ruckert Sultan Mohammed V. Berliner Illuftr.-Geſellſchaft. Anläßlich eines Geburtstages hat S. M. der deutſche Kaiſer den Sultan zum preußiſchen Jeldmarſchall ernannk. . — 9— e e Geschwister Moos, Katlstube Neues Konzerthaus in Karlsruhe, erbaut von den Architekten Curſel und Moſer. Pan Vladinirowilſch in der Klemme. Ein Veſchichtchen von Leon adinnrowitſch W oberten Schrickel. eczinski war in Er beſaß zwar Weib noch Kind, einen Hemdkragen noch Hemd, und was die ſonſtige lururiöſe Eguipierung eines Hono ratioren anbetraf, trug er auch nur noch deren unentbehrlichſte Reſte ſich herum, dem er Lodz WI Sorgen. weder weder ein 1 mit zoologiſche Inventar ausgenommen, durchaus unangetaſtet geblieben wer—, alſo gemeine, materielle Sorgen,— nein! Datzu war er der Mann nicht. Aber Pan Wladi⸗ Ruf zu verlieren mirowitſch hatte einen Schon ſein Vater ſelig hatte in der ganzen Stadt ſeinen Anhang gehabt, ſowohl wegen ſeines Einfluſſes bei der kaiſerlich ruſſiſchen Zollinſpektion, als auch wegen ſeiner unbe⸗ ſtreitbaren Erfolge in Sachen des Sprit⸗ gehalts der Nahrungsmittel. Pan Wladi⸗ utirowitſch jedoch hatte den Glanz des väter⸗ lichen Namens noch erhöht vermittelſt der einen reicheren Einfluß geſtattenden weiteren Gurgel des neuen Zollinſpektors und dank ſeiner geſchäftsmänniſchen. don Kundenkreis ums Doppelte zu vergrößern. Es gab in ganz Lodz, ach was! im ganzen Gouvernement gabs keinen Ungarwein, der dem ſeinigen das Waſſer hätte reichen können, weiß es Gott! Wie war er aber auch tätig! Wie ließ er ſichs ſauer werden, ſein Produkt dem Geſchmack einer hochwohllöblichen Einwohnerſchaft anzu⸗ paſſen. Von früh bis ſpät in die Nacht ſtand er in ſeiner Fabrik, ſortierte die großen Roſinen von den kleinen, die dunklen von den hellen, die harten von den zarten. Und waren es nicht immer Roſinen, die er in den Keſſeln quellen ließ, was verſchlugs? Die Menſchheit verſtand ſich ſchließlich auf Roſinen weniger als der Herr Zollinſpektor hochwürdigſter aufs Addieren, und die Hauptſache bei einem guten firnen Ungarwein war der Geſchnack, gleich viel wie er zuſtande kam war ſicher. Er fabrizierte alſo Geſchmack. Nicht dieſen oder jenen Saft, kein eigentliches Tafel getränk, kein greifbares, wägbares, meßbares, Das 2 abſchäzbares Etwas, ſondern das Unſchätz⸗ bare ſchlechthin! Ge 55 nack. Wir wiſſen, mit welchem Erfolg. Aber nun mit einem Mal— ewige ſelit Pziakrew!— Waren die Deitſchen e nach Lodz und hatten die Ordnung der Welt verkehrt ins Gegenteil: mußte der Unrat weg auf der Goſſe, durfte der arme Muſchik nicht mehr ſchlafen auf der Straße, wenn er ſeinen Ungarwein getrunken bei Wladimfro⸗ witſch und müde war. Schlimmer! Sie kamen len die zu ihm in den Laden und er mußte ſpül Gläſer mit keinem Waſſer wie ein gottſträf⸗ licher Verſchwender und durfte ſie nicht aus wiſchen mit ſeinem Schurz. Schlin imer! Sie ließen ſich einſche vom Feinſten— und ſpieen den edlen Tropfen aus und e und ſchimpften und beleidigten ihn, als wär 1 . 1 1 Pantſcher, und Sorte. Barbaren. er ein Giftmiſcher und langten eine„trinkbare“ „Woin“ wollten ſie, Er hatte ſich die Zunge wund geredet, 90 gepredigt. daß ihm die Kiefer ſchmerzten g und unten, im getragenen Tone geredet hitzig, verſtändig und eindringlich, und 9 nicht ö 5 die abge elaſ en, warum? 5 auf dem — Lenn Tenn noch „Wladimirowitſch“„ Wlah Erde hatte er geſagt, mirowitſch, der Wein liegt unter der Keller und kann ſein ſo, kann aber auch die die der W mies.“ gut, iſt Fiſſes Zunge Zunge lahm die Augen zugedrückt die Zunge angehalten, und hatte Weisheit erprobt und für gut und einträg befunden und war alles gut und ſchön. Si und alldieweil hatte er ſich auf ſeine Zug verlaſſen dürfen und wenn er geſprochen, keiner, dem der Ungarwein von Wladim witſch Wieczinski nicht geſchmeckt hä keiner der den Wein von Abram Tſchitſchen nicht öffentlich als einen Sauſud gebrandma ſo. Haſt du haſt du Hatte er ihm hätte. Aber wie geſagt die Deitſchen wan nicht klug und nicht Kenner genug und derten ihren„Woin“, die Ungeſchlachten! Uff! Wladimirowitſch hatte Sorgen, es z nicht anders. Er hatte Sorgen, denn f guter Ruf ſtand auf dem Spiele, weil nicht kauften, die neuen Herren, und ſein Pe dukt läſterten ſo furchtbar und unverblüſ daß auch die alte Kundſchaft alsbald vor d Tütre blieb, die Naſe rümpfte 55 noch meh Sprit ins Glas wollte und noch mehr ſpaniſch var, 9 das Schändlichte 1 die gol Pfeffer. Und was ie noch drücken, Preiſe wollte loſe. Aber er die Roſin en in den Sprit Gemiſch, auich nicht? War Sprit 9 Roſim Pfeffer War Wei gab nach; goß noch mehr wenig roten und warf noch Und ſchnitt ein Pfund auf das 111 Eiter ir Geſchäftsmann oder dler? Und wenn der neidiſche Schi Tſchitſcherin ihn anklagte bei der Gilde, de ſie ihn ſtreiche von der Liſte der Zunft i —— Moos, Korlskube. Reue Aus ſtellungshalle in Karlsruhe, erbaut von den Architeleten Curjel und Moſer. erregen pepe. 1 Von unſerer Kriegsflotte. tte „ Wld Erde uch f r W tes.“ ckt tte träge Ste Zun imm hät itſchen Mat Wa nd e f 1 rbliin vor d Leipfiger Preſſe⸗Büte 5 8 1 3 5 g 1 — 1 5 f 1 j i 1 8 Leipfiger Preſſe· Büro. Unjere„blauen Jungen“ bei der Zeugwäſche auf einem Kriegs ſchiß. e Leipziger Preſſe · Büro. Marineſoldaten auf einem Kreuzer bei der Mittags rat. ristube, holen Naumburger Pfälzer oder Bambe er ſich Moſel? Oder ſollte er weiterfahren nach dabei desheim und gar ans Weltende und kaufen eingeſ⸗ Ort und Stelle ein Faß Rheinwoin? Da Bah! Was hätte er ſchließlich nicht ge. Mutte ſeinen guten Ruf ſich zu erhalten und Dame Wladimirowitſch zu bleiben auch unter g einem deitſchen Kuhbernemang. von ſe A Gin Machte er ſein Geſchäft mit den neu Schme Herren, verdarb ers mit dem alten, de Tatiſe ſaß in Petrograd mit großen Augen und! zu al gem Arm. Kam der dann doch noch eim dornel wieder, hing er den Wladimirowitſch Rat 5 czinski an den Galgen, wie er aufgeha Tasche den Nicolaj Jakobiwicz und den Georgi J backer ritinski und ſo manch anderen noch, die das auch mit den Deitſchen eingelaſſen das eg es ſch mal und die dann, als die alte Mannſch 1 5 0 Väterchens nach Lodz zurückgekehrt,, rechter Gott halle 3 N 9 felter Machte er aber das Geſchäft mit den n 5 1 5 Da Herren nicht, und die Deitſchen blieben, 0 der Herr Zollinſpektör kam nicht wieder g em 5 — 8— A es war aus mit dem 777 Zarenregiment,. 0 5 5 1 ehr dann macht er Pleite— l 8 8 A Wie ers auch drehte und wendete, es Un . N 4 2 1* nicht anders: er ging kaput ſo und gi. 115 2 rl 8 es war ein Jammer. ie alte Kundſchaft kam Soff, gewiß. Aber wars eit Nein,“— antwortete Pan witſch traurig und wiegte den Kopf— ein Unglück iſt's und geſchlagener Mann.“ 0 Ja, ein Unglück war dieſe Ab ſchaft jetzt, denn hatte wie es um ihn ſtand und daß er ſie und um ihretwillen den Spiritusgehalt Nährmittel verdreifgchte, bloß um den Sch zu wahren und der Stadt vorzutäuſchen, es noch immer ſo gut um das Hans Wieeziſk ſtinde wie früher. Da ließen ſie ſich ſe ſcharfe Eſſenz ſchmeckten und pokulierten) ſchen die Raubritter,— aber zahlten nicht die Deitſchen hatten Geld genng im Sack, aber kranken eben nicht. treu⸗ Weiß der Deibel, Pan Wladimirowitſch war Leben und Creiben auf einem deutſchen Kriegsſchiſſ. deiptier Preſl.- Biro. ii Not und es war nicht zu verwundern, we, ohne * ihn abſchiebe zu den Schinderköchen,— er Umißte dem Geſchmack der hochehrbaren Kund jchaft Rechnung tragen und machte ſeiner Kon⸗ kurrenz zum Trotz Geſchäfte. Und wollte einer die Marke noch ſchwerer,— kriegte er die Marke halt noch ſchwerer. Baſta. Indeſſen, wenn ſie nun auch tranken am frühen Morgen und tranken am Abend und ſein Fabrikat lobten, daß Abram Tſchitſcherin es über die Straße hörte und ſchwarz wurde vor Gift und Galle,— die Deitſchen tranken nicht. Ob er die Roſinen auch wuſch, wahrhaftig! richtig wuſch,— ſie t ken nicht. Und was gab er ſich Miihe! Ste ſich hin und las die Steine heraus die Mauſemiſtchen, die Stiele und die Vogelfederchen und ließ nur die Roſinen, gleichbiel ob ihm dadurch ein Schaden aufkam von einem Rubel dreißig pro Pud. War alles umfonſt. Sie machten einen el zen Mann lieber kaput, als daß ſie ſeinen Ungarwein tranken und empfahlen Echt deitſch. Und was war zegen ſo etwas zu tun? Sollte er bringen eine deitſche Marke? Sollte er fahren Lelpnger Preh vin weich Pabianice zum Pawel Ezechow und ſich Deutſche Corpedoboote auf See[Längsſeite eines deutſchen Kreuzers!]. nbeß er ſich das Haar raufte, ſchonungslos und ohne ach dabei des Mordes ſo manches ſchuldloſen alt⸗ ufen eingeſeſſenen Tierleins zu achten. Da ging er in ſeiner höchſten Angſt zu ſeiner ge Mutter Schweſter, einer klugen, diſtingierten ind Dame, die ihn ſchon vor 12 Jahren einmal von er) einem Wurmleiden befreit, und erzählte ihr von ſeinem grauſamen Schickſal.— Vergeblich. Ging zu ſeinem Seelſorger, weil ihm der Schmerz an der Seele nagte; ging zu Freund der Tatiſchtſchew und zu ſeinem Bruderſohn und nd zu allen weiſen und honorigen Leuten, die ein vornehm und tugendhaft genug waren, ihren Rat einem Armen zu geben, ohne ihm in die N Taſchen zu fahren und ſich die Fäuſte vollzu han. 8 a 1 8 packen,— umſonſt. Ihr Rat war gut, aber 0 8 n 4 2 die das Mittel zu teuer. Und war es billig, war 0 es ſchlecht. Und war es nicht ſchlecht, war es gefährlich Machte ſich Wladimirowitſch wieder nach⸗ hauſe auf müden Füßen und wie ein verzwei . felter Mar en Da kam ein Soldat, ein deitſcher, nahm ihn am Arme und hielt ihn feſt wie einen Freund. „Panic“,— fragte der Kriegsheld—„habt Ihr Stiefelſchmiere?“— und ſah ihn dabei echter Himmel! adimirowitſch erſchüttert ſchwieg, de einen andern Vorübergehen inen Mehlhändler von Pio ihn feſt und fragte wieder keine Stiefelſchmiere?“ ütſch jammerte des Deitſchen, te ihm nicht helfen, denn er war ſo schlug er ſich ſtill beiſeite, trübe in eigen Ende bedenkend bn, e iner Haustür angekommen, soldat, ein deitſcher, ain lirowitſch bis ins Mark der. uche, die da 5 8 die Men une neue f wie von ungefähr ſeine uuſternd. Gewiß, ſie sch l te rechten Schneid und Abſatz bei Seitendeckung, trug er ſie doch Maleriſche Kriegsruinen in Nordfrankreich. Berliner Iſtuſtt.-Geſellſchaft an die 15 Jahre tagaus tagein. Aber hatte * er ſie je niit Stiefelſchmiere traktiert, die Guten? Hatte er je in ſeinem Leben oder ſonſt wer in Lande an Stiefelſchmiere gedacht? Nein! Pfui doch! So weit war es denn doch noch nicht mit ihm gekommen, wenn die Sor⸗ gen ihm itzund auch den Verſtand benagten Sah er denn ſcheu und voll innigen Mitleids den Frager an und ſprach: „Nein, liebär Här, ſo was ne und wiegte teilnehmend das Haupt Dann trat er hurtig, ſich in Sicherheit brin⸗ gend, in ſe Hausflur, auf den ſeine Ladentür ging. Zwei Schritte da kam ihm aus dem Dunkel wer entgegen. Kein Dieb, kein alter Kunde, nein: ein Soldat, ein deitſcher. „Ich möchte eine Bichſe Stiefelſchmiere egal, was ſie koſtet.“ Und ſagte es noch einmal, weil Wladimirowitſch eine lahme Zunge hatte. Erſt als der Militärmann knur rend und murrend an ihm vorbei ins Skraßen⸗ gewühl geeilt war, hob Pan Wladimirowitſch Hände wie aus einem böſen Traum er⸗ wachend, ichlug ſich gegen die Stirn, zweimal 18 nal, und ſagte: Wladimirowitſch Shampague⸗Ortſchaft im Kampfgebiet. Verliner Iiluſtr.-Geſellſchoft wat 5 5 ————.— Ciroler Wacht. ſchläfſt du? Haft du nicht Stiefelſchmiere, Ehr⸗ loſer, den deitſchen Soldaten zu helfen aus ihrer ſchlimmen Not? Biſt du ein Unſohn deines Vaters ſelig, Schlingel? Willſt ein Weinhändler ſein, aber wo handelſt du? Willſt ſein ein Geſchäftsmacherchen, aber wo machſt du?“ Und ehe er noch einen Atemzug getan, ging Oeſterreichiſcher Unterſtand in den Alpen. ———..——— Berliner Illuſtr.-Heſellſchaft. Etiketten von den Flaſchen ur den„feinen Ungarwein“ Fer eins an die Ladentür bors Haus und ſtand alsbald und Berliner Iluſtr.-Geſellichaft Berliner Illuſtr.-Geſellſchaſt. Oeſterreichiſche Truppen beim Transport von Bauholz. daten und 200 Soldaten und ſein Laden ſtal voller Soldaten von Morgen bis zum Aben f tagein. agaus, Warum nicht? Wenn ſie wollten durchaus ollte er weigern ſein delikates Fabrikg wenn ſie feilſchten um Leberthran oder Leder oder Stiefelſchmiere, und ſtehn und zuſehn, wi Abram Tſchitſcherin und der Marzipanbäcke⸗ ihm ſchließlich zuvorkamen und, die Konjun tur nutzend, ihr nichtsnutziges Gemengſel um tauften und führten den ſo ſtark verlangte Artikel? War er Geſchäftsmann, der Pan Wladſ mirowitſch Wieczinski 2 „Lederol 1 Mark 30 das Liter! Leberthrah prima 90 deutſche Pfennigs! Ungarwein Kopeken die ganze Flaſche vom feinſten. Stieſel ſchmiere das Fläſchchen 70 Kopeken, ſetz' ich z aber was tut's!“ ( Sein Vater ſelig hätte ſeine helle Freude ge habt, denn Wladimirowitſch hatte von Skund an einen Zulauf, daß ihn der himmliſch Pförtner beneiden mußte, Gott verzeih⸗ hatte die neue Kundſchaft, die deitſche, in Tau ſenden von Exemplaren, und bezahlten alle i bar und bezahlten gut.— Und hatte. die alte zunden auch, die nun gleichfalls be rappten, weil ſie ſahen, daß ſein Geſchäftchel florierte wie noch nie und er ſie eigentlich nichl mehr brauchte. Und kauften beide, die einen und die anderen, aus einem Faß, das 00 im Keller unten, und nach einer Zunge, die lag Pan Wladimircwitſch im Munde; ud lobten die einen ſein Lederol und andern ſeinen Ungarwein. Die Heiligen mochten ſie ſegnen. jetreuen Ki Wla Menſc witſch mand Selbſt ihnen bracht. Maubt Stiefe Vern fiſch od rechnet Pfund guf de ſtückche darauf dann schnitte menkol geſſen. den A die üb (icht w geit gi Mac wird i gekocht gekocht ſtreue Butter ohne d wird e ſehr n Fiſe fiſch n Eßlöff Pfeffe ſſchaſt. n ſtan⸗ 2 ben chaus Abrikal Leder hn, wi mbäcke onfunk ſel um, ſangteh Wladi erthraß ein Stiefel ich zu, ude ge Stum mliſch⸗ rzeih⸗ n Tau; Alle il e alte Alls be äftche ch nich einen as lag ge, die und ſeinen Patrouilleugang eiues öſterreichiſchen Feldgrauen in den Alpen. Wladimirowi 8 Menſchen auf witſch war ein mand auf de Selbſt die k ihnen vorgeredet brachte. Ja, inden Noahs! Aaubten ſteif ein Ungarwein ſei Stiefelſchmiere haaaa 772 Haus und Küche Man nimmt Schel⸗ ſiſch oder jeden lteiſchigen Seefiſch und rechnet auf 5 etwa zwei Pfund Fiſch. und zerteilt, auf dem Boden eines läßt man Butter⸗ ſtückchen darauf Fett iſt verwendbar, abgewellte Kartoffeln, Gemüſe, entweder zer zergehen, kommen lage dann Fiſchſtücke und zuletzt ſchnittene Möh Zwiebeln oder Blu- menkohl. 6 Pfeffer nicht zu ver⸗ geſſen. Den S Schlu iß machen ſtets Kartoffeln. Aus den Abgängen des Fiſches kocht man eine Brühe, die über das Gericht aufgefüllt wird und das Ge⸗ eicht wird weichgedämpft, auch für eine Abendmahl zeit gut geeignet. Maccaroni mit Sauerkraut. 1 Pfund Maccaroni wird in Stücke gebrochen und in Salzwaſſer weich⸗ gekocht. Nun gebe man ſie lagenweiſe mit fertig gekochtem Sauerkraut in eine Auflaufform, be⸗ ureue ſie mit mmel und lege kleine Butterſtückchen darauf, dieſes kaun auch wegbleiben ohne dem Gericht zu ſchaden. In der Bratröhre wird es dann noch eine halbe Stunde gebacken. Ein ſehr wohlſchmeckendes und nahrhaftes Gericht. 2 Fiſchhackbraten. Ein und ein halbes Pfund See fiſch wird mit einem eingeweichten Brötchen, einem Eßlöffel geriebener Semmel, Salz, etwas Pfeffer. und Teelöff tüchtig geriebener 1 einem Senf ver⸗ Berliner Generalleutnant P. Markow, Seneraladjutaut des Königs vo „ 9 Iſtuſtr.-Geſellſchaft. Bulgarien. Berliset Illuſtt.-Geſellſchalt. mengt. Daun wird ein länglicher Kloß gef ſie durch ihre vielſeitige Anwendungsweiſe berufen den man in eine Pfanne legt und mit dampf eine Koſt angenehmer, wohlſchmeck und viel. dem Fett übergießt, in die heiße Röhre ſchiebt und geſtaltiger zu machen. Vielen Leuten wäre es ſo⸗ unter fleißigem Begießen braun braten läßt. gar geſünder, wenn ſie regelmäßig Gemüſe ver⸗ Die Gemüſe zehren würden. ie Gemüſe haben für den Kon⸗ Der der Gemüſe. Die keineswegs in allen Teilen un die Stellung ein, zu der ſie ei aus berufen ſind. Beſonders der 8 zehrt im allgemeinen wenig Gemüſe, und 8 ſumenten den 1 nicht hoch genug zu ſchätzenden Vorteil, daß er keine gefälſchte Ware bekommen kann, das friſche Gemüſe kennt jede Hausfrau, ſie weiß, welche Eigenſchaften ſie von ihm verlangen ver- doch ſind Berliner Illuſtr.-Gejellſchaſt. Die nach deutſchen Muſtern nachgebildete Polizei in Lodz. Frauzöſiſche Blindgänger und Ausbläſer. Berliner muß. Von Gemüſen allein wird man nicht leben können und wollen, ſo wenig man dauernd von Brot allein, von Fleiſch oder nur von Milch leben wollte. Zuſammen mit ſonſtigen Nahrungsmitteln find aber die Gemüe vortrefflich und wertvoll. Sie ſind dadurch ausgezeichnet, daß ſie ſehr viele ganz ausgeprägt wohlſchmeckende, den Appetit anre egende und friedigende Eigenſchaften beſitzen, die eine Würze jedes Mahles darſtellen. Die Gemüſe be⸗ ſtehen, inſoweit ſie Wurz müſe oder Blattgemüſe darſtellen, aus kleinen Hohlräumen(Zellen), die mit Saft und Nährſtoffen oft prall gefüllt ſind. Wenn man ſie zerkleinert und zerhackt, fließt bei vielen, z. B. Spinat und ähnlichen, der Saft in wenn ſie erwärmt wer⸗ enthält ſehr viel Näh⸗ Maſſe aus, beſonders dann, den. Der Saft der Gemüſe endes, weshalb er unter keinen Umſtänden ver⸗ ſoren werden darf. Soweit der Nährſtoff in dieſem Saft enthalten iſt, iſt er leicht verdaulich. Ge⸗ müſe ſoll man, wenn es nicht ſchon zum 31 wecke des Kochens zerkleinert wurde, recht gut echkauen. Das gilt namentlich vom Salat, der nicht in kleinerten Blättern verſchluckt werden ſoll. Berliner luftt.-Gefellſchof! Ein heldenhafter Jahnenträger Arno Künath aus Borna[Sachſen]. Alluſtr -Gelellſchaft Naſenbluten. Im Kindesalter iſt Naſenbluten häufig, und wenn es wiederholt auftritt, be⸗ ſonders beim Säugling, durchaus nicht gleichgültig und verlangt ärztliche Behandlung. Abgeſehen von akuten Rea kheiten des Kindesalters, Maſern, Scharlach, vor allem Keuchhuſten, die oft ſen⸗ bluten einhergehen, tritt es gerne bei ſchwe blutarmen Kindern mit leicht zerreißlicher Schl Zuerſt muß man natürlich die Grund⸗ beſeitigen, z. B. die Stauungen im Kopf haut auf. ürſachen durch langes Vorgebeugtſitzen, verbunden mit Wal⸗ lungen bei Anſtrengungen, beim Turnen, Herab⸗ hängen des Kopfes, beengende Kleidungsſtücke, be⸗ ſonders zu enge Halskleidung. Bei ganz leichter Blutung genügen„wöhnlich neben einer kurzen ige tiefe regelmäßige Atemzüge. Iſt die 1 ſt immer die Kleidung zu lockern; kalte Aufſchläge auf die in den häufig von Nutzen. iden ſoll man 1 8858 Einführen ſcharfer und die 8 5 Vol 01 der Stoffe in die Naſe, dazu wird die, in den theken mit Vorliebe gegebene ſogenannte olut stillende Watte“ gerechnet, dieſe ſtillt zwar meiſt die Blutung, ruft aber ſehr gerne häßlich: Ent hervor und bildet ſchwierige Borken. eine Geſchwüre der zündungen am Nafeneingang außerordentlich feſthaftende, unter welchen ſich hartnäckige kl Naſenſchleimhaut entwickeln können“ Da die Blu⸗ tung faſt ſtets aus den vorderſten Teilen der Naſe ſtammt, genügt in den meiſten Fällen, wenn man ein Stückchen mit Salbe beſtrichener Verſandbaum wolle je nach der Größe der Naſenöffnung auf den Nafenboden ein wenig nach hinten ſchiebt und durch Druck auf die Naſenſcheidewand anpreßt. Meiſt ſteht nach wenigen Minuten die Blutung, dann zieht man die Watte vorſichtig heraus, läßt ſie aber bei Neigung zu wiederholtem Bluten ſtunden⸗ lang darin, wohl auch den ganzen Tag. as Kindeshaar jfollte jeden Morgen nicht nur gekämmt, ſondern auch gebürſtet werden, um die ſich reichlich abſondernden chuppen zu entfernen, dieſe halten nämlich alle Staubteilchen feſt und ſtopfen Poren Das Haar auch von geit den M der mit ver. empfehlens gewaſchen werd tem Seifenſpiritu werten Roſenh K s wie folgt her: Zu 1060 Gramm Franzbranntwein ſetzt man Glyzerin und 25 Gramm Roſenwaſſer Dieſes Haarwaf t umzuſchütteln. f id und auf die Kopf 20 Gramm hi nzu. 01 ſtãr kend haut. Ar. 1. Fur unſere Kinder Ein Spiel. Namenſpiel. einen Namen: Kind beginnt das Jeder in Peter, Grete, Spiel, indem es ſagt: Ich heiße Hans, Ling wie heißt du?“ Spielerin, die dieſen Namen gewählt hat, der Geſellſchaft Michel, Lina uſw. aufſteht 0 ihrerſeits auf und ruft wieder in derſelben einen andern im Kreiſe auf. Das Aufſtehen Sprechen muß recht ſchnell geſchehen und man meidet es, denjenigen, den man aufruft, anzuſeh um ihn zur Unaufmerkſamkeit zu verleiten, 0 bald einer nicht aufſteht, nicht ſofort verſteht antwortet oder beim Sprechen ſtockt, wird ihm Strafe zuerkannt. Er erhält das erſte Mal ei Strich, den man auch mit Kreide auf dem TL um den die e Platz genommen hat, geben kann. Das zweite und dritte Mal wird neuer Strich als Strafe zuerkannt. Die fol igel Male aber erhält man irgend einen demiſche genſtand, z. B. eine Pudelmütze, einen Schlaf einen Beſenſtiel uſw. Jeder hat dann, wem ſich nennt, ſeine Strafe mit anzugeben. Er alſo z. B. ſagen:„Ich heiße Peter mit eſß Striche“ oder:„Ich heiße Grete mit drei S und einer Pudelmütze“ ** Scharade. Mein erſtes liebt wohl jeder Mann, De heiß und innig er nur kann, Herrſcht doch ſein trautes Weib darin Und ſchafft mit treuem, guten Sinn. Das zweite iſt ihm wen'ger lieb, Er möchte gern, daß fern es blieb, Nur Sorgen. und Kummer An Leib und Seel, Beſitz und Ehr. ſchwer⸗ Das Ganze läßt ihm keine Ruh', Und treibt ihn ſchnell dem erſten zu; Dann ſchwindet raſch das zweite fort, Iſt er am längſterſehnten Ort. eme ge ne * Auflöſung des Pokal⸗Rätſels. Ich kenne wohl des Weines Kraft Von manchem heißen Tag; Drum ſuch ich ſchöne Nachbar ſchaft Mir gern beim Zechgelag. Am liebſten hab ich in der Näh' Ein lieblich Frau'ngeſicht. Wenn ich das nachher doppelt ſeh, Dann ärg're ich mich nicht. Rudolf Presbel : Bunt fing Auflöſung des Bilder⸗Nätlels in 8: Mit eurem Herzen folgt ihr eurer Fahne. Druck und Vorſag der J zuchdruch Cieſdreuckanſtal Verentdo 8 ak kin 116