Nr. 290 3 öte Veismonn zunächst ilk seine istaltung Musik. lesverein Seladen schaft. verfolgte lockeren eutschen est, daß nnesang musika- Segeben sei eine badische noch im ommen. n Kom- eismann lich ge. 1 umrig Musiker, edenken ismanns nenmal, Zust sei- 6 wurde er Stadt gemein- Kom- rbe der rke von dswillen erdings; est der dismann ch wies ndberg- reine rs dag auffüh- nk zum te. Kom- en ge- 1e Be- die den tief ins m Weg 8 Ideal immer gendes, Zusam- werden, lichkeit, d vom beiden nd über us dem Weis⸗ lenden, 1 star- Mischen ten im cherzo. lavier- listisch Grund- nt, von gleich Weis- nungen ren bei ndring- en der ndenen Pp. Die ühlsam Hesse, lie mit u star- sonders wurde. guten 1 Kla- Kuß Zander d treff · i8swelt en, ge- eib; eigerin alt der leinen N, daß 1 vie esch — tte, die lie alte lie den itschen Kom- vähnte später, ächelte nander zier in ärkung artiere, er an- Selbst r und z68isch len er Dann kaum hörte. güssen. Unter- türlich unt. nman- zösisch r noch „ Aber r Wðar te von en W. je Unter- 1 Warf Unter- Woh- n Fall! neinte, I. kurz folgn schaft: F. O. Weber; Feuileton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. schneekloth; Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, gerausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck Mannh Grohdruckerel. Verl.“ beng. u Bause Chefredakt. E. F. „Schilling. Dr. K. ackermann; Politik: W v. Gropper. H.-J. Deckert; Wirt- H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4621 A 1 Mannheimer 2* Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-8, Telefon- Sammel-Nr. 2 49 51: Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): tudwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Ueber die Königshochzeit in Brüssel berichten wir im darunterstenhenden Artikel und im Innern des Blattes.) Biid: AP Belgien hat wieder eine Königin Europäische Hocharistokratie gab der Brüsseler Hochzeit großen Glanz Brüssel.(dpa) Seit der Vermählung des belgischen Königs Baudouin I. mit Dona Fabiola am Donnerstagvormittag in Brüssel Hat Belgien seit einem Vierteljalirhundert wieder eine, und zwar die fünfte, Königin. Um 10.00 Uhr gab das königliche Paar im Thronsaal des Stadtschlosses vor Bürger- meister Cooremans das„Ja“- Wort und trug sich anschließend in das 160 Jahre alte Stan- desamts-Register ein. Aus gut unterrichteten Hofkreisen wurde bekannt, daß Fabiola kurz nach der standes- amtlichen Trauung einen vorübergehenden Schwächeanfall erlitten habe, der, wie er- klärt wurde, auf ihre große innere Bewegung zurückzuführen gewesen sei. Nach der Trauungszeremonie in der St.-Gudula-Stifts- kirche zeigte Fabiola sich jedoch strahlend und sichtlich glücklich ihren neuen Unter- tanen. Glanz und Prunk des Brüsseler Festtags wurden durch die Könige und Fürsten, Re- präsentanten der europäischen Hocharisto- Kratie bereichert. Regierende Monarchen wie die Königin Juliane der Niederlande, König Olav von Norwegen und die Großherzogin Charlotte von Luxemburg, die Exkönige Um- berto von Italien, Michael von Rumänien und Simeon von Bulgarien führten in genauer Rangfolge das große Aufgebot der Vertreter aus regierenden und ehemaligen Herrscher- häusern Europas an, die größtenteils mit der belgischen Dynastie verwandt sind. Auf den Ehrenplätzen in der Kirche saßen die unmittelbaren Familienmitglieder des Königs und der Königin, allen voran Bau- douins Vater, König Leopold, und die Mutter der Braut. In den vorderen Reihen sah man auch Prinzessin Margaret aus England. Die Fürstenprominenz aus Deutschland umfaßte aus dem Hause Hohenzollern Prinz und Prinzessin Albrecht, aus dem Hause Hessen die Prinzen Philipp, Moritz und Hein- rich sowie Prinzessin Elisabeth, ferner den Herzog und die Herzogin von Bayern mit ihren Söhnen Prinz Max und Prinz Franz. Außenminister von Brentano befand sich mit mehreren ausländischen Ministerkollegen an der Spitze der diplomatischen Abgesandten zu den Hochzeitskeierlichkeiten. Hahenzollernprinz verlobt a Die 23 Jahre alte schwedische Prinzessin Birgitta hat sich mit Prinz Johann Georg von Hohenzollern verlobt. Dies gab der schwe- dische Hof am Donnerstagabend bekannt. Prinzessin Birgitta ist die zweitälteste Toch- ter König Gustav VI. Adolf von Schweden. Prinz Johann Georg ist ein Sohn des Fürsten Friedrich von Hohenzollern. Kolonlalresolution der UNO New Vork.(Ap Mit 89 zu null Stimmen bei neun Enthaltungen hat die Vollver- dammiung der Vereinten Nationen am Staaten eingebrachte Kolonialresolution ge- billigt, in der„sofortige Schritte zur Been- digung des Kolonialsystems“ gefordert wer- den, ohne daß ein Termin gesetzt wird. Die sowjetischen Resolutions- Entwurf abge- lehnt, der wesentlich schärfer formuliert War. Auch ein sowjetischer Zusatzantrag, in die afro-asistische Resolution eine Frist bis Ende 1961 zur Abschaffung des Ko- lonialsystems aufzunehmen, verfiel mit 47 zu 29 Stimmen bei 22 Enthaltungen der Ablehnung. Algerien-Debatte zu verzichten, zurückge- Freitag Minister Joxe verlesen werden. Im Senat züge, deren Teilnehmer unter dem anfeuern Für Härte in Algerien Vierzig Staatsbeamte entlassen/ Disziplinarverfahren Paris.(AP) Das französische Kabinett die Urheber der Unruhen vom letzten Wochenende in Algerien rückhaltlos gebilligt. Infor mationsminister Terrenoire teilte nach der Sitzung mit, daß 40 Staatsbeamte in Algerien entlassen worden seien, weil sie sich an dem von den Extremisten aus- gerufenen Streik beteiligt haben. Gleichzeitig ist gegen den nach Spanien geflohenen früheren Oberbefehlshaber in Algerien, General Raoul Salan, ein Disziplinarverfah- ren eingeleitet worden. Gebilligt wurden vom Kabinett ferner das Verbot der rechtsextremistischen Organisa- tionen sowie die Schließung einer Anzahl von Geschäften, die sich an dem Streik beteiligt hatten. Terrenoire teilte außerdem mit, daß bisher 1000 Siedler und Moslems verhaftet worden seien. Er kündigte an, daß de Gaulle am 20. Dezember, am Silvesterabend und am 6. Januar Rundfunkansprachen über Algerien halten werde. Der französische Senat hat am Donnerstag die Aufforderung der Regierung, auf seine noch vor den Weihnachtsferien geplante Wiesen. Ministerpräsident Debréè wird am in der Nationalversammlung eine Regierungserklärung zu Algerien abgeben. Diese Erklärung wird im Senat von Algerien- g wird sich eine Aussprache anschließen. Der Exekutivausschuß der Sozialistischen Partei hat am Donnerstag eine strenge Be- strafung der Verantwortlichen für die Zu- sammenstöße in Algier gefordert. In der Kasbah von Algier ist auch am Donnerstag noch keine Ruhe eingekehrt. Immer wieder bilden sich Demonstrations- den„Ju-qu“ der Frauen ein algerisches Al- hat am Donnerstag die Maßnahmen gegen bändern hieß es:„Märtyrer, euer Blut wird nicht umsonst geflossen sein“. In Roche-Sur-Von in Westfrankreich hat die französische Polizei am Donnerstag einen Geheimsender ausgehoben. Ein Mit- glied des Gemeinderates von Roche-Sur- von und ein Funktechniker wurden ver- haftet. Algerien-Debatte fortgesetzt Der Politische Ausschuß der Vollver- sammlung der Vereinten Nationen hat am Donnerstag, seine Algerien-Debatte fortge- setzt. Als erster Sprecher warf der indische Addis Abeba.(dpa) Kronprinz Asfa von Straßenkämpfen und Artilleriebeschu Direktflug von Brasilien nach Aethiopien der äthiopischen Haupt- von Banditen unter der Führung von zwei gerien fordern. In der Nacht zum Donnerstag soll es wiederholt zu Zusammenstößen zwi- schen algerischen Nationalisten und franzo- sen- freundlichen Moslems gekommen sein. Ein prominenter Franzosenfreund, der Poli- tiker Said Madani, wurde mit durchschnitte- ner Kehle tot im Rinnstein gefunden. In der marokkanischen Hauptstadt Ra- bat veranstalteten am Donnerstag 1000 Studenten vor der französischen Botschaft eine Protestdemonstration gegen die Un- ruhen in Algier und Oran. Sie sangen die Hymne der algerischen Aufständischen und riefen„Mörder an die Wand“. Auf Spruch- Staatsstreich des Königs von Nepal Kabinett verhaftet/ Verfassung Katmandu(AP). Der König des Himalaja- staates Nepal, Mahendra Bir Bikram, hat am Donnerstag die erste parlamentarische Re- gierung seines Landes gestürzt und selbst die Regierungsgeschäfte übernommen. Minister- präsident Koirala und neun der zehn Mit- glieder seines Kabinetts wurden verhaftet. In einer offiziellen Verlautbarung begründete der König seinen Staatsstreich mit der Be- schuldigung gegen Koirala und seine Mini- ster, sie hätten bei der Aufrechterhaltung von Gesetz und Ordnung versagt, unerwünschte Kräfte wirken lassen und die demokratischen Bestrebungen des Volkes zunichte gemacht. Der König hat gleichzeitig wesentliche Teile der von ihm selbst gegebenen Verfas- sung des Landes aufgehoben und den Not- stand ausgerufen. Alle wichtigen Punkte der Hauptstadt Katmandu wurden von der Ar- mee besetzt. Dem zusammen mit dem Innen- minister auf einer Jugendkundgebung ver- hafteten Koirala wurde mitgeteilt, seine aufgehoben/ Notstand erklärt Herrschaft über die acht Millionen Nepalesen sei beendet, und der König werde wieder allein und ohne Parlament regieren. Diese Möglichkeit hatte sich König Mahendra bei Inkrafttreten der Verfassung 1959 ausdrücklich vorbehalten. Der heute 39 Jahre alte König hatte 1955 den Thron bestiegen, nachdem sein Vater Tribuhavana gestorben war. Dieser hatte 1950 die Macht der Rana-Familie, die das Amt des hindurch vom Vater auf den Sohn vererbte und den König nur als Strohpuppe benutzte, mit Hilfe der indischen Armee beseitigt und das Land aus seiner mittelalterlichen Abge- schlossenheit herausgeführt. Da bei den ersten Parlamentswahlen des Landes 1959 die nach indischem Vorbild gebildete Kongreß- partei Koiralas mit 74 von 109 Sitzen die ab- solute Mehrheit gewann, nehmen Beobach- ter an, der König sei über diese Machtfülle zunehmend besorgt gewesen. im Februar Ministerpräsidenten durch ein Jahrhundert Verrätern— ehemaligen Generalen— das Feuer auf friedliche Zivilisten, die für die neue Regierung demonstrierten“. In der Meldung heißt es, bei diesem„unmensch- lichen Massaker“ seien mehrere Zivilisten getötet und viele verletzt worden. Neuer Oberbefehlshaber wurde General Mulugeta Bullie, In der Mittagssendung von Radio Addis Abeba am Donnerstag wurde der ehemalige äthiopische Botschafter in Indien, Ras Imru, als neuer Ministerpräsident genannt. Die Bekanntgabe dieser Einzelheiten erfolgte in der amharischen Landessprache, in der das Wort„Negus“ für König steht. Rundfunksendungen aus Addis Abeba hatten am Mittwoch von einem Staatsstreich in der äthiopischen Hauptstadt und von der Regierungsübernahme durch den ältesten Sohn Kaiser Haile Selassies, den 44 Jahre alten Kronprinzen gesprochen. Für sämt- liche äthiopischen Flughäfen wurde ein Start- und Landeverbot verhängt. In Addis Abeba wurde ein Ausgangsverbot für die Nachtstunden erlassen. Maschinengewehre sind vor den öffentlichen Gebäuden in Stel- lung gebracht worden und Wacheinheiten der Armee wurden bei den ausländischen Botschaften zusammengezogen. In einer Re- gierungserklärung hieß es, daß ausländisches schützt würden. Wie inzwischen aus am Donnerstag nach Bekanntwerden von Nachrichten über Straßenkämpfe in Addis Abeba im Unterhaus mit, daß allen briti- Ziuischen Gestern und Morgen Bundestagspräsident Gerstenmaier, Bun- desratspräsident Meyers sowie der Präsi- dent des„Kuratoriums Unteilbares Deutsch- land“, Paul Löbe, haben den Ende Novem- ber veröffentlichten Aufruf des Kuratoriums unterschrieben, am Heiligen Abend Kerzen ins Fenster zu stellen. Um 19 Uhr sollen fünf Kerzen— vier Adventskerzen und eine künfte als Sinnbild des Zusammenhalts des deutschen Volkes— ins Fenster gestellt werden. Im Alter von 65 Jahren ist der Vor- sitzende des Bundestagsausschusses für Inneres, Friedrich Maier(SPD), in seiner Heimatstadt Freiburg an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben. Maier gehörte seit 1949 dem Bundestag an. Als Nachfolger von der SPD-Landesliste kommt der Heilprak- tiker Hans Bay(Calw) in Frage. Die Stuttgarter Landesregierung hat jetzt dem Landtag den Landesjugendplan Mi 1961 vorgelegt. Der Plan, der die vom Bund, Mittwochabend die von 43 afro- asiatischen timmenthaltungen kamen von den Ver- einigten Staaten, Großbritannien, Frank- reich, Spanien, Portugal. Australien, Bel- gien, Südafrika und der Dominikanischen Republik. Das Abstimmungsergebnis wurde von den Delegierten mit aufgenommen. Damit ist die große UNO- Kolonialdebatte beendet. Vorher hatte die Vollversammlung den großem Beifall den Kreisen und den Gemeinden zur För- derung der Jugend geplanten Maßnahmen ergänzen soll, erfordert einen Betrag von 8,672 Millionen Mark. Franz Bögler(SPD) wird sich— wie ver- lautet— am Montag in Bonn vor dem Bun- desparteivorstand der SPD wegen der Vor- gänge im Bezirkstag der Pfalz verantworten müssen. Der Landtag von Hessen verabschiedete den Haushaltsplan für 1961. Durch eine Er- gänzungsvorlage des Finanzministers und änderungsanträgen wurde der Etat von rund 2,9 auf 3,1 Milliarden Mark erhöht. SPD und GB/ BHE als Regierungskoalition stimmten für, die Oppositionsparteien CDU und FDP gegen den Haushaltsplan. Der Verteidigungsausschuß des Bundes- tages hat dem Gesetzentwurf über den Bei- tritt der Bundesrepublik zum Rüstungsab- kommen der Westeuropäischen Union(WEU) vom 14. Dezember 1957 einstimmig zuge- Stimmt. Dieses Abkommen enthält genauere Vorschriften über die Rüstungskontrollen in den Gebieten der Mitgliedsstaaten auf der Grundlage des Brüsseler Vertrages. Ohne Ergebnis sind Gespräche beendet worden, die klären sollten, ob die Bundes- republik mehr Textilien als bisher aus Ju- goslawien einführen kann. Die meisten jugoslawischen Gesprächspartner sind be- reits aus Bonn abgereist. Berichte aus Paris, daß die USA bei Bespre- Ausbildung größhßerer deutscher und ande- rer westeuropäischer Truppeneinheiten in den Vereinigten Staaten angeregt hätten, wurden in Washington mit Ueberraschung aufgenommen. Nach Mitteilung aus zustän- digen Kreisen sind bisher weder auf mili- tärischer noch auf diplomatischer Seite feste Pläne für ein derartiges Projekt vorbereitet worden. John Kennedy, der künftige amerikani- sche Präsident, hat bei den Präsidentenwah- len vom 8. November den derzeitigen ame- chungen mit ihren NATO- Verbündeten die mit einer Mehrheit von nur 111 957 Populär- stimmen besiegt. Das geht aus gültigen offiziellen Wahlergebnis hervor, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. In den 50 amerikanischen Staaten gaben insgesamt 68 833 254 USA-Bürger ihre Stimme ab. Das Befinden Präsident Eisenhowers ist nach wie vor„aëòsgezeichnet“, wie aus einem ärztlichen Bericht hervorgeht. Eisenhower hatte sich vor einigen Tagen einer Unter- suchung unterzogen, die er in jedem Jahr vornehmen läßt. Prinz Sihanouk, das Staatsoberhaupt von Kambodscha, ist zu Besuch in der chinesischen Hauptstad? Peking eingetroffen. Er wurde— wie die chinesische Nachrichtenagentur Schinhua be- richtet von emer riesigen Menschenmenge herzlich begrüßt. Im indonesischen Außenministerium in Diakarta wurde ein Abkommen uber die doppelte Staatsbürgerschaft der in Indone- sien lebenden Chinesen unterzeichnet. Der indonesische Außenminister Dr. Subandrio betonte, die in seinem Lande lebenden Uebersee-Chinesen würden„äußerst mensch- lich“ behandelt werden. Joseph Avidar, der neue Israel-Botschafter in Argentinien, überreichte in Buenos Aires Präsident Frondizi sein Beglaubigungs- schreiben. Israel und Argentinien haben seit der Eichmann-Krise, die die Beziehungen beider Länder beeinträchtigte, zum ersten die von den Fraktionen eingebrachten Ab- rikanischen Vizepräsidenten Richard Nixon Mal wieder Botschafter ausgetauscht. gegen General Salan Verteidigungsminister Krishna Menon der NATO vor, daß sie Frankreich militärische Ausrüstung für den Kampf gegen die algerischen Aufständischen zur Verfügung stelle. Die Opfer dieses Krieges müßten das Gewissen aller Länder der NATO belasten. Für Algerien handele es sich nicht um die Frage der Selbstbestimmung, sondern um die der Unabhängigkeit. Die von Präsident de Gaulle entworfenen Pläne für eine Volksabstimmung über die Selbstbestim- mung schienen nur Teil einer Verzögerungs- àktion zu sein. Der Antrag der afrikanisch- asiatischen Staatengruppe, eine Volksab- stimmung unter der Aufsicht der Vereinten Nationen abzuhalten, sollte deshalb auch von anderen Staaten unterstützt werden. Der Staatenblock hat UNO- Generalsekre- tar Hammarskjöld am Mittwoch in einem Schreiben zum Eingreifen in den Algerien- Konflikt aufgefordert. Ein neuer Negus proklamiert Kronprinz Asfa Wassen nützte die Abwesenheit des Vaters aus Wassen ist nach einer Mitteilung des Sen- ders von Addis Abeba am Donnerstag zum neuen Negus von Aethiopien proklamiert worden. Zugleich kommen aus der äthiopischen Hauptstadt Meldungen, in denen B die Rede ist. Kaiser Haile Selassie soll nach einer Mitteilung der äthiopischen Botschaft in Rom am Donnerstag nach einem zurückgekehrt sein. Ueber die Straßenkämpfe in Addis Abeba schen Staatsbürgern Zuflucht im britischen lag am Donnerstagabend ein Bericht des Botschaftsgebäude in Addis Abeba gewährt Rundfunksenders stadt vor. Danach eröffnete eine„Gruppe außen in die Revolte lägen nicht vor. würde. Beweise für eine Einmischung von In diplomatischen Kreisen in Paris wurde am Donnerstag bekannt, daß der Gouver- neur der äthiopischen Provinz Eritrea, Ge- neral Abye Abebe, Kaiser Haile Selassie treu bleiben wird. Der Gouverneur sei völ- lig Herr seiner Provinz. Man halte es nicht kür ausgeschlossen, daß Haile Selassie nach seiner Rückkehr aus Brasilien dort gelandet Sei. Kapital und ausländische Interessen ge- London bekannt wurde, hat sich die neue Regierung Aethio- piens dort bereits um diplomatische An- erkennung bemüht. Der stellvertretende bri- tische Außenminister, Edward Heath, teilte dem end- Haile Selassie, der alte Negus einem mehrtägigen auf dem neuerbauten Bahnhof a Aska Wassen, der neue Negus ö Bilder(2): dpa Seite 2 MANNHEIMER MORGEN POLITIK —— Freitag, 16. Dezember 1960/ Nr. 291 Dee EN Kommentar NATO wartet auf Kennedy Auch die größten Optimisten haben es vor der Tagung des NATO-Ministerrats, die heute in Paris beginnt, aufgegeben, noch län- ger von einer Reform des Bündnisses zu spre- chen. Zwar sind sich bis auf einige Zauderer, unter denen Großbritannien, Kanada und Norwegen zu nennen wären, die Partner einig, daß die NATO nach der ersten Dekade res Bestehens einer Anpassung an die ver- änderten Verhältnisse bedürfe. Das sollte im Rahmen einer Zehnjahresplanung geschehen, die Außenminister Herter vor einem Jahr Vorgeschlagen hatte. Aber nun kam Herter Als Abgesandter eines aus dem Amte schei- Englãnder und Italiener FCittern eine Chance Mos ka u. Mit betonter Schärfe reagie Abbruch der deutsch- sowjetischen Wirtsch lagen der westdeutschen Politik“, die mit rte am Donnerstag die„Prawda“ auf den aftsverhandlungen in Bonn. Was in Bonn vorgegangen sei, so schreibt das Blatt, bezeuge erneut die„abenteuerlichen Grund- Betrug, Erpressung und Treuebruch ope- riere, jener Eigenarten, die für die Politik des deutschen Militarismus charakteristisch seien. Das Parteiblatt fährt fort, mit dieser Haltung habe die Bundesregierung ihre Beteuerungen, sie bemühe sich um eine Normalisierung der Beziehungen zur Sowjet- union, nicht bekräftigen können. Andere Moskauer Blätter, die fast ausnahmslos die Dabei werden folgende Meinungen vertre- Erklärung des sowjetischen Delegationsleiters Borissow wiedergeben, sprechen vom „Zusammenbruch eines diplomatischen Abenteuers“. Gutinformierte Kreise in Moskau verweisen darauf, daß es jetzt schwer sei, noch einen Ausweg zu finden. blik auf dem englischen und italienischen Kälte-Einbruch zwischen Bonn und Moskau Erweiterter Handelsaustausch wäre für Moskau attraktiv gewesen/ Gibt es einen Kompromiß? Von unserem Korrespondenten Helnz Lathe ln der Sowjetunſlon seit Monaten nicht zu übersehen. Ein Bei- Spiel dafür lieferten die im Frühjahr 1960 geführten Gespräche über den Kulturaus- tausch für das laufende Jahr. Während pri- vate westdeutsche Veranstalter noch 1959 im Januar den Moskauer Staatszirkus im Rah- men einer Tournee durch die Bundesrepu- blik auch nach Westberlin bringen konnten, lehnten die sowjetischen Stellen schon im Frühjahr 1960 jeden Abschluß westdeutscher Veranstalter für Westberlin ab. Man hat diese veränderte sowWjetische Haltung im Kulturaustausch in Bonn damals nicht über- —— Nach alter Väter Sitte Reisen kann gefährlich sein. Das wußten schon die Politiker der Antike. Dem„Ne. gus Negesti“, Haile Selassie von Aethiopien dem vorläufig letzten Staatsmann, der diese bittere Erfahrung vor wenigen Stunden machen mußte, war das keineswegs Unbe. kannt. Als Oberhaupt eines Kaiserreiches von wahrhaft„antikem Alter“ und als Rlu- ger Kenner der Intrigen in seiner Um- Sebung pflegte er zuweilen seine politischen Gegner höflich, aber bestimmt mitzuneh- men, wenn er ins Ausland reiste, Nach dem Staatsstreich vom Mittwoch wird es sich der „Löwe von Juda“ vielleicht als„Versäum- nis“ ankreiden, daß er Asfa Wassen, seinen Sohn und Kronprinzen, nicht dazu über- redete, mit ihm die Schönheiten Südameri- kas zu genießen. So lief der 68 Jahre alte Kaiser Gefahr, von seinem eigenen Sohn vom„ältesten Thron der Weltgeschichte“ 1 1„ 5— 0. gestoßen zu werden. Die Aethiopier führen ihr Reich auf die biblischen Könige Salomo und David zurück, und der Negus Negesti, der König der Könige, galt als der 235. Herrscher in der Salomonischen Dynastie) Der absolute Monarch auf dem Throne ten: Die Bundesregierung hätte klüger ge- Markt auszugleichen versuchen. Trotzdem sehen, aber stillschweigend hingenommen. handelt, Wenn sie gleich zu Beginn der Ver- wird diese Entwicklung in Moskau bedauert, handlungen deren Aufnahme von der Aus- weil man die Qualitätserzeugnisse der Bun- Der Güteraustausch zwischen der Bun- dehnung des Vertrags auf das gesamte Wäh- desrepublik hoch schätzt und die Bundes- desrepublik und der Sowjetunion wird im runsssebiet der D-Mark abhängig gemacht republik nach Finnland der bedeutendste Jahre 1960 ein Volumen von über 1,2 Mil- hätte. Sie hätte damit den Vorwurf der„Sa- westliche Handelspartner der Sowjetunion ist. liarden Mark, in beiden Richtungen zusam- denden Präsidenten nach Paris, und was der neue Präsident, John Fitzgerald Kennedy, mit der Allianz im Sinne hat, steht bis zum 20. Januar noch in den Sternen. In dieser Un- gewißheit sind nach und nach auch die eifrig- sten Befürworter durchgreifender Reformen —— 2 2 nötig, daß die NATO sich entschließt, das verstummt. Abwarten heißt die Parole. botage in letzter Minute“, der heute in Mos- Es fragt sich allerdings, ob das Bündnis Zeit genug zum Abwarten hat. Die ungelöste politische Kontrolle der Atomwaffen, die Entwicklungshilfe— bisher ein Faß ohne Bo- ö den—, die Frage nach einer verbindlicheren politischen Konsultation, die Meinungsver- schiedenheiten über Art und Umfang der Psychologischen Verteidigung, die Neuvertei- lung der finanziellen Lasten innerhalb der NATO: das alles sind Probleme, die nicht ewig auf die lange Bank geschoben werden dürfen. Die Minister werden während ihrer Pariser Tagung in einer Grundsatzdebatte sicher goldene Worte verlieren; Entschlüsse zu klar umrissenen Projekten erwarten sie hingegen selber nicht. Man vertröstet sich gegenseitig auf das nächste Treffen im Früh- jahr in Oslo. Doch das ändert nichts daran, daß die Dinge hart im Raume stehen. NATO-Ge- neralsekretär Spaak hat kürzlich gesagt, ohne eine gemeinsame Atomwaffen-Politik der Verbündeten sei keine wirksame Ver- teidigung zu konzipieren. Man weiß das bereits seit dem Jahre 1954. Die amerikani- sche Regierung hat auch pflichtschuldigst Gutachten ausarbeiten lassen. Doch von den kühnen Plänen blieben vorerst nur fol- gende Vorschläge der USA übrig: 1. Die bislang von den Amerikanern ver- Wahrten Atomsprengköpfe für die der NATO unterstellten Trägerwaffen sollen nun von alliierten Einheiten übernommen werden. Aber auch dort bleiben sie unter amerikanischem Verschluß. 2. Sobald eine akute Kriegsdrohung ein- tritt, wollen die USA der NATO fünf Po- laris-U-Boote unterstellen, die einstweilen bei der 6. US-Flotte im Mittelmeer statio- niert werden. 3. Die USA wollen der NATO 100 Po- laris-Raketen übergeben. Die atomaren Sprengköpfe bleiben jedoch unter ameri- kanischer Kontrolle. Das alles sind interessante. aber am Kern der Dinge vorbeigehende Anregungen. Sie bringen keine Lösung der Frage nach der politischen Kontrolle der Atomwaffen. We- der vom Atomwaffen-Pool, den General Norstad fordert, noch von der Erhebung der Allianz in den Rang der vierten Atom- macht ist konkret die Rede. So wird denn kaum aufzuhalten sein, daß Frankreich die vierte Atommacht wird. Auch auf dem Gebiet der Entwicklungs- hilfe gibt es hochfliegende Pläne, ohne daß sie in den Griff zu bekommen wären. Die Wechselbeziehung zur NATO ist unüber- sehbar: Was die Rüstung an Milliarden ver- schlingt, kann nicht mehr in den aufstreben- den Ländern investiert werden. Dennoch wollen und dürfen die Verbündeten weder auf das eine, noch auf das andere verzichten. Die Rüstung ist die Sicherheit von heute, die Entwicklungshilfe die Voraussetzung der Sicherheit von morgen. Unsentimental be- trachtet sieht die Lage traurig aus. Der jähr- liche Einkommenszuwachs des Westens wird mit 17 Milliarden Dollar angegeben. 50 Mil- Harden Dollar werden jährlich für die Rüstung ausgegeben. Vier Milliarden Dollar fließen gegenwärtig pro Jahr den aufstre- benden Ländern zu und bewirken dort eine Einkommenssteigerung um zwei Prozent. Ernst zunehmende Leute behaupten, würde der Westen weitere vier Milliarden Dollar in diese Länder pumpen und dadurch dort das Nationaleinkommen abermals um zwei Pro- zent erhöhen, so würde das gerade aus- reichen, um die Auswirkungen des Bevöl- kerungszuwachses aufzuheben. Eine Ver- besserung des Lebensstandards wäre dann noch immer nicht erzielt. So haben sich einige NATO-Länder, darunter die Bundesrepublik, zu Prioritäten durchgerungen. Erst sollte man die„vergessenen Nationen“(Türkei, Griechenland, Süditalien, Portugal, Island) fördern, dann Mittel- und Südamerika, dann Afrika und zuletzt Asien. Doch dagegen er- heben sich viele Einwände. So wäre es bitter Zentrum der Willensbildung einer koordi- nierten Entwicklungshilfe zu werden. Die Ausführung der Maßnahmen müßte dann wohl anderen Organisationen überlassen bleiben. Die anderen Fragen stehen weniger im Vordergrund. Einiges Interesse zieht noch die von Minister Strauß so lebhaft ge- Wünschte psychologische Aktion auf sich, ein Begriff, der von stoßgkräftiger Propa- ganda im Kalten Krieg bis zur Beschrän- kung auf die passive Abwehr der roten Propagandaflut reichen kann. Ein von der NATO zu schaffendes Zentrum für den Aus- tausch von Erfahrungen und Anregungen auf dem Gebiet der psychologischen Ver- teidigung könnte nützliche Dienste leisten. Ueber den inneren finanziellen Lastenaus- gleich wird sicherlich auch gesprochen werden. Alles in allem steht in Paris eine Routine- konferenz bevor. Man kann nicht sagen, sie sei überflüssig; aber für grundlegende Ent- scheidungen ist es zu früh. An der Jahres- kau erhoben wird, von vornherein gegen- standslos gemacht. Gutinformierte westliche Kreise in Moskau stellen die Ueberlegung an, ob man nicht einen Kompromiß finden könne, indem die Gültigkeit des Vertrages auch für Westberlin bis zum Zeitpunkt des Beginns von Verhandlungen über den Status West- berlins beiderseits bestätigt würde. Es besteht kein Zweifel, daß der Handels- vertrag für Moskau attraktiv ist. Alle Zeitun- Sen erwähnen die vorgesehene Ausdehnung des Volumens um ein Drittel. Andererseits scheint die sowjetische Seite nicht von einer schwachen Position aus in die Bonner Ver- handlungen gegangen zu sein. Britische Ge- schäftsleute und Italiener bekunden steigen- des Interesse am sowjetischen Markt. Die So- Wjetunion wird mit ziemlicher Sicherheit den Ausfall der Lieferungen aus der Bundesrepu- ö 5 g 8 5 Das Volumen war im beiderseitigen Ein- Verständnis im Jahre 1960 über die Vertrag- lich festgelegten Ziffern hinaus erweitert worden. Falls der Vertrag endgültig platzen Sollte, wird jeder mit der Sowjetunion ge- tätigte Firmenabschluß in Westdeutschland im Wirtschaftsministerium genehmigungs- Pflichtig sein, wie auch jeder Import aus der Sowjetunion, ohne daß Garantien für die Er- teilung der Genehmigungen Vorliegen. Für den sowjetischen Staatsplan bedeutet dies, daß die Lieferungen aus der Bundesrepublik nicht, wie bisher, voll eingeplant werden kön- nen. Ein Ausweichen auf das Dreiecksgeschäft über dritte Länder würde den Güteraustausch — wie die Praxis früherer Jahre bewiesen hat— enorm verteuern. Die Versteifung def sowjetischen Hal- tung in der Westberlin-Frage war schon Adenauer ist wieder in seinem Amt Aerzte bescheinigen„restlose Wiederherstellung nach Erkältungskrankheit“ Ven uanserer Besaer Re dak tier Bonn. Bundeskanzler Adenauer nahm am Donnerstag wieder die Regierungsgeschäfte im Palais Schaumburg auf. Von Seiten der Aerzte wurde mitgeteilt, daß der 84jährige Kanzler nach seiner Krankheit„restlos Wwiederhergestellt“ sei. Für den kommenden Mittwoch wurde eine Kabinettsitzung angesetzt, auf der vor allem eine Anzahl innerpolitischer Probleme, Ver- kehrsgesetze, Steuerfragen, Teile der Kran- kenversicherungsreform debattiert werden sollen. Bundesaußenminister von Brentano und Bundesverteidigungsminister Franz- Josef Strauß sowie die Staatssekretäre wer- den über die Ministerratssitzung des Atlan- tikrates in Paris berichten. In diesem Zu- sammenhang dürfte eine eingehende Erör- terung der internationalen Lage stattfinden. Uber neue Reisepläne des Bundeskanzlers ist zur Stunde nichts bekannt. Als einer der ersten Besucher traf der deutsche Botschafter in Washington, Professor Grewe, am Donners-* ö Sangmeister, am Donnerstag wegen der von einigen Staatsanwälten gegen seine Amts- tag mit dem Kanzler zusammen. Bei dieser Gelegenheit soll über die Zusammensetzung und die Pläne des neuen amerikanischen Kabinetts gesprochen worden sein. Der Kanzler hegte kein Mißtrauen Washington.(dpa) Bundeskanzler Ade- nauer hat den künftigen amerikanischen INO- Botschafter Adlai Stevenson wissen lassen, daß er kein Mißtrauen gegen ihn und seine politischen Auffassungen hege und daß er auf enge Zusammenarbeit zwischen Ste- venson und der Bundesregierung hoffe. Diese Ansichten Adenauers sind in einem Telegramm enthalten, das Staatssekretär von Eckardt im Auftrag des Bundeskanzlers vor einer Woche an Stevenson schickte, zu einem Zeitpunkt also, als der künftige amerika mische Präsident Kennedy dem demokra- tischen Politiker noch kein Amt angeboten hatte. Stevenson hatte sich zuvor in einem Schreiben an Eckardt erkundigt, ob es zu- treffe, daß Adenauer noch immer Mißtrauen gegen ihn hege. Eckardt teilte Stevenson nun mit, daß b Stevensons über Berlin tatsächlich etwas beunruhigt gewesen sei. Die Sache habe sich jedoch aufgeklärt, und es sei kein Mißtrauen beim Kanzler zurückgeblieben. Pariser Zeitungen hatten im Mai die an- geblich von Stevenson gemachten Aeuße- rungen verbreitet, daß die gegenwärtige Lage in Berlin für den Westen unhaltbar sei. Stevenson hatte später dementiert, daß er dies gesagt habe. Von unserem Berliner, Kt Berlin. Um sich gegen den Verdacht eines Dienstvergehens zu schützen Rat der Leiter der Westberliner Kriminalpolizei, führung erhobenen Vorwürfe die Einleitung eines Dienststrafver fahrens gegen Sich selbst beantragt. Vor dem vom Abgeordne- tenhaus zur Klärung der sogenannten Ju- Stizkrise eingesetzten parlamentarischen Untersuchungsausschuß hatte einer der durch ihre Eingaben an Justizsenator Kie- linger bekanntgewordenen sieben Staatsan- schen der Staatsanwaltschaft nach Ute: schiedenen Fällen nicht ausreichend nach- gekommen, So habe er es für nicht erfor- derlich gehalten, für eine Durchsuchung außerhalb Berlins Beamte freizustellen In den bisherigen drei öffentlichen Sit- zungen des Untersuchungsausschusses haben die arbeiten des Bestechungsdezernats beim Landgericht erheblich erschwert. Nament- lich genannt wurden außer Sangmeister der Wälte des Bestechungsdezernats ausgesagt, Kriminaldirektor Sangmeister sei den Wün- stützung durch die Kriminalpolizei in ver- mengenommen, erreichen und ist ziemlich ausbalanciert. Da eine Steigerung von einem Drittel vorgesehen war, würde der Ausfall des Handelsvertrags Geschäfte über 1.6 Mil- liarden Mark schon im Jahre 1961 in den Bereich der Unsicherheit verlagern. Sowijeti- sche Kreise in Moskau rechnen in diesem Fall mit einem starken negativen Einfluß auf das allgemeine politische Klima zwischen Moskau und Bonn. Man ist hier der An- sicht:„die Wirtschaftsbeziehungen sind wesentliche Kettenglieder für allgemeine, normale oder gute Beziehungen“. Bonn: Verdrehung der Tatsachen Bonn.(AP) In Bonner Regierungskrei- sen wurde am Donnerstag nochmals aus- drücklich betont, daß deutscherseits nicht die Absicht bestanden habe, durch Einschluß Westberlins in das neue deutsch- sowjetische Handelsabkommen eine politische Lösung zu Präjudizieren. Wenn jetzt in Moskau der- artige Behauptungen aufgestellt würden, so handele es sich um eine glatte Verdrehung der Tatsachen. Es sei unbestreitbar, daß Westberlin zum Währungsgebiet der DM (West) gehöre. Diese Tatsache bleibe auch dann bestehen, wenn man politische Ge- sichtspunkte unberücksichtigt lasse. Man könne eine wirtschaftliche Vereinbarung Wie das geplante Abkommen zwischen Bonn und Moskau aber schwerlich auf eine Zer- schneidung des Währungsgebiets eines der Vertragspartner gründen. Wer das nicht an- erkennen wolle, zeigte damit, daß für ihn nicht nur wirtschaftliche Erwägungen aus- schlaggebend seien. Nicht die deutsche, son- dern die sowjetische Seite versuche also eine politische Lösung zu präjudizieren. Antrag gegen sich selbst Berlins Kriminalpolizeichef beantragt Dienststrafverfahren o ndenten au Werner Mann, sowie Verkehrssenator Theuner. Letzterer soll nach Aussage von Staatsan- Walt Klingberg in einer Unterredung mit dem abgewählten Staatsanwalt Görcke auf die„schwerwiegenden Folgen“ aufmerksam gemacht haben, die eine Anklage und erst recht die Verurteilung eines der Direktoren der„Berliner Verkehrs- Gesellschaft“(BVG) hèeraufbeschwören würden. Es müßten dann „hohe Vergütungen für die damit verbun- denen Mißhelligkeiten“ bezahlt werden, um einem Abwandern dieser„hochqualifizier- ten Kraft“ in die Privatindustrie vorzubeu- gen. Senatsdirektor Kauffmann hat nach Aussagen der Stastsanwälte Noack und Radke wiederholt versucht, in gesetzwidri- ger Weise Einfluß auf Bestechungsverfah- ren zu nehmen. Dabei habe er sich„be- denklicher Aeußerungen“ gegenüber den Staatsanwälten bedient. Noack berichtete, Kauffmann hätte einmal gegenüber dem Gerichtsassessor Janzen geäußert:„Ach bleiben Sie mir doch mit Ihrem Gesetz weg!“ vernommenen Staatsanwälte überein- stimmend darüber Klage geführt,„justiz- fremde Einflüsse“ hätten die Ermittlungs- Im Verlauf der Untersuchung hat sich herausgestellt, daß Justizsenator Klelinger einen seiner ältesten Oberstaatsanwälte noch nie gesehen und einen anderen Ober- Staatsanwalt, vor zehn Jahren nur ober- Adenauer wegen der umstrittenen Aeuße- Senatsdirektor der Justizverwaltung, Kauff- flächlich kennengelernt hat. befaßten Bundesministerien Bericht über für die Bundesrepublik auf diesem Gebiet plant. Zusagen für Entwicklungshilfe seie Ministerialdirektor Reinhard vom Bundes- Wirtschaftsministerium vertrat vor dem Ausschuß den Standpunkt, daß in Zukunft bei der Gewährung von Entwicklungshilfe geringeres Gewicht auf Hermes-Kredite ge- legt werden sollte. Eine qualifizierte Infra- struktur-Hilfe müsse nicht nur zinsgünstig und langfristig sein, sondern auch aus zweck- gebundenen Mitteln bestehen. Mit dieser Frage wird sich der Unterausschuß auf seiner nächsten Sitzung im Januar erneut befassen. Für die Verteilung der Mittel aus dem 100-Millionen-Fonds des Auswärtigen Amtes kür technische Hilfe nannte der Vortragende Legationsrat I. Klasse, Dumke, vor dem Ausschuß als Schwerpunkte die Errichtung von Ausbildungsstätten und Mustereinrich- tungen genossenschaftlicher Art, beratende Tätigkeit von Fachleuten des Gesundheits- wesens sowie volks wirtschaftliche Vorunter- suchungen. Um die zum Teil komplizierte Zusammen- arbeit zwischen Bund, Ländern, Industrie und Organisationen zu vereinfachen, wurden wende bleibt der NATO nichts andeères übrig, als zu warten— Gott sei Dank nicht auf Godot, sondern auf Kennedy. eine Reihe von Vorschlägen gemacht, die in Klausurtagungen 1961 eingehend durch- whe leuchtet werden sollen: Bonn. Auf der ersten Sitzung des neugebildeten Unterausschusses des Bundes- tages für Entwicklungshilfe erstatteten Sprecher der mit Entwicklungsangelegenheiten die Situation und die Aufgaben, die sich ergeben. Von den aus Mitteln des Bundes- haushalts und der Länder sowie aus Industrie-Anleihen zu erwartenden 3.5 bis vier Milliarden Mark, so wurde festgestellt, seien bereits rund zwei Milliarden Mark ver- n unter anderem an Indien, Griechenland., Chile, Bolivien, die Vereinigte Arabische Republik und Pakistan gemacht worden. 1. Neuschöpfung des Berufs eines„Ent- Wicklungshelfers“, der als Fachmann und Koordinator sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene wirksam werden soll. 2. Die Schaffung einer„Entwicklungs- gesellschaft“, die als Erfüllungsgehilfe der Bundesregierung überall dort kaufmännisch Wirksam werden soll, wo der Bund hierzu nicht in der Lage ist. 3. Die Umwandlung der Kreditanstalt für Wiederaufbau, über die bisher der größte Teil der Hilfsmaßnahmen aus der freien Wirtschaft abgewickelt wurde, in eine„Ent- wicklungsbank“. Das Bundeswirtschaftsministerium be- reitet Maßnahmen vor, mit denen der Aufbau der Klein- und Mittelindustrie in den Ent- Wicklungsländern gefördert werden soll. In diesen Rahmen gehören auch Ueberlegungen des Vorsitzenden des CDU-Diskussionskreises Entwicklungshilfe, Dr. Fritz Ludwigshafen), der die Industrie dazu bewegen will,„von der Schmiede bis zur Gießerei“ einheitliche Betriebstypen für die Entwicklungsländer zu schaffen. Dies würde seiner Ansicht nach nicht nur die Investitionskosten senken, Zwei Milliarden sind schon verplant Erste Sitzung des Unterausschusses Entwicklungshilfe/ Bericht der Bundesregierung Von unserem Korrespondenten Rudi KIilgus sondern zugleich eine Vereinfachung der Planung darstellen. Dr. Fritz vertritt den Standpunkt, daß solche Betriebseinrich- tungen nur zum Teil mechanisiert sein dürf- ten und dem natürlichen Hang der Ent- Wicklungsvölker zur Handarbeit gewissen Spielraum lassen sollten. Hierdurch könne ein gesunder Entwicklungsprozeß eingeleitet Werden, der später durch weitergehende Mechanisierung und Automatisierung einen natürlich gewachsenen Höchststand erreichen könne. Eines der größten Probleme, so wurde herausgestellt, sei in diesem Zusammenhang der Personalmangel, der das Funktionieren der Hilfsmaßnahmen auf technischem, land- wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet be- einträchtige. Der Leiter der Kulturabteilung des Aus- Wärtigen Amtes, Dr. Sattler, setzte sich für eine Förderung des Professorenaustausches mit den Entwicklungsländern ein. Er sprach sich für einen Anschluß der Bundesrepublik an das UNESCO-Erziehungsprogramm aus. Danach soll sowohl der Schulbau und die Lehrerbildung in den Entwicklungsländern verstärkt werden als auch die Lehrmittel und Stipendien für Studenten aus den Entwick- lungsländern in der Bundesrepublik erhöht werden. Zunächst aber müsse erreicht wer- den, daß die Bundesländer ihre Richtsätze für Stipendien und Zuschüsse zumindest den Richtsätzen des Auswärtigen Amtes an- gleichen. Davids führte in seinem Land, das mit 20 Millionen Einwohnern etwa fünfmal größer ist als die Bundesrepublik, ein strenges Re- giment. Opposition war so gut wie nicht ge- duldet, und es gab kaum ein Gebiet dez öfkentlichen Lebens, in das der Kaiser nicht persönlich einzugreifen pflegte.„Ein-Mann- Betrieb“ wurde diese Herrschaft von Ken- nern des königlichen Palastes in Addis Abeba genannt. Der in der Statur zierliche Kaiser versuchte mit Energie sein Land aus mittel- alterlich- barbarischen Verhältnissen ins 20. Jahrhundert zu führen. Schon frühzeitig lei- tete er Reformen ein, und auf manchen Ge- bieten wurden auch tatsächlich Erfolge und Fortschritte im Sinne westlicher Kultur er- zielt. Warum also der Putsch? Eines steht zunächst fest: Der Staats- streich in Addis Abeba trägt keine anti- kolonialistischen Züge— kann sie gar nicht tragen. Denn in seiner 3000jährigen Ge- schichte stand Aethiopien— mit Ausnahme der fünf Jahre dauernden Besatzung unter Mussolini— nie unter kolonialer Fremd- herrschaft. In Aethiopien arbeiten nicht die Schwarzen für die Weißen, sondern die wei Ben Techniker, Fachleute und Lehrer für die Schwarzen. In der Rundfunkbotschaft des 44 Jahre alten„Nationalhelden“ Asfa Was- sen kommt zum Ausdruck, daß der Jugend des Landes das Reformwerk Haile Selassies zu langsam vorankommt, daß sie manche Erfolge nur für Parade- und Schaustücke hält. Die Reformen sollen nach ihrer Ansicht be- schleunigt, das Tempo forciert werden. Dem Agrarfeudalismus und dem Analphabeten- tum soll schneller als bisher zu Leibe ge- rückt werden, damit das Kaiserreich gegen- über jungen afrikanischen Staaten wie Ghana und Guinea nicht noch weiter ins Hintertreffen gerät. In der 3000jährigen Geschichte Aethio- piens trat noch nie ein Kronprinz auf regu- läre Weise die Nachfolge seines kaiserlichen Vaters an. Helmut Kübler Vier Buchstaben Vorgeschichte: Es begann mit der„Tru- man- Doktrin“. Im März 1947 sagte der dama- lige amerikanische Präsident, dem weiteren Vordringen des Kommunismus nach Westen miisse Einhalt geboten werden. Der nächste Schritt war eine Rede des stellvertretenden Außenminister Dean Acheson, in der es hieß, die USA seien entschlossen, sich auch ohne vorheriges Einvernehmen mit der Sowijet⸗ union um die wirtschaftliche Sanierung Euro- pas zu bemühen. Die Konsequenz war der Marshall-Plan— nach den Worten seines Ur- hebers, des Außenministers George C. Mar- shall,„eine Heilungskur, nicht nur ein Lin- derungsmittel“. Aber die amerikanische Hilfe wurde von einer Bedingung abhängig ge- macht.„Die Initiative muß von Europa aus- gehen“, meinte Marshall. Amerika verlangte eine Garantie gegen Schlendrian und Plan- losigkeit. Unter diesem Zeichen stand die Gründung des„Komitees für europäische Wirtschafts zusammenarbeit“(CEEC), aus dem später der„Europäische Wirtschaftsrat“ (OEECC) wurde. Seinem Wirken ist es zu dan- ken, daß die Handelspolitik in Europa weit- gehend liberalisiert wurde und daß selbst nach der Bildung gegensätzlicher Wirtschafts- blöcke ein einigendes Band gemeinsamer europäischer Interessen erhalten blieb.. Gegenwart: Europa ist der Hilfsbedürf- tigkeit längst entwachsen. Hilfe tut anders: wo not: in Afrika und Asien. Unter ameri- kanischem Einfluß wurde die OEEC umge: baut zur„Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(OECD). Amerika will Europa stärker zur Mitarbeit an den großen weltweiten Aufgaben der Förderung aufstrebender Länder heranzie- hen. USA und Kanada sind deshalb bereit, Vollmitglieder der OECD zu werden. Sie sind aber nicht bereit, sich den strengen han- delspolitischen Regeln zu unterwerfen, die von der alten OEEC aufgestellt worden Waren. Die Ocb hat deshalb eine mehr beratende als beschließende Kompetenz. Ausblick: Es ist eine gute Idee, eine Brücke vom europäischen zum atlantischen Wirtschaftsgebiet zu schlagen. Der Westen hat nur dann begründete Aussicht, den laut losen Krieg der goldenen Kugeln zwischen Ost und West zu gewinnen, wenn jede Zer- splitterung vermieden wird. Besonders die Entwicklungspolitik muß in Zukunft 3 bewußter als bisher getrieben werden. Es is indessen fraglich, ob die Konstruktion 5 OECD besonders glücklich ist. Sie wird nich verhindern können, daß die Mittel der Ent- wicklungshilfe aus anderen Töpfen fließen, aus dem großen der Internationalen Ent- wicklungs-Assoziation CDA) und aus den vielen kleinen, mit denen die souveränen Staaten ihre zweiseitigen Sonderinteressen in Afrika und Asien finanzieren. Die natio- nalen Volks wirtschaften des Westens Kon? nen nur dann günstiger aufeinander 5 stimmt werden, wenn die Handelspolit unter einheitlichen Gesetzen steht. 5 hier liegt aber die schwache Stelle 0b sehr lockeren Vereinigung wie der 8 die zudem in ihrer Willensbildung an beit schwerfällige System der Einstimmig für gebunden ist. Die OCD ist kein Ersatz einen einheitlichen Wirtschaftsraum. 5 Hans-Joachim Decker Siehe auch die Seiten 8 und 22 e — qa 8 E d e „„egg ere 2 8 0— Eco.. 1 12 Nr. 291 te Wußten m„Ne- hiopien, er diese Stunden S Unbe. reiches als klu- er Um- tischen tzuneh- ach dem Sich der rsäum- „Seinen 1 über- dameri- re alte Sohn chichte. führen Salomo Negesti, ler 255. nastie) Throne mit 20 größer ges Re- icht ge. iet dez e nicht Mann- n Ken- Abeba Kaiser mittel- ins 20. tig lei- en Ge- ge und tur er- Staats- anti- r nicht n Ge- nahme Unter Fremd- cht die ie wei- für die kt des Was- Jugend assies nanche ke hält. cht be- l. Dem weten⸗ be ge- gegen- n wie ter ins Lethio- regu- rlichen Kübler „Tru- dama- eiteren Westen jächste tenden 8 hieß, ohne owiet⸗ Euro- ar der es Ur- Mar- n Lin- e Hilfe ig ge⸗ à aus- langte Plan- id die ische aus ktsrat“ 1 dan- wWeit⸗ selbst Hafts- samer dürk⸗ iders- meri- unge- ktliche arbeit n der anzie- bereit, 1 8. han- n, die orden mehr 2 eine ischen Vesten laut- ischen Zer- rs die ziel- Es ist n der nicht 1 Ent- jeßen, Ent- s den ränen ressen natio- kön- abge- H olitik genau einer CD, n das igkeit 2 kür eckert — 22 Nr. 291/ Freitag, 16. Dezember 1960 — Was sonst noch geschah Nach den letzten offlziellen Mitteilungen über die Schiffskatastrophe im Bosporus, bei der am Mittwoch der jugoslawische Tanker „Petar Zoranic“(16 300 BRT) und der griechishe Tanker„World Harmony“ (20 992 BRTIL) zusammenstießgen und später auch noch mit dem türkischen Dampfer „Tarsus“(9 551 BRT) kollidierten, werden insgesamt 54 Menschen vermißt. Darunter sind 28. Besatzungsmitglieder der„World Harmony“, 21 Mattrosen des jugoslawischen Schiffes und vier türkische Zollbeamte. * 200 Langobarden-Gräber hat das Institut für Vor- und Frühgeschichte der Martin- Luther- Universität Halle in den letzten Jah- ren in der Nähe des altmärkischen Dorfes Zethlingen im Bezirk Magdeburg geborgen. 5 ebenso klar nach ihm. Die Braut trug ein Es sind fast ausschließlich Urnengräber, die in der Zeit von 170 bis 400 n. Chr. angelegt worden sind. * Wegen Vernachlässigung seiner Kinder wurde in Sydney ein Vater zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Polizei gab an, daß sie den Verurteilten und seine beiden Kin- der im Alter von zwei und vier Jahren in der Wohnung völlig betrunken angetroffen habe. Der Zweijährige hatte drei Glas Wein vom Vater erhalten, der Vierjährige eine Viertelflasche Wein ausgetrunken. * Durch das Eindringen giftiger Gase in eine Kohlengrube in der Nähe des türkischen Schwarzmeerhafens Songuldak sind am Mitt- woch 21 Bergleute getötet worden. Zehn wei- tere erlitten schwere Vergiftungen, und 28 wurden unversehrt gerettet. Der General- direktor der Staatlichen türkischen Kohlen- gruben, Behzat Firuz, dementierte am Mitt- wochabend ausdrücklich frühere Meldungen, nach denen in der Grube eine Explosion statt- gefunden haben soll. * Die portugiesische Atlantikküste wird seit Dienstag von schweren Stürmen heimgesucht. Kriegsschiffe mußten auslaufen, um ver- schiedenen Fischdampfern, die in Seenot ge- rieten, Hilfe zu leisten. Zahlreiche Schiffe, auch ausländische, suchten Zuflucht in der Mündung des Tejo. Aus dem ganzen Lande wurden Schäden durch umgestürzte Bäume und Telegrafenmasten gemeldet. Die Stra- Ben verbindungen im Norden wurden durch Schneefälle unterbrochen. * Der spanische Küstenfrachter„Manuel“ (252 BRT) ist am Mittwoch vor der Einfahrt zum Hafen von Vigo(Spanien) gesunken. Die neun Mann der Besatzung werden vermißt. Das Schiff hatte eine Ladung Salz an Bord und war bereits vor der portugiesischen Küste leckgesprungen. * Nahe der Ortschaft Niocattaro bei Bari in Süditalien wurde ein Personenwagen beim Uberqueren eines unbeschrankten Bahn- überganges von einem Motorzug der Klein- bahn„Südost“ mit voller Wucht erfaßt und mehrere hundert Meter weit über die Schie- nen geschleift. Sechs Wageninsassen, dar- unter eine Frau und ein Kind, wurden auf der Stelle getötet. Der siebente Mitfahrer erlitt schwere Verletzungen. Die Polizei konnte feststellen, dag der Bahnübergang vorschriftsmäßig mit Warnsignalen aus- gerüstet war, die auch funktionierten. Der Fahrer des Wagens scheint die Signale über- sehen zu haben. * Die Amerikaner geben jährlich etwa 300 Millionen Dollar für Weihnachtskarten aus, die Portokosten nicht mitgerechnet. Die Post muß in jedem Jahr rund drei Milliarden Weihnachtskarten austragen, das sind etwa 17 Karten für jeden Amerikaner. * Im österreichischen Fremdenverkehr ist 1960 die Zahl der Uebernachtungen wiederum gestiegen. Sie betrug über 41 Millionen. Das sind 5,54 Prozent mehr als 1959. Die meisten Auslandsgäste kamen aus der Bundesrepu- blik. * Etwa 15 streunende Hunde blieben bisher Während der nun schon sechs Wochen dauern- den Jagd auf den geheimnisvollen„Schaf- mörder von Jessen“ auf der Strecke. Von dem Räuber selbst— vermutlich einem Wolf aus Polen— ist nach wie vor nur das kräf- tige Trittsiegel bekannt, obwohl das Tier im Kreis Jessen des Sowjetzonenbezirks Cottbus 13 Schafe, zwei Jungrinder und ein Reh gerissen hat. WELI UND WISSEN „Es lebe die Königin!- Es lebe der König! MANNHEIMER MORGEN Sgite 3 see Brüssel im Taumel der Königshochzeit/ Ein glücklicher Baudouin wurde mit Dona Fabiola getraut Der belgische König Baudouin wurde am„Hochzeitssaal“, Donnerstagvormittag im Thronsaal des Brüsseler Stadtschlosses mit der Spanierin Dona Fabiola standesamtlich getraut. Durch die Vermählung des 30jährigen Königs Bau- douin mit Dona Fabiola hat Belgien seit 25 Jahren wieder eine Königin. Der große Augenblick kam kurz nach 10 Uhr, nachdem das Paar eine Viertelstunde vorher seinen feierlichen Einzug in den Thronsaal gehal- ten hatte. Baudouin in der Uniform eines Generalleutnants antwortete auf die tradi- tionelle Frage des Brüsseler Bürgermeisters Cooremans mit entschlossener Stimme, Fa- biola ein wenig weiblich- verhaltener, aber prächtiges Brautkleid mit langer Schleppe. Der Bürgermeister verkündete daraufhin die Trauungsformel. Dona Fabiola wurde in diesem Augenblick nicht Baudouins Gemah- lin, sondern auch die erste Königin der Bel- gier seit 25 Jahren und die fünfte Königin in der Geschichte der belgischen Monarchie. Die standesamtliche Trauung fand in An- Wesenheit zahlreicher Fürstlichkeiten und hoher Ehrengäste des In- und Auslandes statt. Während die Herren entweder in Uniform oder im Frack erschienen, trugen die Damen weiße Kleider. Die Gäste nahmen ihre Plätze auf Stühlen, die mit goldenem und rotem Brokat bezogen waren, hinter dem Brautpaar ein. Die Armsessel des Königs und seiner Frau waren mit Ornamenten ver- Ziert. Der König lächelte glücklich Der König lächelte seiner Gemahlin glücklich zu, als der Bürgermeister die Worte gesprochen hatte:„Ich erkläre euch als durch die Bande der Ehe vereint.“ Zu Beginn des Zeremoniells im Thronsaal in Anwesenheit der europaischen Fürstenelite und der diplo- matischen Abgesandten aus aller Welt glaubten die Beobachter, bei Fabiola eine gewisse, begreifliche Nervosität und Span- nung zu bemerken. Sie blickte neist geradeaus. Der König, mehr als seine Gattin an grohe Staatsakte gewohnt, wandte sich mehrfach Fabiola mit einem aufmunternden Blick zu und flüsterte einige Male verhalten mit ihr in den Pausen zwischen den ver- schiedenen Unterzeichungsakten. Die Fern- sehkameras hielten nicht nur jede Regung des Paares fest, sondern schwenkten auch zu der illustren Versammlung von Königen und Fürsten über, unter denen in der ersten Reihe Königin Juliana der Niederlande, König Olav von Norwegen und, ganz in Weiß, eine der Vorgängerinnen Fabiolas auf dem belgischen Königsthron saß, die 84jährige Großmutter Baudouins, Elisabeth. Atemlose Stille im Hochzeitssaal ö Atemlose Stille herrschte in dem von sanftem Licht übergossenen und mit präch- tigen Blumen aus Schloß Laeken dekorierten niell als das Paar vor dem massiven in der Mitte aufgestellten Tisch Platz genommen hatte und die Brüsseler Standesbeamtin van den Heuvel in ihrer noch aus napoleonischer Zeit stammenden Uniform auf französisch Namen, Titel, Aus- zeichnungen und Abstammung der könig- lichen Brautleute verlas, gefolgt von ihrem Schöffenkollegen, der die flämische Version vortrug. Das Zeremoniell erforderte auch die von Justizminister Lillar in beiden Landes- sprachen verkündete„einmütige Zustim- mung der Minister“ zu der Vermählung. Bürgermeister Cooremans verkündete dann nach der Anrede„Sire, Madame“ die im bür- gerlichen Gesetzbuch Belgiens festgelegten Hochzeitsbestimmungen, darunter nach altem Brauch wie bei allen Brautleuten den Artikel 212, wonach die Eheleute das Recht haben, zusammen zu wohnen und jeder der Ehe- gatten nach seinem Können und Vermögen zu dem gemeinsamen Haushalt beizutragen hat. Dann kam seine Frage an die Brautleute, ob sie miteinander die Ehe eingehen wollen. Besonders bewegt schien im Augenblick der zivilen Eheschließung an der Seite Baudouins sein Vater, Ex-König Leopold. Nach der Ansprache des Brüsseler Bürger- meisters Cooremans an das neuvermählte Paar, wiederum in französisch und flämisch, eröffneten Baudouin und Fabiola die Reihe der Unterzeichnungsakte mit tragung in das auf einem grünroten Samt- kissen ruhende Standesamtsregister der Brüsseler Gemeinde, das noch vom Jahre 1801 stammt. Bei der Unterschrift Fabiolas hebt sich das besonders schwungvolle F an ihrem Namensanfang ab. Wieder richtete der Kö- nig einige zutrauliche Worte an seine Ge- mahlin und begann dann zu unterschreiben. Während der Eönig im Stehen mehrmals seinen Namen eintrug, behalf sich die in ihr langes, schweres Brautkleid gehüllte Königin, die ihr kleines Blumenbukett neben sich auf den Tisch gelegt hatte in- dem sie bei ihren Eintragungen hren Ses- sel näber heranrückte. Jedesmal, wenn sie sich dennoch leicht erhob und wieder nie- dersetzte, erschien ein eigens dafür be- stimmter Diener, um ihre Schleppe wieder neu zu ordnen. Nach den Brautleuten unterzeichneten Ex-König Leopold und die Mutter Don2 Fabiola sowie die offiziellen Trauzeugen— kür den König: Prinz Albert und der Erz- großherzog Jean von Luxemburg— für Fabiola: der Graf von Barcelona und einer ihrer Brüder, der Marquis de Casa Riera. Es folgte die lange Reihe weiterer zur Ein- zeichnung verpflichteter Würdenträger und Persönlichkeiten, darunter die Minister der belgischen Regierung. Wenige Minuten nach 10.30 Uhr war das standesamtliche Zeremo- beendet. Unter den bewundernden Unser Bild zeigt König Baudouin während der Ziviltrauung im Thronsaal des Brüsseler Stadtschlosses, wie er seiner ihm eben angetrauten Gattin, der Königin Fabiola, lächelnd den Füllfederhalter zur Unterschrift reicht. dpa-Funkbild ihrer Ein- Ehegatten vor Gott und der heiligen Kirche.“ Blicken der sich zum letztenmal erhebenden Fürsten und Diplomaten schritten die Ver- Fahrt in der Limousine mit Plexiglasdach Zum erstenmal sahen auch die in der Dezemberkälte wartenden Menschen das neuvermählte Paar, als der König und seine ihm gerade angetraute Gattin in ihrer mit einem Plexiglasdach versehene, nach allen Seiten und auch von oben den Blick frei- gebenden Limousine das königliche Schlog verlieben und nach der St. Gudula-Stifts- kirche, dem Schauplatz der kirchlichen Trauung, fuhren. Rund 150 Wagen der fürstlichen und diplomatischen Ehrengäste und einer besonderen Gruppe des päpst- lichen Legaten waren nach der Ziviltrau- ung im Thronsaal dem eigentlichen Hoch- zeitszug vorausgefahren, bei dem die Limou- sine des Hochzeitspaares die Spitze bildeten. Der blumengeschmückten Königslimou- sine voraus ritt eine Schwadron königlicher offlziere auf Schimmeln. Der König und die Königin lächelten und winkten hoheitsvoll nach beiden Seiten. Fabiola wirkte weit ge- monie. kleine Schleppenträger, Prinzen- und Aristo- kratenkinder der Familien des Paares. nahmen behutsam die Schleppe auf, wäh- rend Baudouin Dona Fabiola fest den Arm reichte, ihr noch einmal zärtlich den Schleier zurechtrückte und dann mit ihr in die erklangen Chöre. Eheversprechen vor Kardinal Roey Es war fast genau 13 Uhr, als der Primas von Belgien, Kardinalerzbischof van Roey, die kirchliche Trauung vollzog. An den König stellte er die Frage:„Bist Du aus freien Lanzenreiter, an ihrer Spitze drei Garde- lockerter als bei der standesamtlichen Zere- Kurz nach 12.30 Uhr war das Paar vor der von Baldachinen überdeckten Freitreppe der St. Gudula-Kirche angekommen. Zehn Hochzeitskirche einzog, von den Emporen Stücken gekommen, um mit der hier an we- senden Fabiola die Ehe einzugehen?“ Nach der gleichen rituellen Frage an Fabiola und dem„Ja“ der Brautleute legte er seine Stola auf die ineinander geschlungenen Hände des Paares und beide sprachen nacheinander die sakramentale Formel:„Ich gebe Dir, dessen (deren) Hand ich hier halte, mein Eheverspre- chen, und ich nehme Dich zum rechtmäßigen Fabiola erlitt leichten Schwächeanfall Aus gutunterrichteten, dem belgischen Hof sehr nahestehenden Kreisen, war in Brüssel zu erfahren, daß Dona Fabiola kurz nach der standesamtlichen Trauung einen vorüberge- henden Schwächeanfall erlitten habe, der auf die große innere Bewegung der jungen Köni- gin zurückzuführen sei. Das wohl schönste tages bot sich, als nach der feierlichen, atem- losen Stille und Spannung während des über einstündigen Rituals unter den aufbrausen- den Orgelklängen des Händelschen„Hallelu- jas“ das Finale aufklang und das Königs- paar durch den schmalen Mitteleingang der Kirche, geleitet von der Geistlichkeit und gefolgt von den Fürstenpaaren, majestätisch dem Portal zuschritt. Strahlende Fabiola dankte Während Böllerschüsse dröhnten und auf dem Kirchenplatz die Jubelrufe der Menge aufbrausten, schritten der König und die Königin unter dem Schwerterdach der Offi- ziere hindurch, die den„Königssäbel“ über den Häuptern des Paares gekreuzt hatten. Am Ende der mit kostbaren Teppichen be- legten Freitreppe breitete Fabiola, jetzt wie- der strahlend, wie man sie kaum je zuvor gesehen hatte, ihre Arme aus und schlang, nach allen Seiten gücklich lächelnd, die Hände hoch über dem Kopf zusammen, als wolle sie alle in ihr Herz schließen, ihnen für ihre Teilnahme und Zuneigung danken und sich jetzt im vollen Bewußtsein ihrer neuen Königinnenwürde dem Volk zeigen. Stolz stand Baudouin bei dieser stark be- achteten Geste an der Seite seiner Gemahlin, ohne seine Blicke von ihr zu wenden. Er schien keinen Anlaß mehr zu haben, ihr ein auf- munterndes Wort zuzuflüstern. Dann bestieg das Paar wieder den blumengeschmückten Hochzeitswagen und begann seine Triumph- fahrt durch die Stadt zurück zum Palais. Bild des Hochzeits- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Stark wol- kig bis bedeckt, gebietsweise auch trüb und Nebel oder Hochnebel. Höchstens ganz ver- 1 8 einzelt geringfügiger Niederschlag, teils mählten aus dem Saal. 92 75 Ehrendamen Schnee. In niederen Lagen auch Sprüh- trugen die Schleppe der Braut. regen. Temperaturen in der Rheinebene tags wenig über Null, nachts null bis minus 2 Grad. Ab mittleren Höhen von Odenwald und Bauland tags um oder wenig unter Null, nachts minus 1 bis örtlich minus 4 Grad. Schwacher Wind, Richtungen zwischen Nord und Ost vorherrschend. Sonnenaufgang: 8.17 Uhr. Sonnenuntergang: 16,27 Uhr. Vorhersage- Karte för te. 2. 80- Uhr 5 lisssbon( h 1025 je 22 A015 O indstin Wolkenlos Nordwind 0 Ostwind 0 5 km/ h 20 Km heiter halb bedeckt Sud wind OwWiestwind SO KI 40 Km n wolkig dedeckt VARM FRONT KALT FRONT a Soden 2 A in der Höhe ANNA . OKKLU SON — warme N kalte Luftströmung Schauer A Gewitter Regen = Nebel 9 Niesein * Schnee , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H- Hoch- T= rietdruchgebiet Pegelstand vom 15. Dezember Rhein: Maxau 433(11); Mannheim 289 (13); Worms 214(8); Kaub 284(11). Neckar: Plochingen 130(3); Gundels- heim 175(—9); Mannheim 292(13) Ausgrabungen auf dem Erfurter Domhügel Eine Reihe interessanter Funde hat das Museum für Ur- und Frühgeschichte Thü ringens bei Ausgrabungen auf dem Erfurter Domhügel gemacht. Unter dem Mauerwerk des Bonifatius- Turmes entdeckte man ein älteres Ge- mäuer, das Spuren eines heftigen Feuers aufweist. Insgesamt 25 vollständig erhal- tene Gefäße, meist romanischen Ursprungs, konnten geborgen werden. Bei einem zwi- schen Dom und Severikirche angelegten Ge- ländeschnitt stieß man auf die Grundmauer eines durch Brand zerstörten Fachwerkhau- ses, das offenbar zum Benediktiner-Nonnen- kloster gehörte, das im achten Jahrhundert auf dem Domhügel stand. Eingehende Untersuchungen der Kloster- mauern zeigten, daß diese auf Haus- und Hüttenstellen aus der Bronzezeit errichtet wurden. In den oberen Schichten des Schnit- tes fand sich Brandschutt von Wohnhäusern und Stiftsgebäuden, die während der napo- leonischen Besatzungszeit zerstört worden waren. Etwas tiefer legte man einige große Gruben frei, in denen im späten Mittel- alter die Glocken für die Kirchen am Dom- hügel gegossen wurden. In einer der Gru- ben befanden sich noch Teile einer Glocken- form aus gebranntem Lehm. Was wir hörten: eee e eee Bewährungsproben Bei den Bemühungen, mit unserer natio- nalsozialistischen Vergangenheit ins reine zu kommen und die oft undurchsichtige und schwer zu entwirrende Problematik der in- tellektuellen Urheberschaft oder Mitverant- wortung einzelner Berufsgruppen zu Klä- ren, ist auch immer wieder über die schwie- rige und fragwürdige Rolle des Journa- sten im Dritten Reich diskutiert worden. War es tatsächlich so, daß sich jeder Publi- Zzist„gleichschalten“ lassen mußte? Hatte er nur die Wahl zwischen zwei Möglichkei- ten: entweder mitzumachen, auch wenn es gezwungenermaßen und mit innerem Vor- behalt geschah, oder zu verstummen und freiwillig auf jede journalistische Tätigkeit zu verzichten, weil sie nicht mehr mit der eigenen Ueberzeugung in Einklang zu brin- gen war? Daß es in einzelnen Fällen auch noch einen dritten Weg gab, hat die be- rühmte„Frankfurter Zeitung“ in den Jah- ren zwischen 1933-1943 bewiesen. In einer Nachtstudio-sendung des Südwestfunks, „Deutsche Publizistik im Widerstand“, un- tersuchte Helmut Diel die verschiedenen Methoden journalistischer Obstruktion, die mit wechselndem Erfolg bei der„Frankfurter Zeitung“ praktiziert wurden. Ob man nun Meldungen wegließ oder geschickt mit Nach- richten entgegengesetzten Inhalts koppelte, ob man sie veröffentlichte und an anderer Stelle kritisch kommentierte, ob man, an- scheinend völlig harmlos, amtliche Verfügun- Sen abdruckte, die eigentlich nur für den in- ternen Dienstgebrauch bestimmt waren oder im Feuilleton Gedichte, Fabeln und Märchen brachte, deren unliebsame Wahrheiten in nissen und weltanschaulichen Dogmen des Hitler-Regimes standen— stets fand der Le- ser, wenn er seine Zeitung richtig las, hinter unverfänglich klingenden Ueberschriften und zwischen den Zeilen versteckt die wahre Mei- nung des Blattes. Bei den Nazis seit jeher verhaßt, hat die„Frankfurter Zeitung“ sogar die Zensurinstanzen des Herrn Goebbels überspielt und, allen Verbotsandrohungen zum Trotz, ihren Beitrag zum geistigen Widerstand geleistet und damit eines der interessantesten Kapitel deutscher Publizistik geschrieben. Von den Sendungen zur Adventszeit dürften die„Experimente der Hoffnung“, eine Reihe des Süddeutschen Rundfunks, un- sere besondere Aufmerksamkeit verdient ha- ben. Denn hier wurde über Menschen unse- rer Zeit berichtet, die keine Heiligen waren, sondern nur unfähig, ihr Herz der Not zu verschließen, wo immer sie ihr begegneten. Und so mußten sie eines Tages, ihrem Gewis- sen folgend,„das unbedingt Notwendige“ tun, vielleicht ohne zu ahnen, wieweit sie damit die Norm ihres eigenen Lebens veränderten und welche unabsehbaren Folgen sich daraus ergaben. Abbé Pierre, der„Lumpensammler von Paris“, Tullio Vinay in dem oberitalieni- schen Dorf Agape, und der junge Architekt Danilo Dolci, der die grauenhafte Realität Siziliens entdeckte und seither unter den Aermsten der Armen lebt und wirkt, um ihr Elend zu mildern— sie alle sind, wie viele andere Männer ihrer Art, der Meinung, daß die Christen unserer Tage ihren Glauben nicht mehr in den konventionellen Formen eines kirchlichen Dogmas verwirklichen kön- scharfem Kontrast zu den politischen Ereig- nen, sondern mitten in den typischen Situa- tionen des modernen Lebens einer radikalen Bewährungsprobe ausgesetzt sind. Da nützt es nichts, das Evangelium zu predigen, son- dern man muß es leben, vorleben, selbst wenn man damit Aergernis erregt. Alles, was diese Einzelnen an oftmals aussichtslos er- scheinenden Versuchen unternommen haben, Waren„Experimente der Hoffnung“, Wag- nisse der erbarmenden Liebe und des gerech- ten Zornes, Zeichen eines Glaubens, den die Welt braucht, wenn der Mensch nicht unter- gehen soll. Am kommenden Sonntag bringt der Süddeutsche Rundfunk um 11 Uhr im Zweiten Programm als letzte Sendung dieser Reihe einen Bericht über George Macleod und sein Wirken auf der schottischen Insel Jona.. Modernes Gesundheitswesen Zum Nährwert von Weizen und Roggen Der nährwertmäßige Vergleich zwischen Weizen und Roggen läßt überragende Vor- züge weder zugunsten des Weizens noch zu- gunsten des Roggens erkennen. Diese Fest- stellung traf Prof. Dr. rer. nat. B. Thomas vom Institut für Ernährung in Potsdam in der Zeitschrift„Vitalstoffe“ 18/1960. Dem Roggen ist nach Ansicht von Prof. Thomas hinsichtlich der Nährstoffversorgung durch das Korn ein ebenbürtiger Platz neben dem Weizen einzuräumen. Als Brot besitze der Roggen jedoch einige bedeutsame Vor- züge: längere, natürliche Frischhaltung, höheren Aromareichtum und damit stärkere Anregung des Verdauungsapparates sowie eine Krumenstruktur, welche den eingebür- gerten Fehlern in der heutigen Durch- schnittskost besser zu begegnen in der Lage sei als Weizenkrume. Der Weizenkrume ge- reiche zum Nachteil, daß sie den Verzehr kalorienreicher. vitalstoffarmer Beikost för- dere, den Frischbrotverzehr begünstige, zum Schlingen anrege und der ernährungsphysio- logisch ungünstig zu beurteilenden Tendenz zur geringen, vitalstoffarmen Ausmahlung Vorschub leiste. Die hervorragende Stellung, die der Wei- zen heute im Weltmaßstab einnimmt, sei wirtschaftlicher Natur. Zum Ausgleich von Vitalstofktmängeln in der gemischten Kost würde Roggenbrot besser geeignet sein als Weizenbrot. Roggenbrot werde aber nur dann die ihm gebührende Bevorzugung beim Verbraucher genießen, wenn seine Krume höchsten Qualitäts anforderungen standhält. Sonnen bäder Fehlerhafte Sonnenbäder, die zum Bei- spiel für den Anfang zu lange gedauert ha- ben oder bei denen zu große Flächen des Körpers am ersten Tag der Sonne ausge- setzt worden sind, können zu Schlafstörun- gen führen. Hieran wird oft nicht genügend gedacht. Es ist erstaunlich, so schreibt Pro- fessor Dr. med. Paul Vogler, Berlin, in sei- nem Werk über die Prophylaxe der Schlaf- störung, wie der Sonnenschutz in den Städ- ten Europas und Nordamerikas in Verges- senheit geraten ist. Auf der ganzen Welt, in allen Breiten schützen die Menschen den Kopf vor der Sonne, decken ihn ab, in den südlichen Ge- bieten sehr weitgehend. Bei uns tun es die Bauern noch. Aber der Städter, der Sonne völlig entwöhnt, legt sich mit unbedecktem Kopf in die Sonne. Prof. Vogler ist der An- sicht, daß dabei nicht allein die unmittel- bare Wärmewirkung ausschlaggebend ist, sondern auch andere Eigenschaften des Son- nenlichtes, z. B. die Tiefenwirkung der ultra- violetten, aber auch— mehr oder weniger- aller anderen Strahlen. Der Kopf, der nicht der Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden Soll, verträgt die Besonnung nicht wie der übrige Körper. Es sei besser, wenn die Ge- sichtsbräunung indirekt erfolgt. Dies sei auch bei einem Aufenhalt in der Hochge- birgssonne auf Schnee und immer dann zu berücksichtigen, wenn„die Sonne sticht“, beispielsweise an gewitterschwülen Tagen, bei der ersten Frühlingssonne im März oder bei der Herbstsonne nach vielen Tagen mit bedecktem Himmel. Gegen Wundliegen Eines der Hauptanliegen der guten Kran- kenpflege ist von alters her die Verhütung des Wundliegens. In der Deutschen Schwe- stern-Zeitung 5/1960 heißt es dazu in einem Beitrag, daß sonderbarerweise die Anwen⸗ dung des Warm-Kalt- Wechsels noch recht wenig verbreitet sei. Mit einem Stück Eis oder einigen Eiswürfeln werden die ge- fährdeten Körperstellen, mit Sorgfalt auch offene Wunden, eingerieben, bis die Haut sich kalt anfühlt und alsdann mit Warm- luft Fön) tüchtig erwärmt und getrocknet. Das Verfahren soll einige Male wiederholt und selbstverständlich mit Warmluft abge- schlossen werden. Die Prozedur entspreche genau den sogenannten Wechselbädern, wie sie bei Zirkulationsstörungen der Extremi- täten kalten Händen und Füßen) vielfach verordnet werden. Die dadurch erzeugte verstärkte Durchblutung bewirke eine bes- sere Ernährung der gefährdeten Gewebe und in der Folge eine verblüffend rasche Heilung der oft allen übrigen Mitteln trotzenden Druckwunden. Seite 4. MANNHETMER MORGEN MANNHEIMER Lo KAL NACHRICHTEN 8 Aus dem Polizeibericht: Gewalttätiger Wegelagerer entkam unerkannt Nach Mitternacht wurde eine 37jährige Frau auf ihrem Heimweg in der Nähe des Frauenwobnheimes Feudenheim von einem Unbekannten englisch angesprochen und am Arm festgehalten. Als die Angesprochene den Unbekannten, vermutlich ein Amerikaner, Wegstieg, packte sie der Bursche an den Schultern und drückte sie in ein Gebüsch am Kindergarten. Die Ueberfallene wehrte sich nach besten Kräften und schrie um Hilfe. Der Täter, dessen Absichten eindeu- tig waren, versuchte, die Frau am Schreien QOberinspektor„kassierte“ 78 000 PM in die eigene Tasche: Freitag, 16. Dezember 1960/ Nr. 291 Gefängnis für lukrativen Nebenverdienst Luitpold Höflichs Unterschleife blieben neun Jahre lang den Prüfern verborgen/ Dreh mit der Kfz-Steuer Am 13. Oktober 1960 endete etwas abrupt die Beamtenlaufbahn des 50 Jahre alten Verwaltungsoberinspektors Luitpold Höflich. An jenem Tag nahmen Krimi- nalbeamte den Leiter des Rechnungsbüros im Städtischen Tiefbauamt vorläufig fest. Die Pressestelle des Polizeipräsidiums ließ einen Tag später verlauten: Min- destens 40 000 Mark hat Höflich unterschlagen. Gestern stand Höflich vor der I. Großen Strafkammer des Mannheimer Landgerichts, angeklagt des fortgesetzten Betrugs in Tateinheit mit fortgesetzter Untreue. Nach zweimonatiger, intensiver Ermittlungsarbeit hatten Kripobeamte und Rechnungsprüfer herausgefunden, daß Höflich in den Jahren 1951 bis 1960 insgesamt 78 802, 40 hatte. Höflich bestritt nichts:„Alle Punkte scher Manipulationen„dazuverdient“ Mark mittels betrügeri- der Anklage treffen zu.“ Nach dreistündiger Verhandlung verurteilte schließlich die Große Strafkammer nisstrafe von gilt durch die Luitpold Höflich stammt aus Ludwigs- hafen. Er besuchte die Volksschule, absol- viertes eine kaufmännische Lehre und ver- zu hindern; die Ueberfallene biß ihm dabei in die Hand und muß ihn verletzt haben. Nach heftiger Gegenwehr konnte sich die Frau schließlich befreien. Der Wegelagerer lief in Richtung auf den Eingang der Feu- denheimer Kaserne davon. Durch den er- suchte sich in den Jahren vor dem Krieg erfolgreich bei mehreren Firmen. Nach Kriegsende landete Höflich letzte Wehr- machtsfunktion: Rechnungsführer in Mannheim, bewarb sich zunächst beim Gas- littenen Schreck war die Ueberfallene un- fähig, dem Geflüchteten zu folgen, der so- mit zunächst unerkannt entkommen konnte. Lichter verloschen In ganz Sandhofen In Sandhofen verlöschten gestern abend, Werk und siedelte dann im Juni 1945 ins Tiefbauamt über. Zunächst als kleiner An- gestellter mit einem„Hungerlohn“ Aber Höflich ging zielbewußt seinen Weg. Er galt als umsichtiger, strebsamer und intellegen- ter Angestellter. Anfang der fünfziger Jahre wurde Höflich Beamter, zunächst auf Wider- ruf, 1959 machte man ihm zum Beamten auf gegen 19.45 Uhr, nach kurzem Aufflackern jäh sämtliche Lampen. Der Bereitschafts- dienst der Stadtwerke wurde sofort Sandhofer Polizeirevier verständigt und schickte seine Suchtrupps los. Bei Redak- tionsschluß lag die Ursache der Verdunke- lung noch im dunkeln Auf der Polizeiwache Warteten die Beamten bei Kerzenschein, bis sie ihre allabendlichen Einvernahmen fort- setzen konnten. Li. Gefährliche Kreuzung Wegen Mißachtung der Vorfahrt stieß nachmittags auf der Kreuzung Friedrichs- Platz Berliner Straße ein in Richtung Was- serturm fahrender Personenwagen einem Motorroller zusammen. Leidtragender mit 8 Unfalles der 41jährige Fahrer des anur A 1 8 berechtigten Beamten und des zuständigen Ressortleiters versehen und per Boten an Motorrollers; er mußte mit einer Gehirn- erschütterung und einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Fußgängerin angefahren Beim Ueberqueren der Großen Merzel- straße lief in den Nachmittagsstunden eine 2ahrige Fulgängerin in die Fahrbahn eines freies Fahrzeug Geld angefordert hatte. Der in Richtung Friedrichsfelder Straße fahren- den Personenwagens und wurde zu Boden gerissen. Im Krankenhaus wurden bei der Verletzten eine Gehirnerschütterung und Körperprellungen festgestellt. Schlaf des Ungerechten: 5 2 22 44 „Friedfertige Bürger mit blutigen Händen Zwei Männer schlugen kurz vor 1 Uhr auf der Karlstraße in Sandhofen die Scheibe eines Zigarettenautomaten ein und nahmen einen Teil des Warenbestandes mit. Danach verschwanden die beiden im Schutze der Dunkelheit. Ein Zeuge hatte den Vorfall je- doch beobachtet; er verständigte eine Funk- streife und konnte eine genaue Beschreibung der Zigarettendiebe abgeben. Die fahndenden Beamten sichteten die beiden Verfolgten auch Auf einer in der Nähe liegenden Straße. Die Diebe betraten ein Haus und verschwanden in einer Wohnung. Den auf dem Fuß folgen- den Polizisten wurde die Abschlußtür nicht geöffnet. Sie stiegen deshalb gezwungener- maßen durch ein offenstehendes Fenster in die Wohnung ein. Zwei Männer lagen dort im Bett, scheinbar friedfertige Bürger, die im Schlaf gestört wurden. Allerdings blieb den Rechtshütern nicht verborgen, daß die Schlä- fer noch vollständig bekleidet waren und blutverschmierte Hände hatten, welch letz- teres just von den Splittern einer einge- schlagenen Scheibe herrühren konnte. Bei seiner vorläufigen Festnahme leistete der eine Schlafmime Widerstand, der gewaltsam gebrochen werden mußte. Das Diebesgut fand sich bei der Wohnungsdurchsuchung. Der zweite Dieb, dessen Festnahme ohne Kom- plikationen verlief, schien durch Schaden wenigstens teilweise klug geworden zu sein: Gegen ihn lag bereits ein Vorführbefehl des Amtsgerichts vor, da er eine Haftstrafe von 19 Tagen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu verbüßen hatte.-- Lebenszeit. Höflich leitete Wie gesagt das Rechnungsbüro. Zu seinen dienstlichen Ob- liegenheiten gehörte u. a. auch die pünkt- vom liche Entrichtung der Kfz-Steuer für rund 120 Fahrzeuge des Städtischen Tiefbau- amtes. Nun sind von diesen 120 Fahrzeu- gen beileibe nicht alle steuerpflichtig. Etwa z wei Drittel— so der Angeklagte— sind von der Steuer befreit. Das sind 2. B. die Müllabfuhrwagen, die Straßgenkehrmaschi- nen, die Fahrzeuge, die beim Straßenbau eingesetzt werden. Eines Tages im April 1951 passierte nun folgendes: Höflich hatte eine Auszahlungs- anweisung über einige hundert Mark aus- Sestellt für ein Fahrzeug des Tiefbauamtes. Die Auszahlungsanweisung war mit den Unterschriften Höflichs, des anordnungs- die Statdhauptkasse geschickt worden Die zahlte das Geld prompt aus, das dann bei Höflich abgeliefert wurde. Dann erst stellte Höflich bei einem Vergleich mit seinen Karteikarten fest, daß er für ein steuer- Irrtum wurde nie berichtigt. Vielmehr ging Höflich nach einiger Zeit dazu über, regel- mäßig Auszahlungsanweisungen für steuer- freie Fahrzeuge auszustellen(oder ausstel- len zu lassen). Verwundert fragte Präsident Anschütz: „Warum wurde die Stadthauptkasse nicht einfach angewiesen, das Geld für fällige den ungetreuen Verwaltungsinspektor zu einer Gefäng- zwei Jahren und sechs Monaten. Eine Geldstrafe von 1200 Mark Untersuchungshaft als verbüßt. Steuern an das Finanzamt zu überweisen?“ Angeklagter Höflich:„Auf dem Ueber- weisungswege dauerte das zu lange.“ Präsident Anschütz:„Immerhin sehr eigenartig, daß der Geldverkehr von Be- hörde zu Behörde mit Hilfe von Amts- boten bewältigt wird.“ Höflich behauptete, daß sein Geld nicht ausgereicht habe. Tatsache ist, daß Höflichs Frau und eines seiner Kinder teure Kuren und Medikamente benötigten. Zuletzt aber belief sich das monatliche Salär des Ver- Waltungsoberinspektors auf rund 1000 Mark brutto. Zuletzt wurden die zusätzlich„Ver- dienten“ Gelder auch nicht für irgendwelche Therapien aufgewendet. Für 1000 Mark schaffte sich Höflich eine Musiktruhe an, für 300 Mark kaufte er eine Kamera und er 1959 abstieß, um sich ein neues Modell zu kaufen). Freimütig bekannte Höflich:„Vermutlich habe ich des Autos wegen Weitergemacht. Das war mein einziges Hobby.“ Präsident Abschütz:„Hobby auf Kosten der Steuerzahler?“ Die demokratische Selbstverwaltung und die Redefreiheit wurden auf der Vollver- sammlung der Studentenschaft der Wirt- schaftshochschule am Donnerstag im Audi- Zz0gen. Die Geduld verlor keiner, weder der Allgemeine Studentenausschuß(ASTA), der vom erhöhten Podium auf die Studenten sitzenden Teilnehmer. Jeder Student, der etwas zur Sache oder auch nicht zur Sache sagte, wurde gehört. Die Beteiligung wurde zwar von Stunde zu Stunde geringer. Die Beschlußfähigkeit blieb trotzdem erhalten, da die Satzung keine Mindestzahl von Teil- nehmern verlangt. Der erste Vorsitzende der ASTA des Sommersemesters, Ulrich Wochele, begann Auch der Kommunismus hat Tradition Vortrag über historisch-geisfige Einflüsse im modernen russischen Staat Der Kommunismus, wie er sich in den letzten vier Jahrzehnten in Rußland entwik- kelt hat, ist keine in sich geschlossene und traditionslose Weltanschauung. Das Jahr der russischen Revolution war kein Stichtag für den Beginn einer völlig neuen Denkungsart in diesem Land. Im Gegenteil— zahlreiche alte russische Traditionen sind in den russi- schen Kommunismus hineingeströmt, haben sein Denken und seine Ziele geformt oder finden sich zumindest in ihm wieder. In einer historischen Uebersicht stellte Dr. Paul Kübler in einem Vortrag bei der Abendaka- demie und Volkshochschule in der Wirt- schaftshochschule Herkunft und Auswirkun- gen dieser geistigen Traditionen heraus und erläuterte ihre Impulse auf den Kommunis- mus russischer Prägung. Der Zukunftsglaube, die Bereitschaft, die Gegenwart der Zukunft zu opfern, ist eines der Kennzeichen des Kommunismus. Immer wie- der aufgestellte Fünf- und Siebenjahrespläne beweisen diese„Politik der Gegenwartsent- behrungen“ auf wirtschaftlichem Gebiet. Die Zukunft des einzelnen— und Zukunft be- deutet in dieser Weltanschauung immer eine glückliche Zukunft— steht aber unter der Zukunft der Allgemeinheit. Sie kann ge- opfert werden— von einer Elite, die das Recht hat, die Menschen„zu ihrem Glück“ zu zwingen. Diese kommunistische Grundkon- zeption, so führte Dr. Kübler aus, sei Be- standteil der Ideologie der 1000jährigen Grie- schem Gedankengut beherberge. Die Staats- idee des griechischen Philosophen Plato, daß eine Spitze die Unteren um der Zukunft wil- len zwingen dürfe, habe im russischen Kom- munismus Heimat gefunden. Das kommunistische Sendungsbewußtsein an die Welt sei in Form der russischen Welt- mission schon 500 Jahre lang durch die rus- sische Geschichte gegeistert, als Idee vom „Dritten Rom“, das nach dem Niedergang der beiden Reiche um Rom und Byzanz die Men- schen beglücken solle. Durch Jahrhunderte sei die Bereitschaft, sich vom„Heiligen Mos- kau“ aus für diese Weltmission zu opfern, im russischen Raum wach gewesen; zuletzt vor der Revolution habe sie Dostojewskij aufge- griffen. Als die am schwersten faßbare Strömung, die aus dem Russentum in den modernen kommunistischen Staat hineingeraten sei, be- zeichnete der Referent die im Russen wache Sehnsucht nach einem Universalherrscher, nach einem mächtigen Cäsar, der alle Ge- schicke leite. Diese Sehnsucht sei so stark, meinte Dr. Kübler, daß sie die ihr kraß ent- gegenstehende kommunistische Idee von der kollektiven Führung in der Praxis verdrängt habe— was der Persönlichkeitskult im kom- munistisch- russischen Staat beweise. ger dann fuhr er noch seit 1958 einen Pæw(den drei Jahre und zwei Monate Gefängnis WI bei Chile-Hilfsaktion an erster Stelle Untersuchungsausschuß soll Licht in die„Ampel“ bringen mit torium Maximum einer harten Probe unter- schen Universitäten und Hochschulen auf- herabsah, noch die dem ASTA gegenüber- chisch- Orthodoxen Kirche, die neben ihrer christlichen Botschaft eine Fülle von griechi- Angeklagter:„Nur bedingt.. Ich habe nämlich schon immer Uberstunden gemacht. Wenn ich die aufgeschrieben hätte, dann Wären das 35 000 bis 40 000 Mark gewesen. Außerdem habe ich Verwaltungsfragen bei der Abteilung Straßenreinigung noch miter- ledigt. Dadurch hat die Stadt zehn Jahre lang große Summen eingespart.“ Eines konnte man Höflich nicht nach- weisen: Er führte keinen aufwendigen Lebenswandel. Im Hintergrund standen keine Frauen, er verspielte keinen Pfennig, er besuchte keine teuren Nachtlokale. Seiner Frau erzählte er, er habe so einen kleinen Nebenverdienst Einiges Verwundern erregte bei den Pro- zeßbeteiligten die Tatsache, daß Höflich so lange ungeschoren diesem„Nebenver- dienst“ nachgehen konnte. Selbst der An- geklagte schien sich darüber zu wundern: „Jeder Ressortleiter kannte doch die Num- mern seiner Fahrzeuge, und die Fahrzeug- nummer stand doch jeweils auf der Aus- zahlungsanweisung“. Ein Rechnungsprüfer sagte aus:„Der einzelne Prüfer kann gar nicht in die Tiefe gehen“, Diesem Mangel an Tiefgang ver- dankt letztlich Höflich zusätzliche 78 000 Mark. Und nur einem simplen Zufall war es zuzuschreiben, daß die Unterschleife ruch- bar wurden. Oberstaatsanwalt Zwicker— er forderte meinte, ich halte es für abwegig, ein Quentchen Schuld bei der Stadt zu suchen.“ Genau das Gegenteil ist aber nach Ansicht von Rechtsanwalt Vollberg der Fall. Er deutete an, Höflichs Mit-Unterschreiber hät- ten mehr oder weniger blind ihren Na- men unter die besagten Formulare gesetzt. D recht erfreulichen Mitteilungen. Die Studenten der Mannheimer Wirtschafts- hochschule schnitten bei der Chile-Hilfs- aktion, zu welcher der Verband Deutscher Studentenschaften aufgerufen hatte, her- Vorragend ab. Von den Sachspenden im Wert von 8010,— DM, die von allen deut- gebracht wurden, kamen auf das Mannhei- mer Konto 7025, DM. Bei den Geldspen- den lag die Wirtschaftshochschule mit ihren 1300 DM(Gesamtspende 30 000 DM) noch unter den ersten fünf. Die Beziehungen zur London School of Economies, mit der eine Patenschaft vereinbart werden Sollte, kühl ten ab. Der Allgemeine Studentenausschuß schlug deshalb zur Hochschule der Mann- heimer Patenstadt Swansea die ersten Brücken. Die weiteren Verhandlungen sol- len, zum Abschluß eines Patenschaftsver- trages führen Der ASTA schloß seine Amtszeit mit einem Gewinn von genau 348,14 DM ab; sogar der Sommerball, der stets zu finanziellen Sorgen Anlaß gab, er- brachte einen kleinen Ueberschuß. Der ASTA erhielt von der Vollversamm- lung den Auftrag, zu prüfen, ob nicht im kommenden Jahr eine Hochschulwoche ver- anstaltet werden kann. Auf einer solchen Hochschulwoche sollen bekannte Professoren der in Mannheim vertretenen Fächer Spre- chen. Der Student soll nicht nur die Bücher dieser Professoren lesen, er soll die Autoren auch hören und sehen. Die Hochschule für Wirtschafts- und Sozial wissenschaften in Nürnberg führt solche Wochen seit Jahren mit Erfolg durch. Eine langwierige Diskussion trug die Vollversammlung um die neue Mannheimer Studentenzeitung„Die Ampel“ aus. Die Voll- versammlung fühlte sich übergangen, weil der ASTA eigenmächtig den aus einem Preis ausschreiben hervorgegangenen Pitel „Rund um den Schneckenhof“ fallen ließ und die Zeitung unter dem Namen„Ampel“ herausbrachte. Der ASTA sei überdies bei der Vorbereitung der Studentenzeitung Ver- pflichtungen eingegangen, die der Zustim- mung der Vollversammlung bedürfen. Die Vollversammlung setzte schließlich einen aus drei Mann bestehenden Untersuchungsaus- schuß ein, der Licht in die„Ampel“ bringen soll. Die Entlastung des ASTA verschob man, bis der Bericht des Untersuchungsaus- schusses vorliegt. Arö. —̃— Die rote„Arabella“% Bf 15 ich gestern bei der Rotkreuz- Tombola auf dem Paradeplatz Fräulein Helen Gottmann, K 3, 17. Die Gewinnerin nennt ein Milehge- schäft ihr eigen und war gegen 14.45 Uhr„bloß eben so vorbeigekommen“. Drei Lose hatte sie gekauft, und just unter ihnen war die Num- mer 59 666; sage da nock einer, das Glue lage nicht auf der Straße. Der sechste Wagen, der als nächster ausgespielt wird, ist nun ein rubinroter VW- Export. Bild: Steiger „Honnefer Modell-Fälle“ bei der Staatsanwaltschaft Der Generalstaatsanwalt in Karlsruhe hat die Heidelberger Staatsanwaltschaft jetzt beauftragt, die angeblichen Unregelmäßig keiten bei der Heidelberger Studentenhilfe im Zusammenhang mit der Verteilung von Förderungsmitteln nach dem„Honnefer Mo- dell“ zu untersuchen. Wie Oberstaatsanwalt Dr. Nägele am Donnerstag mitteilte, sind ihm 30 Fälle vorgelegt worden, die daraufhin überprüft werden müßten, ob strafbare Handlungen der angezeigten Studenten vor- lägen. Die Ueberprüfung werde etwa zwei bis drei Monate dauern. Erst nach ihrem Abschluß könne gesagt werden, in welchen Fällen es zu einer Anklageerhebung kommt. Die Universität und das Kultusministerium waren vor einigen Monaten in einem Bericht des Rechnungshofes an den baden-württem⸗ bergischen Landtag darauf aufmerksam ge- macht worden, daß an fünf Hochschulen und Universitäten des Landes seit 1957 aus För- AEG TLAVAMär der Vollautomat derungsmitteln des„Honnefer Modells“ ins- gesamt rund 500 000 Mark zu viel ausgezahlt Worden seien, davon allein an der Universität Heidelberg 200 000 Mark. Die Heidelberger Universität hatte in einer ersten Stellungnahme darauf hinge- Wiesen, daß es nur wegen der Uberforderung des Personals bei der Studentenhilfe zu den Unregelmäßigkeiten gekommen sei. ISW Wohin gehen wir? Freitag, 16. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Doktor Faust“(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Eingeschlossenen“(Miete F. gelb, Halbgr. II, freier Verkauf); Kellerthea- ter, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Die Glasmenagerie“; Friedrich-Joest-Saal, M I, 8, 15.00 Uhr:„Das tapfere Schneiderlein“(Kellertheater); Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Fide- 110“(Freitag-Miete, freier Verkauf). Filme: Planken Gr. Haus:„Die Nervensäge“; Kl. Haus:„Sonntags nie“; Palast:„Der Ma- ler und sein Modell“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Unser Wunderland bei Nacht“; Alhambra: „Bei der blonden Kathrein“; Universum: „Willy, der Privatdetektiv“; Royal:„Der Glöckner von Notre Dame“; Kurbel:„An einem heißen Sommerabend“; Capitol:„Krieg im Weltenraum“; 23.00 Uhr:„Ohne Rücksicht auf Verluste“; Alster:„Das Buch Ruth“; Schau- burg:„Spionagering DL“; Scala:„Porgy und Bess“; Abendstudio im City:„Die Katze auf dem heißen Blechdach“; Rex:„Der Fischer von Galiläa“. Freude schenken mif Schallplatten Elac- Plattenspieler A-tourig in schönem Koffer 5 nur* Jelefunken- i9-lahten- Wernsler A= tourig un 99. Telefunken Musikus Kofferplatten- 19 8. Spleler mit Große Auswahl Aller führenden Spitzen- fabrikate Verstärker u. Lautsprecher nur Klassik: Mozart: Flötenquartett in D-Dur. 3.— Mozart: Eine kleine Nachtmusik(Münchinger) 8,.— Weber: Konzertstück f-moll für Klavier und Orchester. FFT Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4(Backhaus) 13,50 8.— Addinsell: Warschauer Konzert. 13,50 Smetana: Die Moldau(Keilberth) 13,50 Schubert: Unvollendete(Wiener Phil- Haärmen er Bh nm fi Schuman: Klavierkonzert a-moll(NHempff). 13, 350 Tschaikowsky: Violinkonzert(Oistrakh). 13, 350 Bach: Suite Nr, 2 und 3(Münchinger) 16.— Mondschein- Sonate— Pathétique— Appassionata Backhaus). 19.— Arien und Chöre aus Messias. 32 19. Chopin: Klavierkonzert Nr. 2(Rubinstein) 24, Händel: Orgelkonzerte(Karl Richter) 24.— Franck: Sinfonie d-moll Furtwängler) 24,.— Tschaikowsky: Klavierkonzert(cliburn) 24. Bach; 6 Brandenburgische Konzerte (Münchingen Oper und Operette: Duett aus„Die Perlenfischer“ J. Björling/ Merrill) FFF. 4.— Gralserzählung Lohengrin) F. Völker, 7,50 Arien von Mario del Monaco 5 8.— Chöre aus Nabucco— Freischütz— Nacht- lager in Granada 8.— 8 Tenöre— 8 Arien 13,30 8 Soprane— 8 Arien 8 13,50 Opernduette(Björling/ Merri) 13,50 Querschnitte aus: Arabella(Lisa della Casa)— Carmen(Ste- vens/ Peerce)— Tosca(Tebaldi/ Monaco) Der Troubadour(Björling/Milanov) Othello(Monaco/Tebaldi) Je 19. Die Fledermaus— Ein Gala-Abend mit H. v. Karajan— Wiener Philharmoniker und Wiener Staatsoper u. internationalen Spitzenstars T. Stereo: 78.— Tanz und Unterhaltung: Muß i denn Elvis Presly). 4. Auf dem Weg nach Marrakesch(B. Azzam). 4.— Vier kleine Schuhe D. Engel) 4, Are you lonesome to- night(Presly) 4 ,.— Was wär“ das Leben ohne dich(G. Lind). 4. 12 Bestseller zum Tanzen 2 7750 Tanzen und Träumen(Wunderlich). 4 7580 Rythm and Blues(chuck Berry). 7,50 Uper die Heide CLöns-Lieder) 7,50 Alte Kameraden(24 Märsche am Ifd. Band) 13,50 Liebe Erinnerungen(Melodien v. P. Kreuder) 13,50 24 Melodien, die man nie vergißt(Wunderlich) 17. Gruß an die Heimat Egerländer) 17.— Hollywood-Träume(Manto van) 17. JJ!!! Have„Twangy“ Guitar Will Travel Duane Eddy„„ 1 1 19. Jerry Lee Lewis 1%%„„ 19. 7 Vorführkabinen u. 17 Abhörstellen für Schallpluttenfreunde Mehr als 20 000 Schallplatten immer zur Auswahl Fuchmännische Bedienung und Beratung Weihnachten: Stille Nacht— O du fröhliche 4, An der Krippe. I Turmblasen zur Christnacht. 33 Weihnachtsmusik aus dem Messias 6. Die Weihnachtsgeschichte gelesen on i d Weinnachtskonzerte(Corellh— Manfredini Torelli) 2„ Heilige Nacht— Weihnachtslegende von L. Thoma 7% Die Weihnachtsgeschicnte aus dem Weih- 8 nachtsoratorium 335VTbTTVb Weihnacht— Gesänge aus Messe u. Offizium 19.— Für kleine und große Kinder: Michaels Erlebnisse im Weihnachtsland.. 5. Rotkäppchen— Schneewittchen— Dorn- röschen— Rumpelstilzchen— Der Frosch- 7 5 könig— Kalif Storch u. v. m. Je 1350 Sechs Gute-Nacht- Geschichten. 13530 Berühmte Kindercokke. 4 Märchen von H. Chr. Andersen 13,50 (G. Kückelmannndz 450 13, Robinson Cruse Leh die kauf der nach lade linge Vert des 18 1 mer Für hatt. Sche stan Man der linge Prüf t von Holte d auf mann, lchge· „bloß te sie Num- lage „ der ein teiger 2 kt e hat jetzt äBig- ins- zahlt sität in ge- rung den 18 20.00 -G. bis e F hea- rie“; Das dt. ide- gel; Ma- Uhr: bra: um: Der nem im auf lau- und auf von 5.— 5.— 3,30 3,50 3,50 3.50 Ar. 291 Freitag, 16. Dezember 1960 MANNHEIMER LOKATNACHRICHTEN 12 MANNHETIMER MORGEN. Seite 5 — — Zuofiefst betroffen und erschöttert hören Wir die Nachricht: Heinz Hoffmeister ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter Von 64 Jahren nach kurzer Krankheit im Städtischen Kran- keniiqus gestorben. Am Montagnachmittag Wird er beigesetzt. Dieser stets so quickleben- dige, ſebensfrobe Mann, mit dem wir erst vor ein paar ſagen hoch om Telefon wegen eines Gostspieſes gesprochen hatfen, dieser Mann, der stets volſer deen War und sie im nächsten Augenblick auch schon verwirklichte, der mit seifler Vitalität alle, die mit ihm zu ton haften, ansteckte und gewann Heinz Hoffmeister ist dohingegangen. Ein schmerzlicher Verlust för alle, die sich zu seinen Freunden und Bekann- ten zählen durften— und Heinz Hoffmeister hatte viele Freunde, ein schmerzlicher Verlust aber quch für alle Mannheimer, denen er ein [eben lang Freude gespendet hatte. Schon vor 42 Jahren kam Heinz Hoffmei- ster, der gebörtige Magdeburger, nach Mann- heim und hat als Bürger Wie kqum ein anderer daz beigetragen, seiner Heimatstadt das Wir trauern um Heinz Hoffmeister Die internstionel Bekannte Mannheimer Konzertagentur hat ihren Chef verloren Attribut„lebendig“ zu verleihen. Als Ange- stelfter der Mosſkhandlung Heckel in O3 nöpfte er seine ersten Konfakte mit Künstlern an. Nach dem ersten Welfkrieg föhrte ihn sein Weg ſals Inhaber des„Musikhauses am Was- sertorm“ zu seiner Mannheimer Konzerfdirek- tion, die bald internatiopglen Ruf erlangte. In den zwanziger Jahren holte er den noch Wenig bekannten Benjomino Gigli zu seinem ersten deotschen Gastspiel nach Mannheim, aber quch die P.-I0 O und das russische En- semble„Der blaue Vogel“. Nach 1933 worde dem aufrechten Sozial- demokraten, der in Zeiten der Anfechtung nie seine Gesinnung verleognete, mancher Stein in den Weg gelegt. Aber quch damals ließ sich der vitale Mann nicht bezwingen. Nach dem zweiten Weltkrieg baute er mit den bescheidensten Mitteln seine Agentur Wie- der quf. Alle Könsfler, die mit Heinz Hoffmei- ster arbeiteten, verehrten ihn liebevoll. Alle hatten sie Vertraben zu ihm. Sie gehörten zur Heinz-Hoffmeister- Familie. in den ersten Nach- kriegsjahren sorgte er sogar dafür, daß sie sich bei ihm sattessen konnten. 80 Wie er in den 30er Jahren Heinz Erhard bei Willi Schäffers in Berlin, Rosita Serano als unbekannte Sängerin bei Peter Krebder oder Barnabdsz von Sebzy als Cafèhdus-Konzert- meister enfdeckt und zu Weltruhm geföhrt hatte, so verdanken quch in den Nachkriegs- jahren zahllose Stars der leichten und ernsten Muse Heinz Hoffmeister ihren Aofstieg zum Rohm. Er hat sie quf den ersten, schwierigsten Stofen nach oben geleitet. Mariq yon Schme- des, Caterina Valente und Vico Torriani ge- hörten mit zu den ersten Hoffmeister-Stars. In seipem ganz konservatiy und schlicht einge- richteten Böro in der Victorid- Straße, Wo er an einem altmodischen Schreibtisch mit einer Salerie zu sitzen pflegte und unablässig mit Hambourg und Mönchen, mit Wien, Zörich oder Mailand telefonierte, Waren die Wände mit Plakaten und Bildern fapeziert: Günter Neu- mann und seine Insvlaner, die Prager Philhar- moniker, die Donkosqken, Kurt Edelhagen mit seinem Orchester, die Schaumburger Mär- chensänger und die Wiener Sängerknaben, das Koeckert-Obudrtett oder der Kammersän- ger Rodolf Schock. Große Orchester— Soli- sten von Weltruf! Höhepunkt War Wohl die Verpflichtung der Callas zu ihren geotschen Oastspielen. Das konnte nur einem Mann Wie Heinz Hoffmeister glöcken. In der Natur seines Berufes lag die Rohe- losigkeit. Bei Hoffmeister ging es immer for- bolent zu. Oft war er unterwegs— manchmal begegneten Wir ihm nachts in der Bahnhofs- halle mit einem kleinen Köfferchen—, mit dem Flugzeug oder mit dem Abfo. Er scheute keine Peisesfrapczen, keine Möben. Aber Heinz Hoffmeister War doch alles andere als das, Was Wir uns gemeinhin unter einem Ma- nager vorstellen. Er hatte Herz, das spörte jeder, der quch nur ein paar Worte mit ihm Wechselte. Und er War ein Idealist. Dieses, so oft miß brauchte und abgegriffene Wort— bei ihm trifft es den Kern. Heinz Hoffmeister be- trieb seine Agenfur nicht als Geschäft, er War von seiner Berufung erfüllt, ohne Pathos mit einem immer freundlichen Semöt. Heinz Hoffmeister konnte ganz sicher eine Menge erfolgreicher e gof sein Konto buchen. Viele Waren ein Magnet för Tausende. Seine Silvester- und Maskenbälle — früher im Nibelungensqal- in denletzten Jahren in allen Räbmen des Rosengartens Waren stets die popolärsten gesellschaftlichen Ereignisse Mannheims. Aber Was er so gewonnen, das steckte er ohne Ueberlegung in andere Unternehmun- gen, bei denen er von vornherein mit Ver- osten rechnen mußte. Mit großer Liebe hat er die Kammermusik gepflegt, hat Quartetts und Liedersänger verpflichtef, hat onendlich viel Möhe darqof verwandt, das Wiener Burg- theqter zu Gastspielen zu gewinnen. Heinz Hoffmeister ist nicht mehr unter uns. Mannheim hat einen vielseitigen und fleißigen Förderer der Mouse verloren. Die Löcke, die er gelassen hat, Werden Wir alle schmerzlich spb- ren. Wenn wir in der Zokunftf auf manche Oastspiele verzichten mössen, die nor er uns bringen konnte, dann werden wir erst recht erkennen, Was er för seine Heimatstadt war. Mac Barchet . Diesel-Modell als Geschenk für die IHR Lehrlinge der Motoren-Werke Mannheim hatten in den Musensaal eingeladen Groß war auch in diesem Jahr wieder die Besucherzahl des Elternabends, zu dem kaufmännische und gewerbliche Lehrlinge der Motoren- Werke Mannheim in den weih- nachtlich geschmückten Musensaal einge- laden hatten. Neben den Eltern der Lehr- linge waren leitende Angestellte, Direktoren, Vertreter der Gewerbe- und Fachschulen, des Arbeitgeberverbandes, der DAG und der 18 Metall, der Industrie- und Handelskam- mer und befreundeter Firmen erschienen. Für die Zusammenstellung des Programmes hatte Ausbildungsleiter, Ingenieur Josef Schellhammer, gesorgt. Im Mittelpunkt des besinnlichen Teiles stand die Ansprache von Direktor Georg Mann. Er würdigte die guten Leistungen der kaufmännischen und gewerblichen Lehr- inge, die im abgelaufenen Jahr alle ihre Prüfung bestanden haben. Er klagte aller- dings über einen empfindlichen Mangel an Lehrlingen. Es gebe 140 000 offene Lehrstel- len im Bundesgebiet. Ihre Zahl wachse von Jahr zu Jahr weiter. Trotzdem konnte die MWM für das kommende Jahr wieder alle offenen Lehrstellen besetzen. Abschließend überreichte Direktor Georg Mann einigen Lehrlingen wertvolle Buchgeschenke für gute Leistungen und gutes Betragen. Dann dankte Betriebsratsvorsitzender Fritz Kurz der Jugend für ihre gute Mitarbeit im Be- trieb. Der erste Programmteil wurde mit weih- nächtlicher Musik von der diszipliniert spie- lenden Musikgruppe der Lehrlinge unter Leitung von Alfred Huber umrahmt. Dabei wirkten auch Gisela Finger Piano) und das MWM-Doppelquartett unter Friedel Belzer mit. Dem zweiten Teil gaben Rhythmus und frohe Laune das Gepräge. Als Ueber- raschung gab es für die Industrie- und Han- delskammer ein Schnittmodell eines MWM- Kleindiesels. Fleißige Hände hatten dieses Werkstück in wochenlanger Kleinarbeit ge- schaffen. Bei der Industrie- und Handels- kammer kann es für Schulungszwecke gut gebraucht werden. Flotte Rhythmen ließ die Lehrlingscombo erklingen, Ludwig Jeck sang dazu und die Laienspielgruppe brachte eine Persiflage auf die bundesdeutschen Italienfahrer. Hh Mannheimer Frauenchöre im Süddeutschen Rundfunk Die Stimmen von Mannheimer Frauen werden am kommenden Sonntag durch den süddeutschen Aether schallen. In der„Stun- de des Chorgesangs“ singen nämlich von 13 bis 13.20 Uhr im ersten Programm der Frauenchor des Volkschores Waldhof Werke zeitgenössischer Komponisten. Musikdirek- tor Otto Bausenhardt wird Chöre von La- husen, Sendt, Zoll, Stürmer und Lang diri- gieren. 0 Im Schein der Fackeln bewegte sich der Zug durch die Relaisstraße Bild: Bohnert& Neusch Neue Glocken läuten Weihnachten ein Die Rheinauer bereiteten dem Geläute einen festlichen Empfang Kinder mit Adventslaternen, Fackelträ- zu, ist Groschen um Groschen gespart wor- ger und Hunderte von Rheinauern erwarte den, damit diese„erzgewordene Gottes- ten am Mittwochabend die fünf neuen liebe“, die fünf neuen Glocken, angeschafft Glocken der St. Antoniuskirche, die auf werden konnten, Die Frauen hätten zu den Lastwagen die Relaisstraße heraufrollten, materiellen Gaben das geistige Opfer des begleitet von Stadtpfarrer Egger, Bürger- Gebets gelegt, die Rheinauer Jugend, die meister Leopold Graf und den Stiftungs- noch Ideale besäße und Selbstlosigkeit mit räten der Gemeinde Dem feierlichen Zug Gottverbundenheit verwirkliche und die voraus fuhren die Bläser des Rheinauer Alten in der Gemeinde hätten zu diesem Musikvereins und in Höhe des Marktplat- Erwerb nicht minder beigetragen. 80 manche Spende sei auch aus den Reihen der evangelischen Glaubensbrüder gekommen; nicht zurückgestanden in der Mithilfe waren zes kügten sich ihm die Bannerträger der katholischen Jugend ein. Ein erhebendes Bild bot sich, als die Glocken., angestrahlt von Scheinwerfern vor der Kirchenfront postiert waren und die vielen Lichter das Dunkel des klaren Winterabends durchbra- chen. Vom Portal des Gotteshauses aus be- grüßte Stadtpfarrer Egger die Boten aus edlem Metall, deren Stimmen zum ersten Mal am Weihnachtsabend erschallen Wer-. eee den. notörlich In mühseliger Arbeit, rief der Ortsgeist- f 5 5 1 liche den Männern der Rheinauer Gemeinde mit frei 5 hem ki 9 b. 85 1.1 8. Pflonzenöl und echtem Weinessig Amerikaner sammelten Rheinauer Betriebe sowie die politische kür deutsche Waisenkinder Gemeinde. Allen dankte der Pfarrherr für 5 8 die hochherzigen Spenden und die wert- Die Kompanie D des 547th Engineer Ba- volle Arbeit taillon hat 403 Dollars gesammelt, um das 5 Luisen-Stephanien-Haus in Mannheim in der 8 K 5 ö Weihnachtszeit zu unterstützen. Das Heim ist Mannheim habe der Glockengießer die ein katholisches Mädchenwaisenhaus und Glocken in ihrer Zusammensetzung ge- wird von Oberschwester Cherubina geleitet. nannt Wenn nämlich die größte unter ihnen Es Wurde vor 104 Jahren gegründet. Damals den Reigen der Melodie eröffnet und die lebten 25 Kinder von zwei Schwestern betreut anderen einfallen. erklingt der Anfang des in dem Heim. Die Zahl der Kinder wuchs bis Liedes Großer Gott wir loben Dich“ Eine zum Jahr 1864 auf 100 an. Im April 1943 andere Melodiekombination des Geläutes wurde das Luisen-Stephanien-Haus bei sei das„Gloria“ und der Menschen Not einem Luftangriff restlos zerstört. Vorüber- würde in ihre Stimmen aufgenommen wer- gehend brachte man die Heiminsassen in den, wenn die drei kleinen Glocken zum Buchklingen bei Weinheim unter. 1955 wurde„Pater noster“ anheben. Daß sie die Liebe ein neues Haus gebaut, das 70 Mädchen auf- der Menschen zu Gott emportragen und sei- nehmen kann. nen Segen auf die Erde bringen mögen, Der Leiter des Weihnachtsprogramms der D- Kompanie, SFC Hopper, hat folgende Ver- anstaltungen für die Woche vom 19. bis 26. Dezember festgesetzt: Im Lager wird ein amerikanisches Weihnachtsessen gegeben 1. und Filme sollen vorgeführt werden. Offi- portrait 2 Familienaufna hmen ziere und Soldaten werden Geschenke an die Kinder verteilen. Spielzeug wird repariert und Spielplatzausrüstungen angefertigt. o- Das herrlichste Geläute im Umkreis von Ein schönes Festgeschenk Ftolealaes Il. wünschte Stadtpfarrer Egger zum Abschluß seiner Ansprache, nachdem er dem Musik- verein und den vereinigten Rheinauer Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 Ludwigshafen sucht Pflegeeltern für über 170 Kinder Die Stadt Ludwigshafen sucht Pflege- eltern für 170 Kinder. Wie am Donnerstag der Beigeordnete Dr. Werner Ludwig mit- teilte, sind zur Zeit 260 Kinder aus Ludwigs- hafen— z. T. Voll- und Halbwaisen— in Heimen in Südwestdeutschland unterge- bracht. 120 von ihnen könnten ohne weiteres in privaten Pflegestellen untergebracht wer- den— wenn es diese Pflegestellen gäbe. Männerchören für die musikalischen Bei- träge seinen Dank ausgesprochen hatte. Bürgermeister Leopold Graf überbrachte die Glückwünsche der Stadtverwaltung, des Gemeinderats, der Gesamtkirchengemeinde und des Stiftungsrats. Wenn die Glocken an Außerdem werden noch 50 Pflegestellen für Weihnachten hinaustönen in die Straßen, Kinder von berufstätigen Müttern benötigt, sagte er, dann sollen sie all den Lärm drau- die zur Arbeit gezwungen sind und deshalb ßen und die Außerlichkeiten der Großstadt- ihren Kindern nicht im erforderlichen Maße menschen übertönen. Gestern abend weihte widmen können, andererseits ihre Kinder Stadtdekan Karl Nikolaus die neuen Rhein- aber auch nicht in ein Heim geben wollen. Irs auer Glocken. Ni Ein 5,90 DN 17/1 Flasche inkl. Sektsteuer Beine Freude in Wer könnte sie SARS TENS er reine ihrer Wahren Bedeutung: Ihnen noch ursprünglicher schenken als Carstens SC? Alles Was diesen Sekt zu einem köstlichen Genuß erhebt: sein erlesener Geschmack, seine Blume, Rasse und Eleganz- das gab ihm die Natur. Denn Carstens SC ist ein Sekt aus naturreinem Wein ohne weinfremde Zusätze.- Eine reine Freude, die Sie sich recht oft gönnen sollten. MNarugwEIN-cuvE AUS NATURR EINEM WEIN Freude schenkt Selte 6 MANNHEIMER MORGEN Es ist bestimmt in Gottes Rat, dag man vom liebsten, was man hat, muß scheiden. Heute früh verschied nach kurzer schwerer Krankheit Plötzlich und unerwartet, mein lieber guter Mann, mein guter Ehekamerad, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Simon Bundesbahn-Obersekretär viel zu früh im Alter von 63 Jahren. Er verschied kurze Zeit nach dem Tode unseres lieben Vaters. Mhm.- Rheinau, den 15. Dezember 1960 Wachenburgstraße 166 In grogsem Sehmer z: Marie Simon geb. Borger nebst Angehörigen Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Plötzlich und unerwartet verschied meine liebe Frau und treue Lebenskameradin, meine liebe Mutti, Schwägerin und Tante, Frau Ursula Großkopf geb. Meyer im Alter von 44 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 14. Dezember 1960 Waldpforte 15 In iter rauer: Robert Großkopf Ursula Großkopf und alle An verwandten Prauerfeſer: Heute Freitag, den 16. Dezember 1960, 15.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Am 14. Dezember 1960 ist unsere gute Mutter, Schwieger mutter, Großmutter und Urgroßgmutter, Frau Franziska Klemm geb. Frank nach einem arbeitsreichen erfüllten Leben im vollendeten 94. Lebensjahr sanft entschlafen. Mhm. Gartenstadt, den 15. Dezember 1960 Blütenweg 23 In refer Fraue: Barbara und Ida Klemm sowie Angehörige Trauerfeier: Montag, den 19. Dezember 1960, 13.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Vögtel sagen wir innigen Dank. Besonderen Dank den Vertretern der Bundesbahn und des Ge- sangvereins„Flügelrad“ für den ehrenden Nachruf sowie allen, cle durch Kränze und Blumen ihrer herzlichen Anteilnahme Ausdruck gaben. Mannheim, den 16. Dezember 1960 Im Namen der Hinterbliebenen: Frieda Vögtel Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem Heimgang meines lieben Mannes Robert Bolz sage ich meinen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Friedrich, dem Herrn Ober bürgermeister Dr. Reschke, dem Herrn Polizeiprä- sident Dr. Leiber, der Leitung und den Kameraden der Schutzpolizei, der Gewerkschaft OTV und dem Ar- beitersängerbund Rheinau. Mhm.- Rheinau, den 14. Dezember 1960 Zwischenstraße 9 Frau Anna Bolz Bestattungen in Mannheim Freitag, den 16. Dezember 1960 Hauptfriedhof Sauer, Konrad, Unterschönmattenwag 2 1 10.00 Fröhlich, Maria, Ludwig-Jolly-Sstrage 34/6 3 10.30 Wiekenhäuser, Karoline, Heinrich-Lanz- straße 43 3 11.00 Roehl, Charlotte, Nürburgstraßge 1 11.30 Krematorium Keßler, Philipp, Hansastraße 34 21 33 13.00 Stage, Ida, Kä., Asterstraße 21 218ů 233 1 13.30 Schönmakers, Hans, Carlsberg E:„ 1 1 Krause, Arno, Im Lohr 17 8 1 W X 1 1 Karg, Pauline, Augartenstraße 190 ꝶ r 31 3„„ 15.00 Großkopf, Ursula, Waldpforte 15 1„ 3 13.30 Friedhof Feudenheim Gschöpf, Franz, Bürgermeister-Fuchs-Straße 36 1 14.80 Friedhof Rheinau Kwoka, Georg, Schifferstadter Straße 7 1 1 1 14.00 Friedhof Wallstadt Zimon, Edzia, Römerstraße 35 21 32*„ Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewhr Wenige Monate nach Vollendung seines 64. Lebensjahres starb nach kurzer schwerer Krankheit mein guter Mann, unser lieber Papa und Opa, Bruder Heinz Hoffmeister Inhaber der Mannheimer Konzert- und Gastspieldirektion Er war das Herz der Familie. Uns galt seine Sorge und sein unermüdlicher Fleiß, den wir stets bewunderten. Wir verdanken ihm alles, er wird uns immer fehlen. MhmefFfeudenheim, den 14. Dezember 1960 Liebfrauenstraße 10-12 In tlefer Trauer: Elisabeth Hoffmeister geb. Speck Klaus Hoffmeister u. Frau Helene Heinz Hoffmeister jun. u. Frau Christa Werner Hoffmeister u. Frau Hildegard Wilhelm Schlenk u. Frau Anneliese geb. Hoffmeister 9 Enkelkinder, Geschwister und alle anderen Angehörigen Die Beerdigung findet am Montag, dem 19. Dezember 1960, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied für uns unerwartet am 14. De- zember 1960 unser verehrter Chef Heinz Hoffmeister Wir verlieren in ihm den Menschen, den wir in jahrelanger Zusammenarbeit immer besser verstanden und bewunderten. Er war das Vorbild und hat in unermüdlicher, rastloser Arbeit sein Leben ausgefüllt. Die treue Verbundenheit und das stete menschliche Verstehen, das er in per- sönlichen und geschäftlichen Dingen zeigte, wollen auch wir ihm in immer ehrendem Andenken bewahren. Mannheim, den 15. Dezember 1960 Viktoriastraße 33. Die Mitarbeiter HEINZ HOFFMEISTER GmbH. Konzert- und Gastspieldirektion Die Beisetzung findet am Montag, dem 19. Dezember 1960, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Aus einem Leben voller Arbeit und beispielhafter Pflichterfüllung verstarb am 14. Dezember 1960 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren, Heinz Hoffmeister Konzertdirektor 1. Vizepräsident der Fédération Européenne de Industrie du Spectacle(FEDIS) Vizepräsident des Verbandes der Theater- u. verwandten Unternehmungen e. V. — Direktoren verband In tiefer Trauer stehen wir an der Bahre eines Menschen, der für den gesamten Berufsstand weg- und richtungweisend War. Wir nehmen Abschied von einer hervorragenden Persönlichkeit des Theater- lebens und des Showbusiness, dessen klugen Rat wir in Zukunft sehr vermissen werden. Die Mitglieder der FEDIS werden den verstorbenen Idealisten nie vergessen. Brüssel, den 15. Dezember 1960 Fédération Européenne de IIndustrie du Spectacle FEDIS) Lorenz K. W. Reich Robert Bylois Präsident 2. Vizepräsident Die Beisetzung findet am Montag, dem 19. Dezember 1960, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. f Frdl. Wunsch, Im., 2 72 77 ö zu vermieèten. Mhm.- Caruge Waldhof, Frohe Arbeit 7 Ich habe in Heinz Hoffmeister 1 einen Freund verloren. Mannheim, den 15. Dezember 1960. Lorenz K. W. Reich 10 Einmaliges Sonder-Angebot: a Fernsehgeräte u“ un Erede Beragesefti 2b Bun 498.— f f N Musikschränke wee 0 Platten-„ 320, allio-Hech Bostkarte gder Telefon-Anruf genugt.— wir liefern sofort aus ohne Anzahlung. Teilzahlung nach hren wünschen. bed ue m zu erreichen, im Stadtzentrum am Wasser- Fernseh-, Radio- Blitz- Reparaturen, 6 Monate kostenlosen Spezial- Kundendienst. turm Besichtigen Sie unverbindlich die neuesten Modelle 1960/ 61 — zukunftssicher— in unseren Ausstellungsräumen. Mannheim. 0 7, 23 500 Seiten neuestes Katalog- und Prospektmaterial wird men Kunststraße, Tel. 23938, 23939 kostenlos ins Haus gebracht. Freitag, 16. Dezember 1960 Nr. 201 — „Wenn Plötzlich und unerwartet ver- schied mein Gatte und Vater, Herr deorg Bohnhans im Alter von 11 Jahren. 1 Mannheim, den 14. Dez. 1960 A. 10 In stiller Trauer: Marla Bohnhans geb. Kirchner Tochter Elisabeth und Angehörige brauerfeier: Montag, den 19. De- zember 1960, 13 Uhr, Kremato- rium Hauptfriedhof Mannheim. TOD ES- ANZEIGEN für die Montag-Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags (Zwischen R 1 und R 2) Vermietungen 2 Geräumige Wohnung 4 Zimmer, Küche, Bad, Oelhei- zung, zu vermieten. Lage: Seckenheimer Straße. Miete 220, DM zuzügl. Heizung. Kein Baukostenzuschuß. Zuschr. unt. P 66501 a. d. Verl. Große 3-Zim.-Wohngn. Neckarstadt, 161,— DM(LAd) Jan. beziehbar. Immob. Prohn, 8 2, 9, Tel. 2 34 92 2 Zim.-Wng., Bad, Ofenh., Marz 61 120,.—/LAG u. Mvz 2000,— Neckarst. Mod. Appartem,, gr. Kü., Bad, Di. 110,—/2800—, Neckarst. März 61 IM.-KUNDT, Alphornstr. 27 T. 3 03 71 Auswahl an Zimmern u. Wohnungen A Adler Immobilien Tel. 4 19 81 5 Mhm., Stresemannstr. 19 Zimmer ab 60, DM 8 3. 2 . ein sehr guter Weinbrant Zimmer, Wohnungen vermietet Immob Königer, Qu 7. 18. Tel. 3 73 07 l Wonng. Laden- Büros Knicke minob., F. 1. 1. Tel. 27701 Möbl Zim. u. Wohng. verm. Im. Löber, Renzstr. 1, Tel. 21681 3-EZim.-Whg. mit einger., Bad, Miete 220,, MVZ 4500, sof. zu vermieten, Zuschr. u. Nr. PS 66736 a. d. Verl. 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Dezember 1960 1 Brot für die Welt: Brücke des Friedens- Schritt zur Versöhnung Spendenaktion der evangelischen Kirchen lindert weltweite Not „Millionen Hungernde und Kranke in Asien, Afrika und Südamerika warten auf unsere Hilfe. Darum rufen die evangelischen Landes- und Freikirchen im Namen Jesu erneut zum Weiknachtsopfer„Brot für die Welt!, Das Kind in der Krippe, in dem Gott uns seine Liebe gezeigt hat, weist uns an seine leidenden Bruder und Schwestern.“ Mit diesen Worten beginnt der Aufruf an die evangelische Christenheit in Deutsch- land, beizutragen durck Opfer und Spende Zur Stillung des Hungers, zur Heilung von Krankheiten und zum Aufbau von neuen Eæistengen in notleidenden Ländern uberall auf der Erde. Direkte Hilfe bei akutem Elend soll dabei neben geplanter„Hilfe zur Selbsthilfe“ steken, die den Beschenkten einen standig höheren Lebensstandard sichert und ihren Anfang nimmt in Ausbildungsstätten für Bauern und Handwerker. Die vorjäkrige Aktion„Brot für die Welt“ hatte fast 20 Millionen Mark eingebracht. Es gab rührende Beispiele dafur, welche Resonanz dem Appell an die Gebeſreudigkeit beschieden gewesen war und wie die Berichte von der unvorstellbaren Not in anderen Lündern egoistische Hemmungen überwinden geholfen hatten. Dies galt für alle Schich- ten der Bevölkerung in beiden Teilen Deutschlands. Von der 19 gegen Krankheitsnot und 41 für zur Selbsthilfe“. Der Schwerpunkt der Pro- jekte liegt in Indien(14) und in Ozeanien (12); für andere asiatische Gebiete sind zu- sätzlich 20 durchgeführt oder begonnen wor- den(Vorderer Orient, Pakistan, Burma, Cey- lon, Ostasien). 19 Projekte für Afrika, 6 für Südamerika, 6 für Südeuropa und 2 über- regionale Maßnahmen kennzeichnen den geographischen Umfang des Hilfswerks. Ueber die Verteilung der von den evangeli- schen Gemeinden in Mitteldeutschland ge- sammelten 4,7 Millionen DM-Ost, heißt es in einer Presseverlautbarung der Inneren Mission, konnte bisher kein Beschluß gefaßt werden, da die erforderlichen Vorverhand- lungen mit den Behörden noch nicht abge- schlossen sind. Ueber die restlichen Gelder wird noch in diesem Jahr entschieden. Filmspiegel Aerger mit der Leiche: Planken(Gr. H.):„Die Nervensäge“ Im Zementfundament eines stilvollen viktorianischen Tee- Pavillons liegt ein mausetoter Herr, der seinem vermeintlichen Mörder viel Aerger und dem Zuschauer die- ser makabren Kostprobe angelsächsischen fur moderne menschen temagin ein modernes Schmerzmittel tott! in apotheken DM 0.95, J.70, 4.20 Humors viel Freude macht. Das ist an sich der inhalt einer zuweilen etwas arg kla- mottigen, aber sauber und im„Ladykiller- Stil“ inszenierten Kriminalkomödie des Re- gisseurs George Marshall, der mit skurrilen Einfällen launenhafter Leichen nicht sparte und— getreu dem Drehbuch von George Wells auch eine überraschende, vom Schnabel einer Taube namens Hermann fallende Lösung der reichlich komplizierten Zusammenhänge fand. Man findet zwar gängige Leinwandartikel wie Erpressung, Pistolenschüsse, schnurrbärtige Gangster, schwerhörige Dienstboten, hochbezahlte Fern- sehautoren, und sture Staatsanwälte und gut gebaute Bühnenstars in diesem reiz- vollen Film, der beileibe nicht ernstge nommen sein will: daß er vollauf geglückt und Ford und Debbie Reynolds hervorragend besetzt ist. Nur der deutsche Titel stört ein bißchen: Eine Nervensäge ist es nicht viel eher ein Lachmuskel-Zupfer für die Leute, die auch an etwas grimmigen Späßen ihren Spaß haben. hw] b gesamten Spendensumme des Vorjahrs sind bisher rund 12 Millionen Mark in 79„Projekte“ investiert worden, davon 19 gegen Hunger bei Katastrophen, weitere „Hilfe aber man findet auch, mit Glenn Unter den erwähnten Gebieten fällt die Bezeichnung„Südeuropa“ ins Auge. Auch auf unserem eigenen Kontinent gibt es un- terentwickelte Regionen, so Epirus, die Ge- gend im Nordwesten Griechenlands, die an Albanien grenzt. Die dort lebenden Bauern haben unfruchtbares Land; 65 Prozent be- trägt die Arbeitslosenquote. Sie hausen meist in einräumigen Häuschen, schlafen in Decken gehüllt auf Brettern und werden unter ihresgleichen als reich angesehen, wenn sie eine Ziege oder eine Kuh besitzen. Geld kennen sie nicht; Wasser ist kostbar, der Milch- und Bodenertrag äußerst gering. Die dort herrschende Not wurde durch den zweiten Weltkrieg und den nachfolgenden Bürgerkrieg noch vergrößert. Das klassische Elendsland aber ist Indien. Hier wüten noch Krankheiten, die aus Län- dern mit annehmbarem Lebensstandard längst verbannt sind. Erschreckend die Kin- dersterblichkeit: In Indien starben 1957 über 3,5 Millionen Menschen; davon waren knapp die Hälfte Kinder bis zu vierzehn Jahren, und 678 050 wurden nicht einmal ein Jahr alt. Epidemisch werden Menschen- leben ausgelöscht durch Oedeme, Lepra, Tu- berkulose, Pest, Pocken, Cholera und Typhus. Das Verhältnis der Aerzte(insgesamt 53 000) zur Bevölkerungszahl beträgt 1 zu 7750(in Deutschland 1 zu 750), und der Zuwachs an neu ausgebildeten Medizinern ist relativ ge- ringer als das Bevölkerungswachstum(3,5 Millionen Menschen jährlich). Hier zu helfen, momentan oder ständig, ist das Ziel der Aktion„Brot für die Welt“, die auch als„eine Brücke des Friedens und als Schritt zur Versöhnung“ proklamiert Sprechstunden der SPD am 17. Dezember von 15.30 bis 17 Uhr in R 3, 14— MdL Kurt Angstmann, Stadtrat Willi Kirsch. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei-⸗ gerer Mannheim: 16. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Sickinger-Schule, U rung. CDU— Schönau: 16. Dezember, 20 Uhr, Ne- benzimmer„Memelstuben“, Memeler Straße 9. Versammlung. Deutscher Alpenverein: 16. Dezember, 20 Uhr, Saal! Kolpinghaus, R 7, Farblichtbildervortrag von Fred Oswald,„Im Bergland am Innquell“, Tanzschule Lamadé: 16. Dezember, 19 Uhr, Musensaal. Abschlußball. Bundesluftschutzverband: Am 16. Dezember, 20 Uhr, N 7, 13-15, Lehrgangsunterricht für Aufklärungsredner. Arbeits gemeinschaft Katholischer Erzieher (AKE): 16. Dezember. 18. Uhr, Saal der Unteren Pfarrei, F I, 7,„Einführung in die Briefe des hl. Paulus“(P. Kling). BBW— Kreisverband Mannheim: 16. De- zember, 18 bis 20 Uhr, L 8. 3, Sprechstunde des Bundes Deutscher Zollbeamten. Gehörlosen- Verein Mannheim: 17. Dezem- ber. 17 Uhr,„Sängerschänke“, T 2, 15, Advents- und Weihnachtsfeier. DVS: 16. Dezember, 19.15 Uhr, Windeck- straße 104-106.„Gestaltung geschweihter Arma- turen“(Arbeitsgemeinschaft Schweißkonstruk- teure— Leiter: Prof. Dr.-Ing. E. Klosse). Abendakademie: Der für 16. Dezember, 20 Uhr, Kunsthalle, vorgesehene Vortrag„Pro- Termin-Kalender 2, kostenlose Rechtsbera- tung in allen Fragen der Wehrdienstverweige- ö Wir gratulieren! Schanzenstraße 26 b. Müller, wird. Sie soll frei sein von allen wirtschaft- lichen Interessen und politischen Bindun- gen und grenzt sich, obwohl die weltweite Entwicklungshilfe der reichen Staaten mit e beurteilt wird, hiervon streng ab. Wir wiederholen die Angaben, die wir hinsichtlich der örtlichen Mannheimer Or- ganisation veröffentlicht haben: Der Evan- gelische Gemeindedienst Mannheim erbittet Einzahlungen auf das Postscheck-Konto Karlsruhe Nr. 273 09 oder auf das Konto Nr. 80 458 der Deutschen Bank Mannheim, jeweils mit dem Vermerk„Brot für die Welt“. Die von den Pfarrämtern ausgegebe- nen Sammeltüten zur Einlage von Geldspen- den werden nicht in den Wohnungen ab- geholt(Vorsicht bei Unbefugten). Man bit- tet vielmehr, sie bei den Pfarrämtern oder am Schluß des Gottesdienstes in den Kirchen ist die Kollekte in den Gottesdiensten des Heiligabend für die Aktion„Brot für die Welt“ bestimmt. -mann abzugeben. Außerdem 50 Jahre„Domschenke“ Bertl Sehmid jahr Ein halbes Jahrhundert lang gibt es heute in Mannheims Zentrum, in P 2, 4-5, die „Domschenke“. Generationen von Mannhei- mern kennen dieses gemütliche Lokal, das im Besitz einer Familie den Sturm der Zeit überdauerte wie nur wenige andere Gast- stätten im Innern der Stadt. 1910 kaufte das Ehepaar Johann und Julia Schmid die da- mals schon bestehende„Domschenke“— der Namensursprung liegt im Dunkel der Ver- gangenheit verborgen. Die damals noch mit allerlei Mauervorsprüngen und Rundfen- stern versehene gastliche Stätte übernahm 1931 Sohn Bertl, der auch heute noch hinter der Theke für das leibliche Wohl seiner Gäste sorgt. Die Bombennächte des zweiten Weltkrieges überstand die„Domschenke“ nicht; 1943 wurde das Anwesen in P 2 zur KRuine. Sieben Jahre später, 1950, eröffnete der Bertl Schmid wieder, in einem„Provi- sorium“; seine Geschäftsführerin Agnes Schmitt half ihm, die alte Stammkundschaft, NANNHEIMER MORGEN Seite 7 besonders Sportler, zurückzugewinnen und eine Tradition fortzuführen. Im vergangenen Jahr war dann die große Mauserung fällig: im neuerbauten Haus präsentierte sich eine äuherlich völlig veränderte, moderne„Dom- schenke“. Doch trotz Tiefkühlanlage, schall- schluckender Decke und Entlüftungsanlage blieb die alte Behaglichkeit im Raum; man schlürft wie früher in Ruhe sein kühles Helles. Verstärkter Postdienst d uch an diesem Wochenende Auch an diesem Samstag hat die Post wieder einen verstärkten Kundendienst in den verschiedenen Postämtern eingerichtet, damit all die Päckchen, Pakete und Weih- nachtsgrüße rechtzeitig ihren Bestimmungs- ort erreichen. Am Samstag ist bei allen Post- aämtern die Annahme durchgehend bis 18 Uhr geöſinet Die Telegrammannahmen sind bei den Postämtern 1 und 2 durchgehend besetzt. Am Samstag sind zwei Brief-, eine Geld- und eine Paketzustellung vorgesehen. Außerdem ist die Paketausgabe bei Postamt 2 bis 18 Uhr geöffnet. Bei der Brief- bleme kommunaler Wirtschafts- und Verkehrs- körderung“ Bürgermeister Dr. Fehsenbecker), källt aus. Heilsarmee, C 1, 15, 16. Dezember, 19.30 Uhr, Heiligungsversammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“: 16. Dezem- ber Deutsche Sprachkurse Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 16. Dezember, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Jugendkriminalität— Ursachen und Erscheinungsformen, Strafen und Heilen“ (Amtsgerichtsrat K. Kostelnik). ö CVJM: 16. Dezember, 20 Uhr, Jungmänner- Kklubabend. 5 5 ö Interlanguage-Club(alle Sprachen): 16. De- zember, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Zusammenkunft TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 16. De- zember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vor- trag von H. Fabricius,„Die Weisheit der Wald- märchen“. Ausgabe der Fahrkarten zum Kohlhof an Weihnachten und Neujahr. Otto Raupp, Mannheim, wird 74, Hein- rich Kratzeisen, Mannheim, Bassermannstr. 41, wird 75 Jahre alt. Den 78. Geburtstag begeht Karl! Kober, Mannheim-Neckarau, Friedens- straße 28. Gustav Steffan, Mannheim, E 6, 1, kann den 84. Geburtstag feiern. Otto Fischer, früher Mannheim, Richard-Wagner- Straße 78, jetzt Rheindürkheim bei Worms, Kaiser- Wil- helm-Straße 17 b. Rhein, vollendet das 90. Le- bensjahr. Die Eheleute Viktor Dick und Ma- rie geb. Burrmeister, Mannheim, Schwarzwald- straße 20, haben goldene Hochzeit. Nachtleerungen angesetzt sind Zusätzliche Tag- und Am Sonntag is'! die Annahme bei Postamt 1 und Postamt 2 bis 18 Uhr geöffnet. Bei diesen beiden kastenleerung Aemtern kann man auch Pakete ohne be- sondere Einlieferungsgebühr aufgeben. Bei den Postämtern Mannheim 3 und Mann- heim 9 sind die Oeffnungszeiten auf 13 Uhr bis 16 Uhr festgesetzt. Alle übrigen Aemter haben normalen Sonntagsdienst oder geschlossen. Für Sonntag ist nur eine Paket- Zustellung vorgesehen. Die Paketausgabe bei Postamt 2 ist wieder bis 18 Uhr geöffnet. Die ö Briefkästen werden zusätzlich geleert. 0 Sardinien ist entdeckt Diavortrag von Heinrich Lenz ö Der Berufsfotograf Heinrich Lenz ist in Mannheim mit seinen Lichtbildervorträgen ein Begriff. Das zeigte auch die Besucherzahl in der Halle der Johann-Peter-Hebel- Schule. Das Thema seines Vortrages war diesesmal Sardinien. Heinrich Lenz begann bereits mit der Anreise und der Ueberfahrt. Lebendige Bilder, die nicht nur die Landschaft, son- dern auch Menschen und kleine Begeben- heiten zeigten, wechselten in rascher Folge auf der Leinwand ab. Zu jedem der schönen Farbdias erzählte Heinrich Lenz eine kleine Geschichte. So führte er seine Zuschauer und Zuhörer nicht nur durch die Schönheiten der bereisten Ge- genden, sondern vermittelte Lokalkolorit, gab amüsante und ernste Episoden zum Be- Li. dem sind Flüchtlingsfamilie in Honkong vor ihrer notdürftigen Hütte Kleine Chronik der großen Stadt sten. Die Touristen haben in diesem Jahr Sardinien entdeckt, erzählte er. Für die Reisefreunde, die beim Anblick seiner Lichtbilder selbst Lust bekamen, als nächstes Urlaubsziel Sardinien zu wählen, flocht er gute Ratschläge ein. Auch die Foto- freunde kamen nicht zu kurz, auch sie er- hielten gute Tips, um ihren Urlaub durch schöne Aufnahmen unvergeßlich zu machen. u- di Betriebsleiter Josef Pache wird heute 75 Josef Pache, der am 16. Dezember 75 Jahre alt wird, begann vor 60 Jahren als Schrift- setzerlehrling seine Laufbahn im Dienste der schwarzen Kunst. Nach beendigter Lehrzeit verließ er seine schlesische Heimat, um in Düsseldorf, Darmstadt und Frankfurt in großen Druckereibetrieben zu arbeiten. 1926 kam er als Betriebsleiter zur Druckerei Dr. Haas in Mannheim(E 6). Der Umzug in das zweckentsprechend um- gebaute Bassermannhaus am Markt, die Auf- stellung eines neuen Maschinenparks und der Ubergang der„Neuen Mannheimer Zeitung“ zum großen rheinischen Format boten schöne und schwierige Aufgaben in Fülle. Als im zweiten Weltkrieg das Betriebsgebàude schwer getroffen, das Bassermannhaus zer- stört wurde, versank ein gutes Stück Lebens- arbeit. Nach dem Verlust seiner Wohnung fand Josef Pache in Heidelberg Unterkunft kür sich und seine Familie. Nach Kriegsende wurde er von der Militärregierung als Treuhänder für zwei Druckereien eingesetzt. 1948—54 war Josef Pache als Betriebsleiter im 1946 gegründeten Mannheimer Morgen tätig, in einer Uber- gangszeit, die besonders hohe Anforderungen an Können und Erfahrungen stellte. Redakteure und Typographen arbeiten in getrennten Arbeitsgängen an dem gleichen Produkt, Zeitung genannt. Der Uhrzeiger übt über beide eine unerbittliche Diktatur aus. Josef Pache hat mit seinem wohltemperierten Gleichmaß auch in schwierigen Situationen immer dafür gesorgt, daß Reibflächen gut ge- ölt waren, nichts sich heiß lief. Josef Pache kannte seine Pappenheimer, wenn sie zu vor- gerückter Stunde müde und wortkarg die Wallstatt verließen, war seine Geduld immer noch un verbraucht und unerschüttert. Da er heute 75 alt wird und seit 1954 im wohlver- dienten Ruhestand lebt, darf bekannt wer- den, daß so viel beherrschte Ruhe gar manches Mal eine Wohltat war für Leute, deren Nerven in eine Zerreißprobe geraten waren. f. W. K. ME RC E 200OOO LRV Allein aus unserer Werk Marpheirmn in elf Jahren Erfolg ohne Beispiel] Ein stolzer Tag für die Daimler-Benz AG: Nach Wiederaufnahme der Produktion von Lastwagen der 3 to- bis 6,5 to-Klasse rollt jetzt der 200 000. LKW im Werk Mannheim vom Band. Gibt es einen besseren Beweis für die Qualität der Mercedes-Benz Lastwagen? Uberell in der ganzen Welt schätzt man diese LKW Wegen ihrer vielen guten Eigenschaften, und immer mehr Unternehmer entscheiden sich deshalb für einen Meroedes- Benz. Durch ihr Vertrauen wurde die Daimler- Benz AG zum größten Nutzfahrzeughersteller des Kontinents für LKW ab 8 to Nutzlast. Ihr guter Stern auf allen Stegen DES BENZ weitere 500 qm ECHTE AFGHAN-TEPPICHE und BRUCKEN „PARIIE GEKAUFT“, deshalb EINMALId öUNSIIG Diese handgeknüpften herrlichen Teppiche in leuchten- den Farben eignen sich vorzüglich zur erstklassigen Gestaltung auch modernster Räume. AFGHAN, echt AF GHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AF GHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AF GHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt AFGHAN, echt 103/ 78 em DM 107/ 81 em DM 145/ 84 cm DM 164/ 95 m DM 187/ 94 em DM 177% 07 em PN 210/112 m DM 220/1186 m DM 225/139 m DM 240/150 m D 210/161 m DM 234/156 m DN 334/08 em D 280/233 m DM 317/30 m D 320/257 m DM 321/270 m DM 1615, 385/261 m DM 1856, Verkauf ab Freitag, den 16. Dezember, 8.30 Uhr. Beachten Sie bitte unsere Ausstellung in der kleinen Passage N 4, 13 * 98, 139, 289, 325, 363, 428, 483, 585, 695, 625, 749, 1265, 1150, 1296. 1498, Unser Haus ist morgen, Samstag durchgehend bis 18.00 Uhr geöfinet. Teppich Fnqelhard Mannheim, N 4, 11-12, Kunststraße Telefon 21105 225, ist. Sie betonte in dem Ausschuß, daß sie Seite g MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Freitag, 16. Dezember 1960/ Fr. 291 Sieg den prowestlichen Kräften zu. Den Vientiane in ihre Hand zu bringen. Das Der entscheidende Durchbruch der Trup- pen General Nosavans gelang, nachdem die rechtsgerichteten Truppen erhebliche Ver- stärkungen erhalten hatten. Dennoch muß ten sie sich den Weg durch die Hauptstadt von Straße zu Straße immer neu erkämp- ken. Während die Bewohner vor dem Artil- leriefeuer flüchteten, leisteten die Truppen Kong Les heftigen Widerstand. Am Don- nerstagabend waren immer noch einige Stadtbezirke in ihrer Hand. Ueber die Höhe der Verluste liegen noch keine genauen Nachrichten vor. Das Zen- tralkrankenhaus von Vientiane meldete am Donnerstagmorgen, nach seinen Ermittlun- gen seien bis dahin fünf Sodaten und 20 Zivilisten getötet, sowie zehn Soldaten und 200 Zivilisten verwundet worden. Inzwischen hat Indien die Einberufung der Waffenstillstandskommission für Indo- china vorgeschlagen. Die indische Regierung will verhindern, daß die Entwicklung in Laos zu einer Krise in ganz Südostasien führt. Der indische Vorschlag wurde der Sowietunion und Großbritannien als den gemeinsamen Vorsitzenden der Genfer lIu- dochina-Konferenz unterbreitet. Der indi- Kairo.(AP) Die Lumumba- freundliche Oberst Mobutus gebeten. In einem Tele- gramm Gizengas, der sich am Dienstag in der Lumumba- Hochburg Stanleyville zum Ministerpräsidenten ausgerufen hat, an den Staatspräsidenten der VAR, Nasser, heißt es nach einer Meldung der ägyptischen Nahost- Nachrichtenagentur, Oberst Mobutu habe mit seinen Truppen einen Bürgerkrieg entfesselt und Stanleyville sei bereits„gefährlich be- droht“. Der Hilferuf schließt mit dem Satz: „Geben Sie vor Ablauf der nächsten zwei Tage Antwort nach Stanleyville, oder wir werden verhaftet sein.“ In einem zweiten Telegramm, das der von Lumumba zum ersten kongolesischen Armeeoberbefehlshaber eingesetzte General Lundula an Nasser sandte, heißt es:„Bitte schicken Sie uns heute auf dem Luftweg Munition und Soldaten. Mobutus Rebellen stehen jetzt in der Ostprovinz. Helft uns.“ Die VAR hat ihr UNO-Kontingent erst kürz- lich aus Protest gegen die Verhaftung des ehemaligen Ministerpräsidenten Lumumba aus Kongo zurückgezogen. ö Der kongolesische Armeeoberbefehlsha- ber Oberst Mobutu hat am Mittwoch die Truppenverbände, die am Dienstag den ehe- maligen belgischen Luftstützpunkt Kitona an der Atlantikküste besetzt hatten, ange- wiesen, den Platz wieder zu räumen. Er entsprach damit einer Forderung des UNO- Kommandos, das gegen die Besetzung und die Vertreibung der marokkanischen UNO- Wache aus Kitona scharf protestiert und das Vorgehen der Kongolesen als einen„Akt der Aggression gegen die Vereinten Natio- nen“ bezeichnet hatte. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen wird sich ab heute Freitag, auf Antrag Indiens und Jugoslawiens nochmals mit der Kongo-Krise befassen, nachdem der Sicherheitsrat am Mittwoch nach dem 92. sowjetischen Veto ohne Beschlußfassung auseinander gehen mußte. Damit wird die pünktliche Vertagung der Vollversamm- lung in Frage gestellt. Der Lenkungsaus- schuß bat zwar den 20. Dezember als Ver- tagungszeitpunkt festgesetzt, doch ist damit zu rechnen, daß die Sowjetunlon in der Vollversammlung versuchen wird. diese Empfehlung umzustoßen, Der Budget-Ausschuß der UNO- voll- versammlung hat am Donnerstag gegen den Widerstand der Sowjetunion eine von den Vereinigten Staaten unterstützte Resolution angenommen, die alle UNO-Mitgliedstaa- ten zur Zahlung des für sie festgesetzten Anteils der Kosten für die Kongo-Aktion der Vereinten Nationen verpflichtet. Straffung der Parteidisziplin London.(dpa) Die Unterhausfraktion der britischen Labour Party hat auf einer internen Sitzung beschlossen, die Diszipli- nargewalt der Parteiführung gegenüber den Abgeordneten zu vergrößern. Damit wurde der sogenannte„Anti-Bevan- Beschluß“ vom Oktober 1952 erneuert, der die Partei zu Keine Nachteile für Kriegsopfer Bonn. Im Ausschuß für Kriegsopferver- sorgung ist es zu Auseinandersetzungen über die Behandlung eines von den Frak- tionen der SPD und FDP eingereichten Ge- setzentwurfes gekommen. Durch diesen Entwurf sollen die Antragsfristen für die vom 1. Juni an gültige Neuordnung der Kriegsopfer versorgung von sechs auf zwölf Monate verlängert werden und außerdem einige allseitig anerkannte Mängel des Neu- ordnungsgesetzes, besonders bei Renten für Vertriebeneneltern und beim Ehegattenzu- schlag, beseitigt werden. Die Antragsteller begründen ihre Vorlage damit, daß die notwendigen Rechts verord- nungen noch nicht erlassen seien und des- wegen die Fristen verfallen könnten. Die CDU/ CSU lehnte jedoch die sofortige Be- handlung des Entwurfes ab, weil nach ihrer Ansicht diese Befürchtung ungerechtfertigt nichts tun würde, was den Kriegsoptern Streit um die Antragsfrist Von unterer Bonet Redaktion Truppen des rechtsgerichteten Generals Fhoumi Nosavan ist es am Donnerstag gelungen, den größten Teil der Hauptstadt wichtigste Zentrum des Widerstandes der prokommunistischen Truppen, der Flughafen von Vientiane, wurde von den königs- treuen Verbänden General Nosavans erobert. Am Donnerstagabend setzten sich die Fallschirmjäger verbände unter Hauptmann Kong Le unter Mitnahme der von der Sowjetunion gelieferten Geschütze nach Norden ab. sche Ministerpräsident Nehru erklärte, die Indochina-Staaten sollten nach dem Genfer Indochina-Abkommen militärisch neutral bleiben. Nach Laos würden jedoch jetzt Ost und West Waffen liefern. Inzwischen begann eine Massenflucht von Angehörigen der relativ starken fran- 26 sischen Kolonie in Vientiane. Hunderte von Männern, Frauen und Kindern setzten am Donnerstag über den Mekong-Fluß nach Thailand über. Die französische Botschaft in Bangkok rief ihre dort lebenden Lands- leute zur Hilfe für die Flüchtlinge auf. Ein großes französisches Krankenhaus in Vien- tiane wurde bei den Kämpfen am Mittwoch von Granaten getroffen. Fast die gesamte Arzteschaft floh und überließ Hunderte von Verwundeten und Sterbenden der Obhut von zwei französischen Armee-Aerzten. Von der französischen Botschaft in Vien- tlane wurde bekannt, daß die Einheiten Phoumi Nosavans den Südteil der Stadt unter Kontrolle hätten und in der Umge- bung der im Zentrum gelegenen amerika- nischen Botschaft und des amerikanischen Informationsdienstes patroullierten. Ande- ren Berichten zufolge sollen drei Mitglie- Hilferufe aus Stanleyville an Nasser Mobutu im Angriff auf Lumumba- Hochburg?/ Die Lage im Kongo Maßnahmen gegen Abgeordnete ermächtigte, kongolesische Gegenregierung Antoine Gi- die in der Oeffentlichkeit andere Labour- zenga hat die Vereinigte Arabische Republik Abgeordnete persönlich angreifen. Der neue am Mittwoch in dramatischen Hilferufen Beschluß richtet sich gegen beleidigende um militärischen Schutz gegen die Truppen Aeußerungen im Unterhaus, in der Presse oder bei öffentlichen Reden und droht mit dem Ausschluß aus der Fraktion oder not- falls sogar aus der Partei. Mondrakete explodiert Kap Canaveral.(Ap) Eine amerikani- sche Mondrakete ist am Donnerstag kurz nach dem Start vom Versuchsgelände in Kap Canaveral explodiert. Die Rakete sollte einen etwa 350 Pfund schweren Satelliten auf eine Kreisbahn um den Mond bringen. Damit ist zum sechsten Male der versuch amerikanischer Wissenschaftler gescheitert, einen mit wertvollen Meggeräten ausgerü- steten Satelliten in eine Mondumlaufbahn zu schießen. Bonn. Die Bundeswehr ist im Jahre 1960 um 24 Bataillone und 34 selbständige Kompanien gewachsen, darunter einige mit der Mehrzweckwaffe„Honest John“ ausge- rüstete Verbände. Dies teilt Bundesvertei- digungsminister Strauß im Jahresbericht seines Ministeriums mit, der in den näch- sten Tagen veröffentlicht wird. Stolz weist der Minister darauf hin, daß die Bundesrepublik der NATO in den ver- gangenen fünf Jahren folgende Streit- macht zur Verfügung stellte: Vier Panzer- grenadier-, zwei Panzer-, ein Gebirgsjäger-, eine Luftlandedivision und vier Jagdbom- ber-, ein Jagd-, ein Lufttransportgeschwa- der sowie vier Großradarstellungen. Hin- zu kommen ein Zerstörergeschwader, drei Schnellbootgeschwader, vier Minensuchge- schwader, ein Landungsgeschwader und Marinefliegereinheiten. Hiermit trage die Bundesrepublik„einen wesentlichen Anteil an dem politischen Gewicht und der mili- tärischen Stärke der atlantischen Gemein- schaft in Europa“. Die Verpflechtung mit der NATO kommt auch darin zum Ausdruck, daß heute 1200 deutsche Offiziere, Unterofflziere und Mann- schaftsgrade in den integrierten Stäben arbeiten. Die atlantische Solidarität habe sich ferner gezeigt in der gewachsenen ge- meinschaftlichen Produktion von Rüstungs- gütern(zum Beispiel„Startfighter“- und „Hawk“- Programme) sowie in der Tatsache, daß Italien, die Türkei, die Niederlande und Frankreich der Bundeswehr Gelände für Luft-, Boden-, Schieß-, Bombenabwurf- und Verbandsübungen für Verfügung an- boten. Der Aufbau der Bundeswehr im Jahre 1960 kommt ferner in folgenden Zahlen- angaben zum Ausdruck: die Marine zählt 150 Kriegsschiffe und 31 Hilfsschiffe. 29 territoriale Verteidigungsstäbe, 143 Stand- ortkommandanturen, 17 Truppenübungs- platz-Rommandanturen, neun Flugplatz., durch die neuen Verordnungen Nachteile bringen könnte, und berief sich dabei auf eine Zusicherung des Bundes- arbeitsministers. Nach Auskunft des Bundesarbeitsmini- steriums wird, beginnend mit der nächsten Woche, die Herausgabe der ausstehenden Rechtsverordnungen spätestens im Früh- jahr abgeschlossen sein. Die im Gesetz vor- gesehene Sechsmonatsfrist werde erst je- weils nach Verkündung dieser Rechtsver- ordnungen beginnen, und die Zahlungen würden rückwirkend vom 1. Juni 1960 er- kolgen. Auch die Behandlung der notwendigen Aenderungen des Neuordnungsgesetzes ist nach Ansicht der CDU/ CSU nicht dringend und kann Anfang des Jahres zusammen mit der entsprechenden Regierungsvorlage er- folgen, da schon aus gesetzestechnischen Gründen eine Verabschiedung nicht früher —— Nosavans Truppen beherrschen Vientiane In Laos haben sich die prowestlichen Kräfte durchgesetzt/ Franzosen fliehen nach Thailand Vientlane.(dpa) Ap) In dem südostasiatischen Königreich Laos neigt sich der der der amerikanischen Miljtärmission leicht verwundet worden sein. Nach Mittei- lung des thailändischen Außenministeriums sei im Verlauf der Kämpfe das Gebäude des amerikanischen Informationsdienstes in Vientiane schwer beschädigt worden, Wäh- rend das Gebäude der südvietnamesischen Botschaft bis auf den Grund niedergebrannt Sei. Gegen den eigenen Antrag Bonn.(dpa) Die Sozialdemokraten, die Freien Demokraten und sogar einige CDU. Abgeordnete stimmten am Donnerstag im Sozialpolitischen Bundestagsausschuß einem vom Sozialpolitischen Arbeitskreis der CDv/ CSU vorgelegten Antrag zur Krankenver- sicherungsreform nieder. Nach dem Antrag sollte die ärztliche Behandlung in Notfällen nicht mehr über die kassenärztlichen Ver- einigungen, sondern von den Krankenkas- sen unmittelbar honoriert werden. Der Antrag wurde abgelehnt, nachdem die SPD geltend gemacht hatte, daß er für Agfa Optima — die vollautomatische Ka- mera, von der die Welt spricht!— Ohne Kenntnisse sofort gute Bilder 169 55 DM* „nur DM 35, , das wäre ein herrliches Weihnachtsgeschenk! Mannheims großes Spezialhaus- 0 7. 3 Planken Telefon 2 68 44/ 45 Bequeme feilzahlung Kameratousch die Versicherten Nachteile bringe. Nach An- gaben der SPD-Fraktion soll es nach der Abstimmung unter den CDU-Abgeordneten zu erregten Auseinandersetzungen gekom- men sein. Die SPD-Abgeordneten forderten, dal Arbeitsminister Blank wegen der neuer- lichen Auseinandersetzungen um die Reform, die durch das Schreiben der Aerzte und nach Ansicht der SPD auch„durch das an- gekündigte Eingreifen des Kanzlers und durch die Unstimmigkeiten in der Regie- rung“ ausgelöst wurden, an den Ausschuß- beratungen teilnehmen solle. Die CDU/CSU lehnte diesen Antrag ab. Von Seiten der SPD Wurde berichtet, daß die Sozialpolitiker der CDU/ CSU„im Hinblick auf die angekün- digte Intervention des Bundeskanzlers“ er- klärt hätten:„Wir machen das Gesetz“ 24 Bataillone kamen hinzu Verteidigungsminister Strauß legt seinen Jahresbericht vor Von unserer Berner Redakt ien 27 Verkehrs- und Transport- und 21 Fern- meldekommandanturen wurden errichtet. Die Bundeswehr verfügt jetzt über 368 Truppenunterkünfte, 67 Kasernen befinden sich im Bau, 42 in der Planung. Das Beschaffungswesen bewältigte 1960 ebenfalls ein umfangreiches Pensum. Ins- gesamt wurden 20 234 Aufträge mit einem Gesamtwert von 4,3 Milliarden Mark ver- geben, davon entfielen 79 Prozent auf das Inland. Das Gesamtvolumen der zentralen Beschaffung seit Bestehen der Bundes- wehr erreichte damit 16.1 Milliarden Mark. Stimmt die Spp doch zu? Nachdem die Sozialdemokraten in einer geheimen Sitzung des Verteidigungsaus- schusses das Kapitel„Oeffentlichkeits- arbeit“ des Verteidigungshaushalts unbe⸗ anstandet passieren ließen, fragt man sich in Bonn, ob die Spo entgegen ihrer An- kündigung doch dem Wehretat zuzustimmen gedenkt. Hierdurch könnte sie zeigen wol len, daß sie im Zeichen ihrer„neuen Linie 1 5 Verteidigungspolitik der NATO unter- stützt. „Rund 570 000 Wohnungen“ Bonn.(gn-Eigener Bericht) In diesem Jahre werden voraussichtlich rund 570 000 Wohnungen fertiggestellt werden und nicht Wie man bisher angenommen hat, 500 000 bis 550 000. Dies wurde aus Teilnehmerkreisen einer gemeinsamen Sitzung des Bundes- wohnungsministers Lücke mit den Woh- nungsbauministern der Länder bekannt. Auf der Sitzung wurde auch klargestellt, dal, Wie in diesem Jahre. auch im Jahre 1961 wieder rund 300 000 Wohnungen im öffent- lich geförderten sozialen Wohnungsbau ex- richtet werden und daß das Gesamtvolumen wieder über 500 000 Wohnungen betragen Wird. Damit seien allen düsteren Prognosen von SPD- Seite, so stellt man in Kreisen der CDV/ csu fest, über einen angeblichen Not- stand im sozlalen Wohnungsbau die Grund- lage entzogen. Wie verlautet, soll der För- derungsrahmen des Bundes und der Länder zur Finanzierung des sozialen Wohnungs- baues 1961 einschließlich zinsverbilligter Kopitalmarktmittel voraussichtlich rund 4, Milliarden Mark betragen. Neuer Bundespräsident der Schweiz Bern(AP). Der 61jährige Dr. Friedrich Traugott Wahlen ist am Donnerstag von der Eidgenössischen Bundes versammlung 1 Bundespräsidenten der Schweiz für das 8 1961 gewählt worden. Die Wahl in der à 5 beiden Kammern des Parlaments 1 den Versammlung erfolgte einstimmig. 9 5 len gehört der siebenköpfigen ieren, 2 5 Eidgenossenschaft, dem Bundesrat, als 9 5 präsident und Wirtschaftsminister àn 3585 behält sein Ministeramt, bei. Bas amt 123 Bundespräsidenten wechselt im jähr 10 985 Turnus unter den Mitgliedern des Bundes? rates,. Wahlen löst den bisherigen But re sidenten und Außenminister Max Petitpier möglich sel. ab. Nr. 291 d mission Mittei- teriums ebäude istes in . Wäh- sischen brannt ag n, die e tag im einem r CDv/ tenver- Antrag tfällen Ver- enkas- achdem er für eee che Ka- de Welt untnisse 169, M 335, errliches 0 4 Nanken tausch 55 ch An- ch der dneten ekom- „ dal neuer- eform, e und as an- s und Regie- schuß- /e SU SPD er der ekün⸗ 8“ er- 8 Fern- ichtet. r 368 kinden 1960 Ins- einem ver- i das tralen indes- Mark. einer gsaus- keits- unbe· sich An- mmen wol- Linie“ inter- 8 1 Nr. 291/ Freitag, 16. Dezember 1960 MANNHEIMER MORGEN Seite 9 Der MERC schlug sich tapfer: flu Knapp fut Ni meister Jussen Die Gegentreffer beim 4:2(0:1, 2:1, 2:0) erzielten Gutfleisch und Barezikowski Wohl war dem MERC gelungen, was in der laufenden Spielzeit noch nicht ein- mal Eishockeymeister Rießersee und EC Bad Tölz fertiggebracht haben, nämlich zwei Meisterschaftspunkte gegen den Ev Füssen zu gewinnen. Dennoch rechneten gestern abend im Rückspiel des ersten Durchgangs der Doppelrunde in Füssen weder der MERC, noch die 2000 Zuschauer mit einer Wiederholung dieses Erfolges. Zu ausge- prägt war— vergleicht man das bisherige Abschneiden beider Teams— die Fa vo- ritenstellung des Tabellenführers EV Füssen. Den Egen- Schützlingen aus dem Allgäu gelang zwar ihre Absicht, sich für die Mannheimer Niederlage zu revanchieren, allerdings nicht in dem Ausmaße, wie sie es sich vorgenommen hatten. Mannheim hatte gegen die massierten Füssener Angriffe ein gutes Gegenmittel: Vielbeinige ver- teidigung und gelegentliches Kontern. Der Spiel bis zum letzten Drittel! Im ersten Drittel war das Publikum nicht wenig überrascht, als der MERC schon nach vier Minuten den Führungstreffer erzielte. Vorausgegangen war eine 2-Minuten- Strafe für den Füssener Verteidiger Schwimmbeck. Vom Bully weg gab es vor dem Füssener Tor ein Gedränge, in das hinein Gutfleisch schoß und ins Schwarze traf. Füssens Ersatz- torhüter Bechler hatte auf diesen Ueber- raschungsschuß überhaupt nicht reagiert. Nach diesem Erfolg spielten die Mannhei- mer, als wollten sie sagen: Auch bei euch in Füssen wird nur mit Wasser gekocht. Gut- fleisch, Sepp und Schneiders inszenierten noch einige aussichtsvolle Angriffe, wert- voller aber noch wirkte sich das gute Zerstörungsspiel aus, das sorgfältige Decken der Füssener Angriffsspieler, die entgegen allen ihren Vorsätzen, sich kräftig für die Niederlage von Mannheim zu revanchieren, erstaunlich stark von der Mannheimer De- fensivtaktik beeindruckt waren. Erst in den letzten Minuten des ersten Spielabschnitts schien der EVF aufzuwachen. Er berannte heftig das Mannheimer Tor, fand aber in Torhüter Floßmann seinen Meister. Nach der 1. Pause wollte der EVF natürlich zeigen, wer Herr im Hause ist. Mit einem Treffer von Zanghellini auf Zuspiel von Trautwein in der 22. Minute und einem Weitschuß von Ambros in der 24. Minute schien das Eis gebrochen. Der MERC wurde in seinem Drittel eingeschnürt, der Druck verschärfte sich noch, als Patrzek und Scholz in der 26. Spielminute gleichzeitig für fünf Minuten wegen Raufens auf die Strafbank mußten und ihnen Sepp dichtauf für zwei Minuten folgte. Guttowski, Dr. Eichler und Lorenz wurde die Abwehr des Zwei- Minuten-Ubermachtspieles anvertraut. Es gelang ihnen überraschend gut. Der Löwen- anteil daran, daß dem EV Füssen in dieser Zeit kein Tor gelang, hat aber Torhüter Floßmann, der sich auch zwei und drei Nach- schüssen gewachsen zeigte. In der Folgezeit beschränkte sich der MERC unter dem Füs- sener Angriffsdruck darauf, seinen Torraum abzusichern und nur noch gelegentlich zu kontern. Mit einem dieser seltenen Gegen- stöße gelang dem MERC in der 35. Minute der sensationell wirkende Ausgleich. Sepp hatte den Zug eingeleitet, der Torschütze war Barczikowski. Auch im letzten Drittel verstanden sich die Mannheimer glänzend darauf, dem EV Erfolg: Nach zwei Treffern ausgeglichenes Flüssen das Siegen bitter schwer zu machen. Die Füssener taten ihnen dabei den Gefal- len, durch unkonzentriertes Spiel vor dem Mannheimer Tor ihre drückende Feldüber- legenheit selber zunichte zu machen. Nach dem EVF- Führungstreffer in der 48. Minute durch Scholz war das Publikum noch immer nicht sicher, ob der Sieger Füssen heißen würde. Lorenz hatte in der 53. Minute den abermaligen Ausgleich sogar auf dem Schlä- ger, er hieb aber über die Scheibe. Erst in der Schlußminute konnte Köpf aus der Un- menge der Füssener Torchancen eine wei- tere verwerten. Bei Mannheim waren Tor- hüter Floßmann, Verteidiger Guttowski, Sepp und Schneiders die Stützen der Mann- schaft. Mit dem Füssener Team waren die Tribünen ausnahmsweise zufrieden. E. Schnabl FC Barcelona im Pech Die Schottlandreise des spanischen Fuß- ballmeisters FC Barcelona endete im Nebel. Die Spanier waren am Mittwoch nach Edin- burgh gekommen, um gegen Hibernian um den Pokal der europäischen Messestädte zu spielen. Die Begegnung konnte jedoch nicht stattfinden, weil dichter Nebel jegliche Sicht unmöglich machte. Am Donnerstag verun- glückte auf vereister Straße der Bus, der die Spanier zum Flughafen bringen sollte. Die Fußballstars kamen mit dem Schrecken da- von. Mit einem Ersatzbus erreichten sie schließlich den Flugplatz Prestwick und fan- den— noch mehr Nebel. Der Abflug mußte auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Wehret den Anfängen Ein Herr Seuffert, Vorstand der HG Nürn- berg, will auf nöchster Vereinsebene klären lassen, ob der deutsche Negerjunge Willi Gessl, ein IA jähriger begabter Eisflitzer, die Mit- gliedschaft des Klubs erwerben kann. Rassenfrage im deutschen Sport?— Das ist schändlich, und die Schumröte steigt einem ins Gesicht. Der Bayerische Landessport-Bund hat Ge- setze. Trißft die HG Nürnberg eine Regelung, die der Menschlichkeit Hohn spricht, kann er die HG Nürnberg auflösen. Kann? Nein, muß, denn es reicht eine War- nung uber Jahrtausende hinweg: Wehret den Anfängen Zwar kein Titelkampf— aber immerhin: Ldga/ Sasel winli noch einmal das luce Der Mannheimer boxt am 1. Januar in Paris gegen Europameister Halimi Edgar Basel, der Silbermedaillengewin- ner von Helsinki 1952, hat in seiner Lauf- bahn als Berufsboxer die erhofften Erfolge nicht erringen können. Die Mannheimer „Fliege“ brachte bei aller Technik nicht jene Härte in den Ring, die bei den Profis unbe- dingt notwendig k ist. Man kennt die jüngsten Etappen von Ed- gar Basels Karriere. Als er in Deutschland nicht weiterkam, versuchte er sein Glück in den Vereinigten Staaten. Aber dort kam der gescheiterte Wirt nur vom Regen in die Traufe. Nach seiner Rückkehr mußte Basel wieder von unten anfangen, und sich mit unbedeutenden Börsen begnügen. Ein Un- entschieden mit dem Italiener Scipioni be- rechtigte noch zu einigen Hoffnungen und in der europäischen Rangliste wurde Basel immerhin auf dem zehnten Platz eingestuft. Aber dann rutschte der kleine Mannheimer wieder tlefer. Er unterlag dem Italiener Burruni, mußte in der deutschen Meister- schaft im Federgewicht wegen einer Verlet- zung gegen Willi Quatour aufgeben, verlor auch den Revanchekampf gegen Seipioni und wurde bei seinem zweiten Start in der Federgewichtsklasse von dem Bochumer Joe Buck am 2. Dezember 1960 in Hamburg be- siegt. Trotz aller Rückschläge winkt Edgar Ba- sel am 1. Januar noch einmal eine gute Chance. Ein Pariser Veranstalter nahm den Deutschen für einen Kampf gegen Europa- meister Alphonse Halimi im Palais des Sports unter Kontrakt. Natürlich handelt es sich für Basel um keinen Titelkampf, viel- mehr will sich der aus Constantine in Nord- afrika stammende 28jährige Halimi für die Welt meisterschaft vorbereiten, die er näch- stes Jahr gegen den Brasilianer Eder Jofre entweder in Los Angeles oder in Sao Paulo bestreitet. Für Basel wäre es wichtig, gegen den 28jährigen Algerier einigermaßen gut auszusehen, um weiter ins internationale Geschäft zu kommen. Wie gut auch in der Bantamgewichts- klasse verdient werden kann, zeigen die Börsen, die Jofre und Halimi in Aussicht gestellt werden. Nachdem der Mexikaner Beccera vor zwei Monaten seinen Titel nie- derlegte, wurden Jofre(nach einem Sieg über Sanchez, Mexiko) und Europameister Halimi für einen WM-Kampf zugelassen. Der Veranstalter aus Los Angeles bot be- reits den Titel- Anwärtern je 60 000 Dollar also fast eine Viertelmillion Mark. Aber die beiden haben noch nicht zugesagt, denn sie erwarten, daß ihnen von Sao Paulo, wo man mit einer Einnahme von 280 000 Dollar rech- net, 65 000 bis 70 000 Dollar pro Nase offe- riert werden. Chancen ziemlich verteilt: Viermal Länderpokal- Zwischenrunde Mit vier Zwischenrundenspielen wird am Sonntag der Wettbewerb um den Amateur- Länderpokal der Fußball-Regionalmann- schaften fortgesetzt. Die Sieger der Begeg- nungen qualifizieren sich für die am 5. März stattfindenden beiden Semifinal-Treffen, deren Gewinner zu Ostern(2/8. April) das Endspiel bestreiten. Das Programm des 18. Dezember sieht nachstehende Paarungen: Südbaden— Schleswig-Holstein in Offen- burg, Hamburg— Bayern in Hamburg, Nie- derrhein— Württemberg in Solingen- Wald, Hessen— Westfalen in Rüsselsheim. Die Chancen scheinen diesmal ziemlich Sleichmäßig auf Heim- und Gastmannschaf- ten verteilt— im Gegensatz zur Vorrunde, in der der Platzvorteil nur in drei von acht Fäl- len ausgenutzt werden konnte. Südbaden, am 19. November in Andernach glatter 5:1-Sie- ser über Rheinland, sollte in heimischer Um- gebung gegen Schleswig-Holstein knapp die Oberhand behalten können. Zwar siegten die Gäste in der Vorrunde über Berlin mühelos mit 6:1, doch war die schwache Vertretung der ehemaligen Reichshauptstadt kein gülti- er Wertmesser für die Stärke der Sieger von Flensburg. Auch im Falle Niederrhein-Würt⸗ mberg würde man, nach dem sicherer, 30 der Gastgeber in Bremen und dem etwas glücklichen 2:1-FErfolg der Schwaben in der Verlängerung in Heidenheim, auf einen Heimsieg tippen— wäre Württembergs Geg- ner nicht ausgerechnet der Pokalverteidiger Mittelrhein gewesen! So wird Solingen-Wald wohl ein hartes Ringen um den Verbleib in der Konkurrenz sehen, in dem möglicher- weise erneut die reguläre Spielzeit zur Er- mittlung eines Gewinners nicht ausreichen mag. Demgegenüber sieht es in Hamburg wie in Rüsselsheim wohl eher nach Erfolgen der gastierenden Mannschaften aus. Hamburgs Vorrunden-1:0 in Speyer über Südwest nahm sich doch recht mager aus, während Bayern in Saarbrücken im torreichsten Treffen des 19. November gegen das Saarland mit 7:3 ein regelrechtes Schützenfest veranstaltete. Und auch den Hessen, die damals in Weinheim einer zusätzlichen halben Stunde bedurften, um der Elf Nordbadens schließlich mit 2:1 Herr zu werden, sollte ihr Platzvorteil gegen Westfalen— den 2:0-Sieger von Rheine über Niedersachsen— nicht allzuviel nützen. Weitere Sportnachrichten Seite 17 und 19 „Billig“ oder preis würdig?- Bauknecht antwortet: Auf den Kühlkomfortf komm es an! Schnellkühlfach · Ahtau-Automatik DM 419. Vollkomfort, das heißt 125 Liter, Tisch“, 2 Zugroste, Schnellkühlfach mit Flachverdampfer, vorbildlicher Tür- Ausbau für dicke und große Flaschen, geschlossenes Fach für Butter, Fette und dgl., zeitlos · formschönes Außengewand.(Mehrpreis Gemüseschale DM 16.-Aromaschutz DM 5.-) Regelbare Tiefkühlung- Abtau-Automatik: DM 464. 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Stuttgart 1 Seite 10 MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUHOESLINDER Mit Paraffin, geschwefelt oder künstlich? Lebensmittel ohne Tarnung/ Erlaubte Zusätze müssen ab 23. Dezember gekennzeichnet werden Bonn. Am 23. Dezember treten die Bestimmungen des neuen Lebensmittelgeset- zes in Kraft, wonach zugelassene fremde Stoffe in Lebensmitteln für den verbraucher genau erkennbar ausgezeichnet sein müssen. Neben den Preisschildern werden also von Weihnachten an in allen Restaurants, Gaststätten, Werkskantinen, in den Lebensmittelgeschäften und bei den Importeuren und Großhändlern auch Hinweise auf Zu Atze von Fremdstoffen zu finden sein. Das Lebensmittelgesetz zwingt die Her- steller und Imnorteure von Nahrungsmitteln dazu, den verbraucher über eventuelle chemische Zusätze aufzuklären. Die„Ken alle Gaststättten oder„Einrichtungen zur ntlichmachungspflicht“ bezieht ausdrücklich Gemeinschaftsverpflegung“ mit ein und hat daher bei den Küchenchefs— siehe gestrige Ausgabe— begreifliche Aufregung aus- gelöst. Es hagelte Alltsationen des ‚Deutschen Hotel- und ätten verbandes“ gegen die Durch- ührungsbestimmungen des neuen Lebens- mittelgesetzes. Man sprach von einem, Per- fektionismus der Kennzeichnungspflicht“ Wel! eben auch die Stoffe, die als unschäd- lich bekannt sind, künftig angegeben wer- den müssen. Dadurch werde der Verbrau- cher beunruhigt, zumindest aber Der Deutsche Hotel- und Gaststättenver- band hat deshalb seinen Mitgliedern em- Pfohlen, möglichst wenig Fremdstoffe zu verwenden und die Zusätze auf einem Son- deraushang und nicht auf der Speisekarte direkt zu kenn nen. Jedes Gericht müßte auf der Speisekarte Zahlen versehen werden, die auf die verwirrt. mit Verwendung eines bestimmten Zusatzstof- kes hinweisen, Dabei kann es durchaus sein, daß bei einem Gericht bis zu vier verschie- dene Funkte— von insgesamt sieben— aufgezählt werden. Wie sich die Angaben über die Chemie im Kochtopf auf die EBge- lüste der Gäste auswirken werden, bleibt Abzuwarten. Die Gastwirte sind jedenfalls Alles andere als erfreut über ihre neuen Pflichten, die zusätzliche Arbeit bedeuten. Hinter den sieben Zahlen verbergen sich folgende erlaubte Zusätze: 1. Sorbinsäure, 2. Benzoe-Säure, 3. PHB-Esther, 4. Amei- sensäure und 5. Hexamethylentetramin, das allerdings nur bis zum 31. Dezember 1961 Angegeben werden muß, weil es nur vor- übergehend zugelassen ist. Nummer 6 um- faßt künstliche Farbstoffe und Nummer7 die künstlichen Aromastoffe. Die ersten fünf Chemikalien sind Konser- vierungsmittel. Sie sind enthalten in: Fisch- erzeugnissen wie Marinaden, Brat- und Kochfischwaren, Muschelerzeugnissen und Fischpasten, einschließlich von Krabben- und Krebserzeugnissen und-zubereitungen, fer- ner Mayonfaisen, Fleisch- und Gemüsesalat, gekochtem Obst in luftdicht verschlossenen Behältern, Sauerkonserven(Mixed Pickles), aber auch in Marzipan, Füllungen für Zucker- und Backwaren, außerdem in Senf, Ober- flächen von Marmeladen, Konfitüren und ähnlichen Erzeugnissen. Darüber hinaus sind sie auch in gewissen Tabakerzeugnissen, wie Kau- und Schnupftabak und schwarzem Rolltabak zu finden. Künstliche Farbstoffe und Aromen sind ebenfalls in einigen der Proteste einzelner Landes- schon erwähnten Nahrungsmitteln, in künst- lichen Heiß- und Kaltgetränken, Brausen, Brausepulvern, in bsetimmten Süßspeisen, süßen Suppen und Soßen, in Kunstspeise- Eis, einigen Likören und BBranntweinen, Schnitt- und Chesterkäse, Backwaren und deren Füllungen, Füllungen von Schokolade- waren, Kaugummi und Margarine enthalten. Mit dieser verwirrenden Aufstellung kann der Normalverbraucher wenig anfangen. Die Gastwirte sind vor allem über die Vorschrif- ten für die Benzoe-Säure unglücklich. Dieser Konservierungsstoff ist in Margarine ent- halten, und das bedeutet in der Praxis, daß mindestens alles Gebratene auf der Speise- Karte mit der Zahl 2 versehen werden muß. Nach dem Gesetz beginnt die Kennzeich- nungspflicht allerdings erst bei einer Fremd- stofkmenge von mehr als 20 Gramm je Kilo einer Speise oder Lebensmittelzubereitung. Wenn ein Schnitzel normalerweise 200 bis 250 Gramm wiegt und nicht in Butter, son- dern in Margarine gebraten wird, so sind vier bis fünf Gramm Margarine kennzeich- Fett ein Schnitzel braten? Aehnliches gilt für säure. Sie wiegen meistens etwa 20 bis 30 braucht. Kalte Platten etwa sind mit rund 200 Gramm Lebensmitteln bestückt. Das heißt, daß etwa vier Gramm Gewürzgurke verwendet werden können, ohne extra ge- kennzeichnet zu werden. Der Gastwirt über- legt sich wahrscheinlich, ob er nur einer klei- nen Gewürzgurke wegen noch eine der„Sie- ben Zahlen“ mehr aufführen soll. Der Lebensmittelhandel ist besser daran, denn die Fremdstoffe brauchen nur„für den Verbraucher deutlich sichtbar und leicht les- bensmittelindustrie hat sich offenbar recht- zeitig auf die neuen Vorschriften umgestellt. Der Gesetzgeber will ihr sogar noch durch eine Uebergangsverordnung entgegenkom- men, die bis zum 30. Juni 1961 für be- stimmte Mengen von sogenannten Saison- lebensmitteln gilt. Danach dürfen Original- packungen von Lebensmitteln, die bereits nach dem neuen Lebensmittelgesetz herge- stellt, aber noch nicht entsprechend beschrif- tet sind, unter der Bedingung verkauft wer- den, daß die Packungen ein Schild mit der neuen Kennzeichnung tragen. Im übrigen er- kolgt die Kenntlichmachung bei abgepackten Lebensmitteln zusammen mit der Inhalts- angabe; bei Packungen ohne Inhaltsangabe oder bei lose verkauften Lebensmitteln muß man die Hinweise auf Fremdstoffe auf oder neben den Preisschildern suchen. Für die Kenntlichmachung ist der Wort- laut vorgeschrieben. Es hat zu heißen:„Mit. Farbstoff“,„Geschwefelt“,„Mit Paraffin“ das gilt für getrocknete Weinbeeren(außer Korinthen)—„Mit künstlichem Aromastoff“, „Künstlich“,„Kaumasse mit fremden Stof- ken“. Die Bezeichnungen„Hergestellt mit .. Prozent Milchei weiß“,„Hergestellt mit ... Prozent Trockenblutplasma“,„Hergestellt „Rettungsanker“ im Alltag Ratgeber der Telefonfürsorge schlossen sich zusammen Düsseldorf. Zu einer„Evangelischen Kon- ferenz der Telefonseelsorge“ schlossen sich am Mittwoch nach zweitägigem Erfahrungs- austausch in Düsseldorf die telefonischen Ratgeber für religiöse, seelische und ma- terielle Nöte in der Bundesrepublik und Westberlin zusammen. Zum Vorsitzenden Wählten die etwa 50 Teilnehmer den Pfarrer Dr. Otto Kehr aus Stuttgart. Sein Stellver- treter ist die Nervenärztin Dr. Christa Brandt aus Düsseldorf. Telefonanschlüsse, bei denen verzweifelte Menschen anonym Rat und Hilfe erbitten können, wurden von evangelischer Seite in den letzten vier Jahren in acht Städten ein- gerichtet: Westberlin, Kassel, Düsseldorf, Hamburg, Kiel, Köln, Wiesbaden und Stutt- gart. Jeweils 40 bis 100 ehrenamtliche Rat- geber warten dort in Wechselschichten Tag und Nacht auf Anruf. Es sind Geistliche, Aerzte, Psychologen, Juristen, Fürsorger, er- fahrene Hausfrauen und pensionierte Beamte. Auf der Düsseldorfer Tagung wurde be- kannnt, daß weitere sechs Stellen der evan- Seelischen Telefonseelsorge Hannover entstehen. Entsprechende Ein- richtungen von katholischer Seite gibt es in Frankfurt und Nürnberg. Pfarrer Dr. Kehr berichtete, daß immer mehr Menschen, zu einem Drittel Heran- Wachsende bis zu 25 Jahren, nach dem Rettungsanker greifen, ihre Sorgen ohne das Sefühl der Peinlichkeit vortragen zu können. Mit 20 bis 30 Anrufen täglich rechnen die einzelnen Auskunftsstellen, die teilweise aus Spenden oder Mitteln der Inneren Mission leben. Nach Ansicht Kehrs ist es jetzt notwendig, Wege für eine zweckmäßige Ausbildung der Ratgeber zu suchen. Zugleich betonte er, daß Fachkenntnisse allein nicht genügen. In jedem Falle sei die innere Berufung ebenso wichtig. nungsfrei. Wer aber kann mit fünf Gramm die Verwendung von Gewürzgurken in Re- staurants. Gewürzgurken enthalten Sorbin- Gramm und werden oft zur Garnierung ge- bar“ kenntlich gemacht zu werden. Die Le- dpa mit Blutplasma“ betreffen eine Reihe von Fleischerzeugnissen— es handelt sich um erlaubte Zussé„die aber nicht Fremdstoffe im Sinne des Lebensmittelgesetzes sind. Es wird die Hausfrau interessieren, daß die Verwendung von zusätzlichen Bezeich- nungen wie„Handelsüblich“,„Leicht“,„Un- schädlich“ im Zusammenhang mit der vor- geschriebenen Kenntlichmachung verboten ist. Es darf also nicht heißen:„Mit unschäd- lichem Konservierungsstoff“ oder„Leicht ge- schwefelt“. Im übrigen haben die Hausfrauen schon ihre Erfahrungen mit der Lebensmit- teldeklaration gemacht; denn seit genau einem Jahr(23. Dezember 1959) müssen che- misch behandelte Zitrusfrüchte gekennzeich- net werden. Auf die mit Diphenyl- und Orthophenyl, mit bestimmten Wachsen oder Apfelsinen, Harzen behandelte Schale von Zitronen und Mandarinen weist seitdem der Vermerk hin:„Nicht zum Verzehr Her ö Bundesverkehrsminister Seebohm eröffnete Herzstück der Nord-Süd-Autobahn Hannover. Bei winterlichem Wetter, das im FHarzvorland bis zu anderthalb Meter hohe Schneeverwehungen zur Folge hatte, übergab Bundesverkehrsminister lange Teilstücke der Nord-Süd-Autobahn nördlich und südlich von Hannover dem Verkehr. Von einer 33 Kilometer langen Lücke bei Hannover abgesehen, die vorläufig noch von den vier- und streckenweise sogar sechsspurig ausgebauten Bundesstraßen drei und sechs„überbrückt“ wird, ist jetzt— wie Wir bereits in unserer gestrigen Ausgabe be- richteten— ein durchgehender Schnellver- kehr von den Alpen bis an die Ostsee möglich. „Call-Girl-Ring“ aufgeflogen Bruchsal. In einer kleinen Gemeinde des Kreises Bruchsal unterhielt eine 37jährige Witwe im Sommer vergangenen Jahres für einige prominente Leute aus den benachbar- ten Ortschaften einen„Call-Girl-Ring“. Das „Unternehmen“ bestand aus einem halben Dutzend Hilfsarbeiterinnen, die tagsüber in ihren Betrieben arbeiteten und in den Abend- stunden telefonisch in das Haus gerufen wur- den. Die Witwe wurde vom Schöffengericht in Bruchsal wegen Kuppelei zu neun Mona- ten Gefängnis mit Bewährung auf drei Jahre verurteilt. Großbrand in Textilfabrik Bocholt(Nordrhein- Westfalen). Bei einem Großbrand, der in einer Textilfabrik in Ste- nern(Kreis Borken) ausbrach, war ein Todes- opfer zu beklagen. Ein 60jähriger Betriebs- angehöriger wurde von Feuerwehrleuten tot am Eingang der Betriebsschlosserei aufge- funden., Er ist wahrscheinlich einer Rauch- vergiftung erlegen. Der Sachschaden beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen der Polizei auf einige Millionen Mark. Die Feuerwehren mußten sich darauf beschränken, das Ueber- greifen der Flammen auf andere Betriebs- anlagen zu verhindern. Die Nopperei, das Maschinenhaus und das Fertiglager der gro- Ben Spinnerei und Weberei brannten völlig aus. Die Ursache des Feuers ist noch nicht geklärt. Kellerbrand verursachte Panik Hamburg. Als die Feuerwehr mit zwei Zügen anrückte, um einen Kellerbrand in Hamburg zu löschen, wurden die Bewohner des Hauses von einer Panik ergriffen. Um sich vor der starken Rauchentwicklung zu schützen, öffneten sie in allen Stockwerken die Fenster. Durch den starken Luftzug wurde das Feuer stärker angefacht und die Rauch- entwicklung nahm zu. Die Feuerwehr mußte . ein schweres Sauerstoffgerät einsetzen, um innerhalb des nächsten halben Jahres in Bremen, Dort- mund, Lübeck, Mannheim, Nürnberg und die Hausbewohner durch das völlig ver- qualmte Treppenhaus in Sicherheit bringen zu können. Drei Menschen mußten mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus ge- bracht werden. Nach Ansicht der Feuerwehr War die Panikstimmung weit gefährlicher als das Feuer selbst. „Speckpater“ hatte großen Erfolg Karlsruhe. Der als„Speckpater“ bekannte katholische Geistliche Werenfried van Straa- ten hat in Karlsruhe mit seiner achttägigen Kollekte für die Ostkirche einen großen Er- kolg gehabt. Neben 85 000 Mark Bargeld wurden an dem Kapellenwagen des Paters so viele Sachspenden abgegeben, daß ein Fünf-Tonnen-Lastwagen dreimal gefüllt Werden konnte. Auch Motorräder und Mo- beds wurden gestiftet. Die Geld- und Sach- spenden werden der katholischen Kirche in der Sowjetzone zur Verfügung gestellt. 3 Bruno Abratzky(dpa) Seebohm am Donnerstag zwei insgesamt 62 Kilometer ö rungsplänen aussehen wird. Stuttgart. Nach jahrelangen Vorarbeiten hat die Landesregierung beschlossen, dem Landtag den Ausbau des bisher völlig unzu- länglich untergebrachten Tierparks der„Wil- helma“ in einen großen, dem Lande Baden- Württemberg würdigen Zoologischen Garten vorzuschlagen. Gleichzeitig soll der von König Wilhelm I. gegründete weithin bekannte Botanische Garten mit seinen zum Peil ver- kfallenen historischen Gebäuden erneuert und ausgebaut werden. Der Gesamtplan, der in fünf Jahresphasen durchgeführt werden soll, wurde von der Finanzverwaltung auf 15,8 Millionen DM veranschlagt. Die Stadt Stutt- zu beteiligen haben. Die Landesregierung hat sich zur Schaf- kung eines zoologischen Gartens und zum Ausbau der Wilhelma entschlossen, da die Anlage in ihrer heutigen Gestalt jährlich über eine Million Besucher aus allen Teilen des Landes aufzuweisen hat und sowohl als Botanischer Garten, als auch als Zoo ein Vakuum zwischen Frankfurt und München auszufüllen in der Lage ist. Aehnlich wie der Berliner Zoo wird der künftige Stuttgarter Zoo sich im Zentrum der Stadt befinden, angelehnt an die sich bis zum neuen Schloß hinziehenden Anlagen, die z. Z. für die Bundesgartenschau 1961 umgestaltet Werden. Die Tiergehege sollen weit in den herrlichen Rosensteinpark hineinreichen, ohne jedoch dessen berühmten englischen Rasen anzutasten. Das historische Gelände der Wil- seit Jahren auf engstem Raume zusammen- gepfercht leben muß, soll künftig ausschließ- lich als Botanischer Garten dienen. Die Ge- samtfläche des neuen Zoo soll 24 Hektar um- kassen. Damit würde der Stuttgarter Zoo der viertgrößte der Bundesrepublik sein. Nur die Tiergärten in München, Nürnberg und Berlin sind noch umfangreicher. Unerwartete„Heringsschwemme“ Bremerhaven. Eine überraschende Herings- schwemme gab es in den ersten drei Tagen dieser Woche in den Fischereihäfen der Bun- desrepublik. 26 schwedische Heringskutter liefen mit guten Fängen deutsche Fischerei- Freitag, 16. Dezember 1960/ Nr. 291 — Unser Bild zeigt eine Modellaufnahme der neuen„Wilnelmas, wie sie nach den Erweite- dpa-Bild „Wilhelma“ wird größer und schöner Bis 1965 soll in der Landeshauptstadt ein Tierparadies entstehen Von unserem Stuttgarter Korrespondenten F. Treffz-Eichhöfer häfen an und brachten insgesamt mehr als 20 000 Zentner Frischheringe mit. Mit den Anlandungen anderer Fischereifahrzeuge stieg die Menge auf insgesamt rund 29 000 Zentner. Ein Teil der Betriebe der Fisch- industrie hatte sich bereits am vergangenen Wochenende in benachbarten Fischereilän- dern mit Heringen eingedeckt. Der Herings- segen, auf den man in den letzten Wochen Vergeblich wartete, konnte daher vielfach nicht verarbeitet werden. Die reichliche Zu- fuhr wird in Fischereikreisen als erneutes Anzeichen dafür gewertet, daß man sich auf eine festumrissene Saison beim Hering nicht gart wird sich mit einer erheblichen Summe verlassen kann, denn in der eigentlichen Fangzeit hatten die Fischer fast immer nur leere oder halbgefüllte Netze. Spielwarenindustrie mit dem Weihnachtsgeschäft 2 Ufrieden Nürnberg. Die Spielwarenindustrie ist mit dem Weihnachtsgeschäft sehr zufrieden. Wie der Verband der Deutschen Spielwaren- und Christbaumschmuckindustrie am Don- nerstag mitteilte, hat sich der Verkauf 80 „ausgezeichnet entwickelt“, daß die Lager verschiedentlich schon Mitte Dezember aus- verkauft waren. Der Spielwarenexport konnte im ersten Halbjahr 1960 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um zehn Prozent erhöht werden. Er stieg auf einen Gesamtwert von 52,2 Millionen DM an. Die Spielwarenimporte sind im ersten Halb- helma dagegen, in dem zahlreiches Großwild jahr 1960 gegenüber dem ersten Halbjahr 1959 ebenfalls um zehn Prozent gestiegen. Sie erreichten einen Wert von 13,4 Millionen DM. Ueber die Hälfte aller Spielwaren sind nach Mitteilung des verbandes in Bayern her- gestellt worden, etwa 30 Prozent in Baden- Württemberg. „Esso Köln“ lief vom Stapel Kiel. Unter dem Namen„Esso Köln“ lief am Mittwoch bei den Kieler Howaldtswerken ein Tankschiff von 48 000 Tonnen Tragfähig- keit vom Stapel. Der Großtanker ist das sie- bente Schiff einer Bauserie, die für die Esso, Tankschifl- Reederei in Hamburg gebaut Wird. Und nachher hiffr pril! Kuchen backen das ist was für die kleinen Topfausschlecker. Auch für Mutti bleibt es eine vergnügliche Angelegenheit, denn sie weiß, mit Pril wird die Küche nachher im Handumdrehen blitzsauber. Pril ist eine vielseitige Hilfe, die niemand mehr entbehren möchte. Ob Pril im Paket oder Pril- flüssig in der handlichen Plastikflasche Schneller, besser, leichter 4 000 b eee hunn. eee U ett eir ler de Nr. 291 eite- Bild 5er hr als it den zeuge 29 000 Fisch- genen reilän- drings- Vochen ielfach 1e Zu- neutes ch auf g nicht tlichen er nur äft trie ist rieden. varen- Don- auf 80 Lager r aus- export über es um eg auf M an. Halb- Abjahr en. Sie n DM. A nach her- zaden/ 5 n“ lief verken ähig⸗ as sie- EsSO- gebaut — Nr. 291/ Freitag, 16. Dezember 1960 AUS DEIN BUND ESLIINDERN MANNHEIMER MORGEN Seite 11 Von der Nordsee an die Isar Nicht mehr in steifen Nordseebrisen, sondern im Münchner Föhn wird die aus Ostfries- land an die Isar übergesiedelte Windmühle ihre breiten Flügel drehen. Die strohgedeckte Vrdholländermuühle aus Wiesedermeer in Ostfriesland ist fast hundert Jahre alt, war im letzten Krieg abgebrannt und aus dem Holz einer amerikanischen Peckkieſer uieder- hergestellt worden und zählt nun zu den letzten und schönsten Eremplaren der roman- tischen deutschen Windmühlen. Das Deutsche Museum in München hat sie von der Raiffeisengesellschaft Mesedermeer gekauft und im Museumsgarten auf einem acht- eckigen Mauersocel aufstellen lassen. Die etwa acht Meter breite und elf Meter hohe Mühle hat in ihrer guten Zeit 34 Zentner Getreide in einer Stunde gemahlen. Ihre Flügel haben einen stattlichen Durchmesser von Is Metern. Unser dpa-Bild zeigt die„Münchener“ Ostfriesenmukle aus Wiesedermeer im Garten des Deutschen Museums. Richtige Fütterung bewahrt Vögel vor dem Tod Frankfurt. Der starke Schneefall hat viele Tiere buchstäblich über Nacht ihrer natürlichen Futterstellen beraubt. Aller- dings: übertriebenes Mitleid und zu gut ge- meintes Füttern können auch schädlich sein. Der Direktor der Vogelschutzwarte Frankfurt, Sebastian, warnte davor, den Vögeln Futter an witterungsungeschützten Plätzen zu streuen. Alle Tier- und Vogel- freunde sollten insbesondere vermeiden, nasses und salzhaltiges Futter auszulegen. Wenn die gefiederten Sänger von dieser verdorbenen Nahrung fressen, müßten sie unweigerlich eines qualvollen Todes ster- ben. Nach den Worten Pfeiffers, dessen Dienststelle für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig ist, sind ölhal- tige Sämereien jeglicher Art— in Futter- häuschen ausgestreut— für Körnerfresser die besten Nahrungsmittel. Für Weichfresser (Stare, Amseln, Rotkehlchen und Zaun- könige) empfahl Pfeifer Futterhaferflocken, kleine Sultaninen und Rosinen, feingeschnit- tenes Obst, Brosamen von Brötchen Kuchen und Brot. Diese insektenfressenden Vogel- arten bevorzugen allerdings die Futterauſf- nahme von trockenen, freiliegenden Plätzen. Ueberdies seien ungesalzener Speck, hei- Bes Rindertalg mit Hanfsamen, Sonnen- blumenkernen und Mohn in Ringen oder Fichtenzweigen bei den Vögeln ebenfalls sehr beliebt. Familiendrama in Fürth Fürth. Der 45jährige Abteilungsleiter einer Fürther Firma hat seine 48 Jahre alte Ehefrau umgebracht und sich anschließend erhängt. Während der Untat, die vermutlich durch Eifersucht veranlaßt worden ist, schlief der 15 jährige Sohn des Ehepaares ahnungs- los in einem Nebenzimmer. Krankenkasse muß Unfallhelfer entschädigen .. entschied der Bundesgerichtshof/„Erstaunliche“ Erklärung der Krankenkasse Karlsruhe.„Wer tätig wird, um einen ver- letzten Krankenversicherten der notwendi- gen ärztlichen Behandlung zuzuführen und dabei selbst Gesundheitsschäden erleidet, kann als Geschäftsführer ohne Auftrag von der Krankenkasse des Verletzten Ersatz des ihm entstandenen Schadens verlangen.“ Mit dieser jetzt veröffentlichten Entscheidung hat der siebente Zivilsenat des Bundes- gerichtshofes grundsätzlich zu einer viel dis- kutierten Frage Stellung genommen. Herz des Zyklotrons im Atomzentrum eingetroffen Karlsruhe. Auf zwölf Achsen mit 48 Rä- dern ist im deutschen Atomforschungszen- trum bei Karlsruhe ein 150 Tonnen schwe- rer Stahlguß eingetroffen, ein Teilstück des 800 Tonnen schweren Magneten für ein Zyklotron. Der 7,50 Meter lange Magnet wurde in eineinhalbjähriger Arbeit von AEG und Ruhrstahl in zwei Teilen auf einer Karussel- Drehbank hergestellt. Nach seiner Montage wird er das Herzstück des Zyklo- trons bilden. Zeitansage bringt das meiste Geld Hannover. Die Uhr regiert das Leben des modernen Menschen. Das beweist die starke Inanspruchnahme des telefonischen Zeit- ansagedienstes der Bundespost. Wie die Oberpostdirektion Hannover mitteilte, ist die Zeitansage einer der wenigen„Ueberschuß- betriebe“ der Bundespost. Von den insgesamt 16 bis 20 Fernsprechansagediensten bringt sie das meiste Geld ein. Erst mit Abstand folgt an zweiter Stelle der Wetterdienst vor den Kino- Programmen. Strafantrag im Eisenbahnprozeſ Hechingen. Im Prozeß um das Eisenbahn- unglück in der Morgendämmerung des ersten Weihnachtsfeiertages 1959 bei Thiergarten im Donautal hat der Staatsanwalt am Donners- tagvormittag vor der Großen Strafkammer des Hechinger Landgerichts für den 58 Jahre alten Oberzugführer Friedrich Abele aus Ulm fünf Monate Gefängnis und für den 56 Jahre alten Oberlokomotivführer Wilhelm Stehle aus Radolfzell sechs Monate Gefängnis be- antragt. Der Anklagevertreter hielt beide der fahrlässigen Gefährdung des Eisenbahn- transportverkehrs und der fahrlässigen Lötung in einem Falle in Tateinheit mit fahr- lässiger Körperverletzung in 20 rechtlich sicheren Fällen für schuldig und meinte, daß angesichts der schweren Folgen des Zugzu- sammenstoßes eine Verbüßung der Strafe im Interesse der Oeffentlichkeit liege. Dreister Schaufenster-Diebstahl Rastatt. 30 Brillantringe im Wert von etwa 5000 Mark sind aus dem Schaufenster Lines Juweliergeschäftes in Rastatt gestoh- len worden. Die Fahndung der Polizei nach den Dieben blieb bisher ohne Ergebnis. Raketenforscher Nebel will Entschädigung München. Die Wiedergutmachungskam- mer des Landgerichtes München muß jetzt entscheiden, ob der Raketenforscher Rudolf Nebel eine Entschädigung dafür erhalten kann, daß ihm im Dritten Reich eine Wei- terarbeit an der Raketenforschung unmöglich Semacht worden war. Die Verhandlung hat am Mittwoch begonnen. Nebel verlangt zu- nächst eine Entschädigung von 7200 DM und eme monatliche Rente von 630 DM, rück- wirkend seit 1. Januar 1953. Nebel hat aber bereits angekündigt, daß er, falls er mit sei- ner Auffassung bei Gericht durchkomme, weitere Forderungen stellen werde. Er will dann Entschädigungen für seine beiden Ra- etenpatente fordern, mit denen er die Srundlagen für die Entwicklung der V-Waf- ken geschaffen haben will. Der Forscher hatte im Jahre 1937 für seine beiden Patente Line Abfindungssumme von 75 00 DM er- halten. Da die Entwicklungskosten für die V-Waffen nach Auffassung Nebels jedoch etwa vier Milliarden DM betragen haben, steht die Abfindung, wie er sagt, in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Wert seiner Patente. Das Karlsruher Urteil geht auf einen Vor- fall zurück, der aus einem Kriminalroman stammen könnte. Im Westfälischen hatte ein Mann kurz nach Mitternacht aus der neben seinem Haus gelegenen Ruine die Hilferufe einer Frau gehört. Als er mit einer Taschen- lampe das Ruineagrundstück ableuchtete, bemerkte er eine offensichtlich schwer ver- letzte Frau. Ehe er ihr jedoch zu Hilfe eilen konnte, wurde er selbst niedergeschlagen. Der Täter flüchtete. Er wurde später erfaßt und in die Irrenanstalt, aus der er aus- gebrochen war, zurückgebracht. Sowohl die Frau als auch der Helfer wurden von dem Irren mit einem Hammer zusammengeschla- gen. Der verletzte Mann schleppte sich an- schließend auf die Straße, rief um Hilfe und veranlaßte den Transport der Frau ins Krankenhaus. Daß dieser Hilfeleistungsfall die Gerichte schließlich mehr als vier Jahre beschäftigte, geht auf die Weigerung der Krankenkasse der Verletzten zurück, dem Helfer den ihm entstandenen Schaden zu ersetzen. Die Ver- sicherung stellte sich auf den Standpunkt, ihre Aufgabe bestehe nur darin, die Kosten ärztlicher Behandlung zu tragen und dem Kranken ein flnanzielles Risiko abzunehmen. Vom Bundesgerichtshof mußte sich die Krankenkasse jetzt belehren lassen, daß zur Krankenpflege alle Leistungen gehören, die notwendig sind, um die ärztliche Behand- lung zu ermöglichen. Dazu gehörten auch die Kosten des Transports zum Kranken- haus, ferner alle anderen Leistungen, die eine ärztliche Hilfe erst möglich machen, wie zum Beispiel das Herbeiholen eines Arztes. Im vorliegenden Falle habe der Helfer nicht nur ein„Geschäft“ der Verletzten, sondern auch eines der Krankenkasse geführt.„Zu dieser Geschäftsführung rechnet auch schon das Aufsuchen der Verletzten auf dem Grundstück, weil es dazu diente, sie— wenn nötig— in ärztliche Behandlung zu brin- gen.“ Weiter sagt das Gericht, es sei nicht ent- scheidend, ob das Handeln des Helfers der Krankenversicherung auch finanzielle Vor- teile gebracht habe. Es komme hier nicht darauf an, ob der Helfer durch seine Tat Vielleicht Komplikationen im Heilungsver- lauf vermieden, eine schnellere Heilung der Verletzten bewirkt und dadurch möglicher- weise Kosten erspart habe. In diesem Zu- sammenhang steht im Urteil der Satz: „Ebenso ist der erstaunliche Einwand der Krankenkasse unerheblich, ohne das Ein- greifen des Helfers wäre die Frau getötet worden, und im Falle der Tötung wären für die Krankenkasse weit geringere Auf- wendungen entstanden.“ Es bestünden ferner keine Bedenken, den Verdienstausfall des Helfers als zu er- setzende„Aufwendungen“ zu betrachten, meint der Bundesgerichtshof schließlich. Bei einem Tätigwerden, das dazu dient, einem in Gefahr befindlichen Mitmenschen zu hel- fen und das für den Geschäftsführer selbst mit Gefahr verbunden ist, gehören zu den Aufwendungen im Sinne der genannten Be- stimmungen auch die Opfer an der Gesund- heit, die der Helfer auf sich nimmt.“ (Aktenzeichen: VII ZR 82/59.) dpa Schüler geben„Bombenalarm“ . um schulfrei zu bekommen/ Berlin. Die Berliner Steppkes haben ein keinesfalls nachahmens wertes Mittel ausge- heckt, um schulfrei zu bekommen. Sie geben telefonisch„Bombenalarm“, worauf jedesmal alle Klassenzimmer geräumt werden müssen, die Polizei anrückt und mühselig nach dem Sprengkörper sucht, den es gar nicht gibt. Den Auftakt zur Serie falscher Alarme gab in der letzten Woche ein Anruf beim Leiter der Droste-Hülshoff-Schule in Berlin- Zehlendorf.„Achtung, in Ihrer Schule liegt eine Bombe“, gellte die Stimme des unbe- kannten Anrufers dem entsetzten Schulleiter im Ohr. In hastiger Eile wurde das gesamte Schulhaus geräumt. Die erstaunten Schüler konnten vorzeitig nach Hause gehen, ohne daß die Polizei in den vereinsamten Klassen- zimmern jemals eine Bombe gefunden hätte. Schon nach drei Tagen klingelte wieder das Telefon bei einem Schulleiter, diesmal Berliner Steppkes auf Abwegen in der Gertrauden-Schule in Dahlem. Wie- derum warnte ein Unbekannter vor einer Bombe im Schulhaus. Diesmal fiel allerdings nur eine Stunde aus, weil Schulleiter und Po- lizei— durch den ersten Fall gewitzigt— die Schüler lediglich auf den Hof schickten. Auch ein weiterer Anrufer, der am Mittwochmor- gen den dritten Bombenalarm— diesmal in der Lankwitzer Beethoven- Schule— aus- löste, kam nicht zum erhofften Ziel. Er hatte eine halbe Stunde vor Schulbeginn angeru- fen, so daß die Schule noch vor dem ersten Klingelzeichen durchsucht werden und der Unterricht pünktlich beginnen konnte. Die Berliner Polizei, die bisher vergeblich nach den Anrufern fahndete, hat alle Eltern eindringlich auf die Kosten hingewiesen, die ihnen durch die von ihren Söhnen mutwillig ausgelösten Alarme entstehen können. AP „Den Schmerz anderer. kannte er nicht“ Französischer Chefarzt Lemorant belastete Muzikant schwer Fulda. Der Chefarzt des französischen Departments Savoyen, der 52jährige Dr. Guy Lemorant(Chamberry), hat am Donnerstag vor dem Fuldaer Schwurgericht den Ange- klagten Gottlieb Muzikant schwer belastet. Lemorant, der ein Buch über das KZ Melk geschrieben hat und als wichtigster Zeuge gilt, war wegen Spionage verhaftet und 1944 als Häftlingsarzt nach Melk gebracht wor- den. Er berichtete, er habe einmal 30 tote Häftlinge gefunden, die von Muzikant Spritzen erhalten hatten. Bei Visiten, sagte Dr. Lemorant, habe er fast täglich durch Injektionen getötete Häft- linge gefunden. Zu der Anklage, Muzikant habe 15 bei einem Bombenangriff verletzte slowakische Häftlinge getötet, sagte der Zeuge, die Aerzte seien während der Be- handlung von dem Angeklagten hinausge- schickt worden. Muzikant habe die Slowaken nackt in einem Raum eingesperrt. In den nächsten Tagen sei er jeden Morgen mit einem Knüppel in das Zimmer gegangen, aus dem man dann Entsetzen hervorrufende Schreie gehört habe. Der letzte der Ver-, letzten sei nach ungefähr sieben Tagen ge- storben. Musikant behauptete demgegenüber, er ö habe den Häftlingen nach drei Tagen Stricke in den Raum geworfen, darauf hätten sich elf erhängt. Bei einem habe er„nachgehol- fen“ und drei selbst erhängt. Dr. Lemorant erwiderte, ein solcher„Follektivselbst- mord“ sei fast unmöglich. Bei der Auflösung des Lagers Melk sind nach Auskunft des Zeugen nur noch Schwer- kranke sowie Muzikant, der polnische Arzt und ein Lagerkapo zurückgeblieben. Am nächsten Morgen habe der Kapo die Aerzte zurückgeholt und ihnen befohlen, die Lei- chen der Häftlinge wegzuschaffen. Es habe sich um etwa 30 Tote gehandelt. Der französische Chefarzt bezeichnete Muzikant als einen kalten, harten und rohen Menschen, der wahllos geprügelt habe. Oft habe er den Kranken die Verbände abge- rissen, um nachzusehen, ob sie wirklich krank seien.„Einen Schmerz der anderen hat Muzikant wohl nie gekannt.“ Einmal habe der Angeklagte die vorhandenen Medi- kamente in einen Behälter geschüttet und lachend erklärt, es werde wohl in Zukunft keinem Kranken mehr etwas fehlen. Das sei eine der wenigen Gelegenheiten gewesen, bei denen er Muzikant habe lachen sehen. dpa 8 Hobby-Kleidung-F kin spezielles Programm, dem wWr uns in hohem Maße verpflichtet fühlen: FREIZEHT-TKLEIDUN6 sie verschönf die schönsten Stunden unseres Lebens. Sie dient uns. ks empfehlen sich: 0 fFernseh-IJucken. 0 Freizeit- Jacken.. O fHaus- Mäntel.. 0 Strick-Jacken. 0 Strick-Westen. parkmöglichkeiten: Am Sockelsmarkt und im Parkhaus R 5 1 4 relzeit-Kleidung- Freizeit-ölöck „ 4 e 5 9 . 2. Auch doför gilt unser Tip: Erwarten Sie viel, verlangen Sie viel 0 AW ah- und Guclität 0 so preiswert wie nur eben môglich. Samsteg, den 7. Dezember 1960, durchgehend von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet das groſſe Fperfelhaus für bekleidung in Mannheim 3ff 1390 Nr. 25 Seite 12. MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Freitag, 16. Dezember 1960/ Nr. 201 1 — 0 9* 2 2— gemessen an den anderen europäischen auch politische Unruhe gestiftet. Der Links Die Börse In Mailand entgleiste zuerst Ländern— verhältnismäßig langsam an. Die rutsch bei den kürzlich abgehaltenen 5 Bun 5 8 N 8 5 5 5. 5 italienische Wirtschafts- und Beschäftigungs- meindewahlen illustriert dies deutlich. Zu- Erhebliche Gleichgewicechtsstörungen in der italienischen Wirtschaft politik beschränkte sich darauf, die Kriegs- dem sind die Gewerkschaften drauf u B0 „Spekuliert er à la Baisse(mit und auf teiligung ist dabei dem Vernehmen nach auf schränken. Die italienischen Banken sahen 5 5 5 r Bund. sinkende Aktienkurse), oder hat er sich ver- 50 Prozent zusammengeschrumpft. Außerdem sich dazu durch die Ebbe in ihren Kassen Nr 8 4 Süditalien N 5 1 i 0 35 0 Lohntor. 155. spekuliert?“ Diese Frage erregte noch vor War das Prämiengeschäft an der Mailänder gezwungen. Das zunehmende Handels- und 5 Di B. 1 175 1 8 5 In 8 3 15 5 Klektrotech. 880 einigen Tagen die italienischen Börsianer. Börse hoch im Schwange!. Zahlungsbilanzpassivum hat die Geldflüssig- 135 5 18 b 885 5 umulte in Mal-„ r 5 85* 8 i und in europ. Jetzt wissen sie bereits die Antwort. Erstaun- Dieser Finanzskandal dürfte mehr als ein keit sehr eingeengt. In den ersten drei Quar- lan 5 12 rte 11 5 8 5 1. 8 Ses ellt werden. zum! liche Kurssprünge erschütterten nämlich die Tropfen gewesen sein, der das Faß zum talen 1960 stieg der Einfuhrüberschuß um, Der land wirtschaftliche Senkor ist rei von Begreiklicherweise ist diese politische Un. Absgt italienischen Aktienmärkte. E R ist der Sizi- Ueberlaufen brachte. An den Börsen von mehr als das Doppelte(um 111 Prozent) auf jeslichem Konjunkturellen Fieber. Eher das ruhe für die italienische Wirtschaft und a bewel lianer Michelangelo Virgillito, der als Makler Mailand und Florenz brodelt es schon lange. 488 Milliarden Lire(ca. 330 Millionen DM). Sesenteil ist der Kall. Zwei aufeinander- für die Börse wenig ermutigend. Vorüber. einige an der Mailänder Börse eine beherrschende Die Spekulation nahm überhand, wobei die Der Aktivsaldo der Zahlungsbilanz vermin- folgende schlechte Ernten haben zu einer gehend haben sich— das Ausland half mit dctand. Rolle spielt. Er soll— übrigens bettelarm— meisten kleinen Spekulanten Aktien auf Kre- derte sich demgemäß zwischen September argen Zuspitzung der Agrarkrise geführt. Die die Wellen etwas geglättet. Beruhigung sse. in den 20er Jahren aus Sizilien in die Haupt- dit kauften und als Deckung der aufgenom- 1959/60 von 869 Millionen Dollar( 3,65 Mil- Italiener rechnen damit, daß das ohnehin zu- scheint einzuziehen. Aber es ist eine fru. den 5 stackt der Lombardei gekommen und, begün- menen Kredite die erworbenen Wertpapiere liarden DM) auf 463 Millionen Dollar(- 1.94 Sammengeschmolzene landwirtschaftliche Ge- gerische Ruhe. F. O. Weber en stist von politischen Wirren, reich geworden hinterlegten. Solange die Kurse nach auf- Milliarden DW). Als nun die Banken die Samteinkommen sich 1960 sogar um drei bis Die kr sein. Bis vor kurzem galt er als ausschlag- wärts gingen, oder wenigstens eine aus- Kredits D 5 gte vier Prozent vermindern dürfte und damit) Beim Prämiengeschäft wird nicht di stände . 8 5 5 5 reditären Daumenschrauben anzogen, mußte 5 155. le Aktie 8 sebender Mehrheitsaktionär der Liquigas, reichende Spitzenstellung einnahmen, waren sich das Heer der Spekulanten von dem auch die von der Landwirtschaft herkom- selbst gekauft, sondern ledislicn vereinbart, dag EWG einer Aktiengesellschaft, die sich mit Produk- ja die Kredite gedeckt. Am 9. September war us ö 8 mende, den Inlandsmarkt befruchtende baseinemebestamten dermin dae Papier zu einem rann 1 ik 5 5 1 ei zusammengeborgten Aktienbesitz trennen, Kaufkraft bestimmten Kurs zu liefern ist. Wenn der Aktie bhan ion un erkauf von Butan- und Propangas bei 5 solch munterer Geschäftemacherei in mußte bei sinkenden Kursen verkaufen und Kaufkraft. e 5. kurs in der Zwischenzeit stieg, so kann der Wb. befaßt. Das Unternehmen hatte noch im Jahre Italien der(märchenhafte) absolute Höchst- Bei Die gewerbliche Wirtschaft ist jedoch mit käufer gegen Zahlung der Prämie vom Geschätt mehr 1950 ein Aktienkapital von 900 Millionen Lire stand des Generalindex der Aktienkurse von 5— 5 Siebenmeilenschritten vorangeeilt, vor allem N Umsekehrt hat der Käufer die Mög- bisher und weist jetzt ein solches von 6 Milliarden 14038 erreicht worden(1938 100). Seither Tumultuarische Szenen an der Börse waren die Verbrauchsgüter- und Investitionsgüter- 3 e Wenn An Lire( 40 Millionen DW) aus. Neben häufi- gingen jedoch die Kurse zurück. Der General- die Folge. Sogar die Mailänder Polizei mußte industrie. Der Index der industriellen Ge- Lerkzufer den Rückgang des Kurses 1 es fra gen Kapitalaufstockungen aus Gesellschafts- idex stand eingreifen, um das Börsengebäude zu schüt- samterzeugung erreichte im September 1960 vergüten(sogenannte Stellage). 985 mitteln in den vergangenen neun Jahren ist am 6. Dezember auf 9713 Zen.* wurden. 5 den Stand von 192,04(1953= 100). Das ent- Liquigas auch durch Ausgabe neuer Aktien am 11. Dezember auf 9110 Lingeschlagen Orangen waren noch die harm- sprach einer Zuwachsrate— gegenüber Sep- Argentinien spart Devi Geld zugeflossen. am 13. Dezember auf 8672 losesten Wurfgeschosse, und von der Börsen- tember 1959— von 13,2 Prozent. Allerdings 6 172 un P e Die Liquigas ist Mittelpunkt eines Finanz- am 14. Dezember auf 3127 tribüne hagelte es Tintenfässer in den Saal. hat die industrielle Produktion im dritten ein fuhren überflüssig skandals. Die Spitzenkurse dieser Aktien Viele Aktien haben mehr als 50 Prozent Der nüchterne Hintergrund dieses—italie- Vierteljahr 1960 nur um 1,6 Prozent zuge- Buenos Aires.(VWD) Argentinien wird Ne lagen während der Hausse in den Sommer- ihres Kurswertes eingebüßt, Liquigas sogar nischem Temperament entsprechenden— nommen. Begreiflich, daß die italienische sich Anfang nächsten Jahres mit Erdöl und komm und frühen Herbstmonaten des Jahres 1960 um rund 70 Prozent. Selbstverständlich hat turbulenten Geschehens ist das mangelnde Wirtschaft in banger Erwartung eines kon- Erdgas selbst versorgen können. Wie Prä- vestiti um 1460 Lire(Für nominale 200 Lire-Aktien), die Liduigas-Affäre nur die Initialzündung Wirtschaftliche Gleichgewicht Italiens. Die junkturellen Wellentales große Zurückhal- sident Arturo Frondizi anläßlich des 55 lich de Am 12. Dezember notierte Liquigas 470 und ausgemacht. In der Zwischenzeit sind noch Italiener brüsteten sich bisher, industrielles tung übt. Es fehlen auch jegliche Auftriebs- Jahrestages der Entdeckung von Erdölvor- der 8 am 15. Dezember 450. In der Zwischenzeit andere abenteuerliche Figuren am Mailänder Wirtschaftswachstum ohne schleichende In- momente von anderer Seite her. Die Banken kommen in Argentinien in Buenos Alreg 55 nation mußte nämlich Virgillito einen Großteil sei- Börsenparkett ausgerutscht. Den größten flation erkauft zu haben. Von 1957 bis 1959 können mangels Geldflüssigkeit— aus klärte, sei der Erdöl- und Erdgas verbrauch son at ner Liquigas-Aktien schleunigst verkaufen, Schlag versetzte der Börse der von den italie- hat die Industrieproduktion Italiens um rund bereits erwähnten Gründen— nicht viel tun. in seinem Lande bisher eingeschränkt wo Leben um zur Schuldenrückzahlung Mittel zu ge- nischen Banken gefaßte Beschluß, die Kredit- 16 Prozent zugenommen. Gleichzeitig stiegen Zu allem Unglück hat diese wirtschaftliche den um Devisen zu sparen. In Zukunft b Vork. winnen. Seine ursprünglich 90prozentige Be- gewährung für Prolongationsgeschäfte einzu- die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten l und somit auch soziale Unausgewogenheit dieser Verbrauch aber gefördert werden. g wahrs im Be kaufer 8 Bei kleinsten Umsätzen gaben die Notierungen N 14. 12. 2 2 A 14. 2 wicklu E EN Orse teilweise stark nach. Auch Auslandsaktien abge- Schultheiß stämme 415 402 dto. Lit. A B 8 7 Püdenlz Kd Unftong„„ Die 5 schwächt. Rentenmarkt sehr ruhig und knapp be- Schwartz Stofchen 280 570 Pfalz kiypo. 470 470 l 7 5. 103% 103 Uscatonds 115 65.60 91885 hauptet. Seihnd. Wolff 16⁰ 160 8 5 5 113.60 1 Frankfurt/ M., 15. Dezember 1960 Guene vw: wiedergabe ohne Gewähr) e 2 5 5 5 350%„ Sinner A 5 1 8 E 5 25 dieses 8 285 282 8 6.5% Rbeinpfeußen» 58— ufopschem(sfr.) 172,00 5 14.12. 158. 12 14.12 15.12 J ͤĩ ðZLuſũ 8 cinsen steuerten 7.5%½ Rid. Pielz v. 0— ee 6 4%% wenig Nouerte Aktler Dortm Hörder 175E 175 Clein schanzlin 25900 2450 l Südzucker 580 880 4% Ablösungsschuld v 57 99% 99% 5.5% K W²E v 390 971 7 1 RPeystons 8 5 4.0 4,0 gebote 2525 865 560 0 2 8 le 0 20 275 1 900 250% 5% Bad Kom Idsbk div 109 109 5% Tbyssenhotte e 38 94 94 Oppenbeiwer(3) 18,25 ,%8 sichtig Adlerweike 3⁵⁰0 37⁰ Eichbaum Werqer 783 780 Klöckner Homb Deuts 1170 145 VDN 655 6982 5% Bayet. Hypo 10% 109% 3% Weitbenk-Anl. v. 59 98% 28% Dnivetsel Fund 12.5 1300 and 8 40 f. Energie 760 750 EI Licht u Kreft 215 210 Klöcknet- Werke 269 258 Ver Sianzs ton 742 720 5,5% Großkraftw mw 103% 103%% Zellst Waldbof e 58 03% 08% fel EI(8 8.518952 1 AG t. Verkehr— 85, Enzinger Union 7⁰³ 701 Krauß- Maffei 520 1 520 Wintershall 42⁵ 42⁰ 5% Pfölz. Hypo. 108% 108% Wandelanleihen Ziat.-Imb. ltr.“ 1070 00 Der AEG 450 488 7 Eglinger Maschinen 520 7 490 Labmeyet 775 780 Zeiss lkon 370 370 5% Rhein Hypo. 110 110 5.5% Anglo Americ. einigte Aschaftend Zellstoff 251 5 Farben Beyer 764 785 Lindes Eis 1048 ic30% Zellstoff Waldhof 416 378 7.5% Siemens„ 847 104 1044 Corp v 89 106 106 k- Nietell Washi! — 8 Ain 5 2 5„ 3 8 555555 8 5 1 Urne e. 5 0 5 ö 405 105 3 125 0 Geis e Ueber 8 8 1 Ludwiqs 80 5 7 b 2 gemberg— 445 beldmühle 1300 130⁰ MAN 1185 1360 38 5 8 858(Zinsen tetitbesteuert) 5.5% 1 Albert 56 253 252 14 Kupfes 274.25 277,25 rung 0 Berger 4.5 Felten 35 3⁵8 Mennesmenn 288 285 aide e— 870 f 6% AEG„ 56 5 1045 5.5% Scheting v 59 250 245 5 81 82 die Fr sekule abgestempelt 169 968 Gelsendetg 707 205%[ Nletaligeselischeft 140-2 13 0 Oyckerboft ge Baden 0 e 6²⁰ 620 Aluminium 225 200 Binding Brauerei 945 905 Goldschmidt 836 o C Nordd Lloyd 120 120 5 5 710 700 3% gasgE, 58 107 8 1. t N 1 1 5 220 8 15 8 728 223 8—. J Hutschenteutber Lor. 5 8 995 nvestment-Zer ate Messing 88 2 er KU e F„55 30 550 leder forte„5 i alone 20 0 Nessind 63 21 266 daß ei Suderus 10 0 Srunzw 4 tler, 27 77 Pfaff-Nähm. neue 80 700 Hrenstein 8 Koppel si 30 3 2½½ Soagesbehn e W 103 10% ade 5 Walen Brown, Soveri& Cie 10⁵0 1010 Zutzstabl Witten 70⁰ 60 pftölz Munlen 16⁰ 165 Pbrix Werke 278 60% 1 9 1 5 1 g 8. 810 810 80 1955 1 1 55 285 e 2 220 o Bundespost o 35 56 9⁵ Alltonds 126,80 125,10 Deutsche lreie Selen Casselle Zutehoftnung 103 phoenix Rheinrobhr 273 7% Bundespost v 38 103 ²⁷ 103 ⁴ 5 105,00 165,80 bevisennotie rungen Chemie Aldert 450 450 Hamborner Beigbab 130 136 pteußeg 263 250 Banken 7% Esso v 38 5 10⁴ 5 d 43.40 4280 Cbemie verwaltung 8 5 Handels- Union 65 6⁴⁰ Gbeimelektrs 588 3 und vetsicherunger 1350 5.5% Zelsenberg Aus tie Bond 12760 1275 g 1 5 4,1700 Conu Gumm Hapag 114 114 Rheinstah! 3⁵⁰ All Leb 1310 8 0 0 5 8 0 7 ſ½723 Daimler Benz 22⁴⁵ 2150 Harpener 1154 114 8 5E 845 89885 Altan 5 37⁴⁰ 37⁰⁰ 90% 5 52 v 36 9 8 Bete 1095 0 3 an Dolle; 4.2599 4,2699 Oeelfe-Lanz 20 252 Heidelberger Zemem 3883 200 to Vorzüge 87³ 821 Badische Bank 65⁵ 500 3% Hoechstel Farb» 7 E. 2 16620 165,20 185 100% be V. Hag 806 758 kloechster Ferben 3 722% Ggbeinmetall 4% 4% f seyer Hypo& wechseld 4 5% Hocchstel Pafb v 38 ic 04% Surge! 150,80 5170 00 95% 958 Ot Contigas 564 500 Hoeschwerke 2612 208/ Rbeinpreußen 17⁵ 5 berliner Handelsbank 7⁴⁰ 7¹⁵ 85% Fiesch Werk 50 1014 107 N 166,0 16350 10 n 8,7% 8,02 Bor Ot Edelstahl 84⁵ E Hochtief—⁵ Riedel 416 4¹ Commerzbenk A8 658 657 7% Lastenaus 5 89 103 8 Bongs 64,30 5 30 5 80 508405 und Ot Erdö! 24⁴— Holzmann 90⁵ 880 Rubtstahl 400 40⁰ Dit Bank A8 780 770 85% NA N v 7 8 2 588915 1100 0 100 den K tronen 60 50 60,62 bab Degusse 1251 12¹5⁵ Hätten Oberbausen 267% 263 Rütgers 505 503 Ot Centralboden 376 375 5% NMiannes mann o 59 93 93 111 F. 05 1 114.30 114,50 100 gor K onen 28.445 88.565 aben Ot Lino 74 730 Hütte Siegerland 4⁵⁰ 40 Jalzdetfurth 375 369 2 Dt Hyp Bapk Bremen 5⁰⁰ 5⁰⁵ 8% Pflelzwerke 9 87—— 1 11218 97,10 95.60 e 8 von de Dt Steinzeug 420 4¹5 Ind. Werke Karlsruhe 505 500 Schering 450 40 Dresdner Benk AG 655 580 0 1 7. g i 50 975 der 80 2 5 0 sdner Ben 6% pfälz Hypo 70 97 inter vest 20,0 88,0 100 österr 8 07³ 15 Ot Eisenhandel 182 178 Kall-Cbemie 75⁰ 788 Schiess 40⁰ 40⁰ Prenkf Hypo 730 915 5% Pfölz 11 82 89 84.80 83,40 stert Schilnng 46,023 4,063 1 Dan ens 575 25 3 11155 935 Schlossquellbr. 770 7 indvsttiekfeditbank 29 259 ä 3 55,70 55,30 0 West 8 1 1 Dierig Chr. L. A. 271 Kauthol l os schubert eu Salzer 11 40% I NMannh Versich Lit 4 60 94⁰ n 30% Kat. Er tradsst. Transatlents 00 88 0 2200 288 Kohlel 21,50! Tonne Jahres ventio 1 jährlic gesche Die befürv fahren die Fi in off. diese Steuer Bor Llauküs Dis kE STE gen V Vertretung: Kurt E. Kern, Heidel- l berg, Hläbsserstr. 29, fei. 2 60 27 8 zugsme wie m kür Ge Geldrerkekhr legen, kannt räge e 3 schine ted an Berufstalge zur al b. 2000,-, rasche Auszahlung! Unterk Erst Information: Ruf 5 20 90 M. 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Januar nächsten Jahres verbindliche Absprachen zur Beseitigung von Wett- bewerbsverzerrungen zu treffen, stößt bei einigen EWG- Mitglied- Staaten auf Wider- stand. So hat die italienische Regierung wissen lassen, daß sie auf Frachtsubventio- nen bei der Lieferung von Tafelobst, Bir- nen und Tomaten nicht verzichten könne. Die französische Regierung wird unter Um- ständen ihre Zustimmung zu dem von der EWG- Kommission ausgearbeiteten Pro- gramm der Wettbewerbsentzerrung davon abhängig machen, daß die Bundesrepublik mehr Rinder und Braugerste abnimmt als bisher. Angesichts solcher Vorbehalte erscheint es fraglich, ob der EWG-Ministerrat in sei- Jacobsson: Europa wird die USA entlasten Keine akute Gefahr, doch New Tork(VWD). Europa wird in den kommenden Jahren mehr Kapital für In- vestitionen in anderen Ländern, einschließ- lich der USA, zur Verfügung haben, erklärte der geschäftsführende Direktor des Inter- nationalen Währungsfonds IWF) Per Jacobs- son auf der Jahres versammlung der USA- Lebensversicherungsgesellschaften in New Vork. Die europäischen Länder würden wahrscheinlich die Vermögenswerte, die noch im Besitz von USA-Bürgern sind, zurück- kaufen und an der Unterstützung der Ent- wicklungsländer stärker teilnehmen können. Die USA könnten, wie Jacobsson sagte, nicht mit einer sofortigen Besserung ihrer Zahlungsbilanzsituation rechnen, werm auch dieses Problem in den letzten Wochen weniger Anlaß zu Pessimismus als vorher geboten habe. Sie müßten weiter eine vor- sichtige Finanz- und Kreditpolitik treiben und sorgfältig die Preispolitik beobachten. Der künftige Handelsminister der Ver- einigten Staaten, Luther Hodges, hat in Washington versichert, daß er sich nach Uebernahme seines Amtes für eine Steige- rung des Welthandels einsetzen werde. Auf die Frage eines Pressevertreters nach dem stand der amerikanischen Wirtschaft sagte der künftige Handelsminister, er räume ein, daß ein gewisses Nachlassen der wirtschaft- lichen Aktivität festzustellen sei. Die USA seien jedoch so stark, daß er mit keinerlei ner Sitzung am 19. und 20. Dezember schon zu einer Einigung gelangt. Gegebenenfalls dürf infprozentige Zollsenkung zu- nächst definitiv beschlosse werden, die Frage der Wettbewerbsentzerrung aber bis zur nächsten Ministerratskonferenz im Ja- nuar noch einmal vertagt werden, In Bonn hat man sich offensichtlich damit abgefun- den, daß der Abbau der Exportsubventio- nen, Rückvergütungen und Produktions- subventionen in den europäischen Nach- barländern nicht gleichzeitig mit der Zoll- Senkung verwirklicht werden kann, sondern schrittweise im Laufe der nächsten Jahre erfolgen wird. Man will sich mit der ein- deutigen Erkli VG-Partner be- gnügen, daß sie die Vorscl der EWG- Kommission befolgen wollen. Unterdessen hat sich der Deutsche Bau- ernverband erneut zu Wort einer Aussprache mit Bunde minister Werner Schwarz betonten seine bleibt Vorsicht geboten wirtschaftlichen Gefahren rechne. Hodges zußerte die Hoffnung, daß die Wirtschafts- aktivität im kommenden Frühjahr wieder zunehmen werde. Stahl aus Europa für US- Firmen preis wert New Fork(VWD). Die rückläufige Ent- wicklung der überseeischen Stahlpreise hat verschiedene Verarbeiter in den USA veran- laßt, ihre Auslandskäufe zu verstärken, ver- lautet aus amerikanischen Handelskreisen. Danach haben die Lagerhäuser des Mittel- Westens aus Europa Winkeleisen zu einem Preise von 116 Dollar je t bezogen. Dieser Preis lag um fünf Dollar niedriger als die Notierung im Oktober dieses Jahres und ist um 22 Dollar geringer als der von den ameri- kanischen Stahlwerken geforderte Preis. Bei Betonstahl liegt der Auslandspreis im Osten der USA bei 106 Dollar oder um acht Dollar Unter den September- und um 21 Dollar unter den amerikanischen Notierungen. Nach den Schätzungen werden sich die ge- samten Stahlimporte der USA in diesem Jahr auf 3,4 Millionen t belaufen und damit um rund eine Million t unter dem Ergebnis des Vorjahres liegen. Dabei gibt allerdings das Jahr 1959 durch die Auswirkungen des ameri- kanischen Stahlarbeiterstreiks keine echte Vergleichsbasis. Hydrier- Präferenzen vom Bundesrat verteidigt Bonn.(eg Eig. Bericht) Finanzausschuß Bundesrates 5 5 g Verrechnungseinheiten waren. Auch die nen großes Inter 1 und Wirtschaftsausschuß des haben am 15. Dezmber Einwände gegen den von der Bundesregierung geplanten Abbau der sogenannten steuerlichen Hydrierpräfe- renzen erhoben. Nach dem Regieru wurf einer Novelle zum Mineral gesetz, soll die Steuer, i Kohlehydrier werke im 6 21,50 DM je Tonne Benzin und 63 DM je Tonne Dieselöl schon im laufe des nächsten Jahres durch eine offen ausgewiesene Sub- vention des Bundes ersetzt werden, die sich jährlich verringert, um 1964 endgültig ab- geschafft zu werden. Die Wirtschaftsminister der Bundesländer befürworten dagegen, das bisherige Ver- fahren bis Ende 1963 beizubehalten, während die Finanzminister zwar eine Umwandlung in offene Subventionen für richtig halten, diese aber nach der Höhe der bisherigen Steuerpräferenzen bemessen sehen wollen. Reger Interzonenhandel kK ur z vor Toresschluß Bonn.(eg-Eigener Bericht) Die schwieri- sen Verhandlungen um ein neues Inter- zonenhandelsabkommen hat die Sowijet- zonen-Behörden offenbar veranlaßt, die Be- zußsmengen des alten Abkommens so rasch Wie möglich auszunutzen. Dem Bundesamt kür Gewerbliche Wirtschaft in Frankfurt/M. liegen, wie am 15. Dezember in Bonn be- kannt Wurde, zahlreiche sowietzonale An- rage auf Genehmigung des Bezugs von Ma- schinen, Chemikalien und Textilien vor. Die für diese nicht kontingentierten Waren im Unterkonto VI des Interzonenhandelsab- Cinkaulsberuter flir die Hausttau Butter: Unveränderte Einkaufbedingun- gen. Trotz verstärkter Nachfrage vor den beiertagen wird eine reichliche Marktver- zorsung gesichert sein, weil neben der lau- enden Erzeugung genügend eingelagerte Butter zur Verfügung steht. Käse: Stabile Preise für alle Käsearten. Der Verkauf von vorverpacktem Käse, ge- schnitten oder in Blöcken, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Diese Ware ist im allge- meinen nicht teurer als der im Laden ge- ochnittene Käse. Eier: Für Eier aller Größenklassen dürf- en die Hausfrauen zum Wochenende einen Dp je Stück mehr zahlen. Die Nachfrage t gestiegen. Ueberseeische und osteuropa: 885 Eier stehen zu etwas niedrigeren beisen zur Verfügung; diese Eier haben 5 85 im allgemeinen nicht die gleiche rische wie die übrige Ware. „eflügel: Das Geflügelangebot bleibt zdeichlich und vielseitig. Preisänderungen zu trotz der größeren Weihnachtsnach- dase kaum zu erwarten. Es empfiehlt sich ellen Festtagsbedarf rechtzeitig zu be- 90 Hleisch: Die Hausfrauen können mit warm sünstigeren Schweinefleischangepot kamen, nachdem die Notierungen auf den Markten erneut— zum Teil deutlich— zu- Sandsesangen sind. Billiger werden kann 1 Weinefleisch vor allem in den Geschäf- 555 dle ihre Preise immer schnell den Le- aug ichnotierungen anpassen. Der Rück- 1 der Schlachtrinderpreise war zu ge- Ang um sich auf die Verbraucherpreise für f fleisch auszuwirken. Kalbfleisch bleibt werändert teuer, Das verhältnismäßig das Bankhaus Hardy und Co. Frankfurt/M. kommens festgelegte Jahresquote von 580 Millionen Verrechnungseinheiten ist durch erteilte Genehmigungen schon fast ausge- nutzt, während im vorigen Jahr um diese Zeit nur Genehmigungen über 428 Millionen vergeben worden Westdeutschen Bezieher schei- an einer beschleunigten ung des en Abkommens zu haben. en die Jahresquote von 620 Mil- lionen Verr inheiten für Textilien, Grundchemikalien, Büromaschinen und der- gleichen auf dem Unterkonto VI schon an- nähernd ausgelastet, während 1959 um diese Zeit erst Bezüge über 458 Millionen Ver- rechnungseinheiten genehmigt waren. Interitalia-Zertifikate sind keine Namenspapiere Frankfurt/ Main. Auf Veranlassung der CADIT Compagnie pour IlAdministration denvestment Trust S. A. Luxemburg, teilt 2 Abw Auch sie hab echnungs folgendes mit: Die Nachfrage nach Anteilen des Fonds „Interitalia“, für den die Zeichnungsfrist zum ersten Ausgabepreis(Lit. 10 000.— = ed. DM 67.20 bis 67.30) bis zum 16. De- zember läuft, ist im In- und Ausland be- reits jetzt schon sehr rege. Aufgrund meh- rerer Anfragen weist die CADIT darauf hin. daß es sich bei den Zertifikaten des Fonds „Interitalia“ um reine Inhaber-Zertifikate handelt. Damit wird dem deutschen Anleger auf breiter Basis die Möglichkeit geboten, 60 italienische Aktienwerte, die bisher, ab- gesehen von den wenigen auch außerhalb Italiens gehandelten Aktien, nur als Na- mens-Papiere erworben werden konnten, in der Form von Inhaber-Zertifllkaten anzu- schaffen. günstige Gefrierfleisch bekommt man nach Wie vor nur in wenigen Geschäften. Seefisch: Rotbarsch und Seelachs dürften etwas teurer werden, während die Kabeljau- Preise fest bleiben. Verhältnismäßig günstig gibt es in diesen Tagen den Kat- oder Karbonadenfisch. Kartoffeln: Speisekartoffeln werden über- all das gleiche kosten wie bisher. Gemüse: Der erste Frost dieses Winters hat noch keine wesentliche Verminderung des Gemüseangebotes zur Folge gehabt. Obst: Das Apfelangebot bleibt vielseitig. Die bevorzugten Spitzensorten können im Preis geringfügig anziehen. Günstig liegen dagegen weiterhin die Preise für Haushalts- ware(Handelsklasse B). Während Birnen das gleiche kosten werden wie bisher, können Weintrauben hier und da etwas teurer wer- den. Bei Südfrüchten ist eine wesentliche Aenderung der Marktlage nicht zu erwarten. * Die meisten Verbraucherpreise lauteten zu- letzt in Mannheim e 3 3 1 J d.: Rinder eis m. 8 e e KR bis 3,20; Kotelett 3,80 bis 4.50: Schweinebauch 2/00 bis 2,20 DM. Markenbutter je 250 gl: 1,60 bis 1,70 BM. Eier mit Stempel B oder 3: 21 bis 26 Dpf. Käse je 250 g: Allgäuer Emmen- taler 1.50 bis 1,70 DM. Kartoffeln je Pfd. 10 bis 12 Dpf. Obst je Pfund: Tafeläpfel A 40 bis 65 Dpf Kochäpfel 10 bis 25 Ppf, Tafel- birnen 4 30 pis 70 Dpf, Orangen 40 bis 50 Ppf. Gemüse je Pfd: Spinat 30 bis 40 Dpf, Rote Bete um 20 Dpf, Zwiebeln 20 bis 30 PDpf. Möh- ren 15 bis 25 Dpf, Rosenkohl 50 bis 60 Ppf, Weigkohl 15 bis 20 Dpf, Wirsing und Rot- kohl 15 bis 23 Dpf, Blumenkohl 40 bis 90 Dpf Präsidiumsmitglieder am 14. Dezember, die deutsche Landwirtschaft fühle sich durch den EWG-Beschleunigungsplan und die fünfprozentige Zollsenkung bedroht, wäh- rend die Beseitigung der Wettbewerbsver- Zerrungen aus dem Stadium der Ueber- legung noch nicht herausgekommen sei. Der Minister wurde dringend gebeten, entschei- dende Interessen der deutschen Landwirt- schaft bei den kommenden Verhandlungen nicht vagen Versprechungen zu opfern. Die Bauern seien nicht in der Lage, eine wei- tere Verschlechterung ihrer Lebensbedin- gungen hinzunehmen. Bayer-Konzern Se tZ te 3,30 Milliarden DM um Köln.(VWD) Die von der Farbenfabri- Bayer Ad, Leverkusen, in das Ge- ktsjahr 1960 gesetzten Erwartungen 1 sich voll erfüllt, erklärte Vorstands- zender Professor Dr. Ulrich Haber 1 land am 13. Dezember vor der Presse. Nach vorläufigen Ermittlungen wird der Umsatz inschlieglich der deutschen hundertprozen- en Organgesellschaften 2,80(1959: 2,46) ten Bayer-Konzerns 3,30(2,90) Milliarden DM erreichen. Davon dürften 1,25(1,07) Mil- liarden DM auf den Export entfallen. Grund des starken Wettbewerbs um rund 1.5 Prozent zurück. Das entspricht einer Er- lös minderung um rund 40 Millionen DM, die jedoch durch die bessere Kapazitätsaus- nutzung und durch Rationalisierungsmaß- nahmen ausgeglichen werden konnte. Die Investitionen stiegen, der Nachfrageentwick- lung entsprechend, auf rund 380(284) Mil- lionen DM. Die Belegschaft beläuft sich zur Zeit auf etwa 58 500(55 100) Personen. Ueber die Dividende für 1960(im Vorjahr 16 Pro- zent) läßt sich laut Haberland noch keine Prognose stellen. Die Aussichten für 1961 werden günstig beurteilt. Klöckner-Humboldt-Deutz AG nützte die Hochkonjunktur Köln.(VWD) Der lebhaften Konjunktur entsprechend ist der Umsatz der Klöckner- Humboldt-Deutz AG, Köln im Geschäftsjahr 1959/60(30. 6.) um rund 26 Prozent auf 1020 (im Vorjahr 810) Millionen gestiegen, hiervon entfielen 32(28) Prozent auf den Export. Investitionen von 22,7(19,2) Millionen DM wurden durch 24,0(21,7) Millionen DM Ab- schreibungen reichlich gedeckt. Im Vorder- grund der Investitionen stand die Erweite- rung der Kapazität des Werkes Ulm. Der Hauptversammlung am 12. Januar 1961 wird eine Dividende von 14(nach 13) Prozent vorgeschlagen. Ferner soll das Grundkapitel um 35 Millionen DM auf 103 Millionen DH im Wege der Umwandlung von Rücklagen durch Ausgabe von nom. 35 Millionen DM Stammaktien mit Dividenden- berechtigung ab 1. Juli 1960 erhöht werden. Daneben beabsichtigt die Verwaltung, das berichtigte Grundkapital um einen auf das noch ausstehende genehmigte Kapital von 15 Millionen DM anzurechnenden Betrag von 5 Millionen DM Nennwert durch Ver- neuer Aktien unter Ausschluß des ge- chen Bezugsrechts im laufenden Ge- Henry Ford II doppelter Herr im Hause Detroit.(VWD) Henry Ford II wird ab Januar 1961 wieder den Vorsitz im Vorstand der Ford- Werke in Detroit übernehmen. Erst vor wenigen Wochen war dieser Posten dem am 14. Dezember zum Verteidigungsminister Kennedys ernannten Robert MeNamara über- tragen worden. Wie es in einer Mitteilung der Gesellschaft heißt, werde Henry Ford II für mindestens„einige Monate“ sowohl die Funk- tion eines Präsidenten(im deutschen Sinne: Generaldirektor bzw. Vorstandsvorsitzer) als auch den Vorsitz im Aufsichtsrat bei Ford übernehmen. Zellwald berücksichtigt langjährige Kundeninteressen Im letzten Absatz unseres Berichtes über die bei der Zellstofffabrik Waldhof ge- plante Erhöhung des Aktienkapitals(vergl. „MM“ vom 15. Dezember„Zellwald erwei- tert den zu knapp gewordenen Kapital- mantel“) hat sich ein sinnstörender Ueber- tragungsfehler eingeschlichen. Es ist nicht richtig, daß im Zuge der vertikalen Sor- timentsausweitung eine Ausweitung auf dem Gebiete der Herstellung von Papier- beutel beabsichtigt sei. Richtig ist, daß Zell- Wald keine Papierbeutel herstellte und herstelle. Generaldirektor Dr. Dorn sagte unter anderem wörtlich:„Wir haben die Produktion unserer Wellpappe verdoppelt. Durch Erwerb der Werke Eislingen und Maytex konnten wir eine neue Verarbei- tungsrichtung einschlagen, und zwar unser Zewa- Hygiene- Programm.— Bei all diesen Entwicklungen haben wir auf die berech- tigten Interessen unserer langjährigen Kun- den in vollem Umfang Rücksicht genommen und haben uns weder auf dem Gebiete der holzhaltigen Druckpapiere noch auf dem Gebiete der Papierbeutel betätigt.“ Marktberichte vom 15. Dezember Mannheimer Ferkelmarkt 5 (VWD) Auftrieb: 44 Stück. Preise für Ferkel Über 6 Wochen 74—78 je Stück. Marktverlauf: langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandspreise DM je kg) Ochsen 3,85 bis 4,10; Rind 4.154,25; Kuh 3,45—3,85; Bullen 4,25 bis 4,35; Schweine 3,65—3,80; Kalb 4,90—5,85; Hammel 3,90—4, 15; Tendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei mittlerer, vereinzelt guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz, Nachfrage für Kern- obst gering. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 1213,50; Karotten 12—14; Kartoffeln 6,5 7,5; Lauch 24—26; Petersilie Bund 9—10; Rettiche Stück 15—20; Grünkohl 14—16; Rosenkohl geputzt 40—45; Rotkohl 10—12; Rote Bete 11—12; Feldsalat 110—130; Suppen- grün Bund 9—10; Kopfsalat ausl. Steige 9,5 10,5; Endiviensalat dt. Stück 15—20, dto. ausl. Steige 5,5 bis 6,5; Sellerie mit Grün Stück 15—30, dto. Gew. 28—30; Tomaten ausl. 45—90; Weigkohl 9—10; Wir- sing 10—12; Zwiebeln 18-20; Aepfel A 25—50, B 15 bis 24; Orangen 40—45; Mandarinen 45-350; Bananen Kiste 14—16; Schwarzwurzel 50—80; Walndsse 90 bis 110; Zitronen Stück 15—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz langsam. Es erzielten: Aepfel A 1120, B 6—10; Golden Deliciols 42-45; Goldparmäne A 14—20, B 8-12; Jonathan 2832; Zuccalmagglio 10-16; Boskop A 11—13, B 7-10; Rheinische Winterrampour A 10-13, B 6-9; Feld- salat 60—80; Spinat 20; Rosenkohl 3342; Sellerie pro Stück. ohne Laub 16-20; Lauch 14-20. Milliarden DNœ und der Umsatz des gesam- Trotz der günstigen Konjunktur im In- und Ausland gingen die Verkaufspreise auf . 1 Teddy-Wendejocke, 100% reine Wolle. Wendeseite gonz aus Po- eline; angeschniſtene Kapuze; arbe: upricot 39.75 Damen- Elastik-Keilhose, beste Qugalität, mit Fersenschlcufe; in vielen Farben 4 9.90 E N K R M H N N M NM N * E M& Ne e. K Herren- Ski-Anorck, reine Baum- Woll- Popeline; angeschnittene Kapuze, durchgehender Reiß ver- schluß; in nachtblau/ grau und schydrz/ grau 28.50 Erstklassige Herren-Elasfik-Keil- hose, bequeme fußverarbei- 8 VVV in anthrazit und stahlblau 55 90 Paar österreich. Eschen- Ski, 22. fach verleimt, m. Stahlkanten und Srundbelag; Längen 180-210 cm 47.75 Kendahaorbindung mit Super- Sportbacken, Durex- Vorderka- bel und 2 feder- rekord- Strammer 18.50 Paar Ski- Stöcke aus starkem Tonkingrohr, mit Lederschwertgriff und Rohrteller Damen- und Kinder- Skistiefel, bestes Waterproof-Leder, zwie- enäht, impr. Futter. 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Gegenstand des Unternehmens ist a) die Herstellung elektrischer Maschinen und Apparate, Dampfturbinen und Kreiselverdichter sowie die Herstellung von Maschinen und maschinellen Ein- richtungen anderer Art; b) der Handel mit solchen und verwandten Artikeln; e) die Erbauung elektrischer Zentralen, Bahnen und anderer ähnlicher Anlagen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter; d) der Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder kür fremde Rechnung. Die Gesellschaft kann zur Erreichung ihrer Zwecke Grundstücke erwerben, Fabriken errichten, Unternehmungen gründen oder sich bei solchen beteiligen und alle Geschäfte betreiben, die geeignet sind, den Zweck der Gesellschaft zu fördern. Das Fabrikationsprogramm der Gesellschaft umfaßt die Herstellung aller Maschinen, Apparate und Geräte zur Erzeugung, Umformung, Fortleitung und Anwendung elektrischer Energie, ferner von Dampfturbinen, Kreiselverdichtern und Gasturbinen. Es handelt sich im wesentlichen um: a) Elektrotechnik: Generatoren zur Stromerzeugung für alle Leistungen, Spannungen und Strom- arten. Motoren für Gleich- und Wechselstrom in verschiedenen Bauformen und für vielseitige Einsatz möglichkeiten, Elektrische Spezialmaschinen zur Umfor- mung, Netzkupplung usw., Transformatoren bis zu den höchsten Spannungen und Leistungen, Regeltransformatoren, Erdschlußlöschspulen und Drossel- spulen mit Eisenkern. Stromrichter mit Eisengefägen als Gleich-, Wechsel- und Umrichter zum Erzeugen von Gleichstrom und zum Umformen von Strom- art und Frequenz für Licht- und Bahnnetze, Elektrolysen, Walzwerks- und Förderanlagen; Schaltapparate wie Oelschalter, Druckluftschalter für jede Spannung und Leistung. Trennschalter, Strom- und Spannungswandler, Schnellschalter, Selbstschalter, Schütze, Motorschutzschalter, Schalttafeln, ge- kapseltes Niederspannungs- und Hochspannungsmaterial. Installationsmaterial. Regel- und Schutzeinrichtungen. Elektrische Oefen zum Schmelzen, Glühen, Härten usw. Hochfrequenz-Röhrengeneratoren. Elektrische Schweiß maschinen, Mehrstellenschweiganlagen und Schweißzentralen. Kühlschränke, Kühlanlagen und Klimaanlagen, Elektrowärmegeräte, Waschmaschinen. Isolierlack. Maschinenbau: g Dampfturbinen für Land- und Schiffsanlagen für alle Leistungen in Ausfüh- rung als Kondensations-, Entnahme-, Abdampf-, Zweidruck-, Gegendruck- und Vorschaltturbinen für alle Drücke und Temperaturen, mit zugehörigen Kon- densationsanlagen und ggf. Zahnradgetrieben; Turboverdichter; Turbogebläse und Gassauger für Bergwerke, Hochofenanlagen, Stahlwerke, Kälteerzeugung; Aufladegebläse mit Antrieb durch Abgasturbinen zum Spülen und Aufladen von Verbrennungsmaschinen; Gasturbinen; Velox-Dampferzeuger mit Oel- oder Gasfeuerung für Kraftwerke, Schiffe und Hochofenanlagen. Weitere Arbeitsgebiete: 85 Zur Erzeugung, Umformung und Fortleitung elektrischer Energie werden übernommen: Planung, Bauleitung und Ausführung von Atomkraftwerken und Dampfkraftwerken, Wasserkraftanlagen, Freileitungen und Leitungsnet- zen. Zur Anwendung elektrischer Energie werden entworfen und ausgeführt: Elektrische Bahnen: Voll- und Nebenbahnen, Straßen-, Berg-, Industrie-, Seil- und Schwebebahnen für alle Stromarten. Wechselstromtriebwagen, diesel- elektrische Triebwagen, Abraum- und Grubenlokomotiven, Akkumulatoren- fahrzeuge, benzin- elektrische Fahrzeuge, Oberleitungsomnibusse, Bahn-Eern- leitungen und Bahn-Fahrleitungen aller Ausführungs- und Stromarten, Warn- und Signalanlagen, Zugbeleuchtungen, Zugheizung und-lüftung, Einzelteile für elektrische Ausrüstung von Bahnen jeder Art. Elektrische Ausrüstung, Antriebe, zum Teil mit elektronischer oder magnetischer Regelung für die Industrie: z. B. für Bergwerke, Kokereien, Hütten- und Walzwerke, chemische Fabriken, für die Textil-, Papier- und Zementindustrie, Druckereien, Zucker- fabriken, Brauereien, Glasindustrie, ferner für Wasserwerke, selbsttätige Pumpwerke für Be- und Entwässerung. Elektrische Ausrüstungen für Werk- zeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraumförder- brücken, Dreh-, Hub- und Klappbrücken, Wehranlagen, Bau von Sende- anlagen, UR W-Funksprechanlagen, Richtfunkanlagen, Trägerfrequenzverbin- dungen, Rundsteueranlagen. Antennenanlagen. Schiffshilfsmaschinen aller Art. Schiffsbeleuchtungsanlagen, Schiffsinstallationen. Ein Vertrag mit der Aktiengesellschaft Brown, Boveri& Cie., Baden/ Schweiz, die als Mitbegründerin der Gesellschaft an dieser aktienmäßig beteiligt ist, sichert der Gesellschaft für Deutschland das Recht, gegen Zahlung einer jährlichen Grundgebühr und einer Umsatzbonifikation sämtliche Erfindungen, Patente, Kon- b) 0 — struktionen, Verfahren und Erfahrungen des schweizerischen Unternehmens für eigene Zwecke auszunutzen und zu verwerten. Der Vertrag läuft auf unbestimmte Zeit; bei Kündigung des Vertrags steht der Gesellschaft das Nutzungsrecht der Patente auf weitere zehn Jahre zu. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug vor der Währungsreform RM 24 000 000,—; es wurde entsprechend den Vorschriften des D-Markbilanzgesetzes vom 21. August 1949 im Verhältnis 1:1 umgestellt und auf DM 24 000 000,— neu fest- gesetzt. Im Jahre 1952 wurde das Grundkapital um DM 12 000 000,—, im Jahre 1954 Stück 3000 Aktien zu je Df 200.—, Nr. 78 001-81 000 DM. 9 000 000,— erhöht. Das War eingeteilt in auf den um DM 9 000 000,— und im Jahre 1956 um weitere Grundkapital betrug danach DM 54 000 000.— und Inhaber lautende Stück 50 900 Aktien zu je DPM 1000.—, Nr. 1— 22 000, Nr. 33 501— 45 000, . 48 501— 57 200, . 59 201— 67 900, 22 001— 30 500, 45 001— 46 500, . 57 201— 58 200, 67 901— 68 900, 30 501— 33 500, Stück 12 000 Aktien zu je DM 200,—, Stück 7 000 Aktien zu je DM 100,—, Nr. 46 501— 48 500, Nr. 58 201— 59 200, Nr. 63 901— 69 900. Die Aktlen sind an den Wertpapierbörsen zu Frankfurt a. M. und Berlin zum Handel und zur amtlichen Notierung zugelassen. In der ordentlichen Hauptversammlung vom 1. Juni 1959 wurde der Vorstand durch satzungsändernden Beschluß ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis 1. Juni 1964 das Grundkapital durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien bis zum Nennbetrag von DM 16 000 000,— gegen Einlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital gemäß 88 169 ff. Aktiengesetz). Der Vorstand beschloß am 8. Februar 1960 mit Zustimmung des Aufsichtsrats von dieser Ermächtigung(& 3 Abs. 3 der Satzung) zunächst teilweise Gebrauch zu machen und das Grundkapital um DM 9 000 000,— auf DM 63 000 000,— zu erhöhen. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die neuen Aktien lauten auf den Inhaber und sind vom 1. Januar 1960 an gewinnberechtigt. Von einer unter Führung der Dresdner Bank AG., Frankfurt a. M., stehenden Bankengemeinschaft wurden die neuen Aktien zum Ausgabekurs von 200% über- nommen mit der Verpflichtung, den Aktionären diese im verhältnis 6:1 zum gleichen Kurs(zuzüglich Börsenumsatzsteuer) zum Bezuge anzubieten. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 25. Februar 1960 in das Han- delsregister beim Amtsgericht Mannheim eingetragen. Die Frist für den Bezug der neuen Aktien war auf die Zeit vom 53. bis 26. März 1960 einschließlich fest- gesetzt. Das Aufgeld wird nach Abzug der Kosten der Kapitalerhöhung der gesetzlichen Rücklage zugeführt. Die Kapitalerhöhung dient zur Stärkung der Betriebsmittel. Das Grundkapital beträgt nunmehr DM 63 000 000,— und ist eingeteilt in auf den Inhaber lautende Stück 59 000 Aktien zu je DM 1000.—, Nr. 1— 22 000, Nr. 33 501— 45 000, Nr. 48 501— 57 200, Nr. 59 201— 67 900, Nr. 69 901— 78 000, Stück 15 000 Aktien zu je DM 200,—, Nr. 22 001— 30 500, Nr. 45 001— 46 500, Nr. 57 201— 58 200, Nr. 67 901— 68 900, Nr. 78 001— 81 000, Nr. 30 501— 33 500, Nr. 46 501— 4 500, Nr. 58 201— 59 200, Nr. 68 901— 69 900, 8 Nr. 81 001— 84 000. e aus der Kapitalerhöhung 1960 stammenden DM— 8 9 000 000,— neuen Inhaber- Stück 8100 Aktien zu je DM 1000,—, Nr. 69 901— 78 000 Stück 3000 Aktien zu je DM 200,—, Nr. 78 001— 81 000, Stück 3000 Aktien zu je DM 100,—, Nr. 81 001— 84 000, bilden den Gegenstand des vorliegenden Prospektes. Die neuen Aktien, die mit dem Ausstellungsdatum„im Februar 1960“ und mit Gewinnanteilscheinen Nr. 15 bis 20 und W Sind, tragen die im Wege der mechanischen Vervielfältigung hergestellten Unter- schriften des Aufsichtsratsvorsitzers sowie zweier Vorstandsmitglieder und sind Lon einem Kontrollbeamten eigenhändig unterzeichnet. Die Ermächtigung der Verwaltung zur Kapitalerhöhung in 8 3 der Satzung ist für den noch nicht in Anspruch genommenen Betrag von DM 7 000 000,— bis zum 1. Juni 1964 befristet(genehmigtes Kapital).. F„„ aus zwei oder mehr Personen. Die Zahl der smitglieder setzt der Aufsi itgli 1 r chtsrat fest. Als Vorstandsmitglieder sind zur Kurt Lotz, Heidelberg, Vorsitzer; Dipl.-Ing. Herbert Barth, Heidelberg: Dipl.-Ing. Hanns Burkart, Mannheim; Dr.-Ing. Karl Deitlhauser, München; Dipl.-Ing. Josef Kröll, Mannheim; Dipl.-Ing. Heinrich Mayer, Heidelberg; Dr. rer. pol. Hans Göhringer, Mannheim, stellv.; Dipl.-Ing. Aloys Holling, Seligenstadt, stellv.; Dr.-Ing. Wilhelm Ostendorf, Mannheim, stellv.; Stück 10 000 Aktien zu je DM 100.—, Stück 3000 Aktien zu je 0 100.—, Mr. 81001-84009 Der Aufsichtsrat kann einzelne Mitglieder des Vorstandes ermächtigen, die Gesellschaft allein zu vertreten; von dieser Ermächtigung ist zur Zeit kein Gebrauch gemacht. Dem Aufsichtsrat, der nach der Satzung aus fünfzehn Mitgliedern bestehen muß von denen zehn von der Hauptversammlung und fünf von den Arbeitnehmern gewählt werden, gehören gegenwärtig an als von der Hauptversammlung gewählte Mitglieder die Herren: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. h. c. Theodor Boveri, Delegierter des Verwaltungsrates der Aktiengesellschaft Brown, Boveri& Cie, Baden/ Schweiz, Vorsitzer; Dr. rer. pol. Hermann Richter, stellv. Vorsitzer des Aufsichtsrates der Dresdner Bank AG., Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Dr. xer. pol. Hanns Deuss, Mitglied des Vorstandes der Commerzbank AG,, Düsseldorf; Dr. Hans Feith, Mitglied des Vorstandes der Deutsche Bank AG., Frankfurt a. M.; Dr. jur. Jean Pierre Grether, Küsnacht bei Zürich, Direktor der Aktien- gesellschaft Brown, Boveri& Cie, Baden/ Schweiz; Dipl.-Ing. Fritz Grieb, Wettingen/ Schweiz, Direktor der Aktiengesellschaft Brown, Boveri& Cie, Baden/ Schweiz; Dr. jur. et rer. pol. Dr. rer. pol. h. c. Hans Leonhard Hammerbacher, Hei- delberg, ehem. Vorsitzer des Vorstandes der Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft, Mannheim; Dr.-Ing. Karl Neuenhofer, Mönchengladbach, ehem. Mitglied des Vor- standes der Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft, Mannheim; Dipl.-Ing. Werner Salvisberg, Zürich, Delegierter des Verwaltungsrates der Aktiengesellschaft Brown, Boveri& Cie., Baden/ Schweiz; Hermann Schlosser, Vorsitzer des Aufsichtsrates der Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler, Frankfurt a. M.; als von den Arbeitnehmern gewählte Mitglieder die Herren: Oskar Hasenfuß, Schlosser, Mannheim; Korbinian Heckl, Ingenieur, Mannheim; Wilhelm Janssen, Obermonteur, Essen; Franz Kaiser, Werkmeister, Köln; August Noll, Werkmeister, Niederrodenbach Kreis Hanau. Der Aufsichtsrat kann einen Teil seiner Befugnisse und Aufgaben auf Aus- schüsse, die aus seiner Mitte gebildet werden, übertragen. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben dem Ersatz ihrer baren Auslagen eine jährliche vergütung von DM 5000,—, die sich für jedes den Satz von 4% Überstei- gende halbe Prozent Dividende um DM 1000,.— erhöht. Der Vorsitzer des Auf- sichtsrates erhält das Doppelte, die stellvertretenden Vorsitzer erhalten das Ein- einhalbfache dieser Beträge. Der Aufsichtsrat kann außerdem Mitglieder des Auf- sichtsrates, denen besondere Obliegenheiten übertragen werden, Sonderver- gütungen zubilligen. Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich für das Geschäftsjahr 1959 auf DM 434 584,.—. 5 Die Hauptversammlungen finden am Sitz der Gesellschaft in Mannheim oder an einem deutschen Börsenplatz, an dem die Aktien zum Handel und zur amtlichen Notierung zugelassen sind, statt. Die ordentliche Hauptversammlung wird inner- halb der ersten sieben Monate nach Beendigung des Geschäftsjahres abgehalten. In der Hauptversammlung gewähren je DM 100,— Aktien des bei der Abstim- mung vertretenen Grundkapitals eine Stimme. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger. Außerdem werden sie in je einem Pflichtblatt der Frankfurter und der Berliner Wertpapier- börse veröffentlicht. Zur Rechtsgültigkeit genügt die Veröffentlichung im Bundes- anzeiger. Die Gesellschaft verpflichtet sich, in Frankfurt a. M. und Berlin mindestens je ein Kreditinstitut als Zahl- und Hinterlegungsstelle zu benennen, an dessen Schal- tern fällige Gewinnanteilscheine eingelöst und neue Gewinnanteilscheinbogen erhoben, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zwecks Teilnahme an den Hauptver- sammlungen hinterlegt sowie alle sonstigen die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen kostenfrei bewirkt werden können. Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird unbeschadet der en der Vorstandsmitglieder auf zugesicherte Gewinnanteile wie folgt teilt: a) zunächst werden auf die Aktien bis zu 4% als Gewinnanteil ausgeschüttet: b) der Rest wird an die Aktionäre als weiterer Gewinnanteil verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung beschließt. Die Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft hat in den letzten fünf Geschäfts- 8 Geschäftsergebnisse ausgewiesen und nachstehende Dividenden Geschäftsjahr Gewinn Dividende Grundkapital 1955 DM 4 500 000,— 10% DM 45 000 000.— 1956 DM 4 950 000.— 10% DM 54 000 000,.— 1957 DM 5 940 000.— 11% DM 54 000 000.— 1958 DRM 7 020 000.— 13% DM 54 000 000.— 1959 DM 7 560 000.— 14% DM 54 000 000.— ) davon DM 9 000 000,— mit halber Dividendenberechtigung Der Jahresabschluß für das Geschäftsjahr 1959 lautet: Bilanz am 31. Dezember 1959 Gewinn- und Verlustrechnung für 1959 Aktiva 5 Zugang gang Anlagevermögen N im Laufe„ 3 1925 Bebaute Grund- 85 des Geschäftsjahres 8 3 stücke mit DM DM DM DM Geschäfts- und Wohngebäuden 16 841 840.— 259 710,99 69 644,.— 278 775,99 186 753 131.— Fabrikgebäuden und anderen Baulichkeiten. 286 395 226,.— 18 677 893,70 22 275,30 3 195 667,90 41 855 176,.— Unbebaute Grund- Stücke 534 958,.— 149 378,80 66 200,.——,80 618 136,.— Maschinen und maschinelle Anlagen 38 218 888,.— 286 720 342,34 71 870,70 14 278 430,14 4 338 930.— Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsaus- stattung.. 10 393 780,.— 9 818 485,99 167 163,85 9 943 905,14 10 101 197. 90 384 692,— 55 625 812,32 397 154,35 27 696 779,97 117 916 570,.— Beteiligungen 8 500 007,.— 682 960,23 6 000 002,— 505 000,.— 2 677 965,23 98 884 699,.— 56 308 772,55 6 397 156,35 28 201 779,97 120 594 535,23 Umlaufvermögen DM DM Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 40 599 724,03 Halbfertige Erzeugnisse. 9 174 108,37 Fertige Erzeugnisse, Waren und bestellte Anlagen im Bau g 397 095,39 Wertpapiere J) 8 JJ%%%% m ß œĩii Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und 21 170 927,79 21 941 706,60 4 833 139,46 Leistungen J 9028 Forderungen an nahestehende Gesellschaften 24 354 669,65 Wechsel JJ 88 3 343 545,07 Schecks JJ) 199 913,60 Kassenbestand einschließlich Bundesbank- und JJ 1024 987,42 Andere Bankguthaben J)) 22 771 781,05 Sonstige Forderungen 0 412 870 805,71 13 234 174,79 Bü elteen 5 D* 649 636,.— 533 465 340,94 Erläuterungen zum Jahresabschluß 1939 Im Geschäftsjahr 1959 wurden die zu 100% im Besitz der Gesellschaft befindlichen Tochterunternehmen Rheinische Draht- und Kabelwerke GmbH., Köln Stotz-Kontakt GmbH., Mannheim/ Heidelberg Isolation A. G., Mannheim Saar Brown Boveri GmbH., Saarbrücken Elektra-Lack- Gesellschaft mbH., Bruchsal nach dem Gesetz über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrecht- lichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 unter Ausschluß der Liquidation auf die Brown, Boveri& Cie AG., Mannheim, umgewandelt. Die Umwandlungsbeschlüsse, denen Umwandlungsbilanzen zum 30. Septem- ber 1959, bei der Saar Brown Boveri mbH. zum 6. Juli 1939, zu Grunde lagen, sind Ende Dezember 1959 in das Handelsregister eingetragen worden. Im Zusam- menhang mit der Umwandlung hat die Gesellschaft folgende Unternehmen neu gegründet: Rheinische Draht- und Kabelwerke GmbH., Köln Stotz- Kontakt GmbH., Mannheim/ Heidelberg Isolation GmbH., Mannheim. Diese Gesellschaften befinden sich zu 100% im Besitz der Brown, Boveri& Cie AG. und nehmen bestimmte Funktionen der erloschenen Tochtergesellschaften wahr. Der Jahresabschluß 1959 ist durch diese Veränderungen in vielen Punkten mit dem des Vorjahres nicht ohne weiteres vergleichbar. Die Erhöhung der Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 49,8 Millionen DM auf 533,5 Millionen DM ist vor allem auf die Uebernahme der Vermögensteile und der Verbindlichkeiten der umgewandelten Tochter gesellschaften zurückzuführen. Das Sachanlagevermögen hat sich 1959 um 27,5 Millionen DM auf 117,9 Mil- Passiva DM Grundkapft.kka„„„„„„„„„„ 111 64 000 000.— Gesetzliche Rücklage„„„% 12361 719,07 Werkerhaltungs- Rücklage„„ V„ 10 000 000,.— Sonder- Rücklage„„ 1322 000 000, Berichtigung nach 3 7d Est og„„„„„ 3„3362 300,.— Rückstellung für Altersversorguunun-nggssLs„„„ bf61 917 334.— Sonstige Rückstellungen„„„„ 93 913 842,33 9% Anleihe von 1936(hypothekarisch gesichert) K 1230 000 000,.— Vebrige Verbindlichkeiten DM An- und Abschlagszahlungen von Kunden. 176 004 339,79 Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen e e dd 19 584 878,92 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden nech( 10 840 924,42 Verbindlichkeiten gegenüber Banken 4407 344,16 Sonstige Verbindlich keiten 14 305 663,69 225 143 130,98 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1134 594,36 Gewinn des laufenden Jahres 7360 000,.— Bürsscha fte dbu 866. Vermögensabgabe Gegenwartsw ert 114d. DM 19 581 000, Vierteljahresbetrag 3„„„ 14. DM 3281 497.— 555 465 370,4 r lionen DM erhöht. Die Zugänge in Höhe von 33,6 Millionen DM enthalten 28,8 Mil- lionen DM aus der Umwandlung von Tochtergesellschaften. Die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten auf das Anlagevermögen wurden in vollem Umfang wahrgenommen. Der Buchwert der Beteiligungen hat sich durch die Umwandlung der genannten Tochter gesellschaften um 3,8 Millionen DM. auf 2,7 Millionen DM ermäßigt. Die Zugänge von 0,7 Millionen DM betreffen im wesentlichen die bereits erwähnte Gründung neuer Gesellschaften und die Uebernahme eines weiteren Stamm- anteils an der Kernreaktor-Finanzierungsgesellschaft mbH., Frankfurt am Main. Bezüglich des letzteren besteht eine Mithaftung für nicht voll eingezahlte Geschäftsanteile von Mitgesellschaften gemäß g 24 GmbH-Gesetz. Die Erhöhung der Warenvorräte um 18,9 Millionen DM ist fast ausschließlich auf die Uebernahme der Bestände der umgewandelten Tochtergesellschaften zurück- zuführen. Die Vorräte sind nach unveränderten Grundsätzen vorsichtig bewertet. Der Wertpapierbestand hat sich um 4,2 Millionen DM auf 21,9 Millionen DM ver- ringert; die Erträge hieraus sind überwiegend steuerfrei. Die Zunahme der Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen um 23,3 Millionen DM beruht nicht nur auf der Uebernahme von Forderungen der umgewandelten Tochtergesellschaften, sondern ist auch eine Folge der Umsatz- steigerung und der— besonders im Export— notwendig gewordenen Gewährung längerer Zahlungsziele. Zur Deckung der Risiken aut den Außenständen wurden die erforderlichen Absetzungen vorgenommen. Durch die Umwandlung der angeführten Tochtergesellschaften sind die For- derungen an nahestehende Gesellschaften um 12,3 Millionen DM zurückgegangen. Die flüssigen Mittel haben gegen Jahresende zugenommen; ihre Erhöhung um 8 Millionen DM steht größtenteils im Zusammenhang mit der Abnahme der son- stigen Forderungen um 3,6 Millionen DM. In den sonstigen Forderungen sind u. a. Aufwendungen DM Löhne und Gehälter Soziale Abgaben„ 5 5 8 8. 5 8 8. 115 140 50 Abschreibungen auf das Anlagevermögen. 28 201 779,97 Steuern vom Einkommen, vom Ertrag und e 5„DM 23 144 675,88 Vermögensabgabe 4 DM 1 525 986,80 Sonstige Steuern und Abgaben„ M 19 277 050,52 43 947 718,20 Einstellung in die Sonder-Rücklage„„ 17 000 000.— Außerordentliche Aufwendungen j)%%%%CCCC 0 165 946,80 Gewinn des laufenden Jahres 3 1 2* 1 1 1 1760 000.— — 281 558 029,87 ——— Mannheim, im Mal 1980 Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft Erträge Auswelspflichtiger Rohüberschuß(nach Oorganschaftsabrechnung).. 274 682 829,22 e 2 903 659,56 Außerordentliche Erträge 1„„„„„„„„„„„„ 4 021 541,09 — 281 556 028,57 Dp—— Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß erläutert, den gesetz- lichen Vorschriften. Mannheim, im Mai 1960 Industrie-Treuhand- Gmb. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prof. Dr. Dr. J. D. Auffermann Wirtschaftsprüfer 3,4 Millionen DM Darlehen enthalten, die in früheren Jahren auf Grund des 8 7d Est gegeben wurden. Von dem buchmäßigen Unterschied zwischen dem in die vorliegende Bilanz 9 5 nommenen Vermögen der umgewandelten Tochtergesellschaften und ihrem 111 als Beteiligungen in der Vorjahresbilanz wurden 17 Millionen DM— auf 1 15 bestehender Bestimmungen zum größten Teil steuerfrei— in die Sonde Rücklage eingestellt. Die Berichtigung nach 3 7d EstG hat sich durch Darlehensrückzahlungen um 1,5 Millionen DM auf 3,4 Millionen DM ermäßigt. Die nach versicherungsmathematischen Grundsätzen errechnete Rückstellung 3 Altersversorgung deckt die laufenden Versorgungsansprüche der angestenten e vollem Umfang; die Anwartschaften sind in der Höhe berücksichtigt, die a N Verteilung der Ansammlung auf die aktive Dienstzeit für den Bilanzstic 1 5 ergibt. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr entfällt überwiegend auf die 998 den umgewandelten Tochter gesellschaften angesammelten und inzwischen der Gesellschaft übernommenen Beträge. 11 Durch die sonstigen Rückstellungen ist Vorsorge getroffen für alle erkennen Risiken sowie für ungewisse oder der Höhe nach nicht feststehende e tungen wie z. B. Gewährleistungen, Steuern, Provisionen u. a. m. Die Erho 95 5 erklärt sich neben dem Zugang aus der Umwandlung durch den vergröße en Geschäftsumfang sowie durch die erhöhten Risiken aus neuen Entwicklun und aus dem Exportgeschäft. 05 Unverändert erscheint in der Bilanz die mit 8 Prozent verzinsliche Auma e 1956 im Gesamtbetrag von 30 Millionen DM. Sie ist ab 1962 in 15 Jahresratet: eſſige Auslosung zum Nennwert zu tilgen. Die Anleihe ist durch eine 551 8 der Gesamtsicherungshypothek von 30 Millionen DM auf die Liegenschafte Werke Mannheim-Käfertal, Eberbach und Lampertheim gesichert. Fortsetzung Seite 15 9 Nr. 2 8— IH 1 2— D re eee e 8 „5. 2 e. Zu be Al 5 R 4. 11 1. 4 22885 9/ Nr eg] Ar 291/ Freitag, 16. Dezember 1960 MANNHHET MER MORGEN- Seite 13 .. 5 — — U bears ger ende egg sse Die An- und Abschlagszahlungen von Kunden sind um 22,9 Millionen DM zurück- 7. Das Werk Saarbrücken wird zur Zeit modernisſert und mit neuzeitlichen Fer- Die Belegschaft der Brown, Boveri& Cle Aktien 8 188 1 7 5 B 5 3 2 9 5„ esellschaft und ihrer Tochter- gegangen. Diese Entwicklung erklärt sich aus der Ausdehnung der Zahlungs- tigungseinrichtungen versehen. Hergestellt werden dort insbesondere Dreh- unternehmen belief sich am 31. Mai 1960 auf 8 32 886 Personen, und zwar fristen und der Abr echnung mehrerer Großanlagen zum Jahresende. strommotoren, Rollgangsmotoren und Spezialmaschinen. wurden beschäftigt: 5 Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Banken erscheint im wesentlichen ein 8. Das Werk Ladenburg stellt im wesentlichen Groß- und Klein-Kälteanlagen, 1 von der inzwischen umgewandelten Saar Brown Boveri Gmbff., Saarbrücken, Kühlmöpel und Kältekompressoren her. Arbeiter i Von der von den Tochter- t aufgenommener Investitlonskredit, der mit 5%½ P. 3. zu verzinsen und in halb- 9. In Lampertheim befinden sich die Anlagen zum Bau von Quecksilberdampf- Kaufm. und techn. Angestellte Gesellschaft unternehmen 5 jährlichen Teilbeträgen bis spätestens 1970 zu tilgen ist; zu seiner Sicherung sind stromrichtern und Halbleiter-Gleichrichteranlagen mit sämtlichem Zubehör. die Werksanlagen in Saarbrücken mit Srundschulden in Höhe von 500 Mil- 10. Das Werk in Augsburg-Neusäss dient zur Instandsetzung von elektrischen 16 535 3357 22 392 lionen fers.(alt) im Gegenwert von rd. 4.2 Nlillionen DM belastet. Maschinen und Transformatoren sowie zur Herstellung von Ersatz wicklungen. 9 3⁴⁴ 1150 10 494 Von der Steigerung der sonstigen Verbindlichkeiten entfallen 2,9 Millionen DM 11. Das Werk Elektra-Lack, Bruchsal, betreibt die Herstellung von Farben und auf die anläßlich der Umwandlung übernommenen und zum Zeitwert passi- Isolierlacken. 1 5 5 27 879 5 007 32 886 vierten Verbindlichkeiten der ehemaligen Tochtergesellschaften aus der Lasten- 12. Die anlagen des Werkes Isolation, Mannheim,(für die Herstellung von gezo- Die Umsätze der Gesellschaft haben sich in den letzten vier Geschäftsjahren wie ausgleichs-Vermögensabgabe. Im übrigen enthält diese Position im wesentlichen senen und isolierten Pränten, blankgezogenen Spezialprofilen und Turbinen- kfolst entwickelt(in Millionen P99). Resklönne für Dezember, Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge aus der schaufelstäben in Eisen und Stahl sowie blankgezogenem Handelseisem) sind 125 1957 1958 1959 Dezember-Abrechnung und Umsatzsteuer. verpachtet an die Tochtergesellschaft Isolation GmbH., Mannheim. 8 Das Wechsel-Obligo belief sich am 31. Dezember 1959 auf 15 661 154,% DM, das 13. Zu Beginn des Jahres 1960 wurden die Rondo-Werke, Berning& Co, Schwelm,—.—————. Scheck- Oligo auf 5 969 632,30 DRM.. a erworben, welche elektrische Haushaltgeräte, besonders Waschmaschinen und„ Für empfangene Anzahlungen und zur Sicherstellung der Verpflichtungen aus Waschautomaten, Wäscheschleudern und Bügelmaschinen herstellen. Die Die Gesamtumsätze einschließlich Tochterunternehmen betrugen im Geschäfts- Lieterverträgen wurden in einigen Fällen Eigenwechsel im Gesamtbetrag von Werke sind verpachtet an die Tochtergesellschaft Rondo-Werke GmbH jahr 1959 773 Millionen DM(1958 720 Millionen DM.* 77g 629,60 Da hinterlegt. Mannheim Schwelm. Die Gesellschaft ist Mitglied folgender wirtschaftsverbände: Auch die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sind durch die Umwandlung Die Gesellschaft unterhält technische Büros und Installationsabteilungen, zum chni 1 einſger Tochtergesellschakten Insetern beeinfſußt, 81s deren Aufwendungen und feil mit Lasern und Instandsetzungswerkstätten zur Zeit in 39 größeren Städten 5. Hentralverband der siektrotecun chen industrie e. W brankfurt am Main, Erträge vom Umwandlungsstichtag an in die entsprechenden Positionen der des Bundesgebietes, davon in eigenen Geschäftshäusern in Berlin, Essen, Frank-) TTT Gewinn- und Verlustrechnung eingegangen sind. Unter Berücksichtigung der furt a. M., Hamburg, Köln, Mannheim, München und Stuttgart. 5 Der Auftragseingang war in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 1960 höher Einflüsse aus der Umwandlung bewegen sich die Veränderungen gegenüber dem Als wesentliche Beteili 5 als im Vergleichsabschnitt des Vorjahres und lag auch über dem bisherigen Vorjahr im nahmen ate erweiterten Geschäftsumfanges. Bel den àußerordent- 8 eiligungen der Gesellschaft sind zu nennen(Stand 31. 5. 1960): Umsatz dieses Jahres, so daß sich der Auftragsbestand erhöht hat. Die Entwick- üüchen Erträgen handelt es sich in der Hauptsache um Rückfiüsse aus früner Name der Toch 5 Grund- bzw. Höhe der lung im Geschäftsjahr 1960 ist zuversichtlich zu beurteilen. gewährten Darlehen gemäß 8 7 Estò und um freigewordene Rückstellungen. e. Stammkapital Beteiligung Mannheim, im Juli 1960 Besitz- und Betriebsbeschreibung o 7 77 7 Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft Der Grundbesitz der Brown. Boveri 8: Cie Aktiengesellschaft hatte am 31. Dezem- Kabelwerke Gmb. Köln 2 100 000. 100 Auf Grund des vorstehenden Prospektes sind 0 ber 1959 eine 5 5 1 266 372 qm, von denen 906 490 qm bebaut waren. 35 85 3 Mannheim/ Groß-Umstadt 5 000 000,.— 100 DM 9 000 000. Außerdem ist zu Gunsten der Gesellschaft für 23 104 qm des Fabrikgeländes in Stotz- Kontakt GmbH. Mannheim Heidelberg 500 000,— 100 1 1 8 00 Dortmund ein bis zum Jahre 2000 laufendes und bis zum Jahre 2055 verlänger- 4. Isolation GmbH. Mannheim 2 000 000.— 100 N 1 1. 55 1 55 0 299 bares Erbbaurecht bestellt. 5. Sigma-Frigo-Therm mbH. Mannheim 50 000.— 100 mit Gewinnberechtigung vom 1. Januar 1960 an n Die Tochtergesellschaften verfügten am gleichen Stichtag über einen Grundbesitz 6. Rondo-Werke Gmb. Mannheim schwelm 3 000 000,.— 10⁰0 Stück 3100 Aktien zu qe DN 1000.—, Nr. 69 901— 78 g00, a, die von zusammen 249 246 qm, davon 140 038 qm bebaut. 17. Stücke 3000 Aktien zu je DM 200,.—, Nr. 78 001— 81 000, t kein 5. Mit sämtlichen Gesellschaften bestehen Organschaftsverträge. Stück 3000 Aktien zu je DM 100,—, Nr. 81 001— 84 00 Die Gesellschaft unterhält gegenwärtig folgende Werke: Zu 1. Rheinische Draht- und kabelwerke GmbH., Köln 4 N 5 1. In Mannheim-Käfertal liegen die Verwaltungsgebäude sowie das Hauptwerk ferstellung und Vertrieb isolierte 1 8 18 5 5 5 5 1 mit einer bebauten Fläche von über 240 000 qm. Das Werk, dem eigene ver- S 23550000.„„%% suchsanlagen sowie eine mit wis senschaftlichen Hilfsmitteln ausgerüstete Zu 2. H. R 1 2 5 8 zum Handel und zur amtlichen Notierung an den Wertpapierbörsen zu Frank- chemisch- physikalische Materialprüfungsstelle angegliedert sind, stellt im 25 dukt ömmler Gmbkl., Mannheim/ Groß-Umstadt furt a. M. und Berlin zugelassen worden. Wesentlichen elektrische Maschinen, Transformatoren, Dampf- und Gas- N 1 Jertrieb von Kunstharzebreßmassen, Kunststog-Preg. und 11 N 0 f rates turbinen, Aufladegebläse und Turboverdichter großer Leistungen her.. en, dekorativen Schichtpreßstoften Resopah, technischen Schicht- N 555;, ß sitzer; 2. In Großauheim befindet sich eine Fabrik für die Herstellung von Apparaten Zu 3 Stotz Kontakt 8 5 4 8 5 11— 88 0 jefkü 8 15 3 Zu 3. 2 mbH., Mannheim/ Heidelberg Dresdner Bank 5 5 und Hochspannung, Tiefkühltruhen, Haushaltkühlschränken und N elektrischem Installationsmaterial wie: Schalter, Steckvorrich- Aktiengesellschaft * AG., 3. Werk Stotz-Kontakt, Heidelberg, fertigt elektrisches Installationsmaterial wie wie:„„ Motorschutzschalter; elektrischen Apparaten Bank fur Handel und Industrie Schalter, Steckvorrichtungen, Sicherungsautomaten und Motorschutzschalter; 2 2 5„ Aktiengesellschaft ferner elektrische Apparate wie Schütze, Regler, Reihenschalter usw. Zus. Isolation Gmb k., Mannheim Bayerische Hypotheken- und Berliner Commerzbank 4. Das Werk Rheinkabel, Köln, Produktionsstätte für isolierte Leitungen aller Ziehen und Isolieren von Drähten, Herstellung von blenkgezogenen Spezial- Wechsel-Bank Aktiengesellschaft ktien- Art, Fernmelde- und Starkstromkabel, wird für Rechnung der Gesellschaft Profilen und Turbinenschaufelstäben in Eisen und Stahl, blankgezogenem Han- Berliner Disconto Bank Commerzbank von der Tochtergesellschaft Rheinische Draht- und Kabelwerke Gmbfl., delseisen sowie deren Vertrieb. En Aktiengesellschaft schaft Köln,(siehe Beteiligungen) betrieben. Zu 5. Sigma-Frigo-Therm GmbH., Mannheim 5 8 1 iR 5. Im Werk Eberbach erfolgt der Bau von Kleinelektromotoren, elektrishen Exportgeschäfte mit allen Ländern in Kältemaschinen und elektrischen Haus- ee ee Deutsche Uni „Hei- Apparaten, Schalttafeln, sowie steuer- und Regelungsgeräten. haltgeräten. 8 Aktiengesellschaft e eee e & Cie 6. Im Werk Dortmund werden elektrische Maschinen und Dampfturbinen aller Zu 6. Rondo-Wwerke GmbH., Mannheim/ schwelm Frankfurter Bank Georg Hauck& Sohn Art instandgesetzt und elektrische Industrieöfen und Spezialmotoren her- Herstellung und Vertrieb von elektrischen Haushaltgeräten, besonders Wasch- Saarländische Kreditbank Vor- gestellt. maschinen und Waschautomaten, Wäscheschleudern und Bügelmaschinen. B. Metzler Seel. Sohn& Co. Aktiengesellschaft srates - und Stadtkundiger, zuverlässiger Kraftfahrer Stellenungebote Führerschein Klasse III, von Süd- ruchtgroßhandlung für Ende Dez.— Z 8 2 5 5 5 5 oder Anfang Januar 1961 gesucht. Größerer Betrieb der Metallindustrie im Kreis Heilbronn sucht zum baldigen Adr. eimzus. u. A 66553 im Verlag. Aus- f 1 2 5 Eintritt qualifizierte n eine Habe ich einen Lebensberuf:? 2 erstei- „ Ali 2 2 1 ist meine Zukunft gesichert? Pseusen s Auf- 4 f 5 8 erver- 5 Diese Fragen haben Sie sich vielleicht— trol 1 O] tel 12 1. und 25 Kruft . auch schon gestellt. 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Dezember 1960 SPORT MANNHEIMER MORGEN Seite 17 — Fips Rohr läßt seine Mannschaft unverändert: mii gedampfien Opiimismus gegen KSC Auch Waldhof bei Bayern München nicht ohne Chancen/ Eintracht Offenbach herausragendes Ereignis In der letzten süddeutschen Meisterschaftsrunde vor den Festtagen ist das große Main-Lokalspiel zwischen der Frankfurter herausragende Ereignis, das bestimmt eine Eintracht und den Kickers Offenbach das imposante Kulisse finden wird. Von nicht minderer Wichtigkeit ist auch der badische Rivalkampf in Mannheim zwischen dem VfR und dem Karlsruher SC. Während in diesen beiden Spielen keine Mannschaft die Favoritenstellung für sich beanspruchen kann, fährt der führende 1. FC Nürnberg als klarer Favorit zum Tabellenletzten Jahn Regensburg. Schwer, aber wiederum nicht unlösbar, wird die Aufgabe für den VfB Stuttgart in Schweinfurt sein, wo er zuletzt gewann. Bayern München wird die kampfkräftigen Waldhöfer nur dann niederhalten können, wenn es im Sturm besser klappt. In Hof trifft 1860 München auf einen Geg- ner, der im Münchener Vorspiel mit 3:2 die Oberhand behielt. Fürth kann mit einem doppelten Punktgewinn gegen den stark abgefallenen FSV Frankfurt rechnen, und das gleiche gilt für Reutlingen gegen Ulm. Jahn Regensburg— I. FC Nürnberg; Ein- tracht Frankfurt— Kickers Offenbach; VfR Mannheim— Karlsruher Sc; Schweinfurt 05 gegen VfB Stuttgart; Bayern Hof gegen 1860 München; Bayern München— SV Waldhof; ö Boxnachwuchs bewährt sich: Lücken bald ausgefüllt Von DABV- Sportwart K. Konrads Wertvolle Erkenntnisse für die im Juni in Belgrad stattfindenden Europa- meisterschaften brachten der deutschen BOx-Nationalstaffel die beiden Länder- kämpfe in der Sowjetunion. Schon bei den deutschen Meisterschaften in Köln zeigte sich, daß versprechender und talentierter Nachwuchs ausreichend vor- handen ist, dem zum Teil nur noch die internationale Erfahrung fehlt. Die Starts in der Sowjetunion, viel- fach als sportliches„Abenteuer“ be- zeichnet, waren resultatmäßig nicht zu- friedenstellend, liegen aber erkennen, daß die Lücken bald ausgefüllt sein werden. So spiegelten die Ergebnisse auch nicht das wahre Kräfteverhältnis, denn die deutschen Boxer waren oft gleichwertige Gegner. Sie traten sehr selbstbewußt und ohne Hemmungen auf und verblüfften nicht nur ihre Geg- ner, sondern auch die russischen Offi- ziellen. Sowohl in Kiew als auch in Moskau wurden die Leistungen der deutschen Staffel von den sehr objek- tiven Zuschauern begeistert gewürdigt und die deutschen Boxer teilweise auf dem Weg zur Umkleidekabine mit an- haltendem Beifall bedacht. Die deutsche Mannschaft ist auf ver- schiedenen Plätzen noch zu verbessern. Schon jetzt darf man sagen, daß Heinz Friedrichs ein ausgezeichneter Nachfol- ger für Europameister Manfred Hom- berg ist, während Horst Rascher in Moskau seine„Luzerner“ Form wieder- gefunden hat. W. Oolfgang Schmitt schlug nach Ohympiasieger Pazdzior Polen) in a Lodz nun auch den Olympiateilnehmer Barrannikow, und der Berliner Ger- hard Dieter versteht sich immer wieder zu steigern. Im Weltergewicht über- zeugte Gohlke, der mit seinem großen Kampfgeist dem Silbermedaillengewin- ner Radonjak gleichwertig war und ibn an den Rand einer Niederlage brachte. Niederau verlor nur unglücklich. Ein Naturtalent ist der noch sehr entwick- lungsfähige Schwergewichtler Branden- burger, der ebenso wie Brenner eine Zukunft hat. Johannesson und Schulz besitzen leider bei hervorragenden fech- nischen Qualitäten nicht die körperliche Robustheit für schwere internationale Turniere. Halbschwergewichtsmeister Morwinski ist zwar ein sehr schwer zu boxender Mann, er ist aber noch jung und kann, noch reifer werden. Radke scheint über seinen Höhepunkt hinaus zu sein. 5 Mit Budde, Woytena, Schlaudraff, Herper, Tepper, Frahm, Dieter III, Schichta, Torkler, Elze, Andresen und Markgref— diese Aufzählung verlangt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit stehen weitere ausgezeichnete Kräfte zur Verfügung, so daß der DABV für die Zukunft keine Sorgen zu haben braucht. Die Begegnungen im Pokal- Länder- turnier sowie die Länderkämpfe mit England, Dänemark, Oesterreich und Italien werden eine weitere Klärung bringen, wer aus diesem großen Feld sich für die Europameisterschaften in Belgrad qualifiziert. Es scheint eine Mannschaft zu werden, die durchaus an die bisherigen Erfolge anknüpfen kann. Denn das haben die beiden Starts in der Sowjetunion gezeigt: auch die anderen kochen nur mit Wasser. Das mag bei Resultaten von 2:18 und 4:16 etwas merkwürdig klingen, 3 aber doch nur der Wahrheit. Spygg Fürth— Fs Frankfurt; SSV Reut- lingen— TSG Ulm 48. Nachdem sich die Rasenspieler trotz des Zahkenmadig recht deutlichen 0:3 beim Nürn- berger„Club“ so gut geschlagen haben, daß man sie im Lager des Spitzenreiters aner- kennend als bisher schwersten Gegner be- zeichnete, will Fips Rohr mit unveränderter Aufstellung ins schwere„Lokalspiel“ gegen den badischen Erzrivalen Na e So gehen. Allenfalls wird der an einer leichten Grippe laborierende Albert durch den jungen Pfenninger ersetzt. Die Chancen? Der KSC Wird von der ersten Minute an auf Sieg spie- len, denn der„Club“ und auch Offenbach als seine größten Konkurrenten im Kampf um einen der ersten Plätze waren bisher zu be- ständig, als daß er bei drei bzw. fünf Punk- ten Rückstand noch etwas verschenken könnte, Andererseits ist Szymaniaks Ver- letzung auf den Spielfluß nicht ohne nega- tiven Einfluß geblieben, wie der schwer er- kämpfte Erfolg gegen Hof, das magere 1:0 gegen Fürth und das 2:4 gegen Schweinfurt zeigten. Dazu hat der VfR in der langen Reihe bisheriger Kraftproben fast stets einen ebenbürtigen Gegner abgegeben; im Wild- parkstadion brauchten die Spieler um Rup- penstein zuletzt sogar einen Elfmeter, um sjeh mit 1:0 durchzusetzen. Fips Rohr zeigt gedämpften Optimismus.„Wir haben in Nürnberg eine Halbzeit sehr stark gespielt, Schmitt zeigte sich verbessert, vor allem aber hat Wäckerle als Stopper sehr gut einge- schlagen. Wenn es diesmal genauso läuft und wir vor dem Tor etwas mehr Glück haben, könnten wir es schaffen.“ Waldhof-Trainer Medve will seine Elf ebenfalls unverändert lassen; Gutperle und Klein erhalten also eine Chance, gutzu- machen, was sie gegen Schweinfurt ver- säumten. Die Blauschwarzen fahren nach München durchaus nicht ohne Chancen, denn die„Bayern“ stellen bei weitem nicht mehr die Mannschaft früherer Jahre. Sie haben so- gar gegenüber der Vorrunde, wo es im SVW- Stadion ein dramatisches 4.4 gab, an Spiel- stärke verloren, nachdem es zwischen Vor- standschaft und Trainer Patek zum Zerwürf- nis kam, das dem Zusammenhalt nicht ge- rade förderlich War. Waldhof wird ohne Zweifel bei den um drei Hlätze tiefer stehen- den Münchnern nur e Bruchteil der 1 Hary Chancen haben, die man gegen Schweinfurt herausarbeitete; wenn man diese aber nutzt, ist zumindest ein Teilerfolg„drin“. Es fällt schwer, dem seit 13 Spieltagen sieglosen Tabellenletzten Jahn Regensburg eine Ueberraschung gegen den führenden „Club“ zuzutrauen. Dazu ist Nürnberg mann- schaftlich zu geschlossen und die Jabn-Elf rein spielerisch zu schwach. Spielt Nürnberg mit voller Kraft und Konzentration, dann wird es nicht zu einer Sensation kommen.— Das große Main-Lokalspiel am Riederwald ist ganz offen. Erneut dürften Tagesform und Glück eine große Rolle spielen. Die Kickers werden wohl unverändert antreten, während bei der Eintracht wahrscheinlich Schymik pausieren, Weilbächer in die Läuferreihe zu- rückgehen und Lindner wieder in den Sturm eintreten wird. Sieht man vom Treffen Fürth— FSV Frankfurt ab, das von zwei Abstiegskandi- daten bestritten wird, so haben die restlichen Begegnungen des Sonntags mehr oder weni- ger den Charakter von Positionskämpfen im großen Mittelfeld der Tabelle. Die beste Aus- sicht, die Stellung zu behaupten, hat der SSV Reutlingen(zu Hause noch ohne Punktver- lust) im Heimspiel gegen Ulm. Der VfB Stutt- gart pflegt auswärts stärker zu spielen als zu Hause und kann in Schweinfurt durchaus be- stehen. Hof wird gut daran tun, nicht das Vorspielergebnis bei der Einschätzung seines Gegners(1860) heranzuziehen. Mit Uwe Seeler und Schröder Norddeutschlands Fußball-Auswahl wird am kommenden Sonntag im Niedersachsen- Stadion von Hannover beim Kräftevergleich mit dem Westen auf jeden Fall die National- spieler Uwe Seeler Hamburger SV) und Willi Schröder(Werder Bremen) zur Verfügung haben. Seeler, der seit dem Spiel gegen Voung Boys Bern(27. November) verletzt War, trainierte erstmals wieder am Mittwoch. Bei Schröder ist die Leistenentzündung beho- ben, so daß der 32jährige Bremer bei einem scharfen Training keine Schmerzen mehr ver- spürte. Die norddeutsche Mannschaft wird also in nachstehender Aufstellung antreten: Schnoor (Hamburger SW); Porges FC St. Pauli Ham- burg), Krug; Werner(beide Hamburger SV), Schütz(Werder Bremen), Dieter Seeler Ham- burger SVW); Wilmovius, Schröder(beide Wer- der Bremen), Uwe Seeler, e Dörfel (alle Hamburger SV). Turnier der Meister am Samstag beim Englischen Institut Im Vordergrund des nordbadischen Hockey-Geschehens steht das am Samstag um 16.20 Uhr in der Sporthalle des Eng- lischen Instituts in Heidelberg beginnende dritte Weihnachts-Hallenhockey-Turnier, das nicht zu Unrecht als Turnier der Meister be- zeichnet wird, da der größte Teil der teil- nehmenden zehn Mannschaften den Titel als Landesmeister im Hallenhockey getragen hat. Die Teilnehmer der Gruppe I: Düsseldorfer Sc 99, THC Wiesbaden, HC Limburg, HC Ludwigsburg, Englisches Institut Heidelberg; Gruppe II: ASV München, TEC Darmstadt, 1. FC Nürnberg, TSG Kaiserslautern, HC Heidelberg. Insgesamt werden vierund- zwanzig Spiele ausgetragen, die Schlußrunde steigt um 23 Uhr und um Mitternacht ist es soweit, daß das Endspiel angepfiffen werden kann. Ebenfalls in der Sporthalle des Englischen Instituts in Heidelberg trägt der VfR Mann- heim mit Herren und Damen am Sonntagvor- mittag Spiele gegen den 1. FC Nürnberg aus. Germania Mannheim betätigt sich noch im Feldhockey und fährt nach Bad Kreuznach zum VIL. H. Ue. 7 5 Eissport-Notizen In der Eishockey- Oberliga kam der Tabellenletzte EV Landsberg(bisher 0:14 Punkte und 19:62 Tore) im Heimspiel gegen den ERC Sonthofen mit 5:4(1:3, 3:1, 1:0) zum ersten Sieg. Der dreimalige Europameister im Eiskunstlaufen der Herren, Karol Divin (CSR), hat nach dreiwöchiger Unter- brechung(wegen Verletzung) sein Trai- ning wieder aufgenommen. Er befindet sich bereits in guter Form und arbeitet zur Zeit in Preßburg an einem neuen Kürprogramm. Zonen Eishockeymeister Dynamo Weißwasser besiegte Oesterreichs Titel- halter Klagenfurter AC mit 7:6(2:3, 2:3 3:0). Eintracht Frankfurt verlor auch ihr zweites Eishockey-Heimspiel vor 1 500 Zuschauern mit 3:5(1:0, 2:1, 0:4) gegen den Kitzbüheler EC. Torschützen waren Pirschel(2) und Zicks für Frankfurt, Taylor(2) und Brooker(3) für Kitzbühel. Für die Eiskunstlauf-Europameister- schaften vom 26. bis 29. Januar im Ber- liner Sportpalast hat die Sowjetzone be- reits je zwei Läufer und Läuferinnen sowie drei Paare gemeldet, darunter ihre Meister Bodo Bockenauer, Heidi Steiner(beide Dynamo Berlin) und Mar- git Senf/ Peter Göbel(Einheit Berlin). Bedenkliche Vorrunden-Bilanz der Südhessen: Zum qahiresende nochmals Amieitia- Sieg? Letzter Gegner der ersten Serie ist Hessen Kassel/ Für BCA keine Gefahr In der zweiten Vertragsspielerliga des Südens wird am Sonntag die letzte volle Runde des Jahres 1960 ausgetragen. Der Rückrundenstart ist erst für den 7. Januar vorgesehen. Im Verlauf der bisherigen 143 Vorrunden-Begegnungen(die Partie Borussia Fulda— ASV Cham muß noch nachgeholt werden) verzeichnete man 501 Treffer, wobei der Halbzeitmeister BC Augsburg mit 41 die meisten erzielte und Torwart Zimmerly mit 19 auch die wenigsten in Kauf nehmen mußte. Im ersten Drittel 5:0-Führung: Ctoßatlige Kombinationen des& Bad Jolz Cummingham- Pokalspiel: RCAF Flyers unterlagen mit 6:8 Toren In einem Spiel um den Cunningham- kamen, war der Sieg der Bayern in Gefahr. a kam der EC Bad TöIz zu einem hart erkämpften 8:6(5:0, 0:2, 3:4)-Sieg. Nach dem ersten Drittel sah der deutsche Bundesliga- ö Zweite schon wie der sichere Sieger aus, denn er führte nach großartigem Kombinations- Sbiel mit 5:0 Toren. Als die Kanadier im b 8 Drittel die zwei Anschlußtore und im letzten Drittel in der 55. Minute zum 6:6 oder Dietrich: we ird e Sporiter des ales? Am Samstag wird das Ergebnis der Wahl in Baden-Baden bekanntgegeben Im großen Bühnensaal des Kurhauses von Baden-Baden wird am Samstagnachmittag feierlich das Ergebnis der Wahl zum„Sport- ler des Jahres“ verkündet. An der wie all- jährlich von der korrespondenz in Stuttgart veranstalteten Wahl haben nahezu 500 Sportjournalisten im Bundesgebiet und Westberlin teilgenom- men. Das Abstimmungsergebnis wird von ISK bis zur offiziellen Verkündung am Samstag zwar geheimgehalten, jedoch dürf- ten, wie schon bei der Verleihung des Gol- denen Bandes der Berliner Sportpresse, der Olympiasieger in der nordischen Kombina- tion von Squaw Valley, Georg Thoma(Hin- ter zarten), der zweifache Olympia- Gold- medaillengewinner in den Sprints, Armin Hary(Frankfurt) und der erfolgreichste Ringer von Rom, Wilfried Dietrich(Schiffer- stadt) am günstigsten im Rennen liegen. Die Veranstaltung im Bühnensaal wird mit einem Vortrag des Stuttgarter Sport- publizisten, Chefredakteur Ernst Hornickel, über„Popularität und Prestige der Spitzen- Sportler“ eingeleitet. ISK- Chefredakteur Kurt Dobbratz wird dann das Wahlergebnis bekanntgeben, Die„Mannschaft des Jahres“ erhält den Ehrenpreis des Bundesinnen- ministers aus der Hand von Staatssekretär Dr. Anders. Der baden- württembergische Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger wird dem„Sportler des Jahres“ seinen Ehren- preis überreichen, während die„Sportlerin des Jahres“ den Ehrenpreis der Stadt Ba- den- Baden von Oberbürgermeister Dr. Internationalen Sport- Schlapper erhält. Die Veranstaltung wird von den Kameraleuten des Südwestfunks Baden-Baden gefilmt und, mit Filmaus- schnitten aus dem Leben der jahresbesten Sportler angereichert, am Sonntag von 18.35 Uhr bis 19 Uhr im Deutschen Fernsehen übertragen. Eine phantastische Steigerung in den letzten fünf Minuten sicherte noch den Gästen einen verdienten Erfolg. Was Tölz im ersten Drittel zeigte, war das bisher Beste einer deutschen Vereinsmannschaft in Zweibrücken. Mit großartigen Kombinationszügen wurden die Flyers gehetzt. Das 5:0 war nur ein schwacher Abglanz der klaren spielerischen Uberlegen- heit. Schneitberger, Rampf, Reif, Eberl und Edelmann waren die herausragendsten Spie- ler der Tölzer, die nur mit zwei Sturmreihen antraten., Als die Flyers im zweiten Drittel ihre körperliche Ueberlegenheit einsetzten, und die Tölzer versuchten, mitzumischen, verlor der deutsche Bundesligist die Linie und fand erst in den letzten fünf Minuten zu seinem Spiel zurück. Die Flyers kämpften grohartig, konnten aber nicht verdecken, dag sie nur eine vollwertige Sturmreihe besitzen, die auch alle sechs Tore erzielte. Torschützen der Flyers: Kaulbach(5), Aker(1). Für Tölz: Reif(3), Rampf(2), Eberl, Schneitberger und Deisenrieder je eins. „Mangelnde Aufgeschlossenheit“ Wird der deutsche Rudersport künftig auf die Mitarbeit des Ratzeburger Studien- rates Karl Adam verzichten müssen? Aeuße- rungen des erfolgreichen Trainers lassen darauf schließen, daß er seine Tätigkeit im Ratzeburger RC 1961 nicht mehr fortsetzen Will.„Ich habe kein Motiv mehr“, erklärt Adam.„Es kam mir darauf an, bessere Trai- ningsmethoden herauszufinden. Das ist ge- lungen und wurde durch die Erfolge der Ratzeburg/ Kieler Renngemeinschaft bei den Europameisterschaften 1959 und bei den Olympischen Spielen in Rom bewiesen.“ Je länger man mit Karl Adam spricht, desto deutlicher werden die Untertöne der Enttäu- schung und Resignation in seinen Worten. Diese Empfindungen stehen in krassem Ge- gensatz zu der robusten und vitalen Art, die man an dem Erfolgstrainer immer bewun- derte. Adam erklärt seine Rücktrittsabsich- ten ausführlicher:„Unter den bei uns in der Bundesrepublik herrschenden Bedingun- Tritt Rudlertrainer Karl Adam ab! gen habe ich keine Lust mehr. Man feierte zwar überall stolz die Erfolge unserer Ru- derer, aber man ist nicht bereit, die not- Wendigen Voraussetzungen für den Spitzen- sport zu schaffen. Bei der mangelnden Auf- geschlossenheit, die uns entgegengebracht wird, ist die Trainingsarbeit auf die Dauer eine undankbare Aufgabe.“ Karl Adam, der jedoch noch nicht den kesten Entschluß gefaßt hat, sich von seiner Trainertätigkeit zurückzuziehen, erzählte, daß man nach drei bis vier Jahren des Ex- perimentierens die günstigsten Maße für die Ruderblätter herausgefunden habe.„Nach den Erfahrungen der letzten Jahre muß das Blatt bei gleicher Fläche kürzer und dafür breiter als das herkömmliche sein.“ Ob er die Bestätigung seiner These auch im kommen- den Jahr auf den deutschen Regattabahnen mit eigenen Augen beobachten wird, bleibt abzuwarten. Der BC Augsburg hat die Halbzeitmeister- schaft für sich entschieden. Zwar könnte der SV Wiesbaden nach Punkten noch gleich- ziehen, doch haben die Schwaben das bessere Torverhältnis aufzuweisen. Die Augsburger wollen aber keinerlei Risiko mehr eingehen und auf eigenem Platz gegen den bisher aus- wärts ohne Sieg gebliebenen VfL Neustadt den Vorsprung weiter ausbauen. Der Kon- kurrent aus Wiesbaden rechnet sich zwar bei Borussia Fulda eine Chance aus, doch allzu siegessicher dürfen die Kurstädter nicht sein. Ob Schwaben Augsburg seinen dritten Rang behalten kann, hängt davon ab, ob es beim Schlußlicht SV Darmstadt zu beiden Punk- ten reicht. Auch Viktoria Aschaffenburg wird es nicht leicht haben, sich beim TSV Strau- bing zu behaupten. Der in den letzten Wochen etwas abgerutschte Freiburger FC könnte wieder Boden gutmachen, wenn es ihm ge- lingt, auf eigenem Platz den ASV Cham zu schlagen. Wieder mehr nach vorn zu kommen hoffen auch die Stuttgarter Kickers, die dies- mal vor heimischem Publikum gegen den FC Singen 04 antreten. Die SpVgg. Bayreuth ver- traut auf einen Erfolg über die SpVgg. Neu- Isenburg, und auch der VfB 5 Ver- spricht sich— bereits am Samstag— ein Sutes Abschneiden gegen den 1. 6 Pforz- heim. Amicitia Viernheim, das zu Hause noch kein Spiel verlor, aber auswärts au noch keines gewinnen konnte, will seine weiße Weste auch von Hessen Kassel nicht beflecken lassen. Dabei kommt den„Grünen“ Vielleicht zugute, daß es für den Gast bei 16:16 Punkten um nichts mehr geht, denn er kommt für die Meisterschaft nicht mehr in Frage, braucht andererseits aber auch nicht um den Verbleib zu bangen. Man kann fast sicher sein, daß sich die Amicitia wieder beide Punkte sichert. Ob allerdings Punkt- gewinne auf eigenem Platz ausreichen, um die prekäre Lage in der Rückrunde wieder zu verbessern, bleibt abzuwarten. Vier magere Siege aus 16 Spielen, das ist eine Bilanz, die zu bedenken gibt. Es spielen: BC Augsburg— VfL Neustadt; Borussia Fulda— SV Wiesbaden; Darm- stadt 98— Schwaben Augsburg; TSV Strau- bing— Aschaffenburg; VfB Helmbrechts ge- gen 1. FC Pforzheim(Samstag); SpVgg. Bay- reuth— SpVgg. Neu-Isenburg; Stuttgarter Kickers— Singen 04; FC Freiburg— ASV 3 Amicitia Viernheim— Hessen Kas- Sel. Rad-Amateure gegen Belgien Am zweiten Weihnachts-Feiertag wird in der Frenkfurter Festhalle ein Rad- Länder- kampf der Amateure zwischen Deutschland und Belgien ausgetragen, für den beide Nationen folgende Fahrer nominierten: Fliegerfahren und Kilometerzeitfahren mit Ablösung: Dieter Gieseler(Münster) und Sigi Walter Frakfurt) gegen de Riek und d Hondt; 4-EKm-Mannschaftsverfolgung: Ki- lian Mortmund), Staudacher Frankfurt), Preuß Dortmund) und Kobusch(Bielefeld) gegen Rabaey, de Loof, Möntjens und Deneef. Dazu kommt noch ein Punktefah- ren, für das die Fahrer unter den genann- ten Aktiven noch ausgewählt werden. Weitere Sportnachrichten Seite 9 und 19 Vie gew-Wẽe Schweinebraten chsen zeft und saftig lcasseſertamm seht mild Wie gewWschsen 18 Mannheim geht ins Sause AM E i Seite Id: MANNHEIMER NMTORGEN Freitag, 16. Dezember 1960/ Nr 20 5— 12 Ne 18 5 5 15 7 5 rur a f 1 1 1 5 5 5 J 5 8 5 5 5 del rReeUdls 5 F 3.(6 Ma 9 5 5 1 6 5 f„„ 108 1 kla pre Sta die —— ma sieg Auf der 5 Waibstadt, 5 ist Immabilien 22 5 Nundersthüus escheuſe 50 4 Hektar Ackerlund 2¹ tor rundstucke unaEN-wEIs s- HakEIsENn 8 8 g 5 5 Angeb. unt. P 66465 a. d. Verl. Eine große Auswahl erwartet Sie. Sie sparen viel bares Geld. 3 in der Größe von 500 qm bis 5000 qm für die 00 5 Bauplatz, Mhm. u. nähere Umgebg., den Errichtung von Tankstellen gesucht auf Kauf-, zu kaufen gesucht. Angebotè erb.— 5 5 unter Nr. P 66725 a. d. Verlag. Erbbau- oder Mietbasis. Ein Pionier des neuen Preissystems 4 MANNHEIM- Qu 2, 17-23, Freßgasse F 1, 4a, Breite Str. 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Nur in bester Form für Neckarau eine Chance/ Nachhut-Gefechte im Ringen Mit der langersehnten Kraftprobe zwi- schen Badens vielfachem Titelträger VfI. Neckarau und dem deutschen Ex-Meister ISG Mutterstadt am Samstag um 20 Uhr wird die Vor- Gewichtheber-Punktekämpfe in Südwest abgeschlossen. runde der der Gruppenliga M²an hätte sich wobl kaum einen interessan- teren Gewichtheberkampf zum Jahresaus- klang wünschen können, als diese Macht- probe der beiden mit Abstand stärksten Staffeln aus Baden und Rheinland-Pfalz, die zweifellos das Ende unter sich aus- machen werden. Ob mit oder ohne Olympia- sieger Wilfried Dietrich— seine Teilnahme ist nicht sicher!— sind Mutterstadts Heber Extraklasse und nur von einer in Glanz- form befindlichen Neckarauer Staffel zu schlagen. Das VfL-Team mit Enieriem. Winkler, Theis, Huser, Peter, Karolus und Kotter wird aber nichts unversucht lassen, den Mutterstadtern Paroli zu bieten. Daß es garn Mackay will nicht mehr Amerikas Tennisstar Barry Mackay will sich vom aktiven Sport zurückziehen und sich ganz dem Aufbau seiner beruflichen Lauf- bahn widmen. An die Pläne, eventuell zu Jack Kramers Tennis-Zirkus zu gehen, denkt der immer noch fassungslose Mackay, der im Interzonenfinale gegen Italien das entschei- dende Match gegen Orlando Sirola verlor, ebenfalls nicht mehr:„Wenn ich daran denke, Was wir an Vorbereitungen und Training auf uns nehmen mußten, um dann jetzt diese Niederlage zu erleben, kann man sich nur kragen, ob sich das alles überhaupt lohnt.“ Australiens Tennis-Präsident Norman Strange ist über das undisziplinierte Verhal- ten der amerikanischen Tennisspieler sehr verärgert:„Ich habe selten ein so ungezoge- nes Benehmen erlebt und werde dem USA- Verband die Einzelheiten schriftlich mit- teilen.“ In Perth hatte das USA-Daviscup- Team in der Umkleidekabine einige Zer- störungen angerichtet. Die Flugzeugbesatzung der Maschine, mit der die Mannschaft nach Sydney flog, hatte sich ebenfalls über das ungebührliche Verhalten der Spieler be- schwert. 5 England ruft nach Drobny Mit einem Male ist Jaroslav Drobny für 0 Englands Tennis interessant geworden. Dro- bny, gebürtiger Prager und heute naturali- sierter Engländer, hafte dem englischen Ver- band in den letzten Jahren mehrmals ange- boten, die Daviscupmannschaft zu trainieren, War jedoch immer wieder übergangen wor- den, Nun— nachdem Italien, das von Old Drob betreut wird, die Herausforderungs- runde erreichte— spricht man auf der Insel auch in offiziellen Kreisen von ihm. Sieben Monate, nachdem man das letzte Angebot Drobnys, ohne Bezahlung zu arbeiten, unter den Tisch fallen ließ, äußerte sich der Sekre- tar des Verbandes, Ted Ramsden, zu der An- gelegenheit:„Wir werden für das kommende Jahr alle Anstrengungen machen, um Drobny für uns zu gewinnen, obgleich das Daviscup- Komitee bisher nie auf seine Vorschläge ein- ging. Es ist für uns immer beschämend, daß Wir hier sitzen und zuschauen, wie er Italien Hilft, während sein Wohnsitz in England ist.“ dabei an einer Reihe hervorragender Einzel- leistungen nicht mangeln wird, ist sicher.— Den. Vorkampf hierzu bestreiten die beiden Jumioren-Mannschaften von VfL Neckarau und RSC Schönau. Die beiden übrigen Punktekämpfe der Gewichtheber-Gruppenliga treten etwas in den Hintergrund, obwohl zwei nordbadische Erfolge zu erwarten sind. SV Germania Obrigheim sollte mit einem sehr sicheren Sieg vom AC 23 Altrip zurückkehren und AC 92 Weinheim dürfte vor eigenem Publi- kum den AV Speyer niederhalten.— Badens Jugend-Gewichthebermeister ASV Feuden- heim ist am Samstagabend zu einem Freundschaftskampf beim württembergi- schen Landesmeister SV Fellbach. Die Feu- denheimer Jungens lösen damit ihre Rück- kampf verpflichtung ein. Bei den Ringern stehen nur eine Nach- hol- und Wiederholungs-Begegnung auf dem Programm. RSCœ Schönau trägt seinen Krxreisklasse-Punktekampf gegen den RSC Hockenheim am Sonntagabend um 19 Uhr im „Siedlerheim“ aus und hofft dabei zu seinen ersten Punkten zu gelangen. Wenn die er- satzgeschwächten Schönauer mit Ehrgeiz bei der Sache sind, sollte für sie ein knapper Erfolg herausspringen. In der B-Oberliga tritt der erheblich formverbesserte RSC Laudenbach beim KSV Berghausen an. Es ist dies die Wiederholung der kürzlichen Begegnung, die nur als Freundschafts- kampf gewertet werden konnte. Schaffen die Laudenbacher einen knappen Sieg, dann tauschen sie den siebenten mit dem zwei- ten Platz(ö) ein. All Patterson„Boxer des Jahres“ Schwergewichts weltmeister Floyd Patter- son wird zum zweitenmal die höchste Aus- zeichnung des amerikanischen Boxsports, die Edward.-J.-Neil-Gedächtnisplakette für den „Boxer des Jahres“, verliehen. Diese Ent- scheidung traf in Nev⸗ Vork die Vereinigung der amerikanischen Boxsport- Journalisten. Patterson gelang es als erstem Schwerge⸗ wichts weltmeister, den verlorenen Titel gegen den Schweden Ingemar Johansson durch einen K. o.-Sieg in der 5. Runde am 20. Juni in New Vork wieder zurückzuerobern. Der New Lorker Farbige war schon einmal mit der Neil-Plakette ausgezeichnet worden, als er als 21 jähriger am 30. November 1956 durch einen K.o.-Sieg über Archie Moore, ebenfalls in der 5. Runde, jüngster Weltmeister aller Klassen geworden war. Besmanofi auge pte Der ehemalige Berliner Schwergewichts- boxer Willi Besmanoff wurde in Cleveland (Ohio) von dem einstigen Olympiasieger Pe- ter Rademacher über zehn Runden nach Punkten geschlagen. Es war ein enttäuschen- der recht langsamer Kampf, in dem sich Rademacher erst in den beiden letzten Run- den auf seine gute rechte Schlaghand besann und dadurch den nötigen Punktvorsprung schaffte. Besmanoff, der schon seit einigen Jahren in den Vereinigten Staaten lebt, ver- suchte sein Glück mit Körperhaken, brachte seinem Gegner auch in der fünften Runde eine Verletzung unter dem linken Auge bei, War jedoch nicht konditionsstark genug, um Rademacher Paroli zu bieten. Vier-Schanzen-Tournee mit Assen aus der Zone und UdSSR Mit den Zusagen von elf der zwölf ein- geladenen Nationen hat die deutsch- öster- reichische Vierschanzen-Tournee der Ski- Springer(vom 30. Dezember bis 8. Januar in Oberstdorf, Garmisch, Innsbruck und Bi- schofshofen) auch in diesem Winter eine aus- gezeichnete Besetzung gefunden. Nur Polen sagte ab. Zusagen gaben Jugoslawien(vier Springer), Norwegen(3), Schweden(3), Finn- land(3), Italien(4) CSR(3), UdssR(mehr als 3), Frankreich(2), Oesterreich(8) sowie Sowjetzone(10) und der Deutsche Ski-Ver- band, der seine gesamte Nationalmannschaft und außerdem Nachwuchskräfte einsetzen wird. Von einigen der Verbände liegen bereits Einzelheiten über die Teilnehmer vor: Die UdSSR schickt neben anderen ihre Asse Ka- menski, Tsakadse und Schamow, Oesterreich kündigt seine gesamte Nationalmannschaft (Wenn auch noch nicht namentlich benannt) an, die Schweiz wird mit Nachwuchssprin- gern antreten, da Andreas Däscher nicht mehr startet. Mit Olympiasieger Helmut Recknagel an der Spitze beteiligt sich ein starkes Zonenaufgebot, in dem unter anderen Veith Kürth, Lothar Heyer, Werner Lesser, Manfred Brunner und Lothar Glass stehen. Hakulinen nochmals dabei Finnlands Langlaufelite befindet sich Mitte November in Lappland zur gründ- lichen Vorbereitung auf die Wettkampfsai- son 1961. Verbandstrainer Veli Saarinen arbeitet mit Veikko Hakulinen, Kalevi und Veikko Hämäläinen, Kiuru, Alatala, Koleh- mainen, Viitanen, Räsainen, Tiainen und Tolsa. Zum Verbandstrainer der Springer wurde der Goldmedaillengewinner von Cor- tina, Hyvärinen, bestellt, der bei seinen letzten Lehrg agen die Spitzenkönner Finn- lands um sich versammelt hatte, unter innen die Gebrüder Juhani und Kalevi Kärkinen. Hallenhandball-Höhepunkt in Ketsch: Von Mannheimer Warte aus gesehen bil- den den Höhępunkt der badischen Hallen- handballmeisterschaft die Spiele am Sams- tagabend(19.30 Uhr) in Ketsch. Alle drei Vertreter unseres Kreises, TSG Ketsch, 98 Seckenheim und TSV Birkenau, sowie der TSV Rot sind am Start und haben dabei je drei Spiele zu bestreiten. Eröffnet wird der gegen TSG Ketsch, die sich im Finale um die Kreismeisterschaften gegenüberstanden. Es folgt TSV Rot— TSV Birkenau und an- schliegend TSV Birkenau— 98 Seckenheim. Die zweite Hälfte des Abends wird einge- leitet mit TSV Rot— TSG Ketsch. Nach kur- zer Pause muß die TSG Ketsch sich dann dem TSV Birkenau stellen, während 98 Secken- heim und TSV Rot das Schlußspiel bestreiten. Diese Paarungen sprechen für sich. Sicher werden die Wogen der Begeisterung wieder hochgehen. Wer die beste Mannschaft an diesem Abend sein wird, ist schwer voraus- zusehen. Für die 98er als Tabellenführer steht ebensoviel auf dem Spiel wie für die TSG Ketsch und auch die um zwei weitere Punkte zurückliegende Vereine aus Rot und Birkenau. Am Sonntag werden in Karlsruhe in der Gartenhalle die badischen Meisterschaften der Frauen und Jugend entschieden. Bei den Frauen hat es der SV Waldhof am Sonntag abend mit den Kreismeistern von Pforzheim (VfR), Bruchsal(TSG) und dem Karlsruher Meister(KTV 46) zu tun. Bei der Jugend sind fünf Kreismeister am Start. Mannheims Ver- Tus Beiertheim, TSG Bruchsal, TSV Rot und Germania Brötzingen. Man darf beiden Vereinen, sowohl TSG Ketsch bei der Jugend Lschtennis-Verbandsliga beendet Vorrunde: Verfolger werden In der Tischtennisverbandsliga stehen am Wochenende die letzten Vorrundenbegeg- nungen auf dem Programm. Dabei sollte die bereits als Halbzeitmeister feststehende Post- Sc auch im Heimspiel gegen den stark zu- rückgefallenen Friedrichsfelder FC als klarer Sieger hervorgehen und damit als einzige Mannschaft ohne Verlustpunkte in die im Januar 1961 beginnende Rückrunde starten. Auch Tus Sandhofen dürfte keine Mühe haben, seinen zweiten Tabellenplatz durch einen Sieg bei der Reserve der TSG 78 Hei- delberg zu festigen. Gespannt darf man auf den Ausgang der Begegnung zwischen den beiden Neulingen SV 50 Ladenburg und TV 46 Karlsruhe sein. Die Ladenburger, die sich einen beachtlichen dritten Platz er- kämpften, gelten zwar als Favorit, doch scheinen ihnen die Karlsruher— bei den Aufstiegsspielen reichte es lediglich zu einem äußerst glücklichen 8˙8— nicht 2 2zu liegen.. Interessant Kampf der beiden Tabellennachbarn Sc Käfertal und Mr zu werden., Für beide gilt es, den Anschluß an die Spitzengruppe nicht zu verlieren. Auf Grund der letzten Spielergebnisse wäre ein Sieg Mrd nicht ausgeschlossen. TV Waldhof scheint seine Versie 5 Wölbern der nochmals gesiebt Formkrise überwunden zu haben und will durch einen doppelten Punktgewinn beim völlig außer Tritt scheinenden Ex-Oberli- gisten TV Viernheim zum Mittelfeld auf- schließen.. Von Zitzewitz tritt as Volker von Zitzewitz, der mehrfache deutsche Motorrad-Geländemeister und lang- jährige Kapitän der deutschen National- mannschaft bei den internationalen Sechs- tagefahrten kündigte am Mittwoch seinen Rücktritt vom aktiven Motorradsport an. Zitzewitz, kürzlich mit der höchsten sportlichen Auszeichnung des ADAC, dem goldenen Ehrenabzeichen mit Brillanten, ausgezeichnet, will sich in Zukunft dem elterlichen Gehöft in Karlshof im Kreise Oldenburg(Schleswig-Holstein) widmen. Mitentscheidend für seinen Rücktritt dürfte Sein schwerer Unfall bei der letzten Sechs- tagefahrt in Oesterreich sein, unter dessen Nachwirkungen von Zitzewitz immer noch leidet. Er war damals frontal mit einem Wagen zusammengestoßen. schwer ver- letzt worden.. weitere e Seite 9 und 17 Keter: die TSG Ketsch, steht im Kampf mit Abend mit der Begegnung 98 Seckenheim hof, reelle Chancen einräumen. Allerdings fassung befinden. des Kreises Mannheim wird am Sonntag- vormittag geklärt. TSV 1846, VfL Neckarau, TSG Ketsch, der VfR, der TV Edingen stellen schlagkräftige Teams, die sich in der Ketscher Spiele beginnen um 9 Uhr und beenden zu- nächst die Mannheimer e im Hallenhandball. Ocwirk wieder nach Usterrelch. ing österreichischen Fußball die Hoffnun- geil gestärkt, wieder in die europäische Spitzenklasse vorzustoßen. Tatsächlich ist die Erfolgsserie von Oesterreich in diesem gegen Norwegen 2:1, gegen UdssR 3:1, gegen Spanien 3:0, gegen Ungarn 0:2 und nun gegen Italien 2.1. Vorausgegangen Gerhard Hanappi, der bewährte Kapitän der Nationalelf, trug gegen Italien sein 87, Länderspiel aus. In der gegenwärtigen Form braucht Hanappi auch noch nicht an Gegenteil, vom italienischen Erstligaverein Lanerossi Vicenza liegt ein Angebot vor, das Hanappi jährlich rund 160 00 DRM garantiert. Allerdings mug vorher das Spielverbot für Ausländer in Italien ge- lockert werden. Sehnsucht in die alte Hei- mat scheint Ernst Ocwirk, Hanappis Vor- gänger als Spielführer, zu haben. Man spricht in Wien von Verhandlungen Z Wi- schen Austria und Sampdoria Genua, aller- dings gleichzeitig von astronomischen Ab- lösesummen. Reiter fordern olympische Reform Eine getrennte Wertung von Reitern und Reiterinnen beim Springen und in der Dres- Dressur-Reiters und der Mannschaftswertung forderte die Generalversammlung der Inter- nationalen Reiterlichen Vereinigung(FEI) bei ihrer Herbsttagung in Brüssel. Wandte sich scharf gegen jede Reduzierung Wählte ihr Präsidium mit Prinz Bernhard der Niederlande an der Spitze einstimmig wieder. Ein erneuter Aufnahmeantrag der Sowiet⸗ Mitglieder sind Uruguay und Tunesien. Auch nordenglische Spieler für Streik Auch die Fußballspieler Nordenglands haben sich am Mittwoch in 9 fü einen Streik im neuen Jahr en kalls die Klubs ihren Forderu nachkommen. Schon am Dienstag sich die Delegierten der südenglischen 8 ler mit 250 Stimmen eindeutig für Streik ausgesprochen. Die Abstimmun Manchester erbrachte ein 0 2u 6 Stimmen. in Hölle und Fölle. * 1 Geschenke, die so anziehend sind wie das helle Licht der Kerzen, f gibt es bei Knagge& Peitz Bei Knagge& Peſtz Wohnt jetzt schon die Weihnachtsfreude! unsere Abteilungen, sehen Sie sich dieses an, sehen Sie sich jenes un überall werden unsere günstigen Weihnachis angebote Sie begeistern. d N 1 . 5 8 5 8 17 — Am Samstag ist von 830 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. wie auch unserem Frauenmeister SV Wald- müssen die Mannschaften sich in guter Ver- das Ende seiner Laufbahn zu denken, Im sur sowie die Wiedereinführung des dritten der olympischen Reiter wettbewerbe und Ju 90 Leckenleim de- enischeidende gang f Auch Frauen und Jugend in Karlsruhe um die„Badische“ Die Frage nach der besten Afl-Mannschaft Rheinhalle gegenüberstehen werden. Die Der 2:1-Sieg in Neapel über Italien hat Jahr sehr beachtlich: gegen Schottland 4.1, 5 waren allerdings zwei Niederlagen, die man noch nicht vergessen hat: gegen Frankreich 2:4 und gegen die CSR 0.4. Die FEI e. zone wurde überhaupt nicht behandelt, neus Sehen Sie nur einmal durch alle. Seite 20 MANNHEIMER MORGEN Freitag, 16. Dezember 1960/ Nr. 201 Familien anseigen E 7 I. 115 10 15 e.* c füllung rer Weinnachiswün sche! tun i Fre 5 1 ner Angelika Lucia f 1 10. 8 re Unset erstes Kind ist da. 15 5 85 18 1 U I 9 1 In donkbotef Freude: 30 Gerti Geiger geb. Nebogebaber 8 5 955 a 1 . eim Schuhkauf! malen Mhm.- Rheingau, den 15. Dezember 1960 8 Heringsfilets in 8 805 Assenheimer Straße 9 5 San 2. Z. St.-Hedwig-Klinik Tomaten 2 Creme ch 3 2— 2 5 g die iert 3 N 1 2 5 8 böber 5000 Schuhe sichtbar nach Größen sortie mit Tafel-Oel u. 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Dezember 1960 MANNHEIMER MORGEN Seite 21 — Neu an den Postschaltern in aller Welt Vereinigte Staaten: Einen verdienten Zei- tungsmann ehrt die für den 3. Februar als Ergänzung zur Folge„Berühmte Amerika- ner vorgesehene Marke mit dem Halbprofil von Horace Greeley. Er gründete 1841 das renommierte Blatt New Lork Tribune, des- sen Chefredaktion er durch drei Jahrzehnte wahrnahm. Von ihm stammt das Wort„Geh nach Westen, junger Mann!“ Das Marken- bild geht auf ein Foto zurück, dessen Stich bereits 1864 erfolgte. Nennwert: 4 Cent; Auf- lage: 120 Millionen; Schalterbogen: 70; Erst- tagsstempel: Chappaqua im Staat New Vork. Der Poststempel dieser Stadt bearbeitet Sammlerwünsche, wenn adressierte Um- schläge eingereicht und der Gegenwert für die Frankatur in Form von Internationalen Antwortscheinen beigefügt ist. Tschechoslowakei: Gartenblumen wählten die Prager für ihre neue Serie, die aus sechs Werten besteht. Dem Motivsammler begeg- nen dabei viele vertraute Pflanzen. So Gems- wurz, Alpenveilchen, Felsen-Aurikel, Haus- lauch, Enzian und Küchenschelle. Die schlich ten und auf das Wesentliche zielenden Ent- würfe lieferte Professor Karl Svolinsky. Nennwerte und Farben: 20 Heller gelb, orange, grün und schwarz, 30 rosa, rot, grün und schwarz, 40 gelb, grün und schwarz, 60 grün, rot, braun und grau, 1 Krone vio- lett, blau, grün und schwarz, 2 gelb, grün, violett und grau; Stich: L. Jirka; Format: 28434 mm; Druck: Stahlstich; Papier: weiß ohne Wasserzeichen; Zähnung: K 14; 2 FDC; Frankaturgültigkeit: bis auf Widerruf; Be- Zugs möglichkeit: Artia, Philatelic Depart- ment, Prag 2, Postfach 790. Mitteldeutschland: Dem 125. Jahrestag der ersten deutschen Eisenbahnfahrt ist eine drei Stufen umfassende Gedenkserie gewidmet. Die einzelnen Abbildungen veranschaulichen einen Doppelstock-Gliederzug, den neu er- richteten Bahnhof in Saßnitz mit Fährschiff und eine Gegenüberstellung der historischen Lokomotive„Adler“ mit einer modernen Diesellock. Die Entwürfe besorgte E. Dorf- stecher, die Herstellung erfolgte im Offset- Verfahren. Nennwerte und Farben: 10 Pf Srün und schwarz, 20 Pf rot und schwarz, 5 25 Pf blau und schwarz; Ausgabetag: 5. De- zember; Formate: 324 27 und 43* 25,5 mi; Papier: weis mit Wasserzeichen Kreuz- blumen; Zähnung: K 13:13½; Ersttags- umschlag. Frankreich: Wie üblich, kamen zu Beginn des Weihnachtsmonats zwei Schalter. Das Thema berücksichtigt diesmal den Heiligen Martin. Der kleine Wert bringt das Wappen der St.-Martins-Bruderschaft, wie es sich an der Patronskirche in Villers- »Saint-Barthelemy befindet, der hohe Wert, eine Holzplastik aus dem 16. Jahrhundert mit der Szene der Mantelteilung aus der Kirche von Fresnoy-Le-Luat. Entwurf und Kupferstich besorgte Piel. Nennwerte und Farben: 0, 20 C, 10 NF purpur und rot, 0,25 0, 10 blau und rot; Ausgabetag: 5. Dezem- ber; Format: 41427 mm; Druck: Stichtief; Zähnung: K 13; Schalterbogen: 50. Zuschlagmar- ken zugunsten des Roten Kreuzes an die Von berühmten Leuten. Nur die Lumpen sind bescheiden Josef Kainz hatte wieder einmal Triumphe gefeiert. Anschließend saß man bei einer Flasche Sekt zusammen und feierte den Erfolg des großen Schauspielers. „Sie waren hinreißend heute abend!“ sagte ein Verehrer zu Kainz.„Sie haben sich selbst übertroffen!“ Wohnter Bescheidenheit.„Aber sonst auch niemanden, den zu übertreffen sich lohnte!“ Der Steuersünder Als der französische Finanzminister Baumgartner kürzlich von einer Ferienreise schlie i e sender Millionär auf, doch auch einmal in nach Paris zurückkehrte, machte er in einem Restaurant an der Autostraße Halt, um sich von den Strapazen der Fahrt zu erfrischen. Dabei hörte er mit an, wie am Nebentisch Ge- ein augenscheinlich wohl situierter schäftsmann den Kellner zu überreden suchte, auf der Rechnung eine Packung „Vielen Dank!“ meinte der Mime in ge- ich wüßte Abendgesellschaft Herren zuzurufen:„Monsieur, nehmen Sie sich in acht, neben Ihnen sitzt der Finanz- minister!“ Darauf wurde der Mann von panischer Angst ergriffen und verließ eilenden Fußes den Raum unter Zurücklas- sung der Rechnung, der Pralinen und des Wechselgeldes, um mit seinen Wagen da- vonzubrausen. Auch noch Musik Der Violinist Fritz Kreisler führte in seinen freien Stunden mit Vorliebe Zauber- kunststücke aus und gab einmal in einer vor guten Freunden einige Proben dieser Liebhaberei zum Besten, womit er außerordentlichen Erfolg erzielte. Schließlich forderte ihn ein anwe- seinem Hause seine Kunst vorzuführen. „Mit größtem Vergnügen“, antwortete Kreisler,„setzen Sie sich deswegen mit meinem Manager in Verbindung!“ Am verabredeten Abend erschien der Künstler im Hause seines Bewunderers, Pralinen als eine Kiste Zigarren zu quittie- natürlich mit seiner Violine unter dem Arm. ren, die er offenbar auf seinem Spesen-„Was!“ rief der Krösus in höchster Ueber- konto besser unterzubringen glaubte. Baum- raschnug aus,„Musik machen können Sie gartner konnte sich nicht enthalten, dem auch noch?“ Türkei: Vier Gedenkmarken erinnern an die Militärrevolte vom 27. Mai 1960. Die erste zeigt Stundenten, die einen getöteten Kame- raden bergen, die zweite Faust mit Frei- eitsfackel vor dem Porträt Atatürks, fer- er sich aufbäumendes Pferd, das seine Nachrichten und Notizen für den Sammler Die Phosphormarken von Großbritannien und rollt es über einen mit dem sowjetischen liegen in den Stufen zu ½d, 1d und 2d jetzt Emblem ausgestatteten Haufen. Die Pro- auch in Rollen für Automaten vor. Zugleich dukte gelten lediglich in der durchaus sam werden sie als Heftchen im Wert von 38, 48, od und 5 s verkauft. Sie gehören zum Ver- suchsprogramm des Postamtes Southampton. Ausländer wenden sich an Divisional Con- troller, London, Postal Region, C.& T. See- tion, King Edward Building, London, E. C. 1. Bestellungen muß der Nennwert beigefügt gein und bei Aufträgen, die mehr als 10s be- tragen, schreibgebühr. * neben dem Porto auch die Ein- melwürdigen Kategorie der Brief verschlug marken. * Unübersichtlich sind nach wie vor die Postverhältnisse am Kongo. Das behinderte allerdings nicht den Markenfleiß der Nach- kolger des belgischen Kolonialbesitzes. Kasa- wubus Staat überraschte in diesen wenigen Monaten mit 40 Neuerscheinungen, die 3b- trünnige Provinz Katanga übertrumpfte mit 48. Einen Sonderdruck in den Originalfarben 5* bietet die römische Postverwaltung inter- Die Jugendausstellung in Hamburg er- essierten Sammlern von allen italienischen brachte ein auch für den Soziologen inter- Emissionen an. Mit einem Text in Italienisch essantes Ergebnis. Objekte der Altersgrup- und Französisch erscheint die Marke auf Pen zwischen 10 und 16 schnitten erheblich einem Faltblatt, für das eine Gebühr von besser ab als die der anschließenden Jahr- 100 Lire berechnet wird. 8 Die Exilregierung von Rumänien ist zwar nirgendwo staatlich anerkannt, sie brachte dennoch ihre eigene Variante auf die Euro- pamarken heraus. Bei ihren Zeichnungen stützt eine Gestalt das Rad der Postkutsche gänge mit einem Lebensalter von 17 bis 21. Die Jury bewertete insgesamt 95 Sammlun- gen. * ö Nationalchina erweiterte seinen Dauer- satz mit der Turmzeichnung, um fünf Stu- 185 zu 40, 60 und 80 Cent, 2,50 und 3,20 Dol- lar. Ketten zerbricht und die Allegorie Soldat und Jugend. Die Zeichnungen stammen von S. Taran, R. Türemen, E. Deger und V. Sargin. Nennwerte und Farben: 10 Kurus schwarz und grau, 30 Kurus violett, 40 rot und schwarz, 105 hellblau, dunkelblau, rot und schwarz; Ausgabetag: 1. Dezember; Druck: Rastertief bei Harrison in London; Format: 36426 mm hoch und quer; Auflage: 750 000; 50 Frankaturgültigkeit: bis 31. Dezember 1961. Zähnung: K 14%: 14; Schalterbogen: Argentinien: Der südamerikanische Staat verausgabte zur internationalen Motivaus- stellung TEMEX 61 einen Zuschlagsatz mit den Bildern von vier blühenden Gewächsen. Es handelt sich um einheimische Pflanzen, zwei aus der Familie der Bignoniaceen, eine Bombacacee und eine Passiflora. Nennwerte: 0,50 0,50 P, 1/1 P, 343 und 57/5; Aus- gabetag: 3. Dezember; Bildformat: 22433 mm; Entwurf: Hector A. Viola; Auflagen: 1, 0,8, 0,6 und 0,6 Millionen; Schalterbogen: 100; FDC und Sonderstempel; Bezugsmöglichkeit: Oficina de Franqueo Correo Central, Buenos Aires. Zwölfjähriger Volksredner Als der zwölfjährige Sean Scully kürz- lich im Londoner Hyde-Park an dem be- rühmten„Speakers Corner“ vorbeikam, wo allerlei Weltverbesserer und harmlose Irre auf Seifenkisten steigen und ungehindert „Reden an ihr Volk“ halten, hörte er einem solchen Redner neugierig eine Weile zu. Was dieser vortrug, mißfiel ihm in hohem Maße, und als der Mann eine obskure Theorie über das Leben nach dem Tode darlegte, rief der aufgeweckte Knabe da- zwischen, das sei ja alles völliger Unsinn. Wie in solchen Fällen üblich, replizierte der Redner, der Zwischenrufer möchte doch heraufkommen und es besser machen. Er hatte jedoch nicht damit gerechnet, daß dem Folge geleistet würde. Sean fühlte sich an seiner Ehre gepackt, stieg auf die Sei- kenkiste und hielt zur allgemeinen Ver- blüffung des Vorredners und des immer zahlreicher herbeiströmenden Publikums eine Rede von eineinhalb Stunden, in der Jer, vom Beifall und dem Interesse der Zu- Allerlei Unglaubliches hörer angefeuert, Religion, Politik, seine Ansichten über Rassenfrage und noch einiges mehr zum Besten gab, was ihm ge- rade so in den Sinn kam.„Alles, was ich sagte, war völlig vernünftig und weit besser als das dumme Geschwätz des Mannes vor- her“, erklärte Sean seiner Mutter, die sich wegen seiner verspäteten Heimkehr schon Sorgen gemacht hatte.„Es war wundervoll, so viele Zuhörer zu haben. Aber es waren auch ein paar blöde Idioten darunter, die nichts von dem verstanden haben, was ich ihnen erzählt habe!“ Ohnmacht wegen grünem Gebiß Vor einem Pariser Kino fiel eine Dame in Ohnmacht, weil ein Mann, der sie an- lächelte, ein grünes Gebiß hatte. Die Pari- ser Presse teilt dazu mit, daß nach ameri- kanischem Vorbild farbiger Zahnersatz nach Frankreich eingeführt worden ist und dem- nächst auch im Lizenzverfahren hergestellt wird. Rote, grüne, blaue, violette, orange- und rosafarbene Zähne dürften bald keine Seltenheit mehr sein. Sonn Goch und Rubin g i 2.wel Markenweine für den verwöhnten Gaumen 5 2 MACE& 7. „ Maikammer 5 Weintzellerei aus. f edu Hfledima- Wasch rechtzeitig 2 Ma- 6 E tragen Angorq-Wolle ist sicherer Rheuma- u. Kälteschutz. 155 Medima-Gesundheitswösche qus Angorqwolle im 15 MANN HE NN ist Kurt p 7 2 urförstenpassage ird ms ung 1 a Wir haften * für Sie bereit: Erdteile! Sie erhalten bereits ab DOM ein schönes modernes Velour-Lederbekleidungsstück Breite Straße F 1, 2 RI, Eigene Reinigung für Lederbekleidung Wildllederjacken Bundlederhosen, Seppelhosen Lumberjacken, Handschuhe aus Fellen und Häuten von Tieren aller 119. 5 Lr. bnlicheten ein Cochtail-Rleid Funsah. e 9 3 Das große Bekleidungshaus Teenager. 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Sie werden vereinigt wie der Phönix aus der Asche emporsteigen.“ Dabei machte der frü- here Unteroffizier eine weitausholende Hand- bewegung nach hinten und zeigte ungewollt Auf den neben ihm lebensgroß in Oel hän- genden Georg IV., von dem die Historiker unparteiisch sagen, politisch sei er eine Null gewesen, habe aber dafür in den Jahren um 1800 den Typ des Dandys geprägt. Neben Seiboth saß, wie eine das Sinnbild der geballten Kraft darstellende Statue, der Bundesvorsitzende der Deutschen Partei Heinrich Hellwege, und genoß in vollen Zügen die dritte, seiner Initiative entsprun- genen, Partei-Neugründung seines Lebens. „Es muß eine neue Partei entstehen. Wir stimmen mit allen(gemeint sind die Grund- sätze des BHE) überein. ES kommt jetzt nicht darauf an, in Taktik zu machen. Es kommt darauf an, politische Strategie zu be- treiben.“ Die aus halb Niedersachsen, dem Stammland der aus der königstreuen Wel- fenpartei hervorgegangenen DP, herbeige- rufenen Pressevertretern ließen sich dann von den beiden Vorsitzenden Seiboth und Hellwege erklären, was diese neue Partei darstellen soll. Sie soll eine Verbindung zwischen Flüchtlingen und Einheimischen sein, auf eine gesamtdeutsche Politik aus- gerichtet werden und auf jeden Fall den Vertretern des BHE und der DP die absolute Sicherheit geben, im Herbst 1961 in den neuen Bundestag einziehen zu können. Am 22. November waren beide Parteivor- sitzende schon einmal in Mellendorf bei Hannover zusammengekommen und hatten über die von Hellwege angeregte Fusion be- raten. Als die Vorstände von DP und BHE die Idee der Fusion billigten, wurden für den 7. Dezember ein zweites Gespräch nach Han- nover einberufen, das— nach beider An- sicht— erfolgreich verlief. Dabei wurde die Bildung von zwei, je zehn Männer starken, Kommissionen aus DP und BHE beschlossen, die ein neues Programm für die neue Par- tei formulieren und den Zusammenschluß der Organisationen vorbereiten sollen. Da- nach sind getrennte Parteitage vorgesehen und, wenn die Delegierten der Fusion zu- stimmen, soll im April 1961 auf einem ge- meinsamen Parteitag die neue Partei offlziell das Licht der Welt erblicken. Ueber die formalen Einzelheiten, meinte Seiboth, werde man sich später einigen und die Frage, wer nach der Fusion(BHE etwa 1.380 000 und Dp etwa 40 000 Mitglieder im Bundesgebiet) in der neuen Partei den Ton angebe, sagte der BHE-Chef zum früheren schlaue Politiker, des Bundeskanzlers erster Stabsgefreiten Hellwege genußvoll lächelnd: „In unserer Ehe ist jeder gleichberechtigt“ und nach einer Pause:„Wie wir die neue Partei dann taufen, wird uns vielleicht un- ser Kind sagen.“ Auch Seiboth wurde nicht müde zu versichern, daß seine Ansicht und außenpolitischen und gesamtdeutschen Fra- gen sind wir einer Meinung.“ Und wie ein Applaus gewohnter Artist setzte Seiboth auf dem politischen Hochseil zum dreifachen Salto ohne Netz an und verriet sein Geheim- Nis. Selbst in Fragen des Lastenausgleichs biete sich die Zusammenarbeit— ja die Ver- schmelzung— an. Zusammen mit der DP wenn die Fusion vollzogen und die Fraktion im Bundestag an Stelle der FDP das„Züng- lein an der Waage“ bilde, wollen die alten BHE-Leute für eine Reform der Lasten- N 3% Nl auskl Huckepack-System Karikatur: Conrad ausgleichs- Gesetzgebung sorgen. Es sei ein himmelschreiendes Unrecht, die armen nie- dersächsischen, überhaupt die Bauern für den Lastenausgleich Beiträge zahlen zu las- sen. An große Unternehmen, die damals vielleicht mit einem von Lastenausgleichs- zählen mit finanzierten Kredit anfingen und heute viele Millionen umsetzten, aber kei- nen Pfennig für den Lastenausgleich zu zah- len brauchten, an die werde sich die neue sein„bnudestreuer Welfe“ und bester Koali- sich dann für die des BHE haargenau mit der von Hell- wege und der der DP übereinstimmt.„In schlechte und unwürdige Behandlung der Partei wenden. Selbst Hellwege, der bauern- Bundesratsminister(1948/55) und lange Zeit tionspartner, selbst Hellwege ließ vor inne- rer Erregung über diese Wendung einen Augenblick den Kopf hängen und machte seinen politischen Auftritt fertig. Mit dem Bundesvorsitzenden der Freien Demokraten, Dr. Erich Mende, der zufällig am selben Abend in Hannover Vorträge vor der Atlantischen und Deutsch-Türkischen Gesellschaft gehalten hatte und auch im Luisenhof abgestiegen war, mit diesem Mende habe Hellwege gebrochen. Der an- gebliche Versuch Mendes, Bundestagsabge- ordnete der DP zur FDP hinüberzulocken und seine unverzeihliche Aeußerung, die politische Verbrüderung von Flüchtlingen mit einheimischen Bauern sei widernatür- lich, haben die Brücken zur FDP gesprengt. Eine Verbindung zur FDP sei jetzt nicht mehr möglich. Dagegen ließ Hellwege die CDU, die ihr Fusionsangebot mit der DP immer noch aufrechterhält und die nach parteiamtlichen Erklärungen„gute Plätze auf den Listen“ reserviert hat, ungeschoren. Anspruch gewährten Arbeitsgericht in der Prämie und Kündigung Kassel.(6- Eigener Bericht). Wenn ei Betrieb die Auszahlung einer ohne Rechtz- b a 9 ahreserfolgsprämie und Weihnachtsgratifikation davon abhängi macht, daß, sich die Anspruchsberechtigtel an einem bestimmten Stichtag noch in einem Arbeitsverhältnis zur Firma befinden, l t in dieser Einschränkung keine Kündigungs. erschwernis. Dies entschied das Bundes. Klage eines Arbeiterz aus Rheinland-Pfalz. Er hatte in der Zelt zwischen Beschluß und Auszahlung der Jah- reserfolgsprämie von sich aus gekündigt Das Bundesarbeitsgericht wies seine Klage auf Gewährung der Prämie in letzter In⸗ stanz ab. „Die Spanier werden gut behandelt“ Madrid ist mit der Situation der spanischen Arbeiter in Deutschland zufrieden Von unserem Madrid. In nem eingehenden Gespräch mit unserem Korrespondenten distanzierte sich der Chef der Abteilung für Arbeits- einsatz im Madrider Arbeitsministerium, Ministerialdirektor Dr. Marcial Polo, von Veröfkentlichungen verschiedener spanischer Zeitungen, die Berichte über eine angeblich spanischen Arbeiter in Deutschland gebracht hatten. Wie Dr. Pole erklärte, hat das spani- sche Arbeitsministerium wiederholt die zu- ständigen Stellen des Informationsbüros dar- auf verwiesen, daß diese einseitigen Darstel- lungen nicht den Tatsachen entsprechen und daher geeignet sind, sich nachteilig auf die Ausführung des Arbeiter-Abkommens àus- zu wirken, das im vergangenen April zwischen Spanien und der Bundesrepublik geschlossen Wurde. Die energischen Hinweise des in die- ser Frage maßgebenden Ministeriums haben offenbar ihren Zweck nicht verfehlt. Bereits seit einigen Tagen ist die Kampagne so voll- ständig zum Stillstand gekommen, daß sogar einige bereits angekündigte Veröffentlichun- gen unterblieben. Wie der Ministerialdirektor unterstrich, ist das Arbeitsministerium nach Wie vor leb- haft daran interessiert, den spanischen Ar- beitsmarkt durch die Entsendung von Ar- beitskräften nach Deutschland zu entlasten. Dies gilt besonders für ungelernte und halb- spezialisierte Kräfte, an denen in Spanien alligesichts der Umstellung, in der sich die Industrie unter dem Druck der Stabilisie- rungskrise befindet, ein beträchtlicher Ueber- schuß herrscht. Dem Madrider Arbeitsministerium liegen zahlreiche Informationen darüber vor, daß mit geringen Ausnahmen die spanischen Ar- beiter in hohem Maß zufrieden mit der Auf- nahme sind, die sie in der Bundesrepublik finden. Von spanischr Seite besteht, wie Dr. Polo betonte, der entschiedene Wunsch, das zunächst für ein Jahr gültige Arbeiter-Ab- kommen aufrecht zu erhalten, das sich auto- Korrespondenten Heinz F. Barth matisch verlängert, wenn es von keiner der beiden beteiligten Regierungen gekündigt wird.„Die alte Freundschaft, die unsere Länder verbindet“, sagte der Madrider Mini- sterialdirektor,„ist uns eine Gewähr dafür, daß unsere Arbeiter in Deutschland gut auf- gehoben sind.“ Der Zufriedenheit der Spa- nier mit ihrer Unterbringung, Bezahlung und mit der Kameradschaft, die ihnen von den deutschen Arbeitskollegen entgegengebracht wird, entspreche das positive Urteil der Ar- beitgeber, die sich voll Anerkennung über die Leistungen, den Eifer, die technische Ge- Schicklichkeit und rasche Auffassungsgabe der Spanier äuherten. Die einzigen wirklichen Schwierigkeiten entstanden bisher durch die sogenannten „Schwarzgänger“, die Spanien als„Touristen“ getarnt verlassen und auf eigene Faust Be- schäftigung in der Bundesrepublik suchen. Begrelflicherweise ist das Madrider Arbeits- ministerium bestrebt, diese dem spanischen Ansehen wenig zuträgliche Form der„Ab- wanderung“ zu unterbinden. Die Behörden sahen sich genötigt, gegen illegale Vermittler einzuschreiten, die den Arbeitsuchenden falsche Versprechungen gemacht und sie ohne ausreichende Papiere nach Deutschland ge- schickt hatten, wo sie manchmal schon an der Grenze zurückgewiesen wurden, manchmal den spanischen Konsulaten zur Last fielen. Unter einer Reihe von spanischen Maklern, denen inzwischen das Handwerk gelegt wurde, befanden sich auch zwei Deutsche. Allein zuständig für die Verpflichtung der Arbeiter ist die in Madrid tätige Kommission der Bundesanstalt für Arpbeitsvermittlung. Dr. Polo sprach sich sehr anerkennend über das Wirken der Kommission aus, die in loya- ler Weise mit den spanischen Emigrations- behörden zusammenarbeitet. Wie Dr. Polo versichert, sind die Arbeits- möglichkeiten, die sich den Spaniern in der Bundesrepublik bieten, ein willkommener Ausgleich für den Rückgang der traditionel- in Spanlen len Auswanderung nach Südamerika. Durch die politischen Schwierigkeiten in manchen ibero- amerikanischen Ländern hat sich in den vergangenen Jahren die Zahl der Aus- Wanderer nach Uebersee von über 50 000 auf rund 30 000 vermindert.„Wir ziehen es ent⸗ schieden vor“, sagte Dr. Polo,„unseren Ar- beitsmarkt vorübergehend mit Hilfe ger europäischen Industriestaaten zu entlasten denn es handelt sich dabei in den Meisten Fällen nur um eine zeitlich begrenzte Aus. Wanderung, während die Emigranten, dle nach Südamerika gehen, für uns nicht selten für immer verloren sind.“ Waisenrente zugesprochen Kassel.(l6-Eigenef Bericht) Der Achte Senat des Bundessozialgerichtes sprach dem Sohn eines ehemaligen französischen Kriegs- gefangenen die nach dem Bundesversor- Zungsgesetz vorgesehene Kriegsopferwfisen⸗ rente zu. Der Vater des jungen Mannes War Während des zweiten Weltkrieges als Kriegs- gefangener in Deutschland. Als die ameri- kanischen Truppen seinen Aufenthaltsort eroberten, higte er, zusammen mit anderen, eine weiße Fahne. Dabei wurde er tödlich verletzt. Das zuständige Versorgungsamt hatte den Antrag des Sohnes auf Waisen ⸗ rente abgelehnt, da dessen Vater nicht der deutschen, sondern der französischen Armee angehört habe. Mit der Klage vor den So- zialgerichten hatte der junge Mann in allen Instanzen Erfolg. Sie waren der Meinung, daß der ehemalige französische Kriegs- gefangene zwar nicht„Anspruchsberechtig- ter“ nach dem Bundesversorgungsgesetz ge- Wesen sei, dem Kläger dennoch die Waisen- rente zustehe, weil sein Vater als„Beschä- digter“ nach Paragraph 38 desselben Geset- zes angesehen werden müsse. Wenn aber diese Voraussetzung erfüllt sei, stehe der Gewährung der Waisenrente nichts im Wege. Das Bundessozialgericht sprach die beantragte Rente deshalb in letzter In- stanz zu. Pluschhosen zweifädig mit Summizog, in Weiß v. grau Bimmelbahn Plastik, mit Glocke und 2 Wagen. 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Dezember 1960 — SCHALLPLATTEN Ein Gala-Abend mit der„Fledermaus“ Zu einer neuen Gesamtaufnahme mit Herbert von Karajan Die ganze„Fledermaus“ von Johann Strauß und von Herbert von Karajan dirigiert— das ist ein Ereignis, dem man mit besonderer Neugierde, mit hochgespannter Erwartung gegenübertritt. Zumal die Decca diese drei Langspielplatten zu einem Gala-Abend pro- , M, 0 5, 8000 , W ben 2 P 2, am Paradeplatz Jdzz-Keller, Vorführkebinen, Stereo- Schallplatten- Bar klamiert und auszustatten versucht hat: mit akustischen Finessen, die die Illusion erwek ken sollen, als sei diese Aufnahme direkt vom Theater abgenommen, als sei man„mitten drin“, außerdem mit einer Einlagenserie, wie sie— so wird man belehrt„an verschiede- nen groben Opernhäusern, vor allem der Me- tropolitan-Oper in New Lork, bei der Sil vester-Vorstellung“ schon Tradition ist. Um diese„Extras“ vorweg zu nehmen. Da hört man nun in der Tat Gläser klingen und Schal platten Etwas besonderes für Weihnachten: Uennnachtss ngen des momaner-Chors l. pon klirren, hört fröhliches Lachen aus allen Ecken und begeistertes Klatschen, hört auch — wie in der vorzüglich aufgemachten Text- beilage angekündigt— duasi aus anderen Sa- jen Musik, so leise freilich, dag man an sei- nen alten Radioapparat erinnert Wird, der ja mitunter auch zwei Sender auf einmal brachte. Immerhin: der Effekt räumlich ge- stukter Töne und Geräusche wird erfeicht Mannheims großes Sperialhaus 07, 5, Planken, ſel. 266 44/45 Erlebnis durch Frische und Spontanität zu verlebendigen. Der große Gag aber ist die Ausweitung des Festes beim Prinzen Orlofsky zu einer Gala- Party. Da treten nun also, vom Gastgeber jeweils mit ein paar verbindlichen und ver- bindenden Worten begrüßt, berühmte Sän⸗ gerinnen und Sänger auf, um die Gäàste des Prinzen(vielmehr natürlich den Hörer der Platte) mit Liedern und Liedchen der leichten Muse zu erfreuen. Renata Tebaldi eröffnet den Reigen mit dem Vilja-Lied aus Lehars „Lustiger Witwe“, Fernando Corena singt den Domino-Walzer und Birgit Nilson gar, die schwedische Isolde der Bayreuther Festspiele, Sibt einen Song aus dem Pygmalion-Musical »My fair Lady“ wieder! Und so geht es wei⸗ ter: mit Mario del Monaco, Terese Berganza, Joan Sutherland, mit dem im September die- ses Jahres verstorbenen Tenor Jussi Björling, der zuerst schwedisch und dann deutsch, Dein ist mein ganzes Herz“ aus Lehers„Band des Lächelns“ schmettert, mit Leontyne Price, die „Summertime“ aus Gershwins„Porgy and Bess“ singt, mit Giulietta Simionato und Ettore Bastianini Anything you can do“ aug „Annie get your gun“) sowie zuletzt mit Ljuba Welitsch und ihrem Lobpreislied „Wien, Wien nur du allein. Große Namen, Wie gesagt, große Stimmen, mitunter ein big chen mühsam um die Leichtflüssigkeit rin- gend, die für ein solches, ungewohntes Reper- toire nötig ist, aber wiederum gerade darin und auch hinsichtlich des Anachronismus an einigen Stellen nicht ohne Reiz. Dramatur- gisch paßt sich dieses Parade- Potpourri zwanglos dem Werk an; musikalisch ist es eine Frage des Geschmacks, der persönlichen Entscheidung, wie weit man als Freund der „Fledermaus“ diesen verfremdenden Extem- portes beistimmen will. Doch nun zu Karajan, dem musikalischen Leiter dieser Aufführung. Er scheint— und das macht ihn zweifellos sympathisch— eine große Liebe zur„Fledermaus“ zu haben. Vor Jahresfrist hatten wir an dieser Stelle über eine ältere Produktion(mit Elisabeth Schwartzkopf, Nicolai Gedda und Rita Streich in den Hauptrollen) gesprochen. Die jetzt vor- liegende Wiedergabe wurde im Juni 1960 in den Wiener Soflensälen aufgenommen. Sie ist ein Meisterstück subtiler Gestaltung, ein Zeugnis intimer Kennerschaft! Karajan kostet die Schönheiten dieser Partitur aus wie ein Gourmet ein außergewöhnliches Diner. Das zu erleben, ist ein faszinierender Vorgang. Man weiß es ja mittlerweile längst, daß Karajan feinste Klangschattierungen an- strebt und zu realisieren weiß. Es mag sein, ganz, zwischen dem Zauber jedes Details und daß man die„Fledermaus“ schon wienerisch- gemütvoller oder mit mehr ungarischem und ebenso die Absicht, das rein akustische Am Quell barocker Lebensfreude Die sechs Brandenburgischen Konzerte auf zwei Platten Von 1717 bis 1723 wirkte Johann Seba- stian Bach als Hofkapellmeister des Für⸗ sten Legpold in Köthen, Dort entstand ein Sroßzer Teil seiner Instrumentalmüsik, dar- unter eines der Gipfelwerke barocker Ron- zertliteratur und des abendländischen Mu- sikschaffens überhaupt: der Zyklus der sechs Brandenburgischen Konzerte. Zusammenge- kaßt auk zwei Langspielplatten liegen sie jetzt in einer Neuaufnahme vor. Der Zyklus stellt die umfassende Aus- einandersetzung qohann Sebastian Bachs mit dem Typus des Concerto grosso dar, jener mehrsgtzigen Form des musikalischen„Wett- Streits“ zwischen Einzelinstrumenten und Ensemble, den die damalige Zeit zur Blüte entwickelt hatte. Jedes der sechs Konzerte ist ein großartiges Zeugnis für die Geniali- tät, die schöpferische Kraft, den Erfindungs- reichtum des Komponisten, der immer nèue Möglichkeiten des konzertlerenden Mitein⸗ anders fand und ausschöpfte, jeweils neue Es hof sich herumgespfochen Schallpleitten von lhrem Mosiktachgeschäft I ustKuAus O. H. Mannheim. R 1, 7 Breite Straße. fel. 2 50 62 Instrumente solistisch in den Vordergrund rückte. Selbst innerhalb des gleichen Wer- kes, im Ablauf eines einzigen Satzes erreicht er eine staunenswerte Vielfalt im kraftvol⸗ len Spiel mit dem melodischen Material. Die Brandenpurgischen Konzerte erhiel- ten ihren Namen, Weil sie als Auftragswerke Paprika gewürzt, mit größerem Schwung und Brandenburg-Ansbach, den jüngsten Sohn des Großen Kurfürsten, entstanden sind. Sie sehen wie alle anderen Kompositionen des Meisters. Heute gehören sie zum wertvoll sten Repertoire unserer Konzertsäle, jeden- falls ist das dritte in G-Pur recht häufig zu hören(es stand in der vergangenen Saison auf dem Ronzertprogramm der Mannheimer Theatergemeinde). Einige der anderen sind schwer zu besetzen und tauchen demgemäß selten auf. Um so mehr kommt die vorlie- gende Neuaufnahme einem kostbaren Ge- schenk an alle Musikfreunde gleich, zumal das Bath-Festival- Kammerorchester mit einer Reihe hervorragender Solisten, dar- unter Lehudi Menuhin, für eine technisch Perfekte, stilistisch ausgefeilte, dabei herrlich musikantische Interpretation sorgt. Es ergeben sich ja bei barocker Musik immer wieder die gleichen aufführungsprak- tischen Fragen: wie ist diese Musik früher gespielt worden, wie ist sie heute zu spie- len? Soll man sie unbekümmert anpacken aus heutigem Musiziergeist oder soll man ängstlich historisieren? Gefühlvolles Roman- tisieren oder kühl abstrahierende Objekti- vität? Bei der vorliegenden Aufnahme ist es gelungen, die Verzerrungen einer subjek- tiven, empfindungsseligen Ausdeutung zu vermeiden, dennoch aber den Werken tem- peramentvolle Frische. musikantischen Schwung und festlichen Glanz in den schnel- len Sätzen ebenso wie eine edle Wärme des Gefühls in den langsamen zu geben. Bezeichnend für die nachschépferisch lebendige Art der Interpretation ist gleich im ersten Konzert die kraftvolle Verve, mit der LVehudi Menuhin den Solo-Part der Piccolo-Violine anpackt: die drei- und vier- fachen Griffe im dritten Satz schleudert er mit einer fast rustikalen, herzhaften Freude heraus. Späterhin hat er reichlich Gelegen- heit— so in den rasanten Sechssehntel- kür den Markgrafen Christian Ludwig von ketten des vierten Konzerts— auch seine Feinheiten, die hier gepriesen werden durf- erregten zu Lebzeiten Bachs sd wenig auf- Konzert, MANNHHETMER MORGEN Seite 23 Schmiß musiziert gehört hat. Aber Se wil kaum je so ausgetüftelt, so bezwingend in der Balance zwischen Temperament und Ele- fließender Entwicklung. Die hochsensible Reizsamkeit, die ja ein, vielleicht sogar der Wesenszug Karajans ist, läßt keine robusten Effekte zu, keine Rubati, die nicht wohlüber- legt sind, und sie filtert auch gewissermaßen das natürliche Wachstum dieser Musik— das Ergebnis aber ist köstlich, es strahlt den Glanz eines geschliffenen Edelsteins aus. Schon die Ouvertüre bekundet das. Wieviel Prägnanz nicht nur in der äußerlichen Exakt⸗ heit, sondern gerade auch in der Behandlung jedes Tonwertes! Und es läßt sich dieser Zug in jeder Nummer verfolgen. Man höre sich einmal an, wie allein das Schlagzeug gehand- habt wird, wie dadurch ein Leuchten und Schwingen in die Farbskala des Orchesters kommt! Wie großartig aufgelichtet ist die instrumentale Untermalung des kleinen Melodrams zu Beginn des dritten Aktes! Es sind dies ein paar Beispiele nur, die darüber Auskunft geben, daß Karajans Interpreta- tionskunst auf einer einzigarftigen Verbin- dung von gestraffter Energie und hohem Kunstverstand basiert. Nun hat er sich allerdings auch einen Mit arbeiterstab von ungewöhnlichem Rang aus- gesucht. Die herrlich spielenden Wiener Phil harmoniker. Den Wiener Staatsepernchor. Die kostbare Stimme Hilde Güdens(Rosa linde), den zierlichen, mühelos alle Höhen er- Klimmenden Sopran Erika Köths(Adele), den Kraftvollen Tenor Waldemar Kmentts(Eisen- stein), den wohlgeformten Bariton Eberhard Wächters Frank), den italienisch gefärbten Tenor Giuseppe Zampieris(Alfred) und dazu Walter Berry Or. Falke), Regina Resnik Erinz Orlofskh und Peter Klein Or. Blind) neben anderen, Ein erlesenes Solisten ensemblel Den Frosch spricht(und sing ein bißchen) Erich Kunz, der Wiener Figaro, mit wunderschönem Weaner Zungenschlag. Seine Rolle ist freilich arg beschnitten, kaum einen der uralten und doch ewig wirksamen Frosch- Witze darf er von sich geben, muß sich viel- mehr mit dem Sliwowitz und mit der(neu er- fkundenen) Explosion einer Kaffeemaschine zufrieden geben. Das ist ein wenig schade, denn der Frosch, nicht wahr, der gehört dech nun einmal zur„Fledermaus“—„Herr Di- rektor stehen in der Zeitung„Herr Di- rektor, wir sind eingemauert;„Nichts, würdiger Herr Direktor Platte nicht mehr dazu? Dennoch: Es ist eine prächtige, hinreißende Aufnahme. Dank Karajan und nicht zuletzt dank einer technischen Steuerung, die alle Reichte die ten, Voll zur Geltung bringt.(33er Langspiel⸗ spielplatte Decca LXT 2023/25.) K. Slänzende Virtuosität in den Dienst des Konmponisten zu stellen. „ Meberhgupf faszinieren immer wieder die Virtuosität der Solisten. ihre unerschüt⸗ terlich sichere Spieltechnik, die nie zum Selbstzweck wird. Wie gelenkig erweisen sich die Waldhörner(gespielt von Barry Tuckwell und James Quaife) in den hurtig, leicht und locker hingesetzten Terzenfiguren des ersten Konzerts. Mit welcher immensen Gewandtheit bewältigt Denis Clift den ver- trackten Trompeten-Part im zweiten Kon- zert. Und um die Namensliste nicht allzu sehr auszudehnen, sei nur noch erwähnt das Wunderbare Zusammengehen der sanft- naiven Blockflöten(gespielt von Christopher und Richard Tylor) mit der„aristokrati- schen“ Violine Lehudi Menuhins im vierten das so recht weihnachtsfroh an- mutet, und die Leistung des Cembalisten George Malcolm im fünften Konzert, der seine große Kadenz gleichsam frei phanta⸗ sierend fast„romantisch“ belebt. Eine Fülle musikalischer Schönheiten of- kenbart sich in dieser technisch wohlgelun- genen Aufnahme, in dieser trefflichen Inter- pretation— ob es nun kammermusikalische Kostbarkeiten sind wie etwa die Trio-Teile des Menuett-Anhangs im ersten Konzert oder der erstaunliche orchestrale Effekt, den die neun Streicher im festlich beschwingten dritten Konzert erzielen. In dieses Konzert ist übrigens an Stelle der beiden Adagio Akkorde, die als Rudiment eines langsamen Satzes die Möglichkeit zur improvisierten Kadenz bieten, ein von Benjamin Britten Arrangierter Satz aus einer Orgelsenate Bachs eingefügt— eine wohl nicht unbedingt erforderliche Erweiterung. Dies sei ver- merkt, ohne dabei das Gesamtlob zu schmä- lern, das die beiden Schallplatten verdienen — als eine ungetrübte und hehe Freude für den Musikfreund.(Electrola 33er Lang- spielplatten E 91026/027(STE 91026/27). Besch 1 Gold in der Kehle nt Caterina Valente. Sie ist nicht nur in Deutsckland, sondern in vielen Ländern der Weit eine beliebte Schlagersängerin. In Mailand wurde ihr dieser Tage die Goldene Schallplatte für ihren Schlager„Personalitd“ verlieken. Biid: Keystone Caterina Valentes spanisches Temperament Aufnahme mit dem Londoner Orchester Edmundo Ros Caterina Valente hat in den letzten Wo- chen in Deutschland ein erstaunliches Come- back geéfeiert. Die Mannheimer freuen sich darüber besonders, zählen sie sie doch zu einer der ihren, seit sie einmal in der Ra- thenaustraße und später in Oberflockenbach ihr Standquartier aufgeschlagen hatte und von hier aus zu ihren zahlreichen Tourneen gestartet war. Diese Sympathie für Caterina, die bis heute ihre durch keine Star-Allüren verdorbene Natürlichkeit bewahrt hat, wurde auch durch den Wohnungswechsel ins Steuerparadies Lugano kaum beeinträch- tigt. Die Valente ist ja nun schließlich alles andere als eine„Lokalgröße“. Bemerkens- Wert, Wie sie sich jetzt wieder an die Spitze aller deutschen Stars der leichten Muse ge- setzt hat. Den Anlauf dazu hat sie im Ausland ge- nommen. Als sie vor zwei qahren einen Auf- sehen erregenden Vertrag mit der Firma Teldec abschloß, der den Vertrieb ihrer Schallplatten in über 25 Ländern vorsah, gab es viele skeptische Beurteilungen, aber selbst Optimisten hätten kaum gewagt, die Erfolge vorauszusagen, die sie nun tatsächlich ver- buchen konnte. Caterina gehört heute in den Vereinigten Staaten, in Frankreich, Belgien, Dänemark und Holland, in den spanisch sprechenden Ländern, vor allem aber auch in Italien zu den bekanntesten und Populär- sten Stars. Sie singt in zehn Sprachen, sogar japanisch. Gerade im letzten Sommer tönte der Schlager Personalita“ aus allen Lautsprechern von Genua bis Messina und führte wochenlang die italienische Hitparade an. Die deutschen Italienurlauber brachten dieses Pied— in Erinnerungen schwelgend — mit nach Hause Mecca D 19 024). Zwei andere Bestseller bereiteten den Boden für die Festigung ihrer Position: Das lustige Liedchen„Itsy-Bitsy-Teenie- Weenie- Honolulu-Strand-Bikini“ und der Chanson „Ein Schiff wird kommen“ aus dem Film „Sonntags... nie“. Auf dem von Radio Lu- xembourg in Wiesbaden veranstalteten, Deut- schen Schlager-Festival“ schließlich bewies Caterina ihr großes Können. Unbekannte, neue Schlager, die noch nicht einmal be- sonders originell waren, verkaufte“ sie mit soviel Charme und Routine, daß ihr die 4000 vorwiegend jungen Zuhörer in der Rhein- Main-Halle mit überschwenglicher Begeiste- Fung zujubelten. Caterina sang alle anderen Interpreten glatt an die Wand. In einem Singerchen nach Hilibilly-Art— Titel:„Ro- salie mußt nieht weinen!(Decca 19111) konnte sie ihr komisches Talent, das sie offenbar Von ihrer Mutter geerbt Hat, voll ausspielen. Als letzte Neuerscheinung liegt nun eine in England aufgenommene Langspielplatte Vor, die von hervorragender Qualität ist kast zu gut, um ein Massenerfolg zu werden. Zusammen mit Edmundo Ros, der in London die exelusivste Schaukapelle süd amerikani- scher Provenienz leitet, schöpft Caterina die ganze Palette latein amerikanischer Rhyth⸗ men aus, ein Klangbild voll von kräftigen Farben und scharfen Akzenten, oft kon- trastierend mit weichen und runden Formen. Caterinas Vater war Spanier, und so be- herrscht sie nicht nur die Sprache, das keh- lige„ch“, das rollende„r“ oder das moul- erte„i“, in ihrer Stimme ist auch der metallische Klang und das unter der Haut glühende Temperament, das ein Ausländer kaum kopieren oder nacherleben kann. Die raffinierten Arrangements Edmundo Ros' — seine Rhythmusgruppe ist einzigartig sind ihr wWie auf die Stimme geschrieben. Sicher wird diese Platte eine gute Visiten- Karte abgeben, wenn Caterina nach Weih⸗ nachten— über die Feiertage ist sie Zu Hause in Lugano— zu neuen Tourneen nach Israel und dann nach Mexiko startet(Mono Und Stereo SLK 16 184— P). Mae MANNHEIM PT, 25 AN DEN PLANKEN GLAS WASSER— CHANSONS mit Gustaf Gründgens „Das Glas Wasser“ war der Titel eines Filmes, in dem Helmut Käutner aus Eugene Seribes gleichnamigen Lustspiel ein wunder- sames Gebräu aus Musical, Theater und avantgardistischem Experiment auf die Leinwand zauberte. Ein Glas Wasser“ heißt nun auch eine kleine Platte, auf der die Chansons aus diesem Film zusammengefaßt sind. Obwohl Meister Käutner die Texte Tobias Löffler Hofbuchhandlung O 1, 8— am Paradeplatz SpfkcHpLATTEN. SpRACH PLATTEN KLASS. MoSiK in bester Auswahl — Fieereo Vorführanſage— — — Selbst geschrieben hat, schmecken sie zum Teil doch ein wenig wähßrig und manchmal Wird aus dem Glas Wasser Wasserglas. So losgelöst vom Film fällt das besonders auf, Allerdings: Die musikalische Untermalung — figuraler Barock und rhythmischer Jazz sind schen originell, der Party- und der Bluff-Chanson können sich als kabarettisti⸗ sche Kapinetts- Stückchen hören lassen und die Interpreten— allen voran Gustaf Gründ- gens, aber auch Liselotte Pulver, Sabine Sinjen und Hilde Krahl absolvieren ihre Parts mit Bravour.(Polydor Mono und Stereo 224 086 SEI) Mac MN Doris, ein pozierfähſgkef form- quch nahtlos, Sohlenverstärkung n Tulpe, bleu, ein Gebrouchssfrumpf von bewährter Quclitäf, in allen Modefarben erhölt- lich= auch nahtlos- der Strumpf für I 1.95 Quclitätsstrumpfvon höchster Stru- tundschmiegsamer pa. f 2.95 HWA 8/60 Nen Patrieia, ein Strumpf, der for Beruf und* för den Alltag einfach Iidecl ist, feinmaschig, 5 auch nahtlos, 30 den,, mit Schlen- e 3.50 A Deppelpackung, 2 Paar Qualitätsstrompfe, in gleicher Farbe, Größe und Länge ein ideales Geschenk · duch nahtlos 3 MANNHEIM Seite 24 MANNHEIMER MORGEN REC HTIM VERKEHR Freitag, 16. Dezember 1960/ Nr. 201 Der Streit um das Streuen Gemeinden müssen Winterdienst auf Bundesstraßen leisten zverwaltungsgericht t Ut, daß es nicht sonstiges Bun- wenn Gemeinden verpflich- ie Fahrbahnen von Bundes- andstraßen I. Ordnung, soweit 0 1 führen, bei Schnee en. Voraussetzung ist einer entsprechenden Ung. terlichen Beschluß sbronn und Mecken- ing sowie Schwein- Was lie lustiz sagt? die Justiz sagt? 8 hen ist der verpflichtet, wenn altnissen und der nüt der Möglichkeit der An- Ahrdeter noch nicht sichtbarer net werden muß. er nicht damit zu tlicher Kurve ür ihn rechten Straßenseite entgegenkommen und durch mn dort gefährdet werden könnte. Die Abgabe von Wa ichen befreit den Kraftfahrer nicht von weitergehenden Sorg- faltspflichten. BGH, Urt. v. 27. 5. 1960— VI von Warnzeie dann Ve Kre nac N II es braucht der Kraftf Doch rechnen, daß ihm in un ein Gegenfahrzeug auf der ZR 91/59-: DAR 60, 260. * Nach dem Vertrauensgrundsatz braucht ein Radfahrer beim Vorbeifahren an einem haltenden Lkw anicht damit zu rechnen, daß dessen Tür auf der Fahrbahnseite mit einem plötzlichen Ruck erheblich weiter geöffnet als zum Zweck der Ausschau nach Wärts erforderlich ist. BGH, Urt. v. 23. 9. 1960— VI ZR 2/60-: VersR 60, 1079. in Berlin hausen im Kreise Biberach endgültig in ihrem Streit gegen das Land Baden-Würt⸗ temberg unterlegen. Sie hatten sich gegen die Auflage gewandt, den Winterdienst auf den durch das Gemeindegebiet führenden Fahr- nehmen. Erfolglos blieben sie auch mit ihrem Antrag, die beklagten Landesbehörden zu verpflichten, ihnen einen Ausgleich für die kür die Heranziehung der Gemeinden zum Streuen auf Bundesstraßen bietet in dem vorliegenden Fall das noch wirksame würt⸗ tembergische Straßenreinigungsgesetz von 1923. Nach dem hböchstrichterlichen Beschluß liegt insbesondere auch kein Verstoß gegen das Gleichheitsprinzip des Grundgesetzes vor, wenn Gemeinden in anderen Ländern wegen der dort bestehenden anderen landesgesetz- lichen Regelung nicht zum Winterdienst auf Bundesstraßen herangezogen werden. Der Gesetzgeber habe mit der Aufrechterhaltung der landes- rechtlichen Vorschriften über die Streupflicht in Kauf genommen, daß eine unterschiedliche Regelung der Reinigungspflicht bestehen kann. Die klagenden Gemeinden hatten sich insbesondere auf die unterschiedliche Re- gelung in den Landesteilen Baden und Würt- temberg und im Land Bayern berufen.— (Aktenzeichen Ib 81.60) * „Eine Geschwindigkeit von etwa 35 km'st kann auch nach der früheren Rechtsprechung auf einer vorfahrtsberechtigten Straße, auch wenn sie vereist ist, nicht ohne weiteres als zu hoch bezeichnet werden.“(OLG München, Urteil vom 1. 10. 1937) * Ist der Fahrer eines langen, schwerfälligen Fahrzeugs(hier: port-Lastzug) gezwungen, eine stark befah- rene Bahnstrecke auf einem schienenglei- chen, beschrankten Bahnübergang zu über- queren, so kann sich für ihn u. U. auch dann, wenn der Transport durch ein vorausfah- langsam und rendes polizeiliches Begleitfahrzeug gesichert ah die Wahrnehmung des Polizisten, der den ist, die Verpflichtung ergeben, sich selbst mit dem Schrankenwärter in Verbindung zu Setzen, um zu klären, ob für die Ueberque- rung des Bahnübergangs genügend Zeit zur Krantrans- durch das Streuen entstehenden Aufwendun- gen zu gewähren. Die gesetzliche Grundlage des Bundesfernstraßengesetzes Frostaufbrüche werden bekanntgemacht Auf Grund des Bundesfernstraßengesetzes (F 7/2) können von den Behörden Verkehrs- beschränkungen angeordnet werden, wenn es zur Vermeidung außerordentlicher Schä- den an den Straßen oder für die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs notwendig dann vor, wenn Straßen infolge der Aus- wirkungen des Frostes in ihrem Bestand gefährdet werden.— Der ADAC, der AvD und andere Verbände des Straßenverkehrs und der Verkehrswirtschaft sowie viele In- dustrie- und Handelskammern haben bereit erklärt, Auskunftsstellen einzurichten, um die Verkehrsteilnehmer über die Ver- kehrsbeschränkungen zu unterrichten. Folgende Stufen sind bei den Verkehrs- beschränkungen vorgesehen: Stufe 1: Ge- sperrt für Fahrzeuge mit einem Gesamt- gewicht über 9 t, Höchstgeschwindigkeit für alle Fahrzeuge über 3,5 t: 30 km/h. Stufe 2: Gesperrt für Fahrzeuge mit einem Gesamt- gewicht über 6 t, Höchstgeschwindigkeit für alle Fahrzeuge über 3,5 t: 30 kmh. Stufe 3: Gesperrt für Fahrzeuge mit einem Gesamt- gewicht über 3,5 t. Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 1,5 t. Stufe 5: Gesperrt für alle Fahrzeuge. Auskunft über Straßensperrungen geben U. à. die Straßenbaubehörden der einzelnen Länder, die Bundesanstalt für Güterfern- verkehr(Zentrale), die Industrie- und Han- delskammern, der AvD(HHauptgeschäftsstelle) und alle Geschäftsstellen des ADAC. bahnabschnitten von Bundesstraßen zu über- ist. Eine Notwendiskeit hierfür liest auch sich Stufe 4: Gesperrt für . Justiz und Parkuhr Gerichtsurteile geben Antwort auf Zweifelsfragen „An Stellen, an denen Parkuhren auf- gestellt sind, ist das Parken nur für eine bestimmte, auf der Parkuhr angezeigte Dauer, und nur unter der Bedingung ge- stattet, daß der Parkende die Parkuhr zur Ueberwachung der Parkdauer in Tätigkeit setzt“(& 16 Abs. 3 StVO). In der amtlichen Begründung heißt es, dag Parkuhren„zur Milderung der Parknot“ bestimmt sind. Sie sollen„das suchende Hin- und Herfahren von Kraftfahrern, die keinen Parkplatz fin- den“, dadurch einschränken, daß die Park- zeit begrenzt wird. Die Parkuhr soll dem Fiskus keine neue Einnahmequelle eröffnen, sondern lediglich ein zeitlich begrenztes und in seiner Begrenzung kontrollierbares Par- ken ermöglichen. Durch Einwurf des Gro schens kann sich jeder das Recht zum zeit- lich begrenzten Parken verschaffen: durch 10 Pfennig für 30 Minuten, durch 20 Pfennig für 60 Minuten. Danach lassen sich folgende Zweifelsfra- Sen beantworten: Darf ich durch Nachwerfen weiterer Münzen mein Recht zum Parken über eine Stunde hinaus verlängern, wenn die Uhr nach Einwurf von 20 Pfennig abgelaufen ist? — Nein! Eben dies würde der Vorschrift zuwider- laufen, die das Dauerparken verhindern will, um möglichst vielen Kraftfahrern nach- Gelbe Linien am Straßenrand Neue Verkehrsvorschriften in Oesterreich/ 0,8 Promille genügen/ Fußgänger auf Zebrastreifen bevorrechtigt In der Neujahrsnacht treten in Oester- reich neue Verkehrsvorschriften die Strafbestimmungen bei Alkoholeinfluß und Ueberschreitung bestimmter Höchstge- schwindigkeiten sind wesentlich verschärft worden. Auch für die Fußgänger gelten in vielen Fällen neue Vorschriften. Bereits bei einem Blutalkoholgehalt von 0,8 Promille gilt der Zustand eines Fahrers als beeinträchtigt. Jeder Polizist hat die Pflicht, einen Menschen, der unter Alkohol- einfluß steht, vom Autofahren abzuhalten. Bestreitet dies der Fahrer. muß der Polizist einen„Röhrchentest“ vornehmen. Hat der Polizist kein Prüfröhrchen bei sich, so ge- nügt zur Feststellung der Fahruntüchtigkeit Fahrer auch mit Gewalt am Fahren hin- dern kann. Wer sich weigert, den Röhrchen- test vornehmen, sich einem Arzt vorführen Verfügung steht. BGH, Urt. v. 7. 10. 1960—- oder nach einem Verkehrsunfall Blut ab- VI ZR 171/59: VersR 60, 1049. nehmen zu lassen oder wer in alkoholisier- in Kraft, tem Zustand ein Fahrzeug lenkt, muß mit Geldstrafen von 5000 bis 30 000 Schillingen (830 bis 5000 Mark) oder Gefängnis von einer Woche bis sechs Wochen rechnen. Die Mindeststrafe von 5000 Schillingen oder einer Woche Gefängnis wird vom Gesetz zwingend vorgeschrieben. Schwere Strafen drohen auch einem Fah- rer, der eine bestimmte Höchstgeschwindig- keit überschreitet oder unter besonders ge- fährlichen Verhältnissen oder mit beson- derer Rücksichtslosigkeit gegen die Verkehrs- vorschriften verstößt. In diesen Fällen ist die unterste Strafgrenze 500 Schillinge(83 Mark) oder 24 Stunden Gefängnis. Die gleichen Strafen hat derjenige zu er- warten, der nach einem Unfall nicht anhält, keine Hilfe leistet oder herbeiholt oder es unterläßt, die nächste Polizei- oder Gendar- meriestelle zu verständigen. Ist bei einem Verkehrsunfall nur Sach- schaden entstanden, so kann eine Meldung des Unfalls unterbleiben, wenn sich die am Unfall Beteiligten gegenseitig ihre Identität nachweisen. Niemand darf ferner grundlos so langsam fahren, daß er den übrigen Verkehr behindert. ö Fußgänger haben künftig, wenn sie den Zebrastreifen bereits betreten haben, Vor- rang vor einem heran kommenden Fahrzeug. Andererseits wird für die Fußgänger ein absolutes Verbot, die Straße zu überqueren, dort gelten, wo am Gehsteigrand eine gelbe Linie angebracht wurde. Schwere Strafen werden in eine Verkehrs- strafkartei eingetragen. Ist ein Fahrer wäh- rend eines bestimmten Zeitraums mehrmals bestraft worden, so kann gegen ihn ein Ver- fahren zum Entzug des Führerscheins einge- leitet werden. Er kann aber auch an Sams- tagnachmittagen zur Teilnahme an einem Verkehrsunterricht verpflichtet werden. einander das Parken zu ermögliche Düsseldork, Urt/ 28 2 7 8 79 (30)—: NJW 1957, 800; OLG Hamm. Urt. y. 29. 5. 58— 2 Ss 1603/57—: NJW 1958. 1312. OL Oldenburg, Urt. V. 24. 3. 85 65/60—: DAR 1960, 240). Darf ich die Restparkzeit meines Vor- gängers ausnutzen, ohne selbst einen Gro- schen einzuwerfen? — Ja! Die Frage ist umstritten, Das Amtsgericht Aschaffenburg(Urt. v. 6.57— Cs 1909/57 13) hat es für Unzulässig erklärt: an einer Parkuhr könne nur par- ken, wer sie selbst in Tätigkeit gesetzt habe (Zustimmend Rechtsreferendar Hohenester in DAR. 1959, 230). Der Zweck der Parkuhr ist es aber doch eben nicht, dem Staat Geld- einnahmen zu verschaffen, sondern nur, das Dauerparken zu verhindern, also einen mög- lichst häufigen Wechsel der Parkenden zu fördern. Nur darf man, wenn man die Rest- parkzeit des Vorgängers ausnutzt, selbst nicht länger als 60 Minuten parken. Dadurch Wird auch nicht die Kontrolle erschwert. Sie ist genau so schlecht möglich, wenn man selbst einen Grose irt. Dieser An- hen nach sicht sind auch Landgerichtsrat Firnhaber Düsseldorf(NJW 1958, 1475) und Bundes- bahnrat Illing, Bonn DAR 1959, 292). Darf ich vor einer defekten Parkuhr par- ken, auch wenn sie keine Münze mehr an- nimmt?— Ja! ö Würde man das Parken dann verbieten, würde der Zweck, die Parknot zu lindern, in's Gegenteil verkehrt. Ich muß nur Geld einwerfen, soweit es geht, auch wenn die Uhr nicht läuft(vergl. obiges Urteil des OLG Hamm). „Unfallfrequenz“ Zwischen 0,6 und 1,5 Promille Blutalkohol Schon bei geringen Trunkenheitsgraden seien die Leistungsausfälle erheblich, er- klärte Professor Dr. Herbert Elbel auf einem Studienkursus der Arbeits- und Forschungs- gemeinschaft für Stadtverkehr und Ver- kehrssicherheit in Köln. Bei eigenen Unter- suchungen hat Professor Elbel, der Direktor des Gerichtsmedizinischen Instituts in Bonn ist, festgestellt, daß der für die Unfall- krequenz entscheidende Bereich zwischen 0,6 und 1,5 Promille Alkoholgehalt liegt. Pro- fessor Elbel behauptet auf Grund neuer Er- gebnisse der Blutalkoholforschung, daß mehr als 50 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle in aller Welt auf Alkoholgenuß zurückzufüh- ren seien. WARN FEIUIR H FRANK S. THORN: Sein Freund: FRANKE S. THORN: Sein Freund: FRANK S. THORN: Sein Freund: FRANK S. THORN: „%%%%„%%„„„„„ 44 4144 14 4 6 0 6 999%%%%%%%) 1/1 Flasche 550 DM 12,30 1/1 Flasche 400 DN 10,50 7 * 2 2 * * * 2 * 0 5 * 2 5 Nuß knocker ist für harte Männer! Tonenschauſeln 5 9 l ee e e 66. 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Wer schon viel Watt jedes einzelne Gerät verbraucht ein wenig Erfahrung hat, wird die, Angebote und ob sie, falls mehrere gleichzeitig laufen aber schließlich recht kritisch mustern und sollen, mit der vorhandenen Energiemenge vielleicht sogar, selbst wenn er einige Neu- auskommt, der Einbau einer Starkstromlei- anschaffungen dringend nötigt hat, seufzend tung kann sehr kostspielig werden. Je mo- beiseite legen. Denn eine Küche ist viel derner ein Gerät, desto empfindlicher ist es Weniger ein Objekt für Träume, als jeder meist, deshalb Achtung beim Kauf von teu- andere Raum der Wohnung. Sie ist vielmehr ren Ergänzungsstücken! Und sorgsame eine Realität, die nach genau begrenzten Ueberlegungen, ob man sie überhaupt aus- Maßstäben zu funktionieren hat. nützen kann! Ein großer, komplizierter Das erste Gebot für die Einrichtung einer Mixer ist nur für eine große Familie sinn- Küche ist es, sorgsam zu prüfen, ob jede der voll— in kleinen Haushalten sind einfache gepriesenen Neuheiten auch für die beson- Rührapparate angebracht, sie sind schneller deren Verhältnisse und Bedürfnisse des zu reinigen und nehmen weniger Platz weg. eigenen Haushalts nützlich und angebracht Man braucht auch nicht für jede Zwiebel ist. Was man am meisten braucht, ist Raum, ein Schneidegerät in Bewegung zu setzen, irgendetwas unterzubringen, seien es Küchen- 8 ein Küchenmesser es auch tut. geräte, Putzmittel, Lebensmittelvorräte, Ge- In der letzten Steigerung der Traum- schirr oder Konserven. Wo Einbaumöbel küche drückt die Hausfrau auf den Knopf vorhanden sind, ist wieder alles anders. und das Essen rollt an. Aber solange noch Aber gehen wir von der Allerweltsküche aus. jede Familie ihre eigenen kleinen Gesetze, Da ist der Ausguß. Früher war er in einen Regeln, Bedürfnisse und Wünsche hat, muß Seräumigen hölzernen Schrank eingebaut, in auch jede Kücheneinrichtung individuell ge- dem das gesamte Putzzeug aufbewahrt plant werden. Selten brauchen alle— alles. wurde. Es gibt heute schon wieder ähnliche Und wer nur Träume vom Himmel holen Verkleidungen. Wo sie nicht vorhanden sind, Will, kann sich im engen Raum der Küchen- Wählt man einen Küchentisch mit Zwischen- wirklichkeit leicht stoßen FD platte und stellt dorthin seine Waschwannen und Eimer mit Zubehör; die modernen vier- eckigen Wannen lassen sich bequem stapeln und sehen nett aus, andere Dinge kann man, falls der Tisch an der Wand steht, in den Hintergrund rücken, wo sie wenig stören und doch jederzeit greifbar sind. Falls Wand Aus dem Nomadenzelt wanderte der oder Besenschrank das Anbringen eines Orient- Teppich vor Jahrhunderten an die Kkastenförmigen Handtuchhalters erlauben, Höfe der Fürsten und Kalifen, in Kirchen ist auf dessen Abdeckbrett ein praktischer und Moscheen. Karawanen brachten ihn Platz für Seife und Putzmittel. westwärts, schließlich schmückte er die Bei Kühlschrank, Ausguß und Herd soll- Patrizierhäuser Europas. Heute hieven Kräne ten Abstellplatten ansetzbar sein, sie sind große Ballen von Teppichen, Schiffsladungen ein wirklich kaum zu entbehrendes moder- von jeweils 400 bis 800 Stück, im Hamburger nes Zusatzgerät, das viel Hin- und Her- Hafen an Land. Besonders kostbare Einzel- laòufen erspart.— Hat man in einer Küchen- stücke aus dem fernen Afghanistan reisen ecke einen freien Wandstreifen, so ist eins sogar im Flugzeug nach Deutschland. Im der neuen Metallregale ideal, weil man dort Hamburger Freihafen liegen sie in riesigen All und jedes sozusagen einfügen kann, je Lagern: Inseln der Leuchtkraft und Farben- nach Bedarf, und vom Fußboden bis zur freude in einer Welt kühler Geschäftigkeit. Decke Platz hat. Debenbei: wie hoch sind Hamburg ist der größte Teppich-Einfuhr- die Wandschränke? Ist auf ihnen nicht noch hafen des Kontinents. In der Speicherstadt Platz für große Töpfe, selten benutzte Ge- des Freihafens haben ein rundes Dutzend räte? Man kann sie hinter einem Vorhang großer Lager mit Beständen bis zu 3000 Tep- verbergen— aber besser ist es, ein leichtes pichen und zahlreiche kleinere Lager ihr Schränkchen dafür oben hinauf zu setzen, Quartier. Wer in den alten Speichern zwi- man kann sie in fast allen Magen kaufen, schen Kehrwieder und Sandtorkai— Straßen, aus Holz oder Kunststoff. deren Namen in allen Handelshäusern der Wenn man eine Wohnküche hat, dann ist Welt bekannt sind— ein Teppichlager auf- ein schmales Wandregal über der Egecke zu sucht, tritt in eine Schatzkammer ein. Tep- empfehlen, auf dem alles Platz hat, was piche aus Kirman und Kaschan, Täbris und zum Aufdecken benötigt wird. Sehr prak- Isfahan, Senneh und Buchara sind hier ge- — Eigenheime„von der Stange“ undigte eine Duùsseldorfer Baufirma an, die eine Serien- fertigung zu„vernünftigen Preisen“ einleiten Will. Mit einer variablen Bauweise sollen komfortable Eigenheime im Bungalow- Stil und Reihen- Einfumilienkäuser gebaut werden. — Unser Bild zeigt das Modell eines solchen Eigenheims, bestaunt von jungen Eheleuten. achtzig Jahre alte Brücken und neue Tep- piche plare und Isfahan-Brücken mit Hundert- tausenden von Knoten. Das wertvollste Stück gar nicht mehr so dick sein. Brücken mit hunderttausend Knoten Die Bundesrepublik ist Hauptabnehmer für Perserteppiche blik 35 Prozent des gesamten persischen aus den fünfziger Jahren, Riesenexem- Teppich-Exports ab. Der„dicke Perser“, mit dem man früher so gern prunkte, soll heute „Teppiche mit des Lagers: Ein Seidenteppich, Kaschan, sech- sehr dickem Flor bevorzugen die Ameri- 2ig Jahre alt und dreizehn Quadratmeter groß— er dürfte seine 50 000 Mark kosten. Ein Lager von 3000 Brücken und Fep- eineinhalbmal um. Die Teppiche werden bei ihrer Ausfuhr vom Zoll ihres Heimatlandes auf ihren Wert geschätzt und plombiert. Im Hamburger Hafen liegen sie dann als Kom- missionsware. Viele Teppiche kommen aus dem Freihafen-Zollausland gar nicht heraus, sondern reisen weiter nach Holland und Bel- gien, Schweden und Dänemark, Oesterreich und Südamerika. Große Abnehmer sind Bot- schaften und Konsulate, repräsentative Ver- tretungen, die ihre Empfangsräume mit Orientteppichen ausstatten. Hauptabnehmer für Perser-Teppiche ist immer noch die Bundesrepublik. 1959 impor- tierte sie weit über 600 000 Quadratmeter im Werte von rund 56 Millionen Mark. Die Ein- fuhr stieg gegenüber 1958 um fast 100 000 tisch sind auch Sitzbänke in Truhenform mit stapelt oder hängen an der Wand, sechzig bis Quadratmeter. Damit nahm die Bundesrepu- Ekaner; die deutsche Hausfrau möchte einen Orient-Teppich, den sie leicht sauberhalten kann. Aber es muß ein unverwechselbares bichen schlägt sich im Jahr schätzungsweise Orientmuster sein, denn ein Perser soll sofort als echte Kostbarkeit ins Auge fallen.“ So kalt ein persischer Großhändler seine Er- fahrungen mit der Kundschaft in der Bun- desrepublik zusammen. Ein- bis zweimal im Jahr fliegt er nach Persien, um nach eben diesem Geschmack neue Stücke auszuwählen. Die geknüpften Teppiche werden in mühevoller Kleinarbeit hergestellt, oft sind ganze Familien mit dem Knüpfen beschäf- tigt. An der Art der Knüpfung kann man die Herkunft des Teppichs erkennen. Ein Buchara-Teppich weist auf einem Quadrat- meter bis zu 400 000 Knoten auf. Obwohl von der Industrie Riesensummen investiert wor- den sind, um„echte Perser“ zu imitieren, ist die maschinelle Nachahmung der Knüpfarbeit noch nicht gelungen. 8 Rolf Bergmann Freitag, 16. Dezember 1960 Nr. 291 F S Make-up für die Wohnun Tücher über dem Küchenhe 9 d Uberkall. den See. Manche Erkenntnisse kommen artig und zernagen dann bohrend lenfrieden. So meist die Feststellung ge wisser Abniitzungs- und Alterserschelnun Sen in der Wohnung. Monatelang, jahrela fühlte man sich wohl in seinen vier Wänden bis man eines— meist schönen, Sonnigen— Tages entdecken muß, dag man in einer Höhle haust.. Die Küchenwand vor allem sieht Schänd. lich aus. Fettspritzer hier, leere Nagelhöhleg dort, betrüblich. Was aber das schlimmste ist: der Tag dieser Erkenntnis trifft zumeist in eine Periode, die aus Vielerlei Gründen das sofortige Herbeizitieren eines Malers un. möglich macht. Selberanstreichen ist wie. derum nicht jedermanns Sache. Doch lassen sich mancherlei Schönheitsfehler durch eine geschickte Improvisation wirksam aus dem Blickfeld räumen, Vor allem die Soßensprit⸗ zer über dem Küchentisch, die Verfärbungen über dem Herd! Bei einer begubten Graphi. kerin sah ich eine besonders hübsche Not. lösung, die als solche nicht mehr zu erkennen War. Aus den Tomatenmarkspritzern auf ihrer nagelneuen weißen Küchenwand hatte sie mit dem Pinsel einen Fries von bunten Kirschen, Aepfeln, Birnen und Tomaten mit Blättern hingezaubert. Keiner kann die Spritzer mehr wiederfinden, es sieht 80 aus als müsse es so sein. Wer mit dem Pinsel nicht gut fertig wird, verschleiert die Schandflecken mit einem der farbenfrohen, hübsch bedruckten Gläsertücher, die mit vier Tapeziernadeln Sorgfältig kestgepinnt Werden. Das sieht reizend aus und gibt der ganzen Küche eine aufgelockerte Note. Für kensterlose Kabinetts seien als Schön. heitspflästerchen die japanischen Papier- fische empfohlen, die es für Wenig Geld in allen China-Läden und in vielen Kunst- gewerbegeschäften zu kaufen gibt. „Bauen und Wohnen“, die anspruchsvolle illustrierte Zeitschrift mit den dreisprachigen Texten(Verlag„Bauen und Wohnen“, Mün- chen) geht in ihrem Heft Nummer 11/¼1960 Wieder auf Neubauten in aller Welt ein, die aus architektonischer Sicht von internationa- lem Interesse sind. So berichtet ein reich be- bilderter 9rtikel von der großzügigen Anlage der Siedlung Lafayette-Park im Slum Viertel von Detroit. Hier sind nach Entwürken von Mies van der Rohe Reihen- Einfamilien- häuser und zweigeschossige Reihenhäuser 0 Grünen entstanden, zu denen groß Parkplätze und einige innenarchitektonisch sehr variable Wohnhochhäuser gehören. Das vieldisku- tierte Hochhaus Phvenix-Rheinrohr in Düs- Seldorf wird in Text und Bild Vorgestellt und ebenso einige Schulhausbauten in England, Deutschland und der Schweiz, bei denen man neue Wege zu gehen versuchte. Ein informa- tiver Artikel:„Der Stuhl, seine Funktion und Konstruktion“, erläutert Sitzgelegenheiten und ihre Wandlung im Laufe der Jahrhun- derte.-t REMINGTON Noebacbuc FREUDE FUR JAHRE SCHEN KEN. 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Deutsche Bank AS, Dresdner Bank A8, Sronelios& Co., Commerzbonk AG Berlin Berliner Disconto Bank AG, Bank för Hendel& Industrie A8 Darms todi Deutsche Bank AS, Dresdner Bank AG Düsseldorf Deutsche Bank AS, Dresdner BOE AG Hamburg Deutsche Bank AS, Dresdner Bank A8 Heilbronn Deutsche Bank A8, Dresdner Bunk A8, Handels- und Gewerbebcink Heilbronn AG Kaiserslautern Deutsche Bonk AGS, Dresdner Bank AG Köln Deutsche Bank A Dresdpet Bonk A8 Ludwigshafen /R. Deutsche Bank AG, Dresdner Bank AG. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Banb München— Deutsche Bank AG, Dresdner Bank AG, Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank a Scrbrücken Sqorländische Kreditbank AS, Dresdner Bonk A Stuttgert Deutsche Bank AG, Dresdner Bank AG Der Aufsichtsrat setzt sich nach der heutigen Neuwahl wie folgt a e Or. h. c. Hermann J. Abs, Frankfurt/M., Vorsitzer: Ernst Matthiensen, g fort/ Main., stelly, Vorsitzer; Dr. Franz Bohſ, München; Korl Böchking, 15 5 beck Honnover; Max Geiger, Mönchen; Dr. Alfred Hetzel, eee Or, h. c. Hans lege, Hohebuch /Waſdenburg; Lodwig Knobloch, Mdb, ber heim/ Pfalz; außerdem als Vertreter der Arbeitnehmer: Friedrich 8 e Cannstadf; Hubert Kohbrögge, hegensburg; Alfred Scha 5 Homburg; Alfred Simon, Kirrlach. 5; jdelbercg; Vorstand: Or. Ludwig Kayser, Stuttgart; Or. Konrad Piotscheck, Hei 95 Carl Otto flohr, Mannheim(steſſy.); Arnold Kirsch, Mannheim(tele Or. Hans Laußer, Mannheim(ste flv). Mannheim den 14. Dezember 1960 5UDpEUTSCHE z20cKER-AKTIENGESEIIScHAFT Vorstand — 0 Nl. bes. berg, anik, berg IV: Nr. 291/ Freitag, 16. Dezember 1960 —— FEUIII ETON MANNEETIER MORGEN. Seite 29 Die Heroine des deutschen Theaters Zum Jode der Schauspielerin Hermine Körner Hermine Körner ist— wie gemeldet— am Mittwoch in Berlin gestorben. Die Schauspielerin Hermine Körner, die jetzt im Alter von 78 Jahren verstarb, war eine der größten KRomsdiantinnen unseres Jahrhunderts. Seit Jahrzehnten beherrschte sie souverän und königlich auch wenn sie unkönigliche Rollen zu spielen hatte— in mrer unnachahmlichen Weise die Szene, ohne sich jemals zu wiederholen oder anti- quiert zu wirken. Ihr hos klang echt und überzeugend, es ergriff auch in un- pathetischer Zeit die Herzen der Menschen. Es war ihr gegeben, das Tragische genauso überlegen zu gestalten wie das Komische. Die Skala ihrer Töne reichte von den Dich- tern der Klassik bis zu den Dramatikern der Moderne: der Geist der Dichtung spie- gelte sich in ihrer Interpretation klar und unverfälscht wider. Hermine Körner hatte sich erst gegen engstirnige bürgerliche Vorurteile der Jahr- hundertwende durchsetzen müssen, che sie auf den Brettern den Weg zu Erfolg und Ruhm beschreiten konnte. Sie wurde 1882 in Berlin als Tochter eines Gymnasialprofes- sors geboren, erhielt die damals in ihren Kreisen standesgemäße Ausbildung und studierte am Wiesbadener Konservatorium Musik, WO Max Reger ihr Lehrer war. Doch Weihnachten im Lied Sertrocdle Pitzinger sang in der Kunsthalle In der Adventszeit ein Liederabend mit der Altistin Gertrude Pitzinger— das ist eine kostbare Gabe des Richard-Wagner- Verbands Mannheim an seine Mitglieder und Freunde. Es hätte nicht einmal des be- tont weihnachtlichen Abschlusses in der Folge von Liedern bedurft, die sie nun wie- der im Saal der Mannheimer Kunsthalle darbot; denn was sie auch immer singt, schlägt sich im Hörer als festliches Erlebnis nieder. Selten gelingt es einer Liedersängerin, Hermine Körner allein durch die Eigenart und die Eigen- schaften ihrer Stimme einem ganzen Abend das verbindende Element mitzuteilen, wie Frau Pitzinger dies stets vermag. Man kann dieses wundervolle Organ analysieren und teststellen, wieviel konträre Faktoren ihm Cestalt und Seele verleihen, kann die Bieg- samkeit der Phrasierung bei dramatischen f lie Intimität des Ausdrucks trotz 5 5 alczenten, die Intimität de raum 200 Personen) in einem ganz moder- der fast körperlich fühlbaren Schwingungs- kraft der Töne, das satte, runde Timbre, die 85 1 b N 55 die nach dem Krieg sofort wieder ihre alte leite der orgelkegisterhakten 1 Wirkungsstätte bezog(in der sie tapfer poli- hervorheben und die mannigfachen De- ti 1 N l e e tails der geistigen Ausstrahlung dazu. e 50 1 U 1 5 N 9 5 5 5 Schauspiels von John Kafka„Der Mann im mer aber wird man auf das Phänomen zu al schon recht brenzlig geworden wer), 2 gen verweisen haben, daß dies alles als leben- dige Einheit beim Vortrag zusammenfliegt. Diese souveräne Synthese der Mittel wurde im ersten Teil des Programms an je Sechs Liedern von Franz Schubert und Hugo Wolf erprobt. Bei Schubert das würdevolle Strömen der klanggewordenen Gedanken, 1 hand die musikalische Ausbildung ab und wurde Schauspielerin. Sie debütierte jedoch nicht— wie es seinerzeit üblich war— auf der „Schmiere“, sondern im Rampenlicht des be- rühmten Wiener Burgtheaters. Die eigen- Willige und ungeduldige Anfängerin wech- selte bald zum Wiener Stadttheater und kam nach einem kurzen Zwischenspiel in ihrer Vaterstadt in die Schule gend ans Dresdner Hoftheater. Nach sechsjähriger Zugehörigkeit verließ das hübsche Mädchen mit den leuchtenden rötlich-blonden Haaren und der faszinieren- den Stimme unter Verletzung ihres Kon- traktes das Hoftheater und folgte zu Be- ainn des Ersten Weltkrieges einem Ruf Max Reinhardts an dessen Deutsches Theater in der Reichshauptstadt. Der Bühnenverein, dem alle Theaterdirektoren angehörten, strengte daraufhin ein Auftrittsverbot ge- gen die ehrgeizige„Vertragsbrecherin“ an, das der Wundermann des Theaters dadurch umging, daß er kurzerhand den Austritt aus dieser Organisation erklärte. Doch die 1 Unannehmlichkeiten lohnten sich, denn die begnadete Künstlerin riß das Publikum zu Beifallsstürmen hin und wurde in den fol- genden Jahren eine der Stützen des unver- geßlichen Reinhardt-Ensembles jener Zeit. Aber nicht nur als Schauspielerin bewies ihre außer gewöhnlichen Fähigkeiten, sondern später auch als Prin- zipalin des Münchner Schauspielhauses(das sie 1919 übernahm) und des Albert-Theaters und der„Komödie“ in Dresden. Zu den vie- len begabten jungen Leuten, die unter der Direktorin Hermine Körner arbeiteten, zähl- ten unter anderen auch der Regisseur Wil- iam Dieterle und Heinz Rühmann. Mit der Verpflichtung an das Berliner Staatstheater in den dreißiger Jahren begann unter Gustaf Gründgens und Jürgen Fehling ein neuer Ab- schnitt in Hermine Körners glorreicher Lauf- bahn, zu dessen Glanzpunkten vor allem die Frau Warren und Gerhart Hauptmanns „Iphigenie“ wurden. Und auch nach dem * dann brach das blutjunge Mädchen kurzer der berühmten Louise Dumont in Düsseldorf und anschlie- Hermine Körner 1 Im Alter von 78 Jahren ist in Berlin die große Schauspielerin Hermine Körner gestorben.— Un- ser Bild zeigt sie in jener Rolle, in der sie während der letzten Jahre ihre Rohe Kunst der Menschen- gestaltung erschütternd offenbarte: als„Irre von Chaillot“ in dem gleich- namigen Stück von Jean Giraudouæ. Foto: Ilse Buhs Zweiten Weltkrieg bedeutete es stets ein be- sonderes Ereignis, die große alte Dame des Theaters in ihrer hohen Kunst zu erleben, „Die Irre von Chaillot“(als die sie auch in Mannheim gastierte), als Gräfin Ostenburg in Christopher Frys„Das Dunkel ist Licht Senug“ oder zuletzt als Atossa, als Persiens Königin-Mutter, in den Persern“ von Mattias Braun. SO zum Beispiel als Titelfigur in Giraudoux HFermine Körner war immer von dem Wunsche beseelt, in jeder Rolle das Höchste zu erreichen. Besessen von ihrer Kunst, er- füllt von einem eisernen Willen und voll be- wunderswerter Vitalität, wußte sie die Hin- tergründe gewaltiger tragischer Schicksale glaubwürdig zu gestalten. In echter und er- schütternder Darstellung durchmaß sie alle Tiefen der menschlichen Seele. Stephan Linhardt ZWei neue Theqter in Wien „Theater der Courage“ in neuem Haus und„Thedter im Zentrum“ Das Wiener Theater„Die Courage“ ist nun übergesiedelt, aus einer Kellerbühne in ein richtiges kleines Theater(Fassungs- nen Haus. Die Leiterin, Stella Kadmon, kührte von da ab statt Sketche abendfül- lende Stücke auf, zu denen der Rahmen nun schon seit langem nicht mehr recht paßte. Nun hat sie es also geschafft und wurde bei der festlichen Eröffnung von Vertretern der Regierung und der Stadt wünscht. Sie bezeichnete den Tag als den die Vergeistigte Feierlichkeit(so in Goethes „An den Mond“) und die Elastizität der flie- henden Melodie(„Auf dem Wasser zu sin gen), bei Wolf die ganz subtil verwendeten Nuancen des Humors(„Selbstgeständnis“), der Koketterie(„Philine“) und der stillen Heiterkeit. Manchmal trübt der Wille zu plastischem Ausdruck ein Wenig die Klar- heit der Form, doch dies wurde nur beiläufig registriert. 5 Nach der Pause weihnachtete es sehr. Noch einmal Hugo Wolf(„Nun Wandre, seiner schwächsten Stücke geraten. Maria“, Die ihr schwebet“), dann„O Jesu- freundliche lein süß“, zwei Volkslieder, Kleinigkeiten von Fritz Werner, Siegfried Ochs und Gustav Fischer und noch einmal die intime, beseelte und in ihrer Schlicht- heit so kunstvolle Art Gertrude Pitzingers, dem festlichen Gehalt heimlichen Zauber zu schenken. Am Flügel amtierte Professor Richard Laugs als mitgestaltender Begleiter, mit sensibler Anpassung und ausgeprägtem Sinn für Stil und Stimmungen. Der Applaus war überaus herzlich und führte zu zwei Zugaben. schönsten ihres Lebens, Weiterhin„Courage“ zu haben, Sie darf es also auch riskieren, auf ihr Programmheft als Untertitel Schillers Forderung nach der „Schaubühne als moralische Anstalt“ zu drucken, Ihr ist es damit ernster als man- chem Routinedirektor. Zur Eröffnung wählte sie ein Stück von Priestley, dessen solide Handwerksarbeit immer eine gute Portion Sozialkritik ent- hält und somit durchaus in ihr Konzept Folter“ ist eine recht konstruierte Gro- teske, die mit den Methoden eines Kri- minalreißers die Tätigkeit von Seheim- diensten in Ost und West ad absurdum füh- ren will. Das Stück knarrt in allen Schar- nieren und seine Routine kann Lebens- mark und Blut nicht ersetzen. So mußten auch die Schauspieler scheitern, sie alle Waren nicht glaubhaft. Mit der einzigen Ausnahme von Klaus Veit, der den gleich- zeitig von Ost und West in die Klemme genommenen Wissenschaftler gab. Er stellte rr. einen Engländer auf die Bühne, hinter des- diese, einmal jene zum Heile beglück- und versprach auch Die Abteilung befindet sich in einem Turm, Habt. Leider ist sie aber diesmal an eines 5 sen scheinbarer Gelassenheit das inner- liche Vibrieren und Bereitsein zum Sprung in jedem Augenblick spürbar war. Bei ihm kam jedes Wort, jede Geste über die Rampe, 5 im Zentrum“ mit der Uraufführung eines Turm“. Auch dieses Stück war leider kein glücklicher Griff, woran auch die Ver- sicherung des Programmheftes, es werde demnächst am Broadway herauskommen, nichts ändern kann. Es ist durchaus mog- lich, daß es mit erstklassigen Schauspie- lern besetzt zu ähnlich zweifelhaftem Ruhm wie ‚Die Schlangengrube“ gelangen kann, Ottensichtlien war dieser Film das Vorbild, nur sollte hier nicht nur für Ner- venkitzel gesorgt werden, sondern man wollte auch ganz große Probleme anschneiden. Die Verquickung mißlang. In der„Schlangen- Srube“ hatten wir es mit Frauen in einer Irrenanstalt zu tun, hier handelt es sich um Vorgänge im Männertrakt eines Irren- hauses im Süden der Vereinigten Staaten. der früher Missionare beherbergte. wird die Angelegenheit leider schon Sym- bolisch; denn es geht um nicht weniger als um die Auseinandersetzung von Wissen- schaft und Religion. Diese wird herbeige- führt durch die Einlieferung eines Kran- ken, von dem es nahezu drei Akte hin“ durch unklar bleibt, ob er der Mesner ist, dessen Wahn darin besteht, sich für den Geistlichen zu halten, oder ob es sich tat- sächlich um den irrtümlich eingelieferten Geistlichen handelt. schaft kämpfen also in dem Turm, ihrer Weise, um die Irren. jede in Einmal führt Eine andere, zeitweilig als Kabarett be- Spielte, Bühne eröffnete nun als„Theater Hier ö Religion und Wissen- folg, will uns der Autor vor demonstrieren. Das alles bleibt farblos, verwaschen an der Ober- kläche, ziemlich ungetrübt von jeder Sach- kenntnis und ist überdies im höchsten Srade peinlich. Nicht nur werden uns die verschiedensten Arten des Irreseins vorge- kührt, sondern der Autor hat unglück- seligerweise auch etwas von Beschäf- tigungstherapie gehört. Zu dieser holt er sich ein loses Mädchen heran, das sich um die Verführung der Kranken bemühen Soll. Ruhelager, Entkleidungsszene, nichts wird uns erspart. Aber zu ihrem Pech geht sie im letzten Akt geläutert durch die Fröm- migkeit dessen, der ihr widerstand, hervor. Die Konfrontation von Religion und Wis- senschaft Hat Schnitzler(ein Arzt!) in sei- nem„Professor Bernhardi“ mit mehr Sach- kenntnis und Verantwortungsgefühl, und ohne den Nervenkitzel eines Irrenhauses zu benötigen, gestaltet. Unter der Regie von Andreas Rozgony mühten sich Schauspieler verschiedensten Niveaus, von denen jedenfalls die beiden Damen blutige Dilettantinnen waren. Rudi Schippel als der Patient, von dem man nicht weiß, ob er Mesner ist oder Priester, war immerhin einigermaßen glaubhaft. Her bert Kersten(als Chefarzt der Klinik) Spielte zu sehr auf Bösewicht, doch scheint er ein gewisses Format zu haben. Der nicht enden wollende Theaterabend(über drei Stunden) rechtfertigt ganz gewiß nicht die Eröffnung eines neuen Theaters. Und was im Programmheft da verzapft wird von Sinn und Ziel der neuen Bühne, all das Sefasel von Genie, Läuterung und erhabe- nen Sinnbildern, ist nicht gerade dazu an- getan, den Kredit zu steigern, den man einem neuen Unternehmen doch so gerne gewähren möchte. Bruno Cassinari Eine Ausstellung in Darmstadt In der Kunsthalle Darmstadt sind gegen- wärtig(bis zum 8. Januar) rund 80 Bilder von Bruno Cassinari ausgestellt. Diese über- aus beglückende und im Besucher lange nachwirkende Begegnung ist dem mit Cassi nari befreundeten Darmstädter Maler Bernd Krimmel sowie dem Direktor der lom- bardischen Museen Franco Russoli zu danken — Was hiermit ausdrücklich geschehen soll. Cassinari, seit Jahren weltberühmt und in fast allen namhaften Kunststädten der Melt bereits ausgestellt und ausgezeichnet, ist in Deutschland zwar gelegentlich„unter anderen“, aber nie in dieser Ausführlichkeit gezeigt worden. Dabei ist dieser eigenwillige Künstler fraglos eine der wichtigsten und bedeutendsten Erscheinungen in der bilden- den Kunst unserer Tage. Wichtig und be- deutend nicht allein seiner zahlreichen Aus- zeichnungen wegen, sondern weil in seiner Malerei ein Weg sich abzuzeichnen scheint, der die zeitgenössische Kunst möglicherweise aus ihrer konformistischen Unverbindlichkeit und scheinbaren Ausweglosigkeit hinaus- und zu sich selber zurückführen könnte. Cassinaris Bilder besitzen Adel und Größe. Die 58 in Darmstadt ausgestellten Gemälde die durch 23 Handzeichnungen vorzüglich er- gänzt sind— erhellen flüchtig seine Entwick⸗ lung seit dem Jahre 1936. Cassinari, der mit zehn Jahren als Goldschmiedelehrling be- ann, war damals 24 Jahre alt und besuchte noch die Akademie in Mailand. Den Haupt- anteil der Ausstellung bilden allerdings Ar- beiten des letzten Jahrzehnts(allein dreißig davon sind erst in diesem Jahr entstanden). Es sind Bilder voller Poesie und Musik; frisch und kraftvoll, doch nicht laut; farbig und leuchtend, aber nicht bunt, nicht grell; alle sind hervorragend in der Technik, aber keines ist ohne Tiefe. Elio Vittorini spürt darin sogar ein moystisches Talent. Sie sind Iyrisch beseelt und symbolträchtig, der Natur in einer Weise zugetan und nahe, die an Mare und Macke, an Picasso, Klee, Carrà und an die Mosaiken von Ravenna, an mittel- alterliche Kirchenfenster denken läßt. Nir- gendwo in der bildenden Kunst der Gegen- wart ist ja die Tradition S0 ungebrochen lebendig und wirksam wie in Italien. In der Tat gleichen Cassinaris Bilder Mosaiken, in ihrer Leuchtkraft mehr noch Glasmalereien; ihre Farbenfülle ist in viel- schichtige, vielförmige rhythmische Raster gebannt, in Flächen und Flecken und Bän- der aus Farbe und Licht, in Liniengerüste, Farbgeflechte und Schattengitterwerke ge- ordnet, aus deren dynamischer Struktur„wie von selber“ die optische Wirklichkeit auf- taucht, Gestalt und reale Form gewinnt. Immer wieder sind es Landschaften, Por- träts, Stilleben, immer wieder ist es das Meer, die Mutter, der Wald. Fraglos entwickelte sich Cassinaris von Expressionismus und Kubismus geprägter Stil in den letzten Jahren immer mehr zum Abstrakten hin; er bekam etwas Schwe- bendes, Märchenhaftes, Poetisches— ohne sich indessen ganz aus der Realität zu ent- fernen. Seine Malerei, so sagt er selbst, „kann sich nicht loslösen von der Realität der Empfindungen und von der freudig ges Elisabeth Freundlich(Wien) ten Sinnlichkeit der Dingen, Ich Sehr an den Glanz der Blätter, an die das sich mir während der Arbeit aufdrängt. Ieh muß ihre Gegenwart bejahen. Und es drängt mich, ihr Gewicht in Rhythmus, i 5 Wärme in Licht umzusetzen.“ 5 So entstehen Bilder von geschliffener Ein- fachheit und Genauigkeit, von magischer Leuchtkraft und Transparenz, sensibel und schonungslos zugleich, in einer sich ständig verwischenden Zone zwischen den Regionen des Wirklichen und des Unwirklichen, in der alles zum Gleichnis und Bild wird; Gefühle und lebendige Augenerlebnisse, Stimmungen und Gedanken werden unmittelbar in An- schauung umgesetzt und in die„chromatische Schönheit“ farbiger Klänge. Eo Plunien Carl Zuckmayer hat für die Bregenzer Fest- spiele 1961 eine Neubęarbeitung seines Büh- nenwerks„Der Schelm von Bergen“ in Aus- sicht gestellt, die als Uraufführung der Fest- 1 Denn Sie wollen ja Freude bereiten! KOMMEN AUCH SIE NACH LUDWIGSHAF spiele in Szene gehen soll. E N. 5 Der Einkauf Ihrer Festgeschenke will überlegt sein. ludwigshafen, die Einkaufsmetropole der pfalz mit ihren modernen Geschäften bietet in preis und Qualität die richtige Auswahl. Seite 30 MANNHEIMER MORGEN pPALETTE DERZEIT Hübsche Badenixen steigen jetet auch im Dezember ins Bassin— wenigstens in München: Aus dem Moosacher Gaswerk strömte ungenutzt kristallklares, keißes Wasser in die Abwässerkandle. Seit Juli dieses Jahres wird das Wasser nun durch eine 1100 Meter lange Rohrleitung in das benachbarte Dante- Schwimmbad geleitet und auf einer Temperatur von 26 bis 27 Grad gehalten. Dieser Tage tummelten sich die Badelustigen sogar bei Schneefall im Becken. Die Münchner Stadtwerke wollen das Bad bis Silvester offenhalten und die Rheumaärzte sind Bell begeistert Bild: Nog Freitag, 16. Dezember 1960 Nr. 20ʃ — 0„Verrückte Idee“ für 1,3 Millionen: ihren Bonner Wirtinnen mit den Vor- Unter dem flachen Dach des 100 m lan- gen dreigeschossigen Kastens zwängen sich bienenwabenartig— 64 Appartements der sozialen Wohnungsbauklasse 1 mit je 40 am Wohnfläche. Jedes enthält einen Wohn- Arbeitsraum von 24 qm mit 5-Am- Schlafnische, eine Junggesellenküche von 4 qm, eine winzige Diele, ein Bad und einen Balkon nach Süden., Dazu gehört eine Kel- einpassen würde. Der größte Teil des Keller- geschosses bleibt dem Bundesarchiv vorbe- halten. Auf eine ursprünglich geplante Turnhalle und einen Gemeinschaftsraum wurde aus Platzgründen verzichtet. Das Haus ist ferngeheizt und hat fließendes Kalt- und Warmwasser. Fragt man den Architekten, den Bonner Professor Selg, der auch die moderne Fra- bantenstadt„Tannenbusch“ in Bonn geplant hat, nach den gestalterischen Gesichtspunk- ten, so ist 2. B. zu hören:„Die Fassade sollte anmutig und entmaterialisiert wir- ken.“ Diese Anmut besteht allenfalls nach der Südseite zu, wo sich der Bau in Glas und Balkone auflöst wie ein Sanatorium. Von der Eingangsseite her läßt sich jedoch der Eindruck nicht vermeiden, vor der Pro- duktionshalle eines größeren Unternehmens zu stehen. Aus raumsparenden Gründen wurden die Treppenhäuser als zwei separate Türme angelegt, die nur durch Laufstege mit dem Haus verbunden sind, die auf allen Stockwerken laubengangartig im Freien entlangführen, von den Blicken der Straße nur durch bis herunter zu den Knien rei- chenden Milchglasscheiben geschützt. Es handelt sich allerdings in der Tat um eine„Produktionsstätte“, denn die Einwoh- ner mußten auf ihre bisherigen Büros im »Abgeordnetensilo“ verzichten. Die Büro- einrichtung— Nußbaumfurnier— wurde von der Bundeshausverwaltung gestellt. Es handelt sich jeweils Schreibtisch mit Sessel, einen kleinen Be- suchertisch mit Schwedensesselchen, einen winzigen Aktenschrank und einen Akten- bock— die beiden letzteren gerade aus- lerbox, in die gerade etwa ein Fahrrad hin- um einen Miniatur- Als der Bundestag seinerzeit mit seltener Einmütigkeit zwei Millionen Mark im Haushaltsplan bereitstellte, um ein Appartementhaus für Bundestagsabgeord- nete zu bauen, erhob der niedersächsische Großagrarier Wilhelm Brese(CDU) seine Stimme und nannte das ganze Vorhaben„eine verrückte Idee“. Seit den ersten Oktobertagen 1960 ist die Beton und Glas gewordene„verrückte Idee“ von 64 Parlamentariern bewohnt, die ihre Junggesellen- und Strohwitwerbuden bei und Nachteilen eines Domizils zu ver- tauschen bereit waren, das nur einen Steinwurf von der Stätte ihres Wirkens entfernt liegt, sich jedoch von einem behaglichen Heim dadurch unterscheidet, daß es gleichzeitig Büro ist. Gekostet hat diese„verrückte Idee“ 1,3 Millionen Mark. reichend, daß der Mieter seine Akten zum Großteil auf dem Fußboden stapeln darf. Allerdings haben es die Hausbewohner ihrer Stellung zu verdanken, daß die bun- deseigene Bau- und Grundstücks-AG sich über die Norm des gemeinhin für Klasse I des sozialen Wohnungsbaus vorgesehenen Komforts hinaus angestrengt hat. Dielen verkleidung und Wandschrank sind aus einem teueren afrikanischen Holz. Die Küche ist bis auf den Kühlschrank komplett eingerichtet und das Telefon wird, da es sich gleichzeitig um das Diensttelefon handelt, vom Bund gestellt. Das Appartement kann durch eine Tapetentür, die von der Schlaf- nische direkt zum Flur führt, verlassen wer- den, so daß ein Besucher nicht unbedingt von einem anderen Besucher gesehen wer- den muß. Unmut herrscht bei den neuen Hausbe- wohnern jedoch über die Höhe der Miete, die mit 110 Mark plus 34,50 Mark Heizungs- und Nebenkosten für nur 40 qm wesentlich höher ausgefallen ist, als vorgesehen war. Hinzu kommt, daß sie von der Lampe bis zur Gardine sich ihr Domizil auf eigene Kosten verschönern müssen, daß sie alle übrigen Möbel bis zum Bett selbst stellen missen, und daß zwar Parkmöglichkeiten, jedoch keine Garagen vorhanden sind. Un- mut berrschte aber auch bei der Bonner Studentenschaft über das Projekt. Die 64 Abgeordneten-Appartements, so rechneten Sie vor, kosteten so viel wie der Neubau von 222 Studentenzimmern. Einzelne feinfühlige Abgeordnete weigerten sich von vornherein, in den Glaskasten einzuziehen mit der Be- gründung, der Wohn- Schlaf-Arbeits-Cha- rakter der Appartements sei— sowohl für den Mieter als auch für dessen Sekretärin und Besucher— nicht unbedingt angenehm. Sie wollten Arbeit und Privatleben getrennt wissen. Viel Lärm— in der Oeffentlichkeit gab es auch um die in jeder Wohnung ein- gebaute Klingelanlage, die bei namentlichen Abstimmungen erschallt und den Volksver- treter in den Plenarsaal ruft, wo er seine Türen, Fraklionszwang in der„Abgeordnetenkaseme Schlafnische mit Hintertür im Glaspalast: 64 Bonner Parlamentarier verließen ihre Zimmerwirtin Von unserem Korrespondenten Rudi Kilgus 30 Mark retten kann, die ihm beim Versd men einer namentlichen Abstimmung 905 den Diäten(im Durchschnitt monatlich 250 Mark) abgezogen würden. Hierzu gehört ei Lautsprecher, über den der Abgeordnete 30 Zusagen„vom Bett aus“ dem Fortgang 0 Bundestags-Debatten lauschen kann. Krit in dieser Richtung scheint jedoch in solen unangebracht, als die Appartementspepoh- ner in ihren Bundeshausbüros, die sie auf. geben mußten, ohnehin beides Alarm- klingel und Lautsprecher— besaßen. 5 Die Verteilung der Appartements wurde nach dem De-Hondtschen System vorge⸗ nommen, nach dem auch die Verteilung der Bundestagssitze berechnet wird. Hieraus er- Lab sich, dal auf die CDU/CSU 35, dl StD 22, die FDP 6 Appartements und al die DP eines entfielen. Wie im Bundestag herrscht Fraktionszwang: Die Sp bewohnt den linken Flügel, die CDU/ SU die Mitte und FDP sowie DP den rechten Flügel 98 „Abgeordneten- Kaserne“, wie der Neubau 1 rheinischen Volksmund heißt. Von der Bau- leitung wurde besonderer Wert auf schall dichte Absicherung der einzelnen Wohnun⸗ gen gegeneinander gelegt. Daß von den knapp 100 Abgeordneten die bisher bei Bonner Zimmervermieterin. nen oder in Hotels wohnten, nur 64 eine bundesgeförderte Bleibe gefunden haben, liegt nicht zuletzt an Regierungschef Konrad Adenauer. Der Bundeskanzler wehrte sich energisch gegen ein viertes Geschoß, Weil ihm dadurch der freie Blick vom Palais Schaumburg zu den blauen Bergen des Sie- bengebirges verbaut worden wäre. Das neue Abgeordneten-Wohnheim dürfte Wohl das einzige Mietshaus der Bundes- republik sein, bei dem die Verlängerung des Mietvertrages von Außenstehenden abhängt. Im Mietvertrag ist eigens eine Klausel ent halten, die darauf hinweist, daß der Vertrag erlischt, wenn der betreffende Mieter nicht Wiedergewählt wird. Brdutiguam verloren Als eine eIjahrige Italienerin plötelich von ihrem in Venezueld lebenden Brdutigam nicnts mehr körte und auf inre Briefe heine Nachricht mehr erhielt, veröffentlichte sie in der Zeitung „Caracas Journal“ unter der Rubrik„Verloren gefunden“ folgende Anzeige:„Italienisches Frũulein sucht inren in Venezuela verloren⸗ gegangenen Verlobten Modesto Almeda, 24 Jahre alt. Seine letzten Briefe kamen aus Los fe- ques. Hinweise, die zu einer baldigen Hoch. zeit führen, werden erbeten an Elisd Negro, Via Capraid 21, Rom.“ midi) 14.24 access Hake, sonders gern. 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Ir. mit de wicht Unterb Jetz hat, ist kindun Sie nun ren Sie müsser dasein In Leb Jahrer aàusrec eee m Verszu- mung von atlich 2500 gehört ein dnete 80· tgang von nn. Kritik in sofern ntsbewoh⸗ e sie auf. — Alarm. saßen. ents wurde m Vorge- eilung der Lieraus er. U 35, die S und auf Bundestag ) bewohnt die Mitte Elügel der Neubau im der Bau- uf schall Wohnun⸗ eordneten, rmieterin- r 64 eine n haben, ef Konrad Shrte sich Boh, well m Palais des Sie- e. im dürfte Bundes- erung des abhängt. ausel ent- r Vertrag eter nicht N talich von gam niehts Nachricht er Zeitung „Verloren alienisches verloren- d, 2% Jahre s Los Te- Jen Hoch- sd Negro, midi) Nr. 291/ Freitag, 16. Dezember 1960 —— p AI. ETTE DER ZEIT MANNHEIMER MORGEN. Seite 31 „König von Serbien“ ernannte Minister Jugoslawisches Gaunerstückchen vor einem Belgrader Gericht 0 Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rau Aufsehen, Lächeln und zugleich auch ein Bauern zu erö wenig„politisches Nachdenken“ erregte jener ö außergewöhnliche Justizfall, der in diesen Tagen vor dem Belgrader Bezirksgericht Z2ur Verhandlung kam. Denn in einer kommu- stischen Volksdemokratie wie im Lande Titos aus nicht mehr in majestätischer Haltung„ der 25 jährige Zikica Jovanovic. Dieser junge Mann erschien eines Tages in der serbischen Ortschaft Gakovo und sprach dort bei einem Bauern vor, von welchem er in Erfahrung i 6. 0 gebracht hatte, daß dieser auch nach 15 Jah- Kommunisten mithelfen Wollten. Als ren kommunistischen Regimes— oder gerade Majestät, diesmal mit einer E deshalb— immer noch von einer serbischen Wieder erschien, sanken alle ehrfür Monarchie träume. dem königlichen Paar in die Knie. Zikica trat dort sehr majestätisch auf, sprach zunächst leutselig von den Dingen des tiefgerührt seine Getreuen auf und ging, täglichen Lebens, um dann dem überraschten dieser Vertrauenskundgebung überwältigt, zugleich an die Bildung einer königlichen Re- den Bauern einige wichtige Ministerposten verteilt. Die neuernannten hohen Würden- träger erhielten gleichzeitig den königlichen Befehl, in die Nachbardörfer zu ziehen, um Wie spare ich täglich zehn Sekunden? Sein dort von Gleichgesinnten Geldspenden für ganzes Leben hat der heute 74 Jahre alte José den großen Befreiungskampf zu sammeln. Montana aus der galicischen Stadt Santiago de Compostela darüber nachgedacht. Jetzt hat er die Lösung gefunden: Eine Uhr, die nicht mehr aufgezogen werden muß. Vor über einem halben Jahrhundert be- genn José Montana, von Beruf Uhrmacher, mit der Konstruktion einer selbsttätigen Uhr. 1909 schenkte er seiner Mutter eine selbstgebastelte Uhr, deren Zeiger von einem Motor in Bewegung gehalten wurden. Das war der Anfang. Seitdem arbeitet Don José beisteruhr spart gliæh IO Sekunden Das Ereignis, von dem ich berichten möchte, hat sich nicht in Indien zugetragen, sondern knen, daß er niemand anders sei als der von Tito verjagte König von Jugo- slawien: Er sei nun geheim und unerkannt aus der Verbannung in die Heimat zurück- gekehrt, um das Land von der kommunisti- Auf die einfachen Bauersleute machte dies alles einen tiefen Eindruck. Wie der angeb- liche König ihnen geboten hatte, holten sie in der nächsten Nacht ein Anzahl von Bauern, die bei der Befreiung Jugoslawiens von den chtig vor Der Herrscher über alle Südslaven hob von anderes als ein ge gierung. Feierlich wurden unter den anwesen- Sammelaktion. Rund acht Wochen dauerte dieser„Kreuz- viele Minister ernannte, daß sämtliche Staa- ten Europas für Jahrzehnte k Regierungssorgen mehr zu haben bräuchten. Die Spenden flossen reichlich— auf alle Fälle reichlicher, als wenn die Kommuni- stische Partei gesammelt hätte, stellte man f Le i en eee en been e ee e e ite sich mit einer beträchtlichen ist ein Prozeß gegen einen„König“ sewil versicherte der„König“ unter dem Siegel Dinarsumme. ene Seltenheit. 5 Verschwiegenheit— wohl 1 Da verschwand der König eines Tages 50 5 ereitet: schv 5 ig ein S Auf der Anklagebank saß— jetzt durch- 8 still wie er gekommen war. Einem„Minister“ War dieses königliche Spiel doch sehr ver- dächtig vorgekommen, er wurde zum„Ver- räter“ und lief zur Polizei. Schon am näch- sten Tag wurde der„König von Jugoslawien“ mit Handschellen in das Gefängnis von Bel- seine grad eingeliefert. Begleiterin, Die Gerichtsverhandlung brachte den Zweiten Akt dieser Satire: Hier mußte Zikica Jovanovic nämlich selbst beweisen— und er tat dies gerne und freiwillig—, daß er nichts meiner Betrüger war. Hätte man ihm tatsächlich„monarchistische Tätig- keit“ nachweisen können, dann wäre es ihm In dieser Beziehung kennt man im Lande Titos keinen Spaß. Das wußten auch die vor Angst auf den Zeugenbänken zitternden ge- der aufgedeckten monarchistischen Gesinnun diesmal noch ungeschoren laufen lieg.. Doppeltes Bakschisch: Marchen vom Sclnbimmbad, dus nie gebaut wurde. Von unserem Korrespondenten Dr. jekt erst, als Achmed Hussain nickt mehr Ober bürgermeister War, und auch jetzt wurde Auch der König selbst zog in das nächste Dorf und leitete dort höchstpersönlich die zug“ des falschen Königs, der inzwischen s eine personellen vor Gericht fest— und des„Königs“ Kriegs- wegen Hochverrats an den Kragen gegangen. prellten Bauern, die das Gericht jedoch trotz Hans Walter Berg in Indien „Insel der lauschung“ in der Antarktis Sie wird von Großbritannien, Argentinien und Chile umworben Obwohl vollkommen unfruchtbar und Walkangstation errichtet, deren Fabrikge- auch sonst in jeder Beziehung nutzlos, ist bäude jetzt allerdings nur noch Trümmer- Deception Island, zu deutsch die„Insel der haufen sind. Im ersten Weltkrieg diente De- Täuschung“, zur Zeit der international um- ception Island deutschen Hilfskreuzern zeit- strittenste Fleck der Erde: Großbritannien, Weilig als Stützpunkt. Chile und Argentinien erheben Anspruch auf diese relativ winzige Insel zwischen Kap Horn und dem Südpol. Neben den Trümmern der Walfangstation, die in den dreißiger Jahren aufgegeben Wurde, den Resten alter Schiffe und Boote, Vor 140 Jahren war Deception Island von Bergen von Wal- Knochen und sonstigen dem I7jährigen amerikanischen Seehund- Ueberbleibseln der Vergangenheit, hat De- känger Nathaniel Palmer entdeckt worden. ception Island noch einen Seemannsfriedhof, Trotz ihrer Nachbarschaft zur Antarktis hat auf dem rund 500 Matrosen— meist Skandi- die„Insel der Täuschung“ verhältnismäßig navier— ihre letzte Ruhe fanden. wenig Eis und Schnee, wie sie denn über- haupt von allem recht Wenig aufzuweisen hat. Kein Grashalm wächst auf ihren vulka- nischen Berghängen, und nirgends an dem rund 15 Kilometer breiten Krater zeigt sich sonst eine Spur von Vegetation. Palmer ver- flel auf den Namen Deception Island, weil ie Insel, we 8 0 5 Se i 3 ö Bordwänden Blasen warfen. Noch heute gibt scher Zuckerhut aussieht, sich von der ande- es entlang dem Strand heiße Schwefel- ren Seite jedoch als ein hufeisenförmiger duellen. Sroßer Hafen entpuppt. Die einstige Krater- wand ist an einer Stelle abgesunken, und der der Insel als Vertreter des Hoheitsanspru- eemalise Krater bildet jetzt eine tieke ches ihrer Nationen eine argentinische Ma- Mesrscbucht. Seit über 100 Jahren wird die- rineeinheit, eine chilenische Luftwaffenein- Ser natürliche Hafen von Wal- und Seehund heit und fünf Zivilisten als Vertreter Groß- britanniens. Der 23jährige britische„Chef“ Ian Jackson ist auf Grund stillschweigender Uebereinkunft zugleich Richter, Standes- beamter, Hafenmeister, Meteorologe und Postbeamter. Akten der„Hektor Whaling Company“, die die Walfangstation unterhalten hatte, be- richten über ein schweres Erdbeben im Ja- nuar 1930, bei dem sich der Hafenboden um fünf Meter senkte, große Dampfwolken aus dem Wasser aufstiegen und die im Hafen ankernden Schiffe durch die Hitze an den Säuberlich getrennt voneinander leben auf fängern benützt. Im Jahre 1906 wurde eine Trotz der politischen Meinungsverschie- denheiten ihrer Regierungen vertragen sich die drei„Besatzungen“ auf Deception Island Slänzend, wozu natürlich auch die relative Gründen der politischen Konkurrenz mit der Einsamkeit wesentlich beiträgt. Besonders anderen an der Verbesserung seiner Erfindung. Jeden Lag arbeitete er sich, langsamer als ein Uhr- zeiger, seinem Ziel entgegen: Die Uhr, die wie ein Perpetuum mobile und wie von Geister- in einem der Länder östlich vom Suez, wo die Politik noch nicht 0 übermäßig ernst genom- es nur einem kleinen Kreise von Auserwähl- ten bekannt. Diese Auserwählten Waren der men wird und in denen man darauf vertraut, neue Oberbürgermeister und sein Finanz- daß Allah schließlich alles zum Besten ubenden nand gesteuert immer in Bewegung bleibt. „Jetzt habe ich es erreicht“, erklärte Don José in Madrid, wo er seine Erfindung nun an den Mann bringen möchte. Am Schluß seiner jahrzehntelangen stillen Arbeit hat er sich eine Fahrkarte nach Madrid gekauft, seine Zeichnungen und Berechnungen in einen Koffer gepackt und sie zum Patentamt ge- tragen. ö Mit Einzelheiten über seine vollautoma- tische Uhr ist er zurückhaltend.„Meine Erfin- dung beruht auf einer komplizierten Mecha- nik. In einer gewissen Höhe, in Verbindung mit der Uhr, hängt ein Gewicht— dieses Ge- wicht hebt und senkt sich viele Jahre ohne Unterbrechung.“ Jetzt, wo er seine Geisteruhr in der Tasche hat, ist über den praktischen Wert seiner Er- lindung nicht mit ihm zu streiten.„Denken Sie nur“, sagt der alte Mann,„jeden Pag SD ren Sie, wenn sie Ihre Uhr nicht aufziehen müssen, zehn Sekunden. In sechs Tagen is ges sine olle Minute. Im Jahr eine Stunde. 1 te 0 ausrechnen!“ 0 hier kat man von den Gehältern im vorherein die Summe abgezogen, die von den Beamten erfahrungsgemàß Achmed Hussdin, der Ober bürgermeister unse- rer Stadt, machte allerdings bald die betrüb- liche Erfahrung, daß die privaten„Balschischs“ seinen Erwartungen ceineswegs entsprachen. Um so praller fülite sich jedoch der Stadt- Säcſcel, weil nämlich eine fremde Macht sich für die Entwicklung des Landes interessierte und auch die Hauptstadt von diesem Inter- esse finanziell profitierte. sinnter Mensch und verſtel auf ein Entwie n Jahren zehn Stunden. In hundert lungsproj elt von einer Kühnk en aber das können Sie sich ja selbst kein anderer in der Stadt hät 5(midi) sen. Allerdings erfuhr man von diesem Pro- 6 direhtor, beide langjährige erbitterte Gegner Wird, wenn man selber nur bereit ist, etwas Kleingeld in dieser oder jener Richtung Wan endlich hatten zur Strece bringen dem Gluck auf die Sprünge zu helfen, oder sich können. gegebenenfalls auch seine eigenen Leistungen Der neue Oberbürgermeister, Abdul Aziz, ein wenig besser konorieren 2 lassen, als es entdechte in den nauptstadtischen Kassen- in der Tarif-Ordnung für Angestellte des büchern, daß sein Vorgänger darin einen sehr GHentlichen Dienstes eigentlich vorgesehen ist. ansehnlichen Betrag verbucht hatte, um davon In der Stadt, die wir im Auge haben, gibt ein modernes hauptstadtisches Schwimmbad es natürlich gar keine Tarifordnung, sondern jener fremden Macht entgegenkommen wollte, „privat“ ein kassiert wird. Landes interessiert war und der es sehr auf die Förderung der öffentlichen Hygiene ankam. Die Sache besaß nur den leinen Schönheits- bad auch wirlich ⁊u bauen, und aus diesem Versdumnis hätte Abdul Aziz seinem Rivalen Achmed Hussdin natürlich einen handfesten Strich drehen können. Während Abdul 4212 noch genießerisch über diesen Strick nachdachte, an Rivale baumeln sollte, nel inm eine viel men schenfreundlichere Lösung ein. Der Stadtsuche hatte sich nämlich inewischen wieder Achmed Hussain war ein fortschrittlich ge- 1 eit, wie es ich te trãumen las- ö 8 Plan erschienen war, die— vornehmlien aus 2 mit von Achmed Hussain, den sie bei der letzten zu bauen, womit er sicher auch den Intentionen die an der fortschrittlichen Entwicklung des fehler, daß man vergessen Ratte, das Schwimm dem sein 1 aufges Füllt, weil eine weite fremde Macht auf dem fremden Macht— ebenfalls die fort- sckrittliche Entwichlung und die Hygiene in dem Lande fördern wollte, von dem hier die Rede ist. Also entnahm Abdul Aziz der Stadt- kasse den gleichen stattlichen Betrag, den sich Abdul Hussain in seine Tasche gestecſet hatte und der selbst bei hohen Anspruchen einen angenehmen Lebensabend versprack. Als offi- eieller Veruendungszwech der stolzen Summe wurde in arabiscker Schrift sãuberlich in die Bucher eingetragen, man habe unter großem Kostenaufwand das vom letzten Oberbürger⸗ meister angelegte Schwimmbad Wieder besei- igen müssen, weil es eine Brutstùtte für Mos- leitos und andere Ungeziefer und damit eine Gefahr für die öffentliche Hygiene geworden Sei. So sind denn ꝛ⁊wei Politiker durch ein Schwimmbad, das nicht gebaut worden ist, æ⁊u einer schönen Pension gekommen, und aus Zwei erbitterten Gegnern wurden gute Freun- de, mit großer Hochachtung vor dem Einfalls- reichtum des anderen. Wer es jedoch nickt bei diesem menschlich erfreulichen Nutzeffekt be- lassen möchte und wer aus dieser Geschichte eta politische Argumente gegen die Entwick- lungskilfe schöpft, dem möchten wir empfeh- 1 niemand so teuer essen wird wie Stavros wenn irgendwelche Feiertage auf dem Ra- lender stehen, findet man sich zu munterem Fest zusammen.„Es läßt sich recht gut leben hier“, sagt der britische Geologe Mike TWeen, „ja sogar so gut, daß die meisten von uns sich nochmal für zwei Jahre verpflichten.“ PI Miarchos ißt am teuersten Curd Jürgens hat sich harte Kritiken an- hören müssen, als er ein goldenes Besteck für angeblich 18 000 Mark kaufte. Nachdem man ihm gehörig den Kopf gewaschen hat, muß Jürgens, der auf sichtbaren Wohlstand ganz offensichtlich großen Wert legt, nun erschüt- tert feststellen, daß sein vielgeschmähtes Be- 0 steck im Vergleich zu dem Eg werkzeug des Reeders Niarchos nur beinahe wertloses Blech ist. Stavros Niarchos, Schwager von Aristoteles Onassis, hat soeben in London das gebrauchte Tafelsilber der Familie Berkeley erworben. Drei Millionen Mark(Y) hat er da- für bezahlt. Kein Zweifel, daß von nun an Niarchos. Denn: Wenn der heute 50 Jahre alte Niarchos(der oft auswärts igt) sein neues den, das, zwas hier berichtet wurde, nicht als waßr Begebenheit, sondern als eine hkubsche Anekdote au betrachten und— Wenn er kann ganz unpolitisch daruber 2u schmunzeln sätzlich kosten— Besteck rund 300mal im Jahr benutzt, wird ihn jede Mahlzeit bis zu seinem 80. Lebe jahr die hübsche Summe von 335 Mark dann erst hat sich das steck amortisiert. * 8 Das ist jetzt für Sie votbeſ, wenn Sie hie einsetzen. 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Das ist ein seit anderthalb Jahren bestehendes Institut, das sich letztlich um nichts anderes als darum bemüht, Vor- urteile auszuräumen— Vorurteile insbeson- dere gegen jüdische Menschen, ihren Glau- ben, ihre Tradition, ihren leidvollen Weg durch die Geschichte. Unentgeltlich vermittelt es beispielsweise an Lehranstalten, Jugend- verbände, Gesellschaften und Vereinigungen aller Art, die ein entsprechendes Programm in ihren Lehr- oder Veranstaltungsplan auf- nehmen möchten, sachkundige Referenten, die zu den Themen„Judentum“ oder„Natio- nalsozialismus“ sprechen können. Da die sechzig Referenten aus verschiedensten Be- rufen kommen, lassen sich auch spezielle the- matische Wünsche zumeist erfüllen. Allein in Köln gab es in den letzten Monaten, vermit- telt durch die Germania Judaica, so unter- schiedliche Veranstaltungstitel wie„Heimweh nach der deutschen Sprache— Dichtung in der Emigration“,„Internationale antisemi- tische Strömungen 1960 oder, angeregt durch eine örtliche Zeitungsdiskussion,„Wie ste- hen wir zu unseren jüdischen Mitbürgern?“ Es gibt den Zentralrat der Juden in Deutschland, die Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit, die Leo-Baeck-Ge- sellschaft und manche andere Vereinigung, die ähnliches arrangiert und sich ebenfalls um das vorurteilsfreie Miteinander von Ju- den und Nichtjuden bei uns zulande bemüht. Allen diesen rühmlichen Bestrebungen will die Germania Judaica keine Konkurrenz machen. Es kann in Deutschland gar nicht genug getan werden, um die schrecklichen Narben, die hier dem Judentum geschlagen wurden, langsam heilen zu lassen. Darüber hinaus aber peilen Buchhändler Karl Keller, auf dessen Initiative die Institutsgründung basiert und der heute Schriftführer ist, sowie die beiden Vorsitzenden, die Schriftsteller Heinrich Böll und Paul Schallück, mit ihren Beisitzern bestimmte Ziele für die Germania Judaica an, die sie von anderen Einrichtun- gen unterscheidet. Dabei geht es in erster Linie um Erforschung und Verbreitung der geschichtlichen Wahrheit. Sie zu erforschen, bedarf es neuer Lehr- stühle für Judentumskunde, wie diese Wis- senschaft vorerst noch genannt wird, an deutschen Universitäten. In Frankfurt soll zwar bald einer geschaffen werden, in Berlin existiert bereits einer, aber er ist zur Zeit nicht besetzt, und in Münster arbeitet, aller- dings nicht selbständig, sondern angeschlos- sen an die Theologische Fakultät, das in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu Leipzig von Professor Franz Delitzsch be- gründete Institutum Judaicum Delitzschia- num, doch gilt sein Bemühen nur der jüdi- schen Religions wissenschaft. Die Germania Judaica setzt sich nun mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln für die Schaffung weiterer Lehrstühle ein, und zwar aus der Erkenntnis heraus, daß jungen Menschen die Vergangen- heit mit sachlichen Argumenten nahegebracht Werden muß. Ohne solche Anleitung können sie ja kaum historisches Verständnis aufbrin- gen, denn das bildet sich erst in dem Maße, Wie sie selbst„Vergangenheit“ erfahren. Ohne Historisches Verständnis aber können sie ihren jüdischen Mitbürgern gegenüber nicht vorurteilsfrei werden. Natürlich kann man nicht nur darauf Warten, daß auf dem Umweg über die Uni- versitäten einmal genügend Menschen her- angewachsen sein werden, die auf Grund ihrer Kenntnisse keine vorgefaßten Meinun- gen mehr haben und die sich auch bemühen, andere zur Vorurteilslosigkeit zu überzeugen. Deshalb spielt die bis jetzt etwa zweitausend Bände umfassende Bibliothek der Germania Judaica eine wesentliche Rolle. Auch sie soll nicht mit den Büchereien anderer Institutio- nen und Gesellschaften konkurrieren, sie soll nicht einmal vollständig werden, denn alles zu der weitgefächerten Thematik„Juden- tum“ läßt sich beim besten Willen nicht an einer Stelle sammeln. So bemüht man sich in Köln um ein Spezialgebiet: man sammelt mit besonderem Nachdruck, was es über das Thema„Das Bild des Juden in der deutschen Literatur“ gibt. Daneben legt man, wie auch in anderen Instituten, Wert auf alle Bücher über die Geschichte des Judentums in Deutschland und den Nationalsozialismus, seien sie nun von Juden oder, von Nichtjuden geschrieben. Aber was man nicht hat oder nicht ohne großen Aufwand bekommen kann, will man nicht mit Gewalt erwerben: es wird eine Kartei geführt, in der jederzeit nach- gesehen werden kann, wo das betreffende Buch zu haben ist. So können die vielen An- kragen nach einschlägiger Literatur von Köln aus beantwortet werden. Ein Zeitungsaus- schnittarchiv tut ebenfalls gute Dienste. ö Anfragen laufen bei der Germania Judaica täglich ein. Da möchte eine Volks- schule Unterlagen für eine Anne-Frank- Feier, da will jemand wissen, wie der bürger- liche Name Max Pallenbergs war, und es kommen auch verzweifelt menschliche Fra- gen, zum Beispiel nach dem Verbleib einer jüdischen Familie, die einmal in Chemnitz gewohnt hat. Frau Dr. Bohnke-Kollwitz und ihre Büromitarbeiterin beantworten nach bestem Wissen zwar auch solche Fragen oder leiten sie an entsprechende Stellen weiter— in den Aufgabenbereich der Germania eines für Forschung und Verbreitung der istorischen Wahrheit wichtigen Vorhabens, für das bis jetzt noch die finanziellen Mittel fehlen: die Germania Judaica möchte eine Bibliographie deutscher Zeitschriftenaufsätze über das Judentum zustande bringen und sie möchte zur zentralen Informationsstelle wer- den, bei der sich Interessierte darüber Aus- kunft holen können, wo über welches ein- schlägige Spezialthema gerade wissenschaft- lich gearbeitet wird, wo vor allem welche Dissertationen über jüdische oder den Natio- malsozialismus durchleuchtende Themen ge- plant oder bereits in Arbeit sind. Neben diesen vielseitigen Aufgaben wird eine Schriftenreihe herausgegeben, die wich- tige Forschungsergebnisse oder Vorträge publiziert. Vierteljährlich erscheint über Ar- beit und Erfolge des Instituts ein Bulletin. Ein wissenschaftlicher Beirat, dem sechzehn „Diese Oper ſrisiert, wie eine Seifenblase, in den Farben der Buffonerie, der Parodistik, des echten und des geheuchelten Gefühls. Aber dazu kommt noch die Farbe der reinen Schönheit.“ Alfred Einstein Ganz licht und hell ist Mozarts„Cosi fan tutte“ im Kleinen Haus des Nationaltheaters ö 85 5 eremefarbenes Bambusgestänge samt einem Zwischenvorhang, der nach vorn hochgezogen wird, im Hintergrund ein Prospekt, ein Netz- gewebe mit rosa Bäumen und Felsen und blauen Meereswogen bemalt, davor jeweils wechselnd auf dem kahlen Spielpodest weiße Stühle, Bänke, Tische, Spiegel, Raravents und dazu die Kostüme der handelnden Figu- ren, kräftige Farben bei den Männern, pastel- lene(und mitunter gewagte) Töne bei den Damenkleidern. Paul Walter(Bild) und Gerda Schulte(Kostüme) haben es so eingerichtet, und es ist das gleich zu Beginn sehr reizvoll, woeil es schon optisch die Tonart angibt, in der gespielt werden soll, weil es jenes Element des Irrationalen sichtbar macht, ohne das die Oper— und gerade diese Oper— nicht aus- kommt, weil es schwerelose Heiterkeit ver- breitet, Transparenz und einen Hauch Ironie in dem wohl doch bewußten Anachronismus der Stile, im Verzicht auf jedes spezifische Lokalkolorit. Ein bißchen kühl mag es ge- legentlich wirken, und es taucht dann auch die Frage auf, ob dieses Szenarium, in dem die Akzente der Abwechslung ja so sparsam gesetzt werden, einen dreistündigen Opern- abend genügend„trägt“. So hübsch das alles anzusehen ist, so trefflich es sich in dieses Theater, in diesen Raum einfügt— Mozart auf einer mehr oder weniger leeren Bühne, das ist allemal mit einem gewissen Risiko verbunden. Für den Regisseur freilich ist das Signal auf„freie Fahrt“ gestellt, er hat alle Mög- lichkeiten. Ernst Poettgen nutzt sie im Geiste Mozarts. Kein derber Effekt stört das har- monische Bild, Klugheit und Feingefühl hal- ten sich die Waage, der Humor ist gleichsam Judaica gehört aber eher die Verwirklichung Mannheim angelegt: zartblaue Vorhänge und Es flehen die Männer so herzerweichend um Liebe Ein Szenenfoto aus der Neuinszenierung von Mozarts„Cosi fan tutte“ im Kleinen Haus des Nationaltheaters Mannheim. Von links nach rechts: Petrind Kruse(Despina), Dermot Troy([Ferrando), Thomas Tipton(Guglielmo), Gertrude Schretter-Petersik ODorabella) und Evelyn Schildbach(Fiordiligi).— Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite. Professoren aller Disziplinen angehören, be- faßt sich unter anderem auch mit Darstel- lungsfragen des Judentums in nichtjüdischen Schulbüchern. Geplant ist, in den Kölner Räumen des Instituts eine kleine Daueraus- stellung einzurichten, durch die den vielen Besuchern des Hauses, in dem sich noch meh- rere städtische Dienststellen befinden, sozu- sagen wird. Die Germania Judaica, juristisch-wirt- schaftlich betrachtet ein Eingetragener Ver- ein, der von Spenden lebt(zu den regelmäßi- gen Spendern gehören das Land Nordrhein- Westfalen und die Stadt Köln), der zusätzlich schlank geformt und hat dennoch Farbe. Das einstmals als so frivol empfundene Spiel der sechs Personen ist aus dem Raum heraus und in den Raum hinein entwickelt, in einer fſlie- Benden Linie, die das Podest und alles Drum- herum schmeichelnd einbezieht und ausfüllt. Um dieser Geschlossenheit, dieser Gesamt- schau willen hat Poettgen nur eines ver- säumt: die unterschiedlichen Charaktere der beiden Damen wie ihrer Liebhaber stärker herauszuarbeiten. Fiordiligi und Dorabella, Guglielmo und Ferrando sind zwar keine ausgesprochenen Gegensätze, aber doch ver- schiedenartiger in ihren Temperamenten, als es hier zutage trift. Es geht darüber eine auch musikalisch gestützte Nuance des Stücks verloren. Im Quartett der beiden Liebespaare nun haben die Herren den beiden Bräuten einiges voraus. Thomas Tiptons groge Stimme paßt sich prachtvoll der Partie des Guglielmo an, hat Wärme und Profil und Behendigkeit dazu. Dermot Troys Tenor ist makellos und sicher geführt im Rezitativ wie in der ariosen Kantilene— ein feiner Ferrando! Nicht ganz so glücklich ist man über Evelyn Schildbachs Fiordiligi; wohl ist sie in den Ensembles eine verläßliche Partnerin, die eigentliche Mozart- stimme aber besitzt sie noch nicht, ihr Sopran scheint nicht frei genug, um Ausdruck und Beseelung in der zarten Linie mitzuteilen. Für ihre Schwester Dorabella hat Gertrude Schretter-Petersik den schönen Glocken- klang einer wohlgeformten Altstimme parat; auch sie jedoch hat einige Mühe mit der Rolle. Eine prächtige Kammerzofe mit Namen De- spina dagegen gibt Petrina Kruse. Da ist es eine reine Lust, zuzuhören und zuzusehen, da ist alles quicklebendig und rund und pla- stisch und musikalisch sauber! Und ebenso erfreut Willi Wolff als Philosoph Alfonso, Ur- heber des ganzen Spiels, das nicht mit Zynis- mus, sondern mit weisheitsvollem Lächeln beweist, daß die Frauen eben doch nicht treu sein können, daß man sie aber nehmen muß, Wie sie sind, denn„Cosi fan tutte— So ma- im Vorbeigehen Wissen vermittelt Foto: Bohnert& Neusch von einem privaten Fördererkreis mit Kura- torium unterstützt wird, diese Germania Judaica ist in ihrer Gänze so etwas wie eine wirksame Arznei gegen die„europäische Krankheit“: getreu Martin Bubers Devise, daß nicht Kampf gegen den Antisemitismus, sondern aufklärende Darstellung der Wahr- heit nottut, um Juden und Nichtjuden sich ohne Vorurteile einander begegnen zu las- len, läßt sie nichts unversucht, solche fried- liche Aufklärung möglichst weiten Kreisen zukommen zu lassen. Jeder kann sich mit einschlägigen Fragen an sie wenden, jeder kann sachkundig beraten werden. ö Sonja Luyken „Cosi fon fofte“ in hellem Schein Mozdrt- Premiere im Kleinen Haus des Nationqaltheqters Mannheim chen's alle!“(Sagen die Herren Da Ponte und Mozart). Mit seinem schönen Bariton und li- stigem Augenzwinkern hält Willi Wolff diese Fäden souverän in der Hand. ö Wie auf der Bühne gespielt wird, so klingt's im Orchester: leicht, locker, dufktig, grazil. Auch Walter Knör am Dirigentenpult bevor- zugt die Pastelltöne, modelliert weich, dabei aber gar nicht romantisch, vielmehr durch- sichtig, feingliedrig. Mitunter wird er viel- leicht ein bißchen zu breit, aber es hat sein Mozart doch Atem und Seele, und wo man ein gewisses Glitzern und Funkeln vermissen mag, da wird man wieder einmal nach der zu- findest für die Oper doch schwierigen Aku- Stik des Kleinen Hauses fragen müssen. Für Joachim Popelka. Das Premierenpublikum, zunächst noch etwas unbeteiligt, erwärmte sich mehr und mehr für diese Neuinszenierung und spen- dete am Ende sehr herzlichen Applaus. Kurt Heinz Zeitung“ Vorwürfe Kantor zu erheben.„Kurt Thomas, so hieß der Mann“, schreibt das Blatt,„der um ein paar effektvoller Druckzeilen im westdeut- am Donnerstag veranlagt, für immer in die Reihe der Thomas-Kantoren, läufig mit Prof. Dr. Günter Ramins Namen endet, einzugehen. Sein Lebenswerké, den Namen des Chors in den Schmutz zu ziehen, wird er nicht erfüllt sehen. überschätzte sich.“ Die Zeitung wirft Thomas Im Sinne des genialen Tonschöpfers aber sei es, daß alle Menschen sein Werk kennen- lernten. Der Thomaner-Chor wird am 19. De- zember im Ostberliner Metropol-Theater auf- erste Gastspiel nach der Flucht des Thomas- kantors. a die Exaktheit der kleinen Chorsätze sorgte Das bevorstehende Auftreten des Thoma- ner-Chors in Ostberlin hat die Ost-„Berliner erneut gegen den geflüchteten Thomas- schen Blätterwald willen die Chance vergab, die mit dem größten, Bach, begann und vor- Sein Iertum: Er vor, er wollte die Bach-Pflege nur als eine Angelegenheit der Kirche betrachtet wissen. treten und Weihnachtslieder singen. Es ist das Die anstößige Lysistrata Or. Hans Bausch und das Rondfünkgesetz Fritz Kortners Fernsehinszenierung der „Lysistrata“ des Aristophanes mit Barbara Rütting und Romy Schneider, die von den süddeutschen Sendern angeblich„moralischer Bedenken“ wegen nicht ausgestrahlt wird hat bereits recht erhebliche Wellen geschla- gen(Vergleiche unsere Beiträge„Politik oder Eros“ am 14. Dezember und„Eine niedliche Geschichte“ am 15. Dezember). Jetzt hat das österreichische Fernsehen nach einer Mitteilung seiner Direktion eine Kopie des Television-Films angefordert und will Sie von Wien aus übertragen. Dem Sudwest⸗ kunk, dem Bayerischen Rundfunk und dem Süddeutschen Rundfunk aber bleibt Kort- ners Aristophanes-Inszenierung weiter un- erwünscht, und der Jatendart des Süddeut- schen Rundfunks veröffentlicht eben eine „Antwort an Protestierende“, die nun doch auch die politische Katze aus dem Sack läßt. In dieser Erklärung heißt es: „Das Rundfunkgesetz für den Süddeut- schen Rundfunk verpflichtet den Intendan- ten unter anderem, zu verhindern, daß der Sender Gedanken oder Begriffe Verbreitet, die in grober Weise gegen die moralischen Sefühle großer Teile der Zuhörerschaft ver- stoßen'. Nachdem ich die Produktion von Fritz Kortner zweimal gesehen habe, mußte jch mich leider entschließen, auf die Ausstrah- lung dieses Fernsehfilms über die Sender des Süddeutschen Rundfunks zu verzichten, weil das Spiel in der vorliegenden Fassung nach meiner Meinung gegen das Rundfunk- gesetz verstoßen würde. 0 Mit dieser Entscheidung übe ich selbst- verständlich keinerlei Zensur aus, zumal ich es abgelehnt habe, durch„Schnitte in das künstlerische Werk einzugreifen, Ich handle lediglich in der Verantwortung, die mir das Gesetz auferlegt, und von der mich kein Zuschauer befreien kann. Vor allem die Gefahr, daß jugendliche und unreife Zuschauer eine solche Inszenie- rung sehen— und sie werden sie schon eines einzigen Namens wegen sehen wollen—, hat mich veranlaßt, für meinen Verantwor- tungsbereich die Uebernahme des Fernseh- spiels von Fritz Kortner abzulehnen. Kortners moderne Fassung der„Lysi- strata“ enthält überdies eine politische Ten- denz, die absolut einseitig ist und die Ver- treter einer bestimmten politischen Meinung bewußt verächtlich macht. Es ist wiederum das Rundfunkgesetz, das solche einseitigen Meinungsäußerungen verbietet, zumal ein Fernsehspiel keine Gelegenheit gibt, die ge- genteilige Meinung zum Ausdruck zu bringen. Wenn Sie unter diesen Umständen Ihren Protest aufrechterhalten, muß ich mich da- mit abfinden. Würde der Süddeutsche Rund- kunk das Spiel übernehmen, gäbe es gewiß Proteste von anderer Seite. In dieser Situa- tion blieb mir für meine Entscheidung nur der Maßstab des Rundfunkgesetzes.“ ew. Kultur-Chronik Das Symphonieorchester Göttingen und das Orchester des Altmark- Theaters in Stendal (Sowjetzone) wollen künftig als„Gesamtdeut- sches. Orchester“ in beiden Teilen Deutschlands gemeinsame Konzerte geben. Eine entspre- chende Vereinbarung wurde von Vertretern der beiden Orchester in Helmstedt beschlossen. Wie ein Sprecher der Orchesterleitungen in Helm- stedt mitteilte, soll das„Gesamtdeutsche Or- chester“ von Musikern aus Göttingen und Stendal gebildet werden. Die ersten gemein- samen Konzerte sollen Anfang nächsten Jahres in Helmstedt und Göttingen und in Stendal und Wittenberge veranstaltet werden. Bei den Konzerten in Westdeutschland werde Musik- direktor Olaf Koch(Stendal) und bei den Kon- zerten in Mitteldeutschland Professor Kemp- kens von der Musikakademie Düsseldorf das Orchester leiten. Mit einem Jahresetat von 3,8 Millionen Ost- mark und mit jährlichen Zugängen von etwa 70 000 Büchern und 21 000 Periodika steht die Deutsche Staatsbibliothek der Sowjetzone nach einem Bericht der Sowietzonen-Nachrichten⸗ agentur ADN an erster Stelle unter allen deutschen Bibliotheken. Seit ihrer Wieder- eröffnung 1946 soll die Bibliothek ihre Be- stände um fast 800 000 Bände erhöht und ihre internationalen Beziehungen auf 513 Tausch- partner in 56 Ländern erweitert haben. Die Mannheimer Kunsthalle zeigt vom 17. Dezember bis 22. Januar anläßlich des 70. Geburtstages des amerikanischen Malers Mark Tobey eine Ausstellung seiner Werke. Die Eröffnung der Ausstellung, bei welcher der Künstler anwesend sein Wird, findet am Sams- tag, 17. Dezember, 16 Uhr, statt. Einführende Worte spricht Kunsthallendirektor Heinz Fuchs. DENRKMAL FUR EINEN FEIND Roman von George Barr Copytight 1960 by S. Fischer-Verlog 48. Fortsetzung „Niemand hat ihn je wieder gesehen, weil der Kommandant ihn versetzen ließ.“ „Oh! Haben Sie später noch Einquartie- rung bekommen?“ „Nein, Als der Kommandant sich damals bei uns entschuldigte, sagte er, ich solle mit Allen Beschwerden zu ihm kommen. ‚Sie kommen direkt zu mir“, sagte er, zu nie- mand anderem.“ „Hatten Sie jemals Grund, sich zu be- schweren?“ „Nein, Gott sei Dank!“ sagte die alte Frau.„Lili habe ich von da an meistens im Hause behalten und nirgends allein hingehen lassen, nicht einmal in den Apfelgarten, ge- schweige an den Strand.“ Sie schwieg eine Weile, in die Erinnerung an jene ersten Tage der Besetzung und an die Ankunft des Kom- mandanten versunken.„Glauben Sie, daß man auf die Dauer jemand hassen kann?“ Fragte sie unvermittelt,„jemand, der die ganze Zeit in unserer Nähe ist und der sich nie etwas zuschulden kommen läßt?“ „Ich weiß nicht“, sagte Baxter,„ich bin noch nie in einer solchen Lage gewesen.“ „Natürlich nicht. Aber ich wollte wissen, ob Sie jemals daran gedacht haben. Wissen Sie, ich bin fest davon überzeugt, daß man nicht einmal einen wirklichen Feind auf die Dauer hassen kann. Nehmen wir beispiels- lernen, wissen, wie sie sprechen und was sie denken und wie sie lachen, wie sie ihre Briefe von zu Hause lesen und all das—, glauben Sie, daß sie dann noch hassen könnten?“ „Ich weiß nicht“ sagte Baxter verwirrt. „Glauben Sie, daß Sie sich überhaupt noch daran erinnern würden, daß Sie auf- einander geschossen haben und all das?“ „Ich weiß wirklich nicht“, antwortete Baxter.„Natürlich, wenn Sie es so dar- stellen..“ „Ah, Sie stimmen also mit mir überein!“ sagte die alte Frau schnell, indem sie den Arm ausstreckte und sein Handgelenk mit kestem Griff umfaßte, wie man es von einer so alten Frau nicht erwartet hätte.„Ich bin sehr froh, daß wir uns verstehen.“ Sie drückte sein Handgelenk und zog dann rasch ihre Hand zurück. Und jetzt werden Sie mich verstehen, selbst wenn Sie noch immer glauben, daß der Kommandant ein Feind War.“ Baxter ärgerte sich über ihre Hart- näckigkeit, aber noch mehr über sich selbst. Vielleicht, weil er undeutlich fühlte, daß sie recht hatte, wo er wünschte, daß sie unrecht haben sollte; vielleicht aber auch, weil er den Verdacht hatte, ihr nicht gewachsen zu sein. „Wir hatten damals gerade die letzten warmen Sommertage, und Lili plagte mich die ganze Zeit damit, daß sie zum Strand Weise an, Sie hätten deutsche Gefangene gehen wollte, und schließlich konnte ich nicht zu bewachen, würden sie jeden Tag sehen] widerstehen. Wir waren dort unten bei dem und sie immer besser und besser kennen- großen Felsen, als der Kommandant kam und sich zu mir setzte, während sie schwamm, Dann sah sie ihn und zog sich sofort an, weil sie befürchtete, es sei irgend etwas Unange- nehmes passiert. Aber davon war keine Rede. Er wollte nur wissen, wann wir ge- wöhnlich zum Baden gingen, um danach be- sondere Zeiten für die Soldaten und für die Zivilbevölkerung festzusetzen. Schon am nächsten Tag war es am Gemeindehaus an- geschlagen, obwohl außer uns kaum jemand den Strand besuchte. Aber was ich sagen Wollte.. Als sie angezogen war und zu uns kam, stand ich sofort auf, um nach Hause zu gehen, und da fragte er uns, ob wir etwas dagegen hätten, wenn er uns ein Stück be- gleiten würde. So kam es, daß wir besser miteinander bekannt wurden.“ „Ich verstehe“, sagte Baxter. Dann blickte er auf seine Uhr.„Zwölf Uhr dreißig“, sagte er. „Ein neuer Tag!“ sagte sie in einem Ton der Endgültigkeit, als hätte es nun keinen Sinn mehr, das Gespräch fortzusetzen. „Ja“, sagte Baxter. Vielleicht war sie jetzt doch müde und wollte schlafen. Nahezu vierundzwanzig Stunden, seit er den Marsch- befehl für Merville erhalten hatte; nahezu vierundzwanzig Stunden, seit er den Schul- meister getötet hatte.. Wenn ihm jemand gesagt hätte, er würde einen Tag später nicht Weit vom Strand dasitzen, mit einem schla- fenden Mädchen im Schoß, und den Ge- schichten einer alten Frau lauschen. Einen Augenblick lang schlief er ganz fest. Sein Kinn sank ihm auf die Brust, und von sei- nem Helm tropfte das Regenwasser auf das Glas seiner Armbanduhr, und die feinen Spritzer, die sein Gesicht trafen, weckten ihn Wieder auf.„Zwölf Uhr vierunddreißig“, murmelte er. „Wollen Sie jetzt schlafen?“ fragte die alte Frau sanft. „Nein, nein, ich habe nur geträumt!“ „Ich habe auch geträumt“, sagte sie,„oder nachgedacht. Aber vielleicht ist da gar kein Unterschied... Damals, neunzehnhundert- vierzig“, fuhr sie fort, als hätte sie keine Sekunde geschwiegen,„war der Herbst un- gewöhnlich mild, und wir sind weiter an den Strand gegangen. Es war so warm, daß sie im Oktober manchmal noch schwimmen ging, als alle unsere Aepfel schon geerntet waren. Mitunter saß dann der Kommandant auf dem Felsen, das Haar noch naß vom Baden. Aber er ging nie mit ihr schwimmen, obwohl sie ihn einmal dazu aufgefordert hat. Noch spä- ter im Herbst, an sonnigen Tagen, gingen wir zur Klippe und saßen da und schauten auf den Strand hinunter. Der Kommandant kam oft und auch der Priester. Wir beide liebten diesen Platz sehr, wegen der beiden großen Eichen, die damals noch dort standen... Der Kommandant nahm jeden Tag eine Stunde, und sein Französisch war schon viel besser.“ Sie unterbrach sich und sagte dann ein- dringlich:„Ich erzähle Ihnen das alles, da- mit Sie wirklich verstehen, wie es war.“ „Zu Weihnachten war das Wetter sehr schlecht, fünf Tage nacheinander Schnee und Regen und ununterbrochen ein fürchter- licher Sturm, so daß wir überhaupt nicht das Haus verlassen konnten. Eines Tages be- suchte uns der Kommandant, und wir plau- derten eine Weile miteinander, und von da an kam er immer, wenn das Wetter schlecht War. Das war im Grunde genommen gar nichts Ungewöhnliches. Er hatte die Ange- Wohnheit, viele Leute zu besuchen. Le Bre- ton zum Beispiel, oder den Bürgermeister. unseren richtigen Bürgermeister, und Lenor- mand und andere.. Den Priester suchte er von Anfang an mindestens einmal in der Woche auf. Dann war wieder Frühling, und bevor wir uns richtig besinnen konnten, gin- gen wir schon wieder an den Strand. Damals kiel mir zum ersten Mal auf, daß sich der Kommandant ihretwegen Sorgen machte. „Sorgen?“ „Ja. Noch heute weiß ich nicht genau, aus welchem Grund. Er hat nie dartiber gespfo- chen. Zuerst dachte ich, er macht sich viel. leicht Gedanken wegen der vielen Minen im zeuge.“ „Feindliche Flugzeuge?“ a „Sie müssen entschuldigen“, sagte die alte Frau mit einem Anflug von Verlegenheit, „aber fast vom Tag der deutschen Besetzung an kamen Flugzeuge über den Aermelkanal. Sie beschossen Merville, und warfen manch- mal sogar Bomben, und mehrere von Unse- ren Leuten sind dabei ums Leben gekom- men. Sie müssen verstehen, daß einem unter diesen Umständen oft die besten Freunde wie die schlimmsten Feinde vorkommen. „Sind Sie jemals am Strand von Flug- zeugen überrascht worden?“ „Nein. Aber der Kommandant machte sich Sorgen, und schließlich steckte er mich damit an. Er sagte selten etwas, während sie im Wasser war; erst wenn sie um den Felsen herumkam, ihren Badeanzug in der Luft schwenkend, um den Sand loszuwerden, und ihr langes Haar schüttelnd. Damals entdeckte ich auch zuerst, daß sie erwachsen und sehr schön war. Ich hatte sie immer als ein Kin angesehen, und fast tat es mir Weh, als 1 plötzlich merkte, daß sie nun eine Frau War.. Ja, sie kam hinter dem Felsen her- vor und lachte uns an. Junge Leute können so wunderbar glücklich sein, selbst in schlechten Zeiten. Dann seufzten wir vor Er- leichterung, schauten uns an und lachten auch; und während sie ihr Haar e lieg, plauderten wir. Natürlich, die Leu 5 beobachteten uns und wußten, daß 8 5 mi dem Kommandanten am Strand waren. Fortsetzung folg Wasser oder wegen der feindlichen Flug- * die vor 17 lin 200 lar Aeth Hail! kehr stadt werd sein prin: neue ist 5 hatte New tag Schne der Brool Kata, amer Tode 125 P Brool kerur dort Airlir ben P Anfal Feuer kahrte geben schine Afrlir fünf Kollis stürzt Da Düser erste verwi delte Masch matio Flugh Vi. lane benkz dem s wise des H teuer davan Dichte Jause Die P Preite 9 5 v Lelste! Venti nach Haupt