—— S FE 1 . FFS — 1 3. Jahrgang. e. i F Vufa verwundete franzoͤſiſche und ruſſiſche. Gefangene auf den alten verteidigungsanlagen von Sedan. f eser zegegesezegezezezezezezezezeze zes ege zesses S egezgesegezezegezeseze: ese eese segen: S egegegese se zee zee e ze zeereer bees 2 * 5 1 40 7 5 3 0 9„ 2 dem * 4 5 2 5 90 91 ehe 4 gut! 3 i 1 2 7 12 35 nah 2 a erſt 50 0 65 ae 5 a ö. und 2 1 ern 1 5 am 90 ö 7 115555 7 heit * 1 150 10 1 0 l 90 10 N. 8 2e 0 f ML W 42 W. 47 A 0 ** * 2. 0 3 Fortſetzung 7. oman eee. Nachdruck verboten. 2 8 7 77 7 1 5 7—. 7 3 er unſelige Menſch, der Eilert, zurück und an dem Wirtshaus vorüber. jetzt am Vormittage im Schatten lag, zwi⸗ 0 mein Gott, ich hab's immer Als ſie das Eilertſche Gehöft betraten, tra⸗ ſchen Frau Olwers und Emma. 2 gefürchtet, daß er mal ein fen ſie nur eine alte Frau, die ſchon von Emma war vor'm Schulhauſe geweſen 5 Unglück. würde lte Martins Eltern her im Dienſte war. und erzählte eben von Rauhwalds Geigen⸗ f 0 it 28 ſo— alſo 55 0 ten„Der Bauer?“ murmelte die Schwer- begleitung und von dem ſchlichten, ergreifen 90 ö Me 15 ginen gewalttätigen hörige.„Zum Gemeindeamt iſt er und noch den Liede; der Mutter Augen waren voll 0 5 enſchen?„„ 1 785 nicht zurück.“ echter Rührung. Da klang die Gattertür 1 8 e 1„Aber Ihr erwartet ihn doch?“ und die beiden Sucher tralen ein. 2 5 915 5 0 1 ird's 10 ſchon be-„Jetzt nicht, da er nu, da er doch morgen. Der Inſpektor wollte vorangehen und in 7 1 91 0 N 95 1 8 85 4 05 5 8 g e e muß, zu den Dragonern, wird zu ſchonender Weiſe den Verdächtigen zu einer 0 5„ 1 3 Hon zweiter Olwers gegangen ſein, denke ich—“ Rückſprache ohne Zeugen auffordern, aber 0 9 5 in e e„Zu Olwers?“ der rückſichtslos dieuſtſtrenge Wachtmeiſter 5 0 5 5 2 3 Der W 0 te es e um kam ihm zuvor. Er ſchritt dicht an den jun⸗ 3„Ja, von Ihnen. Der Storchwirt ſagte der Wachtmeiſter ſagte es fragend zur. 1 1 Ae Amtmar n Bauern heran, legte die rechte Hand auf mir, daß der Eilert den Harzer halbtot ge- Imtmann. 3355 1 1 hätte 1 5 5„Seine Verlobte, jawohl, Herr Wachtmei⸗ deſſen linke Schulter und ſagte barſchen 4 8 5 3333 35 ſte inter jene zarte ei! dert Tones: ö 1„Na, das war nicht ſo ſchlimm—“ ſter, hinter jenem Garten, keine hundert Tone„ 5 1 l 2 Und jetzt von dem verklagt ſei—“ Schritt von hier.„Martin Eilert, sim Namen des Geſetzes, 0„Das ſtimmt.“ N„Dann führen Sie wohl—“— Sie ſind verhaftet!“ f„Und das er vorigen Sonntag mit dem. So fanden ſie endlich den Geſuchten. Die Frauen ſchrien auf, Martin wurde Müllergeſellen Timm durch eine Holztür ge⸗ Vor'm Haufe ſaß er, auf der Bank, die bleich und jähes Entſetzen flackerte aus ſei⸗ fahren wäre—“ 0 Ane. „Stimmt leider„Ich! Verhaf⸗ auch—* 7 6 7 4 tet!“ ſtotterte er 5 1 f Wes⸗ „Alſo ein ge⸗ Ger 5 9 89 Wes walttätiger ER„5 f 85 Sie wiſſen es f Menſch, nicht Af. B NHMELAD El 8 b bete 1 klang wahr? Wenn der* 11 5 N 14 f Schädel des Mül⸗ 1 NNEg 9 5 1 1 0 4 lergeſellen nicht 7 0 05 163 5 3 härter als die Tür 0 eee 1 2 7 b 1 en. einen rotſchlag—“ Frau Olwers St. faßte mit den ge . Händen nach der laß? Was gab's— 0 au g 35 Au 5 Hauswand und ö 1 1 hielt ſich durch[ S. „ Wiighammer; klammernde Fin⸗ en ger am Mörtel ei; Ihnen, was bis. feſt. Ein tiefes be N her feſtgeſtellt iſt, Stöhnen kam aus entgegnete 15 ihrem Munde, f dienſtlicher Ruhe daun ein irres, W 1 der Wachtmeiſter. wirres Lallen: de ö„Indeſſen beglei⸗„Martin, Mar⸗ 3 ten Sie mich un S 2 1 ö wohl, ich erſuche Emma war auch 1 Sie amtlich da⸗ am Zuſammen⸗ 1 rum.“ brechen, aber plötz⸗ 1 Gewiß, ge⸗ lich ſchnellte ſie( da 9 ö wiß—“ empor: 1 d 1 1 Dann ſchritten. 2„Sag du, ein ö 0 4 die beiden Männer„Wie Wilden ſind doch beſſere Menſchen“ Wort ſag!“ ſchrie 5 nach dem Dorfe Szenenbild aus dem von Feloͤgrauen aufgeführten Luſtſpiele. ſie. a i N 11 1 ö A S esesesesesesesesezegegesesesezegegegegsgeses es εον ,,in geg ee ges e ee geg ezeee, es Seite 206 Kummer 34 Rum eren besesegesezesesesesesesegesesese geg egegerGgDdg e οινοινν e νõE“½ sa e τοονοοανονοανοοανννννεοενοοαν * 0 Und Martin Eilert trotzte: Und da ging's über ſein Geſicht wie ein 1 5„Lüge!“ ſieghaftes Selbſtbezwingen. 7 Er ſagte wirklich nur das eine Wort.„Daran habe ich auch. heute nacht gedacht 3 —„Du haſt nichts, du haſt wirklich nieman⸗ und ihm deshalb nichts getan.— Gut, Herr 90 dem was getan?“ Wachtmeiſter, tun Sie, was Sie dürfen.“ 3 ö „Niemandem—“ Er ſtreckte ihm die Hände hin und um die 7 Der Wachtmeiſter zog Handſchellen hervor. Gelenke fielen klingend die Feſſeln. 7 „Das ſind wir gewöhnt, das ſagen alle,„Ich werde einen Wagen ſtellen,“ ſagte der 7 ö ehe man ihnen bewieſen hat— geben Sie Amtmann. 1 ö ö gutwillig die Hände herr G ͤmnvun. 2 Der junge Mann richtete ſich hoch empor: VI. 5 „Mich feſſeln? Komme mir keiner zu Auch im Berghammer, und dort erſt recht 3 ) nahe, ehe ich das dulde! Da ſoll man mich war die Aufregung groß. Um den Schup⸗ 90 2 erſt totſchlagen—“ 5 pen, in dem die Leiche lag, drängten ſich die 5 8„Martin, Martin,“ jammerte die Mutter Arbeiter und ihre Frauen. Auch dort war und Emma ſagte zornig:„Wen ſoll er etwa für den Augenblick aller Kriegsſchrecken zu⸗ 2 ermordet haben? Der Timm hat'ne Beule rückgedrängt. 9 am Kopf und einen Riß, aber ſonſt läuft er Das nähere grauſige Ereignis hielt die 4 heil und geſund herum—“ Leute in Bann. 4 Der Inſpektor antwortete: Vor einer halben Stunde war aus der 5 „Der Viehhändler Klenke iſt ermordet Kreisſtadt ein Wagen gekommen. Die Ge⸗ 7 oten. 0 zwi⸗ weſen eigen⸗ 2 eifen⸗ 5 voll 2 tertür 5 ö i nd in einer der Chef des türkiſchen Luftfaheweſens aher Hauptmann Serno, Kaiſ. osmaniſcher Major. ieiſter 5 jun⸗ 5 0 56900 5 4 d auf Oberleutnant Falke und Oberleutnant Velmy, die erfolg⸗ 90 rſchen reichen Flieger an der Sinaifront, landeten gemeinſam 1 ö in der Wüſte hinter den engliſchen Stellungen, zerſtörten 1 ſetzes, Waſſerleitungen und Eiſenbahnlinien und kehrten nach 4 Erfüllung der ſchwierigen Aufgaben wohlbehalten zu 1 burde ihrem Ausgangspunkte zurück. ö ſei⸗ 2%%%%%%%%% 9 4 rhaf⸗ b te er Wes⸗ 0 n es klang! trück. Sie 0 wir 0 egen Oberleutnant Falke. Oberleutnant Velmy. 5 worden. Mit ihm hat Martin dieſe Nacht richtskomiſſion hatte ſich, geführt vom Rent⸗ wers Streit gehabt und iſt nach ſchweren Drohun⸗ meiſter, nach der Stelle begeben, wo der Er⸗ 7 den gen gegen Klenke gegangen. Er ſoll ihm dann mordete gelandet war und wo mau ihn, mit der aus Rache aufgelauert haben—“ Decken überbreitet und von einem Mann be⸗ N und„Martin?“ fragte Emma,„haſt du den wacht, hatte liegen laſſen. urch Streit gehabt?“ Der Rentmeiſter Zillich hatte es alſo an⸗ Bu Der junge Bauer ſchloß die Lippen auf geordnet und Landgerichtsrat Beltz, ſowie 3 örtel einander. Endlich kam gepreßt zwiſchen ihnen Staatsanwalt Gruber hatten ihn dafür be⸗ 9 iefes hervor: ö lobt. 4 ö aus„Streit, nein; er hat mich beleidigt—“ Die Decke war weggehoben worden, nach 7, inde,„Das kennen wir,“ ſagte der Gendarm dem die nachdrängenden Zuſchauer fortge⸗ rres, wieder.„Aber es iſt doch wieder ein Anfang wieſen waren und man hatte die Leiche unter⸗ ö i des Geſtändniſſes.“ ſucht. 11 Nar⸗ Emma war auf die Bank geſunken. Ste war natürlich naß, hatte man ſie doch 0 ö Schreckensſtarr ſah ſie zu Martin auf. erſt vor kurzem hier, au einer Einbuchtung 4 4 auch„Und getan haſt du's nicht?“ des Auenſees, wo die Landſtraßen nach der 0 N neu„Nein—“ Stadt, nach Schwalbental und Berghammer 5 lötz⸗„Dann werden ſie dich freilaſſen müſſen, zuſammentrafen, aus dem Waſſer gezogen, 1 ö ſie dann füge dich jetzt, wie du mußt. Je mehr Die Unterſuchung ergab eine völlige Zer⸗ 1 du dich fügſt, deſto unſchuldiger biſt du.“ trümmerung des Hinterkopfes, aus dem das 00 1„Ich kann nicht—— Hauptmann Heyrowsky Hirn hervorquoll, zerwaſchen vom Seewaſſer. 1 4 i 6„Denke an mich, daß dein Unglückck mein's einer der bedeutenſten k. und k. Kampfflieger, Der Streich mußte heimtückiſch von rück⸗ 7 1 a 1 iſt, Martin.“ zählt zu den älteſten Piloten der k. u. k. Armee. wärts geführt den Ermordeten getroffen 1 11 egeree bsesezegegesesegegege ge eeses e geeese g eSSeseegegeοοεο 2 JJ%%%%% d mn 1 immer 34 nummer 54 i Seite 287 Ungeſchickte, dHdamals die vieljährige Haft das grauſamſte Marty⸗ zehn Jahre würden wohl fallen. haben. tragen, wo er jetzt noch lag. „Wenn der Gendarm bringt, bitte ich, gen,“ ſagte der Staatsanwalt. teilung des Tatbeſtandes, bekannt iſt. Sie, wie ich hörte, beigewohnt?“ „Jawohl, Herr Staatsanwalt.“ Zillich gab Anweiſung an die Leute kehrte dann zu den Herren vom Gericht zu⸗ rück. haben und den Tod ſofort zur Folge gehabt Schließlich rief der Rentmeiſter vier Ar⸗ beiter des Werkes, die, ſcheu und erwartungs⸗ voll in der zurückgedrängten Gruppe ſtan⸗ den, herbei, der Körper des Toten wurde auf eine der Decken gelegt, mit der anderen wie⸗ der verhüllt und ſo in einen Schuppen ge⸗ den Verdächtigen mich ſofort zu benachrichti⸗ „Inzwiſchen erſuchen wir Sie, Herr Rentmeiſter, um Mit⸗ ſoweit er Ihnen Dem Streite des nunmehr Er⸗ mordeten mit dem vermutlichen Täter haben und „Wohin gehen wir, Herr Rentmeiſter?“ Sees ggg sees sees sees gesessen S 5 920 „Selbſtverſtändlich. Darf ich bitten—“ Im Gehen ſchon wandte er ſich noch einmal zurück.„Herr Pohlau, Sie bleiben in er⸗ nommen werden müſſen—“ Der Obermonteur trat heran. „Ich? Ich war doch nicht dabei—“ „Nein, aber Sie haben geſehen, wie Eilert das Haus verließ und unter'm Schatten jener Linde lange ſtehen blieb, als ob er auf jeman⸗ den warte—“ „Allerdings—“ „Nach Herrn Schirrvogt iſt geſchickt?“ „Jawohl, Herr Rentmeiſter——“ werden—“ „Gut—“ „Und nun, nochmals, bitte ich die Herren, mir zu folgen. In meinem Büro iſt alles reichbarer Nähe, Sie werden wohl auch ver⸗ —tenbreite og ο&L—lͤs-ezezeseszesesezezeze s eegezezeze fragte Beltz.„Sie haben wohl in Ihrem hergerichtet. Es liegt abſeits ungeſtört und Hauſe einen für's Verhör geeigneten in den Buchhalterräumen nebenan iſt natür⸗ Raum——7“ lich heute, am Sonntag, niemand.“ „Alſo gehen wir,“ bemerkte der Staatsan⸗ der Gerichtskommiſſion hinüber, das bisher im Hintergrunde geblieben war. Der junge Herr ſchloß ſich an und der Rentmeiſter führte die drei Herren über die Steintreppen in einen gewölbten Flur und von dieſem in ein Zimmer des Hochparterre. Als die Schritte über die Flieſen knirſch⸗ ten, öffnete ſich ſeitwärts eine Tür um Spal⸗ und ein bleiches Frauengeſicht ſpähte hindurch. um das verſchloſſene Schuppentor, drin, im „Er muß auch zur Verfügung gehalten Büro des Rentmeiſters, begann die Verneh⸗ mung. (Fortſetzung folgt.) Herausgegeben von der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei I. m. b. H. Mannheim. Verantwortlich für die Schriftleitung: Fritz Meyer, Duisburg. Druck Carl Lange, Duisburg. SE SD 99888888888888988988989998999998998889999 9988989998999%%% 2 8 6 eee Ein Von Jens Lornſen. bes 9%%%%%% Lie 8%%%õ,ſt⅛. ee%%%% eee eee eee% 0 Landrichter Ewens ſchaute aufmerkſam auf die Angeklagte, die ein Gerichtsdiener auf ihren Platz geleitete. Die Geſchworenen ſetz⸗ ten ſich; die Unruhe im Saal wich langſam einer geſpannten Neugier. Ewens ſuchte aufmerkſam einen bekann⸗ ten Zug im Geſicht der jungen Frau. Er fand ihn bald, ſie ſtand in einem Sonnenſtreif, er konnte jedes Spiel der Haut erkennen. Es war wirklich die kleine Nelly Etling, die nun als Frau Walls vor ihrem Richter ſtand. Ein Zweifel war nicht mehr möglich. Ablehnen,— dachte Ewens im erſten Augenblick. Unſinn,— ſagte er ſich dann. Wie käme er darauf. Was vor zwölf Jahren, beinahe in der Kindheit geweſen war, ging keinen an. War ja auch nur erbärmlich ein⸗ ſeitig geweſen,— eine Tanzſtundenbekannt⸗ ſchaft, die er von fern verehrt hatte, er, der Zurückhaltende. Was wußte Nelly Etling noch von dem Primaner, der ein paar Jahre auf die Schule ihrer Heimat⸗ ſtadt ging, ſie von fern errötend gegrüßt hatte, und dret⸗ oder viermal mit ihr eine Polka geſprungen hatte. Ewens hatte ſeinen Gleichmut wiederge⸗ funden. Faſt neugierig ſah er auf die Ange⸗ klagte. Wirklich, ſie hatte gehalten, was ſie als Sechzehnjährige verſprochen hatte. Die Zeitungen hatten ſchon davon ge⸗ ſchrieben, von der anmutigen Mörderin,— ja, Mörderin hatten ſie geſchrieben, obgleich der Tatbeſtand durchaus nicht völlig geklärt war. Man mußte wohl Totſchlag oder einen Zuſtand völliger Verwirrung annehmen, auch entgegen der ausdrücklichen Erklärung der Angeklagten, die wiederholt niedergelegt hatte, ſie hätte mit Vorbedacht und ohne Er⸗ regung gehandelt. Ewens konnte ſich eines leichten Grauens nicht erwehren. Wieder einmal ſchien ihm rtum des geiſtigen Menſchen, am bitterſten aber für die Jugend der Frau. Zehn, fünf⸗ Vielleicht würden im vorliegenden Falle mildernde 5 Umſtände gefunden, etwas abgelaſſen. Was b 2 Biſte 2s f 0 9%%,j die Frau Ruhe und Vorbedacht nannte, war vielleicht gerade eine Sinnloſigkeit, die ihr jede Beherrſchtheit genommen hatte. Die ganzen Umſtände ſprachen ja zu ihren Gun⸗ ſten, wenn auch nicht zu ihrer Rechtfertigung. Sie wußte, daß ihr Mann ſie, Nelly Etling, in ihrem eigenen Hauſe betrog, wenige Wochen nach ihrer Eheſchließung, daß der, der ſie ſelbſt wahrſcheinlich mit allen Mitteln ſei⸗ ner Lebens routine überwältigt hatte, ſie nach kürzeſter Friſt kaum anders als eine ſeiner Kokotten würdigte. Da war ſie niedergebro⸗ chen, war der Entſchluß gekommen, der zu⸗ gleich der Abſchluß von Nelly Etlings Jugend war. In jener unſäglichen Verzweiflung und Enttäuſchung hatte ſie zum Revolver ge⸗ griffen und ihn erſchoſſen. Den Täter erſchoſſen. Sonderbar— dachte Ewens plötzlich,— daß ſie nicht mehr den Mut gehabt hatte, die Waffe noch gegen ſich ſelbſt zu richten. Sie wußte doch, was ihr bevorſtand. Das Verhör hatte begonnen. Nelly Etling ſtand aufrecht am Holzgitter und erzählte mit klaren Worten. So unumwunden wie damals, als ſie das erſte Mal nach der Tat verhört wurde. Kollege Mart hatte davon erzählt. a Der Sonnenſchein ſpielte in dem Saal, die Staubröhren drehten ſich langſam wie ewige Gewinde von den FJenſtern zu Boden. Ewens ſpielte mit dem Bleiſtift, er gab ſich den Anſchein überlegener Ruhe. Und doch fühlte er ſich verſtört durch die Worte der An⸗ geklagten. Seltſam,— dachte er, hätteſt du ſie durch einen Zufall ſpäter einmal wiederge⸗ ſehen,— wer weiß, ob nicht euer beider Leben eine andere Richtung genommen hätte. Er lächelte faſt, mußte wieder an ſeine bei⸗ nah närriſche Schülerleidenſchaft denken, und fühlte ſich doch etwas in ihr befangen. Die Erinnerung an die erſte, noch faſt kna⸗ benhafte Neigung weckte eine zwieſpältige ritterliche Demut. 5 Die gemeinſamen Stunden von einſt wur⸗ den lebhafter, er erkannte Nellys ſchnelle, enen 4 dienſt. * achoͤruck verboten.) %%%%%%%% % 9 2 % hhοοοοποπhτõMj,j,Ljͤe%%%,jiοονο, Schülerausflug im Sommer bewundert und geliebt hatte. Und er mußte ſich plötzlich vor⸗ ſtellen, daß er nach dieſer Verhandlung, die über das Leben der Frau entſchied, ſelbſt frei einher gehen würde, am Abend vielleicht zum Skat, morgen zum Theater. Und daß ote ſtärkſte Verkörperung weiblichen Lebens, die er je geſehen hatte, in ihre Zelle zurück⸗ kehren würde, ohne Freiheit, ohne Bewegung, die ihr Ureigenſtes war. Auf zehn, zwölf Jahre,— immer auf eine Spanne Zeit, die ſie töten würde. Der Gedanke ſchlug ihn kör⸗ perlich, ſelten war ihm die Empfindung des gebundenen Willens ſo abgründig erſchienen. Die Sonne fiel über Tiſche und Akten⸗ bündel, über die grauen Köpfe der Geſchwo⸗ renen und über Nelly Etling. Und Augenblick ſah er, wie ſie mitten im Wort aufſeufzte und in die Sonne ſchaute. Ein Mitleid mit ihrer Bewegung durchzuckte Ewens. Er ſuchte ſich dagegen zu wehren, aber er hatte das Gefühl, daß er ſie als Ein⸗ ziger unter all den fremden Augen verſtanden hatte. g Sein Blick blieb erregt auf ihrem Antlitz haften, in dem ſich jetzt, während ſie leb⸗ hafter ſprach, all ihre Leidenſchaftlichkeit aus⸗ drückte. Er ſah ihre ſchlanken Arme, die ihre Worte begleiteten, und die Unbegreiflichkeit packte ihn, daß dies Weib ſein Leben, ſeine Schönheit in der Einſamkeit würde begraben müſſen. Evens Mienen wurden ſtrenger, er zürnte über ſeine kindiſche Empfindſamkeit, wollte nur Richter bleiben. Du biſt zu jung, dachte er, Jugend müßte ein Ablehnungs⸗ grund ſein dürfen. Er kämpfte ja ſonſt gegen alle gefühlsmäßige Juſtiz in Frauen⸗ prozeſſen und mußte ſich vorwerfen, daß er ſelbſt heute dem nachzugeben drohte. Und doch blieb eine tiefe Bitterkeit gegen das Un⸗ abwendbare, daß dieſe Frau, an deren Schön⸗ heit zehn Jahre lang die Welt Freude gehabt hatte, die die Freude kaum gegeben hatte, zu der ſie berufen war, nun in der Zelle ſter⸗ ben mußte. Eine unfaßliche Verſchwendung gegen die Schöpfung dünkte es ihn, eine Un⸗ , ο eee raſche Bewegungen, die er damals auf einem 3282220 natur. Mochte man ſie raſch zerſtören, wenn 20 einen walt und winkte zu einem dritten Mitgliede Draußen drängte ſich die Zuſchauermenge — 2 ee ee eee —. ſie la G „ese zeil oesesesesesegesesesegesegesenederegese seg egeSseSeeSegeesegGSeSe Heese οοεν ZGZ e gez S Sg e gegessen ge egeesee und z ſie nicht ſein durfte, aber ſie verdorren zu ver geladen, die viel zu klein Waren, Nur Eine Bewegung war durch den Zuſchauer⸗ ſatür⸗ laſſen, ſchien ihm wie ein Vergehen gegen weil ich keine davon hatte, habe ich noch eine raum gegangen. Ewens nickte, faſt etwas be⸗ f Gott.. 7 aus der anderen Schachtel mit dem richtigen freit. Genau ſo hatte er es ſich gedacht. Frei⸗ itsan⸗ Der alte ſchwerhörige Senatspräſident Kaliber genommen. Die war aut und lag willig würde Nelly Etling keine zehn Jahre gliede e der die Verhandlung führte, hatte die Ange- zu oberſt, ſodaß der erſte Schuß gegangen iſt, der Einſamkeit ertragen.„Es wäre ja alles bisher klagte aus der Brüſtung heraus, dichter vor nachher hat der Revolver verſagt.“„Sie 8„„ 2 den Tiſch treten laſſen. Er horchte mit offe⸗ wollten alſo noch einmal ſchießen?“„Ja, gut geweſen, wenn ich gleich danach geſtor⸗ der nem Mund, die Hand an der Ohrmuſchel. natürlich!“„Aber Sie mußten doch merken, ben wäre. Aber bevor ich wußte, warum der r die„Ich verſtand ja nicht, damit umzugehen,“ daß ſchon der erſte Schuß tödlich war. Wohin Schuß verſagte und ich neu hätte laden kön⸗ und ſagte ſie,„ſonſt wäre alles anders gekommen. haben Sie den Revolver denn nachher ge- nen, kamen die Leute und entwaffneten terre. Ich hatte erſt fünf Patronen in den Revol⸗ richtet?“„Gegen mich.“ mich.“ 90 Sz ze ze zee eee eee ge ze zee eee ez ee=e: zee GZ-es 1 Die Kathedrale von Keims. 8 geg egege ee: nenge in rneh⸗ t.) uckerei tung: D 96% und vVor⸗ die elbſt eicht daß ens, rück⸗ ung, wölf die kör⸗ des nen. ten⸗ wo⸗ inen ort Ein ickte ren, Lin⸗ iden 926302 tlitz leb⸗ rus⸗ ihre keit eine ben inte lte g8⸗ onſt en⸗ er Ind Un⸗ ön⸗. 1 0 a* 8 8 1———..—. N 155 die photographiſche Aufnahme iſt von einem franzöſiſchen Flieger aus geringer Hohe gemacht worden und wurde in der neuen Juli⸗Nummer der franzöſiſchen ing Wochenſchrift L Illuſtration“ veröffentlicht. Wie das Bild zeigt, iſt die ſo oft von den Feinden für Beobachtungszwecke benutzte Kathedrale von unſerer in⸗ Artillerie weitgehend geſchont worden. das Bauwerk iſt in ſeiner Geſamtheit faſt unverſehrt. dagegen ſind die zu Batterieneſtern ausgebauten umliegenden nn Häuſer blocks ſtark zuſammengeſchoſſen. 8— 5. N * S= 1 see Leser eggs ονονι⁰ νοννισοναννονννονονννννοιννιννν ner 34 ummer 34 eee gere eee eee ese eee ze zee ge e ge g egeee-eeEZeeege Seite 260 9893 Sees gegergeseze esse zee eee S g% ˙ e ,⏑,,stwene zee zee sees ee SO zeze r Sens ˙ο˙νEiw ses gesessen ez ee 2 3. 5 * 3 FCC.. VVV 5 11 * 2 17 1 37 0 2 2 * * * * * * 3 2 17 11 i i 2 1 90 17 2 7 1 1 4 2 21 4 0 f i ö 5 J 2 f 2 2 11* f i 90 7 * 4 2 14 17 4 5 5 8 90 2 1 4 9 17 4 7 ö 11 11 i b 77 77 i i 2 5 7 5 5 0 0*.————————— l.— 8 2 3 Jahre Vertelöigung unſeres Schutzgebietes Deutſch⸗Oſtafrika. Ausbildung der Askari im Infanteriedienſt in daresſalam. 7 * 11 7 2 5„5 ˙•0 anderen die Behauptung der Angeklagten Wenn jetzt Felix den Revolver wieder 1 2 nachzuweiſen. Er legte ihn vor ſich hin, vollfüllen würde,— dachte er plötzlich— ſo 7 4 ſpielte nervös mit ſeinen Händen, griff wie⸗ wäre Nelly Etling dem Ziel nahe, daß ſie 0 3 der zur Waffe und entlud ſie. damals nicht mehr erreichte. Seltſam, Felix 10 7 Ewens folgte ihm mit den Augen. Er ſchien den gleichen Gedanken zu haben. Oder 9 war in einer Erregung, über die er ſich keine nein, der Vorſitzende hatte ihn aufgefordert, 5 Rechenſchaft geben konnte. Der Gedanke an vorſichtig die Lage der Patronen wieder her⸗ 7 die langſame Zerſtörung der Schönheit der zuſtellen, ſo wie ſie bei dem Verbrechen ge⸗ Frau vor ihm peinigte ihn wie eine große legen haben ſollten. Man hatte Zweifel über Sünde. die Ladefähigkeit. Jetzt füllte Felix die fünf 1 0 2 11 2 11 50 90 2 7 11 0 4 45 11 0 4 9 11 9 1 ö 1 + 11 2 11 2 11 2 1 117 7 7 ö 00 * 1 * 11 2 11 2 17 4 11 0 4 g 5 Jahre Verteldigung unſeres Schutzgebietes 1 5 Deutſch⸗Oſtafrika. 1 ö poſten vor einem munitions- Depot. 1 * 2 ö Ewens lehnte ſich zufrieden zurück. Alſo 0 doch,— ſie hatte die Zellengruft vermeiden 50 wollen, dieſe grauenhafte Vermorſchung bei 7 lebendigem Leibe, die ihm umſo entſetzlicher 2 erſchien, je deutlicher ſeine Erinnerung 5 wurde, je näher Nelly Etling vor ihm ſtand. 7 Kollege Felix, der neben ihm ſaß, hatte f 1 den Revolver in die Hand genommen und 1 8 Na e: prüfte die Kaliber. Er war ein großer Jäger 5 Jahre Verteidigung unſeres Schutzgebietes Deutſch⸗Oſtafrika. 5 und Waffenkenner; es war wohl, um den Ausmarſch einer Askarl⸗Abtellung zu einer Felodienſtübung. 9 5 202 Sezen e eee sgn⁰ννοε,mq u ν,,7Fö eee eee e„ee 20202 z παοαο eg ese ον,me eee Ege gezegeze zess zeite 270 Nummer 34 283030 2 2 Segen 1 89g. Num eesesesesesezsesesesesesesesesesesesesesesesesesesegesesesesesesesesssesessseseseseseß Zee„zezezezge gesessen, 4 1 22 1 N 1 — SOC. SS zegeze S OZ ea = ese ez N 0 Seng egs D 2929 * 1 s ege 2 22 2 er unbrauchbaren Patronen ein, auch die Ange- der ſie von der Waffe treunte, zögerte eine 5 ö klagte ſah genau zu und beſtätigte die Lage Sekunde, ehe er den Revolver in die Hand ö. durch ein eigenſinniges Kopfnicken. Und jetzt nahm. 5 5 0 — 2 eee ſie ix er rt, ſchob Felix die ſechſte Patrone darüber, ſchloß Ein Schatten, ein paar Schreie ſtörten ihn die Kammer und ſchob die Waffe vorſichtig auf. Er hob ſekundenlang den Blick. Ja— auf den Tiſch zu Ewens hinüber. da kam Nelly Etling, wollte die Waffe haben, 0„Wie unvorſichtig!“ hatte der ſagen wollen, genau ſo, wie er ſich's vorgeſtellt hatte. Naber der Gedanke, was Nelly Etling wohl Dann begriff er, fuhr auf wie aus einem jetzt mit dem Revolver tun würde, war Schlaf, im nächſten Augenblick packte er zu, raſcher. Er maß wie prüfend den Abſtand, aber er ſchlug mit der Hand ſchallend auf den = 2 e⸗ er uf 2 2 Sees ee 8 Se ges ez 2e K ezeze-eze ze 222 e 2 2 z= 2 * esesesezezeze zesses sgeze zeec * . 5 Jahre Verteidigung unſeres Schutzgebietes Deutſch-Oſtafrika. 5 Mannſchaften einer Abteilung für Lichtſignale. 2 SE g= leeren Tiſch. Er ſah nur einen funkelnden, frohlockenden Blick der Frau, den geſchwun⸗ genen Arm mit der Waffe. Dann fiel der Schuß. ——„Meine Herren!“ ſagte der alte Prä⸗ ſident klagend.„Ich fürchte, man wird uns eine große Uunvorſichtigkeit vorwerfen. Aber . ich habe wirklich nicht mit einer derartigen 5 Jahre Verteidigung unſeres Schutzgebietes Deutſch⸗Oſtafrika. Möglichkeit ge rechnet.“ 5 Winker⸗Kommando bei der Ausbildung auf dem Kaſernenhof.„Ich auch nicht,“ ſtotterte Ewens. 4 222 2 gege- ezezezesze ze 2 2= 2 220 Seegers e. 222 * 2 E S ggg gegessen eee gegessen Sees es eee gesl Seite 271 9 esse eee zee zee geeig- ge eer 54 Nummer 34 FPCEEFCCCCCCCC CCC — 1 1 1 f 1 1 1 1 1 1 2 — 5 f S %%CGSSFFTU᷑EÿI!! eite 272 Kheiniſche Creoͤitbank, Mannheim. Aktienkapital Mk. 98, oo0, oo.„ Gegründet 1870.„ Reſerven Mk. 18,500, ooo. Baden⸗Baden/ Bruchſal/ Freiburg i. B./ Furtwangen/ Heidelberg/ Kaiſerslautern/ Karlsruhe/ Konſtanz Lahr i. B./ Lörrach/ Mülhauſen i. E./ Neunkirchen(Reg.⸗Bez. Trier)/ Offenburg/ Pforzheim/ Pirmaſens Kaſtatt/ Speyer a. Rh./ Straßburg i. E./ Triberg/ villingen/ Weinheim a. ö. B./ Zell i. W./ Zweibrücken. P/ Eröffnung von laufenden Rechnungen und von proviſtonsfreien Scheckrechnungen. Annahme von Spargeldern mit und ohne Kündigung. Einzug von Wechſeln auf das In⸗ und Ausland. 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