anns ver⸗ Was ischt inen prit⸗ ken nde, Ar- da- er- hier mit üch, von der- lan- len, eine das ern ing. ick⸗ aus Ber er ine 32 ine ra- 1“ des der ten Der el- es ner 180 — Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. pruck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. 1. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: w. v. Gropper, H.-J. Deckert; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth, H. Barchet; Kommunal: Dr. Koch; Land: H. Schiele; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deut. Bank, Dresdner Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Badische Bank, sämtliche Mannheim. postscheck- Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 11 4621 A eee. Mennheimer ORO E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51: Heidelberg, Hauptstr. 45. 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Wer sich für das Ei entscheide, müsse sich notwendigerweise gegen das Omelett aus- sprechen. Dies sei die Situation der deutschen Finanzpolitik. Bei dem Kampf aller gegen alle um das Sozialprodukt dürfe nicht ver- gessen werden, daß man nicht mehr verteilen könne als man besitze. Leider zeige die Praxis immer wieder, daß Gruppen-Wünsche aus politischen Motiven durchgesetzt werden sollen, obwohl sie nicht alle zugleich und in vollem Umfange befriedigt werden könnten. Die Aufgaben, die sich der Finanzpolitik der Bundesrepublik 1961 stellten, seien ge- kennzeichnet durch zusätzliche Bemühungen um die Verteidigung der Freiheit und um das Verhältnis zu den Entwicklungsländern, meinte Etzel. Es sei eine elementare Aufgabe der Staatspolitik, die Ansprüche und die Möglichkeiten ihrer Erfüllung im Gleich- gewicht zu halten. Die schlechteste Lösung wäre, wenn man sich Maßnahmen erlaube, die am Schluß der Sparer und Lohnempfän- ger durch verminderte Kaufkraft ausgleichen müßte. Es sei die Aufgabe der Wirtschafts- politik, das Güterangebot zu erweitern, selbst wenn ihr dabei Gruppen-Interessen in den Arm fielen. Mit Besorgnis wendet sich Bundesfinanz- minister Etzel der Währungspolitik und Zahlungsbilanz zu. Es hieße die Augen vor der Wirklichkeit verschließen, so meinte er, wenn man der OEC bei ihrer Feststellung widersprechen wollte, die Bundesrepublik habe noch keine Lösung für das Problem ihrer Zahlungsbilanz gefunden. Die Forde- 8 Neuer Prager Protest in Bonn Prag.(Ap) Die tschechoslowakische Re- gierung hat am Donnerstag in Bonn scharf gegen das„illegale Vorgehen“ bundesdeut- scher Behörden protestiert,„tschechoslowa- kischen Staatsangehörigen deutscher Na- tionalität“ Bestätigungen über ihre deutsche Staatsangehörigkeit zuzusenden. Die Note, die dem amerikanischen Botschafter in Prag zur Weiterleitung übergeben wurde, ist nach dem Bericht der Nachrichtenagentur OR in Abschrift auch den Regierungen in Wa- shington, London und Paris zugestellt wor- den. In der Note heißt es, das„Bundesver- waltungsamt in Köln“ stelle Bescheinigun- gen über die deutsche Staatsbürgerschaft kür Bürger der CSR aus. Dies sei eine grobe Verletzung der souveränen Rechte der CSR. Sozialisten verzichten Den Haag.(dpa) Die niederländischen Sozialisten sind gegenwärtig nicht bereit, einer neuen Koalitionsregierung beizutreten. Diese Erklärung des stellvertretenden Vor- sitzenden der Partei der Arbeit, Dr. Suur- hoff, hat in der seit vergangenen Donnerstag anhaltenden Regierungskrise zu einer Klä- rung der Fronten geführt. Der von Königin Juliana am Dienstag mit der Untersuchung der Möglichkeiten für die Zusammenstellung eines neuen Kabinetts beauftragte„Infor- mator“, Professor de Gaay Fortman, kann jetzt seine Bemühungen ausschließlich auf die Versöhnung der bisherigen Regierungs- parteien richten. Alexius, der Patriarch von Moskau und ganz Rußland beendete am Donnerstag seine Rundreise, die ihn zu den orthodogen Kirchen des Nahen Ostens, zum Ghumenischen Patriarchat in Konstantinopel und nach Athen zur griechisch- orthodoqen Kirche geführt hatte. In einem Kommuniqué zum Besuch in der griechischen Hauptstadt wurde die Entschlossenheit der griechisch-orthodogen und der russtsch-ortho- dogen Kirche betont, ihre Einheit zu verstärken. Der russische Patriarch sagte zur Wie- der vereinigung der christlichen Kirchen, die orthodogen Kirchen sollten ihre Aktionen in dieser Frage loordinieren, damit nicht bei der Verwirklichung der Einheit der Kirchen die Orthodoxie verfälscht werde. Niemals werde die russische Kirche die geistige und kirchliche Führung des Papstes anerkennen. Unser Bild zeigt links den Patriarchen von Griechenland beim Verlassen der Kathe- Bild: dpa Ei oder Omelett Finanzpolitik zwischen den Mühlsteinen der Gruppen-Wünsche rungen, mehr einzuführen, den Exportüber- schuß durch Steuern zu finanzieren und mit speziellen Steuern die eigene Nachfrage nach Investitionsgütern einzudämmen, zeigten den Ernst der Lage. Berlin. Zum ersten Male seit den von Pankow erlassenen Behinderungen hat wäh- rend der Weihnachtsfeiertage der Bahn- reiseverkehr von der Zone nach der Bundes- republik denjenigen in umgekehrter Rich- tung übertroffen. Politische Kreise West- berlins führen die von der Zonenpresse aus taktischen Gründen verschwiegene, groß- zügige Ausgabe von Reisegenehmigungen auf politische Erwägungen zurück. Vor allem, so heißt es, wollte Pankow den in Verbin- dung mit den Interzonenverhandlungen von der Bundesrepublik erhobenen Vorwürfen begegnen, das SED-Regime blockiere den innerdeutschen Reiseverkehr. Keine Reise- genehmigungen wurden an Personen ausge- geben, die einen Umzug nach Westdeutsch- land beantragt hatten. Die überraschend milde Stimmung der sowjetzonalen Kontrollorgane begann etwa am 18. Dezember und ist noch nicht unter- prochen worden. Nach Angaben von Zonen- Bundespräsident Lübke hat einen kurzen Urlaub angetreten. Er wird in den ersten Tagen des neuen Jahres wieder nach Bonn zurückkehren. Die Neujahrsansprache des Bundespräsidenten wird am Samstagabend zwischen 19 und 20 Uhr zu verschiedenen Zeiten von den Rundfunkstationen ausge- strahlt. Der Kreis deutscher Städte, die sich um eine neue Universität bemühen, hat sich er- Weitert. Nachdem erst vor kurzem ein Kura- torium zur Wiederherstellung der Weser- Universität Rinteln mit einer Denkschrift hervorgetreten war, meldete jetzt auch die Zonengrenzstadt Helmstedt ihren Wunsch an, eine alte Tradition erneuern zu können. Helmstedt hatte von 1576 bis 1810 eine Uni- versität. Anfang Januar finden Verhandlungen zwischen der Deutschen Angestelltengewerk- schaft OAO) und dem Arbeitgeber verband der Banken der Bundesrepublik über die Einführung der Fünftagewoche bei den Kreditinstituten statt. Eine„Zwecksteuer“ zur Finanzierung der Hilfe für die Entwicklungsländer regte der schleswig- holsteinische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende von Hassel in Lübeck an. In einem Ausblick auf das kommende Jabr setzte sich der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer für eine international kontrol- lierte Abrüstung, für eine Politik der Ent- spannung, für die Verwirklichung des demo- Eratischen und sozialen Bundesstaates und Interzonenhandel geht weiter Einigung der Verhandlungspartner in Berlin/ Altes Abkommen Berlin.(AP/dpa) Der Leiter der Berliner Treuhandstelle für den Interzonen- handel, Leopold, und der Delegationsleiter der Sowjetzone, Behrendt, sind am Don- nerstagabend übereingekommen, das Berliner Interzonenhandels abkommen von 1951 mit allen Zusatz vereinbarungen und Anlagen sowie die Vereinbarungen über die Warenlisten vom August 1960 am 1. Januar 1961 wieder in Kraft zu setzen. Dr. Leopold und Behrendt unterzeichneten am Donnerstagabend um 20.15 Uhr in der Treuhandstelle für den Interzonenhandel am Kurfürstendamm die Dokumente, nach denen der Warenaustausch zwischen beiden Teilen Deutschlands über den 1. Januar 1961 hinaus fortgeführt wird. Die Dokumente sind kurze Schreiben, in denen beide Seiten mitteilen, daß die Vereinbarungen wieder in Kraft tre- ten. Die Schreiben wurden nach der Unter- zeichnung ausgetauscht. Dr. Leopold sagte bei der Uebergabe seines Briefes, er freue sich, dieses Schreiben übergeben zu können. Damit wüßten beide Vertragspartner, daß vom 1. Januar an»das alte Verhältnis“ wiederhergestellt sei. Beh- rendt sagte:„Ich freue mich und hoffe, dag der innerdeutsche Handel im Jahre 1961 rei- bungslos verlaufen wird.“ Die Unterzeichnung des Abkommens fand nach fast vierwöchigen Verhandlungen statt. Nähere Einzelheiten darüber, ob die Sowijet- zone sich bereit erklärt hat, den Berlin- Ver- kehr künftig unangetastet zu lassen, wurden bisher nicht bekanntgegeben. Vorbehalte abgeschwächt Bonn.(eg. Eigener Bericht) Nach Infor- mationen aus dem Auswärtigen Amt und aus der sowjetischen Botschaft in Bonn wurde die Unterzeichnung des deutsch- sowjetischen Handelsabkommens für Sams- tagvormittag angesetzt. Wie es heißt, wird dem sowjetischen Botschafter Smirnow bei der Unterzeichnung der deutsche Vorbehalt in Form eines offenen Dokuments über- reicht. Dieser Vorbehalt soll gegenüber dem ursprünglichen Text, der am 12. Dezember zum Scheitern der Unterzeichnung geführt hatte, abgeschwächt sein. Man vermutet, daß die Worte„Berlin“ oder„Gebiet der D-Mark West“ nicht mehr darin enthalten sind. Der Inhalt besage le- diglich, so verlautet aus unterrichteten Quel- Großzügige Reise-Erlaubnis Pankows Starker Weihnachtsverkehr/ Politische Absicht vermutet Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner bewohnern haben die Ausgabestellen für Reisegenehmigungen auch noch nach den Feiertagen einen ungewohnten Andrang zu verzeichnen. Er ist zum Teil darauf zurück- zuführen, daß für Weihnachten bestimmte, aber durch Verzögerungen der Post zu spät eingetroffene Genehmigungen erst jetzt ihren Adressaten erreichten. In Zossen und Königswusterhausen ha- ben die Behörden ferner Reisegenehmigun- gen erteilt, die vorher bis zu sechsmal abge- lehnt worden waren. Aehnliche Beobachtun- gen wurden aus anderen Gebieten der Zone, mit Ausnahme Ostberlins, bestätigt. Auf Grund der Erfahrungen aus den vergange- nen Jahren befürchteten die Behörden der Zone auch diesmal ein Anschwellen der Fluchtbewegung. Besonders scharfe Kon- trollen waren aus diesem Grund während der Feiertage Ostberlin anfahrende Züge aus Magdeburg, Cottbus und Wittenberg unter- worfen. kür eine gemeinsame Lösung der nationalen Probleme ein. Der bisherige Botschafter Indiens in der Bundesrepublik, Badr-Ud-Din Tyabji, hat Bonn verlassen, um in Neu Delhi den Posten eines Staatssekretärs im indischen Außen- ministerium zu übernehmen. Neuer indischer Botschafter in Bonn ist P. Achutha Menon, der sein Land bisher als Botschafter in Ar- gentinien vertrat. Bischof Julius Kardinal Döpfner zum Mit- glied der Zentralkommission zur Vorberei- tung des Gkumenischen Konzils ernannt. Das Konzil wird in etwa einem Jahr zusammen- treten. Eine Nachzählung der bei den amerikani- schen Präsidentschaftswahlen in Hawaii ab- gegebenen Stimmen hat ergeben, daß der künftige Präsident John F. Kennedy das Rennen dort ganz knapp mit 115 Stimmen gewonnen hat. Zunächst war der republika- nische Präsidentschaftskandidat Richard Ni- xon mit einem Vorsprung von 141 Stimmen zum Sieger erklärt worden. Nasser, der Staatschef der Vereinigten Arabischen Republik, trat an Bord der Lacht „Horreya“ die Reise nach Casablanca an, wo am kommenden Dienstag die Gipfelkonferenz afrikanischer Staaten beginnt. Nach amtlicher Mitteilung Kairos umfaßt die Tagesordnung der Konferenz, an der— neben Nasser— die Staatschefs von Guinea, Ghana und Mali so- wie König Mohammed von Marokko teil- nehmen, folgende Punkte: Algerienproblem, Papst Johannes XXIII. hat den Berliner len, daß das neue Abkommen für dasselbe Gebiet gelten soll wie das alte von 1958, wo- mit Westberlin automatisch mit eingeschlos- sen wäre. Die deutsche Seite habe sich an- geblich zu diesem Kompromiß bereitgefun- den, nachdem Botschafter Smirnow Bun- deskanzler Adenauer mündliche Zusicherun- gen über Berlin gemacht habe. Als bemer- kenswert wird dabei betrachtet, daß die Initiative zu dem Gespräch mit dem Bun- deskanzler von sowjetischer Seite ausgegan- gen ist. Von sowjetischer Seite verlautet, der Unterzeichnung stehe nichts mehr im Wege. Staatssekretär van Scherpenberg hat am Donnerstag auch den Parteivorsitzenden der FDP, Dr. Mende, über die Ergebnisse unter- zum 1. Januar wieder in Kraft richtet, nachdem er am Tag zuvor bereits den Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU, Dr. Krone, den stellvertretenden Parteivor- sitzenden der Sozialdemokraten, Herbert Wehner und den Berliner Beauftragten beim Bund, Senator Klein, empfangen hatte. Die Parteien äußerten sich befriedigt. Mende äußerte sich nach seinem Besuch bei van Scherpenberg befriedigt darüber, daß der Abschluß des neuen Handelsver- trages auf der Basis des Handelsvertrages von 1958 ohne Schmälerung der Rechte Ber- Iins zustandekomme. Die Erklärung Mendes wurde in der CDU und in der SPD mit Be- fremden aufgenommen. Sprecher der CDV/ CSU und der SPD erklärten, Dr. Mende habe wieder einmal das vereinbarte Still- schweigen gebrochen. Alle Fraktionen hät- ten sich verpflichtet, bis zur Unterzeichnung des Abkommens sich jeglicher Stellung- nahme in der Oeffentlichkeit zu enthalten. Schwere Krawalle in Brüssel Demonstranten bei Eyskens/ König Baudouin kehrte zurück Brüssel.(AP/ dpa) König Baudouin von Belgien ist am Donnerstag angesichts der schwierigen Situation in seinem Lande aus dem Hochzeitsurlaub nach Brüssel zurück- gekehrt. An Bord der seit Dienstag auf dem Flugplatz von Sevilla bereitstehenden Ma- schine befanden sich neben dem König und seiner Gattin, Dona Fabiola, ein Adjutant und die Zofe der Königin. Zur gleichen Stunde erlebte die belgische Hauptstadt ihre größte Demonstration seit Beginn des Streiks. Tausende von Demonstranten zogen durch die Straßen Brüssels, warfen Fenster- scheiben von Banken und Kaufhäusern ein, stießen Schmährufe aus und forderten sogar die Hinrichtung des Ministerpräsidenten. Ministerpräsident Gaston Eyskens emp- fing eine Delegation der demonstrierenden Sozialisten, die ihm ein sogenanntes sozia- listisches Manifest überreichte. Bei dieser Gelegenheit erklärte sich Eyskens bereit, das Gesetz über die Sparmaßnahmen, das die heftige Streikwelle ausgelöst hat, an die parlamentarischen Ausschüsse wegen„even- tueller Abänderungen“ zurückzuverweisen— jedoch erst nach Beendigung der allgemei- nen Parlamentsdebatte. Politische Beobach- ter in der belgischen Hauptstadt sahen in dem Angebot von Eyskens zwar eine Kon- zession, glaubten jedoch nicht, daß sich dar- aus ein Kompromiß ergeben könnte. Die Leidenschaft bei den Gegnern des Gesetzes über die Sparmaßnahmen sei zu sehr auf- geputscht worden, als daß sie sich mit weni- ger als der Forderung nach Rücktritt der Regierung zufrieden geben würden. Bei dem Marsch durch Brüssel richtete sich der Zorn der Demonstranten unter an- derem gegen eine der führenden belgischen Banken, die Societe Generale de Belgique, bei der etwa zehn Fensterscheiben durch Steinwürfe zertrümmert wurden. Die Bank gilt bei den Sozialisten als die„Hochburg des Kapitalismus“. Im Haupteinkaufsviertel der Hauptstadt wurden die Scheiben des größten Kaufhauses„Bon Marche“ einge- schlagen. Zu besonders schweren Krawallen kam es, als sich nach Auflösung des eigent- lichen Demonstrationszuges isolierte Grup- pen von Streikenden am Brüsseler Süd- bahnhof selbständig machten. Sie mußten durch den Einsatz berittener Gendarmerie zerstreut werden. Zu Zwischenfällen kam es auch in der flämischen Stadt Brügge. Eine Anzahl von Sabotageakten wurden in Belgien in der Nacht zum Donnerstag ver- übt, ohne daß schwerer Schaden angerich- tet wurde. Inzwischen haben sich die Streikenden in Belgien auch um Hilfe an das Ausland ge- wandt. Die britischen Transportarbeiter wurden aufgefordert, der belgischen Streik- bewegung durch die Weigerung zu helfen, in den Kanalhäfen Schiffe und Güter abzufer- tigen, die aus Belgien umgeleitet werden. London bemüht sich um Kompromiß Initiative in der Laos-Frage/ US-Flugzeug beschossen London/ Washington.(AP/ dpa) Die briti- sche Regierung bemüht sich, wie in London verlautet, gegenwärtig um einen Ost-West- Kompromiß zur Beendigung des Bürgerkrie- ges im hinterindischen Königreich Laos. Großbritannien möchte, daß die aus Vertre- tern Indiens, Kanadas und Polens beste- hende Waffenstillstands-RKontrollkommission für Laos ihre Tätigkeit wieder aufnimmt, um Frieden und Einheit des Landes wieder her- zustellen. Die provisorische laotische Regie- rung unter Ministerpräsident Boun Oum ist von britischer Seite bereits aufgefordert Zischen Gestern und Morgen Kongosituation, Abrüstung und die franzö- sische Atombombenexplosion. Das Zentralkomitee der verbotenen KPD hat nach einer Meldung des SED-Zentral- organs„Neues Deutschland“ jetzt in Ham- burg eine Tagung abgehalten, auf der die nächsten Aufgaben der Partei„im Kampf gegen die atomare Aufrüstung und die Not- standsgesetzgebung“ beraten worden seien. Als„Legende“ bezeichnete das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz die Mel- dung im„Neuen Deutschland“. Der sowjetische Landwirtschaftsminister Wladimir Mazkewitsch ist seines Postens enthoben worden. Die in Moskau heraus- gegebene amtliche Mitteilung nennt als Grund„die Uebernahme einer anderen Ar- beit“. Mazkewitsch war kürzlich von der sowjetischen Presse wegen Fehlern bei der Ernteeinbringung in den sibirischen und zentralasiatischen Neulandgebieten der So- Wjetunion kritisiert worden. Mehr als die Hälfte der land wirtschaftlich genutzten Fläche in der Volksrepublik China litt in diesem Jahr unter Ueberschwemmun- gen, Dürre und Insektenplagen. Das be- troffene Gebiet ist etwa so groß wie Frank- reich, Belgien und Holland zusammengenom- men. Dadurch entstanden schwere Verluste in der landwirtschaftlichen Produktion. Dies geht aus einem Bericht der Pekinger Zeitung „Jen Min Jih Pao“(Volkszeitung) hervor. Da- mit wurde zum ersten Male offiziell zum Ausmaß der Naturkatastrophen Stellung ge- nommen. worden, die Arbeit der Kommission zu er- leichtern. Außerdem möchte die britische Regierung, daß Boun Oum eine gemäßigte Politik treibt, die nicht zu der Beschuldigung herausfordert, er sei ein Werkzeug der West- mächte. Nach privat geäußerter Ansicht britischer Beamter haben sowohl die Vereinigten Staaten als auch die Sowjetunion versucht, ihren Einfluß in Laos durchzusetzen, obwohl die Großmächte durch das Genfer Indochina- Abkommen gebunden sind, die Neutralität von Laos anzuerkennen. Man glaubt in die- sen Kreisen, daß die Sowjetunion ein gewis- ses Interesse daran hat, die Chinesen von einer offenen Intervention in Laos abzuhal- ten. Großbritannien seinerseits möchte die Amerikaner vor einer allzu dreisten mili- tärischen Unterstützung Boun Oums zu- rückhalten, weil es den Chinesen keinen Vorwand für eine Einmischung liefern will. In Laos selbst ist am Dienstag ein unbe- wafknetes amerikanisches Flugzeug des Typs Dakota bei einem Beobachtungsflug nördlich Vientiane beschossen worden. An Bord wa- ren der stellvertretende amerikanische Mi- litärattachee in Laos und vier Mann Be- satzung. Der amerikanische Offizier beob- achtete den Abwurf von Ausrüstungsgegen- ständen für kommunistische Rebellen aus einem sowjetischen IIjuschin-Flugzeug. Die Dakota-Maschine erlitt Motorschaden, konnte jedoch in Vientiane landen., Die Ver- einigten Staaten werden offiziell in Moskau Protestieren, wenn sich mit Sicherheit her- ausstellen sollte, daß die Beschießung des Beobachtungsflugzeuges durch ein sowjie⸗ tisches Flugzeug erfolgte. Neue Demonstrationen in Oran Paris.(dpa) Bei neuen Demonstrationen in der westalgerischen Stadt Oran hat es in der Nacht zum Donnerstag zwei Todesopfer gegeben. Demonstranten umzingelten eine Militärstreife und bewarfen sie mit Steinen und Blumentöpfen. Um sich aus der Menge zu befreien, eröffneten die Soldaten— nach amtlicher französischer Darstellung— das Feuer. Mehrere Personen wurden verhaftet. Angesichts der Unruhen in Oran sind 347 Personen aus dem Moslemviertel Orans ge- zogen und haben sich in anderen Stadtteilen niedergelassen. * eite 2. MANNTEINER MORGEN POLITIK ORG Kommentar Bescheiden Buchstäblich in letzter Minute wird man die Füllfederhalter zücken, um den Fort- gang des Handels zwischen der Bundesrepu- blik und der Sowjetunion zu sichern. Würde das Handelsabkommen nicht noch am Sil- Vestertage unterzeichnet, so gäbe es bereits Stunden später einen vertragslosen Zustand, der zwar die Wirtschaft und den Welthan- del nicht wesentlich beunruhigen Würde, der aber das politische Klima zwischen Ost und West verschlechtern könnte. Die Hoch- druckzonen der Weltpolitik sind aber wich- tiger als jegliches rote Rubelgeschäft. Die Deutschen können es sich nicht leisten, den Zu dlen russisch- amerikanischen Kontakten Washington. Diplomatische Kreise stellen zur Zeit eine Aktivität zwischen Washington und Moskau auf zwei völlig getrennten Ebenen fest. Sie hoffen, daß dieser sonderbare Zustand nicht zu politischen Kurz- und Trugschlüssen bei den Ver- bündeten führt. Der sowjetische Botschafter in Washington, Menschikow, bemüht sich nachdrücklich, mit Politikern inoffiziell Fühlung zu nehmen, die der noch nicht im Amt befindlichen Regierung Kennedy nahestehen. Der Botschafter hat die Amerika ner wissen lassen, daß die sowjetische Regierung baldigen Verhandlungen mit großen Hoffnungen entgegensieht. Die sowjetischen vertreter in anderen Ländern und die Ostblock- Diplomaten in den USA haben eine Ausübung von Druck etwa in Berl sondern nur zu Krisen und Konflikten sichten zunichte machen und die Welt in ein vielleicht auswegloses atomares Waffen- rennen stürzen würden. Störenfried zu spielen. Und die Russen wol- len es wenigstens so lange nicht, als auf ein ergiebiges Gespräch mit dem neuen amerikanischen Präsidenten Kennedy hof- ken. So lag beiden Seiten daran, die schon fast gestorbene Pflanze des deutsch-rus- sischen Handels am Leben zu erhalten. Beide Seiten haben Zugeständnisse ge- macht. Der Zankapfel einer Berlin-Garantie, an dem der Vertragsabschluß zunächst ge- scheitert war, ist jetzt so sehr einge- schrumpft, daß er mühelos in den großen Magen der Sowjetdiplomatie wandern kann, ohne dort Beschwerden zu verursachen. Die Bundesregierung ist wahrhaftig beschei- den. Schon vor Weihnachten hatte in Bonn niemand gewagt, die deutsche Klausel in deutlichen Worten auf amtliches Papier zu setzen. Die Erklärung, die man dem So- Wjetbotschafter Smirnow damals vergeblich in die Hand zu drücken versuchte, besagte nicht etwa, daß Berlin zum Geltungsbereich des Abkommens gehöre und die Freiheit des Verkehrs von und nach Berlin folglich vom Vertragspartner zu respektieren sei, son- dern verschämt war da vom„Geltungsbe- reich der D-Mark(West)“ die Rede. Was im Grunde dasselbe sagt, nur weniger hart, weniger verpflichtend. Aber schon diese zarte Anspielung war den Russen zuviel ge- Wesen. Und deshalb wird man dem Bot- schafter jetzt nur noch ein Papier überrei- chen, in dem auch vom Geltungsbereich unserer westlichen D-Mark nicht mehr die Rede ist, sondern, wie man hört, nur noch so etwas ähnliches gesäuselt wird, als daß sich die Anwendung gegenüber dem alten Vertrag nicht geändert habe. Wobei wir nur hoffen können, daß die Russen darunter nichts anderes verstehen als wir und daß die schweigende Entgegennahme dieses Stück Papiers, römischen Rechtsgrundsätzen ent- sprechend, als Zustimmung gedeutet wer- den kann. Nachdem diese ärmliche Willens- erklärung auch noch des Briefumschlags er- mangelt und, um allen Argwohn auszu- schließen, als„offenes Dokument“ über- reicht werden muß, kann uns wohl niemand bestreiten, daß wir unsere Berlin-Vorbehalte in die denkbar zarteste Form gekleidet haben. Das Entgegenkommen der Gegenseite be- sie Man befürchtet, daß sich Moskau über die Bereitschaft der neuen US-Regierung zu baldigen Verhandlungen täuscht und in eine Lage manövrieren könnte, aus der es sich nur schwer und kaum ohne Schaden zu lösen vermöchte. Kennedy hatte in den Mo- naten des Wahlkampfes und der Regierungs- bildung kaum eine Möglichkeit, die außen- politischen Fragen zu studieren, und auch seine neue Mannschaft war noch nicht in der Lage, interne Aussprachen zu beginnen. Wichtige Verwaltungsfragen werden den Präsidenten noch eine Weile beschäftigen, und sein Team wird einige Zeit brauchen, um die außenpolitischen Tatbestände und Zu- sammenhänge zu durchdenken und mit den Verbündeten abzustimmen. Diese Arbeit wird Sründlich sein müssen, da die Fragen der all- Semeinen Sicherheit und der Abrüstung am Ende wahrscheinlich darüber entscheiden werden. wie friedlich die Koexistenz künftig sein wird und wie weit man dazu übergehen kann, spezielle Streitfragen zwischen Ost und West zu besprechen und zu lösen. Man weiß in Washington weder, ob Mos- Ekau nach seinem offenbar nur oberflächlichen Kompromiß mit Rotchina unter Zeitdruck steht, noch ob sich in den nächsten Monaten tatsächlich reale Verhandlungsmöglichkeiten eröffnen. Sollte das der Fall sein, dann will sie Washington gewiß nicht zerstören. Aber gerade deshalb wünscht Kennedys Team, Moskau möge klarer verstehen, daß die neue amerikanische Regierung Zeit braucht. Kennedy will sich nicht überrennen lassen und nicht verhandeln, ehe seine Vorberei- tungen beendet sind. Er hat deshalb Chrust- schows auffallend warmes Glückwunschtele- Sramm zu seiner Wahl zwar korrekt, aber Jerusalem.(Ap) Der israelische Mini- sterpräsident Ben-gurion soll unterrichteten Kreisen Jerusalems zufolge die Absicht ha- ben, sich auf Grund von Meinungsverschie- steht noch nicht einmal in der Form des goflenen Dokuments“. Es ist auf gar keinem Papier festgelegt. Es besteht offenbar nur aus einer mündlichen Zusicherung des Kreml- Beauftragten Smirnow, daß in und um Berlin für einige Zeit nichts passieren wird. Das ist im Grunde nicht mehr als das alte Ver- sprechen Chrustschows an Macmillan, bis zur nächsten Gipfelkonferenz Ruhe zu halten. Und es ist die logische Folge des ungeschrie- benen Burgfriedens, dem sich die beiden Weltriesen bis zur Klärung der neuen Fron- ten unterwerfen wollen, Mehr haben wir nicht erreicht. Aber mehr war nicht zu er- reichen. Ohne Zweifel ist der handelspolitische Teil des Abkommens für die Sowjets inter- essanter als für uns. Die russische Planwirt-⸗ schaft kann westdeutsche Fabrikausrüstun- gen, Werkzeugmaschinen, Kabel, Chemie- produkte und Stahlwalzgüter dringender ge- brauchen als westdeutsche Importeure so Wenig attraktive Waren wie Erdöl, Zellulose, Holz, Getreide oder Tabak. Beim Abschluß des ersten Abkommens im April 1958 war das deutsche Interesse in der Hauptsache auf die Konsular- und Repatriierungsbestimmun- gen gerichtet. Und heute tritt aller Handel hinter dem Problem des Zugangs nach Berlin zurück. Es bedürfte keiner großen Recht- fertigung, wenn wir diesen Wunsch selbst mit ein paar Millionen unverkäuflicher La- denhüter erkaufen würden. Das, was wir jetzt erreichen wollen, einen Erfolg zu nen- nen, wäre freilich vermessen. Es dreht sich um eine kleine, zerbrechliche Schraube, die den Status quo zusammenhält. Weiter nichts. Die Sowjets werden den kleinen Satz in un- serem„offenen Dokument“, wenn es ihnen genehm ist, mit der gleichen Auslegungs- kunst zurechtbiegen, wie sie bisher die Reise- Pässe der Westberliner vom Konsular- abkommen ausgenommen haben. Daß wir mit einem derart winzigen Vorbehalt vor- Hebnehmen müssen, daß wir sogar noch das bißchen Vernunft lobpreisen müssen, das darin beschlossen liegt, ist ein Zeichen für den zu- nehmenden Verlust der Bewegungsfreiheit, der für die deutsche Politik das unentrinn- bare Kennzeichen ist. Und doch kann man an dem Handelsab- kommen zwischen Bonn und Moskau noch eine weitere günstige Seite entdecken. Nach- dem sich der große Bruder im Kreml nicht gescheut hat, seinen Handel mit der Bundes- republik unter nicht ungünstigeren Bedin- gungen weiter zu betreiben, konnte auch der kleine Statthalter Ulbricht die Neufas- sung eines Abkommens über den Inter- zonenhandel nicht länger durch bösartige Drohungen erschweren. Wo alles in Ost und West auf eine Uebergangslösung hinsteuert, ist keiner unter den kleineren Figuren auf dem Schachbrett der Weltpolitik imstande, aus den Regeln auszubrechen. Wir leben von Uebergangslösungen, und wir haben kein Recht, auftrumpfend nach Perfektion zu rufen. Aber wenigstens eine logische Folge durften wir denn doch verlangen: Daß beide Abkommen unter Dach gebracht wer⸗ den. Wäre es bei dem Vertrag mit Moskau geblieben, und würde der Berlin-Verkehr gleichwohl durch das Fehlen einer Regelung mit Pankow gestört, dann wären die Kunst- stücke der Bonner Diplomatie um den RuB- landhandel ganz und gar umsonst gewesen. Hans-Joachim Deckert denheiten mit einigen Mitgliedern seinès Kabinetts zumindest vorübergehend von den Regierungsgeschäften zurückzuziehen. Möglicherweise werde Ben-gurion noch vor Antritt seines Winterurlaubs Mitte Januar Am Mittwoch seinen Rücktritt anbieten. verlautete in Jerusalem bereits, der israe- lische Außenminister, Frau Golda Meir, habe in einer schweren politischen Ausein- andersetzung mit dem Ministerpräsidenten mit dem Rücktritt gedroht. Die mögliche Demission des Ministerpräsidenten wird in israelischen politischen Kreisen mit Ben- gurions Unzufriedenheit mit der Behandlung der„Lavon-Affäre“ in Zusammenhang gebracht. Pinhas war 1954 Verteidigungsminister. Würfe gegen ihn erhoben wurden, nach denen er angeblich für den Fehlschlag einer Sicherheitsaktion verantwortlich gewesen sein soll, trat er von seinem Amt zurück. Die Natur des fehlgeschlagenen Sicherheits- unternehmens wurde bisher geheimgehalten. werden Der Ministerausschuß, der den Fall unter- und dem Ministerpräsidenten zu wählen. Da hilft nur eine Spritze: Geld Sorgen des„Kranken Mannes am Bosporus“/ Der Umsturz in der Türkei und die Finanzen Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Stler li Istanbul. Auf den ersten Blick mag der ausländische Besucher, der sich auf die Lebensbedingungen eines Entwicklungslandes vorbereitet und seine Ansprüche entsprechend herabgeschraubt hat, bei seinem ersten Rundgang durch die alte Welt⸗ stadt am Bosporus finden, daß hier wirtschaftlich alles zum Besten bestellt sei. Oben in Pera oder Beyoglu, wie die Türken diesen hochgelegenen, früher fast ausschließlich griechischen Stadtteil Istanbuls jetzt nennen, sieht man in den Geschäftsauslagen neben den einheimischen Erzeugnissen auch wieder eine für hiesige Verhältnisse reiche Auswahl an ausländischen Produkten. Dinge, die man jahrelang vermißte, an- gefangen vom Penicillin, Kaffee und Kakao bis zu den elektrischen Rasierapparaten, Kühlschränken, Autoersatzteilen und Reifen, gibt es wieder— zu Preisen allerdings, die fast durchwegs um 100 Prozent höher sind als in Westeuropa. Es trifft dies vor allem auch für die neuen Personenwagen zu, die nach einer fünfjährigen Einfuhrsperre schon letztes Jahr, noch unter dem Menderes- Regime, hereinkamen und in großer Zahl im Zollager stehen, weil die Importeure und Käufer nicht über die nötigen flüssigen Mit- tel verfügten, um sie herauszulösen. Neben den alten Rumpelkisten aus der Vorkriegs- zeit, die weiterhin ihren Dienst als„Dol- muschs“(billige Streckentaxis mit festem Personentarif) besorgen, stechen diese neuen Autos, vorwiegend deutsche Fabrikate, im Istanbuler Straßenbild geradezu wie Prunk Wagen hervor. Hinter dieser Fassade des Wohlstandes wirft eine schleichende Wirtschaftskrise ihre Schatten voraus. Die Türkei ist aus dem Engpaß, in den sie durch eine ehrgeizige, Kkurzsichtige und im hohen Maße durch Partei-Interessen diktierte Investitionspoli- tik getrieben wurde, noch nicht herausge- kommen. Die„Einspritzung“ von 368 Millio- nen Dollar, die dem„Kranken Mann am Bosporus“ nach dem Sanierungsabkommen vom August 1958 gegeben wurde, hat eine Verschlimmerung der Krankheit zwar ver- hindert, den Herd des Leidens aber nicht be- seitigt. Wenn diese von den USA und den und seine Leute haben die Sowjets dabei auf verschiedenen Wegen wissen lassen, daß Wird Ben- gurion zurücktreten? Kabinettskrise in Israel wegen der„Lavon- Affäre“ möglich Lavon Als Vor- ähnliche Erklärungen abgegeben. Kennedy in oder in Laos nicht zu Verhandlungen, ö führen könnte, die alle Verhandlungsaus- ö ohne Nachdruck beantwortet und seitdem nicht mehr reagiert. Dringendere Sorgen hat Washington zur Zeit mit dem kleinen Dschungel-Königreich Laos, wo sich zwei Parteien, die jeweils von den USA und der Sowjetunion mit Waffen unterstützt werden, in einem offenen Kampf befinden. Laos flankiert Vietnam, Thailand und Kambodscha, und eine kommunistische Bonn.(dpa) Ein senkrecht startendes Ueberschall-Jagdflugzeug wird, wenn vor kurzem vereinbarte deutsch- französische Pläne in die Wirklichkeit umgesetzt sind, die militärische Flugzeugtechnik in Europa revolutionieren. Aus militärischen und diplo- matischen Kreisen in Paris und Bonn wur- den jetzt Einzelheiten des streng geheim gehaltenen Vertrages bekannt, der— wie berichtet— während der Konferenz des NATO-Ministerrats in Paris abgeschlossen worden ist. ö Der neue Flugzeugtyp— er wird nicht vor Ende 1965 erprobt werden und kaum vor 1967/8 in die Serienproduktion gehen können— soll das französische Jagdflug- zeug„Mirage 3e“ und den„Starfighter F 104 g, ablösen, die vorläufig noch die Luftwaffen der Bundesrepublik, der Nie- derlande, Belgiens und neuerdings auch Ita- lien benutzen. Die Bundesrepublik und Frankreich, die beide bereits über einen ziemlich ausgereiften Prototyp eines Senk- rechtstarters verfügen— in Bayern arbei- tet eine industrielle Entwicklungsgruppe der Auente und am Sonntag seinen abschliegen- den Bericht vorlegte, war zu dem Ergebnis gekommen, das Lavon von dem fraglichen Unternehmen keine Kenntnis hatte und demzufolge auch keine Schuld an dem Fehl- schlag trägt. Ben-gurion hatte aber, wie jetzt bekannt wurde, gewünscht, daß der Ministerausschuß nicht nur prüfen sollte, ob Lavon an dem Fehlschlag des Sicher- heitsunternehmens im Jahre 1954 schuldig sei oder nicht. Nach Ansicht Ben-gurions sollte der Ausschuß das Gesamtverhalten Lavon sowohl als Verteidigungsminister 1954 als auch in den letzten Monaten prü- ken, in denen sich Lavon um seine Rehabi- litierung bemühte. dahin gedeutet, daß Ben-gurion Lavon zu- nächst aus der Leitung der Mapai-Partei herausgewählt haben will. Die Führung der Mapai-Partei wird nach allgemeiner Mei- nung in erhebliche Schwierigkeiten kom- men, wenn sie von Ben-gurion gezwungen Sollte, eindeutig zwischen Lavon gestellte Summe auch längst aufgebraucht ist, so lebt die Türkei im Hinblick auf ihre Versorgung mit unentbehrlichen Importwa- ren doch immer noch zur Hauptsache von den Lagern, die durch diese grohzügige Hilfe ihrer Verbündeten im Rahmen eines Quotenimportsystems aufgefüllt werden konnten. Der allgemeine Ausblick war vor dem Umsturz in der Türkei nicht gerade verhei- Bungsvoll. Wirkliche Fortschritte in Rich- tung auf einen ausgeglichenen Außgenhan- del waren nicht festzustellen. Die Beschäf- tigungslage im Lande selbst war aber im- merhin einigermaßen befriedigend. Heute jedoch ist die Situation in jeder Hinsicht zer fahren. Der Staatsstreich vom 27. Mai 1960 hat das ausgedehnte Land zwischen Bosporus und Kaukasus nicht nur politisch aufgewühlt, sondern auch das ganze Wirt- schaftsleben aus den Fugen gehoben. Als Folge des Regimewechsels und des von den neuen Herren befolgten revolutionären Kur- ses ist eine Stagnation eingetreten, die sich in der ganzen Wirtschaft zeigt. Daß die tür- kische Lira seit dem Umsturz nicht nur sta- bil geblieben, sondern in ihrem freien Wech- selkurs zum Gold und den ausländischen Währungen sogar um beinahe zehn Prozent gestiegen ist, ändert nichts an dieser mig- lichen Lage. Der Währungsstabilität steht die bittere Tatsache gegenüber, daß die Geschäftstätig- OEEC-Ländern(jetzt OECD) zur Verfügung flau ist, daß in der Handels- und Finanzwelt shington aber lehnt diesen Vorschlag ab, weil er die Russen, den Gegner der USA Ablösung für den„Starfighter“ Senkrecht startender Ueberschalljäger in der Planung Italien— Bundesrepublik seit längerer Der israelische Ministerpräsident soll in stehen. einer Kabinettssitzung am Montag erklärt Bis zu Serienherstellung des neuen haben, er könne mit Lavon nicht mehr an Flugzeugtyps wird in den verschiedenen einem Tisch sitzen. Diese Erklärung wird Luftwaffen der NATO-Länder die Aus- rüstung mit den Flugzeugen vom Typ„Fiat und insbesondere den USA daran gelegen bündeten auf ihrer Seite zu haben, wird mals tief in ihre Tasche zu greifen, um das willfährigen Haltung gegenüber Adnan Bey. dem herrschsüchtigen und rechthaberischen keit im Lande gegenwärtig ausgesprochen früheren Kennedy will Zeit gewinnen Wink nach Moskau: Eine Periode der Ruhe ist jetzt am Platze Regierung in Vientiane, der laotischen Haupt- stadt, könnte ganz Südostasien mit Gueril- las bedrohen. Neutralisierung und eine Einberufung der Indochina- Konferenz, die vor sechs Jahren ö unter dem gemeinsamen Vorsitz der Briten und der Sowjets stattgefunden hatte. Wa- auch in Laos, zum Schiedsrichter machen würde. Eine Ueberwachungsrolle der UNO liegt nahe, erscheint jedoch angesichts der Verstrickung der UNO im Kongo und der Abneigung der Sowjets gegenüber Ham- marskjöld schwierig. Die Fortdauer der Kämpfe birgt die Gefahr ihrer Ausdehnung, und ein„Dschungel-Korea“ könnte alles zu- nichte machen, was die Abgesandten Mos- Kaus in ihren Bemühungen um die neuen Männer im Weißen Haus offenbar anstre- ben, deshalb möchte man in Washington den Sowjets klar machen, daß eine Periode der Ruhe am Platze ist. Flugzeugfirmen Bölcke, Messerschmitt und Heinkel seit einigen Jahren an einem sol- chen Projekt— werden die weiteren Ent- Wicklungsarbeiten in einer gemeinsamen Kommission von Fachleuten abstimmen, Wenn sich die Sachverständigen über die militärischen Forderungen an ein solches Flugzeug geeinigt haben. Diese Forderungen sind in beiden Län- dern etwa gleich. Die„engen“ europä- ischen Länder brauchen einen Senkrecht- oder Kurzstarter, der nur eine geringe Startfläche in Anspruch nimmt. Die„Mi- rage“ stand ebenso wie der schwedische Ja- ger„Draken“ bei der Luftwaffe der Bun- deswehr zur Diskussion(beide Delta-Flug- zeuge erreichen fast doppelte Schall- geschwindigkeit), bevor die Entscheidung des Bundesverteidigungs ministeriums auf den für europäische Bedignungen veränder- ten amerikanischen„Starfighter“ fiel, des- sen Schnelligkeit noch über die doppelte Schallgeschwindigkeit hinausreicht. Der deutsch- französischen Vereinbarung sollen möglichst auch andere Länder bei- treten. Auf diesen Punkt des Vertrages wird von zuständiger Seite mit Nachdruck hingewiesen. Man denkt dabei vor allem an Großbritannien, das in der Triebwerkpro- duktion führend ist. Britische Triebwerke werden bei allen in Europa und Amerika entwickelten Baumustern für ein senkrecht- startendes Flugzeug benutzt. Deshalb be- deutet die neue Vereinbarung praktisch eine Bekräftigung der europäischen Zusam- menarbeit auch auf diesem Gebiet der Luft- fahrt im sogenannten Vierer-Ausschuß. In ihm bemühen sich Großbritannien und die Länder des„Rüstungsdreiecks“ Frankreich Zeit gemeinsam um die Entwicklung eines senkrechtstartenden Flugzeugs mit Schall- geschwindigkeit. Diese Arbeit wird durch die neue Vereinbarung nicht beeinträchtigt. Auch die deutsch- französische Zusammen- arbeit bei der Entwicklung des Transport- flugzeuges„Transall C- 160, das die fran- zösische„Noratlas“ ablösen soll, bleibt be- C91“ und„Starfighter F 104 g“ fortgesetzt. Der Lizenznachbau beider Maschinen hat bereits begonnen. Der Dreiergruppe Belgien — Niederlande— Bundesrepublik, die be- reits im Frühjahr den gemeinsamen Nach- bau des Starfighters beschloß, ist vor kur- zem noch Italien beigetreten. äuherste Zurückhaltung herrscht und daß sich die Beschäftigungslage beträchtlich ver- schlechtert hat. Die Verbraucher kaufen nur, Was sie unbedingt zum Leben brauchen. Unter den Reichen hat niemand Lust, Geld zu investieren und etwas zu unternehmen. Die Kaufleute geben nur Aufträge für Waren, die sie kurzfristig absetzen können. Lähmend auf das Wirtschaftsleben haben sich auch die Befürchtungen über einen sozialistischen Kurs des neuen Regimes und die Eingriffe in den inneren Bereich der privaten Unternehmungen und die ihnen drohenden Säuberungsmaßnahmen ausge- Wirkt. Die Liquidierung der radikalen Gruppe im Revolutionskomitee ist mit Erleichterung aufgenommen worden, hat aber nicht zu einer Wiederbelebung des Wirtschaftslebens geführt. In den türkischen Finanz- und Wirtschaftskreisen herrscht nach wie vor eine Stimmung des Abwartens. Die Türkei sitzt heute, auch was ihre Zahlungsfähig- keit gegenüber dem Auslande betrifft, tiefer in der Tinte als vor der Revolution. Die Bundesrepublik hat dem neuen Re- gime mit einem 100-Millionen-Mark-Kredit unter die Arme gegriffen, um ihm über die schlimmsten Nöte hinwegzuhelfen. Effektiv kann diese Hilfe aber auf den noch immer „Kranken Mann am Bosporus“ nur die Wir- kung eines Schmerzlinderungsmittels haben. Die Revolution, die ihre Hauptursache in kostet viel Geld. Wenn den Westmächten ist, die Türkei weiterhin als loyalen Ver- ihnen nichts anderes übrig bleiben, als noch- neue Loch zu stopfen, das infolge einer allzu Die Russen wünschen eine tisch dargelegt und vor Freitag, 30. Dezember 1960 Vr. 902 r Ergänzung der Sozial-Enzyklika Vatikanstadt.(dpa) Papst Johann XXIII. kündigte am Donnerstag beim Nen. jahrsempfang für das diplomatische Korpz an, daß er zum 70. Jahrestag der Enzyklika „Rerum Novarumé von Papst Leo XIII. um Mai nächsten Jahres ein ergänzendes Doku- ment veröffentlichen werde. In Seiner Enzyklika vom 15. Mai 1391 hatte Leo XIII die kirchliche Gesellschaftslehre programma. allem die berufs- ständige Gesellschaftsordnung, in der die Belange der einzelnen Berufe durch Or. ganisationen vertreten werden, als einen Weg zur Lösung der sozialen Frage bezeich- net. Auch Papst Pius XI. hatte am 40, Jah- restag der Enzyklika die darin angespro- chenen Fragen erneut aufgegriffen und in einer Enzyklika„Quadragesimo Anno“ vom 15. Mai 1931 an die veränderten Verhält- nisse angepaßt. Die katholische Kirche, sagte Papst Jo- hannes, wende sich nicht mehr einzelnen sozialen Problemen zu, sondern betrachte das Soziale in seiner Gesamtheit, so wWie es die heutige Zeit erfordere, Diese Gegenpart sei nicht ohne Ungewißheit und ohne Ban- gen. Dennoch wolle er an der Schwelle eines neuen Jahres„unseren Geist lieber mit solchen Dingen erfüllen, die Vertrauen und Hoffnung ausstrahlen“. Vorzeitig pensioniert Kiel.(Ap) Der schleswig-holsteinische Generalstaatsanwalt Adolf Voss(Schleswig) wird am 1. Januar auf eigenen Wunsch vor- zeitig in den Ruhestand versetzt werden. Wie die Kieler Landesregierung mitteilte hat Ministerpräsident von Hassel(CDU dem Ersuchen des Staatsanwalts, der angeb- lich seit langem schwer krank ist, auf Vor- schlag des schleswig- holsteinischen Justiz- ministeriums stattgegeben. Voss gehört zu den vier prominenten Juristen, die am 11. Januar zu einer Sitzung des schleswig- holsteinischen parlamentari- schen Untersuchungsausschusses im Falle Heyde/ Sawade vorgeladen sind. Der Aus- schuß will die Frage klären, ob einflußreiche Persönlichkeiten in Schleswig- Holstein den früheren Leiter der„Reichsarbeitsgemein- schaft Heil- und Pflegeanstalten“ und der „Aktion Gnadentod“, Professor Dr. Werner Heyde, der nach dem Kriege als„Dr. Sa- wade“ in Flensburg praktizierte, gedeckt haben. Schiffskontrolle im Gespräch Hamburg.(dpa) Zwischen dem Verband Deutscher Reeder und Vertretern des Bon- ner Auswärtigen Amtes, des Bundesver- kehrs ministeriums und dem Bundeswirt- schaftsministerium wurden in Hamburg Vorbesprechungen über Maßnahmen ge- führt, die die Aufbringung deutscher Fracht- schiffe durch französische Kriegsschiffe un- terbinden sollen. Wie ein Sprecher des Ree- derverbandes mitteilte, ist vor allem er- örtert worden, in welcher Form die deut- schen Reeder den französischen Wünschen entgegenkommen könnten. Die Vertreter der Bundesreglerung ha- ben vorgeschlagen, die Reeder sollten sich verpflichten, keine„für Frankreich anstößige Fracht“ auf ihren Schiffen zu transportie- ren. Ferner wurde angeregt, alle deutschen Frachtschiffe, die Tunis und Marokko anlau- fen, von deutschen Stellen überwachen zu lassen, um so einen Waffenschmuggel zu un- terbinden. Die Vertreter der Bundesregierung wol- len in den nächsten Tagen mit der französi- schen Regierung verhandeln, damit entspre- chende Bestimmungen erlassen werden kön- nen. Bevor die Bundesregierung gesetzliche Maßnahmen einleitet, sollen die deutschen Reeder über das Verhandlungsergebnis mit Frankreich informiert und zu Rate gezogen werden. Werbung für die„Volksarmee“ Berlin.(dpa) Alle Räte der acht Stadt- bezirke und die Bezirksverordnetenver- sammlung im Sowjetsektor von Berlin sind verpflichtet, Jugendliche für die Sowiet⸗ zonen-Volksarmee und die übrigen bewalf⸗ neten Einheiten zu werben. Diese Verpflich- tung ist, wie das Informationsbüro West berichtete, in einem Beschluß der Ostberli- ner Stadtverordnetenversammlung„über die weitere Festigung der sozialistischen Ge- setzlichkeit und inneren Ordnung und Si- cherheit bei der Lösung der Aufgaben des Siebenjahrplanes“ wurden alle Werkleitungen im Sowjetsektor durch verpflichtet, die Kampfgruppen in den Be- trieben zu fördern. enthalten. Gleichzeitig die Stadtverordneten versammlung Die anhaltende Fluchtbewegung aus Ostberlin nach dem westlichen Teil der Stadt hat die Ostberliner Stadtverordnetenver- sammlung veranlaßt, neue Maßnahmen ge- gen die„Republikflucht“ zu beschließen, Ins- besondere müsse alles daran gesetzt Wer- den, der Abwanderung von Facharbeitern und Spezialisten einen Riegel vorzuschie- ben. Die„gesellschaftlichen Organisationen“ sind aufgefordert worden, von sich aus „wirksamere Maßnahmen“ einzuleiten.„In solchen Betrieben und Institutionen, in de- nen sich eine Konzentration des illegalen Verlassens der Republik zeigt, sind die Ur- sachen für diese Erscheinung zu prüfen. Gizenga-Truppen in Katanga Leopoldville.(AP) Die vom Ostblock und einigen asiatisch- afrikanischen Staaten un“ terstützte kongolesische Gegenregierung in Stanleyville unter jetzt Verbindung mit dem im Norden Ka- tangas Provinzialregierung rebellierenden a Stamm aufgenommen, Eine Truppeneinhei des Gizenga-Regimes ist, wie am Donners tag in Leopoldville bekannt wurde, im Nor- den Katangas eingedrungen und hat Kon takt mit den Balubas hergestellt. Die Trup- 8 pen Gizengas der Migwirtschaft des früheren Regimes hat, jhren Machtbereich von der i durch einen Handstreich auf die Provin⸗ Kivu ausgedehnt. Von Kivu 15 Gizenga-Truppen nach einem 2 jetzt in Katanga einmarschiert und 1 sich der Stadt Kongolo. dem Zentrum 1 blutigen Guerillakrieges zwischen den 2 lubas und der Gendarmerie des Katangs Ministerpräsidenten Tschombe. Antoine Gizenga hat gegen die dortige separatistische hatten über Weihnachten Ostprovinz sind die O-Bericht Ministerpräsidenten, entstan- den ist. Siehe auch Seite 7 . 1 12 r. 902 — Klika Janneg Neu- Korps Vklikka II. im Doku- Seiner XIII. imma- erufs- r dle h Or- einen Zeich „Jah- pro- nd in vom rhält- t Jo- zelnen achte vie es nwart Ban- welle lieber rauen ische Swig) vor- rden. eilte, DU geb- Vor- 18tla- ten zung tari- Falle Aus- eiche den ein- der ner Sa- leckt band Bon- ver· virt⸗ burg ge- icht Ree- er- eut- chen aus adt er- ge- ns- er- ern lie- en alls In de- len Ur- ind un- hat La- che ba- eit 18 or- on- 10= ten inz in die cht rn v8 E a- Freltag, 0. e 10 2 N. —— WELT uU WISSEN * t noch geschan 2 1 as on nenn sescheh.. Im Räderwerk der Zeit/ Ruceblick auf das Jahr 1960 befinden 7700 europäische Auswanderer zich am Neujahrstag auf dem Weg nach einer neuen Heimat in Uebersee, wie die in Genf ansässige zwischenstaatliche Organisation für europäische Auswanderer(CIME) mel- det. Die Organisation hat seit ihrer Grün- dung im Februar 1952 1,06 Millionen Aus- wanderer von Europa nach Uebersee trans- portiert. 40 Prozent von ihnen waren Flücht⸗ linge. Die meisten Auswanderer kamen aus Italien, dann aus den Niederlanden, der Bundesrepublik, Spanien, Griechenland und Oesterreich. An der Spitze der Aufnahme- Länder steht Australien, gefolgt von Israel, der USA, Kanada, Argentinien und Ländern. Brasilien, Venezuela, weiteren überse eeischen . Kilometerweit stand am Mittwoch bei Acqui Piemont) die Oelleitung in Flammen, die von dem ligurischen Hafen Savona nach San Martino di Trecate führt. Wie der Brand entstanden ist, blieb unklar. Feuerwehren aus Acqui und Alessandria wurden zum Löschen des Brandes beordert, der erhielt und die Gegend mit dichtem schwar- zem Rauch erfüllte. An einer Stelle der brennenden Leitung kam es auch zu meh- reren Explosionen, die keinen größeren jedoch anscheinend Schaden anrichteten. * Eine großangelegte Suchaktion nach 20 vermißten Kindern in den südafrikanischen Klein-River-Bergen bei Kapstadt Dienstag verlassen und sollten noch am glei- chen Tag mit drei anderen Gruppen bei einer durch ausströmendes Erdöl immer neue Nahrung ist vor- läufig ergebnislos verlaufen. Die Kinder, An- gehörige einer Jugendgruppe aus Johannes- burg, hatten ihr Lager in den Bergen am Farm zusammentreffen. Die Kinder kamen dort jedoch nicht an. Die Suchaktion, an der sich 30 Mannschaften und zwei Flugzeuge beteiligten, war bisher durch diesiges Wet⸗ ter stark behindert. Ein gechartertes Privat- flugzeug setzte die suche von der Luft aus bis Mitternacht fort, ohne eine Spur der Kinder zu entdecken. 5 Die Leichen von vier Seeleuten des vor Botschaften schließt(17.). einigen Tagen im Sturm verschollenen spa- nischen Fischdampfers„Manuel“ wurden am Mittwoch an der portugiesischen Küste an- geschwemmt. Zwei weitere Leichen wurden von einem spanischen Fischdampfer vor der Mündung des Douro geborgen. Es muß da- mit gerechnet werden, daß die gesamte 15köpfige Besatzung ums Leben gekommen ist. * Die Suche nach einem Schiff, von dem in der Nacht zum Mittwoch die Empfangsstatio- nen rund um die Nordsee SOs- Signale auf- gefangen haben, ist am Mittwoch bei Ein- bruch der Dunkelheit abgebrochen worden. In Kopenhagen verlautete, bei der Peilung der Signale könne sich ein Irrtum um 180 Grad ergeben haben. Damit befände sich das Schiff im Mittelmeer statt in der Nordsee. * Vierzehn Besatzungsmitgli des vor einigen Tagen vor der ame schen Küste im Sturm auseinander gebrochenen amerika- er nischen Tankers„Pine Ridge“ haben ihre Reederei, die„Keystone Shipping Co“ in Phi- ladelphia, auf je 100 000 Dollar Schaden- ersatz verklagt. Die Seeleute begründen ihre Forderung damit, daß der Tanker nicht see- tüchtig gewesen sei. Bei dem Unglück sind sieben der insgesamt 36 Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. * In Bayonne New Jersey), gegenüber von Staten Island im New Vorker Hafengebiet, ist am Mittwochabend ein groger Gastank in die Luft geflogen Etwa 300 Meter Höhe erreichten die Stichflammen der gewaltigen Explosion, die im Umkreis von mehreren Kilometern zahlreiche Fensterscheiben zer- trümmerte. Nach Mitteilung der Polizei gab es durch die Explosion einen Toten und zwei Verletzte. Als der ersten Explosion zahl- reiche kleinere folgten, evakuierte die Polizei aus den angrenzenden künf Straßenzügen 500 Menschen. . In einer Wolke giftigen Erdgases sind am Mittwoch drei Männer im Reptilienhaus des Londoner Regent Parks Zoos erstickt. Ein Vierter wurde mit starken Vergiftungs- erscheinungen in ein Krankenhaus ein- geliefert. September Die sowietzonale Politik der Nadelstiche gegen Berlin beherrscht den September- beginn. Für die Zeit des in Westberlin stattfindenden Jahrestreffens der Lands- mannschaften und Vertriebenenverbände MANNHEIMER MORGEN Sete 3 punkt Guantanamo herausgeworfen werden (17.). Das State Department fordert die US- Bürger in Kuba auf, ihre Angehörigen wegen der gefährlichen Lage in die Staaten zurückzuschicken(29). Schweden wählt(18.) (1.—5.) verbietet Pankow Westdeutschen das Betreten Ostberlins. Im Verlauf dieser an- geblich gegen„Revanchisten“ gerichteten Aktion werden auch an den Zonengrenz- Kkontrollpunkten zahlreiche Westdeutsche an der Weiterfahrt nach Berlin gehindert. Auf 0 Beschluß des Sowjetzonen-Ministerrats wird schließlich(8.) der Besuch Ostberlins für Westdeutsche von einer schriftlichen Geneh- migung der Volkspolizei abhängig gemacht. Vom 13. ab erkennen die Sowjetzonenbehör- den den Bundespaß nicht mehr als gültiges Reisedokument für Westberliner an. Diesem Vorgehen schließen sich in den folgenden Tagen die Ostblockstaaten an. Nach erfolglosen westlichen Protesten gegen diese Willkürmaßnahmen legt Bonn In ein neues, wieder sozialdemokratisches Par- lament, der Bundestag in Bonn nimmt nach elf Wochen Sommerpause seine Arbeit wie- der auf(19.) und Bundeskanzler Adenauer erklärt vor der Fraktion, die Bundeswehr müsse mit Atomwaffen ausgerüstet werden (27. September). De Gaulle legt neue Pläne für die Zu- kunft Europas und eine Reorganisation der NATO im Sinne einer Stärkung der franzö- sischen Vormachtstellung vor(5.) und findet damit wenig Gegenliebe bei seinen Part- nern. Die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft Wählt Rolf Späthen zu ihrem neuen Vor- Sitzenden(21.). Ein Kompr iB vorschlag des bayerischen Ministerp enten FEhard. Uebereinstimmung mit der deutschen Industrie den Geschäftsleuten nahe, künftig nicht mehr an der Leipziger Messe teilzu- nehmen und kündigt schließlich das Inter- (30.) Der Wert des Interzonenhandels be- 2zonenhandelsabkommen ende. 1 wonach der Bund das 2 und die Län- der ein späteres drittes Fernsehprogramm ausstrahlen(26.), wird von den SpPD-Län- dern abgelehnt, die auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts warten wol- zum Jahres- trug 1959 rund 800 Millionen D-Mark. Die NATO-Staaten unterstützen Bonn in seinen Gegenmaßnahmen und weitgehende Einreisesperre zonenbewohner. Im Kongo spitzt sich dramatisch zu: Ministerpräsident Iaimumba und Staatsp gegenseitig verhängen eine für Sowjet- für abgesetzt(5., 1 die Lage weiter O0 R ka(7. 12.) und fordert Hunderte von Men- sident Kasawubu erklären sich 7.) und das Chaos ist kaum noch zu durchschauen, er- neut droht die Sowjetunion mit einer Inter- vention, da kommt es(14.) zum entscheiden- den Militärputsch Oberst Mobutus, der die Regierung Lumumba absetzt(15.), den so- Wietischen wie den tschechoslowakischen Botschafter des Landes verweist und ihre Die Sowjets for- dern erneut vor dem Weltsicherheitsrat aine Verurteilung der Kongo- Politik Hammar- Sskjölds, doch diesem wird erneut das Ver- trauen ausgesprochen(20.). Staatspräsident Kasawubu anerkennt die von Mobutu ein- gesetzte provisorische Regierung von Fach- leuten(29.) und Lumumba grollt in UNO- Schutzhaft. Chrustschow stattet Finnland einen Blitz- besuch ab(2. 4.) und geht dann an Bord der„Baltika“(9.), um in New Vork an der UNO- Vollversammlung teilzunehmen, die drei Monate dauern und 85 Tagungspunkte behandeln soll. Auf ihrer ersten Sitzung wählt die Vollversammlung(20) den Iren Frederick A. Boland zum neuen Vorsitzen- 13 kürzlich unabhängig gewordene afrika- nische Staaten in die Vereinten Nationen auf. Erster Höhepunkt der Sitzung ist die Rede Eisenhowers, der im wesentlichen ein Programm für Frieden und Freiheit Afrika vorschlägt(22.). Chrustschov- wickelt einen Dreistufenplan zur und allgemeinen Abrüstung(23.) und for- dert— unter scharfen Angriffen auf Ham- marskjölds Kongo-Politik— eine Umwand- lung des Generalsekretärpostens in einen dreiköpfigen Exekutivausschuß. Sein Vor- schlag wird abgelehnt, die Vollversammlung spricht Hammarskjöld das Vertrauen aus. Macmillan bezeichnet den Dreistufenplan als undurchführbar, fordert praktische Maß- nahmen zur Verminderung der Ost-West- Gegensätze und bezeichnet Moskaus Deutschland-Politik als„reaktionär“. Am Rande der Vollversammlung finden zahlreiche Treffen der anwesenden Staats- männer statt. die vor allem von den Block- freien geforderte Begegnung Chrustschow mit Eisenhower bleibt aus. Sowjetzonen- Staatspräsident Wilhelm Pieck, 84. stirbt nach längerer Krankheit (7.), ein dreiköpfiger Staatsrat unter SED- Chef Walter Ulbricht übernimmt seine Ge- schäfte(13.). Der nach eigenen demokra- tischen Spielregeln herrschende Tschiang Kai- schek läßt Oppositionsführer Lei-tschen unter dem Verdacht der Anstiftung zum Aufruhr verhaften(4.), Dr. Mozzafer, Vor- sitzender der persischen Oppositionspartei „Wächter der Freiheit“, trifft dasselbe Schicksal(13.). Kuba beschlagnahmt alle US-Banken und droht, die USA würden aus ihrem Stütz- ent- totalen strophe über len. Auf dem Pruppenübungsplatz Grafen- Wöhr zerreißt eine anate 16 US-Soldaten (3.), über Uru zt ein argentinisches Flugzeug m t 31 Menschen an Bord in den Dschungel(7), der Hurrikan„Donna“ ver- Wüstet auf seinem Weg nach Florida weite Gebiete von Puert schenleben. Bei Ueberschwemmungen reiche Menschen. Bei einer Flugzeugkata- Guam kommen 77 UsS-Solda- ten ums Leben(18.) und der Absturz einer österreichischen Verkehrs kau(27.) fordert 25 Todesopfer. Oktober Auf den sammlung stimmungsniederlagen einstecken und re- Vanchiert sich mit unbeherrschtem Beneh- men: mit seinen Fäusten trommelt er aus Protest auf dem Pult, beschimpft UNO-De- legierte und krönt am Vortrag seiner Ab- reise seine Auftritte schließlich(13.) mit einer Strip- Tease- Show: angesichts der Vollversammlung zieht er einen Schuh vom Fuß, fuchtelt mit ihm in der Luft herum und bearbeitet damit sein Pult. Präsident Boland bricht beim Ruhe-Klopfen seinen Jartholzhammer entzwei und die Sitzung ab. Die Hoffnung, die UNO-Vollversamm- 0 den und nimmt die Republik Zypern sowie lung werde zu einer Ost-West- Entspannung führen ist dahin, Chrustschow verläßt(14.) New Vork. Auf Antrag der Us hat die Vollver- sammlung zum zehnten Male die Erörte- rung für 0 empfiehlt die Vol einer Aufnahme der Volksrepublik China in die UNO abgelehnt(8.). In der von Oesterreich eingebrachten 1e Verhandlungen zwischen Oesterreich Italien. Im Kongo kommt es trotz der unter Militärbefehlshaber Mobutu herrschenden relativen Ruhe zu einer Meuterei der Truppe, die in Leopoldville eine Schreckens- herrschaft führt(22.—25.), zu Schiehereien zwischen Kongolesen und UNO-Truppen und einer Verstimmung zwischen Mobutu und Hammarskjöld, die sich später wieder legt. Die weiße Bevölkerung Südafrikas stimmt durch Volksentscheid(5.) mit knap- per Mehrheit einem Vorschlag der Regie- rung Verwoerd zu, die Südafrikanische Union in eine Republik umzuwandeln. Ni- geria wurde unabhängig(I.). Auf Ost- Kuba landet eine 27 Mann starke„Invasions-Armee“(6.) und wird auf- gerieben. Die Hinrichtung von drei US-Bür- gern, angeblichen Terroristen, durch die Kubaner, sowie die Fortsetzung der anti- amerikanischen Politik veranlassen die USA zu einem Handelsembargo gegen Kuba(19.) und zur Abberufung ihres Botschafters aus Havanna. Kuba hingegen beschuldigt die USA der Aggression und der Vorbereitung einer Invasion. Brasilien wählt den unabhängigen Poli- tiker Janio Quadros zum neuen Staatsprä- sidenten(6.), der Jusquelino Kubitschek ab- J6st. Ein Student ermordet den Vorsitzenden der japanischen Sozialisten, Inejiro Asa- Sein Plan eines europäischen Volks- entscheids verschwindet in der Versenkung. ico, Kuba und Jamai- in Norditalien und Oesterreich ertrinken zahl- 1 Maschine vor Mos- Sitzungen der UNO-Vollver- muß Chrustschow mehrere Ab- Südtirol-Frage sammlung(31.) direkte und einem Dolch(12.) und begeht später in der Zelle Selbstmord. beginnt der Monstre- Prozeß gegen Ex-Mi- nisterpräsident Menderes, Ex-Staatspräsi- dent Bayar und weitere 401 che malige Mit- glieder der türkischen Regierung und der Regierungspartei. Auf dem Parteitag der britischen Labour- numa, während einer öffentlichen Rede mit vereinzelt etwas Niederschlag, meist Schnee. Auf der Insel Vassiada im Marmara-Meer Party in Scarborough(3.—7.) muß Hugh Gaitskell in der Verteidigungsfrage eine entscheidende Niederlage hinnehmen, be- hauptet sich jedoch— gestützt auf die Un- terhaus-Fraktion— als Parteiführer. Auf dem Parteitag der Konservativen Partei(12. bis 15.) spricht sich Macmillan für eine Gipfelkonferenz über die Berlin-Frage im Frühjahr aus und erhält Unterstützung von Chrustschowy, der auf einer gebung in Moskau(20.) erklärt, die Berlin- und Deutschlandfrage würden 1961 gelöst werden. Die Entlarvung des SPD-Bundestags- abgeordneten und Verteidigungsausschuß- Mitglieds Alfred Frenzel tschechoslowakischen Nachrichtendienstes ist für Bonn und die NATO ein schwerer Schlag. Frenzel wurde von Bundes„ Güde persönlich in Bonn verhaftet(28.), legte ein summarisches Geständnis ab 195 Wir de und Fraktion ausgestoßen. Die noch laufenden Ermittlungen ergaben, daß Frenzel seinen Auftraggebern jahrelang ge- heimes Material über die NATO und Bun- deswehr besorgt hatte. Zusammen mit Fren- zel gingen vier tschechoslowakische Agenten „Hoch“. Berichte über eine in der Bundesrepublik entwickelte Gaszentrifuge zur billigen Her- stellung von Uran 235, dem Zündstoff der Atombomben, erregten in der Welt großes Aufsehen(12). Fachleute nannten die Be- richte jedoch„maßlos übertrieben“, was die Bundesregierung nicht davon abhielt, die Patente zum Staatsgeheimnis zu erklären. Die bisher größte deutsche Industrie- ausstellung im Ausland wurde in Theran aus Partei rungsreserven der Notenbank die 30-Milli- arden-Grenze(E.). Das Land Hessen bringt eine neue Note in den Fernsehstreit und be- antragt beim einstweilige Anordnung(19.), mit der es der reits am 1. Januar ein zweites Programm auszustrahlen. Der sonst so beherrschte Sowjetbotschafter Smirnow in Bonn ereifert sich lauthals während einer Rede Erhards zum„Afrika-Tag“ und muß von Ordnungs- hütern aus dem Saal geführt werden(21), wenige Stunden später spricht die Bundes- regierung der Sowietbotschaft ihr Bedauern über diesen peinlichen Zwischenfall aus. Die Kommunalwahlen in Hessen und Rheinland-Pfalz(23.) bringen der CDU Stimmengewinne, guf dem Gewerkschafts- tag der IG Metall in Berlin(17.—22.) wird Otto Brenner erneut zum Vorsitzenden ge- Wählt. Die schwedische Akademie der Wissen- Medizin an Professor Frank Macfarlane Burnet(Australien) und Professor Peter Brian Medawar(England)(20.), für Litera- tur an Saint-John Perse Frankreich)(26), für Physik an den Wissenschaftler Donald K. Glaser(USA)(am 3. 11.) und für Chemie an den Wissenschaftler Willard F. Libby aus USA(am 3. 11). Der Friedens-Nobelpreis wird in diesem Jahr nicht vergeben. Bundesratsminister von Merkatz über- nimmt das seit Oberländers Abgang ver- waiste Vertriebenenministerium und wird somit doppelter Minister(27.) und der Bun- destag schafft die drei verkaufsoffenen Sonntage vor Weihnachten ab(28.). Persien jubelt: als dritte Frau schenkt Farah Diba ihrem Schah den ersten Prinzen(31.). Die Naturkatastrophen hören in diesem Jahr nicht auf: in Ostpakistan fordert eine Flutwelle um die Mitte des Monats an die 5000 Todesopfer. Regenfälle und Ueber- schwemmungen suchen Tirol, Norditalien, Südfrankreich und die englische Küste heim. Beim Absturz einer UsS-Verkehrsmaschine über Boston werden 61 von 71 Insassen getötet(4.), über Toledo(US) stürzt eine Chartermaschine ab(30.), 22 der 48 Insassen kommen dabei ums Leben. Bei einer Schiffs- Kollision auf dem Rhein(7.) in der Nähe der holländischen Grenze geraten neun Schiffe nach einer Kollision in Brand und werden schwer beschädigt. eröffnet(17). Zum ersten Male seit der Währungsreform überschritten die Wäh- Bundesverfassungsgericht eine 5—2 heim 167(1); Mannheim 235(45). Bundesregierung untersagt werden soll, be- New U Vorker Feuerwehr, Edward Cavanagh, Massenkund- Agent des die nur noch gezündet werden brauchte. Die 1 5 5 3 hältnisse auf dem Schiff seien, unordent- schaften verleiht folgende Nobelpreise: für 7 1 8 5 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wolkig, zum Teil auch trüb und neblig. Höchstens Vorherrschend aber niederschlagsfrei. Tem- peraturen in den niederen Lagen tags um oder wenig über Null. Nachts leichter Frost zwischen null und minus 2 Grad. In Oden- wald und Bauland ab mittleren Höhen auch tags leichter Frost, nachts minus 1 bis minus 4 Grad. Schwacher Wind aus Nord bis Nordost. Uebersicht: Durch verbreiteten Druckan- stieg über dem Festland bildet sich eine Brücke hohen Druckes zu dem Azorenhoch und dem Hoch über Nordwestrußland. Unser Raum bleibt an seiner Südseite, die Strö- mung wird auf Nord bis Nordost drehen, aber vorerst nur wenig kältere Luft zu- führen. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.35 Uhr. Vorhersage-Harte . 775 i 5 H Pegelstand vom 29. Dezember Rhein: Maxau 389(unv.): Mannheim 232 (46); Worms 155(1) Kaub 200-). 5 Neckar: Plochingen 122(2); Gundels- Flugzeugträger-Brand Scharfe Kritik an den Zuständen Vernichtende Kritik übte der Leiter der vor einer Untersuchungskommission der Marine an den Zuständen an Bord des Vor einigen Tagen kurz vor der Fertigstellung ausgebrannten amerikanischen Flugzeug-: träger„Constellation“. Cavanagh erklärte, der Flugzeugträger habe in der Zeit, in der er am Ausrüstungskai der Marine in Brock Iyn lag, einer„geladenen Bombe“ geglichen, lich, bedauerlich und liederlich“ gewesen, Falls die Brandschutzbehörde solche Zuständ in einem New LVorker Betrieb angetroffe hätte, dann wäre er sofort geschlossen wWo den. Erstaunlich sei einzig und allein, daß der Brand nicht schon früher Ae eee Sei. Cavanagh wies ferner darauf hin, daß d erste Treibstoffbrand bereits nach einer ha ben Stunde gelöscht werden konnte, wäh rend die Bekämpfung des Gerüstbrande mehrere Stunden gedauert habe. Eine Im prägnierung der Folzgerüste hätte d Marine nur 12 000 Dollar gekostet, die Brand- gefahr jedoch beträchtlich herabgesetzt. 5 Vor der Untersuchungskommission, die sich zur Zeit mit den Ursachen des folgen- schweren Brandes an Bord des Flugzeu trägers„Constellation“ befaßt, sagte ein Marineangehöriger aus, die Bordbesatzur 5 hätte den Brand mit eigenen Mitteln löschen können, wenn nicht die städtische Feuer wehr eingegriffe n hätte. Offenbar habe e den städtischen Feuerwehrleuten an Erfah- rung bei Schiffsbränden gefehlt. Die Berufs- feuerwehr habe hauptsächlich Wasser zu Brandbekämpfung verwendet, während be Schiffsbränden die Benutzung von Schaum- jöschmitteln ratsam und üblich sei. Seine Meinung nach habe es auch an straffer Füh- rung und Organisation bei den Löscharbei- ten gemangelt. Was wir hörten: eee ee e eee Weihnacht in unserer Zeit Im Programm des zweiten Weihnachts- tages gab es beim Süddeutschen Rundfunk zwischen„Opernreigen“ und„Abendmelodie“ eine halbstündige Hörfolge von Barry Sul- ivan, nach einem Buch von Margaret Me Neill, betitelt„Babylon in Goslar“. Es war eine Aufnahme des deutschsprachigen Dien- stes der Britischen Rundfunkgesellschaft, und wer sie zufällig hörte, wurde an die schwere, dunkle Zeit der ersten Nachkriegs- jahre erinnert, an eigene, längstvergangene Not, in der das Weihnachtsfest noch in einem schöneren, tieferen Sinn als heute gefeiert werden konnte, weil das Licht in der Finster- nis heller leuchtete. Dieser Bericht einer humorvollen und warmherzigen Engländerin, die mit einer Hilfstruppe der Quäker nach Deutschland gekommen war, erzählte von der Aufführung eines Krippenspiels in der alten Marktkirche von Goslar am Weih- nachtsabend des Jahres 1945. Die Darsteller Waren Kinder aus den DP-Lagern, ver- schleppte Polen, Esten, Letten, Ukrainer, aber auch Deutsche, die nun unter un- vorstellbaren Schwierigkeiten ihr Spiel zu- stande brachten. Es fehlte an Kostümen, Dekorationen, Beleuchtung und Heizmaterial, undd es grenzte fast an ein Wunder, daß dieser ganze improvisierte technische Apparat den- noch funktionierte. Und als dann am Abend der Aufführung die Hirten und Könige, die Kinder und Engel ihre alten heimatlichen Weihnachtslieder sangen, und als auf die Klage der Menschen, die alles verloren hat- ten, die himmlische Antwort kam, die den Hoffnungslosen den Weg zum Stall von Bethlehem Wies, da bed“ fte es für die er- kriftenen Zuschauer keiner Uebersetzung, denn aus allen Sprachen klang die gleiche frohe Botschaft vom Frieden auf Erden. Nach der Uraufführung des Weihnachts- spiels von Carl Orff„Ludus de nato infante mirificus“ in den Württembergischen Staats- theatern Stuttgart hatte der Süddeutsche Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk drei Bilder aus- gewählt, bei denen Carl Orff die Regie führte und auch die szenischen Anmerkungen sprach. Es war eine interessante und für viele Hörer vielleicht erschreckende Sendung. Der spukhafte Chor der Hexen, die einen Schneesturm entfesseln, um dem heiligen Paar den Weg nach Bethlehem zu verweh- ren, steigerte sich in immer rascher wer- dendem Rhythmus zu einem Furioso von unheimlicher Kraft. Urmächte waren losge- lassen, und über den gellen, grausamen Schreien der Dämonen erhob sich rauh und heiser die Stimme von Mila Kopp, klirrend vor Haß. Nach diesem Inferno kam die Er- zählung der Hirten, Menschenstimmen, er- griffen von dem Wunder ihrer Träume, und das barocke Alt-Bairisch, das sie sprechen, formt sich zu visionären Bildern von leuch- tendem Glanz, aufsteigend aus einer reinen, tiefen Gläubigkeit des Herzens. Und im drit- ten Bild hat sich der Sturm gelegt. Kinder wandern durch den Schnee und singen, man hört die feinen Stimmchen der schlafenden Blumen, und noch einmal melden sich die Dämonen: wenn auch ihr Anschlag diesmal mißlungen ist, sie haben Zeit, sie können warten, denn die Menschen arbeiten für sie und werden das Licht auslöschen, das in die- ser Nacht geboren wurde. Nach dieser faszinierendem Darstellung des Weihnachtsmysteriums fiel es doppelt schwer, sich mit der„Verkündigung“, einem geistlichen Stück von Paul Claudel anzufreun- den, das in der Südfunk-Hörspielreihe„Der Mensch zwischen Gott und Widersacher“ er- schien. Es war in Handlung und Sprache einem mittelalterlichen Mirakelstück nach- empfunden und wirkte in seiner stilisierten Naivität gekünstelt und unecht. Es war eine Frömmigkeit, die ihre Symbole aus der Neu- Gotik des ausgehenden 19. Jahrhunderts be- 20g. Zwar gilt dieses religiöse Drama von der Uberwindung des Leides durch die Liebe, das„nicht gespielt, sondern zelebriert wer- den muß“, als Claudels größtes Meisterwerk, doch es scheint, daß der kritische Hörer un- serer Tage anderer Mittel bedarf, um, wie es der Dichter beabsichtigte, zu Gott zurück- geführt zu werden. Unter der Regie von Otto Kurth sprachen Mathias Wiemann, Mila Kopp, Wolfgang Schirlitz, Erice Schumann, Margret Carl und Julia Costa. Sie sprachen schön und ergreifend— aber kam es auch an, was sie zu sagen hatten? E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen EKleinkreissäge mit Henkel (Saw) Das erstaunlich geringe Gewicht einer neuartigen Tisch-Kleinkreissäge las- sen ihre Hersteller schon durch den ein- gegossenen Traggriff erkennen. Der ge- schlossene Maschinenkörper aus Alumi- niumguß— daher die Leichtigkeit— trägt in zwei Segmentführungen die bis zu 45 Grad neigbare Tischplatte. Verstellbar ist auch die Schnitthöhe, die über ein Hand- rad zwischen 0 bis 40 Millimeter eingestellt werden kann. Die Säge hat außerdem einen Winkelanschlag mit durchgehender Grad- einteilung und ein Anschlaglineal für Längs- schnitte. In Kleinbetrieben oder in der Bastel werkstatt bearbeitet die handliche Maschine Holz, Kunststoffe und Leicht- metall. Elastische Futtersilos. (Saw) Infolge von Vergärungsvorgän- gen entsteht in leichten Futtersilos nicht selten ein so hoher Innendruck, daß die Wände platzen. Nach Versuchen mit Draht- netzbehelfssilos, Plastikschlauch- und Stahl- netzsilos wurden, wie Professor Dr. Ger- hard Preuschen, Direktor des Instituts für Landarbeit und Technik, in„Bauen auf dem Lande mitteilt, jetzt Plattensilos aus Was- ser festen Sperrplatten entwickelt. Die Sperrplatten werden zu Ringen verklebt, die mit einfachen Ueberlappungen aufein- andergesetzt werden. Spannbänder und Fe- der verbindungen halten die Ringe zusam- men. Nach der Beschickung des Silos dehnt sich der unterste Ring am weitesten, der oberste praktisch überhaupt nicht aus. Die Sperrplatten sind elastisch, stellen sich leicht konisch und passen sich somit der Futterverschiebung an. Auf kleinen ebenen Betonflächen mit Saftabfluß aufgestellt, verträgt die Statik dieser Silos Ausmaße für 30 Kubikmeter mit einem Durchmesser von 2,50 Meter. Pulver gegen Oelpest (Sa W) Die Oelverunreinigungen der See bilden ein ernstes Problem nicht nur für die Tierwelt sondern auch für die Bevölke- rung der Küsten. Ein Team englischer Che- miker hat in Zusammenarbeit mit einer Hamburger Firma ein Pulver entwickelt, das, auf die mit Oel verunreinigten Stellen verstäubt, ein Absinken des Oeles auf den Grund des Meeres bewirkt. Das Pulver ist unter dem Namen„Oilsnik“ geschützt und besteht aus einer pulverisierten Mischung verschiedener Mineralien und kittender Additive. Wenn das Pulver auf der Was oberfläche verstäubt wird oder durch ein Trägergas verdüst wird, verbindet es sich mit dem Oel und sinkt in fest gewordene Flocken auf den Meeresgrund, wo es sich ir veränderter Form mit dem Bodenschle 1 vermischt. Das Präparat kann auch zur sorption von Oel in Oel-Wasser-Emulsion verwendet werden. Oilsnik ist in Was vollkommen unlöslich und hat keinen Ei fs auf die Fauna und Flora. Das abge- sunkene O1 kann nicht mehr an die e oberfläche steigen. PIastik- Fließ bänder (Saw) Neuartige Plastik- Pliegb Ender werden in Breiten von 100 bis 1000 Millimet hergestellt. Die Gewebeeinlagen bestehen a hochfesten Chemiefasern, die durchgeh mit Kunststoff imprägniert sind. Besond- Vorzüge sind geringe Gesamtdicke, Zugfestigkeit und wenig Betriebsd PVC- Förderbänder haben sich im Berg hervorragend bewährt. Gummi-Fö der werden für das Fördern von K zen, Steinen, aber auch von Nahru Chemikalien usw. erfolgreich ver- Automat erledigt N gespräche (SaW) Alle telefonischen Anrufe selbsttätig ein neuentwickelter dienst-Automat. Das Gerät wird nach endigung der Geschäftszeiten, wenn mand zum Aufnehmen von Anrufen wesend ist, eingeschaltet. Er beantwo werden Mitteilungen vom eingebauten Ton bandgerät aufgenommen. Nach Beendigung einer Durchsage oder einer Sprechpause von mehr als acht Sekunden gibt der Automat eine Aufnahmebestätigung und steht für den nächsten Abruf bepeid, eite 1 MANNHEIMER MORGEN MANNHEIMER LOKATIKATAHRIch TEN Freitag, 30. Dezember 1960/ Nr 902 Fret Pressekonferenz mit Dr. Erny: Ziel: Ei 5 ive Abendakademi 1eI: Eine reprasentative Abendakademie Das freiwerdende alte Gewerkschaftshaus könnte alle Wünsche erfüllen „Die Urbanität einer Stadt ist in ihrem Wert bestimmt durch die politische, kul- dungsarbeit nicht gemacht werden: Er- 5 turelle und wirtschaftliche Verhaltensweise der Einwohner, für die der Zugang Wachsenen- und Heranwachsenden-Bildung N ung die Benützung von Bildungsmöglichkeiten entscheidende Faktoren sind.“ S0 bedingen einander.“ Die Frage nach einem grol heißt es in einem Raumbedarfsplan, den die Mannheimer Abendakademie und Vorrang könne nicht gestellt werden. Das 28401 Volkshochschule bereits im Ma i dieses Jahres an die Abteilung für Kunst- und methodische Hauptgewicht der Volksbildung 1 Kulturpflege der Stäcktischen Hauptverwaltung richtete. Zu einem Zeitpunkt also, liege 805 stellt der Raumbedarfsplan fest, in bock Als die Künktige Bestimmung des Gewerkschafthauses in O 4 im Gegensatz zur eier 1 l für EEA ene 5 3 3 noch nicht zur Debatte stand. Ueber die mittlerweile aktuell ge- und Re Vekschiedenen Beru- 55 Wordene Frage seiner Nutzung nach denn Bezug des neuen Gewerkschaftshauses am kes 1 5 85 1 8* Gutenbergplatz— über die vorbereitenden Arbeit f d Gelände der 5 8 n 8 Glaubens Begegnungs- und d 55 5 en Arbeſten auf dem Gelände der ver Aussprachemôglichkeiten zu bieten. Bildung Fed kehrsbetriebe an der Collinistraße Wurde schon berichtet— legte während einer vollzieht sich zuerst im sinnerfüllten Mit- gen Pressekonfer enz der Leiter der Mannheimer Volkshochschule, Dr. Richard Erny, ee 855 Menschen 1 zügl seine Ansicht einerzeit(am 13. Dezember) schon veröffentlicht, möchten f 8 5 a ö den: im alten Gew us die Vertreter der Jugend ein Jugendzentrum einrich- Dieses»sinnerfüllte Miteinander“ wäre Fähn ten, Während Dr eine Mitarbeiter aus dem zentral gelegenen Haus eine nach der Ueberzeugung der Abendakademie die repräsentative Abendakademie machen möchten. im alten Gewerkschaftshaus gewährleistet. riche d 8 Während die jetzige Gaststätte des Gewerk Mall 7 5„ N 1 die e Ob schaftshauses das spätere Gemeinschafts- er, 2 55 3 e 1„%% zentrum mit Erfrischungsmöglichkeit bil- wan 2 e 00 1„. 8 sa- den könnte, ließe sich im obersten Stock- Hacl F und nebeneinander bestehen Fenn Werk eine Heimvolkshochschule mit 30 Bet- men 5 8 1%% 1 ten kür die Unterbringung von Teilnehmern Im F schaftsre heim Aer e kulturell 55 enen cle nnen e Hennen 158 Bib! f„ mit Zeitschriften und Zeitungen lebendigen Stadt“ heute nicht mehr gelte, so o 4 5 nung Schliegen sich an. Weiter werden Räume für sagte Dr. Erny, dann vor allem deshalb, weil 3 95 155 8117 8 76 d f Erri i d Eva 8 nimmt schwere Ladung: Eine Flasche für jede Neckarschleuse a Arbeitsgemein n benötigt, für musisch- die Generationen institutionell nicht mehr Bildungs 5 85 5 b 2 5 1 00 Blid: Stel N handwerkliches hafken, kür Körpererho- zusammengekommen seien. Der Fehler der Hei 8 8 28 0 8 355 5 i N dure lung und seelische Ents bannung und schliegB- Generationentrennung werde im kulturellen 5 3„ 1 77. 1 lich ein Film-, Bild- idio. Diese Bereich leider ebenso häufig begangen wie i. 1— ch 55 1 Ii 90 Forderungen kö so Wurde in der Pres- im kommerziellen,„Wo Jugend und Erwach- 5„ 3.„Eva 8 ma te Zwölfmil lonste Ionne voll Hier sekonferenz ei iSt, im alten Gèe- sene oft gegeneinander ausgespielt werden“.. 8. eben zu können. 880 3 8 1 8 5 8 en Werkschaftsha erwirklichung Dieser Fehler dürfe in der Mannheimer Bil- reiche Aussprachen, so sagte Dr. Erny, hät- Kleiner Festakt mit Weinbrand an der Feudenheimer Schleuse Saun ten eine erfreuliche Bereitschaft bewiesen, Zere ö 5 1 a»über Lebensfragen nachzudenken und sich Zwölf Millionen Tonnen an Gütern sind meister Meyer hatte sich schon vorher die 8 Eine besonders leichte Fahrläàssigkeit: zu orientieren“. in diesem Jahr schon neckarauf und neckarab 23. Flasche für seine Schleuse herausgeangelt. eröff Nach dert Raumbedarfsplan der Volks- geschwommen. Das ist eine bedeutende Stei- Nachdem er 12 00⁰ 000 Tonnen bewältigt hat, K 1 2 2 2 1 0 hochschule würde das Gewerkschaftshaus serung gegenüber dem Vorjahr. Damals wur- dürfte er sie Verdient haben. Zum Aufwärmen 5 8 8 8* 1111 1 iter j i de ächste 10 5 Ompressor Oste sich Von Ugmas une nach einer Zentralisierung der auf 26 Plätze i e bei den nächsten 12 000 000 Tonnen. U-die Landesarbeitsgericht: Beklagter von der Schadenshaftung befreit„„ F Torschluß des Jahres 1960— auf dem Motor- 5 l 5 5 5 8 5 tankschiff„Eva 8“ in die Eingangsschleuse „Verstößt ein Berufskraftfahrer gegen die wenige Sekunden die zulässige Geschwindig- Raum mehr bieten für die Unterbringung Feudenheims am Donnerstagmorgen ein. 85 Straßenverkehrsvorschriften(Stvo) und da- keit von 50 km/st überschritt(58 km/st zeigte iner Weiteren Institution unseschtst der 4 85 5 Obst mit zugleich gegen seine Arbeitsvertrags- die Tachometer-Kontrollscheibe) löste sich Tatsache, daß auch Päter ein wesentlicher„Eva 8, gehört der Eisenbahnverkehrs- der Pflichten dadurch, daß er die im Straßenver- die aus vier Schrauben bestehende Verbin- Teil der Jugendarbeit in den drei Mannhei- 1 AG. Berlin, Zweigniederlassung Ham- 5 5 Alte kehr zu ige Höchstgeschwindigkeit von dung zwischen dem an seinem Fahrzeug an- mer Jugendheimen geleistet werden wird. Hur, 90 befand gich 1 enen 8 örlich 5 Em t k. 78 e er 8 5 gzügelzri- Natürlich soll auch der Kursbetrieb der an Bord auf der Fahrt von Wesseling nach d föürlic 50 km* stig und unwesentlich(hier gehängten Kompressor und der dazugehöri 85 55 8 Stuttgart, An der Schleuse 9. 8 8 8 5 8 ans knapp 20 Sekunden und höchstens 5 km/st) gen Zuggabel. Der allein weiterrollende Abendakademie, für den allabendlich 40 3 ter 9 r 1 55 mit frischem Ei gelb. tei f U 0 ist 2 Überschreitet, so kann besonders leichte Kompressor überschlug sich und wurde stark über das gesamte Stadtgebiet e den rte be 8 N 178 pflanzenöl ound ſecht W i i die s Fahrlässigkeit mit der Folge der Befreiung beschädigt. Der Eigentümer des Kompres- Schulzimmer benötigt werden,„draußen ö 757 1 8 9885 5 em welheszig nüch „55„0 5 5. fortgesetzt werden Drey, von dem Revierführer des Reviers 5 52 N den. von der Schadenshaftung vorliegen.“ Dieser sons, die Firma L., wandte sich nun an den 8 Mannheim, Hauptkommissar Artur Bie nanr Teitsstz steht über einer Entscheidung der Arbeitgeber des Wetdaßted, Dieser wiederum Wie Dr. Ern versicherte, wolle er einer und Baurat Franz Fischer vom Wasser und Aus dem Polizeibericht: 1 Außenkammer Mannheim des Landesarbeits- mußte die Vertragspflichtverletzung aner- Entscheidung über den Verwendungszweck Schiffahrtsamt Heidelberg in Empfang ge- 55 Serichtes für Baden- Württemberg. 5 15 n recht B e des Gewerkschaftshauses nicht Vorgreifen. nommen. Die Neckar AG. war durch Frau Einbruch geklärt es K 5 8 a i ra Ur Kosten aufkommen. Dafür wollte si Er halte es als Leiter der Mannheimer Dr. Eck vertreten. am 8„„ zur die Firma dann am Kraftfahrer schadlos Abendakademie und Volkshochschule jedoch Da e vier jugendliche Täter viell 3 Zeit 3 Ben ee N dur beine Flicht. im Interesse der Geistigen Wender nt, 4 ee Der Einbruch in die Verkaufsrä 1 Unse 7 Var der Bekl 81 b el E—. Kontinuität 8 S 1 1 f 5. 2 5 75 5 5 n 2 Zulsräume eines baren Kompressor im Schlepp die Steuben- In erster Instanz war entschieden worden, FUE trug, geschmückt. Der Schiffsführer, Wolf- Geschäftes auf dem Waldhof, bei dem den 5 straße entlanggefahren. Als Beklagter X. für das Verhalten des Beklagten und der einge- krühzeitig genug darzustellen. Dem Raum. Zang Kleine aus Ludwigshafen, erhielt für Eindringlingen in der Nacht zum 24. Dezem- 1810, tretene Schaden hätten in keinem adäquaten Bare 9 0 elne integrierende Funk Sich und seine Mannschaft je eine Flasche ber 21 Gaspistolen mit etwa 8000 Gas- und 1 i 3——* 5 8 3 Jr Mar akt K 1 l— inn 1 2 2 5 5 0 Al¹ ———* N 5 5 55 tion in der Bildungsarbeit zu.„Zweckfremde„%% 5. 55 4 eee He fand 8 2 2 1 sachte 8el Vielmehr 8 8 5 Sncnen Arbeit wie auch Nebenzweck sollten im Weinbrand B 1 5 25 a Flaschen))F*F˙ C0. eren, die 1 ilwester Wird geblitzt! zurückgehende„EHFrmüdungsbruch 85 Be- Volkshochschulhaus nicht verfolgt werden.“ 55 5 85 5 1 8 waren 1 schwarze Lederqacken und ein 2 a kestigungsschrauben gewesen. In zweiter In- 5 6. die Wärter aller Schleusen zwischen Feuden- Bargeldbetrag von 130 Mark in die Hände 5 575 können sie mit jedem apparat und bei stanz wurde zwar auch erklärt, daß der auf i Kö. heim und Stuttgart bestimmt. Oberschleusen- gefallen war, konnte geklärt Werden. Als 3 edem Licht knipsen! 5 5 iner Fehlkonstruktion beruhende Ermü- Täter wurden ein 14jähriger Volksschülef, übe . Blitzgeräte. en 157 T50llicher Unfall auf der Frankenthaler Straße: 8 Nauf emma er 8 Adox, Agfa, Zeiss usw. Wesen sel.(„Der Y 5 3 8 f 5 8 Ats„und 8 5 85 8 8 12 88 0 Ereignisse mußte mit Sicherheit zum Elei- 3 beziehungsweise 19 Jahre alte Hilfs- sah, 1 chen Endergebnis führen wie der tatsäch- b 7 h* Scha h h 1 arbeiter ermittelt. Der größte Teil des Die- 1 Elektronenblitzer iche.) Abel dle Kammer war der Meint ETTa renen für äfer und ge EI ten besgutes konnte bei den jugendlichen Ein- Verl. Hobby F 30. 129.— daß das zu schnelle Fahren nicht als Ursache f 2. 5 brechern sichergestellt werden. Die ge- Einf. . e r 5 Kein Taxi, sondern Mietwagen war beteiligt stohlene Munition und einige Feuerwerks- dem 7665 Hobby r 6 nur 168, 5 3 körper hatten die Burschen jedoch bereits hänge 2 8 und vieles mehr eißt es n den schriftlichen Entschel-- Wie bereits in der gestrigen Ausgabe be- Soldaten ermittelt werden, der von dem verschossen. nent 5 Bequeme Teilzahlung! dungsgründen:„Es ist ganz herrschende richtet, wurde in der Nacht zum Mittwoch Fahrer zur Coleman-Kaserne in Sandhofe j türli ö 15 i it- auf der Frankenthaler Straß d 150 Meter n Tod nach epileptischem Anfall del ßes Speriunnus Meinung und Rechtsprechung, daß Arbeit- au rankenthaler Straße rund 130 Meter gebracht worden war. 5 1 Bade 2 N e 92 A Mannheims großes Spezialnaus nehmer, die bei der Ausübung gefahr- und vor der Kreuzung viernheimer Weg in Sand- Ins Krankenhaus wurde ein 69jähriget eine 07.5 Flanken, Le. 268 44/45 schadensgeneigter Arbeit ihrem Arbeitgeber hofen ein 33 jähriger Mann von der Schönau Der Mietfahrer gibt zu, auf der Fahrt nach Mann eingeliefert, der am Kopf verletzt umd leon —. K Tg nen schaden zuführen, in der Regel von der zweimal überfahren und dabei tödlich ver- Sandhofen in einer Entfernung von etwa bewußtlos war. Da der Verdacht auf einen e Schadenshaftung ganz oder teilwelse befreit letzt. Der auf der Fahrbahn liegende Körper 10 Metern etwas„Dunkles“ auf der Straße Schädelbruch bestand, sollte der Eingelieferte Eng! sind, sofern sie den Schaden nicht vorsätzlich war gegen 2.45 Uhr von einem in Riehtung borenen zu haben über das er hinweg- geröntgt werden. Auf dem Wege zur 0 bis Gastspiel: Benny Waters 8 grob fahrlässig herbeigeführt haben. Autobahn fahrenden amerikanischen Perso- gefahren sei. Nachdem er seinen Wagen an- genstation starb der Bewußtlose jedoch. Wie Gar Bei leichter Fahrlässigkeit sind solche Ar- nenkraftwagen erfaßt und etwa 65 Meter gehalten und zurückgeschaut hätte, sei er zu nachträglich bekannt wurde, litt der 69 jährige t Sil est J K. beitnehmer in der Regel teilweise von der weit mitgeschleift worden. Wie es im Polizei- der Auffassung gelangt, den Umrissen nach Unter Epilepsie und war bei einem Anfall aut plat⸗ Vester Jazz-Ronzer Schadensersatzpflicht, bei besonders bericht heißt, wies der Mann schwere Ver- einen Schäferhund überfahren zu haben. der Jungbuschstraße zu Boden Hestürzl, Drei Kapellen— drei Solisten leichter Fahrlässigkeit ganz befreit.“ letzungen auf und war tot. Bei den weiteren guch bei der Rückfahrt unterließ er es, sich Dabei hatte er sich die später tödlichen E FVP Ermittlungen ergab es sich, daß der Auf- über den auf der Straße liegenden Körper zu Kopfverletzungen zugezogen. Sens um Ausklang des ahres 1 5 1 a Die Kammer gelangte zu der Auffassung, gefundene zuvor schon von einem Mietwagen Vergewissern. Es steht noch nicht fest, ob der Us-Lastwagen stürzte ab 9 3 5 15 3 3 5 n hier ein besonders leichter Fall von— und nicht, wie gestern irrtümlich gemeldet, aufgekundene Fußgänger von dem ersten. Rich 3 4 8 e e. 58 e Fahrlässigkeit vorlag. Die Klage des Arbeit- von einem Taxifahrer— überfahren worden oder zweiten Fahrzeug tödlich verletzt wurde.„Segen s Uhr kam ein Lastwagen, der 158 Frar JJ mines Lebens auf Schadenshaftung war somit ab- war. Der Fahrer des Mietwagens konnte auf Die inzwischen angeordnete Obduktion wird einem I8jährigen amerikanischen Studenten 8 1 5 3 5 3 2 1 A P. Pr. Grund der Aussagen eines amerikanischen vermutlich näheren Aufschluß geben. N ee wurde, auf der 1. viele AZzZ-Festival en miniature: Drei Ensembles N. jernheimer Weg“ wegen zu hoher 7 stell Spielen auf: die Blue Note Juniors aus dem schwindigkeit ins Schleudern. Kurz vor der über Rheinland, die im traditionellen Stil ire Ex-Mannbeimerin im Mittelpunkt der Hoffmeister-Abende: Heberbriicke stürzte der Lkw auf die etwa N von der. blagen, 1955 Lords 8 85 ö 5— 7 g fünf Meter tiefer gelegene Fahrbahn 1 Wirk jungen Schweden aus Stockholm, mit ihrer 5 5 Birkenauer Allee hinunter. Der Fahrer un it voluminösen, kraftstrotzenden„Wickinger“- V. 1 5 0 M 15 1. R cht D. 8 44 ein im Wagen sitzender zweiter Amerikaner 555 Spielart im Dixieland-Stil, und schließlich d Ell 3 An nenn E erina Zu E 72. 12 10 E wurden ernstlich verletzt in ein amerikani- 15 — als Kontrast zu dieser unbekümmert ö a a sches Hospital gebracht. Dem Fahrer, der auch Trönlichen Musik— auch etwas Anspruchs- Großen Erfolg hatten auch Belina aus Paris und Silvio Francesco und Gerhard Wendland unter Alkoholeinfluß gestanden haben Hie volleres: Hans Koller, der einfallsreiche und dürfte, wurde außerdem eine Blutprobe ent- bün. unprovisationsfreudige Saxophonist mit 581 Aus den alljährlichen„Meisterabende froher Unterhaltung“ zwischen wein nachten wie ihr Blick ernst, ihre Stimme sehnstich- nommen. Der abgestürzte Lastwagen wurde 358 gen Quartett waer diesen drei Kapellen und Neujahr im Rosengarten hat der leider allzu feln verstorbene Chef der Konzert- tigellagend sein kann. Und selbst wenn erheblich beschädigt; der Sachschaden beträg- stehen auch drei Solisten auf dem Podium, direktion Hoffmeister eine Art„Markenartikel“ gemacht, Schlager-Starparaden, die in- Caterina wie ein Lausbub auf zwei Fingern etwa 6000 Mark. e Allen voran der in Mannheim schon gut be- formieren, die Vergleiche zulassen und die dem Publixum seine Lieblinge von Bühne, Pfeift, wirkt dies natürlich. Aus ihrer 252 Herber Lohn kannte Benny Waters, ein Veteran der Jazz- Tune, Fernsehen und Schallplatte nahebringen. Ein besonderes Bonbon enthielt die Minuten-Bühnenschau seien die Titel„Ein 5 15 17 igt Musik, aus New Lork, der— obwohl nicht Geschenepacung in diesem Jahr: Caterina Valente, die langjährige Wahlmunnheimerin, Schiff wðird kommen“,„Rosalie“ Der Preffer Auf der Neckarauer Polizeiwache 1 mehr der Jüngste— große musikalische Vi- heute in Lugano lebend, die jedoch zweifellos eines Tages wieder in diese inre Wahl- beim Wiesbadener Schlagerfestival von ein junger Mann einen Unbekannten 8 talität und ein umwerfendes komisches Tem- heimat æurüceehren wird. Nach Beendigung ihrer Kurriere, meinen Wir. Das aller- dadio Luxemburg),„Blutrote Steine“(nur Körperverletzung an. Er hatte a8 Perament an den Tag bzw. die Sülvester- dings kann noch recht lange dauern, denn Caterina— das Fuzit der beiden Meister- eine Hafenschnulze, aber ausdrucksstark Luisenstraße einem andren. elm nacht legt. Mit von der Partie sind noch dis abende froher Unterhaltung— ist in einer großartigen Form. Was Wunder, daß sie interpretiert) und ihre internationale Er- der betrunken auf dem 77 8 15 1 8 zunge Londoner Sängerin Jay Adams und der Staf des Abends, des ausverkauften beifallfreudigen Hauses war. Mit ihr im kolgsnummer„Appuntamento à Madrid Autstehen geholfen. Als. 5 Helfer 5 farbige. 1 1 gleichen Programm glänzend bestanden zu haben, stellt Beling aus Paris, Gerhard hervorgehoben. derart 40 Geslcht, d in erman, ein in Mannheim bis jetzt no Wendl a tert 11751 3 5 5 8„de r Mae r Bruder Silvio Francesco(er vor allem erhielt viel Applaus) Die zweimalige Auflockerung der Hoff- Anspruch nehmen mußte. Auf Grund der ab- 9 5 meisterchen Starparade oblag dem Magier gegebenen Personenbeschreibung stellten die N Eigentlich war der Start mit den Zwel im Duo, auch als Solist kam Silvio großartig Marvelli. Ein bedeutender Name in der Ar: Beamten fest, daß es sich bei dem undank- IJ Stefanos ein wenig schwach denn Gestik und an. alle Valentes haben Talent zur Komik, tistenwelt. Natürlich handelt es sich nicht baren Zecher Um einen 20 jährigen Angestell- e Mannemer Narren marschieren zum Rathaus Am Neujahrstag werden die fünf großen Mannheimer Karnevalsgesell- schaften und vereine wiederum dem Oberbürgermeister ihre Aufwartung machen. Wie gehabt treffen sich Elfer- räte, Garden, Spielmannszüge und Ka- pellen in N 4 bei der Brauerei Haber- eckl, um dann von dort— Schlag 13.11 Uhr— durch die Planken zum Rathaus zu marschieren. Bereits um 12.11 Uhr werden in Sandhofen die„Stichler“ und in Käfertal die„Löwenjäger“ zur närrischen Cour vor den Gemeinde- sekretariaten aufziehen. Die Gesell- schaften und Vereine, die in der Stadt 8. Mimik der beiden singenden und steppen- alle zeichnet unerhörte Musikalität und in- den jungen Herren sind noch zu gezwungen, strumentale Virtuosität aus. Silvio bewies ihr Gesang Schablone, und auch ihr neuester es mit Gitarre und Klarinette, auf„ Schlaser Eine rote Rose“ ist ein recht altes den höchsten Ton bläst, der überhaupt mög- Röslein. Andere Ware ist da schon Beling lich ist. Die witzigen Gags seines Klarinet- aus Paris, deren Schule des französischen ten-Solos mit dem SWF. Tanzorchester unter vogue“. tlerungen von weichem Schmelz bis zu harter Aussage. Chansons unverkennbar ist. Ein zigeuner- hafter Typ von großer Ausdrucksstärke; sie errang besonderen Erfolg mit ihrem weh mütigen Lied„A yiddische Momme“(Eine jüdische Mutter). Platten dieses Genres sind übrigens im Augenblick am Markt„en Seinen persönlichen Stil und damit sein Publikum hat auch Gerhard Wendland. Er kopiert niemanden und mit seiner wohl- klingenden Stimme beherrscht er alle Schat- Nach„Nur für dich“,„Deine Hände“,„Faszination“ und seinem erfolg- reichsten Schlager„Mister Blue“ waren zwei Caterina im gleichen Programm. Nicht nur Rolf Schneebiegl saßen genau. Ausgezeich- net seine gesangliche Leistung in einem süd- amerikanischen Evergreen. Und dann kam sie— Caterina, die man ruhig„die Große“ nennen darf. Schla- gersängerin? Das oft migbrauchte oder auch migverstandene Wort ist bei ihr fehl am Platze. Mit dieser Künstlerin lacht das Pu- blikum, mit ihr empfindet es Freude und mehr um den Senior(der sich zur Ruhe ge- setzt hat und in Spanien ein Hotel betreibt), sondern um den Junior, der jedoch auf Va- ters meisterlichen Pfaden wandelt. Den neuen Stil, das Publikum mitbekommen zu lassen, wie ein Trick ausgeführt wird, es dann aber mit dem„Uebertrick“ zu frappie- ren, beherrscht Marvelli grohßartig. Daß er nicht nur mit technischen Geräten arbeitet, sondern auch die Handmanipulation bei ihm noch eine große Rolle spielt, verrät die alte, klassische Schule. Durch das Programm führte und konferierte mit gewohnter Mei- sterschaft Franzl Eder aus Wien, über den in Mannheim Worte 211 verlieren so über- Zustellung ten handelte, der gegen 23 Uhr auf der Zypressenstraße beim Diebstahl eines Mo- peds erwischt wurde. Schalterstunden bei der Post a m nächsten Wochenende Für das kommende Wochenende hat die Post folgenden Dienstplan vorgesehen: Am Samstag, dem 31. Dezember, ist die Annahme bei allen Postämtern bis 14 Uhr geölknet. Die Telegrammannahme bei den Postämtern 1 und 2 ist wie üblich durchgehend besetzt, Für Samstag ist je eine Brief-, Geld- und Paket- angesetzt. Die Paketannahme Gluck oder Schmerz und Leid. Caterina hat flüssig ist wie der Hinweis, daß Wiens beim Postamt 2 schließt um 14 Uhr. K nicht einen Stil, sie hat Stile kreiert. Es ist die unerhört große Skala ihrer Aus- drucksmittel, die sie nicht nur als Sängerin, sondern auch als Persönlichkeit auszeichnet. Deshalb wohl ist sie nicht kopierbar, des- keine erzwungene oder gekünstelte Bewe- gung. Ihr schelmisches Lächeln ist so echt — Wahrzeichen der St. Lange nach 23 Uhr— der Autogramm- jäger-Ansturm war beträchtlich— stieg Ca- 5 118 terina vor dem Rosengarten in den Merce- Zuges te in ihre inländische Heimstätte nach Ober- flockenbach bei Mannheim.-kloth „Steffel“(Stephansdoms) Sonntag, den I. Januar, ist die Annahme bei allen Postämtern geschlossen, Es sind nur die üblichen Sonntagsdienste vorgesehen. Brief-, oder Paketsendungen werden 8555 1 1 er sind: Teuerlo, 1 3 N e halb kann niemand singen„wie die Valente“. des-Benz mit dem Kennzeichen TI(Tessin) hinweis . Lallehaag une d Ihre. können zu inrem Gesang unter- 29 222. Die deutsche Devisenausländerin fuhr. e Allisgabe lest— A 5 2 Uto Fra Stlitzende Instrumente werden; sie kennt zu wohlverdienter Ruhe und Entspannun shaltwaren he e Filwe aus Neckarau. ae steigert, ist er mit seiner Schwester 5 e N 5 850 mae, KARSTADT sparen“ der Firma Rudolph 5 Ad, Mannheim, am Kurpfalzkreisel, bel. die gelt. hat, men die nes len m- ind chs eil ein ide Als er, ich nil 8. ie I e- s- its el t- n * E preltag, 30. Dezember 1960/ Nr. 302 5 ten N MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) MANNHEIMHR MORGEN Seite 3 —— „Weggetreten zum Essen fassen“ Die Knöpfe angenäht- die Schaftstiefel gewienert Die Garden der Mannheimer Karnevals-Vereine und-Gesellschaften sind gerüstet Militärisch pünktlich begann am Mitt wWochabend um 20.30 Uhr die Heersche großen Feuerio. Im traditionellen Saal der „Sängerschenke“ War die blau-weiß rote Prinzengarde plus Spielmannszug 76 Mann hoch in exakter Reihe angetreten, um ihre Einsatz bereitschaft für kommende Taten zu demonstrieren. Vize„Ka-Lu“ Schmeißer machte nicht viel Federlesens: Nach einem markig-vielstimmi- gen„Mannem-Ahoi“ verkündete er unver- züglich die fälligen Beförderungen. Es wur- den: Hauptmann Kappel zum Major, die Fähnriche Weigold und Dresch zu Leutnants, die Feldwebel Schorr und Frech zu Fähn- richen. Sodann übernahm Gardechef Günter Mall das Kommando.„Stillgestanden“ befahl er, zu seinen farbenprächtigen Mannen ge- wandt. Und sie nahmen die glattgewienerten Hacken zusammen, präsentierten die Blu- menflinten, liegen sich gutwillig inspizieren. Im Hintergrund ragten die Standarten, rechts am offenen Dreieck standen, den Nacken noch nicht schwer von Orden, die 14 hoff nungsvollen Jung-Gardisten. Mit strahlenden Gesichtern wandelten durch die Reihen:„Ka-Lu“, in Abwesenheit des kranken Ruddl Bommarius Hier prüften sie der Form halber— einen Knopf, dort zupften sie an einem Jacken- saum; zufriedene Mienen allerorten. Das Zeremoniell beendete die Order:„Wegtreten zum Essenfassen“, Nach den Tafelfreuden eröffnete Gardemarschall Mall oberster Feuerianer, und seine gewichtigen Elferräte. den An-„Fröhlich Wesenden ein kleines Jubiläum: Vor zehn Jahren wurde die Prinzengarde neugegrün- det. reichte er dankbar einen Trunk. Garde- minister Schmetzer hielt anknüpfend Rück- schau auf eine Zeit, in der die Feuerianer „mit Kohldampf im Bauch und Begeisterung im Herzen“ ihre karnevalistische Tradition Wieder aufnahmen. Li Carl Blepp nickte zufrieden In der Stammburg der„Fröhlich Pfalz, dem Eichbaum- Stammhaus, stand die Ran- zengarde zur Inspektion vor der Kampagne angetreten, eine exklusive Trup- pe, in der der Leutnantsrang der niedrigste Wurden dem Elferrat(schwarzer Anzug, schwarze Fliege) zur Stelle gemeldet und bestanden die kritische Musterung auf tadel- losen Zustand der Uniform und der Waffen ohne besondere Vorkommnisse. Präsident Carl Blepp, der mit prüfendem Blick die Front abnahm, Generalfeldmarschall Hel- mut v. Constantin und Gardekommandeur Oberstleutnant Wolfgang Lukas konnten zufrieden mit dem Kopf nicken. Präsident Blepp nannte in einer kurzen Ansprache die Ranzengarde eine Kampf- mannschaft gegen den Griesgram, die sich für eine schöne Aufgabe freiwillig zur Ver- fügung gestellt habe. Er erwarte von ihr einwandfreies Verhalten zur Ehre der Pfalz“. Darauf durfte Gregor Flammen loderten auf dem Marktplatz 200 Jahre Mannheimer Geschichte hat die„Sstatua“ miterlebt Die Mannheimer lieben ihren Marktplatz nicht nur deshalb, weil er sie mit Gemüse. Obst und Eiern versorgt oder weil das Spiel der Glocken vom Rathausturm den grauen Alltag durch ein paar freundliche Klänge erheitert. Er ist ihnen auch nicht nur deshalb ans Herz gewachsen, weil er ein Stück Vorhof ist zur Liebesseligkeit, denn von ihm führen die Stufen zum„Himmel auf Erden“, in der nüchternen Amtssprache Standesamt ge- nannt, in dem schon fast ein Jahrhundert lang die Ehen geschlossen werden. Dies alles ist zwar viel und ist wichtig, es kommt aber noch etwas anderes dazu, nämlich die Tradition, der wir in Mannheim vielleicht mehr als anderswo verhaftet sind. Unser Marktplatz ist ein historisches Pflaster. Da war zum Beispiel jener 24. November 1810, kürzlich jährte sich dieser Tag zum 150. Male, als die Flammen eines Scheiter- haufens in seiner Mitte loderten. Das Feuer fand Nahrung in wertvollen Stoffen, welche die Polizei aus Mannheimer und Heidelber- ger Kaufhäusern herbeischleppte. Mancher arme Teufel, der dabeistand, mag sich da- mals wohl seine eigenen Gedanken gemacht haben, wie er die kostbaren Seidenstoffe, wie er Samt und Kattune in Flammen aufgehen sah, weil Napoleon es so wollte. Der französische Kaiser hatte nämlich im Verlauf seines Krieges gegen England eine Einfuhrsperre aller englischen Waren nach dem Kontinent verfügt. Die von ihm ab- hängigen Länder mußten sich dieser Konti- nentalsperre anschließen, in erster Linie na- türlich die Rheinbundländer, zu denen auch Baden gehörte. Im Jahre 1807 verbot deshalb eine Verordnung des kurz zuvor von Napo- leon zum Großherzog„beförderten“ badischen Landesfürsten alle Handelsbeziehungen zu England. Alle Warenlager wurden von oben bis unten nach englischen Waren durchsucht. Gar vieles förderten dabei die Spürnasen zutage, das anschließend auf dem Markt- platz verbrannt wurde. Der letzte Scheiterhaufen war dies übri- gens nicht, der auf dem Marktplatz errichtet wurde. Noch haben wir jenen 10. Mai 1933 nicht vergessen, an dem man die Bücher von Franz Werfel, Thomas und Heinrich Mann, von Heinrich Heine, Marx und Bebel und vielen anderen„staatszersetzenden“ Schrift- stellern auf diesem Platz den Flammen übergab. Nein, der Mannheimer Marktplatz ist Wirklich nicht nur der Platz, auf dem man mit den Händlerinnen feilscht oder die Tauben füttert. Er nahm schon immer teil am Schmerz der Mannheimer, er war aber auch oft Mittelpunkt freudiger Ereignisse. Hier reagierten sie ihren Aerger ab und hängten gelegentlich auch Verbrecher an einen Galgen so hoch, wie sich heute auf dem Marktplatzmonument die weibliche Figur erhebt, welche zwar Mannheim darstellen soll, aber selber keine geborene Mann- heimerin ist. Vielen Landesfürsten wurde an dieser Stelle gehuldigt und manchen auch geflucht. Im tollen Jahr 1849 riß die Bevölkerung das Pflaster auf und errichtete Barrikaden. Mit Lächeln nehmen wir aber auch zur Kenntnis, daß im gleichen Jahr eine Volksversammlung in panischem Schrecken auseinanderstob, weil die Demonstranten das Geräusch eines Kohlenwagens für herannahendes Militär hielten. Vom hohen Turm läuteten die Glocken zu kirchlichen Festen, im frohen Tanz drehte sich die Bevölkerung bei weltlichen Feiern und trank Wein aus dem Marktbrunnen, der dort bei solchen Gelegenheiten wie Wasser flog. Und am Johannistag sprangen Burschen und Mädchen über lodernde Flammen. Die „Statua“ in der Mitte des Marktplatzes hat in den zwei Jahrhunderten ein gutes Stück Mannbeimer Geschichte miterlebt und zum Teil auch miterlitten. vs Seinem alten Mitstreiter Karl Dresch grogen Faisst seine Beförderung zum Hauptmann entgegennehmen, und zu Oberleutnants rückten die Leutnants Kaiser, Adam, Liebel, Jäger, Springer und Bachmann auf. Zum ersten Male sah man Franz Kühner als Oberstleutnant und Kapellmeister in Ran- zengarde-Uniform. Der dienstliche Teil war in kurzer Zeit erledigt; der Rest des Abends blieb einem stärkenden Essen vorbehalten. Nun kann wohl kaum noch etwas schief gehen.-mann Würdige Räte und wirbelnde Röckchen Auch die Grokageli rief ihre Garde zum Appell, dag die Funken stoben. Präsident ist. 23 Ofkiziere und fünf VW FFFß3j C wan und Gardeminister Rudolf Schauburg schritten kritisch die Front ab. Sie waren von Kopf bis Fuß auf Funken eingestellt. Nichts entging ihren scharfen Blicken, ja, sie prüften sogar, ob die Absätze der charman- ten Gardistinnen gerade waren(zwangsläu- fig streiften ihre Blicke die Beine), sie konn- ten nichts beanstanden. Auch Präsident Willi Frosch wies in sei- ner kurzen Ansprache darauf hin, daß die Funkengarde in diesem Jahr besonders adrett und schmuck sei. Er bezeichnete sie Als„Sekt jeder Veranstaltung“. Der Garde- minister versicherte, daß die Garde be- stimmt ihr Bestes tun werde, die Grokageli würdig zu vertreten. Eine hübsche Ueber- raschung bereitete Senator Geo Geisert. Ehrenoffizier der Garde und an diesem Abend Hausherr, den Gardistinnen: Für jede lag ein Bändchen„Des is halt Manne- merisch“ von Franz Schmitt bereit. Dann kam der Höhepunkt des Abends. Mit bei- nahe artistischem Können zeigte die Garde, an ihrer Spitze das reizende Tanzmariechen Erika Steck, den neuen Gardetanz, mit wir- belnden Röckchen und hochgeschwungenen Beinen. Mit den Beförderungen bei der Garde und bei den Herren des Elferrates und des Senats wurden besondere Verdienste um die Garde gewürdigt. Im gemütlichen Teil konnte dann die be- reits vorher durch laute„Ahoi“-Rufe ge- weckte Stimmung hohe Wellen schlagen— Was sie auch tat. u-di 3 500 Besucher im Reiß-Museum s A hen„Mannheimer Kupfer- Stecher“ Die Sonderausstellung des Reiß- Mu- seums im Hofgebäude des Zeughauses zählte bisher über 3 500 Besucher. Die Ausstellung wird über den vorgesehenen Termin hinaus bis 15. Februar 1961 verlängert. In den kom- menden Wochen finden eine Reihe öffent- licher Führungen durch die statt— die erste am Mittwoch, 3. Januar 1961, 20 Uhr. Staatsanwalt beantragte Haftbefehl: Ranzengarde: Hinten und vorne in Schuß Bild: Bohnert& Neusch Matrose nahm Strafe an „%%% T Zu zehn Monaten Gefängnis verurteilte das Mannheimer Schöffengericht unter Vor- sitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Rüggeberg den 62 Jahre alten Matrosen Christian P. Dem Angeklagten, der im Sommer des Vor- jahres ein Postsparbuch gefälscht hatte(vgl. Bericht in der gestrigen Ausgabe) und des Betrugs im Rückfall beschuldigt worden war, wird die erlittene Untersuchungshaft von rund einem Monat auf die Strafe angerech- net. Damit blieb das Gericht wesentlich unter dem Antrag des seinem Plädoyer eine Zuchthausstrafe von Nachdem Christian P. sich im Verlaufe der Verhand- lung sehr leger und zum Teil humorvoll und Staatsanwaltes, der in einem Jahr beantragt hatte. Ausstellung sehr auskunftsfreudig gegeben hatte, nannte ihn der Staatsanwalt„trotz allem“ einen „gemütlichen Menschen“. Zur Ueberraschung des Gerichtes erklärte Matrose Christian nach der Urteilsverkün- [dung humorvoll: Wohl nehme er die Strafe Charly erklärt: Ich wollte bestimmt nicht töten Dreizehnjähriges Opfer wollte Selbstmord verhindern/ Noch kein plausibles Notiv für die Bluttat Aus zahlreichen Vernehmungen vor der Mannheimer Kripo hat sich immer noch kein plausibles Motiv für die entsetzliche Tat des fast 17 jährigen Charly N. herauskristalli- siert. Der Autoschlosserlehrling hat lediglich erklärt, er habe den 13jährigen Oberschüler nicht töten wollen. Richtig sei jedoch, er habe auf den 13jährigen eine Wut gehabt. Dabei wußte Charly bei dem kurzen Hand- gemenge gar nicht, wen er vor sich hatte. Nach den letzten Vernehmungen ergibt sich nun folgendes Bild: Am Mittwoch gegen 15 Uhr trafen sich sechs junge Leute— vier Jungen, zwei Mädchen— in der Lange Röt- terstraße. Einer der Buben hatte von seiner Großmutter die Erlaubnis bekommen, ein paar Freunde einzuladen. Charly war der älteste in diesem Kreis. Die anderen waren 13 bzw. 14 Jahre alt. Die Party verlief harmlos, es wurden Schallplatten gehört. allerdings— und das paßte nicht ganz in dieses Bild— es wurde auch Eierlikör ge- trunken. Die Großmutter saß übrigens im Nebenzimmer und mahnte gelegentlich zur Ruhe. Die Staatsanwältin Just-Dahlmann er- klärte gestern einem MM- Reporter, die Ausgangssituation sei noch nicht ganz ge- klärt. Es könnte aber sein, daß Charly vor den jüngeren Party-Gästen renommieren Wollte. Wie bereits berichtet, lieh sich Charly von einem jüngeren Buben ein Taschenmesser und hielt die Klinge der 14 Jahre alten Gerlinde drohend vor die Brust. Sinngemäß sagte Charly:„Wenn du sagst, daß ich ein Feigling bin, dann stoße ich zu.“ Gerlinde hielt das ganze für Kraftmeierei und lachte:„Gib nicht an, du Feigling.“ Charly stach zu und verletzte das Mädchen. Nach der ersten Aufregung gingen zwei der Buben mit Gerlinde los, um einen Arzt auf- zusuchen. Zwei der aufgesuchten Aerzte waren nicht zu Hause, Schließlich erstanden die drei in einer Apotheke Heftpflaster und versorgten die fast zwei Zentimeter tiefe Stichwunde(der Stich wurde später genäht). Das eigentliche Drama folgte etwa eine halbe Stunde nach diesem Vorfall. Charly verlangte plötzlich das Messer zurück und erklärte den Jugendlichen, er wolle sich die Pulsadern aufschneiden. Der Oberschüler, der kurze Zeit später Charlys Opfer werden sollte, beschwor den Messer- besitzer, er solle nicht auf Charly bören. Daraufhin änderte Charly sein Motiv: Er wolle nur einmal sehen, ob das Messer sauber sei. Charly erhielt daraufhin das Messer, setzte sich aufs Sofa und machte Anstalten, sich die Pulsadern durch zuschneiden. Ernst- 13 jährige gemeint oder nicht— jedenfalls zeigte das Handgelenk später kleinere Verletzungen. In diesem Augenblick sprang der 13jährige hinzu, versuchte den Selbstmord zu verhin- dern und drückte Charlys rechten Arm nach unten. Charly versuchte sich zu befreien. Ob dabei der 13jährige verletzt wurde, steht Auskunft der Staatsanwaltschaft ist der Stichkanal elf Zentimeter tief. Die Klinge ist aber nur sieben Zentimeter lang! Für den bedauernswerten Dreizehnjährigen kam jede Hilfe zu spät: Die Klinge hatte genau ins Herz getroffen. Die Staatsanwältin, Frau Just-Dahlmann, hat gestern gegen Charly N. Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge (S 226 StGB) beantragt. Als Totschlag dürfte die Tat schwerlich zu Klassifizieren sein. Das Ergebnis der Alkohol- Blutuntersuchung lag gestern abend noch nicht vor. Bei Charly N. handelt es sich übrigens um einen unauffälligen Jungen, der noch niemals der Polizei Schwierigkeiten bereitet hat. Möglicherweise— das ist auch die Mei- nung der Staatsanwaltschaft— kann nur der Jugendpsychologe die Hintergründe zu dieser entsetzlichen Tat erhellen. 1 1 Kronzeugin des Prozesses an. Aber nicht sofort, weil er noch die für den gestrigen Donnerstag festgelegte Austeilung der Rauchwaren-Ration abwarten wolle, die er aber nur dann erhalte, wenn er noch Un- tersuchungsgefangener sei. Wieder einmal kam darin die reiche Erfahrung des An- geklagten im Umgang mit Gerichten und Gefängnissen zum Ausdruck. Immerhin hat der 21mal Vorbestrafte ganze 17 Jahre hinter Gefängnis- und Zuchthausmauern Zu- gebracht. Mit ihm mußte übrigens auch seine Freun- din, die vom Schöffengericht wegen„un- gebührlichen Verhaltens“(Trunkenheit im Gerichtssaal) zu drei Tagen Haft verurteilte zurück in das Ihre Haftzeit läuft erst heute . „Landes“. 2 bend ab. Tageslicht— auch bei Nacht Wunschtraum aller Autofahrer „Bis heute wurde noch keine ideale Be- leuchtung geschaffen“, meinte Dipl.-Ing. W. Loch, München, bei einem Vortrag der Licht- technischen Gesellschaft e. V., Bezirksgruppe Saar- Kurpfalz.„Am besten wäre es natür- lich, wenn wir auf den Straßen eine Be- leuchtung schaffen könnten, die dem Tages- licht gleichkommt und daher die Wagen beleuchtung überflüssig macht.“ Wie W. Loch ausführte, gibt es zwei grundlegende An- forderungen an eine gute Kraftfahrzeug- beleuchtung: 1. Die Beleuchtung muß das Fahrzeug rechtzeitig und eindeutig allen anderen Verkehrsteilnehmer signalisieren, und 2. die eigene Fahrbahn soll so beleuchtet sein, daß eine möglichst große Sichtweite bei möglichst geringer Blendung gegeben ist. Die Blendung anderer Fahrzeuge soll weitgehend vermieden werden. An Hand von Modellen und Lichtbildern erläuterte W. Loch Vor- und noch nicht fest. Möglicherweise aber stach Charly erst zu, als er sein Handgelenk be- kreit hatte. Und das mit voller Wucht. Nach 1 1 sammenarbeit geschaffenen assymmetrischen Nachteile der jetzt bestehenden Beleuchtungs- systeme und wies auf die hervorstechenden Eigenschaften des in intereuropäischer Zu- Abblendlichtes. Besonders betonte der Red- ner die Wichtigkeit einer einwandfreien Stromanlage, da geringe Spannungsänderun- gen bereits starke Minderungen der Licht- stärke hervorrufen. Auch die richtige Ein- stellung der Scheinwerfer hat große Be- deutung. Bei den freiwillig in Prüfständen durchgeführten Untersuchungen hatten von 60 000 Fahrzeugen 32 000 eine falsche Ein- stellung. u- di Friedhöfe an Silvester bis 19 Uhr geöffnet Die Friedhöfe sind am Samstag, 31. De- zember 1960 bis 19 Uhr geöffnet. Zur An- meldung von Sterbefällen unterhält die Friedhofsverwaltung in ihren Räumen auf dem Hauptfriedhof am Samstag von 8 bis 12 Uhr einen Bereitschaftsdienst. 05 5.90 DM 17 Flasche Inkl. Sektsteuer Reine Freude in CARSTENS er reine hrer Wahren Bedeutung: Wer könnte sie lhnen noch ursprünglicher schenken als Carstens SC? Alles Was diesen Sekt zu einem köstlichen Genuß erhebt: sein erlesener Geschmack, seine Blume, Rasse und Eleganz- das gab ihm die Natur. Denn Carstens SC ist ein Sekt aus naturreinem Wein ohne weinfremde Zusätze.- Eine reine Freude, die Sie sich recht oft gönnen sollten. e Ma rugRwzilx-euvtn AUS NATUuURR EINEM WEIN 2 Freude schenkt Seite d MANNHEIMER MORGEN Silvester im Rosengarten: mit Strienz und Hofmann Unter dem altbewährten Motto„Start ins neue Jahr für alle Weltenbummler zu Was- ser, zu Lande und in der Luft!“ hat die Heinz-Hoffmeister- Konzertdirektion wieder einen Silvesterball in allen Räumen des„Ro- sengarten“ arrangiert. In den zünftig deko- rlerten Sälen, vom Keller bis zur Empore, spielen sechs Tanzorchester auf. Sie wollen mit Vo denen Räumen Vverwüstliche Franzl Eder aus Wien wird als Ton am Flügel schlägt Kapellmeister Hans ken, Teppichen mann, der schon oft auf dem Fernsehschirm unter dem aus für das Karl-Weiß- Altersheim der Fensterfront der Mannheimer Freireligiösen Gemeinde ein neuartiges heim, L. 10, 4-6, ins Leben gerufen. Zweck wirbt schließlich bemittelten Mitgliedern und Freunden def einen kleinen Zuschuß zu ermöglichen. Die- 5 Start ins neue Jahr a Schuhhaus Konter den Planken. Von den alten, zu eng gewor- 5 5 f Jahr Sung steht. Der 1 1 3 Wann 1 2 85 große Verkaufsraum im ersten Obergeschoß Ansager den humorvollen Ton angeben. Den sestaltet. Der Grundton von Wänden, Dek- Klugmann(Nationaltheater) an, der zwei Schwarz, Grau und Weiß gehalten. Die bei- bekannte Sänger begleiten wird: Willy Hof- den Längswände ziert ein buntes Mosaik, zu sehen war und dem deswegen seine Regale“ angebracht sind; der Kunde soll Künstlerkollegen den Spitznamen„Bundes- dort an Hand der frei ausgestellten Schuh- auf verkleideten Stangenregalen unterhalb Dieser Tage wurde von den Mitgliedern stolz sind die Bauherren auch auf ihre durch der Hilfsverein für das Karl-Weiß- Alters- kräftige Verkaufstheke. Für Schuh-Konter dieses Zusammenschlusses ist es, minder- ebener Erde an den Planken. Li. Aufenthalt im Karl-Weiß-Altersheim durch„Liederkranz“ Waldhof f MANNHEIMER LOKATRACHRICAHTEN 3 Freftag. 30. Dezember 1900/ Ne. Kleine Chronik der großen Stadt —— Termine Heilsarmee: 30. Dezember. 19.30 Uhr, C1 15 tivität erhielten Adolf Götz und Georg mann der erfolgreichste Aussteller. Er erhielt Heiligungsversammlung. Kümmerlin„goldene Sängerringe“. Adolf unter anderem drei erste und einen zweiten CVIM: 30. Dezember. Fahrt zur USE r Wahl- Regalen Götz, Martin Kronauer und Philipp Wink- Ehrenpreis. Weitere erste Preise erhielten serne Cungmännerklub). 7 ler wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. 5 e e Ihre 50jährige Vereinszugehörigkeit bestä- Erhard Bauer, Koschmieder(Standard“ tigte der„Liederkranz“ Jakob Eichler, Ge- Jose) und Künzler in O 5, 7, wechselt das in org Hook, Josef Rausch und Franz Schnap- 2 Mannheim bereits in der dritten Generation penberger 8 Ehrenbriefe. Ehrenurkun- ansässige Unternehmen nach O 7, 13, einem den für 20jährige Vekeinstreue erhielten Neubau, in dem reichlich Platz zur Verfü- Rudi Sax und Hans Schlosser; Frieda Hoss rund 150 Quadratmeter für langjährige Ver einszugehörigkeit. Außer- dem ließ der Badische Sängerbund durch wurde nach Plänen von Peter Stephan aus- Kezirksvorsitzenden Werner Ost verschie- 50Jäl dene„Liederkranz“-Sänger ehren. und der Einrichtung ist in Metallgestänge„Vorwahl- b 5 Sängerbund. Operettenbuffo“ angehängt haben, und W eine N Auswahl 9 5 sich ja, er kann immer noch singen— Wilhelm(und den Verkäufern) den Kauf zu erleich- 15 5 Strienz, der seit mehreren Jahren nicht mehr tern. Purchbrochene Wandspiegel sollen die 150 Tauben e in Mannheim gewesen ist. Mac Raumformen auflockern. Weitgehend hinter Slegerschau des BZ V„ Ex pre“ Falttüren verborgen ist das Gros der Schuh- Der Brieftaubenzuchtverein 8 ie Hilfsverein gegründet Kartons. Ein Teil der Kollektion läßt sich seine Siegerschau in seinem Vereinslokal leicht erreichen. Besonders Polyesterverfaͤhren farb- noch eine Schauvitrine zu g ehrte langjährige Mitglieder sem Verein kann jeder beitreten, der sich 5 5 5 perlichen Eigenschaften hin begutachtet. Die verpflichtet, einen von ihm selbst testzu- Der„Llederkranz,-Waldhof ehrte lang- besten Tiere erhalten Preise. In diesem Jah setzenden Beitrag zu entrichten.-h- jährige Mitglieder. Für zwanzigjährige Ak- schen Sängerbund. Ebenfalls eine„Goldene“ bekam Peter Maus für 40jährige Mitglied- schaft und Georg Menger trägt die berne“ für 25ährige Treue zum Badis schen kommenden Flugsaison ist. Die Tauben, die war bei dem BZV„Expreß“ Alfred Bieder- Schnappenberger bekam die„goldene Na- Rendler. del“ für 50 Jahre Mitgliedschaft im Deut- (Standard“-Täubin). Zweite Preise wurden an Krämer, Krieger, 7 Spatz-Rendler und Schauenburg vergeben. Wir gratulieren! Die Eheleute Wilhelm Alfred Biedermann hat in der vergangenen Rihm und Babette geb Weber, Saison neben der Vereinsmeisterschaft noch Käfertal Obere Riedstraße 90, konnten ll. die zweite Mannheimer Reisevereinigungs- berne Hochzeit feiern. meisterschaft gewonnen. Die aus Anlaß des die Züchter Spatz-Rendler. Schauenburg, Interlanguage-Club(alle Sprachen): 3 zember, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9- Zusammenkunft. 10 Mannheim. 0 igen Bestehens ausgeflogene Jubi- Wohin gehen Wir? Franz laumsplakette errang der Schlag Spatz 8 0 Freitag, 3 0. Dezember In den Beirat gewählt Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 eine Mannheimer Gewerk bis 22.30 Uhr: Ballettabend(Miete F. grün, schaftlerin freier Verkauf); Kleines Haus 15.00 bis 17.15 „St Der Beirat der 18 Metall, das höchste i Vorstel. „Zum Ochsen“ ab. Etwa 150 Tauben waren war notwendig g den Preisrichtern Keßler und Seibert zur Beurteilung vorgestellt worden. All jährlich stand gewählte! wird diese Siegerschau in den Winter- sel Münd aus monaten veranstaltet. Dann ist nämlich die ihrem Amt zurückgetreten war. Gerda Bohn Mauser der Tiere beendet, deren glatter Ver- ist 28 Jahre alt und als kaufmännische An- Amerikaner in Paris“. lauf wichtig für ein gutes Abschneiden in der gestellte bei John- Deere-Lanz beschäftigt. Schon früh arbeitete sie in der Gewerk- in der vergangenen Saison siegreich waren, schaftsjugendbewegung mit, ist heute Mit- Gewerkschaftsorgan 0 gressen, hielt dieser Mannheimer Delegierte Ro- der Gesundheitsgründen von Ballon“; Schauburg: werden von den Preisrichtern auf ihre kör- glied des Bezirksangestellten-Ausschusses, anstaltet die Industrie- und Handelsk Sowie der Tarifkommission des Bezirkes Mannheim in Verbindung mit der Friedrich- Stuttgart der 18 Metall. Am Arbeitsgericht List- Wirtschaftsoberschule, R 2, 2. Auskunkt tungiert sie als Beisitzer. h- beim Sekretariat— Tel. 293/2432. lung); Kellertheater, K 2, 22. 20.15 Uhr:„Die Zz wischen zwei Kon- Unterrichtsstunde“, Städt. Bühne Heiden Tage in Verbindung 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die schöne Helena“ mit der zentralen Arbeitstagung seine letzte tag-Miete, freier Verkauf). Sitzung in diesem Jahr in Frankfurt ab. In diesem Zusammenhang wählte der Beirat Röss'!“; Kleines Haus: auch die Mannheimerin Gerda Bohn zum Palast:„Theseus, Held von Hellas“, 10. 00, 11.30. neuen ehrenamtlichen Vorstandsmitglied der 22.30 Uhr:„Mädchen der Straße; Alhambra: Industriegewerkschaft Metall. Die Nachwahl„Immer will ich Dir gehören“: Universum: ewesen, weil die auf dem„Pas Spukschloß an Spessart“: 10.30 Uhr:„Der Berliner 1 8-Mefall-Kongreß in den Vor- fclene Däumling“ Roval:„Komm mit, Ele. (Frei Filme: Planken Großes Haus: Im weißen n Bella ner“; Kurbel:„Jazz- Ekstase“; Capitol:„Land 1000 Abenteuer“, Alster: Die Reise im „Machen welr's in Liebes, Scala:„Can-Can“,; Abendstudio im City:„Ein Bilanzbuchhalter-Vorbereitungskurse ver- ammer Familienanseigen Plötzlich und unerwartet verschied am 28. Dezember 1960 mein lieber treuer Bruder Dr. Leonhard Herrdegen Chemiker im nahezu vollendeten 70. Lebensjahr. Hockenheim, den 30. Dezember 1960 Wilhelm-Leuchner- Straße 25 Mannheim, E 2, 8 In tlefer Trauer: Elisabeth Herrdegen und Verwandte Feuerbestattung: Montag, den 2. Januar 1961, 13.30 Uhr, Frematorium Hauptfriedhof Mannheim. Beim Tod meines Mannes, Herrn Karl Schmitt wurden mir viele Beweise aufrichtiger Anteil nahme entgegengebracht, wofür ich herzlich danke. 5 Besonderen Dank der Firma Daimler-Benz AG, dem KSV 1884, den„Alten Athleten“ im KSV 1884, seinen Freunden, den Hausbewohnern, Herrn Pfarrer Staudt, den Diakonissen für die Pflege sowie all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 30. Dezember 1960 Schwetzinger Straße 149 Charlotte Schmitt Durch ein tragisches Geschick und für uns völlig unfahbar, wurde am 28. Dezember 1960 unser lieber Sohn und Bruder Hagen Weiß aus unserer Mitte gerissen. — ——5ð5•PM— x]⅛iͤ 6— —— Bruder, Schwager und Onkel, Herr Alfred Six im Alter von 81 Jahren. Mannheim, U3, 12 Die Trauerfeier fand in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten Wir Abstand zu nehmen. Am 23. Dezember 1960 verstarb unerwartet unser lieber Vater und Opa, * In stiller Trauer: Gustav Ferd. Six Prof. Dr. Franz Alfred Six Statt Karten Samuel Rihm sagen, wir hiermit innigsten Dank. begleitet haben, Mhm.-Feudenheim, im Dezember 1960 Scharnhorststraße 3 Nach kurzer Krankheit verschied unerwartet meine treusorgende Gattin, unsere liebe Mutter und herzens- gute Oma Lisette Henn i geb. Stapf im Alter von 75 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 28. Dezember 1960 Rheintalbahnstrage 3 Ins tIIIer Trauer: Karl Henn und Angehörige Beerdigung: Montag, 2. Jan., 1961, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift und die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Für die trostreichen Worte und Beistand Herrn Pfarrer Guggolz herzlichen Dank. Ebenfalls Dank dem Gesangverein Teutonia für den erhebenden Gesang und ehrenden Nachruf, der Direktion, dem Betriebsrat und der Belegschaft der Fa, Strebel-Werk Gmb. für Kranzniederlegung und Nachruf, Herrn Dr. Schad und Schwester Edeltraud für den liebevollen Beistand sowie all denen, die unseren lieben Entschlafenen zur letzten Ruhe Im Namen aller Hinterbliebenen: Margareta Rihm geb. Bentzinger gerin und Tante, Frau Eva Schuler geb. Walz Mhm.-Neckarau, 30. Dez. 1960 Schulstraße 86 In tiefem Leid: Maria Schmitt, geb. Walz und Familie Plötzlich und unerwartet ver- starb am 23. Dezember 1960 meine liebe Schwester, Schwa- Plötzlich und unerwartet verschied am 28. Dezember 1960 mein Mannheim, den 29. Dezember 1960 EKarl-Benz-Sstraße 38 In tiefer Fr a Ur; Familie Alois Weiß Beerdigung: Montag, 2. Januar 1961, 14 Uhr, Hauptkriedhot 3 ott der Herr nahm heute nacht unsere innig geliebte utter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Schwägerin, Frau Mathilde Selz geb. Harant im 1 Alter von über 82 Jahren, gestärkt durch die Gnadenmittel unserer heiligen Kirche, zu sich in die Ewigkeit. Mhm. Neckarau, den 28. Dezember 1960 Waldhornstraße 29 u. Rhenanlastraße 28-30 In stiller Trauer: Die Kinder und Angehörigen Beerdigung: Montag, 2. Januar 1961, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. 1 lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwa- Ser und Onkel, Herr Johann Schnepf im Alter von 78 Jahren. Ilvesheim, den 30. Dezember 1960 Ringstraße 25 In stiller Frauer: ö Philomena Schnepf geb. Wagner und Angehörige Beerdigung: Samstag, den 31. Dezember 1960, 14 Uhr, Friedhof IIvesheim. ..-ꝑ᷑ꝶ]:᷑ʃñÄñᷣñ̃ñäñññ und Schrift sowie die schönen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Christian Schramm sagen wir auf diesem Wege allen Unseren innigen Dank. Mannheim, im Dezember 1960 T 4a, 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort 1 Die trauernden Hinterbliebenen— 10D ES- ANZEIGEN kür die Montag-Ausgabe des 0 „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags Zwischen R I und R 2) T 1 Heute entschlief nach kurzem schweren Leiden im kast vollendeten 92. Lebensjahr unser guter, stets hilfsbereiter Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater Johannes Albrecht Mittelschullehrer a. D. früher Insterburg Ostpr. Mannheim, den 29. Dezember 1960 Lutherstraße 21 In stiller Trauer Im Namen aller Angehörigen: Hedwig Wietstock geb. Albrecht Hans-Werner Albrecht Diplom-Kaufmann Trauerfeier: Montag, den 2. Januar 1961 um 14 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. statt Karten ö 18 Für die vielen Beweise aufrichtiger und herzlicher Anteil- nahme durch Wort und Schrift, die schönen Kranz une e beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Georg Schneid er sagen wir hiermit innigsten Dank. Besonderen Dank der Stadtverwaltung, Herrn Pfarrer Wäldin, seinen Landsleuten und all denen, die dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. 5 Mannheim, den 30. Dezember 1960 Kleine Wallstattstraßze 11 Die trauernden Hinterbliebenen „ von der Ruhestätte unserer lieben Mutter, rau 0 Ida Heimburger N Wir allen für erwiesene Anteilnahme herzlichen an Mhm.- Waldhof, den 30. Dezember 1960 Stolberger Straße 10 Heilbronn a. N., Allmansweier b. Lahr Gemeindeschwester Gertrud d und Geschwister Bestattungen in Mannheim Freitag, 30. Dezember 1960 Hauptfriedhof Zelt Sams, Ludwig, Erlenstraße 122„ 10.90 7 8 5 Dürholz, Maria, Langstraße 9g VV Schwind, Frieda, Max Joseph-straße 464 11.00 Jekel, Katharina, Georg-Lechleiter-Platz 1i1bo 11.30 Habermaier, Pauline, Laurentiusstraße„FVV nn Lutz, Wilhelm, H 4, 8 5„19.50 Kolbert, Gerd, Malvenweg 25 14.00 Krematorium Fuls, Max, Kolpingstraße 6„ 1 Kunze, Marie, Wa, Glasstraße 21„% ͤĩ ò y Herweck, Valentin, Draisstrage 10a„„ weinbrecnht, Michael, Eichendorffstraße 32„ 1 Lohrmann, Else, N 3, 1112„00 Lobbes, Elisabeth, schwabenheimer Straße 119 1530 Friedhof Käfertal Zeler, Winelmine, Alte Frankfurter Straße 644. 13.00 Krug, Jakob, Oppauer Straße 20„ Erhardt, Waltraud, Beim Teufelsberg 12 114.00 g Friedhof Neckarau Gerngrog, Joachim, Casterfeldstrage 117:„ 14.00 mer, Emma, Rheintalbahnstraße 17 14.30 Friedhof Sandhofen Ottenthal, Anna, Bürgermeister-Fuchs-Straße 40 14.00 Friedhof Feudenheim N Lob, Bertha, Wallstadter straze 2 4400 Mltgetellt von der Friechofver waltung der stadt Mennhein Ohne Gewähr 9. De 2 2 2 eine! Gesid Weit und stanc misc samé * 302 1, 18, S-Ka⸗ . De- „ 9-10, helm heim- 1 sil- 20.00 grün, 17.15 stel- 17 605 er, Frei eigen zen“; 11.50, Abra: sum: „Der Klei- Land 0 im abel; „Ein ver- mer ich unft Freitag, 30. Dezember 1960/ Nr. 302 p O. ITIK MANNHEIMER MORGEN Seite 7 — Eine Lelt in stũndigem Wandel Afrikas Weg ist voller Probleme Bis Anfang des Jahres 1961 sind etwa zwei Drittel der 230 Millionen Afrikaner unabhängig Die ungeheure Landmasse, die wir Afrika nennen, macht schon rein landschaftlich eine grobe Klassifizierung unmöglich. Da gibt es Wälder, Sümpfe, Hochebenen, Wüsten, grüne Hügel und schneebedeckte Berge. Und verschieden wie das landschaftliche Bild des Kontinents sind die Zivilisationsstufen und die Lebensbedingungen seiner Be- völkerung, die man kennen muß, um die großen politischen Veränderungen in allen Bezirken des Schwarzen Kontinents, deren wir Zeugen sind, zu verstehen. Am tropischen Rand der Sahara, wo der nordafrikanische Einfluß in Architektur, Kleidung und Lebensart noch deutlich ist, wo quadratische Häuser mit flachen Dächern die Marktplätze der Dörfer umgeben, wo Zuhörer in den typischen Gewändern der Berber den Geschichtenerzählern und Musikanten lau- schen, wo Handwerker in ihren kleinen offe- nen Läden mit geschulten Händen ihre Waren aus Metall, Wolle, Leder und Tuch bearbei- ten, spielt sich das Leben in den Grenzen einer jahrhundertealten Tradition ab. In den Gesichtern dieser Menschen spiegelt sich die Weite der Sahara. In den Dörfern aus Sand und Lehm, die rings um die Moscheen ent- standen, tanzen junge Mädchen zu den rhyth- mischen Schlägen eines Trommlers die selt- gamen Tänze, bei deren Anblick man glaubt, daß ihre Körper ruhen, während nur Hände und Füße sich im Takt der Trommel bewegen. Aber gleich hinter den primitiven Lehm- hütten beginnt die unübersehbare Weite der Wüste. Im Süden blühen nur während eines kurzen Frühlings schnell vergängliche Blu- men auf den weiten Grassteppen. Doch im allgemeinen verändert der Strom des Landvolkes in die Städte heute das Ge- sicht Afrikas. Der Soziologe weiß, daß die Anhänglichkeit an Stamm und Heimatdorf ein starkes Bindeglied zur Vergangenheit ist, — auch bei denen, die lange Zeit fern von ihrer Heimat leben müssen. Anders aber ist es in den Städten. Dort fehlt das Gefühl der Loyalität gegenüber Haus und Hof. Man heiratet dort, bekommt Kinder und erwirbt sogar manchmal auch eigenen Besitz, aber im Grunde bleibt man dort Gast und Fremder. Stammesbande sind eben festere Bindungen als es die bürgerlichen, erworbenen Zugehö- rigkeitsgefühle je werden können. Diese sind zwar die Voraussetzungen für die Aufrecht- erhaltung von Gesetz und Ordnung, für das klaglose Funktionieren der städtischen Ver- waltung, aber sie verhindern durch ihren interessentengruppenbestimmten Ursprung die Bildung einer wirklichen städtischen Solidarität. Dieses vage, berufsbedingte Zu- gehörigkeitsgefühl zu einer neuen, zweck- bestimmten Gemeinschaft hat zum Entstehen und zum schnellen Wachstum von Handels- und Gewerbegruppen beigetragen. Die Bäk- ker, Tischler, Schuster, Chauffeure, Boots- leute, die Goldschmiede, Köche und Haus- diener haben sich zusammengeschlossen, und zwar nicht nur, um ihre Berufsinteressen besser zu vertreten, sondern auch um ihre Waren billiger einkaufen zu können. Die meisten dieser Standesvereinigungen erfüllen Soziale Funktion. Oft ist ihr Hauptzweck nur die Organisation und Finanzierung der kost- spieligen Zeremonien beim Tode eines ihrer Mitglieder. Diesen Begräbnisfeierlichkeiten kommt in ganz Afrika eine große Bedeutung zu, und es trägt zu dem Gefühl einer afri- kanisierten„sozialen Sicherheit“ bei, zu wis- sen, daß man der Sorge um diese teuren, aber unumgänglich notwendigen Konzessionen an die Stammes- und Standesehre enthoben ist. Darüber hinaus gibt es auch eine ganze Reihe von religiösen Vereinigungen, von Fußball- und Tennisklubs, von Gesangsvereinen und Tanzzirkeln. Diese städtischen Vereine und Gruppen ersetzen mehr und mehr die alten „Clans“. Aber wie vielfältig und alten Stam- mesinteressen fern auch der Charakter sol- cher neumodischen städtischen Gruppen- bildungen sein mag, sie sind alle getragen von einem unaus gesprochenen, weit über der äußerlichen Zielsetzung der Gruppe stehen- den afrikanischen Nationalismus. Wohin man sowohl eine wirtschaftliche wie eine schaut in den verzweigten,„modernen“ Interessentengruppierungen auf dem Schwar- zen Kontinent: überall sind Liebe und Ach- tung für das eigene Volk die Wurzeln der politischen und weltanschaulichen Ideen des Afrikaners. Daß diese Grunderkenntnis vie- len westlichen Staatsmännern fremd zu sein scheint, hat schon heute zu Mißverständnissen und Schlimmerem geführt. Die afrikanischen Politiker andererseits, so unerfahren in den Spielregeln der Diplo- der Stadt kann man auch ohne eine große Mitgift das Mädchen heiraten, das man liebt. tät unter den von der Führung der Stämme emanzipierten Jugendlichen, und in den trau- Hause. Politischen Einflüsterungen und politischer Gewaltsamkeit sind nicht nur Tür und Tor, sondern auch die geheimsten und verborgen- sten unterirdischen Stollen geöffnet. Wenn— wie im Kongo— Sand in das Räderwerk der empfindlichen Maschinerie des Lebens- und Tagesablaufs gerät, kann aus dem erzwun- genen Stillstand eine Katastrophe entstehen, die alle Stammesfehden und-gegensätze in — 5 l — 4 2 8 2 5 . e i A 79 85 a— 8 AICE NIE If. IIIA D 8 a TAE. ACT . M 55 I a 5 1 TCA NECA 2 1 FAL. SOHUAl. 10175 —.— CCNA F 8 ICN 1957 I III 5 II 5 . N HDI E II 7 DAD B — III.. — 2 2 400 2 7 5 ae asse 8 2 8 fa ea bali 2— 2 1. S 2* 5 8 . N 3 N Aucola Ert; j 8 7 25 fel 8 ä 75* Das pol nscſie gest, Ans e ins lr 8 im Jaſitsende ο⏑⏑ = obstenage S0 e. 2 — N- rguhanuogob lte 3 1 DI Holoniaſgebiefe — AE LLN— — 7500 mn— 8 E 8 matie sie auch sein mögen, haben längst die Notwendigkeit erkannt, daß eine politische Partei den Scharen der Entwurzelten, die von Hütte, Dorf- und Stammesgemeinschaft aus- zogen, um die Segnungen eines fremden städtischen Lebens zu genießen, das Gefühl einer neuen, wahren Gemeinschaft geben muß, um Erfolg zu haben. Auf diesem Um- weg ist in Afrika das Zeitalter der Politisie- rung der Massen angebrochen. Ueberall, aus allen Ecken des weiten Kon- tinents, strömen die Menschen vom Land in die Städte. Das städtische Leben zieht mehr und immer mehr junge Menschen in seinen zweifelhaften Bann. In der Stadt kann man sich leichter der alles beherrschenden Autori- tät des Stammeschefs entziehen; in der Stadt kann man„sich ausleben“ in einer von dem Einfluß der Massenzivilisation vorgezeich- neten Richtung. In der Stadt wartet der Luxus eines unverstandenen Lebens und einer noch„unbewältigten“ Zukunft. Was einstens die Glasperlen waren, ist heute das Kofferradio. In der Stadt ist man„frei“; in Geheimnis zu erkennen und auf ihm wie auf einem gefügigen Instrument zu spielen, scheint vorerst eines der Privilegien des Ostens zu sein, so sehr man auch kopfschüt- telnd sich über die Versäumnisse und Fehl- planungen des Westens wundern mag. Afrika ist eine Welt für sich, eine Welt in ständigem Wandel, eine Welt endloser Mög- lichkeiten, in der sich Voraussagen nur allzu- oft als falsch erweisen. Nirgendwo aber hat eine im Laufe weniger Jahre historisch ge- wordene Entwicklung sich gründlicher und umwiderruflicher vollzogen als auf diesem weiten Kontinent. Der Nationalismus, der Asien in den Jahren nach dem Zweiten Welt- krieg vom Kolonialismus befreit hat, ist über den Indischen Ozean und das Mittelmeer vorgedrungen und bahnt sich seinen Weg durch die Wüsten und den afrikanischen Busch. Es wäre vielleicht richtiger, diese be- sondere Art eines typisch afrikanischen Nationalismus mit dem Wort„Afrkanismus“ zu bezeichnen oder, wie Großbritanniens Premierminister Macmillan es auf seiner Aber in der Stadt wächst auch die Kriminali- rigen Slums sind Gewalt und Verbrechen zu explosiver Ballung sich entladen läßt. Dieses großen Afrikareise zu Beginn des Jahres 1960 formulierte:„afrikanisches Nationalbewußt- sein“. Wie immer man aber die Terminologie kür den afrikanischen Nationalismus wählen mag, das Ziel ist gesetzt, und es wird— viel- leicht auf Umwegen und mit großen Schwie- rigkeiten— erreicht werden. Bis zu Anfang des Jahres 1961 sind etwa zwei Drittel der rund 230 Millionen schwarzer Afrikaner Bür- ger unabhängiger Staaten. Das Zeitalter der europäischen Hegemonie Geänderte Rekruten-Ausbildung Bonn.(dpa) Als ersten Versuch hat die Bundeswehr in den letzten Monaten acht Kurzausbildungs-EKompanien aufgestellt, Die Kompanien sind organisatorisch dem Heer eingegliedert und haben bisher Rekruten des Geburtsjahrganges 1937 im verkürzten sechsmonatigen Grundwehrdienst für die Verwendung bei Sicherungstruppen ausge- bildet. Vom Verteidigungs ministerium wird in Afrika ist nach dreihundertjähriger Dauer zu Ende gegangen. Doch trotz aller Fort- schritte des Schwarzen Kontinents unter der Kolonialherrschaft sind die neuen Staaten Afrikas, die ihre Unabhängigkeit entweder schon erreicht haben oder ihr entgegendrän- gen, wirtschaftlich und technisch der west- lichen Welt unterlegen. Elend und Unzufrie- denheit sind heute und für die nahe Zukunft der gefährliche politische Sprengstoff, der über ganz Afrika verstreut liegt. Wer von diesen nüchternen Voraussetzungen ausgeht, wird die Problematik des afrikanischen Kon- tinents an der Schwelle der Freiheit ver- stehen. Die Spannungen, die zwischen den alten Kräften, die sich in der Aera des Kolo- nialismus relativ sicher fühlten, und den Ver- tretern eines neuen afrikanischen Nationalis- mus entstanden sind, werden sich in den kommenden Monaten vermutlich noch ver- schärfen. Die Afrikaner haben von den Kolo- nialherren gelernt, Zeitungen zu machen, Rundfunksender zu betreiben und in Düsen- flugzeugen um die Welt zu fliegen. Die Quer- verbindungen zwischen den afrikanischen Hauptstädten und ihre Verbindungen zu den politischen Zentren der Welt sind zahlreich und komplex. Die weißen Siedlergemein- schaften stellen nirgends auf dem weiten afrikanischen Kontinent mehr als einen klei- nen Bruchteil der Gesamtbevölkerung dar, 20 Prozent in Südafrika, 10 Prozent in Al- schnitt gerechnet, sind die Weißen nur eine verschwindende Minderheit von 2 Prozent. Daher muß jede Politik, die darauf abzielt, die Privilegien der Weißen in Afrika zu ver- teidigen, das schwere Risiko einer unüber- brückbaren Gegnerschaft zu den Pan-Afri- kanern und damit des Verlustes wichtiger Positionen des Westens in Afrika einschlie- Ben. Durch eine solche Politik kann nichts gewonnen werden, nichts außer bestenfalls einer Gnadenfrist von wenigen Jahren gegenüber einer unaufhaltsamen Dynamik des panaf rikanischen Nationalismus. Frankreich kann den Algerienkrieg nicht ungestraft weiterführen, ohne die ganze Macht des panafrikanischen Nationalismus gegen sich zu mobilisieren. Im Kongo waren die von Belgien versäumte Erziehung der Kongolesen zu einer der Größe des Gebietes entsprechenden politischen Verantwortlich- keit und die fehlende Vorbereitung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit poli- tisch geschulten afrikanischen Führern die entscheidenden Fehler, denen vermutlich die Hauptschuld für das Chaos und die Desorganisation in diesem großen Gebiet „rassenlosen Politik“ Michael Blundells nicht zum Durchbruch verhelfen konnte, und auch in Zentralafrika wird es auf die Dauer keine Politik geben können, die sowohl Sir Roy Welensky wie seine afrikanischen Opponen- ten zufriedenstellen kann. Auch hier wird man Farbe bekennen müssen, je eher desto besser. Auch das ehemalige italienische Treu- handgebiet Somaliland hat nach Erreichung seiner Unabhängigkeit mit den für Ost- afrika typischen Problemen zu kämpfen, denn die nationalistische Bewegung der Somali strebt die Vereinigung aller Stammesbrüder am, die über die Somaliländer, das nördliche Kenia und Abessinien verstreut sind. Von Kairo aus, das niemals gute Beziehungen zu Addis Abeba unterhielt, wird dieser Gegen- satz geflissentlich geschürt. Auch im Westen des Kontinents dürften sich die Gegensätze noch weiter verschärfen. Ernst Astar-Sternberg(GP) zufällt. Auf der Kenia-Konferenz in London hat sich gezeigt, daß Großbritannien der gerien, 3 Prozent in Zentralafrika und 10 Pro- zent in Kenia. Im kontinentweiten Durch- diese Kurzausbildung noch als Experiment angesehen.— Die Rekruten der Bundeswehr werden jetzt nicht mehr— wie es lange Zeit hindurch geschah— in ihrem„Haufen“ ausgebildet, sondern in Ausbildungskompa- nien zusammengefaßt, die lediglich die Auf- gabe haben, den neu einberufenen jungen Männern die Grundausbildung zu geben, die für alle Soldaten unabhängig von ihrer spa- teren Verwendung Voraussetzung ist. Bisher wurden nach Angaben militärischer Kreise in Bonn beim Heer 61 Ausbildungskompa- nien aufgestellt. Diese Regelung ist notwen- dig geworden, um die mobilen Verbände von der Rekrutenausbildung zu entlasten. Wachsende Flüchtlingszahlen Bonn.(dpa) Während des Weltflüchtlings- jahres hat die Zahl der Vertriebenen und Flüchtlinge in der Bundesrepublik die 132 Millionen-Grenze überschritten. Das teilte das Bundesvertriebenenministerium in sei- nem Jahresbericht für 1960 mit. Allein 1960 kamen im Durchschnitt täglich 560 Flüchtlinge aus dem sowjetisch besetzten Gebiet Deutsch- lands. In den ersten neun Monaten des Jah- res sind im Bundesnotaufnahmeverfahren 147 212 Sowjetzonenflüchtlinge erfaßt wor- den. Zu diesen Ziffern des Jahresberichtes kommen noch 37 577 Flüchtlinge in den Mo- naten Oktober und November und rund 14 000 Flüchtlinge im Dezember. Die Gesamt- zahl der Flüchtlinge beträgt 1960 damit rund 200 000. Im Vorjahr waren es 143 917. Seit 1949 sind im Bundesnotaufnahmeverfahren rund 2,6 Millionen Sowjetzonenflüchtlinge in der Bundesrepublik aufgenommen worden. Von den Flüchtlingen dieses Jahres waren fast die Hälfte unter 25 Jahre. Ein rundes Sechstel aller Flüchtlinge waren alleinste- hende Jugendliche bis zu 24 Jahren. Zahlen über die Rückwanderung Jugendlicher in die Sowjetzone liegen nach Angaben des Be- richtes nicht vor. Ihre Zahl werde auf etwa zehn Prozent des Zugangs geschätzt. Hier- für seien meist die Schwierigkeiten beim Einleben verantwortlich. Wunschzettel der Steuerzahler Stuttgart.(AP) In einem Wunschzettel für das Jahr 1961 hat der Bund der Steuer- zahler vorgeschlagen, die Zahl der bestehen- den Bundes- und später auch der Länder- ministerien zu verringern. Die Neuwahl des Bundestages und die Regierungsneubildung böten 1961 dazu die beste Gelegenheit. Im einzelnen wäre es möglich, das Verkehrs- mit dem Post ministerium und das Gesamt- deutsche mit dem Vertriebenenministerium zusammenzulegen und schließlich das Fami- lien-, das Wohnungsbau- und das Ministe- rium für Arbeit und Sozialordnung zu einem Sozialministerium zu vereinen. Als„Steuer- zahlers Wünsche“ werden u. a. noch ein Maßzhalten in den öffentlichen Ausgaben, Steuersenkungen und eine eee reform bezeichnet. wee Austausch von Informationen London. Die Atombehörden der west- lichen Länder, nämlich Euratom, die Atom- energiebehörde von Großbritannien und die SA-Atomenergiekommission, sind jetzt übereingekommen, gemeinsam alle Informa- tionen anderer Länder, vor allem von der Sowjetunion und Japan, über Fragen der Atomforschung auszutauschen und sie in einem in Brüssel erscheinenden„Transatom- bulletin“ zu veröffentlichen. Dieses monatlich erscheinende Blatt führt alle internationalen oder nationalen Publikationen über Atom- fragen auf, und ein Exemplar jeder Veröf- kentlichung soll bei der neuen Stelle in Brüs- sel gesammelt werden. Ebenso erwägt man die Errichtung eines Uebersetzungsbüros für diese internationale Publikation in Delft in Holland. eee ae Fumilienunseigen daß die Erneuerungsfrist 3. Klasse der ge b. otto mannheim pfalz platz 21 2 Wir haben geheiratet lothar wichmann ursula Wichmann 3 C. dez embe 1760 pfeilstraße 16 N Denken Sie daran Süddeutschen Klassenlotterie am 4. Januar 1961 abläuft ein gesundes u. erfolgrel . die 1 fleck fips d neu Das ideale fleckenmitfel Allen Kunden und Freunden des Houses ches nebes Joh! Mietgesuche aaaaaanaamaam aaa anna aaagaanmaa aaanaamaman unnd amm 1 65 e ettttttttt ui MS TAG „EZ EM BER 1960 8 4 S MlofMfoff fs 1 2% 100 eee 100 19 2 1 15 10 6 2 0 2E N A F aaa aa e e Kaufmann(56) alleinst., sucht möbl. Zimmer in der Innenstadt. Zuschr. u. Nr. 06461 an den Verlag 21 und Wohnungen sucht lfd. Im. Löber, Renzstr. 1, Tel. 2 16 81. Suche in Feudenh. 2-3 Leerzim. mit Bad. Zuschr. u. 06403 an den verl. 2 bis 3-Zim.-Wng. dringend gesucht. LAG Schein ist vorhanden. Helme, lau pni us a Ae a e 0 0 gelb, Tbniriul Familien- Aneigen . von vielen gelesen * 1 N n Silvester 1960 ) Wir suchen zum 1. Januar 1961 18 E 00* e Takeundl nöbl umme — 0 0 Woendelin Zieher mögl. mit Garagenbenutzung. 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Der Umtausch von Weih- Sind es, denen Farbe und Schnitt eines Klei- berichtete, wie sehr sich Eltern scheuen, ihre Hamburg.(AP) Erhebliche Unruhe löste mermann gestanden hatten, Wollten ah nachtsgeschenken, in der Zeit zwischen Weih- dungsstückes oder ein Geschenk überhaupt Finder mitzunehmen, wenn es gilt, die bei der Hamburger Niederlassung der Esso ebenfalls einmal einen Schlapphut tragen un nachten und Neujahr, bislang immer eine Art nicht gefallen. Männer dagegen sind, wie die„Fehlschätzung“ des Christkinds zu korrigie- AG ein mit der Post zusestellter Erpresser- rissen dem Zimmermann, der sich Beit „Alptraum“ auch für kulanteste Geschäfts- Kaufleute verrieten, weniger Kritisch: sie xen. brief aus, in dem die Firmenleitung zur so- sträubte, seinen Schlapphut vom Kopf. lid leute, Steht anscheinend nicht mehr hoch im inden sich sogar mit Fullovern, die den Hals Ein„weitsichtiger“ junger Ehemann be- fortigen Zahlung von 497 000 PNMœ aufgefor- in seinem„Schmugglerpech“ hatte der Zim Kurs. Die Ladeninhaber konnten— mit Aus- einschnüren, oder Schuhen, in denen die hielt sich, wie aus Nürnberg berichtet wurde, dert wurde. Wie die Hamburger Polizei am mermann, denn er War offiziell noch 1100 nahme ihrer Kollegen im Ruhrgebiet— dies- Füße hin- und herrutschen, eher ab als den Umtausch eines geschenkten Kinderwa- Donnerstag mitteilte, wurde der Direktion abgefertigt und konnte deshalb, wenn auch mal allenthalben aufatmen: der Ansturm Frauen. 5 Sens gleich nach der Bescherung telefonisch damit gedroht, daß in der Nacht mehrere mit bewegter Stimme, erklären: 8 5 5 zum Umtausch der Geschenke blieb in die- Besonders häulie umgetauscht Wurden vor.„Wenn nicht alles täuscht“ meinte er, Sprengkörper mit Zeitzündern in der Raf- Kaflee möchte ich verzollen.“ 5 sem-Jahr nur gering. Allgemein wurde in der zwischen Essen und Düsseldorf in diesem könnten in wenigen Tagen Zwillinge in sei- finerieanlage des Unternehmens explodieren f JJV. e ee, ee ee e ee St„b b 1 ahe e Wa ds 8 lings- Wagen gebrauc. Alls dle Polizei eingeschaltet würde. j ie verstü g eingekauft worden sei. ihre heranwachsenden Kinder nicht nur auf 8 5 85 5 5 5 5 5. Kaiserslautern. 25 8 Nerstümmelte Leiche in den Geschäften an Rhein und Ruhr den wohllautenden Schlagertitel, sondern Reisen nach Israel Die Firma ging zum Schein auf das Er- eines I Hahricen Hilksar beiters aus Welters. allerdings ging es gleich nach Weihnachten auch auf Arrangement, Sänger und Lieblings- Kassel. Der internationale Reisedienst des Drcssungsmandver ein und ließ ein„Geld- ach e Eaiserslauterm ist am Mitt. hoch her. Ein Düsseldorfer Textilhändler orchester ankommt, dasselbe gilt, wie in Mu- Evangelischen Jungmännerwerks Deutsch. Daket“ fertigstellen, das mit Papier gefüllt woch auf dem Bahnkörper in der Nähe dez stöhnte: Jedes 15. Kleidungsstück wird um- sikalienhandlungen erklärt wurde, mit Ein- lands(CVI MJ) vermittelt ab sofort Reisen wurde. Das Paket wurde beim Pförtner des Bahnhofes Niedermohr(Landkreis Kaiserz. Sskauscht“. Ein Uhrenhändler versicherte, schränkung auch für klassische Musik. nach Israel. Die Zentrale in Kassel gab be- Werkes deponiert. von wo es nach den An- lautern) aufgefunden Worden. Der in Stettin stwa jeder fünfte Ring müsse auf die Pag. Der Geschäftsführer eines großen Frank- kannt, daß im neuen Jahr Gruppen-, Flug- gaben im Erpresserbrief abgeholt werden geborene Hilfsarbeiter Wurde das Opfer einez form gebracht werden. Vor allem Frauen kurter Kaufhauses erklärte nach dem Fest: und kombinierte gemeinschaftliche Studien. sollte. am Mittag fuhr tatsächlich ein Taxi Unslückes. Er hatte sich am Dienstagabend in „Wir waren, ehrlich Sesagt, erstaunt. Bisher reisen nach Israel und in die benachbarten 15 8 5 5 9 05 e. n 5 5 1 nach Steinen. ist kaum etwas umgetauscht worden“. Aehn- arabischen Staaten vorgesehen seien. Auf 5. 5 1 5 5 3 1 3 5 3 len Zustand liet „Off limits“ lich war es in den anderen großen Städten diesen Reisen sollen die Teilnehmer beson- 85 8 85 8 1 115 8 111 5 1 5 158 1 85 8 1 15 Bahnkörpers een des Bundesgebietes und in Westberlin. Fast ders mit der Situation und den Problemen 555 m der klamburger Innenstadt zu in ee 1 weer und e ge schre ge überall wurde geäußert, das Verhältnis von Israels vertraut gemacht werden. Bei den ringen. unterwegs von einem Zug überfahren. Baumholder. Für alle Barbetriebe und Verkauf zu Umtausch sei diesmal so gering, kombinierten Israel-Arabien-Fahrten sieht Dort wurde das Paket dann von einem 3 1 5 Gaststätten in der Nähe des Truppen- daß es nicht in Prozentzahlen ausgedrückt der Reiseplan die Einreise nach Israel über zweiten, ebenfalls von unbekannter Seite Noch zweieinhalb Millionen Vermißtte i übungsplatzes Baumholder hat das ame- werden Könne. Vielfach wurde beim Um- Jordanien vor. Für die Rückkehr werden beauftragten Taxichauffeur übernommen Bonn. Bei den Suchdienststellen des Deut- 15 rikanische Standortkommando in Baum- tausch eines Geschenkartikels sogar noch israelische Schiffe benutzt. Wie es in der An- und an den offenbar endgültigen Bestim- schen Roten Kreuzes und Aer Kirchlichen holder jetzt ein bis zum 15. Januar 1961 Geld draufgezahlt und etwas Teureres er- kündigung heißt, soll den Reisenden auf die- mungsort, das Treppenhaus eines Hambur- Wohlfahrtsverbände liegen derzeit noch befristetes„Off limits“ ab 24 Uhr angeord- worben. sen Fahrten der Gegensatz zwischen Ser Bürohauses, weiter befördert. Die bei- knapp 2,6 Millionen unerledigter Suchanträge 1 net. Alle Angehörigen der UsS-Stationie- Kindersachen und Spielzeug jedoch„beleb- grabischem und israelischem Landesteil im den Taxis wurden von Polizeibeamten in vor. Das wurde im Bundes vertriebenenmini- 16 rungsstreitkräfte dürfen in diesem Raum ten“ die Umtauschaktion etwas. Oma oder ehemaligen Palästina vor Augen geführt Zivil verfolgt, die dann auch das im Trep- sterium in Bonn bekannt. Es wird darauf Rin bis Mitte Januar nach Mitternacht kein Tante hatten vielfach das Wachstum der Klei- werden. penhaus abgelegte„Geldpaket“ überwach- hingewiesen, daß die Zahl der ofkenen Fälle die Lokal mehr betreten. Das Gaststättenver- ten. Nach halbstündigem vergeblichem War- trotz der unermüdlichen Arbeit der Such. Wie bot b 5 55„ ten wurde das Paket wieder entfernt. F nur wenig abnahm, Met Wurde, jedoch nicht für Feiertage, Samstage 5 4 8 7 8 5 5 weil immer wieder neue Anträge gestellt und ege und die Tage vor amerikanischen Feier D K b Ein Unbekannter, der den Pförtner der a 88 5 g geg — 5„ Senen 35 1e Statistik ann 8 estätigen Akttien-Gesellschaft nachmittags anrief, teilte neue Vermißtenfälle bekannt werden. auch die deutschen Behörden alle Vergnü- Weinjahr 1960 überbot alle bisherigen Mengenrekorde mit, daß für die Raffinerieanlagen der Firma Großes Familientreffen Sungsstätten frühzeitig schließen lassen. We- nun nichts mehr zu befürchten sei. Die PO- n i Sachsen-Coburg-Gotha 8 Sen verschiedener Ausschreitungen hatten Mainz. Urs) Auch die Statistiker haben 64 Grad Oechsle betragen bei einem durch- lizei hatte das Raffineriegelände inzwischen N 0 die Amerikaner bereits vor einiger Zeit über jetzt amtlich festgestellt, daß der„Ueber- schnittlichen Säuregehalt von 10, und 9,2 hermetisch abgeriegelt und durchsucht, ohne Coburg. Ein großzes schwedisch-deutsch- w drei Barbetriebe in Baumholder Off limits“ läufer“ seinem Namen alle Ehre macht. Mit Promille. Etwa ein Drittel der Moste wog freilich etwas zu finden. Allem Anschein österreichisches Familientreffen des Hauses Verfügung erlassen. Die Amerikaner wollen einer durchschnittlichen Mostausbeute von mehr als 70 Grad Oechsle, etwa acht Prozent nach handelte es sich bei dem Erpressungs- Sachsen-Coburg-Gotha findet zu Silvester Kö auf diese Weise den Ausschreitungen, die 124,1 Hektoliter je Hektar bei Weigweinreb- der Weißmoste und fünf Prozent der Rot- Ranuer um eine M555 aus anläßlich des 75. Geburtstags der Herzogin Funke in den letzten Monaten zahlreicher geworden sorten und 155,6 Hektoliter e Hektar bei moste hatten Mostgewichte von mehr als 80„Spaß“ oder Rachsucht.„ a 805 Victoria Adelheid von Sachsen- Coburg- 1061 8 sind, entgegntreten. Rotweinrebsorten hat das Weinjahr 1960, wie Grad Oechsle. Insgesamt muß deshalb die nicht für ausgeschlossen, daß die Täter Gotha in Coburg statt. Wie vom herzög-⸗ aft ; 1 8 aus einer Veröffentlichung des Statistischen Güte des Weinmostes im Vergleich zum Vor- lediglich Unruhe stiften wollten. lichen Palais in Coburg am Donnerstag mit- 5 5000 Mark in drei Tagen verjubelt Landesamtes hervorgeht, mit Abstand die jahr als„geringer“ bezeichnet werden. Kaff t Hut geteilt wurde, kommt die Prinzessin Sybilla ce Hanau(Hessen). Ueber 5000 Mark hat ein höchsten Hektarleistungen gebracht, die bis- N s mee von Schweden— die Tochter der Herzogn 105 120 19 Jahre alter Postassistentenanwärter aus her verzeichnet worden sind. Wie das Lan- Bei Mostverkäufen im Herbst wurden, Flensburg. Einem wandernden Zimmer- Victoria Adelheid— mit ihren vier Töchtern 0 5 Ofkenbach innerhalb von drei Tagen ver- desamt weiter berichtet, brachten 44 644 Hek- wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist, kür mannsgesellen, der in der traditionellen Tracht Birgitta, Christina, Margaretha und Desiree. 71 0 jubelt. Der Bursche stellte sich inzwischen tar ertragsfähiger Rebfläche in Rheinland- einen Hektoliter Weigßmost durchschnittlich seiner Zunft mit Schlapphut, Ohrringen und Es werden weiter der schwedische Thron- 15 5 freiwillig der Hanauer Polizei. Der 19 jährige Pfalz eine Weinmosternte von rund 5,69 Mil- 51 Mark und für Rotmost 43 Mark erlöst. weiten Manchesterhosen die Zollabfertigung folger Prinz Carl Gustav sowie der Verlobte rheini hatte am 22. Dezember aus einem Tresor lionen Hektolitern. Die Ernte des bisher als 1 166 Doppelzentner weiße und 1 255 Doppel- am Uebergang Flensburg-Kupfermühle be- die Prinzessin Birgitta, Prinz Johann Georg 152 der Bundespost in Offenbach 6000 Mark mit- Rekordjahr bezeichneten Weinjahres 1958 zentner rote Trauben nahmen zu einem trat, fiel eine Dose Nescafe aus dem Hut, als von Hohenzollern, zu dem Treffen erwartet 1 Senommen. Einen Teil des Geldes gab er wurde damit um 57,2 Prozent, die des Jahres durchschnittlichen Preis von 54 und 48 Mark man ihm seine Kopfbedeckung mit Gewalt Weiter kommen nach Coburg die Schwester en. noch am selben Abend in Hanauer Nacht- 1959 um 71,2 Prozent und der Zehnjahres- je Doppelzentner den direkten Weg Zum abnahm. Anscheinend hatte der Zimmer- der Herzogin Victoria Adelheid, die Gräfin Die lokalen aus. Dann flog er vom Frankfurter durchschnitt 1950-1959 sogar um 149,2 Prozent Verbraucher. Knapp ein Viertel der Weiß- mann sein Schmuggelversteck unter dem Hut Solms aus Salzburg zusammen mit ihrem vom Flughafen aus an die französische Mittel- überboten. weinernte und fast die Hälfte der Rotwein- in der Hoffnung gewählt, man würde die Mann. Am Samstagvormittag findet eine jetzt meerküste. Mit 900 französischen Franken 1959 wurden 94 Prozent des Mostertrages ernte wurden im Herbst als Keltertrauben, Tradition respektieren, daß ein wandernder Offizielle Gratulationscour bei der Herzogin ter an und zwei Gaspistolen in der Tasche kehrte er als sehr gut und gut bezeichnet, 1960 nur 37 FTraubenmaische oder Most von Winzerbe- Zimmermann seinen Schlapphut niemals Victoria Adelheid in Coburg statt. Das Fami- 1945 u aber schon einen Tag später reumütig zu- Prozent. Das durchschnittliche Mostgewicht trieben und Winzergenossenschaften sofort und nirgendwo abzunehmen braucht. Wißg- Iientreffen wird sich über Silvester und Neu- Karne rück. hat bei Weißmost 67 Grad und bei Rotmost verkauft. begierige Grenzgänger, die neben dem Zim- jahr erstrecken. selbst junktv a wird v n ͤͤ ͤ vb felten SBS8SBSFBUVUUVU e xxx Y YT= Ges chſis- neigen s 115 15 88 7 Feuerwerk. Scherzertike! 215 „88 Haarfarben- Tönen 75 komm 585„ü„%„ eee Diplom) Sekt Spirituosen 15 —̃̃——— el Salon Ha uns In großer Aus wah! home ———— Waldhofstraßge 124, Erlenhof prokla c— 22 . umzüg e 2, gf, Ludwig& Schütthelm Ke ——̃ 2 eilladungen 7112* . 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Keystone-Bild Selbst die Narren bleiben nicht verschont Wirtschaftswunder— Zielscheibe des Kölner Rosenmontagszuges 1961 Köln.(dpa) Im Zeichen des Wirtschafts- wunders wird der Kölner Rosenmontagszug 1961 stehen. Unter dem Motto„Meer Weet⸗ schaffswunderkinder“(wir Wirtschaftswun- derkinder) werden am 13. Februar kom- menden Jahres 3000 Karnevalisten, darun- ter 1200 Musiker, in ihren traditionellen far- benprächtigen Kostümen und Uniformen zu Fuß und zu Pferd durch die Innenstadt der rheinischen Metropole ziehen. Zum ersten Male wird sich auch ein Musikkorp der Bun- deswehr dem närrischen Treiben anschlie- Ben. Die Entwürfe der 26 Festwagen wurden vom„Festkomitee des Kölner Karnevals“ jetzt der Presse vorgeführt. Sie zeigen un- ter anderem die„Brauchtumswunderkinder 1945 und 1961“, in dieser Parodie wollen die Karnevalisten in echt rheinischer Manier sich selbst auf die Schippe nehmen. Das„Kon- junkturwunder— der letzte Arbeitslose“ wird vom Arbeitsamt wie von den verzwei- felten Arbeitgebern in heftiger Umwerbung fast auseinandergerissen. Eine andere Ziel- s des Kölner Witzes geben die„Wun- rkinder der Politik“ ab, so der schuh- tommelnde Chrustschow. Der Präsident des Festkomitees, Dr. homas Liegem, teilte mit, daß die Prinzen- proklamation am 25. Januar im Kölner Schnaps und Dienst Gürzenich wieder vom Fernsehen übertra- gen wird. In Düsseldorf wird ein Ehepaar das när- rische Zepter zur Karnevalszeit schwingen. Ein 42jähriger Prokurist eines Werbeunter- nehmens wird als Theo I. und seine junge Frau als Prinzessin Venezia regieren. Das Düsseldorfer Karnevalsmotto lautet diesmal „Wenn alle Engel wären“. Als besonderer Clou wird das Prinzenpaar mit einem Hub- Schrauber Einzug in die närrische Landes- hauptstadt halten. an Sitz des„Deutschen Bauzentrums“ und damit Mittelpunkt baulichen Fortschrittes in Deutschland. In einem hundert Meter langen und 15 Meter breiten viergeschossigen Neu- bau wird am 2. Januar in unmittelbarer Nachbarschaft der Gruga-Hallen und des Gruga-Parkes das„Essener Bauzentrum“ er- öflnet. Auf 7500 Quadratmetern Ausstellungs- fläche werden von der Wohnungseinrichtung und dem Hausrat über Wand- und Boden- belege bis zu den Baustoffen und sanitären Einrichtungen alle Elemente des Bauens und Wohnens gezeigt Dabei unterhält die Träger- gesellschaft, Bauzentrum Essen GmbH, keine Entscheidung des Bundessozialgerichts a b 5 Verkaufsmesse, sondern will, wie sie in einer Kassel. Für Unfallschäden, die ehemalige Wehrmachtsangehörige während des Krie- ges durch den Genuß von Alkohol erlitten haben, besteht kein Anspruch auf Rente aus der Kriegsopferversorgung. Unfälle, die auf Alkoholgenuß zurückzuführen sind, können nach einer Entscheidung des Bundessozial- gerichts nicht in den militärischen Dienst einbezogen werden. Mit diesem Urteil ent- schied der Elfte Senat des Bundessozial- gerichts in Kassel über die Ansprüche eines früheren Wehrmachtsangehörigen aus Köln, der im Jahre 1941 nach einem vierstündigen Aufenthalt in einer Kantine in einer nord- französischen Hafenstadt völlig betrunken in das Hafenbecken gestürzt war und sich dabei verletzt hatte. Die Versorgungsver- waltung des Landes Nordrhein-Westfalen lehnte einen Versorgungsanspruch ab, weil ihrer Meinung nach der Unfall nicht auf den Wehrdienst, sondern auf den übermäßigen Alkoholgenuß zurückzuführen sei. Das So- zialgericht in Köln dagegen hatte den An- spruch des Mannes auf rente bejaht.(Aktenzeichen: Bundessozial- gericht 11 RV 1264/59) eine Kriegsopfer- Pressekonferenz am Mittwoch erklärte, „neutraler Treuhänder“ gegenüber den Aus- stellern und den Besuchern sein. Alle Er- zeugnisse gleicher Art oder gleichen Zweckes werden unmittelbar gegenübergestellt. Europa und etwa die 50. in der Welt, die Auflösung des Beuzentrums Köln dadurd zufallen, dag hier ab Juni 1962 regelmäßig deutsche Bauausstellungen und Baukongresse abgehalten werden und daß die Arbeitsge- Raubmörder gestand meter Feuerschein, dem eine riesige Rauchwolke und Werkschutz das Werksgelände ab. Kran- Zwei Leverkusen.(dpa) Ein schweres Explosionsunglück in den Farbenfabriken Bayer Leverkusen hat am späten Mittwochabend zwei Todesopfer und 14 verletzte gefordert. Der Sachschaden ist nach Angaben der Werksleitung„bedeutend“. Die Explosion ereignete sich gegen 22.30 Uhr in einer Betriebsabteilung für chemische Zwischenprodukte, die im Werk weiterverarbeitet werden. Vermutlich ist ein mit brennbarer Flüssigkeit gefüllter Kessel in die Luft geflogen. Wie es dazu kam, ist noch ungeklärt. brachten die Verletzten in Krankenhäuser. Bis Mitternacht waren 13 verletzte Arbeiter in ärztlicher Versorgung. Sie sind alle außer Lebensgefahr. Einen Arbeiter, der zunächst vermißt und für tot gehalten worden war, fand man im Laufe der Nacht verletzt auf. Eineinhalb Stunden nach der Explosion hatte die Werksfeuerwehr den Brand in dem von der Explosion zerstörten Werks- gebäude gelöscht. Die aus Leverkusen und Köln zur Unglücksstelle beorderten Feuer- Die Druckwelle der Detonation zerstörte in den benachbarten Leverkusener Stadt- teilen zahlreiche Fensterscheiben. Das Don- nern der Explosidn war noch im 30 Kilo- entfernsten Düsseldorf zu hören. Ueber dem Werksgelände stand ein greller kolgte. Sofort nach dem Unglück riegelten Polizei kenwagen mit gellenden Martinshörnern Keine Anklage gegen Baden-Badener Arzt Gutachten von Professor Zenker:„Kein schuldhafter Kunstfehler“ Baden-Baden.(dpa) Die Staatsanwalt- fein von der Stadt bestelltes Sachverstän- schaft wird gegen den Chefarzt der Chirur- digengremium zu dem Urteil kam, daß Dr. gischen Abteilung des Städtischen Kran- Eiermann keine Kunstfehler nachgewiesen kenhauses Baden-Baden, Dr. Helmut Eier- werden könnten. mann, keine Anklage erheben. Dies teilte Oberstaatsanwalt Dr. Neuer Mittelpunkt baulichen Fortschritts Essen wird im nächsten Jahr Sitz des„Deutschen Bauzentrums“ Essen ist nach Darmstadt und Hamburg die dritte Stadt in Deutschland, die 44. in über eine solche Einrichtung verfügt. Die Entwicklungsländern des Schwarzen Erdteils führende Rolle im Bundesgebiet wird dem sollen Essener Bauzentrum nach der kürzlichen angestellt werden. Diesen Antrag hat die meinschaft Deutsches Bauzentrum, die ur Münchens die Situation in den Entwick- angeschlossene Verlagsgesellschaft und das jungsländern Afrikas nicht unbeachtet las- Institut für Bauwesen und Bautechnik hier sen ihren Sitz nehmen und Dokumentations- legenheit geben sollte, die Probleme und und Informationsstellen einrichten werden. die Arbeitsweise einer modernen europä- apotheke“ von Vilsbiburg, bei der sie be- Ohne das Ergebnis dieses Gutachtens abzuwarten, übergab jedoch Oberbürger- meister Dr. Schlapper die Akten mit den Anschuldigungen, der Staatsanwaltschaft, Esswein vor der Presse in Baden-Baden mit. Die Staatsan- waltschaft kam zu diesem Beschluß auf Grund eines von ihr bei Professor Dr. Zen- ker, dem Direktor der Chirurgischen Uni- ne 5 3 Je der versitätsklinik München, angeforderten 8 die von achten. Darin hat Professor Zenker festge- 5 stellt, daß Dr. Eiermann in keinem der rozent arbeiten wieder fünf zur Debatte stehenden Fälle vorgewor- 88,3 Prozent arbe fen werden könne, einen Kunst- oder Be- Bonn. 88,3 Prozent der mit Hilfe der ge- handlungsfehler schuldhaft begangen zu werblichen Berufsgenossenschaften ins Be- haben, der allein oder konkurrierend den rufsleben neu eingearbeiteten und betreuten Tod eines der Patienten herbeiführte. Unfallverletzten des Jahres 1959 stehen Wie- dart ide ger ran wennn, cer un der desember n e aas ür 1055 August und September Aufsehen erregt 0 hatte, zu einem vorläufigen Abschluß ge- 85 1 0 7 1 62 625 Unfallverletzten auf Wunsch ihrer 70 5 535 V früheren Arbeitgeber und 8,4 Prozent durch 8 aer halle damals au unschult Vermittlung der gewerblichen Berufsgenos- 3.„ 17 7 senschaften wieder in ihrem früheren Betrieb CCC* beschäftigt sind. 3,9 Prozent der Verletzten ihn kurz danach ohne Wissen des Gemeinde- e ee 5 rats fristlos entlassen. Die Entlassung mußte wurde eine selbständige Existenz geschaffen 3 5 1 5 oder sie wurden in einen anderen Betrieb allerdings als gesetzwidrig zurüickgenom- vermittelt 5 men werden. Auch die Suspendierung wurde Raubüberfall aufgeklärt zum 1. September wieder aufgehoben, als Stuttgart. Der Raubüberfall auf die 20 Jahre alte Angestellte eines Selbstbedie- nungsladens im Stuttgarter Stadtteil Wangen am Abend des 22. Dezember konnte jetzt von der Polizei aufgeklärt werden. Als Täter Essen.(AP) Essen wird vom nächsten Jahr] unternehmer Karl Schmitz aus Dormagen wurden zwei junge Männer im Alter von 22 gestanden. Mühlenbeck, der seit Samstag in und 24 Jahren ermittelt. Während der jün- Untersuchungshaft sitzt, hatte in der Nacht sere bereits am 23. Dezember in Karlsruhe zum 24. Dezember den Taxifahrer mit einem festgenommen werden konnte, wurde der FJ 8 Kriminal- ältere am Mittwoch in Stuttgart gefaßt. Nach Re mittelt B10 den bisherigen Ermittlungen der Polizei hat- VV„„ ten die beiden den Ueberfall wegen Geld- nach einem Lekalbummel durch Zons und schwierigkeiten schon mehrere Tage zuvor Dormagen nach Neuß fahren lassen wollte, geplant Per in Karlsruhe festgenommene TA- um dort an Geld zukommen, notfalls durch ter gab nach zunächst hartnäckigem Leugnen einen Raubüberfall. Von einer Dormagener schlieglich zu, daß er dem Mädchen die Hand- Gaststätte aus rief er den Taxiunternehmer tasche mit der Geldkassette, die die Ange- an. Während der Fahrt nach Neuß sagte er stellte zur Bank bringen sollte, entrissen Bat. zu Schmitz, er habe kein Geld. Als Schmitz Der andere Bursche steuerte das zur Flucht anhielt und ihn aufforderte, den Wagen zu benutzte Kraftfahrzeug. Nach dem Ueberfall verlassen, weigerte er sich zunächst. Als deren Gutachter nun zu demselben Ergeb- entnehmen, daß 74 Prozent der insgesamt hatten die beiden die Kassette in einer Woh- Tote, 14 Verletzte bei Explosion in Leverkusen Ein mit brennbarer Flüssigkeit gefüllter Kessel der Bayer-Werke flog in die Luft wehr-Lö ten nicht eingesetzt zu werden. Auch die Hilfe der DRK-Bereit- schaft Leverkusen, die sich mit 15 Helfern und drei Helferinnen zur Verfügung stellte, War nicht mehr erforderlich. Die Produktion der Farbenfabriken ist, wie die Werksleitung am Donnerstagvormit- tag mitteilte, durch das Unglück nicht wesentlich gestört worden., In dem zerstör- ten Gebäude habe sich nur ein kleiner Fa- brikationsteil befunden. In einem von dem Unternehmen ver- öffentlichten Bericht über das Unglück heißt es, daß in dem Produktionsgebäude nach einem seit Jahrzehnten angewendeten Ver- fahren Spezialzwischenprodukte für eine be- sondere Farbstoffklasse hergestellt wurden. Nach den bisherigen Feststellungen sei zu- nächst ein Reaktionskessel aus noch unge- klärter Ursache explodiert. Dies habe zu einer Raumexplosion mit einer erheblichen Druckwelle geführt. Der Gesamtschaden 3 tür moderne * mwmwmenschen 8 temagin 2 1 2 ein modernes 2 Schmerzmittel werde auf rund drei Millionen Mark ge- schätzt. In dem von der Explosion betroffenen Betrieb werde nur ein geringer Teil der ge- samten Produktion der Bayer-Werke herge- stellt. Im Laufe der nächsten Woche werde auch in diesem Betrieb die Arbeit teilweise wieder aufgenommen. Wasserboiler explodierte Frankfurt. In den Räumen einer Gesell- schaft für Kernstrahlungs-, Impuls- und Re- aktor-Meßtechnik in der Nahe des Frank- furter Hauptbahnhofes explodierte ein elek- trischer Warmwasserboiler. Wie der Leiter der Frankfurter Niederlassung wenige Mi- nuten nach der Detonation erklärte, war der Boiler erst am Freitag installiert worden. Die etwa acht Räume der Firma in der ersten Etage eines großen Geschäftshauses standen schon wenige Minuten später unter Wasser. Die Feuerwehr konnte nur über Leitern in die Etage eindringen, da die beiden Haupt- zugänge des Gebäudes durch eiserne Türen verschlossen waren. Die Räume der Firma boten ein Bild der Zerstörung. Sämtliche Fensterscheiben gingen in Trümmer, der Bürgersteig vor dem Hause war mit Glas- splittern übersät. Zahlreiche Fensterrahmen und Türen wurden durch die Wucht der E BPlesion aus ihren Verankerungen gerissen. Die Wände zeigten Risse. Menschen kamen ö nicht zu Schaden, da sich die ESplesion nach Büroschluß ereignete. Die Geschäftsleitung schätzt den durch die Explosion entstandenen Hachschaden auf mehrere hunderttausend Mark. Neben der Reparatur-Abteilung ist auch das gesamte Lager mit den Meßgeräten verwüstet worden. Die Apparate sind mit schließlich beide neben dem Wagen standen und Schmitz sich abwendete, um wieder ab- nung aufgebrochen, das Geld, rund 2500 DM, durchschnittlich 50 Elektronenröhren be- entnommen und die leere Kassette dann spä- stückt und kosten zwischen 3000 und 25 000 zufahren, stieß Mühlenbeck von rückwärts ter in den Neckar geworfen. mit dem Fahrtenmesser zu und traf Schmitz mitten ins Herz. Er schleppte den Sterben- den in ein Gebüsch und plünderte den Toten Us. Atropin in den Afrikaner für die Stadtverwaltung München. Fünfzig Afrikaner aus den mordes in vier Fällen hat die Staatsanwalt- schaft von Landshut Anklage gegen die 28 Jahre alte Pharmazie- Praktikantin Hilde- gard Ibel aus München erhoben. Hildgard in der Münchner Stadtverwaltung SPD-Fraktion im Münchner Stadtrat ge- stellt. Die sozialdemokratische Fraktion be- gründet ihren Antrag mit dem Hinweis, daß eine europäische Großstadt vom Range Schmidt aus vergiften. jungen Afrikanern Ge- hatte mehrmals Medikamente zum eigenen Gebrauch aus den Beständen der„Löwen- könne und ischen Großstadt von der Sicht der Ver- schäftigt war, entwendet. Als sich wieder ein waltung her kennenzulernen. mer melden. Um dies zu verhindern, ver- Ibel hatte Anfang Juli 1959 versucht, die Familie des 53 Jahre alten Apothekers Jakob Vilsbiburg/ Niederbayern zu Die stark tablettensüchtige Praktikantin Der Antrag Tableften-Fehlbestand herausgestellt Hatte, Neuß. Der 20jährige Dieter Mühlenbeck der SPD-Fraktion wird demnächst vom erklärte ihr der Apotheker Jakob Schmidt, er aus Zons(Niederrhein) hat am Dienstag- Münchner Stadtratsplenum beraten Wer- werde sie nunmehr bei der Apothekerkam- abend den Mord an dem 35jährigen Taxi- den. Mark. Paprikaschoten Anklage gegen Pharmazie-Praktikantin wegen versuchten Giftmordes Landshut.(Ap) Wegen versuchten Gift- suchte Hildegard Ibel ihren Arbeitgeber samt seiner Familie zu töten. In einem unbeobachteten Augenblick mischte sie eine große Dosis von Atropin, das sie aus dem Giftschrank der Apotheke ent- wendet hatte, unter ein Paprikaschotenge- richt der Familie Schmidt. Nach dem Essen brachen Schmidt, dessen Schwiegereltern Friedrich und Karoline Kerth aus Mainburg und die Hausangestellte Ludmilla Zachmann mit schweren Vergiftungserscheinungen zu- sammen. Die vier Personen konnten im Krankenhaus nur mit Mühe gerettet Wer⸗ den und überstanden die Vergiftung erst nach langer Behandlung. Hildegard Ibel wurde verhaftet. Sie wird sich jetzt vor dem Schwurgericht verantworten müssen. Deutscſie Selit ROVYAL- DRV, DEMI SEC. aus naturreinen französischen 50 Sekſgrundweinen im Saarland— hergestellt. /] Fl. mit Steuer erstklassige Qualität Berliner Erzeugnis! Deutscher Weinbrand 5³ 1 H. 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Einfuhrzölle für den EwWG- Bereich ) Gewerblicher Sektor: Die Zollsätze, die im Jahre 1960 gültig waren, werden um zehn Prozent gekürzt. Die sogenannten Aus- gangszollsätze, die am 1. Januar 1957 galten, Werden damit für EWG- Waren um insge- samt 30 Prozent abgebaut sein. b) Landwirtschaftlicher Sektor: Die nichtliberalisierten Waren erfahren eine Zollsenkung von fünf Prozent der Zollsätze des Jahres 1960. 2. Zölle für Einfuhren aus Rußerhalb der EWG a) Gewerblicher Sektor: Die Ausgangs- Zollsätze vom 1. Januar 1957 werden um 30 Prozent an den um 20 Prozent gekürzten Satz des EWG-Außentarifs herangeführt, Wobei jedoch die„konjunkturpolitischen Zollsenkungen“ seit dem 1. Januar 1957 nur um 50 Prozent„zurückgespult“ werden. 3. Ausnahmen a) Kontingente: Folgende Kontingents- anträge der Bundesrepublik wurden von der EWG- Kommission Positiv entschieden: Balsam, Terpentinöl, Sulfatterpentinöl, Wur- zelterpentinöl, Dipenten, Kolophonium, Eisen- Pulver, Stahlpulver, Eisenschwamm und Stahlschwamm. Für diese Waren gilt für be- stimmte Mengen Zollfreiheit, so daß bei Ein- fuhren aus dritten Ländern die Annäherung an den Zollsatz des gemeinsamen Außentarifs unterbleiben kann. Bei Einfuhren aus EWG- Ländern ist bereits im Zolltarif Zollfreiheit vorgesehen. Ferner ist für folgende Waren die in der Liste„G“ des EWG-Vertrages enthalten sind— durch die Kommission für die Bundesrepublik ein Kontingent bewil- ligt worden, wobei ebenfalls bestimmte Höchstmengen angegeben wurden: Würfel, Platten, Blätter und Streifen aus Naturkork, einschließlich Würfel oder Qua- der zur Herstellung von Stopfen, Seiden- machtsfeiertag 1 nationalen Regierunger daran geb 8 8 Ländern Eisenhower will mehr Geld für Auslandshilfe New Fork.(AP) Präsident Eisenhower wird nach einer Meldung der„New Vork Times“ noch vor seinem Ausscheiden aus dem Amt am 20. Januar den Kongreß um die Be- willigung von zusätzlichen 150 Millionen Dol- lar für den zur Ausgabe von Entwicklungs- enleihen bestimmten Auslandshilfsfonds er- suchen. Die Regierung hofft, daß das Parla- ment schnell handeln wird und die Mittel be- willigt. Andernfalls, so wird im State Depart- ment betont, wären die Gelder des Anleihe- fonds im Februar praktisch erschöpft. „Am 1. Ja- f die Schwaben.„Vermögensbildung“ in der trockenen Sprache der Wirtschaftler. gen der EWG- Beschleunigung Sarne, Schappeseidengarne, Mangan, Rohaluminium, Bearbeitungsab- alle aus Aluminium, Rohmagnesium, Roh- blei, Rohzink. Für diese Waren besteht vor- läufig für Einfuhren aus dritten Ländern Zollfreiheit mit Ausnahme von Rohalumi- nium, für das ein Zollsatz von fünf Prozent festgesetzt werde. b) Bei folgenden Waren wird der nationale Zollsatz bei Einfuhren aus dritten Ländern an den ungekürzten Satz des gemeinsamen Tarifs herangeführt, so daß die 20prozentige Senkung unberücksichtigt bleibt: Kakao- masse, Kakaopulver, Brom und Bromide, Bromate und Perbromate, Rohholz. gewisse tropische Hölzer, Zellstoff, Ferrolegierungen, Ferrosilizium- Zink. Diese Waren decken sich Srogenteils mit denen, für die der Bundesrepublik ge- mäß a) Zollkontingente gewährt worden sind. Die Annäherung an den ungekürzten Satz des gemeinsamen Tarifs wirkt sich in- kolgedessen in der Bundesrepublik praktisch nicht aus. c) Bei Salz und Edelpelzfellen erfolgt in der Bundesrepublik die Annäherung an den Satz des gemeinsamen Tarifs bei Einfuhren aus dritten Ländern nicht stufenweise, son- dern in einem Schritt. dh) Bei etwa 150 Waren, deren Zollsätze die Bundesrepublik der Schweiz gegenüber bis zum 31. Dezember 1961 befristet gebun- den hat, unterlägt die Bundesrepublik für Einfuhren aus dritten Ländern vorerst die Annäherung an den gemeinsamen Tarif, so daß es bei der Zollsatzlage von 1960 bleibt. Dasselbe gilt für Bilateral mit der Schweiz Rohaluminium, Rohmagnesium, Blei und ausgehandelte Veredelungsverkehre. ö merich Rheinschiffahrt auf der Transportleistung e Duisburg.(AP) Für die Rheinschiffahrt brachte das ablaufende Jahr einen neuen Hö 80 führer Dr. Budde auf der Jahres- hauptversammlung der Schifferbörse in Duisburg mitteilte. An der Meßstelle Em- wurden im grenzüberschreitenden Verkehr 64 Millionen Frachttonnen gezählt, das sind 3,5 Millionen Tonnen mehr als im Rekordqahr 1957. Auf dem Mittel- und Ober- rhein erhöhte sich an der Meßstelle Koblenz die Transportleistung um 13 Millionen Ton- nen auf 59 Millionen Tonnen. Die stärkste Zuwachsquote wies der Erz- Verkehr auf, der um 4,5 Millionen Tonnen auf 16 Millionen Tonnen anstieg. Rückläu- fig blieb lediglich die Beschäfti Der Traum vom Eigenheim und die harten Tatsachen Aber auch die Baupreise wachsen nicht in den Himmel! „Schaffe, spare, Häusle baue“, nennen es lung einen Strich durch manche Rechnung heißt es Gemeint ist der Wunsch nach einem eigenen Dach über dem Kopf, nach einem Heim, in dem man schalten und walten kann, wie es beliebt. Es ist eine Sehnsucht, der heutzu- T1 tugendsamen Pfad der Sparsamkeit gelenkt hat. Freilich belohnt der Staat den Konsum- verzicht, so daß für den Wohnungsbau auch Geld arbeitet, das nur der nach wie vor reiz- vollen Prämie oder der Sonderausgaben bei der Einkommensteuererklärung Wegen bei den Bausparkassen Zuflucht sucht und nach Ablauf der mittlerweile auf sechs Jahre ver- längerten Sperrfrist„zweckentfremdet“ Wird. Doch sind solche Fälle, wie die zustän- digen Stellen versichern, seltener, als anzu- nehmen wäre. Kommt Zeit, kommt Bau- freude, wird gesagt. Immerhin sind seit der Währungsreform gut dreieinhalb Millionen Bausparverträge abgeschlossen worden über eine Vertragssumme von rund 50 Milliarden DM. Um einen Vergleich zu geben: Die in den Bausparverträgen als Ziel verzeichneten Endsummen entsprechen der Größenordnung nach den im vergangenen März in der Bun- desrepublik registrierten Spareinlagen. Dabei war Ende September von den 50 Milliarden DM erst etwas mehr als ein Vier- tel zugeteilt. Die Bausparer hatten über acht Milliarden DM eingezahlt. Aber gerade in diesen Tagen ist der Andrang wieder be- sonders groß, da vor dem Jahreswechsel ein- gegangene Verträge rückwirkend gelten und somit die staatliche Prämie— höchstens 400 DM— noch für 1960 in Anspruch genommen werden kann. Es ist damit zu rechnen, daß in der Hochsaison der Dezemberwochen die Bausparsumme um einige Milliarden DM wächst, wenngleich die Zahl der Neuver- träge nicht mehr so rasch zunehmen dürfte Wie in den letzten Jahren. Anders ist es mit der Bausparsumme. Abgesehen davon, daß sie auch für den Erwerb von Eigentumswoh- nungen oder zum Umbau bereits stehender gemacht. Die unlängst auf einer Fachtagung in Konstanz ausgegebene Parole, wer jetzt baut, baut billiger, scheint gar nicht so un- sinnig zu sein, obwohl die Währungshüter manches getan haben, um den Baudrang zu der Bundesbank versagt, wie man sich täg- lich überzeugen kann, zumal auch die öfkent- liche Hand das gute Beispiel vermissen lieg. Wie sollte sich da ein Privatmann zur Zu- rückhaltung ermuntert fühlen, wenn in Ba- den- Württemberg kürzlich festgestellt wur- de, die Baupreise seien in anderthalb Jahren um 15,5 Prozent geklettert? Noch sprung- hafter ist die Entwicklung bei den Bauland- Preisen. Wer für ein Grundstück fast soviel aufwenden muß, wie nachher das ganze Haus kostet, mag den Weg zum eigenen Heim über Gebühr blockiert sehen. So sehr auch aus dem Zwang der Wohnungsnot ge- boren, ist dem Bausparwillen mit der reinen Vernunft allein allerdings nicht beizukom- men. Zu ungestüm ist der Traum vom eige- nen Heim, zu romantisch, als daß ihn der Rechenstift ohne weiteres durchkreuzen könnte. Der im Oktober gefallene Preisstopp für Grundstücke war schon längst zu einer Farce geworden, weil sich kaum jemand noch darum scherte. Nun erwarten die Grund- stücksmakler, daß sich der Markt belebt, daß sich die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage verkleinert. Darüber hinaus sind sie aber auch der Ansicht, Bund, Länder und Gemeinden könnten zur Beseitigung der Baulandnot beitragen, indem sie geeignetes Gelände preiswert verkauften. Aber nicht immer erweist sich die öffentliche Hand auf diesem Gebiet als pPreisdämpfend. Außerdem sind die Reserven vielfach erschöpft. Wäh- rend die Industrie bei wachsendem ver- brauch und Auftragseingang imstande ist, ihren Produktionsspielraum zu erweitern, sind Grundstücke unverrückbar feste Grö- Ben, die sich nicht beliebig vermehren las- Häuser zu verwenden ist: Mit 40 000 DM ist der Sonnenplatz im Grünen nicht mehr zu erobern. Vor einiger Zeit war dies noch möglich. Inzwischen hat die Preisentwick- sen. Hier liegt die Wurzel des Uebels. Wie sich die Freigabe der Preise ausgewirkt hat, ist noch nicht schlüssig zu überschauen. Doch ist hie und da von einer gewissen Beruhi- gung die Rede, nicht aber in den Ballungs- zentren der Großstädte. Zum Jahresanfang tritt nun die Bauland steuer in Kraft. Wer auf baureifen Grund- stücken sitzenbleiben möchte, nur um später einmal höhere Preise einzukassieren, dem soll die Lust am Spekulieren verdorben wer- den. Das ist der gutgemeinte Grundgedanke. Auch wird künftig der Anliegerbeitrag schon bei der Erschließung und nickt wie bislang erst beim Bau erhoben. Die Frage ist nur, ob die anhaltende Preissteigerung Grundstücke die Steuer nicht illusorisch macht. Eine Patent- lösung hat niemand parat, soll an wohl- erworbenen Eigentumsrechten nicht gerüt- telt werden. Eine Regierung, die das private Eigentum nicht nur verteidigt, sondern 8S0-— gar ein„Volk von Eigentümern“ schaffen Will, hat es naturgemäß schwer, die Aus- Wüchse ehrgeizigen Besitzstrebens einzu- dämmen. Schließlich wird ja auch auf der Arbeitnehmerseite nicht gespart, wie die jüngste Tarifkündigung der Industriegewerk- schaft Bau, Steine und Erden beweist. Im Dezember waren 85 000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft unbesetzt. Die Zahl der im Bauhauptgewerbe Beschäftigten ist von Juni bis November trotz üppiger Aufträge um 51 000 auf 1,35 Millionen gesunken. Sie war niedriger als im Vorjahr. Wird die Liebe zum Eigenheim trotz harter Sparopfer für viele unerfüllt blei- ben? Die reinen Baukosten könnten von den neuerdings auch in der Bundesrepublik ge- fragten„Fertighäusern“ von der Stange im Zaun gehalten werden. Schwieriger ist die Auflockerung des Grundstücksmarktes. Gleichwohl gibt es in der Wirtschaft nichts Beständiges, es sei denn die Unbeständig- keit. Auch der Wohnungsmarkt wird eines Tages gesättigt sein. Im ablaufenden Jahr wurden im Bundesgebiet 550 000 Wohnun- gen neu erstellt; auch 1961 soll wieder eine halbe Million bezugsfertig werden. Der De- flzit-Rahmen wird enger. Die Frage, ob der- jenige, der jetzt baut, wirklich billiger baut, ist— auf lange Sicht— nicht beantwortet. Womöglich wird sogar die Frage aktuell, wie sich bei sinkenden Mieten die Hypotheken Stsand ihrer Transportleistung, wie Ge- gung der Tan- für allmählich wachsende Freitag, 30. Dezember 1960 Nr. 3hꝛ . Welle des Aufschwungs reichte Rekordstand Kkerflotte, ũweil alle Einfuhren von Rohô 5 5 5 5 11 Mineralölprodukten inzwischen über 9 8 lines laufen. Die freien Frachten im 5 überschreitenden Verkehr schwankten 196 nur geringfügig, boten aber mit durchschn. lich sechs Dil Je Tonne keine volle Kot, deckung. In der Rhein- See-Schiffahrt lag de Transportleistung 1960 in beiden Verkend richtungen bei rund einer Million Was einer Zunahme von fast 25 Pyro genüber dem Vorjahr entspricht. Wie Geschäftsführer Dr. Budde erklärte haben die großen Rheinhäfen, deren Um. sätze im Vorjahr um drei bis Vier Prozent gesunken waren, 1960 eine etwa 16Prozentige Steigerung zu verzeichnen. Am stärksten Verbessert waren die Umschlagzahlen 45 Neckar und Oberrhein. Der Neubau deut. scher Rheinschiffe hat sich 1960 weiter Ver langsamt. Zahl und Tonnage der Scklepp⸗ boote ging zurück. Die deutsche Rheinflotte verfügte 1960 über eine Gesamttonnage von 2.6 Millionen Tonnen. Es waren 435 Schlepp. boote mit zusammen 204 000 PS eingsetzt Die Personalschwierigkeiten in der hein. schiffahrt haben sich weiter Verschärft und konnten durch Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte nur teilweise Zemildert wer. den. cehrg. Tonnen, zent ge. Reform der Umsatzsteuer jetzt wieder Angepeilt Bonn.(eg— Eigener Bericht) Die Aussich⸗ ten, daß sich dieser Bundestag doch noch mit einem Gesetzentwurf zur Aenderung dez Umsatzsteuersystems zu befassen hat, sind unversehens wieder größer geworden. Jeden. falls sind die vor allem auf eine Initiatiye des Vorsitzenden des Bundestags- Wirt. schaftsausschusses, Kurt Schmücker, zurück gehenden Vorarbeiten für einen Mehrwert. steuer- Gesetzentwurf innerhalb der CDb/ CSU nahezu abgeschlossen. Einzelheiten über den Entwurf werden noch streng vertraulich behandelt. Sicher ist jedoch, daß er— ebenso wie der Diskussionsentwurf des Bundes- kinanzministeriums— ein System der Mehr- wertbesteuerung mit Vorsteuerabzug und besondere Regelungen für kleinere Unter- nehmen und erforderlich scheinende Aus. nahmen vorsieht. Auslands-Aufträge nehmen nicht mehr zu Köln.(Ap) Der Auftragseingang aus dem Ausland bei der Industrie der Bundesrepu- blik stagniert in letzter Zeit. Wie das Deut- sche Industrieinstitut, Köln, am 29. Dezem- ber mitteilte, ist er vom Frühjahr 1960 Durchschnitt März/ Mai) bis zum Spätherbst (September/ Oktober) nur noch um ein Pro- zent gewachsen. Auch bei den Investitions- güterindustrien, deren gesamter Auftrags- eingang gegenüber dem Frühjahr mit sechs Prozent Zunahme die relativ stärkste Stei- gerung zu verzeichnen hatte, machte die Fr- höhung der Auslandsaufträge nur noch 15 Prozent aus. Insgesamt lag der Auftragseingang bei der westdeutschen Industrie nach den An- gaben des Institutes im Durchschnitt der Monate September/ Oktober dieses Jahres nur noch um vier Prozent über dem Frühjahrs- höchststand. Für das Plus waren fast aus- tilgen lassen. Hans K. Herdt schließlich die Inlandsaufträge entscheidend. 2 Nach lustlosen Tagen freundlich; Kursgewinne auf 28. 12.29. 12. 28. 2.29, 12. 28. 12. 29. 12. 28 12 D. 2. breiter Front. Industrieanleinen bis zu einem Schultheiß stamme 430 436 dto. Lit. A. B. 960 960 7% phoenfx-Rheinrohs Unifonds 47,0 49.20 958 2 N Punkt fester. Schwartz Storchen 545 5⁵⁰ pfälz. Hypo. 5 5 v. 59— 103% Uscafonds 114.20 15,0 Seilind. Wolff 138% 158 50 530 530% Rhein. Hypo. 95 5 55% Canagros 13) 11. 0 M, 9 60 Siemens& Halske p eee 90 50 Eurit(sfr.) 174,50 75 Frankfurt/ M., 29. Dezember 1(Quelle vw; wiedergabe ohne Gewähr) 3 5 5 3 5950. 1 5„ 14% Staniwerte Rochum 255 755 Zinsen steuertreſ 7.5% Rhld.-Plalz v. 36 103%— 7 1. F.(8 75, 405 28. 12.29. 12. 28. 2. 28. 2. 29. 12. Stahlwerke Südwest. 755 795 5 10 v.57 99 99% 5.5% KWE v. 59—— Keystone 8 3(8) 4. 4% Nonerte Aktlen Dortm. klörder 17% 180 Klein schanzlin— 2580 Südzucker 3 5808% ee 20 100 58% Thyssenhütte v 8 93% Oppenheimer 43) 1.7 4 Actu 32 569 Durlacher Hof 5— Klöckner Bergbau 286 280 Thyssen 904 30 895 Bad. Kom Lãdsbk div. 10% 109% 3% Weitbank-Anl. v. 39 989% 959% Universal- Fund 114,0 13% Adlerwerke 378 395 Eichbaum- Werger 760 757 Klöckner Humb. Deuts 1200 1224 VDN 685 675 5 05 Bayer. Hypo. 1 105 7% Zellst Waldhof v 30 103 Tel.-EI(8) 9,35 64,0 48 f. Energie 750 760 El. Licht u. Kraft 221 2³⁰ Klöckner- Werke 273 279 Ver. Glanzstoff 725 736 8877. 25 12855 4055 eee Siat.-Imb.(str. 107 0% 40(. Verkeh:„ ber daten 7% 0% raus dete.% eee„%%„ 10% 107 8.8% Anglo Aerie linger Maschinen 4 Lahme yer eiss Ixon. 5 5 85. 8. 5 Aschaltenb Zelstot 3 0 Farben barer. Landes Els 5 10 Lellstef Waldbet%%%%% 7,8½ Siemens v. 8, 105 U„„ 5 8 Geis Badische Anilin Farben Liquis 7.05. Löwenbräu 4 Unnotierte Aktien e 6% BN. 85 400 405⁵ 2. 2 ö N 70, 7775 5 e eee, ͤ e ee eee eee, e e ee, eee 5e% e eee, e 3 190% 7] keiten 50 8] Nannesmann 8 810 800 6% AEG v 86% 8 8„ 5 8 Bekuls abgestempelt 8, J Selsenberg 22 213 l Netallgesellschant„ 40 490 8% Baden-Württ. v. 55 5 5% v. Zinn 70 Binding Brauerei 58 86s Solaschmidt 80 885 Nordd. Lloyd i 10% j wvestment-Zertinkate 0 70.90 Niessing 58 1 Bochumer Verein 221 220 Sritzner-Kayser— 2 NSU 1320 1430 Mseder kde— 22 2²⁸ 8% Bosch v. 88 103 104 Adifonds 2810 1270 Niessing 68 24 Bubiag 750 2 Srün& Bilünger 425 425 Pfaff-Nänm. alte—— Sten 1 81. 410 4⁰⁵ 8% BBC v. 56 107 107 adirops 5 8 a 492 47 Grünzw. Hertim. 80 780 Pfaff- Nahm. neue—— n ek e 322 325⁵ 7% Bundesbahn v. 88 103% 103% Agefre 1 75 8 e Brown, Boveri& Cie. 087 105⁵ Gußstahl Wittep 6⁴⁰ 6⁴⁰ Pftälz. iühlen 165— 8 1 7 1 3 280 285 6% Bundespost v 35 95 78 Alltonds J 66,60 106.50 ee eee Cassella 800 77 Gutehoffnung 11⁴⁵ 11⁴⁵ Phoenix Rheinrohr 300 3⁰⁸ ä 7% Bundespost v. 59— 103% anglo Dutch 106, 5 9 10 Chemie Albert 4⁵⁴ 470 Hamborner Bergben 16% 187% preußag 2³8 270 Banken 7% Esso v. 50 10⁴ 104% Atſenticfonds 44,50 120 1 08.-Dolla: 4,1660 11055 Obemie Verwaltung 900 70⁵ Handels- Union 670 678 Rheinelektre 570 560 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg i a Austro- Fonds 132.50 185 1 engl. 4 11,687 1 g Conti Gummi 878 990% Hapag 118 118 Rheinstahl 308 34% Allianz Leben 12⁴⁰ 12⁴⁰ Benzin v. 39 94⁰⁴ 74% Concentre 188,70 3 can Doll, 4,1785 165 Daimler Benz 2259 228 Harpener 4h ile RWB 864 868 Allianz Versicherung 400 408 8% Hieidelb. Zem. v. 86 104% 10s eksfonds 1700 15% 100 vn 100. 90 Deere-Lanz 285 250 kleidelberger Zemem 935 9⁴5⁵ dto. Vorzüge 887 8⁴⁰ Badische Bank 950, 650 8% Hoechster Farb. v. 57 107 J Europafonds 1 15308 1 n 7 10 Demag 800 80% Hoeckster Farben 721 725 Sheinmetall 480 476 Bayer. Hypo.& Wechselb 778 7%% koechster Ferb. v. 58 105 N l 10% Eurunton 60 leg 20 00 dels. 4 d Dt. Contigas 548 5⁵⁰ Hoeschwerke 266% 267% Aheinpreußen 1501 155 Berliner Handelsbank 0 5 6%6 Hoeschwerke v. 88 225 1924 I Fondak 470 3 100 ftrs. 9 6 Dt. Edelstahl 5³5 52²⁵ Hochtief—— Riedel 402 4¹⁵ Commerzbank Ad 94 648 7% Lastenausgl. v. 58 103% 10³„% kondis 45 1108 100 dan Kronen 99265 945 Dt. Erdöl 2⁴⁴ 248% Holzmann 885 885 Ruhrstahl 5— Ot. Bank AG 775 777 8% MAN v. 57 105% 105% bondre N 77 0 114.50 100 gare, Krenen 89 Degussa 12⁵8 12⁵⁰ Hütten Oberhausen 267 2⁵8 Rütgers— 510 Dt. Centralboden 280 385 5% Mannesmann v. 69 92 5 72 1 III. Fonds 1 2720 8 100 schwed. Kronen f 670 Pt. Lino 921 92⁵ Hütte Siegerland 47⁰ 47⁵ Salzdetfurm 377 384 Dt. Hyp. Bank Bremen 905 705 9% Pfalzwerke v. 57 104% 1975 I Industrie 940 530 1000 ih lire 4022 000 Dt. Steinzeug 40 440 ind. Werke Karlsruhe 592 555 Schering 451 4⁵³ Dresdnet Bank A8 50 858 6% Pislz. Hypo. 97 5 latervest 84.00 8480 bie den sc, 4% Pt. Eisenhandel 185 18 Kali- Chemie 737 720 Schiess 403 ale Frankf. Hypo. 5 28 8½ Ptslz. Hypo. 80 8 Invests 570 85780 borgen h Didier-Werke 5% 80 KLatstadt 1%„ Sqhlossquelbr. 5 5 Industriekreditbank 5 Thesaurus 5880 58,0 0e B. ee. 22 12 Dierig Chr. LI. A. 270 7 2568 Kaufhof 114⁴⸗⁰ 117 Schubert u. Salzer 4⁰⁶ 4¹² Mannh Versich Lat A 960 u 307% Kapt.-Ertragaat. Transatlants„„ 100 DNA. O=. 1——— 18 rich vor den nen ges mit 1960 jah. Sch — 1 1 Schlepp. einflotte age von chlepp. ingsetzt. Rhein- ret ung adischer rt wer-. er t Aussich⸗ g och mit ng des at, sind Jeden- litiatire 8-Wirt. zurück- arwert. Ebb/ en über traulim ebenso undes. Mehr. g und Unter. e Aus- us dem ssrepu- Deut- Dezem- r 1960 therbst n Pro- tions- ktrags- t sechs Stei- lie Er- ch 15 g bel n An- tt der es nur jahrs- t aus- dend. — e 2 u. 3-Zim.-Wohnungen 25 Lim., K. Diele Bud 1 Iim., Köche. Diele, Bud — Freitag, 30. Dezember 1960/ Nr. 302 WIRTSCHAFT MANNHEIMER MORGEN Seite 11 — Mit den Einzelhandelsspannen nicht einverstanden Köln.(VWD) Eine Ueberprüfung der ihrer Ansicht nach vielfach überhöhten Einzelhan- delsspannen auf einigen Warengebieten for- dert die Wirtschaftsvereinigung Groß- und Außenhandel. Nicht der dem normalen Großhandel auf seinen Verkaufspreis ge- währte Funktionsrabatt von etwa 15 Prozent, sondern ausschließlich die durch Selbstbedie- nungsbetriebe des Großhandels, von frei- willigen Ketten und seitens der Einkaufs- verbände des Handels gewährten überhohen Babatte beim Bezug großer Warenmengen selen die eigentliche Ursache des„grauen Marktes“. Einen Markenweinbrand zum Endverbraucherpreis von 14,50 DM oder eine Tafel Schokolade zum Endverbraucher- preis von 1,30 DM könne der Einzelhandel beim normalen Großhandel zu 11,50 DM bzw. 0,91 DM. einkaufen. Bei einem Selbstbedie- nungsbetrieb des Großhandels(Cash and Carry) lege er jedoch nur 9,85 DM bzw. 0,795 DM an. Die Seifen und Körperpflegemittel her- g stellende Industrie beliefere den Einzelhan- del häufig direkt und überschütte ihn gerade- zu mit Sonderrabatten aller Art. Hier seien Einzelhandelsspannen bis zu 50 Prozent des Endverbraucherpreises nichts Ungewöhnli- ches. Unter diesen Umständen sei es nicht verwunderlich, heißt es weiter, daß nicht nur kleinere Grossisten zum Direktabsatz an den Verbraucher übergingen, weil sie zu norma- len Großhandelspreisen nicht mehr konkur- rieren könnten. Angesichts dieser Entwick- lung habe der Markenverband jetzt das Bundeskartellamt aufgefordert, endlich mit der Uberprüfung der gebundenen Preise und der Handelsspannen zu beginnen. Trotz EFTA reger Handel mit der Schweiz Bern.(VWD) Die schweizerische Regie- rung hat der Bundes versammlung den Be- richt über die Außenhandelsergebnisse 1960 vorgelegt. Darin heißt es, daß die Schweiz den Handel mit fast allen ihren in der Klei- nen Freihandelszone(EFTA) zusammen- geschlossenen Partnern, insbesondere aber mit Schweden, in den ersten zehn Monaten 1960 gegenüber der Vergleichszeit des Vor- jahres beträchtlich steigern konnte. Die Schweiz habe aber auch ihren Handel mit einem EWG- Mitglied, der Bundesrepublik Deutschland, ausweiten können. Die schweizerischen Exporte nach der Bundesrepublik stiegen im Berichtszeitraum von 1003,3 Millionen auf 1189,3 Millionen sfr, während die deutschen Exporte nach der Schweiz von 1843,6 Millionen auf den Re- kordstand von 2288,5 Millionen sfr kletter- ten. Nach Schweden exportierte die Schweiz wertmäßig für 185,4 Millionen sfr gegenüber 157,4 Millionen sfr in den ersten zehn Mo- naten 1959, während sich die Einfuhren von dort auf 97,7 Millionen auf 140,2 Millionen sfr erhöhten. Warenverkehr mit Ungarn Wächst nur langsam Bonn.(AP) Das deutsch- ungarische Proto- Koll über den Warenverkehr, dessen Gültig- keit am 31. Dezember endet, wird um ein Jahr verlängert, gab das Bundes wirtschafts- ministerium bekannt. Die für 1960 verein- barten Kontingente gelten für das kom- mende Jahr in gleicher Höhe. Bei einem vereinbarten Gesamtjahresvolumen von rund 367 Millionen DM hat der deutsch- ungarische Warenaustausch vom 1. Januar bis zum 31. Oktober des zu Ende gehenden Jahres insgesamt einen Wert von 320,7 Millionen DM erreicht. Die deutsche Einfuhr aus Un- garn stellte sich in diesem Zeitraum auf 148,1 Millionen DM, die deutsche Ausfuhr nach Ungarn auf 172,6 Millionen DM(Ver- gleichszeitraum 1959: Einfuhr 137,8, Ausfuhr 112,9 Millionen DMW. Italienische Stahl-Holding an der Frankfurter Börse Frankfurt/ M.(Hb-Eig. Ber.) Ein Banken- konsortium unter Führung der Deutschen Bank hat die Zulassung von 94,248 Millionen Lire Namensaktien der Finsider Societa Fi- nanziaria Siderurgica per Azioni, Rom, zum amtlichen Börsenhandel in Frankfurt/ M. be- antragt. Der Handel wird zu gegebener Zeit in Inhaberzertiflʒkaten der Deutschen Bank stattfinden. Die Finsider wurde im Jahre 1937 von der Instituto per la Ricostruzione Industriale gegründet, mit dem Auftrag, Be- teiligungen an den meisten Unternehmen der italienischen Eisen- und Stahlindustrie zu verwalten. Die Holding- Gesellschaft wird vom italienischen Staat kontrolliert. Das Un- bernehmen hat über seinen ursprünglichen Zweck hinaus weitere Beteiligungen an Ge- sellschaften des Maschinenbaues, der Elek- trizitätsversorgung, der elektrochemischen Industrie, des Handels und der Finanzie- rung erworben. Für 1958/59 wurden 9 Pro- zent Dividende verteilt. Im Freiverkehr der Frankfurter Börse wurde das Papier am 29. Dezember mit 10,10 DM pro Stück zu 500 Lire bezahlt. Die Holding hat kürzlich in der Nähe von Tarent ein neues Stahlwerk in Angriff ge- nommen, das Ende 1961 die Röhrenproduk- tion aufnehmen soll. Die Baukosten in Höhe von 80 Milliarden Lire(rund 537 Millionen DMW) werden zum Großteil von dem Staats- konzern I. R. I. aufgebracht. Ein Restbetrag soll durch die Ausgabe von Obligationen be- schafft werden. Eine ausländische Finanzbe- teiligung wurde bisher nicht in Aussicht ge- nommen, obwohl die amerikanische Firma American Steel sehr interessiert sein soll. Für den Volkswagen noch kein Stopplicht Wolfsburg.(VWD) Das Volkswagenwerk hat 1960 seine führende Stellung unter den europäischen Automobilherstellern weiter gefestigt und ausgebaut. Insgesamt wurden rund 890 000 Volkswagen gebaut, rund 200 000 mehr als 1959. 750 000 waren Pkw. Unter den deutschen Automobilproduzenten folgt erst in weitem Abstand Opel mit einer Jahresproduktion von rund 369 000 Stück. Mit diesem Jahresausstog hat das Volks- wagen werk sich einem Produktionsstand ge- nähert, wie er sonst nur in der amerikani- schen Automobilindustrie bei einigen Mo- dellen erreicht wird. Nachdem die Tages- produktion von Volkswagen im Laufe des Jahres 1960 auf 4000 Stück heraufgeschraubt wurde, ist für 1961 mit einer weiteren Stei- gerung zu rechnen. Das Volkswagenwerk wird 1961 voraussichtlich auf eine Million Wagen kommen. Mit 512000 Volkswagen gingen fast 60 Prozent der diesjährigen Erzeugung in den Export. Das sind 100 000 mehr als 1959. Größtes Abnehmerland sind weiterhin die Vereinigten Staaten, die fast ein Drittel des Exportes aufnahmen. Es ist anzunehmen, daß das Unternehmen im abgelaufenen Jahr insgesamt einen Umsatz von über 4 Mil- liarden DM erreicht hat. Vorschläge Wilhelmis z um Bau wettbewerb Bonn.(eg.-Eigener Bericht) Bundesschatz- minister Dr. Wilhelmi hat nach Beratungen im Arbeitsausschuß„Verdingungswesen“ der Finanzbauverwaltungen der Länder zu den Wettbewerbsregeln Stellung genommen, de- ren Eintragung der Hauptverband der Bau- industrie beim Kartellamt beantragt hat. Nach Auffassung Wilhelmis müßte den Wett- bewerbsregeln noch mehr der Charakter der Wettbewerbsbehinderung genommen wer- taillierten Kostenaufstellung, die ohnehin bereits ein einzelnes, ganz bestimmtes Preis- ermittlungsschema unterstellt. Ergänzend hat der Bundesschatzminister noch vorgeschlagen, den Auftraggeber auf Mängel in den Verdingungsunterlagen, die zu unlauteren Machenschaften durch Mit- bewerber ausgenutzt werden können, hin- zuweisen. Auch sollte unabhängig vom Kar- tell- und vom Strafgesetz die Beteiligung an Preisabsprachen und die Gewährung von „Vorteilen“ an Beamte als unlautere Hand- den, insbesondere durch Wegfall einer de- lungsweise gekennzeichnet Werden. kinkauſsberale: fit die Haustrau Wein: Wer in nächster Zeit noch Weine des Jahrganges 1958 findet, sollte zugreifen. Dieser Jahrgang ist im Einzelhandel kaum noch zu haben. 58er kostet jetzt noch wesent- lich weniger als 59er, bei guter Qualität. Wer für den Jahreswechsel einen preiswerten Wein für den Durst sucht, kann getrost 60er kaufen. Es gibt erhebliche Mengen von Früh- sorten— weiß und rot— die billig zu haben sind. Im Gegensatz zum schweren und teuren 59er Spitzenwein ist der 60er ein ausgespro- chener Konsumwein. Butter: Das Angebot an frischer Marken- butter wird vorübergehend zunehmen, weil sich während der Feiertage in der Landwirt- schaft große Milchmengen ansammeln, die wegen des geringen Trinkmilchabsatzes zu- meist verbuttert werden. Da auch noch Vor- ratsbutter vorhanden ist, dürfte der Butter- preis unverändert bleiben. Eier: Durch die milde Witterung stehen sowohl deutsche als auch europäische Eier in großen Mengen dem Verbraucher zur Ver- fügung, so daß kein Anlaß für Preiserhöhun- gen gegeben ist. Geflügel: Unter den Schlachtgeflügelarten bieten zur Zeit Enten die preiswertesten Ein- kaufs möglichkeiten. Bei der Weihnachtsnach- frage schlecht weggekommen, sind billige Sonderangebote möglich. Mit Gänsen und Puten ist der Markt zwar nicht über- schwemmt, dennoch sind kleinere Preissen- kungen möglich. Fleisch: Rind-, Kalb- und Schweinefleisch- Preise werden sich in den nächsten Tagen nicht verändern. Seefisch: Besonders preiswert sind See- lachs und Seelachsfilet. Die Preise für Kabel- jau dagegen können leicht anziehen; Rot- barsch dürfte im Preis fester werden. Dis Fischerei verlief— wetterbedingt— im gro- Ben ganzen unbefriedigend. Bemerkenswert reichlich und vielseitig ist das Angebot an Heringserzeugnissen. Obst und Gemüse: Solange das Wetter schnee- und eisfrei bleibt, werden alle Ex- zeugnisse der Saison reichlich und preisgun- stig zu haben sein, Das gilt auch für Kopf- Salat. * Die sonst an dieser Stelle veröffentlichten Preisangaben können aus technischen Gründen erst wieder ab 13. Januar ersckeinen. Marktberichte vom 29. Dezember Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 52 Stück. Preise für Ferkel über 6 Wochen 62—72. Marktverlauf: langsam, Uberstand Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch ODM je kg) Ochsen 3,95 bis 4,15; Rind 4, 20—4, 30; Kuh 3,35—3,80; Bullen 4, 25 bis 4.35; Schweine 3,803,385; Kalb 4,90 5,80; Hammel 3,90—4,20. Tendenz: mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Anfuhr langsam, Absatz schleppend. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 9—10; Karotten 12—14; Kartoffeln 6,5—7,5; Lauch 20—35; Petersilie Bund 10—12; Grünkohl 14—16; Rosenkohl geputzt 35—45; Rotkohl 10—12; Rote Bete 1112; Feldsalat geputzt 140—150; Suppengrün Bund 10-12; Kopf- salat ausl. Steige 9—10,5; Endiviensalat ausl. Steige 5,.5—6,5; Sellerie Gew. 33—36; Tomaten ausl. 45—80; Spinat 30—35; Weißkohl 9—10; Wirsing 10—12; Zwie- beln 18—20; Aepfel A 2040, B 12—18; Orangen 30 bis 45; Mandarinen 30—55; Bananen Kiste 14-16; Schwarzwurzel 50—60; Zitronen Stück 15—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr in Gemüse gut, Absatz zufrieden- stellend, für Aepfel langsam. Es erzielten: Aepfel A 12—22, B 6—11; Feldsalat 80—136; Weißkohl 8; Rotkohl 10; Wirsing 12; Rosenkohl 25—35; Möhren 10; Rote Bete 10; Sellerie ohne Laub 20—26; Lauch 20. 5 ein. Post erbitten wir nach Oberhausen(Rhld). Nürnberg Oberhausen im Dezember 1960 Vermietungen Vermietungen Ser, Wir laden hierdurch die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Freitag, dem 27. Januar 1961, 11 Uhr, in unserem Gästehaus in Oberhausen- Sterkrade, Steinbrinkstraße 192, stattfindenden 80. ordentlichen Hauptversammlung Einzelheiten der Tagesordnung sowie Hinweise zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind der im Bundesanzeiger Nr. 252 vom 30. Dezember 1960 veröffent- lichten Einladung zur Hauptversammlung zu entnehmen. Der Vorstand GUTEHOEFNUNCGSHUTTE„FFC AKTIENVEREIN u. Kü., Vorort zu verm. Im. 1 Zi. Löber, Renzstr. 1, Tel. 2 16 81. Möbl. Lindenhof 2-Li.-Wohng.(90 qm) Küche, Bad, sep. WC, Diele, Balk. Zentralheizg., zum 1. od. 15. 1. 61 Miete 215. DM ohne Bkz. Rohde Immob., Mannheim, Qu 2, 7-8, Telefon 2 73 94 Zim. u. Wohngn. verm. Im. Löber, Renzstr. 1, T. 2 16 81 Gutmöbl. heizb. Zi. an Herrn sof. zu vermieten. Ilvesheim, Uhlandstr. 9. Mod. möbl. Zimmer, geheizt, Bade- gelegenheit, ab sofort zu vermiet. bei Kolb, Ladenburg, Kolping- straße 20. Dame bevorzugt. Chem.-techn. 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Ein Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank Aktien- gesellschaft hat die neuen Aktien gezeichnet und sich verpflichtet, den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhält- nis 4:1 zum Ausgabekurs von 150% einzuräumen. Nachdem der Kapitalerhöhungsbeschluß und seine Durchführung in das Handelsregister eingetragen worden sind, fordern wir unsere Aktionäre auf, ihr Bezugsrecht zur Vermeidung des Ausschlusses in der Zeit vom 2. Januar bis 23. Januar 1961 einschließlich gegen Einreichung des Gewinnanteilscheins Nr. 11 bei einer der nachstehend genannten Banken während der üblichen Schalterstunden auszuüben. m Berlin: Berliner Disconto Bank AG Bank für Handel und Industrie AG Berliner Handels- Gesellschaft in Mannheim: Deutsche Bank AG Dresdner Bank AG in Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart: Deutsche Bank AG Dresdner Bank AG im Frankfurt am Main: Deutsche Bank AG Berliner Handels- Gesellschaft Dresdner Bank AG in Saarbrücken: Saarländische Kreditbank AG Dresdner Bank AG Auf je DM 4000,— bzw. DM 400,— alte Aktien(Wertpapier-Kenn-Nr. 785 400) kann eine neue Aktie im Nenn- zugsanmeldung zu zahlen. Die neuen Aktien haben die Wertpapier-Kenn-Nr. 785 401 erhalten und sind mit Ge- winnanteilscheinen Nr. 13 bis 20 und Erneuerungsschein ausgestattet. Natürliche, im Inland ansässige Personen können die neuen Aktien zur prämienbegünstigten Sparanlage nach dem Spar-Prämiengesetz vom 5. Mai 1959(BGBl. I Seite 241 verwenden. Der Bezug ist provisionsfrei, wenn er während der Geschäftsstunden an den Schaltern der Bezugsstellen vor- genommen wird und kein weiterer Schriftwechsel damit verbunden ist. In anderen Fällen wird die übliche Provision berechnet. Die Bezieher der neuen Aktien erhalten zunächst entweder Gutschriften auf Sammeldepotkonto Jungschein- konto) oder von den Bezugsstellen auszufertigende, nicht übertragbare Kassenquittungen. Die neuen Aktien werden später gegen Rückgabe der Kassenquittung von der Bezugsstelle, die sie ausgefertigt hat, ausgeliefert. Die Bezugsstellen sind berechtigt, jedoch nicht verpflichtet, die Legitimation des Einreichers der Kassenquittung zu prüfen. 8 Die Zulassung der neuen Aktien zum Handel und zur amtlichen Notierung an den Wertpapierbörsen zu Frank- furt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart wird alsbald beantragt werden. Mannheim, im Dezember 1960 Der Vorstand Seite 12 MANNHEIMER MORGEN Stellenangebote Mir auchen- für unseren Lagerbetrieb per sofort oder später: 1 Flektromeister in Dauerstellung zur Wartung von 6 bis 7 Kranen 1Magazinverwalter Mehrere Schlosser für unsere Werkstatt 1 Pförtner Mehrere Hilfsarbeſter Zuschriften erbeten unter Nr. P 68222 an den Verlag. junge, tatkräftige Wir suchen für unsere modernen Lebensmittel-SsB-Läden für den Raum Ludwigshafen Mannheim Filiolleiterſinnen) Kassiererſinnen) Verkäuferinnen) und für die Leitung unserer Frischfleisch-Abteilungen versierte Metzgerei-Verkäuferſinnen) auch junge Metzgerehepaare— Existenzgründung möglich Zuschriften unter P 68458 an den Verlag erbeten. 2 1 Olfeuerungs-Monteur mit mehrjähriger Erfahrung, möglichst Führerschein, gegen gute Bezahlung in Dauerstellung zum sofortigen Eintritt gesucht. Zuschriften erbeten unter Nr. P 68191 an den Verlag. Wir suchen FAHRVERKRARUFER zum. 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Im einzelnen enthält der Kompromiß die Beibehaltung des bisherigen Transfer- Systems. Die Höchstentschädigung von 20 Pfund per Woche soll auf 30 Pfund erhöht werden. Nach Ablauf von zwei Jahren soll die Höchstgrenze überhaupt wegfallen. Das sogevannte Handgeld bei Transfers, das bis- her bei zehn Pfund lag, soll ebenfalls er- höht werden. Außerdem werden in dem Kompromiß Verträge mit einer Laufzeit bis zu drei Jahren angeregt Bisher konnten die Spieler lediglich für ein Jahr verpflich- tet werden. Schließlich schlagen die Vereine die Bildung eines gemeinsamen Schlichtungs- ausschusses vor. In Londoner Sportkreisen nimmt man an, daß die Spieler die Vorschläge der Klubs annehmen werden, da sie einen Sieg der Spielergewerkschaft darstellen, der etwa 2700 Profis angehören. Dortmund in Tölz ohne Chance Vor nur 600 Zuschauern festigte der EC Bad Tölz in der Eishockey-Bundesliga am Mittwochabend mit einem 8:1(2:0, 5:0, 1:1) seinen dritten Tabellenplatz(19:7 Punkte). Selten war in den vergangenen Jahren ein Torhüter so wenig beschäftigt wie der Tölzer Edelmann gegen die Dortmunder. Der Ein- tracht-Torhüter, Ohlbehr, der mit Gesichts- schutz antrat, hatte dagegen ein enormes Arbeitspensum zu erledigen, war aber an der hohen Niederlage gegen die glänzend dispo- nierten Tölzer schuldlos. Es war der dritte Sieg des EC Bad Tölz(vorher 3:0, 3:2) gegen die Dortmunder in dieser Serie. Rampf, Probst(je 2), Wörschhauser, Retzer, Mayr und Flossmann schossen die Tore beim Sie- ger, während Jablonski kurz vor Schluß den Gegentreffer erzielte. N. Schuba mann oom Hleisterturnet ꝛ⁊um Lehrmeiste⸗ Fußball-Weltbester der letzten acht Jahre: Deulsche Hationatelf mit glänzende: Ul- Hilan⁊ In der„Rangliste aller Zeiten“ führt Uruguay vor Italien, Brasilien, Deutschland, Schweden und Ungarn Das Fußballjahr 1961 wird bereits ganz im Zeichen der Weltmeisterschaft 1962 stehen, deren Schauplatz Chile ist. Von den 36 Nationen, deren Meldung von der FIFA akzeptiert wurde, nehmen nach Ueberwindung der Qualifikationshürden 16 an den Endrundenspielen in der Andenrepublik teil. Zwei Länder stehen bereits jetzt als Endrundenteilnehmer fest: Titelverteidiger Brasilien sowie Chile als Veranstalter- land. Das Rennen um die übrigen 14 Flugkarten nach Santiago muß bis zum 31. De- zember 1961 entschieden sein. Europa wird diesmal sieben Mannschaften für die End- runde stellen, Südamerika fünf. Drei weitere europäische Nationen haben die Chance, sich in der Ausscheidung durch Siege über die Vertreter Asiens, Afrikas und Nahost- Afrikas gleichfalls für Chile zu qualifizieren. Ebenso besitzt Paraguay als 6. südame- rikanische Nation die Möglichkeit, Mexiko zu schlagen und damit die Teilnahme- berechtigung an der Endrunde zu erwerben. Alle großen Fußballnationen haben für 1962 gemeldet, ausgenommen Oesterreich. In Wien konnte man sich zur Abgabe der Mel- dung nicht entschließen, da der Leistungs- standard des österreichischen Fußballs da- mals nicht befriedigte. Nach den jüngsten Erfolgen der österreichischen Nationalmann- schaft hat man diese Unterlassungssünde allerdings bitter bereut, doch zu ändern ist leider nichts mehr. Oesterreich wird 1962 auf jeden Fall fehlen. Am weitesten auf dem Qualifikationsweg nach Chile sind bisher Deutschland und Frankreich gelangt. Die deutsche Nationalelf sicherte sich in der europäischen Gruppe 3 mit den beiden Auswärtserfolgen gegen Nordirland(4:3) und Griechenland(3:0) eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die Rückspiele auf deutschem Boden. Entschie- den ist freilich noch nichts. Insbesondere das zweite Treffen gegen die Nordiren, die nun alles auf eine Karte setzen können, dürfte eine harte Nuß werden. Neben Deutschland konnte lediglich Frankreich— in der euro- päischen Qualifikationsgruppe 2— bereits zwei Spiele gewinnen(2:1 in Helsinki gegen Fimnland, 3:0 in Paris gegen Bulgarien). Den Franzosen steht aber noch das sehr schwere Auswärtsspiel gegen Bulgarien bevor, so daß die Favoritenstellung der„Equipe tricolore“ nicht so ausgeprägt erscheint. Beim letzten Zusammentreffen in Sofia zogen die Fran- zosen übrigens mit 0:1 den kürzeren. In den anderen europäischen Ausscheidungsgruppen Ber Tragweite gefallen, zum Teil wurden die Spiele überhaupt noch nicht in Angriff ge- nommen. Einen harten Kampf um die Flug- karten gibt es in der Gruppe 1. Hier liegt die Entscheidung zwischen dem Vizeweltmeister von 1958, Schweden, und der beträchtlich er- starkten Schweiz. Beide Länder haben gegen Belgien gewonnen, wobei der eidgenössische 4:2- Auswärtserfolg zweifellos schwerer wiegt als der schwedische 2:0-Heimsieg. In den auhereuropàischen Qualifikationsgruppen darf sich lediglich Argentinien bereits als absolut sicherer Endrundenteilnehmer be- trachten. Die Argentinier siegten auswärts gegen ihren einzigen Qualifikationsgegner Ekuador mit 6:3 und gewannen auch das Rückspiel daheim mit 1:0. Die Statistik der bisher ausgetragenen sechs Weltmeisterschaften gibt interessante Aufschlüsse über die Leistungsbeständigkeit der führenden Fußballnationen der Welt. Wenn man die allgemein gebräuchliche Punktwertung zu Grunde legt(5 Punkte für den ersten Platz, 3 für den zweiten, 2 für den dritten und 1 Punkt für den vierten Platz), ergibt sich folgende„WM- Rangliste aller Zeiten“: 1. Uruguay, 11 Punkte; 2. Ita- lien und Brasilien, je 10 Punkte; 4. Deutsch- land, 8 Punkte(1934 Dritter, 1954 Erster, 1958 Vierter); 5. Schweden und Ungarn, je 6 Punkte; 7. Argentinien, Oesterreich und Tschechoslowakei, je 3 Punkte; 10. Frank- reich, 2 Punkte; 11. Jugoslawien und USA, sind noch keine Vorentscheidungen von gro- je 1,5 Punkte(bei der ersten Weltmeister- Was sie waren— was sie wurden: Mit drei Gold- und zwei Bronzemedaillen war er erfolgreichster Teilnehmer der Olympischen Spiele 1936 Am 15. Juli 1932 saß der Männerturnwart der Deutschen Turnerschaft, Martin Schneider, im Garten des Parkhotels neben der Stuttgarter Stadthalle, im Kreis von elf jungen Kunstturnern, die sich vier Tage später bei einem eidgenössischen Turnfest in Aarau erstmals offiziell als Deutschlandriege vorstellten und am Abend jenes Tages mit einem Schauturnen verabschieden sollten. Die Namen dieset Aktiven machten Turngeschichte: Ernst Winter Frankfurt), Kurt Krötzsch Leipzig), Herbert Lorenz(Hannover), Kurt Wedekind(Forst), Arthur Hüls(Breslau), Anton Bezler (Göggingen), Arthur Kleine Leipzig), Lorenz Hermann(Ulm), Jakob Kraft(Schnait- heim), Alfred Trostheim Oortmund) und Da diese Mannschaft in Aarau während zines großen Schauturnens den deutschen Leistungsstand demonstrieren sollte, fiel es auf, daß Schneider neben Könnern wie Win- ter, Krötzsch, Lorenz und Bezler auch den bis dahin wenig bekannten, kaum 20jährigen Schwarzmann aufgestellt hatte. Der Männer- turnwart blinzelte auf erstaunte Fragen nur: „Wartet nur heute abend ab.“ Nun, der Fürther trumpfte nicht gerade groß auf, ver- riet aber dem aufmerksamen Beobachter, was in ihm steckte. Und in Aarau sagte der Schweizer Ober- turner Inneichen:„Paßt auf den drahtigen Jungen auf, der hat das rechte Blut zu einem großen Turner!“ Stuttgart und Aarau kann man als den eigentlichen Start der turnerischen Laufbahn von Alfred Schwarzmann nennen, auch wenn er bereits 1931 bei den deutschen Geräte- meisterschaften in Essen Elfter des Zwölf- kampfes wurde. Den Weg dieses begnadeten Talentes und wundervollen Menschen aber bestimmten vier Männer: Sein Vater, ein echter Turner bester Tradition, der lange Jahre Oberturnwart des TV 1860 Fürth war; Martin Schneider, der DT-Männerturnwart und Betreuer der Deutschland- und Olympia- riege; Martin Gebhard Frankfurt), einer der besten Gerätturner der zwanziger Jahre und großartiger Lehrmeister sowie Christel Strauch, Wehrmachts-Turn- und Sportlehrer in Wünsdorf, der den jungen Soldaten— Schwarzmann war 1933 in die Reichswehr eingetreten— zur olympischen Reife führte. Die Olympischen Spiele aber wurden für den am 23. März 1912 geborenen, der 1935 in ortmund deutscher Meister geworden war, zu einem einmaligen Höhepunkt. Zäh und unermüdlich hatte Alfred Schwarzmann auf das Ziel Berlin hingearbei- tet— der Lohn waren an diesen brütend- heißen Augusttagen drei Gold- und zwei Bronzemedaillen als erfolgreichster Teil- nehmer 1936: Am Abend des 10. Bester nach der Pflicht, am 11. Zwölfkampfsieger, Bester im Pferdsprung und Mitglied der„Gold“ Riege, Bronze am Barren und am Reck. Daß ihn die Welle der Begeisterung auch beruf- lich hochtrug— er wurde innerhalb von zwei Tagen vom Unteroffizier über den Feldwebel rum Leutnant befördert—, schmeichelte ihn zwar sehr— seiner bescheidenen Art jedoch entsprach dieser Sprung in eine andere Atmosphäre nicht so ohne weiteres. Es ist ein Zeichen für seinen Charakter, daß er sich in kurzer Zeit seinen neuen Aufgaben ge- Wachsen zeigte. 5 Sein Turnen unter Christel Strauch ver- keinerte sich und führte zu einer fast spiele- rischen Meisterschaft— bis der Krieg ein jähes Ende brachte.„5 Ein unwiderrufliches, wie es schien; denn ler beispielhafte Offizier, der bereits 1940 das Ritterkreuz erhielt, wurde so schwer ver- wundet, daß sein Davonkommen als Wunder erschien. Aber obwohl inn jahrelang jeder — Alfred Schwarzmann(Fürth). Griff schmerzte, fand er 1950 doch wieder den Mut, trainierte härter als jeder andere und wurde noch im Alter von 40 Jahren bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki als einziger deutscher Turner(Silber am Reck) mit einer Medaille ausgezeichnet— ein wür- diger Abschluß einer erstaunlichen und groß- artigen Sportlerlaufbahn. Alfred Schwarzmann Foto: Archiv Eine Karriere, die er auch heute noch niemals bereute. Er tut als Gymnasial-Turn- und Sportlehrer in Goslar, der sich im Angeln einen„Ausgleichssport“ suchte, als Landes- lehrwart seiner Niedersachsenturner und als unbestechlicher Kampfrichter alles, um die Jugend zur Leibesübung und— zur Leistung zu führen; denn:„Die Leistung ist die unab- dingbare Folge jeder gesunden Breiten- arbeit!“ Da er so blieb, wie er immer war kameradschaftlich, hilfsbereit, klar im Urteil, niemals überstürzt und mit einem fränkisch-verschmitzten Humor be- gabt—, da man ihm seine Jahre nicht an- sieht, steht er als lebendiges Beispiel dessen vor dem Nachwuchs, was vernünftig betrie- bene Leibesübung bedeutet. Er war der große Turnmeister— jetzt ist er genau so groß als Lehrmeister. F. Körner schaft, 1930 in Montevideo, wurden der dritte und vierte Platz nicht ausgespielt, sondern gemeinsam vergeben); 12. Spanien, 1 Punkt. Uruguay und Italien sind die ein- zigen Länder, die zweimal Weltmeister wer- den konnten: die„Urus“ 1930 auf eigenem Boden und 1950 in Brasilien, die Azzurri 1934 daheim und 1938 in Frankreich. Außer- dem eroberten Deutschland(1954 in der Schweiz) und Brasilien(1958 in Schweden) den Welttitel. Die Brasilianer nahmen als einzige Nation an sämtlichen bisher ausge- tragenen Weltmeisterschaften teil. Deutsch- land war 1930 und 1950 nicht vertreten. Die günstige deutsche WM- Bilanz ist also das Ergebnis von nur vier Weltmeisterschafts- teilnahmen, was besondere Beachtung ver- dient. Uruguay und Italien haben sich an künf Weltturnieren beteiligt. Die Russen er- schienen 1958 erstmals bei einem Weltturnier und schieden im Viertelfinale aus. Der gute Leistungsstandard und die Formbeständigkeit der deutschen National- mannschaft treten noch deutlicher hervor, wenn man das Fazit der Weltmeisterschaf- ten nach dem zweiten Weltkrieg zieht. Hier führt Brasilien mit 8 Punkten vor Uruguay und Deutschland mit je 6 Punkten sowie Schweden mit 5 Punkten. Die beiden süd- amerikanischen Länder und Schweden nah- men dabei an allen drei Weltturnieren teil, während Deutschland nur 1954 und 1958 mit- machte. Erstellt man eine gesonderte Wer- tung für die letzten zwei Weltmeisterschaf- ten, so liegt Deutschland mit dem ersten Platz 1954 und dem vierten Rang 1958 sogar dilvesterlauf mit uber 50 Aktiven Bis zum Meldeschluß am Montagabend hatte sich knapp über ein halbes Hundert Läufer aus neun Vereinen in die Listen für den Silvesterlauf im Luisenpark eintragen lassen. Zur Zeit stellt die A-Jugend mit 18 Läufern vor den Männern(16) das stärkste Feld. Für den Lauf der„unbekannten Lang- streckler“ nimmt Sportwart Gruber Meldun- gen noch am Tag der Veranstaltung ent- gegen. Der Lauf findet am Samstag um 18 Uhr mit Start auf dem Planetariumsplatz im Luisenpark statt. Die MG veranstaltet am Dreikönigstag (6. Januar) auf ihrem Platz einen Werfertag. Vorgesehen sind Kugelstoßen, Diskus und Hammerwurf für Männer und A-Jugend- liche. Mit diesem Wettkampf ist ein Lehr- gang für Hammerwerfen verbunden. Inter- essenten wenden sich an den badischen Lehr- wart Heinrich Buhs von der MTG. Rückblick auf das Jahr 1960 An Silvester sendet der Süddeutsche Rundfunk in seinem UKW- Programm von 13.15 bis 14.15 Uhr einen Sport-Jahresrück- blick 1960, der Reportagen von wichtigen Sportereignissen der vergangenen Z2w6If Monate enthält. Die Zusammenstellung be- sorgten Arthur Deyhle und Dr. Jörg Sto- kinger. Florenz unter den letzten Vier Mit einem 6:2(3:1 gegen den Schweizer Pokalsieger FC Luzern erreichte der FC Flo- renz im Fußball-Turnier der Pokalsieger die Vorschlußrunde. Die Italiener hatten bereits am 23. November in Luzern die Schweizer mit 3:0 geschlagen, so daß sie insgesamt ein Torverhältnis von 9:2 erzielten. Der FC Flo- renz trifft jetzt in der Vorschlußrunde auf Dynamo Zagreb, während sich im zweiten Spiel Glasgow Rangers und Wolverhampton an der Spitze des gesamten Weltfußballs! Wanderers gegenüberstehen. Zum zweiten Male: Jtoyd Paterson Nat Fleischers Boxmagazin„The Ring“ wählte zum zweiten Mal nach 1956 den Schwergewichts weltmeister Floyd Patterson zum„Boxer des Jahres“. Er erhielt damit wiederum den Titel, den in den beiden ver- gangenen Jahren der Schwede Ingemar Jo- hansson trug. Johansson dagegen ist dies- mal unter den ersten sieben Boxern nicht vertreten. Auf Patterson folgen: Sonny Li- ston(Schwergewicht), Pone Kingpetch(Thai- land, Fliegengewicht), Paul Pender(Mittel- gewicht), Eder Joffre(Brasilien, Bantam- gewicht), Benny Paret(Kuba, Welterge- wicht) und Joe Brown(Leichtgewicht). In den gleichzeitig veröffentlichten Jah- res-Ranglisten der einzelnen Gewichtsklas- sen berücksichtigt„The Ring“ drei deutsche Boxer: Die Europameister Erich Schöppner (Fünfter) und Gustav Scholz(Vierter) je- Wells in der ersten Gruppe, sowie auf dem bescheiden Sechsten Platz in der zweiten Mittelgewichts- Sruußpe Peter Müller. Reelle Chance für Ilvesheim In Nordbaden werden an Silvester die beiden letzten aus der Vorrunde noch aus- stehenden Begegnungen, SpVgg Ilvesheim gegen FC Birkenfeld und ASV Eppelheim gegen FV Daxlanden, ausgetragen. Ilvesheim, Die Fachverbände zu Rom: Boxer des ahres In den Jahres-Ranglisten Schöppner, Scholz und Peter Müller berücksichtigt das sich bislang ausgezeichnet hielt, sollte dabei seine Position in der Verfolgergruppe durch einen Sieg über Birkenfeld festigen. Interessant verspricht das Treffen zwischen dem Aufstiegsmeister Eppelheim und dem Tabellenvierten aus Daxlanden zu werden. Die Gäste werden sicher bestrebt sein, ihren guten Rang durch einen vollen Erfolg zu hal- ten. Allerdings überraschte der Aufstiegs- meister durch seinen Sieg über Neureut, so daß Daxlanden hinreichend gewarnt ist. Für Tennis-Junioren zu schwer Bereits in der ersten Runde des Orange- Bowl- Turniers für Tennis-Junioren in Miami Beach schied die deutsche Mannschaft durch ein 1:2 gegen Costa Rica aus. Detlef Nitsche(Stuttgart) schlug zwar Mario Obando 6:4, 6:4, aber der Hagener Adolf Kreinberg unterlag nach tapferer Gegen- wehr im ersten Satz Luis Rojas 678, 0:6. Das entscheidende Doppel verloren dann Krein- berg/ Nitsche gegen Rojas/ Obando 4:6, 3:6. Im letzten Drittel entschieden Norwegen gewann ein Eishockey- Länder- spiel gegen Finnland mit 4:2(1:1, 0:1, 3:0). Entscheidend war die bessere Kondition der Norweger im letzten Drittel. geleben Olympische folge den reiten- Spori? Die Ruder-Vereine melden starken Zuwachs/ Leichtathleten und Schwimmer äußern sich negativ dazu „Wird sich der deutsche Erfolg auch in einer Belebung des Breitensports bemerkbar machen? Was tut man in ihrem Verband, um das gute Abschneiden auch werbe mäßig zu nutzen?“ So lauteten die beiden Rom vertretenen Sportarten, die ebenso letzten Fragen an die Präsidenten der 15 in offen antworteten wie bei allen Themen, die sich mit den Erfahrungen bei den Spielen befaßten. „Ich bin fest davon überzeugt, daß der Erfolg von Rom eine Belebung des Breiten- sports im allgemeinen bringen wird.“ Diese Feststellung von Schützen-Präsident Dr. Georg von Opel trifft mehr oder weniger auch für die anderen Verbände zu. Ganz be- sonders aber für die Ruderer, deren Präsi- dent Dr. Walter Wülfing sogar erklärt:„Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß sich die großen Erfolge der Ruderer auf die Breitenarbeit im Deutschen Ruder- Verband bereits jetzt günstig ausgewirkt haben. Die Vereine melden übereinstimmend einen Zu- wachs der Mitgliederzahlen. Ueberall kom- men junge begeisterte Menschen, die den Ru- dersport ausüben wollen. Sogar ältere Men- schen suchen mit uns Fühlung. Der Ruder- sport ist außerordentlich populär gewor- Acht Teilnehmer an der Hallenhandball-WM stehen fest: Weg ins Finale führt über Frankreich Frankreichs FHallenhandball- National- mannschaft wird bei der Weltmeisterschaft im März in der Bundesrepublik mit Deutsch- land in einer Gruppe spielen. Mit einem 10:9 in Oporto über Portugal qualifizierten sich die Franzosen in der Gruppe West I mit 7:1 Punkten ungeschlagen für die Teilnahme an der Welt meisterschaft. Spanien(3:3 Punkte) kann im noch ausstehenden Spiel gegen Por- tugal am 17. Januar in Madrid Frankreich nicht mehr erreichen. Damit stehen insgesamt acht der zwölf Länder fest, die am 1. März in die Vorrundenspiele um den Welttitel ein- greifen. Die Gruppe A ist mit Titelverteidiger Schweden sowie Brasilien und Jugoslawien bereits komplett. In der Gruppe B warten Deutschland und Frankreich auf den Sieger der Qualifikations-Gruppe West II(Holland, Belgien, Luxemburg), in der Holland die besten Aussichten besitzt. Japan dürfte in der Gruppe C als Gegner die Tschechoslowakei bekommen, die im ersten Qualifikationsspiel der Gruppe Ost die Polen in Warschau 24:12 schlug und im Rückspiel auf tschechischem Boden erneut vor einem sicheren Erfolg steht. Der dritte Teilnehmer der Gruppe C ist der Sieger aus den Spielen Sowjetunion— Ru- mänien, die im Januar ausgetragen werden. Island und Dänemark stehen als Teilnehmer der Gruppe D fest, dazu kommt der Gewin- ner der Qualifikationstreffen Schweiz gegen Oesterreich. Die Schweiz hat die besten Chancen, nachdem die erste Begegnung in Wien mit 14:11 gewonnen wurde. den.“ Eine Belebung verspricht sich auch Eugen Böhm, Präsident des Deutschen Ama- teur-Box- Verbandes, während die Turner mit einer bescheidenen Ausstrahlung rech- nen. „Zweifelsohne wird der Erfolg von Rom dem Deutschen Fechterbund eine spürbare Belebung bringen und damit verbunden auch die des Breitensports, aber es wird keinen Massenzulauf geben— dazu ist unser Sport zu schwer zu erlernen und auch leider zu kostspielig geworden“, bekräftigt DFB-Prä- sident Otto Adam, während die Radsport- ler(„unsere Sportart ist immer mit hohen Kosten verbunden“) aus diesem Grunde keine sonderliche Auswirkung erwarten. Für die modernen Fünfkämpfer ist auch diese Frage ein finanzielles Problem, da eine Breitenarbeit mit der Ausbildung im Rei- ten, Fechten und Schießen viel Geld kostet. Schwerathletik-Präsident Josef Hergl ist der Ansicht, daß es einzig und allein an den Verbänden hängt, wie sie Rom für die Brei- tenarbeit auswerten:„Wir werden jedenfalls versuchen, in steten Aufrufen und Hinwei- sen die erzielten Erfolge in der Zukunft zu halten.“ Schwimmer- Präsident Karl- Wilhelm Leyerzapf glaubt nicht an eine Auswirkung auf die Breitenarbeit, da der DSV an den deutschen Erfolgen von Rom nur in beschei- denem Maße beteiligt war. Aehnlich negativ äußern sich die Leichtathleten, deren groß- angelegter Versuch— die Suche nach dem unbekannten Langstreckenläufer mit neu- artigen Querfeldeinläufen— fast ergebnis- los verlief:„Dennoch hoffen wir, daß die Rom-Erfolge ihren Niederschlag finden in der geweckten Begeisterung der zur Leicht- athletik strömenden Jugend.“ Hockey-Prä- sident Paul Reinberg rechnet mit einer Be- lebung nur dann, wenn die Spiele 1964 in Deutschland stattfinden würden, und die Segler vertrauen nach wie vor auf das na- türliche und stetige Heranwachsen des Nachwuchses. Während eine Reihe von Verbänden die bisherige Arbeit ohne Aenderungen fortsetzt und die Erfolge für sich selbst sprechen läßt, ließen die Kanuten einen Farbtonfilm „Im Kampf mit Wasser, Wind und Wellen“ herstellen, der als Abschluß die olympischen Wettbewerbe zeigt und mit dem sie— um Nachwuchs zu gewinnen— in die Schulen und Vereine gehen. Die Rudersportler ma- chen es ähnlich:„Ueberall wird durch Vor- träge der Olympiateilnehmer mit Dias und Filmen geworben. Olympia-Sieger sprechen in Veranstaltungen, die von den örtlichen Vereinen organisiert werden, über ihre Er- lebnisse.“ Fechter mit starkem Nachwuchs Die erste deutsche Meisterschaft für das Sportjahr 1961 begann in Castrop-Rauxel. Bei den Junioren- Titelkämpfen der Fechter holte sich Meilchen FSd Dillingen/ Saar) den Titel im Herrenflorett mit sieben Siegen vor Wessel(UFC Bonn) und Woitek FC Rothen baum Hamburg) mit je sechs gewonnenen Ge- fechten. Unter den 57 Teilnehmern sah man viele neue Gesichter, deren Talent zu Hoff- nungen berechtigt. Titelverteidiger Jürgen Brecht(Edigheim), der 1960 auch auf Degen siegte, hat inzwischen die Altersgrenze über- schritten. Harry Glass wieder im Training Ein Jahr nach seinem schweren Sturz beim Training in Oesterreich hat der Olym- piadritte im Spezialsprunglauf von 1956, Harry Glass(Klingenthah, wieder das Trai- ning aufgenommen. Glass, der sich damals das Fußgelenk gebrochen hatte, soll sich in guter Form befinden. Noch fehlte er bei der Zonen-Qualifikation in Oberwiesenthal, aber seine Freunde sind der Ansicht, daß Glass schon bald wieder über den Bakken gehen Wird. Quicklebendig nd gesund Oo 0 O 0 4 8 0 53 O 0 O 0 00 5 durchsoeue Jahr mit Seite 14 MANNHEIMER MORGEN p AI. FETTE DERZEIT Freftag, 30. Dezember 1960/ Nr. an Rettung jüdischer Kinder: Israel empfing sein hunderttausendstes Kind Hilfsorganisation sorgte für Kinder aus aller Welt/„Jugend-Aliyah“ brachte Nachwuchs nach Palästina Von unserem Korrespondenten M.. Ben-gavriel in ISrael Eines Tages, im Jahre 1932, als die jüdi- sche Jugend in Deutschland verzweifelt einen Ausweg zwischen dem herannahenden Arbeitsverbot und dem Grauen suchte, kam die Frau eines Berliner Rabbiners, Reha Freier, auf die Idee, Gruppen von Jugend- lichen zu sammeln und sie auf irgendeine Weise nach Palästina zu transportieren, wo sie in den Kollektivsiedlungen zu Acker- bauern erzogen werden sollten. Es gelang ihr auch tatsächlich, den ersten Transport Zusammenzustellen, der in dem von dem Berliner Arzt und Mitbegründer des„Volks- heim“, Dr. Siegfried Lehmann, in Ben-she- men bei Tel Aviv ins Leben gerufene Kin- derdorf Aufnahme fand. Als dann die Lage der jüdischen Jugend in Deutschland völlig hoffnungslos wurde, gelang es, die Realisie- rung der Idee Reha Freiers in Form einer, unter dem Namen„Jugend-Aliyah“ Gugend- Einwanderung) ins Leben gerufenen Orga- nisation auf breitere Basis zu stellen. Vor allem wurden zwei Landgüter, Rüdnitz bei Berlin und Schniebienchen in Schlesien, zu Lehrfarmen gemacht, wo die Burschen und Mädchen, anfangs sorgsam ausgewählt, die Grundlagen der Landwirtschaft lernten, während in Berlin eine eigene Vorberei- tungsschule gegründet wurde für Kandida- ten, die für die Landwirtschaft nicht in Frage kamen. Die ersten Zöglinge waren Kinder jener Eltern, die die herannahende Gefahr richtig abschätzten und zumindest ihre Kinder ret- ten wollen. Dann aber, als die Judenverfol- gungen einsetzten, lieg man das Selektions- Prinzip fallen und übernahm vor allem die Kinder der Opfer des Nazismus. Bis Kriegs- beginn brachte die noch nicht allzu große Organisation etwa 5000 Kinder aus Deutsch- „Luftiger“ Gruß für Dwight D. Eisenhower „.. von einer 92jährigen Fliegerin Von unserem Südamerika-Eorr Dem Leiter der Luftaufsicht auf dem Flughafen von Bariloche, dem argentinischen Ferienparadies am Fuß der Süd-Anden, sträubten sich die Haare. Eisenhowers Flug- zeug„Columbine II“ stand startbereit, und der USA-Präsident, der auf einer Süd- amerikareise golfspielend und Forellen fischend ein paar Tage zwischen den zauber haften Bergen und Seen Bariloches ver- bracht hatte, schickte sich an, heimzufliegen. Da brauste im Tiefstflug ein kleines Sport- flugzeug über den Platz, zog dicht über Eisenhowers Kopf eine Steilkurve und ent- fernté sich nach éfner eleganten Schleife, Während jemand aus dem Kabinenfenster ein weißes Tuch grüßend wehen lieg. Eisen- hower nahm sein Taschentuch und winkte zurück. Auch seine Sicherheitsbeamten zück- ten die Taschentücher— um sich den Angst- schweig von der Stirn zu wischen. Der ganze Zwischenfall war nichts ande- res gewesen als eine gewagte Sympathie- Bekundung einer Eisenhower-Verehrerin von— 92 Jahren. Fannie Newberry wurde 1868 in Ohio(USA) geboren und kam schon als Kind nach Argentinien, wo der Name Newyberry heute in Fliegerkreisen denselben „Iglu“ mit Reißverschluß Eines neuartigen Hilfsmittels bedient sich zur Zeit eine englische Firma beim Bau eines modernen Hauses in der Nähe von London. Um jede Verzögerung der Arbeiten durch Witterungseinflüsse zu vermeiden, hat sie um den Baugrund einen„Nylon-Iglu“ von 1400 Kubikmetern Rauminhalt errichtet. Er be- steht aus einem leichten, aber sehr wider- standsfähigen imprägnierten Nylongewebe und kann ohne Schwierigkeiten„erstellt“ werden. Zunächst werden die Einzelteile auf dem Boden ausgebreitet und durch Reiß- verschlüsse miteinander verbunden. ö berry. Als sie geheiratet hatten, verkauften waren, 10 000 Hektar Land, die heute, da gleichen Sinn beschwerte sie sich schrift- land in das Mandatsland Palästina. Dann aber nach Kriegsausbruch, mußte die Ju- gend-Aliyah auch Oesterreich, dann die Tschechoslowakei und schließlich Polen in ihren Arbeitsbereich aufnehmen. Die nistische Weltorganisation sah die Wichtig- Aliyah zu einer Abteilung der Agency, wodurch sie einen international anerkannten offlziellen Status erhielt. Ihre Deitung wurde nach Jerusalem verlegt und von der damals bereits 75 Jahre alten, ehe- maligen Lehrerin Henriette Szold aus Balti- more übernommen. Viele Tausende von Kindern wurden während des Krieges„trotz des Widerstan- des der englischen Einwanderungsbehörden, aus Mitteleuropa gerettet. Nach dem Krieg wurden die Konzentrationslager nach Kin- dern abgesucht, Waisen gesammelt schließlich auch die Kinder aus den Lagern, die die Engländer in Zypern für die„illega- len“ Einwanderer errichtet hatten, nach Pa- lästina gebracht. Eine der abenteuerlichsten Aktionen war die Rettung der sogenannten Teherankinder: Tausende jüdischer Kriegs- flüchtlinge hatten sich aus Rußland in Rich- tung nach Südosten aufgemacht, wobei die Mehrzahl unterwegs zugrunde ging. Schlieg- lich sammelte sich in Teheran eine beinahe tausend Köpfe zählende Horde völlig ver- wahrloster, elternloser Kinder. Sie wurden in manchen Fällen sogar gegen ihren Willen von der Jugend-Aliyah gesammelt und in kurzer Zeit in konstruktive Mitglieder der Gesellschaft verwandelt. aus allen gefährdeten Ländern“ wurde in den folgenden Jahren vor allem dem nord- mit abenteuerlicher Vergangenheit espondenten Wilfred von Oven Klang wie in Nordamerika der der Gebrüder Wright hat. Als sich die alte Dame zu ihrer rasanten Eisenhower-Begrüßgung ins Flug- zeug setzte, war sie sich offenbar bewußt, daß der Name der Luftfahrtpionier-Brüder Newberry verpflichtet. Der erste Newberry in Argentinien war ein abenteuerlustiger Zahnarzt aus den USA, der sich 1880 an dem letzten Indianerkrieg in Patagonien beteiligt hatte und für seinen Einsatz von der argentinischen Regierung mit Landbesitz belohnt worden war. Eines Tages saß ein junges Mädchen auf seinem Behandlungsstuhl. Als er den Bohrer ab- setzte, sagte r: Ich muß morgen für ein paar Monate verreisen, aber wenn ich zurückkomme, würde ich Sie gern heiraten.“ Der Patientin blieb der Mund offen. Es war Fannie aus Ohio, die spätere Frau New- die Newberrys ihren Landbesitz bei Buenos Aires und erwarben am See Nahuel Huapi bei Bariloche im fernen Süden, wo eben die letzten wilden Indianer besiegt worden Bariloche internationales Touristenzentrum geworden ist, gut und gern ihre 500 Mil- lionen Mark wert sind. Auf abenteuerlichen Wegen gelangte das Ehepaar Newberry auf seinen neuen Besitz. Frau Fannie war die erste Weiße, die nach Bariloche kam. Sie hat sich ihre Unterneh- mungslust bis heute erhalten, wie ihr Eisen- hower-Abenteuer beweist. Als der USA- Präsident abgeflogen war, landete sie und ließ den aufgebracht herbeieilenden Flug- hafenbeamten gar nicht zu Wort kommen. „Warum haben Sie mich nicht landen las- sen?“ fuhr sie ihn an.„Ich wollte doch nur meinem Landsmann die Hand schütteln.“ Im lich bei Eisenhower. Eines Tages kam die Antwort aus dem Weißen Haus: Ein hand- signiertes Foto von„Ike“ und die persön- liche Einladung, den Händedruck in Wa- shington nachzuholen. Fannie nahm an. Als sie kürzlich zurückkehrte, meinte sie, dies sei vielleicht Eisenhowers, aber ganz be- 210ů— keit der Aktion ein und machte die Jugend- Jewish und Unter dem Motto:„Rettung der Kinder afrikanischen Lebensraum und einigen asia- tischen Ländern die Aufmerksamkeit der Organisation zugewendet. Gleichzeitig wur- den im inzwichen entstandenen Staat Israel Erziehungs-, Ausbildungs- und FHeilmittel- institutionen— mit einem Millionenbudget — eingerichtet. In den letzten Jahren kamen noch Probleme ganz eigener Art dazu, zu deren Lösung eigene Institutionen eingerich- tet werden mußten, vor allem für Kinder aus den unterentwickelten Ländern und für solche aus dem kommunistischen Bereich, die oft nicht einmal eine Ahnung haben, daß sie Juden sind, und in denen daher eine Art „jüdischen Bewußtseins“ geweckt werden muß. Die meisten Zöglinge leben in ländlichen Kinderrepubliken mit weitgedehnter— na- türlich gelenkter— Selbstverwaltung, wo sie die allgemeinen Fächer und Landwirt- schaft lernen. Nach deren Absolvierung rük- kerl sie, wenn möglich in eigenen Forma- tionen, zur Armee ein, wo sie nach kurzer Ausbildung als eine Art bewaffneter Grenz- bauern in Ackerbausiedlungen geschickt werden, um schlieglich angesiedelt zu wer- den. Die auf diese Weise aufgebaute Kinder- gesellschaft dürfte wohl die einzige in der Welt sein, die keinen Unterschied der Haut- farbe zur Kenntnis nimmt. Ein Junge aus München kann sich einen ebenholzfarbigen Fellaschah aus Abessinien zum Busenfreund auswählen; ein gelber Cochinjude einen kaf- feebraunen Jemeniten, und wenn ein in Ber- Iin geborener Absolvent dann ein Mädchen aus Afghanistan heiratet, wird sich kein Mensch wundern. Als dieser Tage einem aus Teheran kommenden Flugzeug im israelischen Flug- hafen von Lod vier Knaben und drei Mäd- chen entstiegen, wurden sie nicht gur von Journalisten und Photographen, sondern auch von einem richtigen Empfangskomitee be- grüßt. Eines von den Kindern, die elfjährige Thamara Faribash, wurde aus der Gruppe herausgenommen und zu ihrer Ueberra- schung wie eine in die Heimat zurückkeh- rende Schönheitskönigin gefeiert. Sie war das hunderttausendste Kind, das von dieser in der Geschichte der Völker wohl eigen- artigsten und größten qugendorganisatlon in Obhut genommen wurde. Seit dem italienischen Prinzen Orsini ist trotz aller Dementis einfach nicht daran 9¹ den Heiratsgerüchten zulischen ihm. und der Industriellen- Publiæität, die durchaus nicht den konserv entferntesten in Erwägung gezogen worden. Der Alarm war darauf zurückzuführen, daß Soraya bei jhren Besuchen in Spanien ein paarmal— allerdings nie allein, sondern in Begleitung ihres jüngeren Bruders— mit Antonio ausgegangen ist, den sie durch ge- meinsame Freunde kennen lernte. Auf der „Feria“ in Sevilla, dem großen folkleristi- schen Fest des spanischen Landadels, ließ sie sich, wie andere Ehrengäste, in den prächtig angeschirrten Pferdegespannen ihrer Freunde über den Festplatz spazieren fahren und Antonio ritt neben ihrem Wagen in der kleidsamen andalusischen Hirten- tracht mit dem gefransten Lederschurz über den enganliegenden schwarzen Beinkleidern, den breitrandiger Cordobeser auf dem Kopf. Doch der elegante und weltgewandte Fi- nanzmann, ein echt spanischer Typ, ist alles andere als ein internationaler Play Boy. Er lebt von seiner Arbeit und ist stellvertreten- der Direktor einer der größten spanischen Industriebanken, des Banco de Santander, dessen Präsident sein Onkel Emilio Botin, eine der führenden Persönlichkeiten des stimmt nicht ihr letztes Abenteuer gewesen. spanischen Wirtschaftslebens, ist. Sein Vater, „ 8 hart nacheig mit Soraya in Verbindung gebracht worden, wie der 35 3dhrige Madrider Ban feier Antonio Munoz Cabrera. Der große, dunkle und glänzend aussehende Spa- mer wird seit Wochen von den französischen und italienischen Reportern belagert, die und Banleiers familie, der Antonio angehört, ist über diese Sensdtions- sellschaft entspricht, alles andere als erfreut. im Hause Munoz, kann keine Rede sein— sie ist æu keinem Augenblic auch nur im Japans. kein Mann von der internationalen Presse auben wollen, daß nicht das geringste an persischen Eæ-Rdiserin ist. Die angesehene ativen Anschauungen der spanischen Ge- Von einer Hochzeit, so versichert man Don Francisco Munoz Botin, ist Präsident der spanischen Tochterfirma der AEG. Antonio Munoz gilt als ausgezeichneter Bankfachmann, dessen besondere Stärke auf dem Gebiet der Pflege der Beziehungen zu der weitverzweigten und einflußreichen Kundschaft des Banco de Santander liegt. Er leitet die Abteilung für Public Relations der Bank dank seiner gesellschaftlichen Gaben mit großem Erfolg. Liebenswürdig, gewandt, ein angeregter Unterhalter, sport- lich vielseitig und eine repräsentative Er- scheinung, ist er ein gern gesehener Gast in den Madrider Salons und gehört zu den am meisten eingeladenen Junggesellen der spanischen Oberschicht. Seine Beziehungen reichen weit über die Grenzen Spaniens hin- aus. Auf den Madrider Cocktails und Empfängen, wo er so eifrig wie wenige zir- kuliert, ist er ebenso zu Hause wie auf den Festen, die Aristoteles Onassis in Monte Carlo gibt. Aber diese gesellschaftliche Be- triebsamkeit entspringt nicht der Lange- weile eines verwöhnten jungen Mannes aus reichem Haus, sondern ist ein Teil seiner —— Ein Buddha wird renoviert Der„große Buddha“ von Kamakura(Japan) wird jetzt zum sechsten Male erneuert und restauriert. Die 700 Jahre alte, riesige Statue ist eine der größten Tourꝭstenattraxtionen Bild: UI Gerüchte um Sorayas spanischen Bank- Freund Antonio Munoz wird von Reportern belagert/ Die Familie dementiert/„Nur ein gesellschaftlicher Flirt“ Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth in Spanien Arbeit— sie gehört zur Kundenwerbung seiner Bankgruppe. Prinz Rainier von Mo- naco zählt zu den Kunden des Banco de San- tander und einer der Direktoren der Bank, Senor Tarrero, vertritt das monegassische Fürstentum als Generalkonsul in Spanien, Antonio entstammt zwar einer der maß- gebenden Familien des spanischen Wirt schaftslebens und gehört den Aufsichtsräten verschiedener Großbetriebe an. Aber er kann nicht über den ausgedehnten Besitz der Finanzdynastie Botin-Munoz verfügen, sondern nur über seine Bezüge als Junsor- Direktor der Bank, die ihm einen eleganten und auskömmlichen, doch keinen(er- schwenderischen Lebensstil ermöglichen. Im. merhin hat er sich voriges Jahr einen schweren Jaguar- Sportwagen angeschofft Seit die Fabel von seiner Verlobung mit Soraya in Europa zirkuliert, wird er aus dem Ausland mit Briefen von Verehrern: nen überschüttet und auch mit Bettelbrie- fen aus Deutschland. Er war vor einigen Jahren mit einer reichen Schönheit aus det philippinischen Gesellschaft verlobt, Aber das Verhältnis ging kurz vor der Hochzeit auseinander. Wie seine Freunde versichern, geht seine Freundschaft mit Soraya keines- falls über den Rahmen eines leichten 6. sellschaftlichen Flirts hinaus. Mehr ist es auch von seiner Seite nicht, denn er 184 schließlich Spanier und ein Spanier überlägt es sich tausendmal, bevor er eine Frau nimmt, um die soviel Publizität gemacht wird, wie um die ehemalige persische Kal. serin. — SCHERZARTIKEL Fb baten. 0 Papierchrysenthemen weiß Konfetti JJ 86 zum Anstecken, farbig—, 13, Kopfbedeckungen in vielen Ausführungen Scherzanstecker in Chenille, Störche, Kater, Mäuse Luftschlangen zweifarbig, besonders fest —,40,—,25, Rolle R DIE SIIVESTERNACHT 20 „ „„ 25 Wattekugeln im Pergaminbeutel Knallbonbons mit Scherzeinlage Tellerwackler Aus Gümuinm 10 10 45 15 6 Stück hohl, im Beutel 6 Stück flach, auf Karte Auf einem Sondertisch im Erdgeschoß Sekt-, Wein- und Likörglöser in großer Auswahl Unser Haus wird Wegen inventurerbeiten heute erst ab 14 Uhr geöffnet MAN Sießblei mit Sießlöffel „ Liko: und Cognecgles 85 eine Ueberraschung für den Gast Kansrabr AWA 10/0 40 8 NHNEIM Fre LII Ital Sch dig. Ver as 2 A2 NDS OZ G Se und onen UI bung n Mo- e San- Bank, sische anien. maß- Wirt- sräten er er. Besitz kügen, unſor⸗ zanten ber- n. Im- einen chafft. g mit r aus rerim- elbrie⸗ inigen 18 der aber chyeit chern, eines- n ge- ist es er ist erlagt Frau macht Kai- Freitag, 30. Dezember 1960/ Nr. 302 ä—— * N UnTERHATTU N Die Stunde am Schachbrett Bedrbeitet von Dr. Werner Lauterbach 30. Dezember 1960 Ein neuer Start Fast 30 Jahre ist es her 1932 war es Male Gelegenheit, in einer besonderen Rubrik„Schach“ der„Neuen Mannheimer Zeitung“ die Freunde des„Unsterblichen Spiels“ anzusprechen. In buntem Wechsel brachten wir in jenen Jahren Probleme, kommentierte Meisterpartien, fachliche Auf- Sätze, Berichte über internationale und lokale Turniere und manches amüsante Hi- störchen. Unsere Rubrik fiel dem Krieg zum Opfer. Und nach dem Krieg boten sich uns andere Möglichkeiten, publizistisch für das Schach zu wirken. Als die Schriftleitung des„Mannheimer Morgen“ uns vor kurzem die Uebernahme jhrer Schachecke anbot, kramten wir nach einigem Zögern unseren umfangreichen Sammelband, der die Spalten von 1932 bis 1939 enthält, aus den Tiefen unseres Schach- schranks. Manches kam dabei zum Vorschein, was Wir längst vergessen und was doch der Erinnerung wert ist. So haben wir uns ent- schlossen, die abgerissenen Fäden wieder anzuknüpfen. Wir hoffen, daß sich ein Teil der alten Mannheimer Schachfreunde erneut um diese Schachecke sammeln wird, daß aber auch recht viele junge dazustoßben wer- den. Denn selbstverständlich wollen wir nicht nur das gute Alte ausgraben, sondern auch das interessante aktuelle Geschehen in der internationalen Schachwelt wie von lokaler Bedeutung verzeichnen und kom- mentieren. Eine perle der Kombindtionskunst Wir betrachten es als eine Ehrenpflicht, unsere Rückschau mit dem Kabinettstück unseres langjährigen Schachkameraden, des gefallenen badisch- pfälzischen Meisters Hugo Hussong zu eröffnen, die Welt- meister Dr. Aljechin seinerzeit(sie wurde 1930 in Frankfurt am Main gespielt) eine „Perle der Kombinationskunst“ genannt pat. Weiß: Herrmann— Schwarz: Hussong am 18. April „da hatten wir zum ersten 4..... 8g8—f6; 5. d2—d3, LfS—c5; 6. Le eg, d7-d. Ohne a6 wäre diese Antwort nicht gut Wegen 7. Les: de; 8. L551! 7. Sbl— dz, Les—e6; 8. Legzxch, dé xc; 9. Ledxe6, f7xes6. 5 Mit gutem Positionsverständnis hat Schwarz den doppelten Läufertausch zuge- lassen auf Kosten seiner Bauernstellung: er beherrscht das Zentrum und hat die d- und f-Linie als Operationsbasis gewonnen. Den weißen Springern aber sind die Felder d, d5, f4 und f5 verwehrt. 19. Sd2 4, Sf6—d7; 11. 22—24. „Der richtige Plan bestand hier in der Vorbereitung einer Auflösung im Zentrum“ drohung Saß), b6; 12. C3. Weiß verkennt die die Erinnerung an die„gute alte Zeit“ wach- 8 5 5. rufen, an die Zeit, als ein Wilhelm Gudehus Semeine Reich Hstorien, und klaushal⸗ 11... DdS—f6; 12. 203, 0—0; 13. 0—0, 1. e2—ed, ee; 2. Sg 1—f3, Sbs—c6; 3. LfIi—b5, a7— a6; 4. Lb5 4. Weiß lenkt aus der Spanischen in die Italienische Partie hinüber— zu seinem Schaden: so steht ihm zum Beispiel nach 4.... Sf6, 5. Sg57, ds, 6. ed, Saß das notwen- dige Läuferschach auf b5 nicht mehr zur Verfügung. Solider ist darum 4. Laa oder 4. Les: (Aljechin), beginnend mit 11. Ddz(Neben- Situation und wähnt sich am Ruder. Ta8—d8; 14. 24— a5, Sc6—e7. Nach Aljechin war 14. f7; 15. Dbz3, Ibs; 16. Tad, Sfd sowie S8f8—g6—f4 prä- ziser, um die„Unzulänglichkeit des weißen Flügelangriffs“ darzutun. 15. DdI— 53. Vergibt die letzte Möglichkeit zum Aus- gleich durch den Zentrumsvorstoßg da. Die Bauernjagd ist ein fragwürdiges Abenteuer. 15.... Se7—g6! 16. Dbaxb7, Sg6—f4. Leichten Herzens gibt Schwarz die Bauern preis und setzt auf seine Trümpfe am Königsflügel; es droht bereits 17... Sg: 17. Sf3— el, Df6—g5. Neues Drohung; ns bl, Ste: 18. KgiI—hl, Tf8—f6; 19. Sc4—e3, Tds—f8; 20. Db7xc 7. Oder 20. Das: Th6; 21. Sf3, Dh mit der unparierbaren Drohung 22... Sg: 20.... 1f8—f7; 21. De7— 8 f, Sd7—f8; 22. Desxcß, Dgö—h5; 23. Tf1—g1. Es drohte 23. Th6; 24. h3 Sha: oder 24. Sf3, Sg2:. Auf 23. g3 entscheidet 23 .. Dh! mit unwiderstehlichem Angriff. Der MANNHEIMER MORGEN. Seite 18 „Nicht das Damenopfer an sich verdient die Ausrufungszeichen, sondern die Ent- deckung bei Vorausberechnung der proble- matischen Schlußwendung, welche das Opfer rechtfertigt. Würdig reiht sich dieser Schluß an die besten Leistungen des unübertroffe- nen— und wohl auch noch unübertrefflichen — Meisters der Kombinationen Anderssen“ (Aljechin). 24. Khixhz, Tf6—h6; 25. Kh2—g3, Sfa4—ez f; 26. Kg3—g4, Tf7—f4.; 27. Kg4 35, Th6—h2! Das Rückopfer der Dame ist nun zwar erzwungen, aber wie weiter? 28. Deöxfs g, Kgsxfs; 29. Sel—f3, h7— hr; 30. Kg5—g6, Kfs—g8! 31. Sfaxhę, 14—151] 32. edxf5, Se2—f4 matt! För unsere Problemfreunde Auch unser erstes Problem soll nochmals im Mannheimer Schachklub das Zepter schwang und als ein Dr. Ado Kraemer ein gern gesehener Gast in Mannheim war. Es ist dasselbe Problem, mit dem wir am 27. Juni 1932 den Problemteil unserer Schach- ecke eröffneten. problem Nr.! Dr. A. Kraemer und F. Palatz Wilhelm Gudehus gewidmet „Neue Mannheimer Zeitung“ 1932 I Wen N , 7 e S r tritt Ein unerwarteter Problemzug krönt den meisterhaft geführten Opferangriff. Dieses Schlusses wegen ist die Partie unsterblich! bleiben, damit es euch nicht zu langweilig wird und ihr immer Bescheid wißt über das Weltgeschehen, Aus hinab gesunkenen Zeiten Von Hellmut Holthaus Aus hinabgesunkenen Zeiten hat sich der alte Kalender zu uns herübergerettet. Er sieht aus wie sein eigener Geist, aber er lebt wahrhaftig noch und trägt in zierlicher Stickerei die jüngste Jahreszahl auf seiner verblichenen Weste. Nach einer längst vergessenen Mode ist er gekleidet und wirkt etwas kömisch, aber mir gefällt er. Ganz vertieft in seine Ge- danken über Weltall und Menschenleben kommt er die Straße entlang, in der Hand eine Laterne, und bemerkt weder die grel- len Lichter noch die sausenden Autos. Nun er in ein Haus, öffnet die Tür zur Wohnstube, wo die Familie beisammen sitzt, und sagt mit treuherzigem Ton: So, da bin ich, jetzt will ich ein ganzes Jahr bei euch den nächsten Viehmarkt und die Feiertage; ohne mich wärt ihr ja abgeschnitten von Welt und Wissen. Liebe Leute, ich bin der neue Kalender, der all- tungskalender für Stadt und Land. Mit diesen Worten setzt er sich an den Ofen, der schon immer sein liebster Platz War. Die Familie sieht ihn verwundert an. Weiß der nicht, denkt sie, daß wir heut- zutage mit der ganzen Welt verbunden sind in jedem Augenblick, daß erstklassige Fach- leute uns informieren und die besten Kräfte uns unterhalten? Aber über ihn zu lachen wagt keiner, er ist immerhin seine 190 Jahre alt. Sie lassen ihn gewähren, der eine wendet sich wieder zum Fernsehapparat, ein anderer greift wieder zur Zeitung, und einer geht ins Kino. Ich aber setze mich zu dem Alten auf die Okenbank. Ich mag ihn leiden. Ihm ist ein Jahreswechsel noch ein großes und schick- salschweres Ereignis, nicht bloß ein Prosit und ein lustiger Augenblick, und das merkt man ihm gleich an Er kommt aus einer Epoche, da die Menschen sich noch ver- schlungen fühlten in das Geheimnis der Zeit und ein neues Jahr mit frommer Scheu entgegennahmen, nicht einfach konsumier- ten Wie eine neue Packung Zigaretten. Er ist kein Spezialist und spielte in seinen jungen Jahren eine hochgeachtete Rolle als Ratgeber, Lehrer und Erzähler. Uebrigens ist er noch jetzt ein bißchen stolz auf die Buchdruckerkunst, die er in vielen Familien als einziges Buch repräsentierte. Nun bin ich gespannt auf ihn und rücke näher an ihn heran. Sein Name hängt mit dem lateinischen calere zusammen, welches „verborgen sein“ heißt. Weiß er das Ver- borgene? Tatsächlich, er weiß den Anfang der Welt: in diesem Jahr, sagt er, sind nach Asserii Rechnung 5963 Jahre vergangen seit Erschaffung der Welt. Nach Asserii Rech- nung, wie das klingt! Was mag das für ein Asserius gewesen sein? Die modernen Wis- senschaftler werfen mit viel höheren Zah- len herum, aber etwas Genaues wissen sie nicht“ 5963 Jahre, und punktum, das ist etwas, daran kann man sich halten! Ja, sagt er, und für das neue Jahr gilt die güldene Zahl 2, die Epakte X, der Sonnenzirkel 7 und der Sonntagsbuchstabe E. Auf mein Wort, staune ich, von diesen Dingen habe ich noch nie etwas vernom- men, aber sie hören sich schön und magisch an. Das ist es eben, nickt er. Spüren Sie ein behagliches Erschauern? So geht es mir selber auch, ich sehe Sonne, Mond und Sterne kreisen, und die Welträtsel blicken zur Stube herein. Ich weiß aber auch in irdischen Sachen Bescheid Wünschen Sie zu erfahren, an welchem Wochentag Ihr Groß- vater geboren ist? Wieviel Hennen man auf einen Truthahn rechnet, oder wie die neun Musen heißen? Ich kann Ihnen alles sagen. Der Salzgehalt des Roten Meeres beträgt vier Prozent, und am 5. Mai ist Krammarkt zu Otterndorf! Das ist nützlich zu wissen, lobe ich, aber jetzt erzählen Sie mir etwas. Etwas Lustiges? fragt er. Ich könnte Ihnen zum Beispiel die Geschichte„Pell- kartoffeln und Hering“ erzählen. Aber ich will! Sie lieber etwas fragen. Wozu raucht man Zigarren? Was ist das für eine Frage? Zu Aschel sagt er und lacht. Von dieser altväterlichen Art ist sein Humor. Ja, Witze machen kann er auch. Er ist überhaupt sehr vielseitig. Er kommt noch aus einem unspezialisierten Jahrhun- dert und ist Zeitweiser, Astrolog und Philo- soph, Geschichtenerzähler, Spaßmacher, Nachrichtenquelle und Nachschlagewerk, alles in einem. Ein Wunder, daß er noch lebt. Nicht die richtige Stellung Poincaré wurde bereits im Alter von dreißig Jahren zum ersten Male Minister. Als seine Mutter das hörte, meinte sie:„Ach, das ist ja wirklich sehr schön— aber ist das eigentlich die richtige Stellung für so einen jungen Menschen?“ Morgen früh de Nach Alkohol- und Tabakgenuſl bei einem feuchtfröhlichen Abend mit Geschäftsfreunden odef im geselligen Beisammensein braucht man am zu haben. Wenn Sie vor dem Schlafengehen 2, Spalt-Jabletten“. einnehmen, haben Sie am nächsten Morgen einen Klaren Kopf, fühlen sich frisch und mobil, ohne die unangenehmen Begleiter- scheinungen Wie Kopfdruck, Mattigkeit, Unlust und Ubernächtigkeſt. Man kann getrost mal über den Durst trinken oder mehr als üblich rauchen, wenn man„Spalt-Tabletten“ bei sich hat, denn:„Spalt-Tabletten“ bannen die in Apotheken erhältlich nächsten Tage keinen Kater Katergeister. „Spalt-Tabletten“ verdanken die hervor- ragende Wirkung ihter Zusammensetzung, Weft sie die spastisch bedingten Otsachen der Schmerzen(auch nach Alkohol- und Tabakgenuß) erfassen. Auch bei Rheuma, Grippe, Muskel- und Zahnschmerzen. Neu- talgie, Migtsne und sonstigen Schmerzen haben sich„Spalt-Tabletten“ ausge- zeichnet bewahrt. Besorgen Sie sich, füt alle Fälle“ eine Packung„Spalt-Tabletten“. Unterricht Textzug sol! Sk1 ermöglichen, aber nun bricht der Sturm los: 87412 2+ 11 f 5 2 1 „ hsch e Weiß am Zug erzwingt das Remis Geigen e Gitarren in gro Ber Auswan (Teilzahlung) la. Reparat. u. Saiten Geigenbauer HOFER Mannheim. 8 2. 11 GOLDSCHMIEDE NMFHIASIT ER IUUWELtER S ee, O2. 8. NAHE MARKTPLATZ Ol-Heißluftöfen Waldhof, Alte Frankfurter Bequeme Teilzahlung. 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Vedber mren Besuch freut sich RAU MAR G. 80 EN die unsere Schallplatten freunde Man trifit sleh Cafè am Wasserturm MI./ Do. 20, Fr. 17. 30, 20: Der letzte Zug v. Gun Hiii(86) 1 II. I. 1 1 Bis einschl. Mont./ Wo. 20.30, Sa. u. So. 1.18, 20.30 FEUDENHEI& STEFANIE IN RIO arne (6) Telefon 7 17 29 Sa./So. 16:„Der Teufel mit d. 3 gold. Haaren“(6) D1. MI. 20.30:„Das Herz von St. Pauli“ Farbf(id) D0. 20. 30, Fr. 16, 18.15, 20.30: Ein Thron f. Christine(6) in 8 7, 16 interessleren: Für die vichlige Sitveste:- Stimmung Schwabinger Künstler-Keller Fr. bis Mo., tägl. 20.00, So. 17.20 u, 20.00 Uhr(16) Früchte einer Leidenschuftsaneg Fr., 84, S0. 15.48. Dick Uu. Dof's Lachparade o FILIIBUHNE FEUDENHEIN Telefon 7 18 37 Die beste Medizin ist doch das Lachen (Mainzer Hof sänger), Heile, heile Gänschen (Ernst Neger! bie stimmungs bombe Venus(Les Chakachas) Ray Conniff Presents Cole e Lu Watters Lerba Buena Jazz Bana Old Merry Tale Jazz Band Breite Straße Telefon 252 48 Mannheim K I, 5 Es spielt bis einschließlich 10. Januar 1961 Benny WaTERS der weltberühmte Old Daddy aus USA, Sopran- Klarinette und Gesang.— Außerdem spielt im Monat Dezember täglich die belſebte„Blue Note Juniors“ Dixielandband und„The Lords“ R E 6 1 N E Allen Freunden unseres Hauses Finne wünschen wir zum Jahreswechsel alles Gute! NECKARAU Das bunte Neujahrsprogramm bringt: Tagl.: 20.18, Fischerstragße 4 Sa. u. So. 17.45, 20.15, So. auch 15.30 Uhr, Farbf. Telefon 8 2 04 BEI DER BLONMDEN KATHREIN Nur Freitag 22.30 Uhr (Silvest. keine Spätv.) FUZZVS Abenteber Samstag 15.30 und Sonntag 13.30 Uhr(6) „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ Farbfilm Hammond- Spezialitäten (Horst Schimmelpfennig) 13, 50 Wollen Sie mit mir tanzen? 16, Melodien aus berühmten Filmen(Helmut Zacharias) 18,.— Wir versaufen unser“ Oma ihr klein“ Häuschen 17. Goody, goody (Werner Müller)) is Kapinen und Abhörstellen mit Mannheims Dixielandband aus Schweden und Jay Adams, Blues- Sängerin aus London. GROSSER SILVESTER- BAL. mit sensctionellem Programm Es spielen 3 Kapellen: HANS KOLLER- GUARTETT „Blue Note Juniors“ Pixſelandband—„The Lords Diexieland- band(Schweden)— Miller shermann der farbige Sänger(USA) Jay Adams, Blue- Sängerin aus London 17.— NE CKAR AU Friedrichstt. 77 Tägl. 20.30 Uhr. Samstag, 15.30, 18.00 u. 20.30 Uhr Sonntag, 13.30, 15.20, 18.00, 20.30 Schlager-Ruketen Heidi Brühl, Conny Froboess, Peter Kraus, Truse Herr, Max Gregor, Teddy Reno, Vivi Bach, Lolita u. v. a. NE CK AR A U 5 Friedrichstroße 47 e Tägl. 20.15 Uhr Sonntag 15.30. 18.00. 20.13 Uhr RAUM SCHIFF VENUS antwortet nicht Farbfilm Heute 22.30, Sonntag 13.30 und Montag bis Mitt ñjoch 20.26 Uhr ROBIN HOOp, der schwarze Kavalier Viele Veberraschungen— Ende?— Tischbestellungen erbeten. erster Schallplattenbar mehr als 20 00 Schallplatten vorrätig! „Trotcudero 2.1 t.. 21.00 Uh Heute 23.15 GAR 0 L.* M P 5. 50 41 8 100 COOPER in einem KAFERTAI seiner besten Aben- felefon 7 66 86 GEISHA BO teuerfilme in Techni- color(18 7 mit JYERRYT LEWIS DIE UNRBESTEGTEN Tre der Familien u. reiferen legend Silvester Stimmung und Tanz bis zum frühen Morgen Großer Neujahrsball mit international. Kabarettprogramm Tischbestellungen ab 18 Uhr erbeten. Telefon 2 07 46 f Es ladet freundlich ein: Die Direktion 0 7,5 aN by LAN RENE Telefon 2 68 44 und 2 66 Parkhotel H A AR LASS AEIDELRERG Silvesterball mit KURT und LILO GRONRBACH Ruf 2 11 52 1IUSFTIUGS-FIIITIEI ab BIMARCR PLATZ(rattersallstr- 30.— 2 Tage SCHWARZWALD, 31. Dez. 60— 1. Jan. 61 Fahrt, Uebernachtung in Elzach, Frühstück Sonntag, 1. Jan. Wintersportfahrt 15. 6.00 Uhr Feldberg/ Hochschwarzwald Sonntag, 1. Jan. Hammermühle Leininger Land. 4,50 13.00 Uhr Hammerweiher- Kallstadt Freitag, 8. Jan. Katzenbuckel/ Oden wall 6, 10.00 Uhr Eberbach- Allemühl- Rainbach Kartenvorbestellung erbeten! Mannheimer Omnibus- Verkehrs- Ges. mb roröckerstraßze 2, om Bismotckpiot:— felefon 41182 FOrsw-wRàus Retstelg wünscht seinen lieben Gästen ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr. Familie KARL RECRKERT, Wachenheim, Tel. Lambrecht 205 Großer 38 ILVESTERBAIL I — Feuerwerk— Tischbestellung— Industriegewerkschaft Metall, Ortsverwaltung Mannheim Mitglieder- Versammlung mit Wahl der Delegierten für das Jahr 1961/2 Dienstag, den 3. Januar 1961 um 17 Uhr, Gewerkschaftshaus Mannheim, 0 4, 8-9 Mittwoch, den 4. Januar 1961 um 17 Uhr, Gasthaus„Pfalze, Hockenheim, Schulstraße Donnerstag, 3. Januar 19861 um 17 Uhr, 75 Gewerkschaftshaus, Schwetzingen, Herzogstraße 27 Rentner Unsere Kolleginnen und Kollegen, Hauskassierte und 4 sind zu diesen Versammlungen freundlich eingeladen. i buch ist unbedingt mitzubringen. Wir bitten um rege Be iment“ Außerdem gelangt der DGB-Fim„Das gefährliche Exper Dokumentation zur Kranken versicherung— zur Vorführung. — 0——— 1 17 Freitag, 30 30. Dezember 1960 ⸗ Nr. 302 MANNHEIMER MORGEN Seite 17 —— SCHAUBURG SCALA K 1. 5— lelefon 202 33 Ein mitreißender Triumph fröhlicher Filmunterhaltung— in Cinemascope und Farbe MARILVN MONROE vVVES Mok rA Toni Randall Frankie Vaughan Machen wir's in liebe . 5 N Allen Freunden unserer Theater unsere besten Wünsche für's neue Jahr! ROYAl 9 p 7. 2 das TOoDbD- AO- fheater z wochtk! Janz Paris trũumt von der Liebe und ganz Mannheim von EAN-EAN dem Super-Film Hollywoodscher Perfektion mit Pariser Charme. Die Todd- AO- Verfilmung von CoLE pOoRTERS gleich- namiger musicalischer Komödie in der spritzig- eleganten Mischung aus dem Prunk großer Revuen, dem Zauber der Operette und der versöhnlichen Ironie des modernen Tel. 2 04 44 Kaiserring 26/8— lelefon 403 96 des Theater am Tattersall und die Cötè d'Azur laden ein: der Rutsch und die ersten Schritte ins neue Jahr müssen beschwingt und fröhlich sein, daher: Komm mit, Kleiner Dany Robin- Daniel Gelin- Lond Rita Als TER Teslefon 2 02 02 studio für filmkunst Eine schönere beglückendere Reise ins neue Jahr gibt es nicht, als — entlang dem Himmel Frankreichs— 0 3, 6•8 Ein märchenhaft schöner Farbfilm- Wundertraum voll romantischen Zaubers und vergnüglicher Ueberraschungen. Ein Film in Helevision von Albert Lamorisse Deutsches Prädikat:„Besonders wertvoll“ 2. WOCHE! Anfangszeiten: 14.00, 16.00, 18.15 undd 20.50 Uhr Freigegeben ab 6 Jahren Fernud Surdon- Georges Chumarat Noëèl Roquevert Regie: Guy Lefrane Musicals— mit einem einmaligen Star-Quartett: SHIRI EY MAc LAlNRk FRANK SINATRA MAURICE CHEVWAIIER. louis JoRDAN eine Filmkomödie bester Tradition in Todd- A0 u. Farbe exclusiv in der SCALA Mannheim, P 7, 2 Telefon 2 04 44 (ab 12 Jahren) Täglich: 14.30, 17.30 und 20.50 Uhr Eintrittspreise: 3,—, 4.—, 5,.—, Jugendliche 2,.— DM Täglich mittags 14.30 Uhr Eintrittspreise auf allen Plätzen 3,50 DM Let's make Love) Wirbel und Kapricen um einen unentwegten Liebhaber und eine schöne, eine kluge, eine hinreißende Frau! Ein leichtbeschwingtes, charmantes Lustspiel voller Grazie, Esprit und guter Laune. Anfangszeiten: 14.00, 16.15, 18.30 und 20.45 Uhr Freigegeben ab 6 Jahren Regie: Goerge Cukor Anfangszeiten: 14.00, 16.15, 18.50 undd 20.48 Uhr Freigegeben ab 12 Jahren d KURBEl K 2, 32 Telefon 2 55 55 Täglich 10 bis 20 Uhr . eule neu! 60 Pfg. Einlaß jederzeit Ein Programm voller Ueberraschungen Die berühmte, vielfach preisgekrönte Tanzdichtung mit den großartigen Balletts nach George Gershwins Melodien Ein Amerikaner in Paris mit GENE KELLT, LESLIE CARON, OSCAR LEVANT Deutsches Prädikat:„wertvoll“ In deutscher Sprache Als TER Abendstudio im CIIV 2 16 Tel. 20790- Tägl. 21.00 Freitag bis Montag, Sal Mineo, Susan Kohner, James Darren (Die Gene JAZZ. ERKSTASE Krupa Story) Gene Krupa, das Symbol eines frenetischen Zeitalters, die Verkör- perung des Rhythmus amerikanischer Musik. Ein Film, rasant, so heiß und erregend wie der Jazz! Täglich: 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr(Freigegeben ab 12 Jahren) Am 88 B 1, 6 Benützen Sie bitte den Votverkeuf. 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Fanes, 2100 m, DM 15.(Sporthotel) DM 18, 50 (Tagespauschalpreise für Vollpension„alles eingeschlossen“) Dürfen wir Ihnen die Originalfotos unserer Vertragshäuser 8 der eee 88 Im neueröffneten „Trocadero“ MANNHEIM— K 2, 31 RESTAURANT TREIBER Ludwigshafen am Rhein, Ludwigstraße 34— Rhein block SILVESTER-BAII Wir bitten unsere verehrten Gäste um frühzeitige Tischbestellung Telefon 6 46 60 Aub ius neue Jubi mit Erbacher rauſjaus⸗ ieren such im Festkerton Rufen Sie 273 86 W. Hermeneu, Haerdtstr. 16 (Nähe Karstadt) täglich T AN Z Ab 1. Jan. intern. Kabarett. Es ladet ein: Die Direktion. 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Verhandelt wurden hier die Sinn-, Ausweg- und Kon- taktlesigkeit der modernen Welt, aufgesto- chen wurden die existierenden oder auch die bloß imaginierten Geschwüre am Leib der modernen Gesellschaft, gezeigt wurde die Selbstentfremdung des modernen Menschen. So war es, und so sollte es sein. In diesem durch Beckett dreimal„ge- heiligten“ Raum einen Altberliner Possen- abend zu veranstalten— dieser Einfall macht jeden professionellen Avantgardisten schau- dern. Boleslaw Barlog wußte das, wagte es aber trotzdem. Eine„Profanierung“ der „Werkstatt“, ein Verrat an der Avantgarde? Mitnichten. Eher eine Verlebendigung und Bereicherung des Spielplans. Denn im Zeit- alter der bildungsbeflissenen Besucherorga- nisationen sind nicht nur die avantgardisti- schen Stücke, sondern auch die Possen aus den großen Theatern verdrängt worden. Es bedarf nicht erst des Hinweises auf die Pos- sen Nestroys, um zu exempliflizieren, daß und warum das bedauerlich ist. Allerdings: nicht einmal berlinischer Lo- Kkalpatriotismus wird sich zu der Meinung versteigen, Adolf Glaßbrenner, dessen„Me- nagerie“ den Abend einleitete, sei so etwas wie ein Berliner Nestroy. Die Melancholie und die verdrehte Hintersinnigkeit des Wie- ners sind dem Berliner Possenschreiber je- denfalls fremd. Sein Einakter lebt durchaus von den Berlinismen, die der Victualien- händler Breese und ein Menagerie- Wärter, der ihm die Tiere erklärt, von sich geben. Eine Handlung findet nicht statt, es bleibt bei einer saftigen Charakterschilderung und bei einer Sammlung derb-komischer Redens- arten. Szenisch ergiebiger ist Glaßbrenners Einakter„Der Heiratsantrag in der Nieder- Wallstraße“: ein schusseliger, unsäglich zer- streuter Postbeamter hält bei den Eltern eines ältlichen Mädchens um die Hand der Angebeteten an, wobei er unentwegt Per- sonen, Dinge und Begriffe verwechselt. Glag- brenners Witz ist der naive Witz alter Hu- mor-Gazetten, und die Situationskomik wirkt nicht so sehr durch sich selber wie durch die Patina, mit der sie überzogen ist. Barlog hatte die beiden Miniaturen im Stile vor- märzlicher Genre- Bildchen höchst vergnüg- lich inszeniert; der Erfolg rechtfertigte ihn und seine Spieler, voran die Herren Mat- thies und Bernt. Den Kurzpossen folgte„Das Fest der Handwerker“, ein„Komisches Gemälde aus dem Volksleben in einem Akt mit Gesang und Tanz, als Vaudeville behandelt von Louis Angely“. Das Vaudeville erwies sich als ein gemütvoll-lustiger, mit einer win- zigen Liebesgeschichte verzierter Bilder- bogen vom Biedersinn der Handwerker. Für einen Regisseur vom Schlage Barlogs ist der- Koltur-Chronik Der Kunstsammler Franz-Josef Kohl-Wei⸗ gand, in dessen Besitz sich unter anderem wich- tige Bilder von Hans Purrmann und Albert Weisgerber sowie eine der schönsten und reich- sten Slevogt-Kollektionen befinden, ist aus Anlaß seines sechzigsten Geburtstages zum Ehrenbürger von St. Ingbert gewählt worden. Er schenkte der Stadt eine zwei Meter hohe Bronzeplastik von Fritz Kölle„Der Bergmann“. Eine Monographie über Otto Dill, den 1936 Verstorbenen pfälzischen Maler. erscheint im Verlag G. Braun, Karlsruhe: Hans-Jürgen Imiela ist der Verfasser des mit zahlreichen Bild-Reproduktionen versehenen Werkes. Dieter Mitteldorf, der aus der Mannheimer Hochschule für Musik und Theater hervorge- Sangen ist, wurde als ständiger Pianist an den Südwestfunk Baden-Baden verpflichtet. Der Mannheimer Cellist Reinhold Johannes Buhl spielt am Freitag, 30. Dezember, 10.45 Uhr, im 1. Programm des Süddeutschen Rundfunks die Sonate op. 32 in c-Moll von C. Saint-Saens; am Flügel Günter Ludwig. Wegen Erkrankung von Uta Sax muß der Spielplan des Mannheimer Nationaltheaters am 1. Januar 1961 im Kleinen Haus eine Aende- rung erfahren. Statt„Miß Sara Sampson“ von Lessing kommt das Stück„Mandragola“ von Max Christian Feiler zur Aufführung. „Werkstatt“ des Berliner Schillerthegters Sleichen kaum viel mehr als ein ergiebiger Vorwand, Typen plastisch herauszuarbeiten und scharf zu kontrastieren. Ueberflüssig zu erwähnen, daß er diesen Vorwand auf eine höchst lustige Weise nutzte. Das Publikum Senoß die Reminiszenz an die gute alte Zeit Serührt und dankbar. Mehr als bloß ein Vorwand dafür, Regie- Einfälle zu produzieren, ist Karl von Holteis Possenbild„33 Minuten in Grünberg“. Jeremias Klagesanft, ein verhärmter Klemp- ner aus Breslau, will auf dem Wege nach Berlin, wo er die Witwe seines Bruders auf- zZusuchen gedenkt, in Grünberg übernachten. Eine attraktive, vor Vitalität strotzende Dame wird durch die Umstände gezwungen, mit ihm das Zimmer in einem ärmlichen Gasthof zu teilen: es ist, wie es sich bald herausstellt, des Bruders Witwe, die ihrer- seits den Klempner in Breslau besuchen Wollte. Sie läßt Wein auffahren, und der Wein wirkt Wunder: er verwandelt den ver- schüchterten Klempner in einen löwenhaft mutigen Mann und die selbstsichere Witwe in ein anschmiegsames Weibchen. Der Ehe Steht nichts mehr im Wege. Walter Bluhm und Bertha Drews gelang die totale Um- stülpung der Charaktere herrlich, Gudrun Genest bot als impertinent-traniges Dienst- mädchen ein Meisterstück prall- komischer Chargierungskunst. Walter Henn, der junge Regie-Meister des Schillertheaters, hatte die Posse choreographisch exakt inszeniert und sublime und derbe Gags verschwenderisch über den alten Text hingestreut. Das Publi- kum, von der direkten Komik der Vorlage ebenso wie von ihrer Darbietung angetan, trampelte Beifall. H. Ko. Als„ausgesprochen häßlich“,„raum- verschwendend“ und„radikal verblödend“, aber auch als„gut gelungen“, fortschrittlich“ oder„gekonnt und zukunftweisend“ haben rund tausend gewerkschaftsmitglieder im november bei einem test die in„gemäßigter kleinschreibweise“ gehaltene probenummer des zentralorgans ihrer Industriegewerk- schaft Druck und Papier bezeichnet. Das probeexemplar war ihnen zur fachlichen be- gutachtung und zum vergleich mit den seit zwölf jahren in herkömmlicher weise her- gestellten ausgaben der halbmonatszeitschrift „druck und papier“ zugestellt worden. Da weit mehr zustimmungen als ablehnungen eintrafen, wird das gewerkschaftsblatt mit einer auflage von 140 000 exemplaren nun mit der ersten nummer des 13. jahrgangs, die am 1. januar 1961 erscheint, als erste deut- sche zeitschrift vollständig in der„gemäßig- ten kleinschreibweise“ gedruckt. Das titelbild, das eine Ghanesin zeigt, auf deren schulterfreiem kleid die worte„free- dom and justice“ stehen, sowie der in roten lettern gehaltene, ebenfalls neu geformte titel„druck und papier“ verleihen der ersten 24seitigen nummer der umgestalteten zeit- schrift einen auffälligen blickfang. Stichwort- artig angedeutete überschriften, von der her- kömmlichen art abweichende anzeigen und verschiedene schriftarten vervollständigen den eindruck des neuartigen. Lediglich das format und die dreispaltige aufmachung er- innern noch an die„druck und papier“-zeit- schrift der letzten zwölf jahre. Nicht nur die kleinschreibung, von der nur satzanfänge, eigennamen, institutionen und die persönlichen anreden ausgenommen sind, hat den geharnischten protest eines guten drittels der fachlichen tester hervorge- rufen, sondern auch die völlig neuartige auf- machung. Aus dem bisherigen, verhältnis- mäßig einfachen mitteilungsblatt wurde eine typografisch modern gestaltete zeit- schrift, die ihr gesicht, wie es in der neu- jahrsnummer heißt, von der Hochschule für Gestaltung in Ulm erhielt. Die anordnung des satzes und der überschriften, die gestaltung von reportagen mit gewagt angeschnittenen fotos, das hervorheben großer unbedruckter räume und die zweifarbige herstellung im kupfertiefdruckverfahren heben„druck und papier“ aus der reihe gewerkschaftseigener mitteilungsblätter und zeitschriften heraus. Die Industriegewerkschaft Druck und Pa- Pier will mit der vollständigen umgestaltung ihrer zeitschrift seit jahrzehnten vorgebrach- DENKMAL FUR EINEN FEIND Roman von George Barr Copyright 1960 by 8. Flscher-Verleg 59. Fortsetzung Lilis Gesicht schien vor ihm die Straße entlang zu fliehen, unendlich viel deutli- cher in seiner Vorstellung als alles, was er je im Leben gesehen hatte. Er mußte ihr nur folgen. Er taumelte weiter, und seine tödliche Müdigkeit schien ihn aller körper- lichen Empfindungen zu berauben. In ihm hatte sich etwas entscheidend verändert: eine letzte Wahrheit hatte sich ihm ent- hüllt, und das Leben war nun ohne Bürde. Der Tod konnte die Liebe nicht töten, denn Liebe war Gott! Das war es, was der Prie- ster ihnen hatte sagen wollen. Er hatte es zuerst nicht verstanden, aber jetzt wußte er es: Gott war noch immer mit ihm. Lilis Lächeln bewies es. Oder die Wolken, zum Beispiel, gleich da vor ihm, die fast den Rücken des Hügels berührten. Ein über- Wältigendes Gefühl der Erlösung ergriff ihn.„Ich bin bereit!“ rief er plötzlich hin- Aus in die Stille, in die Verlassenheit, in die tiefe Einsamkeit, die ihn umgab. Es war etwas Ueberstürztes in seinen Bewegungen, als er mit schwankenden Schritten den restlichen Weg zum Rücken des Hügels zurücklegte und die Arme aus- breitete, wie ein riesiger Vogel, der die Flügel spannt, um sich zu erheben. Er schien tatsächlich zum Sprung anzusetzen, als erwarte er, von den Wolken davonge- tragen zu werden. Aber die Anstrengung ging über seine Kräfte, und in einem plötz- chen Anfall von Schwäche brach er fast das zusammen. Ein wilder Schmerz durchzuckte ihn und brachte ihn an den Rand der Wirk- lichkeit zurück. Jetzt erst kam ihm ganz zum Bewußtsein, daß er verwundet war, und atemlos und stöhnend hielt er an. Es fiel ihm ein, daß er seine Wunde verbinden müsse, und mechanisch griff er nach seinem Verbandszeug, das nicht da war. Dann er- irmerte er sich, daß er es für die Pariserin verwendet hatte. Er stolperte weiter und dachte nicht mehr daran: vielleicht, weil der Schmerz jetzt nicht mehr in seiner Hüfte war, sondern irgendwo tief in ihm, nicht wie der Schmerz einer Wunde, son- dern wie das Gefühl einer schrecklichen Leere, da wo früher sein Herz gewesen war. Er fühlte sich verlassen, auf dem Grund der Verzweiflung, und plötzlich weinte er, sei- nen Oberkörper hin und her werfend, wie ein Kind. Seine Tränen schienen die Vergangen- heit hinwegzuschwemmen, während er da- stand und sich mit dem Aermel immer wie- der über das Gesicht wischte.„Das werde ich slles ändern“, sagte er in plötzlichem Trotz, obwohl er keine Ahnung hatte, was er ändern würde. Der Wipfel des Holunderbusches und das Dach dahinter kamen in Sicht, und er er- innerte sich an den Schulmeister. Völlig er- schöpft, schwankend und unfähig, weiter- zugehen, blieb er in der Mitte der Straße stehen. Dann raffte er sich auf, überquerte die Straße und blickte traurig hinunter in Gesicht des Toten. Es war jetzt eine Marika Rökk und die „Träume vom Slöck“ Im Berliner Titania-Palust kam als deutsche Erstuuf- führung die Musicaleske „Träume vom Gluck“(Mu- sik: Erwin Halletz, Teæt: Kurt Nachmann und Rolf Olsen) heraus. In diesem Stücke spielt Marika Rö, die damit zum erstenmal seit vielen Jahren wieder in Berlin auftritt, eine Doppelrolle.— Unser Bild zeigt sie(links) in einer Szene des Spiels mit Erich Arnold. Anschließend an diese Berliner Darbietung sollen die„Träume vom Glück“ in Hamburg und Munchen gezeigt werden. Foto: Köster ten anregungen folgen und mit diesem experi- ment richtungweisend wirken. Sie fühlt sich gerade als vertreterin der arbeitnehmerschaft des grafischen gewerbes zu diesem schritt berufen. Mit der„gemäßigten kleinschreib- weise“ entspricht die zeitschrift einem wunsch des„Wiesbadener Arbeitskreises für Recht- schreibregelung“, der in seinen 1958 verab- schiedeten empfehlungen die generelle klein- schreibung mit ausnahme der satzanfänge, der eigennamen, institutionen und der per- sönlichen anrede gefordert hatte. Die übrigen künf empfehlungen, die änderungen in der kommasetzung, in der silbentrennung, in der schreibweise der doppelformen und der fremdworte sowie in der vereinfachung der getrennt- und zusammenschreibung betref- fen, hat„druck und papier“ nicht berück- sichtigt. Die„Wiesbadener Empfehlungen“ waren auf veranlassung der ständigen kultus- ministerkonferenz und des bundesinnen- ministeriums als grundlage für eine reform „druck und papier“ kleingeschrieben eine zeitschrift stellt sich auf„gemäßigte kleinschreibweise“ um der rechtschreibung in den deutschsprachigen ländern ausgearbeitet worden. Ahnliche kommissionen in der Schweiz und in Gster- reich haben sich mit diesen vorschlägen be- faßt und wollen dazu in absehbarer zeit stel- lung nehmen. Bei einer konferenz von ver- tretern der Bundesrepublik, der Sowjetzone, Osterreichs und der Schweiz 1954 waren „Stuttgarter Empfehlungen“ mit ähnlichen zielen ausgesprochen worden. Einige grog betriebe in der Bundesrepublik bedienen sich aus gründen der arbeitsvereinfachung bereits der kleinschreibweise, jedoch meist in„Ta- dikaler“ form. Eine generelle reform der deutschen recht- schreibung im sinne der„Wiesbadener Emp- fehlungen“ würde die angleichung an die schreibweise aller anderen sprachen der welt bedeuten. Das vorletzte sprachgebiet mit „konventioneller“ schreibweise, Dänemark, hat sich vor zwölf jahren durch eine recht- schreibereform der internationalen schreib- Weise angepaßt. Peter Brodbeck Die Dame ist nichts für Oesterreich Fritz Kortners Fernseh- Lysistrata“ zu„einseitig“ Fritz Kortners schon so vielberedete„Ly- sistrata“-Fernsehaufzeichnung ist nun auch dem österreichischen Fernseh-Direktor Ger- hard Freund zu„einseitig“; die Gsterreicher, die sich auf den bislang vorgesehenen Sendetermin des 5. Januar gefreut haben mochten, werden sie ebenso wie die süd- deutschen Fernseher nicht zu sehen bekom- men. Gerhard Freund gibt allerdings nicht vor, daß es die allzu freie Darstellung anti- kischer Erotika ist, was ihm an Kortners Aristophanes-Bearbeitung mißfallen habe (die Komödie erzählt, wie die Athenerinnen ihre gegen Sparta kämpfenden Männer da- durch zum Frieden zwingen, daß sie sich ihnen verweigern), vielmehr stößt er sich an der pazifistischen Tendenz des Stücks, die Kortner durch eine Rahmenhandlung noch unterstrichen habe. Nach einer Meldung der Deutschen Presse- Agentur erklärte Freund, nachdem er sich eine Kopie des Films hatte vorführen lassen, daß er den Film nicht wegen des Stoffes ab- lehne:„In der vorliegenden Verfilmung werde jedoch das Schwergewicht auf die Rahmenhandlung gelegt, die die ansonsten begrüßenswerte Antikriegstendenz des Stük- kes völlig einseitig verzerre. Das könnten vor allem die zahlreichen Fernsehzuschauer jen- seits des Eisernen Vorhangs miß verstehen. Einer solchen Gefahr dürfe sich das Oester- reichische Fernsehen nicht aussetzen. Seine Aufgabe als Informationsmittel eines neu- tralen Staates sei es, objektiv für den Frie- den zu wirken.“ Im Gegensatz zu seinen nicht zum Neu- tralismus verpflichteten süddeutschen Kol- legen, die sich hinter moralischen Bedenken verschanzten, hat Gerhard Freund also klar heraus gesagt, daß ihm Kortners politische Tendenzen nicht gefallen. Ueber sie ist erst zu urteilen, wenn man sie kennenlernte. Das kann in Deutschland am 17. Januar ge- schehen, so man das Glück hat, in den Be- reichen des Norddeutschen Rundfunks, des Hessischen Rundfunks, des Senders Freies Berlin oder von Radio Bremen zu wohnen. Die Fernseher der süddeutschen Lande aber werden um ihr Urteil nicht gefragt werden; für sie haben es die Herren Rundfunk- intendanten Bischoff, Bausch und Wallen- reiter bereits abgegeben. Ihnen bleibt der Trost, es in Kürze wenig- stens lesen zu dürfen: Fritz Kortners Be- arbeitung der„Lysistrata“ soll im Kindler- Verlag München als Buch herauskommen. — E—— Freitag, 30. Dezember 1960 Nr. 302 — Vergessenes Haydn-Konzett Abschrift der Stimmen gefunden In seiner frühen Zeit, noch bevor er Er- ster Kapellmeister beim Fürsten Esterhazy in Eisenstadt wurde, komponierte Joseph Haydn ein Klavierkonzert in C-Dur mit zwei Violinen und Baß, das, wie manche andere Werke des Meisters, als verschollen Salt. Zu- sammen mit anderen Kompositionen dieser Gruppe war es aber als Nummer 5 durch den Katalog des Breitkopf-Verlages aus dem Jahre 1763 belegt. In einem im Hessischen Musikarchiv des Musikwissenschaftlichen In- stitutes der Philipp- Universität Marburg be- findlichen Handschriftenbestand fand aber jetzt Dr. Horst Heussner, Marburg, eine Ab- schrift der Stimmen auf. Das Manuskript umfaßt sechs Doppelbogen im Querformat 622& 470 Millimeter und ist betitelt: N certo per il Clavi Cembalo obligato con Vio- Iino Primo, Violino Secondo e Basso del Si- gnore Giuseppe Haydn.“ Wie im Joseph-Haydn- Institut in Köln in- zwischen ermittelt wurde, gehört der Kopist nicht zu den Schreibern, die direkt für Haydn kopierten; seine Schrift ist, wenn auch stellenweise flüchtig, sauber und gut lesbar. Die Herkunft der Abschrift ließ sich bisher auch an Hand des Papiers, da es keine Was- serzeichen, sondern nur längs- und quer- gerippte Gitterung aufweist, nicht feststel- len. Die kammermusikalische Anlage kenn- zeichnet das dreisätzige Werk als typische konzertante Kleinform, die Haydn in seinen für aristokratische Liebhaber bestimmten Kompositionen verwendete. Dementspre- chend steht die architektonische Gestaltung im Vordergrund, hinter der der subjektive Ausdruck zurückbleibt. Das Bestreben, eine leicht spielbare Komposition zu schaffen, kommt spürbar zum Ausdruck in der ein- fachen Behandlung des motivischen Mate- rials und vor allem im Klaviersatz, in dem ornamentale Ausschmückungen gänzlich fehlen. In dem gleichen Marburger Handschrif- tenbestand fand Dr. Heussner einen bisher unbekannten langsamen Satz Haydns. Bei dem Manuskript handelt es sich um eine Abschrift des an sich bekannten Klavier- trios in F-Dur(XV. Nr. 40 nach Hobokens Werkverzeichnis, Mainz 1957). Das neu auf- gefundene Adagio ist jedoch nicht mit dem des bekannten Klaviertrios identisch. Das melodische Geschehen des in der Haupt- tonart stehenden und 20 Takte umfassenden Satzes liegt ausschließlich im von Violin- figuren umrankten Klavierpart. Richard Krüger Max Mells„Apostelspiel“ Neuinszenierung im Kellertheqter Mannheim Max Mells über fast vierzig Jahre hin- Weg jugendfrisch gebliebenes„Apostelspiel“ hat im Kellertheater Mannheim mit einer zweiten Inszenierung seit Eröffnung der Bühne wieder Einzug gehalten und nicht verfehlt, seine umwerfende religiöse Najvi- tät als Aktivposten geltend zu machen. Die Geschichte des Mädchens Magdalene, das zwel Verbrecher für die auf Erden Wan- delnden Apostel Petrus und Johannes an- sieht und sie mit ihrem kindlichen Glauben gleichsam in die Flucht schlägt, trägt selbst eine Aufführung, die, wie diese, dem Stil des Werks nicht in allen Punkten entspricht. Der gereimte Vers verlangt eine plastische, kernige, leicht überhöhte Darstellung. Theo- dor Dentler(Johannes) und Hans Werner von den Bergen Oetrus) dagegen wirkten Wie aus einem naturalistischen Stück zu Gast, boten Nuancen statt einer großen Linie und sprachen häufig an der Versform vorbei. Dies zahlte sich hier und da nichts- destoweniger aus, so besonders in der mit treffendem Humor ausgespielten Bibel examinations-Szene. Georg Ziegler als Groß- vater, pralle Jovialität verbreitend, litt unter einer offenkundigen Indisposition der Stimme. Blieb als einzige runde Leistung die von Elfie Haas verkörperte Gestalt der Magdalene: das rührende Porträt eines leicht bürgerlich getönten Jungmädchens mit der arglosen Seele, etwas zu g'schamig bisweilen, doch gerade liebenswert gemacht durch dergleichen anreichernde Züge, die den Anschein blasser Frömmigkeit zer- streuten. rr. Der Heidelberger Kunstverein bereitet eine Ausstellung von Werken Oskar Kokoschkas vor, die am 8. Januar eröffnet werden soll. Sie ent- hält graphische Blätter aus der Kokoschka- Sammlung des Münchners Wolfgang Gurlitt. Maske von gelbem Staub, starr und fast er suchend das Gesicht des Toten betrach- unkenntlich, die Augen hinter der rand- tete. losen Brille verborgen, die nun aussah, als wäre sie aus gelbem Kunststoff. Geschoß hülsen lagen rings um den kleinen Hügel im Gras und sogar auf dem Körper des Schulmeisters, als hätte jemand sie an Stelle von Blumen gestreut. Im Dorf war es Still, bis auf das schwache Summen eines Motors und das Zwitschern der Schwalben, die unablässig unter den dunklen Wolken hin und her flogen. Mit einer müden Bewe- gung schob Baxter einige Geschoßhülsen beiseite und setzte sich neben den Schul- meister. „Siehst du, hier bin ich“, begann er, als begrüße er einen alten Bekannten,„für immer zurück, diesmal“. Er unterbrach sich, wie um dem Schulmeister Zeit für eine Anwort zu lassen, und einen Augen- blick lang schaute er erwartungsvoll in das unergründliche Gesicht des Toten.„Ich weiß, du bist tot“, sagte er, als bedürfe der Schulmeister einer Bestätigung dieser Tat- sache.„Du bist schon lange tot, aber der Tod ist nicht ganz wirklich, weißt du. Das habe ich inzwischen erfahren, und ich dachte, ich sollte es dir sagen.“ Baxter wußte, daß er sich töricht benahm, und doch fuhr er fort, von seiner Tätigkeit zu berich- ten. „Die alte Frau hat mir allerlei von dir erzählt“, sagte er,„und ich möchte gern wissen, wie es wirklich zugegangen ist Aber das gehört eigentlich nicht hierher. Die Hauptsache ist, daß ich sie zurückge- bracht habe. Alle bis auf aber das geht dich ja nichts an“, sagte er kaum hörbar. „Höhere Gewalt, oder wie man es nennt, Was aber die anderen anbelangt. Er hob wieder die Stimme.„Ich habe mich nicht gedrückt!“ sagte er bestimmt Dann schwieg er einen Augenblick lang, während Wunde., Eine Weile gab er sich ganz seinem „Natürlich, eigentlich hätten sie nach England gehen sollen“, sagte er gedanken- voll, die Augen auf den Holunderbusch jen- seits der Straße gerichtet.„Ich habe getan, was ich unter diesen Umständen tun konnte“, fuhr er fort,„aber es war eben nicht genug... wie so oft im Leben. Du als Schulmeister müßtest das wissen“ sagte er. Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab.„Vielleicht habe ich doch nicht mein Bestes getan. Um sie an Bord zu bringen, meine ich. Vielleicht wollte ich sie von An- fang an hierher zurückbringen; hierher, wohin sie gehören.“ Blitzartig erkannte er die Wehrheit.„Vielleicht wollte ich nur sie zurückbringen?“ flüsterte er.„Sie. Aber es geht niemand etwas an, wie mir zumute ist“, sagte er laut in plötzlich aufwallen- dem Zorn, der sich sofort wieder legte. „Gottes Wille!“ sagte er mit einer Spur von Ergebung in der Stimme. „Wir beide, beispielsweise“, fuhr er nach einer Pause fort,„ich mußte mit meinem Zug hierher gehen, und so fing die ganze Sache an. Es war ja gar kein Zug mehr, nur noch vier Mann.. Natürlich, als sie aus dem Graben sprangen, warst du Aber du weißt ja, was geschehen ist! Du warst schneller als ich, und ich verstehe nicht, Wie du mich verfehlen konntest. Vielleicht hat es so sein sollen. Die alte Frau sagte—. aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Wie ruhig alles ist“, sagte er sanft,„wür- dest du glauben, daß sie unten bei der Kirche sind: siebenundfünfzig Menschen, sechsund fünfzig.“ Die bleierne Gefühllosigkeit in seiner Hüfte wich einem stechenden Schmerz, der in seinem Rückgrat hinaufkroch und sich im Nacken festsetzte, als wäre dort die Schmerz hin und empfand fast Befriedigung darüber, daß der Schmerz ihn von seinen Gedanken befreite Dann erschauerte“ und gähnte, wieder und wieder, Blut sk- kerte in einem dünnen Faden aus seem rechten Schuh, und er sah mit gesvannter Aufmerksamkeit zu, wie es im Straßen- Staub zu kleinen, grauen Perlen wurde. Dann wurde seine Hüfte Wieder gefühllos, und seine Gedanken kehrten zur Sache zu- rück. „Sechsundfünfzig!“ wiederholte er, genau dort fortfahrend, wo er aufgehört hatte. „Vielleicht ist die Zahl gleichgültig“, setzte er nachdenklich hinzu,„vielleicht ist alles gleichgültig. Mein rechter Schuh, zum Bei- spiel, ist voll Blut, und es berührt mich eigentlich gar nicht. Findest du es nicht auch merkwürdig, daß ein zerschossener Schenkel einem gar nichts ausmacht?“ Dies- mal redete er direkt auf den Schulmeister ein.„Gar nichts!“ Aber der Schulmeister blieb unbeeindruckt. „Das Blut müßte eigentlich stocken“, fuhr Baxter fort:„Koagulation nannten sie es bei der Ersten Hilfe Du hast doch auch einen Kursus in Erster Hilfe mitgemacht, oder nicht? Ich weiß, ich hätte natürlich einen Notverband anlegen sollen, aber ich habe mein Verbandszeug für die Pariserin gebraucht Eine feine alte Dame! Du hast sie gekannt, nicht wahr?“ Er blickte aufmerksam in das starre Gesicht des Schulmeisters, das noch ausdrucksloser War, als man es bei einem Toten erwartet hätte. Ein Gesicht aus gelbem Sandstein, das a Bildhauer mit Absicht ausdruckslos geform hatte. Ein Gesicht, vor dem Baxter Pier tiefen Widerwillen empfand. Er wandte sic ab, als fürchtete er, der Schulmeister könnte seine feindselige Haltung fühlen. Fortsetzung folg Herau Druck Leitg. v. Schi W. v. schaft les, K. H. Ba Land: Sport: Ludwi Dienst Banke Städt. Badise postsc Lud wi 15. Ja 1 Auß unk zum tont ände Such mac Die Welt Brille, der de von 21 sachlie Wichti politik trauen durch Welt macht) stellun Um di-. setzen, über sichern hin ein zu den der We Die Politik bei, di lierte“ begrün Dies se Lösung Ein teien betonte Einigus mäßige nur se S PDV Außen- doch w eignete 2 Bon hat zul aller S diplom. grafiscl dem Te präside hoffe, unserei gemein ker, zu menarb Fortsch 0 g Ges Bon steuer. werden Bundes men E amter geltend wirtunt freunde sen, R. Kraftfe ob sie zählen, werden versteu schenke lich ve werden Ssamtwe und b nicht a1 tet der an eine schaftsz fähigke dag de oder ve ben we Nich Aufwer und Be für den für die wenn Angeme ein Bet den Au Häuser in der Betrieb wissen mit der henden setzung nicht aß Vom dere Ab die Ab Auf bes Spalten ausgewyi arbeitne häuser,