Jahrgang 1010 8 — 7 Nr. 2 958 285 Beltg un ige Anzei — 2 imer General Beilage des Nlunnhe Fiefdrucke⸗ Das öſterreichiſche Heer John und Mary. Eine deutſche Geſchichte von Maria Ston a (Nachdruck verboten.) Johannes wurde auf einer Reiſe ſeiner deut⸗ ſchen Eltern in England geboren; ſie nannten ihn daher gern einen geborenen Engländer. Er wurde John gerufen, erhielt eine halb eng⸗ liſche Erziehung, trug engliſche Kleider, eng⸗ liſche Stiefel, ritt engliſche Reitpferde und liebte Football und Lawn Tennis vor allem darum, weil er ſich in engliſcher Art in dieſen Spielen ausleben durfte. Als er in Bremen in das Kaufherrengeſchäft ſeines Vaters eingetreten war, um den großen Welthandel mit Reis, Tabak und Baumwolle annähernd verſtehen zu lernen, verwandte er ſeine freie Zeit nur zu Ausflügen nach Lon⸗ don. Er fühlte ſich vollkommen Engländer. Er raſterte den Schnurrbart nach engliſcher Mode zu einer Zeit, da noch jeder Deutſche ihn des morgens in der Binde ſtraffte, und raſierte ſich zweimal täglich, damit ſein Kinn glatt ſei, wie das einer erigliſchen Lady. Alles Deutſche er⸗ ſchien ihm plump, nur das Engliſche vornehm. Eigentlich wollte er eine Engländerin hei⸗ raten, aber da widerfuhr es ihm, daß er ſich bei einer Reiſe nach Oeſterreich in eine bildhübſche, heitere Wienerin verliebte, die Tochter eines reichen Mannes in Cottage. Das Wort ver⸗ ſöhnte ihn mit Wien. Mizzi hatte Lippen wie Roſenblätter, eine feine Haut und große dunkle Augen. Mit ihrem Lächeln erquickte ſie alle, mit ihrem Verſtande beläſtigte ſie keinen. Mizzi wurde in England geheiratet und kam nach Bremen, um dort als Mary zu erwachen. Ihr Heim war genau einem Schloſſe in Schottland nachgebildet, ihre Wohngeräte ſtammten aus London. Mary wandelte ſich ſofort zur Engländerin. John wünſchte, daß der Haushalt im eng⸗ liſchen Stil geführt wurde; man hatte Mittags ein Lucheon, bei dem man kaltes Beef aß oder ham and eggs und nahm das Diner um ſechs Uhr. Mary ſchwelgte mit ihrem John um die Wette. wenn ein Gaſt entzückt ausrief:„Bei Euch geht's aber ganz engliſch zu! Das ſagten Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft. in Tirol. Große Wäſche. zumeiſt ſolche, die nie in England geweſen waren. Im Volksmunde hieß Johns Haus am Wall —„die engliſche Villa“. Seine Freunde fragten John, warum er nicht ganz nach England überſiedelte. die Antwort ſchuldig, denn er konnte nicht gut ſagen, daß ihn— das deutſche Geld in Deutſch⸗ land halte. Hier hatte ſein Großvater den Grund zu dem Familienvermögen gelegt, im deutſchen Handel fühlte ſich John ſicher und hatte nicht die geringſte Luſt, ſich in den eng⸗ liſchen Wettbewerb zu wagen Zum Verdienen war ihm Deutſchland gerade gut genug. Im Geſchäft mußte er ſich als Deutſcher ge⸗ bärden, doch wenn er an der Gittertür ſeines Hauſes ſtand, fühlte er alle deutſche Laſt von ſich abfallen und ſchritt erhobenen Hauptes in ſein engliſches Home. Der ſchwarzgekleidete Londoner Diener nahm ihm ſchweigend den Ulſter ab. Durch einen Blick in den Spiegel erfreute ſich John täglich aufs neue an dem verſchloſſenen, unnahbar ſtrengen Ausdruck ſeines Bedienten. Der ſah ſeinen Herrn nie⸗ mals an und bemerkte doch ſogleich den ge⸗ ringſten Fehler ſeines Anzuges. Charles hatte bei einem wirklichen Lord ge⸗ dient; dieſe Vergangenheit ſchätzte John am meiſten an ihm. Charles oblag es, das ganze Haus in den engliſchen Stil zu leiten. Mit der Hausfrau war es am ſchwierigſten, ſie fiel oft in das Wieneriſche zurück. Aber Charles Verbeſſerungen waren unſagbar fein. Einmal hatte die Herrin während des Eſſens Charles einen Auftrag gegeben. Er beachtete ihn nicht. Nach dem Lucheon näherte er ſich ergeben: „Befehle Madam vielleicht etwas?“ Sie verſtand. Mary hatte einem Knaben und ein Jahr ſpäter einem Mädchen das Leben geſchenkt. Beide wurden natürlich Babies genannt und bekamen ſogleich eine engliſche Nurſe, die ſie in die Geheimniſſe des Daſeins einführen ſollte. Im Kinderzimmer wurde ſelbſtverſtändlich nur engliſch geſprochen, damit die Kinder ihre Ausſprache nicht an deutſchen Worten verder⸗ Er blieb ben. Wollte Mary mit ihren Kindern ſpiele da zog die Nurſe eine lange Naſe. Made verdarb die Babies. Es war am beſten, Mada miſchte ſich nicht in die Erziehung, ſie, M Shuttleton, ſei für die Erziehung verantwon lich, ſie habe in ihrem Leben ſchon die Kind von ſechszehn Lords erzogen und drei He zoginnen Und das alte Geſicht unter de weißen Haube ſah faltiger drein als Man flüchtete. Kam ſie in die Küche, dann wur ſie mit befremdetem Erſtaunen betrachte „Was wollte Madam in der Küche? Machte i Köchin nicht allabendlich im Drawingroom ih Vorſchläge für den nächſten Tag? Mal fühlte, daß ſie in der Küche nur ſtörend wirt „O John“, ſeufzte ſie eines Abends, glaube, die Ueberflüſſigſte in meinem Haut halt bin wohl ich. John küßte ſie:„Denke, Mary. wie viel d zu tun haſt— Du mußt Dich pflegen!“ Ach ja, das war ein neuer Jammer. Joh wollte, daß ſie ſchlank werde, ihre Linien ware ihm nicht engliſch genug. An jedem Morge kam die Maſſeuſe und Mary ſtöhnte. Alles, was ſie in Wien bevorzugt, war verboten. Sie durfte keine Mehlſpeiſen eſſe keine Kuchen, Dampfnudeln, Zwetſchenknöde — John ſuchte immer eine Linie an ihr, di dem Lineal gleichen ſollte— ach, und Mar war rund wie die Erdbeere, wie jede Fruch rund iſt. Eines Abends ſaß John im Smoking ſeinem roten Klubſeſſel wie in tiefer lederne Badewanne und freute ſich an Mary, die i neuen engliſchen Kleid vor ihm auf und niede⸗ 12. ging. Man merkte kaum mehr, daß ſie Hüfte hatte. „Ausgezeichnet“ rief er,„Splendid! vel tine— indecd— ganz ladylike bewundere Dich. Meine kleine Mary, wollen wir Dich photographieren laſſen un das Bild an Mama nach Wien ſchicken— kei Menſch erkennt Dich mehr.“ „Gott ſei Dank!“ rief Mary,„ich hab erreicht! Aber darf ich mich nun einmal fran, zöſiſch anziehen? „Nein, Kind— um Gotteswillen. mir den ganzen Stil!“ „Oder deutſch? Du ſtörf Berliner Gllultr.-Geſelſhaft Se. Exz. der württembergiſche Kriegsminister von Marchthaler. Fran ſtörſ Das öſterreichiſche Heer in Tirol. Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft Hochwürden im Geſpräche mit Oſſizieren. Rapport Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft einer Fahrrad- Patrouille. Berliner Illuſtr.-Seſellſchaft. i Die berühmten Shakeſpeareklippen „Brrr!“ Er ſchüttelte ſich. gar keine deutſche Mode!“ „Das iſt höchft merkwürdig“, ſagte ſie.„Im Mittelalter haben wir ſo ſchöne Trachten ge⸗ habt, denke doch an die deutſchen Ratsherren, m die deutſchen Burgfrauen— und nun haben wir dieſe ganze ſchöne Eigenart verloren— Schade!“ „Es iſt gar nicht ſchade“, meinte er,„denn wir haben durch England ſo viel gewonnen— mehr als wir je verlieren konnten!“ Er zog eine Havanna vor und zündete ſie an. Er war ſehr gut aufgelegt. Ob ichs wage? dachte Mary. Sie wollte ihn ſchon lange um etwas bitten. Die engliſchen Seebäder auf der Inſel Wight und Man, die ſie alljährlich be⸗ ſuchten, langweilten Mary. Man lernte keine Menſchen kennen und gab ſehr viel Geld aus „Ihr habt doch . Leipziger Preſſe⸗Büro bei Dover. Ste ſchuntegte bat ſie weil ich o mager geworden bin? „Du in gutes Training gemacht. Laß urch zur Belohnung im Sommer an die Oſtſes Dir fahren— die ſoll ſo ſchön hlau ſein!“ „Nein, Kind— dort mopfen wir uns zu Tode!“ ſagte John.„So ein deutſches Seebad iſt das langweiligſte, das Du Dir nur vor⸗ ſtellen kannſt.— Dieſe Gören am Strande— entſetzlich!— und die Mütter— ich glaube gar, es gibt noch welche, die ſtricken Es ſchüttelte ihn wieder. Seufzend ſchwieg ſie. * Drei Jahre waren vergangen. Sommer 1914. Es kam der 5 3 Macy und John hatten die letzte Season London zugebracht und waren im Juli nac Bremen zurückgekehrt. Da ballten ſich finſten Wolken am politiſchen Himmel und mit einen Male zogs wie hallender Donner aus dem alten Oeſterreich über die erſchauernden Lande. Mary ſaß mit John nach dem Luncheon ii Rauchzimmer, als er ihr die unheimlichen M richte der Zeitungen vorlas.„Das klingt z ganz bedrohlich“, ſagte er,„ich glaube, nu rafft Ihr Euch aber gehörig auf.“ Mary griff nach dem Blatt. Sie werde doch nicht meinte ſie beſorgt. Das Unerwartete geſchah. Die Kriegsfache loderte auf. Nun begann es über ganz Euros zu wetterleuchten immer unheimlicher drohte die Wolken, und ſchwarz zog es ſich von allen Seiten zuſammen. 8 2 A E—L—ytꝗ ö e eee WA aeliten hat eien kommen ſätze ver (öfungsn Geſicht ind die laſſen u. „Wen erſten Y h mit den uf, tik reden land letzten einzige achtete An ei in Johr 0 Soma „Um ſchrie f geſchlac Gaſſen erklärt Johr das ne iſt das agen Du irn „Ha unſere dem K — die damke⸗ Herr i 2 nad rden ackel ropa hien Alen Abe (öfungswort finden f. Weltrieg kann abſolut nicht John und ſtrich mit dem Gold⸗ ſchmalen Naſenxrücken hin, Balkankrieg alle Gegen⸗ auch jetzt irgend ein Er das die große Spannung on Europa nimmt. Paß nur auf Mary, es hg alles in Wohlgefallen“. Er trug heute einem ſagte ſeinen omme 125 finger über and, das verſöhnte beim wird einen neuen Gutawey. Sein glattraſiertes Geſicht lächelte beruhigend.„Die Engländer ſind die geborenen Staatsmänner— nee, die ſaſſen uns nicht im Stich— 668— „Wenn Du Dich nicht irrſt, Hans!“ Zum erſten Mal ſagte ſie Hans Ich bitte Dich— beleidige mein Ohr nicht mit den häßlichen Wort.“ Er ſtand unwirſch „Mit Frauen kann man nicht über Poli⸗ Belbeis die Suffragetten, die Eng⸗ kompromittiert haben in den tik reden. land geradezu letzten 3 Die Suffragetten waren die einzige engliſche Bewegung, die John ver⸗ uchtete 5 An einem der nächſten Morgen ſtürzte Mary After. in Johns Leipziger Preſſe- Büro. Somalineger der franz. Armee mit ihrer Sahne. Um Gotteswillen, Hans Hanns ſchrie ſie—„wach auf! Draußen ſteht es an⸗ geſchlagen und die Leute ſchreien es in den Gaſſen:„England hat Deutſchland den Krieg erklärt!“ John griff nach dem engliſchen Riechſalz, das neben ſeinem Bette ſtand.„Was ſagſt Du, iſt das möglich?“ ſtammelte er.„Aber, was zagen denn die Edward Grey und Asquith— Du irrſt Dich— Mariechen—“ „Hans— es iſt zum verzweifeln!— Und unſere engliſche Villa— die Leute ſtehen vor dem Hauſe und nehmen drohende Mienen an — die Köchin hat mir gekündigt—„Nee, Ma⸗ damken“, ſagte ſie,„da kann ich nich mit, Ihr Herr is n Engländer und die Engländer ſind umfere Feinde! Auch das Stubemmãdchen packt ſchen— und Charles will nach London fahren mit der Nurſe, ſie ſagen, daß Du ein Deutſcher biſt und daß ſie nach England zu⸗ rück müſfen— heute noch „Nur ruhig Bhit. Kind, nur ruhig Blut. wir ordnen alles— es wird nicht io ſchlimm 3 55 der 3 Armee N einer Uebung hinter der. Mary weinte. Das blonde Haar hing wirr um die weiße Stirn Die Leute, ſagen, daß ich auch eine Engländerin bin, weil Du ein Engländer biſt. Wie komm ich dazu— ich bin immer eine Wienerin geweſen“,— ie tat, als ob die Wiener ein Volksſtamm wären und ich hab geglaubt einen Deutſchen zu heiraten— einen Engländer hätte ich 1555 haupt nicht genommen— und nun bringſt D. mich in eine ſolche Gefahr! iſt unverant. wortlich leichtſinnig von r, Johann! heulte ſie. Er geriet über den Johann noch Zorn, als über ihre Vorwürfe.„Willſt ſtill ſein“, rief er,„was ich tat, das auch verantworten!“ Eine brauſene Woge von Menſchenſtimmen drang an ſein Ohr. Er ſprang ans Fenſter. Da ſah er die Straßen vor feinem Hauſe von Das 1 8 2 — niehr in Du wohl kann ich einer erregten Menge überflutet, die zürnend und drohend auf ſein Heim wies. Rufe wur⸗ den laut:„Der Engländer— Feind des Vater⸗ landes! Er foll hinaus— nur hinaus John telephonierte ſogleich an die Polizei, be⸗ rittene Wachleute ſprengten herbei und jagten die Menge auseinander. Köchin und Stuben. mit mädchen waren nicht zu halten, ſie zogen urdeutſchem Gefühl ab. Leipziger Pteſſe-Büro. Hans und Mariechen. t ebenſo delttſch Hans tobte über das'rräteriſche G50 8 1 und wollte ſofort aus einem S830 verband treten, der ſich ſo ſchamlos gegen ſein Vaterland benahm. Ich bitte Dich“, flehte Mariechen,„lauf nur ſogleich zum Oberbürgermeiſter und zeige Deinen Austritt aus der engliſchen Nation n! Feurig eilte Hans von hinnen und klein⸗ utfttig kan er zurück Sind wir endlich Deutſche? fragte feine Frau niit heißer Spannung. Hans ſchüttelte den Kopf nehmen mich jetzt nicht auf— ich ſoll warten! Sei nur ruhig— es kann uns nichts geſchehen— wir ſtehen unter dem Schutze der Behörden!“ Warten!“ ſtöhnte Mariechen. Das iſt ja entſetzlich!“ Sie hatte gar kein Talent zur Geduld. Nun mußte ſie allein das Haus beſorgen. Keine Köchin, kein Stubenmädchen war für die Engländerin aufzutreiben, kein ſchweres Geld vermochte die vaterländiſche Begeiſterung abzuſchwächen. Mariechen kochte und Hans aß in Verzweif⸗ lung, was ſie vorlegte. Sie wagten ſich nicht auf die Straße. N Da die Kinder nur engliſch ſprachen, hielt Mariechen ſie im Hauſe verborgen „Trachte nur, daß ſie bald deutſch lernen!“ flehte Hans „Na ja— ich hab's doch nicht gewollt— Dein engliſches Getue „Nur jetzt keine Vorwürfe! Er hielt ſich den Kopf n); 7 anzuge allerliebſt ſeine vier Jahre trug. „Vater iſt nicht böſe, Vater iſt gut!“ Sie zog ihr Herzblättchen an ſich, die zarte Maud mit den goldſeidenen Löckchen.„Please do sav „Papa iſt gut— Wirſt Du das wohl gleich ſagen!“ Die Kinder, durch die ungewohnten Laute erſchreckt, liefen heulend davon. „Zum Glück wird der Krieg keine ſechs „Das haben alle geſagt, daß ein Weltkrieg ſehr ſchnell vor⸗ Wochen dauern“, meinte Hans. über ſein wird.“ Doch der September ging hin— und der Oktober— und noch immer flammte der Krieg Am Ende der erſten Novemberwoche pochte einſamen Mary öffnete— drei Polizeimänner es vernehmlich an der Tür des Hauſes. traten mit ſcharfen, dröhnenden Schritten ein ſprechen. aus dem Hintergrund hervor. engliſche Untertan John Weber? Wie ſchämte er ſich bis in die Fußſpitzen, daß „Ich bin aber von rein deutſcher Abſtammung“, fügte er hinzu. „Meine Vorfahren lebten ſeit Jahrhunderten in Bremen und nur durch einen unglücklichen er„ja“ ſagen mußte Zufall Die Männer winkten ab. „Im Namen des Geſetzes erklären wir Sie als engliſchen Kriegsgefangenen.“ Hans ſah ſtarr auf Mariechen, die in ein lautes, urwieneriſches Geheule ausbrach „Mein Hanſerl— mein einziges Hanſerl!“ „Halten Sie ſich bereit in. Kriegsgefangenen abzumarſchieren. — is our lather so angry?“ fragte der kleine William, der im engliſchen Matroſen⸗ blickten mit blitzenden Augen um ſich und be⸗ gehrten den Beſitzer der engliſchen Villa zu John kam langſam und befangen „Sind Sie der das Lager der Sie neh⸗ Leipziger Preſſe- Büro. Ein im Walde verſteckter Beobachtungsſtand bei den deutſchen Stellungen hinter Pins“. men einfache Gefangenenwäſche mit, einen ſchlichten Anzug und einen kleinen ſchwarzen Holzkoffer. Sie werden abgeholt.“ Stramm machten die Männer kehrt und gingen. Hans ichlotterten die Knie. Keines Wortes mächtig, ſank er in den Klubſeſſel. Seine Arme hingen ſchlaff über die roten Lehnen. Mariechen fiel ihrem Gatten um den Hals.“ „Hanſi, mein allerliebſtes Schatzi! um Got⸗ teswillen, das kann doch nicht ſein— Du Du ins Gefangenenlager— aber weshalb denn?— ich will gleich zum Polizeidirek⸗ tor 5 „Nichts darfſt Du tun!“ wehrte Hans leiſe. „Wir wollen gemeinſam alles verſuchen.“ ruhenden deutſchen und franzöſiſchen Gefallenen. Der Heldeufriedhof in Chamblax a. d. Cotes mit dem prächtigen Erinnerungsſtein für die dafelbſt Berliner Jilultr.-Seſellſchaſt. Ihm ſchauerte, der Froſt ſchüttelte ſe Glieder— einfache Wäſche— einen ſchwar Holzkoffer— und ſeine engliſche Silbertoile ohne die er nie reiſte, ſeine Atkinsſeifen Poſten, ſeine Nachthemden von indiſcher Se — die Pydjama— ſein Moringdreß.— wankte er zum Fernſprecher Er rief ſeine Freunde an, deine einfli reichen Bekannten in der Stadt— ſie ſprachen das Möglichſte zu tun.— Den gan Tag ſtand er unter der Klingel des Fei ſprechers und immer verzweifelter wurde se Geſicht. Abſagern von allen Seiten. Es ganz vergeblich— er müſſe als Engländer Gefangenſchaft gehen, er ſollte ſich ruhig dar ergeben Da rief er Mariechen, ſchloß alle Türen u nur vor der geliebten Frau tobte er ſein ingrimmigen Haß aus gegen England. im Leben hatte er ſo deutſch gefühlt, als er zum engliſchen Kriegsgefangenen erkli worden war. Am nächſten Morgen ſchon kam die Poliz Und Hans, der ſich ſein Leben lang Lord fühlt, mußte aus ſeinem engliſchen Garte hinausſchreiten, unter dem Jammer ſeim Mariechens, ſchlicht gekleidet, in der Hat einen Holzkoffer mit einfacher Wäſche dar die er ſich erſt hatte kaufen müſſen. Er woll einen Soldaten anweiſen, ihm den Koffer; tragen, aber der Führer winkte ab. Krieg gefangene haben auf keine Bedienung A ſpruch. So zog Hans, der nie eine Wagendet eigenhändig berührt, mit dem Koffer in de Hand aus der Pracht ſeines Homes hinal und ward in das nächſte Lager der Krieg gefangenen gebracht. Seiner Frau wurde die Begünſtigung, da ſie an jedem Tage dreimal ſich der Polizei ſtel und ihre Papiere vorweiſe Das tat ſie gewiſſenhaft, pflegte mit innig Freude ihre Kinder, die bald deutſch! ſprechen begannen, und ſehnte ſich namenle nach ihrem Mann. Der lernte inzwiſchen Gefangenenlager deutſche Art und Stramt heit kennen, deutſche Kraft und ſchwor, daß! am längſten Engländer geweſen ſei. Eines Tages erhielt Mariechen eine D peſche; Hans telegraphierte, er käme für eine Tag nach Hauſe. Sie jubelte— doch wie! ſchrak ſie, als er in die Tür trat. Er hatte de Haar kurz geſchoren, ein ſchlichter feldgrau⸗ Soldatenanzug hing ſchlotternd um d ſchlanke Geſtalt. Hans umarmte Mariechen zärtlich. „Wie ſchauſt Du denn aus, Manni!“ wi merte ſie. „Ja— liebes Kind— endlich bin ich e Deutſcher!— Ich mußte aber— Kriegsfte williger werden.“ „Das wird ja immer ſchöner“, rief ſie h. ſtürzt. „Vorerſt bin ich freilich nur— Gemeinen, — murmelte Hans,„anders ging es nicht doch das tut nichts! Das eiſerne Kreuz h.. ich mir ſicher!“ rief er begeiſtert und Mariechen an ſich. F Der„große Cag“ von Mita Dem Briefe eine alten Mitauers entnehul wir die folgende Schilderung, die das ſinnle Wüten des ruſſiſchen Pöbels bis zur endgültige Befreiung der bedrängten Einwohner beim El marſch unſerer Truppen in beſonders eindrul voller Weiſe vor uns erſtehen läßt:„Ja, es war ſchwere Tage und Stunden, die der Einnahl Zum K Mitaus donner rücht ur tobte St Man we fürchtete den. M. Hauſe, Leute z Männer meine; ſchern. 14. Aug durch u Oberleh an und bitten wird in wollen gen, die liches K Garten ſchließli. Un. 4 Pogrom doch um lettiſche gebroche Läden Fenſter in der dem b lettiſche ging es ſcheiden oder be herüber Aſiaten erquicke tär, ſel auf Ni ten der (eine Schloß gehalte ſchock( lich). Stunde Man ununte wir u Eſſen. men w do ſtel ige 1 lo n i it 4 Wil J fle e be nel, mb tige ruck art, ahn Mitaus vorangingen. Man hörte den Kanonen⸗ donner näher und näher und dies und jenes Ge⸗ rücht und erfuhr doch nichts Beſtimmtes. Dabei tobte Soldateska und Beamtenwelt immer toller. Man wagte ſich kaum auf die Straße, weil man fürchtete, noch in letzter Stunde verſchickt zu wer⸗ den. Meine Söhne hielt ich nach Möglichkeit im Hauſe, weil täglich Razzias gemacht wurden, um Leute zum Graben der Trancheen einzufangen. Männer mit grauen Haaren wurden abgeführt, meine Jungen entgingen noch glücklich den Hä⸗ ſchern. Dann kam die letzte böſe Nacht auf den 14. Auguſt. Spät abends jagten ruſſiſche Reiter durch unſere Straßen. Sie hatten bei einem Oberlehrer in Quartier gelegen, hielten bei ihm an und riefen ihm zu:„Was, Sie noch hier, wir bitten Sie, verlaſſen Sie ſofort Ihr Haus, es wird in der Nacht Furchtbares paſſieren, und wir wollen Sie retten.“ Dann erfolgten Sprengun⸗ gen, die ganze Nacht hindurch ein unbeſchreib⸗ liches Knacken und Donnern. Ich ging in meinem Garten auf und nieder, die anderen hatten ſich ſchließlich doch hingelegt, in Kleidern natürlich. Un! 4 Uhr kam die Nachricht, in der Stadt iſt Pogrom! Da ſank mir der Mut, ſie bringen uns doch um, ehe die Deutſchen da ſind! Koſaken und lettiſcher Pöbel hatten die Weinkeller auf⸗ gebrochen. ſich betrunken und plünderten dann die Läden in der Katholiſchen Straße, ſchlugen die Jenſterſcheiben ein und ſprengten ſinnlos mitten in der Stadt umher und in die Häuſer. Außer⸗ dem brannten die Holzlager, die Fabriken, der lettiſche Konſumverein und andere Häuſer⸗ So ging es fort bis Mittag. Man konnte nicht unter⸗ ſcheiden: war der Donner nur von Sprengungen oder beſchoſſen ſich auch die Gegner hinüber und herüber. Eins habe ich vergeſſen: der Abzug der Aſiaten am Sonnabend, das war doch herz⸗ erquickend, wie ſie davongingen, Zivil und Mili⸗ tär, ſelber in der Meinung, daß es ein Abſchied auf Nimmerwiederſehen galt. In der Nacht hat⸗ ten der Gouverneur, Polizeimeiſter und Kreischef (leine Art Landrat) noch eine wilde Orgie im Schloßgarten bei geraubtem Champagner ab⸗ gehalten. Der Gouverneur tanzte dabei Koſat⸗ ſchock(ruſſiſcher Tanz, bei Trinkgelagen ſehr üb⸗ lich). Was will man mehr? Bis zur letzten Stunde haben ſie ſich nicht verleugnet. Man gewöhnt ſich an alles. ununterbrochenen Donners und Krachens ſetzten wir uns auf der Veranda am Sonntag zun. Eſſen. Ja, wir waren kaum zu Ende, ein Sum⸗ men wie von Bienen. Ich horche hin, Schrapnells ſchen Seite Trotz des Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft. Zum Kaiſerbeſuche in Niſch. I. Der Kaiſer, 2. Jar Ferdinand, 3. Kronprinz Boris und 4. Generalfeld⸗ marſchall von Mackenſen ſchreiten die Front der bulgariſchen Armee ab. ſauſen über unſer Dach. Nun war es Zeit. Fort zum Keller des benachbarten ſtarken Steinhauſes. Meine Familie und die Mägde eilten davon. Ich ſchloß die Türen ab. Als ich auf die Straße kam, ſauſten die Schrapnells ununterbrochen. Ich kam glücklich an und fand eine bunte Geſellſchaft dort verſammelt. Vom zweiten Stock aus konnte man eine deutſche Batterie deutlich ſehen, ſie ſtand auf dem Eiſenbahndamm. Aber auch von der Doblen⸗ feuerten die Deutſchen. Die ruſ⸗ ſiſchen Kanonen ſtanden jenſeits der Aa. Zwei Stunden dauerte die Beſchießung, und manches Haus kriegte Löcher. Auch durch unſere Birken am Garten gingen Geſchoſſe, wir fanden ſpäter die Eiſenſtücke. Dann ein Moment der Ruhe, wir wagten uns etwas hinaus, da hörten wir Getrappel. Die Ruſſen laufen im Sturm aus den Trancheen hinter der Stadt bei uns vorbei durch die große Straße zur Brücke. Und dann zwei Radfahrer, die Büchſe auf dem Rücken und den Helm auf dem Kopf Fein allgemeiner Schrei: Sie kommen, ſie kommen! Und alles rannte zur Brücke. Und ſie kamen, das Gewehr im Anſchlag, aber lachend und grüßend, die 28er, Rheinländer. An der Brücke ſtand ich in einer Schar von Damen. Wir winkten, und alles grüßte freundlichſt wieder. Dann! Limonade Wein, Papyros, Roſen! Mit meinem Junger ging ich dann zum Markt, dort flutete alles vor Truppen, die mittlerweile auch von Schawlen un Szagarren durch die Grünhöfiſche Straße ein⸗ zogen. An der Grünhöfiſchen Straße wollten dis Ruſſen ein Haus, in dem eine baltiſche Familie wohnte, in die Luft ſprengen. Verzweifelt hatten ſchon die Bewohner die allernötigſten Sachen ge⸗ packt, une das Haus zu verlaſſen, da kamen in rechten Augenblick die deutſchen Befreier. Ein kleiner Knabe lief ans Klavier und ſpielte:„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“, worin die Kompagnie draußen kraftvoll einſtimmte. Unabſehbare und alle Waffengattungen, namentlich auch gewaltige Geſchütze, zogen heran, ein überwältigender An⸗ blick! Die Rheinländer aber waren die erſten ge⸗ weſen und in der Großen Straße von der Brücke her noch aus Maſchinengewehren beſchoſſen worden. Ohne Unterbrechung zogen die deutſchen Truppen an uns vorbei und riefen uns Proſit zu. Offi⸗ ziere hielten zu Pferde, und wir reichten die Gläſer hinaus. Abends noch war Kanonade, die Ruſſen drangen jenſeits der Aa heran, und die Deutſchen ſchoſſen aus ſchwerſten Geſchützen vom Markt über das Rathaus hinweg. Der Luftdruck deckte zum Teil das Rathausdach ab So ver⸗ lief unſer großer Tag Buttererſparnis. An Stelle des in Butter ge⸗ bräunten Mehles verwende man zum Bräunen der Tunken, Suppen uſw. trocken in der Pfanne unter ſtetem Rühren gebräuntes Mehl, das man erkaltet, ſorgſam mit Milch, Waſſer oder Brühe verrührt. Es gibt den gleichen Wohlgeſchmach und iſt in vielen Fällen eine ſehr zuträgliche Speiſe. Wer z. B keine übliche Suppe aus Milch mit Weizenmehl verträgt, verträgt vor züglich die ebenſo bereitete aus braun geröſtetem Kriegsmehl Fiſchklöße mit Pilzen. Pfund Salzfiſch wird entſalzt und mit 6 großen gekochten ge⸗ riebenen Kartoffeln. 15 Gramm getrockneten vorher eingeweichten und gar gekochten Pilzen, einer geriebenen Zwiebel, einem Eßlöffel Kar⸗ toffelmehl und einem Ei zuſammengemiſcht. Da⸗ — Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft Zum Kaiferbeſuche in Aich. Der Kaiſer und Jar Ferdinand von Bulgarien. von werden ſchöne runde, nicht zu große Klöße geformt und in Salzwaſſer gekocht. Es muß ausprobiert werden, wie lange ſie kochen müſſen. Die Brühe wird mit Mehl ſämig gemacht und zu Kartoffeln gegeſſen, ein nahrhaftes, ſchmack⸗ haftes Gericht. Kleine Quarkklöße mit Apfelmus. Pfund Quark wird mit 100 Gramm Mehl, 3 Eßlöffel Zucker, einem Ei und etwas Salz untereinander⸗ gemiſcht. Davon werden ungefähr 10 Klöße ge⸗ formt, die in kochendem Salzwaſſer gekocht wer⸗ den. FFF Hafengeſpräch. Klaas:„Du Jochen, haſt auch gehört, dat die Ingliſchmens mit ihre Tonnaſche ſo arg in de Verſchmetterung ſind? Sei kännen nich mehr kalfatern. Jochen:„Nee, dat kännen ſei nich, weil ihnen der Hauptſtoff ut⸗ gangen is. Sei hewwen kein Pech nich mehr.“ Klaas:„Hol die man jo nich up! Dat muß an ganz wat andern liegen, denn Pech is doch grade das einzigſte, wat ſei in Oeverfluß hew⸗ wen!“ Jugendj. Vergleich und Krach. Firma Tr. hatte gegen den Gaſtwirt P. wegen Zahlung geklagt. Es handelte ſich um eine umfangreiche Küchen⸗ einrichtung, die der Gegner als richtig zugab, und um 85 Teller, die beſtritten wurden. kla- gende Anwalt erklärte:„Wenn der Beklagte ſich bereit erklärt, die Kücheneinrichtung ſofort bar in voller Höhe zu bezahlen, ſo wollen wir zu einem Vergleich die Hand bieten. Ich werde alsdann zuf der Stelle die 85 Teller ſofort fallen laſſen.“ Der Vorſitzende:„Aber bitte, draußen auf dem Korridor, nicht hier im Saal!“ Jugend!) Während eines ſehr heißen Tages wurde ber den deutſchen Beſatzungstruppen in Belgien tüch⸗ tig exerziert. Einwohner machten ſich den Durft der Deutſchen zunutze und verkauften in den Ruhepauſen Erfriſchungen. Da kam auch ein eifriger Francillon gelaufen, in jeder Hand einen Die Der Die Krug mit Wein haltend. Ain Mark de Kruk! Ain Mark de Kruk! ſchrie er. Plötzlich fiel er der Länge nach hin, wobei ein Krug in Scherben zing. Ohne ſich lange zu beſinnen, ſprang er zuf, lief weiter und ſchrie: Swei Mark de Kruk, wei Mark de Kruk!“ Simpl.“ Vom Kriegsgeſchäft. In der Schule).„Warune nennt man einen, der ſchwer geſtraft wird, einen armen Sünder?“—„Weil ein reicher Sünder nicht ſchwer geſtraft wird. Simpliciſſimus Berliner Shafr.-Geellchaſt Karl der Große, das Nagelungsſtandbild der Stadt Itzehoe. Replik. Offizier auf Urlaub:„Daheim hat man meiſt eine ganz falſche Anſchauung von den Vorgängen draußen.“—„Ja, wir kennen ſie halt nur aus den Berichten der Heimgekehrten.“ Meggendorfer Blätter.) Berliner Illuſtr.-Seſellſchali. An den gefangenen Freund. nun zum Schluß tauſend Küſſe. 5 unterſchlagen die Franzoſen nicht die Hälfte von.“(Simpliciſſimus Fir unſere Kinder Allerlei Scherze mit einem Ei. Ein Ei zu zerbrechen iſt kein Kunſtſtück!. man aber das Ei jemandem in die Hände, ſo die beiden Pole desfelben in den Mittelpunt der Handflächen liegen, ſo iſt die Aufgabe eh ſchwere. Das Ei iſt, trotz allen Kraftaufwand nicht zu zerdrücken. Das Ei im Weinglas. Für die Ausf rung dieſer Aufgabe bedarf es eines Eies 1 eines Weinglaſes. Ein Süßweinglas iſt beſonde dazu geeignet. Hat man das Ei in das Gl gelegt, ſo bläßt man mit voller Lungenkraft den leeren Raum zwiſchen Ei und Glaswah und das Ei wird zur Ueberraſchung der Umſtehe den herausfliegen. Stellt man hinter das Glg in welches man das Ei legte, ein zweites leen Glas, ſo wird das Ei von dieſem aufgefange Die ſcheinbare Kraftleiſtung erklärt ſich durch de Druck, den der zugeführte Luftſtrom innerheh des Glaſes erzeugt. Das verſilberte Ei. Ueber einer rauche den Petroleumlampe ſchwärzt man ein Ei glei mäßig mit Ruß und legt es in eine mit Waſſt⸗ gefüllte Glasſchüſſel. Das Ei bekommt hierng einen Ueberzug, der metalliſch glänzt wie poliert Silber. Hebt man es aus dem Waſſer heraus, ift der geborgte Glanz verſchwunden und das 6 iſt ſchwarz wie zuvor. Die Erſcheinung erklär ſich dadurch, daß das Waſſer ſich mit dem fettige Lampenruß nicht verbindet, ſondern durch ein dünne Luftſchicht von dieſem getrennt iſt. Di letztere erzeugt den Spiegelglanz. Eine ähnlich Erſcheinung können wir bei der untertauchende Spinne im Zimmeraquarium beobachten. Kindermund. Ein kleiner Junge fragt ſein Mutter: Mutti, wie heißt der große Heerführ im Oſten? lber Junge, das habe ich Dir ſchon Hi 8 5, Mutter: 2 oft gefagt: Hindenburg. Junge: Ja, aber vorne? Druck und Verlag der Or. H. Haas'ſchen Buchdrucken Tiefdruckanftalt in Mannheim. Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Fritz Holdenbaum. wie heißt er denn bo Berliner Illultr.-Geſelſchaft Wilhelm Steinhausen, der bekannte Maler, begin am 2 Jehruatr ſeinen 7a. Seburtstag