Weltgescheh r im Bilde 0 8 9 1 a 5 0 0 4 5 aur 10 Auf dem linken Flügel der Weſtfront. cee, Kavallerie-Patrouille in einem vogeſendörſchen. mer 20 ese zee ze zezegezeseegezeze eee ee ze: 22 Deze gege--e geg Sees ezezezezegeseze zes ese zee zee see ze zee ges Ze zeze: 4 5 2 z Oz e zegeezeseeeeze: r EN eilige Felten Ein Roman aus der Segenwatt von Anny Wothe. Fortſetzung 19. Amerikaniſches Copyrigh „Gehen Sie ſofort in den Saal und rufe Sie mir den Grafen Günter heraus, aber bitte ganz unauffällig. Ich muß ihn unbedingt ſo fort ſprechen. „Es iſt doch dem kleinen Herrn Grafen nichts paſſiert?“ fragte der Alte erſchreckt. „Nein, nein, gehen Sie nur, Friedrich.“ „Wollen gnädiges Fräulein mit ins Vor⸗ zimmer kommen?“ fragte der Alte, indem er ſchon, ſo ſchnell es ſeine zittrigen Beine erlaub⸗ ten, die Treppe hinanſtieg. Chriſta⸗Maria folgte ihm mit heiß klopfen⸗ dem Herzen. Wenige Minuten ſpäter Günter im Vorgemach des über. „Was iſt's?“ fragte er beunruhigt, die be⸗ benden Hände des Mädchens in die ſeinen neh⸗ mend.„Du biſt außer dir, Chriſta⸗Maria. Nur etwas Entſetzliches kann dich hierher ge⸗ trieben haben.“ ſtand ihr Graf Feſtſaales gegen⸗ Nachdruck een ht 1916 by Anny Wothe⸗ Mahn, Leipzig. Er wollte ihren Kopf beruhigend ſeine Bruſt ziehen, aber ſie wehrte ihm. „Holm?“ preßte er hervor. 2 Sie ſchüttelte ſtumm das Haupt. Wie ſollte ſie es ihm nur ſagen, was er doch wiſſen mußte. „Euch,“ ſtammelte ſie ſchweratmend,„iſt eine große Freude widerfahren, Günter— aber ſie ſchließt auch für Güldane etwas Furchtbares, etwas Entſetzliches ein— du mußt ſie— du mußt deine Mutter und Marlene vorbereiten — ſie können ja alle unter dem furchtbaren Schlag ſonſt zuſammenbrechen.“ „Was iſt?“ fragte Günter noch einmal, „Spanne mich nicht auf die Folter,“— un! dann plötzlich weiteten ſich ſeine Augen und aufſtöhnend und doch mit heimlichem Jubel fragte er:„Jvachim lebt?“ „Ja, er lebt,“ gab Chriſta⸗Maria zurück „und gleich muß er hier ſein. Ich weiß nicht, ob mein Vater imſtande war, ihn noch zurück⸗ zuhalten. Ich weiß auch nicht, ob es meiner gegen Vater möglich geweſen, ihn vorzubereiten. Ick 3 ſah nur, wie ihm Holm in die Arme ſtürzte dann lief ich hierher, um dir das Schrecklich zu ſagen, immer in der Hoffnung, daß ich noch zeitig genug käme, dieſe Hochzeit zu ver hindern.“ „Ich danke dir, Chriſta⸗Maria, daß du ge⸗ kommen biſt. Zeigt mir doch, wie du zu uns ſtehſt und mit uns leideſt. Aber ich will Jvachim entgegen— er darf hier nicht hinein man muß es zu verhindern ſuchen.“ „Das iſt nicht möglich. Niemand hält einen Ettersroder auf, wenn er etwas will. Nein, du mußt in den Saal zurück, ſo ſchnell als möglich. Du mußt ſchon deiner Mutter wegen deine Eröffnung möglichſt ſchonend vorbringen. Ich werde unterdeſſen verſuchen, Joachim hier ſo lange zurückzuhalten, bis du das Notwendigſte da drinnen im Saale geſagt haſt. Dann kommſt du ſofort wieder hierher, um der erſte zu ſein, der Joachim begegnet.“ Günter es drückte beide Hände gegen ſeine Dampflaſtzug in den Straßen Berlins zur Beförderung von druckpapier für die Tageszeitungen. ZZZ Zee Ze zezezeez 4 200 ZOO Seite 154 . 9320 SOU ge gez ez zes ggg ̃νοον,3̃ua e ˙ν̃νν˙tα¹νν,ẽEð/ egg οον zesezezesezeze zee zee see Kummer 0 * 17 2 eee egen. zee ez ezeer: ee Kerze e gez e-erzee-eez-eszegesze sees see erge-„-er gez ee ze er= erze-eze ze: S2 22 2 2= 2 28 2 eee 2=:. ez e-e-„ gese--e: E 2* enge zee ze zee zezezezezeze zee gezeze ge gegezseZezegegegee-ee o zezezezezezeze zee zee e zee ze zee: ze οοοοο·ο˖,s-e 5 1 2026020 11 f —— 2 5 5 war ja die ganze Komödie bald zu Ende und 1 1 ſie flog mit dem Manne ihrer Liebe auf 2 Sonnenflügeln hinaus in die Welt.— s f 5 Wie ſchade, daß Wolfgang heute ſo ſenti⸗ 4 mental war. So rührſelig, als gälte es, 7 ſchon jetzt Abſchied fürs Feld zu nehmen, 7 und ſein friſches männliches Geſicht wurde 95 immer ernſter und dunkler. 1 Na, er ſollte ſchon wieder lachen und fröh⸗ 3 lich ſein. Nun hielten ſie ihr Glück, das 0 jauchzende Glück. 7 Am vergnügteſten war noch Wolfgangs 1 Onkel. Der dicke Rittergutsbeſitzer ließ ſich 4 das Feſtmahl und die köſtlichen Weine herr⸗ 7 lich munden, und mehr als einmal äußerte 8 er zu Güldane: 1 7„Ach, meine gnädigſte Gräfin, wenn ich 7 jung und reich wäre, ich heiratete auf der 5 Stelle, aber mich alten Krippenſetzer hat noch 5 nie eine gemocht.“ 8 Güldane lächelte ihn an, als hätte Wolf⸗ 7 gangs Onkel die tiefſte Weltweisheit zutage 7 gefördert. Aber ihr Lächeln erſtarb plötzlich, 7 8 a 5 als ſie in Günters ganz verändertes Antlitz 4 Die Schlacht im Weſten. ſah. Sle gewahrte auch, daß Marlenes Auge 1 J 7 Ein erbeuteter, völlig in Trümmer geſchoſſener franzöſiſcher Tank.(Vorderanſicht.) Bufg ängſtlich fragend an Günter hing und daß 1 1 127 5 3 1 will 4 klopfenden Schläfen. Wie ein wüſter Traum 5 ein 2 war ihm das alles. Er konnte gar keinen 0 Gedanken faſſen, unentwirrbar ſchien ihm 14 hält das alles. 1 will. 5„Verſprich mir, Chriſto⸗Maria, nicht eher 1 nell[ Ettersrode zu verlaſſen, als bis ich dich noch 0 itter N geſehen hahe.“ 0 end 7„Ich bleibe,“ ſagte ſie kurz.„Vielleicht hen, könnt ihr mich brauchen. Jetzt aber gehe, es bis) iſt höchſte Zeit.“ aale 0 Dumpf fiel die Saaltüre hinter Günter eder ins Schloß. chim 1——— 2 5 8 0 17 Die gelben Wachskerzen an der Feſttafel 1 eine 1 waren ſchon tief herabgebrannt und der 1 3 Duft der Orangeblüten laſtete wie eine 4! ſchwille Wolke auf allen Gemütern, als Gün⸗ 5 . 2 ter wieder in den Saal trat und neben ſeiner J 2 Mntter Platz nahm. 1 Unwillkürlich faßte er die Hand der ge⸗ g liebten Mutter. ö 0„Was du auch ſehen und hören mögeſt, ö 7 Muttterchen,“ flüſterte er ihr erregt zu,„er⸗ 5 7 ſchrick nicht. Ich muß dir ein paar Worte——.— ai e och in Wen ö fſagen.“ 5 5 Güldane lächelte ihm holdſelig zu. Nun Ein erbeuteter, völlig in Trümmer geſchoſſener franzöſiſcher Tank.(Seitenanſicht.) Bufa 5 Gräfin Erdmute ſchreckverſtört in das toten⸗ ö 1 blaſſe Antlitz ihres Sohnes ſtarrte. ö 7 Güldane ſchauerte zuſammen— ihr war, 7 als griffe eine eiſige Toteuhand nach ihrem 4 Herzen. Sie wollte ſich zu Wolfgang neigen, 3 ſeine Rechte ſaſſen, aber die Glieder waren 0 ihr wie gelähmt. Und nun ſprach Günter 8 mit vor Erregung heiſerer Stimme: 1 Mir iſt ſoeben eine ſeltſame Kunde zu⸗ 10 gegangen, die mich bis in die Tiefen meines 95 Seins erſchüttert hat. Ihr dürft nicht zu 5 ſehr erſchrecken, wenn ich euch ſage, daß der, f 95 um den wir geweint und getrauert haben, 8 den wir auf Frankreichs Feldern begraben 90 wähnten, zurückgekehrt iſt. Graf Jvachim 5 von Ettersrode lebt.“ 5 Ein furchtbarer Schrei durchhallte den 2 Saal. Denn in der Tür, da ſtand, hochaufge⸗ 5 richtet, in ſeinem armſeligen Schifferkleide, 0 der Totgeglaubte, unbeweglich, mit erdfah⸗ 1 lem Geſicht und funkelnden Augen und hob 8 drohend die Hand. 1 e. Günter hielt ſeine wankende Mutter in 7 die Schlacht im Weſten. den Armen, der er liebevolle, beruhigende 7 das Untergeſtell(Chaſſis) eines von uns erbeuteten franzöſiſchen Tanks. Bufa Worte zuflüſterte und ſich nun weinend und 11 0 Leesesegegegegegegesesesesesesegesegesesesegesegog ec ces ges Sezezege ge egegeseZesesesefgesOSSe ses i 2 zesse Nummer 20 Seite 18 S OEG Zee zee zesse segezegesesezeze zesse zee gese zee geze zesse ge gesege-e ge-ee doch glückbewegt feſt an ihn klammerte. Mar⸗ lene kämpfte mit einer Ohnmacht. Mit ge⸗ weitetem Blick ſtarrte ſie auf Joachim, deſ⸗ ſen Augen ſie— nun ſie allein— grüßten. Totenbleich war Wolfgang von Diethards⸗ hauſen aufgeſprungen. Die Hände geballt, tot gehalten, kann mich nicht ſo unvermutet treffen. Ich mußte ja die Treuloſigkeit einer Güldane kennen. Aber daß mein Weib, das einſt, um mich zu feſſeln, mit frevelnder Hand einen anderen Herzensbund grauſam ver⸗ nichtete, jetzt, wo es die Hand nach einem ſtand er da, als wollte er den Ankömmling zu Boden ſchlagen. Der dicke Rittergutsbe⸗ ſitzer aber rang nach Luft. Zu ungeheuerlich dünkte ihn, was hier geſchah. Nur Güldane behielt ihre Faſſung, ob⸗ wohl auch ihr Antlitz tief erblaßte. Kühl ſich in ihren Stuhl zurücklehnend, ſagte ſie mit harter Stimme: „Du täteſt gut, Günter, wenn du den Eindringling da, der ſich anmaßt, hier als Graf von Ettersrode Einkehr zu halten, ent⸗ fernteſt. Ich bin überzeugt, der Mann führt keinerlei Papiere bei ſich, die ihn zu ſeinem Auftreten berechtigen, denn die Ausweis⸗ papiere hat man ja bei dem toten Grafen von Ettersrode gefunden.“ Wie erſtarrt verharrten die Anwenſenden. Die kalte Ruhe der jungen Frau im Braut⸗ ſchmuck jagte ihnen geradezu Entſetzen ein. Da brach plötzlich ein jubelndes Stam⸗ meln von Gräfin Erdmutes Lippen: „Joachim, mein Sohn!“ halbohnmächtig taumelte ſie in die Arme des Wiedererſtan⸗ denen. Der Heimgekehrte hielt die Mutter feſt am Herzen. Einen Augenblick war es, als drohten ihn ſeine Kräfte zu verlaſſen, als aber jetzt Günter und Marlene zu ihm tra⸗ ten und er ihre zitternden Hände in den ſei⸗ nen hielt, hob er ſtolz das von Leiden und Not durchfurchte Antlitz und ſagte, mit einer verächtlichen Gebärde zu Güldane herüber: „Die Frau da, die ſchamlos genug iſt, den Mann zu verleugnen, dem ſie einſt vor Got⸗ tes Altar Treue gelobt, hat ſofort Burg Ettersrode zu verlaſſen. Ich, Graf Joachim von Ettersrode, befehle es. Daß ich bei meiner Heimkehr nach furcht⸗ baren Mühſalen und Gefahren mein Weib im bräutlichen Schmuck, als Gattin eines anderen Mannes finde, weil man mich für eite 156 unſeren Stellungen an der Oiſe. OO Zee ese eee sees ze zee zee ez eze se ze se ze gez ezesesezezgesgezegezezeseseesezezezesezezezezegez o:))%%ͤͥͤĩð 1?[ĩ0 ⁵¼TTTÄę?—èꝝ zu ſein, auf den Zehenſpitzen entfernt ſprach Joachim weiter: „Wie wir wiſſen, mein Herr, iſt es mein Recht, die Anfechtungsklage gegen Ihre ſo⸗ eben geſchloſſene Ehe mit der Gräfin von Ettersrode einzureichen und auf die Herſtel⸗ lung meiner Ehe zu dringen. Ich verzichte auf dieſes Recht und erſuche Sie, mit Ihrer Frau Gemahlin ſofort mein Haus zu ver⸗ laſſen. Im übrigen ſtehe ich ſonſt jederzeit zu Ihrer Verfügung.“ Der Ulan, der kreidebleich wie eine Bild⸗ ſäule, bisher in der Mitte des Saales ge⸗ ſtanden, gab ſich plötzlich einen Ruck. Eine feuerrote Lohe lief über ſeine Stirn und die Abſätze zuſammennehmend, ſagte er mit feſter Stimme: „Ich verzichte auf Ihre Großmut, mein Herr Vetter. Dem Toten glaubte ich nichts zu nehmen, als ich um Güldane— wie ich jetzt empfinde— ſo früh warb.— Dem Wie⸗ dergekehrten, Totgeglaubten, der für unſer Vaterland gekämpft, geduldet und gelitten hat, dem kann und will ich ſein Weib nicht rauben. Ein Grauen packt mich, nun ich er⸗ kenne, mit welch kecker Hand ich da etwas zerſtört habe, was doppelt heilig iſt in dieſer Zeit des Kampfes und der Leiden. Ich werde die Nichtigkeitserklärung der von mir ſo übereilt geſchloſſenen Ehe beantragen, und Güldane wird lernen, daß dieſe Zeit ſie vor eine ganz beſondere Aufgabe geſtellt hat, die zu erfüllen ihre vornehmſte Pflicht ſein muß: Gut zu machen.“ Güldane war zuerſt mit irrem Blick ganz verſtändnislos den Ausführungen Wolf⸗ . 2 2 neuen Glück ausſtreckt, den Mut findet, den Mann, den ſie einſt zu lieben vorgab, wie einen Judas zu verraten, das zeigt mir nur zu deutlich, daß ich nichts verloren habe, als eine Güldane den Toten vergaß.“ Und ſich zu Wolfgang wendend— Rittergutsbeſitzer hatte ſich inzwiſchen, in dem ſehr richtigen Gefühl, höchſt überflüſſig Die Schlacht im Weſten. Aus der deckung aufbrechende Reſervetruppen. der gangs gefolgt. Wie unter einem Bann. Jetzt aber kam plötzlich Leben in ihre regungsloſe Geſtalt. Mit gellendem Auſſchrei ſtürzte ſie Wolfgang von Diethardshauſen zu Füßen und ſeine Knie umſchlingend, wimmerte ſie: (Jortſetzung folgt.) Herausgegeben von der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m b. H. Mannheim. Verantwortlich für die Schriftleitung: Fritz Meyer, Duisburg. Druck Carl Lange, Duisburg SO-e Soze e. 92 See ge e Sz ze e 0 Ee 12 Ogg gege- eee zee zee zee Nummer 20 e 2 9 92020 Numn ** — 2 1 2 * — e- reges e Seeg ene e e ee 2 * S202 8 Süddeutſche Aktienkapital: Mk. 50, ooo, ooo. 989 ˙%ιο⁰,˖jj eee 0 e eze z ezeseseesezegezezezeegeegezeezeze OSO sees ere zer ez esZezezezZze a esese s ese se e zee zee ze zes egen Disconto-Geſellſchaft A.-G., Mannheim. Niederlaſſungen: Baden. Bruchſal · Freiburg i. Br. Heidelberg · Aarlsruhe · Lahr i. B. Landau i. Pf. Pforzheim und Worms In Frankfurt a. M.: E. Ladenburg In Aonſtanz: Macaire& Co. 0 9 96%%%%%% 9%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% g g ν⏑ S Eee. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren. Annahme verſchloſſener Depots. Permietung von Treſor-Jächern verſchiedener Größen in den neuen, mit den modernſten Sicherheits⸗ Vorrichtungen verſehenen Treſor-Anlagen. Annahme von verzinslichen Depoſitengeldern f mit kürzerer oder längerer Aündigungsfriſt gegen Quittungsbücher. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit oder ohne Kreditgewährung und von 5 proviſionsfreien Scheckrechnungen. Diskontierung und Einzug von Wechſeln auf das In- und Ausland.— Ans und Verkauf von Wertpapieren, Ausführung von Börſenaufträgen.— Ausſtellung von Schecks, Akkreditiben und Areditbriefen auf das In- und Ausland.— Beleihung von Wertpapieren und Waren. Abteilung für hupotheken Wermittlung. 4%%„ee eze zee zee zee Kummer 20 ec ee. EO ee 2020202 Sz ee 222282820 4 2 2 Seite 157 eee eee ere = K eseresezesesezegesesegegegesegegesegegesesegesegegeseseze ses ge-egeggegegegeeeezezegegggegegesegegezezeserezezesese ges gez sees genes * 17 4 2%%ũ˖ãů,jöuο%⁰%½,-,%,ẽ,“f.eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eee eee eee eee ee eee eee eee eee ee eee eee eee eee eee eee eee ee ee e e e e e e ee e eee ee ee eee eee eee e eee ee 19 8 1 7— 7 2 7 2 i 2 Ii/ e e Maiblumen. e 2 1 i; Y i 7 e g 7 i Von E. Schulze⸗ Brück..(Vachoͤruck verboten.) N D: 7 3 3 n 8 5 1 2 Seeseeesesees eee FCC/ 3 f Während rings um Haus Werland hun⸗„Binde dich doch nicht“, ſagte der Verſtand, Noch einmal lebten vor ihm jene Tage 5 derttauſend Gewitter zu donnern ſchleuen, die„nimm keine Frau ohne Geld“, raunte die junger Liebe auf, wie auf Goldgrund ein 3 Erde bebte und ſich auftun wollte, alle Schrek- alte Muhme Berechnung,„genieße dein Le- ſarbenbuntes Bild. Er ſah ſie bei der Aus⸗ 2 ken der Hölle tobten, Tod und Vernichtung ben in Freiheit“, lachte der Leichtſinn, und er fahrt auf dem Bahnhof, wo ſie blaß und ſtill 2 aus tauſend Feuerſchlünden ſpieen, wurde horchte auf alle dreie. ihres Amtes waltete, die durchkommenden J ihm plötzlich ſeltſam traumhaft zumute. Die Schuldbewußt ſchlich er eine Weile durch Feldgrauen zu erfriſchen. Die Hand, die ſie Batterie war in einem kleinen Wäldchen ver⸗ Seitenſtraßen, um ihren Weg nicht zu kreu⸗ ihm reichte, war eiskalt und zitterte leiſe, . ſteckt. Er ſpürt einen ſtarken Schlag am zen, und ſein böſes Gewiſſen ließ ſein Herz wie ihre bleichen Lippen. Und ihre tränen⸗ Kopf, dann ſchien es auf einmal, als ſei dies klopfen, wenn er ihr begegnete. Sie warfgeröteten Augen ſchauten an ihm vorbei in 7 alles um ihn ganz unwirklich, als könne es ſtolz und tapfer. Sie zwang ihre Augen zufeine unbeſtimmte Ferne.“ i ihm nichts anhaben, gehe 5 Dies alles aber ver⸗ 7 ihn nichts mehr an. Er ſank in der Wucht der 90 ſchleppte ſich mit ſchwe⸗ i b Erlebniſſe jener Tage, 7 ren Füßen ein paar. a f Auf dem Vormarſch; 0 Schritte ſeitwärts, ſank f in Feindesland, unter Rin eine Schicht Herbſt⸗ a dem Donner von tau⸗ 3 blätter hinein wie in ſend Geſchützen, unter 7 ein weiches Daunenkiſ⸗ Strömen von Blut, 2 ſen, ſtreckte ſich wie in 5 unter den ungeahnten 7 einem Bette. Und ſpürte Schreckniſſen eines Krie⸗ 0 in dieſes ſelige Ver⸗ ges, der ohne Beiſpiel J geſſen der ſchauerlichen f war in der Geſchichte Wirklichkeit einen feinen, 4 aller Völker. 5 ſüßen Duft, ſo ſüß, wie Dann kamen Raſt⸗ 1 ihn nur eine Blume hat. tage. Man ſchrieb an 7 Er griff vor ſich, taſte⸗ Freunde und Bekannte. 2 te nach rechts und links. Auch an Hanna ging 5 Und da hielt er einen eine ſolche Karte. Und Stengel in der Hand, es kam auch eine zurück 7 fühlte zarte Glöckchen, mit den üblichen guten dachte ſelig: Maiblumen. Wünſchen und Grüßen. Nun war plötzlich die Ach, wie die Maiblu⸗ Welt voll Frieden und meu dufteten. Maienſchöuheit. Ein Haus Werland ver⸗ Sonntagmorgen ſtieg aus ſank in einen unruhigen zarten Frühlingsſchlei⸗ Traum. In einen Traum, ern, ein gelber Sand⸗ in dem rote und blaue weg führte am blauen und grüne Blitze um See vorbei, im Sonnen⸗ ihn zuckten, ungeheure J ſchein glitzerten ſeine Leuchtkugeln zu Millio⸗ Wellchen. Eine Lerche nen vor ihm aufſtiegen; ſtieg mit ſeligem Trillern rieſengroße Vögel über aus grünendem Korn⸗ ihm flatterten und häß⸗ feld immer höher in den 5„. 2 liche Tiere nach ihm 5 ſaphirenen Himmel. Und ö* a 1 5 1 1 ſchnappten. Aus dieſem Hanna ging neben i— 2 n 5 e e Traum hätte er ſich ihm, mit ihrem leich⸗ die Schlacht im Weſten. Schweres Seſchltz in deckung in einer Kiefernſchonung. gern befreit, er rang ten, ſchwebenden Schritt, qualvoll danach, ſchrie in ihrer jungen Maienſchönheit ganz ein⸗ einem freundlich nichtsſagenden Blick, ihren um Hilfe dabei. Und als er nach dem Um⸗ gehüllt in den Frühling ringsum. War er Kopf zum höflichen Gruß. 5 weg über ein Feldlazarett und nach einer denn jemals ſo glücklich geweſen? Hatte das Beim nächſten Ausflug des Kreiſes war langen Fahrt durch freundliches und deut⸗ Leben ſoviel Sonnenſchein, war ſo angefüllt er verreiſt, nach Hauſe gerufen, wie er als ſches Land im Lazarett ſeiner Heimatſtadt an⸗ 2 mit Seligkeit wie ein randvoller Becher? Sie Entſchuldigung auführte. Sie fehlte nicht. langte, hatte die Schweſter Hanna noch immer trug einen Strauß Maiblumen im Gürtel, Sie war heiter wie immer, und niemand ſchwere Not mit ihm. 0 der Duft berauſchte ihn ſchier. Sie ſprachen batte Grund zu einer Anſpielung, zu einer] In all ſein Ringen und Kämpfen hinein 2 von gleichgültigen Dingen, aber jedes Wort Bosheit. 2.„ dufteten aber immer noch die Maiblumen. 7 hatte einen tieferen Sinn, ſie ſchauten ſich an 0 Here he 1 Aber er zwang Wenn er dieſen Duft ſpürte, wurde er ſtill.! i eder Blick aagte daßſelbe, ihre Hände 1 1 auf, ſein a een e kieberglübendes Geſicht, das kaum unter 5 berührten ſich zuweilen flüchtig, und dann 1 ſich 5„ der eit en ſchweren Verband hervorſchaute, wurde 5 5 ſpürten ſie das Aufſchäumen ihres Blutes. VVWoͤ!yfß 18„„ zu hören, von dann ganz ruhig, und oft genug, wenn er 90 ein der außen nicht und von innen. 5 mit bewußtloſen Augen in Schweſter Hannas 3 3 Rauf ebf die Flut ward Ebbe. Dann kam der Krieg. Schlich langſam ſchmal und bleich gewordenes Geſicht blickte, 3 5 Rauſch zerfloß, die Flut ward zur Ebbe. heran wie ein lauerndes Untier, mit unge⸗ dachte ſie bange, daß dieſe Augen ſich wohl 1 1 Der Tag brachte ihnen kein Zuſammen zu heurem Rachen, bereit, Völker und Länder bald nicht mehr öffnen würden. 1 zweien mehr. Und der nächſte Tag glich nicht zu verſchlingen. Die Kriegserklärung ſchien Es war im Grunde gar kein Zufall, daß 5 dieſem. Grau und müde war er, mit Regen⸗ eine Erlöſung aus höchſter Spannung. ſie ihn pflegte. Sein Regiment ſtand ja hier 3 ſchauern und kaltem Wind. Mit Examens⸗ Auch Haus Werland empfand ſie ſo. Es in Garniſon, folglich mußte er hierher kom⸗ 0 geſpenſtern und Rechnungen, mit einem eine kam ein eiliges Kriegs⸗Examen für ihn, ein men, wenn er verwundet wurde. Vielleicht 7 ſten Mahnbrief des Vaters gu zielbewußtee kurzes Abſchiednehmen, von allem, was die hatte ihr glühender Wunſch, gerade in die⸗ 5 2 Arbeit, mit allem, was einen Mehltau über letzten Jahre für ihn bedeutet halten. Auch ſem Lazarett zu pflegen, ihr dazu geholfen. 1 junge Liebe legen kann. non Hanna. Wünſche haben ja ſo viel Kraft! 5 * 2 Lesesese sees gener seseezesesegeseseseegesesegegesegesegegegegegesegegesegege sees see segesegegesegeseseses zes egegegegegesegezezeee Seite 158 n nummer 30 3 ſie Pf des er und ft fielen. Si ihn m er ſie von d mer auf d pflauz jetzt braue De telte er il hatte des L der& 28 er's danke „2 komn Hann 15 Wen einen Bew hätte geſch Ar mert ſen Bew ſo in Frat Mai Oeff ſtau licht Zin kau. Fri blu; ſam Fen ein. da gen nich geſ un St wa 0 det Seegers 2 . = 22 0 2 7 Num „eres — 2 2 2 2 2%%½ ũ GFK J age ein lus⸗ still den ie eiſe, ten⸗ 5 ber⸗ der ige, rſch iter au⸗ iter lut, ten rie⸗ piel chte aſt⸗ an ute. ing Ind rück ten zen. lu⸗ er⸗ gen im, aue um ure lio⸗ en; ber äß⸗ hm em ſich ing rie m⸗ ner Ut⸗ un⸗ ner ein en. ill. ter rde er tas kte, ohl eee Seine daß ier m⸗ icht die⸗ en. Seegen. 2 z ⁹σꝰ ner 0 Es war ſo ſelbſtverſtändlich geweſen, daß ſie Pflegerin wurde. In jener Begeiſterung des erſten Kriegsjahres hatte ſie ſich gemeldet, und ſie hielt auch aus, als viele andere ab⸗ fielen. Und nun pflegte ſie Hans Werland. Sie bangte ſich ſehr um ihn. Sie liebte ihn wieder, ſeit er ſo elend vor ihr lag, ſeit er ſie ſo flehentlich rief. Und weil er immer von den Blumen ſprach, ſtanden ſie auch im⸗ mer an ſeinem Bett auf dem kleinen Tiſch, auf dem alles aufge⸗ 1 Al Fee Aal geſund werden.“ lehnte ſich wohlig.— gegen. eee e eee: ze: ii/ Sie legte den Strauß in ſeine Hand. Er ächelte ſchwach. „Die waren immer bei mir.“ „Nicht reden“ mahnte ſie. Schlafen und Da ſchloß er auch ſchon die Augen und „Du biſt da,— du und deine Blumen.“ Und ſchlief dem Leben und der Liebe ent⸗ tee Aude pflanzt war, was er jetzt zum Daſein brauchte.— Der Chefarzt ſchüt⸗ telte den Kopf, wenn er ihn beſuchte, und hatte ſogar ein Wort des Lobes für die Pflege der Schweſter:„Wenn er durchkommt,“ hat er's nur Ihnen zu ver⸗ danken, Schweſter.“ „Wenn er durch⸗ kommt,“ ſagte Schweſter Hanna ſtill. „Na, man muß hoffen. Wenn er nur einmal einen Augenblick bei Bewußtſein iſt, dann hätten wir ſchon was geſchafft.“ An dies Wenn klam⸗ merte ſie ſich. Auf die⸗ ſen Augenblick des Bewußtſeins hoffte ſie ſo inbrünſtig, wie nur Frauenliebe hoffen kann. Und an einem hellen Maitage erwachte er. eee 1 Deffnete die Augen, ſtaunte ins Sonnen⸗ licht, in ein weißes Zimmer, das er nicht kannte. Atmete laue Frühlingsluft, Mai⸗ blumenduft, hob lang⸗ ſam den Kopf, ſah am Fenſter die Geſtalt einer Schweſter, die da ſtand von ihm ab⸗ gewendet. Und wußte nicht, was mit ihm geſchehen war. „Schweſter!“ rief er, und erſtaunte, baß ſeine Stimme ſo klanglos war.„Schweſter!“ Die Schweſter wen⸗ dete ſich um, war mit einem Schritt an ſeinem Bett. 0 g 105 War dies nun Traum— war es Wirk⸗ lichkeit? Er konnte es nicht erfaſſen. Er wußte nur, hier war Hanna. Beide Hände ſtreckte er nach ihr aus: „Hanna, ach Hanna!“ Und hob den Kopf. „Maiblumen! Wie damals———— Ganz leiſe zog er ihre Hand an ſeine Lippen. U 0 uud der im Heeresbericht mehrmals vizefelowebel Sebaſtian Feſtner, anerkennend genannt wurde, und zur gehörte, iſt j Auuunaunadaaadaadaeeeedee da fasse Ein glänzender Erfolg der Chirurgie. Im Erſatz von Gliedmaßen iſt in dieſem geleiſtet worden. rotheſen erobert r Er⸗ r durch chirurgiſche Eingriffe immer weitere Gebiete. Eines der glänzenſten Ergeb⸗ niſſe auf dem Gebiete des Fingererſatzes er⸗ zielte der Ingelſtädter Chirurg Dr. Neuhäuſer eiter, der im Felde den Kriege ſchon Hervorragendes Neben der Schaffung von P dabei die künſtliche Schöpfung natürliche ſatzgliede an einem Metallarb Kummer 20 Jagoͤſtaffel Richthofen m Luftkampf an der Weſtfront gefallen. glaubte Dr. Neuhäuſer auch ohne Amputation eines ganzen Gliedes das Ziel erreichen zu können. Er verpflanzte ein Rippenſtück des Patienten in eine Falte der Bauchhaut und vereinigte beides mit dem Daumeuſtumpf. Schon nach einer Woche war der dem Kriegs⸗ verletzten neu erſtandene Daumen gut ange⸗ heilt, und nach einem Vierteljahr konnte der Patient mit dem neuen Gliede bereits kräftig . 25 Auauaauuoes 9 9 5 175 5 b Arbeiter jetzt, nachdem die Operation ein halbes Jahr zurückliegt, in der Lage, den Daumen vollwertig benutzen zu können. In ſeiner Stel⸗ lung und ſeiner Bewe⸗ gung zu den anderen Fingern unterſcheidet er ſich in nichts von einem„echten“ Daumen. Die Taube der Batterie. Der„N. F. P.“ wird von ihrem Kriegsbericht⸗ erſtatter Roda Roda geſchrieben: Voriges Jahr bei der Mai⸗Offen⸗ ſive in Tirol zeigte mir der Kommandant eines Sanitätstransportes eine Haustaube, die mit dem Transport von Luck bis hierher(in die Nä⸗ he von Rovreit) gekom⸗ men war. Sie ſaß frei oben im Baum und ließ ſich von der Mannſchaft mit Futter locken. Die Eiſenbahnfahrt hatte ſie im Käfiig mitgemacht. Ein weit wunderlicheres Beiſpiel aber von Treue gibt die Taube einer Batterie, deren Kom⸗ mandant Hauptmann Singler iſt. Der Haupt⸗ mann hatte beim Re⸗ kognoszieren der Duna⸗ jeeſtellung im Frühling 1915 eine ſchwerver⸗ letzte Wildtaube(Stein⸗ taube) aufgeleſen und pflegte ſie geſund. Die Taube verließ nun ihre Batterie nicht mehr. Im Mai 1915, in Tar⸗ Auna now, wurde die Batterie einwaggoniert, um ins Küſtenland gebracht zu werden. Der Offiziersdiener des Haupt⸗ manns nahm die Taube in den Bahnwagen. Sie flog durchs Fenſter aus, ſaß meilenweit auf dem Dach des Waggons, flog wieder ein Stück und kam ſo bis Flitſch mit. Die Batte⸗ rie rochierte nach Görz, die Taube begleitete fliegend den Marſch. Einmal ging der Haupt⸗ mann von Görz nach Oocia Druga— die Taube blieb ſtets über ihm. Sie iſt noch 7 and Auuliaua Aae 1 eee zee: e-e-e zege zee: egen 52020 2262 „Vergib! Sei gut!“ 5 eute bei der Batterie in der Feuerſtellung. Ihre Hand ſtrich über ſeine blaße, ab Daumen der rechten Hand Fertoren hatte. 835 Futter ſucht ſie ſich ſelbſt. Feuerſ 9. gezehrte. Sie ſprach nicht,— Aber er ver⸗ Zwar hatte ſchon vor zwei Jahrzehnten der 3 ſtand ſie doch. italieniſche Arzt Dr. Nikoladoni mit Erfolg N„Die—— Blumen— einen Zehen als Daumenerſatz verwandt, doch g FFF; 2020 920 0. 5 Seite 158 % Nr. 20 eee%%% eee eee Afch AE dampf · dreſchmaſchine von heinrich Lanz, Mannheim, im Feloͤe in Betrieb 1916 im Oſten. 2 2 2 2 2 2 2 2 2 0 0 2 2 2 2 2 2 2 2 2 4 2 2 2 8 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 8 2 2 2 . 2 2 2 2 2 2 2 2 54 2 2 2 2 2 8 5 2 2 8 4 2 2 4 2 2 2 2 2 2 2 2 eee 9 3337