th⸗ n⸗ in, as em rer Ern auß e S ch eh Bilde dent Aczeiger Bediſhe Neucſt dachrchen *. e*. g a 5 2* n 8 Wilhelmina, Königin der Niederlande. —— Winter in den Vogeſen! Spitzenſchleier gehüllt, einen weißen lag die kleine deutſche Siedelung am Fuße des ſteil aufragenden Climont. Ueber den Hängen ſpäter Sonnen⸗ ſchein, über dem weißen Kirchlein am ſtarren⸗ den Fels Roſengluten, als ſproßte Almen⸗ rauſch aus dem Geklüft, die heilige Schwelle zu grüßen. Feierlich zog der hohe Schein über Tal und Tannen, ein Wunder, ſchön und 5 In den Fenſtern einer Häuslerwohnung ſchimmerte der letzte Strahl. Die kleinen Scheiben funtelten und blitzten, die roten Ge⸗ ranien hinter den weißen Vorhängen leuchteten wie Blulstropfen. Wer droben über den Cli⸗ mont kam, dem ſchien's, als brenne das Haus. Drinnen in der ſchlichten Stube ſaßen drei junge Geſtalten, die blonden Köpfe emſig über die Arbeit geneigt. Zwei nähten an den En⸗ den des ſchwarz⸗weiß⸗ roten Stoffes, die In Jüngſte, ein blühendes Mägdlein von fünfzehn Sommern ſaß zwiſchen den Schweſtern. Die Töchter des Waldjakobs waren es, des ärmſten Häuslers, den man wegen ſeines glücklichen Familienlebens den reichſten Mann im Dorf hieß. „Morgen iſt auch noch ein Tag“, klang's Fenſter herüber, wo die greiſe Ahne Spindel drehte. 5 „Aber es wird ſpät, bis er kommt“, meinte Bärbel,„und es könnt' einen Sieg geben!“ „Wir werden ſchon fertig,“ erklärte die ältere Schweſter, und die dritte ſtimmte ihr zu. Doch die Alte ſchaute zum Climont empor: „Morgen kommt ein Sieg!!“—— Die Mutter trat ein und beſichtigte die Fahne. Die Spargroſchen ihrer Kinder ſteck⸗ ten in dem ſchwarz⸗weiß⸗roten Stoff, der an Deutſchlands Ehrentagen das kleine Anweſen zieren ſollte. Draußen ſaß ihr Bub, die Fahnenſtange ſchnitzend, neben ſich den Farbtopf. Mit ſtillem Stolz blickte die Frau auf die Arbeit der Töchter. Hatte ſie auch keinen Sohn ins Feld ſenden können, ihr und der Ihrigen Tagewerk gehörte dem Vaterland. Ihr Mann tat ſeinen gefährlichen Waldhüterdienſt, die Kinder regten die jungen Hände bei Feld⸗ und Heimarbeit, ſelbſt ihre alte Mutter ſchaffte als gält's eine Hochzeit rüſten. Aber fern hinter den Bergen grollte es wie Wintergewitter, und die kleine deutſche Ge⸗ meinde, die wie eine weltvergeſſene Inſel mit⸗ ten im franzöſiſchen Sprachgebiet lag, lauſchte ſcheu hinüber. Es iſt ſchweres Warten in der Bergſtille, wenn das Vaterland in Gefahr iſt und der Feind die Grenzen bedroht.——— vom die Tage waren vergangen. Die Schlacht von Weiler zog vorüber. Immer drohender klang der Donner der Geſchütze, als ſollten die Felſen springen und die kleine Siedelung unter ihren Trümmern begraben. Bayern eilten durch den Ort. Unter dem Dach des roten Kreuzes hörte die Arbeit nicht auf. Aber Sicheres wußte keiner. Immer bedrohlicher wurde die Lage, immer unmittelbarer die Gefahr. Viele unter den Dörflern hauſten in ihren Kellern von täglich in größter Haſt aus dem Stall geholter Milch lebend. Andere blieben in ihren Wohnſtätten, ——— 22 S Sees Deutſche Trauer eee eee eee, weil ſie ihr armes Tagewerk nicht laſſen woll⸗ ten. Auch der Waldjakob war unter ihnen. Gefahr ſei hier wie dort, meinte der Häusler. Oben flögen die Granaten, im Keller könne man verſchüttet werden. Auch ſei das Schlimmſte vorüber. So war man geblieben, und die Arbeit ging ihren alten Gang. Nur etwas unruhiger war's. Aber man lebte das Leben mit und ſchaute ein Stücklein vom Wel⸗ tenbrand. Der Häusler beſtellte ſogar ſeinen kleinen Acker im Schutze des Berges. Auf dieſe Art erfuhr er, worum das heiße Ringen ging. „Kainpf um den Climont“, riefen ihm vor⸗ iüberfahrende 1 auf ſeine Frage zu. . NN Sum J00. Codestage des ſpau. Dichters Cervantes des berühmten Verfaſſers des Don Quixote am 18. April. Ein Bildnis nach einem alten Kupferſtich. Die karge Auskunft ſagte genug. Wer die ſtarrende Wand friedlich wandernd erklomm, wähnte eine Tat vollbracht zu haben,— der Sturm auf den Koloß ſchien eine Unmöglich⸗ keit. Der Waldjakob tat einen Stoßſeufzer. Aber während er über das weiße Gelände ins Tal ſchaute, zog es grollend näher und näher. Ein furchtbares franzöſiſches Geſchütz⸗ feuer überſchüttete die kleine deutſche Siedelung mit ihren Granaten. Noch nie war der Wald⸗ jakob ſo ſchnell von ſeinem Acker gekommen. In r Scheune eines Häuslers, wo ſchon mehrere Flüchtlinge zuſammengekauert ſaßen, fand er Schutz. Endlich verſtummte der Donner der Ge⸗ ſchiitze. Jeder eilte heim, nach dem Liebſten zu ſehen. Ueber die verſchneiten Hänge jauchzte es: „Der Climont erſtürmt!“ und die Wunderbot⸗ ſchaft ging von Mund zu Mund. Mit Tränen in den Augen rief's einer dem anderen zu. FP — n 5 Leipziger Preſſe Büro. ä Schon kamen die erſten Truppen und ein Zug Vorwundeter. Es war blutig hergegangen da droben. Und ſo ſehr es ihn heimwärts zog, der Waldjakob konnt's jenem zu reden. ſtützen und griff zu, wo's not tat. Als er ſich endlich ſeinem kleinen Anweſen näherte, ſoch tor ſtehen. die bleich an der Mauer lehnte. Der Geiſtliche hatte die Hand auf Im ganzen Leben nicht laſſen, mit dieſem und Ueberall half er tragen und de er den Pfarrer mit ſeinem Buben im Hof⸗ Schulter des Kindes gelegt, das ſtarr und e : euchten efallen Neben in dun des Wa nd dre iner a1 hatte der Waldjakob ſeinen Buben nicht ſo eh' geſehen. Mann. Haus zu. Eine namenloſe Angſt kam über den Der Pfarrer hatte ihn kommen ſehen. Erk nahm das zitternde Kind bei der Hand und ging dem Manne entgegen. Im ſelben Augenblick tat ſich die Türe auf fabi Mit fe weitgeöffneten Augen ſtand ſie vor! dem Tochtermann, als hätte ſie die Sprache le Plötzlich ging ein Schüttern durch! und die Ahne trat über die Schwelle. großen, verloren. die greiſe Geſtalt. Sie reckte ſich ſtöhnend enipor und ſtellte ſich, die Arme ausbreitend!“? Wie ein Irrer haſtete er auf das fit vor den Eingang, als wollt' ſie ihm den Zutritt wehren. Der Pfarrer blickte auf die Alte. Zügen malte ſich ein Kampf. und brachte kein Wort hervor. In ſeinen Er wollte reden Er faßte die Hand des Häuslers, und ließ ſie wieder los. Die alte Frau aber ſtand nach wie vor die Arme tenen Schwelle. Wie betäubt ſchaute der Waldjakob von vor die Tür breitend auf der ausgetre⸗ einem zum anderen, und die angſtvollen Augen bettelten: pen kam kein Wort, als ſcheuten ſie ſich, Entſetzliche herauf zu beſchwören. Da geſchah etwas Unerwartetes. umklammerte laut vor der ungeheuerlichen Not ſchützen. Füßen des Vaters zuſammen. Keiner brauchte ſagen, Das Büb⸗ lein, das ſtaer und ſtumm da geſtanden, löſte die Hand aus der Rechten des Geiſtlichen und aufſchreiend des Vaters Knie. Wie ein Krampf löſte ſich der Bann der jungen Seele, als wollte ſie ihr blühend Leben Aber es war zu ſpät; die Not war da. Mit zitterndem Wehlaut brach der unglückliche Knabe zu den dem Waldjakob mehr zu. daß etwas geſchehen ſei, ſo ſchwer, ſo! „So redet doch!“ Aber über die Lip⸗ das herzbrechend, daß kein Menſch es über die Lip⸗ e pen bringe,— er wußt' es: lag ſein Glück begraben. Der Nacht jauchzte es in den Gaſſen und Gäßchen der deutſchen Siedelung und als der Morgen graute, begann die Siegesfreude von Neuem. Aus Fenſtern und Dachſtuben kamen die Fähnlein und Wimpel hervor, Trümmern wehte es ſchwarz⸗weiß⸗ rot. Das unverſehrt gebliebene Kirchlein, das kaiſerliche Huld den armen Dörflern erbauen half, flaggte vom Turm und die Glocken läuteten. Die ſtolze deutſche Tat bedeutete für die Bewohner der Climontſiedelung mehr als einen großen Sieg, und die Leute, die auf der Dorfſtraße von den ſchweren Opfern redeten, drückten ſich! drinnen in dem! toten Häuslein unter dem zerſchoſſenen Doch ber ande ihre fle ganzen Climont geſtürmt!“ Bis in die ſpäte ſelbſt über de ab keir rauerte oten u Die 2 dergolde Fah klang ez D 0 „2 ſchrieber inen 31 dohnun zum Ge im Sch Seine 9 22e: SSG sees euchten Auges die Hand:„Für uns ſind ſie Of eiallen!“— Neben der fröhlichen Siegesbotſchaft lief res jn dunkles Gerücht durch's Dorf: im Hauſe 1 Zug ſes Waldjakobs lägen vier Tote, die Mutter en da ind drei blühende Töchter ſeien das Opfer g, der iner aus nächſter Nähe abgeſchoſſenen fran⸗ n und öſiſchen Granate geworden. eu gingen die n und deute an dem verödeten Hauſe vorüber, im Us er ſefem Mitgefühl des unglücklichen Mannes iherte, ind ſeines mutterloſen Kindes gedenkend. 1 Hof Der wird kein Fähnlein heraushängen“, d auf teinte eine junge Frau, während ihr die r und ellen Tränen über die Wangen liefen.„Die Leben kchweſtern hatten ſo fleißig geſchafft! Noch cht ſo eh ich die Drei an der Fahne nähen! S' Bär⸗ r den ele hat ſie mir gezeigt, als ſie fertig waren das fit der Arbeit.“ Ein eisgrauer Pächter, der mit einigen Er Nuslern daneben ſtand, hatte ſtill zugehört. 0 Er ſchüttelte den ehrwürdigen Kopf.„Der Valdjakob flaggt, ſag' ich“, erklärte er mit n uf ſuhiger Beſtimuntheit.„Den Climont haben 8 n geſtürmt, damit uns die Heimat blieb,— jus wird er nie vergeſſen, ob ihm's Herz auch ö und e vor prache krechen will um Alles, was ſich zugetragen der⸗ durch beil! Ihr ſollt's ſehen, der Waldjakob ſteckt nd dem Bärbele ſein Fähnlein raus! S' Vaterland deeht ihm über alles!“ Die kleine Frau ſah ihn ungläubig an.„Ich ein', es hat ihn zu hart getroffen,“ ſagte ſie eiſe. hne eitend tritt ſeinen reden te die r los. r die gotre⸗ von Augen N Li „ das Büb⸗ „löſte u und zaters in der Leben ber es ndem u den hr zu Aber der alte Wasgenwälder kannte ſeine er, ſo Leute.„Er flaggt!“ ſagte er beharrlich. Lip⸗ Es wurde noch hin und her geredet über deim die traurige Begebenheit. Einer wußte dies, Dach der andere jenes. Die wackere Häuslerin und ihre fleißigen blonden Töchter waren in der — ganzen Gemeinde gern geſehen worden und es ſpäte gab keinen, der den Verunglückten nicht nach⸗ ißchen trauerte. Manch herzliches Wort ehrte die orgen Toten und manche Träne rann.—— euem. ie Morgenſonne kam über den Berg und die bergoldete das weiße Kirchlein und die wehen⸗ über den Fahnen.„O, Deutſchland hoch in Ehren!“ Das klang es in den froſtklaren Wintertag hinaus. rliche„Das ſteht dem Waldjakob im Herzen ge⸗ aggte ſchrieben!“ Der weißhaarige Pächter warf noch Die einen zuverſichtlichen Blick auf die Häusler⸗ ohner wohnung, nickte den anderen zu und wandte ſich roßen zaum Gehen. Aber er kam nicht weit. Mitten ſtraße im Schnee blieb er wie angewurzelt ſtehen. n 0 Seine 2888 weiteten ſich, über die 5 SSS ese 5„Bilder aus Hol land 5 * 72 1. Hunde als Sugtiere von Geſchützen. 2. Freiwilliger holländiſcher Landſturm hält ſcharfe Wacht. 3. Uebungen mit einem Nadfahrmaſchinengewehr. 4. Wachtpoſten vor dem Kgl. Schloß in Amſterdam. Berliner Illuftr.-Geſellſchaft. Züge flog's wie Wettergeleucht. Und dann ſchaute er ſich nach der jungen Frau um. Doch ſie bemerkte ihn nicht. Sie ſah nur die enge Luke oben im Dach des Waldjakobs, ſah einen weißen Kopf, ein Antlitz fahl und ſtarr wie aus Holz geſchmitzt, ſah eine braune Hand die Flag⸗ genſtange heraulisſtecken—— Langſant und feierlich breitete ſich die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahne im Morgenwind und pochte leiſe an die verhangenen Fenſter. Wie ein Gruß an die ſtillen Frauen drinnen, die das deutſche Ehrenzeichen gewoben, klang das Rauſchen des Tuch's ber der Stätte des Todes——— Da ging ein Flüſtern die Dorfſtraße ent⸗ lang:„Der Waldjakob flaggt!“ Eins raunte es dem anderen zu. Dann war alles ſtill. Der alte Hochländer neigte das weiße Haupt und faltete die Hände über dem Krückſtock. Und die anderen taten's ihm gleich. Ein ergreifend Bild war's: unter wehenden Siegesfahnen die ſchweigende Ehrung der Opfer des großen Krieges. Dann gingen die Leute vom Cli⸗ mont auseinander. Unter den letzten war der alte Pächter. Es war, als könnt' er ſich nicht losreißen von der Stätte, wo vor wenig Stun⸗ den noch das volle Leben geblüht. Noch ein⸗ mal ging ſein Blick über die Fenſter, dahinter die Häuslertöchter beim Nähen der Fahne ge⸗ ſeſſen. Und dann nickte er wehmütig lächelnd hinüber, als ſchaute Bärbels goldhaariges Köpfchen hinter den roten Geranienſtöcken her⸗ vor. Nein, den Mädchen wär's nicht recht ge⸗ weſen, hätt' ihre Fahne heut' in der Lade ge⸗ raſtet! Die Heimatliebe war zu ſtark bei den Elimontleuten! Und ein Hochgefühl ſchwellte des Alten Bruſt, als er ſeinem abgelegenen Pachthof zuwanderte. Was der Waldjakob in der ſchwerſten Stunde ſeines Leben tat, das hätten ſie alle getan und würden's heut' und morgen tun, wenn ſie des Vaterlandes Not am eignen Leibe ſpüren ſollten.„Das Volk in Waffen“ hatte ein Großer ſie geheißen. Mit deutſcher Not und deutſchem Sieg verwachſen, verſtanden ſie den tiefſten Sinn der gewaltigen Zeit und hielten die deutſche Tragter heilig. Hoch aufatmend ſtieß der Greis den Stock in den Schnee und blickte talwärts, wo die Fahne des Waldjakobs flatterte. Wahrlich, der arme Häusler, der tagaus, tagein ſeine ſtille un⸗ ſcheinbare Arbeit tat, gehörte in ſeiner ſtolzen Trauer wie kein anderer zu dem Volk in Waffen. E. von Maltzahn. 1 Man ber geg t vor ger ar Achwarze Mundw 8 Aud er; er Sch ammelt kaß, d inne v Artur infund Veipziger Preſſe-Büro Leipziger Preſſe-Binhirektor Die Kirche der vielgenaunten Ortiſchaft Rethel in der Champagne. Enver Paſcha[i] mit dem Kommandanten der jpriſchen Cruppeſamit e. Oſchamel Paſcha(.) vor der Kommandantur in Jaffa. icht ſel 1„einigte. 5 führung und der geiſtert. Er bi mit ein. er in ſe in dem ſchlief, lam in hervorke einem A Menſch batte m a in Erſte ö 8 25 Photothen Berlin. Berliner Zllite-Geſelſchn zählte 5 Beerdigung eines framzöſiſchen Offiziers in Konſtam. Oberbootsmaunsmaat Wilhelm Schubert Grab, 1 a 5 1 der Sührer des erfolgreichen Marine-Kampfflugzeuges an den Dardanellen vornehn itte des Eiſernen Kreufes J. u. 2. Kl. ſowie des Eiſernen Halbmond Dieſe⸗ vor, ir weite Taſchen! blättern das St 8 — 2 — 85 2 2* 2 3 2 5 — 8 ö 2 5 2 2 2 5 2 5 5 2 2 2 5 2* J 5 8 0 E 2 8 2 U 2 N 2 0 2 f 5 2 2 2 2 5 2 f 2 f 2 2 2 5 2 g 2 1 E 0 2 ö 2 2 4 Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft. Berliner Illuſtr.⸗Geſellſchaft General Bertotti Uungariſch⸗deutſche Freundſchaftsverſicherung. Befehls haber der italieniſchen Crupden in Balona. Ein Straßenbild aus Budapeſt. 5 e K o Gees d c GEN U A ber gewiß können ſich die Leſer trotzdem ſehr ut vorſtellen, wie ein weinender Schornſtein⸗ ger ausſieht; die Tränen waſchen in dem Iwarzen Geſicht eine weiße Straße, bis zum PNundwinkel; hier verbreitet ſich die Straße a ind erzeugt ein unbeſtimmtes Grau; wenn r Schornſteinfeger ſie ſich nicht abwiſcht, ſo kaß, durch welches ſich meiſtens eine weiße Rinne vom Mundwinkel bis zum Kinn bildet. Arturo war Schornſteinfeger und war erſt infundzwanzig Jahre alt. Der Theater⸗ breſſe-Bünhirektor hatte ihm eine Eintrittskarte gegeben, Truppeamit er einmal den Schornſtein— er wurde fa. zicht ſehr viel gebraucht— in ſeinem Hauſe einigte. Er hatte zum erſtenmal eine Auf⸗ führung geſehen und war von der Schönheit und dem guten Charakter Iſabellens be⸗ geiſtert. Er beſaß eim koſtbares goldenes Armband mit einem großen ſpaniſchen Rauchtopas, das er in ſeinem Koffer aufhob unter dem Bett in dem Keller, wo er mit den anderen Geſellen schlief, Arturo war ein ehrlicher Mann; er lam in manches Haus, aber vor ihm konnten Millionen auf den Tiſchen herum liegen, wenn r allein im Zimmer war und den Kamin egte. Er war arm, aber ehrlich, und das war ſein Stolz. Das Armband hatte ihm eine vor⸗ nehme Dame geſchenkt; vornehme Damen haben zuweilen ſonderbare Einfälle; ſie hatte ſich in Arturo verliebt, als er aus dem Kamin hervorkam, an welchem ſie ſaß, indem ſie in kinem Buche las. Arturo war ein anſtändiger Menſch und verſtand zu ſchweigen, obwohl er hätte manches erzählen können, was die Leute u Erſtaunen verſetzt hätte, denn man erlebt — merkwürdige Dinge in der Welt; aber er er⸗ Se ſelſcn zählte nichts, er war verſchwiegen wie das bert Grab, und das Armband alſo hatte ihm eine dna bornehme Dame geſchenkt. s Dieſes Armband holte er aus dem Koffer por, in welchem ſein Sonntagsanzug, das zweite Hemd, ein Liebesbriefſteller und ein Taſchenbuch mit abwaſchbaren Pergament⸗ blättern lagen, er borgte ſich von der Meiſterin das Stück Kreide, von dem ſie abzuſchaben elo Jum Seppelin- Angriff auf die Londoner City. Blick auf die Towerbrücke und einen Teil det Londoner Docks. ommelt ſich an dieſer Stelle wieder genug Eine Komödiantennovelle von Paul Ernſt. pflegte, wenn ſie ſich die Zähne bürſtete, ging zunt Kaufmann, holte ſich ein Gläschen Branntwein und putzte das Armband, bis es funkelte. Dann wickelte er es ſauber in einige Blätter, die er aus dem Liebesbriefſteller her⸗ ausriß und ging zu Iſabellen. Er ging in ſeiner Schornſteinfegertracht, denn ex wollte ihr das Armband bringen, als ſei er ein Bote, der von einem vornehmen und reichen Herrn geſchickt war.„Ich erſtrebe nichts für mich“, ſagte er ſich;„meine Be⸗ lohnung wird ſein, wenn ich ein Lächeln auf den Lippen meiner Göttin ſehen darf.“ So klopfte er an und als ſie rief, trat er ern. Sie tat einen leiſen Aufſchrei, dann aber faczte ſie ſich ſchnell. Er trat auf ſie zu und reichte ihr das Päckchen, indem er ſagte, daß ihre Lippen zwei Kirſchen glichen, welche zu pflücken ein allzu kühner Wunſch ſei. Er hatte nach einige andere Sätze in Vorbereitung, aber als er von den Lippen zu dem vornehmen Herrn überleiten wollte, verſagte ihnt das Gedächtnis, denn die Fortſetzung war eigentlich nicht ganz organiſch mit der Einleitung ver⸗ bunden geweſen, weil dieſe aus dem Liebes⸗ briefſteller genommen war. Deshalb reichte er ihr nur ſtumm das Päckchen. Iſabelle wußte nicht recht, was ſie tun ſollte und zögerte etwas, deshalb ſagte der Schorn⸗ ſteinfeger, daß er ein ehrlicher Mann ſei, und vor ihnt könnten Millionen auf dem Tiſch liegen, wenn er in einem Zimmer den Kamin fegte, und weil er ihr das Päckchen bei dieſen Worten immer noch reichte, ſo nahm ſie es ſchließlich. Als ſie es aufwickelte, ſah ſie das wunder⸗ ſchöne Armband und ſagte in der erſten Ver⸗ wurnderung und Freude:„Ah!“ Arturo mur⸗ melte jetzt ſeine Sätze von dem vornehmen und reichen Herrn. Iſabelle aber hörte gar nicht auf ihn, ſondern ſtreifte ſich das Armband über ihr zierliches Händchen an ihren reizenden runden Arm, hielt es ſich vor das Geſicht, bald näher, bald weiter, hauchte auf den Stein und bewunderte, wie er anlief, zog ein Taſchentuch vor und putzte an ihm, ſtreifte das Armband ab und nahm es an den anderen Arm, ſchob den Armel höher und niedriger, um die Wir⸗ Fr (Nachdruck verboten.) kung zu beobachten, lief ans Fenſter, hielt es in den Sonnenſchein, um das Blitzen des Steines zu ſehen, und brach zuletzt in ein glück⸗ ſeliges Lachen aus. Nachdem ſie eine Weile gelacht hatte, hüpfte ſie auf einem Bein durch die ganze Stube, indem ſie dabei immer mit dem Arm, an welchem das Armband war, vor ihrem Geſicht herumfuchtelte. Der Schornſteinfeger trat von einem Fuß auf den anderen und lächelte glücklich, ftolz und beſcheiden. Zuletzt kamen ihm Tränen, und dies war nun die Gelegenheit, wo er weinte. Die Tränen aber ſammelten ſich bei ihm zuletzt nicht ſo wie bei andern im Mund⸗ winkel, ſondern an der Naſenſpitze, und weil er ſo gerührt war über Iſabellens Freude und ſeinen eigenen Großmut, ſo wiſchte er ſie mit der Hand ab, und man kann ſich vorſtellen, wie ſein Geſicht nun ausſah. Endlich blieb Iſabella ſtehen, ſah Arturo prüfend an, ſah dann auf das Armband, ſah wieder Arturo an, machte ſich die Worte klar, die ſie vorhin mechaniſch aufgenommen, aber nicht verſtanden hatte, und zuletzt blitzte ein Lächeln des Verſtändniſſes über ihr hübſches Geſicht. Es wäre doch auch merkwürdig, wenn ein Mädchen nicht merkte, ob ein Mann ſie liebt, der vor ihr ſteht. Wir wiſſen ja nicht, wie es ſich mit der Dame verhalten haben kann, die ihm damals das Armband geſchenkt hatte; damals hatte er wahrſcheinlich nicht geweint; jedenfalls ſah er jetzt nicht ſo aus, daß ihn ein Mädchen, ſollte man meinen, hätte küſſen mögen. Aber war es das Armband oder war es ſeine Liebe, was Iſabellen bewegte: ſie eilte auf den Fußſpitzen zu ihm, legte vorſichtig die Arme um ſeinen Hals und küßte ihn mit ſpitzem Mündchen. „Das bin ich nicht wert, das bin ich nicht wert,“ rief ſchluchzend der Schornſteinfeger und ſtürzte aus dem Zimmer. n Er eilte durch die Straßen, der Leute nicht achtend, welche er anſtreifte, durch das Tor, auf die Landſtraße hinaus, welche ſich endlos dehnte.„Ich hätte das Armband für hundert Skudi verkaufen können, aber das war es mir wert!“ rief er aus.„Was iſt einem Gold, wenn man liebt!“ d Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft. Berliner Illuftr.-Geſellſchaft. Die deutſche Bücherei in Leipzig, das zweite Nieſenbauwerk Leipzigs. Der abgeſchloſſene Mittelbau der Bücherei foll 00, 000 Bände aufnehmen. 8 Seeed sere ...—.—.....—m....]... S Alus aller Welt Die deutſche Poſt in Belgien kann mit Stolz be⸗ reits auf ein volles Jahr mühſamen aber auch ſegensreichen Schaffens zurückblicken. Dabei waren die Schwierigkeiten und Hinderniſſe, die ſich allent⸗ halben den deutſchen Behörden entgegenſtellten, ganz ungeheuer groß, den abgeſehen von den Ver⸗ heerungen in den vom Kriege ſchwer heimgeſuch⸗ ten Gebieten, hatten die belgiſchen Behörden in maßloſem Haß gegen die Deutſchen alle Pläne, Zeichnungen und Ueberſichten über das Tele⸗ graphen⸗ und Telephonnetz des Landes beſeitigt und ſogar, um die Leitungen für den Feind un⸗ brauchbar zu machen, innerhalb der Dienſtgebäude alle Nummernangaben und oft auch die Apparate vernichtet. Unſere Poſtverwaltung fand daher einen furchtbaren Wirrwarr vor, deſſen Beſeitigung noch durch den Umſtand bedeutend erſchwert wurde, daß der belgiſche Poſtminiſter allen Beamten ver⸗ boten hatte, in deutſche Dienſte zu treten, und da⸗ her ſogar die Briefträger in den Städten ſtreikten. Trotzdem haben die deutſchen Barbaren muſter⸗ gültige Ordnung geſchaffen und die von dem bel⸗ giſchen Pöbel in Trümmerſtätten verwandelten Aemter wieder hergeſtellt— zum Segen der feind⸗ lichen Bevölkerung. Deutſche Mechaniker ſetzten die unterbrochenen Leitungen inſtand, ſo daß An⸗ fang 1915 bereits 6700 Kilometer Telegraphen⸗ und 19 000 Kilometer Telephonſtrecken wieder ihren Dienſt verſehen konnten. Allmählich zog auch der belgiſche Generalpoſtdirektor ſein Verbot zurück, ſo daß der Aufforderung des Generalgouvernements die meiſten belgiſchen Poſtbeamten Folge leiſteten und den Dienſt wie früher aufnahmen. Auf dieſe Weiſe konnte man den geſamten Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbetrieb allmählich wieder in normale Bahnen leiten. Hatten im November 1914 noch 16 deutſche Poſtämter den ganzen Verkehr bewältigen müſſen, ſo war die Zahl der Poſtſtationen Ende Januar 1915 bereits auf 453 geſtiegen und Ende April waren wieder alle 1100 Poſtanſtalten im Be⸗ reiche des Generalgouvernements tätig. Unter der Leitung des Erfurter Oberpoſtdirektors Ronge wurde das belgiſche Poſtweſen immer weiter aus. Tauwetter an der ruſſiſchen Front. ſt im Marſch über eine ſchlammige Landſtraße bei Pinsk. Deutſcher Infanteri Se Sees gebaut, Nachnahmeſendungen nach deutſchem Muſter eingeführt, der Zeitungsverkehr geregelt, Geld⸗ und Eilbotenbetrieb wieder aufgenommen und ſchließlich auch die Verbindung Belgiens mit Deutſchland und den neutralen Staaten her⸗ geſtellt. Wie ſehr die Bevölkerung die deutſche Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft. Seneral Poliwanow. Der ruſſiſche Kriegsminiſter wurde ſeines Poſtens enthoben. Ordnung ſchätzen lernte, das geht deutlich aus dem nunmehr vom Generalgouverneur Freiherrn von Biſſing erſtatteten Bericht über die Tätigkeit der deutſchen Poſtverwaltung in Belgien hervor. Be⸗ reits im April 1915 liefen bei den belgiſchen Poſt⸗ ämtern täglich 595 000 Sendungen ein, während Ein auf der Landstraße ſtecken gebliebener Sourage⸗ wagen wird von einem anderen Gefährt aus ſeiner ſchwierigen Lage befreit. ö 498 000 aufgeliefert wurden. Der belgiſche anweiſungsverkehr im Inland belief ſich im 1915 auf 26 000 Stück mit 3 000 000 Mark hatte ſich damit ſeit April desſelben Jahres g Ameri verdoppelt, während innerhalb des gleichen e 19 5 raumes die Zahl der Zeitungsbeſtellungen Ali 1751 um das vierfache geſtiegen war. F ärtigen Was koſtet der Weltkrieg? Ein amerikaſfötigt. Statiſtiker hat, ſo entnehmen wir der Zeithon Zwi „Der Krieg“(Stuttgart), auf Grund der biſagte ein vorliegenden, freilich nicht durchaus zuverläpir gels Angaben die Koſten des Weltkrieges bis zuhein, es Januar 1916 auf nicht weniger als 40 Bill Was Dollar geſchätzt, was nach unſerem Gelde deßehrer, geheuren Summe von 160 Billionen Markſollteſt 11 ſprechen würde. Würde man dieſe 160 Biliin Mäd in 20⸗Markſtücken aneinandereihen, ſo könntehgs jung damit eine goldene Kette um den ganzen Eß legen, die eine Länge von insgeſamt 44 000 len hätte. Und würde man die Goldſtücke auf Der und ſo in eine Linie aufſtapeln, ſo würde maßits aus zu eine Strecke brauchen, die von Neuyork aus der der f die Vereinigten Staaten liefe und etwa 600 N ſebäudes weſtlich von San Franzisko im Stillen eſindel enden würde. Das Wewicht dieſer Rieſenſtein alte⸗ würde 55 440 Tonnen betragen und um ſißtrolch einmal an die Front zu ſchaffen, bräuchte 16 Eiſenbahnzüge mit je 70 Wagen. Die Poll des Krieges für einen Tag laſſen ſich darauße lieb 85 77 200 772 Dollars berechnen, was für jede Mute zu 53 661,64 Dollars ausmacht. Um dieſen Betuühr braut befördern, bräuchte man drei Soldaten, wäßzenſter 5 zur Herbeiſchaffung der 40 Billionen Dollarzlutſcher f Armee von nicht weniger als 2 218 500 Man forderlich wäre, deren jeder einen zentnerſchſ Nach Goldſack im Werte von 12 100,68 Dollars zu iihſicht he hätte. Da dieſe zwei Millionen aber erſt Fariſer Drittel der Geſamtzahl der bis jetzt im hatürlich Gefallenen ausmachen, ſo vernichtet jedes er 850 das den Tod eines Soldaten zur Folge hat, Foffre w Wert, der die ſtattliche Summe von 12 1006 funden lars oder 50000 Mark darſtellt,— doch al 5 Billionen zuſammen ſind nicht imſtande, auch 8 ein einziges dieſer armen Opfer des Welti. Ra df wieder von den Toten zu erwecken. F. 1 fünf Ich bin! — D — Leipfiger Pteſſe⸗ B Des P. phan, der haben Von ei Aufenthal Vater an „Was, »in einer a famos! eine Aus „Nein, halten, a „C=dur, Na ja, In den in die G 4— 8 3 1 Sine Landſtraße dei Dünaburg, in der eine Au kann 110 von Wagen und Automobilen ſtecken geblieben Feldwebe 1 Agiſche ene D litige ke Mark ahres Amerikaniſcher Humor. Da Eugland nunmehr leichen lie verheirateten Männer einberuft, ſcheint es ngen ſilſo doch erkannt zu haben, daß es in der gegen⸗ pärtigen Kriſe im Kampf erfahrene Männer be⸗ nerikaſßötigt.(Houſton Poſt.)— Herr Jones war Vater 'on Zwillingen geworden.„Ich gratuliere ir agte ein Freund,„wie ich höre, hat das Glück iir gelächelt.“„Gelächelt?“, erwiderte Jones, hein, es hat mir allzu laut gelacht!“(Tit⸗Bits.) „Was würdeſt Du tun, Johnny“, fragte der elde deßehrer, wenn Du ein Haus für 1000 Dollar bauen ekfollteſt und nur 700 Dollar beſäßeft?“„Ich würde 60 Biltin Mädchen mit 300 Dollar heiraten“, entgegnete könntehgs junge Finanzgenie. te aufl Der Stammgaſt.„Eines Morgens“, erzählt Tit⸗ bits aus einer amerikaniſchen Stadt,„fuhr wie⸗ her der Gefängniswagen in den Hof des Polizei⸗ 600 Mebäudes ein, um das in der Nacht feſtgenommene illen Peſindel abzuholen. Während des Einſteigens rief ie ſenſ ein altes Weib, an das die Reihe kam, einem um ſisstroſch zu:„Rücke zur Seite, dieſe Ecke des rde ma rk aus räuchte Pagens iſt mein Stammplatz.“ Auf Zureden der Die(Poliziſten wurde auch der Alten der ihr ſcheinbar ge lieb gewordene Platz überlaſſen. Dann, als die jede Müre zuklappte, preßte die würdige alte Dame u Betlähr branntweingerötetes Geſicht an das vergitterte en, wäßzenſter des Waägenſchlages und rief dem Polizei⸗ Dollarklülſcher ſtolzen Tones zu:„Nach Hauſe, James!“ 1 Nach amerikaniſchen Berichten ſoll Joffre die 85 5 Abſicht haben, zum zweiten Mal zu heiraten. Die im ghariſet Preſſe bringt darüber nichts.— Sehr im datürlich; es würde ihr niemand glauben. Denn . Fer Franzoſe weiß längſt: In den Berichten von 100 60 oftre war ja die beſſere Hälfte gewöhnlich er⸗ 1 nden.(Kladderadatſch“. doch al. e, auch 8 5 5 5 8 Radfahrer eim Begriff, ſein Rad zu flicken): Weltl U 0 In fünf Minuten der dritte Nagel! Zum Kuckuck! ich bin doch kein eiſerner Hindenburg!“ N(„Meggendorfer Blätter“. Des Pofauniſten Haberkuk beide Söhne— Ste⸗ Phan, der Flötiſt, und Auguſt, der Klavierſpieler — haben Heimaturlaub bekommen. Von einem Bahnhof aus, wo ſie eine Stunde lufenthalt haben, telephonieren ſie den erfreuten ater an. „Was, Junge“, ruft der ins Telephon hinein, zin einer Stunde ſeit Ihr bei mir? Das iſt ja ſamos! Urlaub habt Ihr? Und habt Ihr auch eine Auszeichnung?“ „Kein, Vater, wir haben uns ganz forſch ge⸗ halten, aber wir bekommen beide C.-dur.“ dur, Junge?“ * 2 8 12 ja, Vater! Ohne Kreuz.“(Luſtige Blätter.] 8 +*. In den letzen Tagen wurden wir eindringlichſt n die Geheimniſſe des„Schwärmens“ mit Stel⸗ ung nehmen und Sprung auf, marſch, marſch augeweiht. Einige dutzendmal machten wir ſchon Sprung auf, marſch, marſch,ſo gut es uns unſere jährigen Knochen erlaubten. Dem Herrn Feld⸗ pebel war aber das, was wir gaben, nicht genug. er wollte mehr aus uns herausholen und hielt us, nachdem geſammelt war. eine wohlweinende tandrede, ungefähr des Inhalts: Die Sprünge gingen nicht raſch genug vonſtatten und ſeien nuch nicht groß genug. Sie müßten räumiger berden, größer uſw. Nach Beendigung der Stand⸗ ede ließ ſich ein biederer Nürnberger zu folgender Autwort hinreißen:„Mit dreiunddreißig Pfennig zun ma halt keine groß'n Sprüng' machen, Herr Feldwebel.“(„Simpliciſſimus.“ ne An 1 blieben Schuldner ſauf Urlaub!:„Was iſt Ihnen 5 8 Eck eigentlich eingefallen, mir jeden Tag eine Rechnung Rätsel- in's Feld zu ſchicken!?— Gläubiger:„Nun, s koſt ja niſcht, Herr Baron!“(„Flieg. Blätter“) Wir halten drei im offenen Feld, im Wort, „Wo haben S' deun die vielen Kücken her?“— Troſt, Not und Tod, die ſtündlich uns betreuen; „Ja ich bab Ei⸗Erſatz⸗Tabletten von den Hühnern Und ſorgen, daß der Feind nicht ſchreitet fort, ausbrüten laſſen!“(„Jugend“) * So oft er auch den Angriff mag erneuern. In Berliner Rathauſe fand kürzlich eine Butter⸗ Wir halten drei zu Deutſchlands Ruhm und Ehr', konferenz ſtatt. Es waren da: Oberbürgermeiſter Bis unſere Feinde ihre Segel ſtreichen Wermuth, die Verkreter der Groß⸗Verliner Ge Und einſehn, daß ein weit'rer Kampf nur wär' meinden, die Landräte von Niederbarnim und Teltow.— Nur Butter war leider nicht da. Berliner Illuſtr.-Geſellſchaft. Eine Ironie der Weltgeſchichte. Huldigung engliſcher Parlamentsmitglieder vor dem Reiterdenkmal der Jungfrau von Orleans in Paris. Fur unſere& 8 Das Königstöchterlein. (Ein Spiel.) i Die Kinder bilden einen geſchloſſenen Kreis, in deſſen Mitte ein kleines Mädchen kniet. Ein zweites geht um den Kreis herum und ſingt oder ſpricht das folgende Verschen: Tam, tam tamerlam, Die Roſen fallen ab, Da ſitzt ein Königstöchterlein, Mit einer Hand laß ab. Während des Herumgehens gibt das Kind bald dieſem, bald jenem einen leichten Schlag auf die Hand. Die getroffene Hand muß ſofort losgelaſ⸗ ſen werden. Dasjenige Kind aber, deſſen beide Hände frei geworden ſind, verläßt ſeinen Platz im Kreiſe, faßt das erſtere bei der Hand und zieht mit ihm um den Kreis herum. Nach und nach ver⸗ laſſen ſo alle Kinder den Kreis, und die herum⸗ ziehende Kette wird immer länger. Iſt endlich das letzte Kind der Kette eingefügt, ſo löſt ſich die⸗ ſelbe auf und alle entfliehen. Das Königstöchter⸗ lein erhebt ſich und jagt den Fliehenden nach. Der gefangen wird, iſt beim nächſten Spiel das Königs⸗ töchterlein. * Denkeſpruch. Wahrhaftig vor ſich iſt der feſte Grund alles deſſen, was man Tugend nennt. Berthold Auerbach. Das Ganze nun mit einem andern Zeichen. gunnlaegunt— aupilagzun Sundgg * Längſt wohl wär ein Frieden uns beſchert, Würd das Wort aus immervollen Händen Waffen an den Feind und Wort nicht ſenden, Dem man nun drei Zeichen noch verehrt. uolunzg-—ucun Bunlog * Silbendreieck. 1 1 1 und 3 wird auf dem Tun— Jedes frommen Chriſten ruhn, 2 und 1 nennt einen Mann— der gar Treffliches erſann. Dahingegen 2 und 3— Zeigt ſich erſt, wenn heut vorbei. ö Auflöſung: Se S Auflöſung: Die Feigheit Englands zur See. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei 5 Tiefdruckanſtalt in Mannheim. Verantwortlich für die Nedaktion: Dr. Fritz Holdenbaum. Sees ne 88. e ˙. ˙ N 8 N n Berliner Illuftr.-Geſellſ chaft. Berliner Illuſtr.-Geſellſcha General Petain, der Verteidiger Verdun's und Geueral Joſfre in Verdun. Straßenbild aus dem bombardierten Verdun. g Das maleriſche Verdun. Alte Häuſer an der Maas. Im Hintergrunde der Biſchofspalaſt. Berliner lun. Geſelſſ