ez eines 1 2 ſcheint N. 2 8 9 Haus- 7 6 n— i onder⸗ 0 und 7 aß ſie 1 Del 0 EI. ühllos ſt des wurde end⸗ nußte, mliche Ee „ 2 2% ſels. druckerei tleitung: anne, gahrgang. Die von Kämpfern der Kronprinzen⸗Armee„„ kürzlich erbeutete Fahne der Senegalneger. Bufa — Keese es es .* 0 4 Fe ö wo 5 un Sc 8 Tr . 0 n et! — 25 77 1 4 95 tie 5 3 We ö lä 1 ſch Ae Ne 5 0 ſti Ae he„ 5 i . 0 8. e 5 8 ſc⸗ N 1 5 2 15 1 de.— 2 ö 2 11 —— G e— Ul Mi AI 17 N EN e 7% 27% 1 0. 5 Aue e S Fortſetzung 6. oman von Arthur Winkler Tannenberg. Nachdruck verboten. J iſcht zu wollen haſte! Zu„Einen Schritt noch, Klenke, und ich ſchlag In Schwalbental wie überall im Reiche. machen haſte, daß du raus⸗ Sie nieder!“ i Mit jener überraſchenden Oroͤnung, Zu⸗. kommſt——“ Schon hob er die Hand, da geſchah etwas verläſſigkeit und Schnelligkeit, welche kein. Der Rendant mengte ſich ein. Seltſames. Land der Erde den deutſchen Staaten nach⸗ 10 1 1 25 mal Seine Lippen bewegten ſich, als ob er macht. K E e ſpräche und er ſprach doch nicht. Wenigſten8s Am Nachmittag ſchon zogen die erſten fe 5 9 R 9 4 0 Tür- hörte niemand ein Wort. Aber das zorn⸗ Trupps der Fahnenpflichtigen zur Kreis⸗ N geb ich und Ruhe ſchon garnich er. Kare ſprühende Geſicht wurde ruhiger, und jetzt ſtadt ab, jetzt ſammelten ſie ſich am Schulzen⸗ ſc mürder ſoll raus! Ueberhaupt draußen bleiben klang's grollend, wie der Donner draußen, hauſe, der Gemeindeſchreiber verlas die erſte b ſoll er. Der hat in feiner Geſellſchaft niſcht der dumpf hereintrommelte: Liſte und beſtellte die ihr Zugehörigen für m zu ſuchen—“„Ein andermal ſollt Ihr mir's bezahlen. J Uhr wieder. Ein Unteroffizier würde bis g Auf Eilerts Stirn ſchwoll die Zornader. Bei Gott, ein andermal—“ dahin eintreffen und die Führung der Reſer⸗ h „Das verbitte ich mir!“ rief er. Damit ging er und draußen traf er Chri- viſten zur Stadt leiten. g „Haſt de Worte, der Bauernlümmel ver⸗ ſtel, aus der Küche zurückkommend. Zu Schwalbental gehörten militäriſch noch st bittet ſich auch noch was—— Sie gab ihm Licht und ſtand ſtaunend da, ein paar benachbarte Ortſchaften. Auch deren Grell lachte der Berauſchte auf. wie er fliegend vor Aufregung die Tele⸗ Einberufene waren zur Stelle. Kein Mann ü „Klenke, nehmen Sie Vernunft an,“ gramme las. Im Privatkontor aber emp⸗ fehlte, und gab es auch da und dort ein ern⸗ mahnte jetzt auch Schirrvogt.„Alſo, Eilert, fing Klenke mit dröhnendem Geſchrei den ſtes, nachdenkliches Geſicht, durchweg herrſchte a was wollen Sie hier?“ 1 Wirt und den Sekt. doch eine freudige, ſtolze Stimmung. Eine u „Um ein Licht wollte ich bitten—“ 5 Blume im Knopfloch, ein buntes Band, ein e 5„Hurrjeh, Licht, Junge, Licht, in Licht ſol⸗ 9 5 Eichenzweig am Hute verliehen dem äußerlich len vir dir aufſtecken, daß du die Tür findeſt. Am anderen Morgen jagten die Boten Kunde, ein kraftvolles Aufrecken des ganzen 0 Machen wir——“ von Haus zu Haus, trotz des Sonntagsfrie⸗ Menſchen, blitzende Augen und zuverſichtlich 5 Er erhob ſich taumelnd, als wollte er dens, und trugen Briefe der Gemeindebehörde kampfluſtige Rede, manchmal ein derbtrotzi⸗ 0 Martin anfaſſen. Da richtete ſich der junge aus. ger Witz beſtätigten die innere Gehobenheit, Bauer auf: Die Einberufung ging vor ſich. die mutige Bereitſchaft der Herzen. 5 1 l ö f f 5 g f ö 4 2 2 7 0— 3 4 f Generalfelomarſchall Prinz Leopold von Bayern auf einem e eee ee 2000 0 der rf ee in e n 117 Rechts mit Karte Oberſt Hoffmann, der Chef des Stabes. Gufa 0 5 17 1 9 N 5 4 11 1 2 Ses aesesesesegesesesesesegesesesesesesesesezesesesesesesesesee segen eSegeseges eggs ese sees eee se se se zee segen eg 50 Seite 288 nummer 35 Nu eee 1 4 ten. iche. Zu⸗ kein nach⸗ rſten kreis⸗ lzen⸗ erſte für bis teſer⸗ noch heren kann ern⸗ ſchte Eine ein lich nzen tlich rotzi⸗ heit, — 2 r.—————7˖75”7«öͤ̃ ̃˙ ˙V—L-—T.———— sene mer 33 legesegezezesesege ese sesesesesegegegegesesesesesesersegegegegeseges georg ge οοιοννννοοοονν⁰ανν‚ͤ ogg ο οοοοοοτνοοατννοεο 1 N 0 1 5 1 Und als ſollte den Sterbensmutigen ein finſteres Grauen des Sterbens in dieſer Stunde nicht fehlen, als ſollte der Flügel⸗ ſchlag des Todesengels ſie drohend um⸗ die Luſt der uferloſen Begeiſterung Die Dorfjugend, ſchulfrei, weil ja noch Ferien waren, drängte ſich Kopf an Kopf und war in kindlicher Luſt kriegswild. Frauen und Mädchen, manch Auge naß, ſtanden in Schauern der Bewunderung, im Gram der wehen, Trennung, aber auch in ihren Seelen war dämmen, ging etwas von jener hatte er ſeine Nachricht an Bekannte gegeben. Ein Mord war geſchehen! Am Seeufer bei Berghammer war die Leiche des Viehhändlers Klenke angetrieben. Mit eingeſchlagenem Schädel, der Geldkatze plötzlich ein Raunen, ein Er⸗ beraubt. Im Auenſee! In der Nacht, tiefen Bewegung, welche aus vater⸗ ländiſcher Ent⸗ ſchloſſenheit quillt. Und dann ſtimmte eine fri⸗ ſche Stimme das Lied an, das ſie alle gelernt hatten unter Rauhwalds Geigenbegleitung: „Heil dir im Siegerkranz!“ Hei, ſchlug das ein! Drei, vier, ſan⸗ gen es mit, und dann alle, Män⸗ ner, Frauen und Kinder, wie ein feierliches Gelöb⸗ nis klang es ſchwellend und brauſend. Nie⸗ mals in der lan⸗ gen Friedenszeit hatte es einer ſo geſungen, es einer ſo gehört! Dem Gemeindehauſe gegen⸗ über lag die Schule. Am offenen Fenſter war das alte, faltige, von Schneehaar umwallte Geſicht des Lehrers erſchienen. Eine Welt von Trauer und doch eine ſtolze Ergriffenheit ſprach aus ihm. Dann verſchwand der Kopf, um gleich wieder aufzutauchen. Unter'm Kinn aber lag jetzt die Geige und in jauchzenden Tönen ſpielte ſie die Begleit⸗ muſik. Der alte Rauhwald gab ſeinen Kindern alle den Weihe⸗ ſegen mit, der Friedensträu⸗ 909 den Segen für Krieg und 0 3.— montiertes franzöſiſches 7s mm Geſchitz. Die B Nach einer engliſchen Darſtellung.) Auf einen Kraftwagen Das wirkte ſo groß und ſchön, ſo heilig und erſchüt⸗ ternd zugleich, daß kein Gottes⸗ dienſt hätte tiefer in die Herzen packen können. Frauenſtimmen verloſchen in Tränenlauten, aber die Män⸗ ner ſangen um ſo feſter und wuchtiger. Als der letzte Geigenſtrich verklungen, das Lied aus war, rief der Amtmann: „Seine Majeſtät, der Kaiſer, unſer Kriegsherr, der Euch ge⸗ rufen hat, er lebe hoch!“ Das ſchrie und jubelte mit, als gält ein Feſt, und dann verlief ſich die Menge. venezelos, der große Macher in Griechenland und der franzöſiſche General Regnault, der Kommandant der Beſatzungstruppen. . Mach einer franzöſiſchen Aufnahme.) zum anderen. Ins Wirtshaus ging's für viele, nach. Aus Berghammer war en Bote an a en. e e e. ihn nee Hauſe zum Abſchiednehmen für andere. Amtmann gekommen, und ehe er den fand, ſehen und angeſprochen. Die Anſchläge 1 1 0 1 1 CCCCCCCCCCCCTTCTCCCCCTCCTTCTTVTVVTTTTTT—TTTTTTTTTTTTT Nummer 35 Seite 259 eölenungsmannſchaften tragen Gasmasken. e es] ſchrecken und jähes Verſtummen von einem als das raſende Gewitter eine Pauſe gemacht hatte, war er aus der Kantine auf⸗ gebrochen, und jetzt, vor zwei Stunden etwa, hatte man ihn tot aufgefunden. Gewiß ein gro⸗ ßes Opfer, Tod und Vernichtung wollten anheben in der Welt und man hatte es be⸗ ſungen, bejubelt mit einer Feier⸗ lichkeit durchzit⸗ terten Freude, nun aber war einer, ein Einzel⸗ ner, der noch dazu keinem hier wert und teuer war, jäh aus dem Le⸗ ben geriſſen wor⸗ den und man fühlte ein ſcheues Grauen vor dem Ereignis. Es war ja ein Mord! Es mußte ein Mord ſein. Mit eingeſchlagenem Schädel, der Geldtaſche beraubt, hatte man ihn gefunden! Wer hatte das getan? Und auch da raunte es ſchon wieder und flüſterte. Der Martin Eilert hatte dem Ermordeten gedroht, hieß es, mit dem Tode gedroht, heute Nacht, eben in jener Kantine. Der Eilert, der ja raſch und leicht dreinſchlug, aber die Geldtaſche fehlte, alſo ein Raubmord war's und den erwartete man von Martin Eilert nicht. Immerhin, er hatte gedroht und der Bedroh⸗ te war tot, vielleicht hatte er doch die Taſche garnicht bei ſich gehabt, als ihn der Be⸗ droher niederſchlug. Martin Eilert ſelbſt war heimgegangen. Im Wirtshaus hatte der Bote aus Berghammer nach dem Amtmann gefragt und dort die erſten Mitteilungen gemacht von dem, was er wußte. Da war der ausgelaſſene Lärm ſtill geworden und von Tiſch zu Tiſch pflanzte ſich ein beklommenes Fragen fort. Ja, Eilert war geſtern ſpät abeuds, als das Wetter ſchon auhob, nach Berghammer 2 Z= 2 e Sens 2202 4 — ez ege„== 2 Seeg sees ese zee ses e gez eeseees S gez ege egen ee eee eee eser Sees ezezeseseze: eee Die neuen Leiter d wegen der Mobilmachung hätte er leſen wollen. Das war ſeine eigene Autwort geweſen, als ihn der Alte des Gewitters wegen gewarnt hatte. Wie ſie noch verzagt rieten und raunten, klapperten Pferdehufe vor der Wirtshaustür und plötzlich ſtand der Gendarm im Saale. Den Wirt rief er an und ſprach mit ihm. Mäuschenſtill war es im Schänkzimmer geworden. Eine Stecknadel hätte man können fallen hören, aber der Beamte ſchob den Wirt hinter den Schank⸗ tiſch, und beide redeten ſo leiſe, daß man kein Wort vernahm. Dann ging der Wachtmeiſter. Hälſe reckten ſich. Zum Fenſter hinaus ſpähten ſie. Das Pferd blieb da, an einem Krampen der Hauswand, wo Fuhrleute ihre Geſpanne feſtmachten, war es angebunden. Und der Gendarm?„Er holt ihn,“ flüſterte einer. „Er holt ihn,“ nickte ein anderer. Um den Wirt ſammelte ſich eine erregte Gruppe. Mit Fragen be⸗ ſtürmten ſie ihn. „Was will er hier?“ „Iſt's wegen der Mobilmachung?“ „Iſt's wegen Klenke?“ „Denkt er auch, der Eilert könnt's ſein—“ „Nimmt er ihn mit“ Zehn fragten durcheinander. Der Wirt zuckte die Achſeln. „Wenn Ihr wiſſen ſolltet, was er ſucht, hätte er's Euch ſelbſt geſagt, ich darf nicht reden. Er hat mir ver⸗ boten, was zu ſagen.“ Da ahnten alle, wie's ſtand. Alſo der Eilert, wirklich der Eilert! Ein Mörder im Dorfe, mitten unter— a ihnen! Einer von denen, die eben de. Rudolf Schwander noch mit leuchtenden Augen geſungen Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsamtes. hatten. Mit leuchtenden Augen und glühenden Wangen. Wozu brauchte man nun noch den Amtmann? Aber da gerade, als ein Bauer dieſe Frage ſtellte, gingen ſie drüben am Dorfteich vorbei: Der Amtmann und der Gendarm. Die Straße auf⸗ wärts ſchritten ſie, dort lag Martin Eilerts Gehöft. b 8 b Sie ſuchten ihn. b 5 g Exzellenz Wallra Hans Jiſtbraeve Das Wirtshaus leerte ſich raſch. i i Staatsſekretär des Reichsamtes des Inneren. Anterſtaatsſiſt Reich Auf der Straße ſtanden die Leute; aus den Häuſern kamen andere. Ver⸗ geſſen war ein Augenblick der Krieg; mit all ſeinen Schrecken zurückgedrängt. Ein Mord war geſchehen und einer der Ihren wurde verhaftet! Wie ein Lauffeuer ging die Kunde durch's Dorf, nur einer wußte ſie nicht, der, den ſie am nächſten anging. Wilhelm von Waldow Staatsſekretar des Kriegsernährungsamtes. 1 ee eee ese: See: 2 GOZ Soe. Reichskanzler dr. Michaelis. Seesen Oe ee 9 0 2 9 9 17 14 0 8 ese see ee ee * Der Gutsinſpektor und ſtell vertretende Ortsvorſteher, der Amtmann, wie er kurz genant wurde, war eben von der ſtimmungs vollen Muſterung heim⸗ gekommen. Mit dem alten Bauer Fiedler zuſammen war er gegangen und er hatte, ſtolze Erinnerungen auffriſchend, von 1870 erzählt. Wie es damals, auch im Hochſommer, gleich froh und gleich begeiſtert hergegangen ſei und wie dann Schlag auf Schlag, Sieg auf Sieg gekommen und bei Sedan Napoleon an der Spitze ſeiner Armee gefangen genommen wurde. Ganz jung war der Weißhaarige geworden. Er war als Reſerviſt damals dabei geweſen und trug heute, als am Sonntage, Orden und Ehrenzeichen auf dem ſchwarzen Rock. 8 an ere 5 Jetzt würden drei Söhne von ihm mitgehen, wenn erſt die Landwehr Freiherr v. Braun ausrücke. Unterſtaalsſekretar im Kriegsernährungsamte. eee ee 22 g= ese zee sz„geerea0 eee geg eee eee eee ese geen e ses gene 2 os ο οοο˙οοτν Seite 200 r S rg˙τν˙οe zee eee gesessen deutſch Hans Jſbraevenitz lerſtaatsſiſt Reichskanzlei. 5 „ 20299. Dr. von Krauſe Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes. Seen eee zes ese g r See egeeseeaeeeseaeergesegegegseerea ee en Keiches. ſtark, den er eben empfangen hatte und auch ſelbſt. Fiedler verabſchiedet. Otto Rüdlin Staatsſekretär des Reichspoſtamtes. dt. Freiherr v. Kühlmann Staatsſekretär des Neußeren. Dr. Auguſt Müller Unterſtaatsſekretär im Kriegsernährungsamte. Der Inſpektor war tief erſchrocken. „Jawohl, Herr Amtmann, läßlich deſſen dieſer ihn ſchwer bedrohte. „Ja.“ 4 Endlich waren ſie am Gutshofe geweſen und der Das Schloß und das Inſpektorhaus lagen nebeneinander; dieſes war eigentlich ein Flügel von jenem. „Eilert! Und den ſuchen Sie nun?“ Herausgegeben von der De. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Mannheim. Verant⸗ wortlich für die Schriftleitung: Fritz Meyer, Duisburg. Druck Carl Lange, Duisburg. Mutter ſäße daheim und tröſtete drei weinende Frauen. Die Kinder von denen aber hätten eben mitgeſungen und er wünſchte nur, die Frauen ſelbſt wären dabeigeweſen. Ihm ſei das Herz weit geworden und wenn er könnte, zöge er ſelbſt noch mit, aber drei Wirtſchaften wären nun Hauſe auch eine Pflicht. Einen Wunſch uur hätte er: das Eiſerne Kreuz müßte in die Familie kommen, wenn's jetzt wieder eins gäbe. Der Amtmann hatte wenig geſprochen. Ihm war der Eindruck noch zu zu verſorgen, da gäb's zu das geſchwätzige Alter genügte ſich Inſpektor hatte ſich von Das Schloß war ſelten bewohnt. Der Baron lebte in Berlin, ſeiner Töchter wegen, die vergnügungsſüch⸗ tig waren, und kam nur auf ein paar Sommermonate nach Schwal⸗ bental; allenfalls bis in den Herbſt hinein, in die Zeit der Jagden, dann drängten ihn ſeine Damen ſchon wieder zum Aufbruch. Und diesmal kam er überhaupt nur, um Abſchied zu nehmen und letzte Verfügungen zu treffen. In einem Seebade war er geweſen und hatte eben depeſchiert, daß er am Montag erſcheinen, am Dienstag aber ſchon zu ſeinem Regiment ab⸗ gehen werde, er war Landwehrmajor. Lene hatte als Aufſeherin des Perſonals im Schloſſe viel zu ſchaffen gehabt und war nicht mit dem Vater gegangen. Mit Fragen empfing ſie ihn und er erzählte von allem, des ſein Herz noch voll war. Da ſchlug der Hund an und quer über den Hof ſchritt in ſeiner grünen Uniform, den Säbel mit der Linken tragend, der Gendarm des Reviers. Hoffmann wandte ſich und grüßte. Mitten in ſeinem Bericht brach er ab und fragte: „Nanu, Herr Wachtmeiſter, auch in Mobilmachungsſachen unter⸗ wegs?“ „Guten Tag, Herr Amtmann—, aber das iſt's nicht.“ Ein deutlicher Blick ging auf die Tochter hin. Der Amtmann ver⸗ ſtand ſofort: „Lene, laß uns allein. erzähle ich dir das Ende—“ Das Mädchen nickte folgſam und ging ins Haus. i „Nun?“ „Herr Amtmann, in Berghammer iſt ein Mord geſchehen und ich kom⸗ me, den Täter feſtzunehmen.“ „Ein Mord?“ Nachher den Viehhändler Klenke hat man mit zertrüm⸗ mertem Schädel tot aufgefunden, und nach Angaben von Zeugen hat er dieſe Nacht mit Martin Eilert aus Schwalbental einen heftigen Streit gehabt, an⸗ „Vor zehn Minuten noch habe ich ihn geſehen—“ „Alſo nicht durchgebrannt. Ich hörte das ſchon vom Storchwirt. Freut (Fortſ. folgt.) ese eg eee See eee 2 922 zezezeze zesses — 1 1 Seite 201 Feemnmeeenetssseeetecsssseeccecccesrevacec esse cegesesgegsesccege ccc gesei lese 2 0 0 f i i 36 2 Kriegserlebnis aus Kamerun. D er Traum. Von Leonhard Schneider. ö G⁰ 4 Am Morgen dieſes denkwürdigen Tages Knapp eine halbe Stunde nach Eintreffen An dieſem erſten und auch am folgenden 60 tes 7 ſtürmte mein ſchwarzer Burſche mit lautem der Botſchaft befand ſich unſere Truppe be⸗ Tage unſeres Feldzuges quer durch den Ur⸗ 2 Geſchrei vor das kleine Zeltlager, das wirf reits in voller Aus rüſtung auf dem Kriegs⸗ wald ereignete ſich nichts Merkwürdiges. Ne unweit vom Fluſſe aufgeſchlagen hatten. pfade. Kiri⸗Buru ſandte ich auf die Station Aber der dritte Tag bekam ein recht ernſtes ge N 5 Geſicht. Nach meinen Berechnungen waren de. 4 wir der engliſchen Grenze mittlerweile ganz we g 5 nahegekommen. Ich ſandte mehrere Pa⸗ ö 3 trouillen aus, die die Gegend bis zu einem Ge ö 7 breiten Waſſerlauf abſuchen ſollten. me 6 5 Von dieſen Patrouillen kehrte bis zum all 9 3 Abend keine einzige zurück. Waren die Leute Fe 7 in einen Hinterhalt gefallen? Waren ſie bie ö 2 vielleicht in dem ſumpfigen Vorgelände des ö 5 Fluſſes verunglückt? Auf dieſe Fragen gab m. ö 2 erſt die hereinbrechende Nacht eine über⸗ re 2 raſchende und garnicht angenehme Antwort. ſch 7 Im Begriff, die rings um das Zeltlager f 2 weit vorgeſchobene Poſtenkette zu revidieren, ge 5 hörte ich mit einem Male entfernte Schü ſſe 11 95 und Geſchrei. Einige Leute nehmen und der te 3 Stelle zueilen, war das Werk eines Augen⸗ Le 7 blicks. ter 3 Wir fanden die Unſrigen in einen hefti⸗ 0 4 gen Kampf mit einer doppelt überlegenen 5 f 2 eugliſchen Truppe verwickelt. Das Rätſel K. 1 der ſpurlos verſchwundenen Patrouillen war 0 8 damit gleichzeitig gelöſt: die bereits von 4 unſerer Ankunft über den Fluß gegangenen w ö 5 Feinde hatten ſie überfallen und unſchädlich 8 gemacht. 11 1 Mit lautem Hurra ſtürmten wir jetzt dem B 15 1 3„ 7 Kampfplatz zu. Soweit ſich in der ſchnell zu⸗ 10 8 5 2 0 A 8..— nehmenden Dunkelheit erkennen ließ, hatten 1e Buder von rufliſchen Rüczugſtraßen in Galzlen. Im Stich gelaſſene ruſſiſche panzerautos. Bufa die Engländer im Schutze eines dichten Ge⸗ 80 11 Maſſa... Karte eiliges... Oberhäupt⸗ 5. 5 1 ling! Maſſa ſofort geben... Kiri⸗Buru ganze Nacht gelaufen.“ 7 Erſtaunt ſchaute ich meinen braven Kiri⸗ Buru an, den ſo ſchnell wiederzuſehen, ich 5 5 mir nie hätte träumen laſſen. Hatte ich ihn 2 doch am vorgeſtrigen Nachmittag nach unſe⸗ rer, eine gute Tagereiſe entfernten Station 0 4 Gorua geſchickt, um verſchiedene Inſtrumente und fehlendes Handwerkszeug zu holen, denn 5 wir ſollten nach einem uns zugegangenen Befehle länger als urſprünglich vorgeſehen, 5 im Gebiete des Benuefluſſes Vermeſſungen 1 ! anſtellen und eine neue Telegraphenlinie 5 legen. Was war mit einem Male geſchehen? 5 Ich erbrach das Dienſttelegramm, das mir, 0 1 um der Ausdrucksweiſe Kiri⸗Burus zu fol⸗ gen, mein„Oberhäuptling“ geſchickt und das 5 meinem Burſchen zu der Kraftprobe eines 4 nächtlichen Marſches durch den Urwald Ver⸗ ö anlaſſung gegeben hatte. f ö 5 Nette Beſcherung! Die Herren Englän⸗ 1 der ſeien auf dem Marſche gegen die Station, ö 5 ließ mir mein Chef ſagen. Und lakoniſch war 2 hinzugefügt: ich ſolle die nötigen Anordnun⸗ ö 1 gen treffen, um ihnen möglichſt nahe der ö 3 Grenze den Weg zu verlegen. 0 Da hatten ſich alſo, lange Monate nach: Kriegsbeginn, die uns ſchon überreichlich verhaßten Nachbarn im Weſten endlich zu Bilder von ruſſiſchen Rückzugſtraßen in Galizien. f Bufa ö f einem Entſchluß aufgerafft. Daß ſie ſich zur Die Reſte eines durch Artilleriefeuer in die Luft geſprengten ruſſiſchen Munitionszuges. b Ausführung ihres Raubzuges juſt unſere. f 5„% 35 5 Station ausſuchten, war ja nun beſonders Zurück, damit er meinem Vorgeſetzten eine hölzes eine vorteilhafte Stellung eingenom⸗ ö liebenswürdig. Mit derſelben Liebenswür⸗- ſehr eilige briefliche Bitte überbringe. Die men. 1 8 digkeit gedachte ich ihnen einen dicken Strich Erfüllung ſchien mir zu gewährleiſten, daß Die Dunkelheit begünſtigte unſere ſofort J 5 durch die Rechnung zu machen. der Kriegszug gelang.—— ausgeführte Umgehungsbewegung, und in 5 1 1 7 2 9 4 J) 980 4 Seite 202 Nummer 35 Nut n....... ,, 1 90 17 . ö Zeit von knapp zehn Minuten hatten wir die am vorigen Tage unwillkürlich aufgedrängt. angelegt, von wo aus die kürzeſte Marſchrich⸗ 3 ö Gegner von der Seite gepackt. Ein erbitter⸗ Von Booten oder Flößen b war nichts zu tung zu unſerer Station führte. f 5 ſeiiden 1 tes Ringen! 5 zu 1 0 8„ fand 10. 1 8 N. 7 2 0 Schutze en nächſt keine Spur. Erſt a wir ehrere werden. Einige Minuten ſpäter befa⸗ 3 1 10 1 be e Kilometer flußabwärts marſchierten, entdeck⸗ uns bereits im Gefecht mit den Vorpoſten, 7 e. 1 f 5 ten wir plötzlich eine Pontonbrücke, die an die den Brückenkopf auf der uns zuliegenden 2 ruſtes gedeckten Rückzug antreten. An Verfolgung plötzlich i varen der Fliehenden und Ausnutzen des Sieges 7 ganz war jetzt nicht zu denken. 3 Pa⸗ Wir bekümmerten uns um die auf dem 5 einem Gefechtsfelde liegenden Verwundeten, nah⸗ 2 men die Toten mit und zogen uns in das in 4 zum aller Eile befeſtigte Lager zurück, um dem 7 Leute Feinde keine Gelegenheit zum Ueberfall zu 4 be bieten. ö des Die Nacht verlief ruhig. Wie wohl die i . gab meiſten von uns, ſchlief ich infolge der Auf⸗ 5 über⸗ regungen anfangs ſehr ſchlecht, ftel aber dann 2 wort. ſchließlich in einen unruhigen, von wilden lager Traumbildern durchwebten Schlaf. Am Mor⸗ 2 eren, gen entſann ich mich nur eines merkwürdig 8 chüſſe unheimlichen Bildes, das ich in kurzen Wor⸗ 2 der ten ſo wiedergeben kann: Ich ſah, wie unſere 5 ugen⸗ Leute gegen die engliſche Stellung anſtürm⸗ 7 ten, aber von den Feinden hart bedrängt 7 hefti⸗ wurden; plötzlich riß eine unſichere Gewalt i enen wie auf Zauberſchlag ſämtliche feindlichen i ätſel Kämpfer zu Boden, und die Unſrigen waren war Herren des Schlachtfeldes. b von Wenige Stunden ſpäter ſollte ich wiſſen, 5— enen was das Traumbild zu bedeuten hatte. 5 dlich Als wir bei anbrechender Morgendämme⸗ 8 J rung das Gelände gegen den Fluß hin, unter. dem Beobachtung der größten Vorſichtsmaß⸗* zu⸗ regeln, rekognoſzierten, ergab ſich die über⸗ 1 7 6 l itten raſchende Tatſache, daß die Engländer die Ge⸗ a 5 1 Ge⸗ gend vollſtändig verlaſſen hatten und über Bilder von rußilſchen Rückzugſtraßen in Salizien. Ferſchoſſene Automobile. Bufa i 3 18 50. Seite des Fluſſes bewachten. Der Kampf 5 N 85. f f nahm bald eine für uns günſtige Wendung, und ſchon wollte ich unſeren wackeren ſchwar⸗ zen Truppen den Befehl geben, zum Sturm vorzugehen, als ich durchs Fernrohr das Herannahen beträchtlicher engliſcher Verſtär⸗ kungen bemerkte. Ich ſah ſofort: gegen dieſe 0 Uebermacht hätten wir die Brücke nur unter 7 ſchweren Verluſten halten können. Wäre Kiri⸗Buru erſt da, hätte mein Chef in Gorua die erbetene Verſtärkung recht⸗ 7 zeitig geſchickt— ſo ging es mir durch den Kopf.. J Aber was war das?! Die Abteilungen jenſeits des Fluſſes formten ſich zu dichten Kolonnen! Hatten die Engländer vor, in geſchloſſener Maſſe einen Sturmlauf über die Brücke zu wagen und uns zu überren⸗ nen? 5 Dann waren wir, dann war die Station 0 verloren. b f Schon brach die erſte Abteilung wie ein 5 ſchwarzer Strom über die Pontonss wälzte ſich voran... näherte ſich unſerem Ufer. Verloren! Zu ſpät! In dieſem Moment gab es mit einem Male hinter unſerer Stellung ein Donner⸗ krachen... ein unheimlich pfeifendes Etwas 4 2 5. flog über unſere Köpfe hinweg, mitten hin⸗ l a 7 ein in den Knäuel auf dem Fluſſe. Es krachte ufa Bilder von rufhiſchen Rückzugſtraßen in Galizien. Bufa zum zweiten, dritten Male... einen Augen⸗ zurückgelaſſene Minenwerfer im Straßengraben. blick darauf brachen die Pontons, wie von 1 1 5 einer unſichtbaren Hand zerſchmettert, zu⸗ m⸗ den an dieſer Stelle erheblich breiten Waſſer⸗ einer, vom felſigen Ufergelände wirkungs⸗ ſammen. 5 lauf zurückgegangen waren. voll geſchützten Stelle über den Fluß geſchla⸗ g Kirt⸗Buru war mit unſeren Feldge⸗ ort 1 Wie aber waren ſie überhaupt herüber⸗ gen war. Als ich die Brücke erblickte, fuhr ſchützen gerade zur rechten Zeit angelangt! in 1 getommen? Dieſe Frage hatte ſich mir ſchon mir durch den Kopf: ſie war an einem Punkt(Nachdruck verboten.) 1 1 1 2 ee eee r gesestsesegesesesesesese see sesese segen ses neger eee se egg g= Seite 203 ier 35 Nummer 33 2 = D e EE — Stationäre Dampf- Dreschanlage auf dem Rittergute des Grafen von Alvensleben in Neugatterslen mit 2 Riesen-Dampf-Dreschsätzen Marke„Koloß“ EINRICH LAN MANNHEIM U — Stationäre Dreschanlage mit Göpel-Antrieb auf einem Gutshof in Schleswig N —— — E .—————— — 3TEFFTCTCTCCͤ TTT 3 Seite 204 Rai 2