. 2333444 Berüiret Illufr.-Geſelllchalt. . ee 5 3 e. 8 e e Jum Jahrestage der Wiedereroberung Lembergs: General der Kavallerie E. Böhm⸗Ermolli. Daß die Hauptſtadt Galiziens nach vielmonatlicher Beſetzung durch die Nuſſen diefen wieder entriſſen wurde, iſt das Verdienſt des öſterceichiſchen Generals Böhm-Ermolli, der mit ſeiner Armee das Vorgehen der deutſchen Armee Mockenſen ſo energiſch unterſtützte. * ieee eee eee ——, rr neee neee eee eee Wulle Erzahlung von 3 8 2277 9 E u 7“ 0 2 25 Maria Janiſſchek. nf eee Es gibt Menſchen, die, wohin man ſie auch ſtellt, überall ihren Platz ausfüllen. Andere hingegen ſind aller Welt und ſich ſelbſt im Wege, ſie mögen ihren Fuß ſetzen, wohin ſie wollen. Als ich zum erſtenmal die liebevolle Auf⸗ forderung:„Friedl, druck di!“ vernahm und das hilflos am herd lehnende Menſchlein gewahrte, dem ſie galt, dachte ich heimlich: Für dich wär's am beſten, wenn du dich ganz aus der Welt drückteſt. Die groben Nagelſchuhe deiner Umgebung 5 D DD 7. gewahrte ein graues Schwänzlein erregt auf und nieder wippen und begann die Zorn⸗ laute nachzuahmen. Beide, das Schwarz⸗ blättlein und er, ereiferten ſich mehr und mehr. In ſeiner Ungeſchicklichkeit hatte er ſich auf deſſen Mittagsmahl, einen feiſten Wurm, gelagert, und nun kam von allen Seiten geflügeltes Volk herbei, um dem Tolpatſch die Ceviten zu leſen. Fridolin blieb keinem der Piepſenden die Antwort ſchuldig und kreiſchte, zwitſcherte und Fedde kriegſt, machſt an Diener und ſagſt: Beſchten Dank.“ Eine halbe Stunde ſpäter ſtand Friedl, ſein armſeliges Hütl mit Tannenzweigen und Ebereſchen geſchmückt, neben dem Servier⸗ tiſch im Speiſeſaal des Hotels und pfiff und trillerte. Das Publikum unterhielt ſich köſt⸗ lich mit dem kleinen Mann und belachte ſein Gekreiſch und Gepfeife. Einige aus der Geſellſchaſt gingen an ihn heran und fragten ihn nach Woher und Wohin. Er hörte das Wort, Iwerg werden ſtets über dich ſtolpern. Ob ich Recht hatte? Es war in Volders, dem an⸗ mutigen Tiroler Dorf. Nach der Eltern Tod hatte der Vormund, ein kleiner Gaſtwirt, den Jungen zu ſich genommen. Aber ſie hatten kein Glück miteinander. Der Bub mit ſeiner verträumten Art taugte nicht zu den Dienſten, die von ihm begehrt wurden. Eines Tages warf ihm der Vormund ſein Bündel hin, drückte ihm ein paar Gulden in die hand und ſagte:„Geh und ſuch Dir eine andere Unterkunft, ich kann Dich nicht brauchen. Ver⸗ ſuch's bei den Städtern, vielleicht paßt' dort beſſer hin als zu uns!“ Der Friedl bedankte ſich und ging zu den Städtern. Vorerſt nach Innsbruck. In ſtaunende Betrachtung der Stadt⸗ häuſer verſunken, blieb er mitten auf einem Platz ſtehen, den die Trambahn überquert, wurde glück⸗ lich von ihr erwiſcht und ein Stück weit geſchleift. Dafür durfte er ſechs Wochen lang unentgeltlich im Krankenhaus liegen. Die Nonnen, die ihn pflegten, gewannen ihn lieb: nach ſeiner Geneſung wurde er indes entlaſſen und ſtand wieder auf der Straße. Um nicht aufs neue unter den roten Teufel zu geraten— ſo nannte er die Trambahn, ließ er die Stadt gleich ganz hinter ſich liegen. murmeln, verſtand es aber nicht und dankte treuherzig für jede Kupfermünze, die man auf das Tellerchen warf, das der Graubart neben ihn geſtellt hatte.— Der Alte, ein langjähriger Bedienſteter des Gaſthofes, der infolge der drolligen Einfälle bei allen beliebt war, band, nach Beendigung des Eſſens und nachdem das Dogel⸗ mandl ſeine Schuldigkeit reichlich getan hatte, deſſen Verdienſt in ein Schnupftuch, legte ein Stück Brot obenauf und entließ das Männlein. Er begleitete es noch vors Haus und riet ihm, gleich morgen benachbarte Gaſthöfe auf⸗ mandl“ zu machen, das würde ihm ein kleines Einkommen ver⸗ ſchaffen. Fridolin kam, das erworbene Vermögen im Schnupftuch, zum Vormund und erzählte ihm alles Der Bachwirt blickte ihn ungläubig an; als er jedoch die Kupfermünzen zuſammengezählt hatte, es waren drei Gulden fünfzig Kreuzer, glaubte er den Bericht. Mit einem:„Das langt grad für's G'ſchirr, das D' bei uns zer⸗ brochen haſt“ räumte er das Geld fort und wies Friedl ſein altes könne ex dableiben, nur müſſe er abends in der Wirtsſtube vorn oder in einem anderen Gaſthaus„a Vor⸗ Er ſchlug den Heimweg ein. verdingte ſich unterwegs bei einem Bauern, hatte aber wie immer, Der Arbeiterdichter Paul Joder deſſen Volksstück„Ledige Mütter“ im Hamburger Thaliatheater ſeine erfolg⸗ reiche Uraufführung erlebte. Den Sec.] alles, was man von ihm wollte * *** Tirol war für einige Jahre wenig Erfolg. Sein Wuchs war hinter ſeinen Jahren zurückgeblieben, ſeine ſchwachen Hände flößten niemand Vertrauen zu ſeiner kirbeitskraft ein. Eben wieder entlaſſen, ſchlenderte er ſein Bündelchen über der Schulter, die Candſtraße hinab einem Weiler zu. In einer Stunde konnte er in der Heimat ſein. Das ſtimmte ihn trotz des trüben Tages fröhlich. Er gönnte ſich Raſt und ließ ſich am Waldrand nieder. Da raſchelte es in der Fichte über ihm, und ein Stimmchen ſtieß zornige Caute aus. „Das ſchi denn mit mir, Du da oben?“ Er blinzelte in die Zweige hinauf, räſonierte wie ſie Da legte ſich eine Hand auf ſeine Schulter. „Mach Dich in die Höh, Bub, hoppla!“ Der Graubärtige zog ohne viel Umſtände das Büblein hoch.„Was i will von Dir? In den Gaſthof hinüber ſollſt mit mir gehen. Weil ſchlechts Wetter is, können die Gäſt nit ſpazieren laufen und freſſ'n ſie völlig vor Langerweil auf; Du ſollſt eahna 4a bißl was vorkreiſchen, ſo wie Du's jetzt g' macht haft. Ich ſag's, Dogelmandl kimmt, nach⸗ her ſtellſt Di, derweils eſſen, im Speiſeſaal hin, denkſt, es wären lauter Dogerln da und tuſt Dein Goſcherl auf. Wennſt was g'ſchenkt findere Länder zeigten mir ihre Eigentüm⸗ lichkeiten. Ceiſe, kaum hörbar, veränderte die Zeit ihren Charakter und wurde anders. Das fahrende Volk, das früher mit Harfe und Gitarre durch die Welt zog, um verreg⸗ neten Sommerfriſchlern den Abend zu ver⸗ kürzen, verſchwand immer mehr; das Ge⸗ ſchlecht der guten Ceierkaſtenmänner war faft ausgeſtorben. Nicht mehr der alte Küſter läutete die Glocken, Elektrizität ſetzte ſie in Bewegung. Wachskerzen vertrat das Glüh⸗ licht. Müd und müder zog Frau Poeſie über die Erde. Alle Cebensbedingungen hatte man ihr genommen; ſie fühlte, daß ſie in zuſuchen und wieder das„Dogel⸗ Nachtlager an. Wenn er wolle, meinem Geſichtskreis entglitten. ſtellung“ geben. Friedl verſprachh % ieee * „ *„ n N* 1 „. Ne ... r er⸗ ze⸗ ar ter ih⸗ ſie tte zurzem ſterben werde und ließ das ſchöne, dleiche Haupt auf die Bruſt ſinken. Wer ihr noch Obdach gab, das waren die Armen, die Einfältigen, die, von der Weisheit der Hroßſtädte verlacht, irgendwo zwiſchen Ber⸗ gen, zwiſchen Wäldern, zwiſchen der Un⸗ Kultur wohnten. 1 mit naivem Geſichtlein und dem Ausdruck des Glückes in den harmloſen Braunaugen, ſtand er vor uns und ließ ſein Talent, das einzige, das er erhalten hatte, ſpielen. Eine Dichterin, die in jedem Buch nach Druck⸗ fehlern fiſcht und in lyriſchen Gedichten nur falſche Dersmaße ſucht, erhob enttäuſcht das mich noch? Er ſah mich nachfinnend an und ſchüttelte verneinend den Kopf.— „Aber ich kenn' Dich und komm bald, Dich zu beſuchen. Wohnſt Du noch in Volders?“ „Ja, alleweil.“ Seine Augen lachten. „Beim Bachwirt?“ Naa. J hab ſelber a Häufl.“ Marine⸗Diviſions⸗Feldbäckerei in Oſtende, in welcher täglich 1500 Brote gebacken werden 1 Berliner Alluſtr.-Geſellſchaft. 1 2 Eines Abends ſtand ich wieder in einem einſamen Tiroler Dorf und ſah mir das Gaſthaus an, das während meiner Abweſenheit neu aufgebaut worden war. Auf einem roten Papierzettel im Haus⸗ flur war zu leſen: Heute abend um 8 Uhr Vorſtellung des Vogel⸗ mandls. Mein Herz klopfte auf. Dogelmandl? War das der Friedl? Gab's der jetzt ſo nobel? Würde er etwa gar als Befrackter er⸗ ſche inen? Ich wurde ganz auf⸗ geregt, als der Abend kam. Die paar Gäſte, die anweſend waren, gingen in den Speiſeſaal hinab. Die Mitteltür wurde ge⸗ „Du haft ſelber a Häufl, Schneckenhäufl wohl.“ Er kicherte„Na, a richtiges Häufl.“ „Na, a richtigs Haus mit einer Tür und an Rauchfang.“ Ein paar Leute hatten ſich um uns geſchart und horchten. Ich brach ab. „Alſo auf Wiederſehen!“ Nach ein paar Tagen fuhr ich nach Volders. Friedl als Haus⸗ herr zu ſehen, war die Fahrt wert. Wenn er ſich nur nicht auf einer „Gaſtſpielreiſe“ befand! Ich trat bei ſeinem Vormund 9 — Das Brot wird zum Ablagern gebracht. Brotausgabe und Berladen des Brotes offnet. Ein winziges, tannenzweiggeſchmück⸗ tes, in unförmig großen Schuhen ſteckendes Männlein, hinter jedem Ohr eine Nelke, machte einen linkiſchen nix und begann wie eine Cerche zu trillern. Ich klatſchte vor Freude mitten in ſeinen Triller hinein. Ja, das war der Friedl, der alte Friedl. Er war nicht einmal gewachſen. Ein Kind, geſchminkte Geſicht und rauſchte hinaus. Ihr konnte die Natur das veräußerlichte Herz nicht mehr warm machen. Die aber blieben, wurden für ein paar Minuten zu Kindern und winkten fröhlich dem Vogel⸗ mandl zu. Er wurde von Tiſch zu Tiſch gerufen und mußte erzählen. Als er ſich mir näherte, legte ich ihm die Hände auf die Schultern und ſagte:„Friedl, kennſt Du ein. Der Bachwirt hatte ein biſſiges Geſicht gekriegt. Vielleicht weil neben ſeinem kleinen Häufl ein paar neue hochgebaute Gaſthöfe entſtanden waren. Auf Friedl war er bös zu ſprechen und nannte ihn einen undank⸗ baren Hallodri. Seit einem Jahr behalte er ſich einen Teil ſeines Einkommens zurück, bewohne allein ein„Haus! und ſei jedem guten Rat unzugänglich. * 5 1 0 eee 8 rin 8 „Zum Beiſpiel: welchem?“ fragte ich. Daß er ſich einer Singſpielgeſellſchaft anſchließe und auf dieſe Weiſe mehr verdiene. „Und daß er weiter auf alten Lumpen hinterm herd ſchläft, nicht wahr?“ ſagte ich trocken. Der Bach⸗ wirt ſah mich unſicher an. 5 Er wußte nicht recht, woran er mit mir war.„Aber Ihr ſeid doch der Vormund“, ſetzte ich hinzu. „Er is ja großjährig worden und kann machen, was er will.“ 5 Ich erkundigte mich, wo ſein Haus läge und machte mich auf, ihn zu beſuchen Ich habe den Verdacht, daß dieſes„Haus“ urſprünglich ein Backofen oder ein ähnlicher Bau war, den jemand vor 50 Jahren etwas verändert und zu einem Hüttchen umgeſchaffen hatte. Ein viereckiger Würfel, der ungeſchickt am Waldrand lag, ſo bot ſich Friedels Haus dar. ö 5 Als ich aber eintrat, ſah ich, daß, wie ſo oft im Leben, der äußere Eindruck getäuſcht hatte Ein ganz nettes Stübchen mit einem kleinen eiſernen herd in der Ecke nahm mich auf. Mehr konnte ich im erſten Hugenblick nicht wahrnehmen, denn Friedl war an mich herangetreten. 5 Auf ſeinem Kopf hatte ſich ein Starmatz häuslich niedergelaſſen, und ſeine Schultern dienten etlichen Seiſigen, Stieglitzen und Meiſen als Tummelplatz. 5 Ein beſonders frecher Fink ſchwirrte mir ſofort drohend um die Naſe herum, ſo daß ich ausrief: „Herrſchaften, beunruhigt euch nicht, ich gehöre zu den Freunden des Hauſes.“ Friedl machte:„Husch!“ und die ganze Geſellſchaft ſauſte auf die Stange, die quer durch das Stüblein angebracht war. Mir rückte er einen Stuhl hin, ließ ſich ſelbſt nieder und wies heiter um ſich. „Dös is mei häuſl, gefallt's Ihnen?“ „Und wie, Friedl!“ Ich bemerkte das Bett mit der himbeerfarbenen Decke dar⸗ über, den Schrank, den in Bauernmalerei gelbe Butterblumen auf himmelblauem runde zeigte. Und der Chriſtbaum in der Ecke! Wie gut hatte er ſich erhalten! Friedl lachte. „Den hab ich mir erſt vor ein paar Tagen aus dem Walde geholt. Ich trag mir öfter a Bäumerl heim, weil die Viecher ſo viel Freud damit haben.“ Ich hätte das Dogelmandl am liebſten in die Arme genommen und ihm ein herziges Buſſerl gegeben, aber der Drei⸗ käſehoch war ja eine„Standesperſon“, ein„Künſtler“; er hätte es mir am Ende übel genommen, als Baby behandelt zu werden. So begnügte ich mich zu ſagen: „Friedl, Du biſt ein wackerer Menſch: alles, was Du tuſt. iſt rechtſchaffen und gefällt mir. Bleib immer auf dem Weg, auf dem Du heute biſt. Schließ Dich keiner herumziehenden Truppe an, bleib für Dich. In der Stunde, da Du Dich änderſt, wirſt Du nicht mehr die Sprache der Dögel verſtehen, und Dein Reden mit ihnen wird nur ein tonliches Nachäffen ſein. Huch der Wald wird Dir nichts mehr anvertrauen. Nur ganz einfältigen Gemütern zeigt er ſein Herz, die anderen ſehen nur Holz aus ihm aufſteigen.“ „Heine Sorge“, das Hausherrlein ſah mich an, als leſe es auf dem Grunde meiner Seele,„i bleib' ſchon für mich.“ „Haſt ja auch Deine Vögelchen“, ſagte ich. „Die hab' ich nit immer“, meinte er,„manchmal ſind ſie ausverkauft“. 5 10 Ausverkauft? mich wunderte es, daß er Vögel verkaufte; das paßte ſo gar nicht zu ihm. Er zupfte verlegen an ſeinem Schopf und belehrte mich: „Ich geb' ſie nur Leuten, die ich gern hab und von denen i weiß, daß ſie ſie gut behandeln. Alten Leuten, die ein⸗ ſchichtig wo hauſen und denen ſo a Vogerl Ceben ins Haus bringt, oder Maroden, die ſchwer hinaus können und auch ihr bißl Freud haben möchten“. „lber die Vogerln täten lieber in ihren Wald zurück⸗ kehren“, warf ich ein. „Ich fang ſie ja nit“, ſagte er ſanft,„ſie kommen von ſelbſt herein, wenn der Winter hart is. J pfleg' ſie dann. und im Frühling mach' i ihnen's Türl auf, aber viele mögen nimmer fort und bleiben da.“ „Das ſind die Materialiſten“, lachte ich.„denen alles übrige Nebenſache iſt, wenn ſie nur ihr Bäuchlein füllen können“. „Manchmal ſind's auch alte“, warf er entſchuldigend ein, die ſpüren, daß ſie dem Hunger und der Winterkälte nit mehr gewachſen ſind; ſie kommen dann auf die Türſchwell'n und ſind ſo erfroren, daß ich ſie mit der hand hereinnehmen muß, damit ſ' nit umkommen“ Ich blickte auf die bunte Geſellſchaft, die neugierig auf uns niederſah und ſich allerlei Bemerkungen zupiepſte. 5 „Und alle bloßfüßig,“ neckte ich,„müßteſt ihnen doch Schühlein machen laſſen, damit ſie ſich nicht erkälten.“ Er überhörte meinen Scherz und ſagte leiſer, als ob die„anderen“ nichts vernehmen ſollten: „Manchmal kanf ich auch einen oder den andern, wenn ich merk, daß er Hunger leidet. Da, drüben, beim Niggl, dem Schuſter an der Brück'n, da is eine Amſel, die hat a Häuſl, nit größer als mei Geſicht. Sie is ſchon ganz zerſtoßen und wund vor lauter Enghaben, aber weil ſie ſo viel ſchön ſingen tut, will er mir ſie nit verkaufen. J hab ihm ſchon zwei Gulden dafür ang' boten.“ Ich legte ein Goldſtück auf den Tiſch und erhob mich. „Ich hab' Hanfſamen für Deine Schützlinge mitbringen wollen, aber ich weiß nit, wo er zu haben is. kauf ihn Dir ſelbſt. Und noch eins. Auch ich will ein Dogerl von Dir haben. Schreib mir ins Rößl nach Kaltern, wennſt eins aufgetrieben haſt, das recht ſchön ſingt. Ich komm dann und hol mir's, Wir trennten uns. Seine braunen Kinderaugen, in denen ſo viel Verſchwiegenes lag, folgten mir in meinen Gedanken. Der Herbſt kam.— Ich aß Trauben im Rößl und atmete den Moſtgeruch, der zur Zeit der Weinleſe den Ort durchduftete. Schlug einſame pfade ein und dachte an allerlei Beſonderes. Da fiel mir eine mit roter Tinte ge⸗ ſchriebene Poſtkarte ins Haus. Darauf ſtand in ungelenken Buchſtaben geſchrie⸗ ben: Die Amſel iſt da, wenn ſie Ihnen gefallt, ſchauen Sie ſie an. Friedl. Ich fand es nicht übel, für den bevor⸗ ſtehenden Winter eine Stubengenoſſin zu bekommen, war es doch ziemlich öde in dem weiten Gemach, das ich bewohnte. Ohne lange zu überlegen, fuhr ich nach Volders. Friedl zimmerte an einem Bauer, das ein Drittel ſeiner Stube ein⸗ nahm, und war voll Holzfaſer und Eifer „Daß D' auch Baumeiſter biſt, hab' ich nicht gewußt,“ ſagte ich „Dös verehr' ich Ihnen,“ verſetzte er mit frohem Blick, ſein ungefüges Werk überſchauend,„es gehört der Amſel, wenn Sie ſie wollen.“ „Wo iſt ſie denn?“ Er wies auf ein rundes Häuflein ſchwarzer Federn, aus denen ein tiefgelber Schnabel herausragte. „Sie is noch halbtot von allem, was ſie durchgemacht hat,“ ſagte er,„aber ſie 5 wird ſich ſchon erholen, nur Geduld müſſens haben. Sie is wie an mißhandelts Kind. Jetzt möcht ich's noch grün anſtreichen, s Pachl rot, meinens nit, daß dos ſchön zuſammen ſtimmen tät?“ Er muſterte liebevoll ſein Werk. Ich nahm ſeine hand.„Hör, Friedl. Wenn ich das Bauer haben ſoll, laß es ſo naturfarben, wie es iſt. Mir gefallts am beſten ſo. Wie aber“, ich maß mit heimlichem Schauer das ſolide Gebäude, das einen halben Zentner wiegen mochte „bring' ich Dein Werk nach altern, beſonders wenn die Amſel ſich drinnen befindet?“ Er lächelte über meine Beſorgnis. „Die Amſel nehmen's mit ſich in einem kleinen Häuſl, meinen Käfig geben's als Frachtgut auf.“ So geſchah's.— Geduldig ließ ſich das Tierchen in ein winziges Häuschen ſetzen. Friedls Werk wurde als Stückgu: aufgegeben. Ich mußte förmlich grob werden mit ihm, er wollte durch⸗ aus keine Belohnung von mir annehmen. Am Bahnhof ſah er mich flüchtig an und ſagte leiſe: „Seins gut mit ihr. Sie hat viel gelitten. Wie a miß⸗ handeltes Kind“. a Du dummes, kleines Vogelmandl, Du! Mir ſo eine Er⸗ mahnung zu geben! Ich weiß, was ein Vöglein iſt. Viele wiſſen es nicht. Es iſt mehr wie eine Mundharmonika, die ein paar Töne hervorbringt. Die Mundharmonika haben Menſchenhände gebildet, das Vöglein ſchufen andere Hände Wir kamen glücklich in Kaltern an. Behutſam ſetzte ich ſie in Friedels Käfig, an deſſen Tür ich noch ein Badehäuschen hatte anbringen kaſſen. Sie blickte mich ſtill aus ihren ſchwarzen Keuglein an und benahm ſich 555 zie ein Geſchöpf, das noch nicht an ſein Slück glauben kann. Mitte Dezember gab's ein paar fonnige Tage. Eines Morgens ſaß ich in die Ceſung eines Buches vertieft und hatte alles um mich her vergeſſen, als ein unbeſchreiblicher Ton an mein Ohr ſchlug. Er brach ſo leidenſchaftlich, unvermittelt hervor wie ein Schrei. Die, die ihn ausgeſtoßen hatte, kauerte in der Ecke des Bauers, wohin der Sonnen⸗ trahl fiel, Flügel und Schweif ausgebreitet, Der einzig richtige Ausweg ſchien mir der zu ſein, ihm, dem Freund und Beſchützer aller kleinen Flügelmänner, dem Vogelmandl, die Pflege meiner Umſel anzuvertrauen. Ich packte ein, nahm Abſchied von man⸗ cher trauten Ecke, die ich dort lieben gelernt hatte, und reiſte ab. Mein kleines Waiſenkind benahm ſich höchſt verſtändig und ruhig in ſeinem engen Reiſehauſe. In Volders fand ich das Vogelmandl gekehrt waren. Macht es die Einſamkeit oder etwas anderes, der Ausdruck ſeines Ge⸗ ſichts fiel mir auf. Er war anders als ſonſt. Auch leuchteten die Augen zu ſehr für einen geſunden Menſchen, und die Wangen waren eingefallen. „Geht's Dir auch gut?“ fragte ich. Wie ſollte es ihm denn auch anders gehen? Er ſah mich wieder ſo rührend dumm an wie immer, wenn er etwas für ſelbſtverſtänd⸗ lich hielt, was mir zweifelhaft erſchien. Berl G.-G. Muſter zimmer der Münchener Oſtpreußenhilfe 1 Wohnküche. Entwurf von Architekt Ed. Pfeiſer das Möpfchen erhoben, den Schnabel ge⸗ öffnet.— Ich ſchloß leiſe mein Buch zu und blickte ſie an. Dem einen Ton folgten ruhigere, voll unendlicher Süße, tief und weich; kein richtiger Geſang, ein Zwiege⸗ ſpräch war's. Das war das erſtemal, daß ich dieſes ergreifende Stimmchen gehört hatte. Dann kam ein Weihnachten, Januar, Sebruar: ein geheimnisvolles Wehen begann von künftigen SFrühlingstagen zu erzählen. Meine Stubengenoſſin war, ohne daß ſie es wußte, ein Gegenſtand der Bewunderung, des Derlangens geworden. Wenn ſie ſang, blieben die Vorübergehenden ſtehen und horchten. Mehreremal wurde ich gefragt. ob ich nicht willens wäre, die Kimſel zu ver⸗ kaufen. Man wußte, daß ich nur vorüber⸗ gehend hier war und eines Tages die Gegend wieder verlaſſen würde. f Ich lachte über meiner Freundin zu trennen. f zwiſchen uns beiden herrschte ein ganz merkwürdiges Verhältnis Sie war mir mehr als Zeitvertreib. Ich achtete in ihr die Macht, die durch dieſen kleinen dürftigen Vogel⸗ körper ſprach. Im Februar erhielt ich einen Brief aus der Ferne, der mich beſtimmte, ſofort eine längere Reiſe anzutreten. im erften Tag ſagte ich zu meiner kleinen Gefährtin: Du gehſt mit mir kim zweiten indes erkannte ich die Unmöglichkeit, meine Abſicht auszu⸗ führen. Ich blieb ja nicht an einem Ort, ſondern würde mehreremal meinen Aufent⸗ halt wechſeln müſſen. Dabei konnte ich fremdem Hotelperſonal in der Zeit, da ich meinen Obliegenheiten nachging, unmöglich die Sorge um meinen Ciebling überlaſſen. die Zumutung, mich von Wohnzimmer. Entwurf von Prof Nane eben im Begriff nach Schwaz zu fahren, wo⸗ hin man es eingeladen hatte. Ich brachte ihm mein Anliegen vor, und er nahm mir mit kindiſcher Freude die Amſel ab, deren Bauer gleichzeitig mit mir am Bahnhof an⸗ gekommen war. Er verſprach. wie ein Bruder für ſein„Schweſterl“ für ſie zu ſorgen.— Da er morgen wieder zurück ſein würde, war nicht zu befürchten, daß ſie Entbehrung leiden würde. Das Dogelmandl war augenblicklich ein⸗ ſam, es hatte wieder einmal alle Vögel ver⸗ kauft“, die nicht nach dem Walde zurück⸗ Ich wechſelte noch mit meiner fimſel einen langen Blick, verabſchiedete mich von Frido⸗ lin und ging nach dem Bahnhof, wo mich bald darauf der Zug entführte.— Mancherlei Sorgen und Enttäuſchungen harrten meiner. Häßlich fand ich, wo ich ſchönes erwartete. Undank, wo mein Herz leiſe Saat geſät hatte und Frucht erwartete. Mir war, als wohnte in den Steinwüſten der Großſtädte eine Menſchheit, die nach und nach ſelbſt verſteinert war. Selten hört man die Sprache wahrer Natur, überall herrſchte Derkünſtelung, Blend⸗ werk, Mache. Ich ſehnte mich von dem glatten Aſphalt hinweg auf meine ehrlichen, holprigen Cand⸗ wege zurück. Sehnte mich nach dem Geruch der Erde, dem friſchen Wind, der aus den Wäldern drang, dem Rauſchen der kleinen, hurtigen Bergwaſſer.— Ich ließ alles zurück, was anderen kämpfenswert erſcheint und ging meinen alten Boden zu ſuchen. In Volders hielt ich an. Die tiefe goldene 5— meiner EHmſel ſollte mir Willkommen ieten. Der Weg vom Bahnhof zum Vogel⸗ mandl war ſchlecht, teils ſchlammbedeckt⸗ Ueber den Bergen hingen Nebelfetzen, die Cuft roch nach feuchter Erde 5 Wie mochte es meinen beiden Lieben gehen? Es ſtand ja trotz des grauen Tages der Frühling vor der Tür, und bald würde alles in Herrlichkeit blühen und glänzen. Fridolin ſchien nicht zu Hauſe zu ſein, wenigſtens wurde mir von niemandem ge⸗ öffnet. Mich fror s nach der durchfahrenen Nacht, und ich ſah nach einem gaſtlichen Dach aus, das mich für Stunden beherbergen würde PN ö N neee 1 eit e⸗ ſt. en en Die an id⸗ nen do⸗ uch rlei ier. ete. Atte ſten und rer nd⸗ hall nd⸗ tuch ien, ück, und 3 dene men gel eckt. die ben iges ürde n. ſein, ge⸗ acht, aus, rde. den F Senerallandſchaftsdirektor Dr. Kayp deſſen Broſchüre in der Neoe des Reichs kanziers Erwãheumg fand Ich kehrte deshalb wieder ſchnell nach dem Bahnhof zurück und erfriſchte mich dort im Hotel an der Station. Abends ſuchte ich abermals das Häus⸗ chen im Wald auf. Noch immer wurde mir die Tür nicht geöffnet und kein Das kleine Hütl neben ſich, lag das Vogel⸗ mandl auf dem Boden ausgeſtreckt tot. Er hatte wohl ausgehen wollen, vielleicht gerade ins Krankenhaus hinüber, als der Tod ihm zuvor gekommen war. Bemühe dich erſt nicht ins Spital, um zu ſterben, gutes Vogelmandl, ich komm ſchon zu dir. Wer weiß, wie lange der Knochenmann ſein Werk ſchon vollbracht hatte. Unweit aber von Fridolin lag ein Häuflein ſchwarzer§edern, aus deren Mitte ein gelbes Schnäbelchen hervorragte. Sie war verdurſtet, verhungert, die ſo warm für jeden Sonnenſtrahl gedankt hatte. Ich ging wortlos hinaus. Schritt mit ſchweren Füßen die Straße hinunter, da ſagte etwas in mir: Weshalb trauerſt du? Freue dich lieber, daß die Sonne das Leben dieſer Verlaſſenen für Stunden verklärt hat. Sie trugen ihn in einem Tannenſärglein zu Grabe. Von unwirtlichen Berglehnen, aus Holz⸗ hütten, wo die letzten Aermſten wohnen, aus vereiſten Schluchten, wo die letzten 1 1 Charles Evans Hughes Berl. J.-S. vom republikan. Kondem zum Pruſidentſchaftst infert Dido; 8½ Minuten bewältigen könnte. Der gleiche Licht⸗ ſtrahl, der in 1½ Sekunde den Rond und in etwas über 4 Stunden den Neptun, den der Erde fernſten Planeten, erreichen würde müßte doch rund 10000 Jahre das unermeßliche Weltall durcheilen, um zu den äußerſten Sternen der Milchſtraße zu gelangen die von einer von der Erde abge Laut war von drinnen zu hören. Dies erregte in mir eine immer größer werdende Un⸗ ruhe. Sollte das Vogelmandl für längere Seit verreiſt ſein? Der Bachwirt würde Auskunft ge⸗ ben; ich ſuchte ihn auf, er machte ein brummiges Geſicht. Wie könne er wiſſen, wo der Dodl ſich herumtreibe? Als er's letztemal dageweſen ſei, hätte er geſagt, daß es ihm ungut ginge und er für einige Zeit mit der Herumzieherei auf⸗ hören tät. „Vielleicht iſt er zu die Kreuzſchweſtern gegangen und hat ſich dort im Krankenhäufl niederg' legt.“ 2 feuerten Granate erſt nach Verlauf von 5 bis 5 Milliarden Jahren ge⸗ troffen würden. 5 Jahre bräuchte ſie allein bis zur Sonne, dagegen nur 47½ Tage bis zum Mond, der unſer nãchſter Nachbar im Weltraum iſt. In die Cat laſſen ſich derartige Berech⸗ nungen freilich nicht umſetzen, denn dazu reicht unſere ſchwache Kraft nich: aus, aber ſie geben uns immerhin ein anſchauliches Bild von der ungehen⸗ ren flusdehnung des unſere winzige Erde umſchließenden Univerſums. Was ein amerikaniſches Mil⸗ lionärskind Koſtet. Die Aufſtellung der Jahresausgaben, die die Witwe des bei der Titania⸗Kataſtrophe ums Ceben gekommenen Millionärs John Jacob Aſtor dem New⸗Horker Dor mundſchaftsgericht für ihren vier⸗ jährigen Sohn vorlegte, gewährt einen intereſſanten Einblick über die Ausgaben, die ein amerikani- ſches Millionärskind ſelbſt unter den ſchulpflichtigen Alter erfordert. Da⸗ nach hatte der kleine fiſtor in ſeinem Ich ließ mir beſchreiben, wo das Spital lag, und eilte hin. General der Infanterie 3. D. von Blomberg der frühere kommandierende General des II. Armeekorps vollendet das 80. Lebensjahr vierten Cebensjahre folgende Sum⸗ men zu zahlen: 59 265 Mk. Ver mögensſteuern; 12770 Mk. Einkom⸗ Berl. J.-& Die freundliche Schweſter, die öffnete, teilte mir mit, daß das Vogel⸗ —mandl nicht bei ihnen wäre. Aus ihren Jutmütigen Worten hörte ich die Teilnahme für Fridolin heraus. Wäre er doch zu euch gegangen, dachte ich ſchweren Herzens, und ſchritt weiter nach der Hütte, leider mit demſelben Ergebnis. Niemand öffnete. Am nächſten Tag eben⸗ falls nicht. Der Bachwirt zuckte mürriſch die Schultern. Er hätte keine Zeit, dem Burſchen nachzulaufen, er wüßte von nichts.— Schließ⸗ lich ging ich zu der Grtspolizei und erbat mir die Erlaubnis, von dem nahen Schloſſer öffnen zu laſſen.— Das Herz war mir nach und nach voll ſchwerer Ahnungen geworden. Da eben einer der Poliziſten von ſeinem Streifzuge zurückkam, überredete ich ihn, mich und den Schloſſer zu begleiten. Der Schloſſer verſuchte zu öffnen und fand, daß gar nicht zugeſchloſſen ſei. Er ſchob die Tür dehutſam zurück und zwängte ſich durch den Spalt in die Stube Der Poliziſt folgte ihm. Ich hörte ſie ein paar Worte murmeln und trat auf ihren Wink ein. menſchlichen Behauſungen ſtehen und vom Elend erzählen, kamen ſie herbei. Es war ein langer Zug Leidtragender, und jetzt wurde es offenbar, wozu Friedl den Teil des Geldes verwendet hatte, der nicht dem Bachwirt zugefloſſen war. a Ich hatte ihm das ſchwarze Vöglein mit in den Sarg gegeben, und nun, als die Erde ſich über ihm ſchloß, freute es mich, daß er nicht allein war, ſondern Gefellſchaft hatte, bis die helle Trompete erklingen und ihn aufwecken wird zu neuem, ſchönerem Singen, ihn und die kleine kimſel. Aus aller Veli Der Weg zu den Sternen. Ein Flieger, der in der Sekunde etwa 28 Meter zurücklegt, würde nach fünfmonatlicher ununterbrochener Fahrt den Mond erreichen, während er 5800 Jahre unter⸗ wegs ſein müßte, um zum Abendſtern zu gelangen. Wollte er dagegen der Sonne einen Beſuch ab⸗ tten, ſo brüuchte er nicht weniger als 17 00 Jahre 3 die ein Sichtſtrahl bei einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 300000 pre Sekunde in knapp menſteuer aus den Zinſen; 483˙0 Mk. für Eſſen, Kleidung, Spielzeug und Vergnügungen; 880 Mk. Staatsgebühren aus der Vormundſchafts rechnung des Vorjahres; 1493 Mk. für gerzte und Medikamente; 3600 Mk. für Erziehung; 5280 mu Anwaltskoſten; 1025 Mk. für verſchiedene vormund ſchaftliche Speſen; endlich 4805 Mk. für Lieferanten Zusgeſamt verausgabte der kleine Aſtor während ſeines 4. Tebensjahres alſo 138550 Ik. welchen Ausgaben ſein heute bereits 15 Millionen Mn be tragendes Privatvermögen gegenüberſteht. Cimes- Anzeigen. Männer, die in dieſer Zeit der politiſchen Wirren und einer allgemeinen Un⸗ ſicherheit, in der bei uns immer lauter der Ruf nach wirklich fähigen politiſchen Perſönlichkeiten erſchallt die politiſche Karriere einſchlagen wollen, mögen ſich an die untenstehende Adreſſe wenden, wo ſie bei geringen Koſten und in verhältnismäßig kurzer Zeit all das zu erfahren und zu lernen vermögen was ein wirklicher und ſeinem Lande nutzbringender Politiker können und wiſſen muß. Dame, die Kriegsumſtände halber auf ein halbes Jahr nach Frankreich reiſen muß, ſucht für ihren Hund ange⸗ nehmen flufenthalt mit ſorgſamer Pflege bei Ceuten, die in geſundem Klima auf dem Cande wohnen — Der Unterzeichnete, künſtleriſch veranlagt und mit ſicherem Blick für die Intereſſen des Tages, ſucht inen Mitarbeiter zum Verfaſſen eines Kriegsſtückes Druck und Verlag der Or. H. Haas Jchen Buchdrucker S. m. b. H. Tiefdruckanſtalt in im.—— wortlich für die Redaktion: Dr. Fritz Holdenbaum —B* 0 7„ ee 22 —— N 3 ——— 1. Die durch Artillerie ſeuer zerſchoſſene Kirche von Politſchno. 2. Oeſterreich · ungariſche Unterofſiiere mit Handgranaten in ihren Schütz engrãben an der Stteppa; Sront. 3. Mit Gasſchutzmasken ausgerüſtete öſter teich- ungariſche Soldaten in Erwartung eines ruſſiſchen Angriffes. 4. Aufgeſahrener Scheinwerfer hinter der öſterreich · ungariſchen Front an der Strypa. 5. Mit Handgranaten ausgerüſtete öſter⸗ reich- ungariſche Patrouille bei der Be⸗ ſeitigung von feindlichen Drahthinderniſſen an der beſſarabiſchen Front. Leipꝛiger Preſſe · Büro.