mä⸗- ssel Se- der in beth leu- ren de- nter ruc- ein, hre säle und und ker ihre din, gen ingt tag, dus- von Dur. nds ter anz sten mit, ers- zeigt ero- ink- iche lung und tiert dem e- nea- ‚der ihm len- die en hres e ES len- Len, den eh! es n je ihre als war, Zu- bge⸗ die egen nen ent- be- 6 es ück⸗ eben men, impf lich „Be- für eren niert er. ach t, Jolle ter/ me- von olg Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Grogdruckerel. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: w. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chei v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. 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Dezember 1960 Im Autobahn-Dreieck Mannheim Heidelberg war gestern der Teufel los: Plötzlich auftretende Nebelfelder, in denen die Sicht nur noch knapp 20 Meter betrug, waren Anlaß zu Massen-Karambolagen. Bei 33 Unfällen wurden eine Frau getötet, 20 Personen schwer- und 14 leichtverletzt. An den Kettenunfällen be- teiligt waren— nach den ersten unvollständigen Meldungen der Landespolizei— 7s Per- sonen wagen, awölf Lastwagen, 26 Lastzüge und ein Omnibus. Der in knapp fünf Stunden entstandene Sachschaden wird auf eine Viertelmillion Mark geschätzt. Bild: Pitt Steiger Unterausschuß für Entwicklungshilfe Vom Auswärtigen Ausschuß des Bundestages gegründet/ Geheime Sitzungen Von unserer Bo Bonn. Der Auswärtige Ausschuß des Bun- destages gründete am Donnerstag einen Unterausschuß für Entwicklungshilfe. gehören Mitglieder des Auswärtigen Aus- schusses, des Wirtschaftsausschusses, des Außenhandelsausschusses, des Haushaltsaus- schusses, des Ernährungsausschusses und des Kulturpolitischen Ausschusses an. Vorsitzen- der des Unterausschusses ist der CDU-Abge- ordnete Ernst Majonica. Der Ausschuß will stets unter Geheimhaltung tagen. Aufgabe des Ausschusses ist die Koordi- nierung aller mit der Entwicklungshilfe zu- sammenhängenden Probleme sowohl in den übrigen Bundestagsausschüssen als auch in der Verwaltung und auf dem Gebiet der zu ergreifenden Maßnahmen. Bereits in der kommenden Woche wird der Unterausschuß zu seiner ersten Sitzung zusammentreten, bei der die Bundesregierung einen zusammen- fassenden Bericht über den Stand der bis- herigen Maßnahmen erstatten wird. Majonica erklärte unserem Korrespon- denten, angesichts der wachsenden Bedeu- tung der Entwicklungshilfe und des wach- senden Beitrags der Bundesrepublik— im kommende Jahr zwischen 3.5 und 4 Milliar- den Mark— habe der Unterausschuß eine be- deutende Aufgabe zu erfüllen. Besonderen Wert werde der Ausschuß auf die kulturelle und menschliche Seite der Entwicklungshilfe legen. Die Veränderung der Wirtschaft in den Entwicklungsländern müsse auch in ihren soziologischen Auswirkungen gesehen wer- den. In erster Linie werde der Ausschuß dar- auf hinwirken, daß die Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes personell verstärkt werde und höhere Mittel als bisher erhalte. Eine der ersten Aufgaben des Ausschusses, so sagte Majonica, müsse es sein, Schwer- punkte der Entwicklungshilfe zu bilden. Die Hilfe sollte nicht als„Staatswirtschaft“ in Erscheinung treten. Den Aufbau der Kon- sumgüterindustrie in den Entwicklungslän- dern müsse man überwiegend der freien Wirtschaft überlassen. Die verspätete Bildung dieses Ausschusses führte der CDU-Abgeord- nete auf das lange Tauziehen zwischen den verschiedenen Ausschüssen über die Beset- zung des Unterausschusses zurück. Das jährliche Brutto- Volkseinkommen in den Entwicklungsländern habe sich von 1950 Reaktor nach Obrigheim? Mannheim. Eigener Bericht) Wie wir aus Interessentenkreisen erfahren, will die Arbeitsgemeinschaft Baden- Württemberg zum Studium der Errichtung eines Kern- Kraftwerkes nun ihrem seit langem gehegten Plan nähertreten und den Bau eines Lei- stungsreaktors— gedacht ist an eine Ka- pazität zwischen 15 und 50 Megawatt— ver- Wirklichen. Die organisatorischen Vorarbei- ten zu dem Bau des Reaktors sollen un- verzüglich aufgenommen werden. Dennoch ist mit dem Baubeginn, so heißt es, erst in etwa zwei Jahren zu rechnen. Als Standort des Leistungsreaktors soll, was schon früher einmal geplant war, die Gemarkung der Gemeinde Obrigheim bei Mosbach im Nek- artal ausersehen sein, Daraus ist zu schlie- ben, daß die Finanzierungsschwierigkeiten, die das Unternehmen im vergangenen Jahr behinderten, inzwischen beseitigt worden Ihm nner Redaktlien bis 1958 durchschnittlich von 103 auf 118 Dollar pro Kopf der Bevölkerung erhöht, schreibt der CDU- Pressedienst. 1960 dürfte es etwa 120 bis 125 Dollar erreichen. Nach ersten Berechnungen müßten den Entwick- lungsländern, um das Brutto-Volkseinkom- men auf 160 Dollar pro Kopf der Bevölke- rung zu steigern, bis 1969 jährlich 12,5 bis 13 Milliarden Dollar zufließen. 1960 seien es aber nur rund 7,5 Milliarden Dollar. Bei der Ankurbelung der Industrie der Entwick- länder müsse man vorerst mit Fortschritten bei der leichtmechanischen Industrie sowie in der Zementproduktion rechnen, während sich die Grundstoffexporte dieser Länder relativ bescheiden erhöhen würden. New Vork/ Washington.(AP/ dpa) Der por- tugiesische Geheimdienst will erfahren haben, daß im September ein Geheimab- kommen zwischen den Regierungen der So- wWjetunion und Guineas geschlossen worden ist, nach dem die Sowjets in Guinea einen Unterseebootstützpunkt und Funkanlagen errichten können. Das berichtete die„New Vork Times“ am Donnerstag. Nach weiteren portugiesischen Informationen soll zwischen dem 14. und 16. November ein sowjetisches Schiff größere Waffenmengen nach der guine- sischen Hauptstadt Conakry gebracht haben. Der gleichen Quelle zufolge sind gegen- wärtig, wie die„New Vork Times“ schreibt, etwa 200 Guinesen zur Ausbildung auf so- Wjetischen Militärakademien, während in In Rostock ist der erste Bauernkongreß seit der Kollektivierung in Anwesenheit von etwa 3000 Delegierten und Gästen(vor al- lem aus den Ostblockländern) eröffnet wor- den. Der Verteidigungsausschuß des Bundes- tages sprach sich dafür aus, daß auch Not- dienstverpflichtungen von Männern für den Dienst bei verbündeten Streitkräften mög- lich sein müßten. Die bisher höchsten Strafanträge wegen Landesverrats hat die Bundesanwaltschaft vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe ge- stellt: gegen den Bonner Hilfsamtsboten Willi Knipp beantragte die Oberstaatsanwäl⸗ tin Annemarie Hoffmann neun Jahre Zucht- haus. Gegen den Kraftfahrer Josef Paul aus Bonn wurden acht Jahre Zuchthaus be- antragt. Dr. Franz Joseph Schöningh, Mitinhaber des Süddeutschen Verlags und Mitheraus- geber der„Süddeutschen Zeitung“, ist im Alter von 58 Jahren nach längerer Krankheit in München gestorben. Ulbrichts Neffe gehört nicht zu den aus Anlaß der Bildung des Staatsrates amne- stierten Strafgefangenen. Wie das Informa- tionsbüro West berichtete, machten die Sowjetzonenbehörden von der auch in diesem Falle gegebenen Möglichkeit der Haftentlas- sung keinen Gebrauch, weil der Neffe Ulbrichts allen politischen Beeinflussungs- versuchen gegenüber bisher standhaft geblie- ben ist. Gerhard Ulbricht, Inhaber eines Um Algier wurden am Donnerstag 6000 Mann Polizisten und Ueberfallpolizei zu- sammengezogen. Mit jedem Flugzeug aus Frankreich traf Verstärkung für die Polizei- streitkräfte ein. Rund 20 bekannte Extremi- sten wurden in einem Lager südlich von Algier festgesetzt. In Oran, wo de Gaulle seine Rundreise be- ginnen wird, explodierte am Donnerstag- morgen neben dem Rathaus eine Bombe, die das Gebäude schwer beschädigte. In Philippe- Ville forderten Siedlerorganisationen einen Boykott des Präsidenten. Sie verlangten, daß die Vertreter der Stadt es ablehnen sollten, de Gaulle zu begrüßen und bezeichneten seine Politik als Vorläufer von„Sezession und Chaos“. Der Staatspräsident wird auf seiner Reise die großen Städte in Algerien meiden. Ein Regierungssprecher kündigte am Don- nerstagabend an, daß de Gaulle„höchstwahr- scheinlich“ überhaupt keine öffentlichen Re- den während seiner Reise halten werde. Die Pläne für das Auftreten des Staatspräsiden- ten seien geändert worden, um die persön- lichen Kontakte des Generals mit Vertretern der Bevölkerung zu erleichtern. Von offlziel- ler Seite in Algerien wurde zugegeben, daß die Spannung ein solches Ausmaß erreicht habe, daß praktisch jeder Zwischenfall zu einem Aufruhr der Massen führen könne. Rechtsextreme Kommandogruppen sollen dem Vernehmen nach bereit sein, vor Gewalt- anwendung nicht zurückzuschrecken. Das französische Kabinett hat am Don- nerstagabend beschlossen, daß die Volksab- stimmung über die Algerienpolitik Staats- präsident de Gaulles, wie bereits seit länge- rem erwartet worden war, am 8. Januar statt- finden wird. Gleichzeitig billigte das Kabinett den Wortlaut der Frage, die bei der Abstim- mung gestellt werden soll. Nach der Kabinettssitzung wurde ferner bekanntgegeben, daß de Gaulle am 20. De- zember, eine Woche nach der Rückkehr von seinem Besuch in Algerien, zum fran- 26sischen Volk sprechen wird. Die Französische Nationalversammlung Sowjetischer Stützpunkt in Guinea? Meldungen des portugiesischen Geheimdienstes/ U-Boote und Funkanlagen Guinea 165 kommunistische Techniker tätig sein sollen. Notstand im karibischen Raum vorüber Die USA ziehen nach einer Erklärung des Weißen Hauses ihre See- und Luftstreit- kräfte vom Patrouillendienst aus dem Kari- bischen Meer zurück. Auf Anforderung Guatemalas und Nikaraguas hatten die USA Mitte November zum Schutz vor einer„dro- henden kommunistisch gelenkten Invasion“ Kriegsschiffe und Flugzeuge zum Patrouil- leneinsatz vor die Küsten der beiden Länder entsandt, Präsident Eisenhowers Presse- sekretär Hagerty erklärte, die Regierungen der beiden mittelamerikanischen Länder hät- ten den USA zu verstehen gegeben, daß der Notstand, der zu dem Hilfeersuchen geführt habe, vorüber sei. wegen„Boykotthetze“ zu einer elfjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Ein privater Finanzkredit an Jugoslawien in Höhe von 100 Millionen Mark ist so gut wie sicher. Von amtlicher Seite in Bonn ist erklärt worden, ein staatlicher Kredit komme nicht in Frage, falls sich jedoch private Kre- ditgeber dazu entschließen sollten, so würden von Seiten der Bundesregierung keine Ein- wendungen erhoben werden. Wie verlautet, wird der Kredit von einem deutschen Ban- kenkonsortium gegeben werden. Es ist ein reiner Finanzkredit, für den auch keine Bun- desbürgschaften gewährt werden. Im britischen Unterhaus haben 38 links- radikale Labour- Abgeordnete den Antrag eingebracht, das britische Parlament solle dem sowjetischen MinisterpräsidentenChrust- schow für seine Bemühungen, auf dem Moskauer Parteitag gegenüber China seine Politik der friedlichen Koexistenz durchzu- setzen, seinen Dank aussprechen. In dem An- trag wird Chrustschow als Retter des Welt- friedens bezeichnet. Die deutsche Ausgabe des großen„Times“ Weltatlasses, in dem die Oder-Neisse-Linie als Staatsgrenze zwischen Deutschland und Polen markiert ist und die seit 1945 polnisch verwalteten deutschen Ostgebiete als pol- nisches Staatgebiet gekennzeichnet sind, wird nach Mitteilung des Verlages trotz einer Warnung aus Bonn erscheinen. Außenmini- ster von Brentano hatte für den Fall des Erscheinens Proteste und rechtliche Schritte Fuührgeschäfts in Glauchau(Sachsen), wurde vorausgesagt. Ein Sprecher der„Times“ Algier/ Paris. AP/ dpa) Am Vorabend der Ankunft Staatspräsident de Gaulles zu einer Inspektionsreise sind die politischen Leidenschaften in Algerien am Donners- tag wieder mit Heftigkeit wach geworden. Die rechtsextremistische Front für ein französisches Algerien, der die meisten Siedlerorganisationen angehören, rief in Algier zu einem Generalstreik und Straßendemonstrationen für den heutigen Freitag auf. Die französischen Behörden erwiderten mit der Gegendrohung, sie würden alle Geschäfte, die am Freitag nicht öffneten, bis zu 30 Tagen beschlagnahmen. Lebensmittelgeschäfte sollten sich von Freitagmorgen an als requiriert betrachten. Die Armee verkündete durch einen Sprecher im französischen Hauptquartier in Algier, sie werde ihre Auf- gabe, die Ordnung aufrechtzuerhalten, unter allen Umständen durchführen. hatte sich am Donnerstagmorgen, kurz vor acht Uhr, nach fast 21stündiger Debatte über die geplante Volksabstimmung zur Algerien- frage vertagt. In einem stürmischen Rede- gefecht hatte der französische Premiermini- ster Debré versichert, daß die französische Regierung zu Verhandlungen mit allen poli- tischen Gruppen in Algerien— auch mit den Aufständischen— bereit sei. Die Rechtsoppo- sition richtete nach der Rede Debrés scharfe Angriffe gegen die Algerienpläne de Gaulles. Es kam zu leidenschaftlichen Auseinander- Schlechte Zeiten Arzneimittelgesetz soll bald vom Von unserer B Bonn. Die Neuordnung des deutschen Arz- neimittelwesen und die Unterbindung von Kurpfuscherei sind jetzt in greifbare Nähe gerückt: der Gesundheitsausschuß des Bun- destages verabschiedete am Donnerstagabend das neue Arzneimittelgesetz in den Haupt- punkten. Die Dritte Lesung wird noch vor Weihnachten abgeschlossen, Das Gesetz soll im Februar vom Plenum des Bundestages in Zweiter und Dritter Lesung behandelt wer- den, so daß es voraussichtlich Mitte 1961 in Kraft treten kann. Das Arzneimittelgesetz ist nach dem Lebensmittelgesetz und dem Apotheken- gesetz der dritte wichtige Baustein in der gesundheitspolitishen Gesetzgebung der dritten Legislaturperiode. Es wird noch er- gänzt werden durch ein Gesetz über Arznei- mittelwerbung, mit dessen Verabschiedung allerdings nicht mehr vor den Bundestags- wahlen zu rechnen ist. Die jetzige Gestalt des Arzneimittel- gesetzes wird im wesentlichen endgültig sein; zwar ist bei der Zweiten und Dritten Lesung des Plenums noch mit Zusatzanträgen aus dem Kreis der Interessenten, vor allem der Drogisten, zu rechnen, doch dürfte sich nichts Grundlegendes mehr an den Bestimmungen ändern. Das Gesetz bringt wichtige neue Re- gelungen, die auf einen größeren Schutz der Volksgesundheit hinauslaufen. Während bis- her jedermann Arzneimittel herstellen konnte— sei es, wie bereits vorgekommen, in einer primitiven Waschküche— bedarf es hierzu künftig einer behördlichen Erlaubnis. Vandenberg(Kalifornien).(dpa AP) Die Instrumentenkapsel des neuen amerikani- schen Satelliten„Discoverer XVIII“, der in der Nacht zum Donnerstag in eine Kreis- bahn um die Erde gelangt ist, soll bis Ende dieser Woche wieder auf die Erde zurück- gebracht werden. In der Instrumentenkapsel befinden sich Gewebe von einem mensch- lichen Augenlid, Knochenmark, verschiedene Zwischen Gestern und Morgen Verlagsgesellschaft erklärte dazu, allen Ein- wänden könne am besten mit einem Zitat aus dem Vorwort zu dem Atlas begegnet werden. Es heißt darin:„Dieser Atlas gibt das Bild einer unvollkommenen Welt wieder, wie sie ist und nicht wie sie sein sollte, und sie macht den Reisenden mit der Autorität bekannt, die er an irgendeinem geogra- phischen Punkt in Funktion vorfinden wird, gleichgültig ob sein Patriotismus oder sein Gewissen bereit sind, dies anzuerkennen oder nicht.“ Jordaniens Ministerpräsident Chahdschat Tahlhuni hat in Amman eine Zählung der arabischen Palästina-Flüchtlinge angekün- digt. Diese Mitteilung wird allgemein als geradezu sensationell empfunden, weil es bisher keine jordanische Regierung gewagt hat, dieses heiße Eisen anzufassen. Die Flüchtlinge melden nämlich die Todesfälle in ihren Familien nicht an, um deren Lebens- mittelrationen vom Flüchtlingshilfswerk der UNO im Nahen Osten(UCNWRA) weiter zu beziehen. Die UNWRA hat sich deshalb bis- her geweigert, die inzwischen geborenen Kinder in die Lebensmittelverteilung einzu- beziehen. Jeder Zählungsversuch scheiterte 955 an der drohenden Haltung der Flücht- inge. Die kubanische Regierung hat die 23 Nie- derlassungen der„Königlichen Bank von Kanada“ in Kuba mit einem Gesamtvermö- 1 1 über 120 Millionen Dollar verstaat- 1 i Explosive Spannung in Algerien Aufruf zum Generalstreik/ De Gaulle heute in Oran/ Wollen die Siedler Gewalt anwenden? setzungen und sogar fast zu Tätlichkeiten. Unter heftigen Tumulten— gaullistische Ab- geordnete nahmen eine drohende Haltung ein — wurde die Debatte zeitweise unterbrochen. Neue Argumente wurden von den Kritikern de Gaulles nicht vorgebracht. Selbst der frü- here Ministerpräsident Bidault, der„die wichtigste Rede seines Lebens“ angekündigt hatte, wiederholte nur alte Thesen. Als Alge- rienminister Louis Joxe im Morgengrauen von seinem Platz aufstand, um seinen Kriti- kern zu antworten, waren nur noch 39 Abge- ordnete anwesend. Joxe wies vor allem den Einwand zurück, daß die Volksabstimmung verfassungsmäßig nicht zulässig sei. Er ern- tete dafür den etwas müden Beifall der gaul- listischen Abgeordneten, die ausgeharrt hatten. Ein Sprecher der französischen Botschaft in Madrid bestätigte am Donnerstag, daß sich der flüchtige französische Abgeordnete La- [Saillarde in Madrid aufhält. für Kurpfuscher Bundestag verabschiedet werden e nner Re dakt ien Diese wird nur erteilt, wenn einwandfreie Produktionsräume und fachlich- qualifizierte Produktionsleiter nachgewiesen werden. Wer Arzneimittel verfälscht, verfälschte, verdor- bene oder irreführend bezeichnete Arzneien auf den Markt bringt, wird schwer bestraft, gegebenenfalls mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren. Wie bei den Lebensmitteln wird auch bei den Arzneimitteln eine strenge Kennzeich- nungspflicht eingeführt, so daß künftig jeder Verbraucher der Arzneipackung entnehmen kann, wer die Medizin herstellte, woraus sie sich zusammensetzt und wofür sie gedacht ist. Ferner müssen die Arzneien als„ver- schreibungspflichtig“ oder„‚apothekenpflich- tig“ gekennzeichnet sein. Der überwiegende Teil der Arzneimittel wird weiterhin nur in Apotheken zu haben sein. Was die Drogerien verkaufen dürfen — im wesentlichen Vorbeugemittel, Heilerde usw.— wird der Bundesinnenminister in einer Verordnung festlegen. Dabei muß er einen fachlichen Beirat befragen. Mit Arznei- mitteln darf künftig nicht mehr hausiert werden. Das Reisegewerbe darf im wesent- lichen nur noch Pflanzentees und Heilwasser anbieten. Neue Arzneien müssen nach sorgsamer Erprobung vom Bundesgesundheitsamt ge- prüft und zugelassen werden, ehe sie in den Verkehr kommen. Alle jetzt käuflichen zedur durchlaufen. RoGOCVC RDGOVC DR Medizinen müssen nachträglich diese Prozedur durchlaufen. Neuer Raumfahrtversuch der USA „Discoverer XVIII“ umkreist in 94 Minuten die Erde Filme und andere Stoffe, mit denen man neue Erkenntnisse für die Strahlenforschung im Zusammenhang mit der Raumfahrt ge- winnen will. Der Ausstoß der 136 kg schwe- ren Instrumentenkapsel soll über der Arktis eingeleitet werden. An Fallschirmen soll die Kapsel dann auf die Erde niedergehen und im Gebiet von Hawaii im Atlantik aufge- fischt werden. Transportflugzeuge wollen allerdings den Versuch unternehmen, die Kapsel bereits in der Luft aufzufangen. Der Satellit, der mit einer Thor-Rakete gestar- tet wurde, hat eine Erdumlaufzeit von 94 Minuten. Der erdfernste Punkt seiner Bahn liegt bei 724 km, der erdnächste bei 241 km. Kein NATO-Atomplan Washington.(dpa/ AP) Die USA werden mit einer starken Delegation zu der diesjäh- rigen Pariser NATO-Tagung kommen, auf der in der kommenden Woche über die lang- fristige militärische Planung der atlantischen Verteidigungsor ganisation gesprochen wer- den soll. Wie das USA-Außenministerium bekanntgab, werden Außenminister Herter, Finanzminister Anderson und Verteidigungs- minister Gates die amerikanische Delegation führen. Der amerikanische Außenminister wird keinen bestimmten Plan für die Errich- tung einer eigenen NATO-Atom- Streitmacht vorlegen, wie in Washington verlautete. Der neue amerikanische Präsident Kennedy habs zu verstehen gegeben, daß er sich vor der offiziellen Amtsübernahme am 20. Januat nicht auf bestimmte Pläne festlegen wolle An sich werde im Rahmen des Tagesord-⸗ nungspunktes Zehn- Jahres- Planung ein- gehend diskutiert werden, doch werde die amerikanische Delegation entgegen den in London und Paris umlaufenden Vermutun- gen keinen konkreten Plan vortragen. Dean Rusk amerikanischer Außenminister? In Washington wurde am Donnerstag be- richtet, daß der frühere Unterstaatssekretär im Außenministerium, Dean Rusk, sehr ernst- haft für den Posten des Außenministers im Kabinett Kennedy in Erwägung gezogen werde. Der 51jährige demokratische Politiker ist zur Zeit Leiter der Rockefeller-Stiftung. Seite 2 MANNHEIMER MORGEN POLITIK Freitag, 9. Dezember 1960/ Nr. 285 Moden Kommentar Weder dumm noch frech Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, Weil sie Aktien kaufen, und frech, weil sie dann auch noch Dividende haben wollen. Der Geist dieser Redensart schwebt in der Tat über mancher Hauptversammlung und auch sonst über manchem Vorgang, bei dem nach dem Willen der freien Aktionäre nicht viel gefragt wird. Wir leben im Zeitalter der Manager, und je stärker die Macht einer viel- tach verschwägerten und verschachtelten Gruppe von großindustriellen Drähteziehern Wächst, desto schimpflicher wird der Rückzug des privaten, ungebundenen Eigentums. Von Kriegsende bis heute ist die Zahl der Aktien- geselschaften im wesentlichen gleich geblie- ben, die Summe der Grundkapitalien hat sich indessen mehr als verdoppelt. Von diesem Grundkapital sind rund ein Drittel wechsel- seitige Beteiligungen von Aktiengesellschaf- ten, sogenannte Schachtelbeteiligungen. Zwei Fünftel des Kapitals gehören einigen Groß- Aktionären und der öffentlichen Hand. Der schäbige Rest, etwa der vierte Teil, ist der Anteil der freien Aktionäre. Wer sich das Ziel gesetzt hat, ein Volk von Lohnempfängern— nach einem Wort des verstorbenen Bundesschatzministers Her- mann Lindrath— in ein Volk von„Wirt- schaftsbürgern“ zu verwandeln, kann sich mit der geltenden Eigentumsverteilung nicht abfinden. Eine Reform des Aktienrechts, mit der sich der Bundestag am Mittwoch zum erstenmal befaßt hat, ist zwar kein Zauber- mittel, das automatisch die wirtschaftliche Konzentration verhindert und die Eigentums- struktur verbessert. Aber der Entwurf der Bundesregierung, um den es dabei geht, ist doch ein mutiger Schritt in die Zukunft einer modernen Wirtschaftsdemokratie. Obwohl die Vorherrschaft der Generaldirektoren gegenüber den Eigentümern ein internatio- nales Phänomen ist, besteht doch in Deutsch- land besonderer Anlaß, die Rechtsstellung des Aktionärs aufzuwerten. Das derzeitige Aktienrecht stammt nämlich aus dem Jahre 1937. Es war in einer Zeit in Kraft gesetzt worden, in der das Führerprinzip auch in der Wirtschaft verankert werden sollte, in der ein„Wirtschaftsführer“ alles und das Recht des kleinen Eigentümers wenig galt. Damals erlangte die Erbsünde wider das Eigentum Gesetzeskraft, als das Recht auf Feststellung der Bilanz von der Hauptver- sammlung auf den Aufsichtsrat übertragen wurde. Der Einfluß der kleinen Anteilseig- ner mußte damit zugunsten des Großkapi- tals zurücktreten. Dadurch war der Keim zu vielen üblen Folgen gelegt. Die nahezu souveräne Gewinnpolitk der Unterneh- mensverwaltungen, die mit ihrem Aufsichts- rat oft nur allzu gut harmonisierten, führte zur Selbstfinanzierung, ließ den Kapital- markt links liegen, ermöglichte eine weit- gehend unkontrollierte Vermögenskonzen- tration und öffnete die Schleusen für unge- sunde Investitionen. Daß das geplante neue Aktienrecht die Hauptversammlung wieder in den Stand setzen will, über die Gewinn- verwendung zu entscheiden und vom Vor- stand erweiterte Auskünfte zu verlangen, stellt demnach nicht nur die Beseitigung alter Ungerechtigkeiten dar, sondern ist obendrein ein Beitrag zu einer marktwirt- schaftlichen Ordnung. Es liegt auf der glei- chen Linie, wenn künftig verboten werden soll, daß der Vorsitzende des Vorstands sich über eine gegenteilige Meinung der Mehrheit aller Mitglieder der Unternehmensleitung hinwegsetzt. Der Vertrauensmann eines Großaktionärs kann dann als Generaldirek- tor nicht mehr allein nach eigenem Gutdün- ken über das Schicksal eines Unternehmens befinden. Wenn der Entwurf noch langwierige und von Interessentengruppen nicht unbehelligt bleibende Beratungen erfahren wird, so ist vor allem die angestrebte Neuregelung des Depotstimmrechts der Banken daran schuld. Die Bankenvertreter auf der Hauptversamm- lung sollen künftig nur dann von den Stimm- rechten ihrer Depotkunden Gebrauch machen dürfen, wenn sie zuvor die Weisung des Aktionärs eingeholt haben. Ohne Zweifel wird dadurch manchem Dilettantismus zu öffentlicher Wirksamkeit verholfen, und viele Stimmen werden unter den Tisch fallen, weil die Depotaktionäre häufig die Anfrage rer Bank nicht beantworten. Auch wer- den die Depotgebühren infolge höherer Kosten wahrscheinlich steigen. Diese Ein- wände sind ohne Zweifel berechtigt. Sie fallen jedoch gegenüber dem Vorzug eines größeren Respekts vor dem Willen des Eigentümers nicht ins Gewicht. Wer jemals erlebt hat, wie sich in einer Aktionärsver- sammlung die Köpfe über einer Streitfrage heißredeten und schließlich drei oder vier unauffällige Herren, die als Bankenvertreter über Millionen Stimmrechte verfügten, mit dem Lächeln der Auguren im Sinne des Vor- standes votierten, wird einsehen, daß hier eine Reform vonnöten ist, wenn die Eigen- tumspolitik nicht zur Posse werden soll. Wichtiges Neuland betritt der Entwurf durch die bereits berühmt gewordene Ein- führung eines„dritten Buches“ in das Ak- tienrecht. Zum ersten Mal soll damit ein einheitliches Konzernrecht geschaffen wer- den. Zwei Grundgedanken beherrschen die- Sen Teil: Durch erhöhte Publizität und vor- geschriebene Mitteilungspflicht sollen der stillschweigende Aktienaufkauf und die an- onyme Bildung von Konzernmacht einge- dämmt werden, und gleichzeitig will man Minderheitsrechte durch gewisse Garantien schützen. Gerade dieser entschiedene Vor- stoß kommt keinen Augenblick zu früh. Es gab in jüngster Zeit Anzeichen einer rück- sichtslosen Ausbootung von Minderheiten, die alarmierend wirken sollten. Der Bundes- tag wäre gut beraten, wenn er dieses bedeu- tungsvolle Gesetzgebungswerk nicht auf die lange Bank schieben und nicht den unaus- bleiblichen Einflüsterungen preisgeben Würde. Es geht darum., mit der Eigentums- Politik auch auf rechtlichem Gebiet ernst zu machen und die Konsequenz aus der Tat- sache zu ziehen, daß Aktienbesitz zu einer Sparform des kleinen Mannes geworden ist. Eile und Festigkeit müssen verhindern, daß der freche“, das heißt der mundig gewor- dene Aktionär nicht wieder der Dumme sein wird. Kennedy als„Mann auf der Straße“ Stil. Präsident Eisenhower ist in acht Jahren Amtszeit nicht einmal zu Fuß in den Straßen der Hauptstadt gesehen worden, es sei denn, man zählt die hundert Schritte, die er zum Lafayette-Denkmal vor dem Weißen Haus gehen mußte, als de Gaulle dort einen Kranz niederlegte. Eisenhowers dauerhafte Beliebt- heit wurde durch die Entrücktheit seiner väterlichen Würde konserviert. hre Unver- änderlichkeit wurde keiner Berührung unter- worfen. Körperlicher Bewegung unterzog er sich in exklusiven Golfklubs, in die er sich direkt vom Weißen Haus durch Hubschrauber bringen ließ, wie ein Märchenfürst mit sei- nem fliegenden Teppich. Wenn Kennedy sich nach zu langem Sitzen in Gesprächen und am Schreibtisch die Beine vertreten Will, Seht er einfach auf die Straße. Wahrschein- lich wird er es als Präsident nicht ganz so einfach haben, aber der Bruch im Stil ist un- verkennbar. Sollte die Regierung des sach- lichen, jungen Millionärssohns, dem die be- liebten und abgenutzten Gemeinplätze von Demokratie, Freiheit, Frieden und Mensch- heitsschicksal so wenig liegen, tatsächlich menschennaher und menschlicher werden als die des alten Generals, bei dem dies alles zum Regierungsstil gehörte? Man hat viel vom Generationswechsel ge- schrieben, ohne noch viel darüber zu wissen, was er im Personellen und Sachlichen be- deuten wird. Kennedy ist in der Tat ein energischer junger Mann. Er ist erst in der Zeit des zweiten Weltkriegs und seiner Vor- geschichte zum Mann gereift. Erst im Jahr- zehnt des kalten Krieges ist er ein führender Politiker geworden. Die Tatbestände des Ost-West-Konflikts sind ein Teil der Welt, wie er sie kennt, aber für ihn sind sie kein Endresultat, sondern eine Basis, ein Aus- Warschau. In der Interpretation der Mos- kauer Erklärung durch die polnische Presse treten große Unterschiede zwischen einzelnen Blättern zutage. Das kommunistische Partei- organ„Trybuna Ludu“ beschränkte sich in seinem Kommentar vorsichtig darauf, alle wichtigen Pünkte der Erklärung der 81 kom- munistischen Parteien atfzuzählen und läßt dabei bezeichnenderweise lediglich die für Polen unbequeme scharfe Verurteilung Ju- goslawiens unerwähnt. Die offlziell nicht par- teigebundene Zeitung„Zzeie Warszawy“ be- zeichnete in einer außerordentlich kühnen, einseitigen Auslegung die„Sache der fried- lichen Koexistenz“ als das zentrale Anliegen der Moskauer Erklärung. Im krassem Gegensatz hierzu hebt das Organ der Pax-Bewegung,„Slowo Po- Wszechn“, die schärfsten und aggresivsten Formulierungen der Moskauer Erklärung hervor. In seinem höchst aufschlußreichen Kommentar zitiert dieses mit der extremen „dogmatischen“ Richtung des Kommunismus sympathisierende Blatt u. a. die allgemein wenig beachtete Feststellung der Moskauer Erklärung:„Die Hauptkraft der Aggression und des Krieges ist der amerikanische Imperialismus.“ Ebenso weist„Slowo„Po- Wszechne“ auf die Bedeutung der Tatsache hin, daß in der Erklärung die Politik der „friedlichen Koexistenz“ als„Form des Klas- senkampfes zwischen Sozialismus und Ka- pitalismus“ definiert wird. Bei dieser Ge- legenheit leistet sich das Blatt einen offenen Angriff auf die von Chrustschow in der Deutschland-Frage benutzte Formel der „Verhandlungen auf der Basis des Status quo“. Das Blatt scheut sich nicht, wörtlich zu schreiben:„Der Grundsatz der friedlichen Koexistenz bedeutet keinerlei Stabilisierung des Status quo, keinerlei opportunistische Versöhnung und Abstumpfung der Schärfe des revolutionären Kampfes.“ Die Stellungnahme des Organs der Pax- Bewegung zeigt, wie sehr sich die Radikalen, in der Parteisprache als„Dogmatiker“ be- zeichneten Elemente des Ostblocks durch die jüngsten Ereignisse ermutigt fühlen. Die von Der Minister hatte die Parlamentarier zum zweiten Male in dieser Legislaturperiode zu sich auf den Venusberg gebeten, um in Klausur sicherzustellen, daß keinerlei Indiskretionen die außerordentlich schwie- rigen diplomatischen Gespräche der Bundes- republik gefährden. Wie es heißt, weigern sich die Sowets, der Berliner Wirtschaft aus- drücklich die gleichen Bedingungen einzuräu- men, wie sie im Vertrag für die Bundesrepu- blik gelten. Wie aus zuverlässiger Quelle am Donnerstagabend verlautete, sollen es die sowjetischen Unterhändler sogar abgelehnt haben, eine mündliche Zusicherung der„still- schweigenden Duldung“— wie beispiels- weise beim Konsularvertrag über die Dul- dung von Pässen der Bundesrepublik für Washington. Man hat viel von dem neuen Stil gesprochen, den der junge amerikanische Präsident Kennedy bringen wird. Man spürt ihn schon in Washingtons altem Stadtteil Georgetown, wo die Häuser vieler einflußreicher Familien stehen und auch der künftige Präsident ansässig ist. Wenn ein hochgewachsener hutloser Mann daherkommt, auf ein blondes kleines Mädchen einredend, das er bei der Hand führt oder vergeblich in Reichweite zu halten sucht, gefolgt von einem Dutzend Zei- tungsleuten, die einige respektvolle Schritte hinter ihm zurückbleiben, und von ein paar hundert Neugierigen, die von Scheu und einigen Geheimpolizisten in noch etwas weiterem Abstand gehalten werden— dann ist das der neue Präsident und der neue gangspunkt. In seinem Leben ist das Heutige die Umgebung, mit der er rechnen und in der er handeln muß, um sie zu verändern. Dag die Freiheit Berlins nicht geopfert werden kann, ist für Kennedy kein sentimentaler Glaubenssatz, sondern ein Erfordernis für die Wirksamkeit der westlichen Gemeinschaft und des Gleichgewichts der Kräfte, von dem die ganze Zukunft Amerikas, des Westens, der Welt abhängig ist. Deshalb verbindet er die Bereitschaft zu Entschärfungsgesprächen mit stärkeren Bekenntnissen entschlossener Verteidigung als sie sein Vorgänger jemals geäußert hat. Er möchte Rüstungsbeschrän- kungen und friedenssichernde Vereinbarun- gen zu realen Möglichkeiten machen, und ge- rade weil er das mit realistischem Gefühl für die Bedeutung von Macht und Willenskraft versuchen will, beabsichtigt er, die eigene, amerikanische Leistung im Konflikt zur stär- ken und noch größere Leistungen glaubhaft zu machen. Das große Erlebnis der politischen Reife- jahre des neuen Präsidenten war die er- staunliche Leistung, mit der ein scheinbar uneiniges, unentschlossenes, bequemes Ame- rika unter der Energie Roosevelts ungeahnte Kräfte entwickelte, die es zur ersten Macht der Welt werden ließen. Hinter seiner Hem- mung vor der Phrase läßt der junge Mann, in dem manche nur kalten, berechnenden Ehrgeiz entdecken wollten, brennende po- litische Intensität verspüren. Sein Glaube an die Größe der amerikanischen Möglich- keiten und der Aufgabe des Präsidenten ist leidenschaftlich. Kennedy verspricht zu- gleich Stärke und Kühnheit zu neuen, be- weglicheren Konzeptionen, und er wird sich nicht leicht von Einsprüchen und Bedenken lähmen lassen. Der klügste der Alten, der Polens Presse reagierte unterschiedlich Vorsichtige und laute Deutungen der Moskauer Erklärung Von unserem Osteuropa- Korrespondenten Dr. Ernst Halperin Boleslaw Piasecki geführte Pax-Bewegung war in der stalinistischen Aera mit dem Ziel gegründet worden, dem kommunistischen Regime einen Einbruch in die geschlossene Abwehrfront des Katholizismus zu ermög- lichen, Im Oktober 1956 stand Piasecki auf, der Seite der Stalinisten Und sprach sich in seiner Zeitung offen gegen die Rückkehr Gos mulkas an die Macht aus, worauf die Pax- Bewegung einen Teil ihrer Anhänger verlor. Die Beziehungen der Pax- Bewegung zum Gomulka-Regime sind kühl, obwohl sich das Regime dieser Bewegung bedient, um ein Gegengewicht gegen eine Kardinal Wyszynski nahestehende Gruppe zu haben. Man spricht so viel vom neuen Stil Amerikas neuer Präsident läßt sich nicht drängen/ Seine Politik: Stark, aber beweglich Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA deutsche Bundeskanzler, hat das wohl er- kannt und zum Anlaß genommen, die eigene Linie gewiß nicht schwächer aber be- weglicher zu machen. Die Zusammenarbeit mit den Alten Europas ist für beide Seiten eine politische ihrer zweifellos gewahr. Bei aller Entschlos- senheit zu seiner Verantwortung und seinen eigenen Wegen ist er kein junger Mann, der sich ins ererbte Wohnzimmer setzen und alles und alle verwerfen würde. Der junge Mann hat seine Achtung vor Alter und Erfahrung gezeigt, als der künftige Präsi- dent zu seinem älteren Vizepräsidenten flog und zu Dean Acheson, dem Außenminister des Marshall-Plans und der NATO-Grün- dung ging, anstatt sie zu sich zu zitieren. Auch vorschnelles Handeln liegt diesem jungen Mann und zweckbewußten Planer fern. Als die deutsche Botschaft in Washing- ton wissen ließ, daß die Aeußerungen über einen Februar-Besuch des Kanzlers nur dem Datum einer lang festgesetzten deutsch- ame- rikanischen Veranstaltung und keiner festen Absicht entsprach, war man in Kennedys Umgebung erleichtert. Der neue Präsident wird in den ersten Monaten seiner Amts- zeit eine verzweigte, komplizierte Regierung zu einem Instrument seines Willens zu machen haben. Er wird Maßnahmen durch- setzen müssen, die er zur inneren und äàus- seren Stärkung Amerikas notwendig er- achtet. Zugleich wird er seinen weltpoliti- schen Aktionskurs planen. Gewiß will er die europäischen Partner kennen lernen und mit ihnen darüber sprechen. Aber er ist ein Mann, der seiner eigenen Marschrichtung sicher sein will, bevor er sich auf die ge- meinsamen Wege festlegt. Kennedy läßt sich nicht drängen. Weder nervöse Angste über die unvermeidliche Länge der Ubergangszeit, noch das ungedul- dige Ratespiel seiner Anhänger und der Offentlichkeit, veranlagten ihn, die Wahl der ersten Mitarbeiter seiner Regierung zu be- schleunigen. Sie erfolgte nach gründlicher Abwägung und nicht früher, als er es von vornherein angekündigt hatte, Aber Kennedy beschritt neue Bahnen. Als erste Ernennung kam die ungewöhnliche Berufung eines energischen, praktischen und recht unkonven- tionellen Politikers für das bisher mit Be- rufs- und Bürodiplomaten besetzte Amt des Leiters der Afrikaabteilung im State Depart- ment. Die Ernennung war umso ungewöhn- licher, als der Außenminister selbst noch nicht bestimmt war. Aber Afrika kann im beginnenden Jahrzehnt für das Gleichgewicht zwischen Ost-West entscheidend sein. Dann Kolgte die Ernennung des Prillantesten der demo schen Staatsgouverneure auf den Bisher, küt abseitig und zweitklassige gel- tendenden Posten des Sekretärs für Er- ziehung und Gesundheitswesen, Hier sind Programme durchzusetzen, die im Kongreß Widerstand finden, aber sie sind für das soziale Programm Kennedys entscheidend und erscheinen für die Anregung der zur Zeit etwas lahmen Wirtschaft wichtig. Bögler erhielt 15 Stimmen Erneut Bezirkstagsvorsitzender der Pfalz/ Mit Hilfe der DRP? Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Neustadt. Mit 15 von 29 Stimmen wurde gestern im Bezirkstag der Pfalz in Neustadt (Weinstraße) Franz Bögler(SPD) erneut zum Vorsitzenden gewählt. Er hat dieses Amt da- mit zum vierten Male seit der Konstituierung des Bezirkstages(1948) inne. Das Ergebnis wurde allgemein mit Spannung erwartet, da nach der Kommunalwahl vom 23. Oktober im Bezirkstag der Pfalz die CDU elf, die FDP drei, die SPD 13 und die DRP zwei Sitze er- halten hatte. Nachdem CDU und FDP eine Fraktionsgemeinschaft gebildet hatten, stell- ten sie zusammen die Mehrheit von 14 Sitzen gegenüber den 13 der SPb, die seit Jahren die Mehrheit hatte. Da die bürgerlichen Par- teien als Gegenkandidaten für Bögler den Landrat Dr. Grass(CDU, Landau) nominiert hatten, ist anzunehmen, daß die für ihn ab- gegebenen 14 Stimmen den Sitzen von CDU und FDP entsprechen. Obwohl die DRP noch am Sonntag erklärt hatte, sie werde Bögler nicht wählen, wird vermutet, daß die beiden Stimmen, die mit den 13 SPD- Stimmen die Gesamtzahl 15 und damit die Mehrheit er- Von unserer Benner Redaktien Bon n. Die Hoffnungen, die von verschiedenen Seiten an die deutsch- sowjetischen Handelsverhandlungen, besonders im Hinblick auf Berlin, geknüpft wurden, haben sich offenbar nicht erfüllt. Bundesaußenminister Heinrich von Brentano empfing am Donnerstag in seiner Privatwohnung auf dem Bonner venusberg die ordentlichen Mit- glieder des Auswärtigen Ausschusses, um ihnen einen eingehenden Bericht über die Wirtschaftsverhandlungen mit der Moskauer Delegation und über den derzeitigen Stand der Gespräche über ein neues Interzonen-Abkommen zu geben. rung, besonders der Bundeskanzler urid der Bundesaußenminister, wollen es jedoch wegen dieser Frage aus gesamtpolitischen Erwägungen heraus nicht zu einem Bruch kommen lassen. i Die Schwierigkeiten in Europa und die Tatsache, daß der neue amerikanische Prä- sident die Führung der westlichen Allianz noch nicht fest in die Hand genommen hat, zwingen zur Zurückhaltung und lassen es ratsam erscheinen, daß das deutsche Problem im gegenwärtigen Augenblick nicht in den Mittelpunkt einer Krise rückt. Es fehlt aller- dings nicht an Stimmen, die auch weiterhin eine völlige Einstellung des Osthandels und des Interzonenhandels befürworten. Der ge- ringe Widerhall, den die deutschen Bemühun- Hans-Joachim Deckert Westberliner— abzugeben. Die Bundesregie- gen um ein Embargo und um Unterstützung geben, doch von den beiden DRP-Abgeord- neten gekommen sind. Zum zweiten Vorsitzenden wurde der CDU-Kandidat Dr. Grass mit 22 Stimmen gewählt. In den sechsköpfigen Bezirkstags- ausschuß wurden zwei CDU-, ein FDP- und drei SPD-Mitglieder entsandt, womit die SPD wieder die Mehrheit in diesem Gremium erhält. Da der Vorsitzende des Bezirkstages gleichzeitig auch der des Bezirkstagsausschus- ses sei und nun wieder Franz Bögler heiße, sei dies ein Mehrheitsverhältnis, das nicht dem Wahlergebnis entspreche, verlautete von CDU und FDP. Daß die DRP ͤ offensicht- lich mit der SpD zusammenarbeiten will, könnte man auch aus der Tatsache ersehen, daß die DRP- Vertreter mit der SPD gemein- sam für die Aufhebung eines Beschlusses stimmten, den der letzte Bezirkstag gefaßt hatte. Danach sollte der Aufsichtsrat der Pfalzwerke, dessen Vorsitzender Franz Bög- ler ist, aufgelöst und neu gewählt werden. FDP und CDU wollten damit verhindern, dag Bögler Generaldirektor der Pfalzwerke werde. Die Sowjets machen kein Iugeständnis Hoffnung auf Berlin-Klausel im Handelsabkommen enttäuscht/ Geheimsitzung bei Brentano durch die Partner im westlichen Lager fan- den, gibt derartigen Vorschlägen jedoch kaum Auftrieb.. Die Bundesregierung wird deshalb be- strebt sein, daß das neue Handelsabkommen mit Moskau noch vor Weihnachten abge- schlossen wird. Bei dieser Gelegenheit soll aber versucht werden, in einer Art Zusatz- Protokoll gewisse Vorbehalte, die sich auf Berlin beziehen, zum Ausdruck zu bringen. Bei der Neugestaltung des Interzonenhan- delsabkommens wird man für die Zukunft auf kürzere Fristen und die Möglichkeit einer kurzfristigen Kündigung drängen. Aus dem wirtschaftlichen Gehalt der Han- delsverhandlungen mit den Sowjets ver- nimmt man ebenfalls nicht sehr viel erfreu- liche Tatsachen. Die Diskussion über die eigentlichen Warenlisten hat sich schwierig gestaltet. Moskau wünscht in erster Linie eine Ausweitung seiner Lieferungen an Rohöl, Getreide und Kohle. Gerade auf die- sen Gebieten ist die Bundesrepublik jedoch nicht stark interessiert. Außerdem erschwe- ren die sowjetischen Handelspraktiken die Gespräche. und menschliche Aufgabe, und Kennedy ist Fortschritte im EWC-Ministerrat Brüssel.(dpa) Größere Fortschritte als erwartet sind auf der zweitägigen, am Mittwoch beendeten Brüsseler Tagung des EWG-Ministerrats in der Frage der ge- planten Assoziierung Griechenlands an den Gemeinsamen Markt erzielt worden. Sie be- treffen vor allem das Problem der EWG. Schutzklauseln in dem Assoziationsvertrag und die griechischen Forderungen nach Elastizität im Außenhandel mit dritten Län- dern.— Die Landwirtschaftsdebatte des Ministerrats war von einer Erklärung des Bonner Ernährungsministers Schwarz ge- kennzeichnet, der eine Reihe Bedingungen in der Frage der landwirtschaftlichen Wett- bewerbsverzerrungen nannte, von denen die Bundesregierung ihr Ja zur Einbeziehung des Agrarsektors in die EWG- Beschleunigung abhängig mache. So forderte er jene Regie- rungen, die die Ausfuhr von Obst, Gemüse und Schmalz subventionieren, auf, vom 1. Januar an diese künstlichen Hilfen schritt- weise abzubauen. Am 19. Dezember werden die anderen fünf Länder und die EWG-Kom- mission zu diesen deutschen Forderungen Stellung nehmen. Doch noch Zutritt nach Ungarn? Budapest.(AP) Der ungarische Außen- minister Endre Sik ließ vor dem Parlament in Budapest durchblicken, daß Ungarn mög- licherweise doch noch einem Vertreter der Vereinten Nationen die Ueberprüfung der Verhältnisse im Lande gestatten werde, Sik betonte, daß die Grenzen Ungarns dem der- zeitigen UNO- Beauftragten für Ungarn, Sir Leslie Munro, verschlossen bleiben würden fügte jedoch hinzu:„Wenn ein solches Inter- esse an Ungarn besteht, dann sollen sie Leute wie den indonesischen Präsidenten Sukarno, den Außenminister der Vereinig- ten Aarabischen Republik, Fauzi, oder Mr. Cyrus Eaton schicken.“ Der amerikanische Multimillionär Eaton ist schon mehrfach mit dem sowjetischen Ministerpräsident Chrust. Schow Zzusammengetroffen und zeigt gegen- über dem Ostblock gewisse Sympathien. Der Außenminister kündigte ferner an, daß Un- Sarn in den Vereinten Nationen zum An- Srifl gegen die„amerikanischen Imperiali- sten“ übergehen werde, falls die Ungarn- Frage dort tatsächlich wieder zur Sprache gebracht werden sollte. Aus der Haft entlassen Berlin.(dpa) Dieser Tage ist der wissen- schaftliche Aspirant Bernhard Steinberger aus dem Haftarbeitslager des Staatssicher- heitsdienstes der Sowjetzone in Berlin- Hohenschönhausen entlassen Worden, nach- dem er seine vierjährige Zuchthausstrafe Verbüßt hatte. Steinberger gehörte zu der „Harich-Gruppe“, deren Hauptvertreter in einem Schauprozeß 1957 abgeurteilt worden Waren. Die Harich-Gruppe stellte eine Oppo- sition aus Wissenschaftlern und Schriftstel- lern gegen das SED-Regime dar. Der Leip- ziger Universitätsdozent Manfred Hertwig, dex zwei Jahre Zuchthaus erhalten hatte war 1939 entlassen worden und anschließend in dlie Bundesrepublik geflüchtet. Von der „Härich-Gruppe“ befindet sich jetzt nur noch Wolfgang Harich in Haft. Er ist zu zehn Jah- ren Zuchthaus verurteilt worden. Wieder ein Schiff aufgebracht Oran.(dpa AP) Unter Anwendung von Gewalt haben die Franzosen am Donnerstag zum zweitenmal innerhalb weniger Tage vor der algerischen Küste einen deutschen Frachter aufgebracht. Das Motorschiff„Wei- Besee“ der Hamburger„Bugsier-Reederei“ wurde von französischen Kriegsschiffen rund 35 Seemeilen nördlich von Kap lIvi in der Höhe von Oran gestoppt. Der Kapitän des Frachters erhielt den Befehl, den französi- schen Kriegshafen Mers El-kebir anzulaufen. Als sich der Kapitän weigerte, dem Befehl nachzukommen, schossen die Kriegsschiffe Warnschüses vor den Bug des deutschen Motorschiffes. Der Kapitän bat daraufhin die Engländer in einem Telegramm an den bri- tischen Flottenstützpunkt Gibraltar dringend um Hilfe. Schließlich richtete ein französi- scher Kreuzer alle seine Geschütze auf die „Weißesee“, und eine französische Fregatte soll sogar das Feuer auf den Frachter eröff- net haben.— Nach Angaben des Hamburger Reeders befindet sich die„Weißesee“ mit einer Ladung Getreide auf der Reise von emem sowjetischen Hafen nach Manchester und London. Weihnachtsfreibetrag schon jetzt Bonn.(eg. Eigener Bericht). Die Lohn- büro der Betriebe können bereits bei der Berechnung der Lohnsteuer ihrer Arbeit- nehmer für den Monat Dezember den steuer- kreien Betrag von 100 Mark berücksichtigen, der allen Arbeitnehmern auch dann zuste- hen soll, wenn sie keine Weihnachtsgratifi- kation erhalten. Nach Mitteilung des Bun- desfinanzministeriums vom Donnerstag ha- ben sich die obersten Finanzbehörden der Länder hiermit einverstanden erklärt, ob- wohl die entsprechende Novelle zum Ein- kommensteuergesetz erst zum Ende des Jahres in Kraft treten kann und folglich für die Dezember- Abrechnung der Lohnbüros zu spät kommt. Der Arbeitgeber sollen nach einem besonderen Merkblatt verfahren, das ibnen von den Finanzämtern zugeht, Die Nacherhebung der Lohnsteuer für den Fall, daß das Gesetz nicht zustande kommt, bleibt nen. Für den Straßenbau Stuttgart.(tz. Eigener Bericht). Auf Initiative des Heidenheimer Abgeordneten Alfred Rauch hat die CDU-Fraktion im Landtag von Baden- Württemberg einen An- trag eingebracht, durch den die Landes- regierung ersucht werden soll. künftig den gesamten Ertrag aus der Kraftfahrzeug- steuer, abzüglich der Verwaltungskosten, je- munalen Baulastträger, für Zwecke des Straßenbaues bereitzustellen. Etwaige Mehr- aufkommen sollen in den jeweiligen Nach- tragshaushalt für den Straßenbau eingestellt werden.: (Siehe auch Seite 12, 28 und 29) vorbehalten. Damit ist jedoch nicht zu rech- doch einschließlich des Anteils für die kom- B — v. zur insbe gen evide distis unter ren u Sinne techn sollte die Dazie des schaf Rund Wwig Situa in De Mess. dem spiel kaltie Ideal zwisc Schw. herst billig buste Lesel kunft Zeisti kabri prod. letzt Hess! 85 at tte ng ge- len e- 215 a8 ich n- les les - tt⸗ les — * 9 2 1 2 ieee e ern c e in. r Nr. 285/ Freitag, 9. Dezember 1960 — WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Fünf Menschen wurden getötet und min- destens zwölf verletzt, als bei einem Bahn- übergang in Nashua im amerikanischen Bun- desstaat New Hampshire ein Personenzug mit einem Lastwagen zusammenstieg. Die Ladung des Lastwagens bestand aus Gas- flaschen, die bei dem Zusammenstoß sofort explodierten. Dabei wurden der Lastwagen- fahrer, seine Frau, die zwei Kinder des Fah- rers und ein Fahrgast des Zuges getötet. Zwölf andere Fahrgäste mußten in ein Kran- kenhaus eingeliefert werden. Die meisten von ihnen hatten Brandwunden erlitten, da das durch die Explosion ausgelöste Feuer auf den Zug übergegriffen hatte. Der Zug wurde durch den Druck der Explosion etwa 400 Me- ter weit gestoßen, entgleiste aber nicht. * Vier große Fernsehgesellschaften Groß- britanniens, der Vereinigten Staaten, Kana- das und Australiens haben eine Fernseh- gemeinschaft mit dem Namen„Intertel“ ge- gründet. Dies wurde in London bekannt- gegeben. Die neue Gemeinschaft will Fern- sehprogramme von hoher Qualität über die vier Partner gesellschaften verbreiten und die „gründlichere Kenntnis moderner Probleme und ein besseres Verständnis für Fragen von Weltbedeutung“ fördern. * Der Londoner Verwaltungsbezirk West- minster muß dem 59jährigen Harold R. En- nos 218 Pfund(rund 2400 Mark) zahlen: Ein städtischer Straßenfeger hatte bei seiner Tä- tigkeit den nichts Böses ahnenden Spazier- gänger Ennos„von den Beinen gefegt“. En- nos hatte Verletzungen an einem Bein und einer Hand erlitten und die Behörden erfolg- reich verklagt. * Eine Volkszählung, die mit einer Inven- turaufnahme von Wohnungen, Hauseinrich- tungen und beweglichem Inventar der Bauern verbunden ist, begann am Dienstag in Polen. Die„Bestandsaufnahme“ soll den Planbehörden für wichtige Entscheidungen in Industrie und Handel und auf kulturellem und sozialem Gebiet dienen. * Der irakische Souveränitätsrat lehnte es ab, Vertreter zur Hochzeit des belgischen Königs zu entsenden. Die Ablehnung wird mit der belgischen Kongopolitik in Zusam- menhang gebracht. 8 Uran kann künftig in Kanada nach einem jetzt patentierten Verfahren zur Härtung von Stahl verwendet werden. Wie der kana- dische Bergbauminister Paul Comtois be- kanntgab, wurde die neue Methode in vier- zehnmonatiger Forschungsarbeit von der Physikalisch-Metallurgischen Abteilung des Bergbauministeriums entwickelt. Bei diesem metallurgischen Prozeß wird einer Tonne Stahl ein englisches Pfund(453 Gramm) Uran zugesetzt. Diese Menge genügt, um den Stahl Sowohl härter als auch widerstandsfähiger gegen Korrosion und hohe Temperaturen zu machen. * Eine Konferenz des Weltkirchenrates über das Verhältnis von Rassentrennung und Christentum hat am Mittwoch in Johannes- burg(Südafrika) begonnen. Nachdem der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Dr. Franklin Fry(USA) die 87 Delegierten be- grüßt hatte, schlossen sich hinter der Ver- sammlung die Türen. Alle Sitzungen der achttägigen Zusammenkunft werden unter Ausschluß der Oeffentlichkeit gehalten. * Sowjetunion hat einer eisfreien die Neuseeland Die Landzunge der Antarktis, gegenüberliegt, den Namen„Kap Lunik“ ge- geben. Die Landzunge erstreckt sich von Oatesland auf dem 163. östlichen Längengrad in den Indischen Ozean. Sie wurde nach einem Bericht der sowjetischen Nachrichten- agentur TASS von dem sowjetischen Expedi- tionsschiff„Ob“ entdeckt und vermessen. Ins- gesamt wurden achtzehn Inseln, Kaps, Berge, Gletscher und andere geographische Punkte im Bereich des Südpolarlandes vom sowie- tischen Nationalen Komitee für Antarktis- forschung benannt. Damit, so heißt es in dem Bericht, seien auch die Namen des Sowiet- zonen- Meteorologen Hans Christian Poppe, des tschechoslowakischen Aerologen O. Kostka und fünf anderer Forscher verewigt worden, die am 3. August bei einem Brand in dem sowjetischen Antarktis-Hauptstütz- punkt ums Leben kamen. Das Fernsehen als privater Wirtschaftszweig Erfahrungen in den Vereinigten Staaten/ Einwände der Kritiker/ Kommt es zur Einführung eines„Pay-TV. Gilbert Seldes, der Verfasser dieses Ar- tikels, ist ein mit der Materie sehr ver- trauter Fachmann. Er ist Direktor der Annenberg School of Communications, Uni- versität Pennsylvanien, Philadelphia. Fernsehen in den USA ist zunächst und vor allem ein kommerzielles Unternehmen. Seine Programme, deren Empfang gebüh- renfrei ist, werden von den privaten Geld- gebern(Sponsors) zu Werbezwecken finan- ziert. Oeffentliche Mittel werden nur für er- zieherische Zwecke aufgewendet, für Fern- 5 der Schulen und Universi- äten. Dieses System spiegelt eines der Grund- Prinzipien der amerikanischen Gesellschaft wider: Eine gewinnbringende Tätigkeit wird dann bejaht, wenn sie dem öffentlichen Interesse dient. Im Einklang damit vergibt die Federal Communications Commission (FCC), eine vom US- Kongreß eingesetzte Bundesbehörde für das Nachrichtenwesen an Einzelpersonen und Gesellschaften Sendelizenzen für die kommerzielle Nutzung bestimmter Wellenlängen unter der Voraus- setzung, daß dies„im öffentlichen Interesse“ geschieht. Auf dieser Basis arbeiten gegen- Wwärtig 544 private Fernsehstationen in den SA. Kritiker des privaten Fernsehens wen- den ein, daß dem öffentlichen Interesse kaum gedient sei, wenn es nur als„Neben- produkt“ einer auf Gewinn gerichteten Tätigkeit betrachtet werde. Sie plädieren kür den Aufbau eines nicht kommerziellen Fernsehsystems, zu dem Ansätze in den Sendern des Schulfernsehens bereits vor- handen sind. Im September 1960 verfügte das amerikanische Schulfernsehen über ins- gesamt 50 aus öffentlichen Mitteln oder pri- vaten Spenden finanzierte Stationen, deren Zahl sich im Lauf der nächsten Jahre auf 100 erhöhen dürfte. Ihre Programme sind in erster Linie für den Empfang in Schulen bestimmt; teilweise wenden sie sich mit kul- turellen Sendungen aber auch an die er- wachsenen Fernsehzuschauer ihres Sende- bereichs. Ein Drittel der Schulfernsehstatio- nen sind sogenannte UHF- Sender, das heißt, sie arbeiten auf ultra-hohen Freuenzen, die nur in den seltensten Fällen vom kommer- ziellen Fernsehen benutzt werden. Ohne den Einbau eines Zusatzteiles ist ihr Empfang mit den handelsüblichen Feresehgeräten nicht möglich. Hierin liegt auch einer der Gründe, weshalb Programme der UHF- Stationen beim Publikum weniger Zuspruch finden als Sendungen auf den üblichen Wel- lenlängen. Drei große Gesellschaften— American Broadcasting Company(ABC), Columbia Broadcasting System(CBS), National Broad- casting Company(NBC)— sind tonangebend auf dem Feld des kommerziellen Fernsehens. Jedes dieser drei Netzwerke besitzt einen Sender in den Hauptzentren der amerika- nischen Fernsehproduktion New Vork, Chi- cago und Los Angeles; ihre übrigen Sta- tionen, deren Zahl pro Gesellschaft gesetz- lich auf insgesamt fünf beschränkt ist, ver- teilen sich auf den Rest der Vereinigten Staaten. Darüber hinaus gibt es jedoch die sogenannten„angeschlossenen“ Sender, die zwar nicht im Besitz der großen Netzwerke sind, mit ihnen aber enge vertragliche Bin- dungen eingegangen sind. Nur eine geringe Zahl kommerzieller TV-Stationen in den SA ist in dieser Hinsicht vollkommen un- abhängig geblieben. Ungefähr je 150 Sender haben sich einer der drei großen Gesell- schaften angeschlossen Im wesentlichen geht es bei diesen ver- traglichen Bindungen um folgendes: Eine private Fernsehstation stellt einem der großen Netzwerke bestimmte feste Sende- stunden— oft innerhalb der Hauptsende- zeit zwischen 18 und 24 Uhr— zur Ver- fügung. Das Netzwerk schließt seinerseits Weitere Parallelverträge mit werbewilligen Firmen ab, die als„Sponsors“ das Pro- gramm und seine Uebertragung finanzieren. Die Höhe des Betrages, den das Netzwerk der angeschlossenen Fernsehstation für die eingeräumte Sendezeit überweist, wird ge- wöhnlich nach der Zahl der Fernsehteil- nehmer ihres Sendebereichs errechnet. Auhßerdem stellen die großen Netzwerke den lokalen Fernsehsendern auch andere, freie Programme zur Verfügung, die sie anneh- men oder ablehnen können. Die Vorteile dieses Systems liegen auf der Hand. Lokale Fernsehstationen haben kaum die Möglichkeit, zugkräftige Unter- haltungsprogramme in Eigenproduktion her- auszubringen; überdies helfen ihnen die populären Sendungen der großen Fernseh- Schon zum vierten Male hat der Amateurfunker Günther Holzmann aus Freising bei Munchen geholfen, ein Menschenleben zu retten. Ueber einen österreichischen Amateur- funſcer hörte er vom Hilferuf eines jugoslawischen Amateurfunkers: Ein Arat in Zagreb in Jugoslawien brauchte für einen Patienten dringend das Medikamęnt„Gerioptil“. Das Deutsche Rote Kreuz in München stellte das Medikament sofort zur Verfügung und brachte es zur Kursmaschine nach Zagreb auf den Flughafen München-Riem. Der Arzt und der Amateurfunker holten es in Zagreb am Flugplatz ab. Wenig später kam die Nachricht über die jugoslawisch-österreickhisch- deutsche Funhbrücke:„Alles in Ordnung und besten Dank.“ Viele Amateurfunker in aller Welt, folgt hatten, gratulierten den Kollegen zu dem schönen Erfolg. die das Wettrennen an ihren Geräten ver- Keystone-Bild ken; das plötzlich stark ansteigende Interesse gesellschaften, ihren bescheideneren Lokal- programmen mehr Zuschauer zu gewinnen. Natürlich sind auch Nachteile damit verbun- den. Ein lokaler Sender kann zum Beispiel gelegentlich finanzielle Einbußen erleiden, wenn er auf Grund seines Vertrages Pro- gramme übernehmen muß, die ihm weniger Einnahmen bringen als Sendungen, die er in eigener Regie hätte ausstrahlen können. Wie und wo entstehen nun die wichtige- ren TV-Programme? Nachrichtenpro- gramme, Dokumentarfilme und zeitkritische Sendungen werden vor allem in New Vorker Studios produziert; Fernsehspiele kommen etwa je zur Hälfte aus New Lork und Holly- wood, während sich die Produktion der halbstündigen Fernsehserien fast gänzlich auf Hollywood konzentriert. Im allgemeinen gibt es für diese Serien zunächst keinen be- stimmten Auftraggeber, sondern eine Fern- sehgesellschaft oder Werbefirma stellt ein fertiges Programmuster her und versucht einen„Sponsor“ zu finden, der bei entspre- chender Werbung für seine Firma die Fi- nanzierung der geplanten Sendereihe über- nimmt. Die Fernsehproduktion hängt somit weitgehend von jenen Industriezweigen ab, deren Werbung hauptsächlich über das Fern- sehen läuft: Lebens- und Genußmittelindu- strien, Hersteller von Arzneimitteln, Kos- metika und Haushaltgeräten, Zigarettenfir- men, Automobilwerke, Mineralölgesellschaf- ten. Durch ihre Programmwahl beeinflussen sie maßgeblich das Klima und die Pro- grammgestaltung des amerikanischen Fern- sehens. Interessant ist in diesem Zusam- menhang die Tatsache, daß im Jahr 1959 den großen amerikanischen Fernsehgesell- schaften insgesamt 625 Millionen Dollar für die Finanzierung ihrer Programme zuge- flossen sind. Das amerikanische Fernsehpublikum rund 50 Millionen Haushalte besitzen ein Fernsehgerät— ist im großen und ganzen mit dem Gebotenen durchaus zufrieden. Da- für gibt es manchen Anhaltspunkt— 50 etwa die rund 25 Stunden, welche die mei- sten amerikanischen Familien wöchentlich vor dem Bildschirm verbringen; die Viertel- million Postkarten, die regelmäßig bei einem wöchentlichen Quizprogramm einlau- für ein Buch, das von einem beliebten Schau- spieler im Fernsehen erwähnt wurde; und nicht zuletzt die steigenden Verkaufsziffern eines Produktes, für das im Fernsehen ge- worben wurde. Wichtigster Index für den kommerziellen Wert eines Programms ist jedoch nicht die Zufriedenheit des Publikums, sondern ein Klassiflzierungssystem, das anzeigt, wieviel Fernsehteilnehmer sich zu einer bestimm- ten Zeit auf ein bestimmtes Programm ein- reiche statistische Erhebungen notwendig, deren Ergebnisse zwar nicht unbedingt be- weisen, daß ein Programm gut gefallen hat, die aber doch genau erkennen lassen, ob Programm A ein größeres Publikum anzie- hen konnte als die gleichzeitig ausgestrahl- ten Konkurrenzprogramme B und C. 0 Wie die Filmindustrie hat auch das ame- rikanische Fernsehen einen„Sittenkodex“ und bemüht sich, jede Verletzung des guten Geschmacks und der öffentlichen Moral zu vermeiden. Im übrigen sitzen in verschiede- nen Teilen der USA Beobachter, die über etwaige Verstöße an die Federal Communi- cations Commission oder die Presse berich- ten. Auch übermäßige Reklame ist verpönt. Die heutige„Fernsehgeneration“ in Amerika scheint sich andererseits auch mit den über- triebenen Reklamesendungen abgefunden zu haben. Man schimpft zwar oft genug über sie, nimmt sie aber nicht allzu ernst. Die Vorschläge zu einer grundlegenden Aenderung des amerikanischen Fernsehens zielen in zwei Richtungen: einmal auf staatliche Subventionen für Fernsehsender, die in erster Linie kulturelle Programme ausstrahlen sollen, ohne dabei zugleich eine möglichst große Zahl von Zuschauern ge- winnen zu müssen; zum anderen auf die Einführung eines„Pay-TV“, bei dem der einzelne Teilnehmer für die Programme zahlt, die er sehen will. Die größten Aus- sichten auf eine praktische Erprobung scheint gegenwärtig das„Pay-TV“ zu haben D um so mehr, als im benachbarten Kanada ein ähnliches Experiment mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Gilbert Seldes Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: In der Rheinebene Nebel oder Hochnebel, meist in den Früh- und Morgenstunden gebietsweise auch länger anhaltend. Niederschlagsfrel. Temperaturen tags in Nebel nur wenig über null, nachts minus 1 bis minus 3 Grad. Außerhalb des Nebels tags 4 bis 6 Grad, nachts minus 2, gebietsweise bis minus 4 Grad. In Odenwald und Bauland örtlich bis minus 6 Grad. Schwacher Wind aus wech- selnden Richtungen. Uebersicht: Die Tiefdruckgebiete über Ostsee und Italien sind für uns wirkungslos geworden. Damit hat sich die Großwetter- lage völlig umgestellt. Eine zunächst noch flache Brücke zwischen dem Azorenhoch und dem Hoch über Skandinavien bleibt wetter- bestimmend und wird später winterliches Wetter durch Zufuhr kalter Festlandluft be- dingen. Sonnenaufgang: 8.10 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Vorhersage · Karte für g eg- Uhr 3 a . 12¹³ Pegelstand vom 8. Dezember Rhein: Maxau 505(13); Mannheim 378 (+ 30); Worms 286(28); Caub 321(22). Neckar: Plochingen 163(5); Gundels- heim 218(+6); Mannheim 366( 29). Der Mond narrte die USA Der Mond hat das elektronische Vertei- digungssystem der Vereinigten Staaten ge- narrt, indem er einen Angriff mit Raketen f j 5 1 e ee ee, a en vorspiegelte. Der Irrtum stellte sich indessen schnell heraus, und die Raketen- und Bomberstreitmacht des strategischen Luftkommandos brauchte nicht alarmiert zu Werden. Der Vorfall ereignete sich, wie das stra- tegische Luftverteidigungskommando Mo- maha(Nebraska) bekanntgab, am 3. Okto- ber auf dem amerikanischen Stützpunkt Thule in Grönland. Die dortige Warnanlage hatte Radar- Signale vom Mond als Zeichen einer von der Sowjetunion in Richtung auf die Ver- einigten Staaten fliegenden Rakete regi- striert. In weniger als einer Minute ergab jedoch eine Ueberprüfung, daß das nicht stimmte. Das„rote Telefon“, das die direkte Ver- bindung zwischen dem strategischen Luft- kommando mit seinen Einheiten auf dem ganzen Erdball herstellen kann, blieb folg- lich unbenutzt. Ein Sprecher des Komman- dos sagte, für den Fall eines„echten“ Alarms seien verschiedene Möglichkeiten vorgesehen, von denen jedoch keine den so- kortigen Einsatz der Raketen- und Bom- ber- Streitmacht einschließe. Der Bericht wurde veröffentlicht, nach- dem die in Manchester erscheinende bri- tische Zeitung„Guardian“ von einem ähn- lichen Vorfall geschrieben hatte, der sich in der vergangenen Woche ereignet haben soll. Das strategische Luffkommando er- klärt demgegenüber, der Vorfall vom 5. Ok- tober sei der einzige seiner Art, der sich in letzter Zeit zugetragen habe. Was wir hörten: Von Büchern und Lesern Bei der Fülle literarischer Sendungen, die druckte und die soziale Wirklichkeit“ wollte — von der aktuellen Buchbesprechung bis feststellen, welchen Anteil das Buch an un- zur geistes geschichtlichen Analyse— sich serem privaten Leben hat. Als Beweis wurde insbesondere mit den Gegen wartserscheinun- sen der Literatur auseinandersetzen, wird es evident, daß der Rundfunk als propagan- distisches Publikationsorgan eine nicht zu unterschätzende Mittlerrolle zwischen Auto- ren und Lesern spielt. Diese— im weitesten Sinne— erzieherische Absicht, die in unserer technisierten Welt notwendiger denn je ist, sollte man auch dann anerkennen, wenn sie die Geduld des Hörers ungebührlich stra- Dazjert. So hatte die Redaktion Radio-Essay des Süddeutschen Rundfunks, in Gemein- schaftsproduktion mit dem Norddeutschen undfunk, nach einem Manuskript von Lud- wis Schubert ein Langes und Breites zur Situation des Buchhandels und der Verlage in Deutschland zu sagen. Das Buch ist eine esse wert“ hieß diese Sendung, die sich mit dem Buch als Ware beschäftigte und am Bei- epiel der Frankfurter Herbstmesse die viel- kältigen Verflechtungen zwischen Kalkül und dealismus, die komplizierten Beziehungen zwischen Geist und Handel, die immer schwieriger werdende Konkurrenz der Buch- hersteller angesichts der wachsenden Flut illiger Taschenbuchausgaben und der ro- sten Werbemethoden finanzkräaftiger eringe aufzeigte,. Fazit: ob auch in Zu- kunkt das anspruchsvolle, einem hohen seistigen Erbe verpflichtete Verlagsangebot estehen kann oder nur noch die„Buch- kabrik“ den Markt mit gängigen Massen- Produkten überschwemmt, hängt nicht zu- letzt von uns, den Lesern, ab. R Ein Beitrag von Pr. Günter Kieslich im sssischen Rundfunk, betitelt„Das Ge- eine Untersuchung über die Freizeitgestal- tung in einer Industriestadt Westfalens herangezogen, bei der rund zehn Prozent aller Befragten das Lesen als ihre Lieblings- beschäftigung angaben. Damit ist nun freilich nichts über die Qualität der Lektüre aus- gesagt, die zwischen Klassiker und Groschen- schmöker einen breiten Spielraum bietet, und die Tatsache, daß sich neue Formen des Buches und der Zeitschrift herausbilden mußten, um sich gegenüber den neuen Mas- senkommunikationsmitteln Film und Fern- sehen im Wettbewerb um das Publikum erfolgreich behaupten zu können, scheint eher für ein allgemeines Absinken des literarischen Niveaus zu sprechen. Zu diesem Thema lieferte Wolfgang Schwerbrock unter dem Titel„Sadismus als Geschäft“ einen bemerkenswerten Beitrag im Süddeutschen Rundfunk. Hier wurde die Grausamkeit bei Buch, Film und Schallplatte untersucht und der Sadismus als ein Ver- gnügen unserer Zeit definiert, das für die Produzenten der Unterhaltungsindustrie die Faszination des Erfolg versprechenden und für die Konsumenten die Anziehungskraft des Sensationellen besitzt. Die harmloseste Abart sind noch die aufgewärmten Klein- Erna- Witze, die grausigen Pointen„aus Kin- dermund“, weitaus fragwürdiger die Schall- platten, die(etwa im Stil eines Georg Kreis- ler) kabarettistisch aufgezäumte Bänkellieder bringen und Kommentare zu den Verirrun- geii der menschlichen Seele darstellen, scheußliche Texte, die das ästhetische und moralische Empfinden verletzen. Diese und ähnliche Produkte, die unter dem Begriff „Schwarzer Humor“ literaturfähig geworden sind, surrealistisch getarnte Greuel, zur Groteske verfremdet, meisterhaft persiflierte Schauereffekte des Absurden oder die ekel- haften und genauen Schilderungen von Mord und Tod, die mut ihrem„harten“ Realismus alle bisher gewagten Wirkungen des Grauens in den Schatten stellen, sind massive Einbrüche in die Reservate der Moral, die als solche schon gar nicht mehr wahrgenommen wer- den. Vielleicht— so schlossen die„notwendi- gen Bemerkungen“ von Wolfgang Schwer- brock— ist diese ganze Horror- Produktion in einer nach allen Seiten abgesicherten Ver- sorgungswelt nur ein Ausdruck des Protestes und erfüllt somit eine quasi therapeutische Funktion. Trotzdem bleibt diese Entwicklung im höchsten Maße besorgniserregend, denn die intellektuelle Ueberwindung unseres „Unbehagens in der Kultur“ ist, zumindest auf diese Art, nicht jedermanns Sache. E. P. Modernes Gesundheitswesen Al KkoOohOl und Arterien verkalkung (df) Die zuweilen geäußerte Ansicht, daß reichlicher Alkoholgenuß die Gefahr der Arterienverhärtung vermindert, ist nach Untersuchungen einer Arztegruppe der Uni- versität von Minnesota durchaus unzutref- fend. Obwohl statistische Analysen in einigen Fällen Anhaltspunkte dafür ergaben, daß Alkoholiker seltener an Arterienverkalkung leiden als andere Menschen, erbrachten Ex- perimente an Tieren und Menschen keinerlei Beweis dafür, daß Alkohol zu einer vermin- derten Cholesterinbildung und damit zu ge- ringerer Verhärtung der Blutgefäße beiträgt. Im Gegenteil, die amerikanischen Wissen- schaftler stellten einwandfrei fest, daß Al- koholgenuß sowohl bei Hunden als auch bei Menschen zu einer merklichen Steigerung des Cholesterinspiegels im Blut führt. Die Wirkung ist zwar bei Hunden ausgeprägter als bei Menschen, aber auch bei diesen äuherte sich der tägliche Genuß von größeren Mengen Alkohol in einer Zunahme der Cho- lesterinbildung. Auf Grund dieser Feststel- lungen empfehlen die Aerzte, die diese Ex- perimente durchführten, Einschränkungen des Genusses alkoholischer Getränke bei Patienten, die einen hohen Cholesterin- spiegel aufweisen. Eiswasser gegen Verbrennungen (ad) Bei Verbrennungen hat sich die An- wendung von Eiswasser als die beste Maß- nahme zur ersten Hilfeleistung erwiesen. Es nimmt den stechenden Schmerz, blockiert den Prozeß der sekundären Entzündung und beschleunigt den FHeilungsvorgang. Wie Dr. Alex G. Shulman(Los Angeles) in der Ausgabe vom 27. August 1960 der Zeitschrift der Amerikanischen Medizinischen Gesell- schaft berichtet, verfuhr er im Verlauf der letzten fünf Jahre bei 150 Patienten nach dieser Methode. In jedem Fall gab es sofort Erleichterung für den Kranken. Dr. Shul- man empfiehlt die Anwendung des Eis- Wasser- Verfahrens bei jeglicher Ver- brennung, sofe n nicht mehr als 20 Prozent der Körperoberfläche betroffen sind. Familien gesundheit als Studienfach (dgk) Als Aufgabe der Abteilung für vor- beugende Medizin an der amerikanischen Universität Vermont wurde ein Familien- fürsorge- Programm gestartet. Jeder an- gehende Arzt bekommt die Aufgabe, neben seinen Studien zwei Jahre lang die gesund- heitliche Uberwachung einer bestimmten Familie zu übernehmen. Er hat die gesund- heitliche Entwicklung eines jeden Familien- mitgliedes in dieser Zeit zu verfolgen, die Bedingungen zu studieren, die zu Krank- heiten führen, zu beraten, Vorbeugungsmaß- nahmen anzuregen und ärztliche Behandlung einzuleiten. Ein Team von Arzten steht dem Studenten zur Auswertung und Vertiefung seiner Erfahrungen zur Verfügung. Reichlicher Salzgenuß für Kinder schädlich? Zu dieser Frage, die viele Eltern inter- essieren dürfte, äußerte sich Professor Dr. med. H.-D. Pasche von der Universitäts- Kinderklinik in München. Die Vorliebe der Klein- und Schulkinder für reichlicheres Salzen der Speisen hängt nach seiner An- sicht mit ihrem größeren Bewegungsdrang und dem dadurch verursachten Schwitzen zusammen. In einem Liter Schweiß sind aber nur ½ bis 3 4g Kochsalz enthalten. Von die- sem Gesichtspunkt aus ist, wie Pasche in der„Münchner Medizinischen Wochen- schrift“ 22/1960 schreibt, ein nennenswert gesteigerter Salzbedarf nicht gegeben, Das „Bedürfnis“ diene also ähnlich wie das nach Zucker und Schleckereien auch einer Lust- befriedigung, der man nicht Vorschub lei- sten solle. Akute Schäden seien von star- kem Salzen bei gesundem Herzen und ge- sunden Nieren nicht zu erwarten, wohl aber die Entwicklung von Gewohnheiten, die auf die Dauer eine Belastung von Herz und Nieren darstellt. Aus diesem Grunde sei eine vernünftige Beschränkung von Salz in den Küchen der Familien und der Kinderkran- kenhäuser sinnvoll. Seite 4 MANNHEIMER MORGEN uauun EIMER TOKATUHAcHRIcHrEN Freitag, f. Dezember 1960/ Nr. 288 — ä— 5 Nr. 285 3 Doka erläuterte Zukunftspläne: 4 Aus d. Klein-Amerika soll fernbehei d Ein-Amerika 580 ernbeheizt werden 5 Amerikanische Offiziere fragten vergeblich nach den Kosten/ Noch existieren keine genauen Pläne Ihre 3 kurz Nach fast einjähriger Pause traf sich wieder einmal der deutsch- amerikanische möchte. Die Frage wurde in der darauffol- Straße Beratungsausschufßz. Oberst Ross erklärte einleitend, man sei bei der letzten Sitzung genden Diskussion nicht klar beantwortet. Soldate übereingekommen, sich nur dann zu treffen, wenn wirklich ein dringliches Pro- Erstens läßt es sich noch nicht abschätzen, trunkel blem Vorliege. Im übrigen, so meinte der Oberst, hätten sich die deutsch- amerika- Wann Klein-Amerika überhaupt an das seiner nischen Beziehungen im vergangenen Jahr weiterhin gut entwickelt. Ein einziger Fernheiznetz angeschlossen werden kann. schiede Punkt stand auf der Tagesordnung: Die Möglichkeit eines Anschlusses amerika- Doka meinte vorsichtig, das könne noch Jahre personne nischer Kasernen in Käfertal und Feudenheim sowie der amerikanischen Wohn- dauern. Zweitens kann die Frage gar nicht mubze, Siedlung Benjamin-Franklin- village) an das Fernheizungsnetz der Stadtwerke von Oberst Ross und seinen Offlzieren ent- stehen Mannheim. Oberbaudirektor Doka sollte darüber referieren. Er berichtete zunächst schieden werden. Oberst Ross, auf das Spar- über d. über den Aufschwung der Fernheizsysteme in der Bundesrepublik. Der Trend zur samkeits-Dekret Eisenhowers anspielend: Rückse Fernheizung sei offensichtlich, er werde begünstigt durch die Preisentwicklung auf„Augenblicklich könnten wir die Zahlungen ursach dem Brennstoffmarkt. Die besonderen Vorteile: Mehr Komfort, mehr Bequemlich- nur mit alten Schulden bezahlen.“ 1 1 keit, weniger verseuchte Luft. Betrüblicherweise hätte man die Fernheizungen J e 5 9. nicht beim Wiederaufbau der Städte gleich installieren können. Das hänge mit 5 5 1 Streife dem hohen Investitionsbedarf der Anlagen zusammen Ar 88 5 7 8 in den US-Kasernen vor kurzem erst auf l- Bis Ende 1960 werden 24 km Fernheiz-“ Zum speziellen Thema meinte Doka, feuerung umgestellt worden seien. Für die Ver leitung in Mannheim verlegt sein. Die Ab- Mannheims langgezogene Gemarkung ge- nächsten fünf Jahre sei man bestimmt mit handel nehmer— sie konzentrieren sich auf die stalte den weiteren Ausbau nach Norden zu der vollautomatischen Oelfeuerung zufrie- im Sch sehr schwierig. Natürlich prüfe man, ob von den. Anders sieht es in der Wohnsiedlung platz der Gaskokerei Luzenberg aus, Industrie- Aus. 100 Blocks haben jeweils Dune issue dann v hafen, Waldhof und andere Teile des Mann- Blocicheizung mit zwei bzw. drei Kesselanla- parkpl i heimer Nordens bedient werden könnten. sen. Die Lebensdauer solcher Anlagen wird 5. 5 5. parkte f Ideal seien Blockfernheizwerke, erklärte Aber mit 25 Jahren veranschlagt. Und zur Zeit Ingenieurschule wächst: Richtkranz auf dem verfahrenstechnischen Gebäude das W ideal 2Um Doka. Er nannte die Aubuckel- Siedlung der sind die Kessel höchstens acht Jahre„jung“. Bild: Steiger suchte. Weihnacht Natärdech erzeugen Blocsfernhelewertes aus f lf: in grdeechen Merireter, machte gelten, R becce Alle Zeus 10 Werke aus- falls in naher Zukunft Benjamin-Franklin- 0 ba 1 schließlich Wärme(die Stadtwerke erzeugen Village fernbeheizt würde und falls zum glei- 3 2 2 2 95 ebadc Strom und Wärme). chen Zeitpunkt deutsche Familien einige der Richtkranz IIm hellen Scheinwerferlicht 5 b Die amerikanischen Offlziere— Obristen noch von Amerikanern benutzten Apparte- 5 5 5 5 5 und Majore, die größenteils von den Engi- ments beziehen würden, dann müsse man Neubau der Abteilung für Verfahrenstechnik an der Ingenieurschule Irmenstadt und die Oststadt— haben mittler- neer- Einheiten kamen— sahen sich aber nun gleich jedem Block oder jeder Wohnung den 5 5 5 5. 5 5 Weile die Zahl 190 erreicht. Doka sagt weiter, in einem(Konkreten) Punkt bitter enttäuscht: eigenen Zähler liefern. Also keine Pauschal- er Richtkranz hing im Scheinwerfer- 15. Juli 1959 gelegt. Die Studenten werden 9 59 daß mit dem Ausbau des Systems noch eme Pläne über den Anschluß der Kasernen und messung. licht, als in der hereinbrechenden Dämme- dort im nächsten Jahr in vier Vollgeschossen, 5 Zweite„pipeline“ vom Großkraftwerk via der amerikanischen Wohnsiedlung existieren Oberst Ross(„Wir wollt 3 hnehin rung vom vierten Obergeschoß der Richt- einem Unter- und einem Dachgeschoß ideale kuk Neckarau, Almenhof und Lindenhof zur City noch nicht. Doka versprach allerdings, man nicht verhandeln h falzte 35 Ergen der spruch über die im Hof versammelten Fest- Bedingungen für ihre Arbeit vorfinden. Es 915. geführt werde. Diese Leitung wird etwa sechs werde diese Frage gründlich erörtern. Er Sitzung in einem Satz 5 Wi 85 er- Zäste schallte. Und in der Tat, der Neubau] stehen dann insgesamt 16 Hörsäle zu je 5 4 Millionen Mark kosten; sie soll einmal die sagte, zunächst sei das Beheizungssystem in den mit der Stadt Fün nine i 1 der Abteilung für Verfahrenstechnik der 70 Quadratmeter und ein 144 Quadratmeter 5 55 vorgenannten Stadtteile Versorgen und zum den amerikanischen Kasernen und im Wohn- sehen, wie das Netz weiter ausgebaut wird.“ Mannheimer Ingenieurschule an der Speye- großer Hörsaal zur Verfügung. Der zusätz- mn Rü anderen einer sicheren, kontinuierlichen Ver- gebiet sehr unterschiedlich. Größenteils han- Doka beeilte sich zu erklären auch die Stadt rer Straße braucht das helle Licht nicht zu liche Chemie- und Physiksaal ist je 150 Qua. sorgung dienen. delt es sich um Kesselanlagen. In Käfertal werde die Amerikaner laufend über den wei- scheuen. Er kostet 4 785 000 Mark und um- dratmeter groß, ohne die dazugehörenden Doka wies besonders auf die Preisgünstig- beträgt die Kesselleistung 80 Millionen kcal/h. teren Ausbau informieren. Die Kostenfrage schließt einen Raum von 24 800 Kubikmeter. Nebenräume. In drei Labor- und drei Prak- Um keit der Fernheizung hin. Eine Million Der Personalaufwand ist dabei beträchtlich. aber blieb unentschieden. 3 868 000 Mark entfallen auf das Unterrichts- tikumsräumen werden die Studenten selbst wagen Wärmeeinheiten cal) kosten zwischen 24 Doka stellt nun die Frage, ob die US- Uebrigens verabschiedete si gebäude, 917 000 Mark auf die bereits vor experimentieren. 2 Kreuz! und 30 Mark. Soviel zur Einleitung. Army künftighin Fernheizvorteile genießen in der 3. einem Jahr fertiggestellte Laborhalle. Die Bürgermeister Walter Krause, der für dag gen M Gesprächspartnern. Oberst Gershenow wird Ingenieurschule kann nach Vollendung des Schulwesen zuständige Dezernent, bezeich- Richtu künftig für die amerikanische„Fraktion“ di Unterrichtsgebäudes 750 bis 800 Studenten wagen Auch im Winter soll weiter gebaut werden nen des Please leiten mee ade been dene lieren 8 Bürgermeister Fehsenbecker dankte Ross in mangel werden zur Zeit nur 600 Studenten zeugen : 8 8 5 erzlic 1 ü i 1 theruflich und zwölf neben- samme Das Arbeitsamt spricht von kaum veränderter Arbeitsmarktlage 1 7 5 i Aden Denen neee Später 5 5 a haupt; iche und 15 neben- 3 War nur eine geringe Verminde- werden. Für die Arbeitnehmer sind— über N e e Rast, bis der Geg Tung der Bautätigkeit zu verzeichnen. Ge- die Unternehmer— ebenfalls Darlehen vor- 222 885 e heißt s un Nieht⸗ Verletz genüber dem Vormonat ist daher die Ar- gesehen, damit sie sich mit„winterfester“ Europäisierung der Erde e ve die Fer- stattet. 1 trotz der vorgerückten Jah- Kleidung versorgen können. VHS-Vortrag in der Kunsthalle tigstellung voraussichtlich“ bis zum 20. Mai blieb reszeit ke rerd tei i 5 N 3. i 5 1 150 R e 5 Während sich in Mannheim die Bauherren Prof. Dr. Gottfried Pfeifer, ordentlicher 1961, Professor Oskar Meixner, der Direktor f. monatlichen Lagebespre- Sich fast ausnahmslos um diese Vergünsti- Professor für Geographie und Direktor des der Ingenieurschule hofft, daß bis zum 8. 11 ür Ver- A 5 5 5 7 8 gungen bemühen, hielten sich Unternehmer Geographischen Instituts an der Universität 15. März 1961 wenigstens das Untergeschoß nete den Neubau für die Abteilung für Ver- chung“ mit. Wesentliche Verbesserungen des 8 5 8 5 5. 5 g 5. fahl technik als ein Iti Fort- gebrac f 9 75 5 und Arbeitnehmer noch zurück. Dagegen lie- in Heidelberg, spricht heute um 20 Uhr in der in Betrieb genommen werden kann.) j Arbeitsmarktes gegenüber früheren Jahren 8 8 1 8 5 8 5 Britt. Viele 1 0 ten heut keiner in der Schlechtwetterperiode sind auf Maß- gen eine große Anzahl von Anträgen für Kunsthalle über das Thema:„Die Europäisie- Wie lang der Weg von der Idee zur Schritt. Viele junge Menschen wollten ute. 8 1 8 j- Zuschüsse zum Bau von ordentlichen Unter- rung der Erde“ Diesem Vortrag liegt eine Wirklichkeit ist, dafür sei der Neubau der Ingenieur werden, aber es fehlt an Studien- 8 nahmen zurückzuführen, die von der Bun c 8 3 5 f 5 1 5 5 1 In. n Ur f 1 künkten für ausländische Arbeiter vor. Unter- vielbeachtete dreistündige Vorlesung an der Abteilung für Verfahrenstechnik ein gutes plätzen. Die Industrie brauche junge Inge- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- 5 8 5 805. 5 5 3 50 5 5; 1 6 HI Kü die PiS 881 5 beitslosenversicherung angeregt und vom nehmer, die solche Bauten beabsichtigen, er- Universität Heidelberg im Wintersemester Beispiel“, meinte Bürgermeister Walter nieure in gro er Zahl. Auf die Diskussion 55 5 i 5 ö- halten pro„Bettstelle“(jeweils bis zu vier 1959/60 zugrunde. In dieser Vorlesung— wie Krause in seiner Ansprache. Der Gemeinde- über den zweiten Bildungsweg eingehend 7 Gesetzgeber genehmigt wurden. Diese Mag 8* 8 5 N g 5 8 K 4 75 1 4 1 g lite nahmen zielen darauf hin, auch in den Win- Arbeiter dürfen in einem Raum unter- auch in seinem heutigen Vortrag— versucht rat hatte am 30. Juli 1957 die Verwaltung erklärte der Bürgermeister, daß die Inge- termonaten die Bautätigkeit fortzusetzen Sebracht werden) ein Darlehen bis zu 3000 Professor Pfeifer, mit Hilfe geographischer mit der Ausarbeitung der Pläne und der nieurschule ein solcher Aufstiegsweg von der Mit ein ee ö%„Marke, jedoch nicht mehr als Höchistens fünfzig Ueberlegungen einen Ueberblick über die Kostenberechfing beauftragt. Schon acht Volksschule zum Beruf sei. lit dieser Ins? M Eünnen Eine Ausstellung, die vom 14. bis zum Prozent der Gesamtbausumme. Diese Dar- gegenwärtige Weltlage zu geben, die er als Monate später Hatte der Technische Aus- vestition, die zu 75 Prozent vom Land Baden:? Fbrapnie 20. Dezember in der Wirtschaftshochschule ehen sind mit zwei Prozent zu verzinsen und Nachfolgezustand der großen Jahrhunderte schuß den Entwürfen des Hochbauamtes, des Württemberg getragen wird, werde wieder gezeigt wird, soll Bauherren, Unternehmern jn zwölf Jahren zu tilgen. Eine große Zahl der„Europäisierung der Erde“— die Ent- Meschinenamtes, des Tiefbauamtes und des ein Baustein für das Mannheimer Schulwesen und Bauarbeitern e. das„Bauen dieser Projekte scheitert in Mannheim aller- stehung der„einen Welt“— verstehen will. Gartenbauamtes zugestimmt. Elf Tage spä- gelegt. i onne Winterpause“ zu 5 ist. Die dings am Mangel an Baugrund. Die Dar- Der„Antikolonialismus“ und die Auferlegung ter, am 11. April 1958 genehmigte der Ge-„Jeder Bau, den wir aufführen, ist ein Wanderschau wird mit einem Vortrag eines lehenssumme, die im Arbeitsamtsbezirk der Pflicht zur Mitarbeit an den Entwick- meinderat das Projekt. Der Bau der Labor- Abenteuer“, sagte Oberbaudirektor Heinrich Experten auf diesem Gebiet eröffnet. Pro- Mannheim für solche Bauten beantragt lungsländern beweisen, in welchem Umfange halle wurde am 27. Juli 1958 begonnen und Willing. Der Architekt könne nicht wie ein Lessor C 3 3611 Wurde, überschreitet aber schon die Millio- die heutige Welt von diesem umwälzenden am 20. Dezember 1959 vollendet. Der Grund- Ingenieur erst mit einem Versuchsmodell Institut kur Bauforschung(Hannover) soll nengrenze. Von den, für diese Art Darlehen Vorgang bestimmt ist. stein für das Unterrichtsgebäude wurde am arbeiten. Im Namen des Hochbauamtes den Interessenten Die Praxis des Winter- ausgeschütteten 100 Millionen, sollen zwanzig dankte Oberbaudirektor Willing den Män- 8—— 3„ Millionen auf Baden- Württemberg entfallen. nern vom Bau, seinen Mitarbeitern, den eutschland“ erläutern. 0 jtarbei 0 f 5 Dr. Rudolf Schäffner vom Arbeitsamt Mann- Zur Zahl der Arbeitslosen im Arbeits- Tabakpflanzer setzten das Hauptgut ab e Ingenieurbüros und den heim wird bei der Eröffnungs-Veranstaltung amtsbezirk Mannheim hatte Arbeitsamts- 5 a a a außerdem zum Thema„Winterbau aus der direktor Dr. Weber ebenfalls einige Anmer- Preise über Vorjahresnotierungen— aber nur für blauschimmelfreies Material Di 5 1 Dankrede meinte Professor Sicht des Arbeitsamtes“ Stellung nehmen. kungen zu machen. In dieser Zahl— sie be- 1 1 Oskar Meixner, die Ingenieur- Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos trägt zur Zeit 503 Arbeitslose— seien aller- So wie am Vortag die pfälzische Verkaufs- kenheim schnitt mit 170 bis 183,60 DM noch mule sei ein unbequemer, weil immer an- 3. 5 0 i Wesender und sachverständiger Bauherr ge- und auch an Sonntagen möglich. 5 58.„ 8 sitzung in Speyer wickelte sich auch am Don- ganz gut ab. Die Preise für Obergut beweg- e a Einzugs termin interbau“ widmete auch galten. don desen Wederum sind etwa nerstag die Heidelberger Einschreibung des ten sich zwischen 100 und 130 DM. Vollzog Wesen. 15 5 55 Dem Thema„Winterbau ö 10 40 Prozent bereits über 65 Jahre alt und be- Landesverbandes der badischen Tabakbau- sich die Preisbildung bei reger Nachfrage Klinge 38 Musik aus fernen Sphären, 5* Arbeitsamtsdirektor Dr. Weber den weitaus 8 1 1. 5 K 1 dt 5 8 schließlich sei niemand mehr daran inter- größten Teil der allmonatlichen Pressekon- ziehen Renten. Diese arbeitswilligen Rentner vereine fast reibungslos ab, und die Spitzen- anscheinend günstig, so wird sich doch erst 1 5 Nute daß de, vm ferenz. Er führte aus: Im Baugewerbe wird haben— wenn ihnen der Amtsarzt ihre Ar- preise des pfälzischen Schneidegutgebiets beim Verwiegen herausstellen, was den essier e 1170 en 8 eine kontinuierliche Beschäftigung während beitsfaäniskeit bescheinigt— Anspruch auf wurden sogar noch Übertroffen. Entsprechend Pflanzer tatsächlich übrigbleibt. termin eingehalten werden könne.„ des ganzen Jahres angestrebt, Durch eine d. 5 5 der 1 der Lage auf dem Rohtabakmarkt konnten Ne bene 8 e e ee e Kl id 0 11 5 1 3 7 f itt- losen unterstützung. 12 sin Wegen ihres die Preise für das Burley-Haupt- und Ober- achstehende Notlerungen gelten für die ein MI rauch von onneler 1 Novelle zum Sesctz V Alters jedoch schwer zu vermitteln. Anderer- gut zufriedenstellen, denn sie lagen größten- Blattgruppen J und II des Burley-Hauptguts 1 Schalt lung und Arbeitslosenversicherung 3 1181 üb jegenden Teil Ma it 2u. ö 5 Zentner Sen 170,80 bis 183,60, 145 an der WH Mannhe den 10 erreicht, daß Bauherren, Unternehmer und Seits sind es zum überwiegenden Teil Män- teils über denen des Vorjahres, wenigstens je Zentner: Seckenheim 170,80 bis 183,60, 1 5 f ch amt 1 8 beit 8 1 5 1 n in An- ner, die„Zeit ihres Lebens“ gearbeitet haben was die Blattgruppen I und II betrifft. Die bis 154; Friedrichsfeld 168, 138; Feudenheim An der Mannheimer Wirtschaftshoch⸗ Gahn 8 8 e private und Beiträge zur Arbeitslosen versicherung geringeren, vom Blauschimmel befallenen 167,50, 139; Wallstadt—, 145; Käfertal 156, schule ist bisher nicht festgestellt worden, 890 2 r Wohnungsbauten oder Zahlten. Wer will es den alten Leuten ver- Qualitäten lagen naturgemäß weit niedriger. 145; Sandhofen 196,90, 170,90 und 174,99; daß Förderungsmittel aus dem sogenannten 0 5 n 10.5 Prozent übeln, wenn sie— wie bei anderen Versiche- Der Hauptverlust für die Pflanzer liegt nicht Ilvesheim—, 131,10; Neckarhausen—, 137; Honnefer Modell mißbräuchlich verwendet Setz steuerlich begünstigte Bauten 10, tagsdie 2 r in den Monaten De- rungen auch— versuchen einen Teil ihrer so sehr bei den Preisen selbst, sondern in dem Edingen—, 136; Schriesheim 155,50, 135,50; worden wären. Dies erklärte am Donnerstag Pakete zember bis einschließlich März zurückver- Einlagen zurückzuerhalten. Erhalten sie viel geringeren Hektarertrag der diesjährigen Leutershausen—, 160,80 und 163.95; Groß- der Prorektor der Hochschule, Professor Dr. 0 gütet wenn die Baustelle in angemessener eine Arbeit zugewiesen sind sie meist glück- Ernte, der bis zu zwei Drittel unter dem des 1 5 e Reinhard Haferkorn. In. 5220 8 55 desone i 5 10 cht wird und die lich. Viele sind eben noch durchaus gesund Vorjehres blieb. Sen—, 148; Hemspach und Sulzbach—, 149,06; Mitteln des Honnefer Modells bisher 5 Nabeit tset 3 2 Unternehmer er- und arbeitswillig und drängen nach Beschäf- Den Spitzenpreis im Kreisgebiet Mann- Schwetzingen—, 142; Oftersheim 152 und denten mit fast 200 000 Mark gefördert wor 8 85 halten günstige Darlehen, um die Voraus- tigung, die sie ausfüllt. heim erzielte Neulußheim mit 200 DM für 153,20, 138 und 139,20; Plankstadt—, 160; den. Der Rechnungshof hatte vor kurzem nde setzungen für„winterfeste“ Baustellen zu Die Arbeitslosenquote des Bezirks liegt Hauptgut der Blattgruppe I(1959: 146 DM). Ketsch 170, 145; Brühl 152, 138 Hockenheim festgestellt, daß in VVV 1285 81075 schaffen. Die Höhe der Darlehen ist gegenüber dem Bundesdurchschnitt nach wie Nahe daran kam Sandhofen mit 196,90 DN 3 5 1 15 destens 500 000 Mark Fürgerunfem N 5 13 nicht festgesetzt. Sie müssen mit zwei Pro- vor günstig. Sie beträgt für Mannheim 0, 5, für 8 8 120 1 1 355 5 0 5 1 ußheim 170, Neu 1 8 a e werde We un enen Zent verzinst und in fünf Jahren getilgt die Bundesrepublik 1, I. Sto! Anbaugemeinden über notieren. Sek- 5. el. recht auf eine sole 5 Ob Pril im Paket oder Pril- flüssig in der handlichen Plastikflasche Schneller, besser, leichter W Spillen Sie mit Pril, denn Pril entspannt das Wasser! Und nachher hilfr pril! Kuchen backen das ist was für die kleinen Jopfausschlecker. Auch für Mutti bleibt es eine vergnügliche Angelegenheit, denn sie weiß, mit Pril wird die Küche nachher im Handumdrehen blitzsauber. Pril ist eine vielseitige Hilfe, die niemand mehr entbehren möchte. „ 1 1 2 de er h- 1 t- ite Vr. 285/ Freitag, 9. Dezember 1960 MANNREIMER LOKALNACHRICAHTEN 12) MANNHEIMER MORGEN Seite 5 —— aus dem Polizeiberickit: Nächtliche Akrobatik eines trunkenen Soldaten mren Arger hatten mehrere Kraftfahrer kurz vor Mitternacht auf der Birkenauer straße in Käfertal mit einem amerikanischen Soldaten, der erheblich über den Durst ge- trunken hatte. Als der Soldat schwankend geiner Kaserne Zzustrebte, mußten ihm Ver- schiedene Fahrzeuge ausweichen. Als ein personen wagen wegen ihm sogar anhalten mußte, sprang der Soldat von vorn auf den stehenden Wagen, kletterte der Länge nach über das Verdeck und fiel schließlich an der Rückseite herunter. Diese Klettertour ver- ursachte am Kletterobjekt einen Schaden von 150 bis 200 Mark. Da der gestürzte Sol- dat zu toben anfing, wurde er von einer Streife der Militärpolizei abtransportiert. Pkw- Verdecks aufgeschlitzt Vermutlich um ein und denselben Täter handelt es sich bei einem Unbekannten. der im Schutze der Nacht einmal auf dem Park- platz zwischen den Quadraten C 6 und P 6, dann vor einem Hause in G 6 und auf einem parkplatz in F 7 die Verdecks von drei ge- parkten Personenwagen aufschlitzte und das Wageninnere nach Wertsachen durch- suchte. Nur in einem Falle fielen dem Auto- marder ein Wintermantel und eine Reise- decke in die Hände. Der Sachschaden allein durch die Beschädigung der drei Wagen dürfte etwa 850 Mark betragen. Gestellt und festgenommen Der 35jährige Angestellte, der sich, wie wir gestern berichteten, bei einem Autover- leiher durch einen wertlosen Uberweisungs- auftrag einen Opel-Rekord erschwindelt hatte und verschwunden war, konnte nach- mittags in der Innenstadt gestellt werden. Der Festgenommene wurde bereits von der Essener Staatsanwaltschaft wegen Betrugs im Rückfall gesucht. Vorfahrt mißachtet Um die Mittagszeit stieß der Personen- wagen eines Eßlinger Vertreters auf der Kreuzung Meeräcker-/ Speyerer Straße we- gen Mißachtung der Vorfahrt mit einem in Richtung Neckarau fahrenden Personen- wagen zusammen. Der Fahrer des zweiten Wagens wurde verletzt. An beiden Fahr- zeugen entstand erheblicher Schaden(zu- sammen etwa 3500 Mark). Trauriger„Rekord“ Gegen eine 37jährige Frau wurde wegen Verletzung der Unterhaltspflicht Anzeige er- stattet. Die Fahndung nach der Angezeigten blieb bisher obne Erfolg. Von den zehn unehelichen Kindern dieser Frau sind noch sechs im Alter von einem bis neun Jahren zm Leben. Sie mußten in Heimen unter- gebracht werden, da sich ihre Mutter in keiner Weise um sie gekümmert oder zu mrem Unterhalt beigetragen hatte. Mit einem kleinen Blitzgerät. können Sie überall und mit jeder graphier- Elektronenblitzer etzt enorm klein u. handlich Hobby F 30. Cornet L Hobby F 60 u. v. m. nur 129. nur 138. „nur 168. 2 Ein herrliches Weihnachtsgeschenk! Mannheims großes Spexiulhaus 8 50 e N L 0 7, 5, Planken, Tel. 268 44/45 Bequeme Teilzahlung! Kameratausch! Erweiterter Postdienst vor dem Weihnachtsfest Um das vor weihnachtliche Anschwellen von Brief-, Päckchen- und Paketsendungen meistern zu können, hat die Post auch an diesem Wochenende Sonderregelungen im Schalterdienst vorgesehen: Am Samstag, den 10. Dezember, ist die Annahme bei Post- amt 1 Garadeplatz) und bei Postamt 2 Gahnhof) bis 18 Uhr geöffnet. Telegramm- annahme ist bei beiden Amtern durchgehend besetzt. Die übrigen Postämter haben Werk- tagsdienst bis 18 Uhr. Am Sonntag können Pakete nur bei Postamt 2 Gahnhof) ein- geliefert werden. Bis 18 Uhr wird keine besondere Einlieferungsgebühr erhoben. Am Samstag werden einmal Brief-, Geld-, und Paketsendungen zugestellt. Dagegen werden am Sonntag nur einmal Pakete aus- geliefert. 8 die„Weststrecke“ ganz geschlossen werden, auch die Zufahr- Im letæten Moment konmntè der Fahrer dieses Lieferwagens einer Milchfirma aus seinem Fühirerliaus springen. Wenig später krachitè es auch Schon und sein Fahreug faſtrenden Lastwagen zusammengeschoben. drei scidberen Massenfarambolagen auf den Autobahnen um urde von einem auf- Bei der ersten von Gestern war der Teufel los: in ganz Blumenau und Schönau au ſiören. Mannheim wurden auf der einbahinigen Gegenverfehirsstrece der Autobahn Kaiserslautern- Franhſurt bei Blumenau vier Lastzuge und acht Płꝛus heschidigt und sechs Menschen verletzt. Das Krachen der im Nebel aufeinanderprallenden Fahrꝛeuge war Bild: Babies Auf der Autobahn reihte sich Wrack an Wrack Erster Nebeltag mit Massenkarambolagen: Eine Viertelmillion Mark Sachschaden Das ist die Bilanz des ersten Nebeltages dieses Winters auf der Autobahn im Mann- heimer Berich: 33 Unfälle, bei denen 20 Per- sonen schwer, 14 leicht verletzt wurden, eine Frau ums Leben kam, 78 Personen- wagen, zwölf Lastwagen, 26 Lastzüge, ein Omnibus beschädigt wurden und ein Scha- den in Höhe von— vorsichtig geschätzt— 245 000 Mark. Und das alles in knapp fünf Stunden Bei dem Nebel, der sich gegen Mittag rasch verdichtete, betrug die Sicht oft nur noch knapp zwanzig Meter. Zum ersten Un- Blitren macht unabhängig! 25 7.35 10.50 Uhr nach Blumenau aus, auf die nur 8„ Kamera photo- fall rückte ein Wagen der Landespolizei um einbahnige Gegenverkehrsstrecke. Dort hat- ten ein Franzose und ein Amerikaner mit ihren Pkws zu überholen versucht, sie prall- ten aufeinander, die Strecke war blockiert, etliche Wagen fuhren auf. Einigen Fahrern ge- lang es noch, ihre Wagen zu verlassen, ehe der nächste aufprallte. Darunter war der Fahrer eines Lieferwagens einer Milchfirma(unser Bild).„Da krachte es auch schon, als ob Muni- tion losgeht!“ schilderte er diesen aufregenden Moment. Die Bilanz dieses ersten von drei großen Massen-Unfällen lautet allein: vier beschädigte Lastzüge, acht Pkw, sechs Ver- letzte, mindestens 85 000 Mark Schaden. Nach etlichen weiteren Unfällen mußte Frankenthal Viernheim, ten von Frankfurt und Mannheim her. Der Verkehr wurde von Westen her über den Ludwigshafener Autobahnzubringer abgelei- tet, wo sich dann später ebenfalls ein tödlicher Unfall ereignete. Die zweite Serie war dann gegen 11.20 Uhr bei Neuostheim fällig und begann harm- los damit, daß ein Kleinunfall mit fünf Mark verwarnt wurde. Als dann bei aufkommen- dem Nebel von der Frankfurter Strecke her in Viernheim strahlte die Sonne am blauen Himmel— Fahrzeuge einbrausten, knallten drei Lastzüge und sechs Pkw auf- einander. Fünf verletzte wurden vom Roten Kreuz nach Mannheim gebracht. Bei Kilometer 567,8 war auch die dritte Serie zu verzeichnen, der Nebel erlaubte dort höchstens 20 Meter Sicht. Zwei Lastzüge, ein Lastwagen und vier Pkws rasten hinterein- ander auf. Ursache war ein Sattelschlepper, der Achsbruch hatte, worauf ein bremsender Wagen sich querstellte. Ohne daß es die über viele Unfallstellen zerstreuten Beamten gleich wußten, kam es um 14.10 Uhr bei Kilometer 570,6, in Höhe schreiben, zwei Führerscheine und von zwei Ausländern Kautionen einzuziehen. Unter den Schwerverletzten war auch der Friedrichsfeld zu einem tödlichen Unfall. Fotoreporter des Heidelberger Tageblatts, Pkw o schob, noch einen dritten seitlich er- faßte und um 180 Grad herumriß. Dabei wurde der zuerst angefahrene Pkw, ein bei- daß gestern abend im Hof des zweiten Ver- kehrszuges der Landespolizei an dem Wrack und hinten ist. In dem Wrack hatte man auf dem Rücksitz eine Frau tot aufgefunden; ob sie dort gesessen oder dorthin geschleu- dert worden war, war nicht zu klären. Ein Mann in Jägerkluft, vermutlich der Ehe- mann der 59jjährigen, kam schwerverletzt ins Mannheimer Krankenhaus. Unter vielem Gepäck bargen die Polizisten aus dem VW auch ein Jagdgewehr. Inzwischen hatten die Landespolizisten Verstärkung erhalten. Zwei Fahrzeuge der Landespolizei aus Mannheim, zwei aus Hei- delberg waren eingetroffen. Ferner halfen motorisierte städtische Polizisten und hes- sische Kollegen aus, vor allem, als auch die Mannheimer Einfahrt an der Augusta-Anlage und bei Heidelberg die Ein- und Ausfahrt gesperrt werden mußte. Die letzte Sperrung — sie war in Heidelberg— konnte erst um 18.30 Uhr aufgehoben werden, denn noch stauten sich die Fahrzeuge zehn Kilometer weit bis über Schwetzingen hinaus in Zweier- und Dreierreihen. Die B 37 durch Seckenheim war stundenlang verstopft. Obwohl nur zwei amerikanische Fahr- zeuge bei den Unfällen betroffen waren, be- teiligten sich auch die Soldaten der High- Way-Police wieder vorbildlich, auch beim Anlegen von Notverbänden. Die acht Mann der Frühschicht der Lan- despolizei-Station Seckenheim, die eigentlich um 13 Uhr abgelöst werden sollten, kamen nicht nach Hause, sie blieben im Dienst, der um 20 Uhr ohnehin wieder weiterging. Neun Beamte und fünf aus der Reserve kamen hinzu, so daß es schließlich an Wagen man- gelte und einige ihre Privatfahrzeuge holten, um an Unfallstellen zu gelangen, Verkehr umzuleiten, zwischendurch Protokolle zu kaum mehr zu erkennen war, was vorne Anhand des Fahrtschreibers konnte später Speck, der seinen Wagen abstellte, um die ermittelt werden, daß ein Lastzug mit nahe 70 km/st auf einen Pkw auffuhr, diesen 20 men. Auf dem Grünstreifen stehend wurde . 0 Meter weit vor sich her auf einen anderen er im nächsten Moment schon von einem Scha ö ö platten Masse der beschädigten Fahrzeuge aufzuneh- Pkw angefahren und mit einem Ober- und Unterschenkelbruch in die Heidelberger Klinik eingeliefert. Sein Wagen mit wertvol- ger Volkswagen aus Gladbeck so zugerichtet, len Kameras wurde von der herbeigerufenen Heidelberger Landespolizei sichergestellt, die dabei gleich noch drei Unfälle unterwegs aufnahm. Zu dem tödlichen Unfall bei Friedrichsfeld war auch Erster Staatsanwalt Kuwert ge- rufen worden, er kam im eigenen Wagen und konnte auch nur den Kopf schütteln über so viel Unternunft, verbrecherischen Leicht- sinn, bei derartigem Nebel mit zig Sachen über die Autobahn zu brausen „Der erste Nebel und das erste Glatteis, das hat alle Jahre der Teufel gesehen!“ stöhnte der Chef des zweiten Verkehrszug, Kommissar Müller, gestern abend, als immer noch ein Abschleppwagen hinter dem ande- ren zerbeulte Wagen nach Mannheim und Heidelberg 209 k Wohin gehen wir? Freitag, 9. Dezember Theater: Nationaltheater Gr. Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Belsazar“(Th.-G.— ausw. Grup- pen—, fr. Verkauf); 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter des Brunnenmachers“(Miete G, Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. G, fr. Verkauf); Keller- theater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Ge- sellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Andersonville- Prozeß“(Schülermiete B, freier Verkauf). Filme: Planken Gr. Haus: ‚Schick Deine Frau nicht nach Italien“; Kl. Haus:„Sonn- tags.. nie“; Palast:„Dragula und seine Bräute“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der geheim- nisvolle Ritter“; Alhambra:„Im Namen einer Mutter“; Universum:„Mit Himbeergeist geht alles besser“; Royal:„Wilder Strom“; Kurbel: „Gesetzlos“; Capitol:„Vergeltung ohne Gnade“; 23.00 Uhr:„Brutale Gewalt“; Alster:„Sein oder Nichtsein“; Schauburg:„Unterwelt“; Scala: „Porgy und Bess“; Abendstudio im City:„Anna Lucasta“. Ungedeckte Schecks: 0 Betrügerischer Vertreter von Belgiern ausgeliefert Von den belgischen Behörden wurde jetzt bei Aachen ein 41jähriger Betrüger an die deutsche Polizei ausgeliefert, der als Vertre- ter sein Unwesen in Mannheim getrieben hatte. Der„Vertreter“ hatte in Mannheim Elektrogeräte und Möbel angeboten. Um den Geschäftsabschluß zu fördern, versprach er Interessenten einen Kleinkredit, wenn sie bei ihm kaufen würden. In 19 Fällen, in denen es zum Faufabschluß kam, ließ er sich den Kaufpreis auf sein privates Bankkonto über- weisen; auf diese Weise erlangte der„Ver- treter“ insgesamt 13 173 Mark. Die bestellten Waren haben die Kunden niemals bekom- men. Als dem Betrüger der Boden unter den Füßen zu heiß wurde, flüchtete er ins Aus- land, nicht ohne vorher sein ergaunertes Geld bei der Bank abgehoben zu haben. vor seiner Abreise kaufte er noch verschiedene Dinge ein, für die er ungedeckte Schecks in Zah- lung gab. Aus Belgien sollte der 41 jährige als „lästiger Ausländer“ ausgewiesen werden. Da ein Fahndungsersuchen gegen ihn vorlag, wurde er der deutschen Polizei übergeben. Der Festgenommene ist inzwischen in Mann- heim eingetroffen und ins Landesgefängnis eingeliefert worden. In Heidelberg: Ein Krebsforschungszentrum fordert der Wissenschaftsrat Der Heidelberger Krebsforscher Professor Dr. K. H. Bauer hat in einer Denkschrift an das baden-württembergische Kultusministe- rium die Notwendigkeit der Errichtung eineg deutschen Krebsforschungszentrums in Hei- delberg begründet. Wie Professor Bauer auf Anfrage mitteilte, hat sich nun such des Deutsche Wissenschaftsrat in die Anselegen- heit eingeschaltet und in seinen Empfehlun- gen ebenfalls auf die Dringlichkeit dieses überregionalen Forschungszentrums hinge- wiesen. Das Krebsforschungszentrum stehe in den Empfehlungen unter den nach Ansicht des Wissenschaftsrats erforderlichen„über- regionalen Forschungseinrichtungen“ an erster Stelle. Professor Bauer begrüßt diese Empfehlung, die er als„gute Schützenhilfe“ zur Verwirklichung seines Planes bezeichnet. Er erklärte, die Bundesrepublik sei einer der EtwWẽas besonderes für Weihnachten: Welnnachtssingen des momaner-Chors 15, 5 OR A Mannheims großes Sperlalhaus 4 07, 5, Planken, Tel. 2 W wenigen Kulturstaaten, die noch nicht über ein zentrales Forschungszentrum dieser Art verfügen. Das Universitätsbauamt ist, wie Bauer hinzufügte, dieser Tage beauftragt worden, einen Kostenvoranschlag für die Errichtung des Forschungszentrums zu erarbeiten. Auch über den personellen Kostenaufwand werde das Kultusministerium in den nächsten Tagen informiert. Als Baugelände sei ein Grundstück im„Neuenheimer Feld“ vorge- sehen, wo zur Zeit auf der rechten Neckar- seite in Heidelberg zahlreiche Universitäts- institute entstehen. IS Europäisches Konzernrecht Vortrag von Prof. Dr. Duden Mit Fragen des internationalen Rechtes im Bereich von Handel, Wirtschaft und Verkehr befaßt sich heute, um 17.30 Uhr, im Hörsaal 135 der Wirtschaftshochschule der„Arbeitskreis für gewerblichen Rechts- schutz“. Der Jurist Professor Dr. Konrad Duden, Mannheim- Heidelberg, wird über die Frage eines europäischen Konzernrechtes, über die Stufen international-konzernrecht- licher Zusammenschlüsse und über die mögliche Entwieklung auf diesem Gebiet sprechen. Zu diesem Vortrag über einen Problemkreis, dem durch das Entstehen übernationaler völkerrechtlicher Organisa- tionen eine besondere Bedeutung zukommt, läd der Arbeitskreis alle interessierten Ju- risten und Wirtschaftler ein. Ein NM 5,90 OM 17 Flasche inkl. Sektsteuer ArkKensekt dus naturreinem Wein Wir verbürgen: Carstens SC Wird aus dem köstlichen Saft der Reben, dem naturreinen, sorgfältig ausgewählten Wein gewonnen- ohne irgendwelche Zusätze von weinfremden Stoffen, ins- besondere ohne die sonst gebräuch- lichen Zusätze von Zucker oder ge- zuckertem Dosagelikör. e NATURWEIN-cuvFE SEKTKELLEREI CARSTEN S KG, NEU STADTY WEINSTRASSE in Sekt, der reine Freude schenkt Selte G MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKALNACHRICARTEN(3) Freitag, 9. Dezember 1960/ Nr. 285 Mannheimer Kabarett: Brennende Geldscheine im„Metropol!“ Die Besucher des„Metropol“- Programms rhythmische Bewegung um und„Princess Magnolia“ bringt einen türkischen Bauch- tanz auf den Schlager„Mustafa“. Mit Schlag- zeug, Guitarre und Klavier spielt das Trio Wie die meisten Italiener „Elettra“ auf. singen auch diese drei Signores aus dem sonnigen Süden sehr gern. schließlich auch Isabel und Juanillo weiter mit von der Partie; ihr wilder Flamenco fin- det bei uns so leicht keine Nachahmer. Li. Rollernde Jongleuse im„Gambrinus“ und„Maxim“ ——————— Termin-Kalender Club„Graf Folke Bernadotte“; 9. Dezember deutsche Sprachkurse. Heilsarmee: 9. Dezember, 19.30 Uhr, C 1, 15, Heiligungsversammlung. Deutscher Naturkundeverein: 19.30 Uhr, E 2, 9. Dezember, 1, Arbeitsabend der Ornitholo- Straße 154(nicht Waldhofschule). Lichtbilder vortrag von Dr. Lilo Schlötermann,„Ei 1 durch Frankreich“ 1 Interkorporativer Ring an der Wirts hochschule: 9. Dezember, 20 Uhr. Mes, Wirtschaftshochschule, 5 en 8 855 1 85; Sto ö 3 Festkommers in der 5 Bar zerbrechen sich 585 Die 3 Note— Dezemberpro- gischen Arbeitsgemeinschaft. laß der Rektoratsübergabe. aus An-„ Köpfe darüber, wie die„Zwei Eternos“ es 5 gramm des Stimmungslokals„Gambrinus“ Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- Fotograſische Gesellschaft: 9. Dezember 20 deu tertig bringen, einen echten, gültigen Geld- Conference mit Gesang mit der angeschlossenen Bar„Maxim“ serer: 9. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- Uhr, Kolpinghaus, Vorlage und Auswahl 0 lita! schein mit Nummer und allen anderen be- n bringt die charmante Inge Reichel, eine vir- Schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in Bildern für den Dr.-Uhl- Preis. Zusammenstel. rec e n ö„F 18 tuose Jongleuse auf Rollschuhen. Selbst allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. lung einer Vereinsmappe. 5 gene 5 878 3 8 hließlich. Hervorstechendstes Merkmal im vor- schnelle Touren drehend wirbelt sie Bälle, Boxer-Klub e. V., Sitz München— Gruppe. 38ttädt. Institut für Erziehung und Unter- stüt mon den eu verbrennen und schlietzuch weihnachtlichen„Pigalle“ ist eine blonde Ringe und alles Mögliche umeinander und Mannheim-Ludwigsnafen: 9. Dezember; 20.30 richt. p. Pezember, 16, dis 18 Uhr. Arbeitsge. beu doch wieder heil und unversehrt zurückzu- Dame, die gleichermaßen das Programm an- durcheinander. Nichts fällt. Reicher Beifall Uhr,„Wiener Wald“, Mannheim. Jahreshaupt- 5. und Grundlagen le Seben. Dabei darf während des ganzen kündigt wie singt; zu letzterem ist sie prä- ist ihr gewiß. Die„Tower“-Girls sind e 4e lub(al! 5 9. 5 Fotolabor, 15 bis 17 Uhr, Grundlagen d 1 80g tun Tricks jederzeit die Numerierung der destiniert, denn sie hat das Musikkonserva- ihrem dritten Engament in den beiden Eta- e n 5 Zu- grafle und Labortechnik(H. Rösch): Studio Gas Deutschen Notenbank auf den verschie- torium ihrer Heimatstadt Leipzig besucht, blissements angereist. Das Wiedersehen mit sammenkunft. 0 5 l bis 17 Uhr, Techn. Ausbildung an Tong Klir denen Teilstücken kontrolliert werden. Ge- Ihr Name: Gäthe Grasop. Wenn Gäthe den vier kessen Damen macht Spaß. Sie„Blaue Gipfel— Goldene Schlösser“, Farb- e Kurs. W. Walz). der . n 8 Si i l eitet v joco- wis 1 l 8 0 ö IId and- 5 acdemie: 9. Dezember. 20 Ul schwindigkeit ist zwar keine Hexerei aber Singt, wird sie begleitet von den„Gioco- wissen ihre Beine zu gebrauchen, wenn sie bild-Tonband-Vortrag von Peter Bach 9. De en 5 Uhr, Kunst. 2 das n. e eee Berg ver- lierid, fünf schwarzgelockten Musikern aus steppen und swingen. Das Schwergewicht zember, 20 Uhr, gr. Hörsaal Wirtschaftshoch- 5 12 von Prof. Dr. Pfeifer, Heidel- 5 3 N K 5 8 Turin, deren Weisen ansonsten ganz den legte die Direktion aber wieder auf die Ka- schule; Veranstalter: Reisebüro Stürmer. ere,„ 12 Eurcpisierung der Erde“.. 8 a err„. uͤberdies aue seinen Stempel ihrer südlichen Herkunft tragen. pellen. Im„Gambrinus“ spielt die von 8 0 VVV 50 8 5 0 Schweißkon- Wiener Charme als Conferencier auszuspie- Neu im Tanzprogramm ist Virginie Codi, ein Schallplatten, Fernsehen und Rundfunk her 2 5 5 3* t 5 e 5 19.15 Uhr, Schweig. jen Vom zweiten Duo im Program dem graz 1 3 8 10 8 8 andsmannscha anzig- Westpreußen: 9. De- technische ehr und Versuchsanstalt, Win. 2 0 eiten Duo im Programm, Sraziles Geschöpf, das sich als„Katze“, aber bekannte Acht-Mann-Schaukapelle Rolf Tra- zember, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 79, Mo- deckstrage 104-106 Gestaltung geschweihte internationalen Tanzpaar Felia und Ralph auch offenherziger aufs Parkett wagt. Die gau. Im„Maxim“ absolviert die nicht min- natsversammlung. a. Armaturen“.(tg.: Prof. Dr.-Ing. E. Klo Smeslk, hat die Partnerin ebenfalls einen artistischen Belange wahrt Germaine der bekannte Fünf-Mann-Combo Hans Hei- Landsmannschaft Schlesien: 9. Dezember, 8 5 a 9 Solopart. Sie Tanzt den St. Louis Blues. Maren; die blutjunge Tänzerin hat eine mann ein Sondergastspiel. Beide Gruppen Ar 5 Hof“, Teilnahme an 0 ee W Mann- e 8. i 5 2 ündli i 1 81. 5 1 3 8 BdV. eim-Käfertal, Wasserwerkstraße 4, voll Mit ihrem Partner aber gestaltet sie eine harte, gründliche Ausbildung hinter sich. bestechen durch exakten Rhythmus, impro er Kreisversammlung des. 85 endet 5 8 5 en Ihre 17„Korkenzieher“, Ueberschläge aus visieren gern und verfügen über ein umfas- Bundesluktschutzverband 9. Dezember, 20 das 80. Lebensjahr. Silberne Hochzeit konnten Gesangs- und Tanzschau voller Grotesken 1 1 88 5 Uhr, N 7, 13-15, Führungslehrgang für leitende die Eheleute Friedrich Vogel und Lui .„ dem Stend, sind noch vom Oktober her in sendes Repertoire moderner Tanz- und Nele RRR g 8 Fer ene 2 Ulse geb. und dlapber nder Stsbpscuritte. ins seule pester Erinnerung. Sehr zur Freude aller Schlagermelodien. Ihre besondere Stärke Freirelisiöse Gemeinde: 9. PD be 20 Bes Mannen 15 1 4 Volle„Serenade“ setzt Harriett Gordon in Freunde rassig-spanischer Tanzkunst sind aber liegt in der„Show“ 5 e artenstadt Na e 8 ö gt in der„Show“. Sto Uhr,„Waldschänke“, Gartenstadt, Kasseler wird 70 Jahre alt. 22 + 8 a Familienanseigen 5 die uns beim Heilmgang unserer lieben Entschlafenen, Han rau KI. bea dra Zepl We Nach langem mit großer Geduld ertragenem Leiden, doch für uns alle unerwartet, b. S b. 5 285 0 88 1 5 ist unsere geliebte, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester,„ 80 er mächtige hat am 7. Dezember 0, 55 erwilese 1 The e Schwägerin und Tante, Frau 5 Tellnahme sagen wir allen unseren herzlichsten 8011 unseren guten Vater und meinen einzigen Sohn, 9 1 0 0 sah Schwiegersoh d Schw 8 Mhm.- Waldhof, den 9, Dezember 1960 CHWiegers n un chw Ager errn Ottilie Greiner en er 5 Manfred Herweck geb. Deppert Die trauernden Hinterbliebenen Alte am 7. Dezember 1960 im Alter von 84 Jahren sanft entschlafen.— im blühenden Alter von 30 Jahren heimgerufen. gele 1 Mhm.- Rheinau, den 8. Dezember 1960 lich Mm. Käfertal, den 9. Dezember 1960 8. 0! f Auf dem Sand 15 1 Bruchsaler Straße 129 ee a 11 In tiefer Trauer: von FC. Josef Scholl und Frau Ottili i ö Anita Herweck geb. Spannagel 5 5 N 5 ö Sylvia und Liane Willy Lier und Frau Susanne geb. Greiner 3 Aung Rer wei und Enkelkinder: 1 und alle Verwandten Peter Scholl, Bernd Lier, Marianne Lier Beerdigung: Montag, den 12. Dezember 1960 um 13.00 Uhr, Friedhof Rheinau. Beerdigung am Montag, dem 12. Dezember 1960 14.00 Uhr,. Friedhof Sandhofen. 1 Hatt freu üben 8* Grin 8 Geo 8 4 Hart und unnachgiebig riß das Schicksal meinen herzensguten Praktische son- Mann, unseren geliebten Vater, Bruder und Schwiegervater,„Mö b Geschenk 15 1 1 Sschenke 185 ch. i a 5 5 5 N„Co Tradnz 5 Es ner Die sehr vielen Beweise der Anteilnahme im Leben und im Tode meines Velour-Benumrangungen War im Alter von 32 Jahren von der Seite seiner Lieben. Mannes und unseres Vaters, Herrn zteillg, jetzt nur 138, 59 00 128. 118,, 98,, 88, 79,. M hm. Feudenheim, den 7. Dezember 1960 e 1 2 2 i 2 8 5. pn. Ab aeelt pense wn 5 Georg Heinrich Henninger Mea deu kangunven 5 In stiller Frauer: 8 75.00 66.00 59.00 am 4 5 3 1 5. 3 0 haben uns tief gerührt. Wir sind beschämt, allen, die uns beistanden, nicht Haargarn- Teppiche schl u 5 mehr sagen zu können, als Dank von ganzem Herzen. tritt g 240/340 108.00 190/290 79.00 165240 U, 00 aber Mhm.-Feudenheim, den 10. Dezember 1960 3 kin rofßer Posten Ioltournay-Teppiche Die Beerdigung findet in aller Stille statt. - g durchgewebt, m. fest, Rücken, Persermust. Am Sonnigen Hang 12 a Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. K d die Friedhofsverwaltung 5 1 5 39 1 1 70 00 ranspenden nur an die Frie 8. 3 3 7 jetzt nur„ jetzt nur 5 i Friedel Henninger und Kinder 13058 aan 9.60 10 ao em 11h. 00 etzt nur„ jetzt nur„ 140/00 m 240/340 em jetzt nur 69.80 jetzt nur 108, 00 und weitere preisgünstige Einzelstücke Hamburger Jeppich-lage KARL CREUTZ BURG= das große ſeppich-Spezislhaus Mannheim Qu 3, 24(Freß gasse) el. 253 12 — fleilzehlung möglich— Samsteg, 10. Dezember, durengehene bis 18 Uhr geöffnet J ⁰y A Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme durch Wort und Schrift, ü N 5 für die große Zahl von Kranz- und Blumenspenden sowie allen denen, die meinem lieben Mann, unserem guten, treusorgenden Vater Hans Weitz das letzte Geleit gaben, sagen wir unseren herzlichen Dank. Nach langer, schwerer mit Geduld ertragener Krankheit ver- starb am Donnerstag, dem 8. Dezember 1960, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, meine liebe Frau, Tochter und Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Else Rudolph geb. Gramlich im Alter von 38½ Jahren. Mh m. Wallstadt, den 8. Dezember 1960 Mosbacher Straße 4b 5 In tiefer Trauer: 5 Franz Rudolph f und Angehörige Immobilien Beerdigung: Montag, 12, Dezember 1960, 14.00 Uhr, Friedhof Wallstadt. a Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen werden mit unserer Hilfe finanziert. Der Staat gewährt u. a. Prämien von 400, DM jährlich oder höheren Steuernachlaß. Wichtiger Termin 31. Dezember! Sonderberatung: Samstag von 10 bis 18 Uhr und von 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr. MANNHEIM, L 14, 11 1 z 3 Heddesheim, den 9. Dezember 1960 Statt Karten 5 Beindstrage 39 Für die Überaus neraliche Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines geliebten Mannes, Mert a Frau Therese Weitz und Kinder täglich 5 kurt Fuld-Traumann spreche ich hiermit meinen innigsten Dank aus. EISA 7 Heldelberg, den 8. Dezember 1960 1 NEUE Schröderstraße 3 8 5 Für die vielen Beweise herz- 1 Bestattungen in Mannheim neher Anteilnahme beim Heim-— eee ee Ma— umann N 1 5 2 2 8 5 2 5 N Freitag, den 9. Dezember 1960 W* Bauspar Aktien- Gesellschaft München 5 8. Hauptfriedhof Maria Lulei Wohun Abs Wohn- und Marohn, Karl, Rheinaustraße J.„„ 10.00 eb. Schtrab 5 n 1030 8 in HEIDELBERG Geschäftshäuser 5 g. e Lenaustraße 57 11.00 sagen wir hierdurch unseren Nähe Kornmarkt. Mannheim, Ludwigs- 8— 1 1 Für die wohltuenden Bewelse liebevoller und herzlicner An- VV 55 herzlichsten Pank.„% hafen, kleidelberg und tellnahme, den zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Kn A wamop tuen keronymt Worms zu verkaufen, Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 0 1 Mannheim, den 9. Dez. 1960„ 5 Immobilien Hieronymi 2 Jakobi, Emil, Wiesbaden, Waldstraße 106 g 8 f 1430 e ü Mannheim, 0 7, 12 Valentin Thome Ludwig Lulel r 0 5 Friedhof Käfertal 5 udwig Lule 8 7 f end, sagen wir unseren innigsten Dank. Weil, Johanna, Baldurstraßge 3„13.30 und Angehörige Wohnhaus-Verkauf 9 e S Am. Halbge wachs, Eva, Reiherstraße 111. 114.00 schwetzingen 2000 0 Baugelände in Honen⸗ Besonderen Dank den Herren Aerzten und den Schwestern Geffert, Heinrich, Zellstoffstraße 225„ S 14.30 8 h 2980 9210 Alle Anschlüsse des Städt. Krankenhauses, Station M 2, Herrn Pfarrer Veit„ 3* 3 Zimmer, Kü., Bad, Preis: Vorhanden 20 n 5e für seine trostreichen Worte am Grabe, der Direktion und Friedhof Neck. ˙ i 1 vorhanden, 20, 35 ln Neu⸗ i 5 of Neckarau 68 000, DM. Naneres Tel. 4 03 82 2* ca. 540 am Baugelände dem Betriebsrat des Strebelwerkes, dem Gesangverein und 11 hermsheim, alle Anschlüsse vorh., Stedlerbund Schönau sowie allen denen, die unserem lieben chte, Vera, Speyerer Strage 31 1 14.00 85 5 35 Dil pre qm, sofort zu verk. Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Friedhof Feudenheim Fumilien-Anzeigen mengen 8 5 2 n Mhm.- Schönau 8 Eichin, August, Schillerstraße 19„„„ 13.30 25 Mehrfamillen-Haus Qu 7, 15 elefo Bromberger Baumgang 23 In stiller rue; Siebeneichner, Anna, Löwenstraße 1 f 14.00 Im MM in Käfertal 8 11 Gele enheitl V Anm 1 Setzer, Sebastian, Eintrachtstraße i4;„„„. 14.30 be veckad fen Anwesen, Seltene 9 1 5 1 zu verkaufen. 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Betty d 49, 1 2 5„ N NL 2*— e 5 8 8 1 + 28. nd mi bau), Zim, blick erlag MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(a) Eine Karl-Marx- Gesellschaft macht von sich reden Karl Klinger München) forderte im„Schützenhof“ eine fortschrittliche Weltanschauung „Die Politik Adenauers ist die Politik der deutschen Monopolkapitalisten und der Mi- deren lütaristen.“ Die Thesen der SD, „rechte Opportunisten von jeher die verlo- gene Weltanschauung der Kapitalisten unter- stützten.. laufen darauf hinaus, die Aus- peutung der Arbeiter zu rechtfertigen.“ Mit solchen und ähnlichen markigen Behaup- tungen garnierte am Dienstag abend in der Gaststätte„Schützenhof“ in S 3, 9 Herbert Klinger aus München, Vorstandsmitglied der„Karl Marx Gesellschaft e. V.“ seine zweistündigen Ausführungen über das Agfa Optima — die vollautomatische Ka- mera, von der die Welt Spricht!— Ohne Kenntnisse sofort gute Bilder DM 169.— DM 35,.— .. das wäre ein herrliches Weihnachtsgeschenk! Anzahlung 5 nur Mannheims großes Spezialhaus- O 7. 5 Planken Telefon 2 68 44/ 45 Bequeme ſeilzohlung Kameratqusch Thema:„‚Warum brauchen wir eine fort- schrittliche Weltanschauung?“ Der Redner sah sich in dem dicht besetzten Wirtschafts- raum einer andächtig lauschenden Zuhörer- schaft von etwa 50 Personen jeglichen Alters gegenüber, die friedlich an Bier- und Weingläsern nippte und mit ihm, wie an gelegentlichem frenetischem Beifall erkepnt- lich wurde, die Uberzeugung teilte, in den heute noch unverändert gültigen Lehren von Marx und Engels den einzig zuverlässi- Kleine Urlaub im Winter Vortrag der„Naturfreunde“ Im Rahmen seiner Wintervortragsreihe hatte der Touristenverein„Die Natur- freunde“ zu einem Farblichtbildervortrag über die Wintersportgebiete Engelberg, Grindelwald und Zermatt eingeladen. Fritz Georgi, Ludwigshafen, zeigte ganz be- sonders schöne Farbaufnahmen von„Eiger“, „Münch“ und„Jungfrau“. In einer weiteren Abendveranstaltung zeigten die Natur- freunde die drei Filme:„Olympische Reise“, „Cortina d'Ampezzo“ und„Wo einst Wüste War“. Hh- Mit Tanzschritten ins Leben Abschluß ball bei Geo Geisert am Samstagabend im Musensaal den Ab- schlußball der Tanzstunde. Vor diesem Ein- gen Wegweiser zu besitzen, der dem Fort- schritt dienen könne. „Es ist nicht die Aufgabe der Karl Marx Jesellschaft, in das Für und Wider der Tagespolitik einzugreifen“, verkündete der Redner zuerst vorsichtig, als ihn ein schwar- zes Schaf fragte, ob es denn nicht in der „DDR eine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen gebe, die wesentlich krasser sei als die in der Bundesrepublik. Immerhin beantwortete Klinger die Frage dann doch. Die DDR könne als Vorbild dafür gelten, welch Fortschritt dureh die konsequente Beherzigung marxistischer werden könne. Die dort proklamierte Uber- zeugung, daß„Arbeit frei mache“, habe mit Ausbeutung nichts gemein. In wohlbekannter hatte Marx-Forscher Klinger ein sehr ver- einfachtes Bild vom philosophischen Ma- terialismus des Karl Marx entworfen, der als einzige Philosophie für sich beanspruchen könne, mit den wissenschaftlichen Erkennt- nisen in Einklang zu stehen und daher heute ausschließliche Gültigkeit besitze— sehr im Gegensatz zu den suchen von Religionen und bürgerlichen Ideologien“, zu welch letzteren natürlich auch die Ansichten von„Wehner, Brandt, Deist und Konsorten“ zu zählen seien. Uber- haupt die Religionen:„Wer glaubt, ohne Weltanschauung auszukommen, verzichtet auf die Veränderung der Welt.“ Und indem er das Feld einem Wesen“ überlasse, trage er dazu bei, Ausbeutung der Arbeiterklasse zu verewi- gen. An der Marxschen Auffassung von der Zwangsläufigkeit der Entwicklungsgesetze der Gesellschaft erläuterte Klinger seine tung des Kapitals zugunsten der Diktatur der Arbeiterklasse bedeute, daß die gesell- schaftlichen Verhältnisse vorwärts getrieben würden. Das Grundübel, so meinte er, sei nur, daß die Arbeiter, verblendet durch die verräterischen Opportunisten in der SPD, Lehren erzielt Schwarzweiß malerei „Verdummungsver- „angeblichen höheren die Auffassung vom Fortschritt. Die Entmach- diesen unwiderlegbaren Entwieklungsvor- gang noch nicht erkannt hätten. Ausgebeu- tet seien sie aber auch dann, wenn sie in- im Auto zur Arbeit führen. Wie zwischen klassenfeindlich die Bundesrepublik sei, er- helle daraus, daß die Bundesbahn die Tarife erhöht habe(Klinger:„Man hätte doch nur die erste Klasse heraufsetzen dürfen..). vor Klassen im Marxschen Sinne doch die so falschen Religionen noch viel viel älter seien und trotzdem noch An- hänger hätten.. Auch der vom Klassen- kampf bereitgehaltene Atomtod wurde in die rechte Beziehung gebracht. Hier seien sogar die Vertreter der verdummenden Re- ligionen zu etwas nütze, soweit sie gegen den Atomtod seien.„Hinterher, wenn der Frieden gesichert ist und die fortschritt- lichen Kräfte an der Macht sind, kann man ja dann sich zusammensetzen und diskutie- ren,“ schlug Klinger treuherzig vor.„Und möglichst viele überzeugen“. Immerhin seien mittlerweise die Kräfte des Friedens im großen sozialistischen Welt- system, besonders in der Sowjetunion und China, in der Ubermacht, frohlockte Klin- ger. Dort habe sich durch die Realität die Unwiderlegbarkeit der Marx-Engelsschen Lehre bestätigt. Und aus diesen bewährten Erkenntnissen folgerte der Redner:„Wir brauchen den dialektischen Materialismus“. Aufschlußreich war auch Klingers Deu- tung des Begriffes Freiheit, wie er ihn ver- stand:„Ein philosophischer Begriff und eine ökonomische Basis. Im Westen werde der Kampf für den Frieden verboten. Aber dann dürfe er doch hier gar nicht sprechen, Warf ein Zweifelnder ein. Da wurde der Forscher böse, rief, man sei ja bier nicht in der Zone. Und verbesserte sich schnell: In der Zone dürfe man nicht sprechen, wenn man zum Kriege hetze. Aber hier— er werde immer wieder verfolgt. Und dann Wetterte er wieder, es müsse verhindert werden, daß Arbeiter auf Arbeiter schießen. Chronik der großen Stadt schule Geo und Lilo Geisert umfaßte 16 Tänze; vier mußten als Pflichttänze vor den ge- strengen Augen der Eltern absolviert wer- den. Zur großen Erleichterung fiel die Prü- fung„modern“ aus, beim Cha-Cha-Cha, Rumba, Foxtrott und langsamen Walzer zeigten die jungen Paare, daß sie das Pro- gramm beherrschen. Kein Abschlußball ohne Polonaise; die ders feierlich und lang aus. Der Höhepunkt des Abends war die Tanz- schau. Geo und Lilo Geisert zeigten ihren gekonnten Paso Doble und wieder nach lan- Ser Zeit einen Tango. Die Show überließen die Geisert diesmal dem von ihnen trainier- ten Turnierpaar des Rhein-Gold-Clubs Ur- sula Lochbüller und Wolfram Birke, Die bei- „Eintritt ins Leben“ nannte Geo Geisert den brillierten mit einem Quickstep. Margot und Norbert Galle zeigten Charleston. Der Nachwuchs durfte sich mit einem Formations- Blumenpolonaise dieses Abends fiel beson- berufen fühlen, konnten sich an einem Wett- bewerb um das Tanzsportabzeichen für latein amerikanische Tänze beteiligen. 17 Paare stellten sich der Jury, die aus dem Ehepaar Geisert und den Turnierpaaren des „Rhein- Gold- Clubs“ bestand. Schließlich er- hielten 14 Paare die Auszeichnung. Das Astoria-Orchester zeigte sich allen Aufgaben gewachsen. Diavortrag„Zauber der Natur“ Lichtbilder vortrag der Gruppe Viele Besucher der„Naturfreunde“ Grup Bauer, zu der ten öffentlichen Abend- veranstaltung begrüßen. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Lichtbildervortrag des 1. Vorsitzenden des Mannheimer Hauptvereins der„Naturfreunde“, Adolf Brüstle. Unter dem Motto„Zauber der Natur“ zeigte er schöne, Dias von dem Ablauf des Jahres in konnte der Vorsitzende tritt in das gesellschaftliche Leben stand tanz zeigen. Sieben Paare des Turnierkreises der Natur. Für die musikalische Umrahmung aber die Prüfung für die 135 teilnehmenden„Blau- Silber“ brachten einen Cha-Cha-Cha. des Abends sorgte die Naturfreunde-Musik- Paare. Das Unterrichtsprogramm der Tanz- Verlockende Düfte Die Kursteilnehmer, die sich 20 Höherem bie man sie in Frankreich an jeder Straßenecke finden ann, ehen jetzt auch durch die„Freßgasse“. Seit kurzer Zeit hat dort ein xleiner Stand seine hölzernen Läden geöffnet.„Original französische Pommes Frites« verkündet ein großes Schild. Frisch und henusprig kommen sie aus dem heißen Fett, werden gut mit Salz überstreut und macken der alteingesessenen Mannheimer Brezel Konkurrenz. Als Gruß aus unserem Nachbarland— als Labsal an kalten Wintertagen. Bild: Steiger Sruppe Rheinau. Die Jugendgruppe der „Naturfreunde“ brachte Rezitationen, Volks- tänze und kurze Sketchs. Neujahrsglückwunsch-Aktion der Mannheimer Notgemeinschaft Wie alle Jahre, ruft auch jetzt wieder die Mannheimer Notgemeinschaft zur Glück- wunschenthebung zum Jahreswechsel auf. Unterstützt wird die Vereinigung von Arbei- terwohlfahrt, Caritasverband, Innerer Mis: sion, Rotem Kreuz, Städtischem Jugend- und Wohlfahrtsamt, Industrie- und Handelskem- mer und einem besonderen Kuratorium aus Kreisen der Wirtschaft, das über die Ver- wendung der Spendenbeträge entscheidet. Die Glückwunschenthebung ist nämlich mit der Uberweisung eines Spendenbetrags an die Notgemeinschaft verbunden. Dafür er- scheint der Name des Spenders in der gro- Ben Glückwunschadresse, die in den Mann- heimer Tageszeitungen und im Amtsblatt erscheint. Zu Weihnachten und Neujahr 1959 waren auf diese Weise insgesamt 26 813,.— Mark zusammengekommen, mehr als in den Jahren vorher. Es konnte einer ganzen Reihe Mannheimer Bürger, die unverschuldet in Not geraten waren, Witwen und Waisen, Alleinstehenden und Kranken geholfen werden. Spendenbeträge erhielten auch die arbeitstherapeutische Werkstätte und das Erholungsheim für Frauen. Aber die Aufgaben für die Notgemein- schaft werden nur immer größer. So hofft man, daß auch der Betrag, der zur Glück- wunschenthebung zum Jahreswechsel 1960/1 einläuft, höher werde. Die Bundespost ist nicht gram um die Stapel von Glückwunsch- post, die dadurch ausfallen sollte, Sie und ihre Briefträger sind reichlich genug be- packt und ausgelastet in den kommenden Wochen. Der Spender ist jedoch der Mühe ent- hoben, selbst an seine Freunde, Bekannten oder Kunden Glückwunschadressen ver- schicken zu müssen. Schließlich kann der Betrag, der bar bei der Geschäftsstelle der Notgemeinschaft in E 6. 10 oder auf eines ihrer Konten mit entsprechendem Stich- Wort„Neujahrsglückwunschaktion“ einge- zahlt werden kann, sogar von der Steuer abgesetzt werden. Vollends gibt es noch kleine rote Briefverschlußmarken, die da- rauf hinweisen, daß man statt Neujahrs- karten zu verschicken, eine Spende für not- leidende Bürger überwiesen hat nk Beinahe alkoholvergiftet Schlosser trank„fer umme“ Hart an einer Alkoholvergiftung kam ge- stern mittag ein 20 jähriger Schlosser in einem Industriebetrieb in der Neckarstadt vorbei. Seine Arbeitskollegen versprachen ihm, alles zu bezahlen, was er trinken könne. Er schüt- tete daraufhin viermal 10 Liter Kognak in sich hinein und war nach kurzer Zeit nicht mehr Herr über sich selbst. Er mußte von seinem Arbeitsplatz abtransportiert werden, wurde zur Sanitätsstelle und dann nach Hause gebracht. 0. Ar. pe Schönau, Georg Der Redner beharrte darauf, daß es nach wie gebe. Warum solle auch Marx veraltet sein, wo das groſſe Sperialhaus für zekleidung in Mannheim seit 1690 Samstag, 10. Dezember 1960, durdigehend von 8 bis 18 Uhr geöfinel e Seite g MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKATLNACHRICAHTEN 5 Nr. 285 Freitag, 9. Dezember 1960 S chon 1809 hatte der badische Ingenieur- oberst Tulla eine umfassende Rektifika- tion des Oberrheins vorgeschlagen und eine ausführliche Abhandlung über die Korrektion des Rheins entlang der badisch- bayerischen Grenze verfaßt. Der Zeitpunkt schien für die Verwirklichung des Planes günstig: Sechs Jahre vorher, 1803, war das Land Baden ge- schaffen worden. Das rechte Rheinufer von Basel bis Mannheim stand unter seiner poli- tischen Hoheit, 1812 und 1825 ließ Tulla Denk- schriften folgen. Nur durch eine Korrektion des Flusses könne den Zerstörungen Einhalt geboten werden. Vor allem gelte es, die Ver- Sumpfung zu beseitigen und die durch stän- dige Ueberflutungen angerichteten verhee- renden Schäden in den im Ueberschwem- mungsgebiet liegenden Ländereien sowie die Eisgänge zu vermindern. Er verwies dabei auf die Flußkorrektionen am Neckar, die Rheinbaudirektor Dyckerhoff vorgeschlagen hatte und die unter Kurfürst Carl Theodor 1794 beendet worden waren. Mät besonderem Nachdruck wies Tulla in seinen Denkschrif- ten auf die Notwendigkeit einer Rhein- Korrektion vor allem im Interesse Mann- heims hin, dessen katastrophale Flußverhält- nisse ihm persönlich bekannt waren. Die Landzunge zwischen Rhein und Nek- Kar, auf der Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz im Jahre 1607 die befestigte Stadt Mannheim mit der Festung Friedrichsburg gründete, war sowohl den Hochfluten wie den Eisgängen beider Flüsse ausgesetzt. Während die Festung auf einem Rücken des früheren Hochgestades erbaut worden war, lag die Stadt in der Niederung nach dem Neckar zu. Immer wieder wurde das Land rings um ihre Mauern überschwemmt. Alt- Wasser, Tümpel und Sümpfe blieben zurück und machten die Gegend ungesund. Als ein- ziger Schutz gegen Hochfluten und Eisgänge von Rhein und Neckar dienten während der kurpfälzischen Zeit die Festungswälle. Be- sonders verheerende Schäden richtete der Neckar an, dessen scharfe Windungen unter- halb von Feudenheim dazu beitrugen, daß Eisgänge immer wieder die Ufer aufrissen. Bei Hochwasser verlegte der Neckar zuweilen seinen Lauf und brach mit seinen Wasser- massen auf die Stadt herein. Als tragischer Ausgleich zu den ständig wiederkehrenden Bedrohungen des Winters wüteten im Som- Schlaufen durchzustechen. 1663 Vor 120 Jahren begann der Aufschwung des Hafens 1840:„Inlandshafen“ und„Auslandshafen“ eingeweiht/ Eröffnung des Friesenheimer Durchstichs A Wenn von einem Jubiläum gesprochen wird, verknüpft sich damit allgemein die Vorstellung von festlich geschmück- ten Tafeln, im Winde knarrenden Flaggen, endlos langen Re- den und einer in gotischen Buchstaben gedruckten Einladung. Auf holzfreiem Bütten, versteht sich.„Dunkler Anzug er- wünscht.“ Wenn diese feierlichen Attribute eines denkwür⸗ digen Ereignisses auch fehlen, so sind die Begebenheiten— es sind gleich zwei—, deren hier gedacht werden soll, nicht minder denkwürdig. Sie haben nicht nur für die Bevölkerung unserer Stadt eine entscheidende Bedeutung, sondern auch kür ihr weites Hinterland und den gesamten südwestdeut- schen Raum. Vor 120 Jahren— 1840 also— wurde der Leit- kanal des Friesenheimer Durchstichs geöffnet, ein wichtiger Abschnitt der von Oberbaudirektor Johann Gottfried Tulla projektierten Rheinkorrektion verwirklicht. Im Spätherbst des gleichen Jahres wurden der Mannheimer„Inlandshafen“ und der Mannheimer„Auslandshafen“ eingeweiht. mer Ruhrepidemien und typhôse Erkrankun- gen in der Stadt. Schwere hygienische Miß- stände und Seuchen wurden durch den hohen Grundwasserstand verursacht. Wegen des sumpfigen Untergrundes zogen die Bewohner nur schlammiges und ungesundes Trinkwas- ser aus ihren Handbrunnen. Ein weiteres Uebel bildete der ungenügende, oft sogar fehlende Abzug der Abwässer. So kam es, daß die Pest 1666 in Mannheim eine erschüt- ternd reiche Ernte halten konnte. Um dem Neckar einen besseren und schnelleren Abfluß zu schaffen, hatte man sich schon 1622 bemüht, oberhalb des Rosen- gartens im Osten der Stadt die Neckar- wurde der Versuch fortgesetzt. Von 1698 bis 1701 schuf ein ganzes pfälzisches Regiment unter Lei- tung des Brückenhauptmanns Mayer einen weiteren Neckardurchstich. Oft aber rissen eintretende Hochwasser die Abschlußbauten wieder ein und machten die Arbeit zunichte. So wurde im Sommer, 1664 die als Hoch- Wasserdamm gegen den Neckar ausgebaute Rheinstraße nach Seckenheim und Heidel- berg durchbrochen. Gleichzeitig gab auch der Damm gegen den Rhein über das Eichels- heimer Schloß nach Neckarau dem Druck der Wassermassen nach, so daß die Aecker und Tabakfelder der Mannheimer Bürger über- flutet und verwüstet wurden. Alle Dämme mußten vom Rat der Stadt im Frondienst und mit Soldaten erneuert und verstärkt werden. Mannheimer Bürger organisierten Wasserwehr Am 27. Februar 1784 wurde Neckarau überschwemmt. In den Mitternachtsstunden brachen Fluten und Treibeis des Neckars bei Feudenheim unmittelbar auf Mannheim durch, schoben sich in wenigen Minuten über das südliche und östliche Glacis der Stadt, füllten die Wallgräben, rissen das Heidelberger Tor ein und wälzten sich über alle Straßen und Plätze. Nur der höher ge- legene Stadtteil der Friedrichsburg wurde verschont. An der Trinitatiskirche stand die Flut 0,70 Meter über der Straße. Als 1789 eine neue Uberschwemmung die Stadt heim- suchte, drang das Wasser bis zur Höhe eines halben Schuhs(15 Zentimeter) über den Altar der Trinitatiskirche. Nach diesen verheerenden Wasserschäden wurde Rheinbaudirektor Dyckerhoff mit einer gründlichen Verbesserung des Neckar- laufes östlich der Stadt bis zur Fähre bei Feudenheim beauftragt. 1794 waren die Arbeiten beendet. Doch der Rhein drohte immer noch. Im Oktober und November 1824 trat er in seinem ganzen Verlauf über die Ufer. Die Mannheimer organisierten eine Wasser wehr, zu der die Bürger in zwei Aufgeboten zu je fünf Abteilungen herange- zogen wurden. Die Verheerungen dieses Hochwassers endlich gaben den Ausschlag zu einem Ubereinkommen zwischen Baden und Bayern über die Korrektion der Rhein- strecke, das am 14. November 1825 abge- schlossen wurde. 1826 konnte mit dem Frie- senheimer Durchstich begonnen werden. Tulla setzte sich persönlich an Ort und Stelle ein, mußte sich aber schon nach zwei Jahren in Paris einer Operation unterziehen, an deren Folgen er starb. Der Friesenheimer Durchstich zog sich vom Hemshof bis zum Frankenthaler Kanal und schnitt den Sandhofer Altrhein ab. 1826 begann man mit Schaufel, Pickel und Ge- spannen das Ausheben eines 18 Meter brei- ten Leitgrabens, dessen ausgehobenes Ma- terial zum Bau von Hochwasser- und Leit- dämmen verwandt wurde. 1831 stieß man ei steigendem Rheinwasser die schmale Bank durch, die den Graben vom Altrhein trennte. Da die ursprüngliche Erwartung, das einströmende Wasser werde den Leit- graben durch seine Strömung zur Seite und Tiefe hin auf das notwendige Maß auswei- ten, sich nicht erfüllte, mußte der Kanal 1838 wieder geschlossen werden. Am unteren Ende des Friesenheimer Durchstichs be- stand der Untergrund aus zähen Letten und Ton, die der Fluß nicht wegschwemmen konnte. Von 1838 bis 1840 mußten die hin- dernden Schichten mit Hand- und Dampf- baggern abgetragen werden. Erst vor 120 Jahren wurde der Leitkanal des Friesen- heimer Durchstichs seiner endgültigen Be- stimmung übergeben, doch dauerte es noch weitere 22 Jahre, bis er 1862 den Talweg und die Schiffahrt aufnehmen konnte. Im gleichen Zeitraum der Eröffnung des Friesenheimer Durchstichs wurden im Spät- herbst des Jahres 1840 der Mannheimer In- landshafen mit einer Länge von 140 Metern und einer Breite von 96 Metern und der Mannheimer Auslandshafen von 220 Metern Länge und 54 Metern Breite festlich ein- geweiht, nachdem mehrere Wochen zuvor— im September 1840— der Bahnbetrieb von Mannheim nach Heidelberg aufgenommen worden war. Somit waren die ersten Vor- aussetzungen geschaffen, die Handel und Verkehr in den kommenden Jahrzehnten emporblühen liegen. Da die Fheinkorrektion hauptsächlich zum Zweck der Landeskultur vorgenommen worden war, bildete Mann- heim nach wie vor den Endpunkt der Groß- schifkahrt auf dem hein und wuchs in kruchtbarem Wechselspiel zwischen Schiff- fahrt und Großherzoglich-Badischer Staats- eisenbahn zum großen Handels- und Stapel- platz Südwestdeutschlands auf. 1862 wurde der Friesenheimer Rhein- durchstich für die Schiffahrt freigegeben, 1866 bis 1871 eine neue Mündungsstrecke des Neckars geschaffen und der Fluß in das neue Rheinbett eingeleitet. Da das zur Verfügung stehende Hafengelände einschließlich des be- reits im September 1828 eröffneten Frei- hafens völlig ausgenutzt war, wurden in den Jahren 1870 bis 1879 auf der Mühlauinsel zwischen Rhein und Neckar der 2100 Meter lange und 120 Meter breite Mühlau-Hafen und der zum Neckar führende Verbindungs- kanal mit einer Länge von 1300 und einer Breite von 60 Metern geschaffen. 1885 bis 1887 entstand der Binnenhafen mit einem langen und einem kurzen Becken von 600 und 500 Metern Länge und einer Sohlenbreite von 40 Metern. In den Jahren 1892 bis 1895 wurde der hoch wasserfreie Rheinhafen mit einer auf Pfahlrösten ge- gründeten Kaimauer von über 2000 Meter Länge angelegt, von 1896 bis 1901 der neun Kilometer stromauf gelegene Rheinauhafen mit seinem Stromhafen und drei ins Land eingeschnittenen Hafenbecken von jeweils 60 Meter Breite und 2000, 1500 und 1200 Meter Länge und von 1897 bis 1903 der In- dustriehafen mit einer Länge von rund zwei Kilometern und einer Breite von einem Kilo- meter. 8 Aufbau und Gestaltung des größten Stückgutbinnenhafens Deutschlands brach- ten es nicht zuletzt mit sich, daß sich der Umsatz von der Mitte des vorigen Jahr- hunderts ab bis ins erste Jahrzehnt dieses Jahrhunderts im Verlauf von jeweils zehn Jahren etwa verdoppelte. 1855 betrug der Wasserumschlag in Mannheim 194 000 Ton- nen. 1865 waren es bereits 368 000, 1875 751 000, 1885 wurde die erste Million über- schritten: 1 716 000. 1895 stieg der Umschlag auf 3 279 000 und 1905 auf 6 870 000 Tonnen. Bei der Höhe des Wasserumschlags hält Mannheim dem Vergleich mit großen See- häfen stand. Es steht hinter Duisburg-Ruhr- Mannheim besitzt das zweitgrößte Binnenhafensystem des Kontinents ort an zweiter Stelle aller Binnenhäfen Euro- pas. Allein im Handelshafen rollen täglich rund 10 000 Straßenfahrzeuge zu Rampen und Umschlagplätzen. An jedem Tag wer- den mehr als 1100 Eisenbahnwaggons in den staatlichen Häfen Mannheims zusammen- gestellt. 1936 betrug der Gesamtumschlag 5,138 Millionen Tonnen, während er bei Kriegsende 1945 auf 222 000 Tonnen zurück- gegangen war. 1950 bereits wurden mit Orts- verkehr und Leichterung insgesamt 3, 521, 1951 schon 4,624 und 1952 wieder 5,139 Mil- lionen Tonnen umgeschlagen. Der Vorkriegs- stand von 1936 war überschritten. Seit 1953 steigerte sich der Umschlag von 5,397 auf 5,762 Millionen in 1954, 6,142 in 1955 und 7,174 Millionen Tonnen in 1956. Nach zeitweilig rückläufiger Entwicklung — die Gründe dafür wurden wiederholt dar- gelegt, erreichte der Gesamtumschlag 1960 in den Monaten Januar bis einschließlich No- vember die Tonnenzahl von 6 634 013. In den Vergleichsmonaten des Vorjahres wurden 5 536 215 Tonnen umgeschlagen. Allein der Kohleumschlag stieg von 1 794 100 in den Monaten Januar bis November 1959 auf 2 223 209 im gleichen Zeitraum 1960. Doch auch in den übrigen Umschlaggütern ist eine steigende Tendenz sichtbar. An Kies, Sand, Mineralöl-Umschlag: 7 Baustoffen und Steinen wurden 1960 866 912 Tonnen umgeschlagen. 1959 Januar bis No- vember): 833 290. Der Umschlag von Bims- kies stieg im Vergleichszeitraum von 162 749 auf 168 221, der von Getreide, Mais und Mehl von 763 440 auf 763 554. Stark angestiegen ist der Treibstoffumschlag von 699 514 Tonnen auf 984 718. Ebenso verbesserte sich der Um- schlag von Eisen, Stahl, Maschinen und Schrott von 279 132 auf 321 190 Tonnen. Von 128 433 wuchs der Mineralienumschlag auf 206 255 Tonnen an, während 131 622 verlade- nen Tonen Erze, Schwefelkies und Schwefel- abbrände in diesem Jahr 187 331 Tonnen ge- genüberstehen. Der Holzumschlag besserte sich von 113 712 auf 132 113 auf. Fast verdop. pelt hat sich der Umschlag an Chemikalien: von 53 660 auf 101 172. An Papier und Zellu- lose wurden im vergangenen Jahr von Ja- nuar bis November 60 917 Tonnen, im glei- chen Zeitraum dieses Jahres 73 318. Der Le- bens- und Genußmittelumschlag steigerte sich von 221 951 auf 236 455, der sonstiger Gü- ter von 293 695 auf 369 565 Tonnen. Rund die Hälfte des Gesamtwasser- umschlags entfällt auf den Verkehr mit aus- ländischen Häfen, insbesondere mit Rotter- dam, Amsterdam und Antwerpen. Eineinhalb bis drei Tage brauchen die täglich dorthin abgehenden Binnenschiffe von den Mann- heimer Kais für die rund 600 Kilometer lange Strecke, bis sie in den Rheinmündungshäfen längsseits der Seeschiffe anlegen. Mindestens 100 Schiffe werden insgesamt täglich abge- kertigt. Viele von ihnen gehen in direktem Rhein-See-Verkehr von Mannheim nach London. „Die Industrie- und Handelsstadt an Rhein und Neckar ist überzeugt“, sagt der Leiter des Mannheimer Staatlichen Hafenamtes, Regle- rungsdirektor Dr. Gerhard Nörling,„daß dank der optimalen Standortvortelle. am Rheinstrom, der Leistungsfähigkeit und der Erschliegungsmöglichkeiten der Hafenanla- gen, die das Schicksal der Stadt mitbestim- men, ihre Entwicklung im kommenden Europa der wirtschaftlichen Gemeinsamkeit andauert“. K Uber 100000 Tonnen Der Mannheimer Hafen hatte im November Auftrieb Zum ersten Male überschritt nun im No- vember in den Mannheimer Hafenanlagen der Umschlag an Mineralölen, an Treibstof- fen also, die 100 000-Tonnen-Grenze. Genau sind es nach dem Bericht des Staatlichen Hafenamtes 105 557 Tonnen. Bisher konnte sich nur Karlsruhe am ganzen Oberrhein rühmen, mehr als 100 000 Tonnen Mineral- ölen pro Monat umzuschlagen. Der Zuwachs in Mannheim ist durch jahreszeitlich übliche Einlagerungen bedingt, aber auch der An- siedlung zweier neuer Firmen mit Tank- lagern am früheren Thyssenhafen in Rheinau und dem Ausbau der Kapazität anderer Tanklager zuzuschreiben. Auch bei Kohlen erhöhte sich im Novem- ber der Umschlag erheblich, bei Steinkohlen war er mit 203 214 Tonnen fast doppelt so . N Bild: Robert Häusser hoch als im Vormonat Oktober. Hinzu kom- men 23 670 Tonnen Braunkohlen. Daß trotz des nahenden Winters die Bauwirtschaft noch auf vollen Touren läuft, lassen die im November antransportierten rund 60 000 Tonnen Kies erkennen. Insgesamt brachten 275 Schiffe mit eige- ner Kraft und 1036 Schleppkähne 543 809 Tonnen Güter aller Art, die 292 Selbstfahrer und 1040 Schleppkähne, die im November ihre Anker lichteten, nahmen weitere 65 867 Tonnen aus Mannheim mit. Insgesamt sind das 23 Prozent mehr als im November 1959 und auch die nun 6 634 013 Tonnen seit Jah- resbeginn bedeuten ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vor- jahres.„Es ist also durchaus„drin“, daß nachdem schon jetzt die Ergebnisse der Jahre 1959, 1958 überschritten sind— der höchste Umschlag innerhalb eines Jahres seit Kriegs- ende, der 1957 mit 7,211 Millionen Tonnen verzeichnet worden war, heuer eingeholt werden kann. Auf dem Neckar hat inzwischen schon das Schiff, das die elfmillionste Tonne dieses Jahres an Mannheim vorbei befördert, die Feudenheimer Schleuse ohne Feierlichkeiten Passiert. Das Wasser- und Schiffahrtsamt Heidelberg hält es angesichts der weiterhin günstigen Konjunktur und Wasserlage mög- lich, daß über diesem Jahre doch noch die zwölf Millionen Tonnen auf dem Neckar bewältigt werden. nk Verbesserung der Nahverkehrsmittel bleibt das Problem Nr. 1 Bei den Planungsbesprechungen der Stadt Ludwigshafen mit den benachbarten Städten und Landkreisen bleibe die Verbes- serung der Nahverkehrsmittel Thema Nr. 1. sagte Oberbürgermeister Dr. Hans Klüber in einer Verkehrskonferenz der Industrie- und Handelskammer Pfalz in Ludwigshafen Ziel miisse es bleiben, durch die Zusammenarbeit aller Verkehrsträger den Menschen zu die- nen und ihnen durch eine schnellere Beför- derung mehr Freizeit zu verschaffen, Zuvor hatte der stellvertretende Kammergeschäfts- führer Hans Horak gesagt, bei heute bereits 45 000 Pendlern und der weiteren Expansion der Ludwigshafener Betriebe komme dem Berufsverkehr besondere Bedeutung zu, da die Industrie sonst befürchten müsse, Ar- beitskräfte zu verlieren. dpa Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Schmeichelnde Behaglichkeit“ der Firma Teppich-ENGELHAR DT, Mann- heim, N 4, 11/12, Kunststraße, bei. Seine naturreinen Säſte und Kräfte aus Kräutern und Wurzeln sind von wohltuender Wirkung. Echt Stonsdorfer der schmeclt und hlt gesund 1960 6 912 No- ims- 2749 Mehl m ist men Um- und Von auf ade- fel ge- erte op- lien: Uu- Ja- Nei- 198 erte Gü- ser- aus- ter- lalb thin un- nge fen ens ge- tem ach ein des Lie- dal am der a- m- den reit K m- Ot aft 900 9e 309 der 367 nd 959 h- 8 en olt las es lie en mt in 9 lie ar nk in ſt⸗ n- — 2 r e O Sportlich-flott ein hübscher Teddymontel cus reiner Wolle in vielen modi schen Farben 59 nur OM 3 Sportlich und fesch ein onthrozit- farbiger Mohoir. Roglon mit Bindegurt för des jungen Herrn 33 Nr OM 2 Ansprechend und gepflegt 5 ein Domenmontel lhrer Wön— 0 sche, mit Persianerkrogen, aus 1 reiner Wolle mit Mohair; cuch in großen Weiten vorrötig gor ON 98. O mim Stil der neben Mode ein elegonterHerrenmontel, det dorch die Roglonform beson- ders onsprechend wirkt. Reine Wolle, in ouserWöhlten Dessins or, O 89. 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Dan dieser Geräte sparen die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes wichtige Minuten im Kampf um Leben und Tod. telefunken- bild Seiner Ansicht nach handelt der schneider oft unter einem Zwang, der mit der f ö Ist jeder Kraftfahrer, der Kurven schnei- Dr. G. Munsch verneint diese Frage, wie er überhaupt davor warnt, jeden Kraftfahrer, der gegen die Verkehrsregeln verstößt, den guten Willen abzusprechen, sich im Straßen- Verkehr richtig zu verhalten, oder ihn gar in die Gruppe der Kriminellen einzureihen. Kurven- Funktion seines Sehorganes zusammenhängt. Dr. Munsch begründet dies mit dem plötz- lichen Wechsel des Sichtbereiches, der da- durch entsteht, daß der sogenannte Fixita- tionspunkt, der geradlinig vom Auge des Menschen mit Bewußtheit erfaßte Punkt auf der Straßenmitte, bei der Einfahrt in die Kurve seitwärts in den mehr unterbewußt wahrgenommenen peripheren Sichtbereich des Straßenrandes gerückt wird. Um nun den Fixitationspunkt, auf den sich die Aufmerk- samkeit des Kraftfahrers konzentriert, wie- derzugewinnen, so legte Dr. Munsch kürzlich in einer Vortrags veranstaltung des ADAC „Ueber neuere Wege zur Hebung der Ver- kehrssicherheit“ in Stuttgart dar, wird das Kraftfahrzeug vom Lenker unwillkürlich zur Straßenmitte hin gesteuert Die Samariter der Autobahn Funk im Kampf gegen den Unfalltod/ Lebenswichtige Minuten wurden eingespart An einem schönen Sommersonntag dieses Jahres wurden von einem Kontrollposten auf der Autobahn Hamburg Lübeck zwi- schen 6.00 und 10.30 Uhr in der Frühe 25 000 Fahrzeuge gezählt, die in Dreierreihen Richtung Ostsee fuhren. Diese Autobahn- Vertrauensgrundlage kein Freibrief Jeder Kraftfahrer habe mit typischen Verkehrswidrigkeiten wie unbeleuchteten oder schlecht beleuchteten Fahrzeugen zu rechnen, stellte das Oberlandesgericht Braunschweig vor kurzem fest. Der Kraft- fahrer könne sich deshalb auch nicht auf den sogenannten Vertrauensgrundsatz be- rufen und müsse seine gesamte Aufmerk- samkeit auf die Fahrbahn richten, weil sich erfahrungsgemäß unbeleuchtete Hinder- nisse verschiedener Art auf der Straße be- finden. mittag bis strecke ist an den Wochenenden eine der am stärksten belasteten Straßen der Bun- desrepublik. Mit der Zahl der Fahrzeuge stieg auch die Unfallziffer. Der Kreisver- band Hamburg-Wandsbek des Deutschen Roten Kreuzes unterhält deshalb bei Ahrensburg, 21 Kilometer nordöstlich Ham- ü burg, einen Stützpunkt, der in diesem Jahr einen einwandfreien Funksprechverkehr er- erstmals mit Funkgeräten arbeitete. Mit dem Ende der Saison, am 15. Oktober, wur- den die Wachen zurückgezogen. Gleichzeitig legten die DRK-Helfer ihre ersten Erfah- rungsberichte vor, die vermutlich wegwei- send für den weiteren Ausbau des Unfall- schutzes an der Autobahn sein werden. Drei freiwillige DRK-Helfer hielten vom 1. April bis zum 15. Oktober d. J. an jedem Wochenende, und zwar von Samstagnach- Sonntagnacht, in Ahrensburg Unfallwache. Ab Sonntagfrüh wurden Zu- Sätzlich noch drei DRK- Helferinnen einge- setzt. Ihr Bereich war die Strecke von Ham- burg bis Oldesloe(40 Kilometer) und zeit- Das Gericht kam zu dieser Feststellung in einem Revisionsverfahren, das ein zum Teil schuldig verurteilter Kraftfahrer angestrengt hatte. Der Kraftfahrer war in einen Ver- Kkehrsunfall verwickelt gewesen, bei dem er auf unbeleuchteter Straße einen Radfahrer urgerissen hatte. Der Radfahrer hatte an seinem Fahrrad kein Rücklicht und die Rückstrahler am Hinterrad und an den Pe- dalen waren so verschmutzt, daß sie kaum noch aufflelen. Der angeklagte Kraftfahrer vertrat die Meinung, er habe darauf Ver- trauen dürfen, daß auf der Straße bei Dun- kelheit kein Radfahrer mit unbeleuchtetem oder unzulänglich beleuchteten Fahrrad fah- ren werde. Das Gericht erklärte jedoch,„der Vertrauensgrundsatz ist kein Freibrief für eine allgemeine Unaufmerksamkeit im Stra- Zeit, die vom Eintreffen der Unfallnach- 5 3 5 1 richt bis zur Einlieferung der Verletzten ins fer noch die Notverbände angelegt und die ö alle Vorbe- Ben verkehr“.(Aktenz.: SS 190,59.) weise sogar der gesamte 60 Kilometer lange Abschnitt bis Lübeck. „An Sonntagen brauchen wir schon sechs Helfer hier draußen“, berichtete uns H. Klug, der Vorsitzender des DRK-Kreis- verbandes Hamburg-Wandsbek und von Beruf Krankenkassenangestellter ist.„Denn dann ist hier, besonders an heißen Tagen, der Teufel los.“ N In den 28 Wochenenden, die sie hier draußen Dienst taten, wurden die Männer mit dem roten Kreuz auf der weißen Arm- binde 30mal durch schwere Unfälle alar- miert. Und in etwa zehn Fällen verdanken Verletzte es ihrem schnellen Eingreifen, daß sie heute noch am Leben sind. „Die Funkgeräte halfen uns dabei, die Wenn auch nicht fahruntüchtig. Untere„Gefährdungsgrenze“ durch Alkohol schon ab 1 Promille? Bundesverkehrsminister Seebohm hat es abgelehnt, an neuralgischen Punkten des grenznahen Straßenverkehrs die deéutschen „Halt“-Schilder durch Verkehrszeichen mit der Aufschrift„Stop“ zu ersetzen. Den Wunsch, die Aufschrift„Stop“ zu verwenden, hatte der oberbadische CDU-Bundestags- Abgeordnete Karl August Bühler in Bonn vorgebracht, weil nach den Erfahrungen der Kreisverkehrswacht Lörrach eine Reihe von Unfällen im Grenzgebiet durch ausländische Kraftfahrer verursacht wurden, die der deut- schen Sprache nicht mächtig waren. Nach An- sicht der Kreisverwacht sollten daher wenig- stens an stark befahrenen grenznahen Stra- Ben bei Stoppstellen Hinweisschilder mit der Aufschrift„Stop“ angebracht werden, die international verständlicher sei. f In seiner Antwort an Bühler erklärte See- bohm, daß im Jahre 1938 eingeführte Gebots- zeichen„Halt, Vorfahrt beachten“, habe sich als vorzügliches Mittel an Straßenkreuzungen bewährt und sei auch in das Bewußtsein der deutschen Kraftfahrer eingedrungen. Außer- dem gehöre das Wort„Halt“ im zwischen- staatlichen Verkehr zu den am leichtesten verständlichen Geboten. So stehe in England auf jedem FHaltegebotsschild„Halt“ und in Frankreich gehöre dieses Wort zur militäri- schen Kommandosprache. Nach seiner Mei- nung, so betont Seebohm, sei es daher nicht notwendig, in Deutschland für„Halt“ die fremde Bezeichnung„Stop“ einzuführen. Mit der Behauptung, das Wort„Halt“ nicht ver- standen zu haben, wollten sich ertappte aus- jändische Kraftfahrer vermutlich nur einer Verwarnung entziehen. Krankenhaus vergeht, erheblich zu verkür- zen“, stellte H. Klug fest. Die Männer des Roten Kreuzes bedienen sich— übrigens auhberst geschickt— zweier von Telefunken- ingenieuren entwickelten URW- Sprech- und die Empfangsgeräte vom Typ„Fug ra“, über Entfernungen bis zu 40 Kilometer lauben. Das eine Gerät ist im Wachhaus, das andere im Unfallwagen installiert. Ein Unfall, der sich Mitte August in der Nähe von Ahrensburg ereignete, ist bei- spielhaft dafür, in welchem Maße die Funk- wellen die Samariterdienste des DRK unterstützen: Die Polizei erhielt die Nachricht, daß ein Pkw von der Straße geraten sei und sich mehrmals überschlagen habe. Sie be- in nachrichtigte das Deutsche Rote Kreuz Ahrensburg. 13 Minuten nach dem Unfall War der DRK-Wagen am Unglücksort. Die Helfer stellten fest, daß der Pkw-Fahrer sich die Wirbelsäule schwer verletzt hatte. In 15 Minuten waren die ersten Notver- bände angelegt. Dann raste der Unfall- wagen mit Blaulicht und gellendem Mar- tinshorn in 20minütiger Fahrt zum 30 Kilo- meter entfernten Krankenhaus Oldeshoe. Während der Verletzte stöhnend auf der Bahre lag, teilte der Beifahrer über Funk dem diensttuenden Arzt in Oldesloe mit, dahß der Patient an der Wirbelsäule ver- letzt sei und in wenigen Minuten eingelie- fert werde. Als der Unfallwagen vor dem Krankenhaus vorführ, war schon alles zur Operation vorbereitet. Nur 48 Minuten waren vom Zeitpunkt des Unfalls bis zur Einlieferung ins Kran- kenhaus vergangen. Und in dieser Zeit hatten die DRK-Hel- Schwestern im Krankenhaus reitungen getroffen. Mehrmals auch kam es in diesem Jahr bei regennassen Straßen oder ungewöhnlicher Schwüle zu kurz hintereinanderfolgenden Unfallen Während der DRK-Wagen zu einem Unfallort fuhr, war 20 Kilometer entfernt ein Pxw aus der Kurve geraten. Dank der Funkverbindung konnten die Helfer, die gerade den Verletzten des er- sten Unfalls versorgt hatten, sofort zu der neuen Unglücksstätte dirigiert werden. Lebenswichtige Minuten wurden dabei ein- gespart. Es sind Kaufleute und Schlosser, Schnei- der, Hausfrauen oder Stenotypistinnen, die hier freiwillig und ohne Entgelt ihr freies Wochenende im Dienste für ihre Mitmen- schen opfern.„Viele von uns sind gewis- und der Großvater waren beim DRK“, er- zählt H. Klug. Die Gewißheit, das Leben vieler Men- schen dem Tod entrissen zu haben, ist ihnen der schönste Lohn. det, als ein rücksichtsloser Verkehrsrowdy hart zu bestrafen? Der Verkehrspsychologe „Augenschienen“ für den Kraftfahrer und weniger Appelle Dr. Munsch, Mitarbeiter der psycholo- gisch- medizinischen Untersuchungsstelle des empfiehlt ein verhältnismäßig einfaches Mit- tel gegen den Zwang zum Kurvenschneiden: Das„Zwischenbeinfahren“ mit Hilfe einer zweiten gestrichelten Markierungslinie in den Straßenkurven. Derartige„Augen- schienen“, die zwischen die Räder zu nehmen sind, würden es weitgehend verhindern, daß der Kraftfahrer von der rechten Straßen- seite abkommt und damit sich und andere gefährdet. Dr. Munsch vertrat mit Nachdruck den Standpunkt, daß die ständigen Appelle an Moral und Ethik der Verkehrsteilnehmer nicht die richtigen Mittel seien, die Unfall- häufigkeit herabzumindern, weil in seiner Sicht der gute Charakter eines Menschen allein nicht gewährleistet, daß er unfallfrei fährt. Man sollte darum den Straßenverkehr daß eine ordnungsgemäßbe Verkehrsabwick- eingepaukt, ihre Uebertreter mit drakoni- schen Strafen bedroht und steigende Unfall- ziffern als Folgen von Regelwidrigkeiten zitiert werden. Die meisten Unfälle, sagte der Verkehrspsychologe, würden zwar durch die Verletzung von Verkehrsregeln ver- ursacht, nicht weniger Unglücke aber würden vermieden, weil sich Menschen in kritischen Situationen nicht an die Verkehrsregeln halten. Man brauche wohl die Verkehrs- regeln, aber der Verkehr sei als„organisches Leben“ nicht zu reglementieren. Wie sich der Straßenverkehr den Regeln zufolge abspielen sprechend abwickeln müsse, dazwischen be- stünden große Unterschiede.„Die Sollform und die Istform klaffen auseinander“, erklärte Dr. Munsch,„weil es nicht nur geschriebene, sondern auch sehr viel ungeschriebene Ver- kehrsgesetze gibt.“ Die Beherrschung dieser ungeschriebenen Verkehrsgesetze, die bestimmen, daß man die Verkehrssituation überblickt und den Ver- kehrsablauf voraussieht, nennt Dr. Munsch die spezielle Verkehrsreife im Unterschied zur allgemeinen Verkehrsreife, die man mit der technischen Beherrschung des Fahrzeuges und der Kenntnis der Verkehrsvorschriften erwirbt. Zur speziellen Verkehrsreife gehört seiner Meinung nach, daß man etwa einen Mensch die Straße überquert, daß man sich den„‚Doppelblick“ aneignet für den im „Blickschatten“ fahrenden Mopedfahrer, daß man an jeder Straßenkreuzung den Fuß auf Technischen Ueberwachungsvereins Bayern, vorausfahrenden Kraftwagens als einen höchst banalen Vorgang„entethi- sieren“ und endlich die Meinung Korrigieren, lung nur dann möglich sei, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer ständig ihrer sittlichen Verantwortung bewußt wären. Ebensowenig Wie von Appellen an die Moral hält Dr. Munsch davon, daß immerzu Verkehrsregeln sollte und wie er sich der Wirklichkeit ent- Blick dafür hat, ob ein junger oder ein alter —— Neue Wege zur Hebung der Verkehrssicherheit an Moral und Ethik der Bremse hat, daß man die Unaufmerk. samkeit anderer Verkehrsteilnehmer er- kennt, oder daß man das Ausscheren eines Voraussieht. Eine Schärfung des„Verkehrssinnes“ durch natürlich mitefrischem kigelb. reinem kflanzenöl und echtem Weinessig Schulung und Aufklärung, sagte Dr. Munsch wäre weit wirksamer als die Appelle an Moral und Ethik, denn Vorsicht vermag nur der zu üben, der es gelernt habe, den Ver- kehrsablauf vorauszusehen. Auch außere Hilfsmittel, wie richtig angebrachte Markie- rungslinien als vertikale und horizontale „Augenschienen“, könnten wesentlich dazu beitragen, die Unfallhäufigkeit herabzumin- dern. Man muß dem Kraftfahrer helfen, sich richtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dr. med. Lewerenz, Leiter des medizinisch- Psychologischen Instituts Hamburg, begrün- dete, weshalb die Medizin keine verbind- lichen Richtlinien für die Tauglichkeit eines Menschen zur Führung eines Kraftfahrzeugs aufstellen könne. Wie er sagte, kann beispiels- weise aus, unterschiedlichen Sehschärfen nicht unbedingt geschlossen werden, ob jemand sicher Auto fahren kann oder ob er eine Ge- fahr im Verkehr darstellt. Da die Fähigkeit, eine Situation räumlich-optisch zu erfassen, nicht nur von der Kraft des Auges, sondern vom Leistungsvermögen des gesamten Seh- organes abhänge, vermöge sich oft ein Mensch mit geringer Sehschärfe besser im Straßen- verkehr zu bewegen als ein Kraftfahrer mit gutem Augenlicht. Auch könne man trotz Farbenblindheit durchaus fahrtüchtig sein. Ebenso körme man etwa einem sonst gesun- den Taubstummen nicht die Fahrtüchtigkeit absprechen, da das sogenannte Defekt bewuhßtsein den Fahrstil beeinflusse und wie die Erfahrung lehre— Menschen mit körperlichen Schäden oft bessere Kraftfahrer seien als vollkommen gesunde, könne der Mediziner in verhältnismäßig wenig Fällen sagen, daß jemand absolut fahruntüchtig ist. Oft müsse der Oeffentlichkeit ein gewisses Risiko zugemutet werden. Häufig stimmten aber medizinische Erkenntnisse über Fahr- untüchtigkeit nicht mit der juristischen Praxis überein. Darum sollten Verkehrs- mediziner auch etwas vom Verkehrsrecht und Verkehrsrichter auch etwas von der Verkehrsmedizin verstehen. Berufliche Stellung und Strafe Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß im Straßenverkehr jeder ohne Rücksicht auf seine soziale oder berufliche Stellung die gleiche Verantwortung und die gleichen Pflichten hat. Der Generaldirektor hat im Straßenverkehr keine höhere Verantwortung als der einfache Arbeiter. Im Rahmen der allgemeinen Pflicht zu gehöriger Vorsicht in der Leitung und Bedienung eines Fahrzeugs G7 Abs. 3 StyO) gibt es, streng genommen, kein Mehr oder Weniger an Pflichterfüllung, sondern nur ganze Pflichterfüllung. Darum kann ein Verkehrssünder weder wegen sei- ner gehobenen sozialen Stellung(OLG Hamm, Urt. v. 31. 8. 56— 3 Ss 849/56—: NJW 36, 1849), noch etwa weil er Kraftfahrzeugmei- ster oder Inhaber einer Reparaturwerkstatt für Kraftfahrzeuge ist(OLG Stuttgart, Urt. V. 13. 1. 56— Ss 531/55—: DAR 56, 227), noch Weil er ein langjähriger erfahrener Kraft- fahrer ist(KG, Urt. v. 2. 12. 54—(2) Ss 369/54 : DAR 55, 19) schärfer als andere Verkehrs- teilnehmer bei sonst gleichgelagertem Sach- verhalt bestraft werden. Wenn allerdings der Täter kraft seines ein besonderes Vorbild in der Erfüllung der Verkehrspflichten sein soll, dann kann es ge- boten sein, ihn schärfer als andere zu bestra- ken und ihm die Strafaussetzung zur Bewäh- rung zu versagen, wenn er Verkehrsstraf- taten begeht. Das gilt insbesondere für Trun- 192) abgelehnt worden. 5 Berufes den anderen Verkehrsteilnehmern sermahßen erblich belastet. Schon der Vater Grundsätzliche Gleichheit vor Gesetz mit Ausnahmen kenheitsdelikte, wenn sie von Fahrlehrern, Verkehrspolizeibeamten, Verkehrsrichtern und Verkehrsstaatsanwälten begangen wer⸗ den(OLG Hamm, Urtl v. 6. 6. 57— 2 Ss 443/57 —: NJW 57, 1449). Der Strafzweck der all- gemeinen Abschreckung verbietet eine Straf- aussetzung zur Bewährung, wenn ein Staats- anwalt, der an einem Ortstermin in einer Verkehrssache teilgenommen hat, anschlie- Bend erhebliche Mengen Alkohol zu sich nimmt, einen Verkehrsunfall verursacht und nachher noch Zeugen dahin zu beeinflussen versucht, daß sie bezüglich der Menge des genossenen Alkohols und des Unfallverlaufs wahrheitswidrig zu seinen Gunsten aussagen (BGH, Urt. v. 25. 9. 58— 4 StR 257/58—: VRS 15, 412). Auch wenn ein Kriminalbeamter in einem durch Alkoholgenuß fahruntüchtigen Zustand ein Kraftfahrzeug benutzt, ist seine Straftat strenger zu beurteilen als bei ande- ren Verkehrsteilnehmern, weil es zu seinen Aufgaben gehört, Straftaten zu verfolgen. Dagegen ist eine verschärfte Beurteilung von Verkehrsstraftaten eines Beamten des Straßenverkehrsamts(OLG Düsseldorf, Urt. V. 18. 6. 56— 2 8s 314/56—: DAR 57// 75), eines Rechtsanwalts und Notars(OLG Hamm, Urt. v. 22. 6. 59— 2 8s 365/59—: DAR 59, 324%. und einer Bundestagsabgeordneten(OLG Hamm, Urt. v. 21. 1. 58— 3 8s 1842/57—: DAR 58, . federkopflissen Inlet gar. f. deſn 0 eder. Füllung und daderhaffer . nur Wolldecke 1 mit Baade infassung 8 tiert rei . ne J churwoſle 90 Haus fog hiaken Original BBB. Beft 130/200 gar, feder. dab 5 ne f core bsehb Federloſſg 2 Ceiehtwelehhensehmiegs J, 90 sibtenweiße* esifölische Standardqde, ſeinf. 0 ino ad. Wore 12 ne! 1 ig sbddeoldch. br 150/200 8080 8 1. 16,75 4.65 Nr. 285 erk · er⸗ eines ieht. urch e m sig isch, an nur Ver- Bere kie- ale dazu nin- sich sch- bün⸗ ind- ines ugs 8185 ücht land Ge- zeit, Sen, lern zeh- Sch gen- mit rotz ein. un- keit kt- 7 mit wer der len ist Ses ten hr- hen urs- cht der rn, ern er- 3757 all- af- ats- ner lie- sich und sen des ufs gen RS in gen ine de- nen en. ing des Irt: nes Irt. ind mm, 58, Nr. 285/ Freitag, 9. Dezember 1960 AUS DEN BUEHDESLINHDERN MANNHEIMER MORGEN Seite 11 — Gotteszell- ein humanes Frauengefängnis Landes pressekonferenz besuchte Landesfrauenstrafanstalt/ Nur 400 Frauen unter 8100 Gefangenen im Lande Stuttgart. In Gotteszell, dem bei Schwä- pisch-Gmünd gelegenen Frauengefängnis Baden- Württembergs, sind noch Plätze frei. Der Gebäudekomplex— ein ehemaliges Augustinerinnenkloster— weist 300 Betten auf, aber nur 221 sind belegt. Die Oberin, Frau Nagel, in deren gütiger Obhut die Delin- quentinnen aufgehoben sind, führt diese er- Gewissenlose Mietbetrügerin zu vier Jahren Gefängnis verurteilt Bonn. Wegen fortgesetzter Betrügereien verurteilte die 7. Große Strafkammer des Bonner Landgerichts die 57 Jahre alte Ver- mieterin Petronella Maus nach einem sechs- wöchigen Prozeß zu vier Jahren Gefängnis. Die Verurteilte hatte, wie der Staatsanwalt sagte, die Wohnungsnot in der Bundeshaupt- stadt in gemeiner Weise ausgenutzt. In 41 Fällen hatte die Hausbesitzerin Mietverträge gegen Zahlung hoher Vorschüsse abge- schlossen, obwohl sie die Verträge weder er- füllen wollte noch konnte. Dabei kassierte sie rund 60 000 Mark Mietvorauszahlungen, von denen sie nur knapp ein Drittel wieder zurückzahlte. Unter den Geschädigten waren zahlreiche Rentner, die ihre gesamten Er- sparnisse für die Vorauszahlungen hergege- ben hatten. Eines der Opfer der Betrügerin, eine 65 jährige Frau aus Bad Godesberg, brach während der Vernehmung vor Gericht tot zusammen. Märchendekorationen brannten Landshut. Bei einem Großfeuer in einem Kaufhaus in der Altstadt in Landshut sind drei Feuerwehrmänner und ein Hausbewoh- ner verletzt worden, während ein Sachscha- den von mehreren hunderttausend D-Mark entstand. Das Feuer war aus bisher noch nicht geklärter Ursache in einem Schaufen- ster mit weinnachtlichen Märchendekoratio- nen ausgebrochen. Es züngelte von Schaufen- ster zu Schaufenster weiter, bis das ganze Haus in Flammen stand. Die Bewohner muß- ten über die Dächer zu Nachbarhäusern flüchten. Alte Kunst in Glasbläser aus dem Thüringer Wald bauten bei Koburg wieder auf Coburg. Christbaumschmuck glitzert und wo einst die deutsche Glasbläserei zu Hause funkelt auf langen Tischen im Warenhaus, bunte Kugeln in allen Größen und Farben, silberne Christbaumspitzen, manche mit Glocken. Aber die Kinder streben ungedul- dig an der gläsernen Pracht vorbei in den großen Saal mit den vielen Holzbänken und einem langen Tisch an der Stirnwand. Merk- würdige Geräte sind hier aufgebaut, die Interessantes versprechen. Die Tür schließt sich, die Wirklichkeit wandelt sich zum Märchen.. Durch eine Seitentür tritt der Weihnachts- mann mit wallendem Bart und buschigen Brauen über scharfen Augen. Die Kinder auf den Bänken wissen nicht, daß sich unter dem roten Mantel ein erfahrener Glasbläser versteckt, der jetzt mit seinen Geräten zu hantieren beginnt. Gebannt horcht die Kin- derschar auf das Zischen der Gasflamme, hängen die Augen an dem Blasrohr, an des- sen Ende sich unter ständigem Drehen des „Spießes“, wie dieses Instrument in der Fachsprache heißt, ein winziger Glastropfen aufbläht, zuerst oval, dann zur Rundung wird, bis eine zarte, schillernde Kugel von geschickter Hand abgenommen wird. Hände- klatschen, von manchen Bänken Zurufe. Der Weihnachtsmann verbeugt sich lächelnd, greift wieder zum„Spieß“. Die Wangen der Zuschauer glühen. Sie haben dem Weig- nachtsmann über die Schulter geblickt. Dieser Weihnachtsmann arbeitet zwei Stunden am Tag. Für die meisten seiner Kollegen jedoch ist die Arbeit für dieses Jahr getan. Viele stammen aus dem Thö- ringer Wald, aus dem Luftfkurort Lauscha, Kopfhörer + kreuliche Tatsache darauf zurück, daß viele früher labile Frauen heute materiell gut ge- stellt seien. Sie könnten Versuchungen Wi- derstehen, die sie in schlechteren Zeiten oft- mals zu Diebinnen werden ließen. Von den 8100 Gefangenen, die sich in Gefängnissen Baden- Württembergs befinden, sind— ein- schließlich der Untersuchungsgefangenen— 5. zur Zeit nur etwa 400 Frauen. Nach wie vor überwiegen bei den Straf- taten naturgemäß die der Eigentumsdelikte und der Betrügereien. Immerhin beherbergt die Landesfrauenstrafanstalt aber auch 63 Zuchthäuslerinnen, darunter 10 Mörde- rinnen, die man aus räumlichen Gründen leider nicht mit der wünschenswerten Di- stanz von den vielen harmloseren Delin- quentinnen entfernt hält. Es stehen auch nur 48 Einzelzellen zur Verfügung. Der größte Teil der Gefangenen schläft in Gemein- schaftssälen, die aber— wie die Zellen— einen sehr sauberen, gepflegten Eindruck machen. Auch Meineidige, Verkehrssünderinnen, eine 73jährige Rückfalldiebin, einige Ar- beitshausverwahrte, neuerdings auch an Raubüberfällen beteiligte Frauen, aber glücklicherweise nur sieben Jugendliche bis zu 21 Jahren finden sich unter den Zwangs- bewobnern von Gotteszell. Für ihre Pflege, Wartung und Aufsicht stehen 43 aufopfe- rungsvolle Frauen, Beamtinnen im Justiz- dienst, Tag und Nacht zur Verfügung. Zehn Beamte schirmen das Gefängnis-Kloster nach außen ab. Mit dem wenigen Geld, das der Staat der Anstalt zur Verfügung stellt(1,58 DM pro Tag und Person), aber vor allem mit viel christlicher Nächstenliebe und großer Geduld bemühen sich die Beamtinnen und ihre Helferinnen, ihre meist sehr sensiblen Gäste durch die Monate und Jahre des ein- samen Lebens hinter verschlossenen Toren hindurchzuführen. Dazu stehen ihnen zur Freizeitgestaltung eine umfangreiche Biblio- thek, Film- und musikalische Vorführungen sowie abendliche Unterrichtsstunden, vor al- lem in Literatur und Deutsch, zur Mithilfe zur Seite. Man gewinnt bei einem Besuch von Got- teszell überhaupt die Ueberzeugung, als Wirke sich der in diesem alten Kloster Jahr- hunderte hindurch geübte Geist christlicher Nächstenliebe hier heute in einer spürbar humanen Art des Frauen- Strafvollzugs aus. Auch auf das erzieherische Element und auf die naturgegebene Sensibilität der Insassen Wird in großen und kleinen Dingen Wert ge- legt. So werden die Frauen und Mädchen den Tag über mit Arbeiten beschäftigt, die sie aus der Familie her gewohnt sind: mit Waschen, Bügeln, Flicken, Nähen und Ko- chen. Daneben werden„Füllarbeiten“ wie Kettenaufreihen, Knöpfe nähen und Papier- arbeiten verrichtet. In den Schlafsàlen sind zu finden. Das Rundfunkpro- neuer Heimat War. In der Gegend von Coburg haben sie ihre Betriebe neu aufgebaut. Ihre Erzeug- nisse haben sich schnell wieder einen Platz auf dem Weltmarkt erobert. 75 Prozent ihrer Produktion gehen ins Ausland. Die meisten dieser Betriebe haben eine alte Tradition. Die Kunst des Glasblasens vererbt sich von Generation zu Generation. Maschinen sind so gut wie unbekannt. Die zarten, oft hauchdünnen Gebilde verlangen sorgsame Hände, Maschinen können sie nicht ersetzen. Der Glasbläser braucht ein Stück Rohrglas und eine Gasflamme, vor allem aber Geduld, Geschicklichkeit und Phantasie. Die Käufer sind verwöhnt. Neues wird verlangt, wenn sich auch die einfachen bunten Kugeln ihren Stammplatz am Weihnachtsbaum er- halten haben. Das Angebot ist vielfältiger als in der Zeit vor dem letzten Krieg. Be- sonders beliebt sind die langen, tropfenför- migen„Kugeln“, mit Glasstaub überpudert — kleine Kunstwerke, die in einer Höhlung Krippenszenen beherbergen. Auch mehr- kugelige Christbaumspitzen kommen in Mode. Eine eigentliche Saison kennen die Glas- bläser nicht. Das ganze Jahr über haben sie zu tun. Neue Formen und Muster müssen entworfen werden; auch hier droht der Schatten der Konkurrenz. Millionen werden mit Christbaumschmuck kaum verdient, und vielleicht gerade aus diesem Grund findet man bei den Glasbläsern noch etwas von jenem Handwerksgeist, der in so vielen an- deren Branchen längst der Vergangenheit angehört. Wieland Schmid Gotteszell zurückkehren dürfen, haus. Die Burschen hatten die Studentin an einem Aprilabend in Saarbrücken angespro- gramm wird von der Anstaltsleitung aus- gewählt, zwei Hausgeistliche sorgen für die Andacht. Der Tagesverdienst, den sich die Gefan- genen erarbeiten dürfen, liegt zwischen 20 und 80 Pfennigen. Die Hälfte davon wird ihnen zur freien Verfügung gestellt. Viele kaufen sich Obst, viele auch Wolle, mit der sie Geschenke für ihre Angehörigen stricken, zu denen sie nach Monaten und Jahren aus icherlich mit ein wenig Dankbarkeit dafür, daß sie ihre Strafe in einer Umgebung voller Nach- stenliebe verbüßen durften. ö Fritz Treffz-Eichhöfer Frontal zusammengestoßen Drei Tote, eine Schwerverletzte Eschenbach(Oberpfalz). Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundes- straße 85 bei Michelfeld(Landkreis Eschen- bach) kamen am Mittwoch drei Personen ums Leben. Wie die Polizei mitteilte, geriet ein von einem griechischen Staatsbürger ge- steuerter Wagen aus noch ungeklärten Grün- den auf die linke Straßenseite und prallte in voller Fahrt frontal auf einen Pkw aus Saarlouis. Drei der Insassen des saarlän- dischen Wagens, eine 37jährige Frau, ein 45jähriger Mann und seine um ein Jahr ältere Ehefrau, waren sofort tot. Die vierte Insassin wurde schwer verletzt. Der Grieche, der allein in seinem Wagen saß, kam mit leichten Verletztungen davon. In Fußgängergruppe gerast Karlstadt(Unterfranken) Beim Ueber- holen ist auf der Bundesstraße 27 in der Nähe von Thüngersheim(Landkreis Karl- stadt) ein Personenwagen in eine auf der linken Seite gehende Gruppe von Bahn- arbeitern gerast. Dabei wurde ein 30jähriger Bundesbahnbetriebswart getötet. Zwei wei- tere Arbeiter wurden von dem Wagen zur Seite geschleudert und schwer verletzt. Glimpflich davongekommen Saarbrücken. Die Jugendkammer des Landgerichts Saarbrücken hat nach elfstün- diger Verhandlung den Schlußstrich unter ein Notzuchtverbrechen gezogen, dem im Früh- jahr dieses Jahres eine 24jährige Studentin in Saarbrücken zum Opfer gefallen war. Die Kammer schickte den Hauptangeklagten, den 21 jährigen Karlheinz Hugo Schmitt, für drei- einhalb Jahre ins Gefängnis. Zwei mitange- klagte 19jährige Burschen kamen mit je einem Jahr Jugendstrafe davon. Ein vierter Angeklagter, ebenfalls 19 Jahre alt, wurde freigesprochen, da das Gericht annahm, daß er die Tat möglicherweise nicht gewollt hat. Der Staatsanwalt hatte wesentlich empfind- lichere Strafen gefordert, darunter für den Hauptangeklagten dreieinhalb Jahre Zucht- chen und eingeladen, mit ihnen im Wagen mitzukommen. Später vergewaltigten sie sie. Kleinkind im Regen„abgestellt“ Geislingen/ steige. Ein bemerkenswerter Fall von Gefühlsroheit wurde aus Geis- lingen bekannt. Dort hatten am Montagabend ein 25 Jahre altes Mädchen und ihr 29jähriger verheirateter Liebhaber ihr acht Monate altes Kind im Kinderwagen vor die Wohnung der Eltern des Mädchens gestellt und waren ins Kino gegangen, da sich die Großeltern wei- gerten, das Kind aufzunehmen, blieb es im Regen im Freien stehen, bis die Polizei von dem Vorfall Kenntnis bekam und das Kind in ein Heim brachte. Die Kindesaussetzer wurden zur richterlichen Vernehmung dem Amtsgericht vorgeführt. Die Mutter erhielt zunächst die Auflage, sich wöchentlich ein- mal bei der Polizei zu melden. Sind die Frauen besser oder sind die Richter milder geworden? Diese Frage hat die Lei- terin der Landesstrafunstalt für Frauen in Gotteszell bei einem Besuch der Landesstraf- anstalt durch die Landes pressekonferenz aufgeworfen. Die Zahl der weiblichen Straf- gefangenen nimmt nämlich ständig ab. So kommt es, daß die Strafanstalt Gotteszell in Schwäbisch Gmund, die einzige Landesstrafanstalt für Frauen in Baden- Württemberg, nicht voll belegt ist. Gegenwärtig sind in Gotteszell 221 Gefangene im Alter von 17 bis 73 Jahren untergebracht. Die„Kapazität“ der Anstalt, ein eheweliges Kloster die Landesstrafanstalt für Frauen ist, beträgt etwa 300.— Unser Bild zeigt den Chor der weib- lichen Sträflinge, der hier gerade ein Weihnachtslied einstudiert. Grobe Nachlässigkeit dpa-Bild der Verantwortlichen? Dortmunder Gaskatastrophe jetzt vor Gericht/ Anklageschrift fertig Dortmund. Die Gasexplosion am 13. De- zember 1959 in Dortmund- Aplerbeck, bei der zwei Mietshäuser zerstört und 26 Menschen getötet worden waren, wird in Kürze ihr gerichtliches Nachspiel haben. Wie Staatsanwaltschaft Dortmund am Mittwoch mitteilte, ist die Anklageschrift jetzt fertig- gestellt. 13 Angehörige der Stadtwerke wer- den beschuldigt, durch„pflichtwidriges Un- terlassen“ das Unglück heraufbeschworen zu haben. Ihnen wird fahrlässige Tötung bzw. fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Die Anklageschrift soll ihnen noch vor Weih- nachten zugestellt werden. Nach eingehender Prüfung der Sachver- ständigen-Gutachten und der Zeugenaussa- gen ist die Anklage vertretung zu der Ueber- zeugung gekommen, daß große Mengen Gas aus einem alten Riß in der Rohrleitung un- ter dem Bürgersteig in die beiden Miets- häuser eingedrungen sind und durch die Glut in einem Dauerbrandofen zur Explo- sion gebracht wurden. Die gerissene Mittel- druckleitung hätte nach Meinung der Staats- anwaltschaft bei gewissenhafter Ueberprü- kung entdeckt werden müssen, da dem zu- ständigen Sachbearbeiter der Stadtwerke schon Monate vor der Katastrophe von Haus- bewohnern starker Gasgeruch gemeldet wor- den sein soll. Noch zwei Tage vor dem Unglück hät- ten Bewohner der Hauser Marsbruchstraße 2 und 4 telefonisch den Stadtwerken mit- geteilt, dag der Gasgeruch nicht mehr zu er- tragen sei. Trotzdem soll jedoch niemand er- schienen sein und für Abhilfe gesorgt haben. 290 Freiburger Studierende wollen in Entwicklungsländer Freiburg. 290 Studierende der Universität Freiburg, darunter zahlreiche Studentinnen, haben sich während einer„Afrika- Woche“ ihrer Universität— über die wir bereits be- richteten— in eine„Entwicklungsländer- kartei“ eingetragen. Diese Kartei dient der Erfassung von Studenten, die später in einem solchen Land arbeiten wollen. Die Studenten werden sich in Arbeitsgemein- Schneller geht's nicht mehr Verkehrssünder geriet in Lokaltermin/ An Ort und Stelle verurteilt Bremen. Einen kaum noch zu überbieten- den„Rekord im Schnellverfahren“ hat kürz- lich das Schöffengericht Achim Weser auf- gestellt. Nur knappe zehn Minuten, nachdem ein LñEwW-Fahrer auf der Autobahn Ham- burg Bremen bei Oyten die Straßenver- kehrsordnung gröblichst verletzt hatte, ver- urteilte ihn das Schöffengericht an Ort und Stelle wegen fahrlässiger Straßenverkehrs- gefährdung zu zehn Tagen Haft und entzog dem Sünder gleichzeitig für sechs Monate den Führerschein. 5 Das Schöffengericht befand sich zu einem Lokaltermin auf der Autobahn, um einen Verkehrsunfall zu rekonstruieren. Dazu lei- tete ein Polizeibeamter den Verkehr an die- ser Stelle auf die Ueberholfahrbahn um. Der 24 Jahre alte Kraftfahrer Hermann Bruns übersah die Winkzeichen des Polizisten und fuhr mit seinem Lkw astur auf der rechten Fahrbahnseite weiter. Im letzten Augenblick gelang es dem Beamten, zur Seite zu sprin- gen. Durch die Rufe der Mitglieder des Ge- richts aufmerksam geworden, stoppte der Fahrer. Er entschuldigte sich damit, daß er gerade in die Zeitung gesehen habe. Kurz- entschlossen erhob der ebenfalls anwesende Staatsanwalt sofort Anklage gegen den Ver- kehrssünder. Zehn Minuten später verkün- dete das Gericht das Urteil. die schaften unter Anleitung von Fachleuten die notwendige Kenntnisse dafür aneignen. Wäh- rend der„Afrika- Woche“, die vom allgemei- nen Studentenausschuß, der afrikanischen tudenten vereinigung und den Studenten- gemeinden an der Universität Freiburg ver- anstaltet wurde, sammelten die Studierenden rund 4000 Mark für die Errichtung von Stu- denten wohnhäusern am University-College in Ibadan in Nigeria. Bundswehr-Funkwagen brannte aus Schwäbisch Gmünd. Ein Funkwagen einer Bundeswehreinheit aus Eßlingen ist wäh⸗ rend einer Uebung in einem Wäldchen zwi- schen Straßdorf und Rechberg völlig ausge- brannt. Die vierköpfige Besatzung konnte sich retten. Waffen und Ausrüstung wurden dagegen vernichtet. Der Gesamtschaden be- trägt rund 50 000 Mark. Der Brand brach Aus, als ein Mann der Besatzung ein Ben- Zinheizgerät auffüllte. Dabei gab es eine Stichflamme, die auch den Kampfanzug des Soldaten in Brand setzte. Er konnte jedoch die Flammen ersticken und blieb unverletzt. „Gewisse Bewußtseinsstörung“ Karlsruhe. Wegen versuchten Totschlags Verurteilte das Schwurgericht Karlsruhe einen 26 Jahre alten Hilfsarbeiter àus Königsbach im Landkreis Bruchsal entspre- chend dem Antrag des Staatsanwalts zu neun Monaten Gefängnis. Die Vollstreckung der Strafe wurde auf drei Jahre ausgesetzt. Der Angeklagte, der das Urteil sofort annahm, hatte am 24. Juni letzten Jahres in seiner Wohnung seinem acht Monate alten Kind eine unverdünnte Sagrotanlösung eingeflößt. Nur durch das rasche Eingreifen seiner Ehe- frau und eine Magenspülung im Kranken- haus in Pforzheim kam das Kind mit einer leichten Rötung im Hals davon. Der Tat war eine Eifersuchtszene zwischen den Eheleuten Vorausgegangen. In der Urteilsbegründung betonte Landgerichtsdirektor Hofmann, das Gericht habe angenommen, daß bei dem An- geklagten zur Zeit der Tat eine gewisse Bewußtseinsstörung vorgelegen habe. Er habe jedoch ohne Zweifel beabsichtigt, das Kind zu töten. Deshalb liege einwandfrei ver- suchter Totschlag vor. Zuchthaus für Menschenraub Berlin. Wegen Menschenraubs verurteilte die Zweite Große Strafkammer des West- berliner Landgerichts den 38 Jahre alten Alfred Purkop unter Einbeziehung einer Strafe wegen Sittlichkeitsverbrechens zu sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrverlust. Purkop hatte im November 1953 einen 19 jährigen Bekannten, der für einen Westlichen Nachrichtendienst arbeitete, be- trunken gemacht, im Auto nach Ostberlin verschleppt und dort von Angehörigen des Staatssicherheitsdienstes festnehmen lassen. Der 19jährige war damals zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wurde im Februar 1959 freigelassen. Das Urteil gegen Purkop ist noch nicht rechts- Kräftig. 5 Neue Miele- Vollsutomatio freistehend. Der Vollautomat für die Mietwohnung: Keine Bodenbefestigung. Erschütterungsfreſer Lauf. Wirkungsstarker Schleudergang. Miele Nicht befestigt- und doch so ruhig Dir? Muß Deine Motti immer Waschfrau bleiben? Natürlich nehmen Am Samstag, dem 10. Dezember bis 18 Uhr geöffnet! wir jede gebr. Waschmaschine in Zahlung! latsch-- Meine Mutti hat immer zeit! Denn wir haben eine Vollautomatische Miele-Waschmeschine bei Rothermel gekauft. Meine Hosen und Jacken dürfen schmutzig werden, weil wir einen Miele- Automaten von Rothermel haben. Wie ist das bei Rothermel am Tattersall liefert und montiert noch vor Weihnachten. Besuchen Sie deshalb unsere praktische Vorföhrung nur noch heute Freitag, den 9. Dezember und Samstag, den 10. Dezember immer von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Sie wissen doch: Wie immer bei Ihrem Spezialisten för Waschautomaten U. 14, 13 am king am Jattersall Nähe Hauptbahnhof . Seite 12 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Freitag, 9. Dezember 1960/ Nr. 285 „Schwerste Herausforderung der UNO“ UNO-Transporte im Kongo genehmigungspflichtig New Tork) Leopoldville.(AP) Die belgische der UNO-Truppen, ausgenommen Lebens- Regierung hat gegenüber dem Generalsekre- mittel und Medikamente, auf Straßen, Schie- tär der Vereinten Nationen, Dag Hammar- nen- oder Wasserwegen seiner besonderen Skjöld, un mißverständlich ihre Absicht be- Genehmigung bedürfen. Der oberste militäri- kundet, das kongolesische Regime des Ober- sche Berater des UNO- Kommandos in Kongo, sten Mobutu weiterhin nach Kräften zu General Rikhye, der dies am Donnerstag auf unterstützen, ohne diese Hilfe über die UNO einer Pressekonferenz bekanntgab, nannte zu leiten. In einer am Donnerstag von der es die bisher schwerste Herausforderung der UNO veröffentlichten belgischen Note heißt UNO-Truppen in Kongo und kündigte an, es, niemand könne Belgien daran hindern, daß sich die Vereinten Nationen keinesfalls Kongo in der von den dortigen Behörden dieser Verfügung unterwerfen würden, die gewünschten Weise Hilfe zu leisten, denn die alle UNO-Operationen blockieren könne. Souveränität Kongos müsse als Ganzes Der Weltsicherheitsrat hatte sich am respektiert werden. Die Note ist die Antwort Mittwochabend nach Entgegennahme eines auf einen Bericht von Hammarskjölds Kongo- Berichts von Hammarskjöld auf Donnerstag Beauftragten Rajeshwar Dayal. Dieser hatte abend vertagt. Der UNO-Generalsekretär am 2. November Belgien vorgeworfen, es übe hatte darin seine Ansicht bekräftigt, daß unzulässigen Einfluß auf bestimmte Kongo- die politischen Probleme Kongos nur durch lesen aus und versuche, seine Kontrolle über das Kongolesische Volk selbst gelöst werden mumba in der Hand haben, das Kriegsrecht verhängt. Diese Maßnahme wurde vom Vor- sitzenden der von Armeechef Oberst Mobutu eingesetzten provisorischen kommission, Justin Bomboko, auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Der eigent- ö Seg 8 liche Zweck der Pressekonferenz war die Mitteilung, daß das Mobutu-Regime unter gewissen Bedingungen bereit sein könnte, nach dem 26. Dezember die„Versöhnungs- kommission“ asiatisch- afrikanischer Staaten zu empfangen. Die Zustimmung zur Tätigkeit der UNO-Versöhnungskommission hat Präsident Kasawubu nach den Worten Bombokos in einer Botschaft an General- sekretär Hammarskjöld davon abhängig ge- macht, daß die kongolesische Regierung vor- her über die Zusammensetzung unterrichtet wird und daß keine Staaten darin vertreten sind, mit denen Kongo abgebrochen hat. die Beziehungen Njassaland lehnt ab 2 1 Regierungs- UINO- — Macmillan: Noch ist es töricht Von unserem Korrespondenten London. Eine Einladung des rotchine- sischen Ministerpräsidenten nach London zur Besprechung über eine Aufnahme Pekings in die Vereinten Nationen wurde vom briti- schen Ministerpräsident Macmillan als„im Augenblick nicht zweckmäßig“ abgelehnt. Abgeordnete von beiden Seiten des Unter- hauses bestürmten den britischen Regie- rungschef während einer Fragestunde, das Verhältnis zu Rotchina den veränderten Ver- hältnissen anzupassen und Rotchinas Auf- nahme in die UNO zuzustimmen. Ein kon- servativer Abgeordneter wies auf eine Er- klärung des kanadischen Ministerpräsidenten Diefenbaker hin, der ebenfalls eine rea- listische Ueberprüfung der westlichen Hal- tung gegenüber Peking gefordert hatte. Der Gegen Bekanntgabe der britischen Haltung in der China-Frage Dr. Werner G. Krug lo England wichtigen Flußübergangs bei Paksane, etwa 130 Kilometer von Vientiane entfernt, gelan- det seien und ihren Vormarsch auf die Haupt- stadt fortsetzten. Die in Vientiane Stationier- ten Truppen sind in der Nacht zum Donners tag alarmiert worden und haben im Mor- Sengrauen alle strategisch wichtigen Punkte der Stadt besetzt. Die Vereinigten Staaten haben ihre Waf- fenlieferungen an alle Teile der laotischen Armee eingestellt. Sie kommen damit einem Ersuchen des neutralistisch gesinnten laoti- schen Minister präsidenten Souvanna Phouma mach. Goldschatz für Flüchtlinge Nr. die krünere belgische Kolonie wieder aufzu- Können. Nachdrücklich wandte sich Ham-„ London,(sl.— Eigener Hericht) Der Na- britische Ministerpräsident antwortete dar- Neu Delhi.(dpa) Der Dalai Lam 2 1 richten. N marskjöld indessen gegen einen baldigen ons listenkünker des Niassalandes, Dr. Ha- auf, es sei töricht, im Augenblick die bri- tibetische 1 1 ese air 5 3 er Abzug der UNO-Streitkräfte und gegen eine stings Banda, erklärte auf einer eilig Zu- tische Haltung in dieser Frage offiziell be- a CCF 1. Rajeshwar Dayal hatte inzwischen in der 15 5 18; 5 sammengerufenen Pressekonferenz, er sei einen großen Teil des aus Lhasa nach Indien 2.50 3 g 1 71 i Beendigung der technischen Hilfe für Kongo, 8 8 kannt zu geben. 565 I kongolesischen Hauptstadt Leopoldville eine e ee eee en 5 nach London gekommen, um„Nein“ zu sagen geschmugge ten G0 dschatzes 2u Verkaufen, Rast Unterredung mit Edward Kennedy, dem der Kongo-Republik 5 5 81 Einmi⸗ zur„törichten Zentralafrikanischen Födera- Neuer Erfolg für Gaitskell um mit dem Erlös tibetische Flüchtlings- mm; jüngsten Bruder des künftigen amerikani- schung. Wit Allen nen tion“. Er werde sie„töten“. Er richtete f industrien in Indien aufzubauen und Lama- Ver! schen Präsidenten, und drei amerikanischen 8 N Ein r 11 ba e e Angriffe sowohl gegen die weißen London.(AP) Die Unterhausfraktion der Klöster einzurichten. Der Wert des Schatzes, lichl Senatoren. Die vier Amerikaner haben auf UNO 5. 1 8 58 r Siedler, als auch gegen einen Teil der briti- britischen Labour-Partei hat mit großer der vor allem aus Goldbarren, goldenen min mrer Rundreise durch Afrika der Kongo-. Füge stell 5 3 55 9 0 0 schen Konservativen, die er beide beschul- Mehrheit eine Erklärung zur Verteidigungs- Buddhafiguren und anderem goldenen Tem- 8 Republik am Mittwoch und Donnerstag einen Ae i 15 5 5 3 8 981 digte, im vorigen Jahrhundert und im Zeit- politk gebilligt, die Großbritannien Ver- pelgerät besteht, wird auf über 30 Millionen neue Besuch abgestattet. Sie trafen auch mit dem mute 5 Seh. in nen die alter des Imperialismus zu leben. Pflichtungen innerhalb der westlichen Ver- Mark geschätzt. Dabei handelt es sich jedoch Aute kongolesischen Staatspräsidenten Kasawubu V.. teidigungsgemeinschaft und die Notwendig- nur um etwa den zehnten Teil des ganzen Lk — und reisten dann nach Nigeria l N antun 8 0 80 000 Wohnungen fehlen E e 3 1 1 N Teil des 8 ist 5 veiter. 8 5 8 5 streitmacht betont. Das er in de alaja-Berg rergre 50 e 2e 5 88 FJ its. maligen Ministerpräsidenten Lumumba Stuttgart.(tz.-Eig. Bericht) In einem geschlossenen Türen abgehaltenen Frak- vor 5 i 58 ä 3 KO. Der Leiter der kongolesischen Sicherheits- durch die Armee Mobutus nannte Ha 5 5 85 n 8 vor dem Zugriff der Chinesen sicher ist. lizei, Victor Nendaka, hat eine Verfügung skis. 5„ammar, Oeberblick über den Wohnungsbau in tionssitzung stellt einen neuen Erfolg des 25 E e 8 lle UNO-r. ete auf 5 einen»beclauerlichen Vorkall' ohne Baden- Württemberg erklärte Innenminister Parteiführers Hush Gaitskell und seiner An- p K blau 3. eee 5 3 näher darauf einzugehen. Staats- Dr. Filbinger, Ende dieses Jahres fehlten pzngerschaft des gemäfzigten Flügels gegen- ressekonferenz abgebrochen 1 ane An, daß alle militärischen Transporte ent Kassawubu hat Hammarskjöld in Baden- Württemberg noch 80 000 Wohnun über den radikalen Forderungen des linken Hamburg.(AP) Einen abrupten Schluß Bule „ 8 einem Telegramm vorgeworfen, die UNO- gen, Ende 1961 würden es noch etwa 50 000 Flügels dar. fand in Hamburg eine Pressenkonferenz, 2 mm Streitkräfte hätten Lumumba unter Vorwän- Wohnungen sein. Das soziale Wohnungsbau- der das 1 des kommunistisch 285 ohne den in Schutz genommen, die jeder gesetz- programm für 1961, das den Bau von 30 000 N b 1 5 8 8 5 4 7 1 lichen Grundlage entbehrten. Demgegenüber Wohnungen vorsieht, lege den Schwerpunkt Alarm in Vientiane lenkten„Deutschen FPEN-Zentrums Ost und m Urz notler 5 3 8 5 40 KO hat die Sowjetunion den Vereinten Natio- auf einkommensschwache und kinderreiche vientiane/ Washington.(dpa/ Ap) Die neu- West eingeladen hatte. Unmittelbar nach mok Kaiser Haile Selassie von Aethiopien und nen vorgeworfen, sie hätten Lumumba nicht Familien. Es sollten 12 000 Drei-Zimmer- tralistische Regierung in Laos hat am Don- einigen kurzen Eröffnungsworten der Prä- den! der liberische Präsident William Tubman genügend Schutz erwiesen. Mit der neuen Wohnungen für Familienheime, 12 000 für nerstag angesichts der auf die Hauptstadt sidiumsmitglieder der Organisation wurde nisa Haben sich zum Abschluß von Haile Selassies Debatte im Sicherheitsrat, die auf sowje- größere Mietwohnungen und 6000 für den vorrückenden Rebellen einen Waffenstillstand die Konferenz auf Grund des Versammlungs- blaß Staatsbesuch in Liberia für eine Gipfel- tische Anregung zurückgeht, will Moskau er- Flüchtlingswohnungsbau errichtet werden. vorgeschlagen. In einer am Donnerstag her- gesetzes und des Grundgesetzes aufgelöst. mm konferenz der afrikanischen Staats- und Re- reichen, daß sich die UNO für die sofortige Die Gesamtkosten dieses Förderungspro- ausgegebenen Erklärung heißt es, die Regie- Ein Sprecher des Hamburger Senats begrün I gierungschefs ausgesprochen, auf der die Freilassung Lumumbas einsetzt, die Armee gramms beliefen sich auf eine Milliarde rung trete für einen sofortigen Waffenstill- dete das Verbot damit, daß es sich ei 5 tie kam Probleme Afrikas erörtert werden sollen. Mobutus entwaffnet und alles belgische Per- Mark, von denen Land und Bund 400 Mil- tand und ein Gesprächt zwischen der um eine h VC Ent Haile Selassie, der drei Tage in Liberia war, sonal ausweist. Ein westlicher Gegenantrag lionen, Finanzhilfen 320 Millionen und pro kommunistischen Pathet-Lao-Bewegung, 1 5 5 155 Ommunistisene Vegane brin ist inzwischen nach Togo weitergereist. ruft hingegen zur Achtung der Menschen- Eigenkapitalien 280 Millionen Mark auf- den prowestlichen Streitkräften General lung gehandelt habe. gebe Eine internationale Kommission von würde aller in Kongo gefangenen Personen bringen würden. Phoumi Nosavans und der Regierung ein. Das„PEN-Zentrum Ost und West“ wollte 20 4 Historikern, die sich die Aufgabe gestellt hat, auf und schließt damit sowohl Lumumba Die Landesregierung, sagte Filbinger Aus offiziellen Freisen in Vientiane verlau- in Hamburg seine„12. General versammlung“ und die Akten des Auswärtigen Amtes aus der und seine Anhänger als auch die in seiner weiter, habe jetzt bei einer Repräsentativ- tete, man hoffe, daß die Regierungserklärung veranstalten und hatte kür Autorenlesungen ber; Zeit der Weimarer Republik herauszugeben, Hochburg Stanleyville inhaftierten Lu- befragung von Wohnungssuchenden festge- von General Fhoumis Hauptquartier im und Diskussionen mit irreführenden Anga- Zäh. hat sich in Anwesenheit des Bundesaußen- mumba-Gegner ein. stellt, daß heute 29,8 Prozent der Mieter Rundfunk abgehört worden sei und daß dies ben Räume in der Hamburger Universitat Sers ministers in Bonn konstituiert. Der Kommis- Der kongolesische Staatspräsident Kasa- Eigenheime, 3,6 Prozent Eigentumswohnun- zu einem sofortigen Waffenstillstandsbefehl und in einem Künstlerelub gemietet. Es Aeh sion gehören die Professoren Beaumont wubu hat über die Ostprovinz des Landes, gen und 65,9 Prozent Mietwohnungen führen Werde. Westliche Informationen be- ist nicht mit dem in Darmstadt ansässigen nisc Paris), Bullock(Oxford), Smith(Washing- deren Hauptstadt Stanleyville Anhänger des wünschten. Die Größe der gewünschten sagen, daß die Rebellenstreitkräfte General PEN-Zentrum der Bundesrepublik im Inter- 0 ton) und Rothfels(Tübingen) an. verhafteten Ex-Ministerpräsidenten Lu- Wohnungen nehme ständig zu. Nosavans auf beiden Seiten des strategisch nationalen PEN-Club identisch. man E e. 5 E sieh i 1 7 L 10 1 g 1 0 ö 1 ö 1 *— 5 3 2 O 3 a 8 1 größte Ausweihl, preisgünstig Wel 7 RN Heu. TE VII NNFE J Eigenes Einkaufsböro in Teheron und WADA FLRHARTE MNXNNER a 8 ))))/õ0.; a Ichwinn& Ttarck 15 : FRANK S. THORN: Vorher oder nachher einen 5 Frankfurt(Main) 8 i 5 ö A el seln Freund: Lieber vorher. 2 Laizeetraße 24: Tel. 2684 3 FRANK S. THORN: Wodka macht hart. g Beit 5 Seln Freund: Puschkin noch härter. 8 Tiermarkt 5 : FRANK S. T HORN: Puschkin- Wodka ist modern. 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Dezember eine Sonder- zwei Sondermarken. Eine zeigt das Porträt marke vor. Ihre Zeichnung vereinigt histo- rische Postkutsche und Posthorn als Sym- pole für das Verkehrswesen vor der Zeit der Eisenbahnen. Nennwert: 15 Lire; Farben: dunkelbraun und rot; Entwurf: Luigi Gas- barra; Format: 40 424 mm; Druck: Zweifar- ben-Rotog! Papier: weiß und gestri- chen: Wa: Sterne mehrfach; Zäh- nung: K 14; 5 tigkeit: bis 31. De- zember 1964. zm Ausgabetag wird ein zwe. sprachig angelegtes Faltblatt mit Farb- druck der Marke verkauft. Belgien: Die traditionelle Zuschlagserie zugunsten des K fes gen die Tuberku- er an die Schalter. jesmal verschiedene die gerade in Bel- Im einzelnen das Tristallschlei- on dienen iche Künste, egt werden. singbearbeitung und K fen lagen Fotos von Daams zugrunde. Nenn- e e 250 1 f 3 1 F und 6 f 2; Druck: Rastertief und Kupferstich; Format: 39& 28 mmi; Zähnung: K 11½; Schalterbogen: 30; Verlauf: bis 28. Februar 1961; Bezugsmög- lichkeit: Service des Collectionneurs, Ad- ministration des Postes, Brüssel. S wWzetunion: Vier Stufen umfaßt eine neue Serie, die Erzeugnisse der russischen Automobilindustrie vorstellt. Neben Spezial- Lkw und Bus werden die seinerzeit im Brüs- seler Salon mit einem Grand Prix ausge- zeichneten PRxw vom Typ Wolga und Mos- kowitsch abgebildet. Nennwerte und Farben: 25 Kopeken blau und grau, 40 braunoliv und blau, 60 dunkelblau und weinrot, 1 Rubel braun, blau und gelbgrün; Entwurf: E. S. Bulanowa; Druck: Rastertief; Format 38 427 mm; Zähnung: K 12: 12½; Papier: weiß ohne Wasserzeichen. Albanien: Zum 15jährigen Bestehen des kommunistischen„Weltbundes junger De- mokraten“ erschienen zwei bildgleiche Ge- denkmarken mit dem Emblem dieser Orga- nisation. Nennwerte und Farben: 1,50 Lek blaßblau und 8,50 rotorange; Format: 27* 36 mm; Zähnung: L 10; Druck: Offset. Fernando Poo: Vier Zuschlagmarken kamen zum Tag der Briefmarke heraus. Die Entwürfe von J. Oleina und quan de Castro bringen Szenen aus dem Fischfang der Ein- geborenen. Nennwerte: 10 45 Centavos, 20 4 5, 30 ½ 10 und 50/ 20; Auflagen: 10,5 und 0,75 Millionen; Ausgabetag: 23. Novem- ber; Format: 42& 26 mm; Druck: Offset: Zähnugig: K 13: 12½; Bezugsmöglichkeit: Servicio Filatelico de Correos, Madrid.— Aehnliche Serien veröffentlichten die spa- nischen Besitzungen Rio Muni und Sahara. China: Peking setzte dem Arzt Dr. Nor- man Bethune zu seinem 70. Geburtstag ein des 1939 gestorbenen Mediziners, die andere ihn bei einer Operation im Feldlazarett. Nennwerte und Farben: 8 Fen schwarz, rot und grau und 8 F dunkelbraun; Druck: Ra- f und Stichtief; Format: 30& 40 mm; Zähnung: K 11; FDC und Sonderstempel. Mauretanien: Aus Anlaß der Unabhän- gigkeit dieses afrikanischen Staates inner- halb der französischen Gemeinschaft wurde am 28. November ein neuer Dauersatz ein- geführt. Er setzt sich aus neun Stufen zu- sammen und wählte seine Motive aus dem Leben der Eingeborenen. Nennwerte: 1, 2, 5, 10, 15, 20, 30, 50 und 60 Fr; Entwurf: J. Barde; Stich: Hertenberger, Mazelin und Betemps; Druck: Stichtief; Format: 40& 26 min; Zähnung: K 13. Die zur französischen Gemein- örende Republik legte eine alpark-Serie vor. Die kleinen Werte chtigen Säugetiere wie Antilope, Warzenschwein und Wasserbock, die beiden Luftpostwerte Mandelkrähe und Seeadler. Nennwerte: 5 Fr braun, blau, gelbgrün, 10 braun, schwarz, gelb, 15 braun, siena, 20 braun, rot, grün, 25 orange, grün, braun, 85 gelb, braun, grün, 100 sechsfarbig und 500 künffarbig; Entwürfe: Dekeyser und Mazelin; Druck: Stichtief und Rastertief. Bulgarien: Eine Gedenkmarke erinnert an den 100. Geburtstag des Malers Jaroslaw Weschin. Der Entwurf von B. Angeluscheff zeigt den Künstler mit Palette. Nennwert: 1 Lew; Farben: gelbgrün und olivgrün; Ausgabetag: 3. Januar; Format: 39& 32 mm; Zäbhnung: Linien 11; Auflage: 60 000; Druck: Rastertief. Jugoslawien. Eine Gedenkserie für sechs Berühmte aus Literatur und Wissenschaft wird für den 24. Dezember vorbereitet. Nennwerte und Farben: 15 Dinar dunkel- grün, 20 rotbraun, 40 braungrau, 55 rot- braun- bläulich, 80 ultramarinschwarz und 100 dunkelblau; Entwurf: Mate Zlamalik; Format: 30* 37 mm; Druck: Stichtief; Stich: Krnjajic und Cvetkovie; Auflagen: zwischen 500 000 und 2 Millionen; 2 FDC. Spendenmarken: Das Komitee zur Be- schaffung von Wohnraum für Tuberkulose- kranke veranstaltet auch zu diesem Weih- nachtsfest Spendenmarken, die keinerlei Frankaturkraft besitzen. Es folgt damit dem in vielen Ländern gepflegten Brauch. Die Zeichnungen bestreiten Christrose und Mistel, beide mit dem Lothringer Kreuz. Der Schalterbogen umfaßt 50 Marken. Bezug ist gegen freigewählte Spende möglich über die Landesverbände oder direkt beim federfüh- renden Tuberkulosekomitee in München 27, Holbeinstraße 11. Nachrichten und Notizen für den Sammler Das Ausgabeprogramm der Bundespost Marken sind zum Schalterpreis erhältlich, sieht für 1961 folgende Sondermarken vor: 10 Pf Pfadfinder am 22. April, 7 Pf Brief- ausstellung am 30. August, 900 Jahre Kaiser- sche Ahteilung bei der Generaldirektion PTT dom Speyer, Adventssammlung Brot für die Welt, Europa und Wohlfahrt(mit Hänsel und Gretel). Berlin plant eine Gedenkmaärke Louise Schroeder, Sondermarke Rundfunk- ausstellung und zwei Werte Evangelischer Kirchentag. * Weltraritäten kommen vom 17. bis 21. Ja- nuar im Rahmen einer Auktion in Han- nover unter den Hammer. 5000 Lose ent- halten hauptsächlich Altdeutschland und Kolonien. Interessenten erhalten den Kata- log durch den Auktionator, Hans Grobe, Hannover, Theaterstraße 6. * 400 Millionen Kilogramm wiegen die acht Milliarden Briefsendungen, die jährlich von der Bundespost zugestellt werden. Für ihren Transport wären mehr als 20 000 Güter- Wagen erforderlich gewesen. * Einen Sonderstempel im Langformat 6633 mm setzte Oesterreich vom 5. bis 10. De- zember in Oberndorf bei Salzburg ein. Neben dem Tagesdatum und der Inschrift „18181960 Stille Nacht heilige Nacht“ ent- hält er als bildliche Darstellung ein ver- schlungenes Notenblatt mit dem Anfang des Weihnachtsliedes. * Noch vorrätig sind am Sammlerschalter in Island inzwischen ungültig gewordene Marken von 1950 bis 1956. Die noch post- gültigen Wertzeichen reichen bis Juni 1949 zurück. Wechselkurs: 1 DM= 9, 10 Island- kronen. * Die Verkaufsliste von Nationalchina reicht zurück bis 1949. Alle noch vorrätigen wobei auf einen US-Dollar 40 nationalchine- sische Dollar gehen. Prospekte verschickt und Bestellungen bearbeitet die philatelisti- in, Taipeh, Formosa. Ein Leistungsabzeichen führte der Ring Deutscher Philatelisten-Jugend ein. Es be- steht aus dem Emblem, umgeben von silber- nem Lorbeer. Erste Verleihung erfolgte an einen Jungsammler aus St. Ingbert. * Formosa erweiterte den Dauersatz mit der Turmzeichnung um zwei Stufen zu 3 C, braun und 4,50 NTS zinnober. * Zügel angelegt hat die Vereinigte Ara- bische Republik ihrem Markenfleiß, nachdem offenkundig wurde, daß sich viele Sammler enttäuscht zurückzogen. In den letzten Mona- ten übte man in Kairo größte Zurücchaltung. Ungültig werden am 31. Dezember fol- gende Sondermarken der Bundespost: Humboldt, Cusanus, Wohlfahrt 1958, Inter- Schulze- Delitzsch, Turnen, Fugger, Riese, posta und Buxtehude. In Berlin: Humboldt, Suhr, Katholikentag 1958, Luftbrücke, Schil- ler und Kommunalkongreß. Umtauschfrist bis 31. März 1961, Zuschläge ausgenommen. 8 Ausverkauft sind in England die Marken- heftchen der Reihe D. Die neue Folge) zu 1 Shilling ist weiterhin aus den Automaten einiger Postämter zu entnehmen. Sie hat ein Format von 2& 1,6 Inches und enthält vier Marken zu ½ d., vier zu Id. und vier 1½ d. Allerlei Unglaubliches Holdup mit weißen Mäusen Zwei sechzehnjährige Lausbuben, die aus einer Besserungsanstalt entwichen waren, schlugen die beiden Kassiererinnen eines Londoner Spielzeuggeschäfts mit weißen ausen in die Flucht, die sie im Kassen- raum laufen ließen, und entwendeten Waren im Wert von 800 Pfund Sterling(ca. 1000 Franken). Aber sie wurden bald gefaßt. Falsche Melodie Mit einer gelungenen Liebhaberaufnahme Sprach kürzlich bei einer Zeitung in Man- chester ein Photograph vor, um sie zur Ver- Olkentlichung anzubieten. Er hatte eine Reihe Vögel aufgenommen, die suf fünf Telegra- phendrähten 80 gelungen Platz genommen hatten, daß sie genau das Notenbild der ersten beiden Takte der englischen Natio- nalhymne ergaben. Allerdings bemerkten die Techniker der Zeitung bei genauerem Hinsehen, daß der Photograph dem Glück etwas nachgeholfen und einen Vogel, der an einer falschen Stelle saß, wegretouschiert latte. Der Mann wurde mit Schimpf und Schande davongejagt. Erziehung durch Spiel Die Menschheit würde sich bessern, wenn Alle Eltern ihren Knaben Puppen zum Spiel schenken anstatt Soldaten und Kriegsgerät. Diese gutgemeinte Forderung erhob kürzlich ein ungarischer Psychologe in einer Buda- bester Zeitung und teilte mit, daß er selbst mit dieser Friedensliebe ernst gemacht und seinem siebenjährigen Sohn zum Geburtstag sieben Puppen geschenkt hätte. Später mußte der Vater allerdings seinen Freunden eingestehen, daß sich der Bub auf unerklär- liche Weise am Tag darauf ein Luftgewehr beschafft, die Puppen in einer Reihe an die Wand gestellt und nacheinander erschossen hatte. Immerhin sei der erzieherische Ein- fluß doch nicht ganz vergebens gewesen; denn nach der Erschießung hätte der Kleine die Wunden der Puppen sorgsam verbunden und sich bemüht, sie wieder gesund zu pfle- gen. Offenbar hat er aus den ungarischen Erfahrungen mit friedliebenden Freunden seine Lehre gezogen. Resolute Selbsthilfe „Wenn wir Ihren Mann in diesem Zu- stand der Betrunkenheit auf einer öffent- lichen Straße vorgefunden hätten, würden wir ihn bestimmt festnehmen. Aber in sei- ner eigenen Wohnung können wir leider nichts tun!“ Mit diesen. Worten entschul- digte sich die Polizei in einer kleinen Stadt des amerikanischen Staates Louisiana bei Frau MepDougall, die sie zur Bestrafung ihres Mannes herbeigerufen hatte, der einige über den Durst getrunken hatte. Die resolute Dame begriff rasch, was zu tun war. Sie schleppte den Unglücklichen hinaus auf die Straße und rief noch einmal die Polizei an. Diesmal hatte sie Erfolg. 5 3 1785. 55 5 1 8 5— Geschenke die auf jedem Wunschzettel stehen Edeltournay-Teppiche und Brücken 80/160 em DR 120/180 m DM hervorragende, durchgewebte Qualität 200/300 em DM aus reiner Wolle 240/340 em DM 290/390 om DM Mechan. 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Dezember 1960% Nr. 285 Habenzinssenkung- eine Rentabilitätsfrage Privates Bankgewerbe verteidigt seinen Standpunkt Frankfurt/M.(Hb Eig. Ber.) Der Bundes- Sesetzlicher Kündigungsfrist unverändert zu lassen und nur die Zinsen für Spareinlagen desverband des Privaten Bankgewerbes ver- teidigte vor der Wirtschaftspresse in Frank- die Neufestsetzung kurt sein Konzept über der Habenzinsen, das im Zentralen Kredit- Ausschuß vor allem auf den Widerstand der Sparkassen gestoßen ist. Damit liegt nun der schlag der Kreditbanken stattgegeben und Schwarze Peter beim Sonderausschuß Ban- Kkenaufsicht, der am 14. Dezember zusammen- treten soll(gl. MM vom 7. Dezember). Ihm Stehen eigentlich nur zwei Möglichkeiten zur Verhandlungen bis über den 1. Januar 1961 hinaus und wartet auf die nächste Diskont- Senkung. Nach Ansicht des privaten Bankgewerbes bedeutet jede Diskontsenkung eine zwangs- HAufige Minderung der Habenzinsen, soll die Zinsspanne(zwischen Soll- und Habenzinsen) Aufrecht erhalten werden. Der Vorschlag der Sparkassen, den Eckzins für Spareinlagen mit Diefenbaker liebäugelt mit stärkerem Osthandel Ottawa.(dpa) Kanada möchte seinen Handel mit dem Sowjetblock wesentlich erweitern. Gleichzeitig fürchtet es um seine künftigen Absatz möglichkeiten in Westeuropa, beson- ders wenn es zur Vereinigung von EWG und EFTA käme. Dies geht aus einer Rede des kanadischen Ministerpräsidenten Diefenba- ker hervor, die er auf einer Konferenz der kanadischen Handelsattaches in Ottawa ge- halten hat. Die 111 Handelsattaches aus 49 Ländern sind gegenwärtig zu einer zwei- wöchigen Konferenz in der kanadischen Hauptstadt versammelt, um mit 800 kana- dischen Industrievertretern individuell über neue Exportmöglichkeiten zu beraten. Der Zinnmarkt ist gesund Ex pPOrtfesseln überflüssig Rom.(VWD) Der Internationale Zinnrat hat auf seiner 25. Tagung in Rom auch für das erste Quartal 1961 den dem Internatio- nalen Zinnabkommen angehörenden sechs Produktionsländern keine Exportbeschrän- kungen auferlegt. Wie in einem Kommuni- due mitgeteilt wurde, befindet sich der Zinnmerkt gegenwärtig in„gesunder ver- fassung“. Aus diesem Grunde erübrigten sich Exportquoten, Die Zinnvorräte des vom Internationalen Zinnrat verwalteten„Puf- kerstocks“ wurden für den 30. Juni 1960 mit 10 030 Longtons angegeben. Ghana bleibt Holzlieferant der Bundesrepublik Hamburg.(VWD) Zwischen dem staat- lichen Ghana Timber Marketing Board und der Holzwirtschaft in der Bundesrepublik ist dieser Tage ein direkter Vertrag über die Lieferung von 80 O00 t Wawa-Holz im Wert von 20 Millionen DM, unterzeichnet worden. Damit ist, wie aus der Holzwirtschaft in Hamburg verlautete, die ursprüngliche Ab- sicht, den Verkauf von Wawa-Holz nach ver- staatlichung des Exports dieser Holzart in Ghana über eine ausländische Interessen- gruppe zu steuern, gegenstandslos geworden. Die Bundesrepublik ist der mit Abstand größte Käufer dieses Tropenholzes. Die Opposition kam aus dem Kanton Tessin Schweizer Nationalrat beschloß Kontrolle der Landkäufe Bern.(dpa/ AP) Mit 103 gegen 17 Stimmen hat der Schweizer Nationalrat am 8. Dezem- ber die Regierungsvorlage zur Einführung der Genehmigungspflicht für Landkäufe durch Ausländer gebilligt. Der wichtigste Artikel der Vorlage, die rückwirkend vom 5. Oktober 1960 rechtsgültig wird, lautet: „Verträge zur Unbertragung von Grundbesitz in der Schweiz an Personen mit Sitz oder Wohnsitz im Ausland bedürfen zu ihrer Ver- bindlichkeit der Genehmigung durch die zu- ständige kantonale Behörde.“ Bei der zwei- tägigen Parlamentsdebatte über die Regie- rungsvorlage betonte ein amtlicher Sprecher, es gehe nicht um ein generelles Verbot von Grundstücksverkäufen an Ausländer. Jeder einzelne Fall werde überprüft. Grundsätzlich untersagt sind Landveräußerungen in der Nähe militärischer Objekte oder beim Ver- dacht reiner Bodenspekulation. Während die große Masse der Bevölke- rung die Maßnahmen gegen die Bodenspeku- lation begrüßt, wird sie im Kanton Tessin ab- gelehnt, obwohl der Bundesrat der Ansicht ist, daß dort gerade am dringendsten etwas geschehen muß, um den Landkäufen Einhalt zu gebieten. Die Tessiner Vertreter stimmten im Nationalrat gegen die Vorlage, weil nach 6 N 1 ö 5 Nach Angaben des Bundesverbandes hätten Entscheidung offen. Entweder er entschließt sich für einen Kompromiß, oder er zieht die mit vereinbarter Kündigungsfrist zu senken, würde dem privaten Bankgewerbe einen Zinsverlust in Höhe von 180 Millionen DM jährlich bringen. Würde hingegen dem Vor- die Habenzinsen generell um ½ bis ¼ Pro- zent herabgesetzt, so ergebe sich nur ein Zinsminus von 77 Millionen DM pro Jahr. die Sparkassen bei Realisierung ihrer eige- nen Pläne sogar einen jährlichen Zinsverlust von etwa 900 Millionen DM, bei Verwirkli- chung der Pläne des Bankgewerbes hingegen nur eine Einbuße von 171,6 Millionen DM zu tragen. Bei den Sparkassen ergebe sich unter Zu- grundelegung des Konzepts der Kredit- banken eine Netto-Ertrags verbesserung um 0,39 Prozent, der eine Ertragsverschlechte- rung bei den Privatbanken um 0,29 Prozent gegenüberstehe, die sich nach den Vorschlä- gen der Sparkassen auf 0,54 Prozent erhöhen würde. Einer Freigabe der Habenzinsen stehen nach Auffassung des privaten Kreditgewerbes vor allem zwei Hindernisse im Weg: Einmal sei bis jetzt keine einheitliche Definition des „Sparkontos“ gefunden worden(Beispiel: „unechte“ Sparkonten öffentlicher Stellen). Bei einer Freigabe würden im verstärkten Maße unechte Spargelder zu den Sparkassen mit den höheren Habenzinsen abfließen. Das Durchschnittsniveau der Habenzinsen dürfte sich somit heben, was den volks wirtschaftlich begrüßenswerten Tendenzen zur anderen könne man nicht die Habenzinsen freigeben und das Sollzins-Abkommen in Kraft lassen, das weitgehend dem Schutz der Kreditnehmer diene. Dem Vernehmen nach sind parlamentarische Kreise bemüht, im Entwurf des neuen Kreditwesengesetzes einen verminderten Einfluß der Bankenver- bände bei der Festsetzung der Habenzinsen 2zu fixieren. Britischer Diskontsatz auf fünf Prozent gesenkt London. Die Bank von England hat am 8. Dezember den britischen Diskontsatz von 5,5 auf 5 Prozent gesenkt. Er liegt jetzt um 1 Prozent über der deutschen und um 2 Pro- zent über der amerikanischen Bankrate. Der britische Diskontsatz war zuletzt am 27. Ok- tober herabgesetzt worden. Ein Sprecher der Bank von England be- gründete die Diskontsenkung, die ab sofort in Kraft tritt, damit, daß der bisherige Satz im Verhältnis zu den an anderen Finanz- plätzen geltenden Sätzen zu hoch gewesen sei. Die Senkung des Diskontsatzes bedeute aber keine Auflockerung der Kreditrestrik- tionen im Inland. So wurde auch die Einrich- tung der bei der Bank von England hinter- legten Spezialdepositen(Mindestreserven) weder aufgehoben noch das Verhältnis der zu hinterlegenden Beträge zu den Einlagen der Banken geändert. direkten Anlage in Wertpapieren entgegenstehe. Zum —ů— Zahlungsbilanz der USA ist besser als ihr Ruf Stuttgart.(dpa) Der Präsident der Deut- schen Bundesbank, Karl Blessing, vertrat am 7. Dezember in einem Vortrag in der Tech- nischen Hochschule Stuttgart die Ansicht, daß die gegenwärtigen amerikanischen Zah- lungsbilanz schwierigkeiten nicht dramati- siert werden sollten. Im Grunde sei die amerikanische Zahlungsbilanz in einer sehr viel besseren Verfassung als vielfach ange- nommen werde. Die akuten Schwierigkeiten, die in den starken Goldabflüssen zum Aus- druck kämen, seien zu einem erheblichen Teil dem Zinsunterschied zwischen den Ver- einigten Staaten und Europa zuzuschreiben. Besonders in letzter Zeit habe der Zinsunter- schied zu starken Dollarabflüssen nach Eu- ropa geführt. Teilweise seien auch Dollar- abflüsse aus spekulativen Gründen erfolgt, Sei es aus Furcht vor einer Dollarabwertung, sei es in der Erwartung einer DM-Aufwer- tung.„Diese Abflüsse werden mit Sicher- heit eines Tages aufhören und sich in ihr Gegenteil verkehren.“ Die deutsche Währungslage sei seit Jah- ren durch erhebliche Ueberschüsse gegen- über dem Ausland gekennzeichnet. Dies habe der Bundesrepublik den Ruf eingetra- gen, ein reiches Land zu sein. Die starken Devisenzuflüsse der letzten Zeit könnten jedoch nicht als echte Leistungsbilanzüber- schüsse gewertet werden. Der starke Geld- und Kapitalimport sei darauf zurückzufüh- ren, daß unser Zinsniveau den Ausländern Im Steuerrecht ist ein Moti virrtum unmaſigeblich Rechtsmittelverzicht Zur Wirksamkeit eines Rechtsmittelver- zichts, den ein Steuerpflichtiger vor Erlaß des Steuerbescheids erklärt, gehört nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanz- hofs(BFH), daß dem Steuerpflichtigen Klar- heit über die im Steuerbescheid später fest- zusetzenden Steuerbeträge verschafft wird. In seinem Urteil vom 4. 8. 1960 IV 319/59 U (BStBl 1960 III S. 429) hatte der BFH über die, Frage zu befinden, ob ein Rechtsmittel- vefzicht deshalb unwirksam sei, weil der endgültige Betrag an nachzuzahlender bzw. zu erstattender Steuer wesentlich von dem Betrag abwieh, den der Steuerpflichtige Sich vorgestellt hatte. Folgender Tatbestand stand zur Entschei- dung: Eine Betriebsprüfung führte zur Be- richtigung der Einkommensteuerbescheide 11/48 bis 1953 und zu erstmaligen Veran- lagungen für 1954 und 1955. Jeweils vor Erlaß der Berichtigungs- bzw. Steuerbe- scheide verzichtete der Steuerpflichtige auf Rechtsmittel aller Art. Die Verzichterklärung enthielt den später in den Bescheiden für 11/48 bis 1954 zugrunde gelegten gewerb- lichen Gewinn und das jeweilige Einkom- men. Statt der sich jeweils ergebenden Steuerfestsetzungen enthielt sie ferner le- diglich die jeweils noch zu zahlenden bzw. zu erstattenden Beträge(für II/ 48 bis 1953 insgesamt eine Einkommensteuernachzahlung von rund 25 000 DM, für 1954 eine Erstattung von rund 400,— DM). Für 1955 waren die Finanzamt brauche im Zeitpunkt des Rechts- mittelverzichts diese Beträge dem Steuer- Berechnungen des Einkommens sowie der Nachzahlungs- bzw. Erstattungsbeträge we- ihrer Ansicht ein großer Teil der Land kau- kenden Ausländer wohlhabende Privatper- sonen sind, die die Schweizer Wirtschaft nicht gefährden, willkommene Steuerzahler sind und nicht von den Schweizern am Zuzug ge- hindert werden sollten. Trotz des Widerstan- des der Tessiner Abgeordneten rechnet man auch im Ständerat mit einer Zustimmung zu der Vorlage. Nach Ansicht der Basler Handelskammer Ist das neue Gesetz ein schwerwiegender Ein- griff in das Privateigentum und in die Ver- tragsfreiheit, die zu den Grundlagen der Schweizer Staats- und Rechtsordnung gehör- ten. Außerdem müsse mit gefährlichen Rück- wirkungen im Ausland gerechnet werden. Die Schweizer Wirtschaft, so betont die Basler Handelskammer, sei wie die keines anderen Landes darauf angewiesen, im Ausland unge- hindert arbeiten zu können. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, Land für industrielle und andere wirtschaftliche Zwecke zu erwer- ben. Wenn ausländische Staaten als Repres- salie für die geplante Genehmigungspflicht Gegenmaßnahmen ergriffen, so könnte die Schweizer Wirtschaft schwersten Schaden er- leiden. vor Bekanntgabe des Steuerbescheids bleibt wirksam gen noch nicht feststehender Sonderausga- ben nicht möglich; der Steuerpflichtige ver- zichtete deshalb für 1955 auf Rechtsmittel hinsichtlich der Höhe des festgestellten Um- satzes und Gewerbegewinns, wie diese als Besteuerungsgrundlagen zum Ansatz kämen. Im Einspruchsverfahren ergab sich lediglich eine geringfügige Ermäßigung der Einkom- mensteuer 1955 um 472,— DM auf 4604. Mark. Der Steuerpflichtige machte im Ein- spruchs- wie im späteren Berufungs- und Rechtsbeschwerdeverfahren die Unwirksam- keit seines Rechtsmittelverzichts in ganzen geltend, weil die für 1955 schließlich fest- gesetzten Steuerbeträge ganz erheblich von seinen Vorstellungen abwichen, die er sich bei Unterzeichnung des Rechtsmittelver- Zzichts gemacht habe. Er habe für 1955 ebenso wie für 1954 mit einer Erstattung gerechnet, während das Finanzamt FA) im Ergebnis eine Steuernachzahlung von 2416, DM ge- fordert habe, was insgesamt einem Mehr- betrag von 3416, DM bedeute. Da er seine Verzichtserklärung als einheitliches Ganzes abgegeben habe, er also allein den Gesamt- betrag der im Endergebnis noch zu leisten- den Steuernachzahlung im Auge gehabt habe, halte er den Rechtsmittelverzicht im vollen Umfang, d. h. für die Veranlagungs- zeiträume 11/48 bis 1955 für unwirksam. Der BFH wies die Rechtsbeschwerde zu- rück. Schon das Finanzgericht hatte die Auf- fassung des Steuerpflichtigen verworfen, daß der Rechtsmittelverzicht für die ein- zelnen Jahre als Einheit anzusehen sei, vielmehr handle es sich inhaltlich um mehrere jeweils von einander abhängige Rechtsmittelverzichte. Im Streit befindlich war deshalb nur noch die Wirksamkeit des Rechtsmittelverzichts für 1955. Der BFH sah das Wesen und die Tragweite des Rechtsmit- telverzichts nicht darin liege, daß das Schwer- gewicht auf der Höhe der Steuernachforde- rung liege. Vielmehr komme es allein auf die nach dem Tarif sich ergebende bzw. fest- zusetzende Steuer an. Er erklärte für den Steuerbescheid als wesentlich lediglich die Steuerfestsetzung. Die kassenmäßige Ab- rechnung sei für das Steuerfeststellungs- verfahren, das mit dem Steuerbescheid ende, ohne Bedeutung. Sie gehöre ausschließ- lich in das Erhebungsverfahren. Würde der Bescheid dem Steuerpflichtigen etwa an Amtsstelle unter gleichzeitigem Rechtsmit- telverzicht ausgehändigt, so wäre ein etwal. ger Irrtum des Steuerpflichtigen hinsicht- lich des bei der späteren Kassenabrechnung sich ergebenden Nachzahlungs- oder Er- stattungsbetrags als Motivirrtum rechtlich unbeachtlich. Die gleiche Rechtslage müsse aber auch im Falle des Rechtsmittelverzichts vor Erlaß des Steuerbescheids gelten. Im Ergebnis liege dann nur eine vorweggenom- mene Steuerfestsetzung vor. Für die Wirk- samkeit des Rechtsmittelverzichts käme es nicht darauf an, welche Beträge nach Ab- rechnung durch die Finanzkasse noch zu zahlen oder etwa zu erstatten seien. Das pflichtigen nicht bekannt zu geben. Wenn es trotzdem geschehe, so habe das nur nach- richtliche Bedeutung. Die Ausdrucksweise des BFH in seinem Urteil vom 30. 7. 1953, der Steuerpflichtige müsse beim Rechts- mittelverzicht wissen was er zu zahlen habe, wolle nur auf die nach dem Tarif festzu- setzende Steuer hinweisen. Es würde ein mit dem Wesen des Steueranspruchs als eines öffentlich rechtlichen Auspruchs un- vereinbares und unsachliches Verfahren an- gesehen werden, wenn der Rechtsmittelver- zicht nach dem auf Grund endgültiger Ab- rechnung noch nachzuzahlenden oder zu er- stattenden Betrag ausgehandelt würde. Erwägungen des Steuerpflichtigen in dieser Richtung bedeuteten für ihn lediglich den innern Beweggrund. Falsche Berechnungen oder Erwartungen gingen allein zu seinen Lasten. Da der Steuerpflichtige für die Veran- lagungszeiträume II/ 48 bis 1954 sich bei Ab- gabe der Verzichtserklärung über die Höhe der tariflichen Steuer im klaren war, er- klärte der BFH auch insoweit den Rechts- mittelverzicht für wirksam. Für 1955 fol- gerte er die Wirksamkeit des Verzichts— Wie gesagt— aus der Unmaßgeblichkeit des Motivirrtums des Steuerpflichtigen. a Zu der Diskussion über die Haltung der Arbeitgeber zur Frage der Tarifautonomie und des Schlichtungswesens erklärt die Bun- des vereinigung der deutschen Arbeitgeber- verbände: 1. Die Bundes vereinigung bekennt sich in Uebereinstimmung mit den Gewerkschaften zur Tarifautonomie, das heißt zur eigenver- ant wortlichen tariflichen Vereinbarung von Lohn- und Arbeitsbedingungen. Die Selbst- verantwortung der Tarifpartner ist ein Wesentlicher Bestandteil unserer sozialen Ordnung. Diese den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften übertragene Frei- heit legt beiden Partnern ein hohes Maß von Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit und dem Staate auf. Diese Verantwortung verlangt die Einordnung der lohn- und tarif- politischen Maßnahmen in die volkswirt- schaftlichen Zusammenhänge und ihre Unterordnung unter das Interesse der All- gemeinheit an der Stabilität von Wirtschaft, Beschäftigung und Währung. 2. Deshalb gehört zum Wesen der Tarif- autonomie eine selbstverantwortliche, zwi- schen den Tarifparteien vereinbarte Schlich- tung. Denn die Allgemeinheit hat einen An- spruch darauf, daß durch Schlichtungseinrich- tungen zunächst eine friedliche Beilegung von Arbeitsstreitigkeiten versucht wird, be- vor das Mittel des Arbeitskampfes eingesetzt wird. Aus diesem Grunde haben schon im Jahre 1954 Vertreter des Deutschen Gewerk- schaftsbundes und der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände ein Musterabkommen über tarifliche Schlich- tungsvereinbarungen, das sogenannte„Mar- Blessing wendet sich gegen unsachliche Behauptungen günstige Anlagemöglichkeiten bot. Außer. dem hätten Aufwertungsgerüchte zu sbeku- lativen Geldeinfuhren geführt. Die im Ok- tober von der Gold-Hausse in London aus. gegangene Unruhe„hat uns ferner heißez Geld aus aller Herren Länder auf den Halg geschickt“. Nicht zuletzt hätten auch die Kredite, die deutsche Firmen im Ausland aufgenommen haben, zu den starken De- visenzuflüssen beigetragen. Bundesregierung und Bundesbank hätten sich jedoch nicht entschlossen, diese Geldimporte mit einer Art negativer Devisenbewirtschaftung abzu- wehren. In diesem Jahr rechnet der Bundesbank. präsident wieder mit einem Ueberschuß in den laufenden Posten mit 4.5 Milliarden DM. Dieser Leistungsbilanzüberschuß sei jedoch niedriger als 1958 und 1957, 80 dag der Veberschuß zweifellos eine Tendenz nach unten aufweise. Von besonderer Bedeutung sei dabei, daß die Einfuhr der Bundesrepu- blik stärker steige als die Ausfuhr. Mit Nachdruck wandte sich Blessing ge. gen Behauptungen, daß die gegenwärtigen Schwierigkeiten auf dem internationalen Währungsgebiet an einem gestörten Gleich gewicht der Zahlungsbilanzen der Vereinig- den Staaten und der Bundesrepublik lägen. Dies sei eine Simplifizierung, die den Pat⸗ sachen nicht gerecht werde. Es sei kein ame- rikanisch- deutsches,. sondern ein amerika. nisch- europäisches Problem. Der Zahlungs- bilanzüberschuß der Bundesrepublik hänge aber auch damit zusammen, daß die Bundes- republik im letzten Jahrzehnt eine etwas bessere monetäre Disziplin gehalten habe, als verschiedene andere Länder. Diese Dis- ziplin werde auch weiterhin die mehr in- flationistisch orientierten Länder zwingen, ihrerseits größere Disziplin walten zu lassen. Jedem das Seine lassen empfiehlt der Textilhandel Köln.(VWD) Auf die Möglichkeit, sich ge- gen die Aufnahme von Textilien in die Sor- timente der Lebensmitteleinzelhändler und deren Zusammenarbeit mit den Versandhäu- sern zu wehren, macht der Bundesverband des deutschen Textileinzelhandels aufmerk- sam. So sei das bundesdeutsche Gesetz über die Bedarfsausübung im Einzelhandel keine Barriere für die Textileinzelhändler, sich auch dem Verkauf von Lebens- und Genuß- mitteln zuzuwenden. Der Verband fordert die offiziellen Vertreter des Lebensmittel- einzelhandels auf, den Mitgliedern diese Probleme vor Augen zu führen und„jedem das Seine zu lassen“. Für die in Frage kom- menden Lebensmitteleinzelhändler könne es in nicht allzu ferner Zukunft von entschei- dender Bedeutung sein, Freunde in anderen Fachsparten zu haben. Der Textileinzelhan- del sei jederzeit zu Gesprächen bereit. Den Arbeitsfrieden zusammenkleben ohne die Tarifpartner aneinanderzuketten garethenhof-Abkommen“ getroffen, mit dem sie den Tarifvertragsparteien die Aufnahme entsprechender Schlichtungs vereinbarungen empfohlen haben. Leider sind diese Empfeh- lungen von einem Teil der Gewerkschaften nicht oder nur unvollkommen beachtet Wor- den. In der Metallindustrie besteht zum Bei- spiel zur Zeit infolge der Aufkündigung sämtlicher Schlichtungsvereinbarungen durch die IG Metall keine irgendwie geartete Schlichtungsregelung. 3. Dieser Umstand hat zu einer parlamen- tarischen Initiative mit dem Ziele geführt, das bestehende Tarifvertragsgesetz dahin zu ergänzen, daß bestimmte Mindestbestimmun- gen über eine tarif vertragliche nicht staat- liche— Schlichtung in jedem Tarifbereich zu gelten haben, sofern die Tarifvertragspar- teien nicht von sich aus in freier Verein- barung solche Abreden getroffen haben. Eine solche Maßnahme hat mit staatlich beein- flußter Schlichtung oder gar mit staatlicher Zwangsschlichtung, die beide von der Bun- desvereinigung abgelehnt werden, nicht das geringste zu tun. 4. Arbeitgeber verbände und Gewerkschaf- ten machen eine Initiative des Gesetzgebers oder eine Anwendung gesetzgeberische Maß- nahmen auf diesem Gebiet in dem Maße überflüssig, in dem sie, der gemeinsamen Empfehlung der Bundesvereinigung und des DGB entsprechend, von sich aus Schlich⸗ tungs vereinbarungen in ihren Tarifverträgen treffen. Die Bundesvereinigung hofft auf eine gemeinsame Haltung der Tarifpartner in diesem Sinne. DIE STARKE NACHERAGE BEWEIST Es Bei Nheinelektra finden Sie alle führenden Fabrikate uncl Typen Bei Nheinelektra Werden Sie fachkundig und freundlich beraten Bel eheinelektra wird Ihnen nichts„angedreht“- Sie kaufen nur Qualität Bel Rheinelektra kostet ein 55 em fernsehgerät fix und fertig für 1. u. 2. 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Dezember 1960 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN. Seite 15 Klein, Schanzlin& Becker A ferneut im Zeichen steigenden die Versuche mit Polybutadien soweit abge- Eduard Gerberich mit gutem Auftragspolster Frankenthal/ Pfalz.(VWD) Die Klein, Schanzlin& Becker(KSB) AG, Frankenthal, legt jetzt den Geschäftsbericht für das Ge- schäftsjahr 1959/60(30. Juni) vor. Die Auf- tragseingänge aus dem In- und Ausland haben bei allen Werken der Gesellschaft und auf der ganzen Breite des Verkaufs-Pro- gramms merkbar zugenommen. Trotz Er- nöhung der Produktion ist der Auftrags- bestand weiter gewachsen. Die Neuordnung der KSB-Gruppe, die mit der Aufnahme der Amag-Hilpert-Pegnitzhütte Ad und der Kleinschanzlin-Bestenbostel GmbH begann, gel durch den Erwerb der bis dahin von der Kleinschanzlin- Pumpen AG(Homburg/ Saar) betriebenen Maschinenfabrik und Gießerei abgerundet worden. Daß der Zusammen- schluß richtig war, habe das unter hoher Ar- beitsbelastung stehende Berichtsjahr be- wiesen. In dem Bemühen weitere Kapazität zu gewinnen, seien auch die befreundeten europäischen Gesellschaften herangezogen worden. Die organisatorische Neuordnung der Gesellschaft gestatte es, nunmehrauf dem Gebiet der Entwicklung und Konstruktion für alle Werke in die Zukunft reichende Pro- gramme aufzustellen. Das laufende Geschäftsjahr stand bisher Eineauſsberaiet fis die Haustrau Butter: Frische und ausgelagerte Marken- butter bleibt im Preis unverändert. Die ver- letzte Anleihe der Bundesbahn über 310 Mil- lionen DM wurde bei eir eingangs. Die Verwaltung schläg der zum 19. Dezember einberufenen Hauptversamm- lung vor, das Grundkapital von 3,850 Millio- Auftrags- ö nen DPM zu Lasten der gesetzlichen Rücklage um 3, 775 Millionen DM auf 14,625 Millionen DM zu erhöhen(vgl. MM“ vom 18. und 19. November). Uberdies soll eine Dividende von 10 Prozent auf das berichtigte Grund- kapital verteilt werden. Im Vorjahr wurden 15 Prozent Dividende aus das alte Grund- kapital verteilt. Neue Bahnanleihe Sieht Frankfurt/M.(Hb) Die Bundesbahn wird Anfang 1961 mit einer neuen Anleihe an den 1 Kapitalmarkt herantreten. Die genauen Kon- ditionen sind allerdings bisher noch nicht festgelegt worden. Der Emi sionsbetrag dürfte zwischen 200 und 300 Millionen DM liegen und soll zum Großteil zur Finanzie- rung der Investitionen des Rechnungsjahres 1960 dienen. Eine weitere Anleihe ist für die zweite Jahreshälfte 1961 vorgesehen. Die zinsung von 6 ½ Prozent und einem Emissionskurs von 97 Prozent am 20. September zur Zeichnung aufgelegt. sen ist durch größere Vorräte in verschiede- nen Handelsstufen gesorgt. Auch ein plötz- stärkte Nachfrage zu Weihnachten wird durch licher Kälteeinbruch dürfte daran nichts än- größere Auslagerungen aus den Vorrats- dern, zumal gerade Qualitätssorten reich- peständen gedeckt. Käse: Für Schnittkäse und alle übrigen Käsearten sind keine Preisänderungen zu erwarten. Eier: Mit einem Rückgang der Eierpreise um 1 Dpf je Stück ist zum Wochenende dort zu rechnen, wo in den letzten sieben Tagen keine Preisänderungen eintraten. Die milde Witterung hat die Eierproduktion angeregt. Geflügel: Die Vorräte des Handels sind groß genug, um die verstärkte Nachfrage zum Weihnachtsfest voll zu befriedigen. Die Preise für Geflügel und Wildgeflügel bleiben lest. Wild: Während Hirschfleisch auf Grund des reichlichen Angebotes verhältnismäßig preisgünstig angeboten wird, bleiben Rehe knapp. Wildschweinfleisch bleibt preislich unverändert. Fleisch: Auf Grund eines höheren Ange- botes an Schweinefleisch im- ganzen Bundes- gebiet kann dieses eher billiger als teurer barsch werden das gleiche kosten wie bisher. Verhältnismäßig preiswert sind Katflisch und Steinbeißer. Kartoffeln: Für eine stetige Versorgung Grünkohl können etwas licher vorhanden sind als vor einem Jahr. Obst: Weiterhin reichliches und vielseiti- ges und demnach preiswertes Apfelangebot. Apfelsinen, Mandarinen und Clementinen können im Preis nachgeben. Dagegen bleiben Birnen, Zitronen, Bananen und Weintrauben im Preis fest. Gemüse: Die milde Witterung sorgt für umfangreiches Angebot an Saisongemüse. Kopfsalat, Feldsalat und Endivien sowie billiger werden. Preisrückgänge bei Blumenkohl sind quali- tätsbedingt, Kopfkohl, Rosenkohl und Toma- ten kosten das gleiche wie vorher. * Die meisten Verbraucherpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: Fleisch je Pfund: Rin- derkochfleisch m. K. 2,20 bis 3,00 DM; Rinder- schmorfleisch m. K. 2,90 bis 3,20 DM; Schweine- bauch 2,00 bis 2,10 DM; Kotelett 3,80 bis 4,50 DM. — Markenbutter je 250 g 1,60 bis 1,70 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 22 bis 27 Pfg.— 1 5 8. Käse je 250 g Allgäuer Emmentaler 1,40 bis tschuk übertrifft ihn aber durch die Gleich- die Gruppe Diehl Nürnberg) maßgeblich be- werden Rind- und Kalbfleisch bleiben im 17% DM; Holl. Gouda tehlt; Tilsiter um mäßzigkeit seiner Qualität. Der Konkurrenz- teiligt. Preis gleich. 1,30 DM.— Kartoffeln je Pfund: 10 bis 12 Pfg. kampf zwischen Natur- und Synthesekau- Seelisch: am preisgünstissten sind Makre-— Obst, Tafeläpfel A 40 bis 65 Pes Kochäplel tschuk wird nach Ansicht von Fachleuten da- Bankdirektor Erwin Bohner. Vorstandsmit- len und Hering. Kabeljau, Seelachs und Rot- 15 bis 30 Pfg.; Tafelbirnen& 45 bis 40 Pfg.; mit allein durch die Kostenfrage entschieden. lied der Handels- und Gewerbebank Heil- Orangen 40 50 Pfg. je Pfund.— Gemüse: 5 für bronn AG, ist im Alter von 69 Jahren gestor- Spinat 25 bis Zwiebeln 20 bis Rosenkohl 20 Pfg.; Wirsin ote Bete 15 bis 20 Pfg.; g.; Möhren 15 20 Pfeę W Weißk bis 1 15 dern des Ausschusses der Treuhänder der stabil. Der Wirtschaftsverband Eisen-, Blech- Kapital zunächst 20 000 PM gegründet. Der und Metallverarbeitende Industrie EBM) Erwerb eines größeren Bauunternehmens stehe dementierte vor der Presse in Köln nach- kurz vor dem Abschluß. Der am 12. Dezember drücklich, daß Reichsbank-Liquidation Wieder einmal angekündigt Düsseldorf.(VWD) Auf der Sitzung des Reichsbankausschusses, an der außer den von der Hauptversammlung gewählten Mitglie- schlossen, daß 1963 mit der Produktion von jährlich 20 000 t begonnen werden kann. Auch Polybutadien gilt als besonders vielverspre chendes vollwertiges Austauschmaterial für Naturkautschuk. Außerdem ist es Hüls gelungen, seinem petrochemischen Produktionsprogramm neue aussichtsreiche Erzeugnisse im Kunststoff- bereich hinzuzufügen. Diese neuen Produkte, die von Vorstandsmitglied Dr. Franz Broich zu den wichtigsten Neuentwicklungen des Deutschen Reichbank und ein Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums teilnahmen, ist in dieser Woche zur Vorbereitung der Hauptversammlung die Sach- und Rechtslage erörtert worden. Dem Ausschuß wurde mit- geteilt, daß mit der Verabschiedung des letzten Jahrzehnts gerechnet Werden, könnten Reichsbank Liquidationsgesetzes in den in ihrer kommerziellen Auswertung die Ent- ersten Monaten des kommenden Jahres zu wicklung der Chemie entscheidend beein- rechnen ist. Der Treuhänder erklärte, daß er flussen. mit Rücksicht hierauf die Hauptversammlung 1 90. erst zum März 1961 einberufen werde. Die Gulf Oil baut Raffinerie Tagesordnung, der Ort und das genaue Datum auf dänischer Insel der Hauptversammlung werden noch be— kanntgegeben. ö Kopenhagen.(VWD) Ihre erste euro- päische Oelraffinerie wird die American Verkaufs rospekte Gulf Oil Company auf der dänischen Insel 5 5 1 Seeland in der Nähe von Skälskör errichten. für VW-Aktien Die Durchsatzkapazität der Anlage, die vor- aussichtlich 1962 den Betrieb aufnehmen soll, wird rund 1,5 Millionen t jährlich betragen. Die amerikanische Gesellschaft hat sich für Skälskör als Standort ihrer Raffinerie ent- schieden, da der dortige Hochseehafen das Anlegen von 50 000O-t-Tankern erlaubt. Hamburg.(VWD) Die mit dem Verkauf der VW-Aktien beauftragten Kreditinstitute Werden am 12. Dezember damit beginnen, allen bisher vorgemerkten Interessenten Ver- kaufsprospekte zu übersenden. Vom glei- chen Tage an sind die Verkaufsprospekte auch an den Schaltern der Kreditinstitute er- hältlich. Den Verkaufsprospekten liegen die vom Zeichner auszufüllenden Kaufanträge bei. Die mit dem Verkauf beauftragten Ban- ken, Sparkassen und Institute des Genos- senschaftswesens nehmen dann bis zum 15. März 1961 Kaufanträge entgegen. EBM-Industrie gelobt Preiss ta bi litt Köln.(dpa) Die Eisen-, Blech- und Metall- Warenpreise in der Bundesrepublik bleiben Auto-Union GmbH, Düsseldorf: Die. Gesell- schafterversammlung beschloß Kapitalerhöhung von 30 auf 60 Millionen DM. Das erhöhte Ka- pital wurde von der Daimler-Benz Ad über- nommen. U Boswau& Knauer 46, Düsseldorf: Das Unter- nehmen beabsichtigt die Ausweitung seiner Seschäftstätigkeit auf den Bau von Eigenhei- men und Eigentumswohnungen in Serienferti- gung. Zu diesem Zweck wurde die„Bauträger Gesellschaft Boswau& Knauer GmbH“(Stamm- stattfindenden außerordentlichen HV wird da- her Verdoppelung des Grundkapitals auf 2,8 Millionen DM vorgeschlagen. Zum laufenden Geschäftsjahr 1960 teilt die Geschäftsleitung mit, daß sich die Rentabilität zufriedenstellend entwickelt habe. Der Umsatz dürfte mit 22 bis „ 24 Millionen DM etwa dieselbe Höhe erreichen 13 3 wie 1959. Vorstandsmitglied G. Schapka schei- Hüls entwickelt det am 1. Januar 1961 aus der Leitung des Un- synthetischen Naturkautschuk ternehmens aus. Marl.(VWwp) Den Chemikern der Che- Gebr. Junghans AG, Uhrenfabriken, Schram- a* 110 5 5. berg: Die Verwaltung des Unternehmens wird mische Werke Hüls AG in Marl ist es jetzt der auf den 7. Januar festgesetzten HV für das gelungen, Polyisopren herzustellen. Dieser Geschäftsjahr 1959/60(30. Juni) eine Dividende Synthese-Kautschuk gleicht in seinem mole- ven unverändert 5 Prozent vo lagen. An kularen Aufbau völlig dem Natur-Kau- dem Grundkapital von 7.98 Millionen PM ist in diesem Industriezweig Preiserhöhungen erwogen werden. Die EBM Industrie rechnet für 1960 mit einem Gesamt- umsatz von etwas über 8 Milliarden DM ge- genüber 7 Milliarden im Jahre 1959. ö So hatte kürzlich eine Preissenkung g 2 5 ben. Bohner, der 1956 mit dem Großen Ver- Ivisopren-s hesek— Schunk 5 78 8. 1 5 5 FPolyisopren Synthesekautsenu in. 4 a 51 dens der Bun! an den Naturkautschuk-Märkten scharfe republik Deutschland isgezeichnet wurde, 0 18 piiolg Preisrückga nge aus gehörte seit 1932 dem Vor Heilbron- GESCHIAFTS 16—25, 70 Jahre Der Fabrikant Eduard Gerberich, Allein- inhaber der Maschinenfabrik Gerberich& Cie., feiert am 9. Dezember seinen 70. Geburtstag. Nur vier Jahre, nachdem er als frischgebache- ner Ingenieur ins Berufsleben trat, gründete der gebürtige Mannheimer 1924 in seiner Hei- matstadt eine eigene Firma. Weitere vier Jahre spter wurde das Unternehmen zur Ein- Mann- Gmb, die erst 1950 in eine Einzelfirma um- gewandelt wurde. Die Gerberich& Cie. be- faßt sich vor allem mit der Herstellung von Zahnradpumpen, Oelfiltern und Oeldruck-Drek- zahlreglern Patente dles Ingenieurs Gerberick. Von ihm konstruierte Zahlreiche den Namen für Wasserturbinen. und Schutereckte tragen Apparate haben Weltgeltung. Der Ingenieur ist aber auck ein erfolgrei- cher Unternehmer. In unermüdlicher Axbeit hat er sein Werk aus kleinsten Anfängen zu einem achtbaren Unternehmen entwickelt und über dunele Krisenzeiten hinweggerettet. Heute beschäftigt die Gerberich& Cie. rund 130 Arbeitskräfte. In geistiger und körperlicher Frische steht der jetzt 70 jährige an der Spitze seines Unternehmens, verehrt von seinen Mit- arbeitern; geachtet von seinen Kunden und ö Lieferanten. BERICHTE der Robert Bosch AG, Stuttgart, und Aufsichts- ratsmitglied der Bausparkasse„Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot“, der Deutschen Lino- leumwerke und der Süddeutsche Zucker AG, Mannheim. Außerdem war Bankdirektor Boh- ner Mitglied des Verwaltungsrates der Lan- deszentralbank Baden- Württemberg. Marktberichte vom 8. Dezember Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VW) Inlandsfleisch(DM je kg): Ochsen 3,95 bis 4,15; Rind 4, 25—4,35; Kuh 3,60—3,85; Bullen 4, 0—4, 45; Schweine 3,753,685; Kalb 4,906, 30; Hammel 3,90 bis 4,15. Tendenz: mittel. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 68 Stück. Preise für Ferkel Über 6 Wochen alt 60,.— bis 70,.— DM das Stück. Marktverlauf: langsam, Uberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Apfel A 1125, B 510; Golden Delicols A 4045, B 25—32; Boskoop A 15—23, B 612; Bret- tacher A 11—15, B 6—10; Gewürzluiken A 11414, B 6—10; Endiviensalat Stück 10—12; Feldsalat 60 bis 110; Spinat 20; Rosenkohl 20-30; Sellerie ohne Laub 18—20; Lauch 14—20. Tendenz: Anfuhr in Feldsalat und Rosenkohl mittel. Absatz zufriedenstellend. In Obst Absatz immer noch langsam. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr zufriedenstellen- der, vereinzelt langsamer Absatz. Es erzielten: Blu- menkohl dt. 35—70, dto. ausl. Steige 8-9; Karotten 10—12; Kartoffeln 7—7,5; Lauch 22—24; Petersilie Bd. 9—10; Rettiche St. 15—20; Grünkohl 1416; Rot- Kohl 9—10; Rosenkohl geputzt 35—40; Rote Bete 10—11; Feldsalat geputzt 100110; Kopfsalat dt. St. dto. ausl. Steige 8— Endiviensalat dt. St. 15—20, dto. ausl. Steige 6,5—7,5; Sellerie mit Grün St. 15—20, dto. Gew. 24—28; Tomaten dt. 15 bis 30, dto. ausl. 40—90; Spinat 20—25; Weißkohl 89; Wirsing 10—12; Zwiebeln 18-20; Apfel A 25-45, dto. B 12—24; Orangen 30—45; Bananen Kiste 12—14; Schwarzwurzeln 50—60; Weintrauben ausl. 75 mit Speisekartoffeln zu unveränderten Prei- Pfund; Blumen is 90 Pfg. je Stück. 1 Die Chemische Werke Hüls haben ferner ner Bank an. Er war Aufsi svorsitzender Walnüsse 90-100; Zitronen St. 14-16. Kulisse und Berufshandel übten Zurückhaltung; 1 8. 12. ö„ 7 2. ö 8 7. e 2 E uneinheitliche Kursentwicklung. Rentenwerte Schultheiß Stamme 430 430 U dto. Lit,& B. 422 7% Phoenix-Rheinroh: Untitonqs 49,80 49 60 2 2 2 Kaum verändert. Schwaftz Storchen 555 3890 pfalz Hypo. 480 470 7„103% 108% Uscetongs 14020 314.0 5 N ö 5 e 1 5 1 5 ö 28 380 Rbein Typo„ 5 6% Rhein Hyxho* 85. 9 10700 5 98785 . N 5 0 5 8 57 e 375 iemens alske f e% Rein fiypo 9 fr 72,00„50 Frankfurt/ M., 8. Dezember 1960(auelle vw; Wiedergabe ohne Gewähr) Siuner A8 285 285 1 505% 98210 65 VVßůf 500 70,50 5„ W ingen eve trag eee e ee ee eee% 45 2 8.2. 8. 12. 125 2. Stahlwerke westt. 2— 9 57 8 99% 5.5% K WE v 59 98 75 58 06 0 ö„54 8, e i 180 8 1 2 7. 305 307 355 dc Cen Lebt dl 105“ f 105 5% Thyssenbütte v 9 849 9⁴ Oppenheimer(8) 18.08 19,15 aec 574.869 Durlacher Hof 8 8 Klöckner Bergbau 30¹ 304% Thyssen 1 5 28„ be 10% 10% 5% Weitbank-Anl. v. 59 989, 989% Universe! Fund 12 7,55 Adler werke ö 430 426 Eichbaum Werger 790 795 Klöckner Humb Deuta 208 1208 VDN 550 740 8,5% Grobkraftw dibm 103 103 7% Lelist Waldhof v 560 103. 103 Tel 1. 5 505 9 At Energie 2⁰ 760 El licht eo Kraft 237% 225%[Klöckner- Werke 295 291 Ver Glanzstoft 45 35 5%½ Plülz 1780 108% 108% nee Siat Imb. tetr. ö A8 t Vveikebf 700 90 Enzinger Union 707 707 Krauß- Mattel 5855 8 Wintersball 357 377 5%½ Rhein Hypo 110 ỹ111 450%% kblinger dle chinen e, 5e Laber 650 es e 4% 4% 7.5½ Sſewens» 34% 10 04% Corp v 50 10% 10815 Nb. Aletalie Schellen gelüs on, 72 720 Farben Bayer 783 V5 1 10 Lindes Eis 191050 85 Zellstoff Waldhof„„ 55 N 250 5 7 eld erier Badische Anilin 837 7 Ferben Liquis 7,50„ Löwenbrau 8— te 0 0 o 44 2 355 3 W%„ eie lelber 270% Ad, Tudzeigsb Walzm. 5 18 ee e eee e„ 2575 28555 0 ,, e eee„o e e ag e 6e VVV 5% 885 lden„ erger 5 7 8 40 7— 5 5 98 5 ekule abdestempelt 175 17⁰ Gelsenbelg 209% 208% Nletallgesellschatt 14575 485 3 47⁰ 35⁵⁵ 60% Baden. Württ vs? 08% 83% 5.5% DN. 51 ian 942 951 1 97⁰ 9⁵⁵ 3 840 12⁰ 122 1 72⁰ 8% BASF e. 56 105% 105 T Investment-Zertifkate Messing 58 225 231 en 1 8 231 220 5 190 350 1805 Lloyd 1755 1750 Hutschenreuther Lor. 25 223 ½% 80% Bosch v. 36 104 U 10⁴ 96 Adi tend 72,80 2260 Nessing 63 247 254 en 7 5. a 5 Ilseder Hütte 0 106 106% adi 125,00 124,60 Bubia 290 270 Grün& Bilfnger 442 441 Pfaff-Nähm. alte 5⁰⁰ 500 430 4⁴⁰ 8% BBC v. 56 5 irope 1 Werd 53³⁰ 510 Grünzw + Hertm. 800 725 Pfaff-Nähm. neue 500 500„ 7 3552 388 2% Bundesbahn v. 59 715 97 1 5 1 Deutsche trele broun, Bo vert& Cie 08d 9% Gubstabl Witten 701 700 Pfalz NMünlen 165 165 255 275⁵ 6%ĩ Bundespost v 55 1„„ Allfonds 5 100 bern Casselis— 84⁰ Gutehoffnung 1185 10658 Phoeniz Rheinrohr 30⁴„ 2% Bundespost v. 58 404% lde, Aude Dutch 2 55 10 e Chemie Albert 482 471 Hamboiner Bergbau 1367 137 preußag 2623 268 Banken 2% Esso v 86 104% 104% Atlanticfonds 1 43,4 1 U8.-Dollar 4,166 4,176 0 95 955 5 Uni 670 675 Rheinelektre 600 600 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg N Austro-Fonds 5— engl. 8 11,706 11,726 Cbemie verwaltung 958 Handels- Union eine 5 a 1880 1382 e 96 U 2 157,90 157,60 1 Dan 55 7 Conti Gummi 92⁵ 916 Hapag 115% 5E Adbeinstahl 348% 342 Alllanz Leben 9 5 4000. genzin v 39 55. Concentre 53.40 6,0 105 79 5 a7 1 4,2815 Daimler Benz 2² 2345 Harpener 114 115% RWE 85 852 Allianz Versicherung 825 650 9% kHeidelb Zem v. 56 5 15 8 1 168,20 187,30 100 5 5 75 9 deere. Lanz 20 f kleidelbergei Zement 21 925 ato. Vorzüge 40 1 1 Badische ban 5 2% Hoscnstet gerd 2 8 10„„ 1 e ie e„ demag 826 Hoechster Farben 7610 750 Abeinmetall 4701 455 Bayer kite e wscnseld 527 724 74% Hoechnten Farb. 2 86 10% 107% Sara 55„ bi. Contigas 585 Hossch welke 272 270 U Rhempreußen 100 10 Berliner Handelsbank 572 66% Hoeschwerke v 89 ö 1020 102% N 66,10 66,00 100 den K 60,50 8962 Dt. Edelstahl 570 Hochtief 920 9⁰ Riedel 42⁵ 42⁵ Commerzbenk 48 675 767 2% Lasteneusgl» 5“ 02% 104 4 Fondis 1 5 5 5 3 5 Dt. Erdöl 247 Holzmann 930 930 Ruhrstahl 425 420 Dt. Bank A8 5 5 400 8% MAN v 57 933 53 kondre 1173375 88 85— 71 Degusse 1273 Hütten Oberhausen 27 25 Rütgers 518, 520 Dt. Centralboden 400 505 5% Mannesmenn v. 59 18 5 155 III. Fonds! 580 s 5 0 Kroner 971 55 di Lino 966 klütte Siegerland 4⁴⁵ 445 Salzdetfurth 386 385 Dt Hyp. Bank Bremen 1175 710 9% Plalzwerke o 57 5 97 Industria 9210 2258 t. Uire 1% Dt. Steinzeug 440 440 Ind. Werke Karlsruhe 680 626 Schering 455 460% Dresdner Benk AG 13 930 6% Ppfälz Hypo. 8 85 Intervest 8570 30 100 österr. Schilling 1 14675 bi, Eisenhandel 182 182 Kali-Chemie 80⁵ 7⁵⁰ Schiess 420 418 Frankf Hypo. 7 250 8/8 Pfälz. Hypo. Investe 5,00 4.80 9. 7 50 Didier-Werke 568 568 Karstadt 1214 1185 Schlossquellbr. 770 770 J Industriekreditbank ö 940 4 950 8 Thesaurus 5 5 ö 85,10 Na. West 2225 Dierig Chr. Li. A.— 275 T Kauthof 120⁰ 120⁰ Schubert u. Salzer 418 421 Mannh Versich Lit A) 30% Kapt.-Ertragsst. Transatlante.„ 100 OM. Ost 5 Unser Haus ist am Samstag, 10. Dez., von 8 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet Nr. Ly nen Hal vor Pfei ber. sich Ter vor Sev Paa hatt Ber ver! das Rüc aufe 2928 Eleganter Damen- PolloVer in bezaubernden Herbstfarben. RENE WOIILE. 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DEV zog die Konsequenzen Der Deutsche Eissportverband hat, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA be- richtete, über drei österreichische Eishockey- klubs einen Boykott verhängt. Bis auf wei- teres dürken deutsche Mannschaften nicht mehr gegen den Klagenfurter AC, die Kitz- büheler SEG und den Innsbrucker Eislauf- verein antreten, gegen die gleichzeitig eine Anzeige beim Gsterreichischen Eishockey- verband erstattet wurde. Der Deutsche Eis- sportverband begründet seine Maßnahme mit Vorfällen bei Spielen zwischen dem Ev Landshut und dem Klagenfurter AC sowie der HG Nürnberg gegen die Kitzbüheler SEG. Warum auch der Innsbrucker EV von der Sperre betroffen wird, ist in der Tiroler Landeshauptstadt nicht bekannt. Das vor- gesehene Spiel um den Grenzlandpokal zwi- schen dem EV Miesbach und der Kitzbüheler SEG ist von den Bayern abgesagt worden. In Stockholm 3:1 für Maroons Schwedens Eishockey-Nationalmannschaft unterlag in Stockholm dem kanadischen Amateurmeister Chatham Maroons mit 113 (0:2, 1:0, 0:1) Toren. Die Kanadier spielten auf der Rückreise von ihrer Tournee durch die Sowjetunion, bei der es für sie einige hohe Niederlagen gegen die sowjetische Aus- wahl gegeben hatte. SPORT MANNHEIMER MORGEN. Seite 17 Niederlage gegen die UdssR-Boxer wird klar ausfallen— aber: flit den Lehien aus Niem und ſfloskau nach Belgrad Junge Kräfte werden an große internationale Aufgaben herangeführt/ Der Tip des Präsidenten Eugen Böhm Gute Nerven und eine besonders starke kämpferische Moral schen Amateurboxern darf man den deut- Wünschen, die am Sonntagabend(19 Uhr), in Kiew zum Länder- kampf gegen die Sowqetunion anzutreten haben. Die deutsche Staffel ist um ihre Auf- gabe nicht zu beneiden; denn die russischen Boxer sind Techniker von hohen Graden und— zumindest für Europa— der allein gültige internationale Maßstab! Ohne so „alte Hasen“ wie Europameister die auch in Kiew Wertvolle Punkte Manfred Homberg, Horst Herper oder Emil Willer, oder Moskau, wo am 13. Dezember der zweite Start sein wird, für gut gewesen wären, ist ein erfolgreiches Abschneiden nahezu aus- geschlossen. Die Niederlage wird klar ausfallen. 16:4 und 14:6 gewannen die Russen 1958 in Moskau, 14:6 ein Jahr s päter in der Dortmunder Westfallen-Halle und in Frankfurt. Das mag ein Trost sein für die junge Staffel, die sich mit Ausnahme von Europameister Horst Rascher, Gerhard Dieter II und dem Kölner Niederau ausschließ- lich auf neue Leute stützt und somit— nichts zu verlieren hat. „Es ist unsere Pflicht, die jungen Kräfte an die großen internationalen Aufgaben heranzuführen“, kommentierte Sportwart Konstantin Konrads den Sinn des UdSSR Länderkampfes zu diesem an sich etwas ungünstigen Zeitpunkt.„Was nutzt es wenn wir gegen Holland oder Dänemark boxen, nur um unsere Länderkampfbilanz positiv zu halten. Maßstab allein sind die UdSSR und Polen. Gegen sie zu verlieren ist kein nationales Unglück. Man kann aber eine ganze Menge von ihnen im Ring lernen, und das kommt unseren jungen Talenten Wiederum zugute, wenn sie im Frühjahr 1961 bei den Europameisterschaften in Bel- grad mit den Lehren dieser Rußlandreise durch die Seile klettern.“ Wen die Sowjets in den Ring schicken, ist ihr Geheimnis. Sie werden es hüten, bis zur Ankunft der deutschen Mannschaft. Eine Rolle spielt dabei, daß man nach dem So überaus mageren Abschneiden bei den Olympischen Spielen in Rom, wo so alte Routiniers wie Jengibarian, Schatkow und Abramow an einem Nachmittag vorzeitig ausscheiden mußten bfsk bfsk bfsk bfskkk ausschieden, und nur dem Bantamgewicht- ler Grigorjew eine Goldmedaille glückte, KSC letzter Gegner der Germania: Hockey- Saisonausklang im Stadion Die Mannheimer Germania schließt am heim beteiligt sich mit Herren und Damen Sonmtag die Hockey- Verbandsrunde ab und über das Wochenende am gutbeschickten erwartet dabei um 11 Uhr im Stadion den Karlsruher SC. In der Vorrunde siegten die Karlsruher nur knapp mit 1:0 Toren. Sie machen sich noch Hoffnungen auf den zwei- ten Platz, werden jedoch im Falle einer Nie- derlage dieses Ziel kaum mehr erreichen. Der VfR Mannheim fährt nach Heidelberg zur TSG 78, um dort ein Freundschaftsspiel auszutragen. Der HC Heidelberg gastiert beim RK Rüsselsheim, Der TSV 46 Mann- FLORETT UND LEICHTER SKBEL sollen künftig ebenso zum Geräte- Inventar un⸗ serer Schulturnhalle gehören wie bisher Medizinball und Sprungkasten. Kultusmini- ster Storz hat sich die tatkräftige Förderung des Sportfechtens zum Ziel gemacht, das allerdings nicht in den Lehrplan aufgenommen, sondern in Arbeitsgemeinschaften auf freiwilliger Basis betrieben werden soll. Die ersten praktischen Erfahrungen sind be- reits gemacht. Im Stuttgarter Karls- Gymnasium(unser Bild) fand das Fechten ebenso viel Anklang wie in Schäbisch Hall und auch in Mannheim, wo das Bach- Gymnasium Neckarau seit längerem eine Fechtabteilung unterhält. Bild: dpa Uber ein gemütliches Zuhause geht nichts Dieses beliebte und begehrte Wohnzimmer liefert MANN noch prompt zum Fest. MANN bietet die Auswahl, duf die es heute ankommt. Jetzt sollten Sie kommen- viele schöne Dinge erwarten Sie: Möbel, polstermöbel Heimtexfilien, elekfrische Haus- geräte, Fernsehen/ Radio. / Anzahlung genügt. Und das Schöne bei MANN, bekannt für pbnktliche und sorgsame Lieferung. MAMNHEAM- AN DEN PLANKEN- D 2 Hallenhockey-Turnier des TSV Ludwigsburg. Die Herren des TSV 46 befinden sich mit TEC Darmstadt, VfL Heidenheim und HC Lud- Wigsburg in einer Gruppe, die Damen haben Lokomotive Dresden, Blauweiß Frankfurt und VIB Stuttgart als Gegnerinnen. Zum dritten Male Polizei-SV'? auch auf ihrer Seite neue Namen präsen- tieren will. So wird die deutsche Staffel für die Sowjets ein Prüfstein, an dem man die Schlappe von Rom vergessen machen möchte. Mit einiger Sicherheit aber sollte man im Fliegengewicht den Homberg-Be- Zwinger von Rom, Sivkow, im Bantamge- Wicht Olympiasieger Grigorjew und im Feder Nikanorow, den dreifachen Europa- meister Jengibarian im Halbwelter-, der Letten Tamulis im Welter-, den zweimali- sen Wemhöner-Bezwinger Feofanow im Mittelgewicht und Europameister Schatkow im Schwergewicht stellen. Keiner von ihnen dürkte so sehr an diesem Länderkampf interessiert sein wie der hervorragende rig Orjew, der auf die Revanche mit Horst Rascher wartet, an den er 1959 in Luzern nach glänzendem Fight für alle über- raschend seinen Titel als Europameister verlor. Man darf gespannt sein, wie sich die deutsche Staffel vom Fliegengewicht auf- Wärts mit Friedrichs(Lübeck), Rascher (Karlsruhe), Radke(Waldhof), Schmitt (Mainz), Gerhard Dieter II(Berlin), GOhlke Hockenheim), Niederau(Köln), Schulz(Kaiserslautern), Morwinski(Lud- 3 wigsburg) und Brandenburger Gok- Kkenheim) in der„Höhle des Löwen“ schla- gen wird.„Ich bin überzeugt“, so prophe- zeite DABV- Präsident Eugen Böhm vor dem Abflug in Düsseldorf,„die Buben wer- den ihr Fell so teuer wie möglich verkau- ken. Punkte könnte es geben für Rascher, Schmitt, ein prächtiger Kämpfertyp, der in Lodz Polens Olympiasieger Padzior schlug Meister Niederau, der die Russen Kennt, und unseren jungen Schwergewichtsmeister Brandenburger, der mit 90 kg ein glänzen des Gewicht hat, der den starken bulga- Lob für UdsSR-Eishockey „Kanadas Eishockey- Vertretung bei der bevorstehenden Welt meisterschaft in der Schweiz hat nur eine ganz geringe Chance“, 50 malte Floyd„Butch“ Martin, Teamchef der Chatham Maroons, in Stockholm unter dem Eindruck der UdssR-Reise der Chatham Maroons das Kräfteverhältnis in düsteren Farben. Die Russen sind kaum schlagbar. Gegenüber Squaw Valley wurden sie um eine Klasse besser. Die Trail Smoke Eaters als Vertreter Kanadas stehen in der Schweiz gegen die UdssR vor einer kaum lösbaren Aufgabe. Das ist die bittere Wahr- heit!“ Geradezu Wunderdinge berichtete Martin von dem spielerischen Können der Zwillingsbrüder Majarow, die bei den Spie- len in Moskau die stärksten Kräfte der UdSSR waren. Sirola— Buchholz erstes Einzel Das Interzonenfinale im Davispokal in Perth(Australien), wo Italien auf die USA trifft, wird heute mit dem Einzel Orlando Sirola— Earl Buchholz eröffnet. Anschlie- Bend spielt Nicola Pietrangeli gegen Barry Mackay. Während die Italiener ihr Doppel mit Pietrangeli/Sirola bereits nominierten, haben sich die Amerikaner noch nicht fest- gelegt. Man rechnet damit, daß die USA nach einer 2:0-Führung am ersten Tag mit Ralston Mekingley spielen, bei einem 121 aber mit Buchholz und Mekingley antreten Würden. Grinda fiel in Ungnade Frankreichs Tennis-Beau Jean Noel Srinda ist bei seinem Verband in Ungnade gefallen. Grund dafür ist sein enttäuschen- des Abschneiden in der Vorschlußrunde des Königspokals, Wo er gegen den Berliner Peter Scholl unterlag und damit Frankreich um die Chance brachte, ins Finale vorzu- stoßen. Benny Berthet, Betreuer des fran- zösischen Teams, will ihm ein festumrissenes Trainingsprogramm vorschreiben und bei Nichteinhaltung den Verband veranlassen, dem Schauspielschüler zu verbieten, an Tur- nieren im In- und Ausland teilzunehmen. rischen Riesen Atanasow in Sofia auspunk- Dies würde bedeuten, daß Grinda während tete und vielleicht auch für den Zwei-Zent- der Saison ner-Mann Abramow zu schnell sein wird. keine Möglichkeit mehr hat, „Spesen“ zu kassieren. Und das könnte auch J Sonntag, Eine Ueberraschungschance aber gebe ick Jean Noel Grinda zu größerem Trainings- 19 Uhr, in der Turnhalle des Englischen Instituts Heidelberg um den vom 1. Mann- heimer Judoclub gestifteten Rhein-Neckar- Saar-Pokal. Viermal hat bisher die Trophäe ihren Besitzer gewechselt. Der Judoclub Wiesbaden und der Polizei SV Mannheim konnten ihn je einmal erfolgreich vertei- digen. Im letzten Jahr sorgte der Heidelber- ger Judoclub für eine große Ueberraschung, als er den Pokal im Bonifatiussaal dem Polizei-SV Mannheim entriß. In diesem Jahre können der Judoclub Wiesbaden und der Polizei SV Mannheim endgültige Besitzer werden. Bei jedem anderen Pokalgewinner aber geht der Kampf Weiter. Die Chancen des Polizeisportvereins Mannheim sind groß; denn die Mannschaft machte sich über den nordbadischen Raum hinaus einen Namen. Auch der Heidelberger Judoclub als Pokalverteidiger hat gute Aus- sichten. Nicht zu übersehen sind aber auch die stark verbesserten Mannschaften des 1. Mannheimer Judoclubs und des Judoclubs Saarbrücken, der das Gros der saarländi- schen Verbandsmannschaft stellt. Ab. Losch japanischer Meister Der Weltmeister im Rollkunstlauf, Karl- Heinz Losch(Heilbronn), der sich zur Zeit auf Einladung des japanischen Rollschuh- verbandes auf einer Ostasienreise befindet, errang bei den japanischen Meisterschaften den Titel eines internationalen japanischen Meisters. Er erreichte mit 919 Punkten über- legen den ersten Platz. „Preußen“ MERC im Fernsehen Das Deutsche Fernsehen berichtet am 28. Dezember(Mittwoch) ab 22.20 Uhr in einer Aufzeichnung über das Eishockey-Meister- schaftsspiel Preußen Krefeld— Mannhei- mer ERC. Weitere Sportnachrichten Seite 19 AN 5 be 5 Gohlke und Dieter II.“ leig anregen. Sonntagstreffer oder wirkliches Können? Lechs glanxoolle- K. o. Sieg in fflailand Linker Kinnhaken warf Bozzano auf die Bretter/ Brown gestoppt Der farbige amerikanische Box weltmeister im Leichtgewicht, Joe Brown, der seit dem August 1956 Titelhalter ist, wurde vor 8000 Zuschauern in Mailand in einem Nichttitel- kampf von dem italienischen Meister Gior- dano Campari über zehn Runden nach Punk- ten geschlagen, Der Sieg des Italieners, der die grögere Angriffskraft entwickelte, war verdient, denn der Amerikaner war zu um ständlich in zweite amerikanische Weltmeister, der in die- sem Jahr in einem Nichttitelkampf gegen einen italienischen Meister verlor. Am 29. Oktober war Archie Moore von dem ita- lienischen Halbschwergewichtsmeister Giulio Rinaldi in Rom ausgepunktet worden. Für die Sensation bei dem Mailänder Berufsboxabend sorgte der junge Berliner Schwergewichtler Gerhard Zech, der bei sei- nem ersten Auslandsstart den italienischen Schwergewichtsmeister Nino Bozzano in der zweiten Runde mit einem schweren linken Haken am Kinn so hart traf, daß der Italie- ner noch lange über das„Aus“ am Boden Lag. Der deutsche Meister Hans Kalbfell hatte im November 1959 in Dortmund erhebliche Mühe, bis er Bozzano in der achten Runde entscheidend schlagen konnte. Zu einem nicht ganz erwarteten Punktsieg über zehn Runden kam Karl Mildenberger (Kaiserslautern) über den ehemaligen Europameister im Schwergewicht, Franco Caviechi(Italien). Die Begegnung wurde erst seinen Aktionen und konnte Campari nicht gefährden. Brown war der in den letzten vier Runden lebhaft, nachdem Cavicchi den Deutschen in der sechsten Runde am Boden hatte. Von der siebenten Runde an beherrschte dann Mildenberger seinen Gegner, da er ständig im Angriff lag. Gaiardonis Profidebut Der Amateur- Weltmeister und Olympia- sieger der Flieger, Sante Gaiardoni, wird am 7. Januar 1961 in Angers während einer bel- Sisch- italienischen Radsport- Veranstaltung sein Deput als Berufsfahrer geben. Der Ita- liener hatte nach einem im Oktober erlittenen Verkehrsunfall einige Zeit pausieren müssen und klagte bis vor kurzem noch über häufige Schwindelanfälle, ist aber nun so weit wieder- hergestellt, daß er erneut mit dem Training für seinen ersten Start als Profi begonnen Hat. Birmingham im Semifinale Die englische Ligamannschaft Birming- ham City qualifizierte sich durch einen 5:0 Sieg über Kopenhagen Bold Klub für das Semifinale um den Fußballpokal der euro- päischen Messestädte. Die erste Begegnung in Kopenhagen hatte ein 4:4 erbracht. Vor 22 000 Zuschauer führten die Gastgeber, die mit dem erst wenige Stunden vorher von Everton für 22 000 Pfund(rund 267 000 PM) eingekauften Mittelstürmer Jimmy Harris antraten, mit 1:0. Aber schon in den ersten künf Minuten der zweiten Halbzeit fielen drei weitere Tore für die Engländer. Wohnung ein STUTTGART MANNHEIM. FRANKFURT. KARLSRUHE. WIESBADEN. HEIDELBERG. FFOIHZNHEIM. DARMSTADT. PIRMASENS Seite 18 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 9. Dezember 1960/ Nr 283 Nr — Familienanzeigen Wir beginnen heute unseren gemeinsamen Lebensweg Werner Helfrich 5 Ursula Helfrich 9 Große Soncler Posten 1 geb. Müller 85 32 5 . 1 Plüsch- Brücken und Vorlagen 27 50 0 75 7 90 annheim, 10. Dezember 1960 8 2 895 Lange Rötterstraße 72 8 7, 12 1 e. 0 8 0 8 f Kirchliche Trauung: Liebfrauenkirche, 14.30 Uhr Stra pozler fähige 1 9 0 0 0 Neargern. reppiene 98.- 69. 49—-— Heringsfilets in * 5 Sete omrenatungen 79. 60. 50. 49. Tomalen- Creme Mre Vermählung geben bekannt* aaf gor ond Veloui Steiſig 8 5 5 8 155 8 mit Tafel Oel u Süduyein 8 8 14— 5 0 0 2 n Karlheinz Rickert n Sitxkissen 8 27 50 5 köstliche, sonnengereifte Jomaten, 5 0 er Südwein Martha Rickert 5. 1 12. 55 Import- Tournay- Teppiche 1* mit einen Fehlern 45340 190290 180270 7040 7 wertvolle Ingredienzien Lenaustr, 3 5 3, 10 15. verleihen dieser Delikatesse Kirchl. Trauung: Freitag, 9. 12.— 148. 108. 89. 69. 0 5 5 den berühmten 1960, 14 Uhr, Melanchthonkirche.— 0 1 5 8 Westphal'schen Geschmack. ** Modern gemusterte 250K 350 2000 9 Velouùr-Teppiche 198. 128. 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Auswärtssiege in Fürth und München als Warnung: der DHB-Asse beim Ketscher Probespiel ten sich die Gastgeber von denen hier die Bild: Gayer Zeitweise Hallenhan dball in Vollendung: Das Spiel de: DIyHS-Asse- eine ugenweide Mannheims Auswahl hielt sich trotz des 15:28 sehr tapfer Die deutsche Handballauswahl für die Weltmeisterschaften im Hallenhandball ge- wann in der ausverkauften Ketscher Rhein- halle die Herzen der Zuschauer im Sturm, obwohl die Mannheimer Vertretung auch ohne den Seckenheimer Schmid einen recht starken Gegner abgab. Das Probespiel endete mit einem 28:15-Erfolg der DHB-Aus wall, die vor allem im Zuspiel und beim Torschuß besser war. Der DHB hatte für dieses Spiel Hinrichs (Wolfsburg), Czypull(Westerhold), Vollmer und Grill(Göppingen), Peters(Hildesheim), Kirsten(Bremen), Mühleisen(Möhringen), Graf(Stuttgart), Porzner(Ansbach), Schwen- ker(Bremen), Sass(Büdelsdorf) und Meißner (Berlin) aufgeboten. Die Mannheimer Aus- wahl wurde gebildet von W. Au(Edingen) und Förster(Leutershausen) im Tor, des wei- teren Keilbach und Ochs(Ketsch), Andes, Arnold und Lehmann(Birkenau), Rot, Zabler (Leutershausen), Hirsche(98 Seckenheim) und Heil(Friedrichsfeld). Während sich in der deutschen Auswahl so ziemlich alle Spieler ebenbürtig waren, überragte in der Mann- heimer Mannschaft Rot, der keinem von Werner Vicks Schützlingen nachstand. Das Spiel begann mit zügigen Angriffen beider Mannschaften, wobei die deutsche Sie- wald lo Jabotit- aber Kchweingurl wird oiel fordern VfR beim Rückrundenstart in Nürnberg ohne Schreck und Arnold/ Rückschlag für Eintracht? Noch vor den Weihnachtsfeiertagen werden in der 1. Liga Süd zwei komplette Runden der Rückserie abgewickelt, und dann wird am zweiten Festtag noch das rück- ständige Vorrundentreffen Eintracht Frankfurt— 1. FC Nürnberg nachgeholt. Beim Rückrundenstart haben Spitzenreiter Nürnberg, Kickers Offenbach und Titelvertei- diger Karlsruher SC Heimspiele mit Gegnern, die sich keine großen Hoffnungen auf Punktgewinne machen können. Somit sollte an der Spitze alles unverändert bleiben. Gefahr besteht dagegen für den Tabellenvierten Eintracht Frankfurt bei 1860 Mün- chen. Gespannt darf man sein, ob der SSV Main(gegen den FsV Frankfurt) seinen Reutlingen bei seiner dritten Reise an den ersten Auswärtspunkt einheimsen kann. Ziemlich offen sind die Treffen Waldhof— Schweinfurt und Ulm 46— Bayern Mün- chen, und sicher wird auch die SpVgg Fürth mit ihrer stabilen Abwehr beim VfB Stuttgart keine schlechte Rolle spielen. 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim; Kickers Offenbach— Jahn Regensburg; Karlsruher SC— SC Bayern Hof; 1860 München— Ein- tracht Frankfurt; FSV Frankfurt— SS Reutlingen; TSG Ulm 46— Bayern München; SV Waldhof— Schweinfurt 05; VfB Stuttgart gegen SpVgg Fürth. Daß es nun in Ulm auch den ersten Aus- Wärtssleg gab, der auf Grund der soliden Ab- wehrleistung sogar völlig verdient war, wird den Waldhöfern Auftrieb gegeben haben. Das Ist allerdings kein Grund, den nächsten Geg- ner, Schweinfurt 05, auf die leichte Schulter zu nehmen Die um zwei Plätze tiefer stehen- den Gaste stellen auch in diesem Jahr eine Elf ohne Stars, dafür aber eine Mannschaft, in der jeder sein Bestes gibt und einer für den anderen da ist. Der Erfolg: Fünf Siege, vier Unentschieden und nach Abschluß der Vorrunde der beachtliche elfte Rang. Zuletzt mußten der KSC(2:4), sowie(auf eigenem Platz) Fürth(0:2) und Bayern München(0:1) anerkennen, zu welchen Leistungen die Schweinfurter fähig sind, wenn ihnen nicht von Anfang an durch gleichgroßen Eifer und Einsatz der Wind aus den Segeln genommen wird. Waldhofs Mannschaft, die nach der feinen Leistung am leétzten Sonntag nicht verändert werden dürfte, hat zweifellos die besseren Chancen, denn sie kann spielerisch gerade auf eigenem Platz doch mehr zuset- zen— eine Ueberraschung aber wäre es nicht, wenn ihr diesmal sehr viel abverlangt wer- den und das Ergebnis knapp ausfallen würde. Bei allem Respekt vor den Leistungen, die der VfR in Auswärtsspielen bisher zeigte— die Reise nach Nürnberg treten die Rasen- spieler als Außenseiter an. Der„Club“ ging den gleichen Weg wie die Mannheimer, auch bei ihm spielen Talente, die im letzten Jahr noch der A-ꝗqugend angehörten. Sie haben allerdings den großen Vorteil, neben sich einen Routinier vom Format Maxl Morlocks zu wissen, mit dem sie zur schlagkräftigsten Formation Süddeutschlands wuchsen. 49 Tore schoß der Paradesturm des deutschen Alt- meisters, womit er in seinen bisher 14 Spielen 0 ebensowenig übertroffen wurde wie die Ab- wehr mit nur 17 Gegentoren. Welchen Rück- halt gerade die hinteren Reihen geben, zeigte sich am letzten Sonntag, als 1860 beim Spit- zenreiter einen Sturmwirbel aufzog, der Nürnbergs Anhänger das Schlimmste fürch- ten ließ— am Ende hieß es dann 5:0 für den „lud“ 1 Beim VfR ist man allerdings weit davon entfernt, die Flinte schon vorher ins Korn zu werfen. Fips Rohr beordert jetzt seine Schützlinge dreimal ins Training, um sie 1 me Form zu bringen. Pech, daß er gerade in diesem schweren Spiel ohne Schreck und Arnold auskommen, muß. Der Standard- stopper mußte sich am Montag einer Menis- kusoperation unterziehen und wird damit noch länger pausieren müssen als der an Gelbsucht erkrankte Arnold, mit dem man krühestens in sechs Wochen wieder rechnen kann. Schrecks Posten wird Wäckerle(zwi- schen Hoffmann und Rehbein) übernehmen, kür den Angriff stehen Schmitt, Diehl, Bast, Franken, Albert in engerer Wahl, eventuell kommt für einen dieser fünf Pfenninger zum Einsatz. Wie gesagt: Hoher Favorit ist der Club; ob die Mannheimer ein achtbares Er- gebnis herausholen, wird vor allem davon abhängen, daß Morlocks Aktionsradius ein- geengt werden kann. Die Kickers Offenbach dürften gegen den Tabellenletzten Jahn Regensburg mehr errei- chen als im Vorspiel, das die Offenbacher in dramatischen Schlußminuten nach einem 1:3 Rückstand noch unentschieden gestalten konnten. Auch der Karlsruher SC ist Favorit gegen Bayern Hof, das allerdings zuletzt in Mannheim und Frankfurt gute Erfolge er- zielte und nicht unterschätzt werden darf. Ob der KSC außer Szymaniak auch weiter Tor- hüter Paul und Witlatschil ersetzen muß, steht noch nicht fest. 1860 München hat nach dem Heimerfols über Offenbach eine glatte Niederlage in Nürnberg folgen lassen. Gegen Eintracht Frankfurt kann es durchaus wieder einen Das Programm der Schwerathleten: J e Hergliausen noch abzufangen! Ladenburg und Oftersheim hoffen auf Schrittmacherdienste des KSV 84 Während die zehn Staffeln der nord- badischen Ringer-Oberliga A ihren ersten Ruhe-Kampftag genießen, beschließt am zweiten Dezember- Wochenende die B-Ober- liga ihre Vorrunde. Drei Staffeln kommen dabei noch für die„Halbzeitmeisterschaft“ in Frage und diese drei Erstplazierten— KSV Berghausen, VfK 08 Oftersheim, ASV Ladenburg— haben kurioserweise alle schwere, auswärtige Prüfungen vor sich. So muß beispielsweise der derzeitige Tabellen- führer Berghausen beim KSV 1884 Mann- heim antreten, Unterliegt der KSV 84, dann ist Berghausen nicht nur„Halbzeitmeister“, sondern der KSV kann auch vorerst im Kampf um die beiden wichtigen ersten Plätze nicht mehr mitsprechen. Auf Schrittmacherdienste der KSV- Staffel hofft neben dem mit Berghausen punktgleichen FK 08 Oftersheim aber auch der ASV La- denburg, der nur um einen Zähler ungün- stiger als Berghausen und Oftersheim liegt. Oftersheim muß aber erst einmal beim KSV Deutsche Eiche Oestringen beide Punkte un- ter Dach und Fach bringen, während die Phönixspiel vorverlegt Das zunächst für Sonntag angesetzte Schlagerspiel der 1. Amateurliga zwischen Titelverteidiger Myrc Phönix und seinem Vorgänger VfR Pforzheim wird bereits am Samstag ausgetragen. Spielbeginn 14.30 Uhr auf der Platz an der Hochuferstraße. Eben- kalls am Samstag tritt der ASV Feudenheim in Leimen an. Aufgabe des ASV Ladenburg beim wieder- nicht minder erstarkten RSC Laudenbach schwierig ist. In der Landesliga-Nordgruppe dürfte ASV Heidelberg durch einen zu erwartenden Sieg beim KSV 56 Schwetzingen den„Halbzeit- meistertitel“ endgültig unter Dach und Fach bekommen. Die Auseinandersetzungen zwi- schen SpVgg Niederlieberspach und ASV Lampertheim wird darüber Auskunft geben, wer künftig die Heidelberger verfolgen wird. Während dabei Heidelberg und Lam- pertheim Auswärtssiege verzeichnen dürf- ten, sind AV Schwetzingen gegen KSV Hems- bach und AC Germania Rohrbach gegen AV Fortuna Reilingen knappe Heimerzolse zu- zutrauen.* Kann RSV Malsch auf eigener Matte auch HSV Hockenheim in die Knie zwingen, dann ist den Malschern die„Halbzeitmeister- schaft“ der Mannheim-Heidelberger Ringer Kreisklasse sicher. AC Neulußheim hat sei- nen zweiten Platz beim RSC Hockenheim zu verteidigen und RSC Schönau sollte der erste heim II gelingen. Die gastgebenden Mannschaften der SGewichtheber-Gruppenliga Südwest stehen diesmal vor durchweg lösbaren Aufgaben. Den Siegeszug des VfL Neckarau wird auch Altmeister AC 92 Weinheim nicht aufhalten können. Mutterstadt wird mit AC 23 Altrip kurzen Prozeß machen und SV Germania Obrigheim sieht in AV Speyer auch nur einen sicheren Punktelieferanten. stadion wird der VfB gegen die abwehrstarke SpVgg Fürth dann gewinnen, wenn er so Konzentriert wie zuletzt in Frankfurt spielt. Ob der FSV Frankfurt die Aufgabe gegen den auswärts noch sieg- und punktlosen SSV doppelte Punktegewinn beim ASV Lampert- Sieg geben, denn die Eintracht hatte in Mün- chen noch selten Glück und sie verzeichnete seit Jahren weder gegen 1860 noch gegen Bayern einen Sieg. Im Stuttgarter Neckar- Reutlingen lösen kann, wird in erster Linie von der Wirksamkeit seines Angriffes ab- Hängen, der ohne Schlagowski nur den hal- ben Wert hat. Ulm wird nach der Heim- niederlage gegen Waldhof auch gegen Bayern München Mühe haben, weitere Punktverluste zu verhüten, obwohl auch vom Bayern- Sturm nicht viel zu erwarten ist. Nur noch einen Punkt besser als der Vorletzte: 10:6 bis zur Pause. waren alle eingesetzten Stürmer im Wurf. anschließend überraschend klar mit 9:6 und ben immer wieder mit ihren Ko ationen am Torraum besondere el un„ hrmals Beifall auf offener erhielt. Ueber- Szene leistungen. Allerdings mußte Förs Verletzt aufgeben, während Au etw ließ. 4:1 führte die Auswahl, dann abe am Mannheim auf 3:4 heran. Es folgte 7:3 und Die zweiten dreißig Minuten begannen für den Gastgeber verheigungsvoll. E bis auf 10:11 heran nen, hatte d sein Pulver verschossen. Vor allem nun viele Fehlabgaben, die führten. Die DHB-Asse 20 von und gewannen schließ! lend dabei vor allem die feinen würfe Vollmers und auch die 8 Kirstens. Mannheims Vertret Atem aus, das vorgelegte Te 8 N m eaber sein Opfer. Zweimal dre uten en doch zu viel. Dennoch gebührt auch der annheimer Auswahl ein Sonderlob, sie hielt sich glänzend. Es ist schwer zu sagen, Wo der Schwer- punkt des Siegers lag. Zunächst schien er in der Abwehr am stärksten, aber dann war wieder das herrliche Spiel am Torraum zu bewundern, bei dem man dem Ballwechsel mit dem Auge fast nicht folgen konnte. Groß Vollmer(5), Kirsten, Schwenker und Mühl eisen je 4, Sass und Grill(3), sowie Meiß- ner(2), Graf(2) und Peters(I) erzielten die 28 Treffer, von denen allerdings nach der Pause 5 haltbar erschienen. Zabler und Andes (je 4, Lehmann und Ochs(2), Rot, Arnold und Keilbach waren Mannheims Torschützen. Dabei konnte Lehmann zwei Siebenmeter nicht verwandeln. Der eine ging an die Latte, den zweiten parierte Hinrichs prächtig. In den Vorspielen ging es um die erste Stelle der A-Klasse. Polizei SV, TV 64 Schwetzingen und der TSV Viernheim waren die Gegner. Die Mannheimer Polizei schien diesmal stärker als bei den Aufstiegsspielen und gewann sowohl gegen TSV Viernheim (6:1) als auch gegen TV 64 Schwetzingen(6:4). 64 Schwetzingen schlug den TSV Viernheim belegte damit den zweiten Platz. Auch diese Spiele, die sich vor allem durch ihre Fairneß auszeichneten, fanden beim Publikum vollen Anklang. Uiernheims Lage ernster als je ⁊uoo/ Auch in Aschaffenburg eine Enttäuschung?/ BCA-Vorsprung in Gefahr Während in der Oberliga bereits Rückrunde gestartet wird, haben die 18 Ver- eine den zweiten Liga Süd noch zwei Spiel- tage der Vorrunde zu absolvieren. Der BC Augsburg scheint die Herbstmeisterschaft für sich zu entscheiden, denn er führt mit drei Punkten Vorsprung vor dem SV Wiésbaden. Möglich, daß sich der Abstand am Sonntag wieder verringert, denn die Augsburger haben beim Tabellensiebenten Hessen Kas- sel anzutreten, während der SV Wiesbaden gegen den Dritten, den FC Freiburg, zu Hause antreten kann. In der letzten Saison hatte Freiburg beim 1:5 und 1:1 nur ein Pünktchen für sich buchen können. Man darf gespannt sein, wie diesmal das Duell der beiden Anwärter auf Platz 2 enden wird. Schwaben Augsburg, das sich ebenfalls noch Chancen auf den„Vize“! ausrechnet, will auf eigenem Platz gegen seinen Beglei- ter aus der Amateurliga, Borussia Fulda, beide Punkte kassieren und damit ebenso die burgern, die gegen einen entschlossen spie- nach wie vor der notwendige Schwung fehlt, um auch nur annähernd se erfolgreich Wie guf eigenem Platz aufzuspislenWiernheims Vorsprung gegenüber dem Tabellenvorletzten Bayreuth ist nunmehr bis auf einen Punkt zusammengeschmolzen. Vielleicht ist das den „Grünen“ ein Ansporn, bei den Aschaffen- lenden Gegner leicht aus dem Konzept kom- men, endlich einmal aufs Ganze zu gehen. Neu-Isenburg versucht weiterhin, das Mittelfeld anzuführen, was ihm auch gelin- gen sollte, wenn ein Erfolg über den VfB Helmbrechts verbucht werden kann. Immer noch vergebens warten die Anhänger der Stuttgarter Kickers auf den ersten Auswärts- sieg ihrer Mannschaft. Ob er ausgerechnet in Pforzheim registriert wird, bleibt fraglich. Es spielen: Hessen-Kassel— BC Augsburg; SV Wiesbaden— FC Freiburg; Schwaben Augsburg— Borussia Fulda; Aschaffenburg gegen Amicictia Viernheim; ASV Cham ge- am„Mann“ bleiben wie Viktoria Aschaffen- burg, das nur knapp zurückliegt. Gegen Amicitia Viernheim rechnet sich die Viktoria reelle Chancen aus, die umso begründeter scheinen, als den Viernheimern auswärts Im Tischtennis Kraftprobe der Unbesiegten: gen SV Darmstadt 98; VfL Neustadt— TSV Straubing; SpVgg. Neu-Isenburg VfB Helmbrechts; 1. FC Pforzheim— Stuttgar- ter Kickers; Sc Singen 04— SpVgg. Bay- reuth. Jetzt muß die Post- In der Tischtennis-Verbandsliga steht am Wochenende die Begegnung der beiden als einzige noch ungeschlagenen Mannschaften Post-SG und MTG im Mittelpunkt des Inter- esses. Die Postsportler, die mit 14:0 Punkten die Tabelle anführen und nur einen Punkt benötigen um die inoffizielle Halbzeitmeister- schaft für sich zu entscheiden, stehen trotz des Vorteils der eigenen Platten vor keiner gierenden Gast eine reelle Chance einräumen. Bereits am Samstagabend(20 Uhr) treffen der TV Waldhof und der in einer Formkrise steckende Sc Käfertal aufeinander. Die lassen, durch einen doppelten Punktgewinn ihr spärliches Konto zu verbessern. Daß mit ihnen wieder zu rechnen ist, bewiesen die letzten Resultate. Während Schlußlicht TV 46 Karlsruhe zu Hause gegen die Reserve der TSG 78 Heidel- berg um eine weitere Niederlage nicht herum- kommen wird, gilt die Begegnung zwischen dem sehr unbeständigen FC Friedrichsfeld und dem bisher sehr eindrucksvoll auf- spielenden Neuling SV 50 Ladenburg als offen. H. B. Hallenhandballer auf Reisen Nach turbulenten Wochen gibt es im Handball endlich wieder einmal ein ruhi- geres Wochenende., In Mannheim finden keine Punktespiele in der Halle statt. Dafür wird die badische Meisterschaft in Heidel- berg und Karlsruhe mit der dritten und vierten Runde weitergeführt. In Heidelberg treten 98 Seckenheim und TSV Birkenau an. Die 98er spielen gegen die Turnerschaft Durlach und den Fœ Mühlacker. Der TSV Birkenau hat es etwas schwerer, muß er doch gegen Sc St. Leon antreten. Die 788 Ketsch hat es in Karlsruhe einmal mit der all! Tc und dann mit dem Karlsruher Meister 85* leichten Aufgabe. Nach ihrer nicht gerade überzeugenden Leistung am letzten Spieltag muß man dem auf dem dritten Platz ran- Waldhöfer werden dabei nichts unversucht S6 Farbe bekennen TSV Grötzingen zu tun. Im ersten Spiel dürfte Ketsch nicht gefährdet sein. Gegen den TSV Grötzingen ist Vorsicht am Platze. TSV- Turner werden aktiver Der in jüngster Zeit erfolgreichen Jugend- riege des TSV 1846 Mannheim wollen es die Aktiven gleichtun: Auftakt des Wettkampf- Programms ist eine Kraftprobe mit der im Turngau Heidelberg führenden Riege vom TV 1846 Eberbach. Die erste Begegnung findet am Samstag in Eberbach statt. An- kang des nächsten Jahres soll der Rückkampf erfolgen. Beide Riegen treten mit jeweils acht Turnern an, wobei die zwei schlechtesten Wertungen ausfallen. Das bedeutet, daß der TSV 46 neben den Routiniers Marx, Glocker, Jäger und Weiß einige Nachwuchskräfte ein- setzen muß, zumal der Senior der Riege, Franz Patera wegen einer Verletzung nicht mitwirken kann. Die Mannschaft tritt in Eberbach mit der Besetzung Marx, Glocker, Jäger, Weiß, Eppel, Walluf, Peuker und Rau an. Als Ersatz stehen die qugendlichen Teich- mann und Biehlig zur Verfügung. R. Lauer: Objektive Verhandlung Martin Lauer äußerte sich in München zu der vierstündigen Verhandlung, die der West- deutsche Leichtathletik-Verband am letzten Wochenende in Gumersbach gegen ihn füh- ren mußte. Die Verhandlungsweise sei sehr fair und objektiv gewesen. Lauer, der bis zum 31. Mai 1961 wegen verbandsschädigen- den Verhaltens und erwiesener Unkamerad- schaftlichkeit gesperrt wurde, empfindet Ge- nugtuung darüber, daß in der Verhandlung auch Fehler festgestellt wurden, die der Deutsche Leichtathletik- Verband gemacht habe. Martin Lauer rechnet damit, in Köln beim Länderkampf gegen USA(19./ 20. Juli) in der deutschen Nationalmannschaft an den Start gehen zu können. 1 1 Weitere Sportnachrichten Seite 17 Weltgöltig elegante Kurzmäntel von KA P N aus reiner Wolle modische Glencheck-, Fischgrät- und Donegal- Muster M Paradieskomfort X meisterliche Verarbeitung 108. 198. 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Dezember 1960 — AUTOMOBIL ScHAU — r N— n MANNHEIMER MORGEN Seite 21 Das auf geschnittene Gehäuse des Hydru-Matie-Getriebes des Opel Kapitän läß: gut(von links nach rechts) die Dreielement-Flüssigkeitskupplung mit dem sogenannten Multipli- ator, die Mehrscheibenkupplung, die Konuskupplung und die Band kupplung sowie Teile der zu ihrer Betätigung dienenden Steuerorgane erkennen. Unter der Mehrscheiben- kupplung und der Bandhupplung liegen die beiden Planetengetriebe. Opel-Kapitän jetzt mit Hydra- Matic Vollautomatisches Getriebe als Sonderausstattung gegen Mehrpreis Im Zuge der Verbesserung des Fahr- komforts und der Erhöhung der Sicherheit baut Opel in den beiden Kapitän-Modellen als Sonderausstattung anstelle des Ende Dezember auslaufenden Overdrives ein vollautomatisches Getriebe ein, das seit rund zwei Jahrzehnten bereits als Hydra- Matie von General Motors hergestellt wird. Dieses bisher in über zwölf Millionen Stück erprobte Getriebe wurde für den Opel-Kapitän und seinen speziell auf die europäischen Straßenverhältnisse ausge- richteten 2,6 Liter Motor weiter entwickelt und Der mit Hydra-Matic ausgerüstete Kapitän hat kein Kupplungspedal mehr, sondern wird im Prinzip nur über das Gaspedal be- dient. Der Mehrpreis für dieses vollauto- matische Getriebe beträgt 1 295 DM, d. h. auf dessen Drehmoment abgestimmt. das Doppelte des bisherigen Overdrive-Zu- satzes. Daneben bleiben natürlich die Modelle mit den bekannten Schaltgetrieben zum alten Preis bestehen. Die Funktion des neuen Hydra-Matie- entspricht im Ganzen gesehen einem dreigängigen automatisch schalten- den Stufengetriebes mit vorgeschalteter Hydraulischer Kupplung, wobei durch die Völlig neuartige Auslegung mit zusätzlichem hydraulischen Multiplikator tatsächlich der 1 Hersetzungsbereich eines entsteht: erste und der dritte Gang teils hydraulisch, teils hydraulische und mechanische Kraft- übertragung hat, ist der 2. Gang bei der Hydrea- Matic ausschließlich mechanisch mit dem Motor gekoppelt. Das ergibt neben bestem Wirkungsgrad und damit Beschleunigung eine voll wirksame Motor- BMW plant Mittelklassewagen Den Bau eines Mittelklassewagens mit einem 1,3-Liter-Motor, der in etwa zwei Jah- ren in Serienanfertigung gehen soll, planen die Bayerischen Motorenwerke AG. Das er- klärte Direktor Kämpfer am Mittwoch auf der Hauptversammlung der BMW. Vergaser nicht nach dem Gehör einstellen Nur durch eine kontrollierbare Leerlauf- Einstellung des Kraftfahrzeug- Vergasers, nicht aber nach dem Gehör läßt sich zur Zeit der immer gefährlicher werdende giftige Kohlen d ydgeh Luft 1 Grog i erhebliche Schonung bedeutet. Vor allem städten auf ein ungefährliches Maß drosseln. Dies erklärte Professor Dr. Ulrich Schmidt Darmstadt) kürzlich vor der Deutschen Ver- kehrswissenschaftlichen Gesellschaft in Frank- kurt. Erst in einigen Jahren werde es mög- lich sein, den Kohlenoxydgehalt der Aus- puffgase in einem Nachverbrennverfahren auszuscheiden. Gegenwärtig sei dies noch zu unwirtschaftlich, da die dazu notwendigen Katalysatoren zu teuer, zu schwer, zu groß und zu kurzlebig seien. Den Verkehrsstrapazen ist nicht jeder gewachsen ausgenommen/ Aerzte maßen Blutdruck und Pulsschlag während der Fahrt Streß am Steuer/„Alte Hasen“ nicht bester gegangen, die Betätigung der Motorbremse Während der Werkfoto bremsung bei Bergabfahrten, eine Neue- rung, die erstmalig in Kraftwagengetrieben mit hydraulischer Kraftübertragung ange- Wendet wird. Anstelle des Getriebe- Schalthebels unter dem Lenkrad gibt es bei der Hydra-Matic einen Wählhebel mit Anzeigeskala. Die Be- zeichnung N(= neutrah, P und R zeigen Leerlauf, Parkstellung bzw. Rückwärtsgang an.„D“ bedeutet Dauerbetrieb, in dieser Stellung schaltet das Getriebe, geregelt von hydraulischen Ventilen, entsprechend der FahrsitVation, Geschwindigkeiten und Gas- pedalstellung, vom Stillstand bis zur Höchst geschwindigkeit automatisch in die jeweils erforderlichen Getriebestufen. Bei langsamem Gasgeben schaltet die Automatik krüzeitig in den nächst höheren Gang, be! raschem Gasgeben degegen werden die Die Arbeitsweise Der Einbau ist auch bei Vergasermotoren möglich Alle zugelassenen Kraftfahrzeuge und Anhänger mit mehr als neun Tonnen Ge- samtgewicht und einer Geschwindigkeit von über 20 km/h müssen seit dem 1. Januar 1960 nach den geänderten Bestimmungen der Straßenverkehrszulassungsordnung(St- V eine Dritte Bremse“ haben Diese dritte Bremse ist durchweg als Motorbremse Herzkranke gehören nicht an das Steuer eines Kraftwagens. Verkehrsmediziner und Verkehrsfachleute suchen noch nach zweck- mähigen Methoden zur Ueberwachung von Kraftfahrern, um dem „Unfallfaktor Mensch“ beikommen zu kön- nen. Doch auch für Menschen, die als ge- Sund gelten, kann das Autofahren das Vor- stadium einer Krankheit bedeuten. Bei ihnen wirken die Belast im Straßenverkehr f 3 i feld wirkten hohe Geschwindigkeiten. Aber als„Stress“: der Körper reagiert mit erhöh- tem Blutdruck und verstärktem Pulsschlag auf die Anforderungen der Situation. Das sind die Ergebnisse einer verkehrsmedizini- schen Untersuchung in der Medizinischen Universitätsklinik in Köln durch die Medizi- ner Dr. Bergrath und Dr. Valentin, die kürz- lieh veröffentlicht wurden. In einem Personenwagen wurden Ver- Suchspersonen auf eine 78 Kilometer lange Meßstrecke geschickt, die über 21 Kilometer Stadtstraßzen in Köln und Bonn, über 13 Ki- ometer Landstraßen und über 44 Kilometer Autobahnen führte. In den Stadtgebieten mußte eine Geschwindigkeit von 20 bis 50 Stundenkilometern, auf Landstraßen zwi- schen 60 und 90 und auf der Autobahn bis zu 130 Stundenkilometern gefahren werden. An Megpunkten wurde während der Fahrt 1e Veränderung des Blutdrucks und des Pulsschlages festgestellt. Die Ergebnisse zeigten, daß einige Ver- Suchspersonen die Meßstrecke durchfuhren, gesundheitlichen ausgebildet. Bei den heutigen Ausführungen der Motorbremse wird durch Betätigung eines Hebels an der Lenksäule im Auspuff- krümmer eine Klappe geschlossen. Neuer- dings ist man bei Daimler-Benz dazu über- durch das Bremspedal dergestalt vorzuneh- men, daß beim Niederdrücken des Pedals zuerst einmal die Motorbremse in Aktion tritt und beim weiteren Durchtreten die hydraulischen Bremsen in den Rädern an- sprechen. Damit wurde eine erhebliche Vereinfachung für den Fahrzeugführer ge- schaffen. Der entstehende Druck der Auspuffgase erhöht die Bremswirkung des Motors um etwa zwei Drittel. Die Betätigung der Klappe selbst kann durch ein Gestänge mechanisch, aber auch elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch erfolgen. Der Motor arbei- tet dann sozusagen als Kompressor. Dadurch ist es möglich, im nächsthöheren Gang ein Gefälle zu befahren, was infolge der nied- rigen Drehzahl für Motor und Getriebe eine aber werden Fuß- und Handbremse weniger beansprucht. Bei der Motorbremse wird durch ein besonderes Gestänge die Kraftstoffzufuhr zwangsweise im ersten Drittel des Schlie- Bens abgestellt. Ferner sorgt eine entspre- chende Vorrichtung dafür, daß bei einge- schalteter Motorbremse die Kupplung nicht betätigt werden kann bzw. daß sich beim Auskuppeln automatisch die Motorbremse ohne daß sich beim Blutdruck und Puls- schlag Abweichungen von der Norm ergaben. Sie sprachen auf die Belastungen des mensch- lichen Körpers bei hohen Geschwindigkeiten und auf die Einwirkungen im Großstadtver- kehr nicht an. Bei einer zweiten Gruppe wurde eine er- hebliche Erhöhung des Blutdrucks und des Pulsschlages festgestellt. Als starkes Stör- mindestens ebenso belastend wirkten die vielfältigen Einflüsse, denen der Mensch im Großstadtverkehr ausgesetzt ist. Wenn der Fahrer sich nicht nur auf das eigene Auto, sondern auch auf andere Verkehrsteilneh- mer und deren Signale, auf Verkehrsschil- der, Ampeln, Polizeiposten, parkende Fahr- zeuge und Fußgänger auszurichten hatte, unterschieden sich die gemessenen Verände- rungen seines Blutdrucks und Pulsschlages kaum von den Meßergebnissen bei hohen Geschwindigkeiten. Zum Teil lagen sie noch höher als bei einer Autobahnfahrt mit 130 Stundenkilometern. Auf verkehrsarmen Straßen waren hingegen kaum Veränderun- gen der Herztätigkeit meßbar. Eine Ueberraschung ergab die Unter- suchung für„alte Hasen“ am Steuer, die oft meinen, daß langjährige Erfahrung und eine bewährte Fahrtechnik ihnen eine hohe Sicherheit gewähren. Fahrpraxis und Erfah- rung sind nach Ansicht der beiden Kölner Mopedführerscheine Den Mopedführerschein, die Fahrerlaub- nis Klasse 5, müssen ab 1. April 1961 alle Fahrer von Fahrrädern mit FHilfsmotoren (Mopeds), Kleinkrafträdern mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindig- keit von 40 km/st und von Krankenfahr- stühlen mit Motoren bis 50 cem vorweisen können. Anträge auf diese Fahrerlaubnis sind bei den Verwaltungsbehörden und der Verkehrswacht erhältlich. Die Anträge, denen eine Geburtsurkunde, ein Lichtbild (Größe 3852 mm bis 45460 mm, Antrag- steller im Halbprofil ohne Kopfbedeckung) und eine Prüfungsbescheinigung über die ausreichende Kenntnis der Verkehrsvor- schriften beizufügen sind, müssen bei den örtlich zuständigen Behörden eingereicht werden. Kann die Prüfungsbescheinigung nicht gleichzeitig mit dem Antrag einge- reicht werden, wird dem Antragsteller eine Frist bis zum 31. Dezember 1961 gegeben. Er erhält dann für seinen Antrag eine Empfangsbescheinigung, die ihn berechtigt, Fahrzeuge der Klasse 5 nach dem 1. April 1961 bis zum Jahresende(31. Dezember 1961) ohne Fahrerlaubnis zu führen. Wer Sich bei den Verkehrswachten erfolgreich prüfen lieg, kann den dort erhaltenen grü- nen Ausweis(Ausstellungsdatum bis zum 31. März 1961) als Prüfungsbescheinigung vorlegen. Für die Ausfertigung der Führer- scheine wird eine Gebühr von zwei DM er- hoben. [Gänge ausgefahren. Bei vollem Durchtre- ten des Gaspedals(„Kickdown“) wird blitz- schnell in den nächst niedrigeren Gang zu- rückgeschaltet. Dadurch steht die volle Motorkraft im günstigsten Drehmoment- bereich zur Verfügung. Dies ist besonders Wertvoll, wenn man rasch beschleunigen Will, also z. B. beim Ueberholen. Beim Gas- Wegnehmen setzt wie üblich die Brems- Wirkung des Motors ein. Außer den ge- nannten Stellungen des Wählhebels gibt es für besondere Fahrsituationen zwei weitere Positionen,„S“ bedeutet„Steigung“ und ist 2. B. für Paßfahrten gedacht, bei denen man nicht über den zweiten Gang hinaus- gehen möchte.„L“ steht für„Last“ diese Stellung ist für ganz extreme Fälle vorge- sehen, wo nur der 1. Gang eingeschaltet bleiben soll. der Motorbremse öflnet, um ein Stehenbleiben des Motors zu verhindern. Es ist also möglich, nach Beta- tigen der Motorbremse weiter zurückzuschal- ten, wobei allerdings nach dem Schaltvor- gang die Motorbremse wieder eingeschaltet Werden muß. Motorbremsen in Ferm def Aüispuff- bremsen werden in Deutschland vorwiegend bei Dieselmotoren angewendet. Grundsatz- lich lassen sich diese Bremsen auch an Vergasermotoren anbauen, nur muß dann zwischen Vergaser und Motor ein Luftventil geschaltet werden, das sich zwangsläufig mit dem Schließen der Motorbremse öffnet und dem Motor gestattet, reine Luft anzusaugen. Eine besondere Konstruktion findet man beim Krupp-Zweitaktdiesel. Da sich die Auspuff-Klappenbremse in der einfachen Form beim Zweitakt-Dieselmotor nicht ver- wenden läßt, nützt man hier die Bremskraft des Motors dadurch aus, daß man durch Verschieben der Nockenwelle in ihrer Längs- richtung die Steuerzeiten der Ventile ändert, so daß die Auslaßventile während des Aus- laßhubes geschlossen bleiben. Der Motor er- reicht dadurch die Wirkung eines Kompres- sors und übt starke Bremswirkung aus. Die Klappenmotorbremse braucht wenig Pflege. Damit sie einsatzbereit bleibt, ist es lediglich notwendig, daß sie täglich vom Fahrer betätigt wird. Zweckmäßig ist es in- dessen, wie der Esso-Dienst rät, alle glei- tenden und bewegten Teile des Gestänges sowie die Lager regelmäßig zu schmieren. Der Bowdenzug für die Kraftstoffsperre Sollte von Zeit zu Zeit geölt werden. Bei den elektrischen oder über Druckluft gesteu- erten Anlagen wird die Kraftstoffsperre mittels eines Druckzylinders erreicht, dessen gleitende Teile ebenfalls regelmäßig ge- schmiert werden sollen. An die Auspuff klappe selbst darf jedoch kein Fett oder 61 kommen. Mediziner ohne nennenswerten Einfluß auf die Ergebnisse gewesen. Die Abweichungen der Herztätigkeit von der Norm werden von den Kölner Medizi- nern als ein Bild der sogenannten„vegeta- tiven Dystonie“, einer häufigen Zivilisations- erscheinung, gedeutet, Die vegetative Dy- stonie ist zwar selbst noch keine Krankheit, aber ein Symptom für vielfältige Fehlfunk- tionen, die als erste Anzeichen einer oft fol- genschweren Entwicklung zu deuten sind. Die Reaktionen mancher Kraftfahrer auf hohe Geschwindigkeiten und den Großstadtver- kehr können als Uebergang von Gesundheit zu Krankheit beschrieben werden, Die stän- dige Wiederholung der Stress-Reaktionen kann sich auf den gesamten Kreislauf aus- wirken oder infolge einer mangelhaften Durchblutung zu Organerkrankungen füh- ren. Auch lassen sich manche Fehlreaktionen, die einen Verkehrsunfall verursachen, durch diese Ergebnisse erklären. Oft stehen Rich- ter und Sachverständige in Verkehrsprozes- sen vor einem Rätsel, wenn sie das unver- ständliche Verhalten eines Kraftfahrers be- werten müssen. Die Kölner Aerzte weisen darauf hin, daß sich die Störungen, die beim Fahren auftre- ten, bekämpfen lassen. Physikalische Heil- methoden wie Ausgleichssport und Massagen können helfen. Der gesunde Kraftfahrer aber sollte wissen, daß Autofahren für ihn zu einen Frankheit werden kann. Günther Reitmeſer Kaffęeedose Jetzt gibt es Nescafe in der großen Kaffèeedose. Sie ist vorteilhaft im Einkauf und ergiebig im Verbrauch. Sie reicht Id für mehr als 60 Tassen guten Bohnen- i kaffee. Eine lohnende Freundschaft DN 8.90— „ für die ganze Familie und alle Anhänger einer guten Tasse Kaffee.- Und jede Tasse Nescafe ist frischer Kaffeegenuß. ein Kaffee, der sich durch seine Qualitat empfiehlt 2 ä 2 r e Echter Kaffee 1 n 22 8 n MORGEN Blickfang in diesem modernen Raum ist der Teppich mit seinem lebhaften Muster. Foto: Redenbacker, Möbel: Knoll International Bunte Stoffe für das Kinderzimmer Die verkleidete Tür bekommt„Taschen“ für die Spielsachen Die Tapetentür“, die es vielfach in den Wohnungen unserer Großeltern gab und der in den Romanen jener Zeit oft eine„geheim- Nisvolle“ Rolle zugewiesen war, suchte sich den Augen zu verbergen. Sie war einbezogen in die Wandbekleidung, gleich, ob diese aus Tapete, Gobelin oder Damast bestand. Auch die Türen, von denen hier die Rede ist, sollen bekleidet werden, aber nicht, um sich zu verstecken, sondern um aufzufallen! Sie sollen Mittel zur Farbgebung sein und helfen, einen Raum optisch zu verändern. Für diese neuen, bunten Bekleidungs- Künste rückt das Kinderzimmer an die erste Stelle. Denn seine Wände sind meistens in hellen Unifarben gehalten, der Raum ist farblich nicht überladen, und die Verleben- digung geht vorwiegend vom Vorhang und dem Spielteppich aus. Dazu soll sich nun das Türkleid als schmückendes Wundermit- tel gesellen. Es ist besonders wirksam bei altmodisch profilierten Türen, deren Aus- sehen stört, weil es nicht zu den heutigen Baukastenmöbeln paßt. Solche Türen ver- stecke man hinter Dekor Plastica!— Oft zeigen auch helle Türen im Kinderzimmer Abdrücke von schmutzigen Fingerchen oder werden als Fond für„Ma- lereien“ verwendet. Ein buntes Türkleid, das Waschbar und veränderbar ist, erspart Mut- ter und Kind unerfreuliche Auseinander- setzungen. Ob man den Dekostoff— leicht gekraust oben und unten mit einer Schiene anbringt oder ihn glatt spannt und mit Goldnägelchen festhält an Wohnlichkeit. Manchmal verbindet auch eine Glasscheibentür das Kinderzimmer mit dem Wohnraum oder der Diele, und abends beim Einschlafen stört dann das hindurch scheinende Licht. In solchem Falle ist es ge- boten, die Tür auf beiden Seiten, jeweils zum Charakter des Raumes passend, durch ein textiles Gewand undurchsichtig zu machen. Die bekleidete Tür soll jedoch nicht nur schmücken, sie soll auch dienen, noch einen Zweck erfüllen. Weil im Kinderzimmer sehr oft Raumnot herrscht— wohin mit den Spielsachen?“—, läßt sich aus der Not eine schöne Tugend machen, indem man dem Türkleid große beutelartige Taschen auf- Setzt, in die kleines Spielzeug hineingestopft Werden kann. Zwei große Türtaschen er- setzen bereits eine kleine Kommode und bie- ten den Vorteil, daß im Raum eine größere Fläche zum Spielen zur Verfügung steht. Hat tionsstoffen oder immer sieht es fröhlich und reizend aus, gewinnt der Raum man ein altes Spind mit Bast und Dekostoff „àauf neu bezogen“, lassen sich an den Seiten ebenfalls„textile Behälter“ anbringen. Das Türkleid und die textilen Aufbewah- rungsfächer sind Ideen, die sich vielfältig ausschöpfen lassen. Nicht zuletzt ist die Be- kleidung einer Tür heute im Preise niedriger als ein neuer Lackanstrich— und viel origi- neller. Originell auch für diese oder jene Schrankwand im Elternschlafzimmer, für eine kleine Tür in der Diele, die dadurch zur Schauwand wird, für die Badestube. Wer erst einmal die Dienstleistung anerkannt Wie man sich bettet, Man Hat es in der Schule gelerfit, oder Kann es selbst ausrechnen: ein Prittel seines Lebens schläft der Mensch. Den Büroschlaf ausgenommen, verbringt er diese Zeit im Bett. Aber offenbar sind diese Stunden für sehr viele Menschen, zu unwichtig, um diese Uberlegung auch beim Einrichten der Woh- nung zu beachten. Denn wenn etwas ver- nachlässigt wird, dann ist es der Teil der Räumlichkeiten, in dem wir der Ruhe pfle- Sen. Woran das liegt, mögen die Psychologen ergründen. Daß es jedoch nicht ganz in Ordnung ist, wird jeder, der sich die Frage Stellt, schnell einsehen. Ein wichtiger Grund entpuppt sich bei näherer Betrachtung als nicht stichhaltig: zu wenig Platz. Gewiß, es hat nicht jeder so viel Wohnraum, daß er sich ein kom- plettes Schlafzimmer mit allem Drum und dran“ einrichten kann. Aber genauso wie Raum in der kleinsten Hütte ist, braucht selbst die winzigste Schlafecke nicht wie eine Notlösung auszusehen. Auch in der Ein- zimmerwohnung kann man sich's zur Nacht, dem„schöneren Teil des Tages“, Goethe in seinem Zyklus„Hermann und Do- rothea“ besingt, gemütlich machen.. Schlafstelle oder Schlafzimmer sind ein Teil der Wohnung, sie sollten also auch wohnlich sein. Junggesellen, die in ihrem können dabei Bett haben, nichts Unge- schickteres tun, als die Tatsache verschleiern zu wollen, daß dies ein Bett sei. darüber hinwegzusehen, indem man die La- Wie sie Schamvoll hat, die Plastiebehälter innen an der Bade- stubentür platzsparend verrichten— von ge- brauchten Handtüchern bis zu Bürsten läßt sich vielerlei darin unterbringen—, der möchte sie nicht mehr entbehren. Wir lieben heute Farben, lieben belebende Akzente, lieben vor allem ein bißchen Ver- änderung. Textilien erfüllen am leichtesten und wirkungsvollsten diese Wünsche und sind geeignet, über ihre bisherige Zweckbe⸗ stimmung hinauswachsend, immer neue Funktionen zu übernehmen. 0 Hildegard Tegtmeier 80 liegt tel 08 Eleiddungsstücke macht, macht alles nur foeh peinlicher. birgt, sondern kultiviert, wie es Louis Armstrong getan hat, der wird dadurch auf einmal eine schöne Stimme haben, weil sie charakteristisch, interessant und liebens- würdig ist. Wer ein häßliches Bett im Zim- mer stehen hat, der sollte das mit Humor Monstrum läßt sich doch nie ganz verstek- ken. Ein Pfeil in Richtung Lagerstatt, mit schon wird der Besucher den Armsten nicht mehr bedauern, sondern seinen Humor be- wundern. Mit Sinn für Ironis läßt sich die hählichste Umgebung nicht nur ertragen, sondern wohnlich machen: weil sie Atmo- sphäre hat. Wer hingegen eine moderne Schlafcouch es höchstens ein Problem, wie er das Ganze bei Tag in eine normale Sitzgelegenheit zu- rück verwandelt, und das ist nur ein Pro- blemchen: Wohin mit der Bettwäsche? Wo- hin wohl anders als in den Schrank... Daß die Einrichtung dann auch wohnlich wird, hängt davon ab, wie praktisch man die bei- den Zwecke der Couch, tagsüber Sitzgele- einen Zimmer keine Couch, sondern nur ein genkeit und nachts Liege zu sein, mitein- ander kombiniert. Das ist eine Frage des Zubehörs, zu dem das Tischchen, das tags- über zum Kaffeetrinken dienen kann und abends Ablage für den Lesestoff wird, ge- Serstatt zu einer bequem Ablage für Män- hört wie das Lämpchen, das bei Tag nicht ist für viele Menschen Wirklichkeit gewor- den. Seit der Gründung der Bundesrepublik — auf zwei Fünftel aller Neubauwobnun- heime am gesamten Wohnungsbau der Bun- gemeinnützige Schlafzimmer sind keine„Rumpelkammern“ an/ Ein Drittel seines Lebens schläft der Mensch tragen und höchstens betonen, statt es un- geschickt verbergen zu wollen, denn so ein sein eigen nennt, der ist schon fein raus, ver- glichen mit dem„Bettgenossen“. Für ihn ist übrige Wohnung betrifft. meist noch beträchtlich verringern kann. stört und abends ein gemütliches lenk x zum Wer eine häßliche Stimme hat und diesen Umstand nicht ver- zimmer einfach nicht mehr heimelig wirkt. der krageligen Aufschrift„Zum Bett“— und Das Eigenheim im Grünen Es geht auf die zweite Million zu Der Traum vom eigenen Haus im Grünen im Jahre 1949 sind bei uns mehr als eine Million Eigenheeime gebaut worden, und wenn die gegenwärtige„Wohlstandswelle“ anhält, wird auch die zweite Million bald erreicht sein. Allein im letzten Jahr sind im Bundesgebiet über 160 000 Familienheime gebaut worden, und nach wie vor sind Bund, Länder und Gemeinden ebenso wie viele Baugesellschaften bestrebt, auch den weni- ger Begüterten zu einem Haus zu verhelfen. Zweifellos haben noch viele Menschen den Wunsch, ihre Mietwohnung in der Enge der Stadt mit einem Häuschen am Stadtrand oder noch weiter draußen, zu vertauschen. Zwar ist die Finanzierung trotz Bauspar- kassen und Wohnungsbauprämien oft ein schwer zu lösendes Problem, aber wer ein kleines Kapital besaß, dem hat die öffent- liche Hand in den letzten Jahren, seit In- krafttreten des zweiten Bundeswohnungs- baugesetzes, kräftig geholfen. Die Zahl de ö öflentlich geförderten Familienheime is dementsprechend von 51 500 im Jahre 1957 auf 70 500 im letzten Jahre gestiegen, und ihr Anteil am gesamten sozialen Wohnungs- bau hat sich auf über ein Viertel erhöht. Im steuerbegünstigten oder frei finan- zierten Wohnungsbau ist die Errichtung von Eigenheimen in der gleichen Zeit ebenfalls gen— gewachsen. Der Anteil der Eigen- desrepublik hat sich damit seit 1952, als er nur 16 Prozent betrug, bereits verdoppelt. Zur Eigenheimwelle in der Bundesrepublik haben die Bausparkassen nicht unwesentlich beigetragen. Der Anteil des Bausparens an der gesamten Geldvermögensbildung hat sich in den letzten zehn Jahren von fünf auf 16 Prozent erhöht. Seit der Währungsreform sind über 3,5 Millionen Bausparverträge mit einer Vertragssumme von 50 Milliarden abgeschlossen worden. Dem Trend zum Eigenheim haben sich auch die großen Baugesellschaften nicht ent- zogen. So hat allein die Unternehmens- gruppe„Neue Heimat“(Hamburg), der 28 Wohnungsbaugesellschaften in der Bundesrepublik angehören, seit An- fang der fünfziger Jahre über 22 00 Eigen- heime gebaut. Gegenwärtig errichtet diese Unternehmensgruppe in allen Teilen der Bundesrepublik 8000 Reihen-Eigenheime, für deren Erwerb der Interessent im Durch- schnitt mit Grundstück 14 000 Mark bar auf- bringen muß— eine Summe, die sich durch Lastenausgleichsmittel, Arbeitgeberdarlehen und private Kredite für den Bauherrn zu- Lesen Wirft. Das gemütliche Licht ist überhaupt eine Voraussetzung für das Wohnen bei Nacht. Auch im richtiggehenden, großen Schlaf- zimmer. Man kann die schönsten Möbel haben, die breitesten Betten, den weichsten Flaum— und ärgert sich doch jeden Abend wieder auf's Neue, wenn man vielleicht noch einmal aufstehen muß, um das Licht aus- zuknipsen— ganz abgesehen davon, daß eine Nur-Deckenbeleuchtung wie im Wohn- Ein Fehler, den viele Leute begehen, die das Glück haben, ein Schlafzimmer zu be- sitzen, ist auch, daß sie nicht einsehen, daß dieser Raum genauso nur für die Nacht re- serviert sein sollte wie die anderen Zimmer fkür den Tag. Sie halten das für Platzver- schwendung und benutzen das Schlafzimmer als besseren Abstellraum für die Dinge, die in den anderen Zimmern nicht passen. Kein Wunder, daß sie sich in der„Rumpelkam- mer“ nachher nicht wohlfühlen. Anders ist es, wenn man das Schlafzimmer auch zum „Zimmer der Dame“ erklärt, das der Ehe- frau als Refugium dient. Voraussetzung ist dann freilich, daß eine bequeme Sitzgele- genheit vorhanden ist, die zum Zurückziehen einlädt. Wie man sich seine Schlafgelegenheit nun einrichten will, das ist dem Geschmack und der Phantasie des einzelnen überlassen. Grundsätzlich aber sollte man diese Frage genauso ernst nehmen wie alles, was die Erica Monte Wunschträume werden Wirklichkeit Die Errichtung von Eigenheimen wird allerdings in zunehmendem Maße dadurch beeinträchtigt, daß die Baulandbees schaffung immer schwieriger wird. Grundstücke in Stadtnähe sind heute knapp und teuer, und viele Baugesellschaften befürchten, daß auch das Bundesbaugesetz hier keine Abhilfe bringen wird. Vor allem für freistehende Einzelhäuser, die größere Grundstücke be- nötigen, ist der Platz in den Städten äußerst begrenzt. So sind viele Bausparer bereits auf die Reihenhäuser oder das Stockwerks- eigentum ausgewichen. Auf einem Hektar Land können nur 15 Wohnungen in frei. unknSER. nr k 155 1 tehenden Häusern, dagegen 30 in Reihen- äusern errichtet werden, und mit der bes- seren Nutzung des Geländes sinken auch Aufschließungs- und Babkosten. Seit 1950 sind die reinen Baukosten um die Hälfte ge- stiegen, die Grundstückspreise haben sich dagegen zum Teil versechsfacht. Der Zug zum Eigenheim im Grünen ist heute in vielen westeuropäischen Ländern zu beobachten. Es scheint jedoch, als werde die Bundesrepublik auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren, ebenso wie in der Ver- gangenheit beim Bau von Wohnungen, m- mer neue Rekorde aufstellen Dietrich Bosing Mͤöbelstoffe- grob wie Iweed Das Landesgewerbeamt stellt vor Modernes Gewebe für die Inneneinrich- tung, speziell für den Bezug von Sitzmöbeln, entwirft in Meersburg am Bodensee der Künstler Bert Frey mit einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern. Diese Entwürfe, die zum größten Teil längst in die P duk- tion gegangen sind, werden gegenwärt einer Ausstellung des Lande in Karlsruhe gezeigt.„möbel heißt diese Ausstellung, und findet hier gleichermaßen originelle Sitz möbel, Sessel, Teppiche und Liegen, die auch einzelne Muster-Entwürfe, die in ihren in- teressanten Farbgebungen und Dessins leb- haft an die— Mode erinnern. Da sieht man Glencheck und Karo, tw. 9 2 artige, genoppte Gewebe, ja sogar land, Pepita und Rippensamt. Ein Teil dieser Stoffe, die naturgemäß standsfähiger sein müssen als Kleide Weil sie ja weit mehr strapaziert we handgewebt. Selbst die ausgesprochenen Modefarben blau und grün, braun und schwarz, vor allem auch jenes Lila, das man heute aubergine nennt. kommen bei diesen Stofflentwürten zu Wort. Allerdis Bert Frey niemals schreiende Farben. sund gedämpfte, ne, Wie sie ja auch den Stoffarten Shetland, Tweed und Schot- ten entsprechen. Aber auch dann, wenn der Künstler seine jüngsten Arbeiten, kleinfor- matige Gobelins, zeigt, kommt das Laute nicht zu Wort, Die Zeiten, da man in der Innenarchitektur den grellen Farben hul- digte, da blau hundertprozentig blau und rot ebenso rot sein mußte, sind offensicht- lich vorbei. Das Moderne, das eine Zeitlang in der Praft der Farbe eine Aussage zu fin- den glaubte, bekennt sich wieder zu ruhigen, Verwaschenen Tönen. Der Meersburger Ent- Werfer Bert Frey gibt ein deutliches Bei- spiel dafür. itu der 2 76 Satt Die Ausstellung„Bauen und Wohnen“ 1961 wird vom 15. September bis 1. Oktober 1961 auf der Münchener Theresienhöhe zu sehen sein. Die Vorbereitungen für die Aus- stellung hat ein Arbeitsausschuß unter Lei- tung des Direktors des süddeutschen Bau- zentrums, Karl-Rudolf Schulte, übernommen. * In allen Ländern streben die Menschen eine neue Ordnung der Lebenswerte an, Die- ses Suchen nach einer neuen Ordnung findet den Ausdruck oft am deutlichsten in der Baukunst, im persönlichen Geschmack und in den kleinen Dingen der Wohnkultur. * Was gut ist, verträgt sich immer, denn das gute Alte und das gute Neue sind aus der gleichen Liebe zum Werkstoff entstanden. Das bietet lhnen Einheit. für jede Dugeng-Uhr leisten 1200 Dogens-Fachgeschöfte im Bundesgebiet und in Oster- reich die gleiche Garantie Wie Wir.— Und hier eine echte leistung: Slipfix- Uhr und Bond eine hormonische für dis Dome ob DM 110.— fü den Herrn ob DM 0. Dugena. Dos bietet lhnen bürgt daför. Zu Ihrer Sicherheit ist jede Dogen doppelt elektronisch geprüft. Die rote Plombe Dugena. Pepito eine Uhr för junge Damen, cdie sich gern bewundern loss en. 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Das Gerät SoLARIS, das Wegen seines Aussehens zu phantasievollen Beschreibungen eines„technischen Meeres- ungeheuers“ geradezu herausfordert, besteht aus einem kugelförmigen, von zwei Propel- lern angetriebenen Zentralkörper, an dem Zwei riesige Metallgreifer beweglich ange- bracht sind. Vier 500-Watt- Scheinwerfer und eine eingebaute Fernsehkamera vervollstän- digen die Ausrüstung. Bei einem Eigengewicht von 225 kg kann SOLARIS Lasten bis zu 3,5 Tonnen heben. Die Steuerung und Bedienung des gesamten Mechanismus erfolgt elektrisch von einem Kontrollschiff aus, mit dem der Roboter gen wurden. Andere Möglichkeiten zur Ver- durch Kabel verbunden ist. Durch fern- gesteuerte Verstellung der Propellerblätter — die Propeller sind auf eine konstante Tourenzahl von 420 Umdrehungen pro Mi- nute eingestellt und verleihen dem Gerät eine Fortbewegungsgeschwindigkeit von knapp 3 km/st— ist es möglich, den Roboter vorwärts, rückwärts und seitwärts zu diri- gieren oder auf der Stelle„treten“ zu lassen. Seine Einsatzfähigkeit reicht bis ungefähr 600 m Tiefe Die Fernsehkamera überträgt alles, was sie„sieht“, laufend zum Kontrollschiff. An Alle von Solaris duf dem Meeresgrund ausgeführten Bewegungen werden von der Schalt- zentrale des Kontrollschiffes aus über Kabel gesteuert und vom Fernsehschirm aus optisch überwacht. Neue Erkenntnisse und Erfindungen 5 Kühlschrank mit minus 269 Grad Celsius Sa W) Zur Erzeugung und Aufrechterhal- tung von Temperaturen, die in der Nähe des absoluten Nullpunkts liegen, wurde in den ereinigten Staaten ein Kühlschrank kon- struiert, der automatisch eine Temperatur von minus 269 Grad Celsius gleichmäßig auf- Lecht erhält. Das Gerät ist 23423 71 Zenti- meter groß und wiegt etwa 45 Kilogramm. Feuerfester Kautschuk (Say) Ein feuerfester Kautschuk, der auch gegen chemische Einwirkungen sehr widerstandsfähig ist, wurde in den Vereinig- len Staaten entwickelt. Der, Nitroso- Gummi Senannte Stoff kann sogar zu Feuerlösch- Wecken verwendet werden, denn bei Be- zührung mit einer Flamme entströmt ihm ein As, das die Flamme zum Erlöschen bringt. In chemischer Beziehung ist der neue Kunst- autschuk insofern bemerkenswert, als er keinen Wasserstoff enthält und sein mole- aufgefangen und so die Objekte elektro- den können, wären beispielsweise das Aus- schlachten von Schiffswracks, Heben von 0 Hand der empfangenen Abbildungen auf dem Bildschirm manövriert der Einsatzleiter das Gerät samt den Greifern in die für die auch die Inspektion von Unterseekabeln und anderer Unterwasserinstallationen einbezie- hen, notwendige Position. Unter normalen Wasser verhältnissen kann die Fernsehkamera 4,5 bis 7,5 m weit „sehen“ und im günstigsten Falle Kabel von 2,5 m Dicke auf 15 m Entfernung ausmachen. Ist das Wasser trübe und deshalb die Sicht schlecht, werden nach dem echolotähnlichen SONAR-Verfahren Signale ausgesandt und akustisch geortet. Die ersten Erprobungen des SoLARIS- Geräts wurden von der US-Marine in einem Torpedo-Uebungsgebiet vorgenommen, wo- bei Torpedohülsen vom Meeresboden gebor- wendung dieses Unterwasser-Roboters, des- sen Greifarme ausgetauscht und so dem je- weiligen Verwendungszweck angepaßt wer- Rohrleitungen, Anbringen von Sprengladun- gen an Unterwasserhindernissen, die Ver- ankerung von Befestigungsbolzen für Halte- taue an schwer zu fassendem Bergungsgut oder auch die Verwendung als starke Licht- quelle und optisches Ueberwachungsgerät bei schwierigen Taucherarbeiten. 2 Ad-Bilder kulares„Rückgrat“ nicht wie bei anderem synthetischem Kautschuk aus Kohlenstoff allein besteht, sondern aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Zu seiner Vulka- nisjierung mußte ein völlig neuartiges Ver- fahren ausgearbeitet werden. Die erste prak- tische Verwendung wird der neue Kautschuk voraussichtlich bei der Herstellung von Arbeitskleidung für Personen finden, die Feuer bekämpfen oder der Gefahr starker und plötzlicher Hitzeentwicklung ausgesetzt sind. Neue Geldzähl maschinen (SawW) Ein Batdorf-Automat für das Sor- tieren, Zählen und Einrollen von Münzen jeglicher Art wurde herausgebracht, der als Neuheit mit einer elektronischen Zählvor- richtung ausgestattet ist. Er wird aber auch mit mechanischen und elektromagnetischen Zählvorrichtungen eingerichtet und für je- weils eine Münzsorte oder aber auch für alle im Umlauf befindlichen internationalen Münzsorten geliefert. Eleganter Wintermantel qus Wert- vollem Woll- Velour mit echtem White- coqt Pelzkragen. Der Man- tel kann quch ohne Pelz geliefert werden. Farben: donkelbeige, taubenblau. Größen: 38 46 (Obergr. 48-50 5. O Aufschl.) Best. Nr. 544. mit Pelz Phi 89. 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Barth in Spanien Der älteste, traditionsreichste und zugleich auch der originellste Gerichtshof Europas feiert in diesen Tagen sein tausendjahriges das sich jeden Donnerstag Schlag 12 Uhr mittags unter den gotischen Spitzbogen des Apostel- Portals der Kathedrale von Valencia versammelt, um in einer Materie Recht zu sprecken, die das Element des Lebens ist: Das Wasser. Dock in Valencia ist das Wasser noch mehr als ein Lebenselement— es ist Gesetz. Die fruchtbare und reiche Ebene, die sich um die Hauptstadt der spanischen Levante küste breitet, verdankt ihre unvergleichliche Gartenkultur den berühmten Bewsserungskünsten der Mauren, die diesen Teil der Halbinsel vom 8. bis weit in das 13. Jahrhundert besetzt hielten. Sie legten das Netz von Kandlen an, das die Wasser des Flusses Turiad den abgelegensten von Valencia zuleitet. 7 rechten und drei auf dem linxen Ufer des Turid verzweigen sich heute in ein Hunderte von Kilometern langes und fein geädertes System von Seitenarmen und Nebenleitun- gen, die eine der ertragreichsten und intensivsten Bodenkulturen der Welt ermöglichen. Teilen der blühenden„Huerta“ In den historischen Urkunden wird das Bewässerungssystem, das es zur Zeit der römischen Besatzung und der Völkerwan⸗ derung noch nicht gab, zum ersten Male im 13. Jahrhundert durch König Jakob den Er- oberer, den Herrscher Aragoniens, erwähnt, der den Arabern das Königreich Valencia entriß und die Anordnung traf,„die Ver- teilung des Wassers in der gleichen Form aufrecht zu erhalten, wie es zur Zeit der Sarazenen festgesetzt und üblich war.“ Das bezog sich auch auf die Funktionen des Was- sergerichtes, das zur Glanzzeit des Kalifates von Cordoba, der Ueberlieferung nach im Jahr 960, dem letzten Regierungsjahr des groben Sultans Abderrahman III., ins Le- ben gerufen wurde. Schon damals galt das Grundprinzip, das auch heute noch die Ba- sis für die Rechtsprechung des Wassergerich- tes ist— jeder Anlieger der acht Haupt- kanäle hat in der exakten Proportion zur Größe des Bodens, den er besitzt, Anspruch auf seinen Teil am Wasser des betreffenden Kanals. Am gleichen Platz wie beute versam- melte sich schon vor zehn Jahrhunderten das Wassergericht vor dem Haupttor der Mo- schee, auf deren Fundamenten die Kathe drale errichtet wurde. Und es tritt auch noch zur selben Stunde zusammen— am Don- nerstag, der dem mohammedanischen Sams- tag entspricht und zwar um 12 Uhr, also der Zeit, zu der nach islamischer Rechnung der Tag beginnt. Der Gerichtshof verhandelt Sommer wie Winter im Freien, er fällt seine Urteile unter dem Schutz des Portales, ob es regnet oder die Sonne der Levante auf den Platz vor der Kathedrale brennt. Die Rich- ter sitzen auf einfachen, strohgeflochtenen Stühlen, nur durch ein halbkreisförmiges Gitter aus Schmiedeeisen vom Publikum ge- trennt. Acht Mitglieder, die den Titel Syn- dikus führen, zählt das Tribunal. Sie sind zugleich Vorsitzende der Bewässerungsge- meinschaften von jedem der acht Haupt- unvermeidbaren Meinungsverschiedenheiten, kanäle, Die technischen Schwierigkeiten und Bestehen— das„Tribunal de la Aguas“, Fünf Hauptkandle auf dem die bei der Verteilung des Wassers immer wieder vorkommen, sind eine dauernde Quelle von Prozessen und Streitigkeiten, die das Gericht auf denkbar unbürokratische Weise beilegt— auf eine so erfrischend ver- nünftige, direkte und praktische Weise, daß sie der staatlichen Rechtspflege überall auf der Welt als Vorbild dienen könnte. Grundsätzlich werden die Verhandlungen nur mündlich geführt und die Urteile auf der Stelle— ebenfalls nur mündlich— ver- kündet. Das ist so bäuerlicher Brauch in der Huerta von Valencia, wo kein Handel der schriftlichen Bestätigung bedarf und je- des Geschäft durch einfachen Handschlag besiegelt wird. Den ausländischen Touristen die jeden Donnerstag den Gerichtssitzungen beiwohnen, nützen freilich spanische Sprach- kenntnisse wenig, denn es wird im valen- cianischen Dialekt verhandelt. Es gibt kei- nen Papierkrieg bei diesem Tribunal, keine Dokumenten oder geschriebene weisanträge zuläßt. Eine Berufung gegen den Spruch der Richter ist nicht möglich. Die tausend Jahre alte Weisheit und Erfahrung des Wassergerichtes weiß sogar auf die Mit- wirkung von Advokaten zu verzichten— Kläger und Beklagte haben ihre Sache selbst zu vertreten. Alle spanischen Regierungen seit dem Mittelalter haben die Autonomie des Was- sergerichtes respektiert und in Anerkennung seiner besonderen lokalen Funktionen dar- auf verzichtet, es der gewöhnlichen Recht- sprechung einzugliedern. Es besteht zwar die Vorschrift, jedes Urteil in ein Buch einzu- tragen— doch niemand hat noch das Buch in den Händen der Männer gesehen, die unter dem Portal der Kathedrale von Va- lencia ihre Urteile nach dem gesunden Men- schenverstand und den Erfahrungen von Jahrhunderten fällen— stetig und zugleich 5 wie das Wasser, das ihr Gesetz ist. Ein kleines Loch im Eisernen Vorhang Ungarische Enklave im österreichischen Bundesbahnnetz Nicht Allzuviele wissen daß es im Eiser- nen Vorhang ein Loch gibt— allerdings nur für Leute aus dem Westen. Es ist die Linie der Oesterreichischen Bundesbahn Eisenstadt —Sopron— Deutschkreutz im Burgenland. Diese gerade Eisenbahnlinie führt durch die sogenannte„Oedenburger Zunge“, ein Ge- biet, das nach der Volksabstimmung 1921 Ungarn zugeschlagen wurde. Oesterreich er- hielt jedoch damals das Recht, die rund 17 Kilometer lange Eisenbahnstrecke weiter zu benutzen. Bei der österreichischen Station Matters- burg geht der Schaffner durch die Wagen und fordert seine Fahrgäste auf, die Fenster zu schließen, sich nicht vom Sitzplatz zu er- heben und nicht zu fotografieren, um die ungarischen Grenzwachen nicht zum Schie- gen zu verleiten. Mitten zwischen den Wei- zenfeldern taucht plötzlich ein Stacheldraht- Verhau auf und gleich dahinter der Wach- turm mit einem ungarischen Scharfschützen, der den Zug beobachtet. Weizenfelder ziehen am Zugfenster vor- bei. Dann hält der Zug für einen Augenblick auf der kleinen ungarischen Grenzstation Agfalva, wo einige ungarische Soldaten auf die Trittbretter springen, die Befehl haben, sofort zu schießen, falls jemand versucht, vom Zug abzuspringen, oder— was wahr- scheinlicher wäre— auf den Zug aufzusprin- gen. Zum letzten Male glückte es vor über eineinhalb Jahren zwei jungen Ungarn, sich auf den Achsen des Zuges zu verstecken und unentdeckt nach Oesterreich zu entkommen. In Sopron gibt es traditionell ebenfalls einen kurzen Aufenthalt, obwohl niemand aus- und einsteigen darf. Ungarische Zu- schauer auf den Bahnsteigen winken mehr oder weniger verstohlen den österreichischen Zugpassagieren zu, doch soll auch das eigent- lich verboten sein. Dann kommt Soldaten den Zug. wieder verlassen. Kurz darauf taucht wieder ein Wachturm auf und gleich daneben der Drahtverhau. Man atmet unwillkürlich auf; der Eiserne Vorhang ist durchfahren. upi schließlich die Station Magyarfalva, wo die ungarischen das Be. Gleich flaschenweise, nickt aus Krügen, Rinnt bauchwärts kier geballte Kraft: Ein Rennpferd schluckt in vollen Zügen Und sichtlich durstig Gerstensaft. Der Gaul, der sich durchaus nicht weigert, Weiß sicher, bei so edler Kost, Daß Bier-Galopp die Leistung steigert Und trin tt am Ziel ein neues Prost! Max Nix/ Bild: A ä 8 — 15 2 Brücken Ardebil cd. 12575 om Hamadan cd. lEON/O m Mossul cg. 200* 35 om. Kharak cd. 200* 00 em Zarnim ca. 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Ja. dieser große Bremer Markenkaffee ist ein rechtes Festgetränk un willkommenes Geschenk DES KHFFEE ee n d zugleich ein f Seite 28 MANNHEIMER MORGEN PpALETTE DERZEIT Freitag, 9. Dezember 1960/ Nr. 285 Pariamentarier schickte Adelsbrlef zurück In einem gewöhnlichen Paket aus braunem Packpapier schickte jetzt der 35jährige Sozialistische Unterhausabgeordnete Anthony Wedgwood-Benn seinen Adelsbrief an Köni- Sin Elisabeth zurück. Nach dem vor einer Woche erfolgten Tod des erst während des zweiten Weltkrieges in den erblichen Adels- stand erhobenen 83jährigen Lords Stansgate hätte sein Sohn die Würde und die Bürde eines Lords des Oberhauses übernehmen und ö ines der seltensten Museen der ganzen Welt Im Tank-Museum von Bovington-Camp geben sich stählerne Gegner von einst ein friedliches Stelldichein Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug ln England Die seltsamsten Münzautomaten der Welt findet mon in einem der seltensten Mu- 0 Seen. Wenn an regnerischen Sommertagen mehr als 3000 Ferienurlauber das Tank- Museum auf dem Gelände des Panzerübungsplatzes Bovington Camp an der südengli- schen Küste aufsuchen, können sie gegen Einwurf von zehn Pfennig an zwei Modellen die ganze sie umgebende Welt der Panzerwaffen zu kurzem Leben bringen. Was für die Soldaten Sieg oder Niede 7 zweier Welthriege in den engen, waffenstarrenden Panzern ein Kampf um ige, Leben oder Tod war, wird bei den lebenseckhten Modellen zum lasserkurbel, die beiden Kutschenlampen, das Reserverad und die Autohupe nehmen diesem Gefährt alles Kriegerische. Daneben ein gepanzerter Mannschaftswagen aus dem Jahre 1917 mit seinen beiden mächtigen Gaskesseln auf einem schwächlichen Fahr- gestell, ein 1918 entwickelter amerikanischer — ungetüm von 35 Tonnen, das mit nur 9 Kilo- meterstunden 8 Mann beförderte, und die amerikanische„Tortoise“(Schildkröte) aus dem Jahre 1945 mit der doppelten Geschwin⸗ digkeit bei einem Gewicht von 76 Tonnen. Da stehen sie friedlich nebeneinander: Der deutsche„Tiger“, der sowjetische„T 34“ und „Woroschilowé“, der britische„Centurion“ und„Churchill“, der amerikanische„Sher man“ und Panzer schließlich aus Frankreich, Italien, Schweden und Japan. 5 Da stehen sie unter einem Dach einer mächtigen Halle, und ihre furchteinflößende Stärke und Feuerkraft wird zum Spielzeug staunender Kinder, die in ihren Eingeweiden herumtollen, zum prickelnden Reiz für die damit seinen Sitz als gewählter Abgeordneter verspielten Zeitvertreib, von dem die Jugend jeden Alters nicht genug bekommen„Dampf-Tank“, der mit zwei 2-Zylinder- Mütter und zur nachdenklichen Reminiszenz im Unterhaus aufgeben müssen. kann. ir entdeckten das größte und vollständige Panger-Museum der Welt, wie es Dampfmaschinen angetrieben wurde, und der Väter, die einmal in diesen Ungetümen 8 e sich voller Stolz und nicht gans zu Unrecht nennt, aus einem aktuellen Anlaß Ein deut- ein im gleichen Jahr ebenfalls in den USA gesessen sind und sie bedient haben oder Der weit links stehende Abgeordnete hat scher Wüstenpanzer, der als Doublette im Museum stand, war von den britischen hergestellter„Elektro-Tank“, mit Generator sich von ihnen beschützen oder beschießen S in England noch nie Dagewesenes getan und auf die Lordwürde und den Sitz im Oberhaus aus freien Stücken verzichtet, Weil er— wie er es selbst bezeichnet— kein Widerstrebender Lord, aber ein beharrlicher Gemeiner“ sein will. Nun Nicht-mehr- Abgeordnete und Lord zu einem drastischen Schritt entschlos- hat sich der Noch- nicht- Pangerleuten in einer schönen Geste neuer Kameradschaft der Puanzertruppenschule Mumsterlager zurückgegeben worden. Aus eigener Kraft, wenn auch nurmehr die Rechtssteuerung funktionierte, fuhr der Rommelpanzer Nr. 419 vor die große Halle des Museums. Neben den unbeholfenen Riesenungetümen der ersten englischen Tanks Kreise von würdigen Großvätern. Einem der größten englischen Dichter, aus dem Ersten Weltkrieg, die auf grünen, von weißen Steinen eingefaßten Rasen des Museums standen, nahm sich der deutsche Panzer aus wie ein jugendfrischer Held im freundlich grüßt der Urgroßvater aller Pan- und Elektromotoren. Welche gewaltige Entwicklungsspanne vermitteln z. B.„Ol' Faithful“(der alte Ge- treue) aus dem ersten Weltkrieg, dies Riesen- ließen. Mehr als 100 000 Menschen haben dieses Museum besucht, für das die Grund- regl gilt„Bei Regen findet der Krieg im Sadàle statt“. Brüsseler Vorbereitungen für Königshochzeit 8 a 5 5 8 Rudyard Kipling, verdankte das Tank- zerfahrzeuge: Das vo ine glis 5 3 1 31 i 5 j Sen. Er hat öffentlich erklärt, daß er mit allen Museum seine Gründung. Als er nach dem Firma 1909 5 e„ Am 15. Dezember heiratet König Baudouin Dona Fabiola Mitteln als„Gemeiner“ im Unterhaus bleiben ersten Weltkrieg die englischen Tanks, die Preisaus chreibens des Kriegsministeriums In Brüssel sind die Vorbereitungen für die] nen Sergesatin, der in einer 1734 gegründe- Will, das er nach dem Tode seines Vaters nicht mit ihrem ersten Auftritt bei Cambrai am entwickelte erste Kettenfahrzeug. Fast Feierlichkeiten des 15. Dezember, an dem ten Seidenfabrik in Barcelona eigens für mehr betreten darf, und er hat die von König 15. September 1916 Weltgeschichte gemacht wirkt es wie eine Feuerwehrspritze aus König Baudouin sich mit Donna Fabiola von den Zweck gewebt wurde. Georg VI. ausgestellte und mit Siegel ver- Schene Pergamentsurkunde über die Lord- Würde in den Buckingham-Palast zurück- geschickt. Mit Unterstützung von Winston Churchill, der trotz seiner Abstammung von den Herzögen von Marlborough stets die An- nahme der Lordwürde verweigert hat, will der Abgeordnete die Einsetzung einer par- Iamentarischen Kommission verlangen, die Mittel und Wege suche und finden soll, daß in Zukunft Unterhausabgeordnete nicht mehr gegen ihren Willen ins Oberhaus berufen oder durch Erbfolge dorthin gezwungen wer- den können. Falls der Schritt über die Gesetzesände- rung und über den Rechtsweg erfolglos bleibt, Will der junge Wedgwood-Benn, der jetzt Lord Stansgate heißt, sich in einer Art Volks- befragung an die Bevölkerung seines Wahl- kreises wenden und sie in einer Nachwahl vor die Entscheidung stellen, ob sie ihn durch ihren Stimmzettel auch als Lord weiterhin im Unterhaus haben will. 1 Erhebung zur Peerswürde im Ober- haus bedeutet für die Betroffenen automa- tisch die Ausscheidung aus der aktiven Par- teipolitik. Der junge sozialistische Abgeord- nete aber hat Keine Lust, sich jetzt schon auf das politische Abstellgleis schieben zu lassen und dafür die Hermelinrobe der Lords zu tragen. und ein neues Kapitel der Kriegsführung be- gonnen hatten, so nutzlos auf dem riesigen Gelände des Panzerübungsplatzes herumlie- gen sah, gab er den Anstoß zur Gründung des Tank-Museums im Jahre 1923. Zuerst Waren es etwa 26 Ungetüme, die man in ver- schiedenen Stadien des Verfalls auf einem Acker in der Bovington Heide einzäumte. Bei Ausbruch des letzten Weltkrieges wurden die eisernen Museumsreliquien zu neuem kriegerischem Leben erweckt: Man brachte sie an strategisch wichtigen Punkten der Küste als„Anti- Invasions- Stützpunkte“ in Stellung. Einige andere flelen den Schrott- suchern zum Opfer, die allenthalben im Lande nach dem begehrten Eisen zur Her- stellung neuer Waffen fahndeten. Darunter befand sich auch der erste einsatzfähige Tank, bezeichnenderweise„Mutter“ genannt. Er wurde buchstäblich auseinandergenom- men und in die Hochöfen verfeuert. Um ähnliches in Zukunft zu verhindern, baute man für die überlebenden Tankreli- quien nach dem Krieg eine große überdachte Halle, in der jetzt mehr als hundert Panzer aller Länder, von Freund und Feind, ein- trächtig nebeneinanderstehen und einen ein- maligen Anschauungsunterricht vermitteln von der in eine einzige Generation gepreg- ten Entwicklung einer modernen Vernich- tungswaffe. Jeden einzelnen Panzer kann man betreten und in seinen Eingeweiden studieren: Das nur fünf Zentner schwere Leichtpanzerkraftrad und den größten, je hergestellten Panzer, den 76 Tonnen schwe- Friedlich und ren deutschen„Jagdtiger“. der guten alten Zeit, mit großer Messing- glocke vorn, einem mächtigen Schornstein, dem mit einer Plane überdachten offenen Fahrersitz und dem wie ein Bierfaß anmu- tenden Petroleumtank. Die„endlosen Ket- ten“ dieses noch unbewaffneten 8 t schweren Vehikels konnten 16 Tonnen Ladung über eine Entfernung von 60 Kilometern in einer mittleren Stundengeschwindigkeit von zwei Meilen befördern.„Es ist unmöglich, mit diesem Gefährt in Kolonne zu marschieren; sein Geräusch und Gestank sind zu fürchter- lich, und wenige Pferde wollen an ihm vor- bei“, war das einstimmige Verdikt der Bri- gade, der das Ungetüm zugeteilt war. Doch bei Kriegsausbruch war es die einzige ver- kfügbare Maschine ihrer Art und kam, mit Maschinengewehren versehen, zum Einsatz. Unmittelbar daneben steht„Little Willie“, der Sohn der auf dem Schrotthaufen gelan- deten„Mutter“ und mit ihr der erste, 1915 fertiggestellte Prototyp eines kriegsmäßigen Panzers. Er fuhr in seiner schweren Klobig- keit 5 Kilometerstunden und wurde das Vorbild der ein Jahr später im ersten Mas- seneinsatz mit solchem Erfolg auf den Schlachtfeldern von Somme und Flandern erscheinenden englischen Tanks. Während die uns aus dem letzten Krieg und den ersten Nachkriegsjahren geläufigen Modelle Furcht einflößen und Gänsehaut 1 verursachen in ihrer tödlichen Perfektion, wecken die ersten Modelle unsere freudige Anteilnahme. Royce, den man einfach mit einer dünnen Panzerhaut umgeben hat. Doch die An- Wie versöhnlich der Rolls Spanien vermählen wird, in vollem Gange. Schon vom 2. Dezember an erstrahlen die Straßen der Innenstadt in einer IIllumina- tion, fantastischer als je zuvor. Die Rue Neuve, Brüssels hauptsächliche Geschäftsstraße, ist einem, aus mehr als 10 000 elektrischen Lam- pen bestehenden Lichtbaldachin überdeckt. Die Hotels bereiten sich auf den Empfang der hunderttausend ausländischen Besucher vor, die man als Zuschauerpublikum für das festliche Ereignis in der belgischen Haupt- stadt erwartet. Die standesamtliche Trauung findet im Thronsaale des Schlosses statt und wird vom Bürgermeister Brüssels, Cooremans, vorge- nommen; die kirchliche Trauung in der ur- alten St. Gudula-Kirche, in der schon die Burgunder Herzöge ihre Ehebündnisse ein- segnen ließen, wobei die Zeremonie vom Primas der belgischen Geistlichkeit, Kardi- nal van Rooy, geleitet werden wird. Das ehrwürdige Kircheninnere wird an diesem Tage von 144 000 Nelken geschmückt sein, eine Spende der Blumenzüchter Kataloniens, und zwischen den Säulen werden Gobelins gespannt sein, die in Brüssel zwischen 1770 und 1785 gewebt wurden. Von den Emporen des Haupt- und der Seitenschiffe werden riesige Fahnen aller belgischen Provinzen herabwallen, und der Chor wird eine Dra- pierung von purpurnen, mit alten Gold- borden umsäumten Samtstoffen zeigen. Kö- nig Baudouin wird Generalsuniform tragen, seine Braut ein von dem Madrider Modehaus Balencia gefertigtes Kleid aus eremefarbe- von diesem Tag an vier Wochen lang von Nach der Einsegnung begibt sich das junge Paar auf einer Route, die zweieinhalb Kilometer lang ist, ins Stadtschloß zurück, wobei sich unter den längs des Weges aufgestellten Zuschauern Tausende von Besuchern aus Spanien befinden wer- den, die man für den 15. Dezember in Brüs- sel erwartet, darunter auch zahlreiche spa- nische Studenten, die an verschiedenen Punkten des Wegs zur Huldigung ihrer Landsmännin Flamenco-Lieder singen wer⸗ den, begleitet von Gitarren- und Tamburin⸗ musik. Im Schlosse folgt hierauf das große Hul. digungsdéfilé der geladenen Hochzeitsgäste; der deutsche Bundespräsident wird durch Außenminister von Brentano vertreten sein. Das Hochzeitsgeschenk der deutschen Regig- rung wird aus einem Flügelpiano bestehen, Der englische Hof wird durch die Schwester von Königin Elisabeth, Prinzessin Marga- ret und deren bürgerlichen Ehemann, Tony Armstrong-Jones, vertreten sein. Aus Hol- land kommt als einzige gekrönte Teilneh- merin Königin Juliana mit Prinz Bernhard und den beiden ältesten Prinzessinnen Bea- trix und Irene, nach Brüssel, Zu befürchten ist freilich, daß sich in die Brüsseler Festfreude am 15. Dezember ein Mißton einmischen wird, da die belgischen Gewerkschaften für diesen Tag einen allge- meinen Streik ausgeschrieben haben, durch den sie gegen das von Ministerpräsident Eys- kens angekündigte und mit erheblichen Steuererhöhungen verbundene Sparpro- gramm Einspruch erheben wollen. 2 arenen REM EIA e beck 214 b sofort anschreibend HEUTE NE UEROFFN UNO* Schuhschnelſdienst„FEMINA“ Inhaber: Otto Jeromin, Schuhmschermeister Mänmnheim, Qu 3, 19(im Hause Metzgerei Borüne) r rrrrrrrrrrererrrerreeeer 8 Vermietungen 5. 1-Zim.-Appurtement . ecgrd ate 8g ſgeebtehes, kn. Neubau- Innenstadt 1 3 Zim., Köche, Diele, Bud 3 Zimmer. 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Als das von„Freundschaft und Brüderlich- keit“ berichtende Kommuniqué in aller Welt veröffentlicht wurde, reiste er nach Leningrad und Minsk, um die Einheit Chinas und der Sowjetunion als„Eckstein der kommunistischen Weltbewegung“ zu feiern. Ihren glanzvollen kultureller Höhepunkt erreichte diese Freundschaftsdemonstration in einer Galavorstellung des Bolschoi- Theaters in Moskau. Wie immer ist es ein Glücksfall für Moskauer Bürger selbst, für 2 ausländische Touristen und Journa So etwas dabei zu sein. Wer zufällig eine Theaterkarte für die drei Einakter„Cho- piniade“, Paganini“ und„Walpurgisnacht“ gekauft hat, wundert sich an diesem Diens- tagabend schon bei der Petrowka, der Haupt- einkaufsstraße der sowjetischen Hauptstadt, daß die Fahrbahn einseitig gesperrt ist. Man verläßt das Taxi 100 Meter vor dem großen Theater am Swerdlow-Platz. Bevor der Be- sucher den Theatereingang erreicht, stößt er auf niedrige Abgrenzzäune. An den Durch- lässen steht Polizei.„Bitte, Ihr Theater- listen, bei pillett“, sagt der Polizeiofflzier, und dann: „Sie können durchgehen.“ An der Pforte stehen Ordner mit roten Armbinden:„Bitte, Sie können durchgehen.“ chenhafte Primaballerina nicht Die Menge im Foyer raunt:„Es wird einen Staatsbesuch geben.“ Die Vorstellung beginnt um 18.30 Uhr. Ab 18.27 Uhr gelangt niemand mehr auf seinen Platz. Die Platz- anweiser haben festliche Gesichter aufge- setzt. Ein Sturm auf die für drei Rubel leihweise erhältlichen Ferngläser setzt ein. Mit seiner Karte für 26 Rubel gelengt der Korrespondent in die„Loscha Benuara Nr. 1“. Reiner Zufall! Er wollte sich an die- sem Abend den„Graf von Luxemburg“ im Operettenthester ansehen. Die Operette war ausverkauft. Als Ersatz gab es diesen Logenpla für das Bolschoi-Theater. Der Besucher schlägt das Programmheft auf, von der Bühne entfernt, auf der Höhe des Orchesters, und liest. Er liest zweimal. Ein seltener Zufall, ein Ge- schenk: Auf dem Programm steht der be- rühmteste Name des sowietischen Balletts: Galina Ulanowa. Seit Monaten hat die mär- mehr ge- knapp fünf Meter tanzt. An diesem Abend wird sie tanzen für Liu Schao-tschi. Im Bolschoi-Theater ist die letzte elek- trische Kerze der Festbeleuchtung entzün- det. In der Nebenloge flüstern zwei ameri- kanische Geschäftsleute:„We saw ha in New Vork, she es graceful“—„Wir sahen sie in New Lork, sie ist grohartig“. Diplomaten und Indonesier treten ein. Man flüstert von Sura Baya und Bali. Das Licht geht auf Halbdunkel zurück. In die mit Gold- Verzierungen umrahmten, mit Hammer- und-Sichel-Emblemen und den National- flaggen Rotchinas und der Sowjetunion ge- schmückte Ehrenloge treten die Gäste ein. Liu Schaostschi, flankiert von Staatspräsi- dent Breschnew, Parteisekretär Koslow, Mi- kojan und Suslow., nimmt aufrechtstehend, mit erhobenen Händen, den Beifall der Menge entgegen. Das große Orchester into- niert die rotchinesische Hymne und die„Un- erschütterliche Union der Sowjetrepublik“. Das Licht erlischt. Der Vorhang öffnet sich zum Nocturno Chopins. Die Primabal- lerina Ulanowa wiegt sich federleicht wie ein Wattebausch in weißem Tüll in den Armen des brillanten Tänzers Chochlow. Nocturno— Präludium— Mazurka— Wal- zer, immer wieder von brausendem Beifall unterbrochen, unter Beteiligung der besten Kräfte des Theaters, wie Timofeewjna, Für und wider de Gaulles Atomrüstung Die französische Regierung schiebt taktische Gesichtspunkte zu Gunsten des neuen Gesetzes vor Von unserem KoOorrespondentebp Joseph Rovan Paris. Gegenüber den schnellen, ja dramatischen Entwicklungen in der Algerien- Frage erscheint die definitive Annahme des Regierungsvorschlags über die franzüstische Atomrüstung der Oeffentlichkeit in Paris als zweitrangig. Die Abstimmung am Diens- tag hat, wie vorhergesehen, in der Nationalversammlung den Oppesitionsgruppen nach einer pointenlosen letzten Debatte nur 215 Stimmen eingebracht, während ihr Miß rauensantrag derer 277 bedurft hätte. Und wenn der Antrag auch nur die geringsten Chancen auf Annahme gehabt hätte, wären die gegen die Regierung abgegel Stimmen noch viel geringer gewesen, denn niemand, bei den Oppositions ialisten, Liberalen und Christ-Demokraten dachte im Ernst daran, eine Regierungskrise wegen des Rüstungsprojektes heraufzubeswören, dem Spiel stehen. Das geringe Interesse der Gffentlichkeit War eben auch deshalb berechtigt, weil der Ausgang der Abstimmung von vornherein sicher schien. Soweit die Offentlichkeit über- haupt etwas von der Sache begreift, wird sie die Tendenz haben, sich die Argumente zu eigen zu machen, die am Montag und Diens- tag von der großen Abendzeittung„Le Monde“ von dem ehemaligen sozialistischen Minister Jules Moch vorgebracht wurden. Moch ist nach wie vor der offizielle fran- Zösische Vertreter bei den Abrüstungs-Ver- handlungen. Dennoch vertritt er in einer so wichtigen Angelegenheit Meinungen, die den Nur anteiliger Zusatzurlaub Köln.(AP) Das erste Urteil zu der seit Inkrafttreten des neuen Jugendarbeits- schutzgesetzes umstrittenen Fragen, auf wel- chen Urlaub die jugendlichen Beschäftigten im Jahre 1960 Anspruch haben, ist vom Ar- beitsgericht Hamburg gefällt worden. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ar- beitgeberverbände BDA) in Köln mitteilte, hat das Gericht in einer Entscheidung fest- Sestellt, daß Jugendliche nach dem Gesetz nur berechtigt sind, für dieses Jahr einen Alteiligen zusätzlichen Urlaub zu verlangen. Mit dem Urteil hat das Hamburger Arbeitsgericht die von der Arbeitgeberseite wiederholt vertretene Auffassung bestätigt, daß das am 1. Oktober 1960 in Kraft getretene neue Jugendarbeitsschutzgesetz, das auch Wesentliche Urlaubsverbesserungen brachte, nicht rückwirkend für das Gesamtjahr 1960 gilt. da augenblicklich ganz andere Dinge auf Ansichten de Gaulles diametral entgegen- gesetzt sind. Jules Moch versucht zu be- weisen, daß trotz der Zustimmung einer mehr oder minder moralisch gezwungenen Mehr- ö ö „reitet für Frankreich Karikatur: Conrad In Frankreſieb heit in der Nationalversammlung bei wei- terer Ablehnung des Projekts durch Atomwaffenproduktion überhaupt nicht ver- Wirklicht werden kann, weil bis zum prak- tischen Beginn der Produktion die nächsten Wahlen eine neue Mehrheit in die National- versammlung gebracht haben werden, die, gegenüberstehen wird. Wichtiger noch ist aber das Argument, die Verwirklichung der eigenen Atomrüstung werde die finanziellen Kräfte Frankreichs Weit übersteigen und das ganze Vorhaben sei darüber hinaus militärisch und strategisch sinnlos. Unter den heutigen Umständen wirkt eine Atomrüstung immer nur im Sinne der Terrorisierung des Kleineren durch den Gro- gen und die Hoffnung, den Großen durch eine bescheiden gehaltene Atomrüstung von einem Atomangriff abbringen zu können, wie sie in den Debatten um die französische Atomrüstung von Regierungsseite als Ar- gument immer wieder vorgebracht wurde, werde illusorisch. So Überzeugend diese Gegenargumente auch wirken mögen, so gehen sie nach Mei- nung der Gaullisten aber an den wirklichen Absichten des Gaulles vorbei, der mit seinem Atomprojekt weniger einen Gegner als viel- mehr die NATO- Partner und besonders die neue amerikanische Verwaltung beeindruk- ken wolle. Die wirkliche Absicht de Gaulles Sei es, allmählich eine Teilhaberschaft Frank- reichs an den amerikanischen Atomforschun- gen und Atomrüstungen durchzusetzen. De Gaulle wolle vor allem das amerikanische Mac-Mahon- Gesetz treffen, das die Mittel- lung amerikanischer Atomgeheimnisse ver- bündeter Mächte wie Frankreich nach Wie vor verhindert. Darüber hinaus ist das Atom- rüstungsgesetz wahrscheinlich auch als Druckmittel gedacht, um auf längere Sicht de Gaulles Absichten einer Beteiligung auch an den politischen Entscheidungen des amerikanischen Partners durchzusetzen. Nur unter diesen Gesichtspunkten ist die Hart- näckigkeit verständlich, mit der de Gaulle und Debré ihre Absichten hinsichtlich der Atomrüstung durchgesetzt haben. Chinesische Tutschina, tragen das Publikum in Hoch- malige Harmonie ihrer Bewegungen, dreht sich in pausenlosem Spitzentanz. Als der Vorhang nach diesem Akt niedergeht, nat man nur noch Blicke für die Bühne. Es gibt acht, zehn, zwölf Vorhänge. Die im Parkett drängen bis zum Orchester vor, während die Ehrengäste längst in die Pause gegangen sind. Galina Ulanowa, das Idol der theaterbesessenen Moskauer, hat einen chinesischen Gäste vergessen lassen. Im zweiten Einakter schaut Liu Schao- tschi wohlgefällig auf ein Dutzend rote, mit 7 Geigen bewaffnete Teufelchen, die den Teu- fkelsgeiger Paganini umkreisen. Startänzer Sech als Paganini wirbelt in Doppelsprün- gen über die Bühne und vereinigt sich mit der jungen Kondratjewa zu großartigen, malerischen Szenen. Es ist wirbelndes, sprühendes Theater, das der chinesischen Prominenz in der sowjetischen Hauptstadt geboten wird. Jekaterina Furzewa, die Kul- tusministerin, die an diesem Tage 50 Jahre alt wird und den Lenin-Orden erhalten hat, ist so begeistert, daß sie Anastas Mikojan und Frol Koslow noch einen Augenblick in der Ehrenloge festhält, damit auch sie den Künstlern noch Beifall spenden. Die„Walpurgisnacht“, ein choreographi- die andere Kammer des Parlamenst die eigene nach Mochs Meinung, dem Projekt feindlich Das Moskauer Bolschoi-Theater Noch bestehen F lüchtlingslager Dennoch erhebliche Verbesserung/ Bericht der Stuttgarter Regierung Von unserer Stuttgarter Redaktlop Stuttgart. Aus einem Situationsbericht der baden-württembergischen Landesregie- rung über die Durchführung des Planes zur Eingliederung der Flüchtlinge geht hervor, daß die Auflösung und der Abbau der alten Massenlager im wesentlichen schehen ist, Die Zahl der Lager alter Af Fonte Von 96 auf 16 herabgesetzt werden. Dagegen he stehen zur Zeit 63 Uebergangswohnkhelfne, weitere 22 sind in der Planung und im Bau. Lager alter Art bestehen— zum Teil mit verminderter Belegung— nur noch dort Weiter, wo es bisher nicht möglich war, Uebergangswohnheime zu errichten. In die- sen hat jede Familie ein bis zwei Räume mit Möbeln zur Verfügung, ferner eine Küche mit Kochstelle. Die Gesamtzahl der in Lagern und berg vorläufig untergebrachten Flüchtlinge und Aussiedler ist seit 1959 von 37 380 auf 24 400 Personen herabgesetzt worden. Dies sind allerdings immer noch 22,5 Prozent aller Flüchtlinge der Bundesrepublik. Die durch- schnittliche Aufentshaltsdauer in den Lagern und Wohnheimen konnte erheblich verkürzt und als Folge aller Maßnahmen eine bedeu- tende Einsparung von Steuergeldern des Landes erzielt werden. Nimmt man an, daß der Zustrom von stimmung. Die Ulanowa präsentiert die ein- Menschen neuen Triumph errungen— hat selbst die chen Höhe wie in diesem Jahre hält, 80 dürkten dem Lande im nächsten Jahr etwa 32 000 auf die Wohnungsbauquote anrechen- Untergebracht. Massenräume bestehen nicht lungen, in Ulm die Gesamtzahl der Lager- 1 bewohner von etwa 8000 auf 1500 berabzu- Uebergangswohnheimen in Baden-Württem- Flüchtlingen im Jahre 1961 sich in der glei- Freitag, 9. Dezember 1960 Nr. 21 — sches Bild aus der Faustoper, trägt hö moderne Akzente. Es ist westliches Theater was hier vor den Gästern aus China nun demonstriert wird. Die Künstler dez Bolschoi-Theaters mit der Ulanowa-Nach. kolgerin Lepeschinskaja an der Spitze, ent. kalten einen Hexen- Sabbat, der alles, man von den Gründgens- Improvisationen her kennt, an Temperament in den Schat. ten stellt. Diese Bacchantin ist wie eine feu. rige Katze, glutvoll, stürmisch, hinreißend elastisch. Liu Chao-tschi in der Loge Wird hier mit dem künstlerischen Empfinden einez anderen Kulturkreises konfrontiert. Es igt eine Welt— weit entfernt von den chine. sischen Schwerttänzen. Das Bild des Hexen. tanzplatzes auf dem Brocken verglüht. Ein Zeifallsorkan bricht los. Zwanzig, Vierzig Blumensträuße fliegen aus dem Parkett aui die Bühne. Die Moskauer klatschen pausen. los. Liu Schao-tschi bedankt sich mit einem riesigen Blumenkorb mit gelben und Weißen Chrysanthemen. Und während draußen die schweren Limousinen davonrollen und die Sperren abgebaut werden, klatscht drinnen die Menge immer noch. Ihr Ballett, die Kiinstler dieses großen Theaters, lassen die Moskauer alles vergessen— auch die Sroßse Politik. Und auch der Amerikaner in der „They are really grace. „Sie sind Wirklich großartig“, Nebenloge murmelt: 1 Bild: von Gropper bare Personen zugewiesen werden. Da jedoch nur für 4000 Menschen Wohnungen aus Bau- grammen zur Verfügung stehen werden, Wird die Zahl der Lagerbewoehner nach Wuffassung der Landesregierung im Laufe des Jahres 1961 wieder ansteigen. In den noch bestehenden alten Lagern sind die Bewohner nach Familien getrennt mehr. Nur im Lager Ludwigsburg-Arsenal- kaserne konnte wegen der räumlichen Be- schaffenbheit keine Zimmer-Unterteilung vorgenommen werden. Dagegen ist es ge- drücken. Das Lager Ulm- Wilhelmsburg Wurde geräumt und als Reservelager still- gelegt. Voll belegt und zum Teil sogar über- belegt sind noch die Lager im Großraum Stuttgart. Die Landeshauptstadt ist mit der Errichtung von rund 600 zweckgebundenen Wohnungen, für die sie zum Teil schon vor Jahren staatliche Förderungsmittel erhalten hat, im Rückstand. Nach Fertigstellung des Baues von Wohnungen auf dem Gelände des Fasanenhofs wird nach Ansicht der Regie- rung jedoch auch hier eine Lockerung ein- treten. SIE NACH LUDWIGSHAFEN Ein Erlebnis für jung undd alt ist des vorweihincichtliche Lucwigshafen im Lichterglanz. Men sollte fröhzeitig und in eiller Ruhe den Einkauf der guten und preiswerten festgeschenke vornehmen. Es ist ju zum eigenen Vorteil; denn in Ruhe gewählt, ist guf gekcoft. In den vorbild- lichen Geschäften der pfälzischen Großstadt Luclwigs⸗ hafen werclen Sie 60 der Fülle des großen Angebotes bestimmt die richtige Wahl treffen. Morgen- Semsteg- von 8.30 Pis 18 Uhr geöffnel 8 18. tiol bei pfl. es der die Ein bur iu Zahr lor Wer un: 1 Frt Nr. 285 n t höchzt Theater, ina nun er dez a-Nach- 2e, ent. les, Wag sationen 5 Schat. ine feu. reigend, 3e wird en einez Es izt chine. Hexen. vierzig ett aul Hausen. einem weißen Zen die ind die drinnen tt, cle Sen die 2 grohe in der race. ropper lt, so etwa chen jedoch Bau- erden, nach Laufe agern trennt nicht senal-⸗ n Be- eilung s ge- aager· abzu- lsburg still über- raum it der denen n vor nalten g des de des degie⸗ ein- Nr. 285 Freitag, 9. Dezember 1960 — f—. pOIITIK MANNHEIMER MORGEN Seite 29 Brief an die Unnötiges Rechtspflegeministerium In der Nummer 267 Threr Zeitung vom 18. November 1960 veröffentlichten Sie einen größeren Bericht Ihrer Stuttgarter Redak- tion, nach der der Bund der Steuerzahler beim Landtag die Errichtung eines Rechts- pflegeministeriums angeregt hat. Ich halte es kür meine Pflicht als oberster Richter der Verwaltungsgerichtsbarkeit, Ihnen auch 1 die Gesichtspunkte darzulegen, die gegen ein solches Ministerium bzw. gegen die Unterstellung der ordentlichen verwal- tungsgerichtsbarkeit unter dieses Ministe- rium sprechen. Dazu darf ich zunächst bemerken, daß die Frage, welchem Ministerium die Ge- richte der Verwaltungsgerichtsbarkeit unter- stellt werden sollen, nicht erst seit heute akt ist, vielmehr haben darüber schon im Jahre 1863 in der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden eingehende Erörte- rungen stattgefunden, als damals in Baden als erstem deutschen Land eine Verwal- tungsgerichtsbarkeit eingerichtet wurde. Man ist damals aus guten Gründen zu der Aukkassung gekommen, die Unterstellung der Verwaltungsgerichtsbarkeit unter das Innenministerium sei die beste und dem allgemeinen Wohl am meisten dienliche Regelung. Die Gründe, die damals gegen die Unterstellung der Verwaltungsgerichts- barkeit unter das Justizministerium spra- chen, sind heute noch im wesentlichen die- selben und von derselben Durchschlagskraft Wie damals, Ich darf weiter darauf hin- Weisen, daß die Richter der allgemeinen Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden-Würt⸗ temperg in ihrer Gesamtheit ebenso wie dle Verwaltungsrichter im gesamten Bundes- gebiet die Schaffung des Rechtspflegemini- steriums, das von den daran persönlich interesslerten Kreisen gegenwärtig heftig propagiert wird, aus Sorge um die Güte Herausgeber und den Bestand der ordentlichen Verwal- tungsgerichtsbarkeit ablehnen. Läßt man die erwähnten Standes- und Ressortinter- essen außer Betracht, spricht nämlich kei- nerlei sachliche Notwendigkeit für die Anderung des jetzt bestehenden Zustandes. Die Behauptung, die Unterstellung der Verwaltungsgerichte unter das Innenmini- sterium gefährde ihre Unabhängigkeit und stelle eine Art Hausgerichtsbarkeit dar, ist nichts weiter als ein Schlagwort, und die Richter der Verwaltungsgerichtsbarkeit müssen die Behauptung mit Nachdruck zu- rückweisen, ihre Unabhängigkeit sei durch die Unterstellung unter ein bestimmtes Ministerium gefährdet und durch die Schaf- kung eines Rechtspflegeministeriums mehr gesichert als bisher. Die Unabhängigkeit der Verwaltungsgerichte ist durch die Ver- kassung geschützt, und die Richter selbst wachen nachdrücklich über die Beachtung dieser Vorschriften, Bisher ist auch von niemanden ernsthaft behauptet worden, das für die ordenliche Verwaltungsgerichtsbar- keit zuständige Ministerium habe versucht, die unabhängige Stellung der Richter an- zugreifen. Eine solche Behauptung käme nicht zuletzt einer Beleidigung der Ver- Waltungsrichter gleich, Im übrigen haben auch die bürgerlichen Gerichte, die der ver- Waltungsmäßigen Betreuung des Justiz- ministeriums unterstehen, die Rechtmäßig- keit der von diesen Ministerien erlassenen Akte, und damit Verwaltungsakte ihres Ministeriums“ zu überprüfen. An diesem Zustand ändert sich durch die Errichtung eines Rechtspflegeministeriums nichts, daß das Schlagwort von der Hausgerichts- barkeit mit gleichem Recht auch auf das Justizministerium bzw. auf das künftige Rechtspflegeministerium angewandt wer- den kenn. Die Vorstellungen, daß durch ein solches Ministerium die Einheit der Gerichtsorgani- sation oder gar der Rechtsprechung hergestellt 80 wird, ist völlig abwegig. Die grundsätzliche Wesensverschiedenheit der bürgerlichen und der Verwaltungsgerichtsbarkeit wird durch die Unterstellung der Verwaltungs- gerichte unter ein Rechtspflegeministerium in keiner Weise geändert. Auch eine Ver- einheitlichung der Prozeßordnungen kann, soweit sie überhaupt sachlich möglich ist, nicht erreicht werden, weil das Verfahrens- recht durch Bundesgesetze geregelt ist, auf deren Aenderung keine Aussicht besteht. Bis heute ist es nicht einmal gelungen, die Prozegordnung bürgerlichen und der Straffechtspflege einander anzunähern. ob- Wohl beide seit Jahrzehnten demselben Ministerium unterstehen. Auch eine Verwaltungsvereinfachung oder eine Kostenverminderung wird nicht erreicht. Die Unterstellung der Verwal- tungsgerichte unter das Justizministerium, das lediglich einen anderen Namen erhält, Wird vielmehr zu einem erhöhten Personal- und Kostenaufwand führen, weil dort be- sondere Sachbearbeiter für dieses Gebiet der Rechtspflege geschaffen werden müssen. Dagegen wird die Güte der Verwaltungs- gerichtsbarkeit durch eine solche Anderung gefährdet, weil die Tätigkeit der Verwal tungsrichter besondere Erfahrungen dem Gebiet des Verwaltungsrechts voraus- Setzt, so daß der Nachwuchs für dièe Ver- Waltungsrichter mindestens teilweise aus dem Kreise erfahrener Verwaltungsbeam- ter gewonnen werden muß. Das ist aber unmöglich, wenn die Verwaltungsgerichts- barkeit vom Rechtspflegeministerium her ressortiert. Erst im September dieses Jahres hat sich deshalb die Vereinigung der Ver- waltungsgerichtspräsidenten des Bundesge- piets, ein wirklich sschverständiges und un- abhängiges Gremium, mit Nachdruck gegen die Unterstellung der Verwaltungsgerichts- barkeit unter ein Rechtspflegeministerium gewendet, weil eine solche Maßnahme eine Gefährdung der Verwaltungsgerichtsbar- keit darstellt. Rapp, Mannheim Präsident des Verwaltungsgerichtshofs Baden- Wüttembergs ö Eine Fülle von„Aufmerksamkeiten“ Zwölf Wochen Hauptverhandlung im Bestechungsfall Kunde erwartet Von unserem Mitarbe Bonn. Unter dem Vorsitz von Landgerichts direktor Dr. Quirini beginnt am 16. Januar der Korruptionsprozeß gegen den Ministerial- direktor im Bundesverkehrsministerium, Dr. Kunde. Mit ihm auf der Anklagebank sitzt N n des Verdachtes der schweren passiven echung der inz zehen pensionierte Ober- mgsrat Bader, der in der Straßenbau- 2 g des Ministeriums sich mit der An- lage von Rasthäusern für die Autobahnen be- faßt Hat. Wegen des Verdachtes der aktiven Beste- chung kommen gleichzeitig der Bauunter- nemher Dr. Kögel aus Schloß Philipseich, der Diplom-Ingenieur Bucholz von der STRABAG in Köln und der Zweigstellen- Vorsteher der STRABAG in Berlin, der Inge- nieur Willi Erich Bolz, auf die Anklagebank. Die Erste Große Strafkammer hatte für die Hauptverhandlung ursprünglich acht Wochen vorgesehen, Da offenbar noch mit einer Zu- satzanklage in diesem Komplex gerechnet werden muß, dürfte die Hauptverhandlung mindestens ein Viertel Jahr in Anspruch neh- men. Was Kunde und was Bader an Geschenken und sonstigen Zuwendungen nach den Fest- stellungen der Ermittlungsbehörden entge- gen genommen haben, ist sowohl in der Zahl als auch dem Wert nach beträchtlich. Es muß aber betont werden, daß hinsichtlich des wertmäßigen Umfangs der Zuwendungen an Kunde und an Bader ein erheblicher Größen- unterschied besteht. Welches Interesse gewisse Firmen gegen- über Kunde zeigten, ist erkennbar an der Vielzahl der„Aufmerksamkeiten“, die dem Ministerialdirektor im Laufe der vergange- nen Jahre bis zu seiner Verhaftung im Juli 1959 erwiesen worden sind. Es begann schon in der Frankfurter Zeit im Jahre 1949, als die Firma Kögel ihm am Neubau eines Mehr- kamilienhauses in der Hans-Sachs- Straße in Frankfurt eine Schuld von rund 4000 Mark erließ. Ein Jahr später folgte ein weiterer Itter Carl Schopen Nachlaß, der bei 1800 Mark lag. Und dann trafen von 1952 an jeweils zum Weihnachts- kest Weinlieferungen ein, Kunde sollte, wenn er sein Haus betrat, stets an die Firma Kögel erinnert werden. Dazu schenkte man ihm ein Wertvolles Oelgemälde. Die Firma STRABAG in Köln hatte sich ebenfalls im Laufe der Zeit ein buntes Sor- ent von Zuwendungen für Kunde ausge- dacht. Dazu zählten auch eine Kiste Bockbier und die beglichene Hotelrechnung von Frau Kunde anläßlich eines Aufenthaltes in Mün- chen. Der Architekt Jacobi aus Kassel mug ebenfalls eine Schwäche für Dr. Kunde ge- zeigt haben. Am laufenden Band schickte er Spirituosen und Delikatessen. Einmal lieg sich der Architekt etwas Besonderes einfal- len: Er erfreute den Ministerialdirektor mit einem Turngerät für etwa 200 Mark. Dieser Architekt stand auch in engster Verbindung mit dem Oberregierungsrat Ba- der. Jacobi muß über seine Zuwendungen an Bader genauestens Buch geführt haben, Zu den über 30 Einzelgeschenken zählen zahl- reiche Frühstückskörbe, eine Gardinen- ausstattung für die Wohnung des Beamten, Zwei kostbare Tischdecken, ein Morgenrock, eine Couch aus zweiter Hand, eine Hand- tasche und eine Bluse für die Gattin, ein Paar Strandschuhe, eine Decke und als besondere Aufmerksamkeit 1000 Mark für einen Per- sonenwagen. Kein Grund zur Ablehnung Kassel.(dpa) Ein Arbeitsuchender kann eine ihm von den Vermittlungspehörden angebotene Arbeit nicht deshalb ablehnen, weil in der neuen Stellung keine Zusätz- lichen Sozialleistungen gewährt werden. Wenn der Tariflohn gezahlt, aber keine außertariflichen Sozialleistungen geboten werden, gibt es für den Arbeitnehmer keine berechtigten Ablehnungsgründe. Dies ent- schied das Bundessozialgericht in Kassel. Buches„und die Bibel Wortet dieses Buch. gen und Karten im Text. Droemersche Verlagsanstalt Th. K NAU R München Werner Keller, der Autor des hat doch recht“, zeigt in diesem Werk die Wahren Quellen und Wurzeln des rbssischen Auf- stiegs in Vergangenheit und Gegenwort. Wie es zur heu- nigen Weltmacht der Sowiet- union kommen konnte, beant- 484 Seiten mit 180 Abbildun- beinen DM 19.80 Nee V. Fl. Medaillon DM 12.50 ½ Fl. Rebling DM 9.75 Verloren Zahnprothese Nähe Tattersall ver- loren. Gegen gute Belohnung im Fundbüro Mannheim abzugeben. Unterricht Wer erteilt privaten Buchhaltungs- 5 unterricht? Telefon 2 22 91 paximaut 100 nabautomatisen Voigtländer Perkeo naibautomatiscn Paximat 200 nawautomatisch mit Gepl. Bequeme Teilzahlung bis 10 Monatsraten— Kameratausch. 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Kleinsiedlungen, Nel Stellen, aber auch in W 7 He ne ie ledigen Land- Be- sentlich gefördert wer Länder ist das eine W Aufgabe. Aus dem ERP- Sondervermögen sind für den Landarbeiter-Wobnungsbau für das Jahr 1960 deshalb auch zwölf Millione lark zur Verfügung gestellt worden, die i Darlehen zum Bau von Wohn Heiratete Arbeiter eines landwi oder gärtnerischen Betriebs oder für ve ratete unselbständige Landhandwerker be- Willigt werden. Auberdem standen 1959 aus dem Grünen Plan 25 Millic kür den Selben Zweck zur Verfügung, Der e Teil der Landarbeiterstellen wurde b 5 den Ländern Niedersachsen, Schleswig- Holstein, Nordrhein- Westfalen und Hessen geschaffen. Im Vordergrund dieser Förderungsmaßne men standen und stehen das Eigenheim, die Kleinsiedlung und die land wirtschaftliche Nebenerwerbsstelle. Bei diesen Bemühungen ist es interessant, einen Blick in das Nachbarland Holland zu m von ür ver Wohnhaus für Landarbeiter in Holland und dem leber wurde das Holländer gingen mit gutem Beispiel voran werfen, das sich bereits früher Gedanken darüber gemacht hat, wie der Landflucht zu begegnen sei. Die Holländer erkannten, daß mit Ratio isierung allein selbst unter Ein- Satz modernster Maschinen der Ausfall an Arbeitskräften nicht wett gemacht werden kann. Um dem Arbeitnehmer das Leben auch auf dem Lande attraktiv zu machen, beschritt man auf den neu gewonnenen Ijssel-See-Pol- dern deshalb einen völlig neuen Weg. Zwischen 1927 und 1932 wurde durch einen Abschlußdamm zwischen der ehemaligen Ns Wieringen und der Provinz Friesland j oder Iissel-See vom Meer abge- rd-Holland wurde mit Friesland urch Deichbau und riesige nen ging man nun daran, in der enen See Land zu gewinnen. So WI 1937 und 1942 der erste von insgesamt vier Poldern, der sogenannte Nordost-Polder mit rund 48 000 Hektar Land. i d 1960 wurde dieser Nord- zert. Nach der Drainierung notwendigen Bau von Wegen Ktar große Staats- zicht auf arbeits- ost-Polder koloni güter Ve lucht 300 Meter breites und 800 Meter langes Stück Feld zu bewirtschaften. Der Staat schloß den Pachtvertrag mit dem sorgfältig ausgesuch- ten Landwirt zunächst auf zwölf Jahre ab. Die Landwirte, die auf diesen ersten Pol- der geholt wurden, mußten viele Fähigkeiten nachweisen. Technische Ausbildung war ebenso Voraussetzung, wie der Besuch einer land wirtschaftlichen Schule, praktische Er- kahrung ebenso unerläßlich, wie eigenes Be- triebskapital. Das Alter des Landwirtes sollte zwischen 26 und 46 Jahren liegen, verheira- tete oder verlobte Bauern hatten den Vor- rang. Schließlich war man darauf bedacht, vor allem solche Landwirte unterzubringen, die bei der Ausdehnug von Städten, beim Bau von Hafenanlagen oder Flugplätzen ver- drängt worden waren. Sie hatten zwar für ihr verlorenes Land eine angemessene Geld- entschädigung erhalten, man wußte aber, daß sie mit diesem Geld allein nicht sehr glück- lich waren. Während nach dem Kriege etwa in den neugewonnenen Kögen an der schleswig-hol- steinischen Westküste wegen des Land- aufg rod ben wurden vor allem Getreide, Luzerne und vornherein so festgelegt wurden, daß der Hof Raps angebaut, um den Boden zu kultivieren. von der Familie des Bauern ohne fremde Bereits in dieser Zeit wurde mit dem Auf- Hilfe bearbeitet werden konnte, wählten die stellen von Bauernhöfen begonnen. Die Bau- Holländer einen Kompromiß zwischen sozia- ern, die nach vier Jahren die Staatsgüter ab- len und ökonomischen Gesichtspunkten. Von lösten, fanden bereits einen fertigen Hof vornherein entschloß man sich aber, die vor. Haus und Scheune standen fix und fertig Landarbeiter nicht auf dem Hof anzusiedeln, in einem arrondierten 48,24 oder 12 Hektar sondern sie in modernen Siedlungen mit großen Gelände. Ein Bauernhof von beispiels- dörflichem Charakter unterzubringen. Weise 24 Hektar Größe hatte direkt an sei- Psychologen und Soziologen waren bei nen und Wirtschaftsgebäuden ein ihren Untersuchungen zu der Erkenntnis ge- kommen, daß der Landarbeiter außerhalb seiner Arbeitszeit nicht den Wunsch hat, mit seiner Arbeitsstelle in Kontakt zu kommen. Sie waren ferner der Ueberzeugung, daß „Dienstwohnungen“ dem Bauern eine Macht- position seinen Angestellten gegenüber ga- ben, die über kurz oder lang zu Spannungen führen konnten. Da man auf dem neu ge- wonnenen Land keinerlei Rücksicht auf be- reits bestehende Siedlungen und Dörfer neh- men brauchte, wurden die Ansiedlungen der Landarbeiter so angelegt, daß sie von jedem Hof etwa gleich weit entfernt, und gleich schnell erreicht werden können. In diesen Siedlungen befinden sich Volksschulen, La- den für den täglichen Bedarf, ein Wirtshaus mit Saal für Gemeinschafts- und Kinoveran- staltungen und Kinderhorte. Handwerksbetriebe, Verwaltungsdienst- stellen, größere Geschäfte, höhere Schulen und Krankenhäuser wurden in der nächst- gröberen Stufe in den B-Kernen zusammen- gefaßt. Auch hier können sich Landarbeiter ansiedeln. Für alle vier Polder zusammen Wird schließlich ein C-Kern entstehen, ein Verkehrs-, Verwaltungs-, Markt- und kul- tureller Mittelpunkt mit Verarbeitungsbetrie- ben, mit Geschäften für Autos und Land- maschinen, kurz mit allem, was man von einer kleinen Stadt erwarten kann. Auf diesen Poldern stehen die Landarbei- ter heute praktisch also in einem ähnlichen Verhältnis wie der Industriearbeiter. Sie ha- Haus- ukte wie Kartoffeln oder Rü- ärbeitermangels die Hofgrößen schon von Freitag, 9. Dezember 1960/ Nr. 250 — Moderne Firche in einer Landarbeiter-Siedlung ben ihre feste Arbeitszeit, fahren früh zur Arbeitsstätte und verlassen sie abends wie- der und kommen nie in Verlegenheit, daß die ganze Familie von den jeweiligen Arbeitge- bern zur Arbeitsleistung herangezogen wer- den kann. Der Arbeitslohn für einen land- Wirtschaftlichen Arbeiter beträgt etwa 75 bis 100 Gulden(etwa gleichviel DM) pro Woche. Die Miete für eine Wohnung mit ein bis zwei Wohnräumen und drei bis vier Schlafzim- mern beträgt etwa 50 Gulden in Monat. Der Landarbeiter wird zur Altersversorgung an- gemeldet und neigt aus allen diesen Gründen kaum dazu, abzu wandern. Auf dem Nordost Polder sind heute 1600 Bauern und etwa 250 Garten- und Obstbaubetriebe angesiedelt. Die Gesamtbevölkerung beläuft sich auf rund 28 500 Personen. 40 000 Einwohner soll der Polder eines Tages haben. Bilder: Schiele/ Steiger Die hier geschilderte Art der Landarbeiter- Ansiedlung ist natürlich nur aus solchen völ- lig unbebauten Landstrichen möglich, die Praktisch erst kolonisiert werden. Die Tat- sache aber, daß der Landarbeiter sich heute nur noch ungern an den Hof des Arbeitgebers mit aller daraus resultierenden Abhängigkeit gebunden fühlt und lieber die Annehmlich- keit einer Stadt und einen gewissen Wohn- komfort haben möchte, sollte auch bei den Landansiedlungs- und Flurbereinigungs- plänen in der Bundesrepublik mehr als bis- her berücksichtigt werden, So werden die aus dem ERP- Sondervermögen bereitgestellten Mittel beispielsweise vor allem für Eigen- heime und Kleinsiedlungen bewilligt, Man Hat also erkannt, daß es mit der Finlisger- Wohnung neben dem Rukistall heute flieht mehr getan ist. H.-D. Schiele lid W Neatj 8 269999 Kundendienst/ Bestellabteilung Sammel- Nr. 277 88 Am Samstag, dem 10. Dezember, und am Samstag, dem 17. Dezember, ist unser Haus bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. eee e 8 N , 5 5 5 , 9,., 2 6 e,, ec,, 8 N 606 ö 6%, 77 5 6 6 635 4 0 6 0 1 6 5 4 . e 46 Mur , , 2 5., , estessen Ein Puter, Knusprig und goldbraun gebraten, appetitlich garniert— hmm Eine Augenweide, ein herrliches Festessen Jeder Bissen von diesem zarten mageren Fleisch zergeht auf der Zunge! Der Küchenmeister eines großen Hotels, ein wahrer Zauberer, brät Puter am liebsten in Speck und guter Butter. Außerdem schwört er auf seine Fleischfüllung„Spezial“; sie macht den Braten so schön saftig. Daxu bereitet er eine Mischung aus gehacktem Kalb. und Schiveine fleisch, verschiedener Ge gel. leber und eingeweichten Milchbrötchen, zieht sahnig gerührte Butter unter und bindet die Masse mit geschlagenem Ei. Dann wuͤrzt er mit, Phantasie und einem Hauch Muskalꝰ. Er verriet uns auch, was den Ceschmache noch verfeinert: ein Löſfel Korinthen und einige geriehene Mandeln. Mit Liebe abschmecken— das ist das Geheimnis. Probieren Sie's doch mal! Der. beste Puter ist dafür gerade gut genug. Unsere Lebensmittel- abteilung bietet Ihnen zum Fest nur der das 25 ausgesuchte amerikanische Weihnachtsputer der Klasse A- besten Sorte, die es gibt. Bitte, sichern Sie sich Ihren Puter rechtzeitig durch Vorbestellung!* Sie bekommen ihn tiefgekühlt und vollkommen bratfertig, 2,95 Pfund(500 g) zu Auch polnische Hafermastgänse, holländische Frühmastenten und anderes Geflügel finden Sie hei uns in großer Auswahl. eee AlLES UNTER EINEM Dach Nr. Um pri mar auf: viel nich Ver. run freu auc geg! fach liche allg. witz eige M Kak ler 2 1 unfe und gew Vor- Ius ES Ve anle zu volle es— auch rund eine tung besp dem Rezè Keits Kbit. Pflie Stell herv imm Lieb Schr. chen pflar Tech rag! sche: 50 v könn — dt den verr. gewe wiss. rund Anon viele Eign send. NH gren ausg nisch gärtr viele ren! ratsu nicht alten hat rung gloch mal dung ee ie aus Nr 285/ Freitag, 9. Dezember 1980 PFLANZEN UND BLUMEN MANNHEIMER MORGEN Seite 31 Garten- Bücherschau Kakteenpflege biologisch richtig. Von Franz Bux bau m. 224 Seiten mit 96 einfarbigen und 23 mehrfarbigen Abbildungen sowie einer geographischen Ausklapp-Tafel. Ganzleinen- Nachschlagen band im gelackten, farbigen Schutzumschlag. Bildtafeln zu Kosmos-Verlag/Franckh'sche Verlagsbuchhand- B H ie lung, Stuttgart. Bud eider mehr, Dieses grundsätzlich Werk des international anerkannten Wissen- schaftlers, Forschers und Praktikers gehört fraglos zu den wesentlichsten Neu- erscheinungen seines Bereiches in den letz- ten Jahren. Es ist auch nicht eigentlich ein „Blumenbuch“ für den Liebhaber, sondern eine großartige Zusammenschau alles dessen, wWas— nicht zuletzt durch den Verfasser selbst— an neuen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Pflanzenphysiologie gewonnen und dabei auch für die Zimmerpflanzenpflege nutzbar gemacht wurde. Kein anderer als Professor Buxbaum war es, der schon vor einigen Jahren die seit Ge- nerationen überlieferte fromme Sage von der„sauren Erde“ im Blumentopf richtig- stellte, durch seine Beweisführung über den Zusammenhang zwischen Gießwasser und Bodenreaktion sowie durch Einbeziehung der als es hochbedeutsame schon an anderer Stelle sie an den Fingern einer Hand herzählen. Natursteinarbeiten des Dungen von Dipl.-Gartenbauinspektor Rieger. 144 Seiten mit 102 Abbildungen. Unmittelbar vor ebenso schönen wie gaben um das Doppelte vermehrt werden. Ein gediegenes Fachbuch, das aber auch von aufräumte. Viele— um nicht zu sagen: allzu- viele Auch-Blumenbücher-Verfasser haben nicht immer mit Glück und ausreichendem Verständnis von dieser Wissens- und Erfah- rungsfülle profitiert. So ist es doppelt er- freulich, dem berühmten Manne nun endlich auch wieder selbst am Büchermarkt zu be- gegnen und nachlesen zu können, was er viel- fach unter Verzicht auf streng wissenschaft- liche Determinationen, dafür aber durchaus allgemein verständlich, zum Teil geradezu Witzig und unterhaltsam, über sein aller- eigenstes Sachgebiet zu sagen hat. Man braucht nicht einmal ausgesprochener Kakteenfreund oder fortgeschrittener Samm- ler zu sein, auch keineswegs jede Einzelheit 1 585 1. 5 92 7555 2 bejahen, um aus diesem hervorragend ö ö˙ſ ß das Leben leich unfachlich gestalteten Fachbuch Einsichten und Anregungen unterschiedlichster Art zu gewinnen. Denn dies ist einer der größten Vorzüge des übrigens auch ausgezeichnet illustrierten Buxbaumschen Kakteenbuches: es verzichtet bewußt auf die üblichen Kultur- anleitungen und„Rezepte“, um statt dessen zu eigenem Nachdenken und verständnis vollem Handeln hinzuleiten. Trotzdem gibt es— quasi als Eselsbrücke— unter anderem auch einen Jahres-Arbeitskalender, während rund die Hälfte dieses prächtigen Buches einer sehr gründlichen Besprechung der Gat- tungen gewidmet ist. * Fnergie- Verlag Heidelberg für Mitte De- zember ein preiswertes, reich Taschenbuch an. Verfasser ist der auch durch seine Vortragstätigkeit für die Deutsche Gartenbau- Gesellschaft bekannte hören, hat er in seinem neuen kleinen Buch für die häusliche Praxis über 50 hübsche, da- bei einfach zu pflegende Kletter- und Hänge- pflanzen zusammengefaßt, um durch Ein- Blumenfenster— richtig angelegt. Von Margot Schubert. Das bekannte Bauwelt Luftwurzeln sind wichtig! Elfriede Wi, Wallstadt: lch habe einen großen Philodendron, der seit dem Frühjahr fünf neue Blätter getrieben kat, aber auch so viele und lange Luftwurzeln bekommt, daß sie überall nerumkriecken. Zimmerpflanzen mein Hobby. von Hans sei- Darf ich diese abschneiden? b 1 d. 216 Seiten mit 83 einfarbigen u. 83 mehr- farbigen Abbildungen. Ganzleinenband im mehrfarbigen Schutzumschlag. Verlag M.& H. Schaper, Hannover. Antwort: Nein, das dürfen Sie auf keinen Fall. Freuen Sie sich lieber über das prächtige Gedeihen der Pflanze, die Die Frage, was der Leser von einer Buch- besprechung erwartet, führt zwangsläufig zu dem Schluß, daß der verantwortungsbewußte Rezensent sich nicht mit ein paar Höflich- keitsfloskeln begnügen darf, wo berechtigte Kbltik 5 Wenn auch als unangenehme Pflicht— am Platze ist. Auch wurde an dieser ten. Stellen Sie auf diese Kiesschicht den Stelle schon öfter dargelegt, daß selbst der Topf und füllen Sie den möglichst weiten hervorragendste Fachmann durchaus nicht Zwischenraum fast bis zum Rand des Ueber- immer auch die Fähigkeit besitzt, ein für den gefäßzes mit feuchtem icht nassem!) Torf. Liebhaber und Laien brauchbares Buch zu Dorthinein lenken Sie nun die Luftwurzeln schreiben. Hätte Hans Seibold, seines Zei- und werden alsbald erleben, wie gern die chens Gärtnermeister am Institut für Zier- Pflanze von dieser Möglichkeit zu weiterer pflanzenbau Fakultät für Gartenbau der Wasseraufnahme Gebrauch macht. Technischen Hochschule Hannover) diese fraglos sehr fleißige Arbeit dem gärtneri- schen Berufsnachwuchs in die Hand gegeben, so wäre alles in bester Ordnung, und man könnte ihn nur loben. Der Liebhaber jedoch — durch einen in jeder Hinsicht unzutreffen- den Titel irregeleitet— wird einerseits vieles vermissen, was er zum Besten seiner Topf- gewächse und ihrer Einordnung im Raum wissen möchte. Andererseits werden ihm auf rund zweihundert Seiten, in tabellarischer Anordnung nach dem Alphabet, auch sehr viele Pflanzen vorgestellt, deren mangelnde Eignung für Zimmerkultur nachgerade tau- sendfach erwiesen ist. ö Herr Seibold ist halt von den fast unbe- grenzten Möglichkeiten seiner Gewächshäuser ausgegangen,— von deren verfeinerten tech- nischen Einrichtungen und vom maximalen gärtnerischen Sortiment. Deshalb sieht er vieles anders als der unter weit bescheidene- ren Umständen Blumen pflegende und dafür ratsuchende Laie. Herr Seibold scheint auch nicht zu wissen, daß unsereins schon manche alten Zöpfe aus der Großmutterzeit abgetan hat und zum Beispiel zur Stecklingsvermeh- rung längst nicht mehr die alte treue Glas- g slocke(„„zur Luftverbesserung alle Tage ein- Antwort: Es steht außer allem Zwei- mal kurz anheben!) verwendet. Die Abbil- fel, daß die Blätter durch Bestrahlung mit der dungen— oft kaum gröber als eine afrika- Höhensonne Verbrennungsschäden erlitten 3 so stellen Sie den Philo in ein großes, Weites Uebergefäßg. mehrere Zentimeter hohe Schicht Zimmerpflanzen und Höhensonne 22 dem schädlichen Einfluß des Heizkörpers unter dem Fenster zu bewahren, stellte ich beide Pflanzen in unser großes Schlafzimmer. Dort wird seit Anfang Oktober jeden zweiten Tag einige Minuten lang eine Höhensonne benutzt. Das Gerät steht zwar etubd 2 Meter getroßſfen werden, Seit einiger Zeit entdecke ich nun auf den Blättern beider Pflanzen gelbe Flecke, die später braun werden und Blattflecce mit der Bestrahlung in Zusam- menhang bringe, ist mein Mann der Mei- schaden. Bitte geben Sie Auskunft, wer von uns recht kat, und ob die Höhensonne auch ungünstig einwirken kann, wenn die Pflanzen zwar im gleichen Raum stehen, von den Strahlen jedoch nicht dirext getroffen wer- den. i— stehen durchweg nich eim Text, sondern sind nur durch b; j weit entfernt eingeordneter Arenitelt Bieter Gust. erreichen. So verspricht das für den Haus- gebrauch zu halten vermag. Das ist bei dieser Herkunft doppelt schade, denn wie ebenfalls an gesagt: eigenständige, zuverlässige und dabei noch ansprechend ge- schriebene Blumenbücher gibt es trotz des großen Angebotes nicht allzuviele. Man kann ( Landschaftsgärtners. Von Gartenarchitekt Alfred Baetzner. Zeich- Kurt Redaktionsschluß er- reichte uns noch diese nützliche Broschüre, die als Heft 109 der von Prof. Rudloff heraus- gegebenen Reihe des Ulmer- Verlages, Stutt- gart, in zweiter, wesentlich erweiterter Auf- lage erschienen ist. So konnten allein die instruktiven Bildbei- Umweltfaktoren in den jeweiligen Ur- Bauherren und Gartenfreunden bei jeder sbrungsländern unserer Topfgewächse mit so größeren Neuplanung zu Rate gezogen wer- ö manchen überkommenden Anschauungen den sollte! AB des Zimmergärtners— Kletter- pflanzen“. Unter diesem Titel kündigt der illustriertes Garten- post-Redakteur Karl Heinz Jacobi. Wie wir Weise für richtige Behandlung diesen„still. ihr Wohlbefinden so deutlich zu erkennen gibt. Wenn Ihnen die Luftwurzeln im Wege sind, Geben Sie unten hinein eine grober Kieselsteine, um Dauerfußbäder zu verhü- Wald park da m m: Um eine schon zehnjahrige Clivia und einen 1,50 m hohen Gummibaum vor von den Pflanzen entfernt, jedoch immerhin so, daß die Blätter von den Strahlen direkt wie verbrannt aussehen. Während ich diese nung, Höhensonne könne den Pflanzen nicht Sonderheft Nr. 38 des Ullstein-Fachwerlages, ist soeben in dritter, völlig neu bearbeiteter Auflage erschienen. Die Konstruktions- und Schemazeichnungen fertigte der Heidelberger Noch trifft man allenthalben auf Inserate, denen zufolge nach wie vor„beste Pflanzzeit“ für so ziemlich alles ist, was zu den aus- dauernden Gewächsen des Ziergartens wie Ländliche Gärten. Ein Sonderheft der des Nutzgartens zählt, aber jeder Garten- Zeitschrift„Pflanze und Garten“, Verlag freund dürfte trotzdem wissen, daß die beste Stichnote- Darmstadt, von Kerl Heinz Hanisch. Pflanzzeit zum Beispiel für Nadelhölzer schon Der ländliche Garten als eines der modernen Anfang September zu Ende War, Während die Bollwerke gegen Luftverunreinigung, Lärm immergrünen Laubgehölze— voran der Rho- und manche anderen Gefahren der Technik dodendron— überhaupt anderen Spielregeln entspringt einem dringenden Anliegen unse- unterliegen. Laubabwerfende Ziergehölze, rer Zeit. So erscheint es doppelt verdienstvoll, einschließlich Rosen, aber, ebenso die zur daß der Verfasser in Zusammenarbeit mit Herbstpflanzung geeigneten Obstgehölze und Vertretern des Bundes Deutscher Beum- Stauden, sollten eigentlich schon ab dem letz- Schulen an Hand sehr schöner Bilder, nebst ten Novemberdrittel nicht mehr den Platz Plänen und Pflanzenübersichten darlegt, um wechseln. Um diese Zeit ist der Boden bereits Was es dabei geht, und wie etwa das Ein- kalt und naß. Korümt dann womöglich auch tamilienhaus am Stadtrand auch ohne große jn unserem günstigen Klima noch vor Weih- Kosten mit einem solchen anmutig-anbei- nachten ein Kälteeinbruch, so kann dies für meinden, naturnahen ländlichen Garten um- diie frisch umgesetzten, nicht mehr angewur- geben werden Kann. Margot Schubert zelten Pflanzen geradezu verhängnisvoll wer- den. Doch auch wenn die winterliche Kälte bis Januar auf sich warten läßt, ist das Ver- Pflanzen von Bäumen, Sträuchern und Stau- den im Dezember einfach zu spät. Die not- wendige Verbindung mit dem neuen Stand- ort unterbleibt, und selbst wenn kein tiefer hinabreichender Bodenfrost der schlecht ver- sorgten Wurzelkrone Schaden zufügt, ergibt sich für das Frühjahr ein schlechter Start mit spürbaren Rückschlägen. * 1 ö ( Gleiches gilt für die winterharten Blu- menzwiebeln und Knollengewächse, die Von einigen Ausnahmen mit anderen Termi- nen abgesehen— bis spätestens Anfang No- vember gelegt sein müssen. Sollen sie doch ebenfalls vor Eintritt des Winters im Boden anwurzeln, wofür erfahrungsgemäß eine Zeitspanne von mindestens vier Wochen er- forderlich ist. Wir sprechen ja üblicherweise auch immer von„Herbstpflanzung“ und nicht etwa von„Winterpflanzung“, Drum Vom Schenken und Wünschen Alle Jahre wieder taucht die alte Frage auf, was für Spezialwünsche wohl die Gar- tenfreunde und die Blumenliebhaber hegen Gartenfragen aus dem Leserkreis schutt!) nach oben geschafft werden. Beim Einbringen von Erdverbesserungsmitteln (Torf, Komposterde, feiner scharfer Fluß- sand) ist ein zu tiefes Einarbeiten nutzlos und sogar schädlich, weil es die Gräser, deren Wurzeln nur 10—15 em tief in den Boden reichen, am vollen Genuß dieser zuträglichen Stoffe hindert. 2. Sie geben nicht an, welche Mengen von Düngemitteln und Bodenverbes- serungsmitteln eingebracht wurden. Könnte es nicht immer noch zu wenig gewesen sein? Als Beispiel einer ausreichenden Boden- vorbereitung nennen wir folgende Mengen: auf 100 qm planierte Fläche 14 Tage vor der Aussaat 2 Ballen Düngetorf, 10 kg Super- phesphat, 67 kg 40er Kali bis auf Halbe Spatenviefe einarbeiten, dann nochmals auf die fertig geebnete Fläche je 100 qm 1 Bal- de ganze Fläche zur Gründüngung mit Lu- len Düngetorf und 4—5 kg Volldünger(z. B. pinen angesdt, diese unter gegraben und Kom- Hakaphos) oder statt dieser beiden getrenn- pDosterde beigegeben. Im darauf folgenden- ten Gaben 1 Ballen Torfmischdünger(z. B. Fruhjahr wurde das Gras eingesdt. Trote Huminal, Manurabh. Wenn bei einer Vorrats- regelmäßiger Bewässerung und Düngung ö düngung auch Stickstoff gegeben werden soll, vergilbte es bald und zeigte kahle Stellen, so empfiehlt sich hierfür ein Stickstoff- Um eine Neuanlage vorzunehmen, grub ich Düngemittel, das nicht tief in den Boden ein- die ganze Fläche um und stellte dabei fest, dringt und zugleich eine saure Bodenreaktion da der lehmige Boden teilweise hart wie bewirkt. Diese beiden Voraussetzungen wer- Stein war. Man riet mir, Düngekalk zu den z. B. vom schwefelsaurem Ammoniak streuen, außerdem besorgte ich in einer Gärt- Ammonsulfat) erfüllt. Hornmehl ist vor nerei noch eine Verpflanzerde, die hauptsäch. allem deshalb weniger geeignet, weil es zwar lich aus Torf und Sand bestand. Diese Erde einen hohen Stickstoffanteil, aber einen sehr vermischte ieh mit Hornspänen, breitete sie niedrigen Phosphoranteil besitzt. Kalk macht in 10 bis 15 em honer Schicht aus und arbei- War keste Böden lockerer, macht aber auch tete sie dann in den Boden ein. In diesem den Boden schwammig und die feinen Gräser Fruhjahr sate ich nun den Rasen neu an, Selb. Keinesfalls darf Kalk kurz vor der Aus- sennitt inn jede Woche mit dem Rasenmäher, Saat gegeben werden. Nur ausgesprochen qdüngte inn alle drei bis vier Wochen flüssig Saurer Boden hätte eine Kalkgabe während mit Hakkaphos und hielt inn auch immer ge- des Winters gerechtfertigt. Lehmboden mit nügend feueſit. Das junge Gras war dicht und Bauschutt hat im zweifel keine Saure Re- sattgrün aufgegangen. Aber statt sick zu ver- aktion. 3. Es kragt sich, ob Sie für die pflanzen, ist es inewischen wieder immer segebenen Standortbedingungen die richtige dünner geworden, teilweise sogar erneut Frasmischung verwendet haben. Abschlie- welle und dürr. Es gibt einfach keinen schö⸗ Bend Sten dir knen 3 auen nech Sig nen, dichten Rasen. Habe ich falsch gedüngt? Weiteres zu tun und zunächst mit Hilfe einer N Boden- Analyse den wirklichen Zustand des 0 Seländes prüfen zu lassen. Nur dadurch ge- Antwort: Nach Ihrer Schilderung ha- winnen Sie Klarheit darüber, welche Dünge- ben Sie anscheinend wirklich alles getan, um maßnahmen notwendig sind, damit bei einer den Boden gründlich vorzubereiten. Trotz- dritten Aussaat der Rasen nun wirklich ge- dem besteht die Möglichkeit, daß irgendein deiht und sich richtig bestockt. Wenn die Kulturfehler unterlaufen ist, der Sie immer Boden-Analyse vorliegt, lassen Sie sich auf wieder um den Lohn Ihrer mühevollen und Grund dieses Ergebnisses von einem Rasen- Kostrenreichen Arbeit bringt. 1. Beim spaten- Fachmann darüber beraten, welche Gras- jefen Umbrechen der Fläche darf kein toter, mischung unter den gegebenen Umständen unfruchtbarer Boden(erst recht kein Bau- am geeignetsten ist. 1 haben. Pflanzliches Gewebe ist gegen solche intensive Einwirkung noch viel empfind- licher als die menschliche Haut, der man auf diesem Gebiet bekanntlich auch nur ge- nau dosierte Bestrahlungen zumuten darf, damit sie keinen„Höhensonnenbrand“ erlei- leidet. Die Benutzung der Höhensonne im gleichen Raum, ohne direkte Bestrahlung der Pflanzen, ist ungefährlich. Und wieder großer Rasenkummer! Fr an B., Bürstadt: Um einen schö- nen Gartenrasen zu erhalten, kabe ick vie- lerlei Anstrengungen zur Boden verbesserung dg9demacht. Der Grund ist lehr lehmhaltig und besteht in seinen unteren Schichten zum ö größten Teil aus Bauschutt le abe zuerst 4 Winterliches— Weihnachtliches könnten. Nun sind wir zwar alle schon seit Wochen auf Schritt und Tritt mit Vorschlä- gen förmlich bombardiert worden. Aber manchmal sieht man bekanntlich den Wald vor lauter Bäumen nicht, weshalb hier rasch noch ein paar Hinweise gebracht werden sol- len. Die meisten Gartenzeitschriften halten jetzt hübsch gedruckte Karten bereit, mit denen man ein Jahresabonnement verschenken kann. Außer der Ueberweisung des Rechnungsbetrages an den betreffenden Verlag macht eine solche Gabe überhaupt keine Mühe. Die Karte verlangt keine Ver- packung, kein Anstehen auf der Post, und der Empfänger hat volle zwölf Monate Freude daran. Auch Garten- und Blu- men kalender sind gute Wegbegleiter durch das ganze Jahr. Neuerdings gibt es sogar solche in Geschenkpackung, gleich mit Wechselrahmen, um die ausgebrauchten monatlichen Pflanzen- oder Blumenbilder noch als willkommenen Zimmerschmuck nach Wahl weiterverwenden zu können. Im Außen- und im Innendienst ist das Thema Gießen und Sprühen schier uner- schöpflich. Die Falt-Gieb kanne, Unika“ aus PVC-Folie wird deshalb lebhaftes Inter- esse finden, zumal sie in jede Handtasche paßt und doch bis zu 8 Liter Wasser auf- nehmen kann. Nur der Form nach eine hübsch gearbeitete Messinggießkanne für das ist ein appartes Sprüh- Blumenfenster gerät mit Druckbedienung. Wer sich weni- ger auf die Technik der druckerzeugenden kleinen Spiralfeder und mehr auf die eigene Puste verlassen will, dem kann man jenen neuen Wasserzerstäuber schenken, der durch leichtes Blasen in sein Porzellan- mundstück bedient wird. Beide Geräte zeich- nen sich durch die zur Blumenpflege im Raum so wünschenswerten feinen Düsen aus. Ein runder Blumentisch mit pilzförmig darüber angebrachter elektrischer Beleuch- tung gehört schon in das Reich der un- zähligen Zimmerpflanzen- Kleinmöbel, deren Nutzen für die ihnen anvertrauten Blumen unter Umständen ebenso fragwürdig er- scheint wie ihre geschmackliche Unanfecht- barkeit. Vielleicht eignet sich die in weiß und rot gehaltene Blumenlampe“ mehr für Balkon, Veranda und Terrasse, wo die Blumen im runden, herausnehmbaren Pflanz- kasten Murchmesser 54 em) auch insgesamt bessere Lichtverhältnisse finden dürften als im Zimmer. Denn das Kunstlicht der zu dritt gebündelten Kerzenbirnen unter dem roten Schirm(Gesamthöhe etwa 1,60 m) genügt Zz war für menschliche Ansprüche an àbend- liche Gemütlichkeit, keineswegs aber als Tageslicht-Ersatz für lebende Pflanzen, die zum schmückenden Beiwerk der Stehlampe etwa in einer fensterfernen Sitzecke gewor- den sind. Völlig unberührt von allen Zweifeln um Kunst und Kitsch unch prakti ö ür Topfblumen dürkis ein aus tierter, fremdartig- reizvoll 8 Werkzeugkasten für Gartenf sein. Er enthält Okuliermesser und schwanz, Gartenschere und Hippe, gar ein kleines Handbeil und eine Spritze, die vermutlich speziell japanischen Gepflo- genheiten der Schädlingsbekämpfung Blumengarten dient, sicher aber auch am Zimmerfenster Verwendung finden kann. Im übrigen aber sei für die Erfüllung von Weihnachtswünschen wieder einmal an die unvergeßlichen Verse von Joachim Ringel natz über das Schenken erinnert: 5 * „.. schenke herzlich und frei, Schenke dabei Was in dir wohnt an Meinung, Geschmack und Humor, 5 i So daß die eigene Freude zuvor Dich reichlich belohnt. Schenke mit Geist ohne List, Sei eingedenk, daß dein Geschenk du selber bist!“ M. S Fernbedienung ß, in eine ,, . ,;, (ccc, . N N 8 * 8 Fs, 22 8 TCC 3235 kaufen. M 32 C 3% dem dazu „ 555555 2 2 7 5 Bequemer 3 i, l, * Der bekam , Das technisch vollkommene Fernsehgerät, 53 cm Bildröhre, mit Fernbedienung DM 898. Der ideale Fernseh- Sessel. verstellbar, nut OM 198. gens: ½ Anzehlung genügt. 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Stößen 36-44 bei C&A 2 Morgen- durchgehend his I8 Uhr geöffnet Nr. WEI. zen, von 10H Neu zu ei Wurd MANNHEIMER MORGEN Seite 33 8 WEIHNACHTSBAUME in Massen rollen zur Zeit auf dem größten Umschlagplatz fur die- zen„Artikel“, dem Franlefurter Mainufen am Eisernen Steg, an. Waggonweise werden sie von dort zu den Christbaummärkten in ganz Deutschland transportiert. Biid: Keystone VERSCHWUNDEN ist seit Montag Pierre La- gaillarde, der Hauptangeklagte im Pariser „Barrikaden-Prozeß“, und vier seiner Freunde. Es wird angenommen, daß sie eine viertägige Verhandlungspause zur Flucht benutzt haben, nachdem sie erst wahrend des Prozesses vor- läufig auf freien Fuß gesetzt worden waren. Der Staatsanwalt beantragte daraufhin die Aufhebung der politischen Immunität für La- gaillarde. Bild: dpa IM PALAIS SCHAUM BURG hält ein fernöstlicher Samuraikrieger die Stellung vor den Arbeitsrdumen des Bundeskanzlers, der wegen einer Erklältung das Bett in seinem RnRön- dorfer Heim hüten muß. Dr. Adenduer erhielt diese kostbare Rüstung als Geschenk bei seiner Japanreise. Das Stück wird von Besuchern des Regierungs-Palais viel bewundert und oft fotograſtert. Bild: Keystone 125 GEBURTSTAG feierte die Eisenbahn am 7. Dezember. Eine Nachbildung des„Adle““ — des ersten Zuges— fuhr die historische Strecce vom Nürnberger Plärrer nach Fürth. Leider fanden die Feierlichheiten bei strömendem Regen statt. Bild: AP ON KENNE DV, zukünftiger Präsident der Vereinigten Staaten, traf am Mittwoch in SCHWERE STURME und Unwetter suchten am Anfang der Woche ganz Mitteleuropa heim. Wie in vielen Teilen des Bundesgebietes, nahm New Vor mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld(rechts), die Hochwasserkatastrophe auch in Westfalen verheerende Ausmaße an. Nördlich von Osnabrück stauten sich riesige Wassermassen zwi zu einem einein halbstündigen Gespräch zusammen. Ueber den Inhalt der Unterredung schen dem Stadtrand und dem Mittellandkanal, als die Hase bei der Haster Schleuse den Damm des Osnabrüccer Zueigkandls durchbrach. wurde bisher nichts bekannt. 5 Bild: AP Auf 150 Meter hatte das Wasser die Uferbefestigungen und Böschungen weggerissen. Bild: dpa Nur von uns ausgewählte Fachgeschäfte sind be- rechtigt, Dugena- Uhren 2 0 zu führen. Ihr Kennzei- Premiere III der Scala 0 chen ist die rote Dugena- Dreieckuhr. Sie alle garan- tieren unter dieser Han- delsmarke gemeinsam für jede Dugena-Uhr. Desgeng. Mailand! Unter den Kolonnaden nahe dem Dom drängen sich die Menschen. Premiere in der Scala! Das heißt internationale Besetzung und internationales Publikum. Die, Crẽme de la Créme der Gesellschaft gibt sich hier ein Stelldichein. Aus dem internationalen Uhrenangebot präsentiert lhnen Dugena eine sorgfältige Auslese aus der Fülle dessen, was Goldschmiedekunst und Uhrmacherfleiß geschaffen haben. Dugena— elegante Uhren für charmante Frauen. 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Dezember 1960 3 8 FILM Das Haus der sieben Särge „Agatha“, ſaß das Morden sein“ mit Johanna von Koczian ist Dietrich Haugks zweite Filmregie reiz- ohne Die noch sehr junge und überdies volle Dame, von der man hier nicht Schauder reden kann, heißt eigentlich ganz prav Hermine Schmitt. Sie nennt sich aber schon seit geraumer Zeit Agatha Scott, vas wohl als Anspielung auf die Blutsschwestern- schaft zu ihrer britischen Kollegin Agatha Christie verstanden sein will. Wie Mrs. Christie schreibt Hermine-Agatha Krimi- nalromane. Hartgesottene Kriminalromane, so muß man hinzufügen, gemixt aus„Crime and Sex“, wie das die Amerikaner zu nen- nen pflegen. Schon die Titel ihrer Produkte lassen ahnen, wie unsanft die an sich so sanfte junge Dame mit literarischen Men- schenleben spielt:„Das Gift in der Geburts- tagstorte“,„Schwanenhals und Würger- hand“,„Das Haus der sieben Särge“,„Leiche im Müllschlucker“ oder„Mord in der Hoch- zeitsnscht“. ES liegt nahe, daß die Juristen bei krimi- nellen Delikten des öfteren vermuten, die Täter könnten sich bei Hermine-Agatha, der immer wieder neue und aparte Mord- methoden einfallen, Anregungen»geholt haben. Zu solchen Ueberlegungen kommt auch Rechtsanwalt Brent, für den das lite- rarische Werk Hermine-Agathas geradezu eine Aufforderung zum Mord ist. Freilich schildern. Soviel sei nur gesagt, daß Brent steht seiner fanatischen Kampfansage gegeri diese Kriminalschmöker die Tatsache im Wege, daß ihm die Person der jungen Autorin, der er zufällig begegnet, ungemei charmant, attraktiv und begehrenswert er- scheint. So kommt er auf die kecke Idee, die Schriftstellerin gründlich zu kurieren. Her- mine-Agatha und deren Sekretärin werden auf Brents Mooreseinsamkeit Landhaus, das in unheimlicher liegt, eingeladen. So viel Seld gouf einmal Gehlaut haben sie die 90 Millionen Lire in der staatlichen Lotto-Stelle zu Mailand. Aber dann beginnen erst die Schwierigkeiten, setzen Gewissensbisse ein, denn es sind ja gar keine kartgesottenen Gauner, die da am Werke sind. Am Ende geben sie das Geld sogar wieder zurück und suchen im Inseratenteil der Zeitung reumũtig nach einer ehrlichen Be- schaftigung. So jedenfalls erzählt die italienisch- französische Filmkomödie „Diebe sind auch Menscken“ diese Geschichte, die Nanni Loy gedreht hat und aus der wir hier ein Szenenfoto mit(von lines nach rechts) Tiberio Murgia, Renato Salvatori, Carlo Pisdcane, Gianni Bonagura und Vittorio Gassmann zeigen. Foto: Prisma Was wurde sie von Franz Geiger, sich dort abspielt, läßt sich im Detail kaum ak kurater Werktreue und unge- Wöhnlichem Aufwand einen Roman Her- mine-Agathas Szene für zene abrollen Ast, um der Autorin damit ein für allemal den Spaß am grausamen Schreiben zu ver- derben. Daß ihm dies gelingt, versteht sich am Rande der gut einstudierten Schock- therapie: Der Widerspenstigen Zähmung mittels gründlicher Lähmung durch Ent- setzen. Und wenn nicht alles trügt: Her- mine-Agatha wird fortan nicht mehr litera- risch morden. Es heißt ja allgemein, viele Köche ver- derben den Brei. Will nun diese Kriminal- kilm-Groteske gar die Ausnahme sein, welche die Regel bestätigt? Mit Autoren hat man hier nämlich nicht gegeizt. Die Idee stammt von K. P. Gillmann, bearbeitet Stefan Gom- mermann, Dietrich Haugk, Franz Marischka, Eva Anger, Franz M. Schilder, Wolfgang Schnitzler, Hans Schweikart, Gottfried dort mit Wegeleben und Hugo Wiener. Ein stattli- ches Aufgebot, Sagen wichtig zu sein, wenn man nicht in einen groben Kriminalulk abgleiten will. Es ist Koczian, spielt auch hier wieder: Sie ist dle dem aber— das darf man ein sehr witziges und grotesk- komisches Drehbuch zu verdanken ist. Freilich wird es darauf ankommen, was man daraus zu machen versteht. Stil und Gestaltung scheinen hier ganz besonders dies die zweite Filmregie des 35jährigen Dietrich Haugk, der schon bei seinem Kino- debüt„Heldinnen“ merkliche Qualitäten verriet und demnächst auch wieder fürs Theater inszenieren wird:„Kaiser Jones“ von Eugene ONeill am Münchner Residenz- Theater. Die Frau Dietrich Haugks, Johanna von von Rechtsanwalt Brent(Klausjürgen Wus- so-w-) gezähmte Autorin Hermine-Agatha Schmitt-Scott. Ihre Partner: Peter Vogel, Hans Dieter Zeidler, Elisabeth Flicken- schildt, Wolfgang Kieling, Karl Lieffen. Beppo Brem, Egon Vogel, Paul Bös und Gudrun Thielemann. Die Besetzungsliste nennt auch als Kamera-Assistenten Kai Borsche, den Sohn Dieter Borsches. H. Ha. Der Farbfilm„Bamberger Symphonie“, der vom Bundespresseamt für die Kultur- arbeit der deutschen Auslandsvertretungen in Auftrag gegeben wurde, ist in Bamberg in Anwesenheit des bayerischen Minister- präsidenten Ehard uraufgeführt, worden. Der Film ist den Bamberger Symphonikern ge- widmet. Die musikalische Leitung hat Pro- fessor Joseph Keilberth. Agatha schreibt Morden sein“, über die wir hier berickten. Beqatniks in Kriminalromane Johanna von Koczian in der Hauptrolle der neuen Kriminalkomödie„Agatha, laß das Foto: H. Ha. Technicolor Ein HolhyVood- Film nach dem Roman„Die Unterirdischen“ yon Jack Kerouac Vor einiger Zeit gab es in den Vereinigten Staaten einen dokumentarischen Kurzfilm „Pull my Daisy“ von Robert Frank und Alfred Leslie mit einem Text des Beatnik- Hohepriesters Jack Kerouac, im Beatnik- Jargon gesprochen und von Jazzmusik unter- malt. Hauptdarsteller waren drei Dichter dieser halbkranken„neuen Generation“, die- ser„zornigen jungen Männer“ Amerikas: Ginsberg, Corso und Orlovsky, die im New Fvorker Greenwich Village Gedichte rezi- tierten, sich mit einem Priester, der sie be- suchte, über religiöse Fragen unterhielten und allerhand zuweilen wirklich humorvol- len Unsinn trieben. Man nahm diese jungen Leute in diesem Film ebensowenig ernst, als sie es selbst zu tun schienen. Nun aber hat sich Hollywood selbst der Beatniks angenommen und sie sozusagen „hoffähig“ gemacht. Sie wurden allerdings in farbigen Flitter gehüllt. Und der Roman „The Subterraneans“ Die Unterirdischen) von Jack Kerouac, auf dem der Film beruht, ist nur in den Hauptlinien der in San Fran- cisco spielenden handlungsarmen, aber stets fesselnden Geschichten zu erkennen.(„Die Un- terirdischen“ heißen diese„unschuldigen Ni- hilisten“, weil sie meist in Keller wohnungen hausen, in Keller-Bars und Kaffeelokalen musizieren, tanzen und philosophieren, wenn sie nicht mehr irdischen, fleischlichen Genüs- sen ergeben sind.) Die„Helden“ sind ein neu- rotisches, liebeshungriges junges Mädchen (Leslie Caron)— im Roman ist es eine Nege- rin und ein junger Möchte-gern-Romanautor, der unter die Beatniks gerät und statt des erwarteten Auftriebs, den er sucht, Liebe findet. Allerdings gibt es Umwege. Er betrügt sie vorerst flüchtig und rafft sich erst dazu auf, sie zu heiraten, als sie sich Mutter fühlte. So endet die Liebesgeschichte sehr bür- gerlich, von Hollywoods Gnaden. Es gibt eine Menge faszinierender, stets im Halbdunkel gesehener Szenen des Lebens unter den„Un- terirdischen“, Gespräche, die oft dichte- rischen Zauber haben und auch nachdenklich stimmen, und natürlich viel Jazz. Es fehlt, was die Filme der englischen zornigen jungen Männer oder der französischen„Neuen Welle“ von den üblichen Filmprodukten un- terscheidet— Hollywood hat sich noch nicht entschlossen, die Dinge zu schildern, wie sie sind, jedenfalls zuweilen sind. In Jack Ke- rouacs Roman gibt es kein Happy-End. H. B. Kranz New Vork) Wegen der großen Nachfrage im vergangenen Sommer erhel- ten Sie bereits jetzt die neuen Kühlschränke 1961 in Form und Technik entsprechen sie heute schon dem Stil von morgen. Die neuen BBC- Kühlschränke 1961 sind zukunftsgerecht. 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Lieb Vaterland, magst ruhig sein! Und das haben wir denn ja auch sehr gern. Sehr originelle Fotos. Die Herren mit den lustigen Strohhüten und die sommerlich ent- plößten Damen. Das Köllsche Tünnes-Profil auf Seite 74. Oder die lieben Karnevalisten. Warum ist es am Rhein so schön? fragt man sich. Heinrich Böll hat einen(ällt mir auf: der heißt noch Heinrich)... Also Böll hat einen beinahe weisen Text geschrieben dazu. In dem ist von dunkler Schwermut die Rede, von Eisschollen, so groß wie Fußballplätze, vom Weintrinkerrhein und vom Scbnaps- trinkerrhein(der weniger oft besungen wurde als der mit den Reben), von römi- schem Flitter und germanischer Frauenehre, vom Blut der Nibelungen. Puh... Schla- gen wir lieber wieder die Bilder Charges- heimers auf(man gewöhnt sich dran, auch ohne Vornamen): Sonntag am Drachenfels in Shorts, den Goldenen Löwen(Union Bier) in Sankt Goar, Spaziergang im Siebengebirge in Hosenträgern, Fronleichnam der Nonnen in Köln, Backfischfest in Worms(black and white), Fraternisation.. Strömt herbei ihr Völkerscharen. So mancher Burg bemooste Trümmer. Es ist nicht unbedingt der roman- tische Rhein, von dem die Lieder singen, der hier abgebildet ist. Schon ein bissel mehr der von den Köllsche Mädche, welche bütze könne. Notizen öber Böcher Aber auch das nur mit Maßen. Es ist ein andrer Rhein, ein ehrlicherer. Ein Strom, der Chargesheimer:„Menschen am Rhein“ vielen Leben bedeutet und manchen Tod, ein Stück Landschaft wie andre auch, mit Men- schen wie andre auch.. Ein Rhein, an dem auch Bier getrunken wird und dessen Men- schen nicht unausgesetzt schunkeln. Ein merkwürdiges, bemerkenswertes Buch. Aus Mannheims Nachbarschaft »Land der Burgen und Wälder“. Mos- bach und die kleine Pfalz. Fotografiert von Robert Häusser. Bearbeitet von Georg Rich- ter(Verlag G. Braun, Karlsruhe). Mit einer Uferlänge von rund fünfunddreigig Kilo- metern bildet der Neckar von Eberbach bis Wimpfen die Lebensader des Kreises Mos- bach. Die Kreisstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern war einst im 15. Jahrhun- dert die Residenz der„Kleinen Pfalz“; sie ist heute der lebendige Mittelpunkt eines der landschaftlich reizvollsten Gebiete un- seres Landes. Der Katzenbuckel, der höchste Berg des Odenwaldes, gehört dazu, die zahlreichen Burgen am Neckar. dichte, fast unberührte Wälder im„kleinen Odenwald“ links des Flusses und die anmutigen Täler von Scbefflenz, Jagst und Kocher. Es ist eine vielgestaltige Landschaft. reich an Ge- schichte, an Denkmälern der Kunst, denen in den letzten Jahren die Denkmalspflege viele Mühen zu ihrer Erhaltung angedei- hen ließ. Es war für den Mannheimer Lichtbildner Robert Häusser eine lockende Aufgabe, mit seiner Kamera diese Land- schaft zu durchwandern und in ihrer Eigen- art im Bilde zu erfassen. Auch währt sich seine Fähigkeit, mit sicherem Blick das treffende, wirkungsvolle Motiv zu wählen, das etwas Besonderes und Cha- rakteristisches aussagt. Sei es eine Burg- ruine wie Hornberg, die— in einer pracht- vollen Farbaufnahme zu sehen— maje- stätisch auf dem Rebenhügel steht; seien es gotische Wandmalereien und Grabdenk- mäler, stille Winkel in kleinen Dörfern oder der weite Blick in das Tal des Neckars; seien es Kirchen oder Wehrbauten, Burgen und Schlösser, deren architektonische Eigen- Wgi. hier be- delberg in Dichtung und Wahrheit. Aber heiten im Spiel von Licht und Schatten malerische Reize gewinnen, oder die schö- nen Bilder einzelner Häuser und Plätze. bei denen ein gut gewählter Ausschnitt stets ein lebensvolles Bild ergibt, das in der Erinnerung haftet. Georg Richter hat für den Text des Bandes eine Reihe von Mit- arbeitern um sich geschart, die in kurzen Skizzen aus wechselnder Sicht das„Land der Burgen und Wälder“ beschreiben: die Geschichte, der Aufbau der Landschaft, die Kunstdenkmäler werden gewürdigt, aber schnitten, in der im Kreise Mosbach viele wirtschaftliche und soziale Schwierigkeiten erfolgreich überwunden werden konnten el. Liebe in Heidelberg Bernd Boehle:„Die Brücke der Verlieb- ö ten“. Roman(Eduard Wancura Verlag, Wien/ Stuttgart). So war das also: Wo heute das Heidelberger Schloß steht, war einst das Pa- radies. Und Adam, der aus dem Paradies ver- trieben wurde, stürzte sich voll Verzweiflung in den Neckar.„Die Vorsehung aber vergrub Adams Kinnbacken, eben jenen Kinnbacken, der den Apfel vom Baum der Erkenntnis ge- kaut hatte, tief im Neckarsand, damit er nach kfünfundvierzigtausend Jahren wieder ans Tageslicht fände“ als Homo Heidel- bergensis.— Boehles Grundidee für dieses Buch ist reizvoll. Seine Absicht ist klar: er versucht einen Bericht über die Liebe auf, um und unter der alten Heidelberger Brücke mit der Geschichte der Kurpfalz zu verbin- den. Geschichte also und Geschichten; Hei- Boehle, sonst als Schriftsteller wohl erfahren, kindet hier nur schwer den rechten Ton. Mit- unter gelingen buntschillernde, amüsante, sich in Lobpreisungen des betörenden Heidel- bergs, ohne daß die Gewalt des Wortes dem Schriftsteller in gleich betörender Fülle be- schieden wäre. Boehle versucht Romantik einzufangen, wo Witz und Esprit zweifellos weiterhülfen. Es scheint, als habe ihn die Ehr- auch die Probleme der Gegenwart ange- auch spannende Passagen. Dann aber wieder schleppt sich die Handlung dahin, erschöpft furcht vor der Geschichte übermannt, mit der er hin wiederum doch gar nicht so ehrfurchts- voll umgeht.(Schließlich schreibt Bochle kei- nem Geringeren als dem Alten Fritzen in Heidelberg ein uneheliches Kind zu, wie er denn überhaupt die unehelichen Kinder recht großzügig verteilt). Boehles Idee, wie gesagt, ist reizvoll, seine Absicht vielversprechend. So müßte es ihm, der ja hier nicht sein erstes Buch vorlegt, gelingen, in Stunden der Muße und Besinnung zu überarbeiten, zu streichen, zu raffen und zu verdichten. Der Verlag könnte das Seine zu dieser Arbeit beitragen, indem er die Brücke auf Umschlag und Bucheinband durch eine Zeichnung der „alten Brücke“ ersetzen ließe(oder sollte sie's sein?). Es könnte ein amüsantes Buch werden. le Ein Frauenschicksql ö För Kinder und Jugendliche Günter Spang:„Theodolinde, das Kängu- ruh“(Oppacher Buch- und Kunstverlag. München). Theodolinde, mit der in der australischen Steppe wegen ihres hinken den Beins kein anderes Känguruh spielen wollte, geht in die große Stadt, um den Flieger Wirbelwind zu finden, dem sie nach seinem Absturz das Leben gerettet hat. Sie wird perfektes Dienstmädchen und Fuß- ballheld. Mit Hilfe des Bürgermeisters be- freit sie die anderen Känguruhs aus dem Zoo und hilft so der Dienstmädchenmisere ab. Beatrice Braun-Fock illustrierte die surrealistische Geschichte mit ganz wirk⸗ lichkeitsgetreuen Bildern, und das Ergebnis des ungleichen Gespanns ist ein schönes Bilderbuch, das Kinder begeistert und in Spannung hält. Uta von Witzleben:„Für A. P.“. Roman (Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins, Tübingen). Dieser Frauenroman ist der Erst- lingsroman der Verfasserin. Sie ist als Jour- nalistin tätig und trat bisher mit Kinder- püchern und Uebersetzungen(„Die Geschich- ten aus dem Schahnameh“ wurden hier vor kurzem besprochen) an die Oeffentlichkeit. Ihrem ersten Roman liegen wahre Begeben- heiten zugrunde. Eine der drei Haupt- figuren, die Journalistin Thaly, ist dabei identisch mit der Autorin. Das journali- stische Element ist denn auch unverkennbar: die Sprache ist kühl, leidenschaftslos, nüch- tern, ja sogar distanziert. Dies, obwohl sich Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Ge- spräche zu einem fesselnden Bericht mensch- licher Schicksale verdichten, dessen Kern die unfaßbare, alles vergessende und alles überwindende Liebe zwischen Mann und Frau ist. Die Heldin, Sophie von.., ist ein tief- romantisches Wesen, das an seiner Liebe zerbricht. So ist der ganze Roman in ge- wissem Sinne romantisch, gefühlsbetont. Nur seine Sprache ist unserer Zeit verhaftet, mantik nicht kennt und die Träne, die dem Auge entquillt, als peinlich empfindet. Hier liegt der eigentliche Widerspruch, aber auch ein eigenartiger Reiz des Buches, das vor allem seine Leserinnen zweifellos beein- drucken wird. lle einer Zeit, die den Ueberschwang der Ro- Herbert Plate:„Das soll der Mensch nicht scheiden“(Baken- Verlag, Hamburg). Das für Jugendliche von 15 Jahren an geschriebene und für Erwachsene durchaus lesenswerte Buch schildert über die Tragik eines Fami- lienschicksals zwischen Ost und West hinaus die Auswirkungen der Teilung Deutsch- lands. Detlef, der Sohn eines geschiedenen Ehepaares, lebt als begeistertes FDJ-Mit- glied mit seiner Mutter im Osten und fährt eines Tages heimlich nach Westdeutschland, um dort seinen ihm nur von Bildern her bekannten Vater zu suchen. In einer völlig kremden Welt, die ihre Vor- und Nachteile gegenüber seiner Heimat hat, erfährt Detlef erschüttert, wie weit sich beide Teile Deutschlands voneinander entfernt haben. Für ihn, der im sozialistischen Parteijargon denkt und spricht, gibt es oft keine Verstän- digungsmöglichkeit mit der westdeutschen Jugend, deren Interessen vielfach mit Jazz. Filmfans, Parties und Girlfriends erschöpft sind. Der junge, idealistische Kommunist kehrt nach Mitteldeutschland zurück, wird als Verräter diffamiert und weigert sich, öfkentliche Selbstkritik zu üben. Er erkennt, daß sein privates Familienschicksal, die Zu- sammenführung seiner Eltern, für ihn wich⸗ tiger ist als die Richtlinien der Partei, und entscheidet sich mit der Mutter für den Va- ter im Westen. egi. Sold und Rubin 2,,ei Markenweine für den verwöhnten Gaumen 5 Eine Flasche ist i We die andere 0 b weiß oder rot gleichbleibend köstlich E Sonnenkuß nd bekömmlich e ige, e ER Ks. Weingut Erath Maikammer Gesckãfts anzeigen Mannheim, F 2, 11 Herstellung Schuhe aller Art kauft man billigst in der SCHUHabkllkE Kinder- Schuhe aus eigener Hudrfarben- Tönen (Diplom) Salon Ha uns Waldhofstraße 124. 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Der Platz vor der eben erst renovierten Scala glich am Abend einem Heerlager. Die Polizei war in den roten italienischen Uber- Fall-Jeeps und in Mannschaftswagen ange- fahren, um die Menge der Opernfans und Schaulustigen in Schach zu halten und den Glücklichen, die im Besitz einer Karte waren, einen Weg zu bahnen. Die Callas war um 19 Uhr— zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn— durch eine Seiten- tür in dem Bühneneingang verschwunden, von einigen Fans, denen ihre Ankunft nicht entgangen war, mit dem Ruf„Viva Callas“ begrüßt. Die Sopranistin mit dem gefürch- teten Temperament hatte vor 30 Monaten zum letzten Mal in der Scala gesungen und nach einem Streit mit dem Intendanten Antonio Ghiringhelli erklärt, sie werde nie mehr an der Scala auftreten, solange Vernon Sell Ein Liederabend im Mozartsqal Die schlechte Akustik des nur spärlich gefüllten Mozartsaales im Rosengarten hat dem amerikanischen Baßbariton Vernon Sell einen Streich gespielt. Sell ließ sich deshalb dazu verleiten, fast ausschließlich die Kraft und die Fülle seines stimmlichen Materials bei seinem Liederabend am Diens- tag so zu forcieren, daß nicht mehr viel Platz für die zart- poetischen Möglichkeiten der fünf Lieder aus Schuberts„Schöner Mülle- rin“ blieb, die am Anfang des Programms standen. Die Intimität des Schubertschen Liedstils, die Huldigung an den Geist der Lyrik glitt zeitweilig ins Pathetische, fast Pompöse ab,, weil Sell— der schlechten Akustik wegen— zu sehr nach dem Effekt angeln mußte. Nicht Piano und Pianissimo beherrschten vorwiegend den Ausdruck, sondern das für Schubert-Lieder oft so auf- ringliche Forte. Mehr Reichtum an Nuancen und Phra- sierungs möglichkeiten, mehr Gefühl für die Schwebung der Melodie und den Stim- mungswert, legte Sell bei den Liedern von Hugo Wolf an den Tag. Dennoch: er ist kein Liedersänger. Seine Stimme, die viel me- tallischen Glanz hat, verlangt nach dem Oratorium. Jede Uebertreibung des Ausdrucks mied Sell bei den Negro- Spirituals. Mit gänzlich uneitler, von unauffälliger Atemtechnik ge- führter Stimme rückte er die Spirituals in die Nähe der Interpretation von Kenneth Spencer. Diese Gesänge waren glanzvoll herausgebrochen aus der Konvention, die man hierzulande jahraus jahrein hört. an der pDacht 18 Ghiringhelli das Haus leite. Nach der schon historischen Aussöhnung der beiden War Ghiringhelli am Mittwoch der erste, der die Sängerin begrüßte. In ihrer Garderobe fand die Callas fünf Rosen- und zwei Nelken- sträuße vor. Für den Bariton Ettore Bastia- nini waren zwei, für den Tenor Franco Corelli kein Strauß abgegeben worden. Die Scala war schon seit Wochen aus- verkauft. Die Intendanz teilte mit, daß sie allein 5000 Karten vorbestellungen für die Gala- Premiere aus dem Ausland nicht habe berücksichtigen können, Orchestersitze, die 250 Mark kosteten, len auf dem Schwarzmarkt für 3000 Mark und mehr gehandelt worden In der Hoffnung, noch einen der Galeriestehplätze zu erobern, die jeweils am Vorstellungstag zum Verkauf kommen, hatte sich schon am krühesten Morgen eine große Menschen- schlange gebildet, die trotz Regens geduldig bis zur Kasseneröffnung ausharrte. Kasse Sein. Die Vorstellung begann mit einer Ver- spätung von 13 Minuten. Sämtliche 3200 Sitz- plätze der Scala waren besetzt, dazu waren 600 Stehplatzkarte ausgegeben worden. Fünf Minuten vor Vorstellungsbeginn er- schienen Fürstin Gracia Patricia, Fürst wood-„Klatschtante“ sol- Reeder Aristoteles Onassis in der Loge des Intendanten. Fürstin Gracia trug ein weißes, it Silber besticktes Satinkleid. Das Fürsten- 1 55 0 f 15 ee ä 5. erntete am Schluß wieder reichlich Beifall, getroffen und am Dienstagabend Gast bei der Callas in deren Mailänder Villa gewesen. Im Publikum sah man ferner die Holly- Elsa Maxwell, eine Freundin der Callas, den Pariser Modekönig Pierre Balmain, der die Ausschmückung der Scala-Logen mit Blumen überwacht hatte, den französischen Botschafter in Rom, Gaston Palewski, und den Präsidenten von Uruguay, Benito Nardone, der als Gast des italienischen Senatspräsidenten Merzagora in einer Ehren- loge sag. Die Callas wurde bei ihrem Erscheinen auf der Bühne mit donnerndem Applaus be- grüßt, noch ehe sie ihre erste Are gesungen hatte. Das festliche Galapublikum applau- dierte der Sängerin 30 Sekunden lang, wäh- rend von den oberen Galerien„Viva Callas“- und„Brava, Brava“-Rufe ertönten. Das Libretto der Eröffnungsoper erzählt die Geschichte eines Märtyrers der früh- christlichen Zeit namens Poliuto, der im Kolosseum von Rom von Löwen zerfleischt Sstoteles unruhig und verlegen wurden, verließ die Die Sängerin begann unsicher, sie schien nervös zu sein und ihrer Stimme Gewalt an- tun zu müssen. Mehrere Zuschauer mur- melten, aber nach den ersten Anzeichen der Enttäuschung beruhigte sich das Publikum. Im zweiten Akt dann gewann Maria Callas ihr Selbstvertrauen zurück, sang brillant und dem jedoch der Enthusiasmus früherer Zeiten fehlte. Die ersten beiden Akte wurden mit acht, der dritte und letzte mit zwölf Vor- hängen belohnt. Zu einem kleineren Zwischenfall kam es am Ende des zweiten Aktes, als die auf der Bühne postierten Fotografen ihre Aufmerk- samkeit nicht der Star-Sängerin des Abends, sondern ihren in der Intendantenloge sit- zenden Freunden, dem Fürstenpaar von Monaco und dem griechischen Reeder Ari- Onassis, zu wandten. Als die drei Callas die Reihe der sich verbeugenden Künstler und stieß zwei der Fotografen in die Kulissen, während die übrigen freiwillig den Rückzug antraten. Die Primadonna war mit dem Verlauf des Abends offensichtlich zufrieden. Auf dem Weg zur Garderobe erklärte sie strahlend: „Ich bin so glücklich, daß ich nicht einmal weiß, wo ich bin. Ich habe im stillen um diese Rückkehr gelitten. Die Hand Gottes War an meiner Seite, und jetzt weiß ich, daß Wird. Seine Frau Paolina— die Partie der das Publikum mich noch immer gern hat.“ Rainier von Monaco und der griechische Callas— geht mit ihm in den Märtyrertod. E „Der Herzen frohlockendes Preisen“ Johann Sebastian Bachs„Weihnachtsoratorium“ in der Mannheimer Konkordienkirche Die Aufführung des riums von Johann Sebastian Bach Konkordienkirche war ein Novum Mannheimer Kirchenmusik. Bisher hatte der Bach-Chor der Christuskirche die populären oratorischen Werke gewissermaßen in Erb- gehabt; dieses Gewohnheitsrecht wurde nun zugunsten einer anderen Ge- meinde aufgegeben und die Idee einer neuen Aufteilung der Aufgaben erstmals Wirklich- keit. Für Kantor Hans Schmidt und seine Heinrich-Schütz-Kantorei bedeutete dies eine Gelegenheit, mit den höheren künstle- rischen Zwecken zu wachsen. Hans Schmidt nahm die Chance wahr und machte sich zum Interpreten, der ein enges Verhältnis zu Bach und seiner Klang- welt in der Realität umzusetzen weiß. Man War der Praxis gefolgt, die drei Kantaten auf die Weihnachtstage zusammenzufassen und durch die Wiederholung des einleiten- den Chors„qauchzet, frohlocket“ am Schluß in der einen Schwerpunkt zu schaffen. Lediglich die Partie des Solosoprans wurde um die um- unter Tibor Varga und zur Zeit stellvertreten- textierte Arie„Kommt, ihr Hirten“ aus dem sechsten Teil des Gesamtwerks erweitert. Schmidts Auffassung, die im Zusammen- Wirken mit seinem Chor und dem National- theater-Orchester zum Ausdruck kam, war die eines zwischen den Extremen vermitteln- den Dirigenten, der sich gleich weit von Weihnachtsorato- in der sachlicher Glätte wie von forciertem Aus- druck entfernt zu halten weiß. Es gelang ihm, einen dem Werk gemäßen Charakter ruhiger Würde und Empfindungsdichte zu Prägen und bestimmend durchzuhalten. Hier- idealen, schwebend-leichten, hellen Evange- mann das Haus und läßt den Freund und die bei waren ihm das willig mitgehende Orche- ster mit seinen vorzüglichen Solisten und die Heinrich-Schütz-Kantorei präzis reagierende Stützen der Aufführung. Die Chorsänger und Sängerinnen erfüllten ihre vielgestaltigen Aufgaben zwischen komplizierter Polypho- schlicht-ausdrucksvollem Choral- gesang mit einer Exaktheit, der die Frische nie und der Mitteilung und eine unroutiniert wir- kende Beseeltheit zu künstlerischer Bedeu- tung verhalf. Neben Heinz Göttsche an der Orgel und Hans Striehl am Cembalo waren vier Vokal- solisten aufgeboten, unter denen Willy Feyerabend(Tenor) besondere Aufmerksam- keit auf sich konzentrierte. Er hat den listen-Tenor, der den Rezitativen über den berichtenden Charakter hinaus Wärme und Semessenheit angedeihen läßt und die Arie „Frohe Hirten, eilt“ mit bewundernswerter Biegsamkeit der Koloratur verwirklicht. Pie übrigen Solosänger— Petrina Kruse(So- pran), Ursula- Charlotte Kleint(Alt) und Kurt Zeiher(Baß)— zeichneten sich durch Stilgerechten, den achtbaren Standard der Aufführung wahrende Leistungen aus. rr. Friedrich Mönkemeyer war der Solist des Cellokonzertes D-Dur von Haydn im dritten Sinfoniekonzert der Theatergemeinde Mann- heim. Der junge Künstler, ehemaliger Schüler von Professor Adolf Steiner(Köln), später Solocellist des der Solocellist beim Pfalzorchester, zeigte in seiner Wiedergabe des Celloparts eine gewisse Distanziertheit und Kühle; vor allem verlor dabei der erste Satz ein wenig an Frische und In- nerlichkeit. Es war ein stilistisch einwandfreier Artikulation der Themen, in den straffen Tempi Detmolder Kammerorchesters 5 jektive Interpretation des beschwingten Ron- dos, die diesem Final-Allegro Brillanz, Schwung dringlich, Haydn: in der makellosen Phrasierung und einsatz in der Coda. und der übersichtlichen Formgestaltung. Ge- genüber der sehr lockeren Bogentechnik wirkte die Fingertechnik etwas verkrampft, wodurch die Klarheit mancher Passagen und Sauberkeit einiger Doppelgriffe getrübt wurde. Am mei- sten erfreute die lebendigere und mehr sub- und Haydnschen Frohsinn gab. Friedrich Mön- tellektuelle Auffassung des Werkes. Theo Zieg- ler begleitete mit dem Pfalzorchester unauf- abgesehen von dem dynamisch zu starken, den Solisten übertönenden Orchester- A. B. Hayes-Theater. — Never Tennessee Williams „Periode der Anpassung“ in Ney Vork „Period of Adjustment“(etwa: Periode der Anpassung) ist das erste heitere Stück eines Autors, der die Welt des amerikani- schen Südens(und die ganze Welt) bisher nur in schwärzesten Farben zeichnete, Sie schien ihm von anomalen Leidenschaften und Trieben sexueller Natur beherrscht oder von politischer Korruption. Neurotiker und Psychopathen waren meist die Helden. Auch in„Period of Adjustment“, einer Komödie die von kräftigem Lachen und komischen Situationen erhellt ist, aber auch von ziem- lich eindeutigen Dialogen, beherrscht Sex und weit weniger Liebe die drei Akte bis zum etwas erzwungenen Happy-End. Aber hier bemüht sich Williams, als Kenner mensch- licher Herzensmotive, die andere Seite unge. rer Gegenwart zu schildern, auch wenn sie immer noch— wie übrigens eine Figur im Stück betont— einem„Spital für Nerven- kranke“ gleicht. Die Männer werden von ihrem Verlangen in Schrecken gesetzt, und die Frauen sind die Krankenschwestern, die sich um deren Gesundung bemühen, Paz Lustspiel mag daher nicht jedermanns Ge- schmack sein. Williams gruppiert die Handlung um zwei Ehepaare. Das eine Paar ist fünf Jahre lang verheiratet, und der gutmütige Gatte wurde eben von seiner Frau verlassen, die auch dag Kind mitnahm. Das andere Paar, das unver- mutet zu Besuch kommt, hat erst 24 Stunden vorher die Ehebande geknüpft. Aber nur dem Buchstaben nach; denn der Gatte hat die Ehe nicht vollzogen, was die junge Braut, eine schwatzende, witzige Südländerin, sehr be- dauert. Der verlassene Gastgeber sieht sich also in die ziemlich sonderliche Lage versetzt, den jungen Leuten, die bei ihm Hilfe suchen, zu einer„Periode der Anpassung“ zu raten, die in seiner eigenen Ehe offenbar nicht ge- lungen ist. Dann verläßt der Kaums-erst-Ehe- Braut allein. Aber er ging nur fort, um sich Mut anzutrinken. Am Ende kehrt auch die Gattin des ersten Mannes reuig zurück. Beide Frauen sind weit gereifter als die Männer. Wie in den meisten Williams-Stücken, sie sind menschlich warm gesehen und sympa- thischer als ihre schwächlichen Ehepartner. Die romantische Geschichte hat amüsante Szenen, aber auch solche, die vom erfahrenen Bühnentechniker eingefügt wurden, um eine abendfüllende Komöd se u ͤ ermöglichen. Die Krise wird gelöst, wenn eide Paare einsehen, daß es in jeder Ehe so etwas wie eine, Periode der gegenseitigen Anpassung“ geben muß. Immerhin verläßt man das Theater teilweise amüsiert, teilweise angerührt, mit dem Ein- druck, daß auch ein schwächeres Stück von Williams den meisten Lustspielen von heute vorzuziehen ist, ebenso wie einst etwa Ger- hart Hauptmanns„Jungfern von Bischofs- kemeyer überzeugte durch männliche und in- 5 5 55 berg“ haushoch über den meisten Erzeug- nissen der Lustspielfabrikanten seiner Zeit stand. Auch die Rollen sind ergiebig. Und s gab es einen ansehnlichen Erfolg im Helen- H. B. Kranz(New Vork) Preiswert ist besser als billig Kühlschrankkauf ist Vertrauenssache. Hier entscheiden Oualität und Leistung und * der Name der Firma, die hierfür garantiert. Die große Nachfrage nach BOS CH- Kühlschränken und die Automation der Fertigung machten in den letzten 5; Jahren eine Senkung der Preise um etwa 50% möglich. Die Güte der Ausstattung blieb unverändert; der Kühlkomfort wurde ständig verbessert. HE 8160 Der, Silberstreif'; als preiswertester BOSCH. 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Daz ns Ge- m zwei re lang wurde Ach dag unver- tunden ur dem die Rhe t, eine hr be- ht sich ersetzt, suchen, raten, iht ge- t-Ehe- ind die m sich ich die Beide länner. en, sie ympa- artner. üsante arenen m eine m. Die Sehen, eriode muß. lweise u Ein- K von heute Ger- chofs- zeug- Zeit Ind 80 lelen- Vork) Nr. 283/ Freitag, 9. Dezember 1960 UNTERHATLTU AKS MANNHEIMER MORGEN Seite 39 Die schönsten Namen der Welt/ Ven Heldt Helau Bäh, sagten die Söhne, sich vor Ekel schüttelnd. Wie konntet ihr uns nur Justus und Angelo nennen? Sie nahmen ihre Vornamen in den Mund wie sulfonsaures Chinin. Kein Zweifel, sie schmeckten ihnen nicht. Und wir hatten uns solche Mühe gegeben! Ich wil nicht gerade sagen, daß wir nächtelang überlegten, um die schönsten Vornamen der Welt zu finden, solche, bei denen man sich auch etwas denken konnte und die überdies noch hübsch klangen, aber wir führten doch lange Gespräche über das Problem, dachten noch beim Einschlafen darüber nach und setzten unsere Ueber- legungen beim Aufwachen fort. Wir nahmen es nicht leicht und hatten ein deutliches Empfinden unserer Verantwortung dafür, daß er— oder sie, falls es eine Sie war das ganze Leben lang ein Anton oder eine Elvira sein würde, wenn es uns so gefiel. Wir fällten unsere Entscheidung mit Ueberzeu- gung, Hingabe und Bedacht, nach bestem Wissen, Gewissen, Gefühl und Geschmack. Nun saßen wir da wie die Angeklagten. „Tanzen Sie gern, Herr Klein?“—„Leiden- schaftlich gern, gna' Fräulein.“—„Warum ler- nen Sie es dann nicht?“ 1 Dieser bedrückende Augenblick bleibt wenigen Elternpaaren erspart. Eines Tages ist es soweit, das Hähnchen ist aus dem Ei, kühlt seine Persönlichkeit und will nicht Bibeli Kückelhahn, sondern Piep Kückel- hahn heißen, womöglich sogar Peep oder Peap, amerikanische Schreibweise. Wie, fragte Mama eingeschüchtert, hättet ihr denn heißen mögen? Joel schrie Angelo, und Justus: Bill! Das Einsilbige ist modern in Hähnchen- kreisen. So ein Name muß knuffen wie eine Trapperschulter, bellen wie ein Colt und knacken wie ein Kinnhaken. Jim und Jack — zack, Tom und Joe— hallo! Um so seltsamer ist es, daß eine ganz andere Art von Vornamen große Mode ist, nücht aus der rohen Bretterkiste des wort- kargen Westmanns werden die Namen ge- nommen, aus der von altadeligen Holzwür- mern sorgfältig durchbohrten Truhe des fei- nen Herrn werden sie gewählt. Wer jetzt unsere struppige Welt betritt, kommt als Michael und Gabriele, Thomas und Sabine, Andreas und Marina, Matthias und Claudia. Kein Revolverkläffen und Kinnbackenber- sten, sondern Spieluhr und Cembalo und das Rascheln schwerer Seide! Diese Babys duf- ten nach Kampfer und Lavendel und tragen ihre Namen vor sich her wie alte Familien- Wappen, und ihre Kinderwagen halten ge- raden Kurs ins herrschaftliche Leben der Weltmänner und großen Damen. Sie kom- in Scharen, Michael an Michael und Ga- briele an Gabriele, und wenn es nicht ge- Uingt, die Gabrielitis und Michaelose unter Kontrolle zu bringen, werden Michael und Gabriele demnächst das männliche und weibliche Geschlecht überhaupt bezeichnen, so daß es heißen wird: Uns wurde heute ein kräftiger Michael geboren, und: Hocher freut zeigen wir die Geburt einer Gabriele an. Sehr wahrscheinlich werden die Michael- legionen und Gabrielengeschwader eines Tages gegen ihre Eltern anrücken mit hef- tigen Vorwürfen, aber es wird ihnen nichts helfen. Das ist eben das Ungerechte, daß die Kinder ihr Leben lang so heißen müssen, wie ihre Eltern gerne heißen würden. Au- gust Müller, der zu seinem Aerger von der Wiege bis zur Bahre ein August ist und bleibt, weil sein Vater Theodor, der seiner- seits dank seiner Eltern an seinem Theodor Würgt, beschlossen hat, daß sein Sohn es einmal besser haben und den schönen Na- men August tragen soll, dekoriert den Sohn mit dem wundervollen Namen Erich; Erich hingegen, kaum zu Verstand gekommen, flucht der unseligen Stunde, die den Erich ins Hirn seines Vaters senkte, wo er doch viel lieber Karlheinz heißen würde. So pflanzt der Aerger sich fort von Gene- ration zu Generation. Die Vornamen glei- chen den Geschenkkrawatten, die wohl dem moden, und niemand wird es je ergründen. Das kann man, ich habe mich erkundigt. Geber, nicht aber dem Empfänger gefallen. Karlheinz, Erichs Sohn, fragte sich vergeb- lich, wWð²•3ie sein Vater auf so einen Namen kommen konnte, und nennt sein Söhnchen Michael. ö Warum gerade Michael? Weil Michael modern ist. Warum ist Michael modern? Dunkel bleibt das Geheimnis der Namen- Warum mußte ich ausgerechnet Hellmut hei- Ben? Immerhin hätte es noch schlimmer kommen können. In meiner Klasse war einer namens Laban. Er lebt noch und heißt immer noch Laban, solcherart dafür büßend, daß sein Vater ein Sektierer war. Vornamen gleichen den Geschenkschlipsen nicht, denn man kann sie nicht einfach in den Schrank hängen, man muß sie tragen, sie sind lebens- länglich. Nein! ruft Angelo mit Leidenschaft. Wenn ich groß bin, benenne ich mich um. Er hat sich schon erkundigt! Vielleicht wird er es sich aber noch überlegen. Viel- leicht wird er nicht einmal seinen Sohn auf den Namen Joe taufen lassen. Denn dann ist womöglich Alarich modern. Wie er sich aber auch entscheidet, es ist auf jeden Fall ver- kehrt. Alarich wird sich wünschen, Seladon zu heißen. Oder Hugo. Was sollen die Eltern machen? Sie kön- nen doch nicht das Ei fragen! Das ist, vom Ei aus gesehen, die große Ungerechtigkeit. Die Gleichberechtigung der Frau haben wir, aber die Gleichberechtigung des Kindes steht noch aus. Wenn sie eines Tages kommt, wird die Nachkommenschaft vielleicht bis zur Quintareife provisorisch Kind I. Kind II und so weiter heißen, um sich dann die schönsten Namen der Welt selber zu geben. Bis dahin geben wir unseren Kindern am besten acht oder neun Vornamen, eine ganze Auswahlsendung für den heiklen Ge- schmack, einen griechischen, einen römi- schen, einen biblischen, einen germanischen, einen amerikanischen, einen ritterlichen, einen modischen und einen arkadischen, mischen gründlich und servieren mit einer Prise Bindestriche, so daß ein solches Kind etwa folgendermaßen heißt: Prome- theus-Teutobald- Cato-Filidas- Michael-Se- , KURTFTCE MI * „Nicht gucken, nickts denken, Paul, es soll eine Ueberraschung für dich werden.“ Zeichnungen: Kurt Fleneig bulon-Kunibert-Joe. Dann kann er sich den schönsten aussuchen. ö Ach, es steht leider zu befürchten, daß alle Mühe vergebens bleibt. Warum, wird das Kind erbittert fragen, habt ihr mich nicht Justus genannt? Justus ist entschlossen, seinen Erstgebo- renen Bill zu nennen. Und wenn das Kind ein Schneemann ist, wird es damit zufrieden sein. Der letzte Schneemann, den wir hatten, hieß Bill, und es war ihm recht. Als Schnee- mann Bill harrte er aus, bis er weich wurde und auf seine Rübennase fiel. f Das Zeugnis von Simon Cormiggelt Der kleine Sohn einer meiner Freunde kam aus der Schule heim und sagte: „Ich habe mein Zeugnis bekommen.“ „So?“ „Jab, fuhr er fort,„aber es ist vielleicht bes- ser, es erst nach Tisch anzusehen.“ Er legte Wert auf ruhiges, Tafeln. Als die Mahlzeit beendet war, sagte der Vater: „Also zeig schon dein Zeugnis.“ Es ließ sich nicht länger umgehen. „Sehr schön ist es nicht“, warnte er nock. Und er begann, in seiner Mappe zu kramen. „Das erstaunt mich nicht im geringsten“ sagte der Vater.„Dein Klassenlehrer hat mir schon mehrmals gesagt, daß du dauernd aus dem Fenster guclest.“ „Darf ich etubd nicht nachdenken?“ fragte der Junge. Er hatte das Zeugnis gefunden. Der Vater sah mit einem Augenadufschlag, daß es unter aller Kanone war. „Wenn du so weitermackst, bleibst du sit- zen“, prophezeite er. „Ja, Papi“, sagte der Junge lebhaft.„Und das ist für manche Kinder sehr gut. Dadurch Werden sie ausgeglichener.“ 0 wolkenloses Der Vater dackte kurz nach. Wie Konnte er nur diesen unerschütter- lichen Optimisten beeindrucken? Ernst kob er an: „Hör einmal gut zu. Onkel Hans, nicht wakr — du hast doch Onkel Hans gern?“ „Und ob.“ „Und du bewunderst ihn?“ e „Also schön. Onkel Hans hat erst sein Abitur gemacht. Und dann hat er Jura studiert und ist Rechtsanwalt geworden. Danach Rat er Tante Gerda geheiratet, und vor ein paar Mo- naten Raben sie ein goldiges Baby bekom- n „Der Lumpensammler hat auch Kinder“, sagte der Junge. Der Vater ließ Onkel Hans samt Baby fallen und rief: „Aber wenn du sitzen bleibst, kriegst du alles ein Jahr später!“ Prompt erwiderte der Junge: „Ja, aber meine Pension bekomme ick doch mit fünfundsechzig.“ Da kaben sie das Zeugnis weggelegt. Aus dem Folländischen von Johannes Piron) f e ö — , J ,,. , J e 2. . Mit unserer bewährten IDEALSHTZ-Innenverurbeitung NW/ 8 original- englisch Diese Qualffätsbezeichnung hochwertiger Wollstoffe hat seit Jahrhunderten einen guten Klung öberall in der Welt Höchsten Ansprüchen wird dieser elegante Kammgarnanzug aus reiner englischer Schurwolle gerecht. Das hochmodische Streffen-Speziuldessin trifft den guten Jon, der in der internationalen Mode herrscht. Moderne Dreiknopfform, HNückenschlitz und 178. umschlaglose lose sind seine Stilmerkmale * Seite 40 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 9. Dezember 1960/ Nr. 205 (MANUELA) MARIANNE Hold— claus BIfDERSTAEDT— FEIMA KARL OWA— HARALD JUHNKE SERIINDOE lockER— LIESL KARSTADT— OlIVER SRIMM M²it ihren erfolgreichsten Schlagern sind dabei: LOorirA „Ssemann, deine Heimat ist das Meer“ TONY SANDIER= „Auf allen Straßen such' ich die Liebe“ ROCCO GRANATA „Oh oh Rosi“ und„Manbela“ GABVY KING „Nur Charly schenkte mir Blumen“ PLAMKEN-Großes Haus 18.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr 6h) ö Sonntag 11.00 Uhr: „EINE KI EINE NAC HIMUS IK!“ de) pgkfsöEEROxN Ak Funes Ts pl ls pass kun ngcoum 4. Woche! Wees Frech und unverschämt ist die pikante und geistvolle Komödie. .. ein einzigartiges Vergnügen! Der Weltschlager:„Ein Schiff wird kommen“ von Melina Mercouri gesungen, eine Sensation! Eine bezaubernde Komödie aus Srischenland um Wein, Weib ond OSesang! 15.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr (Freigegeben ab 18 Jahren) PTANKEN- Kleines Haus Ein neues schauerliches Kapitel um DRACULA Gänsehaut garantiert! 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Anfangszeiten: 15.30, 18.00 und 20.50 Uhr Freiteg, Sems tog unc Sonnieig duch 13.00 Uhr Freigegeben ab 16 Jahren ROVYAI p 7, 2— lelefon 204 44 das Iopb-AO- Theqter Der Riesenerfolg in den Großstädten der Welt, bestätigt sich als künstlerische Sensation auch in Mannheim“ S. WOc nE! Die GEORGE- GERSHWIN- OPER POR G Vund BESS Eine Samuel-Goldwyn- Produktion in Todd-A O und Farbe mit SiDMEV PolfiER- DORO THVY DANDRIDGE Sammy Davis jun.— Peurl Bailey Regie: OTTO PREMINGER in der Original- Bühnenfassung von„The Theatre Guild“ Anfeingszeiten: 14.30, 17.50 und 20.30 Uhr Vorverkauf täglich ab 12 Uhr— Freigegeben ab 12 Jahren Machen Sie von den bekannten Vorteilen unserer 14.30- Uhr- Vorstellung Gebrauch! ALS TER cles Thecter am Tattersall Kais erring 2628— felefon 403 96 zeigt Sehnsucht“ und„Faust im Nacken“ den neuen Elia-Kazan-Film (wild River) mit Jo Van Fleet im Aufruhr der Herzen. Ein Cinemascope-Film in Farbe Freigegeben ab 12 Jahren nach langer schöpferischer Pause nach„Endstation WI DER STROM Montgomery Clift— Lee Remick Die dramatische Geschichte einer zum Tode verur- teilten Landschaft und der Schicksale ihrer Menschen Anfengszeiten: 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr stucllo für filmkunst O J, 6-86— felefon 202 02 beehrt sich darzubieten: einen in Deutschland bislang unbekannten Ernst Lubitsch- Film eine Satire auf das Nazi-Deutschland sozusagen Zeit“— 1942 gedreht (drei Jahre nach„Ninotschk a)) Sein ode Miclitsein Das Lustspiel einer Tragödie, dessen echte Lubitsch- Pointen alle ihren doppelten, ja dreifachen Boden haben, ein Lustspiel, bei dem uns die Angst an der Kehle sitzt und das Lachen befreiend wirkt, wie das Erwachen aus einem Alptraum „aus der Eine Satire von hohen Graden— von Lubitschs Graden! Anlengszelten: 13.45, 16.00, 18.15 und 20.45 Uhr Freigegeben ab 12 Jahren Freitag bis Montag— Ein Kriminalfilm, wie er sein soll! Ein großes Erlebnis: SAMM DAvIS jun., der unver- geßliche„Sportin Life“ aus„Porgy und Bess“ in einer . KURBFI AlstER Virginia Mayo— Gordon MacRae— viveca Lindfors ebenso hinreigenden Leistung als„Danny“ mit Eartha Kitt io in Phili die Geschichte 1 2. 52 GESEBETZTLOS Abencstudſo een AN NA LUCAS Ta aner Beinen Wie in„Porgy und Bess“ ergreift, erschüttert und über- Telefon 2 55 55 im CIxrx B 1,6 Tel. 20790 Tägl. 21.00 rascht die Dokumentation der leidenschaftlichen Seele einer Rasse und erhebt diesen Film zu einer Besonderheit unter den Spitzenfilmen des Jahres, Entschlossene Männer im Wettlauf um Leben und Tod AA 2 Tägl. 14.20, 16.30, 18,45 u. 21.00—(Freigegeben ab 16 Jahren) fte 0 1 eee e Suat 1—— 1 1 1 0 5 on einef neuen e Erbacher rauſjaus Festbier in Seschenkkertons Jetzt ist et Zeit zu bestellen Erbacher Jaltobus- Doppel bioclt un 10 Flaschen(0,33 U) U. 2 formschöne Tolpengläser, OM 7,80 7 Erbuclier Meihnuclitsbier 10 Flaschen(0,33 U) b. 2 formschöne ulpengläser, O 6, 50 55 Schreiben oder rufen Sie einfach Z bacher Zrauljaus Ermeneu, Haerdistr. 46, Telefon 275 86 Männchen vom Grit beim Hecke- Kurt, O 5, 13. 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Dezember 1960/ Nr. 285 Unter dem Mädchenbaum Zur Ausstellung„Internationales Kunsthandwerk“ im Stuttgarter Landesgewerbecmt 8 Der Mädchenbaum ist ein Baum, an dem Junge Mädchen wachsen. Er ist anderthalb Meter hoch, hat einen schlanken Stamm und noch schlankere Aeste, die sich wie ein schüt- terer Gamsbart schnurgerade auseinander- SpPreizen. Am Ende eines jeden Astes bau- melt ein faustgroßes Blatt, das in Rot, Cy- elam, Orange oder Gelb das immer gleiche Foto eines jungen Mädchens zeigt. ö Dieses seltsame Gewächs stammt nicht etwa aus dem Garten eines Sultans, der sich in der Rolle des Fotoamateurs gefällt, son- dern aus der Werkstatt eines Oesterreichers, emem der Kunsthandwerker aus 14 Natio- nen, deren Werke man bis zum 12. März im Stuttgarter Landesgewerbeamt betrachten Kann. Veranstaltet wurde die Ausstellung, die dem Besucher täglich, auch sonntags, von 11 bis 18 Uhr offensteht, vom Landes- Sewerbeamt Baden- Württemberg und der Arbeitsgemeinschaft des deutschen Kunst- handwerks in Köln. Es ist die erste inter- nationale Ausstellung ihrer Art, die seit Kriegsende im Bundesgebiet gezeigt wird. Bewußt wurde hier die Auswahl auf das Kunsthandwerkliche Einzelstück, das Unikat beschränkt, in dem sich die schöpferischen Kräfte des Kunsthandwerkers frei von den Erfordernissen der Serienproduktion entfal- ten können. Viele der ausgestellten Arbeiten stehen auf der Grenze zwischen freier und angewandter Kunst, einige haben diese Grenze kaum weniger deutlich überschritten wie die nach Giraudoux und Mitsouko duf- tenden Glasurmalereien des aus Florenz stammenden Franzosen Manfredo Borsi oder der raffiniert ausgeleuchtete Gobelin seines Landmannes Jean Picart le Doux, denen eine internationale Jury diesen Grenzübertritt löblich attestiert hat. Unter dem mehr originell als künstlerisch überragenden Mädchenbaum breitet sich vor dem Besucher eine rechte Augenweide aus. Wiewohl sich auch das Kunsthandwerk der zunehmenden Uniformierung auf allen Ge- bieten— eine Ausstellung für Innenarchitek- tur in Helsingborg, in der allein die Japaner das internationale Unisono noch halbwegs Kontrapunktierten, legte für diese Entwick- lung schon vor ein paar Jahren beredtes Zeugnis ab— nicht zu entziehen vermag, so hat es doch noch erfreuliche Beispiele eigen- Williger Erfindung aufzuweisen. Die Einflüsse der nach 1945 dominieren- den Italiener, die sich in temperamentvollen Farben und verspielten Formen bisweilen 1eichtmütig an die Grenze des Kitsches wag- ten, zeigen sich heute nicht nur in den Arbei- ten der Belgier noch recht virulent. Stärker noch hat die darauf folgende nordische Welle —„Teak ist in der kleinsten Hütte“ kom- mentiert der Direktor des Kunstgewerbe- museums Köln, Doktor Erich Köllmann, im Ausstellungskatalog— die internationalen Gestade des Kunsthandwerks überspült. Was die Schaukästen der skandinavischen Länder so anziehend macht— ist es nicht doch mehr als der Sog des Modischen? Die an nordische Folklore anknüpfenden Teppi- chie des Schweden Kaisa Melanton, die lustig rustikalen Leuchter des Norwegers Rolf Han- Sen und die gestrengen Steingutvasen seines Landsmannes Erik Plöen zeugen von phanta- Siebegabter Originalität und ausgeprägtem Formgefühl. Besonderes Entzücken bereiten die Finnen— vor allem mit den farblich und ornamental so heiter differenzierten Fayen- cen(eine Kachelofen- Komposition und eine Hexagon-Ziegel- Komposition) von Rut Bryk und den aus gebranntem Ton und Draht ge- kertigten ganz und gar unnützen Vögeln Bir- Ser Kaipiainens, sehr lustigen Vögeln, die mit einem Sortiment von Uhren, Kugeln oder Perlen im Brustkasten auf dünnen Beinen den Part-pour-'art-Standpunkt des Kunst- handwerks vertreten— einen Standpunkt, den neben den Italienern vor allem die Fran- zosen— sie zeigen auch den interessantesten Schmuck!— und die Oesterreicher zu teilen scheinen. Wieviel ernster nehmen die Israelis, die Polen, die Schweizer, die Mehrzahl der Deut- schen ihr Metier? Von den Beispielen sakra- ler Arbeiten, von denen Harald Buchruckers formschöne Zinngefäße, Hildegard Ostens Handwebarbeiten und Edelgard Schlegels expressives Wandrelief in Schiefer prämiiert Wurden, einmal abgesehen, gibt es doch so manches in Gold, Glas, Keramik, Leder, Schmiedeeisen und Wolle, was ebenso ge- schmackvoll wie nichtssagend bleibt. Sehr reizvoll sind Hanne Nüte Kämmerers hauchzarte Nähspitzen, in denen die Prin- zipien moderner Graphik im Rahmen einer alten, traditionsgebundenen Technik ange- wandt sind: am Beispiel einer Blüte, eines Dornenzweigs, eines sehr kapriziösen Hut- salons. Sie fanden ebenso den Beifall der Jury wie Hubert Griemerts edel geformte, seidig glasierte Vasen oder die orientalisch komponierten Maschinenstickereien der aus Karlsruhe stammenden Lotte Hofmann. Aus dem südwestdeutschen Raum waren unter anderen Hedwig von Eickstedt Pforz- heim) mit etwas pompösen Goldarbeiten, Friedegard Glatzle(Karlsruhe) mit hübschen Vasen, Eva Lidner(Karlsruhe) mit liebens- würdig verspielten Tonplastiken wie dem „3zmal Huhn“, Hans Model(Stuttgart) mit großzügig geschliffenem Kristallglas und Käthe Ruckenbrod(Heidelberg) mit aparten Goldarbeiten vertreten. Das Ziel der Ausstellung, internationale Maßstäbe zu setzen und„echte Impulse“ für die Kunsthandwerker wie für die Industrie, den Handel und den„Verbraucher“ zu geben, ist gewiß nicht zu hoch gesteckt. Auf die Frage, ob hier eine gewisse Parallele zur Mailänder Triennale geschaffen werden solle, meinte Präsident Dr. Thuma vom Stuttgarter Landesgewerbeamt in seiner Eröffnungs- ansprache:„Warum nicht?“ Susanne Ulrici ö 0 ö Nver Föhr: Stadt mit Pinien Aus der neuen Ausstellung der Münchner Galerie Günther Franke, die vom 10. Dezem- ber bis Mitte Januar 1961„Aqudrelle 1959/60“ von Xaver Fuhr zeigt. Foto: Katalog Antarktis- Schicksal duf der Opernböhne Winfried Zilligs Oper ,Das Opfer“ nach fünfundzwanzig Jahren im Kkdsseler Stadtstheqter wWiedergufgeföhrt Vor kast fünfundzwanzig Jahren wurde von Oskar Fritz Schuh und Hans Schmidt- Isserstedt in der Hamburger Staatsoper ein Werk des damals 30jährigen Schönberg- schülers Winfried Zillig herausgebracht, die Oper„Das Opfer“, eine Episode aus Rein- hard Goerings Schauspiel„Die Südpolexpe- dition des Kapitän Scott“. Die Nazis ver- bannten das Werk aber bereits 1937 nach drei Aufführungen vom Spielplan der Hamburger Oper als„unerwünscht“, es geriet in Verges- senheit, bis Schmidt-Isserstedt es im Som- mer 1959 wieder hervorholte und konzertant im NDR aufführte. Jetzt hat Intendant Dr. Hermann Schaffner„Das Opfer“ zum ersten Male seit 1937 Szenisch wieder herausge- bracht; die an dieser Wiederbegegnung in- teressierten zahlreichen Theaterleiter, Re- gisseure und Dirigenten gaben der Premiere im Kasseler Staatstheater das Air eines gro- Ben Ereignisses, fast das einer Urauffüh- rung. Schaffner selbst inszenierte und Win- fried Zillig stand am Pult des Staatstheater- Orchesters. Der Gesamteindruck war, von geringen szenischen und musikalischen Ein- schränkungen abgesehen, unbedingt positiv, so daß es wohl als sicher erscheint, daß nach Kassel, nach Bonn und Essen, weitere Büh- nen das vermutlich endgültig für den Spiel- plan gerettete Werk nachspielen werden. Die Autoren Goering-Zillig wählten eine der letzten Stationen auf dem Schicksals- weg der Antarktis-Forscher Scott, Wilson, Bowers und Oates, ihren Rückmarsch vom Pol zum Lager; die geringen Rettungs- turgewalten werden erschwert durch Oates, dessen Fiige erfroren sind und der nur mühsam den anderen folgen kann Als Oates leiter“ im Mittelpunkt dieser Uraufführun- spürt, daß er die Expedition gefährdet, be- schließt er, in die Eiswüste hinauszugehen, sich zu opfern für die Kameraden. Goering lehnt sich hier wie in seinen an- deren Dramen eng an die antike Schick salstragödie an, das Geschehen wird auf das Wesentliche zusammengedrängt, der Chor (der Pinguine) übernimmt Zustandsschilde- rungen, kommentiert die Handlung, bewegt sie aber nicht. Wie in der Antike schildert das Stück eine innere Entwicklung, bei der die Entscheidung im Kern schon von vorn- herein gegeben ist; Oates wird zum Helden aus der Situation heraus, aus dem Gefühl unrettbaren Verlorenseins. Da sein Tod im Grunde ein sinnloses Opfer ist, weil auch die anderen nicht gerettet werden, ergibt sich eine doppelte Tragik, die allerdings in dieser Episode nur angedeutet wird. Oates nimmt sein Schicksal auf sich in einer Art passiven Heroismus, ohne den Versuch, ihm zu fliehen oder sich aufzubäumen. In Goe- rings Dichtung wird die Tragik Oates' zu einer allgemeingültigen Situation, die sich aussichten in ihrem Kampf gegen die Na-„ an jedem anderen Ort und unter anderen Bedingungen ereignen könnte. Das Hohelied des Heldischen also? Ja und nein, es geht den Autoren mehr noch um die Ueberwindung der Materie, der bloßen Naturgewalt(symbolisiert von den Pinguinen) durch den menschlichen Geist, durch Humanitas, Tapferkeit, Pflichterfül- lung, Kameradschaft, durch das Opfer schließlich— die Pinguine fliehen, als Oates für die anderen stirbt. Gleichzeitig wird diese immaterielle Auffassung aber wieder durch- kreuzt durch die Bedeutung, die dem Ruhm, auch dem Nachruhm der Toten beigemes- sen wird(„Der Mensch ist ewig in seinen Kindern und in der Toten ewiger Feier“). Nicht zufällig hat Goering dem Einleitungs- chor Zitate von Goethe und Nietzsche mit- gegeben:„Und so lang du das nicht hast: dieses stirb und werde“ und„Was fallen Will, sollt ihr auch noch stoßen!“— der Ge- danke, daß der Mensch eingefügt ist in den Kreislauf des Kosmos, ihn aber durchbre- chen kann durch die Kraft seines Geistes, wird unterstrichen durch den Schlußchor: „Selig, alles was lebt im Gesetz“ Die Sprache Goerings ist pathetisch sti- lisierend, mit deutlichen Akzenten rhyth- misch gegliedert, sie ist von sich aus schon „musikalisch“. Zillig hat seinem„Opfer“ eine Zwölftonreihe zugrunde gelegt, doch ist die strenge Verarbeitung für den Hörer kaum spürbar, da dem Ausdruck reiche Möglichkeiten gegeben sind, in den wenigen Arien Oates' etwa, aber auch in den Rezi- tativen der anderen Partien, vor allem je- doch in den Chören. Neben starken Klang- ballungen des großen Orchesters Blech) gibt es ausgesprochen lyrische Passagen mit so- listisch eingesetzten Instrumenten(Geige, Flöte) und Stellen zarter oder auch aggres- siv-harter„Tonmalerei“, wenn etwa dünne scharfe Xylophontöne das Klirren des Fro- stes anzudeuten scheinen. Der strenge Satz läßt diese Tonbilder jedoch mehr zur musi- kalischen Atmosphäre werden. Das Pathos der Dichtung wird durch Zilligs Musik neu- tralisiert. Schaffners Inszenierung kommt mit we— nigen szenischen Andeutungen auf kahler Bühne aus. Die Besetzung der Baritonrolle des Oates mit Martin Matthias Schmidt war sehr glücklich, beachtlich die Leistungen des Chors.(Einstudierung Rudolf Ducke). N. 7 Wiener Festwochen 461 Arnold Schönbergs„Jdkobsfeifer“ sol Uraofgefühft Werden Der musikalische Teil der Wiener Fest- wird eine Reihe von Welt- uraufführungen bringen. Wie Intendant Dr. Egon Hilbert mitteilte, soll Arnold Schön- bergs nachgelassenes Fragment„Die Jakobs- gen stehen. Das Werk wird vom Kölner Rundfunk- Sinfonjeorchester unter Leitung von Rafael Kubelik dargeboten, die Wort- regie hat Gustav Rudolf Sellner. Im Bereich der modernen Musik werden ferner sämtliche Werke von Anton von We- bern aufgeführt. Um auch ausländischen Besuchern die Möglichkeit zu bieten, die Wiener Philharmoniker zu hören, wird die- ses Orchester 1961 zum erstenmal während der Festwochen einen eigenen Zyklus von sechs Konzerten geben. Die ständigen Kon- zerte der Wiener Philharmoniker sind für auswärtige Besucher praktisch unzugänglich, da sie ausabonniert sind. Ein eigener Fest- Wochenzyklus ist dem sinfonischen Werk und den Liedern Richard Strauß' gewidmet. Unter den ausländischen Orchestern, die während der Festwochen in Wien zu hören sein werden, sind aus Deutschland außer dem Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester noch das RIAS-Sinfonieorchester Berlin und das Südwestfunkorchester Baden-Baden. Die Sprechbühnen werden während der Festwochen, die vom 27. Mai bis zum 25. Juni dauern, entweder aus dem klassi- schen oder aus dem modernen Repertoire Werke bringen, die sich unter das Thema „Die Idee der Freiheit im Drama“ stellen lassen. Auch die ausländischen Ensembles werden das Werk, mit dem sie in Wien ga- stieren, unter diesem Gesichtspunkt auswäh- len. Von den deutschen Bühnen werden das Düsseldorfer Schauspielhaus mit Claudels „Der seidene Schuh“ und das Berliner Schil- lertheater mit den„Persern“ von Aischylos kommen. Als Freilichtaufführung vor der Jesuitenkirche wird Gerhart Hauptmanns „Der arme Heinrich“ in der Regie von Heinz Hilpert gebracht. Im Schönbrunner Schloßgtheater wird ein interessantes Experiment stattfinden: die Leseaufführung von Hugo von Hofmanns- thals„Rosenkavalier“, dem Textbuch zur Oper von Richard Strauß. Dabei werden Käthe Gold die Marschallin, Helmut Qual- tinger den Ochs von Lerchenau und Helmut Lohner den Rosenkavalier sprechen. dpa Die Kestner- Gesellschaft in Hannover zeigt vom 12. Dezember bis 22. Januar Werke von Pierre Soulages. — Koltur-Chronik Der 1959 geschaffene Friedrich-von-Schiller- Preis der Hamburger Stiftung Friedrich von Schiller ist aus Anlaß der 150-Jahr-Feier der Universität Berlin zum ersten Mal verliehen worden. Der Preis ist mit insgesamt 22 000 Mark dotiert. Er wird an Schulen oder Schulklassen in deutschen Sprachgebieten verliehen, die Ueberzeugendes und Beispielhaftes für die gei- stige Vorbereitung der Wiedervereinigung ge- leistet haben. In diesem Jahr erhielten die „Schülermitverantwortung“ an den Gymna- sien Schleswig-Holsteins, die Pestalozzischule in Stade, das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt, das Städtische Realgymnasium in Saarbrücken und der Politische Arbeitskreis an der Oberrealschule in Garmisch-Partenkirchen je 2000 Mark. Im nächsten Jahr sollen die Preis- träger aus den übrigen Bundesländern gewählt werden. Intendant Willy Maertens wurde anläßlich der Eröffnung des wiederaufgebauten Thalia- Theaters in Hamburg nach der ersten öffent- lichen Aufführung„Die heilige Johanna“ von Erich Weiher die goldene Ehrennadel der Ge- nossenschaft Deutscher Bühnen- Angehörigen überreicht. Dr. Siegfried Melchinger, der in Stuttgart tätige Theater wissenschaftler und Schrift- steller, ist von der Direktion des Wiener Burg- theaters aufgefordert worden, den Posten des Chefdramaturgen zu übernehmen. Melchinger soll an die Stelle von Hofrat Professor Pr. Friedrich Schreyvogel treten, der mit Beginn der Spielzeit 1961/62 in den Ruhestand tritt, Dr. Melchinger teilte inzwischen mit, daß er zu diesem Angebot noch keine Stellung nehmen könne, da die Verhandlungen noch nicht abge- schlossen sind. Melchinger war bereits einmal zehn Jahre lang in Wien tätig, darunter zwei- einhalb Jahre lang als Chefdramaturg am Thea- ter in der Josefstadt. Auf einer Auktion des Londoner Hauses Sotheby hat das Gemälde„Porträt eines Kava- liers“ des 1666 gestorbenen niederländischen Meisters Frans Hals einen Rekordpreis von 182 000 Pfund(rund zwei Millionen Mark) er- zielt. Das 74 mal 61 Zentimeter große Gemälde wurde bei lebhaftem Angebot innerhalb von vier Minuten dem Londoner Kunsthändler Leonard F. Koester zugeschlagen. Die berühmte Privatsammlung von G. David Thompson aus Pittsburgh(USA) wird vom 15. Dezember bis 29. Januar 1961 im Düsseldor- fer Kunstmuseum am Ehrenhof gezeigt wer- den. Die 343 Gemälde und Skulpturen aus dem 20. Jahrhundert waren zuletzt in Zürich ausge- stellt. Skulpturen und Gouachen von Berto Lardera (Paris) zeigt der Kunstverein Hamburg bis 8. Januar. Eine Ausstellung zum 100. Todestag von Marianne von Willemer wurde im Frankfurter Goethehaus eröffnet. Frau Willemer war seit 1815 mit Goethe bis zu dessen Tod befreundet, Sie wurde am 20. November 1784 in Linz ge- boren, war zunächst Tänzerin und Sängerin, ehe sie 1798 nach Frankfurt übersiedelte und 1814 den Frankfurter Bankier Jakob von Wille- mer heiratete. Goethe fand in Marianne das Urbild der Suleika in seinem„West- östlichen Diwan“. Das Musical„Irma la Douce“ von A. Bref- ford(Musik von Marguerite Monnot) wird in deutscher Sprache erstmalig am Theater der Stadt Baden-Baden aufgeführt. In der Insze- nierung von Hannes Tannert spielen Margit Saad und Harald Juhnke die Hauptrollen. Die Premiere des Stücks, das schon mit Erfolg in Paris, London, Mailand, Madrid und New Vork über die Bühne ging, ist für Ende Januar vor- gesehen. Theo Ziegler, Dirigent des Pfalzorchesters, der in diesem Jahr in Palermo ein Sinfonie- konzert mit dem„Orchestra Sinfonica Siciliana“ dirigierte, wurde für 1961 zu einem zweiten Konzert in Palermo eingeladen. Das„Orchestra Sinfonica Siciliana“ ist das gleiche, das als Opernorchester des„Teatro Massimo“ bei den Maifestspielen in Wiesbaden mitwirkt. x. Der Stuttgarter Organist und Dozent Wolk⸗ gang Dallmann spielt am Sonntag, 11. Dezem- ber, 20 Uhr, in der Mannheimer Johanniskirche Werke von Buxtehude, Du Mage, David und Bach. Ferner wirkt in dieser„Orgelvesper“ der Jugendsingkreis unter der Leitung von Rolf Schweizer mit und bringt Kantaten und Mo- tetten von Grimm, Zagatti und Micheelsen. Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund spielt am Sonntag, 11. Dezember, 14.30 Uhr, im ersten Programm des Saarländischen Rund- kunks die Sonate Opus 9 von Vincent d'Indy. In einem Haydn-Trio-Abend am Donners- tag, 15. Dezember, 20 Uhr, im Kammermusik saal des BASF-Feierabendhauses in Ludwigs- hafen spielen Professor Karl Schwamberger (Baryton), Alexander Pitamie Viola) und Mo- nika Schwamberger(Cello) fünf Divertimenti. Glucks„Orpheus und Eurydike“ wird am Freitag, 16. Dezember, 20 Uhr, im Pfalzbau- festsaal Ludwigshafen konzertant dargeboten. Es spielt das Pfalzorchester, es singt der Beet- hovenchor. Die Solisten sind: Erika Ahsbahs (Orpheus) und Edith Jaeger(Eurydike), beide vom Nationaltheater Mannheim, sowie Helga Riester, Ludwigshafen(Eros). Die Leitung hat Joachim Popelka. DENRKMAL FUR EINEN FEIND Roman von George Barr Copyright 1960 by S. Fischer- Verlag 42. Fortsetzung Bei diesen Gedanken erkannte Baxter auf einmal, daß sie alle in ihrem Hochmut ge- wisse Wahrheiten nicht hatten sehen wol- len, daß sie sich als selbstlose Helden ge- Fühlt hatten, die für die Freiheit anderer Krieg führten. Aber die Verschlungenheit der Dinge dieser Welt war solcher Art, daß sie nach Frankreich kommen mußten, um ihre eigene Freiheit zu bewahren, und er begriff, welches Glück es war, daß sie ihre Schlachten in anderer Völker Ländern füh- ren konnten. Ich dachte, sie seien ver- ständnislos, überlegte er, und die ganze Zeit abe ich selbst nichts verstanden. Und er fühlte sich plötzlich den Leuten von Mer- ville verwandt und nicht mehr einsam. Schnell überquerte er die Weide und setzte sich neben Lili und die alte Frau, in demselben Augenblick, da wirkliche Dunkelheit alles ringsum verhüllte, Er war von seiner neuen Erkenntnis erfüllt und begierig, sie mitzuteilen, schwieg aber. Sie werden mich doch nicht verstehen, dachte er. Aber er war kaum zu diesem Schluß ge- kommen, als er eines Besseren belehrt wurde. „Werdet ihr den Krieg gewinnen, Mon- Sieur Jacques?“ fragte Madame Lenormand Sus der Dunkelheit. Und Baxter empfand eine seltsame Freude dabei, weil er sie nun Alle an ihren Stimmen erkannte. 0 „Oui, Monsieur Jacques, werden die Amerikaner den Krieg gewinnen?“ Es war Madame Dupré. Ihre Stimme klang zitterig, und ein Lächeln huschte über Baxters Ge- sicht: sicherlich zupfte sie wieder an ihrem Bart. „Natürlich werden wir den Krieg gewin- nen!“ sagte er mit Ueberzeugung. Die Mög- lichkeit, daran zu zweifeln, amüsierte ihn. „Es ist selbstverständlich, daß wir den Krieg gewinnen werden.“ Er lachte. „Sie können also auch lachen!“ sagte die alte Frau leise, fast flüsternd.„Junge Leute sollten lachen, selbst wenn es gar nichts zu lachen gibt!“ „Sie haben recht!“ sagte Baxter. Er be- merkte jetzt, daß die Nacht doch nicht ganz dunkel war, und daß hier und da die Ge- stalten der Leute im fahlen Licht, das wie fernes Wetterleuchten über den verborge- nen Himmel huschte, undeutlich sichtbar wurden. „Und wir werden wieder frei sein?“ kragte Madame Lenormand. „Ja, ihr werdet wieder frei sein!“ „Niemand wird uns befehlen, was wir tun haben?“ fragte Lenormand. „Niemand!“ „Und wir werden leben können wie früher?“ fragte Madame Dupré. „Ihr werdet leben können, wie ihr wollt; darum geht es ja in diesem Krieg.“ „Und Sie, werden Sie frei sein und in 2U Ihr Land zurückkehren?“ fragte Madame Lenormand,„und auch so leben können wie früher?“ „Oh, wir in Amerika, wir sind frei!“ „Ihr seid frei, ihr seid frei!“ sagte Madame Duprè in einem merkwürdigen Ton, Wie wenn ihr etwas ganz Außergewöhn- liches zu Ohren gekommen wäre. „Ah, ihr kennt die Vereinigten Staaten nicht“, sagte der Faßbinder enthusiastisch, „das Land der Freiheit!“ Einen Augenblick lang schienen sie über seine Bemerkung nachzudenken, aber niemand fiel es ein, sein Urteil in Frage zu stellen. „Werden wir wieder Kühe haben, Mon- sieur?“ fragte Clarisse atemlos. „Sei still, Clarisse!“ sagte Le Breton. „Wir hatten immer Kühe, und unsere Re- Sierung wird uns nicht im Stich lassen!“ „Unsere Regierung, pah!“ sagte Lenor- mand.„Ich hätte dich wirklich für geschei- ter gehalten, Le Breton. Unsere Regierung wird gar nichts für uns tun!“ „Die elektrischen Leitungen sind be- stimmt alle zerstört«, sagte der Elektriker. „Du wirst sie reparieren, nicht wahr?“ fragte Le Breton streng. „Wir werden alles reparieren!“ sagte der Elektriker. „Das ist doch jetzt völlig gleichgültig“ sagte Madame Lenormand,„wenn wir nur Kühe bekommen und unser Land bearbei- ten können, unsere normannische Erde!“ „Werden sie uns Kühe geben, Monsieur Jacques?“ fragte Madame Dupré. „Ihr werdet eure Kühe bekommen“, sagte er, und während er es sagte, schien es ihm zu den Verrücktheiten dieses Tages zu gehören, daß sie weiter über alltägliche Dinge sprechen konnten. Dann lächelte er, denn er dachte an die Nacht zuvor, als sie im Feuer gelegen und auf den Angriff auf Merville gewartet hatten: ihre Unterhal- tung hatte sich hauptsächlich um die Quali- tät des Beefsteaks in den verschiedenen Lagern gedreht. „Werden die Amerikaner geben?“ fragte der Bäcker. „Wir werden Mehl bekommen, Mehl und alles andere“, sagte Dupré mit grenzen- losem Optimismus. „Ich werde wieder weißes Brot backen“, sagte der Bäcker träumerisch,„mindestens dreimal in der Woche und sonntags, genau Wie vor dem Krieg!“ „Werden wir Kleiderstoffe und Schuhe bekommen?“ fragte Clarisse, und Baxter erinnerte sich an den Morgen, als die gleiche Frage ihn so wütend gemacht hatte. Warum war ich nur so zornig? dachte er. Offen- sichtlich brauchte sie diese Sachen dringend, und in der Dunkelheit stellte er sich ihre immer wieder mit altem Wachstuch ge- geflickten Schuhe vor und ihren schmutzi- gen, pfirsichfarbenen Pullover. 5 „Ihr werdet Kleiderstoffe und Schuhe bekommen“, sagte er mitleidig. „Oh, unser Haus!“ jammerte die Frau des Kaufmanns,„Das Feuer „Unser Haus ist über dreihundert Jahre alté, sagte Madame Lenormand.„Gott allein Weiß, was verschont bleibt.“ 5 „Es gab viele Feuersbrünste in den ver- Sangenen Jahrhunderten“, sagte Le Breton, „und unsere Häuser blieben dennoch er- halten.“ „Was zerstört ist, wird wieder aufgebaut werden“, sagte Lenormand. „Mit unseren eigenen Händen!“ Dupré und streckte krümmten Hände in der Dunkelheit von sich, als gedächte er ganz allein alle Schä- den auszubessern. uns Mehl rief legen, als schämte er sich dessen. seine kleinen, ver- „Mit Gottes Hilfe werden wir alles wie; der aufbauen“, sagte Le Breton. „Ja, Vater!“ sagten die Mädchen,„unser Dorf—“ Und Baxter war überzeugt davon, daß sie sowohl die Kraft als auch den Mut zu jeder Arbeit hatten. „Es kommt nicht oft vor, daß wir Frauen ein Wörtchen mitreden dürfen in der Ge- meinde!“ seufzte die Frau des Kaufmanns. „Hal“ grunzte der Faßbinder,„als ob nicht alle Welt wüßte, daß in Frankreich die Frauen das Regiment führen. Alle wichtigen Entscheidungen, meine Freunde, Werden in den Schlafzimmern getroffen“ „In den Schlafzimmern?“ fragte die Näherin erstaunt,„aber dort steht doch ge- Wöhnlich die Nähmaschine!“ 5 „Wir wissen, daß du ein braves Mäd- chen bist“, sagte der Kaufmann lachend. 5 „Ist sehr viel in rem Land zerstört? fragte Madame Lenormand. 1 „Ueberhaupt nichts“, sagte Baxter ver- „Aber viele Schiffe sind versenkt worden“, fügte er schnell hinzu. 5 „Sie wissen gar nicht, wie glücklich Sie sind!“ sagte Madame Lenormand. „Doch, ich weiß es“ sagte Baxter. „Amerika ist so weit weg!“ Madame Dupré träumerisch. „Die Vereinigten Staaten sind das größte Land der Welt!“ rief der Faßbinder. „Keine Lebensmittelkarten, keine Milch- ablieferung“, sagte Dupré. „Alles wird wieder sein wie vor dem Krieg“, sagte Lenormand. „Und die Blockhäuser werden wir a5 Weinkeller benützen!“ sagte der Faßbinder mit einem glücklichen Lachen. 5 5 Dortsetzung folan sagte Here Dru Leite v. Sc W scha les, H. Ba Repc 8021. Kim! 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