Nr. 289 — 5 Trak ne Lyri. scheide. ätzung Ahrzehnt behaup- n einem manns. eits und Sen und Selten. . In der le„Aka. der an m wir Gerhard e, Lyrik n Inter. bürger. Wurde sie sel er sein orrufen. iderling, Schlaf. mal am dessen zol und fatale ter zei- Kriegs Ile ein- nat das er nicht Sel von en Auf- zus von atierten zahren, stischen te. Die objek⸗ zage zu önklang yeichen, ie Dar- Ewigen enhang ebleben hervor: neuen chreck· Rutzlos etzt ist. en ging inktion 1 Wan- freien löcken“ zer und che zu- h über nismus Atschen . rr. üschen Verzie- erische sit der les Re- typisch Orga- fehlte de An- ondere nzertes alwerk id. Die 1g die- gang mz be- h. Die terpre· n. Der Kantor 1 drei- zrimm, en, die Orgel- Rolf lischen A. B. — h. Wir aufen. enser- uten?“ wollte hören. zuzu- un tat Or ein el Ex d wir s weh, Wien, ad das Wort teilen, n das Dann 18, als enfalls 1 sein. n den ng 2 sehr rußten en er- 5 War. rspro- ob er anden er ge. e, ich h ihn kolgf Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. ruckt: Mannh. Großdruckerel. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper. H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chet v. Dienst: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad- Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 14 1624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.90 DM zuzügl. 60 Pf Träger! postbez. 3,90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.90 UM zuzügl. Porto. 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Unser Bild zeigt den neuen Verteidigungsminister(links), wortungsvollen Posten anvertraut hatte. curz nachdem ihm Kennedy(rechts) den verant- Bild: AP Demonstrationen in der Kasbah Ovationen für Ferhat Abbas/ Regierungserklärung am Freitag Algier/ Paris/ Beirut.(AP/ dpa) Unter den Augen französischer Soldaten und Bereit- schaftspolizisten haben in der Kasbah von Algier am Mittwoch wilde Demonstrationen ger Moslems für ein„algerisches Algerien“ und den Führer der en Nationali- sten, Ferhat Abbas, begonnen. Brüllend und tobend und die grünweißen Flaggen der Nationalisten schwingend, zogen etwa 5000 Moslems durch die Straßen der Kasbah. Ihren Mittelpunkt hatten die Demonstra- tionen in der Umgebung der jüdischen Synagoge, die am Montag geplündert wor- den war. Uebertönt wurde der Lärm von dem schrillen„Ju- Ju“ der Frauen, die ihre Männer zum Kampf anfeuerten. Die fran- z6sischen Truppen sahen bis zur Mittags- stunde dem wilden ekstatischen Treiben Ge- Wehr bei Fuß zu. Die ganze Kasbah war be- reits seit dem frühen Morgen hermetisch abgesperrt. In der Stadt Algier, außerhalb der Kas- bah, normalisiert sich das Leben weiter. Ar- beiter waren am Mittwoch mit der Beseiti- gung der durch die jüngsten Unruhen ange- richteten Schäden beschäftigt. Die französische Regierung hat am Mitt- Woch die ersten Konsequenzen aus den blu- tigen Zwischenfällen in Algerien während der letzten Tage gezogen. Der französische Generaldelegierte für Algerien, Jean Morin, ordnete die Auflösung der antigaullistischen, rechtsradikalen„Front für ein französisches Algerien“ an, die für die blutigen Zusam- menstöße mitverantwortlich ist. Eine Regierungserklärung zur Algerien- trage wird am kommenden Freitag vor bei- den Häusern des französischen Parlaments abgegeben. Wie am Mittwochabend ferner bekannt wurde, wird die Debatte im Senat über Algerien nicht stattfinden. In der Nationalversammlung hatte kürzlich bereits eine Debatte zum Algerienproblem stattge- kunden. Der nach Madrid geflüchtete Hauptange- Hagte des Pariser Barrikaden-Prozesses, Pierre Lagaillarde, tauchte am Dienstag- nachmittag zum erstenmal überraschend aus seinem Versteck auf und besuchte die im Hotel„Fenix“ wohnenden Mitangeklagten Jean Marie Demarquet, Jean Jacques Susini und Marcel Ronda. Einige Zeit später er- schien auch der ehemalige Oberbefehlshaber in Algerien, General Raoul Salan, in diesem Hotel, um sich mit Demarquet zu unterhal- ten.— Der französische Botschafter in Spa- nien, Roland de Margerie, flog am Mittwoch überraschend zur Berichterstattung nach Paris. Politische Beobachter vermuten, daß er die französische Regierung über die Hal- tung unterrichten will, die die spanischen Behörden zu den französischen„Ultras“ ein- nehmen, die sich in Madrid aufhalten. Die Madrider Regierung läßt die Gegner der Algerienpolitik de Gaulles weiterhin Tag — Staatsstreich gegen den Negus London.(Ap) In dem afrikanischen Kai- erreich Aethiopien hat es am Mittwoch einen Staatsstreich gegeben. Wie aus Rund- kunkmeldungen des Senders Addis Abeba hervorgeht, hat der älteste Sohn Kaiser alle Selassies, der 44jährige Kronprinz Aska Wassen, mit Unterstützung der Ar- mee eine neue Regierung gebildet, um„die Joo zänrige Ungerechtigkeit in Aethiopien“ zu beenden Kaiser Haile Selassie befindet zich gegenwärtig auf einem Staatsbesuch in Brasilien. Aus den Rundfunkbotschaften es Kronprinzen geht nicht hervor, wel- ches Schicksal man dem seit 1928 regieren- en Negus, der gleichzeitig Staatsoberhaupt und Regierungschef war, zugedacht hat. 18 18 Alger 1 und Nacht streng von der Polizei über- wacher Die Algerien-Debatte im Politischen Aus- schuß der Vereinten Nationen wurde am Mittwoch von dem britischen Staatsminister Ormsby-Gore eröffnet, der sich gegen eine Volksabstimmung unter wandte. Eine derartige Maßnahme war von der àfrikanisch- asiatischen UNO- Gruppe in einer Resolution vorgeschlagen worden. Ormsby-Gore betonte, daß nach Ansicht sei- ner Regierung General de Gaulle mit seiner Politik auf dem richtigen Wege sei und daß die Entscheidung über die Selbstbestimmung schon in Kürze beim algerischen Volk selbst liegen werde. Moskau legte das 92. Veto ein Die Kongo-Debatte im Weltsicherheitsrat blieb ohne Ergebnis New Vork /Leopoldville,(AP) Die Voll- versammlung der Vereinten Nationen wird sich möglicherweise noch diese Woche er- neut mit der kritischen Situation in der Kongo- Republik beschäftigen, da der Welt- sicherheitsrat nach erregter und mehr als künfstündiger Debatte in den frühen Mor- genstunden des mittwochs ohne Beschluß auseinanderging, nachdem die Sowjetunion zum 92. Mal von ihrem Veto-Recht im Sicherheitsrat Gebrauch gemacht hatte. Der sowjetische Versuch, vom Sicherheitsrat Schritte zur Freilassung des von den Trup- pen des kongolesischen Armeechefs Oberst Mobutu inhaftierten ehemaligen Minister- äsidenten Lumumba zu erreichen, wurde 5 5 1 1 ihm eingesetzte Leiter der provisorischen von der Mehrheit des Rates zurückgewie- sen. Die Annahme einer westlichen Gegen- resolution, in der die Respektierung der Menschenrechte aller politischen Gefange- Neues Finanzsystem gefordert Bundestagsdebatte über Steuerverbund zwischen Gemeinden, Ländern und Bund von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Erust Georg B oO n n. Die Strukturprobleme des kommunalen Finanzsystems und die Möglich- keiten, bei der Gewerbesteuer den Unternehmerfreibetrag zu erhöhen, waren am Mittwoch Gegenstand einer eingehenden Debatte im Bundestag. Dabei waren sich CDU/ Su und FD im Grundsatz darüber einig, daß der Gewerbesteuerfreibetrag von zur Zeit 2400 auf 7200 Mark erhöht und gleichzeitig versucht werden sollte, in Ver- handlungen mit den Ländern für einen angemessenen Ausgleich des daraus entste- henden Steuerausfalls der finanzschwachen Gemeinden zu sorgen. Die Sozialdemokraten meinten hingegen, Bund und Länder sollten eine Ausgleichs- regelung zugunsten aller Gemeinden treffen, bevor noch die Regierungsnovelle zum Ge- werbesteuergesetz im Bundestag zum ersten- mal beraten wird. Ein Antrag der Freien Demokraten, der der Gesetzesinitiative der Regierung vorgreift, wurde zunächst an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Staatssekretär Hettlage vom Bundes- finanz ministerium nahm eine Große Anfrage der SPD zum Anlaß, eine grundlegende Neu- ordnung nicht nur des gemeindlichen Finanzsystems, sondern der gesamten Finanzverfassung zu fordern. Er sagte, an- gesichts der untrennbaren Verflechtung von Wirtschaft und Steuern erscheine die Ent- scheidung des Grundgesetzes, die die Re- gelung des Gemeindefinanzausgleichs aus- schließlich der Landesgesetzgebung vorbe- halte, nicht mehr sinnvoll. Ein großer Fi- nanz- und Steuerverbund, wie ihn die Wei- marer Reichsverfassung kannte, würde den heutigen und künftigen Bedürfnissen besser dienen. Eine Neuordnung der Finanzverfas- sung sei daher„unausweichlich“, wenn auch zur Zeit noch die politischen Voraussetzun- gen zu ihrer Verwirklichung fehlten. Hettlage betonte, daß die Gesamtentwick- jung der Gemeindefinanzen durchaus gün- stig sei. Man brauche nicht zu befürchten, daß die Eigen verantwortung der Gemein- UNO- Kontrolle den von der Finanzentwicklung her beein- trächtigt werde. Vielmehr seien die Steuer- einnahmen der Gemeinden innerhalb der letzten fünf Jahre um rund 72 Prozent Uf schätzungsweise 8.5 Milliarden Mark im Jahre 1960 gestiegen. Auch ihre Investitionen und sonstigen unaufschiebbaren Aufgaben könnten die Gemeinden erfüllen, ohne daß ihr Anteil am gesamten Steueraufkommen erhöht wird. Problematisch sei nur, daß die Unterschiede zwischen finanzstarken Städten und finanzschwachen Landgemeinden im- mer stärker zutage träten. Hier müßten sich die Länder zu wirksameren Ausgleichsmaß- nahmen aufraffen, etwa indem sie durch eine nen in Kongo, Fürsorge des Roten Kreuzes sowohl für Lumumba und seine Mitgefan- genen als auch für seine inhaftierten Geg- ner und die Fortsetzung der Bemühungen des UNO- Generalsekretärs Hammarskjöld und die Wiederherstellung von Recht und Ordnung verlangt wurde, scheiterte an dem sowjetischen Veto. Die Vereinten Nationen haben am Mitt- woch beim kongolesischen Armeechef Oberst Mobutu gegen die Vertreibung marokkani- nischer UNO-Truppen vom ehemaligen bel- gischen Flugstützpunkt Kitona und die Be- setzung des Stützpunktes durch Soldaten Mobutus protestiert. Mobutu und der von Regierungskommission, Bomboko, haben nach Mitteilung westlicher Diplomaten er- klärt, sie hätten die Aktion nicht angeordnet. Landesumlage die Großstädte zur Finanzie- rung von Gemeinden heranzögen. In der nächsten Le- gislaturperiode des Bundestages sollte auch umgehend eine Neubewertung des Grund- vermögens in die Wege geleitet werden, um das Mißverhältnis zwischen Grundsteuer- aufkommen und Gewerbesteueraufkommen zu Korrigieren. Schröder war nicht dabei (AP) Der Abgeordnete Jacobi(SPD) kri- tisierte, daß weder Bundesinnenminister Schröder noch einer seiner Staatssekretäre der Debatte über die Gemeindefinanzen 5 7 trages Jemeinschaftsaufgaben anderer beiwohne, obwohl es Aufgabe des Innen- ministers sei, die Interessen der Kommunen zu wahren. Auch ein Vertreter des Bundes- rats fehle bei der Aussprache, Der CDU-Abgeordnete Dr. Dollinger be- grüßte schließlich die von der Bundesregie- rung beabsichtigte Erhöhung des Freibe- bei der Gewerbesteuer, verlangte aber eine verbindliche Vereinbarung mit den Ländern darüber, daß sie den entstehenden Einnahmeausfall der Gemeinden auch er- setzten. Die Anträge der Fraktionen wurden den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Kein Kredit für Jugoslawien Bonn.(gn.-Eig. Bericht) In der Frage- stunde des Bundestags wurde bekanntge- geben, daß die Bundesregierung nicht be- absichtige, sich an einer Anleihe für Jugo- slawien direkt oder indirekt zu beteilig Wie weiter verlautete, wird sich die Bun- desrepublik 1964 an der Weltausstellung in [New MLork nicht offiziell beteiligen. Adenauer schaltet sich wieder ein Brief an Arbeitsminister Blank wegen des Aerzte-Protests Von unserem Wirtschaftskor Bonn. Bundeskanzler Adenauer schaltete sich am Mittwoch erneut in die Auseinander- responu denten Erast Georg [CSU herrscht dessen ungeachtet helle Em- bpörung über das jüngste Schreiben der setzungen um die Reform der Krankenver- Aerzte an Adenauer. Man spricht offen von sicherung ein. Nach der jüngsten, demon- einem Verfassungsbruch, der dem Bundes kanzler zugemutet werde, strativen Intervention der fünf ärztlichen Berufsorganisationen hat er zunächst bei Bundesarbeitsminister Theodor Blank schriftlich angefragt, welche Beamten seines Ministeriums gegebenenfalls für eine Ver- 2zö6gerung der parlamentarischen Beratungen . 5. dieses Reformwerkes verantwortlich seien. richtig halte. Inzwischen hat jedoch der Vorsitzende der CDU/ CsSU-Bundestagsfraktion, Dr. Krone, den Bundeskanzler davon unterrichtet, daß nach Meinung des Sozialpolitischen Arbeits- kreises der Fraktion sich die Beamten des Arbeitsministeriums durchaus loyal verhal- ten hätten und man vielmehr in dem Vor- gehen der Aerzte- Organisationen ein Stör- manöver sehen müsse. Rund 80 Prozent aller Paragraphen der Krankenversicherungs- reform seien im Arbeitskreis bereits fertig- gestellt, und es bestehe kein Anlaß, von des- sen Beschlüssen, die sich streng an die vom Parteivorstand erarbeiteten Grundsätze hiel- ten, wieder abzuweichen. Für Montag näch- ster Woche ist ein Gespräch zwischen Bun- deskanzler Adenauer und dem Vorsitzenden des Verbandes der Aerzte Deutschlands (Hartmannbund), Dr. Häußler, geplant, der bei den Bonner Sozialpolitikern als sachlich- ster Makler für die Aerzte-Interessen gilt. Im Arbeitskreis Sozialpolitik der CDô/ Neue Phase für die indem er nach Meinung der Aerzteorganisationen die parla- mentarischen Gremien dahin beeinflasser solle, daß sie genau diejenigen Formulierun- gen beschließen müßten, die beispielsweise die Kassenärztliche Bundesvereinigung für Im Aerzte-Protest geht es hauptsächlich um die Honorare und um die Machtbefug-⸗ nisse der kassenärztlichen Vereinigungen So streben die CDU/ CSU-Sozialpolitiker an, daß in jedem Bundesland eine einheitliche Be- wertung der Gebührenansätze ausgehandelt werden soll, um jedem Arzt bei gleicher Lei- stung die gleichen Honoraransprüche zu sichern, gleichgültig bei welcher öffentlichen Krankenversicherung sein Patient Mitglied ist. Die kassenärztliche Vereinigungen ver- sprechen sich aber— so vermutet man in Bonn— von einer Konkurrenz der Kranken- kassen untereinander höhere Pauschal- zuweisungen. Diese Pauschalzuweisungen an die kassenärztlichen Vereinigungen sind der zweite Stein des Anstoßes. Sie ver- tragen sich nach Meinung der christlich- demokratischen Sachverständigen nicht mit dem Grundsatz, daß allen Aerzten künftig ein Rechtsanspruch auf Einzelhonorierung gegeben werden soll. Wirtschaft Europas OECD- Konvention in Paris von 20 Staaten unterzeichnet Paris.(dpa/ AP) Für die wirtschaftspoli- tische Entwicklung des westlichen Teils von Europa hat eine neue Phase begonnen. Achtzehn europäische Staaten unterzeich- neten am Mittwoch in Paris gemeinsam mit den USA und Kanada die Konvention der „Organisation für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklungshilfe“(OECD). In einer feierlichen Zeremonie im tradi- tionsreichen Uhrensaal des französischen Ziuischen Gestern und Morgen Ein Teil der bei amerikanischen Streit- kräften beschäftigten deutschen Angestellten, und Arbeiter erhält vom 1. Januar an eine Lohn- und Gehaltserhöhung von fünfeinhalb Prozent. Wie das Hauptquartier der US- Armee in Europa mitteilte, betrifft die Er- höhung vor allem solche Bedienstete der Streitkräfte, die als Verkaufspersonal in Unternehmungen der Armee beschäftigt sind. Die Zuständigkeit von Polizeibehörden bei Uebertretungen, etwa gegen die Ver- kehrsregeln, ist jetzt in einer von der Lan- desregierung erlassenen Rechtsverordnung geregelt worden. Danach können bei Ueber- tretungen auch Polizeibehörden an Stelle des Staatsanwaltes dem Amtsgericht mit der Anzeige einen Strafvorschlag unterbreiten. Ein neues Kommunalwahlgesetz verab- schiedete der nordrhein- westfälische Land- tag einstimmig. Es räumt den parteilosen Wählergruppen, den sogenanten Rathaus- parteien, die gleichen Chancen ein, wie den politischen Parteien. Sie dürfen jetzt über Reservelisten an der Stimmenverrechnung nach dem Verhältnissystem teilnehmen. Die FDP- Bundestagsfraktion wählte in Bonn Walter Scheel zum ordentlichen Mit- glied des Unterausschusses Entwicklungs- hilfe im Bundestag. Sein Stellvertreter wurde sein Fraktionskollege Robert Mar- gulies(Mannheim). Altbundespräsident Professor Dr. Theodor Heuss hat dem evangelischen Landesbischof von Württemberg, D. Martin Haug, einen Lünen auf der Bühne gestanden. Hermine Besuch abgestattet und ihm zu seinem 65. Ge- Körner war 1882 in Berlin geboren worden. burtstag gratuliert. Bundespräsident Dr. Lübke und Bischof Dr. Carl Joseph Leiprecht von Rottenburg sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten übersandten dem Landes- bischof telegrafisch ihre Glückwünsche. Bundesaußenminister von Brentano wird am 22. Januar eine mehr als zweiwöchige Asienreise antreten. Er besucht Burma, Thailand, Malaya, Indonesien und Ceylon. Von einem Besuch in Polen kehrte der General bevollmächtigte der Firma Fried. Krupp, Berthold Beitz, in die Bundesrepublik zurück. Nach Auskunft der Firma Fried. Rrupp hatte der Besuch„informativen Cha- rakter“. Rund 23 000 Strafgefangene befinden sich zur Zeit in den Zuchthäusern, Haft- arbeitslagern, Frauengefängnissen, Haft- krankenhäusern und Jugendhäusern der Sowjetzone. Wie in Bonn aus dem Ministe- rium für Gesamtdeutsche Fragen bekannt wird, habe noch im Herbst vor der letzten Amnestie ihre Zahl rund 35 000 betragen. Hermine Körner gestorben Berlin.(dpa) Die große Tragödin des deutschen Theaters, Hermine Körner, ist am Mittwoch in Berlin im Alter von 78 Jah- ren gestorben. Zuletzt hat die Schauspiele- rin als persische Königin Atossa in dem Drama„Die Perser“ von Matthias Braun (nach Aischylos) bei einem Gastspiel des Berliner Schiller-Theaters am 6. Oktober in Mindestens 10 000 von ihnen seien politische Häftlinge gewesen. Die Amnestiebestim- mungen hätten die überwiegende Mehrheit der politischen Häftlinge von der Freilas- sung ausgeschlossen. Die amerikanische Atomenergie- Kommis- sion(AEC) hat bekanntgegeben, daß die für die Erzeugung von spaltbarem Material vor- gesehene Gaszentrifuge, an der in den USA und der Bundesrepublik gearbeitet wird, kein einfaches und billiges Verfahren ermög- lichen werde. Selbst auf dem Gebiet der Atomforschung fortgeschrittene Nationen würden mindestens acht Jahre benötigen, um nach dem Prinzip der Gaszentrifuge eine einzige Atomwaffe herzustellen. Südtirols Volkspartei hat den seit Mona- ten geübten Boykott des Regionalrats von Trentino- Südtirol aufgegeben. An der kon- stituierenden Sitzung des kürzlich neu ge- wählten parlamentarischen Organs der Re- gion, die in Trient stattfand, nahmen die SVP- Abgeordneten teil. In der Kolonialdebatte der UNO-Vollver- sammlung hat die Sowjetunion ihre ur- sprüngliche Forderung auf sofortige Beseiti- gung der Kolonialherrschaft modifiziert. Offensichtlich in der Erkenntnis, daß sich für den entsprechenden sowjetischen Resolu- tionsentwurf keine Mehrheit finden wird, brachte die sowjetische Delegation zu dem rivalisierenden afro- asiatischen Entwurf einen Abänderungsantrag ein, in dem die Kolonialmächte aufgefordert werden, ihren Kolonien bis zum Ende des Jahres 1961 die Unabhängigkeit zu gewähren. —————— Auhßen ministeriums am Quai d'Orsay setz- ten Regierungsmitglieder aus den zwanzig Partnerstaaten ihre Unterschrift unter ein Dokument, mit dem der bisherige Europä- ische Wirtschaftsrat(OEEC) durch eine um- kassendere atlantische Wirtschaftsgemein- schaft ergänzt wird. Die Konvention wird nach Ratifizierung durch die nationalen Parlamente voraus- sichtlich im Herbst des kommenden Jahres in Kraft treten. Für die Bundesregierung unterzeichneten Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard und der Staatssekretär im Auswärtigen Amt Dr. Hilger van Scherpen- berg. Die europäisch- amerikanische Organi- sation, die nach fast einjährigen komplizier- ten Vorverhandlungen zustande kam, ver- folgt das Ziel, die Wirtschafts- und Beschäf- tigungslage der Partnerstaaten auf den höchsten Stand zu bringen, die Entwick⸗ lungshilfe zu forcieren und einen Beitrag zur Expansion des Welthandels zu leisten.“ Der wichtige handelspolitische Ausschuß der OEC ist unter anderen für eine regel- mäßige Beratung der mit dem Problem EWG— EFTA zusammenhäangenden Fragen zuständig. Mitglieder der OECD sind: die Bundes- republik Deutschland, Oesterreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Is- land, Irland, Italien, Luxemburg, Nieder- lande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweiz, Türkei, Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Kanada. Keine Stationierungskosten Paris(AP). In einem Gespräch mit Bun- deswirtschaftsminister Erhard hat der amerikanische Finanzminister Anderson am Mittwoch in Paris die Erklärung Präsident Eisenhowers bekräftigt, daß die amerika- nische Forderung auf Stationierungskosten in Höhe von 600 Millionen Dollar jährlich fallen gelassen werde. Anderson schlug vor, in gemeinsamen Beratungen andere Metho- den zur Behebung des amerikanischen Gold- und Devisenabflusses zu suchen. An dem Ge- spräch, das in der amerikanischen Botschaft stattfand, nahm auch Staatssekretär Dillon vom Us- Außenministerium teil. Seite 2 MANNHTRTWER MORGE 0 N POL ITIX Donnerstag, 15. Dezember 1960/ Nr. 290 Ar. — 1 N 8 Staatssäckel der DDR greifen, um den Aus- i i 5 fall, den Kuba in der Bundesrepublik erle- Das gelit entschieden xu ibeit 1 den könnte, wett zu machen. Allerdings ist 5 7 RO N N das ganze diplomatische Spiel ja nicht eine* 4 Ommentar 5 ausschließliche Angelegenheit der Ostberli- 8 ˖ 0 Ab 7 4 1 Wan rr dNerzte spielen Kanzler gegen Abgeordnete aus 8 8 5 5 wichtiges Wörtchen mitzureden und wenn 3 222 8 241 f f 8 lab, Eine niedliche Geschichte. den beiden roten Riesen gefiel, Herrn Will Dr. Adenauer Minister Blank und Sozialpolitiker seiner eigenen Partei desavouieren? 1210 1 5 8 Castro in seiner so sehr prekären Lager im- N 5 —„ 1 115 N l auf die Beine zu helfen, Ven anzerem Kortespoggenten Huge Grüssen 5 Laus Jak ustspi 8 Utzte es s 0 sere 5 5 8 8 50 8 8 Kann das ganze deutsche N e F 1 VF 3 3 Im großen und ganzen erfreut sich die deutsche i Aerzteschaft in den kenversicherung nun an Minister Blank ge. 0 Verzweiflung dringen. n Leicht 1 7 85 8 5 3 g Ken er Volksgesundheit und in der Wahrung ihrer berufsständischen Belange schrieben und um Aufklärung gebeten Viel* den eine Banne ate 5 ä 1 193 Kb 1 ö Ban allgemeinen, manchmal vielleicht zu weitgehenden Wohlwollens des Deutschen der treuesten Mitstreiter des Kanzlers in det Ins! die ewig kriegführenden n 5 N 88. 85 1 Aber nun hat sie durch einen Brief an den Bundeskanzler, der von Bundestagsfraktion der Christlichen Demo. flel und Spartas vor 2000 Jahren verhängt legenheit werden. Wie man 5 3 3 3 5 als»Famphlet“ abgetan wird, nicht nur einiges ver- kraten meinen, Adenduer hätte auch in die 14. hat, hohe Chefredakteure zu geharnisch- ist nicht immer nur süß. 5 täne 5 5 ee ausgelöst. Die ärztlichen Verbandskapi- sem Falle nicht so„pingelich“ sein und das schu ten Jugendschutzbekenntnissen. Kurzum Dr. Karl Ackermann keit de Bund 8 it 9 1151155 1 chrensmann bestritten 25 dem Brief die Aufrichtis. Elaseschreiben in den Papierkorb befördern 700 1155 Banee deutsche Fernsehverband spaltet der 7:7... 1 1 3 1„ e dert sich längs der Mainlinie Di 1 8 3 5 4.„ Prochen feindliche Haltung gegenüber reit, am Mont, äch f sie 1 1 N 5 8 8 ene Atom-U-Boote jenen Absprachen, die der Kanzler mit der Aerzteschaft bereits getroffen habe. spräch 1 988 Vorelzsenden 7 18 2 5 5 8 8 5 8 8 1 0 5— 18 1 2— ö 1 171 8 1* 1 308— 23* 1 1* 6 ischen oder verschanzen sich wenigstens puch„. Diese Mediziner mögen kluge Leute sein. destages werden in allgemeiner, unmittel- ö bundes. Dr. Häußler, einem Mann der im 1 hinter der Moral. Die norddeutschen Puri- ner 5 8 1961 88 5 8. Verstehen sicherlich etwas von ihrem barer, freier, gleicher und geheimer Wahl allgemeinen als Fachlich gilt, zu führen. Die 20 taner hingegen kühlen sich von Fritz Kort- 1 Berichten 5 3 85 nach zuverlässi. Geschäft. Um Geschäft und Geld geht es gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Erwägungen, daß in einigen Monaten Bun- 8 ners Inszenierung der derben Späße des 53 e über drei nämlich in ihrem Hilfeschrei oder bei ihrer Volkes, an Aufträge, Weisungen nicht ge- destagswahlen stattfinden, mögen den 9 0 8 Aristophanes keineswegs geniert. 55. 5 3 stehe„Schulklassenpetzerei“ beim Bonner Re- bunden und nur ihrem Gewissen unterwor- ten“ leiten. Aber seiner Handlungsweise 51 Fritz Kortner hat die Lacher auf seiner künkten sei detrachtien 8 8 88 e Aber von der Verfassung und fen.“ Um es ganz deutlich zu machen: Pr. Steht folgender Schlußsatz des„Aerztebrie. K eee den in cee el gar Steel eedet Bis Boote gen, enen e)00ß00b00ò ͤ ͤ̃ ᷣ„ ‚—ékfkfßdß.ß.d ß ernschpäpste sich da eingebroc Aen, dire 5 Sies zenser Jedenkalls, als ihren Anliegen Bundeskanzler. Er wird von einer starken in dieser für die Gestaltung der gesundheit. ist doch wirklich süß. Vorausgesetzt sie. 8 Eneiteaniscnen dienlich ist. Nicht von ungefähr räumte der Mehrheit getragen. Die Verfassung legt fest, lichen Betreuung unserer Bevölkerung 55 5 haben es wirklich nicht darauf abgesehen, 5 brechen. Das Iarine- Parlamentarische Rat dem Kapitel„Bundes- dasz er die Richtlinien der Politik bestimmt, die freie Ausübung des ärztlichen Be ü die antimilitaristischen Tendenzen von 5 1 kerner, daß die sowjeti- tag“ die dritte Stelle im Grundgesetz hin- aber er ist weder Vorgesetzer, noch der entscheidenden Situation erneut 2¹ netten 1 Aristophanes-Kortner zu torpedleren— Sie 1 8 8 5 8 etwa 500 auf 450 ter den Grundrechten und hinter den Arti- Schulmeister, noch der„Spiez“ des Bundes- Auseinandersetzungen in der Oeffentlichkeit 150 weisen eine solche Unterstellung ja mit 1 3 8 3 Sei. Die Sowiet- keln über, Bund und die Länder“ ein. Die Bun- tages, auch nicht der Sozialpolitiker der kommt, sehen wir uns Sezwungen, Sie erhe breiter Biedermannsgeste Von sich— was 55 8 Anzahl älterer desregierung, Kanzler und Minister, folgen Christlich Demokratischen Union und hochverehrter Herr Bundeskanzler, i gew zum Kuckuck hat sie angefallen, daß sie 61 Neude 8 8 88 deck bevorzuge erst an sechster Stelle. Noch augenfälliger sicherlich nicht der sozialpolitische Vormund gend zu bitten, nochmals Ihre von einigen 42⁰ P ,,. l. ß P, pp, ß 8 1 rer Moralinss?— 5 YP. 5 S1tz 0 eor 8 5 1 ick i 0 8051 N 0 ita Atzen? Mit der l N mehr U-Boote als alle anderen Staaten der nur 3 der DUHCSU f 1 8 1 18“b 1 75 3 5 5 8 0 2 1 1885 8 8— 5 7 2 Sa tZ, 8 5 2. zehn- und Sechzehnjährigen nicht mit„zu i 5 der man sich dem Artikel 38 zuwendet. Er lau- das Scheitern vieler seiner Pläne für die ge- M 5 8 0 8 1 Jahres did 5 exotischem Stoff behelligt werden dürften, em noch nicht ausreichend. tet:„Die Abgeordneten des Deutschen Bun- sellschaftspolitische Gestaltung unseres jun- e een durch die Tageszeitungen Ein. 1 können die hohen süddeutschen Herren in gen Staates sein mag, höchsten Lobes wür- sen,„Reform der Krankenversicherung jet . getrost ein Gutteil unserer ganzen 2 dig ist. f in Sicht“ und der Christlich-demokratische 15 literatur einmarinieren. Was ist doch H L b u 1 8 Pressediens ittei den Fräulein Lysistrata für eine vornehme eusingers All 4 I Se krönt Mach den Darstellungen der Fachleute geht e, e 25 DN 55 5 Dame gegenüber dieser unmoralischen Die Bed i J: nora fiesen neuen Streit einmal um die ko- Aerzteschaft ha„ 5 5 2 5 Firma Paust plus Mephisto. Oder gar Herr je Bedeutung seines neuen Amtes in der atlantischen Allianz norarfrage und zum zweiten um die Macht- Werzteschaft hätten den Kompromiß oder orck Balzac und überhaupt die Franzosen. Und Von unserem wehr politischen Mitarbeiter befusnisse der Kassenärztlichen Vereinigun- besser den Schlüssel zu einem Ausweg ge- 50 eepeste mit einen erd i 5 sen. Bei den Christlichen Demokraten sollen funden, atmete die Oeffentlichkeit auf, wenn 255 tischen Beutlichkeiten und dann diese Ame- 4 3 schönere Krönung seiner„(MC). Dieser wird von den 8. aufgetaucht sein. die auch Theo Blank wahrscheinlich mit den 5 rikaner! Nur die Russen, ja die Russen, die 8 8 5 5 1855 8 die ehrenvolle Berufung Stabschefs aller Partnerstaaten gebildet, tagt 1 183. 751 Herate zur Kranken- Zähnen knirschend, aber mit Anstand dis kann man dann im Fernsehen immer auf- zum Vorsitzenden des Ständig Tagenden mindestens einmal im Jahr und erläßt an die Paste wiederheraustellen und an Stelle der Dinge hinnahm. Nun wollte er nicht der führen. Die sind sauber, die verderben keine Militärausschusses der NATO, konnte sich f icht⸗ Preußischen Gebührenordnung eine bundes- f j g f 5 a ö„ sich nachgeordneten Stellen Weisungen und Richt- F. 75 f 88 Mann sein, der seine Partei und ihren Pa Teenager. O, nein, Herr Nikita wandte sich Ceneral Adolf Heusinger kaum wünschen. linien. Der Vorsitz wechselt jährlich von Land einheitliche Heistungsgesetz- Gebührenord- teich 5 i l tes 8 5 mit Grausen vor der westlichen Verderbnis. Sein Werdegang ist in die wechselvolle zu Land. Um als ein in vollem Umfange re- nung durch Rechtsverordnung zu verwirk-. n ae 8 Aber die Chinesen, nein die Chinesen Sn ee Geschichte unseres Volkes einge- präsentatives, militärisches Organ jederzeit e 1 Schwierige, Vielleicht. 88 3 e Dünne 8 in puncto puncti auch Schweine und die bettet. Am 4. August 1897 in Holzminden als zur Verfügung zu stehen, hat der Militäraus- 2 e zun eie Kerete zein Aber n wesen des Lorsehens der nere, 175 Inder erst recht. Die kann man alle nicht ang eines Gymnasialdirektors Seboren, schuß den Ständig Tagenden Militärausschuß in Bonn ist der Eindruck entstanden, daß Widerspruch zur Verfassung steht und alle 55 bringen.„ Jahre 1916 Leutnant der Kaiser- eingesetzt. Er besteht aus Vertretern der in erster Linie Machtfragen der Bünde Aspekte der Ungehörigkeit trägt, seine Au- 285 Nun ich schlage vor, wir machen aus lichen Armee. Seine Befähigung zum Gene- nationalen Stabschefs und hat unter anderem und Vereinigungen sind. Besonders die Un- torität aufs Spiel setzen? 985 unseren Fernsehen in Zukunft einen Mär- ralstabsoffizier führte ihn zur Reichswehr- die Aufgabe, die Arbeit der Standing-Group terstelluns, einige Sozialpolitiker der CDU. 1215 8 5 nur 1 5 1. Aber Segen e 155 988 mit allen NATO- Staaten, die in dieser nicht e Beirat für Kulturfragen 9 a muß man natürlich auch aufpassen, wenn 8 25 18 0 e 1 ini 112 Stagsaussck zial 85 da so aus Tausendundeiner Nacht etwa eine 9 zum Chef der Operationsabteilung e eee eee Vertretern der Aerazteschaft eine Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Wie der 5 Scheherezade sich enthüllt oder so ein ero- des Oberkommandos des Heeres ernannt. In- Jahre vom Militärausschußz gewählt. Die Ausgesprochen feindliche Haltung eingenom- Pressereferent des Auswärti Amt. Ascher Bär in Sei Schloß heru ütet. wischen zum Generalleutnant befördert j g 2 men, bringt den Kessel der seit zehn Mo- Wärtigen Amtes, von l 5 f r in seinem Schlo rumwütet endete seine Karriere jäh ar 20. Juli 1944 Amtszeit kann auf drei Jahre verlängert wer- 1 l N Haase, bekanntgab, wird sein Ministerium Hol Es ist alles gar nicht so ohne, wenn man 0 5 15 3 Juli 1944. den. General Heusinger wird diese Funktion, Da en über ziemlicher Hitze schmorenden in Kür i Bei. a kisc die lieben Kinderchen in Betracht zieht, be- 5 8 8 War se 135 85 5 voraussichtlich am I. April 1961, von dem Krankenversicherungsreform zum Sieden. 1 ze einen„Beirat für kulturpolitische der 7 8 ti 88 itler verwickelt; 2 8 35 5 5 5 5 5 1 iu jähr- sonders nachts um 22 Uhr, wenn vernünftige Rent den Termin 5 1 5 8 15 holländischen General Hasselman überneh- Der Kanzler, so wurde am Mittwoch be- zen 5 8 Jremium, das fahr kos Eltern sie eigentlich längst ins Bett prakti- 5 8 8 dle me l gl 11 88 an- lich zwei- bis dreimal eine mehrtägige Sit- ziert haben. Na und die, die danz noch auf. Bombe des Obersten Claus von Stauffenberg N. kannt(vergl. Seite I, habe in Sachen Kran- zung an verschied 0 hoh . n. d„die dann n explodierte, hielt er Hitler e ee N 8 1 schiedenen Orten abhalten soll, beh 3 1 5 1 3 5 vortrag. Heuzinger wurde verwundet. gu würd sich im Januar konstituieren. Fer erotisch“ vorkommt? Die süddeutschen In- 5 2 7 5 jen- nächst verhaftet und wegen Mangels an Be- L. üb 4d F II B K Dem Beirat sollen nur unabhängige 8 P woicen weten rege lassen, erhielt er nen regung 1 EF En 2 Becker ehrenamtliche Mitglieder angehören, die 185 5. 5 N Wangswohnsitz zugewiesen. Seiner militäri-: 8 i nicht seitens einer Behörde oder Organisa- 85 1 el 1 1 b. 25 5 g 25 er Behörde oder Organisa e le 1 eee eu 8 0 85 chen Auggen wurde er entkleidet. Beschleunigte Ueberprüfung/„Ich bin ins Sondergericht genötigt worden“ tion mit Kulturproblemen befaßt 815 Auf- 127 FE„ Seit 1950 widmet Heusinger seine Ar- abe des Gremii 1 i i 8 Damit hat man in der Vergangenheit schon Bait 7 2 15 5 3 Von u M 1t 5 geregaes Aremiums ist es, die Kulturarbeit 8 so viel erreichen können. Denken wir nur VV 5 ee 0 i der Bundesrepublik im Ausland durch An- 18 2 55 2* E— 5— S 7 2 2242 2 22 22 111 17 1. an die Badehöschen mit Volants und dann e„ 1 Bonn. Wenn auch am Mittwoch zum Fall ren seiner Bonner Tätigkeit Rückschlüsse auf 511. und Wünsche zu 11 105. de die lieblichen Zwickelchen. Apropos könnte Sein untadeliger Ruf erklärt in erster des, Bonner Landgerichtspräsidenten Dr. seine Vergangenheit zulasse und schon seit Stützen. Im einzelnen geht es etwa um fol- man dem ganzen deutschen Fernsehen nicht Linie seine Berufung an die Spitze 1 Becker aus dem Justizministerium in Düssel- langer Zeit Anlaß zu Bedenken gegeben gende Themen: Deutsche Schulen im Aus- ein Mäntelchen umhängen, so ein christ- Hohen e galt dorf die beruhigende Erklärung gekommen habe. Als Beispiel dafür nannte Bucher die 5 8 Kultur-Institute im Ausland, zul liches natürlich. Ach was könnte man da noch in den letzten Tagen als nicht Sick ist, die UVeberprüfung der Tätigkeit Beckers Einrichtung einer neuen Strafkammer im deutsche Wissenschaft und Kunst im Aus- 41 80 totschlagen und erreichen] Die Intendan- Dabei e 5 dag 992 5 als Richter in einem Sondergericht erfolge Verlaufe des sogenannten Kilb-Verfahrens land. del ten sollten das wirklich einmal erwägen. slch durch die Beauftragung 2 8 5 beschleunigt, So gab es trotzdem in politischen mitten im Kalenderjahr. Bundesaußenminister von Brentano hat ene Wir erwägen es ja auch, ob wir diese Rie- Generals mit kührenden militzris 35 8 t. Kreisen Bonns heftige Reaktionen. Vom Dr. Becker erklärte— laut dpa— zu den auch Altbundespräsident Heuss eingeladen 10 senblamage hinfort nicht auch mit Schwei- gaben in 5 3 rovo- nordrhein westfälischen„Austizministerium gegen ihn erhobenen Vorwürfen:„Das ist dem 8 1 Pp e tel e bvbllten. 2 1 5 8 0.. e 5 Versuch, mich von hinten moralisch sollen dem e folgende Mitglieder de! 2 5 5 5 3„ Feckers werde schon seit einiger Zeit über- kaputt zu machen. Ich rechne damit, daß 8 8 5. Süße Anerkennung e. 1 des brütt. Die Ueberprüfung könne natürlich meine Dienstvorgesetzten mich gegen solche„„„ 5 1 255 b„5 5 8555 8 nicht von heute auf morgen abgeschlossen Anwürfe schützen Werden.“ Der Landge-(aden Baden) eee, Wenn ein Blinder und ein Lahmer sich 5 5 f 5 Werden. richtspräsident gab zu, von 1942 bis 1944 in 85 855 1 5 dean nod 15 Her- nngen 5 Doch die persönliche Wert- Will Rasner von der CDU-Fraktion sagte, unregelmäßigen Abständen an Sitzungen N(Sren punch, Joachim Bodamer N kules Trotedem scheint man sich in Pan- crhätene e e der Pall Becker sei eine landespolitische An- Kölner Sondergerichte mitgewirkt zu haben(Winnenden Württemberg), Professor Mar de Kowe der Illusion hinzugeben, daß eine diplo- 5 8 18 85 Staa 7 71 sprichwörtlich. gelegenheit und müsse durch den zuständigen Dabei seien aber ausgesprochen kriminelle Braubach onm), Dr. Max von Brück Mom) 5 matische Anerkennung durch den verblen- 1 5 5 5. 1 5 er als die Be- Justizminister bearbeitet werden. Dann Sachen verhandelt worden.„Bei Plünderun- Hrofessor Hans Erich von Campenhausen 85 deten Castro der Deutschen Diktatorischen den 5 3. hat alle Stim- werde sich hierzu wahrscheinlich die CDU. gen nach Pliegerangriffen oder unter Aus-(leidelbers) Minister a. P. Dr. Adolf Grim- 5 Republik jenen Auftrieb im Westen gäbe. 1 155 1 8 1 1 55 e Die Praktion des Landtages von Nordrhein- nutzung der Verdunklung mußten Todesur- me(Degerndorf inn), Prälat Bernhard Hanns 5 den sie bisher durch kein diplomatisches 5 1 2 78 1. 3 1 Westfalen äußern. Für die Sp erklärte teile verhängt werden. Härte war vorge- ler(Bad Godesberg), Frau Annedore Leber de Manöver erringen konnte. Die derzeitige 5 5. 1 32 55 908 8 Bedeutung Franz Barsig, allein die Tatsache, daf ein schrieben! Ich bin ins Sondergericht genötigt Berlin), Dr. Klaus Mehnert(Stuttgart), Pro- 555 Regierung von Cuba wäre nämlich der 5. e 1 3 er semeln- ehemaliger Sonderrichter Landgerichtspräsi- worden. Man wurde einfach ins Sonderge- fessor Joseph Pieper Münster), Professor Ur erste und einzige Weststaat, der die über men Streitkräfte sewürdigt. andige dent am Sitz der Bundeshauptstadt gewor- richt bestimmt, und das war Befehl.“ Zu dem Emil Preetorius Müncher), Professor Wolf- Mitteldeutschland verhängte Kontinental- Okt wird die Standing-Group(Ständige den sei, müsse als„unmöglicher Zustand“ be- Vorwurf, von ihm seien vor nationalsoziali- gang Schadewaldt(Tübingen), Dr. Johannes sperre durchbräche, falls es gelänge den zur Gruppe) in Washington als die bailitärische zeichnet werden. Für die Freien Demokraten stischen Organisationen Vorträge über die Be- Schauff(Bozen), Frau Dr. Maria Schlüter- en ere ar Führungsspitze des NATO- Bündnisses be- sagte der parlamentarische Seschäktsführer deutung nationalsozialistischen Denkens ge- Hermkes(Rhöndorf) und Professor Carl von Fo e aner wertet. Sie erteilt die stratesischen Weisun- Dr. Bucher:„Was ich über den Fall Becker halten worden, sagte Becker, zwar habe er Weizsäcker Hamburg). dit dahin zu bringen, dem Gedanken einer Sen für alle NA TO-Befehlsbereiche; ihr sind gehört und gelesen habe, ist entsetzlich.“ auf denn Papier als„Leiter der Rechtsabtei- baun der beiden Länder die alliierten Befehlshaber verantwortlich. Bucher kam es unglaublich vor, daß die lung der Robert-Ley-Schule in Köln“ ge- B W Kuba 5 Piel 1 1 B en Her Die Standing-Group setzt sich aus Vertretern personelle Ueberprüfung eines so hohen Solten, aber Vorträge habe er vor der deut- onner arnung an 70. der USA, Großbritanniens und Frankreichs Richters, der ja nach dem Grundgesetz unab- schen Arbeitsfront und in den Berufsschulen Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Wenn Kuba Nun ist aber die Straße nach Havanna vor zusammen. Doch in Wahrheit steht die Stan- setzbar und unversetzbar sei, ohne die er- vor jungen Männern und Frauen nur über die sogenannte DDR anerkennt, wird Bonn t dacter gepflastert. Herr AUng-Group im Organisationsschema der mili- forderliche Sorgfalt betrieben worden Sei. Scheck-, Wechsel-, kaufmännisches und e Beziehungen zu Havanna abbrechen, G . amlicht Ain en na O8 tärischen Spitzengliederung des Bündnisses Bucher gab dann noch zu bedenken, daß das delsrecht gehalten, nicht aber über politische auch der Handelsverkehr wird hierunter emen um Wirtschaktsver⸗ nicht an erster Stelle, sondern hinter dem Verhalten Beckers in den beiden ersten Jah- Themen. leiden. Diese Warnung richtete die Bundes- Re handlungen zu pflegen. Sein Führer Castro a regierung in den letzten Tagen dureh 1 na steckt in der unangenehmen Bredouille, daß* 1 0 0 e an 1 1 de er auf einem Zuckerberg sitzt, den er nicht 45 W t· 1 10 M 1 1 E Prei det e en e 8 95 Kann, 10 05 18 Pers ilgten legs A engese 4 Sel Ona En All 1 5 Mittwoch, daß auch nach 5 35 ste Staaten sich weigern, noch länger in Havanna f ö 5 a Oachtung Kuba in letzter Zeit eine sta 95 Zucker au kaufen und auf diese Weise die Im Bundestag gab es eine Diskussion über den Stopp deutscher Schiffe durch die Franzosen VVV 15 pp!!! Wirtschaftsgespräch in Ostberlin 5 . P 3 e Bonn. Die Bundestagsfraktion der Spp brachte am Mittwoch eine Große Anfrage Bundestag bereits seit zehn Monaten vor. Berlin(AP). Eine kubanische Wirtschafts. 800 1 15 l 1088 1 ein, in der sie von der Bundesregierung Auskunft darüber verlangt, auf welche Auf die Frage des Abgeordneten Blachstein delegation unter Leitung des Präsidenten der Pa * 5 5 er Weise die deutsche Flagge auf offener See wirksam gegen völkerrechtliche Ueber-(SPD), ob die Bundesregierung mit diesen kubanischen Nationalbank, Dr. Ernesto 5 85 555 Ostblo 5 lach 3 3 1 5 Zriſfe geschützt werden könne. Diese Anfrage wird später behandelt. Doch wurde auch Sesetzen die Lieferung von Waffen an die Guevara, ist auf dem Luftwege von e 1 5 nehmen 525 1 8 5. 18 N 235 in der Fragestunde des Bundestages am Mittwoch im Zusammenhang mit den Ueber- provisorische FLN-Regierung„boykottieren“ in Ostberlin eingetroffen. Die Delegation W. m 3 un butt gal unsere Sükiskei- griffen französischer Seestreitkräfte auf deutsche Handelsschiffe eine Reihe von Fra- wolle, erwiderte der Sprecher unter dem Verhandlungen mit der Sowjetzone über die 5 en Leider hat aber das Geschäft einige Ha- gen gestellt, die der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Professor Dr. Carstens, 3o- Beifall des gesamten Hauses, die Bundes- Erweiterung der zwischen der e 85 1 F fort beantwortete. regierung lege Wert darauf, die Lieferung und Kuba bereits bestehenden wirtschaft- 55 5 2 4 a l ö affe jegli risengebi lichen Beziehun führen. ö gen nach Rohrzucker. Andererseits ist die Der Staatssekretär Wies darauf bin, daß derung des Grundgesetzartikels 26, 2 wirk⸗ e 3 8 5 5 e 2 Bundesrepublik ein nicht ganz unbedeuten- 115. N der 8 denn au erküllen Dieser Absgts lautet„Zur Professor Carstens betonte noch einmal. E 5 für den Plat Pl der Abnehmer der karibischen Zucker waren. bringung des Frachters„Weiße See“ in Paris Kriegsführung bestimmte Waffen dürfen daß nur im Falle der L„ inmütig für den Eta a a f 5 7 a„Las Palmas“ sich der 5 8 Das Auswärtige Amt in Bonn hat bereits Drotestiert und sich die Anmeldung von nur mit Genehmigung der Bundesregierung Verdacht des unerlaubten Transports von in 85 5 er Bericht). Einstim- Sp M(b Eigen 0 8 Schadenersatzansprüchen vorbehalten habe. hergestellt, befördert d Verkeh KE xi i 1„ 15 Kuba el en e 5 985 In Bonn habe Bundesaußenminister von b cht 5 rd 5 5 1 11 15 25 an- Kriesematerial voll beskatist babe. Lu der mig verabschiedete der Mainzer Landtag den E a einfallen lassen, die iploma- des racht werden. Das nähere regelt ein Bun- a Uri ö 1 5 5 5 anzuerkennen, so müßte das e Prentano und die Staatssekretäre van Scher- desgesetz.“ e 5 i 1 5 i i bur tisch zum Abbruch der Beziehungen zur benberg und Carstens den französischen Bot- Der Staatssekreta 188 n 98. 1 und schloß damit die Haushalts eba 1 gu br. 5 in schafter Seydoux auf die Völkerrechtsbrüch r Wies darau„Gals mungshafen an der nordafrikanischen Küste 1961 ab. Seit dem Austritt der SPD aus de 5 Bundesrepublik führen. Die Hallsteindoktrin 86 3 jmscntsrucne die nach sämtlichen zwölf Schiffszwischen- angelaufen hätten, habe nicht der geringste jerungskoalition 1951 ist es das erste 8 ist nämlich noch immer am Leben. 1 a 8e e 1 lällen ausgesprochenen Proteste der Bundes- Anlaß bestanden. Der Bundestagsabgeord-* 50 dem Ge- 5 25 n agten, kann man sich dar- 5 5 Slerun, Tank- pegi Achli 0 3 5 H. 1e R ö 5 5 l. 0 e 5 85 8 75 Bvoll ist den Sie,, Ahnliche e e 8 regierung hauptsächlich deshalb keine nete Admiral d. D. Heye Warf die Frage auf, samtetat ihre Zustimmung gegeben bat, da 30 Über streiten, ob es sinnvoll ist, Seestreitkräfte unterbinden solle Aenderung der französischen Verhaltens- ob die deutschen Handelsschiffe vor Ueber- durch ihre wiederholte Erklärung unterstrei- zaun des Unbehagens zwischen Ost und. 5 5 Weise herbeigeführt hätten, well die Bundes- griffen nicht dadurch besser geschützt werden chend, konstruktiv im Landtag mitarbeiten 7 West noch immer einige Meter dichter 2u Bei dieser Gelegenheit, so sagte Carstens, republik nicht in der Lage gewesen sei, die könnten, daß sie die Erlaubnis erhalten, in 2u wollen Nach den Verschisdenen Frhöh⸗ J machen, was ja aus der automatischen hade sich die Bundesregierung auch bereit- unerlaubte Ausfuhr von Waffen, bzw. deren den freien Gewässern vor der afrikanischen ungsanträgen weist der in Einnahmen un 15 Doktrin zwangsläufig 9 9 15. 0 i 9 5 llesalen Transport zu Verhindern. Auf den Vorwurf Küste die Bundesdienstflagge(mit Adler) zu Ausgaben ausgeglichene Etat die Endsumme b. die Dinge liegen, wird Kuba schwerlich der Waffe andlels mit Frankreich zusammenzu- aus dem Parlament, die Bundesregierung Setzen, da eine Aufbringung unter dieser von 1,550 Milliarden Mark auf. 1 Anlaß sein, Bonn zur Aufgabe seiner arbeiten. Dies sei jedoch solange sehr schwie- habe die entsprechenden Vorlagen, das Flagge einem schweren Völkerrechtsbruch Von 1, 5 5 Grundsätze zu bewegen. Also müßte Herr rig, als keine gesetzlichen Ausführungs- Außenwirtschaftsgesetz und das Kriegs- Sleichkäme., Staatssekretär Professor Car- 1 Rau, der ostdeutsche Minister für Außen- bestimmungen zur Verfügung stünden, die f Wafkengesetz, zu spät eingebracht, entgegnete stens sagte die Prüfung dieser„sehr heiklen“ N 5 5 d 15 bl Handel, ganz gewaltig in den mageren den Sicherheitsbehörden erlaubten, die For- Professor Carstens, die Entwürfe lägen dem Frage Zu. Siehe auch die Seiten 14 un 7 lank ge- en. Viele rs in der Demo. 1 in die. und dag efördern aber be. ein Ge. rtmann-. der im ren. Die en Bun- en„Al⸗ SSweisg 2tebrie. daß eg indheit- ing und Berufes heftigen tlichkeit n, Sie, „drin- einigen nend in lachen“ res dis on gin- ng jeta ratischs er, die ion der 6 oder reg ge- „ wenn ut den ind die ht der m Par- Aden- skanz- das im Ad alle 1e Au- l e der 8, von terium itische 5 jähr- ge Sit- n soll, ingige, „ die anisa- Auf- arbeit n An- unter- n fol- Aus- sland, Aus- o hat laden, erner lieder zecker gruen Berg- lamer Max Rom), ausen Jrim- anns- Leber Pro- essor Wolf- nes üter⸗ 1 von Kuba Bonn chen, inter des- den Ein tigte 5 B 2 arke men afts- der lesto skau Will die zone laft- tim- den falz für der rste Ge- da- rei- ten jöh- und ame Nr. 290 Donnerstag, 15. Dezember 1960 WELT UAHD WISSEN MANNHEIMER MORGEN. Seite 8 Was sonst noch geschah. Vier kleine Kinder sind nach heftigen Magenkrämpfen in der italienischen Stadt Brindisi gestorben. Eine Untersuchung er- gab, daß sich die Kinder offenbar von einem Feld Gemüse geholt und roh gegessen hat- das kurz zuvor mit einem Ungeziefer- vertilgungsmittel bespritzt worden war. * Weil sich während der Fahrt plötzlich die ns Freie führende Tür seiner Kabine öffnete, fel der Lokführer des Triebwagenzugs Vi- terbo—Orte ördlich von Rom) auf die Bö- schung des Bahnkörpers. Der Vorfall blieb zunächst völlig unbemerkt. Erst als der Zug den Bahnhof von Cellano ohne Halt pas- sierte, wurde der Zugschaffner aufmerksam und eilte zur Lokführerkabine. Zu seinem größten Schrecken fand er sie leęr, worauf- hin er durch Betätigen der Notbremse den Zug auf freier Strecke zum Halten brachte. Der hinausgestürzte Lokführer war mit leich- teren Brüchen und Abschürfungen davon- gekommen. * Um der Wolfsplage Herr zu werden, hat die Regierung der jugoslawischen Volks- republik Serbien beschlossen, die Prämien kür erlegte Wölfe beträchtlich zu erhöhen und gleichzeitig eine Staffelung der gezahl- ten Abschußprämien einzuführen. Künftig Die Entwicklung immer stärkerer und leistungsfähigerer Brennstoffelementeschrei- tet rasch voran. Die Möglichkeit, Kraftan- lagen Motoren, Elektrizitätswerke nach diesem Prinzip zu bauen, die in ihren Abmessungen weit kleiner sind als ver- gleichbare Wärmekraftmaschinen üblicher Bauart und noch dazu den Vorteil haben, nahezu lautlos zu arbeiten und keinerlei Abgase auszustoßen, zeichnet diese immer deutlicher ab. Der Tag scheint nicht mehr allzufern zu sein, an dem Brennstoffelemente selbst den Verbrennungsmotor im Kraftfahrzeug ver- drängen und als Stromquelle für so unter- schiedliche Anlagen wie Kofferradios und Raumschiffe Verwendung finden werden. Als Brennstoffelement bezeichnet man eine Apparatur, in der Elektrizität direkt aus der chemischen Reaktion zweier ver- schiedener Stoffe freigesetzt wird. Bei die- ser direkten Form der Stromerzeugung fallen alle bisher notwendigen und oft sehr kostspieligen Anlagen wie dampfgetriebene Turbogeneratoren fort. Durch verwendung neuer Stoffe und erhält jeder glückliche Schütze, der eine aus- gewachsene Wölfin erlegt, 30 000 Dinar(etwa 420 DWZ). Für Wölfe und Jungtiere werden 25 000 Dinar Prämie gezahlt. Bisher gab es mabhängig von Alter oder Geschlecht des erlegten Tieres nur 8000 Dinar. * König Baudouin eröffnete am Dienstag- abend mit Dona Fabiola im Brüsseler Pa- lais einen Ball, der als ein glanzvolles ge- gellschaftliches Ereignis die Vorhochzeitstage abschlog. Unter den Klängen von zwei Tanz- orchestern mischten sich im Thronsaal, dem Schauplatz der Ziviltrauung, die zur Hoch- zeit geladenen Fürstlichkeiten und Angehö- rigen der europäischen Hocharistokratie mit etwa 1500 anderen privilegierten Gästen. * Ein 18 Monate altes Baby einer Familie n Oxford warf beim Spiel Geldscheine im Werte von fast 250 Mark in das offene Ka- minfeuer. Die Mutter versuchte ihren er- schütterten Mann dadurch zu beruhigen, daß sie sagte, sie wolle am Wochenende zum er- stenmal im Fußball-Toto tippen. Das an Um- gang mit Geld gewöhnte Baby half mit sei- nem Buntstift, Spiele auszusuchen. Der Er- folg war verblüffend. Die Familie gewann am Wochenende über 43 000 Pfund(etwa 450 000 Mark). * Bei einem heftigen Gewittersturm in der Hohen Tatra hat, wie die tschechoslowa- kische Nachrichtenagentur CTK berichtet, der Blitz mehrfach in ein Laboratorium für kosmische Physik auf dem rund 2500 Meter hohen Lomnickey-Berg eingeschlagen. Das behelfsmägßige Gebäude geriet in Brand. Fernsehapparaturen sowie Strom- und Tele- phonleitungen wurden außer Betrieb gesetzt. Die Flammen näherten sich gefährlich den Oel- und Benzinvorräten. Die Feuerwehr wurde schließlich der Flammen Herr, doch ist der Sachschaden beträchtlich. Personen kamen nicht zu Schaden. Das Laboratorium gehört der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften. 5 * Auf der 17. Internationalen Konferenz zur wissenschaftlichen Erforschung des Mit- telmeers in Monaco erklärte am Dienstag der französische Hohe Kommissar für Atom- energie, Baissas, daß Frankreich probeweise 10 bis 20 Behälter mit Atom-Müll im Mit- telmeer versenken will. Die Behälter wür- den nur eine geringe, unbedeutende Menge an Radioaktivität freigeben. Größere Ver- senkungen seien nicht geplant. * Dem schweren Schneesturm, der den Osten der Vereinigten Staaten heimsuchte, ist eine Kältewelle gefolgt, die einzelnen Gegenden Rekordtemperaturen bis zu minus 33 Grad sich mit den Sauerstoff- Celsius brachte. Der ungewöhnlich plötzliche und heftige Wintereinbruch hat bisher min- destens 180 Todesopfer durch Verkehrs- unfälle, Erfrieren und andere wetterbedingte Ursachen gefordert. * dition zum Südpol angeschlossen. Ein sowjetischer Wissenschaftler hat sich laut Radio Moskau einem amerikanischen Forscherteam auf einer zweimonatigen Expe- Verfahren ist es gelungen, die Leistungs- abgabe von Brennstoffelementen innerhalb der letzten Jahre zu vervielfachen. Die jüngsten Fortschritte in der Festkörper- Physik und neue Erkenntnisse von der Wirkungsweise von Katalysatoren— Stof- ken, die chemische Reaktionen beschleuni- gen, ohne selbst an der Reaktion teilzu- nehmen— haben viel zur Lösung der Pro- igetragen, die bisher die Entwick- Wirklich leistungsfähigen Brenn- ö bleme be lung von stoklelementen verhindert hatten. ASS ENHSTOoF E 2 U FUH SUN e Schematische Darstellung eines Brennstoffelementes der General Electric Com- pany, bei dem Wasser- stoff und Sauerstoff als Brennstoffe verwendet werden. Das Brenenstoff- element ist in ein schei- benförmiges Plastik- gehäuse von rund 7,5 em Durchmesser und 1,2 em Tiefe eingelassen. Die bei- den Gaskammern für Was- serstoff und Sauerstoff (bzw. Luft) sind durch eine Membran aus Plastik- masse voneinander ge- trennt, die beiderseitig von Elektroden berührt wird. An der einen Elek. trode zerfallen die Was- serstoffmoleküle in Elek- tronen und positiv gelade- nen Wasserstoffionen. Die Elektronen wandern durch einen äußeren Stromſereis zu der anderen Elektrode und produzieren dabei einen elektrischen Strom. Die positiv geladenen Wasserstoffionen wandern durch die Membrane zur anderen Elektrode, wo sie ionen und den Elektro- nen aus dem äußeren Stromkreis zu Wasser ver- binden. USIS-Bild AUF BAU E gulären Autobatterie verdeutlichen. mente, zum Teil in reiner Form, zum Teil Wird der Verbrennungsmotor im Kraftfahrzeug verdrängt? Brennstoffelemente als Energiequelle/ Entwicklungsstand, Arbeitsweise und Verwendungsmöglichkeiten Ein Brennstoffzellen-Automotor dürfte nach dem derzeitigen Entwicklungsstand etwa die Größe eines normalen Koffers ha- ben und rund 45 kg wiegen. Der eigentliche Antrieb erfolgt über Elektromotoren an den Rädern, die aus den Brennstoffelementen mit Strom gespeist werden. Das Brenn- stoffzellenaggregat wäre sehr billig und müßte schätzungsweise alle 1 600 Km gegen ein neues ausgetauscht werden. Die Leistung von Brennstoffelementen neuester Bauart läßt sich vielleicht am besten durch einen Vergleich mit einer re- Beide Anlagen produzieren Strom durch chemi- sche Reaktionen. Die dabei gewonnene elektrische Ener- gie wird nach Wattstunden pro Kilo Ge- wicht gemessen. Bei einer normalen Auto- batterie beträgt sie 16 bis 20 Whökg. Brenn- stoffelemente neuerer Bauart erreichen 590 bis 600 Wh/ Kg. Das ist mehr als genug, um die Autoindustrie an den Brennstoffele- menten als einer möglichen Energiequelle für den Antrieb von Kraftfahrzeugen zu interessieren. Bauweise und Betrieb von Brennstoff- elementen sind überraschend einfach. Sie enthalten nur einige wenige chemische Ele- kombiniert mit anderen. Ein Brennstoffele- ment enthält zwei Elektroden(eine posi- tive und eine negative), einen leitfähigen Elektrolyten als Verbindungsmedium zwi- schen den beiden Elektroden und zwei Ar- ten von Brennstoffen— ein Oxydations- und ein Reduktionsmittel. Ein Katalysator sAuERSToEE- 2 UFUHRUNG 48 bIc Hun ö ö ass ENMAGuN TEL 0 1 EA ER ANE ö ELEKTRO DEN GASKAHANERRN 2 8 0 88 SSS es 2 SSS DD 0 e 8 * S — 2 5 268 2 — 28 20 68BOHnRE (2% blieb geschlos ses) INES GRENNSTOFF ELEMENT ES 2zu den Brennstoffe können die Oberfläche derarti- erreicht, so daß sich hier keine wesentlicher ten. In einem der leistungsstärksten Brenn- Stoffelemente verwendet man eine Mischung von basischen Karbonaten, die in einer po- hält die chemische Reaktion zwischen bei- den im Gange. Die Methode der Stromerzeugung hängt von der Bauart des Elementes ab. Bei einer Art der Brennstoffelemente dienen Wasser- stoff und Sauerstoff als Brennstoffe. An ih- rem Beispiel sei das allgemeine Prinzip der Arbeitsweise der Brennstoffzellen aufge- zeigt. Der Wasserstoff wird der einen, der Sauerstoff der anderen Elekrode zugeleitet. Der Wasserstoff spaltet sich an seiner Elek- trode in Elektronen und positiv geladene Wasserstoffionen. Die negativen Elektronen wandern zur anderen Elektrode; es fließt ein elektrischer Strom. Der Sauerstoff sei- nerseits reagiert an seiner Elektrode unter Bildung von Hydroxylionen, die sich mit den positiv geladenen Wasserstoffionen zu Wasser verbinden, dem einzigen Abfallpro- dukt des Brennstoffelements. Ein damit be- triebenes Auto würde somit keine Auspuff- gase ausstoßen. Die bei Brennstoffelementen in der jäng- sten Zeit erzielten Leistungssteigerung sind größtenteils auf Verbesserungen der Elek- troden oder auf neue Methoden der Be- schickung der Elektroden mit Katalysato- ren zurückzuführen. Die Erfahrung zeigt, daß Elektroden aus porösen Feststoffen mit wirksamsten zählen. Gasförmige ger Elektroden durchdringen und finden so- mit eine größere Fläche für den Ablauf der elektrochemischen Reaktion. ö Nach Auffassung verschiedener Wissen- schaftler hat man bei der Herstellung der Elektrolyten bereits ein gewisses Optimum Verbesserungen mehr erzielen lassen dürf- rösen Matrix etwa aus Magnesiumoxyd ein- geschlossen sind. Die Versuche mit immer neuen Brenn- stoffen sind in vollem Gange. Am stärksten aber sind die Wissenschaftler daran interes- siert, möglichst zweckmäßige Kombinatio- nen dieser verschiedenen Materialien zu kinden. Weitere Fortschritte erhofft man sich von der Entwicklung optimal wirksamer Kombinationen aus bereits verfügbaren Elektrolyten und Elektroden und von den Experimenten mit diesen neuen Brenn- stoffen, um ausfindig zu Brennstoffelemente verschiedener Bauart und Verwendung die besten Leistungen er- bringen.. Somit wendet man den Brennstoffen im- mer größere Aufmerksamkeit zu. Wie schon erwähnt, werden für ein Brennstoffelement zwei Brennstoffe benötigt, ein Oxydations- und ein Reduktionsmittel. Die Moleküle des Oxydationsmittels zeigen die Neigung, Elektronen an andere Moleküle abzugeben; umgekehrt fangen die Moleküle eines Re- duktionsmittels jedes erreichbare Elektron ein. Der Fluß der Elektronen von einem Brennstoff zum anderen ist es, der den elektrochemischen Prozeß ermöglicht. Zu den Oxydationsmitteln, die am häu- figsten für Brennstoffelemente verwendet werden, gehören Sauerstoff, Luft und Chlor; zu den Reduktionsmitteln Wasserstoff, Kohlenoxyd, Erdgas, Methan, Athan, Kohle, Formaldehyd, Alkohol, Zink und Magne- sium. Brennstoffelemente als Antriebsquelle bieten eine Reihe Vorteile: geringe Wartung, da fast sämliche, wenn nicht überhaupt alle beweglichen Teile entfallen; großen Nutz- effekt, der mit 60 bis 80 Prozent weit über dem von herkömmlichen Wärmekraftma- schinen mit 40 Prozent liegt; Einfachheit der Konstruktion, da das Brennstoffelement keine Abgase erzeugt und lautlos arbeitet. Wegen dieser Vorteile haben sich in den Vereinigten Staaten bereits mehrere Fir- men der Großindustrie in die Entwicklungs- arbeiten von Brennstoffelementen einge- schaltet, u. a.: Ford Motor Company., Westinghouse Electric Corporation, Radio Corporation of America, Dow Chemical Company, General Electric Company und Lockheed Aircraft Corporation. kig bis bedeckt, gelegentlich etwas Schnee- lockern der Bewölkung, gelegentlich Schnee- machen, welche Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Stark wol- fall. Heute kaum, morgen vereinzeltes Auf- fall. Rheinebene tags null, nachts Frost minus 2 bis örtlich minus 5 Grad. Ab mitt- leren Höhen von Odenwald und Bauland tags anhaltend leichter Frost, nachts minus 4 bis minus 7 Grad. Schwacher Wind zwi- schen Nord und Ost. Uebersicht: Zwischen dem sich verstär- kenden Hoch über Skandinavien und dem tiefen Druck über dem Mittelmeer bleibt die östliche Strömung ehen! Luftmassen über Südosteuropa werden sich bei uns nicht bis zum Boden durchsetzen. Später wird Druckanstieg die bisher bei starkem Frost schützende Bewölkung auf- lockern. 5 Sonnenaufgang: 8.16 Uhr. Sonnenuntergang: 16.27 Uhr. Vorhersage- Karte E N för 1.12. 80-7 Uhr 5802 1018 1008 E es 1222110135 Pegelstand vom 14. Dezember 1 Rhein: Maxau 444(—8): Mannheim 302 (1); Worms 222(13); Kaub 259(17). Neckar: Plochingen 133(3); Gundels- heim 184(4); Mannheim 305(10). 5 Tanker-Explosion im Bosporus Bei einer Schiffskatastrophe im Bosporus sind am Mittwochmorgen wahrscheinlich 25 bis 30 Seeleute ums Leben gekommen. Zwei groge Tankschiffe, die griechische„World Harmony“(20 000 BRT) und die jugoslawische „Petar Zoranic“(25 000 BRT) stiegen aus noch ungeklärter Ursache zusammen und explo- derten. Beide Schiffe brannten völlig aus und setzten auch den im Trockendock liegenden türkischen Passagierdampfer„Tarsus“(9345 BRT) in Brand. Nach ersten Berichten sin insgesamt 58 Seeleute der beiden Schiff rettet worden. Eine noch unbek here Zahl, wahrscheinlich zwische 30 Seeleute, darunter die Kapit: Schiffe, sind in den Flammen umge Die gesamte Polizei von Istan Notdiensteinheiten der Armee und M wurden mobilisiert, die geretteten Seeleu die Krankenhäuser auf der europäischen u asiatischen Seite des Bosporus zu brin Schleppschiffen der Kriegsmarine gelan die brennenden Wracks aus der Reichweit nahegelegener Benzintanks zu bringen. Die Katastrophe ereignete sich auf der Höhe von Beykoz in der Nähe der Schwarz- meer-Einfahrt. Die türkischen Behörden lie- gen sofort die gefährdet erscheinenden Wohn gebiete an der Küste evakuieren. Die griechische„World Harmony“, die unter der Flagge Liberias fuhr, befand sich auf der Fahrt zu einem sowjetischen Hafe wo sie eine Ladung Oel übernehmen sollt Der jugoslawische Tanker hatte eine Ladu von 15 000 Tonnen Oel und 10 000 Tonne Kerosin an Band. 8 Die 16 Seeleute, die sich an Bord des f kischen Schiffes„Tarsus“ befanden, wurden zur Behandlung ihrer Brandverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. 5 1 Europäer am Werk Gemeinschaftsproduktion Nach Abschluß des deutsch- französischen Rahmenvertrages über die Logistik und nach dem Start von militärischen Uebungen deutscher Einheiten in Frankreich wird in eingeweihten Kreisen eine schrittweise Ver- stärkung der Zusammenarbeit auf dem Rü- stungssektor erwartet. Die gerade erfolgte Zusätzliche Bestellung einer größeren Zahl französischer Hubschrauber durch die Bun- Europas hält ihren nächsten europäischen deswehr wird in Frankreich als gutes Zei- chen für die Zukunft gewertet. Die gemein- Sam gebauten Prototypen eines europäischen Panzers beginnen gerade ihre Uebungen. Nach dem vorliegenden französischen Mili- tär programm ist allerdings für Frankreich mit einer Serienproduktion dieses Panzers vor 1964 nicht zu rechnen. In Deutschland nennt man als erste Frist das Jahr 1963. Die geplante Zusammenarbeit betrifft vor allem kleinere, ferngelenkte Geschosse, das heißt Raketen mit kleinerer Reichweite. Genaue Pläne liegen noch nicht vor. Sie sollen sich aus demnächst beginnenden technischen Be- sprechungen ergeben. Europa-fldee fördern Die Möglichkeiten der deutschen Beteili- Sung am Europäischen Verband der Jugend- Zeitschriftenverleger, dem sogenannten Euro- Press junior, wurden dieser Tage in Stuttgar von den Vertretern der größten Jugend- Zzeitschriftenverlage der Bundesrepublik be- 3„Europress junior“ wurde im März leses Jahres von Jugendzeitschriftenverle- gern sämtlicher EWG- Staaten in Luxemburg 555 Leben gerufen. Vizepräsident des Ver- 1 ist Günther Honolka(Ehape- Ver- a8, Stuttgart). Der Vereinigung gehören Jugendzeitschriften aus der Bundesrepu Ui, Frankreich, Italien und den Benelux- lem und wirtschaftlichem Gebiet herzustel- len und den jugendlichen Lesern die Europa- Idee nahezubringen. 5 Junge Unternehmer Die Föderation junger Unternehmer Jahreskongreß in Fontainebleau vom 25. bis lichen Entwicklung Europas“. Diese erst 1958 nien, Italien und der Schweiz. Weitere nationale Verbände sind in Oesterreich, Portugal, Großbritannien, Griechenland Schweden und Holland im Entstehen. Den größten Teil der Mitglieder, 3200 junge Un- tiative der europäischen Föderation Treffen in Casablanca zwischen europäischen Unternehmern und afrikani- schen Kollegen statt. Für wissenschaftliches und technisches Personal Unter dem Titel„Vorschau auf die Ka- ders von morgen“ PPrévoir les cadres de demain— 141 Seiten) veröffentlichte der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) eine Broschüre, die sich mit verschiedenen Fra- gen der Ausbildung technischer und Wissen- schaftlicher Führungskräfte befaßt. Das für diese Arbeit verantwortliche Büro für wis- senschaftliches und technisches Personal der t Staaten an. Ihr Ziel ist es, zwischen den Jugendzeitschriftenverlagen der EWG-Länder eine enge Zusammenarbeit auf redaktionel- 27. Mai 1961 ab; Thema:„Die Rolle und die Aufgabe der Unternehmer in der wirtschaft- gegründete Föderation zählt 7000 Mitglieder aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Spa- ternehmer, stellt Frankreich, gefolgt von Italien mit 1650 Mitgliedern und Deutsch- land mit 1000. Ende Oktober fand auf Ini- ein jungen OEEC gelangt noch nicht zu Empfehlungen, sondern übermittelt den Lesern verschiedene Thesen mit Zusammenfassungen anschlie- gender Diskussionen. Folgende Fragen sind U. a. behandelt: Die Bedeutung der mensch- lichen Leistungsfähigkeit für die wirtschaft- liche Expansion, die Anpassung der Unter- richtspläne an den wirtschaftlichen Bedarf, die Rolle der Statistik in der langfristigen Beurteilung von Angebot und Nachfrage, wissenschaftlichen und technischen Perso- nals, Methode und Technik der Vorbestim- mung des Bedarfs an spezialisiertem Perso- nal, zukünftige Arbeiten der OEEC. KO or dinierung Die europäischen Behörden sind darum bemüht, für die pharmazeuti- sche Industrie möglichst weitgehend einheit- liche Regeln zu schaffen, weil nur so ein Min- destmaß an Konkurrenzfreiheit gewährlei- stet werden kann., Gemeinsame Bestimmun- gen für die Rezeptpflicht hofft man bereits bot an die Apotheker zu beseitigen, an sich harmlose Heilmittel nur gegen Rezept aus- Ausland eingeführt werden., Schwieriger ist die Vereinheitlichung der Namen sowie der Angabe über die Zusammensetzung des Me- dikaments auf der Verpackung, zu der Ver- pflichtung besteht. Obwohl es in den euro- päischen Ländern fast immer die gleichen Heilmittel gibt, ist es nicht leicht, sich in der Vielzahl der Namen und Definitionen zu- rechtzufinden. Ausriehtung der Forschung Die Europäische Produktivitätszentrale ( EPZ) hat ein zweites Projekt für die ge- meinsame Ausrichtung der Forschung in die der pharmazeutischen Industrie in Brüssel in Kürze zu erreichen, um dadurch das Ver- zuhändigen, ausschließlich weil sie aus dem Wege geleitet. Das Thema lautet:„Bewer- tung von Methoden zur Ausbildung von Führungskräften“, Teilnehmer sind Belgien, 23. bis 25. Januar 1961 in Paris durchgeführt. Kaderschule? Private Kreise in Frankreich beabsichti- gen in den Pyrenden eine europàische Hochschule besonderer Art für Führungs- in einem Dorf, das gegen Ende des letzten wurde, vorhanden. Der Ort wurde absicht- der kranzösisch- spanischen Grenze wäre eine größere europäische Zusammenarbeit auf kultureller Ebene besonders wünschenswert. Die geplante Hochschule müßte europäischen Charakter erhalten und könnte zum Bei- spiel der Ausbildung dienen. Das Europäische Haus 1961 „Das Europäische Haus 1961“ ausgeschrieben kügung stehen, Handelsmesse, dem 9. September kanntgegeben werden. N i Von berühmten Leuten Griechenland, die Niederlande, Norwegen, die Schweiz und Großbritannien. Die erste Sitzung von Forschungsleitern wird vom kräfte zu errichten. Das Gelände dafür ist Weltkrieges von deutschen Truppen zerstört lich gewählt. Es gehe darum, die Vergan- genheit endgültig zu überwinden. Gerade an europäischer Fach- kräfte für die technische Entwicklungshilfe Die 16. Internationale Handelsmesse von Gent hat einen Architektur- Wettbewerb für an dem sich Architekten aus den sechs Län- dern der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft beteiligen können. Auch der Jury ge- hören Mitglieder dieser sechs Länder an. Ge- sucht wird die beste Lösung für eine Woh- nung oder ein Haus für vier Personen, für die die Entwürfe bis 15. Februar 1961 in Gent eingehen müssen. Das Ergebnis des Wett- bewerbs, für den Preise im Gesamtwert von 400 000 Franes rund 32 50 DM) zur Ver- soll am Eröffnungstag der 1961, be- Gleiche Rationen 8 Degas hatte in seinen jüngeren Jahre ein Rennpferd gemalt, das ein außerordent licher Favorit und sehr teuer gewor war. Aber auch sein Bild hatte beim W terverkauf einen ungewöhnlich hohen Preis erzielt. Degas ließ sich davon nicht Weiter beeindrucken, sondern sagte lächelnd: De Maler wie das Rennpferd, die bekommen doch nur die gewöhnlichen Rationen; das Geld stecken andere ein.“ 85 Die Jagd nach dem Glück Auf die Frage eines Journalisten nach seiner Meinung über das Glück im mensch- lichen Leben antwortete Ernest Heming- Way„Es gibt zwei todsichere Mittel, um niemals glücklich zu sein: Erstens Wenn man das gleiche erstrebt, was die lichen Nachbarn besitzen; und zweitens wenn 5 alt geworden ist und genau so glücklich möchte, wie man in seiner qugend Wa Königliche Amerikaner Während des amerikanischen Se kriegs wurde der nordstaatliche Farragut mit der Fregatte„Fr Europa geschickt und mußte du porus ins Schwarze Meer kischen Behörden teilten daß die Durchfahrt für Kr boten sei, außer wenn sich ei Herrscherhauses an Bord bef Der Admiral antworte. Franklin“ sind 265 Angehörige der kanischen königlichen Familie, und der von ihnen kann eines Tages 1 der Republik werden.“ Dareufhin erhielt er Durchfahrtsbewilligung. anstandslos NE MER MORGEN MAMNHEIMER TLOKAL NACHRICHTEN Frost und Eis verlieren ihren Schrecken Bauen ohne Winterpause setzt sich durch Informatorische Ausstellung der Rationalisierungsgemeinschaft„Bauwesen“ in der Wirtschaftshochschule Ueber die Hälfte aller Bauarbeiten müssen— ungeschützt gegen jedwede Wet terunbill— im Freien verrichtet werden. Arbeiter und Materialien unterliegen daher beim Bau den Einflüssen des Wetters weit mehr, als Produktionsvorgänge der stationären Industrie. Die Bauindustrie, die sich selbst„wandernde Fabriken“ bezeichnet, wird durch den Stand der heutigen Technik in die Lage versetzt, ebenso wie die Fabriken in festen Bauten das ganze Jahr über tätig zu sein, Frost und Eis haben ihre Schrecken verloren. Die technischen Probleme der wirtschaftspolitisch bedingten Aufgabe„Bauen ohne Winterpause“ sind gelöst. Versuchs- gleichsbauten der letzten Jahre haben die praktische Möglichkeit von und Ver- Bauarbei- ten während der Wintermonate bestätigt. Um die am Bau Beschäftigten, die Bau- stofle und Maschinen vor Kälte und Nässe zu schützen, müssen die Bauherren und Unternehmer zusäͤtzliche Aufwendun schaftlichen Wert des Bauobjekts zumind gen in Kauf nehmen, die durch den wirt- est aufgewogen werden sollen, Eine Aus- stellung, die über das Thema„Bauen ohne Winterpause— kontinuierliches Bauen“ und alle damit zusammenhängenden Pro bleme informiert, wurde nun gestern im Auditorium Maximum der Wirtschaftshochschule eröffnet. Die Schau ist im Erdgeschoß der Wirt- vertreten: Fachkundige Mitglieder der bereits schaftsvertreter. schaftshochschule in einem der Säulengänge aufgebaut. Sie ist bis einschließlich 20. De- zember werktags von 10 bis 18 Uhr und Sonntags von 10 bis 13 Uhr geöffnet; es kostet keinen Eintritt. Sie setzt sich vor- nehmlich aus großen Bildtafeln zusammen, geigt aber auch wärmende Winterbeklei- dung für Bauarbeiter, ein geheiztes Kissen Kranführer für Traktorfahrer oder und Wärmegeneratoren für Winterbaustellen. Sie wird von umfangreichem Schriftenmate- rial— teils frei, teils käuflich zu erwerben — ergänzt. Die Ausstellung wurde vom Ausschuß „Bauen ohne Winterpause“ der Rationalisie- Tungsgemeinschaft„Bauwesen“ im RRW (Rationalisierungs-Kuratorium der Deut- schen Wirtschaft) zusammengestellt. Der Vorsitzende des Ausschusses ist Bauinge- nieur Meyer-Keller(Süssen, Württemberg) und als Geschäftsführer fungiert Dr. Her- Mann Stoffel. Im Ausschuß sind ständig Kfz-Zulassungen: Tempo gedrosselt Zur Zeit 45044 Kraftwagen Bei der Kraftfahrzeug- Zulassungsstelle im Mannheimer Polizeipräsidium ist man in- zwischen mit der Ausgabe neuer Buchstaben- Gruppen bei MA EM“ angelangt. Jahres- Zeitlich bedingt, hat sich das Tempo der Neu- anmeldungen von Kraftfahrzeugen etwas Verringert, im November erhöhte sich die Zahl der zugelassenen Personenkraftwagen Absolut Rur noch von 32 336 auf 32 484. In der Gesamtbilanz schloß der November sogar mit dem verblüffenden Ergebnis ab, daß die Zahl Zugelassener Kraftfahrzeuge im Mannheimer Stadtgebiet um 448 auf 45 044 zurückging. Wohin diese Fahrzeuge aber„verschwunden“ Sind, zeigt die Aufstellung über den Gesamt- bestand einschließlich der stillgelegten Kraft- fahrzeuge, der im November von 51518 auf 51 874 stieg. Außerdem sind einige hundert Motorräder in den Statistiken der Zulas- Sungsstelle überhaupt und völlig verschwun- den, wenn sie nämlich länger als ein Jahr stillgelegt waren. Da aber zum Winter hin stets besonders viele Motorräder von der Steuer abgemeldet, stillgelegt werden, war ddlie zu streichende Zahl besonders hoch— Weit höher als die neuangemeldeten Fahr- zeuge. Am 1. Dezember waren statt der nahe 12 000 noch vor sechs Jahren nur noch 5848 Motorräder zugelassen, weitere 3487 werden Als stillgelegt geführt und zusehends weniger. In der Praxis sind es jene Zweiräder, die irgendwo in Kellern oder bei Automobil- händlern rosten und noch nicht endgültig den Weg zum Schrottplatz fanden. Die Pkw'ãũ Zahl in Mannheim hat sich übri- gens in den letzten zehn Jahren versieben- erwähnten Bundesministerien und der Bun- desanstalt, des Hauptverbandes der deut- schen Bauindustrie, des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, der Arbeitsge- meinschaft für das Ausbauhandwerk und der 18 Bau, Steine und Erden. Außerdem wer- den von Fall zu Fall Experten anderer Insti- tutionen hinzugezogen. Das schaftsministerium, das Bundesministerium für Wohnungsbau und die Bundesanstalt für und Arxbeitslosenversi- Arbeitsvermittlung cherung leisteten zum Aufbau der Ausstel- lung finanzielle Hilfen. Die Ausstellung, Bauen ohne Winterpause — Kontinuierliches Bauen“ wurde erstmals im Oktober vergangenen Jahres in München gezeigt und bereiste inzwischen zahlreiche deutsche Großstädte. Mannheim wird vorerst 8525 1 zum neuen Präsidenten der Rechtsanwalts- die letzte Station der Schau sein. Das Thema Winterbau ist nicht neu und die Ausstellung bejaht die drei damit zusam- menhängenden Grundfragen: Ist ein Bauen ohne Winterpause sozialpolitisch, technisch und wirtschaftlich heute möglich? Das Ziel der Ausstellung heißt Bauen“. Das bedeutet eine Bautätigkeit, die sich ohne spürbare„Saisonspitzen“ über das ganze Jahr erstreckt. Diesem Ziel kam die Bauwirtschaft auch durch eine Reihe gesetz- geberischer Maßnahmen näher, die ebenfalls auf Schautafeln erläutert werden. So wurde unter anderem das„Schlechtwettergeld“ ein- Seführt, das— mit anderen Maßnahmen des Gesetzgebers— dazu beitrug, daß die Ar- beitslosigkeit bei Bauarbeitern während der Wintermonate von 545 000 im Dezember 1957 sank. Auch die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung för- dert den Winterbau. Ein Aenderungsgesetz und neugefaßte Richtlinien begünstigen künftig nicht nur den reinen Wohnungsbau Während der Wintermonate, sondern auch Bauten, die bis zu einem Drittel gewerb- lichen Zwecken dienen, Neben den eigent- lichen Bauarbeiten gelten auch der Straßen- bau und Wegebau innerhalb des Baugelän- ö des, das Einebnen und Bepflanzen der Grün- für Kraftfahrzeuge als„förderungsfähig“, Die Bundesanstalt gewährt einen Zuschuß von 10,5 Prozent der anfallenden Brutto- Weihnachtsfreude Bundeswirt- „Kontinuierliches auf 130 000 im Dezember letzten Jahres ab- lohnsummen bei„Winterbauten“. Bau- Unternehmen erhalten nicht nur Zinszu- schüsse bis zu sechs Prozent, sondern auch erheblich verbilligte Darlehen, wenn sie Ge- räte und Einrichtungen für den Winterbau anschaffen. Neben diesen finanziell wertvollen Tips unterrichtet die Ausstellung über die sinn- volle Anwendung neuer Baumethoden und Bauelemente. Von dem informativen Wert der Schau überzeugten sich die ersten Be- sucher, die sich zur Eröffnung im Audito- rium Maximum der Wirtschaftshochschule eingefunden hatten. Es waren neben den Bausachverständigen der Stadt, Mitgliedern der am Bau und seinen Problemen inter- auch Gewerk- Stadtoberbaudirektor Bo- relly begrüßte sie und stellte ihnen den Winterbau-Experten Professor Dr.-Ing. Wolfgang Triebel vom Institut für Bau- forschung Hannover) vor, der in einem Re- essierten Berufsverbände kerat die„Praxis des Winterbaues und die neuen Erfahrungen in Westdeutschland“ er- läuterte. Nach ihm legte Verwaltungsober- rat Dr. Rudolf Schäffner vom Arbeitsamt Mannheim den„Winterbau aus der Sicht des Arbeitsamtes“ dar. Sto Nachfolger für Dr. Waldeck Als Nachfolger des am 28. September ver- Rechtsanwalt Dr. Kessler storbenen Mannheimer Ehrenbürgers Rechts- lorian Waldeck ist der Karls- anwalt Dr. ruher Rechtsanwalt Dr. Hermann Kessler kammer Nordbaden gewählt worden. Dr. Kessler, einer der profiliertesten Karlsruher Anwälte und Politiker— er war als FDP- Karlsruhe— hatte bisher das Stellvertretenden Präsidenten Rechtsanwaltskammer Nordbaden sind 653 Anwälte vereinigt. Ueber die Nachfolge Dr. Waldecks als Präsident auch der Bundes- anwaltskammer ist noch nicht entschieden. versah, als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Chemischen Fabriken Knoll AG Lud- wigshafen, ist durch Wahl der frühere Di- rektor bei der IG-Farbenindustrie AG, der Chemiker Dr. Otto Ambros, Ludwigshafen, nachgerückt. nk Ausstellung wandert durch Gewerbe- und Oberschulen Am Donnerstag, dem 15. Dezember, wird in der Gewerbeschule I in Cs erstmals eine Ausstellung mit Reproduktionen aus dem Sraphischen Besitz der Städtischen Kunst- halle gezeigt. Es handelt sich hierbei um einen Versuch, den Sinn der Jugend für echte Kunst zu wecken und ihre Urteilsfähigkeit 2 fördern. Nach etwa drei Monaten soll diese Ausstellung zu den anderen Gewerbe- schulen wandern und auch in den Mann- anlagen und die Anlage von Abstellplätzen heimer Oberschulen gezeigt werden. Eine Einführung in die Wanderausstellung gibt am 15. Dezember Dr. Lagstetter in den Räu- men der Gewerbeschule I. 0 für alte Menschen Adventskaffeestunde des Deutsch- Amerikanischen Frauenkreises „Leise rieselt der Schnee“ und„White christmas“ sangen helle Stimmen in der Wärmestube an der Friedenskirche in der Schwetzingerstadt, während draußen wirk- lich die ersten Schneeflocken vom Himmel flelen. An den weihnachtlich geschmückten Tischen saßen etwa 30 alte Leute bei Kaffee und Christstollen zusammen und lauschten andächtig den deutschen und amerikani- schen Weihnachtsliedern, die acht Damen von der Chorgruppe des Deutsch-Amerika- nischen Frauenarbeitskreises ihnen vortru- gen. Dieser Kreis hatte die alten Mitglieder der Pfarrgemeinden Friedenskirche und St. Peter zu einer vor weihnachtlichen Kaffeestunde eingeladen, um sie Adventszeit ein wenig zu betreuen. Bevor die amerikanische Präsidentin des Kreises, Mildred M. Andrews, frisch und facht, die der Lastwagen mit nunmehr 5690 unbekümmert ihre vorwiegend amerikani- verdoppelt, der Bestand an Omnibussen, von schen Chordamen dirigierte, hatte Eva Nagel denen 19 stilliegen, hat sich mit insgesamt den Nachmittag mit Beethovens Klavier- 185 seit 1950 verdreifacht. Und es gibt genug Sachkenner, die be- haupten, es ginge im gleichen Tempo noch zehn Jahre lang weiter ER Variationen über den Choral„Tochter Zion freue dich“ eingeleitet. Dann sangen und summten die Alten die vertrauten Weih- nachtsweisen eifrig mit. in der Neben der deutschen Präsidentin des Frauenkreises, Gisela Becker, und Haus- herrn Pfarrer Staudt, hatten sich auch die Vertreter des Wohlfahrtsamtes, Direktor Dr. Scharf, Friedel Hoffmann und Adolf Lau- Amtes, die alten Menschen zusammen zu bringen, betonte Dr. Scharf in seinem kur- zen Grußwort. Im Winter böten die Wärme- stuben behaglichen Aufenthalt; doch solle in nächster Zeit auch eine Altentagesstätte eingerichtet werden. Als Trost für die Zu- sammenkunft an Silvester, die für die Alten der beiden Gemeinden heuer ausfällt, hatte er jedem Gast ein Viertel Kaffee mitge- bracht.„Damit Sie das neue Jahr wach mit- erleben können“, meinte er dazu. Der Frauenarbeitskreis beschenkte seine alten Gäste mit Zigarren und Schekolade. Diese Adventskaffeestunde war die zweite, die der Deutsch-Amerikanische Frauenarbeitskreis— nach einer Altenbe- scherung im Turnerheim Waldhof— ver- Allstaltete. Auch den alten Besuchern der Wärmestube Kaisergarten in der Neckar- stadt werden die Frauen noch eine vor- Weihnachtliche Freude bereiten. ger Mitglied auch im Landtag und im Stadtrat Amt des inne. In der In einem anderen Amt, das Dr. Waldeck Dieser Schneemann auf, Schautafeln über den Winterbau und durfen nicht verwendet werden!“ Der (Mannheim), die aus Anlaß der Eröffnung drdut Mannheims Stadtoberbaudirektor Borellſy mit dem Finger: Gdsten im Auditorium Maæimum der Wirtschaftshochschule sprachen. Donnerstag, 15. Dezember 1960 Nr. 290 7 N r in der Wand ist eines der Symbole, die in der Ausstellung Bauen ohne Winterpause“(ugl. nebenstehenden Bericht) seine Probleme aufklären. Der Schneemann „Gefrorene Baustoße Stadtoberbaudirektor war einer der ersten Be- sucher der Ausstellung, die bis zum 20. Dezember im Erdgeschoß der Wirtschaftshoch. schule gezeigt wird. Er hatte außerdem die Aufgabe übernommen, die beiden Redner vorzustellen, Professor Dr.-Ing. Triebel( Hannover) und Verwaltungsoberrat Schäffner zum Thema der Ausstellung vor geladenen Bild: Boh-Ne Aus dem Polizeibericht: Fliehender Dieb Verlor geladene Pistole Gegen 4.45 Uhr fiel einer Funkstreife ein Personenwagen auf, der unbeleuchtet am Rand der Rüdesheimer Straße in Käfertal- Süd stand. Die Beamten stellten nach Ablesen des polizeilichen Kennzeichens fest, daß es sich um einen am gleichen Tage in Neckarau gestohlenen Opel-Kapitän handelte. Im Wagen saß ein Mann, der aufgefordert wurde, auszusteigen. Da er dringend des Diebstahls verdächtig war, sollte er einer Personen- tete der Verdächtige jedoch; er blieb auch nicht stehen, als er verfolgt wurde und drei Warnschüsse fielen. An der Einmündung der Hierdurch konnte er erneut gestellt werden. Während des Sturzes war dem Verdächtigen eine Pistole aus der Hand gefallen, die er vermutlich während der Flucht aus der Man- leltasche gezogen hatte. Die Acht-Millimeter- Waffe war durchgeladen; sieben Schuß be- fanden sich im Magazin. Bei dem Festgenom- menen handelt es sich um einen 38 jährigen Kraftfahrer, der angeblich in Stuttgart wohnt und dessen Staatsangehörigkeit noch geklärt werden muß. Er gestand, den Pkw gestohlen zu haben, um mit ihm nach Stutt- gart zu fahren. Beleuchtung fiel aus Auf einer Straße außerhalb von Fried- richsfeld mußte in den Morgenstunden eine Zugmaschine mit zwei Anhängern anhalten, da ihre Beleuchtungsanlage ausgefallen war. Im selben Augenblick fuhr auch schon ein Motorrad von hinten auf den haltenden Zug kontrolle unterzogen und vorläufig festge- nommen werden. Bevor es dazu kam, flüch- 3 0 f a 5 g Laubenheimer, in die Rüdesheimer Straße zend, eingefunden, Es ist ein Ziel seines stolperte der Verfolgte und stürzte zu Boden. Einem Teil auf. Der 36jährige Motorradfahrer zog sich Verletzungen zu, die seine stationäre Be- handlung im Krankenhaus erforderlich machten. Tod im Taxi Am Nachmittag hatte sich eine 56jährige Frau, die sich gesundheitlich nicht wohl kühlte, mit einem Taxi von der Neckarauer Straße zu ihrer Wohnung in der Waldhof- Schallplatten Etwas besonderes für Weihnachten: Welnnachtssingen des ſhomaner-Chors 0. PHORRA Glen n 784% „9,„El. C Unken* straße bringen lassen. Als sie am Fahrtziel aussteigen wollte, schüttelte die Frau den Kopf, neigte sich zur Seite und starb. Allem Anschein nach ist sie einem Herzschlag zum Opfer gefallen. Spiel mit Waffe Auf dem Vorplatz der Gewerbeschule am „Weißen Sand“ hantierte ein 16jähriger Lehrling in Anwesenheit anderer junger Leute so lange an einer Pistole herum, bis sich ein Schuß löste. Ein gleichaltriger Jüng- ling wurde durch die Schrotpatrone im Ge- sicht getroffen; er mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Freude bereiten— Musik schenken“ des Kaufhauses VETTER, Mannheim, N 7, 11(Kunststraße), bei. 3 zart und mild bratferfig. Westfslischer nochenschinken Polnische Hafermòst-Gänse 3, bis 5 kg schwer 1 Amerikanische Puten Deutscher Weinbrand »Exquisité« 38 Vol. 90 Steinhäger»EFrkenie Me 100 g 1.45 2.10 2.85 4.95 6.75 500 9 500 g /J-Fl. m. Gl. e hug „„ 14 Lebensmittel- für die Festtafel qusgesucht Originell Schweizer Emmentaler VVV Poftugiesische Serdinen in Oſiyenôl, ohne Haut und ohne Gräten „%% ¾ Dose 25 g nhalt Krafts« ſometenketchup Hawaii-Anenas halbe Scheiben Deutscher Brechspergel mittelstark mit feinsten Zutaten und Butter 1000 9 7.— „„ Christstollen 1 Konditor ei 00 3.50 Flasche 35 254•„„%„„„%„653„é HWA 10/60 60 .98 100 g 0 g Inholt 1.15 1.68 3.40 1J/-Dose oss kKansrabr MANNHEIM ers Pu] noc Sec Str der r Nr. 290/ Donnerstag, 15. Dezember 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 MANNHEIMER MORGEN. Seite 3 Briefkasten ohne Weihnachtsgrüße: „Ein bischen Liebe von Mensch zu Mensch Einsame Alte in den Heimen unserer Stadt warten auf einen Weihnachtsgruß 44 Ein großes Alterswohnkeim in unserer Stadt: In einem der kleinen, freundlichen sein Alleinsein, das Vergessensein, das Ab- Zimmer, das mit alten Möbeln und vergilbten Fotos von der erinnerungsreichen Ver- gangenheit seines Bewohners erzählt, sitzt ein alter Rentner. Er studiert einen bunten Weihnachts katalog, wie sie in diesen Wochen von manchen Kaufhäusern an alle Haus- hultungen verschickt worden sind. Der Mann, der ihn durchblättert, ist glücklich und schmunzelt still vor sich hin— nicht nur, weil inm die Betrachtung der Bilder Freude maͤckt; mit diesem Prospekt ist seit nem Brieflasten gewesen. Wie oft hatte er langen Monaten endlich wieder einmal Post in sei- den ſ,eleinen Briefkastenscklussel schon her. vorgeholt, immer mit der uneingestandenen Hoffnung, doch einmal wieder Post fur sich vorzufinden. Aber wer sollte inm schreiben? storben, der einzige Sohn gefallen, auch Bruder und die Neffen und Nichten hatten Kriegs- und schlagen. Wer sollte inm also schreiben? Viele Alte leben in den Heimen unserer Stadt; allein, obwohl mit vielen Altersgenos- sen zusammen, einsam, weil kein Mensch von„draußen“ mehr Anteil an ihrem Leben nimmt, an ihren Sorgen und Nöten, daß ihr Briefkasten das ganze Jahr über leer bleibt und es für sie schon eine Freude an ihren kleinen Freuden. Sie sind so allein, Die Frau war schon seit langem ge- Schwester lebten nicht mehr und Nachleriegszeit in unbekannte Fernen ver- bedeutet, liegt nur eine kleine Reklame- Sendung darin. Das muß ihnen die leben- dige Verbindung mit dem tätigen Leben draußen ersetzen, die persönliche Ansprache, derer sie so sehr bedürfen, wie jeder Mensch. Doch sie haben niemanden mehr, der an sie denkt. Und wenn an Weihnachten der Nach- bar vom Zimmer nebenan von Sohn und geschriebensein vom Leben noch bitterer zum Bewußtsein kommt. Sicher, die Heim- leitung wird an ihn denken, es gibt Organi- sationen, Verbände und Vereine, die Spen- den schicken, auch die Geschäftswelt ist nicht untätig— aber das sind mehr oder weni- ger Gaben der anonymen Wohlfahrt. Natür- lich freuen sie sich auch darüber, die Alten, aber was sie so nötig brauchen wie Sonne und Licht, das fehlt ihnen: ein bißchen Lie- be, ein verstehendes Wort, ein herzlicher Gruß. Ein bißchen Liebe von Mensch 2u Mensch ist besser als alle Liebe zur Mensch- ö heit“, sagte einmal die Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach. Sollte es uns so schwer kallen, dieses„bißchen Liebe von Mensch zu Mensch“ aufzubringen? Es sind noch zehn Tage bis Weihnachten. Ein Anruf an eines der zwölf Altersheime unserer Stadt ge- eb Töchtern Briefe und Päckchen erhält, wenn nügte: die Heimleitung wird gerne Name 1 5 die Nachbarin schon seit Wochen von dem und Anschrift der Alleinstehenden 1 Die Abbrucharbeiten im Depot an der Collinistraße haben begonnen Ein herrliches Weihnachtsgeschenk l zu erwartenden Amerika-Paket des Bru- len. Allein im Altersheim Lindenhof sind Contineite Zeiss Ikon Kamera bedeutet: höchste Präzi- sion— moderne Eleganz u. hervorragende Bilder! nur DM 119, Anzahlung nur 23, Zeiss-Objektiv 1:2,8, das ders aus New Vork erzählt, wenn das alte Ehepaar vom oberen Stockwerk sicherlich wieder gerührt die kleinen Basteleien und Zeichnungen der Enkelchen zeigen wird— der einsame Nachbar hat nichts vorzuwei- sen, er kann nichts erzählen von Briefen ferner Lieben, er hat nichts, was ihn in seiner Einsamkeit an Weihnachten erfreuen und trösten könnte— höchstens daß ihm von 195 Bewohnern 23 alte Frauen und Männer, die keinerlei Angehörige haben. In den übrigen Heimen sind die Verhältnisse ähnlich. Ein kleines Päckchen ist bald zu- sammengestellt, ein herzlicher Weihnachts- Bild: Steiger Depot-Pförtnerhaus wird abgebrochen srußg schnell geschrieben— es braucht e Alte Mauern machen Platz für das neue Gewerkschaftshaus nichts Großes zu sein, auch keine„Spende 1 für Bedürftige“(der Bedürftigen wird von Am letzten Freitag haben die ersten vor- offizieller Seite ohnehin gedacht), es soll ein bereitenden Arbeiten zum Bau eines neuen „Im Frühjahr“ wird, wie aus dem Ge- Werkschaftshaus zu hören war, mit dem neuen Haus am Neckar begonnen. Wenn Sleich das feststeht, so weiß heute noch nie- mand genau, wie das künftige Gewerk- schaftshaus aussehen wird. Eine Kommission der Industriegewerkschaft Metall, die hier als der Bauherr auftritt, prüft gegenwärtig noch beim Hauptvorstand in Frankfurt drei Architekten-Entwürfe. Stadt-Oberbaudirek- tor Willing, der am 1. Dezember mit dieser Kommission Fühlung aufgenommen hatte, wurde in die Planung mit eingeschaltet und 5; N; j j Gewerkschaftshauses auf dem Gelände der des. 5 1 i Verkehrsbetriebe Mannheim-Ludwigshafen B vergessen.“ Die Heimleiterin eines an der Collinistraße begonnen: Zwei Gebäude . N und eine 30 Meter lange Grenzmauer, die das Areal der Verkehrsbetriebe zur Kurpfalz- brücken-Seite hin abgrenzte, sind dem Neu- bau im Wege und werden deshalb in diesen Tagen abgerissen. Gestern mittag war gerade Mannheims großes Sperlulhaus 0 7. 5, Planken, Jel. 2 68 44/45 der großen Alterswohnheime sagte zu die- sem Thema:„Sie freuen sich wie die Kinder über jeden persönlichen Gruß, mehr noch wie die Kinder, denn sie sind bescheidener in ihren Ansprüchen und erwarten nicht die zwei Mefer hohe Backsteinmauer dran, melir Fiel die von Arbeitern der Gemeinnützigen Ge- Nein, es sollte uns nicht schwer fallen, sellschaft für Trümmerbeseitigung abgetra- Riese ehrte Sieger 5 bel der Mannheimer Schupo Im Clubhaus des Polizeisportvereins Mannheim an der Riedbahnbrücke ehrte der 5 5 9185 VöVñ:!!!! einem alten, einsamen Menschen eine Freu- gen wurde. . j 5 3 5 de zu machen. Sein Name? Bitte rufen Sie Eines der„unbequemen“ Gebäude, die 8 3( un r 2, 6stectisches Altersheim Lindenhof. Fel. frühere Lehrlingswerkestatt, ist bereits ge-. DR- HAMMER 9 n Sei hätten 28 2 41 66; Ida-Scipio-Heim, Herzogenriedstraße fallen“. In den nächsten Tagen wird das 5 5 S 5 fast alle Polizeib ˖ 825 achst di 5 Tel. 5 14 24; Ev. Altersheim Theodor Flied- mehrstöckige„Pförtnerhaus“ direkt an der 5 AI 14 0 5 i 111 lch 8 3 N 5 785 ner, F 7, 10, Tel. 2 50 77; Ev. Altersheim, Collinistraße abgebrochen, in dem bislang 5 f 8 ole 85 1 2„ 3 Wichernhaus, Neckarau, Tel. 8 22 63; Ev. Al- außer dem Pförtner noch die Fahrdienstleiter, 5 5 e 8. Be- 5 Unkkampf(Fistolenschieſzen, 300-Meter- tersheim Käfertal, Unionstraße, Tel. 7 63 36; dienstfreie Straßenbahner und die Abrech- nilft den Blutcholesterinspiegel senken eck. Se. Weitsprung. Kugelstoßen und RR- Altersheim Albert Schweitzer, L 2, 11-13, nungsstelle eine Heimat hatten. Die Straßen- 0 9 ner 2000 bzw. 1500-Meter-Bahnlauf) beteiligt. Tel. 2 25 55; Kath. Altersheim Maria Frie- bahner wurden in einen ausgebauten Holz- und ist deshalb immer gesund ner Besonders in den Wochen vor dem Weft⸗ den, Max-Joseph-Str., Tel. 5 02 08; Kath. schuppen umquartiert, wo sie bis zur Fertig- nen. F 98 Klersbeien Blugerbespitel Eee rei 225 78 dtelumee eines Jeubaue im Ptatiehr 1001 Ju. dadel or Alle Ne allem in der Altersklasse, eifrig bemünt. Kath. Altersheim Laurentianum, Lauren- ihr Dasein fristen werden. Insgesamt werden dürfte dabei vor allem städtebauliche Ge- br Punktekonto zu verbessern. Die drei tiusstr 19, Tel. 5 32 62; Kath. Altersheim St. bei diesen vorbereitenden Arbeiten rund 700 sichtspunkte zu vertreten haben. Eines in- ersten jeder Altersklasse erhielten jetzt Klara, B 5, 19, Tel. 217 93, Kath. Altersheim Kubikmeter Mauerwerk abgetragen. Noch dessen 5011 feststehen: Das neue Haus wird slch wertvolle Preise. Mit 2443 Punkten kam der S e 7, Tel. 8 28 56, Frei- vor Weihnachten wird die Arbeit abgeschlos- e. als das alte Ge- Be. N 5 0 e 1 religiöses Altersheim, I. 10, Tel. 2 28 04. qu. sen werden können. Werkscha 5 aus in 5 erlich deen worn, au die Höchste Punktzahl. 5 Noch nicht entschieden ist auch das Ren- e 2155 nen um die Zukunft des zu klein gewordenen 8 lasse, 1 2 15 2 2 2 2 Gewerkschaftshauses in O 4. Bekanntlich ihrige* 19 5 b 0 72 Ob And bisner Chef des Sta- Die Schiffer ehrten ihren Schutzpatron möchten dort die Vertreter der Jugend ein Wohl 1. 2 g. 8 58 2855 1458 5 5 5 8 erst An res bes beim Support- 5. 1. 1„Jugendzentrum“ sehen, während Pr. Erny rauer Algen: Heinz Alb. cht loten f 3 siebenten Us-Armee, wurde Festgottesdienst zum Patronatsfest von St. Nikolaus in der Jesuitenkirche und seine Mitarbeiter aus dem zentral ge- dhof- 125. Bae jetzt zum Kommandeur der hiesigen Nach-* e 5 5 jegenen Haus endlich einmal eine repräsen- 5 5 5 schub Kommandos ernannt. Er folgt damit Ge- Weit verstreut und ständig unterwegs liebevollen Vorbereitungen zum Festtag. Zum tative Abendakademie machen möchten. Im 7 reer, 1 neralmajor Thomas L. Sherburne, der dieser auf deutschen Strömen sind die Mannhei- Abschied erhielten alle Kinder eine Ge- Rathaus war zu hören, daß beide Objekte Punkte), Manfred Ruf(offene Klasse) 1172 Punkte, Willi Häusler(Altersklasse III) 1143 Punkte, Walter Hock(Altersklasse II) 1118 Punkte, Wilhelm Gottfried(Alters- klasse II) 995 Punkte und Oskar Raufelder (Altersklasse III) 774 Punkte. Den Wanderpreis für den besten Schüt- zen der Oberbeamten im Jahre 1960 erhielt Tage Mannkeim verließ, um eine neue Aufgabe zu übernehmen. Theodore H. Andrews cam im Juli 1900 zaum Support- Command. Zuvor kommandierte er die erste Kampfgruppe des 18. Infanterie-Regi- ments(Coleman-Kaserne). Der 44 Jahre alte Obrist aus Caldwell(Texas) begann seine mili- trische Laufbahn im Jahre 1933 als einfacher in Kalifornien mer Schiffersleute das ganze Jahr über. Zum Oberst Patronatsfest des St.-Nikolaus-Schifferver- eins legen jedoch alle, die es irgendwie ein- richten können, mit ihren Schiffen in Mann- heim an, um in einem Festgottesdienst und in einer weltlichen Feier den Schutzpatron und„Hort der Schiffer“ zu ehren. Beim morgendlichen Festgottesdienst in der dicht- schenktüte. Ni. zusammen in dem Haus keinen Platz hätten, daß aber sowohl ein„Jugendzentrum“ als auch die Abendakademie das Gebàude allein nicht ausfüllen würden. OIl-Lager, kein Handel Bei Hoyer im Thyssenhafen N uus? Polizeikommissar Lechner mit 1369 Punk- Soldat. 1938 avancierte er zum Leutnant der gefüllten Jesuitenkirche hielt Stadtpfarrer„Die letzten Umschlageplätze vergeben“ 7⁴¹ ten(Pistolen- und Karabinerschießen). An Infanterie. Im æweiten Weltkrieg kämpfte er Eberwein aus der Pfarrei St. Nikolaus die—„Vor drei Jahren wurde der Thyssenhafen 2 85 zweiter Stelle folgte Polizei-Oberkommissar an der Italien-Front und in Frankreich. Nach Predigt, in der er den Bischof aus Myra und Sekauft— heute neu besiedelt“, unter die- 5 Zimmermann mit 10283 Punkten vor dem Kriegsende absolvierte Andrews die General- Schutzherrn der Fahrensleute einen Reprä- Ser Ueberschrift Verölkentlichte der„MM“ rtziel Polizeikommissar Gruber mit 875 Punkten, stabsschule und war später zwei Jahre Militär- sentanten des Herrengebotes der Liebe In seiner Ausgabe vom 25. November eine den die nur aus dem Karabinerschießen resul- berater im Iran. Er ist mit honen amerikani- nannte. Große und kleine Gäste aus deni Meldung über die Vergabe der letzten Was- Allem tieren. Die Ehrenscheibe 1960 erschoß sich schen, französischen und iranischen Orden de- Schifferstand, darunter über 200 Kinder aus gerumschlasplätze durch das Staatliche Ha- zum Polizeikommissar Horn. Ab.- koriert. Bild: US-Army-Foto den beiden Schifferkinderheimen St. Josef kenamt, die über eine Kaimauer unmittel- und Luisen-Stephanien-Haus hatten sich am bar Zugang zum Wasser haben. Wie darin Nachmittag unter dem Adventskranz im Kol- unter e 1 1 1 2 2 1 pingsaal vereinigt, wo sie von Schifferpfar- am nördlichen er des Südlichen Bek- 1 Sieg der Pfiffigkeit über rohe Kraft rer Anton Weinmann herzlich begrüßt wur- kens— früher Thyssenhafen—, die Spedi- riger N 85 88 tionsfirma Bruno Hoyer, die unabhängige 7„Das tapfere Schneiderlein“ vom Kellertheater Mannheim aufgeführt Munter plapperten die Schifferkinder bei Oelfirma Hoper-Pakhuismeesteren, die mit 585. Kaffee und Kuchen, bevor sie zu Ehren, der Mineralölen jeder Art handelt“, angesiedelt 2 Die erste Vorstellung des Kellertheaters runs mit Elfie Haas in der Hauptrolle als Gäste und aus Dankbarkeit für deren Mü- V 5 1 5 1 1 ke in Mannheim im Friedrich-doest-Saal des Ge- frischem, sympathischem, nie um Ideen ver- hen ihre Schauspielkünste zeigten. Dię Bu- J7ͤ˙ 00000 nee meindehauses der Konkordienkirche, die legenem Schneiderlein, das so recht die ben aus St. Josef packten herzhaft die spedition für Flüssigstoff-Transporfe Bruno Dremiere des Märchenspiels„Das tapfere Veberlegenheit der pfiffigen über die rohe menschlichen Schwächen am Schopf und Hover handelt, trägt die andere Unterneh- donn gidlerlein, Sins vor ansehnlich gefull- Kraft symbolisiert. Diese verkörperten die spielten ie faulen Brüder. Eniliehkeit Brun, fen Titel„Tanklager- Gesellschaft sgabe tem Parkett vor sich. Die kleinen Theater- peiden Riesen, die der Herr Theaterdirek- währt am längsten“ war das Leitmotiv des Bruno Hoyer, FPakhuismeesteren mbH“. Die 3 Sanger brauchten ihren Besuch übrigens tor Theodor Dentler und seine Frau() Chri- Spiels der Mädchen, das in den Orient ver. Tanklager-Gesellschaft errichtete im Mann- TER, nicht zu bereuen; die Bühnenbearbeitung stiane Peinert als zottige Ungetüme mit legt war. Dann kan der große Augenblick, heimer Raum das erste neutrale Großtank- des Märchens gab innen reichlich Gelegen- klobigen Keulen darstellten. War das ein der Einzug des Bien 18 in eiern lager. Im ersten Bauabschnitt wurden 12 000 —.— heit, vor Vergnügen zu krähen und aktiv Jubel, wenn sie vom Schneiderlein an der 8 5 Kubikmeter Tankraum fertiggestellt. In ins Spiel einzugreifen, wenn dem tapferen Schneiderlein von den beiden Riesen im Wald Gefahr drohte. Nach so viel Anstren- Sung konnten sie schließlich der Ueberzeu- Sung sein, selber zum glücklichen Ende der Nase herumgeführt wurden! Und da spielen noch mit der in seiner Trottelhaftigkeit so liebenswürdige König(Georg Ziegler), der ewig niesende Kanzler(Walter van Raay) und die schnippige Prinzessin(Sabine von mit Bischofsmütze und Bischofsstab, beglei- tet von Knecht Ruprecht. Die Buben und Mädchen brachten ihm zu Ehren ein Kin- derkonzert und als Anerkennung für wohl- gelungene Hand- und Bastelarbeiten, die im der zweiten Baustufe will sie bis Mitte 1961 weitere 6000 Kubikmeter in Betrieb neh- men. Wie die Tanklager- Gesellschaft zu der „MM- Veröffentlichung vom 25. November mitteilt, legt sie besonderen Wert auf die 8 a Ipingsaal ausgestellt waren, verteilte der j j f j Handlung beigetragen zu haben. Eine Oertzen nicht zu vergessen die Musfrau EO 8 8 I 1 f Feststellung, daß sie nicht„mit Mineral- hübsche pic Als das Schneiderlein die und 4(Ellen Sohmer) und der Bär,„„35 N18 Silberne ölen jeder Art handelt“. Die Struktur der erschlagenen Fliegen zählte, kam es anfäng- der zum Schluß alle noch einmal in helle ne des St.-Nikolaus-Schifferver- beiden Gründerfirmen Pakhuismeesteren lich nur auf sechs, wurde jedoch sogleich vom Aufregung versetat. bandes erhielten Adolf Lehmann sowie(Kotterdam) und Bruno Hoyer Hamburg) Publikum korrigiert, überprüfte den Fall noch einmal, und siehe, es waren statt sechse sieben. Denn„sieben auf einen Streich“ mußten es sein. Da kann man auch den Jüngsten nichts weismachen. Eine hübsche, empfehlenswerte Auffüh- 1 Am Schluß der Aufführung dürften alle zufrieden gewesen sein, das Theater und seine Gäste. Und wer das Märchen noch nicht gesehen hat, dem ist vor Weihnachten noch viermal Gelegenheit dazu geboten. Heinrich Seiler. Zum Abschluß der Feier- stunde, die von gemeinsam gesungenen Ad- vents- und St.-Nikolaus-Liedern umrahmt War, dankte Stadtdekan Karl Nikolaus den Schwestern beider Schifferkinderheime, Pfar- rer Weinmann und Barbara Scheib für die spreche„von selbst gegen ein Oelhandels- geschäft“. Es werde„ein absolut neutrales Tanklager-Geschäft“ betrieben. Der Erstveröffentlichung lag eine ofkfi- zielle Auskunft zugrunde, die hiermit ent- sprechend berichtigt wird. 05 St. Nikolaus, begleitet von Knecht Ruprechkt, verteilte Gaben an die Schiffer kinder. Bild: Steiger Wos NKEIL Seffe G MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN 155 Donnerstag, 15. Dezember 1960/ Nr. 290 Kfz-Handwerk hat Nachwuchssorgen Franz Islinger wurde in Eberbach zum neuen Obermeister gewählt Der Mannheimer Werksmeister Franz Islinger wurde vor einigen Tagen bei der Hauptversammlung der Innung des Kraftfahrzeug-Handwerks im die im Kurhaus zum neuen Obermeister von Eberbach stattfand, gewählt. Ihm zur Seite stehen Wilhelm Neureither, Heidel- berg, und Otto Mott, Tauberbischofsheim. Als Lehrlingswarte wurden die Meister Karl und Karl Meckeshei- Tuerke, Mannheim, mer, Mannheim bestätigt. Fachgruppenlei- ter sind weiterhin Heinrich Abend, Käfer- Im Stammhaus: Zwei„Doppelbock-Jubiläen“ „Eichbaum“ feierte zünftig Zwei wahrhaft„süffige Jubiläen“ hatte der Vorsitzende des Brauereien“!-Vorstandes, Direktor Georg Wilhelm Haase, beim traditionellen Anstich- Zeremoniell des diesjährigen dunklen Weih- Kraftfahrzeug-Hand- Handwerkskammer-Bezirkx Mannheim, Mannheim und sein Maxrfilius, Heidelberg, herigen die nächsten drei Jahre bestätigt. Nach der Auftrag des Vorstandes der Mitglieder Ernennungsurkunde obermeister. tal; Heinrich Kocher, Mannheim; Erich Sponnagel, Mannheim; Walter Mittenzwei, Heidelberg und Franz Bucher, Mannheim. Den Vorsitz in den Geselle nprüfungs- Aus- Schüssen wird der Meister Hilmar Hänsel. Stellvertreter Wilhelm einnehmen, Die bis- Meisterbeisitzer wurden auch für Wahl dankte der neue Obermeister Franz Islinger seinem Vorgänger, Ingenieur Alfred Hastung, für die in den letzten Jahren ge- leistete Arbeit und überreichte ihm im die zum Viel Diskussionsstoff lieferten Referate des stellvertretenden Landesinnungsmei- sters Philipp Hatzners(Karlsruhe), des Ge- schäftsführers des Landesinnungsverbandes „Eichbaum-Werger- nachts-Doppelbock der Eichbaum im Neben- illustren Es zimmer des ‚Stammhauses“ dem Kreis der geladenen Gäste mitzuteilen: der fünfte eines dunklen Doppelbocks. Ueber den Ursprung des Namens„Doppelbock“ stellte Direktor Haase keine Untersuchungen an. Er widmete nur noch dem aus Gesund- heitsrücksichten aus dem Vorstand ausge- schiedenen Direktor Dr. Otto Puckelwaldt artige Dankes- und Abschiedsworte., Dann Waren die einzige offizielle Rede der von einem„bestimmten Nimbus“ Stunde und die Tantalusqualen der auf den Probeschluck lechzenden Gastzecher vorüber: Dr. Lothar Kissel— aller guten Dinge sind drei— griff auch in diesem Jahr zum großen Holzhammer und versuchte mit kräftigen Schlägen den Messinghahn und nicht die Fin- ger des assistierenden Brauers zu treffen. Zu- vor hatte er selbstgezimmerte Reime über seine„Braut“, den Doppelbock, vorgetragen. Die Reime hatten ihm viel Energie abver- langt; noch mehr forderten ihm die Hammer- schläge ab. Erst als er aus der Jacke schlüpfte, hatte der Stopfen im Spundloch des 109 Liter-Fasses ein Einsehen. Mit Behagen konmte nun nach Herzen„Suppenfleisch mit Meerrettich“ gespeist und edler, dunkler Eichbaum-Doppelbock geschlürft werden. Die Gäste, darunter Oberbürgermeister Dr. Reschke, Altbürgermeister Trumpfheller, Bürgermeister Dr. Fehsenbecker, Stadträte, Vertreter des Handels und der Industrie und Vereinspräsidenten des Männergesanges und der Mannemer Fastnacht, zollten Brau- gelungenen Gebräus. Bald ging die Unterhaltung munter von Tisch zu Tisch: Mit„Doppelbock“ und bald auch mit„doppelten Zungen“ oder gar „doppelzüngig“. Je nachdem, wen's traf. So ein Doppelbock hat's halt in sich. umgebenen war der zehnte Anstich nach Kriegsende und Ssestalten. Im Innungsbereich wirtschaft bei meister Brixl wieder einstimmig Lob ob des Emil Beck und des Vertreters der Hand- werkskammer Björn Kommer. Die Redner gingen unter anderem auf die Schwierig- keiten ein, Nachwuchs für den Handwer- kerberuf zu finden. Gerade im Kraftfahr- zeug-Handwerk habe man bisher alle Mög- lichkeiten ausgeschöpft, um die Ausbildung der Lehrlinge zeitnah und interessant zu gäbe es fünf Innungs-Ehren- Berufsfachschulen, in denen in einjährigen Lehrgängen, die als erstes Lehrjahr ange- rechnet werden, von hervorragenden Fach- kräften die Jugendlichen auf ihren künfti- gen Beruf vorbereitet werden. Auch in Sinsheim, Walldürn und Tauberbischofs- heim sollen solche Berufsfachschulen ein- gerichtet werden, um die Ausbildung in den ländlichen Bezirken der Lehre in den Kraftfehrzeughandwerkern das neue Ju- gend-Arbeitsschutzgesetz. in der Werkstatt würden immer mehr ge- kürzt, während die Anforderungen einer immer fortschreitenden technischen Ent- wicklung wachsen. Früher hätten in einer dreieinhalbjährigen Lehrzeit 6 700 Stunden kür die praktische Ausbildung im Betrieb zur Verfügung gestanden, heute sollte nicht gleiche Pensum, sondern mehr in in 1 400 Stunden weni- nur das 5 300 Stunden, also ger, gelernt werden. Der Innung im Handwerkskammer-Be- zirk Mannheim gehören 300 Betriebe an in denen mehr als 3 000 Beschäftigte ihren Le- bensunterhalt verdienen. Das Kxraftfahr- zeughandwerk gliedert sich in zahlreiche Spezialberufe auf: Autoelektriker, Zylinder- und Kurbelwellen- Schleifer, Karosserie-In- standsetzer, Autofedernschmiede, Kühler- bauer usw. Es ist ein junges Handwerk. das im Zeichen einer ständig zunehmenden Motorisierung noch manche Zukunftschancen hat. 0 Städten anzugleichen. Sorgen bereitete den die gleiche Klage: Die Lehrstunden Hunde und Katzen erkrankten Darm. Die Tierärzte kamen Tag und Nacht, nicht zur Ruhe. modernes —— Dringendes Bedürfnis: Urtchen für Hunde Tierschutzverein:„Statt Ratten wurden Hunde und Katzen vergiftet“ Die letzte Rattenvertilgungsaktion hat viel böses Blut geschaffen. Beim Tierschutz- verein liefen Entrüstungsschreiben in großer Zahl ein, das Telefon stand nicht still. Immer das Gift war entweder nicht sachgemäß oder gar böswillig ausgelegt. an Magen und Ob Kinder in Mitleidenschaft 1 7 7 2 gezogen worden sind, weiß man noch nicht. S D In der letzten Sitzung des Mannheimer Tier- energisch verlangt, daß er sich wegen der un- sachgemäßen Anwendung an die zuständigen Behördenstellen wende. Vor allem entrüsteten sich die Mitglieder darüber, daß die Verwal- tung wohl einen Aufruf mit Strafandrohung erlasse, sich aber um die unsachgemäße Aus- kührung nicht kümmere. Es wurde auch die Frage aufgeworfen, ob die Hauptbrutstätten dieser Nager, die leerstehenden Bunker ver- gast Wurden. Ein anderes Problem betrifft die Hunde- auslaufplätze. Bisher wurden sie immer ab- gelehnt, allmählich wird jedoch die Sache dringlich. Streit zwischen Herrchen, Frauchen, Polizei und Aufsichtspersonal der städtischen An- Die Mannheimer„Ochsen“ werden sehr alt Aber auch das Geschlecht der Sie sind wirklich uralt geworden, die- jenigen Mannheimer Lokale, die den Ochsen im Schilde führen, älter als alles andere, was auf Wirtshäusern in unserer Stadt kreucht und fleucht, die Adler und Engel, Löwen und Schlangen. Da ist der „Ochsen“ in Feudenheim, der im Jahre 1632 erbaut wurde; da sind ferner der „Goldene Ochsen“ in H 5 und der„Rote Ochsen“ in T 2, die 1958 gleichzeitig mit dem„Eichbaum“ ihren 225. Geburtstag keiern konnten. Nicht vergessen werden darf der„Rote Ochsen“ in Neckarau aus dem Jahre 1674 und am allerwenigsten der „Goldene Ochsen“ in Käfertal, und zwar deshalb, weil er am 15. Dezember auf sein 200 jähriges Bestehen zurückblicken kann. Der jetzige Besitzer Valentin Koob fand an einem Stein des Hauses sogar die Jah- reszahl 1724. Das beweist aber nur, daß es stand oder gebaut zu jener Zeit schon wurde, aber nicht, daß es damals schon Gasthaus war. Schwarz auf weiß kennen wir um das Datum des 15. Dezember 1760, auf der Konzessionsurkunde, die sich als älteste Urkunde über eine Käfertaler Gast- den Akten des Amtes für öfkentliche Ordnung befindet. Wer den Käfertaler„Ochsen“ aufsuchen will, der folge einer Frau, welche einen Kinderwagen durch die Mannheimer Straße schiebt. Wo der Gehsteig so eng ist, das Ben zinger wächst und gedeiht er neuzeitlich eingerichtet, aber der mäch- tige Querbalken an der Decke und der Stützpfeiler im Gastzimmer deuten auf das hohe Alter des Hauses hin, in dem die Kä- fertaler Bürger und Bauern sicher manch fröhliches Fest gefeiert oder manchen Kummer ersäuft haben. Der„Goldene Ochsen“ gehört noch zu den wenigen Mannheimer Wirtschaften mit Realrecht. Dieses Realrecht. auch Schild- gerechtigkeit genannt, verschafft den In- habern einige Vorteile, mußte aber teuer erkauft werden. In den Polizeiakten fin- den wir übrigens auch zwei weitere Käfer- taler Wirtschaften als Realwirtschaften, nämlich den„Hirsch“ und den„Pflug“. Beide werden 1835 erwähnt, sind aber sicher älter. Hirschwirt war damals Peter Benzinger, der in Käfertal am 26. Juli 1773 als Sohn von Jakob Benzinger geboren wurde. Die Ben- Zzinger, auch Bentzinger geschrieben, stam- men aus Feudenbheim. Genau 300 Jahre ist es her, seit der Ahnherr dieses Geschlech- tes, der Pfarrer Konrad Benzinger aus Appenzell aus der Schweiz nach Feuden- heim kam. Wie bei dem biblischen Stamm- ö vater Abraham, bewahrheitet sich auch hier das Wort:„Seid fruchtbar und mehret euch.“ Heute stehen mehr als 60 Familien dieses Namens im Mannheimer Adreßbuch. Sto muß, dort ist der„Ochsen“. Im Innern ist Sohn Venlentin Benzinger übernahm denten überlebten. „Pflug“. Dadurch waren zwei Wirtschaften im Besitz der Familie. Nach dessen frühen Tod verwaltete den„Pflug“ zuerst die Gat- tin, später der Sohn Ludwig Benzinger. 1885 verkaufte dieser den„Pflug“ an den Brauereibesitzer Endemann, den Inhaber der Käfertaler Bierbrauerei. aus welcher die Malzfabrik hervorging. Der Schwieger- vater Endemanns Ludwig Stempel hatte zu- vor schon das Gasthaus„Zur Krone“ in der Mannheimer Straße erworben. Dieses im Krieg schwer beschädigte Gebäude trägt heute noch den Namen„Stempelhaus“. Lud- wig Benzinger erbaute sich nun ein neues Gasthaus gegenüber dem„Pflug“ und nannte es„Badischer Hof“. Eine Wirtschaft gleichen Namens hatte schon zuvor an der Stelle eines alten kurfürstlichen Jagd- schlögchens in der Wormser Straße bestan- den. Sie mußte aber 1877 dem Schul- gebäude weichen. Der neue„Badische Hof“ wurde 1888 eröffnet. Die braven Käfertaler Gemeinderäte, hatten es sicher damals nicht leicht, wenn sie nach anstrengender Sitzung das Rathaus verließen. Rechts drohte der„Badische Hof“ als Szylla, links der„Pflug“ als Charybdis und wer beiden Gefahren entging, war immer noch nicht sicher, daß er nicht dem„Hirsch“ hinter dem Rathaus in die Arme fiel. Immerhin, solange wie Odysseus wird wohl keiner dem heimischen Herd ferngeblieben sein. Der „Badische Hof“ bestand bis 1908. Heute ist er Privathaus. So kamen im der wechsel- vollen Käfertaler Geschichte Gasthäuser Der Hirschwirt Benzinger leitete einen und verschwanden. Nur der„Ochsen“ ge- sie mit ihrem Wagen auf die belebte Straße Abschnitt Käfertaler Gastlichkeit ein. Sein hört zu den Alten, die den Wechsel der Zei- VS In jeder zwölften Mannheimer Haushaltung wird ein Hund gehalten. Der lagen nimmt groteske Formen an. Die Hundehalter machen geltend, daß sie im Bundesgebiet die höchste Hundesteuer be- zahlen und als Aequivalent dagegen im gün- stigsten Fall einen Strafzettel bekommen können. Sie möchten auch gern die Stadt sauber halten, wenn man ihnen nur ein Oertchen“ für ihre Tiere anweisen würde. Oskar Riester appellierte an die Hunde- halter, die ihre Tiere im Freien halten, in i f den Hü ür ein warmes schutzvereins e. V. wurde vom Vorsitzenden de ütten für ein warmes Strohlager zu sorgen und den Eingang mit einem Sack zu verhängen. Zum Schluß warnte er noch vor dem Kauf von Hunden bei unbekannten Hundehändlern. Die angebotenen Tiere würden meist importiert, seien vielfach krank, weil sie zu früh von der Mutter ge- nommen würden, die pompös ausgestellten Stammbäume vollkommen wertlos und der Käufer habe nur Scherereien und hohe Un- kosten beim Tierarzt. Wer sich ein Tier an- schaffen wolle, könne sich an die Beratungs- stelle des Tierschutzvereins wenden, lb. CCC TT Ein eee PpHORRAH-Schlager: Phetips Raffael Fernseher bekanntes Markengerät 43 œ m- Bild— ideal für alle, die große Leistungen in einem kleinen, form- schönendehäuse wünschen. Vorbereitet für weitere W nur DM 425, Anzahlung nur DM 40. 0 7, 5 Planken Tel. 268 44 Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. Dezember Theater: Nationaltheater Gr. Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: Ballettabend(Miete D. freier Ver- kauf); Kl. Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der fröh- liche Weinberg“(Miete K, Halbgr. II, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Andersonville-Pro- ze“(Schülermiete, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Jazz-Ron- zert Hoffmeister-Veranstaltung). Filme: Planken Gr. Haus: Schick deine Frau nicht nach Italien“; Kl. Haus:„Sonn- tags nie“; Alster:„Sein oder Nichtsein“,; Schauburg:„Unterwelt“; Scala:„Porgy und Bess“; Capitol:„Vergeltung ohne Gnade“, Al- hambra:„Bei der blonden Kathrein“; Univer- sum:„Mit Himbeergeist geht alles besser“; Royal:„Wilder Strom“; Kurbel:„Das Freu- denhaus von Fokohama“: Palast:„Dracula und seine Bräute“; 10.00, 11.50. 22.30 Uhr: „Unser Wunderland bei Nacht“; Abendstudio im City:„Anna Lucasta“. Wir gratulieren! Adelheid Schmid, Mann- heim-Neckarau, Rosenstraße 17. vollendet das 73. Lebensjahr. W. Zusch R EZHFPTR NEGRO Krönchen D ES8ERT Vanille-, delikaten Oberguß Verpoorten. Daheim und* Eben geht mit einem Teller Witwe Bolte in den Keller, Daß ſie von dem Sauerkohle Eine Portion ſich hole... Löblich iſt die Vorratshaltung Auch ſchon für die Feſtgeſtaltung! Haltet ſtets zum Feſt parat Den Verpoorten⸗Advocaat! 22— Ein Gläschen Verpoorten möglichst köhl mit einem Schokoladenpudding oder Eis und als 17 Fl. DM 9,23 1 Fl. 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Dezember 1960 MANNHEIMERLOKALNACHRICHTEN(4) MANNHEIMER MORGEN Seite 7 — Tunnel, Rutschbahn, Tische Verbesserungen bei der Post Gerade noch rechtzeitig zum Massenver- kehr vor Weihnachten konnte der neue Tunnel zwischen dem Bahnpostamt und den Bahnsteigen des Mannheimer Hauptbahn- hofs in Betrieb genommen werden. Er ist zwar noch etwas provisorisch eingerichtet, dient aber schon ganz seinem Zweck. Bei vier Meter Breite und zweieinhalb Meter Höhe erlaubt der von Bundesbahn und Bun- despost gemeinsam finanzierte neue Tunnel die flotte und direkte Zufahrt von Fahr- zeugen mit Post und Paketen an die Waggons der Bahn und in das Bahnpostamt. Die Ram- pen sind bequem zu bewältigen und führen zu allen, inzwischen verlängerten Bahn- steigen, während der alte, westlich davon 5 vergoldet jeden lag liegende Tunnel nur drei Rampen hatte und betriebstechnisch unzulänglich war. Auch in der Hauptpost ist die Zustellung von Grobsendungen und Päckchen zur Schließfachanlage rationalisiert, seitdem eine Rutschbahn der mechanischen Vor-Sortier- anlage mit zugehörigen Förderbändern läuft. Die komplette Briefsortieranlage kann aller- dings erst in einigen Wochen, im neuen Jahr in Betrieb genommen werden. Dafür stellten die Kunden in der Kleinen Schalterhalle Verbesserungen zu ihrem di- rekten Vorteil fest. Die bislang einzigen vier winzigen Tische wurden durch vier quer- montierte lange Tische und einen weiteren kleinen ergänzt, so daß man nun kaum mehr auf dem Boden seine Post sortieren und ein- räumen muß. Sogar eine weitere lederbe- zogene grüne Sitzbank wurde aufgestellt. nk Termin-Kalender Freireligiöse Gemeinde: Am 15. Dezember, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal,. L. 10, 4-6, Weih- nachtsfeler der Frauengruppe. Reichsbund— Neckarstadt-Ost: Weihnachts- feier für Waisen- und Versehrten-Kinder am 15. Dezember um 17 Uhr im„Arion“, Uhland- straße 19. Bund gegen den Mißbrauch der Tiere: Am 15. Dezember, 20 Uhr. Eichbaum- Stammhaus, P 6, 9, Weihnachtsfeier. BBW— Kreisverband Mannheim: 13. De- zember, 19 bis 20 Uhr, L. 8, 3. Sprechstunde des Bundes Deutscher Polizeibeamten. Arbeitskreis Film und Jugend: Am 15. De- zember um 18 Uhr im Rex, um 19.45 Uhr im 8 um 20.30 Uhr im Alster„Die Mause- alle“. DU— Almenhof: 15. Dezember, 20 Uhr, Lehrlingsheim St. Paul, Karl-Blind- Straße 4-6, Versammlung. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge/ Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands: 15. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rat- haus, E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprech- stunde. Schmalfilmelub„Kurpfalz“: 15. Dezember, 2 Ihr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuser- Straße, Zusammenkunft. Wertheimer: 15. Dezember. 20 Uhr,„Mor- genröte“(Nebenzimmer), S 6, Zusammenkunft. Kleine Chronik der großen Stadt Festkommers des Interkorporativen Ringes Zu einem Festkommers anläßlich der Rektoratsübergabe hatte die Dachorganisa- tion der schlagenden und nicht schlagenden studentischen Verbindungen an der Wirt- schaftshochschule Mannheim, der Interkor- Porative Ring, in die Mensa eingeladen. Außer Vertretern des Lehrkörpers, der Ver- Waltung, des Studentenwerkes und der Stu- dentenselbstverwaltung war auch der neue Rektor, Professor Dr. Brecht erschienen. Vor den Studenten, die sich in ihrer Couleur und mit ihren Fahnen präsentier- ten, sprach Klaus Post, der Senior der prä- sidierenden Wingolf- Verbindung. Zwischen Korporationen und dem Rektor bestünden gute Verhältnisse, sagte er und wies An- griffe gegen die Verbindungen von freien Studenten zurück. „Sehe jeder wie er es treibe“, sagte der neue Rektor Professor Dr. Brecht in seiner humorvollen und launigen Ansprache zum Verhältnis zwischen korporierten und freien Studenten. Als Vertreter der Studentenselbstverwal- tung der Wirtschaftshochschule begrüßte der AStA-Vorsitzende Kraus, der keiner Verbindung angehört, die Korporationen als Verbündete im Dienst an der Hoch- schule. Mit Bedauern nahm die Versammlung zur Kenntnis, daß Dekan Schmidt, der als Festredner vorgesehen war, unterwegs einen Unfall gehabt hatte, bei dem er leicht ver- letzt wurde, und absagen mußte. bus Ferien-Plan für das Schuljahr 1961/62 Entsprechend der Ferienverteilung laut Erlaß des Kultus ministeriums werden für das Schuljahr 1961/2 folgende Ferien für die Abendakademie: Das Sekretariat der Mann- heimer Abendakademie und Volkshochschule ist vom 19. Dezember bis einschließlich 1. Ja- nuar geschlossen. Anmeldungstermin für das Wintertrimester 1961 am 2. Januar. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 15. Dezember, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Vorbereitung für den Unterricht(Dr. K. Brauch): 17 bis 19 Uhr, Studio,„Film, Bild, Ton— Sicht- und Test- veranstaltung“(Prof. Böhmann. O. Schlick). Lehrküche der Stadtwerke, K 5: 15. De- zember, 15 bis etwa 17 Uhr. Vortrag„Fest- liche Braten auf dem Rost“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 15. Dezem- ber, Campingfahrt an die Costa Brava“, Licht- 3(P. Reichert): Italienischer Sprach- urs. Heilsarmee, C 1, 15: 15. Dezember, 19 Uhr, Frauenstunde. Deutscher Naturkunde verein: 15. Dezember, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Fotogra- fischen Arbeitsgemeinschaft. LirG: 15. Dezember, 17.30 Uhr. Kunsthalle, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Loch,„Fort- schritt und Zukunft in der Automobilbeleuch- tung“. ö Verbaost((/13) im Deutschen Beamtenbund: Beratungsstunden ab sofort jeden Donners- tag von 17 bis 19 Uhr jetzt in D 7, 13. Badischen Höheren Schulen, die Volksschulen, Mittel- schulzüge, Hilfsschulen, Schwerhörigen- und Sprachheilschule, Haus wirtschaftliche Be- rufsschule sowie die Staatliche Haushal- tungsschule und die Frauenfachschule fest- gesetzt: Ostern: 27. März bis 10. April; Pfingsten: 20. Mai bis 27. Mai; Sommer: 24. Juli bis 7. September; Herbst: 23. Oktober bis 30. Oktober; Weihnachten: 21. Dezember bis 5. Januar; Fastnachtdienstag: 6. März. 5 i—0— „Die Einsamkeit bekämpfen“ Weihnachtsfeier für Rentner Rund 100 Rentner erlebten am Dienstag- nachmittag im Turnsaal der Mädchenberufs- schule gemeinsam eine vor weihnachtliche Feier. Veranstalter war die Arbeiterwohl- fahrt, Bezirksgruppe Schwetzingerstadt-Ost- stadt. Der Vorsitzende der Bezirksgruppe, Hans Schrempfer, begrüßte die Gäste herzlich. Stadtrat Esser, der Geschäftsführer des Orts- ausschusses der Arbeiterwohlfahrt Mann- heim, wies in seiner Ansprache darauf hin, daß die Weihnachtszeit besonders geeignet sei, die Menschen zur Besinnung und zu innerem Frieden zu bringen. Der innere Amateurkapelle sorgte für musikalische Weihnachtsstimmung. Gedichte wurden vor- getragen. Auch die Geschichte von der Ent- stehung des Weihnachtsliedes„Stille Nacht, heilige Nacht“ wurde vorgelesen. Bei Kaffee sitzende der Bezirksgruppe gewünscht hatte. len Wert der Feier, sondern darum, daß die Einsamkeit dieser wird“, meinte Hans Strempfer. Mit einem „Freßpaket“ und einer Flasche Wein beladen Singen die Rentner wieder nach Hause. Badischer Landmais-Züchter: Landwirtschaftsrat Hans Buss heute 65 Jahre alt Der Mitzüchter von„Goliath“ und„Glo- ria“, Landwirtschaftsrat Hans Buss feiert heute seinen 65. Geburtstag.„Goliath“ und „Gloria“, das sind zwei Mais-Hybridsorten, die er zusammen mit Manske und Janetzi 1940 herausbrachte und im Ertrag den bis- her angebauten Maissorten weit überlegen waren, Der Jubilar, der einer alten Mann- heimer Familie angehört, beschäftigt sich schon seit 40 Jahren mit dem Maisanbau. Er gilt auf diesem Gebiet als Pionier. Seine erste eigene Züchtung war der gelbe badi- sche Landmais, der auch heute noch in vie- len europäischen Ländern hoch geschätzt ist. Diese Sorte wurde schon 1925 als erste in das Hochzuchtregister der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft eingetragen. Schon 1924 gründete Hans Buss den „Sonderausschuß für Mais“ bei der Deut- schen Landwirtschaftsgesellschaft. 1943 wurde er Geschäftsführer der Deutschen Maisan- bau- Gesellschaft in Berlin und Leiter der land wirtschaftlichen Betriebe der deutschen Maizena- Werke. In diesen Jahren, in denen kein ausländischer Mais mehr eingeführt werden durfte, trugen seine Erkenntnisse dazu bei, die heimische Erzeugung an Kör- nermais auf nahezu 1 000 Hektar zu stei- gern. Hans Buss, der in seiner Jugend ebenso wie sein Bruder Dr. Philipp Buss— heute Geschäftsführer der Mannheimer Produk- tenbörse— ein begeisterter Spieler in der ersten Mannschaft des Manheimer Tennis- elubs war, errang als 14 Jähriger die Junio- ren meisterschaft von Süddeutschland. Hans Buss hat in Hockenheim und Gießen stu- diert und kam 1920 als Saatzuchtleiter zur Landwirtschaftskammer nach Hochburg. 1922 baute er die Landessaat- zZuchtanstalt und das Versuchs- und Lehrgut Rastatt auf. Weit mehr als 1 000 badische Bauernsöhne haben in Rastatt seine Vor- lesungen über land wirtschaftliche Betriebs- lehre gehört. 1938 wurde Hans Buss Güter- [direktor der Badischen Landwirtschafts- kammer. Whrend seiner langjährigen Tätigkeit wurden dem Jubilar viele Ehrungen zuteil. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft verlieh ihm die silberne Max-Eyth-Medaille. König Gustav von Schweden zeichnete ihn mit dem Wasa-Orden erster Klasse aus. Nach dem Krieg war Hans Buss am Mit- schurin-Institut in Bernburg/ Saale tätig. Mannheim zurückkehren. Der SPD-Parteitag in Hannover habe eine mustergültige Einigkeit an den Tag gelegt, die nun auf die gesamte Mitglied- schaft übertragen werden müsse, sagte Alt- Bürgermeister Jakob Trumpfheller in einer öfkentlichen SpPD- Versammlung im Sand- hofener„Waldhorn“. Trumpfheller sprach über„Internationale Gemeinschaft— un- ser Weg!, zitierte wiederholt das SPD- Grundsatzprogramm von Bad Godesberg, beleuchtete die internationale Entwicklung und Gegenwartsaufgaben und kam zu dem Schluß:„Die gesellschaftlichen Kräfte, die den Kapitalismus aufgebaut haben, versagen vor diesen Aufgaben, weil sie immer noch Eigennutz vor Gemeinnutz stellen.“ Der gesamte technisch- wirtschaftliche Aufschwung, erläuterte Trumpfheller so- dann, sei stets„mit einer Kette von verhee- renden Kriegen, Massenarbeitslosigkeit, In- lationen und wirtschaftlicher Unsicherheit verbunden“ gewesen. Da diese Systeme ver- sagt hätten und der von den Kommunisten eingeschlagene Weg der Diktatur undiskuta- bel sei, müsse und werde allein ein„demo- kKratischer Sozialismus“ die Zukunft mei- stern. Einen großen Raum nahm in den Aus- führungen des Alt- Bürgermeisters der Kom- plex„Entwicklungsländer“ ein, denen bisher weniger um„der Hilfe willen“, sondern vor allem aus Gewinnstreben heraus gehol- Denn es geht ja hier nicht um den materiel- Mannheim, Valentin Eisen, bezeichnete die Menschen durchbrochen ste Drogerie Friede sei aber Voraussetzung für den äube- ren Frieden, um den wir bangen. Eine kleine Ludwig& Schütthelm eröffnete Filjale am Friedrichsplatz An der Peripherie des Friedrichsplatzes öfknete gestern eine Filiale des bekannten Mannheimer Drogerieunternehmens Ludwig & Schütthelm ihre Türen: eine für die Dro- gerieabteilung, eine zweite in der Elisabeth straße für ein Reformgeschäft, das durch geschickt aufgeteilte, durchsichtige Zwi- schenwände vorschriftsmäßig von der„dro- gistischen Seite“ getrennt ist. Als Geschäfts- Kretzschmar, und Kuchen kamen dann die alten Leute schnell ins Gespräch, so wie es sich der Vor- u-di führer und Prokurist übernahm der bishe- rige Geschäftsführer der Werbegemein- schaft des Mannheimer Einzelhandels, Paul die Zweigstelle. Kretschmar War früher 25 Jahre selbständiger Progist in Mitteldeutschland. ö Der Vorsitzende des Drogistenverbandes Zweigstelle am Friedrichsplatz als„modern- Südwest deutschlands“, Ihre Inneneinrichtung in Teakholz und Glasvitri- nen wurde nach dem Prinzip der„Freiwahl“ gestaltet. Das Warensortiment umfaßt in der drogistischen Abteilung weit über 10 000 Artikel, darunter allein 600 Kerzensorten. Im Reformhaus werden 1500 Lebensmittel keilgeboten— in gut sichtbarer und hygieni- scher Lagerung. Das Unternehmen Ludwig& Schütthelm ist beute 77 Jahre alt. Sein Stammhaus in O 4, 3 wurde 1943 zum erstenmal ausge- bombt. Nach dem Kriege begann Gebhard Moser energisch den Wiederaufbau. Er will die Tradition der alten Hofdrogerie auch in Erst 1957 konnte er in seine Heimatstadt seinem Zweiggeschäft am Friedrichsplatz o- fortsetzen. K. Internationale Gemeinschaft- unser Weg Altbürgermeister Jakob Trumpfheller sprach auf einer SPD-Versammlung ken worden sei. Trumpfheller kritisierte dabei besonders die Haltung der Bundesregierung bzw. der westdeutschen Wirtschaft, die zwar 18 Prozent aller Aufträge in den Entwick⸗ lungsländern ausführe, selbst aber bisher „hoch keine Mark“ beigesteuert habe. Aus dieser Arbeit und aus dem Export- Ueber- schuß habe sich ein„Segen“ für die Deut- schen ergeben, von dem nun keiner etwas abgeben möchte. Ein Sozialist dürfe sich aber über seinen eigenen Wohlstand nicht freuen, solange er weiß, daß andere Völker hungern. 25 Prozent der Weltbevölkerung seien im Besitz von 80 Prozent des gesamten Sozialproduktes.„Wird diese Kluft nicht ge- schlossen“, sagte Trumpfheller mahnend, „dann bedeutet das den Sieg des Kommu- nismus“. In diesem Zusammenhang ging der Red- ner auch auf die n SPD-Grundsatzpro- gramm abgegren-ge Haltung der SpyD zum Kommunismus u. In den kommunistischen Ländern seien in letzter Zeit viele ideologi- sche Thesen über Bord geworfen worden, sagte er. In der Zeit der kommenden Gene- ration werde es in der Sowietunion 20 bis 30 Millionen Akademiker geben, die dann eine Diktatur unmöglich machen wür⸗ den. Abschließend sprach Trumpfheller den „Appell von Hannoyer“, der den Sieg bei der kommenden Bundestagswahl als Nah- ziel fordert.* N — 8 * n 2 2 2 n Hamam 3 — ee, Sternli-Wein Diehl Winzerrunk Hohenstaufentrunk Uoiehrs penlender Sonnenschein Barburossd Stets gleichbleibende Qualität Canz besondere Bekömmlichkeit 175 EDUARD DiEHT, SIE EL DIN SEN/ WEINSTRASSE dem Einnehmen. »Biserirte Magnesia geschaltet: Biserirte Nun kann Ihr Magen So schnell ist Ihrem Magen geholfen: Nehmen Sie 2—3 Tabletten»Biserirte Magnesia. Oft schwinden die Beschwerden schon wenige Minuten nach Arzneimittel bei Magendruck, Sodbrennen, saurem Auf- stoßen und Völlegefühl. Die Hauptursache der Beschwer- den, nämlich überschüssige Magensäure, wird sofort aus- Säure und schützt die empfindliche Magenschleimhaut. halten in jeder Apotheke 60 Tabletten für DM 1,85. Vermietungen ist bekannt als schnell wirkendes Magnesias bindet die aggressive wieder ungestört arbeiten. Sie er- LAGER ca. 400 qm, guter An- und Abfahrt in Käfertal-Süd, mit 3 Büroräumen per Februar 1961 langfristig zu vermieten. Angebote von Interessenten erbeten unter Nr. P 66488 an den Verlag. ebenerdig, trocken und hell, mit Lichte Zeile 16(Speckweg). Möbl. Zim., heizb., Kochgel., sep., ab 1. Januar 19861 zu vermieten. Kä., Mehrere 5. Zimmer-Wehnungen Mhm., in eleg Häusern, Zentr., gute Lage, mit allem komfort. In Landstuhl, 600 am eingezäuntes Gelände m. Wohn- u. Büroräumen, 30 m tiefer Bergkeller, geeignet als Auslieferungslager usw., sofort zu vermieten. 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Die gefährlichste Unfallstrecke im westdeutschen Straßennetz hat ihre Schrecken verloren, Helft! Friedland(Kreis Göttingen)(dpa). Rund 300 000 Mark Bargeld sowie 7500 Pakete mit Wäsche und Kleidungsstücken gingen bis jetzt als Spenden für die Weihnachshilfs- Aktion bei der Friedland-Hilfe ein. Die Aktion ist noch in vollem Gange. Spenden an die Friedlandhilfe e. V. Postscheckkonto Köln 11 65) sind steuerbe- günstigt. Sachspenden, vor allem Männerbeklei- dung, bitte an: Friedlandhilfe e. V.(20b) Friedland Leine, Lager. auf seitdem Mitte Dezem- ber die Nord-Süd-Autobahn mit der ange- setzten vierspurigen B 3 Hannover erreicht. Damit ist bis auf einige Schönheitsfehler und der Lücke zwischen Offenburg und Freiburg(Schwarzwald), der kühne Traum aus dem Jahre 1925 von der Hafraba, der Autobahn von den FHansestädten über Frankfurt bis Basel, verwirklicht. Die Autobahn für den Verkehr von Skandinavien nach dem Süden und zurück kührte bis zur Freigabe der Neubaustrecke Hamburg Berkhof im September 1958 (Trassierung zum Teil aus der Vorkriegszeit) durch den international berüchtigten Un- fall- Flaschenhals bei Berkhof-Hannover (etwa 20 km lang). Mit rund 500 schweren Unfällen im Jahr war auf dieser„Renn- bahn des Todes“ bald der traurige Rekord der Unfallstrecke Frankfurt Darmstadt Mannheim gebrochen, und im Bundesver- kehrs ministerium schworen sich die Fach- leute, nie wieder eine Autobahn-Teilstrecke freizugeben, wenn das einem Nadelöhr gleicht. Von Hannover, mit seinem für den internationalen Durchgangs- verkehr ausgebauten innerstädtischen Stra- bennetz, führen mehrere leistungsfähige Fernstraßen nach dem Süden und erreichen nach etwa 90 km bei Northeim(Göttingen) wieder die Nord-Süd-Bahn. Auch diese Elektronengehirn im Staatsdienst Schöner Erfolg der Kommission für die Wirtschaftlichkeit Von unserem Stuttgarter Korrespondenten F. Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Die langen Bemühungen der Dreierkommission für die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung, durch Umstellung des gesamten staatlichen Wohnungswesens auf das modernste elektronische Rechenverfah- ren eine spürbare Entlastung des Personals zu erreichen, hat nunmehr zu einem sicht- baren Erfolg geführt. Die Landesregierung hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, dem Landtag vorzuschlagen, im Jahre 1962 die IBM 1401, ein mittleres elektronisches Rechengerät, für einen jährlichen Mietpreis von 420 000 DM anzuschaffen. Die Dreierkommission hatte vorgeschla- gen, ein größeres Rechengerät für einen Mietpreis von 1,2 Millionen DM zu mieten und die überschüssige Kapazität der Ma- schine an Stadtverwaltungen und andere kommunale Behörden weiterzuvermieten. Zu diesem Schritt konnte sich die Landes- regierung noch nicht entschließen, jedoch betonte Finanzminister Dr. Müller von der Landes pressekonferenz, man könne nicht einfach nur nein zu den Vorschlägen der Kommission sagen, sondern müsse das beste aus den Vorschlägen machen. Zur Miete einer Großrechenanlage sei es noch zu früh. Man sei, gestützt auf Erfahrungen, schritt- weise vorgegangen, über das Lochkarten- system zu der seit drei Jahren benutzten kleineren IBM 650 bis zu der gröberen neuen Maschine. Damit werde man schon einen großen Teil der Rechenarbeiten der Finanzverwaltung, wie den Lohnsteuer- jahresausgleich, die Gewerbesteuerbescheide der Gemeinden und wohl auch die Besol- dung und Versorgung elektronisch bearbei- ten lassen können. Wenn man später auch die Landwirtschaftsverwaltung einbeziehen könne, werde man eines Tages doch zu dem großen elektronischen Rechenzentrum ge- langen. Die Erfahrungen, die die Steuerverwal- tung mit der IBM 650 gemacht habe, seien sehr zufriedenstellend. Es sei möglich ge- wesen, bei dem Lohnsteuerausgleich zwei Monate Zeit zu gewinnen. Die Veranlagungs- arbeiten seien reibungslos abgelaufen und die sonst üblichen menschlichen Flüchtig- keitsfehler vermieden worden. Verbindungsstück Verbindungslinien zur Autobahn haben schmale Stellen, jedoch ohne die Gefähr- lichkeit des Berkhofer Flaschenhalses. Von Hamburg bis zehn Kilometer vor Hannover zieht sich jetzt das weiße Band der Autobahn, wird ein kurzes Stück auf Unter Wasser der B 3 am Ostrand in Hannover auf die 25 km lange vierspurige B 6 nach Hildes- heim geleitet und schließt von hier aus durchgehend an die Autobahnstrecken bis Saarbrücken, Offenburg(Basel) und Salz- burg an. 1925 von der„Studiengesellschaft für Automobilstraßen“ skizziert, kurz dar- auf von dem„Verein zur Vorbereitung der Autostraße Hafraba“ bis ins Detail geplant, 1933 von der„Gesellschaft zur Vorberei- tung der Reichsautobahn“ mit allen Plänen übernommen, bis Hamburg und südlich von Göttingen(bis Frankfurt) 1937/39 begonnen und stückweise in beiden Richtungen auf Hannover zu seit 1955 durch den Bund wei- tergebaut und als durchlaufendes Autostra- Zenter-Bombe. Bensystem jetzt fertig; das ist die heutige Nord-Süd-Bahn. Die autobabhnähnliche Strecke Hannover- Hildesheim wird 1961 verkehrsreif. Die jetzt dem Verkehr über- gebene Neubaustrecke(neue Trassierung) von Berkhof nach Kirchhorst(Hannover) und Hildesheim bis Seesen(Harz) ist 66 km lang, dazu kommen noch 5 km Umgehungs- straße und diese 71 km haben rund 200 Mil- lionen gekostet. Die etwa 35 km lange Strecke Kirchhorst Hildesheim und das Autobahnkleeblatt an der Nordsüd-Ostwest- Kreuzung wenige Kilometer östlich von Hannover werden noch einmal über 120 Millionen DM kosten. Diese Bauten sollen bis Herbst 1961 fertig sein. Diese Hafraba-Bahn, nach der Avus (1913) und der Autobahn Köln— Bonn(1932), war mit der Teilstrecke Heidelberg Mann- heim— Frankfurt die älteste Reichsautobahn und sie ist jetzt Westdeutschlands neueste und zugleich längste Bundesautobahn. Die Lücke Offenburg Freiburg mitgerechnet kommt die Hafraba- Bundesautobahn auf die stattliche Gesamtlänge von rund 950 km. Obwohl der Nachkriegsbau von Horst Ham- burg) bis Kirchhorst Hannover) der billigste im ganzen Bundesgebiet gewesen ist, weil das Dritte Reich annähernd die Hälfte der Gesamtbaukosten schon in Land, Trassen, Brücken usw. investiert hatte, ist die Strecke von Horst bis Northeim(Göttingen) volks- wirtschaftlich die teuerste geworden. Durch die Nazi- Vorleistungen sank auf manchen Strecken quer durch die Lüneburger Heide der Kilometerpreis auf unter eine Million DM, während er bei heutigen Neubauten mindestens drei Mal mehr im Durchschnitt kostet. Aber südlich und bei Hannover stieg die Preiskurve um so steiler und für entschärft Ohne Sicht möglichkeit, nur auf das Tastgefühl seiner in Taucherhand- schuken steckenden Hände angewiesen, entschärfte Jupp Falkenkein, ein Mit- arbeiter des Sprengkom- mandos Hessen, am 13. Dezember im Main unter- Ralb des Eisernen Steges eine amerikanische Zehn. Nachdem er heide Aufschluagzünder entfernt hatte, wurde die Bombe auf die Ufermole gehievt. Unser Keystone. Bild zeigt: Noch im Tau- cheranzug verfolgt Jupp Falkenhein, wie die Bom- be emporgehoben wird. manches Hektar Land zahlte der Bund Phantasiepreise, um Enteignungsverfahren und teure Prozesse zu vermeiden. In der Nazizeit, als das Land noch billig war, konnten die Reichsautobahnbauer bei Han- nover nichts ankaufen, weil sich die Gau- leiter, der Ministerpräsident und Oberprä- sident in Braunschweig und Hannover über die Linienführung der Bahn bis zum bit- teren Ende stritten. Mit der Nord-Süd-Richtung in großen Zügen war Hitler, als er 1933 die Hafraba- Planung übernahm und als seine Idee aus- gab, einverstanden. Dagegen verlangte Hit- lers Duzfreund, der Braunschweigische Mi- nisterpräsident Klagges, der 1932 Hitler zum Braunschweigischen Regierungsrat er- nannt hatte, die Bahn müsse Braunschweig berühren. Die Gauleiter und Oberpräsiden- ten von Hannover wollten die Bahn aber an Hannover vorbeiführen. In diesem strit- tigen Raum unterblieb deshalb auf Befehl Hitlers der Landkauf, und die im Westen des Reichs zuerst begonnene Nord-Süd- Bahn wurde dann vorzeitig im Weiterbau in Richtung Hannover— Braunschweig ganz eingestellt. — Als Wüterich bekannt Zeugenaussage gegen Muzikant Fulda. Der französische Zahnarzt Dr. André Saguier aus Clamecy sagte am Mitt-⸗ woch als Zeuge vor dem Fuldaer Schwur⸗ gericht im Prozeß gegen den ehemaligen SS-Sanitäter Gottlieb Muzikant, der Ange- kKlagte habe im Konzentrationslager Melk einen sehr schlechten Ruf gehabt. Es sei ein offenes Geheimnis gewesen, daß er Häft- linge durch Erwürgen und Injektionen ge- tötet habe. Der Zahnarzt war 1942 als An- gehöriger einer Widerstandsgruppe verhaf- tet worden. Er kam nach Mauthausen und 1944 nach Melk, wo er als Zahnarzt im SS- und im Häftlingsrevier tätig war. Dr. Sa- guier hat nach seinen Angaben gesehen, wie Muzikant kranke Häftlinge wahllos geprü- gelt hatte. Muzikant sei auch für seine Wut anfälle bekannt gewesen. Man habe dann immer das Schlimmste befürchten müssen. Der Zahnarzt berichtete, Muzikant habe ihm eine Ampulle aus der Hand gerissen, die er einem schwer herzkranken Häftling habe geben wollen. Der Häftling sei noch am selben Tag gestorben. Unser Haus ist am Samstag, IJ. Dez., Aklusiv wirkt dieser elegunte schwurze Abendunzug HWA 170 in diesem Anzug sind Sie stets modisch und gesellschuftsfähig bei allen feierlichen be- ſegenheiten gekleidet. Die schlanke Linien- föhrung der weitherabgezogenen Revers und die Zweiknopfform charakterisieren diesen eleganten besellschaftsanzug. Eine hochwertige Stoffquclität und dazu die ge- diegene Innenausstattung zeichnen ihn aus 198. 178, 188,- 138, von 8 bis 18 Ihr durchgehend geöffnet Kagsrabr MANNHEIM Nr. 20 Ha ſecler! 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Seite —— Denn bei der Post- geht's immer schneller Rationalisierung im Wettlauf mit dem Arbeitskräftemangel/ Briefe durch die Luft oder unterirdisch? Hamburg. Innerhalb von 24 Stunden soll tiert worden. Einen eigenen Flugzeugpark eder Brief im innerdeutschen Verkehr seinen Bestimmungsort erreichen, auch wenn er von Dieses Ziel soll im nächsten Jahr, nach einer Inkündigung von Bundespostminister Stück- len, durch eine Neuorganisation des Brief- dienstes und den Einsatz moderner Mittel er- reicht werden. Die Post muß dabei ganz neue Rationalisierung bei der Abfertigung der Briefe ist nach Ansicht von Fachleuten kaum noch zu verbessern. Wird die Bundespost also Flugzeuge und Raketen in ihren Dienst stel- len? Oder wird sie eines Tages die Briefe unterirdisch durch eine Grohrohrpost von Stadt zu Stadt befördern? Der Briefdienst werde beute noch, sagte der Minister, im Stile Heinrichs von Stephans, ges ersten deutschen General-Postdirektors, dürften die finanziellen Möglichkeiten der Bundespost kaum gestatten. Deshalb ist da- Kleinwolstrup in Schleswig-Holstein nach Hintertupfing in Oberbayern bestimmt ist. von gesprochen worden, zum Beispiel die Maschinen der Lufthansa dafür einzuspan- nen. Die Reisedauer eines Briefes von Ham- burg nach München würde dann auf etwa zwei Stunden zusammenschrumpfen. Um Mitternacht eingesteckt, wäre der Brief noch rechtzeitig auf dem Frühstückstisch des Emp- Wege gehen, denn die bisherige Beförderung durch Kraftbusse und Eisenbahn und die fängers. Allerdings könnte man sich kaum einen Direktflug Hamburg-München leisten. Zwei oder drei Zwischenlandungen müßten einkalkuliert werden, um den Dienst einiger- maßen rentabel zu machen. Die drei Stunden Verzögerung würden aber schon wieder die Zustellung der so beförderten Briefe in ober- bayerischen Orten mit der ersten Post un- bewältigt. Doch hat sich die Bundespost, nicht zuletzt unter dem Druck des Mangels an Arbeitskräften, im festgesetzten Rahmen des allgemeinen Beförderungssystems um Ratio- nalisierung und Automatisierung bemüht. Die Briefkastenleerungen sind den wichtig- sten Zugverbindungen neu angepaßt worden. Bei vielen Postämtern werden Versuche mit Kurszetteln“ gemacht, auf denen jeder kunde ablesen kann, wann er seinen Brief einstecken muß, wenn die Sendung den Emp- fänger am pächsten Morgen erreichen soll. Experimente mit fluoreszierenden Brief- marken im Darmstädter Bezirk sollen das maschinelle Ordnen der Briefe zum Ab- stempeln erleichtern, Vorläufig ordnen, meist ausländische, Arbeiter die Briefe mit der Hand so, daß alle Marken übereinander lie- gen. Zum Abstempeln benutzt die Post schon seit längerem Maschinen. Allen diesen Bestrebungen sind jedoch Grenzen gesetzt. Ein D-Zug braucht von Hamburg nach München zwölf Stunden. Daran ändert auch die beste Rationalisierung nichts. Ein Brief muß deshalb spätestens um 230 Uhr im Hamburger Hauptpostamt ein- gesteckt werden, wenn er am nächsten Tag zur ersten Post in der bayerischen Metropole gein soll. Oberbayerische Orte erreicht er am selben Tag nur dann, wenn dort die Post zweimal am Tag ausgetragen wird. Für diese weiten Entfernungen würde ein Fostflug- dienst erhebliche Beschleunigungen bringen. In diesem Zusammenhang ist schon früher die Errichtung eines Nachtflugnetzes disku- in die Luft, möglich machen. Aber das sind Fragen eines präzisen Flugplans, Der Briefverkehr zwi- schen den Zentren in Nord, Süd und West könnte grundsätzlich von einem solchen Flugdienst nur profitieren. Zusätzliche Kosten für die Flugbeförderung würden für die Postkunden wohl unvermeidbar sein. Recht utopisch dagegen scheint immer noch die„Postrakete“ zu sein, Seit Jahren macht die Deutsche Raketengesellschaft im Wattenmeer vor Cuxhaven Versuche mit sol- chen Geschossen, Die Bundespost hat sich daran bisher nicht aktiv beteiligt, sondern beschränkt sich auf Beobachter. Wichtigste Voraussetzung für die Ausnutzung von Ra- keten für den Postverkehr ist eine hundert- Prozentige Zielsicherheit, und davon sind die Experimentiergeschosse noch sehr weit ent- lernt. Möglicherweise wird die Post aber nicht sondern unter die Erde aus- weichen. Mit viel Interesse wird der Ham- burger Bau der ersten Grohrohrpost der Welt verfolgt, der die Generalprobe bereits hinter sich hat. Die erste Büchse sauste plan- gerecht durch die ersten 350 Meter der Lei- tung, die aus etwa 50 Zentimeter dicken As- best-Zementrohren besteht. Die mit Saug- oder Preßluft durch die Rohre gepreßten Büchsen, die tausend Briefe auf einmal be- fördern können, überwinden die Reibung mit kleinen, am Rand eingelassenen Gummi- rollen. Für Hamburg liegen schon die fertigen Pläne für 100 Kilometer Großrohrpost von Postamt zu Postamt bereit, und der„Vater“ dieser Anlage, Oberpostrat Dr.-Ing. Heck. meinte beim ersten Versuch mit Auguren- lächeln, durch Großrohrpost ließen sich sicher auch Städte miteinander verbinden. Der Winter hält Einzug Schnee behinderte den Verkehr/ Ski und Rodel gut Frankfurt. Mit zum Teil starken Schnee- källen hat der Winter in der Nacht zum Mittwoch in ganz Deutschland Einzug ge- halten, In West- und Süddeutschland wur- den die Kraftfahrer am Mittwochmorgen vor ihre erste große Bewährungsprobe ge- stellt,. Auf den sci latten, zum Teil sogar vereisten Straßen bildeten sich lange Fahr- zeugschlanngen, die Unfallkommandos der Polizei hatten Hochbetrieb. Doch ging es in den meisten Fällen mit Blechschaden ab. Einen schweren Unfall gab es allerdings bei Bad Hersfeld, als auf der Bundesstraße 27 ein Lastkraftwagen ins Schleudern geriet und sich quer auf die Fahrbahn stellte, Ein entgegenkommender Lkw prallte mit voller Wucht auf das Fahrzeug und blockierte den Verkehr für längere Zeit. Der Fahrer des einen Lkw wurde bei dem Unfall in seinem Führerhaus zu Tode gedrückt, der Beifahrer erlitt lebensgefährliche Verlet- zungen. München meldete in den letzten Stunden über fünfzig Unfälle, doch zeigte sich die Polizei sehr optimistisch. Ein Sprecher des Münchener Polizeipräsidiums kommentierte das Geschehen mit den Worten:„Die Mün- chener Autofahrer gewöhnen sich sehr schnell an den Schnee. Wenn sie den ersten Schock überwunden haben, fahren sie sehr sicher.“ Im Ruhrgebiet führte dieser„erste Schock“ in wenigen Stunden zu über 25 Unfällen, die jedoch zum größten Teil recht glimpflich verliefen, In den Städten bilde- ten sich oft kilometerlange Fahrzeugschlan- gen. Viele Autofahrer erreichten ihre Ar- beitsstellen nur mit großer Verspätung. In Norddeutschland fiel in den letzten Stunden zwar kein Neuschnee, doch waren auch hier die Straßen durch Glatteisbildung schwer befahrbar. Die Züge hatten im Bun- desgebiet kaum Verspätung. Auch die Stra- henbahnen fuhren regelmäßig, die Busse da- gegen brauchten für ihre Strecken oft fünf- zehn Minuten und darüber mehr als sonst. Berlin hat vom Winter bisher noch nicht viel gespürt. Es regnete aus grauverhangenem Himmel. Für die Kinder und die Wintersportler bat mit den ersten Schneefällen die große Leit begonnen. Aus fast allen Wintersportge- — bieten wurde gemeldet:„Ski und Rodel gut.“ In den westdeutschen Städten wurden zum erstenmal in diesem Jahr die Rodel- und Schlittenbahnen ausprobiert. Das Wetter wird sich in den nächsten Ta- gen nach Meinung der Experten kaum ändern. Mit stärkeren Schneefällen ist aller- dings nicht zu rechnen. Das Wetteramt Freiburg hat am Dienstag zusammen mit dem Badischen Fremdenver- kehrsverband und dem Landesverkehrsver- band Württemberg für den Schwarzwald den ersten Schneebericht herausgegeben. Der 1500 Meter hohe Feldberg meldet bei elf Grad Kälte eine Schneehöhe von 20 Zenti- meter. Die Wintersportmöglichkeiten wer- den bereits als sehr gut bezeichnet. Auch im übrigen Schwarzwald hat es geschneit, doch ist die Schneeunterlage für den Wintersport noch nicht ausreichend. In den hohen Schwarzwaldlagen herrscht allgemein stren- ger Frost. Der Schneebericht vom Schwarz- wald wird künftig in mehreren hundert Exemplaren täglich an Reisebüros, Hotels und andere Stellen des In- und Auslandes geliefert. APF/dpa Grauenvolles Verbrechen aufgedeckt Hintergründe einer„Verzweiflungstat“/ Den Komplicen beseitigt? München. Der 21jährige Hilfsarbeiter Fritz Raumsauer, Jahre alten Freundes Wilhelm Barten- schläger aus München beim Sportstadion von Kempten(Allgäu) in die reißende Iller geworfen hatte, hat am Dienstag der Münchener Kriminalpolizei gestanden, ge- meinsam mit seinem Freund vor dessen Selbstmord ein 21jähriges Mädchen ver- gewaltigt und erschossen zu haben. Wie das Münchener Polizeipräsidium am Dienstag mitteilte, wollten Ramsauer und Bartenschläger ursprünglich gemeinsam Selbstmord begehen. Bartenschläger er- schoß sich zuerst und Ramsauer warf den plutüberströmten Körper in die Iller. Er selbst aber kam von den Selbstmord- gedanken ab und berichtete die Vorgänge der Polizei. der am Wochenende— wie wir berichteten— die Leiche seines 18 ö Zweifellos wird auch die Neuorganisation des Briefdienstes schon einige Verbesse- rungen bringen. Eine Kommission studiert das Problem, und sie wird auch dahinter kommen, warum Briefe nach München manchmal trotz„Kurszettel“ drei Tage und in Großstädten gelegentlich von einem Stadt- teil zum anderen zwei Tage brauchen. Die Neuordnung wird zur Beseitigung einiger innerpostalischer Wege führen und direkte Verbindungen zur Folge haben. Für einen Laien ist es ohnehin nicht einzusehen, warum ein Brief im Stadtverkehr von einem Neben- postamt zum Hauptpostamt und von dort wieder zu einem Nebenpostamt gehen muß, statt direkt von Nebenpostamt zu Neben- postamt, Aehnlich verwirrend sind manche Wege von Stadt zu Stadt. Daß der Bundespostminister es ernst meint, hat er schon durch die Neuregelung der Sonntagsleerungen bewlesen. Auf seine Anregung hin soll es im Bundesgebiet keinen Ort mehr geben, an dem nicht auch am Sonn- tag wenigstens einmal der Briefkasten ge- leert wird. Nicht alle Postkunden sind jedoch der Meinung, daß dadurch der gekürzte Samstag-Dienst wieder wettgemacht wird. Dorothee Gerlach(dpa) „Brot für die Welt“ Karlsruhe, Nahezu 700 000 Mark sind in diesem Jahr im Bereich der Evangeli- schen Landeskirche Baden für die Hilfs- aktion„Brot für die Welt“ eingegangen. Noch nach Abschluß der Sammlung gingen, wie der Evangelische Pressedienst für Ba- den mitteilt, Einzelbeträge in Höhe von 100 000 Mark bei der Inneren Mission in Karlsruhe ein. Die Landeskirche hat jetzt die Gläubigen aufgerufen, die Aktion auch über Weihnachten fortzusetzen. Das Weihnachts- opfer solle beweisen, daß das Wort von der christlichen Nächstenliebe nur dann glaub- würdig ist, wenn die Welt diese Liebe in Taten spürt. Erste Farbfernsehanlage .. in Frankfurt in Betrieb Frankfurt. Die erste Farbfernsehanlage der Bundesrepublik für medizinische Zwecke ist am Mittwochabend in der Frankfurter Chirurgischen Universitätsklinik in Betrieb genommen worden. Auf einer Kinoleinwand im Hörsaal der Klinik verfolgte eine An- zahl geladener Gäste eine dreiviertelstün- dige Herzoperation, die der Oberarzt der Klinik, Professor Ungeheuer, an einem drei- jährigen Kind vornahm. Die zunächst nur provisorisch installierte Anlage, wird nach Fertigstellung des Neubaus der Chirurgi- schen Klinik Studenten und Aerzten Gele- genheit geben, durch ein Fenster vom Hör- Saal aus die Operationsvorgänge am Bild- schirm genau verfolgen zu können. W. Gas betäubte 15 Arbeiter Hamburg. In einer Zellglas-Bearbei- tungsfabrik in Hamburg betäubten aus einem Abwässer-Abfluß im Maschinenraum aus- 6mende giftige Gase 15 Betriebsangehö- rige. Sie wurden bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert, konnten jedoch nach einigen Stunden wieder entlassen werden. Die Fabrik wurde vorübergehend geräumt und abge- Sperrt. Nach ersten Untersuchungen des chemischen Staatsinstituts ist anzunehmen, daß sich in den Abwässerrohren eine äthe- rische Gasverbindung gebildet hat. Mörder festgenommen Ravensburg. Als Mörder der 85 Jahre alten Witwe, die am vergangenen Samstag in ihrem Häuschen in Bodnegg(Kreis Ra- vensburg) tot aufgefunden wurde, konnte ein 30 Jahre alter lediger Bauhilfsarbeiter aus dem Kreis Landau(Pfalz) festgenommen werden. Der Täter hat bereits ein Teilge- ständnis abgelegt. Er behauptet, zur Tatzeit betrunken gewesen zu sein. ö Bei ihren Ermittlungen stellte die Poli- zei fest, daß Bartenschläger vor seinem Selbstmord enge Beziehungen zu der 21 jährigen Hilfsarbeiterin aus Hart Nieder- bayern) unterhalten hatte, die seit dem 6. Dezember verschwunden war. Ramsauer gab jetzt zu, daß er und sein Freund das Mädchen am 6. Dezember in München- Prudering vergewaltigt und dann aus Angst vor einer Anzeige erschossen hätten. Die Leiche sei von ihnen gemeinsam in einer Jauchegrube versenkt worden. Nach dieser Tat seien sie nach Kempten gefah- ren, um Selbstmord zu begehen. Die Leiche des Mädchens wurde inzwi- schen in der Jauchegrube gefunden. Zur Zeit überprüft die Polizei, ob Wilhelm Bar- tenschläger tatsächlich Selbstmord began- gen hat oder ob ihn sein Freund Ram- sauer möglicherweise erschossen hat. AP An die Heimkehr ... von 62 000 Kriegsgefangenen die hier en zemaligen Gelände des Heimkehrerlagers Waldschänke Plastik schuf der Bildhauer Wilhelm Hugues. tlassen wurden, soll diese Plastik auf dem in Bad Hersfeld erinnern. Die AF-Bild Mit knirschenden Zähnen Chemie auf der Speisekarte und Hamburg. Die am 24. Dezember in Kraft tretende Kennzeichnungspflicht für Ko r vierungs-, Farb- und sonstige Fremdstoffe, 38 die bei der Speisenzubereitung verwendet werden, hat die Fachzeitschrift„Deutsche Hotel-Nachrichten“ in Hamburg zu einer Umfrage bei einem„typischen Querschnitt des deutschen Hotel- und Gaststätte— bes“ Veraglaßt, Sie schickte Fragebogen, in denen sie die Gaststättenbesitzer um Aus- kunft bat, ob sie ihre Speisekarte vom 24. Dezember an mit Angaben der chemi- schen Zusätze„verunstalten“ werden oder ob sie beabsichtigen, Gerichte, bei denen Konservierungs- und Farbstoffe verwendet werden, ganz von der Karte zu streichen. Die Mehrheit, fast zwei Drittel, will nach Angaben der Zeitschrift„mit Zähneknir- schen“ die Kennzeichnungspflicht beachten und entsprechende Angaben auf ihren Spei- sekarten einführen, Ein Drittel will in Zu- kunft ohne Konservierungs- und Farbstoffe bei der Speisenzubereitung auskommen. Ein Teil will sich durch schriftliche Erklärungen des Handels rückversichern und entsprechend deklarieren,„In allen Briefen und Telefon- gesprächen war der Wille erkennbar, dieses Gesetz bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu boykottieren“, schreibt die Zeitschrift. „In keinem Falle werde ich meine Speise- karte durch die lächerlichen Vorschriften derart verunstalten, daß die Gäste den Ein- druck bekämen, in einer Apotheke zu sein“, schreibt der Besitzer eines großen Hotels in Ettlingen/ Baden an die Zeitschrift.(Zu den kennzeichnungspflichtigen Zusätzen gehören etwa Benzoesäure, Sorbinsäure, PHB-Eester, Ameisensäure, Hexamethylentetramin und künstliche Aromastoffe.) Viele Hotel- und Gaststättenbesitzer wei- sen darauf hin, daß sie durch die nach der Verordnung der Bundesregierung notwendig gewordene Kennzeichnungspflicht ausländi- sche Gäste irritieren und verjagen könnten. Besonders drastisch drückt sich der Inhaber einer Reihe von Hotels und Großgaststätten aus:„Das Gesetz, dem wir uns nun alle beu- gen müssen, ist so unsagbar einfältig und so unglaublich ungeschickt und weltfremd, daß diejenigen, die dieses Machwerk verfaßt haben, persönlich in der schärfsten Form angegriffen gehören und ohne Pensionie- rung an die Luft gesetzt werden sollten.“ Das ganze Gesetz sei unter dem Motto: die Meinung einer Fachzeitschrift „Schutz dem Verbraucher“ eingebracht wor⸗ den, bedeute aber eine Schädigung des Ver- brauchers, da es die Lebensmittel zwangs- läufig verteuere. dpa Falsche Kriegerwitwe Den Staat um 50 000 DM geschädigt ö München, Eine 35 Jahre alte Hausfrau in München hat den Staat durch falsche Angaben um rund 50 O00 DM Witwenrente geschädigt. Wie die Polizei mitteilte, War die Frau mit vier Kindern im Jahre 1950 nach München gezogen, Sie hatte angegeben, ihr Mann seit 1944 gefallen, Den Renten- behörden fiel die Unglaubwürdigkeit dieser Angaben nicht auf, nach denen die Frau im Alter von 19 Jahren bereits vier Kinder hätte haben müssen, So konnte die Frau zehn Jahre lang für sich und ihre vier Kin- der Rente empfangen, Jetzt stellte sich her- aus, daß die vier Kinder unehelich sind und ein Ehemann niemals existiert hat. Posträuber gefaßt Tegernsee. Die beiden Posträuber von Bad Wiessee, denen am 18. November 24 400 DM in die Hände gefallen Waren, sind am Mittwoch auf österreichischem Ge- biet bei Kufstein festgenommen worden Endler hatte die 24 400 DM am Abend des 18. November nach Dienstschluß aus dem Postamt von Bad Wiessee geraubt, wo er als Angestellter Zugang zu den Kassen hatte. Zusammen mit seinem Freund Schmidt fuhr er nach München. Von diesem Zeit- punkt an fehlte jede Spur von den beiden, bis sie jetzt in Oésterreich aufgespürt wur- den. a Altes Ehepaar gasvergiftet Kaiserslautern,. In seiner Wohnung in Kaiserslautern ist am Wochenende ein altes Ehepaar durch eine Gasvergiftung ums Leben gekommen. Wie die Polizei erst am Dienstag mitteilte, wurden ein 78 Jahre alter Rentner und seine 72jährige Frau in der Nacht zum Montag tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Aus dem Herd strömte be- reits seit Stunden Gas. Wie die EFrmittlun- gen ergaben, hatte die Frau einen Topf mit Milch aufgesetzt und dann vermutlich ver- gessen, das aus dem bereits geöffneten Gas- hahn strömende Gas zu entzünden. Der gute Geist aum Feierabend: Echt Stonsdor fer. Seine naturreinen Säfte und Kräfte aus Kräutern und Wurzeln sind von wohltuender Wirkung. Echt Stonsdorfer der schimeclet und hlt gesund ——— aa 0 6 15 6 — f —. ̃ ͤ——..— — ̃—. Zefte 10 MANNEETIMHR MORGEN Donnerstag, 15. Dezember 1960/ Nr. M Nr. 2 — — Eff. 0 28 N Bei Schnee-.— r kleinere 118. 122 14. 12.. 12. 14. 12. 13. 12.14. 12. 13. 42 10 * el Kursabschläge. Rentenmärkte app behauptet; Schultheiß Stämme 14 415. 8 Unitond% 2 ten Orse Industrieanleihen weiter ermäßigt. Schwartz Storchen 8 580„ 470 470 8 0 e 103 U 10³* Wespen 11 0 68.0 Seilind. Wolff 160 160 2815 80 3 5 6% hei N 1 Ca 15. Frankfurt/ M., 14. Dezember 1960(Quelle vwp; wiedergabe ohne Gewähr) Siemens& Halske 646 840 1 8 8 85 1 5 8 8 N 5 5 Eurit kel 1 19905 1 0 f f i Sinner AG 5 ö 255 ö 8 ö Renten 6.5% Rheinpreußen v. 58 10 2 Eutopachem ſstr.) 170,00 5500 13. 12. 14. 12 13.12. 14.2 JJVVTVVVVVVVVV. 4% Nang. Piel v. 86. 2 Notierte Aktien Dortm Hörder 171 175% Klein Schanzlin 2850 l 23590 Südzucker 888 580% Ablésungsschuld v.57 99% 997 5,% RWE e 39 97* 97 55 5 0 555 8⁵⁰⁵ Durlacher Hot—— Klöckner Bergbau 288 280 Thyssen 301% 300 5% Sad Kom lasbk div 05 8 1855—. eee. 5 5 ö e 0 Adlerwerke 40 30 Fbichbaum. Wergei 28 783 Klöckner Homb Deutz 117 170 v 58 5 8% Saper fyp J.. 47 40 fl. Energie 750 760 El. Licht u. Kraft 216 215 Klöckner- Werke 275 28 Ver Glanzstof 7% 5% Sroßkrsftw, ahm. 103% 403%% Zellst Waldhof v 8, e ene e 48 f. Verkehr 675— Enzinger Union 70 70³ Krauß-Maffei 5⁴⁰ 5201 imtersball 42⁵ 425 3% bPfälz. 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Ferner bedeute eine Fortsetzung dieser Ent- wicklung, daß die von der Bundesrepublik im Rahmen einer Entwicklungshilfe unter- nommenen Bemühungen nicht so frucht- tragend sein würden, wie man es von einem grogen industrialisierten Land erwarten könne. Der Rat empfiehlt der Bundesrepublik, die langfristigen Kapitalexporte auf eine Höhe zu bringen, die dem Ueberschuß der laufenden Zahlungsbilanz besser entspräche. Als nachahmenswertes Beispiel führt der Europäische Wirtschaftsrat in diesem Zusam- Acht Nachfolger für Dr. Koenecke Mannheim/ Wien/ Stuttgart. VWD will er- fahren haben, daß die Information an Wahr- scheinlichkeit zunimmt, Generaldirektor Dipl.-Ing. Walter Hitzinger von der Ver- einigten Oesterreichischen Eisen- und Stahl- werke AG(VOEST), Linz, komme als Nach- folger des zurückgetretenen Vorstandsvor- sitzenden der Daimler-Benz AG, Dr.-Ing. Fritz Koenecke, in Frage.. Die Leute, die es wissen müßten, Hitzin- ger selbst, die für die Verstaatlichung zu- ständige Sektion des österreichischen Bun- deskanzleramtes und der Daimler-Benz- Großaktionär Flick haben jedoch diese In- formation bisher nicht bestätigt. Gerücht weise verlautet, daß Hitzinger mit Flick ver- handelt habe. Weiter ist bekannt, daß er laufend Reibereien mit der Ministerialbüro- kratie hat und sich in seiner Bewegungs- treiheit bei VEST eingeengt fühlt. Hitzin- ger soll vor geraumer Zeit auch mit der Demag verhandelt haben. Hermann J. Abs, der am 14. Dezember in Mannheim die Aktionärshauptversamm- lung der Süddeutschen Zucker AG leitete, wich einer direkten Beantwortung der Frage, wer als Nachfolger Koeneckes in Frage käme und ob Hitzinger der Aus- erwählte sei, aus:„Die Presse kennt ja be- reits acht in Frage kommende Kandidaten und weiß es anscheinend besser. Die Ent- scheidung über die Besetzung dieser Posi- tion ist gewiß sehr schwierig. Sie ist noch nicht gefallen.“ Abs ist Aufsichtsratsvor- sitzender der Daimler-Benz AG. Bundesregierung. Dazu sieht sich der Europäische Wirtschafts- menhang die Kredit- und Darlehens gewährung der USA an das Ausland an. Für die Bundesrepublik sei es erforderlich, neben der Erhöhung der Kapitalexporte, den Zahlungsbilanzüberschuß gleichzeitig noch durch andere Maßnahmen zu verringern. Dazu gehörten eine weitere Lockerung der noch bestehenden Einfuhrrestriktionen, die Aussetzung der Umsatzausgleichsteuer und der Umsatzsteuerrückvergütung sowie re- striktive Budgetmagnahmen und Investitions- beschränkungen in den bisher besonders stark dem Nachfragedruck ausgelieferten Sektoren. Wenn eine solche Politik bereits früher ver- folgt worden wäre, hätte sich nach Auf- kassung des Europäischen Wirtschaftsrates ein großer Teil der ungünstigen Rück- wirkungen in der Bundesrepublik vermeiden lassen können. Habenzinsen unmerklich korrigiert Bonn.(eg Eigener Bericht) Der Sonder- ausschuß Bankenaufsicht der Bundesländer hat am 14. Dezember in Bonn im Streit um die Sparzinsen ein salomonisches Urteil ge- fällt: Trotz der jüngsten Diskontsenkung der Bundesbank soll der Zinssatz für Sparein- lagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist nicht herabgesetzt werden, sondern weiterhin vier Prozent betragen. Lediglich der Zinssatz für Spareinlagen mit sechsmonatiger Kündi- gungsfrist wird von bisher 4½ Prozent auf 4½ Prozent und für Spareinlagen mit ein- jähriger Kündigungsfrist von 5¼ auf 4/ Pro- zent mit Wirkung vom 1. Januar 1961 er- mäßigt. Indessen sollen die Habenzinssätze vom Sonderausschuß Bankenaufsicht bis zum Schon auf der Hauptversammlung am 28. Juni 1960 machten Vorstand und Auf- sichtsrat der Zellstofffabrik Waldhof AG die Aktionäre langsam mit dem Gedanken ver- traut, daß Kapitalzufuhr nötig sei. Wie, Wann, in welchem Ausmaß wurde damals allerdings nicht erörtert, sondern lediglich davon gesprochen, im Bedarfsfalle müßte halt eine Kapitalaufstockung stattfinden. Gewissermaßen über Nacht reifte der Ent- schluß zur Tat, und so wird am 22. Dezember eine außerordentliche Hauptversammlung darüber befinden, ob das Zellwald- Kapital von gegenwärtig 62,4 Millionen DM auf zu erhöhen ist. Die neuen Aktien sollen zum Kurse von 150 Prozent ausgegeben werden und ab 1. Januar 1961 dividendenberechtigt sein. Die Zellwald-Aktien notierten Ende Juni 330 Prozent. Sie werden derzeit zwischen 416 und 420 gehandelt. Auf einer Presse- Lebensmittelgeset⸗ schafft Rechtsunsicherheit Der Handel fühlt Frankfurt/M.(dpa /b) Der Deutsche Le- bensmitteleinzelhandel will wegen der Kenn- zeichnungspflicht der Lebensmittelzusätze klagen, wenn allein den Gaststätten eine ver- einfachte Kennzeichnung zugestanden wird. Das kündigte Rechtsanwalt Borth vom Hauptverband des Deutschen Lebensmittel- einzelhandels am 14. Dezember auf einer Pressekonferenz in Frankfurt an. Borth sagte, durch die komplizierten, noch nicht genügend bekannten Einzelheiten der Kenn- zeichnungspflicht sei eine Rechtsunsicherheit geschaffen worden, die den gesamten Lebens- mittelhandel bedrücke. Er wies darauf hin, daß der Einzelhandel von der Industrie noch im November Waren erhalten habe, die nicht den am 24. Dezember wirksam werdenden Vorschriften zur Kennzeichnung der Zusatze entsprächen. Aus diesem Grund setze sich der Handel für eine zeitlich begrenzte Locke- rung der Kennzeichnungspflicht bei den Le- bensmitteln ein, deren Zusätze zwar geneh- migt sind, die aber nicht richtig deklariert wurden. Auf Waren, die bereits die nach dem neuen Gesetz statthaften Zusätze enthalten, jedoch 65 sich überfordert noch nicht vorschriftsmäßig ausgezeichnet sind, bezieht sich eine Eingabe, die der Le- bensmitteleinzelhandel über den Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde in Nürnberg an die zuständigen Länderministe- rien gemacht hat. Sie zielt darauf ab, wäh- rend der bis zum 30. Juni 1961 befristeten Uebergangszeit nicht jeden Artikel einzeln, sondern das Gesamtangebot in einem Artikel, also stapelweise, durch ein Schild nach den neuen Vorschriften zu kennzeichnen(soge- nannte Schilder verordnung). Der Hauptverband des Deutschen Lebens- mitteleinzelhandels legt Wert auf die Fest- stellung, daß er keinesfalls das neue Lebens- mittelgesetz als solches ablehnt, sondern es vielmehr begrüßt. Er sieht sich jedoch außer- stande, infolge der verzögerten Erteilung der Einzelverordnungen der Warenauszeich- nungspflicht zum festgesetzten Zeitpunkt in vollem Umfang nachkommen zu können und verweist auf die Fülle von gerichtlichen Nachspielen, die ein strenges Vorgehen der Gewerbeaufsichtsbehörden während dieser Uebergangszeit haben muß. 78 Millionen DM laut Verwaltungsvorschlag 23. Februar nächsten Jahres erneut überprüft werden, gleichgültig ob bis dahin eine neue Diskontsenkung erfolgt oder nicht. Der Zins- satz für alle Sicht- und Termineinlagen ist mit Wirkung vom 15. Dezember dieses Jahres vom Sonderausschuß um jeweils 0,5 Prozent herabgesetzt worden. Wochenausweis der Bundesbank vom 7. Dezember Frankfurt/M. Eigener Bericht) Der Bar- geldumlauf hat in der ersten Dezember Woche zwar um 714 Millionen DM abge- nommen. Im Zusammenhang mit Jahres- schlufzahlungen(Weihnachtsgratifikationen, Neujahrsgelder und dergleichen mehr) ist er jedoch noch sehr hoch; er beträgt ein- schließlich 1,37 Milliarden DM Scheidemün- zen 21,57 Milliarden DM und ist damit um 1,08 Milliarden DM höher als am 7. Novem- ber. Berichts- 1 gegen 31. 12. 59 Millionen DM dekade Vordekade Banknotenumlauf 20 196,2— 720,6 19 045 DEVISEN STATUS Aktiva: Goldbestand 12 256,1 47,1 10 934 Guth. u. Geldmarktanl. im Ausland 15 605,5 + 15,7 9 249 Sorten, Schecks ete. 157,9— 7,5 130 Kredite an internat. Einrichtungen 3 693,0 0,4 4816 Passiva: Verbindl. aus dem Ausl.-Geschäft 360,3— 103,2 672 Nettodevisenposition 31 352,2 + 138,1 23 452 BINNENABRECHNUNG Aktiva: Inlandswechsel 2 298,3 + 447,9 853 Schatzwechsel 138,7 + 109,8 Lombardforderungen 199,8 + 158,2 Kassenkredite a. Bund und Sonderverm. 3,7— 363,2 265 Ausgl.-Ford.) 3 185,3 + J, 6 5 731 Kredite an Bund für internat. Einr. 1 360,9— 121¹ Einlagen v. Kreditinst. 13 829,0 71702, 1 9 344 Einl. d. öffentl. Hand 3 150,6— 465,5 2 261 ) abzügl. in Geldmarkttitel umgetauschte Noten. konferenz, in der am 14. Dezember die Kapitalaufstockung begründet wurde, ist das Bezugsrecht mit 50 bis 60 DM bewertet wer- den. Dr. Friedrich Dorn, der Vorstandsvor- sitzende, führte ins Treffen, dag die bis- herigen langfristigen Finanzierungsmöglich- keiten ausgereicht hätten, um die notwendi- gen Anlagen und sonstigen Zugänge in den vergangenen Jahren zu bewerkstelligen. Die Notwendigkeit jedoch, auch in der Zukunft, von Jahr zu Jahr vorsichtig abwägend, in gleicher Weise fortzufahren, erheische, das Eigenkapital besser zu polstern und damit der Gesellschaft Ausweitung des Geschäftes und die dadurch bedingten Investitionen zu ermöglichen. Der Umsatz der Waldhof-Gruppe, der 1956 noch bei 373,3 Millionen DM lag, ist in der Zwischenzeit ständig gestiegen. Für das Jahr 1960 wird mit einem Gesamtumsatz von 460 Millionen DM gerechnet. Von der Aus- Zuckergeschäftsjahres 1959/60 Doppelzentner abgebaut worden sind. Die lung Südzucker-Aktionäre waren zufrieden 12 73 Prozent Dividende; gut gepolsterte Bilanz Die zufriedenen Aktionäre der Süddeut- Plattling Niederbayern eine neue Raffinerie, schen Zucker Aktiengesellschaft. Mannheim, genehmigten anläßlich der am 14. Dezem- ber abgehaltenen Hauptversammlung alle Verwaltungsvorschläge. Die vorgesehene Dividende für das Geschäftsjahr 1959/60(12 Prozent + 3 Prozent Bonus) veranlaßte den Sprecher der Deutschen Schutz vereinigung für Wertpapierbesitz e. V., leise daran zu erinnern, daß im Vorjahr vorsichtshalber im Vorratsvermögen 700 000 Doppelzentner Zucker enthalten waren, die zum Ende des auf 200 000 damit zusammenhängende vorsichtige Min- derbewertung sollte nun— so meinte der Sprecher— da sie hinfällig geworden sei, zur Dividendenaufstockung herangezogen werden. Vorstandsvorsitzender Dr. Konrad Piatscheck wies darauf hin, daß zwischen dem jeweils am 30. Juni endenden Ge- schäftsjahr und dem sogenannten Zucker- wirtschaftsjahr zeitliche Unterschiede be- stünden, die eine solche Kombination hin- källig machten. Auf die Frage nach etwaiger Umwand- Juni 1960: 37,31 Millionen DM bei einem Grundkapital von 72 Millionen DM) ver- sprach der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hermann J. Abs Deutsche Bank AG), ge- gebenenfalls auch von dieser— vorläufig nicht aktuellen— Möglichkeit Gebrauch zu machen. Auf konkrete Anfrage wurde ge- sagt, daß eine Aufstockung des Aktien- kapitals durch Ausgabe neuer Aktien vor- läufig nicht erwogen würde, Ganz ausge- schlossen sei der Bedarf nach neuem Kapi- tal nicht. Schließlich baut Südzucker in Zellwald erweitert den zu knapp gewordenen Kapitalmantel Aufstockung um nominale 15,6 8011 24,4 Millionen DM bringen Hinsichtlich der Geschäftsaussichten äu- Berte sich Dr. Dorn nicht unbedingt hoff- nungsfroh. Er sagte, es bestünden auf weite Sicht mengenmäßig bezüglich des Zellstoff- und Papierabsatzes überhaupt keine Beden- ken. Das Problem liege jedoch in der Gefahr der Erlösbeeinflussung bei etwaigem Ausein- anderklaffen der Preisschere bei Rohstoffen und Fertigfabrikaten. Selbstverständlich wurde in diesem Zusammenhang die leidige Frage des Holzpreises angetönt. Die Zellwald- Gruppe legt ihre Hoffnung und damit ihr betriebspolitisches Schwer- gewicht auf die vertikale Sortimentauswei- tung. Das Faltkistenwerk war der Anfang; im Kartonagengeschäft werden alle erdenk- lichen umsatz- und absatz fördernden An- strengungen unternommen. Ebenso bei der Erzeugung hygienischen Papiers, sowie holz- haltiger Druckpapiere. Außerdem ist eine weitung des Umsatzes sind nicht alle Erzeug- Ausweitung auf dem Gebiet der Papierbeutel nisbereiche in gleicher Weise betroffen: Erzeugung in 1000 t 19e 56 1960 Zellstoff 236 265 Papier 114 165 Papiererzeugnisse 53,6 100 Dabei hat sich der Bestand an Papier- maschinen von 19 im Jahre 1956 auf 28 er- höht. Der Holzverbrauch ist von 1,77 Mil- lionen Raummeter auf 2,0 Millionen Raum- meter gestiegen. Die Beschäftigtenzahl ver- mehrte sich von 8640 auf 11 200 Personen. In der gleichen Zeit gelang es, die Divi- dende von 4 Prozent(für das Jahr 1956) auf 8 Prozent im Jahre 1959 zu erhöhen, und für das Jahr 1960 sind wiederum 8 Prozent in Aussicht genommen. Die Investitionen zwischen 1956 und 1960 werden mit 180 Mil- lionen DM und die Abschreibungen auf An- lagen auf 127 Millionen DM beziffert. Die Bilanz der Waldhof-Gruppe zum 30. 9. 1960 zeigt Unterkapitalisierung: Aktiva(in Millionen DMW); Anlagevermö- gen und Beteiligungen 153,6; Warenvorräte 71,4; Außenstände und flüssige Mittel 42,4; Abgrenzposten 4, 2. Passiva: Grundkapital 62,4; Rücklagen 18,6; Wertberichtigung und Rückstände 61,9; Verbindlichkeiten 115,5; Abgrenzposten 9,3; Gewinn 3,9. beabsichtigt. Egosum von Rücklagen(aut Bilanz zum 30. die im Herbst 1961 in Betrieb gehen soll. In diesem Zusammenhang wies der Aufsichts- ratsvorsitzende nochmals ausdrücklich dar- auf hin, daß es sich um keine expansiven Investitionen handle. Die Errichtung der neuen Zuckerraffinerie sei nötig gewesen, um die Kampagnezeit zu verkürzen und mit langer Dauer der Kampagne zusam- menhängende Mehrkosten einzusparen. Dr. Piatscheck befaßte sich ausführlich mit der starken Erhöhung der Ertrags- steuerbelastung. Sie hänge nicht nur mit bereits realisiertem Gewinn zusammen, sondern auch damit, daß die Verkaufsaus- sichten für den am Ende des Geschäftsjah- res noch vorhandenen Zuckerbestand aus dem Vorjahr(ca. 400 000 Doppelzentner) günstiger geworden isnd. Die im Vorjahr vorgenommene Abwertung dieses Bestan- des habe ihren echten Risikocharakter ver- loren und mußte selbstverständlich berich- tigt werden, woraus sich ein Ansteigen der Steuerbelastung ergab. Auf das laufende Geschäftsjahr 1960/1961 eingehend sagte Piatscheck, daß zwar— infolge günstiger Entwicklung der Absatzverhältnisse— die EIN GUTER Tip Sie einem guten Freund noch schenken kön- nen. Das schon gekaufte Fachbuch erscheint Ihnen als Geschenk ein wenig„nüchtern“. — Geben Sie ihm doch eine Flasche badischen Wein dazul Sie haben die Auswahl aus vie- len Sorten und Lagen. 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Pünktchen Konjunktursteuerung mit öffentlichen Aufträgen Ein neuer Weg zum antizyklischen Verhalten Bonn.(eg- Eigener Bericht) Einen neuen Vorschlag für eine konjunkturgerechte Ver- gabe von Investitionsaufträgen durch die öffentliche Hand hat jetzt das Vorstands- mitglied des IFO-Instituts für Wirtschafts- forschung in München, Dr. Eduard Werle formuliert. Nach seiner Meinung sollten hierfür Richtlinien erarbeitet werden, die jede Gemeinde und jedes Land veranlassen, Aufträge örtlich und regional der jeweili- gen Kapazitätsauslastung der in Frage kommenden Branchen anzupassen. Zugleich wären die öffentlichen Investitionen auf einen langfristigen, etwa auf fünf Jahre ab- gestellten Investitionshaushalt zu übertra- gen. Länder und Gemeinden sollten ermäch- tigt werden, im ersten Jahr einen bestimm- ten Teil der für fünf Jahre bewilligten Investitionsvorhaben unabhängig vom je- weiligen Konjunkturwetter in Auftrag zu geben. Diese Jahresrate könnte etwa bei zwei Dritteln der bisherigen Jahresansätze liegen. Darüber hinaus sollten Länder und Gemeinden soviele Aufträge vergeben, wie sie zu normalen Bedingungen unterbringen können. Als„Indikator“ dürfte dabei die Entwicklung der örtlichen Preise und der Lieferfristen dienen. Dr. Werle hat seine Anregung bereits der Bundesbank und dem Bundes wirt- schaftsministerium mitgeteilt. Er hofft daß sie bei den künftigen konjunkturpolitischen Diskussionen eine Rolle spielen werden, da sie nach seiner Ansicht einen der wenigen Auswege aufzeigen, wie man bei einem Verzicht auf eine Aenderung der Wechsel- kurse die Konjunktur heute noch beeinflus- sen kann. MARKT BERICHTE vom 14. Dezember Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz langsam. Es erzielten: Aepfel A 1120, B 6—10; Golden Deliciols 42—45; Goldparmäne A 1420, B 8—12; Jonathan 28—32; Zuccalmagglio 10—16; Boskop A 11—13, B T—10; Rheinische Winterrampour A 10—13. B 6-9; Feld- salat 70—110; Ueberstand Spinat 20; Rosenkohl 33 bis 40; Sellerie ohne Laub 16—20; Lauch 14—20. Seite 12 MANNHEIN N 8 N NEHEIMER MORGEN Donnerstag, 15. Dezember 1960/ Nr. 290 Vr. r HKosmelik-Vagnetr 8 (Elschenbrolch— wagner) Karl May Verkãufe a Des institul für actörliche Schönheitspflege i i Id Shatterhand waren bereits in Hunderttausenden. 5 5 Mannheim. O 6, S teieten 21277 Winnetou und Old Sk i von Exemplaren erschienen, als Karl May zum ersten Mal nach Ame⸗ HEIDELBERG— Hauptstraße 110— Telefon 2 38 30 b überall von ihm erzählte, daß er besonders gern 5 im Hause der Harmonie, Eingang neben Zuweller Kesselbach rika kam. Da man überall von ihm erzählte, daß er esonders ge Mein d Rum trinke, bot man ihm stets Rum an.. jedesmal erschrak N Hl 5 Aten, Ste Stehr zum kur aussehen? Pereften Innen starke Gesichts. Karl May beim ersten Schluck und trank dann lieber Bier. 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Bedeutungsvoller ist schon die Feststellung, daß unsere Fußballer mit den Erfolgen in Belfast und Athen die beiden schwierigsten Hindernisse auf dem Weg zur Fußball- Welt meisterschaft in Chile übersprangen und noch wichtiger ist das, was zwischen den Zahlen steht. Am besten kennt sich in diesen Details der Bilanz natürlich Bundestrainer Herberger aus. „Ich bin mit dem abgelaufenen Fußgpall- jahr sehr zufrieden“, lautet der Kommentar 2 Bundestrainers.„Wir sind ein gehöriges Stück weiterge kommen. Wir haben das Re- servoir für die Nationalelf vergrößert und das undament gefestigt. Wir haben einen guten Stamm von Spielern beisammen— einen Stamm übrigens, der noch nie so jung war in der Nachkriegszeit wie jetzt, Kapitän Frhardt ist der einzige Dreißiger. Mit 26 Jahren ist Szymaniak der nächstältere Spie- ler. Nur 1939 hatte ich einmal so junge Spie- jer um mich, als wir begannen, uns auf die Olympischen Spiele von Helsinki vorzube- ten. Doch dann kam der Krieg.“ Wo liegt nun der für die deutsche Fuß- pall-Nationalmannschaft im Jahre 1960 er- zielte, wesentliche Gewinn? Surtees fährt nicht mehr Der siebenfache Motorrad weltmeister John Surtees gab gestern in London be- kannt, er werde in Zukunft keine Motorrad- rennen mehr fahren. Der 26 jährige Motor- radhändler aus West Wickbam, südöstlich von London, gab als Grund Differenzen über seinen Vertrag mit dem italienischen Renn- stall MV-Agusta an. Der Vertrag erlaube ihm nicht, so oft zu starten wie er wolle, und deshalb hänge er den Sturzhelm an den Nagel. Spe- kulationen darüber, daß er im kommenden Jahr in den Automobilrennsport überwech- seln werde, dementierte Surtees.„Ich gebe den Motorradsport nicht auf, um mich auf vier Räder zu verlegen“, sagte der Weltmei- ster, den Fachleute als größten Motorrad- fahrer der Nachkriegszeit neben seinem Landsmann Geoffrey Duke bezeichnen. Bei Fußball-Keilerei erschossen Ein tragisches Ende nahmen handgreif- liche Auseinandersetzungen auf einem Fuß- ballplatz in der Nähe von Sao Paulo. Nach einem umstrittenen Tor batte es zunächst zwischen den beiden Mannschaften ein Handgemenge gegeben, dem der Schieds- richter dadurch Herr zu werden versuchte, indem er mit einem aus dem Umkleideraum geholten Revolver Schreckschüsse in die Luft abgab. Einer der inzwischen auf den Platz gestürmten Zuschauer schoß blind- lings in das Wirrwarr, wo einer der raufen- den Spieler tödlich getroffen zusammen- brach. Der Täter konnte sofort ermittelt Werden Die Klupkameraden verbrannten auf dem zum Mordort gewordenen Sport: Platz ihre Trikots und beschlossen, ihren Verein aufzillösen. 5 5 Kein Visum für Recknagel Die amerikanischen Behörden haben dem Sow/jetzonalen Skispringer und Olympiasie- ger Helmut Recknagel die Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert. Wie die So- Wietzonen-Nachrichtenagentur ADN gestern berichtet, hat der Sowjietzonale Sportver- band beim amerikanischen Generalkonsulat in Westberlin„gegen diese verständigungs- feindliche Maßnahme“! protestiert. Recknagel war vom amerikanischen Ski- sportverband zum„besten Wintersportler“ des Jahres gewählt worden. Auf schriftliche Einladung des Generalsekretärs des Ver- bandes, Sam Nicol, sollte Recknagel den für inn bestimmten Pokal persönlich in den USA in Empfang nehmen. „etzt nicht mehr „Berufstennis kann mich jetzt nicht mehr reizen“, erklärte Italiens Tennis-As Nicola Pietrangeli nach dem sensationellen Davis- Ppokal-Erfolg Italiens über die USA, wie der „Melbourne Herald“ am Mittwoch berichtet. „Als Profi zu spielen, würde mir nie die gleiche Befriedigung verschaffen, wie die Treffen für mein Land um den Davispokal. Durch unseren Sieg über die Amerikaner sind Orlando Sirola und ich jetzt die be- kühmtesten Spieler in der italienischen Tennisgeschichte. Da habe ich kein Interesse mehr, Profil zu werden.“ Wie die Zeitung meldet, Will Pietrangeli noch in diesen Tagen dem amerikanischen Promoter Jack Kramer, der ihn für seinen „Tenniszirkus“ verpflichten wollte, end- gültig abschreiben. Concordia unter altem Vorstand ber Sc Concordia Hamburg hat wieder seinen alten Vorstand(Vorsitzender Hans Krogmann), der die Aemter wieder über- nahm, nachdem die außerordentliche Gene- ralversammlung der vor einigen Wochen a 8 Beitragserhöhung zugestimmt „Rein zahlenmäßig in den beiden gewon- nenen Qualifikationsspielen“, sagt der Bun- destrainer.„Wenn man die Entwicklung der Mannschaft im Auge behält, dann möchte ich sagen: Albert Brülls ist ein vollwertiger Halbstürmer geworden. Er hat in inter- nationalen Begegnungen Erfahrung gesam- melt. Er hat sich an das erhöhte Tempo an- gepaßt und ist inzwischen so mit seiner Auf- gabe gewachsen, daß er jetzt in der Na- tionalelf genau so frech operiert wie in sei- nem Verein. Mit dem Karlsruher Herrmann hat die Nationalelf einen Verbinder erhal- ten, der noch nicht„fertig“ ist, mit dem man aber rechnen kann. Wir haben weiterhin mit Gert Dörfel einen Linksaußen. In den vergangenen Jahren bereitete uns die Be- setzung dieses Postens Kummer. Dörfel ist ein typischer Linksaußen, der sich auf eng- stem Raum bewegen kann, immer eine Ueberraschung auf Lager hat und auf ver- blüffende Art Tore schießt.“ „In dem Münchener Giesemann haben wir den passenden Partner für Horst Szy- maniak gefunden. Mit dem Verteidiger Lutz und dem Stopper Wilden wurde unsere Ab- Wehr durch zwei talentierte, entwicklungs- fähige Spieler bereichert. Taktisch bieten sich uns nun größere Möglichkeiten. Die Defensivqualitäten und die Disziplin von Giesemann erlauben es Szymaniak, die ihm auf den Leib geschrie- bene Rolle des Dirigenten im Mittelfeld zu übernehmen. Auch der vielseitige, kämpfe- risch starke Brülls ist eine wichtige Figur im taktischen Planspiel. Je nach Art des Gegners hat man Haller oder Herrmann für den zweiten Halbstürmerposten zur Aus- wahl. Haller ist ein großartiger Spieler, doch er ist noch nicht so weit, um vom Taktischen her eine solch kämpferische Leistung zu bieten wie Herrmann in Belfast. Herrmann muß noch gewandter und flinker werden. um im Zweikampf erfolgreicher zu bestehen. Haller und Herrmann— das geht nicht, Wie Sofla gezeigt hat. Dann wird das Spiel leicht zu eng und zu anfällig.“ „Alle Spieler sind in diesen zwölf Mona- ten weiter gereift. Ich wundere mich mitun- ter selbst, wenn ich mich damit beschäftige: Tilkowski(11), Schnellinger(13), Szymaniak (28), Seeler(23), Haller(10), Brülls(10)— trotz ihrer Jugend hat keiner weniger als zehn Länderspiele, also doch schon einige Erfahrung auf internationalem Feld. Und hinter Tilkowski steht mit Ewert ein zwei- ter guter Hüter. Auch Schnoor vom HSV ge- hört dazu. Ueberhaupt ist da ein kleiner Kreis von jungen Spielern, die auf den Sprung nach ganz oben lauern. Ich denke da an„Kutti“ Schulz, den Schalker Schulz, den Meidericher Rausch, an Sundermann, Porges, Schütz, Kröpelin, Weltmeisterschaftsturnier werden auf je- dem Posten zwei Spieler benötigt, und es kann nichts schaden, wenn Konkurrenz da ist— nicht für die Jungen und nicht für die Alten.“ Ein dunkler Fleck bleibt freilich, und das ist der Rechtsaußenposten. Nach dem Ab- gang Rabhns konnte Richard Kreß seine große Chance nicht nutzen. Wer sind die Kandidaten für das Trikot mit der Num- mer 77 „Ich derike in erster Linie an Vollmar, den Berliner Aßmy und den Sodinger Marx“, antwortete der Bundestrainer.„Vollmar ist ehrgeiziger. und konzentrierter geworden. Er Rihm. Für ein weiß, worum es geht. Marx ist überall im Sturm zu verwenden. Er ist eine Hoffnung. Der jetzt für Tennis Borussia Berlin spie- lende Sowjetzonen- Nationalspieler ABmy hat eine lange Pause hinter sich. Ich weiß, daß er ein guter Mann ist. Ich sah in schon 1955 in der Elf der Sowjetzone gegen Bul- garien, und ich werde durch den Berliner Verbandstrainer Jupp Schneider laufend über die Ereignisse auf Berlins Fußballfel- dern informiert.“ Im Zusammenhang mit dem Namen Ahßmy nahm Sepp Herberger zu den Gerüch- ten Stellung, die behaupten, der Bundes- trainer sei grundsätzlich gegen die Aufstel- lung von Spielern, die aus der Sowjetzone geflüchtet seien.„Das ist heller Unsinn“, er- klärte Herberger. Bei mir entscheiden al- lein Leistungen und Haltung, und wenn wir bei den Amateuren eine gesamtdeutsche Mannschaft gebildet hätten, dann hätten die Besten gespielt, ob sie nun aus dem Osten oder aus dem Westen gekommen wären.“ Latürlich hat jeder Spieler seine Chance, mit besonderen Leistungen in den Ereis der Nationalmannschaft einzudringen, auch àl- tere Spieler wie Stollenwerk oder Jusko- Wiak. Aber leicht wird das bei der gegen- wärtigen Situation gewiß nicht sein. Ich glaube jedenfalls“, schloß Bundestrainer Herbepger als der verantwortliche Mann für die Nationalmannschaft die erfreuliche Bilanz des Jahres 1960,„daß wir voller Zu- Versicht in die Zukunft blicken können. Was Wir jetzt benötigen, ist die Gelegenheit, diese Mannschaft einzuspielen und in der Schlußphase der Vorbereitung ganz auf das Weltmeisterschaftsturnier einzustellen.“ Günter Wölbert Zum Auftakt heute in Füssen: In der deutschen Eishockey-Bundesliga steht für den Spitzenreiter EV Füssen in dieser Woche nur ein Spiel auf dem Pro- gramm: Heute empfängt der Tabellenführer den Mannheimer ERC, der ihm die bisher einzige Punktniederlage der Saison(3:6) bei- brachte. Die Füssener wollen sich auf heimi- schem Eis für diesen Ausrutscher revanchie- ren. In der derzeitigen Form sollte ihnen dies auch gelingen. Für die Mannheimer be- deutet der Start in Füssen den Auftakt einer Reise zu den Favoriten. Am Samstag müssen sie beim Sc Rießersee antreten, der sich kei- nen Punktverlust mehr leisten darf, wenn nicht alle Aussichten auf eine erfolgreiche fflaunlieims schibeter Hang zu den Jauorilen Eishockey-Altmeister brennt auf Revanche/ SCR braucht jeden Punkt Titelverteidigung schwinden sollen. Am Sonntag schließlich folgt die Begegnung mit Mit sofortiger Wirkung: MERNT kündigte der T Aber er läßt die Tür offen barungen mit der Mrd über die Mitbenut-⸗ zung des Eisstadions(vgl.„MM“ vom 10. De- zember 1960) mit sofortiger Wirkung ge- Kündigt. Mit nachstehenden Zahlen beweist der MERC, dag das von der MT ange- nommene Interesse an eigenen Laufzeiten nicht vorhanden ist: 2 Teilnehmer erschie- nen am 19. November, am 21. waren es 6, am 26. 4, zum Training am 28. kamen 8 Teil- nehmer, am 3. Dezember 2, am 5. 8, 4 waren Höchstzahl mit 12. Die vom Sportausschuß der Stadt Mann- heim am 19. Mai dieses Jahres ausgespro- zung ausgegangen, daß die MTG-Eissport- abteilung so stark sei, daß ein Bedürfnis zeiten besteht. Nach acht Lauftagen und dieser minimalen Teilnehmerzahl kann aber davon keine Rede sein. Auf der anderen Seite— so heißt es in dem Brief des MERC an die MTG— kön- sondere unseren Schüler- und Jugend- mannschaften nicht zumuten, auf wertvolle Trainingsstunden zu verzichten. Schullauf so viele Stunden eingeräumt, wie kein anderes Stadion. Das soll auch in Zu- kunft so bleiben. Umso mehr müssen wir darauf achten, daß die verbleibenden Stun- den 80 intentiv wie möglich für das Trai- ning ausgenützt werden. Im Interesse eines Fortbestands unserer früheren freundschaftlichen Beziehungen“ ten wir unser schon seit Monaten bestehen- Mitglieder der MG-Eislaufabteilung zu- sammen mit den MERC- Sportlern sich mit den gleichen Rechten und Pflichten am Trainingsbetrieb des MERC beteiligen kön- nen.“ EC Tölz, der noch die größten Aussichten be- sitet, den Füssenern den Weg zur Meister- schaft streitig zu machen.— Der VfL Bad Nauheim will am Samstag gegen den Kre- felder EV auf heimischem Eis seine Position am Tabellenende verbessern. Aehnlich ist die Situation für Eintracht Dortmund am Sams- tag bei Preußen Krefeld. Das Programm der Oberliga: Düsseldor- fer EG— ESV Kaufbeuren Freitag); TEV Miesbach— ERC Sonthofen; Kölner EK ge- gen ESV Kaufbeuren; Berliner Sd— 88 Nürnberg(alle Samstag). Eindeutiger Punkterfolg gegen Olympiasieger Grigorjew: Horst ascher in Hlosbau glänzend reliabili ier Auch Dieter, Friedrichs und Gohlke verdienten sich beim 4:16 gegen die UdssR gute Noten/ Radke mußte aufgeben Die deutsche Nationalstaffel der Amateurboxer verlor— wie schon kurz berichtet — den Länderkampf gegen die UdssR vor 12 000 Zuschauern im Sportpalast des deutschen Punkte, holten Bantamgewichts⸗ über Karimow. Zwei mittelgewicht wegen seiner K.o.-Niederlage von Kiew Startverbot hatte. Gegenüber Kiew zeigte sich die deutsche Mannschaft, die diesmal ausgeruht in den Ring geher vor allem auch Fliegengewichtler Friedrichs und Gohlke im Weltergewicht, der sich dem Olympiazweiten Radonjak bis weit in die dritte Runde als ebenbürtig erwies. Ergebnisse vom Fliegengewicht aufwärts: beck); Rascher(Karlsruhe) über Grigorjew; Stepaschkin Aufgabesie- ger 2. Runde über Radke(Waldhof) wegen Handverletzung; Nikanorow Punktsieger über Johannesson(Wilhelmshaven); Gerhard Dieter II(Berlin) Punktsieger über Kami- row; Radonjak Punktsieger über Gohlke (Hockenheim); Sobolow kampflos gewon- nen; Feofanow K. o.-Sieger 2. Runde über Schulz(Kaiserslautern); Ljasota Punktsie- ger über Brenner Hannover); Sucharew Punktsieger über Brandenburger Hocken- heim). 5 Wie in Kiew lieferte Friedrichs erneut einen guten Kampf. Vor allem in der dritten Runde wirkte er noch recht stark. Rascher war gegenüber Kiew nicht wiederzuerken- nen. Wie im Finale der Europameisterschaft 1959 in Luzern boxte der süddeutsch⸗ Rechtsausleger äußerst konzentriert und mit schnellen Reflexen. Als Grigorjew in der zweiten Runde— nach Punkten in Rück- stand bedingungslos angriff, schoß Rascher aàus guter Deckung schöne linke Konter ab. In der Schlußrunde raffte er sich noch einmal zu einem großen Angriff auf. Sein sieg fand beim Publikum Zustim- mung.— Radke lag gegen Stepaschkin nach Punkten zurück, als er wegen Handverlet- zung aufgeben mußte.— Ausgezeichnet hielt konnte, erheblich verbessert. Gut gefielen Bystrow Punktsieger über Friedrichs Lü Punktsieger Leninstadions von Moskau mit 4:16 Punkten, nachdem sie 48 Stunden vorher in einem inoffiziellen Treffen in Kiew mit 2:18 unterlegen war. Das Ergebnis von 4:16 scheint für die Begegnungen zwischen den beiden Nationen in Moskau zur Tradition zu werden, denn auch die beiden vorherigen Kämpfe 1956 und 1958 endeten So. Die Europameister Horst Rascher, der in Kiew noch stark enttäuschte, mit einem klaren Punktsieg über Olympiasieger Grigorjew. und der Berliner Halbweltergewichtler Gerhard Dieter mit dem gleichen 9 Punkte gab die deutsche Staffel sich Johannesson gegen den routinierten kampflos ab, da Meister Niederau im Halb- Olympiateilnehmer Nikanorow, dessen Sieg allerdings nicht in Frage stand.— Dieter II fand gegen den schnellen Karimow erst spät die richtige Einstellung, riß aber mit einer großartigen Schlußrunde doch noch den Kampf aus dem Feuer. Bis zur beiderseitigen Erschöpfung stan- den der Olympiazweite Radonjak und Gohlke drei Runden im erbitterten Schlag- abtausch, in dem der Russe erst zum Schluß Vorteile hatte.— Schulz vernach- lässigte wiederum seine Deckung und wurde In Schw.-Gmünd 9:7 für BC 55 Mit einem beachtlichen 9:7-Erfolg kehr- ten die Boxer des BC 55 Waldhof vom Ver- gleichskampf in Schwäbisch-Gmünd zurück, Wo vor 1200 Zuschauern() vor allem Welter gewichtler Berlinghof bei seinem Abbruch- sieg über Beuder gefiel. Der Württemberger hatte in dem auf sechs Runden zu je zwei Minuten angesetzten Kampf zunächst leichte Vorteile, mußte dann aber in der vierten Runde die Waffen strecken. Außer Berling- hof waren Bantamgewichtler Gleim(PS über Millizer) und Mittelgewichtler Gerngroß (Ps über Gözin) für die Gäste erfolgreich, während die restlichen drei Zähler aus Un- entschieden von Beisel, Wittemnan und Herdt resultierten. Dörr und Bachmann unterlagen dur ch Aufgabe bzw. Abbruch. Eine Chance für Ilvesheim In dem schon mehrfach verlegten letz- ten Aufstiegsspiel zur nordbadischen Hand- Pall- Verbandsliga muß sich Ilvesheim gegen Nuhghloch beide Punkte sichern, wenn der Aufstieg in die nordbadische Handball- Ver- bandsklasse gesichert werden soll. Im Falle einer Niederlage oder eines VVö!,!ß steigt der TV Brötzingen auf. Brandenburger wiederholte nicht die schöne beim zweiten Niederschlag durch Feofanow Laänderkampfneuling ausgezählt. Der Brenner zeigte gegen den Selllagstarken Lijasota keinerlei Hemmungen And verlan seinem Gegner die letzten Reserven Ab. Leistung von Kiew, boxte zu vorsichtig und wollte ofkensichtlich jedes Risiko aus- schalten. Auch als Sucharew auf Körper- treffer deutliche Reaktionen zeigte, verzich- tete Brandenburger auf einen Angriff. Hier wären weitere Punkte für Deutschland durchaus möglich gewesen. In Sandhausen um einen Platz in der Spitzengruppe: Tölz hatte schweren Stand spiel der Eishockey- Bundesliga unterlag der Tabellendritten EC Bad Tölz mit 1:3(2:1, Kowarik einen Mannschaftskapitän Nauheimer lieferten spielenden großartigen ein Unentschieden erzielen können. Die routinierten Tölzer gingen durch Rampf in Führung, bevor Winkes den ersten Tref- ker für die Gastgeber erzielte. Trotz vieler Chancen gelang den Nauheimern im zwei- ten Spieldrittel nicht der Ausgleich. T6Iz kam erst fünf Minuten vor Schluß durch nur drei Spieler auf dem Eis hatten. Regattaverein zieht Bilanz eine, lädt seine Mitgli ordentlichen Der Regattaverein, Dachorganisation“ der Mannheim- Ludwigshafener Ruder ver- Mitgliede Bootshaus des Ludwigshafener Rude eins(Oberes Rheinufer 4) ein. Die Ta ordnung der um 20 Uhr beginnenden V sammlung hat folgende Punkte: Ge- schäfts- und Kassenbericht; 2. Be Kassenprüfers, Entlastung des Vorstandes, Neuwahl; 3. Auswertung der Regatta-Saiso 1959/60; 4. Planung für die Regatta-Sai 1960/1, 5. Verschiedenes. * Fu: Phönix oorenlscheidende gegegnung Auch Neckarau und Ilvesheim auswärts Fängt sich Sandhofen? Altmeister VfL Neckarau, trotz der sechs Niederlagen Mannheims aussichtsreichster Vertreter im Kampf um die Amateurliga- Meisterschaft, kann am Wochenende beim Zweiten Spieltag der Rückrunde beweisen, daß das unerwartet glatte 3:0 gegen Spitzen- reiter Sandhausen ein neuer Anfang war. Die Elf ist in Eppelheim zu Gast, das auf eigenem Platz für jeden Gegner einen Maß- stab abgibt, zumal die Abstiegsgefahr noch nicht gebannt ist. Interesse verdienen weiter- hin die Begegnungen in Sandhausen, Neureut und Pforzheim, wo sich Neckaraus Konkur- renten zum Teil gegenüberstehen oder auf schwere Gegner treffen, so daß eine erneute Veränderung des Tabellenbildes keine Uber- raschung wäre. Feudenheim bietet sich die Chance, auf eigenem Platz weiter Boden gut- zumachen; gegen die Sd Kirchheim müßte es zum knappen Sieg reichen, der eine Egali- sierung des Punktverhältnisses und die Festigung der Mittelfeldposition bedeuten würde. Von den fünf Vereinen des Kreises Mann- heim hat es diesmal zweifellos Phönix Mann- heim am schwersten, denn die Elf muß beim SV Sandhausen antreten, dem die Konkur- renz wieder dicht auf den Fersen ist. Der Titelverteidiger hat sich in den letzten Wochen, wenigstens was die Ergebnisse an- belangt, ausgezeichnet geschlagen und kann sich bei nur vier Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter noch reelle Chancen e nen. Ob er aber auch in Sandhausen unge- schlagen bleibt, ist abzuwarten. Oder sollte die Niederlage der Heidelberger im Wal wegstadion doch mehr als nur ein„Fehltrit gewesen sein und sich jetzt zeigen, daß d Mannschaft für ihren überraschenden Höhen- N flug Tribut zollen muß? Leimen ist noch nicht über dem Berg und wird für Sandhofen ein mindestens ebenso unbequemer Gegner sein wie Kirchheim für den ASV. In beiden Spielen gelten die Platz- f herren als Favoriten, aber besonders in Sand- hofen, dessen Mannschaft etwas außer Tritt geraten ist, wird man dem Samstagspiel mit etwas gemischten Gefühlen entgegensehen. Ilvesheim als„frischer Sieger“ und der in Walldürn enttäuschende F Neureut dürften sich auf dem Platz der Karlsruher Vorstädter einen harten und sicher völlig offenen Kampf liefern. Beide Kontrahenten sind sich zu ebenbürtig, in ihrer Leistung aber auch zu „ als daß es hier einen Favoriten gäbe Es spielen: Samstag: VfR Pforzheim 5 0 FC Birkenfeld; ASV Feudenheim gegen Sg Kirchheim; SV Sandhausen— Phönix Mann- heim; SpVgg Sandhofen— VfB Leimen— Sonntag: FV Daxlanden— Spfr Forchheim; ASV Eppelheim— VfL Neckarau; Karls- ruher FV— Kickers Walldürn; FC Neureut gegen SpVgg Ilvesheim. A 237 t:... rr........ 1 5. JO eöyllnen leute unsete nelle Sesoldſtsstelle coMMERNIBANK „„ ; E *„ FILIALE LUDWIGSHAFEN AA Lodwyigshafen am Rhein, Oggersheimer Straße 7-19, Ecke Bismarckstraße Telefon 601336, 601337 N. Fernschreiber 463258(der Filiale Mannheim) WMklfrebtk SkEschaffssrfkligN oss RAL s UND FEHS GEBIET UND 1 IN WE 8. 8 ERL IN Sp Ge Der Mannheimer ERC hat die Were es am 10. und der 12. Dezember brachte die chene Empfehlung war von der Vorausset- und eine Notwendigkeit für eigene Lauf- nen wir es unseren Mitgliedern und insbe-“ „Wir haben dem öffentlichen- und dem — so schließt das MERC- Schreiben—„hal- des Angebot nach wie vor aufrecht, daß die In einem äußerst spannenden Punkt⸗ i VfL Bad Nauheim auf eigenem Eis dem 0:0, 0:1) Toren. Die ohne ihren verletzten Kampf und hätten mit etwas Glück sogar und Reif in den ersten zehn Minuten 2:0 Rampf zum dritten Tor, als die Nauheimer 5 , ,,, Seite 14 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Donnerstag, 15. Dezember 1960/ Nr. 200 Nosavan drang in Vientiane ein Straßenkämpfe in der laotischen Hauptstadt Vientiane/ Moskau.(dpa ap) In der Nacht zum Mittwoch kam es in den Straßen von Vientiane zwischen rechtsgerichteten und pro-kommunistischen Truppen zu heftigen Kämpfen, nachdem die Antikommunisten unter General Phoumi Nosavan in die Stadt eingedrungen waren. Als der Angriff in den frühen Nachmittagstunden des Dienstag erfolgte, setzten sich die pro-kommunistischen Pathet-Lao- Streitkräfte und die Hauptmann Kong Le ergebenen Fallschirmtruppen mit schwerem Sperrfeuer aus Granatwerfern zur Wehr. Sie wurden in Richtung auf den Flughafen im westen der Stadt zurückgeworfen. Bei Sonnenuntergang jedoch schienen die pro-kommuni- stischen Truppen, die an ihren roten Armbinden erkenntlich sind, einen westlichen Stadtteil noch zu halten. Die Angreifer, unter dem Kommando von General Phoumi, durch weiße Armbinden kenntlich gemacht, verfolgten sie. Die Verluste schienen nicht schwer zu prokommunistischen Regierung, der frühere sein, waren aber nicht genau festzustellen, da Informationsminister Quinim Pholsena, ist Gewehrfeuer durch die Hauptstraßen peitsch- seit Beginn der Kämpfe verschwunden. Er te. Die Straßen waren mit leeren Geschoß- wurde zuletzt gesehen, als er einen mit der hülsen, umgestürzten Bäumen und Häuser- roten Fahne geschmückten Jeep bestieg und Tümmern übersät. Granatwerfer- und in Richtung Flughafen davonfuhr. Maschinengewehrfeuer erschütterte die Stadt.. 5 3 Nach einer besonders heftigen Schieperei Ein Sprecher des britischen Außenmini- in der Nähe des Polizeihauptquartiers stürz- ö steriums bestätigte am Mittwoch, dag sich die ten Truppen mit roten Armbinden und er- britische Regierung um eine Vermittlung hobenen Händen aus dem Gebäude und er- zwischen den streitenden Parteien in Laos gaben sich. Sie erhielten weiße Armbinden bemühe. Der Sprecher erklärte, der britische und wurden in die Reihen der Angreifer ein- Botschafter in Vientiane stehe in ständigem gereiht. Andere flohen vom Schlachtfeld, Kontakt mit den verschiedenen einander be- rissen ihre roten Kennzeichen ab und warfen kämpfenden Gruppen und sei bemüht, Sei- sie weg. nen Einfluß geltend zu machen, um ein Ende Die Streitkräfte Hauptmanns Kong Les. denen die Pathet-Lao-Truppen eingegliedert sind, verfügten über mindestens vier Ge- schütze und sechs schwere Granatwerfer, die von sowjetischen Flugzeugen eingeflogen worden waren. Die Spitze der Angreifer bil- dete eine Kompanie des ersten Fallschirm- jägerbataillons unter General Phoumi. Der General wurde— wie schon berichtet— in der neuen anti- kommunistischen Regierung, die vom König und der Nationalversamm- lung am Montag gebildet worden war, zum stellvertretenden Ministerpräsidenten er- nannt. Der Chef der am Sonntag proklamierten Wietische Handelsdelegation am Mittwoch wieder nach Moskau zurück. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, von Haase, gab vor der Presse zu verstehen, daß die Botschafter- ebene nach Ansicht der Regierung zur Wei- terbehandlung der Fragen um den Anwen- dungsbereich des nicht zustandegekommenen Handelsvertrags ausreiche. Damit nahm er zu in Bonn kursierenden Spekulationen Stel- lung, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer ge- gebenenfalls ein persönliches Gespräch mit Chrustschow hierüber anstrebe. Das Auswärtige Amt hatte den sowjeti- schen Delegationsleiter gebeten, den Ab- reisetermin bekanntzugeben, angeblich, weil Uebungsgelände in den USA? Paris/ Basel.(AP/dpa) Der NATO-Mili- tärausschuß hat sich am Mittwoch ein- gehend mit der Frage des Uebungsgelän- des für deutsche, belgische und niederlän- dische Truppen sowie mit den amerikani- schen Anregungen für die Bildung einer NATO-Atomstreitmacht befaßt. Nach Er- örterung beider Fragen wurden sie zu- die Delegation angesichts der Wetterlage mit ständigkeitshalber dem am Freitag begin- dem Zug, statt wie vorgesehen mit Kraft- nenden Ministerrat überwiesen. Wie aus Wagen, nach Berlin reiste, unterblieb diese unterrichteten Kreisen verlautet, ist damit Benachrichtigung. Von Haase bedauerte dies, zu rechnen, daß in der Frage des Uebungs- da die Bundesregierung„nach internationaler geländes vorgeschlagen werden wird, grö- Gepflogenheit“ die Delegation gern„ebenso Bere deutsche, belgische und niederländi- freundlich verabschiedet hätte, wie sie emp- schen Einheiten, die besonders unter dem fangen worden war“. Mangel an Truppenübungsplätzen in West- Nach der Abreise der sowjetischen Dele- suropa zu leiden haben, in den Vereinig- gation erwartet die Bundesregierung jetzt ten Staaten auszubilden. Von amerikani- eine Antwort der sowjetischen Regierung, ob scher Seite wurde betont, die Ausbildung und in welcher Form Moskau bereit ist, die größerer Verbände werde auch zur Ueber- Anwendung des deutsch- sowjetischen Han- windung der amerikanischen Zahlungs- delsabkommens auf das gesamte Währungs- schwierigkeiten beitragen. gebiet West auszudehnen. Damit würde West- Am Ende ihrer Aufstellung wird die berlin automatisch in das Abkommen einbe- Bundeswehr zwei Drittel ihrer Nachschub- zogen. Inzwischen finden in den Bonner Mi- Und Materfaldepots jenseits der deutschen flistésrien bereèits Besprechungen über die Grenzen haben. Dies erklärte Bundesver- Frage statt, wie sich der deutsch- sowjetische teidigungsminister Josef Strauß in einem Handel weiterhin gestalten soll. Bundes- Interview mit der Basler„Nationalzeitung“. pressechef Felix von Eckardt betonte jedoch, der Kämpfe zu erreichen. Wie dazu verlautet, haben die Vermittlungsversuche des Bot- schafters bisher keinen Erfolg gehabt. Die Bemühungen sollen jedoch fortgesetzt wer- den. Es werde auch erwogen, die Sowiet- union zu konsultieren, die als Mitunterzeich- ner des Genfer Indochina-Abkommens die gleiche Verantwortung wie Großbritannien kür die Aufrechterhaltung des Friedens in den indochinesischen Staaten trage. Die Sowjetunion hat am Dienstag die Vereinigten Staaten„aggressiver Aktionen“ in Laos und der„flagranten Verletzung des Artikels Zwölf der Schlußerklärung der Gen- fer Indochinakonferenz des Jahres 1954“ be- schuldigt. In der sowjetischen Note, deren In- halt von Radio Moskau veröffentlicht wurde, wird den Vereinigten Staaten vorgeworfen, die antikommunistischen Streitkräfte des laotischen Generals Phouma Nosavan zu be- Waffnen und zu finanzieren. Damit würden die„souveränen Rechte der laotischen Regie- rung“ verletzt. Mit einer„zynischen Geste“ habe die Sowjetunion Laos die Lieferung von Nah- rungsmitteln und Brennstoffen angeboten und dann Kanonen und Munition nach Vien- tiane gebracht. Dies erklärte der Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, Lin- coln White, in Washington. Auf Fragen, ob nach Meinung der USA die Sowjetunion die Indochina- Deklaration von 1954 dadurch ver- letzt habe, gab White keinen Kommentar. Von unserer Bonner Redaktion tischen Entscheidung beugen müßten. Trotz des„vertraglosen Zustandes“ kann der Han- del zwischen der Sowjetunion und der Bun- desrepublik— wie ein Regierungssprecher erklärte— nach dem 1. Januar 1961 weiter- gehen. Der Handel zwischen beiden Ländern würde dann auf privatwirtschaftlicher Ebene kortgesetzt. Das vertragsmäßig vereinbarte Handels- volumen wurde nach Mitteilung des Spre- chers 1960 nicht voll ausgeschöpft. Waren in Höhe von 525 Millionen Mark wurden in den ersten neun Monaten des Jahres aus der Sowjetunion eingeführt, die Ausfuhr betrug rund 500 Millionen Mark. Der An- tei! Berlins an dem deutsch- sowjetischen Handel war sehr gering. Der Regierungssprecher unterstrich noch einmal, daß zwischen dem deutsch-sowjeti- schen Handel und dem Interzonenhandel kein Junktim bestehe. Die Verhandlungen in Berlin über den Interzonenhandel gehen am heutigen Donnerstag weiter. Der Bon- ner Verhandlungsführer Dr. Leopold erhält laufend aktuelle Weisungen. Erste Moskauer Stellungnahmen Moskau.(th Eig. Bericht) Zu den Er- eignissen rund um den Abschluß des drei- jährigen Handelsvertrages zwischen der Bundesrepublik und der Sowietunion äußer- ten sich am Mittwoch erstmalig einige Mos- kauer Blätter. Die Zeitungen verwenden mit verschiedenen Akzentuierungen Mate- rial der sowjetischen Nachrichtenagentur T ASS. Die Lokalzeitung„Moskauer Prawda“ Englische Massenpresse: General Adol Zu Heusingers Ernennung bei der NATO/ Wirbel um Zonenjournalisten Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G Rrug in England London. Die Ernennung von General Heu- singer zum neuen Vorsitzenden des Militär- hen die Sympathien, die man dem Kop. planungsausschusses der NATO mit Wirkung respondenten vom März nächsten Jahres wird von der englischen Presse mit überwiegend unfreund lichen Kommentaren bedacht. seriöse Blätter der zunehmenden Bedeutung, welche die Bundeswehr in der NATO spiele. Die Mas- senpresse bezeichnet die Ernennung als un- glücklich, legt besonderes Gewicht auf Heu- singers führende Stellung in Hitlers Wehr- macht und nennt ihn abwertend und voller Anspielung„General Adolf“, Viele Blätter bezeichnen die Ernennung als eine offene Brüskierung der Sowjetunion und erwarten von dort schärfste Reaktionen. Unter An- sbielung auf die angebliche deutsche Unzu- verlässigkeit wird hervorgehoben, daß nun- mehr ein Deutscher verantwortlich sei für die künftige Atomstrategie der NATO, wenn er auch keine direkte operative Kontrolle über den Einsatz von Atomwaffen ausübe. Sowjets reisten sang- und klanglos ab Ohne offiziellen Bonner Abschied/ Möglichkeiten des Handels nach dem 1. Januar Bonn. Ohne jegliche diplomatische Ehren, daß es sich hier um rein technische Maßnah- spricht von einem„beispiellosen Manöver sozusagen sang- und klanglos, reiste die so- men handele, die sich dem Vorrang der poli- der Bonner Regierung“, das in letzter Minute zur Unterzeichnung des Vertrages von Bonn unternommen worden sei. Das Organ des Zentral- Komitees der Kommu- nistischen Partei für die russische Sowjet- republik,„Sowjetskaja Rossia“, zitiert die von der Presseabteilung der sowjetischen Botschaft in Bonn herausgegebene Mel- dung in der es heißt:„Eine Stunde vor der festgesetzten Unterzeichnung unternahm die westdeutsche Seite den Versuch, der sowjetischen Seite eine Klausel über die Ausdehnung des Vertrages auf Westberlin aufzunötigen. Diese unbegründete For- derung wurde abgelehnt.“ In der sowjetischen„Wirtschaftszeitung“ waren in letzter Zeit zahlreiche Publika- tionen erschienen, in denen sich englische Industriekreise und sowjetische Außen- handelsstellen für eine Erweiterung des sowWjetisch- britischen Güteraustausches ein- gesetzt hatten. Einer der führenden Indu- striellen in der englisch-sowietischen Han- delskammer erklärte in einem Brief an die „Wirtschafts-Zeitung“, er sehe Möglichkei- ten, das bei jährlich 100 Millionen Pfund Sterling liegende Handelsvolumen zwischen beiden Ländern zu verdoppeln und den Vorkriegsanteil der Sowjetunion von vier Prozent am englischen Gesamtexport im Laufe des fünfjährigen Handelsvertrages, der 1959 unterzeichnet worden war, wieder- herzustellen. Die englischen Industriellen machten dazu den sowjetischen Außenhan- delsorganen praktische Vorschläge, die zum Teil sehr kritisch waren und trotzdem in Moskau publiziert wurden. Deutschland“, Dr. Franz Krahl, 4 brachte, der Nur wenige 8 d bezeichnen die Betrauung 3 eines solchen Mannes mit einer Führungs- Westalliierten rolle im westlichen Verteidigungsbündnis kungen für Staatsbürger der Sowjetzone als keineswegs abwegig, vor allem angesichts keine Aufenthalts verlängerung für England —— In bemerkenswertem Kontrast dazu ste. der SED-Zeitung„Neues entgegen- am Mittwoch England verlas. sen mußte, weil er auf Grund der von den verhängten Reisebeschrän- bekommen hat. Der Zonenjournalist, der 1939 als Emigrant nach London gexommen war und im Januar dieses Jahres als kom. munistischer Korrespondent dorthin zurüd. kehrte, durfte sogar im Waldorf-Hotel eine Pressekonferenz abhalten. Zwanzig engli- schen Journalisten gab der Sowjetzonenkor- respondent ein Kolleg über Pressefreihel, beteuerte seine Liebe zu England, bezeich- nete sich als ein Opfer des Kalten Krieges, behauptete, er sei wehrlos, da legitime Di. plomaten seines Landes in England nicht vertreten seien, und bezeichnete sich als un- mittelbares Opfer des in Westdeutschland zunehmenden Neonazismus. Sowohl die pri tische Journalistengewerkschaft wie die Ver- einigung der ausländischen Presse prote. stierten gegen die Ausweisung des sopiet- zonalen Journalisten. Das britische Innen- ministerium entschuldigte die Ausweisung indem es sich dahinter verschanzte, die west. lichen Behörden in Berlin seien dafür ver- antwortlich. Sie hätten Dr. Krahl die Ver- längerung seiner Reisedokumente verweigert Dank an Paul Löbe Bonn/ Berlin(dpa/ AP). Die vorletzte Sit- zung des Bundestages in diesem Jahr begann unter dem Vorsitz von Vizepräsident Profes- sor Carlo Schmid mit einer Würdigung der Verdienste des ehemaligen Reichstags präsidenten Paul Löbe. Unter dem Beifall des Hauses erklärte Professor Schmid, die poli- tische Arbeit Paul Löbes, der am Mittwoch 85 Jahre alt wurde, habe sich durch Mensch. lichkeit, Rechtlichkeit und das Wissen um politische und menschliche Dinge ausgezeich- net. In der ganzen deutschen Politik gebe es Wohl keinen, der Löbe jemals Feind gewesen sein könnte. Alle stünden heute in seiner Dankesschuld, und wenn sich der Bundestag „so gut gemacht“ habe, verdanke er das in erster Linie Paul Löbe. Der Amtierende Berliner Bürgermeister Franz Amrehn überreichte Paul Löbe bei einer Gratulationscour, die Senat und Ab- geordnetenhaus von Berlin für ihn veranstal- teten, die Ernst-Reuter-Medaille in Silber. Amrehn sagte, der Berliner Senat wolle in dieser Auszeichnung die Verdienste Löbes um Berlin würdigen und außerdem den Dank für seine Tätigkeit als Vorsitzender des „Kurstoriums Unteilbares Deutschland“ aus- drücken. Tief bewegt über die Ehrungen und zohlreichen Glückwünsche dankte Löbe in einer kurzen Rede und versprach, auch des Rest seines Lebens am politischen Geschehen teilzunehmen. Am 14. Dezember 1960 ist meine treusorgende Gattin, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, Frau 8 Pauline Karg geb. Schmitt von ihrem schweren Leiden erlöst worden. Mannheim, den 15. Dezember 1960 Augartenstraße 109 In tiefer 5 Gustav Karg Lena Bredel geb. Karg Gustav Bredel Dr. Wolfgang Siebert Enkel, Urenkel und Verwandte Feuerbestattung: Freitag, den 16. Dezember 1960, 15 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. FRANKFURTER Versicherungs-Aktiengesellschaft Durch einen schweren Verkehrsunfall verloren wir am 12. Dezember 1960 unseren bewährten Mitarbeiter, Herrn Generalagent Arno Krause Herr Krause, der im 62. Lebensjahre stand und sein körperliches Leiden mit bewunderungswürdiger Energie meisterte, treuester Pflichterfüllung unserem Unternehmen an. Die Trauerfelerlichkeit findet am Freitag, 16. Dezember 1960, 14.30 Umr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. gehörte über 3 Jahrzehnte ALLIANZ Lebens vers.-Akt.-Ges. in Gott der Herr nahm heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Karoline Wickenhäuser im gesegneten Alter von über 90 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten unserer hl. Kirche, zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 14. Dezember 1960 Heinrich-Lanz-Strage 43 Instiller Trauer: 8 Die Kinder und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, den 16. Dezember 1960, 11.00 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Mosbacher Straße 4b Unser lieber langjähriger Mitarbeiter und Arbeitskamerad, 3 Peter Kippenhan ist heute nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben. Wir verlieren mit ihm einen treuen zuverlässigen und flei- gigen Mitarbeiter, der durch sein fachliches Können und seine Hilfsbereitschaft allseits geschätzt und beliebt war. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken be- wahren. Mannheim, den 13. Dezember 1960 Geschäftsleitung, Betriebsrat u. Belegschaft der Firma RUDOLF GEISEL. Maschinenfabrik Mannheim- Industriehafen herzlichsten Dank. Zellstoffstraßge 22 b Für die liebevollen Beweise der Anteilnahme in Wort und Schrift sowie der zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Else Rudolph sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. Besonderen Dank den Herren Aerzten, den Schwestern und dem Pflegepersonal des Theresienkrankenhauses, Station 3 D und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mh m.-Wallstadt, den 15. Dezember 1960 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Geffers erwiesen wurden, sagen wir allen Beteiligten hiermit unseren Mhm.-Waldhof, den 15. Dezember 1960 geb. Gramlich Franz Rudolph 5 und alle Angehörigen Donnerstag, 15. Dez. 1960 Hauptfriedhof Keßler, Barbara Max-Joseph-Str. 46-4 Richter, Wilhelm Krematorlum Fischer, Elsa Kußmaulstraße 14 Tesch, Lina E 25 Nieschwitz, Anna Freyastraßge 34 Brosius, Rudolf Rh., Bruchsaler Str. 98 Wagner, Creszenzia Pflügersgrundstraße 27. Bestattungen Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme durch Wort und Schrift, die schönen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lleben Entschlafenen, Herrn Eugen Schick sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seinen kirchlichen Beistand, der Schwester Luise für ihre liebevolle Pflege, dem Herrn Vertreter der Fa. BBC für den ehrenden Nachruf, Mhm.- Käfertal, den 15. Dezember 1960 Auerhahnstraße 9 Todesanzeigen werden am sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner Im Rückgebäude, R 1. 12/13, entgegengenommen. Die Geschwister für die Montag-Ausgabe MAR anxeigen-Abteilung in Mannheim Zeit 11.00 7, 12 Jaliauuisbeee- Süſſuast Schwarz 30% Rabatt [ iemin-C-heag f 1/1-Fl. 48 alkoholfrei, unvergoren 13.00 18 138 50 14.00 Kubeljuu-, Rofbursch- Filet Für den Feinschmecker: Räucheraal, frische, lebende Hummern u. Austern auf Vorbestellung 14.30 15.00 Mina Geffers Wwe., geb. Menges Tochter Sonja und Verwandte Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Ohne Gewähr Dar gate Seschäft! Bel Batzohlung Rabatt— in 5 Monctstaten ohne Zuschlag! Eigener Liefe- und Montagedienst! in gedanbe! Die Musinllg oon Nermas& fflanke MN, 3 zwischen Schloß und Porodeplotz Ruf 249 21/22 Von den eschrän- Wietzone England list, der commen Als kom- zurück. tel eine 8 engli- dnenkor- ekreihelt, bezeich- Krieges time Di- id nicht als un- itschland die bri die Ver- e prote- Sowjet⸗ Innen- Weisung, die wezt. für ver⸗ die Ver- weigert, tate Sit- r begann Profes- zung der ichstags- eifall dez die poli- Mittwoch Mensch. ssen um Sgezeich- gebe es gewesen n seiner undestag r das in meister zöbe bei und Ab- eranstal- a Silber. Wolle in zöbes um Dank für ler des nd“ aus- igen und Löbe in tuch den eschehen eee ee 5 Wort beim chen lege, nruf. 'sster tner Nr. 290/ Donnerstag, 15. Dezember 1960 pOLITIK MANNHEIMER MORGEN Seite 15 NATO. Ziele · absichtlich verschwommen Eisenhower kann nicht, Kennedy will nicht Vorschläge, aber kein Plan/ Gedanken vor der Pariser Konferenz Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA 5 Washington. Die amerikanische Regierung wird in der in dieser Woche be⸗ ginnenden NATO- Konferenz in Paris zwar Gedanken über eine stärkere atomare und konventionelle Struktur der nordatlantischen Verteidigungs-Allianz vorlegen, aber keinen ausgearbeiteten Plan. Zielsetzungen ohne Festlegungen entsprechen der Be- schränkung, denen eine amerikanische Regierung in ihren letzten zwei Monaten unter- liegt. Sie entsprechen zweifellos auch dem Wunsch des neuen Präsidenten Kennedy. Die Richtung der Gedanken, nicht mehr unbekannt. Nicht die man in Paris und der Folgezeit überlegen wird, ist die Vereinigten Staaten allein, sondern die Gesamtheit der NATO-Länder sollen künftig über Einsatz der Nichteinsatz von Atomwaffen ent- scheiden, Das würde ebenso für die taktischen Atom- waffen gelten, die unter amerikanischer Kontrolle bereits zur Verfügung stehen, wie für weitertragende Vernichtungswaffen, über die bis jetzt die Amerikaner und im geringe- ren Maße die Engländer verfügen, Vor allem wird an Polaris-U-Boote gedacht, die Europa nicht zum Atomziel machen würden. Die nuklearen Teile würden in Lagern bleiben, zu denen ein Amerikaner den Schlüssel hat, wie das Gesetz der Vereinigten Staaten es befiehlt, aber der Schlüssel würde sich auf Befehl des NATO-Kommandeurs drehen, der seine Anweisungen wiederum von den NATO-Regierungen oder einem von ihnen geschaffenen Organ erhalten würde. Aber der Zweck der Gedankengänge ist keineswegs, den Druck auf den Atom-Hebel in Europa leichter zu machen. Im Gegenteil. Es würde verstärkter Nachdruck auf konventionelle, nicht-atomische Verteidigungsmittel gelegt. Die amerikanischen Strategen bedauern, daß dieser Punkt gegenüber den sensationelleren Teilen der Vorschläge bisher etwas vernach- lässigt worden ist. Gewiß nicht ganz zufällig liegt dem künftigen Präsidenten auch ein Vorschlag vor, die besonders in der Luft und zur See verschachtelten Fern- und Nahkampf- mittel durch Bildung von drei neuen Kom- mandos, einem strategischen, einem takti- schen und einem Heimatkommando, zu ent- flechten und zusammengehörige Funktionen zusammen zu bringen. ö Die neuen Gedanken sind aus Studien er- Wachsen, an denen Berater der alten und der neuen Regierung seit längerer Zeit zusam- mengearbeitet haben. Der Republikaner Ro- bert Bowie leitete die letzten Studien, aber auch Demokraten wie Paul Nitzes, Wiesner, Knorr und Kissinger waren beteiligt! Die Arbeiten wurden zunächst durch zwei Ent- wicklungen bedingt: die Entwicklung einer eigenen Abschreckungsmacht durch die Sowjetunion und die Wandlung der Ab- schreckungswaffen selbst. Es ist keineswegs der erste Wandel der NATO-Strategie, der jetzt erwogen wird. Bögler dreht „Ein CD/ FDP. Mitglied hat mich Von unserer Korres po Mainz. Zu einer mit Spannung erwarteten Debatte über die politischen Vorgänge um den Bezirkstag der Pfalz und um die Wahl des Sozialdemokraten Franz Bögler zum ersten Vorsitzenden kam es gestern im Land- tag von Rheinland-Pfalz. Bögler bestritt ent- schieden, mit der DRP über das Bezirks- tags- Präsidium verhandelt oder ihr Zusagen gemacht zu haben. Er behauptete, mindestens ein Mitglied der CDU-FDP-Fraktions- gemeinschaft habe ihn gewählt. Seine Hal- tung gegenüber dem Rechtsradikalismus sei immer eindeutig gewesen. Verschiedene Ver- handlungsangebote der DRP seien von der SPD der Pfalz abgelehnt worden. Nicht er, sondern seine Partei werde das letzte Wort in dieser Angelegenheit sprechen. Erst dann könne er eine endgültige Erklärung abgeben. Nach Abgabe dieser Erklärung verließ Bögler den Parlamentssaal des rheinland- pfälzischen Landtags. Er erlitt, wie später der Fraktions vorsitzende der SPD, Staatssekre- tär z. D. Otto Schmidt, mitteilte, einen Herz- anfall. Der CDU- Sprecher Dr. Kohl sagte, ent- scheidend sei die Tatsache, daß Bögler Gene- raldirektor der Pfalzwerke werden, also einen Posten einnehmen wolle, den es bis dahin noch nicht gegeben habe. Dadurch sei auch der Wahlkampf so verschärft worden. Die Behauptung Böglers, ein Mitglied der bürgerlichen Parteien habe ihn gewählt, sei geradezu absurd. Niemand nehme ihm die Behauptung ab, daß er mit dem DRP- Ver- würde eine Kriegsführung für Europa ris- samen Beschluß abhängig zu machen. Die die man dem Bündnis zur verfügung stellen will. Schon der ursprüngliche NATO-Plan für 30 Divisionen wurde auf Wunsch der europä- ischen Partner reduziert, als die amerikani- schen Bomber interkontinentale Reichweite erlangten und die Funktion des Truppen- schildes für den Schutz des atomischen Schwertes an Bedeutung verlor. Auch die amerikanischen Truppen und Basen schienen damit an Wert einzubüßen, bis der nächste neue Faktor auftrat. Die sowjetischen Fern- raketen, die Amerika selbst in Reichweite brachten, verliehen europäischen und ameri- kanischen Truppen neue Aufgaben. An die Stelle des Grundsatzes der„massiven Ver- geltung“ trat die„graduelle Abschreckung“, die auf lokale Drohungen überlegene Ant- worten an Ort und Stelle zu setzen sucht. Die amerikanischen Truppen in Europa wurden zu Trägern des„kurzen Schwerts“, der tak- tischen Atomwaffen, die stärkere östliche Basen nicht mit hinreichender Vollständig- Divisionen ausgleichen, Zeit gewinnen und keit feststellen. Seitdem ist das noch weniger die Sowjets vor die Frage stellen sollen, ob möglich geworden. Mit Sicherheit können sie einen Konflikt wirklich zum Atomkrieg beide Seiten nur noch die gegenseitigen Städte zerstören und Einwohner morden. ausweiten oder lieber verhandeln wollen. Geschwächte Abschreckung Zugleich ist die Abschreckungswirkung taktischer Atomwaffen geschwächt. Die an- i der NATO hielt man in der Senatsstudie vor dere Seite hat sie ebenfalls. Ihre Anwendung kanter machen, ohne die Wirksamkeit einer Verteidigung mit geringerem Truppeneinsatz zu erhöhen und den Erfolg zu sichern. Die erste Schlußfolgerung war das Verlangen, daß die NATO-Truppen sowohl zu konven- tioneller wie zu atomarer Verteidigung im- stande sein und entsprechend stark gemacht und ausgerüstet werden sollten. Die zweite Folgerung war der Vorschlag, den Einsatz taktischer Atomwaffen von einem gemein- schien nicht zweifelhaft, daß Amefika mit allen Waffen drohen würde, wenn die So- Mitentscheidung der NATO-Mitglieder be- deutet eine zusatzliche Sicherung gegen vor- schnellen Atomeinsatz. den Spieß um gewählt“/ SPD kündigt Lösung an ndentin Ruth Baron treter Zinsmeister am 2. November nur zur Verbesserung der mitmenschlichen Bezie- hungen gesprochen habe. An der Wahl Bög- lers mit den Stimmen der DRP sei nicht zu zweifeln. Die CDU stehe daher zu ihrer Miß- trauenserklärung und erwarte, daß Bögler die Konsequenzen ziehe. Der FDP- Sprecher Schneider versicherte, Bögler müsse gewußt haben, mit welchen Stimmen er gewählt worden sei. Er hätte deshalb die Wahl nicht annehmen dürfen, zumal er damit den Landtag mit seinen ver- schiedenen Erklärungen gegen den Links- und Rechtsradikalismus desavouiert habe. Schneider betonte außerdem, seiner Partei 0 Die große Abschreckung wurde problema- tisch. Kritiker deuteten auf die zahlen- mäßige Ueberlegenheit sowjetischer Raketen gegenüber offenliegenden amerikanischen Flugbasen hin und beklagten die nach- hinkende amerikanische Raketenerzeugung, die sogenannten Raketenlücken. Das Jahr 1960 hat, besonders mit dem Erfolg der Polaris-Rakete und des Atom- U-Boots, diese Lücke überraschend schnell geschlossen, die Gefahr weitgehend überwunden und die Ele- mente eines neuen Gleichgewichts gesichert. Aber auch das neue Gleichgewicht stellt neue Anforderungen und verlangt eine Neuvertei- lung der Gewichte. Die erste offizielle Studie wurde schon in der ersten Mitte des Jahres im Auftrage des Auswärtigen Senatsausschusses veröffent- licht. Die technische Entwicklung hatte so- wohl die Gefahr atomarer Ueberfälle als auch die Verteidigungs- und Abschreckungs- Wirkung der Atomwaffen vermindert. Eine Strategie, die mit einem ersten Schlag alle atomaren Basen des Gegners außer Kraft zu Setzen versuchte, mußte mit der Entwicklung fahrbarer, fliegender oder unter Wasser schwimmender Raketen fortschreitend un- durchführbar werden. Selbst die Fotografien der amerikanischen U-2-Flugzeuge konnten die geschützten und getarnten sowjetischen Eigene strategische Abschreckungswaffen sechs Monaten noch nicht für erfordęrlich. Es Wiets einen ernsten Kampf um Europa und damit um die Vorherrschaft der Welt unter- nehmen sollten. Die amerikanische Ab- schreckungswirkung erschien also 3 chend. Das ändert sich erst, als de Gaulle auf der Entwicklung eigener französischer Atom- und Fernwaffen bestand und mit seiner Stellungnahme gegen Integration einen Schatten auf die Zukunft der NATO-Organi- sation warf. Zugleich stieß der Gedanke einer Stärkung der konventionellen Kräfte gegen europäische und algerische Realitäten. soll einen doppelten Zweck erfüllen. Es soll das Verlangen europäischer Länder nach eigenen Atomwaffen vermindern oder setzen. Eine Verbreitung der Waffen nationalen Besitz, besonders auch im Besitz der Bundesrepublik, könnte die Lage ver- schärfen, die Möglichkeiten aller Verein- barungen mit den Sowjets über Rüstungs- beschränkungen erschweren, zur Ausbreitung der Vernichtungswaffen auch im Ostlager führen und die aggressiven chinesischen Kommunisten zu Mitgliedern des Atomelubs machen. Zugleich aber soll europäischer Ein- 5 1 Hluß auf den Einsatz der Abschreckungswaffe wWorden, daß geradezu von einer Aussied- dazu beitragen, das Mißverhältnis gegen- lungsbewegung die Rede sein kann. über der östlichen Truppenstärke auszuglei- chen. Der Beschluß zur Auslösung der Ver- nichtungsmittel gegen eine Bedrohung mit limitierten Waffen wäre sicher nicht leicht zustandezubringen, aber der Angreifer müßte damit rechnen, daß er notfalls getroffen wer- den könnte. Aber Paul Nitze, der Planer unter den Be- sei von Verhandlungen der pfälzischen FDP mit der DRP nichts bekannt. Auch seine Fraktion bleibe bei dem ausgesprochenen Mißtrauen. SPD-Fraktionsführer Schmidt hob die tapfere und demokratische Haltung Böglers in den schweren Zeiten vor und nach 1933 und nach 1945 hervor. Es wäre besser ge- wesen, meinte Schmidt, die ganze Angele- genheit nicht vor den Landtag zu bringen. Jetzt müsse alles getan werden, um die Zusammenarbeit der demokratischen Par- teien zu sichern und die DRP auszuschal- ten. Man müsse mit den pfälzischen Freun- den überlegen, wie weitere Störungen der demokratischen Aufgabe aus, dem Wege ge- räumt werden könnten. Die SPD wolle alle Kräfte bereithalten, um auch diesen„Pfäl- zer Knatsch“ zu überwinden. stellen eine andere Frage. Könnten die be- grenzten Möglichkeiten der Atomstrategie zu dernisse abschreckender Vergeltung gegen Massenzentren limitieren und auf das Stre- ratern Kennedys und andere Amerikaner, die an dem neuen Konzept gearbeitet haben, einer Selbstbeschränkung der Arsenale be- nutzt werden? Könnten beide Seiten sich auf die geringeren, im Wesen defensiven Erfor- ben nach offensiver Schlagkraft verzichten? Zwei„deutsche Punkte“ Als ergänzendes Erfordernis wäre offen- sichtlich ein Ausgleich konventioneller Kräfte notwendig, wobei sowohl an die Gesamt- Ein strategisches Arsenal unter gemein- samer amerikanisch-europàischer Kontrolle ere im Landwirtschaft in einer daher nicht mehr entwicklungsfähig stärken wie an konfliktreiche Gebiete wie Europa gedacht wird. Sollten sich in der Zu- geben, so könnte wohl niemand sie ohne wei- teres ablehnen, aber vom deutschen Gesichts- punkt werden zwei Punkte zu beachten blei- ben. Die Verletzung eines europäischen Gleichgewichts durch Reserven aus dem gro- Ben sowjetischen Hinterland bliebe Zweiten dürfte keine Regelung Deutschland aus der Gemeinschaft lösen, isolieren und zum Objekt werden lassen. Das hieße nicht nur die Spaltung verewigen, sondern auch den europäischen Verteidigungsraum aus- einanderbrechen und das Gleichgewicht selbst zerstören. In diesem Zusammenhang erhält de Gaulles Wunsch, die französischen Kräfte unter eigenem Kommando zu halten und eine volle Integration der Kräfte in der NATO zu verhindern, ganz neue Aspekte, und das deutsche Bestehen auf wirksamer Integration gewinnt zusätzliche Bedeutung. stets möglich. Sie müßte unter der Abschreckung und der Strafe atomarer Kräfte bleiben. Zum Der künftige amerikanische Präsident sprach von einem neuen, vielleicht letzten Versuch, Rüstungsbeschränkungen und eine gröbere Sicherheit auf dem Verhandlungs- wege zu erreichen. Paul Nitze, der Kennedy sehr nahe steht, vertritt die Ansicht, daß ein Miblingen des Verhandlungsversuchs der neuen demokratischen Regierung und dem Westen nur einen Weg offen lassen würde: eine neue große Rüstungsanstrengung, um das Gleichgewicht im Rennen der Technik zu sichern und einer Ueberlegenheit so nahe wie möglich zu kommen. Die zunächst allgemeine Formulierung der neuen Gedanken, die Ziel- setzung ohne Festlegungen, die man für die Pariser Zusammenkunft beabsichtigt, wird Kennedy und den Westen im Zeitpunkt und in der Sache beweglich genug lassen, um Poli- tische Möglichkeiten wahrzunehmen, falls sie bestehen sollten. Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier ap zehnjährigen Bestehen des Bundesjugend mentes an die deutsche Jugend, über die Augenblick hinwegzusehen, verschütten und rauben zu lassen. An der ster, Vertreter der Parteien und der Jugendverbände teil. Auf den Abgeordneten- àus Bonner Oberschulen.— Unser der Ansprache Dr. Gerstenmaiers. Stuttgart. Nach wie vor steht Baden- Württemberg im Bundesgebiet mit der Zahl seiner außerbehördlichen Aussiedlungen von Bauernhöfen an der Spitze. Dank der öffent- lichen Förderung ist hier die Selbsthilfe der Weise angeregt Neue Untersuchungen haben ergeben, daß die Produktions- und Produktivitätsleistung der ausgesiedelten Betriebe sich beträcht⸗ lich erhöhen, wobei eine Steigerung des Roheinkommens der Betriebe um 50 und mehr Prozent nicht ausgeschlossen ist. Noch rund 30 000 land wirtschaftliche Betriebe in Baden- Württemberg, die in der Dorf- enge nicht mehr wirtschaften können und sind, sollten noch ausgesiedelt werden. Dies ist allerdings ein Programm auf lange Sicht. In den vergangenen Jahren hat es sich gezeigt, daß die im Dorfe verbleibenden bäuerlichen Betriebe gegenüber den Aus- siedlern in Rückstand geraten. Daher set- zen sich die Berufsverbände der Landwirt- schaft dafür ein, der Aussiedlung eine Ak- tion zur Verbesserung solcher alten Ge- höfte in den Dörfern an die Seite zu stel- len, deren gegenwärtiger baulicher Zu- stand neuzeitlichen Wirtschaftsmethoden so- wie der Anwendung moderner Maschinen und Geräte nicht entspricht. In einer sol- chen Lage aber befinden sich in Baden- Württemberg rund zwei Drittel jener land- bänken und auf der Diplomaten- und Pressetribüne saßen Schülerinnen und pellierte während einer Feierstunde zum planes im Plenarsaal des Bonner Parla- deutsche Schande der Hitler-Zeit keinen sich aber davon auch nicht die ganze eigene Geschichte Feierstunde nahmen mehrere Bundesmini- Schüler Bild zeigt einen Blick in den Plenarsaal während Bild: dpa Sanierung alter Bauernhöfe Die Wirtschaftlichkeit soll durch moderne Einrichtungen angehoben werden Von unserer Stuttgarter Redaktion 1 kür die eine Aussiedlung aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommt. Die bisherigen staatlichen Maßnahmen auf dem Gebiet der Um- und Neubauten von Gebäuden reichen nicht aus, um einen befriedigenden Zustand zu erreichen. Die vom Land festgelegten Kreditaktionen er- folgen unter Bedingungen, die für die Mehr- zahl der Betriebe in der Regel nicht tragbar sind. Auch die im Grünen Plan enthaltenen Maßnahmen erreichen die erforderliche Breitenwirkung nicht. Eine wesentliche Hilfe für eine Ande- rung dieses Zustandes ist nach Auffassung des Bauernverbandes nur möglich, wenn das Lend bereit ist, ausreichende Mittel ür diesen Teil der Dorfsanierung in Form von Krediten bereitzustellen. Dabei sollten nur solche Betriebe durch die Aktion gefördert werden, deren Verbesserung einen agrar- strukturellen Erfolg gewährleistet und die über die Grundlage einer auch in Zukunft rationellen bäuerlichen Familiengesellschaft verfügen, Die Bedingungen für die Darlehns- gewährung sollten die gleichen sein wie bei den Aussiedlungsverfahren. Diese Althof- Sanierung, die die außerbehördliche Aus- siedlung wirkungsvoll ergänzt, würde in Baden- Württemberg zunächst einen jähr- lichen Kostenaufwand von etwa 25 Millio- nen Mark erfordern, der zu einem wesent- lichen Teil unter für die Landwirtschaft tragberen Bedingungen auf dem Darlehens- kunft solche Möglichkeiten tatsächlich er- wirtschaftlichen Betriebe über fünf Hektar, wege bereitgestellt werden müßte. Alleln-Ausſleferung für dſe Bundesrepublik: Edmund Sehmite. Wiesbaden ein echter Scotch * unverbindlicher Richtpreis ein großartiger Scotch Whisky zum sensationellen Preis DM 17.500 per 1/1 Flasche Seite 16 MANNHEITIMER MORGEN Donnerstag, 15. Dezember 1960/ Nr. 290 N N PPP N Gclbab b EH las Kino 3 5 l 2 PLANKEN Steges lu, ALHAMBRA reieron 2 80 28* 5. Telefon 231 22 N f 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Unr 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr 42 ei beter. 8 1 8 er en Athr. 1 r Farbe. vol Schwung u. 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K f h N ridge, ammy Av. jun. 14.20, 16.30, 18.45 u. 21.00 U. 18— „FoRGdv und BESS“ VVV ee 555 ke 8 pALASF 1 e 8 g Am Mespl T. 6 Telefon 2 50 75 5 7 CAPIT Ol. 14. 16.30, 1 3 10.00, 11.50 und 22.30 Uhr 18) f Letzter Tag: ALAN LADD„Unser Wunderland bei Nacht“ 90 „Vergeltung ohne Gnade“(16) Die kleinen Nitritbitts) 5 te 14, 18, 18.10, 20.20 Uhr- För(iq) Ul 1„ Klelnes Haus Letztmal 1 pLAMKEN Telefon 2 41 23 RAC UI A und seine Bräute?.* Woche! 13.00, 15.30, 18.00, 20.30% de ee Weltschlgger Dassin(6)= vreigegeden ab. Jahren 0 Faklsk ktiatrex) ct. „Sonntags. nie“(18) 8 8 5 gets: 5 5 AlSfER acktung“ len 2080 Ur— 1 t —— KElNEöffentiche Veranstaltung! 1„„ chrempp-Frintz Bler 88 5 Alster 8 im CCITT- BI, 6 W. Sti SAMMx DAs jr. 8 nur WW. EARTHA KITT I ANNA TU e ASTA u. Unr. 5. Ein 8 unter den Spitzenfilmen des Jahres! 1 das mundetf Mir 1 ge Bekanntmachungen r Nur Wiederholung!— Ein Meisterwerk von. SE heute René CL AIR mit Pierre Brasseur, H. Vidal ur a 8 eil uw DIE MAUS EFATLEGο⁵ Lenzen sie des Weintor! Zahlungsauffeorderung be 30 ausgez. mit dem Großen Franz. Fumpreis Wen en ene eee Die Beiträge zur Sozlalversicherung sind von den Betrieben die nach tre Augurtenstruge 38 8 Prädikat: Besonders wertvoll! 5 8 5 2. Stellenangebote 5. 5 5 ei 8 M. N 1 sonntags Hetrieeruünet von drei Tagen nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung, spätestens in- mi PARK Th ter Heute 15.30, 17.50 5. N 1 E N* 0 N 10 14 We n Nest ö nerhalb drei Tagen nach Ablauf des Kalendermonats abzuführen. g 5 ned und 20.10 Uhr(6) Telefon 3 arstadt) Für die Versicherungsberechtigten und weiterversicherten sind die 5 8 88 Beiträge am Ersten des Monats fällig, für den sie zu entrichten sind. 0** M P 885 1 55 2 5 20 Der letzte Befehl f 1 8 7 5. 2 1. werden höflich gebeten, die Zahlung binnen einer Woche KAFFERTAI Farbfilm mit John Wayne und William Holden Männchen vom Grit! 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Aber Die Sc önheit IN d E Wahr heit künstlerische Entwicklung und keine„Pha- die„Straßenmusikanten“, gleichfalls aus Die Ausstellung„Velczquez und seine Zeit“ im Madrider„ Cason del Buen Refiro“ e ee i e 2 eee Wala gane e, 15 n e N— bis zum bare Gelegenheit geboten, einen nahezu voll- durch gedämpft aus unsichtbaren Laut- nischen Reife. Die frühen Leinwände stehen auf erhebliche Zweifel, die auch für das . 5 1 5 58 5 5. 1 Ueberblick über das Gesamtschaf- sprechern quellende Barock-Musik ist ver- an Perfektion denen der letzten Jahre nicht Reiterbild des Herzogs von Olivares aus dem 8 eee cichtliche Denk wi 80 1 5 3 5 muas zu gewinnen, der wie kein gessen— sie begleitet den Besucher auf dem hach. Den überzeugendsten Beweis dafür New Lorker Metropolitan-Museum gelten— . 1 un Cssen del Hunderte sci Sptutsche Kunst des 17. Pahre Sans durch die Hume, die in chronologischer Nef aten bernmste, Warstetrizer ar er gaen ansicht der Fachleute eine Regu des S. ii ce der Tage 5. 3 1 e ist. Um den Rahmen Ordnung und mit graphischer Deutlichkeit als 22jähriger in Sevilla malte. Das Bild, das berühmten Prado-Originales aus späterer 2. 5 3 i awesen- der Ausstellung nicht zu überdehnen, wurde die aufsteigende Linie der spanischen Malerei aus der Sammlung des Herzogs von Welling- Zeit. Der sorgfältig gemachte Ausstellungs- — heit Francos un er Sierung die Aus- davon abgesehen, die Bilder des Prado in von der Sevillanischen Schule, aus der Velaz- ton kommt, ist einer der nachhaltigsten Ein- Katalog vermeidet es ebenso, sich hinsichtlich . stellung„Velazquez und seine Zeit eröffnet, die Veranstaltung einzubauen. Man konnte quez kam, und die abfallende Kurve von ihm drücke der Ausstellung. In ihm wird bereits der beiden Exemplare des„Mannes mit dem 2 5 5 1 15 55 8 um so leichter verzichten, als der Buen bis zu seinen Schülern und Nachfolgern hin- der ganze Velazquez sichtbar, die Verkör- Weinglas“— das eine aus Mora(Schweden), 25 8 5 1 80 va Velaz- Retiro nur einen Steinwurf vom Prado ent- zeichnen. perung der Malerei um der Malerei willen. das andere aus Toledo(Ohio)— festzulegen N* ne, 0 5 3 1 5 daß es den Besuchern keine Die Bilder der Vorläufer, die auf sein Gegenüber den idealisierenden Tendenzen und stuft sie lediglich als Velazquez zu- .. 2 5 5 3 ren— am 15 5 ereitet, beide Sammlungen nebenein- Werk Einfluß nahmen— El Greco, Cara- der Renaissance setzte er, wie Ortega es Seschriebene Varianten des sonst in Rouen 8 6. Augus in Madrid rb. Man hat ander auf sich wirken zu lassen. Mit der Zu- vaggio, Tristan und Roelas— sind die Ouver- definierte, eine neue Kunstauf fassung durch, hängenden„Geographen“ ein, für den Pablo 8 die dahrbundertfefer, die in die tote Sommer- sammenstellung der Schau hat Sefior Gallego türe der geglückten Komposition. Es folgen die darin bestand, die Dinge zu malen— und de Valladolid, einer der Bufones des Königs, r den lb in- die me ng lis⸗ 4 Welt eine Auswahl von Bildern zusammen- pause gefallen wäre, mit gutem Grund um einige Monate verlegt, um sie in den Mittel- punkt der winterlichen Saison zu rücken. Wirkungsvoll und wohlüberlegt wie die Wahl des Termins war auch die des Ortes keiner der Madrider Paläste wäre dafür geeigneter als der am Rand des Retiro- Parkes, denn mit der Entstehung des Gebäu- des sind die beiden am häufigsten dargestell- ten Figuren des Velazquez- Werkes, der König und der Herzog von Olivares, eng verbunden. Lange vernachlässigt, barg das Palais zuletzt das Museum für Reproduktionen, eine ver- staubte und ernüchternde Sammlung von Gipsnachbildungen klassischer Bildwerke, die merkwürdig genug mit dem ekstatischen Schwung der von Lucas Giordano ausgemal- ten Decken kontrastierten. Von dem Architekten Victor d'Ors mit Geschmack restauriert, haben die Säle des Buen Retiro jetzt eine ihnen gemäßere Be- stimmung gefunden— in ihnen ist aus aller getragen, die das Lebenswerk von Velaz- quez in harmonische Beziehung zu seiner Epoche setzt. Zum ersten Male ist es gelun- gen, einen wesentlichen Teil der in Spanien und im Ausland verstreuten Gemälde an einem Platz zu vereinigen und so eine Wech- selwürkung zwischen ihnen und der unüber- trefflichen Velazquez-Sammlung des Prado- Museums herzustellen. Damit ist die ein- Burin, der Leiter der Abteilung für Schöne Künste im spanischen Erziehungsministe- rium, erneut bewiesen, daß der international beachtete Erfolg, den er vor zwei Jahren mit der Ausstellung zum 400. Todestag Karls V. in Toledo errang, kein Zufallstreffer war. Man muß Spanien um diesen feinfühligen und kultivierten Granadiner beneiden, der einm Kunstkenner von überlegenem Stil- empfinden und ein Arrangeur von kaum zu überbietender Raffinesse ist. Er begnügt sich niemals damit, Bilder zu hängen, sondern zeigt sie in dem mit liebevoller Sorgfalt rekonstruierten Ambiente, in dem sie einst entstanden sind. Was Uebersichtlichkeit des Aufbaues, Einfallsreichtum in der Darstel- lung historischer Zusammenhänge, Klarheit der Dispositionen, geschickte Verknüpfung der kunstgeschichtlichen Fäden, Anreicherung durch Möbel, alte Manuskripte, bibliophile Raritäten und Kunstgegenstände aus der Epoche, was Geschmack in der Anordnung, Noblesse der Aufmachung und Verdeut- lichung der Atmosphäre angeht, die selbst dem unvorbereiteten Laien konkrete Vor- stellungen von der Velazquez-Zeit vermittelt, ist diese Ausstellung wieder ein Meisterstück — ein Muster, wie eine Initiative solcher Art in die Praxis umgesetzt werden soll. Freilich kann Gallego Burin dabei aus der Fülle der spanischen Tradition und eines noch intakten Kunst-Patrimoniums schöpfen. Nicht einmal malige und wahrscheinlich kaum wiederhol- die akustische Einführung in die Epoche seine beiden Lehrherren Herrera der Aeltere und sein Schwiegervater Pacheco, die in der Beschränkung ihrer Ausdrucksmittel das ge- naue Maß des Abstandes liefern, der zwischen ihnen und ihrem genialen Schüler besteht. Mit dem gleichen antithetischen Effekt schließt das Ganze— der Abfall von ihm zu denen, die bei ihm nicht genug lernten— Pareja, del Mazo und Palacios— ist beinahe erschreckend und macht erst die überschwere Last deutlich, die sein Vorbild auf ihre zu schwachen Schultern lud. Der Rahmen, den die Veranstalter mit kluger Berechnung um das zentrale Thema der Ausstellung legten, ist also bei allem Beziehungsreichtum leicht genug, um nicht die Wirkung zu stören, auf die es ankommt; alles ist auf das großartig präsentierte Hauptstück der Schau ausgerich- tet— die fabulöse„Venus mit dem Spiegel“, die, von der Londoner National Gallery aus- geliehen, nach 150 Jahren der Abwesenheit ein triumphales Wiedersehen mit Spanien feiert. Ein spürbares Uebergewicht fällt den Jugendwerken aus der Sevillaner Periode zu, die deshalb in aller Welt verstreut sind, weil sie vor der Zeit entstanden, in der Velazquez in die Dienste Philipps IV. trat, dessen Samm- lung vollständig an den Prado ging. Das Zu- sammentreffen der Erstlinge mit den späte- ren Arbeiten ist ohne Frage einer der stärk- sten Reize der Veranstaltung, denn es erlaubt Vergleiche, die bisher nicht möglich waren. nicht die Vorstellung von den Dingen. Der Idealismus strebte nach der vollkommenen Form, denn er ging von der Voraussetzung aus, daß Schönheit das Ziel der Kunst ist. Velaz- quez suchte und fand die Schönheit in der Wirklichkeit selbst, in der tiefen Achtung, die er der Existenz entgegenbrachte, und vor allem in der Wahrheit, mit der er die Realität über sich selbst hinaushob und sie, ohne ihr Gewalt anzutun, auf eine höhere Ebene trans- ponierte, auf der sie das Ansehen des Irrealen gewann. Das war freilich nur einem so ausgegliche- nen Temperament wie ihm möglich, dem kühlen und distanzierten Wesen eines Man- nes, der das Kunststück fertigbrachte, über 30 Jahre inmitten der Hofintriguen zu leben, ohne ein einziges Mal ernstlich anzustoßen. Nicht alles, was aus spanischen Museen und Privatsammlungen sowie aus dem Ausland im Buen Retiro zusammengetragen wurde, kann allerdings den Vergleich mit den Velaz- quez des Prados aushalten, deren Echtheit durch ihre Herkunft aus der königlichen Sammlung über jeder Diskussion steht. Be- zaubernd und über jeden Verdacht erhaben sind die beiden Porträts der Infantin Mar- gamita, das eine aus dem Louvre, das andere aus der Sammlung des Herzogs von Alba. Auch das Bild der Herzogin von Olivares, das aus Berlin stammt, hat die spanischen Exper- ten, die es zum ersten Male sahen, so beein- druckt, daß sie es ohne Zögern unter die dem Künstler Modell saß. Es ist nicht das geringste Verdienst der Ausstellung, daß sie während ihrer drei- monatigen Dauer Gelegenheit zu Studien bietet, die manche Zuschreibungen korrigie- ren und manche Aufklärung von Detail- kragen bringen dürften. Damit wird eine Neuordnung des gesamten Velazquez- Werkes möglich, wie sie kaum je zuvor der Hinter- lassenschaft eines Großen der abendländi- schen Malerei beschieden war. Heinz F. Barth(Madrid) Die Kunstausstellung der Ruhrfestspiele 1961 wird vom 31. Juni bis 16. Juli stattfinden und soll den Titel tragen:„Polarität— das Apol- linische und das Dionysische in der Kunst“, Wie die Festspielleitung mitteilte, sollen dabei „Bilder und Plastiken von Künstlern, deren Leidenschaftlichkeit, Dynamik und Vitalität Antrieb ihres schöpferischen Tuns sind, Kunst- werken gegenübergestellt werden, deren Ge- staltung aus der Distanz, aus der Maß schen- kenden geistigen Ordnung kommt“. Der Schwerpunkt soll im 19. und 20. Jahrhundert liegen. Unter anderem werden konfrontiert bei den Malern: Delacroix mit Ingres, van Gogh mit Cézanne sowie die Expressionisten und Kubisten mit den Bauhaus-Meistern und der Stijlgruppe. Bei den Bildhauern werden gegenübergestellt: Rodin und Despiau, Lehm- bruck und Archipenko. Die Ausstellung wird gemeinsam mit dem Stedelijk-Museum Amster- dam vorbereitet und soll im Anschluß an die Ruhrfestspiele in Amsterdam gezeigt werden. 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Ist sie bei ihrer heutigen Vorliebe für die Abkehr vom Gegenstand dem erhabenen Vorwurf gegen- über ratlos? Oder war sie nur entmutigt durch die liebenswürdige Intoleranz, mit der ein so hervorragender Künstler wie Richard Seewald der Abstraktion so gut wie jedes Heimatrecht im gottesdienstlichen Raum abgesprochen hatte? Verstieg Seewald sich doch sogar zu der Behauptung:„Es geht bei der Kunst der Kirche nur um den Inhalt, nicht um die Form!“ Und er fuhr fort: „Wenn Kinder- und Negerkunst in die Kir- chen einziehen, dann darf sich auch die Li- turgie des Lallens bedienen.“ Mit diesen und anderen schroffen Ablehnungen, denen ein gro- Ber Teil des Auditoriums lebhaft applaudierte, die aber in bestürzendem Gegensatz zu den langjährigen Bemühungen der„Gesellschaft für christliche Kunst“ und ihrer vielen, aus betont modernen Lagern stammenden Mit- arbeiter standen, schien das Symposion end- gültig festgefahren. Es hatte höchst würdig mit einem Vortrag des Frankfurter Theo- logen Alois Grillmaier über„Das theologi- sche Christusbild der Väterzeit“ begonnen und war von dem Münchner Experten für Sakralkunst Franz Dambeck mit einer an- schaulichen Uebersicht üuer„Das Christus bild in der frühchristlichen Kunst und im Mittelalter“ fortgesetzt worden. Wie aber konnte es weitergehen, wenn Seewald ledig- lich„die Intellektuellen“ als aufnahmefähig für neue Gestaltungs möglichkeiten bezeich- net hatte? Daß hier ein„persönliches Be- kenntnis“ vorlag, betonte der klug vermit- telnde Akademiedirektor Karl Forster so- gleich, aber die Verwirrung war groß. Zum Glück brachte ein Zwiegespräch zwischen dem selbst als Kirchenmaler be- kannten Präsidenten der Münchner Akade- mie, Franz Nagel, und einem Kritiker, der „nebenbei“ auch als Maler einen Namen hat: Remigius Netzer vom Bayerischen Rundfunk, die notwendige Korrektur. Zwar unterstrich auch Netzer, daß ein Abbild Christi nur von jemandem geschaffen wer- den könne, der Künstler und gläubiger Christ sei. Und er stellte ferner die Thesen Auf, daß„der Glaubensschwund in unserer Zeit“ sowie„die Entwertung des Gegenstan- des“ entscheidende Hemmnisse seien. Doch Frömmigkeit allein bilde noch keinen Maß- stab, und die Form sei immer noch aus- schlaggebend für den religiösen wie den Klünstlerischen Wert eines Bildes, welches das Göttliche im Menschen Christus, neben- sächlich mit welchen Mitteln, transparent zu machen habe. Eine Verwendung früherer Stilarten, wie sie das 19. Jahrhundert mit den neo- romanischen und neo- gotischen Bauten und Bildern betrieben habe, sei heute indiskutabel. Auch Franz Nagel setzte sich für eine „Harmonie zwischen Kunst und Glauben“ ein, verteidigte jedoch das„bohrende Su- chen“ der Jungen. Allerdings seien die ehr- lichen Abstrakten in einem ständigen„Mo- nolog“ begriffen und daher in eine„exi- stentielle Vereinsamung“ gedrängt. Doch gebe es, wie er als Kunsterzieher zu erken- nen glaube, hoffnungsvolle Anzeichen für einen neuen Durchbruch zum Dialog“. Beide Redner waren sich darüber einig, daß die„peinture informelle“ mit ihrer völligen Negation des Gegenstandes keinen Zugang zu einem neuen Christusbild eröffnet. Die Kinder Israel, die sich„kein Bild noch Gleichnis Gottes“ machen durften, der Reformator Calvin, der jedes Bild aus den Gotteshäusern verdammte, sie waren zeit- Weise sehr nahe. Und sogar die Kritik an der eigenen Kirche schwieg nicht. Selbst der erwähnte, daß seine vom Herder-Verlag be- stellten Illustrationen zur Bibel nicht das kirchliche„Placet“ gefunden hätten. Der klagte die vielfachen Eingriffe untergeord- neter Instanzen in die Freizügigkeit der von ihnen beauftragten Künstler, um freilich so- kort ein wenig ermutigendes Gegenbeispiel anzuführen. Ein hoher geistlicher Würden- träger habe ihm einmal gesagt, es sei gleich- gültig, welches Thema er bei der Ausmalung 8 der Kirche wähle:„Meinetwegen die Fatima oder sowas Aehnliches.“ Hier nun war man, aber erst am Ende der Tagung, bei einem Kardinalpunkt angelangt, dem Einbruch einer Neuen Süß lichkeit“ auch in den modernsten Kirchenraum. Diskussionsleiter Forster gab die Misere unumwunden zu und Sprach von der Notwendigkeit einer„geist- noch heftig grassierenden„religiösen Kitsch“ lichen Gewissenser forschung“, womit er die Verantwortung des Klerus für den immer umschrieb. Was nützen alle Tagungen, Aus- stellungen und Förderungen zeitgemäßen Kirchenbaus, wenn im Kirchenvolk selbst, mangels Erziehung zum symbolkräftigen Inbild(nicht Abbild) des Allerheiligsten, die Vorliebe der Gläubigen für eine grob- natu- ralistische Darstellung des Nichtdarstell- baren eher noch zunimmt! * Jedes Zeitalter hatte sein eigenes Chri- stusbild. Die Urchristen, Zeugen des Erden- Wallens Jesu, und ihre unmittelbaren Nach- fahren mieden ein Bild des Heilands. Spä- tere Geschlechter, einer Anschauung bedürf- tig, beteten ihn in der Gestalt des Licht- gottes Apollon und des Sängers Orpheus an. In den Mosaiken von Ravenna war er der oströmische und ostgotische Herrscher, in der karolingischen Zeit der Held, der„Heliand“. Nach dem Herrn in der Glorie folgte im Mittelaltep der in der Passion, dann wieder- um der„Schöne“ in der Renaissance, und so ging es hin bis zum Sanften und Geduldi- gen Thorwaldsens und der Nazarener. Otto Dix wagte es sogar, ihn mit der Gasmaske zu zeigen, und dann sah man ihn, bei Rouault und Karl Caspar, wieder sowohl als Schmer- zensmann wie als Verklärten. Wie aber darf er im Atomzeitalter aus- sehen? Vielleicht hatte Richard Seewald doch recht, als er sich in seiner qugend verschwor, die in keinem Evangelium überlieferten menschlichen Züge im Bilde darzustellen (Was er dann später doch in Anlehnung an klassische Vorbilder getan hat). Doch ebenso recht sollten diejenigen haben, die, auch gegen den Widerstand der Konvention, sich gläubigen Herzens bemühen, mit ihren neuen Ausdrucksmitteln den Gottessohn un- serer entgöttlichten Welt tröstlich darzu- bieten. H. G. R. Donnerstag, 15. Dezemper 1960 Nr. 290 Eine neue Berliner Ballett-Truppe zieht im Berliner Titania-Palast unter dem Patro- nat der Freien Volksbühne allabendlich das Interesse der Berliner Ballettomanen auf sich: Das Ensemble„Yvette Chauvirée— Gert Reinholm“, das im wesentlichen aus dem Begabungsreservoir junger Berliner Talente schöpft. Das Programm begann mit„Pro- metheus“ zur Musik Beethovens, einer von Tatjana Gsovsky besorgten und inszenierten Kurzfassung des bekannten Balletts. Neben Gert Reinholm, der die Titelgestalt mit männlich-gefaßter Intensität zu antikischer Größe emporwachsen lieg, überzeugte vor allem Konstanze Vernon als Geschöpf des Prometheus, das sich, kaum zur Bewußtheit erweckt, leidenschaftlich-exaltiert gegen sei- nen Schöpfer wendet. Xvette Chauvirè, die sich an diesem Abend ein wenig eilig mit einer perfekt ge- Kultur-Chronik Die neugestiftete Fritz Reuter- Medaille Wurde dem mecklenburgischen Dichter und Schriftsteller Friedrich Griese, dem Vorsit- zenden der in Lübeck neugegründeten Fritz- Reuter- Gesellschaft, verliehen. Die Lands- mannschaft Mecklenburg hatte diese Medaille aus Anlaß des 150. Geburtstages Fritz Reuters Arni 7. November gestiftet. Eine„Kulturakademie“ ist jetzt in Dresden eröffnet worden. Sie enthält die„Fakultäten“ Kulturpolitik, Literatur, darstellende Kunst, ꝛzonen-Nachrichtenagentur ApN meldet, Musik und bildende Kunst. Wie die Sowjet- wird die„Zentrale Bildungsstätte“, die vom Rat der Stadt und dem Kreisvorstand der Gewerk- schaft gegründet wurde, auch„Probleme der marxistisch-leninistischen Aesthetik“ und„Das Wesen der Kunst im Sozialismus“ behandeln. Der S. Fischer- Verlag in Frankfurt am Main hat in einem Rundschreiben darum gebeten, Briefe des verstorbenen russischen Dichters Boris Pasternak im Original oder als Fotokopie leihweise zur Verfügung zu stellen. Die Unter- lagen könnten an Frau Lydia Pasternak-Slater, 20 Park Town, Oxford, England, oder direkt an die Frankfurter Anschrift des Verlages einge- schickt werden. Leopold Stokowski wird die Neueinstudie- rung von Puccinis„Turandot“ an der New Vorker Metropolitan-Oper dirigieren, deren Premiere für den 24. Februar angesetzt ist. Es ist das erste Mal, daß Stokowski, der früher die Sinfonieorchester von Philadelphia und Houston leitete, an der„Met“ dirigiert. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden wird im März nächsten Jahres mit drei Auffüh- rungen der Oper„Fidelio“ an der norwegischen Staatsoper Oslo gastieren. Es wird das erste deutsche Operngastspiel in der norwegischen Hauptstadt nach dem Kriege sein, Das Wies- überzeugte und eifrige Konvertit Seewald badener Ensemble nimmt Chor und Dekoratio- nen auf die Reise mit. Das Orchester wird vom Osloer Haus gestellt. Regie führt der Wies- badener Intendant Dr. Friedrich Schramm, als Dirigent ist Ludwig Kaufmann vorgesehen. Gustaf Gründgens wird am 22. Dezember die Komödie„Von Bergamo bis Montag früh“ von Dieter Waldmann im Deutschen Schauspiel- haus Hamburg als Uraufführung herausbringen. In den Hauptrollen spielen Bruno Dallansky und Heinz Reincke. Gründgens hatte das Stück, das zunächst den Titel„Wiederkehr der Gaukler“ trug, als erste Uraufführung der Spielzeit 1960/61 für das Schauspiel erworben. Kurt Pscherer bereitet an der Städtischen Bühne Heidelberg als Weihnachtspremiere (2. Weihnachtsfeiertag) Jacques Offenbachs Operette„Die schöne Helena“ vor. Die musi- kalische Leitung hat Dr. Kurt v. Suchanek, die Chöre studiert Walter Hagen-Groll, die Tänze Lisa Kretschmar ein. Das Bühnenbild und die Kostüme entwarf Anne Schmidt. Ein Weihnachtskonzert mit Werken alter und zeitgenössischer Komponisten veranstaltet die Singakademie Mannheim unter der Leitung von Günther Wilke am Samstag, 17. Dezem- ber, 20 Uhr, in der Mannheimer Trinitatis- kirche. Als Solisten wirken mit: Nicole Hoff- mann(Sopran), Carmen Wintermeyer(Alt), Vernon Sell(Bariton), Hans-Roland Döcke (Flöte) und Kirchenmusikdirektor Karl Kohl- meyer(Orgel). Gerda Schulte, die Kostümbildnerin des Mannheimer Nationaltheaters, hat die Kostüme kür die am Donnerstag, 15. Dezember, ange- setzte Fernsehsendung des Süddeutschen Rund- funks„Der Hauptmann von Köpenick“ von Carl Zuckmayer entworfen. Johann Sebastian Bachs„Magnificat“ und weitere Werke des Thomaskantors enthält das Programm eines Konzertes, das der Bach- Chor Mannheim unter der Leitung von Heinz Göttsche am vierten Adventssonntag, 18. De- zember, 20 Uhr, in der Mannheimer Christus- Kirche veranstaltet. Solisten sind: Ruth Haertel von Heppe, Sopran, Annelotte Sieber, Alt, Hubert Franzen, Tenor, Carl-Heinz Müller, Baß, und Heinz Auner, Orgel. Ferner wirkt das Pfalzorchester mit. Die„Thompson Collection“ in Dösseldorf Die Kunstsammlung J. David Thompson, die vorher im Kunsthaus Zürich gezeigt wurde (vergleiche„Morgen“ vom 18. Oftober), wird jetzt bis zum 21. Januar im Kunstmuseum Düsseldorf ausgestellt. Die Ausstellung enthält rund 350 maßgebende Werke der bilden- den Kunst des 20. Jahrhunderts(unter anderem Arbeiten von Matisse, Dufy, Utrillo, Léger, Klee, Picasso und Kandinskxy). Im Vordergrund unseres Bildes eine Pferdeplastik von Marino Marini. Foto: Keystone Ballette für Schwäne und Katzen Mette Chauvirè und Gert Reinholm im Berliner Titunid-Palust tanzten Miniatur aus Victor Gsovskys„Grand Pas Classique“ vorstellte, tanzte zusammen mit ihrem ebenbürtigen, obschon viel lyrischer gestimmten Partner Reinholm den Pas de Deux aus„Schwanensee“, und hier endlich konnte man sich sattsehen an ihrer kühlen Grazie und an der für sie typischen, durch gelegentliche Manierismen aufgerauh- ten Harmonie ihrer Bewegungskunst. Voran- gegangen war eine„Ballade“ zu einer Musik William Schumans in der Choreographie Ivan Sertics: zwei Paare treten einander gegen- über, der Mann des einen und die Frau des anderen Paares verfallen einander, die ver- lassenen Partner versuchen sie zurückzuhal- ten. Das Hin und Her, das Festhalten und Lösen der Liebenden gibt Sertic die Möglich- keit, Kompositionen von dumpf brütender und jäh hochflackernder Leidenschaftlichkeit zu schaffen. Konstanze Vernon, Ursula Droeh- mer, Jann Borall und der fast überintensiv agierende und grimassierende Reinhold Weise wurden Sertices Intentionen im wesent- lichen gerecht. Nach der Pause dann ein lukullischer Leckerbissen: Anouilhs Katzenballett„Les Demoiselles de la Nuit“, zu dem Jean Frangaix eine geistreiche, zwischen klas- sizistischer Helle und melancholischen Däm- merungen wechselnde Musik geschrieben hat. Nvette Chauvirè tanzte die Katze, die durch ihre Liebe zu einem jungen Geiger, der sich in die unterirdische Katzengesellschaft ver- irrt hat, in einen Menschen verwandelt wird; Gert Reinholm gab dem Geiger, der sich bei der Verfolgung seiner untreuen, weil noch immer ihrer Katzennatur unterworfenen Ge- liebten von einem Dach zu Tode stürzt, den schwermütigen Adel, der dieser Figur zu- kommt. Um die Protagonisten herum dann das heitere Geschnurre, Gespiele und Ge- balge der demimondänen Katzengesellschaft, angeführt von dem Katzenbaron Reinhold Weises und der Katzenmadame Konstanze Vernons. Boris Pilato brachte den wehmütigen Grundklang des Sujets mit viel Phantasie zum Klingen; daß es den kleinen Arrange- ments, Tänzen, Polonaisen noch ein wenig an Präzision fehlt, dürfte nicht nur dem Pu- blikum aufgefallen sein. Und nicht nur Zu- hörer mit empfindlichen Ohren dürften bemerkt haben, daß das Orchester der geist- reichen Partitur Francaix sowohl den Esprit als auch die lyrische Subtilität schuldig blieb. Das Publikum hielt sich an die Solisten und applaudierte lange. Hellmut Kotschenreuther 125 bisher unbekannte Briefe George Bernard Shaws an die amerikanische Schauspielerin Molly Tompkins sollen in Kürze unter dem Titel„An eine junge Schauspielerin“ veröffent- licht werden. — Romantische Spätblöte Musik von Franz Philipp ond Julius Weismonn Musikland Baden— das klingt zung reichlich kühn. Doch hat der Besrig Berechtigung. Dies wollte eine Veranstaltung erweisen, zu der die Mannheimer Musik- hochschule gemeinsam mit dem Landesverein Badische Heimat in die Kunsthalle geladen hatte. Der Musik- und Theater wissenschaft. ler Professor Dr. Otto zur Nedden verfolgte in einem lebendigen, sympathisch lockeren Vortrag die Rolle Badens in der deutschen Musikgeschichte und stellte dabei fest, daß es von der Gregorianik über den Minnesang bis zur Mannheimer Schule stets musika- lische Schwerpunkte am Oberrhein gegeben habe. Erst das 19. Jahrhundert sei eine „schwache“ Zeit gewesen die badische Romantik sei aber schließlich doch noch im 20. Jahrhundert zu später Blüte gekommen. Damit war der Vortragende bei den Kom- ponisten Franz Philipp und Julius Weismann angelangt, denen der Abend Vorzüglich ge. widmet war. Professor zur Nedden umrig die Bedeutung der beiden badischen Musiker, denen in diesem Jahr besonderes Gedenken zukommt: der Todestag Julius Weismanns jährt sich in wenigen Tagen zum zehntenmal und Franz Philipp feierte am 24. August sei. nen 70. Geburtstag zu diesem Anlaß wurde ihm der Reinhold-Schneider-Preis der Stadt Freiburg verliehen. Professor zur Nedden zeigte die Gemein. samkeiten der beiden alemannischen Kom- ponisten auf, die das klassische Erbe der deutschen Musik aufgriffen und Werke von starkem romantischem Ausdruckswillen schufen. Ihre Wege trennten sich allerdings, Franz Philipp stellte sich in den Dienst der katholischen Kirchenmusik; Julius Weismann 20g es zur Opernbühne. Nachdrücklich wies der Vortragende auf die drei Strindberg. Opern Weismanns hin, denen er eine Renaissance voraussagte; besonders dag „Traumspiel“ verdiene eine Wiederauffüh. rung, wie er mit einem deutlichen Wink zum Mannheimer Nationaltheater feststellte. Das Doppelporträt der beiden Kom- ponisten, mit warmherzigen Worten ge- zeichnet, erfuhr seine musikalische Be- stätigung durch die Kompositionen, die den Vortrag umrahmten. Sie führten tief ins Reich der Spätromantik. Auf einem Weg allerdings, der nicht unbedingt das Ideal einer Programmgestaltung ist: es hat immer etwas Provisorisches, Unbefriedigende, Wenn wie hier Einzelsätze aus dem Zusam- menhang zyklischer Werke gerissen werden. Doch bot es in diesem Fall die Möglichkeit, ein vollständiger ausgeführtes Bild vom kammermusikalischen Schaffen der beiden Komponisten zu geben, ohne den Abend über Gebühr auszudehnen. So erklangen also drei Sätze aus dem Streichquartett Opus 133 von Julius Weis- mann, Zeugnisse einer reich quellenden, melodieseligen Erfindungskraft, einer star- ken, üppig ins Große bauenden musikalischen Phantasie, mit wirksamen Kontrasten im schärfer, ein wenig skurril gefärbten Scherzo. Das Beispiel aus Franz Philipps Klavier- quartett e-Moll Opus 13 lag zwar stilistisch auf der gleichen Linie, war aber im Grund- charakter verschieden, dunkler getönt, von eindrucksvoller Monumentalitaàt, die gleich der Unisono-Beginn beschwor. Bei den Liedproben schnitt Julius Weis- mann etwas günstiger ab. Seine Vertonungen von Texten Rainer Maria Rilkes waren bei aller Gefühlsintensität knapper, eindring- licher formuliert, näher am Wesen der Verse als die— allerdings früh entstandenen fünf Lieder Opus 7 von Franz Philipp. Die Sopranistin Hildegard Stolz war, einfühlsam weich am Flügel begleitet von Eugen Hesse, eine hingebungsvolle Interpretin, die mit dem Wandlungsreichtum ihres auch zu star- kem Aufschwung fähigen Organs besonders den zarten Stimmungswerten gerecht wurde. Die Instrumentalwerke waren in guten Händen bei den Solisten Bärbel Heller Kla- vier), Kristin Staab(Violine), Jürgen Kuß- maul(Viola), Lutz Stobbe und Detlev Zander (Violoncello), die sich trotz ihrer Jugend treff: lich in die romantische Empfindungswelt einer älteren Generation hineinfanden, ge- führt von der aufmerksamen und tem- peramentvollen japanischen Primgeigerin Hideko Fukano. Allen Mitwirkenden galt der herzliche Beifall der leider nur kleinen Zuhörerschar, die zu beweisen schien, dab auch die badischen„Propheten“ in ihrem Vaterlande(noch?) nicht übermäßig viel gelten. hesch ———— DENRMAL FUR EINEN FEINU Romon von George Barr Copyright 1960 by S. Fischer- Verlag 47. Fortsetzung „Er hat uns sagen wollen, daß auch er Unser Freund war.“ „Meinen Sie?“ „Vielleicht ist er absichtlich dort geblie- . „Wer? Wo?“ „Der Schulmeister! Weil er doch allein dort zurückgeblieben ist. Der Faßbinder brachte uns auf den Gedanken.“ „Wahrscheinlich hatte er den Befehl dort zu bleiben!“ „Ich glaube nicht. Der Faßbinder sagte, man würde nicht einen Mann allein in so einer Stellung lassen.“ „Das kann ich nicht beurteilen. Allein War er jedenfalls, das ist richtig; sonst wäre ich jetzt nicht hier“, sagte Baxter kalt. „Ulauben Sie nicht, daß er vielleicht nur dort geblieben ist, weil er Oesterreicher War?“ „Wie meinen Sie das? Um sich zu ergeben, oder so? Aber er hat doch dort aufgepaßt und auf mich geschossen!“ lch glaube, daß es so war, und Louise, Madame Lenormand, ist auch der Meinung.“ Baxter verstand plötzlich, was sie sagen wollte, aber es erschien ihm fast unmöglich, daß einfache Bauern zu einem solchen Schluß gekommen sein konnten. „Nach mrer Meinung ist er also dort ge- blzeben, um zu zeigen, daß er nicht daran denke, davonzulaufen, nur weil er Oester- relcher war?“ „Sie sind ein intelligenter junger Mann!“ sagte die alte Frau.„Der Faßbinder war übrigens anderer Meinung“, fuhr sie fort, „aber der Faßbinder ist unversöhnlich seit Verdun.“ „Warum hat er sich denn nicht ergeben, da er doch ganz allein war?“ „Weil er nicht der Mann war, sich ein- fach zu ergeben!“ sagte sie mit erhobener Stimme. Baxter erwartete, daß eine ihrer plötzlichen Gesten diese Antwort begleiten Würde, aber sie rührte sich nicht. Sie saß da, als wäre sie aus Stein; als lebten nur noch ihr außerordentliches Gedächtnis und ihre Stimme, die ohne Zittern war, stark ge- worden durch das Leben im Freien und das Ueberschreien der Brandung. „Vielleicht wollte er nur beweisen, daß er ein guter deutscher Soldat war“, sagte Bax- ter in einem Ton der Endgültigkeit. Die alte Frau schien sein Unbehagen zu fühlen und ließ das Thema fallen.„Soll ich Ihnen vom Kommandanten erzählen?“ fragte Sie. „Ja, gut, erzählen Sie vom Kommandan- ten“, antwortete Baxter. Aber dann sagte sie nichts. Das Gesicht in ihre Hände gelegt, wie in einem plötzlichen Anfall von Erschöpfung, saß sie lange Zeit schweigend da. 13. Kapitel Der Klang ihrer Stimme riß Baxter aus einem seiner Augenblicke unruhigen Schlum- mers, der nie lange genug währte, um tiefer Schlaf zu werden. Er war sofort ganz wach, durchdrungen von einem übertriebenen Be- wuüßtsein seiner Existenz und erfüllt von einem Gefühl der Erwartung, als sollte diese Nacht ihm das innerste Geheimnis des Lebens enthüllen. Die Nacht machte einen außerordentlich tiefen Eindruck auf ihn: eine Nacht, unergründlich in ihrer Tiefe und Dunkelheit, die selbst die Furien des Krie- ges zum Schweigen gebracht zu haben schien; und einen Augenblick lang hatte er den Eindruck, daß es eine Nacht ohne alles Leben sei. „Wollen Sie nicht doch schlafen?“ fragte die alte Frau sanft. „Nein, nein“, murmelte er. Er wollte wirklich nicht schlafen. Ein neuer und auf- regender Abschnitt seines Lebens schien be- gonnen zu haben, von dem jede Minute kost- bar und bedeutsam war. Mit plötzlicher überströmender Freude dachte er an seine Aufgabe, und ein Gefühl des Sieges über den Tod erfüllte ihn. Jetzt hatte er keine Zweifel mehr: sie waren in Sicherheit, und er würde sie unversehrt nach Merville zu- rück bringen. Der Tod war nicht mehr da. Und im Verlangen, sein Glück mitzuteilen, streichelte er Lilis Haar, das über seine Hüfte fiel. Er fühlte sich so stark in der Rolle des Beschützers, daß es ihm schien, als beschiitze er nicht nur die beiden Frauen und die Leute aus Merville, sondern auch das framösische Volk, ja, die game Mensch- Beit. „Sie miissen verstehen, daß der Kom- mandant als unser Freund kam“, sagte die alte Frau. „Ich zweifle nicht daran, daß er es Ihnen So dargestellt hat“, sagte Baxter,„aber in meinen Augen war er ein Feind.“ „Ein Feind, pah!“ sagte die alte Frau wild.„Er war unser Freund von Anfang an. Er liebte Frankreich schon lange bevor er Hherkam.“ „Wollen Sie damit sagen, daß die Deut- schen in Frankreich einmarschiert sind, weil sie eure Freunde waren?“ Ihre Eigensinnig- keit ärgerte ihn. Ein deutscher Offizier, der höflich gewesen war— und sofort hatten sie in ihm einen Freund gesehen. Uebrigens, welcher Mann würde es über sich bringen, nicht freundlich zu ihnen zu sein? Er spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg, und hörte auf, Lilis Haar zu streicheln. „Ich spreche nicht von den Deutschen; ich spreche nur von einem Mann, dem Kom- mandanten! Außerdem haben sich alle, die mit ihm hier waren, anständig benommen. Es ist klar, daß niemand Eindringlinge liebt, nicht einmal, wenn sie als Freunde kommen, und natürlich waren viele Deutsche unsere Feinde, die Männer an der Spitze und andere auch. Aber kann man ihn dafür verantwort- lich machen? Er erhielt seinen Befehl und ging, wohin er gehen mußte. Er wäre zu Hause in seinem eigenen Land bestimmt glücklicher gewesen.“ „Das ändert gar nichts!“ „Er war anders“, sagte die alte Frau un- beirrt,„er liebte unser Land und unser Volk. Er war kaum eine Woche hier, als er schon alles kannte, den Strand, die Klippen, jeden unserer alten Bäume.“ „Das ist doch selbstverständlich! Er war Platzkommandant und mußte sich mit allem vertraut machen.“ „Nein, nein, das war es nicht“, sagte sie eifrig,„man sah ihm an, daß es ihm hier gefiel. Vielleicht fühlte er sich an irgend etwas erinnert, an eine Gegend seines eige- nen Landes. Ich habe ihn nie danach ge- fragt... Sie erinnern sich doch noch an die Geschichte mit dem englischen Oberst?“ „Natürlich!“ Es war eine Geschichte, die er so leicht nicht vergessen konnte: die alte Frau, das Mädchen und der Priester, die den Oberst suchten, und plötzlich dem deutschen Kommandanten gegenüberstanden. „Oh, wir wußten sofort, daß der Kom- mandant ein braver Mann war! Er erwähnte niemals die ganze Geschichte, und später, wenn wir ihn auf der Straße trafen, lächelte er uns zu. Aber wir haben nie miteinander gesprochen. Erst als dieser Unteroffizier in unser Haus kam... Sie hatten Verstärkung bekommen und brauchten neue Quartiere, und der Unteroffizier mußte alle Häuser an- sehen. Als er zu uns kam, sagte er, er Selbst würde bei uns Quartier beziehen, er und noch ein Soldat. Er sprach nicht Französisch und reichte mir einen Zettel, auf den er eine große Zwei geschrieben hatte. Dann verlangte er etwas zu trinken. Ich War Kaum zur Tür heraus, als ich Lili schreien börte. Dieser Schurke versuchte, sie zu küssen. Dupré kam gerade vorbei, als der Unter- offlzier das Haus verließ, und natürlich wurde die Sache im ganzen Dorf bekannt. Noch am selben Tag kam der Komman dant und entschuldigte sich. Sein Französisch War sehr schlecht, denn damals hatte er noch nicht angefangen, Stunden zu nehmen. Aber wir haben ihn doch gut verstanden. Er War ein sehr höflicher Mann und verlangte von seinen Leuten, daß sie sich so benahmen wie er selbst. Er ließ sich den Zettel des 1 offiziers geben, ging zum Kamin und War inn hinein. Als ich ihn fragte, ob der Unter- offizier und der andere Soldat bei uns 0 nen würden, sagte er, nein, auf keinen Fall! Ich wußte sehr bald, was er damit meinte, denm dieser Unteroffizier verschwand Kurz darauf.“ „Verschwand?“ Fortsetzung folg J bei San Mit Sta bill dig den Sti ein reic Zier Rep von auf, Ko! N