og Gül⸗ ins t und Hildes die Krieg haben ich.“ Mut⸗ einen ken. dte er gegen 18 ge⸗ ganz nſere Wir wir und e ein ant⸗ die te ſie . kann, tutti, olm.“ inem auf ſeine erſt den,“ inem auf der Frau 12“ t.) bez. uckerei itung: 2302 6 0 nmer 28 Weltgesch im Bi 18 N 4 N 2 1 A 5—————— ä—— 8—— a L impuct- Beilage des Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. Bad iſche Neueſte Nachrichten * 3. Jahrgang. Ein kleiner Minenwerfer. Kummer 9. „„—r.. ͤ ͤ—ſ—.. vielleicht, aber bis dahin—“ Der Alte ſeufzte tief auf: „Müſſen wir's tragen. Sein Wille geſchehe—“„Sehen Sie, nun ſprechen Sie bald wie der Inſpektor.“ „Ach was, das kommt dabei heraus, wenn ſich zwei Alte zuſammenſetzen und bei Son⸗ nenuntergang Grillen fangen. Reden wir von was anderem!“ „Wenn's damit beſſer würde!“ „Wird's, wird's, denn ſchließlich, die Men⸗ doch immer ſo das Wort geredet. Gelobt haben Sie ihn, als ich damals merkte, was ſich mit Emma anſpann, und bei Ihnen Rat holte—“ „Ich hab ihn gelobt und lobe ihn heute noch. Ein ganzer, ein braver Kerl, der lieb⸗ ſten einer von meinen Schülern, aber der unbändigſte, auch ſchon als Junge. Ich hand⸗ habe nicht gern den Stock, es geht ſo vieles ohne Prügel und meiſtens beſſer, aber bei dem ging's nicht. Er hieb, und da mußte Angſtvoll hatte Frau Beate zugehört. „Ja und nun? Was hat's nu wieder ge⸗ geben draußen im Buſchvorwerk?“ „Hm, ja! Viel weiß ich nicht. Der Auguſt hat mir was erzählt. Er holte gerade Waſ⸗ ſer vom Brunnen, als ich über's Gehöft ging und wuſch einen blutigen Lappen aus—“ „Blut! O gerechter Gott!“ „Eine Tür hat er eingerannt, der Martin Eilert, und dazu den Kopf des Oskar Timm genommen.“ oe Nan OE OS οοοοοοοE,C, r- sees zee zee eee er e 0: 5 1 * 2. letzten 90 volle 0 Lehre 7 Hand 2 N 1275 e— 25 25 i 055 g G. 8 unſe⸗ 3 18 in de 0— es n 0 S 1 wede i are 0 2 n 7 80 0 e 3 95 7 5 1 0 fade r wan! 90 7 W. een eee 1 tee ten d 1 e. 2 re 1 85 Ga W e Pap 4 0 8 5 N95 5 dau 55 8 5 N 2 3 05 2 0 1 97 N 15 dank 2 e 170 e 17 A 1 wiſſe ö e 140. 65 ů 52 200 ü 10 5 5 ia— ain? 5 Kin Fortſetzung 2. man von Arthur Winkler Tannenperg. Nachdruck verboten. den, 5 5 L 3 ch, wieviel Schlechtes regiert nach nichts fragt, ſondern dreinſchlägt, wenn's er, dann ſteigt ihm das Blut in den Kopf und hen die Welt!“„Aber Gott iſt mit ihm danach ums Herz iſt—“ er muß dreinſchlagen. Mit den Jahren, meint A dem Guten—“„Am Ende„O mein Herrgott, und Sie haben ihm ich, müßts beſſer werden——“ rade, ſchen, 125 halten Frieden oder fangen Streit ich auch hauen. Jeder Schlag tat mir ſelberr„Erbarmen! Iſt's ſchlimm geworden?“ an— weh, aber ich mußte! Wie oft hab ich's ihm„Scheint nicht. Der Timm hat einen „Bir kleinen Leute? Du lieber Gott!“ geſagt. Jetzt noch, da er mir längſt aus den Eiſenſchädel. Wie ich vorbeiging, ſoll er ſchon „Jeder in ſeinem kleinen oder großen Re⸗ Händen war: Ein guter, ein prächtiger Kerl, wieder getanzt haben. Aber das iſt keine vier. Der eine in Europa, der andere auf aber wenn ihm die Schecke durchgeht, iſt kein Entſchuldigung für den Martin, ein Raufer einem Tanzboden.“ Halten mehr. Selbſt beim Militär, die ein⸗ bleibt er—— und die Emma hat fürchter⸗ Frau Beate horchte auf. Das klang ja zige Strafe, die der gute Soldat erleiden lich geheult, ſagt der Auguſt.“ ganz, als ob es einen Bezug haben ſollte. mußte, das verdammte Raufen hat ſie ihm„Und weshalb tat er's?“ „Auf dem Tanzboden? Kommen Sie gebracht. Kein Unrecht kann er leiden, ſagt„Das weiß ich nicht, mochte mich mit der etwa aus dem Wald⸗ 8 0 ärgerlichen Sache 5 Herr Leh⸗ nicht weiter aufhal⸗ Fer ten, da ich gehört „Ja, von dort a hatte, daß ſie ſo komm ich— leidlich gut abgelau⸗ „Und hat's da fen war—“ wieder was gegeben? Frau Beate fal⸗ Mein Mädel iſt tete die Hände und als nämlich dort. Der ſchaute tief beküm⸗ die Martin hat die Em⸗ mert drein. wied ma abgeholt.„Ob ich der Em⸗ Gleis Ich weiß— ma noch einmal ins 1 g 1 Gewiſſen rede, ob ſie ein „Was wiſſen Sie?“ J N 10 Daß beide dort nicht beſſer auch jetzt n ſind—“ noch nein ſagt? In wür „Und was hat's 5 ſpat i ehe 15 ben? Doch nicht een p„ 15 gege t 8 etwa mit dem Mar⸗ e kann ich mi ihre 5 raten, mag jetzt nicht ehre Ain, er iſt f Aug Di raten, bin noch ſel⸗ 8 ie ſanfte Stim⸗ b 5 15 ſteck me des 3 er zu verärgert u Rub es Lehrers nahm kann nicht gerecht 5 einen ſcharfen Klang ſein. Denn dabei erf 9 05* bleib ich, gut iſt er J „Ein Raufer! doch und es tut mir old „Alſo wieder— 5 leid um ihn, ſehr leid. n 5 25 1 er! Er kann nicht für Geſe 8 85 noch mal ſein heißes Blut. weic as Böſes anrich⸗ Möcht ſich's endlich oft r ten mit ſeiner Rauf⸗ kühlen, ehe ein wirk- er ſt luſt! Das iſt ſo ein liches Unglück ge⸗. 3 Friedensſtörer, der Granatwerfer. Bufa ſchieht. 120 ich 9 2 286 8 n n ανο,V?A o οονναν 0 o οοοοοοοοοοο οοοοοοτοοοοοοτοοντ αννν Seite 226 nummer 2 ſummet eee, — artin Timm 1 0 einen ſchon keine aufer chter⸗ t der Sache fhal⸗ ehört ſo elau⸗ fal⸗ und küm⸗ Em⸗ ins b ſie jetzt In ehe nicht nicht ſel⸗ und recht abei ſt er mir leid. für slut. dlich birk⸗ ge⸗ = οοeεον,˖,,No eee οο οοοτπ Spe es es ch e h dy Me Gf Gr OOO ZOO ονεν⏑,UVf̃ng g ο˙ Meg αν g,] ̃ ne οαι Die Sonne leuchtete nur noch über den letzten Waldrand. Blutig rot tauchte die volle Lichtkugel unter. Da ſtand der alte Lehrer auf und bot der traurigen Frau die Hand: „Auf Lebewohl, Mutter Olwers, der unſer aller Herzen lenkt, wird auch ſein Herz in der Gewalt halten. Es iſt ein gutes Herz, es wäre ſchade drum!“ Spitz rührte ſich, richtete ſich auf und wedelte. Frau Beate antwortete nichts mehr. Sie nahm die dargebotene Hand und Rauwald wandte ſich dem Gittertore zu. Noch ein Lüf⸗ ten des Hutes, und er verſchwand hinter den Pappelbäumen des Weges. Die Alte ſah ihm lange nach. Ihre Ge⸗ danken waren weit weg. Bei der großen Ge⸗ wiſſensfrage waren ſie, ob die Mutter war⸗ nend und mahnend in das Schickſal ihres Kindes eingreifen dürfe, in ein Schickſal, das dem verliebten Mädchen das große Glück des Lebens dünkte und hinter dem ſie es auftau⸗ chen ſah wie ein großes, ſchweres Unglück. Auch ihr war Martin Eilert lieb, der ge⸗ rade, ehrliche und feſte Mann; zudem, er bot 4 Amerikas Kriegs vorbereitungen. Pontons auf dem Transport zur Verlasdeſtelle. auch mal ein biſſiger Raufteufel geweſen, als du jung warſt, und biſt doch vernünftig ge⸗ worden. Nach vielen Prügeln freilich, aber endlich doch! Ja, ja, du haſt recht, wir wol⸗ len hoffen, die Jahre bringen Ruhe und kal⸗ tes Blut— wir wollen hoffen! Gut, hat der Lehrer geſagt, wär er ja doch, der Martin, und er iſt gut, das wiſſen wir auch. Die Emma wird ihn noch beſſer machen und end⸗ lich iſt alles ganz gut. Nicht wahr, Spitz, ganz gut!“ ö Der Spitz wedelte und zeigte die gelbge⸗ wordenen Zähne, als verſuche er zu lachen. „Zur Kuh gehen wir jetzt, zur Lieſe, Spitz, nicht wahr, arbeiten bringt auf beſſere Ge⸗ danken, nicht wahr, Spitz?“ Und der Hund wedelte wieder, lebhafter noch, als freue er ſich, daß ſeine Anteilnahme wieder geholfen hatte. Dann, ehe es dunkel wurde, gingen ſie in den ans Häuschen an⸗ gebauten Stall. i Wie Frau Beate dort noch hantierte, ſtieß Spitz ein leiſes, freudiges Heulen aus. Und richtig, jetzt klang die Haustür, dann eee e Amerikas Rriegs vorbereitungen. Marſchübungen. in der Schlafkammer. Zur Stalltür herein als Beſitzer eines ſchuldenfreien Bauernhofs die Sicherheit einer glänzenden Partie. Nie wieder würde ſich dem armen Mädchen ein Gleiches bieten. Und doch, und doch, es umſpann ſie wie ein böſes, wehes Ahnen. Was ſollte ſie tun — und wenn ſie ſich zu warnen entſchloß, was würde ſie erreichen?“ Etwas Kaltes legte ſich an ihre herab⸗ hängende linke Hand. Spitz war es. Seine Schnauze berührte ihre Hand. Dabei lugten ein Paar braune Augen, in denen ſchon ein trübender Blau⸗ ſteck den einſtigen Glanz auslöſchte, teil⸗ nahmsvoll zu ihr auf. Die alte, treue Hunde⸗ ſeele merkte, daß die Herrin traurig war, und verſuchte auf Hundeart zu tröſten. So machte er's immer, der anhängliche, bald erblindete Geſell, und es half auch immer. Der einſamen Frau tat der ſtille Geſellſchafter wohl. Jetzt fuhr ſie ihm übers weiche Fell und ſprach zu ihm. Sie ſprach oft mit ihm und war jedesmal überzeugt, daß er ſie verſtand. „Spitz,'s iſt nicht ſo ſchlimm, meinſt du, ich ſoll mich nicht unnötig grämen, du wärſt ſuchten flinke Schritte in der Wohnſtube und 2 2 Amerikas Kriegsvorbereitungen. An Bord eines Truppentransportdampfers. eee-e-e-e eee-e oe esse see gesessen umer 29 ſummer 29 Seite 227 — „ aber lugte das hübſche, friſche Geſicht eines Wefiter kam ſie nicht. her— wegen Timm fragt ich, was haſt du. Mannes. ö Er hatte ſie beim Kopfe genommen und mit ihm?“ „Guten Abend, Mutter Olwers, die ihr den Mund verſchloſſen. Der junge Bauer wurde verlegen. Emma ſucht Euch im Hauſe, ich ſagte es ihr gleich, daß ich Euch eher fände, und ich hab recht behalten. Es war doch die Zeit, hier mußtet Ihr ſein—“ „Sieh da, Martin, du biſt's,“ klang's zu⸗ rück.„Iſt mir ganz lieb, dich einen Augen⸗ blick allein zu haben. Was haſt du wieder angerichtet mit deinem ſündhaften Zorn?“ „Was, Ihr wißt ſchon?“ „Das Schlechte geht wie fliegendes Feuer durch die Welt, alles weiß ich. Willſt du denn garnicht vernünftig werden? Kann ich denn einem Mann, der's noch lange nicht iſt, überhaupt mit gutem Gewiſſen die Emma geben, kann ich das vor Gott und ihrem Vater ſelig verantworten?“ „Na, da Ihr's nun ein⸗ mal wißt, vielleicht garnicht einmal richtig wißt— ich will ſtill halten und Ihr ſollt mir die Leviten leſen. 's iſt möglich, daß ich's verdient bebe 9 5 „Nicht möglich, es iſt ganz gewiß,“ ſagte eine Stimme hinter ihm und Emmas blonder Kopf er⸗ ſchien neben ſeinem braunen am Türſpalt.„Meinen Text hat er ſchon. Und ſiehſt du, Martin, ſo verrufen biſt du, daß deine Schandtat ſchneller hier iſt als du. Ich ſchäme mich beinahe vor den Leuten und Mutter ſoll tüchtig ſchelten, wenn es was hilft.“ Emmas Zuſtimmung hatte gerade die entgegengeſetzte Wirkung. Hätte ſie Martin in Schutz genommen, dann würde Frau Olwers dem einmütigen Liebespaare alle Sorgen und Schauer der befürchteten Zukunft aufge⸗ malt haben, nun aber wurde ſie viel milder geſtimmt, beſonders da Martin ruhig verſicherte:. „Natürlich hat Mutter recht, und ich hab's verſprochen, ich will mich ändern——“ „Das hat er?“ Die Alte lachte übers ganze Geſicht. „Ja, das hat er wohl—“ Da wandte ſich Frau Beate zu Spitz: „Siehſt du, Spitz, was haben wir geſagt: Endlich wird doch alles gut, ganz gut——“ Der junge Mann betrachtete den aufge⸗ rufenen Zeugen mit Staunen. Jetzt lächelte 3 „Ich hab's immer gewußt, es gibt Tiere, die klüger ſind als Menſchen, und den Spitz habe ich längſt für ein ganz kluges Tier ge⸗ halten, aber für ſo klug——“ „Doch nicht,“ ergänzte Emma.„Ja, ſo macht's Mutter, ſie ſpricht mit Spitz und bil⸗ det ſich dann ein, der Spitz habe ihr was er⸗ zählt. Du kommſt viel zu gut weg, Martin, haſt garnicht verdient, daß Mutter dich vorm „Du bleibſt doch zum Abend?“ fragte Frau Olwers, die im Stall fertig war und aus der Tür trat. „Wenn's Euch recht iſt, Mutter—“ „Na, das weißt du ja. Alſo, Emma, dann tummle dich.“ Da mußte er ſeine Beute loslaſſen und Emma eilte, an der noch ſonnendurchwärm⸗ ten Wand entlang, in die Wohnſtube. Spitz tollte hinter ihr drein, als hätte auch er noch eilige Arbeit vor ſich. Reichstagsabgeoröneter Scheidemann(Sozialdemokrat) „Ja, was hab ich! Er weiß, daß die Emma und ich einig ſind und er läßt ſie doch nicht in Ruh. Sonſt, was ſoll ich gegen ihn haben. Wir ſind miteinander auf derſelben Bank geſeſſen, beim alten Rauhwald. Was ſollt ich gegen ihn haben?“ „Und da packſt du ihn ſo an? Mit dem Kopf gegen die Türwand. Martin, Martin.“ „Weng das ſo kommt, wird mir's nebel⸗ rot vor den Augen, wenn ich denke, daß was nicht recht iſt, gehe ich wild rein. Wißt Ihr, Mutter Olwers, ich hab ſchon gedacht, wenn's wirklich losginge mit den Ruſſen oder Franzoſen, für mich wär's gut und ich könnt mich mal austoben; dann würde ich vernünftig für alle Zeit——“ „Ach, du mein lieber Gott, für dich extra möcht der Kaiſer einen Krieg an⸗ fangen, billiger machſt du's nicht—“ „Ich mein ja bloß. Aber ich hab es der Emma ver⸗ ſprochen heute. Es war das letzte mal und nun ändere ich mich—“ „Iſt das ein Wort? Wirſt du's halten können?“ „Ja, Mutter, ich werd's können. An die Emma will ich denken, wie ſie heute mit naſſen Augen vor mir ſtand und daß jedes Un⸗ glück, das ich anrichte, dann ihr Unglück iſt, da werde ich's können—“ „So iſt's recht, ſo denke, und wenn's über dich kom⸗ men will, ſage dir das eine Wort: Emma, ehe du was tuſt. Ein Wort macht viel! In der Zeit, da man's aus⸗ ſpricht, kann man ſich be⸗ ſinnen, wenn man recht will—“ Sie waren in der Haus⸗ tür. Einen Augenblick ſtan⸗ den ſie, ehe ſie eintraten. Drüben von der hoöchhalmi⸗ 5 5 gen Wieſenbreite zirpten 2 Grillen ihr friedliches Abendlied. III. der in letzter Zeit polſtiſch beſonders hervorgetreten iſt. So ſtanden ſich Eilert und Frau Beate wieder allein gegenüber. Da begann ſie von neuem: „Sag mal, was haſt du eigentlich gegen den Timm? Iſt er nicht ein braver Menſch, der ſeine Pflicht tut? Schirrvogt lobt ihn, wo er kann, und die Mühle würd' er ihm geben, wenn Timm bloß eine leidliche An⸗ zahlung hätte—“ „Hm, ja, der Müller will zu ſeinem Schwiegerſohn in die Stadt, in die Dampf⸗ mühle. Die vergrößert ſich ſchön und braucht in rechten Fachmann.— Das wär ein ande⸗ res, beſſeres Geſchäft, deshalb will er ver⸗ kaufen—“ 5 „Du gehſt wie die Katze um den heißen Einige Tage ſpäter war's; immer ernſter wurden die Zeitläufte, immer beſorgter ſahen die Leute in die Zukunft, ſelbſt der zähe Optimiſt Rauhwald fing an, manchmal klein!“ mütig zu werden. Da ſtieg Klaus Schirrvogt die Holztreppe ſeiner Windmühle, die Auenmühle hieß ſie, herab und ſah über das weite, freie Gelände. Er erwartete ſeinen Geſellen, der eine Erbreiſe ins Böhmiſche angetreten hatte und heute zurückkommen wollte. Von der Reiſe hing viel ab. (Fortſetzung folgt.) Herausgegeben von der Dr. H. Haaz'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Mannheim. Verantwortlich für die Schriftleitung: Spitz lobt—“ Brei. Vom Schirrvogt ſprach ich nur neben⸗ Fritz Meer, Duisburg. Druck Carl Lange, Duisburg 1 S esesesesesese ses* Seite 228 breger Kummer A fumm ers οοοεοοεοο S0 o ο z οↄο 20 e ernaοεοαο . 45 25 SS ονοοοεονον ,muss ß 0 iſt du ß die ie doch en ihn ſelben Was dem artin.“ nebel⸗ . daß Wißt 8, ich venn's it den n, für id ich toben; tünftig lieber möcht eg an⸗ t du's Aber a ver⸗ ar das ändere Wort? nen?“ werd's a will 0 heute yr mir s Un⸗ „dann werde 6 denke, kom⸗ 's eine u was viel! 8 aus⸗ be⸗ recht Haus⸗ ſtan⸗ raten. halmi⸗ irpten dliches rnſter ſahen zähe klein⸗ treppe 5 ſie, lände. r eine e und gt.) öruckerei leitung: eee — 23 e 2 S iner der verkehrsreichen Etappenſtraßen an der galiziſchen Front. 2 photographische Aufnahme e 4 2820 9 4 28 S 9 E Sz gezege zen 1 ze rονονο e oe g ο, εονενοντ ummer 4 nummer 29 Seſte do A Ar ese ea 2 42824 r 3 55 1905 der Totgeglaubte ſchon ausgelöſcht war in nem Notizbuch.„Das fand man bei ihm.“ m Friedrichs Hand zur Stadt marſchierte: deinem Herzen, da brach etwas ain mir ent Guüldane ſah ſtarr, mit irren Augen auf 15 5„Ich hatt' einen Kameraden“ zwei. Am liebſten hätte ich getobt und Wolf⸗ die halb verwiſchten Schriftzeichen, die Wolf⸗ 5 Güldane lauſchte. Dann wandte ſie jäh gang zu Boden geſchlagen. Als er aber in gang in ſeiner Todesſtunde geſchrieben. ibr Haupt Joachim und Marlene zu, die dem ſchrecklichen Augenblick, da unſer ganzes Süßeſte Frau! ſchweigend an der Brüſtung des Söllers ſtan⸗ Elend offenbar wurde, ſo einfach und groß Die Kan nen haben die ganze Nacht ge⸗ 2 den und weithin in das ſtille Land blickten. zurücktrat, um, wie er gedachte, nicht weiter Sone 1 95 1 5 bt 1 5 17 1„Was iſt mit euch?“ fragte ſie.„Ihr ſeid in meine Rechte einzugreifen, da lernte ich in t„ ge G 5 211 1 ſo anders.“ ihm den Feind achten.“ e en i narbei! Meine Gedanken eile 2 zu dir, dir, die ich mehr als mein Leben ge⸗ 4 1 4 4 ein Roman * ee Hellige Feier aus der Gegenwart von Anny Wothe. b NöENνοο Schluß....... Nachdruck verboten. Amerikaniſches Copyright 1916 by Anny Wothe⸗Mahn, Leipzig. Schwer, faſt heiſer, klang die Stimme. Die Tür fiel hinter dem Knaben ins Schloß. Bald hörte man ihn im Burghof ſingen, als er an * Marlene ſah auch bittend zu Joachim auf. Er zog einen Stuhl an Güldanes Lager und faßte ſanft ihre Hand. „Ich möchte dir gern etwas ſagen, Gül⸗ dane.“ „Ich weiß, daß du Marlene lieb haſt und daß ihr, die ich euch einſt freventlich ausein⸗ ander riß, zu einander gehört in Zeit und Ewigkeit.“ Dunkle Glut färbte die leidvollen, ſcharf alles ſtimmte, wie es ſein ſollte. Als ein Stück von mir, als die Mutter meines Kin⸗ des, warſt du mir heilig, und als ich erken⸗ nen mußte, daß ich dir nichts geweſen, daß Güldane hob das durchſichtige, von rotgol⸗ denem Haar umrahmte Antlitz mit einem ſeltſamen, grübelnden Ausdruck zu ihm auf. „Warum ſagſt du mir das alles ſo feier⸗ lich. Geſtern noch wollteſt du verſuchen, aus⸗ zugleichen: Warum heute nicht mehr?“ „Weil es zu ſpät iſt, Güldane, weil das Schickſal ſelbſt den Ausgleich in die Hand ge⸗ nommen,“ fuhr er ſanft fort, während Mar⸗ iſt wohl.“ den Hand. Eine Tränenflut rann ſtill über ihr blaſſes Geſicht wie ein Perlenregen. „Er iſt tot! Wolfgang iſt gefallen!“ „Er ſtarb den Heldentod, Güldane. Ihm Er nahm ein ſchmales Blättchen aus ſei⸗ liebt. Es iſt beſſer ſol Mein heißes Herz ſehnt ſich der Stille zu. Holdeſte Frau, die ich verlaſſen mußte und doch nicht laſſen ö kann, lebe wohl! Seele, meine Seele, fliege auf! Wolfgang von Diethardshauſen.“ Güldane hielt das Blatt in ihrer zittern⸗ 802 70 lene, nur mühſam die Tränen zurückdrän⸗ gend, liebevoll den zitternden Körper ver Schweſter in ihre Arme nahm. i Ein gellender Aufſchrei kam von Gülda⸗ nes Lippen. „Tot?“ fragte ſie dann leiſe.„Alles aus⸗ gelöſcht und ich— trage die Schuld.“ „Nein, Güldane,“ wehrte Joachim ſanft.“ „Wo iſt die Grenze von Schuld und Wahn, wenn die Liebe ſpricht?“ Mit ungewöhnli⸗ gewordenen Züge Jvachims und Purpurglut ſtieg auch in Marlenes Geſicht, aber Joachim bezwang das heiß aufſteigende Gefühl, als er leiſe ſagte: „Nein, Güldane, das iſt es nicht.— Sieh ezegesesegesezeze ze N nh D n ˙‚‚ ner neee es mal, geſtern noch cher Energie richtete ſprach ich zu dir von ſich die Kranke in 2 der Hoffnung auf die Höhe. dein künftiges Glück,„Sie iſt immer da, geſtern noch gelobte wo die Treue baut. ich, dir die Wege zu Jetzt erſt verſtehe ebnen, indem ich ver⸗ ich, was der Prieſter 1 ſuchen wollte, nach damals ſagte von der dem Kri i heiligen Zeit. Mit 8 e e ee harten Füßen habe ir un olfgang„ 170 f auszugleichen. Wie ich dieſes Heiligtum 1 ein Bruder der geſchändet, indem ich 6 . es achtlos zertrat. b Schweſter, ſo wollte Ich vermaß mich, 0 9 5 e 15 die Hände nach einem ſeres Lebens dir neuen Glück auszu⸗ b. ö i f ſtrecken in der Zeit, d doch noch ein Glück wo der Mann, der 00 zuretter Siehe can. meines Kindes Vater 80 dane, als ich zurück⸗ war, ſein Blut für ih kam und dich als uns und ſein Vater⸗ G die Frau eines an⸗ land vergoſſen. Ich 5 deren Mannes fand, dachte nur an mich w da war nicht nur in der Zeit des furcht⸗ mein. Mannesſtolz— baren Sterbens, ich 9 3 auf das tiefſte ver⸗ 8 wollte Glück, wo kl letzt, ſondern auch 8. 5 2 alles um uns her i mein Herz... verblutete. i 5 Ich hatte auf deine die Motorbaumfällmaſchine, eine neue, ſehr praktiſche Rriegserfindung. die kleine hanoliche MRotorſage Nun trage ich die 9 Treue gebaut, wenn verbindet wichtige Vorteile, indem ſie Arbeitskräfte, Zeit und Holz ſpart. Ein Baumſtamm von zirka/ m Strafe und es iſt ſtill bl auch vielleicht in unſe⸗ Durchmeſſer wird damit in wenigen Sekunden gefällt, uns zwar ganz glatt am Erdboden abgeschnitten und in mir— ganz ch rer Ehe nicht immer dann an Ort und Stelle völlig zerlegt. ſtill—“ 1 1 * S0 ef- ονν'—ꝛeseses esse—— PPP oe 5 Ste 230 nummer) dum 0 e — NN Ihm us ſei⸗ ihm.“ en auf Wolf⸗ icht ge⸗ ange⸗ n eilen en ge⸗ 8 Herz au, die laſſen Seele, ſen.“ ittern⸗ über i. 3 aus⸗ ſanft.“ Wahn, öhnli⸗ ichtete ke in er da, baut. rſtehe rieſter on der Mit habe igtum m ich rtrat. mich, einem uszu⸗ Zeit, der Vater t für ater⸗ Ich mich ircht⸗ „ich wo her h die till ganz 4 % mmer 0 eee ee eee e eee erer ee ere eee ee ae Joachim und Marlene verharrten in tie⸗ fem Schweigen. Sie waren ſelbſt durch Wolf⸗ gangs Hinſcheiden auf das tiefſte erſchüttert. Regungslos lag die Kranke— faſt wie eine Tote. Jetzt hob ſie müden, tränenum⸗ florten Blicks die Lider. „Nun muß auch ich fortgehen,“ hauchte ſie mit einem herzzerreißenden Lächeln.—„Un⸗ ſere Frau“ kann nicht bleiben— ſagt das meinem einzigen, ſüßen Jungen.“ „Nein, Güldane,“ wehrte Joachim ſanft. „Du mußt nicht gehen. Schon um Holms willen wirſt du verſuchen, zu bleiben. Sieh', ich will nichts von dir, nur ganz ſtill will ich dich wie ein Bruder die Schweſter ſchützen und durchs Leben tragen. Glaube mir, auch die tiefſte Wunde, die ein grauſames Schick⸗ ſal ſchlägt, heilt.“ Güldane lächelte durch ihre Tränen. „Du biſt doch der alte Idealiſt geblieben, Joachims Auge tauchte tief in Marlenes graue Sterne. Ihre unendliche Liebe und das Erſchauern des Glückes las er darin, als er feſt ſeinen Arm um ſie legte und zu Güldane ſprach: „Ich liebe Marlene, und ſo, willſt, Güldaue, ſo ſoll es ſein.“ Da glitt ein himmliſcher Schein über das blaſſe vom lockigen Goldhaar umwogte Ge⸗ ſicht der Kranken, und als Marlene ſchluch⸗ zend an ihrem Lager zuſammenbrach und bettelte:„Du ſollſt leben, Güldane!“ da ſprach die Kranke und ihr Blick verlor ſich in unbe⸗ grenzte Fernen: „Ein wunderſamer Wanderweg dehnt ſich vor mir, Marlene— ich gehe ihn bald— ich gehe zu ihm, den meine Seele liebt— und der ſich doch von mir wandte, weil unſere Zeit ſich nicht ſchänden läßt, die aus Blut und wie du es Eiſen zu einem Tempel geſchmiedet worden weilen war es Güldane, als trüge der linde Sommerwind verwehtes Kinderlachen den Burgberg herauf, dann lächelte ſie ſelig vor ſich hin. Die Kranke war von einer ſtillen Heiter⸗ keit, die für alle etwas Erſchütterndes hatte, denn Chriſta⸗Maria ſprach ſich ſchon am Mittag dahin aus, daß Güldanes Stunden gezählt ſeien. Auf Joachims Frage, ob man ihr Holm bringen ſollte, hatte ſie wehmütig den Kopf geſchüttelt. „Nein, er ſoll nicht dabei ſein, „unſere Frau“ geht.“ Aus den Tälern ſtieg der Duft der Roſen und purpurſonnenrot flammten die Berge und Wälder. Ein kleiner Vogel ſang auf wenn dem Söller ſein Abendlied. Wie ein Mädchen⸗ lachen und Mädchenſehnen klang es. Und indeß draußen in Feindesland ein Gelber Strohhut mit weißem Tiüllkopf, Tüllvolant u. weißer Banöſchleife. Hut aus pliſſlertem Till mit ſchwarz. Samtzipfelmiltzt u. grauer Perlagraffe. Joachim, und auch du, Marlene. Nie an euch, immer an andere denkend, habt ihr euer Glück verpaßt. Und ich, die es euch einſt in kaltherziger Selbſtſucht entwand, ich habe auch die Pflicht, es wieder zu begründen.“ „Wenn ich gegangen bin,“ fuhr ſie fort, beider Hand ergreifend,„und ich gehe bald, dann ſollt ihr miteinander durchs Leben gehen und Holm zu einem tüchtigen und gan⸗ zen Mann erziehen. Vielleicht erzählt ihr ihm auch dann von ſeiner armen Mutter Güldane, und daß ſie— törichten und heißen Herzens— ſich und anderen zum Verhängnis wurde.“ Sie hielt die zuſammengefügten Hände Joachims und Marlenes krampfhaft um⸗ klammert. „Ich weiß, Joachim, du wirſt Marlene heilig halten als dein Weib— ſie hat immer im Schatten geſtanden und ich immer im Licht— laſſ' ſie nun im Licht deiner Liebe auf⸗ blühen— dann kann ich gut ſchlafen, Joa⸗ chim.“ 4 von denen, die da draußen ſtarben.— Jetzt möchte ich ſchlafen— ach, ſo tief und feſt ſchlafen.“ Die Augen fielen ihr zu und vorſichtig rollten Jvachim und Marlene das Ruhebett wieder in das Gemach, wo Chriſta⸗Maria ſaß und ihrer wartete. Die junge Aerztin ſah den Glanz auf dem Antlitz der beiden, die Hand in Hand ſtill hinausgingen, und Chriſta⸗Marias Hände falteten ſich unwillkürlich zu einem ſtummen Gebet für Joachims und Marlenes Glück. Im Vorzimmer ſtand Joachim ſtill und zog Marlenes beide Hände faſt demütig gegen ſeine Bruſt. Sie ſprachen kein Wort, kein eigenſüchtiges Begehren war in beider Her⸗ zen, ſie fühlten nur beide die herzerzitternde Gewißheit ihrer großen, heiligen Liebe, und daß ſie eins waren und bleiben würden, wie auch das Schickſal über ſie entſchied. Als der Abend dämmerte, waren ſie wie⸗ der bei Güldane auf dem Söller. Alle hatten ſich dort eingefunden, nur Holm fehlte. Zu⸗ 0 blutiger Tag ſich neigte und Siegesglocken den Ruhm unſerer Tapferen durch die Lande läuteten, während die Wälder noch ſtöhnten von der rauchenden Glut, die der Krieg ent⸗ facht, ging ſtill ein armes, heißes, törichtes Frauenherz ſchlafen, das ſich müd gekämpft an der eigenen Glut. Sie wurde ihm nicht zur läuternden Opferflamme, in der das eigene Wünſchen unterging und befreit vo „Ichwahn“ ein neues Weſen erſtand, herriſ genug, den Geiſt der heiligen, aus Blut und Eiſen ſtahlhart geſchweißten Zeit zu begrei⸗ fen. Schlaf wohl, ſchöne Güldane. Durch die Sommernacht ging ein Traum. So weich wie Samt war die Nacht und die Sterne zogen in leuchtenden Ketten fernen Weiten zu. Da funkelten ſie über Heldengräbern, deren Schläfer die heilige Zeit auserſehen, herrliche Saat zu bereiten, kommenden Ge⸗ ſchlechtern zum Segen. — Ende!— 202 20 2 26 4* 802 938039283 Seen nummer 29 98630* eee es* 9 U Se Site 1 154 eeunmmummamnuumnamnnnnannnnnammnmungun num mlrmſidenmmnmnnnmmmnmmaurnmmmnmannmwumnnnnnmmunmnnunnmmnmiunnannnmmnnnmn nnmmnunnnunſ nm ſnmmmmoununmmn 22 2 5 kſlldlauns eee 44 equinet en eee e„Lunz“ dhqomozo z 210 Daazfavaz siv a%moον ah uονε L- os hu zzaouubg us οο“οJ¹ον, u 220 fg uo nme dünnem mmmmumummmmnmmnmmmmnmnmmnnmnmmimun nm Dennert neee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeneeennneeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeieeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeenneemenneeennnemnnmmmmannammrnlnnnammmmmmnmmmummnnmnumnunmmnannuummunmuunnuunmuunnmunummuumunmmummmmnumff tnt Seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 3 eite 232 i Nummer 29 2