. 287 n odor en— Fest einer Aula t der it der g der rsität Ulen- Scher ngen. Lusik elatiy und reng- kauf- 18tle- riger auf 8 als . Die berg, heit- 1 ließ ig an del- n im Seit n der hms- ahms ich- Cam- sam nfluß als0, hung tützt. meln daß ztim- Geist zuch- dem mag gabe aben. Duo- gard zielle Basis mete das nlein t die von l. K. und afer- iber lich⸗ vier- hin- der istin Zello jerte Aus- isten xx. 80 neine auf. 22 000 Jieß- hrin· urde zahlt. Jahre Ro- stieg dem 14000 aus zielte unst⸗ ank eiche Die der jener Vor- am lieh tutt⸗ — kam, ause das irde. auf- Das utazt, hat- che- oben nicht ünf⸗ ge= end. nch nicht bst, ling, euen nicht iher. gen eine eaus kei- das nehr mich Tag ugen noch zig.“ ver- und mit 1 2 den Dach sten. Jaus ntag olg Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. pruck: Mannh. Großdruckerel. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber: Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; f. Barehet(Land); Kommunal; Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 11 4621 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pf Trägerl. Postbez. 3.90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u, 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,90 DN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zut Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.;: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 288 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 13. Dezember 1960 Ein verwundeter algerischer Junge wird auf unserem Bilde in Oran von Bereitschaftspolizisten bewacht. Auch am gestrigen Montag lebten die Unruhen in Algerien— wenn auch keineswegs mit der Hefligkeit vom Sonntag— wieder auf. Dennoch herrschte am Nachmittag der Eindruck vor, daß die Unruhen sich jetzt auf kleinere Herde beschränken und zusehends abflauen. Aber der Eindruck kann tauschen, in der Kasbah, dem Algerierviertel, standen überall schwei⸗ gend Gruppen von Männern mit undurchdringlichen Gesichtern. Die leidenschaftliche Erregung der Muselmanen wich einer dumpfen Entschlossenheit, den Platz au behaupten, selbst um den Preis neuer Opfer. Die Zugänge zur Kasbah waren mit dichten Reihen der Sickerkeitspolizei gesperrt. Bild: AP 25 000 Soldaten in Algier Bisher 84 Tote und annähernd 1500 Verletzte Algier.(AP) Rund 25 000 französische Soldaten, Fallschirmjäger, Fremdenlegio- näre und eigens aus Frankreich herangeflo- gene Sondereinheiten der Polizei stehen jetzt in Algier, der Hauptstadt Algeriens, die seit Sonntag wieder in den Mittelpunkt des Weltinteresses gerückt ist. 84 Tote, davon vier in Oran, waren am Montagabend „amtlich registriert“. Sie sind die Opfer der zahlreichen blutigen Zusammenstößen zwi- schen fanatischen Algeriern, Algerien-Fran- zosen und Soldaten. Dazu kommen annä- hernd 1500 Verletzte. Die Moslemdistrikte der 400 000 Einwoh- ner zählenden Stadt sind von Truppen voll- ständig abgeriegelt. Bei dem Versuch, mit Gewalt den engen Kordon der Panzer und Cewehre zu durchbrechen, liegen auch am Montag mindestens acht Algerier ihr Leben. Der Rundfunksender der Stadt rief alle Aerzte und Medizinstudenten auf, sich für die Versorgung der Verwundeten zur Ver- kügung zu stellen. Die scheinbare Ruhe die am späten Montagabend über Algier lag, war brüchig wie Glas. Indessen trat in Paris das Kabinett zu- sammen. Die Nationalversammlung wid- mete den Toten des Sonntags eine Schwei- seminute. Staatspräsident de Gaulle lieg — Gemeinsame Kulturpolitik Paris.(dpa) Die Außenminister der fünf- zehn Mitgliedsstaaten des Europarats haben am Montag in Paris Maßnahmen für eine Verstärkte Zusammenarbeit auf den Gebie- ten der Kulturpolitik und der Wissenschaf- ten beschlossen. Zum Abschluß ihrer Bera- ungen, mit denen unter Vorsitz von Außen- minister Couve de Murville die internatio- nale Konferenzserie in der französischen etrope eingeleitet wurde, einigten sich die Minister auf folgende Empfehlungen an die eglerungen: 1. Die finanziellen Beiträge der Mitglieds- sagten zum Kulturfonds des Europarats sind Wesentlich zu erhöhen. 2. Die kür den Kultur-Fonds zuständigen Minister der Mitgliedsstaaten treffen im April 1961 zusammen, um im Rahmen des droparats ein gemeinsames Programm der arderung kulturpolitischer und wissen- dchaktlicher Aufgaben zu erarbeiten. 8 3. Bildung eines Ad-hHoc-Ausschusse von eSierungsexperten im Anschluß an die prilkonferenz mit der Aufgabe, Einzel- eiten des Programms zu erarbeiten. mitteilen, daß er seine Rundreise durch die Kleinstädte Algeriens um einen Tag ver- kürzen wolle. Der algerische Exilregierungschef Abbas ersuchte die Vereinten Nationen um drin- gende Maßnahmen, um die„neuen Akte zur Ausrottung der Algerier“ zu beenden. In einem Telegramm an UNO- Generalsekretär Hamarskjöld bezeichnete Abbas das Vor- haben der Franzosen als„eine unerträg- liche Provokation“. In der Algerien-Debatte des Politischen Ausschusses der UNO-Voll- versammlung forderte der jordanische Ver- treter Abdul Monem Rifai die Annahme einer Resolution, in der die Ueberwachung der Volksabstimmung in Algerien durch die Weltorganisation verlangt wird. antikommunistisch Gegenwart lutionäre Es bestehe aber keine Notwendigkeit, sich Außenminister ernannt habe. Kennedy fügte hinzu, er werde wahr- scheinlich noch einen zweiten Staatssekre- tär ernennen, der sich mit Wirtschaftsfragen befessen werde. Damit würde im State Department wieder die gleiche Aufgaben- verteilung herrschen wie unter dem ver- storbenen John Foster Dulles. Damals War Herter stellvertretender Außenmini- ster, während Douglas C. Dillon Staats- sekretär für Wirtschaftsfragen War. Kennedy, der von Rusk begleitet vor den Journalisten erschien, sagte, der neue Außenminister bringe für seinen Posten langjährige Erfahrung auf außenpolitischem Gebiet mit. Das Konzept der neuen ameri- kanischen Politik werde „Für die Freiheit“ aufbauen und nicht nur sein. Rusk sagte, die sei durch schnelle und revo- Veränderungen gekennzeichnet. vor diesen Veränderungen zu fürchten. Botschaft in Paris, Gesandter Knoke, sprach, wie ein Vertreter des Auswärtigen Amtes schen Regierung den offiziellen Protest Bonns gegen die Uebergriffe der französischen Kriegsmarine auf deutsche Handelsschiffe in internationalen Gewässern aus. Wie ver- lautet, habe ein französischer Sprecher auf „mittlerer diplomatischer Ebene“ das Be- dauern französischer Stellen über die Häufig- keit der Uebergriffe zum Ausdruck gebracht. Obwohl am vergangenen Wochenende ein Sprecher des Bonner Auswärtigen Amtes noch erklärte, unter engen Verbündeten komme man mit dem Ausdruck der„Be- unruhigung“ weiter als mit einem Protest, hat die Bundesregierung jetzt doch von dieser verschärften Form Gebrauch gemacht. Dies sei geschehen, so sagte der Bonner Sprecher, um eventuelle Schadensersatzansprüche der Reedereien abzudecken. Politische Kreise in Bonn halten es nicht für ausgeschlossen, daß die Aktion französischer Seestreitkräfte gegen das deutsche Schiff„Alcyone“ den Ausschlag gegeben habe. Damit ist die Zahl der fest- gehaltenen deutschen Handelsschiffe seit 1957 auf zwölf gestiegen. Der Sprecher des Bonner Auswärtigen Amtes betonte, die Bundesregierung habe mit diesem Protestschritt gezeigt, daß sie auf dem Boden des internationalen Seerechts stehe. Dies bedeutet, daß das französische Bedauern, das sich nur auf die Häufigkeit der Fälle er- streckt, in Bonn als nicht ausreichend be- trachtet wird. Man rechnet auch nicht damit, daß dieses Thema auf der Tagung des NATO- Rates angesprochen werden wird. Wie in Bonn am Montag bekannt wurde, hat der am Wochenende von deutscher Seite geäußerte Vorschlag einer internationalen Zusammenarbeit zur Unterbindung des ille- galen Waffenhandels in Paris ein günstiges auf dem Prinzip wegen eines heftigen Schneesturms am Montag in Bonn mitteilte, der französi- Palm Beach.(Ap) Das Rätselraten um die Person des neuen amerikanischen Außenministers ist zu Ende. Am Montag gab der künftige Präsident John F. Kennedy auf einer Pressekonferenz in Palm Beach bekannt, daß er den jetzigen Präsidenten der Rockefeller-Stiftung, Dean Rusk, mit der Leitung des State Department betraut habe. Gleichzeitig teilte er mit, daß der zweimalige demokratische Präsidentschafts- kandidat Adlai Stevenson das Amt des amerikanischen Botschafters bei den Verein- ten Nationen übernehmen werde und daß er seinen außenpolitischen Berater Chester Bowles zum Staatssekretär im State Department und damit zum stellvertretenden Mit der Ernennung Rusks zum Außen- minister ist der erste der„großen drei“ Ministersessel besetzt worden. Die beiden anderen stehen im Finanz- und im Vertei- digungsministerium.(Siehe auch Seite 2.) Amerikanische„Anregungen“ Washington.(AP/ dpa) Der amerikanische Außenminister Herter flog in der Nacht zum Dienstag zur Teilnahme an der Sitzung des NATO- Ministerrates nach Paris. Vor der Sitzung des NATO-Rates wird er als Vertreter Eisenhowers an der Hochzeit Kö- nig Baudouins in Brüssel teilnehmen. Herter hatte ursprünglich bereits am Montag flie- gen wollen, doch konnte nicht starten, so daß der Abflug auf die Nacht verlegt wurde. Aus einer für den Abflug Herters vorbereiteten Erklärung geht her- vor, daß der amerikanische Außenminister Bonn protestiert in Paris Französisches Bedauern über Häufigkeit der Schiffszwischenfälle Von unserer Benzer Redaktlien Bonn. Der Geschäftsträger der deutschen Echo gefunden, Das Ansinnen Bonns, Infor- mationen des französischen Geheimdienstes über illegale Waffentransporte auf deutschen Schiffen an deutsche Stellen weiterzuleiten, soll jedoch von französischer Seite abgelehnt worden sein, solange die Bundesrepublik keinen entsprechenden Apparat aufgebaut habe, der eine wirksame Unterbindung garan- tiere. Sobald der Bundestag das Kriegs- waffengesetz und das Auhßenwirtschaftsgesetz verabschiedet habe, sei dies möglich. Unzufrieden zeigt man sich dabei in fran- zösischen diplomatischen Kreisen, daß die Genehmigung für den Waffenhandel und den Wafkentransport nach diesem Gesetz in Zu- kunft vom Bundeswirtschaftsministerium er- teilt werden soll. Auch in Bonn gibt es eine Reihe von Stimmen, die sich dafür aus- sprechen, daß aus politischen Gründen solche Genehmigungen entweder vom Auswärtigen seine Maschine Dean Rusk wird US-Augzenminister Adlai Stevenson amerikanischer Botschafter bei der UNO dem NATO-Rat einige„Anregungen“ für den Aufbau einer NATO-Atomstreitmacht unterbreiten wird. Einzelheiten sind darüber noch nicht bekannt. Wie in Washington be- stätigt wurde, hat die amerikanische Regie- rung bereits in den letzten Tagen ihren Verbündeten ein Memorandum über die amerikanischen Pläne zugestellt, das als Diskussionsgrundlage in Paris dienen soll. Herter werde auf der Sitzung darauf hin- weisen, daß die Regierung Kennedy in der Atomfrage keine andere Haltung als die jetzige Regierung einnehmen werde. Wie in Washington verlautet, sehen die amerika- nischen„Anregungen“ in erster Linie eine aus Atom-U-Booten mit Polaris Raketen gebildete Streitmacht vor. Die heftigen Schneestürme, die in weiten Gebieten der USA toben, haben Washington und New LVork über 30 Zentimeter Schnee beschert. Der Verkehr ist überall sehr be- hindert, und 15 Menschen sind bereits ums Leben gekommen. ö Letzte Meldung Nicht unterzeichnet Nach langwierigen Verhand- lungen in Bonn Bonn. Nach zweieinhalbstündigen zähen Verhandlungen verließen am Montagabend um 22.30 Uhr der stellvertretende sowjeti- sche Handelsminister Borissow und der so- Waetische Botschafter in Bonn, Smirnow, das Auswärtige Amt, ohne daß das neue Handelsabkommen zwischen der Bundes- republik und der Sowzetunion von einem der Partner unterzeichnet worden ist. Die Un- terzeichnung war ursprünglich für 20 Uhr Ad bes Bereits um 19 Uhr war jedoch der sowietische Botschafter im Auswärtigen Amt erschienen und hatte mit Staatssekretär van Scherpenberg, der auch die Gespräche mit Borissow führte, eine Unterredung. Die Verhandlungen, bei denen es um eine Ber- lin-Klausel in dem Handelsabkommen bzw. ö um eine parallel laufende Sonderabmachung über Berlin geht, sollen fortgesetzt werden. Der für die Delegation bereitstehende Sekt, der nach der Unterzeichnung hätte serviert werden sollen, wurde mehrmals aufgetra- Amt oder vom Bundesinnenministerium er- gen und— ungetrunken— wieder abser- teilt werden müßten. viert. Strahlungsgefahren überschätzt „Discoverer XVII“ brachte interessante Ergebnisse aus dem Weltraum San Antonio.(dpa) Die Auswertung der Ergebnisse des Fluges von„Discoverer XVII“ durch den Weltraum hat zu einer Reihe interessanter Aufschlüsse geführt. Die menschlichen Zellen, die in der Instrumen- tenkapsel des im November abgeschossenen „Discoverer“-Satelliten enthalten waren, ha- ben nach Angaben amerikanischer Wissen- schaftler ein massives Strahlenbombardement als Folge heftiger Sonnenexplosionen aus- gehalten. Die Kapsel hatte zwischen dem 12. und 14. November in ihrem Flug um die Erde eine Strecke von rund 1,6 Millionen Kilo- metern zurückgelegt. Sie war über Alaska ausgestoßen und über Hawaii von einem Zivischen Gestern und Morgen sich die Zahl der Zonenflüchtlinge, die in auf Handel jeder Art mit allen Ländern der Berlin um Notaufnahme nachsuchen, in Welt einschließlich Kubas vor. Lediglich Bundeskanzler Adenauer wird voraus- sichtlich am Mittwoch seine Arbeit im Pa- lais Schaumburg wieder aufnehmen und die Kabinettsitzung leiten. Die letzte Entschei- dung darüber liegt jedoch bei den Aerzten. Dr. L. Christmann(Stuttgart, Ministe- rialdirektor à. D. im Kultusministerium, ist zum neuen Vorsitzenden des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Ba- den- Württemberg gewählt worden. Dr. Christmann ist der Nachfolger des im Som- mer verstorbenen Regierungsdirektors Karl Mailänder. Mit einer Parade ist der Kommandie- rende General des III. Korps der Bundes- Wehr in Koblenz, Generalleutnant Smilo Freiherr von Lüttwitz, im Stuttgarter Hauptquartier der 7. US-Armee verabschie- det worden. General Davidson, der Ober- befehlshaber der 7. US-Armee, zeichnete dabei von Lüttwitz im Auftrag von Präsi- dent Eisenhower als einen der ersten deut- schen Offiziere mit der Medaille der Le- gion of Merit aus. „Ich verbürge mich dafür, daß kein Mit- glied des schleswig-holsteinischen Kabi- netts vor November 1959 von dem Fall des Euthanasie- Professors Heyde Sawade Kenntnis gehabt hat.“ Das erklärte der stell- vertretende Landes vorsitzende der CDU, Innenminister Dr. Helmut Lemke, vor dem Landesausschuß seiner Partei in Kiel. Der Flüchtlipgszustrom aus der Sowiet- zone hält, tage, unvermi diesem Jahr auf rund 150 000 kommen und damit die höchste seit 1953 sein. Südtirols Volkspartei(SVP) ist aus den Gemeindewahlen in Brixen, der drittgrößten Gemeinde Südtirols nach Bozen und Meran, gestärkt hervorgegangen. Sie erhielten mit 19 Sitzen drei Stimmen mehr als 1956. Pro- zentual haben nach der Südtiroler Volks- partei die Neofaschisten den stärksten Ge- winn zu verzeichnen gehabt. Durch eine Dynamitexplosion ist in At- lanta im amerikanischen Staat Georgia eine Schule für Farbige schwer beschädigt wor- den. Die Bundeskriminalpolizei nimmt an, daß es sich um einen Gewaltakt von Gegnern der Rassenintegrationspolitik Washingtons handelt. Von seinem Besuch in Moskau hat der Vizepräsident der VAR, Kriegsminister Mar- schall Amer, die Zusage Chrustschows mitge- bracht, den zweiten Fünfjahresplan der Ver- einigten Arabischen Republik für die Indu- strieentwicklung durch sowjetische Hilfs- maßnahmen zu unterstützen. Ajub Khan, Staatspräsident von Pakistan, traf zu einem Staatsbesuch in Tokio ein. Er wird in Japan vor allem Wirtschaftseinrich- tungen besichtigen. Kanada wird den Wirtschaftsboykott Ku- bas durch die Vereinigten Staaten nicht trotz der bevorstehenden Feier- unterstützen. Ministerpräsident Diefenbaker indert an. Voraussichtlich wird ö erklärte, sein Land behalte sich das Recht Rüstungsgüter würden nicht an die Kubaner verkauft. Die Lage im indochinesischen Königreich Laos ist nach wie vor unübersichtlich. Das Land scheint innerhalb von vier Tagen seine vierte Regierung zu haben. Kennzeichnend kür die Situation ist die Feststellung der bri- tischen Regierung, sie könne nicht sagen, wer in Laos zur Zeit an der Macht ist. John Medone, Vorsitzender der amerika- nischen Atomenergiekommission, schließt die Möglichkeit nicht aus, daß die Sowjetunion im geheimen ihre Atomversuche fortgesetzt hat. Es gebe keine Meßinstrumente, die Atomversuche, die unterirdisch im, Inneren der Sowjetunion stattfanden, registrieren könnten. Die drei schwarzen Nationalistenführer haben am Montag die seit einer Woche in London tagende Konferenz über die Zukunft Zentralafrikas verlassen. Dr. Banda von Njassaland, Kenneth Kaunda von Nordrho- desien und Jushua Nkomo von Südrhodesien kündigten an, daß sie die weiteren Beratun- gen boykottieren werden. Weitere Vorwürfe gegen die Berliner Justizverwaltung haben der Erste Staatsan- walt Friedrich Radke und Staatsanwalt Ulrich Noack vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuß des Abgeordneten- hauses erhoben, der die Hintergründe der Berliner Justizkrise klären soll.. Flugzeug der amerikanischen Luftstreitkräfte aufgefangen worden. Wie der amerikanische Kernphysiker Dr. George Crawford jetzt berichtet, war die Kapsel des Satelliten einer ungewöhnlich starken Bestrahlung durch Sonnenexplosio- nen ausgesetzt.„Unsere Auswertung“, so er- Klärte der zum Luftfahrtmedizinischen Insti- tut in San Antonio gehörende Wissenschaft- ler,„scheint darauf hinzuweisen, daß der Mensch zumindest für Raumfahrten unter 50 Stunden keiner besonderen Schutzvorrich- tungen bedarf“. Wissenschaftler hatten zu- nächst damit gerechnet, daß Sonnenexplo- sionnen zur Aussendung von Strahlen führen könnten, die für Raumfahrer tödlich sind, wenn man sie nicht durch dicke Bleimäntel schützt. Will Washington eingreifen? London/ Neu Delhi.(dpa/ AP) Nach einem Bericht der Londoner Zeitung„Daily Tele- graph“ sind die USA jetzt angeblich zur Ent- sendung von Streitkräften nach dem Kongo bereit, falls die UNO bei ihrer Aufgabe schei- tern sollte. Der Bericht, der aus Leopoldville datiert ist, spricht von geheimen Wasbing- toner Plänen, die bereitliegen sollen. Trup- peneinheiten, die besonders für den Krieg im Dschungel ausgebildet wurden, stünden be- reit. In dem Bericht heißt es weiter, es sei bekannt, daß Streitkräfte der Sowjetunion und der Vereinigten Arabischen Republik ebenfalls bereit seien, wenn nötig im Kongo einzugreifen. Der Ausbruch eines wirklichen Bürgerkrieges im Kongo würde Moskau und Kairo den Anlaß dazu geben. Der indische Ministerpräsident Nehru er- klärte vor dem Parlament in Neu Delhi, daß die indischen Truppen auch in Zukunft in Kongo und den Vereinten Nationen unter- stellt bleiben würden. Es sei„äußerst Sefähr- lich“, so sagte Nehru,„zum gegenwärtigen Zeitpunkt UNO-Truppen aus dem Kongo ab- zuziehen“. 5 Der oberste Führer des rebellierenden Baluba- Stammes in der von Kongo abge- fallenen Provinz Katanga, Jason Sendwe, hat die Bildung eines„nationalen Befreiungs- komitees bekanntgegeben, das Katanga von der„imperialistischen Herrschaft“ befreien und wieder in das geeinte Kongo-Reich zu- rückführen soll. 4 ——— Seite 2 MANNHETTMER MoRGEN pOLITIK Dienstag, 13. Dezember 1960/ Nr. 286 ee Entsetzen in Paris Wenn man nach den bisherigen Demon- strationen und Schießereien in Algier und den allerdings weniger dramatischen, aber ähnlichen Ereignissen in Oran die. Pariser Reaktionen mit einem Wort darstellen Will, muß man den Eindruck„Entsetzen“ gebrau- chen. Die über Algier verhängte, ungemein scharfe Zensur hat zunächst die Bedeutung der dortigen Entwicklung in ihrer ganzen Ausdehnung verschleiern können. Seit Mon- tagabend aber weiß die Oeffentlichkeit, daß das, Was augenblicklich in der Hauptstadt Algeriens vorgeht— die abscheuliche Bilanz der über 80 Toten— die bisherigen Gewalt- taten aller Art bei weitem übersteigt. Die Pa- role des französischen Algeriens— drei Tage lang von jungen und älteren Extremisten dem letzten Vermittlungsversuch des Staats- Präsidenten in beispielloser Verkennung der Wahren Verhältnisse entgegengeschrien— ist im Blute der Europäer, der Mohammedaner und der Juden, die in Algier einem Plötzlich aufzischenden Rassenhaß und Provokatori- schen Dummheiten verschiedener Art zum Opfer gefallen sind, für alle Zeiten ertränkt worden. Dieses erste Ergebnis der beiden letzten Tage wird am Montagabend in Paris auch von Blättern klar unterstrichen, die Sonst mehr oder minder offen die These des französischen Algeriens vertreten. Drei Tage haben die Sicherheitsorgane, besonders die über alle Magen disziplinierte und beherrschte Gendarmerie, die hoffnungs- losen und gleichzeitig tödlich gefährlichen Demonstrationen der extremistischen Euro- däer mit Ruhe eingedämmt. Unvermeidlich War jedoch bei Fortdauer dieses Lärms der Europäer, daß auch aus der Masse der mu- selmanischen Bevölkerung, die seit Jahren zum Schweigen gezwungen war, der Schrei nach dem Recht auf eigene Schicksalsbestim- mung mit Gewalt ausbrach. Warum sollten auch im algerischen Algerien die Europäaer allein das Recht zum Schreien haben? Auf die ersten, noch freundlichen und von dem Ruf„Vive de Gaulle“ und der Parole des „algerischen Algeriens“ begleiteten Demon- strationen der Eingeborenen haben die Masse der daraufhin erst recht erregten und im Innersten unsicher gewordenen Europàer und offenbar auch Teile der Armee mit Gesten geantwortet, die nun ihrerseits die Masse der Mohammedaner den Agitatoren der Befrei- ungsfront geradezu in die Hände getrieben haben. Die offizielle Zensur läßt keine Ein- zelbeiten über die Zusammensetzung der Einheiten zu, die an der Wiederherstellung der Ordnung teilnehmen, doch geht aus so- gar gemäßigten Berichten hervor, dag die Fallschirmjäger, die Kerntruppe der Offi- ziere, die an der Parole eines französischen Algerfens festhalten, und die Aktivisten in ger Armee die mohammedanischen Demon- stranten nicht mit der gleichen Ruhe und der gleichen stoischen, auf Selbstverteidigung beschränkten Zurückhaltung behandeln wie die Gendarmerie die europäischen Aufrührer. Nun machen es sich die Rechtsextremi- sten unter den Europäern und in der Armee leicht und schieben die Verantwor- tung ganz und gar de Gaulle in die Schuhe. Sie werfen dem General vor, erst seine Poli- tik hätte den Agitatoren der Befreiungsfront verstärkten Einfluß auf die mohammeda- nische Masse gegeben, während auf der an- deren Seite allzu leicht die barbarischen und von Rassenwahn belebten Reaktionen vieler Muselmanen, die aus den Unterproletariats- vierteln der Auhßenstadt Algier ins Zentrum strömen, vergessen oder beschönigt werden. In Paris und Algier muß man sich nach dieser Feuersbrunst angsterfüllt fragen, wie die Dinge nun weitergehen können. Ist es denkbar, daß in Algerien, wo es außerhalb von Algier und Oran zu keinerlei größeren Zusammenstößen gekommen ist, in vier Wo- chen die Volksabstimmung stattfindet? Ist nicht in diesen Stunden die Armee, oder sind nicht zumindest Teile der Armee dabei, ein Drama durchzuspielen, das, von den Aktivi- sten ausgearbeitet und vorbereitet, darauf Abzielt, de Gaulle als den Verantwortlichen der Krise zu entmachten und seine Pläne als undurchführbar zu durchkreuzen? Ist die Be- freiungsfront nicht dabei, von den Fehlern ihrer Gegner profitierend, in Algerien und Vor den Vereinten Nationen aus dem Blut der mohammedanischen Opfer— die euro- päischen werden dabei vergessen— und aus dem Fahnenschmuck, der in den mohamme- danischen Stadtteilen plötzlich an so vielen Stellen die Gefühle der Bevölkerung im Sinne der Revolution der Befreiungsfront beeinflussen soll, politisches Kapital zu schla- gen? Wird die französische Regierung und vor allem de Gaulle die Ereignisse als eine Niederlage anerkennen und praktisch den Aktivistischen Kräften der Armee freie Hand zu dem Plan der seit langem geforderten Po- litik der harten Faust geben? Oder werden Regierung und de Gaulle, wie es den An- schein hat, sich in ihren Entschlüssen nicht beirren lassen, sondern im Gegenteil die Ver- Wirklichung des algerischen Algeriens noch beschleunigen? De Gaulle seinerseits hat sich bei seiner Besichtigungsreise durch das ländliche Alge- rien nicht stören lassen. Seine Reden haben immer wieder denselben Inhalt, in dem die Rassen zum Zusammenleben aufgefordert, der Friede als nahe bevorstehend angekün- digt und den Mohammedanern eine größere, zentscheidendere Rolle im neuen Algerien verheißen wird. Nach Algier hat sich de Gaulle nicht begeben. Aber seine Heimkehr nach Paris ist um einen Tag vorverlegt wor- den. Am heutigen Dienstag oder spätestens Amn Mittwoch soll der Ministerrat unter dem Vorsitz des Präsidenten die wichtigsten Ent- scheidungen seit 1958 treffen. Nur de Gaulle kann den Abgrund, der sich zwischen den Rassen in Algerien aufgetan hat, wieder schließen und das schrecklichste Verhängnis abwenden. Nur er könnte es Aber kann er es noch? Diese Frage bewegt seit Montag alle politisch interessierten Franzosen. Joseph Rovan Paris) Noch teurer als 1957 Bonn. Es war jener Saal des Bonner„Bürgervereins“, in dem anno 1949 die CDU ö ihre erste Fraktionssitzung abgehalten hatte, den sich die Ohristlich- Demokratische Union am 18. November 1960 für den Eröffnungstusch des Wahlkampfes ausgesucht hatte. Konrad Adenauer mußte seine atomare Gretchenfrage an die SPD in dem ziga- retten-verqualmten und überfüllten Raum jedoch etwas aufschieben, weil die Laut- Sprecheranlage ausgefallen war. Im Parteifamilienkreis am Nachmittag rügte er im Bundeshaus hinter verschlossenen Türen den CDU-Bundesgeschäftsführer Kraske: „Dat war aber ein schlechter Saal. Bitte, sorgen Sie dat nächste Mal, daß die Technik klappt.“ daß die Technik klappt. Dieser Aus- Spruch ist symptonisch für die Stimmung, die in diesen Tagen, da die größte aller Wahlkampf-Materialschlachten seit dem Be- stehen der Bundesrepublik anrollt, in der Umgebung des Kanzlers herrscht. Die CDU/ CSU, in drei Bundestagswahlschlachten er- probt, müßte um diese Technik keine Bange haben, wenn nicht die Sozialdemokratie den Sigantischen Versuch unternähme, die Union mit ihrer eigenen Technik zu überspielen. Drei verlorene Bundestagswahlkämpfe ha- ben die Partei Kurt Schumachers zu solcher Ungeduld aufgestachelt, daß sie alte Glau- benssätze und alte Kameraden in die Ecke schickte, um alles auf die Karte Willy Brandt zu setzen. Bereits 1958 auf dem Stuttgarter Parteitag der SPD wurden die Weichen hierfür gestellt: die oberste Par- teiführung wurde umgebaut. Männer wie Wehner, Ollenhauer und Knöringen schwo- ren jegliche Regierungsämter ab. Die Pres- seabteilung der Bundesleitung wurde von der Propagandaabteilung getrennt. Was in den folgenden Jahren geschah, War ebenso konsequent: wie die CDU/CSU begann man lange vor der Wahl mit der Propaganda und mit der Vorarbeit. Demo- skoptische Untersuchungen lieferten— wie bei der CDU/CSU— die Grundlage für die Ausarbeitung der Technik des Wahlkampfes Hölzerne Programme wurden durch eine attraktive Mannschaft ersetzt, wie sie auch die CDU/ CSU ins Feld führt. Mit Brandt wurde eine durch Berlin mystifizierte Ge- stalt gefunden, die eine große Ausstrah- lungskraft besitzt und die gegenüber der legendären Figur des„Alten“ als Marken- etikett für„unverbrauchte Kraft“ geeignet erschien. Logischerweise geht die SPD- Propaganda denn auch davon aus, dem Wähler die Notwendigkeit einer„Wachab- lösung“ einzuhämmern. Wie die CDU/CSU holt man sich bei der SPD den Beistand er- fkahrener Werbeargenturen und wie bei der Union will man künftig in erster Linie positve Propaganda machen. Präsidiums- mitglied Fritz Erler meint: verkauft sich schlecht.“ Auch ihren Mitgliedern gegenüber 20g die SPD neue Saiten auf, und zwar so, daß sogar opferbereite Genossen an der Partei Zwischen den drei Parteien die„vierte Kraft“? Fragt man einen CDU-Mann, wie es denn um die seit der Bundespräsidentensuche Hur schlecht zu kaschierenden Gegensätze inner- halb der Partei steht, so erhält man die Ant- wort:„Sie gelten nicht, wenn's ernst wird— da stehen wir alle wie ein Mann hinter dem Alten.“ Aber auch dies hört man:„Die Partei ist zu selbstsicher, zu satt und zu phlegma- tisch geworden.“ Ermüdungserscheinungen dieser Art seien nicht erst seit heute zu ver- zeichnen, sagte einer, dem man nicht nach- sagen kann, er gehöre zum„Fußvolk“ der Partei. Was hat es nun mit der„vierten Kraft“ auf sich, die sich in den letzten Tagen laut- stark gezeigt und aus„Feuer und Wasser“, aus BHE und DP eine neue national-konser- vative Partei kreieren will? Eine„Kraft“ im eigentlichen Sinne scheint diese neue Partei nicht zu werden und um einen echten Zu- sammenschluß zweier Parteien handelt es sich offensichtlich auch nicht. Vielmehr wird in Wirklichkeit die DP an den BHE ange- hängt. Der BHE will nach vierjähriger Pause wieder in den Bundestag, wozu er die Fünf- Prozent-Hürde bei den Wahlen überspringen muß. Daß dies sein einziges Ziel ist, geben die BHE-Partei-Manager in der Bonner „Hüäßlichkeit zweifelten. Mit dem Schlachtruf:„Wir sind eine liberale Volkspartei“, wie es auf dem Godesberger Kongreß„Jugend und Macht“ ertönte, erschreckte sie dabei die Freien Demokraten, die nun einen Weg beschreiten, der gradlinig von der SPD Weg und zur CDU hinführt. Die SPD zwang die FDP 1 aber zu noch etwas anderem: nämlich zu dem von allen echten Liberalen verhaßten Personenkult. Die, Zünglein-an-der-Waage“ Partei sieht sich gezwungen, im kommen- den Wahlkampf ihren ersten Parteivorsit- zenden Dr. Erich Mende plakativ so her- auszustellen, als wäre er ein leibhaftiger Kanzlerkandidat. Sein Konterfei soll, so plant man im FDP-Hauptquatier am Bon- ner Talweg, mit dem Blick in die Zukunft neben den gütigen Augen von Altvater Theodor Heuss den Wähler faszinieren. Bei der CDU/ CSU sieht man sich gleich- zeitig einem zweifachen Dilemma ausgesetzt. Einmal gilt es, der Umarmung durch die SPD auszuweichen, die es auf die schwankenden Naturen im bürgerlichen Lager abgesehen hat. Zum zweiten muß man etwaige Beden- ken der Wählermassen hinsichtlich des Alters Konrad Adenauers— er wird am 5. Januar 1961 85 Jahre alt— zerstreuen. Hierbei soll die Partei außerdem das Kunststück fertig- bringen, nach dem Willen Adenauers die Frage seiner Nachfolgeschaft vor dem Wahl- volk unbeantwortet zu lassen. Vor allem von der bayerischen Schwesterpartei, der CSU, ber aber kommen immer stärker gewisse Stimmen, die davor warnen, einen 85jährigen zur Wahl zu stellen, ohne dem Wähler zu sagen, wer als Nachfolger hinter ihm steht. Solche Fragen bringen den alten Kanzler allerdings nicht aus dem Konzept. Er, der sich im Wahlkampf stets zu verjüngen scheint, sagt seiner Partei, was sie zu tun hat, wie sie den Gegner zu schlagen hat und wann Maximen heißen: 1. Nicht auf Dankbarkeit beim Wähler hoffen, sondern eisern und fleißig arbeiten. 2. Die Leistungen der Bundesregierung loser Experimentiererei hinweisen, wenn die SPD an die Macht kommt. 3. Das Pulver trocken halten und nicht zu früh verschieben. zu beteiligen.“ EMNID-Umfragen dem BHE rund vier Pro- .. Thesterstrabe unumwunden zu HaGe, FSchräftsfüftrer Strauch:„Ziel Numerobeins ist, in den Bundestag zu kommen, nicht etwa uns an einer Koalitionsregierung der CDU/CSU Aus der Tatsache, daß zent bei der nächsten Bundestagswahl geben, folgert man bei der Vertriebenen-Partei: 1. Die Flüchtlingszahl ist ansteigend, so daß die 5 Prozent eventuell geschafft wer- den können. a 2. Kann die im BHE aufgegangene DP ein Drittel ihrer bisherigen Wähler halten, so sind die fünf Prozent schon damit er- reicht, was das Risiko— auch für den Wähler— verkleinert. Obwohl diese neue, aus BHE und DP entstandene Partei ihre Stimmen auf dem- selben bürgerlichen Acker holen will, auf dem auch die SPD, mit Willy Brand an der Spitze, zu ernten gedenkt, herrscht bei eben diesen bürgerlichen Parteien, CDV/ CSU ͤ und FDP, keine Bangigkeit. Zu auffällig ist nämlich die Absetzbewegung von Groß- und Mittelagrariern in Niedersachsen von der Deutschen Partei weg zu CDU und FDP hin, seit die Fusionsbestrebungen zwischen BHE und DP ins Gespräch gekommen sind. die Breitseiten abgefeuert werden. Diese dem Namen„Konzentration GmbH.“ gebil- dete herausstellen und auf die Gefahr hemmungs- Generalstabspläne für die Wahlschlacht CDU: Pulver trocken halten/ SpD: Jugend siegt/ FDP: Den rechten Flügel stärken Von unserem Korrespondenten Rudi Kilgus Vergleicht man einmal, wieviele Sitze sich die einzelnen Parteien von den insge- samt 520 des nächsten Bundestages erhoffen, so ergibt sich folgendes Bild: die SPD, die im Gegensatz zu dem nach außenhin ge- zeigten Selbstbewußtsein ihrer Wahlmana- ger nicht auf einem Sieg 1961 hofft, rechnet— so heißt es jedenfalls in der Um- gebung Brandts micht damit, daß sie über 40 Prozent hinauskommen wird, was einer Fraktionsstärke von 208 Abgeordneten entspräche(jetzt 182). Die FDP mit jetzt 44 Mandaten verspricht sich eine Steigerung auf etwa 57( elf Prozent) und die BHE/DP-Neugeburt glaubt, daß sie im günstigsten Falle rund sieben Prozent aller Stimmen auf sich vereinigen könnte, was 36 Bundestagssitzten entspräche. Hiernach verblieben für die CDU/ CSU, die bis jetzt noch keine derartigen Spekulationen an die Oflentlichkeit gelangen ließ, 219 Sitze(von jetzt 287), also nur elf Sitze mehr als die SPD. Diese angenommene Konstellation würde für die CDU/ CSU die Koalition mit FDP und BHE /DP erforderlich machen. In der Tat ist es gerade der„Alte von Rhön- dorf“, der sich solchen theoretischen Rechen- künsten nicht verschließt. Obzwar seine Partei und auch er offiziell nach wie vor auf die absolute Mehrheit im nächsten Bundestag lossteuern, lieg Konrad Ade- Die SPD kann aufgrund ihres Parteiver- mögens nicht nur jederzeit ablesen, welche Summen sie für den Wahlkampf ausgeben, sondern auch, wann sie diese von ihrem „Werbe-Etat“ abrufen kann. Nach dem zweiten Welkrieg hatte die Sozialdemokra- tische Partei das Glück, als rechtliche Nach- kolgerin ihrer Vorgängerin in der Weimarer Republik eine Wiedergutmachungsentschä- digung im Wert von über 100 Millionen Reichsmark zu erhalten, wovon ein großer Teil aus Grundstücken, Druckereien, Gerä- ten und Maschinen bestand. Damit hatte die SPD Mittel für den Aufbau eines Propa- ganda-Apparates in der Hand, wie sie keine andere demokratische Partei in der Bundes- republik nach dem Krieg besaß. Der unter parteieigene Wirtschaftskonzern um- faßte bei seinem zehnjährigen Bestehen im Jahre 1956 bereits 26 Zeitungen, 30 Druk- kereien, fünf Buch- und Zeitschriftenver- lage, acht Buchhandlungen sowie acht Un- ternehmungen anderer Art. Der Jahresum- satz des Konzerns betrug 1956 etwa 150 Milliopen Mark. Ein gewisser Prozentsatz des Gewinns floß stets steuerfrei an die Partei. In der CDV/ CSU sind seit neuestem Bestrebungen im Gange, sich gleichfalls tren 1 den Prwerb von parteieigenem, ren- kisrlichem Besitz teilweise von Spenden un- Abhängig zu machen. Die sogenannten bürgerlichen Parteien, Wie CDU/CSU, FDP und BHE/ DP, sind auf die Spenden von Arbeitgeberverbänden und gewiesen. Seit das Bundesverfassungsge- richt in Karlsruhe jedoch 1958 solche Zu- wendungen von der bis dahin üblichen Steuerbegünstigung mit der Begründung ausschloß, dies verstoße gegen das Gleich- heitsprinzip, sind die Parteispenden aus der westdeutschen Industrie etwa auf ein Drit- te! zusammengeschmolzen, wie Vertreter der CDU/ CSU ͤ und der FDP übereinstim- mend bestätigen. Aber das Blatt wird sich bald wenden: Seien es Möglichkeiten, die das Karlsruher Gericht 1958 nicht berück- sichtigte oder sei es die politische Uneigen- nützigkeit der Industrie: Trotz des Stag- nierens der Parteispenden aus der Wirt- schaft seit 1958 liegen für den Wahlkampf 1961 an die bürgerlichen Parteien Zusagen Vor, die erwarten lassen, daß nicht nur ein ähnlicher Betrag wie 1957 von der Industrie aufgebracht werden wird, sondern daß sich dieser Betrag noch wesentlich erhöht. Bataillone fur die NATO. Feuerwehrbrigade Hat nichts mit vierter Atommacht zu tun Kaum Atomwaffen für das Bundes wehrbataillon/ Kristallisationspunkt militärischer Integration Von unserem wehr politischen Mitarbeiter Bonn. Auf Wunsch der NATO soll die Bundeswehr ein Bataillon für die alliierte „Feuerwehrbrigade“ stellen. Wie aus Bonn zu erfahren ist, wird die Bundesregie- rung ihre Entscheidung wahrscheinlich auf der am 16. Dezember in Paris beginnen den Sitzung des Ministerrats der NATO mitteilen. Man bezweifelt nicht, daß dem Ersuchen General Norstads entsprochen werden wird. Die mobile Eingreiftruppe wird dem Oberbefehlshaber der NATO- Streitkräfte in Mitteleuropa, dem französischen General Challe, unterstellt sein. In Challes Hauptquartier Fontainebleau legt ein besonderer Stab nach den direkten Anweisungen General Norstads letzte Hand an die Aufstellungspläne. Der Beschluß, eine mobile Eingreiftruppe der NATO zu bilden, liegt schon längere Zeit vor. General Norstad denkt an eine Kampfgruppe, die aus fünf bis sieben ver- stärkten Bataillonen bestehen soll und auf dern Luftwege innerhalb von 48 Stunden an jeden bedrohten Abschnitt des Bündnis- gebietes transportiert werden. kann. Zu- nächst sollten die USA, Großbritannien und Frankreich je ein Bataillon stellen. Da aber Frankreich dazu nicht bereit zu sein schien, wurde die Bundesregierung aufgefordert. Möglicherweise will nun aber Paris doch nicht zurückstehen; in diesem Falle könnte der Aufbau der„Feuerwehrbrigade“ mit vier Bataillonen begonnen werden. Vom militärischen Standpunkt aus ist eine solche mobile Kampfgruppe der NATO zum Schutz der Flanken dringend erforder- lich. Ein Blick auf den Atlas läßt die expo- nierte Lage Norwegens und Dänemarks so- wie der Türkei und Griechenlands deutlich erkennen. Für Norwegen hat der Abgeord- nete Henrik Svensen kürzlich vor der Pariser Konferenz der NATO-Parlamenta- rier die Aufstellung der Eingreiftruppe be- grüßt. Norwegen, so sagte er, habe große Bedeutung für die Verbindungslinien der Allianz. Bei einer Bevölkerung von nur 3,6 Millionen auf einem Gebiet von der Aus- dehnung Großbritanniens sei das Land in der Verteidigung auf die NATO angewiesen. Um die Sowjetunion, mit der Norwegen eine gemeinsame Grenze besitze, nicht zu reizen, habe die Regierung entschieden, daß ver- bündete Truppen so lange nicht auf norwe- gischem Boden stationiert werden sollen, wie kein unmittelbarer Angriff drohe. Um so mehr begrüße Norwegen eine mobile Kampfgruppe der NATO, weil sie in der Not schnelle und durchgreifende Hilfe zu bringen vermöge. An der Südflanke, beson- ders in der Türkei, machen der NATO die unstabilen politischen Verhältnisse Sorge. Auch hier ist die Eingreiftruppe das geeig- nete Instrument, als„Feuerwehr“ bereitzu- stehen, um im Notfalle den Zusammenbruch der Verteidigung zu verhindern. Ein Ein- satz in Algerien kommt so lange nicht in Frage, wie keine direkte, von den Kommu- nisten vorgetragene Aggression von außen vorliegt. Die Eingreiftruppe hat nichts mit Plänen brigade“ verändert die bisherige Form des Einbaus der Atomwaffen in das Bündnis in keiner Weise. Schon jetzt gibt es, nach einer zu tun, die NATO zur vierten Atommacht auszubauen. Die Aufstellung der„Feuerwehr- Auskunft General Norstads, bei fast allen höheren Kommandostellen Einheiten, die atomare Sprengköpfe verwenden können und in bestimmten Gebieten gibt es sie„in be- trächtlicher Stärke“. Aber die politische Kon- trolle der Atomsprengköpfe liegt nach wie vor bei den USA und Großbritannien als den Herstellerländern. Dasselbe System gilt auch für die Eingreiftruppe. Zur Unterstützung der mit konventionellen Waffen ausgerüste- ten Bataillone werden ihr Sondereinheiten mit taktischen Atomwaffen zugeteilt werden. Demnach ist nicht zu erwarten, daß das be- treffende Bundeswehrbataillon Atomwaffen erhalten wird. Nach den bisherigen Plänen wird das Bundeswehrbataillon innerhalb seines natio- nalen Verbandes, also in seinen bisherigen Standorten, bleiben. Es muß aber dem NATO- Oberbefehlshaber jederzeit auf Abruf zur Verfügung stehen. Da dieser Auftrag die Fähigkeit zum Lufttransport vorsieht, ist an- zunehmen, daß die Wahl auf eine Einheit der Luftlande- Division fallen wird. Die Beteiligung der Bundeswehr an der NATO-Feuerwehr liegt auf der Linie der Bonner Politik, die Integration des Bündnis- ses zu stärken. Denn neben der Funktion, die Flanken des gemeinsamen Verteidigungsge- bietes zu sichern, erfüllt die Eingreiftruppe noch einen weiteren Zweck: Sie wirkt als Modell für die anzustrebende Organisation der gesamten NATO- Streitkräfte. So kann sie sich als Kristallisationspunkt militärischer Integration entwiekeln, die zugleich die poli- tische Struktur des Bündnisses im Sinne grö- Berer Geschlossenheit beeinflussen würde. 5 nauer vor seiner Fraktion bereits durch. blicken: 1. Wahlhilfe für die im Auflösungsprozeg begriffene DP sei nicht opportun. 2. Der BHE habe auf Bundesebene eine gute und straffe Organisation. 3. Die Koalition mit einer einzigen ande. ren Partei komme die CDV/ CSU teurer 2 stehen als die Koalition mit mehreren Par- teien. Zum erstenmal seit 1949 geriert sich die SPD im Wahlkampf nicht mehr als ein 80. zialistisches Mauerblümchen, das von der Allgewalt kapitalistischer Finanzmachen- schaften erdrückt wird, sondern zeigt sich mit Bewußtsein und Absicht als das, was sie in Wirklichkeit ist— die reichste Partei der Bundesrepublik. Zum erstenmal be- stimmt auch nicht die CDU/CSU, wie teuer ein Wahlkampf wird, sondern die SpD?“ Beiden Parteien— CDV/ CSU und Sp — ist dabei eines gemeinsam: sie sind keine echten Mitgliederparteien. Sie haben zu Wenig eingeschriebene Mitglieder. Die Ein- nahmen aus den Mitgliederbeiträgen reichen nicht aus, die laufenden Kosten der Par- teien zu tragen, geschweige denn die eines Wahlkampfes. Aber es gibt gewiße Unter- schiede: während von den 300 000 Mitglie- dern der CDU/CSU im Bundesgebiet nur etwa die Hälfte den Monatsbeitrag von durchschnittlich 1,30 Mark zahlt, wird das Beitragsaufkommen der SPD bei doppeit so hoher Mitgliederzahl und höherem durch- schnittlichem Monatsbeitrag(1,60 Mark) durch ein gut organisiertes Funktionärs- system fast lückenlos eingebracht, was einem jährlichen Einkommen von neun Millionen Mark allein aus den Mitglieder- beiträgen entspricht. Die Mitgliedsbeiträge der CDU/CSU erreichen dagegen jährlich auf die milden Gaben privater Gönner an- nicht einmal die Halb-Millionen- Grenze. Die SPD ist reich, aber die CDU hat Gönner Der Bundestagswahlkampf 1957 kostete — das geht aus den Aussagen von Sprechern aller damals beteiligten Parteien hervor rund 80 bis 100 Millionen Mark. Aug dem Zahlenmaterial des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ist zu entnehmen, daß von 1952 bis 1958 an alle pürgerlichen Par- teien zusammen im Jahresdurchschnitt als Beitrag zu den laufenden Unkosten sieben Millionen Mark geflossen sind. Darüber hinaus wurden speziell für die Bundestags- Wahlen Beträge zur Verfügung gestellt, die sich noch 1953 auf 5.7 Millionen und 1957 bereits auf 19 Millionen Mark beliefen. Hiervon erhielten die CDU elf, die FDP 4,6, die DP 3,3 und der BHE 0,5 Millionen Mark. Die von den Parteien privat gesammelten Beträge können demnach nicht gering ge- Wesen sein. Der Bundestagswahlkampf 1961 aber wird nach übereinstimmenden Aussagen aus allen Lagern etwa um die Hälfte teurer werden. Das aktuelle Porträt: Dean Rusk Dean Rusk, der neue amerikanische Außen- minister, ist 51 Jahre alt und gilt als einer der kähigsten Diplomaten der Vereinigten Staaten. Der am 9. Februar 1909 geborene Rechts- und Staats wissenschaftler leitete 1951 in der Regierung Truman unter Außenmini- ster Dean Acheson die Abteilung für fernöst- liche Angelegenheiten. Ende 1951 untersuchte er mehrere Wochen in Tokio die Probleme, die sich aus der Ratifizierung des ersten amerikanisch japanischen Sicherheitsver- trages ergaben. Anschließend trat er zurück, blieb aber noch einige Zeit Sonderberater des Außenministers und bearbeitete bis zum Frühjahr 1952 den Sicherheitspakt. Seine politische Laufbahn begann Rusk schon 1947 als Direktor eines Sonderbüros für politische Angelegenheiten im amerikani- schen Außenministerium. Im November 1948 vertrat er die USA auf der UNO-Vollver- sammlung in Paris. Danach leitete er die UNO-Abteilung im amerikanischen Außen- ministerium und wurde schließlich Anfang 1949 zum Unterstaatssekretär ernannt.. Vor dem zweiten Weltkrieg, von 1934 bis 1940, hatte Rusk am Mills College in Kalifor- nien den Lehrstuhl für Staatswissenschaft inne. Im Kriege stand er als Infanterieoffizier auf dem fernöstlichen Kriegsschauplatz un brachte es bis zum Obersten. Nach Kriegs“ schluß wurde er stellvertretender Chef der Zivilverwaltung in Indien und Burma. Nach einer Uebergangszeit als Spezialberater des Kriegsministers begann dann seine Laufpahn im Außenministerium und Auswärtigen Dienst. Am 6. Dezember 1951 schied er aus dem diplomatischen Dienst aus, um Präsident der Rockefeller-Stiftung zu werden. 1 5 Kennedy sagte am Montag, die Wahl 2 Auhßenministers sei für ihn Punkt eins 82. Wesen. Er habe sich nach„langer und 9 1 kältiger Erwägung“ für Dean Rusk entschie den. Rusk sei im Laufe seiner diplomatisches Tätigkeit mit Vertretern von beinahe 60 9155 kern zusammengekommen und der große Verantwortung würdig, die sein neues 1 verlange. Er fügte hinzu, ein gutes Verha nis zwischen den europäischen Völkern 1 den USA sei„ein Bollwerk für die Sicher heit Amerikas“, der habe gefo vers Stra Men etw'e Kra! fahr expl Lim San West Nich Insa noch mas- gefa ten Som bon. Ric gleit zeug Okfl⸗ grei Were 0 Jahr und Der tont bild. stud Gha noch liarc am ame stati Bev. 2,9 Wacl reich des lion mit Jape done mit Deu 52 N. dem Kon. sam Dolc Die Bek dies und War Hill sich nick ZW der ner und eine „ die Geb Wer der lion bos! Nisc An Was 300 Ryb Kile 2,3 (2,56 Gro Rla Aus 2uke der Sch. dies Tele übe. wele reicl men bem Bete schi. leris Geg auf Höh turg wen lerti hatt „Lys wen men von beit; kun! Sons bere vor lich! küh. Dah r. 286 — durch. 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Prüfungen des Farbsehvermögens der Tiere hingegen haben ergeben, daß das Farbsehen etwa 40 Verletzten starben vier später im Krankenhaus. * Ein Flugzeug des argentinischen Luft- fahrtministeriums mit 32 Menschen an Bord explodierte am Sonntag auf dem Flug von Lima nach Buenos Aires in der Nähe von San Andres de Giles, rund 130 km nord- westlich von Buenos Aires, und stürzte ab. Nichtamtlichen Berichten zufolge kamen alle Insassen ums Leben. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt. 4 Eine von drei brasilianischen Militär- maschinen mit den sterblichen Uberresten gefallener brasilianischer Soldaten des zwei- ten Weltkrieges an Bord explodierte am Sonntag bei einer Zwischenlandung in Lissa- bon. Die Maschinen befanden sich auf dem Rückflug von Italien nach Brasilien. Die Be- gleitmannschaft des verunglückten Flug- zeuges, darunter zwei hohe brasilianische Offlziere, konnten durch das schnelle Ein- greifen der Flughafenfeuerwehr gerettet werden. * Ghana wird zu Beginn des kommenden gahres 3000 Studenten in die Sowjetunion und in andere Länder des Ostblocks schicken. Der ghanaische Staatspräsident Nkrumah be- tonte, daß Ghana vor allem Techniker aus- bilden müsse. In den westlichen Ländern studieren gegenwärtig ebenfalls rund 3000 Ghanaer. * Die Weltbevölkerung wird vermutlich noch vor Ende des Jahres 1961 die drei-Mil- liarden-Grenze überschreiten, wie in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht des amerikanischen Büros für Bevölkerungs- statistik festgestellt wird. Die gegenwärtige Bevölkerungszahl wird von dem Büro auf 2,9 Milliarden beziffert, die jährliche Zu- wachsrate auf 1,7 Prozent. Die zehn volks- reichsten Länder der Erde sind nach Angaben des statistischen Büros: China mit fas 700 Mil- lionen, Indien mit 403 Millionen, die UdSSR mit 210 Millionen, die USA mit 178 Millionen, Japan mit 93 Millionen, Pakistan und In- donesien mit je 80 bis 90 Millionen, Brasilien mit 64 Millionen sowie die Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien mit je 52 Millionen Einwohnern. * Nach einer wochenlangen Kampagne unter dem Motto„Keine Messer für Jugendliche!“. konnte die Polizei in Tokio 5839 Waffen ein- sammeln, darunter 198 Handfeuerwaffen, 417 Dolche, 563 Klappmesser und 535 Schwerter. Die Kampagne war Teil einer Aktion zur Bekämpfung von Verbrechen, nachdem in diesem Jahr bereits ein Politiker erstochen und zwei durch Messerstiche verletzt worden waren.* Der neuseeländische Forscher Sir Edmund Hillary erklärte in Hongkong, seiner An- sicht nach gebe es den Schneemenschen nicht. Hillary hatte Mitte November eine zweimonatige Suche nach dem„LVeti“, wie der Schneemensch von den Himalay-Bewoh- nern genannt wird, erfolglos abgebrochen. * Drei neue Wasserkraftwerke an der Wolga und ihrem Nebenfluß Kama sind nach einer Mitteilung des Moskauer Parteiblatts „Prawda“ in Bau. Die neuen Werke sollen die Kette von Kraftwerken, die in diesem Gebiet errichtet wurden, ergänzen. Gebaut werden jetzt die Werke Nischnje Kamsk an der Kama mit einer Kapazität von 1,8 Mil- lionen Kilowatt sowie an der Wolga Tsche- boskari mit 1,8 Millionen Kilowatt und Nischnje Wolsk mit 1.6 Millionen Kilowatt. An Wolga und Kama sind bereits folgende Wasserkraftwerke in Betrieb: Iwankowskaja (30 000 Kilowatt), Uglitsch(110 000 Kilowatt), Rybinsk(330 000 Kilowatt), Gorki(400 000 Kilowatt), Kama(504 000 Kilowatt), Lenin (2,3 Millionen Kilowatt) und Stalingrad (2,563 Millionen Kilowatt). * Die in den letzten Wochen epidemisch in Großbritannien aufgetretene Maul- und Klauenseuche ist eingedämmt. Neue größere Ausbriiche sind einer amtlichen Mitteilung zukolge nicht zu erwarten, Insgesamt fielen der Seuche bisher 16 100 Rinder, 19 600 Schafe, 6500 Schweine und 22 Ziegen zum Opfer. Die Katze sieht uns grau in grau Farbensehen bei Säugetieren/ Eichhörnchen und Meerschweinchen haben ein buntes Weltbild Dem Menschen kommt eigentlich es selbstverständlich vor, Sozusagen daß die Tiere und besonders seine Haustiere die Welt ebenso farbig sehen wie er. Genaue gerade unter den Säugetieren keineswegs die Regel ist, während von vielen niederen Tieren, so von den Insekten und vor allem von den Tintenfischen feststeht, daß einen Farbensinn besitzen. Auch Fische, Amphibien, Reptilien und Vögel sind imstande, Farben wahrzunehmen. Will man ganz vorsichtig sein, so darf man nicht sagen:„Ein Tier sieht Farben“—man kann mit Sicherheit nur angeben, daß es auf be- stimmte Spektralfarben reagiert. Ob es die entsprechende Wellenlänge auch als„Rot“ oder„Blau“ zur Kenntnis nimmt, läßt sich nur vermuten. In langwierigen Dressurversuchen konnte die Zoologin Dr. Gerti Dücker vom Zoologi- schen Institut der Universität Münster zei- gen, wie es um das Farbsehen und das Ver- mögen der Farbunterscheidung bei einigen Säugetieren steht. Das Prinzip war, daß Futterschälchen jeweils von einem Grau- täfelchen oder einem Farbtäfelchen verdeckt waren. In den Schalen mit dem Farbtäfel- chen lag Futter, die Schalen mit dem Grau- täelchen war leer. Wählte das Tier dann immer das Farbtäfelchen, bei dem es ge- Wohnt war, Futter zu finden, so wurde dar- aus geschlossen, daß es diese Farbe deutlich wahrnehmen konnte. Nun wurde weiter un- Schlupfwespen helfen im Kampf gegen Schildläuse Viertausend Tiere für einen Zitrusbaum nötig Die Bekämpfung der Schildläuse stellt den Zitruspflanzungen in Kalifornien besondere Aufgaben. Im biologischen Institut von Riverside ermittelte man nun eine aus China stammende Schlupfwespenart, die mit Vor- liebe ihre Eier an Schildläuse anklebt, von wo aus die Larven dann in den Wirt ge- langen und ihn von innen aushöhlen. Da diese Wespenart das mittlere Klima der Küstenstriche gut verträgt, richtete man eine Zuchtstation ein, die soviel hervorbringt, daß jeder Zitrusbaum jährlich mit etwa 4 000 Weiblichen Wespen besetzt werden kann, was zur totalen Vernichtung der Schildläse aus- reicht. In Gebieten mit rauherem Klima wer- den die gezüchteten Wespen im Laufe eines Dieser prächtige Habicht, der sick bei einem Zusam- menstoß mit einem Sport- flugzeug am Flügel ver- letzt hatte, hat sich in einem Münchener Tier- heim von seinen Verlet- zungen so weit erholt, daß er auf der Hand seines Betreuers Lange schon wieder Flugübungen ma- chen kann. AP-Bild sie manche tersucht, wie es sich gegen Grautöne glei- mäuse sprachen auf Rot und Gelb an. Eich- cher Helligkeit verhielt. Beharrte es bei der Farbe, so galt als erwiesen, daß es sich nicht nach der FHelligkeitsempffindung, sondern Wirklich nach der Farbe gerichtet hatte, und nun konnte man weiter ergründen, gegen welche anderen Farben es eine bestimmte Farbe abgrenzen konnte. Natürlich war da- für gesorgt worden, daß das Tier nicht durch den Geruch des Futters oder andere Merk- male zu seiner Wahl bestimmt werden konnte. Früher hatte man versucht, auf anatomi- scher Basis Anhaltspunkte für das Farben- sehen der Tiere zu gewinnen. Die Netzhaut der Tiere ist teils mit Zapfen, teils mit Stäbchen besetzt. Die Stäbchen ermöglichen die Unterscheidung verschiedener FHellig- keitstufen, die Zapfen dagegen übermitteln Farbeindrücke. Je nachdem, ob die tierische Netzhaut in der Verteilung der Zapfen und der Stäbchen mehr oder minder mit der menschlichen übereinstimmte, schloß man auf ein entsprechend ähnliches oder ab- weichendes Farbsehvermögen. Doch hat sich gezeigt, daß dieses Verfahren nur sehr un- zulängliche Schlüsse zuläßt. Dr. Dücker prüfte nun mittels des von ihr ausgearbeiteten Verfahrens zahlreicher Säugetiergruppen. Sie fand heraus, daß das Opossum, ein Beuteltier, völlig farbenblind ist, und daß unter den Nagetieren Ratten, albinotischen und grauen Hausmäusen und den Waldmäusen sowie den Goldhamstern jedes Farbwahrnehmungsvermögen fehlt. Auch das Kaninchen ist farbenblind. Rötel- Jahres mehrmals ausgesetzt. Das Unterneh- men setzte freilich die Einstellung jeglicher chemischen Schädlingsbekämpfung voraus. Das Beispiel ist von besonderem Interesse, weil die zahllosen über die ganze Erde ver- breiteten Arten von Schlupfwespen als tod- bringende Schmarotzer anderer Insekten im Haushalt der Natur eine bedeutende Rolle spielen. Der Entomologie ist seit langem be- kannt, daß die sehr lebhaften Schlupf- wespen, von den trägeren, meist in den Raupen unseres Kiefernspinners schma- rotzenden Arten abgesehen, besonders gern auch Blattlauskolonien aufsuchen, an deren süben Erkrementen sie lecken. hörnchen und Meerschweinchen dagegen können Gelb, Grün, Rot und Blau mit Sicherheit voneinander unterscheiden und haben somit ein recht buntes Weltbild. Der Igel ist nicht sonderlich farbtüchtig, nur im Bereiche des Gelb liegt bei ihm eine Farb- Wahrnehmung. Hunde sind selbstverständlich häufig daraufhin untersucht worden, allerdings mit wiederspruchsvollen Ergebnissen. Dennoch darf man wohl sagen, daß sie wenigstens im beschränkten Ausmaß Farben unterscheiden können. Doch scheint das bei den einzelnen Rassen verschieden zu sein. Unsere andere Hausgenossin, die Katze, muß man wohl als farbenblind ansehen oder wenigstens anneh- men, daß ihr Farbsinn so schwach entwik- kelt ist, daß er nicht nachweisbar ist. Pferde erkennen Grün, Gelb, Blau und Rot an ihren Farbwerten. Schafe kennen Rot, Gelb Halbaffen ganz farbenblind, bei den anderen existiert ein Farbensinn. Eine volle Farben- für Schmalnasenaffen wie Rhesus- und Schweinsaffen, Paviane, Java-Affen und Meerkatzen nachweisen. sie in der„Naturwissenschaftlichen Rund- schau“ und im„Kosmos“ berichtet hat, zei- gend am Tage rege sind, sich ein Farben- sehen mit völliger Sicherheit nachweisen und in seinem Umfang bestimmen läßt. Und Wie erscheint nun unseren Haustieren un- sere Wohnung— wie sehen sie uns selbst? Die Katze erblickt uns, unsere Möbel, Tep- piche, Vorhänge, Bilder, unsere Kleider grau in grau. Da sie ein Nachtgeschöpf ist, spie- len Farben für sie auch keine Rolle. Der Hund nimmt vorwiegend Helligkeitsabstu- fungen wahr, vielleicht sieht er die Grund- farben Rot, Gelb, Grün, Blau. Es wird schwer sein, für jedes Tier sichere Angaben zu erhalten. Nur, wenn das Tier sprechen und die Farben, die ihm zugänglich sind, uns in Worten schildern könnte, dürften wir sicher sein, daß seine Welt so aussieht wie die unsere, oder wie sie sich von unserer unterscheidet. So sind Wir trotz schwieriger Versuche doch im Grunde auf Schlüsse angewiesen. Wir wis- sen zwar, daß der Kampfstier durch das sprichwörtliche Rote Tuch in Raserei ver- setzt wird— wir können nicht beweisen, daß er es auch wirklich als rotfarben sieht. Dr. D. Rieder und Blau. Unter den Affen sind nur die tüchtigkeit, wie der Mensch sie hat, ließ sich Die Versuche von Dr. Dücker, über die gen, daß nur bei Säugetieren, die vorwie- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wolkig bis heiter, im ganzen niederschlagsfrei. In der Rheinebene tags 1 bis 3 Grad, in der Frühe minus 2 bis minus 5 Grad; ab mitt- leren Höhen von Odenwald und Bauland tags um null Grad, in der Frühe minus 3 bis minus 6 Grad. Schwacher Wind, nörd- liche Richtungen vorherrschend. Uebersicht: Verbreiteter Druckanstieg über West- und Mitteleuropa führt zur Bil- dung einer Hochdruckbrücke zwischen den Azoren und dem Festland., die für einige Zeit von Bestand bleiben wird. Sonnenaufgang: 8.14 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. Vorherscge Karte för 18.12 89-7 Uhr I — V 7 N e KU gig Esteckhelm U. X lissobon Dois loio Pegelstand vom 12. Dezember Rhein: Maxau 462(16); Mannheim 329 (22); Worms 250(41); Kaub 296 17). Neckar: Plochingen 138(6); Gundels- heim 189(8); Mannheim 330( 20). Brüssel in Erwartung der Königshochzeit Die große Brüsseler Woche hat begonnen. Den Auftakt bildete am Samstag der glanz- volle Empfang, bei dem sich König Baudouin und Dona Fabiola Arm in Arm in den Prunksälen des Stadtschlosses der belgischen Regierung, den Diplomaten und über 4000 Weiteren geladenen Gästen vorstellten. Der feierliche Höhepunkt ist am Donners- tag, wenn der Brüsseler Bürgermeister Cooremans im goldbeschlagenen Thronsaal des gleichen Schlosses gegen 10 Uhr mit den Worten„Im Namen des Gesetzes erkläre ich Euch durch die Bande der Ehe vereint“ die standesamtliche Trauung vollzieht und wenn etwa eineinhalb Stunden später Belgiens Kardinalerzbischof van Roey in der St. Gu- dula-Kirche den Ehebund vor Gott weiht. Hundertausende in Belgien und in aller Welt werden an den Fernsehschirmen den Brüsseler Festtag miterleben, an dem die Belgier zum ersten Male seit dem tragischen Unfalltod Astrids, der Gemahlin Leopold III. und Mutter Baudouins im Jahre 1935, wie- der eine Königin haben werden. Aeußerlich kündeten am Sonntag erst die Absperrbarrieren, die schon in Schloßnähe und an anderen neuralgischen Punkten der sieben Kilometer langen Rundstrecke des Hochzeitzugs errichtet wurden, sowie zahl- reiche Farbfotos des königlichen Paares in den Schaufenstern der Brüsseler Geschäfte von dem bevorstehenden Ereignis.„Die Hochzeit“ ist in aller Munde und es herrscht hektische Betriebsamkeit bei all denen, die direkt oder indirekt in die auf Hochtouren laufenden Vorbereitungen eingeschaltet sind. Daß alles klappt, ist nicht nur die Sache der Brüsseler Polizei, die am Samstag beim Schloßempfang eine gutbestandene General- probe ablegte. Filigranarbeit hinter den Ku- lissen leisten vor allen die großen und klei- nen Hofbeamten, um den technischen und protokollarischen Ablauf des Zeremoniells zu sichern. Was wir sahen: ee eee Angst vor dem Risiko Beim Fernsehen geht es zu wie bei der Eehternacher Springprozession: zwei Schritte Vor, einen Schritt zurück. So kommt man auch weiter, aber langsam, sehr langsam. Und manchmal fragt sich der Zuschauer, den diese Hüpferei irritiert, ob die deutsche Television mit ihren Vor- und Rückschritten überhaupt noch weiß, wo sie hinsteuert und welches Ziel auf diesem seltsamen Weg er- reicht werden soll? Das Wochenprogramm, um dessen Zusam- menstellung sich sieben Rundfunkanstalten bemühen, sieht nicht so aus, als ob sich die Beteiligten— nach der Devise: getrennt mar- schieren, vereint schlagen— auf eine künst⸗ lerische Generallinie geeinigt hätten. Im Gegenteil. Jeder Sender murkst und werkelt auf seine Art vor sich hin, abhängig von der Höhe des Etats und den Zufällen drama- turgischer Inspirationen, und erst hinterher, wenn das Geld ausgegeben und die Sendung lertig ist, stellen die Verantwortlichen fest, daß sie sich die Sache ganz anders gedacht hatten. Wie zum Beispiel mit Fritz Kortners „Lysistrata“- Inszenierung, dem bisher auf- wendigsten und kostspieligsten Unterneh- men, das in den Hamburger Fernseh-Studios von Stapel lief und den Zensoren der Ar- eitsgemeinschaft der westdeutschen Rund- kunkanstalten ob seiner Unmoral oder wegen Sonstiger Mängel heftige Kopfschmerzen bereitet. Möglicherweise ist es also nur die Angst Lor dem Risiko(und nicht bloße Bequem- lichkeit), die unsere Programmbastler vor ühnen Experimenten zurückscheuen läßt. Daher bleibt man mit Vorliebe bei del alten, zundertfach bewährten Rezepten des tra- ditionellen Theaters. So kommt es, daß man an den beiden letzten Sonntagen— mit der Flotow-Oper„Martha“ und dem Nestroy- Stück„Die Träume von Schale und Kern“— zwei Fernschaufführungen im Stil der Guck- kastenbühne erlebte. Regisseur Herbert Jun- kers(Nord- und Westdeutscher Rundfunk- verband Hamburg) war mit seiner„Martha“ Inszenierung über jeden Verdacht erhaben, besonders originell sein zu wollen, und Re- gisseur Imo Moszkowiez Nord- und West- deutscher Rundfunkverband Köln) blieb mit Nestroys Zauberspiel in dem Rahmen, für das es einst geschrieben wurde: einem Wiener Theater. Es war gewiß eine stilechte Auffüh- rung, die nur den Nachteil hatte, daß sie viel zu lang dauerte und die biedermeierliche Märchen-Naivitäſt der Handlung allzu penetrant werden ließ, obwohl Hans Weigel die Texte modernisierte und für den Selbst- mord-Song des zweiten Traumes,„Ja in der Not wär' so ein Tod recht kommod“, eine geistige Anleihe beim surrealistischen Ka- barett nach der Manier seines Freundes Georg Kreisler gemacht zu haben schien. Als ein respektabler Versuch, die bisher üblichen Formen des Fernsehspiels um eine neue Variante zu bereichern, erschienen beim Südwestfunk drei dramatische Skizzen, die das Thema„Der Nachbar“ behandelten. Es waren Auftragsarbeiten, die unabhängig von- einander geschrieben und produziert wurden, aber, im Endeffekt, doch recht konstruiert Wirkten, mit gestellten Situationen und Dialogen, die das Beabsichtigte und Zweck- hafte der Erfindung deutlich machten. Am eindrucksvollsten war„Der Grenzzwischen- fall“ von Franz Theodor Czokor, ein Gespräch zwischen zwei Zollbeamten, die politische Gegner sind, weil sie als Beamte die ent- gegengesetzten Staatsdoktrinen ihrer Vater- länder repräsentieren die jedoch, als Men- schen die gleichen Sorgen und Angste haben. Auf dem Gebiet des Dokumentarberichts zeigte Ernst von Khuon in seiner Südwest- kunk-Reihe„Der Griff nach dem Unsicht- baren“ die Wunder der Mikrofotografle und lieg von namhaften Fachleuten, darunter auch Dr.-Ing. Horst Reumuth vom Fraun- hofer-Institut Mannheim, die besonders für die Industrie wichtigen und aufschlußreichen Anwendungs möglichkeiten solcher Filme er- klären. Als eine Mischung von Dokument und Feuilleton vermochte der Südwestfunk- Beitrag„Wenn die Trosse reißt“.. nicht ganz zu überzeugen, denn diese„Wege im Planquadrat 37½/ 1“ waren ein gedachtes Reiseabenteuer, ein Abstecher ins Niemands- land auf der deutsch- französischen Grenze, bei dem das Zufällige offensichtlich an den Haaren herbeigezogen und mit nicht immer geglückten philosophischen Betrachtungen garniert war. Immerhin sind solche Ausflüge besser als jene Mickey-Rooney-Filmchen, eine Serie für die Kinderstunde, die der Süd- westfunk auch abends bringt. So erlebte man „Die Löwenjagd“, eine gräßlich dumme Klamotte, billig und albern wie ältester Kintopp. Wenn so etwas heutzutage in Hollywood fürs Fernsehen produziert wird, braucht man sich über die Antiquiertheit des deutschen Programms nicht zu wundern. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Gegen Wasser versickerung (Saw) Zur Verringerung der unvermeid- lichen Wasserverluste, die bei allen Bewäs- serungsanlagen ständig dadurch eintreten, daß ein erheblicher Teil des Wassers in Furchen und Gräben versickert, bevor es seinen Bestimmungsort erreicht, ist in den Vereinigten Staaten unter dem Namen 88-13 eine chemische Substanz entwickelt worden, ein gelblicher Stoff, der die Konsistenz von Schlamm hat und dem Wasser beigemischt wird. Seine Wirkung beruht darauf, daß er zur Bildung größerer Tropfen führt als es sonst der Fall wäre. Diese Tropfen, die sich um die einzelnen Bodenpartikel verteilen, versperren gewissermaßen dem restlichen Wasser den Weg und erschweren auf diese Weise das Versickern. Wasserersparnisse bis zu 60 Prozent sind mit dem neuen Präparat erzielt worden, das sich auch für größere Kanäle, Wasserreservoirs und ähnliche An- lagen eignet. Untersuchungen haben erwie- sen, daß das mit den Chemikalien behan- delte Wasser für Pflanzen und Tiere un- schädlich ist. Tragbare Leichtmetallhaspel (Saw) 35 Kilogramm wiegt die Seilhaspel herausgebracht wurde. Sie ist zur Bewegung von Schüttgütern aller Art brauchbar und kann an einem Tragegriff im Schwerpunkt mittlere Zugkraft beträgt 450 Kilogramm bei einer Seilgeschwindigkeit von 0,5 Meter pro Sekunde. Die Seiltrommel nimmt bis zu 120 Meter eines 6 Millimeter starken Seils auf. Der Druckluftmotor zeichnet sich durch ruhigen Lauf aus. Alle Getrieberäder bewe- gen sich im Oelbad. Das geschlossene Ge- häuse des Gerätes hat keine sperrigen oder mit solidem Leichtmetallgehäuse, die jetzt von einem Mann transportiert werden. Die her vorstehenden Teile und erweist sich auch unter extremen Arbeitsbedingungen und Witterungseinflüssen als widerstandsfähig und robust. Klimaturm für Obstlager (Saw) Bei der Lagerung von Obst sind Fäulnisbefall und Gewichtsverluste immer besondere Gefahrenherde. Nur durch moderne Kühlanlagen mit Luftbefeuchtung lassen sich diese Schäden, die Aussehen und Ge- schmack verheerend beeinflussen, vermei- den. In vorhandene Lagerräume können aber Kühlanlagen mitunter nur unter großen Schwierigkeiten eingebaut werden. Für diese Verhältnisse wurde in der Staatlichen Obstbauversuchsanstalt in Jork im Alten Lande ein sogenannter Klimaturm auspro- biert. Dieser Apparat wälzt die Luft im Lagerraum um, befeuchtet sie und„wäscht“ sie gleichzeitig, das heißt, sie wird von un- erwünschten Aromastoffen und Reifegasen befreit. Der Gefahr von Frostschäden wird durch eingebaute Heizrohre vorgebeugt. Der elektrisch betriebene Klimaturm wird fix und fertig ohne noch notwendige Montage geliefert. Ein Klimaturm reicht aus für Räume bis zu 250 Kubikmeter Inhalt, die einer Lagermenge von 1250 Zentner Aepfel entsprechen. Gras— gesägt. (Saw) Das Mähen von Gras kann eines Tages der Vergangenheit angehören, wenn die von einem niederländischen Bauern er- kundene Grassäge das hält, was sie bei den ersten Versuchsschnitten verspricht. Die neue Säge besteht aus einem gezähnten Stahlband, das über zwei Scheiben läuft und von einem Traktor vorangeschoben wird. Die Grassäge arbeitet sehr schnell und verstopft nicht, weil das Sägeband sehr schnell läuft. Schon wird daran gedacht, nicht nur Gras, sondern auch Korn zu „sägen“. Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNREIMER LOKATL NACHRICHTEN Dienstag, 13. Dezember 1960/ Nr. 288 Gift in Kinderhand Warnung der Ludwigshafener Polizei In den Händen von 43 Ludwigshafener Kindern befindet sich eine giftige Flüssig- Keit. Die Polizei hat am Freitag die Eltern dringend ersucht, nachzuprüfen, ob ihre Kinder ein„Abziehmittel“ gekauft haben. Wie dazu mitgeteilt wurde, hatten zwei Händler, die vor einem Kino in Ludwigs- hafen festgenommen werden konnten, in nicht etikettierten Fläschchen eine glasklare Flüssigkeit verkauft, die zum Abziehen von Bildern aus Zeitschriften und Illustrierten Unter- verwendet werden könne. Eine suchung ergab, daß es sich bei dem„Ab- Zziehmittel“ um ein gifthaltiges Reinigungs- mittel handelt, das vor allem in chemischen Reinigungsanstalten und Industriebetrieben verwandt wird. Der Vertrieb der Flüssig- keit unterliegt den gesetzlichen Kennzeich-⸗ Verkauf durch das dpa nungsvorschriften. Der Wandergewerbe ist verboten. Aus dem Palizeiberichit: Erfolgreiche Fahndung Der Gesuchte war nicht da In der westlichen Neckarstadt suchte die Polizei nach einem 22jährigen Hilfsarbeiter, der zur Strafverbüßung ausgeschrieben war. Da sich der Gesuchte in einer bestimm- ten Wohnung aufhalten sollte, fanden sich Beamte dort überraschend ein. Zwar war der gesuchte Hilfsarbeiter nicht anwesend, doch nahmen die Häscher mit einem ande- ren jungen Mann vorlieb, der ebenfalls zur Strafverbüßung gesucht wurde und sich ge- rade in der Wohnung aufhielt. Zwei Fußgängerinnen angefahren Nach 20 Uhr wurden auf der Friedrich- Ebert-Straße zwei 46 und 51 Jahre alte Frauen beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Motorrad erfaßt. Die verletzten Fußgängerinnen wurden von einem Kran- kenwagen ins Krankenhaus gebracht. Dort Wurden bei der jüngeren eine Gehirner- schütterung und eine Kopfverletzung, bei der älteren Körperprellungen festgestellt. Die 51 jährige konnte wieder entlassen wer- den. Im Dienst verstorben Jegen Mitternacht war ein 55jähriger Polizeibeamter auf der Lindenhof-Wache mit der Vernehmung eines wegen groben Unfugs festgehaltenen Mannes beschäftigt, als er plötzlich über heftige Schmerzen in der Magengegend klagte. Ein Kollege über- nahm die Vernehmung. Der 55jährige Be- amte setzte sich mittlerweile auf einen Stuhl, Ein schönes Festgeschenk Portrait- Familienaufnahmen Ftohalges Il. in der Hoffnung, die Schmerzen würden innerhalb kürzer Zeit nachlassen. Nach einer Weile stürzte er jedoch von dem Stuhl und blieb reglos am Boden liegen. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des Beamten festgestellt werden; allem An- schein nach ist er einem Herzschlag erlegen. Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 Aus der Kurve getragen In den Nachmittagsstunden wurde auf der Bundesstraße 37, etwa 100 Meter hinter dem OEG- Umspannwerk in Seckenheim, ein Personenwagen vermutlich wegen über- höhter Geschwindigkeit aus einer Links- kurve getragen. Der Wagen streifte das Ge- länder, prallte gegen zwei Begrenzungs- steine und stürzte anschließend die Bö- schung hinab. Der Fahrer und seine mit im Wagen sitzende Ehefrau kamen mit leich- ten Verletzungen davon, Das erheblich be- schädigte Fahrzeug wurde von der Berufs- feuerwehr geborgen und abgeschleppt. Wer wurde bestohlen? Am 3. November wurden in Ludwigs- hafen zwei jugendliche Mopeddiebe festge- nommen. Die beiden Festgenommenen hat- ten unter anderem auch zu Beginn der Mannheimer Herbstmesse, Anfang Oktober, nahe der Feuerwache von einem Moped Marke„Zündapp Combinette“ den Zylin- derkopf abmontiert und mitgenommen. Die- ser Zylinderkopf wurde von der Kripo sichergestellt. Der bestohlene Mopedbesitzer wird aufgefordert, die bisher unterlassene Diebstahlsanzeige nachzuholen. 3 5 Enger Schlafraum: Ehemann im Kofferraum rief um Hilfe Klopfgerùusche und angeblich auch Hilferufe aus dem Kofferraum machten Passanten in Käfertal auf einen am Rund der Niersteiner Straße stehenden ameri- kanischen Personenwagen aufmerksam. Da der Kofferraum verschlossen War, ver- stündigten besorgte Passanten die Polizei, die wiederum die Besitzerin des Wagens herbeiholte. Zur allgemeinen Deber- raschung lag im Kofferraum der Ehemunn der Autobesitzerin und schlief friedlich. Vermutlich hatte er nach einem voraus- gegangenen Streit die Wohnung verlassen und sich im Kofferraum des Familien- wagens verkrochen; wer das enge Schlaf- gemach dann verriegelte, blieb ein Ge- heimnis. 1 100 Jahre Deutscher Industrie- und Handelstag: 1900 Gäste aus dem In- und Ausland rent des Hauptgeschäftsführers, Dr. das Band der Autobahn vor allem im Großen und Landesminister mern befreundeter Nationen. Die Vorarbeiten für das umfangreiche Programm der Hundertjahrfeier sind noch nicht abgeschlossen, betonten die Vertreter des Industrie- und Handelstages. Die Orts- Wahl des festlichen Ereignisses stand von vornherein fest: In Heidelberg wurde am 13. Mai 1861 als Zentrum wirtschaftlichen Zusammenschlusses der Deutsche Handelstag gegründet, der 1924 in den Deutschen Indu- Strie- und Handelstag umbenannt wurde. Außer einigen internen Veranstaltungen, die am Mittwoch, 17. Mai 1961, stattfinden, wer- den sich die„offiziellen“ Jubiläumsfeiern auf den 18. und 19. Mai konzentrieren. Präsident Münchmeyer vom Deutschen Industrie- und Handelstag eröffnet das Hun- dertjahrfest vor rund 1900 geladenen Gästen Freitag, 10 Uhr, in der Heidelberger Stadt- halle. Außer dem Präsidenten der Heidel- berger Industrie- und Handelskammer, Pro- kessor Dr. Schmaltz, und dem Heidelberger Oberbürgermeister Weber werden an der Er- öfknungs veranstaltung voraussichtlich Bun- deskanzler Dr. Adenauer, Bundes wirtschafts- minister Dr. Erhard und der baden-würt⸗ tembergische Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger teilnehmen. Während der erste Tag einen vorwiegend innerpolitischen Tenor tra- gen soll, dominieren am zweiten Tag außen- politische Fragen und Probleme internatio- naler Wirtschaft. Zu dieser Veranstaltung werden Bundespräsident Lübke, Bundestags- präsident Dr. Gerstenmaier und Bundes- auhenminister Dr. von Brentano erwartet. Bereits zugesagt haben die Präsidialmitglie- der der Internationalen Handelskammer, der Große Ereignisse werfen ihre Schatten nicht nur weit, sondern auch früh vor- aus: Das gilt besonders für die Hundertzahrfeier des Deutschen Industrie- und Handelstages, der vom 17. bis zum 19. Mai nächsten Jahres in der Nachbarstadt Heidelberg veranstaltet wird und Mannheim in seinen festlichen Bannkreis ein- bezieht. Eine erste Uebersicht über das drei Tage dauernde Jubiläum boten gestern abend in der Mannheimer Industrie- und Handelskammer der Pressereferent des Deutschen Industrie- und Handelstages, Dr. Sigmund Heller(beide Bonn). Außer den viel- fältigen Randwirkungen dieses Ereignisses von internationalem Gepräge, die über in das Mannheimer Verkehrsgewebe und seine Gastronomie hinüberreichen werden, ist Mannheim unmittelbar als Ort der Hand- lung einer bedeutsamen Veranstaltung vorgesehen: Zur Schluß feier des Jubiläums werden sich seine Teilnehmer am Abend des 19. Mai, dem Freitag vor Pfingsten, laus des Nationaltheaters versammeln. Zu den Gästen zählen Bundes- sowie zahlreiche Vertreter der Industrie- Alfred Hof, und der persönliche Refe- und Handelskam- Die Resonanz der Oeffentlichkeit mani- festiert sich in der Erwartung von 150 Jour- nalisten bundes republikanischer Tageszei- tungen, der verschiedenen Wochenschauen und Rundfunkanstalten sowie des Fern- sehens. Im Kammermusiksaal der Heidel- berger Stadthalle wird eigens ein Presse- büro mit Schreibmaschinen, Fernschreibern und den notwendigen Telefonanlagen einge- richtet. Auch bei der Mannheimer Ab- schlußveranstaltung soll das Interesse des Bürgers nicht zu kurz kommen. Mit der Bundespostverwaltung wird gegenwärtig noch wegen eines Sonderpostamtes mit Sonderstempeln verhandelt. Bei allen festlichen Veranstaltungen wird das Heidelberger Sinfonieorchester mitwir- ken. Eine Festschrift entsteht unter der Lei- tung des früheren Hauptgeschäftsführers des Industrie- und Handelstages, Dr. Frentel und unter Mitarbeit von Professor Dr. Most. Auf vierhundert Seiten wird sie neben zahl- reichen Fotografien und sonstigem dokumen- tarischen Material eine Vollständige Ge- schichte des Handelstages im Gefüge der all- gemeinen Wirtschaftshistorie aufweisen. Be- sondere Berücksichtigung finden die Bezie- hungen kammerrechtlicher zu verfassungs- rechtlichen Fragen, vor allem aber die zen- trale Aufgabe der Berufsausbildung im Ge- füge des gesamten deutschen Bildungs- Systems. * Während des Pressegesprächs hoben die 41 Nationen der freien Welt angeschlossen sind. Insgesamt nehmen mindestens ausländische Gäste an dem Fest teil, unter ihnen ein führender Repräsentant der ame- rikanischen Wirtschaft. Während für den Abend des 18. Mai in Königssaal und Faßkeller des Heidelberger Schlosses ein festlicher Empfang der Landes- regierung— gemeinsam mit dem Bundes- Wirtschaftsministerium Vorgesehen ist, sammeln sich die Jubiläumsteilnehmer am Freitagabend, 19. Mai, zur festlichen Schluß- veranstaltung im Mannheimer Nationalthea- ter. Die Begrüßungsansprache hält der Prä- sident der Mannheimer Industrie- und Han- delskammer, Richard Freudenberg. Ob Bun- despräsident Dr. Lübke, Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier und Bundeskanzler Dr. Adenauer diesem Abschlußakt beiwohnen können, steht noch nicht fest. Für die 200 ausländischen Gäste soll eine Simultananlage mit 200 Transistoren herge- richtet werden. Mitglieder des Heidelberger Dolmetscherinstituts werden alle Ansprachen in die englische und französische Sprache simultan übertragen. Als besonderes Pro- blem stellt sich die An- und Abfahrt der mindestens 1900 geladenen Gäste dar, von denen allein 900 Repräsentanten deutscher Industrie- und Handelskammern sein werden. Zu den großen Festversammlungen in der Heidelberger Stadthalle, die jeweils vormit- tags zehfi Uhr beginnen, sind auch die Ver- treter der örtlichen Wirtschaft eingeladen. Die Weihnachtsausstellung des Berufs- verbandes Bildender Künstler Baden, Be- zirk Mannheim, findet in diesem Jahr im Rittersaal des Mannheimer Schlosses statt. Die 50 Künstler, die sich daran beteiligen, vertreten alle Richtungen der zeitgenössi- schen Kunst. In der Mehrzahl der Gemälde wird die Tradition der gegenständlichen Malerei weitergeführt. Die beiden Oelgemälde von Kurt Becker Zwei Flaschen“ und„Sonnenblumen in blauer Vase“) sind in jenem dumpfen Farb- arrangement, das der Künstler bevorzugt, ge- staltet. Paul Berger-Bergner, der Leiter der Freien Akademie, Lore Dauer, Hermann Lang- Körding, Gertrud Laux und Ute Petry stellen anmutige, farbenfreudige Stilleben aus. Neben diesen Stilleben sind die Land- schaften die beliebtesten Motive der Weih- nachts ausstellung. Nuancenreiche Wieder- gaben deutscher Landschaften stellen aus: Paul Blume(„Naabbrücke in Kallmünz), Hans Busse(„Stuttgart“), Hermann Herzber- ger COdenwaldlandschaft“), Paul Löffler Straße im Winter“), Albert Ludwig(„Kruzi- fix im Schwarzwald“), Günter Oehlbach (Frühling und Herbst“), Peter Stephan(„An der Nordsee“), Doris Ulff(„Vorstadt“), Rup- Precht von Vegesack(„Fischerdorf Massholm“ und„Weißenstein im Bayerischen Wald“), Willi Wernz(„Winterlandschaft“). Reiseein- drücke haben Hermann Albrecht(Forio — Ischia“), Ludwig Straub(„Alte Mühlen auf Rodos!), Paul Blume„Fischerhafen St. Tropez), Fritz Schnitzer(„Boote im Mittel- 200 Vertreter der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie- und Handelstages den bedeutsamen Anteil Badens an dem wirt- schaftlichen und politischen Zusammen- 3 Im Zollhafen: Blinder Passagier 2 Wischen Schiffsladung Am späten Abend entdeckte der Ka- Pitän eines zur Zeit im Zollhafen liegen- den Schiffes zwischen der Ladung ver- Steckt einen 16 Jährigen Jungen er brachte seinen„Fund“ zur Polizei. Der 16 jährige gab bei seiner Vernehmung an, vor einem ihn verfolgenden Mann auf das Schiff geflüchtet zu sein. Bei Einsicht in das Vorleben des Jungen drängt sich jedoch eine andere Version auf: Der Junge, der von zu Hause nach einem Diebstahl ausgerückt war, dürfte auf dem heimgesuchten Schiff ebenfalls einen Diebstahl im Schilde geführt ha- ben. Bei seiner körperlichen Durchsu- chung wurden verschiedene Gegenstände zutage gefördert, über deren Herkunft er keine Auskunft geben konnte. Vor- aussichtlich wird man dem Ausreißer jetzt Fürsorgeerziehung angedeihen las- . Seki. . meer“) eingefangen, Senta Geißler ist mit zwei geschmackvollen italienischen Bil- dern vertreten. Eduard Lehrieder hat seine „Italienischen Impressionen“ halb abstrakt behandelt. Günter Rohn bietet einen Blick über die Dächer von Alikante an: mit aufge- hellten braunen und gelben Farbtexturen fügt er geometrisch die Elemente einer Stadt- landschaft in schnurgeraden Strichen zusam- men. Dagegen ist die südfranzösische Stadt von Walter Stallwitz von impressionistischem Willen getragen, den visuellen Eindruck einer Kleinstadt im flimmernden Mittagslicht in eine geschickte Feintönigkeit zu transpo- Dieren. Die Provence besingt auch Lore-Lina Schmidt in L'eglise de Tarascon, tempe- ramentvoll sind die südlichen Landschaften von Fritz Schnitzer komponiert; stimmungs- Voll wirken die„Küstenlandschaft Norman- die“ und die„Normannischen Bauernhäu- Ser“ von Frieder Schulz. Elisabeth Bieneck- Ross hat eine gewaltige Kathedrale aus- gestellt, Ingeborg Buss eine„Fahrende Straßenbahn“. Walter Koch zeigt sich in seinem„Segelhafen“ auf dem halbem Weg zwischen realistischer Vision und dem Wil- len zum Abstrahieren. Lilo Postel-Linnen- Kohl, Trude Stolp-Seitz und Gerhard F. Schmidt stellen Kompositionen in Tem- peratechnik aus. Alfred Emmerich hat auf einem Blatt einige Studien von prächtig fetten Kühen in Vorderansicht, in Rückansicht, in Seiten- g Jubiläumsfest vom 17. bis 19. Mai in Heidelberg/ Abschlußabend im Mannheimer Nationaltheater schluß der verschiedenen deutschen Inter- essengruppen hervor. Die badischen Indu- strie- und Handelskammern schlossen sich bereits in den Fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zum Badischen Handelstag zusammen und gaben damit die Anregung zu einem Zusammenschluß aller Kammern des Deutschen Reiches. Der politische Akzent einer endlichen nationalen Einmütigkeit do- kumentierte sich in den schwarz-rot-golde- nen Schleifen in den Knopflöchern der deut- schen Kaufleute und Unternehmer, die zum ersten deutschen Handelstag nach Heidel- berg kamen. Zu Beginn der Gründungsver- sammlung in der Aula der Heidelberger Universität wurde im Beisein des Großher- 20g die schwarz-rot-goldene Flagge ausge- breitet.„Der erste Deutsche Handelstag hat sich damit ausdrücklich zur politischen Eini- gung Deutschlands bekannt.“ In der Bundesrepublik und Westberlin sind heute 81 Industrie- und Handelskam- mern vorhanden. Ihre hundertjährige Insti- tution war lediglich während des„Dritten Reiches“ der traditionellen Bedeutung ent- hoben: Sie wurden von Reichs- und Gau- wirtschaftskammern verdrängt. Die nach dem Zusammenbruch neugegründeten ört- lichen Industrie- und Handelskammern fan- den in Landesarbeitsgemeinschaften ihren überregionalen und zum Zeitpunkt der Schaffung der Bundesrepublik 1949 ihren Zusammenschluß auf Bundesebene. Kö. erhoben. Brot für die Welt Aufruf der evangelischen Kirche Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und die evangelischen Freikir- chen in Deutschland rufen auch in diesem Jahr gemeinsam zur Aktion„Brot für die Welt“ auf. Sie haben sich in einem Appell an die evangelische Christenheit gewandt, dag im vergangenen Jahr begonnene Hilfswerk für notleidende Menschen vornehmlich in Afrika und Asien erneut zu unterstützen, nachdem 1959 mit fast 20 Millionen Mark Geldspenden das größte je im protestanti- schen Bereich Deutschlands registrierte Opfer gebracht worden ist. Die Verteilerausschüsse haben nicht allein die Absicht, mit der ein- gehenden Summe den Hunger der Menschen in Katastrophengebieten zu stillen, sie wollen auch dauernde Einrichtungen schaffen, die eg den Einwohnern der betreffenden Länder er- möglichen, Kenntnisse und Fähigkeiten zur weiteren Selbsthilfe zu erwerben. Diesem Zweck dienen Lehrbauernhöfe und Lehr- werkstätten. Weiter ist der Bau von Kran- kenhäusern, ihre Versorgung mit Medika- menten und die Ausbildung von Aerzten und Krankenschwestern eines der Aktionsziele. In Mannheim liegt die Organisation der Sammlung beim Evangelischen Gemeinde- dienst, der Einzahlungen auf sein Postscheck⸗ Konto Karlsruhe Nr. 273 09 oder auf dag Konto der Deutschen Bank Mannheim Nr. 80 458 mit dem Vermerk„Brot für die Welt erbittet. In den Gottesdiensten des Heilig. abend wird die Kollekte zugunsten der Aktion Die Pfarrämter geben außerdem Sammeltüten zur Einlage von Geldspenden aus, die nicht in den Häusern abgeholt wer- den, sondern unmittelbar bei den Pfarr- ämtern oder am Schluß der Gottesdienste in den Kirchen abzugeben sind.-mann Auf den Spuren von St. Nikolaus Weihnachtsfeiern für Waisen, Kinder, Alte und Blinde Im Namen des Sankt Nikolaus wurde in den vergangenen Tagen Kindern und Er- Wachsenen viel Freude bereitet. Das Heer der Nikoläuse mit rotem Mantel und Wallen- dem Bart brachte Aufregung in die ohnehin schon durch das herannahende Weihnachts- fest aufgeregten Gemüter. Und da Weihnach- ten das Fest der Liebe ist, wollen viele Men- schen ein bißchen Licht in den dunklen All- tag Armer und Bedürftiger bringen. Die Rheinauer Ortsgruppe des Reichs- bundes hatte am Samstagnachmittag rund 65 Kinder zu Kakao und Kuchen eingeladen. Nach verschiedenen Vorträgen kam der sehn- lich erwartete Nikolaus und überreichte den Kindern schöne Geschenkteller. Zwölf Halb- Waisen erhielten zusätzlich noch ein Geld- geschenk. Am Abend trafen sich die Erwach- senen im festlichen Lichterglanz. Vorsitzen- der Ihrig gedachte in seiner Ansprache der Menschen in der Zone und der gefallenen und verstorbenen Mitglieder. Kreisvorsitzen- der Luksch verband seine weihnachtlichen Wünsche mit der Ueberreichung der golde- nen Ehrennadel an Alfred Voigt und der sil bernen Ehrennadel an Lina Kluss. Mit Vor- trägen des Liederkranz Rheinau, des Kla- vierspielers Neid und anderer Mitglieder klang. der Abend aus. Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke und Direktor Scharf vom Wohlfahrtsamt waren Gäste bei der Weihnachtsfeier der Bezirks- Sruppe Mannheim des Badischen Blinden- vereins in Neckarau. Die Feierstunde wurde musikalisch von einem Quintett des Natio- naltheaters umrahmt. Käte Fischer rezitierte und Bariton Hans Kohl Sang für seine blin- den Leidensgenossen. Dr. Reschke zeigte sich besonders von dem guten Gemeinschaftsgeist beeindruckt. Gemeinsam gesungene Weih- nachtslieder und die Bescherung aller Blin- den rundeten die Feier ab. Der erst im April gegründete Heinkel- Club hatte 20 der Aermsten des Städtischen Kinderheims Rheinau zu Gast geladen. Auch hier gab es Kakao und Kuchen und durch den Nikolaus für jedes der Kinder ein persön- liches Geschenk. Oberbürgermeister 155575 Aus den Ateliers der Mannheimer Maler und Bildhauer Weihnachtsverkaufsausstellung im Rittersaal des Schlosses ansicht humorvoll zusammengestellt. Außer- dem zeigt er ein„Mädchenporträt“. Weni- ger traditionsverbunden sind die Bilder Wolf Heineckes, Paul Reutters, Hermann Stössers und Rudi Bärwinds. Die silhouet- tenhafte„Kreuzabnahme“ von Günter Rei- chert ist von einer wohltuenden Schlichtheit in ihrer asketischen Eleganz.„Rot“ und „Grau“ heißen die beiden informellen Kompositionen, die Waldemar Epple zur Ausstellung geschickt hat. Litographien von Imo Lieske, das„Kind mit Blumen“ von Dieter Sicker, die beiden naturalistischen Stiche von Markus Walleitner und eine Tusch-Zeichnung von Bruno Kröll ergän- zen die Abteilung der Gemälde und Gra- fiken. Mit Plastiken sind in der Weihnachts- ausstellung vertreten: Gertrud Beinling, Eva Maria Cordes, Frank Mäder, Hans Na- gel, M. Sicker-Hummel, Elisabeth Veith, Lore Vogel- Trummer und Werner Krampf. Wie Stadtdirektor Dr. Christoph An- dritzky in seiner Eröffnungsansprache be- tonte, besteht der große Vorteil einer jury- freien Ausstellung, wie sie die Mannhei- mer Weihnachtsausstellung darstellt, darin, daß sie alle Tendenzen der Kunst wider- spiegelt, ohne von der subjektiven Aus- Wahl einer Jury gefiltert worden zu sein. Die Weihnachtsausstellung im Schloß ver- mittelt einen Ueberblick über das Schaffen der Künstler, die im nordbadischen Raume leben und arbeiten. chd Reschke und Direktor Scharf kamen über- raschend in diese Feier hineingeschnelt, um sich persönlich von der Weihnachtsfreude der Kinder zu überzeugen. Gedichte und Lieder, von den Kindern vorgetragen, verschönten auch den Erwachsenen die Feierstunde. Zwölf Waisen waren Gäste der Weih- nachtsfeier bei dem MGV Lindenhof. Sie ka- men aus dem Johann-Peter-Hebel-Waisen- haus. Im Programm sang der Chor des MGV, die Spielgruppe der Lutherkirche brachte Sing- und Krippenspiele und junge Mädchen tanzten. Für die kleinen Ehrengäste gab es Praktische Geschenke, die mit strahlenden Augen in Empfang genommen wurden. Ge- meinsam gesungene Lieder, Soli von Her- mann Stauf und musikalische Darbietungen der Kapelle Kress verschönerten die Feier. Eine Tombola brachte schöne Gewinne. Der VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost, hatte rund 150 Kinder, darunter vier Waisen, zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Für sie spielte die Kapelle„Sopranis“ und Gaby Moll tanzte. Der Nikolaus hielt für die Kin- der große Geschenktüten bereit; die Waisen wurden auch noch mit einem Geldgeschenk bedacht. Bei der Feier der Erwachsenen am Abend im selben Saal wurden 104 Mitglieder des VdK, die über 65 Jahre alt Sind, be- schenkt. Im zweiten Teil des Abends sorgten das Barry-Quintett, Ludwigshafen, mit dem Ansager Charly Bundt für gute Unterhal- tung. Bei der Verlosung einer Tombola be- kam mancher noch ein zusätzliches Weih- nachtsgeschenk. 8 5 Goldene Vereinsnadeln im Mannheimer Sängerkreis Sänger- und Vereinsehrungen standen im Mittelpunkt der Winterfeier des Mannheimer Sängerkreises am Samstagabend im Zährin- ger Löwen. Der Chor unter Leitung von Mu- sikdirektor Willi Bilz leitete die Feierstunde ein. Auf das bunte Programm und eine reich- haltige Tombola wies erstér Vorsitzender Georg Schmitt in seiner Begrüßungsansprache hin. Als Vertreter des Badischen Sänger- bundes, Kreis Mannheim, nahm Karl Holl die Sängerehrung vor. Karl Dewald, Hugo Reski und Jakob Rupp verlieh er die goldene Ehrennadel des Badischen Sängerbundes für 40 Jahre Mitgliedschaft und Verdienste am deutschen Lied. Vereinstreue belohnte Georg Schmitt mit der Verleihung der goldenen Vereinssnadel an Ehrenpräsident Anton Pott senior sowie Hugo Reski. Mit einem Diplom für 40 jährige passive Mitgliedschaft wurden A. Heilmann, Ph. Krafft und G. Zimmer- mann ausgezeichnet; die 25 Jahre passive Mitgliedschaft von Fr. A. Schwögler wurde ebenfalls anerkannt. Josef Mony, der seit Ein herrliches Weinnachtsgeschenk! N phora- Sport 8& 30 5 4. vergütete Optik Mittel- trieb. 2 J. Gar., deut. 78. sches Erzeugnis nur 32 Anzahlung nur. 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Be her no Sta Me lic sic D2 Stand Er set alle j. rung dringe Senfli- In Schoe beord Name des 1 tur der B Marir „Sani zerter grupp (im n franz Trupr Stand hende Saals Konk. erstm Schne für jt heim, Spiels Man stellu und 2 sonde Stelle auf kü stehe! 2¹ mein Thea in K Stimr Char sind, mietl ren ser G lich mutis rohe ie in eikir- iesem r die ell an „ dag werk itzen, Mark tanti- Opfer hüsse ein- schen ollen lie es r er- n zur esem Lehr- Tran- dika- und dle. 1 der inde- neck das Nr. Velt⸗ lig ction dem nden wer farr- te in nann N im mer rin- Mu- nde ich- der iche zer- Toll ugo ene für org nen oott om den ler- ive tel 5. und haus 4ů—·⁵ 8e er- zu ro- in- De Ute W. die Co. Ni. Fr. 288/ Dienstag, 13. Dezember 1960 S MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN(2) MANNTHEIMER MORGEN. Seite 5 Major Schoefinius hat kein dickes Fell: Offenes Ohr für erfüllbare Zivilisten- Wünsche Gespräch mit Offizieren der Wehrbereichsverwaltung und der Standortkommandantur Ein offenes Ohr der Bundeswehr für erfüllbare Wünsche ziviler Kreise zeigten Offiziere der Wehrbereichsverwaltung und der dantur gestern auf einer Pressekonferenz. 1 Mannheimer Standortkomman- ö Im Wirtschaftsgebäude des neuen Kom- plexes der Bundeswehrverwaltungsschule in Neuostheim legte Standortkomman- dant Major Schoefinius zuerst den Tätigkeitsbericht seiner Dienststelle vor, der mit der Feststellung schließt: Die Standortkommandantur dankt der Mannheimer Bevölkerung, den kommunalen Dienststellen und der örtlichen Presse für die bis- her gute Zusammenarbeit. Sie soll im nächsten Jahr auf Wunsch der Bundeswehr noch viel enger gestaltet werden. In einem Anhang zum schriftlichen Auszug des Standort-Tätigkeitsberichtes„Was tut eigentlich der Standortkommandant?“ meint Major Schoefinius, ein Standortkommandant müsse viel Herz, sehr viel mensch- liches Verständnis, besonders für die Jugend, ein gutes militärisches Wissen, Nach- sicht, Geduld, Humor, und ein sehr dickes Fell haben. ö weder erfaßt noch gemustert wurde. Ueber eine andere Meldung lag dem um fangreichen Pressematerial neben 13 Bro- schüren und einem Wandaushang„Bewaff- nung und Ausrüstung der Infanterie“ noch ein weiteres Rundschreiben über den Unter- schied„Erfassung“ und„Musterung“ bei. Dietgard Strecker aus Weinheim wurde danach nicht„gemustert“, sondern war nur zur„Erfassung“ einbestellt worden. Ein durch Kraft-Bouillon mit Ei, beleg- ten Broten, Kaffee und Apfeltortenstückchen immer wieder aufgelockertes und angereg- Das dicke Fell scheint der Mannheimer Studentenverbindungen, Hochschulgruppen, tes Gespräch mit den Offizieren und ihren Standortkommandant jedoch nicht zu haben. Volksbildungswerk und Soldatenverbänden, Gästen— von den Vertretern des Präsiden- Er setzte sich nämlich vorbehaltlos auch für im staatsbürgerlichen Unterricht an Gym- ten der alle jene Wünsche von Seiten der Bevölke- rung ein, die ein„dickes Fell“ nicht durch- dringen würden. So besonders im Fall„Dü- genflieger-Lärmbelästigung“. In seinem Tätigkeitsbericht ging Major Schoefinius— nachdem er alle„dienstlich peorderten“ Gesprächspartner mit Rang und Namen vorgestellt hatte— auf die Acbeit des letzten Jahres ein, Seine Kommandan- tur arbeitete mit: Bei acht Ausstellungen der Bundeswehr, wie„Unser Heer“,„Unsere Marine“,„Jugend Dein Beruf“ oder „Sanitätsausstellung“; bei neun Standkon- zerten des Musikkorps der Luftwaffen- gruppe Süd und einem NATO-Großkonzert (im nächsten Jahr ist ein Konzert mit einer französischen Militärkapelle geplant); bei 18 Pruppenbesuchen(auch außerhalb des Standortes) und 35 Vorträgen mit anschlie- genden Dikussionen, bei Jugendverbänden, Märchenspiel im Friedrich-Jöst-Saal Kellertheater Mannheim spielt auf einer zweiten Bühne Auf der Bühne des Friedrich-Joest- Saals im evangelischen Gemeindehaus der Konkordienkirche geht heute Oienstag) erstmals das Märchenspiel„Das tapfere Schneiderlein“ in Szene. Einstudiert hat es für jung und alt das Kellertheater Mann- heim, das sich damit auf einer zweiten Spielstätte häuslich einzurichten beginnt. Man will es nämlich nicht bei den fünf Vor- stellungen des Märchens am 13., 16., 20., 21. und 22. Dezember(jeweils 15 Uhr) belassen, sondern ab Januar 1961 an der gleichen Stelle in regelmäßigen Abständen Abend- auf führungen für Erwachsene aus dem stehenden Repertoire veranstalten. Zu diesem Zweck ist zwischen der Ge- meinde der Konkordienkirche und der Theaterleitung vereinbart worden, dag dem in K 2, 22 heimischen Theater für eine be- stimmte Anzahl von Vorstellungen, die dem Charakter des Gemeindehauses angemessen sind, die Bühne des Friedrich-Joest-Saals mietfrei überlassen wird. Wie wir erfah- ren haben, beabsichtigt die Bühne, von die- ser Gelegenheit mindestens einmal wöchent- lich Gebrauch zu machen und im Falle er- mutigenden Zuspruchs seitens des Publi- nasien. Außerdem sind„Laufbahnbera- tungstrupps“ ständig unterwegs, um die Berufsaussichten Jugendlicher bei der Bun- deswehr zu propagieren. Die Uebungen des Technischen Hilfswerks wurden unter- stützt. Major Schoefinius erinnerte auch an den Stegbau im Mannheimer Waldpark, der als Ausbildungsübung der Flußgpioniere „eine Brücke zum Herzen der Mannheimer geworden sei“. Trotz der guten Meinung des Standort- kommaendanten über die Zusammenarbeit mit der Presse hatte der Major aber etliche Meldungen der letzten Monate zu bemän- geln. So sei Deutschlands Hürden-Welt- rekordler und bester Zehnkämpfer Martin Lauer nicht wegen„Plattfüßen“ von der Bundeswehr als„Untauglich“ erklärt wor- den, Martin Lauer gehöre vielmehr dem „Weißen Jahrgang 1937“ an, der bisher kums auch Stücke anzusetzen, deren Insze- nierung auf die Gegebenheiten des Ge- meindesaals zugeschnitten sind und aus- schließlich dort aufgeführt werden. Diese Theater veranstaltungen sollen genau 80 öffentlich, also jedermann zugänglich sein wie die Vorstellungen im Kellertheater in K 2. Hier wird auch an den Tagen der Mär chenaufführungen abends weiterhin nach dem angekündigten Spielplan gespielt. Die Bühne, die sich in Mannheim all- mählich durchzusetzen beginnt, hat damit eine wertvolle Hilfe erfahren und durch kürzliches Engagement neuer junger Dar- steller auch künstlerisch eine größere Wen- digkeit und Abwechslung erzielt.-mann Elf jähriges Schwedenmädel 2 hlt Puppen in Deutschland Um 13.55 Uhr trifft heute auf dem Mann- heimer Hauptbahnhof ein elfjähriges Mäd- chen aus Schweden ein. Der junge Gast, Mar- gareta Larsolle, ist Gewinnerin einer Quiz- Sendung des Schwedischen Rundfunks(Abe teilung Unterhaltung) und einer„Traumreise nach Deutschland ins Puppenparadies“. Mar- gareta wird zusammen mit einer Reporterin des Schwedischen Rundfunks die„Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik“ in Neckarau und die„Käthe-Kruse-Puppen- GmbH“ Do- nauwörth besuchen. Sie wird auf dieser Reise ein Stückchen Deutschland kennenler- nen; das glückliche Mädchen. Alle Puppen, die sie während ihres Besuches sieht, muß schäftsräume im Amtsgebäude in C 7, 1-4 von Wehrbereichsver waltung an der Spitze Reglerungsdirektor Werner bis 2u den„besonderen Gästen“ Pfarrer Blail und Pfarrer Wohlfahrt als Vertreter der Wehr- bereichs-Dekane beider Konfessionen waren alle in einer umfangreichen Liste erfaßt— zeitigte ebenfalls noch bemerkenswerte Resultate. 5 ö Ein Mangel an Sanitätsofflzieren besteht bei der Bundeswehr noch immer. In Mann- heim werden die kasernierten Truppenange- hörigen noch von zivilen Aerzten betreut. Die Neubauten der Bundeswehrverwal- tungsschule in Neu- Ostheim werden— wenn auch die Altbauten entsprechend renoviert sind— im Januar„eingeweiht“. Wohnun- gen für Bundeswehr- Angehörige mit Fami- lie sind nach wie vor knapp. Zuschüsse wer- den gegeben. Sollten amerikanische Wohn- siedlungen zum Teil freiwerden, sollen vor- erst dort Stäbe unterkommen. Die ameri- kanischen Wohnungen haben eingebaute Eisschränke und eingebaute Müllschlucker.) Als nächstes wird in der Lüttichkaserne der erste fertiggestellte Block mit einer Luft- lande-Pionier-Einheit belegt. Es soll dort weiter gebaut werden, damit ein ganzes Ba- taillon Platz findet. Zum Düsenfliegerlärm gab Major Schoe- finius dem Presseofflzier der Luftwaffen- gruppe Süd, Hauptmann Saarbeck, mit auf den Weg, sich dafür einzusetzen, daß vor allem über Kliniken und Krankenhäusern die Tief- üge unterbleiben. Hauptmann Saarbeck meinte allerdings, Tiefflüge sind notwendig, wenn die Bundeswehr ihren Verteidigungs- auftrag erfüllen soll. Die Lärmbelästigung sei — 850 Hauptmann Saarbeck— eines, der Opfer, die von der Bevölkerung für die Ver- teidigung der freien Welt zu bringen sind. Sto Kurze MM'-Meldungen Versteigerung. Das Städtische Leihamt ver- steigert am 14. Dezember, 9.30 Uhr, im Saal des „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder(vom 16. April 1960 bis 15. Mai 1960). An diesem Tag sind die Ge- 8.30 bis 12 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr ge- öfknet. Die Diensträume des Gemeindegerichts Mannheim werden am 15. Dezember von L. 14, 16-17 nach R 7, 24 verlegt. Programmänderung. Im Kellertheater, K 2, 22, wird am 13. Dezember um 20.15 Uhr „Die Glasmenagerie“, Schauspiel von T. Wil- liams(nicht„Die eiserne Milde“ und„Liebe und wie man sie heilt“) aufgeführt. 8 Wir gratulieren! Josef Geh, Mannheim-Al- menhof, Rottfeldstraße 53, wurde 70 Jahre alt. Ernst Kohl, Mannheim, Stamitzstraße 5, begeht den 70. Geburtstag. Anna Mildebrath, Mann- heim- Rheinau, Gustav-Nachtigal- Straße 138, vollendet das 80. Lebensjahr. Sabine Hohen- ecker, Mannheim-Käfertal, Auerhahnstraße 9, Die Bildhauerin E. T. Veith, Kursleiterin an der Mannheimer Abendakademie, zeigt ge- genwärtig bis zum 20. Dezember in einer klei ten in Keramik, darunter moderne Lampen, mik-Arbeiten wendet Fräulein Veith Spezial nen Ausstellung in U 4, 4 verschiedene Arbei- Leuchter und Modeschmuck. Bei ihren Kera- glasuren an, die zum Teil sechsmal gebrannt und mit Kupferstaub Übersprüht werden. Gleichzeitig sind in dem Atelier Mosdik-Tisch- platten und Monotypien ausgestellt. Foto: Bohnert& Neusch Termin-Kalender Abendakademie: 13. Dezember. J.-P.-Hebel- schule, Neuostheim, 20 Uhr,„Sardinien Ferien auf altem Kulturboden“(Hch. Lenz). Club„Graf Folke Bernadotte“: 13. Dezem- ber Deutsche Sprachkurse. Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 13. Dezember. 20 Uhr, „Braustübl“, U 5, 1, Monatsversammlung. Heilsarmee: 13. Dezember. 19.30 Uhr, C 1, 15, Mitgliederstunde. Klub der Köche: 13. Dezember, 22 Uhr, Schloßhotel, Referat über die Altersversor- gung der Köche. „Bauen ohne Winterpause“, Wanderschau vom 14. bis 20. Dezember in der Wirtschafts- hochschule. Die Ausstellung ist werktags von 10 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 13 Uhr ge- öffnet. Eröffnung: 14. Dezember. 16 Uhr. Deutscher Naturkundeverein: 13. Dezember, 19.30 Uhr, E 2, 1, Geologische Arbeitsgemein- schaft, Referat mit Dias von Dr. Spuhler über den Jura. CDU— Kulturpolitischer Ausschuß: 13. De- zember, 18 Uhr,„Höpfner-Stuben“, S 4, 23 (Nebenzimmer), Versammlung. Arbeiterwohlfahrt: 13. Dezember, 15 Uhr, Mädchenberufsschule, Weihnachtsfeier. Verband der Heimkehrer: 13. Dezember, „Frankeneck“, M 2, 12, Sprechstunden. Blaues Kreuz: 13. Dezember. 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuzstunde. 3 DGRR: 13. Dezember, 20 Uhr. E 2, 1,„Die amerikanischen Arbeiten über Kernenergie triebwerke“(A. Portuné). DVIADB: 13. Dezember. 17.30 Uhr, BBC- Hochhaus, Käfertal. Kallstadter Straße 1, Film- abend„Straßen der Vernunft“,„Als die Welt begann“, Das magische Band“.. Katholischer Frauenbund: Am 13. Dezember, 15 Uhr, Kolpinghaus, Besinnliche Stunde im versum:„Mit Himbeergeist geht alles besser“; Advent. VELA- Vereinigung: 13. Dezember, 20 Uhr, „Kurfürstenstuben“(Nebenzimmer), Zusam- Margareta zählen; das arme Mädchen. Li. kann den 385. Geburtstag feiern. menkunft. Hugo- Wolf- Straße 10, ö DGB— Ortsausschuß Mannheim: 15. Dezem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Gustav Niklaus,„Mein Rentenantrag wurde abgelehnt! Warum?“, Bund Deutscher Polizeibeamten: 13. Dezem- ber, 20 Uhr,„Guder Drobbe“. Langstraße 9, Zusammenkunft. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: Am 13. Dezember, 20 Uhr,„Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. CVJM: 13. Dezember, 20 Uhr, Jungmänner- bibelabend. SPD: 13. Dezember, 20 Uhr,„Waldhorn“, Sandhofen, Luftschifferstraße, Bürgermeister i. R. Jakob Trumpfheller spricht über„Inter- nationale Gemeinschaft— Unser Weg“. Wohin gehen wir? Dienstag, 13. Dezember Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Maß für Maß“(Miete G, Halb- gruppe II, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Glasmena- gerie“(nicht„Die eiserne Milde“ und„Liebe und wie man sie heilt“); Friedrich-Joest-Saal, M 1, 8, 15.00 Uhr:„Das tapfere Schneiderlein“ (Kellertheater); Zimmertheater Heidelberg 20.00 bis 22.45 Uhr:„Ein Mond für die Beladenen“ (kreier Verkauf). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Werke von Franz Philipp und Julius Weissmann i Badis mat). N Filme: Planken Gr. Haus:„Schick d Frau nicht nach Italien“: Kl. Haus:„So tags nie“; Alster:„Sein oder Nichtsein Schauburg:„Unterwelt“; Scala:„Porgy un Bess“; Capitol:„Vergeltung ohne Gnade“; Alhambra:„Bei der blonden Kathrein“; Un Royal:„Wilder Strom“; Kurbel:„Das Freu- denhaus von Vokohama“: Palast: und seine Bräute“; Abendstudio im City: „Anna Lucasta“. NE 2 SHNNTE 28 SHNNTE 28 SHHUUE 23 NNTE 28 SNNTE 28 SNRNTE 28 SRNTE 2 Sb E 28 SNNTE 23 5 SNRN UTE 28 SRNTE 28 3 SNNTE 28 SHNNT“E 23 SNN E 28 — SRU TE 28„e . SNN TE 88 SNN E 28 7 Mee 2 Hall N 772 00 1 . . 24 Stück DM 2.— 5 RN — — — b 25 „Dracula Seite 8 MANNHEIMER MORGEN Dienstag, 13. Dezember 1960/ Nr. 280 3 Nr. 280 8 0 5 Familienanseigen 0 Am 3. Advent ist meine liebe gute Frau, meine ge- 1 liebte treusorgende Mutter, liebe Schwester, Schwie- Für die uns beim Tode unseres lieben Entschlafenen, Herrn. unsere Schwägerin, Tante und Cousine, 1 rau ö 8 a H Schell Nach kurzer schwerer Krankheit verschied mein Eugen Kuhn anna C E lieber guter Lebenskamerad, mein herzensguter Va- 8 geb. Zeyer ter, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Metzgermeister nach schwerem, geduldig ertragenem Lei. Herr 5 früh, für immer von uns gegangen. K — 2 übermittelten zahlreichen Beweise der Anhänglichkeit an ihn und der Teilnahme 9 Mannheim, den 12. Dezember 1960 5 de Tel an unserem Schmerz, danken wir allen von Herzen. a Lange Rötterstraße 110 Müt⸗ aus Tollsekretär In stillem Leid: keine . Mhm.- Waldhof, den 13. Dezember 1960 Fritz Schell Flieg im Alter von 62 Jahren. Untere Riedstraße 6 1 1 1 am g u. Frau Ingeborg geb. Lenzen, Baden-Baden einer Mannheim, den 11. Dezember 1960 Maria Kuhn geb. Sonnweber Familie Fritz Zeyer, Stuttgart kunc Dalbergstrage 19 Tochter Marliese Familie Ernst Schell, Waldkirch i. Br. N öri und Anverwandte Sche In tie ter Trauer: und Angehörige 5 2 5 Kilome Anna Kreil geb. Heidenreich Trauerfeier: Mittwoch, den 14. Dezember 1960, 11.30 Unr, laus he und Sohn Ernst-Jürgen Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. anden 3 weilte und Angehörige e warten Trauerfeier: Mittwoch, den 14. Dezember 1960, um 11 Uhr, 8 i Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Da ken zu n Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teinahme Ausste! Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Tode unseres lieben Ent- Jie uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, 3 schlafenen, Herrn 5 ö Frau 2 9— 2 Allen Kameradinnen und Kameraden die traurige Mit- August Eichin Anna Siebeneichner teilung, daß unser Kreisehrenmitglied, Kamerad geb. Biedermann Zimmermeister durch die ehrenden Worte am Grabe, durch Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sagen Wir unseren herzlichen Dank. sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, sagen wir unseren innig- sten Dank. Mhm.-Feudenheim, den 13. Dezember 1960 Schillerstraße 19 Karl Heller nach langem geduldvollem Leiden am 10. Dezember 1960 verstorben ist. Mhm.- Feudenheim, den 13. Dezember 1960 Anna Eichin Anita Riffel geb. Eichin und Tochter Ute Der VdK Kreisverband verliert einen vorbildlichen Familie Werner Siebeneichne Kameraden, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren. 1 Familie Hermann Wambsganss Familie Ernst Schütt und An verwandte Kreisvorstand des VdK Mannheim Feuerbestattung: Mittwoch, den 14. Dezember 1960, 10.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. . ²—wwL ³ꝛ ¹ꝛmV ³¹¹w¹mA Hälf i eine Wir bitten um rege Teilnahme. Reb! a Nach langem, schwerem, aber Flei! 5 geduldig getragenem Leiden, ist 1 1 1 18 1 i 4 Vore Allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die unser lieber treusorgender Va- 3 5 55 1 Anteilnahme bei Amt unseren lieben Entschlafenen, Herrn ter, Schwiegervater, Bruder, em schweren Verlust meines lieben Mannes, Herrn 5 Schwager, Onkel, Uronkel und Freund Wihelm Betzwieser nach einem arbeitsreichen Le- ben, im Alter von 59 Jahren Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und 8 5 Frau Erich Boronowsky Rosina Stoll f geb. Zink zur letzten Ruhestätte geleiteten u. ihn durch Kranz- Karl Keller 550 sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer, dem Haus- und Blumenspenden ehrten, sei hiermit herzl. ge- sanft entschlafen. arzt Dr. Schäfer, ebenfalls Schwester Marie, Herrn nach kurzer Krankheit im Alter von nahezu 73 Jahren dankt. Dem Fahrlehrervefein, dem Techn. Ueber- g Oberbürgermeister Dr. Reschke, der SPD und den in die Ewigkeit abgerufen. Wachungsverein, dem Seglerverein und Kanuclub Neckarhausen, 11. Dezember 1960 Sängern der Straßenbahner sowie all denen, die durch Kranz- und Blumenspenden dem Verstorbenen gedachten. Mhm.- Käfertal, den 13. Dezember 1960 Dürkheimer Straße 64 Frau Lina Keller geb. Fischer und alle Angehörigen gilt für die uns tief bewegten Abschiedsworte und 5 5 5 In stiller Trauer: schönen Kranzspenden unser innigster Dank. Margarethe Betzwieser Sohn Horst mit Ehefrau Ludwig Gruber und alle Anverwandten Mhm. Seckenheim, den 12. Dezember 1960 Offenburger Straße 32 T Auch danken wir herzlich Herrn Pfarrer Stobbies für Johann Stoll, Gastwirt seine Tröstungen in unserem großen Leid. und alle Anverwandten Mannheim, den 13. Dezember 1960 Beerdigung: Mittwoch, den 14. Dezember 1960, 14 Uhr, im Siegstraße 3 Friedhof Seckenheim. In tlefer Trauer: Beisetzung: Mittwoch, 14. De- zember 1960, 15.30 Uhr, Friedhof Neckarhausen. Wilhelmine Boronowsky geb. Hermann 8 und Angehörige. g FTW... jj ˙·.¹ Bestattungen in Mannheim Dienstag, 13. Dezember 1960 Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß am 9. Dezember 1960 plötzlich und unerwartet mein lieber Mann und guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Erdmann Schätzle Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme„ Hauptfriedhof bei dem schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes,. im Alter von 66 Jahren entschlafen ist. 5 Herrn Vettel, Josetine. Böckstraße 11 1100 Bünger an, 11.30 Mhm.- Käfertal, den 13. Dezember 1960 J K b 8 iffh e e Ihtie er Trauer: E 0 chi aller Krematorium Helene Schätzle geb. Nold Martin, Maria, Karl-Ludwig- straße 26/ 13.00 5 5 „ Tochter, Schwiegersohn sage ich meinen herzlichsten Dank. e Besonderen Dank dem Großkraftwerk AG für den F Amilien 8 Friedhof Käfertal Beerdigung: Mittwoch, den 14. Dezember 1960, 14.30 Uhr, im ehrenden Nachruf, den Hausbewohnern sowie allen 25 5 Friedhof Käfertal. denen, die durch Kranzspenden, Blumen und Schrift Hauer, Lydia, Kleiner Anfang 12 130 meines lieben Verstorbenen gedachten. Baumann, Friedrich, Roggenstraße 1 14.00 5 Schick, Eugen, Auerhahnstrage 929 144,30 Herzlichen Dank dem Herrn Pfarrer, den Herren Arzten 25 I 2 5 2 1 N 3 N und den Schwestern des Städtischen Krankenhauses, Station Mü 6a. Friedhof Neckarau Gott dem Allmächtigen hat es gefallen am Sonntag, dem 11. De- zember 1960, nach einem langen schweren, mit großer Geduld Baumann, K R 3 14.00 ertragenem Leiden, unsere liebe Frau Mannheim, den 13. Dezember 1960. 5„ Karl, Rosenstraße 71141 Susanna Falter WVe e i im„A rrieanof Sechenheim 0 Magdalene Schiffhauer 5 Klumb, Barbara, Klo hei Straße 39„„ 100 geb. Glock und Angehörige 5„ ppenheimer Straße 5„ versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von 80% Jahren, in die Ewigkeit abzurufen. Mh m.- Lindenhof, den 13. Dezember 1960 Donnersbergstraße 16 Mitgetellt von der Friedhotverwaltung der stadt Mannheim Von vielen Ohne Gendhr Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, den 14. Dezember 1960, 11.30 Uhr, im Statt Karten- Hauptfriedhof Mannheim. 5 5 N Für die vielen Beweise aufrichtiger und herzlicher Teil- Erstes Seelenamt: Donnerstag. den 15. Dezember 1960, um 7.50 Uhr, St.-Joseph-Pfarrei, Lindenhof. nahme in Wort und Schrift sowie für die Kranz- und. gelesen!! Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau Bekanntmachungen 2 N 5 e Käthe Kling Für die vielen Bewveise aufrichtiger und 1 geb. Müller 4 i in Wort und Schritt sowie für die Kranz. und Blumenspen- 1 5 1 Der Kreis Bergstraße schreibt einen Wettbewerb zur Erlangun den beim Heimgang meines lieben Mannes, Vaters und Opas, sage ich allen meinen herzlichsten Dank. von Entwürfen für den 7 8 Besonderen Dank den Herren Aerzten und den Schwe eee eee eee 1 Johann W eil stern des Theresienkrankenhauses für die ärztliche 5 Neubau einer Kreis berufsschule Betreuung, Herrn Pfarrer Mönch für die tröstenden j 3 i n Lampertheim en ien unsren berriichen Dank Worte, der Stadtverwaltung und dem Vermessungsamt 0 9 Besonderen Dank der Schwester Oberin für ihre aufopfernde Mannheim. N 9 GENRATE 4 aus. Teilnahmeberechtigt sind alle freischaffenden, W liebevolle Pflege sowie dem Hausarzt und Herrn Stadtpfarrer 5 und angestellten Architekten, die im Regierungsbezirk Darms Weber, auch Dank der Sängerrunde E. V. Mannheim, der Mhm.- Käfertal, den 13. Dezember 1960 5 1 1 1 3 der komen bel eee ee— Birma wchatz, seinen grbeitskameraden, dem Siedlerbund. i L Istu! lr Schwer Horigt Wohnhaft sind und ihren Wohnsitz dort seit mindestens 6 Monaten 1)) Fritz Kling bor. 1 haben.(Zum Bereich der kommunalen Arbeitsgemeinschaft 1 3 und Sohn Günther 1. tehmann. Greum Neckar zünlen die Stadtberslee Frankentnel feideberg aa er 8 Mh m.- Gartenstadt, den 13. Dezember 1960 5 Ahm., N 7, 13-13, Tel, 2 42 78 hafen, Mannheim und die Landkreise Frankenthal, Heide„ Baldurstraße 35 5 täglich von 9 bis 18 Uhr Ludwigshafen, Mannheim, Bergstraße). 5 Paulina Weil geb. Hilbert 40 5 Hauptstr. 37, Preise: 1. Preis: 3 500. DPM 6 el. 2 35 22 Pagl. von 10 bis 2. Preis: 2 000. PM Au nente—. br und 14.30 bis 18 Uhr. 1 Preis, 300— 531 N 5 i 4. Preis: 1 200.— P Statt Karten Fa chpreisrichter: S In d 5 4 b 1 Professor R. Romero, e 1 5 n weren Lei 8 uns betrot f— Dr. Ing. Samesreuther, Architekt BDA., Da 6 1 5 5 55 8 5 8 s betrotken hat, durkten lhre Bezugsquelle für: Sher reste ung barg Dipl.-Ing. Ruppenthal, Darmstadt vor Wir so viel herzliche Teilnahme erfahren, die durch 5 Oberregierungsbaurat Dipl.-Ing. Bauer, 5 Sch i a i f 2 t ipl.-Ing. Härter, Frankfurt/Main Ju; für die liebende, e Wort und Schrift, Blumen und Kränze sowie Beglei- Molz Eisenwaren N(Architekt BDA 117 f. tung zur letzten Ruhestätte, zum Ausdruck gebracht 5 Sachpreisrichter: 5 5 gie unserer lieben Mutter, Schwester, Schwägerin und wurden, dafür sagen wir auf diesem Wege allen Werkzeuge und Ber dpebe n rende Heppenheim 8 Tante, Frau unseren herzlichsten Dank. Kunststoffe Oberschulrat Hartmann, Wiesbaden im 5 5 Bürgermeister Hartnagel, Einhausen 16. S VVV 5 e Dipl.-Ing. Schäfer EKreisbauamt— Else pecker. trostreichen Worte, Herrn Doktor Schad für seine 5 EAUTH AUS Architekt Thomasberger Bergstraße— ärztliche Betreuung sowie den Diakonissenschwestern. 0 Abgabetermin: 8. März 1961, 15.00 Uhr 8 5 8 v 3 21 22 Unterlagen sind gegen eine Schutzgebühr von 2 8 eee sagen wir unseren innigsten Dank. Mhm.-Feudenheim, den 13. Dezember 1960 5 3 6!—k ß 1 5 Eintrachtstrage 14 5 Alles für Werkstatt, Haus Die Ausschreibung stimmt mit den G. R. W. überein. Frau Eva Setzer. Renate und Karl Speckert 1 8 und Garten Heppenheim, den 5. Dezember 1960 88 a 8 Kinder KREIS BERGSTRA Familien Gebrüder Frank und Angehörige 5 f 5 Dr. Lom me SELBSTBEDIENUNG Landrat Be mit günstigsten Preisen PPTPTTC00000000000bb 41 11 at ze Nr, 288/ Dienstag, 13. Dezember 1960 en pOLITIK r ee MANNHEIMER MORGEN. Seite 7 —— „Nun wissen wir's aber“, sagen die Mädchen Luftwaffen-Ausstellung„unser Beitrag“ auf dem Fliegerhorst Köln— Wahn Von unserem wehr politischen Wwhe- Mitarbeiter Köln. Wie eine große Hummel senkt Verbung um Verständnis sich der Hubschrauber herab. Sein Motor rattert, und die Luftschraube erzeugt einen kleinen Wirbelsturm, der Blätter und Mützen davonbläst. Unter dem Jubel der Kinder klettert weißbärtig der Nikolaus aus dem Gefährt der Lüfte. Er winkt groß väterlich und ist über die Kulisse ringsum keineswegs erstaunt: Da ruht eine Flugabwehrrakete Nike-Ajax auf ihrer Rampe, Fliegerabwehrgeschütze verfolgen vollautomatisch mit ihren Mündungen ein Ziel am Himmel, ein Düsenjäger steht zur Besichtigung parat, etwas abseits prangt an einer Barackenwand das Schild„Militärseelsorge“, und ein großes Transparent tut kund: Luftwaffen-Ausstellung„Unser Beitrag“. Schauplatz ist der Fliegerhorst Wahn, 15 Kilometer von Köln entfernt. Doch der Niko- laus hat mit der Ausstellung nicht unmit- telbar etwas zu tun. Per Omnibus fährt er weiter zu Häuserblocks, wo ihn Kinder von Luftwaffensoldaten froh und etwas bang er- warten. Daß auch der Mensch im Reich der Wol- ken zu Hause ist, lernen die Besucher in der Ausstellung. Obwohl die kiefernumrauschte Mit viel Mühe haben die badischen Win- zer ihre Rebhügel neu aufgebaut, die bei Kriegsende verwildert waren. Gleich- zeitig haben sie ihre Kellerwirtschaft modernisiert. Ergebnis: Seit 10 Jahren stehen badische Weine bei den Wein- prämiierungen der Deutschen Landwirt- schafts- Gesellschaft an der Spitze. Im Jahre 1960 erbielten sie nahezu die Hälfte aller Preise; dabei hat Baden nur einen Anteil von 7,5% an der deutschen Rebfläche.— Vorausschauende Planung. Fleiß und die günstigsten klimatischen Voraussetzungen haben sich hier ver- bunden. Baden ist das südlichste und sonnigste deutsche Weinland. Hier wachsen die Weine für Ihre Festtafel und für stille Stunden des Genießens. „Anzeige Mädchen den blonden Uniformierten und ziehen untergehakt weiter. Einige junge Männer finden an der Sache mehr Ge- schmack; sie werden nicht müde, den Ge- freiten nach technischen Einzelheiten auszu- fragen. Andere Stände zeigen das Lufttransport- wesen, den Flugsicherungsdienst, die Wet- dienst, den Luftrettungsdienst, die ABC- Abwehr(ABC atomare, chemische und biologische Kampfmittel), das Fernmelde- wesen und Elektronik, den Werdegang der militärischen Ausbildung und die Truppen- information. Die Wetterfrösche haben unter anderem eine Radiosonde an die Hallen- decke gehängt, einen Ballon, der mit einem Radarreflektor, einer Antenne, einem Fall- schirm und der Sonde ausstaffiert ist. An acht Stellen werden in der Bundesrepublik täglich je zwei bis vier solche Ballons bis zu 30 000 Meter hoch aufgelassen, um die Atmosphäre zu erforschen und Werte für eine möglichst gültige Wettervorhersage zu gewinnen. Allein das Metallkästchen mit den Mark. Diese harmlosen Vorläufer des ame- Mainz. Das Mißtrauen seiner Fraktion ge- land- pfälzischen Landtags, Franz (SPD), sprach am Montag der CDU-Frak- Wahner Heide ziemlich abseits liegt, kom- men mehr Schaulustige als man erhoffen konnte. An einem Sonntag waren es trotz regnerischen Sturmwetters genau 12 048 Personen, an den folgenden Tagen ungefähr je 4000. Aus den Lautsprechern dröhnen flotte Märsche. Unversehens fallen sogar die Mäd- chen in Gleichschritt. Einige von ihnen drängeln sich kischernd durch den Baracken- eingang und balten plötzlich: Ein junger Gefreiter nimmt sie in Empfang und erklärt innen die tausend Rätsel des Radars, das in diesen Falle das Feuer einer Nike-Ajax- Stellung leitet. Ein großer Sandkasten und die Beleuchtungseffekte einer Schauanlage geben einen guten Einblick in die kompli- zierte Technik einer solchen Raketenstel- lung.„Nun wissen wir's aber“, foppen die hätten in einmütiger Geschlossenheit ihre Haltung wiederholt unterstrichen, alle Mög- lichkeiten wahrzunehmen, um das Aufleben eines neuen Rechtsradikalismus zu verhin- dern. Trotzdem habe Bögler sich bei seiner Wiederwahl zum Vorsitzenden des pfälzi- schen Bezirkstags rechtsradikaler Kräfte be- dient, nachdem festgestanden habe, daß er mit den Stimmen der demokratischen Par- teien dieses Amt nicht wieder erhalten würde. Das hohe Maß an politschem An- sehen, das das Amt des Vizepräsidenten for- zuerkennen. Nach einstündiger Sitzungsunterbrechung, um die die SPD gebeten hatte, erklärte ihr Fraktionsführer Schmidt, daß seine Fraktion zu den Erklärungen über Rechts- und Links- radikalismus stehe und nichts hinzuzufügen habe. Die demokratischen Parteien müßten rikanischen ihnen nach ihrer Landung irgendwo auf der Erde von Passanten wiedergefunden. Der terberatung, Luftaufklärung und Luftbild- Mehßgeräten kostet je Ballon an die 140 „Lu Bögler kein Vertrauen mehr“ Erklärungen der CDU und FDP/ SPD holt Stellungnahme Böglers ein Von unserer Korrespondentin Ruth Baron gen den Ersten Vizepräsidenten des rhein- Bögler tionsführer im Landtag, Dr. Boden, aus. Die drei demokratischen Parteien des Landtags dere, könne ihm die CDU daher nicht mehr Erdsatellitenballons Echo I kosten also ihr. Geld. Aber sie machen sich bezahlt. Außerdem wird fast die Hälfte von ehrliche Finder fünf Mark. Die frappierenden Ergebnisse der Luft- bildauswertung fesseln alle Amateurfoto- grafen. Da hängt ein Luftbild vom Kölner Stadtzentrum. Es wurde aus 3000 Meter Höhe fotografiert und ist so genau, daß ein Junge zu seinem Freund sagt:„Siehste da den Schornstein auf dem Haus? Mensch, da wohnt der Schorsch!“ Eine wandgroße Bild- Skizze gibt ein präzises Porträt eines Ge- ländeabschnitts von 383 Quadratkilometern. Die Skizze ist aus 187 Einzelaufnahmen, die aus 6000 Meter Höhe gemacht wurden, zu- bekommt zur Belohnung sSammengesetzt. Man kann tatsächlich die Bäume zählen, die an den Feldwegen stehen. In einer anderen Halle ist ein komplet- ter Ausbildungszug mit Trainern und Simu- latoren aufgestellt. Hier frönen die Bur- schen ihrer Leidenschaft für die Technik: Hydraulik, Schleudersitz, Triebwerk, Be- waffnung, Flugzeugelektrik, Klimaanlage— es gibt nichts, was nicht bis in die Details untersucht würde. Derweil geben sich die Jüngeren einem anderen aufregenden Sport hin. Auf 30 Meter Entfernung versuchen sie durch Ferngläser, kleine, an Bindfäden schwebende Flugzeugmodelle zu identifizie- ren. Wer die meisten Typen richtig erkannt hat, erhält einen Preis. Die Allerbesten dür- fen einmal gratis durch die Lüfte fliegen. mell mit der Regierungsbildung. Große Teile der zweiten und dritten Kampfgruppe des 6. US-Infanterie-Regiments und eine amerikanische Panzerkompanie hatten in Berlin eine Uebung. Sinn des „Manövers“ war es, die Beweglichkeit der US-Truppen innerhalb des amerikanischen Sektors von Berlin zu überprüfen.— Unser Bild zeigt amerikanische Panzer im manövermäßigen Einsatz. Bild: Keystone Neuer Reichstag ohne„Stoßdämpfer“ Ikeda steht vor schwierigen Problemen Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan Tokio. Am 7. Dezember trat der neuge- dem Tauziehen um das noch nicht besetzte wählte japansiche Reichstag zusammen. Er Amt des ermordeten Parteiführers Asanuma. beauftragte den Wahlsieger Ikeda auch for- Hayato christlichen Man hate mit Kawakami gerechnet, dem Exponenten des gemäßigten Ikeda hatte mit seinen„Liberal-Konservati- Kurses. Von dieser Wahl spricht man jetzt ven“ bei den Wahlen wieder die absolute kaum noch. Es werden zwei andere Persön- Mehrheit erreicht. Trotzdem steht er vor ernsten Problemen. wird das neue Plenum zwar nur wenige Un- terschiede gegenüber dem von 1958 aufwei- sen. Die Regierungspartei hat ihre seitdem verwaisten Sitze wieder aufgefültt. Eine Handvoll konservativer„Unabhängiger“ wird sie noch verstärken, so daß die magi- sche Zahl„300“— für die soviel Wahlwetten gewagt wurden— nun vielleicht doch über der Fraktion der Regierungspartei leuchten wird. Aber die Ziffer 300 liegt um zwölf unter der erstrebten Zweidrittelmehrheit. Demgegenüber ist die marxistische Oppo- zusammenwirken, um eine Wiederholung des sition zwar zahlenmäßig etwas schwächer Verhängnisses von 1933 Schmidt distanzierte sich in aller Schärfe von Aeußerungen eines DRP-Sprechers, als ob die SPD gegenüber den DRP-Manipulatio- nen auch nur einen Augenblick schwächer gewesen sei. Die Fraktion wolle aber, da Bögler nicht anwesend sei, erst seine Stel- lungnahme einholen. Für die FDP-Fraktion erklärte Vorsit- zender Schneider, die FDP habe erwartet, daß die SPD von Bögler eindeutig abrücke, betrachte das Verschieben der Angelegenheit aber bereits als entsprechende Stellung- nahme. Die Wahl Böglers bezeichnete er als ein bedauerliches politisches Ereignis. Es stehe für die FDP außer Zweifel, daß Bög- ler alles unternommen habe, um die DRP- Stimmen zu erhalten, da sich CDU und FDP eindeutig gegen eine Wiederwahl seiner Per- son gewandt hätten. Bögler hätte die Wie- derwahl unter diesen Umständen keinesfalls annehmen dürfen, zumal da er selbst unter politischer Verfolgung und Emigration gelit- ten habe. Die FDP müsse sich daher dem Mißtrauensantrag anschließen. zu verhindern. geworden— 144 Sitze statt der ursprünglich 162— aber die von ihr abgesplitterten Rechtssozialisten, die als„Stoßdämpfer“ oder„Polster“ gedacht waren und als Züng- lein an der Waage, sind nur als geschlagenes Häuflein in den Reichstag eingezogen. Sie werden ihre Funktion als Mittler und Ver- mittler zwischen„rechts“ und„links“ nicht ausüben können. Das hatte man schon am Tage nach der Wahl bedauert. Aber inzwi- schen schlug das Bedauern in Bedenken um, weil sich herausstellte, daß die linksradika- len Elemente eine derartige Zunahme erfah- ren haben, daß sie den ehemaligen Rechts- flügel der Partei fast um das Dreifache übertrifft. Der Abgeordnete Tanaka, der sei- nerzeit der Drahtzieher des Zwischenfalls um Eisenhowers Pressesekretär Hagerty ge- wesen war, erlitt zwar die gebührende Quit- tung mit einer vernichtenden Wahlnieder- völlig unbekannte linksradikale Funktionäre des Gewerkschaftsverbands„Sohyo“ ge- Wählt worden. Das wird sich vermutlich auswirken bei Aeußerlich betrachtet lage; dafür sind aber nicht weniger als 26 lichkeiten genannt— so der frühere Partei- vorsizende Suzuki und der Führer des adubersten Linksflügels der Partei, Matsu- moto, der sich wenig von den Kommunisten unterscheidet. Beide Namen würden soviel bedeuten wie ein Ausgraben des Kriegsbeils. Und es mag deshalb mehr als Taktik gewesen sein, dag Ikeda Gespräche mit der Linksopposition ablehnte, bevor sie nicht ihren Führer ge- wählt habe. Ikedas zweites Problem ist par- teiintern. Das Verhältnis der acht oder neun Parteigruppen— die sich wie Vasallen um einen„Oyabun“, einen„Meister“, scharen, hat sich etwas verschoben. Aber die„Haupt- strömung“ ist nicht so stark, daß sie einfach diktieren oder dem Ministerpräsidenten er- lauben kann, seine Minister nur nach Kön- nen und Eignung auszuwählen. Und auch innerhalb der„Hauptströmung“ sind die ein- zelnen„Oyabun“— die Ikedas Nachfolge er- streben— so stark, daß sie besonders be- rücksichtigt werden müssen. Das gilt vor allem für Kishis jüngeren Bruder, den ehe- maligen Finanzminister Sato, und für den früheren Außenminister Fujiyama. Die Ge- genströmung aber ist andererseits auch 80 stark, daß man sie nicht unbedacht lassen kann. Das macht die Kabinettsumbildung zu einem komplizierten Puzzle-Spiel, von des- sen Ergebnis das Leben des künftigen Kabi- netts und seine Widerstandskraft gegen die revolutionäre Linke abhängen. Der alte Voshida hatte die vielen„Cliquen“ mit seu- veräner Verachtung behandelt. Sie rächten sich schließlich mit seinem Sturz. Sie wuch- sen unter seinem Nachfolger, dem halbge- lähmten Hatoyama, und auch die letzte Wahl hat ihre Macht nicht beseitigt, wie sich in- zwischen erwiesen hat. Hat Ihr sehr geehrter Magen an guten Tagen schwer zu tragen? Es gibt doch Rennie. Lutschen, und Ihr Magen hat es leichter mit den Plätzchen, mit dem Kuchen, mit dem Braten und dem Wein. Rennie verhütet Uberszuerung! Rennie beugt vor. 15„ rüumt den Magen auf 80 Stück Di 1.68 28 Stüd DRS 00 Stück O 2.88 Nur in Apotheken und Drogerien lutschen schmeckt gut „und Köpfehen muß man haben Stück für Stück einzelverpackt Versteigerunge RUDOLF KLEIN: Wohin am Sonntag Wohin am verlängerten Wochenende Das sind bei fast allen Abtofahfern tegelmäßig wieder. kehfrende Fragen. Man scheut verstopfte Straßen und Uöberlcufene Ziele, möchte abef dennoch zum Erholen und zur Entspannung gos der Stadt hinqus. STIADT. LEIHARIT NMANNHEIHI, C 2, 1/4 Versteigerung verfallener Pfänder am Mittwoch, 14. Dez., vormittags 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen voraussichtlich: Juwelen; Gold- und Silberwaren; Uhren; Fotos(darunter 1 Prak- tina); 3 Radios; 2 Schreibmaschinen; 1 Plattenspieler; 1 Pelzmantel; neue Bettwäsche: Schuhe; Kleidungsstücke u. v. a. Es kommen die Pfänder vom 16. April 1960, bis 15. Mai 1960 zur Versteigerung. Am Mittwoch, dem 14. Dezember 1960 sind unsere Geschäftsräume im amtsgebäude C 7, 1-4, von 8.30 bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet! — Versteigerung Freitag, den 16. Dezember 1960, 14.00 Uhr, versteigere ich im Auftrag öffentlich— Waldhofstraße 22, part: Moderne Waschsalon- Einrichtung, bestehend aus: 3 Frista- Waschmaschinen, 8 u. 12 kg; 1 Schleuder, 15 Kg; 1 Wäschetrockner; 1 Wäschewaage; 2 Wäsche- wagen und 1 Bügelmaschine. Besichtigung 1 Stunde zuvor. Beste Gelegenheit zur Existenzgründung, da Anlage betriebsfertig. Alois Stegmüller Versteigerer- Mhm., O 7, 24, Tel. 2 13 67 100 m Ludwigshafen, Heidelberg geizvolle und beschauliche Entdeckungsfahrten über land. Gebunden in dreifatbigem Umschlag, 214 Seiten ext Fahrten: und Ortsverzeichnis, 15 Ubetsichtskorten mit ber 100 teils gonzseitigen Zeichnungen. formot 165K 110 mm, Preis OM 5,80, gibt allen Autofchtern in dem soeben erschienenen Boch frisch und lebendig Wertvolle Hinweise. Erhältlich in allen Bochhandlungen und beim VERLAG DR. 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Diese TEENI sollen mit hundert km/st fahren, tausend Tonnen Last befördern und an den Grenzübergängen höchstens zwei Stunden Aufent- halt haben. Die Oberrheintalstrecke, als eine der wichtigsten europäischen Durch- gangslinien, wird von mehreren der geplanten TEEM durchfahren: unter anderem sind Güterschnellverbindungen von Bologna über Basel nach Zeebrügge, von Basel ganze Bahnhof gehoben werden muß, kostet dieses Projekt rund 22 Millionen Mark. Der Personenverkehr im Bereich der Bun- desbahndirektion Karlsruhe war in den ersten zehn Monaten dieses Jahres, wie Prä- sident Günther weiter mitteilte, in den Ein- nahmen um 0,7 Prozent geringer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Exprehgut- verkehr stieg jedoch um 8,3 Prozent an. Gün- nach Rotterdam, von Rotterdam nach Chiasso und von Bologna über Basel nach stig hat sich auch der Sonderzugverkehr ent- Stockholm Vorgesehen. Außerdem wurde eine TEEM- Verbindung von Spanien über Kehl nach den skandinavischen Ländern vorgeschlagen. Schon jetzt hat die Deutsche Bundes- bahn eine Anzahl von Schnellgüterzügen wickelt. Er brachte mit 1.66 Millionen Mark Einnahmen 70 000 Mark mehr als im Vorjahr und dabei wurden fast 20 000 Teilnehmer mehr gezählt. Entsprechend der Verkehrsent- wicklung im Bezirks- und Nahverkehr im den ersten Tagen hatten diese Schnell- güterzüge, wie der Präsident der Bundes- Rheinbrücke bei Kehl. Da dabei auch der nen Bahnhöfen und Haltepunkten im Bun- desbahnbezirk Karlsruhe. Wie weit einzelne dieser Stellen aufgehoben oder in der Ver- Kkehrsbedienung eingeschränkt werden, steht aber noch nicht fest. Als weitere Rationalisierungsmaßnahme will die Bundesbahn in verstärktem Umfang Diesellokomotiven auf kleinen Strecken ein- setzen. Unter anderem von Neckarsteinach nach Schönau. Diesellokomotiven der neuen Baureihe V 100 sind unter anderem für die Strecke Karlsruhe— Eggenstein— Graben — Neudorf vorgesehen. Insgesamt besteht der Lokomotivenpark des Bundesbahnbezirks Karlsruhe noch zu 43 Prozent aus Dampf- lokomotiven, die aber nur noch 22 Prozent der Zugkilometer leisten. Die elektrischen Lokomotiven, deren Anteil 31 Prozent be- trägt, haben bereits eine Förderleistung von 55 Prozent der im Bezirk Karlsruhe gefahre- auch in der Bundesrepublik Nationale Flugsicherung wird ausgebaut Bonn. Der Nationale Flugsicherungs. dienst für Flughöhen über 6000 5 6000 Meter Soll 882 ausgebaut wer. den. Da es noch einige Zeit dauern wird bis die geplanten internationalen Einrichtungen der Gemeinschafts-Organisation, die„Euro- control“, in Betrieb genommen werden kön- nen, ist dieser Ausbau notwendig. Am heutigen Dienstag soll zwischen Groß britannien, Frankreich, den Benelux- Staa. ten und der Bundesrepublik in Brüssel der internationale Ausbau des Flugsiche- rungsdienstes vereinbart werden. Die Eurocontrol-Partner wollen jedoch ihren nationalen Dienst so aufbauen, daß später ein reibungsloser Uebergang auf die Inter- nationale Behörde Eurocontrol gewähr- leistet ist. eingesetzt die mit einer Höchstgeschweindig- keit von hundert Kilometern in der Stunde fahren. Daß fast die Hälfte die er Expreg- Güterzüge durch das Rheintal fährt, unter- streicht die Bedeutung dieser Strecke. In Zwei Unfälle 35 Leicht- und vier Schwerverletzte Koblenz. Bei zwei Unfällen gab es am Wochenende in Rheinland-Pfalz 35 Leicht- verletzte und vier Schwerverletzte. In der Nähe von Wehrlau im Kreis St. Goar rutschte ein mit Soldaten voll besetzter Fünftonnerlastwagen der Bundeswehr eine 30 Meter tiefe Böschung hinunter und bei Rhens(Landkreis Koblenz) prallte ein Li- nienomnibus der Bundesbahn beim Ueber- holen mit einem Personenwagen aus Ander- nach zusammen. Stuttgarter Weihnachtsmarkt Stuttgart. Im vor weihnachtlichen Stadt- bild der Landeshauptstadt darf der tradi- tionelle Weihnachtsmarkt nicht fehlen. All- Semein wird es begrüßt, daß die bunten Verkaufsbuden dieses Jahr vom Karls- Platz wieder auf den größeren Marktplatz vor dem Rathaus umziehen können, wo füt alle co ge,] der Markt im Mittelpunkt des Trubels groß und klein Freude bringen wird. Durch die in aller Pracht vor weihnachtlicher Groß- Stadtlichter erstrahlenden Hauptgeschäfts- straßen zwischen Wilhelmsbau und Haupt- bahnhof drängt sich an den verkaufsfreien Samstagen ein nicht abreißender Menschen- Strom. Daß auch die Bevölkerung aus dem Umkreis Stuttgarts ausgiebig von diesen Einkaufsmöglichkeiten Gebrauch macht, ist an den zum Bersten überfüllten Vorstadt Straßenbahnen zu sehen. tz. Dem Verkehr freigegeben Stuttgart. Planmäßig konnten die im Rahmen der Bundesgartenschau umgebaute und verbesserte Schiller- und Cannstatter Straße im Bereich des Bahnhofsplatzes Pre- miere feiern. Sämtliche den endgültig dem Verkehr freigegeben, wo- mit an diesem komplizierten Verkehrs- knotenpunkt endlich wieder freie Bahn für alle Fahrzeuge ist. Die Montage des mitt- leren Teils des schwungvoll über die Schil- lerstraße in den Schloßggarten führenden Fußgängerstegs verlief ohne Komplika- tionen. Der zwölf Meter lange, acht Meter breite und 15 Tonnen schwere Teil wurde in einem Tiefladefahrzeug unter Polizeibe- Wachung von Altbach nach Stuttgart trons- portiert, wobei wegen der Breite des Brük- kenabschnitts öfter Verkehrstafeln schmäleren Straßen entfernt werden muß ten. Wenn die gesamte Brücke fest ver- schweißt ist, wird ein 24 Meter hoher Pylon Aukgestellt werden, an dem sie mit Stahl- Seilen aufgehängt wird. 125 Gelbsucht-Welle Dachau. Die Gelbsucht- Welle ist in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck in den letzten Tagen so heftig aufgetreten, daß die staatlichen Gesundheitsbehörden mehrere Schulen schließen mußten. Etwa 40 bis 50 Personen— vorwiegend Kinder— Sind erkrankt. Kaufhausbrand in Kaiserslautern Kaiserslautern. Bei einem Brand am Sonntag in der Innenstadt von Kaiserslau- tern wurden innerhalb kurzer Zeit fast alle Verkaufsräume im Erdgeschoß eines großen Kaufhauses zerstört. Die Feuerwehr konnte das Uebergreifen der Flammen auf die obe- ren Geschosse und an grenzenden Häuser ver- hindern. Die Brandursache ist ungeklärt. Gegen Lastzug: 3 Tote Reutlingen. Junge Männer im Alter von 18, 20 und 22 Jahre sind am späten Sonn- tagabend in Pfullingen bei einem Ver- bahndirektion Karlsruhe Günthert am Montag in Offenburg berichtete, der Bahn- verwaltung einige Kopfschmerzen gemacht, Bezirk Karlsruhe wurde jedoch das Zugang- gebot um 1,5 Prozent gekürzt, und außerdem wurden 90 Halte von Personenzügen wegen nen Zugkilometer. Diese Entwicklung wird auch weitergehen, vor allem durch den ⁊zu- sätzlichen Einsatz weiterer Diesellokomo- 5 1813 88 RN i a 1 tiven. Strecken werde est aller- weil die Zahl der„Heigläufer“ sprungheft unzureichender Benutzung aufgegeben. Wie wen. Neue Strecken werden vorerst aller anstieg. Es stellte sich jedoch heraus, daß die Italiener einige Wagen für diese Züge be- Günthert ergänzend mitteilte, untersucht zur Zeit eine Sonderkommission der Bundesbahn die Wirtschaftlichkeit von insgesamt 266 klei- reitgestellt hatten, die den geforderten An- sprüchen für diese hohen Geschwindigkei- ten nicht ganz entsprachen. Seitdem laufen sich die Achsen der Schnellgüterzüge nicht mehr heiß. Die Entwicklung des Güterverkehrs auf der Bundesbahn ist recht zufriedenstellend, Wenn auch die Steigerung im ersten Halb- jahr 1960 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres nur knapp zehn Prozent betrug. Während sie bei der Binnenschiffahrt 17 Prozent ausmachte. Im Gebiet der Bundes- Bahndirektion Karlsruhe sind vor allem die Kangierbahnhöfe Basel Badischer Bahnhof, Mannheim und Heidelberg voll ausgélastet. In Basel hat sich der Güterumschlag n drei Jahren fast verdoppelt in Mannheim wur⸗ den oft bis zu 7 000 Wagen täglich bei einer „Nennleistung“ von 6 500 Wagen registriert. Der Rangierbahnhof Mannheim wird jetzt bekanntlich umgebaut. Mit 37 Millionen Mark ist dieses Projekt zugleich das größte Bauvorhaben, das im Bezirk Karlsruhe jetzt in Angriff genommen wird. Ein zweites großes Bauvorhaben ist die Hebung der Chirurgentagung in Hamburg mi Hamburg. Ueber die Chirurgie im Grei- senalter diskutierte die Vereinigung nord- westdeutscher Chirurgen am Wochenende in Hamburg zu Beginn ihrer Tagung. Wie Professor Rudolf Nissen(Base) vor über 300 Medizinern aus beiden Teilen Deutsch- lands sowie zahlreichen Gästen aus dem chirurgische Forschungsergebnisse zu einem Rückgang der Sterblichkeitsquote geführt. Nach den Erfahrungen im Basler Bürgerhospital star- rationen von über 70jährigen Patienten 54 Prozent. In den Jahren von 1952 bis 1957 sank die Quote bei 464 Operationen auf 19, Prozent herab. Bakterienstämme mit hoher Widerstands- Winter-Regiment auf den Straßen Meteorologen:„Weiterhin kalt, nur geringe Schneefälle!“ Hamburg. Knapp zwei Wochen vor Weih- kennen. Wie im Taunus, lag auch in Baden- europäischen Ausland ausführte, haben neue Methoden und medizinische ben in den Jahren 1934 bis 1939 bei 50 Ope- nachten hat der Winter sein Regiment auf Württemberg auf der Alb und im Schwarz- den Straßen in der Bundesrepublik bereits wald eine dünne Schneedecke. Alle Straßen angetreten. Schneeglätte oder Glatteis be- im Schwarzwald waren oberhalb 500 Meter dings im Bezirk der Bundesbabhndirektion Karlsruhe nicht mehr elektrifiziert werden. Dr. Jürgen Buschkiel Der Hospitalismus bereitet Sorgen t 300 Medizinern aus Ost und West kraft, die sich in Krankenhäusern angesie- delt haben, bedrohen Patienten nach Ope- rationen und bereiten den Medizinern be- Professor Gerd Hege- trächtliche Sorgen. mann(Erlangen) hob hevror, daß die Ver- wendung der modernen Antibiotika— ent- gegen einer weitverbreiteten Auffassung den„Hospitalismus“ nicht gefördert hätten. Das Problem sei durch die moderne Ope- rationstechnik in den Vordergrund getreten. Während noch zu Beginn des Jahrhunderts Operationen nur kurze Zeit gedauert hät- ten, habe sich bei Herzoperationen, die mehrere Stunde dauern, die Gefahr einer Wundinfektion durch Bakterien erhöht. Die Chirurgie müsse besondere Vorsichtsmaß- nahmen entwickeln. Beim Neubau von Krankenhäusern solle angestrebt werden, Drei weiter: Panzerschrauk. beraubungen Neustadt/ Weinstraße. Die Zahl der Pan · zerschrankberaubungen innerhalb der Seit März anhaltenden Serie von Tresorberau- bungen in der Pfalz hat sich am Wochen. ende Sleich um drei von 14 auf 17 erhöht. Die unbekannten Einbrecher haben nach Mitteilung der Polizei diesmal die Wein- baugemeinden Ungstein, Erpolzheim und Dackenheim im Kreis Neustadt heim- gesucht und insgesamt 3500 Mark erbeutet. Durch Kohlenoxydgas vergiftet Oberhausen Ein Gasrohr explodierte am Sonntag im Freigelände eines Stahlwerks der Hüttenwerke Oberhausen AG. Durch die ausströmenden Gase erlitten mehrere Arbeiter Vergiftungen. Von den 19 Hütten- natürlich mit frischem kigelb. reinem Pflanzenöl und echtem Weinessig Patienten nur in sterile Betten zu legen. Eine Trennung schaftswege ten durch Besucher und eine Verschlep- bung von Bakterienstämmen innerhalb des Krankenhauses verhindern. Professor Ludwig Zuckschwerdt, der Hamburger Ordinarius für Chirurgie, kriti- sierte, daß bisher in keinem deutschen Krankenhaus die Wände mit Materialien Sestrichen seien, die eine Behandlung und der Verkehrs- und Wirt- könne Ansteckungsmöglichkei- Werkern, die wegen Verdachts einer Gas- vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert Wurden, konnten 13 wieder entlassen wer- den. Bei den übrigen besteht keine Lebens- gefahr. Die Explosion ist vermutlich auf die unsachgemäße Behandlung eines Reglers zurückzuführen. Nauschgifthandel in Mainzer USA-Kaserne Fahrbahnen wur- Von hinderten am Montag vielfach den Straßen- Verkehr. Strahlender Sonnenschein lag über dem weithin verschneiten Land. In den Bergen boten sich gebietsweise schon gute Möglich- keiten für den Wintersport. Im norddeut- schen Flachland mußte die Sonne allerdings eine dichte Nebeldecke verdrängen, die am Montagvormittag den auch dort ohnehin durch Schneeglätte stark erschwerten Stra- Benverkehr lähmte. Im Oberharz waren bei einer Schneehöhe zwischen 16 und 26 Zen- timetern die Wintersportmöglichkeiten gut. Auf der Autobahn nach Berlin herrschte zwischen Helmstedt Schneeglätte. Obwohl gestreut wurde, war bahn zwischen Dessau und Köthen— strek- kenweise behindert. Auf der Autobahn Han- nover-Ruhrgebiet kam es in der Nacht zum Montag am Bielefelder Berg und der Nähe der Weser zu Verkehrsstauungen. Wagen, die sich auf einem glatten Stück quergestellt hatten, blockierten den Verkehr. Nach teilweise schon kräftigem Nacht- krost herrschte im Mittelgebirge mit Tem- peraturen bei null Grad am Montag win terlichschönes Wetter. Auf den Gipfeln des Sauerlandes war das Thermometer in der Nacht sogar bis auf 12 Grad unter Null ab- gesunken. Die ersten Tücken dieses Vorwin- glatten Straßen Nordhessens, den Autobah- nen Bad Nauheim Kassel und Bad Hersfeld Eisenach sowie auf den höher gelegenen Straßen in der Eifel und im Westerwald Fahndung nach achtzi Aus der Strahlenschutzkammer des Berlin. Aus der Strahlenschutz-Bleikam- mer des Rudolf-Virchow- Krankenhauses in Berlin sind 80 Milligramm Radium gestoh- len worden, Der Diebstahl wurde bei einer Bestandsaufnahme entdeckt, der ersten seit Ende August. Die Westberliner Kriminal- Polizei ist fleberhaft bemüht, den rätselhaf- ten Vorfall aufzuklären. Nach Ansicht des Krankenhauses mug der Dieb genau Bescheid gewußt haben. Der Radium- Bestand wird in einer Bleikammer aufbewahrt, deren Schlüssel im Opiate- schrank des Krankenhauses unter Verschluß liegt. Zu diesem Schrank haben nur etwa und Brandenburg dort der Verkehr— wie auch auf der Auto- ters lernten die Autofahrer auch auf den kehrsunfall ums Leben gekommen. In der zehn Mitglieder des medizinischen Personals 0 in Pfullingen e die drei Zugang, wurde von der Krankenhausleitung mit einem Personenkraftwagen in voller 8 Fahrt gegen einen abgestellten und beleuch- Gestohlen wurden acht Metallröhrchen teten Lastzug. Zwei Insassen des Personen- von je 19 Millimeter Länge und zwei Milli- Wasens wurden auf der Stelle getötet. Der meter Durchmesser. Sie wurden aus einem dritte starb noch auf dem Transport in das Krankenhaus Reutlingen. Die genaue Un- Tallursache ist noch nicht bekannt. Fach der Bleikammer entwendet, das nur Selten benutzt wird. Nach Entdeckung des durch eine festgefahrene Schneedecke oder Glatteis schwer befahrbar. In Bayern war das Glatteis nur in Ge- birgsnähe auf den Straßen verbreitet und behinderte den Verkehr. Im Voralpenland lag eine geschlossene, tiefe Wolkendecke. Sonnenschein gab es dort erst in Höhenlagen über 2600 Meter. Die Meteorologen prophezeien, daß sich in den nächsten Tagen das winterliche Wet⸗ ter im Bundesgebiet hält. Nennenswerte Schneefälle seien nicht zu erwarten. 10 000 Mark Belohnung für Hi Frankfurt. Eine Belohnung von 10 000 DM hat der Oberstaatsanwalt in Frankfurt für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des letzten Kommandanten des Konzentrations- lagers Auschwitz, des 49 jährigen ehemaligen SS8-Sturmbannführers Richard Baer, führen können. Die Staatsanwaltschaft, die gegen- Wärtig einen Prozeß gegen führende An- gehörige der Lagerleitung vorbereitet, hatte in der letzten Zeit Anhaltspunkte dafür er- halten, daß Baer noch am Leben ist und sich verborgen hält. Richard Baer, der am 9. September 1911 in Floß(Kreis Neustadt/ Oberpfalz) geboren wurde, hat in Weiden(Oberpfalz) das Kondi- torhandwerk erlernt. 1930 trat er der NSDAP und 1933 der Ss bei. Nach kurzer Tätigkeit g Milligramm Radium Virchow- Krankenhauses entwendet lände des Krankenhauses mit Geigerzählern durchsucht. Man ist im Krankenhaus der Ansicht, daß das Radium gefunden worden Wäre, wenn es sich noch in der Umgebung befunden hätte, da die verschwundene Radium-Menge von den Suchgeräten auch auf größere Entfernung entdeckt worden Wäre. Die Kriminalpolizei hat dringend jeden gebeten, der etwas über dieses Radium Gefahren durch die Strahlung zu bewahren. Das Radium kann für Menschen, die es län- gere Zeit in der Tasche tragen, schlimme Folgen haben. In diesem Zusammenhang Wurde von der Krankenhausverwaltung er- klärt, die Angestellten, die Zutritt zu dem Opiateschrank hätten, seien mit den Gefah- ren des Radiums vertraut. Die Radiumröhrchen, die zusammen einen im Krankenhaus für klinische Zwecke ver- Wandt. Das Radium ist unverkäuflich und Diebstahls wurde sofort das gesamte Ge- für Laien ohne jeden Nutzen. schneite es strichweise. Ueber dem Gebirge Lebt Auschwitz- Kommandant Baer noch? Weiß, ihr dies mitzuteilen, um Menschen vor Wert von éetwa 10 000 Mark haben, wurden Reinigung mit antiseptischen Lösungen ere möglichten. Professor Zuckschwerdt forderte ferner eine Reform der Facharztausbildung. Die Facharztqualifikation solle künftig nur nach einer zusätzlichen Prüfung verliehen wer- den. Die bisherige Regelung, nach der zur Anerkennung als Facharzt nur die Tätigkeit in bestimmten Zeitabschnitten an Kliniken erforderlich sei, bezeichnete der Hamburger Ordinarius als unzureichend. Während beim Medizinstudium häufig über eine zu theore- tische Ausbildung der Studenten geklagt würde, sei die Facharztausbildung vorwie- (gend praktisch ausgerichtet. den in Nürnberg über die Luftwaffen-Ka- sernen am Fliegerhorst Rothkiliansdorf in nweise/ Bisher 37 Haftbefehle als Hilfspolizist in Weiden kam er zur Wach- truppe des Konzentrationslagers Dachau, Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz. Er ist 1,76 Meter groß und von gedrungener Gestalt. Das Amtsgericht Frank- dachts des Mordes an zahlreichen Häftlingen im Konzentrationslager Auschwitz Haftbe- fehl erlassen. Seine beiden Vorgänger als Lagerkommandanten, schel, sind in Polen zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. ö Der Frankfurter Oberstaatsanwalt teilte kerner mit, daß im Zuge der Vorbereitung des Auschwitz- Verfahrens bisher gegen 37 Beschuldigte Haftbefehl erlassen worden ist. 16 befinden sich bereits in Haft, gegen vier Beschuldigte sind die Haftbefehle we- gen Haftunfähigkeit und gegen zwei gegen Sicherheitsleistung ausgesetzt worden. Ge- Sen 15 Beschuldigte, deren Aufenthalt noch unbekannt ist, laufen Fahndungsmaßnah- men. Zu den Verhafteten gehören unter anderen der frühere Ss-Hauptsturmführer Dr. Kurt Uhlenbrock, der vermutlich Stand- ortarzt von Auschwitz war, und der ehe- malige Adjutant des Lagerkommandanten, Robert Mulka. Prozeß um den Reichstagsbrand Düsseldorf. Vor der Sechsten Zivilkam- mer des Landgerichts Düsseldorf wird heute ein Prozeß um die noch ungeklärte Schuld ar Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933 in Berlin fortgesetzt. Der Bauingenieur Heini Gewehr Oüsseldorf) hat in einer Un- terlassungsklage beantragt, dem Verfasser des Buches„Bis zum bitteren Ende“, Dr. Hans-Bernd Gisevius Berlin), zu untersa- gen, den ehemaligen SA-Sturmführer Ge- Wehr als einen der Haupttäter des Reichs- tagsbrandes zu bezeichnen. hatte dann verschiedene Kommandos bei SS- Totenkopfverbänden und wurde im Mai 1944 kurt hat gegen ihn wegen dringenden Ver- Mainz. Einen umfangreichen Rauschgift- handel mit Marihuana deckte die amerika- nische Kriminalpolizei in einer amerikani- schen Kaserne in Mainz auf. Am Sonntag Wurde bekannt, daß gröbere Mengen dieses aus Hanf erzeugten Rauschgiftes, das von Touristen in die Bundesrepublik gebracht worden sein soll, sichergestellt werden konnten. Mehrere Angehörige der USA Streitkräfte wurden festgenommen. Einzel- heiten wurden wegen der noch laufenden Ermittlungen nicht bekanntgegeben. Polio-Quarantäne Nürnberg. Strenge Polio-Quarantäne ist am Wochenende von den Bundeswehrbehör- Mittelfranken verhängt worden. Die 1500 Soldaten sind davon betroffen. Wie die Nürnberger Standortkommandantur am Sonntagabend erklärte, ist ein 19jähriger Rekrut aus Mainz in den Unterkünften in Roth an Kinderlähmung erkrankt. Grabschänder in der St. Michaelskirche Saarbrücken. Grabschänder haben in der Nacht zum Sonntag in der Totengruft der St. Michaels-Kirche in Saarbrücken die Gräber von Dechant Braun und Prälat Echelmeyer verwüstet, Sie zerschlugen Va- sen, zertraten Blumen und rissen ein Grab- kreuz um. Auch Gräber in dem der Kirche benachbarten Park wurden beschädigt. Die H 6B und Liebehen- Suche der Kriminalpolizei nach den Tätern blieb bisher ergebnislos. Verzweiflungstat oder Mord? Kempten/ Allgäu. Die Technische Nothilfe hat am Sonntag die Leiche des 19 jährigen Wilhelm Bartenschlager aus München in Kempten mit einem Kopfschuß aus der Iller geborgen. Sein Freund, der 21jährige Hilfs- arbeiter Fritz Ramsauer, gleichfalls aus München, war in der Nacht zum Sonntag bei der Kemptener Polizei erschienen und hatte erklärt, er und sein Freund seien nach einer Zechtour übereingekommen, Selbsmord zu begehen. Bartenschlager habe sich zuerst eine Kugel in den Kopf gejagt. Er, Ram- sauer, habe dann die Leiche seines toten Freundes auf dessen Wunsch in den Fluß geworfen. Als er sich selbst das Leben neh- men wollte, habe er seine Pistole nicht mehr gefunden. Die Untersuchungen, Mord oder Selbstmord vorliegt, sind noch im Gange. Ramsauer wurde vorläufig in Haft genomen. Erschlagen und beraubt Ravensburg. Die 385jährige Landwirts⸗ Witwe Agathe Fischer aus Bodnegg(Kreis Ravensburg) wurde in der Nacht zum Sams- tag von einem unbekannten Täter erschle- gen und beraubt. Die Polizei vermutet, daß die alleinlebende Witwe in ihrer Wohnung nachts einen Dieb überrascht hatte und von diesem nach kurzem Handgemenge erschla- gen worden ist. 3 . deufschlands meistqefrunkener halbbittef! Nr. 2 glan. nis 8 Spor Spor die E in ei konr eine Last ist e tasie sen, gisch sor sche! unte Bun kling zicht über mere Bun lich liehe wen Stur Woll Lob von rech. Fest, keit deru Order beko Wie eine! Nati vor pias! nur Zünd teke kes berb der mer als! ung das Kro Spo gebe hin, ger Und gen höck So nur Z WI schl. tune Bere weg Bun Wire völl der nen. gen nen Wor das Dau Nr. 289 rd rungs- ter soll it wer. ird, bis tungen „Euro. n kön- S. Am Groß. Staa- Brüssel gsiche- Die ihren später Inter- Wwähr⸗ nem 5ssig Gas- liefert wer- bens- uf die eglers hgift- erika- kani- untag Ueses von racht erden USA- mzel- nden e ist dhör- Ka- in 1500 die am riger n in rche der die rälat Va- rab- irche ie ätern hilfe rigen Iller lilfs- aus bei latte iner 1 zu lerst am- oten Fluß neh- licht 5 in irts- reis ms- la- daß ung von hla- Nr. 288/ Dienstag, 13. Dezember 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite —— Eiskalt nutzle Sirola seine Chance Die Tennis-Sensation des Jahres: 3.2 für alien! Dreisatzsieg über Mackay warf USA aus dem Rennen/ Erstmals seit 1937 wieder Europäer im Daviscupfinale Die Sensation im Interzonenfinale des Davispokals, mit der kaum noch jemand rechnen konnte, ist eingetreten: Italien hat gestern in der westaustralischen Stadt Perth gegen die USA aus fast aussichtsloser Position heraus mit 3:2 gewonnen und steht nun als Gegner Australiens in der Herausforderungsrunde fest. Damit sind zum ersten Male seit 1937 wieder europäische Tennisspieler im Finale des Pokalwettbe- werbs und unterbrechen die schon eintönig gewordene Reihe der Begegnungen zwi- schen den USA und Australien. Nach dem beinahe hoffnungslosen 0:2 Rückstand am ersten Tag glückte den Italie- nern über den Sieg im Doppel der zweifache Triumph in beiden Einzelspielen des Schluß- tages. Pietrangeli sorgte durch einen schwer genügend nervenstark, um 9:7, 6:3, 8:6 zu politiker am Rofe des Sports Es war, alles in allem genommen, ein glanzvoll verlaufener und in seinem Ergeb- nis schwerwiegender Tag für den deutschen Sport. Die Feier des zehnjährigen Deutschen Sportbundes im Düsseldorfer Landtag wies die Bedeutung der Turn- und Sportbewegung in einem Maße aus, die erschrecken machen konnte und die den deutschen Sportführern eine Verantwortung aufbürdete, unter deren Last es ein Zerbrechen geben kann.„Heute ist es so, daß wir eine ganze Menge Phan- tasie und Geld in den Sport investieren müs- sen, wenn unser Volk auch nur seine biolo- gische Substanz erhalten soll“, sagte Profes- sor Carlo Schmid, Vizepräsident des deut- schen Bundestages. Es war das wahrste Wort unter vielen Weisheiten. Die Politiker waren zu Hofe. Zwar hatte Bundeskanzler Dr. Adenauer seiner erst aus- klingenden Krankheit wegen darauf ver- zichten müssen, vor den Delegierten von über fünf Millionen Sportlern und den Ka- meraaugen des Fernsehens die Meinung der Bundesregierung zu vertreten(was er sicher- lich gern getan hätte), aber Innenminister Dr. Schröder und die Elite der Parteien ver- liehen dem Fest genügenden Glanz und kaum weniger Gewicht. Es hieße freilich die drei Stunden von Düsseldorf zu überschätzen, wolle man— von der Anerkennung und dem Lob nicht zu reden— die Versprechungen von Staat und Parteien in bare Münze um- rechnen. Wer aber, wie der Sport bei diesem Fest, seine Zielsetzung in ihrer Unantastbar- keit bestätigt und seine unabdingbaren For- derungen auf Grund seiner freiheitlichen Ordnung in solcher Einmütigkeit zugesichert bekommt, muß sich klar werden, daß es, wie Carlo Schmid so ahnungsvoll ausdrückte, einer Menge Phantasie bedarf, um—„die Nation wird es Ihnen danken“— das Volk vor der Degeneration zu schützen. Ein Olym- piasleg ist, unter solchem Aspekt gesehen, nur noch ein Schnörkel. Es war ein Fest der Zitate, ein Tag zündender Formulierungen. Wie ein Mene- tekel wurde der biologische Zerfall des Vol- kes an die Wand gemalt, und Hagelstanges berühmtes Wort, daß„heute der Aufstand der Massen im Sitzen stattfindet“, hatte im- mer wieder sein Echo. Der Sport vom Staat als Erwecker des— wieder nach Hagelstange —„Körperproletariats des ungeschickten, ungeübten und ungelüfteten“ Ausersehen: das ist die eine Seite der Verantwortung. Von der anderen hat Dr. Heinrich Krone gesprochen:„Ich kann dem Deutschen Sportbund nichts dringenderes auf den Weg geben, als den Wunsch, er möge auch weiter- hin, würdig seiner Tradition, lebendiger Trä- ger des deutschen Einheitswillens bleiben.“ Und Dr. Erich Mende ergänzte seinen Kolle- gen mit der in der politischen Oeffentlichkeit höchst selten vertretenen und deshalb um so bemerkenswerteren Ansicht, daß heute nur noch vom Sport und den Kirchen Bande zwischen beiden Teilen Deutschlands ge- schlagen werden. Mit dieser anderen Seite der Verantwor- tung erreicht der Sport die Grenzen seines Bereichs und seiner Fähigkeiten. Zwar be- wegt er sich in den Zügeln der Gesetze der Bundesrepublik, aber die Bundesregierung Wird, wie Innenminister Schröder sagte,„die völlige Unabhängigkeit und Freizügigkeit der sportlichen Selbstverwaltung anerken- nen. Die Verbände werden ihre Entscheidun- gen stets frei und unabhängig treffen kön- nen und niemals einem Dirigismus unter- Worfen werden.“ Es war ein Fest des Erfolgs für den Sport, das nicht ohne Folgen bleiben kann. Es war Daumes sportpolitisches Meisterstück. Markus Faust erkämpften Fünfsatzerfolg mit 6:1, 6:2, 6:8, 3:6, 6:4 über Earl Buchholz für das 2:2 und schließlich erwies sich Sirola im letzten und entscheidenden Einzel gegen Mackay als gewinnen. Italien trifft nun in der Heraus- korderungsrunde vom 26. bis 28. Dezember in Sydney auf den Pokalverteidiger Au- stralien. Nicola Pietrangeli, der am ersten Tag ge- gen Mackay mit acht Matchbällen soviel Pech gehabt hatte, begann in großem Stil gegen Buchholz. Der Amerikaner wurde in den ersten beiden Sätzen regelrecht an die Wand gespielt. Nach dem 1:1 im ersten Satz gewann der glänzend aufgelegte Italiener acht Spiele hintereinander. Eine knappe Viertelstunde benötigte er für den ersten Satz, 18 Minuten für den zweiten. Dann je- doch kam eine Krise. Pietrangelis Konzen- tration ließ nach. Buchholz erkannte seine Chance und erzwang ein 8:6 im dritten und 6:3 im vierten Satz. Alles stand auf- des Messers Schneide, aber gerade noch zur rechten Zeit fand der Italiener zum Erfolgs- stil der ersten halben Stunde zurück. Alles hing nun von der Begegnung Si- rola— Mackay ab. Der fast zwei Meter große Italiener riß das Spiel rasch an sich, obwohl der kaum weniger robuste Amerikaner sich keineswegs kampflos geschlagen gab. Es war ein typisches Service-Duell, in dem die Ballwechsel meist rasch endeten. Immer wieder verblüffte Sirola durch seine Kalt- blütigkeit. Die Entscheidung flel beim Stande von 7:6 im dritten Satz, als Mackay seinen Aufschlag verlor. Mit einem Doppel- fehler überließ er Sieg und Gesamterfolg dem Italiener. Wahrscheinlich ohne Brülls West-Auswahl in Hannover gegen Nord Dettmar Cramer, der Sportlehrer des Westdeutschen Fußball- Verbandes, wird am 16. Dezember aus Tokio zurücker wartet. Er übernimmt die Betreuung der westdeutschen Fußballauswahl, die am Sonntag in Hannover gegen den Norden spielt. Es ist verständlich, daß er über die endgültige Besetzung mitent- scheiden soll. Allgemein erwartet man eine West-Elf ohne Albert Brülls. Die Muskel- zerrung hat sich zwar gebessert, aber erst im Laufe der Woche kann geklärt werden, ob ein Einsatz schon ratsam ist. Die Mannschaft dürfte lauten: Tilkowski(Westfalia Herne); Stollenwerk, Schnellinger(1. FC Köln), Sun- dermann(Rotweiß Oberhausen), Wilden (1. FC Köln), Benthaus(Westfalia Herne); Steffen(Fortuna Düsseldorf), Schmidt, Schütz, Konietzka(alle Borussia Dortmund), Marx (SV Sodingen). Schiedsrichter des Spiels ist Josef Kandlbinder(Regensburg). „Privatkrieg“ Klaus Bugdahls Beim Kopenhagener Sechstagerennen kam Unter der Lupe Wo immer man die von Bundespräsident Dr. Lübke mit dem Silberlorbeer ausgezeich- neten olympischen Medaillengewinner im Ge- spräch traf, kehrte fast ständig ein Thema wieder: Lauer, Hary, Kaufmann. Zwischen dem betretenen Schweigen bei der Vorstellung der beiden Staffeln in der Villa Hammer- schmidt und der gekonnten Satire der tref- sicheren Münchner„Lack- und Schießgesell- schaft“, die das Fehlen der drei Aktiven, aber auch die Fehler der Verbuandsführung mit Witz und Scharfsinn glossierte, breiteten sick die Diskussionen aus. Die Einmütigkeit war fast verblüffend: die Sportler akzeptierten die Aus- setzung der Ehrungen bis zum Abschluß der schwebenden Verfahren. Daß Lauer, Hury und Kaufmann fehlten, glich einer Therapie, einem Heilmittel gegen die Ueberschätzung sportlicher Höchstleistung. Mancher ging nachdenklich aus Bonn und Düs- seldorf nach Hause! * Daß es sich lohnt, bei Abschlüssen von sport- lichen Begegnungen mit der UdSSR trotz aller sprachlichen Schwierigkeiten und des weiten postalischen Weges nach Moskau klare Abspra- chen zu treffen, zeigte sich erneut beim Start der deutschen Amateurboqer. Nock zuischen Ki eu und Moskau wurde verhandelt, ob das 2.18 oder die zweite Begegnung— wie es die Russen wünschen— als offizieller Länder- kamyf gewertet werden soll. Sekundant Pan- nen konnte vor Antritt der Fahrt seine Boqer nicht auf ihre Gegner einstellen, denn die Auf- stellung erfuhr er glücklich, als die deutscke Expedition durch einen unfreiwilligen Sôstun- digen Aufenthalt in Kopenhagen, nur kurzem Essen in Moskau nach drei Tagen Flugreise und Eisenbahnfahrt erst nach Mitternacht in Kiew eintraf, wo zwanzig Stunden später be- reits gebot wurde Das 2:18 von Kieu ist nicht tragisch. Ob⸗ wohl die 3000-Em-Reise die deutschen Boner an ihrer besten Form hinderte, lobte UdSsSsR- Trainer Scherbakou die Leistungen. Glück lich aber war dieser Trip nickt. . Die 49. Davispokal-Herausforderungsrunde vom 26. bis 28. Dezember in Sydney sollte die 25. Begegnung zwischen Australien und den USA bringen. Sie findet nicht statt. Mit dem 3:2 von Perth, das Nicola Pietrungeli und Or- lando Sirola trotz des 0. 2-Rückstundes nach dem ersten Tag des Interzonenſinales gegen die USA schafften, ist die Monotonie endlick durch- brochen. Iõmal hintereinander waren Austra- lien und die USA seit 1937 die Endspielgegner, nachdem die Amerikaner die zehn Jahre wäk- rende Hegemonie der Franzosen und Englän- der durchbrechen konnten. Erstmals steht Ita- lien im Finale. Die schon über 30 jährigen Pietrangeli und Sirola sind jetzt Europas Nach- folger der„vier Musketiere“ Franfereichs mit Lacoste, Cockhet, Borotra und Brugnon, aber auch der großen englischen Mannschaft mit Perry, Austin und Hughes. Fünfmal in den letzten sechs Jakren war Italien Sieger der Europazone. Jetzt reichte es zum ersten Male zur Herausforderungsrunde. Schaffen es die Italiener auch gegen Austra- lien, so Rat es sich gelohnt, daß Pietrangeli das Profi- Angebot Jack Kramers zurückstellte. es im Verlauf der dritten Nacht zu einem Privatkrieg zwischen den Mannschaften Bugdahl/Baunss und Andresen/ Pedersen. Dies führte dazu, daß Klaus Bugdahl kurz vor Beginn der Neutralisation, als die Halle bereits von allen Zuschauern verlassen war, noch eine Jagd anzettelte, ohne allerdings die Gegner überholen zu können. Der Stand: 1. van Steenbergen/ Severeyns 260 Punkte, 2. van Looy/ Post 120, eine Runde zurück: 3. Nielsen/ Lykke 272, 4. Forlini/Terruzzi 118, 5. Patterson/ Faggin 113, 6. Bucher /Pfennin- ger 86, zwei Runden zurück: 7. Andresen/ Pedersen 199, 8. Bugdahl/ Baunsò 86 Punkte. Trotz stärkster Konkurrenz aus fünf Nationen: Je in Landau beste Degenmannschaft Mit klarem Vorsprung Pokalgewinner/ In der Einzelwertung Zampini Zweiter Auf über 80 Fechter aus Frankreich, Ita- Gleichstand) geschlagen geben. Damit er- lien, Belgien und Deutschland sowie der reichte er den siebenten Rang. Das Finale amerikanischen Armee trafen Vertreter des sah mit dem französischen Nationalfechter Ludwigshafener TV und des TSV 46 beim L'Hullier und Zampini aus Mannheim zwei Internationalen Degenturnier der französi- an diesem Tage noch ungeschlagene Fechter schen Armee in Landau. Während es in den als Kontrahenten. wenige wußte sich Zampini der energischen An- Vor- und Zwischenrunden nur Ueberraschungen gab, mußte in dem nach griffe seines Mit schönen Paraden Gegners zu erwehren und dem K. o.-System ausgetragenen Finale der konnte bis zum Stand von 77 das Gefecht letzten 32 Fechter mancher international be- offen gestalten. Auf eine unvermutete Tak- kannte Teilnehmer seine Hoffnungen begra- tikänderung seines Gegners stellte er sich ben. Die jungen Fechter aus Ludwigshafen jedoch zu spät um und wurde dreimal hin- fanden trotz aller Bemühungen nicht den rechten Tritt, denn keiner von ihnen über- stand die erste Runde der direkten Ausschei- dung. Der TSV Mannheim war ohne die Brü- der Würtz mit nur drei Fechtern gestartet, was ein Risiko in sich barg, denn mit dem Ausscheiden eines dieser drei wäre bereits die Mannheimer Equipe gesprengt gewesen. Gegen stärkste Konkurrenz beendete jedoch der Mannheimer Gastfechter Roberto Zam- pini ungeschlagen als Erster die Vor- und Zwꝛischenrunden und wurde damit für das Achtelfinale gesetzt. Werner Stumpfi und Dieter Ost hatten etwas mehr Mühe und mußten bereits mit dem Sechzehntelfinale das Stechen beginnen. Aber auch sie erreich- ten das Achtelfinale, womit ihr Sieg in der Mannschaftswertung bereits feststand, denn alle anderen Mannschaften waren schon hier nicht mehr vollständig. In den Kämpfen um die Einzelplazierung blieb wiederum Zampini mit eindrucksvol- len Siegen über Siekera, Frankreich(10:0), Siegel, Pfalz(10:7) und seinen Vereinskame- raden Stumpfi(10:8) bis zum Finale unge- schlagen. Stumpfi erreichte bis zur bereits erwähnten Niederlage gegen Zampini mit Siegen gegen Laforge, Frankreich(10:5), und den Lokalmatadoren und mehrfachen Pfalz- meister Maschemer(10:6) das Semifinale und damit den vierten Platz. Dieter Ost schaltete im Achtelfinale den Pfälzer Sander mit 10:8 aus, mußte sich jedoch im Viertel- finalkampf gegen Stock- Klarenthal mit dem knappsten Ergebnis des Finales(10:9 nach 9:9 Wie sieht mein Verein! Ringer- Oberliga B Landesliga— Gruppe Nord tereinander getroffen. Mit diesem 10:7-Sieg konnte sich L/ Hullier den ersten Platz in der Einzelwertung sichern, Zampini konnte mit seinem beachtlichen zweiten Rang das Punktekonto der Mannheimer nochmals be- trächtlich verbessern, so daß der TSV Mann- heim mit nur 15 Punkten den wertvollen Pokal der französischen Armee vor Tus Kla- renthal mit 37 Punkten endgültig erringen Konnte. Die restlichen Vorrundenmeister bei den Ringern: Die Vorrunden- Entscheidungen in allen nordbadischen Ringer-Ligen sind gefallen. Erwartungsgemäß sicherte sich der wieder in glänzender Form befindliche Ex-Ober- ligist ASV Heidelberg in der Landesliga- Nordgruppe mit Abschluß der Vorrunde die erste Position. Die Heidelberger trumpften beim KSV 56 Schwetzingen mit 18:2 Punk- ten groß auf und ließen dabei keinerlei Zweifel an ihrem ausgezeichneten Können offen. Mehr als ein Achtungserfolg bedeutet der 12:7-Sieg der SpVgg. Niederliebersbach über den ASV Lampertheim, womit sich die Niederliebersbacher eine gute Ausgangs- position für die Rückrunde geschaffen haben. Den ersten„Dämpfer“ in Form einer überraschenden 10:13-Niederlage gegen den HSV Hockenheim gab es für den seitherigen Tabellenführer der Mannheim- Heidelberger Ereisklasse KSV Malsch auf eigener Mattel Die greifbar nahe„Halbzeitmeisterschaft“ war damit für die Malscher verloren. Hok- kenheims Punktgewinn kam dem AC Neu- lußheim zugute, der damit KSV Malsch als Spitzenreiter ablöste. Am letzten Vorrunden-Kampftag gab es bei den Oberliga-B- Reserven die erste Nie- derlage für Tabellenführer ASV Ladenburg. Mit 19:3 Punkten beim RSC Laudenbach flel sie sogar recht deutlich aus. Die Lau- denbacher zogen auf Grund dieses großarti- gen Erfolges mit den Ladenburgern zwar gleich, da aber Ladenburg das günstigere Einzelpunktverhältnis aufzuweisen hat, ist dem As V der„Halbzeitmeistertitel“ dennoch sicher. Der seitherige Tabellenzweite KSV Um den Rhein-Neckar-Saar-Pokal: Jropliac wiede für Heidelbergs gudokas Die Kämpfe um den Rhein-Neckar-Saar- Pokal sind für ein weiteres Jahr gerettet: Nicht der Judoclub Wiesbaden, der über- raschender Weise ohne vorherige Zusage am Start erschien, oder der Polizei SV Mann- heim, die beide mit dem Gewinn endgültige Besitzer geworden wären, siegten, sondern der Pokalverteidiger Heidelberger Judoclub. Zunächst standen sich der Polizei SV Mannheim und der Judoclub Wiesbaden gegenüber. Obwohl Mannheim immer noch auf den verletzten Beutel verzichten mußte und den ausgezeichneten Weller wegen seines geringen Gewichtes nicht aufgestellt hatte, wurden bereits in diesem Kampf die Schwächen der Wiesbadener aufgedeckt. Dieter Meyer kam zu einem Wertungssieg über den Wiesbadener Ruppert. Mit dem schnellsten Erfolg des Tages schlug der Wies- badener Wanger den Mannheimer Herrmann bereits nach 7,5 Sekunden. Schnebele Mann- heim) und Lehmann trennten sich Unent- schieden. Der junge Judolandesmeister, Rein- PSV belegte den zweiten Platz vor dem 1. Mannheimer Judoclub Kampf gegen den Polizei SV Mannheim. Durch den Sieg Reinhard Meyers schaffte Mannheim in dieser Begegnung nur zehn Punkte, während Heidelberg 25 Punkte er- reichte. Alle Begegnungen zwischen dem Judoclub Wiesbaden und dem 1. Mannheimer Judo- elub gingen über die volle Kampfzeit, so daß es hier keine Punkte gab. Interessant wurde wieder der nächste Durchgang, der die Be- gegnung zwischen dem 1. Mannheimer Judo- club und dem Polizei SV Mannheim brachte. Der Judoclub zeigte hier, daß er dabei ist, wieder an seine alte Stärke in den ersten Jahren des Judosports in Mannheim anzu- knüpfen. Mit 5:15 Punkten mußte der PSV Mannheim eine klare Niederlage hinnehmen. Währed sich Dieter Meyer und Keller unent- schieden trennten, schlug Hanika den PSVler Herrmann bereits nach 12 Sekunden. Schne- bele(PSV) kam zu einem Arbeitssieg über Hess und Grillo erzielte etwas überraschend ebenfalls einen Arbeitssieg über Reinhard Heidelberg · eulußheim- Ladenbuig Auch Laudenbachs„Zweite“ läßt aufhorchen/ KSV auf viertem Platz Berghausen mußte die Ueberlegenheit des KSV 1884 Mannheim mit einer 18:6-Nieder- lage anerkennen und VfK 08 Oftersheim kam schließlich beim KSV Deutsche Eiche Oestringen mit 18:3 Punkten unter die Räder.—.Al1 SE 1733 EXPORT bas in MANNHETN meistgetrunkene Bier Viernheims Handballer Dritte Das letzte Aufstiegsspiel zur Handball- Verbandsliga zwischen SpVgg Ilvesheim und der Sg Nußloch wurde um eine Woche ver- legt. Gewinnt Ilvesheim dieses Spiel, dann ist das große Ziel erreicht. Auch in der B- Klasse wird die Entscheidung um die Mei- sterschaft noch einige Sonntage auf sich war- ten lassen. Favorit ist der TB Reilingen, aber Badenia Feudenheim hat noch die Chance, sich durch ein Entscheidungsspiel die Mei- sterschaft zu sichern. In der A-Klasse ge- wann TSV Viernheim das letzte Spiel auf dem Waldhofplatz mit 5:2 und schloß damit nicht nur die Runde erfolgreich ab, sondern schob sich auch noch auf den dritten Platz vor. Vil-Riege weiter verbessert Zwei ebenbürtige Mannschaften standen sich mit dem TV 93 Viernheim und dem VfL Neckarau beim Turnvergleichskampf am Wochenende in Viernheim gegenüber. Die Gastgeber hatten sich dabei durch die beiden Käfertaler Hans Bade und Rudi Muth ver- stärkt, denen sie im wesentlichen ihren knap- pen Gesamterfolg zu verdanken haben. An den einzelnen Geräten gab es folgende Wer- tungen(Viernheim zuerst genannt): Pferd- sprung 34, 65:55,0 Seitpferd 54,30:51,95; Barren 53,80:53,90; Ringe 53,90:53,75; Boden 54,15:53,55; Reck 54, 35:53, 05. Neckarau konnte sich also nur an zwei Geräten Gferdsprung und Barren) einen kleinen Vorsprung sichern, geriet aber am Seitpferd entscheidend in Rückstand. Trotz der 321, 20:3 25, 15-Niederlage war man im Lager der Neckarauer mit den Leistungen recht zufrieden, zumal sich die jungen Talente erneut steigern konnten. Grugapokal für Eintr. Dortmund Eintracht Dortmund gewann den Essener Eishockey-Grugapokal durch einen 11:8-Sieg 185 08 Oftersheim 8 5 1 2 89:77 11:5 ASV Heidelberg 8 8 0 0 137235 16:0 hard Meyer besiegte Jordan sicher nach 1.25 Meyer. über die Canadian Flyers. Das Spiel wurde 8 1 3 5 0 3 100 66 10.6 Spvgg Niederliebersbach 8 7 0 1 98756 14.2 Minuten. Damit hatte der PSV 17 Punkte und erst in der Verlängerung entschieden, da es 4 Mannheim 8 5 0 3 81:81 10.6 im 7 5 0 2 81:60 10:4 Wiesbaden zehn Punkte erreicht. Im abschließenden Kampf zwischen dem 3 Bieler ASV Ladenb 9 4 1 3 105.53 9.7 A8 Lamperthe 5 a 5 nach Ablauf der regulären Spielzeit 8:8(1:3, 88 e 6 4 0 4 93775 8.8 KSV 56 Schwetzingen 8 5 0 3 39 74 10:6 Ebenfalls mit 17:10 Punkten endete die Heidelberger Judoclub und dem Judoclub 3.4, 4.1) stand. Eintracht Frankfurt als Vor- ASV Eppelheim 55 8974 88 Ksy Hemsbach 7 3 0 4 51:104 6:8 Begegnung zwischen dem Heidelberger qudo- Wiesbaden gab es nur einen entscheidenden rundensieger über Dortmund hatte auf das RSO Laudenbach 8 3 2 3 78:82 8:8 KSV Sulzbach 8 3 0 5 31:93 6:10 club und dem 1. Mannheimer Judoclub. Der Sieg durch Fleischmann(Fleidelberg) über Endspiel verzichtet. KSV Dt. Eiche Oestring. 8 2 3 3 73:87 719 AV Schwetzingen s 2 0 6 77:93 4:12 vom KSV 56 Schwetzingen zum 1. Mann- Lehmann nach 22 Sekunden, während Wanger Spygg Germ. Karlsrune 8 0 1 7 35.140 118 AV Fortuna Reilingen 6 2 0 6 63:103 4:12 heimer Judoclub gestoßene Keller schlug und Jordan(Wiesbaden) zu Arbeitssiegen Toto-Quoten Oberliga B— Reserven AC Germ. Rohrbach 8 0 0 8 54121 016 Schönbach nach 1.18 Minuten. Wurm(Heidel- über die Heidelberger Murm und Münch. 5 5 5 E Ladenburg 9 7 0 1 144.43 1452 5 berg) kam zu einem Wertungssieg über Udo kamen. Ergebnis also 10:10. 6.Rang- Wette: Von den Spielen 1 bis 13 sind Rs Laudenbach 8 7 0 1 135ʃ42 1442 Gewichtheber-Oberliga Hanika. Nach 2.27 Minuten hatte der süd- a ö 55555„„ sy Berghausen 8 6 0 2 133252 12:4 Vfl. Neckarau 4 4 0 0 17040 Pfd. 8:0 deutsche Vizemeister Fleischmann(Ho) den Damit hatte der Heidelberger Judoclub ett 9 1 1 5 R.: 15 N 5 8 1884 Mannheim 8 5 1 2 136:49 11:5 188 Mutterstadt 4 3 0 1 13335 Pfd. 6:2 Mannheimer Hess geworfen, während sich 52 Punkte erreicht und den Pokal erfolgreich B. 1. R.: 43 DRA; 2 R. 3.70 F 3355 3.10 8 Germ. Obrigneim 4 2 0 2 15880 Pfd. 44 Alünch(kleidelbers) und Grillo unentschie- verteidigt. Auf dem zweiten Platz landete PM; 3. R.: entfällt.— 6 aus 28: 1. R. 780 DRZ A8 V e 8 2 0 6 34.138 4.12 K Speyer 4 2 0 2 12040 Pfd. 4:4 den trennten. 355 PSV Mannheim mit 32 Punkten und 2. R.: 13,40 DM; 3. R.: 2.95 DM. Ii og Oktersheim s 1 0 7 37150 2.14 Ac 92 Weinheim 4 1 0 3 16455 Pfd. 2:6 Zu einem überlegenen Erfolg kam der ritter l der 1. Mannheimer N Lottoquoten: Kl. 1: 475 000 DNMœ; KI. 2: 2100 Spygg Germ. Karlsruhe 8 0 0 8 07192 016 AC 23 Altrip 4 0 0 4 15730 Pfd. 0:4 Heidelberger Judoclub im anschließenden mit 25 Punkten. Ab.- DM; Kl. 3: 40 DRM; Kl. 4: 2.60 PDA. Zokonftssicher durch nebesten Enty/icklungsstand MANDO AN 53 cm- Bld D988,— Mehrpreis für UHF-Teil DM 95, 2 Seite 10 MANNTEEIMER MogRGRN WIRTSCHAFT Im vergrößerten Absatz den Ertrag suchen Veränderungen de Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie ewig neu. Wenn die Befriedigung von Verbraucherwünschen verbunden ist mit peinlich empfundener Ebbe im Portemon- ale, denn wird auf die Preise geschimpf!. Dann aber beißen immer den Letzten die Hunde; der Letzte ist in diesem Falle der Kaufmann, der Einzelhändler, auf den sich der Zorn des Publikums konzentriert Dann kommt wieder die Handelsspanne ins Ge- spräch. und wie gut und wie prächtig offen- sichtlich die Einzelhändler daran verdien- ten. In einer 2 wirtschaftlichen Auf- schwungs und steigenden Massenbedartfs, sowie sich vermehrender Massenkaufkraft ist ja auch die Gefahr, daß Einzelhändler verhungern, gering. Aber gerade in solchen Sparkassen auf die Barrikaden Harte DM weich geredet „Auf der einen Seite, insbesondere im Aus- land, gilt die DN. als ei der härtesten Währungen der v land dagegen gibt es Kreise, die die DMark für etwas aufgeweicht halten. Auf der einen Seite strebt heißes aus- ländisches Geld in die DMark, auf der ande- ren Seite spricht man von einer Wertminde- rung unserer ährung. Diese Ungereimtheit ist darauf zurò führen, daß die einen die DMark in Vergleich setzen zu den Währungen der übrigen Länder, während die anderen den Wert der DMark am Inlandspreisniveau mes- sen.“ Karl Blessing am 7. Dezember 1960 in Stuttgart Die Sparkassen würden jedoch nicht mehr allzu lange warten und gegebenenfalls eine Art Rebellion einleiten, falls nicht Wirksame Maßnahmen zur Erhaltung der Kaufkraft der DMark ergriffen werden, ver- kündete der Präsident des Württembergi- schen Sparkassen- und Giroverbandes Dr. Hans Haecker am 12. Dezember in Stutt- gart-Bad Cannstatt bei der Verbandsver- sammlung. Dieser VWD-Meldung wäre nichts hinzu- zufügen, wenn Dr. Haàecker nicht im sel- ben Atemzug behauptet hätte, die DM- Auf- Wertung sei kein Tabu. Er hat mit dieser Aeubßerung dem deutschen Sparer, dessen Schutz ihm zweifellos ein Anliegen ist, ge- schadet, denn jede Erwähnung des unseligen Aufwertungsgedankens ist ein Schneeball- Bumerang, der als lawinenartiger Devisen- strom in die Bundesrepublik zurückkehrt. Womit sich zweifellos das monetäre Gleich- gewicht neuerlich zuungunsten der inner- deutschen Preisstabilität verschiebt. Dr. Haecker trat für flexible Wechselkurse ein und gleichzeitig nachdrücklich für Beibehal- tung des Eckzinssatzes von 4 Prozent für Spareinlagen. Dabei haben die 37 württembergischen Sparkassen, die zur Zeit 2,72 Milliarden DM Spargelder verwalten, in den ersten zehn Monaten 1960 mit einem Einlagenzuwachs von 337 Millionen DM ein recht gutes Ergeb- mis erzielt. Die Zuwachsrate blieb zwar um 2, Prozent hinter der Vergleichszeit 1959 zurück. Die Gesamteinlagen bei den 37 In- stituten stiegen jedoch bis 31. Oktober 1960 um 11,4 Prozent auf 4,49 Milliarden DM, Während das gesamte Kreditvolumen der Württembergischen Sparkassen Ende Okto- ber mit 3,15 Milliarden DM um 18,9 Prozent höher war als zu Beginn des Jahres. Kommentar überflüssig. 1960 vermehrte sich die Produktion aller Sparten um durchschnittlich 5 Prozent und in der Bekleidungsindustrie um 11 Prozent Abbau r Einzelhandelsspannen und was da von übrig bleibt Zeiten vermehrten Umsatzes liegen die ech- Rabatte und Skonti auf 26 Pr ten Ertragschancen beim Einzelhandel nicht in den hohen Einzelgewinnen, sondern eben in der Vervielfachung bescheidener Ge- winne innerhalb eines vergrößerten Um- Satzes. Es lohnt sich deshalb, hinter die Ku- lissen— in diesem Falle in die Kalkulations- küche des Einzelhandels— zu blicken, um dessen marktwirtschaftliches Verhalten zu überprüfen. Daß der Einzelhandel die Karten auf den Tisch legte und durch das Institut für Han- delsforschung an der Universität in Köln Betriebshandelsspannen, Kosten und Be- triebsergebnisse im Jahre 1959 für 35 Ein- zelhandelsbranchen überprüfen ließ, ist mehr als eine Demonstration des guten Willens. Es ist dies eine echte Oeffentlich- keitswerbung für die Verteiler funktion des Handels. Das erste Ergebnis dieser Erhebung— nämlich daß höchstens ein Viertel der Han- delsspennen Reingewinn sei— veröffent- lichte der MM in seiner Ausgabe vom 3. Dezember. Es ist nun interessant, daß hierbei eine Minderung des dem Einzelhandel ver- bleibenden steuerlichen Betriebsergebnisses (Reingewinn) im Laufe der Jahre eingetre- ten ist, womit sich die aus der Marktwirt- schaft ergebenden Konsequenzen erfüllten Im Jahre 1959 belief sich im Durchschnitt des gesamten Einzelhandels die Betriebs- handelsspanne, also der Unterschied zwi- schen dem Einkaufs- und Verkaufswert des Warenumsatzes abzüglich der aus. das beißt ozent des Um- Satzwertes. Die steuerliche Kostenbelastung die Gesamtkosten ohne Unter- es sich um Fachzweige, denen neben der Verteileraufgabe auch handwerkliche Lei stungen zufallen. Außerdem wird darau hingewiesen, daß das Kostenniveau des Ein zelhandels in den letzten Jahren zunehmen dem Druck ausgesetzt war, und zwar von Zwei Seiten: Innerbetrieblich durch das Stei- Dienstag, 13. Dezember 1960 Nr. 239 7 Streit um Großhandelsrabatt 7 im Eis enhandel 9 Bonn.(eg-Eigener Bericht) Die Einkaufs. Senossenschaften des Eisen- und Metall- Warenhandels wollen sich mit allen Mitteln dafür einsetzen, daß ihnen der Großhandels- nehmerlohn und ohne Verzinsung des Eigen- sen der Löhne und Gehälter, der Mietkosten 5 5 Ofenkartell und anderen kapitals schluckten 19,2 Prozent des Umsat- und anderen Regieaufwandes; außenwirt- Akaktabsprachren nicht streitig gemacht zes, das heißt 74 Prozent der durchschnitt- schaftlich infolge der wachsenden Kunden- i 8 Hauptgeschäktsführer des lichen Betriebshandelsspanne, von der so- ansprüche an das Sortiment und an die Be- 1 85 0 5 Enorsenschaktüchen mit nur 6,8 Prozent— gerechnet vom Um- dienung. 3 12 5 1 Meinhard Pau satzwert— Übrig blieben. Werden jedoch Dennoch hat sich das steuerliche Betriebs- an en Wercae die Gesamtkosten einschlieglich Unterneh- ergebnis(also der Reingewinn), der wie gesagt Bundesserieltshof dder, merlohn und einschließlich Zinsen kür 1959 im Schnitt nur ein Viertel der Handels- Sungsbesch werde nicht 5 l Verkas- Eigenkapital— insgesamt 4,9 Prozent des spannen aufmachte, gegenüber 1937 durchweg 85 e Umsatzwertes— hiervon abgerechnet, So vermindert. Der Bund des Süddeutschen Eisen- und leibt ein betriebs wirtschaftliches Ergebnis von 1,9 Prozent übrig. In den einzelnen Branchen ergeben sich dabei recht beachtliche Unterschiede aus verschiedenen Gründen. Die niedrigsten Be- triebshandelsspannen hat der Tabakwareneinzelhandel mit der Lebensmitteleinzelhandel mit 18,1 Prozent des Umsatzwertes zu verzeichnen. Einen ver- hältnismäßig hohen Anteil am Umsatz ma- chen die Handelsspannen der Blumenbindereien mit des Uhren-, Juwelen-, Gold- und Silberwareneinzelhandels mit des Foto- Einzelhandels mit des Beleuchtungs- und Elektro- Einzelhandels mit 39,9 Prozent Das Institut für Handelsforschung warnt jedoch vor voreiligen Rückschlüssen auf die Ertrags verhältnisse und weist auf den unterschiedlichen Grad der Funktions- erfüllung hin. Bei den Branchen mit ver- 43,0 Prozent 41,5 Prozent gewährten hältnismäßig hohen Handelsspannen handle Konjunktursonne jetzt auch über Textilindustrie a ber die Grenzen lassen Wenig Spielraum Unversehens ist seit dem jahr 1959 die Textilindustrie auf die son- nenbeschienene Seite der Konjunkturland- schaft geraten. In den ersten zehn Monaten gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze sind jedoch noch kräftiger gestiegen, was vor allem mit dem recht nachhaltigen Lager- zusammenhängt; gewisse Preiser höhungen haben dabei auch eine Rolle ge- Spielt. Damit sind aber auch die Grenzen der Leistungsfähigkeit erreicht. Mehr gibt der Arbeitsmarkt einfach nicht her. Bei Beschäftigten in der 611 000 Textilindustrie 328 000 Bekleidungsindustrie entfallen auf je 100 Beschäftigte vier(im ganzen Bundesgebiet 37 700) offene Stellen, denen eine Handvoll von Bewerbern gegen- übersteht. Gewohnt, ihr kaufmännisches Schicksal zu beweinen, beklagt aber die Textilindu- strie den scheinbar hinter Vorjahresergeb- nissen zurückbleibenden Auftragsbestand. Grund: Der Auftragbestand läge nicht mehr in gleicher Weise— wie im Vorjahr— über der laufenden Produktion und dem Umsatz. risch. Noch immer läßt sich der jetzige Auf- tragseingang mit dem der„guten“ Textil- jahre 1956 und 1957 vergleichen. Außerdem ist es ja verständlich, daß der Anstieg der Doch der Schein ist hier etwas trüb-trüge- her bestehen für die zeichnet sich auf dem keineswegs verdüster- zweiten Halb- umsätze und die Entwicklung der Massen- Kkaufkraft jeglichem Pessimismus. Am Rande bemerkt: kleidung— gegenüber anderen Wirtschafts- bereichen— Konjunktureller darf besteht, sind ja— wie bereits angemerkt gezogen. Auch wenn bei Textil und Be- Nachholbe- die Grenzen des Möglichen Aus diesem Grunde ist es auch nahezu Selbstverständlich, daß die Zuwachsrate der Produktion und des Umsatzes laufend ge- ringer werden. Die vorhin erwähnten 37 700 unbesetzten Arbeitsplätze sind dabei ausschlaggebend. Textilkonjunktur- Vergleich 1. 1. bis 30. 10. 1959/ 1. 1. bis 30. 10. 1960 Produk- Order- ö Sparte u. Zeitraum: tion eingang Umsatz nach 3 Monaten: Baumwollweberei + 15,5 55 + 19 Wollweberei + 17,0* + 18 Seidenweberei + 24,5 0 + 19 Wirkerei/Strickerei + 22,0 E 2 + 16 nach 6 Monaten: Baumwollweberei + 10,3— 2 + 13 Wollweberei + 1156— 16 + 16 Seidenweberei*. 14,7— 1 1 Wirkerei/Strickerei + 18,7* + 16 nach 10 Monaten: Baumwollweberei* 6,3— 12 3 Wollweberei 9— 15 8 Seidenweberei 5— 2 2 11 Wirkerei/Strickerei + 1057— 1 + 16 Woraus sich ablesen lägt— bei Berück- sichtigung des Vörhergesagten vom Markt Textilindustrie augen- blicklich wenig Chancen, sich an den Preisen „Weiter zu erholen“. Eher das Gegenteil ten Horizont ab. Umgekehrt ist auch kein Produktion und Umsatz den gehabten Ab- Anlaß vorhanden, rnit Preisverfall zu rechnen stand zum Auftragsbestand verminderte. und die Dispositionen etwa darauf aufzu- Tex Außerdem widersprechen die Einzelhandels- bauen. Egosum 17,4 Prozent l Steuerl, Ergebnis Metallwarengroßhandels in Stuttgart und Branche spanne Kosten 1959 1937 der Fachverband Eisen- und Metallwaren- e 18.1 13.3 4.8 5 1 Sroßghandel in Düsseldorf versuchten, in Textil 30,9 23,9 7,0 9— 10 mittelbarem Zusammenhang mit dem An- 1 1 32,9 25,4 75 5— 9 ꝗkrag auf Verlängerung des Ofenkartells bis I 2753 20,8 6.5 g— 9 zum 31. Januar 1962 das Bundeskartellamt Leder und Galan- zu veranlassen, den Genossenschaften das teriewaren 32,9 23, 9,8 12— 13 echt auf 5 5 ls 3 e 415 11 1053 13— 14 Recht auf Großhandelsrabatte abzusprechen Das steuerliche Betriebsergebnis lag so- Jahre 1937, jedoch sind die Abweichungen oder einzuschränken. mit in fast allen Branchen niedriger als 8 US-Wirtschaft investierte 43,9 Prozent von Branche zu Branche recht unterschied- lich. Das hängt wohl mit den verschieden- artigen, von der Kundschaft gestellten An- forderungen an die betreffenden Einzelhan- delskategorien zusammen. Beispielsweise wurde im Uhren-, Juwelen-, Gold- und Silber wareneinzelhandel, der das höchste steuerliche Betriebsergebnis ausweist, im Jahre 1959 ein Absatz je beschäftigter Per- son von 38 300 DM jährlich und ein Laden- umschlag von 1,6 mal erzielt. Der Lebens- mittel- und Tabakwaren-Einzelhandel da- Segen, deren steuerliche Betriebsergebnisse an den letzten Stellen aller Einzelhandels- sparten stehen, wiesen 1959 eine Absatzlei- stung je beschäftigter Person auf, die zwi- schen 56 900 und 80 400 DM schwankt. Die Lagerumschlagsgeschwindigkeit wurde mit 38,1 mal bis 12,8 mal eruiert. Begreiflich, dag bei solchen Unterschieden die steuerlichen Betriebsergebnisse von Branche zu Branche recht differenziert sind. Abgesehen von den bereits erwähnten handwerklichen Anforde- rungen, die an bestimmte Branchen gestellt werden, spielt beispielsweise beim Möbel- einzelhandel die Lagerung und Aufstellung des Sortiments sperriger Güter hohe Laden- mieten) eine Rolle. Gerade beim Möbelein- zelhandel machen die Gesamtkosten 80 Pro- zent(für Büromaschinen) und 77 Prozent(für normale Möbel) der Betriebshandelsspanne aus. Pünktchen Stürmische Baunachfrage freiwillig dämpfen Bonn.(eg-Eigener Bericht) Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), Alwin Münchmeyer, hat am 12. De- zember die 81 Industrie- und Handelskam- mitzuwirken, die jetzt in allen Arbeitsamts- bezirken und bei allen Landesarbeitsämtern zur freiwilligen Koordinierung der Bautätig- keit der öffentlichen Hand und der Wirtschaft Sebildet werden sollen. Münchmeyer schreibt, die Unternehmer sollten aus eigenem Inter- esse mithilfen, daß dieser Weg der freiwilli- gen Koordinierung zum Erfolg führe. Dirigi- stische Eingriffe, wie sie in letzter Zeit in Form einer Baulizenzierung oder eines zeit- weiligen Stopps für Baugenehmigungen vor- geschlagen worden seien, würden die Wirt- schaft ungleich härter treffen als die jetzt vorgesehene Art der marktkonformen Ein- flußnahme auf die Baunachfrage. mern schriftlich gebeten, in den Ausschüssen 30 Mrd. Dollar im Ausland Washington.(VWD/ AP) Die Auslandsin- vestitionen der amerikanischen Industrie be- laufen sich nach den neuesten Angaben des USA-Handelsministeriums auf rund 30 Mil- liarden Dollar(126 Milliarden DM). Sie sind damit seit 1950, dem Jahr der letzten um- fassenden Erhebungen über die amerikani- schen Investitionen in anderen Ländern, um das Zweieinhalbfache gestiegen, Zur Zeit entfallen über ein Drittel der Auslandsin- vestitionen auf Kanada, ein etwas kleinerer Anteil auf Lateinamerika und mehr als fünf Milliarden Dollar auf Europa, wo die direk- ten amerikanischen Investitionen gegenwär⸗ tig am schnellsten zunehmen. Französische Möbelimporteure müssen maß halten Brüssel.(VWD) Der französische Erlaß über die Einfuhr von Möbeln, der es den kranzösischen Händlern verbietet, auf den Einstandspreis mehr als 50 Prozent aufau- schlagen, bewirkt gegenwärtig keine Be- schränkungen der Möbelimporte Frankreichs, Stellt die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) in einer Be- antwortung einer zweiten parlamentarischen Anfrage des deutschen SPD-Abgeordneten Hellmut Kalbitzer fest. Die französische Re- gierung habe der EWG-EKommission mitge- teilt, daß die Begrenzung der Handels- spanne für importierte Möbel nicht die Ein- fuhr einschränken, sondern die Verbraucher vor überhöhten Handelsspannen schützen und ihnen die Vorteile der Zollsenkung und Kontingenterhöhungen des gemeinsamen Marktes zugute kommen lassen Soll. Die französische Regierung habe festge- stellt, dag Importeure Handelsspannen auf- geschlagen hätten, die den Verbraucher um die Vorteile des gemeinsamen Marktes ge- bracht hätten. Sie weist darauf hin, daß zu dem für 1960 vertragsgemäß eröffneten Ein- fuhrkontingent in Höhe von 51,18 Millionen neuen Francs bereits Anträge auf Einfuhr- Senehmigungen für über 80 Millionen neuen Francs vorliegen. In den ersten neun Mona- ten dieses Jahres seien die Möbelimporte Frankreichs aus den EWG-Mitgliedsstaaten um 45 Prozent höher gewesen als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Die Begren- zung der Handelsspannen habe die Möbel- importe also nicht beeinträchtigt. NR E CHNET SCHNELLER AIS MAN OEN EKT Vermietungen Y N Lindenhof 120,.—1500,.— 1-Zi.-Mhg. Immob. Dr. Machnacki, Tel. 2 40 62 Zim. u. Wohng. verm. Im. Möhl Oststad Löber, Renzstr, 1, Tel. 21681 Wohnungen ab 150.— Wünsch, In., RDM. S 3, 2 1-Zim.-Wohng., einger. Kleinkü., D—⁴ Bad, Fahrst., z. 1. 1., 96,/ 1750, 2-Z1.-Wo., Bad, Ofenhzg., Neckar- AN UNSERE INSERENTEN! 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Nach Schätzungen von Wright wird die gesamte USA-Automobilindustrie 1960 rund 6,7 Mil- lionen Kraftfahrzeuge absetzen, was dem zweitbesten Jahresergebnis dieses Industrie- zweiges entspräche. Weltbank ernennt Sonderbeauftragten für Afrika Washington.(dpa) Die Weltbank hat einen Sonderbeauftragen für Afrika ernannt, der sich hauptsächlich um die Probleme der neuen staaten und der Entwicklungsgebiete im schwarzen Kontinent kümmern soll. Den Posten dieses Sonderbeauftragten wird mit Beginn des nächsten Jahres Henry Labouisse übernehmen, der viele Jahre die UNO-Hilfe für die Palästina-Flüchtlinge geleitet hat. Abs übernahm AR-Vorsitz der Lufthansa Köln.(dpa) Zum neuen Aufsichtsratsvor- sitzenden der Deutschen Lufthansa AG wurde am 12. Dezember in Köln der Bankier Her- mann Josef Abs gewählt. Er tritt an die Stelle von Dr. Kurt Weigelt, der mit 77 Jah- ren aus Altersgründen und wegen Arbeits- überlastung zurücktrat. Weigelt, der zum Ehrenpräsidenten des Aufsichtsrates gewählt wurde, bleibt jedoch noch für mindestens ein Jahr Leiter der Lufthansa-Delegation bei den Verhandlungen zur Vorbereitung der„AIR- Union“. Bundesverkehrsminister Pr. Seebohm dankte vor der Hauptversammlung der Luft- hansa Dr. Weigelt, der 40 Jahre lang an füh- render Stelle der deutschen Zivilluftfahrt ge- dient habe. Seebohm unterstrich, daß es der Lufthansa gelungen sei, sowohl auf techni- schem als auch auf kaufmännischem Gebiet den Uebergang zum Düsenluftverkehr glatt zu finden. Die Hauptversammlung ermächtigte den Vorstand, das Grundkapital der Lufthansa von bisher 180 Millionen DM durch Ausgabe neuer Aktien innerhalb von vier Jahren um bis zu 70 Millionen DM zu erhöhen. Vor- standsmitglied Dipl.-Ing. Gerhard Höltje erklärte dazu, man hoffe, die Kapitalerhö- hung bis Ende 1962 vornehmen zu können. Den„Löwenanteil“ werde voraussichtlich wieder die öffentliche Hand übernehmen. Höltje appellierte trotzdem an die deutsche Wirtschaft, sich stärker bei der Lufthansa zu engagieren und ihr damit zur Privatisierung zu verhelfen. Wachsender EWG-Handel mit Osteuropa Brüssel.(VWD) Das Außenhandelsvolu- men zwischen der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) und den europaischen Staaten des Sowietblocks hat sich im ersten Halbjahr 1960 auf 922 Millionen Dollar ge- genüber 688 Millionen Dollar im ersten Halb- jahr 1959 erhöht. Damit war die Zunahme des Warenaustauschs zwischen der EWG und diesen Ländern mit 34 Prozent stärker als die zwischen der EWG und den gesamten Dritt- ländern, die 26 Prozent betrug. Allerqings ist der Anteil des Außenhandels mit dem So- Wjetblock am Gesamtaußenhandel der EWG mit 3,1 Prozent gegenüber 2,9 Prozent im er- Freie Berufe fordern Steuererleichterungen Köln.(AP/ Eig. Ber.). Der Bundesverband der Freien Berufe hat am 12. Dezember in Köln die zuständigen Bonner Instanzen aufgefordert, allen freiberuflich Tätigen— gleich welcher Einkommensgruppe— die im Grundsatz bereits durch Kabinettsbeschluß bewilligte zusätzliche steuerliche Sonderaus- gabe in Höhe von 1050 DM für die Alters- vorsorge zu gewähren. In seiner Erklärung betonte der Bundesverband, die„Berech- tigung und zwingende Notwendigkeit“ für diese steuerliche Erleichterung zugunsten der freien Berufe werde auch durch den Beschluß der Bundesregierung unterstri- chen, dem gewerblichen Mittelstand bis zu Jahreseinkünften von 50 000 DM einen Frei- betrag zur Entlastung von der Gewerbe- steuer zu bewilligen. Die Forderung muß auch im Zusammen- hang mit der Neufestsetzung der Beitragsbe- messung in der Renten versicherung für Ar- beiter und Angestellte gesehen werden. In- kolge der lohnorientierten Dynamik der all- gemeinen Renten-Bemessungsgrundlage an die sie gekoppelt ist, wird sie ab 1. Januar 1961 für Jahresbezüge von bisher 10 200 DM auf 10 800 DM(monatlich statt bislang 850 DM. zukünftig 900 DM) steigen. Der 14pro- zentige Beitragssatz als solcher bleibt je- doch unverändert. Zusätzliche Abschreibungen für den Fall der Flaute Bonn.(eg Eigener Bericht) Das Institut Finanzen und Steuern, das von den Spitzen- verbänden der gewerblichen Wirtschaft ge- tragen wird, hat jetzt vorgeschlagen, zusam- Ermächtigung für die Bundesregierung in Kraft treten zu lassen, durch Rechtsverord- sten Halbjahr 1959 nach wie vor gering. nung steuerliche Sonderabschreibungen zuzu- men mit dem Jahressteuergesetz 1961 eine lassen, soweit sie aus konjunkturpolitischen Gründen erforderlich erscheinen. Das Finanz- institut erinnert an eine entsprechende Ent- schließung des Bundestages vom Sommer dieses Jahres und regt im einzelnen folgen- des an: 1. Voraussetzung für Sonderabschreibun- gen sollte eine die gesamtwirtschaftliche Ent- wicklung bedrohende Konjunkturabschwä⸗- chung sein. 2. In diesen Fällen sollte die Regierung ermächtigt sein, bei beweglichen Wirtschafts- gütern zusätzliche Abschreibungen bis zu 30 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungs- kosten und bei unbeweglichen Wirtschafts- Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Dez. 45,0545, 35; inl. Roggen Dez. 41, 0541,35; Weizenmehl Type 405 67,70—1, 50, Type 550 64,70—1,50, Type 812 61,70—0,50, Type 1050 59,70—0,50; Brotmehl Type 1600 54,70 0,50; Roggen- mehl Type 997 60,15—0,50, Type 1150 58,15—0, 50, Type 1370 56,15—0,50; Braugerste 4444,50; Futter- gerste inl. 37-38; Sortiergerste und ausländische nicht not.; Futterweizen 40—40,50; Inlandshafer zu Futterzwecken 33,50—34, 50, dto. für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 38—38,50; Mais 43-46; Weizenkleie prompt 21,7522, 25, dto. per Jan. Febr. 22,50—23; Roggenkleie 17,75—18; Weizenbollmehl 22,25—23; Weizennachmehl 27,5037; Rapsschrot 28; Sojaschrot 32-32, 75; Erdnußschrot 34; Palmkern- schrot 29,5030; Kokosschrot 30,5031; Leinschrot 34; Hühnerkörnerfutter 44, 5045,50; Legemehl 42,50—50; Malzkeime 2323,50; Biertreber 24—24, 50; Trocken- schnitzel 17,25—18; Dorschmehl 57—60; Fischmehl 45,50—47; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 5—5,75; Wiesenheu lose 1010,50; Luzerneheu lose 11—12; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4,30—4,50, dto. zinkdrahtgepreßt 3,60—5,80; Hafer- Gerstenstroh 3,904.10. Allgemeine Tendenz: vor- wiegend stetig. Die Preise verstehen sich als Groß- nandeisdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggon- bezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Ver- lade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt MARKT BERICHTE vom 12. Dezember (VWD) Auftrieb: 9 Ochsen, 175 Kühe, 357 Bullen, 156 Färsen, Großvieh insgesamt 897 Stück; 220 Käl- gütern bis zu 15 Prozent zuzulassen. Eine Be- grenzung der Zusatzabschreibungen auf 10 Prozent für bewegliche und 5 Prozent für unbewegliche Wirtschaftsgüter wird für un- zureichend erachtet. 3. Die Zusatzabschreibungen sollten nicht nur für ein Jahr, sondern für drei Jahre gelten, abgesehen von dem für Anschaffung und Herstellung zu wählenden Zeitraum. 4. Die Steuervergünstigung wäre auch für Teilherstellungskosten und für Anzahlungen auf Anschaffungskosten zu gewähren. 5. Der jeweiligen Rechtsverordnung der Regierung hätten Bundesrat und Bundestag zuzustimmen. ber, 2625 Schweine, 27 Schafe. Preise je kg Lebendgewicht: Ochsen A 115—120, Bullen A 118 bis 132; Kühe A 86—104, B 75—88, C 70-75; Färsen A 110122, B 100—115; Kälber A 192215, B 180190, C160—175; Schweine A 125-138, B I 128-140, B II 129—145, C und D 130-145, E 120—142; Sauen G 1 110 bis 122,& II 100107; Lämmer und Hammel A 94 bis 100. Marktverlauf: Großvieh schleppend in allen Gattungen Ueberstand 193 Kälber langsam, ge- räumt, Schweine langsam, geräumt, Lämmer/ Ham- mel, Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 2 Ochsen, 106 Bullen, 55 Kühe, 54 Färsen, Großvieh insgesamt 217 Stück; 99 Kälber, 624 Schweine. Preise qe% kg Lebendgewicht: Bullen A 123—131, B 118—120; Kühe A 98104, B 85-96; Färsen A 117124, B 105—117; Kälber A 190206, B 175-188; Schweine B II 134—144, C 133—145, D 131 bis 145, E 132—140; Sauen G 1 118124. Marktverlauf: Grohßvieh in allen Gattungen schleppend, großer Ueberstand, abgekörte Auktionsbullen über Notiz, Kälber mittel, geräumt, Schweine mittel geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, für Aepfel langsam. Es erzielten: Aepfel A 11-20, B 6—10; Golden Deliciols 42-45; Goldparmäne A 14 bis 20, B 8—12; Jonathan 28-32; Zuccalmagglio 10 bis 16; Boskop A 1113, B 7-10; Rheinische Winter- rampour A 10—13, B 6—9; Feldsalat 70-110; Spinat 20; Rosenkohl 25-35; Sellerjie ohne Laub 16-20; Lauch 1420. 2 Kursverluste durch Glattstellungen des Auslandes; 9. 12.12. 2. 2 9. 2 9. 12. 12. 2 Bankenkundschaft nach wie vor zurückhaltend. Schultheiß stamme 428 420 dto. Lit. A. B.— 7% Phoeniz-Rheinrohr Initonds 49,30 48.80 5 Festverzinsliche knapp behauptet. Schwaftz Storchen 550 585 pfslz Hypo. 47⁰ 470 v 50 103⁰⁰— Jscafonds 111˙50 12⁰90 Seſlind. 18 8 840 Rheib Hypo 535 535 6% Rhein. Hypo. 55 5 8 185 10,98 10,97 0 2 9 6 0 vi 3 Slemens& Halske 4 50% Rhein Hypo. 9 urit(str 170,50 169,50 Frankfurt/ M., 12. Dezember 1(Quelle vwp; Wiedergabe ohne Gewähr) 8 285 285 1. join Props Gr. 555,08 550.00 3 Stahlwerke 8 271 50(Zinsen steuettren% e bie 5 5 58 190 75 8 9. 1212 2 2 2 2 5 Stahlwerke Südwestt— 1 5.5% RWE e 39 98 K 8 eystone 1 5 Nouerte Aktien Dortm klörder 177 178 Kleis schanzlin 276 7% Sadzucker e. 18.20 18,28 Accu 55 9 83 3„%%%% 8% ͤ 10% 5½ Weltbenk-Anl. v. 39 1857 1845 5 197% 825 400 Eichbaum-Werger 798 785 Klöcknet Humb Deutz 119 V 5 g 7% Zellst Waldhof v. 58 8 5 A e 70 7% Ei licht u. Kraft 2275 26 Lisckner Werke 286% 28) er Glenzston. 0 e e e e eee Stat. Imb. lskr. 107 1070 40 k. Verkehr 689, 659, Enzinger Union 70⁵ 70³ K rauß- Maffei 560 8 Wintershall 375 370 5% Rhein Hypo 110 110 3 90% Angle Amer 456 955 453% Eßlinger Maschinen 5⁴5⁵ 500, Lahmeyer 55 1080 Zeiss Ixon 427 421 7.5% Semen v 847 104% 104 Gold 88 103% 1 106 ½ 3 Asclhaftenb. Zellstoff 8 218 Farben Bayer 777 70%, Lindes Eis 35 5 Zellstoff Weldhof 5 7% AEG b 58 250 20 8 855 0 Geld Briet 3 9 e eie ee ,, ehr 1525 Ungomerte Alrtten nenten%% BM o 8d 72770 277.25 280,25 WNW eim Jetter Tudigsb Walzm. 585 geton& Monierbav 555 5⁵⁵(Zinsen tafifbesteuert) 5.5% Chem Albert 56 253 252 5 ö 5 1— Feldmühle 1300 1300 MAN 1170 1175 8 n Kah 352 350 5,5% Scheri 50 253 U 250 Blei 82 83 dempeiß 445 0 keltep 355 355 Mannesmann 250% 285. 9550 500 83% ABG„ 56 105 8ͤ— 5.5% VDI v.51 3 55 . 72 17% CSelsenberg„208% 208 NMetallgesellschaft 1490 455. 47 460 90% Baden Württ 7 10% 03, 5 Zinn 2 9510 bekule e 7⁵⁰ 746 Goldschmidt 84% 645 Nord erg 122 122 abu 15 72⁰ 720⁰ 8% fASF v 56 104% 104, Investment- Zertinkate Messing 55 225 251 8 Verein 22 l 230 Gritzner-Kayser 390 40⁰ NS j 1730 680„ 5 222E 221 64% oech» 58— 101 Lene 3 1 8 5 Messing 63 247 254 0 6 1 5 8. 8 5 0 8 55 E 4% 5 zuderus e 812 Ffaff-Nähm. neue Phrix Werke 0 5 771 1 127,50 127,20 Deutsche treſe over& Cie. 10% 1050 Gußstabhl Witten 70⁰ 70⁰ pfalz Muhlen 165 165 5 2 ⁵ 205 6% Bundespost v 35 57% Allfonds 1 8 3 8 5 8²⁰ 814 Gutehoffnung 1178 1172 phoenix Rheinrohr 300 257 U. Scheide mende! 7% Bundespost v. 58 190.4 103%[Anglo Dutch 105,0 04, evisennotierungen Chemie Alder 47¹ 462 Hambomer Bergbas 135 187% Preußag 209 26 Banken 7% ES80 9 58 104% 104 Atlanticfonds 99.70 1 108. Dollar Chemie Verwaltung 9⁵⁵ 931 Handels- Union 670 650 Abeinelektre 588 590, and Versicherungen 1397 1398 5.5% Selsenberg 2 8 Austro- Fonds 5 5 188560 1 engl 8 Conti Gummi 90⁵ 91¹⁵ Hapag 115 114 Rheinstahl 336 330 Allianz Leben 0 Benzin v 59 Concentre 5 855 1 can Dollar Haimler Ben 2800 2250 karpener 17 ih, WI% d alten Versieerans(id( 2% fleidelt zem„ e, leg Sekten 8 1850 00 58 1 269% 260% kleidelberger Zement 920 91¹ dto. Vorzüge 82⁰ 817 Badische Bank 5⁵⁵ 555 85% Hoechster Farb v 57 1060 105% J Eutopafonds 1 168,5 65 100 strs 5 8²⁴ 810 Hoechster Farben 752 745 Rheinmetall 455 455] Bayer Hypo& wechselb 785 72 7% Hoechstet Fatb v 88 105 104% Burunion 151.50 50,70[ 100 delg tr 8 10 579 579 Hoeschwerke 257% 265 Rheinpreußen 120 17⁰ Betlinet Hendelsbank 722 2 6% Hoeschwerke v 59 0 1095 Fondak 168,90(68,59 00 üre 5 808 521 2 5 Hochtief 95⁵ 964 Riedel 42²⁰ 42⁰ Commerzbenk AG 872 667 7% Lastensusql o 88 103 1925 Fondis 65,0 65,00 100 dan Kronen 1 15 240 2⁴5 1 93⁰0 920 Rübratenl 420 40¹ Dt Benk AG 782 780 8% MAN v 57 1040 104%½%/[FBondre 114,0 114.00 100 gor Kronen 5 1888 1285 1248%½[Hütten Oberhausen 279 255 Rütgers 51 505 Dt. Centralboden 34 384 5% Mennesmenn o 39 931% 88% Ul konde 1 14,0 14,0 co schwed K toner bt Line 950 740 Hatte Siegerland 4⁵⁰ 455 Salzdetfurth 375 580[Ot kiyp gank Bremen 508 5% die Pfalzwetke o 87 10%% ladustris 920 80 doo u die 25 438 430 Ind. Werke Karlsruhe 922 620 Schering 486 465 Dresdner Bank a8 70⁰ 6255 8% pfslz Hypo 97 97 Intervest 92, 288,00 i100 österr Schilung W 180% 180 Kali- Shemie 78 180 Schiess e408 Frankf, Hypo 90 0 8% pfslz Hypo 89 89 lavesta 85,90 30 boxrtugal Dr kisenbandel“ 580 558. 1200 flies Schiossquellbr. 770 1301 imdustiekteditdenn e Thesaurus 58.50 80 de S. W 514% 0 f dine 110%% chubert o Salzer is e L anah Verzich n 4 80 58 d 39, K ot StttecSet Transatlants 55,80 55,10 100 DNA- Ost 5 Celdrerkehr ö ö J J 0. ab 300, DM r O 4. s an den plonken Bargeld bis 2000.— DN 0 OpTIK zu 0,4% Zins pro Monat T Gebühr 5 5 EI LEE 2 Tele ton 237 78 an Berufstätige gegen Verdienstbe- en. ö scheinigung. Bequeme Rückzahlung bis 24 Mon.; keine Wechsel! Kosten- Spezialabteilung: Unsiehtbare Augengläser lose Beratung. Lileferent aller krankenkasse Kfz.-Finanzlerungen Hypotheken 5 rn win f R AN CK, Kreditbüro f MANNHEIRI. 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Die Preise auf dem Kunstmarkt steigen unentwegt, und seine Ankaufsmittel werden nicht nur immer„ge- ringer“(Wie Bornschein im Katalog zurück- haltend sich ausdrückt), sondern sie sind ihm schon im letzten Haushaltsplan gänzlich ge- strichen worden, sogar der Titel des Ankaufs- Stats existiert nicht mehr auf diesem Plan. Aber unverdrossen und unbeirrbar durch die wachsenden Schwierigkeiten ist dieser ebenso geschickte und zielstrebige wie tem- Peramentvolle Museumsleiter dabei, die weit- hin beachtete„Moderne Galerie“ des Saar- landmuseums weiter auf- und auszubauen. Rund tausend Stücke wurden seit 1952 an- gekauft, darunter hundert Oelgemälde und dreißig Plastiken, fast zweihundert Aquarelle, Pastelle und Handzeichnungen, über sechs- hundert Graphiken. Unter den 174 Malern und Bildhauern sind die wichtigsten Künst- ler der letzten hundert Jahre, zum Teil mit repräsentativen, um nicht zu sagen„kapi- talen“ Werken, zu finden. So vermag die junge Saarland-Galerie heute schon ein entscheidendes Stück des Weges im Zusammenhang zu zeigen, den die Kunst von den Vorläufern des französischen Impressionismus, von Courbet und Boudin, bis in die unmittelbare Gegenwart, bis zu Arp, Moore und Winter, zurückgelegt hat. Ihr Schwerpunkt aber liegt bei den deut- schen Impressionisten und, entschiedener noch, beim deutschen Expressionismus. Hier schließt nun das in Bern aus Amerika zurückerworbene Kirchner-Gemälde der „Badenden im Raum“ aus dem Jahre 1908 eine Lücke. Bislang besaß die Galerie nur die„Tannen im Gebirge“(ein Gemälde, das vor seiner deklarierten„Entartung“ der Kunsthalle Hamburg gehörte), 1919 in der Schweiz gemalt, als die„Brücke“ schon zer- brochen war. Diese„Badenden“ aber sind erster„Brücke“-Stil, expressiv und imagi- nativ, in ungebrochenen Farben und lapidar- Koltur-Chronik Eine Diego- Velazquez- Ausstellung wurde im Beisein des spanischen Staatschefs Franco zum 300. Todestag des Künstlers(7. August) in Madrid eröffnet. Sie vereinigt 120 Gemälde des Meisters, die aus 13 Ländern zusammengetragen wurden. In der Ausstellung„Italienische Kunst“ in Mülheim(Ruhr) leisteten sich einige junge Leute einen Streich, der großes Gelächter er- regte. In einem unbewachten Augenblick hat- ten sie von einer Plastik, die der Künstler „Liebesbedürfnis“ nennt und die aus losen Einzelteilen besteht, eines der Stücke abge- nommen. Sie nannten das seltsam gebogene Einzelteil„Toter Hund“ und legten es mit einem entsprechenden handschriftlichen Zettel neben andere Ausstellungsgegenstände. Das „Kunstwerk“ würde wegen der„grandiosen“ Einfachheit des Körpers und seiner klaren summarischer Zeichnung, grell und hektisch in seiner Atmosphäre(man hat das Bild auch „Bacchanale“ genannt): gelbe und rosa Akte vor einem intensiv-grünen Hintergrund und blauen Durchblicken; dennoch zuchtvoll in Form und Aufbau, streng rhythmisch in sei- ner Komposition. Eine Vorstudie zu diesem anderthalb mal zwel Meter großen Gemälde, in Kohle, hängt daneben. Ein ganzer Raum dieser Ausstellung gehört Kirchner. Vierzig Blätter, Bleistift-, farbige Kreide-, Tuschpinsel- und Feder- zeichnungen, zum Teil aquarelliert, machen unmittelbar mit dem Genie dieses Künstlers und mit seinen bevorzugten Motiven ver- traut: mit Straßenszenen, Mädchen und Frauen, Reitern, Rennfahrern, Gruppen im Gespräch, beim Tanz,„im Café“, im Caba- ret“,„in der Trambahn“, im„Hippodrom“, und Porträts, darunter ein„Bildnis Hans Arp“ und der großartige, ergreifende Kopf des Frankfurter Kunsthändlers Ludwig Schames. Die bedeutendste Neuerwerbung der letz- ten zwei Jahre und das Prunkstück dieser Ausstellung ist fraglos dieses große Kirchner- Bild(so wie es vor zwei qahren die monumen- Doch für die Sammlung kaum minder wichtig sind neuerworbene Plastiken von Alexander Archipenko, Rudolf Belling„Dreiklang“, 1919;„Bildnis einer Dame“, 1925), Jacques Lipchitz(„ Guitarrespieler“, 1918), Ossip Zad- kine(„Der zerbrochene Krug“, 1953), von Henri Laurens(„Liegende“, 1928), Wilhelm Lehm- bruck(„Mädchenkopf“, 1913), Matisse(liegen- der Akt, 1907) und Rodin(einer der„Bürger von Calais“). Jedes dieser Werke ist nicht nur repräsentativ für den betreffenden Bild- hauer und für eine bestimmte Epoche, son- dern, wie beispielsweise bei Archipenko, so- gar für bestimmte Schaffens- und Entwick- lungsperioden des Künstlers. Da ist die be- rühmte„Schreitende“ von 1912 zum Beispiel, durch die zum ersten Male die Negativ- und Konkavform in die Plastik eingeführt wurde. Da ist die Bronzegruppe„Der Tanz“ aus dem gleichen Jahr, mit der Archipenko neue Raum- und Bewegungsprobleme löste; und Weiterhin der„Konstruktive Kopf“ von 1913, ein faszinierendes Frühwerk des plastischen Konstruktivismus. Leider sind diese Stücke zur Zeit in Saar- brücken nur im Katalog zu finden; sie wurden an die Archipenko-Ausstellung in Düsseldorf ausgeliehen, wie andererseits auch die Bel- Iing- Plastiken für einige Zeit noch an die Wanderausstellung„Berlin, Ort der Freiheit für die Kunst“ ausgeliehen sind. Aber fast ist es ein Glück, daß Saarbrücken immer Wieder um Leihgaben ersucht wird(zur Zeit sind auch Hauptwerke von Beckmann, Co- rinth und Weisgerber ausgeliehen); denn die Räume des Saarlandmuseums sind für die „Moderne Galerie“ schon längst nicht mehr Ein Vierteljahrhundert lang ist Harald Tinie viel gerühmt. Erst nach 14 Tagen wurde Kreutzberg durch die Welt gereist und dabei der„Tote Hund“ als Teil der Plastik„Liebes- bedürfnis“ entlarvt. so etwas wie ein Synonym für deutsche Für seine Selbstbiographie„Spielzeit meines Tanzkunst geworden. Dann kam die Ab- Lebens“ hat der 1938 in die Schweiz emigrierte und jetzt in Basel lebende, 74 Jahre alte Regis- seur und Schriftsteller Rudolf Frank den Literaturpreis der Stadt Basel erhalten. Einen Abend mit Werken zwei badischer Komponisten, Franz Philipp und Julius Weis- mann, veranstaltet die Städtische Musikhoch- schule Mannheim gemeinsam mit dem Landes- verein Badische Heimat am Dienstag, 13. De- zember, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle. Zu einem Liederabend, der Volkslieder und Lieder von Schubert, Wolf. Finke, Werner, Ochs und Fischer bringt, lädt der Richard- Wagner- Verband Mannheim für Mittwoch, 14. Dezember, 20 Uhr, in die Städtische Kunst- halle ein. Es singt Professor Gertrude Pitzin- ger, am Flügel begleitet Professor Richard Laugs. Dieser Abend war ursprünglich für den 8. Dezember vorgesehen, wurde dann aber verschoben,) Die Mannheimer Kunsthalle eröffnet am Samstag, 17. Dezember, 16 Uhr, eine Ausstel- lung mit Werken des Malers Mark Tobey, eines bedeutenden Vertreters der amerikanischen Moderne, aus Anlaß seines siebzigsten Geburts- tages. Es ist die erste Ausstellung des Künstlers in einem europäischen Museum. Sie dauert bis zum 22. Januar. Bei der Eröffnung wird der Maler zugegen sein. schieds-Tournee, eine Parade seiner großen Schöpfungen aus vier Jahrzehnten. Würde man ihn nie wiedersehen? Nun, auch oder gerade die Bühne hat ihre Hintertürchen, die sich einem neuen Harald Kreutzberg öffnen. Dem Schauspieler Kreutzberg. Doch so neu ist der auch wieder nicht. Am Anfang seiner Laufbahn hat er den Puck im„Sommernachtstraum“ gespielt, in Salz- burg unter Max Reinhardts Regie, später die Teufel im„Jedermann“ und in der„Ge- schichte vom Soldaten“ bei den Wiener Fest- spielen nach dem Krieg. Nun steht er auf der Bühne des Badischen Staatstheaters Karls- ruhe als„der Alte“ in der tragischen Farce „Die Stühle“ von Eugène Ionesco. Zum Nach- tisch wird„Akt ohne Worte“, eine Ein-Mann- Pantomime von Samuel Beckett gereicht. Und da hätten wir denn wieder den Tänzer Harald Kreutzberg. Doch zunächst zum Schauspieler. Wer sich Ionescos Farce als Vorwand für eine extra- Vagante Laune Kreutzbergs, als Solonummer mit Statisteriedekor vorgestellt hatte, mußte sich selbst dementieren. Die Aufführung war tale„Messingstadt“ Max Beckmanns war). FPEUILLETON Fodolf Belling: Bildnis einer Dame (1925) Aus der Ausstellung„Neu- erwerbungen für die Mo- derne Galerie“ des Saar- land- Museums Saarbrük- ken(bis 3. Januar), über die wir heute berichten. Foto: Hildegard Müller ausreichend, und die Notwendigkeit einer neuen, würdigen Unterkunft, womöglich eines adäquaten Neubaus, dürfte auch von den zuständigen Verwaltungsbehörden nun nicht mehr länger zu ignorieren sein. Stellen in Saarbrücken und Bonn auch pri- vate Mäzene für seine idealistischen Projekte zu gewinnen- von den 253 Neuerwerbungen, die der vorzüglich aufgemachte Katalog nennt, etwa ein Drittel, die graphischen Zy- klen, schon im November zeigen, weil nicht einmal der Zuwachs zweier Jahre in den vor- handenen Räumlichkeiten Platz hat. Unmög- lich, die neuen Stücke alle aufzuzählen, 80 Wichtig es wäre, auf ein so„hochexpressio- nistisches“ Gemälde wie Ludwig Meidners „Hafenplatz in Berlin“ und sein virtuos ge- zeichnetes Lehmbruck-Bildnis, auf das frühe de-Chirico-Gemälde„Malinconia“ oder die „Futuristische“ und„Metaphysische Kompo- sition“ von Mario Sironi, das prächtige Harold Kreutzberg als Schauspieler Der Tönzer spielt lonesco und tonzt Beckeft im Badischen Stodtsthecter Karlsruhe Vielmehr das Ergebnis einer Idealkonkur- renz unter drei Gleichwertigen; sie wurde ebenso von der Schauspielerin Lore Hansen (die Alte) und vom Regisseur Wolfgang von Stas geprägt. Der am Mannheimer Natio- naltheater bereits als Gast in Erscheinung getretene Spielleiter betonte das Tragische der Farce, ließ das Stück anlaufen wie eine naturalistische Tragödie mit unheimlicher Atmosphäre, mit leisen Tönen, andante ma nom troppo. Auch der Witz und das falsche Pathos, die mannigfachen Ionescoschen Pur- zelbãume kamen verschleiert und distanziert über die Rampe. Ergebnis: Der Sinn des Stücks, die grausame Lächerlichkeit der per- manenten Lebenslüge, wurde klarer als üb- lich offengelegt, doch auf Kosten der kurzen Weile. Ionesco erwies sich als sperriges Kul- turgut gegenüber solcher an sich bewun⸗ dernswerter stilistischer Konsequenz. Kreutzberg hat sich den späten Schritt nicht leicht gemacht. Er will sich selbst nicht einfach transponieren. Andererseits fließt einiges von seinem tänzerischen Ausdrucks- reichtum in die Figur des Alten. Wenn er dessen Lebensjahren mit ein paar katzen- haft gewandten Gängen Hohn spricht. Wenn er mit Stakkatoschritten Stühle auf die Bühne schleift. Wenn er mit wirbelnden Ge- sten überschwenglich den Kaiser begrüßt. So mußte Direktor Bornschein— dem das Kunststück gelungen ist, neben amtlichen Diptychon„Schauspielergarderobe“ von Rolf Nesch, die reizvolle Degas-Monotypie„Au Café- concert“ und die kaum minder reizvolle „Landschaft“ von Maria Elena Vieira da Sil- va, die markanten Oelbilder„Schmerz“(von H. Berke) und„Kreuzabnahme“(von Karl Kunz), auf die schöne Purrmann-Levy-Ecke und den kraftvollen Purrmann-Kopf von Emy Roeder oder die Kleinplastiken Alfred Lörchers ausführlicher hinzuweisen. Insgesamt nennt der Katalog 74 Künstler- namen, von Archipenko und Ernst Barlach bis Jacques Villon, Zadkine und Mac Zim- mermann, von Boccioni bis Chadwick, von Redon bis Trökes, Nay und Sonderborg; 33 von ihnen erscheinen damit zum ersten Male in der Saarbrücker Galerie, um alsbald frei- lich, wenn die Ausstellung am 3. Januar be- endet ist, wieder in der Dunkelheit der Ma- gazine und Depots zu verschwinden; denn bis auf weiteres ist die Saarbrücker„Galerie“ ja leider eine Galerie ohne Raum. Eo Plunien Da wünscht man sich aber auch eine etwas Weniger flächige Stimme. Sie ist zwar cha- rakteristischer Schattierungen fähig, doch ohne die extremen Register. Im übrigen viel schauspielerische Intelligenz bei Dialogen mit doppeltem Boden und eine Disziplin des Zusammenwirkens mit Lore Hansen, die der Schauspielerin alle Möglichkeiten be- läßt, ihre lächerliche mütterliche Betulich- keit mit virtuosen Nuancen aufzuputzen. . Becketts„Akt ohne Worte“ ist ein miß- ratenes Stück Clownerie mit Musik von John Beckett, als Nachspiel zum„Endspiel“ geschrieben, weder beklemmend noch ko- misch. Da kämpft ein Mann mit der Tücke der Objekte, die sich pausenlos an Fäden gehalten vom Schnürboden herabsenken: ein Baum, eine Wasserflasche, ein Säbel, ein Seil, verschieden große Würfel. Dies alles Wird mehr oder weniger logisch zueinander in Beziehung gebracht, bis der gehetzte Mensch sich verkriecht und in seinem Ver- steck eine Blume findet, die dann als Kli- scheesymbol für die Hoffnung herhalten muß. Das kann auch ein Kreutzberg nicht interessant machen. Doch das offenbar be- fremdete Publikum war nett zu ihm und entließ ihn erst nach einer stattlichen Zahl von Vorhängen. Wilhelm Herrmann Epigone der Avantgardisteg Deutsche Erstaufführung in Braunschweig Wir leben schnell. Vor zehn Jahren kannte niemand einen der Pariser Avant- Sardisten des Theaters— heute haben sie einen Schwarm von Nachläufern. Einen von ihnen, Roberf Pinget, einen vierzigjährigen ehemaligen Rechtsanwalt, der nun als freier Schriftsteller an der Seine lebt, stellte 80. eben das Staatstheater Braunschweig mit einem vor acht Monaten im Theatre Reca- mier uraufgeführten Zwei- Personen- Stück „Ohne Antwort“ der literarischen Oeffent- lichkeit vor. Wie es heute so üblich ist: die dramatische Fassung ist nicht die erste Form des Stoffes, ein mit dem Prix Ram bert ausgezeichneter, dieser Tage auch in deutscher Ubersetzung erschienener Roman Sing ihr voraus. Beckett, Ionesco, Schéhadé: von allen ist etwas da: das Fehlen der eigentlichen Hand- lung, die wörtliche Wiederholung des glei- chen Dialogs, die aus weglose, sich niemals ändernde Situation, das abrupte Abbrechen am Schluß, die Vereinzelung und Vereinsa- mung des Einzelnen, der an der Belanglo- sigkeit und Langeweile des Daseins mit der steten Wiederkehr des Gleichen und dem Nichts am Ende erstickt, das Warten auf das sich nie Ereignende, auf das Wunder Der Inhalt lägt sich in ein paar Worten sagen: den alten Herrn Levert hat vor zehn Jahren sein Sohn verlassen,„der Gardinen Wegen“. Tag für Tag wartet er nun auf die Rückkehr des Verlorenen. Mit letzter Ver- zwelflung klammert er sich an die ganz un- sinnige Hoffnung, die jedermann, da er es hören will, in ihm zu bestätigen sucht, Sein Gesprächspartner ist im ersten Akt der Kellner einer Bar, im zweiten ein(von demselben Schauspieler dargestellter) Post- beamter. Deuten mag sich das jeder, wie er will. Der Theaterbesucher sagt sich am Schluß. er hätte sich den zweiten Akt, der den ersten wiederholt, schenken können, Doch vermutlich wird der Autor ihn dann kür einen Ignoranten halten. Ein makabrer Humor hellt das triste Einerlei auf. Eine Schauspielertruppe mit einer aufreizenden Frau fällt in die Bar ein, ein imaginärer Leichenzug zieht als groteske Einlage durch den zweiten Akt. Alles in allem: Nichts Neues aus Paris oder auf gut Deutsch! Alles Wie gehabt. Dem Regisseur Helmut Geng gelangen einzelne überzeugende Szenen und. im gan- zen gesehen, bestes artistisches Theater. Doch was können auch so ausgezeichnete Schauspieler wie Fritz Luther CLevert) und Jochen Schmidt(Kellner und Postbeamter) mit Rollen wie diesen anfangen: Levert bleibt tot, eine Figur, sein Partner ein Viel Intellekt, so spielte Jochen Schmidt vor allem den Kellner als Fanatiker der klei- nen realistischen Züge; er hantierte hinter der Theke, als täte er es seit Jahren täglich. Wolf Gerlachs beide Bühnenbilder Waren nicht minder„echt“; merkwürdig, wie gut sich die Abkehr vom psychologischen Rea- lismus mit soviel atmosphärischer Genauig- keit verträgt.— Der lebhafte Beifall galt, 50 schien es, ausschließlich dem Ensemple. Gerhard Weise Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste, die vor fünf Jahren in Hamburg ge- gründet wurde, wird voraussichtlich Anfang nächsten Jahres nach Frankfurt am Main zie- hen. Wie von der Leitung der Akademie mitge- teilt wurde, haben besonders die finanziellen Verhältnisse die Akademie zu diesem Schritt gezwungen. Die Akademie erhielt in Hamburg keinen staatlichen Zuschuß, sie war auf Mit- gliedsbeiträge und Spenden von Förderern an- gewiesen. Die SPD-Fraktion der Frankfurter Stadtverordneten- Versammlung hat den Magi- strat gebeten, zu untersuchen, ob der von der Akademie benötigte jährliche Zuschuß von 12000 Mark bewilligt werden könne. Die Spp- Fraktion erklärte, daß eine Verlegung der Akademie von Hamburg nach Frankfurt in An- betracht der kulturellen Initiative, die von die- ser Institution ausgehe, wünschenswert sei. Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste ist eine Vereinigung, der Kunstschaffende von Bühne. Film, Funk und Fernsehen angehören. Sie setzt sich vor allem für eine Stärkung des kulturellen Lebens und für die Nachwuchs- förderung ein, Zu den Mitasliedern zählen viele prominente Künstler. unter ihnen Tilla Du- rieux, Elisabeth Flickenschildt, Werner Hinz, Martin Held. Will Ouadflies und Jürgen Feh- Jing. Auch zahlreiche Künstler aus der Sowiet- zone sind von der Akademie als Mitglieder auf- genommen worden. i DENK MAL FUR EINEN FEIND goman von George Barr Copytight 1960 by S. Fischer- Verlag 45 Fortsetzung Die alte Frau fuhr fort:, Wir dachten, daß er vielleicht den Zug verssumt habe— es war damals so schwierig mit der Eisenbahn— und daß er vielleicht am nächsten Montag kommen würde.“ Ihre Stimme zitterte ein Wenig, und sie schwieg lang., während die Erinnerung an die Hoff- und wieder verloren hatte. noch einmal n Entlassungsbefehl das Regiment erreichte, ihr erwachte. „Als der Brief kam“, fuhr sie in ihrer gewohnten ruhigen Art fort,„mußte der Junge ihn holen, denn der alte Gerard Wollte nicht ins Haus kommen. So hieß da- mals unser Briefträger. Er hatte einen lan- N einen Augenbli k gen Weg von Ste. Meèere nach-Merville. Ge- Wöhnlich nahm er hier und dort ein Glas- chen, und wenn er zu uns kam, war er meistens ein bißchen beschwipst. Wir sahen durchs Fenster, wie der Junge sich um- nen Mann, der einst Leutnant an der Somme gewesen war— dort ist es geschehen, nicht sehr weit von Paris, glaube ich—, und der Sagte uns, daß es nicht viel Sinn habe, hin- zugehen, weil sie keine Zeit gehabt hatten. richtige Gräber zu schaufeln. Nur ein Denk- mal sei dort mit den Namen aller Gefalle- nen und Vermißten, Der Leutnant erinnerte 5 3 5 sich seiner besonders gut, weil es doch 80 nung, die sie vor so vielen Jahren gehegt Cut. ein tragischer Fall gewesen war. Als der entdeckten sie, daß er schon sechs Wochen drehte und zu weinen begann. Er war da- mals schon ziemlich groß und hatte lange nicht mehr geweint, und da wußten wir so- fort Bescheid. Der alte Gérard war an die- sem Tag übrigens vollkommen nüchtern.“ Sie machte eine Pause. „Der Befehl vom Ministerium hatte sein alt war, und daß Maurice, ehe es geschah, schon länger als einen Monat hätte zu Hause Sein sollen.“ Im flüchtigen Widerschein des fernen Feuers sah Baxter ihre noch immer kraft- volle Gestalt aufrecht mit hocherhobenem Kopf desitzen.„Jetzt wissen Sie, weshalb ich manchmal von Verdun träume“, sagte Sie. „Jad, jetzt verstehe ich“, sagte er sanft. Dann dachte er, daß sie ihren Gram schon längst überwunden haben mußte und daß sie ihre Geschichte nicht erzählt hatte um sein Mitleid zu gewinnen, sondern um ihm etwas, er wußte nicht was, verständlich zu machen. Nein, sie war nicht wie jene alten Regiment damals nicht erreicht“, fuhr sie fort.„Später sandten sie uns auch die Me- daillen und Bänder. Ich werde sie Ihnen 8 f ane 1 und Ideen, von ihren eigenen merkwürdi- gen Ideen, und sie erzählte nicht Geschich- ken“, sagte sie. Halten Sie es für richtig, zeigen wenn Sie zu uns kommen. Lange nach dem Krieg hatten wir einen Rechts- Menschen, die der Welt den Rücken kehren und gelassen dem letzten Aufflackern des Lebens zusehen. Sie war erfüllt von Plänen anwalt aus Paris zu Besuch, einen sehr fei- ten, nur um die Zeit totzuschlagen. Baxter lauschte dem Seufzen und Stöh- nen der Schlafenden und dem Flüstern der- jenigen, die nicht schlafen konnten, Er bil- dete sich ein, das alles schon einmal erlebt zu haben— schläfrig und doch schlaflos und lauschend— und versuchte sich zu er- innern, wo und wann es gewesen war, aber er vermochte es nicht; und eine Minute lang schlief er fest. Die sanfte Stimme der alten Frau weckte ihn wieder.„Schlafen Sie, Jacques?“ „Nein, nein—, ich träume nur.“ Er war verwirrt; Lili drehte sich um und barg ihr Gesicht wieder an seiner Brust. Er fühlte die Wärme ihres zufriedenen, entspannten Körpers, und der Gedanke kam ihm, daß trotz seiner Müdigkeit, trotz seines Verlangens nach Schlaf, ihre Nähe ihm wohl- tat. Er errötete, aber gleich darauf lächelte er sie in der Dunkelheit an. „Ist es Ihnen recht, wenn ich weiter- Spreche?“ „Oh, natürlich!“ „Ich hoffe, ich habe Sie mit meiner Ge- schichte von den Jungen nicht gelangweilt? Ich erinnere mich heute ganz besonders gut an alles.“. „Aber nein! Ich bin glücklich, daß Sie mir davon erzählt haben.“ „Ja, das ist alles sehr schön und gut: die Orden, die man Ihnen schickt und die schö- nen Briefe, in denen steht, daß sie für ihr aber warum müssen Menschen überhaupt noch ein Vaterland? Können Sie es mir sagen?“ Aber er hatte keine Antwort auf diese Frage. „Man muß für sein Vaterland kämpfen“, sagte er nach einer Weile. „Gerade darüber mache ich mir Gedan- daß man einen jungen Menschen, wie Sie Vaterland gestorben sind und das alles; für ihr Vaterland sterben? Haben die Toten beispielsweise, beinahe noch ein Kind Sie müssen entschuldigen, aber ich bin sehr alt, und für mich seid ihr alle Kinder—, daß man Kinder zum Töten erzieht und in den Tod schickt? Meine Jungen brachten es nicht einmal fertig, die Schweine für unseren Haushalt zu schlachten, ebenso- wenig wie mein Mann, Gott hab ihn selig! Wir mußten immer den Schlächter bestel- len.“ Sie seufzte und hielt einen Augenblick inne.„Glauben Sie, daß man Menschen dazu zwingen darf, einander zu töten?“ „Nein, aber im Krieg ist es unvermeid- lich. Man muß für sein Vaterland kämpfen!“ „Ja, ja“, sagte sie ungehalten,„das habe ich oft genug gehört, und viele Jahre hab ich es selbst geglaubt, lange noch, nachdem meine Söhne tot waren. Aber warum tun sie nichts, bevor sie für ihr Vaterland kämpfen müssen? Da haben sie nun all die Diplomaten und Konferenzen, und wenn sie genug Diplomatie getrieben haben, dann ist Krieg, und die Diplomatie— was hat sie anderes getan als herauszufinden, wer gegen Wen kämpfen wird. Und manchmal wissen sie nicht einmal das!“ „Ich weiß nur eines“, sagte Baxter,„wir haben den Krieg nie gewollt. Unser Land nicht.“ f 5 „Ja, und nun sind Sie mitten drin!“ „Man muß für sein Land kämpfen“, wie. derholte Baxter eigensinnig. Es fiel ihm nichts Besseres ein, Sie war ein sehr alte Frau, verbittert über den großen Verlust, den sie in einem Krieg erlitten hatte, der kür ihn keine Wirklichkeit mehr besaß: ein fernes historisches Ereignis, von dem er wenig wußte. Unmöglich, zwischen Jetzt und Da- mals Vergleiche anzustellen, denn dieser beantwortet: oder gab es vielleicht nur diese Antwort? 4 l Der Nebel hob sich und durch den leich- ten Regen sah er den Feuerschein am Him- mel über dem Hügel von Merville, das von miteinander ringenden Flammen. ge- trennt durch einen schmalen Raum der in vollkommener Dunkelheit lag. Die Dünen standen schwarz und schweigend; unter dem dunklen, undurchdringlichen Himmel hing das fahle Flackern der fernen Ge- schütze wie endloses Wetterleuchten. Die grausame Schönheit des Ganzen schnitt ihm ins Herz.„Es gibt keine Antwort“ sagte erf Sehr leise, „wenn es einmal soweit ist. Aber bedenker Sie drei Kriege innerhalb eines Men- schenlebens! Ich war bereits ein junges Mädchen, als der erste Krieg anfing 15 von achtzehnhundertsiebzig. Oh, jeden T fangenschaft ist, Welchen Sinn hätte es schon gehabt, wenn er für sein Land Se- storben wäre?“ 115 „Ihr Vater e ist in Kriegsgefangenschafte, „Habe ich Ihnen das noch nicht erzählte Sie müssen entschuldigen, ich vergesse manchmal etwas. Ja, nächsten Sonntag sin es vier Jahre, daß er gefangengenommen wurde. Gesegnet seien, die ihn ge 7 genommen haben! Und glauben Sie vielleicht, daß der Tod des Kommandapfen seinem Land irgendwie genützt hat?“ Sie plötzlichen Wechsel des Themas e machen. ‚Gott sei seiner Seele gna 155 kügte sie hinzu; und nach einer Pause:“ Krieg war etwas ganz anderes: ein Krieg kür die Freiheit aller Völker. Er fragte sich. Warum er ihr des picht klornochen konnte Vielleicht hatte er ihre Frage nicht richtig innern Sie sich, was sie Ihnen heute mor gen erzählt hat?“ Baxter sah den n ihrer Hand auf das schlafende Mäcche, deuten.(Fortsetzung folg“ Klischee. Zeigte Luther zu wenig Herz, zu- Spiegelbild der zwei Fronten: zwei Wände. „Vielleicht nicht“, sagte die alte Fra, danke ich Gott, daß ihr Vater in Kriessse? ließ ihm einen Augenblick Zeit, sich mit dem flerau Druch Leitg. v. Sch W. v. schaft les, b H. Bar Repo Sozla Kimp' Stellv Bank, Bad.! Mann Nr. 80 Mie 4 ¹ Sue An des drk tra sozial über ausge geleg der S-. tion denn nach dem nach * Pa prakt. Stadt erneu es vie Gesar erhöh in Alg nächs ausge schen von d ist. De schirr zur Wied in der offizie Gaul! Methe jäger gegen De G. Paris bei e Mont Soll. f allerd lären tötet gegen wurde — Neu We kanisc Dienst schaft gungs binett kanise