheit haben, ganz offen über all die aktuellen Probleme der Allianz zu diskutieren, die von den Regierungen vielfach noch mit den Schlelern der Geheim- haltung umwoben werden. Woran die NATO krankt, pfeifen die Spatzen nicht nur in Paris von den Dächern. Das Wichtigste wurde bereits in den Reden des ersten Kongreßtages angesprochen. Mini- sterpräsident Debré trug den Parlamenta- riern de Gaulles Lesart von der Größe Frankreichs vor, die auch die NATO groß- machen soll. General Norstad sagte Näheres über seine Forderung, die NATO in den Rang der vierten Atommacht zu erheben. Der neue Vizepräsident der USA, Lyndon B. Johnson, sprach über die Möglichkeiten, der Westlichen Allianz neue Dimensionen Hin- zuzufügen“. Seine Ansprache wurde stark beachtet, weil Kennedy Johnsons Manu- skript eingesehen hatte. Aus den Reden des ersten Tages klang ziemlich deutlich heraus, daß die NATO noch nicht am Vorabend umwälzender Reformen steht. Am deutlichsten war das bei Norstad Sein Anliegen ist es, die Streitmacht des Bündnisses auch auf dem Sektor der Atomwaffen funktionsfähig zu machen. Aber er scheint seine Forderungen auf den Versuch zurückgeschraubt zu haben, überhaupt erst einmal den Anfang zu streckenraketen(Polaris), die die taktischen Luftflotten der NATO ersetzen sollen, und die nicht unbedingt eine Ausweitung der Kompetenzen des Alliierten Oberkomman- dos erfordern. Das scheint den einstweiligen Verzicht auf strategische Atomwaffen zu be- deuten. Politisch geht Norstad den Weg des gering- sten Widerstandes. Er will jedem der fünfzehn Partnerstaaten hinsichtlich des Einsatzes von Atomwaffen eine gleichberechtigte Stimme zubilligen. Militärisch wäre eine solche 15fache Möglichkeit des Vetos ein schwer er- träglicher Unsicherheitsfaktor. Er hat des- wegen schon vorgeschlagen, den Einsatz- befehl für Atomwaffen einem vVierer-Gremium (USA, Großbritannien, Frankreich, Bundes- republik) oder gar einem politischen Beauf- Wahlkampf durch einen klaren und mutigen Kurs oder nur durch Prinzipienlosigkeit und Opportunismus zu gewinnen hoffe. Dle FDP wirft dem SPD- Vorstand vor, sich zum„Ge- Noch nicht vor umwälzender Reform In Paris hat die Tagung der NATO- Parlamentarier begonnen Von unserem wehr politischen Mitar beter erwidert von Landtagsabgeordneten, die Originallite- dem zweiten Weltkrieg werde bei den wis- r 5 5. Karlsruhe und Stuttgart gesondert aufbe- machen. Er will Schritt für Schritt vorgehen. Militärisch denkt er zunächst nur an Mittel- Hochschulbibliotheken Personen, die die Bibliothek zu wissenschaft- tragten aller 15 Länder anzuvertrauen., Doch Macmillan und Lord Home in Rom Der offizielle Staatsbesuch dient dem Meinungsaustausch über aktuelle politische Probleme f Von unserem Korrespondenten Friedrieh Lampe in ſtalien Ro m. Der britische Ministerpräsident Harold Macmillan ist am Montag in Beglei- Kandidaten aufstelle. Das im Grundgesetz verankerte Recht des Bundespräsidenten, dem neugewählten Parlament einen Bundeskanzler vorzuschlagen, werde dadurch . 3 5. 8 5 Annäherung v EW FTA nicht auf Weite Kreise hätten den Eindruck ge- einzigen Programm, kein Programm mehr 8* 5 88 85 3 1 8 5 wonnen, daß die deutschen Sozialdemokraten zu haben. Bei dem verwirrenden Bild, das Ge 2 5 e die SPD biete, nehme es nicht wunder, wenn die einen glaubten, sie wolle die Wähler systematisch über ihre wirklichen Absichten täuschen, während andere der Ansicht seien, daß die Sozialdemokratie sich künftig jeden bolitischen Kurs zu eigen machen werde, Wenn er nur genügend Wählerstimmen ver- heiße. Der Versuch der SPD, den Wähler von solchen Ueberlegungen mit dem„slegesge- Wissen Lächeln eines Willy Brandt“ abzu- lenken, sei mehr als zweifelhaft. Dr. Mende erklärte am Montag, seine Partei werde auf dem Parteitag im März 1961 sowie auf einem Wahlkongreß im August klare Aussagen darüber machen, ob sie mit der SPD oder mit der CDV/ CSU zu koalie- ven gedenke. Wörtlich sagte er:„Der Wähler darf nicht im Zweifel sein, wohin die FDP geht.“ Die FDP habe jedoch solange Grund sich auszuschweigen, wie auch die CDU/CSU Norstad hat wohl recht, wenn er glaubt, daß allenfalls das allgemeine Einstimmigkeits- prinzip Aussicht hätte, akzeptiert zu werden. Johnsons Rede enthielt das Programm, die westliche Zusammenarbeit auf„Konzepte des wirtschaftlichen Fortschritts und des sozialen Gewinns“ auszudehnen. Damit dürfte er die Stoßrichtung zu erwartender amerikanischer Initiativen skizziert haben. Von besonderem Wert war seine Betonung der engen Verbun- denheit Amerikas mit Europa in einem Augenblick, in dem die in Eisenhowers Spar- programm vorgesehene Rückrufung ameri- kanischer Familien aus dem verbündeten Ausland Unruhe erzeugt. Johnsons Rede ist nur so zu verstehen, daß die USA an ihren und die SPD sich nicht über eine mögliche Koalition äußerten und die CDU/CSU die Frage der Kanzler-Nachfolge nicht end- gültig regele. Zu seinem sechstägigen England-Besuch erklärte der FDP- Vorsitzende, der britische Außenminister Lord Home habe ihm aus- drücklich versichert, daß sich die Berliner auf Großbritannien verlassen könnten. Die von ihm, Mende, vorgetragene Ansicht, daß eine Konföderation und Kooperation angestrebt werden müsse, sei von britischer Seite mit Senugtuung aufgenommen worden. Die deutsch- feindliche Haltung der Beaverbrook- Presse sei von Lord Morrison urteilt worden. Bei einem Gespräch über die Sonntagsruhe habe man von britischer Seite erklärt, bei der Regelung der Sonntags- arbeit in der Stahlindustrie anzufangen sei Senauso töricht, wie wenn man am Wochen- ende den Fluß der Themse aufhalten wolle. Die FDP, so erklärte Mende, sei bereit, in der Bundesrepublik für die Abschaffung von politischen Veranstaltungen, Verbandsdemon- strationen, Aufmürschen und Kundgebungen an Sonntagen einzutreten. Mit dem Sport hingegen sei es„etwas anderes“, Post verlangt Abbruch Hamburg(dpa). In einem Schreiben an den Norddeutschen Rundfunk hat der Bun- despostminister gefordert, die für das eigene zweite Fernseh-Programm des NDR errich- teten Sender unverzüglich wieder abzureißen. Ferner fordert der Bundespostminister, den Bau der geplanten Sender Bungsberg und Hannover zu unterlassen. Wie vom Hambur- ger Senat hierzu mitgeteilt wurde, wird in dem Schreiben darauf hingewiesen, diese Verfügung des Postministers schließe eine Genehmigung zur Errichtung der Sender zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. Voraus- setzung dafür sei jedoch, ob sich aus der Ent- Wicklung der rundfunkpolitischen Lage er- gebe, daß von den Rundfunkanstalten ein eigenes zweites Fernseh-Programm betrieben werden soll. In dem Schreiben, das von Staatssekretär Dr. Steinmetz unterzeichnet ist, verweist der Bundespostminister auf die von dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Ehard vorgeschlagene Vereinbarung, die in- zwischen bereits von der Bundesregierung und einiger von der CDU regierten Ländern unterzeichnet worden ist. Das Vorgehen des Bundespostministers wurde von einem Sprecher des Hamburger Bündnispflichten stets festhalten werden. Von unseref Stüttg — wie schon kurz berichtet— eine Ein- schränkung der Handhabe der Ausleihung nationalsozialistischer und Kriegsliteratur in staatlichen Bibliotheken ab. Der Minister auf eine entsprechende Anfrage ratur über den Nationalsozialismus und aus senschaftlichen Bibliotheken des Landes, also den Universitäts- und Hochschulbiblio- theken sowie den Landesbibliotheken im Wahrt. Die Benützer der Universitäts- und seien vorwiegend lichen Zwecken in Anspruch nähmen. Da- gegen sei bei den Landesbibliotheken der Benützerkreis größer,. Auch hier würden Bücher nur an Personen über 16 Jahren aus- geliehen. Die wissenschaftlichen Bibliotheken hät- ten im Gegensatz zu den volkstümlichen Büchereien, bei denen die Literatur vor- Wiegend unter erzieherischen Gesichts- punkten ausgewählt und angeboten werde, keine solche erzieherische Aufgabe. Sie müßten vielmehr die Erziehung durch Familie oder Schule bereits voraussetzen. Es sei anzunehmen, daß der Inhalt von Büchern der zitierten Art heute auf einen einigermaßen erzogenen Jugendlichen im allgemeinen keinen schädlichen Einfluß NS-Literatur in Bibliotheken Kultusminister Storz: Vorwiegend zu wissenschaftlichen Z wecken Stuttgart. Kultusminister Dr. Storz lehnt Stuttgart aufgestellten Liste über die Ende Senats als„ungeheuerlich“ bezeichnet. 2 ter Redäk tl abe. Aus einer von der Landesbibliothek Oktober ausgeliehenen Bücher der NS- und Kriegsliteratur ergebe sich, daß sich unter den Ausleihern kein einziger Schüler be- finde. Es handle sich bei vielmehr zum größten Teil um Professoren, Lehrer und Studenten. Gerade die Landesbibliothek Stuttgart, erklärte der Minister, habe sich auf dem Gebiet der Unterrichtung der inter- esslerten Benützer über die Zeit des Na- tionalsozlalismus in den vergangenen Jahren Verdienste erworben. Die Geschichte der Beschränkung der Li- teratur und des Zugangs zu ihr aus poli- tischen Gründen sei lang, fuhr Storz fort. Heute sollte aber in der freien Welt an dem Grundsatz der freien und ungehinderten Information und ihres Austausches unbe- dingt festgehalten werden selbst auf die Ge- fahr hin, daß im Einzelfall einmal die Möglichkeit einer schädlichen Wirkung ein- treten könne. Wollte man eine Beschrän- kung der Benützung der hier zur Debatte stehenden Literatur vornehmen, dann müg- te Wohl auch das Hetz- Schrifttum in allen Rassen-, Volkstums- und Religionsfragen ebenso wie die politische Propagandalitera- tur der östlichen Länder denselben Be- schränkungen unterliegen. Das wäre aber die Herbeiführung eines Zustandes, wie er in der Sowjetzone vorhanden sei und auf unsere freie Welt nicht übertragen werden sollte. Etwas schwieriger liege das Verhältnis Groß- scharf ver- tung von Außenminister Lord Home zu einem offiziellen Besuch in Rom eingetroffen, in dessen Verlauf er mehrere Aussprachen mit Ministerpräsident Fanfani sowie mit Staatspräsident Gronchi haben wird. Maemillan kehrt, so hebt man in Rom hervor, als Freund und Verbündeter in die Ewige Stadt zurück, in der er nach Kriegsende Chef der Allſſerten Kontrollkommission war. Sein Besuch sei daher Anlaß zu beson- derer Freude und Genugtuung. Man sehe in Macmillan nicht nur den britischen Staatsmann, der es verstanden habe, im Konzert der Stimme des Friedens anzuschlagen. Macmillan wird mit seinen itallenischen Gesprächspartnern auf die wichtigsten akuten Probleme eingehen: Abrüstung, die Beziehungen zwischen West und Ost, NATO. Fragen und eine Annäherung zwischen den sechs Ländern der EWG und den sieben Län- dern der EFTA, Vor allem sollen auch die möglichen Auswirkungen der Wahl des De- mokraten Kennedy zum neuen amerika- nischen Präsidenten besprochen werden. Es Sei noch keineswegs klar, so erklärt man in Rom, welches effektive Gewicht das Weiße Haus in Zukunft Europa beimessen werde. Es Könnte durchaus sein, daß sich dle neue ame- rikanfsche Politik vorwiegend auf andere Erdteile konzentrieren werde wie Afrika und Asen. In dlesem Falle sei es entscheidend für Europa, nicht passty zu bleiben, sondern elnen Anschluß an diesc Entwickelung zu suchen. 5 a Eine wirksame Zusammenarbeit zwischen dem sogenannten„Kleinen Europa“ und sondern zugleich auch den aufgeschlossenen und mutigen Demokraten, internationalen Politik eine versöhnliche Großbritannien wird von Italien seit langem gefördert, wobei man es natürlich als beste Lösung ansehen würde, wenn sich Großbri- tannien als gleichberechtigter Partner der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft an- schließen könnte. Da eine derartige Entwick- lung jedoch keineswegs im Bereich des Mög- lichen liegt, müßten andere Formen der Zu- sammenarbeit gefunden werden. England lebe heute nicht mehr in einer Isolierung vom Kontinent, sondern es deute alles darauf hin, daß sein Interesse am Kontinent immer mehr steigt. Italien hat sich dementsprechend auch darum bemüht, daß Macmillan zur bevor- stehenden„Europäischen Gipfelkonferenz“ in Paris eingeladen werde. Mit Genugtuung stellt man fest, daß sich in der letzten Zeit die Beziehungen zwischen Großbritannſen und der deutschen Bundes- republik wieder gebessert haben, wofür die bevorstehende Relse Bundeskanzler Aden- auers nach London beredter Ausdruck sei. britanniens zu Frankreich. Ueber dieses Thema werde man in Rom ausführlich spre- chen, um dazu beitragen zu können, beste- hende Differenzen weitgehend auszurzumen. Frankreichs Ministerpräsident Debré und Außenminister Couve de Murville kommen am 26. November zu Konsultationen nach Rom. Was London erwartet London.(Wgk-Eig. Bericht) Zum ersten Male seit 21 Jahren stattet ein britischer Reglerungschef der italienischen Regierung einen offiziellen Besuch ab. Der letzte bri- tische Besuch in Rom fand im Januar 1939 statt, als der damalige Ministerpräsident Neville Chamberlain, dessen Privatsekretär der heutige Außenminister Wär, zu Musso- linſ reiste. Die britische Regierung erhofft sich als wichtigstes Ergebnis des Gedankenaus- tauschs einen weiteren Schritt zur Einheit Europas. In England hat man erkannt, dag gewisse italienische Kritiken über die Ent- Wieklung der europäischen Gemeinschaft nicht grundsàtzlicher Natur sind und auf kei- nen Fall eine Abwendung Italiens von der EWG bedeuten. Es kann sich für Macmillan also nur darum handeln, in der italienischen Regierung einen Fürsprecher für seine noch immer vagen Pläne einer Zusammenarbeit Zum 10. Geburtstag: ö Le Grand Charles Charles de Gaulle, der ruhmreiche Gene. ral des zweiten Weltkriegs, der erste MI. nisterpräsident Frankreichs nach dem EKrlege und der erste Staatspräsident der Fünften Republik, die er selbst ausrief und deren Verfassung auf seine Person zugeschnitten ist, wird in die Geschichte Frankreichs eln. gehen als ein Staatsmann, der sich mit sel. nem schweigsamen, verschlossenen Wesen deutlich von rhetorischen Feuerköpfen ab. hebt. Er sucht seine politischen Freunde wie Gegner weniger durch die Ueberzeugungs- kraft seiner Rede zu gewinnen, als vielmehr durch seine prinzipienfeste Haltung, durch den Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit kür Frankreichs nationalen Ruhm und große Geschichte. g Heute vollendet„Le Grand Charles“, wie er schon seit seinen Kadettentagen in Saint. Cyr doppelsinnig genannt wird, sein 70. Le. bensjahr, Der Sohn eines Advokaten und späteren Lehrers an einer Jesuitenschule er- hielt an der berühmten Militärakademie Saint-Cyr jene exklusive Ausbildung, die ihm eine glänzende Karriere in der franzö- sischen Armee eröffnete. Vor Verdun, dem blutigsten Schlachtfeld nicht nur des ersten Weltkrieges, schienen Laufbahn und Leben des jungen Hauptmanns beendet; doch eine deutsche Patrouille fand den Schwerverwun- deten zwischen zahllosen Toten und brachte ihn in ein Lazarett, wo er unter der Pflege deutscher Krankenschwestern genas. Den Rest des Krieges mußte de Gaulle im deut- schen Gefangenenlager Ingolstadt zubringen. Dann besuchte er die Generalstabsschule, Wirkte hierauf selbst als Lehrer der Kriegs- geschichte in Saint-Cyr und leitete einige Jahr im Vorderen Orient französische Mili- tärmissionen. Visionär schienen seine Stu- dien über den modernen Bewegungskrieg, die er als Generalsekretär des Verteidigungs- rates zwischen 1932 und 1936 vorlegte, ohne aber Gehör zu finden. Im Mai des Jahres 1940 brach die Katastrophe über die ruhm- reiche, aber degenerierte französische Armee herein. Brigadegeneral de Gaulle mußte an- sehen, wie die deutschen Panzerverbände unter moderner taktischer Führung, die er vergeblich gefordert hatte, Frankreichs Heere zerschlugen. Er verweigerte die Anerkennung des Waf⸗ kenstillstandes, wurde von der Vichy-Regie- rung aus der französischen Armee ausge- stoßen und zum Tode verurteilt. Erst von London, später von den Kolonien aus rief er sein Volk zur nationalen Besinnung und zum kompromißlosen Widerstand gegen die deut- sche Besatzung auf. So wurde Charles de Gaulle zum Retter Frankreichs; er konnte am 24. August 1944 einen triumphalen Einzug in Paris Halten und die Vierte Republik aus der Taufe heben. Als aber seine Ideen einer star- ken verfassungsmäßigen Präsidialgewalt keine Zustimmung fanden, 20g er sich resigniert aus dem politischen Leben zurück. Sein Versuch, mit Hilfe einer nationalen Sammelbewegung, der RPF, entscheidend die politischen Verhältnisse im Nachkriegsfrank- reich zu stabilisieren, war ein weiterer Fehl- schlag. Doch seine Stunde kam. Ein zweites Mal wurde Charles de Gaulle am 13. Mai 1958 Retter der Nation.(P) Schießerei in Leopoldville Leopoldvilſe.(AP) Zwischen Soldaten der kongolesischen Armee und Truppen der Ver- einten Nationen, die die ghanaesische Bot- schaft in Leopoldville bewachen, ist es am Montagabend zu einem Feuergefecht gekom- men. Gegen 19.40 Uhr waren aus der Um- gebung der Botschaft Schüsse zu hören. Se- kunden darauf stieg aus dem von tunesischen und ghanaesischen Soldaten besetzten Hof des Gebäudes eine rote Leuchtkugel auf. Die kongolesischen Truppen waren am Nach- mittag vor der Botschaft auf marschiert, nachdem der ghangesische Botschafter Na- thaniel Welbeck sich géweigert hatte, einem Ausweisungsbefehl des kongolesischen Ober- befehlshabers Oberst Mobutu nachzukom- men. Es war das erstemal, daß es in Leo- poldville zu bewaffneten Auseinandersetzun- gen zwischen UNO- und Kongotruppen ge- kommen ist. Der 15 Mitglieder umfassende UNO-Ver- mittlungsausschuß für den Kongo scheint zu zerfallen, bevor er nach Leopold wille ab- reisen kann. In der Kongo-Debatte der UNO- Vollversammlung kündigten Guinea und die Republik Mali am Montag an, daß sie slch aus dem Ausschuß zurückziehen werden, wenn die Delegation des kongolesischen Staatspräsidenten Kasawubu von der Voll- versammlung als die rechtmäßige Kongo- Vertretung anerkannt werde. Mit dieser An- erkennung, die der Beglaubigungsausschuß der Vollversammlung empfohlen bat, wird In New Vork gerechnet. Vor dem Finanzausschuß der Vereinten Nationen hat UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld am Montag mitgeteilt, daß die UNO wegen der Kongo-Aktion keinen Pfen- nig Geld mehr besitze und praktisch am Jahresende ihre Zahlungen einstellen müsse. zwischen den beiden europäischen Wirt- schaftsblöcken zu gewinnen. Siehe auch Seite 10 e Gene. ste Ml. Kxlege Fünften 1 deren chnitten chs ein. mit sel“ Wesen ken ah. ade wie ASungs. ielmehr f durch lichkeit d grohe 8 wie Saint- 70. Le- en und jule er. demie a8, die franzö- 5 „ dem ersten Leben h eine rwun- rachte Pflege Den deut- ingen. schule, triegs- einige Mili- Stu- skrieg, gungs- „ ohne Jahres ruhm- Armee te an- bände die er treichs Waf⸗ Regie- ausge- t von lef er d zum deut- les de te am zug in us der star- ewalt sich wück. nalen ad die rank- Fehl- veites 1 1958 (IP) 2 n der Ver- Bot- s am kom- Um- 1. 88. schen of des Die Nach- iert, Na- inem Ober- kom- Leo- zun n ge“ Ver- Ut Zzu ab- INO- d die ö sich rden, schen Voll- öngo- ln chuß Wird inten lam; die ofen- Am üsse. — Nr. 270/ Dienstag, 22. November 1960 WELT UID WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilte das Bezirksgericht Rostock den Angeklagten Heinz Schnitzlein, der seine fünf Jahre alte Stieftochter Sylvia auf grauenhafte Weise gequält hatte. Das Kind mußte oft so lange in einer Zimmerecke stehen, bis es umfiel. Vier Nächte hatte es auf dem blanken Fuß- boden unter dem Bett schlafen müssen. Für jede Kleinigkeit verprügelte Schnitz- lein das kleine Mädchen mit einem Leder- riemen, sodaß der Körper des Kindes mit plauen Flecken und blutunterlaufenen Stel- jen bedeckt war. Die schwerste Zeit begann für das Kind, als seine Mutter ins Kran- kenhaus mußte. Schnitzlein sperrte es einen ganzen Tag in einen halbdunklen Keller. i Als sich Sylvia einmal ohne Erlaubnis eine asse Kaffee eingoß, flößte ihr der Stief- vater zwei Teelöffel gemahlenen Pfeffer ein und ließ sie dann während der Nacht und am folgenden Tag dursten. Hausbewohner und die Großmutter reichten dem Kind je- doch mit Hilfe einer Makkaronihülse etwas Flüssigkeit durch das Schlüsselloch. An- schließend benachrichtigten sie die Polizei. * „Händler in Gebrauchtwagen aller Art“ nannten sich drei junge Franzosen, die von der Polizei in Nizza wegen Praktizierung eines ebenso sicheren wie unlauteren SN stems zum schnellen Reichwerden verhaftet wurden. Der 28jährige Paul Gaudenti, der zwei Jahre jüngere Raymond Bovas und, der 25jährige Sylvia Mazzan pflegten ein Auto zu stehlen, es umzuspritzen und wieder zu verkaufen. Kaum hatte der glückliche Neu- pesitzer seinem Wagen den Rücken gedreht. prachte das Trio das Fahrzeug mit Hilfe eines zurückbehaltenen Reserveschlüssels auf einfachste Art wieder an sich und die Prozedur des Umspritzens und Verkaufens begann von neuem. Nach Angaben der Poli- zei wiederholten die drei dieses Spiel mit einem einzigen Auto bis zu sieben mal. * Kurz nach Beginn des neuen Jahres wird der erste bemannte Weltraumflug stattfinden. Dies kündigte der Leiter der amerikanischen Weltraumbehörde, Keith Glennan, in Washington an. In einem Fern- Seh- Interview erklärte Dr. Glennan, das der Weltraumpilot mit einer Redstone- Rakete etwa 200 Kilometer aufsteigen und etwa 320 Kilometer im FHorizontalflug zu- rücklegen werde. Die Weltraumbehörde hoffe außerdem, 1961 den ersten Menschen auf eine Kreisbahn um die Erde zu schicken, „spätestens gegen Ende des Jahres“, sagte Dr. Glennan. 2 Auf Schadenersatz: in Höhe von 450 000 Dollar(1,89 Millionen DM) ist dieser Tage die amerikanische Regierung von dem 21 jährigen Joseph Williams aus Detroit ver- klagt worden, der vor einiger Zeit beim Be- such des Glacier-Nationalparks in Montana unangenehme Bekanntschaft mit einem Grizzly-Bär gemacht hat. Der Bär griff den jungen Mann während einer Wanderung durch den Nationalpark an, biß ihm einen Teil seiner Ohren ab, skalpierte ihn teilweise und brachte ihm noch andere Verletzungen bei. Der Kläger steht auf dem Standpunkt, daß die Regierung durch Warntafeln auf die Gefährlichkeit der Bären hinweisen müßte. * 8 Bei einem Unglück in der Eisenerzgrube von Sanguem in Goa(Portugiesisch-Indien) sind am Wochenende zehn Bergleute ums Leben gekommen. * Eine revolutionäre Erfindung auf artil- leristischem Gebiet ist dem Waffenfor- schungsamt der amerikanischen Streitkräfte geglückt. Das Amt hat in fünfjähriger For- schungsarbeit eine neuartige Kartusche ent- Wickelt, die beim Abschuß der Granate im Geschützrohr und obne Entwicklung giftiger Gase verbrennt. Die neue Kartusche ist zehnmal leichter als die herkömmlichen Messingkartuschen und in der Herstellung wesentlich billiger. Sie war zunächst haupt- sächlich für Panzerkanonen gedacht, dürfte jedoch auch bei der Feld- und Schiffsartil- lerie bald die alten Kartuschen ersetzen. Das Herstellungsverfahren wird streng geheim gehalten. Ein mit 52 Fahrgästen besetzter Omnibus ist am Wochenende bei Pasaje im Süden Ecuadors 120 Meter tief in eine Schlucht ge- stürzt. 32 Personen fanden den Tod. Auch Moskau ist zu eng geworden Einer der Gründe: Landflucht/ Trabantenstädte geplant/ Zwei Millionen Einwohner sollen bis 1965 umziehen Auch in der Sowjetunion wachsen die Städte unaufhaltsam, die Landflucht nimmt immer größere Ausmaße an, und mit der zunehmenden Industrialisierung wird nicht nur die Wobnungslage in den Wirtschafts- zentren des Landes zum Problem; die Stra- Ben werden zu eng, und die sanitären An- lagen reichen nicht mehr aus. Frische Luft wird knapp, die stickigen Abgase der Indu- striebetriebe machen das Atmen schwer und die Menschen werden müde und unlustig. Am schwierigsten sind die Wohnverhält- nisse in Moskau. Selbst die jedem Sowjet- bürger gesetzlich zustehende, ohnehin knapp bemessene Wohnfläche von neun Quadrat- metern steht in der sowjetischen Hauptstadt nur auf dem Papier. In dem riesigen Häuser- meer ist am Abend kaum ein Fenster unbe- leuchtet, und viele Tausende müssen noch heute ihre Wohnung in einer der häßlichen Mietskasernen mit mehreren Untermietern teilen. Die Sowjetführung hat jetzt auf Weisung Chrustschow durch Ukas des Obersten Sowjets der Russischen Sowjetrepublik (RSFSR), des größten Gliedstaates der So- wjetunion, verfügt, daß die Moskauer Stadt- grenze bis zum großen Autobahnring vorge- schoben wird; gleichzeitig wurde ein gewal- tiges Wohnungsbauprogramm in Angriff ge- nommen, das bis 1965 zwei Millionen Ein- wohnern ein neues und schönes Heim be- scheren soll. Bisher dehnte sich Moskau auf einer Fläche von 35 600 Hektar aus. Der Erlaß des Obersten Sowjets der RSFSR gibt der Stadt nun die Möglichkeit, um mehr als das Dop- pelte— auf 87 000 Hektar- zu wachen, ohne daß die Planung der neuen Bauvorhaben „Landflucht“ Umfrage in der Deutschen Für die stetige Abwanderung von Ar- beitskräften aus der Landwirtschaft werden meistens die besseren Verdienstmöglichkei- ten verantwortlich gemacht, die die Indu- strie bietet. Eine Umfrage des„Deutschen Bundesverbandes der ehemaligen Land- wirtschaftsschüler und-schülerinnen“ er- gab jedoch, daß die anscheinend plausiblen Erklärungen für diese bedeutsame sozio- logische Erscheinung des Industriezeitalters nicht immer die alleingültigen sind. Die Gründe der„Landflucht“ liegen oft tiefer. Von den ehemaligen Landwirtschaftsschü- lern, die sich durch Fachschulbesuch in be- sonderer Weise auf ihren Beruf vorbereitet durch den langen Instanzenweg von Stadt zu Republik verzögert wird. Die neue Stadt- fläche ist größer als New Vork(81 600 Hek- tar), und zu ihr kommt noch ein Wald- und Parkschutzgürtel mit 180 000 Hektar und mehreren kleineren Städten, darunter Kras- nogorsk, hinzu, der der Stadtverwaltung wirtschaftlich unterstellt wurde. Dieser Gür- tel schafft die Möglichkeit, im weiteren Um- kreis auch Trabantenstädte mit neuen Indu- striebetrieben sowie Erholungs- und Sport- zentren anzulegen. Die Einwohner der 5-Milloinen-Stadt interessiert an der neuen Planung, durch die auch die administrative Einteilung Mos- kaus(statt 20 Stadtbezirken jetzt 17 mit dem Kremlgebiet als Zentralbezirk) geändert wurde, vor allem das Wohnungsbaupro- gramm. Sie haben jetzt neue Hoffnung ge- schöpft, daß schiegßlich der„Aufbau des So- zialismus“ nicht nur der Industrie, sondern auch dem Wohnungsbau zugute kommen werde. Tatsächlich erheben sich in diesen Tagen ganze Straßenzüge mit Neubauten vor den dichtbevölkerten Stadtvierteln und Nordwesten, an der Leningrader Chaussee, ist mit dem Bau der ersten Trabantenstadt begonnen worden. Die„Prawda“, das Zentralorgan der so- Wjetischen Kommunisten, schwelgt bereits in der Vision des neuen Moskau.„Die Haupt- stadt der Sowjetunion erlebt eine wunder- bare Zeit des Wachstums und der Erneue- rung“, schreibt das Blatt und kündigt an, daß bis zum Ende des Siebenjahresplanes 1965 Wohnraum mit mehr als 20 Millionen Qua- dratmeter Grundfläche gebaut werden soll. Das Stadtzentrum werde aufgelockert, die Viertel um den Kreml herum würden von im allen Wohnbauten frei, und in den nächsten fünf Jahren könnten zwei Millionen Mos- kauer ihre„baufälligen und schlecht ausge- statteten Häuser“ mit neuen Wohnungen vertauschen. Der Wohnungsbau ist aber nicht die ein- zige Sorge der Moskauer Stadtplaner. Sie haben auch die Entgiftung der Luft durch stärkere Verwendung von Erdgas in den Feuerungen der Kesselanlagen auf ihr Pro- gramm geschrieben. Gleichzeitig wollen sie durch neue Straßen und bessere Verkehrs- mittel sicherstellen, daß der Verkehr rei- bungsloser läuft. Als wichtigste Verkehrsader Groß-Mos- kaus wird gegenwärtig eine kreuzungsfreie Stadtautobahn mit zwei durch Grünstreifen getrennten Fahrbahnen gebaut, die sich als Ring um die ganze Stadt legt und auf der man Moskau in einer Stunde umfahren kann. Die Länge des Untergrundbahnnetzes soll bis 1965 verdoppelt werden, und in den Kon- struktionsbüros der Stadtverwaltung werden Pläne für eine Einschienen-Hängebahn aus- gearbeitet. Diese Bahn soll die drei Mos- kauer Flughäfen Wnukowo, BykOwo und Scheremetjewo im Südwesten, Südosten und Nordwesten mit dem Zentrum verbinden Und die Außenbezirke an das innerstädtische Verkehrsnetz anschließen. Vorerst können die meisten Moskauer von den neuen schönen Siedlungen, den Sport- und Erholungszentren nur träumen. Da je- doch die Stadtplaner schon 1967 die Welt- ausstellung in der Sowjethauptstadt beher- bergen wollen, hoffen die Moskauer, daß zu- mindest ein Teil der grogen Pläne nicht nur ein„Potemkinsches Dorf“ bleiben wird. Edgar Engel wegen schlechter Heiratsaussichten Bundesrepublik zeigt: Höherer Verdienst ist nicht ausschlaggebend hatten, waren laut Umfrage im vergan- genen Jahre 33 Prozent nicht in ländlichen, sondern in städtischen Berufen tätig. Vor allem waren es die Aelteren, die ihrem bäuerlichen Beruf den Rücken kehrten. Von ihnen sind nur 63 Prozent hauptberuflich in der Landwirtschaft tätig, während es bei den Jüngeren 71 Prozent sind. Als Grund für diese Abwanderung gaben die meisten der Befragten die späten Heiratsmöglichkeiten an; die besseren Ver- dienstmöglichkeiten außerhalb der Land- Wirtschaft wurden nur verhältnismäßig sel- ten genannt. Die anderen Ergebnisse der umfassend geführten Erhebung bestätigten Völlig überraschend traf der deutsche NATO-General Speidel um 18. November auf den französischen Truppenubungsplätzen Mourmelon und Sissonne ein. Hier vervollständigen bekanntlich zwei deutsche Fallschirmjäger-Bataillone aus Baden- Württemberg und zuei Pazergrenadter-Batuillone aus Hessen ihre allgemeine Ausbildung. Der Besichtigungs- termin war von Fontainebleau, dem Dienstsitæ des Befehlshabers der Landstreitkräfte im europäischen Mittelabschnitt, geheimgehalten worden, weil General Speidel den„nor- malen Ausbildungsdienst«“ und keinen„Türken“ sehen wollte. General Speidel sah sick auf dem Uebungsgelände von Sissonne(unser dpa-Bild) eine mit scharfem Schuß ab- laufende Gefechtsübung von 100 Fritzlarer Panzerjägern an. sozusagen jene Begründung. Während die in ihrem Beruf verbliebenen ehemaligen Landwirtschaftsschüler durchschnittlich erst im Alter von 31½ Jahren zur Heirat kamen, betrug das durchschnittliche Heiratsalter bei denjenigen, die nicht mehr Landwirte sind nur 29½ Jahre. Bis zum Sommer 1958 waren, wie den Bundesmitteilungen zu ent- nehmen ist, von den jüngeren Nichtland- Wirten 40 Prozent verheiratet. von den im Beruf Verbliebenen nur 30 Prozent. In der aus der Untrennbarkeit von Familie und Grund und Boden sich ergebenden Uebung, daß die Erben oft sehr lange warten müs- sen, ehe ihnen von den Eltern der Hof über- geben wird, liegen die Gründe für diese verspäteten Heirats möglichkeiten. Die Schwierigkeiten vergrößern sich noch, wenn mehrere männliche Erben Bin Konkurrenz“ um die Uebernahme des elterlichen Hofes liegen. Da die wirtschaft- liche Basis des Hofes für die Existenz meh- rerer Familien meist zu schmal ist, wären die Söhne, die nicht Hoferben sind, aber auf dem Hofe verbleiben wollen, zugleich vor den Entschluß zur Ehelosigkeit gestellt. Die meisten der ehemaligen Landwirtschafts- schüler, die ihren Beruf wechselten, stam- men daher auch aus kinderreichen Fami- lien. Mit der Preisgabe ihrer Berufsaus- übung auf väterlichem Grund schufen sie sich die Möglichkeit, eine eigene Familie zu gründen. 5 Mehrfach wurden von den abgewander- ten„Ehemaligen“ auch Empfindungen des sozialen Prestiges angeführt. Sie klagten, daß die Arbeit in der Landwirtschaft nicht die gebührende Würdigung finde. Auch die Nichtbefriedigung beruflichen Ehrgeizes spielt eine Rolle:„Nur zu oft scheint es vor- zukommen, daß die Eltern ihren auf der Landwirtschaftsschule fachlich ausgebilde- ten Söhnen keine Möglichkeit geben, ihr Fachwissen zum Nutzen der Betriebe anzu- wenden. Die Söhne verlassen dann vielfach verbittert Elternhaus und Beruf.“ Als unabänderliche, einfach in der Bo- denknappheit und in der modernen Agrar- struktur begründete Tatsache muß die Ab- wanderung vom Lande hingenommen wer- den. Damit entsteht ein Substanzverlust einer tragenden Schicht, wobei sich aber in dem dank der Technisierung gleichblei- benden Gesamtvolumen des Bodenertrages die Einkommensverhältnisse pro Kopf der Verbleibenden verbessern. Richard Krüger Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist stark Wolkig bis bedeckt, kaum auflockernd. Zeit- weise Regenfälle. Mild, mit Tagestemperatu- ren zwischen 11 und 8 Grad. Nachts allge- mein frostfrei. Tiefsttemperaturen zwischer 6 und 3 Grad. Mäßiger, heute vorübergehend lebhafter Wind aus Süd, später Südwest. Uebersicht: Das ostatlantische Tief ver- lagert sich langsam nach Osten. Damit wer⸗ den heute seine Fronten auf das Bundes- gebiet übergreifen und langsam nach Osten Weiterziehen. Die nachfolgende Meeresluft ist ebenfalls maritim erwärmt und wird kein wesentlicher Temperaturrückgang bringen. Sonnenaufgang: 7.47 Uhr. Sonnenuntergang: 16.37 Uhr. Vorhersage Harte 5. för 221 9- Uhr. 5 Hoperonde . rest 3 n Steele 7 e J Serlig Selgrod Mognheim 90 77000 7 Rom eee 1810. 22„. 0 Lissobon e Pegelstand vom 21. November Rhein: Maxau 556( 19); Mannheim 49. (424); Worms 338(48); Caub 321(17). Neckar: Plochingen 197(=); Gundels- heim 231(25); Mannheim 430(422). Erstes Radiuminstitut der Welt besteht 30 Jahre Das erste Institut der Welt, das sich der Erforschung der Radioaktivität widmet, das „Institut für Radiumforschung und Kern- Physik“ in Wien, feierte am Montag sein künfzigjähriges Bestehen. Die bedeutendsten Leistungen dieses Instituts waren die Ent- deckung der kosmischen Ultrastrahlen durch Victor Heß, der dafür den Nobelpreis erhielt, und die Begründung der radioakti- ven Indikatorenmethode durch Georg von Hevesy und Friedrich Paneth, für die Hevesy ebenfalls der Nobelpreis zugespro- chen wurde, In dem Institut wurden 1912 auch die zwei Stücke des„Urradiums“ gestellt, von denen das eine in Pa andere im Institut selbst hinterlegt wurde, Große Bedeutung für die Forschung erhiel ten auch die hier unternommenen erste Versuche zur Beeinflussung des Wachstu der Pflanzen, die Begründung der Stre N und die künstliche Kernumwand- ung. Der Anstoß zur Gründung des Instituts kam indirekt vom Ehepaar Curie, das zum ersten Mal 1898 die österreichischen Behör- den um die Zusendung von Uranpechblende aus Joachimsthal im Böhmischen, damals österreichischen Erzgebirge gebeten hatte. Um zu verhindern, daß die Uranpechblende ausschließlich im Ausland erforscht werde. stiftete der österreichische Mäzen Dr. Kar! Kuppelwieser zehn Jahre später 500 00 Kronen zur Errichtung eines Radiumfor- schungsinstitutes. Das Pariser Curie-Institut wurde von 1909 bis 1914 erbaut, aber erst nach dem ersten Weltkrieg eröffnet. Marie Curie, die vorher in einem bescheidenen Laboratorium zusammen mit Pierre Curie das Radium entdeckte und aus der Pechblende gewon- nen hatte, übernahm in dem Institut die Abteilung für reine Radioaktivitätsfor- schung. Was wir sahen: — Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Toten- sonntag— eine Woche ernsten Gedenkens und schmerzlicher Erinnerung. Einmal im Jahr sollen die Lebenden zurückschauen auf den Weg, der hinter ihnen liegt, und sie sol- len nicht ausweichen, wenn ihnen dort die Schatten der Vergangenheit begegnen. Es ist noch keiner damit fertig geworden, der aus Trägheit oder Scham, aus Gleichgültig- keit oder schlechtem Gewissen den Toten de Antwort verweigert, wenn sie nach dem Sinn ihres Opfers fragen. Diese Frage richtet sich an alle, denn unsere Zeit ist so geartet, daß ihre Probleme auch die privatesten Be- reiche durchdringen und keine Ausflucht in ein bequemes Ohne mich“ erlauben. Wir müssen uns entscheiden, ob wir wollen oder nicht, und die Zukunft wird davon abhän- gen, welche Lehren wir aus der Vergangen- heit gezogen haben. So hat man uns denn in dieser düste- ren Woche zwei politische Stücke mit mora- lischer Nutzanwendung dargeboten:„Die Stunde der Antigone“ von Claus Hubalek Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband Hamburg) und— vom gleichen Sender— das Fernsehspiel„Nach all der Zeit“ von Jack Pulman. In beiden Stücken geht es um eine Abrechnung mit den Verbrechen des Dritten Reiches. In der, Stunde der Antigone“ ist es ein Mädchen, das allein gegen eine ganze Stadt aufsteht und eine alte Blutschuld ein- klagt, die zwar vergessen, aber nie gesühnt wurde. Der Autor Hubalek aktualisierte die Tragödie des Sophokles, verlegte die Hand- lung in die deutsche Nachkriegszeit und ver- Icdderte die Motive im Ablauf der Ereignisse 5 goß von der sittlichen Not- In Zebot der Humanität Abrechnungen 100 „nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da — nichts mehr zu spüren war. Diese Anti- gone, die den erschlagenen und in einem Massengrab verscharrten Bruder ausgraben will, um vor aller Welt die Schuld ihres Oheims Kreon zu enthüllen, fordert Rache und Vergeltung, und ihr Tod hinter den Mauern einer Irrenanstalt ist ebensowenig wie der Selbstmord ihres Verlobten, Kreons Sohn, die tragische Konsequenz eines höhe- ren Menschentums, das den Untergang in Freiheit und Reinheit jedem Kompromiß mit den Repräsentanten der Gewalt vorzieht. Auch der französische Dramatiker Jean Anouilh hat in seiner modernisierten„An- tigone“— die vor einigen Jahren ebenfalls im deutschen Fernsehen erschien— nicht die liebende, opferbereite Mädchengestalt nach- gezeichnet, sondern den Sophokleischen Stoff als den Protest einer Jugend umge- deutet, die gegen die Satzungen des Staates und der Gesellschaft rebelliert, weil sie nach menschlichem Gesetz leben und handeln will und, da ihr das verwehrt wird, stolz und hart den eigenen Tod herausfordert, weil sie das Paktieren mit der Vernunft verachtet. Bei Anouilh war es diese Maßlosigkeit des Beharrens, dieses tragische Lebensgefühl unter der Last eines unausweichlichen Schicksals, die auch im modernen Gewand die alte Sage erkennen lieg. Bei Hubalek aber waren nur die Namen übrig geblieben, die mit ihrer Symbolik eine Bedeutung vor- täuschten, die das Schauspiel nicht besaß. Obwohl Luitgard Im in der Titelrolle und Werner Hinz als Kreon eine starke Aus- strahlung hatten und die Regie von Fritz Schröder-Jahn sich um wirkungsvolle Bild- kompositionen bemühte, hinterließen Stück und Aufführung keinen nachhaltigen Ein- druck. Die packende, erregende, provozierende Frage— zum gleichen Thema— wurde mit dem Fernsehspiel von Jack Pulman ge- Stellt. schichte eines unter falschem Namen nach „Nach all der Zeit“ war die Ge- Amerika ausgewanderten KZ- Arztes, der durch Zufall von einem ehemaligen Häft- ling gestellt wird. Das ist die Stunde der Abrechnung, in der eine jahrelange Lüge zusammenbricht, eine Familie auseinander- fällt und dem Schuldbeladenen am Schluß kein anderer Ausweg bleibt, als sich selbst den Behörden auszuliefern. Mit Wolfgang Lukschy als dem Arzt, der gezwungen wird, seine Vergangenheit zu bereinigen, war diese explosive Aufführung unter der Regie von Hans Lietzau eine dramatische Konfronta- tion mit den menschlichen und politischen Verhängnissen von gestern, die gesühnt wer- den müssen— auch wenn, wie hier, die Einsicht und der Wille dazu fehlt.* Neue. und Erfindungen Stacheldrahtspanner (SaẽW) Umzäunungen aus Stacheldraht liegen sich bisher nur schwer spannen oder nachspannen, weil die gebräuchlichen Draht- spanner nur für glatte Drähte geeignet sind. Die Eisenwarenindustrie hat nunmehr einen besonderen Stacheldrahtspanner konstruiert, bestehend aus einem starken Rundstahl- bügel, dessen Enden als Lager für die Spannrolle ausgebildet sind. Die Spannrolle, durch eine Kombination von Nocken und Rasten festgehalten, ist in den Bügel einge- klemmt und steht so dauernd unter Feder- druck. Beim Gebrauch wird das eine Ende des Stacheldrahtes um den Bogen des Rund- stahlbügels gelegt und dort befestigt, das andere Drahtende wird in einen Schlitz an der Spannrolle eingeführt und mit Hilfe eines Schlüssels so lange angedreht, bis die gewünschte Spannung der Umzäunung er- reicht ist. Die Kraft des Spanners ist für eine Länge von 30 bis 50 Meter ausreichend. Adressenplatten„aòusgebügelt“ (Sa W) Adressenplatten, wie sie auf be- stimmten Adressiermaschinen verwendet weren, können wieder brauchbar gemacht werden, wenn die Anschriften sich geändert haben. Das besorgt eine neue,„Planotype“ Die geprägte Schrift wird von zwei Walzen glatt gewalzt, ohne die Platte zu verformen. Damit ist sie wieder zu benutzen, und bei großen Unternehmen ergeben sich erhebliche Ersparnisse. Gefalzt, gerillt, perforiert (Saw) Eine selbsttätige Multipli-Falz- maschime bringt mit zwei Falztaschen jeg- liches Papier in die gewünschte Falzarten. Sie falzt auch mehrseitige mit Heftklammern versehene Rundschreiben, ermöglicht den Kreuzbruch, dient als Perforiermaschine für jedes Papier bis zum Halbkarton, als Rill- maschine und falzt auch Prospekte auf klein- ste Abmessungen zum Einlegen in Pak- kungen. Gemixte Töne (Sa W) Ein kleines Zauberkästchen ist der Tricmixer, ein Stereo-Kleinmischpult, das mit einem Vierspur- Tonbandgerät gekoppelt ist und zum Beispiel bei der Vertonung von Schmalfiimen und Dias überraschende Effekte erzielt. Mit dem Triemixer können Tonbandamateure beispielsweise monaurale, zenannte, elektrisch angetrieb- Maschine. l 5 8 1 8 88 1 Sesprizt werden, und eine Tauchbehandlung also einkanalige, Musikuntermalung von rechts nach links oder umgekehrt wandern lassen. Auf diese Weise lassen sich zu Hause die gleichen ausgefallenen Toneffekte er- zielen wie in manchen modernen Film- theatern. 5 Chemisch entfernter Rost (Saw) Ein neuartiger Rostumwandler entfernt den Rostansatz auf chemischem Wege und dringt infolge seiner flüssigen Konsistenz auch in Risse und Spalten ein. Durch Behandlung mit diesem Präparat wird der auf der Oberfläche haftende Rost in einen rißfreien und wasserfesten Schutz- kilm umgewandelt und bildet eine gute Grundierung für alle üblichen Decken- anstriche. Der Rostumwandler kann sowohl! mit dem Pinsel aufgetragen als auch auf- für Kleinteile ist möglich. Das Präparat widersteht Temperaturen über 200 Grad Celsius. Neues gärhemmendes Mittel für Wein (SaW) In der Hessischen Lehr- und For schungsanstalt für Wein-, Obst- und Gar- tenbau in Geißgenheim erprobte man neuartiges Konservierungsmittel ful das schon in kleinsten Mengen gegen derb durch Mikroben wirksam ist. D. Pyrokohlensäure-Diäthylester hat de zug, daß er den behandelten W mindestens geschmacklich beei fällt schon nach kurzer Zeit i und Kohlensäure, zwei Verl ohnehin im Wein v gisch harmlos sind. B von 0,05 Prozent berei 0 im Wein enthaltenen Bakterien ab, insbe- sondere Hefen, Kahmhefen und Milchsäure- bakterien. Die einprozentige Lösung ver- nichtete auch die Schimmelpilze. Seite 1 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKATI NACHRICHTEN Dienstag, 22. November 1960/ Nr. 270 Rotkreuz-Tombola auf dem Paradeplatz eröffnet: Sieben Autos warten auf ihre Gewinner Zahlreiche zusätzliche Weihnachtsgeschenke winken/ Eine Frau kaufte hundert Lose Die weihnachtlichen Anzeichen im Stadtkern mehren sich. An Ecken, Plätzen und anderen strategisch wichtigen Punkten schweben bereits Adventskränze über den Passanten, bunte Kugeln und künstlicher Schnee zieren die Schaufenster. Und auf dem Paradeplatz wurde gestern die Wohltätigkeitstombola des Roten Kreuzes eröſlnet, die ihre Losbriefe bis zum 15. Januar unters Volk bringen wird. Rund 420 000 Lose liegen bereit; sie werden in sieben Serien aufgelegt. Gewinne im Ge- samtwert von über 100 000 Mark warten auf ihre zünftigen Besitzer. Es heißt, daß jedes sechste Los ein Gewinn sein soll; theoretisch wenigstens. Täglich wird nun für viele Wochen von 8.30 bis 22 Uhr Lautsprechermusik und aktuelle Ansage über den jeweiligen Stand der Dinge glückshungrige Innenstadtbesucher anziehen und zum Losverkauf anregen. An Sonn- und Feiertagen ist die Tombola von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Kurz vor 10 Uhr ertönte gestern vormittag N auf Mannheims zentralem Platz der Start- schuß für die Tombola in Form von zackiger Marschmusik, geschmettert vom Musikkorps der Bundeswehr-Luftwaffengruppe Süd aus Karlsruhe; den Stab führte Hauptfeldwebel Gutschmidt. Unter der sich bei diesen Klän- gen zwischen den rot-weißen Schauvitrinen versammelnden Menge befanden sich auch Polizeipräsident Stadtoberinspektor Schell, Dr. Leiber und der Bezirksvorsitzende Roten Kreuzes Direktor Albrecht. Das Mikrophon vor dem Gewinnstand er- grifk zu kurz gefaßten Eröffnungsworten zweiter. DRK- Vorsitzender Karl Schweizer Er sprach von, Schatten unter der glänzenden Decke unseres Wohlstandes“ und forderte alle zur Mithilfe am wohltätigen Werk des Roten Kreuzes, speziell der Tombola auf. Mit dem Erlös der Mannheimer DRK-Lotterie soll be- dürftigen Müttern und Kindern unserer Stadt geholfen werden; besonders sollen auch den„verschämten Armen“ unter ihnen erholsame Ferien und Kuraufenthalte ermög- licht werden, Seinen Worten verlieh Karl Schweizer sodann Nachdruck durch den spon- tanen Kauf von zehn Losen, die er an Kinder in seiner Reichweite verteilte. des Dann nahmen die Losverkäuferinnen in ihren roten Jacken, mit der Rotkreuz-Arm- binde, ihre Arbeit auf. Alt und jung drängte sich zu den mit Losbriefen wohlgefüllten Bauchläden, und bald ergab sich das vom Vorjahr her schon wohlbekannte Bild: Ueber- all erwartungsvelle Gesichter, während un- ruhige Hände den Umschlag in der jeweiligen SGlücksfarbe aufreißen. Steht in beiden unteren Ecken des Losbriefes eine rote Zahl, dann hat der Besitzer etwas gewonnen; sei es ein Personenwagen oder auch nur eine Tüte Mayonaise. Trägt das Los die Aufschrift„kein Gewinn“ in der linken unteren Ecke, so lohnt es sich vielleicht trotzdem, es aufzuheben: Am Ende der Tombola steht nämlich eine teil- Prämienauslosung, der jedes Los nahmeberechtigt ist; die Prämie ist eine kom- plette Wohnzimmereinrichtung im Wert von 1600 Mark. an Vorerst jedoch gilt es, das Feld der Gewinnmöglichkeiten„abzugrasen“. Die Gewinne können sofort am zentralen Ausgabestand abgeholt werden. Sie sind zum Sroßen Teil in den 38 gläsernen Schau- vitrinen ausgestellt, die gefällig auf dem Tombola-Areal angeordnet sind. An ihrer Spitze stehen sieben Personenwagen(Volks- wagen, Lloyd-Arabella und NSU- Prinz), die auf den Schaupodesten verlockend fabrikneu glänzen. Aber auch die anderen von Mann- heimer Unternehmen bereitgestellten Ge- winne können sich sehen lassen. Fernseh- geräte, Kühlschränke, Rundfunkgeräte, Näh- maschinen, Tonbandgeräte, Möbel, Textilien, Teppiche, Rauchwaren, Spielzeug, Nahrungs- mittel, wertvolle Warengutscheine jeglicher Art und vieles andere mehr wartet auf Ge- winner. An ihren„Wällen“ informiert die Von den Strapazen der Gesundheitspolitik Dr. W Stammberger vor der Wirtschafts- und Sozialpolitischen Vereinigung Ueber Aufgaben und Grenzen einer Ge- sundheitspolitik in liberaler Sicht sprach Dr. Wolfgang Stammberger am Freitag in der Wirtschafts- und Sozialpolitischen Vereini- gung. Bevor der von Robert Margulies, MdB begrüßte Vorsitzende des Gesundheitsaus- schusses in munterer Rede auf die gesetz- geberische Tätigkeit des dritten Bundestages einging, zerpflückte er das Schlagwort „Recht auf Gesundheit“, das alles vom Staat erwarten lasse und der Verstaatlichung des Gesundheitsdienstes Vorschub leiste. Eine Gesundheitspolitik, die dem einzelnen seine Gesundheitspflicht abnimmt, sei falsch. Der Staat habe für Ordnung des Gesundheits- wesens zu sorgen, seiner Sorge für die Gesundheit nicht ohne Schutz sei. Zu dieser Ordnung trägt das neue Lebens- mittelgesetz bei, das zur Färbung und Kon- servierung nur noch ausdrücklich zuge- lassene chemische Zusätze erlaubt. Ein Arzneimittelgesetz, das Kaiser, Weimar und Hitler nicht fertigbrachten, wird Ende No- vember eingebracht. Produktionserlaubnis erhalten nur fachlich qualifizierte Leute mit einwandfreien betrieblichen Einrichtungen, die Pfuscherei in Waschküchenbetrieben hört auf. Die Verteilung der Präparate wird in die Hand des Apothekers gelegt. Eine ein- heitliche Rezeptpflicht sorgt dafür, daß nicht mehr über der Brücke das ohne weiteres ge- holt werden kann, was hier rezeptpflichtig ist. Gesetze, die der Luft- und Wasserver- unreinigung Einhalt gebieten, hat Robert Margulies veranlaßt, es geht u. a. noch um damit der einzelne bei Ausbildung der Heilhilfsberufe wird die Per- sonalnot der Krankenhäuser mildern. Der Regierungsentwurf zur Neuordnung des Krankenversicherungswesens kam nach Dr. Stammberger zu spät und war unmöglich. Durch Beitragserhöhungen ließen sich die vermehrten Leistungen nicht finanzieren, Staatszuschüsse aber würden durch die unver- meidlichen Kontrollen die Wege zur Verstaat- lichung des Gesundheitsdienstes ebnen. Die für die Selbstbetefligungt gedachfe„Inan- spruchnahmegebühr“(nach Maßgabe der dem Patienten zumutbaren Leistungsfähig- keit) mute der ärztlichen Praxis Unmögliches Zu. Der SPD sei eine„haarscharf auf den Schlitz der Wahlurne gezielte“ ablehnende Faltung leicht gefsllen, aber CDU/CSU setzte der mengelhafte Entwurf in nicht geringe Verlegenheit. Dr. Stammberger: Jetzt geht es um groge gesellschaftspolitische Grund- sätze, ODU und CSU müssen Farbe beken- nen. Nur die Abkehr vom Sachleistungs- prinzip führt zu einem anderen Stil im Krapkenversicherungswesen, das in der Bis- marckzeit für 15-20 Prozent der Bevölke- rung eingerichtet, mittlerweile auf 80 Pro- zent ausgeweitet wurde. Ein gut verdienen- der unselbständiger Mittelstand müsse ler- nen, was die Gesundheit wert ist. Nach An- sicht der FDP ist bei freiwillig Weiterver- sicherten das Kostenerstattungsprinzip anzu- wenden. Besser als ein Kompromiß unter Die vor vier Jahren kurz vor dem Wahl- reichhaltige Zeitdruck sei aber die Verweisung der Neu- ordnungsaufgabe an den neuen Bundestag. clücksstadt bereits den Passanten über ihre wichtigsten Fakten. So schreibt an der Front zur Kurpfalzstraße ein gemaltes Mädchen das Motto der Tombola an eine graue Wand: „Helft helfen“; und rote Buchstaben ver- künden:„Lospreis 50 Pfennig“. Die Buden und Schaukästen der Tombola standen pünktlich zum Eröffnungstermin. Jetzt bedecken schon zahllose aufgerissene Losbrief-Umschläge den Boden des Tombola- Geländes. Der reibungslose und termin- gerechte Aufbau der Tombola ist jedoch nicht nur ein Verdienst der DRRKR- Organisatoren; auch den Handwerkern, die die Stände in den letzten Tagen eilends errichtet haben, ge- bührt Anerkennung. Nicht vergessen werden dürfen schließlich die Männer der 503. Trans- portkompanie der amerikanischen Special- Troops aus Heidelberg, die die gesamten Aufbauten mit ihren Großladewagen pünkt- lich und kostenlos von Ulm nach Mannheim gefahren haben.— Wie von der Tombola- leitung gegen Abend des ersten Tages zu erfahren war, verlief der Verkauf„zufrie- denstellend“. gleich zu Beginn kaufte eine Bürgerin „groß ein“; mit 100 Losen versuchte sie ihr Glück. Auch der erste Großgewinn war be- reits fällig: 20 Minuten nach der Tombola- eröffnung fand bereits eine Wäscheschleuder ihre glückliche Besitzerin. Auch Ex-Garten- baudirektor Bussjäger war unter den ersten Loskäufern; ob er einen Blumentopf ge- wann, wurde nicht bekannt. Li. MTG wurde aktiv: Flaute im Eisstadion 6 Leutchen bohrten Kringel Um— wie sie glaubt— einem dringenden Bedurfnis abzuhelfen, wurde die Mannheimer Turn- und Sportgesellschaft(Mr) fürckter- lich aktiv. Sie ging aufs Eis! Als Eꝛsschütgen betätigten sich am Samstagvormittag zwei Mit- glieder. Wegen dieser„Mini-Moarschajt“ mußte der Lauf auf der 6030 Meter großen Fläche für Mannheims Schüler ebenso ausfallen wie das Training des MERC- Eishockey- Nach- Dichtumlagerte Losverkäuferinnen auf dem Paradeplatz Bild: Pitt Steiger wuchses. Aus dem Polizeibericht: „Flucht nach Aegypten“ fand keine Unterstützung Mit der Behauptung, er würde von der Polizei wegen eines in den letzten Kriegs- tagen begangenen Mordes gesucht, stellte sich ein 37 jähriger ehemaliger SS- Angehö- riger bei einem Mannheimer Bürger vor; er zel deswegen auf der Flucht nach Agypten, Gestern abend nun Ratte die MTG-Kunst- laufabteilung ihre Trainingsstunden Passiert ist dem Eis nichts, es blieb fast unberührt, denn während der Zeit von 18 bis 20 Uhr bohrten sage und schreibe sechs Männ- und Weiblein inre Kringel. Trotz aller Bekannt- machungen in den Tageszeitungen und in der Vereinszeitschrift. Mit der blutäugigen Herzlichkeit von Bul- lenbeißen verfolgte die Eishockey- Mannschaft des MERC das Treiben auf dem jungfräulickhen Eis. Sie lag nämlich brach, konnte nicht, wie ursprünglich vorgesehen, trainieren. Glück licherweise trägt der MRC sein nächstes Heimspiel ayst am Samstag gus. Was g 9— werden, wenn der Terminplan ein Spiel vorsieht?— Das würge hegen 7 ein Team, dos nuch den Worten eines niet un ase en Nen im Bundesgebiet umher und bedeutenden Mannes der Stadtverwaltung das jepte offenbar aus dem Erlös strafbarer Ausftängeschud Mannheims im Biesport dar- Handlungen. Das Leben des Unterstützungs- stellt, ohne Vorbereitungen aufs Eis muß, schwindlers wird zur Zeit von der Kriminal- Aeußerst bedauerlich, daß sich gestern abend polizei genauer unter die Lupe genommen. niemand sehen ließ, der dieser Neuregelung i des Pachtverhältnisses mit der Mrd als After- Jugendliche Diebesolique mieter zugestimmt hat. Zerentrscht hütte er Drei recht raffinlerte Diebstähle beging an geine Schiidbürgerbrust klopfen milssen und eine Clique von vier Jugendlichen, die jetzt sagen:„Mead culpa, mea culpa, mea maæima„aufklog“. Haupttäter war ein 14 Jähriger culpa Schüler. Er betrat zusammen mit einem r festnehmen. sich 40 il Far die Mordgeschichfe erfünden. Der rieb seh in Wähheit, unter Pistole ging in der Hosentasche los: Berüchtigtes Gangster-Trio gefaßt Einbrecher erbeuteten 150 000 Mark an Wertsachen und Bargeld Noch tappte die Kripo im dunkeln, wenn sie auch schon eine wichtige Spur ver- folgte. Sie führte nach Ludwigshafen Mau- dach, wo sich der staatenlose aus der Tsche- choslowakei stammende J. F.(31) ein allzu Ludwigshafens Kripochef, Kriminalrat Dr. Fleischmann und seine Einbruchsdezernenten können aufatmen. Es gelang ihnen, jene drei schon seit Monaten verdächtigen Männer zu fassen, die als Einbruchsspezialisten in Lud- exrüffnete er dem vermeintlichen Gesinnungs- genossen, von dem er sich finanzielle Unter- stützung erhoffte. Der Aufgesuchte gab je- kein Geld heraus, sondern ließ den Wie sich heraus- de Entschwekeluns der Helzöle und die Ent- termin verabschledete Lohnfortzahlungsrege- Siftung des Leuchtgases. Die neu geordnete lung könne nur warnen. Die Arbeitgeber sollten den irreführend so genannten Arbeit- geberanteil zum Lohn oder Gehalt schlagen, damit Lohn- und Gehaltsempfänger über die Beitragshöhe im ganzen imformiert sind. Rechte und Pflichten der Person stehen bei allen diesen Fragen auf dem Spiel, deshalb haben sich die Freien Demokraten intensiv um die Gesundheitspolitik gekümmert, schloß Dr. Stammberger. Innenstadt-Bezirksbeiräte konstituleren sſleh Auf einstimmigen Beschluß des Gemeinde- rats wurden am 5. Juli 1960 auch für die Mannheimer Innenstadt Bezirksbeiräte gebil- det. Nachdem die Berufung der ehrenamtlich tätigen Bürger am 28. Oktober durch den Gemeinderat erfolgte, wurden die konstituier- renden Sitzungen für die Innenstadt-Bezirks- beiräte wie folgt festgelegt: Innenstadt/ qung- busch: Donnerstag, 24. November, 18 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9—10 Neben- zimmer); Lindenhof: Donnerstag, 24. Novem- Altstadtrat Gerhard Vögele starb im Alter von 81 Jahren Nach längerem Leiden starb Altstadtrat Gerhard Vögele im 81. Lebensjahr. Er stammte aus einer alteingesessenen Mann- heimer Handwerkerfamilie, widmete sich dem Kaufmannsberuf, sammelte in Chikago und Paris Auslandser fahrungen. Bei Aus- bruch des ersten Weltkrieges ging er wieder nach Mannheim und übernahm Vertretungen für Büromaschinen und Büroeinrichtungen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Gerhard Vögele von Oberbürgermeister Josef Braun in den Beirat der Stadt berufen, bei den er- sten Gemeindewahlen wurde er in den Stadtrat gewählt. Als Vorsitzender des Haus- und Grund- besitzervereins und als Leiter der von ihm mitbegründeten„Europa-Union! hatte er in den ersten Nachkriegsjahren sehr viel un- dankbare Arbeit zu leisten. Beide Organisa- Wigshafen und der Pfalz Wertsachen und Bargeld im Wert von etwa 150 000 Mark er- beutet haben. Auf das Konto der„schweren Jungen“ kommen nach den bisherigen Fest- stellungen etwa dreißig Einbrüche; davon allein 25 im Ludwigshafener Stadtgebiet. Die drei größten Coups landeten die drei Bur- schen(Alter 32, 31 und 21 Jahre) in kleinen pfälzischen Gemeinden. Den ersten in Duden- hofen bei Speyer, wo in der Villa eines Kauf- manns Wertgegenstände, Uhren, eine große Münzsammlung sowie Bargeld im Gesamt- wert von etwa 30 000 Mark erbeutet wurden. Der Fall wurde im Bundeskriminalblatt aus- geschrieben, und die Ludwigshafener Krimi- nalpolizei beobachtete drei verdächtige Per- sonen, denen sie jedoch noch nicht aufs Fell rücken konnte. Erst später bestätigte sich der Verdacht. Inzwischen sah sich ein Schuhfabrikant um gleich 100 000 Mark bestohlen. Unbe- kannte Einbrecher hatten die Villa in Burg- alben bei Pirmasens durchstöbert und auch dort(während niemand im Haus war) Schmuck, Bargeld und eine wertvolle Münz- sammlung erbeutet. In den Monaten Juli und August setzten die Gangster ihre„Arbeit“ er- vergnügliches Leben leistete. Ohne geregelter Arbeit nachzugehen, schaffte er sich zwei Opel-„Rekord“ und nach deren Verkauf einen fabrikneuen Citroen„DS 19“ an, gab viel Geld aus und engagierte sich sogar einen Chauffeur, der, wie sich später herausstellte, einer der Komplicen, der 21jährige Franz L. War. Bei ihm schloß sich endlich der Ermitt- lungskreis der Polizei. Und das kam so: Franz L. bat am 15. November wegen einer Schußverletzung im linken Knöchel um Auf- nahme im St.-Marien- Krankenhaus. Dort er- zählte er, er sei bei einem Schäferstündchen mit seiner Braut im Neuhofener Wald von Unbekannten beschossen worden. Die Kripo, die auch auf Franz L. ein wachsames Auge hatte, sah sich die Schußgverletzung an und kombinierte richtig. Beim téte-à-téte hatte Franz die entsicherte Pistole aus seiner Brust- tasche in die Hosentasche gesteckt. Kurz dar- auf löste sich ein Schuß, der ihm den Fuß durchschlug. Der Gangster-Chauffeur bestä- tigte den Sachverhalt, und der Waffenfund in dem DS-I1g-Wagen(zwei Pistolen) sowie Ein- bruchs werkzeuge, Munition und Diebesbeute liegen keinen Zweifel mehr offen, daß es sich tionen haben sein entsagungsvolles Eintre- ten damit honoriert, daß sie Gerhard Vögele zum Ehrenvorsitzenden machten. Zu seinem 80. Geburtstag wurden ihm verschiedene Ehrungen zuteil; damals sah man ihn zum letzten Male in der Oeffent- lichkeit. Am Montag nahm auf dem Haupt- friedhof eine größere Trauergemeinde Ab- schied von Gerhard Vögele. 0 ber, 20 Uhr, Rheincafé, Schwarzwaldstr. 38 (Nebenzimmer); Neckarstadt- West: Dienstag, 29. November, 20 Uhr, Gaststätte„Kaiser- garten“, Zehntstr. 30(l. Obergeschoß); Neckar- stadt-Ost/ Wohlgelegen: Donnerstag, I. Dezem- ber, 18 Uhr, Gaststätte„Arion“, Uhlandstr. 19 (Nebenzimmer). Die Bevölkerung ist herzlich Willkommen. Einlaßkarten sind beim Haupt- amt(Rathaus, E 5, Zimmer 116) erhältlich. o- um die gesuchte Räuberbande handelte. Dem angeschossenen Franz L. leistete wenig später der Wagenbesitzer J. F. Haftgesellschaft, und am Montag wurde in Kaiserslautern nach einer Schießerei der dritte im Bunde, Erwin Li, ein gebürtiger Pole, der Wie seine Kom- plicen in Ludwigshafen wohnt, festgenom- men. 011 folgreich bei etwa 25 Einbrüchen im Ludwigs- hafener Raum fort.„Verdienst“: etwa 5000 Mark. Wie in den vorherigen Fällen, so lieg auch der letzte Einbruch in einer Villa in Wolfstein(Westpfalz) auf die gleichen Täter schliegen. Bargeld und Wertsachen von ins- gesamt 4000 Mark flelen den Einbrechern in die Hände. Gleichaltrigen ein Feudenheimer Elektroge- schäft. Während sich sein Freund von dem Verkäufer eine elektrische Taschenlampe erklären lieg, benutzte der jugendliche Haupttäter die Situation, um aus der Schau- fensterauslage unbemerkt ein Kleinradio- gerät im Wert von 120 Mark zu entwenden. Das Gerät lieg er sofort unter seiner Klei- dung verschwinden, Die anderen beiden Jugendlichen hatten sich vor dem Geschäft postlert und unterstützten ihre Kumpane durch Zeichen. Auf die gleiche Weise hatte die minderjährige Diebesbande an anderen Tagen noch zwei Kleinradios mitgenommen. Zu früh geprahlt Kurz vor 19 Uhr benachrichtigte ein Te- lefonanruf die Seckenheimer Polizeiwache, auf der Zaberner Straße in Friedrichsfeld liege jemand in hilflosem Zustand, eine größere Menschenmenge habe sich bereits angesammelt. Eine sofort losgeschiekte Funkstreife mußte an Ort und Stelle fest- stellen, daß Unbekannte die Polizei durch eine Falschmeldung genarrt hatten. Ein Zeuge wies jedoch die Beamten auf zwei junge Leute hin, die zuvor mit ihrem Motor- rad an dem benützten Pollzeimelder ge- halten hatten. Im Zuge der folgenden Fahn- dung konnten die Gesuchten denn auch in einer Friedrichsfelder Wirtschaft aufge- spürt werden. Sie hatten kurz zuvor noch einigen Gästen gegenüber geprahlt, die Po- lizei irregeführt zu haben. Für die beiden jungen Burschen wird ihr Unfug noch ein Nachspiel haben. Tatkräftige Selbsthilfe Mitten in der Nacht brachten drei Auto- besitzer einen 46jäbrigen Mann auf die Wache am Marktplatz. Sie hatten den 46 jährigen beim Aufbrechen eines geparkten Personenwagens auf dem Gelände einer Tankstelle am Luisenring überrascht. Zuvor hatte der Festgenommene bereits drei an der gleichen Stelle abgestellte Fahrzeuge ge- Waltsam geöffnet und sie nach Wertsachen durchsucht,. Außer einem Mantel scheint dem Täter allerdings keine Beute in die Hände gefallen zu sein. Kleine Ursache, große Wirkung Ein auf dem Fußboden stehendes und nicht abgeschaltetes Bügeleisen war die Ursache für einen Brand in einer Neckar- auer Wohnung, der nach 21 Uhr erheblichen Sachschaden anrichtete. Das Feuer setzte den Fußboden in Brand und griff auf die Möbelstücke über Durch das Feuer wurde auch die darunterliegende Wohnung it Mit- leidenschaft gezogen. Der schaden an dem Gebäude und an Haurat wird auf insge- samt 5500 Mark geschätzt. Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Fro spekt„Die Badekur“ der GULDENMOOR- Gesellschaft, Bad Pyrmont, bei. — CONREHCE * .„ gad. ene 5 Mit einem leichten Augenzwinkern sagt man das. Denn selbstverständlich hänge · dann werden Sie es finden. Da ist der Wunsch nach Sauberkeit, 5 ist der Hering hier wie überall ein Kleiner Fisch. Aber wie man ihn ein- die Liebe zum reichgefüllten Wäscheschrank- genau wie bei uns: 75 gchãtzt, das machtden Unterschied: ob man ihn anderwärtsmit Pellkartoffeln Wer heute nach modernen Methoden wäscht, reinigt oder spült, dem 8 igt- oder hier als Delikatesse an der Straßenecke! Ja, frischer Hering aus kommt die grundlegende Henkel Forschung zugute. 05 der Hand geht dem Holländer über alles. Als sich die Welt der Männer durch bahnbrechende Erfindungen verän- den In Holland, da ist eben vieles anders. Da wimmelt es von Radern auf den derte, stellte sich Henkel die Aufgabe: auch die Hausfrau soll es endlich 5 schnurgeraden Straßen, da drehen über weiten Julpenfeldern Windmühlen leichter haben. 10. langsam ihre Hügel, da spiegeln sich 84 Jahre Henkel- Forschung hatten Erfolg. Henkel ist zum Weltunter- 1 i. beschaulich die Giebel alter Häuser nehmen geworden. Und doch steht die Forschung nicht still, denn in den Grachten... Und doch, es ist unsere Jöchter sollen es noch besser haben. So ist es kein Wunder, und 0 5 8 8 85 2 45 80 vieles, Was der Hollander mit uns dag man in 58 Ländern immer wieder Produkte aus dem Hause 5 gemeinsam hat. Sie brauchen nurein- Henkel verlangt, denn in jeder einzelnen Packung stecken die Erfolge 15 mal hineinzuschauen in die Hauser jahrzehntelanger Forschung. Ein Beispiel: das bekannte Persil 59. Die em-die Fenster haben ja keine Vor- Welt stellt höhere Ansprüche an die Sauberkeit— seit es Henkel gibt. ge- f I. 5 00 * 3 55 1 8 5 8. 24 5 ro- eee 7 N 5 DR· s a 5 1 75. Henbel bringt heute Frodulte von morgen He Hk 4 PRT 360 e Selte 8 MANNHEIMER MORGEN MANRHH EIMER TOKAT NACHRICHTEN(2 i 8 8 7„Hund „Handschlag über die Meere“ arschtitel, 8* der beim the seas“) ist einer gestern abend across dlie „NATO-Militärkonzert“ im Musensdal er klangen. Es spielten drei Musikkorps; das Musik- Korps der Leibgarde der britischen Königin(diesmal unberitten, aber mit Sporen an den Lackestiefeletten) unter Captain W. Jackson, die 33rd US Army Band unter Chief Officer Frederic W. Boots und das Musikkorps der Luftwaffe(Karlsruhe) unter Berthold Meyer. Die britischen Musiker sind zur Zeit in Hersfeld stationiert, arrant auptmann die Ameri- kaner kamen aus Heidelberg. Alle drei Musikkorps musizierten als Abschluß des Konzerts gemeinsam je einmal unter der Stabführung eines der Dirigenten.(Bericht folgt.) Bild: Steiger Kleine Chronik der großen Stadt Rentner tot aufgefunden Unglück im Feuer wachbunker Mit größter Wahrscheinlichkeit Unglücksfall zum Opfer gefallen ist gestern abend ein Rentner, der einen Raum im Feuerwachbunker bewohnte. Mitbewohner kanden den 65jährigen Alleinstehenden ge- gen 18.30 Uhr tot in seinem Wohnraum vor. Die Tischplatte schwelte; aus den Umstän- den zu schließen, ist der alte Mann an Kohlenoxydgas-Vergiftung gestorben. Auf welche Weise der Brand entstand, wird noch untersucht. Es ist möglich, daß er durch Zigarettenasche entzündet wurde. Li. Intensive Bekämpfung der San-Jose-Schildlaus In dem von der San-José-Schildlaus be- kallenen tadtkreis Mannheim sind die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Obstbäumen und-sträuchern verpflichtet, während der Wintermonate bis zum 15. März mit einem von der Biologischen Bundes- anstalt als wirksam anerkannten Mittel eine San-dosé-Schildlausbekämpfung Gemeinschaftswinterspritzung der Obst- bäume und-sträucher vorgeschrieben. Die Durchführung der Gemeinschaftswinter- sbritzung können die Obstbau-, Siedler- und Kleingärtnervereine entweder selbst übernehmen oder geeigneten Schädlings- bekämpfungsinstituten übergeben. Zur För- derung der gemeinschaftlichen Obstbaum- Kurze„MM'-Meldungen Die Darlehensabteilungen des Ausgleichs- aumts für den Stadtkreis Mannheim Darlehen zum Wohnungsbau und zum Existenzaufbau) befinden sich ab Donnerstag, den 24. Novem- ber 1960, nicht mehr im Columbushaus, son- dern im Gebäude Hebelstraße 13. Sprech- stunden weiterhin montags bis mittwochs von 8 bas 12 Uhr. Das große Unterhaltungs- Orchester des Süddeutschen Rundfunks gibt am 24. November von 12 bis 13 Uhr für die Be- triebsangehörigen der Firma Felina ein Werkskonzert, das in Direktübertragung über den Süddeutschen Rundfunk gesendet wird. Süddeutsche Klassenlotterie. In der ersten Klasse der 28. Süddeutschen Klassenlotterie wurden plangemäß 5 000 Gewinne gezogen, darunter folgende gröbere Treffer: ein Ge- Winn zu 100 00 DM auf die Losnummer 80 055, ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Los- nummer 87 559, zwei Gewinne à 10 00 DM auf die Losnummern 28 174 und 36 388, vier Gewinne à 3 000 DM auf die Losnummern 26 104, 43 759, 133 318 und 198 509. einem vorzunen- men. Für den Stadtkreis Mannheim ist die winterspritzung wird von der Stadt wie im Vorjahr für die Beschaffung der Spritzmit- tel ein Zuschuß gewährt. Die Unterkulturen sind von den Eigentümern oder Nutzungs- derechtigten durch Abdecken oder Abgie- Ben vor bzw. nach der Spritzung vor Scha- den zu bewahren. Die Ueberwachung der Bekämpfungsmagnahmen geschieht durch Beauftragte des Pflanzenschutzamtes und des Städtischen Garten- und Friedhofs- amtes. 0 „Allen hilft der Wald“ Vortrag von Forstdirektor Ruppert Die„Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“, Kreisgruppe Mannheim, eröffnet am Mitt- woch um 20 Uhr im Florian-Waldeck-Saal des Reiß museums(Zeughaus, C 5) Wintervortragsreihe mit einem Lichtbilder- vortrag von Forstdirektor Kurt Ruppert, Leiter des Stadtforstamtes Frankfurt a. M. und Verfasser des Buches„Der Stadtwald als Wirtschafts- und Erholungswald“. Die- ses Thema, das auch für die Großstadt Mannheim sehr aktuell ist, wird Forstdirek- tor Ruppert auch in seinem Vortrag behan- deln und mit vielen Läichtbildern des Frank- kurter Stadtwaldes auf die Wohlfahrtswir- kungen des Waldes hinweisen. Sprechstunde der CDU am 23. November von 15 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. Maler-Innung: 22. November. 17.30 Uhr, In- nungsversammlung im Durlacher Hof. Phora-Großveranstaltung am 22. November, 20 Uhr im Musensaal: Curt Pabst zeigt Farb- dias und den Film„Hamburg— das Tor der Welt“ Deutscher Naturkundeverein: 2. November, 19.30 Uhr, E 2, 1. Geologische Arbeitsgemein- schaft— Referat von Dr. Spuhler über den Jura. Heilsarmee, C 1, 15, 22. November, 19.30 Uhr, Mitgliederstunde. Schwerhörigenverein: 23. November, 10 bis 18 Uhr Sprechstunden, Hörmittelberatung in O 7, 11; 18.30 Uhr, E 2, 1. Film- und Ablese- abend. CVIM: 22. November. 20 Uhr, Jungmänner- bibelabend(W. Erl). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 22. November, 20 Uhr, Bierkeller Rosengarten, Musik und Unterhaltung. DGRR: 22. November, 20 Uhr. E 2, 1, Vor- trag von A. Portuné, Raumstrahltriebwerke kür interplanetare Flugaufträge. VDI/ADBRB/ADKI: 22. November. 17.30 Uhr, Gewerbeschule I, C 6, Aula, Lichtbildervortrag von Obering. Heppke, Beispiele für ferti- gungsgerechtes Denken bei Konstrukteuren“. Abendakademie- Veranstaltungen am 22. No- vember: Das in der Volksbücherei. U 3, 1, 20 Uhr, vorgesehene Dienstag-Kollegium Allt (aus;— E 2, 1, 20 Uhr,„Grundbegriffe und ihre Terminkalender im Kultus ministerium, Ehrendoktoren, Ehre Akademos führte Plato mit Schülern seine und Begriffen auf den Grund gehen, gekt de die Nebel der Schlagworte weicken. Alle Fachstudien für die Berufsarbeit müssen die umfassendere Lebenswirklichkeit im Auge behalten, fuhr Professor Brecht fort. Das Praktischwerdenkönnen unserer Wissen- schaften hat sich vor dem allgemeinen Besten der Hochschule bedeutet Freiheit des For- schens, Lehrens und Lernens, berechtigt aber keineswegs zu Arroganz gegenüber anderen. Für den Akademiker der platonischen Aka- demie war das Gliedschaftsbewußtsein, einem größeren Sozialkörper anzugehören, selbst- Verständlich. Die recht verstandene Ein- fügung in die Lebens- und Schicksalsgemein- schaft ist eine unabdingbare Aufgabe des Akademikers. Wer gründliches Wissen des Wesentlichen erwirbt, verzichtet nicht auf den Spielraum für Freiheit und Freude. Die Menschlichkeit des Menschen gedeiht nur mit Musik, Gesang, Sport und Spiel und anderen Gaben der Musen, auf die allein der Brotstudent glaubt verzichten zu können. Abschließend wünschte Professor Dr. Brecht allen Ausdauer und Ge- duld, Erfolg und Freude und verpflichtete drei Studierende(stellvertretend für 183) durch Handschlag auf das Grundgesetz der zu verantworten. Der Selbständigkeitsbereich Im Wintersemester 1415 Studierende: Zur Immatrikulationsfeier in der voll besetzten Aula der Wirtschaftskockschule konnte Magnifzenz Professor Dr. Brecht als Gäste Oberregierungsrat Rösinger, Hochsckulreferent nsenatoren und Ekrenbürger der Hochsckule begrügen. Bevor die Studierenden die akademiscken Bürgerrechte erhielten, ging Prof. Brecht der Frage auf den Grund, was„akademisch“ eigentlich bedeutet. Im Garten des Lehr gespräche, das dabei entwickelte„den- kende Fragen“ ist auch heute nock Vorbild und Prinzip wis senschaftlichen Vorgehens. Nie gedancenlos nachspreckhen, sich Rechenschaft geben von den Sach herhalten, allen Worten m Akademiker in Fleisch und Blut uber. Sein gesammelter Ernst und seine bewußter Sprachgebrauch fördert gelassene Heiterkeit, der 1415 Studenten semester 1960). * hat(1436 im Sommer- ASTA- Vorsitzender Dieter Krauss regte an, die Neu-Immatrikulierten sollten sich als- bald Rechenschaft geben von ihrer Wissen- schaft, ihrer Hochschule, ihrem Ansehen in der Oeffentlichkeit. Dann würden sie von selbst alles unterlassen, was ihr Ansehen schädigen könnte und durch ihren Eifer das Ansehen der Hochschule steigern. Im Rahmen der Feier hielt Professor Dr. Wolfgang Ritzel, Ordinarius für Wirtschafts- pädagogik, seine Antrittsvorlesung über das Thema„Die Pädagogik und ihre Disziplinen“. Die Frage, Was ist eigentlich Pädagogik, ist mit„Kunst und Kunstlehre der Pädagogen“ nur unzulänglich beantwortet. Die philoso- phische Anthropologie hilft weiter: Jeder Mensch realisiert(oder verfehlt) seine Be- stimmung. Das Kind kann seine Bestimmung noch nicht erkennen und realisieren, man muß ihm Aufgaben geben, die seine schlum- mernden Kräfte wecken, sein Tun zielbewußt und zweckmäßig machen. Der geweckte, über seine Kräfte ver- fügende Mensch, der Ziele erkennt und seine Kräfte dahin spannt, ist im Stande der Frei- Die Betreuerinnen von rund 6000 Krie- gerwitwen, aus 38 VdK- Ortsgruppen im Stadt- und Landkreis Mannheim, waren am Sonntag im Saal des Eichbaum-Stammhau- ses zu ihrer Jahres-Hinterbliebenen-Tagung zusammengekommen, um gemeinsam über die derzeit aktuelle Frage dieses Personen- kreises zu beraten: Uber die„Situation der Witwe, wenn ihre Kinder sie verlassen“, Die Verantwortlichen beim VdK ließen sich in der Vorbereitung dieser Zusammenkunft von dem Gedanken leiten, daß für die 1,2 Millio- nen Kriegerwitwen im Bundesgebiet nun- mehr ein Zeitpunkt eingetroffen sei, an dem sie materiell im wesentlichen„versorgt“ sind, an dem aber ihre Kinder in das soge- nannte heiratsfähige Alter gekommen sind und die Mutter verlassen müssen. Nicht zu- [Grundfragen der Philosophie“ Dr. P. Sinn). Blaues Kreuz: 22. November. 20 Uhr, Au- gartenstraßge 42, Blaukreuzstunde. Centre Franco-Allemand de Mannheim: 22. November, 19 Uhr, L 5, 2. Vortrag von Mi- chel Butor,„Les probleèmes du roman contem- porain en France“. Fleischer-Innung: 22. November, 19.45 Uhr, „Amicitia“, Abschlußfeier, Lossprechung der Verkäufer und Gesellen. Verein für Naturkunde: Uhr, Hörsaal 130 Wirtschaftshochschule, Vor- trag von Prof. Dr. Gottfried Pfeifer, Brasilia und das Problem der Erschließung des brasi- lianischen Hinterlandes“, dazu Lichtbilder. Verband der Heimkehrer: 22. November, „Frankeneck“, M 2, 12, Sprechstunden. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 22. November, 17.30 bis 19 Uhr. Arbeitsgemein- schaftsraum, Auslegung des Römerbriefes Auswahl(Dekan Hch. Schmidt). Städtische Kunsthalle: 22. November, 20 Uhr, Führung durch die Ausstellung„Deut- scher Kunstpreis der Jugend 1960“. 18 Metall— Angestellte/ Arbeitsgemein- schaft für gewerkschaftliche Fragen an der Ingenieurschule: 22. November. 19.30 Uhr, Phy- siksaal Ingenieurschule, Vortrag von H. Beyer- lein, Frankfurt a. M., ‚Streik!— Uebermut oder Notwehr?“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 22. Novem- ber, deutsche Sprachkurse, spanischer Sprach- zirkel. Arion Mannheim/ Isenmannscher Männer- chor, 23. November, 20 Uhr, Chorprobe im Lo- kal„Hoepfner-Stuben“, 8 4. 17. 22. November, 20 Hochschule, die im Wintersemester 1960/61 heit, so daß unter Erziehen Auslösen von Frei- a Aktuelle Fragen für Witwen-Betreuerinnen VdK-Hinterbliebenen-Tagung für 38 Ortsgruppen in Mannheim fällig wurde für die Tagung der Totensonn- tag und ebenfalls nicht zufällig als Haupt- referentin die Karlsruher Vikarin Frau Gertrud Broel gewählt, die aus eigenem Er- leben sprach und für einen derartigen Vor- trag geradezu prädestiniert war. Gretel Stutzenberger, die Kreis-Hinterbliebenen- Betreuerin sowie der VdK- Kreisvorsitzende Adolf Grob faßten sich in ihren Begrü- Bungsansprachen kurz und stellten die Re- kerentin vor. „Der Traum vom Glück“ war quasi der rote Faden im Referat von Vikarin Broel, die an die Zeit vor 20 Jahren erinnerte, als sich„alle ein Leben zu zweit, ein Mitein- ander zweier Menschen in Freude und in Not“ ersehnten.„Wir waren ja jung und lebensfroh“, sagte die Rednerin weiter,„hat- ten einen Gefährten oder träumten davon, bald einen zu besitzen und glaubten in jun- Ser Ahnungslos igkeit. Der„Traum vom Glück“ habe den ersten Dämpfer dureh den Kriegsausbruch erhalten und vollends zer- stört, als„eines Tages die Nachricht kam.„Das düstere Schicksal des Krie- ges warf die Lose anders, als es Gebete von Millionen junger Frauen und Mütter er- flehten.“ Die Rednerin schilderte dann, wie die allein gebliebene Mutter ihre ganze Liebe nun auf die Kinder übertrug, nur noch für sie lebte und arbeitete. Und heute, 15 Jahre danach, komme die Kriegerwitwe in eine ähnliche Situation wie im Kriege. Wieder werde sie allein gelassen, wieder müsse sie mit ihren seelischen Problemen selber fer- tig werden. Der Mann und die Kinder seien aber nicht der einzige Weg,„die Gaben des eigenen Herzens zu nützen, denn so arm- selig hat Gott den Menschen nicht ausge- stattet“. Innerhalb des Verbandes würden sich Möglichkeiten erschließen, fürsorgerisch tätig zu sein und dadurch das eigene Los zu erleichtern. Im zweiten Teil der Jahrestagung refe- rierte der VdK-Kreisgeschäftsführer, Karl Hahn, über das materielle Recht der Kriegs- opferversorgung, deren erstes Neuordnungs- gesetz in nicht weniger als 33 Punkten er- gänzungs- bzw. verbesserungsbedürftig sei. Hahn teilte u. a. mit, dag Neuansprüche nach diesem Gesetz spätestens bis zum 2. Januar 1961 anzumelden wären. N Dienstag, 22. November 1960 Nr. 10 N. Akademische Bürgerrechte für 182 junge Studenten Immatrikulationsfeier in der Aula der Wirtschaftshochschule/ Professor Dr. Ritzel hielt seine Antrittsvorlesung heit zu verstehen ist. Die„Aufgabe“ ist dle eigentliche pädagogische Maßnahme, ist sie richtig gestellt, so wird sie dem Zögling ein. leuchten und seine Kräfte auf das Lösungsziel in Bewegung setzen. Die dem Reifestand des Heranwachsenden entsprechend richtig ge. stellte Aufgabe(die Aufgabe des Pädagogen) läßt das Tun des Zöglings zu einer Funktion seiner freien Selbstbestimmung werden. Die Grundlegung der Pädagogik findet ihre Ergänzung in der Didaktik, die den Bildung. Wert der Sprachen, der Sachgebiete, der Stoffe usw. bestimmt, und in der Methoden. lehre, deren alles Lehren und Lernen zur Realisierung der Erziehungsziele bedarf, * Das Hochschulorchester unter der Leitung von Professor Richard Lauschmann gestaltete mit Stamitz- und Händelsätzen die musika- lische Umrahmung der Feier. f. W. k Gas aus allen Richtungen kommt nach Mannheim Unbeschadet der Pläne für den Bau einer Erdgasleitung von Marseille über Karlsruhe bis Mannheim, wird schon im nächsten Jahr auf jeden Fall eine Gasleitung zwischen Karlsruhe und Mannheim verlegt werden. Es handelt sich um ein Projekt der Ruhrgas A. G., deren Verbundnetz in Mannheim endet, die nun aber das Gas abnehmen will das in zwei Jahren anfällt, wenn in Karls. ruhe die beiden Erdölraffinerien arbeiten. Man rechnet mit einem Anfall von 300 Mil. onen Kubikmetern jährlich, das ist etwa die doppelte Menge, die das Städtische Gas- werk Mannheim-Luzenberg an Kokereigas produziert. Das entsprechend aufgearbeitete Raffine- riegas soll dann an eine Reihe industrieller und kommunaler Abnehmer geliefert wer- den, auch Heidelberg wurde in diesem Zu- sammenhang schon genannt. In Konkurrenz damit stehen die Mannheimer Stadtwerke just in Verhandlungen mit Heidelberg über einen neuen Vertrag mit größerem Bezug von Kokereigas aus Mannheim. Die Leitung der Ruhrgas-Ad aus Karls- ruhe wird über Mannheim auch zu dem gigantischen unterirdischen Gasspeicher bei Darmstadt führen, der durch Entnahme von Erdöl und Erdgas entstand und nun als von vor Hals- entzündung retten 20 Cutschtabietten DM 1.45 in allen Apotheken der Natur geschaffener unterirdischer Gaso- meter dienen soll. Die Hochkonjunktur auf dem Gassektor wurde in den letzten Tagen schließlich noch dadurch genährt, daß in Holland umfangreiche Erdgas vorkommen entdeckt und schon Projekte entworfen wur. den, dieses Erdgas in die Bundesrepublik, eventuell auch an die Ruhrgas- Gesellschaft zu liefern. Nicht zu vergessen ist dabei noch die Saar-Ferngas-AG, deren Hochdruck- leitungen vor den Toren Mannheims enden und das Verbundnetz vervollständigen. nk Sandhofener Straße blockiert PKW SœeoOntra Omnibus Länger als eine Stunde mußte gestern abend der gesamte Verkehr aus der Sand- hofener Straße abgeleitet werden, nachdem gegen 19.15 Uhr in Höhe der„Papyrus“ ein vollbesetzter Pendleromnibus mit einem Personenwagen zusammengestoßen war. Der Fahrer des Pkw wurde mit inneren Verlet- zungen ins Krankenhaus eingewiesen, die Omnibusinsassen kamen mit dem Schreccen davon. Für rund 5000 Mark entstand Sach- schaden. Kd Eine vollständ Wenn die Zeit ige Mohhzeit qui den isch zaubern, sebst Knopp ist: das können Sie jetzt mit Kratt's Miracoli, kin komplettes origingl. italienisches Spoghetti- Gericht kguten Sie schnell und bequem in einer einzigen packung Nochitalie nischen eep:ten wurden die Zutaten mit Sorgfalt zusammengestellt und harmonisch auteinonde: Ghge- stimmt. Deshalb schmeckt Miracoli so gut, Nur Minuten Kochzeit, tHtotzdem ein komplettes Gericht! bezeugen Sie sich Ihre Familie Wird von Miracoli bezcubert sein. otiginghitgſienisch, wundeftbot dünn, schnell . und leicht zu kochen Tomatenmark 8 e gus edlen, ftuchiſgen, in def Sonne ftallens geteiften Parmatomaten. echt itallenisch, fein gerieben, aus jahfeſang gelqgerteg Köselgiben. RAF T's Zauberformeſ für Spag elne etlesene Mischung teipef Gewütze und qatomatischet Kräuter. Ste Esser: n 178939 7% 0 ö,, 4 7 4,, 4 %. 5 0 Sp 3 Nu — n Sung 8 185 die e, ist sie ling ein- Sungsziel stand dez tig ge. lagogen) Funktion den, Die det ihre zildungs. i iete, der ethoden- nen zur larf. Leitung estaltete musika- 5 W. K gen m au einer Arlsruhe ten Jahr Zwischen Werden. Ruhrgas annheim nen will, 1 Karls- arbeiten. 300 Mil- ist etwa Be Gas- kereigas Raffine- istrieller rt wer- zem Zu- RKurrenz dtwerke rg über Bezug 8 Karls- zu dem her bei me von als von r Gaso- stur aut a Tagen daß in gommen en wur⸗ epublik, ellschaft del noch druck- s enden n. nk rt gestern Sand- achdem us“ ein einem ar. Der Verlet- en, die hrecken d Sach- K Ma, po Ni. 270/ Dienstag, 22. November 1960 MANNHEIMER LOKATLNACHRICAHTEA(5) MANNHEIMER MORGEN Seite 1 Krankheit ist wie eine Treppe. Schwere seelische Krisen mit Hobbies gemeistert Ausstellung„Werken hilft heilen“ zeigt neue interessante Werke der Beschäftigungstherapie „Werken hilft heilen“, heißt das Motto Schaffung der Beschäftigungstherapie— sie Aufgaben der einer Ausstellung ganz besonderer Art. Er- öffnet wurde sie vom Vorsitzenden des Vor- standes der Landesversicherungsanstalt Ba- den, Dr. Hans Reuther, am Wochenende in Anwesenheit von Vertretern der Stadt, der Universität Heidelberg, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Gewerkschaft sowie von Abgeordneten des Landtages und Bundestages im Sitzungssaal der Handwerkskammer. Es wird ein repra- sentativer Querschnitt kleiner Kunstwerke gezeigt, die Patienten in der Zeit ihres Sana- toriumsaufenthaltes schufen „Krankheit ist wie eine Treppe, sie führt hinunter oder empor“. Dieses Sprichwort kennzeichnet die Arbeit der Be- schäftigungstherapeuten am besten. Denn überall gebe es Menschen, die an ihrer Krankheit zerbrechen und dadurch auch aus chinesische ihrer sozialen Stellung absinken, sich mehr und mehr auf ihre Angehörigen und die öfkentliche Wohlfahrt verlassen. Nicht selten handelt es sich bei diesem Typ, so erklärte Direktor Hoffmann, Karlsruhe, um Menschen die jahrelang am Fließband in gelenkter Arbeit standen und nun. arm an Initiative, eine schwere seelische Krise durchleiden. Das Hobby, die Liebhaberei, stand bei der kann grundsätzlich nur auf Anordnung und unter Ueberwachung eines erfahrenen Arztes Anwendung finden— Pate und ist auch Aus- gangspunkt des einführenden Gespräches zwischen Patient und dem Beschäftigungs- therapeuten. Es ist ja bekannt, daß jede Liebhaberei den Betreffenden in einen Zu- stand der Entspannung versetzt. Bei einem Kranken können auf diese Weise Kräfte er- schlossen werden, die der Gesundung nur dienlich sind. Gerade das Wiedergewinnen des Selbstvertrauens zur eigenen Leistungs- kähigkeit ist„das Rüstzeug, das der Patient ihnen aufgegangen ist. Weben, Korbflechten, Bastarbeiten, Modellieren, Fotografleren so- wie Holz- und Metallbearbeitungen haben praucht, um den Alltag meistern zu können“. Durch Gespräche über die Schulbildung, den Arbeitsplatz, die häuslichen Verhältnisse und andere unwesentlich erscheinende Fra- gen versucht der Beschäftigungstherapeut, bei diesen muß es sich um charakterfeste, psychologisch geschulte Persönlichkeiten handeln, die speziellen und oft noch im Un- terbewußtsein schlummernden Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken und sie der Gesundung nutzbar zu machen. Generell stellte jedoch Direktor Hoffmann fest, daß sich die Beschäftigungstherapie grundsätzlich von der Arbeitstherapie unterscheidet, da ihr das Leistungsprinzip fehlt. Oft jedoch werden Mannheimer Kabarett: „Spaniens Extraklasse“ im„Metropol!“ Das spanische Tanzpaar„Isabel* Alberto de Castro“ zählt zu den besten Tanzpaaren seiner Art in der Welt. Es wirkte schon in vielen Filmen mit und„Metropol“-Direktor Otto Rimile weiß ein bewegtes Lied davon zu singen, wie schwer es ist, die allerorten be- Isabel Y Alberto de Castro Bild: Bohnert& Neusch gehrten Tänzer nach Mannheim zu engagie- ren. Noch bis zum Monatsende gastieren sie im Metropol. Isabel und Alberto bestechen durch ihre grazilen Gestalten und ihre nach strenger Schule präzise getanzten Figuren. Vor allem beherrschen sie die Tänze ihrer Heimat. Schon das Solo von Isabel als „singendes Blumenmädchen“ von Madrid be- geisterte; sie hat eine feine aber sehr aus- drucksfähige Stimme. Fasziniert aber ist das Publikum, wenn beide— mit den Kastag- netten klappernd und mit hochhackigen Schuhen aufs gläserne Parkett stampfend— mit einem temperatmentvollen, von Leiden- schaft fiebernden Tanz das bezaubernde Bild eines Volksfestes unter südlichem Sternen- himmel herbeizaubern. Ungeschmälertes Lob verdienen aber auch „Ann und Jack“, zwei Equilibristen voller Kraft und Elan. Schokoladenbraun entfaltet Sussy Brown Pariser Charme; ihre Kollegin Tänzen den Rang abzulaufen. Doris Dorita versucht ihr mit phantasievollen Als„Reise- führer“ durch das Programm amtiert der ge- Wichtige Zweieinhalbzentner-Mann Tedd Kerrh. Seine Vorliebe für Wein und sein Weaner Herz machen ihn zu einem sympa- thischen Zeitgenossen mit gesundem Mutter- Witz. Unermüdliche Programm- Begleiter und fleißige musikalische Unterhalter sind wiederum die vielseitigen Solisten des Hans- Werner-Scheuerl-Trios. Sto Französisches aus Berlin im„Pig alle“ Aus Aachen kam Denise Bernot nach Mannheim, wo sie bis Monatsende verwei- len wird; ihre Spezialität ist„Original Pa- ris Striptease“ und, man muß es ihr lassen, sie versteht ihr Metier. Ihre weiteren„Pro- grammpunkte“: tanz und„Sklaventanz“ in Kette und grie- chischem Gewand. Format und Feuer hat das spanische Tanzpaar„Isabel y Juanillo“; nicht nur in Name und Charakter, sondern auch bluts- mäßig ist es verwandt mit den bekannten „Isabel y Alberto de Castro“, die zur Zeit ebenfalls in Mannheim gastieren, Die ge- meinsamen und solistischen Darbietungen von Isabel und Juanillo tragen sogleich etwas vom ungestümen Temperament Ibe- riens ins Kabarett gemäßigter Breiten. Hin- reißend Isabels graziéser Reifrock-Wirbel zu wildem Kastagnettengeklapper. Faszinie- rend Juanillos Fuß-Solo ohne Kapellen- begleitung; was man mit Schuhen nicht alles machen kann! Von der ersten Monatshälfte her schon bekannt ist Nora Orlando, deren lachendes Gesicht auch bei schwieriger Tanzakrobatik mühelose Körperbeherrschung verrät. Ge- blieben ist auch das„Starlight-Trio“ aus Regensburg; nur daß Hans Isele, Heinz Schlüter und Heinz Meierdirks(zusammen 61 Jahre) jetzt himmelblau tragen. Li. Schlangengleicher Schleier- Krankengymnastik erfüllt denn durch verschiedene Arbeiten— bei- spielsweise am Webstuhl— werden funk- tionelle Behandlungsmaßnahmen erreicht, ohne daß sich der Patient dessen bewußt wird. ö Dann ging es hinein in die Ausstellung. Die Erwartungen aller wurden übertroffen. Man hatte erwartet, kleine und nette Bastel- arbeiten zu sehen. Was man aber zu sehen bekam, waren kleine Kunstwerke, die, und wenn sie noch so einfach und schlicht an- muteten, zeigten, daß der Kranke voll in ihre Liebhaber gefunden. Max Dentler, selbst Beschäftigungstherapeut, zeigte, mit welch einfachen Mitteln Dinge entstehen können. die Kranken anzuregen. neues Hobby gefunden. Bunt bedruckte Dek- ken, geschmackvoll aus Messing getriebene Schalen und Teller. Armreifen und Ketten, Ledertaschen und Spielzeug, Vasen, Plastiken, Zeichnungen, ja Sogar Musikinstrumente wurden gebastelt. In der Ausstellung sind eine ganze Reihe Stücke, beispielsweise Holzeinlegearbeiten, die ihren Platz auch in einer Ausstellung mit rein künstlerischem Gepräge behaupten könnten. Aber es sind nur Laien, die dies geschaffen haben. Kranke, die gesund wurden. bus Chinchilla- Champion Stammt aus Augsburg Zum erstenmal wurden viele hundert Mannheimer Tierfreunde im Folpinghaus durch den Bund Deutscher Chinchillazüchter (Sitz München) mit der in der Bundesrepu- blik noch jungen, jedoch mächtig aufstre- benden Zucht von Chinchillas vertraut ge- macht. Alex Wenig(Nürnberg), der zweite Bundes vorsitzende, Vizepräsident des Syn- dikats der europäischen Chinchilla-Indu- Striezucht, konnte für die Leistungsschau im Kolpingsaal mehr als 100 dieser edlen Pelz- tiere aus dem ganzen Bundesgebiet gewin- nen. In Mannheim wurde zum zweitenmal Mach Augsburg) das Championat(heuer für 1960) vergeben. Aufgeregt liefen die wuseligen, kost- baren Pelzträger— ihr Gewicht beträgt im Durchschnitt 500 Gramm— in ihren schmuk- ken Käfigen herum oder saßen scheu in einer Ecke ihres Drahthauses, als sie das in- ternationale Preisrichterkollegium unter die Lupe nahm unter besonderer Berücksichti- gung eines international vorgeschriebenen 15-Punkte-Bewertungsblattes(Blend-Trast- System); bewertet wurden u. a. die ver- schiedenen Felleigenschaften wie Haar- dichte, Farbe und Textur! Nach Ermittlung die Freude machen. Es kommt nur darauf an, geduldig und mit viel Einfühlungsvermögen Einmal angefangen, finden sie dann sehr schnell Gefallen am Werken— sie haben ein belegte Mosaiktische, der einzelnen Klassensieger wurde aus die- sen der Champion 1960 ermittelt, wobei der farblich wurderschöne einjährige Bock des Züchters Fritz Löhle aus Stadtbergen bei Augsburg, ein Tier aus der Nachzucht der schwäbischen Chinchilla farm Hubert Rausch, Augsburg, schließlich als Sieger hervorging. Im übrigen wurden in der Leistungsschau dieser geruchlosen und vor allem sauberen Pelztiere— sie können auch in der Woh- nung gehalten werden noch kostbare Pelzmäntel, Stolen und Jacken gezeigt. r- Versteigerung. Das Städtische Leihamt ver- steigert am 23. November ab 9.30 Uhr im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103, verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, von 8.30 bis 12 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet. Mond für die Beladenen“(freier Verkauf). Weg“; Kleines Haus:„Sonntags „Fremde, burg:„Diego— der Geächtete“; Scala:„Porgy und Bess“; gnädig“; Alhambra:„Die Brücke des Schick- sals“; Universum:„Das Erbe von Björndal“; Royal:„Früchte einer Leidenschaft“; Kurbel: „In Colorado ist der Teufel los“; Palast: Zeitmaschine“; huana“; Abendstudio im City:„Der kleine Aus- reißer“. 2 2 4 heißt eine Ausstellung der Landesversicherungsanstalt „Werken hilft heilen Baden, die am Samstag im Sitzungssgal der Hand- werkskkaommer in B I eröffnet wurde. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch das Werken vieler Patienten während ihres Aufenthaltes in den Sanatorien und Erholungs- keimen der Landesversicherungsanstalt. Wie bedeutsam sinnvolles Werken für den Ge- nesungsprogeß sein kann, ist heute hinlänglich bekannt. Die Ausstellung dauert bis 27. No- vember und ist täglich von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt ge- 6fnet.— Unser Bild zeigt eine mit einfachsten Mitteln von einem Patienten kunsthand- werklich gestaltete Sitzbanh, darüber eine Feinarbeit: eine Balalaika.(Vergl. neben- stehenden Bericht.) Bild: H. Gleis 7 1 3 Sonstiges: Kunsthalle 20.00 Uhr: Josef Mühl- Wohin genen wir? berger liest aus eigenen Werken.(Volksbund Dienstag, 22. November kür Dichtung— Scheffelbund), Theater: Nationaltheater Groß aus 20.00 bie 200 Uhr Schwenke in Heten Welle.—5„% Heute PHONA- Großveranstaltung (Miete S, kreier Verkauf); Kleines Haus 20.00 20 Uhr, Rosengarten /Musensdol 8 bis 23.00 Uhr:„Die Eingeschlossenen“(Miete C, Halbgr. II, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf); Curt Pabst zeigt neue herrliche farbdias und den interessanten Farbfilt Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die eiserne „Hamburg das Tor der Welt“ Milde“,„Liebe und wie man sie heilt“; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Fidelio“ Alle Fotofreunde sind herzlich eingelade Eintritt frei! 85 ODienstag-Miete, freier Verkauf). Zimmer- Eintrittskarten in unserem Geschäft— theater Heidelberg 20.00 bis 22.00 Uhr:„Ein 88 9 e R A Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 8, Planken, ſel. 2 68 44/5 Filme: Planken Großes Haus:„Weit ist der nie“; Alster: Schau- wenn wir uns begegnen“; Capitol:„Und der Herr sei uns Wir gratulieren! Rosa Müller, Mannheim, Karl-Benz-Straße 36, wird 74 Jahre alt. Elisa- beth Brömmer, Mannheim-Neckarau, Rhein- goldstraße 7, vollendet das 89. Lebensjahr. 5 „Die 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Mari- . ,, Gutschein 5 8 9 g , e e, 2 2 für die völlig kostenlose und unverbindliche Obersendung des großen vielfarbigen MAN N- Katalogs * Bitte ausschneiden, auf eine Postkarte kleben und un- trankiert absenden an Einrichtungshaus MaN N. Mannheim, An den Planken, O 2 Mannheim, An den Planken, D 2 2 8 A 80* Und des Schöne bel HAI richtet lhre Wohnung ein Polstermöbel, von denen. man spricht Schon von 65. DMW uan finden Sie bei MANN alles, was zur guten Stube. gehört. Hier ein Beispiel aus der Viel- falt und Fülle unserer preiswerten Polstermöbel: 8 Couch und Bett zugleich, mit Bettkasten bequemer Sessel dazu Verwandlungstisch mit Kunststoffplatte OM 368.— DOM 148.— OM 163.— Kommen Sie und überzeugen Sie sich Selbst, was MANN außerdem zu bieten hat: Möbel, Heimtextilien, Teppiche, elektrische Haushaltsgeräte, Radio- und Fernsehapparate, Kunstgewerbe alles unter einem Dach. Bekannt für pünktliche und sorgsame Lieferung . e Seite 8 MANNHEIMER MORGEN AUS DET BUNDOESLIINDE RN Dienstag, 22. November 1960/ Nr. 270 Studentinnen aus aller Herren Länder geben sic im jebzt fertiggestellten„Helfta- Colleg“ in Köln ein Stell- dichein. Unsere Mitarbei- terin im Gespräch mit der Indonesierin nna Ha- sanna. Bild: Spielmans Die ganze Welt in einem Haus Das„Helfta-Colleg“ in Köln— ein Heim für die studierende weibliche Jugend Köln. Es ist ein Studentinnenheim eige- ausgehenden 13. Jahrhundert Zanz geistigen ner Art. Es nennt sich„Helfta-Colleg“ und ist nach der heiligen Gertrudis von Helfta aus dem thüringischen Kloster gleichen Na- mens genannt. Sie hatte sich bereits im Schüsse bei Schlägerei mit der Polizei Eßlingen. Die näheren Umstände einer Schlägerei mit der Polizei, bei der in der ver- gangenen Woche in Sulzgrieß(Kreis EBlingen) ein 54jähriger Mann in seinem Haus durch den Schuß aus einer Polizeipistole lebensge- kährlich verletzt worden war, untersucht zur Zeit die Stuttgarter Staatsanwaltschaft. Nach Mitteilung der Polizei sollte in dem Haus der 21 jährige Sohn des Verletzten abgeholt wer- den, der sich zum dritten Male geweigert hatte, vor der Musterungskommission für Wehrpflichtige zu erscheinen. Bereits am Morgen hatte die Polizei das Anwesen umstellt, und ein Beamter ging zum Haus. Plötzlich stürzten sich der Vater und drei seiner Söhne mit Holzlatten auf ihn. Als der Vater schrie:„Schlagt ihn mit der Eisen- stange“, zog der Beamte seine Pistole und rief:„Rührt mich nicht an oder ich schieße.“ Trotzdem drangen die Angreifer auf den Be- amten ein, würgten ihn und versuchten, ihm die entsicherte Pistole zu entreißen. Dabei lösten sich mehrere Schüsse, von denen einer den Vater in den Magen traf. Die anderen Beamten beendeten schließlich den Kampf und brachten den schwerverletzten Mann ins Krankenhaus. Nach Ansicht der Polizei hat der Beamte in Notwehr gehandelt. Wie sich hinterher herausstellte, war der Gesuchte zur Zeit des Vorfalls überhaupt nicht zu Hause. Zweieinhalbjähriger im Wald verirrt und erfroren Kandel(Pfalz). Nach einer zweitägigen Suche, an der sich Fallschirmjäger der Bun- deswehr, Einheiten der Amerikaner und Schulkinder beteiligten, wurde im südpfäl- zischen Bienwald der zweieinhalbjährige Otto Metz aus Kandel erfroren aufgefunden. Seine Großmutter wurde einen Kilometer von der Leiche entfernt entdeckt, Sie saß auf einem Baumstumpf, war geistig völlig ver- Wwirrt und mußte in eine Neryvenheilanstalt gebracht werden. Wie die Polizei mitteilte, waren die 62jährige Frau und ihr Enkel von einem Spaziergang nicht zurückgekehrt. Sie ten Waldgebiet verirrt. und geistlichen Aufgaben gewidmet. Initia- torin dieses Gebäudes, das aus einem Wohn- und einem Klubhaus besteht, ist der Katho- lische deutsche Frauenbund. Der studieren- den weiblichen Jugend zu helfen und alle Völker einander näher zu bringen, das ist die Losung für dieses Werk, das vor eini- gen Tagen in Anwesenheit des Bundeskanz- lers, von Kardinal Frings, Dr. Helene Wes- sel, Frau Wilhelmine Lübke und Frau Al- berte Meyers, der Gattin des Ministerpräsi- denten von Nordrhein-Westfalen seiner Be- stimmung übergeben wurde. 60 junge Mädchen wohnen hier. Sie kom- men aus allen Teilen der Welt. Besonders berücksichtigt wurden die Studierenden der Entwicklungsländer. In Ein- und Zweibett- zimmern wohnen sie beieinander. In jedem Stockwerk ist eine kleine Küche eingerich- tet, damit die Studentinnen aller Nationen auch ihre heimischen Speisen kochen kön- nen. Spaghetti oder Polas. Reis oder Po- jenta. Der gefährlichen Isolation ausländi- scher Studentinnen will man damit entge- genwirken. Sie sollen dereinst als Botschaf- terinnen des„good will“ in ihre Länder zu- rückkehren. Attraktion unter den fremdländischen Schönheiten ist augenblicklich noch Grace Owusa aus Ghana, die einzige afrikanische Studentin, die in Köln ist. Sie studiert Me- dizin im 5. Semester und ist ein bißchen „mollert“, wie der Wiener sagen würde. In ihrem Zimmer hängen die Fotos ihrer Ver- wandten und eines feschen jungen Mannes aus Ghana, mit Schnauzbärtchen. Ihn will Grace heiraten, wenn sie in drei Jahren in den Schwarzen Erdteil zurückkehrt. Die Zierlichste von allen ist Anna Ha- sanna Kartasasmite aus Indonesien, meist mit einem Sarong„Kebaja“, wie sie ihr Ge- wand nennt, einem duftigen Spitzenoberteil und einer kunstvoll geschnittenen, schär- penumwundenen Rockhose bekleidet, die bis zu den zarten Knöcheln reicht. Sie will Bib- liothekarin in Djakarta werden. Eine der jungen Damen trug bei der Einweihungs- feier übrigens einen Orden. Sie heißt Ayhan Turhan aus Istanbul und studiert Germa- nistik. Der Orden stammt vom Großpapa, einem Pascha aus ottomanischer Zeit und Ayhan läßt ihn tief vom Kleide baumeln. Aber außer ihnen wohnen hier Studen- tinnen aus Frankreich, Italien, Portugal, USA, Peru, Persien, Türkei und Japan. Ein Hatten sich wahrscheinlich in dem ausgedehn- lustiges Sprachengemisch! Die ganze Welt 1 in einem Haus! Margret Kämpf 2 m Fachleute fest rikane te behandeln und wie der Betrieb in den Selbstbedienungs-Restaurauts funktioniert. Von einem solchen fachkundigen und noch neutralen Bericht versprechen sich maßgebende Persönlichkeiten des Verbandes 55 8* — ungelöste Aufgabe, mit dem Personalmangel in den Betrieben tig zu werden, ohne zum Nachteil des Gastes den Komfort und die Gemütlichkeit einschränken zu müssen. „Zu diesem Plan mit der Kommission rants zugeht, brauc ika zu rei erzähler des Landesverbandes Niedersachsen und Be- Sitzer mehrerer großer Hotels. Und dann er- zählt der im Hotelgewerbe ergraute Fach- mann, der in seinem Beruf zwei Kriege und Inflationen überstanden und sich immer Wieder in die erste Reihe vorgearbeitet hat, von ꝛzinem guten Bekannten, der nach Schwe- den gefahren sei, um das Wunder der Selbst- bedienung kennenzulernen. Schon auf der Fähre über die Ostsee zwi- schen Deutschland und Skandinavien sei der Bekannte, der mit seiner Frau reiste, auf die Selbstbedienung gestoßen. schrecken wären die Gäste über das im Speisesaal des Schifles aufgestellte Büfett mit Warmen und kalten Speisen hergefallen. Der Bekannte habe sich gesagt, als Deutscher müsse er sich im Ausland besonders gut auf- t man nicht nach Ame isen. Das kann ich Ihnen auch 80 der Sturm auf die geräucherten Aale und Sülze, Braten und Hummer gelegt habe. Dann habe er sich an die lange Tafel herangewagt, aber die Schüsseln, Schalen und Platten Frau und sich nur noch Reste zusammenkrat- zen können.„So, meine Herren, hat die Selbstbedienung angefangen. Das Schönste kommt aber noch“, erklärte Bock. „In einem guten schwedischen Selbst- bedienungs- Restaurant“, fährt Bock fort, „War natürlich nicht soviel Betrieb wie auf dem Schiff, aber am Büfett standen doch einige Gäste.“ Der Bekannte habe sich be- dient und die eine Portion auf den Tisch ge- stellt, an dem seine Frau saß und dann habe er die zweite Portion besorgen wollen. Aber nun hätte er wegen einiger Gäste, die vor ihm standen, warten müssen und als er die zweite Portion heil zum Tisch gebracht hatte, wären die Speisen der ersten Portion schon kalt gewesen. Jetzt habe er die Teller getauscht, damit wenigstens seine Frau ein warmes Essen bekomme und er habe sich mit dem kalten Warmgericht begnügen müssen. Zum Schluß sei ein Mann mit Fla- schen durchs Lokal gelaufen und habe Ge- tränke ausgeschenkt. Unser Bekannter bötte aber abgewunken, weil er, verärgert über den Betrieb, in diesem Lokal kein Geld mehr ausgeben wollte. Und jetzt habe ihn der Tischnachbar gefragt, warum er die Sechsmal lebensl Tschenstochau-Prozeß: Schuld 8 Bamberg. Im Prozeß um die Vorgänge im Ghetto von Tschenstochau beantragte am Montag vor dem Bamberger Schwurgericht der Erste Staatsanwalt, Lorenz Rupp, für den angeklagten 46jährigen ehemaligen Polizei- hauptwachtmeister Georg Schlosser sechsmal lebenslänglich Zuchthaus. Der Staatsanwalt hielt Schlosser sechs vollendeter Morde für schuldig. Außerdem sollen ihm die bürger lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt werden. Nach Ansicht des Staatsanwaltes hat der in die dritte Verhandlungswoche gehende Prozeß erwiesen, daß Schlosser mit Sicherheit im Ghetto von Tschenstochau drei jüdische Männer, zwei Frauen und einen 13jährigen Jungen in den Jahren 1942 und 1943 aus „rassischer Uberheblichkeit, Rassenhaß und Mordlust“ mit seiner Pistole erschossen hat. In zwei weiteren Fällen habe Schlosser annehmen können, befehlsgemäß zu handeln, und in einem dritten Fall seien die Zeugen- aussagen widersprechend gewesen, erklärte Hannover. Der deutsche Hotel- und Gast- 4 band prüft zur Zeit, ob es zweck- 8 de, eine Studienkommission in die Vereinigten Staaten zu entsenden, um durch len zu lassen, wie die Ame- brauchbare Anregungen für die immer noch sagen wir von vornherein nein. Um zu er- fahren, wie es in Selbstbedienungs-Restau- sagt Konrad Bock, Vorsitzender Wie die Heu- führen und deshalb hätte er gewartet, bis sich Waren schon leergefegt und er habe für seine im Preis für das Selbstbedienungs-Essen einbegriffen?„Für diese Art der Selbstbe- dienung wollen wir unsere zu Recht ge- rühmte Gastlichkeit nicht eintauschen“, ver- Kkündete Bock, wußte aber kein Rezept für das Problem, wie man ohne Lohnerhöhung die Arbeit im dienenden Gewerbe attrak- tiver machen oder bei sinkenden Personal- zahlen das bisherige Leistungsniveau hal- ten will. Meinungen im Hotel- und Gaststätten- gew die Selbstbedienung sind ge- teilt; begeistert über die für deutsche Ver- hältnisse neue Art der Gäste-Abfertigung ist im Verband niemand. Aber das enthebt die Manner am Schalthebel der Organisation nicht der Notwendigkeit, die Besitzer der 170000 Betriebe im Bundesgebiet mit rund 700 000 Beschäftigten und 650 000 Fremden- betten auf eine möglicherweise unaufhalt- same Entwicklung rechtzeitig aufmerksam zu machen. 270 000 Privatquartieren sind bei über 113 Millionen Uebernachtungen, davon etwa zehn Prozent Al nder, im letzten Jahr über zwölf Milliarden DM umgesetzt worden. Ein ansehnlicher Betrag in der volkswirtschaft- lichen Bilanz, der dicht hinter dem Produk- tionswert des westdeutschen Maschinenbaues mit rund 19 Milliarden DM rangiert. Als eine der vielen möglichen Kompromißg- lösungen zeichnet sich in diesem Meinungs- streit der kombinierte Hotel- und Gaststät- Die Bauprogramme gehen zügig voran Stuttgart. Die Bauarbeiten an den Päda- gogischen Hochschulen des Landes sind in vollem Gange. Nach Auffassung des Land- tags soll der Betrieb an allen Hochschulen einheitlich beginnen, sobald die Pädago- gische Hochschule Reutlingen im vorgesehe- nen Neubau eröffnet werden kann. Das Finanzministerium hofft, daß die Bauarbei- ten am Hauptgebäude für die Pädagogische Hochschule Reutlingen bis zum Frühjahr 1962 so weit fortgeschritten sein werden, daß der Lehrbetrieb zum Sommersemester 1962 auf- genommen werden kann. Mit der Eröffnung der Pädagogischen Hochschulen sollen die bisherigen Pädagogischen Institute und Akademien ihre Tätigkeit einstellen, denn es ist vorgesehen, daß die Pädagogischen Hoch- schulen nicht nur mit einem 1. Semester be- ginnen, sondern auch die Studierenden über- nehmen, die ihre Ausbildung zum Volks- schullehrer an einem Pädagogischen Institut (Akademie) begonnen, sie dort aber noch nicht abgeschlossen haben. Auf diesen Wech- sel sollen die Studierenden, die 1961 ihr Studium an einem Pädagogischen Institut aufnehmen, hingewiesen werden, zumal die Aufhebung der Pädagogischen Institute für manche Studierende auch einen Wechsel des Studienortes zur Folge haben wird. Alle Studierenden haben bei der Eröffnung der [Pädagogischen Hochschulen die Möglichkeit, änglich beantragt chlossers mit Sicherheit erwiesen der Anklagevertreter in seinem Plädoyer. Er beantragte deshalb Freispruch von der An- Klage zweier weiterer Morde und eines Mord- Versuches. Der Staatsanwalt erinnerte in seinem Plädoyer daran, daß von den 56 000 Insassen des Ghettos von Tschenstochau nur ganz Wenige am Leben geblieben seien. Der Pro- zeßß sei ein weiterer Schritt, die„unselige Vergangenheit zu bewältigen“, Den vor Ge- richt gehörten jüdischen Zeugen aus Israel und Kanada bescheinigte Rupp, daß sie bei ihren Aussagen maßvoll gewesen seien und keineswegs Rache verlangt hätten. Sie hätten damit turmhoch über den vor Gericht ver- nommenen ehemaligen Kameraden Schlossers gestanden. Diese Wertung begründete der Staatsanwalt mit dem Hinweis auf einen deutschen Zeugen, der bei einer Meinungs- verschiedenheit im Gerichtssaal zu einem jüdischen Zeugen gesagt hattte„Ich leg dich um“. Zusammen mit den Besitzern der Trübe Erfahrungen mit Selbstbedienungs-Restaurants Kollege kommt vielleicht!/ Personalmangel zwingt Hotel- und Gaststättenverband zu Gegenmaßnahmen tenbetrieb mit Individual- und Selbstbedie- nung ab. Auch davon hält Landesvorsitzender Bock nicht viel, der dafür noch mehr Italiener als Arbeitskräfte empfiehlt. Das freundliche Wesen der Romanen, meint der erfahrene Hotelier, prädestiniere die Italiener für dieseg Gewerbe, obwohl wegen der Sprache die Ver- ständigung nicht immer gut sei. Ernst Weger Einfamilienhaus flog in die Luft Würzburg. Ein Einfamilienhaus ist in Stockstadt am Main durch eine Gasexplosion zerstört worden. Dabei wurde eine 48jährige Frau, die allein in dem Gebäude war, sehr schwer verletzt. Wie die Würzburger Polize: am Montag mitteilte, hatte sich Gas entzün- det, das aus einem schlecht montierten Be- hälter geströmt war. Das Haus wurde durch die Explosion buchstäblich in seine Einzel- teile zerlegt. Das Dach wurde in die Luft geschleudert und landete schließlich im Garten. Die vier Außenmauern brachen in sich zusammen. Liebespaar ging in den Tod München. Ein junges Liebespaar hat hoch oben auf dem Herzogstand bei Bad Tölz mit Gift Selbstmord begangen. Wie die Land- Polizei mitteilte, war das Paar, ein 19jäh⸗ riger Gymnasiast aus München und seine 18 Jahre alte Freundin, schon am 17. Okto- ber von Daheim weggelaufen. Ab 1962 pädagogische Hochschulen Erweiterungsbauten in Heidelberg ihre Ausbildung an der von ihnen gewählten Hochschule fortzusetzen. Ob in Gengenbach, das nicht Sitz einer Pädagogischen Hochschule sein wird, ein Lehrbetrieb von der Pädagogischen Hoch- schule Karlsruhe oder von der Pädagogischen Hochschule Freiburg aus weitergeführt werden muß, weil die notwendigen Erweite- rungsbauten in Karlsruhe und Freiburg bis zum Frühjahr 1962 noch nicht fertig gestellt sein werden, wird geprüft. Der Lehrbetrieb der Pädagogischen Hoch- schulen Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Ludwigsburg, Ehlingen, Schwäbisch Gmünd und Weingarten kann in den Räumen der bisherigen Pädagogischen Institute und Akademien aufgenommen werden. Es ist aber erforderlich, daß die für diese Hochschulen notwendigen Baumaßnahmen mit Nachdruck vorangebracht werden, soweit dies bei den bekannten Schwierigkeiten auf dem Gebiet des Baugewerbes möglich ist. Notwendig sind für die Pädagogische Hochschule Heidelberg verschiedene Umbau- maßnahmen im Gebäude des Pädagogischen fur moderne menschen ein modernes Schmerz mittel temagin Instituts. Im Wege der Erweiterung der An- lage müssen geschaffen werden: 2 Zeichen- säle, 1 Turnhalle mit Lehrschwimmbecker und 1 Aula. Im Haushaltsplan für 1961 sol- len Mittel bereitgestellt werden, damit die Planung für diese Baumaßnahmen abge- schlossen werden kann. Planstellen mit der Besoldung für Lehr- kräfte an Pädagogischen Hochschulen vom 22. März 1960 werden bereits für den Haus- haltsplan 1961 beantragt werden, damit der drohenden Abwanderung von geeigneten Dozenten an Pädagogischen Hochschulen außerhalb des Landes begegnet und recht- zeitig Berufungsverhandlungen mit einzel- nen Persönlichkeiten geführt werden kön- nen, an deren Gewinnung als erste Rektoren oder als Dozenten an Pädagogischen Hoch- schulen ein großes Interesse besteht. 1 31⁰ in upotheken 10 tabletten DA 0,93 F. Treffz-Eichhöfer . . gerade letzt im Herbst Wertvollste Vſtamine und Nährstoffe! „ 2 größte Auswahl, preisgünstig Eigenes Einkautsbüro in eher an Frankfurt(Main) Kaiserstraße 2-4. Tel. 266 44 Ges ekafte Kli.) Lebensmittelgeschäft, tuosen, Mannheim mit Wohnung(1 Zim., 8000,—. Zuschr. u. 62682 a. d. Verl. Wein, Spiri- Obst, Gemüse, Vorort Alters wegen zu verm. Erf. Rennie beugt vor. Tiermarkt Pudel aller Tel. pinscher usw. billigst. Bilder an- fordern. Bohrmann, Lautersheim, Mannheim(Gststadt). 150,; Zwerge, Cocker, Dackel Art. Pekinesen, Boxer, Reh- Eisenberg 548. Verkaufsbüro: Tel. 4 19 69 Adr. Junger Fox-Terrier (Rüde) preisgünstig zu verkaufen. Macht Ihr Magen fröhlich mit wenn sich der Gaumen auf einen guten Happen oder einen heiteren Mosel freut? Oder nimmt der Gute leicht übel? Beugen Sie vor! Lutschen Sie ein Rennie. Rennie verhütet Völlegefühl, Ubersäuerung, Magendrücken. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte auch Rennie haben immer in der Tasche! 80 Stück DM 1.686 28 Stück DM=. 8s 400 Stück ON 2.33 Nur in Apotheken und Drogerien 2* lutschen- schmeckt gur Stöck für Sfück einzelverpackt — einzus. u. A 62714 im Verlag VLerbeerſolg auc Kleinanaeloen Nr. 2 D. geste vemb eine i an de Quad Neue Lern. aber den g schaf Vorse Stadi 1 sich daues sen, Ohre absol publi scheil tig 2 in FC nenn habe nur eine städt Engle Bode Auße: derte bewe Hilfe wirke runge scheit bewu Hilfs⸗ zunic He Schul Mißgbi objek verwi sich nicht irgene verke staub nein, (eine s0lIL K Staat, La ist a Lauff opfer das Si 1959, der B z2wisch hatte, 72 Pe Bunde weit 5 glück Mit! Tee der 2 und 8 ende tet. W zum den b. Ir. 270 its bedie- zender Niener idliche zihrene dieses e Ver- Weger ift ist in losion Ahrige sehr polize: itzün- u Be- durch inzel- Luft im en in hoch 2 mit Land- 9jäh⸗ Seine Okto- 1g hlten einer ein Joch- schen kührt veite- g bis stellt Loch- burg, nünd der und aber zulen lruck den ebiet ische bau- schen 10 tabletten Ol 0, 95 Nr. 2700 Dienstag, 22. November 1960 8 2 A U DEN BUN DESLINDFERN MANNHEIMER MORGEN Seite 9 — Die Schule als Messeschlager In der Dortmunder Westfalenhalle wurde eine internationale Schulausstellung eröffnet Dortmund. Unter dem Titel„Schule— gestern, heute, morgen“ ist bis zum 27. No- vember in der Dortmunder Westfalenhalle eine internationale Schulausstellung zu sehen, an der neun Staaten beteiligt sind. Auf 16 000 Quadratmeter Fläche wird das Neueste vom Neuen auf allen Gebieten der Lehr- und Lernmittel des Schulbaues, der Schulmöbel, aber auch der modernen Unterrichtsmetho- den gezeigt. Um die pädagogischen Errungen- schaften— die im Zeitalter täglich neuer Vorschläge zur Schulreform sowieso aus dem Stadium des Experiments nicht herauskommen — in praxi vorführen zu können, müssen es sich während der zehntägigen Ausstellungs- dauer ein paar hundert Kinder gefallen las- sen, ihre Schulstunden vor den Augen und Ohren unzähliger Ausstellungsbesucher zu absolvieren. Ob dieser Unterricht coram publico den Kindern förderlich ist oder nicht, scheint der Ausstellungsleitung weniger wich- tig zu sein als der Umstand, mit der„Schule in Funktion“, wie sie das Schauunterrichten nennt, den Schlager ihrer Schulmesse zu haben. Dazu beitragen müssen übrigens nicht nur Dortmunder Schüler, sondern auch je eine ganze Schulklasse aus Dortmunds Paten- städten Amiens und Leeuwarden, eine aus England und eine aus einer auf deutschem Boden unterhaltenen amerikanischen Schule. Außerdem haben schwerhörige und sehbehin- derte Kinder in öffentlichen Schulstunden zu beweisen, wie segensreich sich die zu ihrer Hilfe erklügelten Geräte im Unterricht aus- wirken. Die nicht immer taktvollen Aeußge- rungen des Staunens seitens der Zuschauer scheinen allerdings den Auftrieb im Selbst- bewußtsein dieser armen Kinder, den die Hilfsgeräte ihnen geben, weitgehend wieder zunichte zu machen. Hat man sich beim Rundgang durch die Schulausstellung in Halle 2 empört über den Mißbrauch von Schulkindern als Schau- objekte, so muß man in der nachsten Halle verwundert den Kopf schütteln: hier befindet sich der reine Messeteil, aber es haben hier nicht nur solche Firmen ihre Stände, die irgendwelchen Schulzubehör fabrizieren oder verkaufen oder die sich beispielsweise mit staubfreier Schulraumreinigung befassen— nein, hier werben auch Unternehmungen (eine weitbekannte Lebensmitteleinkaufs- „Modern, gewagt- genossenschaft etwa), die zur Schule über- haupt keine Beziehung haben. Dem Besucher geht erst nach umständlicher Grübelei ein Licht auf: diese Firmen wollen durch ihre Beteiligung an der Schulausstellung nicht fürs eigene Geschäft Reklame machen, son- dern sind bemüht, auf die klassenweise hier- hergeführten jugendlichen Ausstellungsbesu- 1 Lehrlinge werden zu dürfen. Diese Werbung durch die Hintertür des Lehrlingsfanges hat man noch nicht verges- sen, als man Vorbei an hunderten hübscher Schülerarbeiten aus dem Zeichen-, Hand- arbeits- oder Werkunterricht endlich zu der Abteilung„Schule von gestern“ findet. Sie ist ganz bes en in einen winzigen Durch- gangsraum ge nigt worden und zeigt neben ein paar altertümlichen Schulbänken, einem alten Katheder und einem ebenso alt- modisch-verschnörkelten Kanonenofen eine Auswahl alter Lehrbücher und Wandbilder. Liebevoll ausgesucht und in Vitrinen unter- gebracht sieht man auch ein paar vergilbte Handschreiben, zum Beispiel den Antrag eines Schulmeisters um Aufbesserung seiner Bezüge aus dem Jahr 1707 oder die Bewer- bung eines Lehrers von 1658, der sich als „kunsterfaͤhrener Arithmeticus“ anpreist. Nett zu lesen lern„unterm Beystand Gottes erkläret wor- den“. Diese stille, so versteckt dargebotene historische Ausstellungsabteilung, daß die meisten Besucher sie gar nicht finden, ist vom Westfälischen Schulmuseum in Dortmund aufgebaut worden. Wie wir hörten, konnte das Institut im März dieses Jahres auf sein fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken, die Jubiläumsfeier war damals aber auf den Herbst verschoben worden, um im Rahmen der Schulausstellung begangen zu werden. Nun ist die Schulausstellung da, aber vom Jubiläum des Schulmuseums hörten wir nichts, ja: in den Ausstellungsprospekten ist nicht einmal erwähnt, daß der historische r so nachhaltigen Eindruck zu machen, das diese keinen anderen Wunsch mehr haben, Als eines Tages gerade bei diesen Firmen— ist auch der Bericht eines Magisters von 1752 über das, was den Schü- museums, wo es seit der Zerstörung seiner eigenen Räume im letzten Krieg mehr schlecht als recht untergebracht ist. Seine Schätze— und es besitzt wahrhaftig Schätze! — stecken in Pappkartons, die sich sein Lei- ter, Lehrer Helmut Teiner, mühsam in Le- bensmittelgeschäften und Drogerien zusam- menbetteln mußte, und diese Kartons sind übereinandergestapelt. Es gibt weder Platz, die kostbaren Dinge so unterzubringen, daß sie nicht nur nicht verderben, sondern daß sie auch den vielen hier vorsprechenden rat- suchenden Lehrern und Akademiestudenten zur Verfügung stehen können, noch gibt es für den Museumsleiter, der gleichzeitig noch im praktischen Schuldienst steht, eine Hilfs- kraft. Infolgedessen konnte bisher nichts katalogisiert werden. Dabei erhält das Mu- seum täglich Neuzugänge: schicken die Lehr- und Lernmittelfirmen Be- legstücke und Prospekte ihrer Erzeugnisse. So besteht für jeden Lehrer, der für seine Klasse etwas anschaffen möchte, der aber nicht weiß, was auf dem Markt alles ange- boten wird und was davon speziell für seine Bedürfnisse das beste ist, die Möglichkeit, sich im Schulmuseum eine Uebersicht zu ver- schaffen und die verschiedenen Geräte aus- zuprobieren, ehe er die Bestellung aufgibt. Die Stadt Dortmund aber läßt ihr Schul- museum, von dessen praktischen Aufgaben hier nur eine erwähnt wurde, buchstäblich verkommen. Andere Städte wären froh, wenn sie die wertvollen Sammlungen, deren Srundstock Karl Topp zu Beginn des Jahr- hunderts gelegt hat und die sich nach der Dortmunder Schulausstellung von 1908 mit Hilfe des damaligen Lehrervereins zum Mu- seumsbestand rundeten, ihr eigen nennen könnten. Man hat in Dortmund offensichtlich mit der sie der von heute noch manches beibringen könnte. Denn die raffiniertesten technischen Hilfsapparate für den Unterricht sind für unsere Kinder nicht so wichtig, wie das liebe- Teil der Ausstellung von diesem Institut be- schickt wurde. Wir machten uns auf, das Schulmuseum zu besuchen. Wir fanden es in drei kleinen Abstellräumen des Naturkunde- aber wohltuend“ Wettbewerb um das neue badische Staatstheater abgeschlossen Karlsruhe. Nach der Schwarzwaldhalle soll Karlsruhe mit dem Neubau des Badischen Staatstheaters ein weiteres einzigartiges Bau- Ein Gedenkstein für die Opfer des Lauffener Unglücks ö Lauffen am Neckar. In einer Feierstunde ist am Nachmittag des Totensonntags in Lauffen eine Gedenkstätte für die 45 Todes- opfer des Omnibusunglücks geweiht worden, das sich vor genau 17 Monaten, am 20. Juni 1959, an einem beschrankten Bahnübergang der Bundesbahnistrecke Stuttgart- Heilbronn zwischen Lauffen und Meimsheim ereignet hatte. Ein Eilzug erfaßte damals einen mit 72 Personen besetzten Linienomnibus der Bundesbahn und schleifte ihn über 400 Meter weit mit. Es war das schwerste derartige Un- glück nach dem Kriege in Deutschland. Mit 24 000 DM Postgeldern geflüchtet Tegernsee. Mit 24 000 DM Postgeldern sind der 20jährige Postassistent Jürgen Endler und sein gleichaltriger Freund am Wochen- ende aus Bad Wiessee(Oberbayern) geflüch- tet. Wie die Polizei mitteilte, ist in der Nacht zum Sonntag bereits eine Fahndung nach den beiden Burschen eingeleitet worden. Ueber 150 000 Mark Beute Pirmasens. Beute im Werte von über macht haben, deren drei Mitglieder am 5 in der Pfalz festgenommen wur- en. Einbrecher zahlte mit dem Leben Düsseldorf. Mit dem Leben bezahlen mußte der 18jährige Hilfsarbeiter Dietmar Kerkau einen Einbruch, den er kurz vorher begangen hatte. Wie die Polizei mitteilte, wurde der junge Mann von einer Funkstreife gestellt und angeschossen, als er im Bahn- hofsviertel von Düsseldorf einen Büroein- bruch versuchte. Der jugendliche Einbrecher starb an den Schulter- und Beinverletzungen noch auf dem Transport ins Krankenhaus. Werk erhalten. Der Wettbewerb um den Neu- bau des Badischen Staatstheaters Karlsruhe fand am Freitag— wie wir bereits berich- teten— mit der Verkündung der Preisträger seinen Abschluß, den ersten Preis erhielt der Berliner Architekt Professor Paul Baumgar- ten. Der zweite Preis flel an Professor Sepp Ruf aus München, der dritte an den Pariser Architekten Vogensky. Zum Ankauf empfahl die Jury die Pläne des Karlsruher Architek- ten Professor Schelling und des Frankfurter Architekten Krahn. Bei dem preisgekrönten Entwurf des Ber- liner Architekten Professor Baumgarten han- delt es sich um fünf außerordentlich flache, ineinander verschmolzene Rundbaukörper. Journalisten bei Der Vorsitzende der Preiskommission, der Wiener Professor Clemens Holzmeister, er- klärte dazu, dieser moderne und gleichzeitig gewagte Theaterbau distanziere sich in seiner Gesamtheit zwar sehr energisch von den tra- ditionsbeladenen überlieferten Bauwerken um das Karlsruher Schloß und vom Schloß Selbst, füge sich aber andererseits wegen der flachen Grundkonzeption wohltuend in das Gesamtbild der Grünanlagen ein. Wegen der geringen Höhe des Bauwerkes muß ein großer Teil der Nebenräume unter- irdisch angelegt werden. Das breite Foyer ist verglast und gestattet einen Durchblick auf die dahinterliegenden Grünanlagen. Nach rechts ordnet sich das künftige Kleine Haus 150 000 Mark soll eine Einbrecherbande ge- und nach links das Große Haus ein. Der Ent- wurf sieht für das Große Haus mit über 0 1000 Plätzen vielfältige Möglichkeiten für die Bühnengestaltung vor. Der Chef der Bauverwaltung Baden-Würt⸗ tembergs, Dr. Line, Stuttgart, erklärte, wenn sich die Karlsruher Bevölkerung für den mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwurf entscheide, dann erhalte Karlsruhe ein Bau- werk mit einer immens starken baulichen und künstlerischen Ausdruckskraft. Das Entschei- dende aber sei, daß sich Architekten aus der Bundesrepublik, aus Oesterreich, aus Finn- land und aus Frankreich an dem Wettbewerb beteiligten, der damit zu einem Wettbewerb der europäischen Fachwelt geworden sei. Schul- und Kulturdezernent, vor der Vorbesichtigung der Schulausstellung, könne die Schule von mor- gen verzichten Wörtlich formulierte er sogar:„Ziel dieser Ausstellung ist es, die Hersteller von Lehr- und Lernmitteln zur Fabrikation solcher Ge- munds Selbständigkeit erziehen, daß der Lehrer überflüssig wird.“ Mit heftigem Schütteln des Kopfes reagierten die Presseleute, und nach- dem sie die in ihrem Aufbau übrigens recht verworren wirkende Mammutausstellung durchwandert hatten, sagten sich die meisten von ihnen, daß der Lehrer wohl auch in Zu- haben wird. Sonja Luyken Bonn. Die Berichterstatter im Schwur- gerichtssaal des Bonner Landgerichtes haben am Montagmorgen im Gattenmordprozeß ge- Sen den Oberfeldwebel Heinrich Bornstedt und die Krankenschwester Paula Köckeis wegen bestialischer Tötung der Ehefrau des Angeklagten, Mutter von drei Kindern, den Atem angehalten, als Schwurgerichtsvorsit- Eröffnungsbeschluß vorlas und vor aller Oeffentlichkeit mitteilte, daß Frau Ilse Born- stedt letztlich nach drei Spritzen mit ins- gesamt zehn cem des Diabetiker-Heilserums Insulin, getötet worden ist. Fast zwei Jahre lang haben Kriminalpolizei, Staatsanwalt- schaft und Gerichtsberichterstatter mit dem Verschweigen des beim Mord verwendeten Serums mit Erfolg ein gemeinsames Ge- heimnis behütet. Die Ermittlungsbehörden befürchteten nämlich die Möglichkeit der Kettenreaktion wie seinerzeit nach dem er- sten Mord mit dem giftigen Pflanzenschutz- mittel E 605. Bornstedt mußte zugeben, daß schon vor jenem Silvester 1958, als die ersten Schritte zur Tötung von Ilse Bornstedt unternommen worden waren, darüber gesprochen worden ist, seiner Frau eine Spritze Gift oder Luft zu injieren. Ueber Insulin sei zum ersten- mal am darauffolgenden 3. Januar gespro- chen worden. Er mußte ferner einen Mord- versuch mit einer Ueberdosis Schlaftablet- ten zugeben. Paula Köckeis dachte nicht daran, sich zum Beispiel Schule von gestern nicht viel im Sinn, obwohl volle Verständnis eines guten Lehrers. Dar- auf aber, meinte Stadtrat Hansmeyer, Dort- räte anzuregen, die die Kinder zu so großer kunft noch das Bild der Schule zu formen Mord mit zehn cem Insulin Bornstedt/ Köckeis vor dem Bonner Schwurgericht zender Landgerichtsdirektor Hoffstatt den . Güterzug überfuhr Prellbock AP-Bild Die Weiche war falsch gestellt Güterzug fuhr auf Nebengleis— Heizer und Lokführer tot Rendsburg. Zwei Todesopfer hat am Sams- Nacht zum Sonntag, die beiden verunglückten togabend auf dem Bahnhof Innien im Kreis Männer aus der verschütteten Führerkanzel Rendsburg ein schweres Eisenbahnunglück zu bergen, in die sich der Tender gebohrt gefordert, bei dem die Lokomotive eines hatte. Ihre Leichen wurden erst gegen 4 Uhr Güterzuges einen Prellbock durchbrach und morgens freigelegt. eine vier Meter hohe Böschung hinunter- stürzte. Die unter den nachschiebenden Kohlemassen des Tenders begrabenen Eisen- Die Aufräumungsarbeiten konnten erst am Montagmorgen fortgesetzt werden, da zur orgen fortgese N bahner, der 62zjährige Lokomotivführer Willy Jer 725 8„ 3 S. und. 34jährige Heizer Dieter B. beide gefordert werden mußte. Der Material- aus Neumünster, wurden erst zehn Stunden JJ 38 nach dem Unglück mit Schweißbrennern aus 5 5 8 e der Führerkanzel der Lokomotive tot ge- borgen. Wie die Kriminalpolizei am Sonntag in Rendsburg mitteilte, ist ein 33jähriger Assistentenanwärter der Bundesbahn aus Neumünster inzwischen unter dem Verdacht festgenommen worden, dem planmäßigen Güterzug auf der Fahrt von Rendsburg nach Neumünster ein Durchfahrtssignal frei- gegeben zu haben, ohne eine auf ein Rangier- gleis gestellte Weiche auf das Durchfahrts- gleis zurückzustellen. Die 135 Tonnen schwere Lokomotive fuhr dadurch mit 17 Güterwagen auf ein totes Nebengleis und überrannte mit einer Geschwindigkeit von 30 km/st den„ 5 1. f Prellbock am Ende der Strecke. V läßt sich vorläufig noch nicht In fieberhafter Rettungsarbeit versuchten FHilfstrupps der Bundesbahn während der 5 u, 2 7 eue e,, 0 n Polnischer Arzt als Zeuge Münster. Im Prozeß gegen den der Tötung und der Beihilfe zur Tötung angeklagten ehemaligen Professor Dr. Kremer, der vor dem Schwurgericht Münster abläuft, sagte der 39 Jahre alte Arzt Dr. Tadeusz Paczula hinsichtlich des Zeitpunktes über den Ent- einige Male bei den berüchtigten„Arzt- schluß zur Ausführung der Tötung von Frau vorstellungen gesehen, wisse aber nicht, ob Use Bornstedt festzulegen. Ausweichend flü- er die Todeskandidaten ausgewählt habe. Dr. Paczula hatte als Häftling im KZ sterte sie mit leiser Stimme:„Wir hatten 5 5 5 keinen direkten Zeitpunkt festgelegt, nur die Auschwitz die Aufgabe, Dr. Kremer die M05 glichkeit dazu ins Auge gefaßt— nicht Totenscheine zur Unterzeichnung vorzulegen. mehr.“ Die Verhandlung wird heute fort- Er erinnert sich, daß dieser sich an der gro- gesetzt. C. Schopen ben Zahl der Scheine„gestoßen“ habe. Der Zeuge gab weiter an, daß während der Tätig- keit Kremers in Auschwitz die Zahl der Toten erheblich gegenüber der Zeit davor gesunken sei. Neue Rätsel um SS- Oberst Dirlewanger Altshausen(Kreis Saulgau). Auf dem Friedhof in Altshausen ist dieser Tage die Leiche eines Mannes exhumiert worden, der Autozusammenstoß: zehn Verletzte im Juni 1946 unter französischer Aufsicht dort Wolfsheim(Rheinhessen). Zehn Verletzte beerdigt worden war mit der Angabe, bei dem gab es am Sonntagnachmittag bei einem Ver- Toten handele es sich um den ehemaligen kehrsunfall in unmittelbarer Nähe des SS. Oberst Dr. Pirlewanger. Da später Ge-„Rheinsenders“ bei Wolfsheim. Auf einer rüchte auftauchten, die davon wissen wollten, j 3 8 8 daß Dirlewanger noch am Leben sei, ordnete 5. 2 885 5 in deutscher mit einem die Staatsanwaltschaft Ravensburg jetzt die merikanischen Personenwagen zusammen. Exhumierung an. Sie wurde von demselben Pie zehn Insassen beider Fahrzeuge mußten Totengräber vorgenommen, der 1945 auch ins Krankenhaus gebracht werden. Wie die beim Begräbnis amtierte. Ferner waren Ver- Gendarmerie mitteilte, hat der amerikanische treter der Staatsanwaltschaft und Gerichts- Kraftfahrer wahrscheinlich das Vorfahrts- mediziner aus Freiburg anwesend. Der gut recht des deutschen Fahrzeuges nicht erhaltene Sarg enthielt das Skelett eines gro- beachtet. Ben Mannes, der seinerzeit offenbar in den 2 5 Sarg eingezwängt worden war. Es konnte bis 30 Verkehrsunfälle in Karlsruhe Karlsruhe. Bei 30 Verkehrsunfällen, die jetzt noch nicht geklärt werden, ob es sich tat- sächlich um die Ueberreste von Dr. Dirlewan- sich über das Wochenende im Stadtgebiet ger handelt oder um die eines Rottweiler von Karlsruhe ereigneten, gab es zwei Tote, Studienrats, der im Sommer 1945 in Altshau- einen Schwerverletzten und einen Gesamt- sen zu Besuch war und spurlos verschwand. sachschaden von etwa 20 000 Mark. Der⸗Dü« fährt stets nur I. Klasse, weil er ein Hund von edler Rasse. — Wenn man mal verreisen muß, mit Dujardin wird's ein Genuß. e, DARAUF EINEN Dujardin gehört zur internationalen Klasse der wertvollen Neinbrände. Sein feines Bouquet und seine sprichwörtliche Bekömmlichkeit haben ihn/ i berühmt gemacht. N als Zeuge aus, er habe den? Angeklagten Seite 10 MANNHEIMER MORGEN p O ITIK Dienstag, 22. November 1960/ Nr. 20 Osthlock- Konferenz kann nichts Gutes bringen Die Gefahr der neuen Position Pekings Chinesen leisten Rückendeckung für die radikalen kommunistischen Elemente in aller Welt Von unserem Oste uropa- Korrespondenten Dr. Warschau. In Moskau tagt seit zehn Tagen eine Konferenz der kommunistischen Parteien, die an Teilnehmerzahl und Wichtigkeit nur mit den großen Komintern- Kongressen der zwanziger Jahre verglichen werden kann. Wie die Berichte aus Mos- kau bestätigen, nebmen auch die Vertreter der westeuropäischen, asiatischen ud lateinamerikanischen kommunistischen Parteien an der Debatte teil. Dabei geht es um entscheidende ideologische und praktische Probleme des heutigen Kommunismus. So etwas hat es nicht etwa seit den dreißi- ger Jahren, sondern seit der ersten Jugend- blüte der kommunistischen Weltbewegung zu geben. Schon die späteren, unter Stalins Vorsitz abgehaltenen Komintern-Kongresse kannten keine freie Debatte mehr. Sorgfältig von einem moskauhörigen Apparat vorbe- reitet, dienten sie lediglich dazu, Richtlinien zu verkünden, die vorher von Stalin und dem sowWjetischen Politbüro in Klausur ausge- arbeitet worden waren. Wenn man nun nach mehr als drei Jahr- zehnten zur freien Debatte zurückgekehrt ist, So darf das natürlich keineswegs auf eine Gesinnungswandlung der Kommunisten, auf eine plötzliche Bekehrung zu den Grund- Sitzen des Parlamentariums zurückgeführt . natürlich mitefrischem kigelb. reinem Pflanzenöl und echtem Weinessig werden, es ist vielmehr einfach die Folge dessen, daß innerhalb der kommunistischen ges Machtzentrum entstanden ist, das den Sowjetführern das Meinungsmonopol streitig macht. Gewiß tritt in der derzeitigen Debatte offenbar nur eine kleine Minderheit der kom- munistischen Parteien von innerhalb und außerhalb des Ostblocks für den Standpunkt Pekings ein, während die überwältigende Mehrheit sich zu Moskau bekennt. Früher konnte eine solche Minderheit ohne weiteres mit dem Bannfluch des Ketzertums belegt, isoliert und aus der kommunistischen Welt- bewegung ausgestoßen werden, wie das noch 1948 mit Jugoslawien geschah. Heute hin- gegen würde der Ausschluß dieser Minder- heit den offenen Bruch zwischen Moskau und Peking und somit eine politische Erschüt- terung größten Ausmaßes bedeuten. Ein solch offener Bruch dürfte aber weder im Interesse der Sowjetunion noch in dem- jenigen Rotchinas liegen. Wenn möglich, wird man deshalb in der Schluß resolution die Gegensätze verkleistern, um wenigstens der Außenwelt eine gemeinsame Front ent- gegenzustellen. Aber das ändert nichts kommunismus grundlegend geändert. und in zweites bhängi- 3 5 f Welt neben Moskau ein zweites, unabhängi munistische Parteileitungen außerhalb sei- daran, daß innerhalb der kommunistischen Bewegung Rotchina den Kampf gegen die Hegemonie Moskaus aufgenommen hat. Damit hat sich die Situation des Welt- Vorwurf gegen Kriminalpolizei Berlin.(AP) Schwere Vorwürfe gegen die Westberliner Kriminalpolizei und ihren Chef, Kriminaldirektor Sangmeister, sind in der Denkschrift enthalten, mit der kürzlich sieben Staatsanwälte der Senatsverwaltung für Justiz und anderen Verwaltungsstellen fortgesetzte Einmischung in Bestechungs- verfahren zur Last legten. Die Abfassung der Denkschrift führte zur Suspendierung des Westberliner Generalstaatsanwalts Dr. Görcke. Nach dem Willen des Justizsenators soll Görcke, der die Denkschrift gebilligt hatte, abberufen werden. Die umstrittene Denkschrift wurde jetzt auf Empfehlung des Bürgermeisters Amrehn vom Senator für Justiz veröffentlicht. Die Namen der in die Bestechungsverfahren ver- wickelten Personen wurden jedoch wegge- Iassen. In einem Handaktenvermerk des General- Staatsanwalts, der in der Denkschrift er- Wähnt wird, soll! Görcke bereits am 5. Mai dieses Jahres auf die„unverständliche Ver- zögerungstaktik“ des Kriminaldirektors Sangmeister hingewiesen haben. Der Hin- weis wurde angeblich in einer Besprechung zwischen Senatsdirektor Dr. Kauffmann, Görcke und Generalstaatsanwalt Brühl ge- geben. Ferner soll Görcke damals die Auf- fassung der Staatsanwaltschaft geäußert haben, daß bei dem Verhalten Sangmeisters „Weisungen vorgesetzter Dienststellen“ eine jetzt eine Statistik mit den Flüchtlingszahlen Rolle spielten. unrl He- fre kommunistische Weltbewegung ist in eine ganz neue Phase eingetreten. Anfang der zwanziger Jahre nicht mehr ge- Die Aenderung betrifft weniger den Ost- block selbst. In diesem besteht schon seit Jahren ein schroffer Gegensatz zwischen Moskau und Peking, obwohl zahlreiche west- liche Experten dies lange nicht wahrhaben wollten. Auch sind die Fronten innerhalb des Blocks im wesentlichen schon abgesteckt. Nur um die Rand- und Außenposten, um die Mongolei, Nordkorea, Nordvietnam und Albanien, kann noch ernstlich gerungen wer- ö den. Hingegen hat sich die Lage der großen kleinen kommunistischen außerhalb des Blocks vollständig gewandelt, denn diese haben nun in Peking eine Appella- tionsinstanz gegen die Beschlüsse und Be- fehle Moskaus erhalten. Wenn eine kommunistische Parteileitung bisher gegen die Anordnungen Moskaus re- bellierte, konnten sie bisher einfach mi: Schimpf und Schande aus der Bewegung ausgeschlossen werden. Der Bannfluch aus Moskau hatte für die rebellischen Parteifüh- rer unweigerlich den Verlust der Herrschaft über die Partei zur Folge. Das braucht in Zukunft nicht mehr der Fall zu sein, wenn Peking die bei Moskau in Ungnade gefalle- nen Rebellen deckt. Jedenfalls wird Moskau es sich von nun an sehr genau überlegen müssen, bevor es ohne Pekings Einverstànd- nis Maßnahmen gegen unbotmäßige kom- nes unmittelbaren materiellen Machtbereichs ergreift. Aber Peking kann auch in die inneren Angelegenheiten der einzelnen kommunisti- schen Parteien eingreifen, indem es Oppo- sitionsgruppen gegenüber einer moskau- treuen Parteileitung unterstützt. Es wird kür die Parteileitungen sehr schwer sein, Wirksam gegen solche Gruppen vorzugehen, ohne die Gefahr einer Spaltung und des Die Parteien Ernst Halperin radikalen, zu revolutionären Abenteuern neigenden linken Flügeln der kommunisti- schen Parteien ganz wesentlich zu stärken. gerückt erscheint die In greifbare Nähe Verwirklichung des alten trotzkistischen Traums einer kommunistischen Weltbewe⸗ gung, deren einzelne Mitgliedsparteien jede in ihrem Land auf die Revolution hinarbei- ten, ohne auf das sowejtische Staatsinteresse irgendwelche Rücksicht nehmen zu müssen. Dabei besteht die Gefahr einer solchen Radikalisierung der kommunistischen Par- teien weniger in Europa als in Lateiname- rika, wo diese Parteien schon heute starke Sympathien für Peking hegen, sowie in ge- Wissen Ländern Asiens. union wie für die Westmächte sein kann, läßt sich am Beispiel des Irak ermessen. In mehr als Jahresfrist schon wichtige Schlüs- Waren zum Losschlagen bereit. Sehr ihrem Mißfallen wurden sie jedoch von Moskau zurückgepfiffen, weil dieses im Falle eines kommunistischen Putsches im Irak mit Recht eine bewaffnete Interven- tion des Westens und eine Erhöhung der internationalen Spannung bis zu unmittel- barer Kriegsgefahr befürchtete. Aber wer- den die Kommunisten des Iraks sich auch in Zukunft von Moskau zurückpfeifen las- Sen, wenn sie von Peking zur Offensive er- muntert werden? 2 Kekkonen in Moskau Moskau.(Ith.-Eigener Bericht) Ein betont kreundlicher Empfang wurde dem finnischen Staatspräsidenten Kekkonen bereitet, am Montag in Moskau eintraf. Minister- präsident Chrustschow eerklärte bei der Be- Zrüßgung:„Wir sind sicher, daß die sowie- tisch- finnischen Beziehungen ein gutes Bei- spiel für die praktische Anwendung des Prinzips der friedlichen Koexistenz Staaten mit unterschiedlichen Sozialsystemen geben.“ Kekkonen erwiderte in ähnlichem Sinn:„Ich bin überzeugt, daß diese Atmo- sphäre vollen Vertrauens der Welt beweist, daß unterschiedliche Sozialsysteme kein Hindernis für die Zusammenarbeit sind.““ Kekkonen will mit den Sowjets vor al- Verlustes eines großen Teils ihrer Anhän- lem über das handelspolitische Verhältnis ger heraufzubeschwören. Da die Rotchine- sen einen überaus radikalen Kurs steuern, ist die neue Situation in der kommunisti- schen Weltbewegung dazu angetan, die ultra- zwischen Finnland und der Sowjetunion sprechen, das durch den geplanten Anschluß Finnlands an die Kleine Freihandelszone (EFTA) stark beeinflußt wird. Wie unangenehm diese Entwicklung sowohl für die Sowjet- diesem Land hatten die Kommunisten vor selstellungen im Staatsapparat besetzt und der von licherweise Chancen hat, amerikanischer ten sitzen auch Vertreter deutscher Städte Der veugewählte amerikanische Vizepräsident Lyndon Johnson, der NATO- Parlamentarier französischen Zeitung. Rechts ist sein Begleiter, Senator Fulbright, zu sehen, der mög- Außenminister zu werden. Willy Brandt erobert Tel Aviv Kein Zwischenfall, kein Mißton wurde in Israel registriert — der an der Tagung in Paris teilnimmt, liest hier vor seinem Hotel in einer Bild: Ap Von unserem Korrespondenten M. x. Ben-gavriel in Israel Te! Aviv. 27 Jahre nachdem zum letzten Male die Fahne des freien Deutschland über dem deutschen Konsulat in Jerusalem geweht hatte, wieder das schwarz-rot-goldene Banner in Israel öffentlich gezeigt. Unter den 32 Fah- nen der Länder, die am 15. Internationalen Kongreß der Städteverwaltungen CLA) teilnehmen, steht auch die der deutschen Bundesrepublik, und unter den 650 Delegier- wurde zum ersten Male wie etwa Köln, Frankfurt, Stuttgart, Mün- chen und an ihrer Spitze Willy Brandt aus Berlin. Tel-Aviv ist, wenn man von den Diplo- maten und Touristen absieht, eine rein jüdische Stadt, die größte jüdische Stadt der Welt, und also auch die Stadt, in der die meisten Nachkommen und Hinterbliebenen der Opfer des Nazismus leben. Es war also fast selbstverständlich, daß das Kommen der deutschen Delegation, verbunden mit der Ubergabe der IULA-Fahne durch den Deut- schen Willy Brandt an den Bürgermeister der jüdischsten Stadt Diskussionen und groge Bedenken erregen würde. Noch nie hat im Staat Israel— abgesehen von Privaten oder Vom Professor bis zum Landarzt Die Flucht aus der Sowjetzone geht weiter/ Ulbricht kann die Intellektuellen nicht halten Von unserem Redaktions mitglied Joachim Wider a Mannheim. Der Druck, den das kommunistische System in der Sowjetzone auf die Menschen seines Machtbereiches ausübt, hält an. Dafür sprechen allein schon die Flüchtlingszahlen. Doch hinter den bloßen sale. Für die Bewohner des freien Westens ist es manchmal unvorstellbar, wie groß die innere Not jener ist, die ihre Heimat und ihren Besitz— sei er noch so klein und vom diktatorischen Regime beschnitten— liche Ungewißheit antreten. Allein im Oktober waren es über 26 000 Menschen, die sich in den Notaufnahmelagern Semeldet haben, weil sie es in der Sowjetzone wie sehr— vor allem in letzter Zeit— das nicht mehr ausgehalten haben. Und im Sep- tember sah es ähnlich aus. Unter diesen Flüchtlingen sind immer wieder Angehörige der für die Zone besonders wichtigen Berufe: Hochschullehrer, andere Lehrer, Techniker, Aerzte, Zahnärzte, Tiermediziner. Wenn solche Menschen den kommunistischen Macht- bereich verlassen, dann sind dies alarmie- rende Zeichen für das Ulbricht-Regime, denn in diesen Berufen gibt es in der Zone einen akuten Personalmangel. Das„Bulletin“ der Bundesregierung hat aus diesen Berufen herausgegeben. Das„Bul- letin“ erklärt, daß die freie Welt niemals „diesen Scheinstaat anerkennen(kann), aus welchem die schöpferischen Kräfte verhüllten Hauptes fliehen, um eher eine ungewisse Zu- kunft in Kauf zu nehmen, als Geist und Gewissen länger vergewaltigen zu lassen.“ Unter den Zonenflüchtlingen waren: 1958 1959 1960(bis Okt.) Hochschullehrer 208 188 134 sonstige Lehrer 3089 1252 1710 Ing. u. Techniker 2345 1590 2196 Zahnärzte 262 169 252 Arzte 927 570 557 Veterinärmed. 52 33 68 6883 3807 4917 In diesem Jahr, für das noch die Zahlen Zz eier Monate fehlen, zeigt sich ein erheb- liches Ansteigen der Flüchtlingsquote aus 11 1 Bdukne 1 Zahlen verbergen sich menschliche Schick aufgeben und den Weg in eine wirtschaft- den geistigen Berufen. Von 1958 auf 1959 Waren sie stark zurückgegangen. Wir wissen, Regime der Zone darum bemüht ist, Ange- hörigen dieser Berufe das Aushalten hinter dem Eisernen Vorhang nicht allzusehr und ostentativ unmöglich zu machen. Um so mehr kann man es sich vorstellen, was im Bereich des Kommunismus an geistiger KRnebelung vorhanden ist und wie sehr für die Menschen dort die Machenschaften der Regierung und der Partei suspekt sind, wenn sie sich auch durch Schalmeientöne nicht mehr umstimmen lassen— auch nicht von der Hoffnung, dag es vielleicht doch besser wird... Wir können es uns gut vorstellen, in welchem Maße sich Menschen, die vor dem Verlassen ihrer Hei- mat stehen, an jeder, noch so kleinen Hoff- nung festklammern. Aber der politische Druck, die aufgezwungene Unfreiheit und das eigene Gewissen sind stärker. Vor kurzem haben wir berichtet, daß eine Sondernummer der einzigen satirischen Zeit- schrift Ostberlins, des„Eulenspiegel“, nicht erscheinen durfte, weil darin eine Attacke auf den Beruf der Mediziner geritten wurde. Man Will also wenigstens nicht in zu breiter Front die Aerzte und die Angehörigen ähnlicher Berufe vergrämen, weil man sie braucht. Aber man ist auch offensichtlich nicht dazu bereit, ihnen ein Leben zu gewährleisten, das sie in ihrer Heimat halten würde. Die„Flucht des Geistes“ geht weiter, wie es das„Bulletin“ die den Machthabern in Pankow) aus Propa- gandistischen Gründen noch Weniger in den Kram gepaßt haben, als wenn einige Medi- ziner geflohen wären. Zwei Männer, die weit- hin einen klingenden Namen haben, kehr- ten dem Zonenregime den Rücken, der Direk- tor der Wartburgstiftung, Dr. Asche, und der Direktor des Leipziger Thomaner- Chors, Pro- fessor Thomas. Ihre Entscheidung bedeutet für Ulbricht und Genossen eine besondere Schlappe. Ihre Entscheidung spricht auch für die Flucht der vielen Menschen, die den Druck des Regimes nicht mehr ertragen haben und deren Namen wir nicht kennen. Brandschutz im Aufbau Nürtingen.(sw) Im Rahmen des Luft- schutzhilfsdienstes wird in Baden-Württem- berg ein sogenannter Brandschutzdienst aufgebaut, mit dessen Vorbereitung Landes- branddirektor Paul Bätzner(Stuttgart) be- lungsstabes für den Brandschutzdienst im Luftschutzhilfsdienst von Baden-Württem- berg, wie die offizielle Bezeichnung lautet, hat er bereits Richtlinien dafür ausgearbei- tet, wie sich dieser Aufbau vollziehen soll. Zunächst werden in Baden- Württemberg als erste Stufe neun Bereitschaften aufge- stellt. Die erste ist für den Landkreis Hei- delberg vorgesehen. Im Landkreis Nürtin- gen soll ein Teil einer Bereitschaft unterge- bracht werden. Eine Bereitschaft des Brand- schutzdienstes setzt sich aus 90 Mann und 22 Fahrzeugen zusammen. Bei der perso- nellen Besetzung der Bereitschaften wird auf Feuerwehrmänner zurückgegriffen. Nach Ansicht des Landesbranddirektors dürften für den Ausbau der ersten neun Bereit- schaften mit 810 Mann Gesamtstärke die erklärt hat. Dafür zeugen auch zwei Vorfälle, personellen Reserven ausreichen. Bekanntmachung! ist duch Ihnen längst chf Vollautomatisch Ohne Verenkerung 9 Niur Schukosteckdose Kommen Sie zur prakt. Vorführung heute Dienstag, den 22. November und Mittwoch, 23. November 1960 immer von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr zu Ihrem Spezielisten für Waschautomaten. I Bei Barzahlung Rabatt Alle Frauen, die sich immer noch von morgens bis in die Nacht plagen, sollen endlich besser leben. Für alle Familien, ganz gleich Welcher Größe, wurde eine vollsutomstische Waschméschine geschaffen, die ihren Siegeszug in alle Hausheſtungen Furopss längst angetreten hat. ein Begriff. auftragt worden ist. Als Leiter des Aufstel- offiziösen Zusammenkünften mit Fachleuten — ein Deutscher hochoffiziell das Wort er- griffen, so daß vor allem im Stadtrat von Tel-Aviv die Sache zur Sprache kam. Da zeigte es sich aber, daß die Opposition gegen die Vertreter der rechtsradikal-nationalisti- schen Opposition und die Kommunisten Waren dagegen. Eine Mehrheit unter der Führung der und als sich die Heruthabgeordneten demonstrativ von der Eröffnungsfeierlichkeit fernhielten, wurde das überhaupt nicht be- Merkt. Die Kommunisten scheinen über- Die Feier der Eröffnung— in Anwesen- heit des Staatspräsidenten, der Minister, des diplomatischen Corps und der Vertreter der drei Religionen— war die zweite Probe aut die Tragfähigkeit der neuen Brücke zwischen Israel und Deutschland. Sie bestand sie. Brand, der sie— man sah es ihm an— im ersten Augenblick seiner Rede, ein wenig beklommen als erster überschritt, wurden im gleichen Augenblick schon zur Zentral- Wartet aber war nicht sicher, ob Tel-Aviv zu der Tatsache, daß gerade der Deutsche von der Presse und besonders von der Regierung aus der Masse der Gäste in betont positiver Weise herausgehoben würde. Nicht nur daß er auf dem Flugfeld offiziell vom höchsten Beamten des Außenministeriums und von anderen offiziellen Persönlichkeiten empfan- gen wurde, die beiden Tage seines Aufent- haltes waren von der Regierung in einer Weise geplant worden, wie es bisher nur für die aller wichtigsten Staatsgäste geschehen War: Bankett des Außzenministeriums Empfänge bei den höchsten Leitern der Poli- tik Israels, eine Führung über das ganze Land im Helikopter. In jedem Ort, wo Brandt landete, gab es einen überaus war- men Empfang durch die Bevölkerung; kein Zwischenfall, kein Migton wurde registriert. Brandt begann seine Rede, vor dem Kon- greg, zum Staatspräsidenten gewendet, mit dem Bekenntnis, daß er sich der ungeheuren Last der Vergangenheit überaus bewußt sei und der gebieterischen Pflicht, sie nie zu ver- gessen. Nach einem Vergleich zwischen den beiden zweigeteilten Städten Jerusalem 85 woher er eben kam— und seinem Berlin, betonte er seine große Hoffnung auf das junge Geschlecht, das neue Brücken an Stelle der durch die Nazis gesprengten bauen werde. Der Eindruck, den Willy Brand hin- terließ, war der einer aufrichtigen Persön- lichkeit, die weiß, was sie will: Vor allem die konstruktiven Konsequenzen aus dem Nichtvergessen der Vergangenheit zu ziehen. Er hat in Tel-Aviv unbestritten gesiegt. . K— 1. 14, 13 am Tattersall figur des Kongresses. Manche hatten es er- die Deutschen überraschend gering war: Nur Sozialdemokratischen Mapai überstimmte diese merkwürdige Koalition, haupt keine Einladung bekommen zu haben) widerspruchslos Ja und Amen sagen würde r agung einer mög- Id: AP e! hland Male Fah- UL) gier- Mün⸗ leuten Fort er- rat von am. Da gegen ar: Nur nalisti- nisten ter der Mapai dalition, rdneten lichkeit cht be- über⸗ haben.) Wesen- ter, des ter der obe aut wischen nd sie. 1— im wenig wurden zentral- es er- el-Aviv würde che von gierung ositiver ur daß öchsten d von mpfan- Aufent- 1 einer aur für zchehen eriums r Poli- ganze rt, Wo 8 War- g; kein striert. Kon- et, mit heuren ußt sei zu ver- en den lem Berlin, uf das Stelle bauen d hin- ersön- allem s dem ziehen. . — 50 Nr. 270/ Dienstag, 22. November 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 11 Unter der Lupe Viereinhalb Stunden benötigte die Maschine, die Deutschlands Fußball- Nationalmannschaft von Frangefurt nack Athen trug. Eines der mo- dernen Dũsenflugzeuge, das in knapp sieben Stunden den Atlantik überquert, hätte es ge- wiß in der Hälfte der Zeit geschaft: Fortschritt der Technik. Genau so lange aber dauerte es, um nach dem Eänderspiel Griechenland gegen Deutschland ein dringendes Telefongespräch zur griechischen Hauptstadt herzustellen. 25 deutsche Journalisten in Athen wurden da- durch einer harten Geduldsprobe unterzogen. Die Beamtin der Bundespost jedoch, die bei der Vermittlung der Gespräche an Aerger ei- nen Mangel hatte, erklärte höflich, es gäbe nur eine Leitung, und es seien leider keine beson- deren Vorkenrungen getroffen worden. Immerhin berechnete die Post für drei Minu- ten nach Athen 16,50 DM, dringende Gespräche kosteten die doppelte Gebũhr. Auck ohne spe- nelle Vorbereitungen bei einem Fußball- Lan- derspliel, das tagelang alle deutschen Zeitun- gen beschäftigte 0 Deutsche Spttzenschtimmer gaben rich deim Berliner Totengedenkfest ein Stelldichein das erste bedeutende nach Rom und in der Wintersaison 1960/61. Obwohl der Termin vom sportlicken Gesichtspunkt aus sehr ungunstig liegt, wurden verhältnismàßig gute Leistungen erzielt. Von einer nacholympischen Müdigkeit, allenthalben Gesprdchsstoff, konnte hier keine Rede sein. Auch wenn die Hallensaison nahezu ohne Bedeutung für den internationalen Ver- gleich ist, gilt sie in Deutschland immer noch als Aushängeschild für Aktive und Vereine. Europas Kraulbester über 200 m, Hans-Joachim Klein aus Darmstadt, sagte vor seinem Ber- liner Start:„Die Hallensaison ist nicht so wichtig, aber ien möchte doch wieder einmal etwas sehen.“ Ganz ohne Wettkampf geht es einfack nickt. Und es ist sicher, daß mit dem Essen schnell der Appetit kommt. * „Sie werden von der Mannschaft Kilian ieseler in diesem Winter nock viel hören“, sagte„Sechstage kaiser“ Gustav Eiliun während der Spiele in Rom. Er sprack in einer Fumi- Menangelegenkeit: Gussy ist sein Sohn, Dieter Gieseler sein besonderer Schützling. Kilians Worte bestätigten sich in diesen Wocken recht eindrucksvoll. Wo das Paar Eilian Gieseler an- trat, stand praltisch der Sieger schon fest— in Münster und Dortmund genau so wie in Köln und Frankfurt. Es gibt auf deutschen Bahnen ceine Gegner mehr für die beiden jungen Westfalen, wenigstens zur Zeit nicht. Italiens berühmter Trainer Costa war begeistert:„Sie können Weltklasse werden, belissima!“ Vor 20 Jahren kannte due gesamte Sportwelt die Namen Kilian /Vopel. Kilian/ Gieseler nah- men ihre Spur auf 8 Ziner der glücklichsten unter den 38000 Be- zuchern im Füssener Eisstadion war Markus Egen. Der gamalige Nationalspieler feierte das als Coach, was ihm im Vorjahr als Aktiver des EVF nickt gelang: einen Sieg über den Erzrivalen Sc Rießersee. An diesem Abend sah Egen auch das Gesetz der Serie in den Spielen beider Teams bestätigt: erneut blieb der Favorit auf der Strecke. In der letzten Saison waren es die Allgduer, die mit 4:5 und 476 scheiterten, diesmal unterlag Rießersee 4:6. Vorerst atmet man in Füssen auf. Das 2.1 ge- gen Bad Tölz und mehr noch der Sieg über den SCR bedeuten neuen Kredit, macken aller- dings das 3:6 beim Mannheimer ERC am 26. Oßetober noch unverständlicher. Man weiß es in Filssen: noch fehlt der alte Glanz, und zusammengerechnet wird erst am Ende der Meisterschaftssaison. Die letzten Siege aber— wenn auch auf heimischem Eis— stim- men optimistisch. Bester Einzelturner in Ober-Ingelheim: Durchschnittlich 9.3 Punbie fiir IU. getrost In der Gesamtwertung wurden die Vfl.- Turner jedoch klar geschlagen Der Rückkampf der VII- Turner in Ober- Ingelheim stand ebenfalls auf sehr gutem Niveau. Beide Mannschaften zeigten— von kleinen„Patzern“ abgesehen— solides Kön- nen. An den einzelnen Geräten gab es fol- gende Wertungen: Pferdsprung 62, 80:62, 40 Punkte; Barren 63, 30:61, 90; Seitpferd 58,80 zu 59,45; Ringe 61,80:60, 40; Boden 63,80:60,65; Reck 61,50:59,25. Neckarau konnte also nur das Seitpferd für sich buchen und verlor den meisten Boden beim Bodenturnen. Gesamt- letztes Springen für Winkler Ueberaus erfolgreich endete das Amster- damer Hallen- Reitturnier für die kleine deut- sche Equipe. Olympiasieger Hans Günter Winkler gewann auf Atoll, dem früheren Pferd von Alfons Lütke- Westhues, den Gro- Ben Preis der Stadt als letztes Springen, dem Kölner Walter Günther und Astral wurde die Silberne Medaille des FEI- Präsidenten Prinz Bernhard der Niederlande als bestem Paar zuerkannt und Alwin Schockemöhle erwies sich bei der Endabrechnung der drei Tage als erfolgreichster Reiter. Der Verdener holte sich auf Ramona auch die vorletzte Konkurrenz, ein Jagdspringen à l'Americaine, mit dreißig Punkten vor dem Iren Hayes auf The Tall Man, dem britischen Olympiadritten Broome auf Ballan Silver Knight und Winkler auf Unda. Im Preis der Stadt Amsterdam erreich- ten mit dem Warendorfer Olympiasieger noch vier weitere Reiter das Stechen. Winkler, be- reits im Normalparcours am schnellsten, be- nötigte auch im Stechen(350 m, sieben Hin- dernisse und zehn Sprünge bis 1,55 Meter) die geringste Zeit und blieb mit einem Ab- wurf und 47 Sekunden vor dem Holländer Scheeren mit Pouquoi(4/51) und Brookes auf Captain Kid(8/49). Billardsieg über Stuttgart Mit 8:4 Punkten siegte der Mannheimer Billardelub in Stuttgart bei einem Dreiban- denturnier über den Billardelub Stuttgart von 1891. Von jedem Klub spielten drei Mamn an großen Tischen jeweils zwel Par- tien auf je 50 Points. Unentschieden mit je einer verlorenen und einer gewonnenen Par- tie endeten die Treffen zwischen Dreher Stuttgart) und Hilbert(Mannheim) sowie zwischen Schnitzer(Stuttgart) und Warnecke (Mannheim). Eder(Stuttgart) verlor dage- gen beide Partien gegen Kiesewetter Mann- heim). Den besten Einzeldurchschnitt er- zlelte mit 0,538 Points Warnecke(Mann- heim), der auch, ebenso wie Schnitzer, mit Bällen die Höchstserie schaffte. Im Badminton 11:0 für Waldhof In einem Punktespiel der Badminton Gruppe Nordbaden besiegte der TV Waldhof die TSG Bruchsal mit 11:0. In der Tabelle kührt weiterhin ESG Frankonia Karlsruhe 1 mit 40 Punkten vor TV Waldhof, TSG Bruchsal und ESG Frankonia II. stand: 372:364,05 für Ingelheim. Als Trost konnte jedoch Neckarau Werner Getrost mit 55,90 Punkten als besten Einzelturner 3. ierte ein tak stellen. Zweiter wurde Rebmann(Ober-In- CCFCCCCCCTTCCCCCCC SEELERS VERLET- ZUNG mag nicht un- Wesentlich dazu beige- tragen haben, daß der deutliche 3:0-Pausenvor- sprung in der zweiten Hälfte des Athener WM- Qualifikationstreffens nicht weiter ausgebaut wurde. Der Hamburger Mittelstürmer erlitt nach nicht einmal halbstündi- ger Spielzeit beim Zu- sammenprall mit seinem Bewacher eine Platz- wunde am Kopf und mußte sich einen dicken Verband anlegen lassen. Trotzdem leitete Uwe noch den wichtigen zwei- ten Treffer ein und ver- suchte mit einigen kraft- vollen Schüssen sein Glück. Hier prallte der Ball allerdings an Wassi- lious Hinterteil ab. Funkbild: dpa Stimmen zum deutschen Sieg: Ueber das Resultat ist die griechische Die griechische Sportpresse machte am Montagmorgen in erster Linſe den sonstigen Scharfschützen Nestoridis für die Niederlage mit verantwortlich, der niemals zuvor so viel Chancen ausgelassen habe. Die„Sportstimme“ schreibt:„Es war kein korrektes Ergebnis. Unsere Mannschaft hatte die seltene Gelegen- heit, für eine große Ueberraschung im inter- nationalen Fußball zu sorgen. Aber Nestoridis versagte beim Torschuß. Drei Treffer mußte er zumindest erzielen. Für Deutschland war Torhüter Tilkowski der Retter und Held des Spiels. Dem Chef der Mannschaft(Teamchef Maropoulos) kann man den Vorwurf nicht gesheim) mit 55,50 Punkten vor seinem Mannschaftskameraden Claus(54,65). Ger- hard Hör belegte mit 52,95 Punkten noch den fünften Platz. ersparen, daß er nicht die beste Mannschaft gewählt hat. So fand die Elf trotz der drük- kenden Ueberlegenheit keinen Kontakt. Die tisch kluges Spiel. Erfreulich: das Spiel wurde von beiden Teams sauber, hart, aber immer im Zeichen der Sportfreundschaft geführt.“ Das„Licht des Sports“ schreibt unter der Der Schüler wettkampf des VfI. Neckarau Ueberschrift:„Unsere Mannschaft, die stän- gegen Turnerbund Jahn Seckenheim brachte dis im angrift und überlegen War, verlor 8. 75 1 g 55 555 in der Turnhalle der Wilhelm-Wundt-Schule unglücklich.“ Weiter heißt es:„Unsere Nie hartnäckige Kämpfe, bei denen die ausgegli- derlage war nicht nur dem unglücklichen chenere Leistung des VfI.- Nachwuchses den Nestoridis, sondern auch unserer Verteidigung Ausschlag gaben. Die Schülerinnen Neckar- aus erreichten 169,4 Punkte, während die Seckenbeimerinnen auf 172,3 Punkte kamen. Dafür behielten jedoch die Schüler des VfL. mit 210,80: 200,45 eindeutig das bessere Ende für sich. Dies ergab einen Gesamtstand von 380,2 Punkten für VfL Neckarau und 372,75 Punkte für den TB Seckenheim.— Die Ein- zelwertung: Schülerinnen: 1. Traudl Winkler (Seckenheim), 37,0 Punkte; 2. Inge Umminger (Seckenheim), 36,2; 3. Sylvia Black(Neckar- gu), 36,0. Schüler: 1. Hegele(Seckenheim), 37,8; 2. Wahl(Neckarau), 36,8; 2. Dietz(Nek- karau) 36,8. TSV- Jugend gegen Stuttgart Ein interessantes Jugendvergleichstreffen wird am Sonntagvormittag in der Halle des TSV 1846 Mannheim ausgetragen. Die Ju- gendturnerinnen und Jugendturner des TSV 1846 Mannheim und des MTV Stuttgart ste- hen sich in einem Kür- Vierkampf bzw. Kür Sechskampf gegenüber. Da beide Vereine über recht gute Jugendriegen verfügen, darf man einen spannenden Wettkampf erwarten. zuzuschreiben, die sehr schwach war und es zuließ, dag aus den wenigen deutschen Tor- möglichkeiten Treffer erzielt wurden. Das Er- gebnis tut unserer Elf unrecht. Sie kämpfte und spielte auch besser als die deutsche Mannschaft. Das erste Tor rief einen Schock hervor, denn es ging ein Foul von Dörfel vor- aus. Dennoch ein verdienter deutscher Sieg, weil die Chancen eiskalt genutzt wurden, Während unsere Mannschaft die Chancen ausließ. Das kennzeichnet den Klassenunter- schied, der unsere Mannschaft noch von den Deutschen trennt. „Ethnos“ schreibt:„Von der ersten Minute an war der mächtige Kampfgeist der Deut- schen offensichtlich. Die Gäste gönnten sich keinen Augenblick lang Ruhe. Jeder grie- chische Spieler war gut gedeckt und wurde unnachgiebig verfolgt. Jedes Zögern, jeder Ausrutscher der Griechen wurde ausgenutzt.“ Besonderes Lob fand das Blatt für die Paß genauigkeit der deutschen Mannschaft. Die Verteidigung der Deutschen habe jedoch nicht ganz fehlerfrei gespielt. Als hervorragende Spieler nennt„Ethnos“ Dörfel und Haller. Die„Athletische Stimme“ meint:„Unsere Gegen Bulgarien steht Ewert im Tor: Brülls in Sofia Mittelstürmer Deutschlands Fuhball-Nationalmannschaft spielt am Mittwoch in Sofia gegen Bulgarien ohne den Hamburger Mittelstürmer Uwe Seeler. An seiner Stelle führt Albert Brülls vom Pokalsieger Borussia Mönchengladbach den deutschen Angriff, in dem Herrmann (Karlsruher Sc) als Halblinker und Vollmar (1. FC Saarbrücken) als Linksaußen eingesetzt werden. Eine weitere Anderung gegenüber der Elf aus dem Athener 3:0 über Griechenland tritt auf dem Torwartposten ein. An Stelle von Hans Tilkowski(Westfalia Herne) wurde Fritz Ewert(1. FC Köln) berufen. Im übrigen kann in Sofia ein Spieler ausgetauscht werden. Uwe Seeler konnte am Sonntagabend in Athen nach der Begegnung Griechenland Deutschland am Bankett teilnehmen. Er trug einen leichten Kopfverband, nachdem Dr. Waßmuth, der als Mitglied des DFB-Bei- rates der Expedition angehörte, die Platz- wunde geklammert hatte. Aller Wahrschein- lichkeit nach steht Seeler dem Hamburger SV im Europapokal-Rückspiel gegen die Voung Boys Bern am kommenden Sonntag wieder zur Verfügung.— Die deutsche Elf gegen Bulgarien: Ewert; Lutz, Schnellinger; Glesemann, Erhardt, Szymaniak; Kreß, Hal- ler, Brülls, Herrmann, Vollmar. Concordia ohne Vorstand Der geschäftsführende Vorstand des Ham- burger Oberligavereins SC Concordia ist ge- schlossen von seinen Aemtern zurückgetre- ten. Zu diesem Schritt kam es bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, bei der eine Satzungsänderung abgelehnt Wurde, so daß die beabsichtigte Erhöhung der Mitgliederbeiträge nicht vorgenommen wer- den konnte. In diesem Zusammenhang ver- lautet zu der finanziellen Lage des Vereins, daß Concordia Schulden von 270 000 DM auf- weist, denen allerdings der Wert des Club- heimgrundstücks(55 000 DM) und die Flut- licht-Anlage(115 O0 DM) gegenüberstehen, so daß nur ein Minusbetrag von rund 100 00 DM vorhanden ist. Der Fhrenvorsit- zende Cesar Röpke hat zunächst die Leitung des Vereins übernommen. „Hie einen besserten Jou gesehen“ Regierung jedoch geteilter Meinung Mannschaft lag sehr gut im Rennen. Sie hatte eine große Chance, weil sich bis zur Pause die Fehler in der deutschen Abwehr häuften. Sie nutzte aber nicht das, was die Situation bot. Der groge Spieler der Deutschen war Tor- Wart Tilkowski. Wir haben in Athen nie einen besseren Mann gesehen. Er bewahrte Deutschland wahrscheinlich vor einem Pau- senrückstand. Im übrigen sind wir mit dem ersten Tor nicht einverstanden. Wir hatten den Eindruck, daß Dörfel regelwidrig spielte.“ Anders hat es„Das Licht“ gesehen:„Der Sturm der griechischen Mannschaft spielte gefälliger als der deutsche. Allerdings müssen Wir sagen, daß Deutschland ein taktisch klu- ges Abwehrspiel lieferte und vor allem j bestrebt war, Fehler nach besten Kr Wettzumachen. Das Ergebnis ist in diese Falle zu hoch, aber alles in allem gewann die erfahrenere und bessere Elf.“ Kurt Prenzel ist tot Im Alter von 64 Jahren verstarb in einem New Lorker Krankenhaus der ehemalige deutsche Mittelgewichts-Boxmeister Kurt Prenzel nach fast einjährigem Krankenlager. Kurt Prenzel zählte nach dem ersten Welt- Krieg zu den besten und bekanntesten deut- schen Boxern. Am 7. Juni 1919 wurde der ge- bürtige Ostpreuße durch einen K.-O.-Sieg über Franz Kött, den ersten deutschen Mit- telgewichtsmeister überhaupt, Titelträger. Aber schon im nächsten Kampf verlor er die Meisterwürde an Friedrich Dubois(Essen), Weil ihn eine Handverletzung zur Aufgabe Zwang. Unvergessen sind die Ringschlachten zwischen Prenzel und Adolf Wiegert, die lange Zeit in Berlin Tagesgespräch waren. Im Herbst 1924 gab Kurt Prenzel seinen Titel freiwillig ab, weil ihm immer wieder Ver- letzungen an den für seine enorme Schlag- kraft zu empfindlichen Händen zu schaffen machten. Später wanderte er nach Amerika aus. Craf Trips in der WIA Sechster Mit einem Sieg des englischen Pechvogels Stirling Moss auf Lotus im Großen Preis der USA auf dem 5,3-km-Kurs von Riverside endete die Fahrer-Welt meisterschaft 1960, die bereits vor diesem zehnten Lauf dem Austra- lier Jack Brabham nicht mehr zu nehmen War. Der Titelverteidiger führte am Steuer eines Cooper in Riverside fünf Runden, mußte dann aber die Spitze an Moss abgeben, der schließlich 45 Sekunden vor seinem Marken- gefährten Ireland, dem Neuseeländer MeLaren auf Cooper sowie eine Runde vor Brabham und dem Schweden Bonnier auf BRM her- ausfuhr. Graf Trips auf einem privaten Cooper-Maserati wurde Neunter und belegte dadurch in der Weltmeisterschaft den sech- sten Platz. Der Endstand: Brabham(Austra- lien) 43 Punkte, MeLaren(Neuseeland) 37, Moss 19, Ireland(beide Großbritannien) 17, Phil Hill(USA) 16, Graf Trips Horrem) und Gendebien(Belgien) je 10, Clark(Grogpritan- nien) und Ginther(USA) je 8, Brooks(Groß- britannien) 7 Punkte. In Prag 3:1 für die Schweden Die schwedische Eishockey-Nationalmann- schaft siegte in Prag vor 12 000 Zuschauern in einem Länderspiel gegen die Tschecho- jeder slowakei mit 3:1(1:0, 2:0, 0:1) Toren. Die ohne einige ihrer besten Spieler antretenden Tschechen fanden sich nicht zurecht und muß ten eine 3:0-Führung der Gàste durch Tore von Sterner, Herrdin und Pettersson hinneh- men, bevor ihnen durch Cernicky der Ehren- treffer gelang. Gleichzeitig mit dem Länderspiel in Prag spielte eine schwedische Eishockey-Auswahl- mannschaft in Boraas gegen die National- mannschaft Norwegens und siegte mit 6:2 (1:2, 2:0, 3:0) Toren. Neue Richtung im Frauenturnen Anläßlich einer Tagung der Frauenführung des Deutschen Turnerbundes in Oberwerries (Westfalen) wurde die Einstellung zum inter- nationalen Frauenturnen dahingehend ge- andert, daß die deutschen Turnerinnen künf- tig wieder international stärker in Erschei- nung treten sollen.„Es darf festgestellt werden, daß die Frauenführung stets Wert darauf gelegt hat, durch Länderwettkämpfe ohne Pflichtübungen den Kontakt mit an- deren Nationen zu pflegen und andere Auf- kassungen mit der eigenen zu vergleichen. Die Entwicklung der letzten sechs Jahre hat eine deutliche Annäherung der unterschied- lichen Auffassungen im Frauenturnen ge- bracht, so daß die Frauenführung den Zeitpunkt für gegeben hält, die Kontakte mit anderen Ländern nun auch in Wettkämpfen mit Pflichtübungen wieder aufzunehmen.“ Wasserballer in Stockholm 2:2 Nach hohen Erfolgen gegen schwedische 8 Klubmannschaften in Boraas und Göteborg kam die deutsche Wasserball-National⸗ mannschaft in Stockholm nur zu einem 2:2 (1:0, 0:1, 0:0, 1:1)- Unentschieden gegen die Mannschaft von SKK Stockholm. Das Preffen War sehr hart umkämpft. Nur durch letzten kämpferischen Einsatz, der in deer letzten Minute ein Tor durch Haverkamp einbrachte, entging die deutsche Sieben einer Niederlage. Kettler hatte das erste Tor erzielt, dann aber Waren die Schweden durch Lars und Thomas Fjärrstad in Führung gegangen. Toto-Quoten Totoquoten: Sechs-Rang- Wette: 1. R. 4200 DM; 2. R. 97 DM; 3. R. 7 PM: 4. R. 1,10 DM; 5. R. 361 DM; 6. R. 11.80 DM.— Zehner- wette: 1. R. 1350 DM; 2. R. 37 DM: 3. R. 3,10 DM. Neuner- Wette: 1. R. 400 DM: 2. R. 10 DM; 3. R. 1,30 DM.— Auswahlwette: 1. R. 430 DM; 2. R. 14 DM; 3. R. 1,40 DM. Lotto-Quoten: Kl. 1: 500 00 DM; Kl. 2: (fünf Gewinnzahlen und Zusatzzahl) 80 000 DM; Kl. 2:(fünft Gewinnzahlen) 3900 DM:! RI 55 DM; Kl. 4: 2,90 DM. Im ersten Kampf der Ringer- Kreisklasse 9:13-N iederlage: Nicht sehr vielversprechend verlief der Ringer-Punkteauftakt der Kreisklasse Mannheim Heidelberg für die Staffel des RSC Schönau. Der AC Neulußheim, der vor einer Woche auf eigener Matte überraschend KSV Malsch unterlag(6:13), wurde anschei- nend von den Schönauern etwas unter- schätzt. Er war diesmal vor eigenem Publi- kum mit viel Ehrgeiz bei der Sache und blieb mit 1319 Punkten nicht unverdient siegreich. Den mit Spannung erwarteten Hockenhei- mer Lokalkampf entschied überraschend der HSV beim RSC mit 12:6 Punkten für sich. Der KSV Malsch übernahm die Tabellen- führung, nachdem ASV Lampertheim II glatt mit 15:7 Punkten das Nachsehen hatte. Die Situation in der Landesliga-Nord- gruppe ist auch nach dem fünften Kampftag unverändert, denn ASV Heidelberg und die SpVgg Niederliebersbach liegen gemeinsam ohne einen Punktverlust an der Spitze. Die Heidelberger behielten gegen AV Schwet⸗ zingen mit 15:5 Punkten die Oberhand, wäh- rend die Niederliebersbacher gegen AC Ger- mania Rohrbach mit 16:4 Punkten trium- Phierten. KSV 56 Schwetzingen hielt hinter dem kampffreien ASV Lampertheim den vierten Platz durch einen schwererkämpf- ten 12:8-Erfolg beim AV Fortuna Reilin- Zen. Bei den Oberliga-A-Reserven unterstricii ur Schönau wenig verheißungsbolle: Stael Bei den Oberliga-Reserven führen 98 Brötzingen und der ASv Ladenburg SV 98 Brötzingen durch einen 17:5-Erfolg gegen ASV Germania Bruchsal seine Vor- machtstellung. Da RSC Eiche Sandhofen ge- gen ASV Dexlanden mit 10:7 Punkten siegte und ASV Feudenheim mit 18:5 Punk- ten AC Germania Ziegelhausen niederhielt, beträgt der Punkteabstand der beiden Mannheimer Vorort-Staffeln zu den führen- den Brötzingern nach wie vor zwei Punkte. KSV Wiesental behielt beim KSV Schries- heim deutlich mit 18:6 Punkten die Ober- hand, während SRC Viernheim dem RSV 06 Ketsch beim 15:9 keine Chance lieg.— Die B- Reserven der Oberliga werden nach wie vor sicher vom ASV Ladenburg angeführt, nachdem dieser vom KSV Deutsche Eiche Oestringen einen verdienten 14:8-Erfolg müt- brachte. Kampflose 24:0-Erfolge gab es für KSV 1884 Mannheim bei der Sd Kirchheim, für RSC Laudenbach beim ASV Eppelheim und für VIX 08 Oftersheim gegen die Spygg Germania Karlsruhe.—.11 Schiedsrichter-Neulingskurs Der Neulingskurs für Fußballschieds- richter beginnt heute abend, 19 Uhr im Lokal„Schützenhof“, Mannheim, S3, 11. Der Lehrgang erstreckt sich über 6 mal 2 Stun- den. Die Schiedsrichter vereinigung Mann- heim bittet um recht zahlreiche Beteiligung. funk und Fernsehen e. V., Köln, Apostelnstroße 3. för das I. und jedes weifere Progrumm MANAR ND 10830 Kostenlos erhalten Sie eine interessante Broschüre für Fernsehgeräte: Interessenten und- Besitzer beim Fachhandel oder bei der Gesellschaff zur Förderung von Rund- BIF BE S VERTRAU ENS Fundfunk- u. Fernsehgeräte, Stereo- Musiktruhen, Hransistorkoffert, fonbond- und Diktiergeräte Seite 12 MANNHEIMER MORGEN Dienstag, November 1960 mein Schwiegervater und Nach kurzer Krankheit ist am 20. lieber Mann, mein guter Vater, Großvater, Herr Karl Matt Hauptlehrer i. R. im Alter von 82 Jahren von uns gegangen. Mm.-Seckenheim, den 21. November 1960 Badener Straße 70 Mannheim, Friedrich-Ebert-Straße 51 In stiller rauer; Mina Matt geb. Greiner Familie Felmut Matt Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 24. November, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Von langem Leiden erlöst und doch für uns unerwartet, entschlief am 19. November 1960 unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante, Frau Lydia Rig geb. Gruber im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 22. November 1960 Alphornstragße 38 3 ccc Frau Luise Rigg und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 23. Nov., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach Gottes heiligem Willen verschied am Sonntag, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, mein lieber Mann, unser treu- sorgender Vater, Bruder, Schwager und Opa, Herr Johann Oesterle Betriebsoberaufseher i. R. im 64. Lebensjahr. Mannheim, den 21. November 1960 Neckarvorlandstraße 135 In tie ter Frauer; Helene Oesterle geb. Gehr Günter Oesterle Erika Lundin geb. Oesterle und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 24. Nov., 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. im Alter von 85 Jahren Nach kurzer Krankheit verschied Herr Heinrich Decker im Evangelischen Altersheim Käfertal. Mannheim, den 22. November 1960 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Dienstag, 22. Nov., 15.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Willi Hopp Gastwirt sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für die trost- reichen Worte sowie der Brauerei Guntrum, den Geschäfts- leuten, Gästen, Bekannten und Verwandten. Mannheim, den 22. November 1960 J 4a, 12 1 Im Namen aller Angehörigen: Liesel Hopp geb. Groß Für die meinem geliebten Vater, Herrn Otto Grünewald zum Abschied gegebenen Beweise der Liebe und des treuen Gedenkens und für die mir in meinem Sroßen Leid erwiesene Teilnahme, sage ich meinen herzlichsten Dank. Mannheim, im November 1960 Lis! Grünewald beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Gollas durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden sowie für die trostreichen Worte von Herrn Pfarrer Heinzel: mann, sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 22. November 1960 Alphornstraße 47 Im Namen der trauernden Einterbliebenen: Maria Schnabl Nach schwerer Krankheit ist am 19. November 1960 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Johannes Mode Schneidermeister im Alter von 81 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 21. November 1960 Stamitzstragße 19 In Ida Mode geb. Heindke Familie Kurt Mode Familie Karl Schmitt Familie Willi Backfisch Feuerbestattung: Dienstag, den 22. Hauptfriedhof Mannheim. November 19860, 14.00 Uhr, S Filler Fraue Krematorium Statt Karten Es ist uns ein Dank zu sagen für vielen Kranz- lieben Entschlafenen, Herrn Gustav Besonderen Dank Herrn Vika Krankenanstalten für 8 6,17 Die aufrichtiges Bedürfnis, die überaus groge und Blumenspenden beim Heimgang unseres Worte, den Herren Aerzten und Schwestern ihre liebevolle Betreuung, bewohnern, Nachbarn und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 22. November 1960 22. November 1960/ Nr. 270 —— . unseren tiefgefühlten Anteilnahme und die Stenull 1 Ziegler für seine trostreichen dgor Städtischen den Haus- trauernden Hinterbliebenen Verschiedenes Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Weustermann durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen Wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für die tröstenden Worte, Herrn Prof. Hoffmeister und den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses Abteilung M10 b für die liebevolle Betreuung. Mannheim, im November 1960 Im Namen der Angehörigen: Martha Weustermann und Sohn Herbert 5 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns 5 Gott der Allmächtige hat unsere liebste, beste Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Amalie Schleihauf verw. Appel, geb. Kniehl im 82. Lebensjahr, nach einem reichen, von selbst- loser, ihre Lieben er- füllten Leben, in seinen ewigen Frieden aufgenommen. aufopfernder Hingabe für Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Mhm.- Neckarau, den 22. November 1960 Ohmweg 11 Für alle, die in dankbarer Liebe um sie trauern: Julius Appel Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Elisabeth Zeilinger zuteil wurden, sagen wir unseren verbindlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Dörfer und Schwester Maria Rosina für die liebevolle Pflege und allen denen, die der Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Waldhof, den 21. November 1960 Inst Iller Trauer: Die Kinder Für die herzliche Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Maria Burkardt geb. Feger sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz sowie dem katholischen Kirchenchor Wallstadt. Mhm.- Wallstadt, den 22, November 1960 In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörige Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Vaters, Großvaters und Urgroßvaters, Herrn Jakob Reisigel sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Dr. Fath und Schwester Marie sow-Wie Herrn Pfarrer Gscheidlen. Dank auch dem Gesangverein„Liederkranz“ für seinen Gesang. Mn m. Wallstadt, den 22. November 1980 Die trarernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme beim Verlust meines lieben Man- nes, Herrn Heinrich Walluf spreche ich hiermit allen Freunden und Bekannten, den Kollegen sowie Herrn Schröder meinen herzlichen Dank aus. Mannheim, den 22. Nov. 1960 H 2, 11 Anna Walluf und Kinder Bestattungen in Mannheim Dienstag, 22. November 1960 Hauptfriedhof Hartlieb, Elisabeth, Max-Joseph- Straße 29 9.30 f Steigleder, Sabina, N Neckarauer Straße 113. 10.00 Boxberger, Anna, 5 Rheinhäuserstraße 63 10.30 Buchhorn, Heinrich, b Riedfeldstrage 54 11.00 Uhle, Wilhelm, Lange Rötterstraße 66. 11.30 Schwarz, Franz, Haardtstraße 21 13.00 KRrematorlum Mode, Johannes, Stamitzstraße 19 14.00 Staudt, Elisabeth, Kl. Wallstattstraße 20 14.30 Göbel, Karl, Eampertheimnmn 800 Decker, Heinrich, Unionsttaßge s 18.30 Friedhof Käfertal Schäfer, Adolf, Baldurstraße 39 13.30 Krump, Robert, 0 Langer Schlag 22. 14.00 Friedhof Neckarau Fäth, Maria, Streuberstraße 43. 14.00 Mitgetellt von der Friedhofsverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr CCC( Fumilien-Anzeigen im MM von vielen gelesen! Zeit 5 Im Raum Pfalz für größere Firma Auslieferungslager über 120 qm, neuer trockener Lagerraum sowie modern. LRkW stehen zur Verfügung. Zuschr. u. P 62712 a. d. Verlag. — „ HunGE RATE Fabchins titus zur Senwernörigg Or. Lehmann-Greum Mhm., N 7, 13-15, Tel, 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr u kleidelberg, flauptstr. 87, Tel. 2 35 22 Tägl von 10 bis 13 Ohr und 14 30 bis 18 Uhr Haufges uche Vervielfältigungen: Lingott. U 6. 11 Bücher kauft Graf. R 3, 1 Suche gebr. Möbel z. Versteigerung Witt, G 7. 29— Telefon 2 56 81 Immabilien Für mehrere Industrie-Betriebe im Raume Mhm. N Ludwigshafen Ein- und Mehrtamilienhäuser 2ur Unterbringung von leiten- den Angestellten b. 500 000,- DB, Barauszahlung. gesucht. IMMOBILIEN- WINTER Mannheim— Ielefon 4 24 96 Parkhotel am Wasserturm Suche gegen Barzahlung Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Bauplätze. Telefon 5 05 71 M- KU dr, Aipnornstrage 27 Babplatz, 800 qm baureif, Eckplatz für Wohn- und Geschäftshaus in zentraler Lage im Neubaugebiet Viernheims Zu Verkaufen. Geeignet für 7 Woh- nungen u. 2 Läden od. 9 Wohngn, Zuschr. u. P 62652 an den Verlag. Gelände geeignet für Wochenendhaus, herrl. Lage, zu verkaufen. Angeb. unt. P 62527 a, d. Verl. 9 Unterricht Obertertianer ert. Nachh. in Engl. u. Franz. Zuschr. unt. 03963 a. d. Verl. 7 N Das idegle Geschenk! Impressionen . kRRAITt eg in gturk uenRanbtonskg! N Alexander Reuß: Lenuelz inge. rzählungen über Kultur und Eros des Rokoko mit modernem. farbigem Um- schlag DM 4.80 8 hrer Anzeige fũ testgelegi. N AN UNSERE IN SEREN TEN! Bitte, denken Sie on dle rechtzeitige Aufgabe Damit die rechtzeitige Fertigstellung der Zeitung gewährleistet ist, Worde der Anaumeschlg Donnerstag, 10 bär Munnneimer G FReE ANZ FHIGFEN- ABTEHIILUN SS die N Wie Man t. in 2225 ein pikanter fim— geschmackvoll und von Qualität! 13.00, 18.30, 18.00 unc 20.30 Uhr(Ab 18 Jahren) PTLANAK EN Kleines Haus Das solide Niveau des„Ball der ein- samen Herzen“ garantiert Ihnen einen unterhaltsamen Abend bei Musik und Tanz in„stadt Wien“, Mannheim, E 3. ö Nr. 270/ Dienstag, 22. November 1960 MANNHEIMER MORGEN. Seite 13 . 270 . .% Deutscher dewertschaftsbuna HEUTE 5— Ortsausschuß Mannheim 8 E. 1 J 5 8 43 PREMIERE! Donnerstag, 24. November 1960, b 3 e. 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus 5„ Sroßes Haus Telefon 2 80 25 Vortrag über: f pLAMK EN Telefon 2 31 23 ArHAMBR 13.30, 16, 18.30. 21 Ein Forbfilm Die verschiedenen Rentenarten 2 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr 8. 8 5 e El 8 Freddy r wG⸗(60 2 0 mit den Rentenanspruch? „WEIT IST DE 0 5 Der musikal. Brasilien-Farbfum f UNIVERSU 3 5 4 FEREDD Y 1 Es spricht: Koll. Karl Hormann g 3 5 Funktionäre, Mitglieder und TE Telefon 2 02 02 Man Britt Nilsson, B. Horney Aufnahmen Gäste sind freundlichst einge- nur ö ALS 15.00, 17.45, 20.30 Uhr E. Schwiers, J. Hansen 62 Iaen Kan ovale, kirk beu kes in„DAS ERBE VoN BIURNDAIL. 1 „Fremde, wenn wir uns be- 0.(am Tattersalh) Lernen 2 ROYAL. Telefon 4 03 98 modernsten AUEAIR F. 20233 14.00 15.00, 17.43 und 20.30 Uhr Stadt der Sc 16.15, 18.30. 20.45 Natalie Wocd in: 0 ö Jose Suarez„Früchte einer Leidenschaft“ Welt, 5 5 5 ö„DIEGO— der Geächtete“(12) DiE KURBEI. 1 2 55 55 7 14.20„BRASIIIA“ Weinnachten f Telefon 2 04 44 8 16.30, 18.45, 21.00 811 1 SATA 12220, 47.30 u. 20.30 Unr VCC der und Silvester ane itler, Dorozhy Dan- zin Colorado ist der Teufel los“ 5 1 9 Davis N Wildwest-Farbfilm i. Cinemas. a Soperstodt indengergen PokGx und BBSS“(12) 1. 4 5 Abfahrten: ö in TODD-AO PALAST J 1. 6 Breite Straße mitten in der 4 17., 22., 25. 30. Dez ö Tügl.: 10.00, 11.50, 22.30 Uhr(12) 13 5— ückre!: CAPITOIL. Am 190 7+ 9 2 8 John Wayne in„MARIHUANA“ Wildnis! 1 26 es K r 65 0 925 14, 16.30, 19, 21 Uhr 8 8 Dez, 2„ en — Alan Ladd, Sidney Poitier(16) N 75 M 3—. 5 und weitere jeden Samstag „Und der Herr sei uns gnädig“ 1 4 1*, preisbeispiele ab Mhm. Hdbg.: 1 CIORI overstdorf/allgau. ab 130, g pLANK EN Kleines Haus 5—„ Enrwald/ Zugspitze ab 135. 19 e ae St. Anton) Arlberg ab 180,— 8 12.00, 15.30 18.00 20.30 60 rreigegeben ab.. Jahren CCE pige n FREDUDT aN, Ingeborg Schöner, Ann Save, leon Askin, VVV 0 Sonntags.. nie“ 16) U. v. d. Mürrenfschweiz.. ab 209,.— 1 1 55 Wochenweise Verlängerung 1„La Soitarre BStasiano“,„L Botelld“,„Weit ist det Weg“ möglich! 0 Preise schliessen ein: Fahrt im 57 Alster Abendstudio im CI TX= B I, 6 Telefon 2 07 90 a 15.50, 16.00, 18.50 undd 21.00 Uhr(0) SCkfaRNOW Liegewagen, Je. „ Der kleine Ausreißer a rr F 5 ö 5 5 5 hr voller Verpflegung. eizung, 5 1 3 ä— PLAN KEN. Großes Haus Ortsabgaben, Reiseleitung. Die lilustrierte ScHARNOW- g Winterfibel mit 135 Zielorten 90 DiE KUR EL ö im In- und ausland ist ein un- * Ab heute im„KLEINEN HAUS“ entbehrlich. Ratgeber fur mren K 2, 32 Telefon 2 65 55 15 Winterurlaub. haltlien im Dienstag bis Donnerstag MELIINA MFERCOURI— Julks bassiN Vaiserring 4-5 GLENN FoRD. sHIRLHX MacLAIxR 5 in dem Weſterfolg 8 D J. 7 aiserring 1 ö in dem Cinemascope-Farbfilm 9 5 N am e 1 8 bahnhof In col oRnο sT Den TEUrEl Los„„ ein kraftvoller Western voller Spannung!. 5 ee ö Tägl. 14.20, 16.30, 18.45 und 21.00 Uhr(Freigegeben ab 12 Jahren) b 5 1 d E + 1 VVV denken Sie jetzt . die große Seltenheit: f. 0 D E 0 N Ein Angriff auf mre Lachmuskeln 2 9 D ei on A e 0 7.0 SAISON IN OBER BAYERN ſelefon 2 21 49 Beginn: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr(12) S1 1, c 9 eee, Mrunterhoſteneine—* fachmännische SKI- WERKSTATT. 0 vortellhefter! Mittelstraße 41 Ein packendes Farbfilmerlebnis DER STILLE DON Bis Mittwoch 16, 18.15, 20.30(16) Zeppelinstraße 21 Farbflim der guten Laune! User Heimat ist fie ganze Welt Beginn: 18.30 und 20.45 Uhr Die., Einer der großen Farbfiime aus Italien Mi. in Cinetotal-scope mit ub. 20 000 Mitwirkk. 15.30 n Ile avnnen pon Karthago, FRE T A dr Als geheilt entzasen W. rater M. Patte 0 4 Samstag, durchgehend bis 18 Uhr geöffnet Tuglich ab 21 Unr f „ nunnchen vom Grit internationoles deim Recke- Kurt, 0 8. 18. Tel. 2 30 40 Kubureti- Programm raalich ad w Uhr bis s Uhr eren „ Chilenischer Abend 4 — P SAAB AU d JU EMD OoHNE GESETZ Mitternachts-Cocktall[I Ben, Hehn. Tenge. 14, rel. 356 15 Ka Ita--An. 2 Dienstag bis einschl. Donnerstag, je 186.16, 20.48 Pariser Charme und Sex d 8 8 e a J JEAN GRIN in mit„ dezent get n ki ANzkiet e 2— iosper 5 Ell eee ee. O TTMANN 1 T EINE EATLTLE Wa eh 7e 26 2% Pe. 26972 1 Der eee USU, Els von Georges Au 1, 21, Freßg., Beke Breſte str. Asselheimer Höllenberg ſeſeton 3 9689 Simenon als spannungsgeladener Fm! 40) N Spätlees. litef- Flasche o. 9 lich 20.30: Audrey 5 3 een Waben ee IROPENETUT Geastst htte Als täglicher TIschwein N Aimenhof Täglich 20.15 Uhr f f f 0 0 1 f 47 1960er E eckarstube bessweie, Sonnenbes 135 ſehina Necharab Die. bis Do., tägl. 20.15 Uhr, Ruth Leuwerik(12) 75 eis wei er„ Gl. kicherenobe s EIN TAG, DER MIE ZU EMDE GERT 91,910 gegenüber Ksufheus Kerstedt- Telefon 26278 5 5 9 5 1 5 N 85 5 en händler un- aststätten zur 0 L.* N P g ee en dee e Nerd) E 7 0 f f N D* D f 688 N 8 U E 9. clen 22. November 1960 Belieferung An. VVVVTVVV 1 8. Bürgerliche Küche Kelterei— Weinhändler been, EIN THRON FUR CHRISTINE 0* nee en, Jolas aumer Mar. walbher N 185 Die vorzüglichen HABERECKI-BIERE Zäber Wille 21, T. 5 9187 SIMPLIICISSIMUS- H 5, 4 rei. 271 60 2 4 10 Täg Ile 20 Uhr: Brett'l-Revue„Deutschland deine Falter“ HEINZ METZ MAIER UND FRAU 4 3 von und mit G. WENZHL— FTFI BRIX— LEONE ALLERA 1 — Eelle Weine zu mäßigen Preisen trinken sie in der venezianischen Gondel m den Planken-Stuben, p 4 Wieder nachmittags und bis 23.30 Uhr warme und kalte Küche ein, 8 Café am Wasserturm Meiſinaclitouortreude fur die großen und kleinen Leser unseres MM und Freunde OHNE AROR:—- PETIROI EU 8 7 1 3 701 1 vollgesicherter Heizuutomat. 9 2 Folgt für re Haugenpläser 8 transportabel 8 0 4 8 on den plonken 2 unabhängig von jedem Anschluß 5 1 e Q ele ton 287 78 12 Keine Anheizzeit— sofortige Wärme! 5 1 4 1 1. Die ideale Vollruumhelzg. 8 b mit Musik, Gesang, Engelsreigen und Kinderballett Spezlalabteilung: Unslohtbare Augengläser ö 4 kür jeden Wohnraum über 30 ebm. 21 Llefersunt aller Krankenkassen* 2. for Geschäftsräume, 1 1. Bild: Daheim E e ee e e 9 2. Blld: Im tiefen Wald 2 8. für Pruxisruume 0 e ee ee e 5 22 0 5 E. 8 e eee e 4. r Caststätten, Clubzimm. 4„ 2 0 98 Ideale 5 3 5. för Berufstüllge 0 bearbeitet von Roland vogel, aufgeführt vom 5 1 12 DIE IDEALE- Fauna G uns aAuunzizune 8 Märchentheater„Kurpfalz“ 2 0 1 1 Sch 0. eee 85 0e ac 8 1 1 11 2* Ausssab Ex: 4 um Sonntag, dem 27. November, 14 Uhr. etz li ur Must to- 1 . beute, Lune in ider cl* der forms chõno 5 un farben. Günstige Teilzahlung. 5 J 2 due err re arkerate werden Stromboll„Senior“. in Zahlung genommen. 1 SCHNETITLER Seren Varun g selt hohten bew/ Ahn Rosengarten-Musensaal ostenlose Anlernung an allen 8 AL 5— geren Orten. und der lelstungsstarke 5 Fordern Sie Prospekte 15 5 5 4 Spielleitung: Plisabeth Va aS Am Flügel: Alfred Se hA Af 100 HRN D E klebestalls, e 1 4, 5. Stromboll„Junlor Tänze einstudiert: Frünzel Rot h m un d Bunnenbilder: Erwin Fritsch 8 Sonderouss tottung thermos tot und outom Elnscholtohr init ee ee, der sſch hr Ofen In ihrer Abwesenheit eln- u. cescheltet. Wenn dann den Richtigen! SPEZIAT-schunscunakk und MEH RZWECKSHRANK I. Voigtländer, Mehrzweckmöbel ee am Rhein, Wredestraße 22(neben REGINA) Karten im Vorverkauf nur an den Kassen des Rosengartens, im Kiosk Schleicher, Tel. 2 43 58, am Tattersall, Zigarre Schmitt, Tel. 2 43 18, 0 2(Hauptpost), Kiosk Schreckenberger, OHG. Bahnhof und Buchhandlung Böttger, O 7, 16, Telefon 287 04. zum ermäßigten Preis von 1, 1,20, 1,50, 1.80, 2.— u 2.50 DM. Alle Plätze sind numeriert Besuchen Sie unverbindlich von Dienstag bis Samstag unsere Musterschau 1. MANNHEIM: HO TRI.„KAISERRING“, am Kaiserring 2. Ludwigshafen: Gaststätte Perkeo, Maxstraße 43 verkaoufsleitung: Werner pomorlus Worms d. Rh., Pfrimmanlage 9 Nr. Seite 14 MANNHHT MRR MORGEN Dienstag, 22. November 1960/ Nr 4“— 5 3 N — . Wtgeteillt von„Veremigte Wirtschaftsdiensts Gmbfi“ 5 8 18. 11 A. 8. I W 18. JJ. 2 5 ten Orse(Die Redaktion haftet nicht für etwalge Uebertragungs- oder ee eee 2 425 dto. Lit. A. B. 5% den beinen Unttonas 18 15.. Uebermittlungsfehler). 05 612 612 pfalz. Hypo. 4˙⁰ 470 v. 50— 103% Oscatonds 110 6.0 * Selknd. Wolg 160 150 Rhein Hypo 5⁴⁵ 5⁴⁰ 6% Rhein Hypo 95* 955% Canagros 8) 1.05 10 8 Frankfurt a. M., 2 l. November 1960. 6 80% n Mein 78 85 5 urn(st: 1225 Bun inner A 285 285 Renten 6.5% Rhein 8 Europechem(sfr.) 975 85 5 5 preußen v. 5— 102 115 177,00 1 f ö 18. 11.21. ll. 18. 11. 21. 11. JJ 6 7.5% hid. Pia e 86 id 0%% e ens 458 40. Notierte Aktien Dortm Hörder 184 178 Klein Schanzlin 2850 2750] Sädzucker 585 561 4% Ablösungsschuld v.57 100 K 100% 5,5% RWE v 59 58 9⁴ 98 ⁴ eystone 8 3 08) 18,40 0 War Accu 879 845 Durlacher Hot— 8 Klöckner Bergbau 3⁰5⁵ K 302²˙K Thyssen 315 308. 5% Bad Kom Ldsbk div 110 110 5% Thyssenbütte 2 9 95% 95% Oppenheimer 8) 12.786 20 der Adlerwerke 480 450 Eichbaum-Werger 800 800 Klöckner Humb. Deutz 1140 1125⁶ VDM 670 660 5% Bayer. Hypo 110 110% 5% Weltbenk-Anl. v. 59 989% 958% Universal- Fund% ii dier 40 r dnergie 755 75 El. Licht v. Kraft 2 25 Klsckner- Werke 35 318 Leer Glenzstoß))))(hk,„ ice ident 48 k. Lerkeh: 65⁰ 65⁰ Enzinger Union 7⁵⁰ 735 Krauß-Maffel 555 8 Wintershall 40 425 5% Pöl. Hy po 110 110% Wondelanleihen e 065 06 5 AEG 44⁴⁵ 4⁴9 Eglinger Maschinen 80 547 Lahmeyer 7⁵⁰ 711 Zeiss Ixon 350 372 5% Rhein Hypo 110 110 3.5% Anglo Americ. des. Ascheftend Zellstoft 27 212 Farben Bayer 774 756 Lindes Bis 1154 1051 Zellstoff Waldhof 40 410 7.5% Siemens» 54——63⁰⁰ Colpo 59 50% 107 Nk-Meiall Ind Badische Anilin 706 553 Farben Liquis 7,05 29 end 130⁰0 12⁵⁰ 7% AEG v 58 286 5 Metalle Ar 90 5. nbrãv 5 1 4 2E II. Geld ge, WA“ MVV 405 8 Fein Jettel n Ludwigsh Walzm 210 1 210 Unnotterte Aken 8 keuten 60% BMW v 58 460 450 ret 10 Bemberg 386 380 Feldmühle 1315 1270 IAN 5 1245 8 Beton& Monierbau 89600 520(Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem Albert o 56 258 255⁵ elektr. Kupfer 260.75 225 poli Berger 460 4⁵⁰ n. 400 7% Burbach Kal 350 350 5 8 5 0 234% 23] Blei 85 haft 9 8 885 410 Mannesmann 277 6 2 5 350 8% AEG v 56 106 U 1065³ 5,5% Schering v 89 ö 5 Bekule abdestempelt 1— I JSeisenderg 26⁶ 212 Metallgesellschaft 1515 1495 e— 475 9% Baden Württ» 55 105K 104„ 6.5% VDN v 51 5— 5 2 1 Binding Brauerei 85 5 Soldschmidt 800 7³⁰ Nordd Lloyd 12⁰ 1186 Eisenhütte 783 775 9% BASF v 56 105 3j 10555 investment Leitiübste— 5 345 Bochumer Verein 231 2⁴ Sritzner-Kayse 8— 8 5 8 HZutschenteutber Lor. 555 5 8 N Nessing 58 202 25 bel f NS 1750 1700 8% Bosch v 35 10 1064 t 72.30 71,00 1 1 Bubiag 254 250 Grün& Bilfünger 450 439 Pfaff-Nähm alte 515— Ilseder klütte 3 55 65% BBC v. 36 8 555 ne 1 750 127,40 e 288 26 dam Buderus 50 8³⁰ Grünzw. + Hertm. 80⁰ 800 rn eue 0 Otenstein& Koppel St 1320 417 K 7% Bunge den e 1040 105 5 Adirope 122520 22˙70 5 Brown, Boveri& Cie. 1056 700 Sußstabl Witten 810 800 pf 5 160 160 Phrix Werke 30 310] 8 5 4 Agefts.„ eing S 11— 850 1 8 1205 121⁰ 5 Scheidemande! 2⁰ ö 27⁰ 6% Bundespost v 55 8 57*. Allfonds 128,50 12740. ese asselle Gutehoftnung 5 phoenix Rbeinrohr 3¹⁰ 3⁰⁵ 8 70% Bundespost v 56 104% 104 Andlo Dutch 111,50 11½40 bevisennotierungen Chemie Aldert 476 476 Hamboimnet Bergbau 137 ⁰¹ 136 preußag 262 250 Banken 70% Esso v 58 105 105˙¹ Atlanticfonds 44.30 44,10 1 08-Doll DA. Cbemie verwaltung 930 915 Handels-Union 670 665 Rbeinelektre 62⁵ 610 and Versicherungen 5 N 5 Austro Fond 135.10 135,10 5 N 4,1680 4%70 siche Conui Gummi 909% 898 Hapag 6„D! M 10 1350 84 0 eee„%% K 1.2% 0 1 Daimler Benz 255 2200 karpener 1123 112K RWE 80 79³ Allianz Versicherung 3880 3800 8% tleſdelb em e 36 103% 104 Dekafondl 5790 55,80 0⁰ 5 8 4.5%„ be 3 555 22% f tleidslberge zement is is ate Loreuge 720 5 zadische enn c e% Hoechst, Ee„ 57 Ice, 106% Sureps fonds 1 1700 185.70 0c ein 19% Demag 810 80 Hoechster Farben 745⁵ 735 Rheinmetall 40 1 450 Bayer Hypo& Wechseld 775 27⁵⁰ 7% Hoechster Farb» 58 10678 106⁰ Eurunſon 153,60 152,75 100 delg kr 96,70 90,0 sind Dt. Sontigas 580 580 kloeschwerke 277 27⁰ Bhempreußen 1501 188 Berliner Handelsbank 732 727 6% Hoeschwerke v 58 101% 101% Fondak 168,90 165.70 100 fs 8,66% Cen en Dt. Edelstahl 585 580 Hochtief.— Riedel 40 430 Som b 669 658 7 5 5 5 0 5.„ 85,00 8070 6 5 2 5 2 8„ Lastenausgl v 38 103 62³⁴ Fondis 60,40 63.90 100 ds Kronen 60 züge Ot. Erde! 240% 240 Holzmann 955 945 Ruhrstabl 37⁰ 425 Dt. Bank A0 782 10 83% NA N v 57 105% 105% Fondre 114,20 18,00 100 4 4 0 0 Degussa 120 12⁵⁰ Hütten Oberhausen 270 265 Kütgers 5811 510% ot Sentraldoden 353 380 55% N 3 944 95 III. Fonds l 114,15 114,5 100 855 n 59% 00 fluss Dt Lino 967 065 klütte Siegerland 4³ 4⁰ Salzdetfurth 384 380 Dt Hyp Bank Bremes 08 910 00% Nie 37 104% 104 1818 5 ö 97,0 55,80 1000 11 1155 tones 60,8 00 Und Dt. Steinzeug 442 440 Ind. Werke Karlsruhe 615 601 Schering 427 4³⁰ res 650 6575 N 96 7 1 93,10 83,10 93 87 65 5 isch 3 3 185 5 58 2 S 5 0 b 5 1 81555 155 8 85 5„ 100 ster Schilling 46,0 se, dis Dialer. Werke 680 1 8 Kerstadt 1200 70 Schlossquellbr. 50 e maustriekredtdenͤn 28, 264 5 1% 4.597 00 0 dest Dierig Chr. LI. A.— 2 Kauthot— 1130 Schubert u Salzer 430 425⁵ 2 Mannb Versich Lit A 850 5 0 20% abt Ertraqsst Transstlante 55,90 55,60 100 OM-Os! 5 25 . 1a — Seite 7 breit wird Für die vielen mündlichen und schriftlichen Glückwünsche, die und die zahlreichen Geschenke, die ich zu meinem ist, e 1 8 0 gern 90. GEBWURT STA abe 2 entgegennehmen durfte, danke ich herzlichst, besonders d ter d Verkäufe Landesregierung und der Stadt Mannheim. 5 Bedi 5 8 Lindenhof, den 21. November 1960 8 Preiswertes ichard-Böttger-Heim 2 Wohnzimmerbüfeit. Im Anbaumödbel K 2 NR 2 855 1 5 Frau Dorothea Kiesecker geb. Bartelmeg scha. 5 5. 5 8 l 11 85 went Möbelhaus Heinzmann, Qu 5, 1 Reiche Auswahl, 5 preiswert Möbelhaus Heinzmann, Qu 3, 1 konj VOIIMER- PAR FUMERIEN 2 l 5 1 Mannheim 1 Neuwertiger Projektor tuhr von Rothermel am Tattersa 2 7 0 7, 4 u. R 1, 7 Bismarclstr. 4 Bruun PA 2 mit Koffer 1 5 5 1* umständehalber günstig zu verk. zept Adr. einzus. u. A 62604 im Verlag. naumgumm! 5 5 gane a 9 Wenn.. b Haushaltöltank, 400, 300 u. 700 Ltr., W. solch Matratzen. 5 e KEN MAS S. MANK E 5*— Rothermel am macht den Menschen gesund ung wohe CTT M 1. 3. Fernruf 2 49 21/ 22 5 froh. Früher war das selbstrer-⸗ olle 5 Raten ohne Zuschlag andlich 5 b 8 Aus! Ofenrohre ständlich. Heute aber, bei Hast und en Rotnermel, Waldhof, Alte Frank-* Getriebe, mußz man dem Körper gung kurter Straße 26. Telefon 5 94 22 5 1 83 4 1 1LA- 2 2 57 E 8 19 5 helfen. Durch Galama werden Herz Wied ohne Fehler, am 1,73 Swelschen e und Nerven beruhigt, und da- 15 2 5 ebr. O E DER. D 3, 3.—— 5 neter M fit wird auch der erquickende belie Klarer Fall, die QA Schlaf Schlaf herbeigeführt. serhe Tonbundgerüte von Rothermel am Tattersall sich 5. dust: — günstige Teilzahlung. ö 4 2.2 Sr qm 5 ö Schuhschränke Sokort bestellen pei Stragula un 1, 75— Stellenangebote in Pee und Apoſpete 8 in Versch. Holzarten mit kl. Schönheitsfehlern, über die Möbelhaus Heinzmann, Qu 5, 1 5 Sle schmunzeln. Frick KG, F 4. 1. Mannheim„ Plotz! 2 Rich. Wagner) braun bieten · lommoden alle prelslag.. Klavier usa den ur 200, bnd Geschftsunseigen 0 0 bei J0ST, 8 2, 4. 2 Boch, Untermühlaustrage 132 perfekte Stenot 1 ge 2 2 1 1 240 em, poliert, DM 670, Wohnzimmerschrank, Chaiselongue, 2. Gro PIs II Nleider-Schränke Möbelhaus Heinzmann, Qu 5, 1 ett r entre S tünng e auch f 9 en Riesenausw in all Grög u. Hölz e Kkoloriert„ 7 mit u. ohne Glasfront, auch mit 1 n S 1 geen Maunhel— a 5 Weta von Steuerberater gesucht. dass Betten u Nachtschränkehen premier-Vibraphone Pelzmantel(Waschbär) neuw., Gr. 44, 1 und N lieferont oller Kdssen hen. i 5 Matratzen Größtes Speziallager reisw. zu verk. Im Lohr 58 7 55 A& Gehalt nach Vereinbarung. Möbel-Streit. B 6, 1. Kei Laden. 1950,— 8 8 5 5 15 ö f U 1 9* 5 Musikhaus EHRET OHG., Mhm, R 1, 72 Chipendale- Sessel zu verkaufen.. Dr. med. Schütz 8 Polle. a5 9 terne i Telefon 4 29 73. Telefon 212 16 Lebe e unter P 6260/5 an den Verlag 1 1 Padr Dum.- U. Herr.-Ski Kleiderschrank mit Hutboden und Entrümpelung T. 5 on as ans wird er 5 5 g 1 7 U 8 Casheizung zu verkaufen.— Tel. 4 30 06 Sennen beg 8d, Vice 40. dar. Oelofen- Instandsetzung 3 80 5 2türig 132, DM, àstürig 193, DRM. 2 0 5 — ͤ Rippen-Heizkörper Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring 34, Ofenreinigung zue und kITRANsp OH Möpe g N. Beratung Planung 3 8 und Hafenstraße 5 staubfrei.— Telefon 6 81 84 Theu wissen— Ruf 5 40 masci Importfirma f 3 Ausführung 1 N 19 0,— Neuw. el. Hawai- Gitarre, Waikiki r und 1 7 1/0, W, umzugsh. für bar 150,.— 5 8 8„ stellt zu Ostern 1961 Chanson- Sängerin durch Spezial- Fachkräfte abzugeben. Tägl. 16—19 Uhr bei m. 10- W.-Verst., Fußregler, zu vk. Last-Expreß, 4 8, 6 A 5 FF K E R M A S& MAN k E E. Jung, Ludwigshafen, Herzogstr.6] Plaum, K 2, 10 im CVIM- Heim. Am Mann N 5 Pransg0— 5 unter P 62716 an den Verlag. M 1. 3 Tel. 2 49 21/22 Guterh. Roeder-Herd billig zu verk Küche(Esche) m. Tisch, 2 Stühle zu Farbige Träger- und Kittelschürzen. rund J M n n n Käfertal, Rüdesheimer Str. 16 111] vk. Adr. einzus. u. A 04008 im Verl. 8 1, 10 fel. 23373 0 ja 0 f 9 6 kette . 2 5 PpUTZ FRAU aushiltsweise 1 5 8 Pola l af fen elt 1959 2 Zesucht. 2 22 Ihre Gardinen werden auf Neu 0 Das UNIVERSUM Wir ändern gewaschen ung gespannt. spe, schlie i. Celdverkehr und modernisieren Wasen Upertehmen wr üre deste Bewerbungen mit Unterlag. Nettes, solides Frl. oder Frau zum Dekoratlonsarbeiten. Satz! 3. Anzüge, Kostüme, Mäntel, Kleider, Dek 5 Haustein bei unter P 62625 àA. d. V. erbet. Mixen und Bedienen sofort ges. Röcke und Hosen ee ei q Arbeitszeit von 7.00 bis 14.00 Uhr. ledermonns- Kredit!— KBK Mannheim, U 3, 14.— Tel. 2 dem Café Billhardt, Mannheim, G 2, 12 1 3 6 en. 72 5 0 Rentner mit kleiner Rente wird Küchenhilfe v. 10 bis 13 Un nt Alle Berufstätigen erhalten 8 Bis DM en neba L. 14, 2 5 rel. 2 66 45 19 MN 2 u 2 um Stadt. an 3 Nebenverdienst geboten. Zuschrift. t 1 8. Bargeld für alle Zwecke in n 5000, E Fernverkehr erbeten u. Nr. 53399 3. d. Verlag, dere, Ants, G 3, 20 kel. 228 25 FTCCCCCCCCCCCCCCCCEC C ³˙² 0 A. Kunz 4 Sohn, nlebelspedten 8 8 FFFCCCCCCCCCCTCCCC( Monatsraten sotort durch lein uansgorie A5 1 3 N unm 36.9. Tel 26 16 c üvbere hausgehilan sgfort gesucht. Schaeffer KG. Kredit-Büro Ohne dingliche Sicherheiten! 5* i 0 B lg., F 1 ug. 5 2 1 1 Wir suchen: Amann, Flehen dorttstr. 3, Tel. 509 WMANNHETN. 1. 15.5 Telefon 2 44 f Ohne 5— 6 Ane 7 8 90 Anfertigen und. von 1 Buchh ite 5 Nette Bedienung für Weinhaus ge- Ab d. 4% P. lat, 8 5 e e 8 Dauerwellen 9. U. 9 Mautrutzen un diterſin 0 Keine Wechsel!— Efz.-Finanz. und Beleihungen.— 5 .„Rosenhof“ K 4, 19— eigenen chic, elegant, modisch Polstermöbel Stundenfrau Mont. u. Freitag vorm. 8 1 484— 27 zu Wespinstr. 16 m SALON ELSE WOLF, 6 3, 4 1 Jung-Kuufmunn gesucht. Neuostheim, 5 9 25 F e bis 200 Kredithöro A. Kelchner, Mannheim Ruf 4 13 69 Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöftn. sofort und preiswert. Je für selbst. ausbaufäh. interess. Telefon 4 25 95 zu 0,4% Zins pro Monat 4. N Montag bis Fr. von 10 bis 12 u. 14 bis 19 Uhr, Sa. 10 bis 13 Unr. Emil Holz, Polstermeister, Tätigkeit in unserem Autohandels- Noch einige Frauen zum Verteilen an Berufstätige gegen Verdienstbe- 85 1 5 N 3. 14, Tel. 2 31 88. betrieb, zum sofortigen oder auch von Proben bei hohem Nettolohn scheinigung. Bequeme Rückzahlung WEINHEINM, Wilhelmstr. 19 v. 14-19, Sa. v. 9-13 Uhr. Ruf 20 52 Modische Absdt in allen späteren Eintritt. 2 gesucht. Meldung ab 18.30 bis 24 Mon.; keine Wechsel! Kosten- Farben Fotokopien, Lichipuosel NSU- und FIAT- vertretung. Bote n Schloß- lose Beratung. Schuhmachermeister Schmelcher- R 4. 22 sofort: Peters, Lameystr. 11. R. G UT JAHR K G. 5 5 8 Kfz.- Finanzierungen Hypotheken Mannheim. 8 285 N Bedi gesucht. E RWIN Y RAN OCE, Kreditbüro Kraffif. ahrzeug 2 c 2 eite Be enung Waldhof, MANNHEIM. G 3, 7 Tel. 2 33 57 MEBEMVERDIENST Speckweg 174, Telefon 5 96 12 ute Garderobe und Mercedes 180 D, Schiebed. u. Radio, 2 Trägerinnen) fur Wochenzeit- Burdame e 5 A 90 2 5 1 5 zu verkaufen. Telefon 2 62 88. Auto-Verleih 8 — in Stadtteil Mannheim- gesucht. Vorzustellen 20 Uhr. Lieferwagen Expreß 1100, BI. 58, ge- e——— e Bel Christiane, Mhm., Langstr. 14, für 011 e! polst., Kofferaufbau. TBV-Ber., nere. Rek. Kapitän, VW. Busse* JJ. onne Wechsel! geeign. für Möbeltransp, zu verk. f. Wac hies fel. 4 28 34 (bei Lange Rötterstr.) Tel 5 25 38 Bis zu 24 Monatsraten! Finanzierungsmöglichkeit. Adresse Rheinhäuserstraße 61 ——— putziruu Ohne dingliche Sicher- einzus. unter A 04002 im Verlag. 8 n 4 heiten! Walter, L 10, 10 2 8 2 bis dreimal wöchtl. vormittags Lloyd 600 zu verkaufen. Teilzahlg.* Selbständiger nach dem Almenhof gesucht. Auiobeleihungen o mögl. Käfertal, Grohbergstraße 5 fl Büssb. ek. 0 Tel 2 04 39 F Angeb. u. Nr. P 62693 a. d. Verlag. Autofinonzierungen 7 VER EIN Sie rungs- put Spölf ges. Kost im Enossalla, Mannheim, L. 4. 7 r AUF 1 AU e! 8 1. utz- u. Spölfruu ge ten N ö f 8. e tl. Whg. Telefon 2 03 79 2 Selbstfahrer-Union Hoepfner-Sstuben, 8 4, 22, T. 2 73 46 Wir kaufen Gebrauchtwagen u. be— Mäder 8 zahlen bar höchste Tagespreise. f 7, 30„% Not: 225 87 Tücht. Haushalts- od. Stundenhilfe Kapitza, Nordgarage, Ludwigs für Ofenbau im Ausland in klein. mod. Haushalt gesucht. 0 II UP 8 I hafen, Steinstr. 6, Telefon 60 11 64. Gut. Lohn, Wäsche au ärts. Adr. 5 Aut, lein W. per sofort gesucht. einzusehen. 5 Verlag. b. 2000,-, rasche Auszahlung! Wir suchen laufend guterh. Pk W. 1 eee 32 12319 Erst Information; Ruf 8 20 90 Jetzt noch Höchstpreise bar. Bar- Neuzugang: Rekord 1961, VW 1961 Karl Englert, wenerunssten züngere Ladenhilfe N. Klein, Mhm., Eggenstr. 9 kowski, Mhm., 8 3 7, Tel. 2 01 44. Ar 19 ET Mhm.- Waldhof 5 2 8 5 für interessante Tätigkeit im Gebr. Pkw v. Privat aus 1. Hd. geg. 2 Wachter, Rhein- 88e Hafenbahnstr. 31, Tel. 5 38 62. Briefmarkenhandel p. sof. ges. 3 8 bar zu kaufen gesucht. Tel. 5 22 21 110 5 5 61. Na! Werner Gerlach, Briefmarken, 2 1 18 8 5 —ů— Jüng. Kraftfahrer für LKW gesucht. 3 2 El un 8* E R 1 E 1 1 1 2 2 6 8 E N 15 R e T1 Zeltz, Eichendorffstraße 39. 173 2 für sofort gesucht. IRres Autos LEIHWACEN Mercedes, 120 u. 5 Metzgerei-Fachehepaar nach Mann- 0 hun Adr. einzuseh. unt. 180 D. VW-Export Auro Rn A910. 1 gesucht. Whg.: 2 Zi., Kü., A 62687 im Verlag. Gegen Hinterlegung des K 12. Rheinpreussen-Großgarage 1035 15 Kundendienst: tz Bad, kann gestellt werden. Briefes erhalten Sie sofort Bar. Rheinhäuserstraße 24- Tel. Becker, Telefunken, Philips b Zuschr. unt. DP 03930 an den Verl. Garderobiere geld ausgezahlt. 5* f. Blaupunkt 55 f 8 5 J. 60, Tel. ALD, Mannheim, 8 2, 3 u 88 8 5 g aushilfsweise für Dienstag und Verstleegen H Nekord Verein Delp- Garage verschaffeitstr. 8-10. Tel. 5 08 78 Verkävfer für Kiosk im Hafen- Samstag gesucht Casino- Bar verkauf, Repsrat., günst. Bed gebiet gesucht. Mannheim, N 7, 8. Mannheim, P 8. 14. Tel. 2 64 10 VW. Zusse schmidtke, Aheine!] Wiederverkäufer ern Rad Zuschr. unt. P 62709 an den Verlag häuserstr. 31, T. 46060 5 5 8 Met 0 1 3 zwischen Schloß 1 Seel N Uedanke 5 J undd Pefedesle: e 9 0 1 Ruf 249 21/22 0/ Nr. 20 e e 1.4660 1.72 4.2545 53 70 . 884 wünsche, ers der rtelmeſ — —— und und Ibstyer⸗ last und Körper en Herz ind da- ückende geführt. 10 Apothebe 2 sse le. 6 01 48 And u ab 17 Unt 18 ANS pOßlt Ruf 5 140 Transporte u auf Neu int. Spe- blen. Auf wir Ihre tustein el. 2 4153 —— Stadt- und verkehr elspeditlon, Tel 7 26 1 2 iten von ter, wausen r. 11. oO — 8 0 2 Nr. 270/ Dienstag, 22. November 1960 WIRTSCHAFT MANNTEEIMER MORGEN Seite 15 — Geldgipfel-Gespräch mit viel Fragezeichen Stuttgart. Die angekündigte Rede des Bundesbankpräsidenten Karl Blessing flel im letzten Augenblick flach. Statt Blessing war Dr. Heinrich Troeger, der Vizpräsident der Deutschen Bundesbank, erschienen und hier: mit den Teilnehmern an der 10. or- dentlichen Mitglieder versammlung des Lan- desverbandes der badisch-württembergischen Industrie ein Kolloquium über aktuelle Währungs-, Wirtschafts-, also konjunktur- politische Fragen ab. Es war ein recht leb- haftes Frage- und Antwortspiel. In welchem Ausmaß und wie gründlich überschießende Geldflüssigkeit zurückge- dämmt, also stillgelegt worden ist, wurde eingehend dargestellt. Da sind die Mindest- reserven, die den Betrag von 13 Milliarden DM erreichten; selbst von den Sozialver- sicherungsträgern sind liquide Mittel still gelegt worden. Wer kann die einzelnen Po- sten alle aufzählen? Gewaltige Summen sind dem wirtschaftlichen Kreislauf entzo- gen worden. Die Bankenliquidität dürfte ge- zügelt sein. Wie aber steht es mit der Geld- flüssigkeit bei den privaten Unternehmen? Und wenn es schlecht stehen sollte, auslän- dische Kredite sind billiger als in der Bun- desrepublik und leicht zu haben. Das ist die geldpolitische von dem bergeshohen 31 Mil- liarden DM Devisenschatz überschattete Seite. Gegenpol ist das unterschiedlich ver- breitete Konjunkturfleber. Als Heilmittel wird Einfuhrsteigerung empfohlen. Soweit die Konjunkturüberhitzung exportbedingt ist, sind die Möglichkeiten, Importe zu stei- gern, beschränkt. Die Höhentour der Aus- fuhr beruht ja darauf, daß die deutschen Gü- ter im Ausland gefragt sind, also zu gleichen Bedingungen nur in Deutschland greifbar sind, somit auch nur beschränkt in die Bun- desrepublik importiert werden könnten. Im Gegensatz dazu befinden sich jene Wirt- schaftszweige in der Bundesrepublik, die wenig exportieren können, ohnehin in der konjunkturellen Kühltruhe. Künstliche Ein- fuhrforcierung bedroht somit gerade die Abgekühlten, träfe nicht in gewünschtem Ausmaß die Ueberhitzten. Das andere Re- zept lautet: Abwürgen des Exports. Abge- sehen von den sozialpolitischen Folgen einer solchen Maßnahme bleibt unbeantwortet. woher dann die Mittel genommen werden sollen, auf deren Hereinfließden aus dem Ausland die Bundesrepublik nicht verzich- ten kann. Sei es zur Auslandsschuldentil- gung, sei es zwecks vertraglich vereinbarter Medergutmachung, oder aus anderen Grün- den. Jährlich fünf Milliarden DM werden gebraucht. Exporte jedoch lassen sich nicht beliebig auf- und zudrehen wie ein Was- serhahn. Die maßgeblichen Stellen haben sich für Kapitalexport entschieden; die In- dustrie macht ja bereitwillig mit 1,5 Mil- Handelskette A&O geht ins Versandgeschäft Frankfurt/ M.(Hb- Eig. Bericht). Die Han- delsgruppe A& O, Offenburg, der mehr als 12 000 Lebensmitteleinzelhändler und 60 Großhändler angehören, wird vom kommen- den FErühq ahl an mit der Otto-Versand KG, Hamburg, eite Arbeitsgemeinschaft einge- hen. Zunächst sollen 2500 Einzelhändler der A& O gemeinsam mit dem Hamburger Un- ternehmen das Kataloggeschäft für Nicht- Lebensmittel aufziehen. Zu diesem Zweck wird in den A-&-O-Läden ein Gemein- schaftskatalog aufliegen, der rund 4000 Arti- kel anbietet, darunter Textilien, Schuhe, Möbel, Kühlschränke, Näh- und Schreib- maschinen, Uhren, Elektroherde, Schmuck und Lederwaren. Aus dem Neugeschäft mit der Otto- Ver- sand KG wird fürs enste Jahr ein Umsatz von rund 15 Millionen DM erwartet. Die Handels- kette A& O, die seit 1950 besteht, erzielte 1959 einen Umsatz von 1,9 Milliarden DM. Das Hamburger Versandhaus, das aus- schließlich Sammelbestellungen von min- destens 100 DM ausführt, schätzt seinen Um- satz für 1960 auf etwa 200 Millionen DM, wo- bei die relative Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr 50 Prozent betragen würde. liarden DM mit. Aber auch hier werden Be- denken angemeldet. Nicht allein deshalb. weil die Möglichkeit besteht,. daß so manche zwecks Entwicklungshilfe exportierte Mil- lion vorerst verhältnismäßig günstig aus dem Ausland zusammengeborgt wird. Eine andere Frage warf der CDU-Bun- destagsabgeordnete Neuburger auf. Ist die geldpolitische Lage Wirklich so wesensgleich (identisch) mit der konjunkturpolitischen Situation. Der badisch- württembergische Finanzminister Dr. Müller sprach von der KCKonsumfreudigkeit der ganzen Bevölkerung und empfahl— ohne viel Sympathien zu Wecken— die öffentliche Hand als geeignete Sparkasse, die überschüssige Geldflüssig: keit im Bedarfsfalle aufs Eis legen könne. Einmütig lehnten alle Teilnehmer jeden Gedanken an eine auf die Bundesrepublik beschränkte Korrektur des Wechselkurses ab. Wie so etwas aussähe, wenn im welt weiten Umfang Wechselkursrelationen kor- riglert würden, darüber wurde nicht gespro- chen; es sei denn, Dr. Troegers hingewor- kener Scherz„Die Brophetenabteilung in der Bundesbank haben wir geschlossen“ wird auch darauf bezogen. In der Stuttgarter Stresemannstraße am Killesberg standen die Autos der Tagungs- teilnehmer. Einige Kinder spielten mit Mur- meln und waren mit dem abschüssigen Ge- lände nicht zufrieden, denn die Murmeln kullerten natürlich immer nach unten. Der Anschauungsunterricht, den haben die Ta- gungsteilnehmer versäumt. F. O. Weber Düngemittel-Hersteller schlucken höhere Bahntarife Bonn.(eg Eig. Ber.) Die Hersteller von Stickstoffdünger, Superphosphat und stick- stoffhaltigem Mehrnährstoffdünger(Voll- und Mischdünger) haben sich bereiterklärt, de ab 1. Dezember fällige Erhöhung der Bun- desbahntarife für Düngemittel selbst zu tra- gen. Die Landwirtschaft spart dadurch Mehr- kosten in Höhe von fast drei Millionen DM jährlich. Jahres b Stuttgart. Gespaltene Konjunktur gut, aber zweifellos und umbestritten Hochkon- junktur. Das gibt der— anläßlich der Jah- resmitgliederversammlung am 21. November veröffentlichte— Geschäftsbericht 1959/60 des Landesverbandes der Badisch-württem- bergischen Industrie zu. Trotz gewisser Haltezeichen, die— vor allem— für kon- junkturelle Spitzenreiter gälten, seien für 1960 neue Höchstergebnisse zu erwarten. Die Produktion der baden-württembergischen Industrie(ohne Bau und Energie) vermehrte sich jeweils gegenüber dem Vorjahr: 1959 + 8,7% 1956 + 7,7% 1958 + 6,0% 1955 + 17,8% 1957 + 5,70% Bundesgebiet 1959/ 7,0% Da liegt der ganze Rationalisierungserfolg drin. Der Verbandsbericht behauptet, das industrielle Angebot habe sich somit ela- stisch der gestiegenen Nachfrage angepaßt. Die Begründung für soviel Optimismus bleibt der Bericht schuldig. Schließlich spie- len Lieferfristen und die Entwicklung der Auftragseingänge eine Rolle. Fließende Uebergänge zeigten sich in der Investitionsgüterindustrie, wird berichtet, die mit 11, 5prozentiger Zuwachsrate Spit- zenstellung einnähme. Es dürfe jedoch nicht vergessen werden, daß die Investitions- güterindustrie die von der Wirtschaft abge- forderte künftige Leistungssteigerung Pro- duktionsfortschritt) in toto vorauszuleisten habe. Am Rande wird bemerkt, offensicht- lich seien die Grenzen(Stichwort: Arbeits- markt) bereits erreicht worden. Nicht jeder scheinbare Boom sei wesensgleich mit konjunktureller Ausweitung. Die Zeiten hät- ten sich halt geändert und damit die Formen. Die hier gemachte Einschränkung allein begründete bereits die im Geschäftsbericht ausgesprochene Warnung vor jedem Ver- such der steuerpolitischen Konjunktursteue- rung. Zusätzlich ist davon die Rede, daß Beutler empfiehlt Zollunion z Wischen EWGuund EFTA Stockholm(dpa/ AP). Die dringend not- wendige Verständigung zwischen der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) und der Kleinen Freihandelszone(EFA) unter- strich das geschäfts führende Präsidialmit- glied des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI), Dr. Wilhelm Beutler, am 21. November vor dem Kongreß der schwe- dischen Kunststoffindustrie in Stockholm.„Es kann keine ernsthaften Meinungsverschie- denheiten darüber geben“, sagte Beutler,„daß eine dauerhafte Aufspaltung Europas rivalisierende Handelsblöcke eine verhäng- nisvolle Entwicklung wäre.“ So notwendig zollpolitische Uebergangslösungen zwischen beiden Wirtschaftsgemeinschaften auch seien, so könnten sie doch niemals zum Ersatz für einen wirklich freien gesamteuropäischen Markt werden. Das starke Echo, das der Vor- schlag der deutschen Industrie für eine Zoll- union oder eine zollunionsähnliche Lösung in der internationalen Diskussion gefunden habe, beweise, daß die Befürworter einer derartigen Integrationsform immer zahl- reicher würden. Atlantische Zusammenarbeit in der OECD angebahnt Paris.(AP) Ueber die Charta der Nach- folge- Organisation des Europäischen Wirt- schaftsrates, der Organisation für wirt- schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), ist praktisch völlige Einigkeit er- zielt worden. Die neue Charta wird voraus- sichtlich noch im Laufe dieses Monats ver- öffentlicht werden. Zu den Zielen der neuen Organisation, die sich aus den Mitgliedern der bisherigen OEEC, den Vereinigten Staaten und Kanada ter Mitgliedstaaten wie Griechenland und die Türkei und die Bemühungen um die Ver- stärkung des Handels. Weiter soll sich die neue Organisation darum bemühen, die bei- den europäischen Handelsblöcke EWG und EFTA) einander näherzubringen, deren Mit- ericht des Landesverbandes der jede Rationalisierung Kapitalzuführung er- heische. Die rationalisierten Betriebe ver- mehrten jedoch durch den Kapitalverzehr ihre Krisenanfälligkeit. Die neue Kosten- kurve geböte größeren Ausstog. Wohin da- mit, wenn sich die Absatzlage wandelt? Wink mit dem Zaunpfahl: Die Finanzbehör- den sollten Bildung finanzieller Reserven erleichtern. In der Konsumgüterindustrie habe sich gegenüber dem Vorjahr während 1959 eine Zuwachsrate der Produktion von 7,5 Prozent ergeben. Nach Abbau der Lagerbestände profitierten offensichtlich alle Zweige hier- um 1,6 Prozent zurückflel. Die Textilindu- strie übertraf das Jahr 1958 um + 4,4 und die Bekleidungsindustrie um 38,2 Prozent Die beiden Sparten haben aber nach anhal- tender Periode des Schrumpfens auch aller- Band AuHZueertetete Ein kurzer Blick auf statistische Verzer- rungen: Nicht alles, was unter die Investi- tionsgüter gezählt wird, gehöre heute noch dazu. Aus der Vielfalt der möglichen Bei- spiele herausgegriffen Fahrzeugbau, Erzeug- nisse der elektrotechnischen und der opti- schen Industrie). Die Gewichtsverlagerung auf Anschaffung Verbrauch Konsum) lang- lebäger Güter setze sich fort, heißt es in dem Bericht. Bedarf und Verbrauch tradi- tionell Kurzlebiger) Konsumgüter vermehr- ten sich deshalb nicht im gleichen Verhältnis wie die Einkommen. Es stimmt also weder die erwähnte Zu- Wachsrate der Investitionsgüterindustrie(11,5 Prozent) noch die für Verbrauchsgüter(7,5 Prozent). Da müßte zugunsten der ver- brauchsgüter-Rate noch etwas von den In- vestitionsgütern abgezweigt werden. Die Optik der Umsätze(1959: 36,6 Mil- liarden DMW) verwirrt besonders. Anstieg von in zusammensetzt, gehören die stärkere Unter- stützung wirtschaftlich weniger entwickel- glieder ebenfalls der neuen Organisation angehören. Auf Betreiben der Vereinigten glieder werden die Möglichkeit haben, ein Veto gegen die Beschlüsse der übrigen Mit- glieder einzulegen. Britische Regierung b1111 gt Ford- Transaktion London.(AP) Die britische Regierung hat der noch nicht in amerikanischem Besitz be- findlichen 46 Prozent des Aktienkapitals der britischen Fordwerke durch die amerikani- sche Ford- Gesellschaft genehmigt. Schatz- kanzler Selwyn Lloyd teilte die Genehmigung im Unterhaus mit(vgl. MM vom 17. Novem- ber). Zellwald stockt auf No m. 15,6 Mil. DM z u 150% Mannheim.(Eig. Bericht) In der Aufsichts- ratssitzung der Zellstofffabrik Waldhof AG, Mannheim, wurde am 21. November beschlos- sen, zum 22. Dezember eine außerordentliche Hauptversammlung nach Frankfurt/M. einzu- berufen. Zur Stärkung der Eigenmittel des Unternehmens soll eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 4:1 von 62,4 auf 78 Millionen DM zum Kurs von 150 Prozent vorgeschlagen werden(Börsenkurs am 21. November: 410%). Für das Geschäftsjahr 1960 ist wieder eine Dividende von acht Prozent(wie im Vorjahr) zu erwarten. Wieder 14 Prozent MAN- Dividende Nürnberg.(VWD) Die Verwaltung der Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg AG (MAN) schlägt der Hauptversammlung am 16. Dezember vor, für das Geschäftsjahr 1959/ 1960(30. 6.) wieder 14 Prozent Dividende auf 75 Millionen DM Aktienkapital zu verteilen. Nach Mitteilung des Vorstandes ist das Ge- schäft in der Berichtszeit günstig verlaufen. Der Umsatz konnte 1959 um 27 Prozent ge- genüber dem Vorjahr ausgeweitet werden, der Auftragsbestand hat sich weiter erhöht. Konjunktureller Schein und konjunkturelle Wirklichkeit Industrie Löhnen, Kosten und Preisen stecken doch drin. Gegenüber dem jeweiligen Vorjahr ist's auch viel: Gesamtindustrie Branchenmäßig: 1959 1959 5 19,5% Maschinenbau + 20,8% 1—5 3 15 Fahrzeugbau 420,8% 5 120% Elektrotechnik 4.16,4% 1956 12,0% 5 1 1955 19,0% Textilindustrie 414,8% 1959 Bundesgebiet 4 9,1% Chem. Industrie 12,9% Das illustriert hinlänglich den angedeu- teten Strukturwandel. Uebrigens ist die Tex- tilindustrie umsatzmäßgig jetzt auf vierten Platz zurückgefallen, obwohl sie 1958 noch an zweiter Stelle lag. Pünktchen von, mit Ausnahme der Lederindustrie, die Staaten wird die Organisationsform lockerer sein als in der bisherigen OEEC. Die Mit- am 21. November die geplante Uebernahme Mehr einführen a us Entwieklungsländern (eg. Eigener Bericht). Die west⸗ lichen Industrieländer müßten ihre Märkte für gewerbliche und land wirtschaftliche Ein- fuhren aus Entwicklungsländern öffnen, um dent ihre Bereitschaft zur Entwicklungs- hilfe zu beweisen. Diesen Standpunkt haben der Europa-Ausschuß und der Außenwirt⸗ schaftsausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstages ODIHT) vertreten, die am 21. November in Bonn tagten. In einer Ent- schließung wurde vorgeschlagen, Ver- brauchssteuern auf Erzeugnisse, die wie Kaffee und Tee hauptsächlich in Entwick⸗ lungsländern hergestellt werden,„möglichst umgehend abzubauen“. Außerdem sollten die Zollpräferenzen nicht auf die mit der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) assoziierten Gebiete beschränkt, sondern auf alle Entwicklungsländer oder zumindest auf alle afrikanischen Länder ausgedehnt werden. Buchbesprechung Internal Control durch Bewegungsbilanzen. Fest- schrift für Walter le Coutre zu seinem 75. Geburts- tag.— Herausgegeben von seinen Schülern und Freunden unter der Schriftleitung von Dr. Erich A. Weilbach; 344 Seiten, 2 Tafeln, DIN A 5, Ganz- leinen, 29.— DM Auf 344 Seiten haben Schüler Walter le Cou- tres in emsiger und gründlicher Arbeit das Lebenswerk und die Lehre ihres Meisters zu- sammengefaßt. Daß auch Geschäftsbewegungen aus den Bilanzen ersichtlich sein können, daß sie bilanzierend wahrnehmbar zu machen sind, wird in elf Beiträgen von Lehrern und Prak- tikern aus allen Bereichen des Wirtschafts- lebens dargestellt. Der einleitende Beitrag über den Inhalt der Bewegungsbilanzen stammt von Dr. E. A. Weilbach, Mannheim, Die Kon- tenordnung und damit die Gestaltung der Be- wegungsbilanz wird von Diplom-Handels- lehrer Diplom-Kaufmann M. Zimmermann be- handelt. Liquidität, Erfolg und Ertrag, die den Inhalt von Bewegungsbilanzen bilden, werden von Dr. Chr. Voigtländer-Tetzner, Dr. H. Roller und Diplom-Kaufmann W. Fluch dargestellt. Ganz neue Aspekte über die kurzfristige Wirt- schaftsrechnung bringt Professor Dr. W. Thoms, dessen Beitrag vielfältige Anregungen Über neuartige Verfahren des Rechnungswesens bie- tet. Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Dr. G. Kofahl zeigt, in welchem Umfang bereits in der Bewegungsbilanz und in der Buchhaltung bilanzpolitische Maßnahmen verwirklicht wer- den können. Aus praktischen Erfahrungen schöpft Diplom-Kaufmann K. H. Mehler, in- dem er mit seinem Beitrag die Mengenrechnung in den Vordergrund stellt. Dr. Lenz stellt den Zusammenhang zwischen Bewegungsbilanz und Revision heraus. H. Mechler behandelt den Zu- sammenhang zwischen Bewegungsbilanz und Organisationsprüfung. Ganz neuartig und da- her besonders beachtenswert ist der Beitrag von Major i. G. J. Gerber, der über die An- wendung von Bewegungsbilanzen bei Streit- kräften berichtet und dabei aus der Erfahrung von Studien in USA schöpfen kann. Eine Festschrift, die dem Lebenswerk des Jubilars entspricht; als Huldigung und als Denkstein für das, was er der Wissenschaft gab. ö MARKT BERICHTE vom 21. NO vember Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Nov. 44,60—44,90; inl. Rog- Sen Nov. 40, 6040,90; Weizenmehl Type 405 67,70 ab- Ye 550 64,70 abzügl. 1,50, Type 812 8 e 1050 59,70 abzügl. 0,50; Brot- mehl Type 1600 54, 70 abzügl. o, 50; Roggenmehl Type 997 60,15 abzügl. 0,50, Type 1150 58,15 abzügl. 0, 50, Zug lieh 1,50, 6 70 alis. 0, Type 1370 56,15 abzügl. 0,50; Braugerste 43,50 44,50; Futtergerste inl. 3728; Sortiergerste und aus- ländische nicht notiert; Futterweizen 40,5041; In- landshafer zu Futterzwecken 33-34, dto, für In- dustriezwecke nicht not.; Auslandshafer nicht not.; Mais 43—45; Weizenkleie prompt 21,50—22, dto. per Dez. Jan. 2222,50; Roggenkleie 1818,23; Weizen- bollmehl 22,2523; Weizen-Nachmehl 28-37; Raps- schrot 27,50; Sojaschrot 3132; Erdnußschrot 33, 50; Palmkernschrot 29,5030; Kokosschrot 30,5031; Leinschrot 33,5034; Hühnerkörnerfutter 44, 78 bis 45.50 Legemehl 44, 7548,50 Malzkeime 23—23, 50; Blertreber nicht not.; Trockenschnitzel 17—17, 50; Dorschmehl 57-60; Fischmehl 4146; Speisekartof- keln per 50 kg frei Mannheim 5,506; Wiesenheu lose 1010,50; Luzerneheu lose 11—12; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepregt 44,10, dto. zink- drahtgepreßt 5, 10—5,30; Hafer-Gerstenstroh 3,50 bis 3.70. Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg. Bei Waggonbezug Prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (FWD) Auftrieb: 92 Ochsen; 335 Bullen; 1185 Kühe; 117 Färsen; insgesamt 649 Stück Großvieh;: 230 Käl⸗ ber: 2456 Schweine; 12 Schafe. Preise je ½% kg Le- bendgewicht: Ochsen A 110121; Bullen A 123—4134; Kühe A 92—108, B 80—95, C7782; Färsen A 115 bis 123, B 100—112; Kälber A 195-215, B 180190, C 160 bis 175; Schweine BI 127—140, B II 128-145, C 128 bis 147, D 128—146, E 125138; Sauen G1 110—120, G II 95—106; Lämmer und Hammel Age Schafe A 8088. Marktverlauf: Großvien langsam in allen Gattungen, Uberstand 24; Kälber mittel, aus- verkauft; Schweine schleppend, Uberstand 7; Lm mer, Hammel und schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 23 Ochsen; 77 Bullen; 55 Kühe; 67 Färsen; Großvieh insgesamt 222 Stück; 122 Kal- ber; 621 Schweine; 2 Schafe. Preise je% kg Le- bendgewicht: Ochsen B 100106; Bullen A 124132, B 116—125; Kühe A 97/108, B 80—95; Färsen A 116 bis 122, B 100116; Kälber SKL. über Notiz, A 1900 bis 205, B 175185; Schweine B II 125146, C 136—148, D 136146; Sauen G1 118-126. Merktverlauf: Groß- vieh in allen Gattungen langsam kleiner Uber- stand; Kälber langsam, Uberstand; schweine lang- sam, Ubperstand; Fettschweine nur zu stark herab- gesetzten Preisen verkäuflich; Lämmer/ Hammel, Schafe ohne Notiz und Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mäßiger Anfuhr normaler Absatz. Lauch wird ab sofort nur noch zu je 5 kg gebündelt angeliefert. Es erzielten: Apfel A 11-23, B 7—11 Gold Delicios 40-50; Goldparmäne A 1730, B 11 bis 16; Boskoop A 16—23, B 1115; Brettacher 13—16; Landsberger Reinette 12—18; Gewürzlufken A 1316, BE 11—12; Kaiser Wilhelm A 14—19, B 1113; Rhei- nische Winterrambour 11—14; Kopfsalat St. 15—20; Endiviensalat St. 10—12; Feldsalat geputzt 70—120 Blumenkohl 150200 mm S 30-40, 200-250 mm G 40—50, 250300 mm& 5060; Rosenkohl 3540. siemens- Vollwyascher WIE 2 N Vellfluta- Trommel vORFUHRUNGEN m SHMENSHAUS MANNHETNN Iischbiigler u. Volwascher Heute 15 und 20 Uhr Sie sind herzlich eingeladen (Kein Verkauf) SIEMENS- ELECTROGERATE AG. Mietgesuche Alle Stadtt. Zimmer ges. Im. Wünsch, 8 3, 2, Tel. 24571 Zimmer möbl. u. leer sucht laufend HUBER, Imm., Aug.-Anl. 19, T. 43370 Wollen sie vermieten? Ein Anruf genügt! A. Adler Immobilien, Tel. 4 19 81 Mhm., Stresemannstr. 19 Knicke Zi.-Wohng.-Läden-Büros Immob., F 1, 1, Tel. 27701 von Buchungsspezialisten DM 628. Zweigniedeflassung Mannheim Vermietungen 2-Zim.-Wohng. 240, DM Wünsch, Im., RDM, 8 3, 2 zimmer, ab 60, wünsch. Im., S 3. 2. Preiswerte Zimmer u. Wohnungen Lim. und wohnungen, verm. Im. Löber, Renzstr. 1, Tel. 2 16 81 Vaith, Möbl. Zim. Immobilien, 0 6, 9 Tel. 2 02 42 A. Adler mobilen, Tel. 4 15 0 Mhm., Stresemannstr. 19 Möbl. Ost., Komfort Wohnungen ab 150.— DM Wünsch, Im., RDM. 8 3, 2 LADEN mit Neben- und Kühlraum für Metagerei, Lebensmittel usw. seeignet, per alsbald zu verm. Angeb. unt. P 62641 an den Verl. 1.2, J., f- Zl.-Wng. br 3,.— per qm Büro, Praxis, DM 3,80 per qm Im. Dir. Machnackl, Tel. 2 40 62. 2-Eimmer-Wohng., Bad, Ofenheizg. Neckarstadt, LAG/ 120. Myz 2000, Im.-Kundt, Alphornstr. 2½/ T. 5 035 71. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 40232 Richard-Wagner- Straße 17 Großes möbl. Balkonzi., fl. k. u. w. Wasser, Ztrihzg., Gartenstadt, zu verm. Tel. ab 16 Uhr: 5 93 05 Knickel Zimmer, Wohnungen vermietet Immob. Königer, Qu 7. 18. Tel. 2 73 07 Zim., Whg., Läden, Büros In., F 1, 1 Tel. 2 77 01 3 gr. Rãume als Praxis od. Büro am National- theater z. 1. 12. 60 zu vermiet. Zuschr. u. P 62727 a, d. Verl. 5 Zimmer, Küche u. Bad am Nationaltheater— teils ge- werblich— im Tausch gegen 2 Zimmer und Küche zum 1. Dezember 1960 zu vermieten. Zuschr. u. P 62728 a. d. Verlag. Für seriöse Mieter eine 2-Zimmer- Wohnung möbl. mit Polstermöbel, Kühlschrank, kalt. u. warm. Wass., 1 Treppe hoch, Miete 150. ab 5. 12. zu verm. Adr. u. A 04007 im Verl. 1 b. 4-Zim.-Whg., zw. 150,—/360,.- mit BRE. Kapp, Im., U 4, 5, Tel. 2 66 14 3-Zimmer-Wohnung mit Rü. u. Bad Dachgeschoß), Almenhof, sofort zu vermieten. Wohnungsberechti- gung erforderlich.— Zuschr. unter Nr. P 62697 an den Verlag. In Feudenheim zu vermieten: 2 Z., K., B., Ofhzg., 145/000, Febr. 3 Z., K., B., Olhzg., 200/3000, Mai. VAITH, Imm., O 6, 9, Tel. 2 02 42. Zimmer, möpl., vermietet laufend HUBER, Im., Aug.-Anl. 19. T. 48870 Schöne, modern möblierte Einzel- u. Doppelzimmer(Zentralheizung, Zimmertelefon, Garage, Parkplatz) an Dauermieter(Rentner, Berufs- tätige) in neuzeitlichem Gasthaus, direkt an der Bergstraße, herrl. Rundblick zu vermieten. Zuschr. an Luisenhof, Hemsbach Bergstr. Möbl. Zi. Appartements sowie Geschäftsräume sucht Ifd.: Immob. Königer, Qu 7, 15. Tel. 27307 AT T- Mö Witwe, ser J., alleinsteh., su. Zim. u. Kl., od. Leerzim. m. Kochgel. Zuschr. unt. P 03972 an den Verl. Möbl. Zim. in gut. Hause, in dem gleichz. mein 2½ j fhr. Junge Pfle- Bestelle finden kann, von berufst. Frau gesucht. Zuschriften unter Nr. 03975 an den Verlag erbeten. Wohnungen sucht lfd. Im. Wünsch RDM- 8 3, 2 Zi. u. Whgn. su. lfd. Im. »Löber, Renzstr. 1, Tel. 2 16 81 drgd. 2. 1. 12. od. 18. 12. 60 Suche einfaches möbl. Zimmer, möglichst Neckarstadt od. Waldhof Zuschr. u. Nr. 04010 an den Verlag Vertretungen Kaufmann mit eig. Wagen, wohnh. A. d. Bergstr., sucht Vertretung, Auslieferung od. dergl. Zuschr. unter P 62632 an den Verlag. Hin Team in Mannheim Burroughs zeigt Ihnen ein umfassendes Programm fur Buchungsautomaten und Rechenmaschinen. Die erfahrenen Fach- leute von Burroughs diskutieren mit ihnen hre Buchungs-, Fekturler- und Abrech- nungsprobleme. Burroughs für jeden Zweck, für große, mittlere und kleine Betriebe Dienstag, 29. U. Mittwoch, 30. Nov. in Mannheim, Hotel Monnheimer Hot, Augusta- Anlage 4.8, 9-18 Uhr. eee Burroughs die größte Spezlelfebrik der Welt für Rechen- und Buchungsmeschinen 5 Deutsche Burroughs Rechenmaschinen amp Frankfurt am Main, Kaiserstraße 14, Ruf 2 38 51 1 5 Seite 16 MANNHEIMER MORGEN FEUIILETON Dienstag, 22. November 1960/ Nr. 270 Hausmusik von Amadeus Siebenpunkt Unter Hausmusik versteht man Musik, die im Haus gemacht wird, weswegen es noch lange keine hausbackene Musik zu sein braucht. Ebensowenig darf man sie sich immer vollendet vorstellen. Die älteren Her- ren, die sich einmal in der Woche zu einem Streichquartett zusammenfanden, um Beet- hoven und Mozart zu spielen, waren auch früher seltener, als man es heute der Ju- gend als nachahmenswertes Beispiel für musische Abendunterhaltung vorhält. Im- merhin, es gehörte n guten Ton, sich im eigenen Heim musikalisch zu Wenn auch die Töne dabei nicht immer rein Waren. Wenigstens war das höhere Streben rein. Am weitesten verbreitet war die bürger- liche oder gemeine Hausmusik zwischen dem„Gebet einer Jungfrau“ und Sindings „Frühlimgsrauschen“. Dafür gab es in mei- ner Jugend voluminöse Prachtbände, die unter dem Titel„Musikalische Edelsteine“ Ernstes und Heiteres(mit Fingersatz) aus dem Reiche der Töne en. Es be- gann bei der Ouvertüre„8 ais roi“ und endete bei Ziehrer Sei gepriesen, du lau- schige Nacht“. Daz zu Lortzings„Vater, Mutter, Schwestern, Brüder“ und gar zu Wagners„Winterstürme wichen dem Wonnemond“. Musikalisches Allerlei im Eintopf, sozusagen. * Nun ist freilich nicht jeder begabt, der ein Klavier im Salon oder eine Geige im Haus hat, aber das Instrument will es! Außerdem erhöht Musik das Ansehen der Familie. Kinder, die neben einem Klavier aufwachsen, müssen damit rechnen, daß sie früher oder später davor sitzen werden, was ihre Freizeit erheblich beschneidet. Nur un- verbesserliche und lebenslängliche Unmusi- Kalität kann sie davor retten, wenn auch nicht gleich, so doch nach einiger Leidens- Frist. Unglückseligerweise hatte ich im Sin- gen eine Eins. Uebrigens die zwar bestän- dige, aber auch einzige Eins meines Lebens! * Isolde und Sabine haben keine Eins im Singen. Trotzdem kann ich nicht behaupten, daß sie unmusikalisch sind. An Hausmusik fehlt es uns zu keiner Stunde des Tages. Freilich kommt sie aus der Musiktruhe. Ge- gen das Klavier haben die Töchter etwas, Seit sie über„Hänschen klein, ging allein“ (mit einem Finger) hinausgewachsen sind und entdecken mußten, daß die Musiklehrer vor den Rosenkavalier walzer die Finger- übungen gesetzt haben. Darunter leidet, meines Erachtens, die Hausmusik am stärk- sten. IIlustriertenromane lesen oder Cognac trinken lernt sich ganz von selbst. Um aber Schumanns„Träumerei“ wenigstens so zu spielen, daß der Komponist sich nicht im Grabe umdreht, muß man wie ein Welt- rekordler trainieren, ohne daß dabei gleich ein Weltrekord herauskommt. Die Perfek- tion der Schallplatte tötet den Eifer des Anfängers. * Isolde und Sabine sind mit fliegendem Pferdeschwanz zu ihr übergelaufen; dies um 80 bereitwilliger, da sie an der„Träumerei“ sowieso nicht interessiert sind. Ueberhaupt gehen in der Familie die Ansichten über Musik ziemlich auseinander. Die Dame des Hauses liebt Strauß, nicht Johann sondern Richard, die Töchter hingegen finden Louis Armstrong„himmlisch“. Natürlich sagen sie nicht Armstrong, sondern Satchmo, wie sich das für artbewußte Teenager geziemt. * Nach Ansicht unserer Herzblättchen muß Musik erstens laut sein und zweitens den Tagesablauf begleiten. Da Mozart niemals so durchschlagend auf das Trommelfell sein kann wie Savier Cugat, bedarf es keiner Gewissensfrage, für wen sie sich entschei- den. So besteht wenigstens kaum Gefahr, daß sich Sabine während des Geschirrspü- lens von Beethoven begleiten läßt, wobei es ihr übrigens interessanterweise gelingt, nebenbei noch eine Illustrierte zu besichti- gen und ab und zu in einen Apfel zu bei- Ben. Es ist bewundernswert, was alles Fünfzehnjährige auf einmal bewältigen! Väterliches Kopfschütteln über die unver- einbare Gleichzeitigkeit von französischer Grammatik und beißen Cha-Cha-Cha- Rhythmen beantwortet Isolde mit dem be- ruhigenden Hinweis:„Das stört mich nicht.“ * Musik ist böhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Diesen Satz hat schen verstieg es sich Beethoven niedergeschrieben, freilich in Un- kenntnis darüber, daß das musikalische Programm im deutschen Heim von Elvis Presley, Caterina Valente, Rex Gildo, Pat Boone, Freddy Quinn oder Vico Torriani bestritten werden könnte. Ich gebe zu, die Liste der musikalischen Avantgardisten ist recht unvollständig, und sicher habe ich die berühmtesten Namen vergessen. Aber als Anfänger hinkt man etwas hinterher, vor allem, wenn Koryphäen an den Mikropho- 85 nen hochschießen wie Pilze aus dem Boden. bemühen, Isolde und Sabine tun etwas für mich. Sie wollen kein rückständiges Familienober- haupt. An Weihnachten und zum Geburts- tag schenken sie mir Schallplatten, die sie gern hören. Meine musikalische Bildung macht Fortschritte. Jetzt kann ich schon Eartha Kitt von Bruce Low unterscheiden. * Dann und wann werde ich freilich noch im rückfällig. Zum Beispiel vormittags Badezimmer, wenn ich unter der heißen Dusche mit mir, der Welt und der Familie zufrieden bin. Zwar singe ich nicht gerade wie der Vogel singt, der in den Zweigen wohnet, dafür aber um so fröhlicher lauter „Evergreens“ wie„Auch ich war ein Jüng- ling mit lockigem Haar“ oder„Als Büblein klein an der Mutterbrust“. Das ist mein Beitrag zur Hausmusik. Die Töchter(und die Nachbarn) verzeihen es mir. Jede Generation schöpft neu aus den Quel- len der Antike. Immer wieder werden die Dramen der altgriechischen Dichter übersetzt, in die Gegenwart geknetet,„nachgedichtet“. Die Heidelberger haben gerade Gelegenheit, in ihrer Städtischen Bühne Mattias Brauns „Troerinnen“— frei nach Euripides— ken- nenzulernen. Und nun besuchte sie für einen Abend das Tournee-Theater„Der grüne Wagen“ mit einer„Medea“, wiederum frei nach Euripides. Nachgedichtet von dem 1887 geborenen Robinson Jeffers, einem„amerika- nischen Mattias Braun“ gewissermaßen. Der Medea-Stoff ist blutig, grausam, un- menschlich, wie ein düster-gewaltiger Vor- zeit-Schatten. Die asiatische Königstochter Medea ist dem Abenteurer Jason als Gattin in seine griechische Heimat gefolgt, hat das Liebste für ihn geopfert. Aber Jason, hun- gernd nach Macht und Glanz, verstößt sie und seine beiden Söhne, vermählt sich mit Kreusa, der Tochter des Korinther-Königs Kreon. Medea nimmt furchtbare Rache, tötet Kreon und Kreusa und schließlich sogar, um Jason das letzte zu nehmen, ihre beiden Knaben. Robinson Jeffers hat in seiner sprachschö- nen, starken, kraftvoll rhythmisierten Nach- dichtung allen Nachdruck auf Gestalt und Handeln Medeas gelegt. Er hat ein schreck- Schrecklich Hilde Krahl und, Der grüne Wagen“ mit der„Meded“ von Robinson Jeffers in Heidelberg zu Gast erhabenes Denkmal lich erhabenes Denkmal der Rache aufge- türmt. Der Rache als des Tores zum Hause der Gerechtigkeit, wie es im Stück heißt. Die Fülle und Wut ungebändigten, ungeglätteten archaischen Fühlens und Tuns war ihm, dem an der Zivilisation Verzweifelnden, ein machtvoller Lebenswert, und er entfaltete die dichterische Kraft, dem Zuschauer seinen Blickwinkel aufzuzwingen. Der Verachtung preisgegeben: die griechische Welt als blut- loses, opportunistisches, geschäftig-geschwät- ziges Gegenüber, nur glatte, heuchlerische Oberfläche. Die Inszenierung William Dieterles, in dem schlicht erbauten, von einer Säule im Vordergrund akzentuierten griechischen In- nenraum Heinz Ludwigs, mit gebändigter Leidenschaftlichkeit ablaufend, den Vorrang des dichterischen Wortes vor der Aktion wah- rend, unterstrich den wertenden Gegensatz der beiden Welten deutlich. Die Rollen der Griechen waren blaß gezeichnet, gedämpft, zum nichtig Schemenhaften hin. Drei ko- rinthische Frauen(Relikt des Chores: Hilde Weissner, Annemarie Wendl und Viktoria Naelin) plätscherten gleichsam nur auf den leichten Randwellen des schwarzen Meeres von Schmerz und Rache, das Medea auf- wühlte. Paul Hartmann als Kreon war ein Herrscher von weichlicher Härte. Georg Das Wirtschaftswonder von 1913 Pamela Wedekind und Hans Nielsen in Eruin Piscators Insgenierung von Carl Stern- Reims Satire„1913“, die jetzt— als Auftakt zu dem Münchner Kongreß„Die zwanziger Jahre“— in den Kammerspielen Premiere hatte. dpa- Bild der Rache Mark-Czimeg mischte sich windende Zag- haftigkeit und kleinliche Senilität zu einem Athener-König von spottheischender Komik. Selbst Carlos Werner als Jason war läp- pisch, täppisch, nicht nur herz-, sondern auch knochenlos. Hilde Krahl in der Titelrolle erwies sich als große Tragödin. Sie trug Größe und Rachedurst wie ein starres Gewand um sich, aber darunter waren Adern spürbar, in denen Glutlava strömte. Sprunghaft, flu- chend, heuchelnd, triumphierend: das Denk- mal der Rache, verkörpert in einem Men- schen, uns fremd, vorzeitgewaltig, dennoch als Mensch, im tiefsten getroffener Mensch, unseres Mitleids gewiß. Hervorragende Sprecherin auch, in der Gewalt ihrer Rache- wut ebenso wie mit zersplitterter Stimme nach dem Tod ihrer Kinder. Eine ebenbürtige Partnerin hatte sie in Hildegard Schreiber, die mit einem Grundton dumpfen, leidenden Stöhnens die Rolle der Amme erfüllte. Das Stück offenbarte zwingende dichte- rische Qualitäten, an denen nach Euripides der amerikanische Autor und nicht zuletzt die Uebersetzerin Eva Hesse bedeutenden Anteil haben. Besonders aber waren es wohl die schauspielerischen Leistungen, denen der anhaltende Beifall des Heidelberger Theater- publikums galt. hesch piscator inszenierte Sternheims„1913“ Abftakt zum Mönchner Kongreß„Die zwanziger Jahre“ in den Kammerspielen ö Als Auftakt zu dem von der Stadt Mün- chen und dem Bayerischen Rundfunk ver- anstalteten Kongreß„Die zwanziger Jahre“ (über den später zu berichten sein wird) loteten die Kammerspiele noch ein wenig tiefer in unsere Vergangenheit. Da ja fast alles, was politisch und geistesgeschichtlich in der Epoche zwischen 1918 und 1933 ge- schah, auf Deutschlands erste Niederlage und diese wieder auf den Fassadenglanz der wil- helminischen Aera zurückgeht, erinnerten sie an einen ihrer schärfsten Kritiker, Carl Sternheim(18781942). Aus dessen Trilogie über die Parvenü-Familie Maske sind die beiden ersten Teile,„Die Hose“ und„Der Snob“, wegen ihrer unmittelbar wirkenden satirischen Komödieneffekte niemals in Ver- gessenheit geraten.„1913“ hingegen, Stern- heims bitterste Entlarvung der letzten Vor- kriegszeit und zugleich die unheimliche Pro- phetie der heraufdämmernden Weltkatastro- phe, dieses dritte Kapitel„aus dem bürger lichen Heldenleben“ gehört zu den Raritäten der neueren Theèaterliteratur. Auch als sein Verfasser nach dem Ende der Zensur, eben in den„goldenen“ zwan- ziger Jahren, Favorit auf den Bühnen war, haben nur wenige das 1919 in Frankfurt am Main uraufgeführte Stück nachgespielt. Jetzt, wo man ihm in München wieder be- gegnete, leuchten die Gründe ein. Trotz der Bombenrolle des nun zum nobilitierten Groß- industriellen emporgestiegenen„Snobs“ Christian Maske, der wie ein Löwe gegen seine Kinder um die Herrschaft über das Unternehmen kämpft, trotz mancher teils belustigenden, teils erschreckenden zeitsati- rischen Szenen, fliegt hier das Theaterblut zu dünn. Dialektische Denkspielereien, die Georg Kaiser besser beherrschte, überwu- chern die magere Handlung, die Jugend vor allem wird sich fragen, warum denn dieser Sternheim einst den Rekord an Polizeiver- boten hielt. Die Aufführung immerhin war denkwür- dig. Erwin Piscator, aktiver Kronzeuge der expressionistischen Epoche, führte Regie. Pamela Wedekind, Sternheims dritte Frau und Tochter dessen, der sein niemals erreich- tes Vorbild war, stand als eines der Mil- lionärskinder seltsam unbeteiligt auf der Bühne, kein Gegenpart für Hans Nielsens groß angelegte Tyrannis. Die jüngeren Dar- steller taten sich erst recht schwer, glaub- hafte Figuren aus der Welt von 1913 zu sein, am ehesten noch Robert Graf und Peter Lieck, die„völkische“ Phrasen zu drechseln hatten. Vor jedem Akt wurden berühmte „Simpl“-Bilder projiziert: ein Zeichen dafür, daß Piscator der eigenen Beweiskraft des Stückes nicht recht traute. Tatsächlich trafen sie genauer ins Ziel als die verblaßte Satire. Auch das Publikum schien von Th. Th. Heine, Gulbransson, Thöny und Wilhelm Schulz richtiger beeindruckt zu sein als von Stern- heim, dessen wahre Absicht bei den bieder lachenden Zuschauern wohl kaum erkannt Wurde. A. Maria Callas wird. wie schon lange ange- Kündigt, wieder an der Mailänder Scala auf- treten, der sie, nach einem heftigen Streit mit dem Intendanten, zwei Jahre lang fern ge- blieben ist. Sie wird in der Oper„Poliuto“ von Donizetti singen, mit deren Neuinszenie- rung die Saison im Dezember eröffnet werden soll. Die Regie dieser Aufführung hat Her- bert Graf übernommen, nachdem Luchino Vis- conti, der ursprünglich dazu verpflichtet wor- den war, den Inszenierungsauftrag aus Pro- test gegen die staatliche Zensur seiner Filme zurückgegeben hatte. — Kultur-Chronik Der Goncourt-Preis— die höchste franzz. sische Literatur-Auszeichnung— wurde für dieses Jahr dem 45 Jahre alten, aus Rumänien stammenden Schriftsteller Vintila Horia für sein Buch„Gott ist im Exil geboren“(Dieu est né en exil) zugesprochen. Den Renaudot-Preiz erhielt Alfred Kern für sein Werk„Das zer⸗ brechliche Glück“(Le Bonheur fragile). Das Plenum der 6. Generalversammlung des Deutschen Musikrates befaßte sich in der Ber- liner Akademie der Künste mit der internatio- nalen Stellung der deutschen Musik und mit Problemen der Auslandsarbeit. Professor Wolfe gang Fortner(Freiburg) sprach hierzu aus der Sicht des Komponisten und forderte, für die Verbreitung zeitgenössischer deutscher Musik im Ausland Schallplatte und Tonband wesent-. lich stärker als bisher anzuwenden. Vor allem sollten deutsche Orchester bei ihren Auslands-. Zgastspielen die Werke neuer mit Vorrang berücksichtigen. Egon Kraus(Köln) forderte eine starke Ak- tivierung der Auslandsarbeit, die er nicht als Kulturpropaganda alten Stils aufgefaßt sehen möchte, sondern als Aufgabe, Deutschland von innen her verständlich zu machen. Er unterzog die Musikprogramme deutscher Kulturinstitute im Ausland einer kritischen Wertung und be. mängelte hierbei die geringe Berücksichtigung des zeitgenössischen deutschen Schaffens, Pro- fessor Dr. Walter Wiora(Kiel) wies an ein- dringlichen Beispielen nach, daß der Wieder- aufbau der deutschen Musik wissenschaft nach dem Kriege wie auf kaum einem anderen Ge- biet gelungen ist. Die Verbindung mit der inter- nationalen Fachwelt sei besonders eng ge- worden. „Die Aufrichtigen“ von Pierre Marivaux (1688 bis 1763) wurden im Kammertheater des Württembergischen Staatstheaters zum ersten Male in Deutschland aufgeführt. Von einem Brecht, der im Jahr 2160 zum ersten Male an einer englischen Bühne man mit Fug und Recht annehmen, daß er nicht zum Besten gehöre, was aus des Mei- sters Feder geflossen sei. Das gilt auch für diesen recht kurzen, aber länglich wirkenden Marivaux, in dem zwei Liebespaare unziem- lich lange brauchen, bis jedes Quartettmit- glied in einem dialektischen Contretanz den richtigen Partner gefunden hat. Günther Lü⸗ ders machte aus der theatergeschichtlichen Studie eine exzellente Stilübung: abgezirkel- tes höfisches Theater; eine Quadrille des Dia- logs, ballettöse Gestik. Dabei waren die Da- men den Herren überlegen. Edith Heerdegen brillierte mit eleganter Diktion und anmuti- gen Bewegungen; Thessy Kuhls entsprach dem Zauber ihres Brokatgewands und der weißen Perücke. Die Aufführung war rosig und leicht wie Zuckerwatte. By In der Thomaskirche deutscner Musk Professor Dr. herauskäme, könnte Mannheim-Neuost- heim hatte Kantor Fritz Wirth für eine kir-⸗ chen musikalische Feierstunde zum Totensonn- tag eine Vortragsfolge hann Sebastian Bach einleitende Choralmotette zusammengestellt. Die „O Jesu Christ, mit Werken von Jo- mein's Lebens Licht“ und die beiden Kantaten „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ und „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ ließen unter Wirths Leitung einen begleitenden In- strumentalkreis und den Chor der Thomas- kirche in Erscheinung treten. Im Rahmen einer ansprechenden Gesamtleistung bewährte sich vor allem der Chor in den komplizierten kontrapunktisch geformten Sätzen der Mo- tette und der„Wachet-auf“-Kantate als diszi- plinierter Klangkörper. Die FKreuzstab-Kan- tate“ bietet eine Reihe von Schwierigkeiten, bei deren Bewältigung man dem Solobassi- sten Kurt Zeiher noch ein wenig die aufzu- wendende Mühe anmerkte, In der abschlie- Benden„Wachet-auf“-Kantate vereinte er sich mit der Sopranistin Anni Hammer und dem Tenor Siegfried Authenrieth zur Darbietung der Soli und Duette. In diesem Kreis fiel be- sonders Authenrieths frische. metallischen Glanz verbreitende Stimme auf. An Orgel und Cembalo amtierte Rolf Schweizer in be- kannter Verläßlichkeit; mit obligaten Instru- mentalsoli waren Karl Wohlgemuth(Violine) und Chr. Rybarz(Oboe) betraut. r. Beim Volksbund für Dichtung(Scheffelbund) liest am Dienstag, 22. November, 20 Uhr, in der Kunsthalle Mannheim Josef Mühlberger aus eigenen Werken. Mühlberger, der 1903 geboren ist und aus Böhmen stammt, ist Träger des Herder- und des Adalbert-Stifter-Preises; sein umfangreiches Oeuvre umfaßt Dramen, Lyrik und erzählende Prosa. Das heim“ hat den 0 Michel Butor zu einem Vortrag(in französi- scher Sprache) über das Thema„Les pro, blemes du roman contemporain en France“ für Dienstag, 22. November, 19 Uhr, einge- „Centre Franco-Allemand de Mann- französischen Schriftsteller laden. Die Premiere der„Glasmenagerie“ von Tennessee Willlams, die das Kellertheater Mannheim für Mittwoch, 23. November, ange- setzt hatte, mußte auf Samstag. 3. Dezember, verschoben werden. N Mit Henrik Ibsens„Gespenster“ gastiert das Wiener Tourneetheater am Freitag, 25. November, 19.30 Uhr. im Rokoko- Theater Schwetzingen. Ueber diese Aufführung haben wir anläßlich des Gastspiels in Ludwigshafen am 13. Oktober ausführlich berichtet. DENRKMAL FUR EINEN FEIND Roman von Seorge Barr Copytight 1960 by S. Fischer-Verlog 27. Fortsetzung „Mein Gott, was ist denn nur los mit mir?“ fragte er laut. Er zitterte vor Angst. Die Stimmen von unten drangen durch die Wipfel der Apfelbäume zu ihm und erstarben in der sanften, blauen Luft. Im nächsten Au- genblick war er sich darüber im klaren, daß Jims Tod alles entschieden hatte: er mußte mit ihnen nach Merville zurück. Der Batail- lonskommandeur würde gewiß Verständnis für ihn haben. Er blieb noch eine Weile regungslos stehen, aber dann ging er mit Plötzlicher Entschlossenheit schnell den Fahr- Weg hinunter. Die alte Frau und Lili hatten sich nicht von der Stelle gerührt, und im Schatten der Bäume wirkten Lilis Gesicht bleich und ihre grauen Augen dunkel. Dann sah er flüchtig auf Jims verwüsteten Körper. Noch hatte er nicht Zeit gehabt, das Leben kennenzulernen, aber über den Tod schien er nun alles zu wissen. Im Schatten war es kalt, und ein Schauder überlief ihn, während ihn einen Augenblick lang tiefe Müdigkeit und Verlan- gen nach Schlaf überwältigten. Er wollte ausruhen und nicht mehr weitergehen. Ohne sie anzusehen, teilte er ihnen mit, daß sie versuchen würden, zur Kirche zu- rückzugehen. Seine eigene Stimme klang ihm fremd, unsicher und gepreßt, als habe er sie nicht mehr in der Gewalt.„Zur Kirche von Mervillel“ sagte er, obwohl nur diese eine Kirche in Frage kam. Das brachte sie sofort auf die Beine, unaufgefordert bildeten sie wieder eine Reihe und verließen den Hof. „Zehn Uhr fünfzehn!“ sagte der Faßbin- der bedeutungsvoll, mit einem Blick auf seine riesige Uhr, die er an einer schweren Messing- kette trug. „Es ist Zeit!“ sagte jemand, und dann rie- ken alle:„Zeit nach Hause zu gehen!“ Sie hatten den Hof kaum hinter sich ge- lassen, als alle zu sprechen anfingen. Und wie Menschen, die von einem Begräbnis kommen, zuerst von dem Verstorbenen sprechen und dann, dem Tod den Rücken kehrend, sich all- mählich wieder den Dingen des täglichen Lebens zuwenden, so sprachen sie anfänglich vom Bürgermeister, von La Parisienne und von Jim, aber bald kehrten sie zu ihren früheren Themen zurück: zu ihrem Vieh, ihren Apfelgärten und ihren Häusern. Baxter hörte ihnen ohne Sympathie zu. Das Unglück hatte sie für einen Augenblick geeint und ihr kleinliches Wesen zum Schwei- gen gebracht, aber wenig später waren sie wieder die alten: selbstsüchtige Menschen, die nur an sich und ihre eigenen Angelegen- heiten dachten. Mehr denn je war er über- zeugt, daß alle Anstrengungen der Invasion an Menschen verschwendet wurden, die nicht nur keinen Finger für ihre Freiheit regten, sondern das große Opfer der anderen nicht inmal beachteten. Er fühlte, daß das Ba- taillon, die Armee, ganz Amerika in einen tödlichen Konflikt verwickelt war, in den Kampf für die Freiheit eines Volkes, das nichts tat, um sie sich zu verdienen. Wie lächerlich seine eigenen Bedenken doch gewesen waren! Sie beachteten es kaum, wenn einer der ihren verwundet oder getötet wurde. Sie sprachen davon, wann sie wohl Wieder ihre Kühe melken könnten. Dann dachte er an Jim, und es wurde ihm klar, daß alles, was vor kaum einer halben Stunde ge- schehen war, schon zu seinen Erinnerungen gehörte, und daß die bevorstehende Begeg- nung mit dem Bataillonskommandeur für ihn jetzt wichtiger war als Jims Tod. Flüchtig ging es ihm durch den Sinn, daß alle Taten im Kriege, ein gesunder Verstand und die Möglichkeit, zu überleben, von dieser schüt- zenden Gleichgültigkeit abhingen.„Der arme Teufel“, dachte er. Er schreckte zusammen und hob den Kopf, als die alte Frau ihn Plötzlich ansprach. „Haben Sie ihn gut gekannt?“ fragte sie. „Nein“, antwortete er,„er war heute früh zufällig da, und der Bataillonskommandeur befahl ihm, mich zu begleiten.“ „So war es also“, sagte die alte Frau.„Er war sehr jung, fast noch ein Kind.“ „Ja, aber die meisten von uns sind jung“, sagte Baxter,„das ist ein Krieg der jungen Männer, wie man sagt.“ „Es ist nicht recht. Warum haben sie nicht den Mut und kämpfen selbst untereinander?“ „Kämpfen untereinander, wer?“ „Die Leute, die den Krieg machen“, sagte die alte Frau. „Ohl“ sagte Baxter; und nach einer klei- nen Weile:„Ich weiß nicht, aber ich glaube, man braucht junge Leute, um zu kämpfen.“ Das Gespräch machte ihn verlegen.„Wissen Sie, sie lächelte mich an, als sie wegfuhr“, sagte er, um das Thema zu Wechseln,„und sie Winkte mir zu. Ich bin ganz sicher, daß sie durchhommen veird.“ „Ja“, sagte die alte Frau,„sie hat Kraft; und sie hat ein großes Herz. Die Leute hier wollten es nicht glauben, weil sie in Paris lebte und immer so elegant war.“ „Vielleicht!“ sagte Baxter, und er dachte an den braunen Schuh, wie er vor ihm im Gras gelegen hatte. „Immer besuchte sie uns hier in ihrer Freunde kamen nie mit. Nicht einmal ihr Mann. Kein einziges Mal. Sie gingen lieber dorthin, wo es Pferderennen und andere Vergnügungen gibt. Marie war wohl auch das eine oder andere Mal dabei, aber jedes Jahr kam sie wieder hierher.“ „Sie hat mir davon erzählt“, Baxter. „Jedes Jahr lud sie mich nach Paris ein, und immer wollte ich hin, aber dann habe ich es doch nie getan.“ „Waren Sie wirklich noch nie in Paris?“ „Niemals. Aber nach diesem Krieg gehe ich ganz bestimmt. Sobald Lilis Vater zu- rück ist.“ „Wo ist er?“ sagte „Er ist in deutscher Kriegsgefangen- schaft.“ „Oh!“ sagte Baxter; er wollte etwas Tröstliches sagen, aber die richtigen Worte fielen ihm nicht ein. Sie ist wahrscheinlich schon daran gewöhnt, dachte er. 5„Lili wird mich natürlich begleiten“ sagte Sie. „Ja, Großmutter“, sagte Lili. „Sind Sie nicht müde?“ fragte Baxter nach einer kleinen Pause. „Nein, dankel“ sagte die alte Frau und beendete damit das Gespräch. Die Beschießung hatte aufgehört in Laut kam mehr vom Strand, und de ne Geschützdonner war in der Luft num wie ein zitterndes Echo, von zu weit her, um Angst zu erwecken. Manchmal erhob sich Heimat“, fuhr die alte Frau fort,„aber ihre ö ö ein schwacher Wind, und dann war das Geräusch der Maschinengewehre, das durch den blauen Morgen zu ihnen drang, Wie das Klappern eines Stockes entlang einem endlosen, eisernen Zaun. Von dem toten Vieh auf den Weiden wehte ein süßlicher Geruch über das sonnenwarme Gras her- über. Sie verließen den Hohlweg am Fuße des Hügels und verstummten plötzlich. Auf der langsam ansteigenden Straße wurde das Maschinengewehrfeuer lauter, und ab und zu schnitt das Heulen eines Minenwerfers durch die Luft. Sie gingen langsamer, von plötzlichen Zweifeln ergriffen. Aber als die Spitze des Kirchturms in Sicht kam, be- grüßten sie ihn mit freudigen Rufen, als kehrten sie von einer langen Reise zurück und sähen in ihm ein Wegzeichen, welches das Ende ihrer Irrfahrt ankündigte. Ihre Freude war ansteckend, und auch Baxter war plötzlich von lächerlichen Hoff. nungen erfüllt. Der Bataillonskommandeur würde Verständnis haben, ihn seiner Mis sion entheben und sie einem Offizier über- tragen. Er fühlte ein leises Bedauern, unter- drückte es aber sofort. Mike und Paul kamen die Straße herauf, und Baxter begrüßte sie mit unverhohlener Freude. „Es hat nicht einmal eine Minute 8e, dauert!“ rief Paul, während er bremste un kurze Zeit an seiner Seite fuhr. „Grohgartig!“ sagte Baxter. „Gleich als wir an den Strand kamen, fuhr ein leerer Schwimmwagen hinaus, um Mun tion zu holen, und hat sie mitgenommen“ sagte Mike. „Es war im Handumdrehen geschehen“, sagte Paul und schnalzte mit dem Finger. „Und wie ging es ihr?“ fragte Baxter. Fortsetzung folgt) pole Feu das mur dur. erri- ten arre tär! Such Frei ken. Offi trie] Wur mar king tige Schi Kon vor Bot, Ghs rep. mitt Wel abe Zus und Wel ter den die Vill esis Sach zeit ane mu! run Mon übe Sch! Sta IN 16.3 Kas tag Ma Ka; 208. Ce) der