Veltgesche ane Sage N 2 , Hahenang. Ein franzöſiſcher Leſſelballon. Nummer 6. 2020 eee e 9 262 4 Meese geseseesezesegegeesezeseeesesegesegessesezezezezeze zee ses eze eee iF ENA NN Tf... Fortſetzung 5. Nachdrut verboten. Amerlikaniſches Copyright 1916 by Anny Wothe⸗Mahn, Leipzig. Und Graf Günters dunkle Augen leuchteten hell auf. „Dieſen heiligen Tag, heute, Bodo, den wollen wir mit uns nehmen wie ein Wunder von purpurnen Träumen, die der Lenz ge⸗ bar.“ Dann fuhren die Freunde in dem beque⸗ men Wagen aufwärts, durch den duftigen Harzwald, Günters Heimat zu. Ueber ihnen war Lerchenwirbel und Droſ⸗ ſelſchlag und ein leuchtender Himmel. Bäume und Sträucher neigten ſich leiſe im Winde zur blühenden Erde, und von fern klang ein Fal⸗ kenſchrei wie ein jauchzendes: „Werde!“ Wettergrau und trotzig hob ſich aus dunk⸗ lem Tannen⸗ grün, Buchen⸗ und Birkenlaub die alte Harz⸗ burg Ettersrode empor, über deren Zinnen die Abendſonne flirrte. Ganz in Ein ſpöttiſches Lächeln flog um die feinge⸗ ſchwungenen roten Frauenlippen der im Seſſel Ruhenden. „Du bleibſt doch eine Phantaſtin, Marlene. Freilich, du haſt ja auch in dieſem furchtbaren Kriege nichts hergeben müſſen.“ Das blonde Mädchen mit dem ſchlichtgeſchei⸗ telten Haar und der dicken Flechtenkrone, das mit einer Handarbeit in der tiefen Fenſter⸗ niſche ſaß, preßte die vollen Lippen wie im Schmerz aufeinander. Ihre ernſten grauen Augen richteten ſich voll Empörung auf die ältere Schweſter, die in ihrer ſchlanken Zier⸗ lichkeit und graziöſen Geſchmeidigkeit neben und gebangt, um dann doch nur das Entſetz⸗ liche zu erfahren: daß der Mann, den du liebſt, nie, nie mehr wiederkehrt?“ Marlene v. Langhagen ſprang entrüſtet auf. „Scheuſt du dich gar nicht, Güldane, mir das alles ins Geſicht zu ſagen? Ob du Joachim geliebt haſt, das will ich hier nicht unterſuchen, geheiratet haſt du ihn jedenfalls— nicht aus Liebe, ſondern— einmäl muß es doch geſagt werden— weil du fürchteteſt, er könnte ſich mir zuwenden— und dann— weil er der Majoratserbe war. Wie ſchwer Joachim an eurer Ehe gelitten hat, darüber wollen wir nicht ſprechen. Blüten einge⸗ Füßen liegt.— bettet ruhte zu Ich habe im⸗ Füßen der Burg mer noch ge⸗ das kleine hofft, der Krieg, Städtchen mit das furchtbare ſeinen roten Sterben da Dächern, die wie draußen, die Not Blutstropfen und der Jam⸗ zwiſchen dem—— mer der Welt, Er ſchläft ja ſtill in fremder blutiger Erde, und weiß nicht, wie ſein Tod, ſein Heldentod, vor dem wir alle erzitterten, dir nur als wirkungsvoller Hintergrund dient, neue Be⸗ wunderer zu locken. Du kannſt eben nicht leben, ohne daß dir alles in dei⸗ nem Bereich zu weichen Schnee der Blüten zu der alten Feſte herauf grüßten. „Ich weiß nicht,“ klang eine tiefe melodi⸗ ſche Frauenſtimme aus einer der mächtigen Fenſterniſchen der Burg in das weite Gemach hinein, wo eine junge Frau, ganz in ſchwarze Kreppgewänder gehüllt, läſſig in einem Seſſel lehnte,„immer, wenn ich hier über die ſtillen Dächer unſerer Stadt blicke, iſt mir's, als müßte in der ganzen Welt Frieden ſein. Ich vergeſſe all das Furchtbare, das da dräußen geſchieht und geſchehen iſt und ich meine, aus der dunkelſten Karfreitagsnacht müſſe doch endlich ein Oſtern erſtehen. Sieh doch, Gül⸗ dane, wie die Sonne über die Dächer loht. Es iſt, als ob der Himmel einen Purpur⸗ traum träumt, der den Tod beſiegt.“ Seite 42 W ee Verlabeſtelle für Artilleriemunition. der kraftvollen Geſtalt Marlenes viel fünger ausſah. „Wie kannſt du behaupten, daß ich nichts habe hergeben müſſen?“ fragte Marlene rauh und in ihren grauen Augen glomm ein feind⸗ liches Funkeln. Güldane ſenkte faſt erſchrocken die langen goldigen Wimpern über die graugrünen, ſtrahlenden Augen. Wie unbequem einen Marlene doch anſehen konnte. „Haſt du vielleicht deinen Mann verloren, wie ich?“ fragte Güldane und ſchob die blitzen⸗ den Ringe an ihren weißen Händen, die ſie trotz der tiefen Trauer trug, ſpielend hin und her.„Haſt du dich vielleicht, wie ich, geſorgt Joachims Tod vor allem, wür⸗ den dich wandeln, aber ich ſehe ein, daß alles vergebens iſt. In deinen Trauerkleidern liebäugelſt du mit dem anderen. Du erröteſt nicht vor Scham, Wolfgangs Leidenſchaft für dich durch dein fündiges Gebaren von Tag zu Tag mehr anzufachen, und du ſchlägſt nicht einmal den Blick zu Boden vor deinem Jun⸗ gen, der noch immer nach ſeinem herrlichen Vater verlangt, wenn er abends ſchluchzend in ſeinem Bette für die Krieger da draußen betet. Tante Erdmute hat eine Engelsgeduld mit dir, daß ſie nicht mit feſter Hand deinem häß⸗ lichen Treiben ein Ziel ſetzt. Sie tut es im Andenken an Joachim und auch ich habe dar⸗ um bis jetzt geſchwiegen. Nun aber, wo desege zesses eee ge οεοονο%xnG0e eee eee ,ie zee geseseeze f n f˙ο,gö,i sees gez sees ee zee see nummer 202 Num Entſetz⸗ den du ttrüſtet e, mir bachim ſuchen, cht aus geſagt ite ſich er der im an n wir rechen. äft ja remder Erde, nicht, Tod, dentod, t wir terten, als voller rund ue Be⸗ zu Du n nicht ne daß in dei⸗ eich zu gt.— e im⸗ h ge⸗ Krieg, htbare da ie Not Jam⸗ Welt, Tod „wür⸗ alles eidern rröteſt ft für ag zu nicht Jun⸗ lichen chzend außen ö 0 1 0 d mit t häß⸗ es im e dar⸗ „ wo 1 ee iummer Ein Ich bin es dem daß ſein Haus den er mir im Scheiden noch beſonders ans Herz legte, nicht nötig hat, ſich ſeiner Mutter zu ſchämen.“ helles, klingendes Lachen kam von dem goldbrau⸗ nen Plüſchſeſſel herüber, in dem Güldane ſo nachläſſig ruhte. „Du biſt ja köſtlich, Marle⸗ ne. Was ver⸗ langſt du eigent⸗ lich von mir? Habe ich nicht über ein Jahr in Ehren um Joachim ge⸗ trauert, wie nur ein Weib trau⸗ ern kann? kann?“ 4 2880282820282 0 Günter heimkehrt, wo er einen Freund mit⸗ einen Schmerz geheuchelt, bringt, den du ſofort in deine Netze ziehen Glück auf Erden nun für dich vernichtet. Schmerz zu betäuben, wirſt, leide ich dein Benehmen nicht mehr. Freilich, es ſtand dir ſo gut. „Und doch haſt du der Welt gegenüber fundheit wieder aufzufriſchen? Die zahlrei⸗ 1 * See 98 9 9 9 9* als wäre alles chen Verehrer dort mußten dir helfen, deinen und voller Genug⸗ Die Kriegs⸗ tuung ob der drei ausgeteilten Körbe kehrteſt Andenken Joachims ſchuldig, witwe in tiefer Trauer war ja überall Ge⸗ du heim.“ rein bleibt, daß ſein Sohn, genſtand des Intereſſes, des Mitleids, der„Du ärgerſt dich ja bloß, daß dich keiner 3 begehrt.“ „Ich, würde mich ſchämen, wenn ein Mann es wagte, in dieſer heiligen Zeit, wo ich dem Vaterlande meinen Mann, den Vater mei⸗ nes Sohnes, opferte, ſich mir mit eigennützi⸗ gen Wünſchen zu nahen. Auch dann noch, wenn ich mich Tag und Nacht ge⸗ ſehnt hätte, von dieſem Manne frei zu kommen. Die Zeit aus Blut und Eiſen hat andere Ge⸗ ſetze geſchaffen E 2 N. Munitionstransporte. Beförderung durch Maultierkolonnen. 9 2 Soll ich denn mein ganzes Leben lang um Sympahtie. Meinſt du, ich weiß nicht, wie und heilige Herzen verlangt ſie. Wer da ihn. in Sack und Aſche gehen, um ihn, den ich du deinen Schmerz in Wiesbaden und Baden⸗ draußen für uns ſtirbt, iſt heilig, ſelbſt wenn gar nicht einmal ſo geliebt habe, wie ich lieben Baden zu Markte trugſt, als du bald nach er uns im Leben weh getan, wenn er uns Joachims Tode auf Reiſen gingſt, deine Ge⸗ Feind war.“ „Du biſt eben überſpannt, mein Kind. Ich nummer 6 2 A ee ö 4 Saeseseseseegeenene 24 0 5 4 gs ον,,3oe¾”-ꝑ egen οο,jꝭE L:ü̃nzez“ Seite 43 320 4 02 4 habe, weiß Gott, ehrlich um Joachim ge⸗ trauert und tue es noch, aber mein ganzes Leben, meine ganze Jugend kann ich dem Toten nicht zum Opfer bringen, das kann und will ich nicht.“ „Wie willſt du vor Günther beſtehen?“ „Günther? Was hat er mir zu bedeuten?“ „Haſt du vergeſſen, daß er deinetwegen das Elternhaus verließ, daß er alles aufgab, weil du ihn betrogſt?“ „Er war ein dummer Junge. War es meine Schuld, daß er ſich etwas eingebildet hat? Im übrigen wird er ſich mit den Tat⸗ ſachen abfinden. Ich habe mich heute mit Wolfgang verlobt— er iſt der Einzige, den ich liebe, je geliebt habe.“ Marlene war in jähem Schreck zu der Schweſter getreten. Ihre beiden weißen Hände umſchloſſen mit hartem Druck das rot⸗ „Du tuſt, als ob der Junge dann tot für mich iſt. Ich kann ihn doch ſehen, ſo oft ich will, und bei dir und Mama wird Holm beſ⸗ ſer aufgehoben ſein als bei mir, die ich ſo gar kein Talent zur Kindererziehung habe.“ Marlene ſchwieg. Sie fand kein Wort mehr für Güldane, die verſtohlen unter den geſenkten Wimpern zu der Schweſter auf⸗ blinzelte, die wieder zum Fenſter trat und den Fahrweg hinabſpähte, an dem ſich jetzt langſam ein Gefährt aufwärts bewegte. „Sie kommen!“ kam es freudig von Mar⸗ lenes Lippen.„Wirklich, ſie kommen!“ „Friedrich,“ wies ſie den eintretenden Die⸗ ner an,„die Fahnen heraus! Benachrichtigen Sie auch Ihre Erlaucht und den jungen Herrn.“ Das gutmütige Geſicht des alten Dieners ſtrahlte. „Morgen wird Wolfgang Mama um meine Hand bitten— du mußt ſie vorberei⸗ ten.“ „Du biſt ſehr im Irrtum, anzunehmen, daß Tante Erdmute irgend etwas, das hier ich Hauſe vorgeht, nicht weiß.“ Eine fliegende Röte huſchte über das zart⸗ blaſſe Geſicht der jungen Frau. Im ſelben Augenblick aber wurde haſtig die Tür des Saales aufgeriſſen und ein etwa achtjähriger Junge, mit dunklem Gelock und leuchtenden ſchwarzen Augen, ſtürmte herein. „Mutti! Tante Marlene!“ rief er außer ſich.„Onkel Günter kommt! Der Wagen iſt ſchon auf dem Burgberg. Darf ich ihm ent⸗ gegengehen?“ Marlene legte ihre Arme wie ſchützend um den Knaben. goldene Haupt Güldanes und feierlich be⸗ ſchwörend klang ihre Stimme: „Keine Lüge in dieſem Augenblick, du liebſt Wolfgang wirklich? Es iſt nicht ſein Reichtum, ſeine Stellung, ſeine äußere Er⸗ ſcheinung, die dich narrt? Du, du mit deiner grauſamen kalten Seele, kannſt du 000 über⸗ haupt lieben?“ Die großen Augen Güldanes flehten jetzt voll Inbrunſt zu der Schweſter auf.„Hilf mir doch,“ baten ſie unter Tränen. Wie ein verzweifeltes Kind umklammerte ſie mit ihren zarten Händen der Schweſter Geſtalt. „Ich ſterbe, wenn ich nicht ſein werde!— — Du mußt mir helfen, Mamas Widerſtand zu brechen, und auch Günther muß auf mei⸗ ner Seite ſtehen.“ „Aber denkſt du denn garnicht an Holm, 2 1 Die hartumkampfte Zudtrſabrlt bel ne „Ach Gott, gnädiges Fräulein, dieſes Glück! Ich gehe ſchon! Unſer funger Herr Graf, unſer lieber gnädiger Herr!“ Güldane rümpfte die Naſe. „Wie familiär du mit den Leuten um⸗ gehſt! Der Alte tut, als käme ſein Sohn.“ „Er hat ja Günther auch auf den Armen getragen, da hat er ein Recht dazu.“ Güldane, als ſie ſah, daß Marlene jetzt der Tür zuſchritt, ſchnellte auf und vertrat der Schweſter den Weg. „Verſprich mir, Mama und Günter zu be⸗ einfluſſen, daß ſie nicht gegen eine Heirat mit Wolfgang ſtimmen, denn ſonſt—“ Gelaſſen befreite ſich Marlene von den zuckenden Händen der jungen Frau, die ſie angſtvoll umkrampften. „Das mußt du ſelber ausfechten, Gül⸗ dane.“ „Nicht ſo ungeſtüm, Holm, wir wollen alle hinab in den Burghof.“ ö Der Junge ſenkte verwirrt die dunklen Wimpern und ein ſcheuer Tropfen blitzte verräteriſch dazwiſchen. „Ich wollte ja doch Onkel Günter nut fragen, ob er nichts von Vati weiß. Vielleicht hat er wenigſtens ſein Grab geſehen da drau⸗ ßen im Kriege oder er hat gehört, wo man Vati“— hier brach die Kinderſtimme in Schluchzen—„begraben hat, damit wir 9% ſpäter finden.“ Marlene ſchloß den Knaben feſt an ihr Herz. „Nein, Holm, auch nicht. Vatis Grab liegt mit vielen ande ren Heldengräbern im Kriegsgelände. Erſt wenn der Krieg vorbei iſt, können wir es ſuchen. 5 g das weiß Onkel Günter f deinen Sohn, Guldane? Du weißt doch,„Ich kann nicht,“ ſtöhnte die funge Frau ö nach dem Jamiliengeſetz muß der Maforats⸗ auf und barg ihr blaſſes Geſicht in beide Der Junge nickte und wiſchte ſich mit zor⸗ f erbe auf Ettersrode erzogen werden. Wenn Hände. niger Fauſt die Tränen von den runden g du Wolfgangs Frau wirſt, ſo heißt das Tren.„Weil 1 7 dich ſchämſt,“ kam es unerbitt⸗ Wangen. 0 1 f nung von deinem Kinde.“ lich von Marlenes Lippen. olgt.) * Gortſetzung folgt) 1 q e. ̃ ese 220 bor o Seite 44 nummm(nummer 8 00 OOO Ogg-e eee G 55 9 45 Oe sees oezesegezezezezezezeze zes eee: Sonensesegese sees% 14 a um 1 15 ö rberei⸗ l ehmen, 12 1 18 hier 6 7 0 1 8 zart⸗ 1 ſelben 1 ir des ühriger 5 tenden l 1 außer 6 igen iſt 42 1 m ent⸗ 6 8 ö 6 4 3 4 end um. 2 e 1 3. 1 * 0 — i . Se 8 28 4 5 * S 2 rh 8 4 13 S& bee S8 225 82 . 2* 2 2 22 Wa 8 1 S5 88 8 0 7 8 3 S8 2 * — en alle 8 5 * 4 unklen e blitte 8 1 8 5 nut Beat 9 elleicht 2 1 drau⸗— 4. N + man 1 ee, 7 1 ne in e i Ur ihn 5 5 ö 10 1 an ihr 50 N 1 Bünter 0 i ande 0 1 Erſt 0 ü wir es 10 ö f 0 f 2 ö it zor⸗ 1 Hunden 1 0 * 9 2 9 folgt) 0 45 55 r. num üummer 6 Seite 45 4 220 28240 80 28 * 7 42 4 4 vom Glück vergeſſen. 4 4 2 Nachoͤruck verboten. Fortſetzung 31. „Oder ihr die Wohltat erwieſen, einen Schleier über die traurigen Tage zu werfen, die ihr noch beſtimmt ſind zu leben— ſie empfindet nichts mehr— und was man nicht weiß und fühlt, Gwendoline—— wahrhaf⸗ tig, ich bin bedauernswerter! Wie oft kann ich nicht ſchlafen vor Jammer über mein ver⸗ lorenes Glück; die Gedanken kommen, fragen und klagen an.“ „Haſt du noch nicht vergeſſen, Hannerl?“ „Das kann ich nie, ſolange ich lebe, Gwen⸗ doline— nur, ich ſpreche nicht darüber!— Was mich etwas beruhigt, dir will ich es ſagen—“ ein lichtes Rot färbte ihr blaſſes Ge⸗ ſichtchen—„daß Malte nicht mehr lebt! Es Roman von Fr. Lehne. Da horchte ſie auf— Blankas helle Stimme und lautes Lachen erklangen in der Halle. „Ah, das Brautpaar kommt ſchon vom Spa⸗ ziergang zurück!“ meinte die Kommerzien⸗ rätin.„Axel wird zum Abendeſſen hier⸗ bleiben.“ Und fetzt hörte Gwendoline auch eine dunkle Männerſtimme, bei deren Klang ein feiner ſchmerzlicher Stich durch ihr Herz ging.—— „Da ſind wir,„chere maman“!“ rief Blanka hereinſtürmend,„Hunger haben wir mitgebracht! Ah, ſeid ihr auch ſchon wieder da, Jeannette und Gwendoline? Sei mir tauſendmal gegrüßt, Sieglinde, Fidelio, Senta, Elſa—! Hier, Axel, die zukünftige ſetzen. Sie ſchmiegte ihre Wange an ſeine; Schulter, blies ihm ſcherzhaft den Rauch ihrer Zigarette ins Geſicht, zupfte ihn am Ohrläpp⸗ chen, fuhr ihm durch das dunkle Haar und neckte ihn auf allerlei Axt. Es war ihm peinlich und läſtig zugleich doch ſie achtete ſeines Einſpruchs nicht. „Jeſſes, du dummer Bua, ſei net gar zu fad ihre Mutter lachte darüber. biſt doch zu übermütig.“ — ſfſagte ſie auf gut Münchneriſch, und „Blanche, du „Vor lauter Freud', Mama, ich bin närriſch vor Glück und könnt' den Axel rein auf eſſen.“ Dabei drückte Blanka dem Verlobten einen ſchallenden Kuß auf den Mund. Er, Kaiſersgeburtstag im Srozen Hauptquartier.(1. Prinz Heinrich, 2. ie Ralſerin, 3. ber Raſſer, 4. Hindenburg.) war wohl Beſtimmung, daß alles ſo kam!“ ———— Die Frau Kommerzienrätin emp⸗ fing die Zurückkehrenden ſehr freundlich. Daß Gwendoline die vertraute Freundin der Herzogin von Herrnsheim geweſen war, im⸗ ponierte ihr doch innerlich gewaltig. In der Veranda war der Teetiſch gerichtet. Des kupfernen Teekeſſels leiſes, melodiſches Singen verbreitete eine angenehme Stimm⸗ ung. Gwendoline goß, wie früher, den Tee auf und bediente Frau Likowski und Hanna, ehe ſie an ſich ſelbſt dachte. Sie hatte ſich ſehr geſträubt, Hannas Ein⸗ ladung, bei ihr zu wohnen, anzunehmen. Doch ſie hatte ſich fügen müſſen— Hanna hatte ihr doch immer viel Gutes erwieſen, und Gwendoline war keine undankbare Na⸗ tur, die erwieſene Wohltaten vergaß, ſobald es ihr gut ging. Sie fürchtete ein Begegnen mit Axel Kronau, der als Verlobter Blankas faſt täglich im Hauſe ein und aus ging. Ein⸗ mal aber mußte es doch ſein, und ſie war es ja nicht, die zu erröten hatte! A 22 Primadonna des Herzoglichen Hoftheaters in A.! Mache deine ehrerbietige Reverenz vor ihr—“ Sie lachte übermütig.„Gelt, das haſt du nicht in Gwendoline von Rein⸗ hardt geſucht.“ Und dann ſtanden ſich Gwendoline und Axel von Kronau gegenüber. Ihre Augen⸗ paare ruhten ineinander; kühl und fremd er⸗ widerte ſie ſeinen forſchenden Blick. Er neigte ſich über ihre Hand, und ſie ſagte ihm ihre Glückwünſche zu ſeiner Verlobung mit Blanka. Vollkommen unbewegt klang ihre Stimme. Sie war ja auf den Augenblick der Begegnung vorbereitet, und ſie hatte gelernt, ſich zu beherrſchen. Blanka warf ſich in einen der breiten, mit bunten Kiſſen belegten Korbſeſſel. Sie nahm aus ihrer Taſche ein ſilbernes Zigaretten⸗ Etui.„Gib mir Feuer, Liebſter!“ Er mußte ihr die Zigarette in Brand ſetzen, und Gwen⸗ doline bemerkte, wie ſeine Hand zitterte. Nachdem er Platz genommen, ſprang Blanka von ihrem Seſſel wieder auf, um ſich halb auf die Armlehne ſeines Stuhles zu Gwendoline, die ſchnell beiſeite ſah. Wie wenig taktvoll war doch Blanka ihrem Benehmen— hauptſächlich Johanna wegen! Doch ſie bedachte nie etwas!. Hanna und Gwendoline waren mit eine feinen Stickerei beſchäftigt. ö „Jetzt denke ich, du biſt nie fortgeweſen Gwendoline!“ meinte Hanna,„wie oft habe wir hier geſeſſen— ganz wie früher iſt en weißt du noch, wenn wir hier ſo gemütlich bel ſammen waren.“ N „Ach, doch nicht, Heannetichen, widerſpraſ die Rätin,„ſieh unſere Gwendoline an, wa hat ſie für Glück gehabt! Eine 5 0 wurde feuerrot, warf einen ſcheuen Blick 1 berühmte Opernſängerin! Und dabei i Teſtament der Herzogin in ſo generöſer Wei bedacht! Eigentlich hat ſie uns doch if Glück zu verdanken! Denn wäre ſie nicht m uns in Kreuth geweſen, hätte die Prinzeſſiß ſie doch nicht kennen gelernt.“ „Ja, Tante Likowskt, Ihnen habe ich mel Glück zu verdanken!“ ſagte Gwendoline 0 eigentümlich ſchwerer Stimme und dach werde o οοοννονντ,ννẽ,, 9 D ̃οαοαοοοεεεονεν o es οεν⏑,ὐGW⁴ εοοοοẽ o οεονεεEe 9 2 4 32020 eee e 9 daran, daß in Kreuth ihr Glück ſein Ende ge⸗ Engagement annehme, ſondern hier weiter] Johanna.„Eine größere Freude könnteſt du nommen—— die Freundſchaft mit der ſtudiere. Ich möchte vor allem jetzt den Feſt⸗ mir nicht machen—“ N Prinzeſſin hatte ſie viel gekoſtet! ſpielen beiwohnen— morgen werden die]„Der Vorſchlag Jeannettchens wäre in Er⸗ Axel von Kronau ſah auf ſie. Sie war noch„Meiſterſinger“ gegeben“? pſwägung zu ziehen!“ warf die Kommerzien⸗ erboten, ſchöner geworden, ſo ſchien es ihm. Das„Ich gehe nicht mit,“ erklärte Blanka,„gern rätin ein.„Wenn Blanka heiratet, iſt mein ine leichte, ſchwarze Kleid umſchloß eng 5 5 i f Goldkind allein, und ihr beide verſteht 10 5 101 ihre vollendete Geſtalt und ſtand gut„ 1 s euch! Die Herzogin hat dich ja durch; 5 örläpp zu dem weißen Geſicht mit den dunkel⸗ ihr großes Vermächtnis in die Lage lar und leuchtenden Augen und dem roten 85 verſetzt, unabhängig zu leben!—— Mund und dem Goldhaar, das ſich„„ i 1 5 5 Denken Sie, Axel, iſt Gwendoline nicht zugleich an den Schläfen bauſchte. Heiß ſtieg f f a f 1 5— a 0 ee 5 . ihm das Blut zu Herzen. b i„ an den künftigen Schwiegerſohn. 115 zu Da ſaß das Mädchen, dem ſeine. i»die Herzogin von Herrnsheim hat ſch, unh ſehnſüchtige Liebe galt, dicht neben ihr dreimalhunderttauſend Mark ver⸗ iche, du ihm— und er war doch durch Welten 2 ö macht, ihre ſämtlichen Noten und bon ihr getrennt. 5 1 Bücher und ſo viele Schmuckſachen närriſc„Er war in einer unbeſchreiblichen. 1 f— jz, ja, die Baroneſſe Reinhardt in auf, Stimmung. Jetzt wußte er, daß ſie erlobten ihm nie nur mit einem Gedanken ind. El untreu geweſen— daß ſie ſich ſtolz und ſchweigend für eine andere ge⸗ opfert, die noch vor dem Grabe zu ihm geſprochen. Unbegreiflicher Tor, der er ge⸗ weſen, ſeine eigenen mißtrauiſchen Ge⸗ danken und die Einflüſterungen anderer beachtet zu haben! Wie hatte er ſein Lieb gequält und ungerecht gekränkt! Der Brief, den er in ſeiner Brief⸗ taſche bei ſich trug, den er erſt vor wenigen Tagen erhalten, brannte wie Jeuer! Hätte er nur erſt Gelegen⸗ heit gehabt, ihn ihr zu zeigen! Blanka fragte Gwendoline nach allem möglichen.„Du, ich bin furcht⸗ bar neugierig, dich zu hören und zu ſehen! Sobald du auftritts, komme ich mit Axel nach A.—“ meinte ſie lächelnd. eich ſagte dir doch ſchon, Blanka, daß ich das f iſt eine gute Partie geworden—“ Er erbleichte. Dieſe Mitteilung war ihm nicht angenehm. Was würde Gwendoline denken, wenn er eine Aus⸗! ſprache herbeiführte? Daß ihr Ver⸗ mögen ihn lockte? „Liebe Tante Likowski, was nützt mir das Geld, wenn—“ Na, rede nicht ſo, Line! Es iſt wahrhaftig nicht zu verachten—“ rief Blanka. f „Das tue ich keineswegs! Ich bin froh, daß ich gut für meine Mutter ſorgen und euch alle pekuniären Aus⸗ lagen erſetzen kann, die ihr unſeret⸗ wegen hattet! Aber darum lege ich; mich nicht auf die Bärenhaut! Ich bin an Tätigkeit und Arbeit gewöhnt“ „Um dieſe Arbeit beneide ich dich eigentlich, Line! Du haſt nur die Pflicht, ſchön auszuſehen und ſchön zu ſingen,“ lächelte Blanka überlegen. 3 3.„Das tut Engagement. 5 N 1 5 g f. ſie beides und in A. aufge⸗ 5 5 5 i e„„ immer!“ be⸗ ceben habe!“ N i e f i ä ö. mlierkte Han⸗ e Na, wer's a g 8 f 5 ä˙Osos na.„Ich glaubt, Li⸗ ö f i„„ möchte a nel“ bemerkte ö e ö i f wahrhaftig Blanka bos⸗ g f N 5 g nicht das haft,„ſo N 5 ö 5 alles lernen, leicht wird was eine der Herzog Bühnen⸗ f auf deine künſtlerin u. ſchätzens⸗ Sängerin zu glick aul werte Kraft lernen hat!“ für ſein Hof⸗ Dafür anka theater nicht wird ſie auch ohannah verzichten.“ genügend be⸗ Groß und 8 ruhig erwi⸗ verſetzte it ei 5215 Gwen⸗ Blanka; doline Blan⸗ 5 i 1 N dann wandte . VöI;, dee r it eie zuckte 3% ũ„„ ihren Ver⸗ tlich bel leicht die uch.. 5 i. lobten:„Du, 6 1„Dann 5„ ö 1 8— fag; du glaube, was f J; ſeagſt ja gar⸗ 1 du willſt. i 3%ͤͤ 0 8 258 1 225— nichts; du gehende die Tatſachen— a——— ſtaunſt wohl abei ii werden es dir winterſport. Start zu einem Hand ſegellauf. über er Welſſ ja beweiſen!“ 0 Gwendoline doch ig!„Nun, dankbar wäre es eigentlich nicht, der trete ich dir meinen Platz ab— begleite du Reinhardt—— findeſt du ſie nicht auch ver⸗ nicht ui Stadt, wo du die Ausbildung genoſſen und Hannchen.“ ändert durch die Strahlen der fürſtlichen rinzeſſſ deine erſten Bühnenerfolge gehabt haſt, un- Ich danke dir, Blanka!—— Und dann, Huld? Die Herzogin von Herrnsheim muß treu zu werden—— was beabſichtigſt du wißt ihr ja, meine Mutter! Ich möchte in eine ſehr romantiſche und überſchwänglich 1 9 1 weiß ich noch nicht genaul Vielleicht der Nähe bleiben— 1855 Lap an Gütel“ betonte Gwendoline. dach daß ich den Winter über noch kein feſtes„Und zwar bei mir, Gwendoline—“ bat„Sie glich Hanna darin, ſo ſelbſtlos und gut.“ eee 4 — 4 4 420 2 20 82 9 0 8 8* 98 9380 ese 982“ 4 Sees ee 320 820 ere eee ee el Seitt 47 E 5 0 eresen 3 „Für ſie hätte man wohl die ſchwerſten Opfer bringen können?“ ſagte Axel von Kronau mit Bedeutung. „Was nennſt du ſchwere Opfer, mon cher?“ warf Blanka ein.„Line hat ſich wahrhaftig nicht geplagt!“ Gwendoline ſah Axel ene unt an; er hatte mit ſo eigentümlicher, abſichtlicher Be⸗ tonung geſprochen, und ſein Blick hielt den ihren feſt, halb flehend, halb befehlend, als ob er ihr etwas zu ſagen hätte. Doch es ge⸗ lang ihm nicht, auch nur ein Wort unbeob⸗ achtet mit ihr zu wechſeln, da Blanka nicht von ſeiner Seite wich. Und als er ging und ihr zum Abſchied die Hand reichte, umfaßte er ihre Rechte mit heißem Druck; aber ſchlaff, wie leblos ruhte ihre Hand in der ſeinen— fremd ſah ſie an ihm vorbei; was wollte er denn noch von ihr? Johanna Likowski fühlte ſich am nächſten Tage etwas angegriffen, ſodaß ſie auf den Genuß der„Meiſterſinger“ verzichtete und Gwendoline allein in das Prinzregenten⸗ Theater ging, da Blanka und die Rätin keine Luſt hatten. Die Vorſtellung war zu Ende. Die Menge geputzter, eleganter Leute ſtand vor dem Portal, an dem ein Auto nach dem anderen vorfuhr, um die Wartenden ſtadtein⸗ wärts zu befördern. Es war ein wundervoller Sommerabend. Weich und lind ging die Abendluft, und un⸗ zühlige Sterne blinkten am nachtdunklen Himmelsgewölbe. Gwendoline überlegte einen Augenblick. Es war ſo ſchön, daß ſie vorzog, noch einige Minuten zu gehen, um die herrliche Muſik in ſich nachklingen zu laſſen. Langſam und in ihr träumeriſches Sinnen verloren, ſchlen⸗ derte ſie nach dem Friedensdenkmal. Dort blieb ſie ſtehen und ſchaute traumverloren auf die Stadt. Leuchtenden Perlenketten gleich zogen ſich die Bogenlampen durch die Luft, und geheimnisvoll rauſchte die Iſar zu ihr empor. Jetzt wandte ſie ſich um nach einem Wagen oder nach der Straßenbahn; es wurde Zeit, heimzufahren; Hanna wartete ſicher ſchon. Da trat ihr jemand in den Weg. Sie ſtieß einen leiſen Schrei aus. Es war doch unvor⸗ ſichtig von ihr geweſen, ſich allein hierher zu wagen. Hand faßte, Rees „Ich bin es, Gwendoline,“ ſchlug wohlbekannte Stimme an ihr Ohr. Axel Kronau war es, der da nach ihrer die ſie in den Falten ihres ſchwarzen Seidenmantels barg.„Herr von Kronau,“ wies ſie ihn zurück. „Nicht ſo, Gwendoline! Ich muß dich ſprechen. Von Blanka wußte ich, daß du in⸗ folge Hannas Unpäßlichkeit allein ins Thea⸗ ter gegangen warſt—— und ſo habe ich dich erwartet—“ „Wir haben uns doch aber nichts, gar⸗ nichts zu ſagen, Herr von Kronau! Bitte, laſſen Sie mich frei, ich möchte jetzt gehen!“ „Nein, Gwendoline— erſt höre mich an!“ Ohne weiteres zog er ihren Arm durch den ſeinen und führte ſie in die Anlagen. Sie mußte ihm folgen, ſo feſt hielt er ſie. „Ihre Braut, Herr von Kronau—?— Blanka—“ „Sprich nicht von ihr in dieſer Stunde, die uns beiden gehört!— Gwendoline, ver⸗ gib mir, daß ich einſt blind vor Eiferſucht war und dich ſo ſchwer kränkte—“ „Daß dadurch meines Lebens Glück in Trümmer ging,“ vollendete ſie.„Woher aber jetzt dieſe Erkenntnis—?“ „Ich weiß, daß du um der Herzogin, dei⸗ ner Freundin, willen geſchwiegen haſt, ich weiß es von ihr ſelbſt— ſie hat mir geſchrie⸗ ben—“ „Maria Chriſtina hätte— dir— geſchrie⸗ ben?“ In ihrer großen Ueberraſchung ge⸗ brauchte ſie wieder das Du— „Ja, Gwendoline! Hier— willſt du leſen?“ Er blieb unter einer Laterne ſtehen und nahm aus ſeiner Brieftaſche einen Brief, der die feinen, flüchtigen Schriftzüge Maria Ehriſtinas trug. Ihre Hände zitterten, als ſie danach faßte, wie ein Gruß aus einer anderen Welt war ihr das Schreiben. Es war in Ems zwei Tage nich des Leut⸗ nants Verlobung geſchrieben und lautete: „Ich weiß, daß meine liebe Freundin Gwendoline von Reinhardt mit Ihnen heimlich verlobt war, weiß auch, daß dieſes Verlöbnis durch ein Mißverſtändnis ge⸗ löſt wurde. Gwendoline Reinhardt iſt aber unſchuldig an dieſem Mißverſtändnis, das ſie aus Freundſchaft für eine andere nicht aufgeklärt hat. Niemand weiß das beſſer eine * 9 eee eee ese eee als ich! Ich hoffe, daß meine Verſicherung Ihnen genügen wird, auch ohne daß ich mehr ſage! Gwendoline Reinhardt iſt des höchſten Vertrauens, der größten Liebe wert! Maria Chriſtina, Herzogin v. Herrnsheim.“ Gwendoline ſchluchzte auf. Das ſah Maria Chriſta ähnlich, dieſe unwahrſcheinlich edle, romantiſche Handlung! Sie drückte das Briefblatt gegen die naſſen Augen. „Dieſes Schreiben wurde mir einige Tage nach dem Tode der Herzogin von einem No⸗ tar in A. zugeſtellt,“ ſagte Axel mit leiſer Stimme,„wie mir da zumute war, ich kann es dir nicht beſchreiben. Die Reue, dir un⸗ recht getan zu haben, verzehrte mich! Wie oft habe ich angeſetzt, dir zu ſchreiben— dann hörte ich, du würdeſt kommen— du Süße, Einzige, die ich immer geliebt—“ Sie zuckte zuſammen. „Sprich doch nicht davon!“ „O ja, immer und immer! Täglich möchte ich es dir ſagen, dir zeigen, wie groß meine Reue und meine Liebe iſt,“ ſagte er leiden⸗ ſchaftlich. i „Es iſt zu ſpät und jetzt eine Sünde.“ „Nein, Gwendoline, es iſt nicht zu ſpät Ich löſe meine Verlobung mit Blanka Li⸗ kowski, und dann—“ „Axel, man wechſelt die Bräute nicht wie die Handſchuhe.“ 5 Er erbleichte jäh bei dieſen Worten, daß ſein ſchönes, brünettes Geſicht ganz fahl wurde. „Gwendoline, hervor. „Mich hat das Leben ſo gemacht, Axel— du warſt mein einziger Halt, mein Troſt in ſchweren Tagen— und dennoch ließeſt du mich fallen, zweifelteſt an mir! Ich war ſo arm, ich hatte nichts als meine Liebe und dich und durch dein Mißtrauen hatteſt du mich tödlich gekränkt, daß ich vor Schmerz und Zorn von Sinnen war! Ich glaubte dich zu haſſen,“ mit ſteigender Erregung ſprach ſie Ihre anklagenden Worte trafen ihn— er hörte aber auch das„Du“ und eine berau⸗ ſchende Freude erfüllte ihn. Ungeſtüm faßt er nach ihrer Hand. das war brutal,“ ſtieß er (Jortſetzung folgt.) —. ö 4 14 2 j Kätſel⸗ Ecke. f 1 7225 Segen ezezegeze 9 e 78 gere zesse eee zee 0 0. ne o Umſtellungsaufgabe. Nätſel. Aufloſungen der Katſel Ich kenne ein Bäumchen gar fein und zart, Das trägt auch Früchte von ſeltener Art; aus Kummer 4. Es funkelt und leuchtet mit hellem Schein Auflöſung Weit in des Winters Nacht hinein; des Umſtellungsrätſels. Das ſehen die Kinder und freun ſich ſehr Panzer,— Parzen. Und pflücken vom Bäumchen und pflücken es Auflöſung der Defizit⸗Aufgabe⸗ leer. Die fehlende Mittelſilbe iſt„li.“ Halifax, Olive, Liliput, Tolima, Elias, Ilias Edwin, Linſe, Laden, Murat, Senſe, Neger, Baſel, Wilna, Leben, Tafel, Selma, Roman, Regie. Vorſtehende 13 Worte ſind durch Um⸗ ſtellung ihrer Buchſtaben in ebenſoviel Worte Reimrätſel. von anderer Bedeutung zu verwandeln. Bei Mi 5 Holtei. f i N f ter iſt's ein Planet und Held,——— ö richtiger Löſung nennen die Initialen der neu Mit f 1 55 05 dem fachen Feld, Auflöſung gebildeten Worte einen Abſchnitt im Jahres⸗ Mit u zeigt's als ein Nagetier, der Veränderungsaufgabe. ö lauf. N 7 ich dir. Winde, Ernſt, Frene, Hafen, Natu, i e 1 e Alwin, Chlor, Hobel, Tadel, Enkel, Norm Scharade. Rechenaufgabe. Weihnachten. Ein jeder Tag beginnt mit meinen erſten Ein Dieb wird von dem Beſtohlenen ver. Auflöſung der Initial⸗Aufgabe⸗ beiden, folgt; der Dieb hat 100 Schritt voraus und 3 See, 5 Huf, 1 do Die ſtrahlend ſteigen aus dem Zeitenmeer, Die letzten kann der Arme ſtets gut leiden, Zumal wenn wertvoll ſie und geldesſchwer. „Das Ganze bringt dem Bräutigam die Braut, Dem ſie ihr Sein und Haben anvertraut. macht jedesmal 6, wenn der Verfolger 5 macht. Dagegen kommt aber der Beſtohlene mit 7 Schritten eben ſo weit, als der Dieb mit 9. Wieviel Schritte wird der Verfolgte noch machen können, ehe der Andere ihn einholt? Sau, Tod, Kai, Ilm, Not, Dux. Das Chriſtkind. b Herausgegeben von der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucker G. m. b. H. Mannheim. Verantwortl. Schriftleiter: Egon vol Frenckell, Duisburg. Druck Carl Lange, Dulsburg 620% a8. rn 980880 Sees sOgο˙Oοννον⏑⁰Lle zee νανο ονεν,Gexn egen Seite 48 ae eee eee Numm