CZ. gekom⸗ rde ihm n ſeines daß es karge zönnt Mutter, er leiſe. ramm,“ ache ab⸗ Sie hat doch ich 8 war, meinen inſchen. t mich inke ich tunde.“ m Be⸗ en ſank Fflüſtern r auch daß ich ihrer lte— merlich elende ich bin ich bin rſpruch „ haſt Liebe Leben el ein⸗ e nach ranken⸗ tanden, einen gehen! Lächeln Mund. folgt.) daozge ze: —— — % el g. eee“ Aummet Aim Welte ehe 5 2 2 — —.—— —— — SSS ———— 2 1* K winter 1917 im e nach einer Jeichnung von Martin Froſt/ Mit Genehm. d. Zeip. Il. Itg. Aummer Z. 420 — Fortſetung 2. 828282822* „.. Nachdruck verboten. Amerikaniſches Copyright 1916 by Anny Wothe⸗Mahn, Leipzig. „Na, das iſt noch weniger,“ gab er voll Groll zurück.„Nach allen Abzügen, du lieber Gott, da bleibt überhaupt nichts übrig, da muß dann der Alte ran mit ſeinem Zuſchuß. Uebermäßig iſt s ja auch nicht,“ fuhr er treu⸗ herzig fort,„aber es muß gehen, und wenn man keine Schulden hat, kommt man ſchon aus. Na, und Vater hat ja auch noch n paar Kröten im Kaſten. Jetzt im Krieg ſind wir Offiziere ja glänzend dran, ſodaß unſereins ſogar Kriegsanleihe zeichnen kann. Sie glau⸗ ben garnicht, wie ich mir dabei vorkomme. So n armer Schlucker, wie ich.“ Lotti ſah ihn mit glänzenden Augen an, faſt war es, als ſchimmerten ſie feucht. Aber ſchnell legte ſie die langen Wimpern über die verräteriſchen braunen Sterne. Hatte er den Schreck über das Tippfräu⸗ lein ſchon verwunden? „Ja,“ ſeufzte ſie ſchwer auf.„Es iſt nicht ſo leicht, Geld zu verdienen“— er ſah nicht den mutwilligen Blick, den ſie ihm aus haͤlb⸗ geſchloſſenen Augen zuwarf.„Mein Kom⸗ merzienrat, bei dem ich Sekretärin bin, ſagt immer, wenn er mir fünf Stunden lang end⸗ loſe Briefe in die Schreibmaſchine diktiert hat, ich verdiene mein Geld mit Sünden. Viele arme Familien mit unzähligen Kin⸗ dern müßten mit 120 Mark auskommen.“ „Das iſt beſtimmt ein Schurke, der Sir Kommerzienrat, ganz beſtimmt. Der will Sie gewiß nur ausnützen. Können Sie denn den Kerl nicht ſitzen laſſen mit ſeinem Schreibe⸗ kram?“ 5 Der Oberleutnant war ganz aufgebracht und ſeine Stimme klang heftig. „Bewahre,“ gab Lotti mit einem Tauben⸗ lächeln zurück,„ich bin ihm ſogar auf Lebens⸗ zeit verpflichtet.“ „Aber erlauben Sie mal, das iſt ja ganz unmoraliſch. Wie kann ein ſolcher Menſch es S ee Sees 9 9* 9 bb iE OE N. 2 wagen, Sie auf Lebenszeit zu verpflichten? Sie könnten doch heiraten.“ „Wie?“ gab Lotti pathetiſch zurück.„Ich leide nämlich an der dummen Idee, nur aus Liebe geheiratet zu werden, aber dazu iſt keine Ausſicht. Ich bitte Sie.— ein armes Mädchen— 120 Mark monatlich— nicht mal“— hier hätte ſie beinahe laut aufgelacht ö —„nicht mal'ne Ausſteuer. Da findet ſich keiner.“ 6 Der Oberleutnant blickte Lotti, die herz⸗ brechend ſeufzte, entgeiſtert an. Sie ſah do⸗ bei ſo berückend aus, daß er ſie am liebſten gleich in ſeine Arme genommen hätte. Arm— na, das wäre noch gegangen man konnte ſich ſchon einrichten, aber — Tippfräulein— dem Oberleutnant ſchau⸗ derte. Zu Hauſe würde ſie ja alle der Schlag rühren— nee, das ging nicht, das ging beim allerbeſten Willen nicht! Winteridyll aus einer kleinen euſſiſchen Stabt am Roroflügel der Oſtfront. 220 4 4 deze gen ſich liel cher ſeir an Ti wie 282820 sse Seite 18 * 9* 9* 9 98 n Nasen 9 9 Nummer ö * 2 i ee Num: s οει 4 Nb„ ichten? „Ich r aus iu iſt armes nicht gelacht et ſich herz⸗ ih da⸗ ebſten en + ſchau⸗ Schlag beim Lotti verfolgte mit ungeheurem Vergnü⸗ gen den Kampf in dem friſchen, offenen Ge⸗ ſicht des Offiziers, der weiter dachte: „Menſch, biſt du denn wahnſinnig. Ver⸗ liebſt dich hier Knall und Fall in ein Mäd⸗ chen, das du garnicht kennſt, das nicht mal ſeinen Namen nennen will, und denkſt ſogar an Heiraten und ähnliche Sachen?“ Und er fühlte ſich von allen Seiten an den Kopf, ob es wirklich noch ganz richtig mit ihm ſei. Was ging ihn, zum Henker, das reizende Tippfräulein an, das jetzt bald auf Nimmer⸗ wiederſehen verſchwand— da war wieder der ſchmerzende Stich, den er vorhin ſchon einmal wie einen Dolchſtoß verſpürte. Zum Donnerwetter, war er denn ganz närriſch? Daß man ſich überhaupt ſo täuſchen fahren zu laſſen. Das Gute wenigſtens,“ ſchloß Lotti triumphierend,„wird uns ja wohl der Krieg beſcheren, daß er mal endlich mit den blödſinnigen Vorurteilen in der Geſell⸗ ſchaft aufräumt. Wenn der Krieg vorbei iſt, dann werden wir viel arbeitende Frauen haben, die ſtolz darauf ſind, ſich ſelber ernäh⸗ ren zu können, anſtatt die Frau eines Man⸗ nes zu werden, den ſie nur aus Verſorgungs⸗ rückſichten nehmen. Mein Kommerzienrat meint, es müßte unbedingt darauf hinge⸗ arbeitet werden, daß jedes Mädchen, ganz gleich welcher Geſellſchaftsſphäre, imſtande iſt, einen Beruf auszuüben, der ſie unab⸗ hängig von den wechſelnden Glücksgütern in und außerhalb der Ehe macht. bedeutet Arbeiten immer ſo etwas Bis jetzt in den beſſeren Kreiſen wie Schande. Mein Kom⸗ SSO 98 9 ese 9* ſehen Sie, Ihren Vornamen habe ich vorhin doch aufgefangen— gehen Sie weg von dem Kommerzienrat.“ „Sie ſind wohl nicht bei Troſte.“ „Mein Gott, es muß ſich doch irgend ein anderer Beruf für Sie finden. Ich bitte Sie — Tippfräulein! Mir wäre es ja egal aber wiſſen Sie, die anderen—“ er beſchrieb eine weitumfaſſende Bewegung mit der Hand, als wolle er die ganze Welt einſchlie⸗ ßen,„die ſind ja ſo blödſinnig. Es gibt ja noch andere Berufe, wenn es durchaus einer ſein ſoll. Beiſpielsweiſe: Geſellſchafterin, Reiſebegleiterin, Erzieherin, Lehrerin.“ „Ich könnte mich totlachen über Sie. Waß geht Sie denn mein Beruf an? Meinen Sie, daß es ehrenvoller iſt, als Geſellſchafterin die Launen einer vornehmen Dame zu ertragen, konnte. Tauſend Eide hätte er doch geſchwo⸗ ren, eine Dame der Geſellſchaft vor ſich zu haben, und nun enthüllte ſich dieſes ent⸗ zückende Mädel als Tippfräulein beim Herrn Kommerzienrat. Na, es war nur gut, daß man bald in Romkerhalle war, dann hatte doch die ganze elende Geſchichte ein Ende. Lotti beobachtete heimlich jede Miene in dem von der Sonne gebräunten Geſicht des Oberleutnants. Dabei plauderte ſie ganz luſtig weiter. N „Nun, es wäre doch heutzutage eine Pflicht für jede Frau, für jedes Mädchen, irgend etwas Rechtſchaffenes zu leiſten. Die Zeiten wären ja längſt vorbei, wo die Damen der Geſellſchaft ſich ſcheuten, irgendwie Hand an⸗ zulegen, wenn es ſich nicht um einwandfreie Wohltätigkeitsſachen handelte. Jetzt hätten alle gelernt, die Hände zu rühren. Teils, weil ſie mußten, weil die Verhältniſſe ſie da⸗ zu zwangen, teils, weil der Gemeinſinnn ſie trieb und die Liebe zum Vaterlande ſie be⸗ Wohnlicher Unterſtand an einem Berghang in den Vogeſen. merzienrat aber vertritt den Standpunkt, es müßte für jede Frau die höchſte Ehre ſein, für ſich ſelber ſorgen zu können.“ Der Oberleutnant, der bei Erwähnung des Kommerzienrats zweimal puterrot worden, fragte jetzt kurz: „Iſt er alt?“ „Er? Wer denn?“ „Na, Ihr— Kommerzienrat?“ Lotti, die einen Knäuel Garn aus der Taſche gezogen hatte und im Wandern be⸗ gann, aus den Veilchen, die ihren Hut, der an ihrem Gürtel ſchaukelte, faſt bis zum Rande füllten— geſchickt ein Kränzlein zu winden— lachte heimlich. „Sy in den beſten Jahren.“ „Hübſch?“ 5 „Er gefällt mir, er hat etwas ungemein Vornehmes in ſeiner Erſcheinung.“ „Na, ja,“ rief der Oberleutnant wütend, und Lottis Stock, den ſie ihm anvertraut hatte, durch die Luft ſauſend,„das kann man ſtimmte, ihre oft recht albernen Vorurteile 1 7 e ummer ſich denken. Wiſſen Sie, Fräulein Lotti— ge⸗ 4 als wenn mein Kommerzienrat mir Briefe diktiert? Sehen Sie, das iſt es eben, mit den Voruxteilen müſſen wir brechen. Als ob irgend eine Arbeit ſchändet!“ 15 „Ja doch, meinetwegen immer zu. Aber der Gedanke iſt mir gräßlich, Sie an der Schreibmaſchine zu wiſſen.“ 3 „Weil Sie noch etwas rückſtändig in Ihren Anſchauungen ſind, mein Herr Ober⸗ leutnant,“ trumpfte Lotti auf und warf die Kranzranke, an der ſie unentwegt wickelte, luſtig herum. 5 „Verſtehen Sie mich doch recht, gnädiges Fräulein— ach, ich weiß nicht, wie ich das ſy ausdrücken ſoll— Sie wiſſen ja, wir Offi⸗ ziere ſind an beſtimmte Geſetze und Pflichten gebunden.“ f Lotti ſah ihn voll grenzenloſem Erſtaunen an. N. „Na, wer wird Sie denn daran hindern?“ „Sie wollen mich eben nicht verſtehen und ich— na, ich kann im Augenblick nicht mehr 1 626 4 Nummer 3 52828262 2 8 8 9 9 9 8 980 50 nen 5 N 2 8 8 o Oεοαονiον⏑,,,R nο,h,jÜx eee S e 4 Skite 19 Zee gege- eee gezezezezeze SOG: e 202820 5 7 vielleicht wenigſtens in immer— natürlich in 82820 2e eee * 92 ſagen, das aber gelobe ich Ihnen, den Kom⸗ merzienrat will ich ſchon kriegen. Der ſoll Ihnen ſicher kein Haar krümmen.“ Nun lachte Lotti wieder vergnüglich. „Wie wollen Sie ihn denn finden? Sie kennen ihn doch garnicht!“ „Der Oberleutnant ſeufzte ſchwer. „Sie werden mir gewiß helfen, Fräulein Lotti. Sehen Sie, da iſt ſchon Romkerhalle, und nun, ſcheint mir, geht die Herrlichkeit mit uns hier zu Ende. Sie müſſen mir un⸗ bedingt Ihren Namen verraten, damit ich Sie wieder finden kann.“ ce 80 82 0** 9 ee dem ſie das fertige Kränzlein über den Arm gehängt, lachend zwiſchen die Knöpfe ſeiner Uniform. „So, das ſchenke ich Ihnen zum Abſchied,“ ſagte ſie einen Augenblick ganz ernſt. Nun hatte er die weiße, wundervoll ge⸗ pflegte Mädchenhand doch gefangen. Mit bei⸗ den Händen zog er ſie an ſeinen Mund. „Wie ſoll ich Ihnen nur danken,“ melte er, verwirrt wie ein Schulbube. „Dadurch, daß Sie ſchleunigſt ins Haus gehen, die Adreſſe aufſchreiben und ſie mir ſtam⸗ eee ihrem Haar zu nehmen. „Nein, bitte laſſen Sie den Kranz,“ bat der Rittmeiſter.„Wie eine Waldkönigin ſchauen Sie aus, gnädiges Fräulein. Gönnen Sie mir dieſe Erinnerung an dieſe heilige Stunde, eine Stunde, die unter Kronen geht, wie die Dichter ſagen.“ 5 Lotti hatte die Worte des Rittmeiſters nicht verſtanden, aber an Chriſta⸗Marias Erröten erriet ſie, daß es etwas Beſonderes geweſen ſein mußte, was er der Freundin zuflüſterte. Unwillkürlich trat ſie von dem Paare zu⸗ rück, das ſich jetzt die „Ausgeſchloſſen, Herr Hände zum Abſchied reich⸗ Oberleutnant. Vielleicht will es das Schickſal, daß wir einander doch noch einmal in dieſer Welt begegnen.“ „Ich pfeife auf das Schickſal. Verzeihen Sie. In vier, ſpäteſtens ſechs Wochen gehe ich wieder ins Feld— habe alſo keine Zeit, zu warten. Vielleicht werde ich tot⸗ geſchoſſen, wie Sie vorhin liebenswürdig äußerten! Würde es Ihnen dann nicht leid tun, daß Sie mir nicht mal den klein⸗ ſten Segenswunſch ins Feld geſandt hahen?“ Wie doch die treuen, blauen Augen ſo ſieges⸗ ſicher betteln konnten. „Darf ich Ihnen denn meiner letzten Stunde ſchreiben? fragte er liſtig. „Ja, um die Adreſſe vorher zu unnützen Brie⸗ fen aus dem Felde an mich zu mißbrauchen. Nicht zu machen, mein Herr „Sie ſind wirklich grau⸗ ſam. Was wollen Sie aber machen, wenn ich Sie nun verfolge, wie Ihr Schatten? Wenn ich angemeſſenen Entfernun⸗ gen— hinter Ihnen te und ging dem Ober⸗ leutnant entgegen, der mit hochrotem Kopf aus dem Hotel kam und einen geſchloſſenen Briefum⸗ ſchlag triumphierend in der Hand ſchwang. Lotti haſchte danach. Er aber ſchüttelte den Kopf. „Erſt ſchwören,“ kom⸗ mandierte er,„drei Fin⸗ ger in die Höhe und auf Ehre und Seligkeit gelobt, daß Sie ſchreiben.“ Lotti hob die Schwur⸗ finger zur Sonne. „Ich ſchwöre!“ „Na, dann iſt's gut.“ Mit Genugtuung ſah er zu, wie ſie den Brief in ihrem Hutfutter barg. „Würden die Damen nicht geſtatten,“ fragte er jetzt, zu Chriſta⸗Maria herantretend, die noch immer mit dem Ritt⸗ meiſter unter dem hän⸗ genden Gezweig der Bir⸗ ken ſtand,„Ihnen anzu⸗ bieten, in unſerem Wagen ein Stück mitzufahren, nachdem wir einen Imbiß genommen?“ „Sehr liebenswürdig, Herr Oberleutnant, aber wir wollen noch am Nach⸗ mittag Clausthal er⸗ reichen. Da iſt es reich⸗ lich ſpät für uns geworden. hergehe, um Ihre Adreſſe zu erfahren? Was ſollte mich daran hindern?“ „Ihre Ehrenhaftigkeit und Ihr Feingefühl.“ Der Oberleutnant nahm die Hacken zuſammen, dunkel⸗ rot war ihm das Blut Geheimer Kommerzienrat Ronſul hermann hommel Begründer und Seniorchef der Firma 9. Hommel G. m. b. h., den Zweignleberlaſſungen in Mannheim, Cin, Berlin,. Präziſſons⸗ Werkzeugfabrik Hhommelwerke G m. b. H., Mannheim⸗Käferthal und Werk⸗ zeugfabrik H. Hommel, Ronsborf⸗Grund, friert am 21. Januar 1917 ſeinen 70. Geburtstag. mit Zentrale in Mainz und München, Wien, ſowie der muß ausgiebig ehe die Reiſe weiter geht.“ Sie war wieder ganz ſicher und zielbewußt, die junge Aerztin. Die mär⸗ Unſer Patient hier aber raſten, 9868 chenſelige Traumſtimm⸗ ung war verflogen und ins Geſicht geſtiegen. „Verzeihen Sie,“ ſagte er ernſt und kühl und trat weit von ihr zurück. In Lottis Augen züngelten kleine gelbe Flammen wie Schlänglein. „Tugend muß belohnt werden,“ meinte ſie, prüfend zu den anderen, die langſam näher kamen, zurückblickend.„Schreiben Sie mir Ihre Adreſſe auf, aber in einem verſchloſſe⸗ nen Umſchlag. Wenn der Zufall nicht ein⸗ ſpringt, verſpreche ich, Ihnen einmal zu ſchreiben, ehe Sie wieder ins Feld gehen.“ Der Oberleutnant haſchte ſtürmiſch nach Lottis Hand, ſie aber ſchob ihm ein kleines Veilchenſträußchen, das ſie gewunden, nach⸗ dann auf Gnade oder Ungnade überant⸗ worten,“ lachte ſie, ihm herzlich zunickend. Und während ſie dem Rittmeiſter und Chriſta⸗Maria entgegenging, ſtürmte der Oberleutnant ohne Verzug ins Haus. Lotti hob den Veilchenkranz empor und drückte ihn ohne weiteres aus Chriſta⸗Martas braunes Haar. „Weil du ſo ſchrecklich brav warſt,“ flüſterte ſie ihr ins Ohr,„und ſo ſchön langſam nach⸗ gekommen biſt. Du, dieſer blonde Oberleut⸗ nant iſt ein goldiger Junge.“ „Aber Lotti,“ wehrte Chriſta⸗Maria willig ab, bemüht, den Kranz wieder um⸗ aus 62028282246 20 2 220 0 nur das Rauſchen des Waſſerfalles, der von den Felſen niederbrach, ſang noch ein ſeltſames Lied in dieſen Abſchied. Der Wirt kam dienſtbefliſſen, nach den Be⸗ fehlen der Herrſchaften zu fragen, auf der Terraſſe ſeien noch wundervolle Plätze mit herrlicher Ausſicht auf den Waſſerfall. Die Offiziere ſahen bittend in die Mädchen⸗ augen, aber die weißen Hände umfaßten feſter die Wanderſtecken. Noch ein Händedruck— ein frohes Aufleuch⸗ ten der Augen herüber und hinüber, dann ſchritten die Mädchen, die Ruckſäcke auf dem Rücken, den Talweg nach Claustal hinan. (Fortſetzung folgt.) 9 1 ö 1 erer reer E Seſte 20 1 9898* 989 se 938280 88e Sg „ e 2 2 98 98 3 2202 1 Nummer Nummer enden ee ben eee ee OZ ZO O eze 22 eee Sezeze zee zee: 9 2 82 rs nicht Erröten 5 . e 1 5 4 55 15 3 3 1 50 N 1 i cee eee eee b i e s 7 2 1 ususbza inv“ age en en ene a e no piu a0 2 oinvasguvct gulf„uv“ upnmagſun z use nls uungavmaz zac Poel pi Joe zug usppacklasa dead zaansgzbun pi f 1 un 5 2³0 3 3 W 285 155 e 7 (dunutpirg usqpindus aufs p) 4 N 0 c 9 S 4 1 5 abu! undq(oanvaeuvck⸗usqvasudgnſpe) sub“ ↄpinsug 7 2 K. 8 5 1 5 0 8 2. 8 5 N 5 5 1 4 N 5 4 1 2 1 4 4 4 2 4 * 4 1 2 12 2 2 4 2 4 2 85 4 1 5 8 * 2 * * 1 a 2 1 2 1 4 g* 8 8 38 2 3 2 2388383 2 838 FS S S„ JS S S e e F 3 2 22 2 83 2 8 5 S888 8322 383 5 1 JTVTCCFTC S i 2233 TPPCCCCCCCCCCCCCCCV..... S2 8 % 4 4 1 * eee 1 4 ** N 0 om Fortſezung 28. „Ich muß jetzt fort, mein Bub'! Doch ich komme morgen wieder—“ ſie wäre ſo gern geblieben; aber ſie mußte ſich dem Gebot fügen— ohne Widerſpruch. Sie neigte ſich über den Sohn zum Abſchiedskuß. Da erfaßte ihn jäh eine heiße Angſt— er hielt mit ſeiner letzten Kraft ihre Hand. „Du bleibſt, Mutter, du bleibſt hier—— ich fühle es, ich muß ſterben!— Du haſt mir das Leben geſchenkt, ſei nun auch in meiner letzten Stunde bei mir— l Aber ich will doch noch nicht ſterben— das Leben iſt ſo ſchön—“ Glück vergeſſen. 4 4 4 Roman von Fr. Lehne. rotgoldenes Haar ihn verſtrickt— er rief ihren Namen— Cenzi—— Und der Arm der Mutter hielt ihn, bis er ſeinen letzten Atemzug getan— und ſo lange hielt ſich die bedauernswerte Frau auch mit übermenſchlicher Kraft, dem Sohn das Ster⸗ ben zu erleichtern. Dann aber brach ſie zu⸗ ſammen; eine wohltätige Ohnmacht hielt ſie umfangen und brachte ſie über die erſte furcht⸗ bare Stunde hinweg. Als ſie die Augen aufſchlug, fand ſie ſich in einem anderen Zimmer auf einem Bett Nachoͤruck verboten. nicht mein habe 1 0 Schweſter vollendete nicht; ſie ſchütelte weh⸗ mütig den Kopf. Stumm und ſtarr ſtand Gwendoline da— ſie konnte ſich kein Wort, keine Träne abringen. Ein bitteres Lächeln verzog ihren Mund. Sie wußte ganz genau, warum Malte ſie nicht hatte um ſich haben wollen— weil ſie ihn durchſchaut hätte. guter Komödiant geweſen, ſo hatte er ſich auch im Tode noch einen wirkungsvollen Ab⸗ gang ſichern wollen. Sie kannte ihn zu gut Und ſie war über ſich ſelbſt erſchrocken, daß Eine Glanzleiſtung unſerer Pioniere. ſchrie er beinahe,„hilf mir, Mutter 4 er richtete ſich mühſam auf und ſtarrte mit weit offenen, entſetzten Augen geradeaus. Es war, als gab ihm die Gegenwart der Mutter Troſt, er fürchtete ſich namenlos vor dem Unfaßbaren, das da langſam auf ihn zu⸗ kam, vor dem es— er fühlte es— kein Ent⸗ rinnen gab. Die Verzweiflung packte ihn. Die Baronin kniete vor ſeinem Bett, hielt die Arme um ihn, ſprach lind und tröſtend wie in ſeinen Kinderjahren zu ihm, und er lauſchte den Worten der Mutter wie einer fernen ſüßen Melodie, wie einer ſeligen Ver⸗ heißung. Die Krankenſchweſter hatte ſchnell den Arzt geholt. Der ſah: es war hier bald vorbei— zu helfen gab es nichts mehr. Und er gönnte der Mutter den Platz am Bett des Sohnes. Maltes Gedanken verwirrten ſich. Er lächelte — er ſprach von Roſenduft und Lorbeerkrän⸗ zen, von einer, die er immer geliebt, deren 4 42826 2202282824 * 9* nee Seite 22 O οεοον,](Z a ˙οοοοεοοοοοοεοςοινν 9 Der in kürgeſter Zeit meshapeme erlag far eine tete r Brücke über den Argeſul Gundau. liegend, neben dem Gwendoline ſaß. Und die Tochter hatte nun den Schmerzensausbruch der Mutter zu ertragen. Was die vorher an Maltes Schmerzenslager mühſam zurückge⸗ drängt hatte, das brach nun mit doppelter, dreifacher Gewalt hervor. Sie war keinem Troſt zugänglich— ſie machte Gwendoline ſo⸗ gar die unſinnigſten Vorwürfe, ließ ſich im Bett nicht mehr halten, ſprang auf, weil ſie zu ihrem Sohn wollte, und zerraufte ſich im Uebermaß ihres Schmerzes das Haar. Gwendoline drückte da auf den Knopf der elektriſchen Klingel, worauf eine Schweſter kam, die der armen Frau ein Schlafpulver gab, um ihren überreizten Nerven Ruhe zu verſchaffen. Als die Mutter eingeſchlafen war, ging Gwendoline hinaus und ließ ſich von der Pflegerin über Maltes letzte Stunde berich⸗ ten.„Er muß ein guter Sohn, ein guter Sohn geweſen ſein! Zu traurig, daß er in einer verzweifelten Stunde—“ Die noch junge — verwandt an. Wie er im Leben ein 725 Lippe 52 wenn Mutt ſein Tod ſie ſo wenig erſchütterte— eta teilnahmlos, als ungerührter Zuſchauer ſtand ſie dabei. Nur die arme Mutter] Wenn die erwachte und zum Bewußtſein ihres Verluſtes kam Es fröſtelte ſie, wenn ſie daran dachte.— Gwendoline war es ſehr peinlich, den Herzogpaar von den Ereigniſſen der letzten Tage zu berichten. Ernſt und traurig ſah Maria Chriſtina ſie an. Sie ſchüttelte den Kopf, wie nicht begreifend. „Warum haſt du mir nichts gesagt? Ich ſtand doch zu deiner Verfügung, Gwendoline — Um Geld ein Menſchenleben zu opfern Ein Wort hätte es dich gekoſtet— und daß alles wäre nicht geſchehen—“ ſagte die Her⸗ zogin mit ernſtem Vorwurf. Der Herzog ſagte garnichts; er ſah Gwendoline nur un „Hoheit, es wäre ein Waſſerſchöpfen mi Sieben geweſen. Ich hatte Hoheit von mei nem Bruder ſchon erzählt— ich konnte Hohel * 2222222 222 5 gott inner imme D auf d dem Liebe S. dabei die 9 „* Aber mich „2 teilen vor 1 was D ange Kata. erhob ſtreif Blick fürcht „8 auf!“ ſehen — 8e 9 ese enen O ο nicht damit beläſtigen! Bei der Veranlagung 4 meines Bruders wäre es ganz zwecklos! Ich ſtina ein wenig ruhte, gelang es ihm, Gwen⸗ erfaßte ſie vor dem ſchwer atmenden Mann, 1 958. 125 15 3 85 getan— doline unbeobachtet zu ſprechen, Er war im der haſtig fortfuhr:—„Gwendoline, ich hahe e m ei von aller Schuld— Maria Chriſtina ſchauerte leicht zuſammen. erboten. 8882220 582820* Sees eee al 7 4 ese Seesen 9 98 9* 9 9 ese 9** Noch am gleichen Tage, als Maria Chri⸗ auf ſie gewartet? Eine unbeſtimmte Angſt kleinen Salon der Herzogin, in dem ſie nur ſchon lange auf den Augenblick gewartet, in ihre Vertrauteſten empfing, und mit ihnen dem ich Sie einmal ſprechen konnte—! Sie können von mir fordern, was Sie wollen— lte weh⸗ r ſtand n Wort, Lächeln alte ſie weil ſie zen ein er ſich llen Ab⸗ zu gut en, daß * 510. weil ich Sie froh ſehen will! Die ſchönen Augen, die mich ganz gefangen vaben, ſollen froh blicken, und der ſchöne Mund da ſoll nicht ſo häßliche Worte ſagen wie vorhin, der ſoll lächeln!— Vom Glück vergeſſen! Sie ſind es nicht, Gwendoline, wenn Sie es nicht wol⸗ len! Ein ſo ſchönes Weib hat nicht nötig zu klagen, daß es vom Glück vergeſſen iſt!— Ge⸗ bieten Sie über mich, Gwendoline— und alles, was ich bin, gehört Ihnen—“ ſie fühlte ſeine heißen Lippen auf ihrer Hand. Entſetzt ſtarrte ſie ihn an. Sie riß ſich los von ihm und flüchtete in die äußerſte Ecke des Zim⸗ mers. 4 „Wenn Sie einen Wunſch haben, Gwen⸗ doline,“ ſagte er leiſe, ihre Beſtürzung nicht verſtehend, ſie für glückſelige Ueberraſchung haltend. „Ich möchte jetzt allein ſein, Hoheit!“ ſtieß ſie mit erſtickter Stimme hervor, und als er ſich mit vorſichtigen Schritten entfernt hatte, ſtand ſie noch immer reglos da— nur der eine Gedanke brannte in ihrem Hirn: Fort, du mußt fort von hier! Du kannſt nicht mehr hierbleiben! Dieſe Zufluchtsſtätte war ihr nun auch wieder genommen— und ohne ihre Schuld! Das Glück hatte ſie doch vergeſſen! Hei⸗ matlos, friedlos war ſie— von vorne mußte „Und dennoch,“ flüſterte ſie mit blaſſen Lippen,„du biſt hart, Gwendoline—“ „Man muß es manchmal, Hoheit, und wenn es einem das Herz brechen will! Meine Mutter iſt untröſtlich! Malte war ihr Ab⸗ gott—— und mir zürnt ſie— wir ſind uns innerlich nicht nahe gekommen! Ich bin immer allein geweſen—“ Der Herzog ſah mit verzehrendem Blick auf die ſchwarzgekleidete Mädchengeſtalt mit dem ernſten, ſchönen Geſicht, und heiß wallte es in ihm auf. „Allein ſind Sie, Fräulein von Rein⸗ hardt—? Es dauert aber doch ſicherlich nicht mehr lange, daß dieſes Wort für Sie Gel⸗ tung hat,“ bemerkte er lächelnd,„wenn Sie einmal heiraten—“ „Ich heirate nicht, Hoheit—“ g„Mit ſolcher Beſtimmtheit behaupten Sie beinahe das? Das läßt beinahe auf eine unglückliche er ſtand Liebe ſchließen, Fräulein von Reinhardt—“ Scherzhaft drohte er mit dem Finger, ſie erwachte dabei geſpannt anblickend. Langſam ſtieg ihr s kam die Röte in das blaſſe Geſicht. 1„O nein, Hoheit, ich liebe nicht unglücklich. 5, den Aber das Glück liebt mich nicht—— es hat letzten mich vergeſſen.“ f ig ſah“„Beklagſt du dich, Gwendoline? Wie viele te den teilen doch dein Geſchick. Du aber haſt etwas i vor ihnen voraus: dir gab Gott, zu ſingen, t? Ich was du leideſt——“ idoline Die Herzogin mußte huſten; ſie ſah recht opfernſſ angegriffen aus; ein böſer, langwieriger ind dal Katarrh machte ihr zu ſchaffen. Der Herzog ie Her erhob ſich, um die Damen zu verlaſſen. Er Herzog ſtreifte Gwendoline mit einem ſeiner heißen ur un Blicke, vor denen ſie ſich ſeit einiger Zeit fürchtete. n mi]„Heitern Sie mir die Herzogin ein wenig on mei auf!“ ſagte er,„ſie ſoll nichts Trauriges Ein Schleppzug für die Beförderung großer Laſten .— ſie aufbauen, mußte auf die glänzenden Zu⸗ in bergigem Gelände. kunftsausſichten, die ſich ihr hier geboten, freiwillig verzichten, wenn ſie vor ſich ſelbſt plauderte. Gwendoline erſchrak, als ſie ihn beſtchen wollte! ſo unvermutet erblickte. Er faßte nach ihrer Wie ſchwer wurde es ihr, der Herzogin Hand. am anderen Tag zu ſagen, daß ſie fort müſſe. Jagoͤglülck unſerer deloͤgrauen. Mannſchaſten mit einem in den Transſylvaniſchen Alpen abgeſchoſſenen Geyer. „Die Herzogin ſchläft noch,“ ſagte er leiſe,—„Chriſta, ich habe es mir in der Nacht „und ich möchte Sie bitten, die Farbe der überlegt: meine Pflichten gegen meine Mut⸗ Trauer abzulegen, da ſie das düſtere Schwarz ter verlangen es—“ ſchloß ſie mit ſtockender, nicht liebt!“ leiſer Stimme. Hohel ſehen und hören—“ Nur um ihr das zu ſagen, hatte er hier Fortſetzung folgt.) 8 ens 20 0 2 Se e ch Gf h fre o Oae N 8 eee ese c Seite 23 „ νο 88 25 f umm nummer 3 eee 2 khünuunmnmennunmmnnnumatnuid mn annmm mtu 1 dreſchbetrieb im e Zanyſche dampl.Dreſchmaſchine bei Henin ⸗Lietaro, Norofrankreich 1915. 8 8 8 5 5 3 1 — 8 8 8 3 5 5 18 3 3 f d . F 5 5 8 R FTFTFTCTCTCTCTTTTTT 5 FF 5 öS Seit 24. Verantworil. ee Egon von Frenckell, ee Verlag der Dr. H. Haas' ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Nannbelm. Druck can Lange, dulsburg nunm