Fr. 296 lachen, s dem erliner l Wesen, en sie id alte igt sie zum evi. tigen, nur. druck, primar 180 deg „liegt. d sind viel- isser- et hat, ur sie, deren Wol- aber lernen nbröt⸗ ein edan- n Re- it, als st im schaft ist in ht zu zeich- nsch“, zeich- ström kel“ leinen otesk- unter r, der geben eines sierte Dik⸗ glüh⸗ aus mmen Dagtor Mor- abge- s die bergs ungen Bild- mein e oft Taler, „dies- Alem, ite— ischer ttist“ den 8 Be- mun⸗ ingen chun- dlein- h ein Klee kei- h auf Grä⸗ inem gsten uther h Be- amen- ehe- wird, wer⸗ seinen pern- it den dem er schen ional- Jeber- kom- son- auch taats- Deut- undes g er- von anten „ — Man- au- lange sere nem e ich vor. Spra- Sie Utter rasch E ohne sagte Lom- Lill „ der einen etzte. Bru- das rün⸗ den as in ernst. sagte jetzt, zlich zend. nun dlich den un- olg Herausg.„Mannneimer Morgen“ verlag. Druck: Mannnh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling. Dr. K. Ackermann; Politik: w. v. Gropper. H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber: Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz: Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 141 4621 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstf 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger ragebl.); Ludwigshafen kh., Amtsstr. 2, Tel, 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,90 DM zuzügl. 60 Pt Trägerl Postbez. 3.90 DM zuzügl. 70 Pf. Zeitungsgebühr u. 64 Pf. Zustellgeb.; Sstreifbandbezug 3,90 DM zuzügl. Porto Beil Abholung im Verlag ader in den Abnholstellen 3.90 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 297/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 23. Dezember 1960 eee Als Oberster Verfassungsrichter Zyperns ist der Heidelberger Professor Dr. Ernst Forsthoff seit dem 17. November tätig Das Oberste Verfassungsgericht Zyperns setzt sich aus zwei Richtern, und Professor Forsthof als neutralem Präsidenten zusummen und ist für Fragen, die zwischen den beiden Bevöl- herungsteilen der Mittelmeerinsel, den Griechen und den Türken, auftreten, zuständig.— Unser Bild zeigt Professor Forsthoff, der im Sommersemester 1961 wieder Vorlesungen in Heidelberg halten will, während einer der ersten Sitzungen des zypriotischen Verfassungs- gerichtes mit den beiden anderen Richtern. Bild: dpa Haushalt mit Leberschug Etatplan von Baden- Württemberg für 1961 vorgelegt Rund 3,6 Milliarden Mark vor unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Finanzminister Dr. Hermann Müller legte dem Landtag von Baden- Württemberg am Donnerstag den Staatshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1961 vor, das wegen der Angleichung an das Kalenderjahr nur für die Zeit vom 1. April bis zum 31. Dezember gilt. Der Etat, der erstmals auf einen außerordentlichen Haushalt ver- zichtet und Einnahmen und Ausgaben klar gegliedert im ordentlichen Haushalt zu- sammenfaßt, weist ein Gesamtvolumen von 3 358 379 200 Mark auf und schließt dank unerwartet höherer Steuereinnahmen mit einem Ueberschuß(Rücklage) von 83 971 300 Mark ab. Gleichzeitig legte Finanzminister Dr. Mül- ler die Nachträge für den Haushalt 1960 vor, durch die sich das Volumen dieses Etats, der noch bis zum 31. März 1961 läuft, von vier Milliarden auf rund 4,59 Milliarden Mark erhöht. Die Steuereinnahmen überstiegen 1960 die Schätzungen um 575,1 Millionen Mark. Für den Etat 1961 wird mit Mehreinnah- men von 303,1 Millionen Mark gerechnet. Diesen starken Mehreinnahmen stehen aller- dings zahlreiche Mehrausgaben gegenüber, jedoch hofft die Regierung, ohne neue An- leihe- Ermächtigungen und Schuldaufnahmen auskommen zu können. Der Ueberschuß von rund 84 Millionen soll als Ausgleichsrücklage und eventuell zur Beteiligung des Landes an der Entwicklungshilfe dienen. Ferner folgt er durch seine Stillegung der Forderung nach einer antizyklischen Finanzpolitik. Diesem Zweck dient auch die Drosselung der staat- lichen Hochbauausgaben von 173 Millionen im Jahre 1960 auf nur rund 91 Millionen Mark. Einer Forderung der Regierungserklärung Johannes XXIII: Handelt ehrenhaft Weihnachtsbotschaft des Papstes/ Appell an die politischen Führer der Welt Vatikanstadt.(AP) Papst Johannes XXIII. hat in seiner Botschaft zum Weih- nachtsfest die führenden Politiker der Welt aufgerufen,„in diesen Tagen allgemeiner Gefahren“ ehrenhaft zu handeln, zu sagen was wahr sei, und schließlich auch zu tun, was wahr sei. Bedeutsam sei dies vor allem, weil die Meldungen über die Stürme, die in manchen Teilen der Welt tobten, nicht nur die soziale Ordnung, sondern auch viele „Menschen schwachen und haltlosen Gemütes gefährden“. „Wir appellieren an jene, die im öffent- lichen und sozialen Bereich die größte Ver- antwortung tragen, und wir ersuchen sie im Namen Christi, ihre Hand aufs Herz zu legen und in diesen Tagen allgemeiner Gefahr ehrenhaft zu handeln“, sagte der Heilige Va- ter in seiner dritten Weihnachtsansprache, die über Rundfunk und Fernsehen übertra- gen wurde und in den kommenden Tagen in 30 Sprachen, darunter russisch und chine- sisch, vom Vatikansender in alle Welt aus- gestrahlt wird. Mit Nachdruck mahnte der Heilige Vater alle, die mit Herz, Hand und Kopf“ arbei- ten, sowie alle, die für die Bildung der ökkentlichen Meinung in Presse, Rundfunk und Fernsehen, als Schriftsteller, Künstler, Produzenten, Regisseure und Bühnenbildner verantwortlich sind, nicht die Wahrheit zu verfälschen. Die natürliche Neigung des Menschen zur Wahrheit dürfe durch die An- wendung der wunderbaren Gottesgaben des Lichtes, der Farbe und des Schalls in den technischen Mitteln der heutigen Welt nicht zerstört werden.„Ein heiliger Schrecken“ müsse alle Verantwortlichen davon abhalten, jene Keime der entweihten Liebe, des Aus- einanderbrechens der Familie, der Ver- Höhnung der Religion und der Lockerung der Grundlagen der sozialen Ordnung zu ver- breiten. Dagegen müßten sie wissen, wie mit ruhiger Ausdauer und unermüdlichem Eifer die Bedingungen für bessere, gesündere, ge- rechtere und sicherere Zeiten zu schaffen Seien. Der Papst erinnerte dann daran, daß es in der Vergangenheit schlimmere Zeiten ge- geben habe und versicherte, trotz der lauten und lärmenden Stimmen der Gewalt werde mit absoluter Sicherheit der Sieger schließ- lich Jesus Christus heißen. Papst Johannes forderte die kleinen und großen Mächte in der Welt auf, im gemeinsamen Interesse zu- sammenzuarbeiten. Der Heilige Vater bat seine Zuhörer, ihre Gedanken erneut nach Bethlehem und zur (Di/ DpS-Koalition an der Saar Ministerpräsident Röder bildet wieder die Regierung Von unsere Saarbrücken. Die neue saarländische Re- gierung wird von der CDU und der Demo- kratischen Partei Saar OPS) gebildet. Diese Entscheidung fiel am Donnerstagabend. Am Nachmittag hatte die neue Fraktion der CDU sämtliche Möglichkeiten einer Regierungs- bildung geprüft und dabei eine Koalition mit dem bisherigen Partner, den Sozialdemo- kraten, abgelehnt. Mit starker Mehrheit kam die Fraktion zu der Auffassung, dem Lan- desparteiausschuß eine Koalition mit der Dps zu empfehlen. Der Landesparteiaus- schuß hat anschließend dieser Empfehlung entsprochen. Von den knapp 50 Mitgliedern haben sich zwei gegen eine Koalition mit der DPS ausgesprochen und drei haben sich der Stimme enthalten. 5 Wie aus DPS-Ereisen zu erfahren War, hat die CDU von der DPS die Erklärung ge- wünscht, daß die DPS niemals zusammen mit der Sp und der Saarländischen Volks- partei(SVP) eine Koalition bilden werde. Von der DpS wurde eine solche Möglichkeit entschieden zurückgewiesen. Ministerpräsi- dent Röder wurde mit der Bildung der neuen Regierung beauftragt. Die neue Koalition wird sich auf nur 26 der insgesamt 50 Ab- geordneten im Landtag stützen können. Die SVP, die Saarländische Volkspartei, deren Beteiligung von gewissen Kreisen der CDU befürwortet worden war, wird an dieser Koalition also nicht teilnehmen. Der Koali- tionspartner der CDU, die DPS, soll zwei Ressorts erhalten, und zwar das Finanz- und das Arbeitsministerium. Fest steht bereits, daß der Vorsitzende der DPS, Dr. Heinrich Schneider, kein Ministeramt mehr annehmen wird. Ueber die personelle Besetzung der Ministerien werden CDU und DPS zwischen Weihnachten und Neujahr entscheiden. Es steht außer Zweifel, daß Dr. Röder Wederum zum Ministerpräsidenten gewählt wird. Er wird dafür selbst seine eigene Stimme abgeben müssen. Obwohl der Lan- m Korrespondenten Josef M. Gerwald desparteiausschuß der cDu sich mit starker Mehrheit für eine Koalition mit der DPS ausgesprochen hat, so wird doch von einigen Abgeordneten nicht verschwiegen, daß diese Koalition ein Risiko darstellt. Gekündigt hat die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen im DGB die Tarifverträge für die Angestellten der Er- satzkrankenkassen zum 31. März 1961 und eine Erhöhung der Gehälter um 12 bis 15 Prozent gefordert. Ferner verlangte die Ge- Wwerkschaft die baldige Einführung der Fünf- Tage- Woche bei allen Banken und Spar- kassen. Ein Ermittlungsverfahren hat die Richter- kammer beim Münchner Oberlandesgericht gegen den Präsidenten des bayerischen Rech- nungshofes, Heinz Schellhorn, eingeleitet, dem Unregelmäßigkeiten im Amt vorgewor- fen werden. Der Rundfunkrat des Hessischen Rund- funks hat den sozialdemokratischen Land- tagsabgeordneten und Staatsminister a. D. Heinrich Fischer zu seinem neuen Vorsitzen- den gewählt. Fischer tritt damit an die Stelle von Pfarrer Werner Hess, der seit dem 1. Dezember als Fernseh- Programmdirektor des Hessischen Rundfunks tätig ist. Dr. Servatius, der Verteidiger des frühe- ren SS-Obersturmbannführers Eichmann, hat in einem Schreiben an den israelischen Ge- neralstaatsanwalt Dr. Gideon Hausner die israelische Regierung ersucht, die Kosten für die Verteidigung Eichmanns zu tragen. Ser- vatius erklärt in dem Schreiben, er sei bereit, die Verteidigung Eichmanns zu übernehmen, besitze jedoch nicht die kinanziellen Mittel Hierfür. Dr. Servatius bh, in den letzten Ta- gen mehrere Male Gelegenheit, seinen Man- danten zu sprechen. Wie Servatius be- Geburt des Chriskkindes zu lenken.„Die Ruhe jener heiligen Nacht und die Betrach- tung jener Szene des Friedens sagen viel aus. Laßt uns unsere Schritte mit unschul- digen Augen und offenen Herzen nach Beth- lehem lenken.„Wir vertrauen auf Gott und sein Licht. Wir vertrauen auf die Menschen guten Willens.“ Johannes XXIII. beendete seine halbstündige Ansprache mit dem apostolischen Segen. Protestnote in Paris überreicht „Schiffsaufbringungen belasten das deutsch- französische Verhältnis“ Von unserer Benner Redaktion Bonn. Der deutsche Geschäftsträger in Paris, Gesandter Knoke, überreichte am Donnerstag der französischen Regierung den angekündigten scharfen Protest der Bun- desregierung gegen die rechtswidrige Auf- bringung deutscher Handelsschiffe auf hoher See. In der Note wird das Vorgehen der Seestreitkräfte Frankreichs als eine Be- lastung des deutsch- französischen Verhält- nisses bezeichnet. Es richte sich nicht nur gegen das Ansehen der Flagge der Bundes- republik, sondern beeinträchtige auch die Rechte und Interessen der deutschen Reeder. Die Bundesregierung unterstreicht, daß die Maßnahmen der französischen Seestreit- kräfte ungeachtet aller bisherigen Vorstel- lungen und Proteste weitergingen. Bonn er- warte nunmehr, daß sich derartige Ueber- griffe nicht wiederholten. Wiederum wurden bei der französischen Regierung Schaden- ersatzansprüche angemeldet. Am Donnerstagabend wurde bekannt, daß der französische Botschafter in Bonn, Sey- Zwischen Gestern und Morgen richtete, habe Eichmann von den ihm zugeschriebenen und in der amerikani- schen Zeitschrift„Life“ veröffentlichten„Me- moiren“ distanziert. Einiges sei in der Dar- stellung richtig wiedergegeben worden, an- deres nicht. Dr. Max Suhrbier, der stellvertretende Sowjetzonen- Finanzminister, ist zum Stell- Vertreter des Vorsitzenden des Sowietzonen- Ministerrates, Grotewohl, berufen worden. Vorgänger Suhrbiers war Dr. Loch(LDP), der verstorben ist. Der Streik in den öffentlichen Diensten Belgiens gegen die Sparmaßnahmen der Re- gierung wurde am Donnerstag verschärft. Die Bergarbeiter-Gewerkschaft hat zu einem Generalstreik aufgerufen. Der Aufruf rich- tete sich an Tausende von Bergwerksarbei- tern in Südbelgien. Er wurde zu einem Zeit- punkt erlassen, als sich auch die Eisenbahn- arbeiter in Mittel- und Südbelgien dem Regierungskrise in Holland Den Haag.(Ap) Die niederländische Regierung unter Ministerpräsident Profes- sor Jan Eduard de Quay hat am Donners- tagabend beschlossen, zurückzutreten. Die Zweite Kammer des Parlaments for- derte in einer Entschließung, daß im kom- menden Jahr 5000 Häuser mehr gebaut wer- den sollen als im holländischen Regierungs- programm vorgesehen war. Die Regierung hatte vorher angekündigt, eine solche Ent- schließung würde ihren Rücktritt bedeuten. 14 folgend, sind die Mittel des Haushalts beson- ders auffallend auf Schwerpunkte verteilt. Die Kultusverwaltung und die Zuteilungen an die Gemeinden stehen dabei im Vorder- grund. Für diese größte Landesverwaltung, in der über 50 000 Staatsbedienstete tätig sind, werden Ausgaben in Höhe von 636 895 400 Mark und Zuschüsse in Höhe von 448 486 600 Mark, insgesamt also weit über eine Milliarde Mark, angefordert. Von den durch Anwachsen der Staatsaufgaben notwendigen 3458 neuen Stellen entfallen allein 2104 auf die Kultus- verwaltung und damit auf die Lehrerschaft aller Kategorien. 452 Planstellen der reinen Staatsverwaltung konnten gestrichen wer- den. Ueber 1300 Stellen mußten dagegen zur Einstellung von Gerichtsreferendaren, für die Steuerverwaltung, die Flurbereinigung, die Forstverwaltung, die Gewerbeaufsicht und andere staatliche Aufgaben neu beantragt werden. Wie sehr sich das Land auch weiterhin für den Ausbau seiner Hochschulen einsetzt, geht daraus hervor, daß für das kommende Jahr 33 neue Lehrstühle, 63 wissenschaftliche Räte, 198 Dozenten und Assistenten und über 500 sonstige wissenschaftliche und technische Angestellte angefordert werden. Seit 1952 hat sich der Personalstand an den Hochschulen entsprechend dem Anwachsen der Studenten- zahlen verdoppelt. 1954 studierten in Baden- Württemberg 22 000, 1961 werden es über 40 000 sein. Auch für die neue Ingenieurschule Ulm sind 35 Planstellen ausgebracht. Einen besonders erfreulichen Ausblick bietet der neue Haushaltsplan den Gemein- den des Landes. Allein aus dem Nachtrag für 1960 fließen ihnen als Auswirkung des Steuer- verbundes rund 102 Millionen Mark zu. Für das Jahr 1961 können die Gemeinden mit rund 417 Millionen als Anteil an dem Ein- doux, den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Professor Carstens, aufsuchte. Er überreichte bei dieser Gelegenheit Vorschläge seiner Regierung, die in Zukunft Uebergriffe der französischen Seestreitkräfte verhin- dern, vor allem aber auch den Transport von Waffen auf deutschen Schiffen nach Al- kommen- und Körperschaftssteueraufkom- men, 38 Millionen an Beiträgen für den Straßenbau, den Krankenhausbau, die Ab- Wasserbeseitigung usw., und 28,5 Millionen als Anteil an der Kraftfahrzeugsteuer rech- nen. Zu diesen Beträgen kommen noch die Leistungen, die das Land an Darlehen, Zu- schüssen für kommunale Aufgaben gewährt (152 Millionen). Insgesamt wendet also Ba- den- Württemberg im kommenden Rechnungs- jahr etwa 635 Millionen zugunsten der Ge- meinden und Gemeindeverbände auf. Dies bedeutet gegenüber dem Jahre 1954 eine Stei- gerung um 138 Prozent. Dies sei, wie Finanz- minister Dr. Müller unter Beifall des Hauses erklärte, eine erfreuliche Folge des Steuer- verbundes zwischen Land und Gemeinden, den Baden- Württemberg seit Jahren als erstes Bundesland eingeführt habe. Hierdurch wird die enge Aufgabengemeinschaft zwi- schen dem Land und den kommunalen Kör- perschaften zu einer finanziellen Schicksals gemeinschaft erweitert. Von den Hochbaumaßnahmen entfällt mit 37 Millionen Mark der Hauptanteil wieder- um auf die wissenschaftlichen Hochschulen. Für den sozialen Wohnungsbau stehen siebzig Millionen im Etat, für den Straßenbau stehen 140 Millionen zur Verfügung. Die Aufwen- dungen auf diesem Gebiet sind seit 1952 um über 400 Prozent gestiegen. Für Elektriflzie- rung der Bundesbahn sollen Darlehensmittel in Höhe von 22,5 Millionen bereitgestellt werden. Neuer UNO- Oberbefehlshaber New Vork/ Leopoldville.(dpa AP) Der iri- sche Generalmajor Sean MekKeown wird nach einer offiziellen Mitteilung des UNO-Haupt- quartiers in New Vork am 1. Januar die Lei- tung des UNO- Oberkommandos im Kongo übernehmen., Der 66 Jahre alte irische Offi- zier, der den schwedischen General Carl von Horn ablöst. ist gerade von einer zehntägigen Rundreise durch den Kongo nach New Vork zurückgekehrt. Nach Aussage eines UNO- Sprechers in New Vork soll UNO-General- sekretär Hammarskjöld General von Horn gebeten haben, wieder seinen Posten in Jeru- salem zu übernehmen, da dieser Posten nicht lange Zeit unbesetzt sein dürfe. Der bisherige UNO- Beauftragte in Stan- leyville, dem Zentrum der Lumumba- An- hänger, der Tschechoslowake Slavomir Brzak, ist von seinem Posten abgelöst worden. Zu seinem Nachfolger wurde der Amerikaner spanischer Abstammung Gustavo Duran er- nannt. Der Chef der UNO-Mission im Kongo, der Inder Dayal, erklärte, die Ablösung Brzaks sei erfolgt, weil dieser seit über drei Monaten unter erheblichem Druck gestanden habe.„Die Annahme, daß Herr Brzak schlechte Arbeit geleistet hat. wäre unge- gier unterbinden sollten. recht.“ Für verstärkte Einreise-Kontrolle Bundesrat: Menschliche Kontakte aber nicht gefährden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ungewöhnlich lebhaft ging es auf der letzten Bundesratssitzung dieses Jahres Donnerstag) bei der Beratung des vom Bun- desinnen ministerium vorgelegten„Gesetzes über Einreise und Ausreise“ zu. Gegen die sozialdemokratischen Stimmen ließ der Bun- desrat die Vorlage passieren, sprach aber eine Anzahl gewichtiger Empfehlungen aus, Streik der Gas-, Elektrizitäts-, Hafen- und Büroarbeiter angeschlossen hatten. Ministerpräsident Nehru erklärte im In- dischen Oberhaus, unter den gegenwärtigen Umständen würde eine Anerkennung der Sowjetzone durch Indien„nicht nützlich“ sein.„Wir wollen keinen Schritt unterneh- men, der uns in die Auseinandersetzungen und Argumente in der deutschen Frage hineinziehen würde“. Die Frage einer An- erkennung Pankows sei wiederholt geprüft worden.„Ich leugne nicht, daß es Argumente kür diesen Schritt gibt. Aber es gibt auch Gründe, die dagegen sprechen.“ Einen Vorstoß für die Anwendung des Meistbegünstigungsprinzips im Handel mit den anderen nordischen Ländern machte die Sowjetunion in einem Artikel in dem täg- lichen Bulletin des sowjetischen Informa- tionsbüros SIB in Helsinki. In dem Artikel heißt es:„Es wäre gut, wenn auch die an- deren nordischen Länder(neben Finnland), falls sie am Handel mit der Sowjetunion interessiert sind, die Vorteile des Meistbe- günstigungsprinzips verstehen würden.“ Den Zusammenschluß der Exekutiven der drei europäischen Gemeinschaften er- wartet der stellvertretende Vorsitzende der EWG- Kommission, Dr. Mansholt, für Mitte nächsten Jahres. Mansholt brachte auf einer Pressekonferenz in Den Haag die Zufrie- denheit der EWG- Kommission über die wirtschaftliche Entwicklung der EWG und die der Bundestag bei seinen Sitzungen im nächsten Jahr berücksichtigen soll. Als Berichterstatter gab zunächst der nordrhein- westfälische Innenminister Duf- hues einen Ueberblick über die komplizierte Materie, die in dem vom Bundesinnenmini- sterium vorgelegten Gesetz behandelt wird. Er wies darauf hin, daß hier Neuland betre- ten werde, von dem kaum jemand mit letzter Sicherheit vorauszusagen wage,„Ob es einen tragfähigen Boden für die gesetzgeberische Lösung der allgemein anerkannten Aufgabe darstellt, der kommunistischen Infiltration wirksam zu begegnen, ohne unsere freiheit- liche Ordnung unnötig einzuschränken und den Zusammenhalt mit den Deutschen der Zone zu gefährden“. Nach zweistündiger Debatte wurde trotz entschieden vorgetragener sozialdemokra- tischer Bedenken eine Entschließung des Innenausschusses angenommen, die dafür eintritt, daß der Verfassungsschutz durch Verstärkte Kontrollen der Einreisen in das Bundesgebiet und der Ausreisen wirksamer gestaltet wird. Die Bewohner West- Berlins müßten mit denen des übrigen Bundesgebiets gleich behandelt werden, Der Bundesrat be- stätigte ausdrücklich, daß eine Regelung zwingend notwendig geworden sei, weil die derzeitigen Möglichkeiten der Ueberwachung nicht ausreichen. Er verlangte aber, daß jede künftige Lösung dieser heiklen Gesetzesvor- lage den innerdeutschen Reiseverkehr un- berührt lasse, damit die menschlichen und persönlichen Beziehungen innerhalb Deutsch- lands nicht in Frage gestellt würden. Ferner sollen Bundesregierung und Bundestag bei den kommenden Beratungen prüfen, ob eine Registrierung und ein Bescheinigungsver- fahren, wie es der Regierungsentwurf vor- sieht, unumgänglich seien. Erst beim Zweiten Durchgang wird sich entscheiden, ob diesen Vorschlägen Genüge getan werden konnte oder ob der Vermittlungsausschuß angerufen werden muß. Der Bundesrat, in dem man sich im all- über die in Brüssel erreichten Beschlüsse des Ministerrates zum beschleunigten Abbau der Zollschranken zum Ausdruck. gemeinen mit der Abgabe von Stellungnah- Fortsetzung Seite 2 3 Seite 2 MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Freitag, 23. Dezember 1960/ Nr. 297 Ard K Kommentar Des Kanzlers Großmut Vor dem Palais Schaumburg werden die Interessenverbände bald Schlange stehen. Kaum sind die Aerzte, mit wertvollen Zu- sagen wohlversehen, abgefahren, schicken sich die Bauernführer an, Fahrkarten nach Bonn zu besorgen, um sich beim Kanzler über die Folgen des Gemeinsamen Agrar- Marktes in Europa zu beschweren. Die Wort- führer der Landwirtschaft sehen keinen Grund. ihre Stimme zu dämpfen. Denn er- stens erinnern sie sich gut an frühere Er- folge, als ihmen Adenauers Großmut die Fortführung der Milchsubventionen be- scherte, zweitens haben sie erst in diesen Ta- gen erlebt, daß selbst ungehöriges Benehmen den Jüngern der medizinischen Wissenschaft den Erfolg nicht schmälerte, und drittens ha- ben die Beamten, die Industriellen, die Berg- arbeiter bewiesen, daß sich der Weg lohnt, Wenn nur genügend Mitglieder hinter und Wichtige Wahlen vor der Tür stehen. Nun ist es unbestritten das legitime Recht eines Verbandes, die Wünsche seiner Mit- glieder vorzubringen und zu unterstützen. Indessen gibt es der Interessen viele, und meistens ist es so, daß man den einen nimmt, Was man den anderen gibt. So kann, um nur Sin Beispiel zu nennen, eine starre, einheit- che Regelung der. ärztlichen Honorare zwar für die Aerzte nachteilig sein, aber für die Mitglieder einer bestimmten Kategorie von Krankenkassen, die sich nach der Gleichstel- lung mit den Angehörigen angesehenerer Kas- sen sehnen, eine Wohltat bedeuten. Der rechte Ort, um solche Interessengegensätze abzu- Wägen, ist die Volksvertretung, das Parla- ment. Der runde Tisch im Bundeskanzleramt, an dem niemals eine repräsentative Auswahl der Betroffenen sitzen kann, ist jedenfalls der unrechte Ort. Wenn der Bundeskanzler den Eindruck erweckt oder bestehen läßt, als hänge es nur von seinem Votum ab, ob ein Vorgang der Gesetzgebung in die eine oder Andere Richtung gebogen wird, entwertet er die Souveränität der Legislative. Er braucht sich dann nicht zu wundern, wenn ein Fritz Berg oder irgendein anderer Verbandsboßg unbedenklich verkündet, er brauche„nur zum Kanzler zu gehen“, um irgendwelche Gesetzgebungspläne„vom Tisch zu wischen“. Der Kanzler ist letzten Endes der Leid- tragende, wenn selbst unter einschlägig Vor- gebildeten irrige Auffassungen über sein Amt Und seine Befugnisse grassieren, wenn etwa die Landwirte meinen, er könne als Regie- rungschef die Ergebnisse internationaler Ab- machungen verändern, oder wenn die Aerzte glauben, er könne als Parteichef den Sozial- Politikern der CDU wie ein General eine andere Marschrichtung befehlen. Sewißz, der Bundeskanzler bestimmt nach der Verfassung„die Richtlinien der Politik“. Aber Milchsubventionen und Kassenarzt- Honorare— um wiederum nur Beispiele zu nennen— gehören nicht in den Bezirk der obersten Leitsätze. Derartige Angelegen- heiten gehören, bevor sie das Parlament be- schäftigen, in die Zuständigkeit der einzelnen Fachministerien. Es ist ein nicht nur un- schöner, sondern auch folgenschwerer Brauch, Mitgliedern der Bundesregierung vor ein- schlägig interessierten Zuschauern die Le- Viten zu lesen. Die Erfahrung, daß bisher keiner von ihnen aus einer derartigen Zurücksetzung bittere Konsequenzen gezogen Hat, sollte Konrad Adenauer nicht als Be- stätigung für die Nützlichkeit seiner Ver- fahrensweise werten. Das Ergebnis ist zu- nächst, daß die Gesetzgebung in Wahlkampf- zeiten vollends unmöglich gemacht wird, und Weiterhin, daß die exekutive Wirklichkeit endlich nur noch auf zwei Augen steht und der bewährte Slogan„Adenauer und seine Mannschaft“ in sich selbst widersprüchlich Wird. Hans-Joachim Deckert Tropisches Karussell In Laos, dem„Königreich der Sonnen- schirme und Elefanten“, herrscht Bürger- Krieg, ohne daß gesagt werden könnte, die Bürger führten Krieg gegeneinander. Denn die Laoten— Reisbauern auf dem Lande, pri- Mmitive Bewohner der Berge und Einwohner der Städte— sehnen sich nicht nach Krieg, sondern nach Neutralität— soweit ihnen be- Kanmnt ist, was dieses Wort bedeutet. Soweit Sie das nicht wissen, sind ihnen jedenfalls die Begriffe Ruhe und Frieden geläufig, und es Spricht zur Stunde nichts dafür, daß sie be- reit wären, diese schönen Dinge für die So- Wiets und die Rotchinesen oder für die Ame- rkikaner freiwillig zu opfern. Die Putschver- Suche, Revolten, Staatsstreiche und alle ähn- lichen Krawalle. die Anno 1960 und bereits in den Jahren zuvor in schon nicht mehr be- scheidenem Umfange die Textspalten der Zeitungen beanspruchten, sind fast aus- schließlich das Werk von Militäreliquen, Be- rufs-Guerillas und einigen Familien-Clans. Die Hauptakteure in der revolutionären Szenerie sind bewaffnete Einheiten, die je- weils über die laotische Grenze hinweg von Alisländischen Schutzmächten“ geschoben werden. Da marschieren und schießen auf der einen Seite der(wahrscheinlich) pro-kommu- Nistische Hauptmann Kong Le mit seinen Fallschirmjägern und die kommunistischen Pathet-Lao-Freischärler. Sie werden von den Sowjets, den Rotchinesen und vom kommu- nistischen Nordvietnam aus„betreut“, Ihnen gegenüber stehen die anti- kommunistischen, Pro- westlichen Verbände des Generals Nosa- van, an deren Fahnen sich zur Stunde der Sieg geheftet zu haben scheint; sie werden von den Amerikanern und von Thailand aus versorgt. Zwischen beiden Lagern einge- klemmt stand bis vor kurzem der„neu- tralistische“ Ministerpräsident Souvanna Phouma, der inzwischen ins Ausland fliehen mußte, obwohl an der Aufrichtigkeit seiner Absichten, zwischen den beiden exponierten Gruppen in fairer Weise zu vermitteln, kaum gezweifelt werden konnte. Er war bemüht, nach außen eine neutrale Politik zu treiben und nach innen die Versöhnung mit den Rommunisten herbeizuführen, ohne selber kommunistisch zu werden. i Was andernorts fast immer als halsbre- cherische Tollkühnheit erscheinen mug nämlich ein innenpolitisches Arrangement mit den Kommunisten— war in Laos, wo die Politik von vielen nicht mit dem stirnrun- zelnden Ernst betrieben wird wie in anderen Breiten, sondern mit exotischer Gelassenheit (und Familienkabale), nicht von vornherein eine Torheit. In der saloppen politischen Atmosphäre des hinterindischen König — wahrscheinlich ein wenig anmaßend— „Operettenhaft“ genannt wird, hätte das Ex- periment glücken können— wenn das Wört- oben zitierten ausländischen Mächte ihre mischten sich die Weltmächte Hand“ ein. Die Zeit, da Ost und West darin einig zu sein schienen, daß in Laos eine Art Politisches Gleichgewicht herrschen sollte und Souvanna Phouma der geeignete Mann sei, es zu repräsentieren, war nur von kurzer Dauer gewesen. Phoumas Politik der Block- kreiheit mußte— am Ende von Kommunisten und Antikommunisten in gleicher Weise attackiert— zwangsläufig Schiffbruch erlei- den. Die Folge ist, daß Laos endgültig und in verschärfter Form zum Schauplatz des Ost- West- Konfliktes zu werden droht. Daß beide Seiten mit militärischen Mitteln den End- sieg ihrer laotischen Trabanten zu erreichen versuchen. Daß sowjetische IIjuschin-Ma- Siebente Amerikanische Flotte in Alarm- bereitschaft im Golf von Tonking aufkreuzt. So wird das„Chaos in Laos“ mit großer Wahrscheinlichkeit noch kein Ende finden. Denn es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn sich die antikommunistischen Kräfte des Generals Nosavan, die im Augenblick die wichtigsten Teile des Landes in der Hand haben, unangefochten im Sattel halten könnten. Das tropische Karussell in Hinter- indien wird sich weiter drehen. Und wir dürfen froh sein, wenn wir dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Helmut Kübler Fortsetzung von Seite 1 men begnügt, geriet angesichts der Schwie- rigkeit der Probleme in einige Hitze, als Bun- desinnenminister Schröder und der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt mit ihren Meinungen aufeinanderprallten. Brandt forderte die Bundesregierung auf, ohne Pre- stigerücksichten„auf einem weißen Blatt Pa- pier“ eine neue Vorlage auszuarbeiten, die dem gesamtdeutschen Interesse Rechnung trage und dem Schutzbedürfnis der Bundes- republik entspreche. Die angeschnittenen Fragen seien nicht gründlich genug geprüft worden. Ferner habe man auf die Berliner Erfahrungen verzichtet. Er gab der Sorge Ausdruck, daß der trennende Charakter der Zonengrenze verstärkt und die Reisemöglich- keiten für die Deutschen der Zone noch mehr eingeengt werden könnten. Die Pankower Machthaber exhfelten Gelegenheit, die Bevöl- kerung nach dem Verhalten der Bundes- organe politisch zu qualifizieren und damit ein neues Ausleseprinzip einzuführen. Be- sonders starke Bedenken meldete der Ber- liner Senat dagegen an, Berlin aus dem Gel- tungsbereich des geplanten Gesetzes auszu- klammern. Demgegenüber betonte Innen- minister Schröder, der besondere Status der Stadt bedeute einen empfindlichen Punkt. Es werde Nachteile bringen, wenn man gerade bei dieser Vorlage Berlin nicht ausspare. Unfallrenten und Gehälter Bonn(eg. Eigener Bericht). Die Er- höhung der Unfallrenten und der Gehälter der Bundesbeamten ab 1. Januar ist ge- sichert. Der Bundesrat hat als letzte parla- mentarische Instanz entsprechenden Gesetz- entwürfen ohne Aussprache zugestimmt. Ferner billigte der Bundesrat den Weih- nachtsfreibetrag von 100 Mark. Bei der ersten Beratung der Umsatz- steuernovelle empfahl der Bundesrat, die Lieferungen von Eisenerzen durch Bergbau- milch von der Umsatzsteuer zu befreien. Die Umsatzsteuer für Trinkmilch müsse gestri- chen werden, weil sonst in absehbarer Zeit eine Aufbesserung der Milchhandelsspanne zu Lasten der Verbraucher nicht zu vermei- den wäre. Der Gesetzentwurf der Bundes- regierung, der für die drei Hydrierwerke im „Der Dicke“ Saarbrücken. Der Dicke muß weg!“, das war der Schlachtruf der deutschen Oppo- sitionsparteien im Spätsommer und im Herbst 1955, als sich das politische Interesse der europäischen Oeffentlichkeit auf das kleine Saarland konzentrierte. Lange genug Zankapfel zwischen Deutschland und Frank- reich, sollte dieses Stückchen Erde am 23. Ok- tober 1955 über sein weiteres Schicksal ent- scheiden. Und als gegen Mitternacht jenes denkwürdigen Tages das Ergebnis der Ab- stimmung über das Saar-Statut bekannt wurde, hatten es die Gegner des„Dicken“ ge- schafft. Der„Dicke“ konnte seine Enttäuschung über den Ausgang der Abstimmung nicht verhehlen, aber in der Stunde seiner viel- leicht größten Niederlage zeigte er sich als falrer Verlierer. Wer heute Johannes Hoff- mann sehen oder sprechen will, der muß in die kleine saarländische Gemeinde Düppen- weiler fahren. Dort lebt er zurückgezogen wie ein normaler Durchschnittsbürger, an- gesehen und geachtet, und wenn er fast täg- lich mit einem Einkaufsnetz durch die Stra- Ben geht, dann wird er ehrfurchtsvoll ge- grüßt. Hier vollendet Hoffmann heute sein 70. Lebensjahr. Er ist ein Kind dieses Landes. Als Sohn eines Ber gmannes an der Saar geboren, be- suchte er das Trierer„Kaiser-Wilhelm-Gym- nasium“. Nach dem Studium der Pilosophie und der Volkswirtschaft kam er über den Journalismus zur Politik, die ihm einen be- wegten, zeitweilig sogar abenteuerlichen Lebensweg bescherte. Während er in den reiches, die von uns westlichen Beobachtern Finger aus dem laotischen Spiele gelassen hätten. Obwohl Laos in der Genfer Indo- china- Konferenz 1954 und im Wiedervereini- gungsabkommen des Jahres 1957 nicht nur zur außenpolitischen, sondern auch zur in- nenpolitischen Neutralität verpflichtet wor- den war,(den laotischen Kommunisten wurde das Recht politischer Aktivität eingeräumt) „unter der schinen mit Waffen in Laos landen. Daß die unternehmer und die Lieferung von Trink- Von unserem Korrespondenten Dr. Allerdings dürfteée sich der neue UNO- Oberbefehlshaber im Kongo, Generalmajor Sean Mekeone, nicht selbst am irischen Fußballspiel beteiligen, obwohl er letzteres in seiner Jugend leidenschaftlich gern be- trieben und sogar in einer Grafschaftsmann- schaft aktiv mitgewirkt hat. Doch wird er, wie alle Manschaften und Offiziere des mehrere tausend Mann starken irischen UNO-Kontin- gents bei einer dritten irischen National- leidenschaft kein Spielverderber sein: Beim Konsum des mit Sonderflugzeugen in den Kongo beförderten irischen Whiskys und des Nationalgetränks„Guinness“, des öligen, pechschwarzen und nach Lakritze schmek- kenden Bieres. Als nach Ausbruch der Kongo-Unruhen das bisher neutrale und von allen Bindun- gen und Welthändeln sich heraushaltende Irland seine Soldaten zum freiwilligen Ein- satz im Kongo aufrief, kam nicht eine ein- zige Absage. Das Sprichwort von den„Figh- ting Irish“, den kämpfenden Iren, beweist Wieder einmal seine Berechtigung, selbst nachdem vor kurzem die Hauptstadt Dublin in einer ergreifenden Heldenmesse zahlreiche Opfer der Kongo-Wirren zu Grabe getragen hat. Die Bedeutung des irischen UNO-Kon- tingents wurde jetzt durch die Ernennung des Generalmajors Mekeone zum Ober- befehlshaber der UNO- Streitkräfte als Nach- Für verstärkte Einreise-Kontrolle Bundesgebiet die Vergünstigung bei der Mineralölsteuer in eine offene Subvention umwandeln und bis Ende 1963 stufenweise abbauen will, wurde abgelehnt. Der Bundesrat billigte ferner eine Rechts- verordnung zum Lebensmittelgesetz, wonach bis zum 30. Juni 1961 bei Lebensmitteln in Packungen, Behältnissen oder Umhüllungen der Gehalt an zugelassenen Farbstoffen, Kon- servierungsstoffen und Essenzen statt auf der Verpackung auf den Preisschildern oder auf besonderen Schildern kenntlich gemacht wer- den darf, die auf oder neben der Ware für den Verbraucher deutlich sichtbar anzubrin- gen oder aufzustellen sind. Wichtig ist, daß die vereinfachte Kennzeichnung nur für ver- packte Lebensmittel mit Inhaltsangabe gilt, die vor dem 23. Dezember 1960 vom Herstel- ler an den Handel abgegeben wurden. Die Fremdstoffverordnungen wünscht der Bun- desrat so abgeändert zu sehen, daß bei Trok- kenobst und Walnüssen noch bis zum 30. Juni 1961 mehr als ein Gramm Schwefel auf ein Kilogramm Waren beigemengt sein dürfen. Auch eine Novelle zum Getreidegesetz, Malz in die land wirtschaftlichen Marktord- nungen einzubeziehen, fand die Zustimmung des Bundesrates, ebenso das Gesetz über das z0llfreie Kontingent für Kohle-Importe in den Jahren 1961 und 1962, das Zolltarifgesetz und der Deutsche Zolltarif 1961. Macmillan reist im März London.(Wgk- Eigener Bericht) Englands Ministerpräsident Macmillan wird erst Ende März zu einer ausführlichen Besprechung mit dem neuen US-Präsidenten Kennedy nach Washington kommen. Dieser späte Termin wurde, wie wir von zuverlässiger Seite er- fahren, während einer Aussprache Kennedys mit dem britischen Botschafter in Washing- ton vereinbart, die auf ausdrücklichen Wunsch des künftigen US-Präsidenten stattfand. Die Verlegung der ursprünglich für Ende Januar vereinbarten Begegnung, ist im beiderseiti- gen Interesse, da sie dem neuen US-Präàsi- denten die Möglichkeit gibt, sich genauer mit der Weltlage nach seinem Antritt. vertraut zu machen und der britische Premier die Auf- fassung der Ministerpräsidenten des Com- monwealth auf der Anfang März stattfinden- den Konferenz der Commonwealth- Minister- präsidenten sondieren kann. 1 Kan auf Gälisch Dublin. In dem Babylon der Stimmen und Nationen, das seit dem Einzug der UINO-Truppen im Kongo mit verschiedener Lautstärke zu vernehmen ist, nimmt das Irische einen immer größeren Platz ein. Es dürfte bald zu den Alltäglichkeiten ge- hören, daß der ab 1. Januar nächsten Jahres neue Oberbefehlshaber der UNO- Streit- kräfte im Kongo seine Kommandos in einer der seltsamsten und unbekanntesten Spra- chen Europas gibt, nämlich im Gälischen, und es ist auch gar nicht mehr außer- gewöhnlich, daß man eine der seltensten und ältesten Sportarten der Welt, das irische Fußballspiel, im zentralaf rikanischen Kongo gespielt sieht. folger des Schweden Carl von Horn unter- strichen. Der 50 Jahre alte irische Generalstabs- chef hat alle Phasen des Aufbaus der iri- schen Wehrmacht mitgemacht. Im Alter von knapp 20 Jahren trat er als Kadett in die kurz vorher gegründete irische Militäraka- demie des damals formell noch immer zu Grohbritannien gehörenden Landes ein. Als außerordentlich fähiger Verwaltungsoffizier wurde er später Leiter der Kadettenausbil- dung eben dieser Militärakademie und ihr Kommandeur. Während des zweiten Welt- krieges, bei dem die Republik Irland strengste Neutralität wahrte. war General Mekeone Kommandeur des 12. Bataillons. Vor seiner neuen Aufgabe war er General- — Der Zauber des grünen Klees im Kongo Ein Ire wird neuer UNO- Oberbefehlshaber/ Ein General, der von der Pike auf gedient hat chen„wenn“ nicht wäre. Wenn nämlich die Werner G. Krug stabschef der Streitkräfte der lik Der breitschultrige, stets N schweigsame Soldat hat ein Ausgezeichnetes Verhältnis zur Truppe, und die Ausbildung des militärischen Nachwuchses liegt ihm bes sonders am Herzen. Was für eine Ausnah- meerscheinung der General in den Augen seiner Landsleute ist, beschrieb mir ein Dubliner Bekannter mit der traurigen Fest- stellung, daß Mekeone keinen einzigen Spitznamen habe. Allerdings, so kügte unser SGewährsmann hinzu, ist er ein guter Ire. Spricht als alltägliche Umgangssprache das SGälische und gibt auch mit Vorliebe gä⸗ lische Kommandos. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. N Auf seinen Schultern wird im neuen Jahr eine gewaltige Aufgabe liegen: In dem von unaufhörlichen Wirren zerrissenen Kongo für Ruhe und Ordnung zu sorgen und Leben und Eigentum von Schwarz und Weiß zu schützen. Er wird den sprichwörtlichen Zauber der irischen Nationalsymbole, des grünen Kleeblatts und der Harfe, gut brau- chen können. Gegendarstellungen im Fall Bögler „Von Ausschluß war in der Parteispitze nicht die Rede“ Mannheim, Zu der Meldung unserer Bon- ner Redaktion in der Ausgabe vom 21. De- zember„Franz Bögler will nicht verzich- ten“ sind uns zwei Gegendarstellungen zu- gegangen, die wir nachstehend im Wort- laut veröffentlichen. Sowohl der Betroffene selbst, der pfälzische Bezirkstagsvorsitzende Franz Bögler, als auch der Leiter der Pressestelle beim Parteivorstand der SPD, Franz Barsig, bestreiten die Richtigkeit un- serer Angaben., Die Stellungnahmen lauten: Es ist unrichtig 1. daß das SPD-Präsidium versucht hat, mich zu bewegen, mein Amt„als Präsident des Pfälzischen Bezirkstages niederzulegen und so sich selbst und seiner Partei einen großen Dienst zu erweisen“; 2. daß das SPD- Präsidium mir einen sol- chen Rücktritt nahegelegt hat; 3. daß die Frage eines Verzichts auf den Bezirkstagsvorsitz überhaupt erörtert wor- den ist; 4. daß ich vor das Parteipràsidium„zitiert“ worden sei. Richtig ist vielmehr, daß ich das Parteipräsidium über die Vorgänge bei der Kolistituierung des Bezirkstages der Pfalz am 8. Dezember unterrichtet habe; 5. daß ich mich„hartnäckig gewehrt“ habe, „den Rat zu befolgen“ und meinen„Prä- sidentenstuhl zu verlassen“. Richtig ist viel- mehr, daß dieser Gegenstand bei meiner Unterrichtung des Parteipräsidiums über- haupt nicht zur Erörterung stand. Alle daran geknüpften Schlußfolgerungen entspringen daher nur der Phantasie; 6. daß im SPD- Präsidium„eine gewisse Ratlosigkeit“ geherrscht habe, die zum Er- gebnis gehabt hätte, daß dem Parteivorstand die Sache am 9. Januar unterbreitet werden soll. Dabei dreht es sich lediglich um dies Weitergabe des von mir dem Präsidium erstatteten Berichtes an den Parteivorstand; 7. daß irgend eines der verantwortlichen Gremien, sei es Parteipräsidium oder Partei- vorstand oder eines ihrer Mitglieder, im geringsten den Gedanken eines Partei- ausschlusses auch nur erwogen hätte; 8. daß ich den„allgemeinen Arger vieler Bonner Parteifreunde“ auf mich gezogen Habe; 9. daß die SPD-Zeitung„Die Freiheit“ mich„des Meineids an der Demokratie“ be- zichtigt hätte, weil ich meine Wahl„mit Stimmen der DRP— sei es auch nur still- schweigend— geduldet habe“. N Franz Bögler * 1. Das SPD- Präsidium hat in seiner Sit- zung am 19. Dezember weder versucht, noch war es seine Aufgabe, den Vorsitzenden des Bezirks Pfalz der SPD, Franz Bögler, zu bewegen, sein Amt als Präsident des Pfäl- zischen Bezirkstages niederzulegen. Das Prä- sidium hatte vom Parteivorstand lediglich den Auftrag erhalten, Franz Bögler per- sönlich über die Vorgänge zu hören, die sich bei seiner Wahl zum Vorsitzenden des Pfäl- wird ehrfurchtsvoll begrüßt Jahren 1932 bis 1933 in seinen Artikeln noch sehr nationalistische Auffassungen vertreten Hatte, wurde er wenige Jahre später zu einem erbitterten Gegner des Nationalsozialismus. Nach der Saarabstimmung von 1935 verließ er das Saarland, über Luxemburg und Frankreich kam er im Frühjahr 1941 nach Brasilien, Im September 1945 kehrte er von Zum 70. Geburtstag des ehemaligen saarländischen Minister präsidenten Johannes Hoffmann Von unserem Korrespondenten Josef M. Gerwald dort an die Saar zurück, gründete die Christ- liche Volkspartei und wurde deren Vorsitzen- der. Nach den ersten Landtagswahlen vom 5. Oktober 1947 wurde er Ministerpräsident des Landes. Kein Zweifel, die von Hoffmann verfolgte Politik bedeutete in diesen Jahren ein schweres Hemmnis für die Herstellung kreundschaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Nachbarn. Wohl kaum ein deutscher Politiker der Nachkriegszeit wurde mehr gehagßt als er. War er aber ein Separatist, der die Saar an Frankreich„verkaufen“ wollte? Dieser Vorwurf ist nicht nachweisbar. Hoffmanns Ziel war es, die Saar zu einem selbständigen autonomen Staat nach Luxemburger Vorbild zu machen, mit starker wirtschaftlicher Schlagseite nach Frankreich, Seine Gegner warfen ihm vor allem vor, daß er die demo- kratischen Grundrechte unterdrückte. Heute wird Hoffmann selbst darüber nachdenken können, ob die Entwicklung nicht um einiges anders verlaufen wäre, hätte er demokrati- scher regiert. Freunde und Gegner stimmen aber über- ein, daß er ein Vollblutpolitiker gewesen ist, Vielleicht sogar die profilierteste politische Persönlichkeit des Saarlandes in den letzten 50 Jahren, ein Politiker voll Saft und Kraft, der gehaßt und gefürchtet, aber auch von großen Teilen der Bevölkerung verehrt und geliebt wurde. Die von ihm verfolgte Politik war nicht frei von vielen Fehlern und großen Irrungen. Unbestritten ist aber Johannes Hoffmann eine Figur, die Geschichte gemacht hat. zischen Bezirkstages abgespielt haben. Franz Bögler hat diesen Bericht erstattet. Das Prä- sidium wird dem Parteivorstand darüber, wie es von Anfang an vorgesehen war, am 9. Januar 1961 einen Bericht abstatten; 2. die Behauptung, daß das Präsidium also Herrn Bögler zu bewegen versuchte, sein Amt niederzulegen und Franz Bögler sich hartnäckig geweigert habe, einem solchen angeblichen Verlangen nachzukommen, ent- spricht nicht den Tatsachen; 3. ebenso ist im Präsidium oder in einer sonstigen„sozialdemokratischen Parteispitze“ mit keinem Wort von einem Parteiausschluß die Rede gewesen. Franz Barsig Der Weihnachts- Etat Der Nachfolger des langjährigen Stutt- garter Finanzministers Dr. Karl Frank war bei der Vorlage des Staatshaushaltsplans für das Rumpfrechnungsjahr 1961 gestern in zweierlei Hinsicht vom Glück begünstigt: Zum einen konnte Dr. Hermann Müller mit prall gefüllten Taschen als eine Art Weih- nachtsmann vor die Abgeordneten hintreten, zum anderen konnte er das in vorweihnacht- licher, jedem Hader abholden Stimmung tun. So kann sich denn auch die Etat-Kritik, nachdem vereinzelter Beifall selbst aus den Reihen der Opposition zu verzeichnen war, Sammethandschuhe anziehen, Das fällt ihr um so leichter, als es scheint, als seien die unerwartet stark gestiegenen Steuergelder vom Fiskus in diesem Etat recht weise an- gelegt, angefangen von der erheblichen Auf- stockung der Mittel für die ringsum als Stiefkinder betrachteten Gemeinden, bis zur Fortsetzung der grogen Anstrengungen, Wis- senschaft und Forschung im Lande mehr als bisher unter die Arme zu greifen. Daß im einzelnen dieser oder jener Wunsch offen bleibt, und die Abgeordneten in der im Januar beginnenden großen Aus- sprache über den Haushaltsplan noch man- che kleineren(beim Wohnungsbau sogar größeren) Korrekturen nach oben zu ma- chen bemüht sein werden, liegt in der Natur demokratisch- parlamentarischer Arbeits- weise. Dafür, daß sie nicht nutzlos strapa- ziert wird, bürgen die klugen Vorsätze der Opposition. Bedauerlich erscheint die Tatsache, daß der Personaletat des Landes wiederum nach innen durch 2429 Stellenhebungen, nach außen durch 3458 Stellenforderungen erhöht Werden mußte. Gewiß lag hier ein Zwang vor, da auf der anderen Seite 452 reine Ver- Waltungsstellen gestrichen werden konnten und sich die Hauptzahl der neuen Stellen mit 2104 auf die Lehrerschaft bezieht, die an allen Ecken und Enden fehlt. Auch die übrigen Anforderungen ergeben sich aus Planungen, die die Oeffentlichkeit selbst ge- fordert hat. Da ist zum Beispiel der Aus- bau des Straßennetzes zu nennen, dessen Finanzbedarf sich seit 1952 um über 400 Prozent erhöht hat und damit zwangsläufig mehr Personal erfordert. Da ist ferner zum Beispiel der Ausbau der Polizei, der Was- ser wirtschaft, der Gewerbeaufsicht und der Flurbereinigung zu nennen. Dennoch bleibt das Bedauern darüber, daß es der Staats- Rationalisierungsmaßnahmen immer u nicht gelungen ist, die Zahl der reinen Ver- waltungsbeamten, die ja auch in die Zehn- tausende geht, spürbar zu verringern. Es hilft auch hier nichts, daß sich der neue Finanzminister von vornherein gegen diese Kritik verwahrte. Sie schmälert seinen erfolgreichen Start in dem neuen hohen Amte keineswegs, sondern geschieht ledig- lich im Interesse all derer, die die Steuer? groschen in Baden- Württemberg inzwischen zu Milliarden anschwellen ließen— und das ist die Bevölkerung selbst. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) Sowietischer Etat angenommen Moskau.(dpa) Der Oberste Sowjet nahm am Donnerstag die Gesetze über den Volks- Wirtschaftsplan und den Staatshaushalt 105 1961 einstimmig an. Der Haushalt schließt 1 Einnahmen von 78 Milliarden Rube und Ausgaben von 77 Milliarden 5 bel. Die Debatte über den Volkswirt schaftsplan und den Staatshaushaltsplan wurde am Donnerstagmittag beendet. Wie mofflziell verlautete, wird der sowjetische Außenminister Gromyko am heutigen Frei- tag vor dem Obersten Sowie zum 3 Punkt der Tagesordnung Internations 2 Lage und sowjetische Außenpolitik“ als Be- richterstatter das Wort ergreifen. Siehe auch Seite 8 und 9 verwaltung trotz aller Koordinierungs- und o N MN A D- Q.. 22 1 12 r r e 97 lik. nd tes ung be- ah- gen ein st- gen Ser Ire, das 84 ind den em nen nd eiſß den des au- anz ra- er, am 180 ein ich ren nt⸗ ner 2e“ us itt⸗ var ans ern 18— ler ibt es- nd r- ler en en en g- = t- ie he 1 en le E * . 297/ Freitag, 28. Dezember 1960 WELT UND WISSEN MANNHEIMER MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschan Mit 35 Grad Hitze beziehungsweise 16 Grad Kälte hielten am Mittwoch in Süd- amerika der Sommer und in Nordamerika der Winter ihren Einzug. Ueber den mitt- leren Westen der Vereinigten Staaten fegte ein Schneesturm, dem mindestens 34 Men- schen zum Opfer fielen. Die 35 Grad im Schatten wurden in Buenos Aires gemessen. * An der felsigen unweit von Santander zerschellte der 5133 Bruttoregistertonnen große spanische Frach- ter„Elorria“ bei starkem Sturm. Nur ein einziges Besatzungsmitglied der 21 Mann an Bord des Schiffes konnte sich retten. Die übrigen sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ertrunken. Außerdem kam ein Spanier ums Leben, der einem Schiffbrüchigen von der Küste aus zu Hilfe kommen wollte. Er wurde von einer Welle erfaßt und ins Meer gerissen. * nordspanischen Küste Vor der Ostküste der Vereinigten Staa- ten in der Nähe des berüchtigten Kaps Hat- teras brach am Mittwoch der amerikanische 10 417 BRT große Tanker„Pine Ridge“ in tosendem Sturm auseinander. Mehrere Schiffe, darunter der amerikanische Flug- zeugträger„Valley Forge“, eilten sofort zur Unglücksstelle. Die Helfer auf den Schiffen und in Flugzeugen, die von der Küste und von dem Flugzeugträger gestartet waren, konnten bis Donnerstagmorgen wegen der aufgewühlten See jedoch noch keinen ein- zigen der insgesamt 39 Schiffbrüchigen ret- ten. * In Nordbrasilien sing eine Fähre auf einem Fluß mit 30 Menschen, unter. Das Unglück ereignete sich zwischen Porto das Pandres und Recife. * Der seit zwei Jahren in Dänemark le- bende 35jährige amerikanische Jazz-Sänger Nat Russell wurde von einem Gericht in Kopenhagen wegen Besitzes von 64 Gramm Marihuana zu einer Geldstrafe von 1000 Kronen(rund 590 DM) verurteilt. Zwei Fünftel der Strafe gelten durch die sieben- tägige Untersuchungshaft für verbüßt. Rus- sell hatte 14 Gramm des Rauschgifts ge- schenkt bekommen und 50 Gramm für 50 Kronen von einem Kellner in einem Künst- lerlokal gekauft und geraucht. Der Kellner, der an dem Rauschgift nichts verdient hat, muß 400 Kronen Strafe bezahlen. * Das schottische Heiratsparadies Gretna Green hat während des ablaufenden Jahres eine ungewöhnliche Konjunktur erlebt. Als der Standesbeamte Robert Hastings dieser Tage Bilanz machte, konnte er auf die an- sehnliche„Strecke“ von 250 von ihm gestif- teter Ehen zurückblicken. 1953 konnte er da- gegen nur siebenmal sein Amt als Ehestifter ausüben. 8 König Baudouin und Königin Fabiola haben bis Mittwochabend den Landsitz„San Calixto“ bei Cordoba(Spanien) kein einzi- ges Mal verlassen. Nach letzten Informatio- nen wollen sie dort auch das Weihnachtsfest und Silvester feiern. * Beim Brand eines Kabaretts in der süd- japanischen Stadt Kumamoto sind 14 Per- sonen ums Leben gekommen. * Ein philippinisches Verkehrsflugzeug ist am Mittwochabend drei Minuten nach dem Start in der Stadt Cebu auf den Philippi- nen abgestürzt. An Bord befanden sich 34 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Neun Menschen überstanden den Absturz lebend. Sie erlitten jedoch schwere Verlet- zungen. Die Maschine— eine zweimotorige DC-3— erreichte nach Augenzeugenberich- ten nur eine Höhe von 80 Metern und stürzte dann brennend am Stadtrand von Cebu ab. 1 5 Der 19jährige Anthony Miller ist am Donnerstagmorgen in Glasgow im Barlinnie- Gefängnis durch den Strang hingerichtet worden. Miller war für schuldig befunden worden, im April dieses Jahres einen älteren Mann ermordet zu haben. Zwanzig Polizisten, die vor dem Gefängnis Posten bezogen hat- ten, um etwaige Demonstrationen zu verhin- dern, brauchten nicht einzugreifen, da ledig- lich einige Journalisten und drei Neugierige Das wird unabhängig, schwört biologische Sensation dar. erschienen waren. Im Räderwerk der Zeit/ Rudcblick auf das Jahr 1960 Januar Mit Hakenkreuzschmierereien in aller Welt, ausgelöst durch Berichte über die Synagogenschändung der beiden DRP-Mit- glieder Strunk und Schönen am Heiligen Abend 1959 in Köln, beginnt das neue Jahr. Vor allem in der Bundesrepublik tauchen diese Zeichen an der Wand immer wieder auf, die israelische Regierung warnt die Welt vor einer neuen Katastrophe(53.) und kordert die Bundesregierung in einer Note auf(11), diesem Treiben Einhalt zu gebie- ten. Bundesrat, Bundestag und Regierung verurteilen diese Schmierereien, die— wie sich zum Abschluß der Untersuchungen Monate später herausstellt— nicht organi- siert waren und in der Hauptsache von Jugendlichen verübt wurden. Trotzdem kosten die Hakenkreuze Deutschland er- neut eine Menge Sympathien im Ausland, sehr zur Freude des Ostblocks, der seine Propagandathese von der Naziherrschaft in, Westdeutschland kann. Den Franzosen bringt der 1. Januar den Neuen Franc, der hundert alte wert ist. französische Treuhandgebiet Kamerun bei den Feierlichkeiten kommt es zu Zusammenstößen mit Terro- tristen, die über 150 Todesopfer fordern. Im krisengeschüttelten Königreich Laos übernimmt eine Militärjunta die Macht(1). In einem Gespräch mit Chefreporter Kempski von der„Süddeutschen Zeitung“ kritisiert der Superpräfekt von Algier, General Massu, die Algerienpolitik de Gaulles(18.); er wird nach Faris zitiert und von de Gaulle in die Wüste geschickt(23). Die von langer Weidlich ausschlachten Hand geplante Rebellion bricht übereilt los, Generalstreik, Belagerungszustand und Bür- gerkrieg herrschen in Algier, De Gaulle be- in einer Rundfunkrede(30.) die Algier franzosen, aber erst als die Armee die Vollmacht zur Niederwerfung der Re- volte erhält(31.) werden die Barrikaden geräumt. Die Putschisten— an ihrer Spitze Fallschirmjägeroffizier Lagaillarde— wer- den verhaftet und(im November) in Paris vor Gericht gestellt. Der seit acht Monaten dauernde Streik der amerikanischen Stahlarbeiter wird be- endet(4.) und ein neuer Lohntarif unter- zeichnet(6.). VAR- Staatspräsident Nasser gibt den Startschuß zur ersten Bauphase des Assuan-Damms(9), die mit 400 Millio- nen Rubel von der Sowjetunion finanziert wird. Chrustschow löst auf einer Sitzung des Obersten Sowiet(14. und 15.) das Innen- ministerium auf und kündigt eine Herab- setzung der sowjetischen Truppens rke Mit dem größten Elektro- nenmilroskop der Welt gelang es Professor Ga- ston Dupouy, dem Direk- tor des Elektronen- Labo- ratoriums Toulouse, lebende Balterien von einer Größe bis zu einem millionstel Millimeter 2⁊u fotografieren. Die Auf- nahmen stellen eine kleine in Unsere Bilder zeigen Bakterien in II OOfacher (oben) und in 22 O0 facher Vergrößerung. 8 Keystone-Bil ö von 3,6 auf 1,4 Millionen Mann in den näch- gan explodiert die erste Atombombe fran- sten zwei Jahren an. Zur„Vorbereitung von Weltraumflügen“ schießen die Sowjets (20.) ihre erste Fernrakete in den Pazifik, und Jaques Piccard erreicht mit seinem Bathiscaph im Mariannengraben im Pazi- fik mit 11 520 Metern einen neuen Tief- tauchrekord(23.). Im gesamten Bundesgebiet werden ein- heitliche Kraftstoffpreise eingeführt(15.), in Europa wird es plötzlich kalt(14. bis 20.), Adenauer und von Brentano werden in Rom von Papst Johannes XXIII. in Privat- audienz empfangen(22.). Minister Erhard erkrankt zu Beginn einer Nahostreise in Kairo an einer Halsgrippe(24.) und muß nach Bonn zurückgeflogen werden(29), wo er einige Wochen darniederliegt. Der Rats- Vorsitzende der EFD, Bischofs Dibelius, kündigt seinen Rücktritt von allen Kirchen- ämtern für Sommer 1961 an(25.) und wird auf der Berlin-Brandenburgischen Synode heftig wegen seiner Obrigkeitsschrift ange- griffen. Nach langem Hin und Her einigen sich die beiden Nationalen Olympischen Komitees auf eine deutsche Olympia- kahne(6.) und eine gesamtdeutsche Mann- schaft für Squaw Valley(23.). Der Januar ist ein Monat der Katastro- phen. Es stürzten ab: eine Verkehrs- maschine über North Carolina(6.): 34 Tote; eine Verkel ine über Virginia(19.): 50 Tote; am men Tag eine Verkehrs- maschine bei a: 42 Tote: ein Marine- flugzeug stürzt Neapel in die See(19.): alle 16 Mann an Bord ertrinken. Zwei Page Später 8 Passagiermaschine bei 37 Tote, neun Menschen at genug: das schwerste Grubenungläc Mrikas fordert(22.) bei Coalbrook 440 henleben, Bei Monza (Italien) entgleiste ein Personenzug im Ne- bel: 15 Tote, 124 Verletzte(ö.); in Lokusuka (Japan) verbrennen 16 Menschen in einem Krankenhaus(7.); bei Oppeln stößt ein Bus mit einem Personenzug zusammen: 16 Tote, sieben Schwerverletzte(J.). Bei einem Bus- Unglück in Kolumbien werden 42 Menschen getötet(31.). Februar Nach dem Zusammenbruch der Meuterei in Algerien billigen Nationalversammlung und Senat(2. und 3.) der französischen Re- gierung Sondervollmachten für die Dauer eines Jahres zu. An Stelle ordentlich ver- abschiedeter Gesetze kann de Gaulle jetzt Kraft Reglerungsverordnungen in Algerien eingreifen. Noch knallt es vereinzelt in Al- gerien, da versucht sich Frankreich mit einem heftigen Knall in den Atomklub hin- einzu katapultieren: in der Sahara bei Reg- Jamaika ir werden ge krieg— dein Angriffskrieg“ bleibt ungeklärt— werden nach der Washington z6sischer Machart(13.). Die afro-asiati- schen Länder protestieren, die westlichen Verbündeten haben ein ungutes Gefühl— aber de Gaulle, Chef der vierten Atom- macht, erklärt:„Frankreichs Unabhängig- keit muß gewahrt werden“. Im milden Klima des weltpolitischen Tauwetters(der Geist von Camp David spukt noch in allen Köpfen) beginnt die Reisesaison der Staatsmänner: Eisenhower nach Südamerika(22.), Chrustschow nach Indien, Indonesien, Afghanistan(10), Miko- jan nach Kuba und Oslo(5. und 14.), Bren- tano nach Pakistan und Indien(12.), Gronchi und Pella nach Moskau(5.). Im Pazifik lan- det inzwischen die zweite Sowjet-Fern- rakete(1), Moskau erklärt die Versuchs- reihe für erfolgreich beendet— und gibt bekannt, daß sowietische Wissenschafter einen zehnten Planeten entdeckten(10). Weniger Erfolg haben die Argentinier, die in der Bucht von Nuevo ein mysteriöses Unterseeboot jagen(vom 13. an), ohne es jedoch identifizieren zu können. Identifi- ziert wird ein West-Ost-Ueberläufer als Hauptmann Gliga, ehemals Adjutant des Inspekteurs der Luftwaffe, General Kamm- huber. Gliga plaudert im sowjetzonalen Rundfunk(I.) über„westdeutsche Angriffs- pläne“ und setzt damit die Spielregeln fest, nach denen die feindlichen deutschen Brü- der das Jahr hindurch„mein Angriffs- spielen. Un- glück im Spiel mit den„Spaniendepots“ hat Franz Josef Strauß: Seine Pläne., solche De- pots hinter den Pyrenäen anzulegen— ob mit oder ohne wissen des NATO-Rates üb- lichen„wir- wissen-von-nichts-Frist“ auch in Bonn bestätigt(23.) und von London und schlicht als„unglücklich“ be- zeichnet. Angebliche Geheimheltungsvor- schriften lassen die Frage ungeklärt, ob Strauß im Alleingang nach Spanien mar- schierte oder ob er das Auswärtige Amt Potsdam aus(17), Sowjets plötzlich wieder die alten Passier- satzungszone Deutschlands“. Nach 15 Jahren schen Schleswig-Holstein und Mecklenburg freigegeben. Bund und Länder stellen er- Jahres der prominente Rechtsanwalt und Politiker Pierre Jaccoud wegen„einfachen Mordes“ zu sieben Jahren Freiheitsentzug Stammes befinden sich danach zur verurteilt nachrichten: bekam(23.). Zeche„Karl Marx“ vorher informierte. Die sowjetische Militärkommandantur gibt plötzlich neue Pässe für die Mitglie- der der westlichen Militärmissionen in die jedoch abgelehnt werden, weil in ihnen der Begriff DDR“ auftaucht. Nach heftigen diplomatischen Scharmützeln legt sich der Pulverdampf: als ob nichts gewesen wäre, anerkennen die scheine mit dem Aufdruck„Sowjetische Be- wird die Zonengrenze bei Schlutup in der Nähe von Lübeck geöffnet(29.) und dem Verkehr über die Bundesstraße 105 zwi- freut fest(27.), daß sie in den ersten zehn Monaten des Haushaltsjahres 1959 an Steuern über vier Milliarden DM mehr einnahmen als vorher berechnet. Dafür sinkt der Benzinpreis erneut um einen Pfennig(18.). In Genf wird im Sensations-Prozeß des Der Februar bringt erfreuliche Familien- Königin Elisabeth schenkt hrem dritten Kind(Prinz Andrew) das Le- den(19.), ihre Schwester, Prinzessin Mar- garet schockiert die Gesellschaft durch ihre Verlobung mit Hoffotograf Anthony Arm- strong-Jones(26.) und Nippon freut sich mit seinem Kronprinzenpaar, das einen Sohn Die Serie der Katastrophen wird von Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute wol- kig mit Auflockerungen, vereinzelt auch auf- heiternd. Nur nachts vereinzelt Schauer, meist mit Schnee. Tagestemperaturen 2 bis 4 Grad. In der Nacht zu Samstag noch Wolkig, gelegentlich auflockernd. Ebene gebietsweise leichter, in Odenwald und Bauland ab mittleren Höhen verbrei- tet leichter Frost. Am Samstag wieder Wolkiger, Durchzug eines Niederschlags- gebietes, in der Ebene meist Regen, Pags Milderung bis etwa 5 Grad über null. Magi ger Wind, heute um Nordwest, morgen um Südwest. Aussichten für die beiden Feier- tage: naß kalt, zeitweise Niederschläge. Tem- peraturen um null schwankend. 2 Uebersicht: Hinter der gestern durch- gezogenen Störung bringt heute verbreiteter Druckanstieg eine vorübergehende Beruhi- gung. An der Nordseite des Azorenhochs Wird aber bald eine neue Störung nach Mit- teleuropa vordringen, die vorübergehend etwas mildere Luft, später wieder polare Meeresluft zuführen wird. Sonnenaufgang: 8.21 Uhr. Sonnenuntergang: 16.29 Uhr. Vorhersage Narte fbr 22.12. E- Uhr 8 Mennheim 5 ele e elnoß. 8819 N 1— 8 5 1 A 25 Pegelstand vom 22. Dezember 45 Rhein: Maxau 414(3), Mannheim 260 (2), Worms 186(5), Caub 223(17). Flüchtlingsnot im Kongo ist ungeheuer Die anarchischen Verhältnisse im Kon- go haben zu einer ungeheuren Flüchtlings- not geführt. Der in den Kongo entsandte Sonderbeobachter des Internationalen Ko- mitees vom Roten Kreuz, Melchior Borsin- Ser, gab nach seiner Rückkehr nach Genf dem Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes seinen ersten Bericht, Etwa 300 000 Flüchtlinge des einem unerschlossenen Gebiet von der Belgiens in der Kasai-Provinz südlich Luluaborg und Bakwanga. Die bisher eir richteten Versorgungsdienste zur Steuerut der Flüchtlingsnot sind völlig unzureichen Mehrere hundert Flüchtlinge sterben jeden Tag den Hungertod. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes setzt im Kongo mit großem Nach- druck auch seine Tätigkeit zur Erleichterung der Lage der politischen Häftlinge fort, 1 einem schweren Grubenunglück auf der in Zwickau(22.) kort- gesetzt, das 123 Todesopfer fordert. In Ja- Verkehrsmaschine bei 25 Menschen bei (8.), in Ostalgerien fordert ein Erdbeben 44 pan werden bei einem Grubenunglück(2.) 32 Menschen getötet. Der Absturz einer La Paz(Bolivien) fordert 59 Menschen(5). In Chile sterben einem Eisenbabnunglückk Todesopfer(21.). Ueber der Bucht von Rio de Janeiro kollidiert ein brasilianisches Verkehrsflugzeug mit maschine: 61 Tote(250). einer US-Militär und tags darauf stürzt ein Verkehrsflugzeug über dem Flug- hafen Shannon Irland ab: 23 der 52 Insas- sen können lebend aus den Trümmern ge- borgen werden. Katanga wurden von Rot-Kreuz-Vertrete die Gefängnisse in Uluo und Kasapa b sucht, in denen sich 439 und 636 Hältlin befinden. Ebenso sind die politischen Gefan- genen im Gefängnis von Luzumu in der Um gebung von Leopoldville aufgesucht worde Bemühungen zum Besuch der politisch Häftlinge in Stanleyville, wo die Gefolg leute Lumumbas das Heft in der Hand ben, waren bisher erfolglos. Die Berichte der Rotkreuz- Vertreter über die in den einzelnen Haftanstalten angetroffenen Zustände und die gemachten Verbesserungsvorschläge an die Gefäng behörden, wurden bisher nicht veröffen licht. 5 Was wir hörten: Musterbeispiel politischer Publizistik Die Menschen, die nicht zum Fernsehen abgewendert, sondern dem Rundfunk treu geblieben sind, haben sich diese Entschei- dung— falls nicht nur äußere Gründe maß- gebend waren vermutlich sehr genau Überlegt, Vielfach mochte dabei die Ge- wWohnheit eine Rolle spielen, denn das tö- nende Medium hatte sich bequem und un- auffällig in den Lebensrhythmus einordnen lassen, während der Bildschirm Umstellung, Anpassung, zeitlichen Aufwand fordert und somit eine Störung bedeutet. Der Rundfunk erlaubt Teilnahme, ohne daß der Hörende in seiner häuslichen Tätigkeit ge- hindert, in seiner räumlichen Bewegungs- kreiheit eingeengt ist. Daß man nebenbei noch etwas anderes tun kann— diese prak- tische und vielleicht etwas banal klingende Erwägung dürfte eine der wesentlichsten Ursachen für den immer noch relativ gro- Ben Hörerbestand sein. Aber selbst wenn man bei den von den Rundfunkanstalten veröffentlichten Zahlen die vorwiegend fernsehenden Teilnehmer abrechnet. die ihr Rundfunkgerät nur zum Nachrichtenemp- kang oder bestenfalls bei gelegentlichem Musikbedarf einschalten, bleibt doch ein konstanter Hörerkreis übrig, der sich aus der flöktuierenden Masse der Indifferenten herauskristallisiert hat. Dieses„Idealpubli- kum“ ist in allen Altersklassen und sozia- len Schichten zu finden, unabhängig von Geschlecht, Bildungsgrad und geographi- schem Standort. Falls es überhaupt ein ge- meinsames Kennzeichen gibt, so dürfte es lediglich in der Aehnlichkeit des geistig- Seelischen Typs zu suchen sein. Ein psy- chologischer Test könnte bei den„idealen * Hörern“ eine Reihe übereinstimmender Merkmale feststellen: es sind Menschen, die kür ihren Feierabend nicht Zerstreuung, sondern innere Sammlung suchen, die zu ihrer Erholung nicht Geselligkeit, sondern Absonderung brauchen und die, statt sich von emem lärmenden Vergnügungsbetrieb unterhalten zu lassen, lieber in die stille Welt der Gedanken zurückziehen. Sie haben nicht das Bedürfnis nach„Entspannung“, sondern nach Konzentration und Besin- nung, sie wollen nicht zerstreut, sondern zu eigenem Mitdenken angeregt werden. Daher sind sie, im Prinzip, dem Fernsehen abgeneigt, weil die optische Darbietung, ihrem Wesen nach, für eine breite Oeffent- lüchkeit bestimmt ist und das Bild den Zu- schauer in die passive Rolle des Konsumen- ten verweist. Das gesprochene Wort hinge- gen— sofern es sich nicht um Versamm- jungsreden handelt— richtet sich an den einzelnen, der sich„angesprochen“ kühlt. Zuhören bedeutet Partnerschaft, geistige Kommunikation, aktives Mitgehen, persön- liche Anteilnahme. Je besser sich also der Rundfunk— im Zeitalter des Fernsehens auf seine eigentliche und wesensgemäße Aufgabe einstellt, desto mehr Könnte er, 80 seltsam es klingt, als Massenmedium der Vermassung des Menschen entgegenwirken, und seine Hörer werden vielleicht die letz- ten Individualisten in einer standardisierten Zukunftsgesellschaft sein. Anlaß zu solchen Ueberlegungen war eine Sendung des Süddeutschen Rundfunks, in der Dr. Klaus Mehnert über seine„Welt- reise 1960“ berichtete. Er sprach fkünfund- slebzig Minuten lang über seine Eindrücke in Asien und gab zuvor seinen Zuhörern den Rat, einen Atlas zur Hand zu nehmen, um auf der Karte die Reiseroute zu verfol- gen und sich die geographische Lage der 19 Staaten, die er bereiste, und die verwirren- den Namen unbekannter Städte, die er be- suchte, genauer einzuprägen. Mit dieser kleinen, beiläufigen Anregung war der Kon- takt hergestellt und die Atmosphäre eines ganz persönlichen Gesprächs geschaffen. Man war einbezogen in eine Unterhaltung mit dem unsichtbaren Partner, den man aufgefordert hatte, etwas von seinen Erleb- nissen und Beobachtungen zu erzählen. Und er erzählte, zwanglos, scheinbar ohne Kon- zept und doch klar und konsequent die Höhen wechsel für Herzkranke gefährlich Patienten mit einem frischen, akuten Herzschaden soll man nicht einem Höhen- wechsel, auch keinem sonstigen Klimawech- sel, aussetzen. Vor allem kann sich Hitze- belastung ungünstig auswirken. Ist ein Ortswechsel unumgänglich, so ist absolut körperliche Ruhe, also ein Transport im Liegen in einem guten Fahrzeug, unerläß- lich, wobei mam sich vergegenwärtigen muß, daß auch dann jeder Transport eine erheb- liche Belastung bedeutet. Als Schonklima für den Kreislauf gilt ein relativ trockenes Klima, das leichte Luftbewegung bietet, Hitzebelastungen vermeidet und in einer Höhe liegt, in der die Sauerstoffsättigung des Blutes noch nicht wesentlich beeinflußt wird. Diese günstigen Verhältnisse trifft man im allgemeinen im bewaldeten Mittel- gebirge an, Das sind Empfehlungen, die H. Hille vom Institut für Balneologie und große Linie verfolgend, die für das Ver- ständnis der komplizierten politischen, wirt- schaftlichen und sozialen Strukturen nötig War. Das gewaltige Spannungsfeld des asia- tischen Raumes tat sich auf, die Exponenten gegeneinander wirkender Gruppen, Parteien und Machtblöcke wurden sichtbar, und am Rande dramatischer Geschehnisse erschie- nen, wie farbige Miniaturen, Landschaften, Tempel, Menschengesichter, Impressionen einer Stadt oder eines Fluges über grüne Dschungel und weiße Bergriesen. In seiner bildhaften Anschaulichkeit und geistigen Präzision war dieser Bericht ein Musterbei- spiel politischer Rundfunk-Publizistik und souveräner Vortragskunst. Modernes Gesundheitswesen Klimaphysiologie der Universität Freiburg Breisgau, in der Zeitschrift für angewandte Bäder- und Klimaheilkunde 5/1960 unter Berücksichtigung der Untersuchungsergeb- nisse zahlreicher sachverständiger Aerzte und Physiologen veröffentlichte. Langheil verfahren für Leberleiden Aehnlich wie bei Tuberkuloseerkrankun- gen geht die Bundesversicherungsanstalt jetzt dazu über, für Lebererkrankungen so- genannte Langheilver fahren zu gewähren, und zwar bis zu einer Dauer von drei Mona- ten. Die Kuren können schon nach einem Jahr wiederholt werden, während sonst eine Wiederholungskur frühestens nach zwei Jahren gewährt wird. Im Jahre 1959 ge- währte die Angestellten versicherung 15 363 Heilverfahren bei Leber- und Gallenleiden. Von Leberleiden sind Männer und Frauen, wie aus Uebersichten der Westberliner All- nahezu gleichmäßig betroffen, wobei jedoch der Anteil der Männer steigende Tende zeigt. Dem Alter nach liegt der Schwe punkt der Erkrankungen an Galle und ber bei Frauen und Männern jenseits 40. Lebensjahres. 1953 waren je 1000 sicherte 3,27 Männer und 3,08 Frauen W gen Leberleiden arbeitsunfähig kran 5 schrieben. 1957 dagegen 3,56 und 3,01 waren von je 1000 Versicherten 5,35 M ohnehin beteiligten Frauen abermal 11 Prozent. 5 Diätköche In Deutschland gibt es für die Kran ernährung nur die Diätassistentin, In A rika kennt man aber auch ausgebildete köche und Diätköchinnen. Uns fehle kräfte, die kochen können und da Kenntnisse der Diät voll beherrschen Frau Knoll-Stratemann, geschäfts Vorsitzende des Verbandes Deutsch assistentinnen, kürzlich mitteilte, Schritte zu besserer Ausbildun nehmen mit dem Verband Deutschlands eingeleitet worden 1961 werden Spezialkurse eingerich denen junge Köche zu einer Ab, fung als anerkannte Diätköche ge nen. Frauen, die diesen Spezialb nen, üben ihn nach der Heirat meis 1 mehr aus., Ihr Wissen kommt aber der milie zugute. Uebrigens erhalten heute in Krankenhäusern, Sanatorien und Werks- klichen in der Bundesrepublik etwa zehn Prozent der Verpflegten eine Diät: das sind gemeinen Ortskrankenkasse abzulesen ist, 173 Millionen Personen.. 81 MANNIREINMER LOKRATL NACHRICHTEN Frelfag, 23. Dezember 1960/ Nr. 297 Fall Gudrun Eschelbach: 21jähriger Friedel Gräff legte Geständnis ab Nach siebentägiger intensiver Fahndung Ist es Dank der vorbildlichen Zusammen- arbeit der Kriminalpolizei Ludwigshafen am Rhein, Frankenthal und Mannheim gelungen, die Vorgänge um den Tod der Gudrun Eschel- bach, die am 16. Dezember in der Gemarkung Ludwigshafen Edigheim tot aufgefunden Wurde, aufzuklären. Der 21jährige Chemie- tacharbeiter Friedel Gräff aus Franken- thal hatte Gudrun Eschelbach, nachdem sie am 16. Dezember um 04.00 Uhr, an der Ecke Jungbuschstraße/ Luisenring einen Matrosen verlassen hatte, nach seinen bisherigen Ein- Iassungen, in seinem VW zur Mitfahrt ein- geladen. Beide fuhren über die Rheinbrücke durch Ludwigshafen und hielten am Willer- sinn-Weiher an. Die nun folgenden Vorgänge sind noch nicht restlos geklärt. Jedenfalls kam es nach einer Auseinandersetzung über die Art und Weise von Intimitäten dazu, daß Gudrun Eschelbach, nachdem sie sich nicht mehr im VW befand, von Gräff mit seinem Kraftfahrzeug angefahren wurde. Wahrscheinlich erlitt sie beim Anprall tödliche Verletzungen. In bewußtlosem Zu- stande fuhr sie Gräff an den späteren Fund- ort neben der Autobahnzubringerstraße nördlich des Frankenthaler Kanals und legte sie dort ab. Nach seinen Angaben war sie noch nicht tot, als er fluchtartig diesen Ort verließ. Er kehrte in seine nur einige 100 Meter entfernte Wohnung, nach der wohl folgen- schwersten Nacht seines Lebens, zurück. Nach Auswertung von Hinweisen der Kripo Mann- heim und Ludwigshafen gelang es der Krimi- nalpolizei in Frankenthal, Gräff aus einer Vielzahl von Tatverdächtigen vorläufig fest- zunehmen. Während einer langwierigen ver- nehmung durch die Mordkommission Lud- wigshafen, machte Gräff seine ersten Ge- ständnisse, die durch eine unmittelbar an- schließende Rekonstruktion am Tat- und Fundort ihre Bestätigung fanden. Die federführende Mordkommission Lud- wigshafen dankt der Bevölkerung für ihre zahlreichen Hinweise. Die kriminalpolizei- lichen Ermittlungen sind noch nicht abge- schlossen, weshalb endgültige Feststellungen und vor allen Dingen auch juristische Beur- teilungen des Falles noch nicht publiziert werden können. Um 20 Uhr erhielt die MM. Redaktion elnen Anruf eines Ludwigshafener Mitarbei- ters, der„zufällig“ von der Festnahme Gräffs in der Sache Eschelbach erfahren hatte. Eine Rückfrage bei Kriminaldirektor Riester Mannheim) ergab jedoch, daß die Mannheimer Mordkommission von Gräffs Festnahme nicht die blasseste Ahnung hatte. Im UDebereifer hatten die Ludwigshafener Kollegen nämlich vergessen, den Mannhei- mern den neuesten Situationsbericht zu über- mitteln. Immerhin war es 14 Uhr, als man dem 21 jährigen Gräff auf den Kopf zusagte, er habe Gudrun Eschelbach getötet. Wenig- stens konnte dann noch nach 20 Uhr eine be- reits angelaufene größere Fahndungsaktion der Mannheimer Kripo abgestoppt werden. Der wichtigste Hinweis zur Ergreifung des Täters kam jedenfalls von Mannheim: Ein Matrose hatte am Tattag gegen 4 Uhr früh Gudrun Eschelbach verlassen; dabei beobachtete er einen VW mit Frankenthaler Kennzeichen. Auf diesem Hinweis basierte die— letzlich erfolgreiche— Fahndung. 20-0 D. Pr. „Der Nikolaus kommt nicht mehr aus dem Himmel.“ geklappte Mantelkragen und vor monoton pen stehen in diesen Tagen unter unzählb — heute, 19602 Die„MM“-Reporter sind unterwegs, um sechs junge Menschen zu interviewen:„Was ist für Sie das Weihnachtsfest?“ Sechs Unbe- kannte sollen antworten. Was werden sie sa- gen? In einem Café in den R- Quadraten rührt eine junge Dame gerade nachdenklich ihren Kaffee um.„An das Ereignis, das dem Weihnachtsfest zugrunde liegt— ich meine die Begebenheit vor 1960 Jahren in Bethle- hem—, glaube ich nicht so ganz. Ich gebe allerdings zu, daß ich das noch nicht richtig durchdacht habe, das war mir bisher zu un- bequem.. Ob wir Name, Alter und Bild Veröffentlichen dürfen.„Natürlich, ich sage, Was ich denke— und das darf jeder wissen.“ Renate Nopens ist 20 Jahre alt. Sie stammt Auf den Planken treibt der Wind das Gemisch aus Schnee und Regen in hoch- surrende Scheibenwischer. Noch ein Tag bis Heiligabend. Die Weihnachtsreklame an den Fassaden der Kaufhäuser scheint Zu frösteln. Einige Pakete schieben sich vorbei. Der Mann unter ihnen ist kaum zu erkennen. Geschenke. Aus dem halboffenen Kofferraum eines vorbeirollenden Wagens ragt eine Weihnachtsfichte. Briefträger stapfen lastgebeugt. Festgrüße. Un- zählige Briefe und Karten gehen in diesen Tagen aus und ein:„Gesegnete Weih- nacht 1960 wünscht. Ist es mehr als ein Brauch? Unzählbare Gaben wandern in diesen Tagen über den Ladentisch. Ist es mehr als ein Geschäft? Unzählbare Krip- aren Fichten. In allen liegt ein Kind auf Heu und Stroh. Ist es mehr als eine rührende Legende? Was ist die geweihte Nacht einer christlichen Arbeiterfamilie aufge- Wachsen und es ist für mich selbstverständ- lich, das Weihnachtsfest in der gleichen christlichen Tradition auch in meiner eigenen Familie zu feiern. Nicht, weil ich starr am Ueberkommenen festhalte. Was sich hinter dem symbolischen Gehalt des Festes ver- birgt, ist für mich Wirklichkeit.“ Nicht ein- verstanden ist er„mit dem öffentlichen Bild des Advents:„Das ist mir alles zu laut, zu aufdringlich, zu marktschreierisch. Vor allem stimmt das nach meiner Meinung optisch alles nicht. Wer den ganzen Rummel sieht, könnte meinen, wir wären lauter Großver- diener. Das ist weit über uns hinausgezielt, ich kühle mich weder angesprochen, noch alis Westberlin. Erst vor drei Tagen kam sie tionjiert, Weihnachten wollen wir uns ver- nach Mammheim,„Mein Freund ist hier sta- 5 Gabentisch, Schuhe und Wäsche, ein bunter Karin ich da mitmachen. Heiligabend liegen bei uns nur praktische Gegenstände auf dem loben.“ Zu Hause in Berlin leben ihre Mutter Teller. Wenn wir so leben würden, wie die und vier Geschwister.„Heiligabend werde ich sicher großes Heimweh haben, aber an den Festtagen möchte ich mit meinem Brau- tigam zusammensein— wissen Sie: Da ist Alles so ganz anders. So innig würde ich sa- gen. Und so romantisch.“ Wenn Sie einmal Viel Zeit hat und ihre eingestandene Be- quemlichkeit überwindet, will sie nachlesen, Was die Wissenschaftler über die Geburt Christi sagen.„Man möchte ja doch klar- sehen * Ulrich Wester ist 19 Jahre alt. Er wohnt in Ludwigshafen, arbeitet als Banklehrling in Mannheim.„Die äußere Form, in der wir heute das Weihnachtsfest feiern, gefällt mir nicht. Das, worauf es eigentlich ankommt, wird schon viele Wochen vorweggenommen. Ich meine das Licht, das von der Geburt Christi ausgeht und symbolhaft alljährlich an seinem Geburtsfest entzündet wird— oder werden sollte. Stattdessen stehen schon Wochen vorher überall lichtübersäte Weih- nachtsbaãume herum und von den Fassaden der Geschäftshäuser gleigßt und glitzert es nur 80.“ Ulrich Wester ist katholisch. Er weiß, dag Jesus von Nazareth nach dem übereinstim- menden Ergebnis der Geschichtsforschung bereits einige Jahre vor Beginn unserer Zeit- rechnung geboren wurde. Doch für ihn ist die Geburt Christi nicht nur historisch ein bewiesenes Ereignis.„Es steht für mich außer Zweifel, daß Jesus Gottes Sohn ist. Und weil ich mir das vor Augen halte, bin ich der Ueberzeugung, daß der ganze äußere Auf- Wand, den wir um das Fest machen, am Kern vorbeigeht.“ Und was wäre dieser Kern? „Daß man sich dem Sinn des Advents ent- sprechend still auf diese Freude vorbereitet — ohne den ganzen Rummel, den wir darum machen!“ Roland Hundbig, 24 Jahre alt, Schlosser, wohnhaft in der Dalbergstrage:„Ich bin in 160 Pensionäre der MWM felerten zusammen Fast 160 ehemalige Betriebsangehörige der Motorenwerke waren der Einladung ihres ehemaligen Arbeitgebers zur Pensio- närfeier gefolgt. Den festlichen Auftakt zu der Feierstunde gab das MWM- Orchester unter Leitung von Werner Urban und das MWM-Doppelquartett, Leitung Friedrich Belzer. In seiner humorvollen Ansprache dankte Vorstandsmitglied Direktor Georg Mann den ehemaligen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit.„Euer Wirken war der Grundstock für den heutigen Stand unseres Werkes“, meinte er, nachdem er die der- zeitige Situation des Werkes dargelegt hatte. Betriebsratsvorsitzender Fritz Kurz bedankte sich im Auftrag der Arbeitnehmervertretung für die Leistungen der Pensionäre. Musik und em ausgezeichnetes kaltes Büfett bilde- ten den Rahmen für das freundschaftliche Gespräch mit den alten Arbeitskollegen. Für die bevorstehenden Feiertage bekam jeder noch eine Tüte mit leckerem Inhalt.-- sich das mit ihrer Reklame vorstellen, dann würde das unsere Verhältnisse weit überstei- gen, dann würden wir uns verschulden.“ Und Weiter:„Fast alle basteln an diesem falschen Rahmen mit. Ich habe das vergangene Weih- nachtsfest mit meiner Frau auf einem Zim- merchen von 15 Auadratmeter gehockt. Heute sind wir zu dritt. Wir leben immer noch in einem Raum, werm er auch etwas größer ist. Wir kochen, wohnen und schlafen in ein und denselben vier Wänden, Meinen Sie, daß das alles mit der ganzen Reklame überein- stimmt?“ . Siegfried Vierheller wohnt in Waldhof. Er ist Metzgergeselle, 20 Jahre alt. Seine Ar- beitsstelle liegt in der Innenstadt.„Viele Menschen meinen, wenn sie 1,80 Meter unter der Erde liegen, dann ist es aus. Weihnachten ist für mich der Beweis dafür, daß dann eigentlich erst alles anfängt. Wenn Christus nicht geboren worden wäre, hätte er uns nicht am Kreuz erlösen können. Deswegen ist Weihnachten für mich ein stilles Fest. Ein Anlaß der Besinnung auf das, was dieses Kind später als Mann für uns alle vollbracht hat. Durch seinen Versöhnungstod am Holz- stamm des Kreuzes. Ich kann nur eines „Die Symbole sind zweckentfremdet“ Interview mit sechs jungen Menschen über das Weihnachtsfest 1960/„Die äußere Form gefällt mir nicht“ sagen: Wir müssen alle wieder nach dieser Erkenntnis leben“. Siegfried Vierheller ge- hört der Neuapostolischen Gemeinde an. * Birgit Fuhrmann wurde vor 16 Jahren in Pommern, in der Nähe Stettins, geboren. Sie lebt heute in Mannheim. Kaufmännischer Lehrling.„Wenn wir uns an Weihnachten etwas schenken, dann doch nur, weil uns ö allen in der Heiligen Nacht so viel geschenkt worden ist. Deshalb sollte jedes Geschenk ein ganz persönliches Opfer sein— nicht irgend- etwas, das man nebenher und ohne jede Mühe kaufen kann. Wir haben in unserer katholischen Jugendgruppe Weihnachtskrip- pen gebaut, die wir auf Heiligabend zu alten, alleinstehenden Leuten bringen. Jeder von ihnen bekommt einen bunten Teller. Dann singen wir mit ihnen, unterhalten uns und freuen uns mit ihnen“. Joachim Paul, 18 Jahre alt, selbständiger Drogist:„Der Sinn des Advents und des Weihnachtsfestes ist verblaßt und verwelt- licht: Das eine ist die Zeit des Einkaufs der Geschenke, das andere die Bescherung. Die Symbole werden zweckentfremdet für Re- klame verwandt. Dabei kommt es schon gar nicht mehr darauf an, daß statt der sinnvol- len vier Adventskerzen gleich zehn oder Zz W6If auf dem Lichterkranz brennen. Ebenso unsinnig ist die Gepflogenheit des ‚Weih⸗ nachtsmannes'. Wer soll das eigentlich histo- risch sein? Dann brauchen wir uns über den „Onkel Frost“, der in der Ostzone offiziell das Christkind verdrängt hat, gar nicht mehr auf- zuregen! und wie sieht es hier bei uns im Westen mit dem Nikolaus aus? Bei öffent- lichen Bescherungsfeiern kommt er nicht etwa aus dem Himmel, sondern aus der Ge- tränkefabrik XYZ. Und er läßt keine Gele- genheit verstreichen, das den staunenden Kindern laut und deutlich zu sagen. Die Re- klame macht vor nichts mehr halt. Wenn das so weitergeht, können wir alle sinnvollen Symbole einpacken. Weihnachten ist die Ge- burt Christi als Gottes Sohn. Etwas Gröheres gibt es nicht“. Allen Befragten gemeinsam war der Wunsch, daß an den Festtagen mehr als bis- her der Brüdern und Schwestern hinter dem Eisernen Vorhang gedacht werden soll.„Wir stellen in jedem Jahr brennende Kerzen an Heiligabend auf die Fensterbank“, sagte Roland Hundbißg.„Sie sollen der Ausdruck dafür sein, daß wir gerne mehr tun möchten, als Päckchen hinüberschicken. Aber leider können wir noch nicht mehr Kö. Da haben wir die Bescherung: Eine„ungehaltene“ Rede mit sehr viel Gefühl Vereine und Verbände, Organisationen und Arbeitskreise sind eben so recht im Schwung, Weihnachten zu feiern. Legion sind die Tränen der Rührung, die an allen Orten vergossen werden, Legion die Reden, die gehalten werden. Um den geplagten Vereinsvorständen und Organisatoren ihre schwere und verantwortungsvolle Arbeit ein wenig erleichtern zu helfen, veröffent- lichen wir im folgenden eine Rede, die noch nie gehalten wurde. Sie eignet sich vor allem zur Bescherung mit Kindern. Ihre Benützung stellen wir kostenlos anheim. Liebe Kinder! Es war vor nun bald zweitausend Jahren, da wurde im Winter, an gerad so einem Tag wie heute, in einem Ort, gerad so wie der un- sere, mit einem Kirchlein drin und drei oder vier Wirtsnäusern drum herum, im Stalle eines milden Gastwirtes ein Kindlein ge- boren. Dies meine lieben Kinder ist denn auch der Anlaß, ubdrum wir euch heute in diesen schönen Gasthaussdal eingeladen kaben, den uns der Wirt des„Goldenen Lammes“ in 30 uberaus groh zügiger Weise zur Verfugung ge- stellt hat und wofür ich ihm auck im Namen des Vorstandes danken möchte. Die Eltern des Kindleins nun, das da voi nahezu zweitausend Jahren auf die Welt kam, waren arm. Da aber kamen die Hirten, die da- von erfahren hatten, und die über viele Schafe gesetzt waren und brachten dem Kindlein viele schöne Sachen. Deshalb hat denn der Vorstand unserer großen Vereinsfamilie sich auch in die- sem Jahr wieder entschlossen, seiner Ver- pflichtung eingedenk zu zein und euch zu be- schenken. Damals, als das Christhind in seiner Krippe in dem Stall zu Bethlehem lag, denkt nur, da kamen eines Tages drei Könige aus dem Morgenlande, die waren gar herrlich anzu- schauen und das Kindlein patschte in die klei- nen Hände und freute sich gar sehr. Da es aber heute in unserem Lande keine Könige mehr gibt, wie ihr ga alle Wit, so hat sich unsere Theatergruppe unter der rührigen Lei- tung unseres Ehrenprũsidenten etwas noch viel schöneres für euch einfallen lassen. Sie wird euch das schöne Theaterstück:„Kathrin Wo bist du?“ spielen. Alle die Leute aber, die vor 2000 Jahren zu dem Kindlein kamen, die Hirten und die Könige, die ehrten das Kind und zeichneten es aus, mit Worten und Gaben. So darf ich denn auch in dieser Stunde fur treue, fünfund- zwanzigjährige Mitgliedschaft dreizehn Ver- eins mitglieder auszeichnen und ihnen die sil berne Verbands- Ehrennadel überreichen. Fil unsere immer so liebe Witwenbetreuerin ist ein Geschenkkorb gedacht und unserem all- seits verehrten zweiten Hilfskassier darf ich im Namen des Kreisverbandes seine Ernennung zum ersten Ehren-Hilfskassier mitteilen. So bringt das Christkindlein noch heute allen Menschen Freude auf Erden und wollen Wir alle aus vollem Herzen danken. Bevor wir deshalb zur Bescherung schreiten, darf ich als weitere Redner ankündigen den Herrn zwei- ten Vorsitzenden, den Herrn Kreisvorsitzen- den, den Herrn zweiten Schriftführer, den Herr. Gerätewart und die Herren Uebungs- leiter. Verliert mir darob nur nicht die Ge- duld, Mebe Kinder, sondern denkt an das brave Christindlein und danket inm für seine Lang- Schauburg: mut. Und singen wir nun:„O du fröhliche“ Horst-Dieter Schiele Eine Frage- sechs Antwotten „Wie stehen Sie zum Weihhachtsfest?“ Sechs junge Menschen worden gefragt sechs antwworteten freimötig? Obere Feihs von links nach rechts: Rendte Nopens(20), das Ehepaar Hondbiß mit Tochter Beqtrice, Birgit Fohrmann(le), Jogchim Paul(18). Bild links unten: Ulrich Welter(19). Bild rechts unten: Siegfried Vierheller(20). Bilder(6): Pitt Steiger 4 Dreister Schmuckdiebstahl im Zentrum der stadt Einen dreisten Schaufenstereinbruch ver- übten Unbekannte in der Nacht zum Don- nerstag im Zentrum der Stadt. Gegen 2.40 Uhr wurde die Schaufensterscheibe eines Juwelier- zeschäftes beim Paradeplatz mit einem Back- stein eingeworfen. Der Täter raffte einen gro- gen Teil der in der Auslage liegenden Bril- lantuhren, Ringe, Halsketten und Armreife zusammen und stieg mit der Beute in einen Ur moderne menschen temagin Sein modernes Schmerzmittel tolt! in opomeken Da 0.95, 1.70, 4.20 bereitstehenden Personenwagen ein. Der Pkw, in dem noch einer oder zwei Komplicen saßen, raste daraufhin in schneller Fahrt auf der Straße zwischen PI und P 2 in Richtung Neckar davon. Die ganze Aktion lief so über- stürzt ab, daß der Täter auf dem Wege zum Auto einen Teil seiner Beute verlor. Die herumliegenden Schmuckstücke konnten je- doch sichergestellt werden. Der Wert des ge- stohlenen Schmuckes wird im Augenblick auf 50 000 Mark geschätzt. Bei dem Wagen der Einbrecher handelt es sich vermutlich um einen zuvor in Heidelberg gestohlenen Opel- Rekord mit dem polizeilichen Kennzeichen „HD- X 492% Hinweise auf den Verbleib dieses Wagens oder die Einbrecher nimmt die Kriminalpolizei, Telefon 5 80 41, entgegen. 0 Wohin gehen wir? Freitag, 23. Dezember Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter des Brunnen machers“(Miete F gelb, Halbgr. I, freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung. Filme: Planken, Gr. Haus:„Im weißen Rögl“; Kl. Haus:„Mitternachts-Spitzen“; Palast:„Wer zuerst schießt hat mehr vom Leben“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Colorado“; Alhambra: Das große Wunschkonzert“; Universum:„Willy, 57 Privatdetektiv“; Royal:„Affäre einer Nacht i Kurbel:„Wenn es Nacht wird in Arabien und „Das Abenteuer eines Goldfisches“; Capftol: „Land der 1000 Abenteuer“; Alster:„Die Reise im Ballon entlang dem Himmel Frankreichs“; „Das Geheimnis der Dame in Schwarz“; Scala:„Ganz Paris träumt von 75 Liebe in Can-Can“; Abendstudio im City:„Do Quichotte“, Jet jed 297 A Un- Ihr ck · ro- l- — 8 U nenen ͤ m d., e.,.—— 2 er en uf ng e- im ie e: e- uf ler im l- en ib lie 0 Nr. 297/ Freitag, 23. Dezember 1960 1 MANNHEIMER LOKALNACHRHICHTEN(2 —— Mit viel Begeisterung rauh, rustikal und herzlich. Charakteristisch Skiſfle- Gruppen gewöhnt ist. Das Ensemble- und Freude spielen gegenwärtig die„Blue Note Juniors“ im Mannheimer Jazz-Keller auf. Sie spielen Diæieland, der trockene Banjo- Klang, wie man ihn von und Solospiel ist zwar noch nicht allzu die- renziert, dafur aber voll von musikantischer Emotion. Erst seit April sind die Musiker Pro- Ns. Früher fröhnten sie dem Jazz als„Hausmusik“, In der Wuppertaler Jdazz- Baracke, in der ein Mägen musizięrfreudige junge Leute versummelt, trafen sie sich: Der Fernmelde- Techniſcer Lothar Schnell, der jetzt die Trompete spielt, Nobert Ossé(Posaune), der Stu- dent Baldur Bosckher(Schlagzeug), der Maurer Udo Gebel(Baß), der Handelsvertreter Hel- mut van der Boom Piano), der kaufmännische Angestellte Hans Schender(Banjo) und der Laborant Siegfried Pfeffer(Klarinette)— ein Holländer. Wo die Blue Note Juniors hin- kommen, gewinnen sie im Nu die Herzen der Jugend, sie haben sogar schon einen Fern- sehvertrag und sind mit Feuereifer dabei, Karriere zu machen. Mac/ Bild: Bohnert& Neusch Aus dem Polizelberichit: Tödlicher Anprall PKW raste in Tankstelle Ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein amerikanischer Soldat sein Leben verlor und ein zweiter lebensgefährliche Verletzungen da vontrug, ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag auf der Weinheimer Straße. Die beiden fuhren mit ihrem Personenwagen in Richtung Viernheim. Dabei kamen sie auf der regennassen Straße vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern und gerieten in Höhe der Einmündung Mannhei- FFC Blitzen macht unabhängig! Jetzt können Sie mit jedem Apparat und bei jedem Licht knipsen! Blitzgeräte 1 1 8 55 7.35 Elektronenblitzer Hobby F 30 nur 129. Cornet L.. nur 138. Hobby F 60 nur 168. und vieles mehr Bequeme Teilzahlung! Ein herrliches Weihnachtsgeschenkl 9 mer Straße nach links von der Fahrbahn ab. Der Wagen raste in eine Tankstelle und prallte in voller Fahrt gegen die Zapfsäule. Die Säule wurde umgerissen und der Pkw total zertrümmert. Der Fahrer erlitt einen lebensgefährlichen Schädelbruch. Der mit- fahrende Soldat wurde mit zertrümmertem Schädel in das amerikanische Hospital einge- liefert; er starb dort kurze Zeit später an sei- nen Verletzungen. Der durch den Unfall ver- ursachte Sachschaden wird auf 6000 Mark ge- schätzt. Mannheims groges Speialhaus 0 7, 5. Planken, Jel. 268 44/45 Von anderen gelebt Die Kriminalpolizei nahm eine 28jährige wegen Betruges, Unterschlagung und Urkun- denfälschung vorläufig fest. Die Dame hatte Kurz hintereinander zwei Radiogeräte und eine Damenarmbanduhr auf Kredit gekauft, ihre Zahlungsverpflichtungen jedoch nicht erfüllt. Den Verkäufern hatte sie gefälschte Bescheinigungen vorgelegt. Die Waren hatte die Betrügerin anschließend wieder zu Geld gemacht. Ihre letzte Tat: Sie kaufte in einem Warenhaus mit Hilfe eines gestohlenen Bun- despersonalausweises auf Kredit Gegen- stände im Wert von 150 Mark ein. Bei ihrer Vernehmung zeigte sich die Beschuldigte ge- ständnisfreudig. Ehepaar verletzt Nach 20 Uhr stießen auf der Kreuzung Kasseler- Wotanstraße in der Gartenstadt. wegen Mißachtung der Vorfahrt ein Per- sonenwagen mit einem Motorrad zusammen. Der 27jährige Motorradfahrer und seine auf dem Soziussitz mitfahrende Ehefrau mußten erheblich verletzt ins Krankenhaus eingelie- fert werden. Wie die ärztliche Untersuchung ergab, hatte der Mann den linken Unter- schenkel und das linke Handgelenk gebro- chen, die Frau eine Gehirnerschütterung und einen Bluterguß am linken Kniegelenk erlit- ten. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von etwa 2500 Mark. regierung wird um Informationen über die Kleine Anfrage, die voraussichtlich im Januar vor dem Bundestag beantwortet wird, ist unterschrieben von den Bundestagsabgeord- neten Dr. Fritz(Ludwigshafen), Leicht, Flick, Ackermann, Dr. Weber(Koblenz), Josten, Dr. Bedker(Mönchengladbach). Die Anfrage zur linksrheinischen Autoschnellstraße ist für den Raum Mannheim-Ludwigshafen da- durch interessant, weil beide Städte dieses Projekt unterstützen, da es nach Ansicht der zuständigen Fachleute die Autobahn Frank- furt Mannheim besser entlastet als der Main-Neckar-Schnellweg(Frankfurt Darm- stadt Heidelberg), der indessen in Hessen schon in einigen Abschnitten im Bau ist. Auch das Raumordnungsgutachten der Kom- munalen Arbeitsgemeinschaft kommt zu Wiesbadener Ingenieurbüro entwickelte Iinksrheinische Schnellstraße vorzuziehen und wirksamer sei. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm hatte ursprünglich auch zu- gesagt, vor einer Entscheidung das Raum- ordnungsgutachten Prof. Dr. Wortmanns abzuwarten und es zu berücksichtigen. Uber das Projekt war es bereits zu Auseinander- setzungen gekommen, die amtliche Dementis aus Stuttgart notwendig machten. In der Kleinen Anfrage der erwähnten Bundestagsabgeordneten wird die Bundes- regierung um Mitteilung darüber ersucht, wie weit die Planungen für den Bau der geplante linksrheinische Autoschnellstraße und damit über das künftige südwestdeut- sche Fernstraßennetz überhaupt gebeten. Die dem Schluß, daß die ursprünglich von einem MANNTEIMER MORGEN Seite 3 Mehr für die Wirtschaftshochschule Der Staatshaushalt umfaßt nur neun Monate Aus dem Staatshaushaltsplan für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1961, den die Landesregierung dem Landtag am Donners- tag vorlegte, geht hervor, daß der staatliche Zuschuß für die Wirtschaftshochschule Mann- heim erheblich erhöht wurde. Während er für die zwölf Monate des Etatjahres 1960 1,65 Millionen DM betrug, beläuft er sich für die neun Monate des Rumpfhaushaltsjahres 1960 auf über 1,7 Millionen DM. Als Haupt- brocken unter den einmaligen Ausgaben sind 126 600 DM zur Ausstattung des Erweiterungsbaues(Ostflügel) vorgesehen, der im Sommer 1961 bezugsfertig wird. Folgende Institute werden darin unter- gebracht: Romanik, Anglistik, Germanistik, Gemein wirtschaft und Steuerrecht. Der Landtag hat die Regierung in einer Entschließung zum Staatshaushaltsplan 1959 ersucht, Erhebungen über den Nachwuchs- bedarf der wichtigsten akademischen Berufe anzustellen. Mit diesen Arbeiten wurde das Institut für Empirische Soziologie der Wirt- schaftshochschule beauftragt, für Personal- und Reisekosten 35 000 DM stehen für die Ausstattung neuer Lehrstühle, sowie für die Ausstattung der In- stitute auf einen für Lehre und Forschung notwendigen Stand zur Verfügung. Im Nachtragshaushalt für das laufende Rechnungsjahr 1960 wurden die Mittel zur Für einen großen Teil der Kriegsbe- schädigten, Kriegshinterbliebenen und So- zialrentner sind durch das am 18. Mai 1960 vom Deutschen Bundestag verabschiedete Neuordnungsgesetz zum Bundesversorgungs- gesetz eine Reihe von neuen Ansprüchen auf Versorgungsleistungen, entstanden, die allerdings— sollen sie rückwirkend ab 1. Juni gewährt werden— bis zum 2. Januar nächsten Jahres geltend zu machen sind. Werden Anträge auf solche Leistungen erst nach diesem Termin gestellt, so werden sie — falls ihnen stattgegeben wird— erst ab Antragsmonat gewährt. Die örtlichen Organe des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Eriegshinterbliebenen und Sozialrentner verfügen über alle Unterlagen, um in den einzelnen Fällen Auskünfte erteilen zu können. ö Die Anträge können formlos gestellt werden. Es genügt, wenn ersichtlich ist, welche neue oder zusätzliche Leistung be- gehrt wird. Notwendige Unterlagen(Be- rechtigungsnachweise) können nachgereicht werden. Alle die Leistungen, die schon bisher bezogen wurden, werden von den zu- ständigen Versorgungsämtern„umgestellt“ Was macht die linksrheinische Autobahn? Bundestagsabgeordnete richteten eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung lastung des Rheingrabenverkehrs gediehen sind, wie die Straßenführung verlaufen soll, wann mit dem Baubeginn gerechnet werden kann und in welcher Weise die Straße nach Norden in Richtung Niederlanden weiter- geführt werden soll. Ferner wird gefragt, ob in den Planungen eine Rheinbrücke bei Ger- mersbheim vorgesehen ist, um einen Anschluß an die Autobahn bei Bruchsal zu ermög- lichen. Schließlich wollen die Abgeordneten wissen, wie die Autoschnellstraße weiter Elsaß nach Basel zu legen. In diesem Zusammenhang ist eine weitere Mitteilung des Informationsdienstes der Deutschen Straßenliga interessant, wonach in Rheinland-Pfalz, um die Planungen neuer Straßen und ihren Bau beschleunigen zu kön- nen, zwei neue Straßenbauämter im Ent- stehen sind. nk Heiliger Abend im Hauptbahnhof Mannheim Am Weihnachtsabend hat die Deutsche Bundesbahn auch für die Reisenden, Eisen- bahner im Dienst, Postbeamten und Taxi- fahrer gesorgt. Am 24. Dezember, um 23 Uhr, wird in der Eingangshalle des Hauptbabhn- abgehalten. Die Ansprache hält Stadtpfarrer Göppert von der Heilig-Geist-Kirche. Ein Bläserchor wird die Feier umrahmen. 0 13000 DM. ausgeworfen. nach Süden führen soll, ob im Rahmen der europäsichen Verkehrsplanung Abmachungen mit französischen Verkehrsstellen bestehen, um evtl. später eine Autobahn durch das hofs Mannheim eine Weihnachtsfeier für sie Förderung der Studierenden auf 157 200 DM erhöht, damit die Stipendien und Darlehen nach dem Honnefer Modell gemäß Beschluß der Kultusministerkonferenz ab 1. Januar 1961 erhöht werden können. Im Haushalt für 1961 sind für diese Zwecke 146 600 DM zur Verfügung gestellt, davon 82 700 DM für deutsche Studierende, 2100 DM für auslän- dische Studierende, 3500 DM für Exkursions- beihilfen, 31 500 DM für Essenzuschüsse und 18 300 DM für Mieten, 7500 DM zum Verwal- tungsaufwand der Studentenförderung und 1000 DM für Ehrenpreise. Für den Lehr- und Forschungsbetrieb an der Wirtschaftshochschule stehen in neun Monaten 160 C000 DM bereit. Auch die Zu- schüsse für Gemeinschaftsveranstaltungen und die Gemeinschaftsverpflegung wurden, gegenüber dem Vorjahr, erhöht. 1400 DM stehen für Gemeinschafts veranstaltungen, 4300 DM für Gemeinsc für zwölf Monate 4100 DM) zur Verfügung. Die Gesamtsumme der Personalausgaben be- läuft sich auf 1,343 Millionen DM, davon ent- fallen 360 00 DM auf die Bezüge der Hoch- schullehrer, 91 000 DM auf die der anderen Beamten, 369 000 DM auf die der beamteten Hilfskräfte, 238 000 DM auf die Vergütungen für die Angestellten, der Rest auf Löhne und den Pauschbetrag für wissenschaftliche Hilfs- kräfte. Kriegsopfer-Neuansprüche beantragen Frist läuft am 2. Januar ab/ Auskünfte erteilen VdK- Ortsgruppen und sind nicht neu zu beantragen. Es handelt sich also nur um solche Ansprüche, die neu sind, nach dem neuen Gesetz neu entstehen oder wieder entstehen. ö Im wesentlichen geht es um folgende Punkte: Bei Arbeitsunfähigkeit oder statio- nären Behandlung(auch bei Badekuren) in- folge der anerkannten Schädigungsleiden ist ein Einkommensausgleich zu gewähren. Erwerbsunfähigen(MdE 100 v. H.) ist ein Berufsschadensausgleich zu gewähren, wenn sie ein um mindestens 100 DM geringeres Einkommen erzielen, als sie ein solches ohne die Schädigung erhalten würden. Schwerst- beschädigte, die durch die anerkannten Schädigungsfolgen besonders betroffen sind, erhalten eine Schwerstbeschädigtenzulage. Weitere Punkte sind: Die erstmalige oder Wiedergewährung von Ausgleichsrente, be- dingt durch die Anderung der Freibeträge und Erhöhung der vollen Ausgleichsrente. Erhöhte Witwenausgleichsrente, wenn die Witwe durch den Tod des Ehemannes wirt- schaftlich besonders betroffen ist. Ehegat- ten- und KFKinderzuschläge, da diese nun- mehr unabhängig von der Ausgleichsrente gewährt werden.. (Kindergeld steht nunmehr auch Witwen zu, die nur einen Anspruch auf Grundrente ö haben.) Witwen- und Waisenbeihilfe kann nunmehr unabhängig von der Todesursache wenn der auch dann gewährt werden, Ehemann(Vater) bis zum Tode Rente nach einer Md von 80 und 90 Prozent bezogen In einer Kleinen Anfrage an die Bundes- linksrheinischen Autoschnellstrage zur Ent- hat. Ansprüche auf Elternrente können in- folge der Verbesserungen neu oder wieder entstehen. Nach Beseitigung der Fristvorschriften können wegen Fristversäumnis oder man- gels Anmeldefähigkeit abgelehnte Versor- gungsansprüche erneut oder neu angemeldet werden. Für Vertriebene und Verschleppte wurden verbesserte Bestimmungen hin- sichtlich der Erfassung durch das Bundes- versorgungsgesetz geschaffen. Es kann jetzt auch Versorgung im Wege des Härteausgleichs gewährt werden, wenn die zur Anerkennung einer Schädigung er- korderliche Wahrscheinlichkeit nur deshalb nicht gegeben ist, weil über die Ursache des festgestellten Leidens in der ärztlichen Wissenschaft Unklarheit besteht. Sto Termine IV„Die Naturfreunde“: 23. Dezember, 19.30 bis 20.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, letzte Mög- lichkeit zur Abholung der verbilligten Fahr- karten zum Kohlhof für Weihnachten und Neujahr. Heilsarmee: 23. Dezember, 19.30 Uhr, C 1, 15, Heiligungsversammlung. CVJM: 23. Dezember, 20 Uhr, JAA-Rlub- abend. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 23. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- Schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Interlanguage- Club(alle Sprachen): 23. De- zember, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Zusammenkunft. Chorgemeinschaft Feudenheim: 24. Dezem- ber, 16.30 Uhr, Friedhofsingen; es spricht Pfar- rer Guggolz. naftsverpflegung(1960 Nachruf för Heinz Hoffmeister: * 1 „Könstler verloten Vater Von Serhard Am Montag wurde auf dem Hauptfried- hof Heinz Hoffmeister beerdigt. Hoffmeister war in den letzten Jahren einer der bedeu- tendsten deutschen und internationalen Veranstalter im Showbusiness. Gerhard Wendland, der als Schallplattenkünstler jah relang mit Hoffmeisters Tourneen von Stadt zu Stadt reiste, widmete dem Verstorbenen einen Nachruf, mit dem er vielen Künst- lern aus dem Herzen spricht. Heinz Hoffmeister ist tot. Die breite Oeffenf- lichkeit hat ihn nicht gekannt, den Mann, mit dem die meisten Schallplattensolisten ihren Weg begonnen und gemacht haben. Er sah nicht so qus,„/e,& man bedeutende Gast- spieldirekforen im Kino zeigt. Er bewohnte keine LoxUsvilla, fohr kein Sopercbto und trug keine geschnittenen Anzöge. ET War trotzdem ein großer Veranstalter- vielleicht gerade deshalb. Wendland Es gehört zu den Eigenarten unseres Berufes, daß man monatelang miteinander umherzieht, aber för persönliche Gespräche keine Zeit findet. Heinz Hoffmeister nahm sie sich, obyohl er von uns allen am Wenigsten Zeit hatte, Ich bin mit Heinz Hoffmeister zehn Jahre gereist. Die Tour- neen Waren bestimmt keine Vergnögungsreisen. Hoffmeister verlangte viel för sein Geld, er War routiniert, unnachgiebig, Wachsam, strapa- 2168, nervös. Aber er War eine Persönlichkeit. För ihn war unser Beruf mehr als ein Job und das Tournee-Seschäff kein Geschäft. Wenn drei e erfolgreich zur gleichen Zeit reisten, hätte er qus den Ueberschössen am liebsten eine vierte finanziert. Er War mit Leidenschaft Veranstalter- und mit Herz. Menn ich Heinz Hoffmeister an dieser Stelle den Vater seiner Unternehmen nenne, dann Wil ich keine abgenutzte Redensart gebrauchen. Er föhlte sich selbst als unser Vater und handelte so. In seiner Gegenwart durfte sich niemand leisten, über„seine Künsfler“ abfällige Bemer- kungen zu machen. Wenn die Häuser nicht gus- verkquft Waren, sprach er nicht von seinen Verlusten, sondern sochte berohigende Erklä- rungen för uns. Er gewann und verlor viel Seld. Und als die meisten von uns längst ihr Häbs- chen besqßen- ständig von ihm zur Sparsam- keit ermahnt(„Kinder es bleibt nicht ewig 8s“) Wohnte er selbst bescheiden, und immer wenn jemand von uns durch Mannheim kam, fand er in seinem Hotelzimmer eine Abfmerk- samkeit, Blomen, Obst oder Konfekt- Wie 20 Hause. WMWir alle haben mit ihm viele tausend Ge- schichten erlebt. Daß Wir heute schon so efw-ies haben Wie eine kleine Tradition, daß wir ge- meinsame Erinnerungen besitzen, das ist sein Verdienst. Wenn ich hier ein paar qofschreibe, könnte jeder Kollege sie bestätigen und ergän- zen. Und alle Wörden Wohl mit der gleichen beginnen, mit der Erinnerung an Hoffmeisters Weihnochtstobrneen., Sie starteten am ersten Feiertag Jahr för Jahr mit einem Familienfest. Wir moßten eine Stunde vor der Vorstellung eintreffen, seine Kinder nahmen uns in Empfang ond föhrten uns in den Saal. Er ließ über alle Lautsprecher Weihnachtsmusik spielen und zün- dete in jeder Garderobe einen kleinen Baum an, unter denen för jeden„seiner Könstler“ ein Geschenk lag, ein Buch, ein Schal, eine Krw-Wẽꝗæatte. Wir hatten ihn meistens vergessen. Vor drei Jahren schenkte mir Heinz Hoff- meister ein Boch. Die Widmung stand quf einer beigefügten Karte. Als ich ihn fragte, Warum er sje nicht ins Buch geschrieben höfte, antwor- tete er:„Wir beide Wissen nicht, Was uns die Zokunft bringt. Vielleicht gehen Wir einmal im Streit auseinander. Es wäre schlimm, Wenn Sie dann dieses Buch nicht mehr in die Hand nehmen wörden, nur weil ich etwas hinein- geschrieben habe.“— Heinz Hoffmeister liebte Böcher. Wir haben uns Wohl alle schon mit ihm ge- stritten, aut, nicht immer fein, vor großer Culisse. Aber meist Wollte jeder durch solche Auftritte nur beweisen, wie gut er im Grunde mit„Heinz“ stand. Hoffmeister selbst fand da- för bessere Gelegenheiten. Als 1958 Erwin Hoff- mann starb, ein Tanger, der über dreißig Jahre mit Hoffmeister Tourneen gemacht hafte und der zum Schluß för uns alle nur noch als Programmföller galt, föhrte Hoffmeister gerade in Brössel Verhandlungen. Er brach die Ge- spräche sofort ab, verschob sie um zwei Tage und flog nach Berlin zor Beerdigung, Von allen, die mit Fryin Hoffmann in den dreißig Jahren gearbeitet hatten, War nur einer gecommen: der Veranstalter Heinz Hoffmeister. Denn er hatte„seinen Künstler“ verloren, einen Men- schen qus seiner Familie— zu der Wir ane ge- hörten. Deshalb, Heinz Hoffmeister, meinen Danł öber Ihr Grab hinaus. Ein 5,90 DM 17 Flasche inkl. Sektsteuer ohne weinfremde die Sie sich recht SARS TENS AUS NATUURR EINEM WEIN er reine Reine Freude in ihrer Wahren Bedeutung: Wer Könnte sie Ihnen noch ursprünglicher schenken als Carstens SC? Alles was diesen Sekt zu einem köstlichen Genuß erhebt: sein erlesener Geschmack, seine Blume, Rasse und Eleganz- das gab ihm die Natur. Denn Carstens SC ist ein Sekt aus naturreinem Wein NaruRwEIN-cuvEE Zusätze. Eine reine Freude, oft gönnen sollten. Seite d MANNHEIMER MORGEN AUS DEN BUND ESLINDERN Freitag, 23. Dezember 1960/ Nr. 297 Tragische Schicksale hinter jedem Ioten * Die Hilfsbereitschaft für die Hinterbliebenen der Münchner Katastrophenopfer ist groß Von unserem Münchner Korrespondenten Gerd Schmitt München. Während auf den Friedhöfen Münchens die Toten der Flugzeugkatastrophe begraben werden, sterben in den Kliniken immer noch schwerverletzte Opfer der Flug- zeugkatastrophe in München. In der Nacht zum Donnerstag erlag die Kontoristin Inge- borg Kraus. 19, ihren schweren Verletzun- gen, am Donnerstagmittag war das Ringen um das Leben des Desinfekteurs Max Gru- ber, 53, zu Ende, Damit hat das Unglück jetzt 52 Todesopfer gefordert. Von zehn Schwerverletzten sagen die Aerzte, daß ihr Zustand„sehr ernst“ sel. Bei der höllischen Hitze des brennenden Flug- zeugbenzins, die 1000 Grad und auf der Straße 2000 bis 3000 Grad betrug, haben alle furchtbare Brand- Wunden erlitten. Bei den meisten sind mehr Als vierzig Prozent der Hautoberfläche ver- brannt. Als Blutspender werden jetzt haupt- sächlich Menschen gesucht, die im vergange- nen Jahr schwere Brandverletzungen über- standen haben. In ihrem Blut sind schon die Abwehr- und Aufbaustoffe, die die Brand- verletzten brauchen, um neue Haut zu bil- den. Einer der Schwerverletzten konnte bis- her nur am Leben gehalten werden, weil ein Feuerwehrmann zufällig seine seltene Blut- gruppenkombination hatte. Die Welle der Hilfsbereitschaft, die auf die Angehörigen der Opfer zukommt, ist Uberwältigend. Aus aller Welt kommen Hilfsangebote. Auf dem Sonderkonto der Münchner Sparkasse sind schon mehr als 80 000 Mark eingegangen. Die materielle Hilfe kann freilich das Leid der Angehörigen kaum mildern. Erschütternde Menschen- schicksale stehen hinter jedem Toten. Am meisten beeindruckt hat die Oeffent- Uchkeit das Schicksal der 13jährigen Renate Kraus und ihres 11jährigen Bruders Wil- helm, die durch die Katastrophe die Mutter und die erwachsene Stiefschwester verloren. Erst ein Jahr zuvor war der Vater, ein Post- oberschaffner, nach einer Operation verstor- ben. Die Kinder hatten am goldenen Sams- tag allein zu Hause bleiben müssen, weil Mutter und Schwester ihre Weihnachts- geschenke kaufen wollten. Ueber ihrem Spiel Hatten sie gar nicht darauf geachtet, daß die beiden solange ausblieben. Auch von dem Unglück, das sich ganz in der Nähe der Woh- nung abspielte, bemerkten die Kinder nichts. Erst am Abend holten sie besorgt ihre Groß- mutter zu sich. Am nächsten Morgen flel darm den beiden Kindern die traurige Auf- gabe zu, sich Gewißheit über den Tod von Mutter und Schwester zu verschaffen. An einem Stoff- Fetzen von der Bluse der Mutter und einem ausgeglühten Ring der Schwe- ster erkannten sie, daß die beiden unter den Verbrannten waren. Für die Kinder sind zahlreiche Adop- tions- und Pflegeangebote eingegangen. Das Stadtjugendamt in München ist aber der An- sicht, daß sie am besten bei der 78jährigen Großmutter bleiben. Das Jugendamt wird der alten Frau in jeder Weise bei der Er- zlehung der Kinder behilflich sein. Auch für im Trambahnanhänger Er steht mit drei Kindern von viereinbalb Jahren, drei Jahren und elf Monaten jetzt ganz allein da. Seine Frau war zu Einkäufen in die Stadt gefahren. Nur durch einen Zu- fall nahm sie die zwei ältesten Kinder nicht mit: die Kleinen wollten ein Fernsehmär- chen ansehen. Der Vater schaute mit auf den Bildschirm. Plötzlich brach die Sendung ab und die Meldung von der Katastrophe wurde verbreitet. Als Strumberger die Na- men der Straßen nennen hörte, faßte ihn eine furchtbare Ahnung. Es war genau der Heimweg seiner Frau. Er rannte sofort zur e ele Aber Polizisten beruhigten ihn. Die zahlreichen Eingänge auf dem nach dem schweren Unglück in München auf Anregung der Bevölkerung eröff- neten Sonderkonto sind ein schönes Zei- chen von Hilfsbereitschaft und Teil- nahme. Wenn Geld auch nicht trösten kann, es kann helfen und Not lindern. — Das Konto der Städtischen Sparkasse München hat die Nummer„40 000 Flug- zeugunglück München“. Einzahlungen können bei allen Sparkassen und Ban- ken im Bundesgebiet geleistet werden. Es seien vlele Verletzte in den Krankenhäu- sern. Als am Abend Frau Strumberger nicht nach Hause gekommen war. durchsuchte ihr Mann zusammen mit ihrer Schwester zwei Tage lang alle Krankenhäuser. Dann führte man ihn im Polizeipräsidium an den Tisch, auf dem die Ueberreste der Toten lagen. An einem Ring erkannte er seine Frau. Jetzt muß er ganz allein für die Kinder sorgen, die immer noch nicht begreifen können, wo ihre Mutter solange bleibt. Die Trambahn war zu einem großen Teil von jungen Leuten besetzt, die teilweise die einzigen Stützen ihrer alten Eltern waren. „Mein Bub, mein Bub“, weinte die Mutter eines 18jährigen Facharbeiters, als sie Re- porter aufsuchten. Kurz darauf mußte sie ihre Wohnung schon wieder verlassen: Zeit- schriften austragen. Sie hatte gehofft, daß ihr Sohn bald genug verdienen würde, da- mit sie auf diesen mühseligen Nebenerwerb nicht mehr angewiesen sein würde. Jetzt kommt ihr auf langen Austragwegen und am Abend in leerer Wohnung ihr Schmerz erst richtig zum Bewußtsein. Die Angst vor der Leere in der Wohnung hat viele Angehörige, die allein zurück- blieben, zu Verwandten getrieben. Auch die junge Frau des Straßenbahnschaffners Gu- bisch hat München verlassen. Sie hat ein kleines, erst ein halbes Jahr altes Kind, das seit der Geburt kränkelt. später ist geplant, daß die Kinder immer bei Verwandten unterkommen sollen. Sie sind nach Ansicht der Jugendpfleger schon zu alt, um eine Verpflanzung in eine andere Fami- lie ohne Schock gut zu ertragen. Nicht weniger ans Herz rührend ist der Fall des Bundesbahnarbeiters Strumberger. Für 40 000 Dollar Soldaten kauften Weihnachts- geschenke Frankfurt. Sich selbst und vielen anderen haben die Soldaten von 300 verschie- bf HAM MER 2 ute, natürlich“ mit frischem kigelb. reine Pflanzenöl und echtem Weinessig denen Nachschubeinheiten der Siebten ame- rikanischen Armee eine vor weihnachtliche Freude bereitet. Sie sammelten, wie das Armeehauptquartier am Mittwoch bekannt- gab, über 40 000 Dollar, kauften praktische Geschenke und verteilten sie in Kinder- und Waisenheimen. Hinzu kommen die Auslagen für Kuchen, Eiscreme und Kakao für die Be- Wirtung der Kinder bei den Weihnachts- feiern. Viele Stunden ihrer Freizeit verbrach- ten die Soldaten in den letzten Wochen da- mit Spielzeug zu basteln und die Pläne für Worms. Das fahrlässige und leichtfertige Verhalten einer jungen Mutter hat in West- hofen(Kreis Worms) eine furchtbare Tragö- die herauf beschworen. Wie die Wormser Po- lizei gestern mitteilte, haben bei einem Zim- merbrand die einjährige Tochter der 24jäh- rigen Frau und der zwei Jahre alte Sohn den Tod gefunden. Das dritte Kind, ein Junge von vier Jahren, wurde mit schweren Rauch- vergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert. Wie die Aerzte gestern mitteilten, besteht bei dem Jungen keine akute Lebensgefahr mehr. Die polizeilichen Untersuchungen haben ergeben, daß die junge Frau am frühen Nach- mittag die Wohnung verließ, um auf einer Putzstelle zu arbeiten. Bevor sie die drei kleinen Kinder sich selbst überließ und in der winzigen Dachgeschoßwohnung ein- schloß, setzte sie einen Kessel mit Wäsche auf den Herd und schürte kräftig das Feuer. Anschließend steckte sie den heißen Schür- haken in eine neben dem Ofen stehende Holz- kiste, die Papier, Abfälle und leicht brenn- bares Material enthielt. Vermutlich schwelte das Feuer von hier aus weiter und erfaßte auch den neben dem Herd stehenden Teil eines alten mit Seegras gefüllten Sofas. Durch die ausströmenden Gase fanden die Kinder während des Spie- lens den Tod. Als die Polizei eintraf, saß das kleine Mädchen tot im Schaukelstuhl, tot ne- ben seinen Spielsachen lag auch der zwei Jahre alte Junge. Der vierjährige Bub hatte sich noch ins Kinderbettchen retten können. die Feiern in den Heimen zu schmieden. ö Zum viertenmal„Heringskönig“ Bremen, Der 53 Jahre alte Kapitän Hein- rich Nagel wurde zum vierten Male„Herings- König“, Der Bremer Regierungsdirektor Fenske überreichte hm am Donnerstag in Bremen- Vegesack im Auftrag des bremischen Wirtschaftssenators die silberne Kette mit der Heringsplastik und den Königsstander für sein Schiff. Kapitän Nagel hatte wäh- rend dieser Fangsaison mit dem Logger„Fa- derborn“ 10 284 Bordfässer mit je hundert Kllogramm frischer Heringe eingebracht. Da- mit war er erneut erfolgreichster Kapitän der deutschen Loggerflotte. Die Qualität der Salzheringe wird in diesem Jahr als die beste seit 20 Jahren bezeichnet. Betrügerischer Händler festgenommen Berlin. Eine Großfahndung wegen Scheck- und Wechselbetruges hat die Berliner Kri- minalpolizei nach dem 28 Jahre alten Auto- händler Friedrich Schmid aus Berlin-Zehlen- dorf eingeleitet,. Schmid, der längere Zeit in Steglitz einen Gebrauchtwagenhandel geführt hatte, schädigte in den letzten Tagen noch eine unbekannte Zahl von Kunden mit ungedeckten Schecks oder Wechseln und hat dabei mindestens 40 000 Mark erbeutet. Schmid ist mit einem unterschlagenen grünen Porsche mit der Nummer B-JE 207 flüchtig. Es wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen. Hamburg. Weiße Weihnachten sagen wohnt am St.-Paul-Platz. Unfallstelle. Sie lief sofort auf die lodern- den Flammen zu. Feuerwehrleute konnten sie mit Mühe zurückhalten: sie wußte, daß ihr Mann an diesem Samstag auf der Linie 10 Dienst tat. Schaffner Gubisch soll nach Augenzeugenberichten wie ein Held ver- sucht haben, den Fahrgästen einen Weg aus dem glühenden Wagen zu bahnen. Erst nach- dem er einige Menschen aus der Trambahn gestoßen hatte, sei er selbst in den Flammen zusammengebrochen. Furchtbar war der Katastrophen-Sams- tag auch für den Feuerwehrmann Rappel. Unter den Opfern, die er aus den Flammen barg, erkannte er seine 18jährige Schwester Dorothea. Trotzdem ließ sich Rappel nicht ablösen, sondern arbeitete die ganze Nacht durch an der Bergung mit. Und dann sind noch da die Schicksale der Einsamen, um die niemand trauert. Der Metzgermeister Schynol, 64, sollte gerade eine neue Wohnung beziehen. Sein Tod wurde erst bemerkt, als sich die Vermiete- rin wunderte, daß niemand in die Wohnung einzog. Von einem Toten kennt man immer noch den Namen nicht. Niemand vermißt ihn offenbar. Nirgends ist es bisher aufge- fallen, daß ein Zimmer, eine Wohnung, ein Bett leer bleibt. Es ist ein junger Mann von 25 bis 35 Jahren. Vielleicht wird er für immer namenlos bleiben. Stuttgart. Das tragische Flugzeugunglück in München bewegte auch in Stuttgart alle Gemüter. Gleichzeitig tauchte die besorgte Frage auf, ob ein solches Unglück auch in der Landeshauptstadt möglich sei, ob auch hier ein Flugzeug aus heiterem Himmel in die wehrlose Masse stürzen könne. Wenn man vom Unwägbaren absieht, kann von der geographischen Lage gesagt werden, daß Stuttgart durch einen Absturz weniger ge- kährdet ist als die bayrische Hauptstadt. Für die Richtung, in der ein Flugzeug den Flug- hafen anfliegt, sind Start- und Landebahn maßgebend. Die Betonpisten verlaufen beim Stuttgarter Flughafen Echterdingen von 80 Grad Ost nach 260 Grad West, das heißt, aus der Vogelschau betrachtet, im Osten über Schurwald und Neckar, im Westen Über die Weidacher Höhe. Die Landkarte zeigt, Frau Gubisch dichtbesiedelte daß diese An- und Abfluggebiete nicht über Gegenden verlaufen. Der Drei Kinder allein in der Wohnung Zwei starben bei Zimmerbrand, während die Mutter putzte Von unserem Wormser Mitarbefter Die schreckliche Tragödie wurde durch die Großmutter der drei Kinder am frühen Abend entdeckt, als sie zufällig etwas aus der Wohnung holen wollte. Erst eine Stunde spä- ter kam die junge Mutter zurück. Sie wurde gestern dem Ermittlungsrichter vorgeführt. vf. München. Der 58jährige Schriftsteller Michael Graf Soltikow ist am Mittwoch abend von der 7. Strafkammer des Münche- ner Landgerichts zu fünf Monaten Gefäng- nis mit fünfjähriger Bewährungsfrist ver- urteilt worden. Das Gericht hielt Soltikow der schwerwiegenden Ehrenkränkung des 1933 in Paris ermordeten deutschen Lega- tionsrats Ernst vom Rath und der Verlet- zung des Pietätgefühls gegenüber der Fa- milie für schuldig. Es entsprach damit dem Antrag des Staatsanwalts. Graf Soltikow hatte in einem Artikel behauptet, daß vom Rath nicht aus politischen, sondern aus homosexuellen Motiven erschossen worden Sei. In der Urteilsbegründung erklärte der Gerichtsvorsitzende, die zwölftägige Ver- handlung habe keinen Beweis dafür er- bracht, daß die Behauptungen Soltikowys dle Meteorologen für alle Gebirge Deutsch- lands mit auffallender Einmütigkeit und Sicherheit voraus. Schon am Donnerstag gab es in vielen deutschen Mittelgebirgen die bisher stärksten Schneefälle dieses Winters. Die Wetterwarte auf dem Brocken(Sowjetzone) meldete am Donnerstagmorgen bei noch anhaltenden Schneefällen eine Gesamthöhe von 45 Zentimeter. Auch im übrigen Harz liegen 20 bis 40 Zentimeter Schnee. Der Fichtelberg ist tief verschneit. Schnee- höhen zwischen 20 und 40 Zentimeter werden aus dem Sauerland, dem Hochschwarz- Wald, der Eifel, dem hessischen und nordbayerischen Bergland gemeldet. Viel Schnee gab es auch in den Alpen. Auf der Zugspitze ist die Gesamtschneehöhe auf fast 70 Zenti- meter angewachsen. Sanz unsicher sind dagegen die weih- nachtlichen Wetteraussichten für das Flach- land. Der Schnee, der am Donnerstag in der Braunschweiger Gegend flel, verwandelte sich bei Temperaturen über 0 Grad schnell in Matsch. Die Meteorologen rechnen über Weihnachten mit einer labilen Wetterlage, da noch nicht vorauszusehen ist, ob ein im Raum Island sich bildendes Sturmtief oder zwei Hochs, die in Schweden und bei den Azoren liegen, für unser Weibhnachtswetter bestimmend sein werden. Sollte sich das schwedische Hoch durchsetzen, könnte Kalt- luft aus Osteuropa nach Deutschland ein- strömen. i Die starken Schneefälle in der Nacht zum Donnerstag und am Donnerstagmorgen ha- ben den Verkehr vor allem im Gebirge er- heblich behindert. Schneepflüge mußten un- ter anderem im Harz und im Sauerland ein- gesetzt werden. Während die Hauptver- Kehrsstraßen im Harz und Harzvorland vom Schnee freigehalten werden konnten, wurde der Kampf gegen die Schneemassen in den Harzstädten fast aussichtslos. An den Stra- Benrändern der engen Innenstadt von Gos- lar türmten sich die Schneewälle. Die Fahr- bahnen waren zugeschneit, weil Fahrzeuge und Arbeitskräfte für den Abtransport der ungewöhnlich großen Schneemassen nicht ausreichten. Im Braunschweiger Gebiet mußte die Bundesbahn in den frühen Morgenstunden Räumkommandos einsetzen, die die Schie- nen und vor allem die Weichen vom Schnee reinigten. Auf dem Braunschweiegr Haupt- bahnhof gab es im Nahverkehr Verspätun- gen bis zu 60, im Fernverkehr Verspätun- gen bis zu 120 Minuten. Schneefrei blieb es dagegen in weiten Teilen des nord westdeutschen Küstenraums. Ueber der Nordsee und den friesischen In- seln schien vormittags die Sonne. Wenn auch im Flachland„weiße Weih- direkt an der — Völker sehen einander Unter diesem Motto zeigt das Berliner Museum für Völkerkunde gegenwärtig eine Reine interessanter Plastiken, Bilder, Schmuckstücke und Zeichnungen aus Europa, Afrika, Asien und der Südsee. Die Ausstellungsstücke, die aus der Früh- und Blütezeit des Rolonialis- mus stammen, offenbaren die scharfe Beobachtungsgabe und auch das kindliche Staunen, mit der das Auftauchen des weißen Mannes und seiner Welt in den damaligen Kolonial- gebieten registriert wurde.— Unser 4P-Bild zeigt links die Königin Viktoria von Eng- land, wie sie die nüchterne Optik des Fotoapparates sieht und rechts wie sie ein west- afrikanischer Eingeborener gesehen hat. Stuttgart durch Abstürze kaum gefährdet Stadtkern liegt abseits vom Start- und Landegebiet Von unserem Stuttgarter Korrespondenten F. Treffz-Eichhöfer Stadtkern liegt abseits vom Lande- und Startgeblet mit den entscheidenden Phasen der Höhendifferenzlerung im Norden. Die- jenigen Flugzeuge, die nach Norden, in Rich- tung Frankfurt zum Beispiel, auf Kurs gehen, haben bereits gekurvt und unver- gleichlich an Höhe gewonnen. Seit dem Kriege ist in Stuttgart kein Verkehrsflugzeug mehr verunglückt. In Baden- Württemberg wurden von Juni bis Oktober dieses Jahres 398 Zulassungs- anträge für insgesamt 494 Droschken einge- reicht. Davon entfielen allein auf die Lan- deshauptstadt 298 Fahrzeuge, um deren Ge- nehmigung jetzt in langwierigen Verfahren gekämpft wird. Leistungsfähigkeit, Sicher- heit und Zuverlässigkeit der Bewerber müs- sen gründlich geprüft werden. Ein schweres Problem bilden die Abstellplätze für die Droschken bei der ohnehin schon katastro- phalen Platznot im Talkessel von Stuttgart. Der Fortschritt, den die bis zur Bundes- gartenschau zu renovierenden und neuauf- zubauenden Gebäude und die zu verbreitern den Straßen machen, kann die Stuttgarter Stadtväter zufrieden und zuversichtlich stim- men. Planmäßig fallen die Baugerüste am Neuen Schloß, der Nesenbach verschwindet in seinem Betonbett unter der Neckarstraße und die Gebäude des Marstallgeländes wach- sen langsam in die Höhe, Eines der wenigen Projekte, das seinen Termin nicht einzuhal- ten scheint, ist der von allen Seiten unter- tunnelte Wilhelmsbau, der für die Oeffent- lichkeit zu Weihnachten freigegeben werden sollte. Schwerwiegender Ehrenkränkung schuldig Fünf Monate Gefängnis mit Bewährungsfrist für Soltikow tatsächlich wahr selen. Das Gericht habe weder nach der einen noch nach der anderen Seite Klarheit über die Geschehnisse des Jahres 1938 gewinnen können, doch sei es auch nicht seine Aufgabe gewesen, geschicht- liche Vorgänge festzustellen. Da sich auch nicht der geringste Beweis für die Richtig- keit der Behauptungen des Angeklagten er- geben habe, seien diese objektiv eine schwerwiegende Ehrenkränkung des ver- storbenen vom Rath und stellten einen An- griff auf die Begriffe von Moral und Sitte dar. Der Vertreter des Nebenklägers Günther vom Rath, Rechtsanwalt Dr. Aschenauer, hatte für den Angeklagten sechs Monate Ge- fkängnis beantragt, von denen ein Teil ver- büßt werden sollte. Der Verteidiger, Dr. Werner Götz, hatte auf Freispruch wegen erwiesener Unschuld plädiert. ap Weiße Weihnachten in allen Gebirgen .. sagen Meteorologen voraus/ Starker Schneefall im Harz/ Goslar zugeschneit nachten“ noch ungewiß sind, so sollten Kraftfahrer, die an den Feiertagen Fahrten ins Alpengebiet vorhaben, bedenken, daß dort schon tiefer Winter herrscht. Nach dem Alpenstraßenbericht des ADAC vom Don- nerstag sind in Oesterreich die Großglock- nerstraße, die Pässe Loibl und Plöcken, die Silvrettastrage, der Wurzenpaß und die Ver- bindung von Zwieselstein nach Vent im Oetztal gesperrt. Nur mit Ketten sind be- fahrbar: Achenpaß, Arlberg, Brenner, Fern- paß, Flexen, Gerlos, Katschberg, Pötschen- paß, Radstädter Tauern, Turracher Höhe, Warth Lech, Zirlerberg und Zweiselstein Obergurgl. Reschenpaß und Zufahrt nach Bad Gastein können mit Winterreifen be- kahren werden. In der Schweiz sind gesperrt: Albula, Bernina, Flüela, Furka, Grimsel, Groger St. Bernhard, Klausen, Oberalp, San Bernar- dino, Gotthard, Simplon, Splügen, Susten und Umbrail. Winterreifen sind für Julier, Malja, die Engadinstrage, Chur Arosa und Klosters Davos erforderlich. In Italien können Falzarego, Campolongo, Pordoi-, Grödner- und Stilfserjoch, Jaufen, Gavia und Kleiner St. Bernhard nicht be- fahren werden, Winterreifen sind erforder- lich für Sellajoch, Karer- und Rollepaß und kür die Zufahrt zur Saiseralm. In den fran- zösischen Hochalpen sind ebenfalls die mei- sten Pässe gesperrt. dpa 300 Aussiedler und Flüchtlinge über Weihnachten in Friedland Friedland. Im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen werden rund 300 Aussiedler und jugendliche Flüchtlinge aus der Sowjetzone das Weihnachtsfest verleben. Nach Mitteilung der Lagerleitung wird dag letzte Flugzeug mit männlichen Jugendlichen, die aus der Sowietzone nach Westberlin ge- flüchtet waren, heute in Hannover erwartet. Von Hannover aus werden sie mit Omnibus- sen nach Friedland gefahren. Eine Weih- nachtsfeier am Heiligen Abend wird Aussied- ScRATTPTATTEN Originalmusik des Fllm-Welterfolges„Can- can“ (ab heute in Mannheim) erhalten Sie natürlich wie Monnhelms großes Spezialhaus immer bei 0 7, 5, Planken, fel. 2 68 44/5 BHHNOR ler und jugendliche Flüchtlinge vereinen, An- schließend werden sie die Festtage in den Friedländer Heimen der karitativen Ver- bände verbringen, von denen sie eingeladen wurden. Die Anfang dieser Woche eingetrof- fenen Aussiedler— seit Monatsbeginn wur- den insgesamt 566 in Friedland registriert- sollen möglichst noch vor den Feiertagen zu mren Angehörigen in der Bundesrepublik entlassen werden. 2 Mädchen von Triebwagen überfahren Pfaffenhofen(Oberbayern). Zwei junge Frauen sind in der Nacht zum Donnerstag von einem Triebwagen überfahren worden, als sie bei Paindorf(Kreis Pfaffenhofen) einen Bahnübergang bei geschlossenen Schranken überqueren wollten. Nach Anga- ben der Polizei haben die beiden Frauen eine 19 jährige Deutsche und eine 23jährige Griechin— vermutlich in der Dunkelheit den herannahenden Zug nicht gesehen. Gnadengesuch für Pohlmann Frankfurt. Der 38 Jährige Handelsvertreter Heinz Pohlmann hat durch seinen Verteidi- ger ein Gnadengesuch auf Erlaß einer noch zu verbüßenden Strafhaft von fünf Monaten einreichen lassen. In dem an Generalstaats- anwalt Dr. Fritz Bauer gerichteten Schreiben wird als einer der Gründe für das Gnaden- gesuch der Wunsch Pohlmanns angeführt, seinen 81jährigen kranken Vater, mit dessen Ableben bald zu rechnen sel, noch einmal zu sehen. „Lohnende Heimarbeit“ Trickbetrüger ergaunerte 25 000 Mark Waldshut/ Hochrhein. Mit dem Versprechen „lohnende Heimarbeit“ gegen eine„Sicher- heitsgebühr“ zu besorgen, hat ein 31 Jahre alter ehemaliger Schäfer aus Bernbach im hessischen Kreis Gelnhausen weit über tausend Menschen betrogen und dabei 25 000 Mark ergaunert. Der Schäfer ist jetzt wegen fortgesetzten Betrugs von der Großen Stral- kammer des Landgerichts Waldshut zu fünf Jahren Gefängnis und 3000 Mark Geldstrate verurteilt worden. Der Staatsanwalt hatte sechs Jahre Zuchthaus beantragt. Der mehr- fach vorbestrafte Angeklagte hatte mit sei- nem üblen Trick meist Menschen, die in ärmlichen Verhältnissen lebten, hereingelegt. Er ließ sich Sicherheitsleistungen in Höhe von 5 bis 15 Mark zahlen und meldete sich nicht wieder. Als dem Betrüger der Boden in der Bundesrepublik zu heiß geworden war, flüch⸗ tete er nach Paris und ließ seine Geschäfte in Deutschland von einem Mittelsmann be- sorgen. Mit Hilfe der Interpol konnte der Trickbetrüger verhaftet werden. Sieben Jahre Zuchthaus für Pfaffendorfer Pistolenschütze Koblenz. Das Koblenzer Schwurgericht nat den 26 Jahre alten Bergmann Horst Schmidt aus Koblenz-Horchheim wegen ver- suchten Totschlages zu sieben Jahren Zucht- haus unter Anrechnung der 18 monatigen Untersuchungshaft verurteilt, Die 1 lichen Fhrenrechte wurden ihm kür 5 Jahre aberkannt. Schmidt nahm das Urtel unbewegt entgegen. Der Bergmann hatte 3 14. April 1959 ein 17 Jahre altes Mädchen au Koblenz-Pfaffendorf, die in der Nähe ihres Wohnortes auf einer Waldwiese Blumen für ihren im Krankenhaus liegenden 1 pflückte, belästigt und— Wie wir bereits 7 55 deten— auf das um Hilfe schreiende Ma f chen aus nächster Nähe drei scharfe 1 schüsse abgegeben. Das Mädchen 3 schwer verletzt, kam aber mit dem Lebe davon. 297 ager 300 aus ben. das Ben, ge- tet. bus- eih- ied- Canꝰ 1 Wie ulhaus 44/45 An- den Ver- aden trof- vur- t— . 2u blik ren inge Stag den, fen) en nga- n wige den deter eidi⸗ noch aten lats- ben den- ihrt, ssen 1 2zu chen her- ahre im iber 000 gen raf- künf rale atte ehr- sei- in legt. von licht be- der icht orst ver- cht⸗ gen ger- fünf teil am aus Wes für ater gel- äd⸗ en- rde ben Nr. 207/ Freitag, 23. Dezember 1960 MANNHEIMER TIOKAI NACHRICHTEN(3) MIANNTETETIMRER MORGEN. Seite 1 — ͤ ä— Castliches Heim gesucht für junge Ausländer Kurz vor Weihnachten gidt es in Mannheim goch immer einige junge Ausländer, die zu nrer Ausbildung bei uns leben und die an den kommenden Festtagen allein sein werden; vie- len von ihnen ist es nämlich nicht möglich, über die Weinnackts⸗ und Neujqahrsfeiertage in ihre Heimat zu reisen. Der Ausläͤänderdienst des Club Graf Follee Bernadotte wendet sich des- halb nochmals an alle Mannheimer Bürger, die über Weiknachten oder Neujahr einem aus- ländischen Praktikanten oder Studenten Gast- freundschaft gewähren Können. Augenblicklich halten sich im Raum Mannheim- Ludwigshafen 400 zunge Ausländer zur Aus- oder Weiterbil- dung auf. Ste commen aus 52 Ländern der gan- zen Erde. Der Ausländerdienst bittet jede Familie, die eine gastliche Unterkunft bieten kann, sien entweder telefonisch unter 257 15 oder persönlich montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und 13 bis 20.30 Uhr beim Club Graf Folfe Bernadotte in Mannheim, D 4, 15, zu melden. In der Anmeldung, die auch schrift- lien erfolgen kann, sollen Zeitpunkt und Dauer der möglichen Unterbringung sowie eventuelle Sprachſeenntnisse angegeben sein. * Für viele junge Ausländer bedeutet das weinnachtsfest in einer deutschen Familie ein ganz ungewöhnliches Erlebnis. Nachstehend drucken wir die Eindrücke eines jungen Pabei- stanz ab, der das letzte Weihnachtsfest bei einer deutschen Familie feierte: „Dieses Jahr hatte ich Gelegenheit, Weik⸗ nachten in einer deutschen Fumilie zu verbrin- gen. Obwohl ich als Moslem dieses Fest nicht 6000 Mark angerichtet. kannte, freute ich mich sehr über die Ein- ladung und war sehr gespannt auf den Verlauf des eigentlichen Festes. Denn was wir als Fremde hier meist nur sehen, ist der äußere Rahmen: Der Trubel in der Stadt, Lichterket- ten, Leuchtreklame und überfüllte Geschäfte. Das alles deutete auf ein großes Volhesfest hin, und ich Ratte daher eine ganz falsche Vor- stellung von diesem Fest; jedenfalls was das Feiern betrifft. Daß an Wein nackten die Geburt Christi ge- feiert wird, wußte ich. Angesichts dieses Durch- einanders hatte ich jedoch den Eindruch, daß der eigentliche Sinn des Festes im Laufe der Zeit sehr in den Hintergrund getreten ist. Wie groß war daher meine Ueberraschung, als ich dann in der Adventszeit einmal ein Wochenende bei meinen Freunden hier in Deutschland verbringen durfte. Da merkte ich, daß Advent eine rechte Vorbereitung auf Weih- nachten ist, und daß neben all der Arbeit und dem Einkaufen Sonntags auch noch ein Stünd- ehen Zeit bleibt, zur stillen Besinnung und zut echten Vorfreude. Es ist eine schöne Sitte, sich zu beschenken, um Freude und Liebe Ausdruck zu verleihen. Ich sah die Töchter des Hauses Handarbeiten machen und auf dem Klavier mit großem Eifer Lieder üben, die eigens für Weik- nachten bestimmt sind. Das„Weihnachtsgutsel!- Backen machte mir besonderen Spaß, das die Mutter Samstags ver- „Mögen sie uns noch lange Ratgeber sein“ anstalt ete. Ieh half tüchtig mit, oder versuchte es jedenfalls. Endlicn war das nun auch von mir ersehnte Fest da. Und nun konnte ich Theodor Storms Gedicht verstehen: Markt und Straßen sind verlassen, still erleuchtet jedes Haus Nun entsprach die Stimmung wirklich die- sem schönen Gedicht. Die Lokale und Kinos waren geschlossen und jedes Haus war wirke. lich„still erleuchtet“.(Wenn auch da und dort nur durch das bläulich schimmernde Licht eines Fernsehapparates.) Stare beeindrucht war ich von den Kerzen, die an den Fenstern aufgestellt waren zur Er- innerung an das geteilte Deutschland; Aus- druch einer stillen Hoffnung. Bei dem Duft der Tanne, bei Kerzenschimmer und weih— nacktlicher Klaviermusi fühlte ich mich 80 heimisch, daß ich für einige Minuten vergaß, wie eigentlich alles neu und fremd für mich war. Auch ich habe ein ned gelernt, das zum Schluß vor dem Geschenkeauspacken gesunge, wurde und das ich, vielleicht ein bißchen falsch, mit sang: „Stille Nacht, Heilige Nacht.“ Kleine Chronik der großen Stadt Vier Verletzte bei Autobahn- Unfällen Drei schwere Verkehrsunfälle mit Last- Wagen hatte gestern wieder die Landespolizei auf der Autobahn Mannheim— Heidelberg aufzunehmen. Gegen 9 Uhr fuhr bei Kilo- meter 570, Gemarkung Edingen, ein Lastzug auf einen Lastwagen der US-Armee. Zwei Personen wurden leicht verletzt, der Schaden weil man sich mehr bereit gemacht habe, zu hören. Bethlehem sei so nahe gerückt, daß man den Heiligen Abend in Mannheim und nach einer Flugreise das Weihnachtsfest in Bethlehem feiern könne. Bethlehem sei aber noch näher, denn nur eine Türe weiter gebe es vielleicht einen Menschen, der in diesen Tagen Barmherzigkeit erwarte. Die letzte und innerlichste Bitte von Pfarrer Weigt war, daß der wichtigste Gast, ohne den alles Tun wird mit 7700 Mark angegeben.— Um die Mittagszeit fuhr ein Pkw bei Kilometer 567,3 auf einen anderen Pkw auf und schob ihn noch auf einen Lastwagen. Auch hier wurden zwei Personen verletzt und ein Schaden von — Etwa um 15 Uhr stürzte dann, aus Richtung Frankfurt kom- mend, ein Lastzug bei der Einmündung auf die Mapnheimer Strecke, Kilometer 566,5, die Böschung hinab und wurde schwer be- schädigt. Zwischendurch nahmen Beamte des zweiten Verkehrszuges noch zwei klei- nere Unfälle auf, bei denen gebührenpflich- tige Verwarnungen verhängt wurden und ein Schaden von 500 Mark zu verzeichnen war. k Großes Hilfsprogramm des Ith Army Support Command Das karitative Programm des 7th Army Support Command ist auch in diesem Jahr sehr umfangreich. Mehr als 300 verschiedene Einheiten des Support Command haben Ge- schenke wie Schuhe oder Kleidung im Wert von Über 40 000 Dollar bereitgestellt. Hinzu kommen noch die Spenden für Spielzeuge, Kuchen, Eiscreme und Dekorationen für die Weihnachtsfeiern. In Mannheim hatte eine Kompanie des Nachschubkommandos die Waisen des Neckarauer St.-Anna-Heimes zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Die Kom- panie des Hauptquartiers der 51, Ordnance Group veranstaltete eine Geburtstagsfeier für die Kinder des St.-Joseph-Kinderheimes in Ludwigshafen, um die Geburtstage aller Kinder gemeinsam zu feiern. Am 21. Dezem- ber besuchte die Kompanie das Waisenhaus nochmal zu einer Weihnachtsfeier. 0 Bethlehem liegt nahe Weihnachten im Fliedner-Haus Es ist ein schöner Brauch des Theodor- Fliedner-Hauses in F 7, 10, daß die Bewohner und der Stiftungsrat des Altersheims gemein- ner des Altersheims, auf der anderen Seite der Stiftungsrat und die Gäste— Oberbür- germeister Dr. Reschke mit Gemahlin, Bür- germeister a. D. Jakob Trumpfheller und Dekan Heinrich Schmidt— Platz genommen. „In diesem Saal haben wir schon oft Gottes- dienst abgehalten“, sagte Pfarrer Weigt in seiner Ansprache, nur sei an diesem Tag die Sprache wärmer, die Rede eindringlicher, zu setzen. leere Form ist, nämlich Jesus, nicht fehlen möge. Die Kinder der Konkordienkirche brachten ein Weihnachtsspiel zur Auffüh- rung, jeder der Hausbewohner erhielt zum Abschluß der Feier eine kleine Gabe der Konkordiengemeinde. Ein Quartett unter Leitung von Frau Becker-Bender spielte weihnachtliche Weisen. Arö. Frohe Feierstunde im Altersheim im Richard-Böttger-Heim Der Saal in Lindenhof faßte nicht alle die alten Leute, die zur Weihnachtsfeier des Altersheims zu- sammengekommen waren. Die Feierstunde wurde umrahmt von dem Kinderchor der Johanniskirche und einem Blockflötenquar- tett. Auch das Doppelquartett des Jugend- und Wohlfahrtsamtes sang für die Alten. Vikar Rave verlas die Adventsworte und das Weihnachtsevangelium. Kaplan Moser von der St. Josephskirche hielt eine Ansprache über den Wert der Freude. Er wies darauf hin, daß die materiellen Freuden den Men- schen nicht ganz ausfüllen können und dür- Filmspiegel Und ewig siegte Eddie: Pali:„Wer zuerst schießt, hat mehr vom Leben“ Man hat gar nicht gewußt, daß Lissabon so unsympathisch ist. Wenn Geheimagent Eddie(Constantine), von seinen Auftrag- gebern sinnigerweise auf die Suche nach sich selbst geschickt, lässig durch die Stra- Ben schreitet, zücken sich die Revolver sei- ner Feinde gewissermaßen von selber. Un- möglich, unter diesen Umständen mit dem Leben davonzukommen. Auch kann man ja nicht dauernd zuerst schießen; dagegen hat die Polizei etwas. Doch Eddie kommt davon dank ständig günstiger Konstellationen und sam eine Weihnachtsfeier abhalten. Auf der einen Seite des Saales hatten über 80 Bewoh- nimmt noch eine Blondine mit, der Barbara Laage distanzierte Blondheit vermittelt. Im ganzen ein„Eddie“, der das parodistische Element nicht mehr so faustdick aufträgt wie sonst, auch die branchenüblichen Ge- Waäalttätigkeiten etwas eindämmt, sich aber bei allem vorgetäuschten Ernst der Situatio- nen plötzlich wieder mit einem Augenzwin- kern selbst dementiert. Diesmal hilft die Kamera kräftig mit, die ironischen Pointen -mann Rheinische Gummi- und Celluloid- Fabrik ehrte ihre Jubilare Eine gediegene, vor weihnachtliche Atmo- sphäre herrschte bei der diesjährigen Jubi- larfeier der Rheinischen Gummi- und Cel- juloid-Fabrik in Neckarau. Die Werkskan- tine war mit Tannenzweigen geschmückt, Kerzen auf den weißgedeckten Tischen sorg- ten für gedämpftes Licht. Den 16 Jubilaren des Jahrgangs 1960 und ihren Angehörigen wurde ein anspruchsvolles Programm ge- boten. Der erste Teil des Abends enthielt die Ansprachen und ernste Musik. Nach einem Satz aus dem Streichquartett in D-Dur von Haydn und einem Gesangsstück von Schu- bert, ergriff als erster Direktor Sondermann das Wort. Er erinnerte besonders an die vergangene schwere Zeit nach dem Krieg. Die Jubilare seien nicht nur am Wieder- sondern gleichzeitig am Neuaufbau des Wer- kes beteiligt gewesen; durch Neuerfindungen und neue Erkenntnisse habe sich nämlich in den letzten Jahren manches in der Gesamt- konzeption des Unternehmens geändert. Direktor Sondermann ging in folgendem auf die Situation des Werkes ein und forderte Klaus schließlich die erfahrenen Jubilare auf, Ver- trennte bot zu guter Letzt die Kapelle So- besserungsvorschläge zu machen. Ein gutes prani Gelegenheit zum Tanz. Wort legte er auch für die ausländischen Mitarbeiter ein und schloß mit dem Wunsch an die Jubilare:„Mögen Sie uns noch lange Als Ratgeber zur Verfügung stehen.“ Direktor Dr. Lemke nahm anschliegend die Ehrung der Jubilare vor. Aus allen Be- rufszweigen kamen die Arbeiter und Ange- stellten, denen die Urkunde der Industrie- strie- und Handelskammer für 50, 40- und 25 jährige Betriebstreue überreicht wurde. Die 40- und 50jährigen Jubilare erhielten außerdem ein mit einer Geldprämie verbun- dene Ehrenurkunde des Landes Baden- Württemberg. Der Toten des vergangenen Jahres gedachte Betriebsratsvorsitzender Feger. Worte des Dankes an Vorstand und Direktorium fand Altersjubilar Peter Schaaf. Einer Weihnachts-Legende von Jakob Kneip und dem festlichen Menü schloß sich der bunte Teil des Abends an. Heinz Schenk sagte Manuela und Herbert Thederan, die zwei Battons, Marvelli mit Partnerin, zwei Schwierkotts, Kurt Dehn, Leo Leandros und Wunderlich an. Bevor man sich Li. ken. Nur die Freude im Herrn sei die wahre Freude, die volle Befriedigung verleihe. Die Insassen des Altersheimes sangen bei den ge- meinsamen Weihnachtsliedern eifrig mit und bewiesen, daß sie die Texte oft sehr Viel besser kannten, als ihre jungen Gäste. u- di Neues Postamt für Käfertal Im nächsten Juli betriebsfertig Das starke Anwachsen der Bevölkerung von Käfertal in den letzten Jahren, haupt- sächlich veérursacht durch den Zuzug von Heimatvertriebenen und die Errichtung von Wohnungen großer Baugesellschaften, hat ein neues Postamt für Käfertal dringend not- wendig gemacht. Nun baute Lina Müller in der Mannheimer Straße 17 ein Haus, das fast vollständig der Bundespost zur Verfügung steht. Die Parterreräume(323,22 qm) sind für Diensträume vorgesehen. Im Obergeschoß wurden sechs Wohnungen eingerichtet. Fünf davon sind Drei- Zimmer-Wohnungen mit allem modernen Komfort für Postbeamte. Die sechste, eine Vier-Zimmer-Wohnung wird vom Sohn der Bauherrin in Anspruch genommen. Wenn alles planmäßig verläuft, dürfte Käfertal bis zum Juli 1961 ein neues, ausreichendes Postamt besitzen. Hlb Wissenschaftliche Stadtbibliothek darf Praktikanten ausbilden Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mannheim ist neuerdings berechtigt, Prakti- kanten für den gehobenen Bibliotheksdienst auszubilden. Diese Anerkennung ist unter Bezug auf die seit 1940 erlassene Ausbil- dungs- und Prüfungsordnung für den ge- hobenen Dienst an wissenschaftlichen Biblio- theken jetzt durch das Kultusministerium Nobelpreisträger Libby s pPTrach in Heidelberg Auf Veranlassung der Heidelberger Aka- demie der Wissenschaften, deren korrespon- dierendes Mitglied er ist, hat der diesjährige Nobelpreisträger für Chemie, Professor Wil- lard Frank Libby(California Universität Los Angeles) in dieser Woche Heidelberg be- sucht. Er besichtigte unter anderem das Hei- 8 den daram beim Iliei hnachtgfest delberger Max-Planck-Institut für Physik sowie das zweite physikalische Institut der Universität Heidelberg. Das Institut besitzt eines der wenigen C-14-Laboratorien, die nach dem von Professor Libby begründeten Datierungsverfahren an der Altersbestim- mung vorgeschichtlicher Funde mit Hilfe der sogenannten Halbwertzeit radioaktiver Koh- lenstoffisotope arbeiten. Am Mittwoch hielt Professor Libby auf Einladung von Akade- mie, Universität und Amerikahaus einen Vortrag über Radioaktivität und die Chrono- logie der Erdgeschichte. Am Dienstag war er anlähglich einer Besichtigung des Atomreak- tors in Karlsruhe mit Bundesatomminister Baden- Württemberg erfolgt. 0 Die Kollekte in den evangelischen Kir- chen Mannheims am Heiligabend ist für die Aktion„Brot für die Welt“ bestimmt. Zum zweitenmal haben die evangelischen Kirchen und Freikirchen in ganz Deutschland an den guten Willen der Gläubigen appelliert, ihre weihnachtliche Gebefreudigkeit auch auf un- bekannte, in tiefster Not befindliche Men- schen überall in der Welt auszudehnen.„Un- sere tatkräftige, gründliche Hilfe muß am Anfang stehen, damit die Menschen Afrikas und Asiens ermutigt werden, sich selbst zu helfen und ihren Ländern zu dienen.“ Mit diesen Worten umreißt der diesjährige Auf- ruf an die evangelische Christenheit das nahe und das ferne Ziel. Was geschieht mit dem Geld? Diese Frage der Verteilung der Millionensummen des Gebiete umfassen. Unter den bereits be- stehenden Institutionen, die von der Aktion profitieren, sei besonders die„Christliche medizinische Hochschule“ in Ludhiana Un- dien) genannt, eine der drei christlichen Lehrstätten für Mediziner im Fernen Osten. Sie hilft mit, der kritischen Situation zu begegnen, der sich das Land hinsichtlich der von Seuchen und Hunger bedrohten Volks- gesundheit ausgesetzt sieht. 250 Medizin- studenten erhalten dort ihre Berufsausbil- dung, Hunderte von Krankenschwestern, Hebammen, Gesundheitspflegern und medi- zinisch- technischen Assistenten das Rüst- zeug für den Kampf gegen das Elend. Die Hochschule betreut ein weites Gebiet; sie entsendet ihre Aerzte in die umliegenden Ortschaften und in die städtischen Gesund- heitszentren. Achtzehn verschiedene Kirchen und Missionsgesellschaften unterstützen heute die Hochschule; ihre Zuschüsse decken jedoch nur knapp die laufenden Kosten. So- lange die Gelder nicht reicher fließen, muß die geplante Erweiterung und die For- schungsarbeit zurückgestellt werden. Vor einem Jahrzehnt haben die Herrn- huter das Hospital Mbozi im südlichen Hoch- land von Tanganjika(Ostafrika) gegründet; wird häufig gestellt. Wir haben in einer Veröffentlichung am 16. Dezember(„Brücke des Friedens— Schritt zur Versöhnung“) von Vorjahrs auf die einzelnen„Projekte“ be- richtet, die jeweils Länder und übernationale Balke zusammengetroffen. 18 Medizinische Hilfe für Eingeborene „Brot für die Welt“ hilft asiatischen und afrikanischen Völkern im Umkreis von achtzig Kilometern ist es die einzige Krankenstation. Seine Patienten (8000 im Jahr) sind überwiegend tuberkulös aus Unterernährung, und in einem ange- schlossenen Heim werden 30 mutterlose Säuglinge betreut. In dieser Art existieren einige Stationen in Afrika unter primitiven Umständen, die mit Spenden der letztjähri- gen Aktion„Brot für die Welt“ bereits ver- bessert werden konnten. Doch die Eindäm- mung der Kindersterblichketi mit Maßnah- men der modernen Hygiene beschwört die Gefahr gesteigerter Hungersnot herauf, 80 daß auch für die Hebung des Lebensstandards der Eingeborenen etwas getan werden muß. In manchen Gegenden läßt sich durch Ver- besserung der land wirtschaftlichen Metho- den der Ertrag um das Dreifache steigern. Diesen und ähnlichen Institutionen und Vorhaben kommen die Spenden zugute, die der Evangelische Gemeindedienst Mannheim erbittet. Er hat für Geldüberweisungen das Postscheck-Konto Karlsruhe Nr. 273 09 und das Konto Nr. 80 548 der Deutschen Bank Mannheim bereit. Die von den Pfarrämtern ausgegebenen Sammeltüten werden nicht in den Häusern abgeholt; sie sollen bei den Pfarrämtern oder am Schluß der Gottes- dienste in den Kirchen abgegeben werden. -mann Wir geratulieren! Robert Ruprecht, Mann- heim-Rheinau, Leutweinstraße 89, wird 70 Jahre alt. Kart Ehret, Mannheim-Sandhofen, Karl- straße 78, begeht den 76. Geburtstag. Die Ehe- leute Ludwig Plitt und Anna geb. Mehl, Mann- heim, Auf der Blumenau 13, können goldene Hochzeit feiern. ar- ung. wode teten erg ron 800 0% for die Festtage empfehlen wir außerdem: lebende und gekochte Hummer- Homburger W Krebssuppe- Dänische Forellen Ins pA Ab kp LA Seite 8. MANNHEIMER MORGEN pOLITIK Freitag, 23. Dezember 1960/ Nr. 297 Noch kein Interzonen abkommen Die Handelsgespräche gehe Berlin.(AP) Die g lungen zwischen Bes genwärtigen Verhand- iftragten der Bundes- republik und der Sowjetzone über eine Fort- am führung des Interzonenhandels sind Donnerstag nach einer Zusammenkunft in Ostberlin vertagt worden. Sie sollen nach einer offiziellen Mitteilung am 28. Dezember in Westberlin fortgesetzt werden. Mit der Vertagung der Verhandlungen ist eine Voraus des Leiters der Treuhand- stelle, Dr. Leopold, eingetroffen. handlungen noch vor für sehr unwahrsche ch. Leopold hatte mit seiner Erklärung Berichte aus Bonn demen- tiert, die von einem Abschluß der Berliner Verhandlungen und der Uebereinkunft ge- sprochen hatten, das zum 31. Dezember ge- kündigte Interzonenhandelsabkommen am Er hatte erklärt, er halte einen Abschluß der Ver- dem Weihnachtsfest n nach Weihnachten weiter Dabei wird auf eine Ausführung des Zonen- Plankommissars Leuschner im„Neuen Deutschland“ hingewiesen, die die Abhängig- keit der Zone von den Lieferungen der Bun- desrepublik erkennen ließen. Die Vertretung des Berliner Senats in Bonn erklärte am Donnerstagabend, die Un- terredung zwischen Adenauer und Brandt habe eineinhalb Stunden gedauert. Sie sei in ausgezeichneter Atmosphäre verlaufen. Begleitscheine gesperrt Bonn.(eg-Eigener Bericht) Mitglieder des von der Sowi etzone dirigierten„Ausschusses zur Förderung des deutschen Handels“ und des„Ausschusses zur Förderung des Berliner Handels“ sollen künftig keine Warenbegleit- scheine und keine Bezugsgenehmigungen im eine Verordnung des Bundeswirtschafts- ministeriums vor, die jetzt im Bundesanzei- ger veröffentlicht wurde. Aus der Zone geflüchtet Bonn.(dpa) Der 27jährige Sohn Günther des Sowjetzonen- Staatssekretärs für Kir- chenfragen, Hans Seigewasser(SED), ist aus Ostberlin in den Westen geflüchtet. Günther Seigewasser war SED- Parteisekretär und Abteilungsleiter im Sowjetzonen-Institut für Zeitgeschichte. Für seine Flucht hat er poli- tische Motive angegeben. „Gesetzwidrige Aufträge“ Horst Durban, Starreporter des sowjet- zonalen Fernsehfunks in der Bundesrepublik, hat sich vom Ulbricht-Regime losgesagt. Mit einem Schreiben an den„Deutschen Fernseh- funk“ in Berlin-Adlershof kündigte er am Donnerstag mit sofortiger Wirkung sein Ver- tragsverhältnis. Er begründet dies damit, daß der„Deutsche Fernsehfunk“ in Ost- berlin seinen Mitarbeitern in der Bundes- republik Aufträge erteile, die gegen die be- Interzonenhandel mehr erhalten. Dies sieht stehenden Gesetze verstoßen. 1. Januar erneut in Kraft zusetzen. Bundes- Pressechef von Eckardt hatte ferner am Mittwoch vor der Bundes pressekonferenz er- Klärt, es sei„keinesfalls ausgeschlossen“, daß die Verhandlungen noch vor Weihnachten zum Abschluß kommen könnten. Brandt bei Adenauer Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Am Donners- tag empfing Bundeskanzler Adenauer den Berliner Regierenden Bürgermeister, Willy Brandt. Einzelheiten über das Gespräch, das im Palais Schaumburg offiziell nicht mitgeteilt. Brandt war vom Berliner Senator Dr. Klein begleitet. Der CDU- Pressedienst meldete, von den Politikern seien„allgemeine Fragen“ be- handelt worden, darunter das deutsch- sowjetische Handelsabkommen und der Stand der Interzonenverhandlungen. Aus Berliner Quelle wurde in Bonn bekannt, daß sich gegenwärtig eine Art Nervenkrieg zwi- schen den Zonenbehörden und den deutschen Stellen abspielt. Vor Januar sei kaum mit einer befriedigenden Regelung zu rechmen. stattfand, wurden Kairo.(AP/ dpa) Der Sender Mekka hat am Donnerstag die Zusammensetzung der neuen saudisch- arabischen Regierung be- kanntgegeben, die König Saud als Minister- präsident nach der Entlassung seines Bruders Faisal gebildet hat. Die Schlüsselfigur ist Emir Talal, ein Bruder des Königs, der das Finanzministerium und das Ministerium für wirtschaftlichen Aufbau übernommen hat. Der Regierung gehören drei weitere Mitglie- der der königlichen Familie als Innenmini- ster, Verteidigungsminister und Verkehrs- minister an. Die Entlassung Faisals ist der vorläufige Höhepunkt eines jahrelangen Bruderzwistes zwischen König Saud und seinem fünf Jahre jüngeren Bruder. Im Sommer 1959 ver- schärfte sich der Machtkampf im Königshaus, als die reformfreudige Gruppe um Faisal eine Beschneidung der absolutistischen Machtfülle König Saud bildete neue Regierung S Ministerpräsident Faisal, der Bruder des Herrschers, wurde entlassen Sauds und die Einführung der konstitutio- nellen Monarchie anstrebte. Saud beschul- digte seinen Bruder der anti- royalistischen langem erwartet worden. Verschwörung und behauptete, er habe die Bildung einer oppositionellen Ofliziers- Fronde unterstützt. Auch in der Frage der Postenbesetzungen gab es schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten. Als Faisal im Sommer 1960 schwer erkrankte und das Land zu einem Erholungsaufenthalt in Europa ver- lassen wollte, konnte keine Einigung über seine Vertretung erzielt werden. Faisal for- derte wiederholt die Entlassung intimer Be- rater des Königs, was dieser jedoch ablehnte. Saud opponierte ferner gegen Faisals Spar- politik. Die einschneidenden wirtschaftlichen Maßnahmen Faisals verärgerten die luxus- freudige Hofgesellschaft und trieben ihn in die Isolierung. zeuge —— Britische Jagdflieger in der NATO Watkinson: Einheitliches Luftverteidigungs-System unumgänglich Von unserem Korrespondenten London. bände werden nach Mitteilung des britischen Verteidigungsministers Harold Watkinson der NATO unterstellt. Watkinson begründete diese Maßnahme vor dem Unterhaus damit, daß die NATO in Anbetracht der Geschwin- digkeit und der Reichweite moderner Flug- ein einheitliches Luftverteidigungs- system brauche. Im Rahmen dieses Systems werde Großbritannien eine von insgesamt vier NATO-Luftverteidigungszonen bilden. Die Erklärung Watkinsons fand in der bri- schen Presse am Donnerstag eine mehr als zwiespältige Aufnahme. Man bemängelt vor allem die Art und den Zeitpunkt der Ankün- digung durch den Verteidigungsminister. Er gab sie buchstäblich in letzter Minute vor der Vertagung des Parlaments vor den Weih- nachtsferien in einer schriftlichen Verlaut- barung bekannt und beraubte so die Abge- ordneten der Möglichkeit einer Stellung- nahme. Die Tatsache selbst, daß das von der Luftschlacht über England während des letz- ten Weltkrieges her so populäre Fighter- Command ein Teil der integrierten Luftver- teidigung der NATO-Macht werden soll, ist seit dem diesbezüglichen Beschluß der NATO- Mächte im August dieses Jahres bereits seit Fanfani kommt nach Bonn Rom.(dpa) Italiens Regierungschef Amin- tore Fanfani hat eine Einladung Bundeskanz- ler Adenauers zu einem offiziellen Besuch in Bonn angenommen. Der Termin muß noch vereinbart werden. Bundesaußenminister von Brentano, der die Einladung überbrachte, rechnet etwa mit Februar oder März 1961. Von Brentano hat, wie er am Donnerstag in Rom zu Journalisten sagte, in seinen Ge- sprächen mit Fanfani und dem italienischen Außenminister Segni ein völliges Einverneh- men in den Fragen der europäischen Politik und der NATO- Planungen feststellen kön- Die britischen Jagdfliegerver- Dr. Werner G Krue in England nen. Das Einvernehmen sei„bis in die Nuancen“ gegangen. Im besonderen seien Rom und Bonn bereit, eventuelle französische Vorschläge über eine Konföderation der EWGG-Staaten„zu prüfen“. Mit Kardinalstaatssekretär Tardini hat von Brentano rund eine Stunde gesprochen, Tardini hat dabei versichert, daß das im Januar herauskommende„Päpstliche Jahr- buch“ für 1961 keine unangenehmen Ueber- raschungen für die Deutschen enthalten werde. Die Eintragungen über die Bistümer in den ehemals deutschen Ostgebieten wür- den unverändert aus dem Jahrbuch für 1960 übernommen. Empfehlungen zum Referendum Paris.(dpa) Wichtige politische Gruppen haben zu dem für den 8. Januar vorgesehenen Algerien-Referendum über die Algerien- Politik de Gaulles ihren Anhängern Unter- schiedliche Richtlinien gegeben. Der Exeku- tiv-Ausschuß der Radikalsozilalisten entschied sich nach heftiger eintägiger Debatte für ein „Nein“, und zwar mit der knappen Mehrheit von 620 Stimmen bei 110 Enthaltungen und 1200 Delegierten.— Die Rechtsunabhängigen betonten in einem von ihrem Kongreß ein- stimmig angenommenen Kommuniqué, es würde ihrem Prinzip— dem Kampf gegen die Diktatur der Parteien— widersprechen, ihre Anhänger politisch festzulegen. Jeder Wähler müsse daher frei nach seinem Ge- wissen entscheiden, ob er„ja“ oder„hein“ zur Algerien-Politik de Gaulles sage.— Der Parteikongreß der französischen Sozialisten hat am Donnerstag nach Zweitägiger, zum Teil stürmischer Diskussion beschlossen, den Sozialisten für die Volksabstimmung über die Algerien- Politik am 8. Januar zu empfeh- len, mit„Ja“ zu stimmen. Fumilienuangseigen Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Tante, Frau im 83. Lebensjahr. Mannheim, den 21. Dezember 1960 Erlenstraße 50 n iiler ur Am 21. Dezember 1960 verstarb nach schwerer Krankheit meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Lambe geb. Eisengrein im Alter von nahezu 75 Jahren. Mhm. Käfertal, den 23. Dezember 1960 Auf dem Sand 55 In stiller Trauer: Josef Lambe die Kinder und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 24. Dez., 10.30 Uhr, treusorgender Lebenskamerad, Herr Hermann Pott im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen. Mh m.- Rheinau, den 21. Dezember 1960 Karl-Schwaner-Straße 9 Martha Beerdigung: Dienstag, 27. Dez., 11.30 Uhr, H „ Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Gartenstraße 18 a durch Wort, Schrift, Kranz- und Blum Mannheim, im Dezember 1960 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied unsere liebe Elisahelh Waldenberger wwe. Elli und Otto Schramm Josef Waldenberger und Familie Eugen Waldenberger und Familie Heinz Waldenberger und Familie Rudi Waldenberger und Familie Beerdigung: Dienstag, 27. Dez., 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach geduldig ertragenen Leiden ist heute mein innigstgeliebter, In stiller Trauer: Anna Blochmann Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Schrift, die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- Ignaz Kalinzki sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Mh m.- Käfertal, den 23. Dezember 1960 Inge Kalinzki geb. König und Tochter Juliane Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Ursula Großkopf wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. Robert Großkopf und Tochter Schwester und u er: Frankfurt a. M., Georg-Speyer-Straße 28 Für alle Angehörigen Hans Waltinger Es war ihr Wunsch, in aller Stille die letzte Ruhe zu finden. Am 19. Dezember 1960 wurde meine herzliebe Ehefrau und immer getreuer Lebenskamerad Friedel Waltinger von ihrem schweren Leiden erlöst. Von uns allen innigst geliebt, War sie der stets frohe und uns alle beglückende Mittelpunkt unserer Familie und unseres Freundeskreises. T 4 a, 8 Feuerbestattung: Für die herzliche die vielen Kranz- Tante, Frau Friedhof Käfertal. Hauptstraße 2 Pott auptfriedhof Mhm. durch Wort und Rosa Heid geb. Schrepp im Alter von 62½ Jahren. Ladenburg, den 22. Dezember 1960 In tiefer Trauer: Familie Herbert Breusch und Angehörige Nach kurzem, schwerem Leiden starb heute meine geliebte, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, unsere liebe Oma, Schwester, Schwägerin und Die Beerdigung findet am Samstag, dem 24. Dezember 1960 um 13.30 Uhr, von der Friedhofkapelle Ladenburg aus, statt. Seelenamt: Freitag, den 30. Dezember 1969 um 7.15 Uhr, in der St.-Gallus-Kirche, Mhm.- Neckar Friedensstraße 25 enspenden zuteil Sabina Bugert geb. Werle Viernheim, den 22. Dezember 1960 Weinheimer Straße 46 Gott der Herr über Leben und Tod nahm heute morgen, nach langem, schwerem Leiden, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5 Wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 53 Jahren, zu sich in die Ewigkeit. In tlefer Trauer: Hans Bugert Kinder und Angehörige Die Beerdigung findet am samstag, dem 24. Dezember 1960 um 11.00 Uhr, von der Friedhofkapelle aus, statt. Requſem: Samstag, den 24. Dezember 1960 um 8.00 Uhr, in der St.-Marlen-Kirche. * Famil 2 Am 22. Dezember 1960 verstarb im Alter von 69 Jahren, nach kurzer Krankheit, Herr Christian Schramm Mannheim, Hauptfriedhof Mannheim. 1 EEE erer August Alois Heilmann seiner letzten Ruhestätte, sage ich meinen herzlichsten Dank. Bestattungen in Mannheim Freitag, den 23. Dezember 1960 Hauptfriedhof Trapp, Josepha, Schwetzinger Straße 25 /r 9.0 Brixle, Anna, Max- oseph-Strage 46/4. 1090.00 Maldinger, Elisabeth, U 4, 7 1450.0 Reinhard, Robert, Zellerstraße 66. 11.00 Krieger, Auguste, Muketenßweg 7): 11.30 Dan,,/ 13.00 Ring wald, Heinrich, Riedfeldstraße 117 13.30 Rohr, Katharina, Max-Joseph-Strage 25 ͤ½ö᷑½ñ 3 14.00 Krematorlum Benz, Bartholomäus, Carlsberg„„„„13.00 Stein, When, Böckstrade s e 9 14.00 Neunzlinger, Anna, Waldstraße 34 d 5 14.30 Schramm, Christian, T 4 a, 83838 1% 15.00 Friedhof Käfertal Boxheimer, Babette, Habichtstraße 42, 13.30 Seelinger, Ludwig, Gewerbstraße 37 3 1 3 1 3 14.00 Friedhof Sandhofen Marker, Paul, Karlstraße 91. 8 2* 1 1 1 13.00 Friedhof Feudenheim Rihm, Samuel, Scharnhorststraße 3 1 15.00 Friedhof Rheinau Maurer, Christian, Durlacher Straße 115„ 13.00 Friedhof Wallstadt Vierheller, Anna, Maria. Wallstadter Straße 164 14.00 Aigen im„NANA“ von vielen gelesen! 4 C. TTT—J—— vd ᷣͤ v] den 22. Dezember 1960 Die trauernden Hinterbliebenen Freitag, den 23. Dezember 1960, um 18.00 Uhr, Teilnahme beim Tode meines lieben Mannes und Blumenspenden, sowie die Begleitung zu a u, den 22. Dezember 1960 Lilli Heilmann Schwerhörige Dos formschöne, unsichibeße„Hinzer dem Ohr Gerät o, s amtl. Hotgstele 0 N fie. dguch cf feilzahſg, Fepofal., B50 rien billigsf. Unvefbingl, Betcfung. HöRMUTEl-SpkE ZNS. Ekuͤgen Bobler, Menn 57.9, e SH⸗ Deutschen Bank, 3 Neben der. Verloren Bruune Damen- Tusche 8 mit Inhalt von sehr armer 100 (Kassiergeldern) am 21. 12 VNN. 12175 bis 13.30 Uhr von U 1 U N brücke, verloren. Bitte 9 15„ Sandhofen, Lilienthalstraße JJ elfenbein verloren am 19. Dez. 60,. 192 Perlenkette, gegen Senne 1 zugeben bei EISde Da 91 Lindenhof, Meerfeldstraße 57 Au die de ste bu rer Sch hel de: erg 0 Ma Die tunge die 1 auf 1 Forsc 14 M höhte Forsc von 1 terun Liter: biblic A. sind verar len ul und zusch beihi! Nacht 29 700 zur v allger 2498 Ur 650 00 gänzu und f raum haupt Lehrs richt schun ten. I chem Mark V det bezuę unter des D Chem Chem Tertig Mark das I siert. hinau nanzr 750 00 W. rung Phys! von! buts A Zusch durcl Peter auch wird. 15 die S liche: heim statt sich einm 200 00 Studs pfad eines klärt Feld dente Klub bevo sond- nehn Kolle koste schla Mar B über. Zusch D delbe auf r des! lone klini J.. „„ + 2 0 d in die 1 seien sische n der ini hat rochen, das im Jahr- Ueber. thalten stümer n Wür- är 1960 dum uppen chenen zerlen- Unter- xeku- tschied für ein rheit en und ngigen B ein- ue, eg gegen echen, Jeder n Ge- n zur — Der alisten ⁊zum n, den über apfeh⸗ eee 1 N n , mes 2 he Frau v. 13.00 rpfalz- 5 geben, 1 nein ng ab nell 57 A. 207/ Freitag, 23. Dezember 1960 pOLITIk —— Universität Heidelberg im Landesetat 1961 Erhöhung der staatlichen Zuschüsse/ Mehr Lehrpersonal, mehr Bauten Von unserem Korrespondenten Stuttgart. Das Land Baden- Württemberg setzt seine Bemühungen um einen Ausbau seines Schulwesens in steigendem Maße fort. In dem Rumpfhaushaltsplan für die neun Monate des Jahres 1861 sind erhebliche Mittel zum weiteren Ausbau auch der Hochschulen enthalten. Die Universitä steht dabei mit einem Gesamtzuschuß von 22 623 900 Mark vor den Universitäten Frei- burg(19,7 Millionen Mark) und Tübingen(18,3 Millionen Mark) an der Spitze. Meh- rere neue Professuren sollen geschaffen werden. Mehr Hochschullehrer, Räte, wissen- schaftliche und technische Hilfskräfte sollen die Universität Heidelberg verstärken helfen. Die Personalausgaben stellten sich auf 10,475 Millionen Mark. Die Einnahmen der Universität, vornehmlich aus Studien-, Unterrichts- und sonstigen Gebühren, ergaben 1.576 Millionen Mark. Die sachlichen Ausgaben liegen bei einer Million Mark, wobei allein die Bewirtschaftung von Dienstgrundstücken und Diensträumen 932 800 Mark beanspruchen. Die Zuschüsse zu Gemeinschaftsveranstal- tungen Werden von 4425 Mark auf 9700 Mark, die für Gemeinschaftsverpflegung von 6750 auf 13 500 Mark erhöht. Für den Lehr- und Forschungsbetrieb der Universität stehen 14 Millionen Mark zur Verfügung. Diese er- höhten Mittel sollen zur Intensivierung des Forschungsbetriebs im Zuge der Vermehrung von Lehrstühlen und der räumlichen Erwei- terung verschiedener Institute sowie zur Iiteraturbeschaffung für die Universitäts- bibliothek verwendet werden. Auch für die Förderung der Studierenden sind die Mittel von 540 750 auf 880 500 Mark veranschlagt worden. Von dem Betrage sol- jen unter anderem 468 000 Mark für Beihilfen und Darlehen, 199 000 Mark für Essens- zuschüsse und 42 500 Mark für Exkursions- beihilfen verwendet werden. Auch aus dem Nachtragshaushalt für 1960 stehen zusätzlich 29 700 Mark zur Förderung von Studierenden zur Verfügung. Insgesamt belaufen sich die allgemeinen Ausgaben der Universität auf 2498 400 Mark. Unter den einmaligen Ausgaben stehen 650 000 Mark für die Erstbeschaffung, Er- gänzung und Erneuerung der Ausstattung und für die Kosten der Verlegung von Dienst- räumen an der Spitze. Diese Mittel werden hauptsächlich für die Ausstattung neuer Lehrstühle benötigt, außerdem um die Ein- richtungen der Institute auf dem für For- schung und Lehre notwendigen Stand zu hal- ten. Für die Ausstattung der Abteilung Bio- chemie des Chemischen Instituts sind 580 000 Mark vorgesehen. 1961 wird der Bauabschnitt des Neubaues für das Chemische Institut bezugsfertig, in dem die Abteilung Chemie untergebracht werden soll. Die Ausstattung des Neubaues einer Hörsaalgruppe für das Chemische Institut und das Physikalisch- Chemische Institut verlangt 514 000 Mark zur Fertigstellung im kommenden Jahr. 310 000 Mark sind zur Ausstattung des Neubaues für das Physikalisch- Chemische Institut etati- siert. Dag Kultusministerium wird darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Fi- nanz ministeriums Lieferungsaufträge bis zu 750 000 Mark erteilen zu lassen. ö Weitere 13 000 Mark stehen zur Verbesse- rung der Fernsprecheinrichtungen des Ersten Physikalischen Instituts und ein Restbetrag von 170 000 Mark zur Ausstattung des Insti- tuts für angewandte Physik zur Verfügung. An die Evangelische Landeskirche soll ein Zuschuß von 8000 Mark zum Ausbau der durch Brand stark beschädigten Orgel der Peterskirche gegeben werden, da diese Kirche auch für Zwecke der Universität benutzt wird. 150 000 Mark stehen 1961 als Zuschuß für die Studentenhilfe Heidelberg e. V. zur bau- lichen Instandsetzung des Studentenwohn- heims Bleyhaus und zur Erneuerung der Aus- stattung zur Verfügung. Schließlich finden sich unter den insgesamt 2,6 Millionen Mark einmalige Ausgaben als erster Teilbetrag 200 000 Mark als Zuschuß an die Vereinigung Studenten wohnheim Heidelberg am Klausen pfad e. V. für den Bau und die Errichtung eines Studentenklubhauses. Dazu wird er- klärt, die Regierung errichte im Neuenheimer Feld ein Studentenviertel mit mehreren Stu- dentenwroohnheimen und einem gemeinsamen Klubhaus. Wohnheim und Klubhaus sollten bevorzugt ausländische Studierende, insbe- sondere aus den Entwicklungsländern, auf- nehmen. Im Klubhaus solle auch das Studien- kolleg untergebracht werden. Die Gesamt- kosten seien auf 1,6 Millionen Mark veran- schlagt. An eigenen Mitteln stünden 800 000 Mark zur Verfügung.. Bund und Land sollten je 400 000 Mark Übernehmen. Die zweite Hälfte des Landes- zuschusses werde 1962 angefordert. Der Gesamtzuschuß der Universität Hei- delberg beläuft sich im Rumpfhaushalt 1961 auf rund 15 Millionen Mark, in neun Monaten des Haushalts 1960 waren es nur 11,47 Mil- lionen Mark. Der Zuschuß der Universitäts- kliniken beträgt 7,6 Millionen Mark(1960: t Heidelberg mit Kliniken und Instituten 7,36 Millionen Mark). Die Betriebseinnahmen der Kliniken belaufen sich auf 14,1 Millionen Mark, die Personalausgaben auf 13,4 Millio- nen Mark, die sachlichen Ausgaben auf 7,5 Millionen Mark. Als einmalige Ausgaben stehen vier neue Titel im Etat und zwar: a) 500 000 Mark als erster Teilbetrag zur Fünf neue B Der Haushalt der allgemeinen Finanzver- waltung sieht im Nachtrag vom Etatjahr 1960 150 000 Mark für Umbau- und Instand- setzungsmaßnahmen im ehemaligen Chemi- schen Institut vor. Mit diesen Mitteln soll der freigewordene Curtius-Saal mit seinen Ne- benräumen im alten Institut für Zwecke des Dolmetscher-Instituts umgebaut und instand- gesetzt werden. Für die neun Monate des Etatjahrs 1961 sind vier weitere neue Pro- jekte und die Weiterführung von 15 im Bau befindlichen Bauprojekten vorgesehen. Für die bauliche und betriebstechnische Instand- setzung und Verbesserung der Universitäts- gebäude steht ein erster Teilbetrag von 400 000 Mark zur Verfügung. Damit sollen Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen in der Landessternwarte durchgeführt, die Ope- rationsabteilung der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik erweitert, und die Zentralküche im Altklinikum weitgehend instandgesetzt und verbessert werden. 50 000 Mark sind als Planungsrate für den Neubau einer Univer- sitätsbibliothek etatisiert, 10 000 Mark als Planungsrate für den Ausbau der„Heu- scheuer“ zu einem Hörsaalgebäude und 30 000 Mark als Planungsrate für den Neubau eines Instituts für Entwicklungsländer. Die bestehende Universitätsbibliothek in der Innenstadt reicht für die Bedürfnisse der Universität nach Ansicht der Landesregie- rung nicht mehr aus. Ein Neubau erscheint deshalb dringend erforderlich. Er soll im Neuenheimer Feld errichtet werden. Da die Universität unter großer Hörsaal- Not leidet, sollen in die sogenannte„Heu- scheuer“ drei Hörsäle mit je 250 Sitzplätzen für die geisteswissenschaftlichen Fakultäten eingebaut werden. An der Universität Heidelberg soll ein Institut für Entwicklungsländer mit dem Schwerpunkt Südostasien errichtet werden. Dieses soll eine Forschungsstelle für Probleme der Entwicklungsländer, ein Collegium Inter- nationale für die Ausbildung von Studenten aus den Entwicklungsländern und eine Aus- bildungsstelle für deutsche Studenten und Persönlichkeiten aus dem Bereich der Politik, der Wissenschaft und der Wirtschaft um- fassen. 800 000 Mark stehen 1961 für die Fort- setzung der Arbeiten an den Außenanlagen und Betriebseinrichtungen im neuen Univer- sitätsgebiet zur Verfügung. Damit sollen die Grünanlagen bei den Neubauten hergerichtet, Versorgungsleitungen verlegt, unterirdische Verbindungsgänge und zwei Trafostationen gebaut werden. Die 1957 mit 1,5 Millionen Mark genehmigten Gesamtbaukosten sind überholt. Neue Gesamtbaukosten können erst angegeben werden, wenn die Gesamtbebauung des neuen Universitätsgebietes feststeht, für das bisher 700 000 Mark bewilligt worden waren. 0 600 000 Mark werden 1961 für den Neu- bau des Physikalisch-Chemischen Instituts zur Fortsetzung des Ausbaues bereitgestellt. Zusätzlich müssen eine Teilklimaanlage für Spektographie und Temperatur-Konstant- Räume sowie schwingungsfreie Fundamente für Spektographen eingebaut werden. Da- durch entstehen Mehrkosten von 150 000 Mark. Bisher wurden zum Bau des Physi- kalisch-Chemischen Instituts 1.55 Millionen Mark bewilligt. Die Gesamtkosten betragen 3,15 Millionen Mark. Für den Neubau des Zoologischen Instituts stehen 250 000 Mark bereit, mit denen die Rohbauarbeiten begon- nen werden sollen. Die Gesamtbaukosten be- laufen sich auf etwa fünf Millionen Mark. Eine Planungsrate von 30 000 Mark steht für den Neubau eines Mineralogisch-Petrogra- Strahlungsmeßgerätes Krankenhaus. Die Kosten für die Strahlen- duelle werden vom Bundesministerium für Fritz Treffz- Eichhöfer Ausstattung des Schwestern- und Personal- 8 gebäudes im Neuenheimer Feld, das zur Unterbringung von 220 Krankenschwestern und Haus- und Küchenmädchen dienen soll. Der Gesamtbedarf beträgt etwa 600 000 Mark. einer Uebertragungsanlage im alten Elinikum, um den Klinikgottesdiensten und ausgewählten Rund- b) 80 000 Mark zur Einrichtung auch die bettlägerigen Patienten an kunksendungen teilnehmen zu lassen. e) 46 700 Mark zur Ausstattung der um- gebauten Operationsräume und des Hörsaals der Universität-Hals-, Nasen- und Ohren- klinik mit Mobiliar, Geräten und ärztlichen Apparaten, und d) 92 000 Mark zur Beschaffung eines Caesium- Teletherapie- Gerätes und eines für das Czerny- Atomenergie getragen. auvorhaben cher Höhe für den Neubau eines Geologisch; Paläontologischen Instituts im Etat 1961. Für den Neubau einer Sporthalle und die Neuerrichtung von Sportanlagen will das Land zunächst für die Rohbauarbeiten an der Sporthalle 300 000 Mark bewilligen. 405 000 Mark stehen als Restbetrag zur Voll- endung des Neubaues des Chemischen In- stituts bereit. Die Gesamfkosten dieses Baues betrugen 2,285 Millionen Mark. Für den Neubau einer Hörsaalgruppe für das Institut stehen vorausichtlich auch als Rest- betrag 885 000 Mark zur Verfügung. Dieses 4,435 Millionen Mark. 200 000 Mark stehen zum Beginn der Erweiterungs-, Umbau- und Instandsetzungsarbeiten von Anwesen am Philosophenweg für die Physikalischen In- stitute im Landeshaushalt. Die Gesamtkosten dieses Projektes belaufen sich auf zwei Mil- lionen Mark. Für den Wiederaufbau des Anwesens Karlstraße 16 für Zwecke des für Rohbau- und Ausbauarbeiten etatisiert. Für Rohbauarbeiten am Neubau des Patho- logischen Instituts sind 300 000 Mark von der Regierung vorgesehen, für die Instand- setzung und den Umbau der Augenklinik 250 000 Mark. Auch hier soll 1961 mit den Bauarbeiten begonnen werden. 600 000 Mark enthält der Etat für den Neubau des Haupt- gebäudes der Kinderklinik. Mit diesen Mit- teln soll der Rohbau des Bettenhauses fer- tiggestellt und der Ausbau begonnen wer- den. Die Gesamtkosten der Klinik belaufen sich auf 11,7 Millionen Mark, von denen bis- Die Beantwortung dieser Frage ist keines- wegs leicht. Manche Erklärung für das Stark- bleiben des italienischen Kommunismus scheint, auf den ersten Blick, auch nicht sehr logisch zu sein. So muß etwa gesagt werden, daßß das heutige demokratische Italien zu einem guten Teil auch den Kommunisten seinen Fortbestand verdankt. Mehr als ein- mal haben sie die Gefahr eines Abgleitens in ein„Regime“ verhüten helfen. Die Kommu- nisten spielen sich bei jeder Gelegenheit zu Hütern und Verteidigern des liberalen Ge- dankengutes auf, eines Gedankengutes, wie es etwa der verstorbene, langjährige Mini- sterpräsident De Gasperi vertrat, der ein katholischer Politiker, aber alles andere als ein„Klerikaler“ War. Vielen seiner Nachfol- ger warfen auch Nicht- Kommunisten die Tendenz zu einem„klerikalen Regime“ vor. Weiter: Ohne die Kommunisten, die gegen Ende des zweiten Weltkrieges auf wilden Bergeshöhen des Appennin mit der Waffe in der Hand kämpften, läßt sich die Wider- standsbewegung, italienischen Nachkriegs-Demokratie, über- haupt nicht vorstellen. Die Kommunisten ent- richteten auch den höchsten Blutzoll. Diese „Traditions- Stellung“ darf nicht gering ein- phischen Instituts, eine Planungsrate in glei- Chemische und das Physikalisch- Chemische 5 Etat enthalten. Die Gesamtbaukosten be- Deutschen Seminars werden 150 000 Mark Drangvolle Enge herrscht— wie an anderen Hochschulen der Bundesrepublik— auch in zahlreichen Hörsälen der Universität Heidelberg. Der von Finanzminister Dr. Mül- ler dem Landtag von Baden- Württemberg jetzt vorgelegte Etatplan für 1961 sieht umfangreiche Zuschüsse für die Heidelberger Universität vor(vergl. unseren neben- stehenden Bericht).— Unser Bild zeigt Studierende in den Gängen des neuen Kol- legiengebäudes der Heidelberger Universität. und des alten Universitätsgebietes veran- schlagt worden. Schließlich sind 800 000 Mark zur Been- digung der Bauten eines Schwestern- und Personalgebgudes im neuen Klinikgebiet im laufen sich hier auf 3,46 Millionen Mark, Institut verlangte Baukosten in Höhe von von denen 2,535 Millionen Mark bereits be- willigt waren. Infolge Baupreissteigerungen um rund zwölf Prozent seit Aufstellung des der Ausgangspunkt der Kostenvoranschlages im Jahre 1958 erhöhen sich die Gesamtbaukosten um 300 000 Mark. Bei Ansteckungsgefahr Kassel.(l6ö-Eigener Bericht) Nach einem Urteil des Bundessozialgerichts sind Arbeit- nehmer, die dauernd Krankheitsbakterien ausscheiden, sich aber sonst körperlich ge- sund fühlen, nicht grundsätzlich als erwerbs- unfähig anzusehen. Ihre Beschäftigung sei zwar in zahlreichen Betrieben durch gesund- heitsbehördliche Bestimmungen untersagt, ihr Arbeitsfeld wegen der akuten Ansteckungs- gefahr eingeengt, es komme jedoch stets auf die Umstände des Einzelfalles an, ob man aus dieser Behinderung allgemein auf eine Warum hält sich in Italien eine starke KP? In den Gemeindeverwaltungen sieht 8 Partei auf Sauberkeit/ Es fehlt der Wohlstand für alle Von unserem Korrespondenten Friedrich Lampe in Italien Ro m. Die Kommunistische Partei Italiens hat während der letzten vierzehn Jahre, von 1946 bis 1960, bei politischen und administrativen Wahlen einen Zuwachs von rund drei Millionen Stimmen verbuchen können. Trotz wirtschaftlicher Fortschritte und trotz zugegebener Rückgänge der eingeschriebenen Mitglieder hat die KPI ihre Position langsam und stetig verbessert. Das Gewicht der Partei ist so groß, daß nie- mals eine Regierung, wie sehr sie auch dem Kommunismus den Kampf angesagt hatte, ernsthaft mit dem Gedanken eines Verbotes der KPI gespielt hat. Welche Gründe gibt es, die erklären können, warum sich in Italien eine so starke KP halten kann. mutiger Entschluß, als De Gasperi schon bald nach der Ausrufung der Republik daran ging, die Kommunisten aus der Regierung hinaus- zumanövrieren. Die aus taktisch- psychologischen Erwä- gungen heraus adoptierte„liberale“ Linie der KPI ist schnell aufgezeigt: Sie wendet sich gegen die Zensur, um die Freiheit des Films und des Theaters zu verteidigen, sie brandmarkt die Korruption im öffentlichen Leben, die Bauspekulation, die„Einmischung der Kirche in innenpolitische Angelegenhei- ten“ des Landes, die selbstherrliche Gewalt der Polizei, die Verschleierung und Nieder- schlagung von Skandalen. Die breite Masse der öffentlichen Meinung neigt dazu, dabei den Kommunisten größeres Vertrauen zu schenken als etwa Bemühungen, die im glei- chen Interesse von den„fortschrittlichen“ Parteien der demokratischen Mitte unter- nommen werden. Auch die Intellektuellen schlagen sich leicht zu den Komunisten, weil ihnen die offizielle Führungsschicht in kultu- rellen Fragen leider oft mit einem gerüttelten Maß von Verständnislosigkeit gegenübersteht. Ein weiterer wesentlicher Grund, warum der Kommunismus in einem wirtschaftlich aufgeblühten Italien nicht an Boden verliert, geschätzt werden. Es war daher ein unerhört liegt in einem alten Erbübel: der ungerechten Bild: Hans Speck her 2,6 Millionen Mark bewilligt wurden. Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit schließen Eine Planungsrate von 30 000 Mark ist für die Gesamtplanung der Bebauung des neuen könne. Das Bundessozialgericht hob ein Urteil des Landessozialgerichts Schleswig- Holstein auf, durch das einer 52jährigen Arbeiterin, die ständig Typhusbakterien ausscheidet, Rente wegen Erwerbsunfähigkeit zugespro- chen worden war. Das Landessozialgericht muß sich noch einmal nach näherer Aufklä- rung mit dem Fall beschäftigen. Nach Ansicht der Bundesrichter darf die Frau in einer Reihe von Berufen um Bei- spiel in der Kranken- und Kinderpflege, in Milchverkaufsstellen, Bäckereien und als Kellnerin) nicht mehr arbeiten. Bevor die Rente zugesprochen wird, müsse jedoch ge- prüft werden, ob eine Beschäftigung noch möglich und zulässig sei, sofern man an dem betreffenden Arbeitsplatz Vorkehrungen treffe, um die Uebertragung von Krankheits- keimen zu verhindern. Erst nach dieser Klä- rung könne die Berechtigung des Renten- anspruchs geprüft werden. * Diese Entscheidung des Bundessozial- gerichts ist sehr unbefriedigend. In diesen — insgesamt gesehen— seltenen Fällen sollte der Schutz der Allgemeinheit vor an- steckenden Krankheiten wichtiger sein als eine vielleicht nicht ganz berechtigte Rente, Verteilung des Wohlstandes. Daraus ergibt sich jeweils eine Verschärfung der sozialen Spannungen, je besser die Dinge laufen. In Norditalien treibt der„zu große Reichtum“ weniger bevorzugter Gruppen auch den wirt- schaftlich gut gestellten Arbeiter in die Arme des Kommunismus. Im Süden ist es die„zu große Armut“, die der KPI wachsende An- nhängerschaft sichert. In den von ihnen eroberten Gemeindever- waltungen haben die italienischen Kommu- nisten seit Kriegsende alles getan, um das Gefühl entstehen zu lassen, daß die von ihnen geführten Städte„vorbildlich“ verwaltet werden. Diese„demagogische“ Untadelig- keit hat ihnen Zuneigung gebracht, die nichts mit rein politischen Erwägungen zu tun haben.„Das korrupte Rom bräuchte einmal einen kommunistischen Oberbürgermeister“, sagte kürzlich der Lokalpolitiker einer großen römischen Morgenzeitung, die keinerlei Sym- pathien für die extreme Linke hat. Bei einer derartigen Sachlage kann man den Kampf gegen den italienischen Kommu- nismus als eine Titanenaufgabe bezeichnen. Dieser Titanenkampf kann auf lange Sicht nur gewonnen werden, wenn die politischen und sozialen Strukturen des Landes eine ent- scheidende Neuordnung erfahren: wenn in Italien jene Voraussetzungen geschaffen wer⸗ den, die es den anderen westeuropäischen Ländern ermöglicht haben, den Rommunis- mus„auszuhöhlen“ und für den Arbeiter, Bauern und Kleinbürger uninteressant zu machen. Von einem„Wohlstand für alle“ ist Italien allerdings noch weit entfernt. 45.— 1 185%„ Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen s Ver Ehristel Rebmann Herbert Münzer Dieter Wolf Ellen Münzer le e 0 geb. Ingenthrom Mannheim, 23. Dezember 1960 Wwelhnachten 1960 5 i Mannheim Iumburgerhof. + 3, 11 R 7, 39 Schillerstraße 1 Kirchliche Trauung: 11.30 Uhr, Untere Pfarrei. 8 8 + 5 7 J 4 N Ihre Vermählung geben bekannt Ihre Verlobung geben bekannt 2 Jakob Pfeiffer inge Deuschel Paula Pfeiffer Hubert Steinhorst geb. We Mhm.-Käfertal, den 23. Dez. 1960 Mannhei Mhm.-Waldhof 5 2 2 Werderstrage 90. Sandgewäann 13. Mannheimer Straße 133. 1. 1 Als Vermählte grüßen . Ac zu unsere“ Vermählung 5 Glückwünsche ROl BURKIE 2 3 11 5 5 ufmerksambheiten danken wir herzlic HANNELORE BURKIE Dieter Lud ig Mhm e und Frau Gisela geb. Heinrich Wallstadter Str. 16 Mhm.-Feudenheim Munm.- Neckarau, im Dezember 1960 Ziethenstr. 40 Sehwyingstrage 32 MMhm.-Feudenheim, 23. Dez. 1960 0 5 5 Trauung: 26. Dez. 2 In Apotheken und progerlen An unsere Mitglieder! Wir eröffnen unsere neuen Geschäftsräume in du 1, 9 am Mittwoch, dem 28. Dezember 1960 Badische Beamtenbank e. G. m. b. H. — Seschäftsstelle Mannheim— — Föhrung von Sehaltskonten für Beamte und Behöfdenongestellte — Annahme von Spareinlagen für jedermonn — An- und verkauf von Wertpapieren und Relsezohlungsmitteln— Die Geschäftsstelle befindet sich in damfttelbater Nähe des Marktplatzes, Straß enbahnhaltestelle der Linen 3, 23, 7, 17, 25, 16. Seite 10 MANNHEIMER MORGEN WIRTSCHAFT Freitag, 23. Dezember 1860 Nr. 2 Industrieproduktion dreimal so groß wie 1936 Im November wurde ei Bonn.(eg Eigener Bericht) Die indu- Strielle Produktion in der Bundesrepublik ist im November wieder kräftig angestiegen, und zwar stärker als im Durchschnitt der letzten neun Jahre um diese Zeit. In allen Hauptgruppen des verarbeitenden Bereichs konnten neue Höchststände erzielt werden Der gesamte industrielle Ausstoß war etwas Mehr als dreimal so groß wie im Monats- durchschnitt des Basisjahres 1936. Nach vorläufiger Berechnung des Statisti- schen Bundesamtes ist der Gesamtindex der Nettodevisenposition 31,7 Milliarden DM Frankfurt/ M.(Eigener Bericht). Der Bar- geldumlauf hat in der zweiten Dezember- woche(Stichtag 15. Dezember) um 370 Mil- lionen DM abgenommen und betrug 21 198 Millionen, einschließlich 1374 Millio- nen DM Scheidemünzen. Er lag damit um 1266 Millionen DM über dem Stand vom 15. November 1960 und um 460,8 Millio- nen DM unter dem Status vom 31. Okto- ber 1960. Zweifellos hat sich die Geldflüssigkeit im Bankenapparat etwas vermehrt, denn die bei der Bundesbank unterhaltenen Einlagen von Kreditinstituten sind in überraschender Weise gefallen. Um fast eben denselben Be- trag haben die Einlagen der Oeffentlichen Hand zugenommen. Schlimm ist es, daß die Devisenposition neuerlich um 346,4 Millio- nen DM zunahm. Das mag aber mit den Glattstellungen zum Jahresende zusammen- hängen. Die Bundesbank wird nicht umhin kommen, den Diskontsatz zur Abwehr aus- ländischen Devisenzustroms weiter zu sen- ken— wirkungsvoll wäre er erst bei Errei- chung eines Diskontsatzes von etwa 1½ bis 2 Prozent. Was aber ganz unvorstellbar ist. Die binnenwirtschaftliche Konjunkturent- Wicklung erheischt ja Eindämmung der Geld- lüissigkeit. Somit kann die Bundesbank nicht, Wie sie sollte, wie sie möchte, wie sie es brauchte. Berichts-& gegen 31. 12. 59 Millionen PM Dekade Vordekade Banknotenumlauf 19 823,5— 372,7 19 045 DEVISEN STATUS Aktiva: Goldbestand 12 256,1— 10 934 Guthab. u. Geldmarkt- aänleihen im Ausland 15 929,4 + 323,9 8 249 Sorten, Schecks ete. 174.4 + 16,4 130 Kredite an internat. Einrichtungen 3 682,4— 10,6 4 816 Passiva: Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 343,6— 16,7 672 Nettodevisenposition 31 698,7 + 346,4 23 452 BINNENARBRECHNUNG 5 Aktiva: Inlandswechsel 1 801,8— 496,5 853 Schatzwechsel 69,8— 68,9 Lombardforderungen 59,2— 140,5 Kassenkredite an Bund 5 u. Sondervermögen 9,8 + 6,2 265 Ausgl.- Forderungen) 3 321,4 + 136,2 5 731 Kredite an Bund FUr intern. Einricht. 1 360,9— 1211 Passiva: Einlagen Von Kreditinstituten 11 895,5—1933,5 9 344 der öffentl. Hand 5 219,9 +2069,3 2 261 Y abzüglich in Geldmarkttitel umgetauschte Noten nneuer Gipfel erreicht industriellen Produktion von Oktober auf No- vember um 6,3 Prozent gestiegen. Er hat einen Stand von 309 Indexpunkten(1936 100) er- veicht und damit erstmalig die 300-Grenze überschritten. Die Investitionsgütererzeugung und die Verbrauchsgütererzeugung zeigen gegenüber 1950 eine fast gleichmäßige Ex- Pansion. Die Produktionsausweitung gegenüber dem Vormonat war im Gesamtdurchschnitt der Industrie stärker ausgeprägt als im langfristigen Vergleich um diese Jahreszeit plus 5,4 Prozent) und etwa ebenso groß wie im Vorjahr. Mit Ausnahme der Nahrungs- und Genußmittelindustrie, die allerdings im Vormonat eine sehr kräftige Expansion zu verzeichnen hatte, zeigte sich die stärker als saisonübliche Belebung in allen Hauptgrup- pen der verarbeitenden Industrie und ins- besondere auch im Baugewerbe(Rohhoch- bau und Tiefbau), das die wetterbedingte Abschwächung vom Oktober mehr als wett- machen konnte. Wirtschaft Baden-Württembergs Stark im Export Stuttgart. LSW) Die Ausfuhr Baden- Württembergs ist im Oktober 1960 weiter an- gestiegen. Wie das Wirtschafts ministerium mitteilt, erhöhte sich der Gesamtwert des Warenexports gegenüber dem Vormonat um 40,7 Millionen DM oder um rund sechs Pro- zent auf 679,1 Millionen DM. Im Vergleich zum Oktober 1959 wurden damit um 100,1 Millionen DM höhere Auslandsumsätze er- zielt, was einer Steigerung um mehr als 17 Prozent entspricht. In den Monaten Januar bis Oktober 1960 belief sich die Warenaus- kuhr Baden- Württembergs wertmäßig auf insgesamt 6 043,6 Millionen DM. Das bedeutet gegenüber den vergleichbaren Ergebnissen des Vorjahres eine Steigerung um 799,0 Mil- lionen DM oder um gut 15 Prozent. Statt Konjunktur-Ueberhitzung stetes Wachstum ö Bonn.(dpa) Die übersteigerte Hochkon- junktur des Jahres 1960 soll 1961 in eine Phase steten Wachstums geführt werden. Darin sieht das Bundeswirtschaftsministe- rium die besondere Aufgabe für das neue Jahr. Ein wichtiges wirtschaftspolitisches Ziel sei die Wiederherstellung des Gleichge- wichts zwischen Angebot und Nachfrage, heißt es im Jahresbericht des Ministeriums. Die Kräftekonstellation in der Wirtschaft lasse Ende 1960 erkennen, daß die Entwick- konjunkturelle Auftriebskräfte bestimmt Seim wird. Die Wechselwirkungen zwischen dem Arbeitskräftemangel und der Investitions- tätigkeit dürften die Nachfrage in absehbarer Zukunft nicht abflauen lassen. Das werde 2zu- dem durch den beschleunigt wachsenden Ver- brauch unterstützt. Der Arbeitsmarkt aller- dings werde im neuen Jahr keine nennens- Werten Reserven mehr enthalten. So wie die Kapazitäten gegenwärtig ausgelastet seien, sei es schwierig, die Produktivität zu erhö- hen. Das Angebot aus der heimischen Pro- duktion werde deswegen weniger wachsen als im Jahre 1960, meint das Ministerium. mit dem Ostblock abgewickelt Köln.(AP) Der Anteil des deutschen Han- dels mit den Ländern des Ostblocks wird 1960 etwa sechs Prozent des gesamten Außenhan- dels der Bundesrepublik erreichen, errech- samthandelsvolumen Bundesrepublik/ Ost- block hat in den Monaten Januar bis Oktober 1960 bereits rund 2,7 Milliarden DM betragen, während es im gleichen Zeit- raum des Vorjahres bei 2,05 Milliarden DM lag. Die deutsche Einfuhr aus den Ost- sprechenden Zeitraum des Vorjahres, und die Ausfuhr nach den Ostblockstaaten 1,25 Mil- liarden DM gegenüber 0,97 Milliarden DM Januar/ Oktober 1959. Leistung der EWG- Wirtschaft nähert sich US-Maßstäben Köln.(VWD) Die Länder der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) stehen vor einer kräftigen Anhebung ihres Leistungs- niveaus, sowohl beim absoluten Produktions- volumen als auch bei der Produktivität der Arbeitskräfte. Gemessen an der Stunden- leistung je beschäftigten Arbeiter verringert sich damit der Abstand zur amerikanischen Volkswirtschaft als der produktivsten aller heutigen Volks wirtschaften zusehends. Zu dieser Ansicht gelangt der Leiter des wirt- schaftswissenschaftlichen Instituts der Ge- Werkschaften(WWI), Professor Dr. Bruno Gleitze, in einer Untersuchung der wirt- schaftlichen Lage der EWG-Länder. Im Durchschnitt der letzten sieben Jahre habe sich in der EWG die Industrieproduk- tion um 84 Prozent und die Leistung je be- schäftigten Arbeiter um etwa 60 Prozent er- höht. Nachdem in der EWG die echte voll- beschäftigung erreicht sei, erklärt Professor Gleitze stehe das Wirtschaftsleben jetzt unter dem Zwang zur Rationalisierung. Um fehlende Arbeitskräfte zu ersetzen, würden lung auch in den kommenden Monaten durch MARK TB ERICH Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 45 Stück Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen 70 bis 76 DM das Stück. Marktverlauf flott, kleiner Uberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 3,90 bis 4,15; Rind 4.254,35; Kuh 3,453,830; Bullen 4,30 bis 4.40; Schweine 3,70—3,80; Kalb 4,806,880; Hammel 3,90—4, 20. Tendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, lediglich Nach- frage für Kernobst gering, im allgemeinen trotz Regen lebhafter Marktverlauf. Es erzielten: Blu- menkohl ausl. Steige 10,5—12; Kartoffeln 6,575 Karotten 12—14; Lauch 24—26; Petersilie Bd. 10—11; Investitionen erforderlich. T E vom 22. Dezember Grünkohl 14—16; Rosenkohl geputzt 4043; Rotkohl 10—12; Rote Bete 1112; Feldsalat geputzt 140150; Suppengrün Bd. 10—11; Kopfsalat ausl. Steige 9,5 bis 10,5; Endiviensalat dt. St. 15—25, dto. ausl. Steige 5,5—6,5; Sellerie mit Grün St. 20-30, dto. Gew. 30—34; Tomaten ausl. 4580; Spinat 30—35; Weißkohl 9—10; Wirsing lo 12; Zwiebeln 1820; Apfel A 20-0, B 1218; Orangen 3045; Man- darinen 5055; Bananen Kiste 14—16; Schwarz- Wurzeln 50-60; Walnüsse 80-100; Zitronen St. 13—16 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: Apfel A 12-22, B 611; Feldsalat 80135; Rosenkohl 25—35; Sellerie ohne Laub 18-20; Lauch 20; Spi- nat 20. Sechs Prozent des Außenhandels nete das Deutsche Industrieinstitut. Das Ge- blockländern belief sich auf 1,45 Milliarden DM gegenüber 1,08 Milliarden DM im ent- Dr. Professor, doppelter Doktor, Pr à Der Verbandsvorsteher der Badischen Spar- kassen und des Badischen Sparkassen- und Siroverbandes, Professor Dr. Dr. h. e. Sieg kried Kühn, feiert am 23. Dezember 1960 die 65. Wiederkehr seiner Geburtsstunde. Der Weg dieses Sohnes— eines Haduptleh- vers aus Untergromback bei Bruchsal, der sich dem Dienste an der Menschheit verschrieben hatte, war sehr karg an Freuden, sehr reich an Prüfungen. Seine Sporen erwarb sich nach Abschluß der juristischen Studien, zwei- jähriger Tätigkeit als Gerichtsassessor und einem kurzen Gastspiel als Notar— Dr. Kühn als Verwaltungsjurist beim Katko— lischen Oberstiftungsrat, wo er bald zum Oberſinanzrat ernannt wurde. Doch dann kam die NS-Zeit; mit ihr die Aufhebung des Katho- lischen Oberstiftungsrates. Dr. Rühn wurde als „unbequemer Demokrat“ zum Amtsgerichtsrat Reruntergestuft und in Karlsruhe kaltgestellt. Diese Zeit der Zurucsetzung hat inm dazu ge- dient, seine umfassende Bildung zu vermehren; vor allem hat er sich auf das Studium gesell- schaftspolitischer Zusammenhänge konzen- triert. Kein Wunder, daß er nach dem Zusam- menbruch sogleich zur ehrenamtlichen Mit- arbeit bei der Stadtverwaltung Karlsruhe her- angezogen wurde. Diese Funktion aufge- nommen in Zeitläuften tiefster deutscher Not — Übt er heute nock als gewähltes Mitglied aus. Bis zum Jahre 1947 hat Dr. Kühn dem württembergebadischen Landtag angehört. Am 22. Juli lg wurde Dr. Kühn zum Prä- siclenten der Lamdesversicherungsanstalt Baden, Karlsruhe, berufen. Hier trug die Vertiefung in gesellschaftspolitische Themen Früchte. Mit tiefem sozialen Verstandnis für wirtschaftlich schwache Bevölkerungskreise meisterte er den schwierigen Wiederaufbau dieses Institutes nach der Währungsreform, Kühn förderte den Siegfried Kühn feiert 65. Geburtstag der — * sident— aber vor allem Menzeg Wiederaufbau und die Neuuerricktun licher moderner Heilstätten. Seine Vielseitigkeit wurde daduren digt, daß inn die Technische Hochschule ruhe zum Honorarprofessor für Arbeitsrech an der Fakultät Natur- und Geisteswiszen schaften berief. Ueberdies ist er 1945 10 Ehrensenator der TH Karlsruhe ernannt wor. den; 1951 zum Ehrensenator der Alberteli. wig- Universität in Freiburg. Die Mediein sche Fakultät der Ruperto Carold in Heidelber verlieh ihm— auck im Jahre 1951— gie ire eines Ehrendoktors. Papst Pius XII. ernannte in— in Ansehung seiner Verdienste aiif 30. zial caritativem Gebiet— 1952 zum Komman. deur des Sylvester-Ordens. Seit 3. Juni 1953 ist Kuhn hauptamtlicher Prdsident des Badischen Sparkassen und Giro. verbandes Mannheim und in dieser Eigenschaft gleichzeitig Vorsitzender des Verwaltungsſche Badischen Kommunalen Landesbank Girozentrale— Mannheim, sowie der Badischen 9 vordilſ. gewür. Kalz. Landesbauspar kasse Karlsruhe und der Oßſent. lichen 8 kassen(GVA), Mannheim. Versicherungsanstalt Badischer Spar- Anläßlich seines 60. Geburtstages wurde den Jubilar 1955 das Große Verdienstkreus des Ver. dienstordens der Bundesrepublix verliehen, In der Verleikungsurkunde heißt es— und das umfaßt alle Leistungen von Präsidenl Kühn: „Dr. Kühn hat sich um das Vaterland verdient gemacht.“ Pünktchen Keine Ruhe mit Sonntagsruhe Köln.(AP) Das Deutsche Industrieinstitus Köln, hat in einer Erklärung die Hoffnung ausgesprochen, daß der Bundesrat eine Kor- rektur der vom Bundeskabinett verabschie. deten Verordnung über die Regelung der Sonntagsarbeit in der Eisen- und Stahlindu- strie verlangen werde(vergl.„MM. vom 22. Dezember). Die Bedenken der Industrie gegen die geplante Neuregelung, die Volks- wirtschaftlicher Natur seien, sollten nickt außer acht gelassen werden. In der Erklärung des Unternehmerinsti- tutes heißt es warnend, daß die Arbeitszeit in Zukunft bei der Eisen- und Stahlindustrie zum Teil unter die 40-Stunden- Woche absin- ken würde.„Weiterhin würden Produktions- ausfälle und Kostensteigerungen eintreten, durch die die Wettbewerbslage der Stabl- industrie verschlechtert werden“ müsse. Von der vorgesehenen Neuregelung seien aber nicht nur diese Industriebereiche allein be- troffen. Auch andere Wirtschaftsbereiche be- fürchteten, daß man ihnen künftig Einschrän- kungen„‚nach dem soeben verkündeten Muster“ autferlegen werde. In Oesterreich wird Benzin teuerer Wien.(AP) Am 1. Januar wird das Benzin in Oesterreich um 10 Groschen pro Liter teu- rer. Der Liter Normalbenzin kostet dann 3,20 Schilling(51,6 Dpf), der Preis für Super bleibt unverändert. Gleichzeitig wird der bis- her nach Bundesländern unterschiedliche Preis für Dieselkraftstoff einheitlich auf 200 Schilling pro Liter festgesetzt, Die österrei- chische Bundesregierung hatte ursprünglich die Absicht, den Benzinpreis um 18 Groschen herauf zusetzen. eAdle in dliesen Tagen EL Das Angebot war nur auf ermäßigter Basis unter- ö 21. 2,22, 2 21. 12, 2. 2.,, e VVT 8 nubringen; Neigung zu Glattstellungen. Fest- Schultheiß stamme 420 42⁵ dto. Lit. A. B. 5 7% phoeniz-Rheinrohr Unſtonds 48,70 45.00 5 verzinsliche uneinheitlich. Schwartz Storchen 565 5⁰ pfälz. Hypo. 40 488 v. 50 103 103% Uscafonds 114.60 140 Seilind. Wolff 158% 158% Sghein. Hypo. 535 5³⁰ 6% Rhein. Hypo. 95% 95% Canagros(3 11.09 1 0 Frankfurt/ M., 22. Dezember 1960(guelle vw; wiedergabe ohne Gewähr) 1 4 Halske 5 55 5% bein kippe. 50 90 1 0 8 17 705 170 5 Laar werte gans%, e engen ene men VVV 4 A. 12. 2, 2 2 21. 12. 22. 12. Stahlwerke Südwest. 798 778. chuld v.55 599 99% 5.5½ RWB v 59 97 75„8 keystone 8 3(3) 4,22 19 Notzerte Aktien Dortm Hörder 180 178% Klein Schanzlin 2⁴¹⁰0 2500 1 Südzucker 50 540 1 251 2 1 10 38 e? 109 7% Thyssenhütte v. 30 93 93% Oppenhelmet 43) 18,40 93 Accu 565 562 Durlacher Hot 5 5 Klöckner Bergbau 285 286 Thyssen 902 904. 35 9 855 5 75 85 109% 109% 5% Weltbank-Anl. v. 59 98% 58% ⁵ Universe] Fung 18,„4ůV 64 Adlerwerke 56 e Eichbaum. Werger 760 758 Klöckner Homb. Deuts 155 0 v 705 8 8% Seper. Hypo%%%( 8. f. A f. Energie 76⁰ 760 El. Licht u. Kraft 217 25% Klöckner- Werke 275 271 Ver Glanzstoff 742 740 3,5% Großkraftu Nahm, 03% 108 ½. Sist imb fer 00 077 8 f. Verkehr 667 652 Enzinger Union 720 720 Krauß-Maffel 525 5-¹5 Wintersball 472 425 5% Pfälz. Hypo. 108% 109% Wandelanleihe 45G 446 442 Eßlinger Maschinen 485 485 Lahmeyer 780 780 20185 en 36 370 51 Rhein. Hypo. 1 12 75 17 8 5.50% Anglo Amerie. 100 os Aschaffenb. Zellstoff 210 209% Farben Bayer 766 7⁵⁸ Lindes Eis 1088— Zellstoft Waldhof 418% 4ʃ5 7.5% Siemens v 54 5„ erde, 89 5 287 Nu. Metsnle Geo Ste Badische Anilin 708 608 Farben Liquis 7.00— Löwenbröu 120 1236 415 7% AEG v 50 380 3 22. 2. 5 3 2 3 kein delt; 5 5 Wee Wan— f VVV Ane 0 ee eee,— 5„ Bemberg 9³¹ 87⸗ Beldmühle 1350 1380 MAN 1438 11³⁵ beton 8 18 340 345 0 tatifbesteuer 8.8% Enem Addert v 255 770 Blei 90 900 Berger 45 5⁰ Felten 355 378 Mannesmann 25³ 287 8 1 830 890 8% ABG v 80 104% 104%.5½ Schering a 80 50 630 Aluminium 225 5 Bekuls abgestempelt 350 0 Gelsenbetg 212 219 Ne tallgesellschaft 1455 5 Dyckerho 4 485 6%ö Baden- Württ v 55 103% 03% 3.5% UD v. 51 Zinn„ Binding Brauerei 5 00 Soldschmidt 90⁰ 80⁰⁰ Nordd Lloyd 120 0 l der 10 700 700 8% BASF v. 56 105— investment-ertiflkate Nlessing 58 710 247 Bochumer Verein 220 226 Sritzner. Kayser—— NS 1378 1340 a e 222 218 8% Bosch v. 58 103% 103% adifonds 7,0 70.60 Nessind 63 240 Bubiag 7 255 Sram& Bilfinger 425 725 Pfaff-Nahm, alte 45⁸ 495 FE 415 6% BBC v. 56 05 105 Adirope 125,0 125,0 Buderus 5% 50 Srünze. 1 Harn. 780 780 Pfaff-Nähm. neue 4 i den were bel s 332 3% Bundesbahn e s 10% 108% agetre 125,7 128,20 3 Brown, Boveri& Cle. 064 020 Gußstahl Witten 655 65⁵ Pfalz. Nünlen 165 165 ber. 282 270 6% Bundespost v 55 97 5% Allkonds 127.50 12720 1 Cassella 810 900 Zutehoffnung 175 1163 Phoenix Rheinroht 307. 302 Scheidemande] 7% Bundespost v. 55 103* 103% Anglo Dutch 106,00 106, 10 bevisenn 9 1 Chemie Albert 4⁵⁰ 440 Hamborner Bergbau 138 137 preußag— 259 U— Banken 7% ESSO v. 58 103— Atlenticfonds 43,90 44,00 1 08-Dollar 4, 660 110% Chemie verwaltung 914 895 Handels- Union 672 665 Rheinelektre— 57⸗2 und Versicherungen 8.50% Gelsenberg Austro- Fonds 30,50 ö 131,00 1 engl s 12 1 255 Conti Gummi 910 890 Hapag 118 118% heinstahl 338% 330%[Allianz Leben 120 1258 Benzin v 30 94 74 Concentre 155,50 153,80 can Done: 421 055 Daimler Benz 2% 22% klarpenes 116 4% e 851 8% Allienz Versicherung 38380 37 86% kieidelb Zem„ 8- 104 Dekafonds 57.0 86,50 100 bl 100% 965 Deere-Lanz 2 20 kleidelberger Zemem 978 55 dto. Vorzüge„ de badische Bank 9 8%% Hoechst Farb» 87 105% 199% Europafonds 1 1270 5740 00 air, 957 1 Demag 815 800 Hoechster Farben 74⁰ 726 Rheinmetall 4⁴⁰ 445⁵ Bayer. Hypo.& Wechselb. 475 1 5 7% Hoechster Farb.» 58 105 Eurunion 152,10 152,4 100 delg n 55 950 Dt. Contigas 558% 558%½[ Hoeschwerke 267 265 Rheinpreußen 125 194 Berliner Handelsbank 65% Hoeschwerke v. 85 101 10 5 Fondak 166,00 165,40 100 är 84. 435(0.605 Pt. Edelstahl 201 551 Hochtiet 2³⁰ 7¹ Riedel 4⁰⁵ 405 Commerzbank Ad 552 650 7% Lastenausgl v. 89 102% 102 Fonds 64.70„0100 480 C roger 60. 4 50 Dt. Erdöl 244 2243 Holzmann 2⁰⁰ 50 Ruhrstahl 2 4⁰⁰ Ot. Bank AG 77⸗ 776 65% MAN v 57— 104 Pöndrs 112.0 112.20 100 gor Kroner 755 085 Degussa 280 1265 Hütten Oberhausen 270 254% KRöütgers 478 500 Dt. Centralboden 370 385 5% Mannesmann. 30 92 92% II- Fonds l 114,50 114,50 100 schwed K tones 2 155 6% Ot. Lino 940 92⁵ Hütte Siegerland 47 90 Salzdetfurth 275 373][Dr. Hyp Bank Bremes 05 50⁵ 9% Pfalzwerke v 37 5— 1 97,20 56,40 1000 t Lire 022 6 Dt. Steinzeug 485⁵ 422 Ind. Werke Karlsruhe 610 10 Schering 450 443%[Dresdner Benk Ac 650 685 60% pfslz Hypo, 97 97 Ie 54.00 54.20 100 Sstert Schilling 14 8% Dt. Eisenhandel 187 187 Kell- Chemie 75⁰ 740 Schiess 424 415 Frankf. Hypo 725 985 5¼ pfͤlz. Hypo 80 80 Invests 85,0 84.0 portugal 5 905 Didier Werke 5⁴⁸ 5⁴³ Karstadt 1184 1480 Schlossquellbr. 770% mndustriekreditbenk 28 2058. Thesaurus 55,80 85,0 100 ON West 2205 Dierig Chr. LI. A. 275 279% Kaufhof 175 180 Schubert u. Salzer 41¹⁸ 4¹⁴ Mannh Versich, Lit. 4 70 860 307% K apt. · Ertragsst. Transstlante 55,40 85, 100 DN. O2. 22 5 5 der hᷣesintung und der uſſe freut sic Ain American, dass sie Menschen aus allen Lunden der elt einander nüilier bringen kan. Meoge das kommende Jalin für aſſe ein Jaur in Frieden und Hersldindlnis Sein. ANT AMERTCAN IE ERFAHREN STE FLUud GESELLSCHAFT oER WELT. Der nacht werd Welh Der 51(8 19.00 Linie Linie Linei Linie Ir. 2 MANNHEIMER MORGEN- Seite 11 7. 8 5 5 5 Bekanntmachungen ALLEN MEINEN KUNDEN mensch] 5 ein schönes Fest N 0 voti Arbeits vergabe! f und ein gutes neues Jahr 5 eh 5 Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende. N gebr. ardeften:. ule Karl. 1. Erd-Maurer-Betonarbeſten fur das Studentinnenwohnheim in— 5 beitsrecht Mannheim, L 2, 2/3, g 5 2— 2 testwiszen. 3. Innenanstricharbeiten für den Block C 3 in Mhm.-Pfingstberg, p 75 Kurfürsten-passage S S. 1940 zum 3 Innenanstricharbeiten für den Block C 4 in Mhm.-Pfingstberg. nnd wor. ke kö— 801 2 f f Angebotsvordrucke können solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts-— Ibertzing.] ztelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim, Max-ꝗoseph- HERREN-MO DEN 0 s edieintsche Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Leidelbey ß 5 Kalbshaxen 2 2 die Würte M 500 g nur 30 8 .. ne Einschränkung des Straßenbahn- und Immobilien Kalbsbrust: rules 5 7055 wie gewachsen 5 3500 fl nur 2.95 Komar. ff 5 Busbetriebs an den Weinnacktstagen 15 Mannheim-Meckurstudt— beste Verkehrsluge f. 2 Kalbs-Roll- tamtlicher Der verminderte Publikumsverkehr ermöglicht es, daß an den Weih- und tagen der Straßenbahn- u. Omnibusbetrieb zeitweise eingeschränkt N oder Nier enbr aten A0 nachtstag. — 500 f nur 3.30 igenschaſt werden kann und das Fahrpersonal dadurch die Möglichkeit hat, die 5 72 Wo. tungsratez Weihnachtsfeier im Kreise der Familie zu begehen. 5 8 0 5. 5 eee Betrieb F 5 8 Ur- U d er 2 II 2 5 2 25 Der Betrie N nbahnlinien 1, 2, 5, 10 sowie der Omnibuslini 8 8 Nl 5 5 Badiscen Re Sandhofen— Sandhofen- Wald), 50, 61, 68, 1, 48, 77 und 19 Wird ab. 5 1 Außerdem empfehlen wir als Festtagsbraten: er Oßhent. 19.00 Uhr eingestellt. 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Dezember in Frank- kurt stattfand, gefolgt und beschlossen, gegen nominale 7500 DM Aktienkapital das bis- MWM-Vorstandsmitglied scheidet aus Das technische Vorstandsmitglied der Mo- toren-Werke Mannheim AG, vorm. hard Benteler, hat im Einverständnis mit dem MWM- Aufsichtsrat sein bestehendes Vertragsverhältnis gelöst. Dipl.-Ing. Benteler trat wenige Monate nach dem plötzlichen Tode des 58jährigen MWM-Vorstandsvorsitzenden Direktor Hans Peters am 1. April 1958 in den MWM- Vor- stand ein. Er entstammt einer weitverzweig- ten angesehenen westfälischen Industriellen- familie. Wie wir aus gutunterrichteten Krei- sen erfahren, ist die Ursache des Ausschei- dens von Benteler bei MWM darin zu suchen, daß sich Unterschiede in der Auffassung über die Unternehmenspolitik zwischen Benteler und dem Aufsichtsrat ergeben haben sollen. MWM gehört zur Gruppe der Knorr-Bremse AG, die unter dem beherrschenden Einfluß der Industriellenfamilie Vielmetter steht. Allerdings spielt eine andere Großaktionärs- gruppe, repräsentiert durch Frau Liselotte von Bandemer, eine Stiefschwester des Fa- milienchefs Vielmetter, auch eine maßgeb- liche Rolle bei der Bestimmung der Ge- schicke des Unternehmens. Aufsichtsratsvor- sitzender ist seit langen Jahren Direktor Philipp Frank(Deutsche Bank AG, Mann- heim). Anscheinend sind die Meinungsverschie- denheiten bei MWM auf die künftige tech- nische Entwicklung und die daraus zu zie- henden Schluhßfolgerungen zurückzuführen. Es ereignet sich ja häufig, daß Techniker mit Mren kaufmännischen Kollegen in Zukunfts- prognosen nicht übereinstimmen. Die Ge- schäftsentwicklung bei MWM ist seit mehre- ren Jahren recht erfreulich. Das Unterneh- men schüttete für das Jahr 1959 neun Pro- zent Dividende auf das aus Gesellschafts- mitteln verdoppelte Grundkapital(jetzt ins- gesamt 9,72 Millionen D) aus. Uebrigens scheidet auch der MWM-Einkaufschef, Kip- per, aus, um dem an ihn ergangenen Ruf von Hanomag zu folgen. Stat. Motoren Carl Benz(MWM), Dipl.-Ing. Ger- herige Grundkapital von 62,4 Millionen DM um 15,6 auf 78 Millionen DM zu erhöhen. Die Ausgabe der jungen Aktien erfolgt im Ver- hältnis 4:1 und zum Kurs von 150. Bei einem um 400 Prozent herumpendeln- den Kurs(420/415) errechnet sich ein Wert des Bezugsrechtes von rund 50 Prozent. Die Aktionäre waren zwar gebefreudig, aber sie stellten neugierige Fragen über die künftigen Dividendenaussichten. Daß ihnen 8 Prozent — wie im Jahre 1959 gehabt— auch für 1960 versprochen wurden, genügte ihnen nicht. Sie erheischen Dividendenauskunft für längeren Zeitpunkt. Nach der erfolgreichen Entwick- lung, die Zellwald seit der Vorstands- umbesetzung, also unter dem Regime Dr. Dorns, genommen hat, ist aber das Vertrauen in das Blühen der Respektabilität des Unter- nehmens bis zur Unerschütterlichkeit ge- wachsen. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Dorn schil- derte nochmals, daß der Ausbau des Unter- nehmens bisher— unter Zuhilfenahme der Rückstellungen für Pensionen— in vollem Umfange aus eigenen und langfristigen Mit- teln finanziert worden ist(ca. 180 Millio- nen DM Anlagenzugänge; 127 Millionen DM Abschreibungen zwischen 1956 und 1960). Dorn sicherte zu, die Gesellschaft würde auch in Zukunft Investitionspolitik der vertikalen Ertragssicherung betreiben. Sie werde sich jedoch nicht im Bereich der holzhaltigen Papiere und auch nicht auf dem Gebiet der Papierbeutel betätigen. Absicht der Waldhof- Gruppe sei es, die Zellstoff- Produktion gege- benenfalls durch Uebergang auf neue che- mische Aufschlußverfahren nach skandina- vischem Vorbild in ihrer Leistungsfähigkeit zu steigern und ihre Papierbasis entspre- chend der Großgräumigkeit des EWG-Zoll- gebietes, auszubauen, sowie bei der Papier- verarbeitung den bisher eingeschlagenen Weg vor allem auf dem Gebiet hygienischer Papierwaren und moderner Verpackung wei- ter auszubauen. Das zur Zeit neuentstehende Zewa-Falt- kistenwerk in Minden/ Weser soll eine vor- läufige Kapazität von 20 000 Jahrestonnen er- zielt, die im nächsten Jahr weiter gesteigert werden kann. Ein Umbau in der Papierfabrik Holzminden wird die Leistung dieses Werkes auf 18 000 Tonnen im Jahr erhöhen(vergl. MM vom 15. Dezember). Auf die Diskrepanz in der Umsatzentwick- lung im Vergleich zu der Entwicklung der Zahl der Beschäftigten eingehend, die seitens eines Aktionärs insofern kritisiert worden War, als die Zahl der Beschäftigten relativ stärker gestiegen sei, als der Umsatz wies Aufsichtsratsvorsitzender Hermann J. Abs darauf hin, daß die Gesellschaft in den letz- ten Jahren etwas stärker in die Weiterver- arbeitung gegangen ist, und daß die internen Umsätze in dem Ausweis des Gesamtumsat- zes sich nicht niederschlagen. GESCHIAFTS BERICHTE AG der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen/ Saar: Das Grundkapital von 6300 Millionen fers wurde nach Neubewertung der Vermögens- Werte auf 78,75 Millionen DM festgesetzt. Da- neben stehen die gesetzlichen Rücklagen mit 72,92 Millionen DM und freie Rücklagen mit 151,67 Millionen DM zu Buch. Für das Rumpf- geschäftsjahr von 1. Januar bis 5. Juli 1959 ddletzte Rechnung in ffrs) wird laut HV-Be- schluß eine Dividende von 4 Prozent(in den vorangegangenen drei vollen Geschäftsjahren je 8 Prozent Jahresdividende) verteilt. Deutsche Shell AG, Hamburg: Laut HV-Be- schluß wird das Grundkapital um 100 auf 3550 Millionen DM aufgestockt. Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, das Grundkapital um weitere 50 Millionen DM zu erhöhen. Elektrizitäts-AG, vorm. W. Lahmeyer& Co., Frankfurt a. M.: Für das Geschäftsjahr 1959/60 wird eine Dividende von 14 nach 12) Prozent vorgeschlagen. HV am 31. Januar 1961. Howaldtswerke Hamburg AG, Hamburg: Die Gesellschaft, die sich in Bundesbesitz befindet, hat 1960 neun Schiffsneubauten mit insgesamt 144 000 t Tragfähigkeit abgeliefert. Die Werft ist bis Mitte 1962 mit Aufträgen voll einge- deckt. Im Geschäftsjahr 1939/0(31. 8.) belief sich der Umsatz auf 183,8 Millionen DM. Wie für die vorangegangenen Geschäftsjahre wird wieder eine Dividende von 10 Prozent ausge- schüttet. Val. Mehler AG, Fulda: Laut HV- Beschluß wird das nach Einzug der eigenen Aktien der Gesellschaft(1,4 Millionen DM) auf 4,1 Millio- nen DM reduzierte Grundkapital aus Gesell- schaftsmitteln um 4,1 Millionen DM auf 8,2 Mil- lionen DM erhöht. Der Vorstand wurde er- mächtigt, das Aktienkapital bei Bedarf um wei- tere 1,8 auf 10,0 Millionen DM aufzustocken Für das Geschäftsjahr 1959/60(30. 6.) wird auf das erhöhte Aktienkapital eine Dividende von 10 nach 12) Prozent verteilt. Schultheiss-Brauerei AG, Berlin: Für 1959/60 (30. 9.) wird eine Dividente von 16(nach 15) Prozent vorgeschlagen. Außerdem ist eine Ka- pitalerhöhung um 5,5 auf 36 Millionen DM ge- plant, wobei die— ab 1. Oktober 1960 gewinn- berechtigten— jungen Aktien den Aktionären im Verhältnis 8:1:150 Prozent angeboten wer- den sollen. HV voraussichtlich Anfang Fe- bruar 1961. —— Linkaulsberaler fit die austtau Butter und Käse: Die Verbraucher- preise werden sich nicht ändern. Eier: Preissenkungen um 1 bis 2 Pfen- nige je Ei möglich. In der Bundesrepublik steigt die Eiererzeugung der Jahreszeit ent- sprechend an, und das Ausland war in den zu Preiszuge- letzten Tagen wiederholt ständnissen bereit. Geflügel: Enten, Suppenhennen und Brat- hähnchen wird es reichlich und unverändert preiswert geben. Das Gänseangebot ist zwar 5 8 8 nicht ganz so groß wie vor einem Jahr, die reichen, die später verdoppelt werden soll. In n 85 5 dem Zewa-Faltkistenwerk Rheingau wurde e i 5 805 2 1960 eine Produktion von 40 000 Tonnen er- Ausgesprochene Schlager oder gar Schleu Einkaufsmöglichkeiten sind jedoch günstig. derpreise werden die Verbraucher freilich diesmal nicht finden. Puten werden wesent- lich mehr kosten als Weihnachten 1959. Be- sonders teuer ist US-Ware. Amerikanische und deutsche Puten sind gerade in den letz- ten Tagen erneut teurer geworden Pol- nische und ungarische Puten sind dagegen noch verhältnismäßig preiswert. Fleisch: Für Kalb- und Schweinefleisch Stabile Preise. Auch der Rinderbraten sollte nicht teurer werden. Seefisch: In den Fischereihäfen sind in diesen Tagen mehr Trawler eingetroffen als gewöhnlich. Auf Grund der guten Zufuhren werden die Fischgeschäfte in den nächsten Tagen vor allem Kabeljau in größeren Mengen anbieten. Dieser Fisch wird infol- gedessen wesentlich preiswerter sein als in der letzten Woche. Auch Seelachs und Rot- barsch werden etwas billiger als bisher zu haben sein. Obst: Das Apfelangebot bleibt reichlich und vielseitig. Das gilt nunmehr auch für die bevorzugten, farbigen Sorten, die zum Fest verstärkt angeliefert wurden. Wein- trauben können vor Weihnachten etwas teurer werden. Dagegen werden spürbare Preisbewegungen für Apfelsinen ausbleiben. Das Angebot der verschiedensten Sorten und Herkünfte ist so beachtlich, daß auch die größere Festtagsnachfrage befriedigt werden kann, Lediglich Mandarinen und Clementi- nen mit Spitzenqualitäten können noch et- Was teurer werden. Gemüse: Wegen des größeren Interesses zu den Feiertagen könnten Kopf- und Endi- vienselat, Feldsalat, Rosenkohl, Grünkohl, Rotkohl und Sellerie sowie Blumenkohl und Tomaten vorübergehend etwas teurer werden. Die Preise der übrigen Gemüse- arten, vor allem aber von Weißkohl, Wirsing, Möhren, Porree und Roten Beten, werden sich ipdessen kaum ändern. Dafür garan- tiert das groge Angebot. * Die meisten Verbrauckerpreise laut 7 i 15 eten zu- letzt in Mannheim für: 85 Fleisch je Pfd.: Rinderkochfleisch m. R 2,20 bis 3.00; Rinderschmorfleisch m. K. 2.90 bis 3.20. Kotelett 3,80 bis 4,50; Schweinebauch 2.00 bis 2,20 DM.— Markenbutter je. 250 g: 1.60 bis 1,70 DM.— Eier mit Stempel B oder 3. 20 bis 26 Dpf.— Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1.50 bis 1,70 DM.— Kartoffeln je Pfd.; 10 bis 12 Ppf.— Obst je Pfd.: Tafeläpfel A 40 bis 65 Dpf; Kochäpfel 10 bis 30 Ppf; Tafelbirnen A 50 bis 70 Dpf; Orangen 35 bis 50 Dpf.— Ge. muse je Pfd.: Spinat 35 bis 45 Dpf; Rote Bete um 25 PDpf; Zwiebeln 25 bis 30 Dpf; Möhren 13 bis 25 Dpf; Rosenkohl 50 bis 65 Dpf; Weigkoh! 15 bis 20 Dpf; Wirsing und Rotkohl 15 bis 25 Dpf.— Blumenkohl 30 bis 90 Ppf je Stück. Frischgeputzte Preisbindung bei Waschmaschinen Tübingen.(VWD) Die Maschinenfabrik Hermann Zanker KG, Tübingen, hat als erster Produzent den Bruttopreis für eine Waschmaschine gebunden. Die Anmeldung der Preisbindung beim Bundeskartellamt ist bereits bestätigt worden. Die Maßnahme Soll zur Verbesserung der verworrenen Preis- situation auf dem Waschmaschinenmarkt bei- tragen. Straßburg rüstet sich für die Oelwelle Straßburg.(LSW) In Straßburg haben in dieser Woche die Arbeiten für den großzü- gigen Ausbau des Erdölhafens am Rhein be. gonnen. Dieser 1927 fertiggestellte Teil der Hafenanlagen hat in den letzten Jahrzehn- ten, gemessen am gesamten Straßburger Hafenumschlag, keine überragende Rolle ge- spielt. Mit dem Bau der Pipeline Mittel- meer Rhein und den beiden für Straßburg vorgesehenen Großraffinerien wird dagegen in Zukunft der Oelumschlag in Straßburg gewaltig zunehmen. Der Oelhafen wird deshalb modernisiert und um eine Fläche von 23 Hektar erweitert. Die Bassins wer- den von 9 auf 19 Hektar ausgebaut. Mit dem Bau der zwei Straßburger Raffinerien soll im kommenden Frühjahr begonnen werden. Schon 1963 sollen sie mit einer Jahreskapa- zität von 6 bis 8 Milionen Tonnen Oel in Be- trieb genommen werden. Zu den Raffinerien gesellen sich verschiedene chemische Be- triebe. ——ꝗ—7——— LY—. ‚—ο—⏑οο‚—‚—‚—⏑—f D—ο————⏑—C% Auf welches Pferd setzt Duꝰ IcH Setze immer auf Puschkin! FRANK S. THORN: Sein Freund: FRANK S. THORN: Sein Freund: FRAHNK S. THORN: Sein Freund: HPuschkin- Wodka. Eben! HBuschkin Wodka ist modern Weil er hart ist Verkäufe Dielen-Kommoden alle prelslag. bel 308, 8 2, 4. Personenwaagen von 32,50 DM an als Weihnachts- geschenk. Dr. med. Schütz& Polle, 0 6. R E CHNETSCHN EINES ATS MAN OHNK7 LEDER- HANDSCHUHE Stragule 1, 75 mit kl. Schönheitsfehlern, über die Sie schmunzeln. Frick KG. F 4. J. Geigen, Gitarren ab 37. von Brech, MANNHEIM, Qu 1. 1 Alte Nähmaschine für 30, zu verk. Jungbuschstrage 13, II St., rechts Feuerwerkskörper Nr. Celli, Kontrobässe, Zubehör preiswert zu verkaufen. Franke, Moltkestr. 21, Tel. 4 46 71 in großer Auswahl. STORCHEN- DROGERIE, H 1, 16 —— für Iren welnnachtsbrateh Original Chilli Souce ERAHNK S. 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Dezember 1960 8 PORT MANNHEIMER MORGEN Seite 13 —— „Aus“ für Wismut chemnitz Rapid Wien 1:0 siegreich Ueber 9000 Zuschauer erlebten im Baseler St. Jacob-Stadion das dritte Zusammentref- fen von Rapid Wien und Wismut Chemnitz in der Vorrunde des europäischen Pokal- wettbewerbes der Meister. Auf Schneeboden erzielte Rapid Wien einen 1:0-Erfolg(1:0), so daß der Zonenmeister ausgeschieden ist. Der Halblinke Flögel erzielte in der 5. Minute das Tor des Tages, als er eine Flanke des aufge- rückten Verteidigers Halla einschießen konnte. Wismut-Verteidiger Wagner hatte pech mit einem 18-m- Freistoß, der den Pfo- sten traf. In der Zwischenrunde, die bis zum 20. März ausgetragen werden muß, stehen nunmehr alle vier Paarungen fest: FC Burnley gegen Hamburger SV, Rapid Wien— IFK Malmö, Benfica Lissabon— Aarhus FC und Spartak Real Madrid überlegen 4:0 Zu einem überlegenen 4:02:0)-Erfolg kam Real Madrid vor 120 000 Zuschauern im Ber- nabeu-Stadion gegen eine spanische Aus- wahl. Es fehlten allerdings die angekündig- ten Ramallets(Tor), Suarez und Vava(Sturm), also die besten Kräfte, beim Gegner. Ray- Ppuskas, Del Sol, Casado und Canario— eine brasilianische Neuerwerbung— schossen die Tore für Madrid. Ursprünglich sollte Real gegen eine euro- päische Auswahl der Vereine spielen, die bisher am Pokalwyettbewerb der Meister teil- genommen haben. Weder die FIFA(Welt- Fußballverband) noch UEFA(Europäischer Verband) waren damit einverstanden, so daß die spanischen Spitzenklubs den Gegner stell- ten. Warnung für John Charles Vor einigen Wochen saß Juventus-Stür- merstar John Charles noch auf hohem Rog. Lässig winkte der Waliser Riese ab, als ihn maßgebliche englische Fußballmanager durch Mittelsleute eine wahrhaft goldene Brücke zur Heimkehr bauen wollten:„Mir geht es in Italien glänzend— warum sollte ich nach Hause kommen?!“ Beim 1:3 gegen Inter Mai- land versagte Charles so kraß, daß ihn die gleichen Tifosi verprügeln wollten, die ihn so oft umjubelten. Der allmächtige Juventus- chef Umberto Agnelli, im Hauptberuf Fiat- Krösus, ließ keinen Zweifel:„Ein solcher John Charles ist überflüssig.“ Für John Charles dürfte das 1:3 eine Warnung sein. Ministerium gab Bogner frei Erst nach Verhandlungen mit dem bayerischen Kultusministerium konnten die deutschen alpinen Skimannschaften für die ersten großen internationalen Prü- kungen des Jahres 1961 festgelegt wer- den. Der Deutsche Ski- Verband erhielt die Zustimmung, daß Skiläufer der National- mannschaft auf Wunsch der Erziehungs- Perechtigten vom Unterricht begrenzt befreit Werden können, Selbst bei Willi Bogner aber, er trotz seinet dreimonatigen Abwesenheit en der Olympischen Winterspiele im ver- gangenen Winter bester Schüler seiner Klasse blieb, mußten Vater Bogner und DSV-Sport- wart Hans Urban im Ministerium vorstellig werden, fanden dann aber offene Ohren. In der Mannschaft für Adelboden und Wengen fehlt noch der ursprünglich für den ganzen Monat Januar gesperrte deutsche Meister Ludwig Leitner, der allerdings bereits beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel am 21.“ 22. Januar starten soll. Abebe Opfer des Aufstands? Der Sieger des Marathonlaufes der Olym- pischen Spiele von Rom, Bikila Abebe, wird seit dem Aufstand gegen Kaiser Haile Se- lassie von Aethiopien vermißt. Der barfüßige „Wunderläufer“ gehörte der Leibwache des Negus an. Das Verschwinden Abebes wurde von seinem langjährigen Trainer, dem Schweden Onnu Niskanen, bekanntgegeben, der mit dem ersten seit dem Aufstand aus Die Erfahrungen von Rom aus Verbands-Perspektive: Jntensioe Olympiaborbereitung- eine Frage des Heldes „Nur mit gemeinsamem Training konzentrierte Arbeit möglich“/ Für frühzeitige Qualifikationskämpfe „Welche Möglichkeiten sehen Sie, um die Vorbereitungen auf Tokio 1964 noch kon- zentrierter zu treffen? Was ergibt sich aus den Erfahrungen mit den Ausscheidungs- kämpfen West— Ost“. Zu diesen Fragen nahmen die Präsidenten der 15 in Rom ver- tretenen Sportarten Stellung. Durch ihre Antworten zieht sich wie ein roter Faden die Forderung nach genügend finanziellen Mitteln. Ganz klar ist vor allem die Stellung- nahme der Leichtathleten zum Problem künftiger Vorbereitungen:„Diese Frage ist lediglich eine Frage des Geldes. Bisher war der DLV gezwungen, nur den Weg von Aushilfen zu beschreiten, er mußte sich daher auch mit entsprechenden Teilerfolgen abfinden. Ob sie für die Ausscheidungen 1964 noch ausreichen, muß ernsthaft bezwei- felt werden.“ Eindeutig nennt auch Kanu- Präsident Otto Vorberg das Kind beim Namen:„Noch kon- zentriertere Vorbereitung ist eine Frage der Finanzen. Man muß Gelegenheit haben, Mannschaften gemeinsam trainieren zu las- sen. Das ist nur in Lehrgängen möglich und diese sind nur dann durchzuführen, wenn die entsprechenden Mittel zur Verfügung ste- hen.“ Oder wie es Schützen- Präsident Dr. von Opel ausdrückt:„Die einzige Möglichkeit, die Arbeiten für Tokio systematisch und mit Erfolg durchzuführen, liegt ausschließlich in der genügenden Zurverfügungstellung von finanziellen Mitteln.“ 5 „Sollten wir für die Zukunft mit über- ragenden Erfolgen international hervortre- ten, müssen wir wie die anderen die Möglich- keit haben, unsere Sportler in Trainings- lagern vorzubereiten. Neben finanziellen Er- wägungen spielt die Erhaltung des Arbeits- platzes eine Rolle“, heißt es beim Bund Deut- scher Radfahrer, der damit dieselben Pro- bleme auf wirft wie auch Fechter-Präsident Otto Adam, für den die„Bereitstellung genü- gender Mittel“ ebenfalls wichtig erscheint. DSsV- Präsident Karl-Wilhelm Leyerzapf spricht von dem„enormen Geld“, das vor allem die Ausscheidungen kosteten, und die Turner resignieren eigentlich schon(„Da wir kaum Gelegenheit haben werden, die Turner zu langfristigen Lehrgängen zusammen- zurufen, werden der Schulungs- und Trai- ningsarbeit Grenzen gesetzt sein“), wenn sie auch alle„Gegebenheiten für eine zielklare und planmäßige Vorbereitungsarbeit ausnut- zen“ wollen. Keine Schwierigkeiten sieht Ruder-Präsident Dr. Walter Wülfing:„Die Vorbereitungsarbeit für die Olympischen Spiele wird in gleicher Weise wie für Rom durchgeführt werden.“ Speziell mit den Ost-West-Ausscheidun- gen befaßt sich Josef Hergl als Präsident des Deutschen Athleten-Bundes:„Für die Zu- kunft müßten nach wie vor mit strengeren Maßstäben am Leistungsprinzip festgehalten werden und die Ausscheidungskämpfe unter internationaler Kontrolle nach den inter- nationalen Regeln zur Durchführung kom- men.“ Einen Gedanken, der auch bei den anderen Verbänden immer wieder auftaucht, präzisiert Hockeypräsident Paul Reinberg: „Falls Ausscheidungskämpfe mit der Zone wiederum erforderlich sein sollten, müssen diese mindestens ein Jahr vorher ausgetragen werden, damit den Nominierten die Möglich- keit eines ernsthaften und ausreichenden Mannschaftstrainings gegeben werden kann.“ DFB-Präsident Dr. Peco Bauwens wirft die überhaupt Wert haben, wenn es in Mann- schaftssportarten nur darum geht, eines der beiden Teams ohne Rücksicht auf olympisch reife Spieler in der unterlegenen Elf zu stel- len. Ganz eindeutig lehnen die Reiter und die modernen Fünfkämpfer Ausscheidungen ab: „Eine nochmalige Qualifikation“, so betont Polizei- Präsident Georges,„erscheint un- zweckmäßig. Wenn sie jedoch unumgänglich sein sollte, dann so zeitig, daß unsere Wett- kämpfer eine lange Vorbereitungszeit für die Spiele haben. Der Leistungsstand konnte be- sonders bei uns nicht über einen Zeitraum von fünf Wochen gehalten werden. Hinzu kommt noch die ungeheuere nervliche Bela- stung, da hier mit jedem Trick gearbeitet wurde“— eine Erfahrung, von der auch viele andere Sportarten berichten müssen. Grundsätzlich in dieser Frage ist jedoch, was Dr. Georg von Opel zur Frage der Ost- West- Ausscheidungen sagt:„Voraussetzung muß sein, daß die Führer der westdeutschen Mannschaften stets wissen, was sie wollen, und sich auf keine Mätzchen einlassen, die immer wieder von ostzonaler Seite versucht Werden!“ Frage auf, ob solche Ausscheidungskämpfe Zweite Hauptrunde um den DFB-Vereinspokal: In Viernheim um Plate im Nchielpinale Diesmal gilt der SV Waldhof beim früheren Rivalen als Favorit Hauptrunde um den DFB-Vereinspokal bringt auf süddeutscher Ebene am zweiten Weihnachtsfeiertag weitere vier Spiele, wäh- rend die Begegnung zwischen VfB Helm- bprechts und 1. FC Nürnberg an Silvester den Abschluß bildet. Da in Mannheim der VfR pausiert und auch die fünf Amateurligisten ungestört die Festtage feiern können, hat nur Zweitligist Amicitia Viernheim den Mann- heimer Fußballfreunden etwas zu bieten. Das Spiel dürfte um so mehr Interesse fin- den, als es eine Art lokaler Kraftprobe bringt, wobei es für die Gastgeber um eine Revanche für das 0:4 anläßlich der Stadion-Einweihung geht. Ob dieses Vorhaben gelingt, scheint Eishockey-Probe in München: Kuti Sepp ſabiisch wiede seht flug Junge Talente brauchen noch Zeit 4:3-(1:3-, 2:0-, 1:0-)Sieg des B-Teams Die auf Stottern abgewickelte zweite Die erste Eishockey-Probe des Deutschen Eissport- Verbandes nach Abschluß des drei- tägigen Lehrgangs vor nur 1200 Zuschauern im Münchner Prinzregenten Stadion brachte im Spiel zweier ausgeglichener Mannschaften dem B-Team ein 4.3(113, 2:0, 1:0) über die A-Mannschaft. Was sich schon im Training unter dem Kanadier Frank Trottier heraus- stellte, zeigte auch diese Begegnung, die allerdings durch ständiges Schneetreiben er- heblich behindert wurde: Es wird nicht leicht sein, aus den jungen Talenten, die es auch in den Klubs der Oberliga gibt, die National- mannschaft in Kürze aufzufüllen. Auf beiden Seiten waren es die altbewährten National- spieler wie Rampf und Schneitberger, Schul- des oder Reif im A-Team sowie Ambros, der taktisch sehr kluge Mannheimer Sepp in der B-Mannschaft, die versuchten, für einen guten Aufbau des Spiels zu sorgen. Auf dem stumpfen und ständig von Schnee bedeckten Eis gab es wenige Höhepunkte. Das Treffen blieb sehr fair. Nur die beiden Tölzer Ver- teidiger Rampf und Schneitberger Eweimal) erhielten Strafzeiten. Den besseren Start hatte die A-Mann- schaft, die durch zwei Tore von Schuldes innerhalb von nur 50 Sekunden in der 12. und 13. Minute mit 2:0 in Führung ging. Mit Aethiopien kommenden Flugzeug in Malmö eintraf. seinem dritten gefährlichen Weitschuß brachte Weiterhin ausgezeichnete Ergebnisse: Beim eU Waldhof Groß und Die Iser Kampf um Frauenmeisterschaft wieder offener/ Fabian bester Jugendlicher In den letzten Kämpfen der Vorrunde zu absolvieren, wobei es gegen„Altrhein II“ zur Klub meisterschaft der Waldhof-Kegler konnte„Fortuna“„Die 13er II“ mit 1174137 Holz schlagen und sich damit gemeinsam mit „Altrhein I“ den zweiten Platz in der Ta- belle sichern. Bei„Fortuna“ kamen dabei Fuchs(203) und Grimm(218) über die 200- Grenze. Die„13er 1“ hatten in den„Gehör- losen“ keinen ernsthaften Gegner. Das 1164:892 Endergebnis spiegelt die haushohe Ueberlegenheit, Auch„Altrhein I“ hatte ge- gen„Plattenputzer II“ keinen schweren Stand. Am Schluß lagen die Spieler um Stel- ler mit 194 Holz vorne(1187:993). Bei„Alt- rhein I“ waren Kaiser 208), Stohner(207) und Steller mit dem gleichen Resultat die be- sten Kräfte.„Viktoria“, der letzte Gegner der„13er I“, konnte deren Siegeszug eben- kalls nicht stoppen. Hier hieß es am Ende 1155:1048. Beim Kampf„Fortunas“ gegen„Die Jun- gen“ war Hermann Barezykowski(Fortuna) in ausgezeichneter Form. Mit 233 Holz kam er bis auf acht Holz an den Bahnrekord heran. Im Gesamtergebnis siegte seine Mannschaft 11337994. Auch„Altrhein J“ brachte gegen die „18er II“ zwei Punkte unter Dach und Fach. Beim 11511116 überragten Haut(210) in der Mannschaft des Siegers und Hoffmann(212) auf der Gegenseite. Ausgezeichnete Leistungen wurden im Kampf zwischen Gartenstadt“ und den „gern II“ geboten. Am Ende mußten sich „Gartenstadt“ mit 22 Holz Unterschied ge- schlagen geben(1177:1199). Die Reserve des Spitzenreiters führten Pochmann 1, Franck(209) und Hoffmann(208) zum Sieg, der tapfere Verlierer hatte sich vor allem auf Gräfk(219) gestützt.„Gartenstadt“ hielt sich dafür gegen„Plattenputzer II“ schadlos, das 1146:1037 geschlagen wurde. Die erste Mann- Schaft der„Plattenputzer“ hatte zwei Kämpfe und die„Gehörlosen“ vier Punkte gab. Se- nior Brück(204), Müller(204), T. Wilhelm (209) und Beeres waren dabei die Besten. Die letzten Kämpfe der Vorrunde führten zunächst die Klubs von„Durch die Mitte“ und„Die Gehörlosen“ zusammen. Mit 220 Holz war hier Eduard Leuts(Durch die Mitte“) herausragender Spieler. Gegen„Die Jungen“ lagen am Ende die„Alten Stecher“ mit 1082:1042 Holz vorne.— Die Frauen von „Fortuna“ konnten im letzten Kampf der Vorrunde den Klub„Rollendes Glück“ zum ersten Male bezwingen(1108: 1055).— Tabel- lenstand nach Beendigung der Vorrunde: 1.„Die 13er“ 24:0 Punkte; 2.„Fortuna“ 20:4 Punkte; 3.„Altrhein J“ 20:4 Punkte; 4.„Durch die Mitte“ 18:6 Punkte; 5.„Plattenputzer I“ 1618 Punkte.— Frauen: 1.„Rollendes Glück“ 6:2 Punkte; 2.„Fortuna“ 2:6 Punkte. Bei den Einzelkämpfen führt in der Män- nerklasse Vorjahressieger Karl Groß(, 13er“) bei Halbzeit mit 1251 Holz vor Kurt Graß- mann(„Durch die Mitte“) mit 1221. Mit einem Holz Rückstand folgt Hans Pfanz-Sponagel (Durch die Mitte“) und weitere 10 Holz zu- rück Hans Fuchs(„13er“). Bei den Frauen lie- gen zwei Vertreterinnen vom Club„Fortuna“ an der Spitze. Mit 828 Holz führt Ella Schmitt vor Luise Leute mit 806 Holz. Annel Graß- mann als beste Keglerin von„Rollendes Glück“ folgt mit 800 Holz. Die Seniorenklasse wird angeführt von Mathias Müller(„Plat- tenputzer“) mit 787 Holz vor dem Badischen Meister Alfred Blohmann(, Altrhein“) mit 769. In der Versehrtenklasse wartete Werner Häcker(„Altrhein“) beim zweiten Durchgang mit hervorragenden 442 Holz auf und schloß damit bis auf zehn Holz zu seinem in Füh- rung liegenden Klubkameraden Jakob Stoh- ner(797 Holz) auf. Bei der Jugend liegt bei Halbzeit Edmund Fabian(„Die 13er“) mit 845 2 Holz an der Spitze. Ambros das B-Team auf 1:2 heran, aber ein blitzschneller Durchbruch von Schuldes sorgte erneut für den alten Abstand. Im Tore von Sepp und Hynek nach einem langen Querpaß von Rief zum 3:3-Ausgleich. Im Schlußgabschnitt nutzte abermals Hynek eine Chance zum Siegtreffer, als ein Weitschuß von Ambros zu kurz abgewehrt wurde und ihm die Scheibe vor den Schläger sprang. Auswahl der Eishockeyjugend spielt am zweiten Weihnachtsfeiertag Die badische Eishockey-Jqugendauswahl, die mit der Nachwuchsmannschaft des Mann- heimer ERC identisch ist, trifft am zweiten Weihnachtsfeiertag, 18 Uhr, in einem Reprä- sentativspiel im Mannheimer Eisstadion auf die Vertretung Bayerns. Für die Mannheimer bedeutet die Begegnung mit der starken, aus Spielern von Nürnberg und Landshut ge- bildeten Gästemannschaft ein erster Prüf- stein vor den Qualifikationskämpfen um die Deutsche Meisterschaft, in denen sie auf die Vertreter von Berlin und Württemberg tref- ken. Wenn zwei das gleiche tun Belgiens Superstar Rik van Steenbergen mußte sich das größte Pfeifkonzert seines Lebens gefallen lassen— ausgerechnet in seiner Heimatstadt Antwerpen. Tausende fanatischer Radsportanhänger stiegen auf die „Barrikaden“, weil ihr Idol— gesiegt hatte. Als Rik im Vorlauf eines Rennens hinter Derny-Motoren in führender Position durch einen Defekt Boden verlor und nur Siebenter wurde, drückte die Jury beide Augen zu und ließ ihn doch am Endlauf teilnehmen. Im Finale erlitt der Holländer Post ein ähnliches Mißgeschick, aber jetzt waren die Offiziellen engstirnig. Post büßte durch den Defekt die Führung ein und wurde so nur Zweiter. Die Jury ließ sich durch den großen Namen blen- den— das Publikum gottlob nicht. Bulgarien mit 4,61-m-Springer Die international wertvollste Leistung der bulgarischen Leichtathleten erreichte der Stabhochspringer Kristo Kristow mit 4,61 m im Olympiajahr. Als vielseitiges Talent er- Wies sich der Sprinter Michail Batschwarow (100 m 10,3, 200 m 21,0), der im Herbst auch die Landesrekorde über 200 m Hürden(24,2) und 400 m Hürden(52,9) an sich riß. Im Olympiajahr wurden folgende Landes- rekorde verbessert: 400 m Hürden: Batsch- wWarow 52,9; Hochsprung: Kumanow 2,01 m; Stabhochsprung: Kristow 4,61 m; Diskuswer- fen: Todorow 55,24 m. zweiten Drittel kam die B-Mannschaft durch allerdings zumindest fraglich. Die Amicitia geht nach den schweren Schlappen der letz- ten Wochen als Außenseiter in dieses Spiel, zumal Waldhof kein Risiko eingehen will und mit seiner Standardelf antreten wird. Durchaus möglich, daß die Viernheimer ge- rade gegen einen erstklassigen Gegner wie- der einmal zu großer Form auflaufen— dag es damit aber zu mehr als einem achtbaren Ergebnis reicht, ist nach dem derzeitigen Kräfteverhältnis unwahrscheinlich. Von den übrigen Zweitligisten hat nur Herbstmeister BC Augusburg reelle Aussich- ten, in die Vorschlußrunde vorzudringen, da Bayern München in einer Formkrise steckt. Der Freiburger FC hat es gegen den in letzter Zeit stark auftrumpfenden SSV Reutlingen im Möslestadion besonders schwer. Auch Darmstadt 98 dürfte gegen FSV Frankfurt um eine Niederlage nicht herumkommen.— Es spielen: Amicitia Viernheim— SV Wald- hof; Darmstadt 98— FSV Frankfurt; Frei- burger FC— Ss Reutlingen; BC Augsburg gegen Bayern München. Künftig zwei Waldlauftitel Auf Beschluß des DLV-Sportwartes Willi Pollmanns und der Sportwarte aus den ein- zemnmen Landesverbänden werden bei den Deutschen Waldlaufmeisterschaften in Per- Iin(23. April) erstmalig zwei offizielle Män- ner wettbewerbe ausgeschrieben, und zwar über 4000 und 9000 m. Diese Neuerung ist ein Kompromiß aus dem Vorschlag des Langstreckentrainers Herbert Schade, die Meisterschaftsstrecke der Männer(bisher 7,5 km) zu verlängern und sie den in Frank- reich, Belgien und Großbritannien üblichen Wettbewerben anzupassen. Boxsport-Verbot abgelehnt Das britische Unterhaus hat in erster Le- sung mit 120 gegen 17 Stimmen den Gesetz- entwurf abgelehnt, der ein Verbot des Box- sportes in Großbritannien zum Ziele hatte. Der Antrag war von der Labour-Abgeord- neten Dr. Edith Summerskill eingebracht worden, die schon seit Jahren dem Boxsport aus„ethischen und gesundheitlichen Grün- traf noch keine endgültige Zusage ein. Weihnachtsfeiertag der Sc Pfingstberg, der den“ den Kampf angesagt hat. Eindeutig beständigste Mannschaft der Mannheimer Asphaltliga: Kein Handball 1964 in Tokio Das japanische Olympische Komitee hat am Donnerstag in Tokio 18 Sportarten be- nannt, die bei den Olympischen Spielen 1964 im olympischen Programm aufgenommen werden. Nach Rücksprache mit dem Inter- nationalen Olympischen Komitee COC) hat man sich in Japan entschlossen, auf den Modernen Fünfkampf, auf Bogenschießen, Kanu- Wettbewerbe und Handball zu ver- zichten. Das Programm der Olympischen Spiele 1964 wird umfassen: Leichtathletik, Turnen, Schwimmen und Wasserspringen, Boxen, Fechten, Schießen, Ringen, Rudern, Hockey, Radfahren, Gewichtheben, Segeln, Fußball, Wasserball, Basketball, Volleyball, Judo und Reiten. Recknagels Start noch unge wiß Acht Tage vor Beginn der deutsch-öster- reichischen Vier-Schanzen-Tournee ist noch nicht sicher, ob Olympiasieger Helmut Reck- nagel an der Spitze der Zonenmannschaft starten wird. Weder der Brief des Deutschen Skiverbandes vom 24. November, in dem als neutrale Lösung das Olympiawappen und die deutsche Olympiaflagge vorgeschlagen wor- den waren, noch das anmahnende Telegramm vom 16. Dezember wurden bisher vom Zo- nen- Skiverband beantwortet. Auch aus der Sowjetunion, die über Flagge und Emblem der Zonenspringer informiert sein wollte, Burnley besteht auf 17. Januar Englands Fußball-Meister Burnley FC teilte dem HSV in einem Telegramm mit, daß als Termin für die erste Begegnung um den Europapokal in Burnley nur der 17. Ja- nuar in Frage komme, den der englische Klub ursprünglich vorgeschlagen hatte. Der Ge⸗ genvorschlag des HSV lautete, am 1. März in Burnley anzutreten, da für das Viertel- finale die Zeit bis zum 20. März zur Ver- fügung steht. Eine andere Möglichkeit sei, so betonen die Engländer, mit Rücksicht auf die Pokalspiele nicht gegeben. Der Einwand Burnleys erscheint nicht sehr stichhaltig, da die nächsten Cuprunden in England am 7. und 28. Januar gespielt werden, wobei zu- nächst einmal abzuwarten ist, welche Paa- rungen die Runde am 7. Januar bringt. Der HSV will den 17. Januar auf keinen Fall akzeptieren. Sollte keine Einigung zustande- kommen, so muß der Europaische Fußball- Verband eine Entscheidung treffen. 5 Pause für Mannheims Amateure In der 1. Amateurliga Nordbaden werden am zweiten Weihnachtsfeiertag nur drei Nachholspiele aus der Vorrunde ausgetra- gen. Dabei kämpfen ausschließlich Vereine der unteren Tabellenhälfte um die Punkte. Dem Schlußlicht Forchheim sollte zu Hause gegen Kirchheim ein Sieg gelingen. Auch die in den letzten Wochen erheblich zurückgefal- lenen Birkenfelder haben auf eigenem Platz gegen den Vorletzten, Kickers Walldürn, eine Möglichkeit, ihrem Konto zwei weitere Punkte gut zuschreiben, Die zuletzt auswärts erfolgreicher als zu Hause spielenden N. reuter müssen sich beim Aufstiegsmeister in Eppelheim in bester Kondition vorstelle wenn die Heimniederlage des letzten So tags gegen Ilvesheim ausgemerzt werden soll. Es spielen: Spfr. Forchheim— Sd Kirchheim; FC Birkenfeld— Kickers Wall- dürn; ASV Eppelheim— FC Neureut. Armeemeister bei Sc pfingstberg Amerikanische Gäste hat am zweiten in einem Freundschaftsspiel auf den Mei- ster der 7. US-Armee trifft. Die Amerikaner haben in letzter Zeit große Anstrengungen gemacht, gerade auch dem Fußballspiel Ge- schmack abzugewinnen: man darf gespannt sein, was ein Team kann, das sich als das beste der auf dem Kontinent stationierten Einheiten erwies. Das Spiel beginnt um 14 Uhr. 5 Die in der Mannheimer Asphaltliga der Kegler führende Mannschaft von„Um e Hoor“ beendete die Vorrunde mit zwei Siegen über „Alte Bremser“ und„Colonia“ und wurde damit ungeschlagen Halbzeitmeister. Zwar erreichte die Holzzahl nicht die bisher ge- wohnte Höhe, aber sie reichte jeweils zum Siege aus.„Alte Bremser“ wurde 1542:1490 und„Colonia“ 1537:1469 geschlagen. Schluß mann A. Blatt sowie Gries waren dabei die besten Kegler. Sie kamen jeweils auf über 200 Holz. Mit„Um e Hoor“ hat sich die in diesem Jahr einwandfrei beste Mannschaft die Spitze erkämpft. Wie stark der Club ist, wird dadurch bestätigt, daß auch die zweite Mannschaft noch einen guten Mittelplatz ein- nimmt. Den 2. Platz, zusammen mit Grün- Weiß, sicherte sich Südkabel durch einen 1600:1418-Erfolg über„Colonia“, wobei die Siegermannschaft ihre in den letzten Wochen gezeigte Leistungssteigerung unterstrich. Ein Schlagerspiel gab es diesmal in der A-Klasse, wo die bisher enttäuschende Kur- pfalz einen ihrer Glückstage hatte, an denen ihr alles gelingt. Da auch die Post hervor- ragend in Form war, gab es einen Kampf, der Mit dem Hockenheimer Gohlke: Für den Länderkampf gegen England am 19. Januar in der Londoner Albert Hall hat der Deutsche Amateurbox- Verband folgende Mannschaft, vom Fliegengewicht aufwärts, nominiert: Heinz Friedrichs Lübeck), Horst Rascher(Karlsruhe), Dieter Woytena Ham- born), Horst Herper Müsseldorf), Gerhard Dieter II Berlin), Günter Gohlke(Hocken- heim), Erich Schichta(Göppingen), Eberhard Radzik(Stuttgart), Horst Andresen(Wanne Eickel), Manfred Markgraf(Berlin). Betreuer ist Oskar Sänger(Frankfurt). Zwei oder drei Tage später soll ein zweiter Start folgen. Als ps fyleute würden aufgestellt: Engel(Köln), Budde(MMamm), Schlaudraff(Köln), Schmitt Die deutsche Boxstaffel gegen England Um e ſſoos oline Hliedeylage in ⁊weite Serie Zum Abschluß der Vorrunde zwei Siege über Alte Bremser und Colonia (Mainz), Valtinke(Kerpen), Dieter III Ber- lin), Niederau, Elze(beide Köln), Sechting (Hamborn), Brandenburger Hockenheim). Im Hinblick auf die nächste Europameister- schaft 1961 in Belgrad will der DAB V- Sport- ausschuß möglichst allen Boxern der Kern- mannschaft in den Länderkämpfen vorher noch eine Chance geben. So wurden gegen England auch eine Reihe von Boxern nicht nominiert, die an der Reise durch die UdSSR teilgenommen hatten. Ebenfalls berücksich- tigt der DAB V solche Boxer, die aus ver- schiedensten Gründen nicht an den deutschen Meisterschaften teilnehmen konnten(Woy- tena, Herper, Radzik und Markgraf). selbst in der Liga kaum hätte übertroffen werden können. Elf der 16 Spieler kamen über 200 Holz, fünf bei Kurpfalz und sechs der Post. Obwohl Post mit 1585 ihr bestes Resultat in dieser Spielzeit erzielte, reichte es nicht zum Sieg, da die Kurpfälzer zum Schluß 1607 Holz aufwiesen und dadur beide Punkte mit nach Hause nehmen konn- ten. Zwei schöne Siege gegen die aus der Liga abgestiegenen Vereine halte sich„Pul- ver“. Gegen Union gab es einen knappen 1484:1476-Sieg, während gegen Kurpfalz ein 1514:1457-Erfolg heraussprang. Zwei Punkte holte sich auch der 1. KC 25 gegen„Deutsche Eiche“ 13.— 8 Squaw Valley ist ausverkauft Ueber Nacht ist Squaw Valley, der aus dem Boden gestampfte Ort der Olympischen Winterspiele 1960, zu einem Ferienparadies der Wintersportler geworden. Im ersten Jahr nach den Olympischen Spielen ist Squaw) Valley mitsamt den umliegenden Quartieren am Lake Tahoo jetzt bis zum Februar aus, verkauft. Aus der ganzen USA, selbst von der Ostküste, strömen die Wintersport in das kleine Tal in der Kkalifornisch Sierra Nevada. Als Staatspark werder olympischen Einrichtungen zwar vom L. Kalifornien verwaltet, aber der ge Grundstücksmakler Alexander Cushing, in erster Linie für die Werbung Squaw leys als Olympiaort verantwortli dürfte als überwiegender Grundstücks tümer des„Tales der Indianerfrau“ heblichem Nutzen kommen. 5 Weihnachtsfeier bei Mc hö Der My Phönix lädt seine Mitglieder für heute, 19.30 Uhr, zur traditionellen Wei nachtsfeier ins Clubhaus der Anlage an der Hochuferstraße ein. Bürgermeister Dr. Krause, Ehrenmitglied des MFC, benutzt die Gelegen- heit, um den amerikanischen Pioniereinheiten für die großzügige Hilfe beim Bau des zwei- ten Spielfeldes offiziell den Dank des Vereins 8 abzustatten. Seite 14 MANNHEIMER MORGEN PpALETTE DERZEIT „lextilsparen im roten Neich der Mitte Rationelle Chinesen-Einheitskleidung soll Exportproduktion verbessern Von unserem Korrespondente Die Chinesen in der Roten Volksrepublik daben heute nicht nur den Leibriemen en- ger zu schnallen, sondern auch mit weniger Kleidung auszukommen. Die triste blaue Baumwollbluse und Hose, die auf dem Lande in China seit jeher die Einheitskleidung ge- wesen ist, muß nun noch länger als bisher halten. Aus dem alten chinesischen Sprich- Wort, das sagt„Kleider sehen drei Jahre lang neu aus, in den folgenden drei Jahren werden sie alt, aber sie halten noch minde- stens drei Jahre, wenn sie geflickt werden“, Schaf im Wolfspelz Als Schaf im Wolfspelz entpuppte sich ein beinahe harmloser Hübnerdieb, der ohne Anwendung von Gewalt die Bevölkerung einer ganzen italienischen Provinz in Angst und Schrecken versetzt hatte. In Avellino bei Neapel gab er sich als der berüchtigte „Wolf von Avellino“ aus— das ist der Name eines gefährlichen Verbrechers, der seit zwei Jahren auf der Flucht vor der Polizei ist, nachdem er bereits zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt wurde. Lucio Fuleini heißt der falsche„Wolf“, der die Früchte eines zweifelhaften Ruhms pflücken wollte. Jahrelang hatte er sich als Hünerdieb und kleiner Betrüger mühsam durchs Leben geschlagen, Seine Furchtsam- keit und seine schmächtige Figur erlaubten mm keine größere Karriere als Gesetzloser, und das kränkte den 34jährigen Lucio, der in den Zeitungen von der Flucht seines Idols, des„Wolfes von Avellino“, aus dem Zucht- haus gelesen hatte. Er wagte den Sprung über seinen Schat- ten und schlüpfte in die Haut des„Wolfes“. Fünfzehn Tage spielte er den großen Bandi- ten. Er klopfte an die Türen einsamer Häu- ser, und wenn ihm geöffnet wurde, sagte er mit finsterer Stimme:„Ich bin der ‚Wolf'! Was gibt es heute bei dir zu essen?“ Die Bauern holten für den„Wolf“ den schönsten Schinken aus dem Schornstein und den besten Wein aus dem Keller. Und Lucio runzelte immer nur düster die Au- genbrauen und genoß Schinken, Wein und auch den Respekt, den man vor seinem(an- genommenen) Namen hatte. So lebte er wie ein Fürst, bis die Polizei Wind von der Sache bekam und in der Annahme, dem „Wolf von Avellino“ dicht auf den Fersen zu ein, das Haus, in dem sich Lucio Fuleini gerade befand, von zwei Dutzend bis an die Zähne bewafkneten Carabinieri umstellte. Man überwältigte ihn schlafend, im Bett sei- nes Gastgebers, der die Nacht auf der har- ten Diele verbracht hatte. 5 Man ließ Lucio wieder laufen, der 15 Tage lang den Höhepunkt seiner Karriere guskosten und in der Haut eines großen Verbrechers stecken durfte. Jetzt ist der Wolf wieder ein einfacher Fuchs und stiehlt Hühner. e mmlidt n Ohristlan Rollin Hongkong haben die kommunistischen Autoritäten den Slogan„Alte Kleider auftrennen, waschen, klicken und neue aus ihnen machen“ geprägt, der den Massen eingetrichtert wird. In den letzten Wochen ist die Rationali- sierung von Textilien schärfer durchgeführt worden und Artikel, die bisher nicht ratio- niert waren, wie Strümpfe und Unterwäsche, sind nunmehr nur gegen Marken zu erhal- ten. Die Bevölkerung wird zu größter Spar- samkeit aufgefordert, und die Schneider an- Sehalten, keine Stoffreste wegzuwerfen. In Pekings„Arbeiterzeitung“ war zu lesen, daß, wenn jeder der 650 Millionen Chinesen 30 em Stoff im Jahre spart, 65 Millionen neue Anzüge gemacht werden können. Um die Schneider zur Sparsamkeit zu zwingen, wurde das sogenannte„Papp- muster“-System eingeführt,. wobei der Stoff nach den in verschiedenen Größen vorlie- genden Standardmustern aus Pappe zuge- schnitten wird. Damit ist auch die Verein- heitlichung der Kleidung, die im„Reiche der Mitte“ auf dem Lande in einer gewissen Weise immer existiert hat, weitgehend durchgeführt worden. Der persönliche Ge- schmack und persönliche Gewohnheiten sind hintanzustellen. Individuelle Neigungen werden als Ueberbleibsel des bürgerlichen Zeitalters verworfen, die sich nicht mehr mit der neuen kollektiven Lebensweise ver- tragen. In einem Artikel im„Ta Kung Pao“ heißt es:„Ohne eine ideologische Revolu- tion muß auch die technische Revolution in der Methode des Schneiderns erfolglos bleiben!“ Die Verknappung auf dem Pextilien- sektor ist kaum zu erklären, da Peking ge- rade im Vorjahre von einer Rekordbaum- Wollernte von etwa 2,3 Millionen Tonnen sprochen hatte. In diesem Jahre sollen aller- dings Pflanzenschädlinge der Ernte in den Hauptbaumwollanbaugebieten— die Hopei- und Honan-Provinz— erheblichen Scha- den zugefügt haben, so daß, Berichten aus Peking zufolge, die Textilfabriken im Hin- terlande aus Rohstoffmangel ihre Arbeits- zeit von 24 auf 4 Stunden am Tage herab- setzen mußten. China war in diesem Jahre zudem gezwungen, erstmalig Rohbaum- wolle in Afrika zu kaufen. Ganz hat Peking hiermit jedoch kaum die Textilverknappung auf dem Inlandsmarkt erklärt. Um seinen industriellen Aufbau bezahlen zu können, lieferte China 1959 immerhin Textilien im Werte von rund 1400 Millionen Rubel(im Jahre 1958 nur für etwa 750 Millionen Rubel) an die Sowjetunion und dazu noch Roh- baumwolle im Werte von 209 Mill. Rubel. Freitag, 23. Dezember 1960/ Nr. 297 Don Valentin braucht niemals zu schlafen Medizinisches Rätsel: Er will noch nie ein Auge zugetan haben Der 61jährige Landarbeiter Valentin Me- dina gibt, nachdem er schon die Aerzte seiner ostspanischen Heimat Cuenca verblüfft hat, nun den Madrider Aerzten Rätsel auf. Don Valentin hat jeden Tag acht Stunden mehr vom Leben als andere Leute— er muß nicht schlafen. Und selbst wenn er einmal schla- fen möchte— er kann es nicht. Er weis nicht, was Müdigkeit ist. Seit er sich erin- nern kann, sind Tage und Nächte für ihn gleich. Er behauptet, in seinem ganzen EN ben noch kein Auge zugetan zu haben. Selbst wenn die Aerzte dieser Behauptung kritisch gegenüberstehen, müssen men, daß Don Valentin jetzt jedenfalls kei- nen Schlaf braucht. Daß er dabei auch noch gesund ist und sich wohlfühlt, macht ihn zu einem einzigartigen Fall in der Medizin. Don Valentin spürt auch nach den schwersten Arbeitstagen und nächten keine Madrider Aerzte ihn zur Untersuchung und Erschöpfung. Als die kürzlich baten, sich Beobachtung im Zentralkrankenhaus der Hauptstadt einzufinden, dabei aber verga- gen, ihm gleich einen Reisekostenvorschußg zu schicken, machte sich Don Valentin, der Star im Nachiklub: Jazzpianist Romano Mussolini Der jüngste Sohn des„Duce“ hat musikalische Karriere gemacht und nimmt seinen Beruf ernst Von unserem Korrespondenten Friedrich Lampe ip Italie In der Nähe des Pantheons von Rom ist ein neuer Nachtelub eröffnet worden, in dem auch viele alte Faschisten und junge Männer der neofaschistischen Sozialbewegung ver- kehren. Sie werden angezogen durch den Pianisten des Jazz- Orchesters. Dabei ist für sie jedoch weniger die anerkannte Bravour des Musikers ausschlaggebend als sein Name: Romano Mussolini. Der jüngste Sohn des einstigen„Duce“ hat jahrelang mit einer akuten„Angst“ vor dem Publikum kämpfen müssen, bevor er den Schritt in die Oeffentlichkeit der Jazz- Festivals, der Konzertcafés an modischen Badestränden und nun eines römischen Nachtelubs gewagt hat. Romano Mussolini ist ganz im Gegenteil zu seinem(bei Kriegsende von Partisanen erschossenen) Vater ein aus- gesprochen schüchterner Mensch, der es schwer ertragen kann,„neugierig angeschaut“ oder gar„angestarrt“ zu werden. Er lebt seit vielen Jahren ganz seiner Kunst und hat sich aus politischen Dingen nach bester Möglich- keit her ausgehalten. Nach seinem Debüt im römischen Nacht- elub veröffentlichte die radikale und betont antifaschichtische Wochenzeitung„Espresso“ in ihrer Jazz-Spalte eine sehr anerkennende Kritik über das Spiel Mussolinis. Der Name des Jazz- Künstlers löste auch nicht die ge- ringste Anspielung aus. Wie es in einem Gesellschaftsbericht der Zeitung„Il Giorno“ hieß, sitzt jeden Abend ein junges Mädchen im Nachtelub am Pan- theon, das hingerissen der Musik lauscht und immer wieder bedeutsame Blicke auf den Pianisten wirft, dessen Gesicht, vor allem was Kinn und Augen anbetrifft, verblüffend an den Vater erinnert. Das junge Mädchen ist Maria Seicolone, die Schwester der„Sex- bombe“ Sophia Loren. Man spricht von einer „großen Liebe“ zwischen den beiden. Während des faschistischen Regimes war Jazzmusik als Ausdruck absoluter Dekadenz verpönt. Später wurde sie sogar verboten. Die jungen„jazz-fans“ besorgten sich „schwarz“ Jazzplatten, die aus der Schweiz eingeschmuggelt wurden. Im kleinen Kreise vertrauter Freunde wurden sie bei festver- schlossenen Fenstern gehört. Romano Musso- lini behauptet heute, daß sein Vater auch Jazzmusik geschätzt habe. Er habe sie bereits als heran wachsender Jüngling auf dem Flü- gel des väterlichen Hauses gespielt. Wenn er, Romano, nicht sehr früh angefangen hätte, Gerächt Eine unangenehme Erfahrung machte in Chalindrey bei Nancy ein bösartiger Hund, der einen Straßenpassenten angefallen hatte. Nachdem er den Passanten lange wütend an- gekläfkt hatte, stürzte er sich auf ihn und biß ihn ins Bein. Man hörte einen Schmerzens- schrei— aber es war der Hund, der diesen Schrei ausstieß. Der Passant, den er sich als Opfer ausgesucht hatte, hatte einmal einen Arbeitsunfall erlitten und trägt seitdem ein künstliches-Bein-aus Aluminium Wie hätte er dann es zu seiner heutigen Vir- tuosität bringen können? Andere Stimmen besagen jedoch, daß Romano nur„üben“ konnte, wenn Vater Benito nicht zu Hause war— und das traf für den überwiegenden Teil des Tages zu. Wenn Romano Mussolini heute in öffent- lichen Lokalen spielen kann, so spricht dar- aus eine tiefe Wandlung, die sich in Italien vollzogen hat. Nur für die Unentwegten hat der Name Mussolini noch einen Sehnsucht an Vergangenes weckenden Klang. Für die neue Generation, die Romanos Jazzkunst verehrt, hat er jedoch lediglich die Bedeutung eines x-beliebigen Familiennamens. Das schwierige Los, Sprößling eines„be- rühmten“, und im Falle des Ex-Duce„be- rüchtigten“, Mannes zu sein, hat Romano 0 stellung in London. Sie wird infolge der in nicht durch die„Flucht“ ins Ausland(wie etwa sein großer Bruder Vittorio) gemeistert, sondern durch die Hingabe an eine Kunst, die er zutiefst ernst nimmt und in der er auf- geht. Er ist heute stolz darauf, daß es um seine eigene Persönlichkeit geht, wenn es auf Plakaten oder in Zeitungs- Ankündigungen heißt:„Am Flügel: Romano Mussolini“. Daß Söhne von einstigen Ministerpräsiden- ten einen Hang zum Jazz haben, hat sich auch in der Familie des Christdemokraten Attilio Piccioni gezeigt. Sein ältester Sohn, Piero, den man mit der Montesi-Affäre in Zusam- menhang gebracht hatte, gilt seinerseits als ein hervorragender Jazzpianist und Kompo- Aist. Er ist mit Romano Mussolini schon bei mancher„jam session“ zusammengekommen. sie doch einräu- als Saisonarbeiter nur wenige Peseten ver dient, zu Fuß auf den Weg. Er marschierte vier Tage und vier Nächte. Und als er in Madrid ankam und sich der erstaunten Wis- senschaft präsentierte, war er 80 Ausgeschla. ken, als sei er soeben aus dem Bett aufge- standen. Im Augenblick wissen die Aerzte noc nichts Rechtes mit ihm anzufangen. Daß er keinen Schlaf braucht(und auch keinen fin- det), davon haben sie sich überzeugt. Aber darf man ihm glauben, daß er wirklich noch niemals in seinem Leben geschlafen hat? Sein Arzt aus Cuenza, Don Tomas Hidalgo, beschäftigt sich erst seit etwa zehn Jahren mit ihm. Für diese Zeit ist seine Schlaflosig- keit verbürgt. Wenn er auch davor und vor allem in seiner frühesten Kindheit memalz geschlafen hat, können sich die Aerzte das nur mit einer Verletzung des Schlafzentrums bei der Geburt erklären. „Ich war niemals ernsthaft krank in mel nem Leben“, vergrößert Don Valentin die allgemeine Verwirrung, die er mit seiner Geschichte im medizinischen Lager ange- richtet hat, wo man bis in die jüngste Zeit die Ansicht vertrat, daß der menschliche Körper einer länger als sieben Tage dauern- den Schlaflosigkeit nicht gewachsen ist. Der Landarbeiter Medina ist mit seinem Schicksal sehr zufrieden, Für ihn hat der Tag wirklich 24 Stunden. Eine 40-Stunden- Woche bringt er mit Leichtigkeit in knapp zwei Tagen hinter sich, und der Rest der Woche ist Freizeit. Diese Freizeit füllt er mit Arbeit aus und— mit essen, Er igt un- gewöhnlich viel, und wenn er nachts um zwei Uhr gefrühstückt hat, ist um sechs Uhr bereits das Mittagessen fällig. Edmond Weber Kue auf Schaumgummi Schaumgummi-Unterlagen in den Kunstzl⸗ len sind billiger als Stroh und für die Küne so angenehm, daß ihre Milchleistung sich er⸗ höht. Das ist die Theorie des britischen Bau- ern Anthony Bramler, und seine Schaumgum⸗ mi matratzen für das Milchviek sind die Sensa- tionen der diesjährigen Landwirtschaftsaus- vielen englischen Provinzen grassierenden Maul- und Klauenseuche in diesem Jahr erst- mals ohne lebendige Tiere veranstaltet. Wän⸗ rend das Stallstroh pro Tier jedes Jahr 20 Pfund(240 Mark) kostet, belaufen sich die Ausgaben für den haltbareren Schaumgummi auf 15 Pfund(rund 180 Mark). Dazu kommt, da Schaumgummi wdrmer hält, hygienischer ist und das bisherige zweimalige Stallausmisten durch ein nur eine Minute dauerndes Abwa⸗ schen der Matratzen ersetzt. Ein Tierarzt be- scheinigte dem Erfinder, daß die auf Schaum- gummi groß gezogenen Kühe drei bis vier Mo- nate früher kalben. gl e kunnen e DEZEMBER 1960 agg dannn megaman mmm mmm name hagge gaggagmeh aagaaadudnn eg e g g e f A e a e SAMSTAG DO EZ E MBE E R aa a a an Cekelbyt Toru ee em ett naaa a ehh Schwäbisch Hall AKTIxversbelsenarr a h a e f f 0 f aaa aaa h a 95 a e Llab Eu DI6ESTIVE Vertretung: Kurt E. Kern, Heidel- berg, Häusserstr. 29, Tel. 2 60 27 Cesehkdſts anzeigen Haarfarben- Tönen Diplom) Sulon Hauns Waldhofstraße 124, Erlenhof EI-TIRANSPORTE und UMZUEE Theuwissen, Max-Joseph- Straße 24 Telefon 5 14 62 eigenbau Atelier H. FRANRE Geigenbaumeister Meister instrumente Künstlerische Reparaturen MANNHEIM- Moltkestr. 21 T. 44671 EIN Kal TES BETT ist oft gefährlich, die Wärmeflasche von Gummi- Kapf ist unentbehrlich Gummi-Kapf, T 2, 3 Tel. 2 12 22 Bettfedern werden gereinigt Inlet u. Federn R 8, 32 in großer Auswyah! 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Dezember, exclusiv in der SCALA r, 2. Tel 20444 4 Täglich: 14.30, 17.30, 20.50 Uhr(ub 12 Jahren) 3 1778 Eintritmspreise: 3.—, 4.—, 5.—-; Jugendliche 2. Täglich mittags 14.30 Uhr Einheitspreis uuf allen Plätzen 3,50 DM Seite 18 MANNHEIMER MORGEN FEUILLETON Freitag, 23. Dezember 1960/ Nr. 207 Parodistin ihrer selbst Alma Mahler-Werfel veröffentlichte ihre Lebenserinnerungen „Wie die Frau den Mann erlebt“ war in den dreißiger Jahren ein viel bespöttelter Titel. In Abwandlung davon könnte Alma Mahler-Werfels Autobiographie„Mein Le- ben“(hauptsächlich hingeschluderte Tage- buchnotizen), die bei S. Fischer in Frankfurt am Main erschien,„Wie ich die berühmte sten Männer meiner Zeit erlebte“ heißen. Denn ausschließlich Weitberühmte hat die Aermste gekannt, und alle läßt sie Revue Passieren. Recht anstrengend, das Leben so einer femme fatale; kein Wunder, daß sie sich zuweilen„vom Mann an sich erholen“ muß, wie sie das nennt. Doch scheinen solche Erholungspausen für sie nur kurz bemessen gewesen zu sein. Die Ehe mit Gustav Mahler nimmt in ihren Aufzeichnungen recht geringen Raum ein(vielleicht weil sie ihm ein eigenes Er- innerungsbuch gewidmet hat), die mit Wal- ter Gropius wird nur gestreift, dagegen Wünscht sie ihre Beziehung zu Oskar Ko- koschka durch ungekürzte Wiedergabe höchst Privater Briefe des Künstlers ins rechte Licht zu rücken. Denn es scheint ihr auch später,„als ob wir mit einer geistigen Nabel- schnur aneinander hingen“. Dabei war es Körperliches nie“, wie sie uns versichert. Veber die Anfänge ihrer Verbindung mit Franz Werfel verbreitet sie sich ausführlich, bis in Einzelheiten recht intimer Art, die wir um so weniger wissen wollen, je mehr wir diesen schließlich nicht ganz unbedeutenden Schriftsteller, der auch ein liebenswerter und gütiger Mensch war, schätzen. Ueber die übrigen Figuren des künstlerischen und gei- stigen Lebens ihrer Zeit— und wer hätte ihr da entkommen können!— weiß sie vor allem von nahezu jedem Mann zu berichten, Wie er auf sie erotisch wirkte, und wie sie ihm gefiel. Zitate allein sind da schon Par- odie. Hier nur eine winzige Auswahl:„Ich habe dich als Frau begehrt, begehre dich noch immer“(Hans Pfitzner)—„Ich bin die einzige, die er um sich haben will“(der Kom- ponist Julius Bittner)—„Er sagt, er braucht mich für seine Arbeit“(der Dramatiker Karl Schönherr)—„Ich war immer der Zentral- punkt aller seiner Lebensinteressen“(Oskar Kokoschka). Und wenn die Umstände schon gar nichts anderes zuließen, dann bittet einer: In einem nächsten Leben müssen Wir beide ein Liebespaar sein. Ich pränume- riere mich schon darauf.“ Auch seinen Na- men sollt ihr nie erfahren, es war Gerhart Hauptmann. Und grübelnd zieht die so Um- Worbene das Fazit ihres Lebens:„Irgend etwas wird schon an mir sein, sonst hätten mich die bedeutenden Menschen, wie sie um mich waren, nicht gewählt.“ Und an anderer Stelle etwas unverblümter, doch mit vielen Pünktchen dazwischen, also schon gereinigt durch den sich ebenso redlich wie vergeblich mühenden Herausgeber Willy Haas(die eng- lische Originalausgabe enthielt noch ganz andere Leckerbissen):„Mit eisernen Krallen erkrallte ich mir mein Nest... Jedes Genie ist mir gerade der rechte Strohhalm... als Beute für mein Nest!“ Das klingt schon einigermaßen ungewöhnlich, und Thomas Mann nennt sie ja auch„eine großartige Frau“ und zitiert in der„Entstehung des Doktor Faustus“ anläßlich des Begräbnisses von Franz Werfel, an dem seine Witwe nicht teilnahm, ihren seither viel kolportierten Ausspruch„Ich bin nie dabei!“. Ein Aus- spruch, so steht es bei Thomas Mann zu lesen,„der mir in seiner Echtheit so komisch nahe ging, daß ich nicht wußte, ob es Lachen oder Schluchzen war, was mir vorm Sarg die Brust erschütterte“. Echt und ungeschminkt sind in der Tat diese Lebenserinnerungen. Und fällt der berühm- ten Frau einmal nichts ein, dann streut sie bedenkenlos Briefe, Reden, Tagebuchblätter anderer(meist Franz Werfels) dazwischen, intime Dokumente, die nie zur Veröffent- lichung bestimmt gewesen sein können. Ihre eigenen Anschauungen und Gefühlsäußerun- gen, die sie da der Niederschrift für wert hält, Teichen von so stupenden Einsichten wie„Ich teile die Menschen ein in Feste-Bringer und Feste- Störer“ bis zu dem Wunsch, sich(wie- der einmal) ein Haus zu kaufen(ein Schloß natürlich), um„als Abt im Kloster meiner Bruderschaft“ zu leben. Nein, sie hätte es nicht erzählen sollen, daß sie bei der Pre- miere eines Stückes von Franz Werfel als Frau Mahler vorgestellt wurde und der Direktor sich daraufhin artig nach ihrem neuesten Romantitel erkundigte. Direktor war ein Hellseher, er hatte sie, noch Dieser überall in die Handlung ein. Beim Spott- ehe sie sich ans Schreiben machte, bereits als die Courths-Mahler erkannt! Die ganze Epoche, Werfel sie kredenzt, schmeckt nach einer bil- ligen, klebrigen Zuckerglasur aus einer Vor- stadtkonditorei. Nur im letzten Drittel des Buches, bei der Schilderung ihrer Flucht aus Sie. Da fällt jede Eitelkeit ab, da versteht sie lebendig und eindrucksvoll uns den Zusam- menbruch einer ganzen Welt vor Augen zu führen. Großzügig und hilfsbereit ist sie oft gewesen, aber nun geht sie nicht nur mit Franz Werfel durch dick und dünn, sondern zeigt sich auch solidarisch mit allen gleich ihm Verfolgten, die ihr dabei durchaus nicht immer sympathisch sind. Hätte sie doch nur diese hundert Seiten veröffentlicht, sie könn- ten durchaus als Dokument jener Weltunter- gangs-Stimmung bestehen. Erstaunlich übrigens, wie die Schreiberin, der bei all ihrer Egozentrik ein Flair für Qualität in der Kunst— und vor allem in den Künstlern— nicht abzusprechen ist, in der Politik ahnungslos bleibt und doch nicht die Finger davon lassen kann. Ihre Betriebsam- keit schlägt da die erstaunlichsten Kapriolen, und ihr Ton wird da manchmal recht aggres- siv. Daß sie in Hollywood unbedingt den rus- sischen Exilpolitiker Kerenski einladen mug und für ihn keinen passenderen Gesprächs- partner als den Operettenkomponisten Ralph Benatzky findet, sei nur am Rande vermerkt. Schade nur, daß sie nicht mitteilt, was die beiden Herren einander zu sagen hatten! Aber bereits 1928 macht sie sich entschlossen auf und fährt nach Venedig, um mit der Ge- liebten Mussolinis die Judenfrage zu lösen. Dringend wendet sie sich an die Dame und bittet sie, doch„auf die Gefahr zu achten, die via Berlin Italien drohe“. Wie bitter ent- täuscht muß sie gewesen sein, als ihre Be- Sarfatti in der Emigration wieder fand! Von dem ersten Kanzler der ersten öster- der zweiten), Karl Renner, weiß Alma Mah- ler- Werfel nur zu melden, daß er Franz Wer- fel„in wollte“. Ueber die tragischen Ereignisse des Feind in die Hände spielte, kann sie den Le- ser beruhigen— da sonst heute(geschrieben 1934) die Kommunisten in Oesterreich sägen. der Deutschen Oper am Rhein, nachdem der Regisseur Bohumil Herlischka nach seiner „Freischütz“ Inszenierung vor dem Vorhang erschien. Die zustimmenden Aeußerungen kamen dagegen nur mühevoll an. Erregte Urteile im Publikum, das den Sängern be- tont herzlich zuklatschte, pendelten zwischen folgenden beiden Ausrufen hin und her: »Eine Versündigung am Geiste Webers!“ und: „Die machen nur Krach, weil sie ihren Schnuller nicht gefunden haben!“ Skandale bei Eugeène Ionesco oder Giselher Klebe, die vom konservativen Standpunkt her zu ver- stehen gewesen wären, hat es in der Lan- deshauptstadt nicht gegeben. Warum wurde die 140 Jahre alte romantische Oper in die- ser Deutung so hartnäckig umkämpft? Weil der Regisseur, der zu den begabte- sten und ideenreichsten Szenenpraktikern des Nachwuchses gehört, sehr keck über das Ziel hinausgeschossen hatte. Er versuchte, den Theaterstaub von einem Werke wegzu- blasen, das in seinem naiven Dämonen- Zauber sonst heute schwer bewältigt wer- den kann, und geriet dabei in Experimente, die das auch nicht schaffen. Wie präsentier- ten sie sich? Nach der Ouvertüre erschien ein mas- kierter Ansager(Samiel) und sprach mit Hoftheater- Pathos vom Dreißigjährigen Krieg und seinen Opfern, die in Form von Totenschädeln um ihn herumlagen. Er stand stellvertretend für die heid- nischen Naturkräfte, die er später in der Wolfsschlucht, außerhalb der Bühne hantie- rend, als Toningenieur von einer komplizier- ten Apparatur aus dirigierte. Ueberhaupt griff er, entgegen dem vertrauten Text, wie Alma Mahler- Frankreich nach Amerika, da packt es auch mühungen scheiterten und sie Margaritha reichischen Republik(und ersten Präsidenten irgendeine Parteisache eintunken Februar 1934, als Dollfuß das Land dem Dabei waren diese damals ein winziges Grüppchen, weil die österreichische Variante der Sozialdemokratie, der„Austro-Marxis- mus“, durch ihre Scheinradikalität ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen verstand. — Von dem bedeutenden Anatomen Julius Tandler, einem Wissenschaftler ersten Ran- ges, dem Schöpfer der österreichischen Sozial- medizin und einer der markantesten Gestal- ten der ersten Republik, zeigt sie sich zwar beeindruckt, bedauert aber doch sehr, daß er seine Kräfte in sozialistischer Partei- macherei vergeude. Das also ist nun ein Bestseller geworden. Warum? Bloß weil Personen, die längst im Konversationslexikon stehen, hier mensch- lich-allzumenschlich vorgeführt werden? So- wie eben auch Berichte aus der Perspektive des Kammerdieners immer einen Leserkreis finden? Oder weil die große Liebeskünstlerin in einer Zeit, da der Eros als Großmacht Fünfzehn Minuten lang ertönten Pfiffe, drohlich klang) manipulierte er in einem sika.. Buh- und Pfui-Rufe im Düsseldorfer Haus Karren, wie ihn die„Mutter Courage“ be- und einfühlsamen Leitung von Reinhard nutzt, Fürchterlichkeit. Das Fahrzeug dient dem Chor auch zum Abgang. Jah umge- stülpt, ist es eine Kanone. Wiederaufgerich- tet, stellt es Fenster und Ausgangstür des Forsthaus-Zimmers dar. Eine Wunder- Dekoration also, mit der der Bühnenbildner Teo Otto sich ganz auf Herlischka abge- stimmt hat. Der beste Einfall ist die Ueberblendung von der dunkel- unheimlichen Waldgegend zu Agathes Zimmer. In dieser Szene führt ein Laufsteg an der Oberförster-Ahnen- Galerie vorbei, deren Mittelbild, der Ur- vater Kuno, heruntergefallen ist. Mächtige Hirsche gucken aus der Wand. Die Düsternis des ehemals fürstlichen Schlosses teilt sich den beiden Mädchen mit. Der Text wird sehr frei behandelt, mit Zusätzen, Kürzungen und allem, was in das Konzert von Herlischkas Inszenierung paßt. Die„Wilde Jagd“ braust durch ein Atom- Laboratorium, das aber auch noch Anklänge an das 17. Jahrhundert zeigt. Aus Angst vor der üblichen Gruselgeschichte hat Herlischka, Formphantasie auch hier vorzüglich assi- stierte, teils Kahlschlag gemacht, teils dazu- gedichtet; und das stimmt oft vorn und hin- ten nicht. Die Opern-Prosa— am wenigsten, Wenn ausländische Sänger deutschen Text zu sagen haben— konnte auch er nicht ver- bessern. Die übrigen Eingriffe bezweckten und bestenfalls lassen sie etwas von dem Schauer ahnen, der die Zuschauer über- rieseln soll. Man bedenke: gens, der ganz einfache Inszenierungswege beschritt, ist vor einem Jahrzehnt an der fast unlösbaren Aufgabe gescheitert, die alle chor der Landleute(deren He-he-he-he be- Opernregisseure fürchten. in der Städtischen Volks. und Musilebückerei ausgestellt. dem Teo Ottos unerschöpfliche Farb- und immerhin eine Reinigung des„Freischütz“, Selbst Gründ- Wolfram Korzenberger: Hafen von Collioure(1959) Dieses Aquarell entstand auf einer Südfrankreichreise und ist, zusammen mit anderen Werken des jungen Mannheimer Malers Wolfram Kurzenberger, bis Ende Januar 1961 Foto: Pitt Steiger längst entthront ist, einfach als komische Figur amüsiert? All das mag mit eine Rolle gespielt haben, aber der entscheidende Grund ist wohl der, daß man von einer Frau, bei der ihre ganze Epoche zu Gast war, doch einigen Aufschluß über diese Epoche erwartet. Und daß es weite Kreise gibt, die mit Schaden- freude nun feststellen, wie wenig imponie- rend sich die Vertreter der„Entarteten Kunst“ aufführten. Womit zu ihrer aller Genugtuung implizite auch bewiesen wäre, dag wir alle Ursache haben, einer ganz an- deren Zeit nachzutrauern. Und genau hier hört der Spaß auf. Mag Alma Mahler-Werfel unangefochten zur Parodistin ihrer selbst werden, damit schadet sie in ihrem Alter wahrscheinlich nicht einmal sich. Aber daß sie eine ganze Epoche in das schummrige Licht ihrer rosaroten Boudoirlampe taucht, das wäre besser verhindert worden. Elisabeth Freundlich(Wien) Krach beim Düsseldorfer„Freischötz“ Eine umstrittene Inszenierung des romantischen Werks durch Bohumil Herlischka in der Deutschen Oper am Rhein Musikalisch gab es unter der präzisen Peters durchweg Erfreuliches: eine Agathe von jugendlich-dramatischem Wohlklang Ungrid Bjoner), ein Aennchen, nicht sehr munter, jedoch von Sopran reizend(Sigrid Schmidt), einen Max, der bis zur Strahl- kraft des Heldentenors reichte(Wilhelm Ernest, der sich im ersten Aufzug eine Bein- Verletzung geholt hatte und dennoch mit be- Wwundernswerter Willenskraft durchhielt). einen Kaspar mit aller schwarzen Baßpracht und zum Fürchten(Randolph Symonette), dazu den Samiel- Sprecher, der sogar einen Teil von Kaspars Worten zu übernehmen hatte(Frank Kristian). Noch die kleinen und nicht sehr dankbaren Partien waren mit sehr gewichtigen Stimmen besetzt: Hugh Be- resford, Erich Winkelmann, Dezsö Ernster und Herold Kraus. Für die Brautjungfern, die merkwürdiger weise durch Lautsprecher übertragen wurden, stand nur die sympa- thische Leonore Leitner vor Agathe. Hans Franks Chören gebührt ebenfalls Lob. Und der arme FHerlischka? Er sollte künftig selbst ein bißchen bremsen, wenn seine Einfälle sich zu überschlagen drohen. Immerhin hat er welche. Sie sind uns lieber als alle blanke Routine. Hoffentlich läßt sich Professor Hermann Juch, der Chef der Deut- schen Oper am Rhein, diesen Spielleiter nicht weggraulen— dem Lärm der Nein- Sager zum Trotz. Günter Schab Das Pfalztheater Kaiserslautern wird am 24. Januar 1961 als Uraufführung die Komödie für Musik in zwei Akten„Puleinella oder Das vereitelte Rendezvous“ herausbringen. Es ist der Opern-Erstling des vierzigjährigen Ber- liner Komponisten Bernhard Krol, der als Hornist bei der Berliner Staatskapelle tätig ist und bisher mit kammermusikalischen Wer- ken und einer Kantate hervortrat. Der Libret- tist ist Curt Hotzel. Zum Advent Konzert in der Mannheimer Schloßbirche Eine Adventsmusik in der Schloßkirche Mannheim mit Vokal- und Orgelwerken von der Renaissance bis Joh. Seb. Bach wurde von einem Singkreis und einem Instrumental- kreis aus Ludwigshafen mit dem Dirigenten und Organisten Klaus Hammann ausgeführt. Die weihnachtlichen Titel der Kompositionen schufen eine einheitliche Stimmung bei durchweg intimen Mitteln der Interpretation. Als Organist stützte Hammann sich(mit Aus. nahme von Brahms'„Es ist ein Ros ent- sprungen“) auf choral- und liedgebundene Werke von Bach, denen er die mit lebhaften dynamischen Kontrastwirkungen dargestellte Fantasia in G-Dur voranschickte. Zwischen ihr und dem rauschenden Ausklang des„m dulci jubilo“ standen behutsam geformte Klang- und Strukturempfinden des Solisten enthüllende Sätze. Die sublimen A- cappella. Chöre der alten Meister Melchior Franck Cornelius Freundt und Johann Eccard, dazu Dietrich Buxfehudes Chorkantate„Das neu- geborne Kindelein“ machten mit einem Wohl- geschulten, komplizierte Polyphonie exakt meisternden Kammerchor bekannt, der Unter Hammanns Leitung auch stilistisch Profil ge. Winnt. Giovanni Battista Riceios geistliches Konzert„Jubilent omnes“ und Buxtehudeg Kantate„Also hat Gott die Welt geliebt“ ließen den Tenor Siegfried Autenrieth seine intelligent verwendeten Stimmittel mit schönster Wirkung erproben. Die Instrumen- talisten und Hans Stark als begleitender Or- ganist seien mit Anerkennung erwähnt. rr. Koltur-Chronik Josef Gielen, der frühere Direktor des Wie- ner Burgtheaters, vollendete dieser Tage sein 70. Lebensjahr. Gielen, der aus Köln stammt, begann seine künstlerische Laufbahn als Schau- spieler 1913. Ueber Königsberg und Darmstadt kam er 1923 als Oberregisseur an das Staat- liche Schauspielhaus nach Dresden, wo er 1934 zur Staatsoper überwechselte. Von 1936 bis 1937 wirkte er an der Berliner Staatsoper und anschließend am Wiener Burgtheater. 1939 ging Gielen nach Südamerika und arbeitete dort bis 1948 als Chefregisseur am Teatro Colon in Buenos Aires. 1948 übernahm er die Direktion des Wiener Burgtheaters, dem er bis 1954 vor- stand. Sein Nachfolger wurde damals Dr. Adolf Rott. Im Rahmen eines mehrjährigen Vertrages blieb Josef Gielen jedoch dem Burgtheater weiterhin als Regisseur verbunden. Der Maler Erwin Emerich ist im Alter von 84 Jahren in Lörrach, wo er seit über drei Jahrzehnten wohnte, gestorben. Der aus Straß- burg stammende Künstler ist vor allem als Por- trät- und Landschaftsmaler hervorgetreten. 1909 malte er im Auftrag der Stadt Konstanz den Grafen Ferdinand Zeppelin, den er später, bekannt als„Zeppelin-Maler“, auch noch für die Städte Lindau, Friedrichshafen und Worms porträtierte. Das Kurpfälzische Museum Heidelberg hat in diesem Jahr zwei bemerkenswerte Neuer- Werbungen gemacht, über die jetzt in einer Zusammenkunft des„Freundeskreises des Kurpfälzischen Museums“ berichtet wurde. Es ist einmal eine Marmorbüste der jungen Rö⸗ merin Vittoria Caldoni von der Hand Rudolf Schadows, eines jung verstorbenen Mit- Zlieds der Künstler familie. Museumsdirektor Dr. Georg Poensgen entdeckte die Büste in einem bayerischen Bauernhaus. Zum anderen handelt es sich um eine Zeichnung von Johann Friedrich Overbeck, eine Mantelstudie. Das Pfalzorchester führte gemeinsam mit dem Tübinger Kantatenchor unter der Leitung von Professor Hermann Achenbach Johann Se- bastian Bachs Weihnachtsoratorium in der St.- Peter- und-Pauls-Kirche zu Weißenburg auf, Es war das erste Konzert des Pfalzorchesters im Elsaß. Die Heidelberger Sängerin Gudrun Wewe⸗ z0- Hoffmann, bisher Stadttheater Basel, wurde als erste dramatische Altistin an das Städtische Theater Mainz verpflichtet. In der Städtischen Bühne Heidelberg ist am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, 20 Uhr, die Premiere der Operette„Die schöne Helena“ von Jacques Offenbach. Pie musi- kalische Leitung hat Kurt von Suchanek, die Inszenierung besorgt Kurt Pscherer. Eine„Weihnachtliche Orgelmusik“ findet am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, 20 Uhr, in der Mannheimer Christuskirche statt. Heinz Göttsche spielt Werke von Dist- ler, Muffat, Pachelbel, Murschhauser, Bach und Reger. Jean Genets„Zofen“ und Eugene lonescos „Die Unterrichtsstunde“ werden von Walter Kausch für das Kontaktprogramm der Städti- schen Bühne Heidelberg und des Heidelberger Zimmertheaters, in dessen Rahmen die Städlti⸗ sche Bühne Heidelberg ihre Studio-Arbeit pflegt, vorbereitet. Die Bühnenbilder entwirft Anne Schmidt. DENK MAL FUR EINEN FEIND Roman von George Barr Copyright 1950 by S. Fischer- Verlag 54 Fortsetzung Der Regen hatte aufgehört, und nur manchmal kam noch ein feines Sprühen durch die Nacht, als hätten der ferne Ge- schützdonner und das Brausen der unsicht- baren Brandung es entsandt. Das nun ver- einzelte Feuer der Geschütze und das bleiche klackernde Licht, das mit großer Schnellig- keit über den dunklen Himmel zog, or- Weckten den Eindruck, daß die Schlacht sich in weite Ferne verzogen hatte, um dort zu ersterben. Kein Laut kam von der Weide, als wären alle verschwunden, um ihn mit Lill und der schlafenden alten Frau allein zu lassen. Und plötzlich wünschte er wie- der, daß sich nichts ereignet hätte, daß er noch immer bei seinem Zug wäre, ohne et- Was von den Leuten aus Merville, dem Kommandanten, der alten Frau und Lili zu wissen; in Unkenntnis auch seines eigenen Herzens. Ihre Augen, die auf ihn gerichtet waren, das Schweigen und die kalte Stumpfheit seiner eigenen Empfindungen wurden ihm unerträglich. Er wollte Lili von sich sto- Ben, aufspringen und in die Nacht hinaus laufen, und in seiner wachsenden Unruhe dachte er plötzlich an seine Mutter, als Wäre er wieder der kleine Junge, der bei ihr Hilfe gesucht hatte. „Das Sonderbare dabei war, daß ich es sofort wußten, flüsterte Lili plötzlich er- leichtert, als hätte sie sich endlich einer schweren Aufgabe erledigt. J „Ja 5„Das Sonderbare war, daß ich gleich, als ich Sie sah“, sie unterbrach sich sofort Wieder, und er fühlte, wie sie zitterte. „Ist Ihnen kalt?“ fragte er sanft. „Nein, nein!“ Sie machte eine plötzliche Bewegung, wie um sich zu erheben, aber gleich darauf lehnte sie sich Wieder zurück, die Augen auf ihn gerichtet, bewegungslos bis auf das Heben und Senken ihrer Brust. „Sagen Sie mir doch, Jacques—, begann sle wðãieder,„wieso glaube ich, daß ich Sie schon immer gekannt habe?“ Baxters Herz tat einen raschen Schlag. Lili!“ stieß er endlich hervor, als ge- nügte es, ihren Namen auszusprechen, um Alles ins gleiche zu bringen.„Versprich mir, daß du auf mich warten wirst!“ sagte er schnell.„Daß du auf mich warten wirst, bis ich zurückkommel“ „Ja?“ sagte sie, und es war Frage und Versprechen zugleich. „Ich liebe dich“, sagte er, überzeugt da- von, daß noch niemand vor ihm die wahre Bedeutung dieser Worte wirklich erfaßt hatte. „Ja, wiederholte sie.„Ich wußte es. Ich Werde warten, bis du zurückkommst.“ Eine heftige Bö kam über die Düne, und ihren Kopf, und ihre Lippen berührten wie segnend seine Stirn, So plötzlich wie er ge- kommen war, hörte der Regen auf, als wäre er nur gefallen, um sie einander nahezu- bringen, und als Baxter sie sanft emporzog und küßte, brach der Tag an, unvermittelt, ohne die Warnung der Dämmerung, in einem einzigen Augenblick. Volles Tages- licht drang mit schmerzender Heftigkeit durch die dunklen, tief hängenden Wolken. Wie um den Schleier ihrer Gedanken zu zerreißen und sie in ihrer beispiellosen Un- schuld zu überraschen. „Es ist Tag, meine Kinder!“ sagte die alte Frau mit ihrer klaren und kräftigen Stimme. Sie trennten sich, zitternd und einander ungläubig ansehend. Die Stimme der alten Frau schien die letzten Schatten der Nacht, ihre Angst und ihre letzten Zweifel zu vertreiben, und in der Sonne, die einen Augenblick jang durch die dunk- len Wolken brach, sahen sie einander an Wie zum ersten Mal. Schon wurde es auf der Weide lebendig. Die Leute sprangen auf, stampften mit den Füßen und schlugen mit den Armen, um die Nasse und die Steifheit der Nacht abzu- schütteln. Dann kamen sie auf sie zu, lachend, gestikulierend und schreiend, wie in plötzlicher Freude, daß sie den neuen Tag erlebten und sich vereint und unver- sehrt fanden. „Guten Morgen, Monsieur Jacques!“ rie- ken sie„Guten Morgen, Monsieur Jacques!“ Lili bückte sich, um ihr Gesicht zu verber- gen, während Baxter schwankend aufstand und seine steifen Glieder reckte. der Morgenwind, der über den Kanal kegte trieb einen schweren Regenschauer mi plötzlicher Gewalt vor sich her. Als Baxter sich schützend nach vorn beugte, hob Lili „Was werden wir jetzt tun, meine Kin- der?“ fragte die alte Frau sanft, und es war ungewig, ob sie die Zukunft der beiden zungen Leute meinte, oder ihrer aller Rück- kehr nach Merville. „Oui, Monsieur Jacques, was werden wir tun?“ fragten alle auf einmal. „Einen Augenblick!“ sagte er sehr ver- wirrt,„nur einen Augenblick, bitte!“ Er nahm Helm und Karabiner und stieg rasch die Dünen hinauf. Er hatte es jetzt schreck- lich eilig: Wie nun, wenn das Meer sich be- ruhigt hatte und die Marine bereit wäre, sie ani Bord zu nehmen? Was würde Lili tun, wenn er ihr jetzt von der Evakuierung erzählte? Erschrocken blieb er stehen. Seine Hand spielte nervös mit dem Karabinerrie- men, aber dann machte er plötzlich ein paar rasche Schritte bis zum Kamm der Düne. Seine Befürchtungen schwanden sofort. Das Meer ging hoch, gewaltige Wellen brachen sich an den Sandbänken, und die Schiffe, Weniger zahlreich als am Tag zuvor, kreuz- ten weit draußen in zerstreuten Gruppen. Gestrandete Wracks rollten wild in der Brandung, und die Sperrballons zerrten an ihren Kabeln und beugten sich tief unter dem Druck des Windes. Der Strand war fast leer, abgesehen von kleinen Gruppen Soldaten auf der Landseite des Dammes und ein paar Mann, die entlang der Flut- marke gestrandete Ausrüstungsgegenstände und zurückgelassene Waffen sammelten. Baxter wollte schreien. lachen, Gott für den drohenden Himmel und das wilde Meer danken. An die Schwierigkeiten, die da- durch der landenden Armee entstanden, dachte er keinen Augenblick, Er sah über den verlassenen Strand und das aufge- wühlte Meer und fühlte, daß dies der schönste Tag seines Lebens Sei. Etwas Un- Slaubliches, etwas Wunderbares hatte sich ereignet, vom Schicksal von langer Hand vorbereitet. Eine endlose Kette von Ereig- nissen war notwendig gewesen, um sie zu- Sammenzuführen. Selbst Ebbe und Flut Waren mit ihnen. Alles! Und hinter den schweren, landeinwärts segelnden Wolken sah er die Hand Gottes, die ihn und seine Liebe beschützte. Die Sonne war nicht zu sehen; Sand., Meer und Himmel zeigten ein einheitliches, dunkles, drohendes Grün, ohne Lichter und Schatten, und es entstand der Eindruck daß der Tag zur Neige ging. Er sah zu den dunklen Wolken empor, und in seinen nas: sen Kleidern erschauernd, fühlte er plötz- lich den Wind wie einen kalten Schatten des Schicksals, der ihn an die Wirklichkeit erinnerte. Ueber dem Donnern der Brandung und dem Heulen des Windes hörte er das Gro: len der fernen Geschütze, regelmäßig und ohne Unterbrechung, und er dachte an Mer ville und an seine Rückkehr zum Bataillon. Aber er fürchtete sich nicht mehr, und in seinem jähen Optimismus erschien ihm nichts unmöglich, nicht einmal das Ende des Schlacht, ja des ganzen Krieges. Der Friede War nur eine Frage der Zeit, und alles. N er zu tun hatte, war, darauf zu warten 1 hielt es sogar für möglich, daß der Fein die Ueberlegenheit der angreifenden Frup- pen erkennen und sich ergeben könnte. Aber selbst wenn der Kampf weitergehen sollte—, das Schicksal hatte sie nicht zu sammengeführt, um sie zu vernichten! Des Leben erschien ihm nun über alle a kostbar, und die Furcht schien für umme von ihm genommen zu sein. Er würde 2 seinem Bataillon und zu seinen e zurückkehren, aber mit diesem unermeè lichen Unterschied in seinem Herzen. Er wandte sich um und blickte auf 2 Hügel von Merville. Kein Rauch War 420 sehen, kein Laut zu hören, nicht einmal 9.1 Brüllen einer Kuh, wie wenn alles Leb 0 in dem umkämpften Dorf erloschen 1 Nach einem letzten Blick auf das Meer Ein Hang hinab. er langsam den 8 Fartsetrüng folg Hera Druc Leſtt v. Se W. scha les, Repe S0! Kim! Stell Ban! Bad. Man Nr. schi Chr nun die die Elte nocl Rev in mer nich von tete die der eigr heu wer nac kön dem sage doc Wo! säck ode. 26a 801L halt Zeit und ihm Urg ihr Was aus, gel! Got 80 6 mit Got Sell Gel Wel Sel! ger sick Ane spr Sch une ist Be un! tes ane Lich lei, lich das ka! als eig Wi! in All We lic Sti die