„ 220 auch 72 f— 1 05 S tann⸗ 8 r über⸗ 4 zeigen ſich⸗ dee ge 1 Tiefoͤruck⸗Beilage des Mannheimer General-Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten. erden neue 3. B. euers a Ge⸗ Hier, krieg, ſſant. der illigſt n ich ganz ieder darf Vor⸗ in er ie ſich Aus⸗ ende von weiß Oe %% 8. Zinde, e ruckerei leitung: TTT 2% ummer 3. dahrgang. Exzellenz von Ludendorff. N plaſtik(Kunſtſtein), ausgeſtellt in der Sroßen Berliner Kunſtausſtellung 1917, dülſeldorf. r g Fortſetzung 4. ur, wenn's ſein, mußte, wollte er dort vorſprechen. Mit keinem guten, flehenden Wort, ſondern weil der Protz aufs Geſchäft 1 75 und Zinſen nahm. Im brigen hatte er einen an Gro We Widerwillen gegen den rückſichtsloſen Patron. n Und am anderen Tage würde er ſich auf den Weg machen, die Probe auf den Kredit machen. Am anderen Tag. Der Tag kam und die beiden ruheloſen Rechner der Nacht trafen ſich wieder. Jeder dachte, der andere würde anfangen und jeder war bei ſich bereit, den Nachgiebigen zu ſpielen. Schirrvoogt wollte doch wiſſen, auf wieviel er bis zum 1. Oktober, ſei es auch in Raten, zählen könne und Timm lauerte, zu erfahren, welchen Mindeſtbetrag er leih⸗ weiſe aufbringen müſſe. Endlich, ſchweren Herzens, Meiſter: „Kommt Zeit, kommt Rat,“ ſagte er beim Frühſtück kauend,„ich hab' lange nachgedacht, wie ich's Ihnen bequem machen könnte, Timm, denn ſchließlich, ich hab'n Herz und undankbar bin ich auch nicht. Sie haben vier Jahre treu gearbeitet, jede Arbeit iſt ihres Lohnes wert und in guten Händen möcht ich die Mühle ſchon haben. Bei einem Fremden weiß man nie, wie er's treibt— zu Ihnen hab' ich Vertrauen——“ Er hielt inne, als denke er: du den nächſten Schritt. Und Timm tat ihn. „Natürlich wäre die Mühle bei mir in guten Händen. Aber, wenn nun das Geld feſtliegt, vorläufig——“ „Macht mans locker, nicht auf ſondern nach und nach——“ „Freilich, ſo wird's wohl ſein müſſen—“ „Aber einen richtigen Poſten gleich——“ „Das dacht ich mir— „Welchen?“ ö 55 welchen, ich hab mich's auch ſchon ge⸗ ragt——“7 Lauernd ſahen ſie ſich an. begann der So, nun tu einmal, Das war der brennende Punkt. Keiner wollte zuerſt mit den Fingern baran. „Nun, Sie müſſen doch wiſſen, was ſie haben—— „Ich ſagte ſchon— fünftauſend gleich—“ „Und fünftauſend in vier Wochen——“ „Das krieg ich vielleicht ein—— „Vielleicht, macht man mit vielleicht Ge⸗ ſchäfte?“ Seite 242 We 0 1 N wa 16 1105 een 18 e 8 5 b ee Wiese 15 0 10 4 8 17 7 L 2 1405 5 110 5 0 81 e man von ee „'s iſt wahr, aber braucht man nicht auch Betriebskapital? Nen Geſellen muß ich mir nehmen. Die Steine ſind alt, es wird ſchon mitunter grobkörnig, das Mehl. Unter uns können wir's ja ſagen, wenn wir's auch den Kunden nicht zugeben——“ Eine Pauſe hielt beide in Atem. „Alſo fünftauſend in vier Wochen, Timm, ſo'n Kauf bietet ſich nie wieder.“ Der Angeſprochene fuhr ſich durch ſein welliges dunkles Haar. Endlich murrte er: „Glaub's auch— alſo ſagen wir in vier Wochen—“ „Und der Reſt von fünfzehntauſend Mark, wenn Sie's flüſſig kriegen. Es ſtimmt doch alles mit der Erbſchaft?“ Zum erſten Male ein Ton des Zweifels! „Meiſter!“ Blutrot war Timm geworden. Vor Zorn etwa, daß einer an der Legende zweifelte? Schirrvogt lenkte erſchrocken ein. „Ja doch,— ja. Es wird ſchon alles ſtim⸗ men. Ganz Schwalbenthal weiß, daß dort beim Rübenbacher Moos war, viel Moos! Alſo abgemacht. Die einzige Hypothek wird Ihnen keine Sorge machen, die iſt in der Feuerkaſſe vierfach gedeckt und wird nicht ge⸗ kündigt.“ Timm nickte.„Gut, machen wir's ſo!“ IV. In der Kantine vom Berghammer gab es ein Herrenzimmer, in das ſich die Arbeiter⸗ ſchaft nicht wagte. Wenn der Kommerzien⸗ rat aus der Stadt herüberkam, was etwa wöchentlich einmal geſchah, ſaß er dort mit dem Rendanten und ließ ſich das Beſte auf⸗ tafeln, was Wilken, der Kantinenwirt, für dieſe feierliche Gelegenheit eingekauft hatte und da der Beſuch gewöhnlch am Freitag ge⸗ ſchah, wurde beim Sonnabendſpielchen der „ verzehrt. Disſes Sonnabendſpielchen fand in einem nde berſche des Sonderzimmers ſtatt, In Wilkens„Kontor“. Dort, wo er ſeine ſehr beſcheidene Buchhalterei betrieb und einen kleinen Geldſchrank ſtehen hatte. Es war ſehr eng in dem Raume. Neben dem Schreibpulte ſtand ein hartes Sofa mit ſchwarzem, blanken Lederbezuge, vor dem Sofa ein Rundtiſchchen und um das Tiſchchen ſchoben ſich mit Mühe und Not drei, höchſtens vier Stühle. An der Holztür, die vom Honoratoren⸗ zimmer in dͤieſes Allerheiligſte führte, prangte ein Pappſchild mit der ſauber gemalten In⸗ ſchrift: Privatkontor. Wenn vor dem Kesesesesesese gesessen see ge gesessen see ze ze ze se ze zee e ze ze zee bee ze zee zee zee zee zes eee zes, 8 9 00 I 8 e 68 2 105 Nachdruck verboten. Geloͤſchranke ein Bauernbänkchen aufgeſtellt war, um Speiſen und Getränken als An⸗ richte zu dienen, war's gedrängt voll in dem Privatkontor und wenn vom Sonnabend zum Sonntag vier, oder mit dem Wirt fünf Mann wacker qualmten, ſaßen ſie ſich nur noch als Nebelgeſtalten gegenüber. Die entſetzliche Stickluft aber tat dem Ver⸗ gnügen keinen Eintrag, wenn ſie auch die Brummſchädelfolgen des nächſten Tages er⸗ heblich fördern mochte. Dem Vergnügen! Das Vergnügen hieß Haſard und es ver⸗ kroch ſich mit gutem Grund in dieſen ſchwer nahbaren, verbotenen Privatraum. Es ging mitunter toll her und wenn der peinlich korrekte Kommerzienrat Berg eine Ahnung gehabt hätte, daß ſein Kaſſenrendant hier mithielt, würde er dieſen und den gefäl⸗ ligen Kantinenwirt ſofort zum Teufel gejagt haben. Herr Wilken wußte ja, was und weshalb er's tat. In dieſem kleinen Kreiſe gab es in einer Nacht Umſätze, wie er ſie ſonſt die ganze Woche hindurch nicht erzielte. Weine und Liköre wurden mit märchenhaftem Aufſchlage verſchänkt und gerade deshalb von den Kun⸗ den, die ſämtlich nicht Kenner waren, als hervorragend bewertet; Sekt gab's ſogar. Ein ungeſchriebenes, aber heiliges Stuben⸗ geſetz forderte, daß, wer hundert Mark ge⸗ wann, eine Lage Sekt ſpendete. Wie bei faſt allen Spielgelegenheiten, fing der Abend ganz ſolide an und man ließ ſich erſt durch Weinlaune und Gewinnleidenſchaft ins Laſter der Ueppigkeit fortreißen. Aber der Weg dahin fand ſich immer und da die Einſätze mit automatiſcher Regelmäßigkeit aufwärts kletterten, gab es zu ein oder zwei Lagen Sekt allſonnabendlich pflichtmäßigen Anlaß. Zudem verfolgte der brave Wilken noch eine ganz raffinierte Praxis. Er bediente dieſe beſonderen Gäſte natürlich ſelbſt. Die Schleußnerin hatte ihr Revier in dem großen ßen Saale der Kantine und mußte feierlich anklopfen, wenn ſie das Privatkontor ein⸗ mal zu betreten genötigt war. Dann fer⸗ tigte Wilken die alte, einfältige Perſon im Türſpalt ab und wenn ſie ihm meldete, daß es vorn leer geworden ſei, war ſein letzter Befehl: Licht aus, abſchließen, ſchlafen gehen! Dann pulſierte ein Kantinenleben überhaupt nur noch im Privatkontor. Bis dahin hatte Wilken den beſchäftigten, den unabkömmlichen Leiter des Geſamt⸗ unternehmens geſpielt, dann aber, nachdem Waeses enen eee eee genes gegessen gege- eee eee: ene ee eee eee„ee b nummer 3 be 2 „ 7 r 2 * —— r— e S rr — 8 re 528. 2— 582 Num see 95 KO Ze ee aeze se geze eee e eee eee eee sees eee ze ezeee, Einige Typen der„Kulturträger“ der Entente aus den letzten e in der Champagne. er nebenan mit der alten Chriſtel ab⸗ nis, der Krieg, war da. Der Rentmeiſter gerechnet und den Mammon an ſich 1. hatte die Mitteilung am Spüätnach⸗ genommen hatte, ſeufzte er jedesmal i mittag aus der Kreisſtadt erhalten. wahrnehmbar laut auf und erklärte, Telephoniſch vom Kommerzienrat. jetzt erſt ein Menſch ſein zu dürfen. Die Mobilmachung würde ja mächti⸗ Die Höhe ſeines Menſchentums be⸗ ge Lücken in die Arbeiterkolonuen des ſtand darin, daß er, der einzige, der Berghammers reißen, und auch ſonſt nüchtern geblieben war, ſehr ergebenſt galt es, geſchäftliche Vorkehrungen bat, ein Spielchen mitmachen zu dür⸗ aller Art zu treffen. Bis in den fen. In dieſem gewann er. Es blieb ſpäten Abend hatte Zillich zu tun ewig unentſchieden, weil ununterſucht, gehabt und Wilken ſah trauernd in ob auf unanfechtbare Weiſe, aber er die Zukunft. war den anderen überlegen und In der Kantine ſelbſt war ſtür⸗ gewann. miſcher Andrang. Die Meldungen Das war eine Extraförderung der aus der Stadt wurden angeſchlagen Sonnabendeinnahmen, und wenn jetzt und von den umliegenden Ortſchaften der Kommerzienrat ihn aus dem kamen Leute, um vom Neuen das ten. Paradieſe gewieſen hätte, wäre der Neueſte zu erfahren. Wilderregte einſt mittelloſe Kellner, als der er Maſſen beſprachen und betranken das 1856 hier eingezogen war, nicht arm von Ereignis. Dann aber, als der Tele⸗ 15 dem 1 bend fünf nur Ver⸗ die er⸗ 1. ver⸗ chwer der eine dant efäl 1. Kämpfer aus Neu- Guinea. ejagt halb 2. Senegalneger. 1 7855 5. Soldat des 9. Zuaven⸗Regiments aus Cayenne ange(Guyanne) Klaſſe 1917. 1 4.„Kulturtrager“ aus dem Senegal(1), neu 11 Ab 8 Guinea(2), Somali(3), Tunis(4), Anam(5), als f— Sudan(6), dahome(7). 1 dannen gegangen. phonbetrieb aus ge⸗ Alſo zu fürch⸗ dem Städtchen, ten, wenn über⸗ wenigſtens für fing haupt, hätten nur private Nachrich · ſich die Angeſtellten ten eingeſtellt ſchaft des Berghammers war, leerte ſich Aber gehabt: Rent⸗ die Halle und in a die meiſter Zillich recht ernſter gkeit und Obermonteur Stimmung zogen zwei Pehlau. Wer aber dort in Gruppen, 18 725 ſollte ſie verraten, hier einzeln die 10 wenn ſie's ſelbſt Gäſte heim. tente nicht taten, und Schickſalsſchwer Die ſo gedieh die gif⸗ lag es wohl auf oßen tige Wucherpflan⸗ jedem. lich ze Haſard ſeit War da über⸗ ein⸗ Jahren in dieſem haupt an einen fer⸗ verſchwiegenen Spielabend im im Winkel. Privatkontor zu daß Und diesmal denken? 8 etzter ging's in ihm auf⸗ Wilken hatte hen! geregter zu als wehmütige Zwei⸗ 1 aupt jemals vorher. 91 dk 90 1 Das hatte meh⸗ e Bu⸗ 110 rere Grade 1 05 und ſchon bbem Zunächſt das für heute. große Weltereig⸗(FJortſ. S. 246.) z== eg s Geese eee n desececeg e o αοfανονοον,νaꝭle mmer 5 Nummer 110 ö Seite 2438 5 eee See gezege see zee zesse zee zes ge se ze sgese zes zo ezeze sz egesezegese z egzeszesese zesses eee eee eee zz eZ ee ee 930 Große Berlinſſto f. Teilanſicht eines der Ausſtellungsräume. Es mag befremdlich erſcheinen, mitten im Weltkriege eine große Ausſtellung zu veranſtalten, aber gerade im Kriege hat die Kunſt, wie der Akademiedirektor Roeber in ſeiner Begrüßungsrede bei Gelegenheit der Vorbeſichtigung durch dle Preſſe mit Recht hervorhob, eine Förderung beſonders nötig. Wir müſſen die idealen Werte im Volke hochhalten und den von der Ungunſt der Zeiten betroffenen Künſtlern Verkaufs möglichkeiten ſchaffen. Wie der Krieg in manch' anderer Be⸗ ziehung aus der Not eine Tugend gemacht hat, ſo kann der eigenartige, von Profeſſor Max Schlichting ausgegangene Ge⸗ danke, die Große Berliner Kunſtausſtellung diesmal in Düſſeldorf vorzuführen, nachdem die Heeresverwaltung den Glas⸗ palaſt am Lehrter Bahnhof für ihre Zwecke in Anſpruch genommen hatte als ein ſehr glücklicher bezeichnet werden, weil der Berliner Beſuch in der rheiniſchen Kunſtmetropole nicht nur die Künſtler beider Städte enger miteinander verknüpfte, ſondern auch beiden Städten zum Vorteil gereichen wird. Und daß es möglich war, die bis vor wenigen Wochen durch zweihundert Lazarettbetten belegten Räume des Düſſeldorfer Städtiſchen Kunſtpalaſtes wieder herzurichten und allm—— Hemmungen des Krieges zum Trotz die Ausſtellung zum feſtgeſetzten Zeitpunkt fertig zu ſtellen, iſt, wenn es deſſen noch.„Reitergeiſ toudill 1 0 8 0 ö „Mecheln“ von F. Lieſegang. D ee ονοονειοe 1 deere ges elin ſtausſtellung 00 orοοτοοοοοοοοοοτο f Tellanſicht eines der Ausſtellungsedume. bedarf, ein neuer Bewels für die unverwilſtliche geiſtige Regfamkelt und Tatkraft unſerer Künſtler, und nicht minder für die Aufopferungsfähigkelt des Vorſtandes. Der Kreis, in dem ſich unſer Aus ſtellungsleben bewegt, iſt frellich infolge des Aufhörens unſerer Verbindungen mit dem Auslande merkbar enger geworden. Vielleicht aber hal die Beſchränkung auf reichs deutſche Kunſt zugleich mit dor auf den 0 80 zurückzuführenden höheren Wertſchätzung unſeres heimiſchen Kunſt⸗ ſchaffens ihr Gutes für manche aufſtrebende 1 egabung unb für manchen Künſtler, der bisher im Schatten geblieben war. Während ſich die Düſſeldorſer guf ben frülheren Berliner Ausſtellungen am Lehrter Bahnhof mit wenigen Sälen begnügen mußten, blieb ihnen diesmal die ganze eine Hälfte des ſtädtiſchen Kunſtpalaſtes vorbehalten, ſodaß ſich die Mög⸗ lichkeit ergab, in größerem Umfange Sondergusſtellungen rheinſſcher Künstler zu veranſtalten und eine Art frledlichen Wettbewerbes mit Berlin zu verſuchen. Die ee Abteilung ſchlleßt ſich unmittelbar an die Berliner Sezeſſton an und bietet zunächſt in zwei neben den großen Mittelſälen der Sezeſſton gelegenen Seltenräumen eine Ausſtellung der Stürmer und Dränger, die zum Teil noch auf der Akademie arbeiten oder ſie erſt vor Kurzem verlaſſen haben. z f eser GHS eee eee eee „dit alte Werft“ von Hans Hartig. 2030 S οOοο⁰ονοο],] οοοοοοεοοτοοοοαοοοοοοοοτοοοτ‚οτοοοοο, ‚οοοοτ‚ποοοnο‚ο‚fZüο⁰nναοννονοννννν Seite 246 0 ö 1 Leesesetetesesssese sere gege eee Seite 246 Er hatte den gierigen Trieb der richtigen Spieler unterſchätzt. Zunächſt erſchien Schirrvogt und brachte eine andere, ihn perſönlich berührende Nach⸗ richt mit. Er war glücklich, die Mühle los zu werden und gerade jetzt, gerade jetzt in das Geſchäft ſeines Schwiegerſohnes eintreten zu können. Eine Mahlpauſe würde es geben, an ein Regierungseingreifen dachte ja da⸗ mals kein Menſch, und er würde mitſchwim⸗ quetſcht worden waren. Jetzt freute er ſich ohne Rückhalt ſeines Unglücks. Der Mühlenverkauf, ein Grund zur Sektlage! Das leuchtete Papa Wilken, der längſt dem Landſturm zweiten Aufgebots angehörte, und ſich gleichfalls ſicher fühlte, ein. Er ſchmunzelte vor Behagen. Dann kam Klenke. f Er hatte auf dem Dominium Schwalben⸗ Kaese ese ee eee eee zee zee e ge ze zee zesse zee zee zee eee zee zee eee eee eee ee zee zes eee e-e eee ſen worden. Kurz, der Krieg hatte nach Klenkes Meinung ganz erbaulich eingeſetzt. Zudem würde es große Heereslieferungen geben, und da hing für ihn der Himmel erſt recht voller Geigen. Er wollte was draufgehen laſſen! Herr Wilken beſtärkte dieſe wackeren Ab⸗ ſichten aufs lebhafteſte und ſchmunzelte. Die zweite Lage Sekt ſchien ſicher. Fee eee ß Eine wahre Geſchichte. Vor ihrem Zelt im gleißend' Schnee Steht ſtartbereit der L. D. D.), Um jetzt nach manchen Ruhetagen Sich wieder an die Front zu wagen. Der Motor läuft erſt auf dem Standl Laut brummt ſein ehern' Lied ins Land, Und Franz!) und Emil'), kühn und friſch, (Sie kommen eben vom Mittagstiſchl) Sind eingemummt und komm'n daher Geſtrampelt wie ſo'n Teddybär. „Alles in Ordnung?“ Emil fragt. „Jawohl!“ darauf der Monteur ſagt. „Der Motor läuft und das Benzin Reicht auch ne ganze Weile hin.“ „Na, gut.“ Umſtändlich ſteigt er ein; Der Franz folgt ihm dann hinterdrein. Der Barograph wird feſtgemacht; Die Kiſte'“) wird zum Start gebracht. Der Startofftzier gibt ihm das Zeichen, Und ſchon beginnt der Kahn') zu ſteigen. Ee Fferoeg Ta Und ſchwankend von gar heft'gen Bö'n Will er ſchon in die Kurve gehn. Doch mit des Geſchickes Mächten Iſt kein ew'ger Bund zu flechten! Die Kiſte ſchiebt, verliert an Fahrt Und rutſcht dann in der Kurve ab. Doch der Pilot— erfahr'ner Mann— Fängt ab die Kiſte und alsdann Setzt hin er ſie mit kund'ger Hand. Der Schlußeffekt iſt— ein Kopfſtand, Das Fahrgeſtell— nun ja— geknickt; Der Franz iſt in den Gurt verſtrickt; Der die Patronen mit Effet Hält feſt an ſeinem Schieß⸗M.⸗G.“) Der Emil ſchimpft, daß alles kracht; Denn er hat ja den Bruch gemacht, Doch was hilft alles Zetern jetzt, Er hat die Kiſt' doch hingeſetzt. Die Hauptſach iſt und bleibt dabei: Die Knochen keiner brach entzwei. Doch weggebracht der Bruch muß werden. Des Wegs ein Bauer kam mit Pferden; Der wurde ſogleich annektiert Und mit nem Gaul zum Bruch geführt, Denn unſer Emil mit Verſtand, Hat ſeinen Vorteil gleich erkannt, Daß auch nur eine Pferdekraft Mehr als zehn Mann an Arbeit ſchafft. Man ſpannte vor den Ackergaul, Jedoch der Franz war auch nicht faul, Setzt rein ſich kühn in ſeinen Sitz, (Denn unſer Franz macht gern'nen Witz), Ließ Zügel ſich und Peitſche geben, Um querfeldein dann heimzuſtreben. Und der Triumphzug fuhr im Bogen: „Man war beinah' zur Front geflogen!“ Unteroffizier R. Lange. Anmerkungen:) L. D. D.— Leichter Doppel⸗Decker. Franz Beobachter.) Emil Flugzeugführer, 2) 5) Keiſte, Kahn— Flugzeug.) M.⸗G. Maſchinen⸗Gewehr. men in einer Hochflut des Erwerbes. Unge⸗ ahnte Gewinne winkten ihm und er wollte etwas draufgehen laſſen. Ganz aus dem lieben Kreiſe ſcheiden werde er auch nicht, denn ein WMägelchen ſchaffte er ſich an und eln munteres Pferdchen, und da fände er ſich 35 wie vor zu den famoſen Sonnabenden ein.. Patriotiſche Beklemmungen lagen ihm weltfern. Er war Krüppel. Reichskrüppel, wie er ſtolz ſagte, weil ihm als Geſelle im Müthlenbetrlebe zwei Fingerglieder abge⸗ thal bis ſtark in den Nachmittag gefrühſtückt und ſchnalzte noch mit der Zunge, wenn er von Fräulein Helenes Aal in Gelee erzählte. „Heiratsgedanken kann man kriegen,“ ver⸗ ſicherte er. Dann war der vorteilhafte Ver⸗ kauf des grauen Bullen und zweier Maſt⸗ ochſen begoſſen worden. Jetzt hatte Inſpektor Hoffmann das Regi⸗ ment auf Schwalbental erſt ganz und gar. Der Baron mußte mit, als Küraſſiermajor, er kümmerte ſich noch weniger um die Wirt⸗ ſchaft als bisher ſchon. Das war auch begoſ⸗ 220 Klenke ſetzte ſich Stammplatz. 5 „Müde bin ich, verdammt müde,“ ſagte er. „Nur um etwas auszunüchtern und nicht ganz beſoffen hierher zu kommen, bin ich nach Meidendorf und Herrſchitz abge⸗ ſtrolcht. Na,'s hat ſich ja auch gemacht. Aber die Beine, die Beine! Die Pferde ſind in der Ernte und das Wetter war zu ſchön. Nu iſt mir's doch zu viel geworden—“ „Mit der Ueberfracht noch dazu, wie Sie's immer nennen, Herr Klenke—“ ſchnaufend auf ſeinen „8 0 f....§—r ͤ—....—— nN 4222228282424 9 24 20224220 42820 2 9* 980* 422824 4202224 * 1* eee eee nummer 31 2020 Rumt desen nach ſetzt. gen erſt Ab⸗ Die n. itz), E. cker. kiſte, 25 nen er. icht bin ge⸗ ber der it ies SSO S ενοαονονt eg οοονεονο ονενεοννναοονẽ,HCeng e ο̃οοννονννεοεννͥνννο⏑,νvde zee ze see ese eee ges eeseeses eser sees Der Viehhändler ſtreichelte die Geldkatze. „Ja, auch noch damit, in dieſer blödſinni⸗ ſtand, richtete er die Augen fragend auf den ſelbſt, ein Mann in den beſten Jahren.“ 1 Vormarſch in Galizien. Raſtende Truppen; im e die ſchweren Rauchwolken der von den Kuſſen angezlindeten Ortſchaften. Als das zweite Glas vor dem Beſteller ein Sorgengedanke.„Aber, Herr Klenke, Sie gen Hitze! Der Inſpektor wollte hier drau⸗ Wirt: a Der ſchüttelte den Kopf: ßen kein Geld und ich ſoll's bei Lämmerhirt„Sagen Sie mal, Wilkenchen, wie wird's „Unſinn, in den beſten Jahren bin ich ja Seze mer 31 „Den Zuſtand kenne ich nicht,“ erklärte Klenke protzig.„Geben Sie mir ein Bierchen, eiskalt, bitte—“ Wohl bekomm's!“ gierig hinunter, Schnurrbart mit und ſagte: „Noch eins?“ Der Viehhändler goß den braunen Saft wiſchte einem gelben Taſchentuch „Das war ein Genuß!“ ſich den naſſen vorn im Saale die Anſchläge.“ „Das meine ich nicht; überhaupt mit dem Tiſch? Muß jemand fort— fürs Vater⸗ land?“ „Herr Pehlau wohl, denke ich, der wird und Buch einzahlen, da hatte ich noch mehr denn mit unſerem Sonnabendtiſch?“ wohl, aber ich habe mir eine noch beſſere zu ſchwitzen. Ja, Herzverfettung ja, lieber Wilken, angeſetzt. Schlau, glauben Sie mir, was?“ man hat mit Geld„So, ſo—“ ſeine Plage—“„Darunter leide „Aber ohne Geld ich ja freilich, mehr—“ wenn ich, wie heute, in der Hitze über's Land pirſche, aber ſonſt kommt ſie mir nicht ungelegen.“ „Iſt die Mög⸗ lichkeit!“ „Schön, Herr Klenke warf einen Klenke. Blick durch's Der Wirt ſelbſt Fenſter. holte das Ver⸗ f .„Eine blödſinni⸗ ge Hitze, ich ſagte das weißbeſchäum⸗ te Glas auf den dan but 5 ſtellte, ſagte noch was—“ „Eistalt, ich„Wahrſchein halte auf gute— Pflege des Bie⸗„Ueber'm Buſch⸗ res, das wiſſen 5 f— i 5 N—vorwerk kroch's Sie, Herr Klenke. Zum vormarſch in Galizien. Oeſterreichiſcher Sanitätswagen durchquert einen Nebenfluß des Sereth. ſchon ganz ſchwarz herauf und ſo'n „Herr Schirrvogt iſt ſchon da, er lieſt nur lauer Zug geht über die Bäume. kriegen wir das Gewitter.“ 5 „Wir werden nicht naß. Hier im Privat⸗ kontor regnet's nicht ein.“ „So denk ich auch.— Zur Nacht Na, da kommt ja Meinetwegenl⸗ noch Reſerve ſein.“ Und plötzlich kam ihm der Schirrvogt. Sie könnten Chriſtel zum . e/ eren s, hummer 31 Seſte 247 Rentmeiſter hinüberſchicken. warten wir heute nicht.“ „Ganz meine Meinung. Den läßt heute die Frau nicht fort, wenn er morgen oder übermorgen ganz fort muß. War das ein Gelammer bei den Weibern, Herr Klenke. Miele kamen ihre Männer abholen um ſechz, neugierig waren ſie natürlich auch, und da konnt man was hören. Als ob morgen die Ruſſen kämen und wir gar keine Soldaten hätten.“ „Na, ja— gehen Sie nur,“ drängte Klenke Auf Pehlau Kenssenese see ze senen gene seeegesesesese se zeses ese esenesengesesesengeses ese enge gesese gesessen und begrüßte dann Schirrvogt, der nicht ver⸗ fehlte, von ſeiner Senſation, dem Mühlen⸗ verkauf, zu berichten. Wilken trollte ſich. Spät am Abend noch zog Eilert des Weges daher. Von Schwalbental nach Berg⸗ hammer. Wilde Gerüchte ſchwirrten im Dorf, was alles in der Kantine Wilkens angeſchla⸗ gen ſei. Die Mobilmachung. Die betraf den Dragoner⸗Reſerviſten natürlich auch. Beim Lehrer Rauhwald war er auf einen Augen⸗ blick eingetreten. Den hatte er über der Land⸗ karte ſitzend gefunden. Ganz verſtört, ganz bleich war der treuherzige Alte geweſen. Ganz kleinmütig. Da hatte er auf die Vernunft der Kulturwelt geſchworen, und nun hatte doch der Wahnwitz geſiegt. Es traf ihn wie eine perſönliche Beſchämung. (Fortſetzung folgt.) 8 Neueſtes franzöſiſches 40 em Geſchlltz. „ 2 (Nach einer franzöſiſchen Darſtellung.) Und jedem Deutſchen iſt's bekannt. Viſitenkartenrätſel. Pa ul N eder Kurort Oſtende Welchen Beruf hat der Inhaber vorſtehen⸗ Seite 248 Sesesesesesesesezesegesezesegesesesesese sees sees e gegezesegese:eese sees eee zesezezesezezezezezezezezezezezezezeseseseseszeeze . g 7 ö De Homonym. Kreuzrätſel. 8 n der Kätſel * ſchaffen dem fleißigen Landmann viel Auftsſungen ds 30 f Geld; 1 2 g ll Attel Auch trug unſer'n Namen ein Dichter und Auflöſung des Füllrätſels. f Held. 114 E[SCHNEE f i L E B EN Scharade. 1—9 Mädchenname, 9—4 Zeitpunkt, 2—3 7 Die erſten Silben künden dir Verwandſchaftsgrad, 1—4 Name eines Afrika⸗ 1 E Das Brauſen wilder Wogen; ſorſchergz. e Das Letzte hielt dem Feind oft ſtand, verſchie nab E R B S E Kam er auch kühn gezogen. erſchlebungsaufgabe.— 5 b tſels. Das Ganze liegt im deutſchen Land, Die Worte Schubert, Korurade, Sammel- Auflöſung adden ſe trieb, Semiramis, Stiefmutter, Gebirgsbahn ſind untereinanderzuſchreiben und alsdann ſo⸗ lange ſeitlich zu verſchieben, bis drei in gleichen Abſtänden von einander befindliche ſenkrechte Reihen drei erfreuliche Dinge nennen. Buchſtabenrätſel. Mit V everrät's Beſcheidenheit, Auflöſung des Quadraträtſels. mee h e„ 2 ha in und Herausgegeben von der Dr. H. Hags'ſchen Buchdruckerei 1 7 1 G. m b. H. Mannheim. Verantwortlich für die Schriftleitung der Viſitenkarte? Mit Wu da währt's nur kurze Zeit. Fritz Meter, Duisburg. Druck Carl 19990 Halse %%ĩ-p-V-!Kin A ⅛ ͤ( en nummer 3