5 2 1 ö men kan 5—— i 1 ral i Nachrichten „ ö ATiefoͤruck⸗Beilage des Mannheimer General-Anzeiger. Badiſche Neueſte Na 5 enn tri 5 15 3 as du m b* 8 N N t mir del 5 8 1 5 d wiß: d g rich. U. be werd pfen un bis d Sünde Und bit Fräuleig fuhr e m Lächeln bitte ich um Ihr haft.“ und ſein uf dieſen hände folgt.) —— ö . 8 n e 8 8 eee Sen 3. dahrgang. Nn der Schnellfeuerkanone in den Dünen Flanderns. aummer 16. Sees e ge zesses ese nns * 22 es nenen οαενονν 20 b 1 5 Bod 1 Seife ü die A 3 Die 1 voll? 90 Völke 50 als i Ju i hatte 5 Schri 5 Kreu 55 zuka! 0 35 ö ſpürt i ganz j duft, i ſah, i ner a eee— 9— J 5 Jortſetzung 15. Nachdruck verboten. nun verf 7 50 3 5 5 8 ver 9 9. 2 1 ene Coppright 1010 oy Anny Wothe⸗ Mahn, Leipzig. eee 5 eee 5 3 1 die nehmen, Aber bevor er auszog— da— er mußte* 0 eee, ee 3 5 neuer Tag,“ ſprach ter im Okertal damals den neuen Tag. e um Luft zu ſchöpfen, das Herz klopfte tübt 8 er ſiegesſicher, den ſchmalen Kopf erhebend e f zin e, ibm plötzlich zum Zerſpringen Lotti hei 1 e Ehriſta⸗Maria mit ſeinen e bac„%% ͤ ũ V erringen. 8 e ee ö 00 Augen zuverſichtlich in das ſü wi 1 5 Wie er Schri 95 e e ee e 155 Lee Antlitz Er konnte noch hoch hinauf, ſonnenwärts ſtei⸗ 190 erte wal agamen Schrittes den Domplatz 8 f ö genen Worte, Chriſta⸗Maria, gen. Sie blieb 5 5 überquerte, war ihm, als müßt 5 ſollen mein Leitſtern ſein. Gute Nacht.“ 5 5 Pflicht dee eee Weggenoſſe hieß: gekuppelten Dom alle 1 i e. 5 Zute Nacht.“ e g k D Glocken er 5 a. Nacht,“ klang es leiſe zurück und Vom Kirchlein des Städtchens mit den ſpi müſſe ein Brauſen und. 1 bin f 8 eee Mädchengeſtalt und Giebeldächern, die aus Malengrün 15 1 1 8155 Saum üliezen. ber Wanner af die verhallenden Schritte der beiden ſchnee hervorlugten, ſchlug es Mitternacht. Wie ge die Linden dufteten. Weithin ſtreuten ſie dock 5 a ein treuer Hüter ſtand der ächtlichen br artes Blütengeſtäube f ! 3 e 1 5— die Garten⸗ Himmel und läcelte e. wunderſchöne alte rennen nut zen me 10 1 3 0 8 inem Kin S Sta ieder 1 a Domherrenfri. 5 i e e e e den Schauer,. 3 Und überall rauſchten„ Laubumſponnen, ganz welt⸗ zur .„Die Nacht wird kühl,“ meinte er de Malennacht ronnen durch die wonneſame e 3 425 ee er mit den den e e bern 5 8 S ilern in die blaue Luft und da ſchim⸗ 1 füünne 140 für heiße Herzen, die nicht ſchlaſen 55 45„ 5 5 1 50 55 die zierliche St. eee e 1 856 98 a a 5 urch die altehrwürdige Stadt Hildeshei em altersgrauen Chore und jähri⸗ f ö 1 age 12 Haus und Chriſta⸗Maria ſah dem 1 3 Sonnenglanze 5 e gen Roſenſtock weihevoll zu 1 eee 1755 War f en Schrittes Bodo v. Verden 5 Als betrete i 5 1 e 1 90 War ihr Herz wirklich ſo heiß? War ſie wi ſpü f eee e ee 3 5 8 lich r r ſie wirk⸗ Heute ſpürte er zu e keine ſchritt ü N 1 e b—— e 1 ja auch Günter ſo ſieges⸗ Schmerzen in ſeinem 1. ee e 8 sent 5 all ihren S e. e J Fr CCCCCCC%C%0%% Nein einziges Wort von ihm den fahr ii des wuceeut, daß die Bewegungsmög⸗ emporkleterte, bis hin zum altersgrauen Dache, St ö Kampf, 225 Not und Pein, die ſie eee Noch 1. lr 112 1 5 mildern auf en en 1 a zulöſchen? War all das Leid, das ſie getragen, aus und den Kampf mit Welt und Schickſal ul 1 zwitſchernd auf einem ſchlanken Roſen⸗ At 1 3. a ſa zü 10 7 de 5 ſe 1 8 ä 5 n . ö d. 2 f 2 5 f 5 2 0 N 0 2 i b 0 ö g ü 0 1 l. 1 die Zubereitung des Trock i 25 N ö. 9 enbrotes für die türkiſche Armer. Reinigen der aufzuſtapelnden Trockenbrote. f 3 2 3 5 8 5 5. 1 Seite 122. 8 85 erorotonοαονοαονοονενονν o οοοοσ 050 1 Nummer 10 . Je e ο ze eee e zee ze gezeseszesegesebesege rege geg eg eg οοοοννοꝰοντννννννοτνο 2 zee zee eee zee geen 1 2 55 Bodo deckte einen Augenblick die Hand über armes Mädel zu heiraten— Ihnen die Uni⸗ iſt. Die Kaution will ich ſchon auftreiben. Ich 90 1 die Augen. form, Ihre ganze Laufbahn koſten kann.“ habe ſie ja nicht,“ geſtand er treuherzig,„aber ich 7 1 Dieſer Frieden hier, und draußen die Welt Er blickte ihr mit einem Strahl ſo heißer Liebe weiß ſchon, woher ich ſie kriegen kann. Und dann 1 poll Blut und Grauen, ein Zerfleiſchen ganzer ins Auge, daß ſie ihm befangen ihre Hand ließ, weißt du, Süßes,“ ſchloß er und legte ganz ſelbſt⸗ 100 Völker, ein furchtbares Ringen, das nichts will, die er unwillkürlich ergriffen hatte. verſtändlich ſeinen geſunden Arm um Lottis 5. als Vernichtung des anderen um jeden Preis.„Ich leugne nicht, Lotti, daß es mir ſchwer Schultern, was ſie ſich auch ganz ruhig gefallen 3 In ſeinem Grübeln ließ,„wir können uns 7 N hatte er den leichten ja ein bißchen einſchrän. Schritt überhört, der vom ken. Ich brauche wirk⸗ 5 Kreuzgang her auf ihn lich ſo wenig, und wenn 1 4 zukam. Plötzlich aber ich mein holdes Weib 179 ſpürte er einen leiſen, erſt habe, brauche ich 27 1 ganz zarten Veilchen⸗ überhaupt nichts mehr.“ 1 duft, und als er auf⸗ Er ſchloß Lotti ohne 5 10 ſah, ſtand Lotti an ſei⸗ weiteres an ſein Herz 7 ö ner Seite und lächelte und ſie lehnte ihren! ihn mit unergründlichen blonden Kopf feſt ann Augen an. 193 Bruſt. 12 anti! Kräulei 5 Zwei helle Tränen? 5 mußte 1 5 85 floſſen ihr über dass klopfte tüßt e glückſtr 5 zuckende Geſicht mit den 1 i glückſtrahlend ihre 88 g 5 * beiden Hände. Wie ſoll friſchen Lippen, zu de⸗ ich Ihnen nur danken?“ nen er ſich jetzt her⸗ omplatz 58 1 niederbeugte, um ſie 7 n gold⸗„Nicht wahr,, gab lange und andächtig zu n, als ſie vergnügt zurück, ich küſſen. 7 ie ſtille bin ein herrliches Mäd⸗„So“, ſagte er in 5 chen. Aber Sie wiſſen tiefer Bewegung,„das ten ſie[ doch, hoffentlich, warum iſt unſere Verlobung, ch der ich gekommen bin? Den liebe, kleine Lotti. Halt, kalten[I Kopf wollte ich Ihnen nicht gemuckſt,“ kom⸗ welt⸗ zurechtſetzen, Ihren bo⸗ mandierte er, als ſie 7 it den denloſen Leichtſinn Ihnen etwas erwidern wollte, 5 1 zu Gemüt führen, der U 2 e i ihr den Mund mit einem 71 85 Sie verleitet, ganz die Zubereitung bes Frockenbrotes für die türkische Armee. Ein Brotſtapel im Frocknungsraume: Kuß verſchliezend,„das 0 fremden jungen Damen, wäre ja noch ſchöner, wenn 3 5 die Sie kaum kennen, Heiratsanträge zu machen. werden würde, die Uniform auszuziehen, denn du gleich Widerworte machen wollteſt. Jetzt re⸗ 7 zagend Das paßt ſich nicht für einen deutſchen Offizier. ich bin mit Leib und Seele Soldat. Aber für die giere ich.“ 2 fender Denken Sie mal, dieſes Mädchen ans der Frau, die wir lieben, darf ein ſolcher Entſchluß„Nicht zu machen,“ anwortete Logzti, die ſich, die N rauch, Fremde nähme Sie beim Wort?“ uns niemals ein Opfer bedeuten. Mein Gott, Augen noch voll Tränen, aber nun doch lachend, N 8 hoch Lottt ſah reizend aus in ihrer lächelnden aber vielleicht iſt das gar nicht mal nötig, wenn aus ſeiner Umarmung befreite.„Ich habe auch 5 ache. Schelmerei, mit 3 5 i— meinen eigenen ſchau⸗ der ſie ihm in die 5 8 Willen.“ 7 ioſen⸗[ Augen ſah. Sie i„Es fragt ſich, ſah überhaupt ent⸗ 10. 5 wer der ſtärkere zückend aus in 3 g i iſt,“ gab er mit 7 7 ihrem weißen Klei⸗ liſtigen Augen de und den mit zurück. 50 Flatterroſen ge⸗„Stimmt, aber 0 ſchmückten Hut. hier muß ich es Und der zarte ſein. Du biſt ja Hauch von Vor⸗ ohnehin ein ſo 9 nehmheit, der ſie bodenloſer Leicht⸗ trotz ihres etwas fuß“— er war kecken Weſens um⸗ entzückt, daß ſie J gab, verſetzte ihn„Du“ ſagte—„ein faſt in einen armes Schreib⸗ Rauſch. Am lieb⸗ maſchinenfräulein 7 ſten hätte er ja heiraten zu wollen. ihren blonden Kopf— deine Familie 35 in ſeine beiden wird dich ſteini⸗ Hände genommen 8 2 und ſie heiß auf„Wohl möglich,!“ 0 den roten Mund gab er gelaſſen ö geküßt. Aber er.———ͤ ac, aber e begnügte ſich, ihr f i l„ 3 wird ja wohl heilig zu betenern: 4 5 5 ö i 13 5 wieder zu ſich b „Mir könnte f N 5 f a i 5 f men. Im übrigen nichts Lieberes CFC i 555 laß jetzt mal end⸗ geſchehen, Fräulein die Zubereitung des Trockenbrotes fur bie täkiſche Armer. lich die Schreib. Lotti!“ entnahme von Stichproben durch den Obermeiſter zur prüfung der Qualität des Trockendrotes. maſchine. Das Eine Glutwelle i Ding ſchlage ich flog über Lottis Antlitz, und einen Augenblick du deinen Schreibekram bel dem ekligen Kom- ſicher noch kurz und klein.“ 7 ſenkte ſie, wie verwirrt, die Augen. keen eee eee e e„Aber erlaube mal, das iſt ſehr koſtſpielig“ 1 Sie f e er. tferti⸗¶Lo it„ det e. 5 4 1 3 3 den aden Seen Sie junges Herz heiß erſchauern ließ 8„und dein hofmeiſterte ſie ſchalkhaft.„Du fängſt ja unſe⸗ 0 denn gar nicht, daß dieſer tolle Streich— ein Vater, wie ich vermute, ein anſtündiger Mann ren Hausſtand gut an.“ 1 1 ö Lregesegegesese see se re rere zZerezesezeesgere esesesese eser ν,Cuez zegο˙οε 2 re enοαναναν,l̃aer serezegesezesezeser 3 nummer 16 Sgite 12 ner 16 Ss οα 2020 eee 22 D eee 0 2 eeeeeeseresdeeeste-so te ctsesteestsestseseseesd ese ere „Du willſt alſo, Lottt,“ rief er fauchzend und der Erſte ſein, der an unſerem Glück teilnimmt: In der kühlen Domſchenke ſaßen ſie dann bal! breitete weit ſeine Arme aus. ich habe mich nämlich ſoeben mit Herrn v. Ver⸗ in einer gemütlichen Ecke beim Glaſe Wein und „Ja, ich will,“ ſagte ſie feierlich, ſich feſt an den verlobt.“ einem für Kriegszeiten recht reichlichen Mahl ſeine Bruſt ſchmiegend,„denn ich hahe dich lieb,„Lotti!“ mahnte Herr v. Kettler unwillig. Aber Bodo konnte nicht eſſen, der Biſſen quoll Bodo, unendlich lieb.“ n Lotti aber knixte feierlich: ihm im Halſe, während der Kommerzienrat und Und wieder küßte Bodo ſein blondes Lieb heiß„Herr Kommerzienrat, erlauben Sie, Ihnen Lotti ganz wacker der Mahlzeit zuſprachen. und innig unter dem tauſendjährigen Roſenſtock meinen Bräutigam, Herrn Oberleutnant Bodo Lotti war in roſigſter Laune, neckte ſich mit am Dom zu Hildesheim und lachend fragte er v. Verden, vorzuſtellen?“ dem Kommerzienrat und ſprudelte über von hinein in die Blütenpracht: Wieder der lange prüfende Blick. witzigen Einfällen. Hätte Bodo nicht auf dieſen 0„Na, was ſagſt du nun, du alter Geſelle, hat„Herr Kommerzienrat v. Kettler,“ meldete Eindringling eine ſo grenzenloſe Wut gehabt, deine tauſendjährige Weisheit je ſo etwas Herr⸗ Lotti weiter. er wäre entzückt geweſen von Lottis ſchelmiſchem liches und Glückſeliges erlebt, wie uns beide Die Herren verbeugten ſich ſteif. Auch Bodos Uebermut. Als endlich der Tiſch abgeräumt hier?“ Blick glitt mißtrauiſch forſchend über den Kom⸗ wurde und der Sekt in den Gläſern ſchäumte— Der alte Roſenſtock, mit deſſen blühenden merzienrat hin. Wie ein Courſchneider, wie Lotti hielt das für„eine gräßliche Verſchwen⸗ Zweigen ein Windͤhauch ſpielte, schüttelte eine Bodo ſchon heimlich gefürchtet hatte, ſah er ja dung in Kriegszeiten“— da ſagte der Kom⸗ Fülle ſeiner ſamtenen Blütenblätter auf die nicht aus, aber ſcheußlich war es doch, daß dieſer merzienrat ganz unvermittelt: Glücklichen hernieder. Menſch vorhanden war. Die Freundſchaft mit„Lotti hat mir ganz kategoriſch erklärt, daß ſie Sie lachten und haſchten danach, und Bodo dem„Herrn Chef“ mußte aufhören, das war die ſich mit Ihnen, mein lieber Herr v. Verden, ver⸗ nahm ein Roſenblatt von Lottis Roſenmund, den erſte Hauptbedingung für ſeine junge Ehe. lobt hat. Lotti tut ja eigentlich leider immer ſie ihm lächelnd bot. Und dann hob plötzlich über Der Kommerzienrat las den ganzen Auf⸗ was ſie will; aber dieſes mal habe ich, da es ſich ihnen ein gewaltiges Schwingen und Klingen ruhr ſeiner Gefühle und Gedanken in dem ehr⸗ um Lottis Lebensglück handelt, doch auch ein an. Die Domglocken läuteten. Machtvoll lichen Geſicht des jungen Offiziers. Ein leiſes Wörtchen mitzureden.“ ee 2 bern, über dieſe Stätte weltent⸗ dröhnten ſie Bodos Antlitz über den ſtillen wurde ganz ei⸗ St. Annenfried⸗ 1 ſern. hof mit den 5„Ich wüßte Domherrengrä⸗ wirklich nicht, mein verehrter Herr Kommer⸗ rückten Frie⸗ zienrat,“ wehrte 575 4 ein er kalt ab,„in⸗ unge aar, f i das ſich Herz wiefern Sie ſich berufen fühlen könnten, unſere Entſchlüſſe zu beeinfluſſen. Wenn Lottis Vater, den ich an Herz gefun⸗ den, jetzt an⸗ dachtsvoll die Hände faltete zu einem erſten gemeinſamen in Kürze kennen Gebet. zu lernen hoffe, Bodo brach nichts gegen zwei Röslein unſere Heirat von der grauen einzuwenden Mauer. Eine hat, ſo iſt doch reichte er Lotti, die Sache erle⸗ die andere barg digt. Die ge⸗ er an feiner ſchäftlichen Bruſt. Verpflichtungen „Die wollen 0 meiner Bräut wir mit uns.„„ Ihnen gegen⸗ nehmen als Ta⸗ e 5 8 e 1 10 nr n über“— es war 55 83 Geſprengter Flußübergang. 1 10 N neue eben,“. 0 ſagte er. Photographiſche Aufnahme aus dem von uns freſwillig gerdumten Seblete Punkt zu be⸗ Lottt nickte dem Tauſendjährigen ſtrahlend zu. Lächeln huſchte über ſein ernſtes Geſicht, als er rühren„werden ſich doch gewiß leicht löſen 5„Jetzt kommt das Schönſte, lachte ſie, denn jetzt zu Bodo ſagte: 5 können.“ ö vom Kreuzweg her wurden Schritte laut.„Meine kleine Lotti iſt immer vollcr Lotti kicherte vergnügt in ſich hinein und auch Bodo zog ſchnell ihren Arm durch den ſeinen. Schwänke und Streiche. Verzeihen Sie, daß ich, Herr v. Kettler konnte ein leiſes Lächeln nicht ö 5„Es kommt jemand, Lotti“ da wir uns ja noch völlig fremd ſeine, meine unterdrücken. „Ja, ich weiß ſchon,“ meinte ſie ſo nebenſäch⸗ Glückwünſche zur Verlobung nicht darbringen„Sie verſtehen mich durchaus falſch, lieber lich, ſich feſt in ſeinen Arm hängend,„mein Kom⸗ kann.“ Freund. Zunächſt halte ich es für meine Pflicht, merzien rat.“ Bodos Geſtalt reckte ſich. Am liebſten hätte er Sie zu warnen. Lotti iſt ein kleines, ver⸗ „Dein Kommerzienrat? Aber erlaube mal“ dem ſelbſtſicheren Herrn Kommerzienrat eine wöhntes Perſönchen“— Lotti drohte ihrem Bodo ließ Lottis Arm gleich allen—„das finde ordentliche Grobheit an den Kopf geworfen. Aber Vater mit der Fauſt—„und ich weiß nicht, ob ich aber doch—, a Lottt kniff ihn in den Arm und flüſterte ihm zu: Sie Geduld und Nachſicht aufbringen werden, 3 N ſic lächelnd wieder ſeines„Du wirſt es doch mit meinem lieben Alten wie ſie beiſpielsweiſe ihr alter Vater mit ihr . und fragte ſchelmiſch: nicht verderben. Sei friedlich, Schatz, ſonſt reiße hat. Sie werden einen ſchweren Stand mit ihr Reiſe zu! bir 0 155 1 7 5. 109 die ich dir aus“ haben, ganz abgeſehen von den materiellen Ver⸗ ö 55 ſcaute ſie verblüfft an e Der Kommerzienrat fuhr unbeirrt fort: hältniſſen, die für mich gar keine Rolle ſpielen. Paſſender wäre es jedenfalls als mit dem„Und damit wir uns ein wenig näher kennen Lotti braucht eine ſehr eneraiſche Hand, und ich allen Kerl. Was bat denn der bier zu ſuchen? lernen, ſchlage ich vor, wir zen in der Dom. bin mir gerſon denoch nicht klar os Sie die ge⸗ ö Ich verbitte mir das.“ a ſchenke gemeinſam zu Mittag.“ eignete Perſönlichkeit ſind, dieſen kleinen, oft ö Zornrot war ſein Geſicht, Lotti lachte:„Das iſt berrlich“ jubelte Lotti, aber bie ſteiſe W ee Tollkopf zu zähmen. Zu⸗ me dcr gleich klar werden, wie notwen, Verbeugung Bodos ließ ſte erſchreckt verſtuni. den“— ſchloß er kächeind obne auf Lottis un⸗ dig„mein Chef“ für ung it,“ und ſich dem men.— 15 a.. en e e Kommerzienrat zuwendend, der langſam daher⸗ Jetzt ſchritten die dret langſam Über den Dom⸗ aun gan andere Pläne ö kam und mit prüfendem Blick Bodo muſterte, platz, wo die Linden ſo ſüß duſteten. Das Ge⸗(Fortſetzung folgt.) ö rief ſie ihm ſchon von weitem zu: läut der Domkirche war verhallt. Mittagsruhe. „Nur näher, Herr Kommerzienrat, Sie ſollen lag über dem ſonnenbeſchienenen Platz. N i ö o οαοnαοe o ο 0 o o οσ vr Sοοννο,t 2 eeseseg esse see eg 026680 ö Zelte 124 Nummer 16 8 Jussabg-usſag 15e un gods ind wnung z nun- PHP HSAAe e 8 5. 25 1 N 8 3 5 2 2 2 2 2 25 8 1 2 * 2 2 5 2 25 2 2 2 2 2 2 2 2 25 2 22 2 2 2 25 2 22 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2 2 i 2 2 2 2 8 2 2 * 2 2 25 2 2 2 2 2 2 25 3 1 8 8 5 0 ee ze οε,,Emmö̃ egen oe 25 Seerose —— . SSO g e eee PTC sener eee sees eee eee ονενοεοε nummer 16 SEO e⁰οεονεεαοEννο: eee s eee οεο˙νε S gene See se ese se weseseseseseso cocos οοοοαοιονοοοοιοοεοοοοοοοοοοοοοοοοο’⁰ν,⁰pJLe Zee 8 zee Or ,o eee ? eee eee eee Seeger eee 2 Seeger See ge zesse eee se eee 2 eee-e gez esezegee 2 wandern, das Geſangbuch feſt in trübe blinkenden Mine ſtand. Scheu J den trotzigen Händen wie das Ruder und furchtſam wich ſie von dem Un⸗ oder die Froſſe im Sturm. Ja, die geheuer zurück, das das Meer hier 1 kahle, enge Kirche ſieht ſie ganz ge⸗ auf dem nackten Sand zurückgelaſ⸗ nau. Sieht ſich und Jeus auf der ſen hatte. Sie ſchauerte, als ſie die 1 Stufe am Altar kuieen, zwei, drei augen schloß und die tanzenden Jandere Paare zur Rechten und Lin⸗ Kinder ſah. 1 len neben ſich. Dunne, feine Kna⸗ Die trabten traurig ins Dorf 7 benſtimmen fallen wie Schleier auf zurück, als ſei all ihr Jugendglück ſie nieder. Die ſingen von der Not derſtört Und Marie Hoyer ſchalt 5 der Zeit, von der großen Hoffnung heftig, was Inge ſich um ihre Kin⸗ und vom ewigen Wiederſehen. Und der zu kümmern habe. Sollte nur die Orgel rollt dazwiſchen wie ſorgen, daß ihr eigenes kein Tu⸗ 1 ferne Heſchütze.„Wiederſehen“ hau⸗ nichtgut würde. chen ihre Lippen. Da erſchrickt ſie Inge ſchlich müde wieder nach Jbvor ſich ſelbſt, ſteht umſtändlich auf, Haufe. Ihr Herz ſprang noch geht ans Fenſter und wundert ſich, immer wie ein junges Pferd. Und zaß es ſchon ſo dunkel iſt. auf der Stirn ſtand ihr kalter a Der Deich liegt hart,— einſam der Kommandant des deutſchen Kaperſchiffes„Setao ler“, Oraf gelix von Euckner. Schweiß. Zu Hauſe legte ſie ſich und ſchweigt, weil das Meer redet bald hin und litt viele Schmerzen. und lärmt. hinein.„Oh, du.“ Und ihr war es, als könne„Jens,“ rlef ſie und hob die Arme gegen die nie⸗ „ Inge zieht ſich müde aus und legt ſich ſchla⸗ ſie auffliegen und neben Jens Bett niederfallen. drige Decke. 5. 5 fen. Ihre Gedanken weht der Wind mit ſich So ſah ſie Paſtor Suhrſen.„Du mußt nicht Das hörte Frau Tieken Jürs, die über den 1 durch die Nacht. Sie ſucht ihren Mann und immer den Kopf hängen laſſen. Denk an dein Deich ging, und kam hinein zu der jungen, kran⸗ ficht ihn. Sie ſieht ihn, während ſte ſich in das Kind.“ Denn der hatte ſie gekannt, als ſie noch ken Frau. Und wie Tieken ſich über Inges La⸗ 5 knarrende Bett legt und ſich die bunte, wollige einen ſtrohblonden Zopf trug, ſtark wie eine ger beugte und helfend durch die Kammer lief, Federdecke über den Kopf zieht. Segeltroſſe. vergaßen die beiden jungen Frauen ihr Leid. 5 Vor drei Wochen hat ſie die Nachricht bekom⸗ Eine Angſt ſtieg in ihr auf. Plötzlich, wie Der einen erſtickte es der Schmerz, der anderen men, daß Jens im Kieler Lazarett liegt. Eine ein Schatten vom Meeresgrund. Was halten die Arbeit. a Schweſter ſchrieb ihr das. Es gehe dem blonden ſie mich von dir ſort, du? Hah, dieſe Feigen. Am Abend richtete ſie ſich plötzlich auf im Maaten ganz gut. Er ſei am Fuß verwundet. Sag, was iſt dir denn, Jens? Und dann weinte Bett und flehte ins Leere:„Marla, die Kinder. Aber Junge dürfe noch nicht kommen und ihn be⸗ ſte und ließ ihre Tränen am Strande ins Meer Marie, nimm deine Kinder da weg.“ Dann fiel ſuchen. Das ſei noch zu früh.„Zu früh?“ fragte fließen. 5 ſie wieder ins Kiſſen zurück und atmete tlef. In ſie ſich immer wieder. Und dann dachte ſie an Unruhig war ſie. An den Abenden wanderte der Nacht gab Inge Holm einem kleinen Jun⸗ ſich und ihr werdendes Kind. ſie in der Kammer hin und wider. Sie ſtand gen das Leben. N Aber der Schmerz lag dumpf und brütend hinter der naßkalten Scheibe, ſie zupfte an den Hell und klar weltete ſich am Morgen das ö wie eine ſchwere Not über ihr. Oft ſuchte ſie Bettkiſſen oder ſchraubte das Licht herunter, daß Meor hinterm Deich, das langſam wleder haſtig nach Atem und ſchttttelte ihr wirres, blon⸗ es ſaſt in ſich ſelbſt erſtickte. Dann wieder ſaß ſchwoll, die Watten verſchluckte und in der Tiefe des Haar. Sie vergaß die anderen Frauen im ſte am Tiſch und nähte an den kleinen, weißen muürrte. Dorfe, ging nicht mehr zu Tieken Jürs, die da⸗ Hemdchen und Deckchen. Und bisweilen war es Inge hatte das kleine Weſen mit dem ſeiden⸗ mals im Auguſt mit ihr auf der Stufe am Altar eine Träne, durch die ſie mit der Nadel ſtach. weichen Haar neben ſich liegen. Auf ihre wei⸗ f kniete und die nun ſchon lange Abend für Abend Sie warf das Leinen mißmutig zur Seite. chen, eingefallenen Wangen legte ſich ein feines 4 4 14 bregese 0 egg 20 PPP 2 1 Seite 126 Kummer 16 mmm wn Afnanannagmunmaumun Inge, um deine Seele ſtehen tauſend Schat⸗ ten. Und ſiehſt ſie nicht? Die Marſch iſt ſatt von Wind und Regen. Nur das Meer iſt ewig hungrig nach Taumel und Tanz. Mit kalter, ſteinerner Bruſt liegt der Deich gegen den biſſigen Weſtwind, der die Wolken wie eine Herde träger Hammel mit ſich reiſt. Die Luft gärt unter wildem. heiligen Vrauſen. Die Watten ducken ſich tief unter die Flut des Waſſers. Und die Nacht geht über das Meer, das Sternenkleid unter dich⸗ a ten Wolkenfalten verborgen. Die Fiſcherhäuſer ſtehen hinter den Deich gekauert und träumen vom klaren, friſchen Morgen. Inge Holm hockt noch unterm gelblichen trüben Schein der Lampe, der wie ein Gnadenlicht auf ſie fallt, und blättert in dem ſchweren, abgegriffenen Geſangbuch, um das ſchon ſo manche ſeeharte Fauſt ſich gelegt hat. Wunderliche Töne von Reue und Zuverſicht, von Schmerz und Hingabe ziehen ihr durchs Herz. Und während ſie die Augen zu vol⸗ len, dunklen Sternen weitet und in die dämmerhafte Kammer ſchaut, ſieht ſie die Großmutter, die immer am Jenſter ſaß und voll brennen⸗ dei Hoffnung auf den Mann wartet, der nie wieder von See zurückkam. Sie ſieht die Fiſcher und Frauen von allen Seiten in die enge Kirche Wie Inge Holm zum Frü Von Kudolf michuel. hinter dem Deich wartete wie einſtmals die hagere, ſtolze Großmutter. Und ſie achtete nicht mehr auf Marie Hoyers Haus, auf das ſie ſonſt immer einen ſtummen Blick des Haſſes gewor⸗ fen hatte, weil Peter Hoyer ihrem Jens einmal im jähen Uebermut des Hauſes verwieſen hatte, ſchon damals, als ſie Jens noch garnicht kannte. Sie ging über den Deich und durch die Wie⸗ ſen und lauſchte nur auf das Weinen ihres Her⸗ zeus. Mitten in den tollen Wind ſtellte ſie ſich hling erwachte. eee z a2;)dorpd ended Am anderen Morgen bekam ſie ein paar Zei⸗ len. Die hatte Jens im Bett mit kindlich zit⸗ ternder Hand geſchrieben. Sie trank durſtig die paar Worte von dem kleinen Blatt. Dann ſteckte ſie es in die Taſche der blauen Schürze. Sie ging weithin über den Strand. Das Meer war zurückgefloſſen und hatte den reinen Sand enthüllt. Der Wind ſchwieg, und das Waſſer wiegte ſich geruhſam. Weitab vom Dorf badeten ſich die Kinder im friſchen Morgen. Mädel waren es. Und Maries beide Kleinen waren dabei. Inge konnte kein Kind mehr an⸗ ſehen, ohne die Augen ein wenig zu ſenken, als müſſe ſie ſich ſchämen vor dem kleinen, ausgelaſſenen Volk. Das tanzte und ſprang. Inge Holm ſtockte, ſpähte und rannte näher. Sie hörte ſchon das über⸗ mütige Lachen. Aber ſie lief und ſtand ſchon neben dem Mädchen mit den blanken Augen und den rot ge⸗ lachten Backen.„Ihr.“ Das andere erſtickte ihr im Munde. Sie riß den Ring der Kleinen auseinander, die zu vieren Hand in Hand um einen großen ſtählernen Ball herum⸗ ſprangen und ſich des Wunderdin⸗ ges lachend freuten. Die Kleinen trollten ſich weiter und warfen einen ſcheelen Blick des Haſſes auf die junge Frau, die mit heftig klopfendem Herzen vor der n ————— 1 N Nn Oe ſteckte Das einen das Dorf orgen. taries r an⸗ venig ämen ſenen Inge mute über⸗ und mit t ge⸗ idere den „die inen rum⸗ rdin⸗ eiter des mit der ſcheu Un⸗ hier elaſ⸗ die iden dorf lück halt kin⸗ nur Tu⸗ tach ioch Ind lter ſich en. tte⸗ den an⸗ La⸗ ief, eee eee essere sees 98 habt. Ja, Inge, ſehr.“ Dabei ſuchte er den kleinen Jungen unter der Decke hervor und hielt das ſtrampelnde, nackte Weſen in übermütiger Freude vor ſich hin. Er wußte nicht mehr, daß er ein Krüppel war. Inge, um deine Seele leuchten tauſend klare Sannen. Und ſiehſt ſie nicht? Die Ackerfurche. von Alfred Bratt. „Gewiß, mit der Kriegsromantik vergange⸗ ner Jahrhunderte iſt es vorbei,“ ſagte der Major, indem er nachdenklich vor ſich hinblickte. „Und das iſt auch ganz natürlich ſo. Denn da⸗ mals kämpfte man noch Auge in Auge, wenn 5 ich ſo ſagen darf. In dem Maße, in dem zum Beiſpiel die Schußweite zugenommen hat, ging es mit der Romantik zurück. Für poetiſche Anekdoten aller Art iſt heute wenig Zeit und Gelegenheit vorhanden. Und doch. was die Technik der Feldſpionage betrifft, ſo möchte ich ruhig behaupten, daß ihre Spitzfindigkeit ſich a. mit den Schwierigkeiten vervielfacht hat.“ Auszeichnung durch das verdienſtkreuz für Kriegs e e hilfe. Generalmajor Coupette, Chef des Waffen⸗ fuhr er fort,„Sach en, die auch ein Sherlock und Munitionsbeſchaffungsamtes, Holmes⸗Erfinder nicht verdrehter erſinnen wurde mit dem Verdienstkreuz für Kriegshilfe würde. Zum Beiſpiel die Geſchichte mit den ausgezeichnet. Ackerfurchen. hm ja, glaube doch, daß auch ein gut Stück Romantik drin ſteckt— auf ſeine Weiſe, natürlich.“ 5 Lächeln wehmütig blaß, wie alle erſte Sonne im wird ſchön. Habe aber den Krieg auch gern ge⸗ 85 4 Auszeichnung durch das Verdienſtkreuz flir Kriegs⸗ hilfe. Generalleutnant Gröner, Chef des Krlegs⸗ amtes, wurde mit dem Verdienſtkreuz für Rriegshilfe ausgezeichnet. Generalleutnant Gröner beſitzt bereits den Oroͤen Pour le mérite. 8 allerdings, mit mehrfachen Schrammen in Mauern und Dächern, wo mal eine Granate jungen Frühling.„Jens,“ ſagte ſie und immer wieder„Jens.“ e Eine Woche ging drüber hin. Sie ſtreichelte Er machte eine neuerliche Pauſe, und da man f. 5 g 5 8 3 oder eine Fl Ge n ihn drängte und bat, begann er zu erzählen. In Tag geſagt 5„ des Gegners gute öffnete die Augen. er die alte Behauſung aufgibt. Es war der den kleinen Knaben, der ſchon die feinen Händ⸗ 0 0 e ee 175. Trotzdem war das Dorf nicht ganz verlaſ⸗ n runden 0 1 1 15 3 0 nen Begebenheiten ihm eben mehr oder minder FF%½%½%%% Tieten Jurs war keine Nacht von Inges biet. Wir hatten Artillerieſtellung in einem Vett geweſen. Behutſam trat ſie heran. Inge Dorf bezogen. Oder über das Dorf hinaus, um „Ich dachte, du ſchläſſt, ganz genau zu ſein. Denn der Ort ſelbſt war lächelte Tieken weich. Inge ſchüttelte ſanft den das, was man im Stellungskampf oft erſte 1. 5„Sei froh, Inge, Jens kommt,“ ſagte Tie- Etappe nennt. Ziemlich weit vorgeſchoben en ſcheu. Inges Augen wechſelten blltzſchnell zwiſchen Bangen und Jubel.„Sag, wann?“ zitterte ihre Stimme. Tieken zögerte.„Er kommt gewiß bald,“ flüſterte ſie und ſtreichelte die junge Mut⸗ ter. Da richtete ſich Inge jäh auf.„Du, du lügſt.“ Und ſie warf den Kopf wild zur Seite. Jens Holm ſtand in der Tür, ſtützte den Körper auf zwei hohe Krücken und lauſchte mit Augen und Ohren. Einen Augenblick wurde Inges Blick ſtarr, als umfaſſe er langſam die liebe, lang entbehrte Geſtalt, dann ſtreckte ſie rerlangend die bloßen Arme von ſich. Jens Holm ſtolperte mit ſeinem einen Bein näher, warf die Krücken beiſeite und fiel voll Glück und Schmerz neben der Schranken auf den VBettrand nieder. Tieken Jürs ſchlich auf leiſen Füßen zur Tür hinaus. Das Glück zog durch die Kammer und legte ſich wie ein heller Glanz über die alten, braunen Möbel. „Jens, du:“ ſagte Inge mit verhaltener Kraft. „Sag, biſt du es wirklich? Biſt ganz geſund? Tu?“ Jens nickte ſelig und beugte der Kopf über die junge Frau. Eine Strähne hellen Haares fiel ihm über die Stirn. ö 1 Dann wieder legte ſich der laute Jubel in 0 15. Inges Herz, und ſie war ganz voll von Glück. N 8 Mit zitternder Hand fuhr ſie ihm um das 5 ſen. Der Bauer hängt überall in der Welt an ſeinem kleinen Stück Boden, als ob ausgerech⸗ net hier und nirgend anderswo die Glückſelig⸗ keit zu finden wäre, ſoweit eine ſolche überhaupt noch auf dem alten Globus angetroffen werden kann. In dieſer Hinſicht iſt ſo ein Bauernſchä⸗ del manchmal mit einen Trotz bewaffnet, der einen unter Umſtänden raſend machen könnte. So gab es denn auch an dem Ort— eben unſe⸗ rer Begebenheit— der Name tut ja nichts zur Sache— Leute, die trotz Donner und Blitz da geblieben waren. Dann erhielten wir mal eine ordentliche Ladung Flankenfeuer, ſchweres Ge⸗ ſchütz, das garnicht übel brummte. Da verzogen ſich natürlich auch die älteſten zivilen Franz⸗ männer; tagelang wurden ſie ſogar ſtrengſtens fern gehalten. Nach'nem Gewitter pflegt wieder'ne Zeit lang ſchön Wetter zu ſein. Das iſt eine Regel, die ſich auch im Stellungskrieg mehr als ein Mal mit Erfolg behauptet hat. Da kamen denn wieder ein paar von den Bauern zurück, um ihre Habe zu holen und zu ſehen, wie denn jetzt die Dinge ſtänden. Einer aber blieb ſtand⸗ haft an ſeinem Fleck, ob es Sturm oder Sonne gab. Immer wieder kreiſte er um ſein Gehöft und ſeinen Acker, grau, gebeugt, ſchnauzbärtig, wie ſo n Ideal von einem Hofhund mit Men⸗ ſcheninſtinkt, der lieber zugrunde geht, als daß Vater Mathieu, wie man ihn nannte. Der Alte hatte weder Weib noch Kind. Der Acker war ſeine Welt, ſeine Familie. Rührend hätte da weich werden müſſen. Er flehte und quälte, bis er die Erlaubnis erhielt, zu bleiben. Auf eigene Gefahr, das verſteht ſich. ſteuppige Kinn. Dann ſchlug ſie das Kiſſen zur Seite. Und während er wortlos auf ſein Kind⸗ chen ſchaute, ſchrie der kleine bloße Bengel wie Auszeichnung durch das Verdienſtkreuz für Kriegs ⸗ Da war es, als hätte man dem alten Land⸗ hilfe. Oberſt Marquard, direktor des Erſatz⸗ und. b mann das Paradies ſelbſt in die zittrigen Kno⸗ chenhände gelegt. Er war glücklich, trotzdem Arbeits⸗ Departements im Kriegsamt, wurde mit dem ein Schifſer durchs Nebelhorn. Jeus Holm erhob ſich. Er hielt ſich am pſoſten.„Du, nun iſt alles gut. Der ſein Haus weniger Schutz gegen die Mitterung Bett⸗ Verdienſtkreuz für Kriegshilfe ausgezeichnet. Oberſt bot, als ein faſerig gewordener Regenſchirm. Er rieden Marquard beſitzt bereits den Orden pour le mérite. 8 4 4 2 420 4 Gesees eee 5 42 eee ese 80 8e 9 0 1 U U J 1 1 8 war er, der Burſche; das verhärteſte Gemüt U 0 ö 0 0 U 1 0 23 K gesessen Kummer 16 988 98 ese ese see zee ese geen: Serge eee see see ze: eg eee ge zze Seesen οα, eee Zee ge es eg egezegesese lebte förmlich von neuem auf, nachdem man ihm das Verbleiben geſtattet hatte, wurde jün⸗ ger, pfiff und trällerte, Freude auf Erden. Und dann— ja, dann kehrte der ſich überhaupt nicht mehr an den Krieg. auch nur den Schatten eines unſerer Geſchütze mit Spannung, Knüpfen des Leitfadens und vor ſein Fernrohr bekam. Und trotzdem ihre Gipfelpunkt, oder wie all das Zeug heißen als herrſchte eitel Beſuche alſo nicht den leiſeſten Zweck haben möge, nicht aus. Ich kann nur berichten, wie konnten, ſtellten ſie ſich tagtäglich ein; obwohl Alte manch einer durch uns herunter geholt wurde. es war. Will darum gleich verraten, daß der Sherlock Holmes⸗Leutnant den Erfolg errang. Er folgerte ſo: da kein feindliches Auge, auch Serge Er er traf allerhand wunderbare Vor⸗ Die Schießerei und das Verſteckſpiel gingen bereitungen, und eines Tages— es war Frühling geworden— 5 er wahrhaftig, ſeinen Acker zu pflügen. Jeden Morgen ſpannte er ſeinen klapprigen Gaul vor den Pflug und zog los, als hätte er keine Minute Zeit zu verlieren. Und wenn man ihm dann vorhielt, daß er doch nicht wiſſen könne, ob nicht ein einzi⸗ ger feindlicher Schuß eines ſchönen Tages ſein ganzes Feld in eine wüſte Grube verwandelte, 7 er nur, wiegte wortlos den Kopf, ſchnalzte dem Roß zu und pflüg⸗ te weiter. Soweit iſt die Sache ganz friedlich und manierlich und reif fürs ſonntägliche Familien⸗ wochenblatt, nicht wahr? Aber das dicke Ende kommt noch. Uns ging es ſeit einiger Zeit nämlich gar nicht gut. Trotzdem wir die Geſchütze ſo gut verſteckt hatten, daß kein Habicht ſie hätte erſpähen können, regnete es be⸗ ängſtigend viele Volltreffer in die Batterien. Plautz, das ging mit einer Genauigkeit, als hätte der gegneriſche Artilleur es in aller Ruhe und Gemütlichkeit mit'nem Millimeterſtab ausge⸗ meſſen. Ich ließ den Standort der Geſchütze bei Nacht und Nebel wechſeln und ſchmeichelte mir, dabei mit aller Schlauheit und ſo unſichtbar verfahren zu ſein, wie nur irgend ein Fuchs in ſei⸗ nem Bau. Aber ſiehe da: die feindlichen Brummer ſuchten auch die neuen Plätze ſo ſchnell auf, als wären ſie von der Hand eines allwiſſenden Geiſtes gelenkt. Es wurde ungemütlich, ſehr ungemütlich ſogar. Wir wechſelten von neuem; ja, wir wechſelten jeden Tag, den der Herrgott gab, und das Ergebnis war immer dasſelbe. Nathgerade ſtand man vor einem Rätſel. Gewiß— feind⸗ liche Flieger kamen jeden Tag und guckten her⸗ ab, neugierig wie die Spatzen. Aber die Bat⸗ terien waren gegen jederlei Fliegerſicht mit einer Vollkommenheit abgedeckt, die man wohl als einen Rekord hätte bezeichnen mögen. Man Der Friedhof. Photographiſche Aufnahme aus dem von uns freiwillig geraͤumten Gebiete. weiter— es war, um den Verſtand zu ver⸗ lieren. Da legte einer unſerer Fliegerleut⸗ nants— der jüngſte war es— einen heiligen Eid ab, daß er der Sache auf die Spur kommen werde, koſte es, was es wolle. Und er begann auch ſofort mit ſeiner Detektivpſtrategie. Das feine Ausſpinnen von Erzählungen iſt kein Flieger die Geſchützſtellun zu entdecken vermag, kann es ſich nur um Verrat handeln. Dafür kommt natürlicherweiſe nur ein Franzmann in Frage. Der ein⸗ zige Franzoſe im ganzen Dorf aber iſt— der alte Vater Mathieu. Doch, wenn dieſe Logik ſtimmte, wie ſollte der Alte ſich mit den Artilleuren verſtändigen? Wie ſollte dies geſchehen, da er doch Morgens bis Abends ſein Feld pflügte und nachts ruhig in ſei⸗ nem Schuppen neben dem Gaul ſchlief. Denn die letztere Tat⸗ ſache hatte man durch Kontrolle mit Leichtigkeit feſtſtellen können. Eine verdammt ſchwere Sache. Aber der Leutnant war zäh: er gab nicht nach. Er beghachteie den alten Mathien bei der Arbeit; und trotzdem er nicht gerade ſach⸗ verſtändig in der Landwirtſchaft war, fand er das ewige Pflügen des Alten nachgerade doch ein wenig ſonderbar. Denn wenn an einem Tage das Feld fertig ge⸗ pflügt zu ſein ſchien, begann der Bauer am nächſten Morgen den⸗ noch unentwegt von neuem. Und zwar zog er die Furchen gegen alles Herkommen verwirrend kreuz und quer, ohne Sinn und Verſtand. Da teilte mir der Leutnant ſeinen Plan mit, und demzufolge ließ ich die Batterien ſo ft wie möglich die Stellung wechſeln. Der Leutnant aber ſtieg auf und zeichnete aus der Vogel⸗ perſpektive das Feld des Vaters Mathieu mit allen Ackerfurchen genau nach. Und dieſe Ackerfurchen waren das ganze Geheimnis. Sie ſtellten nämlich die Rieſenzeichen einer Geheimſchrift dar, die von den feindlichen Fliegern in aller Gemütlichkeit abgeleſen wurde Von dem Augenblick an, da wir dem land⸗ wirtſchaftlichen Eifer des alten Mathieu ein jähes Ende ſetzten, waren unſere Batterien plötz⸗ lich ſo ſicher geborgen, daß ein Kind auf den Rohren hätte herumturnen mögen. Tja, wenn das nicht auch ſo'ne Art Roman⸗ Aus den Silben: a, al, den, der, fan, feld, her, her, ma, na, ne, o, pro, rei, ri, ro, ſänf, e, ſe, ſpecht, te, the, us, ve, vres, ſind 11 aus e 6 Buchſtaben beſtehende Worte zu bilden. Bei richtiger Löſung machen alsdann die Buch⸗ ſtaben der beiden Mittelreihen einen deutſchen Dichter namhaft. Die Worte bedeuten 1. eine Stadtan der Leine. 2. einen berühmten Römer, 3. einen Vogel, 4. einen Vogel, 5. eine Göttin der Griechen, 6. eine Stadt in Dänemark, 7. einen deutſchen Dichter, 8. eine Stadt in Italien, 9. einen Ort in Frankreich 10. einen Wohl bin ich mächtig auf der Erde, Nach mir beurteilt dich die Welt. Nimm mir den Kopf und was ich werde Iſt, was des Lebensluſt vergällt. Noch eins der Zeichen nimm: ich binde Dich durch des Wortes Zauberkraft.— Du brichſt die Feſſel?— Wohl ich finde Den Rächer doch, der dich beſtraft!— Auflöſungen der Nätſel aus Nummer 14. Auflöſung der Scharade. konnte jeden Schwur leiſten, daß kein Flieger nicht meine Sache. Ich kenne mich wahrhaftig tik iſt..“ 220 SSeseze zee se see eee 8 Oz.— ̃——————— ̃˙, 8 2 0 f Ratſel⸗Ecke. f Segαοονοhj2zu n ο,dVz og.————————— o gegezese zes ene eee 875888872 Silbenrätſel. Buchſtabenrätſel. Auflöſung der Scharade. Kindermund. Auflöſung des Röſſelſprung. Kommt dir ein Schmerz, ſo halte ſtill, Und frage, was er von dir will. Die ew'ge Liebe ſchickt dir keinen, Bloß darum, daß du mögeſt weinen. Auflöſung des Rätſels. Zwie(bel) Tracht— Zwietracht. 8, Wen bon 175 2 e eee! 1 m. b. d, Mannheim. Verantworkl. Schriftleiter: Egon von Gaſtwirt. Frenckell, Duisburg. Druck Tarl Lange, Duisburg. 0 ese se ese zezeeze zes eee OOO ee ze zee zee se 8e zesse ez eee Sees eee Seeg ege sees e nne egen Nummer 16 Ausdruck 5 weltlich, 11. ein veraltetes Trans⸗ portmittel. 1 Seite 128