Nr. 289 ———— Klus 95 Werken aal dez vokessor 8 Ange. vor 150 ter ge- pus 50) J Folge, Sätzen drucks. ler Pig. nischen irierten lit dem J Satzeg e dran. As Sin- ie Pag. ließen rechen. uf dem dlich. er lyri. in Fis. nes in r(aus 188 be. ander. onnene tonten rt und deweg⸗ Mittel. tät flel dischen noch 510) als lit un⸗ rküllte ber zu pus 25). einem n Bril- Laugs h sein ponie- es be- pplaus r. Lotte 31 Jah- gestor- it dem Wurde, eaters, Gast- rnatio- er von er von „Mes- te aus onberg. t sechs es von t tätig. uropa, idame- ervor- liessen iebzig- en mit Dieser Jour- st, be- is für le für le die ix In- zwei Mt auf te. neourt at die ger Zu 0 aus- l onntag bische Aus- benen Mitt⸗ Isdorf rchen· errede d der Grabe ö mstag, ſerken Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser, Chefredakt. E. p. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: V. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 1621 A — e Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 2 Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3.90 UM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,90 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- Walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 284/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 8. Dezember 1960 Dwight D. Eisenhower ger bisherige und der hünftige Präsident der Vereinigten Staaten, hatten vorgestern eine längere Beratung im Weißen Haus. Im Mittelpunkt der Besprechungen stand die Amts- übernahme durch den neuen Präsidenten am 20. Januar. Kennedy war inzwischen weiler damit beschäftigt, sein kommendes Kabinett demokratischen Abgeordneten Stewart Udall und John F. Kennedy zusammenæaustellen. Er ernannte gestern den (Arizona) zum Innenminister.— Unser Bild zeigt Eisenhower, der den künftigen Prũsidenten vor dem Weißen Haus begrüßt. Bild: AP Debrés Rede wurde kühl aufgenommen In Frankreichs Nationalversammlung begann die Algeriendebatte/ Immunität Lagaillardes aufgehoben Paris.(AP/dpa) Der französische Ministerpräsident Debré hat am Mittwoch zur Eröffnung der mit Spannung erwarteten zösischen Nationalversammlung erneut die zweitägigen Algerien-Debatte der fran- ö Bereitschaft der französischen Regierung zum Frieden mit den algerischen Aufständischen und zur Gewährung der Selbst- bestimmung für Algerien versichert, jedoch gleichzeitig erklärt:„Wir werden aber niemals den Kräften nachgeben, die das Risiko eingehen wollen, Algerien in ein nicht Hebré ging nicht auf Einzelheiten der für Januar angekündigten Volksbefragung ein. Wie verlautet, sollen Einzelheiten des Refe- rendums auf einer Kabinettssitzung am heu- tigen Donnerstag festgelegt werden. Debré gab bekannt, daß nach Wiederherstellung des Friedens den Algeriern in einer zweiten Volksabstimmung die Möglichkeit gegeben werde, über ihre Zukunft selbst zu entschei- den. Sie könnten sich für die Sezession, für Sorin war sichtlich irritiert Der Weltsicherheitsrat diskutierte wieder die Kongofrage New Fork.(dpa Ap) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen trat am Mittwoch- nachmittag zu einer neuen Beratung über die Kongo Krise zusammen. Die Einberufung dieser Sitzung war am Dienstag von dem sowjetischen Chefdelegierten und derzeitigen Vorsitzenden des Sicherheitsrates, Sorin, ge- fordert worden. Unmittelbar nach Eröff- nung der Sitzung durch Sorin meldete sich der amerikanische Delegierte zu Wort, um auf Grund der Geschäftsordnung die Forde- rung zu erheben, daß Sorin für die Zeit der Erörterung der Kongofrage den Vorsitz ab- gibt. Wadsworth erklärte, daß die Beschimp- kungen, die in dem von der Sowjetunion vorgelegten Dokument über den Kongo ent- halten sind, sowie das persönliche Verhalten Sorins, besonders während der Sicherheits- debatte über die Zulassung Mauretaniens zu den Vereinten Nationen, den sowjetischen Chefdelegierten nicht als den geeigneten Vorsitzenden für die bevorstehende Diskus- sion erscheinen ließen. Sorin, der sichtlich irritiert war, antwortete, daß er zu dem Einwand von Wadsworth erst nach Beschluß über die Tagesordnung Stellung nehmen werde. Dem Sicherheitsrat sind am Mittwoch zwei Resolutionsentwürfe— ein westlicher und ein sowjetischer— vorgelegt worden, die beide mit der Verhaftung Lumumbas zu- sammenhängen. Der sowjetische Entwurf verlangt die sofortige Freilassung Lumum- bas, die Entwaffnung der dem kongolesischen Armeechef Mobutu ergebenen Truppen und Dp und BHE einig über Fusion Hannover.(Ap) Die Führungsgremien der Deutschen Partei und des Gesamtdeut- schen Blocks) BHE haben am Mittwoch in Hannover die Fusion beider Parteien be- schlossen. Wie der BHE-Bundesvorsitzende Frank Seiboth im Anschluß an die Sitzung auf einer Pressekonferenz mitteilte, wurde die Bildung von zwei aus je zehn Personen bestehenden Kommissionen vereinbart, die den organisatorischen und programmatischen ö Zusammenschluß beider Parteien zu einer „Gesamtdeutschen Partei“ vorbereiten sollen. Ikeda wieder Ministerpräsident Tokio.(AP) Das neue japanische Parla- ment hat am Mittwoch den Führer der Liberal- demokratischen Partei Hayato Ikeda wieder zum Ministerpräsidenten gewählt. Für Ikeda wurden 290 Stimmen abgegeben. 141 Stimmen entfielen auf den amtierenden Vorsitzenden der Sozialistischen Partei, Saburo Eda, 11 auf einen Sozialdemokraten und 3 auf einen Kommunisten. die Integration mit Frankreich oder für eine algerische Regierung entscheiden, die von Frankreich unterstützt würde und mit Paris verbunden bliebe. Die Abstimmung werde vollkommen frei sein und die Weltpresse werde unbehindert darüber berichten kön- nen. Was immer auch in Algerien geschehen möge, sagte Debré weiter, die Rechte der- jenigen würden gesichert, die französische Staatsbürger bleiben wollten. Dabei spiele die Ausweisung des belgischen militärischen und zivilen Personals. Der westliche Ent- wurf— von den USA, Großbritannien, Ita- lien und Argentinien eingebracht— ruft zur Achtung der Menschenrechte aller im Kongo gefangengehaltenen Personen auf. Er schließt damit sowohl Lumumba und seine Anhän- ger als auch die in der Hochburg des Ex- Premiers, Stanleyville, gefangengehaltenen Lumumba-Gegner ein. Im Zweiten Politischen Ausschuß der UNO-Vollversammlung scheiterte am Diens- tag der Versuch des afrikanisch- asiatischen Staatenblocks, eine sofortige Neuverteilung der Sitze des Sicherheitsrates auf Kosten der westeuropäischen und lateinamerikanischen Länder zu erreichen. Eine sofortige Neuver- teilung der Sitze des Wirtschafts- und So- zialrates hatte der Ausschuß bereits am Mon- die scheint unvermeidlich. Der endgültigen Neu- aufgenommen. wieder gut zu machendes Unglück zu stürzen.“ Regierung das Recht bestritten, überhaupt tag unter ähnlichen Umständen abgelehnt. Bundespräsident Lübke empfing zur Uebergabe der Beglaubigungsschreiben den Botschafter von Ekuador, Jose Joaquin Silva, und den Botschafter der Republik Korea, Dr. Kyu Hong Chyun. Der Bundeskanzler hat seine Erkältung der oberen Luftwege nahezu überwunden und befindet sich auf dem Wege der Besse- bleibt er noch in seinem Heim in Rhöndorf. Willy Brandt hat den Herausgeber der „Passauer Neuen Presse“, Hans Kapfinger, einen„gemeinen Ehrabschneider“ genannt. Er sei gespannt, ob Kapfinger diese Kenn- zeichnung hinnehme. Brandt hat gegen Kap- finger wegen Verleumdung und Beleidigung Strafantrag gestellt. Dr. Kampfinger er- klärte jetzt seinerseits, auch er habe gegen Brandt sofort einen Strafantrag wegen Be- leidigung gestellt. Am„besonderen Gespür“ der Zollbeam- ten liegt es, daß so häufig bei der Kontrolle von Kraftfahrzeugen an den Grenzen Ver- stößze gegen die Zollbestimmungen festge- stellt werden. Dies versicherte Staatssekre- tär Hettlage vom Bundesfinanzministerium im Bundestag auf eine Frage des CDU-Ab- geordneten Fritz Baier(Mosbach). Der Kontrollausschuß beim Bundesaus- gleichsamt hat dem Wirtschafts- und Finanz- rung. Obwohl er weiterhin fieferfrei ist, u 1 tiker der CDU/ CSU zur Reform der sozialen Besoldung der Beamten erhöht Beschluß des Bundestages/ Höhere Unfallrenten/ Erste Lesung der Aktienrechtsreform von unserem wirtschaftskorrespondenten Eröst Georg 5 Bon n. Der Bundestag hat sich am Mittwoch sehr ausgabefreudig gezeigt: Er bil- ligte einstimmig eine achtprozentige Erhöhung der Beamtengehälter des Bundes, der Bundesbahn und Bundespost und beschloß eine Aufbesserung der Unfallrenten. Beide Maßnahmen sollen am 1. Januar in Kraft treten. Mit der Zustimmung des Bundes- rates kann gerechnet werden. Die„Aktienre chtsreform“, die die Rechte der Aktionäre verstärken und der Oeffentlichkeit eine bessere Einsicht in die Ertragslage der Gesell“? schaften vermitteln soll, wurde vom Bundestag am Mittwoch zum ersten Male beraten. Die Erhöhung der Beamtengehälter ist die zweite innerhalb eines Jahres. Sie kostet den Bund allein 754 Millionen Mark im Jahr. 310 Millionen Mark entfallen davon auf die eigentlichen Bundesbehörden, 256 Millionen auf die Bundesbahn und 188 Millionen auf die Bundespost. Ein Antrag der Sozialdemo- kraten, den Beamten schon in diesem Jahr eine Weihnachtsgratifikation zu gewähren, Wurde von der Mehrheit abgelehnt, weil— Wie der CDU-Abgeordnete Walter Kühlthau erklärte— diese Maßnahme der späteren Be- soldungsneuordnung vorbehalten bleiben müsse. Durch die„Kleine Unfallrentenreform“ werden die gewerblichen Berufsgenossen- schaften jährlich rund 210 Millionen Mark mehr aufbringen müssen, etwa 21 Millionen land wirtschaftlichen Berufsgenossen- schaften. Eine Beitragserhöhung der Genos- senschaften zu Lasten der Arbeitgeber er- ordnung der Unfallversicherung, die ähnlich Rasse, Hautfarbe oder Religion keinerlei Rolle. Die Rede Debrés wurde von den meisten Abgeordneten mit betonter Zurückhaltung Die Ausführungen wurden mehrfach von Zwischenrufern gestört, die der ein Volksabstimmung anzusetzen. Am Nachmittag brachte die Debatte scharfe Angriffe der Rechtsopposition gegen die Algerienpläne de Gaulles. Die Erregung steigerte sich, als der Abgeordnete der Frak- tion„Einheit der Republik“, Arrighi, ausrief, die algerische Republik würde nichts anderes sein als eine FLN- Republik, und sie würde sich zwangsläufig nach Osten wenden. Der Hauptangeklagte im Pariser Barri- kadenprozeß, Pierre Lagaillarde, ist„auf Be- fehl“ geflüchtet. Der ehemalige Fallschirm- jägeroffizier teilte am Mittwoch dem Pariser Militärgericht schriftlich mit, seine Flucht gehe nicht auf eigene Initiative zurück. Das Schreiben wurde von dem Anwalt Lagaillar- des, Jean Tixier-Vignancour, vorgelegt, der am Wochenanfang nach Spanien gereist und dort mit seinem Klienten zusammengetroffen War. Tixier-Vignancour teilte dem Gericht ferner mit, Lagaillarde werde in einigen Tagen näher erklären, was er mit der Be- hauptung meine, er sei nicht auf eigene Ini- tiative geflohen. Die französische Nationalversammlung hat am Mittwochnachmittag mit 424 gegen 21 Stimmen bei 55 Enthaltungen die parlamen- tarische Immunität des flüchtigen Abgeord- neten Lagaillarde aufgehoben, gegen den ein gerichtlicher Haftbefehl erlassen werden soll. In ganz Algerien war am Dienstag Groß- alarm gegeben worden, um eine Rückkehr Lagaillardes zu verhindern. Die Patrouillen der französischen Luftwaffe und Marine an der fast 1300 Kilometer langen Küste wurden Parlaments im Gegensatz zur SPD nicht vor- wie in der Sozialversicherung eine„dyna- mische“ Anpassung der Renten an das gestie- gene Lohn- und Gehaltsniveau der Arbeit- nehmer bringen soll, wollte die Mehrheit des greifen. So beschränkte sich der Gesetzgeber auf eine einmalige Anpassung der den Rentenleistungen zugrunde liegenden Jah- resarbeitsverdienste an die Entwicklung der Löhne und Gehälter, wie sie sich seit dem 1. Januar 1957— dem Zeitpunkt der ersten Unfallversicherungsnovelle— ergeben hat. Danach werden in der Praxis die Versiche- rungsleistungen für Unfälle, die sich vor dem 1. Januar 1957 ereigneten, um 18 Prozent er- höht, die Leistungen für Unfälle im Jahre 1957 um zwölf Prozent und die Leistungen für Unfälle im Jahre 1958 um fünf Prozent. Ferner wurde verfügt, daß das Pflegegeld von bisher 75 bis 275 Mark auf 100 bis 350 Mark im Monat erhöht und damit den Pflege- zulagen in der Kriegsopferversorgung ange- glichen wird. Waisenrenten und Kinder- zulagen sollen künftig nicht nur für Kinder bis zum 18. Lebensjahr, sondern auch für solche bis zum 25. Lebensjahr gewährt wer- den, soweit sie sich noch in der Ausbildung befinden. die Abgeordneten darin einig waren, da Gesetzes noch in dieser Legislaturperiode höchst ungewiß ist. Immerhin hofft man die Ausschuß arbeiten beschleunigen zu können. Zu den wichtigsten Vorschlägen der Re- gierung gehören: Die Verwaltung einer Ge- sellschaft soll offene Rücklagen nur auf Grund einer Ermächtigung durch die Haupt- versammlung und nur solange bilden, wie die freien Rücklagen die Hälfte des Grund- kapitals nicht erreichen. Stille Rücklagen dürfen von der Verwaltung nur zur Erhal- tung der Lebens- und Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gebildet werden. Gegen un- zulässige stille Rücklagen wird dem Aktio- när ein besonderer Rechtsbehelf gegeben, der Zeitung am 20. Oktober in zwei Artikeln Wie Dr. von Brentano erläuterte, sind diese Flammenwerfer von einer Karlsruher Firma ursprünglich für die Bundeswehr kon- strutiert, von dieser jedoch nicht abgenom- men worden. Aus dem im Auswärtigen Amt vorliegenden Kaufvertrag gehe hervor, daß die Druckbehälter der Flammenwerfer an eine Firma in Rabat(Marokko) zur Schad- lings- und Brandbekämpfung verkauft wor- den seien. Die Herstellerfirma sei im Han- verstärkt. immer mehr in den Vordergrund. Für sie sollen zum erstenmal mehr als eine Milliarde (1,006 Millionen) Mark ausgezahlt werden. Für Unterhaltshilfe sind 1000 Millionen Mark veranschlagt. 1 Die deutsche Aerzteschaft hat in einem sechsseitigen Brief an Bundeskanzler Dr. Adenauer ihre tiefe Sorge und ihr Bedauern über die letzten Beschlüsse der Sozialpoli- Krankenversicherung zum Ausdruck bracht. Innenminister Conrad. Vorsitzender der Saarländischen SPD, hat betont, daß der Vorstand seiner Partei sich grundsätzlich zur Beteiligung an einer neuen Landesregie- rung bereit erklärt habe. Eine CDU-SPD- Koalition würde von 35 Abgeordneten ge- stützt(19 CDU und 16 SPD). Zwei Drittel aller Saar-Wähler hätten sich für die Par- teien der bisherigen Regierungskoalition entschieden. Die Delegierten der Studentenschaften aus allen Teilen der Bundesrepublik sind in Berlin zu ihrer 46. ordentlichen Delegierten- Konferenz des Verbandes deutscher Studen- tenschaften(Vds) zusammengekommen. Sie wollen sich, wie Vds-Vorsitzender Dietrich Wetzel mitteilte, einen Ueberblick über die aktuellen Fragen studentischer Arbeit ver- schaffen. ge- plan des Ausgleichsfonds für das Jahr 1961 zugestimmt. Er schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 3932 Millionen Mark ab. Bei den Ausgaben tritt die Hauptentschädigung Wegen der Intendantenkrise des West- deutschen Rundfunks(Köln) haben Peter Kottmann, der Leiter der Hauptabteilung delsregister in Karlsruhe eingetragen. Weder Zischen Gestern und Morgen und Werner Höfer um vorzeitige Entlassung aus den Verträgen gebeten. Berliner Zeitungsberichte, nach denen die Auflösung des Spandauer Kriegsverurteil- ten-Gefängnisses bereits im Frühjahr zu er- warten sei, konnten in London nicht bestä- tigt werden. Von zuständiger britischer Seite war zu erfahren, daß bisher nicht die Ab- sicht bestehe, das unter Viermächteverwal- tung stehende Gefängnis zu schließen. Die Frage sei in den letzten Monaten nicht dis- kutiert worden. Die Republikanische Partei der USA hat beim Bundesgericht in Dallas eine Einst weilige Verfügung beantragt, durch die es den Wahlmännern des Staates Texas unter- sagt werden soll, bei der am 19. Dezember stattfindenden Sitzung des Wahlmänner Kollegiums für den demokratischen Präsi- dentschaftskandidaten Kennedy zu stimmen. Eine mündliche Verhandlung über den An- trag soll am Montag stattfinden. Die Repu- blikanische Partei begründet ihren Antrag mit angeblichen Wahlverfälschungen und Unregelmäßigkeiten. Moskau hat die Vereinten Nationen auf- gefordert, in der bevorstehenden Korea- Debatte den sofortigen Abzug der amerika- nischen Truppen aus Südkorea zu verlangen. In der von der amtlichen Nachrichtenagen- tur TASs verbreiteten Erklärung der sowje- tischen Regierung wird ferner die Teinahme von Regierungsvertretern beider koreani- scher Staaten an der UNO-Debatte über Unterhaltung für Hörfunk und Fernsehen, Korea verlangt. e solcher Rücklagen Die Debatte über die Aktienrechtsreform nahm einen breiten Raum ein, obwohl sich 6 Regelung treffen werden, eine Verabschiedung dieses umfangreichen die Möglichkeit einer späteren Umwandlung in eine Dividendenaus- schüttung einräumt. Die Banken dürfen das Stimmrecht ihrer Kunden nur nach Weisun- gen ausüben, die die Aktionäre in Kenntnis der Tagesordnungspunkte und der für die Stimmabgabe gemachten Vorschläge ertei- len. Konzerne dürfen ihr Interesse zum Nachteil einer abhängigen Gesellschaft nur durchsetzen, wenn durch Abschluß eines Unternehmensvertrages der Schutz der außenstehenden Aktionäre und der Gläu- biger gesichert ist. Beteiligungen von mehr als 25 Prozent des Aktienkapitals müssen sich die Unternehmen gegenseitig melden. Die Publizitätsvorschriften werden unter anderem durch die Bestimmung ausgewel⸗ tet, daß Pensionsrückstellungen in der Jah- resbilanz gesondert auszuweisen sind. Freibetrag der Gewerbesteuer Bonn.(eg. Eigener Bericht) Die Bundes- regierung hat sich jetzt doch noch dazu durch- gerungen, in den Entwurf des Jahressteuer- gesetzes 1961 eine Vorschrift aufzunehmen, Wonach für Betriebe mit einem Gewerbe- ertrag bis zu 50 000 Mark im Jahr der Unter- nehmerfreibetrag von derzeit 2400 auf 7200 D-Mark erhöht werden soll. Das Bundes- kabinett hat am Mittwoch unter dem Vorsitz von Bundeswirtschaftsminister Erhard einen entsprechenden Grundsatzbeschluß gefaßt. Auch Bundeskanzler Adenauer stimmt die- sem Verfahren zu. Die Regierung geht dabei allerdings von der Voraussetzung aus, daß gleichzeitig mit der Verabschiedung des Ge- setzes durch den Bundestag die Länder eine die den finanz- schwachen Gemeinden einen wirksamen Aus- gleich für den zu erwartenden Gewerbe- steuerausfall verschafft. 0 Das Problem des Gewerbesteuerfreibetra- ges ist noch nicht endgültig geklärt. Die Mit- telstandspolitiker der CDU/ CSU- Bundestags- fraktion streben nach wie vor an, den Frei- betrag allen Betrieben und nicht nur den kleinen mit Jahreserträgen bis zu 50 000 Mark zukommen zu lassen. Andererseits ist nach Meinung von Regierungsvertretern der Kabi- nettsbeschluß als hinfällig zu betrachten, falls die Länder ihren Widerstand gegen den Frei- betrag nicht aufgeben sollten. Bisher scheint nur Nordrhein- Westfalen zum Nachgeben be- reit zu sein. Es waren Flammenwerferteile Verdacht unserer Zeitung in Sachen„Las Palmas“ bestätigt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der deutsche Frachter„Las Palmas“, der im September vor der nordafrika- nischen Küste von der französischen Marine aufgebracht worden war, hatte Teile von Flammenwerfern an Bord, die für eine Firma in Rabat bestimmt waren. Dies teilte Bundesaußenminister von Brentano am Mittwoch in der Fragestunde des Bundestages mit. Damit wurde der Verdacht bestätigt, den der Karlsruher Korrespondent unserer unter den Ueberschriften„Nur harmlose Zerstäubergeräte?“ und„Besuch bei dem Kaufmann Walter Heck“ ausgesprochen hatte. sie noch der Händler könnten jedoch von amtlichen Stellen überprüft werden. Ein solches Vorgehen verstoße gegen den Grund- satz der Gewerbefreiheit. Von Brentano wies darauf hin, daß ein Kriegswaffengesetz und ein Außenwirtschafts- gesetz, an deren Entwürfen gegenwärtig in den Ministerie gearbeitet werde, eine wirk- same Kontrolle des Waffenhandels und der Waffen-Ausfuhr gewährleisten würden. So- lange diese Gesetze jedoch nicht in Kraft seien, habe die Bundesregierung lediglich die Möglichkeit, auf den Deutschen Reeder- verband hinzuwirken, dafür Sorge zu tragen, daß sich gleiche Fälle nicht wiederholen. Erste Schritte in dieser Richtung habe man von Bonn aus bereits unternommen. Der Bundesaußenminister sprach vor dem Plenum das Bedauern der Bundesregierung aus, daß deutsche Schiffe auf hoher See ohne völkerrechtliche Legitimation aufgebracht worden seien. Genauso bedauerlich sei es aber auch, daß ein Teil der Ladung des Frachters„Las Palmas“ Anlaß zu berech- tigtem Verdacht gegeben habe. Finanzhilfie wird vorbereitet Bonn.(gn. Eigener Bericht) Die Vorbe- reiltungen für die Verwirklichung des deut- schen Finanzangebots an die USA sind be- reits angelaufen. Wie ein Sprecher des Bon- ner Auswärtigen Amtes am Mittwoch mit- teilte, ist in diesem Ministerium eine Koor- dinierungsstelle für diese Aufgabe geschaffen worden. Die ursprüngliche amerikanische Reserve gegenüber den bisherigen deutschen Vorschlägen scheint inzwischen fallengelas- sen worden zu sein. Die deutschen Ver- braucher werden damit rechnen können, dag das Güterangebot auch auf dem Lebens- mittelmarkt erhöht und dadurch vielleicht hier und da verbilligt wird: Zu den Gütern, die die Bundesrepublik künftig verstärkt aus den USA einführen will, gehören vor allem Konserven, wie der Regierungssprecher mit- teilte. Der Sprecher bestätigte ferner. daß das Problem der noch nicht rückerstatteten deutschen Vermögen in USA in„indirektem Zusammenhang, mit der vorgeschlagenen verfrühten Zahlung der deutschen Nach- kriegsschulden steht. Seite 2 MANNHHNMNER MORGEN pOLITIX Donnerstag, 8. Dezember 1960 Nr. 21 —. Kommentar Eine deutsche Nationalstiſtung Wir Deutschen sind ein Volk der verpaß- ten Gelegenheiten. So wird es denn auch nicht ausbleiben, dag wir abermals eine Chance Verpassen, die sich uns einmalig bietet. Be- reits hat Gleichgültigkeit und die einge- fleischte Untertanenseligkeit„der Staat wird es schon machen“— dahin geführt, daß überhaupt niemand Notiz nimmt von der Tat- Sache, daß ein Milllardenvermögen zur Ver- kügung steht und nur darauf Wartet in einer sinnvollen Weise für die Förderung von Wis- senschaft und Technik verwendet zu werden. Es wird vergeudet werden. Bereits hat sich die Verwaltungsbürokratie der Stiktung Volkswagenwerk bemächtigt und ist eifrig dabei, das kostbare Gut in kleine Streifchen zu schnippeln, damit ja keines der elf Bun- desländer und ja kein Kulturverwaltungs- bürokrat zu kurz komme. Andere Völker haben ihre grohartigen „Nationalstiftungen“. Skandinavien hat sei- nen Nobelpreis, Amerika seine Carnegie- stiftung, seine Fordfundation, seine Rocke- kellerstiftung. In Frankreich gibt es eine Reihe namhafter Institutionen, die nur dem Namen nach dem Staat zugehören, tatsächlich aber ebenso wie die großen Weltstiftungen von Kuratorien berühmter Männer, Denker, Dichter, Künstler bestimmt werden. Und der Glanz dieser Unternehmungen ist nicht nur den ausgezeichneten einzelnen, sondern auch dem Ruhme der ganzen Nation zugute gekommen. Anders wir. Da ein Schillerpreis- chen, dort ein Goetheverein und überall sind Verwaltungsdirektoren dabei, sich die ehren- werten Köpfe zu zerbrechen, welchem stuben- reinen Arrivierten sie nun in aller Welt die paar Mark zuschanzen wollen. Dabei ist das Konzept, das der Bundes- schatzminister in der Tasche hat, gar nicht So schlecht. Da soll nach einem Staatsvertrag ein vierzehnköpfiges Kuratorium gebildet werden, in dem der Bund und Niedersachsen, die eigentlichen Stifter sich in der Minderheit befinden. Die Mehrheit von Männern aus Wissenschaft und Technik soll dann vor allem Schwerpunkt-Projekte fördern, die über den gewohnten Betrieb der Hochschulen hinaus- gehen, Talenten nachspüren, Nachwuchs bil- den, kurzum„außerordentliche“ Dinge tun. Wann aber hätte je in Deutschland der Staat ö Sinn für das Außerordentliche gehabt. Er fördert entweder die ungefährliche Bravheit oder im Extrem das Monströse. Dem Genialen ist er noch selten zu Hilfe gekommen. Und so Wird man denn auch das Konzept des Bun- desschatzministers sanft in seine etatistischen Bestandteile zerschneiden, den Ländern geben, was der Länder ist, und diese werden Wieder die Löcher in den Strümpfen ihrer Kultministerien brav zustopfen. Es ist kein Schwung mehr in dieser Nation! Schwerlich werden wir uns aufraffen, jenen da drüben und der Welt draußen zu zeigen, wozu demokratischer Geist im Grunde fähig ist. Sechzig Prozent eines Vermögens wie es das Volkswagenwerk ist, das àn zweiter oder Aritter Stelle unserer Großunternehmen steht und nunmehr an Volksaktionäre verkauft Werden soll und der jeweilige Jahresertrag aus den verbleibenden 40 Prozent, die hälftig der Bund und Niedersachsen behalten, konn- ten einer großzügigen Nationalstiftung zur Verfügung stehen. Was wäre damit zu er- reichen! Wieviel Initiativen wären da 2 u Wecken und welche schlummernden Talente damit wachzukriegen. Aber nein, das wird nicht geschehen. Der unersättliche Automat einer elffachen Länderverwaltung wird den Segen in sich verschlingen, Die Bürger von Schilda werden damit eine Kuh kaufen und auf der Stadtmauer grasen schicken. Also doch Der Leser erinnert sich. Wir haben vor einigen Wochen an dieser Stelle die sensa- tionelle Tatsache abgehandelt, daß eine Karlsruher Firma Flammenwerfer mit dem deutschen Dampfer„Las Palmas“ nach Alge- rien liefern wollte. Die französische Regie- rung hat dann kurzerhand, allerdings unter Bruch der Völkerrechtsbestimmungen, den Dampfer beschlagnahmt und das Kriegsmate- rial beschlagnahmt. Sowohl die Karlsruher Firma als auch die Bundesregierung stellten sich damals nichtwissend. Unter dem billigem Vorwand, es handle sich um Schädlings- bekämpfungsmittel, Agent unseren Berichterstatter zum besten halten und besaß sogar die Unverfrorenheit von ihm eine Berichtigung seiner Darstellung Zu verlangen. Mittlerweile hat Bundesaußenminister von Brentano in der Fragestunde des Bundes- tages bekannt, daß es sich bei einem Teil der Ladung der„Las Palmas“ tatsächlich um Flammenwerfer gehandelt habe. Die Ange- legenheit ist für die Bundesrepublik um 80 peinlicher, als es sich damit um Kriegsmaterial für eine Bürgerkriegsseite handelt und da- durch ein unfreundlicher Akt gegen unseren Bundesgenossen Frankreich gegeben ist. Wenn sich die Bundesregierung nun auf den Autorität und Kontinuität Das gröbte Problem in der Regierungspartei Von unserem Korrespondenten Huge Grüssen Adenauer sollte endlich mit dem ganzen Gewicht seiner Persönlichkeit die Nachjfolge-Frage lösen „Autorität(die), jene sichtbare oder Hannover' aus dem Spielplatz der Taktik in ausweisbare Vertrauenswürdigkeit einer den Bereich des Wesens der sozialdemokra- Person, die dieser die Vollmacht und tischen Politik zu erheben und aus der ge- Möglichkeit gibt, andere von der Wahr- schmeidigen, formulierbaren Theorie in die heit eines Sachverhaltes oder der Richtig- sehr rauhen Gefilde der politischen Praxis keit einer zu befolgenden Anordnung zu vorzustoßgen. Denn dort werden sie überall überzeugen, obwohl diese für die ande- den Geistern begegnen, die sie gerufen ha- ren nicht unmittelbar einsichtig sind“., ben. Gleichzeitig mit den Entwicklungen, die (Großer Herder, Band 1.) sich im Osten abzeichnen, und gleichzeitig 5 8 mit dem Entstehen neuer Elemente der Bonn. Bis zu den Bundestagswahlen im NATO-Politik beginnt ein Prozeß innerer September des kommenden Jahres liegt vor Auseinandersetzung und hoffentlich auch der Parteien und Politikern noch eine weite a 5. inneren Klärung in der Bundesrepublik. An Strecke eine Strecke, die nee Ueber- seinem Ende kann eine gemeinsame Außen- raschung, viele Sorgen und Schwierigkei- iti 1 8 inse idigungs- ten bringen kann. Das Parteienbild, das sich ö 8 8 Semeinsame Verteidigungs zur Stunde abzeichnet, ist deshalb auch noch 8 2. reichlich unverbindlich. Erst in der Praxis, Von einer ganz anderen Seite gehen die in der täglichen Arbeit wird sich entscheiden Freien Demokraten die Probleme an, deren und wird deutlich werden, wohin dieser oder Vorsitzender Dr. Erich Mende aus den Er- jener Mann, diese oder jene Partei sich aus- kahrungen der Vergangenheit zu dem Schluß richten. Selangte, daß die FDP in dem Zwei-Fronten- ö Mit dem inneren Ringen der deutschen Krieg, in dem sie zur Stunde steht, wieder an Sozialdemokratie, mit ihren Versuchen, durch die Seite der Christlichen Demokraten zu- eine Wahl- und Regierungsmannschaft und rückfinden sollte. Der Bundesgeschäftsführer durch einen Wandel in der Programmatik der FDP, Hermann Flach, richtete kürzlich stärkeren Zugang zu bürgerlichen Schichten eine sehr heikle Frage an die Unionspolitiker. zu finden. setzte sich jetzt in einem stark be- Konrad Adenauer, der sich bisher damit be- achteten Vortrag der CSU-Politiker, Mini- gnügt habe, Erfolge und Verdienste seiner Ster Franz Josef Strauß auseinander. Ehe sich Regierungspolitik aufzuzeigen, habe sich gleichzeitig über eine der interessantesten die Formulierungen von Hannover, in die po- Uitische Praxis umgewandelt, von der Spitze Entscheidungen in Schweigen gehüllt, näm- lich in der Nachfolgefrage.„Wenn Dr. Ade- bis zu den letzten Verbänden der Sozial- demokratie und insbesondere ihrer Bundes- nauer im nächsten Jahr in die Wahlkampf- arena steigt, steht er im 86. Lebensjahr. Er tagsfraktion durchsetzen, werde noch ge- raume Zeit vergehen. Wörtlich erklärte der ö ist der älteste Regierungschef der Welt. Die Wähler haben ein Recht darauf, von der Minister:„Hier liegt die große Aufgabe der kührenden Männer der SPD, den Appell von gegenwärtigen Mehrheitspartei zu wissen, Russisch-chinesische Verbrüderung Sowjetunion als„großer Lehrmeister“ anerkannt/ Chrustschow ist krank Von unserem Korrespendesten Heinz Moskau. Die chinesisch- sowjetischen Freundschaftsdemonstrationen kulminierten am Mittwoch in einer Großkundgebung im Moskauer Sportpalast. Staatspräsident Breschnew erklärte:„Jeder Angriff auf China ist gleichbedeutend mit einem Angriff auf die Sowjetunion.“ Der sonst so kühle Staatspräsident Chinas Liu Schao-tschi um- armte Breschnew, küßte ihn auf beide Wan- Sen und erwiderte:„China unterstützt ent- schlossen die auf Koexistenz gerichteten so- wjetischen Entspanungsvorschläge.“ Hun- derte chinesische Studenten, Militärschüler und sowjetische Betriebsdelegationen klatsch- ten minutenlang rhythmischen Beifall, schwenkten chinesische Fähnchen und stie. Ben„Bravo-Rufe“ aus. Als einziger fehlte Ministerpräsident Nachwuchssorge Chrustschow in dem vollzählig versammel- i. ten soWjetischen Parteipräsidium. Er hat sich In Baden Württemberg fehlen tausend erkältet und muß im Bett bleiben. Bresch- neu und Liu Schao-tschi er Wälinten ihn je- doch immer wieder als den Sroßen Friedens- kämpfer. Liu Schao-tschi feierte die So- Wietunion als großen Lehrmeister und be- dankte sich wiederholt für das entschlossene Auftreten Chrustschows vor der UN, für die Unterstützung der Aufnahme Chinas in 1 8 N die UN und die Abweisung der„verleumde- nicht mehr in der Lage, den mit den Auf- rischen Behauptungen“ der Usa über Rot- gaben der Polizei wachsenden. china. Der chinesische Staatspräsident wür- bedlert eu decken. Um die innere Sicherheit f 5 25 1 5 gew A eis. 6 ist es daher nach digte gleichzeitig die„ungeheure sowjetische gemanrleisten zu können, ist es d Lathe in der Sowietunlen ten. Die Gesamtinteressen wie die nationa- len Interessen stimmten harmonisch über- weder Chauvinismus noch Nationalismus. Die„Prawda“ beschäftigt sich dann offen- bar mit der von verschiedenen Parteien in Moskau geübten Selbstkritik. Neue Perspek- tiven für die erfolgreiche Lösung der vor den Kommunisten stehenden Aufgaben wür- den sich dadurch ergeben, erklärt das Blatt, daß die kommunistischen Parteien einiger Länder opportunistische Abweichungen be- heben und die schädlichen Folgen des Per- sönlichkeitskultes überwinden würden. Stuttgart. Große Nachwuchssorgen über- schatteten die Landeskonferenz der Bezirks- fachabteilung Polizei in der Gewerkschaft Oe TV, in der 9000 der 14 000 Polizeibeamten des Landes Baden- Württemberg organisiert sind. Die Bereitschaftspolizei ist seit langem erfolge unter Führung Chrustschows. Die. 8 5 5.. USA würden niemals Gelegenheit haben, 19 201 55 1 1 881 15 4 einen Bruch zwischen den beiden grogen e eee een. Völkern und den Parteien zu erleben. Zuvor beuten der done nicht meer aus und kommunen Anerkennung gezollt, als er die dich basteen iet die bersonallage bei der Festigung des Soeialistischen Aufbaus a ee 7 555 e Wegen des dem Lande in Rotchina ausdrücklich lobte. erheblichen Nachwuchsmangels sei es heute Die Freundschaft zwischen Rotchina und ein. Die kommunistischen Parteien duldeten Von unserer Stuttgarter Redaktlon Wirtschaftshilfe“ und die sowjetischen Plan- teubtaseuns der Gewerkschaft dringend er- hatte Staatspräsident Breschnew den Volks- benucht mindestens 500 neue Kräfte. gehn wollte der Karlsruher kaum noch möglich, die Wichtige vorbeu- der Sowjetunion besitze ungeheure Bedeu- gende Arbeit in ausreichendem Maße zu be- wältigen. Wenn jeder kleine Diebstahl an- gezeigt werde, komme die Polizei einfach nicht mehr mit. Die Verkehrspolizei sei in unverantwortlichem Maße überlastet. Die garantierte 45-Stunden- Woche stehe für viele Polizeibeamte nur auf dem Papier. Die Wohnfläche und die Bevölkerung Südwest- deutschlands seien in den letzten zehn Jahren tung für die weitere Festigung des soziali- stischen Systems, schrieb die„Prawda“ am Mittwoch in einem Kommentar zur Mos- kauer Deklaration. Im sozialistischen Lager seien Gleichberechtigung und Selbständig- keit jedes beteiligten Landes sichergestellt. Deshalb gebe es keine objektive Ursache für Konflikte zwischen diesen Völkern und Staa- des Bundesgerichtshofes zu verantworten Geschichte des Bundesgerichtshofes. Verrat im Innenministerium wie im Film“ Mikrofotos von Geheimakten/ Hilfsamtsbote Knipp:„Nichts für kleine Mädchen Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft bezeichnet die Spionage eines Hilfsamts- boten aus dem Bonner Innenministerium, der sich jetzt vor dem Dritten Strafsenat hat, als den bisher schwersten Fall in der Strafverfolgungsbehörde und Sachverständige der Spionageabwehr schweigen sich darüber aus, wie es zur Aufdeckung des Falles und wie sie die Kontinuität ihrer Politik über die nächsten Jahre zu sichern gedenkt“.. Flach legt hier den Finger auf einen Punkt, der auch bei der CDU/CSU insbeson- dere seit der jüngsten Erkrankung Dr. Ade- nauers in zunehmenden Maße erörtert wird. Von keiner Seite zweifelt man die außer- Sewöhnliche Autorität des Regierungschefs an und niemand bestreitet, daß sie im auf- flammenden Wahlkampf weiterhin unver- Zzichtbar bleibt. Aber da und dort klingt die Frage auf, ob Dr. Adenauer sein Ansehen und seine Macht, seine persönlichen Möglichkei- ten nicht schon heute nützen müßte, um in der Auseinandersetzung„Jung gegen Alt“ die Männer herauszustellen, die sein Erbe tragen und die Kontinuität einer gemeinsam erarbei- teten und gemeinsam gestalteten Politik ge- Währleisten werden. Immer wieder fällt hier der Name Ludwig Erhard. Daß der sympa- thische Wirtschaftsprofessor in weiten Krei- sen der Oeffentlichkeit, vor allem aber beim Verbraucher, geschätzt und beliebt ist, ergibt jede Umfrage. Könnte und sollte der CDU- Parteivorsitzende nicht einiges tun, um dieser Persönlichkeit jenen Platz einzuräumen, der ihm weit über das Ringen um Wählerstim- men hinausgehend eigentlich zusteht. Wenn man heute zurückblickt über die Jahre, die seit 1945 verflossen sind, dann muß eine ganz Reihe sogenannter oder möglicher„Kronprin- zen“ verzeichnet werden, die auf der Strecke blieben. Der Tod des nordrhein- westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold ist ein un- ersetzlicher Verlust. Kurt Georg Kiesinger, der außenpolitische Sprecher der Christlichen Demokraten, der seinerzeit auf dem Goslarer Parteitag der CDU durch Jakob Kaiser und seine Gruppe an dem Durchbruch nach vorne verhindert wurde, sitzt heute als Minister- präsident in Stuttgart. Heinrich von Bren- tano, einmal die Hoffnung der Bundestags- fraktion, erfreut sich inzwischen im West- lichen Ausland bei den dortigen Außenmini- stern und Politikern uneingeschränkten Ver- trauens, hat jedoch die persönlichen Kontakte zur Bundestagsfraktion und zu seiner Haus- macht in Hessen zu wenig gepflegt. Trotzdem können die christlichen Demo- kraten, wenn sie darangehen, ihre Plakate drucken zu lassen, mit einer Anzahl Män- ner um und neben Adenauer aufwarten, die sich wirklich sehen lassen können: der Fraktions vorsitzende Heinrich Krone, der anläßlich seines 65. Geburtstages betont ge- würdigt wurde, Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier, dem auf dem Kulturkongreg der CDU/CSU reiche Anerkennung zuwuchs, Ministerpräsident von Hassel, gegenwärtig der„Manager“ der Wahlkampfvorbereitun- n bei der Polizei Beamte/ Verkehrspolizei überlastet um ein Drittel gestiegen. Dazu kämen noch jährlich über 100 000 ausländische Arbeiter. Die Errichtung von Großraumstationen Wird von der Polizeigewerkschaft, die vor Jahren den Vorschlag dazu gemacht hat, begrüßt und erklärt, mit einem Bruchteil der Mehrein- nahmen an Steuern müsse es möglich sein, diese Neuorganisation schon 1961 zu vVer wirk- lichen, statt sie bis 1963 zu verzetteln. Die Beibehaltung der kommunalen Polizei in Mannheim, Stuttgart und Karlsruhe dient nach. Ansicht der Gewerkschaft nicht nur der Segenseitigen Hilfestellung, sondern vor allem der Festigung des Selbstverwaltungsgedan- kens in der Oeffentlichkeit. Innenminister Dr. Filbinger äußerte unter Beifall vor den Polizeibeamten, die vor- Sesehene Herabsetzung des Dienstalters auf 60 Jahre sei deshalb richtig, weil der Polizei- beamte mehr als jeder andere seine volle körperliche Frische im Dienste benötige. Unter Hinweis auf zwei Vorfälle aus jüngster Zeit, bei denen angegriffene Polizeibeamte sich mit der Schußwaffe gewehrt hatten, sagte der Minister, er stelle sich Selbst- Verständlich vor diese Beamten. Man müsse sich aber darüber klar sein, daß der Ge- brauch der Schußwaffe das extremste Mittel und die äußerste Ausnahme darstellen müsse. nehmen konnte. Er(Knipp), Paul und der Staatssicherheitsdienst der Zone versuchten jedoch zunächst vergeblich, die Schlüssel nachzumachen. Obwohl Knipp mit einer „entliehenen“ Aktentasche einen falsch nach- Altersgrenze weiterhin 66 Jahre gen, Strauß, Schröder, Blank, Lücke, Du. hues, die Bayern Höcherl und Heubel. Würde zu weit führen, diese ganze Liste vol. ständig darzustellen. Die Aufzählung reich aber auch nicht aus, Adenauer von der Pflicht zu entbinden, seiner Partei und de: Bundesregierung jenen Dienst zu erweisen der allgemein erwartet wird, nämlich zu Sicherung der Kontinuität mit dem ganze Gewicht seiner Autorität diejenigen 20 no. monieren, die stellvertretend neben Im stehen und morgen das politische Werk de: „Union“ fortsetzen. Sicher fällt ein solcher Schritt dem 0. spektablen, zähen und eigenwilligen alten Mann nicht leicht. Oft genug mußfen Selbe nahe Freunde, Kabinettsmitglieder, Hinneh⸗ men, daß ihr Regierungschef sie schonungs. los desavouierte, wenn es um„Public Rels. tions“ und Stimmenfang ging. So etwa der Bundesfinanzminister, als die Vertreter der Bauernverbände, allem Abwinken zum Trotz, im persönlichen Gespräch die Dünge. mittelsubventionen zugebilligt bekamen Oder der Bundesarbeitsminister, in dem un. erfreulichen Tauziehen um die Reform der Krankenversicherung. Experten, Abgeord. nete, Landespolitiker machen kein Hehl dar. aus, daß Blanks gestaltender Wille, dem Versorgungsstaat eine echte Sozialpolitik mit Eigenverantwortlichkeit der Arbeitnehmer entgegenzustellen, notwendig sei. Trotzdem mußte der brave Mann aus Dortmund schei⸗ tern, weil Dr. Adenauer schließlich anderen Einflüsterungen nachgab. Auch Ludwig Fr. hard weiß von diesen Dingen ein bitterez Lied zu singen. Wo Licht ist, gibt es Schatten, Eine 8 ausgeprägte Persönlichkeit wie Konrad Ade. nauer mag in den chaotischen Zeiten nad dem Krieg, in der alle Leitbilder zerstört schienen, ein unvermutetes Geschenk ge. wesen sein. Die internationale Situation aft erkennen, wie notwendig die Geschmeidig- keit, der Charakter, das Ansehen des„Al- ten“ auch zur Stunde noch sind. Aber ez würde sein Bild— wahrscheinlich auch vor der Geschichte— abrunden, könnte er sici entschließen, bald jenes Wort auszusprechen, das von ihm erwartet wird. Im tschechischen Luftraum Bonn.(dpa) Ein Düsenflugzeug der Luft- Waffe hat auf einem Uebungsflug versehent- lich den Luftraum der Tschechoslowakei ver- letzt. Die Untersuchung des Vorfalls Wurde angeordnet. Ein Sprecher des Verteidigungs- ministeriums erläuterte, das Flugzeug sei auf einem Uebungsflug nach Nürnberg gewesen, als kurz vor dem Ziel eines der beiden Strahltriebwerke zusammen mit der gesam- ten Instrumentenanlage ausfiel. Die Piloten merkten erst als sie Erdsicht bekamen, daß sie über tschechoslowakisches Gebiet geraten Waren. Die Maschine hat nach Angaben des Verteidigungs ministeriums sofort ihren Kurs geändert und bei Hohenfels(Oberpfalz) wie. der Bundesgebiet erreicht. Treibstoffmangel erzwang dann eine Notlandung. Stuttgart.(tz. Eig. Ber.) Die baden-würt⸗ tembergische Landesregierung hat es abge- lehnt, die Altersgrenze für Landesbeamte von 66 Jahren auf 65 Jahre herabzusetzen. Leclig- lich Polizeibeamte werden nach Verabschie- dung des Landesbeamtengesetzes durch den Landtag nicht mehr mit 62 Jahren, sondern schon mit 60 Jahren in den Ruhestand per- setzt werden. Alle anderen Beamten treten Weiterhin mit Ablauf von drei Monaten nach dem Monat, in dem sie das 66. Lebensjahr vollendet haben, in den Ruhestand. Das Stuttgarter Innenministerium hatte die Altersgrenze um ein Jahr vorverlegen wollen. Die Regierung vertritt jedoch den Stand- punkt, eine solche Maßnahme sei wegen des starken Personalmangels, besonders im Lehr- beruf, und aus Sparsamskeitsgründen nicht vertretbar. Vor Erreichung der vorzeitigen Pensionierung kann bei 63, muß jedoch erst bei 65 Jahren entsprochen werden. Das neue Gesetz hat im übrigen im Interesse der Bei- behaltung des traditionellen Beamtenstatuts darauf verzichtet, politische Beamte vorzu- sehen. Von dem neuen Gesetz, das demnächst im Landtag behandelt werden wird, werden etwa 95 000 aktive Beamte(rund 73 000 Staatsbeamte und rund 22 000 Kommunal- beamte) betroffen. Lohnfortzahlung bei Krankheit Bonn.(AP) Es besteht berechtigte Aus- sicht, dag die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion sich jetzt auf einen Kompromiß zur Lohnfort- zahlung an Arbeiter im Krankheitsfall einigt. Wie von zuständiger Seite verlautete, würde dieser Kompromiß wie folgt aussehen: Für kranke Arbeiter werden für die ersten sechs Wochen einer Krankheit Leistungen in Höhe des 100 prozentigen Nettolohnes gewährleistet. Die Leistungen während dieser Zeit setzen sich zusammen aus Krankengeld in Höhe von 65 Prozent des Bruttolohnes und Zuschüssen der Arbeitgeber, so daß beides zusammen den vollen Nettolohn ausmacht. Krankengeld und Arbeitgeberzuschuß werden gezahlt von dem Tage an, der auf den Tag der Krankmeldung folgt. Gehört der Arbeiter dem Betrieb bei seiner Erkrankung mindestens ein Jahr an, so erhält er Krankengeld und Arbeitgeber- ——„— JJ. TTT... ᷣ TTT 7/)%%SSFͤ...... J) JJCTTCCCCTTCCCC Jjq6ͤÿ7Iñỹꝛĩ:ẽ« 8 zur Festnahme des 33 Jahre alten Willi Knipp und des 29 Jahre alten Kraftfahrers Josef Paul am 26. Juli dieses Jahres kam. Den beiden Angeklagten aus Bonn wirft die Anklage vor, daß sie in den verflossenen drei Jahren rund 3000 Kleinstbildaufnahmen von Geheimakten des Bundesinnenministeriums an das Ostberliner Staatssicherheits- gemachten Schlüssel mit ins Amt brachte, der nicht paßte, fragte niemand danach. Knipp bediente sich daraufhin zum Offnen der Geheimaktentaschen des jeweiligen Standpunkt stellt, sie habe keine gesetzliche Handhabe gegen die Waffenschieber und zu- leich bedauert, dag Frankreich mit seiner zuschuß auch schon für den Tag der Krank- meldung. Einen Karenztag, für den 1115 Krankengeld gezahlt wird, soll es danach also Beschlagnahme auf hoher See das Völker- recht verletzt habe, so nimmt ihr das in Paris ewig niemand ab. Mag sein, daß wir noch kein kodifiziertes Recht gegen Waffenhandel und Waffenausfuhr besitzen, aber es wäre doch sehr seltsam, wenn die bestehenden Strafgesetze für einen solchen Strafbestand nicht ausreichen sollten. J edermann, der ohne Waffenschein eine Pistole mit sich herum- schleppt, kann vor den Kadi Sebracht werden, und ganze Schiffe sollten da mit gefährlichen Dingern auf den Weltmeeren herumfahren dürfen, ohne daß ein Hahn danach kräht? Das ist im höchsten Maße unglaubwürdig und Minister von Brentano wird sich das auch von seinen Freunden an der Seine sagen lassen müssen. Wie können wir auf Völker- einfachste Sicherheitsempfinden einer Nation verletzen. Waffenschmuggler und illegalen Waffenhandel wird es zwar immer geben. Diese Dunkelmänner finden immer Mittel und Wege ihr Gewerbe zu pflegen. Aber eine deutsche Regierung sollte sich nicht dazu her- geben, deren Methoden mit Stillschweigen coder billigen Ausreden zu bemänteln. ö Dr. Karl Ackermann ministerium lieferten. Der Hilfsamtsbote Knipp hat am Mitt- woch zugegeben, daß er dafür 13 850 Mark einschließlich Spesen von seinen sowjet- ö zonalen Auftraggebern bekam. Die von Knipp zum größten Teil während der Mittagsruhe im Amt fotografierten Akten sollen Einzel- heiten über die Tätigkeit des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Vorkehrungen für den Fall des Staatsnotstandes, den Schutz von Flugsicherungsanlagen vor Sabotage, NATO. Mitteilungen und besondere Aufgaben des Bundesgrenzschutzes betroffen haben. Knipp hat seine Aussagen am Mittwoch mit der Be- merkung geschlossen: Ich kann nichts an- 0 deres sagen, ich habe keine Gewissensbisse rechtsschutz pochen, wenn wir zugleich das gehabt.. Das unsoziale Verhalten, das er im Bundesinnenministerium habe erfahren müs- Sen, sei der Hauptgrund dafür, daß er mit der Ostspionage in Verbindung kam, erklärte er. Als er 1954 schwer erkrankt und aus- gesteuert gewesen sei, habe man ihm jede Unterstützung abgeschlagen. Die Umstände der landesverräterischen Tätigkeit Knipps kommentierte Senats prãsident Dr. Jagusch mit den Worten: „Wie im Film“, Knipp erklärte dem Gericht, daß die Kleinstbildfilme mit den Aufnahmen von den Geheimakten in einer hohlen Kleider- bürste und in der hohlen Batterie einer Stab- taschenlampe nach Ostberlin gebracht wur- den, zum Teil auch in hohlen Walnüssen, Ihm seien von seinem Kontaktmann beim Staats- sicherheitsamt der Zone, der auf den Namen Meier gehört habe, außer dem„Honorar“ auch Bücher von Marx und Engels zum Stu- dium gegeben worden, aber er habe sie nicht gelesen. Knipp meinte unbefangen:„Man Wollte mich tatsächlich drüben zum Ideologen machen oder zum Kommunisten, was weiß ich. Aber ich muß Sagen, ich habe das ab- gelehnt.“ Meier habe ihm auch die Urkunde zu einer Verdienstmedaille gezeigt, die ihm die Zonenregierung Wegen seiner erfolg- reichen Spionagetätigkeit in Bonn„für be⸗ sondere Verdienste“ am zehnten Jahrestag der„DDR“ verliehen habe. Knipp berichtete, daß er unbeobachtet Aktentaschen des Bundesinnen ministeriums, die zur Sicherung des Inhalts mit Kunst- Originalschlüssels, den er heimlich ent- wendete und zurück brachte. Als er einmal durch eine Bedienstete dabei gestört wurde, nur noch für Arbeiter mit einer Kurzen 1 5 triebszugellörigkeit geben. Zur Zeit 1 zwei Karenztage. Allen Arbeitern wird fü schickte er sie Weg, indem er ihr sagte, er habe ihr Eier mitgebracht, und sie möge sie sich holen. ö Als Knipp einmal beim Fotografieren der Akten in seiner verschlossenen Amtsstube mittags durch heftiges Anklopfen gestört worden war und schnell die Kleinbildkamera in die Hosentasche gesteckt hatte, flel sie ihm Wenig später in einem Dienstzimmer aus der Tasche. Die Frage einer Schreibkraft, was er denn da wieder aufgehoben habe, beantwor- tete Knipp, wie er dem Gericht erzählte, mit den Worten:„Das ist nichts für kleine Mäd- chen“,„Ich habe dann wirklich damit gerech- net, daß man mich festnehmen Würde“, sagte der Angeklagte. Er konnte jedoch noch um- fangreiches Weiteres Geheimmaterial aus dem Bundesinnenministerium an die Ost- berliner verkaufen, bis man ihn festnahm. Der Prozeß gegen ihn und den Mitangeklag- ten Paul, der sich vorwiegend als Kurier und Agentenwerber betätigte, wird voraussicht- schlössern versehen sind, mit nach Hause Ach drei Tage dauern. die ersten beiden Tage der Krankheit nur dann Krankengeld gezahlt, wenn die Krank. heit länger als zwei Wochen dauert.— Die jetzigen Vorschläge müssen noch von der 8 samtfraktion gebilligt werden, ehe sie dem Bundestag zur endgültigen Beschlußfassung zugeleitet werden. Rebellentätigkeit verstärkt Havanna.(AP) Der Garnisonskommans deur der westkubanischen Stadt Consolacio Del Sur, Hauptmann Clodomiro Mendiels ist dem Vernehmen nach mit einer 5 Zahl seiner Untergebenen und unter Mit- nahme vieler Waffen zu den ante e Rebellen übergegangen. Der Hauptmann 80 sich mit seinen Leuten in die Berge der Pro- Vinz Pinar Del Rio zurückgezogen aner und dort gegenwärtig von 2000 castro treuen Soldaten gesucht werden. Siehe auch Seite 14 * 8 Nr. 280 Ke, Du eubel. 1 Liste vol. ng reich von de: i und de; Er weisen mlich zur m ganzel n Zu no- ben ihm Werk der den 18. zen alteꝝ en Selbst „ inneh. honungz lic Rela. etwa det reter de en Zum e Dünge. bekamen dem un. korm der Abgeord. Tehl dar. Ue, dem Aitik mit itnehmer Protzdem ad schei- anderen Iwig Er- bitterez Eine 80 ad Ade. en nach Zerstört enk ge- tion lägt meidig- les„Al; Aber es uch vor er sic prechen, um r Luft- Sehent- dei ver- Wurde igungs- Sei auf wesen, beiden gesam- Piloten en, daß geraten hen des n Kurs 2) wie. mangel Jahre -Würt⸗ — abge- te Von Ledlig- Schie- en den dndern d ver- treten n nach nsjahr Das die vollen. Stand- en des Lehr- nicht zitigen h erst s nelle r Bei- tatuts vorzu- nächst erden 73 000 munal- zeit Als- Kktion Aort- inigt. vürde Für sechs Höhe stet. etzen e von issen nden V und dem dung 0 bei 1 an, ber- ank⸗ kein AlsO Be t es kür nur ank Die 5 Ge- dem sung nan- eion jela, Ben Mit- tro- 80lI ro- ben tro- 1 1 . kanischen Südstaaten Nr. 284 Donnerstag. 8. Dezember 1960 —— WEIT UA d WISSEN e MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Dartmoor, das berüchtigste Zuchthaus Englands, erlebte wieder einmal die Heim- kehr eines verlorenen Sohnes. Völlig durch- näßt und nahezu erschöpft klopfte der 30 jährige Strafgefangene George Evans, der am Montag mit drei anderen Häftlingen im dichten Nebel des Moores das Weite gesucht hatte, am Dienstagabend an die Tür eines einsamen Gehöftes und stellte sich wieder. Er verriet nicht, wann und wo er sich von den übrigen Ausbrechern getrennt hat, meinte aber reumütig:„Niemals wieder. Ich bin froh, wenn ich meine Zelle wiedersehe. Ich habe die Nase voll.“ In der 151jährigen Geschichte des Zuchthauses, das demnächst abgerissen werden soll, hat sich noch kein Ausbrecher länger als 175 Tage der Freiheit erfreut. * Die Pariser Polizei hat am Mittwoch die Festnahme eines vorbestraften Einbrechers bekanntgegeben, der zusammen mit„Kol- legen“ den 67jährigen Fabrikanten Leon Meitlis in eine Schmelzpfanne mit flüssigem Zink geworfen haben soll. Meitlis hatte die Einbrecher auf frischer Tat überrascht und war von ihnen in die Zinkpfanne geworfen worden. Obwohl sich auf dem flüssigen Me- tall bereits eine Kruste gebildet hatte, die ein Durchsinken des Fabrikanten in die glühende Masse verhinderte, erlitt er so schwere Ver- letzungen, daß er kurz darauf im Kranken- haus starb. Nach Mitteilung der Polizei hat der Festgenommene gestanden, an dem Ein- bruch teilgenommen zu haben. Nach dem oder den Komplizen des festgenommenen Einbrechers wird noch gefahndet. * Kirchenräuber haben am Montagabend ein wertvolles Glasfenster des Straßburger Münsters zerstört. Das Fenster gehört zu einer Reihe farbiger Fenster, die die Kaiser des Mittelalters zeigen. Die Diebe hatten sich offenbar vor dem Schließen der Kirche im Gebäude versteckt, dann die Opferstöcke ausgeraubt und schließlich durch das zer- störte Fenster das Weite gesucht. * Ein Opfer des Rassenstreits in den ameri- ist der weiße Gas- Werkangestellte James Gabrille in New Or- leans geworden. Gabrille, der seine sechsjäh- rige Tochter nicht am Boykott der integrier- ten Schulen der Stadt teilnehmen läßt, kün- digte am Dienstagabend an, daß er seinen Arbeitsplatz aufgeben müsse. Er werde von seinen Arbeitskollegen ständig belästigt und beschuldigt, die„weiße Rasse zu verseuchen“. 5 In der Nahe der kalifornischen Ortschaft Visalia ist kürzlich ein Indianer skalpiert worden. Als Beweis für die Tat liegt der Polizei ein Skalp vor, der am vorigen Don- nerstag von einer Frau hinter ihrem Haus gefunden wurde. Die gerichtsmedizinische Untersuchung hat ergeben, daß der Skalp einem 25 bis 30jährigen Indianer gehört hat. Von dem Opfer, das die Tortur kaum überlebt haben dürfte, fehlt jede Spur. * Der 50 000 Tonnen große liberische Tan- ker„Sinclair Petrolore“ ist nach Angaben der amerikanischen Küstenwache am Diens- tag 360 Seemeilen vor der brasilianischen Küste nach einer Explosion an Bord in Brand geraten und gesunken, 48 der insgesamt 50 Besatzungsmitglieder konnten sich in die Rettungsboote begeben und später von dem Frachter„Mary Ellen Conway“ geborgen werden. 8 Das amerikanische Raketen-Flugzeug „X-15“ ist am Dienstag seiner bisher stärk- sten Belastungsprobe unterzogen worden. Test-Pilot Scott Crossfleld jagte die Ma- schine mit einer Geschwindigkeit von mehr als 3000 km/st durch eine Kurve von 20 Grad und War dabei selbst dem Druck einer sechs- fachen Schwerkraft ausgesetzt. Es war der 13. Flug Crossfields mit dieser Maschine und zugleich auch sein letzter. Die Luftstreit- kräkte überstellten die„X15“ demnächst der amerikanischen Luftfahrt, und Welt- raumbehörde(NASA), die eine Reihe weite- rer Versuche damit durchführen wird. *. Die dänische Küstenflischereiflotte soll verstärkt werden, um der wachsenden Kon- kurrenz deutscher und holländischer Kü- stenschiffe zu begegnen. Fischfang-Experten teilen mit, daß bisher zehn neue Schiffe mit einer Tonnage zwischen 300 und 1000 fertig- Notwendigkeit, Friedrich Bauer, gestellt worden sind. Vom Drei-Farben- Kupferstich zum Rotiten Tiefdriiek Von 1710 bis 1910 alle fünfzig Jahre eine bedeutende Erfindung in der Buchdruckerkunst Erfindungen werden gemacht, wenn man sie braucht. Dieser Fundamentalsatz der Technik gilt ohne Einschränkung für die Buchdruckerkunst, die das mühsame hand- schriftliche Vervielfältigen ablöste, als der Kreis der lesekundigen Menschen die mechanische Reproduktion erforderte. Nicht minder trifft er zu für den speziellen Zweig des Zeitungsdrucks, der in diesem Jahr drei Jubiläen begehen kann, Das 19. Jahrhun- dert als Epoche der Industrialisierung, der bürgerlichen Bildungsideale und Pater — der Volksbildungstendenzen leistete mit seinen geistigen Antrieben und mit der immer größere Bevölke- rungsschichten mit Lesestoff zu versorgen, den einschlägigen technischen Erfindungen beträchtlichen Vorschub. Vor 150 Jahren es War 1810 in London — schlug die Stunde eines deutschen Buch- druckers, dem es bestimmt war, den ent- scheidenden Schritt von der Handpresse zur Schnellpresse zu tun. Friedrich König, aus der Lutherstadt Eisleben stammend und 1747 dort geboren, hatte sein Leben bis da- hin mit der verzweifelten Suche nach Geld- gebern verbracht, war nach seiner Lehrzeit bei Breitkopf und Härtel in Leipzig von der sächsischen, österreichischen und russischen Regierung abgewiesen worden und 1806 von Petersburg nach London gesegelt. Hier fand er in dem Buchdrucker Thomas Bensley den Finanz- und in seinem ebenfalls nach land emigrierten Landsmann Andreas einem Optiker und Mecha- niker, den technischen Partner für seine umwälzenden Ideen. Eng- Ein paar technische Erläuterungen sind unerläßlich: Die bis 1810 gültige Handpresse arbeitete nach dem Prinzip, daß sich auf den„Karren“, der den unteren Teil des Apparats bildete und den Schriftsatz in flacher Anordnung einschloß, von oben eine gleichfalls flache Druckplatte(der„Tie- gel“) senkte und so den Abdruck der ein- geschwärzten Typen auf dem dazwischen- liegenden Papierbogen bewirkte. Königs wegweisende Tat war es nun, den„Tiegel“ in eine zylinderförmige Walze umzuwan- Elder der„primitiven“ Atombomben von jenem Typ, wie sie im Jahre 1945 auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfden wurden, sind jetzt erstmals von der amerikanischen Re lichung freigegeben worden. Obwohl es sick nicht um militärische Geheimnisse handelt, hatte sich die Regierung bisher gegen eine Veröffentlichung entschieden. Man befür könnten eine nachteilige Wirkung auf die hungen, besonders zu Japan, haben. Regierungsbeamte gaben nun bekannt, daß das Außen- und das Verteidigungsministerium sowie die Atomenergie kommission kürzlich zu dem Schluß neue Erfindung lage vom ten, das geschafft deln und den satz sich hin und zurück bewegen zu lassen Demgemäß drehte sich auch der Zylinder in beiden Richtungen um seine Längsachse. 1810 erhielt König das erste einer Reihe von Patenten auf seine dann in kurzen Zeitabständen erfolgenden Verbesserungen. 1811 hatte sich die Idee des Zylinderdrucks bereits in der praktischen Ausführung materialisiert. Sie lieferte die für damalige Verhältnisse enorme Zahl von 800 Druck- bogen in der Stunde, eine Leistung, die König durch Verwendung von Zylindern auf 1 100, dann auf 2000 Exemplare je Stunde steigern konnte. Weitere Verbesse- rungen und die Erhöhung der Zylinderzahl durch die Erfinder Applegath und Little führten 1846 zu einem Maximalausstoß von 6 000 Exemplaren, So blieb die Technik die getreue Helferin der Presse, deren zu Be- ginn des Jaht erts noch sehr niedrig“ Auflagen betr h angewachsen waren. Die altehrwür e„Times“, die Königs ihren Druckereibe 8 5 igte, nachdem König cht zuvor auf einer hine die ganze Auf- 1814 gedruckt hat- tikel, der heutig für diensthar machte, und Bauer in der Zweizylindrigen Ma 29. November Ereignis in einem L. mit den Worten begann: Unser Zeitung liefert das praktische größten Verbesserung, je die kerkunst seit ihrer indung hat in kast organ 2 ine system ist erfunden und verfertigt worden, welches, während dadurch die beschwer- lichsten Apstrengungen des Druckens ab- sind, alle menschlichen Krätfe an Schnelligkeit und Wirksamkeit weit hinter sich zurückläßt.“ Der nächste Schritt war die Erfindung der Rotationspresse, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts gleichsam in der Luft lag und sich nicht ausdrücklich an einen Er- kindernamen knüpft. Wenn wir den Namen des Amerikaners William Bullock( 1813 bis 1867 besonders erwähnen, dann um unserer Jubiläumsfolge willen; denn er stellte 1860 in New Vork die erste Maschine seiner Konstroktion auf. Sie hatte bereits eine wür N dis E gierung zur Veröffent- chtete, die Fotografien internationalen Bezie- gekommen— Unser AP-Bild zeigt * „Karren“ mit dem Schrift- Leistungsfähigkeit exemplaren pro Stunde. heute noch bei 1910 fand, (mit bewerkste fahren. stammende, Leben in stecher Jakob Christoph Le Blon(1667 bis 1741) Erwähnung finden. Ihm Also vor 250 Jahren, der Farben durch„Uebereinanderdruck“ mit je einer Verfahren, feinste Nuance Kupferstich 61 Wann. Und fünfzig Jahre später, gelang Jean Baptis tische Verwirklichung der Aquatinta-Tech- nik, gleichfalls eine der Radierungen ver- wandte Tiefdruckmethode schen Kunst. seien, daß eine schädliche Wirkung der Veröffentlichung nient mehr zu befürchten sei.„Little Boy“(Kleiner Junge) wird die Bombe ge- nannt, die am 6. August 1945 auf Hiroshima geworfen wurde, und „Fat Man“(Fetter Mann) kieß die am 9. gefallene Bombe. Die Sprengkraft der beiden Bomben betrug nach Offiziellen amerikanischen Angaben 20 Kilotonnen. der Sprengkraft von 20 000 Tonnen herkömmlichen TNT- Spreng- stoffs. Die Sprengkraft der in den serstoffbomben entspricht hingegen 15 bis 17 Millionen Tonnen TNT. 12 000 Zeitungs- Der im Prinzip gültige Rotationsdruck— eine solche Maschine liefert 30 000 Exemplare je Von Stunde— brachte als fundamentale Neue- rung stehenden Drucksatzes um den Mantel einer Walze herum. Dadurch rotierten sowohl das Druck- Zwei in einer bedruckende Papier als einer Rolle, Der zum Rollendruck war getan. die Anordnung des vorher flach als auch das Gegendruckorgan als Zylinder gegeneinander und jeweils Richtung. Dazwischen lief das zu „endloses Band“ von Schritt vom Bogendruck in der Praxis wirksam wer- Die 1910 dende Erfindung von Eduard Mertens(1860 bis Verfahren, 1919) der Rotationstiefdruck, ein sich heute überwiegend War dessen die illustrierte Presse bedient, Im Gegen- 4 45 1 8; 57 sat: zum Hochdruck, bei dem die hoch-, stehenden(„erhabenen“) Teile des Schrift- 8 satzes den Abdrt k dem Papier hinter- ee lassen, besorgen s beim Tiefdruck die negativen, in eine Kupferplatte eingeätzten* 5 5 5 be ausgefüllten Teile. Rotations- Tiefdruck, der erstmals, Bilderseiten in der Osterausgabe „Freiburger Zeitung“ Verwendung den Kupferstich des, Künstlers d der fotomechanisch ogravüre) zum Vor- diesem Zusam- am Main einem abenteuerlichen gewordene Kupfer- den der nat dem Zwischens Heli mag menhang noch der aus Frankfurt igten Deswegen in nach n Paris seßhaf gelang 1710, Bilddruck mit drei gelben und roten Platte, ein einmal weiterentwickelt, ungen ermöglichte und dem Idhafte Wirkungen abge- um 1760, te Leprince die prak- blauen, das in der graphi- Wilhelm Herrmann August 1945 auf Nagasaki Das entspricht letzten Jahren erprobten Was- die Bombe vom Typ„Little Boy“. (22); Worms 258 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist stark wolkig bis bedeckt und einzelne Regenfälle. Nur vorübergehend auflockernde Bewölkung. Kälter als bisher, In der Rheinebene tags 4 bis 6 Grad, nachts um null und verbreitet Bodenfrost. In Odenwald und Bauland Tagestemperaturen nur wenige Grade über null, nachts verbreitet Bodenfrost, gebiets- Weise leichter Frost. Schwacher Wind aus wechselnden Richtungen. Süd bis Südost vorherrschend. Sonnenaufgang: 8:09 Uhr. Sonnenuntergang: 16.27 Uhr. Vorhersage- HNarte f för S. 12.% Uhr. 7 Belgrad alte „ 8 590 J gem 11. issgbon . Dili. 1005 f O indstii wolkenſos Nordwind 10 Km/ heiter Sdc wind Lowest 3O u mi 40 Km H wolkig bedeckt WARM FRONT KALTFRON a Seen A. i der Nene AA . oKHKrostoN 3 warme d kalte Luftströmung Schauer z Gewitter Ostwind 20 Km halb bedecht Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschiagsgebiet Luttoruck in Millibar. Temp. ia C Grad Hoch- 5 Tietaruekgediet Pegelstand vom 7. Dezember Rhein: Maxau 492(29); Mannheim 342 20); Caub 299(412). Tessiner Kritik an Maßnahmen gegen Bodenverkauf An der Schweizer Regierungsvorlage zur Verhinderung des„Ausverkaufs der Hei- mat“ ist im Kanton Tessin, wo die Land- verkäufe an Ausländer den eigentlichen Anlaß für die staatlichen Maßnahmen gaben, unerwartet Kritik laut geworden. Der Tes- simmer Baumeisterverband und der Juristen- verein Lugano haben gegen die geplante Ge- nehmigungspflicht für Liegenschaftsveräuße- rungen Bedenken angemeldet. Der Baumeisterverband, der einen mas- siven Rückschlag auf dem„gegenwärtig blühenden Tessiner Baumarkt“ und Aus- wirkungen auf die gesamte Tessiner Wirt- schaft befürchtet, vertrat in einer Stellung- nahme die Auffassung, durch die Landver- käufe sei bisher die Volkstumszusammen- setzung des Kantons in keiner Weise ge- kährdet worden. Die Baumeister heben her- vor, daß der Verkauf von Land und Liegen- schaften an Ausländer im Tessin Gebiete zur Geltung gebracht habe. für die von den Einheimischen überhaupt kein Interesse be- kundet worden sei. Der Luganer Juristenverband ist der An- sicht, daß die eidgenössische Regierungsvor- lage, die demnächst das Parlament be- schäftigen wird, die Bundesverfassung ver- letze. Verschiedene in dem Entwurf ent- haltene Angriffe zielten darauf ab, völker- rechtliche Verpflichtungen zu umgehen. Beide Berufsverbände fordern, daß bei der parlamentarischen Behandlung der Vorlage die Interessen des Tessins gewahrt werden. Parlamentarier für Natur wissenschaft interessieren Angewandte Forschung fordert stärkere internationale Zusammenarbeit Der Ausschuß für Angewandte Forschung der Europäischen Produktivitäts-Zentrale (EPZ) hat Schritte unternommen, um das Interesse parlamentarischer Kreise an den Natur wissenschaften zu verstärken. Im Londoner Parlament wird so im März 1961 unter Mitwirkung des Europarats eine von dem britischen„Parliamentary and Scien- titje Committee“ organisierte Sitzung abge- halten, die die Bildung von Gruppen, be- stehend aus Parlamentariern und Natur- Wissenschaftlern, in den Mitgliedstaaten der OEEC anregen 80ll. Führende europäische Natur wissenschaft- ler und Parlamentarier aus den Mitglied- staaten der OEC und des Europarats sollen dazu eingeladen werden. Gemeinsame inter- nationale Aktionen auf diesem Gebiet be- Zwecken, bereits bestehende Gruppen von Parlamentariern und Naturwissenschaftlern miteinander in Verbindung zu bringen das Verständnis der Parlamentarier für die Na- tur wissenschaften zu vertiefen und eine europäische Betrachtung wissenschaftlicher Fragen entstehen zu lassen. Der Ausschuß für schung hat weiter beschlossen, zwei regio- nale Seminare über Forschungsverwaltung abzuhalten; sie folgen auf ein Seminar in französischer Sprache über Verwaltung und Organisation der Forschung, das vor kur- zem stattfand und über das ein Bericht veröffentlicht werden wird. Das Seminar in deutscher Sprache wird während des Som- mers 1961 in Oesterreich, das in englischer Sprache im September 1961 in Kopenhagen abgehalten. Probleme der Organisation und Verwaltung der Forschung sind infolge der Angewandte For- Europa und der ständig wachsenden Größe der Forschungseinrichtungen zu einer Frage von großer Bedeutung geworden. Der Ausschuß für Angewandte For- schung erörterte überdies die Entwicklung einer Reihe von Forschungsprojekten auf der Grundlage internationaler Zusammen- apbeit. Zu den Studienthemen gehören: Physik der Metalle, Abnutzung von Metal- len, Sprödbruch von Metallen in ge- schweißten Konstruktionen, statische Elek- trizität, elektrische Eigenschaften des Erd- bodens, Anwendung moderner Bodenunter- suchungs- und Schürf-Methoden, Bekämp- kung des Flugzeuglärms, Wasserverunreini- gung, Luftverunreinigung, Ermüdungser- wuchs und biologische Korrosion von ses gilt der Untersuchung des Einflusses der Direktor scheinungen bei Metallen, biologischer Be- senschaftliche Erforschung der Sicherheit. Ferner beschloß der Ausschuß, das Inter- nationale Institut für Kältetechnik tech- nisch und finanziell bei der Ausarbeitung eines internationalen Verzeichnisses der Laboratorien, die sich mit Grundlagen- und Angewendter Forschung in der Kältetech- nik befassen, zu unterstützen. Ein weiteres Augenmerk des Ausschus- Steuergesetzgebung auf die Forschung. Der des internationalen Dokumen- tationszentrums für Steuerfragen(Amster- dam) Dr. J. van Hoorn, arbeitet gegenwär- tig Studien über steuerliche Behandlung von Forschung und Entwicklung in 21 Staa- ten aus. Diese Berichte sollen die Grund- lagen für eine vergleichende Untersuchung über fisikalische Maßnahmen zur Förde- rung der industriellen Forschung in den Mitglied- und aqàssoziierten Staaten der Schiffsrümpfen, Brandforschung, und wis- Europäer Entwieklungsfonds Auf Vorschlag der EWG- Kommission hat der Ministerrat am 13. November drei wirt- schaftliche Entwicklungsvorhaben in der Republik Gabun und im Territorium Ruanda- Urundi für zusammen rund 4 Millionen, am 14. November ebenfalls drei Vorhaben in Kamerun für 2,5 Millionen Dollar-Rech- nungseinheiten aus dem Entwicklungsfonds genehmigt. Selbstbedienung Das Selbstbedienungs-System begann sich zwar erst gegen Ende der vierziger zaschen Ausdehnung der Forschung in Jahre in einigen europaischen Ländern ein- OEEC schaffen. am Werk zubürgern; es breitete sich aber dann so rasch aus, daß zwischen 1948 und 1960 die Zahl der Selbstbedienungsläden in den Mit- gliedstaaten des Europäischen Wirtschafts- rats(OEEC) von 164 auf 36 294 anstieg. Ueber die Entwicklung des Selbstbedienungs- Systems ist kürzlich unter der Leitung der Europäischen Produktivitätszentrale(EPZ) eine Untersuchung abgeschlossen worden, die von einer Expertengrupp in 13 europä- ischen Ländern durchgeführt wurde., Die Er- gebnisse sind in einem OEEC-Bericht„Die wirtschaftliche Leistung der Selbstbedienung in Europa“ veröffentlicht um so die gewonne- nen Erfahrungen dem Einzelhandel nuztbar von Personalkosten für den Einzelhändler leisten. In dem Bericht sind Abschnitte über Geschäftsgröße, Einrichtungskosten und über das erforderliche Anfangskapital enthalten, über Sonderprobleme beim Verkauf 1 Lebensmittel, über Selbstbedienung und Verpackung sowie ein Vergleich zwischen Leistung und Betriebskosten von Selbstbe- dienungs- und traditionellen Läden. ö Kernenergie- Zusammenarbeit Der Lenkungsausschuß der Europàischen Kernenergie-Agentur(ENEA) der OEEC hat vor kurzem in Paris neue Möglichkeiten einer internationalen Zusammenarbeit für die friedliche Verwendung von Kernenergie Gebieten spezialisierter Nuklearenergie- Forschung nochmals untersuchen wolle. Außerdem überprüfte der Lenkungsausschuß den Bericht einer Expertengruppe über den ischer Länder für Schiffsantrieb mit Atom- kraft und über die hierbei gegebenen Mög- lichkeiten einer internationalen Zusammen- arbeit. Man beschloß, eine Studiengruppe für Schiffsantrieb mit Atomkraft einzuset- zen, um die Ansatzpunkte und Vorausset- zungen für eine europäische Zusammen- arbeit auf diesem Gebiet zu untersuchen. Mit Sterling Cole, Generalsekretär der In- ternationalen Atomenergie-Agentur CAE) in Wien, nahm erstmals seit dem Abschluß des Abkommens über Zusammenarbeit zwi- schen den beiden Agenturen im September ein Vertreter der IAEA an den Arbeiten des Lenkungsausschusses der ENEA teil. Cole zu machen. Insbesondere wollte man und der Disektor der ENEA, Pierre Huet, erörtert. Man einigte sich insbesondere der- über, daß man die Möglichkeiten einer Zu- sammenarbeit zwischen den Laboratorien der europäischen Staaten auf bestimmten gegenwärtigen Stand der Projekte europa- Straßen- einen Beitrag zur Beschleunigung und Er- hatten zuvor ein Protokoll unterzeichnet, leichterung des Einkaufs wie zur Ersparnis durch das dieses Abkommen in Kraft gesetzt wird. E PZ- Seminare kür Gewerke Die Europäische Produktivitätszentrale ( EPZ) veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Metallarbeiterverband Mitte November in Thun(Schweiz) eine ge- werkschaftliche Studientagung für Beschäf- tigung und Produktivität in der Werkzeug- maschinenindustrie, an der Delegierte aus 18 europaischen und nord amerikanischen Ländern teilnahmen. Die Konferenz sprach sich für die Notwendigkeit einer aktiven Entwicklungshilfe des Westens aus und for- derte eine weitgehende Rationalisierung des Industriezweiges, wobei auch insbesondere die Normung und die Koordinierung der Forschung berücksichtigt werden müsse, Sie empfahl ferner unter Beteiligung der Ge- werkschaften eine gründliche Untersuchung der jetzigen Struktur der Industrie, eine bes- sere allgemeine Information und eine welt⸗ weite Marktforschung, um so genau wie nu möglich den langfristigen Bedarf der Ent, Wicklungsländer an Werken; 2 ermitteln. Hotelbestellung Eine interessante Neuerung, die beson- ders von Geschäftsreisenden begrüßt werden würd, ist kürzlich in Frankreich eingeführt worden: Dort ist es jetzt möglich, sich fast überall über Fernschreiber ein Hotelzimmer reservieren zu lassen. Dafür zuständig sind die Verkehrsbüros(Syndicats d' Initiatives) in folgenden Städten: In Paris Fernschreiber 39 064, Lyon 31 932, Rouen 79 940, Cannes Nr. 20 731, Tours 75 008, Dijon 35 912, Vichy 46 02. Seite 1 MANNHEIMER MoRGEN MAunREIMER TOEAMAcHRHIcArEN Professor Brecht löst Professor Haferkorn ab: Rektor mit der„Distanz des Philosophen“ Feierliche Rektoratsübergabe in der Aula der Wirtschaftshochschule Zur feierlichen Rektoratsübergabe hatten sich gestern vormittag in der Aula der Wirtschaftshochschule zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens im südwestdeutschen Raum eingefunden. Außer dem Ministerpräsidenten von Baden- Württemberg, Kurt Georg Kiesinger, nahmen an der festlichen Veranstaltung der baden-württembergische Landtagspräsident Dr. Gurk, Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, Landesbischof Bender, als Vertreter des Erzbischofs von Freiburg, Domkapitular Dr. Schlund, Bundes- und Landtags- abgeordnete sowie die Rektoren und Professoren aller südwestdeutschen Hoch- schulen teil. Der Senat der Wirtschaftshochschule erschien im traditionellen Ornat, die Studierenden zu einem großen Teil in den Farben ihrer Verbände. Nach einem Jahresbericht legte der scheidende Rektor und jetzige Prorektor, Professor Dr. Reinhard Haferkorn,„Würde und Bürde“ des Rektorenamtes seinem Nachfolger, Professor Dr. Franz Josef Brecht, in die Hände, de- nach einer ausführlichen philosophischen Betra chtung über das Thema„Der Mensch und das Geld“ den ver- dienstvollen Wirtschaftlern Julius Paul Stiegler(Stuttgart), Fritz Brune(Ludwigs hafen), Professor Dr. Walter le Coutre Mannheim) und Professor Dr. Carl Wurster (Ludwigshafen) akademische Ehrungen verlieh. Der scheidende Rektor und jetzige Pro- rektor, Ordinarius für Anglistik, Professor Dr. Reinhard Haferkorn, gedachte zu Beginn seines Jahresberichtes der während der letzten zwölf Monate verstorbenen Mitglieder und Freunde der Wirtschaftshochschule: Pro- — Magniſtzenz Professor Brecht überreicht Unter- nehmer Fritz Brune die goldene Kette eines Ehkrensenators. Bilder(2): Koli fessor Dr. Anderson, Lehrbeauftragter Dr. Kettmann, Ehrensenator Dr. Florian Waldeck. Außerdem verlor während des Sommerseme- sters 1960 ein Student bei einem Unfall sein Leben. Die Zahl der Sommersemester angestiegen. prüfung legten im Wintersemester 143, im Sommersemester 185 Studierende ab, 13 pro- movierten im vorvergangenen, zehn im ver- gangenen Semester. Als besonders erfreulich bezeichnete Pro- rektor Haferkorn den Erfolg der Bemühun- Zen des jetzigen Rektors und bisherigen Lei- Professor Dr. ters des Studentenwerkes, Brecht, um eine Lösung der Wohnheimfrage. Die Stadt habe ein nahegelegenes Grundstück 1 den Bau eines Studentinnenheimes zur Verfügung gestellt. Die noch überschaubare Zahl der Studierenden der Mannheimer Wirtschaftshochschule habe es dem Senat er- möglicht, alle Anträge für das„Honnefer Modell“ sorgfältig zu prüfen. In 220 Fällen nabe man die Zustimmung erteilen können. Rund 200 000 Mark wurden für diesen Zweck im Sommersemester 1960 ausgegeben. Ausführlich widmete sich Prorektor Hafer- korn„der chronisch gewordenen Raumnot“, um deren Behebung Professor Marx bereits im Frühjahr 1955 in einem Memorandum„in beschwörenden Worten“ gebeten habe. Nach langer Stagnation habe nun kürzlich das Richtfest des Schneckenhof- Flügels Schlosses gefeiert werden können(Audito- rium maximum). In Verhandlungen mit der Landesregierung sei eine zügige Fortsetzung des Ausbaues und der Hilfe zugesagt Wor- Honnefer Mittel kamen in falsche Hände Kultusministerium bat Generalstaatsanwalt, Ermittlungen einzuleiten Bei der Verteilung der Mittel nach dem Honnefer Modell soll es an der Universität Heidelberg in mindestens 30 Fällen zu straf- baren Handlungen gekommen sein. Eine Veberprüfung ergab diesen Verdacht. Das baden- württembergische Kultusministerium hat den Generalstaatsanwalt in Karlsruhe gebeten, Ermittlungen einzuleiten. Der Lei- ter der Hochschulabteilung im Kultusmini- sterium, Ministerialdirigent Autenrieth, teilte Warum ist der Rundfunk 816 18 langweilig? diese wöche u. a. 5 Die geheimnisvolle Feder des Fürsfen lompeduse Kann Chruschtschow für China sprechen? Erhäftlich in allen Buch- und Zeitschriftenhandlungen Deutsche Wochenzeitung für Weitboltil Kulturkritik und wWirtschattsintormatlonen mit, daß es sich um Vermögensdelikte han- dele. Die Untersuchung an der Heidelberger Universität habe„schauerliche Verhältnisse“ aufgedeckt. Rechnungshofes sollen in Baden-Württem- berg mindestens 300 000 Mark als Förde- rungsmittel an solche Studierende ausgege- ben worden sein, die kein Anrecht darauf hatten. Nach einer Feststellung des Von der Universität Heidelberg wurde die Mitteilung des Hochschulreferenten Dr. Autenrieth als eine„sensationell anmutende Erklärung“ bezeichnet. Die Universität sei über die Art der Bekanntgabe dieser Ange- legenheit in der Oeffentlichkeit„verwun- dert“. Wie ferner zu erfahren war, will sich das Rektorat in den nächsten Tagen zu der Angelegenheit ausführlich äußern. Jetzt schon wurde betont, daß sich neben dem Landesrechnungshof und dem Kultusmini- sterium auch das Rektorat seit Monaten um die Klärung der Beanstandungen des Rech- nungshofes bemühten. Die Verwaltungsfeh- ler, die die Ursache für die falsch verteilten Mittel aus dem Honnefer Modell darstellten, seien eine Folge des zu kleinen Verwaltungs- apparates bei der Heidelberger Studenten- hilfe. Es seien nur ungenügende Etatmittel für Personalstellen bereitgestellt worden. Die Verwaltung der Heidelberger Univer- sität weist im übrigen daraufhin, daß es keineswegs gerechtfertigt sei, im Zusammen- nang mit Unregelmäßigkeiten bei der Aus- zahlung von Förderungsmitteln durch die Heidelberger Studentenhilfe die Vorwürfe an die Universität zu richten, da die Studen- tenhilfe ein selbständiger eingetragener Ver- ein sei. Daran ändere auch die Tatsache nichts, daß der Vorsitzende des Vorstandes der Studentenhilfe Ordinarius der Univer- sität ist. derungsmittel nach dem Honnefer ausgezahlt worden sein. In der Mehrzahl han- delt es sich jedoch um Darlehen, die zurück- dpa bezahlt werden müssen. Studierenden sei von 1421 im Wintersemester 1959/60 auf 1436 im Die Diplom- des Von 1957 bis Sommer 1960 sollen in Hei- delberg rund 200 000 Mark zu viel an För- Modell den. Zwischlen der Wirtschaftshochschule und dem Finanzministerium Meinungsverschieden- heiten.“„Doppelt gibt, wer schnell gibt“, meinte Prorektor Haferkorn Sleichzeitig „hinter den lockeren Sorgen“ stehen. ö In seiner Rechenschaft über die Führung des Rektorats betonte Professor Haferkorn die„s e Verwal der ung“. Vorher bereits hatte der scheidende Rektor das Ergebnis seiner Arbeit als Frucht de amworks von Senat und Professorenschaft“ bezeichnet. In seine Dank- bekundung an die Ministerialbehörden in Stuttgart und an Oberbi meister Dr. Reschke schloß Prorektor Haferkorn auch den Dank an alle Freunde und Gönner der Wirt- schaftshochschule ein. Besonderer Dank aber gebühre dem neuen Rektor, Professor Dr. Franz Josef Brecht. Als„zwiefach Eingeweih- ter“ wisse er Würde und Bürde des Amtes aus der„Distanz des Philosophen“ zu nehmen. Magnifizenz Professor Dr. Brecht sicherte, sich zu bemühen,„für die schaftshochschule nützlich zu sein“ Haferkorn übermittelte er den Dank des Senates der Hochschule“. Nach seiner philosophischen Betrachtung über das Thema„Der Mensch und das Geld“ (Vgl. gesonderten Bericht) nahm der neue voller Männer der Wirtschaftswissens chaft und des praktischen Wirtschaftslebens vor. Als erster erhielt der Stuttgarter Kaufmann Julius Paul Stiegler wegen seiner Verdienste als Pionier auf dem Gebiet modernen Rech- nungswesens für eine sachgemäße Buchfüh- rung in Unternehmungen die Würde eines Ehrenbürgers der Wirtschaftshochschule. Se- niorchef und Hauptgesellschafter der Firma Karl Grab, Fritz Brune, wurde die Würde eines Ehrensenators Verliehen, ebenso Pro- kessor Dr. Walter le Coutre, dem Senior der Professorenschaft, wegen seines unermüd- ö ö 1 Ueber das Wort, zügig bestehen jedoch scherzhaft, jedoch darauf verweisend, dag Kadenzen ernsthafte euliche Zusammenarbeit mit ver- Wirt- Professor „in tiefem Respekt 1 Donnerstag, 8. Dezember 1960 Nr. 284 Dr. Reinhard Hafe Rektor die akademische Ehrung verdienst rEorn und Magniſtizen; Professor Dr. Franz ſosef — Der scheidende und der neue Rektor dert Wirtschaftshiochschule, Prorektor Professor Brecſil(tech). (Bild Bohnert& Neusch) „Geld ist eine ernste, gediegene Sache“ „Der Mensch und das Geld“/ Rektoratsvorlesung von Professor Dr. Brecht In brillanter Diktion legte der neue Rek- tor der Wirtschaftshochschule, Ordinarius für Philosophie, Professor Dr. Franz Josef Brecht anläßlich der feierlichen Rektoratsübergabe am Mittwochvormittag in der Aula der Wirt- schaftshochschule die vielfältigen Beziehun- gen des Menschen zum Gelde dar. Er ent- wickelte in einer verästelten Ueberschau die wandelnde Wertung des Geldes während der Zweieinhalb Jahrtausende alten Philosophie. Das Geld sei jeder Finanz wissenschaft und wissenschaftlichen Theorie vorgegeben. Wenn es auch archaische Zeugnisse dafür gebe, daß das Geld„im anfänglichen Denken der Weisen präsent“ war, so sei das Geld in der antiken klassischen Philosophie— außer bei Aristoteles kein Gegenstand philo- sophischer Betrachtungen gewesen. Das Geld sei lediglich als Mittel gewertet worden, das urmenschliche Verlangen zu befriedigen, leben zu wollen und am Leben zu bleiben. Von den„Charakteren“ des Theophrast bis zu Leibniz' 1717 veröffentlichtem bild haften Vergleich des Geldes mit der Sprache und den 1761 von Hamann entwickelten die Aufgabe des Menschen. den Dekan Professor Dr. Marg ehrte Vor- standsvorsitzenden der BASF, Professor Dr. Carl Wurster, Ehrendoktors verliehen wurde. lichen Einsatzes„als Vorkämpfer für Wahr- heit und Klarheit im Rechnungswesen der Unternehmungen“. Die höchste Ehrung des akademischen Grades„Dr. rerum politicarum honoris causa“ Dr. Carl Wurster, aus der Hand des Dekans Professor Dr. Carl Marx. Professor Wurster sagte, die Industrie sei sich ihrer Dankesver- pflichtung an die Wissenschaft bewußt, denn ohne Forschung könne sie nicht existieren. In seiner Eigenschaft als Mitglied des Wis- senschaftsrates versicherte Wurster die„Leh- rer der hohen Schulen“ ihrer Vorrangstellung in allen wissenschaftlichen Fragen. Zum glanzvollen Rahmen der feierlichen Rektoratsübergabe trug auch das Collegium Leitung von Professor Richard Lauschmann mit Werken von Henry Purcell, Johann Lach- nith und André Danican Philidor bei. K. dem der akademische Grad des 5 des der Fleischer-Innung allen Meistern ver- empfing der Vorstands-Vorsitzer der Badi- schen Anilin-& Soda-Fabrik AG., Professor musicum der Wirtschaftshochschule unter Obermeister Karl Schließmann die Metzger- meister Wilhelm Broß, Hermann Mayer, Hermann Teifel und Arthur Specht in der „Amicitia“ zu Altmeistern. Karl Schließmann hatte zu dieser Ehrung die goldene Ober- meister-RKette angelegt. Der Titel„Altmei- ster“ wird nach einem Beschluß des Vorstan- liehen, die das 70. Lebensjahr erreicht haben. Alljährlich um die Adventszeit trifft sich die „Fleischer-Familie“ zu dieser Ehrung. Da wird in Erinnerungen geschwelgt, da hört man den Fleischerchor singen, die Lehrlinge Gedichte rezitieren und da sieht man die Fleischer einen Walzer oder Rheinländer Wagen. Obermeister Karl Schließmann sagte die- ses Mal in seiner Ansprache, den Altmeistern sei 70 Jahre lang nichts geschenkt worden. Durch harte Arbeit und zähen Fleiß hätten sie das erarbeitet, was sie heute ihr eigen nennen. Sie hätten die Bevölkerung in guten und schlechten Zeiten versorgt und am Auf- bau der Organisation des Fleischerhand- werks mitgeholfen. Wenn die vier Altmeister mit der abgeklärten Besonnenheit des Alters ihr Leben noch einmal an sich vorüberziehen liegen, könnten sie feststellen, daß trotz mancher Enttäuschung ihre Arbeit von Segen War. Der 83jährige Altmeister Emil Lillenfein Unter der rot-goldenen Fahne der Flei- scher-Innung Mannheim von 1903 ernannte Ehrengäste konnte der Mengelberg und Erwin Eberhard von der Handwerkskammer, Schlachthofdirektor Pr. Theorien, von Hegel, Marx und Sören Kierkegaard zu Georg Simmel und Henri Bergson trug der Mannheimer Ordinarius für Philosophie alle philosophischen Er- örterungen über die Beziehungen des Men- schen zum Geld zusammen, um dessen fun- damentale Funktion“ schließlich noch durch eine Sammlung sprachlicher Synomya zu erhellen. 5 „Es ist nicht nur die Wahrheit, die frel macht, sondern auch das Geld“, sagte Pro- fessor Brecht. Es versetze den Menschen in die Möglichkeit, sein persönliches Leben in Freiheit zu planen und zu gestalten. Der Umgang mit dem Geld ist eine ursprüngliche menschliche Kategorie, wie Wohnen und Sprechen“. Die scheinidealistische Ver- achtung des Geldes durch die sogenannten geistigen Menschen wirke heute eher komisch als erhaben.„Das Geld ist eine ernste, ge- diegene Sache.“ Es sei niemals nur Materie, sondern werde erst zu Geld durch die Lei- stung des Menschen. Uber die elementare Gebundenheit hinaus ihm gegenüber zu einer heiter gelösten Gelassenheit zu finden, sei Kö. Fleischer-Innung ehrte vier Altmeister Die Urkunde erhielten W. Bross, H. Mayer, H. Teifel und A. Specht dankte der Innung für die Feierstunde Stell vertretender Obermeister Langer überreichte Frau Friedel Schließmann einen Riesenstrauß gelber Chrysanthemen, weil sie sich auf- opfert, damit der Obermeister seine Ver- pflichtungen der Innung gegenüber erfüllen kann. An der Feierstunde wirkten noch mit: der Sängerchor der Fleischer-Innung unter Chordirektor Karl Rinn mit den Chören Das ist der Tag des Herrn“,„Im Abendrot“ und „Weihnachtsglocken“, Karl Winkler, Bass mit Erwin Lilienfein als Begleiter. Für Fest- und Tanzmusik sorgte das Orchester Pitsch Als Obermeister Dr. Lämmler und Gewerbeschulrat Gänger be⸗ grüßen. Arö Die Auszahlung der Bürgernutzungs⸗ renten für das Jahr 1960— Allmendrenten und gegebenenfalls Gabholzrenten— erfolgt im Laufe der ersten Dezemberhälfte. Die Empfangsberechtigten erhalten zunächst die Allmendrente durch die Post zugestellt. Die Auszahlung der evtl. Gabholzrente wird zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen. Beilagen hinweis 5 Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt für Schallplatten der Firma PHORA, Mannheim, 0 7. 5, an den Plan- ken, bei. — eee wenn die Zeit Eine vollständige Mahlzeit quf den isch zaubern, seibst knapp ist: dds konnen Sie jetzt mit Kratt's Miracoli. Ein komplettes originalh italienisches Spaghetti. Gericht guten Sie schnell und bequem in einer einzigen pockung. Nach itoſjenischen Rezepten Wurden die Zutaten mit Sorgfaſt zusammengesteſſt und harmonisch quteinonder ahges- stimmt. Deshaſb schmeckt Miracoli so gut. Nur? Minuten Kochzeit, ttotzdem ein komplettes Gericht! 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Die Schillerbüste draußen vor der Tür, die Bildteppiche mit Köln und Mannheim im Blickfeld der Teilnehmer, erlesene Blu- men vor dem Pult hoben die Bedeutung dieses Tages ebenso hervor wie die schwere Amtskette, die Oberbürgermeister Dr. Reschke angelegt hatte. In Schillers Jenaer Antrittsrede„Was heißt und zu welchem fand Dr. Reschke auf den„philosophischen Kopf“ gemünzte Sätze, um einen des Schillerspreises würdigen Gelehrten zu grüßen:„Alle seine Bestrebungen sind auf Vollendung seines Gewissens gerichtet; seine edle Ungeduld kann nicht ruhen, bis Ende studiert man Universalgeschichte?“ sich in Gruppen ist. Unter diesem Gesichtspunkt enthüllen sich Gefahren, die der demokra- tischen Ordnung durch die Aemterpatronage drohen. Die auf Neigung und Gehorsam beruhende amtshierarische Ordnung kann ständig stei genden Störungen bis zur Entartung ausge- setzt sein, wenn Unzuständige auf Beamte einwirken. Sie treibt die Beamtenschaft dazu, ihrem Verhalten an amtsfremden alle seine Begriffe zu einem harmonischen Ganzen sich geordnet haben Nicht N e 5 1 was er treibt, sondern wie er das, was er treibt, behandelt, unterscheidet den philo- 1 5 15 3 sophischen Geist Vm Brotgelehrten). Wo er auch stehe und wirke, er steht im- N di 5 985 Ste 1 durck Gesetz er im Mittelpunkt des Ganzen.„ 100 5 12 die Beamten vor willkürlicher Entlassung Lr. Reschke begrüßte Eschenburgs 80jäh- mühen nicht, dazu fehle zur Zeit die dro- schützten. Die Einstellung auf Lebenszeit war rigen Vater, die Gattin, die vier Kinder, fer- hende Gefahr, es koste aber Mühe und bringe als säkularer deutscher Beitrag zum kon- ner Ehrenbürger Dr. Heimerich, Regierungs- Arger ein. Mit Jürgen Fehling unter den stitutionellen Rechtsstaat für die damalige präsident Dr. Huber, Professor Dr. Erich Schillerpreis- Vorgängern fühle er sich be- Zeit eine revolutionäre Neuerung, weder eine Kaufmann, Kanzler des Ordens Pour le sonders verbunden Eschenburgs Großvater sozialpolitische noch eine Wohlfahrtsmagß- und Fehlings Vater waren nacheinander nahme, sondern eine Maßnahme aus Staats- Regierende Bürgermeister der Hansestadt räson. Der Beamte sollte frei von Angst und Lübech). Die ernsthafte und herbe Gesell- Sorge, geschützt vor aller Korruptionsver- schaftskritixk Dürrenmatts habe auch ihn suchung den Staatsdienst versehen, wie das stark beeindruckt; da ihm die Gaben der Gesetz es befiehlt. j hei Musen versagt seien, wage er kein Wort über a e Vor der Schillerbũste im Reiß- Museum: Professor Dr. Theodor Eschenburg, sein 80 jähriger Mary Wigman, die erste Schillerpreisträgerin. 0 e ee 5 Vater(Konteradmiral d. D.), zwei(von vier) Eschenburg Töchter, sichtlich erfreut darüber, 1 Anschließend bot Eschenburg mit seinem sich geschlossene, hochqualifizierte Lei- daß Vati den mit 1000 DM dotierten Schillerpreis der Stadt Mannheim für das Jahr 1960 Mig Vortrag über„Aemterpatronage“ eine, wie stungsbürckratie dadurch, daß faktisch be- n(Bild: Bohnert& Neusch) Sch) er sagte, bescheidene Probe seines Hand- stimmte Personengruppen von der höheren e Werks. Eine reichlich bemessene Probe für Beamtenlaufbahn ausgeschlossen waren, diesen festlichen Anlaß. Der gründliche Ken- Katholiken in Preußen bis 1918, in Würt⸗ 3 1 1 5 8 8 70 merite stellvertretend für viele, die der fest- ner der Parlaments- und Verwaltungs- temberg bis 1917. Gegen Linksradikale, So- Aus dem Polizeiberickhit: 5„ 5 3 ö liche Anlaß zusammenführte. Den Annalen Ssschichte dankte für den Schillerpreis mit zialdemokraten Und weite Kreise des Zen- N a höhter Geschwindigkeit gegen den Mast zufolge hade sich der Schüler Eschenburg einer wertvollen Ausarbeitung, an der man trums bestand„EKollektivverdacht“, sie hat- Lebensgefährlich verletzt gefahren. Da der junge Mann bereits am 17. cht„hart am Rande des Defizits“ bewegt, ab- noch lange zu kauen haben wird. Soll man es ten im monarchisch-konstitutionellen Regie- M 8 pgestellten Lkw November wegen Unfallflucht angezeigt gesehen von einer strahlenden und bestän- tadeln oder loben, daß der hochgewachsene f O PEedSSESen 4g Worden War Wilde n Sören digen Eins in Geschichte, die auf seinen künf- Mann norddeutscher Prägung mit dem eigen- f Auf dem Wes zu seiner Arbeitsstelle fuhr Führerschein e Henrt tigen Beruf hindeutete. Nach dem Zusam- willig gewölbten Haupt, dem schmalen scharf Klären sich die späteren Tendenzen nach am frühen Morgen auf der Rüdesheimer narius menbruch fühlte sich Eschenburg verpflichtet, geschnittenen Sesicht keinen glanzvollen einem starken Nachholbedarf“. Straße ein 30 jähriger Mopedfahrer gegen 1 Er⸗ Aufgaben und Verantwortung zu überneh- Festvortrag hielt, sondern die streng sach- 8 f„ einen am rechten Straßenrand abgestellten Men- men. Mit Aristoteles erkennt er eine Freiheit liche Untersuchung enorm wichtiger gesell- Von der nationalsozialistischen„Aus- Lastwagen. Der Verunglückte 20g i fün⸗ im Staate an, aber keine Freiheit vom schaftspolitischer Tatbestände darbot? Er stobungspatronage“ scheinen katholische Be- ernste Verletzungen zu, die seine sofortige N Staate, ein Recht des Bürgers auf Teilnahme hatte etwas zu bieten, und verlangte dement- amte besonders stark betroffen worden zu Einlieferung ins Krankenhaus notwendig i 5 2 sprechend etwas von seinem Publikum. Die sein. Nach 1945 habe sich eine stark spürbare machten. Nach Auskunft der Aerzte schwebt 5 2 ö wpissenschaftliche Begrifflichkeit seiner Dar-„Paritätspatronage“ entwickelt. Ob es sich er in Lebensgefahr. Weihnachts 8 e frel 1 8 legungen mutete allerdings Hörern, die mit dabei lediglich um Uebergangserscheinungen wert e i 12 pf Im Geiste Schillers Eschenburgs Diktion nicht vertraut sind, auf Grund der früheren Diskriminierungen ee eee eee 5 Jebäck 5 zen in e einiges zu, aber auch sis ließen sich packen handelt, sei schwer zu sagen. Eschenburg Als Sicherheitsleistung für einen Opel- en in 5 von den erregenden Einblicken in das Schalt- schloß mit Ausführungen über das Bedürfnis Rekord, den er sich bei einem hiesigen Der Der Gemeinderat der Stadt Mannheim werk unseres staatlichen Gefüges. Wenn sich nach einer neutralen Bürokratie. Das Her- Autoverleiher auslieh, übergab ein 351ähri- B d di K gliche hat am 18. Oktober 1960 beschlossen, Eschenburg von seinem Manuskript unab- auslösen der staatlichen Bürokratie aus be- ger Angestellter einen Uberweisungsauftrag undesverdienstkreuz Und Theodor Eschenburg den Schil-] hängig machte, imponierte das souveräne stimmten Bereichen der gesellschaftlichen über 543 Mark und 85 Pfennig an eine Saar- ür B i 5 7 i 0 i fü über ei j jef ein- Angi f 1 Si f ändisch. je sich herausstellte, wird 5 Ver- lerpreis der Stadt Mannheim æu verleihen.] Verfügen über ein weitgespangtes, tief ein Abhängigkeit sei ein gewaltiges Reform- ländische Bank. Wie sich 3 5 l a 5 unten Der Gemeinderat würdigt durch diese dringendes Wissen. unterfangen. der Kunde bereits von der. 8 Für seine Verdienste um das Schulwesen misch Verleihung das aus geistiger Unabhängig- 5 Der fortgeschrittenen Zeit wegen dankte n e„. 15 5 nach 1945 wurde der Oberstudiendirektor 5 8 e ge⸗ keit und Selbständigkeit des Urteils ge-%% Oberweisungsauftrag 5 sic 1 Dr. Gustav König gestern im Kurfürstensas terie borene unerschrockene Wirken Theodor Eschenburg— dessen Festansprache in u i. Kranken Als sefalscht und mit einem gestohlenen des historischen kurmainzischen Amtshofes iterie, f 5 8 a 5 Worten. Die Würdigung des erkrankten St. 1 versehen. Der Betrüger ist noch der Kreisstadt H h it d BU Lei- Eschenburgs als Wissenschaftler, Lehrer[Auszügen auf der nächsten Seite veröffent- ihrer 5 j je Stempel 5 5 der Kreisstadt Heppenheim mit dem Bundes- Lei 95 5 8 5 80 jährigen Verlegers Fritz Knapp, der die mer mit dem„entliehenen“ Fahrzeug verd rell Alls Se zeichne 781 ntare und Publizist. Professor Theodor Eschen- licht ist— führte folgende Gedanken aus: Schillerplakets erhalten Sollte, würde alf 11 5 Verdienstkreuz ausgezeichnet. Der vor Wel 1818 burg kat nicht nur das für die staatsbür- Jede politische Herrschaft tendiert wohl zur 5 N 8 5 unterwegs. Wochen 70 Jahre alt gewordene Dr. König einer 9 155: 5 3385 D 5 n eine andere Gelegenheit verschoben. Der 5 5 erhielt die il„ Bundespräsidenten ver- J. Sei gerliche Mitarbeit weiter Kreise bedeut- Patronage. Aber es liegt im Wesen der demo- Festakt Schloß mit einem mün teren Beet Wirbel um Kieferprothese 3 12— ihm vom 155 sbrss. enten ve 8 same große Werk über das Thema„Staat kratischen Staatsorganisation einer plura- ne 1 Der 32jährige Patient eines Zahnarztes liehene Auszeichnung vom Präsidenten der und Gesellschaft in Deutschland“ ver- listischen Gesellschaft, daß sie in der politi- f hatte sich eine goldene Oberkieferprothese Schulbehörde beim„ chen. Regie- GHentlicht, sondern auch darüber hinaus schen Praxis besonders stark zur Patronage Die Mannheimer Mormonen f runssprasidium in Karlsruhe, Silber, über- immer wieder in Wort und Schrift das neigt, obwohl sie ihr nach der herrschenden 5 5 1 Bee f 9 200 Mark bezahlte reicht. Der in Speyer geborene Gustav Konig 5 g 5. 5. 8 jetzt in eigenen Räumen Rechnung in Höhe von 1 e 1 R Verantwortungsbewußtsein des einzelnen Theorie ausdrücklich verboten ist. So her- er jedoch nicht. Als er schließlich gemahnt suchte das Rea symnasium am Ring in Staatsbürgers zu stärken versucht, auf vVorragende Beurteiler wie Kelsen und Die Mannheimer Mormonen-Gemeinde, wurde, stellte der Patient zwei Schecks über Mannheim und wurde später nach z Weijän- daß die freikeitliche Staatsform in wahrer Schumpeter sehen eine entscheidende Bedin- die„Kirche Jesu Christi der Heiligen der je 400 Mark aus, die allerdings mangels riger Amtszeit als Bürgermeister der Kreis- f Menschlichkeit verwirklicht und unser gung für die Demokratie darin, daß die Re- letzten Tage“, hat ihre Gemeinderäàume von Deckung von der Bank nicht eingelöst wur- stadt Heppenheim 1947 mit der Leitung der Stell. GHentlickes Leben, von Eigennutz unver-] sierung über eine hochqualifizierte Büro- H 7, 28 in ein von ihr gekauftes Haus in gen. Drum erstattete der geprellte Zahnarzt LWiselotteschule in Mannheim betraut, die er echte sehrt, mit lebendigem Gehalt erfüllt werde.] kratie verfügt, die unabhängig von den der Sophienstraße 11 verlegt. jetzt Betrugsanzeige gegen den Prothesen. e i Ae trauß Freiheit des Denkens und Bindung im träger. 5 außerdem Vorsitzender d andesverba auf- Gewissen zugleich bestimmen den großen 2. Bierflasche kam geflogen 15 85 1 sten Ver- culturellen Beitrag, den Eschenburg im arfen die Insassen eines Wiederho 1 Kistenz 6 üllen Geiste Schillers für die Auseinanderset-% 1 615 Schulen in Wort und Schrift dargestellt so- mit: zung mit unserer jüngsten Vergangenheit fahrenden Personenwagens eine leere Bier- wie scharfe Kämpfe gegen rasende Reformer unter und fur die Gestaltung unserer Gegenwart Hasche aus dem Fenster. Das Wurfgeschoß ausgefochten hat, die die günstige Gelegen- „Das und Zukunft leistet. traf einen 57jährigen Passanten am rechten heit der ersten Nachkriegsjahre dazu be- und. N Bein. Der Getroffene wurde durch Glas- nutzen wollten, die Schulzeit der höheren 0 scherben derart verletzt, daß er ärztliche e 5 p 4 In 3 2 5 ei 8 as am Regiment, aber auch eine Freiheit des j— reiche Bes l aus dem öffentlichen Dr. Bürgers, nach seinem eigenen Ermessen zu Die falsche Fahrbahnseite Leben der Länder Hessen und Baden-Würt⸗ der leben, ohne Dreinreden von oben. Auf der linken Fahrbahnseite prallte auf temberg teil.. r Dr. Aus der Teilnahme am öffentlichen Leben der Karlstraße in Sandhofen ein Personen- 5. r be⸗ ging sein Buch„Staat und Gesellschaft in wagen auf einen entgegenkommenden und„Arbeitskampf“ im Hafen? Ars Deutschland“ hervor. Das Verständnis für anhaltenden Lastzug. Der 39 jährige Pkw- GTV: Ab Januar möglich schöpferische Politiker führte Eschenburg Fahrer, seine Ehefrau und ein mitfahrender 5 5 ungs⸗ vor Jahren zu Florian Waldeck und zu einem Mann erlitten zum Teil erhebliche Verlet- Wie von der Gewerkschaft Otkentliche enten Vortrag über Ernst Bassermann und Lud- Zungen. Dienste, Transport und Verkehr(OTW mit- olgt wig Frank für die Gesellschaft der Freunde Harter Zusammenprall geteilt wurde, haben am 6. Dezember in Die Mannheims. Als unerschrockener politischer Am Nachmittag stieß ein Ludwigshafener Mannheim Verhandlungen über einen Lohn- t die Publizist sei Eschenburg durch viele Attacken Personenwagen, beim Linksabbiegen vom und Rahmentarifvertrag für die Hafen- Die in vieler Munde und Herzen.„Willst du in Parkring in den Schleusenweg heftig mit umschlagarbeiter von Mannheim, Ludwigs d zu Deutschland wirken als Autor, so triff sie nur einem in Richtung Rheinbrücke fahrenden hafen, Karlsruhe, Heilbronn und Stuttgart J. tüchtig.„ rät Schiller dem politischen Pkw zusammen. Beide Fahrzeuge würden— für zusammen über 2 000 Beschäftigte Publizisten, der zwar mit allen seinen Unter- erheblich beschädigt und zwei Insassen leicht stattgefunden. Die Verhandlungen seien er- nehmungen nur„den Begriff des Vollkom- verletzt. eee ee 09 1 g“ 8137 7 1 5 8 5 8 2 7 abe, 3 . ee ee e ee Zusammenstoß beim Abbiegen Gewerkschaft den zum 31. Dezember ge- g- bei Staatsbürgern jeglichen Alters, so wölbte Um die Mittagszeit kam es auf der kündigten Rahmentariteertrag um ein. sich der Bogen von Schiller zu Eschenburg.* 2⁊u einem 5 1 verlängert. Die Wen i i 0 5 5 f a ers nwagen in ein Anwesen ein- sei ch nur zu einer Verlängerun 2 — Oberbürgermeister Dr. Reschke öffnete Eine DeHavilland„Dove“, VVV S ein sone 8 1 8 8 des biegen wollte. Der Wagen kollidierte mit einem entgegen kommenden Motorroller, des- sen Fahrer eine Gehirnerschütterung und mehrere Verletzungen erlitt. Rasch geklärt Ein in den Vormittagsstunden auf dem Casterfeldweg III in Neckarau umgelegter Telegrafenmast ließ die Einwirkung eines Kraftfahrzeugs vermuten. Bei der Suche nach dem Täter wurden an einem in der Nähe abgestellten Personenwagen verdäch- tige Beschädigungen festgestellt. Der 20 ö e Vertrages um neun Monate bereit gewesen. eine Mappe, verlas die Verleihungsurkunde und händigte sie unter dem Beifall des Pu- blikums Professor Eschenburg aus, der spür- bar bewegt dem Mannheimer Gemeinderat für die völlig überraschend gekommene Ehrung dankte. Wer so oft Verdruß ver- ursache, habe wenig Chancen für Anerken- nungen. Motiv seiner Arbeit sei nicht Kritik um der Kritik willen oder Querulantentum, vielmehr das elementare Interesse, in einem wohl geordneten und dauernden Staatswesen zu leben. Mut erfordere sein kritischs Be- gestern auf dem Flugplatz Neuostheim der„Deutschen Taæiflug GmbH“ vor. Die Taæiflug sucht ein kleineres Verkehrsflugzeug dieser Art, um es im Nahverkehr und auf einem ge- planten regelmäßigen Kuræstreckennetz einzusetzen. Die„Dove“(zu Deutsch„Taube“) hat z Wei Pilotensitze und ist für Blindſtug ausgerüstet. Sie verfügt über 400 PS und erreicht iber 300 Stundenkilometer Spitzen geschwindigkeit. Dieser Typ, von dem schon rund 500 Maschinen in aller Welt im Einsatz sind, wird nach den Bestimmungen für Passagierflug- zeuge gebaut und verfügt über Kofferräume, Notausstiege, Wasckgelegenkeit und Toi- letten. Je nach Bedarf und Strecke kann die DeHavilland„Dove“ fünf, acht, neun oder elf Passagiere befördern. Auch bei ungewöhnlich hoher Belastung gewinnt sie sehr schnell an Höhe. Probeflüge unterstrichen, wie bequem und angenehm es sich mit der„Dove“ Aiegt. Sto/ Bild: Pitt Steiger Dazu wurde ergänzend mitgeteilt, daß den genannten Häfen nunmehr ab Januar 1961 „ein Arbeitskampf“ drohe. Es sei durchaus Wahrscheinlich, daß schon nach Jahresbeginn eine Urabstimmung über die weiteren Maß- nahmen durchgeführt werde. Bei der der- zeitigen Stimmung unter den Hafenarbeitern, sagten OTV-Gewerkschaftsvertreter, müßte damit gerechnet werden, daß sich die Hafen- umschlagarbeiter für eine Arbeitsniederleung entschließen.. 4 1 Seite 6 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOK ALNAcHRIcTEA 63) Jede politische Herrschaft neigt zur Patronageꝰ Auszug aus dem Festvortrag des Mannheimer Schillerpreisträgers Professor Eschenburg 0 Professor Dr. Theodor Eschenburgs Vortrag über das Thema„Aemter-Patro- nage“, der bei der feierlichen Ueberreichung des Schillerpreises der Stadt Mann- heim für das Jahr 1960 im Florian-Waldeck-Saal des Reiß-Museums gehalten Wurde, stützte sich auf ein 43 Seiten umfassendes Manuskript. Der gründliche Ken- ner der Parlaments- und Verwaltungsgeschichte gab großzügige Ueberblicke und zeigte am extremen Fall drohende Gefahren für die Demokratie mit aller Deut- lichkeit auf. Demokraten müssen der Demokratie treu bleiben, dürfen sie nicht zur Beute für einen streitenden Haufen v on Gruppen, Verbänden usw. erniedrigen lassen. Eschenburg illustrierte seine Darlegungen durch viele Beispiele aus der amerikanischen und englischen Geschichte, aus dem Kaiserreich und der Weimarer Republik, bevor er auf die„Paritäts-Patronage“ Sein Manuskript kann bald in den unserer Nachkriegszeit einging. „Mannheimer Heften“ vollständig nachgelesen werden. Wir drucken im folgenden einen größeren Abschnitt daraus, der Ergeb- nisse der Eschenburgschen Untersuchungen hervortreten, Geist und Witz des ver- fassers sprühen läßt.(v Seite 5 dieser Ausgabe.) Eine neuerliche Erscheinung, die es in der Weimarer Republik kaum gegeben hat, ist die Patronage nicht parlamentarischer Berufs- und Interessenverbände, Die Ten- an denen seitens der betreffenden Verbände ein denz geht dahin, bestimmte Amter, besonderes Interesse besteht, mit ihren An- hängern oder Vertrauensleuten, die vielfach zur Bürokratie gehören, zu besetzen oder die Bestellung ihnen nicht genehmer Be- Amten, die oft sachlich sehr qualifiziert sind, zu verhindern oder deren Versetzung zu erreichen. Die Verbandsherrschaftspatronage, die im Trend schaft li Vollzug eines sie besonders interessierenden Gesetzes auf diese Weise zu steuern, sei Ses, um etwaige unerwünschte Gesetzesaus- Wirkungen zu mindern oder erwünschte zu steigern. Was die Verbandslobbyisten im Parlament nicht erreicht haben, soll in den Amtsstuben durchgesetzt werden. So versuchte der Bundesverband Deutschen Industrie, die Ernennung des Mi- Nisterialrats Günther vom Reichswirtschaft- ministerium zum Präsidenten des Kartell amts zu verhindern, die Mittelstandsorgani- unserer pluralistischen Gesell- strebt nicht selten danach, den der ergleiche auch Bericht über die Schillerpreisverleihung auf sationen die Bestellung des Ministerialdi- rektors Risse zum Leiter der Mittelstands- abteilung im Reichswirtschafts ministerium in personalibus. Gewiß haben die Bundes- ärztekammer und die Kassenärztliche Bun- des vereinigung bis heute noch keine Pa- tronageerfolge im Bundesarbeitsministerium zu verzeichnen gehabt, aber die öffentliche Beschwerde des Präsidenten der Bundes- Arztekammer über verbandsungefälliges Ver- halten der Beamten dieses Ministeriums be- darf wohl keines besonderen Kommentars. — Eine rege Geschäftigkeit in personalibus es sich um die Agrarministerien handelt. Die Gewerkschaften zeigen sich an den Po- lizeireferentenstellen ten, also die Polizeigewerkschaft und die Gewerkschaft GTV, aber auch andere Be- amtenverbände bemühen sich emsig darum, daß die Bearbeitung der Personalien durch ibre Verbandsfunktionäre in den Ministe- rien und zuständigen Behörden erfolgt, ob- Wohl hier aus der Natur der Sache heraus ein so echtes Inkompatibilitätsbedürfnis vor- liegt, daß sie keiner besonderen rechtlichen [Regelung bedürften. Verbands-Patronage gefährlicher als Partei- Patronage Die Verbandspatronage wird zum Teil unmittelbar ausgeübt, teils über die ent- sprechenden Interessengruppen in den ein- zelnen Fraktionen aber vielfach ohne Wissen der Fraktionsleitung. Sie gilt häufig als harmlos, wird daher nicht sehr beachtet, ist aber viel gefährlicher als die Parteipatro- nage in ihrem heutigen Ausmaß, obwohl sie erst in Ansätzen in Erscheinung tritt. Sie ist u. U. auch viel skrupelloser; sie scheut in extremen Fällen nicht davor zurück, die Entfernung eines Beamten von einem Platz, auf dem er ihr nicht genehm ist, durch Diffamierung zu vertreiben. Nur am Rande sei bemerkt, daß potentiell die Personalver- tretungsgesetze, wenn auch in unterschied- lichem Ausmaß, zur Amterpatronage durch Nichtparlamentarische Verbände, die Beam- teninteressen vertreten, führen können, was bis jetzt noch nicht zu spüren ist. Es ist kein Wunder, daß sich beachtlicher Kreise der Beamtenschaft bei S0 mannig- fachen, vielfach kaum sichtbaren, aber für Sie spürbaren Einwirkungs möglichkeiten und versuchen, aber auch manchen Einwir- Kkungserfolgen ein Gefühl der Unsicherheit bemächtigt hat. Manche Beamte haben Sorge, ein Désagrément dieser verschiedenen Grup- en könnte bei einer Beförderung geltend gemacht und unter bestimmten Konstellatio- nen auch wirksam werden. Sie scheuen slch, mit Parteien und Verbänden in Konflikt zu 1 niltt den Blutcholesterinspiegel senken und ist deshalb immer gesund 5 geraten, sie bemühen sich um Gefälligkeits- Akzentuierung bei ihren Maßnahmen und Entscheidungen und meiden Härten, um eine etwaige negative Patronage zu ver- hüten. Diese Neigung, es mit niemandem, der heute mächtig ist oder es morgen werden könnte, zu verderben, mindert das Ver- antwortungsbewußtsein der Bürokratie, drängt sie zu Unentschiedenheit. Man kann kast schon von einer Patronagetimidität, Wenn nicht gar von einer Patronageangst sprechen. Es müssen schon starke, selbst- sichere Naturen sein, die diesem nicht faß- baren, aber doch fühlbaren Druck wider- stehen. Es sind mir Fälle bekannt, wo von Ab- Sseordneten und Verbandsfunktionären in Seradezu schamloser Weise Karriereförde- rung angeboten und Karrierebehinderung angedroht worden ist. Aber wo Patronage oder nur auch die Chance auf Patronage besteht, da gibt es auch Patronagepetenten, die ihre Verhaltensweise danach einrichten, um Fürsprecher zu gewinnen, sie sich zu verpflichten. Wir haben heute kaum noch die Bürokratie haben. Gewiß mag im einem oder anderen Fall ein Minister bei Amtsantritt das berechtigte Bedürfnis haben, eine personelle Aus- wechselung in den höchsten Stellen seines Ministeriums vorzunehmen. Diese Möglich- keit soll man ihm nicht nehmen, aber er Soll bei der Auswechselung auf den Bereich der Beamtenschaft beschränkt bleiben. Man soll auch die Bürokratie nicht allzu sehr in ihren Aufstiegschancen begrenzen, weil Sonst der Anreiz zum Staatsdienst für die Qualifizierten nachläßgt. Ein sinnfälliges Beispiel für die Entbehrlichkeit der poli- tischen Beamten in der jetzigen Form bietet Hamburg. Die Hamburger Senatssyndici, die obersten Beamten der Hansestädte, die eine den Staatssekretären oder Ministerialdirekto- ren in den Ländern vergleichbare Stellung und Funktion haben, haben alle pölitisch unterschiedlichen, zum Teil gegensätzlich zu- sammengesetzten Senate überdauert. Das spricht in gleicher Weise für die Einsicht und Uberlegenheit der Hamburger Senate Wie für die Loyalität der Senatssyndici. Im ganzen gesehen hat wohl die Amter- HPatronage nachgelassen, dennoch scheint sie stellenweise durch Verfeinerung alter und Anwendung neuer Methoden in der Wirkung zugenommen zu haben. Man darf sich nicht der Illusion hingeben, daß wir — Wiederum im ganzen gesehen— heute eine intakte, hochqualifizierte, unparteiisch und gerecht arbeitende, also gruppenunab- hängige Bürokratie hätten. Die moralische entfalten auch die Bauernverbände, soweit es Innenministeriums interessiert. Die Verbände der Polizeibeam- eine Außenseiterpatronage aber die Inside- patronage kann zersetzende Wirkungen auf Gewiß soll man hier nicht übertreiben, nicht verallgemeinern; man soll aber aun nicht aus Scheu vor Generalisierung die Einzelfälle übersehen, sie verschweigen wollen. Nicht daß sie geschehen, sondern daß sie ohne moralische Entrüstung hinge- nommen werden, ist das Beänsstigende. Auch in der Bevölkerung macht man sich vielfach stark übertriebene Vorstellun- gen von dem Umkreis kungen. Es gra genannte Bez gebende Faktor Dieser Patrone der Patronagewir- ert die Vermutung, die so- ung sei der ausschlag- in Einzelfallerscheinungen. verdacht ist sehr daß gleich fassungsrichter 1950 und schwarzen Senat sprach, ja sogar die Regierung durch die Art der Antragstellung sich auf die angebliche Zusammensetzung der Senate einstellen zu müssen glaubte. Kein Mensch spricht heute mehr von unter- schiedlicher Farbtönung der Senate; ihre Entscheidungspraxis hat das Beiwort aus- gemerzt. Es muß auch noch kurz der Patronage- märtyrer, der Patronagegeschädigte erwähnt Werden. Ihn gibt es zweifellos, aber nicht klein ist die Zahl der vermeintlichen Märty- rer, die auch zu den Erregern des Patronage- verdachts gehören. Für diese eingebildeten Märtyrer ist die Patronage nur das Alibi, Prügelknabe für ihre eigenen Un- zulänglichkeiten. Der über durchschnittlich qualifizierte Beamte wird in der Mehrzahl der Fäl Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt. Diese Feststellung ist aber kein Argument gegen die schädliche Wirkung der Patro- der nage. Die überwiegende Mehrheit der Be- amten verfügt nicht über diese überragende Qualifikation und ist daher den Gefahren der Patronage ausgesetzt. Der ale Hebelarm der Patronage in Bund und in den Ländern ist immer noch eg 188 Stand versetzbaren Beamten, der häufig in Schlüsselpositionen sitzt und daher auch die Personalpolitik beeinflußt. Diese Institution ist die Eingangspforte für Außenseiter, die meist weniger qualifiziert als für die jewei- lige Konstellation politisch interessant sind. Die Versuchung zur Versorgungspatronage ist immer wieder gegeben. Ob in den Ländern noch ein Bedürfnis nach politischen Beam- ten in einer Zeit, wo keine scharfen ver- fassungspolitischen Gegensätze vorhanden sind, noch gerechtfertigt ist, kann zumin- dest bezweifelt werden. Ganz fragwürdig ist in einem Rechtsstaat, daß dieser Kategorie auch Staatsanwälte und Polizeidirektoren angehören. Solange der Staatsanwalt jeder- zeit in den Wartestand versetzt werden kann, fehlt ihm der institutionelle Schutz zur Wahrung des Legalitätsprinzips. Kemter-Patronage durch chirurgische Eingriffe heilen Erweichung in manchen Kreisen der Beam tenschaft ist nicht allein, aber auch eine Folgeerscheinung der Patronage. Amterpa- tronage und Maßnahmenpatronage stehen in Wechselwirkung miteinander. Von einer virulenten Amterpatronage kann nicht die Rede sein. Aber daß dieser Krisenherd je- derzeit eine Virulenz hervorrufen kann, Sollte erkannt werden. Zur Zeit existiert die Amterpatronage nur latent. Sie kann aber jeden Tag in verstärktem Umfange wieder aufleben und sich ausbreiten, ohne daß aus- reichende institutionelle Hemmungen und Schranken bestehen. Man kann die Aemterpatronage, die durch 80 mannigfache Möglichkeiten wirkt und da- her So schwer eindeutig nachgewiesen wer- den kann, nicht durch verbale Verbote be- seitigen. Man kann sich auch nicht auf de- ren Abschwörung verlassen. Sie kann nur durch chirurgische Eingriffe, das bedeutet institutionell eingeschränkt oder beseitigt Werden. Die Möglichkeiten hierzu sind be- grenzt, wenn auch die englische Lösung, 80 zweckmäßig sie an sich ist, nicht die allein brauchbare ist. Es handelt sich nicht darum, daß Beamte verschiedener Parteiauffassungen und ver- schiedener Konfessionen eingestellt und be- fördert werden, sondern daß institutionelle Voraussetzungen für ein loyales, auf das Amt ausgerichtetes gruppen unabhängiges Verhalten der Beamten geschaffen werden. schnell! bei der Hand. Man erinnere sich nur daran, nach der Wahl der Bundesver- alle Welt vom roten seinen Weg machen, wie auch die die vor mehr als 100 Jahren geschaffene Insti- tution des politischen, jederzeit in den Ruhe- ö Donnerstag, 8. Dezember 1960/ Nr. 281 Der 1904 in Kiel geborene Seeoffizierssohn Theodor Eschenburg, Ordinarius für die Wis- senschaft von der Politik an der Universität Tubingen, stammt aus einer alten lübisckhen Familie mit politischer Tradition: Eschenburgs Großvater hat als regierender Brgermeister der damaligen Freien Hansestadt Lübec an den Bundesratssitzungen des Bismarckreiches teilgenommen— so wie der Fnkel Spdter im Bonner Bundesrat die Regierung des Landes Württemberg= Hohensollern vertrat, Als Stu⸗ dent der Geschichte in Tübingen und Berlin kam er in den zwanziger Jahren mit Politik in Beruhrung. Zum Entsetzen seiner Korporation veranlaßte er Stresemann zu einem vor Studenten und stellte sich damit entschie-. den auf die Seite von Republik und Demokra- tie. Hitlers Machtübernahme versperrte ihm den Weg in die praktische Politik. Eschenburg ging in die Industrie und wurde Verbandsyndikus. Der Zusammenbruch verschlug inn nach Schwaben, in die Heimat seiner Frau. Eschen- burg wurde Kommissar für das Flüchtlings- Hohenzollern, stieg z⁊um Ministerialrat, zum Staatsrat und Stellvertreter des Innenministers auf. Als das vereinigte Bundesland aus der Taufe gehoben war, ging Eschenburg als Pro- fessor für die Wissenschaft von der Politik an die Tübinger Universität. Man rühmt ihm ein Stücſe hanseatischer Freiheit nach, Freikeit des Blicks uber Kirchturmspitzen hinaus, Freiheit zu kun und zu sagen, was man vor sich selbst verantworten kann. In seinen Veröffentlichungen vertritt Eschenbuſg den nur scheinbar paradoqen Grundsatz, daß Demokraten der Demokratie unbedingt treu bleiben müssen. Die Gesetze, die sich die Demokratie gibt und die Einrich- kungen, die sie sich schafft, durfen ſceineswegs nur als tahtische Mittel zum Zwecke angesehen Vortrag Wesen im französischsbeseteten Württemberg Professor Eschenburg bei seiner Festansprache im Florian-Waldeck-Saal Bild: Bohnert& Neusch Politischer Professor mit Temperament Kurzbiographie des Schillerpreisträgers Theodor Eschenburg werden, weil sonst der Studt gar leicht einem sich streitenden Haufen von Verbänden, Grup- pen, Parteien usw. als Beute anheim fällt. Eschenburgs Diskussionsbeiträge sind oft aggressiv und temperamentvoll auck im schwe- ren Panzer seiner konsequenten Wissenschaft. lichkeit, sie sind aber wohl zu unterscheiden von der hemmungslosen und verantwortungs- losen Nörgelsucht, mit der sich NReutzutage ge- isse Literaten breit machen. F.. k. Publikationen Professor Dr. Theodor Eschenburg veröffent- lichte u. a. die folgenden Schriften:„Herrschaſt der Verbände?“,„Der Beamte in Partei und Harlamenté,„Der Sold des Politikers“,„Staat und Gesellschaft in Deutschland“, Seine jung⸗ sten Veröffentlichungen„Die deutsche Frage, Verfassungsprobleme der Wiedervereinigung“ und„Das isolierte Berlin“ werfen mit ganz be: sonderer Gründlichkeit die schwersten Schick. salsfragen des deutschen Volkes df. Professor Eschenburg hielt im März 1960 auf dem Festakt zum Deutschen Journalistentag in der Kongreßhalle Berlin den Vortrag über das Thema„Kritische Betrachtungen eines Lei- lungslesers“. Darin sprach Eschenburg deut- liche Warnungen vor Kontrollmudigleit und HRontrollexweichung in der Presse adus. Die Presse, heute vielleicht noch die einzige und letate universalorientierte Instanz unseres Ghentlichen Lebens; müsse„voll funktions- fähig“ bleiben. Der Presse werde heute ihre Arbeit auf manchen Gebieten„durch mangelnde Informationsredlichheit“ gewaltig erschwert, Je mehr sich die Welt spezidlisjere, je meh Probleme von öffentlichem Interesse auftreten, desto mehr wachse die Gefahr, daß die kri- lische Beobachtung dureh solche Erschwerun- den ermüdet und abgeschrecht allmählich nach- lasse und unwirksam werde ä. Hier hat keiner dufgepoßt. 44 00 8 —.— a fast geruchlos. a 2 . um Putxen Ihrer klektroplaffen oder schwarzen Herdplafte empfiehlt sich Volkan. 5 n ſeſchhnt qe mach. Sie werden staunen, wie schnell und leicht Ihr Herd mit TREFF wieder spiegel- blanbe wird. Im Nu sind die fest einge · brannten, blauen und rostigen Flecken auf geschliffenen Platten weg. Und wers viele Hausfrauen beim putzen mit TREFF besonders schätzen: TREFF ist 8 eser besen: 2 Rostflecken im Handumdrehen. 3 . 92 Foſadef n, Verschiedenes 8 AN Sufscheln for eine kostenlose Froheflesche TREFF- Herdputz Name Ort VVV SEO EI-WERKE GMAH. 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Die e und nseres etions· e ihre gelnde nwert, mehr treten, kri- berun⸗ nach dane — — — orte liller- 717 23 — anruf 7 Uhr Nr. 284 Donnerstag, 8. Dezember 1960 MANKNREIMERLOKATL NACHRICHTEN(4) MANNHEIMER MORGEN. Seite 1 — Yy(— Kleine Chronik der grogen Stadt Weihnachtliche Klänge erfreuten Patienten Der 28 Mann starke evangelische Stadt- posaunenchor unter der Leitung von Franz Kühner spielte am zweiten Advent im Diako- nissenkrankenhaus weihnachtliche Weisen. ö Die Patienten und Besucher nahmen die Ueberraschung freudig auf. Das Konzert soll am vierten Adventssonntag zwischen 15 und 16 Uhr im Altersheim in F 7, 10 wiederholt werden. 12 75 Unfallzahlen sanken kaum Zwölf Tote im Stadt- und Landkreis Sowohl im Stadtkreis, als auch im Land- kreis Mannheim kamen im abgelaufenen Monat je sechs Menschen bei Verkehrsun- fällen ums Leben. Freilich waren es im Stadtgebiet 694, im Landkreis 206 Unfälle, beide Zahlen liegen nur wenig hinter den im Oktober registrierten Rekordziffern. Im Stadtgebiet wurden ferner 232 Per- sonen verletzt und ein Schaden von über 446 000 Mark angerichtet. Schon bis zum er- sten Dezember wochenende war damit die Unfallziffern des gesamten Vorjahres von 7011 überschritten. Ahnlich ist es im Landkreis, wo im No- vember 112 Verletzte und 145 000 Mark Sachschaden; von der Landespolizei aufge- nommen wurden. Auch hier ist schon jetzt die Unfallzahl des ganzen Vorjahres, die bei 1939 lag, überschritten. Auch hier jedoch sind die Verletztenzahlen merklich geringer als vor einem Jahr, ebenso glücklicherweise die der bei Verkehrsunfällen Getöteten. nk Neuer DK W- Club- Vorstand Keine Kolonnenaus fahrten mehr Lange zog sich die Jahreshauptversamm- lung des 1. DRW- Clubs Mannheim im Rheincafé hin. Vorsitzender Alfred Schwei- ger berichtete von einem erfreulichen Mit- Sliederzugang, von geselligen und sport! Veranstaltungen und von systematis Verkehrserziehung. Sportleiter Helmut Ros- zak ließ sieben absolvierte Sportereignisse Revue passieren. Damit der Verkehr nicht unnötig behindert wird, ist der Klub von geschlossenen Kolonnenausfahrten abgekom- men. Alle Teilnehmer starten einzeln und müssen unterwegs gewisse Prüfungsaufgaben lösen. Es gab manche Gold-, Silber- und Bronzeplakette. Der DR W- Club war auch bei einem internationalen Nürburgrennen vertreten, von dem Einzelfahrer und Mann- schaft mit Plaketten und einem wertvollen Pokal heimkehrten. Die Finanzen sind dank der Sparsamkeit von Michael Schmitz — gesund. Alfred Schweiger, der sich seit Jahren als Termin-Kalender Deutscher Naturkundeverein: 8. Dezember, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Foto- grafischen Arbeitsgemeinschaft. Heilsarmee: 8. Dezember, 19 Uhr, Frauen- stunde, C 1, 15. Club„Graf Folke Bernadotte“: 8. Dezember, „Die Industrialisierung in Baden- Württemberg“ (Bürgermeister W. Krause, Madl), Italienischer Sprachkurs. Abendakademie: 8. Dezember, E 2, 1, 20 Uhr, Aktuelle politische Fragen(H. Ufer). Schmalfilmelub„Kurpfalz“: 8. Dezember, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuser- straße 8, Zusammenkunft. Deutscher Akademikerinnenverband Mann- heim-Ludwigshafen: 8. Dezember, 20 Uhr, Hotel Viktoria, Ludwigshafen(Haltestelle 3 und, vor weihnachtliche Zusammenkunft. Europa-Gespräch Mannheim-Ludwigshafen: Am 8. Dezember spricht um 20 Uhr im Audito- rium Magnum der Wirtschaftshochschule Dr. rer. pol. Wilhelm Throm über„Entwicklungs- hilfe— von New Vork aus gesehen“; anschlie- gend Aussprache. Landesverein Badische Heimat: 8. Dezember, 20 Uhr, Kunsthalle, Farblichtbildervortrag von Martin Schließler,„Das noch immer dunkle Afrika“. Landsmannschaft Schlesien: 9. Dezember, 20 Uhr, Vorweihnachtsfeier der Ortsgruppe Waldhof im Lokal„Neuer Bahnhof“, Jakob- Faulhaber-Straße 2. Amerikanische Gesellschaft: Reichsbund— Rheinau: 8. Dezember, 19.30 Uhr,„Rheinauhafen“(Flörsch), Mitgliederver- sammlung; 10. Dezember Weihnachtsfeier für Kinder um 15.20 Uhr, für Erwachsene 20 Uhr. Gesamtverband der Sowetzonenflüchtlinge/ Mitteldeutsch- Rat- Vereinigte Landsmannschaften lands: 8. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr, haus E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Lehrküche der Stadtwerke. K 5, 8. Dezem- ber, 15 bis etwa 17 Uhr, Vortrag„Die Weih- nachtsgans und andere Köstlichkeiten“. Verkehrsverein Mannheim/ Deutsch-Ibero- 8. Dezember, 20 im Weinzimmer des Uhr, Lichtbildervortrag Rosengartens von Dr. Eva Maria Wagner,„Die Costa Brava in ihrer Vielfalt“. REFA: 8. Dezember Sprechabend; Vortrag „Unbeeinflußbare Zeiten“(Christian Frey]. Liberaler Studentenbund Deutschlands: 8. Dezember, 20 Uhr, Aufenthaltsraum der Wirtschaftshochschule, Prof. Dr. G. Salomon- Delatour spricht über„Kolonialpolitik und Im- perialismus“. Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 8. Dezember, 19.30 Uhr,„Mann- heimer Hof“, Adventsfeier. Adalbert-Stifter-Bücherei Sandhofen: 8. De- zember, 20 Ubr,„Don Carlos“ von Verdi auf Schallplatten; Einführung: Dr. H. Scharschuch. Wir gratulieren! Margaretha Henk, Mann- heim- Waldhof, Kornstraße 11. wird 80 Jahre alt, Barbara Bens, Mannheim-Wallstadt, Mos- bacher Straße 64, begeht den 70. Geburtstag. tete aus Berufsgründen auf sein Amt, ver- sprach aber, mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Sein Nachfolger wurde nach har- Artur Götz ist sein Stellvertreter. Für die Kassen- tem„Punktekampf“ Heiner Klein, geschäfte wird zunächst der engere Vorstand verantwortlich zeichnen, nachdem auch Mi- chael Schmitz ausschied. Als Schriftführer wurden Lotte Kirchhoff— Wolf Schuler be- stätigt, während Helmut Roszak mit Rudolf Brach die Sportbelange wahrnimmt. Mit einem„Töff, töffk, hurra“ klang die Ver- sammlung aus.- Höhere Auslösungsgelder fordern die Monteure Die Mannheimer Zentralheizungsmonteure, Flaschner und Installateure haben in zwei Branchenversammlungen der Werkschaft Metall die Forderungen unter- strichen, des bisher geltenden Manteltarifvertrages aufgestellt waren. Die Tarifkommission der Gewerkschaft fordert ab 1. Januar 1961 eine Erhöhung der Auslösungssätze bis zu 50 Pro- des Zusatzurlaubs nach Betriebszugehörig- keit und eine künftige Urlaubsfestsetzung nach dem Lebensalter(12 Tage bis zum 25., 15 bis zum 30. und 18 Werktage nach dem vollendeten 30. Lebensjahr) sowie ein Ur- laubsgeld von täglich fünf(ür Ledige) bzw. acht DM(für Verheiratete) und eine stufen- Weise Arbeitszeitverkürzung. Inzwischen sei, wie die IG Metall mitteilt, mit der Arbeit- geberseite eine Verhandlung für den 16. De- zember vereinbart worden. In Mannheim werden davon über 800 Installateure, Flasch- ner und Heizungsmonteure betroffen. N Verkehrsexperte beim BMW- Club Ständiger Mitgliederzuwachs Bei dem dritten Clubabend des erst An- fang Oktober gegründeten BMW- Clubs zeirat Eckel, über allgemein an, in der auf besondere Situationen und Fragen eingegangen wurde. Auch an diesem Abend konnte der Leiter und Initiator des BMW-Clubs, Lothar Ruf, neue Mitglieder begrüßen. Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf etwa 35 angewachsen; Zum Abschluß der Zusammenkunft gab Lothar Ruf einen kur- zen und kritischen Rückblick auf die letzte gemeinsame Ausfahrt nach Johanniskreuz. Die Programmfrage für die nächsten Monate wurde bis zum nächsten Clubabend am 2. Januar zurückgestellt. u- d Vorsitzender verdient gemacht hat, verzich- Industriege- die von der IG-Metall-Bezirks- leitung nach der Kündigung einiger Ziffern zent zuzüglich des Fahrgeldes, den Wegfall! sprach der Leiter der Verkehrspolizei, Poli- interessante Fragen des Straßenverkehrs. An den Vortrag schloß sich eine angeregte Diskussion der Clubmitglieder mit dem Verkehrsexperten Der Diese Ende Mannheim soll die erste örtliche Bundesluftschutzschule erhalten. Ein Vertreter der Ortsstelle Mannheim des BLSV erklärte am Mittwoch, eine derartige Schule sei schon seit langem geplant. Die Stadtverwaltung habe dem BLSV vier Vorschläge unter- breitet. Darunter befinden sich auch Räumlichkeiten in S 3, 10. Dort befanden sich bis 1956 Redaktion und technischer Betrieb des KP-Organs„Das Badische Volksecho“. Den einstmals technischen Teil des Gebäudes will nun der Bundesluftschutzverband übernehmen. Bislang lagerten dort Papier vorräte einer Mannheimer Tageszeitung(A2). Vorräte wurden in den letzten Tagen abtransportiert. Allerdings werden die ner noch nicht an die Umbau- oder Ausbesserungsarbeiten herangehen 1 ndung: Das Bundesinnenministerium hat sich bisher noch nicht zu dem ct geäußert. Man rechnet allerdings mit der Zustimmung des Ministeriums bis Dezember. Bisher verfügte die Ortsstelle Mannheim nur über einen kleinen Lehrsaal in N 7, 13(dort ist auch die Ortsstelle untergebracht). Seit vielen Monaten schon genügt der kleine Saal nicht mehr den Anforderungen des recht regen Ausbil- dungsbetriebs. Nunmehr sollen auch in großem Umfang Luftschutzhelfer in den Be- trieben ausgebildet werden. Dazu bedarf es aber einer regelrechten Schule bzw. Un- terrichtsräume in ausreichender Zahl.— Unser Bild zeigt das Hofgebäude in 8 3, 10, das als LS- Schule ausersehen ist. D. Py./ Bild: Steiger Wohin gehen wir? Donnerstag, 8. Dezember Theater: Nationaltheater Gr. Haus 20 bis 22.30 Uhr:„Fidelio“(Th.-G. Nr. 6361 bis 7420, kr. Verk.); Kl. Haus 20 bis 22 Uhr:„Der fröh- liche Weinberg“(Miete/ A, Halbgr. I, Th.-G. Gr. A, fr. Verk.); Kellertheater. K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“— Schauspiel von J. P. Sartre: Städt. Bühne Heidelberg 20 bis 22.15 Uhr:„Die Nashörner“ ODonnerstag- Miete, Donnerstag-Miete- Schauspiel, fr. Verk.). ö Konzerte: Musensaal 20 Uhr: Konzert- und Lieder-Abend Irmgard Seefried(Hoffmeister- Veranstaltung); Adalbert- Stifter- Bücherei, Sandhofen, 20 Uhr:„Schallplatten„Don Car- los“ v. Verdi(Einführung Dr. H. Scharschuch). Filme: Planken Großes Haus:„Heldinnen“; Kleines Haus:„Sonntags nie“; Alster: „Drama im Spiegel“; Schauburg:„Vom Drit- ten keine Spur“; Scala:„Porgy und Bess“; Ca- pitol:„Die Wölfe von Los Angeles“; Alham- bra:„Faust“; Universum:„Mit Himbeergeist geht alles besser“; Royal:„Riskanter Zeitver- treib“; Kurbel:„Die Hölle am Kongo“; Palast: „Das Geheimnis der roten Maske“; 10, 11.50, 22.30 Uhr:„Die blinde Spinne“; Abendstudio im City:„Der Schrei“. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„siemens— Ob Papi Was zulegt?“ der Firma K. GORDT, Qu 3, 20, Freßgasse, bei. Fumilienanseigen Wir haben uns verlobt: Elise Griesheimer Wwe. Josef Petrovie 2 Mannheim Käfertal den 8. Dezember 1960 1 4 N Familien-Anzeigen im MM von vielen gelesen — gressive Saure und „ Bernstein- Tropfen 8 Millionen Jchte alt, für junge Mädchen mit leinger Sliederkette in echt Silber 20 5 J 7 kbb EIS TEIN EKCAKE 0 J 1 Kunststraße, gegenüber VEIIER Stuno Ferge schleimhaut Schutz. Nun kann Ihr Magen wieder unge- stört arbeiten. In jeder Apotheke 60 Tabletten für DM 1, 85. Wie Sie Magenbeschwerden überwinden können: Besorgen Sie sich aus der Apotheke»Biserirte Magnesiac, das bewährte Arzneimittel bei Magendrücken, Sodbren- nen, saurem Aufstoßen und Völlegefühl. »Biserirte Magnesia ist bekannt als schnell wirkendes Arzneimittel, durch das die Hauptursache der Beschwer- den, nämlich überschüssige Magensäure, meistens sofort ausgeschaltet wird. Schon 2—3 Tabletten binden die ag- geben der empfindlichen Magen- Dit Mb MHR bietet jungen Männern von 17 bis 28 Jeihren, die sich guf minclestens zwei Jahre verpflichten, eine vielsei- lige Ausbildung, gute Aufstiegschancen undd eine solide materielle Grundlage. Venn Sie AN UNSERE INSERENTEN Bitte, denken Sie on dle tech hrer Anzeige füt die Donnerslag, festgelegt. ANZ EIGEN-ABTEILUN Damit dle rechtzeitige Fertigstellung det Zeſtung gewährleistet ist, Wurde der Annanmeschlus auf —— tzeitige Aufgabe 10 Ur N S mic fragen Der Ak G-Elekfroherd„deluxe verhilft nen dazu., Ob Sie kochen, backen, braten oder einkochen wollen— ein Hond- grit genögt und die Vollautomotik übernimmt för Sie Au- sicht Und Kontrolle. Sie können inzwischen in Ruhe andere Arbeiten erledigen oder spazieren gehen. Wenn Sie noch Hause kommen, is! gebacken. Unsere Haushaltsberaterinnen Fröu Weber und Fräulein Urbscheit beraten Sie gern unverbindlich Ihr großes Fachgeschäft in MANNHEIM An den Planken(P 7, 25 das Essen gekocht vnd der kuchen —— Bedarf un geeigneten Bewerber be- steht Zur Teit vor allem bel folgenden 5 Waffengattungen des Heeres: TECHNISCHE TRUPPE Bevorzugt werden Bewerber mit einer der nachstehend aufgeführten Berufsrichtungen f Elektromechaniker bzw. Elektro- und Fernmeldemechaniker Elektromaschinenbaber Elekfrowickler Elektroinstallateur Radio- und Fernsehfechniker Fernmeldemonteur Kabelmonteur FERNMELDETRUPPE Krofffahrzeugmechaniker bzw. schlosser Maschinenbauer bzw.-schlosser Betriebsschlosser Mechaniker Feinmechaniker und Feinopfiker bzw. Feinmechaniker Dreher Karosseriebauver bzw. Fahrzeug- sfellmacher Stahlbauschlosser Blechschlosser Klempner bzw. Feinblechner Schweißer(A und E) Maler bzw. Lackierer Chemielaboranten Chemiefacharbeiter Chemiebetriebsjungwerker Chemielaborſungwerker Physiklaboranten Biologielaboranten Drogisten ABC-ABWEHRTRUPPE (Diesen Abschnitt ohne Weitere Vermerke einsenden) —— r An das Bundes ministerium für Verteidigung, Bonn, Ermekeilstraße. Ich bitte um Zusendung von Prospekten und Merkblättern ber die Bundeswehr, insbesondere uber folgende Waffengattungen des Heeres: Fernmeldetruppe- Technische Truppe- ABC- Abwehrtruppe. Nichtzutreffendes durchstreichen)(12/07 0529) Name: f Vorname: Geb.-Dat.: (Wohnort: Kreis: Straße: Bundesland: ee, Sekte 8. MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BURNDESLIN DEREN Donrerskear, 9. Dezember 1060 W, P ͤ Die Schäden gehen in die Millionen Immer nach Katastropheneinsatz in den Ueberschwemmungsgebieten/ Schneefall in Oberbayern Hamburg. Die Auswirkungen des Unwet⸗ Wo Deutschlands ältester Douglasienbestand Eltern mehr Einsicht in die Erkenntnisse der ters vom Wochenende sind immer noch nicht vernichtet Wurde. Die 78 jährigen Stämme Psychologie hätten. Grundsätzlich seien Lern- 12 zu übersehen. Während im Norden der Bun- wurden ent wurzelt. Der Bestand gehörte der störungen und Erziehungsschwierigkeiten bei be desrepublik der Sturm abflaute, gingen am Niedersächsischen korstlichen Versuchsanstalt Kindern immer ein Zeichen dafür, daß etwas M. Dienstag im Münsterland neue schwere Re- Bei den Douglasien handelt es sich um Nadel- in Unordnung geraten sei und eine unheil- eit genfälle nieder. In den meisten Ueber- bäume, die bis zu 100 Meter hoch werden und volle Entwicklung drohe. de schwemmungsgebieten müssen Einheiten der gutes Nutzholz liefern. Sie stammen aus ö dit Bundeswehr neben, der Polizei und der Nordamerika. Durch die Versuche soll eine Opfer der Berge Ei Feuerwehr den Bewohnern weiter beistehen. winterharte Art gezüchtet werden, die auch München. 34 Menschen bezahlten im ver-* T Deutschland angepflantzt werden kann. gangenen Sommer einen Ausflug in die In Wimmersbuell(Schleswig-Holstein) läuft Wie Forstmeister Braun, der Leiter des bayerischen Berge mit ihrem Leben. Das lun der Dreiharder-Gotteskoog-Strom auf einer Forstamtes Daun-Ost, am Mittwoch erklärte, sind fünf mehr als im Sommer 1959. Die 50 Strecke von zwei Kilometern über. Obwohl war der Sturm der bisher stärkste, den er Bergwacht im Bayerischen Roten Kreuz 18 an der schleswig-holsteinischen Westküste in seiner 35 jährigen Praxis erlebt hat. 3 5 daß sie 9 5. 45 die Hochwassergefahr Sebannt ist, ruht die In Oberbayern schneite es am Mittwoch e e 5 5 3 0 Schiffahrt noch fast vollständig. Besondere den Alpen bis hinein in die bayerische 5 5 en un 5 in Berg- f a— 8 5 je Jon deen Alpen bis hinein in die bay not geratene Touristen abtransportieren 5 Gefahren hatte das Hochwasser für die Landeshauptstadt Wo die weilen Flocken 1 D 5 l. 8 8 5 1 mußte. Die Bergwacht hebt hervor, daß in de Deiche an der Eider in den Kreisen Rends- e 7 5 6„ W rvor, burg und Pittmarschen hervorgerufen. Der ich dallerdinss rasch in Wassertropfen ver- diesem Sommer in der Todesstatistik der E55 8 A 5 wandelten. Im Garmisch-Partenkirchener Tal Herztod mit acht Opfern an erster Stelle 1 i 3 wurden in der Nacht zum Mittwoch etwa stand. Dies beweise, daß Touren von Berg- un e 1 ein Zentimeter, auf dem Zugspitzplatt fünf steigern unternommen werden, die körper- Ne Ein schönes Festgeschenk Zentimeter Neuschnee gemessen. Der Schnee- lich nicht in der Lage sind, die damit ver- 15 3—— fall hält bei sinkenden Temperaturen an. bundenen Strapazen auszuhalten. Vier Berg- Portrait 5 Familienaufnahmen Das Schneetreiben hatte allerdings im Steiger bezahlten schlechte Ausrüstung mit Am Rande der Ueberschwemmungen be von Stadtgebiet von München bereits 50 Ver- dem Tode. Unkenntnis im Klettern führte in ganz Westeuropa entstand dieser Schnappschuß, der das Ausmaß des Schadens eben. bo kehrsunfälle zur Folge. Nach Mitteilung des in drei Fällen zum tödlichen Absturz. so wie eines der æahllosen Ereignisse am Rande des großen Geschehens festhält. dpa-Bild 88 2 5 11 Kurpfalzbr. Polizeipräsidiums befinden sich die Ver- 5 tokai ge,.„1 rel. 22146 fehrsunfallkommandos seit Mittwochfrüh in bpausenlosem Einsatz. Auch die Wagen des D 4 5* en be den ue ae ae eee rei Wochen vor Weihnachten ausgewiesen Wasserstand ging am Dienstagabend um vd. 15 n een ent e Be 50 Zentimeter zurück. Die Lage in den über- m. Rumäniendeutsche mußten mit ihren Kindern Dänemark verlassen/ Gründe wurden nicht genannt 181 schwemmten Treene-Niederung ist nahezu Ausgerechnet auf der Rauhen Alb hat das rie unverändert. Das Wahrzeichen vom Knecht- verhältnismäßig milde Dezemberwetter an Flensburg. Herzzerreißende Szenen spiel- sie belogen hatte. Er war mit den Gesetzen] zu packen, da sie umgehend nach Deutschland 2 sand, ein vier Meter hohes, schweres Holz- verschiedenen Stellen Blüten hervorgelockt. ten sich am Montagabend an der deutschen in Konflikt gekommen und mußte noch eine abgeschoben werde. Sie weigerte sich 121 Kreuz, ist dem Sturm und den Fluten zum So wurden in der Münsinger Kreisgemeinde Paßkontrollstelle Kupfermühle bei Flensburg Gefängnisstrafe verbüßen. Anschließend Gepäck mitzunehmen und steckte nur den be Opfer gefallen. Ehestetten Gänseblümchen und Erdbeer- ab, als drei dänische Polizeibeamte die wurde er auf staatliche Anweisung als Mor- Wohnungsschlüssel ein. ge In den Osnabrücker Kreisen Nelle, Witt- blüten, in Apfelstetten blühender Seidelbast 27 Jahre alte Ehefrau Elsa Kristensen und phinist in eine geschlossene Anstalt ein- Genau so wenig wie die drei dänischen ge lage und Bersenbrück war das Hochwasser gefunden. 85 ihre beiden neun und zehn Jahre alten Kin- gewiesen. Polizeibeamten, die Frau Kristensen und die W. bis zum Dienstagabend stark abgesunken. Das Milieu der Ursula und Rosemarie auf Grund einer Frau Kristensen, die dadurch völlig mit- Mädchen an der Grenze übergaben, konte Im Teutoburger Wald wurden etwa 7000 FF Anordnung des dänischen Justizministeriums tellos wurde, nahm Arbeit als Näherin an. das dänische Konsulat in Flensburg am Diens- Fa Festmeter Baumbestand entwurzelt. Der Göppi Die Einsicht, daß die Heilung zwangsweise in die Bundesrepublik ab- Eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung tag Gründe für die Ausweisung angeben, Ob Katastrophenalarm in Kamen(Westfalen)„ Gppingen. Die Einsicht, 8 in schoben. Als einziges Gepäck trug die Völlig hatte ihr das dänische Justizministerium be- Vizekonsuf H. N. Knudsen teilte auf Anfrage me 8 ice Praduk tions, iner seelischen Krankheit ebenso wichtig ist gebrochene junge Frau eine Handtasche mit vg; 7 f 2 g 3 lediglich mit, daß er am Diensta i f dauert weiter an. Zahlreiche 55—— 5 1125 i 8. 5 reits vor der Uebersiedlung nach Dänemark 8 5 gvormittag El ff ß ß e ne Er-(Hun Senlussel rer Wohnung in Horsens austestellt. Es gelang ihr, neue Möbel an- von Frau Kristensen aufgesucht worden se, a allein in Kamen in die Millionen gehen. mehr durch, erklärte der sc Weizerische Er- Dänemark) bei sich. ze zuschaffen und die vorher dürftige Wohnung die ihm das Schreiben des Justizministeriums Vo 5„ ziehungshelfer Dr. Dr. Hans Zulliger aus Die deutschen Paßbeamten konnten die tatt Vorgelegt habe. Darin seien keine Gründe g Zu einem reißenden Strom hat sich die Ittigen/ Bern kürzlich vor über 200 Aerzten, weinende Frau nur mühsam soweit be N 8 5. gegeben doch sei das auch nicht übli 5 8 1 1 i a 3 5 5 1 ö 2. f 52 5 üblich, r 1 Lippe verwandelt. Ihr Flußbett ist nicht Lehrern und Kindergärtnerinnen aus dem ruhigen, daß sie ihr Schicksal erzählen. Vor wenigen Wochen habe sie dann Plöte habe auf den Antrag von Frau Krist. 8 mehr zu erkennen. Im Münsterland, wo am Kreis Göppingen in Süssen. Dr. Zulliger ver- konnte. Die in Rumänien geborene Frau, die lich nne Angabe näherer Gründe ir eine neue A n und 1 Dienstag neue schwere Regenfäle niedergin- trat die Ansicht, daß es ein Allheilmittel gegen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, dänischen Justizministerium die schriftliche genehmigung e aus z 80l gen Sind weite Landstriche noch überflutet. Fehlentwicklungen bei Kindern nicht gibt. Er hatte im September 1959 in Deutschland den anweisung erhalten, Dänemark n ene entsprechenden Antragsformulare aus ell 133 In Gimbte(Kreis Münster) können die Men- glaube auch, daß die Zukunft die Ansicht dänischen Staatsbürger Kristensen geheiratet 5. Novsraber zu Verlagen. Cleichzeitis sei die noch am Dienstag an das Justi 1 0 1 schen nur noch in Kähnen und Schlauchboo- vieler Fachleute korrigieren werde, es seien und war mit ihm und den beiden Kindern ihrem bisherigen Arbeitgeber anker Strak⸗ rium und die Reichs olizei in Kopen 25 die ten verkehren. Die Trinkwasserversorgung regelmäßig die Miljeuverhältnisse oder eine aus ihrer ersten Ehe nach Horsens gezogen. ndrohung verboten worden, sie weiter zu abgehen würden* ber ist in einisen Gebieten, vor allem in Bo- falsche Erziehung durch die Eltern schuld Bald habe sich herausgestellt, daß ihr Mann beschäftigen. Ihre Aufenthalts- und Arbeits- Inzwischen wi. 5 i Fis 5 l l genehmigung sei für ungültig erklärt wor- Inzwischen wurden Frau Kristensen und cholt, gefährdet. daran, wenn es zu Erziehungsschwierigkeiten, d ihre Kinder durch die Landkreisverwaltung Der Sturm, der am Wochenende über Lernstörungen oder anderen Fehlentwicklun- D en.. 85 5. Flensburg in dem Altersheim Berkhei n lur weite Teile der Bundesrepublik hinweg gen komme. Oft liege die Ursache wirklich er 1960er Auf ihre Rückfrage, warum sie Dänemark Harrislee bei Flensburg untergebracht uu( brauste, hat allein in den Wäldern des Eifel- im Kind selbst. Man miisse sich jedoch da- kann ein preiswerter Wein werden verlassen müßte, habe man ihr nur gesagt, die Frage, was mit der völlig MN kreises Daun durch Windbruch einen Scha- vor hüten, bei jedem abwägigen Verhalten Stuttgart. Der 1960er Wein, von dem über daß sie ja keine Verbindung mehr zu ihrem Frau, die auch in Deutschland keine Ange den von etwa vier Millionen Mark angerich- eines Kindes gleich eine Heilerziehung für 30 Millionen Liter in den Kellereien der würt- Mann unterhalte, in Dänemark keine Ver- hörigen hat, geschehen soll, zuckten die Sach- tet. Das ergeben die Meldungen, die am notwendig zu halten, wie es in Sewissen tembergischen Genossenschaften lagern, kann Wandten oder Bekannten habe und außerdem bearbeiter bei der Landkreisverwaltung die 85 Mittwoch aus den Forstrevieren des Kreises Kreisen, vor allem in den großen Städten, in nach Meinung der württembergischen Wein- deutsche Staatsangehörige sei. Schultern.„Wir müssen warten Was in für eingingen. Insgesamt wurden 60 000 Fest- letzter Zeit Mode Seworden Sei. Es Werde gärtner billiger als alle seine Vorgänger ver- Als sie eine weitere schriftliche Aufforde- Kopenhagen entschieden wird“ sagte ein 8 meter Holz, davon allein 30 000 Festmeter im immer Kinder geben, die auf die falsche Bahn kauft werden. In der Qualität dem 58er ähn- rung zum Verlassen Dänemarks erhielt und Sprecher. Uebereinstimmend erklärten alle 805 Bereich des Forstamtes Daun-Ost, vernichtet. geraten, manche Eehlentwicklungen könnten lich und als ansprechend, gut und bekömmlich wiederum die Angabe der Senauen Gründe beteiligten deutschen Behörden daß Frau 115 Besonders groß war der Verlust im Lehwald, aber wohl vermieden werden, wenn die bezeichnet, mengenmäßig jedoch einer der korderte, waren am Montagmorgen dann Kristensen und die Kinder einen guten ge. 25 größten Weinherbste überhaupt, soll der 60er plötzlich Polizeibeamte in ihrer Wohnung er- pflegten Eindruck machten und keinerlei zu einem den Konsum anregenden Wein wer- schienen und hatten ihr befohlen, die Sachen Zweifel an ihren Angaben bestünden. den, weil er für jeden Verbraucher erschwing- 55 sein kann. Bedingung hierfür ist jedoch, aß die Gastwirte ebenso wie die Erzeuger 6 ch K—— 2 2 denken und die preiswerten Viertele ebenso ES en E strömen In die Zone preiswert an ihre Kunden Weitergeben. 3 Drei Millionen Pakete und Pä i i 5 Mädchen fing Einbrecher. 3 8 Fäckchen in zwei Wochen f Lüdinchausen. Mutig und geistesgegen- Braunschweig. Unzählige gute Wünsche, Die unermüdlichen„Heinzelmännchen n wärtig fing ein 20jähriges Mädchen in Bok. viel guter Wille und sorgende Liebe ge- der mordrhein- westfälischen Liebesgaben- l kum-Hövel(Kreis Lüdinghausen, Bezirk mein diesen Wochen in Form von aber- Zentrale in Oberhausen stellten fest, daß: Münster) einen seit Monaten im ganzen millionen Weihnachtspäckchen von Fami- kast alle für die Zone bestimmten Pakete Bundesgebiet gesuchten 24 Jahre alten Ein- lien, Schulklassen und Gemeinschaften im dicht unter dem zulässigen Höchstgewicht 1 brecher aus Ahlen(Kreis. die Bundesgebiet an Verwandte, Bekannte und von sieben Kilogramm liegen. Insgesamt a Zwanzigjährige, deren Eltern nicht zu Hause»Patenfamilien“ in die Sowjetzone. Wogen die aus dem Lande nach Mittel- lit waren, zu Bett gehen wollte und die Schlaf Auf der„zentralen Interzonenpost- und deutschland abgeschickten Geschenksendun- die zimmertür öffnete, hatte der Einbrecher ge- Paketumschlagstelle zer Bundespost in gen bisher 5000 Tonnen. Am Dienstag hatte a rade ihre ganzen Ersparnisse, etwa vier- Braunschweig sind, seitdem der Strom der die Bevölkerung Nordrhein-Westfalens be- T6 hundert Mark, aus einer Kommode gestoh- Sendungen vor gut zwei Wochen in großem reits 130 000 Pakete mehr in die Sowietzone Le len. Das Mädchen rannte aus dem Zimmer, Umfang Eingesetzt hat, rund drei Millionen gesandt, als bis zum gleichen Zeitpunkt des Wa schloß die Tür ab und rief die Polizei. Bis Fakete und Päckchen allein aus den Län- Vorjahres. 2 zum Eintreffen der Ordnungshüter verstri- 15 ele e Se n 1 5 8 8 8 eswig- Holstein, amburg und Bremen 5 5. 5 Pe. 2 55 VF nach Mitteldeutschland weitergeleitet wor- ö Sonderkommission jagt Panzerschrank ve Kurz bevor er die Tür eingedrückt hatte, er- den. Nach Mitteilung der Braunschweiger knacker 85 schien das Ueberfallkommando. Postdienststellen gehen zur Zeit täglich wei- Mainz. Fünf erfahrene Kriminalbeamte 14 tere 280 00 Pakete und Päckchen aus die- aus Rheinland-Pfalz jagen die unbekannten 5 Ueberfall auf Autofahrer sen fünf Bundesländern über Braunschweig Panzerschrankknacker in der Pfalz. Die Be- sit Kirchheimbolanden. Zwei bisher unbe- und Helmstedt in die Zone. amten gehören zur Sonderkommission des tre kannte Burschen haben in der Nacht zum Allein 785 000 Geschenksendungen kamen rheinland- pfälzischen Landeskriminalamtes, üb Mittwoch in Kirchheimbolanden einen ameri- aus Nordrhein- Westfalen, wo die Post über die jetzt aus den bereits bei den Polizeiprä- 4 kanischen Soldaten überfallen, Sie hatten, 300„Hilfskräfte des Weihnachtsmanns“ ein- sidien in Ludwigshafen und Kaiserslautern en Wie die Polizei mitteilte, ihren Wagen auf der stellen mußte, um den„Strom der guten eingerichteten Sonderkommissionen gebildet 2 Straßzenmitte gekippt und dadurch den Per- Gaben bewältigen zu können. In Mittel- wurde. Wie Innenminister August Wolters ge * di bs nicht sonenwagen des Soldaten zum halten ge- deutschland Werden diese Sendungen nach am Mittwoch dem Landtag von Rheinland- als enn dle„echten Nicht W. zwungen. Als der Amerikaner aussteigen in Braunschweig vorliegenden Informationen Pfalz berichtete, ist diese Sonderkommission Hier hilft wirklich nichts mehr, als nur noch die zwei„echten“ pg aus dem Stall zu holen wollte, wurde er bewußtlos geprügelt. Beim schnell verarbeitet und den Empfängern zu- gebildet worden, um die Fahndungsarbeit ein und sie vor die modernen 33 PS zu spannen. Aber es ist nur eine Ausnahme. Die reich- Versuch, ihn zu berauben, sind die Burschen geleitet. Dennoch hat die Post den 15. De- zu konzentrieren und in verbindung mit Ju haltigen Niederschläge dieses Jahres stellten die Bauern in der Marsch vor diese Not- wahrscheinlich gestört worden. Die Brief- zember als letzten„sicheren“ Termin für die dem Landeskriminalamt gegebenenfalls so- We lösung. Anders war es nicht möglich, den schweren Boden im Kretjenkoog im Kreis Nord- tasche des Soldaten lag auf dem Rücksitz des Aufgabe von Paketen genannt, die recht- fort auf das ganze Bundesgebiet ausdehnen nu dithmarschen au pflugen. Dieser im Jahr 1680 eingedeichte Koog hat einen besonders Autos. Es fehlte nichts. Das Bargeld, das der zeitig zum Christfest Zugestellt werden sol- zu können.„Ich hoffe schon“, sagte der Mi- St schweren Boden, der unbedingt im Herbst gepflügt werden muß, damit die Krume im Win- Soldat in der Rocktasche aufbewahrte, war len. Bei der sowjetzonalen Post herrscht nister,„daß es uns jetzt gelingt, die Pan- ab ter mürbe friert. dpa-Bald unberührt. nämlich Mangel an Arbeitskräften. Zerschrankknacker zu fassen“. 3 Fr ur * Bunte n Mis chung gonbo mit verschi Weihnachts- beutel: inh. 200 8 . denen Füllun gen kehte Aachener braune printen In Faltschachtel KN b h k Vollmilch- Schokolade mit feiner Füllung, Mörchenmotiy ** PLA eben. a-Bild itschland te sich, Nur den anischen und die Konnte m Diens. angeben. Anfrage or mittag rden sei, steriums inde an- dich. Er istensen, Arbeits. en, dis gefüllt, ministe- enhagen sen und waltung Khof in Mt. Aut tellosen Ange- je Sach; ung die Was in gte ein en alle B Frau ten ge- einerlei „ chen? sgaben- st, dab Pakete gewicht gesamt Mittel- endun- g hatte ns be- jetzone akt des krank- beamte annten Die Be- on des lamtes, zeiprä- lautern ebildet Volters nland- nission sarbeit 18 mit Ils so- lehnen er Mi- Pan- eee, Nr. 284/ Donnerstag, 8. Dezember 1969 MANNTETIMER MORGEN Seite 9 — „Schwungrad des Jahrhunderts“ Fest veranstaltung zum 125jährigen Bestehen der Eisenbahn Nürnberg. In einer Festveranstaltung zum 125 jährigen Bestehen der Eisenbahnen bezeichnete Bundespräsident Lübke es am Mittwoch im Nürnberger Schauspielhaus als ein bleibendes Verdienst Friedrich Lists, mit der Gründung der deutschen Eisenbahn auch die Vorbereitung zur größeren politischen Einheit Deutschlands unterstützt zu haben. Noch heute verbinde sich mit der ständigen Intensivierung des Verkehrs die Vorstel- lung, die Völker zueinander zu führen. Um So widersinniger sei es, daß mitten in unse- rem Land noch die Verkehrswege abgeris- sen sind. Aus dem Vermächtnis der Männer, deren Andenken an diesem Tage geehrt Werde, er wachse uns die Pflicht, die Spal- tung Deutschlands zu überwinden. Der Bun- despräsident dankte allen Bediensteten der Eisenbahn, die in den Kriegs- und Nach- kriegsjahren ihre schwere Pflicht erfüllten und durch deren Mitwirkung der rasche Neuaufbau der Verkehrsnetze die große Not in Deutschland lindern half. Als ein„Schwungrad des Jahrhunderts“ bezeichnete Bundesverkehrsminister See- bohm die Eisenbahn. Er wies die Befürch- Verschmutzung durch Abwässer Oberlandesgericht: „Verantwortliche sind verpflichtet..“ Frankfurt. Verantwortliche Leiter eines Betriebes sind verpflichtet, sich über die Ge- kährlichkeit der Betriebsabwässer zu unter- richten. Mit dieser Entscheidung hat der Zweite Strafsenat des Frankfurter Ober- landesgerichtes den Freispruch des Hom- berger Amtsgerichtes für zwei leitende An- gestellte einer Fabrik im Kreis Alsfeld auf- gehoben, die wegen Vergehens gegen das Wasserbhaushaltsgesetz angeklagt waren. Durch die zyanhaltigen Abwässer der Fabrik war es im vergangenen Jahr in der Ohm zu einem großen Fischsterben gekom- men. Das Amtsgericht hatte die Betriebs- leiter mit der Begründung freigesprochen, daß sie ihrer Persönlichkeit und fachlichen Vorbildung nach nicht in der Lage gewesen seien, die Gefährlichkeit der in den Fluß geleiteten Abwässer zu erkennen. Das Oberlandesgericht erklärte jedoch, gerade dieses Unvermögen der Angeklagten könne schon auf Fahrlässigkeit beruhen. Die Auffassung des Amtsgerichtes sei irrig, daß die Angeklagten erst dann für Abhilfe hät- ten sorgen müssen, wenn sie die Ursache des Fischsterbens„unbedingt“ erkannt hätten. Der Fall wurde zur erneuten Verhand- lung an das Amtsgericht zurückgewiesen. (Aktenzeichen 2 SS 878/60.) Ueber drei Millionen Pendler Köln. Im Bundesgebiet gibt es mehr als drei Millionen Pendler, die außerhalb des kür ihren Wohnort zuständigen Arbeitsamtes tätig sind. Dies teilte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Köln auf Grund einer Untersuchung mit, die im Mai und Juni 1960 vorgenommen wurde. einem wachsen würden, Seebohm rühmte die Lei- sischen tung zurück, daß der Wettbewerb mit den anderen Verkehrsträgern zu einem tödlichen Konkurrenzkampf ausarten werde. Es sei eher 2u erwarten, daß die Verkehrsträger zu „harmonischen Ganzen“ zusammen- stungen der Bundesbahn, die im Jahre 1959 1,8 Millionen Fahrgäste beförderte rund 50 Prozent des bewältigte. In diesem Herbst seien an einem Tag 75 596 Güterwagen zur Beladung ge- stellt worden. Das sei die höchste Zahl seit Kriegsende. Für die ausländischen Eisenbahnverwal- tungen hob der Generaldirektor der franzö- Stagtseisenbahnen, Dargeou, Verdienste der deutschen Eisenbahnen her- vor. Im Zentrum Europas habe sie für das internationale Eisenbahnnetz eine Aufgabe zu erfüllen. In einem Festvortrag sagte Professor Dr. H. Nebelung vom Verkehrswissenschaftlichen Institut der rheinisch-westfälischen Techni- schen Hochschule Aachen, die Eisenbahn er- lebe ihre harte Renaissance. Er kennzeich- nete die Wettbewerbsfähigkeit der Eisen- bahn mit dem Begriff des„schnellen, billi- gen Massenverkehrs auf weitere Entfernun- en und Gesamtgüterverkehrs die groge J* 8 DFUfTfs CHE 0 1 München eine Gedenkmedaille in Gold herat Goldmedaille„125 Jahre Eisenbahn“ Zum l⁊sjäkrigen Jubiläum der deutschen Eisenbahn gibt die staatliche Hauptmünzanstalt Is. Die Medaillen erscheinen in verschiedenen Größen und werden von 75,— bis 270.— Mark kosten. Die Vorderseite zeigt die erste deutsche Adler- Lokomotive(linhs) die Rückseite(rechts) eine moderne Eæpress- Lokomotive. Transeuropa- dpa-Bild Die„Adler“ schnaufte von Nürnberg nach Fürth Wiederholung der ersten Eisenbahnfahrt verlief ohne Panne/ Bevölkerung nahm lebhaft Anteil Nürnberg. Zehntausende von Nürnber- Spalier. Schätzungen sprechen von weit über legten das Präsidium der Deutschen Bundes- gern und Fürthern haben am Mittwoch in strömendem Regen dem historischen Schau- spiel beigewohnt, das den Höhepunkt der zwei Tage dauernden Festlichkeiten zum 125.„Geburtstag“ der deutschen Eisenbahn bildete: Der Wiederholungsfahrt der ersten deutschen Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth, die am 7. Dezember 1835 die berühmt Sewordene sechs Kilometer lange Strecke a diesen beiden Städten zurückgelegt hatte. Alles spielte sich genau so ab wie vor 125 Jahren. Die schmucke„Adler“-Lokomotive wurde am„Plärrer“ in Nürnberg eine halbe Stunde vorher angeheizt, und grau- grüner Dampf entströmte dem hohen schwarzen Schlot, während im Blitzlichtfeuerwerk der Foto-, Wochenschau und Fernsehkameras die siebenköpfige Zugbesatzung die Fahrt vorbereitete: ein Lokomotivführer, ein Hei- zer, ein Zugführer, drei Bremser und ein Begleiter in schmucken biedermeierlichen Uniformen und hohen schwarzen Zylindern. Die zwanzigminütige Fahrt nach Fürth — der erste„Adler“ benötigte nur 15 Minu- ten, was einem Stundenmittel von 24 km entsprach— wurde zu einem Triumph- „Zug“. Die Förderbänder der Fabriken stan- den still, der Großstadtverkehr stockte. Die Zuschauer standen unter einem Wald von Regenschirmen an der historischen Strecke 8 Nie wieder auf freiem Fuß Fünfzehn Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für Pupecka Hamburg. Zu 15 Jahren Zuchthaus, wahrung verurteilte am Mittwoch nach Jugendschutzkammer den 32 Jahre alten 10 Jahren Ehrverlust und Sicherungsver- fünftägiger Verhandlung die Hamburger Schlachter Bruno Pupecka aus Hamburg- Altona. Der unter dem Namen„Unhold von Altona“ bekanntgewordene Sexualver- brecher, der das Urteil ohne jede Bewegung entgegennahm, wird damit nie wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Während der Urteilbegründung war die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Sitt- lichkeit ausgeschlossen. Das Gericht fällte dieses höchste Urteil, das wegen Straftaten ausgesprochen werden kann, die kein Tötungsdelikt enthalten, weil Pupecka, als ge- gefährlicher Gewohnheitsverbrecher Waltsam unzüchtige Handlungen in sieben vollendeten und sechs versuchten Fällen vor- genommen hatte, wegen gefährlicher Kör- perverletzung in neun und schwerer Körper- verletzung in zwei Fällen sowie wegen un- züchtiger Handlungen an einem Kinde unter 14 Jahren. 5 In der Urteilbegründung erklärte der Vor- sitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Fedder, trotz der sexuellen Abartigkeit sei Pupecka für die Straftaten voll verantwortlich. Der Alkohol habe ihn bei seinen Verbrechen zwar enthemmt, aber nach Zeugenaussagen sei er zum Zeitpunkt der Taten nicht betrunken gewesen. Alkoholgenuß könne deshalb nicht als strafmildernd gewertet werden. „Seine letzten Verbrechen zeugen von emer Brutalität, die selbst den Richtern der Jugendschutzkammer bisher unbekannt ge- wesen ist“, sagte der Vorsitzende. Nach Mei- nung des Gerichtes soll die exemplarische Strafe auch andere Sittlichkeitsverbrecher abschrecken. Pupecka hatte 1958 und 1959 mehrfach Frauen und Mädchen hinterlistig angefallen und in brutaler Weise mißhandelt. In grauen- hafter Weise hatte er sich im Oktober 1959 später an einem 15jährigen Mädchen ver- gangen. Das achtjährige Mädchen erlitt lebengefährliche Verletzungen. Es lag vier Wochen lang bewußtlos im Krankenhaus und dürfte nach Ansicht der Aerzte kaum wieder vollständig ausgeheilt werden. Eben falls lebensgefährlich verletzt wurde das 15 jährige Mädchen, das erst nach fünf Mona- ten aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. Pupecka war bereits einmal im Mai 1955 vom Hamburger Landgericht wegen Nöti- gung zur Unzucht und Rückfalldiebstahl zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wor- den. Ende Januar 1958 wurde er jedoch wegen guter Führung aus der Haft entlassen setzt. Er hielt sich dann etwa neun Monate straffrei. Die Serie seiner neuen Straftaten begann am 10. September 1958, als er in einem Ham- burger Wohnviertel vier Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 23 Jahren über- kiel und zusammenschlug. Nach dem Ueber- kall auf das achtjährige und das 15 jährige Mädchen am 25. Oktober 1959 hatte sich Pupecka in der Wohnung seiner Mutter die Pulsadern aufgeschnitten und sich selbst verstümmelt. Seine Mutter war es dann, die die Aufmerksamkeit der Polizei auf die Spur des Verbrechens lenkte. an einem achtjährigen und vier Stunden und die Reststrafe zur Bewährung ausge- 200 000 Menschen. Allen Befürchtungen der Regisseure die- ser Geburtstagsfahrt zum Trotz bewährte sich der„Adler“ vorzüglich. Der in respek- tablem Abstand folgende Gerätewagen brauchte nicht in Aktion zu treten. Nur ein- mal gab es eine Stockung: Fürth hatte seine schönsten Töchter in Biedermeier-Gewän- der gehüllt und den prominenten Gästen mit den Bundesministern Seebohm und Stücklen auf der„Fürther Freiheit“ einen Willkommentrunk gereicht. Nach dieser Unterbrechung hatte das Züg- lein noch 300 Meter bis zum Fürther Bahn- hof zu fahren, wo für Rückfahrt nach Nürn- berg der modernste und schnellste Diesel- triebwagenzug, ein„Trans-Europa-Express“ (T. E. E.), wartete. Aus dem Stand schaffte der„Adler“ aber die Anfahrt in einer schar- fen Kurve nicht. Rasch entschlossen griffen Minister, Präsidenten und ein vorsorglich bereitgestelltes Schiebekxommando der Eisen- bahn— die meisten mehr symbolisch—„in die Speichen“. Dazu schmetterte eine Eisen- bahner-Kapelle einen Marsch. Es war über- haupt eine recht„klangvolle“ Feier: Eisen- bahner-Kapellen aus Brüssel, Offenburg, Nürnberg, Mailand und Linz musizierten um die Wette. Auf der Rückfahrt im TEE, bei 140 Km/h Geschwindigkeit gestand Bundesverkehrs- minister Seebohm einem dpa-Korresponden- ten, daß ihn die„Adler“-Fahrt stark beein- druckt habe. Als Ingenieur ziehe er respekt- der damaligen Zeit. Riesig überrascht sei er über die„phantastische“ Anteilnahme der Bevölkerung gewesen. Die Fahrt habe nur deshalb zu einem Volksfest werden können, weil die Eisenbahn im Menschen verwurzelt sei.„Selbst im Zeitalter des Materialismus kann man das Herz nicht verkommerziali- sieren“, meinte Seebohm. Am Nürnberger Bahnhof staunten die Gäste aus aller Welt: Der„Adler“, den sie im nachbarlichen Fürth wähnten, stand in der Bahnhofshalle. Sollte hier Hexerei wie in der Fabel vom Wettlauf des Hasen mit dem Igel vorliegen? Doch dieser„Adler“ war— wie die Eisenbahner sagen—„ein ausgestopfter“. Das Modell wurde 1953 gebaut, allerdings ohne Dampfkessel. Auf dem Nürnberger Johannisfriedhof Darmstadt. Ein schwerer Doppel- Unfall, an dem vier Lastzüge beteiligt waren, for- derte am Mittwochfrüh auf der Autobahn Köln— Würzburg bei Kelsterbach ein Todes- opfer. Fünf Personen wurden schwer ver- letzt. Nach Mitteilung der Verkehrsbereitschaft Darmstadt war zunächst ein Lastzug aus Düsseldorf auf einen Lastzug aus Wien auf- gefahren, der wegen eines Reifenschadens angehalten hatte. Sowohl die beiden Fahrer des Düsseldorfer Lastzuges als auch Fahrer und Beifahrer des Wiener Fahrzeugs, die gerade mit dem Reifenwechsel beschäftigt Waren, wurden dabei schwer verletzt. ö 0 hatte bahn und Nürnbergs Bürgermeister Franz der„Vorkämpfer“ der ersten deutschen Eisenbahn Kränze nieder. Geschmückt wur- den die Gräber des ehemaligen zweiten Nürnberger Bürgermeisters Johannes Schar- rer, des Lokomotivführers der ersten! deut- schen Eisenbahn, William Wilson, und des Nürnberger Handelsvorstehers Georg Zacha- rias Platner. Scharrer und Platner waren tatkräftige Förderer der Nürnberger Eisen- bahnbaupläne. Wilson, ein Engländer, hatte ursprünglich als„Wagenlenker“ nur kurze Zeit in Nürnberg bleiben sollen. sollte Einheimische als„Dampfwagenfahrer“ aus- bilden und dann wieder nach England zu- rückkehren. Er blieb aber 27 Jahre lang in den Diensten der Ludwigs-Eisenbahn- Gesell- schaft und starb 1862 in Nürnberg. ö 5 1 L Zur gleichen Zeit legte der Präsident der Bundesbahndirektion Karlsruhe, Diplom- Ingenieur Günthert, auf dem St.-Helenen- Friedhof in Straßburg am Grab von Paul Camille von Denis einen Kranz nieder. Denis als königlicher Bezirksingenieur die Eisenbahnstrecke von Nürnberg nach Fürth gebaut. Haas bereits am Dienstag an den Gräbern Weihnachten auf See Cuxhaven. Ueber 8000 der rund 10 000 deutschen Hochseefischer der in Cuxhaven, Bremerhaven, Hamburg und Kiel beheima- teten Trawlerflotte werden auch in diesem Jahr das Weihnachtsfest auf See verbrin- gen. Sie werden beim Fischfang unter Grön- land, Island, vor den Küsten Neufundlands und Labrador sein. Die Fischereifahrzeuge, die in diesen Tagen in See gehen, werden zumeist erst gegen Ende des Monats zurück- kehren. Die Trawler versorgen sich daher vor dem Auslaufen mit Weihnachtsbäumen und dem notwendigen Weihnachtsproviant für Feiern an Bord. Bei den Reedereien sind Hunderte von Paketen für die Fischer ein- gegangen, die verschlossen an Bord gegeben und erst auf hoher See während der Weih- nachtsfeiern geöffnet werden. Ein großer Teil dieser Pakete wurde von den rund 6000 Jungen und Mädchen der etwa 200 Patenschulklassen der deutschen Hochsee fischerei gepackt. Die Kinder wollen damit den Fischern auf hoher See eine kleine Ueberraschung bereiten. Die Hochseefischer haben vor ihrer letzten Ausreise zum Teil ebenfalls Weihnachtsgrüße für ihre Paten- kinder vorbereitet. Personalmangel .. öffnet Wiesbadens Stadtsäckel Wiesbaden. Der Magistrat der Stadt Wiesbaden zahlt den Arbeitern der Müll- abfuhr in Zukunft einen Sonderzuschlag von 16 Pfennig pro Stunde, um ihre Abwande- rung in die freie Wirtschaft zu verhindern. Mit einem Lohn von 2,54 Mark stehen sich die Müllarbeiter in der hessischen Landes- hauptstadt damit etwa so gut wie ungelernte Bauarbeiter. Wie bekanntgegeben wurde, soll den Arbeitern der Müllabfuhr der Son- derzuschlag allerdings wieder abgezogen AEG LAVAMAT der Vollautomat werden, sobald bei einer Aenderung der Ar- beitsmarktlage wieder genügend Arbeits- kräfte zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wurde angesichts des Personalmangels be- schlossen, den Stundenlohn für die Haus-, Stations- und Küchenmädchen der Wies- badener städtischen Krankenanstalten und Heime zu erhöhen.. Düsenjäger abgestürzt Oldenburg. Ein Düsenjagdbomber der Bundeswehr vom Fliegerhorst Ahlhorn (Landkreis Oldenburg) stürzte am Mittwoch bei Spreda im Kreis Vechta auf ein Wiesen- gelände. Er brannte vollständig aus. Der Pilot, der sich durch Absprung retten konnte, blieb unverletzt. Fingerfertige„Spezialisten“ unterwegs Bundeskriminalamt warnt Geschäftsleute vor Wechseldieben Wiesbaden. Mit der Bitte„bittäh können der Bundesrepublik auf. Das Bundeskrimi- nalamt in Wiesbaden warnt vor diesen„Ty- pen südländischen Aussehens“. Gut geklei- det und in bescheidener Haltung legten die „Südländer“ einen 100-Mark-Schein auf den Ladentisch. Die darauf angebotenen kleinen Scheine wiesen sie mit einem Redeschwall in fremder Sprache zurück, griffen in die Ladenkasse, zeigten auf andere Scheine, radebrechten ihre Wünsche nach ausländi- scher Währung und warfen schließlich alles Geld wieder zurück. Dabei blieben meist einige 100-Markscheine dank außergewöhn- licher Fingerfertigkeit zwischen ihren Hän- den oder im Aermelaufschlag kleben. Die Ge- schäftsinhaber merkten es immer erst, wenn die Besucher das Geschäft mit der Ankündi- gung, einen Dolmetscher zu holen, wieder verlassen hatten. Lastzüge prallten aufeinander Doppel-Unfall auf der Autobahn/ Notrufsäule ausgefallen Anschließend prallte ein Lastzug aus Bad Kissingen in voller Fahrt auf einen Lastzug aus Nürnberg, der vor der Unfall- stelle halten mußte. Der 25 Jahre alte Fah- rer des Bad Kissinger Fahrzeugs konnte von der Feuerwehr aus dem völlig zertrüm- merten Führerhaus nur noch tot geborgen werden. Sein Beifahrer wurde schwer ver- letzt. Wie die Verkehrsbereitschaft bestätigte, war an der Unglücksstelle die Notrufsäule ausgefallen, so daß eine„bedauerliche Ver- zögerung“ bei der Alarmierung des Unfall- kommandos eingetreten sei. Auf diese Weise erbeuteten die„Wechsel- voll den Hut vor der technischen Leistung Sie das Wechseln?“ traten in den Vergangenen diebe“, hinter denen das Bundeskriminalamt Wochen Ausländer in mehreren Geschäften eine ganze Bande vermutet, in einem Nürn- berger Pelzgeschäft 2000 Mark, bei einer Mannheimer Autofirma 300 Mark und in einem Hamburger Fotogeschäft 2020 Mark. Frechheit siegt, mögen sie gedacht haben, als sie in einem der Fälle einem Kassierer beim Verlassen des Geschäfts 3,50 Mark Trinkgeld gaben. s Die Warnungen, die das Bundeskriminal- amt an die Berufsverbände ausgab, zeigten in Friedberg(Hessen) bereits Erfolg. Dort konnte ein ausländisches„Diebespaar“, das sich hauptsächlich auf Tankstellen„speziali- siert“, festgenommen werden. Bundesbahninspektor Miß ausgeliefert Frankfurt. Der 28jährige Bundesbahn- inspektor Hans Jürgen Miß, der am 11. Sep- tember mit 169 000 Mark aus dem Tresor der Fahrkartenausgabe des Frankfurter Haupt- bahnhofs ins Ausland geflohen War, ist auf dem Grenzbahnhof Kehl den deutschen Be- hörden übergeben worden. Miß, gegen den das Amtsgericht Frankfurt wegen dringen- den Verdachts der Amtsunterschlagung Haft- befehl erlassen hatte, war am 19. September in Monte Carlo festgenommen worden. Forellen für die Bundeswehr Fischbach. Ueber 400 Forellen wurden in diesen Tagen aus einem Fischweiher bei Fischbach im Kreis Pirmasens gespült, als bei einer Nachtübung eines Nachrichten- bataillons der Bundeswehr ein kleiner Sprengkörper den Damm des Weihers be- schädigte. Wie die Gendarmerie am Mitt- woch mitteilte, erlaubte ein Forstmeister den Soldaten, die auf dem Trockenen liegenden Forellen zu kochen und zu essen. Nach dem ihnen sicherlich nicht un willkommenen Fisch- schmaus richteten die Soldaten den Damm wieder her. chenkdose 80 in det Dose: ges chmoce voll. Ges 500 9 8.80 5058 8 N Seite 10 MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Donnerstag, 8. Dezember 1960 Nr. 284 . PFE beschieden. Es kann auch nicht erwartet werden, daß auf diesem Wege die notwendige Zrundlegende Anpassung der Zahlungsbilanz erreicht werden kann. Es bleibt daher auf US-Handelsminister trommelt zum Export Das Fernsehgeschäft läßt zu wünschen übrig Aufruf an die Wirtschaft; Einschränkung der ICA-Käufe Allzu große Produktionspläne werden gestutzt 12 Washington.(AP) Als eine weitere Mag- nahme zur Verringerung des Zahlungsbilanz- deflzits der USA hat der amerikanische Außenminister Christian Herter am 6. Dezem- ö ber die Verwaltung für Internationale Zu- sammenarbeit CA) angewiesen, in neunzehn namentlich angeführten Ländern— darunter die Bundesrepublik— keine Käufe mehr zu tätigen. Im Haushaltsjahr 1959/60 hatte die ICA, die die Mittel der amerikanischen Aus- landshilfe verwaltet, in Japan 115,8 Millionen Dollar, in der Bundesrepublik 78,5 Millionen Dollar und in Großbritannien 64,5 Millionen Dollar ausgegeben. in Italien wurde für 23,7 Millionen Dollar, in Belgien für 18,8 Millio- nen Dollar und in Schweden für 10,4 Millionen Dollar mit ICA-Geldern gekauft. Der Handelsminister der USA, Frederick Mueller, hat am 7. Dezember an die ameri- kanische Industrie appelliert, ihre Export- Ausfuhr der Vereinigten Staaten könne wertmäßig um anstrengungen zu verstärken. Die mindestens drei Milliarden Dollar jährlich Sesteigert werden, wenn sich nur jeder Weihnachts-Gratifikationen vermehren den Bargeldumlauf Frankfurt/M.(Hb- Eig. Bericht). Wie all- jährlich hat sich der Bargeldumlauf im Zuge des Weihnachtsgeschäftes und der Gratifika- tionszahlungen in der letzten November- woche stark erhöht. Die Zunahme betrug gegenüber der Vorwoche 3,37 Milliarden DM. Einschließlich 1,37 Milliarden DM Scheide- münzen erhöhte sich der Gesamt-Bargeld- umlauf auf 22,28 Milliarden DM. Er lag da- mit um 623 Millionen DM über dem Stand vom 31. Oktober 1960. Umgekehrt sind so- Wohl die Einlagen der öffentlichen Hand als auch die Einlagen der Kreditinstitute bei der Bundesbank stärker zurückgegangen, und Zwar um insgesamt 3,33 Milliarden DM. Die Einlagen-Abnahme deckt sich damit ziemlich genau mit der Zunahme des Bargeldumlaufs. Der Gold- und Devisenbestand blieb nahe- zu unverändert. Da jedoch lie Zunahme der Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft um 76,1 Millionen DM gröber war als der An- stieg der Guthaben und Geldmarktanlagen im Ausland um 42,8 Millionen DM, ging der Netto-Devisenbestand um 35,2 Millionen DM auf 31,19 Milliarden DM zurück, nachdem sich in der Vorwoche eine Steigerung um 124,4 Millionen DM ergeben hatte. Ausweis vom 3 0. November Berichts-& gegen 31. 12. 59 Millionnen DM dekade Vordekade Banknotenumlauf 20 916,8 7+3327,4 19 045 DEVISENSTATUS Aktiva: Goldbestand 12 209,1 901 10 934 Guthab. u. Geldmarkt- anleihen im Ausland 135 589,8 + 42,8 8 249 Sorten, Schecks etc. 165,4 1 130 Kredite an internat. Einrichtungen 3 693,4— 3,6 4 816 Passiva: 0 Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 463,0 + 76,1 672 Nettodevisenposition 31 194, 1— 35,2 23 452 BINNENABRECHNUNG Aktiva: Inlandswechsel 1 850,4 + 159,3 85 Schatzwechsel 28,9— 7,1 Lombardforderungen 415,6— 176,8 Kassenkredite an Bund u. Sondervermögen 11.9 + 6.2 265 Ausgl.- Forderungen) 3 107,6— 269,8 5 731 Kredite an Bund für internat. Einrichtung. 1 360,9 + 21,0 1211 Passiva: Einlagen von Kreditinstituten 12 126,9—1277,3 9 344 Einlagen der öffentlichen Hand 3 616,1—2047,4 2 261 ) abzügl. in Geldmarkttitel umgetauschte Noten Energiepolitik mit mehr Energie planen Burckhardt fragt nach dem Konzept der Bundesregierung Bonn.(eg wirtschaftsminister Professor Erhard emp- fing am 6. Dezember den Vorsitzenden des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau, Ge- neraldirektor Helmut Burckhardt, zu einem Gespräch über energiepolitische Fragen. Da- bei trug Burckhardt, dem Vernehmen nach, den Wunsch der Kohlewirtschaft nach einer langfristigen Energieplanung vor, die man nicht den ausführenden Gremien der über- nationalen europaischen Zusammenschlüsse überlassen dürfe, sondern durch eine natio- nale Initiative unterstützen müsse. Hierfür sei eine klare Konzeption der Bundesregie- rung erforderlich, die zu erfahren der Berg- Eigener Bericht). Bundes- ausschusses des Europäischen Wirtschafts- zehnte amerikanische Fabrikant um den Auslandsmarkt bemühe. Zur Zeit betrage der Anteil der exportierenden Industriebetriebe nur fünf Prozent. Der Handelsminster, der diese Ausführun- gen auf einer Tagung der nationalen Ver- einigung zur Förderung des Exports machte, begrüßte es, daß in den ersten neun Monaten dieses Jahres der Export nichtmilitärischer Güter bereits auf 14,4 Milliarden Dollar zu- genommen habe, im Vergleich zu 12 Milliar- den Dollar im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. Dennoch müsse noch mehr ins Aus- land verkauft werden, um zur Entlastung der amerikanischen Zahlungsbilanz beizutragen und den besorgniserregenden Gold- und Devisenabfluß zu hemmen. Vor demselben Forum sprach sich der stellvertretende Staatssekretär im Außenministerium, Living- Verkehrs aus. Derartige Maßnahmen liegen nehmerwirtschaft nicht vereinbaren und zung des Auslandshilfeprogramms. Laut dpa werden die Vereinigten Staaten im kommenden Frühjahr in London ein Han- delszentrum einrichten, in der ständige Aus- stellungen amerikanischer Produkte unter- trum dieser Art und soll Ausdruck einer energischen amerikanischen Exportoffensive werden. New Vorker Kommentar zur deutschen Kreditpolitik New Tork.(AP) Zur Frage der deut- schen Zahlungsbilanzüberschüsse erklärte am 7. Dezember die New Lorker Federal Re- serve Bank in ihrem Monatsbericht für No- vember:„Die deutschen Stellen scheinen darin übereinzustimmen, daß besondere Maßnahmen notwendig sind. Die Regierung beschäftigt sich mit verschiedenen Plänen, die deutsche Auslandshilfe zu verstärken, Maßnahmen ein entscheidender Erfolg nicht Bundesbank hat jetzt die am 10. November verfügte Diskontsenkung von fünf auf vier Prozent verteidigt und als„unvermeidlich“ bezeichnet. Im November-Bericht der Noten- bank heißt es, der im Vergleich zum Aus- land hohe Diskontsatz in der Bundesrepublik habe die Geldflüssigkeit— im Ganzen ge- sehen— nicht zu drosseln vermocht, da die Wirkung der Kreditrestriktionen durch den mannigfachen Zustrom von Auslandsgeldern aufgehoben worden sei. Wörtlich schreibt die Bundesbank:„Die Zinserhöhung blieb mit anderen Worten hinsichtlich ihres binnen wirtschaftlichen Resultats unbefriedigend, 3 l 5 8 e aber andererseits trug sie dazu bei, daß die Zahlungsbilanzüberschiisse eine bisher nicht zu verzeichnende Höhe erreichten und die Bundesrepublik sich damit mancherlei Miß- verständnissen ausgesetzt sah.“ Unter diesen Umständen sei es richtig er- schienen, in Anerkennung der Spielregeln, die die Währungskonvertibilität den Part- nern einer freien, internationalen Währungs- den Erfahrungen der letzten Monate zu zie- rates(OEEC) über den künftigen Preistrend der einzelnen Energiearten befürworten und in internationalen Gesprächen auf eine Klä- rung der Begriffe des freien Wettbewerbs und der Sicherung der europäischen Ener- Sieversorgung dringen. 5 Vom Ministerrat der OEEC wird eine Empfehlung an die Mitgliedsstaaten erwar- tet, Zweckbestimmung und Dauer nationa- ler Uebergangsmaßnahmen auf die gemein- samen Ziele abzustellen. Eine engere Füh- lungnahme in energie wirtschaftlichen Fra- gen zwischen der OEEC, der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO), der Eur- bau für wünschenswert halte. Wahrscheinlich wird die Bundesregierung demnächst eine Untersuchung des Energie- atom- Gemeinschaft und der Hohen Behörde der Montanunion wird für notwendig ge- ston Merchant, gegen Beschränkungen des Privaten Kapitalexports oder des Touristen- sich mit der Konzeption einer freien Unter- seien ebenso abzulehnen, wie etwa eine Kür- gebracht werden sollen. Es ist das erste Zen- ordnung auferlegt, die Konsequenzen aus diesem Gebiet noch vieles zu tun, was nur ge- schehen kann, wenn die deutsche Bundes- regierung selbst die Anregung hierzu gibt, hierzu ermutigt oder sogar sich selbst daran beteiligt. Die bereits von den deutschen Stel- len an vielen Fronten ergriffenen Maßnah- men und ihre umfassenden neuen Pläne las- Sen erwarten, daß wirklich wirksame Schritte ergriffen werden.“ Auch Japan WIIl den Dollar stützen Tokio.(AP) Die japanische Regierung lehnt es ab, ihren Außenhandel enger an den Ostblock anzulehnen, und bemüht sich statt dessen, die amerikanischen Maßnah- men zur Verbesserung der Zahlungsbilanz zu unterstützen. Ein Sprecher der japani- schen Regierung erklärte, es sei nicht daran gedacht, die japanische Wirtschaftspolitik in irgendeiner Weise neu auszurichten.„Der Schutz des Dollars ist ein Problem für die gesamte freie Welt“, betonte der Sprecher, und Japan wird nach besten Kräften an der Lösung dieses Problems mitarbeiten“. Griechische Handelsflotte Füekt au den od Flat London.(VWD) Die Welt-Handelsflotte umfaßte nach Angaben von Lloyd's Register Schiffe über 100 BRT mit zusammen 129,77 Millionen BRT. Damit hat sich die Welt- Handelsschiffstonnage gegenüber dem glei- chen Zeitpunkt des Vorjahres um 4,83 Mil- lionen BRT erhöht. Von 1958 auf 1959 hatte die Zunahme 6,91 Millionen BRT betragen. Eine außergewöhnliche Tonnageerhöhung verzeichnete diesmal Griechenland. Dieses Land ist binnen Jahresfrist in der Rangliste der Welt-Schiffahrtsnationen vom 14. auf den 10. Platz vorgerückt und hat mit einer Ton- nage von 4,53(nach 2,15) Millionen BRT die Bundesrepublik mit 4,54(4, 54) Millionen BRT Ende Juli dieses Jahres fast erreicht. An der Spitze der Tabelle der Welt- flotte von 14) Millionen BR. in besseren Einklang mit dem— seit Som- mer vielfach erneut gesenkten— Zinsniveau anderer Länder zu bringen. Um in dieser Richtung einen bedeutsamen Schritt zu tun, — Wie sonst üblich— auf maximal ein hal- bes Prozent beschränkt, sondern gleich auf ein volles Prozent bemessen worden. Dag die Bank von England kurz zuvor ihren Dis- kont ebenfalls ermäßigt habe, habe zu dieser Entscheidung wesentlich beigetragen. In diesem Zusammenhang macht die Notenbank darauf aufmerksam, daß viele Unternehmungen, angelockt von der leb- haften Werbung ausländischer Geldgeber, hinreichend Gelegenheit hatten, sich Kredit- fazilitäten in anderen Ländern zu sichern. Deshalb sei anzunehmen gewesen, daß die Aufrechterhaltung des seitherigen Diskont- satzes von fünf Prozent die Geldversorgungs- möglichkeiten auch weiterhin nicht entschei- es sogar zu einer noch stärkeren Verlagerung der Kreditgewährung ins Ausland ge- kommen. Auch die psychologischen Impulse, die eine Diskontsenkung normalerweise auf die Wirtschaftstätigkeit auszuüben pflegt, schätzt die Bundesbank unter den gegebenen Um- ständen nur gering ein. Die Wirtschaft habe sich im Verlauf dieses Jahres so stark auf Expansion eingestellt, daß eine Zinsermäßi- gung kaum noch eine zusätzliche Anregung geben dürfte. Andererseits ist nach Auf- fassung der Bundesbank eine gewisse Dämp- fung der Inlandsnachfrage zu erwarten. Durch die Aufbringung der Entwicklungs- anleihe(1,5 Milliarden DMW) rechnet die Notenbank mit einer Einengung des finan- ziellen Spielraumes der Wirtschaft ebenso, wie zumindest mit einer tendenziellen Be- einträchtigung der Liquidität der Banken, da die Mittel durchweg auf ein Sonderkonto der Deutschen Bundesbank fliegen. Im Hin- blick auf diese Wirkungen des Entwicklungs- programms und auf den derzeit schon aus G Halten. saisonalen Gründen erheblich angespann- ten Geldmarkt habe der Zentralbankrat of Shipping Ende Juli 1960 insgesamt 36311 sei die Diskontsenkung dieses Mal auch nicht Diskontsenkung werde freilich nicht sofort dend eingeengt hätte. Wahrscheinlich wäre Frankfurt/ Main.(Hb-Eig. Ber./ VWD). 45 Rundfunkgroßhändler diskutierten in Frank- furt/ M. Fragen eines organisatorischen Zu- sammenschlusses, um ihre Marktposition zu stärken. Die in Frage kommenden Firmen sind mit 50 bis 60 Prozent am Umsatz der Branche beteiligt. Endgültige Beschlüsse wur- den noch nicht gefaßt, stehen jedoch in Kürze bevor. Die geplante Vereinigung soll sich ins- besondere in Verhandlungen mit der Rund- kunk- und Fernsehindustrie über Preis- und Rabattfragen einschalten. Keineswegs sei jedoch eine Zerschlagung des Rundfunk- und Fernsehrabattkartells beabsichtigt. Auch an einen gemeinsamen Einkauf oder die Schaf- kung einer Handelsmarke werde nicht ge- dacht. Im Zuge der allgemeinen Preisermä- hbigung waren die Rabatte vor einigen Mona- ten gekürzt worden. Künftig will der Groß- handel vor ähnlichen Maßnahmen mehr als bislang gehört werden. Der Absatz an Radiogeräten hat— soweit es sich übersehen läßt— 1960 den Erwar- tungen entsprochen, Von Januar bis Oktober wurden 3,85 Millionen Geräte hergestellt. an der Gesamtproduktion angesehen. Da. durch konnte zum Teil der geringere Inlands. umsatz ausgeglichen werden. Mit bahn. brechenden Neuentwicklungen auf dem Fernseh- und Rundfunkgebiet ist nicht zu rechnen, Die 59-em-Bild-Röhre wird nach den Erwartungen der Industrie aber einen größeren Marktanteil erreichen. Europäische Investitionsbank heiß umworben Brüssel.(VWD) EWG-RKommissar Lam- berg Schaus gab den Verkehrsministern der sechs EWG Staaten in Brüssel die drei ersten Empfehlungen der EWG- Kommission an die Europäische Investitionsbank zur Finanzie. rung von Verkehrsprojekten bekannt. Die Kommission empfiehlt die Elektriflzierung der Eisenbahnstrecken Hamburg Hanau mit Abzweigungen ab Bremerhaven und big Gmünden, den Ausbau und die Stromumgstel- lung auf der Strecke Turin Modane und die Brenner-Autobahn. EWG- Kommissar Schaut betonte, daß diese drei Projekte den drei Kri- Der Gesamtausstoß dürfte mit einer Stück- terien von Art. 130 des EWG-Vertrages über zahl von 4.23 Millionen etwa dem des Vor- jahres entsprechen. Die Produktion von Fernsehapparaten ist von Januar bis Okto- ber dieses Jahres um etwa 1,8 Millionen Stück erzeugung wird für das laufende Jahr mit 2,2 Millionen Einheiten veranschlagt(im Vorjahr 1,90 Millionen). Der Export dürfte sich auf 500 000(330 000) erhöhen. Freilich hat das Geschäft mit Fernseh- geräten etwas enttäuscht. Die Fachabteilung Tage beschlossen, bei der Produktionspla- nung einige Kürzungen vorzunehmen, sich der gegenwärtigen Marktlage anzupas- sen. Als Hauptursache der Kaufzurückhal- tung gilt die politische Verwirrung um den Startbeginn des zweiten Programms. Da aber Erzeugung und Absatz wieder in Ueberein- stimmung gebracht werden sollen, dürfte die und hat ihre Bereitschaft zum Ausdruck ge- Handelsflotten steht diesmal das britische Produktion im kommenden Jahr niedriger bracht, ihre NATO-Beiträge zu erhöhen. Die Commonwealth mit 25,84(25,19) Millionen sein als 1960. Um so mehr würden sich die Bundesbank hat vieles getan, um den Kapi- BRT vor dem vorjährigen Spitzenreiter, den wachsenden Kosten bemerkbar machen, ver- tal-Zufluß zu verlangsamen, doch war diesen USA, mit 24,84(einschließlich der Reserve- lautet aus Kreisen der Fernsehindustrie. Als lerfreulich wird der steigende Exportanteil Diskontpolitik nach außen verteidigen Bundesbank entschuldigt sich für die Inlands-Aus wirkung Frankfurt/M.(AP/VWD) Die Deutsche hen und das deutsche Zinsniveau wieder auch die seit Juli gültige Zuwachsreserve“ für die mindestreservenpflichtigen Inlands- verbindlichkeiten der Banken aufheben können, ohne damit liquiditätspolitisch auf- lockernd zu wirken. Weiter schreibt die Bundesbank, durch die die Zahlungsbilanzsituation nachhaltig ver- ändert. Zwar seien in dem verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt seit der Diskontsenkung die Währungsreserven der Bundesbank nur noch geringfügig gewachsen. Es bleibe da- Segen ungewiß, ob auch der Zustrom von Auslandskrediten bereits entscheidend nach- gelassen habe. Den Phrasendreschern aufs Maul ge- schaut, die da von Preisstabilität als Glau- bensbekenntnis sprechen und dennoch alles gegen und nichts für Preisstabilität tun; die im Gegenteil durch lautstarke Vielrednerei selbst Murmeltiere aus dem Schlaf wecken und somit auch Preisunruhe schaffen. Wahr- scheinlich um sich selbst und ihre Inkonse- quenz zu übertönen. EKonjunkturpolitik müßte man machen, von Erwin Topf.— Dr. Heinrich Seewald- Verlag, Stuttgart- Degerloch. 100 Seiten, kartoniert, DM 6,80. Erwin Topf, Wirtschaftsredakteur der „Zeit“ ist ein in Währungsfragen erfahrener Journalist, der bereits die zweite Wäh- rungsreform hinter sich hat. Er weist in dem Buch auf die nüchternen, sachlich begrenzten Grundsatzforderungen des seinerzeitigen Blessing-Gutachtens hin; erzählt, was Bles- sing will und was die Notenbank tat und von der Gefahr, daß die Preise davonlaufen. Von der Kostenziehharmonika, die bei den Löhnen anfängt, ist die Rede, von dem Arbeits- Kkräftemangel, von Vertriebsspannen und von der vom falschen Ende aufgezogenen Preispolitik. Der Verfasser wehrt Drama- tisierung am falschen Platz ab, warnt vor bewußten Vereinfachungen und befaßt sich schließlich mit den„heißen Quellen“, mit den zurückgestauten Ausgleichskräften, mit der vielbesprochenen, aber doch nicht zum 20 Prozent auf gestiegen. Die Gesamt- Rundfunk und Fernsehen im Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie hat dieser um die Aufgaben der europäischen Investitions- bank am ehesten entsprechen. Die Verkehrsminister Frankreichs und Belgiens bedauerten lebhaft, daß die EWG- Kommission eine Finanzierung der Autobahn Paris Brüssel durch die Investitionsbank nicht befürwortet habe, obwohl dieses Pro- jekt den Kriterien der Investitionsbank noch mehr entspreche. Die Autobahn komme direkt zwei und indirekt vier Länder zugute, sie sei ein Gemeinschaftsprojekt und diene der Erschließung weniger entwickelter Ge- biete. Desgleichen wurde vom französischen und italienischen Verkehrsminister bedauert daß die EWG- Kommission sich nicht für die Kuropäische Finanzierung des Rhein-Rhone- Bindegliedes und der Schiffsverbindung zul schen dem Lago Maggiore und dem PO ein- setzte. Die EWG- Kommission kann lediglich die Finanzierung von Projekten empfehlen. Phrix-Gruppe ist gut im Geschäft Frankfurt/M.(Hb) Wie schon im abgelau- fenen Geschäftsjahr hat die Verwaltung der Phrix- Werke AG, Hamburg, auch in 1960 be. sonderen Wert auf die qualitative Verbesse- rung der Faserproduktion gelegt. Immerhin beträgt der Umsatzanteil der Chemiefasern, bei denen die Zellwolle dominiert, 83 bis 84 Prozent. In diesen Tagen werden im Zweig⸗ Werk Siegburg der ehemaligen Chemiefaser- A einige neue Faserentwicklungen in die Produktion aufgenommen. Mitglieder der Verwaltung schätzen den Umsatz der ge- samten Phrix-Gruppe für das Geschäfts. jahr 1960 auf 265 bis 270(254) Miflionen DRI. Nach dem dividendenlosen Jahr 1938 hat das Unternehmen für 1959 eine Dividende von 6 Prozent auf das Grundkapital von 535 Mil- lionen DM ausgeschüttet. Für 1960 wird die Dividende mit Sicherheit auf 7, wahrschein- lich sogar auf 8 Prozent erhöht, Auch eine Kapitalerhöhung ersechint im Hinblick auf das stark expansive Geschäftsvolumen und die hohen Investitionen nicht ausgeschlossen. Büche/ füt den MWielschafite: Zuge kommenden antizyklischen Finanz- Politik, wirft einen Blick auf den Julius- turm und kommt zum Ergebnis,„Konjunk- turpolitik müßte man machen“. * Die umfangreiche Materie— es soll sich ja um mehr als 20 000 Gesetze, Erlässe, Ver- ordnungen und dergleichen mehr handeln- des Sozialversicherungswesens auf 64 Druck- seiten darzustellen, ist natürlich unmöglich. Aber gerade heute, wo sich ja in der Viel- zah! von Bestimmungen kein Laie— mit- unter auch nicht die beamteten Fachleute in Lohnbüros— durchfinden, ist es wichtig, einen Leitfaden zu haben, der ungefähre Anhaltspunkte gewährt. Kleines Lexikon der Sozialversicherung, von Heinz Görg, Fachverlag für Wirtschafts- und Steuerrecht, Schäffer& Co. GmbH, Stuttgart-O, 64 Seiten, Kar- toniert. DM 2,.—. Für die mit bereits undurchsichtigen und unübersichtlichen Steuerfragen kämpfenden Arbeitnehmer und Arbeifgeber, für Per- sonalabteilungen, Gehalts- und Lohnbüros ist kurz und prägnant dargestellt, was man wissen muß. Fragen über Angestellten-, Arbeitslosen-, Renten- und Invalidenver- sicherung, Wert der Sachbezüge und über vielerlei andere Dinge wird Auskunft ge- geben. — Spritzguß, 4 Stück im Schlagruten Ausstechformen verschiedene Formen, Spritzgußbeutel Plastic, 4 Garniertüllen aus Spritzguß; Radschneeschläger Laufwerk, vernickelt, Kastenform mit Rautenboden, schwarz gebrannt, ca. 25 em lang aus Spritzguß, 030 Beutel. Steingut, farbig, 65 ca. 28,5 em Jenaer-Glas für 500 g Mehl Ateilig Jenaer-Glas 1.50 375 g Mehl Rührgeröt Behälter und Rührwerk ca. 1 Liter Inhalt eigschüsse ca. 33 em O 5,90 Königskuchenform Napfkuchenform für 500 g Mehl 6,90 Bulddi dufte es in jedem Haus HWA 10/60 4.50 rührt, mahlt 1 Jahr Garantie Esge- Zauberstab Helfer der Haus- frau, schlägt, mixt, Vorführung im 3. Obergeschoß 86.50 4.75 220 Volt, 500 Watt 1 Jahr Garantie 6.30 220 Volt, 1000 Watt *.. 6.30 das ideale für die bäckerei. 0 SMWA-KEKSAUTOMAIT Vorführung im Erdgeschoß Gerät 9.80 1 Jahr Garantie Mit rin! 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Dezember 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 11 — Maschinen-Einfuhr gewinnt an Boden Köln.(AP) Eine starke Steigerung bei der Einfuhr von Investitionsgütern der Maschi- nenindustrie in die Bundesrepublik ist wäh- rend der ersten neun Monate gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zu verzeichnen gewesen, wie das Deutsche Industrieinstitut (Kölz) mitteilt. Die Gruppe der Werkzeugmaschinen ein- schließlich Walzwerksanlagen hat eine Im- porterhöhung um 56 Prozent zu verzeichnen, während die Ausfuhr unverändert blieb. Bei Maschinen für die Textil- und Lederindustrie stieg die Einfuhr um 40 Prozent, bei land- wirtschaftlichen Maschinen einschließlich Ackerschleppern um 49 Prozent, bei Pumpen, Druckluftmaschinen und dergleichen um 27 Prozent. Bei Fördermitteln hat sich der Im- port um 54 Prozent, sowie bei Maschinen für die Nahrungs- und Genußmittelindustrie gegenüber Januar/ September 1959 um 33 Pro- zent erhöht. Die Steigerung der Importe in den genann- ten Warengruppen ist der Mitteilung des zufolge schon seit einigen Jahren zu beobachten, so daß von „einer ständigen Veränderung der Außen- handelsstruktur zugunsten der Einfuhr ge- sprochen werden kann“. Engpaß bei Briketts Verkauf nach Kontingenten Bonn.(LSW Die Rheinischer Braunkoh- lenbrikettverkauf GmbH(RBW), Mannheim, hat den Verkauf von Braunkohlenbriketts in der Zeit von Oktober 1960 bis März 1961 ent- sprechend den Sommerbezügen ihrer Kunden kontingentiert. Wie Staatssekretär Westrick vom Bundeswirtschaftsministerium dazu am 7. Dezember in der Fragestunde des Bundes- tages mitteilte, sei dies notwendig, weil die Brikettproduktion dem anfallenden Bedarf nicht gerecht werden kann, wenn die Kunden nicht bereits in den Sommermonaten auf Vorrat kaufen. Im vergangenen Jahr hätte der geringe Sommerverkauf sogar zur vor- übergehenden Stillegung der Brikettproduk- tion geführt. Die dadurch entstandene Fehl- menge hätte im Winter trotz groger Anstren- gungen nicht aufgeholt werden können. Die RBV hat nach Angaben von Westrick den gesamten Großhandel im Bundesgebiet von seiner Kontingentierungsmaßnahme unter- richtet. Die Kontingentierung treffe auch für Briketts aus der Sowjetzone zu. Bundespost arbeitet mit Wachs enden Gewinnen Frankfurt a. M.(Hb- Eigener Bericht). In der Gewinn- und Verlustrechnung für die ersten neun Monate 1960 weist die Deutsche Bundespost einen Gewinn von 24.3 Millionen DM aus gegenüber 9,8 Millionen DM in der entsprechenden Vorjahreszeit. Auch im drit- ten Quartal hat sich die Ertragslage günstig entwickelt. Der Gewinn wäre noch wesent- lich höher ausgefallen, hätte man nicht in den letzten drei Monaten Rückstellungen in „Hölle Von rund 55 Millionen PM für Ver- bflichtüngen, gebildet, die, das laufende Ge- Sch ahr f 5„„„ 7. 12.„„ 6. 2 N 0 5 Nachfrage zu Kurssteigerungen; im Vordergrund Schultheiß Stämme 430. 430 0 dto. Lit. A. B. 5 7% Phoenix-Rheinrohr Onitonas 49,80 1 Farbenwerte. Festverzinsliche nicht immer be- Schwartz Stotfchen 886 505 pfalz. Hypo. 490 490 1. 50 103% 103% Uses fonds * 0 0 hauptet. Seilind. 0 155 8 Rhein Hypo. 5 530 6% Rhein. Hypo. 95 K 95 U. E Frankfurt/ M., 7. Dezember 1960(uene vwp; wiedergabe ohne Gewähr) Sie ie 95 5% Rhein Hypo. 85 5 vrit(er! 5 Sate Bochum 75 5 27 2 85 n 5 25% Abg. el v. 86 5 105% 100 8 1 4% 5 6. 12. 72 172 6. 12. 7. 6. 12 7. 12. Stahlwerke Südwestl. 793— 4% Able uld v.57 99 1 99 5 5,5% R WE v 59 589 98 75 Keystone 8 803] Nouerte Akller Dortm Hörder 178 180 Klein Schanzlin 2795 2795 Südzucker 570 590 50% 8 4 b bk. div. 109 105 5½ Thyssenhütte v. 39 94 5 94% Oppenheimer(8) deco 5% 3, Durlacher klof—— Elöckner Bergbau 30 3 kbxssen 99% 855 5%C Sayer. Hypo. 109% 10% 8% Weitbank. Anl. v. 30 98% 88% Paſvetsal Fund adlerwerke 446 400 Eichbaum. Werger 785 790 Klöckner Humb Deuts 1223 1208 VDN 955 725. ce e 0 103 7½ Zellst Waldhot v 58 103% 103% rel-E(8 40 f. Energie 760 0 El. Licht o Kraft 28)% 23/%[Klöckner-Werke 28 255 Ver. Glanzstoß 7% 8 5 Siat.-Tenb.(str. 40 f. Verkehr 5 700% Eneimnger Union 705 7 Kxaus-Nlaffel 5% 5 Wintershall 440 0 8% pfala. Hypo. 3„„ AEG 460 464 Eblinger Maschinen 54 837 Lahmeyer 780 780% Zeiss Ikon 388 55% 5 8 Hypo. 3 1 185 5.50% 8 0. 107 105 Aschaffenbd Zellstoff 221 245%[Farben Bayer 77⁵ 783% indes Eis 1089 1090 Zellstoff Waldhof 4²⁵ 425% 7.5% Siemens v. 105 188 8 251% 253 Nk-Metalle Badische Anilin zie 3% karben Liquis 7%„7,50 Löwenbräu 1275 1250 unnd 1 9 40 447 7. J2. WA 38 36 kein Jetter 205% 270 Tudwigsbh. Walzm. 5— diene 570 570 5 1. 8 elektr. Kupfer bembeig 351 5 eldmühle 190 10 UMA n e 352 355 FF ee, Belger 3% 4 kelten 35) 403 Nannesmann e 935— 0% AEO v 86—, 60„%o Aluminium Bekula abdestempelt 175 783 Gelsenberg 210 209 Metallgesellschaft 1472 14% 815 5 55 470 470 8% Baden- Württ. v. 87— 103 ½ 288 5 Zinn Sinding Brauerei 780 ⁰ Goldschmidt 84⁵ 841 Nordd. Lloyd 1194 120 Aiden e 720 720 8% BASP e. 56 105% 105% Investment-Zertiflkate 5 Messing 58 Bochumer Verein 284 231 Gritzner-Kayser 400 40⁰ NSU 1769 175⁵⁵ lagd 121 5 221 221 80% Bosch v. 86 104 104% Adifonds 1 0 72,80 Messing 63 Zublag 270 200 Grün& Silünger 4⁵⁰ 442 Pfaff-Nähm,. alte 500 50⁰ 5 85 15. el St 440 430 80% BBC v. 86 105% 106% Adiropa e 125.00 guderus 525 880 Grünzw.. Harem. 800 900 Pfaff-Nähm. neue 500 500 eee, 327 335% 7% Bundesbahn v 80 103% 108% aAgefre 1260 250 8 Brown, Boveri& Cie. 008 085 Gußzstahl Witten 700 701 Pfalz. Mühlen 165 165 8 held 90 10 1 255 255 65% Bundespost v 55 97 K 97% Allfonds 5 128,00 e eee, Casselle 8⁴⁰ 5 Gutehoftnung 195 1185 phoenix Rheinrohr 30⁰³ 30⁴. 7% Bundespost v. 58 0 0%/ 408% Anglo Dutch„ 106,40 evisennotierungen Chemie Albert 47 482 Hamboiner Bergbeas 134 136% preußag 262 232 h Banken 70% Esso w 58 104% 104% Atlanticfonds 1 43,50 1 Us-ollar Cbemie Verwaltung 72 250 Handels- Unlon 660 67⁰ Rheinelektre 570 600 und versicherungen 5.30% Gelsenberg 3 Austro-Fonds 12 127,35 1 engl. 8 Conti Gummi 92⁰ 92⁵ Hapag 116 115%[ heinstahl 3⁴⁴ 348% Allianz Leben 13⁴⁰ 1380 Benzin v. 59— 96% Concentre 57,20 157,90 1 can Dollar Daimler Benz 2350 2350 Harpener 112 114 RV 849 851 Allianz Versicherung 8255 3850 8% Hleidelb Zem„ 66 104% 107 Dekafonds 1 58,0 100 df Oeere-Lanz 2⁵ 269 ½ kleidelbergei Zemem 911 921 dto. Vorzüge 8²⁰ 83⁰ Badische Bank 5 5 60% Hoechster Fard» 57 105 9 Suropsfonds 5 5 1520 100 strs Demag 83⁵ 831%[ Hoechster Farben 75⁵³ 761 Rheinmetall 400 470 Bayer. Hypo& Wechsel 727 755 7% Hoechster Farb. e 58 105 100 Burunion—2. 51 100 delg kr. Ot. Contigas 582 582 Hoeschwerke 272 272 Rheinpreußen 10 170 Berliner Handelsbank 6% Hoeschwerke v 59 105 10% kondak 170,10 70% 100 ktrs Ot. Edelstahl 560 560 Hochtief 910 92⁰ Riedel 422² 42⁵ Commerzbank A8 975 975 7% Lastenausgl v. 88 102% 102% Kondis 6% 6% 100 den Kronen Ot. Erde! 247 24 Holzmann 835 930 Ruhrstahl 412 42⁵5 Dt. Bank AG 7855 787 8% MAN v. 57 5— FPondre 114.40 114,50 100 gaorw Kronen Degussa 130⁵ 1300 Hütten Oberhausen 275 279 Rütgers 510 5¹⁸ Dt. Centralboden 858 40⁰ 5% Menneswenn v. 59 74 90% III. Fonds 1 5 1— 100 schwed K toner Dt. Lino 970 9⁵ Hütte Siegerland 4⁴⁰ 445⁵ Salzdetfurth 385% 386%[Okt. Hyp, Bank Bremen 150 5⁰⁵ 85% Pfalzwerke e 57 104 10⁴ Industrie 5— 75 1000 tt Lite Dt. Steinzeug 442 440 Ind. Werke Karlsruhe 620 6³3⁰ Schering 455 4⁵ Dresdner Bank AG 920 2 6% Pfälz. Hypo. 55 5 latervest 86,50 8 5 100 östert Schilling Dt Eisenhandel 1812 182 Kali-Chemie 905 80⁵ Schiess 428 42⁰ Frankf. Hypo. 352 900 8% pfslz. Hypo. 8 89 Invests 50 portugal bidier- Werke 572 568 Karstadt 1214 214 Schlossquellbr. 770%% 7% maus triekreditbeank 925„ Tbesaurus 5 5 8 100 B84. West Dierig Chr. LI. A. 275— Kaufhof 12²⁵ 12⁰⁰ 476 4¹8 Mannh. Versich Lit A 9⁴⁰ 1 30% Kapt.-Ertragsst. Fransstlants 55, 55,10 100 OM. Ost icht betreffen. Umstellung einer Zentralheizung von Kohlen- auf Olfeuerung Uebergangsregelung für die Jahre 1958 und 1959 Die steuerliche Behandlung der Aufwen- dungen für die Umstellung einer Heizanlage von Kohlen- auf Oelfeuerung war bisher im Bundesgebiet nicht einheitlich. In einzelnen Ländern wurden in vollem Umfang Herstel- lungskosten angenommen, anderwärts wur- den in Anpassung an eine 1957 bekannt- gewordene Regelung der Oberfinanzdirek- tion Stuttgart die Gesamtkosten in Erhal- tungs- und Herstellungsaufwand aufgespal- ten. Die Kosten für den Oeltank und die Zu- leitung zum Brenner einschließlich der Ein- baukosten hierfür sollten als Herstellungs- aufwand gelten, während die Aufwendungen für den Brenner selbst(Aggregat mit Ge- bläse) und den Thermostaten mit Leitung einschließlich der Installationskosten als lau- fender Erhaltungsaufwand behandelt wurden. Diese Aufteilung in Erhaltungs- und Her- stellungsaufwand wurde erstmals für un- zulässig erklärt von den Finanzgerichten FG) Hannover und Karlsruhe(Urteile vom 10. 10. 1957 undèé vom 5. 11. 1957— EFG 1958 S. 4 u. 51). Der BFH hat sich mit dem Pro- blem bisher nur in seinem Unteil vom 17. 4. 1959(BStBl 1959 III S. 244) befaßt; er hat es aber nicht erschöpfend entschieden. Er läßt zwar eine teilweise Behandlung als Erhal- tungsaufwand oder Herstellungskosten im Sinne der Stuttgarter Regelung eindeutig nicht mehr zu und verlangt eine einheitliche Betrachtung für die gesamte Heizanlage. Ob aber dabei alle Kosten als Erhaltungs- oder Herstellungsaufwand anzusehen sind, hat der BFH offen gelassen. Deshalb wird diese Frage nach den bisher gültigen allgemeinen Regeln entschieden werden müssen. Danach sind Maßnahmen zur Erhaltung der Anlage in ordnungsmäßigem Zustand, insbesondere wenn sie regelmäßig in ungefähr gleicher Höhe wiederkehren, zum Erhaltungsaufwand zu rechnen. Dagegen deuten Erweiterungen der Substanz(Vergrößerungen) oder Maß- nahmen, die den Zustand eines Wirtschafts- gutes wesentlich verändern, regelmäßig auf Herstellungsaufwand hin. Der BFH hat zwar im Urteilsfall den nachträglichen Einbau einer Oelfeuerung an Stelle der vorhandenen Kohlenfeuerung(oder neben ihr) hinsichtlich der Gesamtkosten einheitlich als Herstel- lungsaufwand angesehen, aber wohl nur, weil die Umstellung unmittelbar im An- schluß an den Wiederaufbau des Gebäudes vorgenommen wurde. Wären die Kosten hierfür erst längere Zeit nach dessen Fertig- stellung angefallen, so würde nach den ge- schilderten Grundsätzen manches für Erhal- tungsaufwand sprechen; der BFH läßt des- halb ausdrücklich die Frage, ob Erhaltungs- aufwand oder Herstellungskosten vorliegen, dahingestellt, zumal die Grenzen mehr oder weniger flüssig sind, eine eindeutige Abgren- zung also schwierig ist. Der Einbau des Oeltanks, Brenners, Thermostaten und dergleichen vergrößert allerdings regelmäßig die Substanz der Hei- zungsanlage; diese erstmaligen Anschaffun- gen können außerdem nicht als Ersatz für eine schon vorhandene Anlage angeseben werden, wenn die alte und die neue Heiz- 1 sen die erhöhten Afa zulässig sind, auch für anlage auch dem gleichen Zweck dienen mö- gen. Trotz räumlicher Verbindung dieser neuen Einrichtungen mit der alten Heiz- anlage und der Entfernung etwa veralteter Teile wird man deshalb diese erstmaligen Aufwendungen im Prinzip nicht als Erhal- tungsaufwand behandeln können. Auch der BFH sieht in dem angeführten Urteil bei nennenswerter Substanzvermehrung regel- mäßig Herstellungsaufwand als vorliegend an. Wird die Umstellung auf Oelfeuerung überdies bereits wenige Jahre nach der Fer- tigstellung des Gebäudes vorgenommen, wird also 2. B. bei einem 1953 fertiggestell- ten Gebäude die Heizanlage im Jahre 1957 von Koks- auf Oelfeuerung umgestellt, so dienen die dafür aufgewendeten Kosten kei- nesfalls der Instandhaltung der noch ein- wandfrei funktionierenden alten Heizungs- anlage; es handelt sich also nicht um perio- disch wiederkehrenden Aufwand. Vielmehr liegt wirtschaftlich die Ersetzung einer noch brauchbaren durch eine modernere, leichter Das Problem der Ein weiteres Problem ist die Inanspruch- nahme der erhöhten Abschreibungen nach § 7 b ESt auf die Kosten der nachträglichen Umstellung auf Oelheizung. Im Schrifttum wird die Anwendung des 8 7 b auf die nach- träglich anfallenden Umstellungskosten teil- weise abgelehnt, weil nur die in die ur- sprüngliche Bauplanung einbezogenen und im unmittelbaren Anschluß an die Fertig- stellung des Gebäudes(d. h. praktisch spä- testens ein Jahr danach) aufgewendeten Her- stellungskosten nach 8 7b begünstigt seien, nicht aber neue, selbständige Baumaßnah- men, wie z. B. der Einbau einer Heizungs- anlage. Die weitaus überwiegende Meinung des Fachschrifttums läßt jedoch die erhöhten Afa nach 8 7 b auf die Umstellungskosten zu, da der Begriff der Herstellungskosten im Sinne des 8 7b kein anderer sein kann als der nach 8 7 EstG; außerdem ergibt sich die Beschränkung auf die im unmittelbaren An- schluß an die Errichtung des Gebäudes auf- gewendeten Herstellungskosten keinesfalls aus dem Gesetz. Aus dem Wortlaut des 8 7 b ist vielmehr zu entnehmen, daß der allge- meine Zwölfjahreszeitraum, innerhalb des- die Herstellungskosten anläßlich der nach- träglichen Umstellung der Heizungsanlage auf Oelfeuerung maßgebend sein muß. Des- halb gilt hier auch das Nachholrecht des § 7b Abs. 5 ESt 1958(früher: Abschn. 59 EStR), so daß innerhalb der ersten vier Jahre die erhöhten Afa auf die Heizungs- Umstellungskosten bis zu insgesamt 26 Pro- zent nachgeholt werden können. Vom fünf- ten Jahre an können allerdings— wie im Fall des obigen Beispiels: Fertigstellung 1953, Umstellung 1957— nur jeweils 3 Prozent jährlich auf diese Kosten noch erhöht abge- schrieben werden. Die Richtigkeit dieser Millionen Dollar(1,8 Milliarder bedienbare Anlage vor, was ebenfalls für Herstellungsaufwand spricht. Soweit in einzelnen Bezirken im Sinne der o. a. Stuttgarter Regelung die Trennung in Erhaltungs- und Herstellungsaufwand zu- gelassen wurde, bedeutet das BFH-Urteil eine Verschärfung des bisherigen Rechts- zustandes, da das Gebot einheitlicher Be- handlung regelmäßig alle Umstellungskosten zu Herstellungskosten stempelt. Zur Vermei- dung unbilliger Härten wird aber die Ver- waltung gestatten, daß für den Veranla- gungszeitraum 1959 noch nach der günstige- ren bisherigen Regelung verfahren werden darf, zumal das Urteil erst im Juni 1959 Veröffentlicht wurde. Im Falle des obigen Beispiels darf somit, da die Umstellung schon 1957 vorgenommen wurde, noch eine Auftei- lung der Kosten in Erhaltungs- und Her- stellungsaufwand stattfinden. Diese Ueber- gangsregelung wird vor allem bei Betriebs- prüfungen in den kommenden Jahren zu beachten sein. Abschreibungen gen nebeneinander also nicht möglich sind. Würden aber die erhöhten Afa auf die Kosten der Heizungsumstellung innerhalb der für 8 7b maßgebenden 12 Jahre nicht zugelassen, so wäre von diesen Kosten nor- mal nach 8 7 neben den erhöhten Afa nach § 7b auf das Gebäude abzuschreiben. Das dürfte aber mit dem Gesetzes wortlaut nicht in Einklang zu bringen sein. 7 Interesse an Mühlenstillegung neu aufgelebt Bonn.(VWD) Abgeordnete aus allen Frak- tionen haben im Bundestag den Antrag ein- gebracht, durch eine Fristen verlängerung im Mühlengesetz die Stillegung weiterer Mühlen zu ermöglichen. Das Gesetz läßt eine Vermin- derung der Tageskapazität um 10 000 t zu. Rund 8000 t sind bisher abgebaut. Inzwischen ist aber auch der Mehl verbrauch weiter zu- rückgegangen. Die dadurch bedingte Ver- schlechterung der Absatzverhältnisse in der Mühlenwirtschaft hat das Interesse an der Betriebseinstellung, auch bei größeren Müh- len, neu aufleben lassen. Indische Kreditwünsche bevorzugt behandelt Neu Delhi.(VWD) Indien wird mit 114,1 Millionen Dollar(fast 480 Millionen DM) die bisher größte Anleihe aus dem amerika- nischen Entwicklungsfonds erhalten. Nach einem von den USA und Indien unterzeich- neten Vertrag wird die Anleihe in indischer Währung zurückgezahlt. Zusammen mit drei ruhigung die dent des Verbandes der französischen Chemie- die systematische Errichtung eigener Fabri- ken in Europa zu ersetzen, die die Patente der 1959/60(30. Juni) eine Dividende von 8(1958 Mitgliederversammlung am 9. Dezember in der Amerikanische Chemieindustrie stiftet Unruhe Paris.(VWD) Die französische Chemie- industrie verfolge mit einer gewissen Beun- wachsende Bedeutung der Direktinvestitionen groger amerikanischer Chemieunternehmen in der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft, erklärte der Präsi- industrie, Maurice Brulfer, vor Pressevertre- tern in Paris. Ferner nehme man die Tendenz der amerikanischen Gesellschaften mit Vor- behalt hin, das bisherige System der Lizenz- erteilung an europàische Gesellschaften durch Muttergesellschaften ausnutzten. Brulfer be- gründete die Befürchtungen mit der ungleich größeren produktionstechnischen und finan- ziellen Position der amerikanischen Chemie- gesellschaften im Vergleich zu den euro- päischen Unternehmen. GESCHIFTS BERICHTE Bremer Woll- Kämmerei, Bremen-Blumenthal: In einem Börsenprospekt wird mitgeteilt, daß auch für 1960 ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erwarten ist. In den vergangenen vier Ge- schäftsjahren wurden je 10 Prozent Dividende auf nom. 14 Millionen DM Stammaktien und je 6 Prozent auf Vorzugsaktien gezahlt. Die Vor- zugsaktien wurden am 26. Mai 1959 in Stamm- aktien umgewandelt. Der Umsatz der Gesell- schaft wird für 1959 mit 84(1957 und 1958: je 64) Millionen DM angegeben. Ende 1959 waren rund 4200 Personen beschäftigt. Das für 1960 voll gewinnberechtigte Grundkapital beträgt 20 Millionen DM.(nur noch Stammaktien). Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Köln: Die Verwaltung schlägt für das Geschäftsjahr 59: 6) plus 3 Prozent Bonus vor. An dem 20 Mill. DM betragenden Grundkapital ist die Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG(BU- BIAG), München, maßgeblich beteiligt. Dr. 1185 Morschbach wurde in den Vorstand be- rufen. Saba-Werke(Schwarzwälder Apparate-Bau- anstalt Aug. Schwer Söhne Gmb], Villingen Schw.: Die im allgemeinen beobachtete Zu- rückhaltung beim Kauf von Fernsehgeräten treffe nur auf einzelne Unternehmen der Fern- sehindustrie zu, erklärt die Geschäftsleitung. Produktionseinschränkung oder Freistellung von Arbeitskräften seien bei Saba nicht zu er- Warten. Auch seien praktisch keine Lagerbe- stände bei Fernsehgeräten ohne Ultrahoch- frequenzteile(UHF) vorhanden: die Be- stände an Geräten mit eingebautem UHF-Teil hätten saisonüblichen Umfang. Allerdings habe die Gesellschaft in den zurückliegenden Jahren eine über dimensionierte Ausweitung der Pro- duktionskapazität vermieden. Interessengemeinschaft der Schuhindustrie- Tech- niker e. V., Ortsfachschaft Heidelberg: In einer Gaststätte„Essighaus“ in Heidelberg, Plöck 97 (20 Uhr), wird Karl Bollenbach. Heilbronn, das Thema„Rationalisierung“ behandeln. Weiteren Anleihen, deren Verträge noch un- terzeichnet werden müssen, erreichen die Anleihen des amerikanischen Entwicklungs- fonds an Indien die Höhe von insgesamt 423,3 DMW). Die Mittel aus den Anleihen sich daraus, daf 5 7 b die erhöhten Afa„ab- motiven und langlebigen Ausrüstungen für weichend von 8 7, zuläßt, beide Abschreibun- die Privatindustrie verwendet werden. sollen u. à, für gene Deleciols A 40-45, Uslegung ergibt einen Dammbau, für den Ankauf von Loko- bis 23, B 612; Brettacher II- 15 Marktberichte vom 7. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr in Feldsalat und Rosenkohl mit- tel. Absatz zufried tellend. In Obst immer noch langsam. Es erzielt RApfel A 1125, B 5-10; Gol- B 25.82 BSR op A 15 B 6—10; ge- Würzluiken A 11—14, B 6-210; Endiviensalat Stück 10—12; Feldsalat 50—70; Spinat 20; Rosenkohl 23 „bis 30; Sellerie ohne Laub 18-20; Lauch 1420. Vorsichtige Rückkäufe führten bei zunehmender Schubert u. Salzer 9 6. 12. 5 12. i Sultaninen saubere Frucht 250-g- Beutel neue Ernte 100-g- Beutel Mandeln süß, neue Ernte 100-g- Beutel Blaumohn 500-g- Beutel llaselnußkeme reinschmeckende Qualität Feines Gebäck- wohlschmeckend und frisch ERK ANIA- Backpulver 6 Päckchen 49 65 70 1.10 3 40 Weizenmehl Type 550 I-kg- Beutel 5 Honig naturrein 2,5-Kg-Eimer 6.385 . Mandeln, Heselnußkerne und Blaumohn werden cuf Wunsch gemahlen. NWA 10/0 Orangeat Qualitätsware 100-g- Beutel 2 —.53 92 Cocosraspeln 250-8 Beutel Mandeln gehobelt, gehackt, geschält, 100-g- Beutel . . Seite 12 MANNHEIMER MORGEN Donnerstag, 8. Dezember 1960/ Nr. 284 r Sie brauchen hei uns jetzt kein Geld! 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Alles braucht seine Zeit, Klassespieler lassen sich nicht züchten. Man kann nur Voraussetzungen schaffen. Die deutsche Spitzengruppe der Her- ren darf sich jetzt überall sehen lassen. Ich glaube sogar an un- sere Chance, in ein bis zwei Jahren den Sieger in der Europa- zone des Davispokals stellen zu können.“ Das sagte Gottfried von Cramm zwischen zwei seiner weltweiten Reisen. Der„Tennisbaron“ hat das Globetrotten nicht ver- lernt; er betreibt es jetzt allerdings als Großhandelskaufmann mit Sitz in Hamburg. Trotzdem steht ihm der Tennissport nach wie vor nahe, im DTB setzt er sich insbeson- NE Zz Ni ce k „Gottfried“, wie ihn die große Sport- gemeinde im In- und Ausland seit eh und jeh nennt, zählt zur internatoinalen Sport- prominenz, deren Ruhm nie verblaßt. Das ist mit dem Edelmann aus der niedersächsischen Sportfamilie(alle Angehörigen spielten sehr gutes Tennis) wie etwa mit einem Max Schmeling oder Jean Borotra. Die ungewöhn- liche Magie der Persönlichkeit blieb von un- gebrochener Zugkraft. Sie ist nicht nur in der faszinierenden Art seines Tennis, der Har- monie seiner Schläge, der Eleganz seiner Erscheinung, der technischen wie geistigen Beherrschung des Sportes zu suchen, die zwei Jahrzehnte alle Kontinente begeisterte. Es sind die menschliche noble Haltung, die Fair- ness, die Kameradschaftlichkeit und— das Kämpferherz, die sofort eine Brücke schlagen zwischen den Zuschauern und dem großen Fighter „Gentleman- Gottfried“ hat der in Paris lebende Schriftsteller Edgar Joubert eine Studie über von Cramm betitelt, den er als Gegen VII. Bad Nauheim 6:0-Erfolg: de/ eh siegte die. Preußen“ verloren Eishockey-Bundesliga: Trotz Ersatz für Hobelsberger 7:1 für den Meister Mit wechselndem Erfolg bestritten die Krefelder Bundesliga-Klubs im Eishockey ihre ersten Spiele in der zweiten Dezember- Woche. Die Preußen unterlagen zum Ab- schluß ihrer Süddeutschlandreise dem Titel- Verteidiger Sc Rießersee mit 1:7(1.2, 0:0, 0:5), wobei die Garmischer auf den im Spiel Segen Füssen verletzten Torwart Michael Hobelsberger verzichten mußten. Einen Sieg gab es für den Krefelder EV in der Rhein- landhalle mit 6:0(10, 4:0, 1:0) über den Tabellenletzten VfL Bad Nauheim. Beim 71 über Preußen Krefeld vor 3000 Aer War der junge Drax ein kaum ernsthaft geprüfter Ersatz für Hobelsberger. Der Sent hätte die Angtitksreinen zum Peil umgebaut, ohne dabei aber sonderlich ein- drucksvoll zu wirken. Ueber zwei Drittel, lang hielten sich die Krefelder, die durch China„draußen vor der Tür“ Obwohl es Mitgliedern des Internationa- len Schwimm- Verbandes FINA) verboten ist, in Ländern zu starten, die nicht dem Verband angehören, trugen tschechoslowa- kische Schwimmer Wettkämpfe in Rotchina aus. In der CSR- Mannschaft befand sich auch der Europameisterschaftszweite über 200 m Butterfly, Pavel Pazdirek. Wird die FINA, genau wie im Sommer dieses Jahres, gegen die Gäste Rotchinas vorgehen? Der chinesische Schwimmverband hat im übri- gen die 1:11, Minuten von Mu Kuo-hsiung über 100 m Brust als Landesrekord an- erkannt. Die Leistung ist fünf Zehntelsekun- den besser als der von der FINA offiziell ge- führte Weltrekord des Russen Wladimir Mi- naschkin aus dem Jahre 1957. Pawelczik sogar 1:0 führten, recht gut. Dann setzte sich doch die bessere Kondition des ausgeglichener besetzten SCR durch. Auch gute Leistungen des jungen Tor- Warts Weber konnte die 0:6-Niederlage des VfL Bad Nauheim durch den Krefelder EV vor nur 300 Zuschauern nicht verhindern. Von Ostman, Stenders(je 2), Karmarezik und Münstermann erzielten die Tore des KEV.— Die Tabelle der Bundesliga: EV Füssen 11 10 0 1 67.22 202 EC Bad Tölz 8 6 1 l 26712 13˙8 Preußen Krefeld 12 6 5 35550 SC Rießgersee F Mannheimer EROS 10 4 1 5 42.38 94 Krefelder EV 12 4 1 7 41:56 Eintr. Dortmund 12 3 0 9 24:58 618 VfL Bad Nauheim 10 1 0 9 19:55 2.18 Torloses Unentschieden genügte Roter Stern Königgrätz Der tschechoslowakische Fußballmeister Roter Stern Königgrätz qualifizierte sich am Mittwochmachmittag in Athen durch ein tor- loses Unentschieden gegen den griechischen Champion Panathiaikos als siebente Mann- schaft für das Viertelfinale um den Europa- cup. Die Gäste verteidigten geschickt ihren 1:0: Vorsprung aus der ersten Begegnung. Im Viertelfinale muß Roter Stern König- grätz gegen den hohen Favoriten FC Bar- celona antreten, der im Achtelfinale den künfmaligen Pokalgewinner Real Madrid ausschaltete.— Die achte Mannschaft wird in einem Entscheidungsspiel zwischen Rapid Wien und Wismut Aue am 21. Dezember in Basel ermittelt. bedeutendsten Tennischampion anspricht, den Deutschland je hervorbrachte. Bis zum zweiten Weltkrieg sammelte Gottfried von Cramm Meistertitel am lau- fenden Band. Man riß sich um ihn. Seine Er- scheinung verbreitete Glanz. Er wurde ein Botschafter für den deutschen Sport, wie man ihn sich besser nicht wünschen konnte. Als Vertreter der klassischen Schule in höchster Vollendung beherrschte er ebenso die Strategie des Feldspiels wie die Wucht eines aus der Hüfte geschlagenen gedrehten Aufschlags, eines Asses, das Flugballspiel wie die schwierigsten Passierschläge. Wo immer er spielte, saßen Novizen und Meister auf der Tribüne, um von ihm zu lernen. In Wimbledon konnte man immer wieder Zeuge werden, wie die kritische Gemeinde den Deutschen ins Herz geschlossen hatte. Er wurde als Ideal des fairen Sportsmannes hingestellt. Wenn er auf dem Centre-Court spielte, wurde ein Sitzplatz mit Gold auf- gewogen. Königin-Mutter Mary versäumte in der Königs-Loge nie ein Match, wenn Cramm mitwirkte. Hier lieferte er in Schluß- runden und Daviscup-Spielen Kämpfe, die in die Sportgeschichte eingegangen sind. So wie Sroßen Nervenkrieges in der Heimat nach einer 2:0-Satzführung und trotz 4:2 und 40:15 im letzten Satz dann doch noch verlor. Ansicht nach eines der spannendsten und rollte. In seiner ⁊zu können. Er war bei weitem der brillan- teste ‚fNichtgewinner', der je in Wimbledon Deutschen noch nicht zugelassen wurden, starten dürfen, wäre er 1946 Wimbledon- sieger geworden, denn er hatte sich eine bestechende Form bewahrt.“ Wie sehr Gottfried von Cramm auch heute noch an seinem Sport hängt, bewiesen seine persönlichen Bemühungen um die Schulung junger Talente in den Nachkriegsjahren. Erst vor wenigen Tagen erlebte er in Paris mit heißem Herzen den schönen Erfolg der Scholl. Nitsche und Ecklebe im Königspokal. Als man ihn dann fragte, wie er heute über seine eigene Laufbahn denkt, erklärte der Alt- meister besonnen und ohne Uberschwang: „Wenn man sich seiner selbst und der vor- handenen Möglichkeiten sicher ist, erscheint mir eine sportliche Karriere nach wie vor als etwas sehr Schönes. Auch nach Beendigung des aktiven Sportes kann man noch eine wertvolle berufliche Tätigkeit ausüben. Ob ich selbst noch einmal den gleichen Weg ginge? Die Dinge wiederholen sich nicht. Allerdings glaube ich kaum, daß ich etwas anderes machen würde, böte sich noch einmal die gleiche Chance. Ich habe den Sport nicht nur als großes persönliches Erlebnis, sondern ebenso als eine repräsentative Aufgabe an- gefaßt, und darin lag zweifellos auch ein großer persönlicher Gewinn.“ das unvergessene Match im Interzonenfinale des Daviscups gegen USA 1937, das von Cramm gegen Donald Budge als Folge des Burnley wenig überzeugend Der englische Fußballmeister Burnley konnte sich den weiteren Verbleib im Kampf um den englischen Pokal nur durch einen äußerst knappen 2:1-Sieg gegen das in der dritten Liga spielende Brentford sichern. Im Wiederbolungsspiel der dritten Runde— das erste Zusammentreffen beider Teams war verlaufen— mußte Burnley bis zwei Mi ten vor dem Abpfiff unermüdlich kam! ehe Innenstürmer Jim Robson endlich en, den Dieses Fünfsatzmatch war nicht nur meiner spielte. Hätte er nach dem Kriege, als die paul Schmidt verläßt den FS Der deutsche 800-m-Meister und Olym- piadritte Paul Schmidt FSV Frankfurt) ver- läßt Frankfurt zum Jahresende und siedelt nach Hamburg über, wo er eine neue Tätig- keit beginnt. Schmidt wird sich mit Sicher- heit dem Hamburger SV anschließen, der in Jochen Blatt schon einen Mittelstreckler deut- scher Spitzenklasse hat und auch sonst eine sehr starke Leichtathletik-Abteilung besitzt. Titelkampf für Cooper? Gegen Miteff eindeutiger Punktsieg Der britische und Empiremeister im schönsten, das je im Tennis-, Mekka“ ab- Schwergewicht, Henry Cooper, bezwang im Londoner Wembleystadion den argentini- 1 15 Wimbledon schen Weltranglistensiebenten Alex Miteff schreibt John 555 999 Cramm über zehn Runden klar nach Punkten. Mitetk, hatte Pech, nie die Wimbledonkrone erobern der auf eine schnelle Entscheidung ausging, mußte mit Fortdauer des Kampfes die Ini- tiative immer mehr dem Briten über- lassen und wurde oft schwer getroffen. Die Manager von Henry Cooper, der in Nat Flei- schers Liste an fünfter Stelle eingestuft wird, hoffen jetzt auf einen Titelkampf mit Weltmeister Floyd Patterson, falls dieser auch die dritte Begegnung mit Ingemar Johansson für sich entscheidet. Cooper zeigte sich neun Runden hindurch mit einer klassischen linken Geraden über- legen, wurde allerdings in der letzten Runde von einer Linken am Auge getroffen und mußte bis acht auf die Bretter. Cooper rettete sich jedoch über die Zeit. Südwest-Auswahl nach Marokko Die Auswahl des Fußball- Verbandes Süd- west wird voraussichtlich am 5. März in Casablanca gegen Marokko spielen. Der DFB- Spielausschuß hat den Verband ge- beten, diese internationale Aufgabe zu über- nehmen. Ursprünglich war für den 19. Fe- bruar das Spiel einer deutschen Auswahl vorgesehen. Die Terminschwierigkeiten, die heute schon in einem Teil der Regionalligen (Vor allem im Westen) gegeben sind, er- fordern eine terminliche Umschaltung. Der Verband Südwest übernimmt offiziell die DFB- Verpflichtung. Das Rückspiel wird vor- aussichtlich schon im Juni in Ludwigshafen ausgetragen. Glückliches Australien. Fit Jennisialenie auf dalire hinaus gesorgt Ueber 540 000 Mark zur Nachwuchsförderung!/ Ceruttys neueste Normen Tennis soll eine führende Sportart der Australier bleiben. Ein Lebensmittel- Groß- unternehmen läßt sich das etwas kosten und investiert riesige Summen zur Förderung von jungen Talenten. 60 000 australische Pfund, also der respektable Betrag von immerhin über 540 000 DM, werden in den kommenden drei Jahren zur Hebung des ohnehin schon recht hohen Anfang 1961 richtet das Lebensmittelgroß- unternehmen ein turnier auf 38 Plätzen(ö) im Albert Park von umfangreiches Junioren- ohne die Forderungen des Leistungsniveaus dienen! spieler oder Schwimmer von Rang sind auch „Alten von Port- sea“ zur Spitzenklasse vorgestoßen, erklärt Siegestreffer erzielte und Burnley aufatmen Melbourne vor allem für Spieler unter 16 Jah- man. konnte. Burnley ist der nächste Gegner des im Viertelfinale des Europapokals. Die länder hatten vorher Stade Reims ausge- AA Schelte Patek wurde nicht gekündigt Gegen„falsch dargestellte“ Zeitungs- berichte wandte sich am Mittwocdi die Ge- schäftsführung des süddeutschen Fußball- Oberligavereins FC Bayern München. ES stimme nicht, so sagte Geschäftsführer Walter Fembeck, daß der FC Bayern Mün- chen seinem Trainer Adolf Patek gekündigt habe und daß der 60 jährige in Wien einen Vertrag als Trainer der österreichischen Nationalmannschaft unterschrieben habe. Patek werde am Donnerstag den FC Bayern wieder trainieren und stehe für das Spieljahr 1960/61 noch unter Vertrag bei dem Münchner Oberligaverein. Es liege 2 War„im Bereich des Mögli hen“, daß der Trainer des FK Pirmasens, Helmut Schnei- der, die„Bayern“ in der nächsten Saison detreuen werde, aber ein Vertrag mit Schneider sei nicht abgeschlossen worden. Weitere Sportnachrichten Seite 15 ren aus. Sämtliche . Slückliche Tennis- Jahre im voraus gesorgt zu sein. Niemand glaubt im Ernst daran, daß def Davispokal diesmal nach den USA zurück- Seht. Im Tennis besitzen die Australier eine Domäne, und es wird schwer sein, sie ihnen in nächster Zeit zu nehmen. Kürzlich machte Percy Cerutty durch einen Artikel wieder von sich reden.„Man kann stark sein, aber dennoch nicht fit“, behauptet der greise, etwas eigenwillige Trainer des 1500-m-Olympiasiegers und Weltrekordlers Herbert Elliott.„Ein Gewichtheber, der das Zweifache seines Körpergewichts zur Hoch- strecke bringt, aber die Meile nicht unter fünf Minuten laufen kann, darf nicht als stark in meinem Sinne gelten“, erklärte Cerutty. Er meint, dag Gewichtheber mehr Lauftraining, die Läufer mehr Gewichthebertraining benö- tigen. Er stellt deshalb für den„idealen Sportsmann“ folgende Forderungen: Ein Athlet soll sein eigenes Körpergewicht heben und fünf Meilen(etwa 8 km) in mindestens 30 Minuten laufen können. Bisher fand Cerutty für diese ausgefalle- nen Normen jedoch wenig Anhänger. Tennis- Turnierkosten werden 13:11 Deutschen Meisters Hamburger Sportverein ebenfalls getragen Eng- spieler in Australien Für Talente scheint AU. Neue Talente drängen inzwischen bei den Leichtathleten nach Vo Her 19jährige Allen Crawley überraschte zu Beginn der Saison 160% l mit einem neuen Weitsprungrekyrd von 7,64 m, der die nun schon 13 Jahre Alte Offizielle Höchstleistung des Olympiaz weiten von 1948, Theodore Bruce, aus den Büchern löscht. Dabei meinte Crawley ganz beiläufig: „Ich habe seit zwei Wochen nicht mehr trai- niert!“ Im Hochsprung der Frauen bestä- tigte die 17jährige Robyn Woodhouse ihr großes Talent mit mehrfachen Leistungen über 1,70 Meter. Es gelang ihr sogar, den Landesrekord mit 1,727 Metern einzustellen. Einsichtige Leute hatten schon im Frühjahr ihre Aufstellung als Olympiateilnehmerin in Rom gefordert, doch beschränkte sich der Verband trotz der fast gleichwertigen Ergeb- nisse von Helen Frith, Michele Mason und Robyn Woodhouse lediglich auf die Nomi- nierung Helen Friths, weil sie auch als Weit⸗ springerin eingesetzt werden konnte. Im Kampf mit den weltbesten Hochspringerin- nen hätte Robyn Woodhouse in Rom viel Erfahrung sammeln können. Jetzt hofft sie auf 1964 in Tokio. Sie wäre dann gerade 21 Jahre alt und„gut genug für 1,80 m und vielleicht mehr.“ Wenn beim Automobilbau die Vernunft den Ausschlag gibt, sind alle Fak- toren die technischen wie die wirtschaftlichen- sorgfältig untereinan- der abgewogen. Es gibt teurere und stärkere, kleinere und bescheidenere Automobile als den Volkswagen; aber bei welchem Wagen der Welt sind die Ansprüche an Leistung und Gegenwert im Verhältnis zum Preis und den niedrigen Unterhaltskosten besser erfüllt als bei ihm? —— 8 — . Die vernünftige Lösung Volkswagen Der beste Test ist eine Probefahrt mit dem neuesten Wagen aus Wolfsburg D — ä 5 9 2—— Volkswagenwerk AG heizt: Seite 14 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK In christlicher Siclit Das Verhältnis der Kultur zur Politik Referate und Diskussionen der Katholischen Akademie in Neckargemünd Von unserem Mitarbeiter Neckargemünd. Um den Begriff Hans Martin Se der Kulturpolitik, seine Ausdeutung aus christlicher Sicht und vor allem um die zu einer Lösung drängenden Probleme im Kultur politischen Raum ging es bei einem Gespräch der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg in Neckargemünd. Zwei Referate lieferten die Grundlage für die klärende Diskussion: über„Kultur und Politik?“, Der Heidelberger Professor Dr. Richard Hauser sprach das Fragezeichen bewußt denn Thema als Akzent nach- stellend, und Senatspräsident Professor Dr. Willi Geiger aus Karlsruhe referierte, konkrete Probleme darlegend, über„Offene Fragen der Kulturpolitik“. Drei Gedanken gliederten das Referat von Professor Hauser: Inwiefern erstens Kultur etwas Eigenständiges und Unpolitisches sei (Wir seien viel zu selbstverständlich daran gewöhnt, Kultur als Aufgabe der Politik an- zusehen), wie weit zum zweiten die Kultur in den Bereich des Politischen hineinrage und welches endlich die Stellung des Christen zu Kultur, Politik und Staat sei. Zu Kultur ge- Höre alles, was der Mensch zur Befriedigung seiner leiblichen und seelischen Bedürfnisse Schaffe, der Kochtopf ebenso wie die Beet- hoven-Sonate, Ackerbau und Technik ebenso wie Kunst und Wissenschaft. Der Ursprun der Kultur liege in der schöpferischen Frei Fc 8 mal vergrößert sehen Sie die Welt auf Ihren Reisen, Wanderungen und beim Sport Phora- Sport 8& 30 vergütete Optik. trieb 2 J. Gar., deut- 78 5 sches Erzeugnis nur 5 Anzahlung nur 15.— Eine Sensation in Preis und Qualität! Mittel- A Mannheims großes Speꝛialhaus 0 7, 5, Planken, fel. 2 68 44/45 R rr YH 32 2 2 heit des Menschen, die den Charakter des Geschenkt-Seins, der Gnade trage. Kultur sei Nicht nach quantitativen Maßstäben zu mes- sen, sie sei nicht machbar, auch nicht auf Be- fehl. Ihr Feld sei die Gesellschaft, nicht der Staat. Die Politik habe Funktion in und für die Kultur zu erfüllen: Aufrechterhaltung von Frieden und Freiheit, die Voraussetzung für das umfassende Ethos in dem allein Kultur Wachsen könne. Die Ordnung von Frieden Sei, für das Klima, und Gerechtigkeit sei begründet im Staat (wenn er nach der Grundordnung des mensch- lichen Handelns beschaffen sei). Zum Schutze der Kultur und der ihr notwendigen Freiheit Sei der Staat mit Macht ausgerüstet. Die Politik, oder wie die moderne Ter- minologie spezifiziert— die Kulturpolitik habe darüber hinaus auch die Aufgabe, die Kultur zu fördern, helfend einzugreifen, wenn die Gesellschaft kulturmüde werde, ihr eine ganz bestimmte Kulturwille erlahme. Dieses Eingreifen könne nicht in der Weise verstanden werden, daß der Staat Kultur produziere, sondern er müsse die schöpferischen Kräfte fördern, An- sätze stützen und einer möglichen ideologi- schen Versteinerung der verschiedenen Grup- schaft entgegenwirken, um ihr gemeinsames kulturelles Wirken zu ermög- lichen. Das Verhältnis der Christen zur Kultur erscheine zunächst zwiespältig. Das Heraus- gerufensein des Christen aus dieser Welt durch die frohe Botschaft höre sich wie eine Absage an die Kultur, das Sich-Einrichten des Menschen in eben dieser Welt an. Aber: Die Ordnung in der Welt sei ja Ordnung Gottes, die Kirche selbst sei zu einem gro- hen Kulturwert geworden. Das christliche Menschenbild, nämlich der Mensch als Part- ner Gottes, habe der Kultur einen neuen Grund gegeben, dem Menschen Sicherheit des Handelns. Erst durch den Anruf Gottes gelange der Mensch zur inneren Freiheit, die ihn kulturschöpferisch wirken lasse. Die Kultur werde überhöht, das Handeln des Menschen als Christen lasse die ihm offen- barte höhere Wirklichkeit durchscheinen. Das zweite Referat, gehalten von Profes- sor Dr. Geiger, wies zunächst auf grundsätz- liche offene Fragen im Bereiche der Kultur und Kulturpolitik hin. Schon die Reduzie- rung des Begriffsinhalts Kultur sei eine offene Frage. In fortschreitendem Maße werde nur mehr die Summe der geistigen und künstlerischen Produkte des Menschen darunter verstanden. Zur Kultur gehörten aber alle Bereiche des menschlichen Han- delns, wie es im Vortrag von Professor Hau- ser ausgeführt worden war, zur Kultur ge- höre vor allem auch das Verhältnis des Menschen zu Gott und zur Kirche. Gott sei zwar kein Teil der Kultur, aber zwischen Gott und der Kultur bestehe eine Beziehung, die es ausschließe, daß der Mensch Herr über die freie Gestaltbarkeit der Kultur sei. Offen sei auch die Frage des Verhältnisses Staat— Kirche. Das Grundgesetz der Bun- desrepublik gewähre zwar der Kirche Frei- heit und Raum wie keine deutsche Verfas- sung zuvor, die Verpflichtung des Staates zu weltanschaulicher Neutralität dürfe aber nicht zur Indifferenz werden. Ueber die grundsätzlichen Probleme hin- aus gebe es in der Bundesrepublik aber noch „Keinen Ton geschnauft“ Begünstigte die Stimmung im Spielbankenausschuß einen Meineid? von unserem Korrespondebrter Gerd Schmitt München. Begünstigte die Atmosphäre im Spielbankenuntersuchungsausschuß des ba- verischen Landtags einen Meineid? Mußten sich die Zeugen als Beschuldigte fühlen? Ging es nicht um Wahrheit oder Unwahr- heit sondern um den Kampf der CSU-Oppo- sition gegen die damalige Vierer- Koalition aus SpD, BHE, FDP und Bayernpartei? Mit diesen Fragen hat sich das Münchner Land- gericht zu befassen, das in einer Neuauflage des Spielbankenprozesses die Strafen für die Meineide, die die Politiker August Geislhö- ringer, Max Klotz und Franz Michel vor dem Ausschuß leisteten, neu festsetzen muß. Auch Landwirtschaftsminister Alois Hundhammer mußte als Zeuge zugeben, daß im Ausschuß immer eine gewisse Spannung geherrscht habe. Es gab zwei Fronten, sagte er. Die CSU habe damals den Vorgängen bei der Vergabe der Spielbankenkonzessio- nen nachgehen wollen. Die Vierer-Koalition Habe darin zweifellos eine Belastung der Regierung gesehen und versucht, der CDU etwas anzulasten. Hundhammer war in der Urteilsbegründung der ersten Instanz vor- geworfen worden, er habe„entgegen seiner sittlichen Pflicht“ Geislhöringer nicht auf die Unrichtigkeit seiner Aussage vor dem Ausschuß hingewiesen. Hundhammer War Ausschuß mitglied. Er hatte angeblich ge- Wußt, daß es Belastungsmaterial über den Spielbankenkonzessionar Gembicki gab, und dag dieses Material Geislhöringer vorgelegt worden war. Geislhöringer hatte das vor dem Ausschuß bestritten. Vor dem Landgericht sagte Hundham- mer, seine damalige Information über das Vorliegen des Beweismaterials sei nicht hieb- und stichfest gewesen. Geislhöringer: „Von der ganzen Geschichte haben Sie aber damals keinen Ton geschnauft“, Hundham- mer:„Ieh Hatte nur Anhaltspunkte, keine Beweise“. Hundhammer sagte, er habe zu- dem den Eindruck gehabt, daß Geislhöringer mehr als Zeuge denn als Beschuldigter vor dem Ausschuß gestanden habe. Das Gericht sucht nur nach Strafmilde- rungsgründen, denn die Schuldsprüche ste- hen fest. Für strafmildernd für den Ange- klagten Michel hielt es sein Anwalt, daß Michel von Konrad Adenauer 1956 eine Me- daille„als Dank für treue Mitarbeit“ erhal- ten hatte. Hundhammer meinte, zum Zeit- punkt der Verleihung habe Michel die Me- daille sicher verdient gehabt. In einem med eben Gutachten über Geislhöringer wurde schießlich noch fest- gestellt, daß Geislhöringer an einer„ge- wissen Einstellungsstörung“ leidet, die hm aber nicht den Schutz des Paragraphen 51 gibt. Wie würde man dastehen, wenn ein An- grifk käme? Dann würde die Evakuierung von Familien Transportmittel, Flugzeuge und organisatorische Energien beanspru- chen, die man anderswo dringender brau- chen würde, und zu Hause würde man noch dazu angeklagt werden, amerikanische Frauen und Kinder überflüssiger Gefahr ausgesetzt zu haben. Aber eine vorsorgliche nervös Oeffentlichkeit noch nervöser machen oder sogar provokativ wirken. In den amerika- nischen Hauptquartieren in Frankfurt und Heidelberg wünschte mancher, man hätte die Familie daheim gelassen. Was sollte man also tun? Man tat nichts, und schien damals von den Ereignissen recht zu bekommen. Man tat mehr als zehn Jahre nichts. Seit zwei Jahren schon sind die hohen amerika- nischen Dollarausgaben zum Problem ge- worden. Sehr früh sagten Stimmen inner- halb der Regierung, von allen Belastungen der Zahlungsbilanz könnten die Truppen- familien im Ausland und die halbe Mil- liarde Dollar, die sie jährlich ausgeben, am leichtesten vermindert werden. Sie sprachen gegen überflüssige Fettpolster und über- eine etwas Evakuierung könnte die Lage verschärfen, gewordene deutsche hubert eine ganze Reihe ungelöster Fragen im kul- turpolitischen Raum, konkrete Fragen, in deren Vordergrund das Schul- und Erzie- hungsproblem stehe. Professor Geiger setzte sich hier mit dem„Bremer Plan“ auseinander und appellierte an die katholischen Eltern, für ihre Kinder die Konfessionsschule zu for- dern, die im Sinne einer kontinuierlichen Menschenbildung unerläßlich sei. Das heiße nicht, daß die katholischen Kinder vor der Auseinandersetzung mit anderen weltan- schaulichen Richtungen bewahrt werden sollten. Eine der prekärsten Fragen der Kultur- politik sei das Freizeitproblem. Das Leben des modernen Menschen sei Unrast gewor- den. Aufgabe der Kulturpolitik sei es, die jungen Menschen wieder an die Familie zu gewöhnen, an Heimat und Heimstätte. Und ein ebenso heikles Problem sei die Ge- schichtslosigkeit des heutigen Menschen, der nur dem Heute lebe und weder in die Zu- kunft denke noch die Verbindung zur Ver- gangenheit halte. Das Schlagwort von der „unbewältigten Vergangenheit“ sei nur ein Ausschnitt aus dieser Situation. Der Kultur- politik müsse es gelingen, den Menschen zur Anerkennung seiner Geschichtlichkeit zu bringen. Kulturpolitische Aufgaben lägen auch in der Freiheit von Kunst und Wissenschaft und mrer Wertung, in der Verantwortung für die ungeheure Wirksamkeit der modernen Mas- senkommunikationsmittel, wie Presse, Rund- funk, Film und Fernsehen. Christliche Kul- turpolitik habe auch die Pflicht, sich für die Rettung der Freiheit der Gesellschaft einzu- setzen, die von massiven Kräften aus ihr selbst bedroht sei, von den mächtigen Inter- essengruppen, gegen die der Staat machtlos Sei. Scharfer Angriff von Wads worth New Vork/ Leopoldville.(AP/ dpa) In der langwierigen und erbittert geführten Kolo- nialdebatte der Vereinten Nationen hat der amerikanische Chefdelegierte Wadsworth am Freitag die Sowjetunion des Zynismus und der Falschheit beschuldigt. Wadsworth er- klärte, die Sowjetunion spiele sich in der Weltorganisation als Vorkämpfer der Be- freiung der Kolonialvölker auf, während sie selbst die größte Kolonialmacht der Welt sei. Sie sei der„Erzpraktikant eines neuen und tödlichen Kolonialismus“. Schwächung der UNO- Truppen im Kongo Die Position der UNO-Truppen im Kongo ist durch die jüngsten Beschlüsse einiger neutraler Staaten, ihre Truppenkontingente angesichts der internationalen Spannungen imm Kongo zurückgerufen, erheblich ge- schwächt worden. Nachdem bereits Ende November der ghanaesische Staatspräsident Nkrumah die sofortige Rückkehr der 350 Mann starken ghanaesischen Polizeitruppen angeordnet hatte, wurde am Mittwoch die Staatssekretär Schlegelberger habe. Es bestehe keine andere rechtliche Zurückziehung der arabischen und ceylone- sischen Truppen bekannt. Jugoslawien hat am Mittwoch die Ver- einten Nationen davon unterrichtet, daß es seine diplomatische Mission„sofort“ aus Leo- poldville abberufen werde. Kongo- Oberbefehlshaber Oberst Mobutu hat am Dienstag Verstärkungen in die Aequatorprovinz der Kongo-Republik gewor- fen, nachdem von dort Berichte über Zusam- menstößge zwischen verschiedenen Gruppen gekommen waren. Washington. Es ist schon über zehn Jahre her. Damals schon war die An- wesenheit der Familien amerikanischer Soldaten in Deutschland in Frage gestellt. In Korea hatte ein offener kommunistischer Angriff stattgefunden, der erste, seitdem der heiße Krieg geendet und der kalte Krieg begonnen hatte. Niemand konnte genau wissen, ob der Konflikt im Fernen Osten lokalisiert bleiben würde. In den zivilen und militärischen Hauptquartieren der Amerikaner in Deutschland hatte man die Pflicht vorzusorgen. Eine dieser Sorgen waren die Truppenfamilien. mäßigen Luxus, aber ihre Argumente wer- den abgelehnt. Erst zwei Monate vor Ende seiner Regierung befahl Präsident Eisen- hower, daß die Truppen von nun an ohne [Familien in die Gebiete mit hochwertigen Währungen, vor allem also Deutschland, ge- hen sollen und daß die Gesamtzahl der über- seeischen Familien im Laufe des nächsten Jahres auf weniger als die Hälfte schrump- ken soll. Aber sind die Familien, die mit den Sol- daten ins Ausland gegangen sind, wirklich ein reiner und unverzeihlicher Luxus? In der Armee glaubt man, daß die Anwesen heit der Familien den Beziehungen der ame- riganischen Einheiten zur Bevölkerung, der Moral der Truppe und auch dem Sicher- heitsgefühl der Länder genützt habe, zu de- ren Schutz die Truppen dienen. Die Offi- ziere, Unteroffiziere und Techniker, die ihre Familien mitnehmen durften, sämtlich Be- rufssoldaten, sind im allgemeinen drei Jahre in Deutschland geblieben, während die unter strikten Freizeitregeln stehenden Gemeinen der Armee nach anfänglicher Heimausbildung etwa halb so lange bleiben. Donnerstag, 8. Dezember 1960/ Nr. 28 Frau Indira Gandhi, die Tochter des indischen Ministerpräsidenten Nehru, kam auf Einladung des Deutschen Akademikerinnenbundes nach Bonn. Sie wurde in der Villa Hammerschmidt von Frau Lübke empfangen. Frau Indira Gandhi ist Mitglied des in- dischen Kongresses und war bis vor kurzem dessen Präsidentin. Sie vertritt Indien im Exekutivrat der UNESCO.— Unser Bild zeigt Frau Lübke(links) und Frau Indira Gandhi bei der Betrachtung einer Nikolausfigur. Bild: Keystone Gegen Schlegelbergers Pension Gesetz über Aberkennung von Unterhaltszahlungen in Vorbereitung Von anserer Bonner Redaktion Bonn. Der Staatssekretär des Bundes- innen ministeriums, Dr. Anders, vertrat am Mittwoch in der Fragestunde des Bundes- tages die Absicht, es sei für die Bundesregie- rung nicht erträglich, daß Personen wie dem ehemaligen Staatssekretär und geschäftsfüh- renden Reichsjustizminister im Dritten Reich, Schlegelberger,„auf Kosten des deut- schen Volkes ein luxuriöser Lebensabend“ gestattet werde. Die Bundesregierung bereite ein Gesetz vor, das Personen, die während des Dritten Reiches gegen die Menschlichkeit verstoßen hätten, das Recht auf Unterhalts- zahlung aberkenne. Der Staatssekretär be- antwortete damit die Frage des CODU-Abge- ordneten Friedensburg, der von der Bundes- regierung Auskunft darüber verlangte, ob es„zur Wahrung der sittlichen Grundgedan- ken unserer Rechtsordnung“ nicht geboten sei, zu verhindern, daß Personen wie Schle- gelberger„vom deutschen Volk Unterhalts- beiträge erhalten, deren unverhältnismäßige Höhe sie lediglich ihrer Beförderung auf Grund ihrer Mitwirkung an verbrecheri- schem Unrecht verdanken“. Staatssekretär Anders wies darauf hin, daß der schleswig- Holsteinische Finanzminister nach eingehen- den Besprechungen mit der Bundesregierung die Pensionszahlung für den ehemaligen angefochten Möglichkeit, als das Berukungsverfahren ab- zu warten. Anders kündigte an, daß die Bun- desregierung die Landesregierung von Schleswig-Holstein darauf aufmerksam ma- chen werde, bei dem Verfahren vor allem zu berücksichtigen, daß Schlegelberger im Dritten Reich an einer Reihe von Gesetzen mitgewirkt habe, die zahlreiche Morde des Jahres 1934 legalisiert hätten. Verfahren gegen Lautz eingestellt Kiel.(dpa AP) Alle Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen den in Lübeck lebenden 73 Jahre alten ehemaligen Ober- Trennung von der Familie ist Soldatenlos Aber die Rückführung von Angehörigen der US-Soldaten macht Sorgen Von unserem Korrespendenten Hans B. Meyer in USA Die Trennung von den Familien ist, wenn nötig, selbstverständliches Soldatenlos. Aber eine Trennung auf drei Jahre Dauerzustand ist wirklich eine außer- ordentliche und zweifelhafte Anforderung. Sle könnte in der Tat ein Moralproblem bringen. Sie könnte auch die Stimmen stär- ken, die, wiederum meist aus finanziellen Gründen, periodisch den Dauercharakter des Zustandes in Frage zu stellen suchen. Viel- leicht könnte eine so lange Trennung auch für die Beziehungen im Gastland Probleme schaffen. Präsident Eisenhower dachte wohl daran, als er davon sprach, die Stationierungszeit im Auslande zu verkürzen. Das ist natür- lich möglich, obwohl sich immerhin ein gu- tes Drittel der stehenden Stärke der ameri- kanischen Armee in Europa befindet, aber es würde die Probleme nur etwas erleich- tern und nicht beseitigen. Es müßte auch größere Ausgaben verursachen, die zwar nicht die Zahlungsbilanz, aber doch den amerikanischen Haushalt belasten würden. Die Anordnung gegen die weitere Versen- dung von Familien hat zweifellos gute Sei- ten, nicht nur durch Entlastung der Zah- lungsbilanz, aber sie hat keineswegs nur gute Seiten. Armeesekretär Brucker hat bis- her keine große Eile gezeigt, die Anord- nung Eisenhowers durchzuführen. Vielleicht hofft er, sein demokratischer Nachfolger werde in dem neuen Präsidenten Kennedy einen milderen Oberkommandierenden fin- den. in einem reichsanwalt beim nationalsozialistischen „Volksgerichtshof“, Dr. Ernst Lautz, sind eingestellt worden. Das teilte Ministerialrat Dohle vom schleswig- holsteinischen Justiz- ministerium am Mittwoch in Kiel mit. Er verwies auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Schleswig, das am 1. Februar 1960 die Ein- leitung eines Strafverfahrens gegen Lautz wegen Beihilfe zum Mord abgelehnt hatte. Dabei bezog sich das höchste Gericht Schles- wig- Holsteins auf den Vertrag zur Regelung der aus Krieg und Besatzung entstandenen Fragen vom 30. März 1955, den sogenannten Uberleitungsvertrag, demzufolge Vergehen, die bereits von alliierten Gerichten in Nürn- berg untersucht worden waren, nicht mehr vor deutschen Gerichten verhandelt werden können. Lautz war vom US-Militärgericht III im Nürnberger Juristenprozeß am 4. Dezem- ber 1947 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt Worden. Er wurde am 1. Februar 1951 vor- zeitig aus der Haft in Landsberg entlassen. Kein Hauptverfahren gegen Nowack Frankenthal, Urs) Ein Hauptverfahren gegen den früheren Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Wilhelm Nowack (FDP), und den inzwischen pensionierten Regierungsdirektor Dr. Brenner ist vorerst noch nicht zu erwarten. Die Entscheidung darüber, ob es überhaupt zu einem Solchen Verfahren vor der Großen Strafkammer des Frankenthaler Landgerichts kommt, hängt, wie ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch bekanntgab, weitgehend von einem Gut- achten ab, das von einem Sachverständigen in Köln angefordert wurde. Die Franken- thaler Staatsanwaltschaft hatte im Septem- ber vergangenen Jahres gegen den früheren Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Nowack, Anklage wegen Untreue in zwei Fällen und gegen den pensionierten Regie- rungsdirektor Dr. Brenner Anklage wegen Beihilfe zur Untreue erhoben. Anlaß sind die umstrittenen Aktienverkäufe, durch die Dr. Nowack in seiner damaligen Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der landes- eigenen Schnellpressenfabrik Albert und Cie. V das Land geschädigt haben Soll. 80„Polaris“-Raketen? London.(wWwgk Eigener Bericht) Fünf Atom-U-Boote, von denen jedes 16„Polaris“ Raketen trägt, will nach einer Meldung des gewöhnlich gut unterrichteten Londoner „Daily Telegraph“ vom Mittwoch die ameri- kanische Regierung der NATO zur Verfügung stellen. Das Angebot soll nächste Woche auf der Sitzung des NATO-Rats in Paris unter der Bedingung gemacht werden, daß die NATO-Mächte gemeinsam die Kosten für den Ankauf und die Unterhaltung der Atom-U- Boote und der Raketen übernehmen. Da die Kosten für eine„Polaris“-Rakeéte sich auf eine Million Dollar belaufen, müßten die NATO-Mächte allein für die 80 Raketen 350 Millionen Mark zahlen. Jubiläum in Berlin Berlin.(AP) In Anwesenheit von Bundes- tagspräsident Gerstenmaier und Bürgermel- ster Amrehn sowie anderer Prominenter aus Politik, Wirtschaft und Kultur beging die Berliner Pressekonferenz jetzt den zehnten Jahrestag ihres Bestehens. Auf einem Emp- fang nahm Bürgermeister Amrehn zu ver- schiedenen aktuellen Problemen Stellung. Bei den deutsch- sowjetischen Handelsgesprächen müßte daran gedacht werden, daß Berlin wirtschaftlich zur Bundesrepublik gehöre, sagte er. Bundestagspräsident Gerstenmaier erklärte, er glaube, zumindest der zu Ver- antwortung und Aktionen fähige Teil des Westens habe erkannt, daß Berlin nicht zu einem Begradigungsproblem abgewertet Wer- den dürfe, sondern erstrangiger Testfall für die Politik der Eindämmung des kommuni⸗ stischen Vordringens sei. Badischer Wein auf der fesfſichen Tafel krönt das Mahl an den Weihnachtstagen. Für festliche Stunden ein 59er Jahrhundertwein aus Baden. Jetzt ist er seiner Jugend entwachsen und entfaltet seine ganze Kraft. Badischer Wein für verwöhnfe Zungen Zu haben in allen guten Gaststätten. Weinfach- und Lebensmittel- Geschäften r/ Nr. 284/ Donnerstag, 8. Dezember 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 18 hersage schwierig ist, zumal keine dieser vier Mannschaften bislang durch besondere Nuch Pfiönix wikl non Ib. 5 1 75 Beständigkeit glänzte. Es spielen: Phönix Mannheim— vn 886 of mifteden btorzbem: Vin Leinen— 480 Peuden- heim; Spfr. Forchheim— FC Birkenfeld; VfL Neckarau— SV Sandhausen: SG Kirch- Auch bei den Amateuren wird nichts verschenkt: fur sechs Vereine mii positiber Bilanz Sandhausens Erfolgsserie war die große Ueberraschung/ 120 000 Zuschauer Der Titelverteidiger gegen seinen Vorgänger: Am Waldweg stellt sich Spitzenreiter vor/ Lokalspiel in Sandhofen r s . e e ie nean neee en Mit vollen Segeln geht es am Wochen- ende auch in der 1. Amateurliga Nordbaden bereits in die Rückrunde. Dabei gibt es eine ganze Reihe interessanter Begegnungen, die sowohl für die weitere Entwicklung an der Tabellenspitze als auch am unteren Ende von Bedeutung sind. Ausgesprochene Schlagerspiele steigen zwischen dem Pitel- verteidiger Phönix Mannheim und dem VfR Pforzheim sowie zwischen dem lange Zeit führenden VfL Neckarau und Halbzeit- meister SV Sandhausen. Neckarau muß sich endlich eines Besseren besinnen, wenn nicht alle Felle davonschwimmen sollen, denn nach den vier aufeinanderfolgenden Nieder- lagen hat die Mannschaft viel Boden ver- loren. Andererseits wird Sandhausen be- strebt sein, den Platz erfolgreich zu vertei- digen, was im Falle eines Spielverlustes selbst dann möglich wäre, wenn gleichzeitig der VfR Pforzheim das schwere Auswärts ö Huch Rot ohne Punktverlust Nach dem zweiten Spieltag sind in der nordbadischen Hallenhandball meisterschaft mit TSV Grötzingen, SG St. Leon, TSV Rot und TV 98 Seckenheim noch vier Vereine ohne Verlustpunkte. St. Leon sicherte sich in der Karlsruher Gartenhalle durch Siege über Ketsch(8:4) und Handschuhsheim(8:6), Rot durch Erfolge über Durlach(7:6) und Mühlacker(9:4) die Punkte.— Die Ergeb- nisse: TSV Rot— Tschft. Durlach 7:6; TSG Ketsch— TSV Handschuhsheim 10.7; Tschft. Durlach— SpVgg Mühlacker 12:6; Sd St. Leon— TSV Handschuhsheim 8:6; TSV Rot gegen SpVgg Mühlacker 9:4: Sd St. Leon gegen TSG Ketsch 8:4.— Tabellenstand: TSV Grötzingen 2 22:10 4:0 Sd St. Leon 2 16:10 40 TSV Rot 2 16:10 4·0 TV 98 Seckenheim 2 20:14 4.0 TSV Birkenau 2 23:16 2:2 Tschft. Durlach 2 18:13 252 TSV Rintheim 2 13713 222 TSG Ketsch 2 14:15 252 TSV Handschuhsheim— 13:18 0˙4 Germania Brötzingen 2 8:14 0:4 SpVęg Mühlacker 2 10˙21 0:4 SG Bruchsal 2 10:29 0:4 spiel bei dem seit Wochen unbesiegten Phö- nix Mannheim verliert. Zu den aussichtsreichsten Titelanwärtern darf auch der FV Daxlanden gezählt wer- den, der sich allerdings am„Silbernen Sonn- tag“ gegen den Lokalgegner KFV keiner leichten Aufgabe gegenübersieht. Von den Zefährdeten Vereinen sollte sich Forchheim auf eigenem Platz gegen Birkenfeld durch- setzen. Auch die kampfstarken Walldürner sind gegen Neureut jederzeit zu einer Uber- raschung fähig. In Leimen hängt bei der Begegnung des VfB mit Feudenheim für beide Teams viel vom Ausgang ab. Der Ver- lierer gerät bereits in eine recht unbequeme Lage. Lokalkolorit haben die Kraftproben zwischen Kirchheim gegen Eppelheim und Ilvesheim gegen Sandhofen, so daß eine Vor- Am Sonntag heim— ASV Eppelheim; SpVgg Ilvesheim gegen SpVgg Sandhofen: Kickers Walldürn gegen FC Neureut; FV Daxlanden— Karls- ruher FV. Nolf peters unterlag durch K. o. Der Stuttgarter Halbschwergewichtler Rolf Peters wurde bei einer Berufsboxveranstal- tung in Paris von dem Franzosen Wladislaw Kopec in der 5. Runde durch K.o. geschlagen. In dem über 10 Runden angesetzten Kampf Sing Peters schon in der 3. Runde auf einen rechten Haken hin bis„vier“ zu Boden., In der 5. Runde erhielt Peters zunächst einen rechten Schwinger zum Kopf, der ihn bis »neun“ auf die Bretter schickte, bevor er mit einem ähnlichen Schlag endgültig aus- geknockt wurde. in Offenburg: DF Im Finale um den DFB-Jugendpokal tref- fen am Sonmtag in Offenburg die Regional- auswahlen von Süd und Nord aufeinander. Während sich die Südelf mit einem 4:2 über den Südwesten und einem holungsspiel erreichten 2:1 gegen den Westen mühselig ins Endspiel durchkämpfen mußte, genügte dem Norden zum gleichen Ziel ein müheloses 5:0 über Berlin. Auch im letzten Jahr stand die Nordauswahl im Endspiel, das sie seinerzeit in Bremen mit 0:3 gegen den Westen verlor. Zweimal konnte sich der Nor- den in die siebenjährige Chronik als Gewin- ner des begehrten Jugendpokals eintragen. Das gelang 1954 zum Pokalauftakt mit einem 4:2-Sieg über den Süden in Kassel— Uwe Seeler schoß damals sämtliche Nord-Treffer b und 1958 in Oldenburg mit einem 3:0 über den Westen. Der Süden ziert erst dreimal diese Ehrentafel. 1957 schaltete er in Offen- bach die Westmannschaft mit 3:1 durch Tore von Walter(1. FC Nürnberg), Winterling (Bayern Hof) und Bruzske(Bayern Hof) aus. So lautete damals die Südaufstellung: Bern- hard(Schweinfurt 05)— Höfig(Waldhof), Lukas(Offenbach)— Hempler(Ulm 46), Rü- benbauer(1. FC Nürnberg), Winterling im Wieder- djugendpokal für den Süden! (Bayern Hof)— Walter, Flachenecker(beide 1. FC Nürnberg), Heidner(SpVgg. Fürth), Lihl(1860 München), Solz(Union Niederrad), später Kunter(Eintracht Wetzlar) für Bern- ard und Bruzske(Bayern Hof) für Lihl. Der größte Teil dieser Spieler zählt heute zu den bekanntesten Aktiven der Oberliga. Für das als offen zu bezeichnende Finale in Offenburg hat der Süden folgende Mann- schaft vorgesehen: Maier(Bayern München) Sanetra(VfL. Marburg), Kraus(SV Waldhof), Meinzer(Karlsruher S0), Billmann (1. FC Nürnberg), Kahn(Karlsruher SC), Wendel(Stuttgarter Kickers), Hollweg(1. FC Nürnberg), Wild(Karlsruher S), Hirschber- ger(Union Böckingen), oder Nehring(Hes- sen Kassel), Kappermann ODarmstadt 98). Norden: Jacobsen(Heider SV)— Pandi- kow(Harburger TB) oder Woldmann(Ham- burger SV), Matz(Göttingen 05), Borchardt (SSV Voslapp), Boyens(Preetzer TSV), Vogler(Hamburger SV), Elfert(Arminia Hannover), Ochsenfarth(SV 06 Lehrte), Wa- Vorrunde der VfB Leimen ohne Heim- Die Stiftung erfolgte im Gedenken an den berski(Heider SV).— Schiedsrichter: Helmut Conrad(Saarbrücken). Weitere Sportnachrichten Seite 13 In der ersten Amateurliga Nordbaden dann ausgerechnet vom Aufstiegskollegen wurde am ersten Dezemberwochenende bis Ilvesheim besiegt. Letztere nehmen mit auf fünf noch ausstehende Treffen die Vor- einem positiven Punktverhältnis augen- runde abgeschlossen. Die„Herbstmeister- blicklich den sechsten Rang ein, während schaft“ sicherte sich mit dem Sy Sand- die Eppelheimer 11:15 Punkten bei zwel hausen ein Verein, dem man zu Beginn dec ausstehenden Partien an drittletzter Stelle Spiele diese Rangstellung nicht zugetraut rangieren. Auf fremden Plätzen gelang hätte. In den ersten fünf Runden lösten sich bisher Sandhofen, Kirchheim. Leimen, allerdings Daxlanden und der VfR Pforz- Walldürn und Forchheim noch kein voller heim auf dem ersten Platz ab. Am achten Erfolg. Spieltag lagen die im Kreis Heidelberg Die bisherigen Spiele wurden von rund beheimateten Sandhausener in Front, muß- 120 000 Zuschauern verfolgt. wobei vor ten denn aber dem mächtig nach vorn stre- allem die Lokalspiele im Kreis Heidelberg benden VfL Neckarau bis zum 13. Spieltag und in Mannheim wiederholt von mehr als die Spitze überlassen. Der Formrückgang 2000 Personen besucht waren, während die führte bei den Neckarauern hintereinander Karlsruher Vereine nur selten auf eine zu vier Niederlagen und damit am 14. Spiel- vierstellige Besucherzahl kamen. tag zum Verlust der Spitzenposition, die Die imponierendste Erfolgsserie gelang wieder dem SV Sandhausen zuflel. Am dem VfL. Neckarau zwischen dem vierten Tabellenende lösten sich bislang Leimen, und elften Spieltag, wo die Elf aus acht KFV Walldürn und Forchheim als Träger Spielen die volle Punktzahl holte, In den der„roten Laterne“ ab, wobei allerdings letzten sechs Begegnungen blieb auch Titel- die Forchheimer mit Abstand am meisten verteidiger Phönix Mannheim ohne Nieder- den letzten Platz einnahmen. lage, mußte sich allerdings in drei Treffen In den bisher ausgetragenen 115 Spielen mit Punkteteilung begnügen. wurden 403 Tore geschossen, was einem Dreimal gegen England Durchschnitt von 3,5 pro Begegnung ent- spricht. Die meisten Treffer erzielte Nek- Die laufende Fußball- Saison bringt drei karau mit 42, die wenigsten Walldürn mit offizielle deutsche Spiele gegen England. Den 13. Ueber die beste Abwehr verfügte der Auftakt macht am 12. März 1961 die Jugend- VfR Pforzheim, dessen Torwart nur 13 Mal auswahl, die in einer deutschen Stadt den hinter sich greifen mußte. Im Gegensatz englischen Nachwuchs erwartet. Am 14. April dazu erhielt Eppelheims Torwart 36 Treffer. löst die englische Schülerauswahl die Rück- Sandhausen Pforzheim und Neckarau ver- spielverpflichtung in einer westdeutschen ließen je neun Mal als Sieger das Spielfeld. Stadt ein. Die deutsche Schülerauswahl wird Nur zu drei vollen Erfolgen kamen Birken- dabei aus westdeutschen Spielern gebildet. keld, Leimen und Forchheim. Die wenigsten Schließlich spielen am 15. März in England Niederlagen mußte Sandhausen mit drei, die beiderseitigen Junioren- Mannschaften, die meisten der KFV mit acht einstecken. die sich 1959 in Bochum 2:2 getrennt hatten. Nur sechs der 16 Vereine haben eine posi- tive Punktebilanz. Ebensoviele Teams schos-„Cäaracciola-Wanderpreis“ sen mehr Tore, als sie erhielten. Bemer- kenswerterweise mußte der en ee ee e l den eee, e der VV e schen Nachwuchsfahrer auf einem Fahrzeug punkte ungünstiger liest als Sandhausen, deutschen Fabrikates hat das Präsidium mehr Tore Kassieren als sein Sturm schoß. des Automobilelubs von Deutschland(AvD) Als einziger Verein blieb im Verlauf der auf seiner Sitzung in Frankfurt beschlossen. niederlage, Bis zum letzten Sonntag be- im September 1959 verstorbenen erfolgreich- wahrte sich auch Aufstiegsmeister Eppel- sten deutschen Rennfahrer Rudolf Carac- heim eine weiße Weste, doch wurde die Elf ciola. delnnacht 5 tinkduie 2 2 Feschenſee- fürs „schöne Zuhause“ Klasse C 10 stucn nur 1.59 Ung. 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Fernseh- und Elektrogeräten, Schallplatten und und Putzmitteln, Gartenstadt, Keßler, Kaufmann in Mannheim. heim(Herstellung und Vertrieb von Arzneimitteln, Wilhelm-Trübner- Straße 20). Inhaber ist Ernst Wedel, Kaufmann in Mannheim. Die Nie- derlassung ist von Berlin nach Mannheim verlegt. HRA 3648— 1. 12. 1960 RUwWòI Rudolf Wilhelm& Söhne in Mann- verwandten Artikeln, Käfertal, Rüdesheimer Straße). Offene Handels- gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Dezember 1960 begonnen. Per- sönlich haftende Gesellschafter sind Rudolf Wilhelm, Dachdeckermeister, vertrag ist am 21. November 1960 abgeschlossen. Gegenstand des Unter- Werbemitteln als Werbe-Agentur. Ausführung von Aufträgen für Form- gestaltung, Aufmachung, Packungsgestaltung, Verkaufsförderung und allgemeine werbung. Vermittlung und Ueberwachung von Arbeiten der und Meinungsforschung. Das Stammkapital beträgt 20 000 DM. Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristn vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann Beschränkungen des 8 181 BGB befreien. Der Geschäftsführer Ralf Mark- führer bestellt sind, und von den Beschränkungen des 5 181 BGB be- reit. Magdalena Lydia Markmann geb. Janes in Mannheim hat Ein- zelprokura. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger HRA 184— 30. 11. 1980 Brunnabend& Co. in Mannheim(Waldhof, HRA 2524— 3. 12. 1960 Fernseh-Haus Radio-Dahms Ing. Rudolf Dahms Die Prokura von Franz Kasper ist erloschen. HRA 3541— 286. 11. 60 Bernhard Becker in Mannheim(T 6, 25-16). Ger- hard Ehret in Mannheim hat Prokura. 1960 Emil Hölzel in Edingen. Die Niederlassung Mannheim, HRA 3631— 1. 12. 1960 Dipl.-Kfm. Herbert Prechel in Mannheim (Grünewaldstraße 1). Wilhelm Josef Justenhoven in Brühl hat Prokura. HRB 28— 1. 12. 1960 Rheinische Hypothekenbank in Mannheim(A 2,). Heinz schwarz in Gelsenkirchen-Buer hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Proküristen vertre- 1960 Draiswerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Waldhof, Speckweg 43-47). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 19. Grund des Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln durch Umwandlung von Rücklage unter Zugrundelegung der Bilanz schaftsmitteln erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 3(Stammkapital) durch Anfügen eines weiteren Absatzes geändert worden. 1960 Gerätefertigungs-Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(H 2, 3). Die Prokura der Mathilde Koch geb. Saemann ist erloschen. Dieter Beck in Ludwigshafen a. Rhein hat anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. HRB 958— 29. 11. 1960 Canada Dry Getränkeherstellung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Weinheimer Str. 50-52). HRB 998— 29. 11. 1960 Deutsche Udie Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinau, Düsseldorfer Straße 6-8). Dr. Alfons Apel ist nicht mehr Geschäftsführer. 12. 1960 Vereinigte Offsetdruckereien DDV— Paul (Neckarau, Rheingoldstraße 18-20). Christian Kolb, Hellmut Hönig und ist zum Geschäftsführer bestellt. Hellmut Hönig in Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer RETlosehen: HRA 1606— 30. 11. 1960 Josef Kleinbub in Mannheim. Die Firma ist HRA 2535— 29. 11. 1960 Georg Kohlmeler in Mannheim. Die Firma ist HRA 2783— 29. 11. 1980 Elsholz& Wolsetschläger in Mannheim. Die (Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 HRA 3666— 29. 11. 1960 Ihider& Co. in Mannheim. Die Gesellschaft eintragung en: dio Karl Ludwig Kaibel in Mannheim(Ein- 1). Inhaber ist Karl Ludwig Kaibel, Kauf- Farben- und Tapetenhaus Egon Keßler in Farben, Tapeten, Bodenbelagen und Wasch- Freyaplatz 13). Inhaber ist Egon Hans Chemische Fabrik Ernst Wedel in Mann- charbeiten, Isolierungen jeder Art, Blitz- der Handel mit allen einschlägigen und ter, und Rolf Wilhelm, Betriebsleiter, alle f Markmann Kundendienst Gesellschaft mit nnheim Hebelstrage 17). Der Gesellschafts- erstellen und Verbreitung(Streuung) von Aufträgen für repräsentative und psycho- ist: Ralf Markmann, Vertriebs- und Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so je zwei Geschäftsführer oder durch einen Alleinvertretungsbefugnis er- Geschäftsführer bestellt sind und von den erechtigt, auch wenn mehrere Geschäfts- ex- In derungen: t Heinz Brunnabend, Kaufmann in Mann- Der Wohnort des Inhabers ist ebenfalls Friedrichsplatz 14. Juli 1960 ist das Nennkapital auf Verlustrechnung vom 23. Dezember 1959 1 600 000 DM auf 2 000 00 DM aus Gesell- mit einem Geschäftsführer oder einem ehr Geschäftsführer. mit beschränkter Haftung in Mannheim r Geschäftsführer. Friedrich Lücke, Kauf- erloschen, Mädchen-Kleider uus warmer Wolle 2 2. Hauskleidchen, nett und 8 ,,, strapuziersturk 5 S E. AE docke 12.. glusen 8.— 12. oN. 0% S 2 4 21. 19.— 16. Knaben-Anzüge: lose lung oder kurz 39.— 48. Knaben-Hosen, aus strapazierstarken Stoffen I7.- 26. Knaben-Sukkos und Jacken 19.— 25. Pullover 14. 19. .„ , 2% ,,, ß VV! 7. Das 1555 5 Bekleidung in ln 15 1890 Samstag, 10. Dezember 1060, durdigehend von 8 bis 18 Uhr geöfinet Seite 16 MANNHEIMER MORGEN Donnerstag, 8. Dezember 1960/ Nr. 284 Nr. 2 — N Am IJ. Dezember 1960 verstarb. für uns alle unerwartet. 5 tur die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei der 5 2 3 ic lust meiner lieben Frau unsere liebe Schwester, gute Schwägeri 85 1. r 0 Seine enen e V. 1 n serin und Tante 9 Meine liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, unsere 9 9 liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Großtante und Cousine, Frau 22 P th bl Cur N äthe Parthenschlager uuns rriedericte Krä 3 Maria N d 255 Tle ETI E ramer WVe. 0 ohanna Arla GAT erwal sagen wir hiermit herzlichen Pank. e 5 n eb. Funk 0 eb. Hoffmann 5 i 5 8 Wir danken dem Prediger, Herrn Willer, der Konsumgenossen- 0 2 g 8 j N* ankheit i f er 0 f 5 Mannheim, der Sozialdemokratischen Partei Mann- fragte elau/ Hessen, d 3 1 ist heute nacht, nach kurzer Krankheit im 80. Lebensjahr, versehen mit den schaft ö. l a . 3 55 7 hl. Sterbesakramenten, für immer von uns gegangen. neim, der Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik, gemaci 85 N 5 3 Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen. den Mitbewohnern der Spiegelfabrik sowie allen denen, die nebene krüher D annheim, H 3, 24 durch Kranz- und Blumenspenden der Verstorbenen gedachten. mal 95 Jasthof Riesen) b Mannheim, den 6. Dezember 1960 lich? in denkbarem Gedenken: g 5 l Mannheim, den 6. Dezember 1960 sagte Die trauernden Hinterbliebenen 1 Osnabrück, Frankfurt/ Main, Karlsruhe Spiegelfabrik 125 Memoi misch? 8„„ Ernst Parthenschlager Gut“ 2 22 5 5 Beerdigung hat am 4. Dez. in Goddelau/Hlessen stattgefunden. Edgar Marderwald, Ober-Ing. und Angehörige mir 83 6 und Frau Lilly geb. Grünefeld— 0 Dr. Ernst W. Thiemann . und Frau Hanny geb. Marderwald g Petra(Urenkelin) Frei Luise Faist geb. Schuhmacher mit Familie 1 5 Ruth Wellenreuther geb. Schuhmacher mit Familie 11 5 Nach 1 1 f it 8 Geduld t Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, 3 5 Blumen-* Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- g 1 8 8 f 1 1 5 1 und Kranzspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer Re 1 n 5 88 treusorgende Mutter, 1 Beerdigung am Freitag, dem 9. Dezember 1960 um 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. guten Mutter, Frau Fernse Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwä⸗ 8. 5 und. Zeri 0 5 einer 3. Emilie Luise Hartmann. Anna Siebeneichner ceb. Burde mme 5 g durch geb. Biedermann sagen wir auf diesem Weg unseren besten Pank. angere: im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen. Besonders bedanken wir uns auch bei Herrn Pfarrer Gusgolz Piper 5 für seinen liebevollen Beistand und seine Gebete am Grabe. 1 . 8 5 denheim, den 6. Dezember 1960 Auch den Krankenschwestern aus Feudenheim, sowie den 2 v 2 0 5 8 8 85 5 r 5 K t. Hausb hne dank ir. In tiefer Trauer; Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben, treusorgenden Vater, FFV g, H' Familie Werner Siebeneichner Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herrn Auf Wunsch der Verstorbenen fand die Beerdigung in kleinem Streifz. Familie Hermann Wambsganss Kreise statt. über be Familie Ernst Schütt Rö. 5 0 8 Möge sie ruhen in Frieden! Stil de: und Anverwandte 0 aeorg Oser Carl Hartmann Das ist Beerdigung: Freitag, den 9. Dezember 1960, 14 Uhr. Fried- die Familien Dr. H. Schürrle tire 2 5 hof Feudenheim. Kaufmann ohnedi. und Dr. K. H. Hartmann kurz vor Vollendung seines 88. Lebensjahres zu sich in die Ewigkeit heimzurufen. Auger Mhm.-Seckenheim, den 6. Dezember 1960 erte 5 Hauptstraße 72 Saalet In stlller Trauer: 9 0 5 Achtige 8 4 1 urg“ en Aumächtise nat 8 6. Dezember 1960 Elisabeth Banschbach geb. Röser und Familie Für die herzliche Anteilnahme und die schönen Kranz- und V. 5 5 unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, 7 8 f. 5 8„ VoSE . Richard Röser und Familie Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Mutter, Frau Von 2 2 Maria Röser. Hilde Schweizer Edmund Röser und Familie b Pfi 108 88 5 15 arbara Pfisterer kanke- geb. Fischer Anna Fedel geb. Röser und Familie 8 deutsch 800 3 geb. Warnhöfer 1 1 3 9 4 Dr. Otto Röser und Familie erstmal na schwerem mi roger edu ertragenem 3 1 3 Leiden im Alter von 47 Jahren, wohlversehen mit 5 a i spreche ich meinen innigsten Pank aus. 8 den heiligen Sterbesakramenten, heimgerufen. Beisetzung: heute, Donnerstag, den 8. Dezember um 14 Uhr, im Friedhof Seckenneim. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Bühler für die tröstenden 9775 a 0 schenbi Mannheim den 7. Dezember 1960 Worte, Frau Dr. Auch und Schwester Regine für die liebevolle duchhe Lenaustraße 57 Betreuung und Pflege. 1 Jontardstraße 31 In stiller Trauer: 5 Neckar Familie Heinrich Fischer. Mannheim, den 8. Dezember 1960 Jahrga! Elfriede Reinfrank 5 Kagratstrags 21 Luise Pfisterer 3 5 stern i. Beerdigung: Freitag, 9. Dez., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 5 und eir Seelenamt: Donnerstag, 13. Dezember, 6.30 Uhr, St. Bonifaz.. 29 8 N n Mein geliebter Mann, mein guter, treusorgender Vater und unvergessener Opa, 5 Nachdem wir unsere liebe und gute Schwester, Schwiegermutter, bücher“ Herr 8 Schwägerin und Tante, Frau Münche 3 5 die Ro Nach schwerem Leiden wurde mein lieber Mann, unser guter A I. Ei hi Helena Reiss von Al Vater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Ugqus 10 In geb. Götz von Le. 1 wohlvorbereitet, zur letzten Ruhe sebettet haban, möchten ruf“ ye J h W il Zimmermeister wir für die herzliche Anteilnahme sowie für die Kranz- und 5 Erzählt 0 Ann El Blumenspenden, insbesondere den Hausbewohnern, unseren auf- Tant 5 8 a 8 5 richtigen Dank aussprechen. Besonderen Dank dem Hochw. Herrn Gottes“ im Alter von 61 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. ist eingegangen in Gottes ewigen Frieden. EKuraten Vierneisel für seinen geistlichen Beistand und der Lebens- 5 tröstenden Gebete, Herrn Dr. Lieske für die ärztl. Betreuung 5 0 Mn m. Gartenstadt, den 6. Dezember 1960 l 15 5 und der ehrw. Schwester Clodwiga für die liebevolle Pflege. und„W. Baldurstraße 35 Mannheim, den 7. Dezember 1960 3 8 5 Mannheim, den 7. Dezember 1860 Indien, 1 8 n 1efer rauer: N Lenaustraße 8 1 5 5 5 In stiller Trauer: 5 5 5 Die trauernden Hinterbliebenen fe Paulina Weil geb. Hilbert Ans Fichin geb. Boch ö das Ja Lieselotte Ams geb. Weil Anita Riftel geb. Eichin f ab Josef und Enkelkind Ute ext * Enkelkind Brigitte Wir danken herzlichst für die aufrichtige Anteilnahme beim Deutscb und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, den 9. Dezember 1960 um 13.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn und Hi Beerdigung: Freitag, 9. Dezember, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Ludwig Schmid sowie für die wohltuenden Beweise treuen Gedenkens durch Wort, Schrift und Blumenspenden. Besonderen Dank Schwester Corbina, Herrn Dr. Lobbes, den 8 Aerzten und Schwestern des Theresienkrankenhauses, Abtlg. 3 a, Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb Frau dem Kleingärtnerverein und„Phönix“. 1 4 3 2 8 8 Mannheim, den 7. Dezember 1960 Elisabeth Pa e 5 der Allmächtige nahm plötzlich, für uns noch unfaßbar, meinen lieben. Frau Agnes Schmid ann, unseren guten, fleißigen Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn 1 P 5 1 8 3 l 8 eee und Angehörige 5 Johann Gutperle Mannheim, den 5. Dezember 1960 Kraftfahrzeugmeister K 3. 28** 2 2*. 5 Die trauernden Hinterbliebenen im Alter von 62 Jahren zu sich in sein himmlisches Reich. Herzlichen Dank allen denen, die meinem lieben Mann und 5 b nimmerkehrenden besten Lebenskamerad, Herrn 5 Viernheim, den 8. Dezember 1960 Seer 3 8 1 8„ 8 Mannheimer Straße 77 Ini tlefem Sehmerz: K R th ee 5 5 5„10.. Pfui ene 5 e 8 Flie Gutperle geb, Putzer ur 0 . und Kinder nebst Angehörigen 6 zur letzten Ruhe begleitet und inm mit Wort und Schrift, Kranz Beerdigung: Freitag, den 9. Dezember 1980, 18.00 Uhr, Friedhof Viernheim. und Blumenspenden die letzte Ehre erwiesen haben. Ganz besonderen Dank Herrn Willer für seine trostreichen Worte. Mhm.- Rheinau, den 7. Dezember 1960 1— 0 5 1 3 1 Dänischer Tisch 49/1 8 AC angem, schwerem mit großer du. ertragenem Seiden 1 5 verstarb am 6. Dezember 1980 mein lieber Mann und guter Leihbücherei. Getränke iftl Vater, Bruder,. Schwager und onkel. Herr Alma Roth geb. Striffler Heinrich Geffers Alter von d Unsere geliebte Mutter, Oma, Schwester und Tante, Frau 5. 4 Bestattungen in Mannheim 15 5 57g 8 95 80 8 2, den 8. Dezember 1960 Aenn e Ri ej ellstoffstrage V Donnerstag, den 8. Dezember 1960 Mina Geffers geb. Menges geb. Hahn Hauptfriedhof i Sonja Geffers 5 j Rosikon, Tad Mannhei 5 10.00 ist gestern nach kurzem, schwerem Leiden sanft entschlafen. n, ee eee und alle Verwandten 8 5 Schifthauer, Jakob, Weylstrage 1s„„10.0 Mannheim, den 8. Dezember 1960 Bessler, Hubert, Friedrich-Ebert-straße 28 11.00 Beerdigung: Freitag, 9. Dez., 14.30 Uhr. Friedhof Käfertal. F 4, 12 e Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Speckert, Else, Burgstraſe 0e. 11.30 Isolde Ligterink geb. Rief Krematorium Trudl Weil geb. Rief Keller, Karl, Käfertal, Dürkheimer Straße 64 13.00 Keller, Friedrich, Viernheim, Erzbergerstraße. 13.30 Die Feuerbestattung soll auf Wunsch unserer lieben Entschlafenen in aller Stille stattfinden. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme durch Wort und Friedhof Käfertal 0 Schrift, für die große Zahl von Kranz- und Blumenspenden Geas, Konstantina, Jefferson Street 710. 133 sowie allen denen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Maurer, Julia, Rottannenweg 5„38 14.30 Friedhof Neckarau 2 Elisabeth Mever Getrost, Dorothea, Hechtstraße 155 14.00 geb. Heusel 5 ri 1 Schmerzlich bewegt geben wir bekannt, daß Fräulein n e e 8 4.00 das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren Siebeneichner, Anna, Löwenstrage 1!!! 145 .„ herzlichsten Dank. Gertraut Schaffer Fumilien-Anzeigen setzer, sebastian, Eienbaumstrage 14. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Rau für 3 tröstenden Studienassessorin 1 Friedhof Friedrichsfeld 3 Fee 2 eee Belegschaft der Mannheimer geb. 18. April 19286, plötzlich verstorben ist. im MM Adler, Wunelmina, Hüningerstraße 13* 1 1 14.00 won Lelmen bel Heidelberg, den 6. Dezember 1960 f 1 eine Mannheim, den 7. Dezember 1960 Georg-Ludwig-Menzer-Straße 11 Friedhof Seckenheim 5 eee Im Namen aller Hinterbliebenen: 5 Röser, Georg, Hauptstraße Ja 14.00 uns im Namen der Angehörigen: Marie Baumann, Tante 1 g. von vielen gelesen! Mitgetellt von der Friedhotfverwaltuns der Stadt Mannheir Be Bruno Meyer Beerdigung: Freitag, 9. Dezember, 14.00 Uhr, Friedhof Leimen. ohne Gewähr Nr. 284/ Donnerstag, 9. Dezember 1980 BUCHER MANNHEIMER MORGEN. Seite 17 — Vermächtnis eines Komödianten Curt Goetz:„Die Memoiren des Peter- hans von Binningen“(F. A. Herbig Verlags- buchhandlung Walter Kahnert, Berlin- Grunewald).„Ich träumte, ich stand am nde meines Weges und der Tod kam mir entgegen., Schon? Er nickte. Das war alles? fragte ich.— Das war alles, was du daraus gemacht hast.“— Wir gingen schweigend nebeneinander.— Ich habe dich ein paar- mal veräppelt. Ich hoffe, du bist nicht klein- lich?“— Ich bin in der Tat nicht kleinlich“, sagte der Tod.— Ich hätte gern noch meine Memoiren geschrieben.“— Werden sie ko- misch?“— Du kommst auch drin vor.“— Gut.“— Ich muß mich also beeilen. Ich habe mir sagen lassen, eine Geschichte erzählt Kurz angezeigt Freiheit und Wiedervereinigung sind die stichworte einer umstrittenen politischen qhese des Basler Philosophen Karl Jaspers, die er zuerst in einem vielkommentierten Fernsehinterview geäußert hat.„Freiheit und Wiedervereinigung“ ist auch der Titel einer Broschüre, in der Jaspers seine Auf- kassung der Wiedervereinigungspolitik zu- sammengefaßt, ausgefeilt, begründet und durch ein Kapitel über Konrad Adenauer angereichert hat. Der schmale Band ist im piper Verlag, München, erschienen. „Die historische Ente“ heißt ein heiteres Büchlein von J. J. Lynx im Fackelträger-Ver- lag, Hannover, in dem der Verfasser einen Streifzug durch Sage und Historie macht und über bedeutende Ereignisse aus alter Zeit im Stil der modernen Sensationspresse berichtet. Das ist nicht nur witzig als Parodie und Sa- tire auf heutige Praktiken, sondern auch ohnedies höchst amüsant— wenn man etwa, um nur ein Beispiel zu nennen— über den Sängerkrieg auf der Wartburg eine detail- lierte Reportage aus dem fiktiven„Echo vom Saalethal“ des Jahres 1220 findet, unter der Schlagzeile„Schlager-Festival auf der Wart- burg“, mit der ergänzenden Unterzeile „Vogelweide führt mit 112 Punkten“. Von der„Griechischen Mythologie“ des tierten Dialogen. Notizen öber Böcher man am besten, indem man mit dem Anfang beginnt, sie zu Ende führt und dann sofori aufhört. Ob ich bis zu Ende kommen werde, weiß ich nicht. Aber anfangen kann ich ja mal.“— Curt Goetz ist nicht bis zum Ende gekommen. Als Einundsiebzigjähriger ver- starb er im Herbst dieses Jahres, noch ehe seine Memoiren über die Jugend und die er- sten Theaterjahre in Rostock und Nürnberg hinaus gediehen waren, Noch einmal bezau- bert er uns mit seinen Bonmots, mit seinen launig-harmlosen, leichten und doch so poin- Der Komödien- Autor Goetz, der nach Wesen und Werk dem fran- zösischen Meister seines Genres, Sacha Guitry, an die Seite gestellt wird, meisterte zeit seines Lebens einen augenzwinkernden, oft banal erscheinenden und doch hinterhäl. tig-hinterlistigen Humor. So wird man ihm kaum verargen, wenn sein letztes Werk nicht gar so hintergründig pointiert ist, nicht ganz so Zynisch-leichtfertig oder ironisch distanziert, wie wir es nun eben an ihm ken- nen. Wer weiß schon, welchen Leckerbissen er uns noch vorgesetzt hätte, wäre ihm nur ein wenig mehr Zeit beschieden gewesen. Nehmen wir mit diesen Memoiren vorlieb als dem letzten Vermächtnis eines Dramati- kers und Schauspielers, der sein Bestes gab, damit wir lachen konnten. ile Zum Lachen und zum Weinen Ludwig Marcuse:„Mein zwanzigstes Jahrhundert“(Paul List Verlag, München). „Weshalb erzählt einer sein Leben?“ fragt Marcuse im letzten Kapitel dieses Buches. Er findet viele Gründe und verschweigt die einzige Rechtfertigung: Daß einer in seinem privaten Leben so sehr auf Du und Du mit dem Geist der Zeiten steht, daß Persönliches und Allgemeingültiges zur mitteilenswerten Einheit werden. Wenn einer zu den großen Weltbewegern gehört, dann hat er's leicht— er schreibt, wie Marcuse sagt,„Weltge- schichte sofern er mit ihr identisch ist“. Aber wenn einer nur(ͤnur?) Objekt der Weltgeschichte ist, dann muß er schon, zum Beispiel, Marcuse heißen, um gleichzeitig mit seinem Lebensabriß Kulturgeschichte zu schreiben: Weil er mit ihr identisch ist. Marcuses Erinnerungen werden in der Me- gewöhnlichen und ganz großartigen Werken einnehmen. Aber bei dem Wort„Werk“ sträubt sich die Feder. Marcuse ist zwar augenblicklich Professor der Philosophie, doch selten hat ein Mitglied dieser Gilde so witzig, so mutig subjektiv, so unkonven- tionell gescheit geschrieben wie er. Es ist ein deutscher Lebenslauf, der da in einer Prallvollen, gelegentlich seltsam selbstge- Strickten und doch immer eleganten Sprache über die Hürden eines schwierigen Halbjahrhunderts hüpft. Es ist der Weg man„Sieben Jahren“ die Ereignisse des preußisch- österreichischen Zwistes zum Hin- tergrund für Liebe und Freundschaft genom- men, die sich zwischen Pflicht und mensch- licher Wärme bewegen. Dies ist nicht neu. Interessant ist aber Stühlens Auffassung von der Rolle des Geldes im Kriege— für histo- rische Romane durchaus nicht üblich. Man kann Kriege nun einmal nicht allein mit wehenden Fahnen und Todesmut gewinnen, noch nicht einmal führen— man braucht auch Geld dazu. Ueber allem aber steht doch das Abenteuerliche in diesem Roman. eines nationalbewußt erzogenen deutschen Juden durch die Elfenbeintürme deutscher Herausgegeben von Harald Busch und Bernd Universitäten, durch die Salons der„golde- nen Zwanziger“, durch die Redaktions- stuben biederen deutschen Feuilletons, durch die Kaffeehäuser der Fremde und durch die Colleges der Neuen Welt. Es ist das Schick- sal eines Emigranten, dessen Humanität über dem Haß steht. Aber der immer streitbare Marcuse gehört nicht zu den Alles-Ver- dächtnis ist glücklicherweise scharf. Und Wenn es um Leute geht, die dem Ungeist den Steigbügel gehalten haben, fallen deut- liche Worte, an die braune Adresse der Hei- degger, Benn, C. G. Jung, Gerhart Haupt- mann, Richard Strauß, Keyserling, und an die rote Adresse etwa des„armen BB“ Ber- tolt Brecht.„Zum Lachen und zum Weinen“ hat Ludwig Marcuse dieses prächtige Buch der Gefährtin seines Lebens gewidmet. Das Weinen ist, alles in allem genommen, im Uebergewicht. Das Lachen kommt ja auch meistens zu kurz in der Zeit, in der wir leben. Marcuse, der deutscheste Inhaber eines ausländischen Passes, zeigt, wie man lächelnd weinen kann. Und da entpuppt sich dieser kampfeslustige Ritter der geschliffe- nen Feder hin und wieder als ein wahrhaft Weiser Fahrtgenosse dieser Zeit. de Ohne Geld geht es nicht Peter Stühlen:„Sieben Jahre“(Verlag Wolfgang Krüger, Hamburg). Die Zeit des stehern, die alles verzeihen wollen. Sein Ge- großen Friedrich ist für Autoren historischer Romane ein dankbares Feld, auf dem Heroi- sches neben Menschlich-Zartem blüht. Und die zahllosen Legenden, die sich um den jw. Monumente des Abendlandes „Baukunst der Renaissance in Europa“. Lohse.(Umschau-Verlag, Frankfurt/Main.) Als Teil einer Buchreihe„Monumente des Abendlandes“, die mit Werken über die Baukunst der Romanik und der Gotik be- gann(im April an dieser Stelle besprochen), unternimmt der neue Band eine Bestands- aufnahme der architektonischen Meister- Werke Europas in der Zeit von 1430 bis 1630. Der Untertitel„Von der Spätgotik bis zum Manierismus“ bezeichnet den stil- geschichtlichen Verlauf, in dessen Rahmen sich so verschiedenartige Bauten wie der Dom von Florenz, die Peterskirche in Rom, der Escorial, die italienischen Paläste und die französischen Loire-Schlösser, aber auch Elias Holls Augsburger Rathaus zeitlich ein- ordnen. Es ist ein großes und machtvolles Ensemble europäischer Baukunst— darge- stellt in seinen bedeutendsten Leistungen, in hervorragenden Aufnahmen, die im Gesam- ten wie in den Details klare Sachlichkeit und bildkünstlerische Gestaltung auf das schönste verbinden. Hans Weigert gibt in einer kur- zen Einführung einen Ueberblick über die geistigen Grundlagen der verschiedenen Stilentwicklungen und ihre nationalen Be- sonderheiten. In seinen Bilderläuterungen, in die Grundrisse und Uebersichten über den Wandel ornamentaler Einzelformen ein- gestreut sind, finden sich knapp zusammen- gefaßt die Erkenntnisse der wissenschaft- lichen Forschung. Sie regen an, vom ersten, oft flüchtigen Betrachten eines Bauwerks (oder seiner Abbildung) zu wirklichem „Sehen und Erkennen“ fortzuschreiten, das C Preußenkönig gebildet haben, tun ein übri- am Ende jeder Begegnung mit einem Kunst- För Kinder und Jugendliche Britt Hallqvist:„Die Aelteste in der Klasse“(Atlantis- Verlag, Freiburg i. Br.). 69 Jahre alt ist Emma Streit, die im Unter- richt der vierten Klasse das nachholen will, Was sie in ihrer Kindheit versäumte, weil sie für ihren Vater Kühe hüten mußte. Mit verblüffenden sportlichen Leistungen beim Schlagball, mit dem Stricken von Ringel- strümpfen für die ganze Klasse, mit Waf⸗ felbacken und einer großen Einladung, bei der auch ihr geheimnisvoller Ehemann seine große Rolle spielt, erobert sie die Herzen ihrer Mitschüler. Die schwedische Schul- Idylle, die nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde, war in ihrer Heimat ein ganz großer Erfolg. Gina Ruck-Pauquet:„Der Floh im Sauer- kraut“(Georg Lentz Verlag, München). Das von Lilo Fromm mit vielen skurrilen Zeichnungen illustrierte Buch erzählt eine Geschichte, die wir ihr Titel an den Haaren herbeigezogen ist und deren surrealistischer Humor wirklichkeitsnahen Kindern verbor- gen bleibt. Der Floh im Sauerkraut ist der — empfiehlt sich zur Lieferung der hier besprochenen und aller an- deren Bücher. Anruf genügt unter Nr. 2 25 32. Tobias Löffler Hofbuchhandlung— Inh.: H. J. Dahm Mannheim, C I, 8— am Paradeplatz 2 Seiltänzer Floh, der im kleinsten Dorf der Welt in einer Waldhütte neben dem ge- meinschaftlichen Sauerkrautfaß der Dorf- bewohner untergebracht wird, weil alle auf einen Knecht warten. Herr Floh will aber nur seiltanzen, und nach einigen grotesken Attacken der wenig kunstsinnigen Dörfler setzt er sich mit Hilfe der Kinder durch. „Frohes Singen, frohes Klingen“(Verlag 1 Ueberreuter, Heidelberg). Farblich schöne, ausdrucksvolle Aquarellbilder von englischen Wissenschaftlers Robert von ges dazu. Peter Stühlen hat in seinem Ro- werk stehen sollte. Ranke-Graves, die in der Reihe„rowohlts deutsche enzyklopädie“ als Taschenausgabe erstmals in deutscher Uebersetzung erscheint, liegt jetzt der abschließende zweite Band vor. Vom halbjährlichen Verzeichnis der Ta- schenbücher hat der Verlag der Schiller- buchhandlung Hans Banger, Marbach am Neckar, jetzt die zweite Ausgabe des ersten Jahrgangs 1960 herausgebracht. Neben den parallel laufenden Autoren- und Titelregi- stern ist eine Einteilung nach Fachgebieten und ein nach Verlagen aufgegliedertes Num- moirenliteratur einen Platz bei den ganz un- Eine der dunkelsten Figuren deutscher Geschichte Heinrich Fraenkel und Roger Manvell: klären kann: Die Suggestivkraft dieses be- bungen und Manuskripte von den Berliner satanischsten Zeitungen abgelehnt wurden, einen wilden werden flötenden, geigenden, singenden und Haß gegen jüdische Verleger und Chef- redakteure gefaßt, reicht nicht aus. Goeb- bels war noch lange Zeit später mit einer Halbjüdin verlobt— schon daraus ergibt Sich, daß diese Rechnung nicht aufgeht. Das „Goebbels“(Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köln und Berlin). Dies ist nicht die erste Biographie des weiland Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda. Aber es ist die erste, die versucht, die Legenden sessenen Kobolds, dieses Volksverführers aller Zeiten. Wir erfahren etwa, unter welchen innerministeriellen Begleitumständen die berühmte Sportpa- lastrede nach der Stalingrad-Katastrophe zustande gekommen ist, welche Anstren- We Janusz Grabianski sind die liebenswürdige Illustration zu vierzig bekannten Kinder- liedern, die den Jahreskreis umfassen und mit zehn Weihnachtsliedern ihren Höhe- Punkt und Abschluß finden. Die Noten für Singstimme und einfache Klavierbegleitung Klavierspielenden Kindern Freude am häus- lichen Musizieren machen. 5 Alfred Weidenmann:„Die Fünfzig vom Abendblatt“(Loewes Verlag Ferdinand Carl, Stuttgart). Die Fünfzig sind die Jungens, die auszumisten, die sich um Goebbels, nicht ohne dessen eigenes Zutun, rankten, und denen auch mancher Nachkriegsautor noch erlegen ist. Fraenkel hat mit Verwandten und Bekannten des„Titelhelden“ gespro- chen, er hat die noch lebenden Mitarbeiter seines Ministeriums befragt, er hat das noch Wenig bekannte Goebbelssche Tagebuch aus den Jahren 1925/26 berücksichtigt, und er ist bei amtlichen Dokumenten mit der Vor- sicht zu Werke gegangen, die bei Archiv- material des Dritten Reiches angebracht ist. Er hat den Engländer Manvell zum Mit- autor gewonnen, um den Gefahren zu ent- gehen, die der Objektivität„durch per- gungen und welche Episoden ihre Aus- ist nur ein Beispiel, das zeigen soll, wie a 82 5 5 arbeitung begleiteten, wieviel Gewicht biographische Redlichkeit manchmal macht- n 1 e»ihre Zei- Soebbels dabei verloren hat, wie er sich an- los gegenüber menschlichen Seelenklüften a W 175 15 85 4 5 3 1 Der schließend seiner Umgebung gegenüber ist. Der Weg des Joseph Goebbels von sei- Radrennen 155 105 385 15 82 6 verhalten hat. Aber die Hauptsache bleibt nem Geburtsort Rheydt nach Berlin wird mit Falsch 5 7 einde enen ungeklärt— wie es möglich war, Menschen von Fraenkel und Manvell minutiös ver- E 1 88 5 n um Mittelpunkt dazu hinzureigen, mit dem Schrei nach dem folgt. Der Leser steht erschüttert vor der 8858 e 8 3 l ung.. Neben der „totalen Krieg“ ihre eigene Vernichtung zu Wandlung des verkrüppelten Ehrgeizlings 25 e andluns lernt der junge Leser Wünschen. Das will nicht heißen, daß die vom schwülstigen Primaner zum schwär- en 8 1 einer Zeitung kennen und den Autoren sich weigerten, das Unbegreifliche menden Dachkammerpoeten, vom devoten 1 n 3 eee bis zu erklären. Aber in ihrem an sich sympa- Parteisekretär zum eiskalten Genüßling der er in die Hände der Zeitungsleser gelangt. thischen Bemühen, bei der beweisbaren Macht. Es War Zeit, den Werdegang des in- bangela Paysan:„Lucky und Snob“(At- Tatsache zu bleiben, kapitulieren sie vor telligentesten aller Nazis genau zu unter- lantis-Verlag, Freiburg im Breisgau). Ge- der dumpfen Macht des Dämonischen. suchen. Fraenkel und Manvell haben diese Nag e„ 3 mernverzeichnis enthalten. In der Reihe„Goldmanns Gelbe Taschen- bücher“ des Wilhelm Goldmann Verlages, München, erschienen folgende Neuausgaben: die Romane„Das Halsband der Königin“ von Alexander Dumas,„Roman einer Ehe“ von Leo N. Tolstoi und„Cashel Byrons Be- ruf“ von George Bernard Shaw, ein Band Erzählungen unter dem Titel„Buchhalter Gottes“ von Heinz Risse,„Aphorismen zur Lebensweisheit“ von Arthur Schopenhauer und„Weltreisen“ durch Europa, Südamerika, Indien, den Irak und die Sowjetunion von peter Härlin. Der„Deutsche Tierschutz-Kalender“ für das Jahr 1961 ist in zwei verschiedenen Ausgaben, jeweils in Broschürenform mit Text- und Bildbeiträgen, im Eigenverlag des sönliches Erlebnis und durch eine allzu lei- denschaftliche Anteilnahme an der Mate- rie“ drohen. Das Ergebnis ist eine gründ- liche, sachliche, gewissenhafte Arbeit, die es mit allen Einzelheiten sehr genau nimmt, Manches bleibt einfach unerklärlich, so das Rätsel, wie dieser Mann, der in seinen per- sönlichen Beziehungen die Fähigkeit der Toleranz bewiesen hat, gleichwohl einer der Aufgabe mit Verantwortung, Fleiß und Ge- nauigkeit erfüllt. Sie haben eine saubere Biographie geschrieben, aber sie haben nicht die Bilderbuchgeschichte erzählt und ge- malt, in der der kleine Nasenbär Lucky von Indianerjungen gefangen, einem weißen übelsten Antisemiten unter der nazistischen alle Rätsel gelöst. Joseph Goebbels bleibt Mann geschenkt wird und in Europa in Führungsschicht gewesen ist. Die Begrün- in jedem Sinne eine der dunkelsten Figu- Nachbars Kater Snob einen Freund findet, Deutschen Tierschutzwerbedienstes, Berlin und Hilchenbach, erschienen. de mit dem er auf Abenteuer ausgeht. egi. aber dabei etwas sehr Wichtiges nicht er- dung, er habe in der Zeit, als seine Bewer- ren der deutschen Geschichte. aaa anne eee d ttentettrettettt Ie 0 ſfſpnammunnmam gg Aae 1— Mietgesucke Frische Molländer Klasse 8 Stadtt. Zimmer ges. Im. Wünsch, 8 3, 2, Tel. 27277 Tiüglieh einmal sohiimfen Alle Wohnungen sucht Ifd. L. L Im. wünsch— RDM 83, Telefon 2 72 77/ 245 71/ 407 30 jeder kann und sollte hausparen hei „Sthwäbisch Hall“. I e a 6 Gara 2e oder Unterstellmöglich- U 9 keit für VW ab qanuar 0 in Neckarstadt-West(mögl. Fröh- lichstraße) zu mieten gesucht. Preisangeb. u. Nr. PS 64752 an den Verlag erbeten. d 10 f⁰α nturlich nicht laut und vor anderen; nur so herzhaft fafeldpfel „Winter- Rambeur“ Haycddelsklesse B Netzpackung= 1300 g Füllgewient leise vor sich hin— das Möbl. Zi. 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Zi.-Wh Lindenhof 3- J 9. 175.—3800,.— SFC f e N f 8 Machnacki, Tel. 2 40 62 Seite 20 MANNHEIMER MORGEN FPEUILLETO& Weihnachtsstimmung im Theater „Um Mitternacht“ von André Obey erlebte in Bonn seine deutsche Erstaufföhrung Mit einer deutschen schenkte das von Kurt Hoffmann geleitete Einraumtheater„Der Contrakreis“ in Bonn seinem Publikum für zwei Stunden rich- tige Weihnachtsstimmung. Um Mitter- nacht“ heißt das„weihnachtliche Spiel“ in zwei Akten von André Obey, von dem es den Zuschauern ganz warm ums Ferz wurde, das sie hinleitete zu andächtigem Stauren und zu naiver Frömmigkeit, wie sie eigentlich nur von Kindern noch emp- funden werden. Autor Obey, 1892 geborener französischer Jurist und Literat, von dem Wir unter anderen die Stücke„Ein Mäd- chenleben für Wind“ und„Noah“ kennen und von dessen„‚Tarquinius und Luere- tia“ kein Geringerer als Thornton Wilder die mregur 3 daze erhiel, den Sprecher zur Hauptfigur indirekten Theaters zu machen— dieser André Obey bringt es mit seinem neuen Stück fertig, auch hartgesot- tene Manager wieder in Kkindhaft- glückliche Menschen zu verwandeln, wenigstens für zwei Stunden. Eine Hörspielfassung von „Um Mitternacht“ geht übrigens am 14. De- zember über die Mittelwelle des Norddeut- schen Rundfunks. „Um Mitternacht“ proben im Jahr 1499 einige biedere Handwerksmeister in einer Reit klar, übertrugen ihn auf ihr Alltags- englischen Kleinstadt für die Aufführung Adrian Aeschbacher Klovieradbend im Kulturhaus Ludwigshafen Die Amateurpianisten im Publikum er- inmerten sich ihrer Klavierstunden. Mozarts Erstaufführung mit das Christkind nacht nicht erfriere Fantasie in c-Moll(K. V. 475) und die Sechs „Moments musicaux“ von Franz Schubert das hatten sie wohl auch einmal recht und schlecht zuwege gebracht. Am Flügel aber gas Adrian Aeschbacher, in unserer Gegend längst kein Unbekannter mehr, und gab den Werken den Schliff der Meisterhand, als er das zweite der Kammerkonzerte 1960/61 im Ludwigshafener Kulturhaus eröffnete. Er ist so etwas wie ein Sinnierer unter den Pianisten der mittleren Generation. Er scheint in die Klänge hineinzuhorchen und diese oder jene Stelle zum eigenen Ver- gnügen auskosten zu wollen. Das ergibt dann ein Tüfteln mit Nuancen, besonders bei langsamen Tempi und niedrigen Stärke- graden. Schlußkadenzen werden liebevoll hinausgezögert, so, als könne sich Aesch- bacher nur schwer zum auflösenden Akkord entschließen. Man kann dies noch nicht ein- mal romantisch nennen, zumindest nicht im rückwärts gewandten Sinne. Es ist ein modernes Gefühlsmusizieren mit formalen Aufspaltungen, die im größeren Zusammen- hang wieder zurechtgerückt werden. Ganz umromantisch wirkt auch der mit sparsamem Pedalgebrauch erzielte, die Satzstruktur der Werke immer durchsichtig haltende Klang. Der steigert sich freilich in der Mozart- Fantasie bisweilen schon zu Konzertflügel- Stärke. Das Werk tendiert in Aeschbachers Auffassung deutlich zu Beethoven. Sicher liegt viel Gedankliches und Dramatisches Aarin, doch der Charekter eines Tongemäl- des, den der Pianist ihm gibt, ist das Aeußerste, was ihm an„Verfremdung“ ge- schehen sollte. Das oben geschilderte Ziselie- ren und Bosseln am Detail gewann bei den Schubert-Stücken allerdings legitime Eigen- art. Ein sprechendes Piano, lebendig ge- setzte Kontraste, feinste poetische Empfin- dung und organische Uebergänge flossen in einer Darbietung von hohem Reiz zusam- men. Der in seiner Sonate E-Dur(Opus 109) immer wieder aus der konventionellen Form ausbrechende Beethoven ließ Aeschbacher auch dieses Werk, abgesehen vom konstruk- tiv präzis genommenen zweiten Satz, Als „quasi una fantasia“ auffassen und machte damit das Rätselhafte, das den Komponisten m seiner Hochreife kennzeichnet, auf durch- dachte Art aktuell. Hier wirkte erstmals die Technik des Künstlers als imponierender, mitgestaltender Faktor in den orchestral ge- bauten Teilen des Schlußsatzes. Sie sollte dann bei den abschließenden„Bildern einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky Zur ständig gegenwärtigen Spielkomponente in einer Interpretation werden, die sich souve- rän auf alle Mittel zwischen feinster Cha- rakterisierung und gesuchtesten Klang- valeurs sowie ausladenden Akkordballungen im„Großen Tor von Kiew“ stützte. Die frap- ndierende Leistung rief langdauernden Applaus hervor. W. H. wieder lehem und mit ihrer Anbetung des Jesus- des traditionellen Mirakelspiels von der Christgeburt. Da die Maria- Darstellerin sich ein Bein gebrochen hat, wird fieberhaft Ersatz gesucht. Es bleibt nichts anderes übrig, als die Schankmagd Alice als Maria „einzusetzen“, obwohl es um ihren Ruf nicht zum besten steht. Am Heiligen Abend aber kommt kein einziger Zuschauer: man war im Städtchen des frommen Spiels schon lange überdrüssi man wollte sich am Weihnachtsabend lieber an üppigen Spei- sen ergötzen, als zur inneren Einkehr an- gerührt werden so grifk man bereit- Willig zu dem Vorwand, Anstoß an der Darstellung der heiligen Jungfrau durch Alice zu nehmen, die vermutlich kein Mäd- chen mehr war. Der Boykott der Auffüh- rung rief sogar den Bürgermeister auf den Plan: er verbot sie kurzerhand. ö Betrübt zogen die biederen Akteure heim, bis auf zwei: die Darsteller des Esel- chens und des Oechsleins an der Krippe Jesu. Sie nahmen ihren Text so wichtig, daß sie nun für sich allein ihre Rollen spielten: sie mußten einfach„hauchen“, da- in der kalten Winter- Und sie machten sich den Sinn dieser liebenswürdigen Tätig- 0 leben: so wurden sie bereit für die Bot- schaft der Heiligen Nacht, ihnen wurde Friede und Freude. Das alles geschieht ganz unsentimental und ohne frömmelnde Schnörkel. Das meiste ereignet sich sogar indirekt: die Handwer- ker proben und werden durch irgend etwas unterbrochen, niemals wird das ganze Mirakelspiel aufgeführt. Autor Obey kennt sich in Pirandellos Dramentechnik gut aus, und er zwingt durch die rührende Bemühung seiner braven Akteure um eine würdige Darstellung das Publikum dazu, die angefangenen Szenen mit den Hirten auf dem Felde, mit ihrem Weg nach Beth- kindes, die ganze biblische Weihnachts- geschichte in seiner Phantasie neu zu er- leben. Man erwischt sich immer wieder da- bei, mit diesen Handwerkern dem tiefen Sinn des Geschehens nachzuspüren. 284 20 Donnerstag, 8. Dezember 1900 Ne. Sammlung Bernheimer kommt unter den Hammer Die an erlesenen Kunstwerken reiche Sammlung des im Juli dieses Jahres gestorbenen Münchner Kunsthändlers und Kunstmäzens Otto Bernheimer kommt in dieser Wocke unter den Hammer. Am Freitag und Samstag wird das Münchner Auktionshaus Wein- müller die 1243 Nummern umfassende Kollektion anbieten, die im Katalog als„Quintessenz des Lebens des großen Handelsmannes“ bezeichnet wird. Den Neigungen Otto Bern- Reimers entsprechend, der Inhaber eines der größten internationalen Antiquitätenhäuser war, liegen die Hauptakzente der Sammlung auf Stücken aus dem Orient mit Teppichen, Teætilien und Kleinplastik, aber auch auf alter europäischer Möbelkunst und mittelalter- licher Plastik. Unser Bild zeigt einen Reliquienschrein aus dem 13. Jahrhundert. Obey flicht in sein Spiel auch eine Ori- es: gmalszene aus den altenglischen Myste- rienspielen ein: die von Josephs Eifersucht, der sich, Mariens Schwangerschaft wegen, betrogen wähnt. Allerdings steht diese Szene etwas isoliert. Sehr behutsam, so wie Kurt Hoffmann es getan hat, muß man an die Interpreta- tion dieses Spieles gehen, soll es wirklich das sanfte, verinnerlichte Leuchten der [Weihnacht verbreiten. Hoffmann erreichte Foto: Georg Schödl sehr perfekt spielte er den„Regis- rührend und zugleich (trotz unzähliger Extempores) den Grobschmied Bradshaw. seur“ der probenden Handwerker. Sehr fein zeichnete Eva Maria Cox die Alice; in den Marienszenen wirkte sie wie die heilige Jungfrau auf mittelalterlichen Gemälden. Die anderen Mitspieler gaben sich viel Mühe, die von Hoffmann und Frau Cox gesetzten hohen Maßstäbe ebenfalls zu er- reichen. Sonja Luyken Drei Einakter- drei Zeitstücke Stöcke von Jan Rys, Gert Weymann und Sean O'Casey in Berlin, Nürnberg und Hannover Drei Einakter gingen in diesen Wochen zum ersten Male über die Bretter deutscher Bühnen. So wurde das Stück„Grenzgän- ger“ von Jan Rys, einem 26 Jahre alten, aus der Tschechoslowakei stammenden, aber deutsch schreibenden Autor, im Westberli- ner Kellertheater, der Vaganten-Bühne, ur- aufgeführt. Regisseur und szenischer Bear- beiter des 1959 im Norddeutschen Rundfunk als Hörspiel gesendeten visionären Dialogs War Paul-Albert Krumm.„Grenzgänger“ sind zwei Flüchtlinge, die in einem Wiener Cafée-Haus das Traumspiel ihrer Rückkehr in die Heimat spielen. Den alten, im Lager lebenden Vrazil(Wolfgang Adriano) treibt das Heimweh dazu. Der junge Liska Dieter Klein), der es schon zu einem eigenen Zim- mer gebracht hat, begleitet seinen Kamera- den, mit dem er vor Jahren gemeinsam ge- flohen ist, nur aus Mitleid auf diesem ge- dachten Weg der Sehnsucht. Aber die„Wirk- lichkeit“, die sie in ihrer Vorstellung wie- derfinden, ist fremd und beängstigend zu- gleich. Alles hat sich verändert. Nur ein Findling unter einer Brücke am Fluß ist noch geblieben. Dort läßt sich Vrazil nieder — und stirbt, ohne in die Realität zurück- gekehrt zu sein. Der Applaus galt der dra- matischen Talentprobe des jungen Tsche- chen, obwohl ihre Uebertragung vom Funk auf die Bühne nicht restlos aufgehen konn- te, ebenso wie den Darstellern. Im Nürnberger Schauspielhaus fand„Der Ehrentag“ von Gert Weymann seine Urauf- führung. Dieses Spiel in fünf Szenen schrieb der Autor im Auftrag der Industriegruppe Metall des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Es schildert, von Wolfgang Blum inszeniert, das Verhältnis dreier Generationen von An- gestellten zu ihrer Betriebsleitung. Der pen- sionierte Großvater Brendel Hermann Hom) erzählt immer wieder mit Stolz, wie er An- gesicht zu Angesicht seinem Prinzipal ge- genüber gesessen hat, Vater Brendel(Otto- kar Panning) ist schon einer unter rund 1000 Angestellten, und sein im gleichen Betrieb arbeitender Sohn Mans Dieter Assner) sieht seine Zukunft noch stärker vor die Pro- bleme der Technisierung und Automatisie- rung gestellt. Die„Sprache der Gewerk- schaft“ führt in diesem Spiel der Werkzeug- macher Mehnert(Karl Hüls). Nachdem er zunächst als lästiger Zimmermieter in das Haus Brendel eingedrungen war, sieht er zuletzt seine Auffassung von der Familie Brendel geteilt. Den letzten Anstoß dazu gab die Mitteilung der Werksleitung, daß die Feier zum silbernen Betriebsjubiläum für Vater Brendel„wegen voller Auftrags- bücher“ abgesagt werden müsse. * Die deutsche Erstaufführung der morali- schen Komödie des irischen Dramatikers Sean O' Casey„Ein merkwürdiger Handel“ stand am Schluß eines Einakterabends der Landesbühne Niedersachsen- Süd in Han- nover. Auf einem verlassenen Rummelplatz, der den Jahrmarkt des Lebens bedeutet, fin- den einige knauserige und nörgelnde Bau- ern und Händler plötzlich neben sich ihre verdrängten schlechten Gewissen in Men- schengestalt. Sie werden von einem schotti- schen Landstreicher und einer irischen Bäu- erin verkörpert. Es entwickeln sich einige burleske Szenen, bis das Ganze sich als Hal- luzination herausstellt. Der Regie Rein- hold Rüdigers fehlte die ironische Leichtig- keit, der stille Humor und die Skepsis, über die das Spiel verfügt, so daß es nur einen Achtungserfolg füré das Wagnis der Urauf- führung gab. Helmut Malik, Werner Ahlers, Werner Rehm und Christa Schrader spielen die Hauptrollen. dpa Mahlers„Zehnte“ als Welturcufföhrung Eine Bearbeitung von Deryck Alle fünf Sätze der unvollendeten zehn- ten Symphonie Gustav Mahlers werden demnächst zum ersten Male im dritten Pro- gramm der Londoner Rundfunkgesellschaft BBC gespielt. Diese Mahler-Welt-Premiere wurde ermöglicht durch die jahrelange Arbeit des jungen englischen Musikwissen- schaftlers Deryck Cooke, der die 1924 vom Zsolnay-Verlag veröffentlichte Faksimile- Ausgabe der Notenhefte benutzte. Die Hefte selbst befinden sich im Besitz der Familie Mahler in Amerika. Deryck Cocke erklärte dazu, daß die Symphonie bis auf wenige Unterbrechun- gen vollständig ist. Bei einer Spielzeit von ungefähr 70 Minuten sei nur eine Lücke von etwa fünf Minuten zu überbrücken. Hier bestehe nur ein ungenauer Entwurf, obwohl auch da der Faden der Notizen nicht abbreche. Diese Lücke hat Cocke gelassen, da„niemand in der Welt Mahlers Kompo- DENK MAL FUR EINEN FEIND Roman von George Barr Copyright 1960 by S. Flscher-Verlag 41. Fortsetzung „Gott im Himmel, hör' doch endlich auf. Sie müssen doch Verpflegung bekom- men. Ohne Verpflegung würden sie es kei- nen einzigen Tag aushalten.“ „Ich habe doch gar nicht behauptet, daß sie keine Verpflegung brauchen. Ich habe nur gesagt, daß wir nicht kämpfen.“ Wie sie da saßen, jeder auf einer Kiste, die Hand schützend vor der brennenden Ziga- rette, sehen sie wie Männer aus, die ihren Feierabend rauchend und plaudernd ge- nießen. „Wie geht's?“ fragte Baxter,„das sind meine Zivilisten“, sagte er und deutete mit dem Kopf auf die Schatten hinter ihm. f„Na so was! Eben sagte ich, sie kommen nicht“, sagte der Sergeant.„Stimmt's Joe? Und schon seid Ihr da!“ „Das habt ihr aber schön aufgebaut“ sagte Baxter „Divisions-Nachschublager Nummer eins“ sagte der Sergeant stolz. Den sechs Männern aus Merville er- schien das Lebensmitteldepot unwirklich, wie eine Attrappe, die dazu da ist, feind- liche Beobachter irre zu führen. Sie flüster- ten miteinander und berührten einige Kar- tons, als wollten sie sich davon überzeugen, daß sie keiner Häuschung unterlagen. Es Wer nicht zu glauben, daß man einen sol- chen Schatz aufnäufte und nur zwei Mann zur Bedeckung zurückließ, die ihn nicht ein- mal richtig bewachten. Insgeheim wünsch; ten sie, die Deutschen könnten es sehen. „In Verdun hatten wir Wachen mit aufgepflanztem Bajonett, und was gab es damals schon zu bewachen!“ sagte der Faß- binder. „Haben sie dir gesagt, wieviel?“ fragte Baxter. „Sechzig Rationen“, sagte der Sergeant. „Das genügt vollkommen; ein Karton pro Mann, und ich werde zwei Wasserkan- nen nehmen.“ „Okay“, sagte der Sergeant. Er hat be- kohlen, du sollst sechzig Rationen bekom- men, also bekommst du sechzig Rationen. Was ich will, ist ein ordentlicher Befehl Mehr nicht. Aber daß du ja nicht vergißt die leeren Kannen zurückzubringen!“ „Keine Sorge, und vielen Dank auch“, sagte Baxter. „Bedank dich nicht bei mir, er hat es be- kohlen!“ „Trotzdem vielen Dank. Bis bald!“ Er hob die Wasserkannen und folgte den ande- ren. „Welch eine Nation!“ sagte der Faßbin- der und hob seinen Karton gegen den dunk- jen Himmel, wie einen greifbaren Beweis für die Richtigkeit seiner Feststellung. „Wieviel glaubt ihr, wiegt so einer?“ fragte der Kaufmann, als gelte es den Wert einer Ware abzuschätzen, die er in seinem Laden führte. „Vielleicht zwanzig Pfund“, sagte der Elektriker. „Mindestens fünfundzwanzig, ganz be- stimmt“, meinte der Bäcker. ilch habe Hunger“, sagte Marcel. Sie aßen so hastig, daß sie kaum bemerk- ten, was sie aßen, und Baxter beobachtete, wie sie im Nebel hin und her gingen, Trotz Seines großen Hungers hatte er fast nichts zu sich genommen, und nun kaute er an einer zähen Fruchtstange, die sich schwer schlucken lieg. Er hatte das Gefühl, sich nicht entspannen, sich nicht mit ihrer glück- lichen Rückkehr in den Schutz der Weide abfinden zu können, wie wenn die Dinge, wäre es nach ihm gegangen, an diesem Abend sich anders hätten entwickeln sollen. Die hastige Schlemmerei hatte eine son- derbare Wirkung auf die Leute: sie waren wie betrunken. Plötzlich wurden sie sich kreudig bewußt, daß sie den schrecklichen Tag überlebt hatten, und für den Augen- blick vergaßen sie sogar die Sorge um ihre Häuser, ihr Vieh. ihre Apfelgärten und um ihre fernen Familienangehörigen. Sie waren in einer Stimmung, als sähen sie nicht einer Nacht unter freiem Himmel, einem unge- wissen Schicksal, vielleicht plötzlichem Tod entgegen, sondern einer geselligen Abendunterhaltung. „Zigaretten!“ schrie Madame Dupré, während sie mit zitternden Fingern eine kleine Schachtel öffnete.„Amerikanische Zigaretten!“ rief sie atemlos, Sofort wühl- ten alle in den Verpflegungskartons und zeigten ihre Funde mit lauten Rufen an, wie Kinder, die Ostereier suchen. Aber es war der Faßbinder, der die große Ent- deckung machte. „Seht euch das an!“ schrie er ungläubig mit der ganzen Kraft seiner hohen Stimme. Er hielt eine kleine Rolle Toilettenpapier gegen den Himmel.„Sie schicken ihren Leu- ten Klosettpapier aufs Schlachtfeld! Klosett- Cooke im Londoner Rundfunk sition weiterführen kann“. Der englische Musik wissenschaftler hat sich darauf be- schränkt, die an manchen Stellen nur an- gedeutete Instrumentation im Mahlerschen Stile vorzunehmen. Oft aber seien Mahlers Notizen„fast unentzifferbar“, und damit erklärt Deryck Cocke die erstaunliche Tat- sache, daß bisher noch nie alle fünf Sätze zusammen aufgeführt wurden. Bei der BBC- Darbietung wird auf die Lücken durch einen Sprecher hingewiesen. Cooke meint, die zehnte Symphonie sei in Teilen „das Beste, was Mahler komponiert hat. Der letzte Satz klingt trotz Mahlers Todes- furcht in abgeklärter Heiterkeit aus“. In einer Sendereihe zu den beiden Mahler- Gedenkjahren 1960(100. Geburtstag) und 1961 (50. Todestag) wird auch im Westdeutschen Rundfunk das Fragment der zehnten Sym- phonle am 138. Mal nächsten Jahres zu hören sein. dpa Fernsehpreis der Länder? Kultusminister pröfen Preisfrage Wenn der Streit zwischen den Bundes- ländern und der Bundesregierung über die Zuständigkeit auf dem Gebiete des Fern- sehens zu Ende ist, wird auch die Frage ent- scheidungsreif sein, welcher Art der Staats- preis sein soll, der in mehreren Klassen dem Fernsehen für überdurchschnittlich gute Sendungen alljährlich verliehen werden soll. Der sozialdemokratische Kultusminister Nie- dersachsens, Richard Voigt, sagte dieser Tage vor dem Parlament in Hannover, mit ihm würden alle Minister des Kabinetts die Idee, auch dem Fernsehen einen Preis zu- zubilligen, für gut und durchführbar halten. Er habe deshalb der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Bundesländer den Vorschlag für einen Fernseh-Preis unter- breitet und das Preis-Thema zur Beratung Vorgeschlagen. Die Kultusminister-Konferenz wird, wie Voigt weiter zu verstehen gab, die mit den: Fernseh-Preis zusammenhängenden Pro- bleme ausführlich debattieren. Wie dazu verlautet, berührt die Frage um den Preis auch den alten Streitpunkt zvrischen Bund und Ländern über die Zuständigkeit für Rundfunk und Fernsehen. Schon vor Jah- ren, heißt es dazu vor weiteren Unterneh- men dieser Art warnend, sei der Bundes- regierung durch den Bundesfilmpreis ein Einbruch in die Länderfront gelungen. Es sei aber anzunehmen, daß es damals weder die Bundesregierung darauf angelegt hatte, die Kulturhoheit der Länder anzutasten, noch daß die Länder seinerzeit ahnten, es stände ihnen ein Fernsehstreit mit dem Bund bevor. Da aber der Bundesinnenminister den Filmpreis überreicht, wird aus dem Kreis der Länderkultusminister die Befürchtung erwartet, daß der Bund auch nach dem Fernsehpreis greifen wird. Begründungen dafür gibt es, wie Kulturpolitiker in den Ländern und in Bonn anführen, viele, an- gefangen vom nicht vorhandenen Bundes- kultusminister, dessen Funktion beim Film- preis der Bundesinnenminister ausübe, bis zum Argument, die in vielen Fragen nicht einheitliche Meinung der Kultusminister er- schwere es, den Fernseh-Preis zu einem be- gehrten und geschätzten Preis zu machen. In Hannover wird es aber auch als möglich angesehen, daß sich die Ministerpräsidenten einschalten und eine akzeptable Antwort auf die Frage finden, wer in der Bundesrepu- blik den noch nicht geschaffenen Preis ver- leihen soll. E. W. Koltur-Chronik Die Pianistin Clara Haskil, die aus Rumä- nien stammt, ist am Mittwochmorgen in Brüssel völlig unerwartet im Alter von 65 Jahren ge- storben. Am Mittwochabend sollte sie in der belgischen Hauptstadt ein großes Konzert in Anwesenheit der Königinmutter Elisabeth geben. Clara Haskil galt vor allem als bedeu- tende Mozartinterpretin. Mit sieben Jahren hatte die gebürtige Bukaresterin in Wien de- bütiert. Sie studierte dann in Paris, wo unter anderem Alfred Cortot ihr Lehrer War. Ferruc- cio Busoni hörte sie in Basel und lud sie ein, bei ihm in Berlin weiter zu studieren, Ihre Karriere führte sie dann durch die Konzertsfle der westlichen Welt. Sie spielte mit Casals und in den Orchestern von Beecham, Stokowski und Münch. 1956 triumphierte sie in der New Lorker Carnegie Hall. Außer Mozart gehörte ihre Liebe vor allem Beethoven, Schubert, Chopin, Schumann, Bach und Scarlatti, Seit einigen Jahren lebte die Künstlerin in Vevey am Genfer See. Das Städtische Orchester Heidelberg bringt in seinem 3. Sinfoniekonzert am Donnerstag, 8. Dezember, 20 Uhr, in der Stadthalle, Debus- sys„La Mer“, das Klavierkonzert e-Moll von Chopin und Schumanns dritte Sinfonie Es-Dur. Es dirigiert Kurt Brass; der Solist des Abends ist Stefan Askenase, Klavier. g Mitglieder des Mannheimer Nationaltheater- Orchesters, Erich Hecht(Trompete) und Franz Schubert(kleine Trommel), wirken als Solisten in einem Konzert„Musik unserer Zeit“ mit, das der Saarländische Rundfunk am Donners- tag, 8. Dezember, von 23 bis 24 Uhr sendet. Der Mannheimer Maler Ludwig Straub zeigt in einer Ausstellung bei der Deutsch-IAbero- Amerikanischen Gesellschaft e. V. in Frank- furt am Main(Falkensteiner Straße 7) südliche Aquarelle und Zeichnungen. Die Ausstellung wurde am Mittwoch, 7. Dezember, eröffnet und ist bis zum 7. Januar 1961 zu sehen. Die Landesbühne Neckar-Rhein-Main gastiert am Samstag, 10. Dezember, 19.30 Uhr, rait dem Schauspiel„Die zwölf Geschworenen“ von Regi- nald Rose und Horst Budjuhn im Rokoko-Thea- ter Schwetzingen. papier!“ Sle waren ergriffen von diesem Beweis nationaler Fürsorge. Unglaublich, diese Amerikaner! Reichtum und Macht ent- hüllten sich plötzlich ihren Augen, und die kleinen Rollen Toilettenpapier, ein winziger Artikel auf der enormen Liste der Inten- dantur, waren wie ein überzeugender Be- weis der großen Dinge, die da kommen würden, Wieviel Schiffe sie auch im Kanal gesehen hatten, nichts hatte so tiefen Ein- druck auf sie gemacht.„In Verdun waren wir kroh, wenn wir irgendeinen Fetzen Papier auftreiben konnten“, sagte der Faß- binder,„altes Zeitungspapier wurde mit Tabak aufgewogen, was sage ich? mit Gold!“ „Du hast nie gewollt, daß wir Klosett- papier führen“, sagte der Kaufmann vor- Wurfsvoll zu seiner Frau, die ihm seiner- zeit davon abgeraten hatte, das Risiko einer solchen Neuerung einzugehen, in einer Ge- meinde, deren angesehenste Bürger davor zurückschreckten, ihr sauer verdientes Geld an Luxusartikel dieser Art zu verschwen- den und sich mit alten Kalendern und dem Lokalblatt begnügten. Die Entdeckung, daß im Haus der alten Frau Toilettenpapier be- nützt wurde, dessen Anschaffung nur dem Kommandanten zugeschrieben werden konnte, hatte allgemeinen Unwillen erregt. „Wir sind keine Amerikaner“, sagte die Frau des Kaufmanns,„hätten wir es uns leisten können, so einen Luxusartikel zu führen?“ Niemand beachtete sie und Lefevre, der den Entschluß verkündete, seine Rolle als Andenken aufzubewahren oder, im äußersten Notfall, als Zigarettenpapier zu verwenden. „Vive la France!“ schrie der Faßbinder. Baxter, der dastand und sie beobachtete, kam es so vor, als hätte er jetzt zum ersten waren weder Angehörige noch Freunde oder Nachbarn von ihm, sondern Fremde, die ihm nun wirklicher erschienen als alle Men- schen, denen er je begegnet War, und die er nun zum ersten Mal richtig zu verstehen glaubte, Sie scheuten sich nicht, ihr wahres Gesicht zu zeigen, gut oder schlecht, wie es auch sein mochte—, das Gesicht von Men- schen, die unfähig waren, sich zu verstellen, die sich zur Richtschnur ihres Handelns den eigenen Nutzen nahmen und kein Hehl daraus machten. Vor dem Krieg hatte es ihnen an nichts gefehlt, sie hatten kaum Je etwas entbehrt, und manchmal waren 1 Wünsche sogar bescheidener gewesen 218 ihr Besitz. Alles, was sie nun wollten, Wat, zu ihrer früheren Lebensweise zurückzu- kehren; egoistisch, dem Fortschritt abge- wandt und unberührt von allem, Was die Welt bewegt, ein Leben zu führen, gegen das andere vielleicht einen Widerwillen empfunden hätten, das aber ihrer Art ent- sprach. Und schließlich war es sogar be. greiflich, daß sie nicht verstanden. dal es ohne die Hilfe der Amerikaner keine Rück. kehr zu ihrem früheren Dasein geben konnte. Weshalb hatte er nur angenommen sie müßten die Anstrengungen, den Kamp und das Opfer für ihre Befreiung Wirklich verstehen?„Befreiung“, murmelte er, Be- freiung?“ Aber welchen Sinn hatte Befreiung für diejenigen, deren Häuser verbrannt, 1 Felder zerstört, deren Familien dezimier waren?„Selbstverständlich!“ murmelte 5 Alles was er gelesen, gehört oder 885 1 90 die Vorstellung, die er sich von seiner Ro 4 als Befreier und Held gemacht hatte,. lag in diesem Augenblick einer vollkomm 5 nen Verwandlung, und der letzte Rest dg Hochmut in ihm verging. Mal wirkliche Menschen kennengelernt. Es Fortsetzung kolgt Hera Drue Leit v. Se scha les, H. Ba Rep 8021 Kim! Stel! Ban! Bad. Man Von deste Unte gehõ schus Außze schus Kult! der ordn stets nieru samt übris der ergre kom zu se der fasse herie dent. tung send. kom den! deute Wert und! leger Entv S02io den. auf! Ausv werd 80 85 punk Hilfe Ersch. sum dern Wirts diese nete verse zung D den! aus Arbe zum kraft Plan stung pazit wirkl ten verzi ist m etwa des I einm Geme karta Ben, die d behin Sind.