Davil ensjahr. er alle irkte er Or- Und n seine Seine r Tra- tändige ympho- klare Der in ünstler erstiftz ruckner n Aus. 20 pig or und Wels. posi- torium le. Die Direk. 1 aber Staat- an der tig ist. großem eführt. die der Wiener ver- chsten ſchrift- m„La )) ver- e mit ert ist ibliche ert im zeich- Den seinen var in en für knap- „Prix n Tag träger Franes ürcher zum Mann- Irsula von schie- gegen- neben ) auch ar ge- ichige, Auf- eltung it des Hang ntalen dlicher ür die orma- doppe- 1a be⸗ jes in rr. instler halle abend, es an- Pro- Stelle c sang von itꝛner. Jrucks Fein- r und An- erktes Ger · cünst⸗ nanns näßig enden e er- rr. Lud- st am al Z2u Don- al des von kirche rstag, Hugo agen). e, die enzlin enate listen 5 sagte Gal“ u, hin- Igen- ind!“ er er ein, zogen zung ver- Setz- for- b er ollte; auf- s den t sich nter- jeren Kan- Fare Form einen über- nter- öchst hatte eine Wegs ngen Dek- Folgt! gerausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. beitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. 5. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: w. v. Gropper. H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Fr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 141 1621 A D Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3.90 DVM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,90 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infoige Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 278/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, I. Dezember 1960 i Ein triumphaler Empfang warde dem ongolesischen Staatspräsidenten Kusauubu von der Bevölkerung in Leopold- ville bereitet, als er Anfang dieser Woche aus New Vork in den Kongo zurückkehrte. Unser Bild zeigt inn bei der Begrüßung seiner Gattin auf dem Flugplatz von Leopoldville. Während Kasawubu dabei ist, seine Stellung im Lande zu festigen, befinde sich der ge flüchtete Ee Ministerprusident Lumumba zur Zeit offenbar im Ostteil der Provins Leopoluville, In Abänderung seines ursprünglichen Planes, nach seiner Hochburg Stanley: ul zu genen, setzt er seine Reise wahrscheinlich in Richtung Luluabourg, der Hauptstadt der Proving Kasi, fort. Offensichtlich will der Chef der früheren Zentralregierung dort der Beisetzung seines Babys beiwoknen, das— nach einer Früngeburt in Leopoldville— in drztlicehe Behandlung in die Schwei gebracht und dort kürzlich gestorben war. Das tote Madchen ist inzwischen wieder in den Kongo zuruckgeflogen worden. Lumumba katte vom UNO-Hauptquartier in der vergangenen Woche eine militärische Eshorte für die in Stanleyville vorgesehene Beerdigung verlangt. Das Gesuch war vom UNO- Kommando abgelehnt worden, worauf Lumumba den UNO- Beamten mitteilte, er werde Zerst. dennoch reisen, und wenn er getötet werde. „Betteln um Frieden“ wird abgelehnt Wächst der Widerstand gegen den Kurs Moskaus? London,(AP) Die Volksrepublik China hat am Mittwoch erneut zu erkennen ge- geben, daß sie das Regime in der Volks- republik Albanien als einen ihrer anhäng- lichsten ideologischen Waffengefährten in- nerhalb der kommunistischen Welt betrach- tet, die gelenkte chinesische Presse druckte in aller Ausführlichkeit eine Rede des stell- vertretenden albanischen Ministerpräsiden- ten Kocho Theodosi ab, der sich gegen alle „Konzessionen an den Imperialismus“ und gegen eine Politik des„Bettelns um den Frieden“ wandte.„Es geschieht aus Angst und aus Mangel an Vertrauen in die Stärke der Völker, daß dem Imperialismus Konzes- sionen in prinzipiellen Fragen gemacht wer- den und eine Politik des Bettelns um Frie- den beim Imperialismus eingeschlagen wird“, erklärte der stellvertretende albanische Ministerpräsident wörtlich. Westliche Beobachter weisen darauf hin, daß der Begriff„um den Frieden betteln“ auch in chinesischen Erklärungen mehrfach aufgetaucht ist. Die chinesische Ansicht läuft darauf hinaus, daß es eine IIlusion Wichtige Beschlüsse der WEU Paris.(dpa) Das Parlament der West- europäischen Union(WEU) hat am Mittwoch in Paris mehrere wichtige Beschlüsse über Afrika, das Verhältnis Großbritanniens zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) und zum Norstad-Plan für eine NAT O- eigene Atommacht gefaßt. In einer Ent- schliegung forderte das Parlament die Ein- berukung einer Konferenz der Regierungs- chefs der sieben WFU-Staaten, die eine ge- meinsame europäische Afrika-Politik pla- nen soll. Zur Begründung führte der fran- 268ische Sozialist Arthur Conte die fehlende Koordination bei der Behandlung Afrikas durch Organisationen wie Europarat, EWG, EFTA und OEEC sowie auch die NATO an. In einer zweiten Entschließung forderte das Parlament die Aufnahme Großbritanniens als Vollmitslied in die EWG, Euratom und die Montan-Union. Das WEU- Parlament schlug außerdem vor, daß der britische Pre- mierminister an allen künftigen Gipfelkon- kerenzen der EWG teilnehmen solle. Der WEU-Verteidigungsausschuß unterstützte in einem Entschliegungsantrag den Vorschlag des NATO-Oberbefehlshabers Norstad, die NATO zu einer vierten Atommacht zu machen. Ueber diesen Antrag des Verteidi- gungsausschusses soll das Parlament am heutigen Donnerstag abstimmen. Die Ent- Schließungen des Parlaments werden später den Regierungen der Mitgliedsländer zur Annahme vorgelegt. Bild: AP sei, den Frieden durch Verhandlungen sichern zu wollen. Vielmehr müsse man den Vereinigten Staaten und ihren Verbünde- ten die„friedliche Koexistenz“ unter den von den Kommunisten festgelegten Bedin- gungen aufzwingen. Eine Politik, wie sie die Chinesen fordern, schlösse jedoch Risi- ken ein, denen sich der in 43 Jahren kon- solidierte Sowjetstaat nicht aussetzen möchte. Die Kommunisten Chinas und eini- ger anderer Länder haben in dieser Bezie- hung weniger zu verlieren. Es gibt, wie in den genannten Kreisen erklärt wird, bereits Anzeichen dafür, daß sich einige kommu- Nistische Parteien gegen den Moskauer Kurs im stillen auflehnen und auf Peking schauen. Das gelte unter anderem für die Kommunisten gewisser Länder des Nahen Ostens und Lateinamerika, die ihre eigenen ein Fahrverbot von einem bis drei Monaten In der Bundesrepublik ereigneten sich 1959 über 300 000 Verkehrsunfälle mit Per- sonenschaden, bei denen 13 515 Menschen getötet und über 400 000 verletzt wurden Ueber 1,5 Millionen Verkehrs-Strafverfah- ren wurden erforderlich. Im Regierungsentwurf wird das Höchst- maß der Geldstrafe bei Verkehrsübertre- tungen von 150 auf 500 Mark erhöht. Fah- ren ohne Führerschein kann künftig mit einer Höchststrafe von einem Jahr statt zwei Monaten Gefängnis belegt werden. Als Denkzettel für leichtere Verstöße wird eingeführt. In diesen Fällen wird der Füh- rerschein für die begrenzte Zeit eingezogen und später wieder ausgeliefert. Bonn. Das Bundeskabinett beschloß am Mittwoch in Anwesenheit von Vertretern der Parteien und des Berliner Senats, in vor- bereitende Verhandlungen für ein neues Interzonenhandels-Abkommen mit der weisungen zu erteilen. Bundeskanzler Dr. Adenauer, nach wie vor wegen eines Katarrhs in Rhön- dorf schont, wohnte der Sitzung nicht bei, dem Beschluß. Vizekanzler Erhard, der den Kanzler vertrat, hatte alle Fraktionen und Vertreter des Berliner Senats zu der Sitzung geladen. Es erschienen für die CDU/CSU die Abgeordneten Arndgen, Rasner und Höcherl, für die SPD Ollenhauer und Weh- ner, für die FDP der Abgeordnete Lenz (Trossingen) und für Berlin der Stellver- tretende Regierende Bürgermeister Amrehn. Willy Brandt, der zur selben Stunde in Bonn einer Sitzung der SpD-Spitzengremien bei- wohnte, blieb der Kabinettssitzung fern. Der Christlich- Demokratische Pressedienst schließt hieraus, daß in der Frage des Inter- zonenhandels keine einheitliche Meinung zwischen Brandt und der SPP-Führung be- stehe. Zu Beginn der Kabinettssitzung gab Mi- nisterialdirektor Dr. Krautwig, der kürzlich in Berlin mit einem Vertreter der Zone sprach, einen Bericht über seine Feststel- lungen. Obwohl dieser Bericht streng ge- heim gehalten wird. sickert in Bonn durch, Krautwig habe den Eindruck mitgebracht, daß die Sowjetzonen- Regierung ebenfalls an einem neuen Interzonenhandels-Abkommen interessiert sei und daher die verkündeten Willkür maßnahmen zur Behinderung des Berlin- Verkehrs nicht in der Praxis durch- führen wolle. Das Interzonenhandels-Ab- kommen war seinerzeit wegen dieser Mag- nahmen von Bonn aufgekündigt worden. Alle Zeichen deuten darauf hin, daß sich die Bundesregierung mit dem praktischen Zukunftsträume nicht den staatlichen In- teressen der Sowjetunion opfern wollten. Ziuoischen Gestern und Morgen Zugestimmt hat der Haushaltsausschuß des Bundestages der Erhöhung der Dienst- und Versorgungsbezüge der Bundesbeamten um 8 Prozent. Ablehnen will die SpD den Verteidi- gungshaushalt, um damit ihr Nein zur Ver- teidigungspolitik von Minister Strauß aus- zudrücken.. Zum Gedanken der Einheitsgewerkschaft bekannte sich der Bischof Lilje in einem Interview mit dem DGB-Organ„Welt, der Arbeit“,„Es wäre nicht christlich und nicht redlich, wenn wir in der heutigen Situation unsere Hand zur Aufsplitterung der Gewerk- schaftsbewegung böten“, erklärte Lilje. Als gescheitert betrachtet die Große Tarifkommission der Industriegewerkschaft Druck und Papier die Verhandlungen über einen neuen Manteltarif, die am 10. und 19. November mit den Vertretern der Ar- beitgeber geführt worden waren. Sie be- schloß, das Zentrale Schiedsgericht der Ge- Werkschaft anzurufen. Die 18 Druck und Papier fordert eine Verkürzung der wöchent- lichen Arbeitszeit auf 40 Stunden, eine Er- höhung des Grundurlaubs auf 18 Werktage und ein Urlaubsgeld. Niedersachsens Landesregierung hat den Entwurf eines zweiten Aenderungsgesetzes zum Kommunalwahlgesetz und zur vorüber- gehenden Aenderung der Wahlperiode der Räte, der Gemeinden und Kreistage be- schlossen. Der Entwurf stimmt das Kom- munalwahlge etz auf die Erfordernisse ab, die sich aus der Entscheidung des Bundesver- Verzicht auf Durchführung der sowjietzona- len Behinderungsmagnahmen begnügt und kassungsgerichtes vom 15. November 1960 ergeben. Personalunterlagen für die Erfassung der Wehrpflichtigen sind vertraulich. Diese Auf- fassung der Bundesregierung hat Innen- minister Dr. Schröder unterstrichen, als er eine„Kleine Anfrage“ der FDP-Fraktion beantwortete. In einer gemeinsamen Erklärung bestrit- ten die Bundestagsabgeordneten der DP, Logemann, Tobaben und Matthes, mit der FDP Verhandlungen über einen Uebertritt geführt zu haben. Nach fünftägigen Schießereien ist wieder Ruhe in der venezolanischen Hauptstadt ein- gekehrt. Polizei- und Truppenverbände pa- troullieren jedoch weiterhin durch Caracas, um den Ausbruch neuer Unruhen sofort im Keime zu ersticken. Zu einer Vermittlungsaktion im Algerien- Konflikt hat sich der Ministerpräsident von Nigeria, Balewa, entschlossen. Nach Ge- heimbesprechungen mit britischen Regie- rungsmitgliedern will Balewa jetzt in Tunis mit dem Ministerpräsidenten der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, zusammentref- fen. Sudanesische Politiker haben den suda- nesischen Staatschef General Ibrahim Abbud aufgefordert, die Gewalt im Staate an eine parlamentarische Regierung zurückzugeben. Abbud, der im November 1958 durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen war, hatte seinerzeit zugesagt, das Militärregime nur vorübergehend beizubehalten. nahme immer angeordnet werden, wenn ein Vergeben durch Trunkenheit, klucht Bonn: Vorbereitende Verhandlungen Beschluß des Kabinetts über neues Interzonenhandels-Abkommen Von unserer Bonner Redaktions Sowjetzone einzutreten und in den nächsten handels-Abkommen zu unterschreiben, wenn Tagen dem Verhandlungsführer der Bun- die Zusicherung Pankows vorliegt, daß die desrepublik, Dr. Leopold, entsprechende An- Unrechtsbestimmungen der sich Ansicht gab jedoch telefonisch seine Zustimmung zu Von unserer Bonner Redaktion Bo n n. Verkehrssünder werden bereits im Laufe des nächsten Jahres mit wesent- lich schärferen Strafen zu rechnen haben. Mittwoch den„Entwurf eines zweiten Gesetzes zur Sicherung des Straßenverkehrs“, das noch in dieser Legislaturperiode vom Parlament abschließend behandelt werden und in Kraft treten soll. Wie ein Regierungssprecher erklärte, zwingt die ständig wachsende Gefährdung auf den Straßen dazu, den verkehrsrechtlichen Teil der ge- planten Strafrechtsreform durch das beschlossene Gesetz vorwegzunehmen. Das Bundeskabinett verabschiedete am Das Schwergewicht der Neuregelung liegt auf dem Gebiet der Vergehen. Wesentlich häufiger als bisher soll die Fahrerlaubnis entzogen werden. Praktisch muß diese Maß- Verkehrs- und Verkehrsgefährdung begangen wurde, In diesen Fällen soll nämlich künf- tig der Fahrer stets als„ungeeignet“ ange- sehen werden. Ausnahmen gibt es nur in besonderen Fällen, in denen die Eignung durch den Beklagten nachgewiesen wird. Bei wiederholter Entziehung wird das Min- destmaß der Sperre von sechs Monaten auf ein Jahr erhöht. Wesentlich verschärft wird auch der Tatbestand der„Straßenverkehrsgefähr- nicht eine formelle Aufhebung der Bestim- mungen fordert. Hierdurch soll es der Re- gierung in Pankow ermöglicht werden,„ihr Gesicht zu wahren“, Allerdings wird Bonn nur dann bereit sein, ein neues Interzonen- nicht angewandt werden. Damit ist die Bundesregierung nach des Vertretbaren zurückgewichen. Abbau der Hydrierpräferenzen Bonn.(eg— Eigener Bericht) Das Bundes- kabinett hat am Mittwoch den Entwurf einer Novelle zum Mineralölsteuergesetz verab- schiedet, mit der die Steuervergünstigung für die drei Hydrierwerke im Bundesgebiet von 121,50 DM je Tonne Benzin und 63 DM je Tonne Dieselöl vom nächsten Jahre an weg- fallen soll. Für eine Uebergangszeit bis 1963 werden Subventionen gezahlt. Im Nachtrag zur kleinen Umsatzsteuer- reform hat die Bundesregierung jetzt dem Bonner Experten um des Berlin- Verkehrs willen bis an die äußerste Grenze Schärfere Verkehrsstrafen Bundeskabinett verabschiedete den Gesetzentwurf zur Sicherung des Straßenverkehrs dung“ Bisher war hierzu erforderlich, laß eine Gemeingefahr heraufbeschworen wurde. Künftig soll„eine Gefahr für Leib und Le- ben eines anderen oder für fremde Sachen von bedeutendem Wert“ bereits eine Vef- kehrsgefährdung bedingen, Im einzelnen waren bisher als Verkehrsgefährdung im Gesetz aufgeführt: Nichtbeachten der Vor- fahrt, falsches Ueberholen, zu schnelles Fahren. Hinzu kommen nach dem neuen Entwurf: Linksfahren an unübersichtlichen Stellen, falsches Verhalten des überholten Fahrzeugs, falsches Fahren an Fußgänger- über wegen. Besonders scharf will der Gesetzgeber gegen die„Trunkenheit im Verkehr“ vor- gehen. Während bisher trunkene Fahrer, die sich richtig verhielten und keine Gefahr heraufbeschworen, im allgemeinen wegen „Uebertretung“ bestraft wurden, werden sie künftig in jedem Fall für„Vergehen“ be- langt. Damit wird einer langjährigen For- derung der Konferenz für Sicherheit im Straßenverkehr Rechnung getragen. Schließlich wird zur Entlastung der Ge- richte eine Beschleunigung der Verkehrs- Strafverfahren eingeführt. Bei Verkehrs- übertretungen soll die Beweisaufnahme auf das Maß der Ordnungswidrigkeiten be- schränkt werden. Ferner soll die Revision bei Urteilen, die ausschließlich Uebertretun- gen zum Gegenstand haben, nur dann zu- lässig sein, wenn die Fortbildung des Rechts“ oder die„Sicherung einer einheit- lichen Rechtsprechung“ dies erforderlich machen. 25 Mark für Zweifkinder? Bonn.(AP) Für Zweitkinder, deren El- tern nicht mehr als 550 Mark brutto im Monat verdienen, wird die Bundes rung Voraussichtlich ein Kindergeld von 25 Mark monatlich vorschlagen.(Ursprünglich war nur an 20 Mark gedacht.) Ferner wird jetzt auch erwogen, auch Zweitkindern, deren Ernährer ein Monatseinkommen zwischen 550 und 600 Mark haben, noch ein Kinder- geld— aber in beschränktem Umfange zu gewähren. Nach diesen neuen Vorstellun- gen soll das Kindergeld für Zweitfkinder bei den Einkommensbeziehern über 550 Mark sich allmählich vermindern und bei Ein- kommen von 600 Mark— vielleicht auch schon bei einer niedrigeren Grenze— ganz auslaufen. Schließlich ist geplant, daß in Zukunft alle Betriebe einheitlich ein Pro- Parlament eine Senkung der Umsatzaus- gleichssteuer für Agrarimporte empfohlen. l Gelsenkirchen.(AP/ dpa) Mit einer 20 Punkte umfassenden Empfehlung zur Ver- besserung des Erziehungs- und Bildungs- wesens im Bundesgebiet wurde am Mitt- woch der kulturpolitische Kongreß der CD/ su beendet. Die von rund 600 Dele- zent der Lohnsumme für das Kindergeld aufbringen. Neuntes Schuljahr befürwortet Kulturkongreß der CDU mit zahlreichen Empfehlungen beendet Themen„Massenmedien, Presse, Funk und Fernsehen“ heißen würde. In einer Empfeh- lung wird die schrittweise Verringerung der Klassen-Frequenzen auf höchstens 30 Schü- ler und eine eigenständige Mädchenbildung gefordert. Die Delegierten bejahten das Sierten— unter ihnen die Bundesminister neunte Volksschuljahr und lehnt e i Schröder, Blank, Wuermeling und Lücke— Rahmenplan des Deutschen 3 tür besuchte Tagung stand unter dem Leitge- das Erziehungs- und Bildungswesens ent- danken„Erziehung, Bildung, Ausbildung“ 5 8 Bundestaospräsident Gerstenmaier kündigte an, daß weitere derartige Veranstaltungen kolgen würden, wobei eines der nächsten Innenminister Tschien Jing, eine der mächtigsten Frauen im kommunistischen China, ist ohne Angabe von Gründen ihres haltene Förderstufe ab. 85 Ferner sollte das Mittlere Schulwesen kür die mehr Praktisch- organisatorisch be- gabten Kinder stärker ausgebaut werden. Bei der Höheren Schule sprachen sich die Delegierten kür die Beibehaltung der Drei- gliederung in altsprachliche, neusprachliche und naturwissenschaftliche Gymnasien aus. Beim Ausbau des berufsbildenden Schul- Wesens müßten„Mammut- Schulsysteme“ 3 oder bestehende aufgelöst wer- en. Amtes enthoben und durch den 70jährigen Verkehrs- und Wirtschaftsexperten Tseng Schan ersetzt worden, der ein alter Freund Mao Tse-tungs ist. Das Verteidigungsministerium der Nie- derlande erklärte, daß Holland Atomspreng- köpfe für Honest John-Raketen und andere Raketenwaffen gelagert hat. Die Atom- sprengköpfe sind für die NATO- Verteidigung bestimmt. In dem Machtkampf in Laos zwischen dem neutralistischen Ministerpräsidenten Souvanna Phouma und dem pro- westlichen General Phoumi Nosavan steht möglicher- weise eine Entscheidung bévor, König Sa- vang Vatthana soll sich mit seiner Ernen- nung zum Oberbefehlshaber aller loyalen Streitkräfte einverstanden erklärt haben. Mit 182 gegen 84 Stimmen hat der Rat der französischen Republik zum zweitenmal die Atommachtpläne Präsident de Gaulles abglehnt. Die Vorlage geht nunmehr zur dritten und letzten Lesung an die National- versammlung zurück. Ministerpräsident De- Hré wird dazu wahrscheinlich heute die Ver- trauensfrage stellen. In Colombo, der ceylonesischen Haupt- stadt, demonstrierten katholische Schüler gegen die Uebernahme der Leitung ihrer Schulen durch die Regierung. Rlind 750 ka- tholische Schulen werden heute in staat- liche Regie übernommen. Nach Ansicht der CDU soll die Ausbil- ö dung der Lehrer an eigenständigen Pädago- Sischen Hochschulen stattfinden. In Hessen hatte die CDU hrer Angliederung an be- stehende Universitäten zugestimmt. Die Hochschulen sollen auf der bestehenden Grundlage ausgebaut werden. Eine Neu- gründung von Hochschulen wurde nach- drücklich verlangt. Schließlich soll den Stu- denten aus den Entwicklungsländern grö- Bere Unterstützung als bisher zukommen. In bestimmten Einzeldisziplinen, die für die Entwicklungsländer von Bedeutung sind, Sollen entsprechende Institute geschaffen Werden, an denen auch deutsche Fach- kräfte für diese Länder ausgebildet wer⸗ den könnten. Der Vorsitzende der CDU“ CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Krone, setzte sich dafür ein, daß die Federführung für alle Angelegenheiten der Entwicklungs- hilfe nicht der Wirtschaft und dem Bundes- wirtschaftsministerium, sondern dem Aus- wärtigen Amt überlassen werde. Bundesatomminister Professor Balke und der Präsident des Würtschaftsrates, Profes- sor Coing, unterstrich die Notwendigkeit, der Forschung und der Wissenschaft mehr Mittel sls leber zur Verfügung au stellen Professor Coing sprach sich gegen alle Maßnahmen aus, die zu einer Einschrän- kung des Studiums an den Universitäten und Hochschulen führen könnten. Seite 2. MANNHRTNTER MORGEN p 0. ITIX Donnerstag, 1. Dezember 1960/ Nr. 211 Kommentar I Koexistenz, aber wie? Kunststücken auf dem hohen Seil glei- chen die ideologischen Kraftakte der roten Parteiführer. Dem Laien Völlig unver- ständlich, nötigen sie selbst den Fachleuten ein Kopfschütteln ab. Als, wollten griffen Koexistenz sten des Westens bejaht und der doch wie- 8 2 1 1 J 8 1 i 0 Sie 71 ties der Herrn Tito bittere Vorwürfe macht, weil simplen Nenner zu bringen. Sie ist vielfältig, er dieses Zusammenleben begrüßt. Da ist Ministerpräsident Tschou En-lal, der deswe- Sen Tito ebenso angreift wie er Chrustschow. Wenn auch nur versteckt, verurteilt und der doch auch Koexistenz will. Erst jetzt Wieder lobt die rotchinesische Presse das Gerassel des stellvertretenden albanischen Ministerpräsidenten Theodosie und druckt seine Reden in aller Ausführlichkeit ab, weil Anhängern des gestürzten und außer Lan- nämlich, daß das er sich gegen jede Konzession an den Im- perialismus wendet und sich in seiner Ope- 8 rettenhaften Größe dazu versteigt, Zwangs- Meldungen wurden die Aufstandsversuche mentreten würde. Damals, also Senau vor 5 0 1 zwei Monaten, kündigte die Bundesregierung Bundestagsfraktionen beschloß, ihren wirt- rungen zu verlangen, um„die Imperialisten stadt Tartagal, 50 Kilometer von der bolivia- das Abkommen über den Interzonenhandel. schaftlichen Dienst Setan und gewisse Vor- nischen Grenze, niedergeschlagen. Ueber die Der Regierungssprecher sagte bei dieser Ge- aussetzungen für die Freihaltung der Wege Lage in der Oelstadt Vespucio, 30 Kilometer legenheit vor der Presse:„Die vorgeschlage- nach Berlin reifen lassen? Das wäre eine maßnahmen gegen die westlichen Regie- zu zwingen, den Frieden zu akzeptieren“. Die Welt könnte mit Stillschweigen über wirre Zungengestammel der roten cheses Sektenheiligen hinweggehen, verberge sich hinter diesen etwas seltsamen Reden nicht ein bitterer Ernst, der sich gar nicht so fein Sebärdet wie er finassiert, sondern in grob- schlächtiger Weise über Menschenleben und Völkerschicksale hinwegstolpert als wären sie pures Geröll, das der roten Karawane auf dem Zug nach ihrem Mekka unnütz im Wege liegt. Was da jüngst wieder hinter verschlossenen Türen auf der Gipfelkonfe- renz in Moskau von den kommunistischen Parteiführern ausgeheckt wurde, in Kürze werden wir es in jenem erbarmungswürdi- gen Kauderwelsch zu lesen bekommen, in dem sich diese Auch-Dialektiker gefallen, mit dessen Hilfe Unwichtiges ausgewalzt und Wichtiges augurenhaft verdeckt wird. Wie die Prawda“, das Leiborgan der öst- lichen Wahrheit, bereits ankümdigt, werden in Zukunft Dogmatismus, Sektierertum und opportunistische Kräfte bekämpft werden. Und was ist eigentlich zuvor getan worden? Haben nicht Sektierer, Dogmatiker und Op- Portunisten unentwegt gegen Sektierer, Dog- matiker und Opportunisten gekämpft? Im Namen der einzig richtigen Auslegung der Marx, Engels, Lenin ist immerzu gefoltert, gemordet und ausgemerzt worden und Schuld waren natürlich immer die Imperia- Usten und ihre Kooperateure, die morgen vielleicht schon als Koexistentialisten an- geprangert werden. Vorerst allerdings ist Koexistenz noch zimmer das Schlagwort, das die Parteitage beherrscht und dem sich selbst ein Tschou En-lai nicht entziehen kann, wenn er auch immer versuchen mag, den Begriff umzu- deuten. Angestrengt suchen die Theoretiker des Leninismus nach einer sogenannten Kompromißformel, die nen einerseits er- ubt, mit den Kapitalisten zu tanzen und sie doch andererseits am Revolutionsfeuer- chen zu rösten. Sie haben es Allerdings schwer, eine solche Aller welts formel zu fin- den, da einerseits die nationalen Belange der roten Partner weit auseinandergehen, andererseits die ideologischen Tugendwäch- ter nur zu flink bei der Hand sind, den Praktikern ihren kritischen Pfeffer ins Ge- sicht zu werfen. Uns andere allerdings mag das Deutelspiel wenig angehen, Um in Ab- Wandlung eines Leninschen Ausspruchs zu Sprechen: Mögen sie in Moskau oder Peking die Koexistenz, wie sie sie meinen, ein rotes, blaues oder grünes Teufelchen nennen, für uns bleibt Teufel Teufel. Nicht so simpel Aber auch im Westen haben wir natürlich unsere Zauberer und Deuter. Passiert da irgendwo ein Umsturz, ein Putsch oder ein Attentat, flugs sind da Agenten bei der Hand, die überall die Bolschewisten und Mosko- Witer riechen, Das mag in Afrika sein oder jetzt in Südamerika weitab vom Kreml, wo sich Fuchs und Hasen gute Nacht sagen, tut nichts— es wird sich schon ein roter Hund entdecken lassen. Neuerdings ist Fidel Dastro das Gespenst, das überall umgeht. Kein Wort der Rechtfertigung für einen Demagogen, der offenbar ebensowenig Wie sein Vorgänger Battista die Grenzen und Ge- Setze der Menschlichkeit zu achten weiß, aber die Tatsache, daß er Geld und Hilfe nimmt, Wo er sie findet, macht ihn noch nicht zum Parteigänger von irgendwem. Daß seine Praxis den Nordamerikanern nicht paßt, nun Sie sind ja die Betroffenen und Leidtragen- den bei all diesen Enteignungen und Dro- hungen dieser wildgewordenen Kleinbürger. Darum muß man aber die Propaganda ge- Wisser Lankees noch nicht nachbeten. Noch Weniger soll unbesehen hingenommen wer- den, wenn behauptet wird, die Kommunisten ritten auf Castros Schultern durch Süd- amerika. Die Unruhen in El Salvador, Nika- ragua, Costa Rica und Guatemala, sie haben wahrlich zumeist andere Gründe als die Um- triebe der Kommunisten. Es sei gar nicht be- Hauptet, daß diese Waisenkinder seien und es nicht verstünden, ihr Süppchen an solchen Unruhen zu kochen. Aber in erster Linie sollte man doch nach den wahren Hinter- gründen forschen und zusehen, daß das Un- kraut der Diktatoren und gewisser großer und kleiner Gauner nicht allzu üppig ins Kraut schießt. Im Namen der bürgerlichen Freiheit und der Demokratie wird allent- Halben ein wenig viel Unfug getrieben. Wenn dann die bedrückten Staatsbürger aus Not, aus nationaler Empörung oder auch einfach aus ihrem Gerechtigkeitsempfinden heraus die Tyrannen stürzen, sind sie noch lange keine Kommunisten, noch haben sie ein tro- janisches Pferd ins Land gelassen. Frau, schau wem! Die USA-Flotte hält zur Zeit ihre Manöver vor den Küsten des eee Halbkontinents ab. Sie hat nirgends ein- gegriffen, noch hat sie ofkenbar Grund 21 solchem Eingreifen geh bt. Freilich ist immer einmal die Möglichkeit vorhanden, daß der wollen gar nicht ketzerisch sein; aber es ging Kreml seinen Nutzen aus nationalen Un- — bricht soll uns nicht in die Karten chuuen Deutsche am geheimen Tisch Gespräche über Interzonen- Handel nicht ohne Risiko Hoffnungen in Bonn— Aerger in Berlin Von unseren Korrespondenten ruhen schlägt. Der Gedanke, daß sich der Ostblock irgendwo an der Küste des amerikanischen Kontinents festsetzen könnte, ist mindestens in Washington so un- erfreulich, Wie es in Peking unbehaglich ist, wenn die Amerikaner im chinesischen Meer sitzen, wie das zur Zeit der Fall ist. Man lasse also die Kirche im Dorf, wenn man sich nicht selbst zum besten gehalten wissen will. Genug, wenn in Moskau ständig die Begriffe vertauscht und aus schwarz weiß in Bonn und Berlin Die mögliche Wiederaufnahme von Gesprächen über den Interzonenhandel wirft dort gefällten Entschlüssen mehr als ihnen den Stahlrohr-Hochsitzen häufig Männer eif- rig an Filmkameras hantieren, vor allem Lüfte erhebt und wegfliegt. Das Eckhaus be- bekannten Buch„Das Wunder des Mala- verfilmt wird. Das Haus mit der Bar fliegt und aus weiß braun gemacht wird. Das Er- sie die gebnis sind jeweils katastrophale Irrtümer, Scholastische Spitzfindigkeit ergründen, wies die natürlich nicht so sehr von den Fälschern viel Engel auf einer Nadelspitze Platz ha- als von den Völkern bezahlt werden. Wir den, so mutet dieses Jonglieren mit den Be- sollten Uns nicht auch hinreißen lassen, in und Imperialismus an. einem Hitler einen Bundesgenossen und 1 Da ist Nikita Chrustschow, der ein fried- einem polnischen Patrioten einen Gegner zu liches Zusammenleben mit den Imperiali- scher, wie es der Kreml lange senug Setan hat. Die Welt ist nicht einfach auf einen lebendig und voll Ueberraschungen. Wir nicht voller Vorurteile lassen wir uns lieber im Positiven überraschen. ö Dr. Karl Ackermann Peronisten revoltierten Zentiniens sind am Mittwoch Revolten von des gegangenen Diktators ö in Rosario bei Buenos Aires und in der Oel- südlich von Tartagal, sind keine Einzelhei- eingedrungen, wo sich ihnen einige Soldaten und Unteroffiziere anschlossen. Die Haupt- rückzogen. einige sorgenvolle Fragen auf. Ist diese über Pankow sprechen? Und schließlich westlichen Verbündeten gespielt? Es Nöte und Aengste einer Frontstadt des Wir geben respondenten in Bonn und Berlin, zu beurteilen. Lakonische Bekanntmachung Bonn. Schneller als erwartet erfüllte sid für, daß eine Garantie der Zufahrtswege nach Berlin in Sicht ist? diejenigen recht, die von einem bedenklichen Rückzieher der Bundesregierung gegen- überraschende Schwenkung ein Zeichen da- Oder haben : Welche Rolle haben die Ratschläge unserer ist nicht gleichgültig, ob man in Bonn alle Möglichkeiten der Weltpolitik ins Kalkül zieht, oder ob man in Berlin die täglichen Kalten Krieges vor Augen hat. im folgenden unseren Kor- die kommenden Gespräche geführt werden Hugo müssen. Das Schweigen vor Verhandlungen, 1 Grüssen und Paul Werner, das Wort, um das besonders vor Verhandlungen mit den Leu- Seien Problem unter verschiedenen Blickwinkeln diskretionen oder voreilige amtlicher Stellen zerschlügen Porzellan. . Trotzdem bleibt für den Beobachter die am Mittwoch eine Voraussage, die Staats- Frage, warum dem Leiter der Treuhandstelle Buenos Aires.(AP) In drei Städten Ar- sekretär Felix von Eckardt am 30. September so bald schon Weisungen zur Aufnahme der der Bundes pressekonferenz sogenannte VOI nen Verhandlungen über ein neues Abkom ten bekannt. In Rosario hatten 150 schwer- men sollen mit der Tendenz geführt wer- Jüngsten Andeutungen des deutschen Bot- dewaffnete Peronisten die Wachen vor der den, den unangetasteten Verkehr von und schafters in Moskau, Hans Kroll, der zur Zeit Laserne des 900 Mann starken 11. Regiments nach Berlin sicherzustellen.“ des argentinischen Heeres nach kurzer Schie- handels gefunden werden können. voraussetzt, unter welchen Gesichtspunkten Marschroute„Fortsetzung des Drucks 8 Die Entscheidung fiel noch nicht Karlsruhe beschließt über den Fernseh-Streit im Dezember und Februar Von unserem Korrespon Karlsruhe. Im Fernsehstreit vor dem Pflicht, dafür zu sorgen, daß der Rundfunk ein propagandistisches den Länder am Mittwoch beantragt, das Machtmittel mißbraucht werde, um die Frei- Bundesverfassungsgericht solle der„Deutsch- heit zu unterdrücken. Darum sei er bestürzt den Betrieb des darüber, wie von der Prozeßvertretung aus Senders bis zur Entscheidung des Serichts Bundesverfassungsgericht haben die klagen- land-Fernsehen- GmbH untersagen. Die Bundesregierung hat da- gegen beantragt, das Ersuchen der Länder zurückzuweisen. Das Anträge am 17. Dezember beantworten. Erst am 28. Februar wird der Zweite Senat dar- über entscheiden, ob die Bundesregierung mit der Gründung der„Deutschland-Fern- sehen- GmbH“ für ein zweites Programm die Rechte der Bundesländer verletzt hat. Bevor der sozlaldemokratische Bundes- tagsabgeordnete Rechtsanwalt Dr. Arndt im Namen der Pänder das einstweilige Betriebs- verbot für das„Deutschland- Fernsehen“ be- antragte, stand die Prozegvertretung der Bundesregierung noch einmal im Kreuzfeuer der Fragen des Gerichts. Angesichts ihrer Aussagen, daß das zweite Programm des „Deutschland- Fernsehens“ doppelt so viel Zeit für das Werbefernsehen aufwenden soll wie die Fernsehprogramme der Länder, hielt es Bundesverfassungsrichter Professor Dr. Friesenhahn für„erstaunlich, daß für die nationale Fernsehrepräsentation der Vorrang des Werbefernsehens gilt“. Nach der Dar- stellung der Regierungsvertreter soll das „Deutschland- Fernsehen“ wesentlich aus den Auftragsgebühren für das Werbefernsehen bestritten werden. Zum 49prozentigen Fi- namanteil der sechs an der„Deutschland- Fernsehen- GmbH“ beteiligten Länder und zu ihren Einflußmöglicheiten meinte Bundes- verfassungsrichter Professor Gr. Geiger mit Betonung, daß das„Deutschland-Fernsehen“ also„von Anfang an instrumental in der Hand der Bundesregierung“ sei. ö Arndt warf der Bundesregierung vor, sie habe gehandelt, als ob die Länder gar nicht vorhanden seien. Sie habe es aber mit demo- kratisch und parlamentarisch zustandege- sehen veranstalten wollten. Die Bundes- länder hätten ihren Bürgern gegenüber die Gericht wird diese denten Hapns W. Sehmidt nicht wieder als Bonn die Bundesregierung immer wieder mit dem freiheitlich demokratischen Staat iden- tiflziert werde. Die demokratische Meinungs- freiheit im Fernsehen bestehe nur solange, wie in einer Rundfunkanstalt Sendungen entstehen könnten, über die der eine sich freut und der andere sich ärgert. Wenn aber der Bundeskanzler als„Rommandeur“ einer Fernsehanstalt das Maß und die Art des machte, Verbindung mit den „erweiterte Juan Peron aus- Bundeskabinett“ mit den Vertretern Berlins damalige Beschluß bereits gewirkt, hat die gebrochen. Nach den bisher vorliegenden und der Fraktionen künftig häufiger zusam- politische Maßnahme, die die Bundesregie- Das Ergebnis: Es soll versucht werden, von Brentano zur Berichterstattung empfan- Berei überwältigt und waren in die Kaserne in Verhandlungen zu klären, ob Möglich- gen wurde, Glauben, Chrustschow meine es keiten für eine Fortführung des Interzonen- ö Diese 1. masse der Soldaten eröffnete jedoch das lakonische Bekanntmachung befriedigt We- Positive Auslegung gerechtfertigt. Feuer, worauf sich die Aufständischen zu- nig. Sie ist jedoch verständlich, wenn man all mkowern und wel- che Weisungen ihm erteilt wurden, Hat der Tung gemeinsam mit den Vorsitzenden der - erfreuliche Entwicklung. Schenkt man den in Bonn weilt und von Bundesaußenminister 1 dem Wunsch nach einer Verbesserung des Klimas ernst, dann wäre eine solche Aber Vorsicht ist geboten. Heißt die Auf Berlin“, dann wird letzten Endes auch bei handstelle ergangen sind, nicht allzu viel herausschauen. Nicht mehr, als ein neuer, sehr nachdrücklicher Versuch, die kommu- nistische These„Deutsche an einen Tisch“ in anderem Gewand und auf anderer Ebene in den Vordergund zu schieben. Solches Mißtrauen wird auch durch die Informa- tionen gerechtfertigt, daß sich nach der Aufkündigung des Interzonenhandelsab- kommens japanische, englische, holländi- sche, französische, schwedische und Schwei- zer Vertreter der Industrie und des Han- dels bei den Ost-Berliner Behörden die Klinken in die Hand gegeben hätten, um die Lücke auszufüllen, die durch den Aus- der westdeutschen Lieferanten ent- standen ist. Ohne Blatt vor dem Mund Berlin. Möglich, daß die Berliner mit Argernisses bestimmen könne, habe das mit Freiheit nichts mehr zu tun. Finanzfachmann in der Regier Von unserer Stut Stuttgart. Er habe den Ehrgeiz, sein in direkter Wahl zu gewinnen, erklärte Alex Möller vor der Presse in Stuttgart. Wenn ihm das nicht gelingen sollte, hoffe er auf dem Wege über die Landesliste in den Bun- destag einziehen zu können. Sein Landtags- mandat werde er erst im Augenblick seiner Wahl niederlegen, da er ein Gegner von Doppelmandaten sel. Es bestehe für ihn kein Anlaß, schon jetzt aus der Landes- politik auszuscheiden. Es werde für ihn so- gar sehr interessant sein, die Stuttgarter Etatberatungen als Oppositionsführer mit- zumachen. Möller betonte, sein Entschluß, der Lan- despolitik nach fünfzehnjähriger Tätigkeit den Rücken zu kehren und sich ganz der Bundespolitik zu widmen, sel völlig unab- hängig vom Ausgang der Bundestagswah! und einer möglichen Zusammensetzung der im Wahlkampf herabmindern, wenn Mitglieder der sozial- demokratischen Regierungsmannschaft ihre besonders gespitzten Ohren auf jedes Wort aus Bonn achten, möglich auch, daß sie Möller e n dak ungsmannschaft Willy Brandts t garter Redaktions Entscheidung vom Wahlausgang abhängig Bundestagsmandat im Wahlkreis Heidelberg machen würden. Möller, der als Wahlbeobachter seiner Partei kürzlich in den USA weilte, hat sich in Gesprächen mit Kennedy, Chester Bowiles und anderen Us-Politikern davon über- zeugt, daß die Bundesrepublik aus morali- schen, politischen und wirtschaftlichen Gründen eine eindeutige, große Leistung für die Entwicklungsländer zu erbringen hat. Die Vermischung von Exportinteressen und Hilfsmaßnahmen müsse aufhören, Möl- ler setzte sich für die Errichtung eines eige- nen Ministeriums für die Zusammenarbeit mit den Entwieklungsländern ein, das von einer hervorragenden Persönlichkeit gelei- tet werden sollte. Er selbst ist in einer Re- Slerung Brandt als Leiter des Finanzressorts vorgesehen. Dazu äußerte er, er habe schon in den Jahren sicherungs wesen) die Geèesamtverantwortung [Setragen und sel an vielen Währungsge- sprächen beteiligt gewesen. ten Ulbrichts, soll die Position der bundes- republikanischen Unterhändler sichern. In- Redseligkeit den Weisungen, die an den Leiter der Treu- 5 i vor der Währungsreform für kommenen Staatsgebilden zu tun und nicht künftigen Bundesregierung. Es würde die einen beachtlichen Wirtschaftszweig(Ver- mit einigen Verlegern, die auch ein Fern- Glaubwürdigkeit der SPD zukommende Bedeutung beimessen. Keine Zweifel jedoch sind an dem guten Gedächt- nis der Berliner möglich, die sich noch Sehr Senau an die mit erleichtertem Aufatmen zur Kenntnis genommenen Bedingungen der Bundesregierung für die Wiederauf. nahme von Handelsvertragsverhandlungen mit Pankow erinnern: Zurücknahme dder seit etwa August ergriffenen, einseitigen Maßnahmen im Berlin-Verkehr und in Berlin selbst. Olkensichtlich ist diese Bedingung von der Zonenregierung nicht erfüllt worden. Serade deshalb ist bei dem„Mann auf der Straße“ eine gewisse Verärgerung über die Bereitschaft der Bundesregierung zu ver- spüren, die„überraschend weiche Haltun Pankows“ seit der Kündigung des Abkom- mens zu honorieren und zugleich eine Ent- spannungsgeste an die Adresse Moskaus zu richten. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, bezeichnen viele Berliner die Be- hauptung aus Bonn ungenau, die Zonenbe- hörden hätten seit der Kündigung des Ab- kommens den Berlin-Verkehr nur gering- kügig behindert. Wahr sei im Gegenteil— was in jeder Zeitung nachzulesen sei, daß gerade in den letzten Wochen wiederholt Lastautos mit Westberliner Waren beschlag- nahmt wurden, oder ihre Fahrt erst nach Entrichtung hoher Bußen und langer Warte. zeiten fortsetzen konnten. Auch sei unbestrit. ten, daß Bundesbürger nach wie vor den Ostsektor der Stadt nur mit einer Sonder- erlaubnis betreten dürften und die Bundes- pässe der Westberliner weder von Pankow noch einem anderen Lande des Ostblockes anerkannt würden. Mangels Kenntnis der internen Zusam- menhänge sind hier auch kritische Worte über das erst vor zwei Tagen bekannt ge- wordene Westberliner Gespräch eines hohen Bonner Regierungsbeamten mit einem nicht weniger hohen Regierungsvertreter Pan- kows zu vernehmen. Es wird daran er- innert, daß die Bundesregierung seit Jahren vor aller Welt immer wieder betont, sie werde sich unter keinen Umständen zu Ge- sprächen mit Vertretern Pankows bereit- finden. UINO-Mitglieder zahlen nicht New Lork/ Washington.(AP/ dpa) Die Fi- nanzlage der Vereinten Nationen ist zur Zeit sehr schlecht, so daß sich UNO-General- sekretär Hammarskjöld möglicherweise ge- 2wungen sehen wird, das Ausmaß der Frie- densmissionen der Weltorganisation in Kongo und Nahost drastisch zu beschneiden. Bel den Diskussionen in den zuständigen Aus- schüssen hat sich ergeben, daß der Ostblock offensichtlich nicht gewillt ist, seinen Anteil an der Unterhaltung der UNO- Truppen zu zahlen, und andere Staaten zeigen keine Neigung, in die Bresche zu springen. Im Augenblick sind der Ostblock, Nationalchina, die arabischen Staaten und einige andere Länder mit mehr als 37 Millionen Dollar an Beiträgen im Rückstand. Ein Defizit von 22 Millionen Dollar ist der UNO allein durch die Weigerung des Ostblocks und der ara- bischen Länder entstanden, einen Beitrag zur Unterhaltung der UNO- Streitkräfte in Nahost zu leisten. Darüber hinaus hat die Sowjetunion bereits wissen lassen, daß sie auch keinen Beitrag zur Unterhaltung der UNO- Truppen in Kongo leisten wird, für die allein in diesem Jahr 66 Millionen Dol- lar veranschlagt sind. Die USA haben beschlossen, fast die Hälfte der 66 Millionen Dollar, die zur Auf- rechterhaltung der UNO-Rongostreitkraft bis zum 31. Dezember benötigt werden, zu zahlen,. Dies geht aus einem Bericht der „New Vork Times“ hervor. Die offizielle Be- kanntmachung soll in den nächsten Tagen erfolgen. Vom State Department liegt bisher keine Bestätigung vor. 5 Kein Wunder des Malachias Hartes Ringen auf dem Kulturkongreß der CDU/ Cs in Gelsenkirchen Von unserem Redaktionsmitglie d Wolfgang von Gropper Gelsenkirchen. Schräg gegenüber dem Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen, in dem i den letzten drei Tagen der kulturpolitisch Kongreß der Unionsparteien CDU und CSU Eckhaus hier von seinen Fundamenten ein- fach weggeflogen. Verdächtig sind zwei bis drei turmartige Stahlrohrgerüste, wie Hoch- sitze sehen sie aus, vor den kahlen Keller- mauern. Unschwer ist zu erfahren, daß auf dann, wenn das Eckhaus sich wirklich in die herbergt nämlich die sumpfige Bar aus dem chias“, das zur Zeit von Bernhard Wicki hier davon, auf eine Insel im Meer— ein schla- gender Beweis der Allmacht und Allgegen- Wart Gottes, der von Malachias für die un- gläubigen Mitmenschen erfleht worden war. * Wäre der geistliche Herr Malachias, der übrigens in Wickis Film von dem ehemaligen Mitglied des Mannheimer Nationaltheaters, Horst Bollmann, dargestellt wird, ein Teil- nehmer des kulturpolitischen Kongresses der CDU/CSU gewesen— was leicht hätte sein können, weil genug geistliche Herren beider Konfessionen anwesend war en—, man hätte Ihn, den Malachias, um die Vermittlung eines solchen Wunders bitten müssen. Nun, das Präsidium des Kongresses hätte es bestimmt (wahrcheinlich sogar auf Knien) getan. Wir doch darum, daß dieser Kongreß nicht nur en Delegierten aus den eigenen Unions parteien, sondern der breiten Oeffentlichkeit mit aller Deutlichkeit klarmachen Sollte, daß getagt hat, gibt es an einer Straßenecke eine die Kulturpolitik der Parteien mit dem Vor- Stelle, an der es so aussieht, als sei eben das zeichen„christlich“ die letzte, eben die christ- liche Wahrheit zur Richtschnur nimmt und nicht wie die SPD(nach Arndts Referat auf dem Wiesbadener Kulturkongreß)„vorletzte Wahrheiten“, genannt Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit. Das klare Bekenntnis, die Vielbeschworene Beziehung zu dieser letzten Wahrheit als der wirklich letzten, höchsten und damit auch allein gültigen Ordnung— Wie leicht wären sie zu rechtfertigen gewesen durch das Wunder eines Malachias im Ange- sicht eines Heeres begieriger Wort- und Bild- reporter, von hungrigen Funk- und Fernseh- männern. Es wäre aller Welt wie Schuppen von den Augen gefallen, daß— in Abwand- lung eines Wortes von Matthias Claudius— nicht der frei ist, der da glaubt tun zu kön- nen, Was er wWill, sondern nur der, der da wol- len kann, was er soll. Eugen Gerstenmaier gab auf die Frage„Freiheit— wozu?“ fol- gende Antwort:„Damit wir und die, die nach uns kommen, weder unter Menschen, noch Dingen, noch Notwendigkeiten verknechtet Werden, sondern menschlich leben können. Das aber beißt: Der Bestimmung folgen zu körmen, an die wir glauben.“— Zwar ist auch schon bei Goethe Faust) das Wunder des Glaubens liebstes Kind, doch es gab bei der CDU/ CSU in Gelsenkirchen kein Wunder des Malachias. Im Gegenteil: Es gab hartes Ringen und ernstes Bemühen. Ringen und Bemühen galten nicht etwa solutionen oder einem schon vor dem Be- ginn des Kongresses gedruckten, verbind- lichen kulturpolitischen Programm der Union. Als Ergebnis von Gelsenkirchen Wird es vielmehr„Empfehlungen“ geben, die den verschiedenen, vom Föderalismus bestimmten kulturpblitischen Arbeitsgre- mien und Instanzen zugeleitet werden. Wäre es in einem freiheitlichen Staat schon eigentlich in sich ein Wwidersprüchliches Unterfangen, Kulturpolitik— ein Begriff, der ja so freiheitsdurstige Komplexe wie das gesamte Kunst- und Geistesleben, die Forschung und die Wissenschaft mit einbe- reift— reglementieren, in einem Plan oder einem Programm in ihrer Funktion fest- legen zu wollen, so muß dem Gelsenkirche- ner Kongreß bescheinigt werden, daß er inheitsmeinungen eher verabscheute als sie suchte. Es kam eine ungeheure Vielfalt von Gedankengängen, Analysen und wohl- gemeinten Vorschlägen zum Ausdruck. Man hatte durchaus den Mut, vor aller Oeffent- lichkeit das— um in Anlehnung an ein Wort von Professor Tiburtius(Berlin) zu sprechen— große Haus der CDU/CSU zu demonstrieren, in dem viele wohnen und damit such vielfältige Meinungen Herberge finden. 8 Im Grundsätzlichen wie im Detail war der Bogen weit gespannt. Da ritt am Mon- tag Direktor Bernhard Hanssler, Vorsitzen- der des Zentralkomitees der Deutschen Ka- tholiken, eine heftige Attacke gegen den Neu- Humanismus— von der SPD in Wies baden als Leitstern auf re kulturpoliti- sche Fahne geschrieben. Hanssler meinte, der viel strapazierte und heute sogar von Moskau gebrauchte Begriff des Humanismus müsse eine christliche Aufwertung erfahren. Am Mittwoch apostrophierte Atomminister bereits von langer Hand vorbereiteten Re- „Forschung— Wissenschaft Hochschulen“ einen glänzenden Befähigungsnachweis Für das Amt eines Bundeskultus- oder Wissen“ schafts- und Forschungsministers erbrachte, Hansslers Attacke und brach für den Neu- Humanismus wie auch für die in diesem Kreis so gefürchteten Natur wissenschaften eine Lanze. Schließlich klärte Gerstenmaier! „Wir sind gegen jeden Humanismus, der eine Autonomie-Erklärung des Menschen betreibt“. Und Krone ergänzte:„Es gehe nicht gegen das humanum, sondern Segen die Verabsolutierung des Menschlichen. * So wogte es hin und her: In der Frage einer Zentralisierung der Kulturpolitik, auf dem Gebiet der schulischen Bildung und Ausbildung, in der Frage des kulturellen Entwricklungsbeitrages, ja in so heiklen The- men wie der politischen Haltung der Hoch- schulen und unserer Intelligenz im allgemei- nen, die, so sagte ein Diskussionsredner, einen ukerlosen Liberalismus zu allen Pro- blemen an den Tag lege. In dem Grundprin- zip der Orientierung nach der„letzten Wahrheit“ war man sich allerdings ebenso einig wie in der Ablehnung jeglichen quan- titativen Denkens bei notwendigen Wert⸗ setzungen. . Es wurde von weiteren Kongressen die- ser Art in Gelsenkirchen gesprochen. Sich gegenseitig mitzuteilen, ist in solchen Fra- gen immer nützlich. Sollte sich aber in Gel- senkirchen doch die Notwendigkeit nicht einer etappenweisen Koordinierung, sondern einer Vereinheitlichung ergeben haben, dann hat Gerstenmaier versucht, mit dem Wo „Wir wollen keine Gleichschaltung“ aus der Not der Vielfältigkeit für diesen Kongreß wenigstens eine Tugend zu machen. Balke, der übrigens mit seinem Referat Siehe auch Seite 10 Sekt teter wah gel rend den Heat den nold spät War. sign kühr die und kun inn. Nac vor Jun dan älte Pap Wei n lin ihnen Keine dächt⸗ h sehr atmen ungen erauf. lungen e der eitigen id in sam- Vorte t ge- ohen nicht Pan- hren sie reit- nt Fi- Zeit eral- 88. Frie- ngo Bel Aus- ock nteil n zu reine Im gina, dere 1 an n 22 urch ara- trag in die sie der für Dol- die Luf⸗ raft 2 der Be- gen zher len“ für zen- hte, eu- sem kten ier: der hen ehe gen 51 82 aut und len he- ch lei- ner, O- in- ten ns an- t- lie- zich ra- tel- cht ern ann ort der res 4 Nr. 278/ Donnerstag, I. Dezember 1980 WEIT UID WISSEN MANNTFHETMER MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha ng Der überwiegend aus radioaktiven Aus- schüttungen stammende Gehalt spaltbarer produkte in der Luft und im Regenwasser ist seit seiner Rekordhöhe im Jahr 1959 ganz erheblich zurückgegangen. Zu dieser Fest- stellung ist ein Untersuchungsausschuß des britischen Atomforschungsinstituts in Har- well gekommen, der über das Ergebnis sei- ner ständigen Untersuchungen am Dienstag einen Bericht veröffentlichte. * Zum drittenmal innerhalb von drei Mo- naten verübten britische Eisenbahnbanditen in der Nacht zum Mittwoch einen auf die Sekunde geplanten Zugüberfall und erbeu- teten dabei vier Postsäcke, in denen sich wahrscheinlich mehrere tausend Pfund Bar- geld befanden. Prei mit roten Masken un- kenntlich gemachte Männer sprangen wäh- rend der Anfahrt eines nach London gehen- den Zuges auf dem Bahnhof Haywards Heath auf den Postwagen, überwältigten den 61 jährigen Postbeamten Alfred Rey- nolds, fesselten ihn mit Nylonstrümpfen und durchsuchten dann die Post. 17 Minuten später legten andere, neben den Gleisen wartende Bandenmitglieder ein Strecken- signal auf Halt. Als der ahnungslose Lok- führer den Zug zum Stehen brachte, verließ die Bande mit den Postsäcken den Waggon und schaltete das Signal wieder auf grün. Der Raubüberfall wurde erst bei der An- kunft des Zuges in East Croydon entdeckt. 1 . 5 Suchflugzeuge der Philippinischen Luft- verkehrsgesellschaft haben am Mittwoch an den Abhängen des Baco-Berges auf der In- sel Mindoro das Wrack eines Flugzeuges ge- sichtet, das seit einer Woche mit 33 Personen an Bord vermißt wurde. Lebenszeichen wur- den nicht festgestellt. Im Verlauf der Such- aktion hatten Flieger zuvor etwa 50 Kilo- meter nördlich der neuen Fundstelle am dichtbewachsenen Hang des Mount Halcom ein anderes Flugzeugwrack entdeckt, das bisher noch nicht identifiziert werden konnte. Seit Tagen versuchen Rettungstrupps, die Absturzstelle zu Fuß zu erreichen. Fünf Kinder hat eine junge Französin in Mared-en-Baroeul in Nordwestfrankreich innerhalb von 14 Monaten zur Welt gebracht. Nachdem Madame Delattre im September vorigen Jahres bereits Zwillinge gebar, schenkte sie am 28. November drei gesunden Jungen das Leben. Die 28jährige Mutter hat damit insgesamt acht Kinder, von denen das älteste sieben Jahre alt ist. Der glückliche Papa soll geseufzt haben:„Wenn das 80 weiter geht. 8 Der amerikanische Wetterdienst hat zu Beginn der Woche die ersten Wetterkarten, die auf Daten des neuen Wettersatelliten „Tiros II“ beruhen, an eine Reihe von Wet tervorsagestationen verteilt. Die erste Tiros- Wetterkarte zeigt einen Teil eines riesigen Sturmtiefs, das für die amerikanischen Mit- telweststaaten die ersten Schneefälle brin- gen wird. Aus der Karte läßt sich, nach An- gaben des amerikanischen Bundesamtes für Aeronautik und Weltraumforschung(NASA die Verteilung und Formation der Wolken dieses Tiefs mit beachtlicher Genauigkeit erkennen. * Beamte der Bundeskriminalpolizei in Los in der Nacht zum Angeles verhafteten Dienstag den 31 jährigen Amerikaner Frank Marrone. Er soll in der vergangenen Woche an der Entführung des wohlhabenden Rennbahnbesitzers Anthony Alessio in San Diego beteiligt gewesen sein. Nach Zahlung eines Lösegeldes von 200 000 Dollar(rund 840 000 DM) war Alessio wieder freigelassen worden. Bei seiner Verhaftung hatte Mar- rone nur 4590 Dollar bei sich. Nachdem es der Polizei gelungen war, vorher schon 77 000 Dollar des Lösegeldes sicherzustellen, fehlen immer noch mehr als 100 000 Dollar. * Die Zahl der schweren Verbrechen ist in den Vereinigten Staaten in den ersten neun 8 lei 5 Monaten des Jahres 1960 gegenüber dem 8 8 F gleichen Zeitraum des Vorjahres um durch- schnittlich elf Prozent gestiegen. Wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der amerikanischen Bundeskriminalpolize hervorgeht, nahmen die Eigentumsdelikte am stärksten zu. Raubfälle häuften sich um 16 Prozent und Einbruchsdiebstähle um 15 stiegen um vier Prozent. Die Mordfälle Prozent. Ein Häuflein Rubel von der ganzen Kumpanei Die Sowjetbürger lieben ausgedehnte Tafelrunden/ Zärtliche Melodien zu scharfen Gerichten Ueber die Frage, ob man„Stör in Aspik“ an die Vorbereitung eines Handels vertrages nomischen Lebens der Sowiethauptstadt die Köpfe. In der Tat sind die Direktoren der Moskauer Nationalitäten-Restaurants be- müht, jene„Runde Atmosphäre“ zu schaffen, die die heute genau so wie vor 40 Jahren zu endlosen Tafel-Stunden geneigten Gäste restlos zufriedenstellt. Die bissigen Kritiker dieser Publikums-Pflege höhnten:„In eini- gen Restaurants ist man offenbar der An- sicht, der Genuß von Okroschka(einer kal- ten Zwiebel-Sahnensuppe) werde durch an- gestrengtes Schlagen des Kontrabasses eben- So vertieft, wie Trommelwirbel zum Schasch- lik und Saxophon-Musik zum Alkoholkon- sum beitragen könnten.“ Die Leiterin des Moskauer Restaurants „Trustes“, H. Sawjalowa, blieb diesen An- Würfen gegenüber von kühler Distanz:„Bei der Auswahl der musikalischen Ensemble lassen wir uns weniger von Kulturellen Er- wägungen als von Gründen wirtschaftlicher Zweckmäßigkeit leiten!“ Diese Stellung- nahme entsprach durchaus praktischem Den- ken. Eine gute Speisekarte, ein matter Ab- 0 ö 0 glanz heimischer Atmosphäre und leichte Musik vermag den sowjetischen Gast Mos kauer Lokale viel länger„Bei der Stange“ zu halten als den Besucher westlicher Re- staurants. Im„Ararat“, an der Neglinnaja treffen sich unter imitierten ausgemauerten Wein- lauben vor großen Spiegelwänden, die das Lokal dreimal so groß erscheinen lassen als es wirklich ist, die Armenier. Das Lokal empfängt auf dem Luftwege weiße schmale Brotfladen aus der südlichen Sowjetrepublik, die jeder Gast gleich zu kauen beginnt, noch bevor er bestellt hat. Die armenischen Kell- ner bewegen sich etwas schneller als die russischen und die Banduren-Spieler schei- nen etwas schneller ihre Instrumente zu schlagen. Unter dem indirekt aus der Decke fließenden Licht sehen die Gäste aus wie bei einer Katakomben-Feier. Starke Düfte von Zwiebeln, Hammelfleisch und Knoblauch durchwehen den Raum so intensiv, daß der Europäer westlicher Provenienz sich erst nach dem vierten oder fünften Besuch voll ein- gestimmt hat. Das Bestellen ist eine Zeremonie. Man besser mit„Rock n-roll-Musik“ oder ande- ginge. Die einheimischen Gäste legen in die- rer Untermalung reiche, zerbrachen sich sem Falle ihren Verpflegungsplan auf Stun- kürzlich kritische Beobachter des gastro- den hinaus fest. Im„Ararat“ reicht man orientalische Seltsamkeiten. Scharf gewürzte nirgendwo auf der Welt so vollendet zube- Reisgerichte wie die„Kufta auf Aleppo- oder Ismir-Art“ sind ebenso beliebt wie das Tschachobili genannte Hühnerkleinfleisch mit pikanter Tunke oder die Tschischi-Bischi, eine Art Rührei mit Fleisch, Thymian und Petersilie. Der Fremdling muß bei bestimmten Wün- schen einfach auf die Auszeichnung in der Speisekerte weisen, weil er sonst die Zunge zerbrechen würde, denn eine der besten Suppen dieses Hauses heißt zum Beispiel „Schchrtma“. Bisweilen erlebt man Ent- täuschungen. Wer sich nämlich unter Eja- bab-Tas etwas ganz Exotisches wird schlicht mit Deutschem Beafsteak und Spiegelei bedient. Sobald aufgetragen ist, macht sich der größte Teil des Publikums„ans Werk. Man stützt die Ellenbogen gewichtig auf, umfaßt den Knauf des Messers mit der ganzen Hand und ißt mit unnachahmlich geräuschvollem Genuß, wobei das Wodka- Gläschen nie leer bleibt.— Nach einer gewissen Zeit rückt man auch Tische aneinander. Die Stunden verstreichen. Und immer wieder fällt der Satz: Iwan Wladimirowitsch, mi eschtscho uspewajem— wir werden noch zurechtkom- men.“ Sowietmenschen aller Nationalitäten vergessen Zeit und Raum, Plan, Verab- redungen, Flugkarten und Abfahrtszeiten von Fernzügen, wenn sie— wie man sagt in einer guten Kumpanei sind, etwas Gutes essen und trinken und muntere Musik hören. Ein beruhigender, außerordentlich liebenswerter Zug, der vielleicht sogar die kürzlich in der„RKomsomolskaja Prawda“ erschienene Kritik an der staatlichen Flug- gesellschaft„Aeroflot“ vorstellt, bewegt sich wahrscheinlich das gemischteste man an den Tischen den gedämpften Seetang„ zu sich nimmt oder die geröstete Schantung-, Wurzel genießt. Im„Usbekistan“ bewegen 8 a 7 1025 sich Kellnerinnen mit der Haltung von 5 5 7 i 2. looo verständlich macht, in der es hieß, einige Piloten, Monteure und Stewardessen kämen notorisch zu spät zum Start, wodurch sich die Abflüge bisweilen um Stunden verzögerten und das sei doch wohl nicht der richtige Dienst am Kunden. Das Bild des intensiven, ohne auf die Rechnung zu achtenden Pokulierens, kann man täglich auch im„Aragwi“ beobachten. Dieser in Marmor gehaltene Kellergewölbe Bau trägt an den Wänden die paradiesischen Landschaftsbilder Georgiens. Vor einem wartet gewöhnlich zwanzig Minuten bis der prall gefüllten Tisch entdeckt man dort bis- Kellner zu diesem Zwecke eintrifft. Dann weilen in flotter Bekleidung einen Bekann- aber schlägt er sein Buch auf, so als ob er ten, der am Vormittag auf dem Basar pri- Zwei Zloty Eintritt kostet der Besuch des Gelùundes auf dem die Trümmer de. ehemaligen„Führerhaupt- quartiers Wolfsschanze“ stehen. Die polnischen Be nörden kaben die Bunker- stadt zur Besichtigung freigegeben. Von hier aus dirigierte Hitler, der „größte Feldherr alle, Zeiten“, den Krieg gegen die Sowjetunion. In eine, Baracke der Wolfsschanze wurde am 20. Juli 1944 da Attentat auf ihn verübt Die Bunker wurden wa, mehrfach gesprengt, abe die Trümmer der meter dicken Betonwände zu be. seitigen, würden einen 2. Aufwand erfor- großen nächsten„tausend Jahre“ als eine Sehens. wuürdigkeit aus finsterer Zeit der Nachwelt erhal- ten. Keystone-Bild Gemeinsame Fremdenver- kehrs werbung vorgeschlagen (dpa) Eine gemeinsame Fremdenverkehrs- werbung der europäischen Verkehrsbüros hat der Geschäftsführer der deutschen Zen- trale für Fremdenverkehr, Dr. Arno Staks, auf dem dritten Fachkurs für Fremdenver- Staks für den amerikanischen Bürger Europa im ganzen nur ein kleines Land sei und ihm deshalb kehr in Pirmasens vorgeschlagen. wies besonders darauf hin, daß insgesamt näher gebracht werden müsse. Nach seinem Vorschlag sollten die europä- „Europa- ischen Verkehrsbüros in einem Büro“ in New Vork zentralisiert werden. A dem Fachkurs für Fremdenverkehr nahmen Italien, Frankreich, Verkehrsfachleute aus England, den Beneluxstaaten, der Schweiz und Oesterreich und der Bundesrepublik teil. Europäer am Werk Tourismus in Griechenland seit zehnfacht hat; er vervierfachte sich Seeweg einschlagen. das Fremdenverkehrsgebiet Europa auch n rationellere Nutzung des Potentials Fremdenindustrie zu gewährleisten, Europa Stellt der Fachauchschuß der OEEC fördert werden. Lest, daß die Einnahmen aus dem Fremden- verkehr der Mitgliedstaaten und Jugosla- verbindungslinien wiens seit 1950 von 800 Mill. auf rund 2,7 Md. Dollar gestiegen sind. In der gleichen Zeit ist die Anzahl der amerikanischen Touristen in Europa von 302 000 auf 705 000 und sind ihre Ausgaben von 338 auf 931 Mill. Dollar im suropäischen Fremdenverkehrs werde an- halten, aber verlangsamt. Die OEEC ver- tritt die Ansicht, daß das vorhandene Po- tential des Tourismus bedeutend rationeller ausgenutzt würde, wenn die Ferienzeit bes- ser verteilt wäre und sich nicht im wesent- lichen auf zwei Monate beschränkte. Der Fremdenverkehrsbericht der OEEC unter- papolitik, Die Eur sucht im einzelnen die Entwicklung m den erklärte sich srundsätzlich dazu bereit, sich angewachsen. Die Aufwärtsbewegung ischer Verkehrsachsen jenigen Verbindungslinien, f 3 98 Mitgliedstaaten und stellt fest, daß sich der 1950 ver- in Oesterreich, Westdeutschland, Portugal und in der Türkei, während er sich in Holland verdreifacht und in Belgien, Island, in der Schweiz, Italien und Großbritannien ver- doppelt hat. Seit 1958 sind die amerikani- schen Touristen, die auf dem Luftweg nach Europa reisen, zahlreicher als jene, die den Deshalb kommt die OEEC zum Schluß, daß die Herabsetzung der Flugtarife entscheidend zum Ausbau des Fremdenverkehrs in Europa beitragen kann. Die europäischen Länder haben die Anzahl der verfügbaren Hotelzimmer in zehn Jah- ren von 3,5 auf 5 Millionen erhöht. Um eine der regt die OEEC die Verteilung der Ferienmonate über das ganze Jahr an. Durch Werbung und 8 5 5 4 besondere Urlaubszulagen sollen die Ferien In einem Bericht über den Tourismus in außerhalb der Monate August und Juli ge- Die europäischen Behörden in Brüssel haben eine Prioritätsliste zugunsten europä- verabschiedet. Die- die besonders dem zwischeneuropäischen Verkehr dienen und infolgedessen die Partnerstaaten eingn- der näherbringen, sollen bevorzugt ausge- paut werden. Diese Angelegenheit hat auch symbolische Bedeutung. Verkehrswege wer- den von einer großen Zahl von Personen be- nutzt. Je leichter die Grenzen überschritten werden, desto überzeugender wirkt die Euro-(außer Spanien) sinken die Arbeitslosenzah- 1961 einen Schulungskurs ische Investitionsbank len. Im Sommer 1960 betrug der Rückgang kräfte der großen Handels- und Warenver- (gegenüber der gleichen Vorjahrszeit) in der teilungsbetriebe. Dabei handelt es sich um 5 rend die„Russian Business-men“, sehr hau SO K π 40 Km n fig Jugendliche, außerhalb der Bannmeile. 5 der Sowjethauptstadt zu produktiver Arbeit WaARM FRONT KAL TFRON V angehalten werden. am Boden 42 41 Ein Beispiel für den konservativen Grund- in der HG; ANA bauten und Neubauten. Tisch findet, Säulen. die Spiegel, die Lüster. Ein Restau- die Unnötigkeit von Trinkgeldern angesichts Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute hei- ter bis leicht wolkig. In der Frühe örtlich etwas Nebel oder Hochnebel. Niederschlags- frei. Nachmittagstemperaturen auf 10 bis 12 Grad ansteigend. In der Nacht zu Frei- tag meist klar. Tiefsttemperaturen in der Rheinebene um oder etwas über Null. Oertlich etwas Bodenfrost. In Odenwald und Bauland verbreitet Bodenfrost. Oert- lich leichter Frost. Am Freitag etwas wol- vat gezüchtete Blumen verkaufte und als Spekulant von der Miliz verscheucht wurde. Trotzdem hat es sich offenbar gelohnt, denn er bestellt mehrere Gänge„Zyplata Tabacca“ gebratenen Hahn mit Knoblauchtunke, der reitet werden soll, wie im„Aragwi“. Seine Vorzüge: Das Fleisch fällt bei einem leich- ten Schlag mit der Gabel vom Geflügelkno- kiger mit Auflockerung, nicht mehr ganz chen. Glutäugige Georgier mit buschigen regensicher. Noch mild mit Höchsttempera- Augenbrauen hocken mit verklärten Gesich- turen um 10 Grad. Schwacher, bis mäßiger tern hinter den Flaschen mit Zylandali, Wind aus südlichen 11 einem Weißwein. Sie essen gebratenen Käse Sonnenaufgang: 8.00 1 und genießen das Gemüse- Winter-Bukett, Sonnenuntergang: 16.29 Uhr. eine Rohkost aus einfach aufgeschnittenen Radieschen, Zwiebellauch, Petersilie, Salz- gurken und riesigen roten, in Weinessig an- gemachten Kohlblättern. Rundum stehen Säulen und Leuchter wie in einem Tempel. Für viele Moskauer ist auch die Küche des chinesischen Brudervolkes attraktiv ge- worden. Im Restaurant„Peking“, wo biswei- jen eine Großmutter den Kontrabaß bedient, Vorhersage- Narte für 1.0- Uhr. 2 1 2 gt Publikum der Schnitzereien „Schwarze Augen“ gespielt wird, während Welt unter altchinesischen über das Parkett, wenn Königinnen zwischen den Tischen. Nach fünf Minuten hält es der Neuankömmling für eine ausgesprochene Gnade von ihnen be- annheim 190855 dient zu werden 8 8 Sie empfehlen sofort das usbekische Na- 1010 3 3 tionalgericht„Plow“, eine Reis-Tomaten- I: 155 ä Kraut- Fleisch- Mischung in säuerlicher 5 22 8 Tunke, die den mitteleuropäischen Gaumen vor harte Prüfungen stellt. Am Wochenende laben sich hier die usbekischen Soldaten, vernehmlich und genüßlich von der Kaser- nenkost Abstand gewinnend. Seit dem„Run“ auf die Moskauer Schwarzhändler haben die f 0 85 5 8 5 ö O inge Nord 1 OA ost ind düsteren Valuta-Geschäfte in diesem Eta- eee 10 2 815 20 7e heiter halb beqdecht blissement, von denen die Moskauer Zeitun- gen zu berichten wußten, aufgehört, wäh- Sdc wind OWes teig 2 ton innenarchitektonischer Gestaltung Mos- kauer Lokale bieten immer wieder die Um- Im„Budapest“, einem der begehrtesten Plätze, wo man abends ohne Vorbestellung keinen freien überwiegen die gewichtigen KKS — warme h kalte Luftströmung Schauer I Genter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N Niederschlagsgebiet 5 5 8 5 ſtordek in Münder. 7 85 00 rant wie zur Zaren-Zeit. Zumindest beim Be- r griff„Gemütlichkeit“ tragen diese Moskauer Lokale keine sogenannte Progressiven Züge“. Man läßt sich von Operettenmelodien Pegelstand vom 30. November einlullen, von einem Chardas befeuern und Rhein: Maxau 479(I); Mannheim 346 ist den Szegediner-Gulasch oder das Steak(-); Worms 267(-): Kaub 303(2). a la Budapest, weil man es noch nicht kennt, Neckar: Plochingen 139(-=); Gundels- weil sie ausländisch und damit auch für den heim 181(19); Mannheim 347(1). mittleren Funktionären besonders vornehm sind. Am Ende der Tafeleien schüttet man in allen Moskauer Restaurants ein kleines Häuflein Rubel auf den Tisch. Reicht das Geld nicht ganz, so wird bisweilen auch die Uhr abgegeben und am nächsten Tage wie- der ausgelöst. Ohne auf den Eigenkonsum zu achten, beteiligt sich bei einer größeren Gesellschaft jeder nach besten Kräften an 5 a 5 85 8 Tagen feststellen. In den ersten Jahren nach ECCCCCCCCCCCC Sätzliche Rubel heraus, ebenso für den Gar- 1 5 155 e 15 5 N 8 Menschen in die Lichtspieltheater. Im letzten Großzügigkeit erhalten, die schon die Feste S„„„ 8 F im Jahre 1913 aus- Bankrott zahlreicher Theaterbesitzer, die zeichnete. Und je mehr man in Moskau über jhre Häuser schließen mußten. ö In di Jah te sich jedoch ein der„vorbildlichen sozialen Sicherstellung D 15 2 aller Sowjetbürger“ schreibt, um so konse- wurden jede Woche 12,1 Millionen Eintritts- guenter wird dieser Aufruf in der Praxis karten verkauft. Als Begründung für den ignoriert. 5 Anstieg führen die Kinobesitzer die gestei- e e ee, U Nu ä n 5 Fernsehen den Reiz des Neuen verloren un bleibt das gleiche malerische Bild zurück: sei nicht in der Lage, die gleichen Filme zu 5 5 5 5 1 zeigen, die in den Lichtspielhäusern liefen. Sen Gabel un esser auf dem Tisch- und Ein nicht zu unterschätzender Grund sei Tellerrand zusammen mit Brotstückchen ne- auch der Drang der Briten nach einem ben einem Haufen Servietten. Kein Zweifel: abendlichen„Tapetenwechsel“. Hier saßen Leute, die sich ganz in ihre Sache Durch die neue Konjunktur im Filmge- versenkten und eines der größten russischen schäft konnte in Warrington(Lancashire) Erlebnisse hatten— das Erlebnis des unbe- ein Lichtspieltheater, das erst kürzlich ge- schwerten Pokulierens, vor dem alles an- schlossen werden mußte, wieder eröffnet dere verblaßt. Heinz Lathe werden. N„Hoch- + 2 Netqruckgediet Das Kino ist nicht tot Der Kampf um die Gunst des Publi kums zwischen Kino und Fernsehen in Großbritannien neigt sich wieder zu Gu sten der Lichtspielhäuser. Dies konnt Vertreter der Filmwirtschaft in den letzt in das europäische Verkehrsprogramm finan- ziell einzuschalten. Allerdings möchte sie vor tel, in den Niederlanden und Schweden ein Seminar, die Drittel, in Oesterreich und Großbritannien amerikanische Fachkräfte gleichzeitig den weniger entwickelten Gebie- ein Viertel. Geringer ist der Rückgang mit schaft beteiligen. Die Auswahl der europäi- ten dienen, fördern. Das bedeutet eine Be- etwa einem Zehntel in Italien und Belgien, schen Delegierten erfolgt durch die natio- vorzugung Italiens. Daneben ist aber die Finanzierung der einen oder anderen euro- päisch- politisch wertvollen Verbindung nicht ausgeschlossen, wie zum Beispiel die Auto- bahn Brüssel Paris, die bis Ende 1964 fer- tiggestellt werden soll. Für die Nord-Süd- Verbindung ist übrigens die Berücksichtigung von anderen europäischen Staaten erforder- lich. Der Weg von Italien nach Deutschland führt über Oesterreich und die Schweiz. Ent- sprechende Fühlungnahmen zwischen der Bedarf an Fachkräften EWG- Kommission und den zuständigen Be- allem diejenigen Verbindungswege, hörden dieser Länder fanden bereits statt. Umschulung von Landwirten darunter die Bundesrepublik, (Holland) eine Die Berichterstatter stellte wis senschaftlichen Institut des land. Arbeitslosigkeit In allen westeuropäischen Ende September hielt der Europäische dazu benötigten Ausbildungsvoraussetzun- Wirtschaftsrat(OEEC) unter Beteiligung von gen werden in einer neuen OEEG- Veröffent- Vertretern aus zehn europäischen Ländern, lichung in Groningen Forecasting Manpower Needs for the Age Sachverständigen-Tagung über die Umschulung von Landwirten für in- dustrielle Beschäftigung ab. Die Delegierten vertraten sowohl die Gewerkschaften wie die Unternehmerverbände und die Regierun- gen. Der Konferenz wurden Berichte vor- gelegt über die psychologischen, soziologi- schen, wirtschaftlichen und physiologischen Folgen der Umstellung der Landarbeiter. Oesterreich, Deutschland(Dr. Kratzsch vom Wirtschafts-Schulungs ir n Deutschen Warenferteilung Gewerkschaftsbundes), Frankreich und Hol- Ländern versität von Indiana vom 5. bis 25. Februar un Bundesrepublik und Dänemark zwei Fünf- ein gemischtes europäisch- amerikanisches i an dem sich je 15 europäische und der Privatwirt- zwei Ländern mit noch verhältnismäßig nalen Produktivitätszentren. Folgende Fra- hoher Arbeitslosigkeit, und in Frankreich, gen sollen erörtert werden: Vorschau des Wo Arbeitslosigkeit indessen schon seit Umsatzes, Produktionsprogramm, Ausfuhr Jahren keine Rolle mehr spielt. Von den transaktionen, Marktforschung. i überseeischen Industrieländern weisen nur Japan( 30 Prozent), Australien und Neu- Romanische Ausstellung seeland eine starke Verminderung der Ar- Der Europa-Rat plant im Rahmen 881 beitslosenzahl auf, während in den Sek großen internationalen Kunstausstellungen N Erhöhung um 11 Prozent(auf 3,8 Mill) kür Sommer 1961 in Spanien eine umfassende eingetreten ist. Schau romanischer Kunst. Dabei sollen Wand- und Holzmalereien- Holzskulpturen, n Handschriften, Dokumente, Münzen, Ten- tilien U. a. in Barcelona gezeigt werden, während Architektur, Steinskulpturen, El- kenbein, Goldschmiedekunst, Waffen und andere Metallgegenstände in Santiago de Compostela die europzische Bedeutung die- ses im Mittelalter bedeutenden Wallfahrtsor- tes und Treffpunkts der Christenheit tonen werden.. Die Vorausbestimmung des zukünftige Bedarfs der Wirtschaft an wissenschaft- lichem und technischem Personal sowie die behandelt, die den Pitel trägt: of Science“ Vorausberechnung des Bedarfs an Fachkräften im Zeitalter der Naturwis- senschaften). Die Broschüre, herausgegeben uro päische Tief Kühlkette i in englischer und französischer Sprache, ist i ein Bericht über ein Seminar, das vom Unter dem Vorsitz des Schweizers OEEC-Büro für wissenschaftliche und tech- aus St. Margarethen wurde Mitte Ok nische Fachkräfte in Den Haag abgehalten Paris eine Europäische Gesellschaft det wurde und enthält die Vorträge von 7 Ex- kühlunternehmer gegründet, zu de perten sowie eine Zusammenfassung der ter aus den 11 Ländern Bundes Wichtigsten Gesichtspunkte der Diskussion. Schweiz, Belgien, Italien, NorwWeg den, Dänemark, Oesterreich, Irla ie lande und Frankreich gehören. Die Ver gung hat sich das Ziel e 1 0 f 31 1. isc i ühlkette zu schaffen, Norme Die Europäische Produktivitätszentrale„ eit un (EPZ) veranstaltet in Verbindung mit der verei 5 N 81 5 4 1. Lagerung von Nahrungsmitteln zu erreichen School of Business der amerikanischen Uni 4 155 den Gebieten der internationalen so- 10 U gs wie der supranationalen Organisationen für „ europäische Kältewirtschaft zusammenzuar- beiten. 8 X MANNHEIMER 590 mal Flucht nach Verkehrsunfall Kein„Kavaliersdelikt“ „Elf der an Unfällen bete gten Fahrer flüchteten Allein in diesem Jahr: —„Sieben Fahrer drück- 0 c ten auf das Gaspedal, ohne h um den angerichteten Schaden zu kümmern „Neun Fahrer rasten nach vollbrachter Tat weiter. Delikt: Verkehrsflucht— Kein Wocher dle v ht, an dem nicht von jener Erscheinung moderner Stra- Benhast, nervöser ist. Sonntag für So nach den einschla dem Re en Gedanken- oder aber unverzeihlicher Gewissenlosigkeit die Rede 5 dakteur, erkundigt, die gleiche der sich beim Polizeipräsidium Auskunft aus der Tele- konmuschel mit steter Regelmäßigkeit finden sie die Leser in den eee Tenne en. Oder— wenn es sich um schwerere Unfälle handelt dalten. Vom 1. Januar bis einschließlich 31. Ok- Mann! tober ese 1959 meldet die Verkehrsunfällen Ve 5 kehr 1 wie die M korrekte Verkehrsun iSt, sagt buches: unkall der 1 an dem Un zieht, obwo Frage kommt, Al In dag zur Ver- ursachung des Unfalls beigetragen hat, wird mit Gefängnis bis zu zwel Jahren oder mit Haft und mit Geldstrafe Scher mit einer die- ser Strafen bestraft. Der Versuch strafbar.— In besonders schweren P ist die Strafe Gefängnis nicht unter — Monaten oder Zuchthaus.“ Wer die Zahl von 590 Verkehrsflüch Aigen der vergangenen Monate res u umen auf sich wirken lägt,. das Gre bekommen. Doch. das B ist falsch, e m nen Rahmen betra Januar dieses Jahres waren 14 7 len sechs Zen dieses Jah- voreingenommen Uen Bild Verkehrs- Musik zur Tombola heute Heute Sonderattraktion radeplate: Nach der 13 und 14 Uhr, werden flotte Klänge den üblichen Motorenlärm der innersten nenstadt deiseitesckieben. Die österrei sche Schau kapelle Rolf Tragau, die Zeit im„Gambrinus“ spielt, wird namlich in dieser runden Stunde unter dem freien Himmel des Paradeplatzes ein Gastspiel geben; zu Fhren der Rotkreiz-Tombold. Rolf Fragau und seine Musiaterenden Mannen— es nicht Wissen bekann ge Schall- platten aufnahmen, Hernseken. Braucht werden, daß jede zum Zuhören 5 A uf dem Paradeplatz dem Pa- zwischen auf Mittagszeit, In sind Für atie, unk und „Deutsche Edelroller“ im Kolpinghaus Große Vogelschau vom 3. bis 5. Dezember/ Kleine Kanarien-Geschichte Das Kolpinghaus in R 7 Dezember Schauplatz der großen Vogel- schau des Kanarienzucht- und Vogelschutz vereins l Im Mittelpunkt der öfkentlichen Ausstellung stehen musikalischen gelben 1 die als„Kang- im lung Flucht begangen.“ Verkehrsflüchtige registriert III des Polizeipräsidiums:„Bei 659 390 sind März 54 S8 74* tadtbezi b Spedal, im September und im Oktober bei 73 620 Straßenunfällen der ch Oktober sind also 590 0 Nuchtfahrer 3 85 ili Es wäre zwar tö t, hier nach statisti- schem Schema den prozentualen Anteil er- rechnen zu wollen. Zumal das moralische Gewicht einer Flucht nach einem Ve ars unfall außerhalb jeden mathematischen Exempels steht. Doch darüber hinaus wür- den diese Zahlen auch keinen klaren Ueber- blick über den tatsächlichen Sachverhalt bieten. Nach dem Wortlaut des Gesetzes wird nämlich jeder, der durch sein Ver- halten zur Verursachung des Unfalls bei- getragen hat“ und sich„der Feststellung seiner Person, seines Fahrzeugs oder der Art seiner Bete lig urig an dem Unfall vor- Atzlich durch Flucht entzieht“ als Ver- Kkehrsflüchtiger registriert. Unabhängig also von der Frage, ob er den Unfall verschuldet oder unverschuldet verursachte. Unabhängig auch von der Frage, wie groß der angerich- tete Schaden ist. Die Mehrzahl aller im Polizeipräsidium rten Fluchtfälle stellen Miniatur karambolagen dar. So zum Beispiel Blech- schäden, die beim Verlassen einer Parklücke entstanden, Beulen und Schrammen, die als Tribut der Verkehrsdichte gewertet werden von jenen, die sie verursachten. Oft herrscht in diesen Fällen die Annahme Vor, der Aufwand einer polizeilichen„Unfallauf- nahme“ lohnt erst gar nicht. Die Recht- sprechung geht jedoch von der Voraussetzung aus, daß Verkehrsflucht nur dann nicht vor- liegt,„wenn der zugefügte Schaden ist vom 3. bis 3. b jene gänzlich belanglos ist“. Dieser Gradmesser àber ist Variabel. Die Miniaturbeule einer Parksünde nimmt sich an der spiegelglänzenden Karos serie eines fabrikneuen Repräsentations- modells anders aus als an dem alters- schwachen Vehikel des Gemüsehändlers von nebenan. „Die Verkehrsunfallflucht“, 80 sägt We Staatsanwalt Kuwert vom Ve Mannheimer Kt ehrenrühri; damit verbunden ch den Folgen zu entziehen. Die g tzlichen Bestimmu eben an, daß dem Geschädif Recht verholfen wird“. Neben dem öffent- lichen Interesse an der St trafverfolgung hat eliebtesten Geschenke zwischen Kaise Königen, Fürsten. In goldenen Körben wurden die Sänger übergeben. Auch Papst Pius XII. hatte auf seinem Sommersitz Castel Gandolfo stets zwei Kanarienvögel um sich, die ihm Freude und Entspannung brachten. Nach seinem Tode übernahm der rienvögel“ Züchtern und Liebhabern gleicher maßen vertraut sind. Eine 12 8 laltige 3 en- und Terrariene„Nym- 1 us e Verbunden 183 die Ver- anstaltung mit einer Werbe- Tombola, in der außer anderen, Wertvollen N auch 100 Kanarienvögel ver Singende Kanari i heute, nach dem Wellensitti 88 die beliebtesten gefiederten Hausfreunde in bundesdeut- schen Wohnungen. Die Entwicklung bis 20 diesen gelben oder gescheckten, varianten- reich zwitschernden Sängern be rund 500 Jahren, den„grünen Wi Idling-“ von den schen Inseln nach Europa brachten, Ueber Italien kam der Vogel nach Tirol, wo er systematisch gezüchtet wurde, Sein Gesang nämlich war noch ein„wildes, unmotivier- tes Gezwitscher“, das dem menschlichen Ohr keineswegs schmeichelte. Als die„Wiege des deutschen Ka Vogels“ kann man St. bezeichnen. Hier be mit der Gesangsveredelt ung. Auch die dunkle Farbe der Züchtern nicht; hellere Vögel wurden gekreuzt. Nach und nach entstand so der Kanarienvogel, wie wir ihn heute kennen. Seit 200 Jahren wir in Deutschland gezüchtet. Er sich sogar zu einem beachtlichen wirtschaft- lichen Faktor; deutsche Waren bereits vor dem ersten Weltkrieg ein narien- Andreasberg im Harz gannen Züchter erstmals grüne, die Wildform gefiel diesen ein- Kanarienvögel jetzige Papst Johannes Vögel. Die Aufzucht des Kanarienvogels, in d Regel von Ende März/ Anfang April bis No- XXIII. die beiden vember, erfordert vom Züchter viel Mühe und Arbeit. Der Vogel ist anspruchsvoller in L benshaltung und Gesangsleistung als beispielsweise der Wellensittich, weshalb die Kanarien-Besitzer und-Züchter auch etwas verächtlich auf dieses papageienähnli che Tier herabschauen, Der interssante Teil der Aufzucht ein ae e t die gann vor als spanische Matrosen Kanari- begehrter Exportartikel. Deutschland konnte mit diesem Export den größten Teil seiner Baumwoll- Einfuhr decken. Schon in frühe- ren Zeiten war der Kanarienhahn eines der d nun der Kanarienvogel schaften wurden in Deutschland bereits n der Kanarienvogel entwickelte und sechs Monate währende Gesangsaus im„Harzer Bauer“. Im„‚Gesangschrank“ Wird der Gesang durch wechselndes Ab- dunkeln so lange reguliert, bis der„Deut- sche Edelroller“ perfekt Höhepunkt für die Züchter sind einmal iat 181. im Jahr die Ausstellungen und Vorführun- Zen zur Deutschen Meisterschaft sonntag. am Toten- Grundsätzlich nehmen von jedem Züchter immer vier Kanarienvögel tei (eine„ Kollektion“). Für die Bewertung 1 „Deutsche Einhei ala“ 1922/37 maß gebend. Nach ihr ist die höchste Punktzahl, die ein Hahn erreichen kann 90 Punkte; bei vier Hähnen können also im besten Fall 360 Punkte erreicht werden. Auf Meister- 354 356 Punkte erzielt. 1 Beilagen hinweis Unserer beutigen Ausgabe Prospekt„Roland der Herren- schuh unserer Zeit“ der Firma ROLAND- Herrenschuhe, Mannheim, O 4, 7, auf den Planken, bei. ö liegt ein 1 Gespräch mit Erstem Staatsanwalt Kuwert 0 lic s Delikt hen Inhalt. Wenn nur mittelbar oder sacht jedem anw⸗ alt Kuwert: Die Wischer jedem also auch noch einen privatrecht Karaml n Geschäftsabsch chtigen Terminen der Gang zur ringlich? Erster Staats- Wenn der Geschädigte nicht ist ode Aufenthalt un- Kann es wegen unzumutbarer bei Schäden ge schrift 1 we der Kr icherun schädigten Fahr 1 aber Park- vor„eilię sonstigen W Werden? Ist Falle vord ssen“ Ve Poliz sein kleineren it Anz an dem aterlassen“ 1 10 1 1 0 Unter dem oder eitenfenster 1 72 a die einer heute 1 Geschäften nach- Schaden anzum Möglichkeit bes Seiner den 88 SE 121. nicht me D 12 bf ch nach angerichte- tem Sch: 90 n Wiedergutmachung 21 verständlich. We ndsver- pflic r Kraft- fahrer.“ Die v an der Winds Schutz- scheibe des ten Fahrzeugs gibt seinem Besitzer darüber Aufschluß 6, wer den Schaden verursacht hat. Selbstverständlich ist es, so dringlichen Ve fahrer davon abh dem Besit Verbindung allen eine angemessene Wartezeit eingehal daß bei gröberen Schäden keine noch rpflichtungen den Unfall- alten können, sich sofort mit zer des karambolierten Wagens in zu setzen. Wie überhaupt bei Schäden— auch bei geringfügigen— ten wer- den muß. Ex Nr * bolag blieb. Bleich, reren N ad einer Fahl entfernt. empfinden überwunden hat, fallstelle zurückfinden Dazu stellung se gangs verpflichtet.“ Nun wä ren Unfällen Unglücksfahrer unheimer eines Unglück Die Flucht nach schweren Verkehrsunfäl- len wird in Mannheim äußerst selten regi- striert. Slücksfahrzeug zu Unrecht benutzen“, Erster Staatsanwalt Kuwert. Wagen also, die aus Piebstz ihle teilig mmenl lich der nen ist kein Pardon angebracht, nach schwere der Wird, schockiert ist. Wochen eobachteten ö daß der Fahr nach blutiger Ka dem Volant sit re es denkbar, daß mit Verletzten Personen Kop Klos VOI gelähmt hinter unbeweglich. Erst nach meh- juten ging e Avon. Wird der Ein- Schock ung in ehrsfluchtverfahren anerkannt? ich nicht. Es mag n, dag er in der ersten Reaktion einige Doch jeder, der die ersten Schreck- muß zur Un- ist er zur Fest- des Unfallher- er Person und Anstand und Ehrgefühl „Es sind oft Fahrer, die das Un- Sagt der der stammen. 0 besi ung inem Zusa In all diesen tua im Inter- esse eines jedlen Verkehrsteilnehmers. Der über wäl heimer anwaltschaft gerne bereit, „Sie haben Anstand und Ehrgefühl.“ Blieb. zu hoffen, daß sich auch noch jene zu dem Gros tigenden Mehrzahl der Mann Kraftfahrer aber ist die Staats- zu bescheinigen: der„Ehrbaren“ schlagen, denen die Verkehrsflucht nach kleineren Blechschäden völlig zu schien. Dann würde nämlich die erschrek- kende Bilanz unfall weniger alarmierend s aber bliebe sie endlich den tatsächlich kri- minellen Fällen vorbehalten. Unrecht als„Kavaliersdelikt“ er- der Flucht nach Verkehrs- sein. Vor allem K. Fällen 55 4 „Grund Donnerstag, I. 8 141 18 72 188 W 2 0 bezog Mannhei tier in einem ig grau, die dieser e Rmutz Pd ele papier die„Olympia“, N zotte von der Pfalz“ Wasser des Westli Die Boote nnen im Vasser des sieh aus der Ver- werden. Im Früh- e Hafenamt wies den He des Binnenhaſens zu, da e Wenig Ve auch Erstattungsget an dieser Legegeld, 8 cassiert das Hafenamt ein Theater im Gemeinderat: Stürmische StromzZunahme Gas im Hinte betreffen Am Dienstag flel im Gemeinderat kein Wort über den e 54,72 Mil- lionen DM Mehraufkommen aus Gewerbe- steuern“ Der damit auf 75,2 Millionen DM 1 um so mehr eine Als das Tau- N 3 teuer zur Zeit viel- „ àber keineswegs also daß den Ge- hin bedeutende r hoch keiner- wurde. Die Gemeinden mit Recht auf die„Realsteuer- ihnen vor Jahren zuteil wurde. in d Praxis zeigen, arantie tatsächlich wert ist, Wenn 1 0 gesetzgebung Teil der Gemeindeeinnahmen Verfügungen hekken Sollte. Mit Hilfe N garantie“, ES diese anderweitige Mehraufkommens lieg sich auch der.„Verstärkungsmittel für persönliche Ausgaben“ um 2,4 Mil- lionen DM auf 5,78 Millionen DM erhöhen, damit der Pergonalet at Mehranforderungen verkraften kann. Vermutlich stehen beim Jahresabschluß 75 Millionen DM Gewerbe- e eee und 68 Millionen Personal- gegenüber; der Spielraum W ird kleiner. e 1— 7 Millione nd 100 000 DM Kasse insge- 8 Millione ionen DM 15 6 135 man 23 D Pente Rück agen d dazu, ergibt sich ein Eigen- Kapital he von 87,5 Millionen DM, mit dem as Ziel der Vorlage,„die Er- 38 a und die Entu Wicklung der e zu fördern“, verwirklichen lassen dürf Die atte Abwicklung dieser Finanz- transal n wurde mit einem trockenen und einem trüben Auge zur Kenntnis ge- nommen, weil die Entwicklung des Gasab- satzes durchaus nicht den Erwartungen ent- spricht. Während die jährliche Zuwachsrate der Stroma be bei 12 Prozent und damit über Bundesdurchschnitt(7 Prozent) liegt, Waidmanns Heil im Odenwald: N Hase verfehlt- Wanderfreund getroffen Gefahr auf Schritt und Recht unvermittelt mußte am gang Sonntag gegen 10.30 Uhr der Pensionär Metzger a Mannheim eine Wanderung seines Vereins abbrechen. Statt zum vorge sehenen Ziel— der. nde Oberflockenb mußte sich der 67 Jahre alte Pensionär ins Weinheimer Krankenhaus begeben: Ein Schrotkorn war ihm unterhalb des 3 nel linken Auges in die Haut eingedrungen. Jenes Schrotkorn sollte zwar einen Hasen treffen, verletzt wurde aber der um einiges größere Wanderfreund. Am Sonntag war Metzger mit 23 anderen Mannheimern, samt und son- ders Mitglieder des Vereins„Wander- freunde“, von Großsachsen aus über den Hundskopf zu einer Wanderung ebrochen. Die von Wander- den Hauptweg nach Oberflockenbach aufg Gruppe unter Leitung freund Rapp benutzte für die sonntägliche Tour. Oberhalb Ritschweier passierte es dann. Ein Schuß krachte und Metzger wurde ver- letzt. Wanderführer Rapp und einige Mitglieder drangen daraufhin mutig in Tritt/ Schrotkorn traf unter das Iinke Auge Adstück ein und fanden eine An- die auf Einladung des Bür- von Ritsc jagten. Der abe einem en. der wan- I 11 man weder etwas ört haben. 5 Von Empört lief nun gestern Wander- freund Rapp zur Mannheimer Staats- Weil er der Meinung ist, Jäger müsse zumindest wegen fahr- Törperverletzung belangt wer- Vanderfreund Metzger mußte bis- einer Anzeige entraten: Er kann e Wohnung noch nicht verlassen. er Staatsanwalt Kuwert will jetzt Polizeibeamte veranlassen, beim Ge- schädigten erst einmal den Sachverhalt zu Protokoll zu nehmen. Klagte Wan- derfreund Rapp: Der Metzger wollte uns am gleichen Abend einen Lichtbil- dervortrag halten. Ausgerechnet dem mußte das passieren.“ Rapp sagte noch, soviel er wisse, stamme der schuldige Jäger aus Großsachsen. 13 anwaltschaft, der 5 Wieviel über einen Arö./ Foto: Steiger tritt der Gasabsatz seit Jahren mehr oder minder auf der Stelle; Während bei der Stromversorgung ein Wettlauf zwischen Ab- gabe und Ausbau der Kapazität stattfindet, bleibt bei der Gasproduktion reichlich Kapa- zität un ausgeschöpft. Als die Fachsprecher im Gemeinderat gesagt hatten, das Strom- Vverteilungsnetz mit Rücksicht auf die Gasproduktionsanlagen nicht der Abgabe entsprechend zügig weiter baut wor- den, e nach dem Brand 15 der Kepler- straße habe man die Werkspolitik geändert, wurde ihnen der Redefluß gestoppt mit dem Hinweis, dag am 20. Dezember eine Debatte darüber(im Verwaltungs- und Finanzaus- schuß) auf dem Programm stehe Das im Verwaltungs- und Finanzausschuß mit sieben gegen sechs Stimmen wieder ein- mal abgelehnte Kulissenmagazin für das Nationaltheater war tatsächlich von Anfang an planmäßig vorgesehen. Es sollte zuerst Ecke Hebelstraße/Nuitstrage gebaut werden, schlie Wollte man den Raum ¾wwrischen den beiden Kul entürm n dafür verwen- rme dem Spar- den. Als dann e zum Opfer flel, in Wohlgefallen auf. Aber S Magazin„aus Gründen der Wirtscha b„ micht aus künstlerischen Motiven, schwer vermißt und erneut ge- fordert. Es lag nahe, an das nahe gelegene Straßenbahn-„Debbo“ in der Collinistraßge zu erinnern. Irgendwer hat irgendwann ein- mal gesagt, dieses„Debbo“ sei durch die Straßenbahnhallen am Neckarauer Ueber- gang entbehrlich geworden. Als sich aber gewissen Hoffnungen auf dies seltsame Bauwerk in der Collinistraße ichteten, stieg es wieder im Wert: der Werk- stätten wegen sei das„Debbo“ nicht zu ent- behren. Wenn nun im Anschluß an die Ge- meinderatsdebatte eine aus Theaterenthu- siasten und Technikern gemischte Kom- on die Magazinfrage studiert, sollte sie auch eine Kombination mit dem Straßen- bahn-Ausschuß eingehen und die„Debbo“- Frage sondieren. Werden nun Dekorationen von großen Opern verhackstückt, weil man sle nicht magazinieren kann? Einige Ge- meinderäte sprachen sich gegen ein„Magazin- Museum“ aus, mit alten Dekorationen locke man niemand ins Theater. Die Frage nach der Wirtschaft keit„solider“ Dekorationen dürfte in di m Zusammenhang inter- essieren. Stadt at Hölzlin meinte zwar, das Magazinge bäude müsse vielleicht doch nicht eine ganze Million kosten, aber man sollte doch auch nach den mehr oder minder spei- cherbaren Investitionswerten abgespielter“ Dekorationen fragen, bevor irgendwo drau- zen ein 90 m langes, 45 m breites Gebäude erstellt wird und Lade- und Transportkosten an der Wirtschaftlichkeit des Dekorations- gutes Abstriche machen, daß vielleicht kaum noch etwas übrig bleibt f... Erhebung in den Meisterstand Meisterfeier im Musens aal Die Handwerkskammer Mannheim ver- anstaltet am Sonntag, 11. Dezember, 11 Uhr, im Musensgal des Rosengartens eine große Meisterfeier. Der Wirtschaftsminister von Baden- Württemberg, r. Eduard Leuze, wird eine Ansprache halten. Die Erhebung in den Meisterstand nimmt der Präsident der Handwerkskammer, R. Sieber, vor. Die Feier wird musikalisch von Heinrich Beta- wieser, Orgel, und dem Silcherbund(Sän- gerrunde der Bäckerinnung Mannheim) um- rahmt. 0. 6 N. Nr. 50 Nr. 278/ Donnerstag, I. Dezember 1960 MANNREIMER LOKALNACHRICHTEN(2) MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 —— „Wunschkonzert“ im Kaisergarten: „Rennbahnen“, nächtliche Ruhe und Herzogenried Bezirksbeirat der Neckarstadt-West diskutierte mit Oberbürgermeister und Polizeipräsident Die Mitglieder des erstmals gebildeten Bezirksbeirats der Neckarstadt-West verpflichtete Oberbürgermeister Dr. Reschke im oberen Zimmer des„Kaisergar- ten“ auf ihr freiwillig übernommenes Ehrenamt. Die frischgebackenen Bezirks- beiräte Josef Brückelmayer, Adolf Brüstle, Anna Dieter, Edmund Fröhlig, Ferdi- nand Kramer, Paul Laas, Konrad Ott, Christoph Reber(alle SPD), Ernst Pfeifer, Julius Scherer, Rudi Schäftlein(alle CDU), und Gerhard Disam(MI) hatten eben- falls wie ihre Kollegen in den anderen Stadtteilen flugs einen ellenlangen Wunsch- zettel parat, den sie— ohne an eine festgelegte Tagesordnung gebunden zu sein— in Stegreif-Reden vortrugen. Ihre Hauptsorgen kreisen um die Probleme Her- zogenried-Gelände, Verkehrssicherheit auf den„Rennbahnen“ Waldhofstraße und Untere Mühlaustraße, die nächtliche Ruhe in der Neckarstadt und das„heiße Eisen“ Gutemannstraße. Der Oberbürgermeister und seine Equipe— Bürgermei- Stadtoberbaudirektor Willing, Oberamt- mann Claus, Stadtdirektor Schell und die ortskundigen und ansässigen Stadträte Wilhelm Bartsch, Ludwig Kaiser, Maria Scherer(alle CDU), Fritz Esser und Jacob Ott(beide SPD)— hörten gelassen zu und standen später Rede und Antwort. ster Graf, Polizeipräsident Dr. Leiber, Das„Wunschkonzert“ der West eröffnete der sportfreundliche Beirat Ferdinand Kramer. Ihm mißfallen die Zu- gänge zum Herzogenriedbad, der Zustand des Schwimmbecken wassers nach hochsom- merlichen Rekordbesuchen und das Fehlen jedweder schattenspendenden Bäume. Für die Bebauungspläne und Aufteilung des Her- Blitzen macht unabhängig! teile zu— habe die Stadt kaum gesetzliche Mit einem kleinen Blitzgerät 3 ab 7,35 können Sie überall und mit jeder Kamera photo- graphieren. Elektronenblitzer jetzt enorm klein u handlich Hobby F 30. nur 129. Cornet Hobby F 600 u. v. m. nur 138,.— nur 168. Ein nerrliches Weihnachtsgeschenk! 2 15 e! N A Mannheims großes Spezialnaus 0 7, 5, Planken, fel. 268 44/45 Bequeme Teilzahlung! Kameratausch! BBBBGGPCPbPCPCçoçoTPTPTbTe zogenriedgebiets interessierte sich der den Schrebergärtlern wohlgesonnene Beirat Ernst Pfeifer. Am Tisch der SPD-Beiräte setzte sich Josef Brückelmayer für Laternen auf dem PkwW- Abstellplatz Waldhof-Laurentius- straße ein. Außerdem stört Josef Brückel- mayer der nächtliche Umtrieb am Alten Mehzplatz. Drei dort benachbarte Bars schlieben nach seiner Meinung zu spät und der Großmarkt— wenn er dort stattfinden muß schreckt ihn kaum eine Stunde später wiederum aus dem Schlaf. Auch die geringe Anzahl von Ruhebänken Dammstraße und das Reinigen des Gehwegs auf der Neckarseite dieses Straßhenzugs War ihm Anlaß zu beredter Klage. Beirat Schäftlein forderte Ampeln am Verkehrsknotenpunkt Waldhof-Mittelstraße. Sein Gegenüber Reber setzte sich für eine Tagesstätte für alte Leute ein, die auf dem Grundstück der ehemaligen Lesehalle er- stehen soll, die seinerzeit mit Geldern aus der Bernhard-Kahn- Stiftung neben dem Neckarstadtbad gebaut wurde, Ein weiteres Anliegen der Neckarstädter ist die Ver- minderung des„Luftsumpfes“. Als aber das „heiße Eisen“, die„Pensionen in der Gute mannstraße in die Debatte geworfen wurde, tauchte bei den Beiräten die für ihre Lova- lität zeugende Frage auf:„Welcher Pfarrei wollen wir dieses Geschenk machen?“ Einen Großteil des Wunschzettels der Neckarstadt- Neckarstadt-West strich Oberbürgermeister Dr. Reschke zusammen, für einen anderen Teil konnte er dafür baldige Erfüllung oder in der zumindest Ueberprüfung der jetzigen Zu- stände zusagen! Die Wasserumwälz-Anlage im Herzogenriedpark soll ohnehin verbessert werden. Der Zustand des Bades nach heißen Tagen sei aber nur zu ändern, wenn die Bürger mit dieser Anlage„besser umgehen“. Gegen die Zunahme von Barbetrieben in der westlichen Neckarstadt etwas nehmen— das trifft auch für andere Stadt- 8 5 „Schuldigen“ anbelangt, 265 zu Unter- Möglichkeiten. Die Bedürfnisfrage ist weg- gefallen.) Ueber die Neugestaltung des Her- zogenriedgebiets soll der Bezirksbeirat in einer besonderen Sitzung ausführlich unter- richtet werden. Die Tagesstätte für alte Leute hieß der Oberbürgermeister gut. Ver- mehrte städtische Zuschüsse für caritative Kindergärten(die Stadt zahlt jetzt 300 000 Mark pro Jahr) lehnte er ab. Die Stadt solle in diesen Fällen nur helfend eingreifen, die Kindergärten und ihre Unterhaltung aber Sorge der kirchlichen Gemeinden sein lassen, denn„das Geben mit abgewandtem Gesicht aus dem großen Topf aller Steuerzahler berge Gefahren in sich“. Die Anlage von weiteren Kinderspielplätzen werde er dem Gartenbauamt ans Herz legen. Der Luftsumpf sei dagegen ein langwie- riges Problem, das nur mit einem riesigen Kostenaufwand zu beseitigen sei. Den an der Luftverpestung be- scheinigte der Oberbürgermeister jedoch nachdrücklich, daß sie„guten Willens“ sind. Was die Pensionen in der Gutemannstraßhge stehe die Stadt jetzt vor der Frage, was sie mit ihrem gewonnenen Pro- beginnen soll. Den Pensionsinhabern habe sie jetzt Räumungs-Auflagen zugestellt. Bis zum Frühjahr nächsten Jahres soll die sittliche Gefährdung der Kinder in diesem dichtbesiedelten Dr. Reschke hofft, daß dann ein Teil der dort Stadtteil beseitigt sein. erwerbstätigen Damen das Weite sucht. Polizeipräsident Dr. Leiber will dem durch „selbst schikanöses“ Vorgehen der Polizei- organe gegen die dann Freiberuflichen nach- helfen. Die dennoch Mannheim Treubleiben- den will er streng im Zaum halten. Dem Oberbürgermeister wäre allerdings lieber— so lieb er zwischen seinen Sätzen durch- blicken— wenn sich die Pensionsinhaber ein auch seitens der Bürger genehmes Ge- lände für Neubauten suchen würden, damit man diese„Institution“ besser unter Auf- sicht habe. Zu den verkehrstechnischen Problemen nahm Oberamtmann Claus Stellung: An der Humboldtschule wird eine handgesteuerte Ampelanlage installiert. Selbstschaltende Ampeln kommen an die- Kreuzung Waldhof- Untermühlaustragße. Eine Ampelanlage an der Kreuzung Mittel- Waldhofstraßge sei im Augenblick technisch nicht zu verwirklichen. Die heikle Verkehrssituation an diesem Knotenpunkt werde aber wahrscheinlich eine Besserung erfahren, wenn der Kreisel an der Max-Joseph-Straße umgebaut wird. Lampen für den Pkw- Abstellplatz an der Laurentiusstraße werde er den Stadtwerken empfehlen. Sto Termin-Kalender Arbeitskreis Film und Jugend: zember um 18 Uhr im Rex-Filmtheater, 19.45 Uhr im Regina-Filmtheater und um 20.30 Uhr chene Krug“. Centre Franco- Allemand: Am 1. Dezember, 20 Uhr, Mozartsaal, Theaterabend mi der Com- pagnie Lionel Baylac. Am 1. De- um in den Alster-Lichtspielen„Der zerbro- zember: E 2, I, Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: I. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rat- haus, E 5, Zimmer 5, gemeinsame stunde. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 1. Dezem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Steueramtmann Glumpp,„Ratschläge des Lohnsteuer-Fachmanns“. CDU— Frauenausschuß: Am 1. Dezember, 20 Uhr, Clubsaal„Wartburg-Hospiz“, F 4, 7-8, besinnlicher Abend. Szenen-Auffühung des Schauspielstudios Melanie Mühlinghaus„Weh dem, der lügt“. CDU Neckarstadt West und 1. Dezember, 20 Uhr,„Kaisergarten“, sammlung; Stadtrat Pr. E. Merkert:„Die CDU ein Jahr vor der Bundestagswahl“. Freireligiöse Gemeinde: I. Dezember, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L. 10, 4-6, Arbeitskreis; Lan- desprediger Dr. H. Schlötermann,„Apologie des Sokrates“. Deutscher Naturkundeverein: 1. Dezember, 19.30 Uhr, E 2, 1, einführender Farbdiavortrag zur Studienfahrt nach Mittel- und Südfrank- reich. Heilsarmee: 1. Dezember, 19.30 Uhr, C 1, 15, Frauenstunde. Sprech- Erlenhof: Ver- Reichsbund— Schwetzingerstadt: 1. Dezem- ber, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäu- serstraße,(Kl. Saal), Mitglieder versammlung. Abendakademie- Veranstaltungen am 1. De- 20 Uhr,„Die großen Linien der amerikanischen Außenpolitik“(H. Ufer); Volksbücherei Sandhofen, 20 Uhr.„Die Kurz- geschichte“(G. Portele);„Unser Kino“, Schönau, 20 Uhr,„Jugoslawien— das Land mit den vielen Gesichtern“(F. Hofmann). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 1. Dezember, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Die Vorbereitung für den Unterricht(Dr. K. Brauch). Verband der Kriegsdienstverweigerer Gruppe Mannheim: 1. Dezember, 19.30 Uhr, „Deutscher Michel“, Seckenheimer Straße 28, Ausspracheabend; Thema:„Gewissensentschei- dung und Prüfungsausschuß“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 1. Dezember Film„Julius Cäsar“, Italienischer Sprachkurs. Bund der vertriebenen(BdV): Infolge Ver- legung der Kreisgeschäftsstelle von U 4, 5 nach D 7, 13 fallen die Sprechstunden am 2., 5. und 6. Dezember aus. Erste Sprechstunde inn, D 7, 13, am 7. Dezember. Wir gratulieren! Margareta Rück, Mann- heim-Feudenheim, Kleine Schwanengasse 7, Wird 70 Jahre alt. Erna Rothfels. Schriesheim, Kreisaltersheim, Waldstraße 1, begeht den 73. Geburtstag. Barbara Treiber, Mannheim-Nek- karau, Germaniastraße 54, kann den 82. Ge- burtstag feiern. Johann Hamm, Mannheim- Waldhof, Jakob-Faulhaber-Straße 4, vollendet das 89. Lebensjahr. Freskos ist einfacher, monumentaler, zwingender und einleucktender Altartisch. Der Chorraum wurde durch die beiden Kunstwerke, die die Sprache unserer Zeit sprechen, durchgreifend umgestaltet. Die Formensprache des Altars und des Altar- Freskos ist einfacher, monumentaler, zwingender und eineluchtender als die vor rund 60 Jahren entstandene Gestaltung. Der theologische Grundgedanke hat in einer ein- drucles vollen künstlerischen Konzeption seinen Ausdruck gefunden. Kunstmaler Rudolf Kaufhold(Freiburg) schuf in viermonatiger Arbeit das neue Altar- als die vor rund Bild: Bohnert& Neusch 50 Jahre Firma Erhard Buchbinderei und Schreibwaren Heute kann die Buchbinderei und Schreib- warenhandlung Franz Erhard, Mittelstr. 109, auf ihr 50 jähriges Bestehen zurückblicken. Die Aelteren der Neckarstadter erinnern e noch recht gut des Schreibwarenladens in der Alphornstraße 34, der von Buchbinder- Vorsitzender führte er mit Umsicht und Ge- meister August Erhard im Jahre 1910 eröffnet worden War. Gerade in der Vorweihnachts- zeit sammelten sich dort die Kinder vor dem Schaufenster. Für sie bedeutete ein Hauch- blättchen zum Preis von einem Pfennig noch die Seligkeit. Nach der Zerstörung des Hau- ses im letzten Kriege wurde das Geschäft in die Waldhofstraße 11 verlegt. Dort über- nahm im Jahre 1953 der Sohn Franz Erhard die Buchbinderei. Werkstätte und Laden- geschäft übersiedelten 1954 nach der Mittel- straße 109 in größere Räume. Neben seiner beruflichen Tätigkeit die Buchbinder- Werkstätte wahrt auch unter der jüngeren Leitung ihren guten Ruf— ist Franz Erhard kulturellen Leben der westlichen Nek- karstadt kein Unbekannter. Als langjähriger schick den Katholischen Männerchor 1913 in den schwierigen Jahren der Nachkriegszeit wieder zu beachtlicher Höhe. dt. In der Evangelischen Morgenfeier des Süddeutschen Rundfunks, Mittelwellenpro- gramm, hält am Sonntag, 11. Dezember, 9 Uhr, der Mannheimer Pfarrer Horst Beh- ringer die Ansprache. Moderne Menschen- modernes Leben arlboro Der berühmte Marlboro-Geschmack hat diese Cigarette weltbekannt gemacht Eine von Philip Morris entwickelte Filtercigarette 0 6070 in Deutschland DM 1,75 Nur in der internationalen 20- Stück- Packung Seite 6 MANNHEIMER MORGEN Aus dem Polizeibericht: Der„Neffe“ war Betrüger hatte nicht echt ETfOlg Bei einer Frau auf dem Waldhof sprach in den Nachmittagsstunden ein unbekannter Mann vor; er gab sich als Neffe eines im gleichen Hause wohnenden Mannes aus, der sich zur Zeit außerhalb Mannheims aufhält. Der Fremde erzählte der angesprochenen Frau, er sei mit dem Wagen von Bielefeld nach Mannheim gekommen und habe hier einen Unfall erlitten, bei dem sein Pkw be- schädigt worden sei. Da sein Geld für die notwendige Instandsetzung nicht ausreiche, bat der Neffe“ die Frau um eine Leihgabe von 130 Mark; er hätte bereits einen ent- sprechenden Betrag telefonisch von zu Hause angefordert und würde seine Schuld am nächsten Tag begleichen. In der frommen An- nahme, der Fremde erzähle die lautere Wahr- heit, gab ihm die Frau den gewünschten Be- trag. Erst, als sie das Geld entgegen der Ver- einbarung nicht zurückbekam, rief die Geld- geberin in Bielefeld an; sie mußte erfahren, daß sie einem Betrüger zum Opfer gefallen War. Kaffeeladung entführt im Zuge der Gegen Abend entführten Unbekannte in Feudenheim den VW- Transporter eines Ver- treters, der auf der Straße geparkt war. Das Fahrzeug wurde einige Stunden später in einem Ackerfeld bei Muckensturm wieder aufgefunden. Offenbar hatten sich die Ent- führer in dem aufgeweichten Gelände fest- gefahren und den Transporter deshalb mit- samt seiner Ladung stehen lassen müssen. Die Ladung bestand aus etwa 200 Kilogramm Kaffee und einigen Packungen Tee. Plötzlicher Tod Ein 55jähriger Mann aus Hannover war zu einer Sitzung nach Mannheim gereist. Als er sich gerade im Büro eines Bekannten auf- hielt, wurde es ihm unwohl und er verlor das Bewußtsein. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod des Besuchers fest- stellen; allem Anschein nach ist die Todes- ursache Herzschlag. Von der Hand losgerissen Auf der Sandhofer Straße riß sich ein sechsjähriger Junge von der Hand seiner Tante los und rannte auf die Fahrbahn. Das Kind lief dabei in die Fahrbahn eines Per- sonenwagens, wurde erfaßt und zu Boden gerissen. Die ärztliche Untersuchung des Jungen ergab eine Gehirnerschütterung und eine Kopfplatzwunde. Beim Wiegen eingeklemmt Zu einem Arbeitsunfall kam es am frühen Nachmittag in einem Industriebetrieb an der Friesenheimer Straße. Als ein schwerer Maschinenteil gewogen werden sollte, wurde die etwa fünf Meter über dem zu wiegenden Teil hängende Waage heruntergerissen. Ein 37 jähriger Arbeiter, der auf der Plattform der Waage stand, wurde zwischen Waage und Maschinenteil eingeklemmt. Im Krankenhaus erwiesen sich die Verletzungen des Ver- unglückten als leichterer Natur. MARE ER LOKAINAcHRIcTEA(3) Donnerstag, I. Dezember 1960/ Nr. 279 Kleine Chronik der großen Stadt Jeier Jeschäfts jubiläum Getreu seinem Motto„Unserem Hand- Werk die Ehre, me n Kunden zu Gefallen“ kührte Az Geier seine Dr am Luzen- berg 40 Jahre lang. Heute feiert er Jubiläum. Nachdem Franz Geier seine Lehre als Drogist bei Friedrich Becker in G 2, Absolviert Hatte, als Ve Neisender im Dro- Drogist Franz fejert 40. fer und Rei genfach tätig war, eröffnete er am 1. Dezem- ber 1920 im Elternhaus sein Geschäft. 1925 baute er dann gegenüber dem Luzenberg- bahnhof sein heu Wohn- und Geschäfts- haus. Seiner Dre(Farben, Drogen, Pho- tos) gliederte G Später noch eine Tank- stelle an, der er sich heute zum größten Teil 5 eine Frau ne Tochter und eine Verkäuferin im Dro jegeschäft tätig sind. Das 50. Gesc 5 dum wird anz Geier nicht mehr in seinem Haus am Luzenberg begehen können. Es ist nämlich das erste von 22 ge 8E 2, die in den nächsten Jahren Straßenverbreiterung weichen müssen. WN Leichtmetall-Schweißen Vortrag im Mozartsaal Der Deutsche Verband für Schweig- technik hat für seinen nächsten Vortrags- abend(am Freitag, 2. Dezember, 19 Uhr, im Mozartsaal) Oberingenieur Dr.-Ing. H. H. Grix von der Beratungsstelle für Autogen- Technik in Stuttgart verpflichtet. Der Refe- rent wird unter dem Thema„Kritische Be- trachtung der Schweißverfahren für Leicht- metalle“ verschiedene Möglichkeiten und ihre Anwendung in Industrie und Handwerk zum Schweigen von Dünn-, Mittel- und Dickblechen behandeln. Bei einer an- schließenden Aussprache ist Gelegenheit, besondere Fragen zu stellen. 0 Arbeiterwohlfahrt in Neckarau feierte Herbstfest Der Ortsausschuß für Arbeiterwohlfahrt Mannbeim- Neckarau veranstaltete zum zwölften Mal im Volkshaus Neckarau ein Herbstfest mit Tombola. Der Erlös der Tom- bola, für die von Neckarauer Geschäftsleu- ten viele wertvolle Gewinne gestiftet wor- den waren, ist für alte und kranke Men- schen bestimmt. Rektor Fritz Steimer be- grüßte die große Zahl der Gäste, unter ihnen die Landtagsabgeordnete Lena Maurer und drei Mannheimer Stadträtinnen. Er dankte den Gesangvereinen, dem Volkschor„Lie- derkranz“, der Sängerhalle„Germania“ und dem Gesangverein„Harmonie“ die mit vie- len Liedern für Unterhaltung sorgten. Ne- ben den Gesangvereinen wurden von Willi Assenheimer noch die Turner des VfL Nek- karau angesagt, die mit einer Jugendriege und der ersten„Garnitur“ den hohen Lei- sStungsstand der Neckarauer Turner vor- kührten. Sehr nett waren auch einige kleine Sketchs der Falkenjugend, denen die Zu- schauer einen herzlichen Beifall nicht ver- sagten. Ueber zwei Stunden lang lösten sich Musik und andere Darbietungen ab und die Brauch zu tragen pflegt. hier und da auch Und zuweilen mag es vorkommen, daß von dem ließ die Stimmung nichts zu wünschen üb- rig, was bei der guten Unterhaltung auch micht verwunderlich war. HO Kabarett für Jugendliche Stadtjugendring experimentiert Ein Experiment wagte der Stadtjugend- ring am vergangenen Sonntag im Jugend- tanzcafè. Zum erstenmal wurde eine Jugend- Veranstaltung ohne Tanz gestartet, da öffent- liche Tanzv anstaltungen an Advent ver- boten sind. So hatte man für diesen Abend das Jugendkabarett„Die Wühlmäuse“ einge- laden. Zu Beginn des Abends wurde in Ver- bindung mit einer deutschen Schallplatten- firma ein Schlagertoto veranstaltet. Dabei wurden den Jugendlichen neue Schlager vor- gespielt und von ihnen bewertet. Anschlie- Bend gaben sie noch auf Stimmzetteln die Schlager an, die ihrer Meinung nach die mei- sten Stimmen erhalten hatten. Zehn Schall- platten oder Gutscheinpreise wurden an die besten„Voraussager“ vergeben.„Die Wühl- mäuse“ kamen mit ihrem Programm„Zeit- gerichte— Zeitgerüchte“ bei dem jugend- lichen Publikum an. Witzig und gekonnt Kari- kierten und parodierten sie politische und unpolitische Zeitgeschehnisse. Politiker, Wir bitten um Verständnis: Tägliche Nikolaus- Spalte fällt auch in diesem Jahr aus Das Repertoire einer Nikolausfeier sieht in der Regel immer gleich aus. Unterschiede las- sen sich lediglich in der Färbung des wallenden Bartes feststellen, den der Heilige nach altem Wohlmöglich fallen die Geschenke anders aus. gleichen Lied anderswo zwei Strophen wefli- ger gesungen werden. Was aber an dem Er- eignis selbst nichts ändert. aller kalendarischen Begebenheiten: Sie wer- den von allen gefeiert, nicht nur von Kin- dern. Sondern auch von Eltern, Erwachsenen, Verkaufs-, Arbeits-, Lebens- und sonstige Gemeinschaften. Und von den Vereinen nicht zuletzt auch. Da Betriebs-, Büro-, Werk-, Banks, werden Gedichte auswendig gelernt, Lieder eingeübt, wochenlang kleine Theaterstüche ge- probt. Verständlich, daß solche Aktivität nach öffentlicher Anerkennung strebt. Aber auch an Weidnachten? Gottlob— es ist noch ein Fest, das wir alle feiern. Im vertrauten Kreis; nicht vor den neugierigen Bliccen der Oeffentlichkeit. Darum die herzliche Bitte an alle Vereine, Ge- mein- und Gesellschaften um Verständnis dafur, tun wird. Nach dem Motto: Nicht täglich eine Nikolaus-Spalte. Es trägt das Los daß der„MM“ nur die einschlägigen Feiern mit wohltätigem Ziel, also etwa die Be- scherung von Rentnern, Waisen, Kriegs- und Körper beschädigten der Oeffentlichkeit kund Tombola wurde immer weniger. Bei allem Presse, Film, Wirtschaftswunder— nichts verschonten sie mit ihrem mahnenden Spott. jungen Die Jugendlichen spendeten den Laienkabarettisten begeisterten Beifall. Lei- der war der Besuch nicht so gut, wie bei den Tanz veranstaltungen. Der Schlagertoto soll in Verbindung mit einem Tanzabend wieder- holt werden. u- di Ehrungen und Prämiierungen beim KGV Neckarstadt Vorsitzender Wilhelm Kolb und seine Mitarbeiter luden nicht umsonst in den von Uwe Edin mustergültig renovierten Festsaal „Kaisergarten“ zum Ehrungs- und Prämiierungsabend des KGV Mannheim- Neckarstadt ein. Trotz und der eines zukünftigen Dauergeländes war des besetzt, als Kolb sein herzlich Willkommen entbot, das insbesondere auch dem Knapp galt. Nach musikalischer Eröffnung durch die Kapelle Franz Kühner stieg Kolb gleich in medias res. Zehn verdiente Altgärtner Jahr- gang 1885 und acht des Jahrgangs 1886 be- schenkte er für ihre Treue mit je zwei Flaschen Wein, einem Blumenstock und einem Gartenkalender. Außerdem gab es noch eine vereinsinterne Gartenprämiierung für fleißige Gartenfreunde aller Jahrgänge. s Waren ihrer sieben, die nach dem Urteil der„Begehungskommission“ würdig befun- den wurden. Eine Plakette, eine Flasche Mein, den gern gelesenen Gartenkalender und einen Blumenstock durften sie mit nach Hause nehmen. Dann übernahm der lokale Humorist Günter Thomas die Regie. Mit Elan zog er alle Register seines Mutterwitzes und erntete so viel Beifall, daß er nicht weni- der als sechsmal auftreten mußte. 1 Großes Adventstreffen der evangelischen Jugend Am 4. Dezember, 17 Uhr, findet in der Konkordienkirche das traditionelle Ad- ventstreffen der gesamten evangelischen Ju- gend Mannheims mit Landesbischof D. Ben- der statt. Sinn der Feier, in deren Mittel- punkt die Verkündigung und Auslegung der Jahreslosung für das Kirchenjahr 1961 durch den Landesbischof steht, ist es, das Erleb- nis der stillen Zeit vor Weihnachten wieder lebendig werden zu lassen. Die Feierstunde Wird umrahmt von Darbietungen des Posau- nenchors und des Jugendkreises(Leitung: Jugendkantor R. Schweizer). Außerdem wird ein Weihnachtsspiel vom Laienspiel- kreis der evangelischen Jugend aufgeführt. Die Begrüßungsworte spricht Jugendpfärrer P. Stein 8— 0— Bellagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt Ihre Wünsche werden er füllt!“ der Firma EDEKA Mannheim, bei. Kündigungssorgen W noch offenstehenden Zuweisung der schmucke Saal bis auf das letzte Plätzchen gehaltenes rührigen Bezirksvorsitzenden Martin ——— Weihnachtsgeschenk an Dauerfahrer: OEG erhöht Preise erst a b 1. Die OEG will der Bundesbahn nicht nachstehen: Auch sie erhöht ihre Preise für Zeitkarten. Termin ist der 1. Januar 1961. Ab Neujahr werden also die Monats- und Wochenkarten um 25 Prozent aufschlagen, Kleiner Trost: Schüler und Lehrlinge sind ausgenommen. ö Diese Beschlüsse wurden auf einer Sit- zung des Aufsichtsrates der Oberrheini- schen Eisenbahn-Gesellschaft gefaßt. Veran- lassung war die Erhöhung der Zeitkarten. preise um 25 Prozent bei der Deutschen Bundesbahn und anderen nicht dem Bund Wir veranstalten Mittwo 7. Dezember 1960 um 20 Uhr, in unserem Vortragsraum einen Blitzlicht-Abend mit interessant. Lichtbildern u. Praktischen Vorführungen Über dieses aktuelle Thema, Eintritt frei! Eintrittskarten erhalten Sie in unserem Geschäft. Photofreunde sind herzlich eingeladen. 95 15 e! R Mannneims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, el. 2 69 44/5 Bequeme Teilzahlung Kameratausch gehörenden Eisenbahnen, die mit Genehmi- gung der Bundesregierung am 1. November in Kraft getreten ist. Auch die OEG registrierte laufende Ver- teuerungen der Materialien und steigende Löhne und Gehälter. Diese Umstände lassen das Defizit der Gesellschaft ansteigen. Der Vorstand hatte, wie er jetzt in einer Verlaut- barung mitteilt, keine Möglichkeit, den Mehraufwand auf andere Weise aufzufan- gen. Er sah den einzigen Weg in der Erhö- hung der Fahrpreise. In der OEG-Mitteilung heißt es:„Not- gedrungen gab deshalb der Aufsichtsrat seine Zustimmung zu einer Erhöhung der Preise in gleichem Umfang wie bei der Bun- desbahn.“ Die OEG ist jedoch der Meinung, daß„trotz der Steigerung die OEG- Preise in dieser Höhe noch günstig sind“. Der Be- schluß des Aufsichtsrates, die neuen Preise erst im neuen Jahr gelten zu lassen, wertet die OEG-Direktion als ein„kleines Weih- nachtsgeschenk an die Dauerfahrer der OEG, die hierdurch— im Gegensatz zu den Bun- desbahnkunden— zwei Monate lang den Mehraufwand sparen können“. Mace Bezirksbeirat Neckarstadt-Ost konstituſjert sich Heute, Donnerstag, 1. Dezember um 18 Uhr, ist in der Gaststätte„Arion“, Uhland- straße 19(Nebenzimmer) die konstituierende Sitzung des Berzirksbeirates Neckarstadt- Ost/ Wohlgelegen. Die Bevölkerung ist von der Stadtverwaltung zur Teilnahme herz- lich eingeladen. Januar Alle „%„%%%„%%„%%%%%„eee „%%%%%%%%%%%%%% 60 „6%%„„„%%%%%%„„„0 9„%„„ 93%„%%%%%„%%„% 0 Taschentuch- Seschenkaufmachung „Nikolaus“ mit drei bedruckten Tüchern Herren-Fesselsocken Helanca, in modischen Farben und Dessins, PEER 85 35 3,90 2,95 % Bitte verlangen Sie unseren Weihnachts- Prospekt! r Größe 66 Damen- Strickhandschuhe 3.90 Cocktail-Halbschürzen verschiedene, hübsche Dessins Kinder- Strumpfhosen Helanca, dichte Qudlität, Größe 38. Größe 2 4,90 e ss,, 5 Damen-Garnituren in vielen Farben, Baumwolle Sröße 48 4,50 Sröße 42-46. Rhodia-Satin- Tücher Sröße 7, modische und klassische JJ Damen- Cockteilschürzen e mit Stickvorlage, verschiedene hen und Mos fe 6,25 Modische Schürzen Kasqckform, in vielen schönen Dessins. Somaschenhosen reine Wolle, alle Farben 6,90 Sröße 80, Herren-Sporthemden aus kräftigem Baumwollflanell, in aus- drocksvollen Karomus tern Biber-Bettlaken schwere Baumwollqudlitäöt, voll gebleicht, e, 2⁰⁸ 53 35 * 35 55 8 5 70 70 Geschenke schließen Herzen auf II. 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Ber VW. Kk. mit Über mög! Schö Schr r. 270 er! nicht e für 1961. und agen. sind Sit- eini- ran- ten- chen Zund W O Uhr, raum L Idern ingen jema. arten erem len. alhaus 444% usch mi- nber Ver- ende ssen Der aut- den kan- rhõ· Not- tsrat der zun ung, ze in Be- reise ertet eih· EG, zun den Mae 4 10 and- ende adt⸗ von erz- HWA 127/60 Fr. 278/ Donnerstag, 1. Dezember 1960 — MANNHEIMERLOKALNACHRICHTEN(4) Gemeinsame Anlage für Kriegstote 0 in der Ausgabe Nr. 272 des„Mannheimer Morgen“ vom 24. 11. 1960 wurde ein Leserbrief veröfkentlicht, der sich mit dem Zustand der russischen Kriegsgräber im israelitischen Fried- hof beschäftigte. Bürgermeister Graf, als ver- antwortlicher Leiter des„Referat III“ sandte uns hierzu folgende Erwiderung: „Es ist nicht üblich, daß zum Volkstrauertag zul jedem Gräberfeld ein Kranz niedergelegt Wird. Im Gedenken an alle Kriegstoten er- tolgt dies in den einzelnen Stadtteilen an einer mit den örtlichen Vereinen festgelegten zen- Stadtgebiet ist verkehrsreichsten gen, vermindert werden Sperrung um ein bis eineinhalb Stunden ver- schoben hätte.— Oder war etwa die akute Ge- fahr so groß, daß eine notwendig war? Dann muß ich allerdings fra- warum man uns. überliegenden Fenstern der ganzen Sache zu- Zeit A nicht zu reden. Das ziehen. können, wenn man die sofortige Entschärfung 1*„ar gegen- 2 2 die wir von den gegen- sich der Mensch nicht von den Stauungen auf den Straßen zu dieser den Wohn- und Erholungsgebieten der Stadt Es gibt Möglichkeiten Rücksicht zu ganze Chaos hätte vermieden oder zunächst nehmen, wenn man will. 1 Die vielfältigen Hinweise und Warnungen der Wissenschaft sollten auch bei der Stellung- nahme der Behörden Berücksichtigung finden. Neuerdings hat der Direktor des Max-Planck- Institutes, Professor Dr. Lehmann erklärt, daß an Lärm gewöhnen kann tralen Stelle; für das dies am Ehrenmal des! Es wird seit la den Mannheimer Fried toten russischer, polnis innere * Neclitzeitige mre Gedanken sind schon auf Weihnachten gerichtet. Sie kaufen nicht Minute ein. Das empfiehlt sich ganz beson- ders für den Wein, der Ihre Festtage ver- das schönen soll. Er mag Schütteln des Transportes Wochen ruhigen Lagerns im Keller dankt er Innen. Dann erst spendet er seinen vollen Genuß, und wenn es badischer Wein ist, wird es ein Hochgenuß sein. Sie kennen doch die Vielfalt der Weine aus Baden, dem südlich- schen Weinland. sten und sonnigsten deut Vom eleganten Tischwein mundigen Ruländer richtige badische Wein. kindet sich für Gelegenheit und für jeden Geschmack der Zeit källt. Fotowettbewerbs ist ein guter erst„in letzter Rütteln und nicht; ein paar einer anderen bis zum voll- jede Nationalität fahrt dem Friedhofausschuß das vorgesehene Gelände gezeigt und darauf hingewiesen, daß die Umbettung unmittelbar nach Allerheiligen beginnt. Die Arbeiten sind im Gange.“ Mit hochachtungsvoller Begrüßung Graf, Bürgermeister Bombenentschärfung verschieben Die Spuren des letzten Krieges sind noch nicht verschwunden. So wurde. in der Zielstraße nahe BBC wieder ein gefährlicher Fund gemacht. Die Polizei sperrte auch alsbald. wie es ihre ist, die nähere Umgebung Verkehr. Als dann die Feuerwerker, mer wieder ihr Leben für uns einsetzen, ihre auch die B 38 für „MM“ lesen konnte, Aufgabe F war alles in mag nach diesem Urteil eine Lärmbelästigung 5 3. Ordnung. Nicht in Ordnung war jedoch der und eine. Störung der Ruhe in der Freizeit Rient 8 8 25 5 rüngeleien beim Aussteigen Zeitpunkt dieser Sperrung. Es geschah näm- zu rechtfertigen. Die Oeftentlichkeit— 80 heißt 8 55 e l 5 lich, als der nahegelegene Großbetrieb mit es weiter in der Urtellsbegründuns— Werde Sollen die Herren der Verkeh annähernd 7000 Belegschaftsmitgliedern seine heute in derart zunehmendem Maße durch wirklich noch nie gehört haben Tore öffnete. Erfolg: Es fuhren keine Straßen- ten zu Fuß gehen und bahnen, die Leute m grobe Umwege machen. Die sitzer kamen gegen 17.45 Uhr vom Parkplatz; in eine gemeinsame Anlage Hauptfriedhof zusammenzubetten. Die Geneh- migung unseres diesbezüglichen Antrags vom 11. 12. 1959 ging am 4. 10. 1960 hier ein. Wir haben am 27. 10. anläßlich der Friedhofsrund- im und der Presse wie man im Nach einem für den die im- anzulegen sei. letzten Kfz.-Be- ES „Mannheimer Veranstaltung Urteil zeuge ausgerechnet des 5 ist nicht notwendig, daß die ständ ihre Kreise schauen konnten, nicht gewarnt hat. Fehlgeschmack der Jury In Ihrer Ausgabe vom 12. November ver- 6klentlichten Sie das Preisfoto anläßlich des Modo- Corso 960“. Ich möchte hiermit der Werbegemein- schaft Mannheim mein Bedauern aussprechen für den Fehlgeschmack der Jury Die Aufnahme Schutz den Lärmerzeugern? „Die subjektive Meinung des Herrn L. B. aus Ludwigshafen wird schwerlich von der durch en Lärm der Schulflugzeuge be völkerung akzeptiert werden, Der Hinweis, dag der Lärm auch in den Hauptverkehrsstraßen in Kauf genommen werden muß, hinkt. Schließ- lich ist es der Sinn der ruhigen, meist teureren Wohngebiete und der Erholungsgebiete(Wald- park und Luisenpark), dem Straßenlärm zeit- weise entfliehen zu können. Ich empfehle Herrn L. B., sich einige Ge- richtsurteile betr, Lärmbekämpfung anzusehen. Oberlandesgerichts Stuttgart vom 24. 6. 60 z. B. findet der eines wirtschaftlichen Anliegens seine Grenzen in den berechtigten Interessen der Allgemein- heit. Selbst das wirtschaftliche Interesse(ge- schweige das sportliche Interesse— das herr- liche Gefühl der Gelöstheit von der Erde“) ver- Abendstunden in der Nähe der Bahn und eines Großbetriebes zwei Bomben entschärft, nach- dem der letzte D-Zug die Strecke passiert hatte. Es wurde also alles so vorbereitet, daß eine Verkehrssperrung in eine A. Sch. Thema weit verfehlt. Unter den 300 Einsendun- gen müßte doch eine Aufnahme gewesen sein, die das Thema„Mode- Das Foto des Preisträgers Corso 1960“ besser trifft. könnte auch auf aufgenommen worden sein. Es muß nicht unbedingt der Mode- Corso gewesen sein. Apropos: Corso. Die Polizei hätte dafür sor- gen sollen, daß das Publikum die Straße frei hält. Die Einleitung des Zuges sollte— so war es angekündigt— der Mannheimer Reiterverein übernehmen. Stattdessen kam ein zweirädriger Handwagen mit den guten Mannheimer Bre- zeln. Als Symbol für Mannbeim vielleicht? Hof- fen wir, daß der Corso 1961 besser organisiert wird und auch die Bildbeurteilung besser aus- fällt. Mit dem Mode-Corso 1960 kann meiner Meinung Mannheim nicht rühmen. igten Be- Lärm belästigt, daß hier ein strenger Maßstab d 2 8 Schutz nulflug- sondern das- edhofs U 85 5. Ile aut f 8 8 3 5 davon Hwüre, 4 rungen „ dle 10 Es 1 5 keiner, eine Verschiebung sei nicht und He äden eintreten. Man kann sich des- ruhenden Kriegs- möglich, denn der Gegenbeweis wurde am sen ungeachtet oft nicht des Eindrucks erweh- und tschechischer 2. November in Kassel erbracht. Wie ich in ren, daß die Lärmerzeuger gröberen Schütz ge- den Nachrichten hörte, wurden dort in den e nießen als die Belästigten.“ „Ein Hoch auf die Flieger!“ „Auf die verschiedenen Beschwerden Einsendern folgendes sagen: 1. Anhänger des Flugsports; 2. hören; 3. weit herunter, sonst würden sie über zeuge verursachen. unter Güterzüge mit 60 Waggons; fast alle wackelt das ganze Haus. Dann fahren wäre mir lieber, leider reicht das meinen lieben Beschwe „Dem Leserbrief von K. Z. bezi Grobraumwagen muß wirklich jeder rend der Hauptverkeh behaupten, die Fahrgäste seien mit Großraumwageri sehr zufrieden? Haben die zuständigen Herren noch nie da- wenn der Sturm der Fahrgäste auf diese gen beginnt, zu früh geschlossenen Falttüren neue wagen fällen? Diese nichtend und die [seien zufrieden, is 14 * D über äufig als Folge Dr. J. Pf. Ver kent Neuostheimer Flughafen, bzw. den ruhe- n störenden Lärm der Flugzeuge, möchte ich den Sind es keine sind es offenbar Menschen, die den Wurm in der Erde kriechen sind sie mit den Nerven noch nicht so Ich möchte noch folgendes sagen. Ich habe Schlafzimmer liegt 20 Meter vom Eisenbahn- damm entfernt. Eigentlich brauche ich Ruhe, aber die Bahn muß rollen, genau wie der Flug- dienst. Es rollen pro Tag 198 Züge vorbei, Minuten ein Zug! Wenn ein Zug vorbeifährt, Lastzüge und Pkw's vorbei. Eine ruhige Lage Geld nicht dazu. Aber es geht alles vorüber. Und meine Nerven sind nicht kaputt gegangen. Und Euch, einsendern, möchte ich noch ans Herz legen: Seid froh, daß wir Mannheim einen Flughafen haben. Wir müssen Vor und in Großraumwagen: Wilde Kämpfe! iglich der Fahrgast eit mit diesen neuen Drängeleien, Stau- estellt, wenn Fahrgäste oft genug in die ingeklemmt über 73 rt Sachen kein Tam-Tam machen, denn es sind ja über Tag nur einzelne Störungen, die die Flug- Einige unliebsame 1 Schna 1 at 88 a 5 b a ahbe, bat zer an eine schwere Operation hinter mir und bin e Rentner geworden, oft muß ich das Bett n hüten. Ich wohne in Neckarhausen; mein 1 1 „Hl di iten einem 2 2u ammenstoß mit einem Pkw ge- dar- kommen. Daß sich der Fahrer s er Schuld zehn bewußt War, schon daraus hervor, daß er freiwil fuhr und dem Pkw noch die Vorfahrt übe ch, zu einem Fahr- gast e Wandt. 1 halten Kritik übte, se aon provo- zierend an und wol heit abtun. zweite Fall Dort v in fr 11 8 Ich der Höf ohnmächtig gegenüber hat es bisher nie gegeben, Woher nehmen die Verkehrsbetriebe eigentlich das Recht her, zu diesen Rosen für d 3 sich Wa- Franz Burgmann Maria Burgmann geb. Häuser Gutemannstr. 5 99 Mannheim, den 30. Nov. 1960 1 bon blelen gelesen 4 3 Ludwig-Jolly-Str. 5 5 5 22 Fumilienanseigen Honig dient 5 N mre Vermählung geben be- kannt: 1 Im»ππNπτ= . 75 N Foamillen-Anreigen Moderne Tra 4 1 1 in allen Preislagen und großer Abswah! 8 Uhren-NMitsch, Mannheim, D J, 2, Paradeplotz, im Hause Stödt. Sparkeisse Kraſtſakraeuge Abzugeben. Tankwagen 10 ebm Fassungsvermögen für Gef.-Kl. III 12 ebm Fassungsvermögen für Gef.-Kl. I Magirus- Sattelschlepper Zuschr. unter Nr. P 64295 an den Verlag. 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J. 2 VVV mich die nette Schaffnerin mit wenig schönen Bemerkungen. ze nun die Direktion der Verkehrs- betriebe: Ist es im Zeichen der Ueberbeschäf- a 5 5 1 ö 1. 5555 5 5 5 55 11 tigung und blichen Unterbezahlung des gebenden Herren der Verkehrsbetriebe wäh- Perscha hr üblich, gewisse Formen e Straßen- Wagen e Derartige elend Stau- bahn nicht ein öffentliches Verkehrsmittel, das i 8 1 5 1 5 ungen an der Tür, verbunden mit Streitiskei- der Allgemeinheit dient? Ich habe den Ver- , e nn en ee n diesen Verhältnisser über die Beschaffenheit der Grohraumwagen Steht. ie Schaffnerin O0. Ok r 1960, gegen nur wenige Menschen ktplatz steigt g Oppau mit War ebenfalls Blu- Freude zu machen, dazu noch jemandem, der Endhaltestelle„Oppau“ die Rosen versorgen sollte. Alles Schwere und Traurige war trotz des Regenwetters genommen. 4 an Da zu- und gemeindlichen Friedhöfen ein unentgelt- zu leister werden die Zufi it der sicher revi- solche dieren.“. sparen.“ bis 23.00 Uhr:„Der fliegende Holländer“ Verkauf); Er möchte deshalb lieber jemanden erfreuen, als die Blumen verwelken zu lassen. Ist es nicht schön, anderen Menschen eine Tag und Nacht, an Sonn- und Feiertagen seine Pflicht— eine manches Mal sehr harte versehen muß? Als der Spender an der Halte- stelle Kaiser-Wilhelm- Straße ausstieg, winkte die Schaffnerin dankend und strahlend nach und chte sich Gedanken. wie sie an der Zur Ein bißchen Freude braucht der Mensch zum Leben M. Nachahmung empfohlen. Entgegenkommende Friedhofsverwaltung Unter der Rubrik„Anregung und Be- schwerden“ haben wir am 3. November die Zuschrift„Von Schwierigkeiten zermürbt“ veröffentlicht. Dazu übergab uns die Stadtver- Waltung, Referat III, folgende Antwort: „Während kirchlichen üblicherweise auf liches Reihengrab nach Ablauf der gesetzlichen Ruhezeit untergeht, räumt die hiesige Fried- hofsordnung auf Antrag freiwillig eine zweite Ruhezeit ein. Sofern ein Gräberfeld vor der Wiederbelegung Veränderungen erfahren muß, sind die von der Planung betroffenen Gräber zu verlegen. Die Stadt hat nordöstlich des Hauptfriedhofes ein Gelände von über 51 000 Quadratmetern erworben, um den Hauptfried- hof zu erweitern. Da das Erweiterungsgelände hinsichtlich der Be- und Entwässerung, der Haupt- und Nebenwege usw. an den bestehen- den Friedhof angeschlossen werden muß, er- gibt sich zwangsläufig eine entsprechende Umgestaltung des angrenzenden Friedhofs- teils. Die Einsenderin E. H. hat keinen Grund zur Beschwerde. Sie hat am 8. November 1954 die Umbettung ihres Kindergrabes beantragt. Ob- Wohl die zweite Ruhezeit dann 1984 ausgelau- ken wäre, hat ihr die Friedhofsverwaltung die Zubettung in ein Erwachsenengrab(bis 1971) WOhlwollend gestattet. Die Friedhofsverwal- tung hat weiterhin auf ihren Wunsch ent- gegenkommenderweise die Umbettung auf- geschoben, bis die Umgestaltung des Feldes und dessen Wiederbelegung heransteht. Aus diesem wiederholten Entgegenkommen kann nicht gefolgert werden, das Grab nun bei den Planungen sechs Jahre später auszu- Graf. Bürgermeister Wohin gehen wir? Donnerstag, Il. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20,00 (für die Theatergemeinde Nr. 2121 bis 3180, freier Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: „Das Käthchen von Feilbronn“(Miete U, Halbgr. II, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die eiserne Milde“,„Liebe und wie man sie heilt“. Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Beethoven- Abend mit Adolf Drescher: Bonifatiushaus, Frledrich-Ebert-/Nebeniusstraße, 20.00 Uhr: 32. N studio der St. Bonifatiuskirche. Filme: Planken Großes Haus:„Heldinnen“; Kleines Haus:„Sonntags nie“; Alster: Fremde, wenn wir uns begegnen“; Schau- „Die Kellerratten“; Scala:„Porgy und Die Dame und der Killer“; ; Universum:„Mit Him- ht alles besser“; Royal:„Picknick“; uenraub in Marokko“; Palast: dein Testament“; Abendstudio auptstraße“. oder acuurren Herüplatte empfllit sich Vulkan. 7 5 22 viele Hausfrauen echt gemachͤi. Sie Werden staunen, Wie schnell ond leicht Ihe Herd mit TREFF wieder spiegel- N blank Wird. Ilm Nu sind die fest einge- 9 l brannten, blaben und rostigen Flecken guf geschliffenen Platten Weg. Und was beim potzen, mit Ib FF besonders schätzen: IREFF ist 5— Feist geruchlos. — Pufxen Ihrer Hlektroplatten Mit TRFF ist der Herd Wieder sauber. 3 AN Sutschelin för elne kostenlose Probeflasche TREFF-Herdputz Ort 3 Nawe 1 1 Ses cl Wee SMN. KN wert zu verkaufen. Opel Caravan, Bau]. 58, preisgünstig FIAT 1200 Luxus, 2farb., Bi. 60, 3000 km, 10% unter Neupreis 2u verkaufen. 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Klein, Mhm., Eggenstr. 9 1 8 N Seite 8 MANNHEIMEI AUS DEN BUN DESLINDERN „Unhold von Altona“ vor Gericht Acht schwere Straftaten/ Seine Opfer sind heute noch siech Hamburg. Im Schwurgerichtssaal Hamburger Strafjustizgebäudes beginnt heute vor der Jugendschutzkammer der Pro- zeß gegen den 32 Jahre alten Schlachter Bruno Pupecka, der in der Hamburger Oef- fentlichkeit unter dem Namen Unhold von Altona“ bekannt geworden ist. Die Anklage wirft Pupecka acht vollendete und sieben versuchte Sittlichkeitsverbrechen an Kindern und Frauen sowie vier Fälle der Beleidigung vor. In zwei Fällen ist sätzlich schwerer Körperv in klagt, weil 1 besonde tragen h tt bl er zu- ange- er überfallenen Mädchen Fer tzunger erletzunger davonge- die zu Lã mung und Siechtum * 5 8 Aden, Achtzehn Soldaten verletzt Lastwagen kippte in der Kurve München. 18 Soldaten, die in einem Last- Wagen eines Fernmeldebataillons der Bun- deswehr saßen, sind am Mittwoch in Mün- chen bei einem Verkehrsunfall verletzt worden. Das Fahrzeug, das mit einer Ge- schwindigkeit von 40 km/st in einer Ko- lonne fuhr, kippte a bisher noch unge- klärter Ursache in einer Kurve um. Vier der 18 Soldaten, darunter der Fahrer, mugs- Us ten mit schweren Verletzunge in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert wer- den. Die Bundeswehr bezeichnete den Sol- daten, der am Steuer des Unglückswagens saß und der noch nicht vernehmungsfähig ist, als zuverlässigen Kraftfahrer. des führten. In fast allen Frauen und Mädchen hinterlistig angefallen und in brutalster Weise mißhandelt. Pupecka wurde bereits einmal im Mai 1955 vom Hamburger Landgericht wegen Nöti- gung zur Unzucht und Rückfalldiebstahls zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ende Januar 1958 wurde er Führung aus der Haft entlassen Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt. Er hielt sich dann etwa neun Monate straffrei. Die Serie seiner neuen Straftaten begann am 10. November 1958, als er in Hamburg- Barmbek vier Mädchen und Frauen im Alter von 15 menschlug. Entsetzen und Empörung herrschte in der Hamburger Oeffentlichkeit, als am 25. Oktober 1959 bekannt wurde, daß sich der Unhold in grauenhafter Weise an einem acht- jährigen und vier Stunden später an einem 15jqährigen Mädchen vergangen hatte. Das achtjährige Mädchen erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Es lag vier Wochen lang be- wußtlos im Krankenhaus und dürfte nach Ansicht der Aerzte kaum wieder vollkom- men ausgeheilt werden. Ebenfalls lebens- gefährlich verletzt wurde das 15jährige Mädchen, das erst fünf Monate später aus Fällen wurden die Wegen guter und die bis 23 Jahren überfiel und zusam- dem Krankenhause entlassen werden konnte. Nach der Tat fuhr Pupecka mit einer Taxe nach Hause, schnitt sich die Pulsadern auf und verstümmelte sich. Erst am nächsten Tag fand ihn seine Mutter blutüberströmt im Bett und lenkte die Polizer auf die Spur „Erziehungstrupps“ gegen Fußgänger München. Harten Zeiten sehen Mün- chens Fußgänger entgegen. Die Polizei will ab 1. Dezember„Erziehungstrupps“, Beamte in Uniform und in Zivil, einsetzen, die un- nachsichtig jede Uebertretung und Diszi- Plinlosigkeit der Fußgänger bestrafen sol- len. Wer in Zukunft also bei„rot“ über die Straße rennt, muß mit einer gebühren- pflichtigen Verwarnung rechnen. Münd- liche Verwarnungen and nur noch„in Aus- nahmeféllen“ zulässig. Die ertappten Sün- der sollen außerdem ins Präsidium geladen werden, wo ihnen eine Lektion über richti- ges Verhalten im Straßenverkehr gehalten Wird. Die Polizei begründet diese strengen Maßnahmen mit dem Hinweis, daß im ver- gangenen Jahr 41 Prozent der Todesopfer im Straßenverkehr Fußgänger waren. 500 000 Mark für hungernde Völker Freiburg. Der deutsche Zweig von„Pax Christi«, der internationalen katholischen Friedensbewegung, hat bisher Geldspenden in Höhe von rund 500 000 Mark für hun- gernde Völker erhalten und verteilt. Dazu kommen noch etwa 100 000 Mark für Stu- denten aus überseeischen Ländern und für andere Hilfszwecke. Schon seit Jahren wid- met Pax Christi“ dem Problem der unter- erlt wickelten Länder und der Entwicklungs- Hilfe ihre dere Aufmerksamkeit. Der Gefahr für den Weltfrieden könne nur durch Friedenstaten auch Opfer verlangten, 5„Stellte sche Sekre- Ariat von„Pax Christi“ iburg am Mittwoch fest. l besor in Fr am 1. Oktober Uebersicht Entwicklungshilfe der deutschen Hochschu- des Verbrechers, der am 31. Oktober im Krankenhaus verhaftet wurde. 8 Zwei Sachverständige und 32 Zeugen sind zu dem Prozeß geladen, der voraussicht lich fünf Tage dauern wird. Donnerstag, 1. Dezember 1960/ Nr. 278 Jagdmuseum wieder nach Lüneburg Das Ostpreußische Jagdmuseum, Luneburger Feuerteufels Rademacher am„Alten Kaufhaus“ mit zum Opfer fiel, soll wie- der errichtet werden. Zahlreiche Stiftungen und Ankdufe haben der Sammlung einen das im grögeren Umfang und Wert gegeben, vergangenen Jahr der Brandstiftung des als diese vor der Vernichtung hatte. Der Schaden beläuft sich auf über 500 000 Mark. Inzwischen sind die wenigen geretteten und neuguge- gangenen Stücke an einem nicht genannten Ort in sicherer Verwahrung. Hier werden auch die Vorbereitungen getroffen, das Museum nach Wiederaufbau des„Alten Kauf- kauses“ in umfangreicher und schönerer Weise wieder erstehen ; Bild zeigt eines der schönsten neuen Stücke für das Museum, einen kapitalen Elchhopf mit Schaufeln. Linus der Leiter des Jagd museums, sucher. Forstmeister Leffke, mit einem Be- Studenten helfen den Entwicklungsländern Bemerkenswerter Plan der Univeristät Freiburg/„Entwicklungsländerkartei“ auf Bundesebene Freiburg. Mit einer Nigeria-Ausstellung hat die Universität Freiburg auf Initiative ihrer Studenten jetzt eine„Afrika- Woche“ eröffnet. Ueber das Land Nigeria hinaus, das dieses Jahres selbständig die Ausstellung eine die Möglichkeiten einer vermittelt über wurde, len für afrikanische und asiatische Länder. Der Rektor, Professor Dr. Hans Thieme, bezeichnete es als ein nachahmenswertes Beispiel, daß sich die Freiburger Studenten nach einer ersten Afrika-Aktibdn im vergen- genen Jahr so intensiv um die Frage der Entwicklungshilfe kümmerten. Bundestags- Abgeordneter Dr. Gerhard Fritz, der Leiter des Diskussionskreises„Entwicklungslän- der“ in der Bundestagsfraktion der CDU/ CSU, forderte, daß die Forschung für die Entwicklungsländer bei uns und in den anderen helfenden Ländern besser koordi- niert werde. Er schlug die Bildung von Forschungs gemeinschaften mit den Entwick- nerschaften zwischen europäischen und afrikanischen Universitäten. Ferner sei eine intensivere Forschung über seltene Sprachen in den Entwicklungsländern nötig. Die Mög- lichkeiten einer Tätigkeit und insbesondere der Lehrtätigkeit von Deutschen in Ent- wWicklungsländern sollten unter anderem da- durch verbessert werden, daß man den Interessenten die Rückkehr auf den alten Arbeitsplatz in der Heimat freihalte. Für die Studenten aus den Entwicklungsländern forderte Dr. Fritz bessere Möglichkeiten zur Erlernung der deutschen Sprache, etwa durch ein Vorstudium. Auch die Gemeinden könnten vieles tun, um die Kontakte zwi- schen den Ausländern und der deutschen Bevölkerung zu fördern. Hinzukommen müsse eine personelle Betreuung der aus- ländischen Studenten durch ihre deutschen Kommilitonen und durch die Studentenver- bindungen und- gemeinschaften. Auch der Bau von Wohnungen für ausländische Stu- denten sei stärker voranzutreiben. Als erste westdeutsche Universität Freiburg anläßlich der hat „Afrika- Woche“ lungsländern vor. Zu empfehlen seien Part- leinen bereits Ende September bekanntge- wordenen bemerkenswerten Plan für eine aktive studentische Hilfe aus der Bundes- republik beim Aufbau der Entwicklungs- länder anlaufen lassen. Alle Studenten, die später als Fachleute in einem Entwicklungs- land beruflich tätig werden wollen, können sich an der Universität Freiburg in einer „Entwicklungsländerkartei“ erfassen sen. Geplant sind besondere Vorlesungen und Uebungen über die Entwicklungsländer, so daß sich die Studenten schon während des Studiums gründlich auf ihre künftige Aufgabe vorbereiten können. Ein besonde- rer Ausschuß für Entwicklungshilfe, dem Dozenten, Assistenten und Studenten ange- hören, wird diesen Plan weiter ausbauen. Studentenrat und AStA der Universität Frei- burg werden dieses„Freiburger Modell“ einer studentischen Mitwirkung beim Auf- bau der Entwicklungsländer dem Verband Deutscher Studentenschaften und der„Stif- tung für Entwicklungsländer“ als Muster für alle westdeutschen Hochschulen vorschlagen. las- trümmert Später soll eine derartige„Entwicklungs- länderkartei“ auf Bundesebene eingerichtet werden. N —— Todesopfer durch Diphtherie 1700 Kinder bereits schutzgeimpft Hanau. Diphtherie, die in den letzten Tagen in dem Dorf Langenselbold bei Hanau ausgebrochen war, hat bisher drei Todes- opfer gefordert. Von den acht erkrankten Kindern sind zwei neunjährige Mädchen und ein sechsjähriger Junge im Hanauer Krankenhaus gestorben. Gleich nach Be- kanntwerden der Erkrankung hat Ober- medizinalrat Dr. Klein als Leite: deg Hanauer Kreisgesundheitsamtes eine Impf- aktion eingeleitet. bei der 1 700 Langensel- bolder Kinder schutzgeimpft wurden Wie Dr. Klein am Mittwoch mitteilte, sind Schu- len und Kindergärten in Langenselbold ge. schlossen worden. Weitere Schutzmaßnah- men für die Nachbarorte werden zur Zeit noch erwogen. Ehemalige Freundin niedergestochen Stuttgart. Eine 38 Jahre alte Frau ist in Stuttgart-Bad Cannstatt an einer Strg, henecke von ihrem früheren Freund, einem 27 Jahre alten Italiener, mit einem Messer niedergestochen worden. Etwa eineinhalb Stunden später erlag die Frau in einem Stuttgarter Krankenhaus ihren Verletzun- gen. Der Täter wurde von Passanten fest- gehalten und der Polizei übergeben. Nach den bisherigen Ermittlungen dürfte es sich um eine Eifersuchtstat handeln. Lebenslänglich für Mord Düsseldorf. Das Düsseldorfer Schwur gericht verurteilte nach zwei Verhandlungs- tagen den 26 Jahre alten Dreher Heinrich Krings wegen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus und Aberkennung der bürger- lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Krings hatte am 15. Januar 1960 eine 15jährige aus Düsseldorf in einer verfallenen Kegelbahn in Düsseldorf-Oberkassel ermordet. Düsenjäger abgestürzt Hahn/ Hunsrück. Unmittelbar nach dem Start ist am Mittwoch ein amerikanischer Düsenjäger vom Flugplatz Hahn/ Hunsrück abgestürzt. Der Pilot kam mit dem Leben davon, mußte aber, wie die deutsche Polizei mitteilte, mit erheblichen Verletzungen in ein Lazarett eingeliefert werden. Die Ma- schine stürzte in eine Fichtenschonung und brannte völlig aus. Ueber die Ursache des Absturzes wurde bisher nichts bekannt. Im Kanalgraben verschüttet Cochem. Bei Ausschachtungsarbeiten für die Dorfkanalisation in Kalenborn im Kreis Cochem fand am Mittwoch ein 20 Jahre alter Arbeiter unter eingestürzten Erdmassen den Tod. Während der Arbeiten Wär eine vier Meter hohe Wand zusammen- gebrochen. Die Erdmassen begruben den Arbeiter, der auf der Sohle des Grabens beschäftigt gewesen war. Obwohl sofort mit dem Freischaufeln des Verunglückten be- gonnen wurde, konnte er nur noc tot ge- borgen werden. Von Rangierzug erfaßt Stuttgart. Ein Personenwagen jst ain Mittwochmorgen an eine. Uebergang der Filderbahn am Ortsausgalig von Echterdiv- gen von einem Rangierzug erfaßt und zer- Worden, Dié beiden Iusassen wurden schwer verletzt. am Fahrzeug ent- stand Totalschaden. Ueber die Ursache des Unfalls ist noch nichts bekannt. Wie praktisch die gelbe Dreieckdose mit dem Plastikgießer — Sonnenkraft in den Winter gerettet! reines Pflanzenöl«& sonnenklar , 10 0 n N . 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Dezember 1960 AU 9 — S DEN BUN ESLIAND ER MANNHEIMER MORGEN. Seite 7 Etwa 80 000 Menschen gehen täglich traßzen, die den Kölner Dom ring- ig umgeben. Die meisten Passanten eilen zum Hauptbahnhof hin oder kommen von dort. Der Bahnhof liegt in unmittelbarer Whe der we(berühmten Kathedrale dicht inken Rheinufer und damit im Mittel- am Et des Kölner Verkeh Der Dom ragt punk 0 in sener majestätischen benheit wie ein kels aus der Brandung s Verkehrs- gewühls hervor, das ihn unaufhörlich um- fließt. Gleichzeitig beeinträchtigt aber die kae der Straßen die Wirkung der Architektur. Rund um den Dom prallen verschiedene Verkehrsströme aufeinander. Busse und stragenbahnen streben wie die meisten Fuß- ganger zum Hauptbahnhof. Viele Passanten pollen in die na gelegene Hohe Straße, einem der zchäktliehen Zentren, um Ein- käufe zu* en. Ziele der Autofahrer in dem Verke russell um den Dom sind bäufig die beiden Rheinbr en, über die sie zuk das rechte Rheinufer gelangen. Jeder Kölnbesucher von diesem Verkehrs- gewimrnel stark beeindruckt, aber auch ver- ist wirrt. Schon lange waren deshalb die Kölner stadtväter auf Abhilfe bedacht. Bereits 1056/57 wurde ein internationaler Architek- ten-Wettbewerb zur Umgestaltung der Dom- Umgebung ausgeschrieben. Auf diesen Plä- pen baut nun ein Projekt auf, das radikale veränderungen vorsieht und ebenso un- gewöhnlich wie einfallsreich zu sein scheint. München. Zu einer schweren Meuterei, dei der fünf Personen verletzt wurden, kam es in der Nacht zum Mittwoch im Münche- ner Gefängnis„Am Neudeck“. Wie die Po- lizei mitteilte, versuchten drei junge Häft- linge im Alter von 21 bis 25 Jahren, ein Loch in die Wand ihrer Zelle zu schlagen. Sie hatten bereits einige schwere Mauer- steine entfernt, als zwei Wärter durch Ge- räusche aufmerksam wurden. Als sie die Zelle der drei Gefangenen betraten, die we- gen Diebstahls in Untersuchungshaft saßen, stürzten sich die Häftlinge auf die Wärter, schlugen sie zusammen und verletzten einen der beiden Aufseher schwer. Der zweite konnte sich nur mit Mühe aus der Zelle schleppen und löste sofort Alarm aus. Wenige Minuten später drangen schwer bewaffnete Funkstreifen in das Gefängnis ein und besetzten die Tore. Die drei Häft- linge sahen ihren Fluchtweg versperrt und zogen sich in ihre Zelle zurück, in der sie sich verbarrikadierten. Nur mit Mühe ge- lang es der Polſzei, die Tür der Zelle auf- zubrechen. Ein Blutbad bot sich ihnen. Die drei Häftlinge hatten sich nach dem mig glückten Fluchtversuch mit Glasscherben die pulsadern geöffnet. Sie wurden sofort in ein Krankenhaus gebracht und später in das Gefängnis Stadelheim in München eingelie- kert. Die beiden amerikanischen Sträflinge, die — wie wir berichteten— am Montagabend zus einem Militärstraflager bei Dachau aus- gebrochen waren, sind am Mittwochmorgen in Nürnberg wieder gefaßt worden. Jim Bernard und Gordon Smith hatten in Dachau einen Posten überwältigt, ihm das Gewehr abgenommen und den Mann als Geisel vor sich hergetrieben. Als ihnen die deutsche Polizei bei München auf die Spur kam, konnte der Posten zwar flüchten, aber auch die beiden Ausbrecher entkamen. Bernard und Smith landeten schließlich in Nürnberg, wo sie in einem Hotel über- nachteten. In der Nacht zum Mittwoch war innen die Polizei bereits wieder auf den Fersen. Fast die ganze Nacht hindurch ging die Verfolgungsjagd durch das Nürnberger Stadtgebiet, bis die Ausbrecher schließlich 9 morgen festgenommen werden konn- en. Scharfer Protest Studenten gegen Azenbergtunnel Stuttgart. Als erste kritische Aeußerung zu dem von der Stadt Stuttgart geplanten Azenbergtunnel hat jetzt der Allgemeine Studentenausschuß(AStA) der Technischen Hochschule Stuttgart einen außerordentlich Der Ein großer Plan: Fußgänger-Plattform auf drei Seiten/ Freitreppe vom Dom soll mit großzügig angelegten Terrassen auf der Nord-, West- und Südseite also mit Ausnahme der dem Rhein zugewandten Seite— umgeben werden. Hier be- können sich die Fußgänger dann frei Wegen, ohne vom Straßenverkehr behindert zu werden. berühmte Gotteshaus geschaffen werden Dies läßt sich um so leichter verwirklichen, als der Dom auf einem kleinen Hügel erbaut ist, der wie ein Sockel auf den tieferliegenden Straßen hervorsteht. Um den Höhenunter- schied zwischen dieser Terrasse und dem ver- kehrstechnisch gerade für die Fußgänger so wichtigen Ploetz vor dem Hauptbahnhof zu überwinden, soll eine breite Freitreppe zum Bahnhofsvorplatz führen. Auch eine ver- glaste kleinere Rolltreppe ist geplant. Ueber- brückt hier also die Freitreppe den Straßen- verkehr, so wird dieser von der Westseite, dem Hauptportal des Doms, und von dessen Südseite gänzlich verbannt. An diesen beiden Stellen wird der Fahrzeugverkehr verschwin- den, weil die Plattformen für die Fuß- gänger weit ausgebaut werden. An der Ost- seite des Doms, am Rheinufer entlang, wird es dann noch einen zweiten Verkehrsstrom geben. Der Dom würde also aus dem„Verkehrs- kreise!“ herausgelöst, und die Menschen könnten wieder, wie in früheren Zeiten, un- gehinderten Zugang zu ihrem weltberühm- ten Bauwerk haben. Einer der Stadtväter meinte sogar, dieser Platz werde„die Weite und Schönheit des Markusplatzes in Schwere Meuterei junger Häftlinge Bei Ausbruchsversuch überrascht— Wärter niedergeschlagen weist in einem Beschluß darauf hin, daß die den letzten Jahren ausgebaute Hochschulge- lande führen würde. Außerdem seien auch das gegenwärtig im Bau befindliche Katha- rinenhospital mit künftig 1 000 Betten und gefährdet. Die durch die zentrale Lage der TH bereits jetzt schon gegebene Lärmbelästi- gung würde durch den vorgesehenen Tunnel- bau unhaltbar werden. Der AStA, so wird mitgeteilt, lehne daher dieses Projekt ent- schieden ab. Gegebenenfalls werde die ge- samte Studentenschaft der TI Stuttgart gegen die Verwirklichung des Azenbergtun- nels zu einem öffentlichen Protest aufrufen. Der Tunnelbau wird seit mehreren Jahren erörtert. Er ist schon wiederholt wegen einer besseren Verkehrsverbindung der Stuttgar- ter Innenstadt mit den nördlichen Stadtteilen am Mittwoch vor dem Schwurgericht der SS-Unterscharführer Gottlieb Muzikant, den Konzentrationslagern Mauthausen, 8 der Pariser Rechtsanwaltskammer, Paul material füllt 3000 Seiten. In der Vernehmung zur Person sagte der Angeklagte, er sei 1940 zur Waffen- Ss einge- zogen worden und zunächst als SS-Unter- schar führer Schreiber bei einer Musterungs- stelle in Gotenhafen gewesen. Im März 1941 zentrationslager Ravensbrück. Der frühere Muzikant sagte, man habe von Tötungen manches erwähnt und habe ihm dort auch gezeigt, wie man Menschen kurz und schmerzlos tötet“. Von Juli 1940 bis Ende April 1945 War Muzikant, der in dieser Zeit zum Schar- zentrationslager Melk. Als die Amerikaner kamen, rückte er in Zivilkleidern ab, wurde in seiner tschechischen Heimat verhaftet, konnte aber fliehen und kam über Osterreich 1946 nach Deutschland. scharfen Protest vorgebracht. Der AStA festgenommen, wo er als Lagerarbeiter be- geplante Tunnelzufahrt mitten durch das in vorerst auch noch das Pädagogische Institut Feuerbach und Weilimdorf gefordert worden. Gottlieb Muzikant wußte von nichts Einer der größten KZ-Prozesse begann in Fulda/ Ehemaliger SS-Mann unter 200facher Mordanklage Kölner Dom ohne Verkehrs karussell Hauptbahnhof zu den Terrassen bunker aus dem 2. Weltkrieg an der Südseit Soll später das Römisch- Germanische Museum errichtet werden, das die re chen Kunstschätze aus den Anfängen der zwei- tausendjährigen Geschichte der Domstadt beherbergen soll. Dafür wird 1961 ein derter Architekten- Wettbewerb ausgeschrie- An der dem Hauptbahnhof zugewandten pen werden. Außerdem werden das erz Seite soll der Auto- und Straßenverkehr pischöfliche Diözesan- Museum Sowie dle unter der Terrasse hindurchgeleitet und Dombauverwaltung hier ihre Heimstätte damit eine„Oase der Ruhe“ um das welt- finden. Derartig umfassende Pläne kosten Zeit und Geld. Wenn der Rat der Stadt Köln in absehbarer Zeit zustimmt und bereits 1961 mit dem ersten Bauabschnitt begonnen Wer- den könnte, rechnet man mit einer Bauzeit bis 1965. Die Kosten des Projekts, das in der Kölner Bevölkerung begreiflicherweise leb- haft diskutiert wird, wurden auf rund fünf Millionen Mark veranschlagt. Fest steht, daß dieser kühne Plan das Gesicht der Dom- Umgebung tiefgreifend verändert. Er wird den Verkehrs verhältnissen Rechnung tragen und darüber hinaus den Dom als Ba k und als Gotteshaus wieder schöner zur tung bringen. Bruno Abratzky 3 Hotelbrand Gäste mußten durchs Fenster Lage/ Lippe. Durch das Fenster mußten die Gäste eines Hotels in Lage(Lippe) am frühen Mittwochmorgen Zimmer ver- lassen: In dem Gebäude war aus noch un- bekannten Gründen Feuer ausgebrochen. Als die Hotelgäste— von dem Ruf„Feuer“ unsanft aus dem Schlaf gerissen ins Treppenhaus liefen, mußten sie feststellen, das starker Rauch und Flammen ihnen den Weg nach draußen versperrten. Mit Hilfe von Feuerwehrleitern gelangten Gäste und Hotelpersonal durch das Fenster ins Freie. Der Brand konnte dann binnen kurzer Zeit gelöscht werden. Erst hinterher stellte sich heraus, daß alles schlimmer ausgesehen hatte, als es tatsächlich war. Der Schaden betrug„nur“ 25 000 Mark. ihr ib Luftschiffkapitän Pruss gestorben Frankfurt. Max Pruss, der Kommandant des am 6. Mai 1937 in Lakehurst/ USA prennend abgestürzten Luftschiffes„Hinden- burg“ ist am Montag in Frankfurt/ Main im Alter von 69 Jahren an einer Lungenent- zündung gestorben. Bis zuletzt arbeitete er an Plänen, die eine Wiederaufnahme des TLuftschiffverkehrs vorsahen. Max Pruss, der am 29. September 1891 in Sgorm preußen) geboren wurde, hatte 1,5 Millionen Flugkilometer zurückgelegt und 170 Mal den Ozean überflogen. Er war bereits vor Aus- bruch des ersten Weltkrieges zur Marine- Luftschiffahrt gekommen und hatte als Höhensteuerer viele Zeppelineinsätze mit- geflogen. Ful d a. Im Fuldaer Stadtschloß, der ehemaligen Residenz der Fürstäbte, begann Prozeß gegen den 57 Jahre alten früheren dem der Staatsanwalt über 200 Morde in teyr und Melk in Oesterreich vorwirft. Zu dem Prozeß sind 37 Zeugen, darunter 17 Ausländer, geladen. Zu den prominentesten gehören der Chef der französischen Kriminalpolizei, Michel Hacq, der Vorsitzende Arrighi, der Arzt der Königin von Grie- chenland, Basile Rakopoulos, und der französische Schriftsteller-Arzt Dr. Guy Le- mordant, der ein Buch über die Konzentrationslager geschrieben hat. Nach Ansicht des Fuldaer Oberstaatsanwalts wird die Verhandlung gegen Muzikant zu einem der größten KZ Prozesse vor deutschen Gerichten werden. Das umfangreiche Belastungs- Venedig“ haben. Auf dem sogenannten Dom- 2 (Ost- in Im April 1959 wurde Muzikant in Fulda kam er zu der Totenkopf-Einheit in das Kon- SS-Scharführer zögerte, als ihn Landgerichts- direktor Erwin Vasters nach Tötungen fragte. schäftigt gewesen war. Auf Vorhalt des Ersten Staatsanwalts Dr. Gerhard Langhans bestritt Muzikant, daß er schon in Ravens- prück Häftlinge mißhandelt habe. Er habe sich damals sogar über Mighandlungen ande- rer SsS-Leute empört, worauf ihm der Lager- kommandant gesagt habe:„Sie werden sich schon noch daran gewöhnen“. Totenstille herrschte in dem nicht voll be- setzten Zuschauerraum, als ein Beisitzer den Eröffnungsbeschluß mit den schweren An- klagen verlas. Nach der Anklage hat der SS- führer befördert wurde, Revierleiter im Kon- von Giktstoffen Zetötet, Scharführer im Jahre 1942 in Mauthausen 48 Häftlinge heimtückisch durch Injektion nachdem er den Opfern eine„Einspritzung zu Heilzwecken“ vorgetäuscht hatte. In Steyr schoß er einen Häftling mit der Pistole in den Leib. In Melk soll Muzikant von August 1944 bis April 1945 42 Häftlinge durch Ein- spritzungen getötet, 100 schwerkranke und ausgehungerte KZ-Insassen erwürgt und 15 Unser Bild zeigt das Modell der Dom- Umgebung nack der Umgestaltung. Der Dom ist an drei Seiten von Terrassen für Fußgénger umgeben. Nur die Rkeinseite bleibt frei. Eine breite Freitreppe wird zum Bahnhofsvorplat 2 dpa-Bild führen Freies Geleit für ein„Phantom .. konnte Staatsanwalt nicht erteilen/ München. Im Münchner Prozeß um die Hintergründe der Ermordung des deutschen Legationsrats Ernst vom Rath warteten am Mittwoch zahlreiche Journalisten, Fotogra- ken und Zuhörer im überfüllten Gerichts- sad! vergeblich auf das Erscheinen eines Mannes, der von sich behautet, der Atten- täter Herschel Grünspan zu sein. Der wegen der Verunglimpfung des Andenkens eines Verstorbenen angeklagte Dr. Michael Graf Soltikow hatte dem Gericht schon vor drei Tagen schriftlich einen solchen Mann ale Zeuger angeboten—„Adresse wird binnen n nachgereicht“— und diesen Be- ntrag jetzt alung wiederholt. Soltikow gibt vor,„konkrete Hinweise“ dafür zu haben, daß sich Herschel Grünspan dem Tarnnamen„Otto Schneider“ mit Ischen Papieren zur Zeit in Deutschland aufhalte. Soltikow will sogar mit diesem lichen Gr er Mittelsmänner weil er fürchte, wegen verhaftet zu werden. daß er auch erst die 8 durch Finger- Ident. Frankreich habe dann illega! N verwundete Häftlinge im Winter ein bis zwei Wochen nackt in ein ungeheiztes Baracken- zimmer eingesperrt und solange geprügelt haben, bis sie tot waren. Auch andere Häft- linge prügelte oder trat er nach den Ermitt- lungen der Staatsanwaltschaft, bis sie star- ben. Der Angeklagte bestritt den ersten Punkt der Anklage, er habe in Mauthausen als SS- Sanitäter 48 Menschen heimtückisch durch Giftinjektionen getötet. Muzikant sagte, er habe wohl etwas gemerkt und auch geahnt, weil Häftlinge auf dem Gang standen und er einmal bei einem anderen Sanitäter eine Spritze gesehen habe. Er habe sich darüber aber damals noch keine Gedanken gemacht. Während Muzikant in früheren Verneh- mungen Einzelheiten über Vorgänge in der Mauthausener Revierbaracke angegeben hatte, bestritt er sie jetzt mit den Worten: „Damit hatte ich nichts zu tun“. Auf die Vorhalte des Staatsanwaltes, daß der Vorgesetzte SS-Arzt Dr. Krebsbach in Mauthausen„Dr. Spritzbach“ genannt wurde, sagte Muzikant,„das habe er erst aus den Akten gesehen.“ Auch als der Staatsanwalt erklärte: Das ganze Lager Mauthausen wußte vom Wüten des Dr. Spritzbach, nur Sie nicht, obwohl sie neben ihm in der Baracke lebten!“ Blieb Muzikant dabei, daß er nichts gesehen habe. Der Angeklagte betonte immer wieder: ich getan habe, habe ich frei- Willig zugegeben, was ich nicht getan habe, kann ich nicht gestehen! Ich habe in Maut-⸗ in der mündlichen Ver- Jrün- Vergebliches Warten auf Grünspan in einem Pariser Vorort als Tankstellen- wärter gearbeitet. Als sein Name auf Grund des Münchner Prozesses in den Zeitungen erschienen sei, habe er es vorgezogen, nach Deutschland zu gehen, damit er in Frank- reich nicht wegen illegalen Aufenthalts festgenommen werden könne. Auf wiederholtes Befragen durch Ge- richt und Staatsanwalt schwieg sich Solti⸗ . natötlic mit frischem kigelb. reinem Pflanzenöl und echtem Weinessig kow aber über die Anschrift des angebote nen Zeugen aus. Staatsanwalt:„Ich kann doch nicht für ein Phantom freies Geleit herbeiführen und Fingerabdrücke aus der Luft machen lassen.“ Trauerfeier für die Opfer des Eisenbahnunglücks Hannover. Mit einer Trauerfeier nahmen am Dienstag in der Friedhofskapelle des Dorfes Bennigsen bei Hannover Angehörige und Arbeitskameraden von den vier deut- schen und sechs italienischen Bahnarbeitern Abschied, die am vergangenen Sonnabend bei einem Eisenbahnunglück tödlich verun- glückt waren. Unter den Trauergästen be- fanden sich Vertreter des italienischen Kon- sulats in Hannover, des niedersächsischen Landesarbeitsamtes und der Präsident der Bundesbahndirektion Hannover, Dr. Walter Völker. S-Bahn gegen Güterzug Hamburg. Ein Eisenbahnunglück in der Nähe des Bahnhofs Hamburg-Bergedorf richtete am Mittwoch schwere Sachschäden an. Wie die Bundesbahndirektion Hamburg mitteilte, fuhr ein S-Bahnzug bei Stellwerk in die Flanke eines Güterzuges. Sechs Waggons des Güterzuges kippten um, zwei S-Bahnwagen sprangen aus den Schie- nen. Es gab lediglich eine Verletzte: Eine Frau, die unvorsichtig aus dem S-Bahnzug sprang, brach ein Bein. einem Internationale Priesterkonferenz Aachen. Eheprobleme stehen im Mittel- punkt der 17. Internationalen Priesterkon- ferenz, die am Dienstag im bischöflichen August-Pieper-Haus in Aachen begann. Rund 50 katholische Geistliche aus Frank- reich, Italien, Oesterreich, der Schweiz, Luxemburg, Holland, Belgien und der Bun- desrepublik nehmen an der zweitägigen in- ternen Tagung teil. Die Internationalen Priesterkonferenzen, deren Träger die katho- lische Gesellschaft für internationale Be- ziehungen in Utrecht Holland) ist, dienen der Aussprache über seelsorgliche Probleme auf europäischer Ebene und der Kontakt- hausen nicht mit Spritzen gearbeitet.“ pflege. Allein-Auslieferung für die Bundesrepublik: Edmund Schmitz, Wiesbaden ein echter Scotch * unverbindlicher Richtpreis ——— — ein grogBartiger Whisky zum sensationellen Preis DM 17.50 per 1/1 Flasche * Seite 10 MANNHEIMER MORGEN p 0 L! 171 K Donnerstag, 1. Dezember 1960/ Nr. 278 Vr. 27 8(— Vermitteln ist nicht alles 2 Churchill 86 Jahre alt London.(AP) Noch etwas erholun 8. D Ei I 6 d 21 201 bedürftig von dem Sturz, bei dem er 93 * vor zwei Wochen eine Rückenverletzun Er EIn nu Es Klmmers feder mies bg oder dene 2 5 5 i 1 a guter Dinge, feierte am Mittwoch Großbri- Dr. Heinrich Krone, Fraktionsvorsitzender der CDC/ CSU, wird heute 65 Jahre alt tanniens Kriegs- Premierminister Sir Win- ston Churchill seinen 86. Geburtstag,. Be. Von unserem Korrespondenten Huge Grüssen reits„ Church 43 Bonn. Ueber Heinrich Krone zu schreiben, langem seine Wahlheimat geworden war. In] sich des einen oder anderen hohen Amtes S e hinein] che den mit dem heutigen Donnerstag 65jährigen Berlin war er als Zentrumsabgeordneter in nicht für fähig hält, aber der Fraktionsvor- rata nen e l erbracht.„80 Fraktionsvor enden der CDU/CSU im den Reichstag gewählt worden, und in Berlin sitzende sitzt im Grunde am Hebel der Macht, en 1 Bün en 0 5 3 Bo- Sei Bundestag, ist ein schwieriges Unterfangen. ist noch heute sein ständiger Wohnsitz. Vor- einer Macht, die Behutsamkeit, Charakter- Türklinke in die and er 4 sich die Schwierig, weil derjenige, der von sich sagen übergehend trug er den grauen Rock des stärke und jeden Mißbrauch durch persön- hundert 3 Dee 8 5 33 dei darf, ihn aus zahlreichen persönlichen Be- Landesschützen. Schließlich hatten auch ihn lichen Ehrgeiz ausschalten sollte, wenn sie n 5 Königin„ 85 lück nat gegnungen, Diskussionen und Gesprächen zu die Häscher gegriffen und 1944 ins Gefängnis Slaubwürdig bleiben will. Die Gespräche mit N ien. kennen, zunächst einmal gezwungen ist, die gesteckt, ihn, den„Weimarianer“ wie es so den verschiedenen Gruppen, mit Interessen- 85 88. e 1 8 ei 5. 5 die 985 ge- haß- und hohnvoll in der Dialektik des Joseph ten,— 65— 5 85 5 Regierungschefs Besondere Freude 12 fül Sgentlich in die Schlagzeilen schmuggeln, zur 88 g Ser Persönlichkeit, un Sichzeitig das Be- 1115 353 5 g Seite zu räumen. Krone, der Makler Zwischen. kenntnis zu einer Politik, die den parlamen- N N N den Ve Fankler und Froktion, Krone, der Schlichter. der erste 80 der Deutschen tarischen Notwendigkeiten voll Rechnung tagstisch peherrschte. J w 6 Zwischen den Konfessionen oder den ver- scheiterte, zu einem demokratischen Rechts- trägt, aber kraftvoll genug bleibt, um die. schiedenen Interessengruppen innerhalb der staat, einer Republik zu gelangen, darüber 5 3 5 e„Bögler hat nicht verhandelt“ 5 Union, Krone, der Vermittler— so möchte wird viel gelehrt und kritisiert. Abe ist Wer in den verflossenen Jahren erlebte, wie 5 a 58 5 man ihn sehen, 80 will man inn sehen seit Vergessen die Dozenten eine. o manche Nacht im Zimmer 201 das Licht i D. jener Zeit, da er Heinrich von Brentano in Sache namlich dag 8 a Wei brannte, wie dort— häufig auch bei einem desvorsitzende der SPD und Vizepräsident t der Führung der stärksten Bundestagsfrak- marianera dies nes Se ran diese» Weis guten Glas Wein— gestritten, diskutiert, ge- des Landtess Rheinland Pralz Franz tion ablöste. Aber dieses Bild ist falsch. Man fate diese Männer wie Krone. wie rungen wurde, weill, was es hiermit auf sich ler, unterstrich vor seiner Landtagsfraktin Mens soll gewiß das ausgleichende im Charakter Jakob Kaiser. wie Kurt Schumacher, gewesen hat und wie von dem Fraktionsvorsitzenden in Mainz die Behauptung, weder von ihm Horn 8 en Ae terien Menschen nicht sind, die nach 1945 Alarm schlugen, als Herr Dr. Heinrich Krone, von seiner politischen, noch von einem anderen verantwortlichen Schl 8 8 schl 85 5 lle die Hei Ulbricht die„Nationale Front“ und die„Ein- katholisch und humanistisch geprägten SPPD-Vertreter seien Politische Verhandlun- refer zu gering 8 888 8 8 ie. der Schaffenden“ den Geschlagenen und Grundauffassung aus, so mancher Einfluß gen mit der DRP oder einem ihrer Mitglie- Rund rich Krone näher kennen, wissen von seiner Hungernden und Gedemütigten als Wege in auch auf die Regierung, auch auf den Kanz- Dr einen e der über die Wahlen, die der Bezirkstag einer Weltanschauung und seinem entschiedenen ein neues Paradies vorgaukeln wollte. Da- ler ausgegangen ist. Bud: Keystone Pfalz vorzunehmen hat, geführt worden, Ein 35 Wollen. mals wurde der erste Sieg für die Freiheit,. Wender e Tespräch zui. 1 55 5 a 5 5 br dte Freibielt in Berlin, für di elt 1 8 schen Bögler und Zinsmeister(DRP), 80 J Daß wir Deutschen nicht sonderlich reich für die Freiheit in Berlin, für die Freiheit in 5 8 teilte der SPD-Landtagsfraktionsvorsitzende phon an politischen Talenten sind, ist eine Binsen- Westdeutschland errungen. Engel Zwischen Weis und Rot Otto Schmidt der Presse weiter mit, sei Musi wahrheit. Die wenigen echten jedoch, die wir Wenn wir heute so gern von unserer Sta- durch Vermittlung der Abgeordneten Dau- 0 besitzen, möchte das Getriebe unserer Tage bilität, der Ordnung, dem Aufschwung Japans Krankenschwestern streiken/ Hungerlohn für 24-Stunden-Tag ber(bi) bustandesekommen, well Zins. 4 möslichst rasch dann auch noch in billige sprechen, dann N d meister Bögler mit einer Beleidigungsklage und 5 2 5 5 5 D„ ssen Wir uns aus dem Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan wegen Aeußerungen, die er im Wahlkampf ben, Münze umprägen. Krone ist ein Talent. Diese Munde Heinrich Krones die Frage gefallen e e e Seren Habe mp rer Feststellung, die er wahrscheinlich selbst ent- lassen, wie es denn zu gleicher Zeit um das Tokio. Man nannte sie bisher„Engel in sich ein Abteilungsleiter einer staatlichen 8 5„Wan 8 1. 8 Verantwortungsbewußtsein, um die Bereit- Weis“. Tag und Nacht taten sie ihren 5 einem 1 von 5 8 Zu Gefängnis verurteilt wWie ur de Taksache Serechtkertigt, daß er be- schaft, für die sogenannten Ideale einzu- ten, nimmer endenden Dienst, mit einem Mark begnügen— und au Wurde ers freiu reits 1925 als einer der jüngsten Abgeord- stehen, kurz, wie es um die staatsbürgerliche Lächeln und einem tröstenden Wort, un- vor einigen Jahren erreicht, als sich die e L. neten 8 den Reichstag einzog und 3 dem Wirklichkeit bestellt sei. Dieser Mann, den ermüdlich und jederzeit bereit an den r e die Landessekretärin des inzwischen ver- seine damaligen Zentrum die„hohe Schule“ des man, als er seinerzeit das Amt des CDU- ten von Kranken und Sterbenden. Im Ge- 8. botenen„Demokratischen Frauenbundes von auch 3. neten unter Druck setzten 5 Parlamentarismus absolvierte. Und dann Fraktionsvorsitzenden übernahm, als Ver- gensatz zu ihren Berufskolleginnen in allen 5 5 5 Rheinland-Pfalz., Hermine Kolter Mainz, voter kam 1833 und damit für den 38 jährigen die mittlerfigur darstellte, ist ungewöhnlich anderen Teilen der Welt hat die japanische 8 8255 8. 8 1 0 15 155 1 10 b e 5 nächste Probe aut die Frage, wer er sei und kritisch. Sein eigener Standort im Lager der Krankenschwester überhaupt kein„Privat“. bis F isn! nent und Orsguisationsleiterin des„Demokra- 8 o er stehe. Krone, verheiratet, Vater und Union steht unverrückbar fest. Als er als Leben gehabt und selten einmal im Jahr der Streik— als seltene Ausnahme!— noch tischen Frauenbundes“ Josefine Kalein] babe Ernährer einer großen Familie, zog in den möglicher Bundespräsident oder gar als einen Tag, der ihr und ihren Angenörigen dich im rates gahrrersser geslitten. Nur keine) wegen Sebeunbünddslei und Race ben 8 8 5 5 a 85 gehörte. Und dafür erhielt sie ein Entgelt, die Schwestern der Kliniken der Frauen- führerschaff zu je zwei Monaten Gefängnis nicht Tagen der Naziherrschaft Kaffee verkaufend„Kronprinz“ der CDU/CSU im Gespräch war 5 f 1t3 Ki 5 7 3 1 f 8 Fur in Berlin d 5 8 a 5 das fast ausnahmslos unter dem Existenz- Universität Tokio haben eine Ausnahme ge- mit Bewährungsfrist verurteilt. Außerdem sprut von Tür zu Tür, in Berlin, das schon seit winkte er energisch ab. Nicht etwa, daß er minimum lag— 80 daß der Volksmund sie macht. Sie legten rote Stirnbänder an und erhielten die ehemaligen Mitglieder des Seele nach dem Namen von Florence Nightingale imitierten die Zickzack- Demonstration der„Frauenbundes“, Paula Feller(Ludwigs- hegr. 5 5 7„Nai-chin Gal“ nannte— das„Ohne Gehalt N 15 8. 1 1 9 Irma 3 und 80 5 1 N K b 1 K Girl“. der Kohlenarbeiter- Gewerkschaft entsandte Wehner(beide aus Mainz Wegen Geheim- eis euer Ann 2 ISmus AI On 0 0 400 Mann, um diesen Demonstrationen den pündelei je drei Wochen Gefängnis mit Be- D Um so größeres Aufsehen haben daher„Sewerkschaftlichen“ Nachdruck zu ver- währungsfrist. Ihnen War, Wie der Land- gefü Mehrere gefallene UNO-Soldaten sollen aufgefressen worden sein die Streiks des Krankenhauspersonals und leihen. Für die Klinik-Patienten wurde Zerichtsdirektor Kaussen in der Urteilsbe- welt l 5 5 8: vor allem der Schwestern erregt, die vor währenddessen ein Notdienst aufrecht erhal- gründung erklärte, nicht mit letzter Sicher- rhyt! Leopoldville. AY) Verschiedene Anzeichen Gegnern teilweise aufgefressen wurden. Die kurzem an einzelnen Krankenhäusern auf- ten. Trotzdem— diese„Engel in Weiß“ mit heit nachzuweisen, daß sie über die wahren des deuten darauf hin, dag die Menschenfresserei Leiche des Piloten eines einsitzigen belgi- flackerten und schließlich am 25. November roten Kopftüchern haben einen Schock aus- Ziele des„Frauenbundes“ und seine Fern- Kühl in abgelegenen Teilen des Kongo insgeheim schen Aufklärungsflugzeugs, das von meu- mit einem„Generalstreik“ der 50 Rot-Kreuz. gelöst, der die Oeffentlichkeit recht unsanft steuerung durch die KP im einzelnen unter- 0 Wieder ihren Einzug hält. Der belgischen ternden Kongolesen im Juli bei Inkisi abge- Gewerkschaften seinen Höhepunkt fand. auf die untragbaren sozialen Verhältnisse richtet waren. Der mitangeklagte Kraftfahrer Die Verwaltung und den christlichen Missionaren schossen worden war, wurde niemals gefunden. Dabei sind Einzelheiten bekannt geworden, im japanischen Krankenhauswesen hinge- Richard Schulze Neuwied) wurde mangels 5 War es niemals völlig gelungen, den alten Ein Kongolese erklärte der Suchmannschaft: die niemand für möglich gehalten hätte— gewiesen hat. Beweises freigesprochen. 5 1 Glauben Auszurotten, daß das Auffressen er-„Die Leute Waren so wütend, daß sie ihn auf- auch nicht in Japan. So erwies sich, daß in 5 Schlagener Feinde Stärke und Kraft verleihe. aßen.“ In den Wirren nach der Unabhängig- einigen Hospitälern Schwestern einen 24 5 8 8. N 3 3 A 5 bei 5 ein ausgebrochener Stunden-Dienst verrichten müssen gegen 20* ·˖ 2 Sgkall einer Strafverfolgung dur ie— räkling einen Polizisten um. Die Sippe des eine„Bezahlung“ von 5000 Ven(60 Mark) 6 J Abb 7 1 1. 3. scheinen 1— Wiederauf- Ermordeten verfolgte den Täter durch den monatlich. 9 Bare 1 Orekes erulun 81 Als Sie Er ben des Kannibalismus zu begünstigen. Dschungel, tötete ihn und verzehrte ihn. An- kür Schwestern liegt bei den übrigen Kran- 8 5 511 8e i 1111 Unter einigen St 87 der Baluib Sehörige der gefürchteten Kitawala-Sekte, kenhäusern zwischen 72 und 148 Mark, für n ee ee eee eee Absenken halts Bebit „een emmessbpen der Balubas die„KRrokodilmärmer“ des Kongo, die Kro- Röntgen-Assistenten zwischen 90 und 180 Von unserem Berliner Korrespondenten Paul werner in Kasai und Nordkatanga, in den abgelegen kodilhäute anziehen und die Leichen ihrer Mark und für den Pharmazeuten zwischen 5 nen Grenzbezirken der Ost-Provinz und in Opfer mit Krokodilklauen aufreigzen, sollen 100 und 200 Mark. Bemerkenswert ist dabei, Berlin. Mit der für heute zu erwartenden] einen„heilsamen Schock für die Senatsver- der Sumpfgegend des mittleren Kongo wird sich in einigen abgelegenen Gebieten, die sei- daß die niedrigsten Gehälter an Universi- Abberufung des Generalstaatsanwaltes beim waltung“ bezeichnete. Außerdem hatte er bei geheimen Stammesriten wieder Men- ten von Weißen besucht werden, wieder zu- täts-Krankenhäusern und staatlichen Insti- Berliner Landgericht, Görcke, durch das Ab- sich über das„zermürbende Spiel“ beklagt, schenfleisch gegessen— nicht als Delikatesse sammenschließgen. tutionen gezahlt werden. Schwestern und Seordnetenhaus, findet die„Berliner Justiz- das von der Justizverwaltung mit der oder zur Ernährung, sondern wegen der ma- onstige Ang. krise vermutlich dort ihr Ende, wo unbe- Staatsanwaltschaft angeblich gespielt worden Sischen Eigenschaften der Glieder und Or- Alle, die mit der Lebensweise der primi- den' ge Fansestellte erhalten keine Zahlun kriedigend verlaufende Vermittlungen ähn- sein soll. Schließlich ch stark gane des getöteten Feindes. Das Herz gibt tiveren Kongo- Sta 15 5 it i 4 85 Fes der nieberstundlen, die bisher als Selbst- 1i 5 8 rb ot 0 8 93 1 95 Mei„ ten zöre i Mut, das Gehirn Intelligenz. die Beine ver- richten, dag Ade e l 5 Riten Verstandlich im Krenkendienst angesehen Ei 8 5585 1 15 N 5 5 Unt ee e ee 5 t lenken Schnelliskeit Je gefürchtete ung ge- eine„Verschwörung des Schwegens“ be- ürcken— die Arbeitsgesetze fanden bisher e,, 57 haßgter der Feind War desto zauberkräftiger stehe Selbst in Sate, 90 dle Nene dekür keine Anwendung, und die Gewelk⸗ e en Görckes 5 2290 kundig er di ae iSt sein Fleisch. 5 85 fresserei in die Ferne einer unbewußten schaften bekundeten bisher nur Wenig In- allerdings nicht Mir gezweifelt werden Denkschrift der sieb 1 St e mit Furcht entrückt ist 0 g. teresse an den Krankendienst-Angestellten. 28 5 5 0 5 5 1 N Niemals allerdings wird ein Mensch kalt- Furcht entrückt ist, werden die Afrikaner nachdem sich jetzt nach der CDU- auch die em vermutlich für die Entlassung Görckes dlütig dem Tod geopfert, um ge schweigsam, wenn das Thema angeschlagen Jetzt haben sich die Hospital- Angestellten SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus Sowie entscheidenden Kommentar versehen, sie Sei werden, wie es die Karikaturisten mit ihren wird. Aber selbst die zivilisierten Stadt- gleichzeitg an die Regierung und an die Ge- der zur Behandlung dieser Frage eingesetzte„gefährlicher als eine Bandaufnahme, die Missionaren im Kochtopf glauben machen 3 stoßen hin und wieder— mehr in Werkschaft gewandt und verlangen ein Min. Justizausschuß entschlossen haben, dem ohne Zustimmung der Beteiligten angefer- wollen. Der Zauberslauben der Kongokrieger Prof eis im derger— eine Kannibalische destgehalt von 20 000 Ven(250 Mark) fü! 8 den Agnets au entsprechen, In einer tigt wurde“ Die Vermerke wären in„ober. erfordert die Leiche eines im Kampf oder auf 5 Aus. Jelesentlich nehmen solche ausgebildete Schwestern, das nach zwanzig. 0 es, der Justizausschuß habe ö e und durch nichts 92755 rechtfertigen- einem Rachezug erschlagenen Gegners. Die Drohungen auch einen makabren Unterton jähriger Dienstzeit auf 50 000 Ven(600 Mark) bestätigt gefunden, daß das Vertrauensver- der Weise fabriziert worden“. Mo.- Vertreter am Kongo sind davon über- iat So zum Beispiel jüngst, als ein kongo- steigen soll. Gleichzeitig wird eine Besse. hältnis zwischen dem Senat und Görcke zer- In d f ichkeit wird 88 5 6 lesischer Armeeleutnant dem abreisenden 5 3 7 5 stört sei. Görcke habe vor dem Ausschuß zu-. Westberliner Oeffentlichkeit 2 75 zeugt, daß einer der acht irischen Soldaten, 5 85 8 en rung der Arbeitsbedingungen verlangt und 5 ine darauf verwiesen, daß sich die beiden von a 3 N 5 ghanaesischen Geschäftsträger Nathaniel die 1 5 gegeben, von der Justizverwaltung keine f 5 die kürzlich in einem Hinterhalt der Baluba- 5 5 b ie in Japan übliche Auszahlung von„Bo- Ssde ben, der CDU- und SpD-Fraktion auf der glei- 0 5 N 5 in Welbeck ins Flugzeug nachrief:„Wenn ihr 15 a ost zin rechtswidrigen Anordnungen erhalten zu 0 5 3 f. Krieger in Nordkatanga getötet wurden, in 45„ nus! zu Neujahr und zum Laternenfest im Ban Der 813215 It ncht in chen Sitzung gefaßten Beschlüsse, nämlich einem Kannibalischen Ritual aufgegessen 78 5 nicht aus dem Fonao Hochsommer. Von seiten der Krankenhaus- 0 15. 1„ 5„ 11 9 in den Generalstaatsanwalt abzuüberufen und wurde. Seine Leiche war von dem Ort, wo er Bolt, werden wir sie alle aufkresser:“ Und im verwaltungen wird dem egenüber nicht ganz fer ase Se nesen, mit der vorhandenen eine parla j skom- 5 8 N INO-Hauptquartier in Leopoldville klopft 5 888 85 Unruhe innerhalb der Staatsanwaltschaft 5 mentarische Untersuchung unter einem Pfeilhagel gestorben war, ver- 45 88 l K 5 5 85 5 8 mit Unrecht geltend gemacht, daß die Ker fertig 1 5 mission einzusetzen, widersprechen. Es ent- schwunden und konmte nicht gefunden wer- 88e llder 8 Verei ben 5 N 1 hälter niedrig gehalten werden müssen, 5 8 stehe dadurch die kuriose Lage, daß die den. N. 5 5 1 N weil der staatliche Gesundheitsdienst so Wie es heißt, soll es die Justizverwaltung Fraktionen der Amtsenthebung Görckes zu- Es ist bekannt, daßz zwei tunesische UNO- nieinend Ae en e e minimale Zahlungen leistet. 7 auch verübelt haben, daß er den ö stimmen, obwohl sie offenbar der Meinung Soldaten, die bei den Stammesfehden in Süd sind so fett, daß sie einen von uns aufge- Auch die Aerzte erhalten ein für deutsche i N e e e e 1 kasal den Tod gefunden hatten, von ihren gessen haben müssen.“ a Verhältnisse sehr geringes Gehalt. So muß tete und lieber Richter werden wollte, als Krise ausreichend zu klären. 8 1 5 0 2 9 1 ˙ 2 Mit einem N NT TD Atmosphäre schaffen 9 Geinx gleich, Welchen Stil der Möbel sie gewählt haben, ein furbenprächtiger 9 9 9 echter Orientteppich bringt Wärme und Behaglichkeit in ihr Heim. Die klassisch schonen Muster und die Strupdzierfähigkeit eines Orientfeppiches PP Werden ciuch Ihnen täglich neue Freude gehen. 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Dezember 1960 SONDFERSEITE MANNHEIMER MORGEN Seite II — Dem schlechten Schlager miſten ins Herz In Bad Boll schlugen junge Leute die Schlagermacher nach Punkten Schlagerscharfrichter Günter Hegele: Günter Hegele, 30 Jahre, evangelischer Theologe und Studentenpfarrer in Mün- chen, ist auf dem Wes, bestgehaßter Mann der Schallplattenindustrie zu werden. „Schnulzenpfarrer“ heißt er in Bayern,„Schlagerscharfrichter“ wird er genannt. sein Standard- Vortragsthema„Der Schlager als Spiegel unserer Zeit“ trifft die deutsche Edelschnulze mitten ins Herz. Der Streiter wider den schlechten Schlager hat es immerhin fertig gebracht, daß die Schallplattenindustrie mehr und mehr in den Blickpunkt öffentlicher Diskussionen tritt. Die Produzenten, die bisher bienen- fleißig und ungestört immer mehr und immer schlechtere Schlager fabriziert haben, fühlen sich, plötzlich im Scheinwerferlicht, in ihrer Haut wenig wohl. Wo die übrige“ vergnügungsindustrie, vor allem Film und Illustrierte an harte Gefechte bereits ge- wöhnt, Rede und Antwort nicht schuldig bleibt— und wohl auch manches zu bessern versucht— fühlt sich die Schallplattenindustrie vorerst noch zu Unrecht auf den Fuß getreten. Die evangelische Akademie in Bad Boll packte auf die Bitte zahlreicher junger Menschen hin— den Stier soeben bei den Hörnern und lud zu einer Tagung über Schlager ein. Pfarrer Hegele hielt das Haupt- referat, Wolfgang Röhrig vom Süddeutschen Rundfunk versuchte ein Ko-Referat und an einer Podiumsdiskussion beteiligten sich die Schlagersängerin Renée Franke, der Kom- ponist, Sänger und Produzent Hans Blum, Jack Martin von Polydor Deutsche Grammo- phon und Fritz Ilgner von der unabhängigen Musikproduktion West des Kurt Feltz. Ver- treter von Quick und Stern steuerten eigene Erfahrungen bei, das Plenum aber, Mädel und Jungen aus Stuttgarter Industriebetrie- ben, Sekretärinnen und Studenten verliehen ihrer Meinung un mißverständlich Ausdruck: „Warum gibt es in der Schlagerbranche nicht wie beim Film oder bei Illustrierten eine freiwillige Selbstkontrolle?“ Lächerlichkeit tötet. Diese Erkenntnis— tzeine Gegner bezeichnen seinen Vortrag denn auch als Kabarett— durchzieht wie ein roter Faden das Referat des Schlagerpfarrers, das zu widerlegen wahrlich schwierig ist. Meinten die jungen Leute:„Die Produzenten haben uns hier mit billigen Antworten ab- gespeist.“ Pfarrer Hegele sieht im Schlager nicht mehr nur harmlose, erholsame und an- spruchslose Unterhaltung, sondern eine Art Seelenspeise und Ersatzbefriedigung. Und er begründete das in allen Einzelheiten und an Hand trefflich gewählter Schallplatten- beispiele. Der Schlager ist heute rhythmus- und gefühlsbetont. In der leblosen Maschinen- welt und Eintönigkeit ist, so Hegele, der rhythmisch betonte Schlager eine Selbsthilfe des Vitalen. Das in einem emotionell unter- kühlten Zeitalters mangelnde Gefühl wird durch den gefühlsseligen Schlager geliefert. den Schlager ins Herz zieht. Der Text kann unter Umständen zunächst ins Unterbewußte derm steht Pfarrer Hegele gern zu,„aber die Ge- dankenwelt ist zu sehr reduziert.“ Die Liebe auf Zeit ist Trumpf, und er bew. genden Beispielen, welch seelisches Harakiri einer Frau letztlich zugemutet wird, wenn auch alles hast Hörer wird um die eigentliche Schönheit der Liebe betrogen. Die Frau wird nur nach Sex-Appeal gewertet.„Die Schlager sind heute nicht anstößiger als früher“, ge- Referent die Geschäfte mit der Jugend, die ungefähr unter dem Text laufen: Junge Leute brauchen Liebe. Trotz solcher Einwände ist Pfarrer He- gele alles andere als ein trockener Sitten- apostel. Den erhobenen Zeigefinger erspart er sich ohnehin.„Eine Kritik, die den Schla- ger als schlecht abtut, ist zu pauschal und daher wirkungslos“, ist seine Meinung. Die Aufgabe sieht er darin, dem Verbraucher bewußt zu machen, was für Schindluder mit ihm getrieben wird und bei der Ge- schmacksbildung auf dem Sektor Unterhal- tungsmusik zu helfen. ist an klin- es in irgend einem Schlager etwa heißt: Schau dich doch noch einmal um, wenn du jetzt gehst, ob du auch nichts vergessen hast. Es war sehr schön, aber ich weiß ja, daß du jetzt wieder gehen mußt. Na, schau, ob du So wird in der Vorstel- lung des Normalverbrauchers der Eindruck absinken,„Wir glauben aber“, so formulier- ten es später die jungen Leute in Arbeits- gruppen selbst,„daß der Text eines Schla- sich nur so berieseln läßt.“ Die Häufung der Schlager über Einsam- produziert, daß in der Abwechslung die Liebe liegt. Schließlich wird das Liebeserlebnis in die Unwirklichkeit verlegt. Hegele zitiert dabei VVVVVVVVTVVTC ihn den Theologen Thielicke, der einmal über ***. 5 de 1 wenn man die Sitte junger Pärchen. mit dem Koffer- bewußt anhört, sondern 8. ö man radio in der Landschaft herumzuspazieren, sagte: der Eros sei anscheinend so unter- keit, Heimatlosigkeit, Sehnsucht, Fernweh und Liebe hat, so meint der Studentenpfar- rer, ganz bewußte Gründe. Da ist die Ein- samkeit. Obwohl das Zusammenleben in der Masse die Menschen stets in Kontakt zu anderen Menschen bringt, ist der Einzelne in einer Isolation, leidet er unter persona- ler Einsamkeit.„Im Grunde kümmert sich ja doch niemand um mich“— in genau diese selbstbemitleidende Auffassung trägt der Schlager seine Scheinlösungen hinein:„Du brauchst doch einen Freund, einen guten Freund.“ Zwar verbirgt sich dahinter keine Realität, so argumentiert Hegele, im Augen- blick wird aber eine„Uberbrückungshilfe“ gewährt. Die Gefahr:„Der Mensch wird un- kähig zur realen Suche nach Freundschaft.“ Die Heimatlosigkeit, Fernweh und Sehn- sucht nach Fremde bestimmen den Inhalt an- derer Schlager. Auch hier Ersatzbefriedigung für den traditions-losen und religiös heimat- losen modernen Zeitgenossen.„Es ist schwie- rig“, so argumentiert Hegele,„die eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Sie wird be- grenzt durch Begabung, Umgebung und Konsumzwang. Anstatt nun an einem ganz bestimmten Punkt über die konkreten Gren- zen der Persönlichkeitsentwicklung hinaus- zugehen, beispielsweise eine Sprache zu er- lernen, legt sich der Schlagerkonsument aufs Kanapee und läßt sich nach Hawai, Maratonga oder Sorent entführen.“ Die Liebe ist im Schlager schlicht und einfach auf Kuß und Bett reduziert“, wirft Die Musik ist das eigentliche Vehikel, das der Theologe den Schlagermachern vor. Der entwickelt, daß man sich von entsprechen- den Schlagern erotisch abschleppen lassen müsse. Am schärfsten aber verdammt der Will das die„breite Masse“? Allgemeines Gelächter war die Antwort aurf die Feststellung, daß„die Masse“ eben genau das haben wolle, was zur Zeit produziert wird. Hans Blum, der als Schlagersänger selbst Einblick in die Produktionsgepflogenheiten hat, wußte an einem drastischen Beispiel zu erläutern, Wie die Produzenten den Schlager„für die breite Masse“ zusammenbrauen.„Ich habe schon erlebt“, erzählte er, dag wir Aufnahme hatten, vor dem Mikrofon standen und et- was singen sollten, aber der Text noch nicht ganz fertig war. Da ging der Produzent schnell in die Kantine, genehmigte sich ein paar Kognaks und fertig war der Schla- ger.“ Und René Franke wußte zu ergän- zen:„Wir sind heute von den Produzenten völlig abhängig. Wir können uns nicht mehr aussuchen, was wir singen wollen. Wir müs- sen singen, was wir vorgesetzt bekommen. Früher konnten wir dann wenigstens beim Rundfunk noch ein paar Aufnahmen machen und dort singen, was uns gefiel. Aber heute macht auch der Rundfunk kaum noch eigene Aufnahmen, sondern greift lieber auf die fertigen Bänder zurück, die ihm die Schallplatten-Industrie liefert.“ Jack Martin, Vertreter der Polydor und in Komposition, breite Die Einwendungen, die kamen, standen auf schwankenden Füßen. Daß der Schlager, zusammengesetzt aus den Komponenten: Interpretation, Arrangement und Text zu dreivierteln von der musikali- schen Seite getragen wird, der Text also eine völlig untergeordnete Rolle spielt, wurde von den jungen Diskussionsteilnehmern ab- gelehnt. Eine Schlappe auch für den Rund- funk, der, wie Wolfgang Röhrig betonte, seine Auswahl hauptsächlich und fast aus- schließlich nach den musikalischen Werten trifkt. Wie berechtigt der Ruf nach guten Schlagern ist,— daß es sie gibt, wurde an Vielen Beispielen(„Souvenir“—„Am Tage als der Regen kam“) deutlich und nachge- wiesen— beweist allein die Tatsache, dag 1959 der Rundfunk 4459 Stunden Schlager und Tanzmusik sendete. Die Unterhaltungs- musik beherrscht den Musikmarkt zu neun- zig Prozent, die Schallplattenindustrie pro- duziert heute 60 Millionen Platten jährlich, davon nur ein Fünftel seriöse Musik. so hartem Schlagabtausch offenbar unerfah- ren, protestierte weniger einleuchtend als hilflos:„Wir fühlen uns hier ganz einfach als Prügelknaben. Es werden Behauptun- gen in den Raum gestellt und dann fehlt es uns an Zeit, sie zu widerlegen. Wie schwierig das Schlagergeschäft ist, davon weiß hier niemand etwas. Schließlich müs- sen wir doch verkaufen und Geld ver- dienen.“ Selbstbewußt trumpften die jungen Leute zum Abschluß auf:„Man hat uns hier ge- schmeichelt, wir seien gar nicht typisch für den normalen Schallplattenkäufer; wir seien viel zu geschmackvoll und klug. Die Masse sei eben anders. Damit wollte man uns ein- balsamieren. Man hat uns gegenüber immer argumentiert, man müsse halt Geschäfte machen. Das genügt nicht. Bleibt wirklich nichts anderes übrig, als Bedürfnisse zu be- kriedigen, die man vorher selbst geweckt hat?“ Die Tagung in Bad Boll wird die Schall- plattenproduzenten nicht von heute auf mor- gen läutern. Zu lange, vielleicht viel zu lange, hat das Geschäft mit dem Mutterherz, mit „Ich kenne keine, die ich heute nicht haben 60 Millionen Platten werden zur Zeit jährlich in deer Bundesrepublik produziert. Nur ein Funftel davon entfallen auf seriöse Musik. In zunehmendem Maße steht der schlechte Schla- ger im Mittelpunkt der Kritik. Wird es gelin- gen, den Publikums geschmack zu verfeinern? kann“, oder„Mein neuer Pulli steht mir gut, die Boys bekommen plötzlich Mut“ oder „Bombombom, ich verlang nicht viel, no- no- no- no, Baby ist nicht viel, was ich will, nur einen langen, langen, langen Kuß vor deiner 00 Tür...“, mit dem Förster, dem Silberwald, dem Egerland und der Alm floriert. In Bad Boll hat auch niemand— Gottseidank nach dem Staat geschrien, nach Zensur und Ge- setz. In Bad Boll sind aber vielleicht doch einigen Leuten die Augen über die Tatsache aufgegangen, daß der Münchner Studenten- pfarrer Hegele kein Prediger in der Wüste ist und daß es mit den seligen Zeiten un- gestörter Schnulzenproduktion zu Ende geht. Sicher wird sich die Schallplattenindustrie nach dem ersten Schock, den ihr solche „Oeffentlichkeitsarbeit“ versetzen mag, den Kritikern nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten stellen. Trifft es zu, was Schall- platten und Rundfunkvertreter in Bad Boll behaupteten, daß nämlich der gute Schlager vor allem von der Musik getragen wird, dann wird es ja ein leichtes sein, in Zukunft dazu gute Texte zu produzieren. Oder sollten sich gute Schlager mit guten Texten doch schwerer verkaufen? Horst-Dieter Schiele NAS Zduberormel für Spaghetti-Esser: Ein komplettes origingſ- italienisches Spoghetti- Gericht kquten Sie schnell und bequem in einer einzigen backung. 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Dezember 1960/ Nr. 275 Grenzen der körperlichen Bestandsaufnahme Buchführung mit geschätzten Inventur werten Zahlreiche Steuervergünstigungen sind an das Vorhandensein einer ordnungsmäßgi- gen Buchführung gebunden. Eine der be- deutsamsten ist die Steuerfreiheit des nicht entnommenen Gewinns. Zur Ordnungsma Bigkeit der Buchführung gehört im allge- meinen die körperliche Aufnahme des Wa- renbestands. In einem vom F ericht FG) Münster erlassenen rechtskräftigen Urteil vom 12. 5. 1960 I a 88/59(EFG 1960 S. 379) Sing es um die Frage, ob die bloße Schät- Zung von Menge und Wert der und damit der Buchführung beseitige. Das FG hat im Streitfall ausnahmsweise wegen der Schwierigkeit der! ittlung der Be- stände die Ordnungsmäſ it der Buch- Tührung bejaht. Ein Schrotthändler hatte 1956 Steuerfreiheit für Gewinn geltend gemacht. 12. 1955 keine körperliche vorgenommen, den Warer lediglich wertmäßig Ses Verfahren für erforderliche Wiegen der Be ganze Wiegevorganę Spruch genommer te das Lager zum 25. 1. 1956 gewesen. Das Finanzamt FA) sah darin Keinen vollwertigen Ersatz für die fehlende Bestandaufnahme. Es versagte deshalb die Steuerfreiheit für den nichtentnommenen Gewinn. Das Fd ging bei seiner gegenteiligen Entscheidung davon aus, daß an sich bei Fehlen einer körperlichen Bestandsaufnah- me nach Art und Menge ein die Or nungs- mäßigkeit der Büchführung beseitigender im Streitjahr nichtentnommenen r hatte zum 31. tandaufnahme Er hielt die- ii ihm die zum Ab- restlos geräumt Bestände unter Ansatz von Durchschnittswerten die Ordnungsmäßigkeit der Bestandsaufnahme zumutbar sei. Deshalb sei und ordnungsmäßig Systemfehler vorliege. Die Anforderungen an eine körperliche Bestandsaufnahme fän- len aber dort chaftliche Zweck der Inventur die damit kertige(vgl. BFH in BStBl 53 HI S. 357). Bei im einzelnen schwer zu ermittelnden Be- ständen lasse das Fachschrifttum ausnahms- weise auch eine Schätzung von Menge und Wert der Bestände unter Ansatz von Durch- schnittswerten zu. Leitender Grundsatz sei, dag die Nachprüfung der Inventurwerte gewährleistet sein müsse. Das Fd hielt im vorliegenden Fall eine körperliche Be- sStandsaufnahme, namentlich auch ein Ver- wiegen des Schrottes an den Bilanzstichta- gen nicht für möglich oder doch nur unter erschwerten Umständen für durch- solch kührbar, daß infolge Fehlens von Verwiege- möglichkeiten die mit der körperlichen Be- standsaufnahme verbundene Arbeit unter Berücksichtigung der zungsmöglichkeit des Warenbestandes nicht hier die Bestandes ausnahmsweise zung des zumal dadurch auch die gesichert sei. Für das Streitjehr war jeder einzelne Schrottkauf im Journal! eingetragen, die Schrottverkäufe ergaben sich genau aus den Sachkonten, außerdem waren für das ge- samte Streitjahr alle Belege über Schrott- einkäufe und Schrottverkäufe vorhanden gesammelt. Zeugen- aussagen bestätigten die laufende Führung des ihre Grenze wo der wirt- erbundenen Arbeiten nicht mehr recht- bestehenden Schät- Schät- 88 rechtfertigt. Es erschien dem FG vertretbar, die Schätzung anhand der bedeckten Lager- kläche und der Breite und Höhe der Schrott- haufen sowohl mengenmäßig als wertmäßig anzuerkennen, Nachprüfung der geschätzten Inventurwerte gesamten Buchungswerks sowie die restlose Räumung des Schrott! behauptet am 25. 1. 1956. Hier Schätzung der Bestände zum Bi vom FA unschwer überprüfbar. Eine Uber- prüfung der vorhandenen Aufstellung über die Ein- und Verkäufe vom 1. 1. 1956 bis zur Räumung des Lagers am 25. 1. 1956 er- gab ferner, daß der Warenbestand zum 31. 12. 1955 gewissenhaft geschätzt worden war. Auf den 31. 12 1956 waren die Bestände nach dem gleichen Verfahren wie für das Vor- jahr geschätzt worden. für dieses Jahr vom FG als richtig aner- kannt. Abschließend betonte das FG, die vorhandenen Buchführungsunterlagen über Wareneinkauf und Warenverkauf eine Nachprüfung der Inventurwerte trotz Feh- lens besonderer Eingangs- und Ausgangs- bücher ermöglicht habe. Nach alledem erkannte e rung für 19586 als ordnung gewährte die Steuerbefreiung für nichtent- nommenen Gewinn. N Auf Hawaii Wird Gold eingesammelt Washington.(VWD) Die Einwohner von Hawaii und der Besitzungen der USA x sen nach einer Anordnung Präsident Ei howers ihre Goldbestände abliefern. Wie hierzu aus dem Weißen Haus verlautet, steht die Anordnung mit den aus der Zah- lungsbilanz resultierenden Schwierigkeiten und dem Goldabfluß aus nem Zusammenhang. Durch die Maßnahme werden die von Präsident Franklin D. Roo- sevelt erlassenen Goldbestimmungen auf Hawaii, die Jungfern-Inseln, die Panama- kanal-Zone, Guam und Puerto-Rico ausge- dehnt. die Buchfüh- gig an und s Weitere Wirtschaftsnachrichten S. 18 und 19 den USA in kei- Das FA hatte für 1956 die Schätzung nicht beanstandet und die Bestandsaufnahme wurde deshalb auch daß schärfende— Waffe. Bekannt ist der Grund- begriff der Wahrscheinlichkeitsrechnung, den der Mathematiker F. X. Weiss formulierte. nau Verlassen der Wohnung einem Mann oder einer Frau begegnet, steht 1:1. Herr Mayer, der am Südzipfel der Stadt wohnt, begegnet aber stets, wenn er den Dienstweg antritt, einer Kompanie von Soldaten. Das stört seinen mathematischen Ordnungssinn, eben- so wiie es Herrn Schulze stört, dem Aehn- liches widerfährt. Er begegnet wiederum re- gelmäßig einer zur Schule strömenden Mäd- chenschulklasse. In einer Stadt mit 1000 Einwohnern sind ge- 500 Einwohner männlichen und 500 Einwohner weiblichen Geschlechts. Die Wahr- scheinlichkeit, daß man beim morgendlichen 8 Eigentum und Eigentümer in unserer Gesellschaftg. Statistik im modernen Wirtschafts- und Sozial- leben von Hans Kellerer— Rowohlts Deutsche Enzyklopädie.— 289 Seiten, broschürt.— DM 3, 30 Bei dem Unheil, das in Politik, Propa- ganda und Gesellschaft mit Statistik ange- richtet wird, ist das Erscheinen dieses Buches ein wertvoller Beitrag zur Versachlichung aller auf Statistiken beruhenden Diskussio- nen. Leider— wie eben alle stocknüchterne Statistik lesen sollte, lesen müßte, vom Lesen ab- schreckend. * „Du sollst nicht lügen“, ist unsichtbares Motto und zugleich roter Faden der sich durch die 12 Aufsätze bekannter christlicher in der Diktion strohstrocken und deshalb vielleicht so manchen, der es —— Buche: fut den Wirischafſte: Statistik ist eine gefährliche— zu ent-(Unternehmenseigentum und katholische Sozialethik). Klaus von Bismarck as Eigentum hat sozialen Charakter), Heinz Dietrich Wendland(Eigentum und Gesell- schaftsordnung im Lichte der evangelischen Soziallehre), Günther Schmöller(Eigentum 485 Eigentumspolitik) zusammengefaßt wor- en. ordnung. Westdeutscher Verlag— Köln- Opladen. 239 Seiten, Leinen gebunden, DM 11,90. „Du sollst nicht lügen, daß Eigentum eine bösartige, die Menschheit versklavende Ein- richtung ist“ geht daraus hervor. Nicht lügen, daß Eigentum nur Rechte verleiht; nicht verschweigen, daß Eigentum Pflichten auferlegt; Stütze und Fundament zugleich eines der höchsten Güter der Menschen ist, nämlich der Freiheit. * Wer möchte nicht gerne seinen Steuer- berater am Bücherbord griffbereit stehen haben? Komplex und schwierig sind doch die zeitgenössischen Steuervorschriften, um ohne Anleitung hindurchzufinden. Eine leichtfaßliche Einführung mit praktischen Beispielen und Aufgaben, das war's was bisher fehlte. Der Kaufmann und die Steuern von Reg.-Dir. Dr. Karl Bartholdy. Heckners Verlag, Wolfenbüttel. 116 Seiten, kartonniert, DM 4, 20. Natürlich sind die Möglichkeiten, auf 116 Druckseiten auf- und erklärend zu helfen, begrenzt. Der Verfasser hat sich viel Mühe gemacht; vermittelt sogar Aufschluß über steuerliche Betriebsprüfung und Betriebs- Soziallehrer hindurchzieht. Im Rahmen der vergleich, die sogenannte Verprobung und im Jahre 1959 geschaffenen Walter-Rai- das Steuerstrafverfahren. Als Leitfaden für mond- Stiftung sind u. a. Aufsätze von Gu- unkomplizierte Fälle ist das Buch gewiß ein stav Gundlach Mas Privateigentum und unentbehrliches Hilfsmittel. Der Steuerzah- seine soziale Pflichtigkeit), Oswald Nell ler merkt es übrigens auch beim Lesen die- Breuning Der Lohn als Erwerbsmittel und ses Buches schon, wann er ohne den Steuer- Eigentumsquelle. Hermann Joseph Wallraff berater dennoch nicht auskommt. 17²¹ Pr S * * — TJ esdsdsedds N * 8 N N Y 2 N 8 Eine freude für eden Słildufer ist dieser zünffige, modische perlon-Stepponorak mit Strickkragen und heißverschluß. mprögaiert, daher Wasserabstoßend 5 bei CSA nor Sportliche, sehr attrakf, Woll-Après- Skijacke im Nopyegermuster, mit Strickkragen und interessonter Ausstatfung. aus Marken- Popeline in modischen Farben. n verschiedenen farben. borgen för lhre Zufriedenheit. ist cloch vorteilhafter! bei C&A nur 35 Besonders belebt: Ein zweckmößiger und sportlicher Anora bei C&A nur Anschmiegsam- ohne einzuengen- ist diese Ski- Elustik-Hose bei C&A nur 39. Sehr schlank geschnittene Keilhose aus Heluncd mit REINER SCHURVOIILE. Die ideqle Skihose für den Wintersportler. bei C&A nur 59. Eine Spitzenqualität qus der Schweiz- diese Ski- Hose qus besonders schwerer Helonca-Ware mit REINER SCHURWOIIE. 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Dezember 1960 —— 0:3 im ersten Treffen— 0:8 im Rückspiel: Hladbach in Hasgo deglassie Mit insgesamt 11:0 Toren qualifizierten sich die Rangers für das Semi-Finale des Pokal- Wettbewerbs Borussia Mönchengladbach schied erwartungsgemäß im Europapokalwettbewerb 9 der Landescup-Sieger aus. Der deutsche Pokalgewinner schottischen Meister Glasgow Rangers, der nach dem 3:0 im ersten Spiel des Viertel- tinals gegen Mönchengladbach am 15. November in Düsseldorf audi den Rückkampf gewann und dabei mit 8:0(5:0) erfolgreich blieb. Mit diesem Erfolg, der vor 30 000 Zuschauern im Ibrox-Park von Glasgow errungen wurde, stehen die Rangers bereits in der Vorschlußrunde des Pokalwettbewerbs, in dem sie nun auf den Sieger aus Wolverhampton Wanderers— Austria Wien treffen. Das Halbfinale hat außerdem Dynamo Zagreb bereits erreicht. Der Regen in den letzten beiden Tagen — es goß auch während der Begegnung in strömen— hatte den Boden grundlos ge- macht, und so gab es nach der Pause Sze- nen, die alles andere denn schön Waren. Er- kreulich blieb die überaus faire Spielweise beider Mannschaften nach den häßlichen szenen des Düsseldorfer Treffens. Es gab nicht die geringste Härte, und als die Bo- russia-Spieler vom Feld gingen, bildete die Mannschaft der Rangers in die Hände klatschend Spalier Der deutsche Pokalsieger erwarb trotz der Torflut viele Sympathien. Die Westdeutschen hätten durchaus das eine oder andere Tor verdient gehabt, aber es fehlte letztlich doch die Unterstützung für den unermüdlichen Nationalstürmer Albert Brülls, der sich im Angriff auf sich allein ge- stellt sah. sich Vorrunden-Abschluß in der 1. Amateurliga: scheiterte an dem vielfachen Läufer Baxter sicherte den Schotten be- reits in der zweiten Minute eine schnelle 1:0- Führung, die von dem Halblinken Brand(16.) auf 2:0 ausgebaut wurde. Dann unterlief dem rechten Verteidiger Pfeiffer(31.) ein Eigen- tor zum 3:0, und bis zur Pause erhöhten Brand(43.) und Mittelstürmer Millar(44.) auf 5:0. Auch in der zweiten Halbzeit blieb der Klassenunterschied zwischen den aus- gezeichnet zusammenarbeitenden Rangers und Borussia, bei der es natürlich an der internationalen Erfahrung mangelt, unver- kennbar. Brand(500), Millar(52.) und der rechte Läufer Davids(65.) erhöhten auf 8:0. In der 80. Minute schied Torwart Günther Jansen für fünf Minuten aus, als sich eine alte Knieverletzung bemerkbar machte. In dieser Zeit stand Mühlhausen im Tor. Tor- Wart Jansen und Brülls zeigten die besten Leistungen bei den Westdeutschen. dogar um Zuweilen Plal⁊ muß Ut bangen Abstiegskandidaten prüfen Mannheimer Vereine/ Daxlanden in Sandhofen Gleichzeitig mit der Oberliga wird am Wochenende auch in der höchsten badischen Amateurklasse die erste Serie der Punkte- kämpfe beendet. Dabei ist man besonders ge- spannt, ob es dem in seinen beiden letzten Spielen vor allem im Angriff enttäuschenden VfL Neckarau gelingen wird, wenigstens den zweiten Platz zu halten. Seit der neunten Runde lagen die Mannheimer an der Tabel- lenspitze, am letzten Sonntag kam die lange befürchtete Wachablösung durch den erstaun- lich zuverlässigen SV Sandhausen und jetzt wird ihnen durch Altmeister VfR Pforzheim sogar der zweite Platz streitig gemacht. Noch ist zwar für den VfL nichts verloren, zumal abzuwarten bleibt, wie lange die Kraftreser- ven Sandhausens reichen, eines aber ist sicher: Aus der Verfolgergruppe haben sich routinierte Mannschaften wie Pforzheim, Daxlanden und auch Vorjahresmeister Phö- nix Mannheim so nahe herangeschoben, daß sich Neckaraus Sturm, seither das Parade- stück der Elf, ganz erheblich steigern muß, wenn die hochgeschraubten und bis vor kur- zem auch berechtigten Erwartungen erfüllt werden sollen.— Die Lage am Tabellenende ist unmittelbar vor Schluß der Vorrunde offener denn je zuvor, denn während Eppel- heim und Birkenfeld weiter Boden verloren, wußte Walldürn gegen Sandhofen den Platz- vorteil zu nutzen und hat sich damit erheb- lich verbessert. Aber auch für Forchheim ist die Lage noch nicht aussichtslos. Nur vier punkte beträgt die Differenz zum Tabellen- siebenten SG Kirchheim. Was will das hei- gen, wenn noch 15 Spiele ausstehen. Schwimmabteilung Die letzte Runde kann für den VfL eine weitere Enttäuschung und den Verlust des zweiten Platzes bringen. Während nämlich Sandhausen gegen Leimen und der Tabellen- dritte Pforzheim gegen Kirchheim auf eige- nem Platz antreten und sich dabei, wenn auch nur knapp, durchsetzen müßten, steht den Neckarauern die Reise zum FC Birkenfeld bevor. Vor allem, wenn bei den Gastgebern Kunzmann wieder mit von der Partie sein sollte, wäre ein Punktverlust des VfL keine Ueberraschung. Gegner, denen das Wasser am Halse steht und die deshalb besonders gefährlich sind, haben von den übrigen Mannheimer Vereinen auch Phönix(in Forch- heim) und der ASV(zu Hause gegen Wall- dürn). Da die Mannheimer ebenfalls nichts zu verschenken haben(Phönix will den Platz in der Verfolgergruppe festigen, Feudenheim den Anschluß ans Mittelfeld halten), dürfte es in beiden Begegnungen knappe Entschei- dungen geben. Die Auseinandersetzung der beiden Neulinge in Eppelheim ist offen, wäh- rend man Sandhofen gegen den Tabellen- vierten Daxlanden knapp in Vorteil erwartet, obwohl die Mannschaft in Walldürn nicht wie gewohnt zur Entfaltung kam. Es spielen: Samstag: ASV Eppelheim gegen SpVgg Ilvesheim.— Sonntag: Spfr Forch- heim— Phönix Mannheim, FC Birkenfeld gegen VfL Neckarau, VfR Pforzheim— 88 Kirchheim(11 Uhr), SV Sandhausen— VfB Leimen, ASV Feudenheim— Kickers Wall- dürn, Spygg Sandhofen— FV Daxlanden, FC Neureut— KFV. feierte ihre Sieger: J in Heile und Spitze weile? nach born Kunstspringer wieder im Mittelpunkt/ Silberne für W. Schlupp Ein festlich geschmückter Tisch mit Mei- den Süddeutschen hervorragend abgeschnit- sterschaftsplaketten, Ehrenpreisen, Pokalen, Urkunden und Fotos bildeten im kleinen Saal des TSV 1846 den Anziehungspunkt für die vielen Besucher der Jahres- und Siegerfeier der Schwimmabteilung. Willi Wenzel, der die erfolgreiche Breitenarbeit der Schwimmer herausstellte, dankte be- sonders der Wettkampfgemeinschaft, die sich in allen Klassen der MDs weiter nach vorne schieben konnte. Alle Aktiven erhiel- ten als Lohn eine Urkunde. Vereinsmeisterin Ursel Dvorak nahm als Vereinsmeisterin aus den Händen von Senior Georg Hey- decke den zum dritten Mal gewonnenen Wanderpreis in Empfang, während sich der hochtalentierte Jean Blochmann als Ver- einsmeister im ewigen Wanderpreis, einer großen Silberschale, verewigt sieht. Im Mittelpunkt der Ehrungen jedoch stand das erfolgreiche Meisterschaftstrio Bärbel Urban(Turm), Ingeborg Busch (Kunstspringen) sowie Vizemeister Rolf Friedrich(Turm). Alle drei hatten auch bei EG ten und sich darüber hinaus mehrfach bei Länderkämpfen bewährt. Eine besonders schöne Trophäe besitzt Rolf Friedrich, mit dem kostbaren, von dem französischen General Lacomme gestifteten Ehrenpreis für seinen Sieg beim Berliner Totengedenk- Schwimmen. Der Dank an die vielen Mitarbeiter kam durch Erinnerungsgaben zum Ausdruck. Dem bewährten Willi Schlupp wurde die silberne Ehrennadel ans Revers geheftet. Im Namen der Riegenführer wurde der un- ermüdliche Willi Wenzel durch Frau Busch durch Ueberreichung einer Radierung aus- gezeichnet. Zweiter Vorsitzender Heinz Bock überbrachte die Glückwünsche der Vor- Standschaft. Den musikalischen Rahmen gaben die Gesangabteilung sowie die Mu- sikriege des TSV. Daneben zeigte Rolf Friedrich einen selbstgedrehten Film der Berliner Meisterschaftstage und Frau Busch einen Farbfilm über einen Schweinfurter Waschautomat LAVAMAT 1 Springerlehrgang. ist eingetroffen und Der neue LAVAMAT, Nova“ freistehend vorführbereit Der portugiesische Fußballmeister Benfica vor 35 000 Zuschauern im Budapester Volks- stadion durch eine 1:2-Niederlage gegen Ujpest ebenfalls für das Viertelfinale um den Europacup. Die Portugiesen hatten im ersten Spiel durch einen 6:2-Sieg über den hoch- favorisierten ungarischen Champion für eine Sensation gesorgt und konnte sich nun unbe- Lissabon qualifizierte sich am Mittwochabend sorgt die knappe Niederlage gefallen lassen. Sie gingen auch diesmal schon in der 6. Mi- nute durch ihren Halbrechten Santana in Führung. Erst in der 55. Minute gelang dem ungarischen Linksaußen Halapi im Anschluß an einen Eckball der Ausgleich. Sieben Mi- nuten später schoß Mittelstürmer Szusa auf Vorlage von Goeroecs das 2:1. Die Deckung der Gäste verhinderte einen höheren Sieg der Magyaren, die offensichtlich resignierten und sich keine Chance ausrechneten, den Vier- Tore- Vorsprung von Benfica aus der ersten Begegnung noch aufholen zu können. * Mit einem 5:0-Sieg über Austria Wien erreichte Wolverhampton Wanderers Rückspiel am Mittwochabend die nächste Runde im Pokalwettbewerb der europä- ischen Fußballpokalsieger. Gegner der „Wölfe“ in der Vorschlußrunde sind die Glasgow Rangers. Vor 35 000 Zuschauern im Molineux Ground führte Wolverhamp- ton Wanderers bei Halbzeit mit 3:0 Toren und hatte damit bereits die 0:2-Vorspiel- Niederlage in Wien ausgeglichen. Gelingt dem MERC heute abend die Revanche? hegen„Preußen“ mii gemischten gefühlen MRc am Wochenende in Westdeutschland/ Schlagerspiel in Garmisch 5 Exmeister EV Füssen ist der Gewinner, Titelverteidiger Sc Rießersee der Verlierer der ersten Runde der„Großen Drei“ im deutschen Eishockey, die sich noch dreimal wiederholen wird. Füssen schlug den EC Bad Tölz 2:1 und den SC Riegersee 6:4. Es folgte das T6Izer 3:2 über den Meister, der nun bereits mit vier Minuspunkten(gegenüber zwei von Füssen und drei von Tölz) belastet ist. In Füssen wird man sich über das 3:6 beim Mannheimer ERC doppelt ärgern. Der erste Dezember-Samstag bringt nun in der Bundesliga das Gastspiel von Füssen beim Sc Rießersee, der auf Revanche brennt. Preußen Krefeld steht vor einer Härte- Woche mit vier Spielen innerhalb von fünf Tagen. Nach den jüngsten Leistungen des Meisters alls Garmisch- Partenkirchen hat Füssen im Olympia- Eisstadion durchaus eine Chance. Allerdings dürfen sich die Allgäuer nicht jene Ueberheblichkeit in der Abwehr wie beim 5:3 in Krefeld gegen den KEV leisten. Auf der Gegenseite scheint Nationaltorwart Hobelsberger noch nicht in Bestform zu sein. Immerhin darf man daran erinnern, daß in den Spielen zwischen diesen alten Rivalen nur selten der Favorit gewann. Preußen Krefeld absolvierte bereits gestern abend in Nauheim das erste seiner vier Spiele innerhalb von fünf Tagen. Mög- lich, daß davon der Mannheimer ERC profi- tiert, der heute die nächste Station der Westdeutschen auf ihrer Reise nach dem Süden ist. Die Anstrengungen in Nauheim werden den Westdeutschen nicht in den Kleidern hängen bleiben, zumal Nauheim bestrebt ist, sich weiter vom Tabellenende abzusetzen— mit gemischten Gefühlen sieht man beim MERC der um 20 Uhr beginnen- den Begegnung aber doch entgegen. Die Preußen waren es nämlich, die vor knapp drei Wochen durch das sensationelle 7:4 die großen Hoffnungen dämpften. Wird man vierten Platz hinter den bayerischen Favo- riten festigen können? Ohne Zweifel bringen die Mannheimer zur Zeit spielerisch nicht die imponierende Leistung der ersten Punkte- kämpfe. Wenn sie dies jedoch durch kämp- ferischen Einsatz ausgleichen, müßte die Revanche gelingen. Am Wochenende folgen dann die weiteren Rückspiele beim REV und bei der Dortmunder Eintracht, wo der MERC, wenn auch erst nach harter Gegenwehr, vier weitere Punkte auf die Habenseite bringen sollte.— Der Spielplan: Bundesliga; Don- nerstag: Mannheimer ERC— Preußen Kre- feld; Freitag: Eintracht Dortmund- VfL Bad Nauheim; Samstag: SC Rießgersee— EV Füs- sen, EC Bad Tölz— Preußen Krefeld, Kre- felder EV— Mannheimer ERC. Sonntag: EV Füssen— Preußen Krefeld, Eintr. Dortmund— Mannheimer ERC, Ober- liga; Freitag: ERC Sonthofen— TEV Mies- bach, EV Landshut— EV Landsberg, SG Nürnberg ESV Kaufbeuren; Sonntag: EV Landsberg- TEV Miesbach, Berliner SC gegen ESV Kaufbeuren. Königspokal V im Kaufmann kommt per Flugzeug Der 400-m-Weltrekordler und Olympia- zweite wird nach achtwöchigem Amerika- Aufenthalt am kommenden Samstag um 9.30 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen ein- treffen. Ursprünglich war auch die Rückreise per Schiff vorgesehen. Wenige Tage vor dem Abflug hien Kaufmann nach verschiede- nen gescheiterten Verhandlungen nun doch noch im USA- Fernsehen. Als nager trat der Rekordläufer in der Joe-Franklin-Schau auf. ine Beschäftigung bei Ed Sullivan, der sich Hr interessierte, war nicht möglich, da diese Programme schon bis Februar vorgeplant sind. In einem Brief an einen deutschen Freund erklärte Karl Kaufmann zu seiner Rückkehr und den zu erwartenden Befragun- gen durch die Presse:„Ich habe nichts da- gegen. Ich weiß, was ich zu sagen habe.“ Unzicker blieb auf Platz zwei Sieger des international gut besetzten Schachturniers der baltischen Länder blieb der Leningrader Großmeister Mark Tai- menow mit 8,5 Punkten. Den zweiten Platz belegte Wolfgang Unzicker(München) mit 8 Punkten, der das Turnier ohne Niederlage überstand. Dritter wurde er lettische Meister Aiwar Gäpslis mit 7,5 Punkten. Potgieter läuft wieder Südafrikas 400- m- Hürdenweltrekordler Gerhardus Potgieter ist von dem Ende Juli in der Nähe von Edenkoben erlittenen Auto- unfall so weit wiederhergestellt, daß er in Kürze an Wettbewerben der soeben ange- laufenen Leichtathletiksaison in Südafrika teilnehmen kann. Auch die Verletzung am linken Auge erscheint weitgehend behoben. Rumänien verzichtet Nach Kanada hat auch Rumänien dem Fußball- Weltverband FIFA) den Verzicht auf die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1962 in Chile mitgeteilt. Dadurch ergibt sich in der Ausscheidungsgruppe 7 eine neue Situation. Nachdem in der dazugehörigen Untergruppe Israel die Mannschaft von Zypern(1:1 und 6:1) ausgeschaltet hat, tref- fen nunmehr die Israeli auf Aethiopien, der Gewinner aus diesem Treffen hat dann— in den beiden entscheidenden Treffen zur Qualifikation für Chile— gegen Italien an- zutreten. orschlugrunde: Deulschkancls Vertrelung nicht oline Chanee Trotz des Ausfalls von Bungert Die Tennisspiele um den König-Gustaf- Pokal werden am kommenden Wochenende in der Pariser Coubertin-Halle beendet. Die Gewinner der Vorschlußrunden(Titelvertei- diger Dänemark Schweden und Frankreich gegen Deutschland) ermitteln am Sonntag auch den Endsieger. Im Gegensatz zum bis- herigen Austragungsmodus werden nur zwei Einzel über zwei Gewinnsätze und ein Dop- pel über drei Gewinnsatze ausgetragen. Die diesmal den Spieß umdrehen und damit den Kölligspokal-Rommission griff zu dieser Zum dritten Male ein neuer Meister? Die junge Fürst- Niege ist klare: Jauorii Deutsche Vereinsmeisterschaften im Kunstturnen in Köln-Deutz Die dritte Deutsche Vereinsmeisterschaft im Kunstturnen nach dem Kriege am Sams- tagnachmittag und Abend in der Sporthalle in Köln-Deutz weist eine reizvolle Diskrepanz auf. Auf der einen Seite bestimmen diesen Kürsechskampf der Fünferriegen wie vor zwei Jahren in Kassel die Asse Bantz, Theis, Hohn(Titelverteidiger Kölner Tschft.), Fürst, Jakoby, Enenkel(Vizemeister Tbd. Oppau), Theo und Erich Wied, Kurrle(EXmeister Stuttgart-Münster) und Stalschus(Turn- Rlub zu Hannover), auf der anderen Seite aber werden die Altmeister von der Jugend bedrängt. Denn während auch diesmal wie 1959 TK Hannover keine Rolle spielen wird, ist jetzt die mit 21,8 Jahren im Durchschnitt weitaus jüngste Fürst-Riege klarer Favorit vor der Bantz- Mannschaft(30) und den Tur- nern um die noch immer zuverlässigen Wied- Zwillinge(31,8). Neckaraus Schützen in Führung Beim zweiten Durchgang der Mannhei- mer Sportschützen gab es in Neckarau in der Plazierung der ersten Drei keine Ver- änderungen. Beste unter sechs Mannschaften (je zehn Schützen, von denen acht gewertet wurden) war erneut die Vertretung des Gastgebers, die sich mit 1059 Ringen klar vor der Schützengesellschaft 09(1040) und Sandhofen I(1036) behauptete. Die nachsten Plätze belegten Rheinau mit 1021, Secken- heim mit 1002 und Sandhofens zweite Mann- schaft mit genau 1000 Ringen. In der Einzel- wertung waren allerdings die Oger besser, Lleber Schatz! Leuten zu:„Er ist angekommen.“ denn hier befanden sich unter den ersten Drei mit Krebs(137) und Beisel(135) Zwei Aktive der Schützengesellschaft. Zwischen beide konnte sich nur Seitz Neckarau) mit 136 schieben. In der Gesamtwertung ergibt sich nach zwei Runden folgender Stand: 1. Neckarau 2122, 2. Schützengesellschaft 09 2089, 3. Sandhofen 1 2081, 4. Seckenbeim 2032, 5. Sandhofen II 2022, 6. Rheinau 2007. Aufstellungssorgen haben alle eee um einen weiteren Termin ein- zusparen. Alle vier Länder haben Aufstellungssor- gen. Erst an Ort und Stelle wird sich der Wirkliche Favorit herausstellen, der neuer- dings Schweden heißen könnte, nachdem sich Sven Davidson zu 90 Prozent für einen Start in Paris entschieden hat. Mit Jan-Erik Lundquist wäre Schweden imstande, den Ti- telverteidiger zu schlagen, der noch um Tor- ben Ulrich kämpft. Sollte Torben wie in Brüssel ausfallen, müßte sich Dänemark entscheiden. Deutschland muß leider— wie schon be- richtet— auf Bungert verzichten. Mit Scholl, Ecklebe und Nitsche ist die Mannschaft ge- gen Frankreich allerdings nicht aussichts- los, da— so hörte man aus dem Trainings- lager unter Altmeister Cochet— Jean-Claude Molinari wegen Krankheit ausfällt. Augen- plicklich steht nur Jan-Noel Grinda als Frankreichs Nr. 1 fest. Aus den jungen Bar- ley, Contet und Duxin muß dann der Rest der Mannschaft geformt werden. Sicherlich wird hier das Doppel entscheiden. Spielt allerdings Scholl so hervorragend wie gegen Merlo, dann kann er durchaus den keines- Wegs brillanten Hallenspieler Grinda schla- gen. Mit Abstand die Besten ihrer Mannschaft: Stohmann und Htoß halten einen Glanziag Clubmeisterschaft der Waldhof-Kegler weiterhin im Zeichen der 13er Bei den Kampfen um die Club meisterschaft der Waldhöfer Kegler hatten die 13er I keine Mühe, den Klub Die Jungen mit 1166 zu 1030 Holz niederzuhalten. Beim Sieger kamen Groß(220) und Fabian(201) über die begehrte 200-Grenze. Noch ohne Sieg sind weiterhin die Gehörlosen, die gegen Vikto- ria mit 1042:1074 die Segel streichen muß- ten. Keller(Viktoria) kam hier auf 206 Holz. Gartenstadt, das schon die erste Garnitur vom Altrhein besiegen konnte, war auch ge- gen Altrhein II die bessere Mannschaft und siegte völlig verdient mit 1178:1141. Die Be- gegnung Fortuna— Plattenputzer I büßte viel von ihrem Reiz ein, da die Plattenput- zer mit Ersatz antraten und somit keine Int Wunsehzeltet, meine Damen!! (sofort Ihrem Gatten unbemerkt in die Tasche stecken) Es fällt Dir schwer, das ricktige Weihnachtsgeschenk für mick zu wählen. Weißt Du, was ich mir wünsche? Viel mehr Zeit für Dich und die Kinder. Ich bin überzeugt, daß dieser wunsch auch Dein Wunsck ist. Nimm Dir doch mal etwas Zeit und gehe zu Rothermel am Ring. Dort siehst Du in der Spezial- Waschmaschinenabteilung den neuen AEG- Wasch- a en Er ist einfach wunderbar. Anschlußprobleme kennt er nicht. Bitte glaube mir, es dre wirklich mein schönstes Festgeschenk. Wenn wir ihn Raben, rufen wir allen Chancen hatten. Ergebnis 1177:1105. Bei Fachberaterin zialabteilung Deine Frau * * FRNTUTIEIN SPIEIM ANN Ausführungen des LAVAM ATEN“ in der Zeit von Donnerstag, 1. Dezember bis einschl. Samstag, 3. Dez. 1960 jewells von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr in der Spe- L 14, 13 em fettersel Am Samstag durchgehend bis 18 Uhr geöffnet Fortuna kam Hoffmann auf hervorragende 221 und Sommer auf 200 Holz. Die zweite Mannschaft der Plattenputzer verlor gegen Durch die Mitte ebenfalls glatt mit 109 Holz Unterschied(1105:1214) und die Alten Ste- cher mußten gegen die 13er II mit 1108 zu 1179 Holz die Punkte abgeben. Reeb mit 222 Holz war der beste Kegler des Siegers. Als im letzten Kampf der Woche zwischen Durch die Mitte und Altrhein II Blohmann 225 Holz geworfen hatte, befürchtete man im Lager von Durch die Mitte eine weitere Nie- derlage. Aber die schwachen Schlußleute von Altrhein vergaben den schon greifbaren Erfolg. Durch die Mitte holte mit 1178:1156 beide Punkte. der AEG, zeigt Ihnen die verschiedenen für Vollautomaten in Ihrem Fachgeschäft Seite 14 MANNHEIMHEHR MORGEN Donnerstag, 1. Dezember 1960 Nr. 2 Nr. 8 8 Jach kurzer Krankheit ver- — schied am 29. November 1960— Fu milienanseigen mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater u. Groß- vater, Herr Heinrich Fahrbach Maurerpolier 1 im Alter von 86 Jahren. Schi Mh m. Waldhof gut Nach schwerem Leiden ist am Montag, dem 28. November 1960 mein Eigene Scholle 84 10 lieber Mann, unser treusorgender Vati und Opa, Herr rr n Bel Elise Fahrbach geb. Flick ihm J 1 2 Pfi 1 Kinder und Enkel Nack IL Ius 18 erer Feuerbestattung: Donnerstag, tels den 1. Dezember, 13.30 Uhr, im stell Transportunternehmer Krematorium Hauptfriedhof a0 Mannheim. m im Alter von 65 Jahren für immer von uns gegangen. 155 0 Mhm.- Neckarau, den 1. Dezember 1960 5 Weit Plattstrage 12 Modischer Schlafanzug ſenck 2 1 reu In tiefer Trauer: aus BW.-Fdnell in 175 8— 8 5 1 75 2 Katharina Pfisterer geb. Eberhard Bestattungen 5 Sehr schönen erbt. Horst Pfisterer und Frau ö 2e l. N f i 7 Sfreifendessins Kon Ralph Hoye und Frau IIse geb. Pfisterer In Mannheim. b seuf, 22 K 7. N im D Käthe Kraver geb. Pfisterer Donnerstag, 1. Dez. 1960 4, bei C&A Nr im Enkelkinder Ursula und Ralph 5 5. 5 5 , 5* Hauptfriedhof Zelt. 10 990 i 5 1 chl Beerdigung: Freitag, den 2. Dezember 1960, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Horch, Magdalena 5 75 75 e 1 Lu.) Rh., Geibelstr. 61. 11.00 7 5 1100 7 4. g 5 Blaesing, Emma 5 6 5 AbUs hochwertigem brau Wa., Eisenstraße 16 11,30 1 Maco- Popeline ein„ene kom Krematorium Herren- Schlafanzug den Appel, Karl 5 in oktbellen gen. Heinrich-Lanz-strage 5. 13.00 Satinstreifen und Fahrbach, Heinrich ö 5 1 f 8 Kü., Eigene Scholle 54. 13.30 9 bei C&A nur 1015 a 5 Sommer, Wilhelm 0 4 Plötzlich und unerwartet verstarb an den Folgen eines Herzinfarktes, nach Nals re 55 0 5 20 E einem arbeitsreichen und von treusorgender Liebe für die Seinen erfüllten 4 übel Leben, mein lieber Mann und guter Vater, mein lieber Sohn, Bruder, Schwager. Rudolf 4 Man und Onkel, Herr K., Niersteiner Str. 9. 14.30. ein enc 20 5 5 Kurt Schröder. 90 N I Bollmann, Barbara, Schö., 8 1 125 .. Graudenzer Linie 69— im Alter von nahezu 55 Jahren.. Herren- Schlo zug Gest jedhof Friedrichsfeld us BW.-Finefte liehe Mhm.- Neckarau, den 30. November 1960 Friedhof Friedrichsfe in Vielen interessqnten 5 Dorfgärtenstraße 15 Lehmann, Siegfried 1 0 aS : treife f 11 s t111e 8 Trauer 5 bre 0 5 8 endessins. Bes Emma Schröder geb. Wittig. b CSA Wei und Sohn Karl, e Nur patł und alle An verwandten, 2 naitgetellt. 4 3 Feuerbestattung: Freitag, den 2. Dezember 1960, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof von der Friedhofsverwaltung,. 8 Mannheim. der stadt Mannheim,, 5 7. 4 bare Ohne Gewähr 7. 4 gen 77 7 an Ohn A 8 22 5 kau Am 29. November 1960 verschied nach schwerer Krankheit unser Fre Maschinenmeister, Herr Oben 1 1 75 2 Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Rudolf Reber„ 335 Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr im Alter von 39 Jahren.. 35 Jeber vier Jahrzehnte war Herr Reber mit unserem Bauhof- ,,. 1 0 2 0 2 Betrieb verbunden, dem in dieser langen Zeit das fachliche Kön-, 5. das F d ch Köni men und die reichen Erfahrungen des Verstorbenen zugute kamen., und rle TI Wir wollen sein Andenken stets in Ehren halten. ,, 12155 ,, f 8 8 4 Mannheim, den 30. November 1960 4, 8 7 ist nach Kurzer schwerer Krankheit im Alter von GRUN 8 AG., a ar] 9 85 7 5 ,, 7 f 7 5 78 Jahren sanft entschlafen. Trauerfeier: Donnerstag, den 1. Dezember 1960, 14.30 Uhr, Krema-, ist doch vorteiſhoffer! erle . i Friedhof Mannheim, 5 i Mhm.- Waldhof, den 30. November 1960 5 FF. 15 Weizenstraße 13 8 am JJ. 0 0 Vor E Eisbein König 8e. Häcker Samsfag his J8 Uhr geöffnet Robert König und Frau Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die Eugen Brümmer 3 zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- 4 1 und Frau Elisabeth geb. König serer lieben Entschlafenen, Frau 5 Egon König und Frau 55 und Enkelkinder E K I. mma 0 6 mel f geb. Gräf 0 räue Beerdigung: Freitag, den 2. Dezember 1960, 10.30 Uhr, a 4 a a Hauptfriedhof Mannheim. sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. 4 Mietgesuche ihre Besonderen Dank Herrn Dr. 3 den 5 Frau 5 Wa Gelßlreiter und Schwester Elfi sowie Herrn Pfarrer Leiser.. Mh m.- Käfertal, den 1. Dezember 1960 8 717 5 Rollbühlstrage 2-4, Hotel„Zur Pfalz“ Fa II llien- Zimmer möbl. u. leer sucht laufend Seriös. alleinst. Herr su. gutmöbl. u um. Aug-Anl. 10, T. 40 nich Reding. diff k tg Ora e 1 8 5 icht Beding., ruh. Lage erwünscht. Die trauernden Hinterbliebenen. 8 Zuschr. m. Preisang. u. 04716 a. V. .— Stadtt. Zimmer ges. Im. 1 ber Vater K Anzeigen! F unmer ne Mein lieber Mann, unser lieber Vater, Herr Immer, Köche, 5 „ stäc A L 12 Wohnungen sucht if d. 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Gl. ljebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Frau 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort 3 70 3 23 und Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Maikammerer I SBechtheimer Wölm Eleonore Harantk unseres lieben Sohnes A N 2 E 1 2 E N Wannen, 1 20 weiswein 1 40 Rheinpfalz Rheinhessen 8 3 Rolf Blum f e im Alter von 75 Jahren, nach langem, in christ- 5 5 3 kür die Ber 59er licher Ergebenheit ertragenem Leiden, versehen sagen wir hiermit unseren aufrichtigen Dank. 4 Guntersblumer N mit den heiligen Sterbesskramenten, in seinen Besonderen Dank den Rw. Herren Geistlichen sowie Herrn Savbickelheimer A Steinb ewigen Frieden. Prof. Dr. Balzer, den Herren Aerzten und den schwestern Monta„Aus übe 6 tein erg 2 20 Mh m. Neckarau, den 1. Dezember 1960 dom za im Theresienkrankenhaus, den Schulkameraden und 6 5 U Rheinhessen 1.95 MRzheinnhessen. Maxstraße 53 5 seinen Freunden. ö 8 In Stiller Trauer: Mh m.- Feudenheim, den 1. Dezember 1960 der Osthofener Wölm Für alle Angehörigen: 8 des Im Namen der Trauernden: Rhine* Josef Harant Karl Blum und Kinder„Mannheimer Morgen“ 60er 590 Neekalunz: Freitag, den 2. Dezember 360, 13.30 Uhr, Frieahof 8 Gundheimer 1.30 Dürkheimer 1.80 2 Neckarau. ir a 5 2 2 1. Seelenmesse: Samstag, den 3. Dezember 1960, 8.15 Uhr, 5535 Rotwein„. Rotwein Pfarrkirche St. Jakobus.. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Sonntag bis 18.00 Uhr 58er Bulzuc 2 Schrift, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- Algier-Rotwein 2 Sang unserer lieben Entschlafenen, Frau 8 entgegen. Vlele weitere Sorten in allen Preislagen Für die herzliche Anteilnahme bei dem Ableben des Herrn Luise Steffan Seschenkpackungen e Welnbräönde, Liksre, Kirsch- und Tweischgenwosser, 2 2 2 7 7 Robert Krump sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Bitte wenden Sie sich an Rum, Sekt, Perlwein und Säfte 8 3 1 J 8 2 Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter für die tröstenden Worte, 38 1 5 Saen wir ür wor i der Siedlergemeinschaft Einigkeit-Neueichwald, auch allen denen. den Pförtner im Rück- und Blumenspenden unseren herzlichen Dank. die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. baude ies Verl— Telefon 5 Besonderen Dank für den ehrenden Nachruf der Firma BBC, Mn m. Gartenstadt, im November 1980 gebàude des Verlags 267 91 Mannheim und all denen, die den Verstorbenen auf seinem Am FHerrschaftswald 160(zwischen R 1 und R 2) 1 1, 34(Rurpfalzstraß 0.3. 9, Jungbuschstraße 5 i e 5 letzten Gang begleiteten. 5 N 5 Namen aller Hinterbliebenen: Nenostftleim, Düferstenge 8 Rneélnau, ernennt are Die trauernden Hinterbliebenen Wilhelm Steffan Heddesheim, Beinstraße 15 Luzenberg, sandhofer str. An. A 99 in en 08. Ur 5 in 9 en 1 Ur. — 1.- Im. 1. 21661 Nr. 278/ Donnerstag, 1. Dezember 1960 ä——— 5 Aus dem WG. Enchufe Die Tochter kommt strahlend aus der schule nach Hause. Sie ist nicht besonders gut in Mathematik, und von drei Aufgaben UNTERHALTUNG knöpfen und ihren stets etwas schmierigen Marmortischen, die einer romantischen Ge- neration von Feuilletonisten und Zeitungs- leuten als Büro dienten, sind die„tertulias l 5 5 nicht mehr so recht das, was assenarbeit war nur eine richtig ge- 5 5 5 der Klasse 5 5 Waren. Mit wenigen Ausnahmen, unte löst. Trotzdem gab ihr der Lehrer noch ein Befriedigend“.„Ich habe eben ‚enchufet bei ihm“, lächelt sie verschämt. Die Freunde im Nachbarhaus unseres Madrider Villenvier- tels möchten ihre Küche auf Butangas um- stellen, weil der Strom zu teuer ist. Aber das macht Schwierigkeiten, denn das Gas ist nur von einem Staatsbetrieb zu beziehen, der ein Monopol hat. Die Nachfrage übersteigt bei weitem die Produktion.„Habt ihr nicht ein enchufe“ bei der Firma?“ forschen die Freunde. Um einen großen Regierungsauf- trag liegt der Bauunternehmer X. in einem erbitterten Endkampf mit seinem schärfsten Konkurrenten.„Er wird ihn wohl kriegen“, seufzt er„denn er hat das bessere ‚enchufe“ jim Ministerium.“ eigentlich nur noch das same Stellung hält, Cafés so gut wie ausgestorben, verd gt von den hastigen Stehbars und nickelglänzenden Cafeterias einer jähen Amerikanisierung welle, die über den Straßenschluchten mit den zementenen Wogenkämmen der neuen Wolkenkratzer zusammenschlägt. ö Die„tertulias“ sind heimatlos geworden, denn an den Theken der Stehbars gedeiht kein Gespräch. Trotzdem finden sie noch immer Schlupfwinkel. Etwas an ihnen ist unzerstörbar und auch durch d moderne Tempo nicht unterzukriegen— die unbe- grenzte Passion der Spanier für den wen- schweifigen, den wortreichen und nie aus- die guten, alten „Enchufe“— geheimnisvolles Zauberwort, pürokratisches, Sesam, öffne dich“, magischer Schlüssel zu vielen Türen. Im Wörterbuch steht dafür nur:„Steckdose“. Doch es sind nicht nur die Elektriker, die Steckkontakte brauchen. Ganz Spanien braucht jeden Tag „enchufes“ zu den Leuten, auf die es an- kommt.„Haben Sie da keinen Kanal?“ wür- den zu Bonn am Rhein die Lobbyisten fra- gen. Doch das lobby ist eine Organisation und die„enchufes“ sind eine Improvisation sie beruht auf dem unzerstörbarsten aller spanischen Systeme, einem landweiten Netz von Freundschaftsbeziehungen.„Enchufe“ zu haben oder nicht zu haben, entscheidet über Erkolg und soziale Position. Der kleine Mann ist deshalb ein kleiner Mann, weil er ein Mann ohne„enchufes“ ist. Und ohne „enchufe“ ist der Mensch hierzulande nicht lebensfähig, denn die Obrigkeit ist keine anonyme Macht und der Staat keine ab- strakte Gröhge. Er schlüpft unmerklich in die Gestalt derjenigen, denen Autorität ver- liehen ist. Das Amt wird automatisch mit seinem Träger identifiziert. Man findet nicht das geringste dabei, es wie einen persönlichen Besitz zu verwalten. In patriarchalischer Weise werden Gunst und Ungunst nach Sym- pathien auf Freund und Feind verteilt. 9 0 9 0 75 Das unwiderstehliche Bedürfnis, auch die 5 HET TC EH nüchternste Amtshandlung zu vermensch- lichen, sie auf den Nenner einer unmittel- baren und persönlichen Beziehung zu brin- gen, ist permanent. Darum ist es so wichtig, wenn es Pudding gibt!“ an jeder Stelle einen„amigo“ zu haben. Ohne„amigo“ wäre man verloren. Man hat kaum Bekannte, man hat eigentlich nur Zeichnung: Kurt Flemig Freunde, darunter viele, die man höchst 2. 5 125 oberflächlich kennt. Jemand als Bekannten zuschöpfenden Dialog. Er ist für zu bezeichnen, grenzt schon an Beleidigung. Lebenselement, Wortkul gegen die Verl der teppe absch rung gegen So lebt man ständig in einer übersteigerten Atmosphäre, in einem angeheizten Klima, das keine Mitte zwischen förmlicher Distanz und der Wärme menschlicher Nähe z Sefühl der I 8.5 Der gleiche Mann, der unnahbar hinter sei- sind noch mehr On nem Behördenschreibtisch thront und einen der öffentlichen Meinung, der vorzensierten Presse, sc den reich beschickten, von Gerüchten schwirrenden Nachrichtenbörsen der Cafés gemacht wird. Zwar haben sie nicht mehr den Einfluß, den sie einst besaßen, als an den Marmortischen Regierungskrisen ausgeheckt und neue Mini- sterlisten ausgehandelt wurden. Aber sie sind noch immer ein KRontrollorgan, das eine politische Funktion erfüllt. Früher sammelten sich die tertulias“ um Persönlichkeiten um einen brillanten Redner, eine Größe der Feder, einen ehr- geizigen Politiker. Sie waren der Mittel- punkt und wer zu ihrer„tertulia“ stieß, zählte mit zur Gruppe, was Aemter und Fremden mit kühler Sachlichkeit abfertigt, a2 erledigt dasselbe Anliegen mit einer Hand- bewegung, wenn es ihm zwei Stunden später am Stammtisch im Café von einem„amigo“ vorgetragen wird. Apropos Stammtisch Terfuliq Die spanische Version des Stammtisches ist die„tertulia“. Es gibt deren nicht mehr 50 viele wie früher, als man in Madrid noch mehr Zeit hatte als heute. Ohne die ver- räucherten Literatencafés von ehedem mit ihren blinden Spiegeln, ihren schwarzen Wachstuchsofas nebst weißen Porzellan- Ein einfaches kleines Gerät/ ven Natürlich können wir in unserem Städt- chen nicht so modern sein wie die Groß- städter. Aber auch wir sind nicht von gestern. Daß man heutzutage keine Platten- spieler mit Tröte mehr hat, wissen wir auch! Das war einmal, als unser Onkel Ernst— er ist nun auch schon lange tot— ein schicker junger Mann war. Er besaß das erste Grammophon weit und breit, und aus der Tröte, einem riesigen grünen Trichter mit geschweiftem Goldbort, schratelte es: Ich bin vom Land ein dralles Kind, wie halt die Bauernmädel sind, der Karl ist auch von derbem Schlag, er rackert sich den gan- zen Tag. Die Zeiten der Tröte sind vorbei. Man braucht also nicht zu denken, daß wir uns in der Großstadt— auch wir fahren bis- weilen dorthin— nach einem Grammophon mit Tröte erkundigt hätten. Allerdings hät- ten wir auch eins mit Tröte genommen. Mit oder ohne, das war uns gleich. Bloß spielen sollte es. Die Sache ist nämlich die, daß wir eine Platte haben. Ein Geschäftsfreund hat sie uns geschenkt. Nun liegt sie seit Mo- naten da, und wir haben sie immer noch nicht gehört. Es ist eine Schande, sagten wir. Jetzt haben wir Musik im Haus und rauchen sie gewissermaßen kalt. Ein Plattenspieler ge- hört in jede moderne Familie! Man muß doch mit der Zeit gehen. Wenn wir einen Plattenspieler hätten, könnten wir endlich unsere Platte hören. Sonst bleibt sie ja stumm wie ein Fisch. Es nützt gar nichts, mit dem Knöchel daranzuklopfen oder mit dem Fingernagel durch die Rillen zu fahren. Viel Geld wollten wir natürlich nicht an- legen. Wir brauchten ja nur ein einfaches, kleines Gerät, ganz modern— Plattenteller, Schwenkarm mit Schräubehen für die Nadel, Aufziehfeder, Handkurbel, fertig. ö Als wir das erste Spezialgeschäft am Platze betraten, wußten wir also, was wir wollten. Mehrere junge Herren, einige in eleganten Anzügen, andere in blütenw Mänteln, die ihnen das Aussehen von Arzten gaben, hießen uns willkommen. Sie nickten freundlich zu unserem Wunsch, deuteten auf ein Kästchen und sagten: Breitband- stereokristallsystem! Im Nu an jedes Rund- funkgerät angeschlossen, schon erklingt Musik, deren klangliche Brillanz begeistert! Wir wollten ihn gar nicht anschließen, sagten wir. Nur so ein einfaches kleines Gerät. Plattenteller, Schwenkarm, Hand- kurbel, fertig. Bitte? fragten kurbel? Wir sahen uns um und entdeckten, daß im ganzen Geschäft keine Handkurbel zu kinden war. Offenbar war die Kurbel ab- geschafft wie die Tröte. Wir meinen nur so, sagten wir, ein kleiner Scherz, haha, ein einfaches kleines Gerät, verstehen Sie? Haben Sie denn kein Rundfunkgerät? fragten sie. Selbstverständlich, nickten wir, es ist zwar schon zwölf Jahre alt, aber wir wollen es gern verschleißen, bis es zusammenbricht. Es ist wirklich noch gut, kein einziger Riß im Gehäuse. Aber den Anschluß hält es vielleicht nicht aus? Die Herren lächelten höflich und führten uns im Geschäft herum, abwechselnd auf verschiedene Apparate deutend. Automa- tische Treibradentlastung, sagten sie, ge- trennte Kurzschließer für beide Stereoka- sie. Sagten Sie Hand- 13 KUETTCE MH »Ich möchte eine Küchenschürze, Fräulein, und ⁊war etwas für einen Mann in meinem Alter.“ Zeichnung: Kurt Flemig Café Gijon“ die ein- s ver „Wir kennen ihn alle nicht, er kommt nur,. hatten das Gefühl, Fernsehkompbinationsvitrine super und Tonbandger Im Nu an das MANNHEIMER MORGEN. Seite 15 rterbuch der Caballeros/ Ven Heinz Ben 75 rden bedeuten konnte, wenn der Be- reffen den Ministerstuhl bestieg. Spa ik 1 nie durch Welt- bestimmt worden. Auch daß persönliche Be- reundschaftskult die stärk- mente sind stärker als mere Bindeglieder als ind gemeinsame zt die Politik zwar fort- der wandelbaren n Kontakte, aber es verleiht ihr jlerischen Reiz, den sie nicht nz verloren hat, da sie prak- olo- Beschäftigung Francos . 80 8 auch der Einfluß „den andere auf den General haben, in den„tertulias“ doch arbeitslose schwörer mit unvermindertem g chungen u Un Antrie me einmal he tisch Ute 2U ell Ng en Fa und Halbwahrheiten ge- os“, der Gerüchte, ein- iel, durch das sich die t der Spanier über die ten Jahrzehnte hinweg- ermag. uschen v „Hombre“ Zuweilen, 21 beantv sich Span 15 dige und nie ganz auftaucht, warum He eigentlich so gut seit langem besser als r auskommen, ob- sehr verschieder r schon fernen histo- keit nur wenig verbindet, ieses im Grund unlös- Tiefen- man ver- sten aller 1 ben Sie noch nie Nn auf derlei schwer zu erwidern,„daß die schen die beiden ein- Alten Europas sind, die N fortgesetzt mit halb abschätzigen bostrophieren?“ Eine mmung, so will es als manche weit N ( 28 innt jeder zweite Satz Doch die Spanier Hang zu einer lierung der Ge- r„hombre“— ue si, hombre“ Bejahung, die nden au 1 ein N, eine Be vörung — das ist eine totale Verneinung. Immer aber igo“, der Nächste, h in seinem Unter dem umpelhafter Welt der Gefühle.„Hombre“— das ist ein Anker, ausgeworfen auf dem stürmischen Meer der Einsamkeit. Es ist der Schrei, der sich täglich millionenfach dem Unterbewußt⸗ sein von zwei kontaktarmen Völkern ent- ringt, denen nichts gemeinsam ist als der groge, nie auszugleichende Fehlbedarf an innerem Gleichgewicht. an ruhiger Zuver- sicht und vertrauensvoller Nähe, an huma- ner Wärme und wohltemperierter Selbst- sicherheit— kurz am Bewußtsein der eige- nen Persönlichkeit. Hombre— seria una explicacion.“„Mensch— das wäre eine Er- klärung.“ 5 Hellmut Holthaus näle. Vom Rundfunkgerät unabhängig! Drei- Wattvollautsprecher, Balanceregler, selbst- stabilisierende Wechselachse mit Platten- lift. Ein Phonokoffer, der sich selbst bedient! Wir wehrten mit Dank ab und sagten, das Bedienen können wir gern übernehmen. Wir würden die Nadel schon in die Ritze Kriegen! Sie lächelten wieder und setzten ihre Er- Kklärungen fort. Sie nannten auch Preise. Ob- wohl diese um ein Mehrfaches über dem lagen, was wir uns vorgestellt hatten, ver- standen wir sie gleich. Abgesehen davon verstanden wir nichts. Wir fingen an zu be- greifen, daß der Kauf eines Plattenspielers doch keine so einfache Sache war. Je mehr sie erklärten, um so Weniger wußten wir, Was wir wollten. Mit der Zeit gehen ist schwer. Die Herren redeten wie Doktoren, grie- chisch, lateinisch und babylonisch. Tran- sistorverstärkung mit acht Transistoren, sagten sie, optische Anzeige für monaurale und Stereo wiedergabe, physiologische Laut- Stärk. Etwas für Hi-Fi-Freunde von höchsten Ansprüchen! Wir waren keine Hi-Fi- Freunde und niemals welche werden zu können. Wer war Hi-Fi überhaupt? Es fiel uns das Märchen von dem Jüng- ling ein, der nur mal eben in eine Höhle gegangen war, und als er zurückkam, waren alle seine Freunde und Verwandten längst gestorben, und die Welt hatte sich verändert. Wahrhaftig, waren in der Höhle gewesen! as War kein Märchen, auch wir Vollautomatisch, sagten die jungen Her- ren, Selengleichrichter und Rollpiekup, mit Spitzen- ät, zwölf Kreise, acht Dioden und zwei Gegentaktendstufen. Gegentaktendstufen und alle Geister! Waren wir in einen Atomreaktor geraten coder auf eine Abschußrampe? Wir hatten uns wohl in der Türe geirrt. Wir wollten keine Weltraumrakete mit eingebautem Staubsauger kaufen und sagten, wir möchten es uns noch einmal überlegen. Wir haben dann einen Fisch gekauft. Er sah immer noch aus wie in der Arche Noah. Aquarium angeschlossen, schon erklingt ein Schweigen, dessen klang liche Brillanz begeistert. Unsere Schall- platte wollen wir verkaufen. Wir hätten sie gern einmal gehört. zpfe zusammen. Sie spinnen das en von Geheimnis, — 1 2 0 0 Jett Dei. groge Jetzt gibt es Nescafe in der großen Kaffeedose. Sie ist vorteilhaft im Einkauf und ergiebig im Verbrauch. Sie reicht für mehr als 60 Tassen guten Bohnen- kaffee. 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Er hoffe im übrigen auf amerika- nische Unterstützung bei dem Bemühen der Bundesregierung, den künftigen EWG- Augenzoll nicht nur um zehn, sondern min- destens um zwanzig Prozent herabzusetzen. Mit den EFTA-Ländern sollte möglichst rasch eine Verständigung gesucht werden. Ausgangspunkt hierfür könnten die Ge- Spräche sein, die Bun a Dr. Aden- Auer mit dem französischen Staatspräsi ten de Gaulle Anfang Dezember in Paris führen wolle. Wenn erst einmal ein politi scher Anstoß erfolgt sei, müßten die Sach- verständigen sich zusammensetzen und ein Die ehrbaren Witwer neuartiger Versorgungsberuf Drei Männer spielen da sorgenlos Skat und fükren ein fideles Dasein. Herr Karo kat die schöne Pension als Witwer der Bundes- beamtin von der Post. Herr Treff verbraucht unbeschwert die Angestellten-Hinterbliebenen- Rente seiner verstorbenen Gattin, Herr Pik läßt es sich von der Arbeiterkinterbliebenen- Rente seiner verewigten Lebensgefährtin gut gehen. Das sind gleichsam die Bevorzugten im Rechtsstaat. Renten oder Pensionen beziehen nämlich nicht alle Witwer, deren verstorbene Frauen versorgungsberechtigt waren. Da gibt es drei Klassen-: J. Witwer von Bundesbeamtinnen seit Oktober 1957 Pension; erhalten 2. Witwer von Angestellten und Arbeiterinnen bekommen seit Januar 1957 Hinterbliebe- nen-Renten, wenn die Frau mehr als er verdient hatte; 3. Witwer von Beamtinnen eines Landes oder einer Gemeinde sollen erst demnächst Pen- sionen erhalten. Ueber diese Ungleickkeit besteht mit Recht weitgehende Verbitterung. Die Landesgesetze hinken hinter der Bundesregelung bedenklick her. Das soll zwar jetzt ausgeglichen werden, Rat aber seit drei Jahren zu ungereckter Be- nachteiligung vieler Beamtinnen-witwer ge⸗ führt. Ganz unverständlich für einen sozialen Rechtsstaat ist die Bestimmung, daß den Wit⸗ Wern von weiblichen Angestellten oder Arbei- terinnen nur dann eine Hinterbliebenenrente zusteht, wenn die verstorbene Frau den Un- terhalt ihrer Familie überwiegend bestritten Rat. Das ist doch nur in seltenen Fällen ge- geben. Gleickheit aller vor dem Gesetz gebie- tet, daß auch die versorgungsberecktigten Wit wer gleichmäßig behandelt werden. Witwer bekommen übrigens ebenso wie Witwen eine Rentenabfindung, wenn sie eine neue Ehe eingehen. Erlischt die neue Ehe dann lebt die Witwerrente, die für fünf Jahre abgefunden wurde, wieder auf, wobei das aus- bezahlte Geld naturlich angerechnet wird. Bei Arbeitern und Angestellten gilt dus nur, wenn der hinterbliebene Eheteil an der Schei- dung schuldlos war. Bei Beamten ist die Schuldfrage nebensächlich. Warum keute noch diese krassen Unterschiede in rechtlicher Be- handlung?, fragt sich dock jeder. Es soll an- ders werden]! Vor den Bundestagswahlen wird es vermutlich auch noch dahin kommen, daß diese Ungleickheiten ausgebügelt werden. Dr. Manfred Mielke or Erhard hält es für denk- hen Wirtschafts gemeinschaft sammenarbeit zwischen EWG und EFA erarbeiten. Erhard will vorläufig kein sol- ches Modell entwerfen. Er will aber mit eigenen Vorschlägen an die Oeffentlichkeit treten, falls anders keine Fortschritte zu er- zielen sein sollten. Die Anregung des Prä- sidenten des Deutschen Industrie- und Han- delstages, Alwin Münchmeyer, die EWG zu einem Mitglied der EFTA zu machen, wäre dabei erwägenswert. Minister Erhard ist nach den Verhand- lungen mit dem amerikanischen Finanz- minister Anderson und Staatssekretär Dillon davon überzeugt, daß die neue Regierung Kennedy für absehbare Zeit den Dollar nicht abwerten wird.„Am Dollar wird nicht ge- rüttelt“, sagte Erhard. Gerade deshalb werde die Bundesrepublik nicht darum her- umkommen, einen Beitrag zur Stabilerhal- tung des Dollars zu leisten. seien bei zementierten Wechselkursen und differenzierter Preisentwicklung der nationa- len Konjunkturpolitik naturgemäß Fesseln angelegt. Eine vorübergehende Aufhebung oder Ermäßigung der Umsatzausgleichs- steuer für Importe bleibe das einzig an- Die Regierung werde die weitere konjunk- turelle Entwicklung sorgfältig beobachten. getan werden müsse, werde sie sich mit der CDU CSU-Bundestagsfraktion in Gesetzentwurf einbring Satzausgleichssteuer sofort herabzusetzen Wäre. Dieser Gesetzentwurf könnte sehr schnell vom Parlament verabschiedet wer- ! delegierte Arbeitnehmer, sowie Arbeitgeber Orts krankenkasse(AOK) Mannheim von 10,5 sichtsbehörde, das Landesaufsichtsamt für migung erteilt. Die Preisbehörde— bestreb lichkeit zu vermeiden— fand 10,5 Prozent ga zent nicht glücklich, weshalb die Befristung des Beitrages ab 1. Januar 1961 zu befassen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen sind die Beiträge so zu bemessen, daß sie die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben der Kassen decken. Jede Herabsetzung des gegenwärtigen Beitragssatzes der Mann- heimer AOK um ein Zehntel Prozent würde jedoch die Einnahmen um 720 000 DM ver- mindern. Die vorliegende FHalbjahres- rechnung 1960 und die darauf fußende Aus- gabenschätzung für 1961 läßt nicht die Hoff- nung zu, daß weniger ausgegeben werden müsse. Außerdem hat auch der Gesetzgeber bestimmt, daß 5 ö die Krankenkassen als ständige Re- SeTVe Betriebsmittel in Höhe von min- destens einer Monatsausgabe unterhalten müssen. Für die Mannheimer AOK bedeutet dies, stets 5,35 Mill. DM griffbereit zu haben. In Wirklichkeit(Stand vom 1. November 1960) stehen allerdings nur 3,9 Millionen DM zur Verfügung; die Krankenkassen für den Fall außer- gewöhnlicher Beanspruchung Stichwort„Grippe-Epidemie“ vom Herbst 1957— über einen Rücklagefonds in Höhe von 15 Prozent der Durchschnittsaus- gaben in den letzten drei Jahren verfügen sollen. Statt der erforderlichen 7,85 Millio- nen DPM verfügt die AOK Mannheim jedoch nur über 1,95 Millionen DM. In den ersten drei Monaten 1960 lag der von der Mannheimer AOK zu betreuende Krankenstand mit einem Durchschnitt von 8,15 Prozent weit über dem des gleichen Vor- jahreszeitraumes von 6,66 Prozent. Kosten- punkt— allein Mehrkosten— Millionen DM Krankengeld + 27,0 Arznei und Heilmittel + 0,5 J Endergebnis: Fehlbetrag von 2 527 000 DM Andererseits Goch sollte Wendbare Mittel zur Konjunkturdämpfung. 8 quoten vorgeschrieben w Sterrat vertagte daraufhin fi 3j ö S E Si n Eindruck gewir ag etwas Modell der künftigen wirtschaftlichen Zu- Sollte sie den Eindruck gewinnen, daß etwas Verbin- dung setzen. Die Fraktion würde dann einen „mit dem die Um- immer über dem der Vergleichszeit ex 1959 den. Seine konjunkturpolitischen Sorgen selen jedenfalls bisher noch nicht gebannt, meinte Erhard. — Blessing glaubt an Konjunktur-Dämpfung Einfuhren steigen sta Der Minister versicherte, daß der Plan eines allgemeinen Baugenehmigungsverfah- rens oder eines Baustopps fallen gelassen Worden sei. Eine nochmalige Diskontsenkung durch die Deutsche Bundesbank stehe nicht Zur Diskussion. Belgien will Kohleförderung nicht einschränken Luxemburg.(AP) Der Ministerrat der Montan-Union, der am 29. November unter Vorsitz des französischen Industrie- und Handelsministers Jeanneney in Luxemburg tagte, befaßte sich im wesentlichen mit der Lage des belgischen Kohlebergbaus. Bereits auf seiner Oktobersitzung hatte der Minister- rat prinzipiell gebilligt, daß Belgien im Jahre 1961 insgesamt 400 Millionen bfrs Sub- ventionen an notleidende Zechen zahlt, je- gleichzeitig ein System von Pro- duktionsbeschränkunge in Kraft Hierzu erklärte nun der schaftsminister van der Schueren, seine Re- Sierung sei auf keinen Fall damit einver- standen, daß den neugegründeten Gruben- gesellschaften des Borinage Produktions- Der Mini- die Frage der arden. Subventionszahlungen bis zur nächsten Sitzung am 10. Januar. Zur Diskussion stand auch die soziale Seite der belgischen Kohlekrise. Der Mini- sterrat beauftragte die Hohe Behörde, ihm auf der nächsten Sitzung Maßnabmen vor- zuschlagen, die zur Milderung sozialer Här- ten beitragen könnten. Mannheim. Im September 1959 haben Vorstand und in die Vertreter versammlung bestandes ohne J oder kalkulatorischer Auswirkungen. Die AOK Mannheim sieht einer trüben Zukunft beschlossen, die Beiträge der Allgemeinen Prozent auf 9,9 Prozent zu senken. Die Auf- die Sozialversicherung in Stuttgart, hat hierzu mit Zustimmung der Preisbehörde eine bis 31. Dezember 1960 befristete Geneh- t, Beitragssätze über 9,0 Prozent nach Mög- nz unmöglich und war auch über die 9,9 Pro- verfügt wurde. Vor Jahresende 1960 hatten sich also Vorstand und Vertreterversammlung der ACR Mannheim mit der Festsetzung Ergebnis: Es muß bei den 9,9 Prozent vom Grundlohn als allgemeiner Beitragssatz bleiben. Der Wegen der geringeren Barleistungen ermäßigte Beitragssatz(für Gehaltsempfänger) bleibt bei 6,8 Prozent. treten, belgische Wirt- Köln.(VWD) Zuversichtlich kommenden Verlauf der Berte sich der Pr desbank, Karl Blessing, in einer Vortrags- den Au- über Konjunktur Veranstaltung des Instituts für Bankwirt⸗ Schaft und Bankrecht an der Universität Köln. Zwar betrage der Leistungsbilanz- überschuß der Bundesrepublik zur Zeit noch etwa 4,5 Milliarden DM, die Tendenz sei je- doch eindeutig nach unten gerichtet. Die er- Srifkenen konjunkturpolitischen Maßnah- men würden ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Einfuhren stiegen stärker als der Ex- port. Daneben werde der Entwicklungsfonds zweifellos ebenfalls einen konjunkturdämp- fenden Effekt haben. Die im Zusammenhang Bedenken vor dem sogenannten Bumerang- Effekt halte er im Hinblick auf diesbezüg- liche Erfahrungen anderer Länder für un- begründet. Insgesamt gesehen werde der Kapitalbedarf der Wirtschaft künftig wohl rückläufig sein. 31,23 Md. DM Gold und Devisen Bargeldumlauf vermindert Frankfurt/M.(Tex) Den niedrigsten Bar- 18,91 Milliarden DM(einschließlich 1,33 Mil- liarden DM Scheidemünzen) die Bundesbank in der dritten November-Woche aus. Maß- geblich für diese Entwicklung ist sowohl das Ansteigen der bei der Bundesbank unter- haltenen Einlagen der Kreditinstitute und AO K- Beiträge mit 9,9 Prozent am Rande des Detizits In Mannheim langt's noch gerade hin; Rücklagen und Reserven sind jedoch zu mager irgendwelcher finanzieller entgegen. Der Gipfelsturm der Aufwendungen dürfte im Jahre 1961 näm- lich anhalten. Aerzte und Zahnärzte stehen vor den Tresortüren der Krankenkassen. Die Krankenanstalten haben ja ihre Pflege- sätze bereits ab 1. Juli 1960 um 9 Prozent erhöht CVergl. MM vom 13. August). Das allein kostet die AOK Mannheim rund 800 000 DM jahrlich. Dabei haben die Kran- kenhäuser ihre Preisfestsetzung bis zum 31. In den nachfolgenden Monaten verbesserte sich die Situation. Der Krankenstand lag mit durchschnittlich 6,57 Prozent jedoch noch (6.01 Prozent). Die Vermögensverminderung bis zur Jahresmitte betrug 475 460,29 DM. Vor allem macht den Leuten in der AOK die ständige Vermehrung der wichtigsten Ausgabenposten Kummerfalten und graue H aare. Es stiegen die Ausgaben auf(in 1000 PMW): Arztl. Be- Arznei und Erkhs.- Kranken- u. Jahr handlung Heilmittel Pflege Hausgeld 1957 6 600 4 000 7 235 18 365 1958 8 270 4 350 8 440 23 200 1959 8 870 5 064 9 425 24 209 19600 9 900 5 553 10 500 27 888 ) An Hand bisheriger Ergebnisse geschätzt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß sich diese Mehraufwendungen bei einem nahezu gleichbleibenden Mitgliederstand entwik- kelten. Das hängt damit zusammen, dag Vielfach bisher als krankenversicherte Rent- ner von der AOK Betreute vorübergehend in Vollbeitragspflichtige Arbeitnehmer- Kategorien umstiegen. Teilweise sind auch viele bisher bloß freiwillig weiter versicherte Frauen jetzt als Halbtagsbeschäftigte um- gemeldet worden, Bei den wieder aktiv ge- Wordenen Rentnern ergibt sich ein gering- kügiger kalkulatorischer Vorteil für die AOK, die in der Betreuung der 28 000 Rent- ner ohnehin mit einem Verlust von 400 000 DM jährlich rechnet. Dieser Verlust wird etwas vermindert. Im Falle der erwähnten Frauen handelt es sich lediglich um eine Verschiebung innerhalb des Mitglieder- März 1961 befristet. Für das Jahr 1961 rech- net die AOK mit Gesamtausgaben von 68,05 Millionen DM gegenüber Gesamtausgaben im Jahre 1957 36,2 Millionen DM im Jahre 1958 44,3 Millionen DM im Jahre 1959 47,6 Millionen DM im Jahre 1960 53,8 Millionen DM Bei einem Beitragssatz von 9,9 Prozent Würden— alle anderen Einnahmen und Ver- mögenserträgnisse einbezogen— 68,17 Mil- lionen DPM eingenommen werden. Womit eine Mehreinnahme von rund 123 000 DM ver- bliebe. Soweit sieht die Rechnung auf dem Pa- pier noch einiger magen aus., Aber was tritt ein, wenn es wieder zu einer Grippe- Welle oder zu ähnlicher Anhäufung von Krankheitsfällen kommt? Von der unzuläng- lichen Ausstattung mit flüssigen Mitteln und von den recht mageren Rücklagen wurde ja oben bereits geschrieben. Die AOK Mann- heim wandert buchstäblich am Rande des Defizits. Dessen sind sich die Selbstverwaltungs- organe der Krankenkasse bewußt. Sie haben zwar beschlossen, zunächst den allgemeinen Beitragssatz von 9,9 Prozent des Grundlohnes beizubehalten; ebenso den ermäßigten Bei- tragssatz von 6,8 Prozent. Die Vertreterver- sammlung soll jedoch spätestens im Juni 1961 auf Grund der bis dahin erzielten neuen Rechnungsergebnisse die Beitragshöhe er- neut überprüfen. Schließlich schwebt ja über der AOK Mannheim nicht nur das Damokles- schwert des oben aufgezeigten Zahlenwer- kes, sondern auch die großzügige Kranken- versicherungsreformiererei von bundestäg- lichen Gnaden, über deren R.sten in Bonn ja so beharrlich geschwiegen wird. F. O. Weber sident der Deutschen Bun- mit der Entwicklungshilfe häufig geäußerten geldumlauf seit Ende Februar 1959 weist mit r ker als die Ausfuhren der öffentlichen Stellen um insgesamt 1,89 Milliarden DM. Leider hat sich die in der Vorwoche ein. getretene Verminderung des Gold- und De- visenbestandes nicht wiederholt. Im Gegen- teil, der Gold- und Devisenbestand ver- mehrte sich um insgesamt 194,7 Millionen DRM. Weil gleichzeitig die Verbindlickkeiten aus dem Auslandsgeschäft um 70,2 Mil lionen DM zugenommen haben, vermindert sich der Zuwachs auf netto 124,4 Millionen DM. Berichts- k gegen 31.12.59 Millionen DM dekade Vordekade Banknotenumlauf 17 589,4—1007,3 19 045 DEVISEN STATUS Aktiva: Joldbestand 12 209,0 + 47,4 10 934 Guth. u. Geldmarktanl. im Ausland 5 547, +* 12253 9 249 Sorten, Schecks 163,7 + 23,7 130 Kredite an intern. Einr. 3 697,0 5 133 4 61 Passiva: Verbindl. aus dem Ausl.-Gesch. 387,5 + 70,2 672 Nettodevisenposition 31 229,3 + 124,4 223 432 BINNENABRECHNUNG Aktiva: Inlands wechsel 1 691,1 + 407,0 53 Schbatzwechsel 36.0 + 24,4 Lombardforderungen 218,4 + 135,9 Kassenkredite an Bund u. Sonderverm.*— 152 265 Ausgleichsford.9) 3 377,4— 435,6 3 731 Kredite an Bund für internat. Einricht. 1 339,9— 12¹¹ Passiva: Einl. v. Kreditinstit. 13 404,2 + 916,2 9 344 Einl. d. öffentl. Hand 5 663,5 + 976,3 2251 ) abzügl. i. Geldmarkttitel umgetauschte Noten. Immer höhere Steuereingänge Immer mehr Steuer hunger Bonn.(AP/ dpa/ Eig. Ber.) Die Steuerein- nahmen des Bundes und der Länder belie- ken sich in den ersten sieben Monaten des Finanzjahres 1960(April bis Oktober) auf 31,885 Milliarden DM. Sie waren damit um rund 4,770 Milliarden DM oder 17,6 Prozent höher als in der Vergleichszeit des Vorjah- res. Das Lohnsteueraufkommen im Oktober 1960 ist gegenüber Oktober 1959 allein um 823 Millionen DM(= 36 Prozent) gestiegen. Wie das Bundesfinanz ministerium am 30. November mitteilte, entfielen von den Gesamteinnahmen 20,896 Milliarden DM auf den Bund und 10,989 Milliarden DM auf die Länder(ohne Saarland). Von den Steuer- den DM erhielten der Bund 2,775 Milliarden, was gegenüber der Vergleichszeit des Vor- jahres einer Mehreinnahme von 15,3 Prozent entspricht. Die Länder erhielten 1,993 Mil- liarden DM. Das sind 22,2 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das Gewerbeaufkommen in Baden- Würt⸗ temberg hat sich gegenüber der Vergleichs- zeit 1959 in der ersten Hälfte 1960 um 43 Millionen DM auf 525 Millionen DM erhöht. Dabei war es bereits 1959— gegenüber 1958 — um 189 Millionen DM. auf 985,6 Millionen DM(ganzjährig) gestiegen. Gegenüber 1952 haben sich die Gewerbesteuer zahlungen um etwa 150 Prozent erhöht. Wenig Handel Stockholm— Ostberlin Stockholm.(dpa) Der Warenaustausch zwischen Schweden und der Sowjetzone für 1961 ist nach den Absprachen zwischen der schwedischen Privatfirma Sukab und der Ostberliner Kammer für Außenhandel im Gesamtvolumen auf 194 Millionen Schweden- Kronen(ca. 111 Millionen DM) festgesetzt. Verglichen mit dem zu erwartenden 20pro- zentigen Zuwachs des schwedischen Außen- handels im kommenden Jahr bedeutet das nur eine geringfügige Erhöhung des Waren- austausches mit Ostberlin, der im Vorjahr bei 183 Millionen Schweden-Kronen gelegen hatte. Das erklärte die für die Abwicklung des Warenaustauschs verantwortliche schwe- dische Privatfirma bei Ueberlassung der Warenaustauschlisten. Verkäufe Gebr. Nähmaschi mit Garantie ab 45. DM PFAFFENHUBER, Mhm., H 1. 14 NEUHEIT per qm PEGUFETT 5d 5.45 Plastie-Bodenbelag wie Pegulan Prakulsche Weinnachtsgeschenke Laufgewichts wage 14.75 Aufarbeiten Daunen decken erlesene Muster, in erstkl. verar- beitung, aus eigener Werkstätte, BETTEN ANNE, F, 17 Bettfedern-Reinigung täglich. ZIERKERZ EN B AUMKERZEN STORCHEN- DROGERIE. H 1, 16 Selbstverlegen kinderleicht Keine Pflege— Frick KG., F 4, 1 sch schnellstens. verchromt, 10,5 Kg Zesteck 19.00 Für 6 Personen, 24t lg., rostfrei SOtDScHHNHDHEMEHISTER. JUL = L ED ERMAMTE I grun, neuwertig, Größe 98 bis 102, für schlanke Figur, sehr preisgün. zu verkaufen. 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Es sei in voller Höhe Selbstfinanzierung be- trieben worden. Die Ertragskraft von VTG wird in den Gewinnausweisen jedoch nicht deutlich sichtbar gemacht. Das hängt damit zusammen, daß mit der Alleinaktionärin— der bundeseigenen Industriever waltung GmbH(IVG) Bad Godesberg— ein Organ- schaftsvertrag besteht. Das europäische Bein der Massey-Ferguson Lid. Kanadischer Konzern in EWG und EFTA zuhause Frankfurt/ M.(Hb- Eig. Bericht). Der ka- nadische Landmaschinenkonzern Massey- Ferguson Ltd., Toronto, scheint das Schwer- gewicht seiner Expansionsbestrebungen im Ausland nunmehr auf den Gemeinsamen Markt zu konzentrieren. Allein im Jahre 1959 wurden etwa 250 Millionen DM in Europa investiert, Die jüngste Erweiterung ist der Erwerb der größten italienischen Schlepperfabrik, der Co. Landini& Figli S. P. A., Reggio Emilia. Die Firma Landini arbeitet mit steigenden Umsätzen und Ge- winn; in Zukunft soll sie unter ihrem eigenen Namen als Tochtergesellschaft weitergeführt werden. Die Landini- Produktion, die außer Landmaschinen auch Rad- und Raupen- schlepper sowie Dieselmotoren umfaßt, wird in das internationale Verkaufsprogramm von Massey-Ferguson aufgenommen vergl. MM vom 29. November). Der Gesamtumsatz des kanadischen Kon- zerns betrug im Jahre 1959 500 Millionen Dol- lar, was verglichen mit dem Vorjahr eine Steigerung von 13 Prozent bedeutet. Von diesem Umsatz entfielen 46 Prozent auf Nordamerika und 39 Prozent auf Europa. Im vergangenen Jahr wurden in der ganzen Welt 69 Millionen Dollar(rund 300 Millionen Mark) investiert, das ist in einem Jahr mehr als von 1955 bis 1958 zusammengenommen. Gegenwärtig verfügt der Konzern über ins- gesamt 22 Produktionsstätten in den ver- schiedensten Ländern; die Gesamtzahl, der Beschäftigten wird mit rund 30 000 Personen angegeben. Kürzlich hat die französische Tochter, die Massey-Ferguson S. A., Paris, in Beauvais bei Paris„das größte und mo- dernste Schlepperwerk auf dem Kontinent“ in Betrieb genommen. Der Aufwand von etwa 40 Millionen Dollar wurde je zur Hälfte von der kanadischen Mutter und als 85 N 51 78S C HAF T BMW.-Aktionäre tragen ihr Schicksal mit Fassung Sanjerungs vorschläge genehmigt— Es wird weitergewurstelt München. Der Hauptakteur fehlte, wobei die Betonung wohl mehr auf„Akteur“ 1s auf„Haupt“ zu legen ist. Dr. Mathern, Rechtsanwalt aus Frankfurt/ Main, der mit einem formal juristischen Trick die Aktio- närshauptversammlung der Bayerische Mo- toren-Werke AG(BMW) vom g. Dezember 1959 gesprengt hatte und damit den dama- ligen Sanierungsvorschlag zu Fall brachte. ließ sich bei der am 30. November 1960 stattgefundenen BMW- Hauptversammlung Krankheitshalber entschuldigen. Es ist durchaus glaubwürdig, daß in diesem Jahr die grasslerende Grippe Herrn Mathern er- faßte; böse Zungen allerdings meinen, er scheute sich, den Aktionären entgegenzu- treten, bei denen er im Vorjahr den Ein- druck erweckte, die britischen Automobil- könige, die Familie des Lord Rootes, be- langfristiger Kredit vom französischen Staat aufgebracht. In Abstimmung mit dem deut- schen Schwesterunternehmen werden auch Mähdrescher und land wirtschaftliche Geräte hergestellt. Der Umsatz für 1959 belief sich auf rund 44 Millionen DM. Das deutsche Tochterunternehmen, die Massey- Ferguson GmbH in Kassel, hat 1959 eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung um 49 Prozent erreicht. Für 1960 erwartet man einen Umsatz von etwa 100 Millionen Mark. Das Schlepperprogramm 685 PS und 50 PS) wurde durch einen Typ mit 25 PS ergänzt, der auf den europäischen Familien- betrieb zugeschnitten ist. Das Eschweger Fa- brikationsprogramm umfaßt neben selbst- fahrenden Mähdreschern, verschiedene Voll- erntemaschinen, Strohpresser und Dünger- streuer. Das deutsche Unternehmen(Stamm- kapital 8 Millionen D/) ist vor allem auch als Verkaufsorganisation für die Schwester- fabriken tätig. Bedeutende Niederlassungen besitzt der Konzern in England. Mit dem Ziel einer möglichst großen Produktionstiefe wurde im April 1959 die F. Perkins Ltd. Motorengruppe in England gekauft, die im Jahr annähernd 100 000 Dieselmotoren herstellt. Im August 1959 wurden sämtliche Traktorenkapazitäten der Standard Motor Company, Coventry, zum Preis von etwa 160 Millionen DM er- worben, davon 24 Millionen DM im Wege des Aktientausches. Allein in Großbritannien verfügt der Konzern damit über eine Kapa- zität von 100 000 Schleppereinheiten pro Jahr. Die Aktien des kanadischen Konzerns werden an der Londoner Börse gehandelt. Eine Einführung in Paris und Frankfurt dürfte bei der steigenden Bedeutung des Konzerns für den europäischen Markt nicht lange auf sich warte lassen. gehrten danach, BMW und sich selbst zu helfen. Auf der BMW-Hauptversammlung am 30. November waren nur 60 Prozent(nomi- nale 18 Millionen DM) des Grundkapitals von 30 Millionen DM vertreten. Der aus Rechtsenwälten und Wirtschaftsprüfern zu- sammengesetzte Aufsichtsrat und der Vor- sitzende der Wertpapierschützer, Dr. Jo- hannes Semler, schwelgten behaglich in Optimismus. Direktor Ernst Kämpfer vom BMW-Vorstand schätzte den Jahresumsatz 1960 auf 230 Millionen DM und sprach von zukünftigen Jahresumsätzen bis zu 400 Millionen DM.. Die Deutsche Bank— verdrossen über die Unterstellung, sie mißbrauche ihr De- potstimmrecht hatte ihre Depotkund- schaft um ausdrückliche Weisungen ange- schrieben, wie abzustimmen sei und mitge- teilt, daß bei Ausbleiben dieser Weisungen die Aktien nicht vertreten würden. Auch andere Banken sollen bei BMW, von ähn- lichem depotstimmrechtlichem Unbehagen geleitet, eine solche Regelung getroffen haben. Das Ergebnis war wohl die geringe Beteiligung des stimmberechtigten Kapitals. Es gab keine Sensationen bei der Haupt- versammlung. An Nold aus Darmstadt ist das Publikum, sind die Verwaltungen bereits so gewöhnt, daß sie sein Auftreten als unver- meidliches Mißgeschick hinnehmen. Nold hat diesmal mit einer Besonderheit aufgewartet, nämlich mit einer Liste von Aufsichtsrats- Kandidaten, die außer ihm nur vereinzelten Aktionären bekannt waren. Auffallend ist, daß Dr. Ulrich Biel— ur- sprünglich ein Vertrauensmann des Bremer Holzhändlers und Börsenspekulanten Her- mann D. Krages— in den Aufsichtsrat Wie- der zurückkehrte. Das deutet vielleicht an, Wie stark BMW noch immer als bloßes Spe- kulationsobjekt geschätzt wird. Krages hatte ja seinerzeit einen größeren Posten der Wan- delschuldverschreibungen ex 1958 aufgekauft und dem blau-weißen Unternehmen Hoff- nungen auf Finanzierung gemacht. Bald ver- lor er allerdings die Lust am Weiterspiel, Weil er merkte, daß ein anderer finanzstar- ker, weniger Spekulation als Anlagen suchender Kapitalgeber(die quandt-Gruppe) nicht geneigt sei, mit ihm zu rivalisieren. Vielleicht ist jedoch der Gedanke an einen im Hindergrund lauernden Krages unbegründet. Dr. Biel soll seine Beziehungen zu dem Bre- mer Holzhändler gelöst haben. Der größte Einzelaktionär von BMW bleibt die Quandt-Gruppe. Sie wird von den Klein- akitonären Verrat witternd mißtrauisch und 34,4 sten zehn Monaten 1960 um 21 Prozent auf eine beobachtet. Der als Vertrauensmann von Quandt im neuen BMW- Aufsichtsrat bezeich- nete Rechtsanwalt Gerhard Wilcke befleißigt sich jedoch größter Zurückhaltung; damit wächst unter den Aktionären die Stimmung zu Gunsten der Quandt-Gruppe. Die Hauptversammlung billigte den von der Verwaltung ausgearbeiteten Sanjerungs- vorschlag(Vergl. MM vom 29. November). Zur Deckung der Verluste in den letzten Jahren wird das Grundkapital im Verhältnis 4.3 auf 22,5 Millionen DM. zusammengelegt. Neue Aktien im Nennwert von 22,5 Millionen DM unter Wahrung des gesetzlichen Bezugs- rechtes sollen zu einem Kurs von 140 Prozent und weitere 15 Millionen DM an Inhaber der Wandelschuldscheinverschreibungen unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes ausgegeben werden. Eine Bankenauffang- gruppe wird diese Aktien übernehmen. Die aus der Kapitalumstellung gewonnenen rund 50 Millionen DM will die BMW zur Produk- tion eines neuen Mittelklassewagens verwen- den. Egosum Deutscher Ring Lebens versicherungs-AG, Ham- burg: Das Geschäft hat sich im laufenden Jahr weiter günstig entwickelt. Der Versiche- rungsbestand stieg in den ersten neun Mona- ten 1960 um 204 Millionen DM(15 Prozent) auf 1543 Millionen DM(Nettozugang in der Vergleichszeit des Vorjahres: 168 Millio- nen DM). Davon entfallen— in Millionen DM — 874(797) auf die Großlebensversicherung, 254(251) auf Kleinleben, 220(115) auf Renten- versicherungen, 158(139) auf Gruppenversiche- rungen und 38(37) auf Risikoversicherungen. Die Beitragseinnahme erhöhte sich in den er- 52,3(43,1) Millionen DM. Wie von der Ver- waltung mitgeteilt wurde, bleibt die DAG mit 26 Prozent am Grundkapital(2,25 Millionen DM) beteiligt. Die„Vereinsbank in Hamburg“ hat Schachtelbeteiligung erworben. Neuer Großaktionär ist der Industrielle Dr. August Oetker, Bielefeld. Es ist beabsichtigt, das Grundkapital 1961 auf 4,5 Millionen DM auf- zustocken. Dreiring-Werke KG, Krefeld: Die Gesellschaft, die zur Henkel-Gruppe gehört, überträgt ab 1. Januar 1961 den Absatz ihrer Erzeugnisse der Firma Henkel u. Cie. GmbH. Düsseldorf. Das Wasch- und Reinigungsmittelsortiment von Henkel wird damit um die Erzeugnisse von Dreiring erweitert. Henkel hat sich zu dieser Umorganisation im Zuge der Verein- fachung des bestehenden Vertriebssystems und der Koordination seiner Absatzinteressen ent- schlossen. In den Produktions verhältnissen tritt keine Aenderung ein. Fortuna Rückversicherungs-AG, München: Laut HvV- Beschluß wird für 1959/0(30. 6.) eine Divi- dende von 14 Prozent ausgeschüttet. Im Be- richtsjahr erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 38,5(im Vorjahr 7,7) Prozent auf 24.89 (17,97) Millionen DM. davon entfielen 38,0 (40,2) Prozent auf die Kraftfahrversicherung (31,0) Prozent auf die Feuerversiche- Seite 19 MANNHEIMER MORGEN Soll und Haben des Ker zenschimmers Frankfurt/ M.(Hb) Im Jahre 1960 dürf- ten in der Bundesrepublik einschließlich Westberlin voraussichtlich 10 Prozent mehr Kerzen erzeugt werden als im Vorjahr. Da- mit ist ein neuer Produktionshöchststand von ca. 14 300 Tonnen zu erwarten gegen- über rund 13 000 Tonnen in 1959. Wie all- jährlich läuft die Kerzenproduktion, die un- verändert von ca. 130 Betrieben mit an- nähernd 4000 Beschäftigten bestritten wird, in der Vorweihnad eit auf Hochtouren. Dem Wert nach dürfte die Kerzenproduk- tion im Jahre 1960 rund 45 Millionen DM erreichen. Damit hat— bei stabilen Prei- sen— sich die Kerzenproduktion der Bun- desrepublik seit dem Jahre 1950 wertmäßig etwa verdreifacht und seit 1954 verdoppelt. Wieder ein neuer Investmentfonds Frankfurt/M.(Hb) Neu gegründet wurde in Köln die„INVERA“(Internationale Ver- mögens-Anlagen Gmb). Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 0,5 Millionen DM und liegt bei dem Kölner Bankhaus I. D. Herstatt KG à. A. GESCHIAFTS BERICHTE rung. Die Beiträge für eigene Rechnung stie- gen um 10,2(3,7) Prozent auf 8,98(8,15) Mil- lionen DM. Die freie Rücklage wurde um 0,18 Millionen DM auf 0,72 Millionen DM erhöht. Der bisherige Verlauf des neuen Geschäfts- jahres läßt ein befriedigendes Ergebnis er- warten. Hüttenwerk Salzgitter AG, Salzgitter: Im Ge- schäftsjahr 1959/60(30. 9.) waren alle Werks- anlagen voll ausgelastet. Die Blockstahlerzeu- gung erreichte mit 1,57(im Vorjahr: 1,32) Mil- lionen t den höchsten Stand seit Bestehen des Hüttenwerkes, die Roheisenerzeugung betrug 1,45(1,12) Millionen t, die Walzstahlerzeugung 1,18(1,01) Millionen t. Der Umsatz ist 1959/60, wie weiter mitgeteilt wird, durch Ausweitung der Erzeugung, bessere Preise und die Ver- lagerung von Halbzeug zu Fertigprodukten gegenüber dem Vorjahr kräftig gestiegen. Kölnische Rückversicherungs- Gesellschaft, Köln: Für 1959 wie im Vorjahr eine Dividende von 12 Prozent vorgeschlagen. Ferner soll das Grundkapital um 2 auf 10 Millionen DM bei 65prozentiger Bareinzahlung erhöht werden. Die ab 1. Januar 1961 gewinnberechtigten Ak- tien sollen zu 150 Prozent ausgegeben werden. Im Berichtsjahr sind die Beitragseinnahmen auf 150(nach 140) Millionen DM gestiegen. HV am 19. Dezember. Marktberichte vom 3 0. November Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (p) Anfuhr gut, Absatz langsam. Es erzielten: Aepfel A 11—25, B 510; Goldene Deliciols A 40—45, B 25—32; Goldparmäane A 16-25. B 8—15; Boskop A 15—23, B 6—12; Brettacher A 11—15. B 6-4; Ge- würzluiken A 1114, B 610; Endiviensalat Stück 10—12; Feldsalat 50100; Spinat 20; Rosenkohl 28 bis 35; Sellerie ohne Laub 1820; Lauch 1420. Weitere Wirtschaftsnachrichten S. 12 1 Auflockerung nach flauem Beginn; Geldmarkt 29. 11.30. 11.4 2. 1. 30. 11. 29. JJ. 30. 1. ö 29. JJ. J 30. II. flüssig; Geschwätz über weitere Diskontsenkung; Schultheiß Stämme 430 430 5 2 ü Unitonds 90 0 3 Plötzfiche Nachfrage stien auf begrenztes Angebot. Schwartz Storchen 590 500 5 ö o 3 Oscskonds e pfälz. Hypo 40⁰ 450 v. 55 103 0 111.20 111.20 Fazit: Kurserholung. Seilind. Wolft 163 e dein Hype 586 538 6% Rhein. Hypo. 95 U 95% Cansgtos(8 10.58 10,52 Frankfurt/ M., 3 0. November 1960(uelle vwW; Wiedergabe ohne Gewähr) Siemens& Halske 853 58800 a 5% Rhein. Hypo. 898 85 Burit(sti) 173,50 172.75 5 5 8 5 nenten 9.5% Kbeinpreuben v. 50 101%— Fete(40 74.00 174.09 5 tab meres ochun Zinsen steuerfrei 7.5% Rhld.-Plalz v. 58 103%— 1 F.(8) 4.48 442 11. 11. 1 6 905 2. 72. Sbü le Nees 5 Dortm. Hörde 155 e ee. 8% Scene, d, eee J, 10 5 85 953 1 5 1 285 Ace 552 56⁰ Durlacher Hot 58 1000 f Klöckner Bergbau 30³ 30¹ Thyssen 90 311 5½% Bad Kom Ldsbk div ses 05% 3 1 9895 9896 Universel- Fund 113.82 118,56 Adlerwerke 435 448 Eichbaum Wergeꝛ 790 770 Klöckner Humb. Deuts 1220 f 1200 VDN 645 645 5% Beyer. Hypo. 109 10%, 58% Weltbank-Anl. v. 89 8016 4 8 5 s ö er Hund Deu 0 7% Zellst Waldhof v. 38 10% 108% Tel E(8 f 9.15 48 1 Energie 70 750 El. Licht u. Kraft 235 232% Klöckner Werke 3²⁰ 20 Ver Glanzstoff 764 76. 5,5% Sroßkraftu dahm 408 105 Stat Imb.(str. 1068 1058 A8( Verkehr 659 660 Enzinger Union 710 706 Krauß-Maffel 56⁰ 5⁰ Wintershall 230 425 5% bla. Hypo 109% 408 K Wendelanleihen 0 5. AEG 452 460 Eblinger Maschinen 550 500 Lahmeyer 7⁰ 785 Zeiss Ikon 355 505 205 ad ie 1 1097 e ene 107% 10856 Aschattenb Zellstoff 21) 22 Farben Bayer 77 775 indes Eis 107% 1074 zelsstoff Waldhof 4„5% Stemene 64 ig, 00, 8 2865 20% Nb Nletslie Badische Anilin 78% Farben Liquis 6.5 6,5 Löwenbrsv 1265 285 7% ABG s 88 0 80. Ji. Geld Stier SN 875 390 kein Jetter 205 202 udwigsb. Walzm 8 190 J e Renten 6% Sd o 56 5 lektr. Kupf 274.50 27 6 0 gsb. 5 a 253 253 elektr. Kupfer„ 7,50 gemberg 370 2 Feldmühle 1280 1300 MAN 1110 1145 1 5 358 352(Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Cem albert v 56 248 248 Ble 83 84 e deen,. Seer„ e eee e, e ee•F•k!f ̃ ůBPÄJJ—ç— 3 8 ekule abdes 5 82 2 etallgesells 0 f 1 0— 5.. inn Binding Brauerei 2²⁵ 2⁵ Goldschmidt 810 820 Nordd. Lloyd 117 118 5 700 71⁰ 80% BASF v. 56 105% 105% investment-Zertifkate Messing 58 222 22 Bochumer Verein 36 234 Gritzner-Kayser 2 400 NSU 1808 1795 Hiutschenfeuther Lor. 225 224 8% Bosch v. 86 1055— adifonds 71,80 72.90 Messing 63 243 250 Bubisg 274 250 Grün& Bilünger 448 444 Pfaff-Nahm. alte 805 50⁵ 35 18 5 495 8% BBC v. 56— 10% Adirope 125,0 125,70 Buderus 884 8³⁰ Grünz w. + Hertm. 775 77⁵ Pfaff-Nähm. neue 500 500 bu Weſte 8 325 7% Bundesbahn v 58 103% 1087 Agefrs 128.50 1770 5501 1 Brown, Boveri& Cie. 8 825. Witten 1150 8 4 1 5 5 5 5 e 288 2⁰ 05 Aung 0 3 15 1 5 1 3 5 210 2 5 eee Casselle 5 Zutehoffnung oenix einrohr 2 e Bundespost v. Anglo Dut 7 Fee Albert 462 462 Hambomer Bergbau 134% 185 preußag 26⁰ 25 Banken 7% Esso v 50 105% 105 Allantiefonde 44,80 44 90 1 s- oller 4,1660 4, 1760 Cbemie verwaltung 922² 5 Handels-Unſon 0 6⁵⁰ Rheinelektra 598 599 and Versicherungen 5.50% Gelsenberg Austro-Fonds 134.5 127.25 J engl. 8 11,71 11775 Conu Gummi 918 915 Hapag 114 114 Rheinstahl 345 352% Allianz Leben 138⁰ 550 Benzin v. 58 97 97 Concentre 156,00 185,60 can Dollar 4.2575 4,257 Daimler Benz 2445 2340 Harpener 1123 112% RWE 910 919 Allienz Versicherung 3730 655 8% Heldelb Zem. v. 86—— Dekafonds 57.8 1655 100 bfi. 110,455 110,875 Desre-Lanz 260 208 Heidelberger Zement 235 931 dto. Vorrüge 783 79³ Badische Bank 555 776 60% Hoechster Farb. v. 57 105% 106 ½ Burops fonds 1 170,00 8 100 strs 99,785 95,935 Demag 820% 827 Hoechster Farben 747% 754 Rheinmetall 4³⁵ 440 Bayer Hypo& Wechselb. 765 725 70% Hoechster Farb. v. 58 105 105 Burunion 154,20 158,60 100 deig kr. 8,35 8,41 Dt. Contigas 552 5⁵² Hoeschwerke 272 274 Rheinpreußen 120 170 Berliner Handelsbank 72⁴ 9 60% Hoeschwerke v. 58 100 10] Fondak 167,50 168,90 100 frs 85,02 85,22 Dt. Edelstahl 5²⁵— Hochtief 860 860 Riedel 42⁵ 415 Commerzbenk AG 66⁵ 78 7% Lastenausgl. v. 102% 102% Fondis 64.00 65,0 too den Kronen 60,475 60,595 Dt. Erdöl 230 2⁴³ Holzmann 935 9²⁰ Ruhrstahl 4²⁰ 4⁴⁰ Dt. Benk A8 288, 398 8% MAN v. 55 105 10⁵ Bondra 113,60 14,0 100 gorw. Kronen 58,46 55,58 Degussa 1282 1300 Hütten Oberhausen 275 U 279 Rütgers 505 503 Dt. Centralboden 359 h 5⁰⁵ 55% Mannesmenn v. 89 95 950% III-Fonds 1 114,15 14,5 100 schwed. Kronen 80,56 80,72 Dt. Lino 950 9⁴5⁵ Hätte Siegerland 42⁵— Salzdetfurth 379 2385 Dt Fyp. Bank Bremen 53 690 9% pfalzwerke v 57— 8 Industris 97,50 87.90 1000 u. Uire ů—70¹ 6„%73 Dt. Steinzeug 430 436 Ind. Werke Karlsruhe 610 602 Schering 45⁵ 457 Dresdner Bank AG 70⁰ 905 6%½ Pfalz. Hypo. 97 97 intervest 5,7% 88,0 100 österr. Schiling 16,022 16,062 Dt. Eisenhandei 185 188 Kali-Chemie 785 7t⁰ Schiess 4²⁰ 42⁵ Ptankf. Hypo 905 250 5% Pfölz. Hypo. 87 8 Investa 85,40 85,90 portugal 14.58 14,62 Didier-Werke 5⁵⁰ 580 Karstadt 1206 12²⁰ Schlossquellbr. 77% en mdustriekreditbenk 250 850—— Thesaurus 56,20 86,50 100 BM. West 477,50 Dierig Chr. LI. A. 280 280 Kauthot 1187 12⁰⁰ Schubert u. Salzer 446% 411 Mannh Versich. lit A 900 j 300% K apt.-Ertragsst. Transatlants 55,30 55,80 100 DM. Ost 22,24 9 Seite 20 MANNHEIMER MORGEN FEUILTIETON Richard Ill. vom Stamme Hamlets Zur Urcufführung von Hans Henny Johnns Kônigsdromo im Bonner Stadtthegter Der 1959 verstorbene Hamburger Orgel- bauer, Pferdezüchter, Hormonforscher und last not least— Schriftsteller Hans Henny Jahnn rang sich als Mittzwanziger in den Jahren 1917 bis 1920 als zweites Drama nach ten ab, die nicht weniger als 289 Buchseiten füllte. Unter dem Titel„Die dramatisjerten Thematik. Bei Hinsehen aber erwies sich, daß Jahnn andere Ziele hatte und daß man ihm Unrecht tut, ten Richard mißt. Dem vergrübelten, sich allzeit am Leib- Seele- Dualismus des Menschen quälenden Jahnm ging es letztlich um religiöse Fragen, etwa die: wie weit ist Richard III. für seine Greueltaten verantwortlich zu machen, da doch über uns alle von oben her„hinweg gehandelt“ wird, wie es in dem Stück einmal heißt? Können diesem König nicht mildernde Umstände zugebilligt werden, weil! er auf seinen Schultern„die Angst der Welt“ trägt? Weil er— im Gegensatz zu Shakespeares ge- kröntem Scheusal— ein Leidender an der Macht ist, der es sich wünscht,„obne Zu- kunft“ und ein„Werkzeug ohne Sinn“ zu sein? Jahnns Richard ist Kommentator, wenn man so will: Chorus seiner eigenen Untaten, ein gleichermaßen grausamer wie sentimen- taler Träumer, Zauderer, in dessen Ent- schlüsse zum Verbrechen sich schon die Reue mischt, ein merkwürdig„hamletischer“ Typus. Doch es ist in diesem von schaurigen menschlichen Abarten überquellenden Drama Ahnlich wie in Jahnns Epik, beispielsweise in dem 1928 erschienenen umfänglichen Roman „Perrudqa“: hätte der Autor seine Fragen Richard Wright 1 Zum ſode des Neger- Schriftstellers Der amerikanische Neger- Schriftsteller Richard Wright ist im Alter von 52 Jahren in einem Pariser Krankenhaus an einem Herzinfarkt gestorben. Wright, der seit 1946 in der Seine-Stadt lebte, war am Samstag Wegen eines schweren Magenleidens in die Klinik aufgenommen worden. Sein Tod kam völlig überraschend. Elend, Bildungshunger und Freiheitsliebe kennzeichneten den Erfolgsweg des Schrift- Stellers. Er war ein energischer Vorkämpfer der Neger-Emanzipation, trat jedoch nicht für eine eigenständige Negerkultur, sondern für ein Hineinwachsen seiner Brüder in die Westliche Kultur ein. Am 4. September 1908 in Natchez im ame- rikanischen Staat Missouri geboren, war Richard Wright schon in früher Jugend auf sich selbst angewiesen. Er wuchs auf einer Farm auf, auf der seine Großeltern noch Sklaven gewesen waren, und als er fünf Jahre alt war, ließ sein Vater die Familie im vom Geistigen her aufgerollt, wären sie si voll gewesen, da er jedoch vom Sen Sexuellen ausgeht— noch dazu von d- entsetzlichsten, eigentlich nicht mehr ge tungsf fertigen, während es dem Autor Liebe glaubt, liefert sich aus.“ die nur eine Folge der Liebesleere ist. 1921 hat Jahnn sein gefährlich mißver- ständliches Riesen-Stück in Hamburg„ur- gelesen“, ein Jahr später brachte das Leip- ziger Stadttheater etliche Szenen daraus zur Uraufführung, 1926 präsentierte die„Junge Bühne“ in einer Berliner Matinee wiederum Auszüge. Das Stück im Ganzen ist nie ge- spielt worden und, wie Jahnn im Lauf der Zeit eingesehen hat, es läßt sich auch nicht aufführen. So entschloß er sich in seinem letzten Lebensjahr zu einer verkürzten Neu- fassung, deren Einzelheiten er kurz vor sei- nem Tod mit seinem Nachlagverwalter Wulf Piper aus Lübeck festlegte. Piper verfuhr entsprechend: aus den drei Akten wurden fünf„Szenen“ und ein Epilog, der Rhythmus der Blankverse wurde eingeebnet zu einer stellenweise sehr schönen, immer heutigen Sprachmelodie. Leider verzichtete Piper nicht, Wozu Jahnn ihn noch autorisiert haben soll, auf die einleitende Erörterung der Menschen- kresser-Allüren der Königin. Im Bonner Stadttheater wagfe sich Haus- herr Karl Pempelfort jetzt an die erste In- Szenierung dieser neuen Fassung, wobei auch gigen Auswüchsen—, stößt er auf dem„Pastor Ephraim Magnus“, den Oskar Widerspruch und Mißverständnis. Man wähnt, Loerke 1919 für Kleist-Preis-würdig erach- auch Jahnns Richard sei vom Körperlichen tete, eine„historische Tragödie“ in drei Ak- besessen und er wolle dessen Gelüste recht- gerade auf Krönung das Gegenteil ankam. Vielleicht findet sich Richards III.“ folgte er dabei, äußerlich be- der Schlüssel zu dieses Richards Handlungen trachtet, weitgehend der von Shakespeare in einem Satz aus Jahnns Romantrilogie genauerem„Fluß ohne Ufer“. Es heißt da:„Wer an die Richard hat Angst, sich„auszuliefern“, ein Herrscher und Wenn man sein Mammutstück an Shake- doch unfrei zu sein: so läßt er die jungen Speares unverwelklichem Werk um den drit- Prinzen morden, obwohl er sie liebt, und er heiratet Elisabeth(die überflüssigerweise als Kannibalin charakterisiert wird), obwohl er sie nicht liebt. Er will mit allen Mitteln der Liebe um ihrer Ketten willen aus dem Wege gehen und befriedigt deshalb nur die Lust. Zugleich aber beklagt er seine Verlorenheit, Donnerstag, 1. Dezember 1960/ Nr. 278 die unverändert aus der früheren Version übernommenen großen Staatsszenen urauf- geführt wurden, denn in Leipzig und Berlin Die Schwächen des Stücks wurden auch in und arge Längen durch das Uebermaß der Meditationen. Dann aber gibt es Momente dichtester Spannung, es gibt eine geniale Parlamentsszene(die nur in der Bonner Auf- kührung nicht glanzvoll genug in Szene ge- setzt war), es blühen melancholisch gefärbte Sprachblumen von kostbarer Schönheit auf (zum Beispiel in Richards letztem Gespräch Wandlungen“ nach Arnold Schönberg Nach Arnold Schönbergs Variationen für Orchester, Opus 31, hat Aurel von Milloss das Ballett„Wandlungen“ geschaffen, das jetzt, umrahmt von Werken Strawinskys, Petrassis und Milhauds, in einem Tanzabend der Städtischen Bühnen Köln gezeigt wurde.— Unser Bild gibt eine Szene aus dieser Tanæzschöpfung wieder.(Stehe auch unseren Artikel„Die dritte Saule des Theaters“ auf dieser Seite.) hatte man nur die„privaten“ Szenen gespielt. seiner jetzigen Gestalt deutlich: die schon besprochene Mihgverständlichkeit der Greuel dpa- Bild mit einem deutschen Orgelbauer), es erweist sich zuweilen eine überraschend originelle szenische Phantasie des Autors(die einzige Narrenszene ist Vorbildliches, großes, Zzu- Sleich tiefgreifendes Theater). 5 Werner Kreindl in der Titelrolle, Elisa- beth Gruber als Königin, Hans Hais als Buckingham waren die Stützen der Bonner Aufführung, die uns mit dem Werk eines be- deutenden Dichters bekannt machte, der seine Ziele nur auf Umwegen zu erreichen versuchte und sich dabei verirrte. Das strapazierte Bonner Publikum Spen- dete nur einen Achtungsapplaus. Sonja Luyken Die dritte Säule des Theaters Die Internationale Sommerakademie des Janzes findet zokönffig alljährlich in Köln statt Oscar Fritz Schuh hat schon vor Jahres- frist, als er die Generalintendanz der Kölner Bühnen übernahm, das Ballett als die dritte Säule des Theaters bezeichnet und mit dem Engagement eines Choreographen vom Range Aurel von Milloss' seinen Willen bekundet, das Tanztheater zu fördern. Zunächst ist die Nachwuchsfrage für die Oper pädagogisch dadurch geregelt worden, daß an der Hoch- schule für Musik eine Bühnenabteilung ge- gründet wurde, der Schuh und sein neuer Generalmusikdirektor Wolfgang Sawallisch als Dozenten angehören, Ein weiterer Schritt gelang, als die seit langem für Nordrhein-West- kalen als notwendig debattierte Tanzakademie von Köln gewonnen wurde. Sie soll am 1. 10. 1961 ihre Pforten öffnen und auch die 1955 in Stich. Seine Mutter wurde gelähmt, und der Junge kam vorübergehend in ein Waisen- Haus. Jahrelang arbeitete er in verschiede- nen Berufen, begann dann 5 und Zeitungsartikel zu schreiben und wurde schließlich für sein Buch„Onkel Toms Kin- der“ mit dem Preis der Guggenheim- Stif- tung ausgezeichnet, die ihm später auch ein Stipendium gab. Der große Erfolg kam 1940 mit dem Ro- man„Native Son“, der in wenigen Monaten eine Auflage von 300 000 Exemplaren er- reichte und mit Orson Welles in der Titel- Tolle verfilmt wurde. Es folgten 1941 eine Geschichte der Neger in Amerika,„Twelve Million Black Voices“(deutsch:„Schwarz unter Weis— Fern von Afrika“), und 1945 der autobiographische Roman„Black Boy“ Elch Neger junge“), der in fast alle Kultur- sprachen übersetzt und auch dramatisiert und verfilmt wurde. In einem Buch „Schwarze Macht“ versuchte Richard Wright, eine Brücke zwischen den westlichen und den afrikanischen Traditionen zu schlagen. Seit zehn Jahren war Wright als Jour- nalist und Schriftsteller tätig. Er unternahm dabei mehrere Reisen, die ihn unter ande- rem auch nach Deutschland und nach Afrika führten. dpa Krefeld ins Leben gerufenen Internationalen Sommerakademien des Tanzes regelmäßig an sich ziehen(zum ersten Male vom 30. Juli bis 15. August 1961). Das Ziel, alle aktiven Kräfte Deutschlands unter Leitung der wichtigsten Fachleute(wie Anton Dolin, London, Anna Sokolow, New Vork, Viktor Gsovsky, Berlin, Nora Kiss, Paris, José Udaeta, Madrid, Bran- ko Markovic, Belgrad) zu sammeln und zu lenken, ist also nahe. Musikhochschuldirektor Heinz Schröter gab zusammen mit Schuh und Milloss, der an dem Institut eine entschei- dende Rolle spielen wird, die Pläne bekannt, die eine Hochschulausbildung für Spezia- listen erstreben. Ohne eine Halleinselig- machende Norm“ oder eine„Monopolstel- lung“ zu beanspruchen, soll nur etwas ver- Wirklicht werden, was längst fällig ist, da es eine Kommunikation mit der Jugend ver- spricht,„die im Tanze lebt“. Die Vorausbil- dung übernimmt die Ballettschule der Kölner Oper. In den eigentlichen Hochschul-Seme- stern werden choreographische Komposition und Interpretation, Tanz wissenschaft, Ge- schichte des Tanzes, Physiologie und Psycho- logie gelehrt. Außerdem werden in einer besonderen Abteilung Pädagogen ausgebil- det. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich an dem Institut mit 50 Prozent. 0 Die Grundlage bleibt der klassische Stil; denn, wie Milloss sagte, sind Arabesken und Attitüden nicht Exerzierreglements sondern Anweisungen für den Ausdruck. Was Kölns neuer Tanzchef mit dem Ensemble und den Solisten bisher in dem einen Jahre seines Wirkens am Niederrhein erreicht hat, zeigte der Ballettabend im Opernhaus, zu dem das Gürzenich-Orchester unter Miltiades Caridis musizierte und zwar Werke von Strawinsky (Konzert für Klavier und Blasorchester), Paris hat einen kleinen Literatur-Skandal. Schriftstellerin Beatrix Beck erklärte rativ ihren Austritt aus der Jury des mina“, des nach dem„Prix Goncourt“ bedeutendsten französischen Literaturpreises. Die Jury hatte— wie wir bereits meldeten am Montag der noch recht unbekannten Louise Bellocq mit 7:6 Stimmen den Preis für ihr Buch„La Porte Retombèe“ Mie Tür fiel ins Schloß) verliehen. Die von der Mehrheit überstimmte Beatrix Beck behauptet nun, das Buch sei„anti- semitisch und schlecht. Außerdem steckt es Voller grammatikalischer Fehler“. Den Anti- semitismus glaubt Beatrix Beck, die 1953 den Prix Goncourt erhalten hatte, in den Ausfüh- rungen des Helden des ausgezeichneten Buches zu erkennen, der seinerseits aus Dosto- jewskis„Schuld und Sühne“ zitiert, daß die Juden in den Ghettos Polens und Oesterreichs damals wie Läuse lebten. Louise Bellocd bezeichnete die Beschuldi- gung des Antisemitismus als„völlig absurd“. Die ebenfalls der Jury angehörende Schrift- stellerin mit dem Pseudonym Madame Simone meinte:„Es stimmt, daß der Held des Buches diese Dinge sagt. Aber später gibt er sein Leben für die Deportierten, In dem ganzen Buch ist keine Spur von Antisemitismus.“ Goffredo Petrassi, Arnold Schönberg Varia- tionen für Orchester Opus 31) und Darius Milhaud. Sie waren sämtlich von Milloss in- szeniert und von vier Ausstattern moderner Richtung(Liselotte Erler, Afro, Winfred Gaul, Joseph Faßbender) in mehr oder min- der abstrakte Stimmungen Umgesetzt wor- den; wobei es weniger um Handlung als um Expression ging. Es war ein als Entwick- lungsstadium sehr beachtenswerter Weg zu neuen Ballett-Ufern. Günter Schab Literatur- Skandal in Paris Heftige Diskussionen um die Preisträger Lovise Bellocq und Vintiſa Horia Aber auch um den neuen Goncourt-Preis- träger Vintila Horia hat es inzwischen be- trächtliche Aufregung gegeben. Er ist am Dienstag von Pariser Zeitungen beschuldigt worden, mit den Nationalsozialisten Sympa- thisiert zu haben und Mitglied der rumäni- schen„Eisernen Garde“ gewesen zu sein. Sicher ist, daß Horia 1946 von einem rumänischen Gericht zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt wurde, und daß er nach Argentinien und Spanien ins Exil ging. Vin- tila Horia selbst äußerte, er habe stets nur gegen den Kommunismus gekämpft und nur deshalb sei er in Rumänien verurteilt wor- den. Er versicherte jedoch, daß er unter den gegenwärtigen Umständen nicht zur offiziel len Preisverteilung für seinen Roman„Gott ist im Exil geboren“ erscheinen wolle. Mehrere Mitglieder der Jury des Prix Goncourt haben Vintila Horia gegen die An- griffe einiger Pariser Zeitungen in Schutz genommen. Sie erklärten, die Jury habe sich vor der Abstimmung am 21. November mit dem französischen Außenministerium und der rumänischen Botschaft in Verbindung gesetzt, und von beiden Seiten sei kein Widerspruch gegen die Verleihung des Preises an Vintila Horia erhoben worden. Außerdem werde der Prix Goncourt nach rein literarischen Ge- sichtspunkten verliehen. AP/ dpa —— Koltur-Chronik Das Programm der Wiesbadener Maifest. spiele 1961 bringt wieder eine Reihe interes- Santer Begegnungen mit ausländischen Büh- nen. So wird das Teatro Massimo aus Palermo „Die Puritaner“ von Bellini und„La Boheme“ von Puceini bringen. Eine Londoner Schau- Spielgruppe, die„English Stage Company Royal Court Theatre“, gastiert mit„Lock back in Anger“(Blick zurück im Zorn) von John O8 borne, mit„Cards of Identity“ von Nigel Den- nis und„Sergeant Musgrave's Dance“ von John Arden und„Platonov“ von Anton Tschechow. Mit diesem Ensemble wird auch der britische Schauspieler Rex Harrison nach Wiesbaden kommen. Außerdem kommt das Ballett des „Théatre Royal de la Monnaie“ aus Brüssel mit Maurice Béjart und Janine Charrat in die hes- sische Landeshauptstadt. Die Staatsoper Bel grad wird die Prokofieff-Oper„Der Spieler“, den„Don Quixote“ von Massenet und„Fürst Igor“ von Borodin zu den Maifestspielen bei- steuern. Das Hessische Staatstheater selbst bringt den„Rosenkavalier“ von Richard Strauß neu heraus und hat dazu als Gäste Elisabeth Schwarzkopf, Wilma Lipp, Christa Ludwig und Otto Edelmann von der Wiener Staatsoper ver- Pflichtet; zum Abschluß der Maifestspiele bringt das Wiesbadener Theater die Oper„Das Leben des Orest“ von Ernst Krenek. Die Ruhrfestspiele 1961 werden mit der Auf- führung von Schillers„Wallenstein“-Trilogie in der Inszenierung von Heinrich Koch(Städ- tische Bühnen Frankfurt am Main) eröffnet werden. Die Titelrolle spielt Bernhard Mi- netti. Wie die Pressestelle der Festspiele mit- teilte, werden vom 31. Mai bis 16. Juli näch- sten Jahres insgesamt 30 Stücke aufgeführt Werden. Die„Wallenstein“ Trilogie, das Hauptwerk, wird jeweils freitags, samstags und sonntags gezeigt. 5 Zwei Ballett- Uraufführungen wurden zu einem Höhepunkt der Wintersaison im Landes- theater Hannover. Vvonne Georgi bestätigte dabei die hohe künstlerische Qualität des von ihr zu internationaler Geltung herangebildeten Balletts. Das bewies vor allem die Urauffüh- rung des choreographischen Satzes„Prisma“ zu den fünf Orchesterstücken Opus 16 von Arnold Schönberg. vonne Georgi übertrug die Parti- tur in tänzerische Gruppierungen, die den dyna- mischen Ablauf der musikalischen Formen ver- sinnbildlichten. Die zweite Uraufführung des Abends war die getanzte Komödie„Der Stroh- hut“, die Lvonne Georgi— frei nach Labiche zur Musik von Jacques Ibert schuf. Ein tur- bulentes Geschehen entwickelt sich, um das der Konponist ein Feuerwerk von musika- lischem Witz und Charme entfaltet, dem das große Aufgebot von Tänzerinnen und Tänzern in pantomimischer Vielgestaltigkeit Ausdruck verlieh. Das Publikum bedankte sich mit lang- anhaltendem Beifall. Ernst Poettgen, der Oberspielleiter der Oper im Nationaltheater Mannheim, inszenierte in der Stuttgarter Staatsoper, seiner zukünftigen Wirkungsstätte, Richard Strauß'„Capriccio“. Die musikalische Leitung hatte Ferdinand Leitner. Einen Theaterabend veranstaltet das Cen- tre Franco-Allemand de Mannheim am Don- nerstag, 1. Dezember, 20 Uhr, im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens. Die Compagnie Lionel Baylac spielt Stücke von Alfred de Musset, Jules Renard und Georges Courteline in französischer Sprache. „Photo- Graphik“ von Hans Joerg Soldan zeigt die Mannheimer Galerie Inge Ahlers vom 2. Dezember bis zum 15. Januar 1961. Zur Eröffnung am Freitag, 2. Dezember, 20 Uhr, spricht Dr. Berthold Roland. Speyer. Die Vereinigung„Zeitgenössisches Geistes- leben“ Mannheim eröffnet ihre Veranstaltun- gen der Saison 1960/1 ͤ am Samstag, 3. Dezem- ber, 20 Uhr, in der Kunsthalle mit einem Konzert, dessen Programm Werke Mannhei⸗ mer und Ludwigshafener Komponisten ent- hält. Das Kalafusz-Quartett spielt„Bagatellen für Streichquartett“ von Karl Friedrich Rum- ler, außerdem Streichquartette von August Schmelzer, Wolfgang Ludewig und Leo Schatt, Oelgemälde und Graphik des Mannheimer Malers Erhart Mizlaff zeigt der Mannheimer Kunstverein vom 4. bis 31. Dezember. Die Er- öfknung der Ausstellung ist am Sonntag, 4. De- zember, 11 Uhr. Die Städtische Bühne Heidelberg veranstal- tet in Verbindung mit der Universität am Sonntag, 4. Dezember, 11 Uhr, in der Aula der Alten Universität eine Matinee zum 65. Geburtstag Paul Hindemiths. Auf dem Pro- Sramm stehen die„Hérodiade“, die Sonate in B und„Die vier Temperamente“, Hans Blü⸗ mer dirigiert das Städtische Orchester Heidel- berg. Solist ist Konrad Meister(Klavier). Gert Tellkampf liest literarische Zeugnisse zum Leben und Werk Paul Hindemiths. Im Großen Haus des Mannheimer National- theaters stellt sich am Montag, 5. Dezember, 20 Uhr, der neu verpflichtete Choreograph und Ballettmeister Heino Heiden im ersten Ballett- abend dieser Saison vor. Der Abend bringt ein Divertimento von Britten nach Rossini), den „Kuß der Fee“ von Strawinski und„La Danza“ von Egk. Dazu„als artistische Mitte“ und mit- einander alternjerend entweder den Grand Pas de deux aus dem Ballett„Don Quixote“ von Minkus oder den Grand Pas de deux aus dem „Nußknacker“ von Tschaikowsky. DENK MAL FUR Roman von George Barr EINEN FEIND Copytight 1960 by S. Flscher-Verlag 35 Fortsetzung „Um sieben Uhr setzt die Flut ein, wenn ich nicht irre; sehen Sie zu, daß Sie um diese Zeit zurück sind!“ „Jawohl, Sir!“ sagte Baxter. „Sie körnen dann mit meiner Unterstüt- Zung rechnen“, sagte er, drehte sich um und Schritt den Pfad entlang. „Danke, Sir!“ „Was sollen wir tun, Monsieur?“ fragte Le Breton. „Wir werden sehen, wie es um Merville steht“, sagte Baxter fest. 10. Kapitel Im grellen Sonnenlicht war der Rauch wie weige Seidenballen, die langsam über die überschwemmten Felder rollten und an den Dünen zerschellten. Das Wasser war stark gefallen und das Gras am Straßenrand mit einer glänzenden Schlammschicht be- deckt, die wie eine riesige Schlange die Straße entlangzugleiten schien. Als Baxter die Biegung erreichte, schaute er auf den Bürgermeister und den Pionier, aber die Schönheit und Erhabenheit des An- blicks war dahin, und er versuchte vergeb- lich, in sich das Gefühl des Stolzes wieder wachzurufen. Die beiden Körper hatten keine menschliche Form mehr: zwei schlamm mige Gebilde, Abfall, der dort abgelagert war, um zu verfaulen. Alle schwiegen, nur Marcel schluchzte leise. Niemand dachte mehr daran, daß sie versprochen hatten, den Bürgermeister zu begraben. Es fehlte ihnen an Finbildungskraft und Willen, sich den Verstorbenen als den Mann vorzustellen, der bis zu diesem Morgen in ihrer Mitte gelebt hatte; ein Riese mit gewaltiger Stimme, gro- gem Appetit und Durst und Eigentümer eines bedeutenden Vermögens. Sie gingen schweigend ihren Weg, ohne Hoffnung und von dem Bewußtsein gequält, daß sie kein Ziel hatten, und daß es nur eine Frage der Zeit war, wann ihr Schicksal sie auf dieser verfluchten Straße ereilen würde. Der Un- terschied zwischen ihnen und Baxter war nur gering, denn auch er begann zu fühlen, daß er bestraft wurde, ohne zu wissen wofür. Als sie den Fahrweg erreichten, sahen sie sofort, dag die Katastrophe inzwischen völ- lig über Picots Hof hereingebrochen War, und daß der Tod in ihrer Abwesenheit nach ihnen gesucht hatte. Der Bauernhof war nicht mehr da. Er war vollkommen ver- schwunden, als hätte eine Straßenwalze alles dem Erdboden gleichgemacht, und nur ein flacher Haufen Ziegel und Schiefer, von dem dünner, blauer Rauch in feinen Spiralen in die stille Luft stieg, war übriggeblieben. Die Scheune war noch da, aber sie lag jetzt vorn- übergekippt nahe der Hecke, wie eine groge leere Kiste; ein Pflug, eine Egge, Schaufeln md Harken, Zaumzeug, eine kleine Apfel- Presse, drei leere Fässer und eine große be- me'te Futterkiste waren über den Hof ver- streut. „Gott sei gedankt!“ sagte Le Breton. „Ind der heiligen Mutter Maria!“ fügte Madame Le Breton hinzu. „Diese Schweine, diese verdammten Schweine!“ sagte der Faßbinder. „Der Marsch zu den Dünen hat uns ge- rettet“, sagte Madame Lenormand. Sie waren Alle derselben Meinung und sahen Baxter schweigend an. Auf einmal erschien er ihnen nicht mehr als ihr Wächter oder als der ihnen aufgezwungene Führer. Sie sahen in ihm jetzt die Verkörperung ihrer letzten Hoffnung, dem Tod zu entgehen, ihrer letz- ten Chance, heil in ihre Häuser oder in die Trümmer ihrer Häuser zurückzukehren. „Henri, Henri!“ schrien die Le Breton- Mädchen plötzlich. Dann sahen sie ihn am Ende des Zufahrtsweges liegen. Er wirkte ungewöhnlich klein, wie er da lag, auf der linken Seite, in der rechten Hand noch im- mer den halbverzehrten Kohlkopf. Seine offenen Augen starrten ins Leere, dorthin, Wo früher das Haus gestanden hatte. Es War, als hätte er aus Angst vor seiner selbst gewählten Einsamkeit schließlich doch nach Hause zurückkehren wollen und wäre ge- storben, als er sah, daß es für ihn kein Zu- hause mehr gab. Einen Augenblick lang standen sie alle schweigend, ihr Mitleid von der Angst vor dem Schatten des Todes verdeckt, der sie 80 lange Zeit gestreift hatte. „Ein kleines Kind, es ist nicht recht!“ sagte Madame Dupré. „Von Staub bist du, und zum Staub sollst du zurückkehren“, zitierte Le Breton. „Nein, es ist nicht recht!“ sagte auch die Frau des Kaufmanns. „Man muß sich dem Willen Gottes fügen!“ sagte Le Breton mit dem selbstlosen Eifer eines Heiligen,„Gott hat ihn von der Qual dieses Lebens erlöst“, sagte er überzeugt, als wäre der vorzeitige Tod des kleinen Henri der Zweck seines Lebens gewesen. ständnis erfüllt. „Arme Madame Picot!“ sagte Lili. „Ja, mein Kind!!“ sagte die alte Frau. „Mit seiner Mutter müssen wir Mitleid haben.“ Gleich darauf setzten sie sich wieder in Bewegung, überzeugt, daß Picots verlas- sener Hof aus unerfindlichen Gründen für die Deutschen ein wichtiges Objekt war und Werden konnte. Eine Zeitlang ging Baxter neben der alten Frau. Seit er vom Strand zurückge- kommen war, fühlte er sich einsam wie nie zuvor in seinem Leben und von einem selt- samen Verlangen nach Teilnahme und Ver- „Wie geht es, Großmutter?“ fragte er sanft. „Dankel“ sagte sie.„Es ist lange her, dag ich mich entschloß, all diesen Dingen keine Beachtung mehr zu schenken. Wie hätte ich sonst weiterleben können?“ fragte sie. Bax ter wußte nicht darauf zu antworten, und während er schweigend an ihrer Seite ging, 4 ihm fast leid, daß er etwas gesagt atte. „Weshalb haben Sie ihm das Tagebuch gegeben?“ fragte Lili unvermittelt. „Was? Wem gegeben?“ fragte Baxter mit unverhohlener Ueberraschung. „Als Sie zur Kirche zurückkamen, sah ich sofort, daß Ihre Tasche leer war!“ „So, Sie haben es also bemerkt?“ fragte er leichthin. Auf ihrem schönen Gesicht lag ein Ausdruck tiefer Trauer, als vergröhgerte der erfolglose Versuch, in den Besitz des Tagebuches zu gelangen, den Verlust des Kommandanten für sie ins Unermeßliche. „Wie konnten Sie nach all dem noch einen jeden Augenblick von neuem beschossen ihn wertlos ist!“ Ihre Stimme klang erbar- mungslos. Baxter war um eine Antwort ver- legen. „Weshalb haben Sie mich nicht gleich ge- fragt, als ich zur Kirche zurückkam?“. „Ich konnte Sie doch nicht fragen, so wie Sie ausgesehen haben, ganz bleich“ „Ich habe es nicht meinem Hauptmann gegeben“, sagte er leise. „Nein? Was haben sie denn damit ge- macht? „Ich habe es dem Kommandanten zurück- gegeben“, sagte er,„in seine Tasche ge- steckt.“ Seine Handlung kam ihm jetzt nicht mehr wie Verrat vor, sondern wie eine be- rechtigte Geste der Ehrfurcht vor einem Toten. „Sie haben das getan!“ flüsterte sie kaum vernehmbar. „Jall“ sagte er, und diese Bestätigung be- siegelte das ungelöste Rätsel des Tagebuches. Vielleicht hätte ich es doch Ihnen geben sol- len“, sagte er leise und bedauernd. Einen Augenblick lang fühlte er ihre Hand sanft und beruhigend auf seinem Arm. Sobald sie den von dichten Hecken ein- gefaßten Hohlweg verließen, drang der Lärm der Schlacht immer stärker auf sie ein. Staubwolken erhoben sich über den Feldern und lösten sich langsam hinter den Hecken auf. Als sie den Fuß des Hügels von Merville erreichten, schienen das wütende Geklapper der Maschinengewehre und die Detonatio- nen der Granaten sehr nahe. Sie schauten einander an, als befürchteten sie jeden Augenblick das Schlimmste, und Baxter be- griff sofort, daß er sie diesmal nicht bis zur Kirche führen konnte. ett Befehl ausführen, nur weil es ein Befehl war? Warum haben Sie es Ihrem Haupt- mann gegeben? Sie wußten doch, daß es für „Ihr werdet verstehen, daß wir nicht nach Merville gehen können“, sagte er. Fortsetzung folgt Her“ Dru Leit v. Sc geha H. 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