e Tieföruck⸗Beilage des Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. Bad 70. 1„„ 25 — „ Rummt Kriegshund mit Gasmaske. 15 dahegang. i(ach einer engliſchen Darſtellung.) Nummer 8. 5 0 3 4 2 5 42 ee ee GS 9 oοτ rote ee eee Sb kik o FA Güt den K tete p Wat lebte? Mehr der a Joach konnte N*. f verwu . 8 5 5 fangen 3 en Ga 25 N 5 2*. in die Heilige Feilen 1 5 5 i„.. 3 8034 ſolche b ei oman aus der Segenwart von Anny Wothe.——— p 1 5 a Fortſetzuug 7. Nachdruck verboten. Die Mutter lächelte ſtill. fühlte dieſen Strom heißer Mutterliebe biß grenzt Ee ee bebe e 55 a wirt bon merten.„Warum biſt du nicht weniaſtens auf ein zu ſeinem Herzen ſchlagen, als er 11 zumna C a baar Stunden gekommen, ehe du in den„Habt Ihr noch immer nichts näheres übel en, „ e e ben wer. Kampf gingſt, Günter?“ Joachims Tod erfahren?“ 925 N. ch konnte es nicht. Mutter. Erſt wollte Die Gräfin ſchüttelte trübe das Haupt. er w werden und daraus uns und dem Autor ein großer wirtſchaft⸗ ich mich rein waſchen, ehe ich wieder in„Es ließ ſich nichts in Erfahrung bringen ſo hä FN zn deine lieben, treuen Augen ſah. Meinen Der Kommandeur ſeines Regiments teillſ längſt Wie habe ich gezittert zund gebangt in törichten Jungenſtreich von damals, ich habe Güldane und mir nur mit, daß Joachim be Seine dieſen ſchweren und doch ſo heiligen und großen ihn oft und bitter bereut. den Kämppfen in Flandern gefallen ſei. Ei mitte Tagen, wo Joachim fiel und wir nichts von Die Gräfin nickte. Geſchoßſtück hätte ihm den Kopf zerſchmetter der ki dir wußten, als daß du in Not und Gefahr„Wir reifen innerlich ſchneller als ſonſt in ſo daß niemand ihn mehr erkennen konnte Spiel warſt Tag und Nacht.— dieſen Tagen voll Blut und Kampf. Manches, Sein Taſchenbuch, Briefe und Bilder un! Nachr Joachim habe ich hergeben müſſen, obwohl was wir ſonſt als unerläßlich für unſer ſeine goldene Uhr, die man bei ihm fand und nur 1 mein Mutterherz noch immer nicht faſſen Glücksbewußtſein, für unſer Daſein anſahen, an uns ſandte, ließen keinen Zweifel, daß ch war; 4 kann, daß mir mein Aelteſter genommen iſt, laſſen wir ohne Schmerz, ja ohne Bedauern Joachim war, der an der Spitze ſeines Regi Nu und um Dieter, unſeren Jüngſten, zittere ich fahren. Die große Zeit, die für uns anbrach, ments fiel. Unter dem Feuer der feindlichen fen, f „Tag und Nacht. Aber wenn ich auch dich ver⸗ mein Sohn, ſchafft andere Lebenswerte, als Granaten habe man ihn mit anderen Kame 19 loren hätte, ehe ich dich noch einmal an mei⸗ in den Tagen des Friedens, die vielen nur raden in ein Maſſengrab betten müſſen— eß daß 8 ö nem Herzen gehalten, das hätte ich nicht er⸗ Tage des Genuſſes waren. Auch meine wurde auch mitgeteilt, wo er ſeine letzte 5 ö tragen, denn damals, mein Sohn, war kein ſchwache Seele iſt in der heiligen Zeit, in der Ruheſtätte gefunden. Aber wie der Kom- Bli Abschied zwiſchen uns geweſen— kein Ab⸗ wir leben, ſtark geworden. Wie hätte ich mandeur ſelber ſchrieb— befinde ſich daß ſein! ſchied.“ ſonſt wohl die Laſt ertragen ſollen?“[Grab im Kampfgelände und es würde nach] litz ir Günter küßte bewegt die weißen, müden Günter küßte ehrfurchtsvoll die Mutter⸗ dem Kriege ſich ſchwerlich noch auffinden vor f Hände ſeiner Mutter. hand, die ſich warm vertrauend in die ſeine laſſen, wenn nicht ein Zufall es erhält, umſo⸗„Mi „Verzeihe mir doch,“ flehten immer wieder ſchmiegte. Ein unverſtegbarer Strom von mehr, da auch die Erkennungsmarke Joachim dacht f ſeine dunklen Augen. Kraft und Beruhigung ging von ihr aus. Er fortgeriſſen ſei. ae i n tenſte und wend Gef ausft N aber g dem ſeine die g Mut 0 4 uns finde 60 Mut chim lorei e nem herr! ſoll g erſte ö Joa — zu ei Men N ieh f 9 Ar 5 wen 1 N 0 hein ö ihr N G ! Von der Sereth⸗Front. Rumäniſcher Stacheldrahttransport, der als Wesgſperre gedient hat. f 5 J U e eseesososese s ο,,]ni s οαοοοοοοοννν 7 1 55 vs os eοε o ο οᷣ οẽ¼( eses. Stcite 38 Nummen numme a * 20 e 2 9 —— DEH Günter ſchüttelte, den Kopf. tete plötzlich in ihm auf. Mehr als ein Jahr war nach * I.* ebe bi gte: upt. bringen 8 ſteilt him be ſei. Ei metter konnte er und ind und daß ei 8 Regi idlichen Kame⸗ n— es letzte Kom⸗ ich das e nach ffinden umſo⸗ achim ö ö ö ö 1 ö ö 1 0 1 ö 1 ö 1 1 1 1 1 1 1 1 ö 1 0 1 1 1 1 1 1 1 der amtlichen Beſtätigung von Joachims Tod vergangen. Aber konnte Joachim nicht vielleicht verwundet in franzöſiſche Ge⸗ fangenſchaft geraten ſein? Ganz aufgeregt ſprang Günter in die Höhe. Wie kamen ihm nur plötzlich ſolche Hirngeſpinnſte? Die Mut⸗ ter durfte natürlich nichts davon ahnen. Seine Wahnvorſtellungen grenzten ja ſchon an Tollheit, zumal alle Beweiſe dafür ſpra⸗ es üben 5 0 5 5 chen, daß Joachim nicht mehr unter den Lebenden weilte. Wäre er wirklich gefangen genommen, ſo hätte er doch inzwiſchen ſicher längſt Gelegenheit gefunden, den Seinen ein Lebenszeichen zu über⸗ mitteln. Nein, nur die Ausgeburt der kühnſten Phantaſie trieb ihr Spiel mit ihm. Die amtlichen Nachrichten waren ſo genau wie nur möglich und Joachims Tod war zweifellos feſtgeſtellt. Nur ſein Wünſchen, ſein Hof⸗ fen, ſeine Liebe zu dem Gefalle⸗ nen, die wollten nicht glauben, daß er nie wiederkehrte. vor ſich hin. vor ſich hingrübelnd, fragte ſie mit leiſem Spott, der ihr ſonſt ganz Ein wahnwitziger Gedanke leuch⸗ fern lag. „Nach deinen Andeutungen, liebe Mutter, War Joachim wirklich tot? Wenn er noch nehme ich an, daß Güldane Ettersrode bald lebte? Nein, es war ja ganz ausgeſchloſſen. verlaſſen wird. Wolfgang von Diethards⸗ Einwilligung gar nicht. Sie iſt ihr eigener Herr, kann tun und laſſen, was ihr beliebt. —. a 2 Von der Seketh⸗Front. Vorgeſchobener kürkiſcher Telephonpoſten. dir denken, daß ein echtes, Blitzſchnell jagten alle dieſe Gedanken durch hauſen wirbt um Güldane, und wir haben am Arm eines anderen unſeren heimkehren⸗ ſein Hirn. Die Mutter hatte ihr müdes Ant⸗ kein Mittel, ſie zu halten, wenn ſie ihn zum litz in beide Hände vergraben und ſann ſchwer Gatten nehmen will.“ Wenn ihr eigenes Gefühl ſie nicht von einer Wiederverheiratung abhält, ſo läßt ſich doch nichts dagegen tun. Zudem weiß man auch gar nicht, ob nicht andere Gründe da mitſprechen. Güldane erhält nach Joachims Ableben im Ver⸗ hältnis zu ihrem früheren Ein⸗ kommen eine nur beſcheidene Rente. Der ganze Majorats⸗ ſitz kommt Holm zu, von dem ſie gewiſſermaßen— was die Geldfrage betrifft— abhängig iſt. Da kann ich es wohl be⸗ greifen, daß eine Natur wie Güldane gern vorbaut.“ „Der Gedanke entſetzt dich nicht, Mutter, daß Joachims Witwe wieder heiratet, noch ehe dieſer Krieg zu Ende iſt?“ „Nein, Günter. Ich gebe zu, daß bei mir ein ſelbſtſüchtiger Beweggrund dabei mitſpricht. Ich meine, in dieſem Falle würde Güldane ſich völlig von uns los⸗ löſen, auch von ihrem Kinde, das uns als heiligſtes Vermächtnis des Toten anvertraut iſt.“ „Uuẽd iſt ſie uns nicht auch anvertraut? Müſſen wir nicht über Güldaue wachen, Mutter, daß ſie würdig als Witwe Joa⸗ chims daſteht, wenn die Sieges⸗ fahnen wehen und unſere Tap⸗ feren heimkehren? Kannſt du deutſches Weib den Siegern in die Augen blicken kann, wenn ihr Mann da „Morgen gleich,“ dachte Günter, „will ich mich doch an alle Nachrich⸗ tenſtellen des In⸗ und Auslandes wenden und alle Gefangenenlager ausforſchen.“ Laut aber ſagte er, in⸗ dem er liebevoll ſeinen Arm um die Schulter der Mutter legte: „Wir müſſen uns darein zu finden ſuchen, Mutter, daß Joa⸗ chim uns ver⸗ loren iſt. In ſei⸗ nem Kinde, dem herrlichen Jungen, ſoll Joachim neu erſtehen. Holm in Joachims Sinne zu einem tüchtigen Menſchen zu er⸗ ziehen, das ſoll meine heiligſte Aufgabe ſein, ihr werdet mir helfen.“ Sohnes Geſicht. e wenn ich lebend aus dieſem Kriege wieder heimkehre. Und du, Mutter, und Marlene, Gräfin Erdmute von Ettersrode ſah jetzt mit ihren hellen Augen prüfend in ihres „Und an die Mutter denkſt du dabei nicht — 2 von der Sereth⸗Front. Eine provlſoriſche dulgariſche Feld ſchmiede. eine Formſache. draußen als Held efallen? Nein, tter, die hei⸗ lige Zeit darf und ſoll Wüldane nicht verletzen. Iſt der Krieg zu Ende, ſo kann ſie heiraten, wen ſie will. Nur jetzt nicht, das wäre dieſer großen Zeit nicht würdig. Immer würde ſie als eine Ausge⸗ ſtoßene unter uns wandeln.“ „Gewiß haſt du in vielem Recht, mein Junge, und ich perſönlich habe das 3 Em⸗ pfinden. Aber ich fürchte, mit dei⸗ nem Gefühl und den ſich daraus entwickelnden Theorien wirſt du „Ja, möchteſt du ſie denn halten?“ Joachims Andenken ſchuldig. Du darfſt deine Einwilligung zu einer Wiederverheiratung Güldanes nimmermehr geben.“ nicht weit kom⸗ men. Denke doch, wenn der Krieg noch lange dauert, wie viele „Um jeden Preis, Mutter, das ſind wir neue Kriegsehen da geſchloſſen werden, viel⸗ leicht geſchloſſen werden müſſen. Der Staat beſonders ſieht das für ein großes Glück an. „Mein lieber Junge. Das iſt doch nur Erſtens ſichern neue Eheſchließungen ihm Güldane braucht meine den Nachwuchs, 22 20282 und dann befreien ſie ihn Sezen eee 4 umme 20 4 Nummer 8 42824 202 4 * enen nene S 4 220282 eee a Seite 59 I— Sees ese zeze zee 62820 baldigſt von der Verpflichtung, die zahlreichen Kriegswitwen zu unterſtützen.“ a „Und doch, Mutter, bleibe ich bei meiner Anſicht. Es mag tauſend Fälle geben, wo meine Bedenken fortfallen würden. Es mag vorkommen, daß eine Frau in dem Tod des gefallenen Gatten die Erlöſung von endloſer Qual ſieht oder daß eine Witwe mit viel Kindern ſich zu ſchwach dünkt, allein den Le⸗ benskampf für ſich und die Ihren aufzuneh⸗ men. Es mag auch ſolche Weiber geben, die ohne den Mann nicht leben können, ganz gleich, ob da draußen einer für ſie ſtarb. Aber die gebildete Frau, die Achtung hat vor ſich ſelbſt und vor unſeren toten Helden, die darf niemals zu einer neuen Ehe ſchreiten, ehe dieſer furchtbare Kampf, in dem ihr Mann verblutete, ausgekämpft iſt. Ich meine, auch jeder Mann ſchuldet ſeinem gefallenen Kame⸗ OOo ge ze s egezeze S „Nein, Mutter, gegen dieſen Zauber bin ich gefeit,“ lachte Günter hart auf und ſeine dunklen Augen hatten ein flackerndes Licht. „Meines Bruders Weib, das mich einſt ver⸗ ſchmähte, niemals würde ich es begehren. Nicht nur der Tote würde es mir verbieten, ſondern das eigene Gefühl, das die Schmach, die Güldane mir antat, niemals verwunden hat. Du darfſt wirklich ganz ruhig ſein, Mutter.“ „Das bin ich auch, Günter. komm, es läutet zum Nachteſſen. Laß uns hinabgehen, mein Sohn. Und möge dieſe erſte Nacht im Vaterhauſe und am Mutter⸗ herzen dir tauſendfach zum Segen werden.“ Arm in Arm ſchritten die beiden hohen Geſtalten hinab in den großen Speiſeſaal, der feſtlich wie zu einer Hochzeit geſchmückt Aber nun ZOO OZ Eine ſchwere Träne löſte ſich aus ſeine Auge und floß ihm langſam über die Wang Günter aber legte ſeine Hand wie zu Segen über das Kinderhaupt, während mit feſter Stimme ſprach: „Du wurdeſt in einer großen und heil gen Zeit auf den Platz deines Vaters geſtell mein lieber kleiner Holm. Werde wie er, eh Held, unſerer Zeit würdig, dann wird di Segen deines Vaters immer be dir ſein.“ Die Augen noch voller Tränen, ſtrahll der Junge zu Günter auf: „Ja Onkel, das will ich ganz gewiß. Ich wi auch nicht mehr um Vati weinen, weil nicht wiederkommt“— er bekräftigte ſein Worte mit einer großartig abwehrenden W wegung der kleinen, kräftigen Hand—„Hien auf Vaters Stuhl will ich lernen, ſo zu we 9 30 2 raden ſo viel den wie er g. Achtung, daß er weſen iſt, dam nicht ſeine Wit⸗ ich, wenn it we an ſich reißt, groß bin, au Rane noch die tapfer drei anonen ihre ſchlagen kam eherne Sprache und Vati in 3 3 5 agt, wenn wi 3— 1 fen fn tre ie auen en: Biſt eh Augen der alten wackerer Sold Frau leuchteten geworden, hell auf. g Holm, ein tüch Mit weicher tiger Kamerad Hand ſtrich ſie Jedem Ein Günter über das zelnen im Kreh heiße Geſicht. ſe nickte de 15 5 0 Junge faſt fe alter, lie 55 erlich zu, es wa n g 105 wie ein Gelöbn 11 11 0 80 Idealismus, run tziehen den leider unſere 9290 5 11710 Zeit eingebüßt„ hat. Aber wir erſchaurren wollen ihn uns e 4 wieder ſchaffen ee, s edelſte Er⸗ verheißungsvo 1 ö f heraufdämmer⸗ rungenſchaft„ 25 5 9 9 9 50% te, als 5 0 Zeiten. au⸗ 3 neuer deu ſende von Frau⸗ i Frühling durch en und ehrliche omiral von holtzenborff, Chef des Roͤmiralſtabes der Marine. die Welt. deutſche Män⸗ Jur Durchführung der deutſchen Seeſperre. Römiral von Holtz ff, Chef N ſt. e Nur die Mut ner reichen ſich in langer Kette dazu die war. Ueberall Blütenzweige, ſelbſt von den ter des Knaben ſaß ſteif mit einem halb un Hände. Und wenn es auch noch viele gibt, düſteren Ahnenbildern grüßten ſie herab. behaglichen, halb ſpöttiſchen Lächeln um den die den Ernſt der großen Zeit noch immer Durch die geöffneten Fenſter zog Flieder⸗ roten Mund an der Feſttafel und während ſi nicht verſtehen, die tändelnd, voll Sucht nach und Narziſſenduft und feſtlich flackerten die ſich Bodo v. Verden an ihrer Seite leicht zu⸗ Genuß durchs Daſein taumeln, die Helden Wachskerzen über die ſilbergeſchmückte Tafel, neigte, ſagte ſie wie entſchuldigend, beinahe J da draußen werden und ſollen nicht umſonſt wo der Platz des Hausherrn leer blieb. Hoch mitleidig: gefallen ſein.“ und feierlich ſtand ber geſchnitzte Stuhl mit Sie ſind alle etwas weich, die von Etterz⸗ 1 der Krone über dem Wappen der Ettersrode. 12. „Du haſt recht!“ antwortete Günter warm. de 5 rode. 5 Die blutige Saat wird kommenden Ge⸗ Es durchſchauert. Günter, als er den ver⸗. f ee, ödeten Platz ſah, den immer die Maforats⸗ Bodos großer, erſtaunter Blick ſchüchtert 3 ſchlechtern zum Segen reifen. Und darum herren von Ettersrode eingenommen. Und ſie im Augenblicke ein, dann aber fuhr ſie mit 55 1 0 12 ee ee er ging ſchnell zum unteren Ende der Tafel, ihrem ſüßeſten Kinderlächeln fort: einer neuen* anes. f it Holm ſtand. 5 1 1 4 1 Jvachims Heldentod fordert das unerbitt⸗. 5 Nun, ſind ſſie auch böſe mit mir, Hen lich Er faßte den Knaben bei der Hand und v. Verden, und ich habe doch nichts Unrechte⸗ Die G af 1 führte ihn an ſeines toten Vaters leeren getan. Alle ſind immer ungerecht mit mir— Bräfin erhob ſich laugſam. Platz. nur weil ich anders bin und anders empfinde „Ich habe keine Macht über Güldane. Nie- Still hob er den Kleinen auf den großen Erlaucht wollen gnädigſt verzeihen,“ weh mand hat Macht über Güldane, ſelbſt Wolf⸗ Stuhl und Holm ſaß ſtumm da, den Locken⸗ 0 Bodo Güldanes 3 t 9 5 55 ab 80 fgang nicht, der wohl ſelber ähnlich empfindet kopf tief geſenkt und die kleinen Hände an⸗ bin doch wohl. dene 1 Krelt wie du, und der doch tut, was ſie will. dächtig gefaltet. der ic 15 1 fremd in dieſem 16 50 Faſt möchte ich glauben, daß ſie dich auch Zu tief war ſeine Kinderſeele erſchüttert, uulr uber 9 en e e ſchon wieder in Feſſeln ſchlug, wenn ich dich daß er nun da ſitzen ſollte, wo einſt der ſo 5 5 nicht zu genau kennen würde.“ heißgeliebte Vater ſeinen Platz gehabt,(Jortſetzung folgt.) 2. a Hoe ezeze g ν⏑iw:Lw; ese gegessen eee 2020— e gezeze zee zee 10 Seite 60 Rum nd heil geſtell ie er, ei ird di ein.“ ſtrahll —— zesse-e e--e-e zee gese- ezeze: ez egegezegesezeze. SO. Nach einer Zeichnung des Marinemalers F. Mithoff. g f Pc S οj,mR ez ezezgegezes-ezezesgesgesezes-eze. 2 inge eln Fur Durchführung der deutſchen Seeſperre. 5 Torpedoboote halten auf einer Streife in der Noroͤſee einen Aberſeedampfer an. eee Seegers ze-e-e-e gege- ese e- eee-e ge eg ezeszeege-esgegege z esezezezege z e e Sesegezesegeseses„ese eee ee gese- Geggesezeenegezeze segen“ Site 61 eee 2820 222 2 8 8 4 * 4 S= 5„ 7 0 om Schluß. Zurufe ſchallten über die Bahn, Tücher wurden geſchwenkt— man vergaß ganz des Regens, der jetzt ſtark herniederpraſſelte. „Mondſchein“ wurde unwillig, ſtutzte, die Rappſtute ſchoß vor— und mit einer Pferde⸗ länge hatte der Ulan vor dem Artilleriſten gewonnen—„Mondſchein“ war Zweiter ge⸗ worden! Blanka war außer ſich darüber. Aerger und Enttäuſchung prägten ſich ganz deutlich auf ihrem hübſchen Geſicht aus, es dadurch förmlich entſtellend. Sie gönnte dem Verlobten keinen Blick, als er zur Wage ritt. Er hatte ſich ein wenig zu⸗ rückgewandt und klopfte dem Tiere die zit⸗ ternden, ſchweißbedeckten Flanken. Sie war auf dem Wege zum Totaliſator. Kurz vor dem nächſten Rennen betrat er die Loge der Kommerzienrätin. Der Regen hatte wieder nachgelaſſen und die Sonne machte wieder ſchüchterne Verſuche, das dichte Gewölk zu durchbrechen. Johanna warf ihm ein ſcherzendes Wort zu; Blanka aber be⸗ achtete ihn nicht, ſondern beharrte in einem trotzigen Schweigen. Erſtaunt über dieſes Benehmen ſah er ſie an. Dann unterhielt er ſich nur mit der Schwägerin und Gwendo⸗ line; er hatte nicht nötig, dem kindiſch trotzi⸗ gen Mädchen nachzulaufen! Seine Gleichgültigkeit reizte ſie, machte ſie nervös, ungeduldig; ſie hatte einige bedau⸗ ernde Worte über ſeinen Mißerfolg er⸗ wartet! „Na, Axel, du haſt dich aber vorhin ſchön blamiert— ich danke—!I dich kurz vor dem Ztel ſchlagen zu laſſen! Die Leute, die auf Glück vergeſſen. 4 4 Roman von Fr. Lehne. dich geſetzt, waren ſo enttäuſcht— ich hab's eben genügend am Toto gehört—“ Sie hatte ſo laut geſprochen, daß die Um⸗ ſtehenden und Naheſtehenden ihre Aeußerung gehört hatten. Sein Geſicht veränderte ſich da in ſchrecken⸗ erregender Weiſe; angſtvoll beobachtete ihn da Gwendoline, deren Herzſchlag bei Blankas grenzenlos taktloſen Worten beinahe ausge⸗ ſetzt hatte. „Blanka—“ rief Hanna empbrt. „Nun ja, und im fünften Rennen muß er nochmals reiten! Was wird das nachher werden?“ 5 „Was nachher werden wird, wirſt du noch heute erfahren, Blanka!“ entgegnete er kalt. Er hatte ſeine ungeheure Erregung niederge⸗ zwungen; äußerlich war er ganz ruhig; doch zornig flammte es noch in ſeinen Augen. Er verneigte ſich kurz und ging, ohne ſei⸗ ner Braut die Hand zu reichen. Und oſten⸗ tativ ſchloſſen ſich ihm alle Kameraden an, die in der Nähe der Liskowskiſchen Loge geſeſſen oder geſtanden und Blankas unüberlegte taktloſe Worte mit angehört hatten— ſie ſchloſſen ſich ihm an, ohne dem jungen Mäd⸗ chen eine Abſchiedsverneigung zu gönnen. Gwendoline hörte vernichtende Urteile über Blankas Benehmen. Neben ihrer Loge ſaßen einige bekannte Herren, die aus ihrer Mei⸗ nung kein Hehl machten. Hannas Augen ſtan⸗ den voller Tränen; ſie fühlte, wie man ſie mied. Aber trotzig ſaß Blanka da, muſterte mit ihrem Glas den Rennplatz oder blickte herausfordernd um ſich. Gwendoline ertrug es kaum noch, dieſes regloſe Daſitzen— doch Hannas wegen mußte 2022022020 Nachoͤruck verboten. ſie ausharren, die wie ſchutzſuchend ihre Hand umklammert hielt. Wie endlos lange die nächſten Rennen dauerten! Sie hatte kein Auge, keinen Sinn dafür—— ihre Gedanken kreiſten um Axel— wie ertrug er nur die⸗ ſen ungeheuren Schimpf! Konnte er in ſol⸗ cher Erregung denn mit Erfolg in den Sattel ſteigen? Sie beobachtete ihn. Er ſtand nicht allzu weit von ihrer Loge mit einigen Kame⸗ ö raden auf dem Sattelplatz und verfolgte mit größtem Intereſſe und Spannung den Ver⸗ lauf der Rennen. Sie ſah ihm nichts an von dem, was ihn doch innerlich erfüllen mußte. Er ſprach und lachte mit den Kameraden; doch ſein Blick mied die Loge der Braut. Und dann kam das vorletzte Rennen, ein Hindernisrennen, in dem er mit zu reiten hatte. Er ritt„Iris“, ein ſehr gewettetes Pferd, von dem man ſich viel verſprach, aus dem Stall eines bekannten Sportsmannes. Bang klopfte Gwendoline das Herz, als das dichtgedrängte Feld dahinſprengte. Die Nummer drei und die ernſte Uniform behielt ſie feſt im Auge— darauf allein konzentrierte ſie ihre ganze Aufmerkſamkeit. Ueber die Hürden ging es, über den Waſſergraben— die Reiter kamen näher—— nun noch einmal die Runde. Das Feld hatte ſich jetzt ver⸗ ſchoben; zwei der Reiter waren ſehr zurück⸗ geblieben— doch Axel von Kronau war nicht unter ihnen— ihn ſah man als Zweiten— Plötzlich ging durch die Menge eine Er⸗ regung—— ein Fragen, Antworten, Rufen — weit drüben an einer Hürde war einer geſtürzt und liegen geblieben, während der herrenloſe Gaul weitergaloppierte. Die Auf⸗ regung wuchs—— wer war es? Wer—? 11 z e N oten. Hand die kein inken die⸗ t ſol⸗ sattel nicht zame⸗ e mit Ver⸗ von ußte. aden; „Ei eiten ttetes aus es. als Die hielt zierte die — die nmal ver⸗ rück⸗ nicht Er⸗ tufen einer der Auf⸗ 1 1 202 umme eee eee l Se 4 42824 Gierig forſchten ihre Blicke auf dem toten⸗ blaſſen Geſicht des Mannes, der, mit einem Tuch verhüllt, reglos auf der Bahre lag. Was galt es ihr, ob Tauſende von Augen⸗ paaren ſie beobachteten—— nur wiſſen, ob er lebt—— ihr ganzes Weſen war dieſe ein⸗ zige Frage. „Er lebt, gnädiges Fräulein!“ ſagte der Arzt voll Mitleid mit dem Mädchen, deſſen Sorge und Seelenqual ſich ſo deutlich auf dem ſchönen Geſicht ausprägten, daß es ihn tief ergriff.„Ihr Herr Bräutigam iſt zwar ſchwer geſtürzt; doch es liegt keine unmittel⸗ bare Gefahr vor! Beruhigen Sie ſich!“ „Gott ſei gelobt!“ Wie ein Aufſchrei aus tiefſtem Herzensgrunde klang des Der be⸗ gleitende Offizier ſah ſie verwundert an— das war doch nicht die Braut—? Wer war Man konnte es noch nicht erkennen, und der Geſtürzte war noch immer nicht aufgeſtanden. Von Mund zu Mund ging es jetzt—— „Der Artilleriſt iſt's“— das führerloſe Pferd lief, ſchweißbedeckt, noch immer mit den an⸗ deren mit— jetzt ſah man es— die Drei war es. Sanitätsperſonal war um den Verunglück⸗ ten bemüht, der auf einer Tragbahre ge⸗ bettet wurde. Doch wie lange dauerte das! Und ehe die Tragbahre emporgehoben und die Krankenträger langſam, langſam über den weiten grünen Raſen daher geſchritten kamen! Wie lange das dauerte! Gwendoline war aufgeſprungen— ihre Hand krampfte ſich um die Logenbrüſtung. Sie hörte die bedauernden Worte und Ver⸗ mutungen! Die Leute wußten doch alles Platz ſtreitig machen? Verlobter an?“ Gwendoline zuckte zuſammen, doch ſie ant⸗ wortete nicht auf Blankas Fragen. Sie krampfte vor innerer Erregung die Hände ineinander, daß ihr die Finger wehe taten. Hatte das Glück ſie ganz vergeſſen, daß ſie ſolche Qualen durchzumachen hatte? Was würde ihr die nächſte Stunde bringen? Leben oder Tod? Denn wenn Axel gehen mußte— dann war ihres Bleibens auch nicht mehr, dann wußte ſie, was ſie zu tun hatte.—— „Geh weg, Gwendoline, ich kann dich hier nicht mehr ſehen!“ befahl Blanka. Was geht dich mein „Ich bleibe!“ ö „Du bleibſt—? Aus welchem Grunde? —— Du ſagſt nichts? Steht dir Axel denn 8 — zur Durchführung der deutſchen Seeſperre. deutſche aber dann dieſes fremde, ſchöne Mädchen? gleich ſo genau!„Tot?“„Nein, aber lebens⸗ daun 0 Und ſie ging bis zur Sanitätswache neben gefährliche innere Verletzungen!“„Das nicht 5,„Gehirnerſchütte⸗ der Bahre her, als ſei das ihr gutes Recht. 905 Schenkelbruch e ſch Blanka Likowski ſtand dort an der Tür, den : Verlobten erwartend. Das Stimmengeſchwirr um ſie 12 5 Die Blicke der beiden Mädchen kreuzten ſich ihr unerträglich. Die Kommerzienrätin fe Klingen. lehnte wie ohnmächtig auf ihrem Stuhl; Johanna weinte leiſe. Blanka war blaß ge⸗ worden und ſchluchzte auf. Doch niemand 55 mit ihr; feindſelige Blicke nur ſtreiften te, Gwendoline neigte ſich vor und ſtarrte mit brennenden Augen auf die Träger mit ihrer traurigen Laſt, die ſo unbegreiflich langſam gingen. Ein wildes Schluchzen brannte in ihrer Kehle. Die Ungewißheit, die Ver⸗ zweiflung, die Sorge um ſein geliebtes Leben duldeten ſie nicht länger auf ihrem Platz. Unbekümmert um die verwunderten Blicke der anderen eilte ſie den Trägern entgegen, denen der Arzt und ein junger Artilleriſt, ein Freund Kronaus, zur Seite gingen. „Was willſt du hier, Gwendoline?“ herrſchte Blanka ſie an.„Dein Benehmen iſt ſehr eigentümlich—“ Gwendoline erwiderte kein Wort. Sie blieb draußen an der Tür ſtehen, ſich gegen die Wand ſtützend, indeſſen Blanka ohne wei⸗ teres dem Arzt folgte. Sie wollte ſich an der Bahre niederwerfen und brach in lautes, unbeherrſchtes Schluchzen aus. Doch energiſch unterſagte ihr das der Arzt und führte ſie hinaus. Gwendoline ſtand noch an der gleichen Stelle, in der gleichen Haltung, mit abweſen⸗ dem, todestraurigem Blick vor ſich hinſtar⸗ rend. Blanka rüttelte ſie am Arm. „Was willſt du denn hier?“ wiederholle ſie ihre vorige Frage.„Willſt du mir meinen ar Sn Torpedoboote in einem flanöriſchen Hafen. ſo nahe?—— Ah, jetzt weiß ich es—— du liebſt meinen Verlobten—— und er—— ſo ſage mir doch——“ „Es iſt jetzt nicht am Platze, darüber zu ſprechen—“ ſagte Gwendoline und trat einige Schritte von Blanka weg. „Dein Benehmen iſt ſchamlos!“ ziſchelte die ihr zu.„Warte nur!“— Sie hörte nicht darauf; ſie ſtand und wartete geduldig, immer die Tür im Auge behaltend, durch die Kameraden Axels ein und aus gingen. Wie grelle Diſſonanzen klang die Muſik, der Triumphmarſch aus„Aida“, vom nahen Mu⸗ ſikpavillon zu ihr hin; förmlich körperlich wehe taten ihr die Töne. Endlich kam auch die Kommerzienrätin angewankt, geſtützt auf Johanna; laut jam⸗ mernd nahm ſie Blanka in die Arme.„Mein armes, liebe, unglückliches Kind!“ Die Menge flutete auf und ab. Ein kleiner Kreis mehr oder weniger Teilnehmender und Neugieriger hielt ſich in diskreter Entfernung, die Braut des Verun⸗ glückten zu beobachten. 2 6 920 202 Nummer 8 Senses 2 n See eee Der Regen ſprühte wieder mehr und ein heftiger Wind machte den Aufenthalt auf dem grünen Raſen noch ungemütlicher. Als die Glocke zum letzten Rennen ertönte und die Pferde in die Bahn geritten wurden, ſtrömten die Neugierigen davon, und alles, was Schickſalsſchweres ſich ſoeben ereignet— ob vielleicht ein junges hoffnungsvolles Men⸗ ſchenleben mit dem Tode rang— alles war vergeſſen in der Erwartung und Spannung, was jetzt das Rennen bringen würde! Die Tür der Sanitätswache wurde wieder geöffnet, und der ſchlanke, junge Artilleriſt von vorhin ſtand auf der Schwelle und blickte ernſt vor ſich hin. Blanka ſtürzte auf ihn zu.—„Herr von Heiner, ich will endlich meinen Verlobten ſehen—! Was hat die Unterſuchung ergeben? Was ſagt der Arzt?“ rief ſie aufgeregt. „Ein Rippenbruch und Sehnenzerrung des rechten Fußes— Gefahr beſteht nicht, gnädi⸗ ges Fräulein— es ſah ſchlimmer aus, als es iſt.“ „Ein Rippenbruch—?“ Die Kommerzienrätin ſchrie es beinahe.„Mein Gott, arme Blanka!“ „Ich will zu ihm, halten Sie mich nicht zurück—“ ſtieß Blanka hervor. Der Blick des jungen Offiziers ging über die weinende Braut hinweg zu dem fremden ſchönen Mädchen, deſſen Augen in ſo anſtvol⸗ ler Spannung an ſeinem Munde hingen, als brächte er Leben und Tod! Bei ſeinen Wor⸗ ten legte ſie die Hand auf die Strin. „Keine Gefahr— keine Gefahr——“ kam es in ſchluchzenden Lauten von ihren Lippen, und ihre Blicke richteten ſich nach dem Him⸗ mel, während ein tiefer Atemzug ihre Bruſt hob. Die Kommerzienrätin ſprach auf den jun⸗ gen Offizier ein, der ſich ihrer ſich überſtür⸗ zenden Fragen kaum erwehren konnte. An ihm vorbei hatte ſich Blanka gedrängt in den ſchlichten Krankenraum, wohin ſich Gwendo⸗ line mit allen Faſern ihrer Seele wünſchte. Blanka ſtand und ſtarrte auf den blaſſen Mann, der regungslos dalag auf ſeinem Schmerzens⸗ lager.„Axel, mein Axel—“ ſchluchzte ſie. Warnend legte der Arzt die Hand auf ihren Arm.„Keine Aufregung für den Kran⸗ ken, mein gnädiges Fräulein! Der Trans⸗ port nach der Stadt ſteht ihm bevor.“ Sie kniete vor dem Verlobten und ſuchte „Arel, kennſt du mich, deine Blanche!“ Er ſah ſie nicht an. Seine dunklen Augen blickten beharrlich nach der Tür. „Gwendoline!“ flüſterte er. „Axel— 1“ ſchrie Blanka auf.„Herr Doktor, er iſt nicht bei Bewußtſein, er iſt im Fieber——“ Was enthüllte ihr dieſes eine Wort. „Nein, gnädiges Fräulein! Er iſt bei vol⸗ lem Bewußtſein!“ „Gwendoline Reinhardt will ich ſehen!“ ſagte Axel Kronau.„Sie ſoll kommen, Doktor.“ Blanka ſchrie laut auf. „Mein gnädiges Fräulein, Ihre Anweſen⸗ heit bringt dem Kranken Unruhe—— ich muß bitten—,“ bemerkte der Arzt mit Unge⸗ duld. Und er dachte an das ſchöne Mädchen, das er vorhin für die Braut gehalten! Wel⸗ cher Konflikt ſpielte da?—— „Axel, läßt du mich von dir gehen?“ ſchluchzte Blanka.„Du biſt mir böſe— ver⸗ zeihe mir meine unüberlegten Worte—— ich hab's ja nicht ſo gemeint— ſei gut.“ Er hörte nicht auf ihre bittenden Worte. Alles Leben ſchien ſich in ſeinen Augen zu kon⸗ zentrieren, die unverwandt nach der Tür blickten. „Gwendoline—! Bringen Sie ſie mir doch, Doktor! Sie wartet draußen! Ich weiß, ich fühle es.“ Der Arzt ging hinaus und ſah draußen die fremde Dame ſtehen, die bei ſeinem An⸗ blick unwillkürlich einige Schritte auf ihn zu⸗ trat und ihn mit tränenvollen Augen an⸗ blickte. Er ſagte einige Worte zu ihr; ſie nickte errötend und entgegnete leiſe auf ſeine Frage:„Ja, ich heiße Gwendoline——“ In ſeiner Begleitung trat ſie endlich,— endlich in das Haus, totenblaß vor innerer Erregung.„Gwendoline—“ Wie es in den Augen des Kranken bei dem Anblick des ſchönen blonden Mädchens aufleuchtete, wie er dieſen Namen ausſprach! Der Arzt wußte jetzt Beſcheid. Er nahm Blanka, die heftig auf Gwendo⸗ line zulief, ohne weiteres beim Arm. „Gnädiges Fräulein, ich muß meine Bitte von vorhin wiederholen— im Intereſſe des Kranken! Ihre Wünſche heben Sie für ge⸗ legenere Zeit auf!“ Und im Nu hatte er die ſich Sträubende hinausgeführt. „Mein armes Kind, meine Blanche!“ Die „Ja, arm, Mama—— und betrogen—“ ſchluchzte Blanka,„betrogen von ihm und Gwendoline—!l Komm fort, komm fort von hier—— ich ertrage es nicht—“ 1 Johanna ſtand mit großen, verſtändnis⸗ loſen Augen da. Was ging da vor? Gwendoline Reinhardt— und Axel Kronau? „So komm doch, Jeannette— was zögerſt du noch?“ herrſchte Blanka die Schweſter an. „Blanka, ſo erkläre mir doch——“ „Quäle mich nicht, Mama, und frage mich jetzt nicht! Ich will nach Hauſe——“ Sie zog und zerrte die Mutter, daß die ihr kaum zu folgen vermochte. Sie ſprang ins Auto, warf ſich laut ſchretend in zorniger Erbitte⸗ rung in die Ecke des Wagens und war jedem Troſteswort unzugänglich. In ihrer Wut riß ſie den Handſchuh von der linken Hand, ſtreifte den Verlobungsring ab und warf ihn aus dem Wagen in das grüne Feld.——— Währenddem kniete Gwendoline vor Axels Lager, leiſe und behutſam ſeine Wange ſtreichelnd. „Nun biſt du bei mir!“ flüſterte er mit ſchwachem Lächeln.„Jetzt fühle ich nichts 5 mehr! Gwendoline, liebſt du mich noch? Wirſt du nun bei mir bleiben?“ ö „Das fragſt du noch, du Lieber? Jetzt bleibe ich immer bei dir.“ „Mußt ich mir beinahe erſt den Hals bre⸗ chen, um dich zurückzugewinnen! Aber nun 1 wird alles gut!“ Sie nickte und legte ihm die Hand auf den Mund. Sie errötete, als ihr Blick dem des Arztes begegnete, der ſie mahnend und ver wundert zugleich anſah. N „Nichts mehr ſprechen fetzt! Dazu haben wir ſpäter viel Zeit! Laſſe dir genügen, mein Geliebter, daß ich bei dir bin! Du wirſt ge⸗ 1 ſund werden— für mich!“ 0 Er nickte froh. Sie las in ſeinen Augen eine Bitte. Da neigte ſie ſich über ihn und küßte ihn auf den Mund. In dieſem Augen⸗ blick drang heller Sonnenſchein in den Raum Die ſpäte Nachmittagsſonne hatte ſiegreich den Regen überwunden und ſandte ihre mil den Strahlen auf die Erde, die Herzen dieſer beiden Menſchen, die ſich fürs Leben gefun⸗ den, mit froher Verheißung erfüllend. „Mein Geliebter—“ ſagte Gwendoline leiſe,„das Glück hat es zuletzt noch mit uns ſeine Hand zu faſſen. Er lag mit offenen, Kommerzienrätin ſchloß Blanka in die Arme. gut gemeint! Es hat uns doch nicht ver klaren Augen da.„Was tut Gwendoline da drinnen? Du Arme—“ geſſen—!“— Ende.- 9— S 17 e Zezezezezeze— F TTT 2 90 ätſel⸗Ecke. 1 1 11 0 4„ erer e eee 4 52020 2202020 ese ese eee see ge e ze 9* Umſtellungsrätſel. Die Worte: Gazelle, Breslau, Kümmel, Lachner, Kreiſel, Jugurtha, Spinne, Dante, Feſtjubel, Meran, Gehörn, Speer, Mandel ſind untereinander zu ſchreiben und ſo lange ſeitlich zu verſchieben, als zwei in gleichem Abſtand von einander befindliche Reihen einen Zuruf an unſere Leſer namhaft machen. Formenrätſel. He 1 2 0 9—— „ 23 0 A 2 W N 1 8 N Vom fettgedruckten e des oberſten Wortes iſt bis zum unterſten Buchſtaben eine Zick⸗ zacklinie zu ziehen, jedoch ſo, daß ein Wort entſteht. 2 2826 Bajadere, Nubien, Arabien. Von dieſen drei Bezeichnungen iſt je eine Silbe wegzunehmen, um ein neues Wort zu bilden. b Deltarätſel. 2. 2 0.. 1* Die Buchſtaben ſind ſo zu ordnen, daß die wagerechten Reihen bezeichnen: 1. einen Kon⸗ ſonanten, 2. ein Element, 3. eine Stadt an der Donau, 4. eine Verbindung zwiſchen Nord⸗ und Oſtſee, 5. einen Stern, 6. Ver⸗ wandte, 7. einen Erdteil, 8. einen Teil der Uhr. Die Anfangsbuchſtaben der gefundenen Wörter ergeben einen franzöſiſchen Dichter der klaſſiſchen Zeit. N Auflöſungen der Nätſel aus Nummer 6. Auflöſung der Umſtellungsauf gabe. Winde, Inſel, Nadel, Traum, Eſſen, Regen, Salbe, Alwin, Nebel, Falte, Amſel, Norma, Geier. Winters Anfang. Auflöſung der Scharade. Morgengabe. Auflöſung des Rätſels. Chriſtbaum. Auflöſung des Reimrätſels. Mars, Mais, Maus, Maas. Auflöſung der Rechenaufgabe. Dem Diebe bleiben, bis der Verfolger ihn einholt, noch 1400 Schritte übrig. Herausgegeben von der Dr. O. Haaz'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Mannheim. Verantwortl. Schriftleiter: Egon von Frenckell, Duisburg. Druck Carl Lange, Duisburg. 2070 Seite 64 * 98 8 c dap Ge dy de fe e umme