Nr. 8. Jahrgang 19% uche glei Vaſſe erna iert us, a5 6 klär ttige⸗ ein Di nlich endes ſein führe on bol ucken IV. Kompagnie aufgenommen gelegentlich eines Hafenrundganges in Antwer II. Landſturm⸗Infanterie- Bataillon Mannheim ben, auf dem bekannten S. S.„Alain“ im Sibiria⸗Dock liegend. 5 5„ Generalfeldmarſchall Prinz Leopold von Bayern. Auf dem Wege zum Himmel. Von Guſtav Schröer. (Nachdruck verboten.) Vom Steinbühlhofe ſind zwei im Kriege, ſozuſagen der Höchſte und der Niedrigſte. Der Höchſte, das iſt der Valentin, der Hoferbe, und der Niedrigſte iſt der Ernſt, der Sohn der alten Magd Dörte. Der Ernſt mußte mit. Er war Reſerviſt und hatte bei den Eliſabe⸗ thern gedient. Groß war er und breitſchulterig, einen Kopf länger als der Valentin und ſchier noch mal ſo breit. Hände hatte er, ah, wer zwiſchen die kam, der war geliefert. Dachte halt auch die alte Dörte: dem kann nix paſſieren, dem Ernſt. Wer ſollte an den herankommen? Gleich mit dreien, vieren von der gewöhn⸗ lichen Art nimmt ers auf. Alſo der Ernſt hatte mitgemußt, und der Valentin war freiwillig mitgegangen. Hatte es ſeiner Mutter ſchier abgetrotzt. Die hatte ſich gewehrt.„Du mußt nicht mit. Wenn ſie dich holen wollen, dann werden ſie dich finden. Auf dich wartet der Hof. Iſt der Vater ſchon an die zehn Jahre tot, und ich hab mich ge⸗ plagt nur für dich. Für dich hab ich den Hof gehalten, weil er einmal dein Erbe iſt. Ich hätte mich lange zur Ruhe geſetzt in einem kleinen Städtlein, iſt das ſchon immer mein Wunſch geweſen,— und hätt von den Zinſen gelebt. Für dich hab ich mich abgerackert und hab ausgehalten und mich geärgert mit den Leuten. Und nun willſt du hinaus!“ Das war alles ſoweit richtig, aber der Va⸗ lentin ließ ſich doch nicht halten. Auf der land⸗ wirtſchaftlichen Schule war er, und wäre der einzige aus ſeiner Klaſſe geweſen, wenn er daheim geblieben wäre. Aber, und wären ſie alle geblieben, der Valentin vom Steinbühl⸗ hofe wäre gegangen. Und zuletzt gab die Mutter nach. Bei den reitenden Jägern trat der Junge ein. Eine ſchöne Truppe iſt es, und als der Valentin auf Urlaub da war und den großen Stahlhelm trug, der funkelte wie lauter Silber, da flog ein raſcher Stolz auch über das Mutterherz. Wie es aber dann hinaus ging, da hätte ſie gerne auf den ſchönen Helm verzichtet. In Gottes Namen, nun mußte das alles ſeinen Gang nehmen. Auf einmal waren ſie ſich auf dem Stein⸗ bühlhofe ganz nahe gerückt, die Höchſte und die Niedrigſte. Was Magd, was Herrin! Mütter waren ſie und bangten um ihr Fleiſch und Blut. Bangten und ſorgten. Und das Sorgen betätigten ſie in allen Paketchen, die vom Hofe aus ihren Weg hinaus in den Krieg nahmen. Immer zu zweit gingen die Päckchen, und kam der Magd Sohn nicht ſchlechter weg als der Herrin Sohn. Zwei Jacken kaufte die Bäuerin, eine für teures Geld und eine billigere. Als ſie aber dann die Päckchen zurecht machen wollte, da ſchämte ſie ſich, gab die billigere Jacke zurück und erſtand für den Ernſt die⸗ ſelbe wie für den Valentin. Die Päcklein liefen weit voneinander we Eines gegen Oſten, das andere gegen Weſte⸗ Ernſt half die Ruſſen jagen und der Valent die Franzoſen aufhalten. Wäre der Dörte fret lich lieber geweſen, ihr Junge hätte auch! Weſten geſtanden. Um des Valentin wille denn wenn der ſtarke Ernſt dabei war, herng konnte auch dem andern nix geſchehen. Da hätte der treue Hüter gewiß nicht zugelaſſe Vielleicht hatte der Herrin Sohn drüben ein Freund gefunden, der ſtark war und auf de Jungen paßte; denn der war ſchmal un ſchmächtig und— wartete doch einmal ſo vi auf ihn, ein ganzer, großer, reicher Hof. Ging ein Jahr hin, und ging alles gu Leutnant wäre der Valentin geworden, kün dete die Herrin eines Tages der Magd. Wuß die nicht viel damit anzufangen. War ja zu letzt auch gleich, was er war, wenn er au einen gefunden hatte, der auf ihn aufpaßte, 9 draußen, wo doch immerhin ſo viele di geſchoſſen wurden, wie die Bäuerin des öftere⸗ ſagte. Nun zog der Winter wieder in das Lau und nahm den fleißigen Leuten die Arbeit au⸗ der Hand. Auf dem Steinbühlhofe ſaßen si des Abends eine Weile alle zuſammen, die Herrin, drei Mägde, der alte Jakob und den Futterjunge. Die Taglöhner waren ſchoh früher heimgegangen. Sie ſprachen vom Vieh, und daß man aus forſten müſſe und ſo dann und wann auch von Kriege. Die anderen gingen aber bald zul Ruhe und nur Dörte und die Bäuerin ſaßen länger zuſammen und erzählten von Jungen. Wo ſie ſein möchten, wie es ihnen ginge, ob in dieſer Nacht wohl auch geſchoſſen werden würde, und ob ſie nicht recht frieren würden. Und ſie ſtanden völlig auf gleich, die zwe Frauen. Kein Unterſchied war zwiſchen ihnen Die Briefe von draußen kamen regelmäßig Heute erſt wieder zwei, ſo wußte man, daß die Jungen lebten, und daß es ihnen gut ging. Das wußten ſie heute, und morgen,— daß ſie beide tot waren, der Leutnant und der Gemeine, einer im Oſten, einer im Weſten. Der Thronfolger von öſterreich an der Sſomzofront. Phototbel Berlin ihren Zwei B Dörte 9 Eichler. beklagte dort dei ſerviſter nant E ritte in Sturm ben Ta ſie gefe Der ſerviſt Star hin, ſck dem Ti riß ihr „Jeſus euch!“ Nach Augen Junge Wimm immer Da gewiß ein ſo habe n bei lie Wange Da nen ir „Dörte began ihre K dem 5 Die Arme „Ah der V jung gut kün ußt 31 nun „ d tot eres Jank Au i ſi di del chon Alls. vom zul ABen hren. ynen oſſen eren zwel nen, ißig die g. ſten. erlin. Zwei Briefe brachte der Poſtbote, einen der Dörte Riemer und einen der Frau Suſanne Eichler. Ihr Wortlaut war verſchieden. Da beklagte der Major einen wackeren Offizier, dort der Kompagnieführer einen tapferen Re⸗ ſerviſten. Der Kern aber war derſelbe. Leut⸗ nant Eichler gefallen auf einem Patronillen⸗ ritte in der Champagne, Reſerviſt Riemer beim Sturm auf die Strypa⸗Stellung. Und am ſel⸗ ben Tage und faſt zur ſelben Stunde waren ſie gefallen. Der Leutnant um zwei Uhr nachts, der Re⸗ ſerviſt um vier Uhr früh. 5 Starr ſtand die Bäuerin, ſtierte vor ſich hin, ſchrie dann laut auf und ſchlug hinter dem Tiſche nieder. Da ſprang die Dörte hinzu, riß ihr das Mieder auf, rieb ſie und flehte: „Jeſus, Frau, ſo kommt zu euch, kommt zu euch!“ Nach einer Weile ſchlug die Bäuerin die Augen auf, ſchrie noch einmal laut auf:„Mein Junge!“ und begann hernach zu weinen. Wimmernd rief ſie des Gefallenen Namen, immer wieder:„Valentin, Valentin!“ Da hub die Dörte an zu tröſten. Das ſei gewiß ſchwer, ſo den Einzigen zu verlieren, ein ſolch junges, liebes Blut. und der Hof habe nun keinen Erben mehr. Ach Gott! Da⸗ bei liefen ihr die dicken Tränen über die Wangen. Da hielt die Bäuerin in ihrem lauten Wei⸗ nen inne, ſah die Magd groß an und ſagte: „Dörte, dein Ernſt iſt doch auch tot!“ Nun begann es um den Mund der Magd zu zucken, ihre Hände zitterten und ſie nickte leiſe mit dem Kopfe. Die Bäuerin erhob ſich, nahm Dörte in die Arme und ſagte:„Wir ſind auf gleich.“ „Ah nein,“ wehrte die Magd ab,„wo doch der Valentin der Herrin Sohn war und ſo jung und ein— Leutnant, wie Ihr ſagt.“ „Gute Dörte, gute Dörte. Iſt einer jetzt ſoviel als der andere.“ „Und ich laß mirs nit nehmen,“ ſagte die Magd unter Tränen,„wenn der Ernſt bei ihm geweſen wäre, hernach wäre das nit paſ⸗ ſiert. Hat er halt doch keinen gehabt, der auf Berliner Illuftt.-Geſellſchaft Vom Rückzug des ſerbiſchen Heeres auf der albaniſchen Landſtraße. ihn gepaßt hätte, der arme Valentin.— Aber da fällt mir was ein.“ „Was denn, Dörte?“ fragte die Bäuerin. „Ich muß erſt einmal mit einem darüber reden. Hernach ſage ichs.“ Damit ging die Magd an ihre Arbeit. Sie ſchafft wie ſonſt, aber die Tränen rinnen ihr unaufhörlich über die welken Wangen. Als es dunkelt, tritt die Magd in des Pfarrers Stube.„Hab' gehört, daß Ihr Sohn gefallen iſt,“ ſagte der Pfarrer,„war ein wackerer Menſch und tut mir rechtſchaffen leid.“ „Ja, Herr Pfarrer, meiner und der Valen⸗ tin. Und war der Valentin ſo jung, kaum neunzehn, wartet der Hof auf ihn und war Leutnant, wie die Frau ſagt.“ „Ja, es verſchont keinen, Offizier und Mann.“ „Eine Frage hätt' ich, Herr Pfarrer.“ „Fragt, Dörte!“ „Wieviel Wege gehen da in den Himmel hinauf?“ „Wieviel Wege? Ja,— da geht nur einer.“ „Heilig nur einer?“ „Ganz ſicher.“ „Und der iſt breit, und es ſind da Neben⸗ wege? „Nein, ſchmal iſt er, ſchmal, ſo daß oft kaum zwei nebeneinander gehen können, und Nebenwege gibts auf dem Wege zum Him⸗ mel nicht. Entweder es geht einer den ſchma⸗ len und kommt hinauf, oder er geht einen anderen und geht am Himmel vorbei.“ „Jetzt dank ich auch ſchön, Herr Pfarrer, und das war, was ich wiſſen wollte. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, Dörte.“ a Zum Abendbrote ißt die Bäuerin nichts, aber ſie iſt ſtill geworden. Die Tränen rinnen leiſe und ſanft über ihre Wangen, und Dörte ſtreichelt ihr die Hand.„Bäuerin!“ „Dörte!“ So rührend iſt die Dörte in dem Schmerz um den Herrenſohn, vor dem der Schmerz um den eigenen zwar nicht erſtirbt, aber ganz ſtill zuhinterſt im Herzen kauert. Um den eigenen wird die Dörte heute zur Nacht in ihrem Kämmerlein weinen. Die ſchlichte Liebe aber tut der Bäuerin unendlich wohl und weckt ein Stillſein in ihr. Die Leute gehen heute gleich nach dem Abendbrote hinaus. Die trauernden Mütter ſind allein. Dörte rückt dicht an die Herrin heran.„Jetzt weiß ichs, was mir heute noch ungewiß war. Beim Pfarrer bin ich geweſen.“ „Beim Pfarrer? Was wollteſt du Dörte?“ „Wieviel Wege, meint Ihr, daß nach dem Himmel gehen?“ „Ach Gott, das ſind wohl viele.“ „Weit gefehlt. Einer iſts und ſchmal iſt er und hat keine Nebenwege.“ da, 1 5 Kronprinz Kirill und Prinz Boris von Bulgarien vor der Abfahrt zum Kriegsschauplatz. „Dörte!“ „Wenns doch der Pfarrer ſagt. Und ſo iſt das jetzt heilig, wie ich mir denkt habe. Iſt der Valentin gefallen, nachts um zwei und hat ſich aufgemacht, auf den Weg in den Him⸗ mel. Hat halt der Herrgott denkt: der Valen⸗ tin iſt ſchwächlich, wird vielleicht müde auf dem Wege, ſetzt ſich am Ende hin, ſchläft ein und kommt mir gar nit an, da heroben. Da muß ich ihm doch den Ernſt mitgeben. Bautz, ſchteßt ſo ein Ruſſe, ſeine Flinte ab, und— iſt der Ernſt auch auf dem Wege zum lieben Herrgott. Kommt ſchon noch recht, der meine. Hat ja ſo lange Beine und wird nit müde im Laufen. Wenn er ſich auch zwei Stunden ſpäter aufgemacht hat, den Valentin hat er doch eingeholt. Und nun denkt, wie der Valen⸗ tin ſo langſam des Weges geht, vielleicht ein wenig traurig, weil er ſo ganz allein iſt, da ſagt auf einmal einer neben ihm: guten Tag, und: da hab' ich dich doch noch eingeholt. Hernach gehen ſie zuſammen, und der Ernſt ſagt: hab' keine Sorge nit, Valentin, wir ſind ſchon recht. Am Ende nimmt er ihn gar auf die Schulter, wie er das ja hundertmal getan hat, als Eurer noch klein war. Und ſo kom⸗ men ſie droben an, der Ernſt klopft an das Tor und ſagt: Da ſind wir, wir zwei vom Steinbühl⸗Hofe. Jetzt finds zuſammen, und nun kann dem Valentin nix mehr geſchehen. Seht, ſo hab' ich mir das denkt, und nun ſollt ihr ſagen, ob das nit richtig iſt.“ Die Bäuerin ſagt nicht gar viel dazu. Sie nimmt den Kopf der Dörte zwiſchen ihre Hände.„Du gute, treue Seele! Wir zwei wollen auch zuſammen bleiben.“ Als die Trauerfeier für die Gefallenen ge⸗ halten wird, muß die Dörte neben der Bäuerin ſitzen. Faſt ſchämt ſich die Magd, um der großen Ehre willen. Der Pfarrer predigt. Zwei Helden hätten ſich auf den Weg zum Himmel gemacht.— Da drückt die Dörte der 38 D men gewohnt hätten.— hält die Bäuerin der Dörte Hand feſt. Als die heimgehen, ſagt die Dörte:„Jetzt hab' ich nit recht gehabt? Und nun ſeid ruhig über den Valentin., Iſt doch nun der Ernſt bei ihm. Wären ſie vorher ſchon zuſammen geweſen, hernach wäre das alles nit paſſiert, und braucht keines zu weinen. Jetzt aber iſts gut. Wir wiſſen, wo ſie ſind, die zwei, und daß ſie ſich nit verfehlt haben.“ Ein Vierteljahr ſpäter iſt der Steinbühl⸗ Hof verkauft. In einer kleinen Stadt wohnen zwei Frauen in einem ſchlichten Häuslein. Schweſtern wollten ſie ſein, hat Frau Su⸗ ſanne Eichler geſagt, aber die Dörte muß ſich erſt daran gewöhnen, daß ſie nicht mehr die Magd auf dem Steinbühl⸗Hofe iſt und läßt ſich das Dienen nicht nehmen. Allmählich wir„Sachte ſie heimiſch in der Stadt. Nur eines quälden wir ſie, daß ſie dem Ernſt nicht einmal ein Briefeglte Erze ſchreiben kann, und ihm berichten, wie gut digehen du Bäuerin iſt. Wenn ſie wieder einmal auf dazdrüben ge Dorf kommt, muß ſie doch den Pfarrer fragenguf den ob das mit dem Briefel nit geht. In der„Exzells Stadt traut ſie ſichs nicht——— ſehr vorf 1 Od D.. S S S m S S S S 5 5 5 g 1 5 nebenſteh, Ulanenſtückchen. Aber Skizze von Alwin von Erbach haben doc Hauptmann der Landwehr). Schießere (Nachdruck verboten.) Sie nicht „Könnte man die Herrſchaften nicht freund kerzenger⸗ lichft einladen, ein bißchen mehr nach links doch, Kar zu zielen? Ein wahrer Jammer um dieſe bier herü ſchöwen Bäume! Da ſchon wieder, Kurt, ſehen In der Sie doch.. dieſe Vandalen!“ bedeutend Der ſtattliche Rittmeiſter Kurt von Frens Pferde w dorff warf einen bedauernden Blick auf die auf war ſeitab ſtehende Gruppe von ſchlanken Weiß krabte u birken, deren Aeſte und Zweige, von wohl ſtehenden gezieltem Schrapnellfeuer beſtrichen, die herunter auf den gepflegten Raſen hagelten Mutete. Dann meinte er trocken:„Bilden ſich dieſe Frensd Tölpel ein, daß wir juſt da in der Parkecke vorderſten ſitzen.. zu dumm, was Kamerad? Werden Meter we es ihnen verbieten hm.. 2“ feuer, da „Aber natürlich,“ ſprudelte der blutjunge donnert Leutnant Max Röder hervor,„verbieten iſt„Nanu, das richtige Wort, ſo wie ich unſerem Ober⸗ und vorz förſter verbieten würde, in meines Papas junge Le Waldbeſtand wie verrückt herumzuwüſten. ſtecher ar Eine Schande iſt's, da ſehen Sie!“ Ein fürch. Irrtu terliches Krachen und Berſten, und wieder der Rittin ſtand eine prächtige Birke plötzlich kahl da von wir uns oben bis unten.„Als ob ſie vom neunmal znreuz he geſchwänzten Teufel raſiert worden ware. Und felei würden unſere braven Jungens von der In losgehen. fanterie noch daliegen, die wir grad' reiht zu beſtät zeitig fortgeſchickt haben kein Bein wär(Franate mehr heil! Na, nun ſoll der Unfug aber auf.„So, d hören, oder„und mi nur ſo tan Bäuerin leiſe die Hand.— Sie ſeien zuſam⸗ r 1 men vor den Herrgott getreten.— Die Magd i..—. 3 drückt wieder.— Und wohnten nun zuſam⸗ n e 5 men dort oben, wie ſie hier unten zuſam⸗ Blick r eines bulgariſchen Artillerie ⸗Negiments. Vom Kriegsſchauplaß im bit„Sachte, Märchen, ſachte, einſtweilen wer⸗ uälden wir aus dem vorſichtigen Zuguck, wie die iefealte Erzellenz vorhin meinte, nicht heraus⸗ digehen dürfen. Schade übrigens, denn denen daedrüben gönnte ichs, daß der Leibhaftige ihnen genguf den Kragen ſpränge!“ der.„Exzellenz, ganz gut, alter Generalſtäbler, ſehr vorſichtiger Generalſtäbler,“ lachte der lunge Leutnant und hielt ſeinen Braunen zu⸗ fück, der mit den Vorderhufen die Rinde eines nebenſtehenden Baumes bearbeitete. „Aber crinnern Sie ſich, Frensdorff, haben doch auch Ordre loszubrechen, wenn die Schießerei ſich nach hier herüberzieht. Merken .) Sie nichts?“ junge Offizier richtete ſich nd kerzengerade im Sattel auf.„Aber ſehen Sie nz doch, Kamerad, die Geſchichte kommt ja nach jeſebier herüber.“ hen In der Tat ſchlugen plötzlich einige Kugeln bedeutend näher ein; die ſeitab weidenden ns Pferde wurden unruhig. Eine Minute dar⸗ die auf war die kleine Truppe aufgeſeſſen und eiß⸗ krabte unter der Deckung der ziemlich dicht hl⸗ſtehenden Parkbäume in der Richtung, wo Sie Der jo man die feuernde feindliche Batterie ver⸗ ten. Mutete. ieſe Frensdorff und Röder hielten ſich in der Man war noch keine hundert das Geſchüitz⸗ ecke borderſten Linie. den Meter weit vorgedrungen, als feuer, das die ganze Zeit fiber wie toll ge⸗ nge donnert hatte, wie auf Zauberſchlag ſchwieg iſt„Nann, ſollten die Kerle was gemerkt haben ber- nd vorzeitig Ferſengeld geben,“ meinte der pos ſunge Leutnant ſpoöttiſch und ſetzte den Fern⸗ en ſtecher an die Augen rch. Irrtum, Märchen, ſchwerer Irrtum,“ gab der der Rittmeiſter zurück,„dahinter ſteckt, ſo wahr bon wir uns heut' abend alle beide das Eiſerne nal zereuz holen wollen, eine ganz ſpezielle Teu⸗ ind felei.. paſſen Sie auf, der Tanz wird gleich In- Josgehen.“ Wie um die Worte des Offiziers cht. zu beſtätigen, pfiff im ſeiben Augenblick eine zal Granate über die Köpfe der Reiter. ü“„So, das gilt uns!“ frohlockte der Leutnant, zund mir ſcheint, der Bande ſind mittlerweile Von e a abenete Geschütze 8 8 die Schrapnells ausgegangen: um ſo beſſer! Sie wiſſen, Frensdorff, die Dingerchen waren nie meine Privatliebhaberei. Spritzen da mit einem Male ein paar hundert Kugeln herum, man weiß nicht wie noch wo, und gewöhnlich haben gleich die Gäule ein paar im Bauch da lob' ich mir die Pfundgranaten. Kriegt man nicht gerade eine an den dummen Kopp, weicht man den Flugbeſtien wenigſtens glatt aus. Aber ſehen Sie doch! Da!“ Der Rittmeiſter folgte mit den Blicken Röders ausgeſtreckter Rechten, die auf eine ſeitliche Erhöhung des Terrains zeigte. Wie⸗ ſo? Ich ſehe nichts. Ah doch, ja Donner⸗ wetter, Bedeckungskavallerie! Wenn man doch der Bande über den Hals kommen könnte!“ VBulgariſche Kavallerie⸗ Patrouille bei einem Erkundigungsritt. im Vardartal. Veipziger Preſſe-Büro. „Aber gewiß, gewiß,“ flüſterte der Leut⸗ nant, dem die Kampfbegierde aus den hellen Augen blitzte,„werden uns ſachte heranpür⸗ ſchen, und daun druff! Bei dem Moosboden hier geht's ganz famos. Zuerſt die Kerle da, und dann die Batterie! „Gut, alſo los aber äußerſte Vorſicht, daß uns die Poſten nicht zu früh bemerken.“ Mit leiſer Stimme gab der Rittmeiſter die nötigen Befehle, dann trabte die kleine Truppe unter dem Schutz des dichten Ge⸗ büſches, das hier ein faſt undurchdringliches Gewirr bildete, gegen die feindliche Stellung. „Ein wahres Glück, daß wir dieſe Schneiſe entdeckt haben,“ meinte der Leutnant im Flüſterton,„wie ſollten wir uns ſonſt durch⸗ arbeiten!“ „Bloß der fatale Heugeruch„„ wenn einer von den Gäulen.... Der Rittineiſter hatte den Satz noch nicht zu Ende geſprochen, als das vorderſte Pferd laut aufwieherte. „Himmelbombenelement! Verd. Beſtie!!“ Der wütende Fluch des Leutnants Röder fiel auf die Sekunde mit einem ſchneidigen„Halte — la! Qui vive?“ zuſammen, das keine zwan⸗ zig Meter vor der Truppe ertönte. Im nächſten Moment ſtürzte einer der Reiter, durch den Kopf geſchoſſen, vom Pferde. Jetzt gab's kein Halten mehr. Wie ein höl⸗ liſches Gewitter brach die Truppe über den Sattelplatz der franzöſiſchen Reiter, die auf keinen Ueberfall gefaßt, in toller Verwirrung durcheinanderliefen. Nur dreien gelingt es überhaupt, ſich in den. zu ſchwingen. Mit ihnen wird der junge Leutnant, der wie ein Berſerker herumwütet, ganz allein fertig. Schon hat er die beiden erſten Reiter vom Pferde gehauen, als der dritte, ein Hüne von 70 Geſtalt, auf ihn losſprengt. „Na, du Normannenſohn, ſteig' zu deinen Vätern!“ brüllt Röder und legt ſeine Lanze zu einem furchtbaren Stoße an. Sie wird ihm vom Gegner beiſeite geſchlagen. Jetzt geht's Mann auf Mann. Die Klingen ſprühen Feuer; wie Blitz und Wetterleuchten funkelt's in der Luft. Schon blutet der Leutnant aus mehreren Hiebwunden, die der andere, noch gänzlich unverletzt, ihm hat beibringen können. Aber in dieſem Augenblick gelingt es Röder, dem Gegner aus nächſter Nähe eine gewaltige Terz über Geſicht zu ziehen; einen Moment, und der Franzoſe läßt ſeinen Säbel fallen. Der Nitt⸗ mieiſter, der gerade hinzuſprengt, braucht ſei⸗ nem Kameraden nicht mehr zu helfen; denn der Franzoſe ſtürzt plötzlich leblos vom Pferde. Eine Granate, die unweit krepierte, hatte ihn mit einem tückiſchen Splitter in den Rücken getroffen. „Fort, fort.. zur Seite!“ ſchrie der Ritt⸗ meiſter ſeinen Leuten zu, die ſich mit den letzten fliehenden Feinden herunibalgten,„die Bat terie hält direkt auf uns zu.“ In der Tat praſ⸗ ſelte alsbald ein Granatenhagel auf den Sattelplatz herunter, daß einem Hören und Sehen verging. Die ſiegreichen Ulanen konn⸗ ten noch ſchnell einige der angezäunten Pferde losbinden und ſie ſeitwärts ins Gebliſch ziehen, dann war die Stelle ohne Lebensgefahr überhaupt nicht mehr zu überſchreiten. Wie ſich herausſtellte, hatte der kühne Au⸗ griff nur einen Toten und ein paar Leicht⸗ verwundete, darunter Leutnant Röder, ge— koſtet; dagegen waren von den Feinden fünf auf dem Platze geblieben und drei gefangen genommen worden. Während man die Ver wundeten. in aller Eile verband, beriet der Rittmeiſter mit ſeinen Offizieren, wie man die noch unabläſſig feuernde Batterie aum beſten überrumpeln könnte. Die meiſten waren für ſofortiges Losreiten, wenn das Wageſtjick auch dadurch bedeutend erſchwert wurde, daß die Kanoniere durch den Angrif auf ihre Ka⸗ vallerietruppe gewarnt waren, und die Bat⸗ terie eine ſehr günſtige hochgelegene Stellung innehatte„Umſo weniger werden ſie ſich einer direkten Attacke verſehen,“ meinte Leut⸗ nant Röder, der ſich einen prachtvollen Brau⸗ nen unter den erbeuteten Gäulen ausgeſucht gatte, da ſein eigenes Pferd erſchoſſen war. „Und darf ich an Ihrer Seite an der Spitze reiten?“ wandte er ſich fragend an Rittmeiſter von Frensdorff. Statt aller Antwort gab ihm Hand und wandte ſich dann zu dieſer die — Die Entente⸗Flotte im Hafen von Saloniki. Engliſche Kavallerielager bei Saloniki. jeinen Leuten, die gleich den Offizieren Feuer und Flamme dafür waren, daß man durch Ueberrumpelung der Batterie den eigenen, mühſam im rückwärtigen Gelände kämpſen⸗ den Infanterieregimentern einen gefährlichen Gegner vom Halſe ſchaffe. Ein kurzer Flankenritt, der unter Benutzung aller Deckungen in weniger als zwer Minuten glänzend ausgeführt wurde, brachte die Ulanentruppe an die Ecke des Waldes, von wo aus man den Ueberfall bewerkſtelligen wollte. Von feindlicher Kavallerie keine Spur.„Wir kommen bis hin,“ frohlockte der fung Leut⸗ nannt. Mit einem Ruck faßte der Mittmeiſter die Zugel ſtraffer, ein Wink, und in donnern⸗ der Karriere raſte die Reiterſchar die Hügel⸗ welle hinauf. Eins zwei fünf e Berliner Illutr.-Seſellſchafl. Berner Slküftr.-Geſell cel Die Pferdeunterſtände ſind in den Felſen eingehanuen. zehn— man war ſchon halbwegs; in dieſe Geſchich Moment waren ſie entdeckt. Galantt „Batterie ſchwenken.. halbrechts!!“ brüll aus ſein der Offizier, der die feindliche. Stellung 9 Mittel⸗ fehligte. Aber es war zu ſpät. Ehe die ei Linne ſetzten Kanoniere das Manöver ausſühre 2 konnten, waren die Ulauen wie die leibhe 1 8 tigen Teufel über ihnen. Leutnant Röder, N geit au zuerſt oben anlangte, ſtürzte, von mehre ſchöne Revolverſchüſſen getroffen, über das nächſ heitsblu ſtehende Geſchüitz, der Braune, der ihn gell Reinhei gen, ging mit allen Vieren in die Luft u hoch in ſchmetterte zwei Kanoniere dabei zu Bodo was ſov Die übrigen waren im Handumdrehen niede mark ns 8 N 555. tergiack gehauen: der Rittmeiſter insbeſondere, bedeutet ſeinen Freund hatte ſchwergetrofſen falle tröpli“ ſehen, ſchlug wie ein Raſender auf die Fraß blüht, u zoſen ein. Gegende Einige Augenblicke ſpäter waren ſämtlit„Schnee Geſchütze der Batterie vernagelt. Grade wol immer ten die braven Reiter ihre Verwundeten! 50 9 b — 3* 2 U ö en S 3 des ann Waldes 8 Ul r den Schutz des nahen Waldes tragen, al zöſiſche donnerndes Hurra aus Tauſenden von Kehl Blume über das Feld erſcholl: die Infanteric, von dh vonſhire Geſchoßhagel der Batterie befreit, ging in eh Dort m weitere Vorwärtsſtellung über. Leichna Als Leutnant Max Röder von der ankoh Blüte d menden Sanitätskolonne ſorgſam auf die bl— 5 ber getränkte Tragbahre gebettet wurde, mei 8 er, aus der Ohnmacht erwachend:„Alle dei S nagelt? Na, dann laßt mich ruhig ſchlafel fen. 8 Der Tapfere ruht ſich gegenwärtig im J Jahren ner Lazarett von den Ulanenſtückchen jenes!“ Wetter, eignisreichen Tages aus, und die Aerzte woll Wochen vorläufig vom Ausreiten noch nichts wiſſt meine Und auch vorläufig nichts von neuen Reiti europäi ſtückchen. Das iſt der einzige Schmerz unſelk 8 Grit mit dem„Eiſernen Orden“ geſchmückten g 1 Arten, 5 111„ 5 1 55 Fenn denmütigen Ulanen! frühem Jahres Aus aller Well ae Rachel⸗ Des Frühlings Erſtlingsgabe. KIs Mit dem Anbruch des Lenzes wird auch Flet glöckche reizende Erſtlingsgabe, das liebliche Schneegl mehr ſt chen erſcheinen, das neben dem Veilchen in unſen mehrer Gärten und Promenaden des Menſchen Aug m. paar V Herz erfreut. Auch Blumen haben ihre intereſſaß kutescen — dieſe Czeſchichte, ſelbſt das anſpruchsloſe Schneeglöckchen, Galanthus nivalus), welches im 16. Jahrhundert brüll aus ſeiner Heimat(Südeuropa und Weſtaſien) nach ng b. Mittel⸗ und Nordeuropa gebracht und ſchon von (Linns in ſeinem Garten in Hammarby bei Upſala ſühr. mit Vorliebe angepflanzt wurde. In England eibhu nennt man die Blume„candlemas bells“, Lichtmeß⸗ glocken, weil ſie gewöhnlich dort ſchon um dieſe er, N geit aufblühen, auch nennt man ſie„fair maids“ hren ſchöne Mädchen) und„purification flowers“(Rein⸗ näch heitsblumen) als ein Symbol der Schönheit und get Reinheit. In Wales ſteht die Blume beſonders ft un hoch in Gunſt; ſie wird dort„clockmaben genannt, Bode Was ſoviel wie Kinderglocken bedeutet. In Däne⸗ niede mark nennt man die Pflanze am häufigſten„Vin⸗ „ tergjack“, was etwa Gecker oder Necker des Winters fal bedeutet. In der Schweiz heißt die Blume„Schnee⸗ uu tröpli“ aber auch„Amſelblümli“, da die Blume Arch blüht, wenn die Amſel zu ſingen beginnt. In vielen Gegenden Deutſchlands wird die Pflanze auch mit nitlil„Schneeflocken, Schneeblümchen“ bezeichnet und e wol immer als ein Bild jugendlicher Liebe und Rein⸗ ten heit aufgefaßt. Außer dem Umſtand, daß die Blume als d durch den Schnee emporſchießt, deutet der fran⸗ Kehl oiſche Name perge· neige Faſt überall iſt die n Blume beliebt mit einer Ausnahme, denn in Do⸗ on de vonſhire im ſüdlichen England wird ſie befürchtet. in ell Dort meint man, ſie gleiche einem weißgekleideten Leichnam, und man liebt nicht, daß einem eine ankoß Blüte des Schneeglöckchens ins Haus geſchickt wird. ie bil Die verſchiedenſten Legenden knüpfen ſich an dieſe meint Blumen. An einigen Orten wird die Pflanze als lle vel Wetterprophet angeſehen, ſo ſagt man, daß der lafen Sommer kurz werde, falls die Blumen ſchnell wel⸗ f ken. Ihre Blüte entfaltet ſich in den verſchiedenen an zd Jahren zu ſehr verſchiedener Zeit, je nach dem nes! Wetter, und in der Regel dauert ſie viele Tage, ja wollt Wochen. Gegen die Treibkultur zeigt ſich das ge⸗ wiſſe meine Schneeglöckchen(Galanthus nivalis) wie alle Reit europäiſchen Schneeglöckchen, mit Ausnahme einiger inſete in Griechenland wildwachſender Formen, ſehr wi⸗ en he derſpenſtig, dagegen kommen die weſtaſiatiſchen Arten, ganz beſonders Galanthus clicicus, zu ſehr frühem Blühen, meiſt ſchon im letzten Drittel des ie ei / Jahces. Sehr früh blühende Varietäten von Ga- banchus nivalis ſind griechiſche Formen G. Olgae, Nechelae, octobrensis, corcyriensis praecox und Elsa. Die gewöhnliche Meinung, daß ein Schnee⸗ Alte Sitadelle in Saloniki. Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft. Sm. iſt eine blaßgelbe, grüngezeichnete Form von G. nivalis. Es ſoll auch»otblühende Schneeglöckchen geben, ſagt Max Leichtlin und der engliſche Schrift⸗ ſteller Webſter berichtet, er habe ein rotes Schnee⸗ glöckchen in Llaudegai nahe den Peurhyn⸗Caſtle⸗ Wäldern in Wales gefunden. Sogar künſtlich ſind Schneeglöckchen ſchon gefärbt worden, wobei Jud⸗ ſons Magnetenfarbe, Cochenille oder etwas ver⸗ dünnte rote Tinte zur Verwendung kam. Es gibt auch verſchiedene Varietäten von grüngefärbten Schneeglöckchen, z. B. G. virescens. Eine beinahe reinweiße Art iſt der ſchöne Galanthus latifolius, der im Kaukaſus in einer Höhe von 6000 bis 8000 Fuß wild wächſt. Später als der gewöhnliche G. nivalis blüht G. Elwesii Hoock., welcher ſchon 1854 von Balanſa bei Smyrna entdeckt, aber erſt 1874 durch den Lilienkenner Elwes zum erſten Male ein⸗ gführt wurde, ſowie G. Fosteri aus Amaſia. Be⸗ kannt ſind heute gegen 40 verſchiedene Formen des Schneeglöckchens, welche Dr. Baker in ſeiner Diag⸗ noſe ſämtlicher Arten auf 7 typiſche Hauptarten zu rückführt, nämlich Galanthus nivalis, graecus, EI wesii, latifolius, Olgae, plicatus und Fosteri. Die Kultur des Schneeglöckchens iſt ſehr leicht, ſelbſt für den wenig geübten Pflanzenzüchter. Es gibt in allen größeren Gärten, in Gebüſchgruppen uſtw. Plätze, wo ſich gute Standorte für die Blume be finden, ohne daß andere Pflanzen behindert ſind. In Großbritannien widmet man der Schnee glöckchen-⸗Kultur ſehr großes Intereſſe. Auf Fried höfen ſind beſonders viele paſſende Orte für die Blume und in manchen Park⸗ und Promenade wäldern wäre es wünſchenswert, die Schneeglöckchen zu naturaliſieren. Die ſo reizende eigentümlich. Schönheit der beſcheidenen Blume würde jeden Spaziergänger erfreuen. uk. Die Frage nach dem Urſprung des Petro teums, jenes unentbehrlichen Leuchtſtoffes für un⸗ ſere Lampen, iſt mit voller Sicherheit noch nicht von der neueren Wiſſenſchaft gelöſt worden, doch ſprechen alle Anzeichen dafür, daß die ſchon früher von Prof. Wilbur in Hamilton verfochte, jetzt wieder aufgegriffene Annahme die richtige ſei. Prof. Wilbur glaubt nämlich, daß das aus dem angebohrten Fels⸗Geſtein hervorſprudelnde Oel— deshalb Petroleum(Steinöl) genannt— auf eine ähnliche Weiſe durch einen Zerſetzungsprozeß von Meerpflanzen, namentlich von Seetang, welcher in ungeheuer Maſſe im Meere wächſt, entſtanden ſei wie die Steinkohle aus der Landvegetation. Das jetzige Nordamerika— der Hauptfundort des Pe⸗ troleums ſei früher vom Meere bedeckt geweſen; in den tiefen Schluchten des damaligen Meeres⸗ boden habe ſich der abgeſtorbene Seetang, durch Strömungen dahingetrieben, außerordentlich ange⸗ häuft, ſei ſodann von den ſich bildenden Geſteins⸗ maſſen allmählich eingeſchloſſen worden und habe nun eine Art von Verweſung erlitten, bei der das Petroleum entſtanden ſei. Jedenfalls hat dieſe Annahme eine große Wahrſcheinlichkeit für ſich. Ak. Die drei Blicke. Ein frommer Mann wurde einſt gefragt: woher komme es, daß er trotz aller Drangſalen des Lebens, doch ſolchen Gleichmut in ſich bewahren könne? Der antwortete:„das kommt daher, daß ich meine Augen wohl in acht nehme; denn alles Böſe kommt durch die Sinne zum Her⸗ zen, aber auch das Gute.“ Auf die weitere Frage, wie er das mache, ſagte er:„Jeden Morgen, ehe ich an die Geſchäfte und unter die Menſchen gehe, richte ich meine Augen bedachtſam auf drei Dinge: Erſtens erhebe ich ſie gen Himmel, und erinnere mich, daß mein Hauptgeſchäft und das Ziel mei 1 glöckchen weiß wie Schnee ſein müſſe, hält nicht nen mehr ſtand, weil man nun auch Schneeglöckchen in e une mehreren Farben hat. In England baut man ein 9 ug m paar Varietäten von entſchiedener gelber Farbe(G. 5 Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft. ereſſaß nutescens und flavesgen). Der Galantiius pallidus Iranzöſiſches Geſchütz in maskierter Stellung auf dem nord⸗franzöſiſchen Kriegsſchauplatze. nes Lebens und Strebens dort oben ſei. Zweitens ſenk ich ſie zur Erde, und bedenke, wie wenig Raum ich bedarf, um einſt mein Grab darin zu finden. Drittens endlich ſchau ich um mich und betrachte die Menge derer, denen es noch ſchlim⸗ mer ergeht als mir. Auf dieſe Art getröſte ich mich alles Leidens, und lebe mit Welt und Menſchen zufrieden in Gott.“ D e.. e S. S. D. Querſchnitt eines Eichenſtammes gefunden im Gemeindewald Leutershauſen beim Nindenſchälen im Mai 1915. Zu der in Nr. 5 veröffentlichten Abbildung „Ein Wunder der Natur“ wurde uns nebenſtehendes, in unſerer nächſten Nach⸗ barſchaft gefundenes Gegenſtück übermittelt. Kriegsfreiwilliger Gefreiter Hagel aus Mannheim „Der Held von der Höhe 192“ Mitglied des N. F.⸗C. Phönix E. B., bekannt als guter Streckenläner r. ͤ v Königszug. (Der Pokal.) dann ärg⸗ re wohl] des wei⸗ ö ſeh“' dop⸗ ne ich von nes her pelt mich ken⸗ kraft man⸗ nach⸗ das ich nicht hei⸗ chem 1 C 5 2 ſuch drum ich ßen ſicht ge⸗ ich ſchö⸗ tag wenn lich frau'n nach⸗ ne lieb⸗ ein bar näh ſchaft der in mir ich lien ge⸗ gern hab ſten lag am zech⸗ beim Auflöſung folgt in nächſter Nummer. Druck und 6105 der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucker 8 5. iefdruckanſtalt in Mannheim. Die Feuerwehr⸗Kapelle der Deutſchen Steinzengwarenfabrik Friedrichsfeld i. B. ee für die 1 Kapellmeiſter H. Häußler, konzertiert in den Mannheimer Lazaretten. Or. Fritz Geden aum