Ee escheh Jeltg 2 eee 9 E — — eee . —— — S ſche Neneſte Anzeiger. Bad 2 2 imer General 9 Nanuhe age de il b 5 2 f fürn eee Aae tp eee 2 r e e e eee e 2 . Skizze aus dem Weſten 5 DIE BRUDER 8 von Hans Norden. Sicc ſcſenſi imd mumlnuſnnnnngndnalddnnldndinnuftnadnnfſdaaſſſſalſimosſſcnddſnaſiraenſſraſnadſdeſüſmndl dcin e Im Unterſtand erledigten der jugendliche Offizier und Kompagnieführer und der Feldwebel die laufenden Cagesſachen. Die Zeit war vorgerückt. Bald mußte die Feld⸗ küche eintreffen. Da befleißigte man ſich gern der Eile. „Haben Sie ſonſt noch etwas, Feld⸗ webel?“ „Nur noch die Ueberweiſungspapiere des heute eingetroffenen Erſatzes, herr Ceut⸗ nant!“ „Beim Frühappell werde ich morgen die Ceute begrüßen. Aber geben Sie mir in⸗ zwiſchen die Ciſte!“ Der Offizier überflog flüchtig das pa⸗ pier. Plötzlich ſtutzte er. Eine Blutwelle ſchoß ihm zum Geſicht und färbte es dunkel. „Bitte, die Papiere des Unteroffiziers Fritz Spener!“ Eine nicht zu verbergende Unruhe hatte ſich des Offiziers bemächtigt. Uur einen kurzen Blick warf er in den Militärpaß— „Es iſt gut! Caſſen Sie den Unteroffizier ſofort zu mir führen. Gute Uacht, Feld- webel!“ Cangſamen Schrittes ſuchte der Offizier ſeinen Unterſtand auf und ließ ſich ſchwer auf die roh gezimmerte Bettſtatt fallen. Keine Zweifel beſtanden: er wars! Was würden die nächſten Augenblicke bringen. Dor dieſem Zuſammentreffen graute ihm. Nur jetzt keine Schwäche zeigen,— da klopfte es auch ſchon. „Unteroffizier Spener vom Tandwehr⸗ Infanterie-Regiment Ur. zum Infanterie-Regiment verſetzt!“ Beider Blicke ruhten ineinander. Müh⸗ ſam beherrſchte ſich der Offizier, in ſtarrer Ruhe verharrte der Untergebene. „Biſt Du es wirklich, Bruder Fritz!“ der Offizier brach das Schweigen, zögernd ſtreckte er die hand aus. Sie wurde nicht beachtet. „Ich habe keinen Bruder, herr Leut⸗ nant!“ hart und rauh ſtieß es der Unter⸗ offizier hervor. „Fritz, laß den Groll! Kannſt Du nicht verzeihen? Was tat ich Dir?“ wieder bot der Jüngere dem Bruder die Rechte. „Das Du mir zufügteſt? Das wagſt Du zu fragen!“ die Stimme zitterte vor in⸗ nerer Erregung. Tangſam wurde darüber die Hand zurückgezogen. „Der kanns mir wehren, daß ich Edith gern habe! Weſſen Einwilligung brauchte ich zu meiner Derlobung?“ „Ein Schuft hat ſie mir geraubt! Du wußteſt ſeit langem, was Edith Hellwig mir war!“ brauſte der Keltere auf. „Sei gut, Fritz! Laß es zwiſchen uns ſein wie es früher war“, bat der Offizier. Eiſiges Schweigen. „Dillſt Du vergeben? Kannſt Du ver⸗ geſſen, was ich Dir antat? Bei Gott, ich vermochte nicht anders zu handeln, Bruder!“ Ich kenne keinen Bruber, herr Leut⸗ nant!“ Der Sprechende ſtreng dienſtlicher Haltung. „Du haſt es gewollt. Weitere Erörterun⸗ gen ſind dann wohl zwecklos.“ Ein müdes Neigen des Kopfes, ein kurzes Zuſammen⸗ klappen der hacken. Die Brüder trennten ſich ohne weiteren Gruß. Paul Spener war allein. Jauſend Ge⸗ danken ſtürmten auf ihn ein. Seiner Ju- gend gedachte er, des älteren Bruders. Ihm verdankte er die Cebensſtellung; Daterſtelle hatte der Bruder nach der Eltern Code an ihm vertreten. Und er? 5 verharrte in Dr. v. Hendebrandt und der Tafa hielt in Frankfurt a. M. eine vielbemerkte Nede über 2 Weltleriegsfragen. Berl. J.-G. Dar es tiefe und wahre Liebe, die ihn bewogen hatte, Edith Hellwig an ſich zu feſſeln? Kufſtöhnend barg er den Kopf in die hände. Und ganz überhörte er's, wie der Burſche eintrat und die Poſt vor ſeinem Herrn niederlegte. Der Offizier überblickte den Eingang. Nach einem Briefe griff er. Und nun las er's zum ſo und vielten Male: „. war es recht, daß ich Dir mein Wort gab? Uein, Paul! Ich weiß es heute: mein herz gehört Deinem Bruder. Was mich damals bewog, Deinem ſtürmi⸗ ſchen Werben nachzugeben, das iſt mir heute bei reiflicher Ueberlegung klar. Don Fritz glaubte ich mich vernachläſſigt, Dir ſchenkte ich Vertrauen, der Offizier ſchmeichelte meiner Eitelkeit. Es iſt nicht die wahre Ciebe, die ich Dir entgegenbringen kann. Immer würde der Schatten Deines Bruders zwiſchen uns ſtehen; gib mich frei, Paul—“ Es war ſpät, als der junge Offizier den Brief in der Caſche barg und ſich zur Ruhe begab. Er fand ſie in dieſer Nacht nicht.— Stumm gingen die Brüder fortan anein⸗ ander vorüber. Trotzigen Sinnes fand Paul Spener kein Wort für ſeine Braut, keine Erklärung für den Bruder.—— Und ſo ſtürmten beide dem Feinde ent⸗ gegen, hinein in eine Hölle von Eiſenhagel und Feuerbrand. Todesverachtend allen voran der Führer der Kompagnie, hart auf ihm folgend der Unteroffizier. Der Siegeslauf der Männer war durch nichts zu hemmen. Mechaniſch arbeiteten Kolben und Ba- jonett. Eine neue Welle warf ſich ihnen entgegen, das Gefecht löſte ſich in eine Reihe einzelner, mit grimmem Haß geführte Kämpfe Mann gegen Mann auf. Der Führer war noch dort! Er ſtrebte vorwärts— ſein ſicherer Bajonettſtoß warf den Gegner aus dem Weg. Unwillkürlich bahnte der Keltere ſich wieder einen Weg in die Nähe des Bru⸗ ders. In ſeinen Pulſen hämmerte und jagte das Blut— ihm flimmerte es vor den Augen. Eine Kugel—— er war gefeit! Das eigenartige Knicken und Knacken, ſeinem Schlag fiel wieder ein blutjunges Menſchenleben zum Opfer. Wenn der Bruder fiel? Wenn ihn die Kugel fortraffen würde. Edith würde frei werden— er Nur für den Bruchteil der Sekunde konnte der Gedanke Raum gewinnen dann Ein Schwarzer ſprang ihn an. Noch einer — mit Kufbietung aller Kraft wurde er hrer Herr. Herrgott, wo war der Bruder! Dort— eins— zwei— drei— vier Gegner! Uoch ſtand der Offizier— jetzt taumelte er, von einem Stoß getroffen— „Paul, ich komme!“ der Unteroffizier ſchrie es und fing einen rücklings den Bru⸗ der anſchleichenden Schwarzen ab. Eine Kugel riß ihm die ſichere Büchſe aus der Hand, das Meſſer mußte ſie erſetzen. „Paul, hierher!“ mühſam erwehrte ſich der verwundete Offizier der Uebermacht. Des Unteroffiziers harte Fauſt machte ganze Arbeit, mit dem eigenen Leibe deckte er den ermatteten Bruder. Uoch einen Stoß führte er nach des Gegners aufgerij⸗ ſenem halskragen— dann umfing dunkle Nacht ſeine Sinne. Ueben dem Offizier ſank der Unteroffizier ſchwer zu Boden In einem Zimmer ruhten die verwunde⸗ ten Brüder. Des Arztes Kunſt und der Uatur urwüchſige Kraft hatten dem Jode die Beute ſtreitig gemacht. In den langen Fiebernächten hatte des Bruders Seele auf⸗ geſchlagen wie ein Buch vor dem jungen Offizier gelegen. Und als dieſer einen Brief zur Beförderung geſchloſſen, da hatte er zugleich etwas mit Stumpf und Stiel aus ſeinem herzen geriſſen.— ne — eee — 50 llc te 1e 30 Jahrfeier der Jugehòriglteil Frankſu Die Stadt Frankfurt am Moin feiert am 23. Augußt ds. Is., dem Jahrestag des Sriedens zu Prag, das Feſt ris a. MN. jum Aõnigreiqch Preußen ihrer 50 jährigen Zugehörigkeit zum Königreich Preußen, welche auf dieſem Frieden erklärt wurde Der weltberühmte Römer zu Fraulefurt a. M. Am Frankfurter Rathaus, vorn rechts der Vereinigungsbrunnen Heute war der Unteroffizier fieberfrei. Mechaniſch ſpielte die Rechte mit dem Kreuz auf dem weißen Bettlinnen. Wo der—— Gffizier ſei, neben dem er gefallen? 5 Der Arzt ging ſchweigend.— Der Brüder Rechte ruhten feſt ineinan⸗ der. Ein flüchtige Röte ſchoß dem VDerwun⸗ deten ins Geſicht, als der Offizier geendet. Die zitternde Hand ließ das Briefblatt ſinken. Stumm ſahen ſich die Brüder an. „Fritz, lieber Bruder, du retteſt mir das Leben. Don einem trügeriſchen Wahn hat mich der Brief befreit. Darf— Edith Dir danken?“ „Wenn— wenn Edith ſich noch dem Ein⸗ armigen anvertrauen will— hinter dem Bettſchirm löſte ſich eine Ge⸗ ſtalt und ſank vor dem Lager nieder. „Fritz, Du Cieber, Guter— ich will!“ Draußen unter dem Fenſter zwitſcherte ein Spatz, brachte ein Fink ſeiner Ciebſten auf dem Ueſt ein Ständchen. Und hinten im park, am Weiher, zer⸗ bröckelte eine hand einen verbrannten Das Gewitterzimmer Die Gewitterfurcht iſt eine pfychologiſche Erſcheinung, die alles Dertrauen in die tech⸗ niſche Dervollkommnung unſerer Zeit und in die Wirkſamkeit des Blitzableiters nicht völlig aus der Welt zu ſchaffen vermag. Be⸗ ſonders nervös veranlagte Menſchen haben bei ſchweren Gewittern, wie ſie gerade in letzter Zeit häufig auftraten, unter Beäng- ſtigungen zu leiden, die freilich, ſo ſchreibt uns ein Mitarbeiter, heute nicht mehr zu den recht ſonderbar anmutenden Abwehr⸗ maßnahmen früherer Seit verleiten. Im neunten Kapitel der Reuterſchen Erzählung „Dörchläuchting“ finden wir beiſpielsweiſe die überaus ergötzlich zu leſende und wahr⸗ haft klaſſiſch zu nennende Schilderung, wie ſich„Dörchläuchting“— der Herzog Adolf Friedrich IV. von Mecklenburg ⸗Strelitz, der von 17521794 regiert hat— vor dem Blitz zu ſchützen verſucht hat. Danach ſtand mitten in dem Simmer, in dem ſich Dörch⸗ läuchting aufhielt, ein Tritt auf Flaſchen⸗ hälſen und darauf eine Art von Laube mit Fenſtern rundherum, die bis ganz nach Briefbogen zur kiſche, und das ſchweigende unten gingen, ſodaß das Ganze wie ein Waſſer zog die Reſte langſam in die Ciefe. 0 An der Fraulefurter Hauptwache, im Hintergrund die Seil Maiupartie in Sraulefurt mit dem eiſernen Steg und dem Dom lrechts) 8 Feipfiger Preſſe- Bite. Il. Bilder kr J. Cürkiſche Kavallerie pafffebrücke 2. Kaiſer Wilhelm-Brumnen el Händler vor ihren Verkbafſer Str. 5 4. Hippodromplatz in Konſtah Geſamtanſicht von Konten„& Sultan Soliman- Moschee!“ Tanz von Seibecks türkilohnern Ochſengeſpanne in KarahſſFützei der rie pa 5runnen ee 1 Verkel 27 Norddeutſcher Lloud, Breme: l eee Zur demonſtration engliſcher Frauen führung des Krieges in Lon n 1 Sir 5 7 in Frankfurt a. M. Zwangsverkauf deutſchen Srundeigentums Der Palaßgo prozzi“ das Beſitztum des engliſchen Handelsag K Opp ſoll auf behördliche Anordnung öffentlich verſteigert werden, ſofern die engliſche Regierung mit dem angedrohten in der Afrikakoſonie nigeria Ernſt macht Dogelbauer ausſah. OGbendrauf war ein hellblauer ſeidener Baldachin angebracht, der einem Regenſchirm glich und unter dem 15 perſonen platz hatten. Und in dieſer eigenartigen Vorrichtung ſaß Dörchläuchting in tauſend Kengſten in einem Lehnſtuhl, be⸗ kleidet mit einem gelbſeidenen Schlafrock und mit einer grünſeidenen Schlafmütze. An den Füßen trug er ein Paar Schuhe, die mit rotem Siegellack lackiert waren. Aus dem ganzen Zimmer war all und jedes Metall entfernt worden. Da Dörchläuchting der Meinung war, daß ebenſo wie Metall und der Schall auch der Rauch den Blitz anziehe, durfte an ſolchen Tagen im Palais kein Feuer angemacht werden und Dörchläuch⸗ ting aß ſogar kalt zu Mittag. Es iſt eine bemerkenswerte Fügung des Zufalls, daß gerade in das Jahr 1752, in dem Dörch⸗ läuchting ſeine Regierung antrat, die wich⸗ tige Erfindung des Blitzableiters durch Ben⸗ jamin Franklin fällt. Dörchläuchting hatte ſich ſelbſtverſtändlich an ſeinem Palais eine große Anzahl von Blitzableitern anbringen laſſen, ſeine übergroße Gewitterfurcht zeigt uns aber, daß gerade die Franklinſche Er⸗ findung dazu geführt hat, um bei ihm die Angſt vor dem Blitzſchlage zu erhöhen. Auch andere ängſtliche Leute waren damals dar- auf bedacht, ihr koſtbares eben bei einem Gewitter in Sicherheit zu bringen, und manche richteten ſich ſogar beſondere Gewit⸗ terzimmer ein, in die ſie ſich zurückzogen, ſobald fernes Donnerrollen oder Blitzen das Nahen eines Gewitters ankündigte. In einer aus der zweiten Hälfte des 18. Jahr- hunderts ſtammenden und von einem Dr. Krüger in Helmſtädt herrührenden Schilde⸗ rung leſen wir über die Einrichtung eines ſolchen Gewitterzimmers die folgenden be⸗ luſtigenden Einzelheiten:„Ich erblickte,“ ſo erzählt Dr. Krüger,„in einem großen Saal eine Geſellſchaft von etwa 20 Per- ſonen. Der Fußboden und die Wände des Saales waren mit blauen ſeidenen Tapeten Zur Hoffmann von Fallersleben⸗Feier, Schloß Corvey, in deſſen Bibliothek hoffmann von Fallersleben als Bibliothekar wirkte Zur Hoffmann von Fallersleben-Feier, das Grab des Dichters in Corvey Berliner IIluffraſſons- Gele 1. Entwor Germat Fr. Kru 1 entworfen u. erbaut: öermaniawerft der 5 br. Krupp R.⸗G. Riel IAbeſitzer: deutſche Ozean ⸗Rhederei G. m. b. h., Bremen 8 0 Vorſchiff von hinten geſehen, Blick auf das Tauchtaukdeck Fahrt au der Oberfläche mit Dieſelmotoren Jentralkommandoſtelle, die Ciefenruder in der Mitte Auftauchen in Sahrt überzogen, die Damen ſaßen auf großen ſei⸗ denen Stühlen, hatten ſeidene Kleider an, und ihre Füße auf ſeidene Kiſſen geſetzt. Einige Mannsperſonen, welche nicht mit ſei⸗ denen Kleidern verſehen waren, hingen in der Schwebe an Stricken von blauer Seide. In dem ganzen Zimmer war nicht das ge⸗ ringſte von Metall anzutreffen, und die Glastafeln der Fenſter, welche ſehr groß waren, waren mit Pech eingekittet. Mitten im Saal hing ein kriſtallener Teuchter mit Wachslichtern, und vor dem Zimmer ſtan⸗ den ſechs Bediente auf Pechtonnen und hat- pflegte damals die zu elektriſierenden per- ten Fackeln von eben dieſer Materie in der Hand.“ Wie Dr. Krüger bemerkt, erklärten ihm die Bewohner des ſeidenen Zimmers ausdrücklick, daß ihre Furcht vor dem Blitzſchlage durch die großen, eiſernen, oben zugeſpitzten Stangen an den häuſern der Uachbarn nur vermehrt worden ſei, da ſie glaubten, daß in dieſe der Blitz nur um ſo leichter einſchlagen werde. Um dieſelbe Zeit wurde auch zum erſten Male das Elektri⸗ ſieren zu Heilzwecken angewandt, und man ſonen entweder an ſeidenen Stricken frei ſchweben zu laſſen oder auf Betten zu legen, die an ſeidenen Stricken hingen. Auf jeden Fall aber wurde verhindert, daß die Per- ſonen, die ſich elektriſieren ließen, direkt den Boden berührten. Man wendete alſo bei Gewittern dasſelbe Derfahren, aber in entgegengeſetztem Sinne an, um ſich gegen⸗ über der Blitzgefahr zu iſolieren. c ruck und Verlag der Or. H. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Tiefdruckanſtalt in Mannheim. 5 Baus wortlich für die Nedaktion: Dr. Fritz Soldenbaum. Silo er von unſeren öſterreich· ungariſchen Bundes brüòeru- ö 2 1 27 85 5 auf dem Ciroler Kriegsſchauplatze 1 Era Seneraloberſt Surmay wird vom General Armee mit dem Eiſ. L abschef der ſüdlichen deutſchen 1 gegeichnet Swei verſchiedenartige Kanonen. Heimkehr eines Infanteriſten von der Jagd er. „Affiahne des. Tce Usa