1 — drucke Beilage des Mannheimer Honeral Anzeiger Badische Neueste Nachrichten Pbotothel Bern. Oſtern im Selde. 22 KKKX“„»Lł¶rỹſñ4 1379, J* 0 7 2.700 bene ce ebe, Ein Oſtergruß Feed e J 3 5* 2 ꝗ— Ein Oſterfrühlingsgruß dem deutſchen Haus! biel iſt zuſammengebrochen in dieſen har- ten Zeiten, viel dahingegangen— und doch blüht's und grünt's wieder, als wäre keine Trauer und kein Kampf in der Welt und als könnte das Oſterlied vom Kuferſtehen doch noch die herzen gewinnen. Auferſtehen! Es geht ihm das Sterben voraus— und das Geborenwerden, dieſe beiden Grenzen der Zeitlichkeit. Marcion, der alte Gnoſtiker aus dem zweiten chriſt⸗ lichen Jahrhundert verkündet: Ehe iſt Hin⸗ gabe an die Materie und es iſt Unrecht, dem Tod neue Hahrung zu geben dadurch, daß man Kinder zu ihrem Unglück in die Welt einführt. Sicher, zur Gründung einer Fa- milie gehört Wagemut und wer den nicht beſitzt, hat keinen Glauben an ein gott⸗ gewolltes eben auf Erden. Der wirft dem Schöpfer den Fehdehandſchuh hin mit dem frechen Gedanken: deine Welt taugt nichts, ich will nichts von dem irdiſchen Jammer⸗ tal wiſſen, ihre Freuden und Leiden ſollen nicht an mein herz rühren und ſo weiter in dieſen Melodien, bis zum ſtumpfſinnigen Ideal des der Welt abgeſtorbenen indiſchen Mönches: vorüber geh'n die Freuden wie die Leiden, Geh' an der Welt vorüber, ſie iſt nichts— Jeſus ging aber nicht an der Menſchenwelt vorüber, ſondern in teilnehmender Tiebe in ſie hin⸗ von p. Dieſtel. Gemeinſchaft mit guten Menſchen bei herz- erquichendem CTrunke und wie gerne hat der Herr den edlen einſtock als Sinnbild in ſeinen tiefſinnigen Gleichniſſen verwen- det! Er ſteht hier wie in ſo bielem auf dem Boden des Alten Teſtaments, das den Wein beſingt, weil er des Menſchen herzen fröh⸗ lich macht.(pſalm oa, 15.) Mit ſolchen ſonnigen Gedanken rüſtet ſich Jeſus auf die Codesnacht. Wie konnte er das? eil er an ſich, an ſein Leben, an ſeine Kuferſteh⸗ ung in Gottes unſichtbarem Reich, an Got- tes ewige Tiebe glaubte! das Morgenrot kommenden Lebens leuchtet ihm in die Mitternacht ſeines Erdenſeins. Deshalb iſt und bleibt Jeſus der Träger und Bringer des Kuferſtehungsglaubens. Wir verzichten auf jede ausmalende Dor- ſtellung, wie er darauf verzichtet hat, er ſagt ſchlicht und recht mit unendlich tiefem und ſiegreichem heimatsgefühl: Ich gehe zum Dbater.(Joh. 16, 16.) Das iſt ein ſon⸗ niges Wort und ein freudiges Ziel! Wem Uachdruck verboten, das im herzen wiederklingt, der ſieht der Erdenwelt kein fündenverderbtes Ja. mertal, von dem man ſich möglichſt ſcheuer Feigheit fern zu halten hat, ſonden die gottgewollte Stätte der Arbeit, Freude und des Leides— Arbeit im dien der Liebe zur Familie und zum Daterlafh mit demütigem Dank freundliche Stund der Freude genießen und mit ſtandhaft Prüfung— Ganz genau, wie Jeſus es g macht hat! Aus ſolchem ſtarken und muß gen Leben erblüht die hoffnung und Glaube an ſiegreiche einſtige Vollendung Iſt wohl kein haus in deutſchen Lande das nicht berührt iſt durch das Ceid d Weltkrieges, deshalb zum Schluſſe ein Un dem deutſchen Hauſe, das einen lieben fangenen in Feindes Hand weiß: Der Sohn gefangen in Feindes hand— O bittres Leid, o herber Schmerz! Doch iſt's ein Troſt für's Elternherz: In Feindeshand! und doch in Gottes hand und dem deutſchen Hauſe, das trauern i um Gefallene: 5— Zu Deutſchlands heilger Ehre f In mancher heißen Schlacht Hat Opfer, viele, ſchwere Huch unſer 15 gebracht. Sie fielen wie die Garben Von raſchen Schnitters Hand, Sie bluteten und ſtarben Für's teure Vaterland. —225 Sie ſind geſät wie Samen Tapferkeit Leiden ertragen als göttli O0οοοον ein und ließ Menſchenglück und Zu künft'gem Morgenſchein, 5 Leid auf ſich wirken, mönchiſche Es trug der Herr die Namen 15 Weltzurückgezogenheit kann ſich. 5, 2. wahrlich nicht auf ihn berufen, der 50 Großes ward vollbracht— in der Uacht vor ſeinem Tode die Und CTieb' und Hoffnung halte weltfreudigen Worte ſprechen konnte: kin ihren Gräbern Wacht. 5 Ich werde von jetzt an nicht mehr f vom Gewächs des Weinſtockes trin⸗ 1 0 720 r ken, bis ich es neu trinken werde“ Taß' ſo viel Blut vergebens 4 mit Euch in meines Daters Keich. g J 8 9275 1920 d ſein 8 5 Mat. 26, 29.) Wer ſo ſprach im Photothek Berlin. Gib n 5. Angeſicht des grauen Codes, der Das Verteilen der durch die Seldpoſt Und edler Völkerfrieden liebte das Leben, liebte frohe angelangten Oſterpakete. Sei dieſes Kampfes Cohn!. —— Phototheß Verlin. Photolbel But 14—— Infanteriſten beim Auspacken ihrer Oſterpakete. Landſturmmann verteilt an ruſſiſch⸗polniſche Kinder Oſtergaben, reef SNN Um K i ²˙w W—— 5 nber , d Dien rlafh tune haft ittlih es 9 mut id 00 ung ane id. 1 D en and! n ff t But en. u., 15 f Fü AN 5 44 7 J. Kriegerfriedhof bei Dünaburg. 2. Nachklänge vom so jährigen Dienftjubiläum des Generalfeld⸗ marſchalls von Hindenburg. Die Soldaten eines Landwehrbatalllons haben die Büſten Sr. 2 des Kalſers, ſowie des Generalſeldmarſchalls von Hindenburg zum obigen Jubildum aus Lehm angefertigt und mit Cannenzwelgen bekränzt. 3. Durch das große Erlebnis des Krieges zum Dichter geworden it der Elſäſſer Arbeiter Oskar Wöhrle, deſſen Kriegsſchilderungen mit zu dem — 1 085 gehört, was auf kriegsliterariſchem Geblete bervotgebracht worden iſt. 4. Vom italienischen Kriegsſchauplatz. Stalleniſche„Alpini“ bringen ein Geſchütz über eine ſtelle elswand. 3. Unſere Truppen im Orient. a n dem Kaſino eines Neſerdskorpe. Offhiere beim Mokkattinken und Rauchen aus türkiſchen Waſſerpfelfen. 1 5 6. Die eg des Kriegswahrzeichens der Stadt Schwerin. Unter Teilnahme des 5 gates, des Erbgroßherzogs und des Her⸗ jogs und der Herzogin Johann Albrecht wurde der erſte ſilberne Nagel in die Neabe für len Swock gefertigte Domtlt geſchlagen. , 3, 3 und 6 Berliner Ifluſtr.-Geſellſchaft. 2 und 4 Photothek Berlin. FPFPCCCCCTCCCCTTTTCCTCCCTCTTCTTCTTTTTTCTCTCTCCCTTCTCVCTTVTCCTVTCTCVCVCVCVCVVV—— —————— ooooooooooooc d* 4 0 00 eee e a eee de eee Unſer Jung 0 95 Von Luiſe Schulze⸗Brück.(Nachdruck verboten.) Wie ein Zwerg zwiſchen Rieſen duckte ſich ein Häuslein zwiſchen die mächtigen Mauern der alten Burg, die, noch unge⸗ brochen ſeit Jahrhunderten, als letzter Zeuge vergangener Herrlichkeit den ſchma⸗ len Landſtreifen zwiſchen Fluß und Berg ſperrt. Vielleicht hat hier einmal ein armer Schlucker ſich aus Geröll und Feldſteinen ein Obdach eingeniſtet, wie die Schwalben ihre Neſter unter die vorſpringenden Dächer der Türme, in die Schießſcharten der alten Mauer, an die Fenſterſteine des Er⸗ kers geklebt haben. Es klebt auch wie ſolch ein Neſt zwiſchen dem Mauerwerk. Das hohe Dach, das es bedeckt wie eine Haube ein altes Frauen⸗ geſicht, geht rückwärts dicht an den Felſen. Aber daneben iſt dem Geſtein ein Gärtlein abgewonnen, fünf Terraſſen klettern auf⸗ wärts, an ihnen empor ranken ſich Wein⸗ Das Shakespeare Denkmal in Weimar. ſtöcke, und auf dem bißchen Erde drängen ſich Blumen. Früh im Februar ſchon blü⸗ hen die Aurikeln und gelbe Krokus, nach⸗ her ſtolze Kaiſerkronen und bunte Tulpen. Der Goldlack überwuchert alles, Glocken⸗ blumen und Schwertlilien ſind im Sommer da, Levkoyen und Ritterſporn. Unten aber, auf der Mauer, die das Gärtlein von der Straße trennt, iſt ein Prangen und Glühen. Geranien und Fuch⸗ ſien, Petunien und Begonien bilden ein buntes, herrliches Kiſſen, und auf dem Ueberbau der Staketentür ſteht ein Kübel mit einem üppig wuchernden Eiskraut⸗ buſch. a Das eine kleine Fenſter neben der Tür iſt voll Blumen, wie die zwei Fenſter im Oberſtock, und im Gärtchen vor dem Häus⸗ chen blühen den ganzen Sommer herrliche Roſen. Die Südgiebelwand iſt von einem Apri⸗ Shalk ** e eſpeares(23. April 1910). koſenſpalier bedeckt,— reizend iſt ſei Blüte im frühen Frühjahr, und reizen leuchten ſpäter ſeine Früchte aus den du kelgrünen Blättern. Die Fremden, die in das ſtille Tal koh men, um die alte Burg zu betrachten, g. als Stammſitz eines alten Fürſtengeſchlecht und als beſondere Merkwürdigkeit ein Stern in den Reiſebüchern hat, haben in mer ihre helle Freude an dem Häusle — romantiſche Gemüter beneiden ſeine 9. wohner, ſchwärmeriſche Mägdlein ſehen hie ihr Ideal von Hütte und Herz verwirklich poetiſche Jünglinge vermuten eine ländlich Schönheit hinter dieſen blumenumhegte Fenſtern. Aber es wohnen zwei alte Weiblein dri freilich beinahe wie Märchenweiblein auß ſehend, winzig klein, in das Häuslein pa ſend, kugelrund, mit Geſichtern wie ro backige, verſchrumpelte Winteräpfel. Berliner Illuſtt.⸗Geſellſchaft 0 Das Haus in Stratford on Avon, welches alt Shakeſpeares Geburtshaus gllt. Ehe der Krieg kam, habe ich den zweien wohl die Zeit geboten, wenn ich zuweilen vorüberkam, auf einem Spaziergang al friedlichen Fluß vorbei, in das ſchöne du hinein. Auch mal ein paar Worte mit ihne gewochſelt, vom Wetter, und ihre prä tigen Blumen gelobt. Dann ſtrahlten die Runzelgeſichtchen und ſie nickten froh. Als es dann Krieg gab, fügte es ſich, daß mein Weg jeden Tag vorbeiging. Da ſah ich ſie dann öfters. Die eine von ihnen ſtand vor ihreſ Häuschen, ſtrickte an einem Strumpf, det im Laufe der Tage beinahe ſo groß wurde als ſie ſelber und ſchaute hinüber nach del Bahndamm, auf dem ſeit Kriegsbegim unendlich lange Züge einander folgten. Zuerſt Truppentransporte. Man hötte ſie ſchon von ferne— wenn ſie noch wei waren. Ein leiſes, dann lauteres Singel zuerſt. Anſchwellend, mächtig werdend Dann kam hinter zwei rieſigen, ſchwen keuchenden Lokomotiven eine unendlich Wagenreihe. Und in allen Fenſtern Köpf nebeneinander, übereinander, 3.11 9 ſchwenkt rufe! Hund zehntau — Gefe ßere! Di hängend vornehn ſchwere bäckereie viantgef Und wie der Art immer Viele T So o faſt imn am Fen hinter d Gärtchei Die e mehr re immer Dann der grof erſten Z gen, die aus der Geſicht die Stir Es w Die Bli den, un Herbſtw unter e Da hi lein an. „Mad ö wohl jet „Frie mir frei L Frie Das „Ja, a zögernd ſie ſo al Burſcher , „Ach ö den Zei Ja, Sſe ſe da ſtron hinein, hat's de flüſterte laut ſag „Ja, mans d „Unſe langſam „Ihr „Nee, Schweſt eigener Sein Mann ſammen einerlei meiner! „Ein wenn e ein Ein Ge. und ein FFP S A Ä AT q r z: 2 ᷑H᷑K. TT RAL A ! ↄ ↄ%—añ3,ͥ f ⁵ „%% 10 905 50 66% n.) ſeih eizen duß kom n, d. echt eing. n i 1Sleil ie WM. n hie klich idlich hegte F driſ aul n pal e ko lſchaſt ſchwenkte Fahnen, wehende Tücher, Hurra⸗ rufe! Hunderte von Geſichtern, tauſende—, zehntauſende zuletzt. Dann andere Züge! — Geſchütze, erſt kleine, dann immer grö⸗ ßere! Die Kanoniere drum und dran ſitzend, hängend, liegend! Automobile jeder Art— vornehme Privatautos, rieſige Omnibuſſe, ſchwere Laſtwagen! Dann Feldküchen, Feld⸗ bäckereien! Dann Munitions- und Pro- viantgefährte! Und zuletzt das Rote Kreutz! Und wieder Truppen aller Gattungen, wie ⸗ der Artillerie und Train und wieder und immer wieder. Und ſo Tag und Nacht! Viele Tage und viele Nächte lang! So oft ich vorbei kam in jenen Tagen, faſt immer ſah ich eins der alten Weiblein, am Fenſter in einem Korbſeſſel ſitzend und hinter den Blumen hervorlugend, oder im Gärtchen ſtehend und den Zügen nachſehend. Die apfelrunden Geſichtchen waren nicht mehr rotbackig, und die Runzeln wurden immer tiefer. Dann kam die Zeit der großen Siege und der großen Verluſte. Und dann kehrten die erſten Züge aus dem Weſten zurück, diejeni⸗ gen, die langſam und vorſichtig fuhren und aus deren Fenſtern hier und da ein blaſſes Geſicht lugte, mit einer weißen Binde um die Stirn. Es wurde Herbſt, und der Winter bam. Die Blumen um das Häuschen verſchwan⸗ den, und es ſtand traurig, wie beraubt im Herbſtwind, und verſchwand dann faſt unter einer dünnen Schneedecke. Da hielt mich eines Tages das alte Weib⸗ lein an.— „Madamchen“, ſagte ſie zaghaft,„ob das wohl jetzt bald Frieden gibt?“ „Frieden“, ſagte ich und das Wort kam a mir fremd vor auf den Lippen,„ach nein drieden gibts wohl noch nicht.“—— s all Burſchen weile veileh g al e N ihnen präch n die , daß ihre f, det burde, ) del egim hör wet ingen dend ſchwel idlich Köpfe Ge. A Das alte Geſichtchen wurde noch trüber: „Ja, das ſagen ſie wohl all'!“ meinte ſie zögernd.„Ach du lieber Gott, wenn man ſie ſo alle vorbeifahren ſieht, all' die ſchönen „Ja“, ſagte ich,„das macht Herzweh.“ „Ach Gott, ja!“——— Und was all' in den Zeitungen ſteht, Madamchen.“ „Ja, Krieg iſt kein Kinderſpiel.“ g Sie ſchaute auf die blanken Schienen, die da ſtromauf liefen,—— in's Feindesland hinein, das gar nicht ſo weit iſt.„Geſtern hat's den ganzen Tag wieder geſchoſſen“, flüſterte ſie leiſe, als könnte ſie's gar nicht laut ſagen.—— l „Ja,'s war Weſtwind geſtern, da hört mans deutlich.“ „Unſer Jung' iſt auch da oben“, ſagte ſie angſam. „Ihr Sohn?“ fragte ich verwundert. „Nee, meiner nicht! Der von meiner Schweſter. Aber es iſt doch, als obs mein eigener wäre. Ich habe ihn mit aufgezogen. Sein Vater iſt früh geſtorben, und mein Mann auch. Da ſind wir Schweſtern zu ⸗ fammengezogen. Und da iſt das doch bald einerlei, ob er meiner Schweſter iſt oder meiner!“——— Ihre Augen leuchteten: „Ein ſtaatſer Jung', Madamchen! Ach, wenn er nur wieder geſund heimkommt, ſo ein Einziger, gelt! So ein braver Jung', und ein ſchöner!“ Sie hob den Strumpf in die Höhe: „Da ſtricke ich für ihn! Etwas muß man doch ſchaffen, ſonſt hält man's nicht aus. Ach Gott, Madamchen, wenn bloß die Nächt' nicht ſo lang wären. Man liegt und ſchläft nicht, und hört ſo oft das Schießen und denkt jedesmal, daß es ihn vielleicht getrof⸗ fen hat!“ Und dann wurde ſie auf einmal ganz rot: „Ach Gott, Madamchen, nix für ungut. Man ſchwätzt und ſchwätzt, und vergißt da⸗ bei alles———“ Während ich weiterging, ſtellte ich mir „unſern Jung“ vor, zwiſchen Mutter und Tante, den„ſtaatſen Jung“, der ſchon die beiden ein ganz Teil überragen mußte, wenn er auch nur ans Militärmaß heran⸗ reichen ſollte. Aber einerlei, er war alles auf der Welt für zwei Mütter, und ich konnte mirs wohl denken, wie ſie in den Nächten, die ſo lang waren, unterm Mur⸗ ren der Geſchütze um ihn bangten und von ihm redeten. Der Winter ging weiter. Wenn ich an dem kleinen Hauſe vorüberkam, dann fragte ich manchmal nach ihm. Die Augen der beiden leuchteten dann— es ging ihm ja immer noch gut.—— Es wurde Frühjahr. Das Aprikoſenſpalier am Häuschen blühte. Die Aurikeln und Szilla taten ihre Augen auf. Und Kirſchen und Pflaumen folgten, und in der Karwoche, da war der Buchenwald ſchon hellgrün und die Birken ließen ihre Schleier wehen, und die Apfelbäume ſtan⸗ den wie ungeheure roſa Blütenſträuße. Am Gründonnerstag kam ich am Häus⸗ chen vorbei. Da ſtürzte das eine der alten Weiblein aus der Tür: „Madamchen, Madamchen— kommen Sie— unſer Jung' is da—— unſer Jung' is ja da!“——— Ich wurde in die kleine Stube herein, gezogen. Sehr klein war ſie und viel nicht Cadornas Veſuch in Paris. Von links nach rechts: M. Ch. Cifſſer, M. Alb. Thomas, General Joffre, drin zu ſehen. Aber der Tiſch war ſauber gedeckt, und es dampfte aus großen Schüſ⸗ ſeln und roch lecker nach Braten. Und hinterm Tiſch da ſaß ein Feldgrauer, — in Hemdsärmeln und die Feldmütze im Nacken, geſtickte Pantoffeln an den Füßen, — ich ſah rote Roſen und grüne Blätter darauf,— eifrig beſchäftigt, dem guten Eſſen alle Ehre anzutun. Wie er aufſtand und ſtramm ſtand, ſah ich, daß er in der Tat eben das Militärmaß hatte,— und „ſtaats und ſchön“ konnte man ihn nennen, wenn man ihn mit Mutteraugen anſah. Aber die zwei, die ſtanden da und hatten blanke Augen, aus denen große Tränen rollten, und ſahen ſich ſelig an, und lachten unter ihren Tränen und wiederholten beide: „Unſer Jung'— unſer Jung'.“ Dann ſchrak die eine zuſammen: „Ach Gott, Madamchen, nun habe ich Sie ſo da reingebracht— nu entſchuldigen Sie nur,— aber wie ich Sie ſo da gehen ſah, da fiel mir ein, daß Sie doch immer nach unſerm Jung' gefragt han, und da—— und wenn Sie uns die Ehre antun wollen und ſich ſetzen,— und———“ Nein, ich ſetzte mich nicht. Man durfte den beiden keine Minute nehmen von dem Glück, das in der kleinen Stube war. „Ueber Oſtern bleibt er ja da“, ſagte die Mutter. Und:„Ueber Oſtern bleibt er da“— die andere. Ich ging. Und ich dachte, daß es ſich ſchon lohnte, um ſo viel Glück die Nächte hindurch wach gelegen zu haben und angſtvoll hin ⸗ auszuhorchen, und die Tage lang auf die Schienen zu ſchauen, die nach Feindesland laufen. Und daß der Krieg freilich ſo ſchrecklich und über alle Maßen furchtbar iſt, daß es nicht auszuſagen iſt mit Worten, aber daß er doch auch Herrliches bringt,— ſo Herrliches, daß man's auch nicht mit Worten ausſagen kann. Welt⸗Illuſtratlons ⸗Olenſt. Cadorna inmitten franzöliſcher Staatsmänner und Militärs im Miniſterlum des Aeußeren. M. Cittoni, Al. Briand, General Noques, General Cadorna. r. Sedenkplakette zur Wiedereinnahme Lembergs durch die Oeſterreicher. 5 inwohnern der Stadt mit r lumen begrüßt wurde. Bildhauer Teobald Orkaſiewicz iſt der Schöpfer des Werkes. bedürfen Hur durch —— die Aff 5 8„Das n —— 55— durch ſo J — hinab, ma „Sehen klugen, b ſich mit il nicht verm delt, wen eit“ ein „Bravo 5 Erſchro⸗ ſich vor de vom Em) Der Mi „Ah!“ Beſtlirz: fen Verbe „Verzei Zeuge J nicht, Ihr ich habe Frauenhe Murteilsfre echte Wei Wie v Lider gef gen wagt Hausfrau an die L l„Meine g 1 2 A. 5 8 * 0 l Im Gä Graben er alte Drau Berliner Illuſtr.-Geſollſcha Das für das ee Muſeum beſtimmte e ſtellt die erſte am 22. Juni 1015 in Lemberg einziehende öſterreichiſche Patrouille dar, welche von den Schritt vi Leuke Mo lich ſo ſtu S Die fleißige Hand ein Deutſe rige Eiche war als f Die Wohnung des Amtsrichters Will⸗ brecht iſt feſtlich erleuchtet. Mitten im Em⸗ pfangszimmer, das zugleich als Salon dient, ſteht die Hausfrau und begrüßt die Gäſte. Ihre Blicke fliegen mitunter prüfend nach der gedeckten Tafel hinüber, die man durch die geöffnete Tür im Nebenzimmer erblickt. Blendend weiß leuchtet das Leinen⸗ gedeck, freundlich grüßen die Blumen vom Aufſatz herüber. „Ob auch nichts fehlt?“ ſcheinen die Augen der ſorgenden Wirtin zu fragen. Eine Dame, die ſie beobachtet, wendet ſich an ühre Nachbarin und bemerkt ſpöttiſch: „Unſrer guten Frau Amtsrichter ſcheint's heute ſchwül zumute zu ſein. Sehen Sie nur, liebe Frau Doktor, wie ängſtlich ſie nach der Tafel ſieht! Und auf den Wangen liegt auch noch der Wiederſchein vom Herd⸗ feuer, wie unfein. Hätte ſie wenigſtens Puder übergeſtreut!“ „Nun ſie wird ſoeben noch in der Küche nach dem Rechten geſehen haben!“ entſchul⸗ digte die Angeredete. „An ſolch einem Tage konnte ſie eine von M. Dober. Köchin nehmen“, fuhr die andere fort,„das junge Dienſtmädchen, das ungeſchickte Ding, iſt dazu wenig geeignet; es berührt die Gäſte peinlich, wenn ſie der Wirtin anſehen, daß ſie ſich abgehetzt hat.“ „Das gebe ich zu, Frau Aſſeſſor, aber unſerer kleinen Frau merkt man das nicht an, man iſt gewohnt, ſie immer tätig zu ſehen, und findet ihre Sorge um das Ge⸗ lingen des Feſtes begreiflich!“ Die Aſſeſſorin nickt. „Gben darum hätte ſie alles tun müſſen, um den Abend ſo glänzend als möglich zu geſtalten. Der Herr Juſtizminiſter kommt nicht ſo oft nach dem kleinen Neſt, ihr wird nicht ſobald wieder die Ehre zuteil werden, Exzellenz zu bewirten! Und nicht einmal ſilberne Gabeln!“ „Hätte ſie dieſe borgen ſollen?“ „Warum nicht? Zu einer ſolchen Gelegen⸗ heit ſicher! Doch ſehen Sie, ſie trägt wahr⸗ ſcheinlich noch das ehemalige Brautkleid, ich glaube, es iſt zum dritten Male aufgefärbt!“ „Sie ſieht trotzdem niedlich aus!“ ant⸗ wortet die Doktorin ruhig. „Niedlich? Na ja, ſie iſt zierlich und das — beunis ſch (Nachdruck verboten.) Wagen mi hellblonde Haar macht ſich zu dem friſcht 85. Teint gut. Aber ſehen Sie nur die Hände jungen, n „Die Hände ſind wohlgeformt, was w Vauernge len Sie?“ gearbeitet, „Man ſieht ihnen zu deutlich an, daß Narten b Arbeiten verrichten, die unſerem Staub ſein Hein nicht zukommen!“ eiferte die Aſſeſſorin. Schriftzei „Meine Liebe, Arbeit ſchändet nich zugetragef Unſere brave Frau Amtsrichter iſt durchſh mit über 5 war Le zur wahren Gehilfin ihres Mannes gew 10 l den. Als er durch einen Bankkrach um ee eeute hat Privatvermögen kam, hat ſie nicht gejaßß wandte ſie mert, ſondern die Köchin und Kinderfch ga, Mart abgeſchafft und mutig mit Hilfe des kleine Laddern, Dienſtmädchens die Laſten der Hauswil ins Feld ſchaft auf die eigenen Schultern genomme tumm w Die tapfere Hausfrau hat durch ihr eng nachdenkl giſches Eingreifen den Mann vor Schuld 7150 Bl. bewahrt!“ 5 0 5 0 „Er bezieht doch ein gutes Gehalt, I ga, daun Köchin hätte ſie wenigſtens behalten köß man mai nen!“ warf die Aſſeſſorin ein. Nachbarr⸗ „Das Gehalt iſt nicht gering, es ſoll abt halten f auch viel davon beſtritten werden. Bedel Stapfen ken Sie, vier Kinder! Die Eltern, die glei kurz vor dem Amtsrichter um ihr Vermögen kame der die U. ...e... 4 1. — reed e FFA ˖ͤ ‚ RR ĩ——» T P A h SL 1 bedürfen der Unterſtützung und dieſe wird N 5 durch die tätige kleine Frau ermöglicht.“ Die Aſſeſſorin zuckte die Achſeln. „Das mag ja ſein, aber der Geiſt leidet urch ſo proſaiſche Tätigkeit; ſie zieht ihn nab, macht ſtumpf.“ „Sehen Sie unſerer kleinen Frau in die klugen, braunen Augen, unterhalten Sie ſich mit ihr, Sie werden die geiſtige Friſche nicht vermiſſen. Arbeit zieht nicht hinab, ſie adelt, wenn der Zweck zu„proſaiſcher Tätig⸗ keit“ ein ſo edler iſt.“ „Bravo, meine Gnädige!“ Erſchrocken fuhren die Damen herum, die ich vor der Portiere, die das Herrenzimmer bom Empfangsſalon trennte, befanden. Der Miniſter ſtand vor ihnen! „Ah!“ f Beſtürzt knickte die Aſſeſſorin zu einer tie— fen Verbeugung zuſammen. Verzeihen Sie, meine Damen, ich war geuge Ihrer Unterhaltung. Ich bereue nicht, Ihr Geſpräch mit angehört zu haben, ich habe dadurch Einblick in ein edles Frauenherz genommen. Mutig und vor⸗ urteilsfrei wie Frau Amtsrichter ſollte jedes echte Weib handeln!“ Wie vernichtet hielt die Aſſeſſorin die Lider geſenkt; als ſie ſie endlich aufzuſchla⸗ gen wagte, ſah ſie, wie der Miniſter auf die Hausfrau zuſchritt, die kleine, harte Rechte an die Lippen zog und mit Wärme ſagte: „Meine gnädige Frau, ich küſſe die fleißigen Hände.“ SCF Leuke Marten— Im Gänſemarſch ſchoben wir acht Mann den a0 Graben entlang; unſer Unteroffizier Brink, der alte Draufgänger, ſchon ungeduldig, immer zehn on del Schritt voraus. Den Schluß bildete ich mit ich ſo ſtumm wie blond, aber treu, wie nur ein Deutſcher ſein kann, und ſtark wie eine knor⸗ O Eiche. Wenn Leuke Marten heute anders war als ſonſt, war daran kein beſonderes Er⸗ — kobnis ſchuld. Bis zur Stunde, da der kleine Wagen mit den paar Säcken Feldpoſt kam, war Leuke Marten derſelbe. Dann kam's ganz an⸗ ande! ders. Wir kannten ihn kaum wieder. In den 1 jungen, wetterharten Zügen dieſes kindlichen Bauerngeſichtes hatte es heute gar wunderlich gearbeitet, als die Poſt verteilt war und auch Marten bei einem Lichtſtümpfchen noch ſchnell ein Heimatbrieflein las. Dieſe ungelenken Schriftzeichen mußten ihm etwas Beſonderes zugetragen haben. Etwas, das das junge Ge⸗ müt über alle Maßen in Anſpruch nahm. Sonſt gew, wer Leute Marten doch immer vorneweg und an Brinks Seite, wenn's auf Streife ging; heute hatte er„die Naſe im Dreck“. Brint wandte ſich halblaut an den jungen Kopfhänger: erſth Na, Marten, heute als letzter? Nachrichten von klein Vaddern, ſagte Marten. Vadder iſt jetz auch 1swin ins Feld! Er ſchluckte gewaltſam und ſtapfte mel ſtumm weiter. Und auch wir andern wurden enen nachdenklich und ſtill. Nun zittern zwei Herzen eines Blutes für einander. Von der weichen Stimmung, die uns befiel, machte ſich Brink „I mit den rauh hervorgepolterten Worten frei: 5 6 Na, dann zieht ihr ja an einer Strippe, denn man mang! Und wir ſchritten weiter dem Nachbarregiment zu, mit dem wir Verbindung l al halten ſollten. Ein langſames, mühſames Bedel Stapfen durch den knietiefen Schnee. Als wir glei kurz vor der Waldnaſe angelangt waren, hinter kame! der die Unterſtände der anderen Truppe lagen, 2 Leuke Marten, einem Oſtfrieſen; für gewöhn⸗ ſtießen wir auf deren Patrouille, mit der zu⸗ ſammen wir uns nach Süden wandten, den Kuſſeln entgegen, die uns von der ruſſiſchen Stellung trennten. Vorſichtig hatten wir uns gemeinſam etwa zehn Minuten lang weiter⸗ gepirſcht, als eine feindliche Kugel zu uns her⸗ überpfiff. Neben mir ein erſtickter Wehſchrei: Leuke Marten ließ ſein Gewehr zu Boden ſin⸗ ken und faßte mit beiden Händen krampfhaft zum Hals, als ſei die Binde zu eng geworden, ein röchelnder Schrei: Vadder! Und jetzt erſt ſah ich, wie ein Mann des Nachbarregiments auf uns zukam und ruhig die Flinte aufhob. Seine Stimme klang wie aus einem tiefen Brunnen herauf, als er ſagte: Leuke, Jung', haſt'n Ding verpaßt kregen? Leute ſchüttelte ſtumm den Kopf, dann glitt ein jungenhaftes Lächeln über ſein geſundes Geſicht und indem er die Büchſe wieder entgegennahm, erwiderte er erleichtert: Nee, Vadder, eck heff mi man ſo verfiehrt! Klemmte die Flinte unter den Arm und ſchritt an ſeines ſo unvermutet gefundenen Vaters Seite wohlgemut dem Feinde entgegen. Nebeneinander ſtapften ſie durch den Schnee. Sie hatten ſich viel zu ſagen, doch taten ſie's, ohne viele Worte zu machen.— Es war doch Mondſchein, warum der Alte wohl immer mit dem Handrücken über die Augen fuhr? Landſturmmann F. Schwarz. Aus aller Welt Woher kommt der Schimpfname„Halunke“? In einer Beſchreibung der Belagerung von Wien durch die Türken im Jahre 1685, gedruckt im Jahre 1693, befindet ſich ein Verzeichnis der einzelnen Waffengattungen, aus denen das tür kiſche Heer zuſammengeſetzt war, darunter ein Abſchnitt, der„von den Halunken“ handelt und dem folgende Erklärung beigefügt iſt:„In den türkiſchen Feldzügen finden ſich auch loſe und verlohrne Rotten von allerley böſen Buben zu⸗ ſammen gelauffen— worunter die Haluncken nicht die geringſte zu achten; Sie ſind gar übel außgerüſtet— und mit ſchlechten Gewehr und Waffen verſehen. Der Kayſer achtet ihr auch wenig— und brauchet ſie anders nicht alß zum Anlauffen und Stürmen der Städte und Veſtungen— ob ihr gleich viel Tauſend im Laufe blieben und umbkommen— alſo daß er offt⸗ mahls die Stadtgraben in den Belägerungen mit ihnen anzufüllen pfleget— umb den Janitſcharen damit einen Paß zum Stürmen zu machen: So lange ſie zu Felde dienen, hat ein jeder täglich 3 Aſpern zu verzehren; Her⸗ nachet aber ziehet ein jeder ſeinen weg— und begeben ſich auff das Rauben und Freybeuten — und haben offt die Chriſten von dieſem Ge⸗ ſindel das meiſte zu leiden— alß welche ſie vielmals mit Verläumdungen und falſchem Zeug⸗ nüß umb Ehr und Guth— Leib und Leben bringen: dahero es auch kommen— daß das Wort Haluncke bey den Deütſchen ein gar ſchimpffliches Wort worden.“ Das Alter und das Schuhzeug. Ein erfah⸗ rener Schuhmachermeiſter in Newyork ſtellte vor kurzem eine intereſſante, auf langjährige Beobachtung geſtützte Behauptung auf. Er ſagt, daß ein Menſch, je älter er wird, deſto ſeltener die edle Schuhmacherzunft in Nahrung fetzt. Nicht etwa, weil er weniger geht wie man an⸗ zunehmen geneigt wäre, ſondern weil ſein Gang leichter wird. Der kluge Meiſter hat dieſe Wahr⸗ nehmung nicht nur an ſich ſelbſt, ſondern auch an ſehr vielen ſeiner langjährigen Kunden ge⸗ macht. Was ihn ſelbſt anbetrifft, meint er, daß er im Alter von 18 bis 35 Jahren jährlich drei bis vier Paar feſte Schuhe verbraucht hat, von denen jedes Paar einige Male neu beſohlt wer⸗ den mußten. In den folgenden Jahren reichte — VVꝓwIꝓ. 73 er ſchon mit zwei bis drei Paar viel weniger derb gearbeiteten Schuhen vollkommen aus, und jetzt, da er nahezu ein Sechziger iſt, trägt er ſelten zwei Paar leichte Schuhe mit ein⸗ fachen Sohlen jährlich ganz auf. Trotzdem geht er genau ſo viel zu Fuß wie früher, da er noch ſehr rüſtig iſt. Dasſelbe behaupten übrigens auch von ſich die Leute, an denen der kluge Meiſter ſeine Studien gemacht hat. Leute mit vielen Kindern ſind ſeine beſten Kunden. Die kleinen Kinder zerreißen ihre Schuhe oft ſchneller, als die Eltern ſie beſchaffen können. Jumoriſliſche Cate Je älter, deſto beſſer!„Würde es etwas ſcha⸗ den, wenn ich ihr über mein Alter die Unwahr⸗ heit ſagte?“ forſchte der ältliche Millionär.— „Wohl kaum.“—„Ich bin ſechzig... Wie wäre es, wenn ich fünfzig ſagte?!“—„Ich glaube, Ihre Ausſichten bei ihr wären beſſer, wenn Sie ſich für fünfundſiebzig ausgäben.“ * Profeſſor(der im Parke hinter einer Hecke zuhört, wie einer ſeiner Schüler die Liebes⸗ erklärung ſtockend ſeiner Flamme vorbringt): „Ja, ja, das iſt halt wieder der Müllersberger — und vorbereitet ſcheint er auch nicht zu ſein.“ („Fliegende Blätter“.) * Zwei Kriegsfreiwillige von München⸗O ſind ſich wegen Meinungsverſchiedenheiten in die Haare geraten und belegen ſich ſchon ſeit ge⸗ raumer Zeit mit Ausdrücken, die ſich in einem hochdeutſchen Sprachwörterbuch nicht finden laſſen. Bevor der Streit in Tätlichkeiten aus⸗ artet, ſchreit der eine:„Geh halt hera, wannſt a Schneid haſt, nacha ſchlag' i di garniſons⸗ dienſttaugli!“(„Simpliciſſimus“.) Rate l- Ec e- Vuchſtaben⸗Verſteckrätſel. Mann, Pol, Rabe, Ries, Mal, Witwe, Bein, Blatt, Tinte, Reh, Rohr. Jedem dieſer Worte iſt ein Buchſtabe zu ent⸗ nehmen, um ein jetzt oft gehörtes Wort zuſam⸗ menzuſtellen. Das Wort beginnt mit„A“ und endet mit„r“. eee bungen z * Cürſchild⸗Nätſel. „* Geb. Z. Veonharò In dem Namen dieſes Türſchildes ſind alle die Buchſtaben enthalten, die zur Bezeichnung ſeines Berufes notwendig ſind. Was iſt der Mann? eidupclag gung iin * Neim⸗Ergänzungsrätſel. Wie der Bergquell aus der Felſen M— Möcht ich ſein, ſo jung und fl——, Noch im Sturze ewig mich e——, Regenbogen⸗Garben um mich ſtr——. (Jul. Lohmeyer). Auflöſung: Die Reimworte lauten: Mark, flutenſtark, erneuend, ſtreuend. Druck u. 1 der Dr. H. Hags'ſchen Buchdruckerei Ciefdruckanſtalt in Mannheim. Verantwortlich für die Nedaletion: Dr. Sritz Holdenbaum. ee... re , Sranzöſiſcher Zeldgeiſtlicher in Felduniform. 2. Henri Jord. Gelegentlich der Wahlen im Staate Michigan erhielt der amerikanische Friedensapoſtel eine üüberraſchende Stimmenmehrheit. 3. Sranzöſiſcher Jeldgeiſtſicher in Felduniform. 4, Franzöſſſche Gefangene bei landwirtſchaftl. Arbeſten, Berliner Ilſuſtr.⸗Geſellſehoft. 3 ——— 77. 4 * 3 . .—në ᷑ ↄPhPk 9 H p ² ²ẽůU. S* r 5 2