298 leich alle ach- wer- Azise War alle und ich's latte Ant- irma Das nan) be- un- erk- der latte räf- den 1 ist; Ung, aggte und lig und var be- Sei ein end ver- 1 05 uhr, der aber ich ten its- licht alen Laft ** doch ter- an- es gen. ich Iten Ute des der lali- S0- up- ist“, abe ein- nph ehm lich fer- azi- ben err als ver- g= geht ihre alle ten; ont- der gen be- en- ob- her und De- rein jon) cht ber ter- dem men htig nich les lieb mer lick mer xter chte ich ten Sie ben 5 Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck Mannh. Grohdruckerei. Verl. Leitg. u Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling. Dr K. Ackermann: Politik: W. v. Gropper. H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil⸗ les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barenet(land): Kommunal: Dr. Roch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; ludwigshafen: H. Kimpinsky:; Chef v. Dienst: 0. Gentner, Stellv.: W Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. 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Dezember 1960 Nach gemeinsamer Planung wunden im Karlsruher Rathaus Verträge über ein europäisches Institut für Transurane unterzeichnet. Vergleiche auch unseren darunterstehenden Bericht.)— Unser Bild zeigt die Unterzeichnung der Verträge: Am Tisch sitzen(von lines) MWirtschaftsminister Dr. Leuze(Stultgart), Etienne Hirsch Präsident der Europäischen Atom gemeinschaft), Bundes- atomminister Professor Balke und Finanzminister Dr. Müller(Stuttgart). Europäisches Institut für Transurane Vertrag in Karlsruhe unterzeichnet/ Zusammenarbeit der Euratom-Staaten Von unserem Korrespondenten Hanns W Sehmidt Karlsruhe. Der Präsident der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom), Etienne Hirsch, und der Geschäftsführer der Gesellschaft für Kernforschung in Karlsruhe, Staats- andersleb, haben am Mitt- Isruher Rathaus in Gegenwart von Bundesatomminister Balke Verträge über die Errichtung eines Institutes für Transurane am deutschen Kernforschungs- zentrum in Karlsruhe unterzeichnet. Das In- stitut soll das deutsche Kernforschungszen- trum ergänzen und ein weiterer Schritt zur engeren Zusammenarbeit der sechs Euratom- Staaten bei der Verwendung der Kernener- gie für friedliche Zwecke sein. Das Institut für Transurane wird das vierte europäische Institut sein. Das erste Neuer Discoverer-Satellit Vandenberg/ Moskau.(AP/dpa) Die Ver- einigten Staaten haben am Dienstag einen neuen Satelliten, den„Discoverer XIX“, auf eine Umlaufbahn um die Erde geschickt. Auf- gabe des 952,5 Kilogramm schweren Satelliten ist es, die normale Wärmeabstrahlung der Erde zu messen und damit die notwendigen Unterlagen für das geplante Raketenwarn- system„Midas“ zu beschaffen. Die Satelliten vom Typ„Midas“ sollen mit Hilfe von„Infra- Rot-Augen“ Raketenabschüsse durch die da- bei eintretende Wärmeabgabe entdecken. Der „Discoverer XIX“ umkreist die Erde über die Pole in 93 Minuten. Das sowjetische Forschungsschiff„U. M. Schokalski“, das zur Zeit im Pazifik kreuzt, hat am Mittwoch eine meteorologische Rakete erfolgreich abgeschossen. Nach Meldung der sowòjetamtlichen Nachrichtenagentur TASS ist es die erste Rakete, die von sowjetischen Wissenschaftlern zur Erforschung der Atmo- sphäre über der tropischen Zone gestartet wurde. „Konrad-Duden- Preis“ vergeben Mannheim.(Eigener Bericht) Der Mann- heimer Gemeinderat hat beschlossen, den „KRonrad-Duden-Preis der Stadt Mannheim“ mn Höhe von 5 000 Mark an den Professor kür allgemeine Sprach wissenschaft und Keltologie an der Universität Bonn, Pr. Leo Weisgerber, zu vergeben. Der Preis wird zum ersten Male verliehen, nachdem er am 7. Oktober 1960 vom Gemeinderat auf Emp- zehlung des Kulturausschusses gestiftet wor- den War. Der heute 61 Jahre alte Sprach- wissensch aftler, Autor zahlreicher Fachwerke, 0 sich um die Erforschung der deutschen rache besonders verdient gemacht. Profes- Sor Weisgerber betreibt Sprach wissenschaft 18 um ihrer selbst willen, sondern als Mit- el zur Erkenntnis des geistigen Weltbildes der Sprachgemeinschaften. Landarbeitertarife gekündigt Kassel.(sw) In zwei von zwölf Landes- irken der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft sind jetzt die Land- urbeitertaritverträge zum 31. Dezember ge- 5 Worden. Die Bezirke Baden- Würt-⸗ Küubers(kür Landarbeiter) und Rheinhessen 105 Land- und Weinbergarbeiter) folgten da- 12 155 erste der Empfehlung des Hauptvor- liche es der Gewerkschaft, zum nächstmög- 1 775 Termin diese Tarife zu kündigen. Die des ren Bezirke werden vermutlich Anfang 5 Jahres folgen. Heber die Höhe der For- terband, ausgezeichnet worden. französische Kriegsmarine ist nach dem Bundesregierung einen gründlich vorberei Anläßlich der Pariser NATO- Konferenz fand ein Treffen der Außenminister der Bun- desrepublik und Frankreichs, von Brentano und Couve de Murville, statt, das den Auf- takt zu Verhandlungen über die Aufbringung der deutschen Schiffe bildete. Am Montag wurden die Gespräche zwischen dem fran- z6sischen Botschafter in Bonn, Seydoux, und dem zuständigen Abteilungsleiter des Aus- wärtigen Amtes, Jansen, fortgesetzt. In Kürze wird in Bonn ein bevollmächtigter Unterhändler des französischen Außenmini- steriums erwartet. Wie der Bonner Regie- rungssprecher erklärte, will die deutsche Seite bei den Verhandlungen erreichen, daß die Franzosen künftig auf die Aufbringung deutscher Frachter verzichten. Ein mögliches Uebereinkommen deutete der Sprecher in der Richtung an, daß die Bundesregierung bald durch das dem Bundestag vorliegende Kriegswaffengesetz eine feste Handhabe zur Kontrolle der Waffentransporte erhält und die französische Regierung auf der anderen Seite„guten Willen“ zeigt. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes trat der Ansicht entgegen, daß hauptsächlich nur deutsche Schiffe im Mittelmeer ange- halten werden. Er wies auf eine offizielle französische Veröffentlichung hin, nach der im Jahre 1959 nicht weniger als 2565 Schiffe von der französischen Kriegsmarine kontrol- liert und 83 aufgebracht wurden. Insgesamt wurden seit 1956 bisher lediglich 17 deutsche Schiffe aufgehalten, durchsucht und in fran- Funkbild: dpa europäische Kernforschungszentrum wird in Ispra bei Mailand errichtet. Die europäische Zentralstelle für das Megwesen auf dem Kernforschungsgebiet arbeitet bereits in Mol bei Antwerpen. Ein zweites europäisches Atomforschungszentrum ist in Petten bei Amsterdam geplant. Das europäische Institut 8 für Transurane wird sich mit Problemen der telmeer aufgebracht worden. friedlichen Anwendung jener chemischen In keinem dieser Fälle ist bisher nach dem Elemente beschäftigen, die in der Natur nicht Wissen des Auswärtigen Amtes Schaden- vorkommen, sondern bei der Kernspaltung ersatz gezahlt worden, Es heißt, die fran- erzeugt werden. Ein besonders wichtiges zösische Regierung habe stets zugesagt, die Forschungsgebiet wird dabei die friedliche Schadenersatz forderungen sorgfältig zu über- Verwendung von Plutonium sein. Das In- prüfen. Ebenfalls ist in Bonn kein Fall be- stitut wird etwa 200 bis 300 Mitarbeiter aus kannt, in dem ein sowjetisches Schiff von den den Euratom Mitgliedstaaten beschäftigen. Franzosen aufgebracht wurde. Der Regie- Frachter„Paul Rickmers“ wurde inzwischen wieder freigegeben. Das Schiff war im Mit- Landtagsdirektor unter Verdacht Er soll ein Stuttgarter Protokoll weitergegeben haben von unserer Stuttgarter Redaktior habe. Die Staatsanwaltschaft habe noch keine Anklage erhoben. Auch ein Disziplinar- verfahren sei noch nicht beantragt worden. Zweifellos liege allerdings ein Interesse des Landtags vor, den Sachverhalt erkunden zu lassen. Man müsse aber zunächst abwarten, Was die Staatsanwaltschaft und evtl. das Gericht zu sagen hätten. Körner hat sofort seinen Jahresurlaub angetreten.„Damit ist er nicht entlassen nicht angeklagt und nicht verurteilt“, sagte Dr. Gurk dazu. Trotz wiederholter Fragen, weigerte sich der Landtagspräsident der Presse zu sagen, an wen Körner das Protokoll weitergegeben haben soll. Dem Vernehmen nach handelt es lassen worden. Präsident Gurk betonte aus- sich um die VVN(Vereinigung der Verfolgten drücklich, er nehme nicht an, daß Körner des Naziregimes), die in einigen Bundes- eine ehrenrührige Handlung begangen, das ländern, jedoch nicht in Baden-Württem- Protokoll also gegen Entgelt weitergegeben berg, verboten ist. Stuttgart. Der langjährige Direktor des Landtags von Baden- Württemberg, Willi Körner, steht unter dem dringenden Ver- dacht im Sommer dieses Jahres ein Aus- schußgprotokoll„an einen Dritten“ weiter- gegeben zu haben. Ausschugprotokolle des Landtags sind grundsätzlich vertraulich. Landtagspräsident Dr. Franz Gurk unter- richtete die Presse am Mittwochabend davon, daß er von der Justizbehörde um die Erlaub- nis zur Strafverfolgung gebeten worden sei und diese Erlaubnis erteilt habe. Körner war am Montag von Beamten der Kriminalpolizei Stuttgart verhört, jedoch auf freiem Fuß be- bewegung voraussichtlich bald anschließen. Der Streik ist von den Gewerkschaften als Protest gegen den Beginn der Debatte über das als„Loi unique“ bekanntgewordene Sparprogramm in der Abgeordnetnkammer ausgerufen worden. Zwei der schärfsten Gegner der Algerien- politik des französischen Staatspräsidenten de Gaulle, der frühere Oberbefehlshaber in Algerien, General Raoul Salan, und der aus Paris geflohene Abgeordnete Pierre Lagail- larde, haben im Madrider Hotelzimmer Sa- lans eine zweistündige Besprechung geführt. Da gleichzeitig bekannt wurde, daß Lagail- jlarde sich darum bemüht, einen Hubschrau- ber für eine„geheime Mission“ zu mieten, wird vermutet, daß entweder Lagaillarde al- lein oder Lagaillarde und Salan zusammen nach Algerien wollen. Dr. Werber, der langjährige Staatsrat in der baden-württembergischen Landeregie- rung und CDU-Bundestagsabgeordneter, ist vom Bundespräsidenten mit der zweithöch- sten Stufe des Bundesverdienstkreuzes, dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schul- Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks bestätigte in Düsseldorf mit 19 ge- gen zwei Stimmen die Wahl des 48jährigen evangelischen Sozialpolitikers Klaus von Bismarck zum Intendanten des WDR in Köln. Der Verwaltungsrat hatte von Bismarck be- reits am Samstag einstimmig gewählt. Dr. Lahr, der von seinen Verhandlungen in Moskau und später mit den Niederlanden bekannte deutsche Sonderbotschafter, wird dem Vernehmen nach neuer Vertreter der Bundesrepublik bei den europaischen Ge- meinschaften in Brüssel. Er löst Anfang April den bisherigen Botschafter Ophuels ab, der wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand tritt. Die SED und die Einheitsgewerkscheft FDGB sind mit dem politischen Erfolg der Bearbeitung westdeutscher Betriebs- und Ge- Werkschaftsdelegationen in. der Sowjetzone unzufrieden. Die Besucher wollten sich nur die Landschaft ansehen und einen billigen Urlaub in Mitteldeutschland verbringen. Sie dächten nicht daran, ihre Eindrücke zu Hause „politisch zu verwerten“. Der Generalstreik in Belgien hat sich am Flugzeugabsturz im Atlantik St. John's(Neufundland).(Ap) Ein ame- rikanisches Marine-Patrouillenflugzeug vom Typ„Neptune Pz“ ist am Mittwoch vor der Südostspitze Neufundlands in den Atlantik gestürzt. Nach ersten Berichten hat niemand von den fünf oder sechs Besatzungsmitglie- dern den Absturz überlebt. Vom Heimat- hafen der verunglückten Maschine, dem amerikanischen Marinestützpunkt Argentia in Neufundland, sind sofort Suchflugzeuge Mittwoch weiter ausgebreitet. Der Antwer- und Schiffe an die Absturzstelle beordert pener Hafen ist fast zig lahmgelegt, und worden. Die Sichtverhältnisse sollen zur Zeit derungen wurde noch nichts bekannt. die Eisenbahner werden sich der Streik- des Absturzes gut gewesen sein. zösische Häfen geschleust.— Der deutsche Von unserer Sonner Redaktion BoOon n. Bonns Geduld in der Frage der Aufbringung deutscher Schiffe durch die Fall„Paul Rickmers“ erschöpft. Wie der Pressereferent des Auswärtigen Amtes, von Hasse, am Mittwoch mitteilte, will die teten„scharfen Protest“ an die französische Regierung richten. Gleichzeitig teilte von Hasse mit, daß deutsch- französische Ver- handlungen über die Schiffs-Frage angelaufen seien. ö rungssprecher wies darauf hin, daß die Schiffe der Sowjetunion unter Staatsflagge fahren, vielleicht sei dies ein Grund für ihre Scho- nung. Unter Geleitschutz? Auf unsere telefonische Rückfrage teilte unser Londoner Korrespondent mit, daß bri- tische Zeitungen von ihren Bonner Ver- tretungen erfahren hätten, die Bundesregie- rung erwäge, deutsche Schiffe unter Geleit- schutz fahren zu lassen, falls die Uebergriffe andauern sollten. Wie wir weiter aus Lon- don erfahren, sei noch kein britisches oder Ein offizieller Termin für die Unter- zeichnung des Abkommens sei noch nicht kestgelegt worden. Es werde jedoch erwar- tet, daß die Festlegung dieses Termins(er sol! noch vor Weihnachten liegen) keine neuen Schwierigkeiten bereite. Eine offizielle Verlautbarung über die getroffene Ueber- einkunft werde für heute, Donnerstag, vor- bereitet. Wie in Bonn weiter zu erfahren war, konnte die Uebereinkunft durch eine Reihe von Zusicherungen der Zonenbehörden er- zielt werden. Dazu gehören, daß Pankow versichert habe, es werde die Kontrollen an der Sektorengrenze, die unter anderem zur Kündigung des Abkommens durch die Bun- desrepublik geführt haben, langsam ein- schlafen lassen, ohne allerdings das ent- sprechende Gesetz außer Kraft zu setzen. Ferner habe sich die Zone bereit erklärt, eine Reihe technischer Zugeständnisse zu machen. Diese Zugeständnisse betrafen den Verrechnungsablauf und die Warenbegleit- scheine. Nähere Einzelheiten darüber wur- den nicht bekannt. In politischen Kreisen führt man das Entgegenkommen der Zonenregierung auf die nicht erfolgte Unterzeichnung des Han- delsabkommens zwischen der Bundesrepu- blik und der Sowjetunion zurück. Die Wirt- schaftsplaner der Zone sähen nun die sichere Adenauer will im Bonn. Auch auf außenpolitischem Gebiet hat Bundeskanzler Adenauer nunmehr die Fäden wieder ganz in die Hand genommen. Durch die diplomatischen Kanäle wird zur Stunde die ursprünglich für Dezember vor- gesehene„EWG-Gipfelkonferenz“, die durch die Erkrankung des Bundeskanzlers nicht Zischen Gestern und Morgen John Kennedy, der künftige amerikanische Präsident, hat den New LVorker Rechts- anwalt Roswell Gilpatric zum stellvertreten- den Verteidigungsminister ernannt. Der 54 jährige Gilpatrice war in der Regierung Truman stell vertretender Luftwaffenminister gewesen. Der kaiserliche Hof in Tokio hat ange- kündigt, daß der jüngste Sohn des Kaisers Hirohitos, Prinz Loshi, wahrscheinlich Ende 1961 oder Anfang 1962 heiraten werde. Der stellvertretende Hofmarschall Nobuyoshi Uriyu erklärte vor der Presse, daß es für den 25jährigen Prinzen an der Zeit sei„sich nach einer Prinzessin umzusehen“. Prinzessin noch nicht feststehe. Vor der spanischen Küste bei Santander ist das spanische Schiff„Elorrio“(6089 Brutto- registertonnen) im Sturm untergegangen. Es wird befürchtet, daß die rund 20 Besatzungs- mitglieder ums Leben gekommen sind. Das Schiff war auf der Fahrt von Gijon nach Valencia. In haushohen Wellen ist am Mittwoch 90 Seemeilen vor Kap Hatteras an der ameri- kanischen Ostküste der 10 417 Tonnen große amerikanische Tanker„Pine Ridge“ aus Wilmington Oelaware) auseinandergebro- chen. Wie ein Flugzeug der amerikanischen Küstenwacht meldet, treibt ein Teil der Be- satzung in der aufgewühlten See, während andere Besataungsmitglieder sich mit aller raft an dem Heckteil des Schiffes festklam- mern. Bonns Geduld ist am Ende Scharier Protest an Paris wegen der Aufbringung deutscher Schiffe vorbereitet amerikanisches Schiff von der französischen Marine aufgebracht worden. Genehmigungen verschärft Bonn.(eg.-Eigener Bericht) Das Bundes- Wirtschaftsministerium veröffentlichte am Mittwoch im Bundesanzeiger einen Rund- erlag, wonach Lieferungsgenehmigungen nicht erteilt werden,„wenn zu erwarten ist, daß durch die Ausfuhr die außenwirtschaft- lichen Beziehungen der Bundesrepublik zu anderen Ländern empfindlich gestört wer- den.“ Lieferungsgenehmigungen müssen bis- her für solche Waren beantragt werden, die in den sogenannten Embargolisten enthalten sind. Eine Ausfuhr in Länder des Ostblocks ist grundsätzlich untersagt. Mit dem neuen Erlaß wird das Embargo aber auch auf west- che Länder ausgedehnt, über die Waffen und Kriegsgerät für andere westliche Ge- biete wie etwa Algerien geliefert werden. Altes Abkommen vird erneuert Gespräch über Interzonenhandel beendet/ Versicherungen Pankow Bon n.(AP) Die Unterhändler der Bundesrepublik und der sowjetischen Besat- zungszone sind am Mittwoch in Berlin übereingekommen, das zum 31. Dezember ge- kündigte Interzonenhandelsabkommen am 1. Januar erneut in Kraft zu setzen. Wie von gut unterrichteter Seite zu erfahren war, sind die Verhandlungen zwischen dem Leiter der Treuhandstelle für den Interzonenhandel, Dr. Leopold, und dem Haupt- abteilungsleiter im sowzetzonalen Ministerium für außen- und innerdeutschen Handel, Behrendt, am Mittwoch in Ostberlin abgeschlossen worden. Basis für die Möglichkeit gefährdet, durch Dreiecksgeschäfte, Bundesrepublik-Sowiet- union- Sowjetzone, die bei einer Aufrecht- erhaltung der Kündigung des Interzonen- handelsabkommens ausfallenden Lieferun- gen zu ersetzen. Wie es in Bonn ferner hieß, wolle die Bundesregierung dieses Abkommen sofort wieder kündigen, wenn der Berliner Waren- verkehr erneut behindert werden solle. Die Bundesregierung hatte am 30. Sep- tember fristgerecht das Interzonenhandels- Abkommen für 1961 und die folgenden Jahre zwischen dem Währungsgebiet DM West und DM-Ost zum Jahresende gekün- digt, nachdem die sowietzonalen Behörden die Einreise von Einwohnern der Bundes- republik nach Ostberlin für genehmigungs- pflichtig erklärt hatte. Der Warenverkehr über die Zonengrenze verlief im Dezember bisher ohne Schwierig- keiten. Im Gegensatz zu den vorhergehen- den Monaten wurde bisher keine einzige Wirtschaftsstrafe wegen ungenau ausgefüll- ter Warenbegleitscheine verhängt. Das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ fand am Mittwoch beschwichtigende Töne, nachdem manche drohend klingenden Aeußerungen in diesem Blatt in den letzten Tagen Auf- Uriyu teilte mit, daß die Person der zukünftigen sehen erregt hatten. Jauuar nach Paris Treffen mit de Gaulle/ Im Februar vermutlich bei Macmillan Von unserer Benner Redaktien stattfinden konnte, neu vorbereitet. Durch Begegnung des Kanzlers mit dem fran- zösischen Staatschef de Gaulle soll nunmehr zwischen dem 15. und 20. Januar stattfinden. Anschließend werden sich dann die Regie- rungschefs der sechs Staaten der Europa- ischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) zu Be- ratungen treffen. Als Tagungsort gilt weiter- hin Paris. Für die deutsch- britischen Gespräche, die zwischen Premierminister Macmillan und Bundeskanzler Adenauer geplant sind, wird ein Termin im Februar gesucht. Erst am 7. Februar kehrt Bundesaußenminister von Brentano, der Adenauer nach London beglei- ten wird, von seiner Ostasienreise zurück. Die diplomatischen Vorbereitungen und Fühlungnahmen zwischen Bonn und Paris werden im Augenblick durch zwei aktuelle Probleme überschattet: einmal durch die französischen Vorbereitungen für das Refe- rendum in Algier am 8. Januar, zum zweiten durch das Vorgehen französischer Marine- streitkräfte gegen deutsche Handelsschiffe. Trotzdem drängt Adenauer auf baldige Ver- handlungen mit de Gaulle und legt eine be- trächtliche europäische Aktivität an den Tag, um die Schwierigkeiten, die in der Fort- führung der Integrationspolitik aufgetaucht sind, in persönlichen Kontakten auszuräumen. In gleiche Richtung zielen seine Bemühun- gen, um das Auseinanderfallen Europas in zwei Wirtschaftsblöcke- EWG und EFTA zu verhindern. Hier trifft er sich mit den amerikanischen Auffassungen. Nach vor- liegenden Informationen wünschen auch die neuen Männer in den USA ein starkes, ge- schlossenes Europa und möchten eventuelle Gegensätze innerhalb des Dreiecks London Paris Bonn ausgeräumt sehen. Wann die ersten Gespräche mit Kennedy auf höchster Ebene möglich werden, läßt sich zur Stunde nicht beantworten. Ein„West- gipfel“ im atlantischen Rahmen wird ver- mutlich erst im Frühjahr— nach den euro- päischen Begegnungen— stattfinden können. MANNHEIMER MORGEN Seite 2 Lirik Oe HEN — Halbzeit der UNO Der kritische Punkt ist noch nicht über- Wunden. Die Weltorganisation der Verein- ten Nationen hat zweifellos in ihrer jetzigen FUünfzehnten Periode sowohl von der Sache her wie auch von ihren Mitgliedern ausge- hend eine Belastungsprobe hinter sich ge- bracht, wie sie früher der Völkerbund noch nicht einmal in seiner Abessinienkrise aus- zustehen hatte. Schon mit dem ersten Auftakt im Sep- dember, als die Vollversammlung einsetzte, begann der Barrikadensturm. Chrustschow höchstpersönlich hatte es sich in den Kopf gesetzt, das Fähnlein der Weltorganisation herumzuwerfen und mit einem Trommel feuer von Armen und Beinen die bisherige Politik der Organisation und ihres General- Sekretärs matt zu spielen. Zu seinem tiefen Unmut gelang ihm dies nicht. Wider sein Erwarten hatten ihm glieder gerade in dieser Session um sieb- zehn meist junge Staaten vermehrt und da- mit die Zahl auf neunundneunzig gesteigert worden war. Darum hörte aber die Sowjet- union auch nach der Abreise ihres Staats- chefs nicht auf, Hammarskjöld kräftig Prü- gel zwischen die Beine zu werfen. Und dazu gab ja nun die täglich verteufeltere Lage im Kongo reichlich Gelegenheit. Noch bis zum letzten Sitzungstag fuhr die Sowiet- union fort, die Kongofrage zu einem Feuer- Werk gegen den Westen aufzupulvern, in- dem sie sich weigerte, zu den Kosten der UNO-Befriedungaktion finanziell beizu- tragen. So ist man am Mittwoch für drei Monate auseinandergegangen, ohne den glimmen- den Groll aller Beteiligten bereinigen zu können. Am 7. März wird also der Tanz um den Totempfahl erneut beginnen, wenn, was die Neutralen die Nachfolge verweigert, obwohl doch die Mit- Von unserem Anti- deutsche Delle in Italien Brentano versucht Klarheit zu schaffen Wichtige Besprechungen des Bonner Außenministers während eines Privatbesuches in Rom Korrespondenten Friedrich Lampe in Italien Ro m. Bundesaußenminister von Brentano hat am Mittwoch anläßlich seines pri- vaten„Weihnachtsbesuches“ in Rom eingehende politische Aussprachen mit Außen- minister Segni und Ministerpräsident Fanfani geführt, nachdem er am Abend zuvor Staatspräsident Gronchi im Quirinalspalast aufgesucht hatte. Im Mittelpunkt dieser Gespräche standen neben den allgemeinen politischen Fragen auch— so hob von Bren- tano gesprächsweise ausdrücklich hervor— Probleme des deutsch-italienischen Ver- hältnisses, das in letzter Zeit, wie besonders der deutsche Botschafter in Rom, Dr. Klai- N ber zu bedenken gab, etwas„getrübt“ sei. Von qualifizierter italienischer Seite wird Nach einer Phase intensivster deutsch- italienischer Zusammenarbeit in allen Eu- ropa- und NATO-Fragen hat die außeror- dentlich lange italienische Regierungskrise zu Beginn dieses Jahres eine gewisse Unter- brechung gebracht, die auch unter der von den Neofaschisten gestürzten Tambroni noch angehalten habe. Um so will- kommener sei daher jetzt der private Besuch des Bundesaußenministers von Brentano in Rom, der Gelegenheit gebe, den alten herz- lichen Ton wiederberzustellen. Was eine deutlich spürbare unfreundliche“ Haltung der öffentlichen Meinung gegenüber Deutsch- land angehe, so sei dieses Phänomen eine Folge von psychologischen Fehlern, die auf beiden Seiten zur Zeit der UNO-Debatte über Südtirol, vor allem in der Pressepolemik, gemacht worden seien. Diese Ansicht teilte auch Außenminister von Brentano im Ver- laufe eines Pressegesprächs. Zugleich betonte er aber, daß Rom in allen politischen Fragen, am Herzen lägen, eine schaftliche Loyalität bewiesen habe und be- Weise. Außenminister Segni die nicht anzunehmen ist, nicht inzwischen eine Wunderlösung gefunden wird. Der Kongo ist gewissermaßen der moderne Balkan ge- worden. Zwar ist kaum zu befürchten, daß die- ser Balkanersatz heute oder morgen unseren eigenen Kontinent aus seinem mühsamen Gleichgewicht werfen könnte. Dazu sind Selbst die Russen zu sehr Europäer. Nur nutzen sie die Verlegenheit natürlich nach Kräften aus, um ihr weltrevolutionäres Töpfchen auch am Feuer der Vereinten Na- tionen zum Kochen zu bringen. Aber das Wird ihnen im allgemeinen ja auch nicht schwer gemacht. Neben der ungelösten noch so manche Sächelchen wie die China- angelegenheit, die Ungarnfrage, Tibet, Kuba, Korea und noch vieles andere von einer Sitzung zur anderen vor sich her. Ungelöste Komplexe bleiben aber seit jeher das Zünd- material für Revolutionen. Dafür können die Vereinten Nationen zwar nichts, aber sie missen auf der anderen Seite doch immer vorsichtig genug bleiben, um nicht selbst zu einem unlösbaren Komplex und damit zu emer Brandfackel zu werden. Oberster Sowiet Unbestritten ist der Oberste Sowiet in Moskau nicht der Ort, um Chrustschows er- folglose Kongointervention weiter zudisku- tieren. Er dürfte höchstens einen Rechen- schaftsbericht oder eine Brandrede entgegen- nehmen. Dem Vernehmen nach hat er sich noch nicht mit diesem Problem beschäftigt, sondern hat wie alljährlich die Rüstungs- ausgaben und den Staatshaushaltsplan sowie die industrielle und agrarische Erzeugungs- schlacht mit seinem Segen zu versehen. Trotzdem dürften wir nicht fehlgehen, wenn wir annehmen, daß die Kongofrage das Par- teibüro und den Ministerrat der Sowzjet- union nicht nur nebensächlich bewegt hat. Zwar hat sich die Meldung, Chrustschow sei nach seinem UNO-Besuch gestürzt worden als üble Tatarenmeldung herausgestellt, was Wieder einmal zeigt, mit wieviel Vorbehalt man allen Meldungen gegenübertreten muß, die uns über Rußland angeboten werden. Andererseits kann man sich aber nicht ge- rade vorstellen, daß Nikita mit seinem Pan- tersprung nach New Vork seinen eigenen Freunden große Freude gemacht Hat. Gerade darum aber wird Nikita Chrust- schow nunmehr Wert darauf legen, den Obersten Sowjet im Laufe seiner Sitzung doch noch über seine etwas sonderbare per- gönliche Außenpolitik zu informieren. Darum Hat die Tagung beschlossen, die internatio- nale Lage als dritten Punkt auf die Ordnung zu setzen. Es wird wohl sehr interessant sein, Was für eine Lesart der sowietische Partei- und Regierungschef seinen Völkern nun vor- setzt, Man wird vor allem sorgfältig zwi- schen den Zeilen lesen müssen, was Nikita seinen Fraktionsgegnern ins Stammbuch zu schreiben hat. Vielleicht wird er seine Vor- Würfe auch offen heraussagen. Man darf aber durchaus nicht annehmen, daß der durch- triebene Kursker nur der Mann polternder Heraus forderungen wäre. Er weiß seine Worte mitunter auch sehr fein zu setzen, und man muß schon sehr eingeweiht sein, um die ganze Tragweite seiner Meinung zu erfassen. Schon der Tatsache, daß der im Frühjahr Abservierte Kronprinz Eiritschenko wieder auf seinem alten Platz im Präsidium auf- getaucht ist, dürfte entnommen werden, daß sich doch auch im Zentralkomitee einiges getan hat. Was, ist freilich die Frage. Daß es nicht ein Umschwenken in der Frage der Bewaffnung und der Armeèe ge- Wesen sein dürfte, zeigt unter anderem die nach außen demonstrierte Fortsetzung des Rüstungsbeschränkungskurses des Staats- chefs. Zahlenmäßig soll auch der diesjährige sowjetische Wehretat gegenüber dem vor- jährigen um ein Prozent herabgesetzt wer- den. Inwieweit es sich bei solchen Zahlen lediglich um Umgruppierungen innerhalb des Staatshaushalts, also im Grunde um Zahlenspielereien handelt, können nur Fach- leute ermessen. Auch auf anderen Gebieten ist kein Wandel in der Parteilinie zu ver- Zeichnen. Sollte sich also etwas verändert Haben, so wird es schwerlich das Prestige Nikitas sein, Er hat das Heft offenbar noch fest in der Hand. Ob er im März des kom- menden Jahres nochmals nach New Vork spaziert, wird er sich freilich doch über- legen. Auch ein Diktator wächst nicht an sei- nen Migerfolgen. Dr. Karl Ackermann Schwarz hat in der Ministerratssitzung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) am Montag und Dienstag Produktions- bauen wollen. Er müßte der fünfprozentigen Zollsenkung für Agragprodukte, deren Ein- terliegt, zum 1. Januar zustimmen, entzerrung einhandeln zu können. Es wurde lediglich vereinbart, über dieses Thema weiter zu beraten. Im Bundesernährungs ministerium wurde offen zugegeben, dag man beispielsweise Subventionen bei der Lieferung von Regierung hervorgehoben, daß die Beziehung zwischen Bonn und Rom nicht etwa„schlechter“, sondern allenfalls etwas„lockerer“ geworden seien. Deutschlands in die politischen schaftlichen Bündni Westeuropas und des Westens überhaupt“, als das beste Mittel, um die Fakoren möglicher Konflikte zu vermei- den, die mehrfach in der Geschichte Europa 0 in Mitleidenschaft gezogen hätten. Zugleich schließlich die deutschen Mängel. Außen- minister von Brentano ist der Ansicht, daß Deutschland eine grundsätzliche Freundschaft verbinden würde, und darauf käme es an, Stimmungsschwankungen in der und wirt- man an solchen Gegebenheiten nicht viel ändern könne. Es gäbe auch in Deutschland eine Oeffentlichkeit, die Italien ausschließlich im Lichte vorgefaßter Meinungen sähe. We- Italien und politische sentlich sei es stattdessen, daß öfkentlichen Meinung sollte man nicht über- schätzen. Tatsache bleibe bei alledem jedoch, daß zur Zeit die italienische Presse mit„Eich- müsse man dem deutschen Volke aber auch das für alle anderen Völker gültige Selbstbe- stimmungsrecht zuerkennen. Segni beantwortete Linksopposition, der ein gutes zwischen Rom und Bonn nicht in ihre neutra- listischen Gedankengänge paßt. Segni erklärte dazu weiter, innerhalb des westlichen Sys auch an der Seite der Deutschen Bundes- republik, einen Beitrag für die Erhaltung des Weltfriedens leisten könne. Italiens Außen- minister machte über die Deutschen sodann kommunistenfreundliche Rebellenregime in die Bemerkung, sie seien„ein Volk von gro- hen Qualitäten und bemerkenswerten Män- die Bonn und dem gesamten deutschen Volke konstante freund- geln“. Uber die Opportunität einer solchen Aeußerung läßt sich streiten. Sie spiegelt je- Bonn. Bundesernährungsminister Werner doch eine Haltung wieder, die sich leicht auf die gesamte öffentliche Meinung Italiens Während der außenpolitischen Debatte übertragen läßt. Tatsächlich gibt es hier zwei im Senat am Dienstag bezeichnete Italiens Strömungen: die eine sieht vorwiegend die Integration deutschen Qualitäten, die andere fast aus- Bonner Pläne scheiterten in Brüssel Verzicht auf Agrar-Kontingente ohne Faustpfand/ Sorgen bei den Bauern Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erust Georg merkenswert, daß der Bundeskanzler seinen Ernährungsminister während der Brüsseler in Brüssel noch keine konkreten Zusagen darüber erhalten, 3. 0 K lösten zu welchem Termin die EWG- Partner ihre Verhandeln, um den Interessen der deutschen Kongofrage schiebt die Mammutorganisation der Lieferung von Agrarerzeugnissen ab- fuhr noch Kontingentsbeschränkungen un- ohne dafür ein Faustpfand für die Wettbewerbs- nicht Wisse, wann nun Italien seine Fracht- Obst einstellen werde. Andererseits wird sich die Zollsenkung nach Meinung des Ministeriums für deutsche Landwirtschaft im ganzen nicht allzu ungünstig auswirken. Nur bei einigen Erzeugnissen wie Wein und Frühkartoffeln werde sich die Konkurrenz des Auslandes fühlbar verstärken. Frankreich zeigte sich kurz vor Sitzungsschluß wider Erwarten und entgegen unserer gestrigen Meldung nicht bereit, der Bundesrepublik Weinkon- tingente einzuräumen.) Der Deutsche Bauernverband hat sein Unbehagen über die Brüsseler Beschlüsse bereits deutlich zum Ausdruck gebracht. Es Konferenz schriftlich ersucht hatte, hart zu und Exportsubventionen bei Bauern gerecht zu werden, Die Bonner Vor- damit Kritiken der Verhältnis daß Italien nur ms, das heiße: mann- Serien“ oder der italienische Film mit „Streifen über die Besatzungszeit des zweiten Weltkrieges“ den deutschen Bündnispartner in einem unerfreulichen Licht“ zeigten. Brentano versicherte, daß er dieses Thema in der NATO anschneiden wolle— denn es be- treffe nicht nur Italien—, um Tendenzen be- seitigen zu können, die auf die Dauer nicht ohne negative Folgeerscheinungen bleiben könnten. 5 Keine Offensivpläne Coduilhatville(Kongo).(AP) Der westlich orientierte kongolesische Oberbefehlshaber Oberst Mobutu hat am Mittwoch erklärt, daß er vorläufig nicht die Absicht habe, gegen das behalte scheiterten jedoch, weil die Bundes- flotte und Flugzeugindustrie. Das britische Jahrbuch„Jane's all the Worlds Aireraft“ be- regierung bereits im Sommer dieses Jahres bei ihrer Zustimmung zum Plan des EWG- Präsidenten Professor Hallstein für eine be- schleunigte Verwirklichung des Gemeinsa- men Europäischen Marktes Verpflichtungen übernommen hatte. weitgehende der kongolesischen Ost- Provinz vorzugehen. „Wir wollen nicht unnötig kongolesisches Blut vergiegen“, sagte Mobutu auf einem Empfang in Coquilhatville, der Hauptstadt der Aequator-Provinz. Der Armeechef hatte für den zu einem ersten Staatsbesuch in die- ser Provinz weilenden kongolesischen Staats- präsidenten Kasawubu zuvor eine eindrucks- Volle Militärparade abgehalten. Kasawubu und Mobutu waren bei einer Fahrt durch die Straßen der Stadt von der Bevölkerung mit wildem Beifall bedacht worden. Oberst Mo- butu wies darauf hin, daß er gegen die rebel- lische Ostprovinz eine Wirtschaftsblockade verhängt habe. Die Truppen der Machthaber in Stanleyville seien dadurch ohne Nach- schubgüter und könnten sich unter diesen 1 1 313 4 icht 2* 5 35355 Umständen nicht lange halten. Mobutu ver- sicherte, daß er sich um militärische Hilfe des Westens bemühen werde, falls kommu- nistische Staaten das Regime in Stanleyville militärisch unterstützen sollten. Das kommunistische China macht rasche Fortschritte beim Aufbau einer eigenen Luft- richtet, daß China zur Zeit monatlich etwa 20 bis 25 Düsenjäger des sowjetischen Typs MIG 17 sowie große Verkehrsflugzeuge und Lastensegler produziere. Sonntagsarbeit wird eingeschränkt Verordnung für Stahlindustrie Regelung für ändere Industrien in Sicht 8 Von unserem Korrespondenten Bonn. Die Sonntagsarbeit in der west- deutschen Eisen- und Stahlindustrie soll vom 1. Februar 1961 an nach einheit- lichen Bundesrichtlinien eingeschränkt werden. Das Bundeèskabinett hat am Mitt⸗ Woch in seiner letzten Sitzung vor Weih- nachten den Entwurf einer entsprechenden Rechtsverordnung verabschiedet, der jetzt nur noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf. wird für nicht ausgeschlossen gehalten, dag der Bauernverband diese Beschlüsse zum Anlaß nehmen wird, um in naher Zukunft Bundeskanzler Adenauer die Sorgen der Landwirtschaft darzulegen und um Abhilfe der deutschen Landwirtschaft, so heißt es, Sei so bedenklich, daß man auf eine zusätz- liche staatliche Unterstützung nicht verzich- ten könne. Die 30 000 pfälzischen Bauern mühten nach dem jetzt vom Ministerrat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in Brüssel endgültig gefaßten Beschlüssen über den Beschleunigungsplan der EWG ein wei- teres Absinken der Produktionspreise in Deutschland, schlechtere Wettbewerbsbedin- gungen und große Existenzschwierigkeiten für die pfälzischen Landwirtschaftsbetriebe befürchten, sagte, wie lrs ergänzend be- richtet, Präsident Wilhelm Fröhlich von der „Pfälzischen Bauern- und Winzerschaft“ in Kaiserslautern. 5 leihen vom Kapitalmarkt und mittelfristige Obligationen zu decken, erscheint vor allem deshalb schwierig, weil auch die Bundesbahn mit 500 Millionen und die Bundespost mit 250 Millionen Mark an den Kapitalmarkt herantreten wollen. Mahnend hebt das Bun- desfinanzministerium hervor, daß nur eine Steigerung der ordentlichen Einnahmen, über den natürlichen Zuwachs hinaus, helfen könnte, falls der Bogen der Ausgaben noch weiter gespannt werden sollte. Zugleich aber Wird versichert, daß sich der Weg einer fühl baren Steuererhöhung im letzten Jahr der laufenden Legislaturf ode des Bundestages von selbst verbiete. zu bitten. Die wirtschaftliche Entwicklung Seine Vorschriften werden sich allerdings zunächst nur auf die Arbeit an Thomasstahlöfen unmittelbar auswirken, Während den Siemens-Martin- und Elektro- stahlöfen für eine Uebergangszeit von drei Jahren noch der fortlaufende Betrieb zu- gestanden wird. Das Bundes wirtschafts- ministerium hat daher errechnet, daß durch die Einschränkung der Sonntagsarbeit nur ein Produktionsausfall von jährlich etwa 500 000 Tonnen eintreten wird. Die Versor- gung der Verbraucher könne durch zusätz- liche Stahlimporte gesichert werden. Preis- erhöhungen seien nicht zu befürchten. Aller- dings werde die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie auf den schen Märkten in gewissem Umfang beein- trächtigt. Den Arbeitnehmern in einem sonntags voll arbeitenden Betrieb müssen mindestens 13 freie Sonntage im Jahr mit einer un- Unterbrochenen Ruhezeit von mindestens 72 Stunden zugestanden Werden. Arbeitneh- Bon n. Das Bundesfinanzministerium hat zum Jahresende eine nüchterne Rech- nung aufgemacht: der Bund wird im nächsten Jahr gegenüber den ursprünglichen Haushaltsansätzen Mehrausgaben von mindestens 3,9 Milliarden Mark machen müs- sen, denen nur ordentliche Mehreinahmen von rund 1,5 Milliarden Mark gegenüber⸗ stehen. Die Bilanz wird allerdings günstiger, wenn man berücksichtigt, daß die Bun- desanleihe für die Entwicklungshilfe von 1,3 Milliarden Mark von der Wirtschaft finanziert wird. Immerhin verbleibt ein Fehlbetrag von 900 Millionen Mark, der zu 775 Millionen auf den ordentlichen und zu 125 Millionen auf den außerordentlichen Etat verteilt werden soll. Im ordentlichen Etat soll der Ausgleich durch„empfindliche Kürzungen anderer Ausgabeansätze, die auch bei politisch bedeutsamen Titeln keine Ausnahme machen dürften“, herbeigeführt werden. Im außzerordentlichen Etat erhöht sich der der Bundesregierung errechnet, daß zwangs- Vorläufig ungedeckte Kreditbedarf des Bun- läufige des auf 2,242 Milliarden Mark. Ihn durch An- N Mehrausgaben— darunter eine Er- höhung der Berlinhilfe um 250 Millionen Mark— in einer Gröhenordnung von minde- stens 500 Millionen Mark zu erwarten sind. Auherdem kommen zusätzliche Auf wendun- gen von 800 Millionen Mark aus der laufen- den Gesetzgebung auf den Bundeshaushalt zu, darunter allein 500 Millionen Mark für die Erhöhung der Löhne und Gehälter für die Arbeiter, Angestellten und Beamten im Bun- desdlienst. Für zusätzliche Entwicklungshilfe sind 2,05 Milliarden Mark veranschlagt, von denen 1,5 Milliarden Mark durch die Anleihe der Wirtschaft aufzubringen sind. Zusätzliche soziale Maßnahmen stehen mit 390 bis 410 Millionen Mark zu Buch, und zwar fast aus- schließlich für das Kindergeld, das ab 1. Ja- Das Finanz ministerium hat im Bulletin nuar oder 1. April nächsten Jahres in Höhe ausländi- mer in Stahlbetrieben, in denen die Sonn- tagsarbeit beschränkt ist, haben bis Ende nächsten Jahres Anspruch auf mindestens 23 freie Sonntage und später auf mindestens 26 freie Sonntage. Außerdem ist den Arbeit- nehmern an den Weihnachtsfeiertagen eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 60 Stunden, die am Heiligen Abend späte- stens um 18 Uhr beginnen muß, an den Oster- und Pfingstfeiertagen eine Ruhezeit Von jeweils mindestens 48 Stunden und am 1. Mai eine Ruhezeit von 24 Stunden zu ge- Währen. Für die Beschäftigung an einem Sonntag erhalten die Arbeitnehmer eine un- unterbrochene Ersatzruhezeit von minde- stens 24 Stunden in derselben oder in der vorhergehenden Woche. Die Arbeitszeit an Sonn- und Feiertagen darf nur acht Stunden dauern. Zwölf-Stunden- Schichten sind nicht mehr zulässig. Wie— nach Ap— aus, dem Arbeits- ministerium bekannt wurde, sind inzwischen auch Vorschläge für eine Neuregelung der Sonn- und Feiertagsarbeit in der Zement- industrie ausgearbeitet worden. Die Vorarbeiten für die Neuregelung der Arbeit an Sonn- und Feiertagen in anderen In- dustriezweigen wie der Glasindustrie, der Papierindustrie, der chemischen und fein- keramischen Industrie sind noch im Gange. Ferner wird ein allgemeines„Sonntags- arbeitsverbotsgesetz“ vorbereitet. Vor weiteren Zugeständnissen Wird gewarnt „Die Verbündeten überschätzen unsere Kraft“/ 900 Millionen Fehlbetrag Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg von monatlich 25 Mark auch für Zweitkinder in einkommensschwächeren Familien gezahlt Werden soll. Für erhöhte Leistungen an die Länder sind 90 Millionen Mark und zur Be- kriedigung ausländischer Forderungen(Er- höhung des deutschen Beitrages für Infra- strukturmaßnahmen der NATO) 30 bis 50 Millionen Mark eingesetzt. Das Finanz ministerium nimmt seine Rech- nung zum Anlaß, mit Nachdruck vor weite- ren finanziellen Zugeständnissen gegenüber den westlichen Verbündeten, vor allem den Vereinigten Staaten zu warnen. Das be- kreundete Ausland, so heißt es, habe leider über die deutsche Leistungsfähigkeit Weit übertriebene Vorstellungen und erkenne ofkensichtlich nicht, daß die innenpolitischen Leistungen des Bundeshaushalts kein Opti- mum darstellten, sondern als Minimum er- forderlich seien, um die innere und àußere Ordnung zu gewährleisten. Ueberforderun- gen von außen wären nur geeignet, das innere Gefüge der Bundesrepublik zu er- schüftern und damit ihren Wert als Bündnis- partner zu schwächen. Für künftige Jahre dürften allerdings Reserven darin liegen, daß die Bundesregierung jetzt auf Steuererhöhun- gen verzichte. Die antizyklische Wirkung der Haushaltpolitik des Bundes auf die Kon- junktur werde allerdings schon 1961 fühlbar eingeengt sein. neue desregierun kranke Rinder nur noch in gekochtem Zu- Rind-Viecherei Die am 25. Flei März 1961 in Kraft tretende hbeschau- Verordnung der Bun- sieht vor, daß künftig Tbe⸗ stand als Freibankfleisch verkauft werden dürfen. Veterinärärztliche Untersuchungen haben nämlich festgestellt, daß die Bazillen kle Herde, die man bei der Fleisch- bes nicht sehen kann, Tuberkulose reger sein können. Der Bazillus kommt allerdings sehr ten vor. In Baden-Würt⸗ temberg hat die zrottung der Seuche im letzten Jahrzehnt große Fortschritte gemacht. Heute sind nur noch Tiere in den Kreisen Biberach und Wangen von der Krankheit be- fallen. Während 1950 noch die Hälfte aller Rinder Tbe-krank war, sind es 1960 nur noch 13 Prozent gewesen. Von diesen 13 Prozent ist die Hälfte nur leicht infiziert. Von den leicht infizierten Tieren sind wiederum nur fünf Prozent mit Tbe-Bazillen behaftet, Die inerer Bekämpfung der Seuche folgt in Baden- Württemberg einem mehrjährigen Plan. Ende 1961 sollen demnach alle Ställe Tbe- frei sein. Die Verordnung der Bundesregierung wirft diese Planung nun über den Haufen. Sie würde zur Folge haben, daß am 25. März über 40 000 Rinder im württembergischen urid eine noch größere Zahl im bayerischen Allgäu geschlachtet und als Freibankfleisch gekocht verkauft werden müßten. Die Ver- luste der betroffenen Landwirtschaft werden auf 24 Millionen Mark geschätzt. Ein Tier, das bisher zwischen 800 und 1000 Mark ein- brachte, wird bei der Freibank nur mit 300 Mark gehandelt. In den Bundestagsaus- schüssen und bei der Bundesregierung sind daher zur Zeit Verhandlungen über eine Bundeshilfe als Härteausgleich im Gange. Außerdem werden Maßnahmen des Bundes für eine erträgliche Verwertung des Flei- sches auf dem Freibankmarkt notwendig. Währenddessen rechnet das Landwirtschafts- ministerium damit, daß möglichst viele der Tiere noch bis zum 25. März 1961 geschlachtet und auf den Markt gebracht werden. Markt- politische Beobachtungen zeigten, so wird ge- sagt, daß eine stärkere Beschickung der Schlachtviehmärkte erträglich sei. Wir können nur hoffen, daß diese Rech- nung nicht aufgeht. Es erscheint uns unver- ständlich, daß die Gesundheitsabteilung des Innenministeriums den freien Verkauf der erkrankten Tiere überhaupt noch zuläßt, nachdem jetzt nach jahrelangen Untersuchun- gen eine Ansteckungsgefahr für Menschen, wenn auch nur von einem sehr geringen Pro- zentsatz der Tiere, veterinärärztlich fest- gestellt worden ist. Da das Fleisch in ab- gekochtem Zustande völlig ungefährlich ist, liegt doch nichts näher, als ein Ankauf und eine Konservierung durch die Vorratsstelle der Bundesregierung, Zumindest aber sollte man die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, daß der Genuß rohen Rindfleisches So lange nicht ratsam sei, bis das letzte Fbe- kranke Tier zur Freibank gewandert ist. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) Plan für Sportschulen Stuttgart(tz.-Eig. Bęricht) Der Jugend- und Spoxtausschuß hat beschlossen, dem Landtag vorzuschlagen, die vier Sport- und Sportleiterschulen des Landes in Steinbach bei Baden-Baden, Schöneck bei Karlsruhe, Tailfingen und Ruit mit einem Kostenauf- Wand von etwa 4,5 Millionen DM ausbauen zu lassen. Diese Mittel, die zu 25 Prozent von den Sportfachverbänden zu tragen wären, sollen auf drei Haushaltspläne verteilt wer- dem. Außerdem soll der Landtag entspre- chend einem SPD-Antrag 500 000 Mark zur Unterhaltung der Sportschulen bewilligen. In dem Dreijahresplan ist auch eine Inten- sivierung der Sportleiter-Lehrgänge, eine Ausbildung von Turnlehrern sowie die Er- richtung von Schwimmbecken und weiteren Unterkunftsräumen vorgesehen. „Zentrales Problem des Westens“ Bonn.(dpa) Die Lösung der Entwicklungs- aufgaben in den Notstandsgebieten Asiens und Afrikas sei das zentrale Problem der Westlichen Welt in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts, schreibt der CDU-Bundestags- abgeordnete Dr. Gerhard Fritz(Ludwigs- hafen) im Pressedienst seiner Pärtei. Die Westlichen Länder mühten zur Bewältigung dieser Aufgaben eine gemeinsame Konzep- tion finden. Bei aller Anerkennung der um- fangreichen Maßnahmen internationaler Organisationen sei zu kritisieren, daß die Entwicklungshilfe heute zu systemlos gege- pen werde. 5 Der Bundesrepublik komme bei der Hilfe eine besondere Verpflichtung zu, da vor allem die USA ihr nach dem zweiten Weltkrieg er- heblich geholfen hätten. Der Bundestags- abgeordnete wies darauf hin, daß der Osten versuche, die humanitäre Aufgabe der Ent- wicklungshilfe zu einer politischen Macht- probe zu mißbrauchen. die Entwicklungsbilfe der Westlichen Länder müsse so angelegt sein, daß der größtmögliche wirtschaftlich-soziale Erfolg gewährleistet sei. 5 Armee setzt Wünsche durch Berlin.(AP) Ein Beschluß des SED-Zen- tralkomitees vom Januar 1959, daß alle Offi- ziere der Sowjetzonen- Volksarmee nach chinesischem Vorbild mindestens einen Mo- nat lang in jedem Jahr als Soldaten in der Truppe dienen und in der Produktion arbei- ten müssen, wurde jetzt„ausgesetzt“. Als Grund wurde angegeben, daß die damit be- zweckten Ziele erreicht seien und daß das Ausbildungs-Programm dies nicht länger erlaube. Der Vorschlag an das Zentralkomitee der SED, von diesen Maßnahmen einstweilen ab⸗ zusehen, wurde jetzt vom Zentralorgan der Partei„Neues Deutschland“, in einem Be. richt des Politbüro-Mitgliedes Herbert Warnke veröffentlicht. Das Blatt schreibt, daß die führende Rolle der Partei in der Volks- armee und die Waffenbrüderschaft mit der Sowjetarmee und den anderen„Sozialistischen Armeen“ 1960 weiter gefestigt worden 2 5 Kurz danach betont die Zeitung jedoch, da „eine allseitige Erhöhung“ der führenden Rolle der Partei und eine ständige Verbesse- rung der politisch- ideologischen Arbeit er- forderlich seien.. 3 Siehe 988 Seite 8 und 9 Nr lien nac tion aufe gele heil zwa von doch die run, vers Nack gliet „Git See nisc einge bor: und Wor ner, Wal ligt gern Jug teils sitz Aus für UN zen! Gui zun 785 Wur Exe seit ben ide in- be- Zu- ien gen len ch- Se- mt t- it. sen be- ler ent len zur Die en- de in. ing en. az len len sch er- len in- 300 18— nd ine 82. 128 lig. ts- ler - ler die 387 He em er- 38= en t- At- Ife in, ale n- li- ich lo- ler ei- Als 0e. las ger ler b- ler 3e- ert lag 88 der len en. aB len 32 er- heißt es Nr. 296/ Donnerstag, 22. Dezember 1960 MANNHTETIMFEHR MORGEN. Seite 3 — Was sonst noch geschah Eine poetische Ader entwickeln Austra- liens Müllabfuhrmänner in diesen vorweih- nachtlichen Tagen. Nach einer alten Tradi- tion kleben in dieser Woche Karten mit aufgedruckten Weihnachtsgedichten an den geleerten Eimern. In einem typischen Text da etwa, der Mülleimerlärm sei zwar weniger melodisch als das Klingeln von Weihnachtsglocken, bedeute dafür je- doch einen Dienst an der Volksgesundheit. die Gedichte schließen mit der Aufforde- rung, das Trinkgeld vor dem Fest nicht zu vergessen. * Die Milchmänner Londons sollen Weih- nachten mit einer lieb gewordenen Ge- Wohnheit brechen, die Hausfrauen der bri- tischen Hauptstadt wurden von der Ver- kehrswacht aufgefordert, an den Feierta- gen nicht zu großzügig mit alkoholischen Getränken zu sein und vor allem den Aus- trägern der Frühstücksmilch den gewohn- ten Weihnachtsschnaps vorzuenthalten.„Je- der, der vor Fahrtantritt trinkt, ist eine Gefahr“, stellte Verkehrswachtvorsitzender Ralph Stoney in einem Rundschreiben fest „Auch der Milchmann auf seinem Elek- trokarren.“ * Der zwölfjährige Thronfolger von Eng- land, Prinz Charles ist unter die Nimrods gegangen. Nachdem er sich bisher nur in der Hendhabung eines Gewehres hatte üben dürfen, nahm ihn sein Vater, Prinz Philip, am Dienstag zum erstenmal mit auf die Jegd Prinz Philip war seinem Sohn ein guter Lehrer: bereits mit dem ersten Schuß, den er je auf ein Stück Wild abgab, erlegte Prinz Charles einen Fasan. * Um eine vermeintliche„Uberfremdung“ abzuwehren, haben sich die Einwohner des 50 Kilometer von Basel entfernten Jura- Dorfes Pleigne zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen: sie wollen zehn Bas- lern, die in der hübsch gelegenen Gemeinde Grundstücke für Wochenendhäuser gekauft haben, die Wasserzufuhr verweigern. Diese: Beschluß ist jetzt nach lebhafter Debatte in einer Gemeinde versammlung mit 45 gegen 15 Stimmen gefaßt worden. Nicht alle Dorf- bewobner wehren sich gegen die drohende „Invasion“ der Städter. Bauern, die wenig ergiebiges Land an die Basler Interessen- ten verkauft haben, sind froh, ein gutes Geschäft gemacht zu haben. * Drei Doppelzentner Post müssen die Briefträger des Vatikans jetzt täglich be- wältigen. Aus aller Welt treffen Glück wünsche für das Oberhaupt der katholi- schen Kirche ein. Am Samstag beginnen dann die„Weihnachtsferien“ im Vatikan, die bis zum 2. Januar dauern. Auch die „Tabellenaudienzen“ des Papstes werden n dieser Zeit unterbrochen. * Der 13 221 Tonnen große deutsche Tan- ker„John Augustus Egberger“ rettete in der Nacht zum 1 fünk Besatzungsmit- glieder des italienischen Küstenfrachters „Giles“, der auf der Höhe von Livorno. in Seenot geriet und sank. Vier weitere italie- nische Seeleute konnten laut in Rotterdam eingehenden Funksprüchen nur noch tot ge- borgen werden. 8 Zu Zuchthausstrafen zwischen 15 Jahren und lebenslänglich verurteilte ein Gericht in Worcester(Massachusetts) zehn junge Män- ner, die sich im Juni an der Massenverge- waltigung eines 18 jährigen Mädchens betei- ligt hatten. Das Verfahren gegen drei ju- gendliche Mitglieder der Bande wurde einem Jugendgericht abgetreten. Während der Ur- teilsbegründung bedauerte der Gerichtsvor- sitzende, daß das Gesetz keine öffentliche Auspeitschung als Zusatzstrafe vorsehe. * Die Bundesrepublik will ihren Beitrag für das Internationale Kinderhilfswerk UNICEF) im kommenden Jahr um 120 Pro- zent erhöhen. Das kündigte Legationsrat Dr. Guido Brunner in New Vork in einer Sit- zung des Exekutivrats der UNICEF an. Der deutsche Beitrag im Jahre 1961 wird danach 5,5 Millionen DM betragen. In der Sitzung wurde die Bundesrepublik als Mitglied des Exekutivrats der UNICEF, dem sie bereits selt zwei Jahren angehört, wiedergewählt. General Franco modernisiert Spaniens Straßen Dieses chronische Entwicklungshindernis soll mit vier Vier-Jahres-Plänen beseitigt werden Für die Motor-Touristen, die Spanien bereisen wollen, gibt es gute Nachrichten: Das Straßennetz des Pyrenädenlandes, das heute noch viele Fremde abschreckt und manchem von ihnen das Wiederkommen verleidet, soll einer gründlichen Modernisie- rung unterzogen werden. Der Ministerrat verabschiedete dieser Tage einen entspre- chenden Gesetzentwurf, der jetzt dem Stände- Parlament, der Cortes, zugeht. Es handelt sich um den ehrgeizigen Plan einer totalen Erneuerung der Straßen, der natür- lich nicht kurzfristig zu verwirklichen ist. Spanien ist ein armes Land, das mit seinen Mitteln haushalten muß. Es ist überdies ein gebirgiges Land, wo der Straßenbau kost- spielig ist und auf viele technische Schwie- rigkeiten stößt. Und es ist außerdem ein Land, das für europäische Verhältnisse ge- Waltige Entfernungen aufweist, die bisher nur unzureichend durch ein weitmaschiges Verkehrsnetz erschlossen sind. Solche Hin- dernisse können gewiß nicht über Nacht be- seitigt werden. Die Fremden, die für das nächste oder übernächste Jahr eine Spanien- reise vorhaben, werden sich also in Geduld fassen müssen. Der soeben durch die Regie- rung vorgelegte Gesetzentwurf arbeitet mit Weit gesteckten Terminen— er sieht eine Erneuerung vor, die sich über nicht weniger als 16 Jahre erstreckt und in vier Vierjah- respläne zerfällt, von denen der erste 1962 beginnt. Das bedeutet freilich nicht, daß nicht schon in unmittelbarer Zukunft einiges ge- schieht, um die bereits vorhandenen Stra- gen zu verbessern. Zu diesem Zweck sind in den Staatshaushalt für 1961 Beträge in Höhe von 3600 Millionen Pesetas(250 Mill. DM) eingesetzt— beinahe das Doppelte der Summe, die dem Ministerium für Oeffent- liche Arbeiten im abgelaufenen Jahr zur Verfügung stand. Man will zunächst, bevor der erste der Vierjahres-Pläne anläuft, die dringendsten Reparaturen an den für den Fremdenverkehr besonders wichtigen Durch- gangsstraßen vornehmen, deren Zustand sich in den letzten Jahren bedenklich ver- schlechterte, da die Mittel des Budgets kaum zu ihrer notdürftigsten Erhaltung genügten. Das Projekt für das kommende Jahr konzen- triert sich daher bewußt auf Bauten, bei de- nen in kurzer Zeit und mit relativ nied- rigen Kosten eine fühlbare Wirkung zu er- Nach den am 23. Dezember in Kraft tretenden Bestim- mungen des neuen Le- bensmittelgesetzes miis- sen Lebensmittel für den Verbraucher gekennzeich- net sein, wenn sie fremde, d. h. chemische Zusatz- stoffe ie Konservierungs- mittel und künstliche Farbstoffe enthalten. Die „Kenntlichmachungs- pflicht“ bringt besonders den Hotel- und Gaststät- tenbetrieben eine zusdtz- lich undankbare Aufgabe. Sie mussen die Zusätze in den Gerichten auf den Speisekarten vermerken und auf einem gesonder- ten Anhang erläutern. Mit den Ziffern J ist 2. B. Sor- binsãaure, mit II Benzoe- Sãure bezeichnet. Die Nummer Vl umfaßt kunst- liche Farbstoffe, VII kunst- liche Aromastoffe— Un- ser dpa-Bild zeigt eine den neuen Bestimmungen schon entsprechende Speisekarte in einer Fran- furter Gaststätte. Hinter zwei Gerichte Rat eine junge Dame die Ziffer II gesetzt, und der Gast kann aus einem Anhang er- sehen, daß darin Benzoe- Sdure enthalten ist. zielen ist— nämlich die Verbesserung der Straßendecken, die Verstärkung von be- grenzt tragfähigen Brücken, die Beseitigung gefährlicher Kurven, die Fertigstellung von Verbindungsstücken zwischen bereits aus- gebauten Straßen und die Modernisierung der Beschilderung, die in Spanien viel zu wünschen übrig läßt. Wie ein Sprecher des zuständigen Ministeriums erklärte, werden sich die Auswirkungen dieses Sofort-Pro- grammes zum erstenmal im Sommer 1962 zeigen. 5 Die Regierung hat es damit jetzt eilig, denn die Erfahrungen der vergangenen Jahre bewiesen ihr, welcher entscheidende Faktor ein bequemes Straßen-Netz für die Belebung des Fremdenverkehrs ist. Das gilt für Spanien noch mehr als für andere Län- der, weil sein Eisenbahn-System völlig ver- altet und mehr als unzulänglich ist und viele Sehens würdigkeiten mit dem Zug schwer oder überhaupt nicht erreicht wer- den können. Die Zahl der Ausländer, die Spanien besuchen, steigt von Jahr zu Jahr und dürfte 1960 zum erstenmal die vier Mil- lionen überschreiten. Der größte und wirt- schaftlich einträglichste Teil dieses Tou- ristenstroms ist motorisiert. Von einem ver- gessenen Land ist Spanien fast über Nacht in die Reihe der führenden Ferienländer Europas aufgerückt. Der bisher vernachläs- sigte Fremdenverkehr ist zu einer der tra- genden Säulen des Wirtschaftslebens gewor- den. Nicht zuletzt ist es ihm zu verdanken, daß die Währung stabil und die Zahlungs- bilanz zum erstenmal seit undenklichen Zeiten aktiv ist. Aber nicht nur der Andrang der Tou- risten erzwingt die Modernisierung des Stra- Ben-Netzes. Spanien steht am Anfang einer Industrialisierung, die nur dann einen Sinn hat, wenn es gelingt, die Transport-Kala- mität zu beseitigen, die eine der Haupt- ursachen der chronischen Entwicklungs- hemmungen ist, an denen die spanische Wirtschaft leidet. Die vorwiegend in den Randgebieten der Halbinsel angesiedelten Industrie-Zentren, die durch weite Entfer- nungen voneinander getrennt sind, müssen einander nähergerückt werden. Solche Per- spektiven rechtfertigen den weitgefaßten Plan auf 16 Jahre Sicht, den das Regime jetzt vorlegt. Man darf ihn ohne Zögern als einen Grundstein der Modernisierung des spanischen Lebens bezeichnen, das sich dem europäischen Standard nur dann angleichen kann, wenn das Land durch seine Verkehrs- wege vorher den Anschluß an das Straßen- netz Europas findet. Das gegenwärtige Stra- Benschema geht auf die Diktatur des Gene- rals Primo de Rivera zurück, der in den Zwanziger Jahren die großen Fernstraßen anlegte, die Madrid mit Barcelona, Valen- cia, Malaga und Sevilla, mit der portugiesi- schen und französischen Grenze wie auch dem äußersten Nordwesten der Halbinsel verbinden. Sie waren damals eine beacht- liche Leistung und sind noch heute erträg- lich, haben aber neuerdings stark unter der zunehmenden Beanspruchung, besonders durch schwere Laster, gelitten, auf die der Unterbau nicht eingerichtet ist. Der Kern des Problems war schon immer die Geldfrage. Im Budget wurde der Stra- Benbau seit Jahren so spärlich bedacht, daß General Vigon, Spaniens umsichtiger Mini- ster für Oeffentliche Arbeiten, beim besten Willen nur Flickwerk vollbringen konnte. Er hat das im vorigen Juli vor dem Cortes in einer eindrucksvollen Rede dargelegt, die als der Wendepunkt der spanischen Straßenbau-Politik zu bezeichnen ist. Es half ihm nicht viel, daß er die wichtigsten Fernstraße„schneller machte“, indem er Ortsumleitungen anlegte und mit einem kärglichen, von den Amerikanern erworbe- nen Maschinenpark die Kurven der unweg- samsten Gebirgsstrecken begradigte. Wäh- rend er ein Loch stopfte, riß das andere wie- der auf. Die Beträge, die vom Staat für den laufenden Kilometer ausgeworfen wurden, waren so niedrig, daß die Baufirmen nur minderwertige Arbeit leisten konnten: man- che der neuen Stücke hielten weniger aus und waren bald in schlechterem Zustand als die vor 40 Jahren gebauten Strecken. Das soll sich nun ändern, denn die vier Vierjahres-Pläne versetzen die Behörden endlich in die Lage, in einem größeren Zu- sammenhang zu disponieren, bisher nie sicher war, mit welchen Summen man für das folgende Jahr rechnen durfte. Daneben hofft Spanien, daß es für sein gro- Bes Bauprojekt die Unterstützung des Aus- landes findet. Die Beteiligung fremden Ka- pitals an der Erneuerung des Straßennetzes ist in dem soeben verkündeten Gesetz vor- gesehen. Heinz Barth „„ während es Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute meist stark wolkig, noch zeitweise meist schauer- artiger Niederschlag. Auch in der Rhein- ebene mit Schnee. Tags in niederen Lagen etwas über null, sonst allgemein leichter Frost. Nacht zu Freitag wolkig mit Auf- lockerungen. Leichter bis mäßiger, in Oden- wald und Bauland meist schon mäßiger Frost. Am Freitag wolkig, zeitweise auf- lockernd bis aufheiternd, höchstens verein- zelt noch etwas Schnee. Tags über oder wenig unter null Grad. Schwacher bis mäßi- ger Wind aus West bis Nord. Uebersicht: Die Rinne tiefen Druckes ver- lagert sich weiter nach Osten, so daß sich auf ihrer Rückseite über unserem Raum bei stei- gerndem Luftdruck die nördliche Strömung kalter Meeresluft stärker durchsetzen wird. Der damit verbundene Bewölkungsrückgang wird zu Nachtfrösten führen.“ Sonnenaufgang: 8.20 Uhr. Sonnenuntergang: 16.29 Uhr. Vorhersage · Karte för 22.12. 80-2 Uhr. naperonde HU, — 98 NN. Stockholm 0— — 100 U 0 Senn * 8 Mecheln dt f 1005 8 5 Lissabon 2122 le22 Pegelstand vom 21. Dezember Rhein: Maxau 411(+5); Mannheim 258 (+5); Worms 181(4); Caub 206(2). Neckar: Plochingen 129(4); Gundels- heim 168(2); Mannheim 260(45). Mädchenhändler-Bande in Holland gefaßt Sieben Italiener und drei belgische Frauen aus dem belgischen Grenzort Eysden wurden am Dienstagabend nach einer auf- regenden Razzia, wobei die Polizei von den Schußwaffen Gebrauch machte, in der nie- derländischen Stadt Maastricht gestellt und verhaftet. Sie alle gehören zu einer Bande, die mit Mädchen handelte und in Deutschland, Belgien und den Niederlanden Frauen anwarb und sie in Belgien an zwei- felhafte Vergnügungslokale vermietete“, Meist hatten die Mädchen ihren Ver- dienst direkt an die Bande abzuführen, deren Chef selbst Besitzer einiger Vergnü- gungslokale an der belgischen Grenze War. Er konnte bei der Razzia in Maastricht auf listige Weise zweimal der Polizei entkom- men, doch auch er mußte schließlich die Hände vor den Pistolen der Kriminalbeam- ten hochnehmen. Auf die in Maastricht Verhafteten hatte die belgische Polizei bereits am Sonntag vergeblich Jagd gemacht. Daß die Mädchen- händler jetzt der niederländischen Polizei ins Garn gingen, war einem Straßenpas- santen zu verdanken. Ihm war es verdäch- tig vorgekommen, daß Männer und Frauen in einer Seitenstraße der Innenstadt in aller Eile Koffer aus einem Wagen in den anderen verluden. Sein Verdacht führte die Polizei auf die richtige Spur. Die verhafteten Italiener waren in Bel gien als Bergleute registriert. Sie wurden der belgischen Polizei übergeben und in Gent der Staatsanwaltschaft vorgeführt. —— — Neu an den Postschaltern in aller Welt Neuseeland: Der im Stillen Ozean süd- lich von Australien gelegene Inselstaat folgt nun dem in anderen Ländern bewährten Brauch, zur Frankatur der Glückwunsch- post eine Sondermarke mit weihnachtlichen Motiven herauszugeben. Man wählte die Geburtsszene von Rembrandts Gemälde „Die Anbetung der Hirten“. Nennwert: 2d; Farben: braun und rot auf gelblich getön- tem Papier; Ausgebetag: I. Dezember; For- mat: 30% 0 mm; Druck: Rastertief bei Har- rison in London; Schalterbogen;: 60; Bezugs- möglichkeit: Stamps Branch, Post Office, Wellington C 1. Spanien: In der Folge mit den Ansich ten spanischer Klöster und Abteien kam jetzt die zweite Serie heraus. Sie besteht ebenfalls aus drei Stufen und beschäftigt sich mit der Benediktinerabtei von Samos, die vor wenigen Jahren ausbrannte, inzwi- schen aber wieder aufgebaut worden ist. Vorgestellt werden Klosterhof, Brunnen und Außenfront. Nennwerte und Farben: 80 Centimos grün und blaugrün, 1 Peseta rot und orange, 5 P braun und rot; Druck: Stich- tief; Format: 25 K 42 mm hoch und quer; Zähnung: K 13 12; Auflagen: 5, 6 und 4 Millionen; Bezugsmöglichkeit: Direccion general de Correos, Plaza de las Cibeles, Madrid. Sowjetunion: An den 200. Geburtstag des in seiner Heimat wohlbekannten Architek- ten A. N. Woronochin erinnert eine neue Ge- denkmarke. Der IIIustration dient neben dem Brustbild des Künstlers die von ihm in Petersburg errichtete Kasansche Kathedrale, die mit ihrer Kolonnade von 132 Säulen zu en bemerkenswertesten Bauwerken des Landes gehört. Nennwert: 40 Kopeken; Far- ben: schwarzbraun und blaugrau; Entwurf: R. F. Schitkow; Druck: Rastertief; Format: 33427 mm; Zähnung: K 12 12½; Papier: weiß ohne Wz.; Bezugsmöglichkeit: Meschdu- narodnaja Kniga, Moskau, Postfach G 200. Togo: Der junge Afrikanerstaat plant zum 6. Januar eine Gedenkserie zum 15jährigen Bestehen der Vereinten Nationen. Das Mo- tiv wurde aus der Landesflagge und dem Emblem der UNO gestaltet. Nennwerte und Grundfarben: 0,30 F rot, 0, 50 braun, 1 blau, 10 kastanienbraun, 25 schwarz und 30 pur- pur; Entwurf: M. Schamir, Israel; Druck: Mehrfarbenlitho bei De la Rue in London; Format: 42 4 26 mm; Schalterbogen: 50 mit Randbeschriftung und Plattennummern; Be- zugsmöglichkeit: Ghana Philatelie Agency, 225 West 34th Street, New Vork 1, USA. Großbritannien: Auf Grund von Verein- barungen mit den örtlichen Regierungen unterhält London in Bahrein, Qatar, Trucial States und den Sultanaten Omar und Mus- cat Postagenturen. Für die von Dubai(Tru- cial States) wird zum 7. Januar ein neuer Dauerersatz vorbereitet. Sieben kleine Stu- ken tragen eine stilisierte Palmenzeichnung, die hohen Werte eine Dschunke. Diese Ar- beiten von Michael Goaman und M. C. Farrar-Bell wurden von den Scheichen selbst ausgewählt. Nennwerte und Farben: 5 Naye Paise grün, 15 braun, 20 blau, 30 orange, 40 violett, 50 umbra, 75 grau, 1 Rupie grün, 2 schwarz, 5 rot und 10 blau; Druck: Raster- tief und Stichtief; Schalterbogen: 100 und 50; Papier: weiß ohne WZ.; Bezugsmöglichkeit: Accountant General's Department, General Post Office, St. Martin's-le-Grand, London, l Malaya: Der Staatenbund brachte jetzt die letzten vier der insgesamt elf Stufen um- fassenden Dauerserie an die Schalter. Die Zeichnungen sind ähnlich der Ausgabe von 1957 gehalten und berücksichtigen neben dem Halbprofil des Sultans von Johore Fischer- boot, Eisenbahn, Regierungsgebäude und Eingeborenensport. Nennwerte und Farben: 8 Cents dunkelgrün, 20 C blau, 1 Dollar weinrot und blau, 2 Dollar rot und olivgrün; Ausgabetag: 9. Dezember: Druck: Stichtief bei De la Rue in London; Format: 264 36 mmi hoch und quer; Zähnung: K 13; Pa- pier: weiß mit Wz. CA; Bezugsmöglichkeit: Croum Agents Stamp Bureau, 4 Millbank. London, S. W. 1. Rumänien: Der Tag der Briefmarke wurde wieder mit einem Zusammendruck bedacht. Auf der eigentlichen Marke symbo- lisieren Globus mit vielzackigem Stern die Philatelie, das Zierfeld ist mit dem Posthorn geschmückt. Nennwert 55 Bani Luftpost, Zierfeld 45 Bani zugunsten des seit zehn Jahren bestehenden Sammlerverbandes; Entwurf: Grant-Alexe-Druga; Farben: blau und olivbraun; Druck: Rastertief; Format: 27 437 mm; Zähnung: K 14(Teilauflage un- gezähnt); Papier: weiß mit WZ. RPR; Be- zugsmöglichkeit: Cartimex, Staatliches Auhßenhandelsunternehmen, Bukarest, Post- fach 134. Rumänien: Für Luftpostfrankaturen ist eine neue und auf sechs Werte angelegte Serie aus Bukarest bestimmt. Die IIlustra- tionen werden von Schmetterlingen bestrit- ten, wobei auf dem kleinen Wert gleich Deutschlands größter Vertreter dieser In- sektenart, das Nachtpfauenauge, verewigt wurde. Auch der Eisvogel vom nächsten ist hierzulande mit fünf Arten bekannt. Hinzu kommen Chrisophanus, Schwalbenschwanz, Totenkopfschwärmer und der kleine Schil- lerfalter. Nennwert: 10, 20, 40 und 35 Bani, 1,60 und 1,75 Lei; Entwürfe: A Tasgian; Druck: Vierfarben-Lambert; Formate: qua- dratisch 29429 mm; dreieckig 41435 mm und rechteckig 394 28 mm hoch und quer; Papier: weiß, gestrichen und ohne Wasser- zeichen; Schalterbogen: 100, Dreiecke 90 téte- béche; Zähnung: K 14; 2 FDC und Sonder- stempel. Frankreich: Zum zweitenmal unternahm die Pariser PTT den Versuch eines Sechs- farben-Stichtiefdrucks. Sie setzte damit die im November begonnene Serie mit Darstel- lungen schutzbedürftiger Vögel fort. Abge- bildet werden die in Europa heimischen Kie- bitze und Knäckenten. Als Vorlage dienten Wanderungsstudien des Pariser Museums. Nennwert: 0, 20 und 0,45 NF; Entwurf: Gan- don; Stiche: Mazelin und Gandon; Format: 40 21 mm; Zähnung: K 13; Ausgabetag: 19. Dezember; Bezugsmöglichkeit: Recette Principale des Postes, 37 Rue de Louvre, Paris 1. Nachrichten und Notizen für den Sammler Einen Sonderstempel führt die Bundes- post am 22. Januar in der Stadthalle von Heinsberg im Rheinland zu einem inter- nationalen Großtauschtag. * Philatelistische Literatur erfaßt ein Neu- heitenspiegel, der unter dem Protektorat des Bundes Deutscher Philatelisten herausge- geben wird. Neben der Katalogisierung aktuellen Schrifttums vermittelt er auch An- zeigen mit Angeboten und Gesuchen. Das Abonnement für den Jahresbezug mit zwei Heften kostet 7,50 DM. Interessenten wen- den sich an C. O. Müller in Steinebach. * Einen Essai-Gedenkblock ohne Franka turwert planen die Veranstalter der eng- lischen Ausstellung Stampex 1961(17. bis 25. März). Mit Erlaubnis der Postverwaltung in Helsinki enthält er die finnische Europa- marke und vier nicht angenommene Ent- Würfe. * 5 Hollands PTT beauftragte ihren„àsthe- tischen Berater“, ein Grundsatzwerk über alle bisherigen Ausgaben zu schreiben. Die Arbeit liegt jetzt mit rund 300 Seiten vor. Christiaan de Moor, der selbst einige Brief- marken gestaltete, besorgte die Zusammen- stellung. In ihr werden alle holländischen Marken bildlich berücksichtigt. Für deutsche Leser ist eine Texterklärung angefügt. Das Buch kostet 19 Gulden und kann über die PTT in Den Haag bezogen werden. * Einheitlich ist die Zeichnung einer für Februar in Dänemark, Norwegen und Schweden vorgesehenen Gedenkmarke zum Jahrestag der Luftverkehrsgesellschaft SAS. * 145 Briefsendungen ermittelte die Stati- stik als Jahresdurchschnitt für den Bundes- bürger von 1960. Zehn Jahre vorher waren es nur 87. i 5 8 1 8 Beachtliche Preiskorrekturen nahm der Michelkatalog zwei Monate nach Erscheinen der neuen Ausgabe vor. Der Berliner Wäh- rungsgeschädigtenblock von 1949(Postpreis 1 DM) wurde von 280 auf 450 DM ange- hoben, Lortzing von 1951 ostpreis 20 Pf) von 45 auf 55 DM. 5 Kräftige Preisabschläge sind zum Ge- denkblock Todestag Wilhelm Pieck vom 10. September 1960 bekannt geworden. Die Postverwaltung von Ostberlin verzichtete dabei nämlich auf die erwartete Auflagen- begrenzung. 3 Seite 4 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKALNACHRICHTER Donnerstag, 22. Dezember 1960/ Nr. 290 Slanzvolle Geburtstagsfeier für Professor Dr. Heimerich „Ein wagemutiges, reich erfülltes Leben“ Zahlreiche prominente Gäste/ Ehrensenator der Wirtschaftshochschule Mannheim Am Vorabend seines 75. Geburtstages wurde Professor Dr. Dr. h. c. Hermann Heimerich in der Aula der Wirtschaftshochschule lebhaft gefeiert. In dem Festakt, eimer gemeinsamen Veranstaltung der Stadt Mannheim und der Wirtschaftshoch- schule, trug der Jubilar selbst, wie Professor Dr. Brecht sagte, die Hauptlast. Sein einstündiger Vortrag„Das Wirtschaftsrecht im Wandel der ökonomischen und ge- sellschaftlichen Struktur“ war ein neuerliches Zeugnis für die große geistige Reg- samkeit und unverminderte Spannkraft des Gefeierten. Ein großes Pubikum lauschte seinen Darlegungen, darunter Dr. Gebhard Müller, Präsident des Bundes- verfassungsgerichtes, Max Rapp, Präsident des Verwaltungsgerichtshofs, Staats- Sek sekretär Dr. Cartellieri Atomministerium Bonn), Regierungspräsident Dr. Huber, Dr. Hammerbacher, Richard Freudenberg, die Oberbürgermeister Pfizer(Ulm), Dr. Klüber Ludwigshafen), Dr. Hahn GCrankenthah, Dr. Engelbrecht(Weinheim), Er- ster Bürgermeister Dr. Hagen(Heidelberg), Bürgermeister und Gemeinderat der Stadt Mannheim, Professoren der Wirtschaftshochschule und viele andere Persön- lichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Kunst. Das Wir rich) die rec Recht de zusammenf gesellschaftlichen Wandlungsprozesse ver- ständlich. Unser Wirtschaftsrecht ging vom Privatrecht aus, die wachsende Ausdehnung alles Wirtschaftens brachte Berührungen mit dem öffentlichen Recht des Staates. Bei völ- ktsrecht müsse(nach Heime- nen Sachprobleme und das der Wirtschaft tätigen Personen Ssen. Nur so werden die großen iger Aufhebung des Privatrechts werde die Wirtschaft einem Teil des Staatlichen Rechtes, wie sich im Osten zeigt. 1910 war unsere Wirtschaft noch nahezu „staatsfrei“. Dieser reine Liberalismus hat sich in den tiefgreifenden Wandlungen des letzten halben Jahrhunderts nicht halten las- sen. Heute schließen sich Festhalten am Privatrecht und staatliche Lenkungsmagß- nahmen nicht mehr gegenseitig aus. ihr rich- tiges Verhältnis zueinander wird durch den 2U öfkentlichen sellschaft Gang der Entwicklung immer wieder in Frage gestellt. ö Professor Heimerichs Vortrag verglich die„Verfassungsabsicht“ des Grundgesetzes lichen Wirklichkeit, zeigte Strukturschwächen unserer Nachkriegsentwicklung auf, be- stimmte Wendepunkte, an denen selbstlose „Wächter“(im Sinne Platos) eingreifen soll- ten, um Fehlentwicklungen abzuschneiden. Das Parlament sei leider dafür zu schwer- fällig, zu sehr beeinflußt von Gruppen. Die zunehmenden Unfreundlichkeiten in unserem Zusammenleben und der ständige Fehlbedarf an Gemeinbedürfnissen(Kran- kenbetten, Heimen für alte Menschen, Schul- räume, Lehrkräften usw.) seien höchst be- denkliche Zeichen. Unsere pluralistische Ge- drohe auseinanderzufallen. Die Bürger sollten im wohlverstandenen eigenen Interesse begreifen, daß es eine an den Ge- meinschaftswerten orientierte Disziplin für alle ohne Ausnahme geben müsse, sie müß- ten für große gemeinsame Enirichtungen und Leistungen gewonnen werden. Nach dem mit herzlichen Beifall aufge- nommenen Vortrag überreichte Oberbürger- meister Dr. Reschke Frau Heimerisch einen mit der wirtschaftlichen und gesellschaft- Blumenstrauß mit Worten, die ihren Anteil Landwirtschaftsminister hielt Wort Blauschimmel- Soforthilfe wurde termingerecht ausgezahlt „Bis zum 22. Dezember werden die Aus- überwiesen, während sie in den größten Ta- zahlungen der Soforthilfe für die Blauschim- bakbaugemeinden Seckenheim und Sand- melgeschädigten in Baden- Württemberg ab- hofen gestern durch die Gemeindesekreta- Seschl ster Eugen Leibfried bei einer Versammlung der Tabakbauern in Seckenheim vor wenigen Wochen verkündet. Die Tabakpflanzer hatten in den letzten Wochen Zweifel an diesem Termin gehegt, da sie immer wieder von kas- sentechnischen Schwierigkeiten hörten. Be- sonders in den letzten Tagen war ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amts- und Blauschimmel entbrannt, das gestern mit Längen der Amtsschimmel verlor. In den Ge- meinden des Stadtkreises wurden die Sofort- hilfebeiträge den einzelnen Landwirten Agia Optima — die vollautomatische Ka- mera, von der die Welt spricht!— Ohne Kenntnisse sofort gute Bilder 5 51 169.— Anzahlung. aur DM 35,.— . das wäre ein herrliches Weihnachtsgeschenk! Mannheims großes Spezialhaus- 0 7. 5 Planken Telefon 2 68 44/ 45 Bequeme ſeilzahlung Kameratausch Vom Förster entdeckt: Nasser Mann im Busch Entkräftet aufgegriffen Gegen 12 Uhr sichtete der zuständige Re- vierförster im Käfertaler Wald bei Schönau einen völlig durchnäßten Mann, der sich bei seinem Näherkommen vor ihm versteckte. Eine Funkstreife nahm die Suche nach dem Verdächtigen auf. Eine halbe Stunde später trafen die Beamten den Gesuchten auf dem „Schwarzen Weg“ an. Er war völlig erschöpft und nicht mehr in der Lage, seinen Weg fort- zusetzen. Die Ermittlungen von der Polizei- wache aus, auf die der Mann gebracht wor- den war, ergaben, daß es sich um einen 29 jährigen aus einer südhessischen Gemeinde handelte, den seine Ehefrau bei der Polizei als vermißt gemeldet hatte. Der Aufge⸗ griffene konnte vor Entkräftung keinerlei Auskünfte geben. Da er nicht im Besitz von Geld war, hatte er vermutlich in den letzten Tagen nichts mehr gegessen. Bei einer ärzt- lichen Untersuchung im Krankenhaus wur- den bei dem 29 jährigen leichte Erfrierungen an Händen und Füßen sowie im Gesicht festgestellt. Warum der Mann aus seinem Heimatort verschwand und durch die Gegend lrrte, ist noch nicht bekannt. 0 In der Silvesternacht 1960/61 wird die all- gemeine Polizeistunde für Gast- und Schank- Wirtschaften auf 3 Uhr festgesetzt. Anträge auf weitergehende Verlängerungen der Poli- Zeistunde sowie Anträge auf Erteilung der Erlaubnis für Tanz- und Musikveranstaltun- gen missen bis spätestens 30. Dezember im Grebe, ssen sein“ hatte Landwirtschaftsmini- riate zur Auszahlung gelangten. Damit wurde die Auszahlung genau am Vortag des genann- ten letzten Auszahlungstages abgeschlossen. Wie hierzu vom Kreisbauernverband Mannheim zu erfahren war, haben an dieser termingerechten Auszahlung im Kreis Mann- heim besonders das Referat III der Stadtver- waltung unter Bürgermeister Graf und das Landwirtschaftsamt Ladenburg unter Ober- landwirtschaftsrat Hanser großen Anteil, da sie in wochenlanger intensiver Vorbereitung die Auszahlungslisten nach dem Stand der Schädigungen vorbereiteten und beim Ein- treffen der Zahlungsanordnungen vom Land- wirtschaftsministerium sofort mit der Ueber- weisung und Auszahlung beginnen konnten. Ueber 600 000 DM kamen im Stadtkreis Mannheim zur Auszahlung. Für die schwer geschädigten Tabakpflanzer bedeuten sie eine Starthilfe zur neuen Aussaat. Diese Hilfe war besonders deshalb sehr notwendig, da der Kreis Mannheim als Haupt-Tabakbaugebiet gilt, das unbedingt erhalten bleiben soll, um die deutsche Tabakindustrie zu beliefern. hama am Lebenswerk des gefeierten Mannes ver- ständnisvoll würdigten, bevor er sich Dr. Heimerich selbst zuwandte., Seine Licht und Schatten wagende und wägende Ansprache, ein formvollendeter Versuch, mit wohlerwo- genen Sätzen das komplizierte Bild einer Von Genialität und Problematik bewegten, immer extremen, immer wagemutigen Exi- Charakterisierungskunst. Im einleitenden Beitrag zur Festschrift für Hermann Hei- merich sind ihre Grundgedanken festgehal- ten, die keine Berichterstattung auch nur Sind der Zeit immer vorausgeeilt, führte Dr. Reschke u. a. aus, Sie waren immer Träger, nie Objekt, des Geschehens. Zweifellos sind Sie nicht immer glücklich über Ihren Epigo- nen. Wir alle, die wir eine Strecke Wegs mit Ihnen gehen durften, haben auf die Dauer nicht immer Schritt und Tritt mit Ihnen halten können. Sie selbst nennen sich gern einen„Nonkonformisten“, das Wort deckt nicht ganz Ihr Eigentliches: vorab eine völlige Unerschrockenheit des Denkens, die unbekümmert um Scherben auf dem Wege gesteigertem, lebenswertem Leben die Bahn bricht. Wir nutzen Ihren 75. Geburtstag, die vielseitige Leistung Ihres reich erfüllten Le- bens zu ehren mit jenem Respekt, der Ihrer bedeutenden Lebensleistung zukommt, und möchten wünschen, daß der Anblick der be- Wegten Landschaft des Geleisteten Sie zu herbstklarer Heiterkeit, mitunter auch zu einem Lächeln stimmen möge.“ Ministerialdirektor Dr. Spreng über- brachte Grüße und Glückwünsche der Lan- desregierung. Oberbürgermeister Dr. Klüber (Ludwigshafen) feierte Dr. Heimerich vor- nehmlich als Schöpfer der Kommunalen Ar- beits gemeinschaft Rhein- Neckar:„Wenn auch nicht alle Blütenträume reifen konn- ten, die Arbeit geht Schritt für Schritt ste- tig in Ihrem Geiste weiter, um„die blutigen Wunden dieses Raumes endlich einmal zu schließen.“ Oberbürgermeister Theodor Pfi- zer(Ulm) überreichte die ersten Exemplare der Festschrift„Eine Freundesgabe zum 21. Dezember 19604. Sie sei ein bescheidener Spiegel, berufen, die Kunde von einem viel- seitigen, reich gesegneten Wirken vor der Ueber wucherung durch die schnellebige Zeit zu bewahren.(Auf die stadtgeschichtlich und kommunalpolitisch wertvollen Beiträge des geschmackvoll aufgemachten Bandes kom- men wir zurück.) Zum Abschluß des durch gepflegte Dar- bietungen des Ringelberg-Quartetts aufge- lockerten Festaktes gab Professor Dr. Brecht eine besondere Ehrung des Jubilars bekannt: Rektor und Senat der Wirtschaftshochschule verliehen Prof. Dr. Heimerich die Würde eines Ehrensenators. Der Wortlaut der Ur- kunde löste großen Beifall aus. Beim anschließenden geselligen Bei- sammensein in der Mensa der Hochschule begrüßte Professor Dr. Heimerich alte Mit- arbeiter(darunter Stadtdirektor Elsässer, Oberverwaltungsrat Klemann, der ehem. Beigeordnete Paul Riedel und viele andere), mit denen er Erinnerungen aus seiner ersten und zweiten Amtsperiode austauschte. Der festliche Abend wird allen Teilnehmern in lebhafter Erinnerung bleiben. Dr. F. W. Koch Preisträger: Professor Leo Weisgerber Konrad-Duden-Preis zum ersten Telegramm an den OB:„Die Ehrung hat mich tief bewegt“/ Rühmenswerte Verdienste um die deutsche Sprache Der Gemeinderat beschloß am 20. Dezember in nicht- öffentlicher Sitzung, den „Konrad-Duden-Preis der Stadt Mannheim“ in Höhe von 5000 DM dem ordent- lichen Professor für allgemeine Sprachwissenschaft und Keltologie an der Uni- versität Bonn, Leo Weisgerber, zuzuerkennen. Damit ist zum ersten Male der auf Empfehlung des Kultur- Ausschusses vom Gemeinderat am 7. Oktober 1960 ge- stiftete„Konrad-Duden-Preis“ vergeben worden. Dieser Preis wird— möglichst im Wechsel mit dem„Schillerpreis der Stadt Mannheim“— alle zwei Jahre ver- liehen. Nach der Satzung für die Verleihung des Preises kommen als Preisträger Persönlichkeiten in Betracht. die sich um die deutsche Sprache besonders verdient gemacht haben; eine Aufteilung des Preises unter zwei Preisträgern ist zulässig. Eine Bewerbung um den Preis, der nicht öffentlich ausgeschrieben wird, ist nicht statthaft. Der Konrad-Duden-Preis wird auf Vor- schlag eines Preisgerichts durch den Ge- meinderat der Stadt Mannheim zuerkannt. Das Preisgericht setzte sich aus dem Ober- bürgermeister als Vorsitzenden, Dr. Ger- hard Kiessling vom Verlag des Biblio- graphischen Instituts A. G., dem Leiter des städtischen Kulturreferats und zwei Mit- gliedern des Gemeinderats(den Stadträten Prof. Dr. Schachtschabel und August Kuhn) als ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen. In der ersten(konstituierenden) Sitzung des Preisgerichts am 1. Dezember wurden als Preisrichter hinzugewählt: Dr. Paul Leiter der Dudenredaktion des Bibliographischen Instituts Mannheim, Pro- fessor Dr. Hugo Moser, ordentl. Professor für Germanistik an der Universität Bonn, Prof. Dr. Rudolf Hotzenköcherle, Ordinarius für Germanistik an der Universität Zürich. In der gleichen Sitzung wählte das Preis- gericht Herrn Professor Dr. Konrad Duden, Rechtsanwalt in Mannheim, als weiteren stimmberechtigten Preisrichter hinzu. Das Preisgericht hat dann in der Polizeipräsidium, Zimmer 238(Abt. V/) ge- Sitzung am 15. Dezember einstimmig be- Stellt werden. schlossen, dem Gemeinderat für die Zu- erkennung des für 1960 zu vergebenden Duden-Preises in Höhe von 5000 DM Pro- fessor Dr. Leo Weisgerber, Universität Bonn, zu empfehlen. Für diese Empfehlung sprachen folgende Gründe: Professor Dr. Leo Weisgerber ist ordentlicher Professor für allgemeine Sprach- Wissenschaft und Keltologie an der Uni- versität in Bonn. Er schränkte seine Tätig- keit jedoch nicht auf die vergleichende Sprach wissenschaft ein, sondern wandte sich bereits in den 20er Jahren der Erfor- schung der deutschen Muttersprache und der Erforschung der deutschen Gegenwarts- sprache zu. Dafür zeugen zahlreiche wissen- schaftliche Werke und Abhandlungen. Am bekanntesten ist sein Hauptwerk„Von den Kräften der deutschen Sprache“, das seit 1949 in vier Bänden erschienen ist. Der 61 Jahre alte Professor betreibt Sprach wissenschaft nicht um ihrer selbst wil len, sondern als Mittel zur Erkenntnis des geistigen Weltbildes der Sprachgemeinschaf- ten. Es kommt ihm dabei weniger auf die Beschreibung der einzelnen sprachlichen For- men und deren Veränderung an, als auf die Erkermtnis der inneren Gliederung der stenz zu umreißen, war ein Meisterwerk der annäherungsweise wiedergeben könnte.„Sie — ͤ—U—aAꝙ ñ—¾¼. Professor Dr. Hermann Heimerich nimmt nach der Verleihung der Wörde eines Ehrensendtors Slöcéyunsche von Rektor Professor Dr. Brecht(mit Amtsketfe) und Handelskammerpräsident Richard Freudenberg entgegen. Bild: Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericlit: Eifrige Simulantin Wollte Gegen 15 Uhr beobachtete der Verkehrs- posten an der Kreuzung Renz-—/ Collini- straße eine jüngere Frau, die zu Boden stürzte. In der Annahme, sie habe einen Schwächeanfall erlitten und ärztliche Be- handlung sei notwendig, veranlagte der Posten ihre Einlieferung ins Städtische Krankenhaus. Dort wurde die Frau jedoch Wieder entlassen, da sich kein Grund für eine Behandlung finden lieg. Etwa zwei Stunden später hielt die gleiche Person in R 1 einen Streifenbeamten an und bat um Aufnahme in eine bestimmte Klinik; sie ins Krankenhaus Sei am Kurpfalzkreisel in einen Verkehrs- unfall verwickelt gewesen und nicht mehr gehfähig. Als der Krankenwagen erschien, stellten sich die Angaben der Frau als Lü- gen heraus. Wie die Polizei feststellte, han- delt es sich um eine Simulantin, die bereits Mal vergeben Sprache und auf die Leistung der Mutter- sprache für die geistige Bewältigung der Wirklichkeit. Welche Bedeutung man dieser neuen Sprachauffassung beimigt, ergibt sich Uu. a. auch daraus, daß die Deutsche For- schungsgemeinschaft einen„Schwerpunkt Sprache und Gemeinschaft“ unter Weis- gerbers Leitung gebildet hat. Vor allem hat aber auch die Schule von hier aus neue Impulse erhalten. Es ist nicht zuletzt Weis gerbers Verdienst, wenn im heutigen Deutsch- unterricht an die Stelle einer formalistischen Grammatik eine lebensvolle Sprachbetrach- tung getreten ist. Weisgerbers Grundauffassung von der Sprache als Gestalterin des geistigen Lebens eines Volkes bewegt ihn auch ständig zu ver- antwortungsbewußten Bemühungen um die Sprachpflege. So ist er seit Jahren der wis- senschaftliche Berater der Gesellschaft für deutsche Sprache. Außerdem entfaltet er eine intensive Vortragstätigkeit im In- und Aus- land. Es ist also hier ein Sprach wissenschaft- ler tätig, der nicht nur bemüht ist, seine Muttersprache in ihrer Gliederung und in ihrer Leistung zu erkennen, sondern auch aktiv auf die Sprache selbst einzuwirken, Gerade diese zwei Seiten seiner Tätigkeit lie- Ben ihn als ersten Träger des Konrad-Duden- Preises besonders geeignet erscheinen. Prof. Leo Weisgerber dankte Oberbürger- meister Dr. Reschke am Mittwoch mit fol- gendem Telegramm: „Die Ehrung durch den ersten Mann- heimer Duden-Preis hat mich tief bewegt. Sie wird mir ein belebender Ansporn im Dienst an Muttersprache und Sprachgemein- schaft sowie eine willkommene Hilfe bei der Abwehr sprachlicher Not sein.“ 0 in einem dritten Krankenhaus Hausverbot genießt. Bei Gegenverkehr überholt Am frühen Morgen stieß auf der Bun- desstraße 44 in Höhe der Zufahrtsstraße zum Sandhofener Fliegerhorst ein in Rich- tung Waldhof fahrender Personenwagen mit einem entgegenkommenden Mopedfah- rer zusammen. Der Personenwagen hatte trotz Gegenverkehr überholt und war dabei auf die linke Fahrbahnseite geraten. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde der 34jährige Mopedfahrer ins Krankenhaus eingeliefert. Bauhütte niedergebrannt Beim Auffüllen und Entzünden von Pe- trolèeumlampen kam es, vermutlich durch Unachtsamkeit, in einer Bauhütte auf dem Ruinengrundstück an der Ecke Augarten-⸗“ Traitteurstragße zu einem Brand, der rasch um sich griff. Die herbeigerufene Berufs- feuerwehr konnte nicht verhindern, daß die Hütte vollkommen niederbrannte. Vollkommen bezecht Vor 19 Uhr mußte die Seckenheimer Po- lizei aus einem in Richtung Heidelberg fah- renden OEG-Zug eine 33jährige Frau her- ausholen, deren Verhalten Anstoß erregt hatte. Die Dame war derart betrunken, daß die Beamten mit einer Alkoholvergiftung rechneten. Diese Befürchtung stellte sich allerdings bei einer ärztlichen Untersuchung als unbegründet heraus. Die Betrunkene wanderte bis zu ihrer Ernüchterung ins Po- lizeigefängnis. Tod auf dem Fahrrad Auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz stürzte gegen 8 Uhr auf der Feudenheimer Straße ein 56jähriger Radfahrer plötzlich zu Boden und blieb reglos liegen. Als der Ge- stürzte ins Krankenhaus gebracht werden sollte, war es bereits zu spät; es konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Vermut- lich ist der 56jährige einem Herzleiden er- legen. Dunkle„Bauherren“ Auf höchst billige Weise verschafften sich Unbekannte in den Abendstunden in der Lenaustraße ihre Baumaterialien. Sie luden unbemerkt an einer dortigen Baustelle etwa drei Kubikmeter Kies und 30 Säcke Zement auf und fuhren davon. Da die Diebe beim Aufladen der Zementsäcke die Abdeckung entfernten und so den restlichen Zementbe- stand den Witterungseinflüssen aussetzten, wurden weitere 40 Sack Zement unbrauch- bar. „Schwein“ gehabt Am Nachmittag wurde in der Verlänger- ten Jungbuschstraße ein Personenwagen aufgefunden, der in der Nacht zuvor einem Metzger bei Weinheim gestohlen worden war. Der herbeigerufene Eigentümer War nicht nur erfreut, seinen Wagen wieder vor- zufinden, sondern ihn befriedigte auch noch eine weitere Entdeckung: Der unbekannte Dieb hatte das im Kofferraum liegende ge- schlachtete Schwein unberührt gelassen. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Auflage liegt ein Prospekt„Verkehrserziehung in Wort und Bild, Bild Nr. 2“ der Geschäfts- stelle VERKEHRSSICHERHEIT, Mann- heim, Kaiserring 34, bei. ein lebenselixier „„ein lebenselixiel Ve Die Witha P ber ver ie wur von eir kannt, am Di. Polizei hatte a. elterlich verlass. Turnsti nicht schwun ei geg durchg. zunver a kin he Tagen heim-H witha von de Freund geword Straßer haben; jhrer Pram erwisch der tu. Krimin aiehunf * Vor kommt Toulon Mädche gesucht ufnehi tigungs auch können unmgehe jugend rung, J — bot m- a8 ch- zen h- itte bei Mit der as ich ler a nt im 2 en, h- 2352 en En ar . te ge s- n- ber vermißt wurde, ist wieder aufgetaucht. Sie wurde auf Grund der Fahndungsmeldung von einem jungen Mann in Heidelberg er- Straßenbahn nach Mannheim versäumt zu Fr. 296/ Donnerstag, 22. Dezember 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 MANNTETEIMER MORGEN Seite 8 — ͤ— Vermißte Roswitha Praml ist Wieder da! Die 14 jährige Mannheimer Schülerin Ros- Wiha Praml, die seit Montag, den 12. Dezem- 1 kannt, nach Schwetzingen gebracht und dort am Dienstagnachmittag wohlbehalten der Polizei übergeben. Die 14jährige Roswitha hatte am 12. Dezember gegen 13.50 Uhr ihre elterliche Wohnung in der Laurentiusstraße 23 verlassen um, wie sie sagte, in die Schule zur Turnstunde zu ge Sie war dort jedoch nicht erschienen und blieb seitdem ver- schwunden. Wie das Mädchen jetzt der Poli- zei gegenüber erklärte, ist es von zu Hause durchgebrannt, weil es sich von seinen Eltern zun verstanden“ fühlte. In den folgenden acht Sie kin herrliches Weinnachtsgesthenk! Phora- Sport 8& 30 vergütete Optik. Mittel- trieb. 2 J. Gar., deut- 78 2 sches Erzeugnis nur 5 Anzahlung nur 15, 5 Eine Sensation in Preis und 1 agaualltät! PHORA Tagen trieb es sich unstet im Raum Mann- heim-Heidelberg- Schwetzingen herum. Ros- witha machte Bekanntschaften und ließ sich von den Angehörigen ihrer neugewonnenen Freunde aushalten. Wenn es später Abend geworden war, behauptete sie, die letzte Monnheims großes Sperialhaus 0 7. 5, Planken, ſel. 2 68 44/5 5 5 ö 1 8 r haben; so bekam sie dann ein Nachtlager. Bei rer Vernehmung zeigte sich Roswitha kram! jetzt reuemütig: Sie sei froh, endlich erwischt worden zu sein und„will es nie wie- der tun“. Die Ausreißerin wurde von der Kriminalpolizei einstweilen in einem Er- niehungsheim untergebracht. Li. Weihnachtsbesuch aus Toulon Gastgeber gesucht 1 Vom 27. Dezember bis zum 1. Januar ommt eine französische Jugendgruppe aus Toulon nach Mannheim. Für die Jungen und lädchen dieser Gruppe werden Familien besucht, die für fünf DM pro Tag einen Gast aufnehmen. Für die Gäste wird ein Besich- isungsprogramm arrangiert, an dem sich auch die deutschen Gastgeber beteiligen önnen. Interessenten werden gebeten, sich uneehend bei der Geschäftsstelle des Stadt- nugendringes/ Hauptabteilung Jugendförde- 80 „ Ein imponierendes Polizeiaufgebot marschierte vorgestern abend gegen 22 Uhr in den S und IQuadraten auf. Grund: Die Früh- polizeistunde fur acht Lokale in den Quadraten 81 V und S 2% T 2 sollte in Kraft treten. Der konzentrische Vormarsch der Polizeistreitkräͤfte, die vom Ring, von der Breiten Straße und von der Konkordienkirche her zur Offensive vorgingen, vollzog sich planmäßig. Auch die motorisierten Einheiten— wei amerikanische und zwei deutsche Streifenwagen mit voller Besatzung und mit Karabinern ausgerüstet- waren pünktlich zur Stelle. Angesichts solcher UVebermacſit uniformienter Ordnungshuter, die in den meisten Lokalen die Zalil der Gdste überwogen, waren keine Schmyferigłeiten zu heſurchiten. Wenige Minuten nuch 22 Uhr waren die aclit Lokale gerdumt. Naturlich gab es spdter nochi aiif der Straße— erregte Debatten über die Gereclitigkeit und I weck mäßigkeit der polizeilichen Maßnahmen. Wie erinnerlich hatte der Polizeiprũsident die Fruhpolizeistunde für aclit Lokale in diesen Quadraten verfügt, weil sich Bewohner der Nachbarschaft her Ruhestõrungen und Bedrohung ihrer Sicherheit durch Betrunkene be hlagt hatten. Schon am I. Dezember sollten die Lokale um 22 Uhir dich machen“. Auf ihren Einspruch hin hatte dus Mannſieimer Polizeiprũsidium das Regierunssprũsidium zu einer Veberprüfung seiner Maßnahme gebeten und eine Galgenfrist his 20. Dezember Hliliner- Hugo, gegeben. An diesem Tag kam der Bescheid aus Karlsruhe, die vom 250 Schiffe werden vor Anker liegen: Internationales Fest für alle Fahrensleute Im ersten Stockwerk eines Hauses an der Jungbuschstraße duften die Raume nach Apfelsinen und Weinknacktsgebäche— Ingredienzien des bevorstehenden Festes, die sich hier verführerisch verdichten. Die goldgelben Früchte aus dem Süden stehen in Kisten und Säcken umher, in einem Nebeneimmer türmen sich Kasten und Pakete mit bon- bongefüllten Tüten, mit Nüssen und Lebkuchen. Kartons stapeln sich auf, mit Hemden und Hosen, mit Socken und Krawatten.— Die evangelische Schißfermission atmet die Atmosphäre eines Warenhauses aus. Bis zum Weihnachtsfest mussen mehr als 250 Tüten gepackt, Gaben gebündelt werden. Tischschmuck wird kunstvoll hergerichtet, Lieder werden eingeprobt, weihnachtliche Verse auswendig gelernt. 250 bis 300 Schißſe ankern alljährlich zu Weihnachten in den Mannheimer und Ludwigshafener Häfen Ihre Be- satzung soll sich am Fest der Freude nicht einsam und verlassen fühlen. Schon seit einigen Wochen geken Einladungen hinaus, in deutscher und holländischer Sprache. Alle sind willkommen,„zonder ondersckeid in godsdienst en nationaliteit“.(Onne Un- terschied von Konfession und Nationalität.) Alle„Schippers“ sollen wissen, daß ihrer in Mannheim„in grote vrienschap“ gedacht wird.„Zegt ket van Schip tot schip verder“ — sagt es von Schi zu Schiß weiter Am ersten Weihnachtstag um 15 Uhr wer- oder Tage. Der Schiffer ist selbst in seiner den sich die Matrosen, die Partikulierer und Heimat nicht mehr als ein Gast, mitunter Schiffsführer mit ihren Frauen und Kindern im Gemeindesaal der evangelischen Schiffer- mission in der Jungbuschstraße zum„Schip- pers-Kerstfeest“ versammeln., Komt allen en brengt Uw familieleden mee“, so heißt es ausdrücklich. Schiffermissionar Georg Jung geht es vor allem darum, ein Gefühl fami- liärer Zusammengehörigkeit zu vermitteln. Er wendet sich darum nicht nur an deutsche und holländische Schiffer.„Auf unseren Strö- men geht es international zu. Wir begegnen Franzosen, Belgiern und Schweizern. Als Arbeitspersonal sind Jugoslawen, Ungarn, Rumänen, Tschechen und Italiener an Bord“. Sie alle sollen wissen, daß Mannheim auf sie Wartet. Doch ganz wie bei den Schifflerweihnachts- feiern in Basel, Stuttgart, Duisburg-Ruhrort, Rotterdam und Amsterdam vollzieht sich die eigentliche Arbeit still und ohne Aufhebens fernab von den festlichen Tafeln fröhlich ge- stimmter Menschen. Die Akten der Mann- heimer Schiffermission sind prall gefüllt von dem schriftlichen Niederschlag vieler Einzel- schicksale. Unter den vielen Päckchen und Paketen, die in diesen Tagen das Haus Num- mer 15 an der Jungbuschstraße verlassen, gehen manche in einsame Zellen.„Wie über- all, so sind auch berufsfremde Kräfte eingeströmt, auch Aben- in der Binnenschiffahrt teurer und haltlose Menschen ohne Berufs- ethos und Idealismus“, Niemand wird auf- gegeben.„Wir sind immer für alle da“, sagt aus uns geworden wäre— bei diesen Schick- Schiffermissionar Jung, und spricht damit auch stellvertretend für seinen katholischen Kollegen, Schifferseelsorger Weinmann. sogar ein Fremdling. Er ist letzten Endes ein einsamer Mensch. Darum auch fehlt ihm Weithin die Bindung an eine kirchliche Ge- meinde“. Hier wollen die Schiffermissionare ansetzen, hier auch liegt der tiefere Sinn des Weihnachtsfestes:„Unsere Hauptaufgabe ist die Verkündigung— niemand ist allein, Christus wurde für alle geboren.“ Eines der Päckchen aus der Jungbusch- straße ging in das Jugendgefängnis in Schwäbisch Hall.„Ich hätte nicht gedacht, dag außer den Behörden draußen sich meiner einer erinnert und sich die Mühe macht, mir einen Brief zu schreiben“, so hieß es in der Antwort, die der 18 Jahre alte Kai auf einen Gruß des Mannheimer Schiffermissionars „nach draußen“ sandte. Bei Kriegsende wurde sein Vater verschleppt, von den Rus- sen. Die Mutter ist wieder verheiratet und kümmert sich nicht mehr um ihn.„Wenn man keine Angehörigen hat, freut man sich hier über jeden Brief, der von draußen kommt“, schreibt Kai weiter. Wenn man keine Angehörigen hat Einer der jungen„Klienten“ der Schif- fkermission kam aus der Fremdenlegion zurück, heimatlos, verlassen. Ein Paar Schuhe in Zeitungspapier unter dem Arm. In Mann- heim konnte er wieder auf ein Schiff gehen. So, wie Kai im April des nächsten Jahres nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis offene Türen und Herzen finden wird.„Es sind Menschen wie wir alle. Wer weiß, was salen, bei diesen Belastungen Wo Not am größten, ist Hilfe am nächsten. 40 „Das schlimmste für den Schiffer ist seine Viele Hände helfen in der Schiffermission Heimatlosigkeit. Wann kommt er bei seinen mit, auch unsichtbare. In diesen Tagen ging b vielen Kreuz- und Querfahrten einmal in in der Jungbuschstraße die Mitteilung eines ung, Telefon: 293-2502(Wagner) zu melden. sein Heimatdorf? Und wenn es einmal ge- Zeitschriftenvertriebs ein, er sei„von be- schieht, dann ist es nur für wenige Stunden freundeter Seite beauftragt worden“, kosten- Die evangelische Schiffermission hat alle Hände voll zu tun/ Neben der seelsorgerischen die fürsorgerische Betreuung Verkehrsverein irie, los allwöchentlich vier Exemplare an die Atlantic Bar, Texds- Bar, Roler Ochsen, Glucker-Stubchen, Neckartal Imbißstube (riickwartiger Eingang), unternehmen werden, ist hisher nochi niclit Klar. Sechis bon ihnen, die Professor Heimerich mit der Vertretung ihrer Interessen heauftragt haben, wollten ihren Reclitsan walt gestern zunäclist einmal ungestört Geburtstag feiern lassen. Eines stelit jedenfalls schion fest. Die Mannheimer Polizei- Maßnahme wird umstritten bleiben. Einmal namlich, weil die Lurmbelästigung Offensichtlich nicht. gestrigen Schließung zeigte sich namlich, daß um 22 Uhr nur in Höchstens zwei Loxalen Angetrunkene waren. Lum zweiten schei- nen die Begrundungen des Regierungsprüsidiums keineswegs in allen Fällen sehr stichhaltig zu sein. Lum Beispiel heißt es in dem Sclireibem an den Hühner- Hugo:„Schon der Name unterscheidet Sie von seriòsen Gaststätten. Der Besitzer meint mit Reclii, daß es in Mannheim zweideutigere Namen gibt.. Schiffermission zu übersenden. Der Spender blieb im Hintergrund.„Wir brauchen vor allem gutes Lesematerial“, sagt Missionar Jung. Eine 85 Jahre alte Rentnerin in Lörrach sammelt das ganze Jahr hindurch Frei- marken, die sie zu Weihnachten alljährlich an die Mannheimer Schiffermission sendet. Polizeiprũsidium angeordnete Maßnalime sei zu verwirklichen. Diese Nachricht, die auch wàhrend der Gemeinderatssitzung he- kannigegeben worden war, wurde den Lokalbesitzern kurzfrislig. telefonisch, über ihren Reclitsanwalt, Professor Dr. Hermann Heimerich, übermiſtelt. Was die Konzessiondre der dci Lokale, Piccolo Bierstube, Columhia- Bar, lurch alle Lokale gleich stark ist, hei der Mac/Exklusiv-Bilder(2): Steiger Auf der Märchenwiese: Zwei Frosch könige um werben eine Prinzessin Die Ludwigshafener Märckenwiese, die der auf dem Ludwigsplatz aufbaut, ist über Nacht um eine unvorhergesehene Kuriosität reicher geworden: der„Froschkönig“ ist nun gleich in zwei Eæemplaren vertreten, die um die Gunst der Prinzessin buhlen. Der Geschäftsführer des Verkehrsvereins, Verwaltungsrat Dr. Georg Böhn, löste am Mittwoch das Rätsel: vor zwei Jahren war Frosckkönig Nr. 1 von Unbekann⸗ „Geld habe ich nicht“, steht dann in diesen ben gestoklen worden. Der Verkehrsverein hatte kurzen, mit zittriger Hand geschriebenen Zei- len,„aber ich möchte doch, so gut ich es kann, dazu beitragen, daß Sie Ihre vielen Aufgaben erfüllen können.“ Außer dem seelsorgerlichen Wirken steht die fürsorgerische Betreuung, die Hilfe und Beratung in allen Notlagen im Vordergrund der schiffermissionarischen Arbeit. Besonders vor Weihnachten. Da liegt der Brief eines Matrosen auf dem Schreibtisch, der zum Fest seiner Schwester schreiben möchte. Er weiß nicht, wo sie wohnt. Eine Mutter schickt die Fotografie ihres Jungen, damit man ihn nur ja findet, wenn sein Schiff in Mannheim vor Anker geht.„Ich möchte, daß man sich um ihn kümmert, daß er an den Festtagen nicht allein bleibt.“ Die Mannheimer Schiffer- missionare sorgen dafür. Weder er wird allein bleiben, noch die vielen anderen Fahrens- leute, die Weihnachten in den Mannheimer „Wir sind für K. Häfen vor Anker liegen. alle da!“ Brand in Rheinau 80 O00 bis 100 000 DM Schaden Gestern nachmittag gegen 16 Uhr ent- stand in einem gröberen Werk an der Stadt- gebung eines Trockenofens ein Brand, der sich rasch ausbreitete. Ein sofort ausfahren der Löschzug der Mannheimer Feuerwehr konnte ihn nach einstündiger Bekämpfung ersticken. An Fabrikationseinrichtungen und Gebäuden entstand nach Angaben der Feuer- wehr Schaden von mindestens 80 000 bis 100 000 DM. K. Turmblasen. Am Feiligen Abend spielt um 17 Uhr der Musikverein Rheinau auf dem Turm der Rheinauschule Choräle und Weih- nachtslieder. Die Friedhöfe sind am Samstag, dem 24. Dezember(Heiliger Abend) und am Samstag, dem 31. Dezember(Silvester) jeweils bis 19 Uhr geöffnet. Zur Anmeldung von Sterbe- fällen unterhält das Garten- und Friedhofs- amt— Abteilung Friedhofsverwaltung— in den Verwaltungsräumen in der Röntgen- straße am Heiligen Abend und zu Silvester jeweils in der Zeit von 8 bis 12 Uhr einen Bereitschaftsdienst. dann eine neue Figur angeschafft Auf noch ungeklärte Weise ist nun der Verschbundene an seinen Plat zurückgekehrt. d pa Zweimal Glück bei der Rotkreuz- Tombola Der rubinrote VW-Export, der auf einem der Schaukästen der Rotkreuz-Tombola auf dem Paradeplatz als Gewinn lockte, wird in die Vorderpfalz rollen. Der 18 jährige Klemp- ner Josef Schwind aus Schifferstadt stattete Mannheim und um 15.30 Uhr dem Parade- platz einen Besuch ab. Er nahm sich zwei Lose— und konnte sein Glück kaum fassen; den schmucken Wagen wird er selber fahren. Auch ein zweiter Hauptgewinn fiel ins Links- rheinische: Für zweimal 50 Pfennig bekam kurz darauf die Ludwigshafener Hausfrau Margot Frankenstein einen BBC-Kühl- schrank. Ebenfalls eine freudige Ueber- raschung kurz vor Weihnachten. Li. Badezeiten. Herschelbad, Volksbad Mit- telstraße und die Volksbäder in den Vororten sind am 24. und 31. Dezember von 8 bis 13 5 5 f 5 Uhr geöffnet. Am 25. und 26. Dezember, grenze in Rheinau in der unmittelbaren Um- 1. und 6. Januar bleiben alle Bäder geschlos- sen. Wohin gehen wir? Donnerstag, 22. Dezember Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Maß für Maß“(Theatergemeinde auswärtige Gruppen freier Verkauf); Friedrich-Joest-Saal, M 1, 8, 15.00 Uhr:„Das tapfere Schneiderlein“(Kellertheater); Städt. Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Freischütz“ Oonnerstag-Miete, freier Verkauf). Filme: Planken, Gr. Haus:„Die Nerven- säge“; Kl. Haus:„Sonntags Nie“; Alster: „Das Buch Ruth“; Schauburg:„Spionagering DL“; Scala:„Porgy und Bess“; Capitol:„Krieg im Weltraum“; Alhambra:„Das große Wunsch- konzert“; Universum:„Willy, der Privatdetek- tiv“; Royal:„Der Glöckner von Notre Dame“; Kurbel:„Der Tiger von Texas“; Palast:„Wer zuenst schießt hat mehr vom Leben“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Colorado“; Abendstudio im City:„Die Katze auf dem heißen Blechdach“; Rex:„Der Fischer von Galiläa“. e mit dem Piz-Bernina als Kopf und den Ein- Sekte S MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER TOKAT NACHRICHTEN 135 Donnerstag, 22. Dezember 1980/ Nr. 296 Gefängnis für drei Rohlinge in Ludwigshafen Mit empfindlichen Gefängnisstrafen zwi- schen zehn und zwölf Monaten hat das Lud- wigshafener Schöffengericht am Mittwocli drei Rowdys belegt, die am 23. September einen in Mannheim wohnenden 35jährigen Ungarn überfallen und schwer mißhandelt hatten. Wir berichteten damals darüber. Die 22, 24 und 31 Jahre alten Angeklagten hatte ihr Opfer an einer abgelegenen Stelle am Ludwigshafener Rheinufer angegriffen, schwer verprügelt und anschließend„zur Abkühlung“ in den Rhein geworfen, aus dem sich der Ungar dann aber retten konnte. Alle drei Angeklagten sind bereits vorbe- strafgs. dpa Bastelei im Krankenhaus Ausstellung im TB-Heim Von einfachen handwerklichen Arbeiten bis zu richtigen Kunstwerken konnte man Alles in der kleinen, internen Ausstellung des TBC-Heimes sehen. Die Arbeiten waren von rund 45 Insassen ausgestellt worden. Wie Stadtdirektor Schell erklärte, ist die Be- schäftigungstherapie für die Kranken sehr Wichtig. Sie müssen, da sie oft sehr lange im Heim bleiben, das Gefühl bekommen, daß sie nicht unnütz herumliegen. Rund fünf- zehn Preise wurden für die schönsten Ar- beiten verliehen. Hierbei wurde aber darauf geachtet, daß Phantasie und Erfindungs- reichtum stärker bevorzugt wurden. Die Ma- terialien sind von verschiedenen Firmen ge- stiftet worden. Oft waren es nur Kleinig- 7 3 hilft den Blutcholesterinspiegel senken und ist deshalb immer gesund keiten und Abfälle, aber es ist erstaunlich, Was die Kranken alles daraus angefertigt haben. Die Bastel- und Handarbeiten gehen nun in den Besitz der Kranken über. Wie Stadtdirektor Schell andeutete, will er diese Beschäftigungstherapie auch in Altershei- men einführen. Die alten Leute ohne Ange- Hörige sollen Patenschaften übernehmen oder kleine Arbeiten anfertigen. u-di Im Quellgebiet des Inns Engadintouren im Alpenverein Von den Muottas Muraigl aus, der be- rühmten Aussichtsstätte oberhalb Pontresina und St. Moritz zeigte Fred Oswald(Ham- burg) den Mannheimer Alpenvereinsmitglie- dern die überwältigende Schönheit des Ober- engadins, das der Bergschriftsteller Walter Flaig einmal mit einem Adler verglichen hat zugsbergen des Morteratsch- und Roseg- Sletschers als Schwingen. Bevor Oswald je- doch in die Firnherrlichkkeit Graubündens entrückt, nutzte er ein paar Schlechtwetter- tage für volkskundliche rhätoromanische Entdeckungen und für eine malerische Son- Henfahrt über die Wetterscheide des Maloja- Passes inis Bergell mit Soglio, der„Schwelle Ades Paradieses“, und an die oberitalienischen Seen. Segantini, der von den Höhen des Schaf- bergs sterbend auf sein geliebtes Engadin blickte, hat in seinen Gemälden das ungebro- chene Licht dieser Bergwelt eingefangen. Die Besondere weiße Reinheit seiner Schneeberge und leuchtende Klarheit seiner Atmosphäre liegen auch die Farblichtbilder Fred Oswalds erleben. Ak Termine Schmalfilmelub„Kurpfalz“: 22. Dezember 20 Uhr,„Schwarzwälderhof“, Rheinhäuserstr. 8, Zusammenkunft. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge/ Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands: 22. Dezember, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rat- haus E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“: 22. Dezember . Italienischer Sprach- Urs. Heilsarmee: 22. Dezember, 19 Uhr, C 1, 15, Frauenstunde. BBW— Kreisverband Mannheim: 22. De- zember, 19 bis 20 Uhr, L 8, 3, Sprechstunde des Bundes Deutscher Polizeibeamten. Wir gratulieren! Franz Schäfer, Mannheim Schönau, Sensburger Weg 2, wird 60 Jahre alt. Karl Gölz, Mannheim, L 8, 6, begeht den 77. Geburtstag. Ludwig Heid, Mannheim, D 4, 5, vollendet das 82. Lebensjahr. Die Eheleute Jakob und Anna Griesheimer, Mannheim- Schönau, Graudenzer Linie 19, können goldene Hochzeit feiern. 0 Fahrerlaubnis eine schöne Geste zur Vertiefung der deutsch- amerikanischen Freundschaft. Oberamtmann Claus mit dem Buche in der Hand: Autofahrer haben neue Paragraphen nicht verdaut Ein braver Mann darf seiner Tante fahren lehren/ Mietwageneintrag im Kfz-Brief An die Vernunft und Einsicht der Mannheimer Kraftfahrer appelliert wieder ein- mal Oberamtmann Christian Claus, der präsidiums. Mit einer 4928eitigen Brosch Leiter der Verkehrsabteilung des Polizei- re in der Hand, erläuterte er vor dem um- klappbaren Karten- und Bildtafel-Aushang seines Amtszimmers die wesentlichen Neuerungen der Paragraphen, die das Recht auf den Straßen festlegen. Die Aenderun- gen traten bereits am 1. August dieses Jahres in Kraft. Der Oberamtmann bat jedoch den Eindruck, daß sie von den Kraftfahrern zu wenig beachtet werden. Er bat deshalb, sie nochmals zu publizieren. Das Wichtigste hatte er auf fünf Schreibmaschinenseiten zusammengefaßt. Daneben rutschten aber noch etliche andere sehr interessante Punkte in den Vordergrund des Gesprächs. Dazu zählen die im Gesetz verankerte Ausnahme- genehmigung für erfahrene Praktiker zum Erteilen von Fahrunterricht, die jetzt den Fahrzeughaltern übertragene Einhaltung der Termine zur technischen Ueberwachung und Ueberprüfung ihrer Fahrzeuge und e in Eintrag in den Kraftfahrzeugbrief, wenn ein Fahrzeug als Leih- oder Mietwagen verwendet wird. Unter anderem erschien dem Oberamt- mann wichtig: An Kreuzungen, an denen der Verkehr durch Polizeibeamte oder eine Signalanlage geregelt wird, haben die Fahr- zeugführer beim Einbiegen auf die Fußgän- ger Rücksicht zu nehmen und nötigenfalls anzuhalten.(S 4, Abs. 2 der Straßenver- kehrs-Ordnung) Dem Oberamtmann liegt dieser Passus vor allem im Hinblick auf die Breite Straße am Herzen. Drei neue Verkehrszeichen, von denen zwei bereits an der Unterführung der Feu- denheimer Straße aufgestellt sind, erschei- nen dem Oberamtmann zu wenig beachtet: Es sind die Zeichen 210(ein Gebotsschild, das Durchfahrt bei Gegenverkehr untersagt) und 33a, ein Hinweiszeichen:„Gegenverkehr muß warten“. Von den Aenderungen der Straßenver- kehrs-Zulassungs-Ordnung stellte Oberamt- mann Claus vor allem die Paragraphen 5 daß alle Mannheimer Mopedfahrer, die noch keinen und 12a heraus. Sie bedeuten, Führerschein haben, bis zum 1. April näch- sten Jahres in den Zimmern 237 und 238 des einen Antrag auf eine der Klasse fünf einreichen Polizeipräasidiums müssen. g In diesem Zusammenhang kam zur Sprache, daß es laut Paragraph 19 der Ver- ordnung über Fahrlehrer im Kraftfahrzeug- Verkehr, in Ausnahmefällen möglich ist, sich durch nicht berufliche Fahrlehrer auch in der Fahrpraxis unterweisen zu lassen. Es heißt: Wer geistig und körperlich geeignet und mindestens 23 Jahre alt, persönlich zu- verlässig ist und innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens drei Jahre lang Kxaftfahr- zeuge geführt hat und diese Tätigkeit zum Erwerb ausreichender Erfahrungen über richtiges Verhalten im Straßenverkehr aus- Kraftdroschken und Mietwagen sowie Kran- Welle zu richten. reichend erscheint, dem kann die zuständige Behörde zur Ausbildung einzelner bestimm- ter Fahrschüler eine Erlaubnis erteilen. Die Behörde hat hierfür eine besondere Be- scheinigung auszustellen, die nach Abschluß der Ausbildung zurückzugeben ist. Um eine solche Erlaubnis zu erhalten. ist unter ande- rem auch der Einbau von zweiten Pedalen (Gas, Kupplung und Bremse) für den„Ama teurfahrlehrer“ in das zur Ausbildung ver- wendete Fahrzeug erforderlich. Dazu kommt eine zusätzliche Versicherung. Alle mit der- artigem Unterricht verbundenen Unkosten sollen aber relativ gering sein. Wesentlich verschärft wurden die Be- stimmungen über die Erlaubnis zur Fahr- gastbeförderung(Omnibusfahrer). Fahrer, die unter diese Rubrik fallen. müssen jetzt auch nachweisen, daß sie bei Unfällen Erste Hilfe leisten können. Neu ist auch, daß bei Kraftfahrzeugen, die als Selbstfahrer-Ver- mietfahrzeuge verwendet werden, grund- sätzlich diese Eigenschaft im Kraftfahrzeug- brief und schein eingetragen werden muß. Ebenfalls neu geregelt sind auch die Fri- sten, in denen Kraftfahrzeuge vom Tech- nischen Ueberwachungsverein auf ihre Be- kenwagen müssen einmal jährlich zur Unter- suchung, Personenwagen nach wie vor alle Zwei Jahre. ——— X— Weihnachtsmann in Uniform: Ein Kind ging verloren auf den Planken Verloren stand ein zwei Jahre altes Madd- chen, mit blondem Lockenschopf und großen Blauaugen inmitten der quirlenden Menschen. ströme auf den Planken. Ein paar Tränen kul- lerten aus seinen Augen. Niemand beachtete Die Fahrzeughalter werden aber nicht mehr wie bisher von der Verkehrsabteilung zu den Prüfungen einbestellt. Allen zugelas- senen Fahrzeugen wird nach und nach eine fünfmarkstückgroße unverwüstbare Kunst- stoffplakette auf das amtliche Kennzeichen schild geklebt. Die Plakette zeigt den Monat und die Jahreszahl an, wann das Fahrzeug wieder„vorgeführt“ werden muß. Die Pla- ketten wechseln ihre Farbe, und die Polizei kann schon von weitem sehen, ob ein Fahr- zeug geprüft ist. Mit dieser Regelung ist Oberamtmann Claus allerdings nicht so recht zufrieden:„Es kann passieren, daß jetzt an einem Tag alle kommen, und am anderen Tag keiner. Da wird mancher länger warten müssen.“ Nicht zufrieden ist der Oberamtmann auch mit einem Gerichtsentscheid, der die Verkehrszeichen„Abknickende Vorfahrt“ als gesetzwidrig erklärt hat. In Mannheim stan- den solche Zeichen an den Kreuzungen Käfertaler Straße/ Röntgenstraße, Lindenhof straße/ Hichelsheimerstraße, Hafenbahnstraße/ Hochuferstraße, Waldstraße/ Sandtorfer Stra- he, Umgehungsstraße/ Ladenburger Straße und/ Straßenheimer Weg, Straßenheimer Weg/ Alemannenstraße, Lange Allee/ Verbin- dungsstraße zur B 38 und Neue Viernheimer Straße/ OEG- Bauwerke. Die Schilder müssen alle wieder verschwinden; sollte sie Verkehrs- minister Seebohm in etwa einem halben Jahr durch die Gesetzesmühle gedreht haben, wird sie Oberamtmann Claus wieder auf- stellen lassen. In der Zwischenzeit befürchtet triebssicherheit überprüft werden müssen. So müssen Omnibusse, Lkw, zulassungs- pflichtige Anhänger, bestimmte Kategorien von Zugmaschinen und Verleih-PEW] und untersuchung, dreimal jährlich zu Zwischen- untersuchungen und einmal im Jahr zu einer Bremsen-Sonderuntersuchung gebracht wer- den. Für diese Fahrzeuge sind außerdem -Motorräder einmal jährlich zu einer Haupt- „Prüfpbücher“ zu führen, für die nach jeder jährlichen Hauptuntersuchung vermerk der Verkehrsbehörde einzuholen ist. ein Sicht- er aber gerade an diesen Stellen schwere Un- fälle. Der Parkplatz im Quadrat N 6(vor der Tankstelle) wird vom Hilfsverein für arbeits- lose Schwerbeschädigte in naher Zukunft als bewachter Parkplatz übernommen. Sollte die Parkplatznot noch größer werden, munkelte der Oberamtmann von Plänen, die er schon in der Schublade habe aber nicht verraten wollte. Seinen Appell an die Vernunft und Einsicht der Mannheimer Kraftfahrer schloß Oberamtmann Claus mit dem markigen HKernsatz:„Se solle endlich runner vun de Schiene“ und der Bitte, sich mehr nach den Geschwindigkeitssignalgebern der Grünen Sto Kleine Chronik der großen Stadt Tulla-Siebengescheite gewannen Sendetermin noch nicht bekannt In der Samstagausgabe(17. Dezember, Seite 6) berichtete der„MM“ über den Auf- nahmebetrieb im Albert-Schweitzer-Saal in Karlsruhe und über die Vorbereitung weite- rer Beiträge für die beliebte GQuizsendung „Die sechs Siebengescheiten“, die ab 1. Ja- nuar 1961 vom Südwestfunk, vom Südfunk und vom Hessischen Rundfunk ausgestrahlt Wird. Die„Paarungen“ über Ländergrenzen hinweg nahmen einen weiteren Aufnahme- tag in Anspruch. Am Donnerstag schmorten Schweitzer-Saal drei Georg-Büchner-Gymnasium Darmstadt vor der Fernsehkamera und ließen Punkten vor Georg Büchner, Darmstadt mit 31 Punkten. Ueber den Sendetermin ist noch nichts bekannt.(Zum Vergleich die Ergeb- nisse vom Tag vorher: Goethe-Gymnasium Frankfurt 38, Lessing- Gymnasium Mann- heim 35 Punkte.) Amerikanische Schüler spendeten für deutsches Kinderdorf Die Schüler der Junior-High School (amerikanische Schule in Benjamin-Frank- lin-Village bei Käfertal) sammelten den Be- trag von neun Dollar als Weihnachtsgabe für deutsche Kinderdorf-Familie, eine —0— Patienten, Alte und Soldaten Käfertaler Sänger unterwegs Der unter Leitung von Musikdirektor Max Adam(Vize Martin Müller) stehende statt- im Albert- Siebengescheite vom Tulla- Gymnasium Mannheim und drei vom liche Chor des MGV Sängerbund 1873 Mann- heim-Käfertal erfreute nicht nur durch ge- ö N Darbietungen die Patienten Städtischen Krankenhaus und im gegenüber- liegenden Theresienkrankenhaus, er folgte pen und Untergruppen geordnet. auch gern einer Einladung einer US-Einheit lichem Dank qufttiert. Das Sängerbündk⸗ Weihnachtssingen im evangelischen Alters- beim(Käfertal) gehört dort zum festen Jahresprogramm. Kirchenrat a. D. Leopold Heitzmann, der Hausverwalter, verlieh dem Dank der Alten Ausdruck, während sich Sängerbund- Vorsitzender Hermann Geissin- ger zum Sprecher seiner Sänger machte. r- Patentschriften ausgelegt bei der Mannheimer IHK ihr Licht leuchten. Tulla- Mannheim gewann mit 33 im 0 das Patentamt im Prüfungsverfahren auf voxrveröffentlichte Druckschriften hinge- wiesen hat. Die Auslegeschriften sind ebenso wie die Patentschriften nach Klassen, Grup- —0— in die Taylor Barracks. Die Vorträge der Nur noch 330 alleinstehende Männer wackeren Sänger wurden auch dort mit herz- WOH¹Hhen in Bunkern Nach langen Bemühungen ist es in die- Sell Tagen gelungen, das letzte Ehepaar und zugleich auch die letzte weibliche Person aus den Bunkern herauszunehmen und in eine normale Wohnung einzuweisen, teilt die Stadtverwaltung mit. Gegenwärtig werden in den drei Bunkern: Feuerwache, Ochsen- pferch und Wohlgelegen noch 330 allein stehende Männer gezählt, von denen sich ein großer Teil nur vorübergehend in Mannheim aufhält. 0 Bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim besteht eine Auslegestelle für Patentschriften. Es liegen folgende Schriften, die eingesehen werden können, aus: die vom Deutschen Patentamt in München seit der Wiedereröffnung im Jahre 1950 herausgege- benen Patentschriften Eur Zeit rund 270 000 Stück); das Patentblatt, enthaltend die Pa- telitanmeldungen und Erteilungen, sowie die Gebrauchsmuster- Eintragungen; das viertel- jährliche Namensverzeichnis zum Patent- blatt; das Warenzeichenblatt I(angemeldete Zeichen); das Warenzeichenblatt II(eingetra- gene Zeichen); Les Marques Internationales. gen in Form der sogenannten Auslegeschrif- ten zur Einsichtnahme zur Verfügung. Damit erhalten Interessenten die Möglichkeit, sich über das einer beabsichtigten Patentanmel- dung etwa entgegenstehende Schriftgut zu Unterrichten. Die Einsichtnahme ist beson- Außerdem stehen auch die Patentanmeldun- Mannheim grüßt„Mannheim“ OB iSlegraflert n Sen d ampfer Die traditionellen Wünsche für ein fro- hes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches, glückliches neues Jahr telegraflerte Ober- bürgermeister Dr. Reschke im Namen der Stadt an Kapitän und Besatzung des Fisch- dampfers„Mannheim“. Die Verbundenheit Zwischen Mannheim und„seinem“ in Bre- merhaven stationierten 394 Tonnen großen Dampfer wurde mit der Ueberweisung eines ders auch in den Fällen von Nutzen, in denen Geldbetrages für ein gemütliches Beisam- mensein der Besatzung unterstrichen. In einem Schreiben an den Kapitän der„Mann- heim“ brachte Dr. Reschke außerdem noch zum Ausdruck, daß der übersandte Bildband „Ein Fotograf sieht Mannheim“ für die Bord- bücherei den Kontakt zwischen der Besat- zung und der Stadt Mannheim vertiefen möge. das, dann wurde sein jammerndes Stimmcken lauter:„Mammi, Maaammi Eine Frau blieb stehen:„Wie heißt du denn?“, eine zweite: „Wo ist deine Mutti... wo wohnst du?“ Und auf einmal kam eine Stochung in die emsige Hast der Passanten. Ein Herr beugte sich 2u der Kleinen, nahm sie auf den Arm:„Wo ist denn deine Mutti?“ Die kleine, blau verfrorene Hand zeigte unsicher in eine Richtung:„Da im Haus. Mehr war aus dem Kind nieht her- aus zubekommen. Die Umstehenden sparten nicht mit Vorwürfen, gegen die unvernünftige Mutter, die ein zweijähriges Kind in diesem Verkehr allein auf der Straße stehen ließ. Ret. bende Weihnachtsmänner in Gestalt von zwei Polizisten nahmen sich schließlich des ver- lorenen Häufchen Elends an, und wie ein guter Nikolaus stechte ihr der eine ein Bonbon in den Mund. Die kleinen Arme schlangen sich vertrauensvoll um seinen Hals, als die be- ruhigende Stimme sagte:„Jetzt kommst du mal mit dem Onkel und dann suchen wir die Mutti.“ Der Weihnachtsmann in der blauen Uniform trug das Kleine, inm immer wieder beruhigend zusprechend, bis zum Revier 1 auf dem Marktplatz. Und staunend sah es sien vom Arm seines starken Beschützers aus die bunten Herrlichkeiten in den Schaufenstern an. Nach einer Stunde kam der Vater und holte das Kleine mit verlegenen Entschuldigungen ab.„Hoffentlich hat es den Eltern einen Schock versetzt“, sagten die Beamten auf dem Revier, „aber— selten ist so ein Fall bei uns durch- aus nicht.“ Uebrigens: während des ganzen Nachmittags kamen Telefonanrufe und per- sönliche Anfragen:„Ist das Kleine abgeholt worden?“ an Er frisierte Soraya Neuer Damensalon an den Planken Neu an den Planken in O 7, 13 ist ein Frisiersalon für die Dame, den ein junger Meister seines Fachs eröffnete. Er kommt àus einer anerkannten Schule und frisierte schon im exclusiven Hotel-Salon von St. Moritz Soraya und Tina Onassis, Eva Bartok und Hildegard Knef. Er ging im ersten Salon von München in die Schule, wo die Damen des verdiente sich seine Sporen im Wintersport- platz St. Moritz. Nun hat sich Edgar Korter — übrigens ein echter Pfälzer— in Mann- beim selbständig gemacht und seine neuen Kundinnen können sich in dem hübschen, hellen Salon mit den heliotropfarbenen Hau- ben und Schleiern verwöhnen und= ver- schönen lassen. i-tu Mit der Postkutsche durch Oberbayern Nicht nur exotische, ferngelegene Inseln Vermögen ihre besonderen Reize auszustrah- len. Wenn man wie Peter Bach noch einen Blick für die Schönheiten unserer näheren Heimat hat, dann fällt es um 80 leichter, die alte Liebe zum oberbayrischen Land wie- der aufzufrischen und sich erneut zu begei- stern. In einer Veranstaltung des DER-Reise- dienstes Stürmer stellte sich der feinsinnige Kenner des Volks- und Brauchtums zwischen Isar und Lech und versierte Fotoamateur mit einem ausgezeichneten Farbbild-Ton- bandvortrag vor. Die Bilderreise mit der Postkutsche führte vom Alpenvorland. dem Werdenfelser Land über den Staffelsee nach Benediktbeuren in das Hochgebirge. Dem Kochel- und Walchensee galt ein Abstecher, Mittenwald und Oberammergau wurden ge- streift und nach einem Besuch der„Goldenen Schlösser“ Ludwigs II., Hohenschwangau und Neuschwanstein, wurden die Pferde wieder ausgeschirrt. Neben Großaufnahmen, wie die Ketten der Alpengebirge, versteckte Täler oder Seelandschaften, vergaß Peter Bach auch die Einzelmotive nicht: die tiefblauen Glok- ken des Enzians, prächtige oberbayrische Charakterköpfe, Ausschnitte aus Prozessio- nen oder die verschwenderische Praciit in den königlichen Bauten. Mit dem sogenannten Blitztourismus, meinte er, sei es kaum mög- lich Landschaft und Bewohner kennen zu ler- nen. Erst dem, der sich Zeit läßt, erschließen sich Schönheit und Zauber der Gebirgsland- schaft, die idyllischen Dörfer mit ihren schlanken Kirchturmspitzen oder die anmutig gelegenen Bergseen. Ni. Leckerbi Rollschinken ca. 300 bis 400 g schwer Lachsschinken en, 0 g Gänsebrust 55 ²⁵Ü'Llf 8 Holländer Gouda 480% Fett FBEECC*VVs Holland. 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Mit der Vernehmung Richard Baers, des letzten Kom- mandanten des Konzentrationslagers Auschwitz, der am Dienstag nach einer Groß- fahndung im gesamten Bundesgebiet bei Hamburg festgenommen worden war, ist am Mittwochmorgen in Frankfurt begonnen worden. Der ehemalige SS-Sturmbannführer wird beschuldigt, als letzter Kommandant des berüchtigten Konzentrationslagers Auschwitz für die Vergasung zahlreicher Häftlinge verantwortlich zu sein. Außerdem soll er bei dem Evakuierungsmarsch angeordnet haben, alle Häftlinge zu erschießen, die nicht weiter konnten. Ueber die Vorgänge, die zur Verhaftung führten, berichtet im Anschluß unser Hamburger Korrespondent. Ein leises Knacken in der Telefonleitung zeigt an, daß der Anschluß mit der Ruf- nummer 26 93 in Dassendorf/ Aumühle bei Hamburg noch überwacht wird. Erst nach mehreren Rufzeichen meldet sich unter die- ser Nummer ohne Namensnennung eine Stimme:„Ja bitte, was Wollen Sie?“. Es spricht indes nicht der Inhaber dieses Telefonanschlusses, Wie er im Telefonbuch unter dem Namen Karl Neumann verzeichnet ist, sondern der Malermeister Ludwig. Er ist der Schwiegervater des Dassendorfer Teil- nehmers 26 93, des letzten Kommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz, Karl Richard Baer. Nach wochenlangen Ermitt- lungen wurde der 49 jährige Baer, auf dessen Ergreifung eine Belohnung von 10 000 Mark ausgesetzt worden war, am Dienstagnachmit- tag von dem Geesthachter Kriminalober- kommissar Rettmann in seinem kleinen Holz- haus in Dassendorf verhaftet. Hier lebte er seit 1950 als schlichter Waldarbeiter Neu- mann und arbeitete für die fürstlich Bis- marcksche Forstverwaltung in Aumühle. Er trug keine Maske, keinen Schnurrbart und hatte sein Aussehen auch sonst nicht ver- andert. In Handschellen an einen Beamten der Frankfurter Staatsanwaltschaft gefesselt wurde der KZ-Henker Baer am Dienstag- abend— wie wir bereits kurz meldeten— von drei Kriminalbeamten mit dem fahr- planmäßigen D-Zug von Hamburg nach Frankfurt am Main übergeführt. Die kleine, unauffällige Reisegesellschaft betrat ein reserviertes Abteil. Niedergeschlagen lieg sich Karl Richard Baer, mit einem modischen grünen Filzhut auf dem Kopf und in einen sandfarbenen Trenchcoat gekleidet, auf einem Eckplatz am Fenster des Abteils nieder. Dann wurden die Vorhänge zugezogen, um Baer den Blicken der Oeffentlichkeit zu entziehen. Malermeister Oswald Ludwig war nach Dassendorf gefahren, um in den drei Zim- mern des kleinen Holzhauses aufzuräumen. mehr die Zeit gefunden, zu frühstücken. But- ter, Brot und Aufschnitt standen noch auf dem kleinen Tisch in der sauberen Küche. „Ich weiß wirklich nicht, wer von den 1600 Dassendorfer Einwohnern meinen Schwie- gersohn bei der Polizei gemeldet hat“, erklärt überraschend. Aber gerechnet habe ich mit der Verhaftung schon lange. Es konnte ja auf die Dauer auch nicht gut gehen.“ Hamburgs leitender Dr. Land:„Die entscheidenden Hinweise zur Ergreifung von Baer kamen aus seiner Familie. Es war eine gezielte Information aus dem Verwandtenkreis.“ Die Fahndung nach dem gelernten Konditor und späteren SS-Führer der das „Abseitiger Typ eines Massenmörders“ Staatsanwalt fordert 35mal lebenslänglich für Muzikant Ful d a. 35mal lebenslänglich Zuchthaus und Ehrverlust auf Lebenszeit forderte der Staatsanwalt für 35 Morde am Mittwoch vor dem Fuldaer Schwurgericht gegen den früheren SS- Sanitäter Gottlieb Muzikant. Außerdem beantragte er für zwei Fälle von Totschlag und einen Mordversuch zusätzlich 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehr- verlust. Insgesamt hielt der Anklagevertreter 38 Tötungen für erwiesen. Eine fahr- lässige Tötung ist bereits verjährt. Erster Staatsanwalt Dr. Gerhard Langhans petonte in seinem Plädoyer, dem erschüt- ternden Ermittlungsverfahren sei eine eben- so aufrüttelnde Hauptverhandlung gefolgt. Wenn man auch die Kollektivschuld für die K Z- Verbrechen ablehnen müsse, so empfinde man in diesem Prozeß doch eine Kollektiv- scham für das furchtbare Geschehen. Die Straftaten des Angeklagten seien, abgesehen vom politischen, schwere Kapitalverbrechen. Jene Zeit sei vom Prinzip der Menschenver- achtung bestimmt gewesen, die das Inferno der Konzentrationslager geschaffen und auch die Gefühlskälte bei Männern wie Muzikant Heeinklußt habe. Für die Verbrechen jener Zelt könne es keinen Generalpardon geben. Der Staat könne nur dann ein Rechtsstaat sein, wenn er mit solchen Erscheinungen auch rechtlich fertig werde und sie juristisch be- Wältige. Bei dem Angeklagten gehe es nicht um den Gehorsam nach militärischen Be- fehlen, sondern um das gewissenlose Tun eines Sanitäters, der im Arztkittel statt die Kranken zu heilen, sie quälte, abspritzte, mordete oder bei lebendigem Leibe verwesen und verhungern lieg. Muzikant könne sich nicht damit entschuldigen, daß er„in den Hexenkessel Melk geraten“ sei, denn Melk sei erst zum Hexenkessel geworden, als der Angeklagte dort als wahrer Hexenmeister der brutale Verbrecher und Mörder wurde. Muzi- kant sei abseitiger Typ eines Massenmörders. Als Privatmann vor und nachher an- ständig, sei Muzikant als SS-Funktionär unter Einwirkung des Ungeistes der Zeit böse geworden, sagte Dr. Langhans. Es sei eine historische Tatsache, daß in den KZ's viele vorher anständige Menschen zu Bestien wur- den. Muzikant sei, vom SS-Kollektiv beein- flußt, zum Gesellschaftsverbrecher geworden. Sein Machtrausch als Herr über Leben und Tod so vieler kranker Menschen habe sich Gefängnis für Soltikow beantragt München. Fünf Monate Gefängnis mit Be- währung für den Angeklagten Schriftsteller Dr. Michael Graf Soltikow beantragte Staats- anwalt van Ginkel am Mittwoch im Prozeß um die Hintergründe der Ermordung des deutschen Legationsrats Ernst vom Rath am 7. November 1938 in Paris. Das Vergehen des Angeklagten, dem Verunglimpfung des An- denkens eines Verstorbenen vorgeworfen wird, sei„nicht mehr mit einer Geldstrafe zu sühnen“, Der Staatsanwalt betonte, das er aus keiner Zeugenaussage eine Bestätigung kür die von Soltikow behaupteten— homo- sexuellen— Motive Grünspans ersehen habe. Der Angeklagte hat diese Behauptung ziem- Ueh bedenkenlos aufgestellt“, erklärte van Ginkel. Das Urteil wird am Donnerstag er- Wartet. zum Mordrausch gesteigert. Er sei ein krei- Williger Helfer, aber kein kaltes Vollzugs- organ gewesen.. Völlig ungerührt wie bei den Zeugen- aussagen, die er mit einem Achselzucken ab- getan hatte, saß Muzikant mit der linken Hand am Ohr in der Anklagebank, als ihm die zwei Staatsanwälte die grausige rechnung über sein Wirken im Kranken- revier in Melk vorlegten. Rechtsstreit um poetische Karlsruhe. Das Kölner Oberlandesgericht muß sich noch einmal mit dem Inhalt eines Tartons beschäftigen, den eine Kranken- schwester nach dem Krieg dem Kölner Ver- lag„Wort und Werk“ mit der Versicherung übergab, es sei ihr Eigentum und der Inhalt seien die poetischen Hinterlassenschaften des ehemaligen Reichsministers für Volksaufklä- rung und Propaganda, Dr. Paul Joseph Goeb- pels. Goebbels hatte am 1. Mai 1945 mit seiner Familie im Führerbunker in Berlin Selbst- mord durch Vergiftung begangen. Die Schwester behauptete, den Karton von einem Bruder des ehemaligen Propagandaleiters der NSDAP, nämlich Hans Goebbels, vor dem Zusammenbruch geschenkt erhalten zu haben. Der Pappkarton war mit anderen Sachen von einer Lungenheilstätte im Rheinland aus- gelagert gewesen. Die Hinterlassenschaft des Dr. Goebbels sollte wegen des bevorstehen- den Einmarsches alliierter Truppen vernich- tet werden. Die Krankenschwester aber bewahrte den Karton und die kostbaren literarischen Güter von der Hand des Joseph Goebbels auf und gab den größten Teil des Inhalts später an den Kölner Verlag weiter. Dagegen erhob der Schweizer nuskripte und erklärte, er habe die Besitz- rechte von dem Berliner Nachlaßverwalter und von den Erben des Goebbels bekommen. Nun hat das Oberlandesgericht in Köln noch einmal darüber zu verhandeln und zu entscheiden. Der Bundesgerichtshof hat das frühere Oberlandesgerichtsurteil aufgehoben, lages in den Besitz der zweifelhaften Kost- barkeiten gekommen sei, die heute in einem in einer Kölner Bank ruhen. Dabei Safe handelt es sich um poetische Auslassungen, die der Student Paul Joseph Goebbels etwa zwischen 1915 und 1925 verfaßte. Sein Schwiegersohn Baer hatte nicht einmal Malermeister Ludwig.„Es kam alles völlig Kriminaldirektor Ab- den Angehörigen des kleinen Gernegroß in Verleger Francois Genoud Ansprüche auf diese Ma- weil darin nicht klar zum Ausdruck gebracht worden war, auf welche Weise die Schwester bzw. der Geschäftsführer des Kölner Ver- Es sind Konzentrationslager Auschwitz von Mai 1944 bis zur Evakuierung im Januar 1945 geleitet hatte, stand im Zeichen der so- genannten Auschwitz- Verfahren. Schon vor einigen Wochen hatte der Frankfurter Oberstaastanwalt Heinz Wolf, der alle Fäden der Ermittlungen in der Hand hält, er- fahren, daß die Spuren des gesuchten KZ Kommandanten nach Bergedorf bei Ham- burg führten. Im Standesamt von Berge- dorf war Baers Unterschrift im Heirats- register entdeckt worden. Am 6. Januar 1942 hatte sich Josepha Maria Ludwig, Töchter des Malermeisters Oswald Ludwig, Bergedorf mit dem SS-Führer Karl Richard Baer trauen lassen. Gleich nach der Ehe- schließung hatte sich das Ehepaar Baer längere Zeit in dem Dörfchen Floß im Kreis Neustadt(Oberpfalz) aufgehalten. Erst 1944 kehrte das Paar nach Hamburg- Bergedorf, Wo Vater Ludwig in der Straße Hinterm Graben 11 eine Wohnung hatte, zurück. Auf alle Fragen nach dem Verbleib ihres Mannes antwortete Josepha-Maria Baer, dlie ihren Namen nicht geändert hat:„ich weiß es nicht. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört.“ Auch Malermeister Os- wald Ludwig sagte:„wir wissen von nichts und haben selbst nie wieder über Karl ge- sprochen“. Diese Version wurde jedoch von der Kriminalpolizei nicht geglaubt. Sehr schnell hatten die Beamten ermittelt, daß Josepha Maria Baer ihren Mann niemals hatte für tot erklären lassen, keinen Such- liche Fürsorgeunterstützung verzichtete. Da- durch machte sie sich verdächtig. Von diesem Tage an wurden Ehefrau Josepha Maria und Schwiegervater Ludwig pausen- los von der Kriminalpolizei beschattet. Es war der 13. Dezember. Obwohl bereits zwei Tage später der Aufenthalt des langgesuch- ten KZ- Kommandanten in Dassendorf am Rande des Sachsenwaldes ermittelt werden konnte, griff die Polizei noch nicht zu. Denn wegen Mordes gesuchte ehemalige SS-An- gehörige des Vernichtungslagers Auschwitz mit Baer Kontakt hatten. Bislang ergingen im Auschwitz-Verfahren 37 Haftbefehle, aber nur 16 der Beschuldigten konnten ver- haftet werden. Gegen vier weitere ehemalige Angehörige des SS-Lagerkommeandos wur- den die Haftbefehle wegen Haftunfähigkeit außer Vollzug gesetzt und zwei wurden gegen Kaution freigelassen. 15 Verdächtige werden noch gesucht. Es stellte sich bald heraus, daß Karl Richard Baer in Dassendorf völlig abgeschie- den lebte und mit anderen ehemaligen SS- Angehörigen keinen Kontakt pflegte. Einzige Besucherin im kleinen Holzhaus, das er sich in Eigenhilfe ausgebaut hatte, war seine Ehe- frau Josepha Maria, die sich, Frau Neumann“ 1 dpa nannte.„Bei uns galt Karl Neumann als Zweifelhafte Kostbarkeiten im Karton Hinterlassenschaften von Joseph Goebbels Von unserem Karlsruher Korrespondenten Hanns W. Schmidt darunter ein handgeschriebenes Drama mit dem Titel„Heinrich Kämpfert“. Es ist in dem Karton auch der Roman in Tagebuchblättern „Michael“, Es sind ferner Liebesbriefe darin, die Goebbels 1917 während seiner Studenten- zeit in Freiburg an„die große blonde Stu- dentin Anka St.“ schrieb. Ferner sind die handgeschriebene Doktorarbeit des Dr. phil. Goebbels über den Kulturphilosophen Wil- helm von Schütz sowie Gedichte und Aufsätze des ehemaligen Propagandaleiters der NSDAP in dem Karton enthalten, den der Kölner Verlag nicht herausgeben will. Wenig Hoffnung auf Frankfurt. In den nächsten Tagen wird einem„weißen Weihnachtsfest“ rechnen. Das Wetter wird sich nach den letz- ten Wettervorhersagen in der zweiten Wo- chenhälfte wieder beruhigen, so daß in den Festtagen die Temperaturen um den Ge- frierpunkt liegen. Gleichzeitig werden die Niederschläge nachlassen. Wintersportmöglichkeiten gibt es nur in den höheren Lagen der Mittelgebirge. Aus einzelnen Gebieten werden geschlossene Schneedecken von 15 bis 20 Zentimeter ge- meldet; Ski und Rodel gut. In den unteren Lagen dagegen hat es in den letzten Tagen getaut. Auch in den unteren Lagen der Al- pen schmilzt die weiße Pracht gegenwärtig dahin; nur über 1200 Meter können sich die Wintersportler noch tummeln. hindert. Sie sind zum größten Teil schnee in dienst beauftragt hatte und auf eine staat- es bestand der Verdacht, daß noch andere es zwar wieder kälter werden, doch ist mit kaum zu Der Verkehr auf den Autobahnen und den Bundesfernstraßen ist kaum noch be- Junggeselle“, berichtet Neumanns Arbeits- kollege Johannes Gilbert,„Vor einigen Tagen habe ich noch seine Steuerkarte in der Hand gehabt. Darauf stand, daß er ledig sei. Wenn Wir über die Vergangenheit sprachen oder nach seiner Herkunft fragten, wich er uns immer aus. Nur daß er gelernter Konditor sei, hat er uns einmal erzählt.“ Auch ein an- derer Arbeitskollege, der Forstarbeiter Otto Pless, erinnert sich:„Der Karl war immer sehr schweigsam, aber fleißig. Er hat zunächst in dem kleinen Haus nur einen Raum gehabt. aber dann noch zwei weitere Räume wirklich zu einer schmucken Wohnung ausgebaut.“ Obwohl Karl Richard Baer bei seinen Ar- beitskameraden als Junggeselle galt, blieb nicht unentdeckt, daß er häufig den Besuch einer eleganten Frau empfing.„Wir wußten nicht genau, wer sie war, und Baer hat uns sie auch nie vorgestellt. Aber sie kom häufig, war immer freundlich und aufgeschlossen“, erzählt der Gemischtwarenhändler Hans Ein- leldt aus Dassendorf, bei dem der Waldarbei- ter Karl Neumann ständig einkaufte. Einfeldt hielt Karl Richard Baer für einen„guten Menschen“, und er weiß zu berichten, daß Baer eines Tages seiner Nachbarin Frau Best einen kleinen Vogel brachte, den er flügel- lahm im Wald gefunden hatte. Er bat Frau Best, das Tier aufzunehmen, weil er Angst hatte, daß seine Katze„Murkel“ dem Vogel etwas zu Leide tun könnte, während er im Wald arbeitete. Auch Baers Vorgesetzter, der Forstmeister Bendix, schilderte seinen ehe- maligen Untergebenen als einen fleißigen und strebsamen Menschen,„der allerdings intelligenter war, als einem Waldarbeiter erwartet. Aber das fiel uns nicht weiter auf, denn nach 1945 waren bei uns viele Intellektuelle als Waldarbeiter beschäftigt.“ Fürst Otto von Bismarck sagte nur:„Ich bin entsetzt und erschüttert.“ Den engsten Kontakt zu dem zurückge- München.(AP) Von den zwölf Schwer- verletzten der Münchner Flugzeugkatastrophe schweben zwei noch immer in akuter Lebens- gefahr. Von den 50 Toten konnten 49 bisher identifiziert werden. Wie die Polizei mit- teilte, sind am Mittwoch jedoch zwei neue Vermißtenmeldungen eingegangen, so daß mit der baldigen Identifizierung des letzten Opfers gerechnet werden kann. Die Diskussion um die Verlegung des Münchner Flughafens Riem geht inzwischen weiter. Vom bayerischen Wirtschaftsministe- rium wurde am Mittwoch mitgeteilt, Wirt- schaftsminister Schedl habe bereits Anfang der Woche die Landesplanung beauftragt, Vorschläge für eine Verlegung oder einen Umbau des Flugplatzes auszuarbeiten. Gleich- zeitig wurde jedoch darauf hingewiesen, das eine Verlegung des Flughafens auf große Schwierigkeiten stoße, da München von einem Kranz von Militärflugplätzen umgeben sei. Bisher halte man es daher für die glück- mehr über das Stadtgebiet führe. Das bayerische Kabinett hatte sich am Dienstag in einer Sondersitzung mit der Flug- platzfrage beschäftigt. Der Münchner Stadtrat hat am Mittwoch eine Denkschrift über die Verlegung des Flughafens Riem gebilligt. In der an das bayerische Wirtschaftsministerium und an den Wirtschaftsausschuß des Landtags ge- richteten Denkschrift regt die Stadt an, die Fntscheidung des Luftamtes über den Antrag der Flughafen-GmbH für die Errichtung einer zweiten Startbahn zunächst auszuset- zen. Die Stadt schlägt vor, die Möglichkeiten für die Anlage eines Ersatz- Flughafens in der Nähe Münchens zu untersuchen und Will damit erreichen, daß die Flugzeuge in Es wird wieder Kälter „weiße Weihnachten“/ Frühlingsblumen am Oberrhein Stellen zu Glatteisbildungen. Mit dem Ab- klingen der Temperaturen ist aber damit zu rechnen, daß die nassen Straßen sich wieder in„Schlitterbahnen“ verwandeln. Vorsicht ist daher geboten. Der Verkehr auf den Interzonenstraßen ist ebenfalls normal. Berlin dagegen bekam ausgerechnet zum Winteranfang einen kleinen Vorgeschmack auf den Frühling. Bei Temperaturen um sieben Grad schien zeitweise die Sonne— zum erstenmal seit acht Tagen. Im äußersten Norden und tiefsten Süden der Bundesrepublik führte sich der Winter sogar mit blühenden Blumen ein. Das feucht- milde Klima Nordfrieslands brachte frei zum Blühen. Auch Schneeglöckchen sind aufgeblüht. Auch der kurze Kälteeinbruch zu man gemeinhin von zogen lebenden Waldarbeiter Neumann hatte lichste Lösung, die bestehenden Anlagen so umzubauen, daß der Aus- und Einflug nicht Obergutachten dafür einzuholen. München wachsende Busch-, Kletter- und Parkrosen schon in geschützten Gärten zu sehen. In der „Trompeterstadt“ Säckingen am Oberrhein sind blühende Forsythien und an Südhängen des Hochrheintales weiße und lila Primeln das Zimmermannsehepaar Walter und Erika Fleischer aus Dassendorf. Noch vor einigen Monaten waren Karl Richard und Josepha Maria Baer alias Neumann zu eier Konfir- mationsfeier bei den Fleischers eingeladen. Erika Fleischer nach der Verhaftung Baers: „Wer hätte das geahnt. Frau Neumann ist eine reizende Frau und immer nett zu ihrem Mann. Auch die übrige Familie, der Vater von Frau Neumann(Malermeister Ludwig), eine andere verheiratete Tochter und der Bruder von Frau Josepha, weilten oft in dem kleinen Holzhaus.“ Die ständigen Fahrten der Familie Lud- wig in einem Opel-Caravan zum Holzhaus des Karl Neumann in Dassendorf auch nach dem 13. Dezember erwiesen sich für Karl Baer als verhängnisvoll. Als feststand, daß Baer keinen Kontakt mehr zu anderen SS- Angehörigen hatte, griff die Kriminalpolizei zu. Am Dienstag, dem 20. Dezember, bestieg Frau Josepha in Bergedorf einen Omnibus, um zu ihrem Mann nach Dassendorf zu fah- ren. In den gleichen Bus stiegen aber auch Oberkommissar Rettmann und zwei weitere Beamte in Zivil. Als Josepha Maria auf das Holzhaus ihres Mannes im Müssenweg zu- ging, kam Karl Richard Baer seiner Frau ent- gegen. Es war genau 12 Uhr mittags. Beide fanden keine Gelegenheit mehr. in das Haus zu gehen. Oberkommissar Rettmann wies dem KZ. Henker den Haftbefehl der Frank- kurter Staatsanwaltschaft vor und ließ die Handschellen einschnappen. Niach anfänglichem, hartnäckigen Leug- nen sagte der Mörder von Auschwitz schließ- lich:„Gut ich bin Richard Baer. Ich war Offi- zier, bitte behandeln Sie mich entsprechend!“ Er habe, sagte er, sich beim Auftauchen der ersten Fahndungsplakate selbst stellen wol- len, jedoch hätten Bekannte ihm davon ab- geraten. Diskussion um Verlegung des Flughafens Zwei Verletzte des Münchener Unglücks schweben noch in Lebensgefahr Zukunft bei Start und Landung nicht mehr das Stadtgebiet überqueren müssen. AP dpa Auch Hamburg erwägt neue An- und Abflugschneisen Hamburg. Die An- und Abflugschneisen zum Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel sollen so geändert werden, daß ein Flug über das Stadtgebiet möglichst vermieden wird. Dies ist die Lehre, die Hamburgs Senat aus den beiden Flugzeugkatastrophen in New Lork und München gezogen hat. Lebenslänglich für Raubmörder Mainz. Den„Raubmörder vom Mainzer Südbahnhof“, den 26 Jahre alten Bauhilfs- arbeiter Erich Jäger aus Hahnheim bei Sel- zen(Rheinhessen) verurteilte das Schwur⸗ gericht in Mainz zu lebenslänglich Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren- rechte auf Lebenszeit. Jäger hatte im März des vergangenen Jahres in der Nähe des Mainzer Südbahnhofs den 22 Jahre alten Bundesbahnbediensteten Edgar Dörrschuck mit einem Kreuzhackenstiel niedergeschlagen und beraubt. Der Ueberfallene War 580 schwer verletzt worden, daß er noch am Tat- ort verstarb. Kein„Prominentenschreck“ Leiter des Pflanzenschutzamtes freigesprochen Bonn. Der Korruptionsprozeß gegen den vom Dienst suspendierten Leiter des Pflan- zenschutzamtes Bonn, Dr. Gustav Schu- macher, und drei leitende Herren der Kölner Gerätefirma Mauser endete am Mittwoch nach achttägiger Verhandlungsdauer vor der Ersten Großen Strafkammer des Bonner Landgerichts mit einem Freispruch aller vier Angeklagten. Auch der Staatsanwalt hatte in seinen Schlußplädoyer am Montag Frei- spruch beantragt. In seiner Urteilsbegrün- dung betonte Kammervorsitzende Dr. Hel- mut Quirini, dieser Prozeß sei ein Beweis dafür, daß nicht jeder, der vor diesem Ge- richt erscheine, verurteilt werden müsse. Die Kammer lege keinen Wert darauf, als„Pro- minentenschreck“ in die Justizgeschichte ein- zugehen. Ueber 7000 Führerscheine entzogen Stuttgart. In 7198 Fällen mußten die Ge- richte Baden- Württembergs im Jahre 1959 die Entziehung der Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen aussprechen. In dieser Zahl sind nur die rechtskräftig abgeschlossenen Verfahren erfaßt. 1958 wurden 5976 Ent- ziehungen gezählt. Die Zunahme beträgt also rund 20 Prozent. Sie liegt damit etwas unter dem Bundesdurchschnitt von 22 Prozent. Da die Verkehrsrechtsprechung in diesem Jahre noch strenger geworden ist und auch die Ueberwachungsmaßnahmen der Behörden verschärft wurden, ist für 1960 und 1961 mit einer weiteren Erhöhung zu rechnen. Trun- kenheit am Steuer ist nach wie vor die Hauptursache des Führerscheinentzugs. Uber 5000 Kraftfahrer haben aus diesem Grunde 1959 ihren Führerschein auf mindestens 6 Mo- nate eingebüßt. Mit großem Abstand folgen als weitere Entziehungsgründe das Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis und die Begehung von Gewaltdelikten. 152 Kraftfahrer haben und eisfrei. Nur im süddeutschen Raum kam Beginn der Woche konnte diesem vorzeitigen den Führerschein wegen Fahrerflucht verlo- es in der letzten Nacht an verschiedenen Frühling keinen Abbruch tun. AP/ dpa ren. tz Seite g MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Donnerstag, 22. Dezember 1960 1 Nr. 296 Tiefe Spaltung in der UNO Erste Hälfte der Sitzungsperiode beendet/ Fortsetzung am 7. März New Lork.(dpa) In der Nacht zum Mitt- Woch beendete die UNO- Vollversammlung in tiefer Spaltung die erste Hälfte ihrer dies- jährigen Sitzungsperiode, die am 20. Septem- ber mit der spektakulärsten Versammlung von Staatsoberhäuptern aus aller Welt seit dem Wiener Kongreß begonnen hatte. Durch die Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten ver- größerte sich die Zahl der UNO-Mitglieder auf 99— die Aufnahme Mauretaniens als 100. Mitglied wurde bisher durch ein sowjetisches Veto verhindert. In der Organisation der Ver- einten Nationen bildeten sich neue Kräfte- gruppen, die sich in die Auseinandersetzun- gen zwischen den beiden großen Machtblök- ken einschalteten. Weder der Westen noch der Osten konnten in den letzten Monaten auf die notwendige Zweidrittelmehrheit bei Abstimmungen über politische Schlüssel- fragen rechnen. In den letzten beiden Sitzungen bemühten sich die Delegierten vergeblich, eine Lösung der heftig umstrittenen Kongo-Frage zu er- reichen. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld, der seit der Eröffnung der Sitzungsperiode im Kreuzfeuer heftiger Kritik des Ostens und teilweise auch der neuen afrikanisch-asia- tischen Mitglieder stand, warnte vor den schwerwiegenden Folgen der tiefgehenden Spaltung in der UNO- Versammlung. Sie könne möglicherweise zu einem Rückzug der UNO- Streitkräfte aus der Kongo-Republik führen, falls die feindlichen Strömungen ge- gen die UNO, die von außerhalb in den Kongo hineingetragen würden, andauerten. Nachdem die Vollversammlung die Fort- setzung ihrer Kongo-Debatte auf den Neu- beginn ihrer Sitzungspefiode am 7. März 1961 verschoben hatte, behandelten die De- legierten die finanziellen Probleme der Or- ganisation, die, wie Hammarskjöld sagte, zu einer Bankrotterklärung der UNO führen abend den afrikanischen Staat Liberia als könnte, falls nicht alle Mitglieder bereit- willig ihre Beiträge leisteten. Gegen den Widerstand der sowjetischen Delegierten, die von„verschwenderischen Ausgaben“ sprachen und eine Neukonstruktion des Haushalts forderten, billigte die Voll- versammlung mit 81 zu neun Stimmen das bisher umfangreichste UNO-Budget in Höhe von rund 73 Millionen Dollar(rund 306 Mil- lionen Mark). Alle Mitgliedsstaaten wurden aufgefordert, die Kosten der Kongo-Opera- tion in Höhe von rund 195 Millionen Mark gemeinsam zu tragen. Rund 96 Millionen Mark wurden im voraus für die Kongoaktion im ersten Vierteljahr 1961 bewilligt. Die abschließende Arbeit der UNO- Delegierten bestand in der Nacht zum Mitt- woch in der Annahme einer Entschließung mit 68 Stimmen bei 26 Enthaltungen, in der alle Länder, die noch keine Kernwaffen be- sitzen, aufgefordert werden, auch in Zu- kunft auf deren Produktion zu verzichten. Die Atommächte sollen ihre Kontrolle nicht aus der Hand geben. In einer zweiten Re- solution forderte die Vollversammlung die Teilnehmer an der Genfer Versuchs-Kon- trollkonferenz auf, sich baldmöglichst um ein Uebereinkommen zu bemühen. Nach 13 ergebnislosen Wahlgängen wählte die UNO- Vollversammlung am Dienstag- Nachfolger Italiens zum nichtständigen Mit- glied des Sicherheitsrates. Die Wahl kam erst zustande, nachdem sich Liberia in Ver- handlungen hinter den Kulissen damit ein- verstanden erklärt hatte, den Ratssitz am 31. Dezember 1961 zugunsten Irlands auf- zugeben. Die sowjetische Delegation stellte fest, daß diese Absprache außerhalb der Vollversammlung getroffen wurde und des- halb für die Sowjetunion bei der nächsten Wahl nicht bindend sei. Kanada kritisiert Spaak Ottawa.(dpa) Kanada wehrt sich gegen das Konzept des NATO- Generalsekretärs Spaak, daß die NATO-Länder künftig in den Vereinten Nationen und anderswo als geschlossener Block auftreten sollen. Das erklärte der kanadische Außenminister Ho- Ward Green in Ottawa. Green vertritt die Auffassung, ein solches Auftreten wider- spreche den demokratischen Prinzipien der einzelnen NATO- Mitgliedsländer.„Die NATO-Länder sind einfach nicht Länder, mit denen man so etwas machen kann“, sagte Green. Sein Land befürwortete zwar enge Konsultationen,„aber wir haben nie- mals zugestimmt, daß Konsultationen in dem Sinne existieren sollten, daß aus ihnen ge- meinsame Verpflichtungen für das Gebiet außerhalb des NATO-Raumes erwachsen“. In seiner Pressekonferenz erläuterte Green den kanadischen Standpunkt, daß ein indi- viduelles Auftreten der NATO-Länder viel mehr dazu beitragen könnte, die Weltmei- nung auf die Seite des Westens zu bringen. Kein Erfolgshonorar Karlsruhe.(AP) Im Wiedergutmachungs- verfahren dürfen Rechtsanwälte keine Er- folgshonorare verlangen. Der Siebente Se- nat des Bundesgerichtshofes hat festgestellt, daß es dem Zweck der Wiedergutmachungs- entschädigung widerspreche, wenn den deut- schen Rechtsanwälten hiervon ein über die ihnen gesetzlich zustehenden Gebühren hin- ausgehender Anteil in Form eines verein- barten Erfolgshonorares zufließt. Der Bun- desgerichtshof verneinte die Frage, ob ein Rechtsanwalt oder Rechtsbeistand im Ent- schädigungsverfahren ein Erfolgshonorar überhaupt vereinbaren dürfe, dessen Höhe sich nach dem gerichtlich zugesprochenen Entschädigungs- Betrag berechnet.„Für Rechtsanwälte gelten andere Grundsätze als für Kaufleute“, meinte das Gericht. Stan- deswidrige Vereinbarungen seien aber in der Regel sittenwidrig. USA warnen China versicherte nach der amerika- nischen Warnung dem kommunistischen Nordvietnam, es werde alles in seiner Macht Stehende tun, um„der Intervention und Aggression des USA-Imperialismus in Laos ein Ende zu setzen“. In dem vom Bürgerkrieg heimgesuchten hinterindischen Königreich bereiten sich die mit sowjetischen Waffen aus der Luft versorgten prokommunistischen Fallschirmjäger des Hauptmanns Kon Le inzwischen nach Ansicht westlicher Militär- Experten auf eine neue Schlacht um die Hauptstadt Vientiane vor. Die chinesische Erklärung ist in einer Botschaft des Verteidigungsministers der Pekinger Regierung, Marschall Lin Piao, an seinen Kollegen in Hanoi, General vo Nguyen Giap, anläßlich des 16. Jahrestages der vietnamesischen Volksarmee enthalten. Aus der von Radio Peking verbreiteten Bot- schaft geht nicht hervor, welche Maßnahmen China im Auge hat. Sowohl China als auch Nordvietnam hatten in den letzten Tagen ein neues Treffen der Teilnehmerstaaten der Genfer Indochina-Konferenz des Jahres 1954 verlangt. Lin Piao beschuldigte in seiner Botschaft an Vo Nguyen Giap die Vereinigten Staaten und„ihre Lakaien, die reaktionäre Regierung Thailands“, sie hätten durch eine dreiste Intervention mit Waffengewalt den Bürger- krieg in Laos geschürt und damit den Frie- ——r5ð᷑EP Nordvietnam Laos droht eine verstärkte ausländische Intervention Washington/ Vient lane.(Ap) Die vereinigten Staaten haben Nordvietnam nachdrücklich vor einer militärischen Intervention in Laos tär des amerikanischen Außenministeriums, Lincoln White, erklärte, falls sich kom. munistische Vietminh-Truppen erneut in Laos einmischen sollten, 80 würde dies eine sehr ernste Angelegenheit sein. White nahm damit zu einer Meldung des Rundfunk- senders Hanoi Stellung, derzufolge sich zwei Vietminh- Divisionen auf zur laotischen Grenze befinden sollen. Gleichzeitig gab er bekannt, daß die amerika. nische Wirtschafts- und Militärhilfe, die am 30. November auf Ersuchen des damaligen neutralistischen Ministerpräsidenten Souvanna Phouma eingestellt worden War, auf Wunsch der neuen Regierung Boun Oum wieder angelaufen sei. gewarnt. Der Pressesekre- dem Marsch den in Südostasien bedroht. Regierung und Volk der Volksrepublik China seien„ent- ö schlossen, an der Seite der Regierung und des Volkes der Demokratischen Republik Viet nam die äußersten Anstrengungen zu unter- nehmen“, um die Genfer Indochina- Waffen- stillstandsabkommen zu sichern. 5 In Laos selbst haben die Fallschirmiäger Kong Les nach ihrer Vertreibung aus Vien. tiane ihren Rückzug gestoppt und sind dabei sich einzugraben. Westliche Militärexperten nehmen deshalb an, daß sie sich auf eine neue Kraftprobe mit den antikommunisti- schen Truppen des Generals Phoumi Nosavan vorbereiten, die in den nächsten Tagen er- wartet wird. Die Einheiten Kong Les stehen zur Zeit nördlich der Hauptstadt. Sie sind etwa 800 Mann stark und werden von einer unbestimmbaren Zahl kommunistischer Pathet-Lao-Guerillas unterstützt. Zwei 80. wietische Transportmaschinen vom Typ„II. 14“ versorgen die Truppen auf dem uftweg, wahrscheinlich vom benachbarten Nordviet- nam her. g Regierung von Laos unter Prinz Boun Oum durch Großbritannien sei nicht notwendig, erklärte ein Sprecher des britischen Außen- ministeriums am Mittwoch. Es liege kein eigentlicher„Regimewechsel“ vor, so daß der britische Botschafter in Vientiane mit legal amtierenden Behörden zu tun habe. Familienanzeigen vater, Schwager und Onkel, Herrn tet heimgerufen. Scharnhorststraße 3 Schwägerin und Tante, Frau geb. Durler Hauptfriedhof Mannheim. geb. Kohler im Alter von 76 Jahren heimgerufen. Mh m.- Käfertal, den 22. Dezember 1960 Habichtstraße 42 für immer zu sich genommen. Mannheim, den 22. Dezember 1960 A4, 27 Freiburg/ Breisgau, St. Annastift Gott der Allmächtige hat meinen lieben, herzensguten Mann, unseren lieben Vater, Großvater, Schwieger Samuel Rihm kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres, unerwar- Mhm.-Feudenheim, den 20. Dezember 1960 In tiefer Trauer: Margarethe Rihm geb. Bentzinger Familie Adam Rihm Familie Barbara Rihm Familie Albert Höllenschmitt und Frau Luise Rihm Beerdigung: Freitag, 23. Dez., 15 Uhr, Friedhof Feudenheim. Nach längerer Krankheit ist unsere liebe Schwester, Katharina Rohr am 20. Dezember 1960 sanft entschlafen. Mannheim, den 22. Dezember 1960 Die Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, den 23. Dezember 1960 um 14.00 Uhr, Gott der Allmächtige hat am 21. Dezember 1960, nach schwerer Krankheit, plötzlich und unerwartet, unsere herzensgute, Mutter, Schwiegermutter, Oma. Schwägerin und Tante, Frau Babette Boxheimer In tiefer Trauer: Die Kinder und An verwandten Beerdigung: Freitag, 23. Dezember, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Gott der Allmächtige hat am 18. Dezember 1960, plötzlich und unerwartet meine liebe Schwester, Cousine und Tante, Fräulein Elisabeth Maldinger In stiller Trauer: Anna Maldinger und alle Verwandten Mannheim Unsere liebe Mutter und Oma, Frau ist am 20. Dezember 1960 für immer von uns gegangen. Richard-Wagner-Straße 56 Die Beerdigung findet am Donnerstag, um Hauptfriedhof Mannheim statt. Anna Müller Walter In stiller Trauer: Hans Müller dem 22. Dezember 1960, Müller letzte Geleit 11.30 Uhr, Mutter, Frau Käfertal statt. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied mein lieber, guter Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ludwig Seelinger kurz nach Vollendung seines 66. Lebensjahres. Mhm.- Käfertal, den 21. Dezember 1960 Gewerbstraße 37 In stiller Trauer: Frau Lena Seelinger Die Beerdigung findet am Freitag, dem 23. Dezember 1980, 14.00 Uhr, im Friedhof und alle An verwandten Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger und herzlicher Teilnahme in Wort und Schrift sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben unvergessenen Mannes Alired Geyer sage Ich meinen herzlichen Dank. Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Schmutz, der Direktion und der Belegschaft der Mannheimer Milchzentrale Ad, Herrn Dr. med. Gütle, der Ge- werkschaft Nahrung-Genuß- Gaststätten, den Haus- bewohnern und all denen, die dem Verstorbenen das Mannheim, den 22. Dezember 1960 Güterhallenstraße 80 Für die Anteilnahme an dem Heimgang unserer leben 5 danken wir herzlich. Mannheim, den 21. Dezember 1960 gaben. Irmgard Geyer und Angehörige Lina Tesch geb. Kraus Die trauernden Hinterbliebenen Mietgesuche geb. Bohaty Alleinst. berufst. Frau, sucht möpl. Zimmer, mögl. Schwetzingerstadt- Oststadt, zum 13. Januar 1961. Zuschr. u. Nr. 06178 a. d. 4-Zimmerwohng. zu mieten gesucht. Evtl. Tausch geg. 3-Zimmerwoling. Zuschr. u. Nr. 06172 an den Verlag. Alleinst. Frau, o. Anh., sucht leeres oder möbl. Zimmer mit Kochgel. Zuschr. u. Nr. 06171 a. d. ö 1 Zimmer-Wohnung zum 1. Januar 1961, ohne Bauk.-Zusch. gesucht. Zuschr. u. Nr. 06153 a. d. Verlag. Möbl Zim v. berufst. Herrn in 2„» Mannheim gesucht. Angeb. unt. IL. 0951 an den Verl. Verlag. A LT Wohnungen sucht IId. Im. Wünsch- RDM- 83,2 Telefon 2 72 77/ 245 7/1/ 407 30 Möbl. Zi. Appartements sowie Geschäftsräume sucht 11d, Immob. Königer. Qu 7. 18. Tel. 7307 Verlag. lieber Vater, Onkel im Alter von 67 Jahren. liebe Mannheim, den 22. Zellerstraße 65 Beerdigung: Freitag, 23. Statt Karten Brunnenpfad 60 Beerdigung: Freitag, 23. Dez 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenopfer: 24. Dezember, 6.30 Uhr, Untere Pfarrei. Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit ist am 20. Dezember 1960 mein lieber, treusorgender Gatte, unser Schwiegervater, Robert Reinhard Beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Käthe Leonhardt sind uns Beileidsbezeigungen in so übergroßer Zahl zu- gegangen, daß es uns unmöglich ist, persönlich zu antworten. Wir bitten daher auf dlesem Wege hierfür unseren herzlich- sten Dank entgegenzunehmen, ebenso für die vielen Kranz- und Blumenspenden und das ehrende Grabgeleit. Mhm.-Feudenheim, den 22. Dezember 1960 Opa, Bruder, Schwager und sanft entschlafen. Dezember 1960 In stiller Trauer: Luise Reinhard geb. Rothenberg und Kinder EI Dez., 11.00 Uhr, Hauptfrledhof Mhm. geb. Walther Donnerstag, 22. Dezember 1960 Hauptfriedhof Walter, Frieda, Zeppelinstraße 40 5 Koch, Julius, Parkring 26 Becker, Karl, Schimperstraße 17 . Gethöffer, Heinrich, Müller, Anna, Richard-Wagner- Str. 56 Kremator lum 1 Böhmer, Ludwig, Dalbergstraße 20 Friedhof Käfertal Leitermann, Hermann, Auf der Vogelstang 22. Friedhof Neckarau Mayer, Joseph, 9 WiIlh.Llebknecht-Str. 13 14,00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Bestattungen Kostenlos vermiete ich Ihre Wohng. g A Adler Immobllien, Tel. 4 19 61 5 Mhm., Stresemannstr. 19 Zl.-Wohng-Läden-Büros Knickel Immob., F 1, 1. Tel. 27701 und Wonngn. su. Ifd. Im. in Mannheim Zuschr. unt. P 05888 bis 1. Februar 61 0 2-Zim.-Whg. gesucht(Altbau). Zim. Löber, Renzstr. 1, Tel. 216 81 Alle Stadtt. Zimmer ges. Im. Wünsch, 8 3, 2, Tel. 27277 an den Verlag Zeit 9.30 10.00 10.30 eine Riedstraße 3.. 11.00 11.30 Ohne Gewehr Fritz Leonhardt und Familie Fumilien-Anzeigen von vielen gelesen im MM AN UNSERE INSFEREN TEN! Bitte, denken Sie on die techtzeitise Aufgobe tet Anzeige för die Domit die techtzeitige feriſgsteſſung def Zeitung gewährleistet ist, Wofde de. 5 Anahmeschuß. Donnerstag. 18 bie festgelegt ANZEIGEN ABTEINNUNO Eine formelle Anerkennung der neuen Nr. ad t- es t- 1 n rr eee e eee 1 F 1. 2 ˖·— Nr, 296/ Donnerstag, 22. Dezember 1960 pOLITIK MANNHEIMER MORGEN Seite 9 —— Ein iwCoichtiges Problem im neuen Jahr Die schwarzen Töchter der EWG Was soll aus den„assoziierten Ländern und Hoheitsgebieten“ werden? Von unserem Mitarbeite! Heinz Bonn. Gleich im ersten Monat des neuen Jahres wird in Rom eine Konferenz zwischen Mitgliedern des Europäischen Parlaments und Parlamentariern aus jenen „überseeischen Ländern und Hoheitsgebieten“ stattfinden, die auf Grund des EWG- Vertrages mit der EWG assoziiert sind. Es handelt sich dabei im wesentlichen um Staaten, die in der letzten Zeit ihre Selbständigkeit erlangt haben, die aber früher mit Belgien, Frankreich, Italien und den Niederlanden besondere Beziehungen politischer und wirtschaftlicher Art unterhielten. Vergröbert könnte man sagen, es handelt sich bauptsächlich um das, was man früher als„afrikanische Kolonien“ bezeichnete. Die Zusammenkunft in Rom dient der Vorbereitung einer umfassenden Konferenz, die im Frühjahr in Straßburg folgen soll. Dieses Treffen der Parlamentarier soll alle schwebenden Fragen in einer offenen Aussprache behandeln. Dabei wird vor allem zu berücksichtigen sein, daß sich durch die in- zwischen errungene Selbständigkeit der afri- kanischen Staaten zunächst die Frage ergibt, ob die Assoziierung fortbestehen soll, die vor einigen Jahren bei der Schaffung der EWG unter inzwischen geänderten Voraussetzun- gen vorgenommen wurde. Die Frage wird heute weitgehend bejaht, obwohl die Sach- verständigen des Völkerrechts sich in man- chen Fällen nicht darüber einig waren, ob die „besonderen Beziehungen“, von denen im EWG-Vertrag die Rede ist, heute noch be- stehen. Die Politiker, und vor allem die euro- päischen Parlamentarier und auch die EWG- r Kommission in Brüssel, sind jedoch längst zu dern nun durch eine Staater der Ansicht gelangt, daß es unlogisch wäre, die Assozlierung in dem Augenblick aufzu- kündigen, in dem ein Land die Unabhängig- keit erreicht. Mit anderen Worten: Man muß sich schleunigst überlegen, welche Formen die Assoziierung in Zukunft erhalten soll. Diese Frage sollen die kommenden Zusam- menkünfte klären. Das Europäische Parlament hat inzwi- schen einige wesentliche Schritte unternom- men, um zu erfahren, wie die Entwicklung in den drei Jahren seit dem Inkrafttreten des EWG-Vertrages verlaufen ist. Mitglieder des Parlaments haben zwei große Studienreisen, zunächst durch die Länder Zentralafrikas und dann durch die Gebiete Ostafrikas und nach Madagaskar, gemacht und darüber einge- hende Berichte erstattet. Trotz der unter- schiedlichen politischen Probleme, die sich aus dem uneinheitlichen Status der assoziier- ten Länder und Gebiete ergeben, lassen sich eine Reihe von allgemeinen Gesichtspunkten erkennen, die bei den kommenden Bespre- chungen mit den afrikanischen Parlamenta- riern eine Rolle spielen werden. Mit der augenblicklichen Lage und mit der Zukunft der Assoziierung beschäftigt sich ein Bericht, den der französische Abgeordnete Alain Peyrefitte ausgearbeitet hat. Daraus ergibt sich, daß sich nach dreijähriger Erfah- rung die Bestimmungen des Assoziierungs- abkommens in mancherlei Hinsicht als unzu- länglich erweisen. Dies ist kaum verwunder- lich, da man vor einer völlig neuen Situation stand. Es handelte sich nämlich um einen ersten Versuch, den Entwicklungsländern nicht mehr allein durch das Mutterland son- meinschaft der Sechs eine multilaterale Hilfe zukommen zu lassen. Zunächst liegen die zutage getretenen Mängel darin, daß die assozzierten Staaten weder an dem Abkommen über die Assozii- rung noch an der Tätigkeit der EWG- Institutionen beteiligt wurden. Bei der Un- ter zeichnung des EWG- Vertrages konnte man wegen der politischen Unmündigkeit dieser Länder an eine solche Beteiligung noch nicht denken. Nachdem die afrika- nischen Staaten jetzt aber selbständig ge- worden sind, wird man mit ihnen gemeinsam an dem großen Vorhaben der Hilfe zusam- menarbeiten müssen. Zweitens hat sich der Warenaustausch zwischen der EWG und den assoziierten Ländern als unzulänglich er- Wiesen. Es mag zwar schwierig sein, in einer liberalen Wirtschaft, wie die EWG sie be- treibt, kurzfristig die Handelspolitik um- zustellen. Doch für die assoziierten Länder Finnland als trojanisches Pferd EFTA-Länder sind mißtrauisch gegen Sonderabkommen mit Moskau Von unserem Korrespondenten Helsinki. Kaum sind drei Wochen ver- gangen, seit der finnische Staatspräsident Urho Kekkonen aus Moskau zurückkehrte, da müssen die Finnen schon einsehen, daß mit der Genehmigung der Sowjets für den Beitritt zur EFTA noch nicht alle Schwierig- kelten ausgeräumt sind. Denn nunmehr melden sich Finnlands eigentliche Verhand- lungspartner die EFTA- Regierungen nämlich— mit gravierenden Einwänden zu Wort. Besonders in Großbritannien erhiel- ten die finnischen Unterhändler den Ein- druck, als ob noch einige Komplikationen zu überwinden seien. Woran stoßen sich also die EFTA-Re- glerungen, mit Ausnahme Schwedens, das Finnlands Beitritt mit aller Kraft unter- stützt? Es gibt nur einen Grund für die Skepsis des Freihandelsblocks gegen Finn- lands Mitgliedschaft: das kommerzielle Sonderabkommen zwischen Finnland und der Sowjetunion. Die Sowjets haben bei den Moskauer Verhandlungen nicht auf ihr „Meistbegünstigungsrecht“ im Handel verzichtet. Das aber bedeutet, daß der UdssR von Finnland auch weiterhin die niedrigsten Zölle gewährt werden, wenn Finnland schon am Zollabbau innerhalb der EFTA teilhat. In dieser Vergünstigung aber sehen die EFTA-Staaten für die Sowjets eine indirekte Möglichkeit. als stille Teil- haber an der Kleinen Freihandelszone zu profitieren; nämlich dadurch, daß sowieti- sche Exportartikel durch die finnische Hin- tertür auf den Markt der Kleinen Freihan- delszone lanciert werden. Man hat deshalb Finnland das„trojanische Pferd“ der EFTA finnischen Walter Hanf in Skandinavien genannt. Noch entscheidender aber als der Mibmut gegen Finnlands wirtschaftlicher Doppelrolle sind politische Ueberlegungen. Man glaubt nämlich nunmehr genau die politischen Absichten zu durchschauen, die den Kreml schließlich veranlaßten, seine Abneigung gegen Finnlands Beitritt zur Kleinen Freihandelszone aufzugeben. Die Sowjets, so heißt es, möchten Finnland als Hindernis für einen möglichen Zusammen- schluß von EWG und EFTA einbauen. Aus- gehend von der Einsicht, daß Finnland sich unmöglich in einen Wirtschaftsblock ein- fügt, der von den westeuropäischen NAT O- Staaten dominiert wird, kommt man zu der Ueberzeugung, daß Finnland diesen Zusam- menschluß behindern und erschweren müsse. Das EFTA-Sekretariat in Genf und die Handelsminister der Kleinen Freihandels- zone konnten sich jedenfalls noch nicht ent- schließen, das finnisch- sowjetische Sonder- abkommen, dessen Text noch immer geheim ist, zu akzeptieren. Finnland wurde aber- mals— und zwar diesmal vom Westen— auf die Warteliste gesetzt. Man ist nun in Helsinki zwar Terminprognosen für den Beitritt gewor- den, aber an ein völiges Scheitern glaubt hier niemand. Diese Ueberzeugung gründet sich weniger auf reale wirtschaftliche Ein- sichten als vielmehr auf der Hoffnung, dag der Westen Finnland nicht einfach im Stich lassen kann. Trotz seines irrationalen Zuges wiegt dieses Argument schwer genug, und als ausländischer Beobachter wagt man nicht an die psychologischen Folgen zu den- ken, die eine verhärtete Einstellung des Westens bewirken könnte. etwas vorsichtiger mit Medefind ist dieses Problem entscheidend. Man darf den ihnen früher auf dem Markte des Mut- terlandes gewährten Schutz nicht vermindern. Man muß ihnen daher innerhalb der EWG einen größeren Anteil an den Einfuhren aus Ubersee einräumen, Dieses Problem ist nach Ansicht der europäischen Parlamentarier so schwerwiegend, daß es nur durch politische Maßnahmen behoben werden kann. Als aus- schlaggebend für den künftigen Erfolg der Assoziierung werden deshalb Entscheidungen auf höchster Ebene bezeichnet, die sich vor allem auf die Intensivierung des Waren- austausches und die Stabilisierung der Roh- stofkpreise erstrecken müssen. Nach Uberzeugung der europäischen Par- lamentarier besteht ein weiterer Mangel der bisherigen Regelung darin, daß die finanzielle Hilfe, die von der Sechsergemeinschaft an die assoziierten Ländern fließt, nicht voll be- friedigend ist. Der Bedarf geht weit über das hinaus, was man mit dem an sich gewiß nicht unbeachtlichen Betrag des Entwicklungs- fonds bestreiten kann, der für fünf Jahre auf 581 Millionen Dollar festgesetzt wurde. Es wird daher für notwendig gehalten, daß Europa einen größeren Beitrag als bisher zur Entwicklung der assozziierten überseeischen Länder, vor allem durch Gewährung von Finanzhilfen leistet. Vor allem aber muß die Dauerhaftigkeit der Beziehungen zwischen den sechs EWG-Ländern und den afrika- nischen neuen Staaten erreicht werden. Nach Ansicht des deutschen Abgeordneten Walter Scheel, des Vorsitzenden des Auschusses des Europäischen Parlaments für die Fragen der Assoziierung, unter dessen Leitung die Stu- dienreisen durchgeführt wurden, muß neben diesen Hauptgesichtspunkten ein weiterer Grundsatz treten: die ebenfalls dauerhafte Verbindung auf dem Gebiet der finanziellen Hilfe. Und als drittes wird das Erfordernis genannt, ein liberales Niederlassungsrecht einzuräumen, weil dies die Grundlage für die anzustrebenden Wirtschaftsverpflechtun- gen ist. „Keine Prominentenjagd“ München.(AP) Der bayerische Justiz- minister Dr. Haas hat auf einer Presse- konferenz alle Angriffe gegen die Münchner Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. Vor allem Staatsanwalt Dr. Jörka, dem Anklage- vertreter in den Spielbankenprozessen, war allzu große Schärfe und Unregelmäßigkeit bei den Ermittlungen vorgeworfen worden. Der Justizminister sagte, alle Anschuldigun- gen seien staatsanwaltschaftliche Verfahren gegen Jörka und Genzel sei daher eingestellt wor- den. Auch dienststrafliche Maßnahmen gegen die beiden Staatsanwälte seien nicht ergriffen worden. Das Revisionsverfahren gegen den ehe- maligen Vorsitzenden der Bayernpartei, Pro- fessor Baumgartner, der im Münchner Spiel- bankenprozeß im Sommer 1959 wegen Mein eids, fahrlässigen Falscheids und falscher uneidlicher Aussage zu zwei Jahren Zucht- Haus verurteilt worden War, ist vorläufig ein- gestellt worden. Wie die Pressestelle des bayerischen Justizministeriums mitteilte, hat das Münchener Landgericht die Einstellung des Verfahrens verfügt, nachdem ihm ein arztliches Gutachten vorgelegt worden ist, wonach Baumgartner„bis auf weiteres nicht verhandlungsfähig sein wird“. 70 Oder 90 Millionen Mark? Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) Die SPD-Frak- tion des Stuttgarter Landtags setzt sich für Wohnungsbau im neunmonatigen Etatjahr 1961 von 70 auf 90 Millionen Mark ein. Da- bei stößt sie jedoch auf den Widerstand der Landesregierung, die die Auffassung ver- tritt, im nächsten Jahre würden die Mög- lichkeiten der Bauwirtschaft mit den 70 Mil- lionen Mark völlig ausgeschöpft sein. Ferner verbiete die angespannte konjunkturelle Lage eine Erhöhung der vorgesehenen Summe. zusammengebrochen und das 1 0 5 Phouma ist die einzige Persönlichkeit ge- gangen, die gegenwärtig in der Lage gewe- Mit der Vernehmung Richard Baers, des letzten Kommandanten des Konzentrations- lagers Auschwitz, der— wie berichtet am Dienstag— nach einer Großfahndung bei Hamburg festgenommen worden war, ist am Mittwoch in Frankfurt begonnen worden. Wie vom Frankfurter Oberstaatsanwalt Wolf mitgeteilt wurde, ist Baer in der Nacht zum Mittwoch mit dem Zug nach Frankfurt gebracht und in das Untersuchungs- gefängnis eingeliefert worden.— Unser dpa-Bild zeigt den verhafteten in Begleitung von Bahnpolizisten und Kriminalbeamten nach seiner Ankunft auf dem Frankfurter Hauptbahnhof.(Siehe auch den Bericht auf der Bundesländer-Seite.) Kein Frieden in Laos in Sicht Die„Pathet-Lao“-Rebellen wollen Guerilla-Krieg verschärfen Von unserem Korrespondenten Christian Roll in Hongkong Den folgenden Bericht aus Hongkong, der einige Tage mit der Post unterwegs War, schrieb unser Ostasien- Korrespondent vor den dramatischen Ereignissen, die sich in- zwischen in Vientiane, der Verwaltungs- hauptstadt von Laos, abspieltęen. Die Stadt Wurde— wie berichtet— inzwischen von den pro- westlichen Streitkräften General Nosavans erobert.) Wir haben uns dennoch zur Veröffentlichung des Berichtes entschlos- sen, da er Hinweise enthält, die es dem po- litisch interessjerten Leser leichter machen, die komplizierten Vorgänge in Laos zu ver- stehen. Die Redaktion Hongkong. Die laotische Tragikomödie scheint ein tragisches Ende zu nehmen. Prinz Souvanna Phouma und die meisten Mitglie- der seiner neutralistischen Regierung sind in die neutralen Staaten Burma und Kam- bodscha geflüchtet. Mit Prinz Souvanna sen wäre, die widerstreitenden Elemente der laotischen Innenpolitik unter einen Hut zu bringen. Der Prinz schien fähig zu sein, einen Kompromiß zwischen den kommuni- stischen„Pathet Lao“ unter Führung seines Stiefbruders Souphanouvong und den west- lichen Revolutionären unter General Phoumi Nosavan arrangieren zu können. Wenn der auhenpolitische Kurs der Regierung Prinz Souvanna Phoumas auch immer ein Neu- tralismus à la Kambodscha gewesen wäre, so wäre dem Lande aber zumindest der jet- zige Bürgerkrieg oder eine kommunistische Machtergreifung erspart geblieben. Für diesen Bürgerkrieg tragen die Amerikaner Weitgehend die Verantwortung. Er wäre ausgeblieben, wenn nicht General Phoumi militärische und moralische Hilfe von den Vereinigten Staaten und dem benachbarten Thailand erhalten hätte. 8 Es ist unmöglich, Voraussagen zu machen, Wer aus dem Konflikt schließlich hervorgeht. . 5 dem pro- westlichen General Phoumi Nosa- eine Erhöhung der Mittel für den sozialen van, der im allgemeinen als der„starke Mann“ von Laos gilt und der mit dem sia- mesischen Ministerpräsidenten Sarit ver- wandt ist, stehen ohne Zweifel die zahlen- mäßig und materiell überlegenen Truppen- verbände zur Verfügung. Doch der 28jährige Hauptmann Kong Le, der am 8. August mit seinen Fallschirmjägern die pro- westliche Regierung von Tsiao Somsanith gestürzt hatte, verfügt über die besser ausgebildeten und im Kampfe erfahreneren Soldaten. In seinen Truppenverbänden sind die„Pathet- Lao“- Bataillone eingegliedert worden. General Phoumi Nosavans Soldaten sind sanfte, weichherzige Laoten, die dem Kampfe lieber von ferne zusehen, während Zweidrit- tel der zum Teil in Nordvietnam ausgebil- deten„Pathet-Lao“-Freischärler und Haupt- mann Kong Les Fallschirmjäger Angehörige der Bergvölker der Meo und Kha sind, die die Hälfte der laotischen Bevölkerung aus- machen und als gute Soldaten bekannt sind. Hauptmann Kong Le ist im übrigen auch kein Laote, sondern gehört der Khmu- Minorität, einem kleinen Stamme in der nördlichen Sam-Neua-Provinz an. Die lao- tische Situation wird noch verwirrter, wenn man weiß, daß Hauptmann Kong Lee durch seine Heirat mit dem Oberbefehlshaber der Königlich-laotischen Truppen, General Ouane Ratikone, verwandt ist, der den Vorsitz über das pro- westliche„Comite pour la Defence des Interets Nationaux“ führt. Wie auch immer der Konflikt in Laos aus- gehen mag, die Chancen für den Westen sind gering, daß er noch einmal den gleichen Einfluß wie bisher auszuüben vermag. Selbst wenn es General Nosavan gelingen sollte, eine pro- westliche, konservative Regierung zu stabilisieren, so ist damit der Frieden noch lange nicht hergestellt. General Nosa- van mußte, als er mit seinen Truppen auf Vientiane marschierte, weite Teile des Lan- des den„Pathet-Lao“-Freischälern auslie- fern.„Pathet Lao“ hat daraufhin an seine Truppen den Befehl erlassen, im ganzen Lande einen großangelegten Guerillakrieg zu führen und den Feind im Rücken und in den Flanken anzugreifen. Radio Peking rief bereits zu einer sofortigen Aktion gegen die „Intervention und Aggression der Vereinig- ten Staaten“ auf. Doch selbst wenn eine Aus- weitung des Konfliktes vermieden werden kann, dann erleichtert die Gleichgültigkeit und Passivität der Laoten den kommunisti- schen Agitatoren die Arbeit beträchtlich. In dem Glauben, daß jeder Mensch schließlich tausend Leben hat, würden sie auch der kommunistischen Machtergreifung keinen Widerstand entgegensetzen. Die einzige Hoff- nung bleibt, daß es zu guter Letzt der alten laotischen Sitte gemäß, doch noch zu einem Kompromiß zwischen den Darstellern in der laotischen Tragikomödie kommt. 3 . N AN AAA Seite 10 MANNHRTIMER MORGEN BUCHER 1 Donnerstag, 22. Dezember 1960 Nr. 296 Die Geschichte des„Blauen Reiters“ Eine repräsentative Monographie im Bochheim- Verlag Um Lothar-Günther Buchheims repräsen- tatives Werk„Der Blaue Reiter und die Neue Künstlervereinigung München““ gab es im Frühjahr einigen Streit. Die Witwe Wassilij Kandinskys hatte gegen die ver- 5enzlichung von Werken ihres Mannes auf Grund des Urheberrechts Einspruch erhoben und eine Einstweilige Verfügung eines Münchener Landgerichts erwirkt, die den Verkauf untersagte. Ein brennendes kultur- Politisches Problem, eben das des Urheber- rechts bei der Publikation von Bildern, Wurde in den rechtlichen und publizistischen Auseinandersetzungen sichtbar. Sachverstän- Kurz angezeigt Der Georg Thieme Verlag feiert am 1. Ja- nuar sein 75jähriges Bestehen. Er wurde in Leipzig gegründet und gelangte nach dem zweiten Weltkrieg über Wiesbaden nach Stuttgart. Verdienstvoll wirkte er besonders auf den Gebieten der Medizin und Natur- Wissenschaft; so erscheint die„Deutsche medizinische Wochenschrift“ im Georg Thieme Verlag. Neben weiteren Zeitschrif- ten umfaßt die Produktion seit 1945 über 1000 Verlagswerke. Der„Heidelberger Katechismus“ aus dem Jahre 1563 wird Ostern 1961 in einer sprach- lichen Neufassung erscheinen. Für die Ueberarbeitung sorgten in den letzten Jah- ren mehrere Kommissionen des Reformier- ten Bundes. Dies gab Professor D. Wilhelm Niesel(Schöller im Rheinland) im Anschluß an eine Vorstandssitzung des Reformierten Bundes in Bielefeld bekannt. „Das europäische Volksmärchen— seine Form und sein Wesen“ erläutert Max Lüthi in Band 351 der Reihe Dalp- Taschenbücher des Francke- Verlags, Bern und München. Dieser kleine Band versucht eine Interpre- tation des Volksmärchens aus der Sicht des Literaturwissenschaftlers, der bestrebt ist, die Wesenszüge des europäischen Volks- märchens aufzuzeigen. Die hier vorliegende zweite Auflage ist um ein Kapitel erweitert Worden, das zusätzlich allgemein über Märchenforschung und deren wichtigste Strömungen unterrichtet. „Das jüdische Märtyrerkind“ heißt eine Sammlung von sechs Erzählungen, die auf Tagebuchnotizen von Dr. Elieser Jeruschalmi fußt, der von 1941 bis 1943 heimlich im Ghetto von Schaulen in Litauen eine Schule leitete. Der Heidelberger Prälat D. Hermann Maas schrieb das Vorwort zu diesem er- schütternden, im Verlag der Oekumenischen Marienschwesterschaft, Darmstadt- Eberstadt, erschienenen Bericht, der die letzten Wochen jüdischer Kinder festgehalten hat. „Kunst und Wissenschaft in Darmstadt“ ist das Thema einer mit Fotos und amüsan- ten Karikaturen illustrierten Broschüre, die der Darmstadter Magistrat herausgégeben Hat. dige, Juristen und Kunstwissenschaftler wur- den gehört. Am Ende gewann der Autor und Verleger, da der wissenschaftliche Charakter seines Buches nicht bestritten werden konnte. Nach narien ist das Werk an die Oeffentlichkeit ge- treten. Wie es nunmehr vorliegt, muß es als eine Leistung ongesprochen werden, höchste Anerkennung gebührt. Es geht nicht nur die Wissenschaft an, sondern alle, denen die moderne Malerei als eines der grogen, der die eindringliche und einfühlsame, dabei kri- Franz Marc und August Macke ausgewertet: eine für jede Geschichte der modernen Ma- lerei unentbehrliche, ja unerschöpfliche Quelle, in der sich eine erfrischende natür- ich- unbefangene Menschlichkeit und wahre Freundschaft ebenso klar und lebendig spie- geln wie das ernste, sich leidenschaftlich ver- zehrende Ringen um den seelischen Gehalt revolutionären kulturgeschichtlichen Ereig- nisse unseres Jahrhunderts gilt.„Aufbruch der modernen Kunst“ hieß mit gutem Recht die große Münchener Jubiläumsausstellung von 1958, in deren Mittelpunkt die Erinne- rung an die„Blauen Reiter“ stand, die 1911 in ihrer denkwürdigen Ausstellung die erste, in ihrer Konsequenz alle bisherigen An- Kunst dargeboten und damit ein neues Ver- hältnis des Menschen zur Welt offenbart hatten. Franz Marc nannte als Ziel seines Schaffens,„ein universales Sein zu zeigen, das hinter allem wohnt; den Spiegel des Lebens zu zerbrechen, daß wir in das Sein schauen“. Das Wort hat für jeden Maler solchen ungewöhnlichen Prälimi und die sichtbare, überzeugende Form der künstlerischen Gestaltung. Das Biographische, So Vollständig es auch festgehalten wird, überwuchert in Buchheims Darstellung nie tisch wägende Schilderung der künstlerischen Entwicklung, wie sie sich im Werke jedes Meisters bekundet. Buchheims Werk ist mit größter Sorgfalt gedruckt; zu einer großen Zahl ausgezeichneter, in solcher Vollendung seltener farbiger Abbildungen kommen im JT'ext die Wiedergaben von Zeichnungen und Holzschnitten und ein umfangreicher Bildteil mit bisher unveröffentlichten Fotos, die für 5 a e die Kenntnis der Umwelt der Künstler und schauungen umstürzende Manifestation neuer rischem Wert sind. Sie runden das Werk ihren Lebensstil von höchstem dokumenta- uch von dieser Seite zu einer Geschichte des „Blauen Reiters“, die künftig für den Kunst- freund und die Wissenschaft unentbehrlich sein wird Gültigkeit, der dem„Blauen Reiter“ ange- hörte, für Wassilij Kandinsky, Franz Mare und Paul Klee, für August Macke, Alexej von Jawlensky, für Alfred Rubin und Gabriele Münter. Der Kunst eröffneten sie neue Räume; der Gegenstand und die sicht- bare Wirklichkeit verloren ihre überkom- mene Verbindlichkeit; der Weg war frei für eine neue Formenwelt, für eine gegenstand- lose, eine„abstrakte“ Kunst. Freilich würde man die Bedeutung des„Blauen Reiters“ Sründlich verkennen, wollte man sie nur in der Tatsache sehen, daß mit den Bildern Eandinskys die abstrakte Malerei ihren Durchbruch erlebte. Das„Geistige in der Kunst“, das diese Maler auszudrücken such- ten, die„innere Notwendigkeit“, aus der ihre Bilder erwuchsen, fand ihre Verkörperung ebenso in dem Naiven der Bilder von Gabriele Münter, in dem Romantischen von Franz Mare, dem Skurrilen von Alfred Kubin oder Paul Klee. All das wies in die Zukunft und erfuhr, seine Erfüllung in der euro- päischen Kunst der Gegenwart. Das Werk Buchheims ist die erste umfas- sende, kritisch dokumentarische Darstellung des„Blauen Reiters“ und der Maler, die Unter diesem Namen von„ritterlich-roman- tischem Klang“ sich ohne feste Bindung freundschaftlich zusammer geschlossen hat- ten. Mit einer, man möchte sagen, sachlichen Leidenschaft geht Buchheim dem wen der Künstler gemeinschaften nach, schildert ihre Schicksale und Probleme, zeichnet Aus genauer Kenntnis ihre Mitglieder und charakterisiert ihr Schaffen. Die Meister des „Blauen Reiters“ erstehen in ihrer künst- lerischen Leistung und zugleich in ihren per- sönlichen Beziehungen. Zum ersten Male wird in diesem Werk der Briefwechsel von We. Gazellen“. Was — Notizen über Böcher Unsere kleinen Fehler Eugen Skasa-Weiß:„Die schnarchenden Mit 17 Zeichnungen von Asta Ruth(Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg). „Daß Damen zu schnarchen vermögen, hätte ich mir im Traum nicht einfallen lassen, ich War noch jung und gut erzogen.“ Mit diesem Satz beginnt Eugen Skasa- Weiß seine heite- ren Plaudereien über schnarchende Schön- heiten, um von ihnen zu der Frage vorzu- stoßen, wer beim Frühstück zu zweit An- spruch auf die untere oder obere Hälfte eines Brötchens hat. Es folgen philosophische Be- trachtungen über französische Betten oder Wer in Doppelzimmern zur Tür oder zum Fen- ster hin schläft. Er ventiliert die wichtige Frage nach dem besten Versteck für Liebes- briefe, erinnert sich an Erlebnisse mit langen Damen und gibt Trainingsanweisungen für Seitensprünge. Er plaudert über die männ- liche Eitelkeit, die Kunst, angenehm zu nie- sen, und gibt gute Ratschläge, einen Pfirsich mit Anstand zu essen. Wo er auch hintippt, er auch antippt, alles ist höchst unterhaltsam und vergnüglich. Denn es sind die kleinen Fehler, von denen in diesem Buch gesprochen wird, die kleinen Fehler von anderen Leuten, und die Impressionen qus Die lustigen Zeichnungen stammen aus dem von Hans de Huëm und Hans Herder gestal- teten„Schmunzelbuch“ des Verlages Bürmeier und Nikel in Franefurt/ M., das unter dem Titel„I like Jazz“ allerlei Skurrilitäten aus den Bereichen heißer und kühler Musik in Bild und Wort festhält, an denen auch die Jazzfans, selbst wenn sie sonst keinen Spaß verstehen, ihre helle Freude haben werden. einem Jqzzkeller liebenswerten, die man selber hat. Aber da Büchlein strampelt sich nicht ab. diese Felle zu rügen oder abzustellen. Könnte es 5 85 durchsetzen, daß reizende Frauen Sokakissen nicht mehr in nervtötende Häschen 2 5 Wandeln, und daß Bücherrücken nicht mehr mal linksherum und mal rechtsherum 555 druckt würden, so wäre sein Zweck bereits erfüllt und sein Verfasser überglücklich 80 größgen wahnsinnig, daß er sich einbildet er könne Menschen zum Verzicht auf Doppel- kinne oder gar zum Verzicht auf Tischreden bringen, ist Eugen Skasa- Weis nicht. Und das ist wiederum 80 liebenswürdig an t daß sein hübsch ausgestattetes Büchlein jedem empfohlen sei, der seinem Freund seiner Freundin oder sogar seiner Frau zu Weihnachten ein hübsches Geschenk machen möchte. th Historisches Gemälde Maurice Druon:„Die Wölfin von Frank- reich“. Aus dem Französischen von Heinz von Sauter(Henry Goverts Verlag, Stutt- gart). Es sind die Jahre 1323 bis 1328, in die Maurice Druon den Leser in seinem 1360 700 Seiten starken historischen Roman führt — jene ereignisreichen Jahre, an deren Ende der Hundertjährige Krieg mit England be- ginnt. In Frankreich ist nach dem Tode Phi- lipps des Schönen und seines zweiten Sohnes Philipps V.(„des Langen“) Karl IV. auf den Thron gekommen, ein Mann von großer Schönheit, aber höchst durchschnittlicher In- telligenz. Mit ihm, der keine Söhne hinter- läßt, erlischt nach dreieinhalb Jahrhunder- ten die Linie der Kapetinger im Mannes- stamm. In England herrscht um diese Zeit Eduard II., ein schwächlicher, charakterloser, abärtigen Neigungen verfallener König, der in ständige Kämpfe gegen seine Bischöfe und Barone verwickelt ist und Englands Erde mit dem Blut seiner Untertanen tränkt. Seine Gattin Isabella, Tochter Philipps des Schönen und Schwester Karls IV., kührt an seiner Seite ein Leben in Furcht und Er- niedrigung, bis es ihr endlich gelingt, nach Frankreich an den Hof ihres Bruders 2u fliehen. Von dort aus spinnt sie,„die Wölfin von Frankreich“, Intrigen, beginnt ein Lie- besverhältnis mit dem aus königlicher To- Werhaft ebenfalls nach Frankreich ge- flohenen Roger Mortimer, dem achten Baron von Wigmore., Seinen Bemühungen gelingt es, ein Heer nach England zu führen. Eduard II. wird besiegt und auf bestialische Weise ermordet, Wigmore führt an Isabellas Seite die Staatsgeschäfte, bis Isabellas Sohn Eduard III. die Regierung übernimmt und den Geliebten seiner Mutter enthaupten läßt. Mord, Korruption und Gewalttat zeu- gen neuen Mord, neues Unrecht und neue Gewalttaten. Das ist der blutig- dramatische Hintergrund von Maurice Druons figuren- reichem Roman, der historische Treue mit einer glanzvollen Sprache verbindet und auch den deutschen Leser, dem diese Ge- schichte fremd und fern erscheinen mag, von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. th. Irin REMINGTON Roetacbuc FREUDE FUR JAHRE Schnellweg zur glatten Rasur SCHEN KEN. Heimliche Wünsche erraten: Schenken Sie yihme den Rollectric. Er wünscht ihn sich schon lange! Unter Männern gilt der Rollectric als Inbegriff einer glatten Rasur. Sie machen dihmæ eine grobe Freude! Wer Rasieren sagt, sagt Remington Us Puten Ia. Qual., 2½ ͤ bis 5 kg schwer s Fleisch- Enten 1 99 Ja. Qualität, 500 g. Fleisch- Gänse la. poln. G2 60 1 95 75 J.. 500 8 Bratfertige 2.45 auch Ihr Magen A-puten in la. Qualität, 29952 85 5 fertig 500 g 255 UsA-Hühner u. chen, 0 und Kaninchen— Wild Goldhähnchen, —Hähn- bratfertige Hasen vielen Sorten. Ka 1 1 1958er Orig.-Abfüllung, naturrein 1-Ltr.-Fl. o. 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Das Aggre- gat spendet mit sonorem Ton Strom. Außenaufnahme für die Kriminalpersiflage „Gehen Sie abends nicht allein nach Haus“. Die Hauptdasteller des Filmes: Renate Ewert als Susanne und Gustav Scholz als Kriminalassistent Rolf Hegner, der die zugendliche Bande„Die Haifische“ zu entlarven hat. Szene um Szene wird abgedreht. Klaus Loewitsch als Anführer der„Haiflische“ stellt laut Drehbuch fest, daß der Peter-Wagen ohne Luft auf dem rechten Hinterreifen ist. Renate Ewert äußert sich sarkastisch:„Ge- gen Pannen ist selbst die Polizei machtlos.“ Dann entdeckt Bubi Scholz:„Jetzt hat uns dieser Scott das Geld geklaut“. Mehrmals wird geprobt. Regieanweisun- gen, Verbesserungen der Scheinwerferein- stellung. Dann sitzt alles. Umbau für die nächste Szene. Kleine Pause. Schnell gehen die Darsteller in die kleine Konditorei an der anderen Ecke, um sich bei einer Tasse Kaffee aufzuwärmen. Es bietet sich genügend Zeit für eine Plauderei.„Das Filmen macht mir wirklich Freude“, sagt Scholz.„Mein erster Spielfilm mit dem Titel Marina“ war noch nicht gut. Ich habe das Gefühl, dieser wird erheblich besser. Das Thema liegt mir. Es ist so etwas wie eine Kriminal-Komödie und hat doch einen ernsten Hintergrund. Vor allem ver- stehen wir uns ausgezeichnet: Renate Wert, die Dänin Vivi Bach, Chris Howland, der den Schlagersänger Scott spielt, Bill Ramsey, „Amateurtennis ist zur Farce geworden“: Buchholz und /flacka im Hramet-, Eitbus“ Für beide 50 000-Dollar-Garantie/ Die amerikanischen Daviscup-Spieler Bar- ry Mackay und Earl Buchholz haben gestern einen Dreijahresvertrag als Berufsspieler bei Tennis-Promoter Jack Kramer unterzeichnet. Für diese Periode garantiert Kramer beiden Spielern Einnahmen von mindestens 50 000 Dollar. Kramer wurde mit den beiden Spitzen- stars im amerikanischen Amateurtennis han- delseins, kurz nachdem er aus Los Angeles kommend in Sydney eingetroffen war. Buch- holz und Mackay sagten später, nach ihrer Ansicht liege die Zukunft im Tennis im Be- rufsspielertum.„Es ist für mich der einzige Die Wiener feierten Fritz Keßler Bei guten Witterungs verhältnissen ende- ten in Wien die Internationalen Eiskunstlauf- Wettbewerbe des Nachwuchses. Sieger blie- ben Bernhard Henhappel(Wiener Eislauf- verein) bei den Junioren und die Wienerin Helli Sengstschmied bei den Juniorinnen. Den größten Beifall bei den Kür- Uebungen erhielt der Mannheimer Fritz Keßler, doch vermochte er nicht mehr, den Punktrück- stand aus der Pflicht aufzuholen und blieb auf dem zweiten Platz. Franz Pieringer (München) wurde im Gesamtergebnis Vierter und Jürgen Eberwein belegte den fünften Platz.— Ergebnisse, Junioren: 1. Bernhard Henhappel(Wiener EV) Platzziffer 6/432,8 Punkte; 2. Fritz Keßler Mannheim) 12/423, 0; 3% Ralph Berghard(Sowjetzone) 18/410, 7; 4, Franz Pieringer(München) 20/409, 7; 5. Jür- 5. 27/397,5.— Juniorinnen: 1. Hel. Sengstschmied(Cottage EV) 5/460,0; 6. Regine Alwarth(Füssen) 27/422,6; 7. Ursel Dillmann Düsseldorf) 33/417, 2. EKnapp für Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt besiegte im Eis- hockey Freundschaftsspiel die amerika- nischen„Trojans“ aus Bad Tölz mit 2:1(2:0, 0:1, 0:0). Eintrachts Torschützen waren Zick und Mayr, das Gegentor erzielte Roe. Bei Regen hatte man nur knapp 1000 Besucher. Der„Blitz auf Schwerer Rückschlag für die USA Weg weiterspielen zu können“, erklärte Mackay,„Amateurtennis ist zur Farce ge- worden.“ Mit diesem Schritt der beiden Amerikaner hat Kramer sein allmählich versiegendes Reservoir an neuen Profis wieder etwas auf- füllen können. Buchholz und Mackay standen vor der Wahl, entweder Ende Januar noch an den australischen Meisterschaften teil- zunehmen und Amateure zu bleiben oder in die Kramertruppe einzutreten, die am 31. De- zember in Christchurch(Neuseeland) mit ihrer Welttournee beginnt. Beide wählten das Geld und„die Zukunft“, wie sie sich ausdrückten. Die USA scheinen durch diesen Entschluß zunächst völlig aus dem Rennen um den Davispokal geworfen zu sein, denn sie ver- fügen derzeit nur über die beiden Loungsters Chuck Mekinley(19) mit seiner geringen Pokaler fahrung und Dennis Ralston(18), der zusammen mit dem Mexikaner Osuna den Wimbledontitel im Doppel hält. Weitere erst- klassige Leute fehlen bisher. Später nahmen Buchholz und Mackay die Amateurverbände und ihre Funktionäre unter heftigen Beschuß. Buchholz, mit 20 Jahren jüngster Spieler auf einer Kramer- Welttournee, meinte erleichtert:„Zum ersten Mal fühle ich mich prächtig. Ständig wurde uns gepredigt, ehrlich zu sein, und dann Wurde uns als Amateuren Geld unter dem Tisch' geboten. Noch schlimmer ist, daß die Offiziellen diese Praktiken genau kennen und sie akzeptieren.“ Kramer sagte, die 50 000 Dollar seien eine Mindestgarantie, und bei einigem Glück könnten seine neuen, Zöglinge siese Summe Gimeno, der seit vier Monaten bei ihm Sei, sei schon auf 14 000 Dollar gekommen. Auf der viermonatigen Tournee würden ins- gesamt sechs Spieler um Preise von 35 000 für den Sieger bis 9000 Dollar für den Sech- sten kämpfen. Außer Buchholz und Mackay sind noch„Weltmeister“ Pancho Gonzales (US), Lew Hoad(Australien), Gimeno und ein weiterer Spieler, der noch genannt wird, beteiligt. Schlittschuhen“ eanadas Eisſiochen-Mönig tra ab Innerhalb von 18 Jahren brach Maurice Richard alle Rekorde Zum ersten Mal seit 18 Jahren erlebt Ka- nadas Eishockeypublikum keine Tore von Maurice Richard mehr. Der wohl berühmteste Eishockeystürmer aller Zeiten, wegen seiner unglaublichen Schnelligkeit und Durch- schlagskraft„The Rocket“(die Rakete) ge- nannt, hat den Schläger in den Winkel ge- stellt. Auf einer Pressekonferenz verabschie- dete er sich von der kanadischen Sportöffent- lichkeit. Er wird allerdings seinem Verein, den Montreal Canadiens, als„Botschafter des guten Willens“, als Ratgeber und möglicher- Weise auch als Trainer erhalten bleiben. Die Popularität der„Rakete“ ist unvorstellbar. Bei einem von einer Tageszeitung in Montreal veranstalteten Volkstümlichkeits-Test schlug Richard um Längen alle anderen Konkurren- ten, die führenden Politiker und Künstler des Landes nicht ausgenommen. Maurice Richard hat in seiner beispiellos erfolgreichen Laufbahn sämtliche Rekorde gebrochen. Vor acht Jahren erzielte er sein 325. Ligator und überbot damit die bis dahin gültige Bestleistung. Er bekam dafür u. a. vom britischen Königshaus eine Gold- medaille, die auf der eine Seite Königin Eli- sabeth und auf der anderen. Maurice Richard zeigte. Der 400. Treffer brachte dem Erößten Torjäger aller Zeiten von seinem Verein eine Sonderprämie von(umgerechnet) 8000 P-Mark ein, die Maurice für wohltätige Zwecke stiftete. Dieses Tor fiel übrigens in Toronto, auf dem Eis des„Erbfeindes“ To- ronto Maple Leafs. Trotzdem erhob sich das lokalpatriotische Publikum wie ein Mann und brachte der„Rakete“ eine minutenlange Ova- tion dar. Bei Beendigung seiner Laufbahn hatte Maurice Richard insgesamt 544 Liga- treffer, darunter 81 in Endrundenspielen, auf sein Konto gebracht! Von sämtlichen Spielern der obersten kanadisch- amerikanischen Spit- zenklasse, der National Hockey League, kann lediglich Gordie Howe ODDetroit) hoffen, diese phänomenale Bestleistung eines Tages viel- leicht zu erreichen oder gar zu übertreffen. Howꝛe hat es bisher auf 450 Tore gebracht. Als Maurice Richard bereits 32 Jahre zählte, wollten die New Vork Rangers eine halbe Million D-Mark Ablöse für ihn bezah- len. Montreal lehnte ab. Man weiß dort ge- nau, was man an der„Rakete“ hatte und im- mer noch hat. Deshalb wird auch die Rücken- nummer 9, die traditionelle Nummer von Maurice Richard, im Team der Canadies nicht mehr benützt. Verschwunden ist die Zahl 9 auch als Wahrzeichen des Restaurants, das Maurice Richard in Montreal besitzt. Der Eigentümer hat das Lokal— ein ebenso pas- sender wie publikumswirksamer Schach- zug— in„544“, die Zahl seiner Ligatreffer, umbenannt. Die Familientradition bei den Montreal Canadiens wird inzwischen von dem jüngeren Bruder Henri fortgeführt. Aber so gut er auch ist, alle kanadischen Eishockey- kreunde sind sich einig: Maurice war ein- malig. So etwas kommt nicht wieder. Der be- kannte Lyriker Hugh MeLennan machte ein Gedicht auf ihn, und der amerikanische Lite- ratur- Nobelpreisträger William Faulkner schrieb:„Maurice Richard— das ist ein Blitz auf Schlittschuhen.“ gsd 85 inge diese Simr in einem Jahr verdienen Der Spanier 808 5 Klaus Loewitsch und die anderen. Selbst das lange Warten zwischen den einzelnen Szenen überbrücken wir spielend.“ Anfang Januar wird der Film in seinen Dreharbeiten abgeschlossen sein. Dann muß Scholz noch zwischen dem 5. und 8. Januar bei der Bavaria die Innenaufnahmen zu einem 40-Minuten-Boxfilm beenden, und an- schließend beginnt er mit dem Training. „Spätestens am 10. Januar fange ich in Ber- lin wieder an!“ Wenigstens vier Monate will sich Scholz auf den Boxsport konzentrieren.„Ich habe im Augenblick vier bis fünf Filmangebote. Aber bisher wollte ich mich noch nicht fest- legen, weil ich erst sehen möchte, was sich im Boxen tut. Projekte gibt es genug: die beiden Begegnungen mit Erich Schöppner und auch den Titelkampf mit Laszlo Papp. Ich gehe dem Ungarn nicht aus dem Wege. Auch das Gewicht kann ich bringen. Es ist nicht meine Schuld, wenn diese Europa- meisterschaft so lange hinausgeschoben wurde. Schließlich mußte Papp zweimal ab- sagen.“ Wahrscheinlich wird Scholz nach der mehrmonatigen Pause zunächst gegen einen leichteren Gegner antreten, um seine Form zu überprüfen. Dann jedoch will er alle Mittel ausschöpfen:„Sicher werde ich wahrscheinlich im nächsten Sommer— wie- der filmen. Aber das stört nicht. Ich habe kestgestellt, daß mir diese Pausen gut be- kommen. Obwohl ich im April 31 Jahre alt werde, schon über zwölf Jahre boxe und eine schwere Lungenerkrankung zu über- stehen hatte, konnte ich so alle Substanz- verluste ausgleichen.“ Seine weitere Entwicklung sieht Gustav Scholz ganz klar vor sich:„Ich werde nicht mehr ewig boxen, vielleicht noch ein oder zwei Jahre. Das Filmen soll ein Uebergang zu meiner späteren beruflichen Tätigkeit und ein Appartementshaus. Das salons würde seine Existenz sichern. Aber der Europameister braucht eine Beschäftigung, die ihn ausfüllt.„Das derzeitige Filmen be- trachte ich als einen Uebergang. Der Sport bleibt bei mir immer an erster Stelle. Alles, Was ich habe und bin, verdanke ich dem Boxen. Diese zwölf Jahre im Ring möchte ich nicht missen. Obwohl sie auch viele Ent- behrungen mit sich brachten. Und daher will ich mich in Zukunft den guten Sportfilmen widmen.“ Schon jetzt hat Scholz einen Vertrag mit der Bavaria, der ihm ein Minimum von drei Sportfllmen pro Jahr mit je 40 Minuten Dauer für das Fernsehen sichert. Das aber will er ausbauen.„Ich habe im Sport so gute Kontakte, die ich nie verlieren möchte. Auf der anderen Seite aber lerne ich jetzt beim Filmen so viel über diese gewiß nicht ein- fache Branche, daß ich später durchaus bei- des verschmelzen kann.“ So ist dieser Gustav Scholz in seinen Ueberlegungen und Zielen sicher und tref- fend wie der Boxer im Ring. Aber auch über ein anderes ist er sich klar:„Ich möchte stets ein gutes Vorbild bleiben, als Sportler und als Mensch!“ Bantz sechs Monate gesperrt Olympiasieger Helmut Bantz(Köln), der bereits seit einiger Zeit den Entschluß faßte, wettkampfmäßig nur noch für seinen Verein zu turnen, wurde vom Rheinischen Turner- bund für sechs Monate gesperrt. In der Urteilsbegründung über diesen Beschluß, gegen den der Kölner Sportlehrer bereits Einspruch einlegte, heißt es unter anderem, daß Bantz„ein unangemessenes und unkame- radschaftliches- Verhalten zeigte, als er(beim Auswahlkampf Westfalen— Rheinland) nur drei von sechs Uebungen turnte und das Rheinlandwappen nicht trug. Er hatte sein Nichtturnen mit einer Indisponiertheit be- gründet und durch sein Verhalten das An- sehen des Rheinischen Turnerbundes ge- schädigt.“ 8 Es ist bemerkenswert, daß durch diese Sperre„seine Tätigkeit als Oberturnwart die gegen die Turnordnung verstößt. Um Punkte und Pokalehren: seines Vereins durch diese Maßnahme nicht sein.“ Scholz besitzt in Berlin zwei Parfüm- beschnitten worden ist“— eine Maßnahme, NUR SELTEN kamen die Spieler des USC Heidelberg in der ersten Vorrundenbegeg- nung um den Europacup gegen Legia War- schau so zum Zuge wie hier Hannes Neu- mann. Die deutsche Meistermannschaft war zwar ein tapferer Gegner, bei der spieleri- schen Klasse der Polen mußte sie sich aber im wesentlichen auf Einzelaktionen be- schränken und wurde mit 67:91 klar ge- schlagen. Weihnachiisprogtamm: Mtein- abet nichi ohne Mute Schlagerspiele im Riederwald und am Rothenbaum/ Dem„Club“ wird nichts geschenkt Die Weihnachtsfeiertage sind Festtage der Familie. An sich sollen diese Tage frei sein von Meisterschaftsspielen, um auch den vielbeschäftigten Aktiven einmal unge- störte Stunden der Entspannung im Kreise der Angehörigen zu ermöglichen. Aber Spielausfälle zwingen dazu, daß allenthalben doch einige Spiele am zweiten Feiertag nachgeholt werden, weil sich in dem dicht besetzten Terminkalender einfach keine andere Möglichkeit finden läßt. Vielfach wird ein Spielchen am zweiten Feiertag von den Besuchern gern akzeptiert, weil man sich irgendwie„in der frischen Luft die Beine vertreten will“. Das Weihnachtsprogramm sieht übrigens einige besonders zug- kräftige Paarungen vor. Die Treffen Eintracht Frankturt— 1. FC Nürnberg und Ham- burger SV— Werder Bremen sind ausgesprochene Schlager, denn hierbei geht es um die vorderen Tabellenplätze. Bei dem einzigen Punktekampf im Süden en es für die Frankfurter Eintracht darum, len Abstand zum Spitzenreiter zu Verkür- zen. Nach dem 2:0-Sieg gegen die Offen- bacher Kickers haben die Rieder wälder wie- der Auftrieb bekommen, so daß sie mit reellen Chancen in den Kampf gegen den Tabellenführer 1. FC Nürnberg ziehen kön- nen. Wegen des zu erwartenden großen Zu- schauerinteresses wird das Spiel im Frank- furter Stadion ausgetragen. Die Nürnberger Werden deswegen nicht böse sein, denn Spiele auf großen, weiträumigen Anlagen sind für den Gast immer vorteilhafter als der Heim- platz des Gegners mit einem lokalen Flui- dum. Die Nürnberger haben zuletzt auch auswärts aufzutrumpfen verstanden. Aber in der Mainmetropole dürfte schon ein Un- entschieden ein beträchtlicher Teilerfolg für den„Club“ sein. Neben diesem Meisterschafts-Großkampf gibt es noch einige Pokalspiele, in denen durchweg die Oberligamannschaften bei Zweitligisten anzutreten haben. Der Spiel- plan im Süden: Eintracht Frankfurt— 1. FC Nürnberg; Pokalspiele: Freiburger FC gegen SSV Reutlingen, Amicitia Viernheim— SV Waldhof, BC Augsburg— Bayern München, SV Darmstadt— FSV Frankfurt. Auch im Norden wird ein Spiel von grög- ter Bedeutung nachgeholt. Der Meister Ham- burger SV spielt gegen Werder Bremen, im Vorjahr Zweiter, aber nunmehr in Gefahr Die Olympia- Prognosen des 10 C- Kanzlers Eine Prognose des IOC-Kanzlers Otto Mayer über die Entwicklung der Olym- pischen Spiele sieht so aus: 1964— in To- kilo gibt es noch einige Amateure. 1968 Versammlung der Pseudo-Amateure. 1972— erster Versuch einer Halbprofi-, Halbamateur-Veranstaltung. 1976 Zu- lassung aller Profis zu den Spielen. 1980— wegen der großen finanziellen Forderungen der Teilnehmer findet sich kein Ausrichter mehr. 1984— Olympische Spiele sind vollständig durch Weltmei- sterschaften ersetzt. 1988— Tod des Kanzlers Otto Mayer. So berichtet man über seine hellseherischen Fähigkeiten. Und sollte die Geschichte nicht ganz wahr sein, so ist sie zumindest gut er- funden den Anschluß zu verlieren Man darf Wohl annehmen, dag der HSV am Rothenbaum Uwe Seeler nochmals pausieren müßte. Wer- der Bremen ist zur Zeit nicht mehr so stark als in der vergangenen Saison. Durch eine Niederlage der Bremer würde der zweite Platz für Hannover 96 gefestigt werden.— Der Spielplan: Hamburger SV— Werder Bremen; Pokalspiele: Blau-Weiß Borssum gegen Concordia Hamburg(Amateure), Ber- gedorf 85— VfV Hildesheim, Hannover 96 (Amateure)— VfB Peine, Eintracht Braun- schweig— Altona 93, Grün-Weiß Hamburg gegen Hannover 96, Frisia Husum— Hei- der SV. Im Westen zählt das Treffen Schalke 04 gegen Hamborn 07 noch zur Vorrunde, wäh- rend es sich bei Duisburg— Sodingen und Alemannia Aachen— Viktoria Köln um Spiele der Rückrunde handelt. Mit Aachen e Oberhand behelten wird, selbst wenn ist der derzeitige Tabellenführer, mit Schalke 04, Sodingen und Hamborn sind Vereine der oberen Tabellenhälfte eingesetzt, so daß die Rangfolge auf den Vorderplätzen möglicher- weise verändert wird.— Es spielen: Schalke 04— Hamborn 07, Duisburger SV— SV Sodingen(3:5), Alemannia Aachen— Vik- toria Köln(6:4); Pokalspiele: SpVgg Herten gegen Preußen Münster, SV Schlebuch— 1. Fe Köln, TBV Lemgo— Westfalia Herne, STV Horst— Rot-Weiß Essen. Bei den Spielen im Südwesten sind die Spitzenreiter der ige nicht dabei, d dg es hierbei nur um die Rangfolge im Mittel- feld geht.— Es spielen: Saar 05 Saarbrücken gegen Se Ludwigshafen(So), Tura Ludwigs- hafen— Wormatia Worms(Mo); Pokalspiel: ASC Dudweiler Borussia Neunkirchen. — Der Spielplan der Stadtliga Berlin: Span- dauer SV- Wacker 04(So), Viktoria 89 gegen Hertha/ BSC(Montag). Nitzschke gegen Cavicchi Der wiederhergestellte Berliner Schwer- gewichtsboxer Ulrich Nitzschke wird am 26. Dezember die Chance wahrnehmen, durch einen guten Kampf gegen den italienischen Ex- Europameister Cavicchi in Bologna wie- der stärker nach vorn zu kommen. Es be- stand vorübergehend die Absicht, dem jungen Berliner Zech die Möglichkeit zum Kampf gegen Cavicchi zu geben. Erstes Vorrundenspiel um den Europapokal: Im ersten Vorrundenspiel um den Basket- ball-Europapokal in Heidelberg unterlag der vierfache deutsche Meister USC Heidelberg erwartungsgemäß dem dreifachen polnischen Titelträger WKS Legia Warschau mit 67:91 (27:39). Der US begann sehr verheißungs- voll und ging gleich in der ersten Minute durch Lamade 4:0 in Führung. Dann hatten sich aber die Polen gefunden, und ihrem flüssigen Kombinationsspiel konnten die Hei- delberger nur einige erfolgreiche Einzel- aktionen entgegensetzen, wobei sich Horst Stein durch seine Fernwürfe und Hannes Neumann durch einen resoluten Zug zum Korb auszeichneten. Während der Use bis zur 14. Minute(18:24) das Ergebnis noch einiger- magen in erträglichen Grenzen halten konnte, holte sich Warschau bis zur Pause mit 27:39 einen beruhigenden Zwölf Punkte- Vor- sprung. Bei ihnen war es Kapitän Leszek Kaminski, der mit zehn Zählern bis dahin den größten Anteil am Punktekonto hatte. Nach dem Seitenwechsel gefiel bei den Einheimischen besonders der 20jährige Klaus Weinand, der nicht nur gut traf, sondern sich auch viele Bälle unter dem eigenen und dem gegnerischen Korb fischte. Dabei holte er sich Warschaus Basketballer nicht 2 schlagen UsSc Heidelberg mußte sich beim 67:91 auf Einzelaktionen beschränken allerdings bis Mitte der zweiten Halbzeit fünf Fouls und mußte ausscheiden, Bei den Polen waren es immer wieder die National- spieler Kaminski, Wichowski und Bednaro- Wicz, die die zahlreichen Angriffe ihrer Mannschaft mit Korberfolgen abschlossen. Beim UscC knüpfte der deutsche Rekord- internationale Oskar Roth zwar nicht an seine sonstigen spielerischen Leistungen an, konnte aber neben Hannes Neumann die mei- ster Treffer für seinen Klub verzeichnen. Das Rückspiel findet am 5. oder 6. Januar 1961 in Warschau statt. Vereinsvertreter-Sitzungen Die Vereinsvertreter der Mannheimer Fuhßball- Kreisklassen treffen sich in den nächsten Tagen zur Besprechung der Rück- rundentermine. Die Vereine der A- und B- Klasse Nord sind für kommenden Dienstag (18.30 Uhr) ins„Feldschlögl“, Käfertaler Straße, eingeladen, während die Zusammen- kunft für die Vereine der beiden Süd- staf⸗ feln auf 30. Dezember, 19.15 Uhr, im Ver- einsheim des SV 07 Seckenheim festgelegt ist. 5 3 8 funk und Fernsehen e. V., Köln, Apostelnstruße 3. — för das I. und jedes weifere Progrumm i VNNb AEN O 1083. 8 a Kostenlos erhalten Sie eine interessante Broschüre für Fernsehgeräte · Interessenten und-Besitzer beim Fachhandel oder bei der Gesellschaft zur förderung von Rund- Rundfunk- v. Fernsehgerdte, Stereo · Musiktruhen, Transistorkoffer-, Tonband und Diktiergeräte Nr. Seite 12 MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Donnerstag, 22. Dezember 1960/ Nr. 286 1* 15 5— 0 1 1 gebot und Nachfrage zu Lasten der Preis- Kennedys Wirtschaftsb f Richter und Paulssen ziehen zweierlei Sozialbilanz cetera weck Lersäheen wa en auger, e une eraber f N 1 klärte 8 ir werd as im 88 5 11s Noch mehr umverteilen— Nicht die Schwindsucht ris S Kijeren Jen era eben. 40 5 485 Washington.(VWD) Der Wirtschaftst an 2*— 1 8 5 Sing ton. 5 55 De rtscha bera- Da streiten sich die Leut herum wohl um den Wert des Glücks.“ Der DGB-Vorsitzende verfas sungsgericht für den Fall an, daß im 5 gen Schlichtungswesens in allen Be- ter de 5 SA-Präsidenten Kennedy, 775 Willi Richter heißt die Unternehmer als Arbeitgeber— vertreten durch Generaldirektor nächsten Jahr die 100prozentige Lohnfort- reichen der Wirtschaft ei insetzen und die Be- Profe 1 3 Samu n, hat in einem 115 Dr. Hanns- Constantin Paulssen— und Paulssen heißt die Gewerkschaften. allzu„sorg- zahlung für die Arbeiter im Krankheitsfall mühungen um eine Versachlichung der Aus- n mi der arnerik⸗ ani 18m W. ochen- 5 los“. Zu sorglos beim Fordern. von den Arbeitgel nicht verwirklicht einandersetzunsen zwischen den Tarif- zeitung, U. 5 dun Norick Renee 11 3 a 55 lte. D lechtere Behandlung bartnern mit allen geeigneten Mitteln unter- klärt, die 2 der A tslosen in d 7 „Mehr Leohn für fast 18 Millionen Men- erbönungen in der gewerblichen Wirtschaft e 5 5 8* stützen. Denn beides gehört zum Wesen einer sef zu hoch. Wie 1 85 sor San 00 N 9 0 sind schen— 1960 war ein erfolgreiches Jahr für mehr als ausgeglichen. die infolge der gestie- cn arenen 5 JJ beruhenden sind in den USA gegenwärtig 5. sam! 1 DB, verkündet die senen Lohnkosten eingetreten sind. ten in diesem Punkt sei dis! 5 minierend und 3 555 8 5 7. 9 5 18 8 18 be ent mun e 8585 5 1 n 5 dge 81g. Im übri arifs 1 185 2 kähige völkerung gewerkschaft 880 Arbeit“ stolz dpa befragte den Vorsitzenden der nach dem Gr. e eke e Im Übri⸗ 5 5 5 8. 5. 1 3 3 5rd entf; auf der ei cbtsgde ZBundesvereinigung der Arbeitgeberverbände 528 5 5 3 8 5 5 5 haft Richter wandte sich energisch gegen die 8 5 1 0 absa m Text d(8D.. 0 2 Uche Aktivits 1961 gleichmäßig 8 Lohn- Haltung der beitgeber in der Fre is àuf I n. ö 1 85 e Dr. Const in F und Z 8 Schlicht 5 JJ kerner, dag zent derem 8 W den Vorsitzenden des Deutschen Gewerk- Un 5„ 1 85 5. 8 uch die Senkun ommens- Vermnz geri. 1 5 kürzung und den längeren Urlaub konzen- t in den b r c h di 8 ommens- 1 575 Ste Tarifbewe 0 8 bundes Willy Richter(MdB/ SPD) und ö Sn gens- und Warenbe erung(als p 756i Ergebnis diese en Jahres ist der er hstehende Auskunft 5 Werden. Das otziel des gewerk- führen, wenn Zwang zur Schlichtung vor- Ser 5 CCC 1 a 1 2Zllr 58 00 ce en eee eee schaftlichen Aktions mms, die 40- Sun liege, denn es würde dann nur scheinver 1 zusammengefaßt) in Betracht im d Nocke 95 der deut chen uses von Richter von Paulssen ien. och sei für nd drei handelt werden. Es sei ihm völlige unver- Ist„ 1„„ 901 Insgesamt haben bis jetzt 15 Millicnen Ar- 5 r der Metallindustrie 965 ständlich, warum die FDF und die Arbeit- Schrtt erforderlich mache(vergl. Mf vom e tar 8 A rbei 5825 tver kürzung tarlfvertraglt ch festgelegt worden. Es sei die geber gerade jetzt so auf den Zwang e 190 len 5 5 5 vornehmste Aufgabe der SWe kten, Schlichtung versessen seien. Im Jahre 1 Nach den Forderungen 5 auch für die anderen e in der seien bei Str etwa 30 000 Arbeitstage ver- berater 5 5 0 Wochens de itneh 8 f 8 1. Selen bei Stre SW 3 8 5 raters Kennedys m 8 1 3 e Privaten Wirtschaft und in der Verwaltung lorengegang Das bedeute, daß auf eine kunft neue Wege gehen, eise nie 185 5 5 5 1 die 40-Stunden- Woche so bald wie möglich Million geleistete Arbeitstage drei Streiktage rig zu halten und die L. rechte Ver 55 40 9 9 5 725 5 5— 5 5 1 985 zu erreichen. 5 entfallen. Einen solchen Ar l Habe hältnis 2 duktivität zu rücken. Wenn 3 8 4143 280 000. A an, die Arbeitgeber es seit 1919 noch nicht gegeben. das Dollar-Problem der USA eine Ermäßi- 85 383 000 yürden sich bemühen, durch vers Auf- 5 ö 5 5 N a 85 0 5 e 55 Und das nennen die Leute Arbeitsfrieden. Suns der sätze verhindere, so müsse von sicht „Die Lohn- Gehaltserhöhungen be- 8 VCC J gangs Bundeskrediten m Gebrauch gemacht Ses f 80 19.4 renzen der im Interesse des Ganzen ver- ans werden. In der Hochkonjunktur me trugen 1960 1 9,4 Prozent; im ersten 0 5 des bekannten Liedes zus dem Verschwen- werden. In der Hochkonjunktur müsse das 679 F een e tretbaren Lohnentwicklung sichtbar werden des bekannten ned 3 1 1 à Federal Reserve Board die Ermächtigung! 5 Halbjahr waren es im Dur Hschnitt 7.6 Pro- zu lassen und zur Anerk 8 2 Bring der“ von Ferdinand Raimund entsann:„Da 2% ͥ ̃ĩ ͤ men 7,4 Prozent für di beiter rozen 5 ssen und zur Anerkennung zu bringen. 8 5 jel zu ben, die Gewährung von Teilzahlungskred zent(7,4 Prozent für die Arbeiter, 8,6 Prozent Das gleiche gelte für weitere Arbeitszeitver- ist der allerärmste Mann dem anderen viel zu„ 115 8 Teilzahlungskredi- absg für die Angestellten). Im zweiten Halbjahr n 0 8. 8 r F. O. Weber 85 2u 1 175 1 1961, sagte Verl Waren es rund 11 Prozent.— Die Reallohn- 286 1 schen An- Jamuelson, werde für die amer:kanische 9 8 Steigerung ist um einige Prozent geringer. Di a 5 5 Wirtschaft einen Aufschwung bringen. ie Lohn- und Ge- Mit Lohnerhöhungen 2 2* 2 2 1 Berücksichtigt man, daß die Zahl der Be- haitsernöhungen 1940 zwischen 4 und 6 Pro Versicherungswirtschaft wünscht stabile Preise i schäftigten in der Bundesrepublik zugenom- waren maßvoll und in zent habe das Jahr 1960 85 5 5 5. Spanis che Banken men hat, dann stieg die Bruttolohn- und Ge- mancher Hinsicht sogar begonnen. Am Schluß Den Mut zur privaten Vorsorge nicht enttäuschen künftig mit Mindestreserven B Haltssumme in den hinter uns liegenden Jah- unzureichend. Im kom- seien es teilweise mit 5 5. 3 reie ren um etwa 11 Prozent, die N menden Jahr müßten Erhöhungen um 13 bis Köln.(VW) Vor jeder, die Stabilität der trieben und Haushalten werde der Sachver- Madrid.(VW) Spanische Geschäftsban- 729 5575 5 8 5 er Lohn- und Gehalts- 15 Prozent zuviel des 3 5 5 sicherung und die Motorisierungswelle der ken werden in Zukunft Mindestreserven bel Gehaltssumme hat nach Berechnung der 75 g 85 Preise gefährdenden Maßnahme, auch wenn 8 3 2 5 5 gege 5. 5 9 erhöhungen in höhe- Guten gewesen. Der 8 Kraftfahrversicherung neue Prämiensteige- der Bank von Spanien unterhalten müssen. 8 Konjunkturexperten des DGB um 10,2 Pro- rem Ausmaß Ver irn Adele sende Peil 4 auf kurze Sicht die Produktivität fördert, ungen bringen. In der Lebens- und Unfall- Wie aus dem spanischen Régierungsblatt Hau. zent zugenommen.“ licht werden. Grund: deutschen Volkes ver. hat jetzt der Präsident des Gesamtverbandes s e. 5 i han Bei den Wirtschaftsexperten, die nicht Ueber den Anteil am e Versicherungswirtschaft, Pr. Rolf Raiser, versicherung sei ebenfalls noch längst nicht hervorgeht, soll durch Spezialdepositen— 825 5 8 9 5 anteil a ge St 5 3 5 5 5 ein Sättigungsgrad erreicht, der befürchten die an die Stelle der bisherigen Ausleihe 0 an der Gewerkschaftsleine hängen oder nicht wachsenden Sozialpro- und vertraue auf sie. gewarnt. In einem VWD Interview zum 885 Ba ene, 0 Kredityol nach über SPD- Parteibücher verfügen, werden dukt hinaus ist der Auch Paulssen tritt da- Jahreswechsel erklärte Raiser, angesichts ließe, da inte 1 55 5 8 5 5. 8 8 ei ET. diese zahlenmäßigen Angaben gar nicht be- Nachholbedarf der Ar- für ein, die Arbeitneh- der sich aus der Hochkonjunktur ergebenden nahme der Spar- und Vorsorge wille erlähme. Art kontro 3 85 N e ben. zweifelt. Im Gegensatz zu Gewerkschafts- beitnehmer zu berück- mer in günstiger Kon- Gefahren für die Kaufkraft der D-Mark. 305 91 1 5 1 3 2 1 ist damit 1 und SpPP- Kreisen wird aber gesagt, daß ge- CC junkturlage bei fort- miisse die Versicherungswirtschaft schon im Japaner sehnen sich 1 3 108 5 4 tage rade die Vermehrung der Masseneinkommen, 55 ier Bilduns 5 5 5 Leistunse- Interesse ihrer Lebensversicherungssparer nach westlichem Lebensst11 2 5 1 s und 161 zuropäischen n — in diese Kategorie gehören Löhne und Ge- u l. und Rentenbezieher zum Maßhalten mahnen. a e Wirtschaktsrates(OEEO) gefolgt. 11 5 hälter— die Konjunktur überhitze. Stei- werden beteiligen Hierzu glaube sie sich um so eher berechtigt, Tokio.(AP) Das Verlangen nach einem 1 5 gende Nachfrage infolge vermehrter, aber Die Lohn- und Ge- Die Löhne und Ge- als trotz erneut gestiegener Kosten im jetzt„westlichen Lebensstil“ ist 1 n ür Marktbericht ofler nicht verstärkter Kaufkraft bedrohe die haltssumme sei um hälter seien je Beschäf- endenden Jahr die Versicherungsprämien ge- japanischen Regierung verantwortlic Ur Verl 7 5 5 5 8 5 5 J 15 10 1e 21 b T Preisstabilität. Aus gewerkschaftlicher Sicht 7 Prozent, das heißt um tigten um etwa 8 Pro- halten oder sogar gesenkt worden seien. den Verbrauchsgüter-Boom. dem sich die 5 311 1 i 00 lest sich's— in der„Welt der Arbeit“— an- 9 Mrd. DM gestiegen. zent gestiegen; macht Lediglich in der Haftpflichtversicherung, wo japanische Wirtschaft gegenübersieht. An- e 1 ders:„Der Preisauftrieb ist durch die über- Macht ½ der Steige- eine Erhöhung der das Risiko unmittelbar vom allgemeinen dere Faktoren seien das gesteigerte Düren renten Apfel A 12. 22, E 6-11; Feldsalat 50. 118 25 drehten Einkommens- und Nachfragesteige- rung des Sozialproduk- 1 um 5 5 Preis- und Lohnspiegel abhänge, habe sich schnittseinkommen, der technische Nachhol- Spinat 20; Rosenkohl 2335, Sellerie ohne Laub 8 rungen der Unternehmer und des Staates tes im Jahre 1960. Das 5 N eine Anhebung der Prämiensätze nicht ver- bedarf und der Einfluß der Massenreklame. 16205 Lauch 20. ausgelöst worden. Da die Gewerkschaften auf ist ungenügende Betei- rer Faktoren seien meiden lassen. Ein weiterer Beitrag der Ver-— diese übertriebenen Ausgaben keinen Ein- ligung der Arbeitneh- dadurch beträchtliche sicherungswirtschaft zur Stabilisierung der fluß haben und die Regierung keine Maßnah- mer, wenn deren Zahl Spannungen in der Konjunktur Sei die Beteiligung an der Bun- Gangw echsel i 1 der Automobilindustrie fer SA E men vorschlug, um derartige Einkommens- mit den Unternehmern Wirtschaft entstanden, desanleihe für die Entwicklungsländer. 1 a e. 5 a und Nachfragesteigerungen zu verhindern, und Selbständigen ver- weil die Nachfrage nach C 855 andels ministerium prophezeit Produktionseinbußen mußten die Gewerkschaften die damit vor- glichen wird. Der An- Gütern das Angebot 5. 5 55 a 0 8 a 5 5 Fra 1 f a über wiege. Bisher hät- gen von Präsident Raiser die Assekuranz der Washington.(AP/ VWD) Die Regierung] pact-Cars eine nicht unwesentliche Rolle aussehbaren Preissteigerungen von vorn- teil der Arbeitnehmer über wiege. Bisher hz f 5 4 5. ng 8 ps 0 2 g herein in ihre diesjährigen Lohnforderungen am Sozialprodukt sei ten die Betriebe auf- Bundesrepublik an der allgemeinen Expan- der Vereinigten Staaten hat für das kom- Während der Anteil der Compact-Cars an einkalkulieren.“ 5 35.6 2 t(1959 kallend diszipliniert ge- sion der Wirtschaft teilgenommen. Der er- mende Jahr einen Rückgang der amerika- der Gesamtproduktion 1960 bei 30 Prozent 8 Zwischengeschaltet: Mit den Preissteigerun- 3 35.2 3 8„5 1 5 F 5 8 n nischen Autoproduktion um 13 Prozent an- lag, werde er 1961 auf 35 bis 40 Prozent zu- 180 50 ist nicht viel a i i„„ einem verstärkten Vorsorgebedürfnis und in gekündigt und gleichzeitig betont, daß sich N jeser Mittel- gen 1960 ist nicht viel gewerkschaftlicher Staat 8 a 1 a 1 8 1 5 gekündigt und g 5 E 5 0 nehmen. Da die Herstellung dieser Mitte 40 f. zu machen; die Verbraucherpreise und die Le- rückgegangen.„ Preisen einer erhöhten Sparkfreudigkeit niederge- diese Tendenz auf die gesamte Wirtschaft F bene, 1 benshaltungskosten sind nämlich in ihrer Ge- 3 555 Das Sa e schlagen. Die Prämieneinnahmen der Indivi- des Landes auswirken werde. In einem am f 1585 samtheit geringfügig gesunken. Das hängt da-“ Das Sroße karifpoli- Bren e dualversicherung seien 1960 schätzungsweise 20. Dezember veröffentlichten Voranschlag Automobile, werde der Absatz von Roh- 1 g. die im Jahre 1959 erheblich tische Ereignis des Jah- tische Ereignis f üb Milliarden D e(8,02„ Badis mit zuammen daß die im Jahre 1 res war das Hombur- auf über neun Milliarden Ses liegen kam das UsS-Außenhandelsministerium zu material um mehr als 13 Prozent absinken. M0 gestiegenen Nahrungsmittelpreise erheblich zu- res war das Hombur- ger Abkommen, mit Milliarden DM 1959). Allein in der Lebens- dem Ergebnis, daß 1961 in den USA nur 5,8 88 Tückgegangen sind. Dadurch wurden Preis- ger Abkommen, mit dem in der Metall- versicherung könne mit einem Neuge 311 Wintnen Antes rer ae 0 48 Abschließend bestätigte das Handels- Berge dem in der 5 industrie die 40-Stun- von mehr als elf(im Vorjahr 10,3) Milliarden der Ausstoß bei 6% Millionen Wen ministerium, daß der Verkauf der Compact- 110 industrie die 40-Stun- den-Woche im Laufe DM Versicherungssumme und mit einer Zu- 8 Cars 1960 zu einem Rückgang der Importe 0 5 1 5 885 1 Die Voraussage, die mit dem ersten Pro- E eee 8a P Boch! Steigender Stromverbrauch den-Woche im Laufe von 5 Jahren bis zum nahme der Vermögensanlagen um über zwei um 25 Prozent geführt habe. Die ameri- Bubis 5. f V s duktionsrückgang seit der Rezession der 555 f. 5 N 8 B 0 in Baden- Württemberg von 5 J 3.. 1 Milliarden DM auf etwa 14,5 Milliarden DM Jahre 1957/58 rechnet, basiert in erster Linie kanischen Autoeinfuhren verminderten sich 5700 1. Juli 1965 eingeführt wird. Ueber Verk. 8 7. 3— 0 Arbeitszeit Serechnet werden. Soweit bisher übersehbar, auf den großen Lagerbeständen der Händler in den ersten neun Monaten 1960 von 498 902 Süss Stuttgart dsu) Der Elektrizitätsverbrauch wird. Es sel die vor- zung der Arbeittget seien im Schadenverlauf der einzelnen Ver- auf 380 500 Einheiten. Andererseits konnten Che ü g Kks- und längeren Urlaub 5„„„ letwa eine Million Wagen sind noch nicht a a 2 a 3 g u in Baden- Württemberg(ohne Kraftwerks- nehmste Aufgabe der werden Arbeitnehmer sicherungszweige im Vergleich zu 1959 keine Heck kt), der Situati 1 0 b die USA ihre Kraftfahrzeugexporte nicht ben SSenverbrauch und Verluste) belief sich nach Gewerkschaften, auch am wirtschaftlichen Er- Eroſjen Abweichungen eingetreten. Damit sei N 1 5 1 5 1 Wesentlich erhöhen. Dafür seien hohe Zölle, 5 Mitteilung des Stallstischen e e ere N kolg beteiligt. Bei dem zu hoffen, daß die Versicherungsgesellschaf- 1185 85 Einfuhrquoten und Besteuerungen des Aus- Deele 55 bis September 1960 auf der Wirtschaft 3515 5 5 5 schäftsbedingungen. In einer Statistik erläu- 5 5 5 den Monaten Januar bis Septem mer in de jetzigen Arbeitskräfte-. er 19„ ans N Aanddes ber kanische Kraft- bene r Ar- ten auf Grund der 1960 erzielten Geschäfts- tert das Ministerium den Einfluß der Auto- c bia rund 8.6 U 1 ä 5 N 8 mangel vermehren Ar- ergebnisse ihre Rücklagen weiter stärken produktion auf das Brutt 1 Gli fahrzeughersteller würden daher im kom- 9 zent mehr als in der gleichen Zeit des Vor- die 40-Stunden-Woche beitszeitverkürzungen 2 Osozialprodukt der mend Jahr in Hip tändli f 1 25 1 5 5 3 5 0 KH n letzten vier Jahre. Es 85 15 nden Jahr im Hinblick auf den ständig Di 8 jahres. Gegenüber dem Vergleichszeitraum so bald wie möglich zu die Spannung zwischen KG 25 wird nachgewiesen, 86 8 5 5 b 5 5 5 e frag daß jede Sch 11 75 5 987 1 5 Ssröhßer werdenden internationalen Auto- 01 des Jahres 1955, also innerhalb der letzten erreichen. Angebot und Nachfrage Auch 1961 werde die Versicherungswirt- 3 aWäche am Automarkt automa Kt 1 111 3 di l. 1 Bt ien inter dem Binfluß der und treiben die Preise. tisch einen allgemeinen wirtschaftlichen markt im Ausland Millionen-Dollar-Beträge di 8 Fünk Jahre, ergibt sich unter dem Ein. 5 R 3 schaft wieder mit einer kräftigen Geschäfts- Bf, i für die Ausweitung der Produktionsanlagen di 8 Wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung eine Ueber die Akzente ihres zukünftigen so- ene e ene ene e Rückgang nach sich zog und umgekehrt. Als 1 8„ gen, 1 5 Erhöhung des Stromverbrauchs um 46 Pro- zialpolitischen Verhaltens für 1961 befragt, W. 8 15 f 0 15 Zusätzlich wirtschaftsdämpfender Faktor für neue Werke, Maschinen und Ausrüstun- pier 201k kündigte Richter eine Klage beim Bundes- fort. Der Zuwachs an Sachgütern in den Be- Spiele die zunehmende Nachfrage nach Com- gen investieren. ö 5 barerre: 1 COP ENT g ee 5 N Familienanzeigen Vermietungen ond Rheums- Schmerz 1 bei Zahn- und„„ zo in krilischen lagen hilft das krompi⸗ tsende, allbewsbne CHROVANITLE- Auch bei Unbehagen und Weller: tähligkeln bevorzugl wegen taschen eririschender Wirkung. Leichſ verträglich. in Apoheken in ſabfeſten, Oblalen, Pure Möbl TIRO Alt l Aimmi schmerzen Zimmer, Wohnungen I N 0 0 N 1 Zl.-Wohng.-Läden-Büros Immob., F 1. 1, Tel. 27701 3 Lindenhof 1-Zi. ng. 120,.—/1500,.— Immob. Dr. Machnacki, Tel. 2 40 62 Zim. u. Wohng. verm. Im. Löber, Renzstr. 1, Tel. 216 81 Knicke 2* Am 14. 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Seite 13 A Besseres Tafelgeschäft Appetit auf Rentensparen Frankfurt/ M.(Hb-Eig Bericht) Der Absatz an Pfandbriefen und Kommunalobligationen der 40 Boden- und Kommunalkreditinstitute betrug im Novemfer 157,1 Millionen DM und machte damit nur Weniger als die Hälfte des Absatzes im Oktober aus, in dem für 355,5 Millionen DM abgesetzt wurden. Pfandbriefe gamtabsatz beteiligt, während auf Kom- münalobligationen 44,9(130,6) Millionen DM entfallen. 80,5(69,7) Prozent des Gesamt- absatzes waren 6 ige Papiere, 10,7(19,2) Pro- zent 64½% ige, 5,8(4,7) Prozent 5%% ige. Der geringfügige Rest sind fast ausschliehlich 7% ige Schuldverschreibungen. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß auch im November trotz starken Absatzrückganges der unmittelbare Erstabsatz(Tafelgeschaft) an private Sparer mit 26,2 Millionen DM wieder erheblich über dem Durchschnitt der vorangegangenen Monate dieses Jahres lag. Dieser Betrag macht 16,6 Prozent des Ge- samtabsatzes bei Pfandbriefen allein waren es sogar 20 Prozent— aus und zeigt, daß private Sparer wieder zu einem Faktor am Rentenmarkt geworden sind. Zu berück- sichtigen ist nämlich, daß ein Mehrfaches die- ses Betrages noch über Kreditinstitute, die 679 Prozent des Gesamtabsatzes übernah- men, an private Sparer im mittelbaren Erst- absatz weiterverkauft worden sind. Diese Verkäufe sind statistisch jedoch leider nicht erfaßbar. Die„langen Samstage“ haben sich bewährt Bonn.(DH) Die erstmals in diesem Jahr freigegebenen langen Verkaufssamstage ha- ben ihre Bewährungsprobe bestanden. Ent- gegen vereinzelten Meldungen stellt die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzel- handels fest, daß die Verkaufsergebnisse an den verkaufsoffenen Samstagen vor Weih- nachten im allgemeinen die hochgestellten Erwartungen erfüllt oder übertroffen ha- pen. Trotz teilweise schlechten Wetters wa- ren im Vergleich zu den Sonderverkaufs- tagen im Vorjahr erhebliche Umsatzsteige- rungen zu verzeichnen. Lediglich in Orten, in denen die Geschäfte traditionsgemäß mit ihrer Landkundschaft rechnen, hat sich offensichtlich der Wegfall der beiden offenen Verkaufssonntage nachteilig bemerkbar ge- macht. Das mag aber daran liegen, daß in diesem Jahr erst kurz vor Weihnachten über das Schicksal der Weihnachtsverkaufszeiten entschieden wurde. Zusätzlich 2,4 Milliarden DM Bundesmittel gesucht Noch nicht verabschiedeter Bundeshaushalt 1961 Kostspielige Streiflicher aus dem Bundes- sich auch die Länder bereiterklärt, 500 bis haushalt 1961 veröffentlichen die„Finanz- politischen Mitteilungen des Bundesministe- riums für Finanzen“. Noch während der— am 30. September 1960 im Bundestag von sind mit 112,2(224,9) Millionen DM am Ge- Etzel feierlich eingebrachte— Haushalts- entwurf gegenwärtig im Haushaltsausschußg schmort, haben sich die zahlenmäßigen Vor- aussetzungen stark verändert. Der Bundes- finanzminister ist mit seiner Gratwanderung am Rand des Defizits mitten im Defizit ge- landet.— In einem Defizit, das sich auf 2,40 Milliarden DM beläuft. Dabei sind die Auswirkungen der Steuer- novellen zu befürchten. Aus derm Entwurf des Steueränderungsgesetzes 1961 wird ein Aus- fall von etwa 800 Millionen DM erwartet. Auch bei der Umsatzsteuernovelle werden dis Mindereinnahmen durch neu eingeführte Freibeträge und Vergünstigungen und durch die vorgesehene Ausdehnung der Steuer- Pflicht auf bisher steuerfreie Umsätze(zum Beispiel Abschaffung des Mineralölsteuer- Privilegs) nicht voll ausgeglichen werden. Die in Erwägung befindliche Senkung der Ge- Werbesteuer trifft wohl außer den Gemeinden nur die Länder. Das bestimmt natürlich die Grenzen etwaiger weiterer Senkungen von Bundessteuern. Steuererhöhungen werden aktueller. Laut wurde darüber nicht gespro- chen vor der Bundestags 8 der Strom der So- nommen. Die vom Wietzonenflüchtlir Bund und den gung hälftig be den jeweils nach den Flüchtlingszahlen aus dem abgelaufenen Jahr festgesetzt. Mit 90 000 wurde ursprünglich gerechnet. Nun sind aber 140 000 daraus geworden. Mehrauf- wand allein des Bundes 100 Millionen DM. Ein anderes Beispiel: Aus der noch in Bun- destagsausschüssen befindlichen Novelle des 131er Gesetzes sind(bisher) 150 Millionen DM Mehraufwand zu erwarten.— Hoffentlich sind die Ausschüsse nicht noch freigiebiger. Den größten Block der künftigen Haus- haltsbelastungen machen jedoch die Forde- rungen des Auslandes für die geplante Ent- Wicklungshilfe und andere außenpolitische Maßnahmen aus. An erster Stelle sind die 1,5 Milliarden DM zu nennen, die von der Wirt- schaft als Bundesanleihe gezeichnet werden sollen, damit der Betrag vom Bund als Ent- Wicklungshilfe an nichtindustrialisierte Lan- der gewährt werden könne. Daneben haben dern für ihre Unterbrin- reitzustellenden Mittel wer- W uch 600 Millionen DM zur Verfügung zu stellen. Ueberdies will die Bundesregierung auf der Ausgabenseite des Etats 1961 500 Millionen DR. einsetzen. Insgesamt führen diese Maß- nahmen zur Erhöhung des Haushaltsvolu- mens um rund zwei Milliarden DM, wovon 1,5 Milliarden DM, durch die zu zeichnende Bundesanleihe gedeckt sind. Kleinere Posten— insgesamt 50 Millionen DM— sind für kulturelle und politische Zwecke im Ausland zur Verwendung vorge- sehen(zum Beispiel für das Weltkinderhilfs- Werk UNICEF/ 2,5 Millionen DM) und dergleichen mehr. Die Wiedergutmachung stellt ein ganzes Bündel von über dem Bun- finanzminister schwebenden Damokles- Schwertern dar. Elf Länder waren ursprüng- lich fordernd aufgetreten. Mit sieben Ländern sind entsprechende Uebereinkommen getrof- fen worden. Kostenpunkt 969 Millionen DM. Was mit den weiteren vier Ländern verein- bart werden kann, wagt niemand vorauszu- schätzen. Aber da melden sich— oh Graus— bereits sechs weitere Staaten die Wiedergut- machung beanspruchen(Spanien ist darunter und die Türkei). Die bekannten Forderungen der Ameri- kaner machen selbstverständlich auch Sorgen. Um eine Aenderung des bisherigen NATO- Schlüssels— nach dem anteilmäßig die Mit- gliedsstaaten die finanzielle Last der Vertei- lung tragen— wird wohl nicht herumzukom- men sein. Die Bundesrepublik, die bislang mit 13,5 Prozent dieser Kosten belastet ist, wird als leistungsfähiger angesehen; mit 30 bis 50 Millionen DM Mehraufwand müssen selbst Optimisten rechnen. Nach dem Stand vom 15. Dezember müs- sen— selbstverständlich vorbehaltlich der Entscheidung der gesetzgebenden Körper- schaften— folgende Mehranforderungen zu- sätzlich veranschlagt werden: Mill. DM Für zwangsläufige Mehrausgaben 500 Als Auswirkungen der laufenden Gesetzgebung 800 Für zusätzliche Entwicklungshilfe 2 050 Für zusätzliche soziale Maßnahmen etwa 390—410 Für erhöhte Leistungen an die Länder 90 Zur Befriedigung ausl. Forderungen 30—50 3 900 Davon entfallen 1625 Mill. DPM auf den Ss um 3,9 Milliarden außerordentlichen und 2275 Mill. DM auf den ordentlichen Haushalt. das Geld beschafft werden soll, ist eine an- dere Frage. Es erübrigt sich festzustellen, daß nach dem neuesten Stand— also am 15. De- Spruchstelle 60— mit Mehrauf wer— 8 „„ HFVVVVißHn Gutachten wird nach Mitteilung der Schutz- vorbehaltlich der entsprechenden Bundes- tags entscheidungen— gerechnet werden muß, die sich auf 3,9 Milliarden DM belaufen. Ge- deckt hiervon sind jedoch nur 1,5 Milliarden DM(die Bundesanleihe für Entwicklungs- hilfe). Auf 2,40 Milliarden DM beläuft sich also das Defizit. Pünktchen Gemeinsamer Außenzoll kür Zeitungspapier Brüssel.(VWD) Der EWG-Ministerrat hat die letzte außer dem Erdöl noch offene Posi- Bat, ihre Rerr Akten a, tion des EWG-Außenzolls ausgefüllt und den Zoll für Zeitungspapier auf sieben Prozent festgesetzt. Gleichzeitig wurde ein neuer Untertitel Zeitschriftenpapier gebildet, das ein Zoll von 16 Prozent festgesetzt wurde. Der bereits vorher festgesetzte allgemeine EWG-Außenzoll für Papier beträgt 18 Pro- Zenit. Der EWG- Ministerrat hat sich ferner auf Grund des EWG- Vertrages mit der Wei- terzahlung französischer Beihilfen zum Auf- bau der Zellstoffindustrie einverstanden er- klärt. Die Genehmigung würde allerdings bis Ende 1966 befristet und die Kommission mit der laufenden Ueberprüfung der Bei- hilfen beauftragt. Einverständnis besteht auch darüber, den Beschleunigungsbeschluß auch auf den Warenverkehr mit den asso- zilerten Ueberseegebieten anzuwenden. Kaffeeländer drosseln den Export Washington.(VWD) Das Direktorium des Internationalen Kaffee- Abkommens(ICA) hat die gesamte Exportquote der 26 Mit- gliedsländer des Abkommens für den Zeit- raum Oktober 1960 bis März 1961 auf 18 251575 Sack zu je 60 kg festgesetzt. Das bedeutet gegenüber der zu Beginn des laufenden Kaffeejahres(1. Oktober 1960) vor- genommenen Schätzung der Exportmöglich- keiten eine Kürzung um 10 Prozent. Die Ge- samtquote für das Kaffeejahr 1960/61 bleibt unverändert, da die Mengen, um die die laufenden Quoten gekürzt wurden, den nor- malen Quoten für das am 1. April 1961 lung in eine GmbH. kurz darauf von der Deutsche Maizena-Werke GmbH(Hamburg) beginnende zweite Halbjahr zugeschlagen werden sollen. i 3 15 1 3 gen C. H. Knorr AG, Heilbronn, Wirtschafts- We des enden wie ae auen ee prüfer Dr. Elmendorff Oüsseldorf), hat den für Wert der Knorr-Aktien erstattet worden, die Das sechste Knorr-Gutachten Abfindungskurs: 940 Prozent Düsseldorf.(VWD) Der vom Oberlandes- gericht in Stuttgart bestellte Gutachter zur Bewertung der Geschäftsanteile der ehemali- Wert des Unternehmens mit 940 Prozent des Aktienkapitals festgestellt. Das bei der in Stuttgart jetzt vorliegende vereinigung für Wertpapierbesitz alsbald den Parteien zur Würdigung und Stellungnahme zugeleitet. Die ehemalige C. H. Knorr AG, Nahrungs- mittelfabrik in Heilbronn, ist nach Umwand- als Hauptgesellschafterin übernommen wor- 3 4 8 1 8„ den. Die Schutzvereinigung für Wertpapier besitz weist darauf hin, daß sie den Knorr- Aktionären im Juni dieses Jahres empfohlen zent abzugeben. In der Zwischenzeit sind nicht weniger als fünf Gutachten über den zu folgenden Abfindungskursen gekommen sind: Schwäbische Treuhand AG 800 Prozent, Deutsche Revisions- und Treuhand AG 720 Prozent, Treuhand- Vereinigung Ad 630/640 Prozent, Deutsche Treuhandgesellschaft 608 Prozent, Professor Dr. Mellerowicz 560 Pro- zent. Auslandsgelder lückenlos statistisch erfassen Frankfurt/M.(Hb-Eig. Ber.) Die Deutsche Bundesbank hat die Meldepflicht der kurꝝæ fristigen Forderungen und Verbindlich- keiten von Deviseninländern auf Auslands- konten wieder eingeführt. Anmeldepflichtig sind kurzfristige Auslandsforderungen oder Verbindlichkeiten(ohne Forderungen und Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistungen, sowie Vorauszahlungen daraus), die zusammengerechnet 100 O DM oder mehr betragen. Die Bundesbank verlangt vierteljährliche Bestandsmeldungen. Die Meldungen müssen bei den zuständigen Lan- deszentralbanken stets bis zum 10. des dar- auffolgenden Monats vorliegen. Für den 31. Dezember 1960 ist die Einreichungsfrist um 10 Tage verlängert worden. e Wie sehr der Bundesbank daran gelegen ist, die statistische Lücke zu schließen, geht daraus hervor, daß die Inhaber von Aus- landskonten ersucht werden, auch für die ersten dreiviertel Jahre 1960 entsprechende Angaben noch nachzureichen. . 4 25 5„ 72 57 335„ 20. 12. W 20. 12. J 21.. uf wärtsbewegung der Vortage bekundeten die Schultheiß Stämme 2 420 5 5 nitonds Effe Ken Börse Anleger wieder Zurückhaltung. Ruhige Renten- Schwartz Stotchen 821 555„ 58 450 450 25 5— 10³ Hees, 11460 11400 i märkte. Seilind. Wolff 158% i ahein Hypo. 835 55 6% Rhein. Hypo. 95% 58% Canogros(3 1103 110 Frankfurt/ M., 2 1. Dezember 1960(Quelle vw; wiedergabe ohne Gewähr) Slemens& Halske 640% 888 5½ Rhein Ipo 70 90 Eurit(sfr.) 169,50 17225 Sinner a8 205 8 denten 6.5% Rheinpreußen v 58 101% 1019 Europschem(str. 172.50 172.00 1 2 20 1 55 5 Einsen slebertten 8 g. Fiel e. 8,„, bees 15 5 Notierte Aktien 85 Donm klörder 180 180 Klein Schanzlin S870 cl 549 550 55 5 9.67 9% 99% 55 5 98 5 75 58 12 2 33 Accu 55 285 Durlacher flof— 5 Klöckner Bergbau Thyssen 307. 3⁰ Bad Kom Ldsbł div r 5 5 55 5 85 8 Adler werks 390 305 Eichbaum- Werger 76⁰ 76⁰ Klöckner Humb Deutz 7 9 55 708 705 5% Bayer Hypo ö 55 e e v. 89. ö 1 1 5 8 0 f. Energie 760 760 EI Licht u Kraft 224% 2417 Klöckner- Werke Ver Glanzstof 73⁵ 742 5,5% Großkraftw Nahm e Tells Welddef s 88 8 Siet i str.“ 1070 1070 48 k. Verkehr 660 66% Enzinger Union 720 72⁰ Krauß-NMaffei Wintersbeld 42⁵ 422% 5% Plslz. Hypo ö Wandelanleihen e. A8 447 446 Eölinger Maschinen 505 485 8 5 8ilss on 366 366 5% Rhein Hypo 5.5% Anglo Americ, Aschaftenb Zellstoff 210 210. Fatben Bayer 76⁴ 766 Zellstoff Waldhof 415 418 7,5% Siemens 54 Corp. v. 59 10⁵ 106 NE-Metalle Badische Anilin 706 208% Farben Liquis e 7,00 5 7% AEG v. 58 285 287 21. 12 Geld Brief DNN 358 350 Fein lettes 20 205 Ludwigsb Walzm. Ungotlerte Aktien 1 5 Renten 8% BMW v. 88 825 320 5 5 Bemdelg 382 K 381 Beldmühle 1330 4380 MAN Beton& Monierbau 240 340 Zinsen tafifbestevert) 5 58% Cbem Albert v. 86 202 251 8 5 5 8 Berger 445 447 Felten 400 355 Mannèsmann Burbach Kal! 830 830 8% ABG v 56 ĩ D;é!U?ç 104% 185 8.5½ Sehe fing v 8 246 K. 245 n 12 2* N Bekuls abgestempelt 16 350 Selsenberg 200% 212 Metaligesellschaft ODyckerhoft 455 475 80% Baden- Württ v 57 5 103% 5.5% VDM v. 51 6⁰⁰ 6²⁰ 1 2185* g Binding Btauerel 200 25 Soldschmidt 810 80⁵ Nordd Lloyd F. 700 700 8% BASF» 56 105 105 Investment-Zertiflkate Messing 58 215 2²² Bochumel Verein 226 227 Stitaznef-Kayser 5— NS“ 5 kluts 9 1 5. 221 222 8% Bosch v. 86 10⁴ 100% Adifonds 71.00 Messing 63 207% 2⁴⁴ Bubiag 273 270 Srün& Bilünger 42⁵ 425 Pfaff-Nähm, alte Useder lütte 415 415 6% BBC v. 56 14% 105 Aditopa 124,7 128,90 5 Buderus 5⁰⁰ 810 Srünzu 4 klertm. 780 780 Plaff-Naähm neue Orenstein s Koppel 81 325 332 7% Bundesbahn v 88 103% 103% Agetrs 124.890 125% Blown, over& Cie 1047 64 Gubzstab! Witten 650 655 Pfalz Munlen Shrix Werke 284 282 5% Bunde pes v 35 9875 97 Alltonds 126,80 27,50 Deutsche treie Cassel 815 810 Zutehotftnung 115⁰ 1175 Phoenix Rheinrohr Scheidemende! 7% Bundespost v. 38 103³⁰ 10% Anglo Duich 105,50 106,00 Devisennotierungen 5 Chemie Albert 4⁴⁵ 4⁰ Hamboinei Bergbau 130 138 Pteußag Banken 70% Esso v 55 103% 103%[Atlanticfonds 48.60 48,0 1 US-Dollar 4,1650 4,1760 Cbemie verwaltung 7 914%[ klandels-Union 670 672 Kheinelektre und Versicherungen 5.5% Gelsenberg 5 Austtro-Fonds 125,75 180,50 1 engl. 8 11.702 11722 Conti Gummi 92⁵ 9¹⁰ Hapag 118 119 Rheinstahl Allianz Leben 1252 14280 Benzin v 58 94 9⁴ Soncentte 155,½0 155,50 1 can Donar 4.275 4,28% Daimler Benz 2280 2350 Harpener 1124 lle RWE Allianz Versicherung 880 3830 8% kieidelb Zem 86—— Dekafonds 5,0 5/%10 100 df 10.5 0% Deefe-Lanz 252 245 lleidelbergel Zement 925 955 dto Vorzüge Bedische Bank 670 780 8% Hoechster Farb o 57 104% 105% Europafonds 1 186.0 89,50 100 str. 95, 96,95 Demag 819 815 Hoechstet Farben 7³8˙U 740 Rheinmetall Bayer. Hypo& Wechseld 764 762 70% Hoechstet Farb. v 88 105½— Eurunion 151,10 152,10 100 belg. kr. 8,871 8,11 bi Sontigas 5 558%[ llosschwerke 205 207 Bheinpfeußen Berliner Handelsbank 14 715 6% Hoeschwerke v 58— 10% kondek 166,10 166,00 100 firs. 84.85 89,08 dt Edelstahl 557 531 Hochtief 72⁰ 930 Riedel Commerzbank AG 6⁵⁰ 652 70% Lastenausgl v. 58 102³⁷ 102% FPondis 65,00 64,90 100 den Kronen 60,51 60,3 bi Stdel 2 dle kolemane 998 8 Runtstahl Ot. Bank ad% 3% Mad v 57—— Fondra 112,0 112,50 100 nor Kronen 58,45 88 5 begusss 1285 1280 Hütten Oberhausen 275 7% hütgers Dt. Centralboden 35 270 50% Mannesmann v 59 93 92%½ III- Fonds 1 14,0 114,50 100 schwed. Krones 80,675 80,888 1 5 92 7⁴⁰ Hütte Siegerland 4⁰ 470 Salzdetfurth Dt flyp Bank Bremens 505 505 9% Pfalzwerke v 57—— Industria 9,0 9/0 1000. Lite 6,711 6,31 Dt Steinzeug 423 4³⁵ Ind. Werke Karlsruhe 378 610 Schering Dresdnef Benk A8 822 520 65% Pfälz. Hypo. 97 97 Intervest 98,70 94,00 100 österr. Schilling 16,028 16,083 be Senbandel 182 187 Cali-Chemie 755 750 Schiess Frankf Hypo 735 935 5½% pfölz. Hypo 87 87 Investe 85,10 85,00 portugel 14,56 14,607 Didier. Werke 55⁵³ 546 Katstadt 1475 1184 Schlossquellbr. Industriekfeditbenk 28 258 8 5 Thesaurus 56,00 55,80 100 DN. West 477,8 Dierig Chr. LI. A. 275 275 Kauthot 1198 1175 Schubert u. Salzet 4¹⁴ 4¹⁵ Mannh. Versich. Lit A 960 97⁰ 1j 300% Kapt.-Ertragsst. Transatlanta 55,00 55,40 100 OM. 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Wahl der Abgeordneten bzw. deren Stellvertreter zur Hauptversammlung. vi. Eichbuum-Brauerei Mannheim 5 r.. 5 9615 Küfertaler Straße 164, Telefon 5 42 17 7 5 0 5 5 Die Hauptversammlung ist das oberste Orgen unseres Vereins; sie besteht aus erb.„. 5 5 Oer 114 Fl. 0% l. 25 Abgeordneten. Ihre Wahl sowie die Wahl von Stellvertretern erfolgt durch die g. ö e 75 Mitglieder nach einer von der Hauptversemmlung im Einvernehmen mit dem BERLINER VEREIN Krankenversicherung aui Gegenseitigkeit, Kö In — Cute Bedienung zur Aushilfe jeden 2 breher 5 r heimer Bundesaufsichtsamt für das Versicherungs- und Bausparwesen, Berlin W 13, erlasse- Samstag u. Sonntag(Uebernacht.- 71 nen 8 50 Hauptverwaltung und allen Bezirksgeschäftsstellen mögli 5 5 8 7 16 1 56 f icht des Vereins zur Einsichtnahme aufliegt.— Wahlberechtigt ist jedes volljährige 1. N o Mitglied des Vereins, das ihm am Ende des der öffentlichen Bekanntmachung 957 und Stundenhilfe gesucht. Hotel PL. 0952 an den Verlag erbeten. Wahl im Bundesanzeiger— Nr. 245 vom 20. Dezember 1960— vorausgehenden 50 a f Kelendervierteljahres mindestens ein Jahr angehört hat.— Wählbar ist ſede . volljährige natürliche Person, die am Ende des der öffentlichen Bekanntmachung der Wahl im Bundesanzeiger vorausgehenden Kalendervierteljahres mindestens 2 Jahre Mitglied des Vereins und im Besſtz der bürgerlichen Ebrenrechte ist. Mitglieder des Aufsichtsrats, des Vorstands, im Dienst befindliche und ehemalige Angestellte oder Vertreter des Vereins sowie Vereinsmitglieder, die an der Be- aufsichtigung eines Konkurrenzunternehmens beteiligt oder dessen Angestellte sind, können zu Abgeordneten nicht gewählt werden.— Der von der Hauptver- und Spielautomaten. Bewerber sammlung gewählte Wahlausschuß hat gemäß der Wahlordnung das Geschäfts gebiet in Wahlbezirke eingeteilt und für jeden Bezirk einen Wahlvorschlag 4 1. 1 5 0 — nur mit Fachkenntnissen— 8. Frisches 500 3 5 erwünscht. Führerschein Kl. III. 5 e 0 5 aufgestellt. Von den 25 zu wählenden Abgeordneten entfallen auf die einzelnen erforderl. Vorzust. ab 18 Uhr: 3* eisch Wahlbezirke: Wahlbezirk 1: Berlin, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirks- en 5 II Abm. 5 4 leine 5 11 geschältsstelle Berlin, 1 Abgeordneter und 2 Stellvertreter; Waflbezirk II: Nieder- 1 11, 5& Sau 5 sachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, umfassend das Geschäftsgebiet der Im geordnete und 8 Stellvertreter: Wahlbezirk III: Nordrhein-Westfalen, umfassend g Bezirksgeschäftsstellen Braunschweig, Hannover, Bremen, Hamburg und Kiel, 4 Ab- ohne Beilage 5 0 das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäftsstellen Aachen, Bad Driburg, Bielefeld, Krbtenbrunnen Gesucht wird ein e bentetin; auch Anfängerin, zum 1 8 „Jan, 1961 v. kl. Betrieb gesucht. R d U K . mit Lebenslauf erbeten q omec EIL Er Unter 5 lag. 5 eee ee f. Reparaturen an Musikboxen an selbständiges Arbeiten ge- wönnt, per 1. Jan. 1061 oder] saubere Reinemachefrau 1. Februar 1961 gesucht. f. unsere Büroräume Neubau) für die frühen Morgenstunden 1 1 sucht. Industrie-Vertrieb Embfl. teck Bochum, Bonn, Dortmund. Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Köln, Krefeld, Münster, Oberhausen, Osnabrüc, Remscheid und Wuppertal, 10 Abge- ordnete und 20 Stellvertreter; Wahlbezirk IV: Rheinland-Pfalz, Saarland, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäftsstellen Koblenz, Ludwigshafen und Mainz 2 Abgeordnete und 4 Stellvertreter: Wahlbezirk V: Hessen, umfassend das Ge. schäftsgeblet der Bezirksgeschäftsstellen Darmstadt, Frankfurt/Main, Frankfurt/M . l 8 Höchst, Gießen und Kassel, 3 Abgeordnete und 6 Stellvertreter: Wahlbezirk VI: 8 8 8 c 1 m itt K l 1 5 5 Bayern, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäftsstellen Augsburg, 8 München, Nürnberg und Würzburg, 3 Abgeordnete und 6 Stellvertreter Wahl⸗ dae 1 das Geschäftsgebiet der Bezirks- 2 Bedienun evtl. auch als Aushilfe Etsstellen Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart und Ulm, 2 Abgeordnete Wir suchen jemund und 155 Arbeitskraft für Büfett und 4 Stellvertreter.— Außerdem fordert der Wahlausschuß hiermit gemäß 5 4 der Wahlordnung die Mitglieder auf, Wahlvorschläge einzureichen, die zu richten sind an den Wahlausschuß des BERLINER VEREIN, Krankenversicherung a, G., Köln, Hohenstaufenring 72.— Die von den Mitgliedern eingereichten Wahlvorschläge sind nur dann gültig, wenn 1. sie innerhalb einer Frist von 3 Wochen, von dieset Veröffentlichung an gerechnet, dem Wahlausschuß zugegangen sind, 2. sſe nur Namen solcher wahlberechtigten Mitglieder enthalten, die gemäß Abschnitt III C sind und in dem betreffenden Wahlbezirk wohnen, 1. 5 5 l„ 0 sie stens soviel Kandidaten enthalten, wie in dem betreffenden Wahlbezirk 1 Dreher zum Fertigdrehen 8 5. 5 a 9 1 zu wählen sind, 4. die vorgeschlagenen Mitglieder nach Name, Vorname, Geburts- 2. Aushilfe zw. Weihnachten u. 8 5 tog, Geburtsort, Beruf, Wohnsitz(genaue Anschrift), Versicherungsnummer genau * 2 2 70 25. i 25 5 Neujahr ges. Sehr gute Bezahlg. J 50 e g 0 4 bezeichnet sind, 8. sie von mindestens 50 Wahlberechtigten des Wählbezirks eigen- Angeb. u. PL 0953 a. d. Verlag. g 8 1 Händig unter Angabe der Anschrift und Mitgliedsnummer unterzeichnet sind, 6. die e der über die Feiertage, evtl. auch] sowie Küchenhilfe gesucht. länger, bel 3 kleineren Kindern in] Eichbaum Imbig-Stube, U 1, 16/17 leiner Stadt, ca. 30 km von Eud-] Telefon 2 35 30 Wigshafen, unter den angenehm- — sten Beding aushilft. Tel. 6 16 27 od. Zuschr, unt. P 67558 a. d. Verl. Eilangebot! 1 Dreher zum Vordrehen schriftliche Erklärung der Vorgeschlagenen vorliegt, im Falle der Wahl das Mandat enst, 5 N zu übernehmen.— Llegt für einen Wahlbezirk nach Ablauf der gesetzten Frist nur aden. 5 1. Januar oder 1. Februar 3 e eee ein gültiger Wahlvorschlag vor, so gelten die auf ihm aufgeführten Mitglieder als erlag. gesucht. Jüngere Bardame 8 e er gewühlt.— In den Wahlbezirken, für die mehr als ein gültiger Wahlvorschlag vor- 2 20.* legt, werden die Mitglieder unter Bekanntgabe der gültigen Wahlvorschläge für Zuschriften unter P 67542 an per sofort gesucht. Auf Wunsch 8 5 5 8 5 1 f diesen Bezirk zur Wahl aufgerufen. Das Wahlergebnis wird durch Aushang in den tellg. den Verlag erbeten Festgehalt. l VVV. 11. a Bezirksgeschäftsstellen bekanntgegeben. 2 5 5 CASINO-BAR, N 7, 8 K S In; Hohenstaufenring 72, den 17, Dezember 1960. Der Wahlausschef rlag- 5 Seite 16 MANNHEIMER MORGEN Ekulkkkroh Was soll mir die Welte von W. St. Reymont Es klingelte immer ungeduldiger. Hans rührte sich nicht, sondern schaute durchs Fenster auf den mit Weiden bestandenen Weg, der sich durch die weiten Felder schlängelte.„Hans, der gnädige Herr klin- gelt!“ rief ihm das Stubenmädchen im Vor- beigehen zu. Er drehte sich nicht um, sah nur versunken auf die waldgesäumten Flächen.„Hans, bist du denn taub? Es klin- gelt doch!“ rief wieder jemand durch die halbgeöffnete Tür. „Soll's nur klingeln!“ gab er ärgerlich zurück. Dann zog er aus einer Ecke einen Koffer hervor, warf seine Livreejacke zu Boden und begann seine Sachen einzu- packen. Die Wirtschafterin, rot vor Wut, kam ins Zimmer:„Der gnädige Herr klin- gelt, rühr dich, du Faulpelz! Mach rasch..“ „Nein, ich werde ihn nicht mehr an- ziehen, nicht mehr spazierenfahren, ihm nicht mehr dienen“, erklärte Hans. „Na, na, was soll das? Schaut euch den an! Will auch schon aufbegehren. Geh so- fort!“ befahl sie mit so drohender Würde, dag Hans erschrocken seine Jacke wieder anzog und hastig nach dem anderen Ende des Gutshofes lief. Der alte Mann, der unter einer grünen Decke lag, hob den Kopf und sagte sanft: „Heute hast du wohl verschlafen? Zieh mich, bitte, wärmer an, wir wollen in den Park fahren.“ Der Bursche wollte Einspruch erheben, machte sich aber, als er dem gütigen Blick des alten Mannes begegnete, wie jeden Tag an die Arbeit. Er wusch ihn, kleidete ihn an und setzte ihn in den Lehnstuhl vor dem Tisch, auf dem das Stubenmädchen das Frühstück angerichtet hatte. Der alte Mann War fast völlig gelähmt, und Hans bildete seine lebensnotwendige Ergänzung, beson- ders da er alles flott, geschickt und zart ausführte und jeden seiner Wünsche zu er- raten wußte. „Wie ist das Wetter? Schön?“ „Abscheulich!“ murmelte Hans mürrisch, während er seine rebellischen Pläne weiter schmiedete. Dann trug er den alten Mani Koltur- Chronik Zu Ehrenmitgliedern des„Mozarteums“, der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Salzburg, wurden die Komponisten Paul Hindemith, Johann Nepomuk David und Carl! Orff ernannt. Es ist das erste Mal in der Ge- Schichte der Akademie Mozarteum, daß eine Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde. Die Kritikerpreise 1959/60 wurden jetzt vom Vorsitzenden des Verbandes der Deutschen Kritiker, Professor Will Grohmann, den Preis- trägern oder ihren Vertretern in fünf Sparten der Kunst überreicht. Den Preis für Literatur nahm Günter Grass entgegen, der sich„mit einem Erstlings-Roman von autodidaktischer Eigenwüchsigkeit“ Die Blechtrommel) durch- zusetzen vermochte. Josef Greindl, der den Kritiker-Preis für Musik erhielt, konnte nicht anwesend sein. Mit ihm wurde ein Sänger ge- ehrt, der seit rund zwei Jahrzehnten der Ber- liner Oper angehört. Der Architekt Werner Düttmann, seit kurzem Senatsbaudirektor in der Westberliner Verwaltung, empfing den Kunstpreis der Kritiker für seine„großen Ver- dienste um das Bauen in Berlin“ und um die Errichtung eines Hauses für die Wiedergegrün- dete Westberliner Akademie der Künste. Dem Schauspieler Curt Bois wurde der Theater- Preis überreicht, mit dem seine Darstellung des Dieners in„Kortners Meister-Inszenierung von Molieres„Don Juan“ geehrt wird. Nicht an- Wesend war wegen anderer Verpflichtungen auch der Regisseur und Drehbuchautor Boris von Borresholm, der für seinen Kurzfilm„Der Spielverderber“ ausgezeichnet wurde.— Die EKritiker-Preise bestehen ausschließlich aus einer Ehrenurkunde und werden für künst- lerische Leistungen in der zurückliegenden Saison verliehen. In der Mannheimer Liebfrauenkirche leitet der Organist Hans Eggstein am ersten Weih- nachtsfeiertag, 25. Dezember. im Festgottes- würde dienst um 9.30 Uhr, eine Aufführung der Missa brevis für Chor, Streichorchester und Orgel! von Wolfgang Amadeus Mozart. In einer„Weihnachtlichen Chormusik“ am 2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, 18 Uhr, in der Mannheimer Spitalkirche, singt unter der Leitung von Theo Schmitt der Singkreis der Katholischen Jugend, Seckenheim, Sätze alter und zeitgenössischer Komponisten. Die wei- teren Mitwirkenden sind: Bernhard Karch an der Orgel und Klaus Rosen als Sprecher biblischer Texte. Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund spielt am Mittwoch, 28. Dezember. 19 Uhr, zu- sammen mit Werner Feyrer(Klavier) und Reinhold Johannes Buhl(Cello) im Zweiten Programm des Südwestfunks Werke von Cèsar Franck und Gabriel Fauré. in den Rollstuhl, hüllte ihn in eine Pelzdecke und fuhr ihn durch die lange Zimmerflucht hinaus auf die Veranda. Er tat das jedoch so ungeschickt, daß er alle Augenblicke an den kostbaren Möbeln anstieg, Vergoldungen perte. Sie fuhren in den großen Park, der ihnen Wie ein Farbensturm entgegenflutete. In der grauen Luft spiegelten die Bäume in allen herbstlichen Schattierungen. Das Was- ser der Teiche schimmerte wie sterbende Augen durch die Nebelschleier. Wehmut hing über der Landschaft. „Ein trüber Tag..., murmelte der alte Mann. „Versteht sich. Wenn es mit Frost be- ginnt, muß es mit Regen enden“, orakelte Hans. „Ach, Unsinn.. Fahr mich zum Karp- kenteich, bis an den Wasserrand“, befahl der alte Mann und begann sich damit zu unterhalten, daß er Brotkrumen ins Wasser Warf. Die glatte Fläche erzitterte plötzlich; in der Tiefe schimmerten die Rücken der Karpfen. Es entspann sich ein Kampf um das Brot— ab und zu tauchte ein rundes Schnäuzchen empor.„Die Großen rauben alles.., meinte der alte Mann. „Jedem ist sein eigener Magen am näch- sten, der Stärkste ist Sieger. Der Koch zu helfen sich schon mit ihnen wissen“, meinte Hans. abblätterte und über die Schwellen stol- Donnerstag, 22. Dezember 1960 Fr. 296 auf dieser Seite.) „Er soll ja nicht hier fischen, das sagte ich ihm doch schon so oft.“ Der alte Mann fuchtelte mit den Armen, warf die Brot- reste ins Wasser, sah den Karpfen mit liebe- voller Teilnahme zu, wie sie hinter ihnen herzogen, bis der Weg sich gabelte. Sie kamen in die Allee der uralten Kastanien- bäume. Dann befahl der alte Mann mit matter Stimme, Hans solle ihn zum Bahnhof fahren. Erst als Hans ihm die vom Milch- mann gebrachte Post übergeben hatte, faßte er sich ein Herz und stieß rasch hervor: „Ich möchte den Dienst kündigen“ Sofort fühlte Hans eine große Erleichte- rung. Der alte Mann erschrak über diese un- angenehme Nachricht. Es schien ihm un- möglich, jemals wieder einen so liebens- werten und tüchtigen jungen Diener zu kinden. Er fing an, ihm zu Herzen und zur Vernunft zu reden, versprach ihm goldene Berge, wenn er nur bleiben wollte. Der junge Bursche aber erwiderte:„Mir fehlt nichts, nur der Entschluß! Die anderen wandern hinaus in die Welt, sogar nach Amerika fahren sie; sehen so viel Neues, daß sie dann den ganzen Winter was zu erzählen haben. Noch gestern haben Sie Ausländische Autoren erobern das Pariser Thedter Die französische Havptsfadt schwärmt für Bert Brecht und ist enttäuscht yon felicien Marceau und André Roussin Bei der Aufzählung der Bühnenerfolge der laufenden Pariser Theatersaison stellt man fest, daß es sich beim Großteil jener Stücke, die sich gleichermaßen der Gunst von Kritikern und Publikum erfreuen, um Inszenierungen von Werken ausländischer Autoren handelt. Das heißt zwar durchaus nicht, daß in diesem Jahre die wohlerprobten französi- schen Starautoren wie Jean Andouilh, Jean Cocteau, Marcel Achard oder André Roussin von ihren ausländischen Kollegen aus ihrem altangestammten Feld der rund 40 Pariser Theater geschlagen worden sind, aber im- merhin hat sich das Ausland diesmal recht stabile Positionen schaffen können. Dies ist um 80 erfreulicher angesichts einer spezi- fisch pariserischen Situation, die diese Stadt, die sich, gewiß nicht zu Unrecht, für eine der großen Weltmetropolen im Bereich der Künste hält, durch eine gewisse Selbstge- nügsamkeit auszeichnet. Mit anderen Wor- ten: Man kann in Paris zuweilen feststel- len, daß die Leute hier Weniger auf dem laufenden sind über das auswärtige kultu- relle Schaffen, als etwa die Kunstfreunde selbst in den Provinzstädten anderer euro- päischer Länder. Die Pariser sind sich dessen übrigens durchaus bewußt und Pflegen in leicht ironischer Selbstbezichtigung diesen Mangel als den„Pariser Kulturprovinzia- lismus“ zu bezeichnen. Der diesjährigen Pariser Thestersaison kann man, wie gesagt, diesen Vorwurf nicht machen, und es ist nicht ganz uninteressant, daß die deutschsprachigen Autoren sich an der Spitze der ausländischen Erfolgsliste behaupten. davon gesprochen, was für Länder und Städte es dort draußen in der Welt gibt. Es ist höchste Zeit, daß auch ich mich auf den Weg in die Welt mache. Bin ich denn nicht so gut wie die anderen— soll ich wie ein Blinder nur mit fremden Augen schauen?“ Die Sehnsucht nach den erträum- ten Wundern der Ferne glühte in ihm, trug ihn irgendwohin ins Unbekannte „Du bist dumm..“, zürnte der alte Mann und hieß ihn fortgehen; doch gleich darauf rief er ihn wieder zurück und sagte vor- Wurfsvoll:„Du treibst mich ins Grab.“ Hans stand jetzt ratlos da und wußte nichts zu erwidern. Da sagte ihm der alte Mann, daß er schon früher vorgehabt habe, ihm nach seinem Tode als Lohn für seine treuen Dienste eine beträchtliche Geld- summe und Land zu schenken, damit er sich als Bauer niederlassen könnte. „Und werde ich so viel Erde haben, daß der Hund sich daraufsetzen kann?“ höhnte Hans. „Ich vermache dir ganze fünfzig Morgen, die sollst du nach meinem Tode bekommen.“ „Eigentlich weiß man ja nie, wer zuerst an der Reihe ist“, gab Hans zu bedenken. Jean Vilar, der Direktor des„Théatre National Populaire“, der schon vor Jahren als erster das Pariser Publikum durch seine Aufführungen der„Mutter Courage“ und der„Dreigroschenoper“ mit dem Werke Brechts bekannt machte, hat vor kurzem dessen Tragikomödie Der unaufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ im Palais Chaillot herausgebracht. Vilar löst sich in seiner In- szenierung ausdrücklich von der naheliegen- den Hitlerparallele und hebt die Handlung so auf ein allgemeingültiges Niveau, um zum Ausdruck zu bringen, daß eine derartige Entwicklung nicht nur in Deutschland allein möglich war, sondern jedes beliebige Land bedrohen kann. Im Théaàtre Recamier, ebenfalls unter Lei- tung von Jean Vilar, fand am 9. Dezember die Première eines anderen Brecht-Stückes statt,„Der gute Mensch von Sezuan“ mit der Original- Musik von Paul Dessau. Das Théaàtre de la Bruyère spielt seit Wochen mit großem Erfolg„Die Ehe des Herrn Mississip- pi“ von Friedrich Dürrenmatt, der diesmal in Paris einen weit größeren Publikums- erfolg erlebt, als vor drei Jahren mit seinem „Besuch der alten Dame“. Jenes Stück machte ihn zwar damals in Paris bekannt, mußte aber nach kurzer Zeit wieder abge- setzt werden, obwohl die Pariser Kritik sich fast einstimmig in Lobeshymnen ergangen hatte. Gleichfalls ausgezeichnet„geht“ Max Frischs„Biedermann und die Brandstifter“, das zusammen mit einem Einakter des israe- lischen Autors Amos Kenan im Théäàtre Lutèce gespielt wird. Eine Reihe anderer Namen und Titel ver- vollständigen die Liste der gegenwärtigen ö paul Klee: Drei Vierer segeln Die„Akademie der Künste“ in Berlin zeigt zur Zeit dreihundert Tafelbilder, Gouacken, Aquarelle und Handzeichnungen aus dem Nachlaß Paul Klees.(Siehe auch unseren Bericht woto: Archiv „Solltest du früher sterben, dann wird deine Mutter den Grund bekommen, und du erhältst ein Begräbnis, als wärst du mein Sohn. Außerdem laß' ich alljährlich eine Messe für dein Seelenheil lesen.“ „Was, so ein schönes Begräbnis?“ staunte Hans. „Wahrhaftig, als ob ich meinen eigenen Sohn bestatten würde“, versprach der alte Mann feierlich. Himmlische Freude erfüllte plötzlich Hans' Seele.„Und eine Eskorte wird den Sarg tragen, und die Bahre wird mitten in der Kirche stehen? Und Grabgesänge? Und Glockenläuten? Und die Priester werden bis zum Friedhof gehen?“ schwirrten ihm die Fragen wirr durcheinander. „Alles wird so sein, wie du's dir Wünschst“, versprach der alte Mann.„Wenn du willst, geb' ich dir das schriftlich. Wir können zum Notar fahren.“ Hans schwieg, erwog, überlegte, bis er plötzlich, mit dem Vorschlag einverstanden, mit freudiger Stimme sagte:„Für so ein schönes Leichenbegängnis bleibe ich.. Was soll mir die Welt? Gut, ich bleibe!“ ausländischen Erfolge: Da ist Pirandello mit dem recht schwachen Werk„Wie du mich Willst“ im Studio des Champs-Elysèes. Das Théatre de Poche Montparnasse bringt von Strindberg„Fräulein Julie“ und Edwꝛige Feuillèrè erringt viermal wöchentlich gro- Ben Publikumsbeifall in„Constance“, einer Komödie von Somerset Maugham. Die französischen Autoren haben es bis- her, was die Ur- und Neuaufführungen an- geht, kaum zu wirklich durchschlagenden Publikumserfolgen gebracht, abgesehen von Marcel Achards neuer Komödie„Die Idiotin“ und der Neuaufführung seiner„Rokosnuß“. Gerade im Bereich der Komödie kam es zu Zwei recht unerwarteten Fehlspekulationen: André Roussins Lustspiel in Alexandrinern „Die Glorreichen“ fand nicht den erhofften Anklang beim Publikum, und Felicien Mar- ceau, der glückliche Autor von„Das Ei“, das es auf über 400 Aufführungen gebracht hat, konnte sich mit seiner Tragikomödie über den römischen Kaiser Nero,„L'Etouffe Chretien“(unübersetzbarer Titel, wörtlich etwa Der Christenersticker), trotz Axletti und Francis Blanche in den Hauptrollen, 5 die ungeteilte Publikumsgunst erwer- en. Ohne besonders zu übertreiben, kann man behaupten, daß Paris momentan in eine Art Brecht-Aera eingetreten ist, die durch die noch in dieser Saison geplante(und be- reits mit Spannung erwartete) Aufführung von Brechts„Galileo Galilei“ nur verstärkt werden wird. Siegfried Broesecke(Paris) Bestätigt wird beispielsweise daß Klees Bedeutung nicht einmal primär Was die„peinture“ angeht, waren geradenwegs — Aus Klees Nachlaß Ausstellung in Westberlin Die dreihundert Tafelbilder, Aquarelle und Handzeichnungen aus den! Nachlaß Paul Klees, die die Westberliner „Akademie der Künste“ zur Zeit ausstellt 8 vermitteln sie ein neues Bild vom Wesen Werden und Werk des Malers, geben sie Anlaß, neue Eindrücke zu notieren und alte zu korrigieren? Die Frage stellen, heißt sie verneinen. Selbst die Arbeiten, die zum ersten Male öffentlich gezeigt werden, revi. dieren das Klee-Bild nicht; sie bestätigen komplettieren und kommentieren es nur. der Eindruck, Gouachen, auf dem Gebiete des„Malerischen“, also des „Vortrags“ und der„Instrumentation“, liegt. J N und sind ihm viele moderne Maler überlegen. Klees eigentliche Bedeutung liegt viel- mehr darin, daß er der Malerei Sewisser- maßen ein neues Vokabularium gestiftet hat, von dem die Epigonen, aber nicht nur sie, bis heute nutznielßzen. Er ist, mit anderen Worten, nicht, wie viele es Wahrhaben wol- len, einer der größten„Maler“, wohl aber einer der größten„Erfinder“ der modernen Kunst, ein sanfter Zauberer, ein eigenbröt- lerischer Sinnierer und Spintisierer, ein skurril-weiser Tagträumer, der mit Gedan- ken, Assoziationen und unterbewußten Re- gungen so selbstverständlich Urmgeht, als handele es sich um greifbare Dinge. Friedrich Ahlers-Hestermann weist im Katalog auf Klees Geistesverwandtschaft mit Christian Morgenstern hin. Sie ist in der Tat nicht zu übersehen und nicht zu leugnen, vor allem nicht in den Handzeich- nungen. Das„Zwiegespräch Baum Mensch“, mit vertrackt-schlagender Naivität gezeich- net, könnte ein Dialog zwischen Palmström und einem Baum sein,„Rosinantes Enkel“ und das„Doppelschwanz-Dreiohr“ scheinen aus Morgensterns grotesk- heiterem Bestiarium zu kommen. Mitunter Wird Klees Witz bitter, etwa wenn er, der 1933 seine Düsseldorfer Professur aufgeben mußte, im selben Jahr die Karikatur eines wotansbärtigen Professors hinimprovisierte und mit der Unterschrift„Auch„ER. Dik- tator“ versah; oder wenn er 1933 die glüh⸗ roten Augen eines„Geheim-Richters“ aus einem nachtdunklen Gesicht herausglimmen lähgt. Die„Leidende Frucht“ und der Pastor Kol“ sind dann wieder Geschöpfe aus Mor- gensternschem Geiste, und in einigen abge- feimt-einfachen Stricheleien ist bereits die genial abkürzende Kunst Saul Steinbergs antizipiert. Der Witz mancher Zeichnungen ist geradezu kabarettistisch, ebenso die Bild- titel und Unterschriften. Ganz allgemein läßt sich sagen, daß die Titel bei Klee oft unentbehrliches Requisit sind. Der Maler, der von sich selber behauptete, er sei„dies- seitig gar nicht faßbar“, war— neben allem, Was er sonst noch gewesen sein mochte- nicht zuletzt auch eine Art metaphysischer Kabarettist, sofern der Begriff„Kabarettist“ nicht in abwertendem Sinne verstanden Wird.. Aufschlußreich sind die Arbeiten des Be- ginns, etwa die Aquarelle, Tuschzeichnun⸗ gen und aquarellierten Tuschzeichnungen aus dem letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhun- derts. Sie zeichnen sich durch eine fast klein- liche Detailtreue ebenso aus wie durch ein sensibles Naturgefühl. Damals nahm Klee die Natur noch wörtlich, damals konnte kei- ner voraussehen, daß der Mann, der sich auf eine liebevoll-akribische Manier mit Grä⸗ sern und Wolkenbildungen abgab, zu einem der originellsten Maler des zwanzigsten Jahrhunderts heranreifen würde. Hellmut Kotschenreuther Die Berliner Städtische Oper wird nach Be- zug ihres neuen Hauses im Herbst kommen- den Jahres, das auf den Trümmern des ehe⸗ maligen Deutschen Opernhauses erbaut wird, in„Deutsche Oper Berlin“ umbenannt wer⸗ den. Der Berliner Senat begründete seinen Entschluß, den alten Namen„Deutsches Opern- haus“ nicht wiederaufleben zu lassen, mit den „schlechten Erinnerungen“, die sich mit dem alten„Deutschen Opernhaus“ verbänden. Der „Künstlerische Tiefstand“ des„Deutschen Opernhauses“ während der Zeit des National- sozialismus sei noch nicht vergessen. Ueber- dies solle nicht nur die Tradition eines kom- munalen Opernhauses fortgesetzt werden, son- dern die„Deutsche Oper Berlin“ solle auch die Funktion einer repräsentativen Staats- und Nationaloper erhalten. Die neue„Deut- sche Oper Berlin“, die mit Hilfe des Bundes am Kaiserdamm in Berlin- Charlottenburg er- richtet wird, wird nach ihrer Eröffnung von dem bisherigen Darmstädter Intendanten Gustav-Rudolf Sellner geleitet werden. DENRKMAL FUR Roman von George Barr EINEN FEIND Copyright 1960 by S. Fischer- Verlag 53. Fortsetzung „Was hätte ich Ihnen zu vergeben?“ fragte er mit einem nervösen Lachen.„Sies haben mir nichts getall, gar nichts“ Er fühlte wie en Zittern durch ihren Körper lief, und er schien selbst zu zittern, wäh- rend er in die Nacht starrte. Und mit tie- tem Schrecken erkannte er, was ihm ge- schehen War.. „Ich weiß, es wer schwierig für Sie zu Verstehen, daß der Kommandant ein an- ständiger Mann Far.“ „Nach Ihe Großmutter mir alles er- zähik hatte, verstand ich es sehr gut!“ „Oh, ich dachte, Sie sahen es nur des- halb nicht ein, weil er ein Deutscher war und Sie brach ab., Wie getroffen von der plötzlichen Erkenntnis, daß nur der Tod des Rommandanten verhindert hatte, dag die beiden als Feinde einander gegenüber- Standen. „Kein Toter kann mehr ein Feind sein“ Sagte Baxter,„das ist mir inzwischen klar geworden.“ „Aber ihr wäret ganz bestimmt!“ „Wie hätten wir Freunde sein können?“ „Wenn es Tag wäre und wir einander sehen könnten, vielleicht würden Sie es dann verstehen“, sagte sie mit einem Seuf- 22. Sie hatte keine Ahnung, wie das Tages- icht solch ein Wunder bewirken könnte, aber ihre Stimme klang überzeugt.„Merkwürdig, — Freunde geworden, Hindernis unterbrochen. sich nicht, aus Furcht, sie könnte sein Herz- We laut Ihr Herz schlägt!“ sagte sie plötzlich. „Sie haben alle ein Herz, und doch sind sie Schlag aller Menschen, ihre Seufzer und ihr Stönnen, Während sie im Dunkel der Nacht miteinander kämpften.„Wenn ich mich je im Leben auf einen Menschen ganz habe Verlassen können, so war es der Komman- dant!“ sagte sie mit Ueberzeugung, und Baxter verstand, daß der Kommandant für sie der einzige feste Punkt in jener unver- Ständlichen Welt von Krieg und Besetzung Se wesen war, in welcher sie heranwuchs. Der Kommandant, der Feind, der für sie Sicherheit und Wissen verkörpert, und durch dessen Augen sie einen Blick in die groge Welt getan hatte. Jetzt erst verstand Baxter auch, warum die alte Frau sich solche Sorgen gemacht hatte. „Aber nun müssen Sie doch verstehen!“ Wiederholte Lili mit solcher Dringlichkeit in der Stimme, als hinge von seinem Ver- ständnis alles für sie ab. „Ihre Großmutter hat mir alles erzählt, und ich bin fest davon überzeugt, daß der Kommandant wirklich Ihr Freund War“, sagte er schliehglich. „Aber das ist es doch nicht, das meine ich doch gar nicht“, sagte sie Verzweifelt, „der Kommandant war—“ Aber sie unter- brach sich gleich wieder, als würde der Gang ihrer Gedanken durch ein plötzliches Baxter bewegte klopfen fühlen. Ihr Kopf ruhte vertrauens- voll an seiner Brust, denn sie war nun ganz sicher, daß sie sich ihm schließlich verständlich machen würde.„Ich weiß, Sie werden mich verstehen!“ sagte sie hoff- nungsvoll und entschlossen, noch einmal! und von einem anderen Gesichtspunkt aus anzufangen,„nn Wirklichkeit wissen Sie ja noch gar nichts“, sagte sie.„Wenn der Kom- mandant von einer Reise zurückkam, brachte er mir jedesmal ein Geschenk mit, Aber ich—“ „Bitte, ich will es wirklich nicht wissen.“ „Ich habe nie etwas angenommen“, sagte sie unbeirrt,„selbst Großmutter hat sich darüber geärgert; aber ich wußte, daß mein Vater es nicht gern gesehen hätte Ich sagte es dem Kommandanten jedesmal, aber er brachte mir doch immer wieder etwas mit. Wissen Sie, was er tat?“ „Nein.“ „Er hat alles in einer Schachtel aufge- hoben und gesagt, nach dem Krieg würde er es mir dalassen, und dann müßte ich doch alles behalten.“ „So?“ sagte Baxter ohne Begeisterung. „Ich habe nie etwas von ihm angenom- men, nur ein Medaillon mit der heiligen Barbara, das seine Mutter ihm für mich mitgegeben hatte.“ Baxter hielt den Atem an, während sie eine dünne Kette mit einem kleinen Medaillon aus ihrer Bluse 70g. „Das!“ sagte sie und preßte es in seine Hand. „Fühlen Sie, es ist warm von meiner Brust“, sagte sie unschuldig, als wollte sie ihm das Medaillon besonders empfehlen, weil es an ihrer Brust gelegen hatte. Baxter hielt das Medaillon einen Augen- blick lang in der geöffneten Hand, als wäre es Wirklich ein Stück von ihr, und während er die Hand schloß, fühlte er wieder sein Herz klopfen. Trotz ihres offensichtlichen Ver- trauens, trotz allem, was die alte Frau ihm erzählt hatte, erfüllten ihn plötzlich wieder Zweifel und Argwohn. Vielleicht war die Großmutter schon zu alt gewesen, um zu Verstehen, was hinter ihrem Rücken vor- ging, und der bemerkenswerte Kommandant hatte freie Hand gehabt, ihr Vertrauen und ihre Freundschaft für seine ganz besonde- ren Zwecke zu mißbrauchen: das Herz und die Seele eines jungen, schönen Mädchens zu unter jochen. Durch seine Autorität und durch die verschlagene Ueberlegenheit eines Mannes mittleren Alters mußte er sie ge- wonnen haben. Kein Wunder, daß sie das Tagebuch haben wollte: ein Andenken an ihren geliebten Kommandanten. Und Bax- ter ließ das kleine Medaillon fallen, als glühte es plötzlich in seiner Hand. „Gefällt es Ihnen nicht?“ fragte Lili. „Später werden Sie sehen, wie schön es ist!“ Aber Baxter schwieg.„Es ist so schwer, sich daran zu gewöhnen, daß er tot ist!“ sagte Lili nach einer Pause, und Baxter erwar- tete, sie jeden Augenblick in Tränen aus- brechen zu sehen. Mein Gott, ich habe genug, dachte er. Wirklich, er hatte mehr als genug von dem verwünschten Kommandanten. Ind doch hatte er noch nicht gehört, was er zu hören fürchtete. „Der Kommandant meinte es ehrlich; er War zu allen wie ein Bruder. Können Sie das denn nicht verstehen, Jacques?“ „Sagen Sie das noch einmal!“ „Der Kommandant—“ f „Schon gut, das weiß ich; aber nannten Sie mich nicht Jacques“ „Darf ich nicht?“ 7 5 natürlich; aber sagen Sie es noch ein- mal! „Verstehen Sie nicht, Jacques?“ wieder- holte Lili zögernd. „Wissen Sie, Jacques, was das Aller- merkwürdigste war, gestern morgen? Es kort,„da waren Sie War alles wie damals, als wir dem Komman- danten zum ersten Male begegneten. Genau- SO. Es War, als hätten wir uns schon lange gekannt!“ ö „Oh, ich glaube, das ist nur so unsere amerikanische Art“, sagte er mit einem leichten Lachen.„In Wirklichkeit hatte ich Angst. Ich hatte bestimmt mehr Angst vor Ihnen, als Sie vor mir!„. „Als wir die Straße hinuntergingen, Spra- chen Sie mit uns, erinnern Sie sich? Sie drehten sich um und fragten Großmutter mit einem Lächeln, ob Sie nicht zu rasch gingen. Sie waren wie der Kommandant. So rücksichtsvoll!“ „Ich wollte euch einzig und allein ohne Schwierigkeiten hierher führen“, sagte Baxter. Seine Bedenken, Lilis und des Kom- mandanten wegen, waren verflogen.“ „Als Sie so vor uns her gingen“, fuhr Lili wie ein Bruder, der uns den Weg zeigte.“ Baxter gab es einen Stich. „Wie?“ fragte er. Es war das Letzte. Was er von ihr hören wollte: wie ein. der! Wie der Kommandant! Er fühlte, das dies das Ende seiner wilden und unbegrün- deten Hoffnungen war. Er zuckte mit den Schultern und machte ein Geräusch, das in der Dunkelheit fast wie Lachen klang. „Es war wirklich so!“ sagte Lili ernst. „Ich weiß, was Sie sagen wollen“. sagte verzweifelt. 0 „Was haben Sie denn nur, Jacques, jetzt, Sie alles wissen?“ 1 „Nichts, gar nichts!“ sagte er, pla e in ein lautes, nervöses Lachen ausbrechen 5 Lili seufzte, schwieg aber, als hätte sie 9 5 den letzten Versuch, sich ihm Verst zu machen, aufgegeben. Baxter sah 8 bleichen Schimmer ihrer Augen, die ihn u verwandt anblickten. er da Fortsetzung folg Her Dru Lei v. S sch les, Rep 802 Kim Ste! Ban Bac Nr. 15. gier kra Ent! Nac sam bild mit kra. die des DPs Sch. ents hab DPse Stir hat Wür mit Par: Vor ente den Reg wir. geo! SVI Bet. befi Kos tion Res das daß Sch wir Min Wei wie Wir Stit