Axels chelnd. r mit . es Mannheimer General-Anzeiger. Baoͤiſche Neueſte Nachrichten. 7 NN 72 D N S ä nichts. noch? 9 . dieſet gefun⸗ doline it uns ver- Nummer 9. ZZZ eee ze zezezezezezezesgezeezezez e eee = e ezeze 4 Sees ell eee-e-e 1 1 1 1 4 1 2424 Hellige Feifen 5 ein Roman aus der Gegenwart von Anny Wothe. bebt E NANA Fortſetzung 8. 5 Nachdruck verboten. Amerikaniſches Copyright 1916 by Anny Wothe⸗Mahn, Leipzig. „Schulmeiſter!“ Gräfin Güldane lächelte geringſchätzig, aber ihre Augen lockten und der rote Mund lächelte, ſodaß Günter ſich innerlich empörte. „Nun beginnt das alte Spiel von neuem, ſie legt es ohne Gnade darauf an, dem armen Bodo den Kopf zu verdrehen,“ dachte er. Als aber Güldane ſich plötzlich ihm zuneigte und ihre roten Locken im hellen Licht der Kerzen aufſprühten, als züngelten gleißende Flam⸗ men um das weiße Geſicht, da ſtieg Günter heiß das Blut in die Wangen, ſo verwirrte ihn der Blick, den Güldane ihm zuwarf. Und als wollte er ſich mit Gewalt frei machen von dem Schlangenblick der ſchönen Frau, fragte er über den Tiſch herüber Mar⸗ lene ganz unvermittelt: „Was iſt eigentlich aus deiner kleinen Spielgefährtin Chriſta⸗Maria Alten gewor⸗ den?“ Güldane lachte ſilberhell dazwiſchen.„Ich dächte, Günter, ſie war mehr deine Spielge⸗ fährtin, als die unſrige.“ rene ee Jetzt wallte der Zorn in ihm empor, aber ehe er antworten konnte, ſagte Marlene: „Eine Perſönlichkeit iſt Chriſta⸗Maria ge⸗ worden, eine echt deutſche Frau.“ „Sie iſt verheiratet?“ fragte Günter und er ſpürte plötzlich, wie ſchuell ſein Herz klopfte. Wieder erklang Güldanes Lachen. „Du biſt köſtlich, Günter. So etwas hei⸗ ratet man doch nicht. Puh! Gelehrte Frauen! Mir graut, wenn ich nur daran denke. Frauen wollen lieben und geliebt ſein, und das iſt bei einem weiblichen Arzt doch ausge⸗ ſchloſſen.“ Günter ließ erſchrocken die Gabel fallen und ſein Auge ſuchte Bodo, deſſen Blick dem ſeinen aufleuchtend begegnete. „Chriſta⸗Maria iſt dazu geſchaffen, zu lie⸗ ben und geliebt zu werden, wie wohl kaum eine zweite,“ gab Marlene ruhig zurück.„Sie iſt nur zu wähleriſch, und es gibt wenig Men⸗ ſchen, denen ſie einen Einblick in ihr reiches Herz gewährt.“ „Und zu den Auserwählten gehörſt du, Marlene,“ ſpöttelte Güldane, und ihre weiße Hand zerpflückte nervös die ſamtnen Blätter einer Narziſſe.„Wir ſind dieſem bürgerlichen Mädchen nämlich nicht gut genug,“ lachte ſie ſchrill auf.„Wirſt du glauben, Günter, Chriſta⸗Maria, nachdem damals eure Freund⸗ ſchaft in die Brüche ging, noch nicht einmal wieder auf Ettersrode geweſen iſt. Marlene iſt wie gebannt in das Doktorhaus, aber Chriſta⸗Marka in ihrem Hochmut denkt gar nicht daran, bei uns zu verkehren.“ „Vielleicht hat man ſie hier gekränkt,“ be merkte Günter und ſein ſeltſam forſchender Blick ſtreifte Güldane. Sie ſchüttelte die roten Locken unter dem lang herabwallenden Witwenſchleier. „Nein, Günter, hochmütig iſt ſie.“ „Da muß ich Chriſta⸗Maria doch in Schutz nehmen,“ fiel Gräfin Erdmute in das Ge⸗ ſpräch.„Ich weiß von dem Sanitätsrat, ihrem Vater, dieſem prächtigen Mann, der ja ſeit Jahren unſer Hausarzt iſt, daß Chriſta⸗ Maria nicht hochmütig, wohl aber ſtolz iſt und daß ſie nicht gern ein Haus betritt, in dem man ſie— verzeihe, Güldane— mehr als einmal verletzt hat.“ daß 2 100 E EZ Zee Seite 66 0 9* 93803803 4202 2 S Eeesege:* z%,%,,?p⁰-zig Rummtt Segen og o ο, 0 20 ese segen o αο,w sog οαοαοεοο˙οοιοαοε * eee Und faſt erſchreckt über ſich ſellſt, und daß.„Die Arme,“ bedauerte Günter teilneh⸗ neue Ankömmling immer größere Einſchrän⸗ 1 1 ſie ohne Rückſicht auf den Gaſt ſich hatte hin⸗ mend. kungen erforderte. Und als das Scheiden 7 reißen laſſen, etwas gegen Güldane zu ſagen,„Mein Gott, es gibt doch Tauſende von kam, als der Major als einer der erſten hin⸗ ſprach Gräfin Erdmute lebhafter als es ſonſt Kriegswitwen,“ warf Güldane ein.„Wir ausging in den Kampf, von dem er nicht wie⸗ ihre Art war: müſſen es doch alle ertragen.“ derkehren ſollte, und er mit Hilde beim Ab⸗ „Stets, wenn ich in die Stadt komme, kehre Ein bitteres Lächeln zuckte um den Mund ſchied von ſeiner Sorge um ſie und die Kin⸗ 3 ich nach alter Ge⸗ der ſprach, da lachte 5 wohnheit im Hauſe ſie ihn unter Tränen 775 des Sanitätsrates an und ſagte: 7 8 ein und es iſt mir„Sei ohne Sorge, elle dann immer, wenn ich wir werden nicht mit den lieben Men⸗ untergehen. Ich neh⸗ ſchen dort geplaudert me ſofort meine Stu 2 habe, als ſei ich mit dien wieder auf und 2 neuem Lebensmut ge⸗ ehe der Krieg zu rüſtet. Ende a iſt, Liebster, 2 Ein dankbarer Blick habe ich mein Exa- Günters traf die rn men und. 1 glättet 1 Mutter zur Not immer un⸗ rlichen r ſere Kinder ernähren, 3 „Ich will morgen a 8 chte ſie] gleich meinen Beſuch weun du, was Gett „ daß 5 verhüten wolle, nicht ö im Doktorhauſe ma⸗ 5 2 0 reund⸗ wiederkommſt. 8 einmal chen, arte N„Und er iſt nicht 7 arlene. Die Grüfin lächelte viedergekommen. Die⸗ aber! leiſe. ſer ſonnige Menſch, 3 t gar⸗„Chriſta⸗Maria der mich ſo oft mit z 1 wirſt du kaum an⸗ Scherz und Lachen t,“ be. J treffen. Der Sani⸗ grüßte, iſt nicht mehr; hender 3 tätsrat, der heute bei die Frau aber, die mir war, erzählte, ihren Witwenſchleier r dem? daß ſeine Tochter mit wie eine Krone trägt, 7 ihrem Beſuch, einer 1 5 iſt nicht in Schmerz Freundin, eine Harz⸗ 0. verſunken, als das i wanderung unter⸗ Aus bem Etappen- Lazarrtt Charlevillt. das Schwimmbad des Lazareltes. Vaterland das furcht⸗ 8 Ge. nommen hat.“ bare Opfer von its rat, Günter und Bodo ſahen ſich abermals ver⸗ der Gräfin Erdmute. ihr forderte.— Sie hat auch nicht die Freun⸗ der 14 ſtehend in die Augen. Güldane aber ſpöttelte:„Verzeihe, liebes Kind. Es iſt doch gar deshand ergriffen, die ſich ihr zu einer neuen hriſta„Na, du zeigſt ja deine Freude, Chriſta⸗ keine Frage, daß eine Frau wie Hilde Alten Ehe bot, trotzdem ſie dadurch ihren Kindern . in marta nicht vielleicht eine me daheim zu tref⸗ glänzende Zu⸗ J fen, ſo unver⸗ kunft geſichert hohlen, Gün⸗ hätte. Still 3 ö ter, daß Mar⸗ und unbeirrt, f L lene ſich eigent⸗ auf die eigene lich ihr Lob⸗ Kraft vertrau⸗ ö ſingen für ihre end, verfolgte 1 Freundin bei ſie ihr Ziel, ſo dir ſchenken ihren gefalle⸗ 1 könnte.“ nen Helden ö„Allerdings, ehrend. Sie I da es ohnehin hat ihr zwei⸗ nicht vonnöten tes Examen iſt,“ gab Mar⸗ glänzend be⸗ lene gelaſſen ſtanden und iſt, ö zurück.„Gün⸗ wie mir Alten 3 z ter wird gewiß geſtern erzähl⸗ auch ſo von te, ſeit vierzehn; dem Beſuch bei Tagen in un⸗ Altens wohl⸗ ſerem Kranken⸗ tuend berührt hauſe als Aſſi⸗ ſein.“ Und ſich ſtenzärztin an⸗ 8 zu Günter geſtellt. Das wendend, fuhr ſind heilige das ernſte Frauen in un⸗ blonde Mäd⸗ ſeren heiligen chen ruhig fort: F 1 1 „Du triffſt in 8 3 Here 5 Doktorhauſe Aus dem Etappen⸗Cazarett Charleville. der Operationsſaal. von Verden, ö nämlich auch 3 e ſchloß die Grü. die älteſte Schweſter Chriſta-Marias.“ ihr Witwentum würdig trägt, und ſich zu fin, die Tafel aufhebend,„das ſind Franen,. .„Hilde?“ fragte Günter lebhaft.„Sie hat Bodo wendend, fuhr die alte Gräfin fort: die teilhaben an Siegen, die unſere Männer da doch geheiratet, als ich Leutnant wurde?“„Geradezu wundervoll iſt mir dleſe Frau. draußen erfechten, Königinnen, vor denen wir „Ja, ihr Mann war Mafſor. Er fiel in Erſt ein zehnjähriger Brautſtand, weil keiner alle uns tief neigen müſſen. Und ich weiß, einer der erſten Schlachten und nun ſteht ſie der Verlobten die Kaution hatte und dann, das es Tausende ſolcher Frauen gibt.“ mit ihren vier Kindern allein, ohne Ver⸗ als Herr von Ryſſel endlich Hauptmann ge⸗ Bodo küßte bewegt die weiche Frauenhand⸗ 4 7 mögen da, nur auf die karge Penſion ange! worden, dieſe harmoniſche Ehe! Jedes Kind die ſich ihm voll Herzlichkeit entgegenſtreckte. J 5 wieſen.“. wurde mit Jubel begrüßt, trotzdem jeder„Auch ich kenne ſolche Frauen und ſolche 3 1 2 3 1 A ez zese S egezesge egen W G erese ses ese Soscse Sosse Se ggg Rogge aneh Nummer 9 Seite 67 „FC nes 22 Seeger eee ee Seger eee ee ene 1 eee gegessen zeses* Mütter, Erlaucht,“ kam es leiſe von ſeinen Lippen,„und ich danke es dem Himmel als ganz beſondere Gunſt, daß er mich zu einer ſolchen geführt hat, ehe ich wieder hinaus⸗ gehe, vielleicht in den Tod.“ Voll Güte lächelte Gräfin Erdmute Bodo in die Augen, und während ſie an ſeinem Arm in den Salon ſchritt, wo man den Kaffee nehmen wollte, ſprach ſie gedanken voll: „Auch hier ſind wir ja alle Tage vom Tod umfangen, mein lieber, junger Freund. Das da draußen, das iſt kein Sterben im alltäg⸗ lichen Sinne, das iſt tauſendfache Saat zu neuem Leben! Auch ich habe ja einen Sohn dahingeben müſſen. Aber wer inmitten ſei⸗ ner Kameraden auf dem Felde der Ehre ſtarb, der lebt in uns und mit uns ein allezeit gegenwärtiges neues, verklärtes Leben. Mehr als um ihn trauere ich um die Lebenden, die unſere Zeit nicht begreifen.“ Güldane, die nur die letzten Worte ihrer Schwiegermutter gehört hatte, riß zornig ihr feines Spitzentaſchentuch mitten entzwei, wäh⸗ rend ihre ohnmächtige SOS ese sees 0 8202 der es viele Schätze und Altertümer gab, angenommen hatte, benützte Günter die erſte freie Stunde— die Mutter ſchlief noch und Güldane war auch noch nicht ſichtbar— hinab zur Stadt zu wandern. Holm, der ihn gern begleitet hätte, ſchaute dem Onkel betrübt nach, wie er in ſeiner grauen Huſaren⸗Uni⸗ form, nur ganz leicht ſich auf den Stock ſtützend, den Burgberg hinabſchritt. „Komm bald wieder, Onkel Günter,“ rief ihm Holm nach,„und bring mir etwas mit!“ Günter nickte dem Kinde verheißend zu, dann ſtrebte er eiligſt, als fürchtete er, noch zurückgehalten zu werden, durch den köſtlichen Morgen abwärts. Noch funkelten die Regentropfen wie Sil⸗ berperlen an Baum und Strauch, aber die Sonne war ſchon warm dabei, ſie zu trocknen. Bunte Schmetterlinge trugen auf ihren Flügeln Himmelslicht durch die Welt und in Günters Seele war Schauen. ein großes, ſeliges Wut ſich zu Günter, der ihr artig den Arm ge⸗ reicht hatte, Luft machte: „Sie will mich demü⸗ tigen, deine Mutter. Aber glaube nicht, daß ihr das gelingt. Die ewigen Tugenden und blendenden Eigenſchaf⸗ ten der Doktormädels, mit denen man mich ſchon mein Lebtag ge⸗ elendet hat, verfehlen nachgerade jeden Ein⸗ druck auf mich.“ „Du ſollteſt deine köſt⸗ lichen Spitzen beſſer be⸗ handeln, Güldane,“ gab er lächelnd zur Ant⸗ wort,„O weh, jetzt iſt es um die ganze Herr⸗ lichkeit geſchehen,“ ſpöt⸗ telte er, indem er der Tiefgereizten das zarte Geſpinſt behutſam aus der Hand nahm.„Da müſſen wir an Erſatz denken.“ Ihre Augen funkelten ihn an wie die einer 5 5 als ſie ihm die Fetzen aus der Hand riß. N Das war ja tödlicher Haß, was ihm da aus den graugrünen Nixenaugen entgegen⸗ flammte. Günter lächelte befriedigt in ſich hinein. Güldanes Haß war ſchließlich noch ungefähr⸗ licher als ihre Liebe. Im Gartenzimmer wandte er ſich ſofort Marlene und dem kleinen Holm zu. Die drei gerieten in ſo lebhaften Gedankenaustauſch, daß ſie gar nicht bemerkten, wie draußen dunkel und drohend ſchwere Wetter herauf⸗ zogen. 5 Schwarz, wie gewaltige Kämpfer, türmten ſich die Gewitterwolken um Ettersrode. Das Frühlingswetter hatte ſich ausgetobt. Dumpf hatte der Donner die ganze Nacht ge⸗ grollt und nun war ſeinem nächtlichen Wüten ein ſonnenblanker Morgen gefolgt. Günter hatte ihn ſchon in aller Frühe mit Bodo gemeinſam auf einem Spaziergange in den nahen Wald genoſſen. Jetzt, nach dem Frühſtück, wo Bodo Mar⸗ lenes Anerbieten, ihm die Burg zu zeigen, in Humor der Mannheimer Jungens in der Kaſerne. Vorbereitung zur Putz⸗ und Flickſtunde. Da waren ſie ja wieder, die blauen Veil⸗ chenträume der alten Harzheimat. Und da auch die Weißdornhecke, wo er einſt Chriſta⸗ Maria ſo heiß geküßt.— Günter hielt den Schritt an, ſo ſtürmiſch klopfte plötzlich ſein Herz. Ob er Chriſta⸗Maria ſehen würde? Ob ſie ſchon zurück war von ihrer Harzwanderung? Die Gewißheit, daß die barmherzige Sama⸗ riterin geſtern im Okertal Chriſta⸗Maria ge⸗ weſen, hatte ſeine Seele mit Jubel erfüllt. Den ganzen Morgen hatte er ſchon mit Bodo von dieſer Gewißheit geplaudert, der auch wie ein übermütiger Knabe ſich gebärdete, daß die kleine Lotti ihm nun gar nicht mehr entſchlüpfen konnte. Bodo würde es jetzt ſicher erkunden, wer das treffliche Mädel war, ganz gleich, ob Lotti ihr ihm gegebenes Verſprechen zu ſchreiben hielt oder nicht. Günter dachte lächelnd an die Seligkeit des Freundes. Wer doch auch ſo un⸗ bekümmert, ſo ſiegesſicher und froh wie Bodo ſein könnte. Günter hatte nicht den üblichen Weg, der von Burg Ettersrode zur Stadt führte, einge⸗ ſchlagen, ſondern er war durch die pracht⸗ vollen Anlagen des Burgberges hinabge⸗ ſtiegen. Seite 68 2202 2 Faſt betrübt hatte er die Weißdornhecke zu ſeiner Rechten verlaſſen. War es ihm doch geweſen, als müßte ihm gerade hier an der Hecke, die den Park abgrenzte, Chriſta⸗ Marias roſiges Antlitz entgegenlachen. Und hier die alte Tanzwieſe. Wie oft hat⸗ ten ſie dort als Kinder ſich im Reigen ge⸗ ſchwungen. Wie ſeit altersher reihten ſich auch heute noch weißglänzende ſchlanke Bir⸗ kenſtämme um den grünen Plan, mit deren lichtem Gezweig ſich der Morgenwind neckte, und Tauſende von weißen Narziſſen blühten aus dem Graſe empor und warfen ihre Duft⸗ wolken ihm entgegen. Wie märchenhaft das war. Am liebſten hätte er ſich in das naſſe Gras geworfen und ſein heißes Antlitz in den duftigen, weißen Blumen gekühlt. Einmal, im Mondenſchein, hatte er hier mit Chriſta⸗ Maria getanzt. Wie ein Elfenkind war ſie ihm damals erſchienen in ihrem weißen Kleide, dicke Narziſſenbüſchel im lockigen Haar, das auch den ſüßen Duft der Narziſſe ausſtrömte, die er ſo liebte. Günter bückte ſich, um die weißen Blumen zu pflücken, da ſah er plötz⸗ lich quer über die Wieſe eine weißgekleidete Ge⸗ ſtalt ſchweben. Es ſah aus, als berührten ihre grund, und die grünen Schleier der Birken ſchie⸗ nen ſich vor der Holden erſchauernd zu neigen. Im Arm trug ſie einen Strauß friſchgepflückter Narziſſen und eine Hand⸗ voll der weißen Sterne leuchtete ihr, wie da⸗ mals Chriſta⸗Maria, im rotblonden Haar. Aber es war nicht Chriſta⸗ Maria, die da, ein ſüßes, . den Mund, auf ihn zu⸗ f ſchwebte — es war Güldane.. Einen Augenblick hatte Graf Günter die Empfindung, als müſſe er weit fort fliehen vor der ſich Nahenden. Dann aber ſtraffte ſich ſeine hohe Geſtalt und kühl und ſicher ſah er ſeiner Schwägerin entgegen. „Ich dachte es mir ja,“ lächelte ſie ihm ſchon von weitem entgegen,„daß ich dich hier finden würde. Weißt du noch, wie wir hier im Mondſchein tanzten?“ Alſo mit ſchlau überlegter Abſicht hatte ſie ſich mit dem weißen Kleide angetan und ſich mit Narziſſen geſchmückt wie damals Chriſta⸗Maria. „Ich bin etwas verwundert,“ antwortete Graf Günter, ihre Frage umgehend, dich geſtern in tiefer Trauer und heute im Ge⸗ wande der Freude zu ſehen. Iſt irgendein Glück über dich gekommen?“ Sie ſah ihn mit unergründlichen Augen an und ihre zarten, ringgeſchmückten Hände ſpiel⸗ ten nervös mit den weißen Blumen. „Iſt es nicht Glücks genug, daß du heimge kehrt biſt?“ Günter ſpürte, die alten wirkſamen Verfüh⸗ rungskünſte ſollten von neuem ins Werk ge⸗ ſetzt werden, aber nur der Zorn über dieſe Erkenntnis trieb ihm das Blut in die Schläfe. Dieſe Frau, die ſo ſicher auf ihre alte Macht pochte, hatte keine Gewalt mehr über ſein Herz. ortſetzung Seite 70. e g ch oSοοοεοοοοοοονοτοοοοοοοοτοτοοοτοονοοοοτοννννο,,iez⅜tl ee eee see 200 nummer S SSS ee ö öS. Füße kaum den Wieſen⸗ 8 betörendes Lächeln um dee nummer 5 5 en⸗ rünen ſchie⸗ holden eigen. einen ückter 0— sterne da⸗ ia, im Aber N 5 8 3 121 0 S 258 S S οαν zee ον,uufes ZOO sees zee sees ezeseezeezezezezez Se S g οενCñ.e eee geg ezeaegzege e zegeze — — Weck 2 * 2 e 2 e e 2 Wel N e 8 2 2 — — — K 2 OOO see see geg e ge eegezegezeze: SZ ese e * 7 g 7 4 8 * 99 N 1 b 2 f 2 9 f 2 1 ee ee e ee hs. eee . 0 eee gese- 1 2 2 gese- eee eee ogοοονοον⏑,œe sg ονονοοοοοεοε 20 eee ze zee eee zo ze eee * 1 1„Ich hätte wohl gewünſcht, ein anderer wäre an meiner Stelle heimgekehrt, einer, 3 der dich mit heißer Liebe umgab, der notwen⸗ 1 dig war für Weib und Kind, während ich ein⸗ 3 ſam im Leben ſtehe und außer der Mutter kaum jemand etwas verliert, wenn ich falle.“ 8 Güldane lachte ihr altes, klingendes Lachen. Dabei hob ſie den durchſichtigen, weißen 5 Schleier, der ſich um ihre Schultern ſchmiegte, und warf ihn über das rote Haargefunkel mit den weißen Narziſſenblüten. 0„Nun ſoll ich dir ſagen, wie ſehr ich um dich gebangt und mich geſorgt habe,“ ſchmollte ſie. Süß ſah ſie dabei aus mit den großen hilf⸗ loſen Augen, ſüß und kindlich. 3 Mein, Güldane, das ſollſt du nicht. Laſſen wir doch die Vergangenheit begraben ſein. 1 Mit Joachims Weib will ich nicht richten, daß es mir einmal weh getan. Es war, wie du ja damls ſelber ſagteſt, ein dummer Jungen⸗ 1 ſtreich von mir, J der vergeſſen ſein 9 4 ſoll und muß.“ Diegraugrünen Augen funkelten triumphierend un⸗ 7 ter den halbge⸗ J ſenkten Lidern auf. „Das von dir 9 zu hören, freut mich aufrichtig, 7 Schwager,“ rief Güldane herzlich Wund ihre ſchlanke weiße Hand ſchmeichelte ſich in die ſeine. Wie Feuer brannte ſie da, ſo daß er ſie 1 faſt wie 5 erſchrocken fallen ließ, dieſe feine 2 weiße Frauenhand. 1 Güldane lä⸗ 3 chelte verſtohlen und fuhr fort: „Da wirſt du ja auch wohl nichts dagegen ein⸗ zuwenden haben — du ſollſt der erſte ſein, dem ich beichte— daß ich mich geſtern mit Wolfgang von Diethardshauſen verlobte und daß er heute zu Mama kommt, ſie um meine Hand zu bitten.“ Lauernd beobachtete die junge Frau Gün⸗ ter. Sie wartete auf den Augenblick, wo das Blut heiß in ſeine braune Stirn ſchießen würde, wo ſeine ſchwarzen Augen verzeh⸗ rend in die ihren tauchen und ſeine vor Lei⸗ denſchaft bebende Stimme ihr zuraunen würde: „Das darffſt du nicht, denn ich, ich liebe dich, 3 du biſt mein.“ Aber nichts von alledem geſchah. Kühl, ja eiſig ſahen die dunklen Augen ſie an, die einſt in ſeliger Trunkeit an ihr ge⸗ hangen, und um den bartloſen Mund Gün⸗ ters lag ein ſeltſamer Zug, den ſie noch gar nicht an ihm kannte. War es nicht, als wagte dieſer Mann da, der ſie doch eigentlich gar nichts anging, nur weil er zufällig Joachims Bruder war, verächtlich zu lächeln?“ „Haſt du etwas dagegen?“ ſtieß ſie herriſch hervor. 2 zSezeze-eze-e-es-eg-eze. 7 eee zee 938 2 ee Seite 70 F esse: „Ich?“ fragte Günter erſtaunt.„Wie könnte Erde und gedankenlos trat ihr Fuß darüber 775 ich, wenn du ſelber nichts dagegen haſt? Wenn hin, als ſie die Zähne tief in die roten Lip⸗ dir ſelbſt nicht die Scham kommt, daß du pen grub und dachte: nicht nur deinen Mann, ſondern einen Hel-„Er iſt alſo mein Feind geworden, dieſer den, der für dich ſtarb, verrätſt?“ Unbändige, der mich einſt ſo heiß liebte, daß „Du wirſt beleidigend,“ rief Güldane mit er meinetwegen ſterben wollte.“ flammendem Geſicht. Sie lachte grell auf. „Durchaus nicht. Nur meine Anſicht wollts„Das iſt alſo die vielgeprieſene Liebe, . auf 5 3 1 vor- 9 5 1 9 5„ ihr weißes enthalten. u biſt natürlich Herrin deines Kleid über den feuchten Boden ſchleifte, da Willens und die Mutter wird dich ſo wenig es einen breiten dunklen Saum 5 5„ hindern wie ich es tue, deinem Herzen zu darum ſollte ich das Glück, das ſich mir bie folgen.“ tet, nicht ergreifen, nur weil ich mal einem 5 5 5 130 e nicht,“ Phantom nachfagte, das ich für Liebe nahm?“ ziſchte ſie böſe zwiſchen den Zähnen hervor.„Wäre der Junge nicht,“ dachte ſie in Groß und ernſt maßen ſie Günters Augen, Aufwärtsſteigen,„ſo würde die Angelegen⸗ ſo daß ſie die ihren unwillkürlich zu Boden heit Joachim in meinem Leben völlig ausge . 1 0„ 5 11 1 995 mich der Sohn 3 „Das ſe Hefühle voraus, 8 on noch oft unliebſam daran erinnern, daß i lange nicht mehr aufbringen kann, Güldane. ſeinen Vater einſt ohne Liebe nahm.— Gün⸗ 5 ter iſt von an⸗ derem Holz alz Wolfgang— erg würde niemalz Joachims Nach⸗ folger ſein wollen, ſelbſt wenn er mich noch ſo leiden⸗ ſchaftlich begehrte, Wie alle derer Di von Ettersrode ii der; er ein öder Pflich⸗ Ohr. tenmenſch, der den Tag und das Le⸗ 7. ben verträumt 11 85 Wolfgang aber groß. will das Leben, büufe wie ich, auskoſtenf mit bis zur Neige, ſchaft Er will genießen W wie ich genießen komm will, und ſeine Fünf Leidenſchaft wir)] Haar mich hoch empor Ihne tragen, weit über erhal alle kleinliche! Sie Philiſterei hinauf fortg die mir zugemn und tet, meine Jugend, ſeine 2 meine Schönheit„J. Eine Feld⸗ Molkerei. Milchzentrifuge. zu 1. 1 wei rieg iſt. ege Nein, es handelt ſich hier für mich nur darum, Sie ſtreckte beide Arme heiß der bite ent 1— . 1 8 5. 1 1 ihre. roten Lippen zit oft ti uffaſſung ge arüber ei 5 d terte es wie brennende Sehnſuch Zuſt. 9 die Angelegenheit iſt daher für mich erledigt.“ Mochte doch die We enen en 00 Denn ich glaube ja kaum, wie ich dich kenne, wenn i 455 3 zuſammenbrecze. l N 5 ihre ungeſtüme Sehnſucht nur ein Ziel nur, daß du irgend welchen Abmahnungen zu⸗ und Erfüllung fand. prach ee e ee Faſt ſchaudernd hob ſie den Blick auf zu der gebrr s 5„ dunklen Burg, die wie ein grimmer Feind Ihre jetzt erleben, nicht zurückhalten kann, Jpachim zu ihr ßernſeberbrant All die Blüten alle i wenigſtens über dieſen Krieg hinaus die l g e 3 190 5 5 05 Treue zu wahren, damit dein Sohn nicht der⸗ Pracht, die das ſtolze Schloß in ſeine Zauber der 8 5 55 5 i ſchleter hüllte, ſah Güldane nicht. Sie ſah„It einſt vor ſeiner Mutter zu erröten braucht, 4e„ 5 ſo habe ich dir nichts mehr zu ſagen.“ nichts als 1 düſteren, ſtarken Mauern und rat, 1 „Verzeihe,“ ſchloß er, die Abſätze zuſam⸗ dahinter die Pflicht— und die Pflicht haßte] in all mennehmend,„daß ich dich hier verlaſſen ſie.— N lich muß. Es wird ſonſt zu ſpät für meinen Be⸗ Mühſelig, wie unter Bergeslaſt, ſchritt die indes ſuch im Doktorhaus.“ ſchöne Frau den Weg hinan. So ſchwer hatte] den Er grüßte ſie kühl und fremd, als ſähe er ſie das Trauerkleid und der lange Witwen fallen ſie heute zum erſtenmal, dann bog er wieder ſchleier nie gedrückt wie heute das Frühlings Da in den Pfad ein, der zur Weißdornhecke gewand, in dem ſie dem Geliebten entgegen. Mari führte, und verſchwand, ohne zurückzublicken, treten wollte und das nun ſchmutzig war an wähn hinter den Syringenbüſchen, die hier den„ 1 von den Tränen, die. Weg verdeckten. ie Nacht geweint. uge Güldane ſtarrte ihm faſſungslos nach. Alle Von der Burg ſchallte das Jauchzen eine der n Narziſſen, die ſie im Arm trug, fielen zur Knabenſtimme hernieder. Stube eee see sene sees segen e egg egg ereil Seeger nummu nummer [h;; d 22 17 darüber vater entgegen und der Kleinſte begann zu J ten Lip⸗ ſingen: 7 diesen„Lieb Vaterland magſt ruhig ſein.“ 5 516„Man muß ihnen viel nachſehen,“ begütigte der Sanitätsrat ſeinen Gaſt,„ſie haben nun 1 keinen Vater mehr und Hilde meint, wir 7 müſſen den Kindern Freude ins Herz 2 Liebe, en.“ 2 elbe pflanzen. 0 1 Günter fühlte, daß der Arzt das Geſpräch n,„und von Chriſta⸗Maria ablenken wollte, und faſt 5 nir 51 verwirrt fragte er: 8 einem„Iſt Frau Hilde zu Hauſe? Ich hätte ſie b nahm?“ gern wiedergeſehen.“ 5 ſie im„Ich habe ihr ſagen laſſen, daß Sie hier 5 jelegen⸗ ſind. Sie wird gewiß, bevor ſie zum Dienſt! ausge in unſer Krankenhaus geht, noch einmal bei n wohl mir einſchauen. Chriſta⸗ Maria aber iſt daß ich augenblicklich auf einex Harztour begriffen, — Gün⸗ von der ich ſie auch jede Stunde zurück⸗ on an⸗ erwarte.“ 0 olz alz Günters Herz klopfte plötzlich ganz laut — und ſeine Augen leuchteten auf. 0 niemalß Und dann begann er dem Sanitätsrat von 1 Nach⸗ ſeiner geſtrigen Begegnung im Okertal zu er⸗ wollen, zählen und daß er Chriſta⸗Maria nicht ein⸗ 0 enn er mal erkannt hätte. 2 o leiden 2 Alten lachte hell.„Ja, ſie hat ſich ſehr ver⸗ 9 egehrte. Eine Felö⸗ Molkerei. die Buttermaſchine. ändert, meine Jüngſte,“ meinte er dann nach⸗ le derer 5 1 1 8 25 1 2 denklich.„Aber warum haben Sie mir denn 5 Die ſchöne Güldane hörte es wohl, aber„Sie müſſen ſo etwas nicht tragiſch neh⸗ Ihren luſtigen Freund nicht mitgebracht, rode if der Klang verwehte eindruckslos an ihrem men, beſter Graf. Chriſta⸗Maria iſt noch liebſter Graf? Wiſſen Sie noch, früher als 5 Pflich Ohr. Bis zu ihrem Herzen drang er nicht. immer ſo eigen, wie ſie es ſchon als Kind meine Frau noch lebte, da waren alle Ihre 8 der den. 25 8 8 5— war. Sie weiß, daß Gräfin Güldane ihr Schulfreunde auch bei uns zu Hauſe.“ 2 das Le⸗ Da ſaß nun Graf Günter von Ettersrode nicht wohl will, und darum beſchränkt ſich ihr Ein warmer Strahl brach aus Günters träumt, wieder wie einſt in der Kinedrzeit in der Verkehr mit den Ihrigen auf die Mitglieder dunklen Augen. aber] großen gemütlichen Stube des alten Doktor⸗ Ibrer Familie, die zu uns in unſer ſchlichtes„Ich habe nie vergeſſen, Herr Sanitätsrat, Leben hauses dem Sanitätsrat Alten gegenüber, Haus kommen. Auch einfache Bürgermädchen daß ich hier immer eine Heimat hatte. Mein i8koſten mit dem ihn immer die herzlichſte Freund- baben ihren Stolz, Herr Graf“ Freund wird ſich gewiß gern bald die Ehre Neige] ſchaft verbunden hatte.„Ich habe nie an dem Stolz Chriſta⸗Ma⸗ 1 1 1 8 15 einen Beſuch zu machen. Heute enießen,„Wie ich mich freue, lieber Graf,“ bewill⸗ rias gezweifelt, Herr Sanitätsrat,“ bemerkte wollte i lieber allein bei Ihnen ſein.“ 8 jenießen 5 0 e e e Günter faſt bitter. Der fröhliche Kinderlärm Der Arzt hielt die ſchlanke braune Hand 3 5 ſeime Fünfziger mit leicht ergrautem Bart und draußen im Garten tat ihm plötzlich web. des jungen Mannes feſt in der ſeinen. 2 ft wü Haar,„daß es das Schickſal ſo gnädig mit Der Sanitätsrat bemerkte es.„Und nun möchten Sie noch den Namen f empor] Ihnen gemeint und Sie Ihrer lieben Mutter„Wollt ihr wohl ruhig ſein, ihr Bande,“ rief der kleinen Lotti wiſſen,“ verſuchte er zu 5 eit üben erhalten hat, kann ich Ihnen gar nicht ſagen, er gutmütig zum Fenſter hinaus,„man ver⸗ ſcherzen, um ſeine aufſteigende Rührung zu 3 nliche Sie hat ſo ſchwer gelitten, als Sie damals ſtehf hier ſein eigenes Wort nicht.“ verbergen.„Natürlich darf ich nicht aus der s hinauß fortgingen,“ ſetzte er etwas zögernd hinzu Die Kinder lachten und jubelten dem Groß- Schule plaudern, obwohl ja die Kleine Ihrem zugeml und ſah mit ſeinen blanken blauen Augen 0 Jugend ſeinem Beſucher forſchend ins Geſicht. chönhei]„Ich weiß es, Herr Sanitätsrat,“ unter⸗ hen, nur! brach Günter den Arzt etwas haſtig und eine i ieg iſt“ fliegende Röte huſchte über ſein Geſicht,„und ine enk glauben Sie mir— ich habe mein Fortgehen pen zit oft tief und ſchmerzlich bereut.“ Luſt.„Natürlich wollte ich nicht alte Wunden auf⸗ 2 brechen reißen, mein lieber junger Freund. Es iſt ö in Ziel! nur, weil Ihre Erlaucht, trotzdem ſie ſich ſo 10 prachtvoll aufrecht hält, doch völlig zuſammen⸗ 7 zu der gebrochen iſt, als die Nachricht von dem Tode 7 Feind Ihres älteſten Bruders eintraf und ſie nun 1 Blüten; alle ihre Hoffnung auf Sie, als den Aelteſten 5 Zauber? der Familie, ſetzt.“ 7 sie ſah]„Ich danke Ihnen innigſt, Herr Sanitäts⸗ 90 en und rat, daß Sie meiner Mutter, wie ich gehört, t haßte] in allen ſchweren Heimſuchungen immer treu⸗ lich beiſtanden. Schmerzlich war es mir ritt bie indes, zu hören, daß Fräulein Chriſta⸗Maria er hatte? den Verkehr auf Schloß Ettersrode völlig Bitwen⸗ fallen ließ.“ f bling“? Da war nun endlich die Frage nach Chriſta⸗ ä tgegen Maria, von der ihr Vater noch kein Wort er⸗ war an wähnt, heraus. 1 en, dle Der Arzt lächelte fein und ſeine klugen 5 Augen ſchweiften durch das breite Fenſter 2 n eine der mit altväterlichem Hausrat geſchmückten Stube in den Garten hinab. 5 eres SeseseseseBeseSeeeesesesesese see ses sνꝰ,⅜⁰ d ese, gs ο e ονοανν, Uses ge sesesesesesesesesesesesege zee see se see n nummn nummer 0 Seite 71 3 „„! 98e Freunde ſchon die weiteſtgehenden Geſtändniſſe über ihre perſönlichen Angelegenheiten gemacht zu haben ſcheint. Da die Mädels offenbar 4 nicht erkannt werden wollten, müſſen wir 1 ſchon ihre Wünſche reſpektieren. Na, Chriſta⸗ Maria wird Augen machen, in ihrem Pfleg⸗ ling von der Landſtraße ihren alten Jugend⸗ geſpielen wieder zu finden.“ Günter ſchickte ſich gerade an, in Bodos Intereſſe dennoch eine Fra⸗ ge nach Lotti zu wagen, da öffnete ſich aber die Tür, und die älteſte Tochter des Hau⸗ ſes, Hilde von Ryſſel, trat, um⸗ drängt von ihren vier Blondköpfen, mit leichtem Schritt in die Stube. „Wie ſchön, lie⸗ ber Graf, daß ich Sie noch treffe,“ ſagte ſie, ihm die Hand reichend, und die Kinder zurückſcheuchend, „die Pflicht ruft mich ſchon wieder an mein Tage⸗ werk.“ Günter küßte die Frau in dem ſchlichten ſchwar⸗ zen Kleide, die ſo frei und ſicher Hand. „Sie haben auch ſo unendlich viel hergeben müſſen, liebe, gnädige Frau, in dieſer harten, 2 ſchmerzensreichen Zeit,“ ſagte er leiſe. vor ihm ſtand, bewegt die 4 Ein Schatten trat in die blauen Augen, dann aber leuchteten ſie wieder auf. „Mir iſt noch viel geblieben, lieber Graf. Sehen Sie hier meine Rangen an, zwei Mä⸗ del und zwei Buben. Gebt dem Onkel die 8 ee ze eee ese ese zee zesses eee see eee ge egegegeeseeseseseezeseseseese s eseseseges Hand, Kinder— ihrkönnt ihn euch ein ander⸗ mal noch genauer anſehen— dann aber raus mit euch an die friſche Luft.“ Die Mädel knixten und die Jungen mach⸗ ten ihren Kratzfuß, helle Freude und Lebens⸗ luſt in den Augen. Dann ſtürmten ſie wie⸗ der davon. „Ich möchte in Gegenwart der Kinder Zum 75. Geburtstage des Reichstagspräſiöenten dr. RKaempf. nichts Trauriges aufkommen laſſen, Sie haben ihren Vater ſo früh verloren, da muß ich doppelt darauf ſehen, daß ihr Leben licht und ſonnig wird.“ Günter konnte nicht ſprechen. Er hätte vor dieſer Frau niederknien mögen, die ſo ſtolz die Dornenkrone trug. Da gab es keine Aufmachung mit lang nachſchleppenden Kreppgewändern und Wit⸗ wenſchleiern wie geſtern bei Güldane, da ſtand die Kriegswitwe ſchlicht, im Arbeitsge wande ãu mfür ihre Kinder Brot zu ſchaffe „Hat Ihr Herr Gemahl noch ſchwer gel ten?“ fragte er endlich. „Nein, er war gleich tot. Er hat ſein L9 wohl aber geahnt, denn am Tage vor ſeinen Ende da ſchrieb er mir noch: „Ich ſende dir hier beifolgend ein pag Verſe, Kamert Fritz Müller ha ſie ſeiner Frg aufgeſchrieben eh ihn die tödlich Kugel traf. Iq liebſte Frau köm te dir auch nich Beſſeres zum A ſchied ſagen.“ Hilde ſuchte ihrem Taſchen buch und day reichte ſie Günt ein engöbeſcheſ benes ſchmal⸗ Blättchen. Ein wehes cheln zitterte u ihre feinen d pen. b Blättchen Papſ da, das hat mi gehalten. Es mein Talisma⸗ wenn ich eium matt werden ul Es gibt mir imm Mir iſt dann, wieder neue Lebenskraft. müßte ich die Verſe dieſes fremden kot Kameraden, die mir mein Mann als 9 ſchiedsgruß überſandt, jeder Frau, die draußen ihren Mann verloren, ins Hi ſenken, damit ſie ſich an ihnen aufrichte.“ (Fortſetzung folgt) 1 l. . 9 3 9 Oe. neee see gegessen gegessen N ch. 9 Eezeze ee zee ee zee eee zee 0 7— ö Kãtſel⸗Ecke 4 4 t Ecke. 8 7 90, 5 eee ez egez 9 30. S gc. 9 deze Sn e ο e οt—οεν eee* AAA A AE E „ 6 l. N f NNO OR r Die Buchſtaben in vorſtehendem Quadrat ſind ſo zu anzuordnen, daß 5 Worte entſtehen, die ſich ſowohl von links nach rechts, als auch von oben nach unten leſen laſſen und die bezeichnen 1) einen Vogel, 2) einen Phyſiker, 3) eine Pflanze, 4) ein Staudengewächs, 5) muſikaliſche Zeichen. Scharade. Die erſte, die wird nimmer alt, Die zweite eilt dahin gar bald, Und was im ganzen dar ſich ſtellt, Begrüßt mit Proſit alle Welt. 24 Seite 72 eee ee Auflöſungen der Kätſel aus Nummer 8. Auflöſung des Umſtellungsrätſels. E 8 * N * N * 1 * * Z OHG ZRARNOG YO O ti i ODE H- E MAZ AN S GZ m 2 25 0h. 1 2 N U 2 + 8* 2 * Glück und Segen— Zum neuen Jahre. Auflöſung des Silbenrätſels. Bajadere, Nubieu, Arabien. Januar. 4282020260 98 „Sehen Sitz ſagte ſie daß leiſe,„das klein Auflöſung des Formenrätſels H e n e 0 0 — 1 2 3 90 2 „ NME Eis N Eiszapfen. Auflöſung des Deltarätſels, 1 * K* 2 0 . W G E O 55 3 0 2. 83„ 8 8 — — Herausgegeben von der Dr. H. Haaz'ſchen Buch G. m. b. H. Mannheim. Verantwortl. Schriftleiter: Egen! Frenckell, Duisburg. Druck Carl Lange, Duisburg. zesses Rune