Kriegs-Weihnachts⸗ Nummer 1016 dannheimer General-Anzeiger palma veechio die Geburt Chriſti GEBRCUIDER BUCR TELEPHON 623 HEIDELBERGERSTRASSE, O 7. 14 TELEPHON 6423 GENMRALDE ERSTEN RANGES ABTEILUNG dRAPTIIK „. 5 N 0 8 ,, DDD 1 5 . eee 4 76 eee 7 . — N S N D N NUUSIK Wer KE-IHQNUsfrie L. 8 el&. n — KHöruqlichi beyerische Hoflleferenfer!— E IN E 2. 1 Plerker) H 1. 14(Markfpleiz) Grosses Spezial-Haus Ur Riusik- instrumente u. Rlusik Werke, echte Grammophone, Sprechapparate und Schallplatten, Pianos, Flugel und Harmoniums Alleiruge Offizielle Bros- Verkaufssfelle ſſir echte Srerhmophomne in PS den und Pfalz Na 117 Mastiff U. Persien Cãsar Fesenmeyer Sigmund Uhrmacher u. Juwelier al Nr. S NANNI I Tel 27e pi.3 Mannheim p13 Erste HSDere Privef-Lehrensfelf rnit Real-, Real- Breiteſtrabe GYrrmesiel- urid GyVrrmesiel-Lehrplören unter stgef- licher Aufsicht ir: Marrmeirn. lr Ger] ZWei Scuuljehren 1014/16 her des IhSsfituf Sigmund nachweislich folgende PrUufurgsergebruüsse zu verzeicrmen: 47 Eirjdhrige, 5 Abifur ierten, 5 FSfuriche, 3 Prirmemer,& OberseKUndemer, 22 Schdler ur Qlihrfa- Urfersekuridea. Vom Mrz 1014 22 JF Anerkannt größte Auswahl am Platze. 77 Einjährige (nd zwer 58 Tag- und 10 Abendscidler) aus der Ansfelf Hervor. Uhren, juwelen, Gold- und Prospekfe, Refererzeri urid Auskuruff durch den Direkror H. SIGN. a — VOfeilheff Zu KQufer, Heel ü Gr Ficr liger Ouelle Hauptgeschäft E J. 1-4 Filiale P 6. 20 Sudwestdeutschlands größstes Spezlal-Haus für bessere Damen- u. Kinder- Kleidung Ferntuf: 7631-7682 Wenn's Weihnachten wird Weit draußen vor der Stadt, wo die letzten Gär⸗ ten uns eben Lebewohl ge⸗ ſagt haben und wo breite behäbt e Felder ſich wie bunte Bänder weit hügel⸗ auf und hügelab hinziehen, da fängt auch der Wald an. Ein ſchöner, friſch⸗ grüner Tannenwald. Allzu ernſt und ſchwermütig in jungen Frühlings⸗ und hellen Sommertagen, wenn ein ewig blauer Himmel über em Erdenrund lächelt, ein milder Weſt mit holden Blüten koſt, aber nun im ſpäten Herbſt, bei grauen kalten Nebeln, 40 Rauhreif und den erſten Fröſten, bei Regenwetter und. in all ſeiner Lebensfülle eine rechte Herzensfreude, die uns das Lied vom ewigen Leben ins Herz hinein lächelt. Darum liebe ich ihn ſo, den winterlichen Tannenwald. Und heute bin ich wieder dort geweſen, trotz Regen⸗ ſchauern und böigem, eiſigem Nordweſt. Und ich war nicht der 5 8135 Gaſt. Alte Männer und junge Frauen und Mädchen waren draußen mit Pferden und Wagen und fuhren den Wald davon, oder wenig⸗ ſtens einen Teil des Waldes, und zwar den ſchönſten: Prächtige, ſchlankgewachſene Edeltannen, die ſich noch in all ihrer Schönheit zeigen, reizende kleine Tan⸗ nenſprößlinge, die keck und vergnügt in den Wald hinausgeſchaut und verſprochen hatten, daß noch ein⸗ mal etwas Tüchtiges aus ihnen werden ſollte. Und nun lagen ſie alle, groß und klein, auf den Wagen, 22242848274 7 2 3 * 4 * 22 4 22 tungsgeit auf das Weihnachtsfeſt, das dritte 1 Man merkt es auch in der Stadt an allerlei Vorzeichen. Puppe und Soldat haben wieder ihre kurze Herrſchaft in den Schauläden angetreten; aus allen Fenſtern grüßt der Weihnachtsmann oder der Knecht Ruprecht, überall ſchmückt man mit grünen Tannenzweigen und unter manchen Auslagen flimmern und blitzen bunte Leuchtkugeln und glitzernde Sterne, ſilberne Fäden und goldene Ketten, die am Chriſtabend den immergrünen Baum zieren ſollen. Auch in dieſem Jahr? In dieſem dritten Kriegs⸗ jahr, 155 zu 5 Laſt, die unſere Schultern bisher ſchon drückte, 00 neue, ſchwerere gehäuft, in dieſem dritten Kriegsjahr, das neue unerhörte Opfer von jedem Einzelnen unter uns gefordert? Ja, auch in dieſem Kriegsjahr, wenn gleich wir den Chriſtbaum wohl nur denen anzünden werden, die, wie die Kinder, weit entflohen ſind der Wirk⸗ lichkeit und in einer beſſeren Welt der Träume und Wünſche leben oder die, wie unſere Soldaten draußen und daheim, des verſöhnenden Zaubers des Weih⸗ mates und des Chriſtbaums ganz beſonders be⸗ dürfen. Sonſt wird es heuer wohl in manchen Woh⸗ nungen am heiligen Abend dunkel bleiben. Unſere Soldaten und unſere Kinder, ſie ſind es, die ein Anrecht haben auf ein Chriſtfeſt in alter, ſchöner Weiſe, auf einen großen, hellen Lichterbaum und auf einen Tiſch mit mehr oder weniger koſt⸗ baren und für den, nützlichen und erfreu⸗ lichen Ueberraſchungen. nſere Kinder vor allem deshalb, weil ihnen Weihnachten eben Weihnachten iſt, ob im Kriege oder im Frieden ſpielt keine Rolle. Ihre kleinen Herzen ſchwellen genau dieſelben Er⸗ wartungen, Hoffnungen und Wünſche wie vor Jahren und der ſeedede Lichterbaum iſt ihnen auch in den duſteren, ſchweren Zeiten des Weltkrieges das lichte Sinnbild der Freude, der Liebe und des Glücks. Emſig wie ſonſt arbeiten die kleinen Mädchen an allerlei kleinen, vielleicht im Vergleich zu früher ſehr die Kinder wie Große in ihren Zauber einſpann, ſie erfüllt die Kinderherzen auch in dieſen grauen Weihnachtstagen. Wir würden 67 bitter enttäuſchen, ihnen Stunden des ſchönſten Glücks und der köſtlich⸗ ſten Freude rauben, unerſetzliche Gemütswerte in ihnen vernichten, wenn wir ſie um der Schwere der Zeit willen von den Far un des Weihnachtsfeſtes ausſchließen wollten. Für unſere Kinder muß es auch in dieſem Jahr Weihnachtsabend werden, wenn auch in beſcheidenerem Rahmen als in friedlichen Tagen; ja für manches Kind iſt es ſogar gut und notwendig, wenn ihm nicht alle ſeine Wunſche er⸗ füllt werden, wenn es entbehren lernt, wenn es auch an ſeinem beſcheidenen Teil die Opfer dieſer Zeit 8 bringen hat und wenn eine Ahnung von ihrer röße und Fruchtbarkeit in den kleinen Herzen her⸗ aufdämmert. Und Weihnachten mit Lichterglanz und Gaben der Liebe muß es werden für unſere Soldaten, mögen ſie draußen an den verſchiedenen Fronten den eiſer⸗ nen. 4 4 um das kämpfende Deutſchland bil⸗ den, in den Lazaretten unter Schmerzen und Qualen ihre Opfer für das Vaterland vervollſtändigen oder weit von den Ihren in feindlichen Gefangenenlagern ſich nach der trauten Heimat ſehnen. Für ſie alle wird ſchon ſeit vielen Wochen zum Feſt gerüſtet. Aber noch iſt es Zeit, mehr als bisher zu tun, zu geben, ſo viel Herz und Hände vermögen, damit keiner unter ihnen am Weihnachtsfeſte leer ausgehe. Und in dieſem Schenken und Geben für unſere Krieger und für unſere Kinder 1 denn auch die einzig würdige und einzig mögliche N ee und„ aller, die geben können, aller Erwachſenen. Sie werden begl ſelbſt beglücken, und das frohe d das ſelige Leuchten zweier Kinderaugen oder der Dankesbrief eines ſturmerprobten Feldgrauen wird ihnen einen reineren Genuß bereiten, als wenn ſie ſelbſt ſich etwas zugute getan hätten oder denen gegeben, die der Gaben nicht bedürfen. uckt ſein, indem ſie ächeln eines Kindes, und ihr Beſtimmungsort hieß: Chriſtbaum⸗ markt. Ja, wir mögen uns nun wundern, wie wir wollen, es iſt wirklich ſchon wieder Adventzeit. Vorberei⸗ Sr e UeSfert ir fSeirster KUrsfle rischer Ausfür wur H. LILL Hofphofograph. B 5. 17-18 ü M. Matthies. beſcheidenen Weihnachtsüberraſchungen für Eltern atthie. nd Geſchwiſter, Onkel, Tanten und Großeltern, und all die ſühe Heimlichkeit, die die Zeit vor dem Feſte ſonſt ſo einzig ſchön und verlockend erſcheinen ließ, r (OUrwergörqliche PHofoqrephery) un AlUUsſffellmig D 1. S- Pfslzer Hof