53 7 — Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- üruckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; bhefredakteur: E. F. von Schilling; Stihtellv.: Dr. k. ackermann; Politik: as r. k. Kobbert; wirtschaft: F. O. enen ever; Feuillet.: w. Gilles, K. Heinz; et Mokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: agenhr. r. w. Koch; Ludwigshafen u. Sport: eschiz, schneekloth; Land: C. Serrz Sozial- te zltedaktion: F. A. simon; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- Segamunale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. „Waltannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Welt r, 900 16, Ludwigshafen/ h. Nr. 267 43 „D Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen- e 18-24, Tel. 293%](Halb. Tagebl.);: gen Rh., Rheinstr. 37 Tel. 627 68 tl. 2,80 DM zuzügl. den Agen äglich außer Anzeigenpreis- 9 R. Adelmann; Vichterscheinen In Anspruch auf preises. Für un- verlangte Marre einerlei Gewähr. 4 zen Pra Jahrgang/ Nr. 3/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 5. Januar 1953 Koalition will den fle Karlsruher Spruch abwarten bs F Bonn.(UP) Die Mehrheit in den ckei Re- Ansclzerungsparteien im Bundestag sei mit dem und Bundeskanzler zu der Auffassung gelangt, es solle erst der Entscheid des Bundesver- dassungsgerichts über die Verfassungsklage der Koalitionsparteien wegen der deutsch- Alllierten Verträge abgewartet werden, ehe Ngundestag, Bundesrat und Bundesregierung chüber einen möglichen gemeinsamen Antrag Gch ur Erstattung eines Rechtsgutachtens über 8 die Verfassungsmäßigkeit der Vertragswerke ai 0 aten. Dies wurde am Sonntag von maß- ur dzgeblicher Seite der Bundesregierung be- kannt. Der Parteivorstand der sozialdemokrati- Zugsdschen Opposition wird am Dienstag und er ferphüttwoch in Bonn erneut über die derzeitige slokopolitische Lage beraten und dabei auch die tlos für Ende dieser Woche oder Anfang näch- n Geßster Woche in Aussicht genommene Zusam- er fahmenkunft des SPD-Vorsitzenden Erich Ol- 1 lenhauer mit dem Bundeskanzler erörtern. er! begrif 8 8111 Bayerische FDP deckt Dehler h in weißenburg.(UP) Der Landeshauptaus- and schuß der bayerischen FDP billigte am Sonn- eWontag einmütig das Verhalten seines Vorsitzen- den, des Bundesjustizministers Dr. Thomas Dehler, in der Auseinandersetzung um das Herre Bundesverfassungsgericht. Der Ausschuß be- seln, dauert, daß sich das Gericht der Gefahr einer r Mu Unterwühlung der Rechtsgrundlage des Staa- en hates nicht restlos hat entziehen können. Die Sie, sbayerische FDP verurteilt jeden Versuch, eine Untpolitische Entscheidung einem Gericht zuzu- nache schieben und erklärt, daß die SPD die Schuld dafür trage, wenn das deutsche und euro- päische Schicksal durch ein Gestrüpp von Paragraphen und durch juristische Schach- zebiss züge der Beurteilung des Volkes entzogen gezofWorden sei. Der Landes-Hauptauschuß er- lüttel wartet, daß die Regierung jeden erdenklichen Versuch unternimmt, um diesen Anschlag einer destruktiven Opposition auf die Sicher- nel, eheit unserer staatlichen Freiheiten abzuweh- auz lie r duzen. gare her Kaiser schlägt Konferenz der Angs 3 2 5 m De. Minister präsidenten vor in, Berlin.(dpa) Der Bundesminister für N. gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser; tegte am Samstag eine Konferenz der Mi- nisterpräsidenten der Bundesländer an, um lte Mkliltsmagnahmen für die nach Westberlin are. strömenden Flüchtlinge aus dem sowjetisch walfebesetzten Gebiet zu beschließen. Der West- 155 berliner Senator für Sozialwesen. Otto Bach, Vortibet angekündigt, daß der Regierende Ber- „ inliner Bürgermeister, Ernst Reuter, der 5 tra undesregierung die durch den Flüchtlings- 13 strom entstandenen Schwierigkeiten in Ber- 5 lin schildern und durchgreifende Hilfsmaß- ien m. nahmen fordern werde. ie kal gehen Mone EN 2 1 Exit 5 e nde, d stuttgart. Die Umanerkennung der Ver- beidtsorgungsbezüge im Lande Baden- Württemberg b befelst nach einer Mitteilung des Arbeitsministe- otriniriums im wesentlichen abgeschlossen worden. S Vom Lande Baden- Württemberg mußten insge- teneresamt 593 000 Renten umanerkannt werden. 255 Ve Stuttgart. Das Innenministerium hat die 5 SagRegierungspräsidien angewiesen, den Straßen- gte dwerkehr im Januar besonders scharf kontrol- lieren zu lassen. Vor allem sollen das Ver- halten der Fußgänger auf der Fahrbahn sowie die Beschaffenheit und Beleuchtung der Kraft- 8 Sagkahrzeugkennzeichen überwacht werden. gte d Hannover. Königin Friederike von Griechen enn iand traf am Sonntag früh, von Rom kom- len.“ Wend, in Hannover ein. Sie wird heute Mon- lag, an der Taufe der Tochter ihres Bruders, dies Erbprinzen Ernst-August von Hannover, 5 ut der Marienburg bei Hannover teilnehmen. 85 Dol, Berlin. Eine Abteilung Berliner Bereit- Angsftetaktspolize! mit Karabinern nahm am Sams- as zum ersten Male an einer offiziellen Alliierten Parade in Berlin teil, als sich der französische Stadtkommandant General Pierre Carolet von den alliierten Truppen verab- vorbschiedete. zitiefl London. Aus maßgebenden Kreisen der bri- hn mischen Hauptstadt wurde am Samstag bekannt, onntetag die Türkei vorgeschlagen habe, Pakistan ler beund Persien in die von Großbritannien, den 5 ih S l, Frankreich und der Türkei geplante gte ahshöstliche Verteidigungsorganisation einzu- n Heinbliedern. We, de Stockholm. Ueber das private Schwedische Herhenttom tes für deutsche Kinder wurden im riere,„. 1952 klilfslieferungen im Werte von 22 Millionen schwedischen Kronen(rund 1,8 Millionen DM) aus Schweden in der Bundes- kepuplix und Westberlin verteilt. Damit hat be faſlese ffiffsorganisation seit ihrem Bestehen id einbnterstützungssendungen im Werte von 28,3 Regeldlilllonen SEr(rund 22.9 Millionen DN) nach nWanbeutschland geschickt. schldd Rom. Der Ministerpräsident des arabischen teilecönigreiches Jemen, Prinz Seil Al Islam Al J.„Iektussein, traf hier am Samstag zu einem zwei- sag wöchigen Besuch in Italien ein. f Miami/ Florida, Das Ehepaar Bruno und Mar- 30 Setit Paul aus Karlsruhe, das im Sommer 1951 in nnen mem Segelboot allein den Ozean überquert atte und in Miami gelandet war, muß die USA 1s zum 1. Februar wieder verlassen. Die Ein- Nanderungsbehörden haben dem Ehepaar die heieg inrelse in die USA verweigert. er ge Tokio. Im Alter von 50 Jahren starb am on mugrantas in Kanagawa der älteste der drei a küder des japanischen Kaisers, Prinz Chi- U. Dach chid nus UP/ dpa. Keine direkte Dollarhilfe mehr Die Streichung wird mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Bundesrepublik begründet Washington.(Up) Die Vereinigten Staaten haben die Bundesrepublik Deutsch- land von der Liste derjenigen Nationen gestrichen, die im Rechnungsjahr 1953/54 noch eine direkte Dollarhilfe der USA benötigen. Das noch von der Regierung Truman aus- gearbeitete Ausland-Hilfeprogramm für das am 1. Juli beginnende Rechnungsjahr 1953/54 wird noch im Januar dem neuen Kongreß zur weiteren Bearbeitung zugeleitet. Für die Streichung der Bundesrepublik von der Empfängerliste führen Wirtschafts- sachverständige in Washington eine Reihe von Gründen an. Sie glauben, dies mit dem bemerkenswerten wirtschaftlichen Auf- schwung der Bundesrepublik rechtfertigen zu können; hinzu komme, daß die Vereinig- ten Staaten auch weiterhin und möglicher- weise in einem größeren Umfange als bis- her einen finanziellen Beitrag für die Unterstützung Westberlins leisten werden. Es dürfte sich hier um einen Betrag bis zu 100 Millionen Dollar jährlich handeln, der Westberlin wahrscheinlich über die Bonner Regierung zufließen soll. Diese Dollarunter- sbützung Westberlins werde auch dazu bei- tragen, die Dollarreserven der Bundesrepu- blik zu stärken. Als weiteren Grund führen die Wirtschaftsexperten an, daß ihrer An- sicht nach der Dollarbedarf der Bundes- republik auch bei einer Aufrüstung West- deutschlands— nach Ratifizierung des Ver- trages über die europäische Verteidigungs- gemeinschaft— nicht so wesentlich steigen werde. Die Vereinigten Staaten würden der Bundesrepublik militärische Güter und Aus- rüstungsgegenstände in ausreichendem Um- fange kostenlos zur Verfügung stellen. Von Beamten der amerikanischen Regierung wird ferner auf die günstige Entwicklung der deutschen Dollarguthaben hingewiesen. Die erste Sitzung des neuen Kongresses Der neugewählte amerikanische Kongreß, der 83. seit der Gründung der Vereinigten Staaten, ist am Samstag zu seiner ersten Sitzung zusammengetreten. Mit dem neuen Kongreß, in dessen beiden Häusern die Re- publikaner eine knappe Mehrheit besitzen, wird Dwight Eisenhower als erster republi- kanischer Präsident seit zwanzig Jahren regieren. Vorsitzender des Senats ist jetzt Richard NIX On, der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. In seiner Abwesenheit präsidiert Senator Joseph Martin. Der Fraktionschef der Republikaner im Senat ist Robert Taft, während der Abgeordnete Charles Halleck die Mehrheit im Repräsen- tantenhaus vertritt. Im neuen Senat verfü- gen die Republikaner über 48, die Demo- kraten über 47 Sitze, während in das Re- präsentantenhaus 221 Republikaner und 211 Demckraten eingezogen sind. Bürokratie im Ausland kritisiert Ein Ausschuß des Senats, der von einer siebenwöchigen Inspektion amerikanischer Dienststellen in Europa und Afrika zurück- gekehrt ist, stellt fest, daß viele Amerikaner im Ausland in Luxus leben und ihre aus- ländischen Freundinnen außerdem noch als Sekretärinnen oder in anderen Stellen auf die Gehaltsliste der amerikanischen Regie- rung setzen. Der Vorsitzende dieses Aus- schusses erklärte, er habe viele Anzeichen von Verschwendung vorgefunden. Er werde empfehlen, die Hälfte der 250 000 amerika- nischen Regierungsangestellten in den über- prüften Dienststellen zu entlassen. Von die- sen seien, wie ein Sekretär des Senatsaus- schusses erläuternd hinzufügte, 80 000 ame- rikanischer Nationalität, die übrigen Ein- heimische. Ein definitiver Beschluß der Araberliga bald zu erwarten Kairo.(UP/dpa) Der deutsche Botschafter in Kairo, Dr. Günther Pawel ke, hatte am Samstag eine Unterredung mit dem ägyp- tischen Minister präsidenten Mohammed Na- guib sowie mit Außenminister Mahmud Fa wsi und Botschafter Asis EI Amsri über das deutsch- israelische Wiedergutma- chungsabkommen. Pressevertretern gab Dr. Pawelke zu verstehen, daß bald mit einem definitiven Beschluß der Araberliga über ihre Haltung zum deutsch- israelischen Abkommen zu rechnen sei. Gewisse Erläuterungen des Abkommens, die Aegypten von der deutschen Bundesregierung erbeten hatte, seien inzwi- schen in Kairo zugestellt worden. General Naguib gab am Samstag das Start- zeichen zum Beginn des ägyptischen Fünf- jahresplanes und eröffnete gleichzeitig das Entwicklungsamt für den Fünf jahresplan. Er rief alle Aegypter zur Mitarbeit am Aufbau René Mayer will sich heute entscheiden Die Verhandlungen mit den Parteien sind bisher günstig verlaufen Paris.(UP) Die Mission des radikalsozia- Iistischen Politikers Rene Mayer scheint unter günstigeren Vorzeichen zu stehen, als die Versuche, die seine drei Vorgänger seit dem Rücktritt der Regierung Pinay unter- nahmen. Wie Mayer am Samstag nach er- neuten Unterredungen mit den Fraktions- chefs der National versammlung dem Staats- präsideten mitteilte, haben ihm alle Parteien, die einst der Regierungskoalition unter Pinay angehörten. einschließlich der Gaul- listischen Dissidentengruppen ihre Unter- stützung bei der Bildung einer neuen Re- gierung zugesagt. Die Partei de Gaulles selbst habe sich eine Zusage noch vorbehal- ten. Allerdings sind inzwischen Schwierig- keiten aus den Reihen der Union der demo- kratischen und sozialistischen Widerstands- kämpfer aufgetaucht. Wie verlautet,. hat der frühere Verteidigungsminister Rene Pe- ven die Teilnahme an einem neuen Kabi- nett abgelehnt, falls— den Vorschlägen Mayers entsprechend— Kürzungen am Ver- teidigungsbudget vorgenommen werden soll- ten. Nach dem Programm, das Mayer den verschiedenen Parteien vorlegte, sollen ins- gesamt 100 Milliarden francs des neuen Staatshaushaltes vorläufig gesperrt werden, wovon auch das Verteidigungsbudget betrof- fen würde. Mayer wird wahrscheinlich noch heute, Montag, bekanntgeben, ob er die National- versammlung um Investitur als Minister- präsident ersuchen wird. Juin:„So weit östlich wie möglich“ Straßburg.(dpa) Der französische Mar- schall Alphonse Juin forderte am Samstag in Straßburg, Europa soweit östlich zu ver- teidigen wie nur möglich. Er wandte sich nachdrücklich gegen die„periphere Verteidi- gung“ und gegen eine freiwillige Aufgabe einzelner Gebiete. Juin, der die Landstreit- kräfte der NATO in Mitteleuropa befehligt, erklärte in der Straßburger Universität, man könne auf einen deutschen Verteidigungsbei- trag nicht verzichten. Ihm selbst sei es gleichgültig, in welcher Form dieser Beitrag erfolge, wenn nur entsprechende Garantien gegeben sind. Der EVG-Vertrag gebe An- laß zu ernster Kritik, da die vorgesehene Verwaltung kompliziert sei und die Auf- gabe gewisser Souveränitätsrechte das nationale Empfinden verletze. In einem Durchführungsabkommen, das vor der Rati- flzierung des EVG- Vertrags ausgearbeitet werden miisse, sollte festgelegt werden, was schon jetzt verwirklicht werden könne und Was vorerst zurückgestellt werden müsse. Middelhauve schlägt eine europäische liberale Partei vor i Amsterdam.(dpa) Der stellvertretende FDP- Vorsitzende, Dr. Friedrich Mid del- 5 hau ve, hat während einer Vorstandssit- zung der liberalen Internationale in Amster- dam die Bildung einer europaischen libera- len Partei vorgeschlagen. Er sagte, die ein- zelnen liberalen Parteien sollten auf euro- päischer Basis zu einer einzigen Partei zu- sammengeschlossen werden. Auf der zweitätigen Vorstandsitzung, die am Sonntag zu Ende ging, wurde beschlos- sen, im Frühjahr in Paris ein Treffen der liberalen Bewegung für ein vereintes Europa zu veranstalten. Die Einladung dazu erging von dem französischen Radikalsozialisten Rene Mayer, der sich jetzt um die Bildung einer neuen Regierung bemüht. Mitte des Jahres wird der Vorstand, dem Vertreter aus der Bundesrepublik, Belgien, Dänemark, Großbritannien und der Schweiz angehören, in Berlin zusammenkommen. Der Vorstand der liberalen Internatio- nale ersuchte den neugewählten USA-Prä- sidenten Eisenhower telegraphisch, sich für eine Verbesserung der Wirtschaftsbeziehun- gen zwischen den USA und Europa einzu- setzen. Außerdem solle er für eine Locke rung der amerikanischen Zollschranken gegenüber der Einfuhr aus Europa eintreten. des Vaterlandes auf. Dem Entwicklungsamt gehören auch Offiziere der ägyptischen Armee an. Unterausschüsse sollen Aufgaben der Neuorganisation und Entwicklungsaufgaben in den einzelnen Provinzen bearbeiten. Unruhen in Persien Teheran.(UP) In der persischen Stadt Qum kam es am Sonntag zu antikommunisti- schen Ausschreitungen. Die Polizei feuerte über die Köpfe einer streitenden Menge, konnte aber, Presseberichten zufolge, die Ordnung nicht herstellen. Angehörige der moslemischen Fidaiyan-Sekte hatten die Autokolonne des Moslemführers Ayatollah Borghei angegriffen, als dieser vom kommu- nistischen Wiener Friedenskongreß nach um zurückkehrte. Es kam zu einem Hand- gemenge, in dessen Verlauf es auf beiden Seiten Verletzte gab. Die Polizei war macht- los. Demonstranten zogen durch die Stra- gen und plünderten Geschäfte, die Kommu- nisten gehören. 5 In der Hauptstadt Teheran sprengte die Polizei mit Gummiknüppeln eine studentische Demonstration und nahm mehrere Studenten kest. Für heute, Montag, haben die Stu- denten in der Universität einen Streik aus- gerufen. Der Militärgouverneur von Teheran ist zurückgetreten. Der Sport berichtet: Am Sonntag startete die 1. Fußball- Liga Süd geschlossen in die Rückrunde. Tabellenführer Eintracht Frankfurt er- litt in Fürth mit 0:3 die erste Niederlage nach 14 Monaten. Von den Spitzenvereinen erzielte Mühlburg ein glückliches 0:0 in Ulm, während VfB Stuttgart den einzigen Auswärtssieg des Tages beim BCA holte. Das Duell Mannheim— München endete zugunsten der Münchener, denn der VfR wurde bei den Bayern 1:4 ge- schlagen, während SV Waldhof nur ein glückliches 2:2 gegen 1860 München er- zielte. In der Eishockey-Oberliga gab es eine große Ueberraschung: EV Füssen be- siegte den Meister Krefeld hoch mit 12:2. Die junge Mannheimer Eishockey- Mannschaft kehrte mit drei Niederlagen aus der Schweiz zurück, die sie in Cha- teau d' Oix(2:6), Gstaad(1:10) und Le Locle(0:2) gegen gut qualifizierte Geg- ner erlitt. Die Großveranstaltung„Olympia lebt“ in der Dortmunder Westfalenhalle war vor 5000 Zuschauern ein schöner Erfolg. Ueberragender Sportler war Bob Richards(USA), der beim ersten Versuch 4.60 m stabhoch sprang. Straßburger Terminkalender In der Zeit vom 7. bis 17. Januar tagen die europäischen Parlamente Bonn.(dpa) In den zehn Tagen vom 7. bis 17. Januar wird Straßburg der Schau- platz dreier großer europäischer Tagungen sein. In je drei Tagen werden die drei europäischen Parlamente, die sich um die Schaffung eines einheitlichen Europa be- mühen, zu den europäischen Problemen Stellung nehmen: die aus dem Montan- parlament hervorgegangene und mit der Vorbereitung einer europäischen Verfas- sung beauftragte sogenannte Ad-hoc-Ver- sammlung, das Parlament der Montan- urnion und die Beratende Versammlung des Europarates. Am 9. Januar soll auch der Minister- ausschuß des Europarates in Straßburg zu- sammentreten Auf seinem Arbeitspro- gramm steht die Frage der Zusammen- arbeit zwischen Europarat und Montan- union. Zuvor müßte allerdings die fran- zösische Regierungskrise beigelegt sein. Am 7. Januar beginnt die aus dem Par- lament der Montanunion hervorgegangene Ad-hoc- Versammlung mit ihrer dreitägigen Beratung des Entwurfs einer europäischen Verfassung, Der von einem Ausschuß der Versammlung unter Vorsitz von Dr. Hein- rich von Brentano ausgearbeitet wurde. Am 10. Januar wird das Parlament der Montanunion zu seiner zweiten Sitzungs- periode zusammentreten, um einen Bericht der Hohen Behörde der Montanunion ent- gegen zunehmen und um seine endgültige Geschäftsordnung festzulegen. Außerdem sollen Arbeitsausschüsse gebildet werden, und voraussichtlich wird auch über die Zu- lassung von Beobachtern von Nichtteil- nehmerstaaten an den Beratungen der Versammlung entschieden werden. Am 14. Januar tritt die Beratende Versammlung des Europarats zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Sie wird sich mit dem Entwurf für eine europäische Verfassung befassen. Es ist vorgesehen, daß im An- schluß an diese Tagung noch einmal die Ad-hoc- Versammlung zusammentritt, um sich mit dem Standpunkt der Beratenden Versammlung auseinander zusetzen. Der Vorsitzende des Verfassungsausschus- ses der Ad-hoc- Versammlung. Dr. Heinrich SED leitet neue Säuberungswelle ein Paul Merker, Kurt Müller und Fritz Sperling stehen im Mittelpunkt Berlin.(UP) Das SE D-Zentralkomitee g der Sowjetzone kündigte am Sonntag offi- ziell gegen führende deutsche Kommunisten scharfe Konsequenzen aus dem Prager Slan- Ssky- Prozeß an und verband mit einem Be- schluß zur Parteisäuberung von ehemaligen kommunistischen Emigranten im westlichen Ausland heftige Angriffe gegen das als„Zio- nismus“ gebrandmarkte Judentum. Im Kreuzfeuer des im SFD-Zentralorgan „Neues Deutschland“ veröffentlichten Be- schlusses gegen„Agenten des Zionismus“, „Trotzkisten“ und„Titoisten“ stehen das frühere Politbüromitglied Paul Merker, der ehemalige zweite Vorsitzende der west- deutschen KP, Kurt Müller, sein Nach- folger Fritz Sperling, der Generalsekre- tär des„Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“, Alexander Abusch, der ehemalige Landesvorsitzende der KP in Niedersachsen Erich Jungmann und sänitliche SED- Mitglieder, die vor dem Nationalsozialismus nicht in die Sowjetunion sondern ins westliche Ausland geflohen Wären. 5 Damit wurde nach dem Vorbild des Rajk- Prozesses in Ungarn und des Slansky-Pro- zesses in Prag zum ersten Male auch in der Sowjetzone Deutschlands eine umfassende Säuberung zur Vorbereitung eines Schau- prozesses gegen Spitzenfunktionäre eingelei- tet, die im Verdacht stehen, noch heute zu den westlichen„Imperialisten“ direkt oder auf dem Umweg über„zionistische Agen- turen“ Verbindungen zu unterhalten. Neben Paul Merker, der zur zentralen Figur der Säuberungswelle gemacht wird, soll der im Sommer 1950 in die Sowjetzone verschleppte ehemalige zweite Vorsitzende der westdeut- schen KP, Kurt Müller, als„Trotzkist“, „Titoist“ und Agent des britisch-amerika- nischen Geheimdienstes angeklagt werden. Er habe mit den Anti-Stalinisten Ruth Fi- scher, der Schwester Gerhart Eislers, und Frau Buber-Neumann konspiriert und mit dem britischen Geheimdienst gegen den KP- Vorsitzenden Max Reimann operiert.„In- zwischen ist seiner Agententätigkeit ein Ende bereitet worden“, stellt die SED- Führung lakonisch fest. Der Nachfolger Müllers im westdeutschen KP- Vorsitz, Fritz Sperling, muß sich sagen lassen, daß er während sei- ner Emigration in der Schweiz wie Paul Merker mit dem amerikanischen Agenten Noel Field zusammengearbeitet habe. Noel Field ist hinter dem Eisernen Vorhang ver- schwunden, Sein Name taucht immer wieder in den großen politischen Prozessen des Ost- blocks auf, nachdem die kommunistische Pro- paganda die Behauptung aufstellte, er habe in Wirklichkeit im amerikanischen Geheim- dienst gestanden. von Brentano(CDU/CSU), berichtete am Samstag im Bulletin der Bundesregierung über den Stand der Arbeiten an der europa- ischen Verfassung. Die drei wichtigsten poli- tischen Fragen, die beantwortet werden müß- ten, seien die nach den Zuständigkeiten der europäischen politischen Gemeinschaft, nach dem Aussehen ihrer Institutionen und nach den Beziehungen der Gemeinschaft zu dritten Staaten, zu internationalen Organisationen und insbesondere zum Europarat. Zunachst sollte die europäische politische Gemeinschaft nur die Zuständigkeiten haben, über die die Montanunion und die europäische Verteidi- gungsgemeinschaft verfügen, wenn sie in der Politischen Gemeinschaft aufgehen. Die politischen Institutionen der Gemein- schaft sollen folgende sein: Eine Völkerkam- mer, ein Senat, ein europäischer Exekutivrat mit einem Komitee der nationalen Minister, sowie ein Wirtschafts- und Sozialrat. Der be- deutendste politische und psychologische Fak- tor sei die Wahl einer Völkerversammlung nach den Grundsätzen des allgemeinen Wahl- rechts, d. h. die unmittelbare Beteiligung der Völker durch die direkte Wahl von euro- päischen Abgeordneten. Besonders Wichtig sei die Frage der Zuständigkeit des Minister- rats und die seiner Stellung zur Exekutive. Dr. von Brentano berichtete, daß im Aus- schuß noch Meinungsverschiedenheiten dar- über bestehen, ob der EVG- Vertrag auch dann nicht abgeändert werden könne, wenn er ein- mal ratifiziert sei, und ob man eine Abände- rung nicht bereits in das Statut der politischen Gemeinschaft aufnehmen könnte. Geklärt werden müsse auch die Frage, ob an dem Vetorecht des Ministerrats nichts zu ändern sei, und das Problem der Zuständigkeiten des Parlamentes, das zwar Kontrollbefugnisse, aber keine echten Gesetzgebungsbefugnisse bekommen solle. BONNE (Kurz Inspektoren, die die deutschen Aus- lands vertretungen turnusmäßig zu be- suchen haben, sollen in diesem Jahr ihre Tä- tigkeit aufnehmen. In Bonn wird erwartet, daß diese Einrichtung dazu beitragen wird, den auswärtigen Dienst zu vervollkommnen. Die Bundesregierung will in diesem Jahr das Netz der deutschen konsularischen Vertretungen auch in Nord- und Südamerika weiter aus- bauen. Wie aus dem Auswärtigen Amt verlau- tete, steht die Errichtung von Konsulaten in Toronto, Winnipeg. Kansas City, Houston, Ratheliffe, Belo Horizonte, Cherriquipa, Curi- tiba, Baran. uilla, Posadas, Rosario und Valpa- raiso bevor. Die Konsulate in Toronto und Kansas City sollen bereits in Kürze eröffnet werden. feleqramm * Die Beratungen über den Entwurf des neuen Bundestagswahlgesetzes werden, nach Mitteilung des Bundeskanzleram- tes, voraussichtlich noch Anfang Januar abge- schlossen, Die Bundesregierung wird den Ent- wurf dann sofort dem Bundesrat und dem Bundestag zuleiten. * Das Bundesverkehrsministerium erstrebt, die bisher bestehenden wissenschaftlichen Ver- eine für die Luftfahrt aufzulösen und dafür môlichst nur einen leistungsfähi⸗ Sen Verein kür ziils urg gebiete der Luftfahrt zu schaf- fen. In der Bundesrepublik bestehen nach einer Mitteilung des Ministeriums noch sieben wis senschaftliche Luftfahrt-Vereine, bei denen das Deutsche Reich früher Mitglied war. Es sind die Deutsche Versuchsanstalt für Luft- kahrt, die Aerodynamische Versuchsanstalt, die Lilienthal- Gesellschaft, die Deutsche For- schungsanstalt für Segelflug, die Luftfahrt- Forschungsanstalt, die Akademie für Luft- ee und die Flugfunk- Versuchs- MORGEN Montag, 5. Januar 1953% Nr. 2 5* Westberliner Polizei soll Mord aufklären helfen Berlin. dpa) Das Ostberliner Volkspoli- reipräsidium hat die Mordkommission der Westberliner Polizei ersucht. bei der Auf- Klärung des angeblichen Mordes an dem Volkspolizei- Unferwachtmeister Helmut Just mitzuwirken. Von zuständiger Seite des Westberliner Polizeipräsidiums wurde betont, daß jedem echten Fahndungsersu- chen Folge geleistet werde. In diesem Fall aber bestehe der Eindruck, daß das Fahn- dungsersuchen ein aus propagandistischen SGründen erwünschtes Ablenkungsmanöver sei. Die Leiche Justs wurde am Samstag in der Eingangshalle der Sowjetzonen-Volks- kammer in der Luisenstraße aufgebahrt. Die Familie des ehemaligen Versorgungs- ministers der Sowjetzone, Dr. Karl Ha- mann, ist nach Westberlin geflüchtet. Frau Helene Hamann hat ihren Sohn Knut und drei schulpflichtige Kinder im Alter von Schs, neun und zwölf Jahren bei sich. Dr. Karl Hamann wurde vor etwa vier Wochen seines Amtes enthoben. Kurz darauf wurde er zusammen mit seiner Tochter Liv, die an der Ostberliner Humboldt-Univepsität stu- dierte vom Staatssicherheitsdienst fest- gesetzt. Polen schafft die Lebensmittel- rationierung ab Warschau.(dpa) Die polnische Regierung hat nach einer Meldung des Warschauer Rundfunks am Sonntag die Lebensmittel- rationierung abgeschafft und zugleich Preise und Löhne erhöht. Während die Preise für Lebensmittel durchschnittlich um 50 Pro- zent beraufgesetzt werden, werden die Löhne um 40 Prozent für die niedrigst be- rahlten Arbeiter und bis zu 15 Prozent bei den Monatsgehältern über 1500 Zloty er- öht(ein Zloty gleich 1,05 PM). Nehru über politische Probleme 5 Asiens Lucknow/ Indien.(UP) Der indische Mi- nisterpräsident, Jawaharlal Nehru, nahm am Samstag auf der Tagung des Zentral- ausschusses des Oekumenischen Rates der Kirchen Stellung zu politischen Problemen des asiatischen Raums. Nach seiner Meinung ist das Verständnis gegenüber dem neuen China der Grundfaktor für das Verständnis der Gesamtsituation in Asien. China sei eine starke Macht innerhalb seines Gebietes und es steht zu erwarten, daß das Land noch Stärker werde. Nehru ging dann auf die Rolle Indiens in den Vermittlungs versuchen im koreanischen Konflikt ein und erklärte, die Resolution, die Indien den Vereinten Nationen über den Koreakonflikt unt erbreitet habe, könnte die Basis für eine zukünftige Lösung der festgefahrenen Situation sein. Schließlich stellte der indische Minister- präsident fest, es gebe heute vier Groß- mächte auf der Welt. Zwei von ihnen seien industriell und technologisch schon Weit Stuttgart. Das traditionelle Dreikönigs- treffen der Freien Demokratischen Partei von Baden- Württemberg bildete am Sonntag in Stuttgart den Auftakt des landespoliti- schen Lebens im neuen Jahr. In einer stark besuchten öffentlichen Kundgebung im Staatstheater, an der Vizekanzler Blücher. Dr. Hermann Schäfer und andere Ver- treter der freien Demokraten Westdeutsch- lands teilnahmen, sprachen der Landesvor- sitzefide Dr. Wolfgang Haußmann, Finanzminister Dr. Karl Frank. der stell- vertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Otto Gönnenwein und der Vorsitzende des kulturpolitischen Ausschusses der Landes- versammlung, Prof. Dr. Walter Er be, über die Politik der freien Demokraten im Lande Baden- Württemberg und in der Bundes- republik. punkt werde durchsetzen können. Gibt es einen mittleren Weg? Lage, zu den deutsch-alliierten Verträgen nur ein fundamentales Ja oder nur ein fun- damentales Nein zu sagen. Wenn die Re- Bremerhaven.(dpa) Die Ankunft des über 50 000 Tonnen großen amerikanischen Passa- gierdampfers„United States“ in Bremer- haven gab am Samstag Anlaß zu einem glanzvollen Empfang an Bord des Schiffes, an dem rund 200 führende Persönlichkeiten der Politik, der Wirtschaft und der Schiffahrt — Unter ihnen der amtierende amerikanische Hohe Kommissar Samuel Reber, Bundes- Verkehrsminister Hans-Christoph See- bohm und der Bremer Senatspräsident Wilhelm Kais en— teilnahmen. Die„Uni- ted States“, die vor einigen Monaten für die schnellste Ueberquerung des Atlantiks das „Blaue Band“ erhielt, hatte in der Nacht zum Samstag an der Columbuskaje festgemacht, wo vor dem Kriege die großen deutschen Passagierdampfer„Europa“ und„Bremen“ anlegten. In seiner Ansprache auf dem Empfang er- klärte der amtierende amerikanische Hohe Kommissar, Samuel Reber, daß nur mit der Konsolidierung und Weiterentwicklung einer . 1. starken Gemeinschaft der freien Völker die union. Die beiden andern seien noch relativ feste Grundlage für Fortschritt und Sicher- Wenig entwickelt— Indien und China. Beide heit auf wirtschaftlichem Gebiet geschaffen Länder hätten jedoch große Hilfsquellen werden könne. Die Unterzeichnung der und eine starke Bevölkerung. Falls ihre 6 Fähigkeiten entwickelt werden, so werde manplan bezeichnete er als„Meilensteine auf dem Wege zu einer europäischen Ge- meinschaft, die ihrerseits wiederum einen Teil der sich entwickelnden atlantischen Ge- meinschaft darstellt.“ Er glaube, daß alle Signatarstaaten den Deutschlandvertrag und den EVG-Vertrag ratifizieren werden.„Wir vertrauen auch darauf, daß diese Billigung mehr als eine papierne Billigung sein und das Inkrafttreten dieser Verträge den An- bruch einer neuen Aera des Friedens bilden wird.“ Wicht der Kräfte verschieben. Diese Tat- sache müsse in Betracht gezogen werden, erm die Formulierungen der künftigen Weltpolitik erwogen werden. Der ungarische Bischof Peter, der ein- zige Delegierte des Ostblocks, der an der Ta- Sung des Zentralausschusses des ökumeni- schen Rates der Kirchen teilnimmt, brachte die Bereitschaft der ungarischen Kirchen 8 engeren Zusammenarbeit mit anderen 1 rchen der Welt zum Ausdruck. Der Bremer Senatspräsident Wilhelm Kai- Schär sen und Verkehrsminister Dr. Hans-Chri- Sch irferer. 2 Mau-Mau stoph Seebohm sprachen den Vereinigten . order 85 5 Staaten den Dank für die Unterstützung Nairobi.(UP) Die besonders stark von beim Wiederaufbau der deutschen Schiffahrt der Mau-Mau- Organisation terrorisierten und beim F aus. See- weißen Siedler im Raum der Thomson-Fälle bohm bezeichnete den eberseeverkehr als derten am Sonntag von der Kolonial- eine Aufgabe, die von allen schiffahrttrei- regierung in Nairobi die Verhängung des benden Nationen gemeinsam gelöst werden Ausnahmezustandes über Kenia. Die Euro- müsse. Diese Erkenntnis gründe sich auf Er- päer kritisierten die bisberigen Maßnahmen fahrungen, die durch das erfolgreiche Zusam- der Regierung als unzureichend und sprachen menwirken zwischen dem Norddeutschen sich für die Schaffung eines„Verteidigungs- Lloyd und der Hamburg- Amerika- Linie verbandes der Kolonisten“ aus., der mit der einerseits und der United States Lines an- Waffe in der Hand die Terrortätigkeit der dererseits gekennzeichnet sei. Von 1922 bis Mau-Mau bekämpfen soll. zum Beginn des letzten Krieges seien diese Dr. Haußmann sagte, das Jahr 1952 habe der Landespartei die größte Bewährungs- probe gebracht, aus der sie gefestigt her- vorgegangen sei. Die süd westdeutsche FDP sei jetzt in sich so geschlossen, daß sie sich auch im Wahljahr 1953 mit ihrem Stand- Zur Bundesrepublik erklärte Haußmann. Die südwestdeutschen freien Demokraten kühlten sich in ihrer Mehrheit nicht in der Sierung in Bonn mehr die Nachteile eines deutsch- alliierten Verträge und den Schu- Von unserer Stuttgarter Redaktion Nein und die Opposition mehr die Nachteile eines Ja im Auge habe, so müsse man sich fragen, ob es nicht einen mittleren Weg in der Außenpolitik gebe. der das deutsche Volk vor weniger unerträgliche Alternativen stelle. Die Gedanken, die im In- und Aus- land hierüber angestellt würden, seien zu eindringlich, als daß man sie überhören oder einfach abtun könnte. Sie gingen zunächst nicht von der Integration der Bundesrepu- blick in die Gemeinschaft der westlichen Völker aus, sondern von den wesentlichen Punkten eines künftigen Friedensvertrages Es scheine richtig zu sein. diese Gedanken- gänge zunächst in einer Aussprache zwischen Koalition und Opposition zu prüfen und dann die Möglichkeit ihrer Durchsetzbarkeit im internationalen Rahmen festzustellen. Alle weiteren Maßnahmen. auch die militä- rischen, würden vom Ergebnis dieser Be- mühungen her ihren Sinn erhalten und dem deutschen Volk verständlicher werden, als sie es heute sind. So wäre wohl ein Weg zu kinden, der die Außenpolitik aus dem inner- politischen Streit herausführen könnte. Ein Außenminister soll ernannt werden In diesem Zusammenhang betonte Haug mann, es sei gerade in den letzten Wochen erneut offenkundig geworden, daß die Per- sonalunion Bundeskanzler- Bundesaußen- minister die Arbeitskraft eines einzelnen Mannes selbst bei größter Leistungsfähig- keit überschreite und die Verantwortlichkei- ten zu verwischen drohe. Die Besetzung des Die„United States“ jn Bremerhaven Festlicher Empfang an Bord des modernsten Passagierschiffes der Welt Reedereien in einer Gemeinschaft gefahren, die für die Wirtschaft segensreich gewesen sei. Seebohm sprach die Hoffnung aus, dag der Besuch der„United States“ den Weg zu einer neuen Lösung ähnlicher Art ebnen möge. Der Bundesverkehrsminister teilte bei dieser Gelegenheit mit, daß sich die Tonnage der deutschen Handelsflotte bis Ende 1952 1 8 auf rund 1,6 Millionen BRT erhöht at. Nach Z4stündigem Aufenthalt legte die „United States“ am Sonntagmittag wieder von der Bremerhavener Kolumbuskaje ab, um die Rückreise nach New Vork anzutre- ten. Etwa 30 000 Menschen hatten sich ein- gefunden, die das Schiff noch sehen Wollten. Allgemeines Aufsehen erregte der Bremer havener„Elferrat“, der in seinen karnevali- stischen Kostümen das Schiff verabschiedete. Fünf deutsche Fischer ertrunken Bornholm.(dpa/ Up) Fünf deutsche Fischer ertranken in der Nacht zum Sonntag vor Bornholm, als ihr Trawler, Friedland SAS 196“ aus Saßnitz, außerhalb des Hafens von Nexoe kenterte. 5 Auf der vereisten Autobahfl Köln Steg“ burg in der Nähe von Rösrath(rheinisch- bergischer Kreis) wurden am Sonntagnach- mittag bei zwei Verkehrsunfällen siebzehn Menschen verletzt, zwei von ihnen lebens- Sefährlich. Venedig wurde am Samstagmorgen durch eine heftige Explosion erschüttert. Auf der nahegelegenen Laguneninsel Cerosa waren Zwei Güterwagen explodiert, die mit Hand- Sranaten beladen waren. Die beiden Wagen standen auf einer Barke, die sie von dem Bahnhof auf die Insel gebracht hatte. Durch die Explosion wurden sieben Personen ge- tötet und 3 zum Teil schwer verletzt. Die große Eisenbahnbarke sank binnen Weniger Minuten. 5 Bei einem Eisenbahnunglück, das sich in der Nacht zum Samstag in Südkorea er- eignete, wurden 29 Personen getötet und 41 Weitere verletzt. Ein schweres Eisenbahn- unglück in Ekuador forderte zwölf Todes- opfer. 26 Menschen wurden verletzt. Bei einem Gefecht zwischen Banditen und der Garnison des Militärflughafens bei Palanquero 120 Kilometer nordwestlich von Bogota wurden, wie das kolumbianische Innenministerium am Samstag mitteilt, 31 Banditen und Soldaten getötet. FDP/DVP für gemeinsame Außenpolitik Auf der Suche nach einem mittleren Kurs mit weniger starren Alternativen Auswärtigen Amtes mit einer geeigneten Persönlichkeit könne nicht länger aufgescho- ben werden. Die südwestdeutschen freien Demokraten hielten, sagte Haußmann, im Hinblick auf die Aufgaben der Landwirt- schaft und auf die Witterungs- und Urlaubs- verhältnisse den 14. Juni 1953 für den geeig- neten Termin für die Bundestagswahlen. Finanzminister Dr. Karl Frank bezeich- nete als die Hauptanliegen der FDP/DVP für die kommende Zeit: Gegenüber den Besat- zungsmächten die vollkommene Befreiung von allen Ueberresten der Fremdherrschaft, gegenüber Frankreich die Verhinderung eines Mißbrauchs der europäischen Integra- tion für machtpolitische Zwecke und gegen- über der Bundespolitik die Schaffung einer reiten Grundlage im Volke für die künftige deutsche Außenpolitik. Zur Schulfrage Professor Dr. Walter Erbe sagte, die christliche Gemeinschaftsschule, die von der FDP/DVP uneingeschränkt bejaht werde, sichere den konfessionellen Religionsunter- richt als ordentliches Lehrfach und garan- tiere am besten, daß die Achtung vor dem Bekenntnis des Andersgläubigen den Kin- dern anerzogen werde und die Gefühle An- dersdenkender nicht verletzt würden. Die im Verfassungsentwurf der Regierungsparteien ursprünglich vorgesehene Bestimmung, in Zweifelsfragen die Entscheidung über die Auslegung des christlichen Charakters der Volksschulen von staatlichen Organen tref- ken zu lassen, wurde von Prof. Erbe jedoch abgelehnt. Die Klärung solcher Fragen müsse im Zusammenwirken von Schulleitung, Staatsbehörde und Kirchenbehörden gefun- den werden. Die FDP werde daher die Strei- chung der ursprünglichen Formulierung for- dern. Prof. Dr. Otto Gönnenwein unterstrich den Willen der FDP/DVP, den Staat zwar dezentralisiert, aber nur mit einer einzigen, von aller Kleinarbeit entlasteten Regierung aufzubauen. Das neue Land dürfe nicht 80 stark dezentralisiert werden, daß es prak- tisch vier Regierungen mit einer schwachen Zentrale erhalte. Regiert werden könne bei aller Dezentralisation nur einheitlich. Aus Wochenend-Reden Demokraten suchen das Gespräch 1 mit den Kirchen In Nürnberg sagte Bundesjustizminister Thomas Dehler während einer Kundgeb der FDP in seiner Eigenschaft als Lan Vorsitzender in Bayern, es sei sein besond Wunsch zum neuen Jahr, daß die freien De kraten in ein fruchtbares Gespräch mit Kirchen über Beziehungen zwischen Po und Religion kämen. Er sei überzeugt daß daß die Kirchen„ein echtes Verständnis ihre Anliegen“ finden werden. Christen und liberale Haltung seien die einzigen K gegen die Ideologien des Ostens. Der Bundesjustizminister wurde daue durch Zwischenrufer gestört. Erst als Ruhestörer, rund fünfzig Personen, von p zisten aus dem Saal entfernt worden w konnte die von etwa fünfhundert Zuhörern suchte Versammlung in Ruhe beendet were 8 Schule und Familie Der evangelische Landesbischof von Bad D. Julius Bender, erklärte in Freiburg Schule dürfe nicht ausschließlich eine Dom des Staates bleiben, sondern müsse sich einer Arbeitsgemeinschaft von Staat, Kit und vor allem der Eltern frei entfalten. nen. Dazu müsse sich die Schule stärker bisher ihres organischen Zusammenhanges der Familie bewußt werden. Die Lehrer m ten wieder mehr zu den Müttern gehen mit ihnen die Erziehung ihrer Kinder sprechen. Landesbischof Bender befürwortete die K kessionelle Lehrerbildung, da gute evang sche und katholische Erzieher sich immer“ ser verstünden als sogenannte tolerante.) einer Fachausbildung der Volksschullehrer den Universitäten warnte der Bischof, durch eine solche Spezialisierung der Le N der Volksschule ihr eigentlicher Sinn gend men würde. N Freundschaft mit der Schweiz Der Arbeitsminister des Landes Bad Württemberg, Ermin Hohlwegler, klärte in Singen bei einer Jubiläumsfeier Aluminium-Walzwerkes, er erkenne es an, d die ehemalige südbadische Landesregierung verstanden habe, die freundnachbarlichen) ziehungen zu der Schweiz nach 1943 wiel aufzunehmen und gut zu pflegen. Er kö. Versichern, daß auch die Regierung von Bade Württemberg alles tun werde, um dieses Verhältnis zu vertiefen. Briefe an die Herausgeber „Ich klage an 5 Wer einmal die Angst, die Kinderlähmung zu bekommen, durchgemacht hat, wird Unge- fähr die seelische Bedrängnis emes Menschen nachempfinden können, der gestern noch ge- sund war, heute aber hilflos den Zerfall sei- Ge ner Muskeln beobachten muß. Zum Erläuterung muff ich erwähnen, daß auch icft von dieser Krankheit, dle eine furchtbare Geisel der mo- dernen Menschheit darstellt, vor zwei Jahren bekallen worden bin. Seit diéser Zeit kann ich nur noch mit Hilfe meiner Frau mich hin- setzen oder aufstehen und ich bin noch keine 30 Jahre. Oben steht„ich klage an Wen klage ich an—? All diejenigen, die hier mit den Geldern geizen, die vielleicht nötig gewesen Wären, um eine Versuchsreihe fortzusetzen, deren Ergebnis vielleicht das heilbringende Medikament gewesen wäre. Müßten nicht in den einzelnen Haushaltsplänen der Länder, der Städte oder in dem des Staates für solche Zwecke stets Mittel zur Verfügung stehen? Müßgten nicht in allen Krankenhäusern ge- nügend„Eiserne Lungen“ für solche Kranke bereit stehen, deren Atmungsorgane nur noch mit Hiilfe dieser„Eisernen Lungen“ arbeiten können? Ich möchte nicht wissen, wieviele schon sterben mußten, um mit ihrem Tod erst irgend einen Herrn aus seinem Dämmerschlaf zu reißen, der vorher eine„Eiserne Lunge“ gewissermaßen als Luxus betrachtete. Man redet heute viel von Psychotherapie; man weiß, daß Kranken, deren Seelenleben ausgeglichen ist, schneller wieder gesunden. Was hilft auch diese Erkenntnis, wenn dem Patient außer den schon durch die Krankheit bedingten Qualen noch andere aufgebürdet werden. Zu diesen Qualen nämlich kommen 1105 appellieren an die christliche Nächster iebe.. 5 véritè en marche“ das Recht des einzelnen und damit für de unbeugsame Recht aller. Wenn ich diese len schreibe, denke Schicksal, an mein Recht, sondern ich schrei für alle diejenigen, die mein Schicksal teile müssen!— Und Wer sagt es, N noch als gesunde Menschen Gesetzgeber sind Möge sie Gott hiervor bewahren! seine materiellen Sorgen, die sich ihm ab,. drängen. wenn er an seine Zukunft den Wer sorgt für jene, die nach der Kinderli sichert ihnen ein Existenzminimum, wel 5 setz, krage ich, sichert ihnen dies in a reichendem Maße, damit sie nicht auf Alm im Deutschen Bundestag das Krüppelge verabschiedet? Wann endlich werden den boratorien und den pharmazeutischen Inst“ tuten ausreichende staatliche Subventionen g Währt? Wir Staat. leben doch in einem Soziae 50 19 Ich möchte hier keineswegs ein politisch Thema diskutieren; vielmehr möchte ich c Not jener Menschen veranschaulichen, die vd einem harten und unerforschlichen Schickes gezeichnet geschlagen wurden. Wir forder Als Emile Zola seine berühmte Schrift: 1 verfaßte, kämpfte er f ich nicht nur Ich klage an;: Die Trägheit des Herzens! C WIRTSCHAFTS. KABEL. Familien-Ausgleich real und phantastisch Die Pläne über die Einrichtung von milienausgleichskassen sind in Bonn in- kern jetzt verwirklichungsreif geworden, nach Mitteilung von CDU- Seite die Re- ngskoalition dem Grundsatz nach auf Boden des CDU-CSU-Antrages getreten Es soll eine Kinderbeihilfe vom dritten an gewährt werden. Die Höhe der Bei- e soll 20 bis 30 DM betragen, was einem ozent des Lohnaufkommens der Wirt- entsprechen würde. Allerdings, 80 ird betont, liege dieser Prozentsatz unter er kritischen Grenze von 2,5 Prozent des ufkommens, bei deren Uberschreitung ckwirkungen auf das Preisgefüge nicht vermieden werden könnten. er CDU-CSU-Plan sieht vor, daß die milienausgleichskassen von allen unbe- r Einkommensteuerpflichtigen natür- chen Personen getragen werden sollen. er waltungsmäßig soll die Durchführung in Sozialversicherung eingebaut werden: ger soll die Berufsgenossenschaft sein. e Wirtschaft müsse die Beihilfe aufbrin- zeil sich in der kinderreichen Familie egeneration der Arbeitskraft vollziehe, die die Erhaltung des Sozialprodukts glich sei. Um zu verhindern, dag kin- e Arbeitnehmer bei der Stellen- zahlung durch eine Kasse erfolgen, die oberhalb der Betriebsebene liegt. Der Vorschlag der SPD sieht Kinderbei- hilfen vom ersten Kind an vor. Die Mittel sollen vom Staat aufgebracht werden. Dafür s0ll als Deckung die Steuerklasse III der Einkommensteuer aufgehoben werden, wo- mit die Steuerermäßigungen für Kinder wegfallen würden. Dieser Plan wird von den Koalitionsparteien als nivellierend ab- Selehnt und ist auch deswegen undurch- führbar, weil die Aufhebung der Steuer- Klasse III lediglich Einsparungen von 300 Millionen DM einbrächte und den Aufwand von 2,5 Milliarden für den Familienaus- leich nicht decken würde. Nach dem Vorschlag der FDP sollen alle kinderlosen Einkommensteuerpflichtigen 6, solche mit einem Kind 3 Prozent ihres steuerpflichtigen Einkommens für den Aus- gleich zahlen. Da dje Koalitionsparteien vor allem auch den mittelständischen Familien helfen wollen, sollen auch die selbständi- gen Berufe und die Landwirtschaft in den Ausgleich einbezogen werden. Da sich hier jedoch verwaltungstechnische Schwierigkei- ten ergeben, besteht die Absicht, für diese Berufe eine zentrale Familienausgleichskasse zu schaffen. Rückgang der Seeschiffahrtsfrachten sprengt Nordatlantikfrachten Konferenz 5 Vier bedeutende Schiffahrtsgesellschaften sind nach einer Meldung der niederländischen Nachrichtenagentur ANp aus der„North- atlantie Westbound Freight Conference“ aus- getreten. Die„Holland-Amerika-Linie“ hat ihren Austritt offiziell bestätigt, während Nach r Strompreise für sonderabnehmer eine Tariferhöhung Haushalte, Ge- Landwirtschaft in Frage. Eine Anhe epreise um durchschnittlich 5.— DM ch ansicht der VDEw eine Er- Haushaltsabnehmer erlich machen. von ihrem Rotterdamer gegeben wurde. Eine Bestätigung der„Nor- wegian Cosmopolitan der„Com der gleiche Schritt der„Black Diamond Lines“ Agenten bekannt- c) Zum ersten Male seit Bestehen der Bundesrepublik sind im Haushalt ür pagnie Nationale Maritime Belgè“ steht noch aus. Die vier Gesellschaften werden nach ANP künftig ihre Frachtraten in der West- richtung von Europa nach Nordamerika frei und unabhängig voneinander, wenn auch in gegenseitiger Verständigung festsetzen. Nach einer anderen Version werden die vier Ge- sellschaften ihre Frachtsätze an die der „Isbrandtsen Company“ und„Maersk Line“ angleichen. Man erwartet daher zunächst eine 20prozentige Ermäßigung. 5 Der Hintergrund der Sprengung der Schiffahrtskonferenz wird in dem erheblichen Rückgang der Schiffsfrachten in vielen Tei- len der Welt gesehen. Die weitere Entwick⸗ lung wird von den übrigen Gesellschaften mit Interesse verfolgt, da man Rückwirkungen auch auf die anderen Schiffahrtskonferenzen erwartet. Stickstoffpreise um zehn Prozent erhöht Der Bundes wirtschaftsminister hat mit den Verordnungen Nr. 79/52 und 80/52 vom 23. Dezember 1952 mit Wirkung vom 1. Januar 1953 neue Höchstpreise für Stickstoffdünger festgesetzt. Gegenüber bisher beträgt dièe Er- höhung bei Kalkstickstoff O, 11 DM je kg Rein- stickstoff, bei anderen Stickstoffsorten 0,105 DM je kg Reinstickstoff. Auf Grund einer vem Bundes wirtschafts- ministerium angeforderten Kostenenquete wurden die Anträge der Stickstoffindustrie Als berechtigt anerkannt. Da die Erhöhung in engem Rahmen erfolgt, hat auch der Bundes- ernährungsminister keine Einwände mehr er- hoben. Die neuen Preise liegen um rund zehn Prozent über den bisherigen. Das Bundeswirtschaftsministerium er- Wärtet keine Auswirkungen auf die Preise, da die dadurch entstehende Erhöhung der Betriebsausgaben von rund 40 Millionen DM jährlich rund 0,5 Prozent ausmacht. 22 Millionen DM Bundesmittel für deutsche Luftfahrt deutschen Außenhandelsbanken mit diesen Ban- ken im gegenseitigen Kontoverkehr stehen. Diese Ermächt Genehmigung des direkten Handels Pfund/DM. Landes gehandelt Werden, dische Partnerbank ihren sind auf Basis der Umrechnungssatze der Bdl. Vorzunehmen. 5 i„ 5 das kommende Rechnungsjahr 1953/4 Bun- desmittel für den Aufbau einer deutschen Luftfahrt vorgesehen. Der Bundesfinanzminister will rund 22 Millionen DM für die Luftfahrt zur Verfügung stellen. Hier- von sollen 4,6 Millionen DM für die Beteiligung 1 K URZNACNRRICH A E N Britische Dollarlücke wächst wp) In der pfälzischen schuhindustrie ist man hinsichtlich der derzeitigen Preisentwicklung auf dem Häute- und Ledermarkt außerordentlich 1 skeptisch und fordert, wie die Industrie- und Han- dels kammer Pfalz ausführt, auf dem Markt alle spekulativen Einflüsse zu beseitigen und das sprunghafte Steigen oder Fallen der Rohstoffpreise zu verhindern. weiterhin auf der Liberalisierung der Leder-, ins- besondere der Kalbledereinführungen. Bei Kalb leder sei die Preisentwicklung besonders sprung haft verlaufen und einige Sorten seien im Inland Knapp. Eine beständige und gesunde Entwicklung 2 am Ledermarkt kann nach Ansicht der Schuhindu- strie nur erreicht werden, wenn alle beteiligten Stuten spekulative Dispositionen vermeiden. 5 Interzonenhandel im November 1952 weiter belebt (VWD) Die Umsätze im Interzonenhandel des Bundesgebietes mit dem Währunssgebiet der DM-Ost sind von 30,2 Millionen Verrechnungsein- heiten im Oktober auf 32,4 Millionen VE im No- vember 1952 gestiegen. wie das Statistische Bun- desamt bekanntgibt. Die Bezüge des Bundesgebie- 4 tes blieben mit rund 14 Millionen VE unverändert. Die Lieferungen in die Sowjetzone erhönten sich Jon 15,7 auf 18,2 Millionen VE. Damit haben die Umsätze in beiden Richtungen wieder den Mo- „ itt des ersten Halbjahres 1951 er- reicht. 5 An erster Stelle der westdeutschen Bezüge standen Textilſen mit 6,6 Millionenn EV. Die Lie- ferzunahme betraf vor allem chemische Erzeug- nisse 3,8 Millionen EV sowie Eisen-, Stahl- und Metallwaren 3,3 Millionen EV. a Sortenhandel mit EZü-Ländern D) Die Bank deutscher Länder hat die Außenhandelsbanken ermächtigt, vom 2. Januar 1953 an mit den zugelassenen Banken der EZ U- Ländern deren Landeswährung gegen DM per Kasse und per Termin zu handeln, soweit die 1 sung erweitert die im April 1952 erteifte Es darf jedoch jewells nur die Währung des in welchem die auslän- Sitz hat. Die Abschlüsse bis 3,20(3,10—3,20 des Bundes an der Gesellschaft für Luftverkehn bedarf verwendet werden, die in dieser Woch Zegründet werden soll. 5,2 Millionen DM Will d Bund zur Unterhaltung der bestehenden verkeh flughafen beisteuern und rund zwölf Millionen 5. 5 sollen für die bereits bestehende Bundesans* und Dollarreserven des Sterlinggebietes per, 31. zember auf 1846 Millionen Dollar. Rllekgang der Reserven trug nach Mitteilung britischen Schatzamtes in erster Linie die 24 Die Schuhindustrie besteht daher Jung von 181 Millionen Dollar zur Bedienung de kanadischen und USA- Anleihe bei.. nahmen verzeichnete die Sterlingzone 31 Millionee von den USA und 80. britische EZ U- Ueberschuß betrug im Dezem D0B- und IGEDo-Messe eröffnet hallen ist am Sonntag die 15. Verkaufs- und Mode woche der Oberbekleidungsindustrie eröffnet wos den, Neben fast 100 ausländischen Firmen, u. a. a0 Oesterreich, Frankreich, Belgien, Holland, Italjet und Schweiz, die in Düsseldorfer Hotels ihre neueste, ö Modeschöpfungen zeigen, sind an der Messe run“ 600 Firmen aus dem Bundesgebiet und Westberlt beteiligt. Auf der„DOB-TIGEDO-Messe“, die von Sommerkollektionen „Ezt mehr quark und ihr bleibt gesund“ Ernährung“ als Devise für das neue Jahr au geben. Der OGuarkverbrauch in Westdeutsch steige allmählich, er müsse aber noch gesteig Werden. 1951 wurden noch 1,4 Kſlogramm pro Kop verzehrt und 1952 schon 1,8 Kilogramm. Nach Ermittlungen der Wissenschaft muß es schon Prähistorischer Zeit Quark gegeben haben. Fund“ Lon siebähnlichen Geräten deuten auf die Hel Stellung von Quark hin.. Kochbücher, das vor 600 gahre geschrieben wurde Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 5 mern) (8, 10—3, 20); bis 3,20(3,103, 20); Schweine Kalb 3,80—4, 0(3,804, 40); Hammel 278 bis 3,00). Ausland 1 Tendenz für In- und Au ur die Flugsicherung verwendet werden. (VWD) Durch ein Defizit von 49 Millionen Do“ ar im Dezember 1932 verminderten sich die Gold Zu diese Millionen von der EZU. 9,5 Millionen Pfund Sterling. (Ur) in den fünf Düsseldorfer Ausstellung bis 9. Januar dauert, werden Frühjahrs- un gezeigt. hat der Verbraucherausschuß für richts In einem der älteste!“ and man ein Rezept für Quark. Marktberichte vom 3 Januar o) Inlands fleisch je kg:(Vorwoche in Klan Hehsen 3 208,30(3, 10—3, 20); Rind 3,20— Kuh 2,00—2,80(2.002,80); Bullen 3, 3,50(3,40—3,60% Kuh Nr. 8 0 / Nr. — len räch nister ndgeh Lane esond en Den mit n Po gt da adnis ristenf en Krk daue als von, 5 n Wat örern Wert n Bad burg, Dom Sich ten. ärker inges rer m hen ider die u evang. mer b nte. ehrer chof, r Leh gend 2 Bade „„ feier an, d erung hen B Wied r köm Bade ses gU am a t den nderli ind u n? welch in au Almos lige, 0 mensd ch Wii „elgese den L. 1 Ins nen g sozialt litische ich d die v chicks forder 1 in de Hitmen nen ge atigkel ichsten ift:„U er fl kür da 8e Zeh n mei schreib teile, at auc e heu r sind rkehn Woch Will de erkeht nen DI sansta en Do e Gold 31. De diesen ing de, e Zahl Ing del Harein 1IIionef U. De Zembe ellungs Mode et Wol 1. à. A0 Italiel euesteſ ze run! stberlh 1e von s- un richtig ausge, schlanf steigen 0 Kop. ach des hon Fund Hel. Altestel wurde Nr. 3/ Montag, 5. Januar 1953 eee DER SPORT VOM WOCHENEND E Seite 3 Bayern— VIR 4:1/ Waldhof— 1860 2:2/ BCA— Vi Stuttgart 1:2/ Fürth— Eintracht 3:0 ellemunrer in Für in 0-3 Enttäuschung in Munnheim: Duell mit München bruchte nur einen Punkt Schmeichelhaftes Unentschieden für den Gastgeber: Waldhofs 2:0 in zwei Minuten dahin Herbold schoß Elfmeter zu schwach/ SV Waldhof— 1860 München 2:2(1:0) Fußball— Spiel der Zufälligkeiten? So war es jedenfalls auf dem Waldhof. Ausgerechnet als München 70 Minuten groß aufgespielt hatte, lagen die bis dahin enttäuschenden Waldhöfer 2:0 vorne. Und als die Münchener in der 73. und 74. Minute überraschend auf 2:2 aufgeholt hatten, und der Waldhof zu einem End- spurt startete, der alles das zeigte— Schnelligkeit, weite Pässe und Torschüsse — worauf die frierenden Anhänger so lange warten mußten, fiel kein Tor mehr. So war das für München verdiente, und für die Waldhöfer schmeichelhafte Un- entschieden fertig. Schmeichelhaft deshalb, weil die„Löwen“ auf Grund ihrer beweglicheren Stürmer, ihrer standfesteren Läuferreihe und der sichereren Ab- wehr einen knappen Sieg verdient gehabt hätten. Ein Schnappschuß, wie man ihn nicht alle Tage sieht: Torhüter Strauß erhechtet die Bombe eines Waldhof- Stürmers. Bild: Steiger „Angstgegner“ für den Club? Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg 3:0(0:0) Der 1. FC Nürnberg kann in Degerloch nicht gewinnen. Die Kickers bleiben ein Angstgegner für den Club. Das änderte sich auch am Sonntag nicht, als auf schneebedeck- tem Boden ein überraschend flottes und mit kämpferischen Szenen gespicktes Spiel ab- rollte. In der ersten Halbzeit sah es freilich so aus, als ob Nürnberg den Kickers-Bann brechen könnte. Vier Chancen hatten die Rothemden, aber Morlock, Herbolsheimer und Glomb zögerten mit dem Schuß und Wintersteins Bombe knallte gegen den Pfosten. Das änderte sich nach dem Wechsel. Als der linke Verteidiger Vetter in der 63. Mi- nute nach wiederholtem Handspiel den Platz verlassen mußte, der Club also nur noch zehn Mann im Felde hatte, war es um seine Wi- derstandskraft geschehen. Die Kickers setz- ten nun alles auf eine Karte und kamen zu einem in der letzten Viertelstunde sicher- gestellten 3:0-Sieg, der in dieser Höhe aller- dings nicht ganz dem Spielverlauf entspricht. In der 78. Minute war es Siegfried Kronen- bitter, der den Torreigen eröffnete, in der 85. Minute schoß Schad auf Zuspiel von Scholz das 2:9 und eine Minute vor dem Ab- pfiff fiel Nr. 3 auf eigentümliche Weise: Ein von Schad abgegebener Roller wurde von Torwart Schaffer aufgenommen und— für die Zuschauer unerklärlich— durch die Hände ins Tor gelassen. Norwegen Tschechoslowakei-B 6:3 Norwegens Eishockey-Nationalmannschaft kam am Samstagabend in Pilsen vor 15 000 Zuschauern zu einem sicheren 6:3(2:0, 2:1, 2:2)-Erfolg über eine tschechoslowakische „B“. Auswahl. Kölner Pfiffe für DFB Vor dem von 10 000 Zuschauern be- suchten Fußball-Punktespiel 1. FC Köln gegen STV Horst Emscher am Sonntag in Köln ließ der Deutsche Fußballbund DFB) über den Lautsprecher eine Er- klärung und Rechtfertigung hinsichtlich der Rundfunkübertragungen von Län- derspielen bekannt geben. Die Zu- schauer gaben sich mit dieser Verlaut- barung nicht zufrieden, sondern äàußer- ten sich in schärfster Form ablehnend. War es das Schneegestöber oder der glatte 1860 München verhängten Elfmeter zu schwach und unplaciert. Strauß, wie unser Bild zeigt, gut parieren konnte. München 2:2.) Feiner Schnee fiel. Der Boden war sehr glatt und die bange Frage, wie die Wald- höfer gegen die schneegewohnten Münchener Leichtgewichte bestehen würden, wurde in der 2. Minute von Cornelius vorerst beruhi- gend beantwortet, als er einen 40-m-Frei- stoß Rendlers, den Lipponer geschickt ver- längert hatte. vom Torraum aus unhaltbar für Strauß zum 1:0 einlenkte. Der zweite Waldhof- Strafstoß von Herbold aus 25 m vor das Münchener Tor gehoben, hätte das 2:0 sein können. aber der von Cornelius zu Gärtner gepaßte Ball rutschte knapp über 3 ausgestreckte Bein des Waldhof-Links- außen. 5 Damit soll nicht gesagt sein, daß die Lowen ein ungefährlicher Gegner waren. Im Gegenteil, Linksaußen Hornauer, ein ge- Hährlicher trickreicher Spieler, holte bereits in den ersten Minuten gegen Rößling eine Ecke heraus, die Lennert gerade noch vor Wechselberger erreichte. Ueberhaupt, dieser schnelle 1860er Münchener Sturmführer, was gab er Berger für Rätsel auf! Einen Kopf- ball Mondscheins sowie einen Nachschuß Zausingers konnte Lennert nur durch präch- tige Reaktion fangen. Das waren nur zwei (wenig erfolgreiche) Abschlüsse des zügige ren wirbelnden Münchener Sturmspiels, das außerdem noch zwei leichtsinnige Rück- gaben Bergers um ein Haar verwertet hätte. Dazu hatten die Löwen durch ihr überlege- nes Kopfballspiel und die weiten Abschläge ihres guten Stoppers häufig Mittelfeldvor- teile, die dann allerdings durch die Schuß- unsicherheit ihres Sturms nicht zu Toren kührten. Der Waldhof hatte noch eine ganz dicke Chance zu einem zweäten Tor. In der 22. Minute hatte Westkamp Cornelius etwas hart genommen und der Schiedsrichter deu- tete— eine harte Entscheidung— auf den schoß Elfmeterpunkt. Aber Herbold 80 schwach, daß Strauß den placierten Ball um den Pfosten drehen konnte. Das gab den Münchnern Auftrieb, und bis zum Pausen- pfiff beherrschten sie mehr oder weniger Ball und Gegner, ohne aber die 1:0-Halb- zeitführung des SV Waldhof aufholen zu können. Auch nach dem Seitentausch hielt die Münchener Ueberlegenheit an. Eine Hor- nauer-Flanke„streichelte“ ausgiebig Wald- hofs Querlatte, und ein Handspiel Bergers an der Strafraumgrenze— war es nicht schon „innerhalb?“— ergab einen Strafstoß, den Sommer zu hoch ansetzte. So schön sich auch der Iinke Münchener Flügel Mondschein-Hor- nauer durchspielte, seinen Schüssen fehlten immer wieder die letzten Zentimeter. Wo aber blieb der Waldhof-Sturm? Lip- poner war der Boden zu schwer, Gärtner stand laufend falsch und die Anwesenheit Münchhalfens merkte man nur, als er einen guten blau- schwarzen Angriff durch Abseits- stellung verdarb. Ein Glück, daß Lennert einen großartigen Tag hatte, und in der 68. Minute, völlig unerwartet, der 2. Waldhof- Treffer fiel. Ein Strafstoß Herbolds kam über Gärtner zu Lipponer, und das 2:0 War fertig. Aber München gab nicht auf, und in der 74. und 75. Minute machte der„Löwen“ Sturm seine verpaßten Chancen wieder gut. Hornauer flankte, Zausinger köpfe zu Mond- schein, und es stand nur noch 2:1. Sofort fing Wechselberger den Anstoß ab, spielte sich mit Halder glänzend durch und das nicht mehr erwartete 2:2 war Tatsache geworden. Das war dem Waldhof zuviel, er blies zum Endspurt. Aber ein phantastischer Rückzieher von Cornelius konnte an dem Unentschieden nichts mehr ändern. kim Waldhof: Lennert; Rößling, Schall; Herbold Berger, Rendler; Hohmann, Cornelius, Lipponer, Münchhalfen, Gärtner München: Strauß; Hasenstab, Westkamp; Knauer, Sommer, Scherer; Zausinger, Falter, Wechselberger, Mondschein, Hornauer. Zuschauer: 4000; SR: Reinhardt, Stuttgart. Jöckel verhinderte höhere V fR-Niederlage Selbst einen Elfmeter hielt der VfR- Tormann/ Bayern München— Vff Mannheim 4:1(1:0) Das erste Spiel der Rückrunde begann für die Rasenspieler nicht versprechend, mußten sie doch zu Beginn des zweiten Treffens ge- gen die Rothosen auf so wertvolle Kräfte wie Keuerleber und Lampert verzichten. Die Bayern erschienen ohne den Internationalen Jackl Streitle. Auf schneebedecktem gefrore- nem Boden, der den Gästen nicht sonderlich lag, begannen die Bayern ein Offensivspiel, bei dem die Mannheimer Abwehr sofort in Bedrängnis kam. Schon in den ersten Minuten brannte es vor dem Heiligtum von Jöckel lichterloh, aber Basler und Bender schafften immer wieder Luft. Die erste Chance für die Mann- heimer hatte dann Langlotz, der allein im Strafraum stehend mit dem Schuß zögerte. Gleich darauf jagte de la Vigne einen Straf- stoß neben das Netz. Der Bayern- Sturm, der in dieser Periode die größeren Tormöglich- keiten hatte, spielte zunächst sehr zerfahren. In der 12. Minute schliehlich spielte sich See- mann allein durch, paßte zu Velhorn, der unhaltbar zum 1:0 einsandte. Wenig später klärte Jöckel durch Robinsonade und gleich darauf fand Velhorn das leere Tor nicht. In der Folge baute auch die Mannheimer Lau- ferreihe gut auf, aber die Stürmer konnten sich gegen die starke Bayern- Verteidigung nicht recht durchsetzen. Immer wieder kam das Quintett der Rothosen in den Gäste- Strafraum, doch war hier Jöckel der ruhende Pol, der selbst Schüsse aus nächster Nähe unschädlich machte. Einmal war er schon ge- schlagen, da rettete Bender auf der Torlinie. Kurz vor dem Pausenpfiff prallte dann ein Schußvon Langlotz von der Querlatte ins Spielfeld zurück. Ueberraschend fielen nach Seitenwechsel zwei Tore hintereinander. Die Bayern kamen vom Anstoß weg vor das Gästetor, Bauer II schoß an die Querlatte, den Ab- praller verwandelte Seemann zum 2:0. Aber schon im Gegenzug kam der VfR zu seinem Ehrentor. Aus schräger Position schoß Lang- lotz an dem sich werfenden Gutendorf vor- bei ein. Die Chancen verteilten sich nun, die Rasenspieler kamen immer besser in Fahrt, ohne aber den Ausgleich schaffen zu kön- nen. In der 60. Minute hinderte Frank Jöckel bei der Abwehr, so daß der frei- stehende Seemann das 3:1 erzielene konnte In der Folge wurden die Gäste dann wie- der völlig in ihren Strafraum eingeschnürt, dort aber hielt Jöckel die unglaublichsten Sachen. Kurz vor Schluß kamen die Bayern noch einmal vor das Gästetor, so daß in der 76. Minute Lettl durch Bombenschuß auf 4:1 erhöhte und kurz vor dem Schlugpfiff wurde den Bayern noch ein Elfmeter zu- diktiert, den Seemann schoß, Jöckel aber kamos parierte. Krieger Bayern: Gutendorf; Brandmaier, Bauer I; Metz, Frisch, Schweizer; Seemann, Schädlich, Velhorn, Lettl, Bauer II. VfR Mannheim: Jöckel; Bender, Frank; Jenne- Wein, Basler, Maier; Löttke, Wieland, Langlotz, de la Vigne, Brecht. Schiedsrichter: Tischler, schauer: 12 000. Friedrichshafen. Zu- EV Füssen ist Meisterschaftsfavorit dieser Saison Eishockey- Ueberraschung: KEV deklassiert Bayern gewannen Punktekampf 12:2(4:1, 6:0, 2:1)/ Freundschaftsspiele in Nauheim und Rießersee Vor etwa 7000 Zuschauern gab es im Füssener Eisstadion in der Vorentscheidung um die nationale Eishockey-Meisterschaft eine große Ueberraschung. Der deutsche Meister, Krefelder EV. wurde von dem Spengler-Cup- Sieger EV Füssen mit 12:2 (4:1. 6:0, 2:1) nicht nur ganz überzeugend geschlagen, sondern geradezu deklassiert. Die Füssener, die sich eine gute Chance ausgerechnet hatten, da sie durch die harten Boden? Jedenfalls schoß Herbold den gegen so daß ihn Torhüter (Aus dem Spiel Waldhof— 1860 Bild: Steiger Spiele des Spengler-Cups gut vorbereitet waren, nahmen sofort das Heft in die Hand. Mit ihren harten Steilpässen, die von allen Spielern gleichermaßen beherrscht wurden, und ihrem guten Stellungsspiel ließen die Füssener den Krefeldern keine Chance. Sie spielten den deutschen Meister im zweiten Drittel buchstäblich an die Wand. In einem Spiel, das noch nie so konsequent durch- geführt worden und von dem Reißer Egen im ersten und dem Zerstörer Unsin im zweiten Sturm bestimmt wurde, resignierten die Gäste schließlich und kamen erst auf, als Füssen im letzten Drittel kurz trat. Egen (4), Unsin(3), Huber(2), Guggemos, Kleber und Sepp für Füssen. Pescher und Eckstein erzielten die Tore. Die Tabelle: Sc Rießersee— Uni Oxford 7:5 Der SC Rießhersee besiegte am Samstag im Garmisch- Partenkirchener Olympia- stadion die Eishockey-Mannschaft der eng- lischen Universität Oxford, die überwiegend aus kanadischen Studenten besteht. In einem kampfbetonten Treffen verdient mit 7:5(3:0, 2:1, 2:4) Toren. Die Einheimischen began- nen mit sehr schnellen und gefährlichen An- griffen und führten mit 4:0, ehe Oxford in der 18. Minute des zweiten Drittels den ersten Gegentreffer verbuchen konnte. Im letzten Drittel gelangen der englischen Mannschaft zwar noch vier weitere Tore, da jedoch der Gastgeber ebenfalls noch zwei Tore erzielen konnte, blieb den Gästen ein besseres Ergebnis versagt. Bad Nauheim— Den Haag 2:4 Als erster ausländischer Gast in dieser Saison stellte sich am Samstagabend in Bad Nauheim der holländische Eishockeymeister HHC Den Haag vor und siegte gegen den VfL Bad Nauheim verdient mit 4:2(3:0, 1:1, 0:1) Toren. Die Holländer, die bereits am letzten Sonntag den VfL Bad Nauheim in der Dortmunder Westfalenhalle mit 12:4 ge- schlagen hatten, überraschten durch eine hervorragende Lauftechnik und enorme Stocksicherheit. Besonders ihre drei Kanadier stellten Extraklasse dar. * Tabelle der Eishockey- Oberliga Krefelder EV 6 5— 1 44.17 10.2 EV Füssen 5 4 1— 65:39 91 FC Rießersee 6 4 1 1 39716 93 EC Bad Tölz 9 3 1 N Düsseldorfer EG 9 20, 5 VfL Bad Nauheim 4 2— 2 13:16 4.4 EV Rosenheim 4 1— 3 11:17 2:6 Preußen Krefeld 5 1— 4 13:53 278 1 F. Stein Bayernmeister Rosl Pettinger siegte bei den Damen In Abwesenheit der aus unbekannten Gründen nicht angetreten Helga Dudzinski holte sich die junge Ros! Pettinger(Mün- chen) am Sonntag in Bad Reichenhall mit Platzziffer 3 und 199,72 Punkten den Titel einer bayerischen Eiskunstlaufmeisterin. Zweite wurde die 13 Jahre alte Münchnerin Erika Rucker vor Charlotte Raab. Denkbar knapp fiel die Eetscheidung bei den Herren zugunsten des Titelverteidigers und deutschen Meisters Freimut Stein Nürn- berg) aus. Nach einem Vorsprung von 5,1 Punkten aus der Pflicht, büßte Stein in der Kür gegen seinen Rivalen Klaus Loichinger (München) an Boden ein. Mit Platzziffer 4 und 195,85 Punkten siegte Stein vor Loichin- ger mit Platzziffer 5 und 194,40 Punkten. Im Paarlauf kamen Inge Minor/ Kar! Braun Bad Tölz) zu Meisterehren Nor Evi Neeb/ Karl Probst(München)]. Zahlenspiegel 1. Liga Süd: Spvgg Fürth— Eintracht Frankfurt Vikt. Aschaffenburg— 05 Schweinfurt Uim 46— Mühlburg/ Phönix BC Augsburg— VfB Stuttgart FSV Frankfurt— Kickers Offenbach SV Waldhof— 1860 München Kickers Stuttgart— 1. FC Nürnberg Bayern München— VfR Mannheim Eintr. Frankfurt 16% Mühlburg- Phönix 16 9 2 5 3525 VfB Stuttgart 18ů 8 3 3 Schweinfurt 05 16 7 5 4 2124 SpVgg Fürth 16 7 4 5 34:29 Kickers Offenbach 16 6 5 5 40:25 Stuttgarter Kick. 1857 17 SV Waldhof 8 Vikt. Aschaffenbg. 16 6 4 6 36:41 Bayern München 16 6 3 7 20 BC Augsburg 16 7 0 9 33737 VfR Mannheim 16 6 2 8 FSV Frankfurt 165»R6“h0h 1. FC Nürnberg 16 4 5 7 30:30 1860 München 16 3 6 7 23734 TSG Ulm 1846 16 3 4 9 22.42 1. Liga Südwest: FV Engers— 1. FC Kaiserslautern VfR Kirn— Tus Neuendorf 1. FC Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen Wormatia Worms— Mainz 05 VfR Kaiserslautern— Hassia Bingen FV Speyer— Bor. Neunkirchen Tura Ludwigshafen— Eintracht Trier FK Pirmasens— Saar 05 Saarbrücken 1. FC Kaiserslaut. 16 13 2 1 76:17 Tus Neuendorf 18 12 222 ẽ 1. FC Saarbrücken 16 13 0 3 44:13 Wormatia Worms 16 8 3 5 4130 VfR Kaiserslautern 16 9 1 6 40:32 FV Speyer 16 ä 3 Tura Ludwigshafen 16 6 5 5 28.31 Bor. Neunkirchen 16 6 3 7 23:25 VfR Kirn 16 6 3 1 FSV Mainz 05 16 5 4 7 30:34 FK Pirmasens 16 5 3 8„ Phönix Ludwigsh. 16 6 1 9 286.40 Saar 05 Saarbrücken 16 5 2 9 24:38 Eintracht Trier 16 5 2 9 FV Engers 16 4 1 11 28:46 Hassia Bingen 16 0 11 J. Liga Nord: Bremer SV— Holstein Kiel Hamburger SV— Arm. Hannover 85 Hannover 96— Werder Bremen Göttingen 05— Altona 93 Harburger IB— Eimsbüttel Conc. Hamburg— VfL Osnabrück VfB Lübeck— St. Pauli Eintr. Osnabrück— Bremerhaven 93 Holstein Kiel 17 11 3 3̃ Hamburger SV 16 9 4 3 4038 Altona 93 16 9 3 4 47:37 Werder Bremen 17 9 1 Göttingen 05 17 8 3 6 46734 VfL Osnabrück 16 8 2 6 3429 TSV Eimsbüttel 16 7 27 Hannover 96 165 6 Arm. Hannover 16„— 1ͤ 8 FC St. Pauli 17 6 2 9 3532 Harburger TB 15 6 1 8 24533 VIB Lübeck 15ů 1 0 Bremer SV 16 6 1 9 34.42 Bremerhaven 93 16 4 5 7 30.40 Conc. Hamburg 17 4 3 10 33:40 Eintr. Osnabrück 15 3 4 8 33:42 1. Liga West: 1. FC Köln— Horst Emscher Borussia Dortmund— Alem. Aachen Meidericher SV— Fortuna Düsseldorf Schalke 04— Bor. M.-Gladbach Bayer Leverkusen— RW Essen Preußen Münster— Spfr. Katernberg SW Essen— Preußen Dellbrück Erkenschwick— SV Sodingen 1. FC Köln 16 14 1 1 50:19 Bor. Dortmund 16 11 3 2 44:19 Meidericher SV 16 9 2 3 3383 Rot-Weiß Essen 16 3 3 Schalke 04 11 8 3 Preußen Münster 16 6 6 4 44.37 Alem. Aaachen 16 7 1 5 ͤ Preußen Dellbrück 16 6 4 6 25:23 Fort. Düsseldorf 16 2 3 Bayer Leverkusen 16 4 6 6 28:37 Schw-Weiß Essen 16 5 4 7 30:40 STV Horst Emscher 16 5 3 8 2943 SV Erkenschwick 16 3 4 9 22:38 Spfr. Katernberg 18 3 310 Bor. M.-Gladbach 16 2 5 9 16:46 SV Sodingen 16 1 1 88 1929 2. Liga Süd: TSV Straubing— Jahn Regensburg Singen 04— Hessen Kassel 1. FC Bamberg— Reutlingen Jahn Regensburg 17 9 4 4 4120 Hessen Kassel 16 10 1 5 2114 Bayern Hof 16 8 3 Karlsruher FV I ASV Durlach VVV TSV Straubing 17 7 4 6 3828 SV Wiesbaden N 8 2 1 Freiburger FC 221 5 8 1. FC Bamberg VVV SSV Reutlingen 18 8 2 8 34.29 Schwab. Augsburg 17 6 5 6 27:23 FC Singen 04 1 6 ⁰ Union Böckingen 71 6 11 ASV Feudenheim 17 6 4 7 2040 Darmstadt 98 17ͤ 7 2 8 3833 1. FC Pforzheim 7 5 2 0 ASV Cham 16 4 2 10 21:38 VfL Neckarau 17 3 4 1 18 Stadtliga Berlin Viktoria 89— Berliner SV 92 Union 06— Blau-Weiß Südwest— Wacker 04 Spandauer SV— Alemannia 90 Nordstern— Minerva 93 Hertha— Südring Er E 23:9 20:12 19:13 19:13 18:14 17:15 16:16 16:16 16:16 15:17 14:18 14:18 14:18 13:19 12:20 10:22 dre SSS 28.4 26:6 26:6 19:13 19:13 1715 17:15 15517 15.17 14:18 13:19 13:19 12:20 12:20 9:23 131 22 F 8= d e e 0 25:9 22:10 2 21:13 19:15 18:14 16:16 1 14:18 14:20 1317 18517 13:19 13:19 11.23 10.20 FB Seite 4 MORGEN Montag, 5. Januar 1953/ Nr. 3 Weitere krgebniste; 2. Liga Südwest Spgg Andernach— ASV Landau ASV Hochfeld— VfR Frankenthal Spfr. Herdorf— Eintracht Kreuznach Spogg Weisenau— 1. FC Idar VfL Neustadt— Spfr. Saarbrücken Bad Neuenahr— VfL Neuwied TSC Zweibrücken— Hühnerfeld S0 Altenkessel— 88 Pirmasens ASV Landau 17 14 3 0 4417 SpVgg. Andernach 17 10 4 3 43822 VER Frankenthal 15 10 3 2 33:17 Eintr., Kreuznach 16 10 2 4 50:25 Se Zweibrücken 16 7 8 4142 VIL Neuwied 16 6 4 6 32:28 SG Pirmasens 18 1 299 Sc Altenkessel 16 6 4 6 27:83 S8 Bad Neuenahr 16 4 7 3 29.29 Spfr. Herdorf 16 6 3 7 28635 ASV Hochfeld 16 5 3 8 18:27 1. Fœ Idar 17 5 3 9 26 43 Spfr. Saarbrücken 16 4 4 8 21:29 S Hühnerfeld 16 5 1 10 3142 VL Neustadt 16 2 4 10 22:38 Spogg. Weisenau 17 3 2 12 34:55 1. Amateurliga: Sy Schwetzingen— 88 Kirchheim DS Heidelberg— FV Hockenheim TSG Rohrbach— Germ. Friedrichsfeld F Daxlanden— S0 Käfertal VB Knielingen— Amicitia Viernheim Spogs Birkenfeld— VfB Leimen Germ. Brötzingen— Olympia Kirrlach FV Daxlanden 14 9 4 1 46:9 Germ. Friedrichsf. 15 8 2 5 29:18 D Sc Heidelberg 15 6 5 4 18:22 SpVgg. Birkenfeld 14 7 2 5 26:25 98 Schwetzingen 15 6 4 5 32.20 SG Kirchheim 18 7 2 2422 Germ. Brötzingen 14 7 1 6 28625 Mühlburg/ Phönix 14 6 3 5 33:34 VfB Knielingen 15 4 7 4 3027 08 Hockenheim 15 5 5 5 24.28 Amic. Viernheim 14 5 4 5 22.18 VfB Leimen 14 6 2 6 25.28 Olympia Kirrlach 15 4 6 5 3226 TSG Rohrbach„ n Sc Käfertal 14 2 0 12 12:41 2. Amateurliga, Gruppe 1 Olympia Neulußheim— FV Oftersheim SG Dielheim— VfB Rauenberg SV Sandhausen— SV Altlußheim Polizei Mannheim— ASV Eppelheim Sc Walldorf— TSV Steinsfurt ASV Eppelheim 13 8 4 1 33.14 Sc Plankstadt 13 9 2 2 36:19 Olymp. Neulußheim 13 6 4 3 30:14 SV Sandhausen 13 6 4 3 286.21 V Oftersheim 3 VfB Wiesloch 11 Fe Walldorf 12 3 3 1 3319 VfB Rauenberg 13 4 3 6 29533 SV Sinsheim 13 4 3 6 26:30 ol. SV Mannheim 12 3 4 5 24:25 FV Altlußheim 1 r Sd Dielheim 3 188 Steinsfurt 2 9 0 10 2. Amateurliga, Gruppe 2 Eberbach— Spvgg Sandhofen TSV Wieblingen— Spogg Wallstadt Phönix Mannheim— 09 Weinheim SV Ilvesheim 13 10 0 3 33.14 SpVgg. Sandhofen 14 9 2 3 3518 09 Weinheim 18 8 2 3 2111 Fort. Heddesheim 14 7 2 5 34:23 B Eberbach 141 7 1 6 2225 Seckenheim„ TSV Wieblingen 14 7 1 6 23.29 Phöni im 14 6 3 3 28.39 S8 14 6 2 6 2927 Wallstadt 1 8 03 Ladenburg 14 5 2 7 2126 nion Heidelberg 14 4 2 8 23:30 SV Handschuhsh. 14 2 6 6 12:26 TS Ziegelhausen 14 3 2 9 16:29 Mannheim 14 3 0 11 21:40 ndball-Verbandsspiele: Valdhof— TSV Birkenau 88 Ketsch— ISV Rot einheim— SG Leutershausen TSV Oftersheim— 98 Schwetzingen 15 10 2 3 12885 14 10— 4 125•89 E 14 9 1 4 110769 W 1 N 16 7 2 7 1134 Leutershausen 14 1 1 6 105:93 einheim 15 6— 9 100114 ö 18 3 3017 14—— 14 64:139 13 9 4 0 68636 13 5 8 0 58:46 12 6 2 4 33.42 13 5 4 4 57.45 2 12 2 6 4 46.54 12 10 2 5 3 38.43 11 1 4 6 33•44 11 1 0 10 28:62 West- Süd- Block Fort. Heddesheim— TSV Handschuhsheim 2 22˙4 18:8 14:10 14:12 13:11 1014 10:12 911 6•16 2:20 einen viel versprechenden Anfang. Bor. Dortmund— Alem. Aachen 10 sv Frankfurt— Kick. Offenbach 1:10 r Leverk.— Rot-Weiß Essen 220 tuttgart— 1. FC Nürnberg] 30 1 Engers 1. Te Klautern 022 6 Essen— Pr. Dellbr. 1.10 ves urtn— Eintr. Frankfurt J 301 lamburg— VfI. Osnabr. 13 2 121 2 12 2 SV Fort. Düsseldorf 31] 846— KSO Müblbrg.-Phön 00 0 euendorf 201 i 1 1 unserer Zeit, die Torschützen für Ludwigshafen: Baas und Pinkert zweiten Spielabschnitt das Heft in der Hand. Offensivläufer Steiner operierte souverän im Mittelfeld. Seine präzisen Vorlagen bil- deten den Grundstock zu schnellen Angrif- ken, denen sich jedoch die massiven Vertei- diger Heinz und Bastian in zähester Aus- dauer entgegenstemmten. Was auf den Kasten kam, das hielt Torwart Rosenbaum, In den Schlußphasen verlor das Spiel etwas an Niveau, da die Gangart der Gäste reichlich ruppig wurde. Eine kampfbetonte, packende Partie, bei der die Tura über lange Strecken wie aus einem Guß spielte und klar überlegen war. Reichling, Jung und Hermann standen wie eine Mauer. Sie blieben dafür besorgt, daß dem Viermännersturm der eifrigen Eintracht die Bäume nicht in den Himmel wuchsen und Torwart Meinfelder nicht sonderlich viel zu tun hatte. Mit weiten Vorlagen hielt die Tura ihren Angriff in Schwung, der diesmal mit Grabsch steil nach vorne operierte, aber erst in der 42. Minute auf Flanke von Albert durch Kopfstoß Baas erfolgreich war. Dieser Tref- ker war der zündende Funken, denn als Mit- telläufer Oberhausen im Kampf um den Ball den angreifenden Meyer anschoß und dieser Pinkert bediente, stand mit dem Pausenpfiff die 2:0-Führung fest. Von einigen Zwischenspurts der Trierer Elf abgesehen, behielt die Tura auch im Permit in Rom geschlagen Deutschlands bester Traber Permit(W. Heitmann) wurde am Sonntag in Rom im „Großen Preis der Asse“(Fünf Millionen Lire— etwa 38 500 DM, 1600 Meter) klar geschlagen und mußte hinter Hit Song, Tryhussey und Saint Clair mit dem vierten latz vorlieb nehmen. Der als Favorit ge- startete, erst vor einigen Monaten für 75 000 Joruari Eberhard war nichi in Form 1. FC Saabrücken— Phönix Ludwigshafen 5:0(3:0) Phönix Ludwigshafen hatte auf einem steifgefrorenen Kieselhumes das Mißgeschick, in der 7. Minute bereits mit 1:0 im Rück- stand zu liegen. Saarbrückens Rechtsaußen Scholl hatte hoch in die Tormitte geflankt, Wo Eberhardt und der Saarbrücker Mittel- stürmer Momber nach dem Ball sprangen. Mombers Kopf war schneller und schon saß der Ball im Kasten. Der Angstkomplex der Saarbrücker vor dem Phönix wich einem starken Selbstvertrauen. In der 25. Minute wurde Eberhardt wieder nicht ganz ohne Schuld ein zweites Mal. diesmal von einem Kopfball Binkerts geschlagen. Das dritte Mal schlug es in der 39. Minute ein, als Binkert die wenigen Zentimeter zwischen Pfosten und Eberhardt genügten, um auf Zuspiel Mombers aus kurzer Distanz ein- zuschießen. Der Phönix-Sturm. soweit er überhaupt Gelegenheit fand. erwies sich in Tornähe recht unbeholfen und zer fahren. Gleich nach Wiederanspiel bestätigte Eberhardt den vorher schon bestehenden Verdacht, daß er mit den Kopfbällen der Saarbrücker auf Kriegsfuß steht. Einen von Martin nach Eckball Binkerts in Rich- tung Tor gedrehten Kopfball verfehlte er auch diesmal wieder, so daß Rechtsaußen Scholl mühelos zum 4:0(53. Minute) ein- schieben konnte. Die nun einsetzende Drang- periode des Phönix-Sturms brachte keinen Erfolg und nach einer nicht verwerteten klaren Chance Mombers erhöhte Binkert im Nachschuß zum 5:0(61. Minute). Das 6:0— so sehr es in der Luft lag— sollte sich indes nicht einstellen. In den letzten 5 Minuten beklagte Saar- brücken noch den Verlust seines Mittel- läufers Biewer. Er hatte sich im Zweikampf mit Phönix-Mittelstürmer Groß eine Zer- rung zugezogen und mußte vom Platz ge- tragen werden. Kurz vor Abpfiff verhin- derte der an seiner Stelle zurückgezogene Momber das Ehrentor für Phönix. als er auf der Torlinie den Ball ins Feld zurückschla- gen konnte. inners SEispori- VDerkehit Osi- Vest geregeli Gesamtdeutscher Ausschuß in Freudenstadt gebildet Die Vorschläge zur Aufnahme des freien ungehinderten Skisportverkehrs zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone sollen jetzt in die Tat umgesetzt werden. Vertreter der beiderseitigen Verbände bildeten am Wochenende auf einer Tagung in Freuden- stadt einen gesamtdeutschen Arbeitsausschuß, der sich aus je drei Vertretern der beiden Präsidien zusammensetzt, Die Tagungen sol- len jeweils im Wechsel in der Bundesrepublik oder in der Sowjetzone abgehalten werden. Den Vorsitz führen jeweils Vertreter des Für den ersten Kunstturn-Länderkampf Fräsidiums, in dessen Bereich die Tagung ab- gegen Oesterreich, der am 16. Januar um . 4 8 des 8 19 Uhr in der Wiener Konzerthalle stattfindet, hinderten freien Skisportverkehrs zwischen 1 5 5 der Bundesrepublik und der Sowjetzone wur- sichtigt— mit Pickhut, Bantz. Erich un 80 den am 21. September vergangenen Jahres in Wied, Robert Klein, Hans Pfann, Alfred Kropf Oberhof von Vertretern des Deutschen Ski- und dem Studentenmeister Wolfgang Weiß verbandes und der Sektfon Ski des Deutschen eine Riege aufgeboten, die zur Hälfte aus WMortausschusses der Sowjetzone ausgearbei- einer„zweiten Garnitur“ besteht, die teil- tet. Die Sektion Ski der Sowjetzone wird sich weise nur noch nicht den Namen der Elite an„ e in hat. Anschließend an den Länderkampf, die Garmisch- Partenkirchen, an den deutschen 3j. 85 2 nordischen Skimeisterschaften in Baiersbronn/ TTCCC C0000 sechs erhöht(Frankreich ist am 18. April der Freudenstadt und am Internationalen Sprin- gen am Feldberg/ Schwarzwald beteiligen, 88 1 E Am 7 1 1 siebte), steigt am 18. Januar in Linz ein Schau- turnen. schaften der Sowjetzone in Oberhof und zum Sprunglauf in Schmiedefeld oder Brotterode/ Thüringen entsendet. 0 Die Vertreter der Sowjetzone reisten nach Garmisch- Partenkirchen weiter, um Gespräche über die Aufnahme des Wettkampfverkehrs der Bobfahrer und Rodelsportler zu führen. Unser sechster Gegner Kunstturnriege gegen Oesterreich während der Deutsche Skiverband Mann- schaften zu den vierten Wintersportmeister- Nu labil de- Jurnierspori- Saison Gestüt Vornholz gewann M- Springen in Münsterlandhalle mehrere britische Reiter, während die USA- Reiter sowie H. Francois-Poncet(Frankreich) sich mehrere Fehler zuzogen. Im Stechen über 7 erhöhte Hindernisse gab es abermals zehn fehlerlose, so daß zum Schluß des Springens eine harte Jagd nach den Sekunden einsetzte. Im entscheidenden Stechen errang dann A. Pryzybylski auf Arnica nach einem bravou- rösen Ritt den Sieg vor W. Schmidt auf Drauf- gänger, dessen Zeit nur /10 Sek. schlechter War. Ergebnis: Jagdspringen Klasse M: 1. Ar- nica-Hann.(A. Pryzybylski-Vornholz) 0 Feh- ler, 33,1 Sek. im Stechen; 2. Draufgänger- Hann.(W. Schmidt- Wupperta) 0/3, 3 Sek. im Stechen; 3. Tosca-Holst.(G. Temme- Waren- dorf) 0/34 Sek. Bereits am dritten Tag des neuen Jahres nahm die Turniersaison 1953 mit dem tradi- tionellen Auftakt in der Münsterlandhalle Die Ver- anstaltung brachte am Samstag als bemer- kenswerteste Prüfung ein Jagdspringen Klasse M, das bei 56 Teilnehmern und einem fehlerlosen Parcours Arnica, Hannover(A. Pryzybylski, Vornholz) mit 33,1 Sek. im Stechen gegen Draufgänger, Hannover(W. Schmidt, Wuppertah) 0/3,3 und Tosca, Hol- stein(G. Temme, Warendorf) 0/%4 Sek. ge- wann. Der Parcours führte über 11 Hindernisse mit 15 Sprüngen, den im ersten Umlauf 24 Pferde fehlerlos bewältigten, darunter auch Bundeskanzler Dr. Adenauer: . In seiner Schlußansprache während der Samstag- Veranstaltung des großen Sportfestes„Olympia lebt“ in der Dortmunder Westfalenhalle stellte Bundes- kanzler Dr. Adenauer vor 5000 Zuschauern ganz klar heraus, eine wie große Bedeutung er dem Sport beimißt. Er nannte ihn den Bannerträger gegen die große Gefahr unserer Zeit, die Ver massung, da die Sportler Persönlichkeiten seien, und betonte, daß er um die ethischen Werte des Sportes wisse, der in einer Zeit zur Kameradschaft erzieht, in der Selbstsucht und Egoismus das größte Leid wäre. 5 Gründe, weshalb er es begrüßt hätte, daß Sport und Turnen einen solchen Aufschwung genommen haben. Ueberragender Sportler des Abends war Bob Richards, der von den Zuschauern gefeiert wurde, als es ihm gelang, beim ersten Versuch 4,60 m glatt zu überspringen. Damit überbot er seinen eige- nen olympischen Rekord von FHelsinki um 5 em. Zuvor war er bereits im Alleingang über 4,40 bis 4,50 m glatt hin weggegangen. Ueber 4,56 m mußte er zwei Versuche machen, da er beim ersten durch Beifall, der den gleichzeitig arbeitenden Turnern galt, beim Absprung irritiert worden war. l Der Jugoslawe Miaklov übersprang 4,20 m, schaffte aber die 4,30 m nicht mehr. Den drit- ten Platz belegte der Schwede Lind, der bei 4,20 m ausschied. Die deutschen Springer kamen über die 4-m-Marke nicht hinaus. Die übrigen Ergebnisse zeigen teilweise sehr gute Leistungen. 5 5 * Dortmunds Oberbürgermeister Henssler stellte in seiner Begrüßungsansprache, die sich besonders an die Adresse des Bundeskanzlers richtete, heraus, daß die Anwesenheit Dr. Adenauers die Bedeutung von„Olympia lebt“ für den gesamten Sport beweise. In seiner Schlußansprache dankte Bundes- Kanzler Dr. Adenauer allen denen, die es ihm ermöglicht hatten, diesen Abend, der ihm viel Freude und unvergeßliche Stunden inmit- ten der Sportler gebracht hatte, zu erleben besonders da es, wie er DSB-Präsident Daume berichtigte, zum ersten Male seit 1933 sei. Wenn man ihn daran erinnere, fuhr Dr. Adenauer fort, wie eng er einmal mit dem Sport verquickt gewesen sei, dann könne er heute nur bedauern, daß er keine Zeit habe und durch seine anderweitige Ar- beit zu stark beansprucht sei, zumal auch der Sport zum Bereich der Kultur gehöre Bannerträger nannte Dr. Adenauer die Sportler im Kampf gegen die große Gefahr ermassung als Folge 1 Technik, da Sportler und Turner: 5 sem Niedergang Widersta Die Ergebnisse: retentgenaees veoggs gigen— Rotn Persönlichkeiten sind. Das sei auch 5 unentschieden; Fechten: Herren- er Güssefdorh)— Faces g Jura ließ Einttachi kaum eine Chanee Gäste von der Mosel waren keine fairen Verlierer/ Tura Ludwigshafen— Eintracht Trier 2:0(2:0) Dollar aus den USA nach Italien eingeführte Hit Song und Permit lieferten sich auf dem ersten Teil der Strecke einen hartnäckigen Kopf- an-Kopf-Kampf. Gerechtes Remis beim FSV FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 1:1 Bei starkem Schneetreiben und glattem Schneeboden pfiff vor 12 000 Zuschauern Schiedsrichter Winkler, Nürnberg, das für beide Mannschaften bedeutungsvolle Spiel auf dem Riederwald an Die ersten Angriffe startete der FSV Aber nach einer Viertel- stunde kam der Gast stärker auf und ver- legte das Spiel in des Gegners Hälfte. Zwei- mal innerhalb einer Minute konnte Rado im Tor des FSV scharfe Schüsse von Linksaußen Kircher nur durch Fausten abwehren. In der 25. Minute aber wurde Rado durch einen herr- lichen Rückzieher des gleichen Spielers ge- schlagen. 1:0 für die Kickers war der gerechte Pausenstand. Nach Halbzeit stand ein anderer FSV auf dem Platz. In den ersten Minuten bereits wurde das Offenbacher Tor stark unter Druck gesetzt. Auch in der Folge verstand es der FSV, die Partie überlegener zu gestalten. Der verdientere 1:1-Ausgleich fiel in der 59. Mi- nute. Vom Verteidiger Emberger kam der Ball zu dem vor dem Tor freistehenden Meik, der unhaltbar verwandelte. Die Abseitspro- teste eines Teils der Offenbacher Spieler so- wie des Publikums waren unberechtigt. Fürth klar überlegen Fürth— Eintracht Frankfurt 3:0 Schon glaubte man, daß die Eintracht nach anfänglicher Ueberlegenheit der Fürther sich durch gutes Zusammenspiel auf dem Schnee- boden die Herrschaft über das Mittelfeld er- kämpfen würde, als die 22. Minute das 1:0 für die Spielvereinigung brachte. Bechthold war ein Abspielfehler unterlaufen, den Brenzke geschickt ausnützte. Er zog mit dem Ball davon, eine Vorlage für Schade, dessen flacher Schrägschuß vom rechten Pfosten ins Tor sprang. Eintracht zeigte wohl ein gefäl- liges Kombinationsspiel, ließ aber im Sturm (3 Ersatzspieler) Verständnis und Einsatz ver- missen. Anders der intelligent wirkende Für- ther Angriff, der mit weiten und genauen Vorlagen operierte, die der Frankfurter Dek- kung viel zu schaffen machten. Das 2:0 wenige Sekunden vor der Pause war dann der Auftakt zu einem brillanten, von Einfällen sprühenden Angriffsspiel der Fürther, das Triumphe feierte und das durch das Torergebnis kaum ausgedrückt wird. Die Eintracht, durch Verletzung von Wloka und Kudras vorübergehend nur mit 9 Mann spie- lend, sah sich vollkommen in die Defensive gedrängt. Sie konnte nicht die Kraft und den Ehrgeiz aufbringen, um den vor allem von den Technikern Brenzke und Schade insze- nierten Angriffswirbel zu bremsen. Das 3:0 erzielte Brenzke durch eine schöne Einzel- leistung. Schweden— Harringay Racers 3:1 Die englische Eishockeyprofimannschaft „Harringax- Racers“, die in Kürze auch einige Spiele in Deutschland austragen wird, schlug am Sonntag im ersten Endspiel um den„Ahearne-Pokal“ vor über 14 000 Zu- schauern in Stockholm Schwedens National- Mannschaft mit 3:1(1:0, 2:0, 0:1) Toren. floruegischer Sptunglauf-· Sieg in Obersidor Erling Kroken vor Sepp Bradl, A. Doelplads und H. Naes Der Norweger Erling Kroken gewann am Sonntag den Internationalen Sprunglauf auf der Oberstdorfer Schattenberg-Schanze vor dem Oesterreicher Sepp Bradl und den bei- den Norwegern A. Doelplads und H. Naes. Als bester Deutscher placierte sich Sepp Wei ler gemeinsam mit Kalle FHollström auf Platz 5. Rund 6000 Zuschauer hatten sich an der Oberstdorfer Schattenberg-Schanze einge- kunden. Bei bedecktem Himmel, aber guten Schnee verhältnissen erzielten im ersten Durchgang der Norweger Erling Kroken und Sepp Weiler mit je 105,5 Punkten für ihre Sprünge von 65.5 bzw. 65 Meter die besten Noten. Sie führten nach dem ersten Sprung vor den beiden Norwegern Halvor Naes(105 Punkte— 64.5 Meter) und Asgeir Doelplads (105 Punkte— 63.5 Meter). Die beste Leistung im zweiten Durchgang bot der bald 35jährige Oesterreicher Sepp Bradl. Der Berggastwirt vom Hochkönig sprang mit 71.5 Meter die größte Weite, an die nur noch der Olympia- dritte Kalle Holmstroem(70 Meter) heran- kam. Für Erling Kroken war nach seinem zweiten Sprung mit 69.5 Meter der erste Platz schon gesichert. Bis zu Brads Sprung, der als letzter der Konkurrenz startete, schien es, Als würden die Norweger die ersten drei MERC gastierte in„Klein-Kanada“ Plätze belegen. Aber Bradl setzte sich mit 113 Punkten nach dem zweiten Sprung auf den zweiten Platz, den er auch am Neujahrs- tag auf der Olympia-Schanze in Garmisch- Partenkirchen belegt hatte. 5 Ergebnis: Note 217,0; 2. Sepp Bradl(Oesterreich) Note 213,5 — 63,5 und 71,5 m; 3. Asgeir Dölplads(Norwegen) Note 215,0— 63,5 und 69 m; 4. Halvor Naes(Nor- wegen) 214,5— 64,5 und 68 m; 3. Kalle Holström (Schweden) Note 213,0— 61,5 und 70 m; Sepp Weiler Deutschland) Note 213,0— 65 und 67,5 n; 7. Toni Brutscher Meutschland) Note 212,0— 64 und 69,5 m; 8. Toivo Laurent(Schweden) Note 211,5— 62.5 und 68 m. Untere Handball-Klassen Kreisklasse A, Staffel I: TSW Neckarau 99 Seckenheim 3:5; TV Edingen— TSV 1846 8:6; TB Reilingen SV IIVesheim 2:3; 1788 Rheinau— SpVgg Ketsch Ib 2:3; TV Fried- 1 recht Staffel II: Polizei- Y— TV Oberflocken- richsfeld— Germ Neulußheim 2:9. bach 15:6; ATB Heddesheim— Sc Käfertal 14:2; Tus Weinheim— MTG 4:7; Badenia Feudenheim— SG Hohensachsen 4:9; SpVgg Sandhofen— VfR Ib 13:3. Kreisklasse B: Sc Pfingstberg— 07 Secken- heim 875; 09 Weinheim 1b— TV Neckarhau⸗ sen ausgefallen; Sy 5 zingen 1:6; VB Gartenstadt— 98 Seckenneim 1b 4:8; TV Rheinau— Fortuna Schönau 91 TG Heddesheim— TSG Ladenburg 3:7. Mannheimer Eishockey-Miederlagen in der Schweiz Kleine Enttäuschung: Auch überlegen gespieltes Match verloren Berner Oberland in der Schweiz das ist jenes Land, wo selbst der kleinste Ort drei Eisbahnen hat. Jedes bessere Hotel in den Kurorten hat eine eigene Bahn hinter dem Haus, und wohin man auch schaut stehen kleine Buben— ja sogar Mädchen— auf einer zugefrorenen Pfütze, schwingen die Schläger und las- sen den Puck über das Eis sausen. „Klein-Kanada“ in Europa, könnte man zu diesem Land sagen, in das der Mann- heimer ERC über die Silvestertage ge- reist war, um in drei Gastspielen von jenen Cracks etwas zu lernen, die mit der kleinen schwarzen Scheibe groß gewor- den sind. Ein Wunder, daß das junge Mannheimer Team drei Niederlagen be- 20g?— Ja und nein. Eine kleine Enttäu- schung bereitete die Mannschaft ihren Freunden insofern, als sie auch jenes der drei Spiele knapp verlor, in dem sie eindeutig feldüberlegen spielte und dennoch keine Tore schießen konnte. Chateau d'Oix— MERC 6:2(2:0, 3:0, 1:2) Nach löstündiger Bahnfahrt gingen die Mannheimer mit noch steifen Knochen sofort nach der Ankunft am Silvesterabend im Kur- ort Chateau d'Oix aufs Eis. 1000 Meter über dem Meeresspiegel mußten sie im ersten Drit- tel feststellen, daß ihnen plötzlich die„Luft“ weg blieb. Minutenweises Auswechseln der Sturmreihen besserte das Handicap im zweiten „er Sport ist Bannerträger gegen die Vennassung „Olympia lebt“ ein voller Erfolg/ Bob Richards sprang 4,60 m stabhoch/ Geister gewann Sprinter Zweikampf Damen-Florett: Allgayer Frankfurt)— Struckel (Italjen) 7:3; Gewichtheben: Leichtschwergewicht: Debuf(Frankreich) 370 kg(110 Drücken, 110 kg Reißen 150 kg Stoßen), Claussen(Lubeck) 350 kg(100— 110— 140); Ringen: griechisch römisch: Bieck(Holland) 3:0-Punktsieger über Kern(Dieburg): Freistil: Mittelgewicht: Makowiak (Dortmund) 21-Punktsjeger über Rusterholz (Schweiz); Radsport: Fliegerrennen: 1. Lauf: 1. Peacock(England) letzte Runde 12,0; 2. Potzern- heim(Hannover); 2. Lauf: 1. Hijzelendoorn(Hol- land) 12,9; 2. Maertens(Belgien); 3. Lauf; 1. Pea- cock 12,4: 2. Hijzelendoorn; 4. Lauf: 1. 12,1, 2. Potzernheim; 5. Lauf: Peacock 11,9, Maertens; 6. Lauf: 1 Potzernheim 12,4, 2. Hilzelen- doorn; 1000-m-Zeitfahren: 1. Potzernheim 111,8, 2. Hi zelendoorn 113,0: 3. Peacock 113,8, 4. Maer- tens 1:13,44; Gesamt-Ergebnis: 1. Potzernheim 8, 2. Peacock 3, 3. Hijzelendoorn 7, 4. Mertens 5 Punkte. 5 Leichtathletik: Sprinter-Zweikampf: 50-m- vor: lauf: 1, Geister(Krefeld 10) 6,0, 2. Salmen 08 Dusseldorf) 6,0, 3. Richard(USA) 6,1; 2, Vorlauf: über 50 m: 1. Heinen Preußen Krefeld) 6,1, 2. Lik- kes(Krefeld 10, 6,2, 3. Linssen GBeigien) 6,2; 60-m-Endlauf: 1. Geister 6,9, 2. Salmen 7,0, 3. Lik- kes 7,0, 4. Bauer 7,0 3. Heinen(beide Preußen Krefeld) 7.1, 6. Linssen 7,2; Endlauf der Unter- legenen: 1. Wegener(RW Oberhausen) 7,0: 400 m: 1. Ulzheimer(Eintracht Frankfurt) 51,1, 2. Viebahn (RW Oberhausen) 32,5, 3. Uytternhoeven 33,7; 1000 m: 1. Stracke(Barmer TV) 2:34, 3, 2. Cleve Preußen Krefeld) 234,4, 3. Lamers(Dinslaken 90) 2534,83, 4. Karlsson(Schweden) 2:35, 3, 5. Bonah (Werder Bremen) 2:36,0, 6. Dohrow(Sc Charlot- tenburg) 2:37, 0; 3000 m: 1. Lueg(Gevelsberg) 842,8. 2. Schade(Solingen) 8:46,0, 3. Hesselmann ins- lakem 8247,4. 4 Deutschländer ol. Berlin) 38-49, 0. Stabhochsprung:: 1. Bob. I. 2. g„ 8. Land refeld) 3,90 mn. Scheifel, und Lorenz so kombinieren. Sie zeigten, was sie (Schweden) D Drittel, das offen verlief. Aber dennoch schoß der Gegner drei weitere Tore, d. h nicht der Gegner, sondern ein Gegner— der Tscheche Cerny, ein überragender Könner auf dem Eis, der sein Team großartig dirigierte. Als sich der MERC schließlich dem Gegner angepaßt hatte und im dritten Drittel überlegen wurde (2:1 für Mannheim), war es zu spät. Die Ehren- tore schossen Lehr und Schif. Mit 6:2 war der Sieg des Gastgebers etwas zu hoch ausgefallen. EHC Gstaad— MERC 10:1(4:0 4:1, 2:0) War es in Chateau d'Oix Cerny, der den MERC„vernichtete“, so war es im„Weltkur- ort der Millionäre“ dessen Landsmann Jarolav Drobny, der diese Arbeit verrichtete. Die große Tennis-Kanone, Favorit für Wimbledon 1953 (nach Sedgmans Abgang), war vor einigen Jahren noch der Tschechei Eishockey-Crack Nr. 1. Als Spielertrainer von Gstaad, dem in der Schweizer Rangliste auf Platz 12 liegenden Klub, bewies er, daß er auch heute noch in jeder Nationalmannschaft Europas mitwirken könnte. Einmalig für unsere Begriffe, wie er mit seinen Solis drei Mann auf sich zog und dann seinen Mitspielern die Paßschläge 80 maßgerecht servierte, daß sie nur noch Bangs- dorf im Tor zu schlagen hatten. Die Tore fle- len schließlich wie reife Früchte, als die Ver- teidiger Dittbern, Lehr und Becker nervös Wurden. Trotzdem knallten Schif und Scheifel nach Solis einige Bomben auf das Schweizer Tor. Aber dort hütete ein Klassemann den kleinen Kasten, dessen zweieinhalb Zentner Körperfülle das Toreschließen allein schon schwer gemacht hätte, wäre er dazu nicht noch erstaunlich beweglich und reaktionssicher ge- wesen. Das Spiel der Gstaader— schnell, stock- sicher, elegant und ohne jede Härte— dürfte eine große Lehre für die MERCler gewesen sein. Das 10:1-Endresultat drückte genau den Klassenunterschied aus. OP Le Locle— MERC 2:0(1:0. 1:0, 0:0) Heimfahren ohne Sieg oder Remis? Nein, das gab es nicht. Als in Fibourg, wo ursprüng- lich das dritte Match ausgetragen werden sollte, kein Eis war, wurde mit Hilfe des dor- tigen Klubs ein Match gegen Le Locle, den ArSerienmeister des Bezirkes Chaux des Fonds an der französischen Grenze abgeschlossen. Mit äußerster Konzentration bestritten die Mann- heimer dort ihr fünftes Match in acht Tagen. Noch nie sah man die Lehr, Becker, Dittbern Schif, Schneiders Bader, Burkhard in harten Kämpfen gelernt hatten. Im kanadi- schen Power- Play wurde der Gegner zeitweise völlig eingeschnürt. Und dennoch klappte es nicht Schif und Lehr konnten insgesamt vier- mal frei vorm Kasten den Hüter nicht über⸗ winden oder schossen mit ihren Bomben die Fenster der Umkleidekabine hinter dem Tor entzwei. Waren die Mannheimer nach den schweren Spielen in Belgien und der Schweiz und den langen Reisen überspielt? Gewiß. Und dennoch muß es ein Versagen genannt wer- den, wenn von 20 Chancen keine verwertet werden konnte.— Trainingsplan für die näch- sten 14 Tage: Schießen, schießen und noch- mals schießen; im Stehen und im Liegen! Zwei große Auslandsreisen hat der MERC seinen Junioren in einer Woche beschert. Es Waren großartige Erlebnisse. Bleibt zu wün- schen, daß die jungen Spieler dies mit ver- doppeltem Einsat d 1. Erling Kroken 65,5 und 69,5 m, Wallstadt. TVs Schwete⸗ 3 N Nr. 3“, Die der Scl . besteht Asse er: durchzu zu den Acht so mit kei Exweltr Schwar: SGüntha aber in Weltme turnend ren, Pf. viermal Re Sieg. bayeris. Sonntag ausgeze 20 Teil. im Win in 3:14 überras dem 1 fiebirge 1 9 1 A-Kla 88 Ma Eintr. VfL Ho 908 Reil TSG R PIB K. VfL Ne- Eintr. Aud heim ir sich wẽe als die konnte verwan Nac rade b Stunger Weilig bei Fr wurde. senbacl Gäste 18G the beißun 5 dritten dem L durch Vorspr noch k Nac ener, komme Weber dan bis eigene gen de komme 08 Rei Von 5 elf ei 7 durch Minute Ach zu Nac angebe setzen. jedoch Wehrer not wer Au zäh! f heim 2 von bè 3 nute d. Wenige kür 46 stellte. 1 1 daß be Brühl schaft hatte a ler Sti mußte eee — * 1 en K 8e n, er ie Ut 11 5— , 5,8 Te. In 9D n te 055 18 1 + gt de Nr. 3/ Montag, 3. Januar 1953 MORGEN Seite 5 — Stalder in Hochform Die besondere organisatorische Eigenart der Schweizer Kunstturn- Meisterschaften besteht darin, daß selbst die altbewährten Asse erst eine Reihe von Vorrundenkämpfen durchzumachen haben, bevor sie überhaupt zu den Titelkämpfen zugelassen werden. Acht solcher„Qualifikationen“ endeten zwar mit keiner Ueberraschung, da die Stalder, Exweltmeister Walter Lehmann, Tschabold, Schwarzentruber, Eugster, Bühler, Fivian, Günthard sich sicher durchsetzten, brachten aber insofern einne kleine Sensation, als es Weltmeister Stalder gelang, an den vier zu turnenden Geräten in Pratteln(Reck, Bar- ren, Pferd, Ringe) fehlerlos zu turnen und viermal eine„10“ zu erreichen. Reit im Winkl Staffelmeister Sieger in der AxlO-km-Staffel bei den bayerischen Skimeisterschaften wurde am Sonntag in Zwiesel(Bayerischer Wald) bei ausgezeichneten S chneeverhältnissen unter 20 Teilnehmern der Wintersportverein Reit im Winkl mit Vogl, Speicher, Hauser, Kopp in 3:14:12,6 Std. Den zweiten Platz belegte überraschend der Sportklub Zwiesel vor dem Titelverteidiger Sc Neubau/ Fichtel- gebirge. Waldhof mit Ersutz kein Gegner für Birkenau TSV Birkenau schlug den ersatzgeschwächten Waldhof überlegen 9:2(5:1) Ohne Freiseis konnten die Waldhöfer dem TSV Birkenau keinen ernsthaften Gegner ab- geben. Mit Freiseis fehlte nicht nur der Or- ganisator der Abwehr, sondern auch der An- Kkurbler des Angriffes. Aber auch sonst hatte die Waldhofelf keinen besonders guten Tag erwischt und war den Bergsträßlern eindeu- tig unterlegen. Zwei Lichtblicke im Waldhof- angriff brachten auch gleich zwei Erfolge, beide Male war Hehs daran beteiligt. Der TSV Birkenau mußte sich nicht be- sonders anstrengen und enttäuschte etwas, besonders der Sturm kam nicht auf volle Touren und kombinierte viel zu sehr in der Mitte. Jüllich eröffnete für den Gast den Tor- reigen. Nach feiner Kombination glich Hehs aus. Bis zum Wechsel konnten Ziener, Ar- nold und Keck auf 5:1 stellen, womit die Par- tie praktisch entschieden war; zudem der Ball allmählich glatt geworden war und so die Spieler nicht immer die Kontrolle über den- selben hatten. Nachdem Keck nach der Pause auf 6:1 ge- stellt hatte, führte eine Energieleistung Feuerbachs mit Unterstützung des sehr eifri- Endlich: 07 Mannheim im Kommen Eintracht Plankstadt hatte hart zu kämpfen A-Klasse Nord: SG Mannheim— FV Brühl 1·1 Eintr. Plankstadt— 07 Mannheim 2·⁰ VfL Hockenheim— Spvgg Ketsch 2·˙3 98s Reilingen— TSV 46 Mannheim 04 TSG Rheinau— 8C Neckarstadt 3·0 VfB Kurpfalz— SV Rohrhof 21 VfL Neckarau(Amat.)— Blau-Weiß Mannh. 2:1 Eintr. Plankstadt— 07 Mannheim 2:0(1:0) Auch in diesem Spiel zeigte sich 07 Mann- heim in einer aufsteigenden Form und fand sich weit besser mit dem glatten Boden ab als die Einheimischen. Den ersten Treffer konnte Danner aus einer Vorlage von Heid verwandeln. Nach der Pause war das Spiel nicht ge- rade begeisternd, denn die schlechten Lei- stungen vom Schiedsrichter führten zeit- weilig zu hartem und unfairem Spiel, wo- bei Fritz, Plankstadt, vom Platz gestellt wurde. Den zweiten Treffer erzielte Wie- senbach nach einer Danner-Vorlage. Die Gäste zeigten ein technisch hohes Spiel. 18G Rheinau— SC Neckarstadt 3:0(4:0) Rheinau begann das neue Jahr recht ver- heigungsooll und konnte die Gäste mit 5:0 recht deutlich abfertigen. Bereits in der dritten Spielminute erzielte Hafner das 1:0, dem Laumann in der 13. und 38. Minute durch zwei weitere Tore einen beruhigenden Vorsprung folgen ließ. Weber konnte dann noch kurz vor Halbzeit auf 4:0 erhöhen. Nach der Pause spielte Rheinau verhal- tener, so daß Neckarstadt etwas mehr auf- kommen konnte, jedoch erhöhte wiederum Weber in der 69. Minute auf 5:0. Von nun en bis zum Schluß wurden die Gäste in ihre eigene Hälfte gedrängt, doch zu Torerfol- gen der Rheinauer konnte es nicht mehr kommen. 08 Reilingen— TSV 46 Mannheim 0:4(0:2) Vom Anspiel weg konnte sich die Gäste- elf eine Feldüberlegenheit erspielen, die durch je ein Tor von Laupe in der fünften Minute und Seubert in der 40. Minute deut- lich zum Ausdruck kam. Nach Seitenwechsel war die Heimelf ton- angebend und konnte sich auch gut in Szene setzen. Die Hintermannschaft der Gäste war jedoch stabil genug, um die Angriffe abzu- wehren. Außerdem fehlte bei Reilingen die notwendige Durchschlagskraft im Sturm, um zu zählbaren Erfolgen zu kommen. 46 Mann- heim zeigte sich in den wenigen Angriffen von bester Seite und erhöhte in der 60. Mi- nute das Ergebnis durch Seubert auf 0:3 und wenige Minuten später war es Höfler, der kür 46 Mannheim das Endergebnis her- stellte. Sd Mannheim— Brühl 1:1(0:1) Auch Brühl mußte zur Kenntnis nehmen, daß bei der Sd die Punkte hoch hängen. Brühl führte eine sehr junge, eifrige Mann- schaft ins Feld. Die Hintermannschaft der Sd hatte alles zu tun, um die Angriffe des Brüh- ler Sturms abzuwehren. Kurz vor Halbzeit mußte der Torhüter der SG auf Grund eines Mihgverständnisses der Hintermannschaft hin- ter sich greifen. Nach Wiederbeginn hatte die SG etwas mehr vom Spiel, jedoch ließ die Hintermann- schaft einen Erfolg nicht zu. Ueber 43 Minu- ten konnte der Mittelstürmer den Ausgleich erzielen. Beiderseitiges Bemühen, den Sieg kür eine Mannschaft zu erzielen, scheiterte an der Aufmerksamkeit beider Hintermann- schaften. VIB Kurpfalz Neckarau— SV Rohrhof 2:1(2:1) Mit dem SV Rohrhof stellte sich in Nek- karau eine spielstarke und einsatzfreudige Mannschaft vor. Die Stürmerreihe war sehr aktiv und wurde durch eine gut aufbauende Läuferreihe unterstützt Bei den Gastgebern zeigte sich ein flinker Sturm, bei dem man allerdings die Unterstützung aus dem Lauf in diesem Spiel vermißte. Im ganzen ge- sehen war Kurpfalz in der ersten Hälfte tonangebend und konnte auch in der zweiten Halbzeit meistenteils das Spiel beherrschen. Die Gäste wurden wiederholt durch Steil- angriffe und schöne Flanken wechsel vor dem Neckarauer Tor gefährlich. Alle drei Treff- fer fielen bereits vor der Pause. In der 10. Minute gingen die Kurpfälzer bereits in Führung, was Rohrhof durch seinen ein- Satz freudigen Halblinken 20 Minuten später Sgalisierte. Durch ein Elfmetertor stellten die Einheimischen das Endergebnis her, A-Klasse Süd: i SV Unterflockenbach— 50 Ladenburg 7 ASV Feudenheim 1b— Fort. Edingen 8: SV Laudenbach— FV Leutershausen 1 gen Hehs zum 2:6. Mittels zweier Freiwürfe und eines 13 m konnte Keck für Birkenau den Endstand 9:2 herstellen. Der Unpartei- ische aus Speyer konnte nicht immer über- zeugen, brachte aber das Spiel sicher über die Zeit. Mit dieser zwölften Niederlage sind die Aussichten der Waldhöfer auf den Null- punkt gesunken; da aber in der Mannschaft doch etliche Könner stecken, ist zu erwarten, daß die Elf recht bald wieder in der oberen Klasse erscheinen wird. SuyVgg. Ketsch schlägt TSV Rot 6:3 Vor etwa 1000 Zuschauern lieferte die SpVgg. Ketsch eines ihrer besten Spiele die- Germunid Friedrichsield knupp geschlugen Spiele der Mannheimer Amateur-Ligisten Rohrbach— Germ. Friedrichsfeld 1:0(1:0) Auf Grund einer schlechten Sturmleistung verlor der Tabellenzweite Friedrichsfeld am ersten Spieltag der Rückrunde beim Schluß- licht Rohrbach wertvolle Punkte. Bereits in der 20. Minute fiel das entscheidende Tor. Ersatztorwart Hollerbach faustete den Ball nur weg und Gruschka köpfte das Leder endgültig über die Linie. In der ersten Hälfte hatte Friedrichsfeld oft Gelegenheit zum Ausgleich. Nach der Pause war Rohr- bach nahe an einem 2:0. Im gesamten ist der Rohrbacher Sieg verdient. VfB Knielingen— Amieitia Viernheim 2:3(0:2) Zwei Gründe waren für den Erfolg der Hessen ausschlaggebend: einmal die stabile Gesamtabwehr, mit dem alles überragenden Baur im Tor, zum andern das große Schuß- pech der Knielinger, die lediglich einige Lat- ten- und Postenschüsse anbringen konnten und erst in den Schlußminuten, als die Viernheimer bereits mit 3:0 Toren führten, zu den Gegentreffern kamen. Bei durchweg leichter Ueberlegenheit der gastgebenden Knielinger verwirkte deren Verteidiger Bechtold in der 21. Minute unnötig einen Foul-Elfmeter, den Bolleyer unhaltbar ein- knallte. Zehn Minuten später nutzte der Halbrechte Nees eine verunglückte Abwehr zum zweiten Treffer aus. Ein Freistoß von Bolleyer ergab in der 65. Minute das 3:0. Erst in der 80. Minute konnte der Halbrechte Bechtold das erste Tor markieren; drei Mi- nuten später erzielte E. Mainzer nach einem indirekten Freistoß den Anschlußtreffer. Daxlanden— Käfertal 3:0(1:0) Auf dem schwer bespielbaren, recht glat- ten Platz des SV Daxlanden entwickelte sich ein kampfbetontes, temperamentvolles Spiel, das größtenteils die technisch klar überlegenen Daxlander in Front sah. Die ge- naue Markierung der gegnerischen Deckung machte indessen dem torhungrigen Daxlan- der Angriff die Erzielung von Toren recht schwer, so daß die Knappe 1:0-Führung bis zur Pause nicht überraschte. Dieser Treffer resultierte aus einem von Hörner geschosse- ser Saison. Ja, wäre Thome im Roter Tor nicht in so hervorragender Verfassung ge- wesen, wäre der Ketscher Sieg noch klarer ausgefallen. Weick hatte seine Elf in Füh- rung gebracht, aber Steinhäuser konnte für Rot den Ausgleich schaffen. Bis zur Pause lagen die Ketscher 4:2 vorne. Nach dem Wechsel gab es über eine Viertelstunde tor- loses Spiel, bis Weick durch ein fünftes Tor den Sieg der Einheimischen sicherstellen konnte. Bis zum Abpfiff des gut amtieren- den Stuttgarter Unpartelischen kamen beide Mannschaften noch zu einem Erfolg. Weick (5) und Merkel erzielten die Ketscher und Steinhäuser(2) sovrie Weis die Roter Erfolge. nen Freistoß, den Käfertals Torwart Mül- ler zu knapp abwehrte, so daß der Daxlan- der Müller leicht einschießen konnte. Drei Minuten nach dem Wechsel erhöhtè Schwall nach einer feinen Vorlage von Gallus auf 2:0 und in der 75. Minute stellte Kühn nach 2 geglückten Alleingang das Endergeb- nis her. eee Das war Nummer zwei für die Mann- heimer: Gärtner hatte einen Strafstoß Her- bolds zu Lipponer weitergepaßt, der machtvoll einschoß. Bild: Steiger 14 Nationen saqten zu Eishockey-Welt meisterschaft ohne Kanada 14 Nationen haben bisher ihre Teilnahme an der Eishockey-Weltmeisterschaft vom 6. bis 15. März in Zürich und Basel provisorisch Zugesagt, bei der Deutschland ebenfalls ver- treten ist. Der Titelverteidiger und Rekord- Weltmeister Kanada hat— ebenso wie die SA— aus finanziellen Erwägungen auf die Teilnahme verzichtet. Beide Uebersee-Nationen machten ihren Start in der Schweiz von der Uebernahme sänmtlicher Reise- und Unterkunftsspesen durch den Veranstalter abhängig, was von der Schweiz abgelehnt wurde. Ein Schweizer Rupp und L. itters Holpriger Karlsruher„Spaziergang“/ Man dachte wohl an ein Kinderspiel für den Tabellenführer der nordbadischen Rin- geroberliga, RSC Eiche Sandhofen beim wahrscheinlichen Absteiger, Spygg. Germania Karlsruhe. Dabei wurden mit der Länge der Begegnung, die Sorgen- kalten der Sandhöfer tief und tiefer—, und erst dann schnaufte man wieder auf, als im Mittelgewicht W. Webers Punktsieg über Häberer den 3:3-Gleichstand erbrachte. nachdem zuvor nur Rokiki und P. Weber siegreich waren. Rupp und Litters bedeuten in den schweren Gewichtsklassen zwei ziem- lich sichere Punkte und diese verhalfen doch noch zum 5:3-Enderfolg. Federgewichtler Maslack war durch Willi Götz ersetzt, brachte jedoch Uebergewicht auf die Waage, sonst wäre das 6:2 fertig gewesen. Hoff- mann, Staab und Schweikert punkteten da- Gruppe 2: Eberbuch sorgt für Riesen-Ueberruschung Der Tabellenführer SpVgg. Sandhofen klar 0:4 ausgespielt/ Phönix Mannheim— 09 Weinheim 2:2 VfB Eberbach— Spygg Sandhofen 4:0(0:0) Der glatte Sieg des VfB Eberbach über den Tabellenführer ist zweifellos über- raschend, doch in Anbetracht einer großen zweiten Halbzeit durchaus verdient. Die erste Hälfte, besonders die erster 20 Mimuten, gehörten eindeutig den technisch gut beschlagenen Gästen aus Mannheim, die aber in der Stürmerreihe jede Durch- schlagskraft vermissen liehen. Die zweite Hälfte zeigte ein wesentlich anderes Bild. Nun ergriffen die Einheimi- schen die Initiative, ohne aber zunächst zu Torerfolgen zu kommen. Erst in der 68. Minute gelang Schild aus spitzem Winkel das 1:0, dem Maurovich in der 80. Minute mit einem Bombenschuß das 2:0 anreihte. Schild(85.) und Heß(89. Minute) sorgten dann in den Schlußminuten für das hohe Endergebnis. Polizei Mannheim— ASV Eppelheim 0:2 (0:1) Mit einem 2:0-Sieg konnte auch Eppelheim beim PSV Mannheim beide Punkte holen. In der ersten Halbzeit diktierten die Gàste leicht das Spielgeschehen, sie konnten in der 31. Mi- nute durch ein Prachttor ihres Halblinken Zwirn in Führung gehen. Die zweite Halbzeit verlief ziemlich aus- geglichen, allerdings hatten die Gäste, die sich auf dem schneeglatten Boden besser zurecht- fanden, etwas mehr vom Spiel und sicherten sich trotz ausgezeichneter Abwehr der PSV- Hintermannschaft durch ein Tor ihres Links- außen Karl Stotz, in der 77. Minute den ver- dienten Sieg. Eppelheim ließ sich nicht überraschen Phönix Mannheim— FV Weinheim 2:2(1:2) In einem größtenteils ausgeglichenen Spiel gab es eine gerechte Punkte-Teilung; aller- dings darf es nicht verkannt werden, daß der Ausgleich erst in der Nachspielzeit im An- schluß an einen Eckball zustande gekommen ist. In der 1. Halbzeit legten die Gàste, die in dieser Spielperiode eindeutig überlegen wa- ren, zwei Treffer vor. Torschützen waren Bürger und Greber. Im Anschluß an den 2. Erfolg fabrizierte Weinheims Verteidiger Scheller ein Eigentor. Bei diesem 1:2 schien es bleiben zu wollen, da die in der 2. Hälfte besser spielenden Platz- herren stets vergeblich anrannten. Der Aus- Sleich gelang auf oben geschilderte sonder- bare Weise. Das Unentschieden geht in Ord- nung. Vikt. Neckarhausen— 03 Ladenburg 1:4 Für den spielfreien Sonntag hatten sich die Gastgeber den Amateurligisten 03 La- denburg verpflichtet. Der Sieg der Gäste Wär zwar nie gefährdet, war aber anderer- seits sehr vom Glück begünstigt, Der sehr latte Boden stand bei mren Torerfolgen mehrmals Pate. Die Gastgeber fanden sich mit den Platz- verhältnissen zu keiner Phase des Spiels zu- recht, und so war ein spielerischer Vergleich 3 beiden Mannschaften nicht mög- ich. Gegenvorschlag, bei dem der Veranstalter die Flugkosten Montreal Zürich bzw. New Vork Zürich und zurück tragen würde, verfiel ebenfalls der Ablehnung. Neben Kanada und den USA haben noch Dänemark, Südafrika und Australien die Einladung abgelehnt, während sich Rußland— die Meldefrist läuft erst Ende Januar ab— noch nicht entschieden Hat. In Schweizer Kreisen rechnet man damit, daß in folgenden zwei Gruppen gespielt wird: Gruppe 4(Meisterschaftsturnier): Schwe- den, Deutschland, Tschechoslowakei, Polen, Norwegen, Finnland, Schweiz. Gruppe B(ohne Titelvergebung): Italien, Frankreich, Belgien, Holland, Jugoslawien, England, Oesterreich. retteten„Eiche“ Drei gerechte 4:4-Punkteteilungen gegen. Die Karlsruher werden ihrem Ab- stieg kaum mehr entrinnen. Zum ersten .. 44 kam ASV Feudenheim- Wie bereits im Vorkampf, bei den Bruch- saler Germanen—, die mit höllischem Eifer an ihre Aufgabe gingen, denn nur zu gut wußten sie über Feudenheims steilen Formanstieg Bescheid(hintereinander drei 7:1-Siege über Karlsruhe. Wiesental und Ketsch). Trotzdem hätte sich die Sache eher zu Gunsten der Feudenheimer neigen können, denn drei Fallsiegen Freudenber- ger. Spatz. Ries) und einem Punktsieg Moritz. Standen jeweils zwei Fall-(Stoll ünd F. Seeburger) und Punktsiege(A. Seeburger und Bauer) gegenüber. Zum zweiten 4.4 reichte es unter denkbar glück- lichen Umständen dem bislang noch unbe- siegten SV 98 Brötzingen beim KRS Wiesental. Knebel, Ehmann, Schäfer und H. Mayl— Kuhn im Fliegen erzielte den Gegenpunkt— brachten die Brötzinger in einen 4:1-Rückstand und damit an den Ab- grund der ersten Niederlage, die aber mit letzter Energie noch Held. Mürle und Broß abwenden konnten. Und zum dritten . brachte es die Spygg. Ketsch beim KSV Kirrlach und damit zugleich zu ihrem achten Teilerfolg, der von weit⸗ tragender Bedeutung für den zweiten Ta- bellenplatz sein kann. Obwohl dieser eigent- lich zwischendurch sehr in Frage gestellt war nachdem die Kirrlacher eine 4:2-Füh⸗ rung(Müller, Heiler. Höck. L. Martus— die Gegenpunkte: Huber. E. Schäfer) heraus- gerungen hatten. Einmal mehr sorgten schließlich Rohr und Schreiner für den ge- rechten Teilerfolg. Restliche Ringer- Ergebnisse: Ac Ger- mania Zjegelhausen— RSC Eiche Sandhofen II 7:1; SV 98 Brötzingen II— TSV Wein- garten 1:7: RSC Laudenbach— Sd Nieder- liebersbach 3:5; ASV Eppelheim— 88 Kirchheim 6:2. 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Wir wollen die Selbstverwaltung.. sind nicht länger gewillt, das letzte Rad am Hand- Werkswagen' zu sein.. die neue Zusam- mensetzung des Konsumbrots(70 Prozent Roggen, 30 Prozent Weizen) lehnen wir ab. .. Bäckerorganisationen müssen künftig vor Erlaß solcher und ähnlicher Verordnun- gen konsultiert werden.. die endlose Schraube der Teuerung muß zurück auf Standard von vor zwei Jahren. wenn Brot- preis nicht weiterklettern soll. Sekundierte Ludwig Steinbrenner, Vorsit- zender des nordbadischen Bäcker- Innungs- verbandes und Obermeister der Heidelberger Innung:„Das badische Bäckerhandwerk(in nord- und südbadische Verbände aufgeteilt) Briefe an„Heidi“ werden belohnt Der nach Johanna Spyris Buch„Heidi“ gedrehte, in den nächsten Tagen in den Alster-Lichtspielen anlaufende gleichna- mige Film ist mit einem Preisausschreiben dieses Theaters und des Columbia-Film- verleihes verbunden. „Wer schreibt den schönsten Brief an Heidi?“ lautet die Preisfrage. Jeder, der das Buch kennt oder der den Film gese- hen hat, kann einige Zeilen an das Berg- kind schreiben, das in der großen Stadt vor Sehnsucht nach seiner Heimat ver- geht. Der Wettbewerb umfaßt drei Grup- pen: 1. Briefe von Einsendern bis zu 10 Jahren, 2. Briefe von Einsendern zwi- schen 10 und 20 Jahren und 3. Briefe von Erwachsenen. Die Briefe können vom Tag des An- laufens des Filmes an die Alster-Licht- spiele geschrieben oder dort abgegeben werden und sollen den Namen, die An- schrift und das Alter des Absenders tra- gen. Annahmeschluß ist der 15. Jan. 1953. Ein Preisrichter-Kollegium, das sich aus Vertretern Mannheimer Zeitungen und der Alster-Lichtspiele zusammen- setzt, wird die zehn schönsten Briefe jeder Gruppe aussuchen und deren Ver- kasser dann mit Buchpreisen oder Alster- Scheck-Heftchen belohnen. Der Termin der Preisverteilung wird noch bekannt- gegeben. 5 Bei Helm unter einem Hut H» Ankfänser und„Veteranen! 55 Die Jugend dreier Anfängerkurse, die Tanzmeister Helm am Samstag in der„Ami- citia“ unter einen„Helm“ gebracht hatte, legte zusammen mit dem Tanzkreis der Fort- geschrittenen vor ihren stolzen Eltern be- schwingtes Zeugnis von dem Gelernten ab. Sie machte ihrem Lehrer alle Ehre und bot in Haltung und Beherrschung sowohl der Standardtänze als auch der nun immer mehr wieder zur Geltung kommenden Francaise ein schönes Bild, das wohltuend vom sonst 80 oft gesehenen„Herumgehopse“ abstach. Die tanzsportlichen Einlagen der Fortge- schrittenen zeigten einen langsamen Walzer in Formation und einen offenen Fox. Das Meisterpaar Huber-Mettler brillierte mit formschön und exakt getanztem Tango und Rumba, und die Geschwister Helm brachten eine gelungene und beifallsumrauschte Pa- frodie auf die Tänze um 1900, die mit einem hervorragend dargebotenen Wiener Walzer im alten Stil schloß. f 5 Zum Schluß zeichnete die 44 Jahre alte Tanzschule Helm ihre über 40 Jahre alten Anhänger für treue Dienste mit dem bron- zenen Tanzsportabzeichen aus. Für guten Ton und auch für die entsprechende tänze- rische„Betreuung“ der Eltern sorgte die Kapelle Muto. f hwyůb Wohin gehen wir? Montag, 3. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Moral“; Palast: Am Brunnen vor dem Tore“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag von Professor Dr. Theo, Suräanyi- Unger(USA): „Probleme einer Koordination von Wirtschafts- kormen“(Akademischer Winter). Dienstag, 6. Januar: Nationaltheater 19.30 is 22.30 Uhr:„Don Giovanni“(für die Theater- emeinde); Mozartsaal 19.30 bis 21.453 Uhr:„Der Biberpelz“; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Der Staat bist Du“, Spr.: Kurt Angstmann(Ge- Werkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr). i Wie wird das Wetter? * 9 Weiterhin . 0 ee winterlich Vorhersage bis Dienstag früh: Am Montag zunächst noch wol- kig, aber keine wesentlichen Schneefälle mehr. Im Laufe des Tages zeitweilige Bewöl- 5 Kkungsauflockerungen. Tages- temperatur nahe 0 Grad. Mäßige nördliche Winde. Nachtfrost, vielfach unter— 5 Grad. m Dienstag veränderliche Bewölkung, im wesentlichen niederschlagsfrei und kalt. Uebersicht: Die von England nach Skandi- navien verlaufende Zone hohen Luftdrucks verlagert sich langsam nach Süden, so daß ihr fluß auf unseren Raum allmählich zu- 7 und die noch vorhandenen Störungs- iter an Wetterwirksamkeit verlieren. 5 VPVoetteramt Karlsruhe Wer nie dus Konsumbrot mit Tränen us. Ernstes und Heiteres bei der Bäcker-Winterfeier muß endlich wieder zusammengeschweißt Werden. die Bäcker Mannheims und Hei- delbergs Seite an Seite in diesem Be- mühen. Mannheims Obermeister Brug- ger sagte unter Beifall, daß der„badische Gedanke“ im Südweststaat nicht untergraben werden darf.“ Nachdem man sich in einer kurzen Pause erholt hatte, schickte die Winterfeier der RETTVN OI Hintef dem Portal der Ruine A3, 1 wird immer einmal wieder geräumt und entrümpelt, so in den letzten Tagen des altem Jahres. Darf man für das neue Jahr dar- an die Hoffnung knüp- fen, daß die Reste des ehemaligen Theaterma- gazins(früher einmal So- lidaritätskirche) gerettet werden sollen? Viele Er- innerungen an die große Bauzeit des 18. Jahr- . 3/ Mor Montag, 5. Januar 1953/ Ny MANNHEIM Bäcker ihre zweite. unterhaltende Abteilung ins Feld, die Fritz Dühse als Ansager zu be- geisternden Erfolgen führte. Die Drei Teddies“ waren mehr als einen„Nickel“ wert,„Garwin“ zeigte sich groß in der Kleinkunst,„Pirettos“ Radfahrakt balancierte sich mit Geschick in die Zustimmung des Pu- blikums hinein.„Geska und Peel“ offerierten eine Pat- ud Patachon-Parodie und die„Drei Skatts“ einen komischen Rollschuhakt. Beim an- und abschließenden Tanz vertauschten die Bäcker schließlich den„goldenen Boden“ ihres Handwerks mit dem Parkett. rob hunderts hat Mannheim nicht zu verwirken. . 1 Der„spiritistische“ Regenschirm Zwei Taten In einem Kaufhaus in der Breiten Straße wurde eine Frau beim Diebstahls eines Schirmes gesehen. Sie konnte das Geschäft noch verlassen, wurde aber auf der Straße eingeholt und der Polizei übergeben. Die festgehaltene Frau behauptete, der Schirm, den sie noch im Besitz hatte, sei ihr auf unerklärliche Weise in ihre Einkaufstasche gewandert. Zum Glück wußten die vorhan- denen Zeugen Bescheid, auf welche Weise diese„Wanderung“ vor sich ging. * Ein 47 jähriger rig nach Mitternacht vor einem Lokal in der Innenstadt an 13 par- kenden Personenkraftwagen Autoantennen und Scheibenwischer ab. Offenbar hätte der Mann seiner Zerstörungswut noch weiteren Lauf gelassen, wenn er nicht durch Zeugen gestört worden Wäre. Er konnte zwar Zu nächst flüchten, dann aber in der Nahe des Neckarauer Uebergangs gestellt und festge- nommen werden. „Ohne“ Täter Obwohl er einwandfrei als Täter erkannt wurde, bestritt er die Tat hartnäckig. Wei- tere Ermittlungen werden zeigen, ob der Festgenommene auch für die zahlreichen, an gleicher Stelle verübten Autodiebstähle in der letzten Zeit als Täter in Frage kommt. Angst vor Gefängnis führte zu Meineid Als Zeugin hatte ein 20jähriges Mädchen in einer Gerichtsverhandlung unter Eid aus- gesagt, daß sie keinen amerikanischen Sol- daten bestohlen habe. Es wurde ihr aber anschließend einwandfrei nachgewiesen, daß sie einem amerikanischen Soldaten, der in ihrem Zimmer schlief, aus der Hosentasche 70 DM gestohlen hatte. Nach ihren Angaben sagte sie bewußt falsch aus, weil sie Angst hatte, sie käme wegen des Diebstahls ins Gefängnis und würde dort ihr Kind zur Welt bringen. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Lebensmüde. In einem Vorort öffnete eine 40 Jahre alte Frau in der Küche ihrer Wohnung den Gashahn, um durch Einatmen von Leuchtgas aus dem Leben zu scheiden. Als die Frau aufgefunden wurde, war sie bereits tot.— Ebenfalls 40 Jahre alt ist eine andere Frau, die einen Selbsttötungsver- such durch Einnehmen von Tabletten unter- nahm. Sie wurde sofort nach ihrem Auf- in der Seckenheimer Landstraße kollidierte eine Radfahrerin mit einem amerikanischen Lkw. und stürzte. Sie zog sich verschiedene Verletzungen zu und mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. An der Kreuzung Leibniz—Spinozastraße stiegen zwei Perso- nenkraftwagen zusammen, weil sich beide Fahrer vorschriftswidrig verhielten. Sach- schaden etwa 500 DRM. i finden ins Krankenhaus eingeliefert; sie schwebt in Lebensgefahr. Jugendverderber. In der Neckarstadt mußte ein verheitrateter Mann festgenom- men werden, weil er sich durch das Fenster seiner Wohnung auf der Straße stehenden Kindern gegenüber in unzüchtiger Weise bemerkbar machte und ihnen unzüchtige Bilder zeigte. Bei seiner Festnahme ver- suchte er Trunkenheit vorzuschützen. Stich mit Werkzeug. In dem Hofe eines Hauses in der Waldhofstraße kam ein 40 jähriger bei einer Auseinandersetzung der- art„in die Wolle“, daß er zu einer Schuster- ahle griff und seinem„Gegner“ einen tiefen Stich am rechten Oberschenkel beibrachte. Der Verletzte mußte sich sofort in ärztliche Behandlung begeben. Der tägliche Unfall. Weil er einem auf der Augusta-Anlage fahrenden Pkw. nicht die Vor- fahrt überließ, prallte ein ame- rikanisches Fahrzeug auf der Straßenkreuzung Otto- Beck Straße mit dem deutschen Wagen zusammen und verursachte einen Sachschaden von etwa 1500 DM. Zwei mitfahrende Personen wur- den verletzt.— Vor der Kaserneneinfahrt Kleine Chronik Reichsbund, Ortsgruppe Schönau- Blumenau. Am 5. Januar, 20 Uhr, Versammlung in der Lieblein-Halle. Es spricht Kreisgeschäftsführer Gemming. Das Rheumatorium im Herschelbad ist ab 5. Januar nur noch montags geöffnet. Bade- zeiten: Für Frauen von 15 bis 17.30; für Män- ner von 17.30 bis 20 Uhr. Winterschulung der Gewerkschaft GTV. Am 6. Januar, 19.30 Uhr, spricht im Gewerkschafts- haus Md. Kurt Angstmann über„Der Staat bist Du“; dazu Filmvorführungen. 5 Gewerkschaftsbund. Betriebsräteschulung „BVG.: Der Wirtschaftsausschuß“ am 6. Januar Für Betriebe A bis K, am 8. Januar für Be- triebe L bis Z, jeweils 19.30. Uhr. Erster Jugendtanzäbend 1953 am 7. Januar im Musensaal und der Wandelhalle ab 19 Uhr. Leitung: Tanzmeister Koch; Musik: Astoria- Orchester. Abendakademie. Am 7. Januar, 19 Uhr, be- ginnt Heinrich Daub im Karl- Friedrich- Gymnasium einen Lehrkurs über Astrologie. Hausfrauen-Verband. Am 7. Januar, 15 Uhr, in der Amicitia Vortrag„Die Fasern— die Farben m Wandel der Zeit“. Tausendiuches Gegucker in der Schule Die Geflügelzucht im Kreis Ein halbes Jahrhundert Pionierarbeit beim Geflügelzuchtverein Feudenheim wurde mit dem Entschluß des Kreisverbandes belohnt, den Jubilarverein mit der schon für Novem- ber 1952 geplanten, aber dann wegen Seu- chengefahr verlegten Ausstellung auf Kreis- ebene zu betrauen. Paul Kumle und seine Männer zeigten sich dieser Aufgabe gewach- sen und bauten in Ermangelung einer ge- eigneteren Halle Die Züchter erinnern sich mit Wehmut an die früheren Rhein-Neckar Hallen) in den beiden Feudenheimer Turn- hallen ihre gackernde und krähende Schau auf. ö Nicht weniger als 1024 Schaunummern Hühner volk, 105 Tauben, Groß- und Wasser- geflügel standen zur Debatte, und das Preis- gericht hatte es bei der Pracht des gezeigten Materials nicht leicht. Vom Asiaten bis zu den Urzwergen war alles vertreten, ob Wirt- schafts- oder Luxusrasse, jedem Geschmack wurde etwas geboten. Die rassige Form, phy- sische Entwicklung, das Farbspiel, feine Köpfe und sehr gute Augen zeugten von überdurch- Winterfeier und Jubilarehrung Mit der Winterfeier im„Volkshaus“ Neckarau erfüllte die Ortsverwaltung Mann- heim der Gewerkschaft der Eisenbahner einen Wunsch seiner Mitglieder, die zu Hunderten kamen, um in Gemeinschaft mit DGB-Ortsvorsitzendem Karl Schweizer, Stadtrat Sommer und prominenten Ver- tretern der Bundesbahn als Ehrengästen einige ungetrübte Stunden zu verleben. Hermann Siebig, Ortsbevollmächtigter in Mannheim, nahm zunächst die Ehrung ver- dienter Mitglieder vor, die sich schon 40 bis 55 Jahre zur Bewegung bekennen, gab dann einen geschichtlichen Rückblick über die Entwicklung des Gewerkschaftsgedankens bis zum beutigen Stand und plädierte ein- dringlich für den Gedanken der Einheitsge- Werkschaft. Für 55 Jahre Zugehörigkeit wurden E. Laier, für 52 Jahre M. Keidel, für 50 Jahre A. Faud und H. Groß und weitere 40 Mitglieder geehrt. H. Schneider fand rich- tungweisende Worte für die Jugend, und H. Richter dankte im Namen der Jubilare. Der Chor vom„Flügelrad“ sowie das Or- chester des Musikerverbandes umrahmten den Festakt mit passenden Vorträgen. Im heiteren Teil führte sich Karl Weiß vVariantenreich als Ansager ein. In seinem Eisenbahner mit„Volldumpf“ im Saul — Mannheim ist auf der Höhe schnittlicher Qualität und brachten im Fa eine„Sehr-gut“-Quote bei 60 Prozent all Tiere. Die schönen badischen Sundheime Vorwerk(seit dem Krieg zum ersten M. Wieder gezeigt), Kröpper, japanische Seide 0 hühner, goldene Sebright(Urzwerge), Brah mas, Kröpper und holländische Weißghaub bildeten den besonderen Blickfang. Auf Grund städtischen Wohlwollens, d Landes- und Kreisverbandes sowie nicht zu letzt des gastgebenden Vereines und de Mannheimer Kreisvereine konnten insgesa 102 Ehrenpreise ausgesetzt werden; im übr gen gab es bei den Hühnern 134„Sehr gut 1 103„Sehr gut 2“, 69„Sehr gut 3“ und 1 „Sehr gut“.— Bei den Tauben begeistert besonders die Wiener und Danziger Hochfli ger, die Lahore und die grazilen indische] Mövchen. Der Richterspruch hier: 12„Se gut 1“, 10„Sehr gut 2“ 9„Sehr gut 3“ un 10„Sehr gut“ sowie verschiedene Ehren preise. Lebhaften Zuspruch fand die stat liche Tombola mit ihren willkommenen Prei sen. der Eisenbahner-Gewerkschaft Gefolge befanden sich das mit einem reiche 1 Repertoir auf wartende Arion-Quartett N K. Balduf am Flügel, Theo Dürkes(Worms ein erstaunlicher Magier und Schnellmale und auch hier wieder das Duo Maurer] Ziegler. Abend beschlossen. Tanzend wurde der harmonische Von Mensch zu Mensch Hauptbahnhof Mannheim. Ein D-Zug kährt ein, und die Reisenden steigen aus, nicht gerade erfreut über den Schnee- matsch auf dem Bahnsteig. Auch eine ältere Dame verläßt den Zug und geht vorsichtig mit ihrem Koffer der Unter- führung zu. Da tritt ein junger Mann zu ihr und sagt freundlich:„Darf ich Ihnen den Koffer tragen?“„Vielen Dank!“ ant- wortete die Dame,„ich schaff's!“„Ach, geben Sie nur her, ich hab ja den gleichen Weg und trag den Koffer leichter!“ sagt er und geht dann unter freundlichem Geplauder mit bis zum Bahnhofausgang. Vielleicht dachte er bei diesem Dienst an seine Mutter. Die Dame aber freute sich Heimatstadt. Strußenbahner ohne Wagen„in Fuhri“ Winterfeier im„Zähringer Löwen“ . 5 4 Nach altem Brauch fand sich Heinrich Rehberger am ersten Samstag des neuen Jahres mit seiner großen Familie des Stra- Benbahnsängervereins Mannheim-Ludwigs- hafen im„Zähringer Löwen“ zu einer har- monischen, herzlichen Winterfeier ein. In sinnigen Worten bekannte er sich zur außer- beruflichen Gemeinschaft, die infolge harter beruflicher Inanspruchnahme nur bedingt, dafür aber mit um so größerer Liebe gepflegt werden könne. Ansprechende Chordarbie- tungen, der Einsatz des Straßenbahner- Doppelquartetts und die humorvolle Ansage von Walter Ziegler ließen die Stimmung schnell steigen, die Maurer-Ziegler in be- kannter Manier bald zum Siedepunkt brach- ten. Die Straßenbahnerkapelle unter Huber rundete den Abend musikalisch, an dem der großen Studt Kreisverband Deutscher Soldaten. Am 9. Januar, 19.45 Uhr, Vollversammlung aller Be- zirke im Wartburg- Hospiz. Vorbesprechung des Stuttgarter Vertretertages und Farb- Lichtbild-Vortrag„Ferienfahrt in den Bergen Oesterreichs und im hohen Norden.“ Seminar für Sozialberufe. Am 9. Januar, 19.45 Uhr, in den Seminar-Räumen(Linden- hofplatz 7) Vortragsabend mit Jugendrichter Dr. Potrykus(„Fragen der Jugehdstrafrechts- reform“) und der Stellvertretenden Seminar- leiterin Dr. E. Goldacker(„Ueber das eng- lische Jugendstrafrecht“). Badisch- Pfälzischer Luftfahrt- Verein. Jahres- hauptversammlung am 10. Januar, 18 Uhr, in der„Landkutsche“. Wir gratulieren! Johann Boos, Mannheim- Waldhof, Weißtannenweg 22, wird 85, Elise Rohr, Mannheim Schönausiedlung, Kulmer Straße 22(früher F 1, 9), wird 87 Jahre alt. Friedrich Geiger, Mannheim-Käfertal, Mann- heimer Straße 109, vollendet das 90. Lebens- jahr. Mannheim ißt täglich 706 Millionen Kalorien Der Vorkriegsstand ist im Durchschnitt noch nicht wieder erreicht worden Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 1. Juli 1951 bis 30. Juni 1952— zeigte der Lebensmittelkonsum in der Bundesrepublik eine weitere Zunahme im Verbrauch der Nahrungsmittel tierischen Ursprungs bei gleichzeitigem Rückgang des Verzehrs einiger pflanzlicher Nahrungsmittel. Kalorie heißt Wärmeeinheit. Ursprünglich, d. h. physikalisch die Wärmeeinheit, die nötig ist, um 1 kg Wasser um 1 Grad zu erwärmen. Weil man den Umsatz im mensch- lichen Körper ebenfalls als Wärme messen kann, verwendet man Kalorien auch als Maßstab des menschlichen Energieumsatzes. Der Umsatz eines erwachsenen Mannes bei Bettruhe beträgt rund 1 Kalorie pro kg und Stunde, also bei einem Körpergewicht von 70 kg in 24 Stunden 1600 bis 1700 Kalo- rien, bei leichter Beschäftigung 2300 bis 2500 Kalorien, bei schwerer Muskelarbeit 3500 bis 4000 Kalorien. Der kalorische Wert der Grundsubstanzen unserer Nahrung be- trägt für 1g Eiweiß 4.1 Kalorien, 1 fg Stärke oder Zucker 4.1 Kalorien und für 1 f Fett 9,3. Ein Liter Frauen- oder Kuhmilch 25 N 8 5 f schon wieder 246 kg. Der Gemüseverbrauch 5 700 Kalorien. Der Kalorienbedarf eines Säuglings ist im ersten Vierteljahr täglich pro kg Körpergewicht 100 Kalorien. im zwei- ten 90, im dritten 80, im vierten 70 Kalorien, der eines Erwachsenen minimal 375 Kalo- rien. Die Bevölkerung von Mannheim ißt täg- lich 706,5 Millionen Kalorien. Das macht auf denn Kopf der heimischen Bevölkerung pro Tag 2760 Kalorien. Im Durchschnitt der Jahre 1935/38 betrug der Nährwertgehalt an Kalorien 3072 pro Kopf und Tag, im Durch- schnitt 1947/8 waren es 2241. 1949/0 2696 und 1951/52 2760. a Im Wirtschaftsjahr 1951/52 belief sich in unserem heimischen Wirtschaftsraum der Verbrauch an Getreide(Mehlwert) auf 98 kg je Kopf gegenüber 99 kg in 1950/1 und 111 kg im Durchschnitt 1935/38. Der Kartof- kfelverbrauch betrug 179 kg gegenüber 184 kg in 1950/51 und 176 kg 1935/38. Der Zucker- verbrauch betrug in den Jahren 1935/½8 durchschnittlich 26 kg pro Kopf und Jahr, 1947/48 waren es nur 14,9 kg, 1951/52 aber erreichte im Wirtschaftsjahr 1951/2 44 kg gegenüber 39 in 1947/48 und 52 kg im Durch- schnitt 1935/38. 0 Der Konsum an Mehl. Getreideerzeug- nissen und Kartoffeln geht etwas zurück. Der Zuckerverbrauch hat gerade die Vor- Kkriegshöhe erreicht. Bei Obst und Süd- früchte liegt der Pro- Kopf-Verbrauch bereits höher, beim Gemüse dagegen niedriger als in den Jahren 1935/38. Der Fleischverbrauch lag 1951/2 erst knapp bei 75 v. H. seiner Vorkriegshöhe, und auch der Konsum an Nahrungsfetten liegt noch 10 v. H. hinter dem der Vor- kriegshöhe. 38,3 kg beträgt der Fleischver- brauch pro Kopf und Jahr 1951/2 gegen- über 51 kg im Durchschnitt der Jahre 1935/38. g 7 selbstverständlich auch ausgiebig das TAnz- bein geschwurigen wurde „In Anerkennung Ihrer Verdienste.“ Dreimal Auszeichnungen Der Bundespräsident hat den trüheren Leiter der Mannheimer Gerichtsbehörden, Landgerichtspräsidenten a. D. August Rost, über diesen Willkommensgruß in ihrer —— im Alte erlöst v Mann Beerdig g Meine Frau ist arn Mann Angelst Die Fe. 14.00 U Für die Sang Sage Tora. durch Verleihung des Verdienstkreuzes und“, den bisherigen Dienstvorstand des Landes- gefängnisses Mannheim, Regierungsrat a. D. Karl Kammerer, durch Zuerkennung des Verdienstkreuzes am Bande ausgezeichnet. Die Orden sind den Ausgezeichneten durch den Personalreferenten des Justizministe- riums Baden- Württemberg in einer kleinen schlichten Feier ausgehändigt worden. 5. Einer der bedeutendsten Repräsentanten auf dem Gebiete des Wohnungsbaues, Gene- raldirektor Arnold Knoblauch, wurde vom Bundespräsidenten mit dem Großen Ver- dienstkreuz des Verdienstordens der Bundes- republik ausgezeichnet. Der heute 72jährige War Direktor zahlreicher Wohnungs- und Siedlungsunternehmen. Unter seiner Leitung wurden von der„Gagfah“(„Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Angestellten-Heim- Heimstätten“) in den vergangenen Jahren 65 000 Wohnungen, davon 30 000 Eigenheime, erstellt. 5 Auch jetzt noch: Weihnachtsbeihilfe für Minderbemittelte Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Frist zur Antragstellung auf Weih- nachtsbeihilfe bei den einzelnen Unterstüt- zungsabteilungen des Städtischen Wohlfahrts- amtes am 10. Januar abläauft. Nach diesem Zeitpunkt können Anträge auf Gewährung einer Weihnachtsbeihilfe nicht mehr ange- nommen werden.. „Weltbürger-Pässe“ Wurden verteilt Die Bezirksstelle Ludwigshafen-Mann- heim der„Weltbürger in Deutschland“ hat seine ersten Weltbürger-Pässe an einige ihrer Mitglieder verteilt, darunter den Gründer der Bezirksstelle Willi Georgi, den Vorsitzenden Friedrich Bälz. den Leiter der Kreisstelle Koblenz Norbert Molling, Pr. H R. Walter und Prof. Dr. R. Mohr. Die zweite Verteilung von Weltbürger-Pässen im Bezirk an Mitglieder ist Ludwigshafen-Mannheim kür Mitte 1953 vorgesehen. Wassersnot an Neujahr 1883 Augenzeugen erinnern sich noch In der Nacht vom 29. auf 30 Dezember 1882 brach nach Wochenlangem Hochwasser der Damm bei Oppau. Auch am alten Schlacht- Stat Heimg ist es nahme Blume besond stende Diakor Bäcker kür di ergreit Ma n. Han A haus bei Mannheim und verschiedenen ande- ren Stellen überflutete das Wasser die Ufer. Straße und Bahnlinie von Speyer über Lud- wigshafen nach Worms waren völlig über⸗ die Mannheimer Neckarstadt, die Schwetzinger schwemmt. Rechtsrheinisch standen stadt und die dem Neckar zunächst gelegenen Quadrate unter Wasser. Nördlich Lampert- heims war der gesamte Lorscher Wald bis zum Seehof und Lorsch überschwemmt. Die Sandhofener Bürger rüsteten eine Rettungsaktion aus, um den schwer betroffe- 112 kg betrug der Trinkmilchverbrauch nen Oppauern zu helfen. 16 Manner fuhren in 1957/2 gegenüber 121 kg 1935/38. In der Vorkriegszeit wurde im Durchschnitt etwa 0.3 Liter Milch pro Kopf und Tag ver- braucht. Dieser Je-Kopf- Verbrauch annähernd erreicht worden. 5 ihrem Boot am 2. Januar hinüber, das mit Lebensmittel beladen war, und nahmen 3 ihrem Rückweg 29 Oppauer mit. Die Strö ist auch mung trieb das Boot gegen eine Pappel, WO. es zerschellte. 32 Menschen fanden den Tod, 9 Zug aus, nee- eine geht ter- n zu men ant- Ach, chen sagt hem ang. t an sich hrer te.“ heren örden, rost, s und des- A. D. ig des chnet. durch niste- einen, anten Gene- vom Ver- des- ährige Und situng ützige Jeim- ahren leime, ülfe lesen, Weih- rstüt⸗ Mrts- iesem arung ange- Iann- „Hat einige den „ den r der . weite zezirk r ist MORGEN Seite 7 Herrn Fabrikant sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 5. Januar 1953. Ecke Röntgen-) Cheliusstraße Dle trauernden Hi August Wipfler Enkel und Urenkel Nach langem schwerem Leiden ist am 2. Januar 1953 mein lieber Mann, Herr g Franz Schickinger Kaufmann im Alter von 64 Jahren, ohlvorbereitet, durch einen sanften Tod erlöst worden. Mannheim, F 4. 17 In tlezer Trauer! Elisabeth Schickinger geb. Bachmann Rosa Bachmann Beerdigung: Dienstag, 6. Jan., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma und Urgroßmutter, Frau Karolina Paulus%. Sate ist am 1. Januar 1953 für immer von uns gegangen. Mannheim Neckarau, den 3. Januar 1933 Angelstraße 104 In tiefer Trauer: Wilhelm Paulus und Kinder Die Feuerbestattung findet am Montag, dem 5. Januar 1953, urn 14.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn August Kühnlein sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 5. Januar 1953 Toräckerstraße 11 Theresia Kühnlein und Kinder Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Sihler Bäckermeister ist es uns ein Bedürfnis, auf diesem Wege für die herzl. Anteil- nahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank auszusprechen. Ins- besondere danken wir Herrn Stadtpfr. Dr. Stürmer für die trö- stenden Worte, den Herren Kerzten für die Arztl. Betreuung, Diakonissenschwester Katharine für ihre liebevolle Pflege, der Bäcker- Innung und Genossenschaft, ferner allen Hausbewohnern für die Kranzniederlegungen, die ehrenden Nachrufe und die ergreifenden Abschiedsworte. Mannheim(Waldhofstraße 12), den 3. Januar 1953. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Klara Sihler und alle Angehörigen. Bestattungen in Mannheim Montag, den 5. Januar 1953 och 1882 Ger acht- de- Ufer. Lud⸗- über- die ager- enen pert- bis eine offe- en in mit auf Strö- „ WO Tod, Hauptfriedhof Zeit Haffner, Simon, E 6 1„„ Herbst, Rosa, Laurentiusstraße 11„) Kurz, Andreas, Beilstraße 112i 2 10.30 Schöll, Elsa, Friesenheimer Insel 111200nhn0e. 11.00 Seethaler, Alnert, J 85)) 11.30 Brönneke, Amalie, Verschaffeltstraße 335 13.00 Weber, Kathinka, H 7, 30 F Krematorium Paulus, Karolina, Angelstraße 1bobhh!)h!h! 14.00 Bledow, Joachim, Schopenhauerstraße 06... 14.30 Künn, Friedrich, Käfertal, Bäcker weg 12 15.30 Friedhof Sandhofen Golder, Gertrud, Caritas-Heim Maria Frieden 14.00 Friedhof Käfertal Ehnle, Karl, Waldhof, Roggenstraße 2 13.30 Friedhof Rheinau Heer, Maria, Hallenstraße sz— 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Fuchs, Christian, Edinger Straße 2%— 11 Luksch, Franz, Hirschgasse 47 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr — „Gegen Wundlaufen und Wundscheuern durch die Prothesen hat mir Klosterfrau Aktiv-Puder am besten ge- holfen. Ich kann dieses Erzeugnis jedem nur auf das wärmste empfehlen.“ So schreibt Herr Bruno Schulze, Groß- Solschem über Peine, rung gemacht: Aktiv- Puder ist der große Fort- schritt zur Pflege der Haut.— Gegen Wund- örper- und Fußschweiß! 7 laufen, gegen K Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Johann Waldherr Wilhelm Waldherr und Frau Richard Waldherr und Frau Paula Wipfler geb. Waldherr 9 Stellenmarkt 0 Nr. 131. Unzählige haben die gleiche Erfah- etanbsein isi teuer · Wir helfen Behandlung als Privatpatient ohne Krankenschein! Krankenhauspflege 3., 2. od. 1. Klasse nach Wahl! % Erschwinglicher Beitrag und viele sonstige Vorteile! Genaue Unterlagen erhalten Sie kostenlos, wenn Sie unseren Prospekt Nr. 1 anfordern! Schreiben Sie heute noe h an die große Schutzgemeinschaft von Ruf! Deutsche Kranken- Versicherungs-AG. Mannheim An den Planken- O 6, 3 Ruf 4 26 65 nterbliebenen: Allen denen, die unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Anna Fuhr während ihrer Krankheit so liebevoll beigestanden sind, so- wie für die schönen Kranz- und Blumenspenden wollen wir danken. Besonderen Dank Hrn. Geistl. Rat Pfr. Schäfer f. die trostr. Worte, den Aerzten und Krankenschwestern des Städt. Krankenhauses für die Betreu- ung und aufopfernde Pflege. Mannheim, 8. Januar 1953 Diesterwegstraße 2 Heinrich Fuhr und Angehörige Wer übernimmt Agentur (Annahme von Abonnements u. Anzeigen) für Zeitungs- u. Zeitschriften- verlag im Stadtteil Waldhof. Angeb. u. Nr. P 628 an d. Verl. Fercher zwecklos! Privatvertreter nnen) od. organis. Vertreterst., W. Wert darauf leg., über durchschn. zu verd., für Vit. Malzextrakt-Pulver mit Zut. ges. Adressen-Material I. zu Besch, Nur 10% Leerl., sofort Geld. Bei Auslieferungsl. Kaution n. Ler- einbarg. Mitarbeiter W. d. Bun- desverb, angeschl. u. erhalt. Fach- ausweis. Bewerb. m. k. 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Kalendervierteljahr 1952 Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung Klällig 10. Januar 1953 „ Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. Kraftfahrzeugsteuer: ES wird darauf hingewiesen. daß die Steuer- karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer zu erneuern sind. Kraft.-St.- Liste Nr. und polizeiliches Kennzeichen angeben. Einzelmahnung er- folgt nicht. Rückstände werden unter Berechnung der Säumnis- zuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungsverfahren ein. gezogen. St.-Nr. angeben! Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage nach der Fälligkeit d . 85 Briefe, die Schecks oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, àn dle Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, schwetzingen, weinheim reislaufstörungen Warnzelchen vorzeltigen Altermg! Auch Sie kennen die monnigfaltigen Beschwerden wie sSchwindelgefühl, vor. zeiſiges Etmöden, Atemnot, hervsse Herzunruhe, Muskelkrämpfe, Migräne, Wellungen, Wechselbeschwerden, Einschlafen der Finger, offene Föße, schlecht heilende Wunden. Sie sind bedingt durch einen gestörten Blutkreislauf. NUcktkotroN-Tropfen fördern die richſige n aller Orgone und Slledmaßen, gormolſisferen den Kreislauf durch hormondle Steuerung und bekämpfen damit wirksem die Ursoche obiger Kronkheits erscheinungen. Fockung OM 2.30 in allen Apotheken Untetrieht FILMTHRRTERN infolge unvermindert starker Nachfrage spielen wir noch weiter Cecil B. de MILLEsS sensationellen Zirkus Farbfilm Die größte Schau der Welt Im Bei programm: Sonderfilmbericht v. 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Januar 1953 * Anmeldungen rechtzeitig erbeten 7 pRlUuarE HMaNokksSschUrE GRONE Tullastraße 14 MANNHEIM Telefon 424 24 Beginn neuer Lehrgänge: Januar 198 3 12 mon, VoLLHANDEL.SKURSUS in sämtl. kfm. Fächern für 14- bis 16jährige Schülerinnen) Halbſähriger HANDELSK URSUS in sämtl. Kfm. Fächern für nicht mehr Berufsschulpflichtige (Abiturienten usw.). 5 Halbfzhriger FACHLEHRGAN&: stens: Masch, Korrespondenz. Deutsch. Stenografie- Maschinenschreiben für Anfänger „ Eilschriftlehrgang ab 80/100 Silben 2 Englische und französische Stenograße Buchführung(mittwochs 16 bis 16 Uhr) „Richtiges Beutsch in Wort und Schrift“. 2 Privat- Handelsschule H. Loth Monnheim, U 3, 19 Telefon 409 60 Im Januar 1933 besinnen: Vollhandelslehrgänge Mauer ½, 1 und 2 Jahre) Nachmittags- u. Abendlehrgänge(für Anfänger und Fortgeschrittene) in Steno., Maschinenschr., Buchführ., Rechnen u. anderen kaufm. Fächern. Anmeldung rechtzeitig erbeten. 2 8. 2 Beginn neuer Kurse im Januar. Tagesschule: I. 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Kinder) in der Schalterhalle des „Mannheimer Morgen“ und in den bekannten Vorverkaufstellen. Nur numerierte Plätze 1 * e e de N e e 1 8„ n 5 5 8 5* 8—— 8* 2. 5 2 5 55 N N N 8 3 2 Seite 8 MORGEN Montag, 5. Januar 1953% Herausgel verlag. 5„ druckerei. 2 2 1 chefredal Wiedersehen mit Verend/ en meddebs fel Coſtor- Chronik g 5. 0 3 5 3 1 a Eine neue Operette„Alles Caprig Dr. E. E Ob ich nicht etwas zu viel Parfüm ge- Latein Schöterön Henrici, was werden dé wurde am Silvesterabend in Koblenz Weber: F nommen habe?— Wenn ich nur bald ein löben Oltern 20 solchen Könntnössen sageri?“ gekührt. Es handelt sich um ein Rolle kal: 1 bekanntes Gesicht sähe!— Genau wie vor. 22 Jahren komme ich natürkich zu spät, Das schlechte Gewissen, das ich dabei habe, ist auch nicht älter geworden— Mein Gott, ich fürchte, für ein Wiedersehensfest der Schule habe ich mich etwas zu fein gemacht! Das denkt Claudia, und wird unstcher, als sie durch den Saal geht. Beklemmend Fällt ihr ein, daß sie in Griechisch versagt Bat, daß sie einmal sitzengeblieben ist— hoffentlich erfahren es die Kinder nicht! An langen Tischen, die mit den Jahreszahlen des Abiturientenjahrgangs markiert sind, sitzen gut genährte Männer— sicher haben ie alle einen Sonmtagsanzug, denkt Clau- dia— und ein paar zufriedene Frauen. Wenn doch Frank mitgegangen wäre! Ueber dem Saal summen die Geräusche der Wie- dersehensfreude.„Mensch, du bist auch nicht dünner geworden!“—„Weißt du noch, wie Wir dem Sauermann den Knallfrosch unter den Kohlrausch gelegt haben?“ Claudia sucht nach dem Tisch mit der Jahreszahl 1932. Da ist man nun 37 Jahre alt geworden, führt eine passable Ehe, hat Zwei Töchter trotz allen Elends, das die Herren Politiker über uns gebracht haben, großgezogen und kommt sich immer noch Wie eine Schülerin vor; die den Anforderun- gen des Klassenziels nicht ganz genügt. Claudia fühlt sich zu ihrem Aerger ein Wenig erröten. Da kommt eine farblose Blondine mit einer spitzen Nase und einem etwas zu kräftigen Kinn auf sie zu. Sieht ein bigchen gewöhnlich aus, denkt Claudia, mein Gott, wer ist das blog, muß ich jetzt „Du“ zu ihr sagen, geht ja eigentlich nicht, die hätte doch ihre Bluse ausbügeln kön- nen, und dieses Ockergelb zu den aschblon- den Haaren, das ist doch ziemlich unmög- ch.„Claudia!“ jubelt die angeknitterte Bluse,„Möhnsch, dich erkennt man auch kaum wieder, aber wir haben uns ja 20 Jahre nicht mehr gesehen, seit ich die Geschichte mit Rudi hatte, du weißt doch, nichwahr- nich?“ Claudia hat keine Ahnung von dieser Geschichte, aber jetzt dämmert ihr, daß in der zerknitterten Bluse Verena steckt— mit der hatte ich doch irgendeinen Aerger, ver- dammt noch mal, was war das bloß, auf die Habe ich doch irgendeinen Zorn! Vor diesem unbekannten Zorn steht Claudia wie vor einer Medizinflasche ohne Etikett, aber Ve- rena zieht sie an den Tisch der Klassen- kameraden, und der Begrüßungstrubel schlägt über ihr zusammen.„Du siehst ja fast wie ne Dame aus“!— Du riechst aber fein. Claudia, weißt du noch, wie ich ein Gedicht auf dich gemacht habe.“— Bist du immer noch so gut in Religion, aber in n Berlin ausgestellt Denkmal des politischen Gefangenen Eine Ausstellung aller deutschen und schweizerischen Einsendungen zum inter- nationalen Plastikwettbewerb des Londoner Institute of Contemporary Arts“ für ein Denkmal des unbekannten politischen Gefan- genen wurde am Samstag im Haus am Wald- see in Berlin-Zehlendorf eröffnet. Sie ent- hält 308 Modelle, davon 46 aus der Schweiz. Zwölf deutsche und fünf schweizerische Ar- beiten dieser Ausstellung werden zusammen mit je elf Werken aus den USA und England, zehn aus Frankreich und neun aus Italien zur Entscheidung nach London gehen, für die 80 von insgesamt 3500 Anmeldungen aus 65 Staaten ausgewählt worden sind. Als Vertre- ter Deutschlands wird Prof. Will Grohmann an der am 7. März stattfindenden internatio- nalen Jury-Sitzung teilnehmen. Unter den deutschen Einsendungen, die für London vorgesehen sind, wurden bereits Bernhard Heiligers eingegitterte Gestalt mit dem Preis der Bundesregierung von 2000 DM, Egon Altdorfs figürliche Plastik dreier Män- ner mit dem Preis des Berliner Senats von 2000 DM und Hans Uhlmanns abstrakte Pla- stik von hellen und dunklen Bronzeflächen mit dem Preis des Kulturkreises im Bundes- verband der Deutschen Industrie von 2500 PM ausgezeichnet. Bei den übrigen aus Deutschland ausge- wählten Arbeiten stammen die figürlichen von Karl Hartung, Hans Jaenisch, Fritz Koe- nig, Richard Raach, Erich Reuter und Louise Stomps. Abstrakte Gestaltung zeigen Frank- Iin Puehn und Zoltan Szekessy. Eine Arbeit von Hans Wimmer zeigt in Steinplatten aus- gehauene, von Kettenringen umgebene Fuß- spuren. dpa Claudia hört wieder einmal ihren Mäd- chennamen, sie sieht vertraute Gesichter mit ein paar ungewohnten Falten: etwas graues Haar; Westen, die sich über sanften Bäuch- lein wölben; ein paar kahle Köpfe, in denen sich die Lampen spiegeln. Claudia ächelt befangen, sie sieht immer noch recht hübsch aus, ihre Vorderzähne stehen ein wenig nach vorn. Frank hat das gerne, aber die Lehrer hielten sie deshalb für frech. Verena kichert: „Er ist übrigens auch da, er hat einen sechs- jährigen Sohn und ist Regierungsrat, nich- Wahrnich!“ und deutet auf einen seriösen Vierziger, der aussieht, als habe er einen Staatspreis für korrekte Buchführung be- kommen. Claudia muß plötzlich laut lachen, und ihr fällt wieder ein, was vor 22 Jahren PAS siert ist und warum sie Aerger mit Verena hatte: Gerd war zwei Klassen über mr, er hatte sie einmal nach einer Tanzstunde nach Hause gebracht und sie hätte gar nichts da- gegen gehabt, wenn er sie geküßt hätte. Sie hatte eine kleine Schwäche für Gerd. Die großen Ferien waren vorüber und sie 8355 Wieder in der Bank neben ihrer Freundin Verena. Die erzahlte brühwarm von Oberst- dorf: dort hatte sie Gerd getroffen; der war auch mit seinem Vater da, die beiden Väter machten Ausflüge zusammen— Möhnsch Nebelhorn, pfundig diese Aussicht!— ja, und da haben wir uns verliebt, und geküßt haben wir uns und Liebesbriefe kann der schreiben fast wie Rilke! Claudia war eifer- süchtig. Gerd schwänzte manchmal das Tur- nen und ging mit Verena in den Kurpark, bis die schließlich entdeckte, daß man Jun- gens zu Tränen und Gedichten rühren kann, Wenn man sagt:„Ich weiß gar nicht, ob ich dich eigentlich liebe“. Gerd litt, Verena quälte, und Claudia, der alles brühwarm erzählt Wurde, war eifersüchtig, bis eines Tages Verena er- zählte, sie habe Gerd einen Abschiedsbrief geschrieben, weil sie Uli nicht vergessen könne. Gerd fuhr mit dem Fahrrad los und wollte sich überfahren lassen, aber das Sing doch nicht so leicht und so machte er sich hinter Claudia in der Hoffnung, Verena über die Freundin wieder zurückzugewinnen. Er ging mit Claudia ins Kino, er streichelte plötzlich über ihre Hand, auf dem Heimweg küßte er sie und sagte, Wahrscheinlich liebe er sie doch viel mehr als Verena, dann führte er sie über eine Brücke, zog einen dicken Brief aus der Tasche und wurde ganz pathe- tisch.„Schau, Claudia, in diesem Brief habe ich an Verena alles geschrieben, was ich für sie empfinde. Zwei Nächte bin ich darüber gesessen. Aber nun bedeutet sie mir nichts mehr. Ich opfere dir den Brief!“ Er zerrig Wilfried Reckewitz: Café de la paix 8 ihn in ganz kleine Fetzen und ihr war zu- mut, als würde ihrer Liebe jetzt ein litera- risches Opfer vom Format des Hohen Lieds, Werthers Leiden oder Rilkes Cornett ge- bracht. Gerd ließ die Schnipfelchen von der Brücke in den Fluß schneien. Natürlich erzählte sie es am anderen Tag Verena, aber die war ihr für dieses Geständ- nis und für die Tatsache, daß Gerd getröstet Sei, gar nicht dankbar. Sie heulte vor Wut, stampfte mit den hübschen Beinen, kündigte mr die Freundschaft und sprach kein Wort mehr mit ihr. „Ich hätte ihn damals doch nehmen sol- len“, sagte Verena,„ich glaube, der Brief, den er mir geschrieben hat, war eine tolle Sache, man wäre doch aufgehoben gewesen und ein Leben lang Handarbeitslehrerin spielen, du, das ist auch nicht so feierlich, nichwahrnich?“ trauert Verena noch um Brief und entgangenes Familienglück und ihre Lippen werden noch schmäler. Ist doch ein armer Teufel, denkt Claudia, und empfindet plötzlich so etwas wie Dank barkeit für Gerd, weil er nicht bei ihr blieb. Sie geht an seinen Tisch, er erkennt sie gleich wieder, steht auf und räuspert sich nach jedem zweiten Satz. Alle drei Knöpfe seines Jacketts sind geschlossen, diesen grün und gelb gestreiften Schlips dürfte er nicht tragen, Claudia fragt nach Weib und Kind und Karriere, er räuspert sich ein bißchen viel, der Gute, denkt sie und spielt an sei- nem Jackenknopf, was ihn in gelinde Ver- legenheit bringt.„War doch ne flotte Zeit, damals— wie nannte ich dich doch, hem- hem, sagt er und sie:„Du, damals auf der Brücke habe ich dich für einen Dichter ge- halten“.„Man tut, was man kann“, sagt er geschmeichelt, und Claudia beschließt, an diesem Abend, besonders nett zu Verena zu sein. Sie hört sich geduldig die Geschichte mit Rudi an, und bald tritt Gerd aufs Red- nerpult, verlangt ein Glas Wasser, räuspert sich und beginnt:„An diesem festlichen Abend gedenken wir des Satzes: Nicht für die Schule, hem- hem, sondern für das Leben lernen wir Da hat Claudia plötzlich Sehnsucht nach Frank, der kein Mitschüler war und der jetzt zu Hause sitzt und wahrscheinlich sei- nen Töchtern das Märchen von dem be- trunkenen Elefanten erzählt, der so gut Orgel spielen kann. Dos Märchen von Poris Zo einer Ausstellung von Hanne Nagel und Wilfried Reckewitz im Mannheimer Kunstverein Der Mannheimer Kunstverein verannstaltet Segenwärtig eine Ausstellung von farbigen Zeichnungen der Heidelbergerin Hanna Nagel zusammen mit Aquarellen des jungen Wupper- taler Malers Wilfried Reckewitz. Das Thema ihrer Bilder ist Paris, 33 Paris.. Sie pflegen es auszusprechen, Wie die Leute, die etwas davon zu verstehen vorgeben, den Wein schlürfen. Paris. Und sie Zwinkern ein wenig mit den Augen da- zu. Es ist genau dasselbe Zwinkern, das alle besseren Herren in den besten Jahren seit eh und je zu zwinkern pflegen, wenn sie von ihren Pariser Geschäftstouren er- zählen. Junge, Junge, meint es und sonst noch allerlei, was mich immer an den famosen Ferdinand von Reznicek erinnert und seine losen Blätter im Simplizissimus. Dabei hatte der viel mehr mit München zu tun(und in München) als mit Paris. * Und Toulouse-Lautrec? Der steht auf einem ganz anderen Blatt. Da wird nicht ge- Zwinkert. 5 * Paris ist märchenhaft und ein Märchen. Eines von der Sorte, die„Des Kaisers neue Kleider“ heißen. Jeder entscheidet selbst Farbe und Facon, und da im Märchen alle Möglichkeiten offen sind, werden der Phan- tasie keine Schranken gesetzt. Die Wirk- Uchkeit aber ist charmant genug, sich alle Phantasie gefallen zu lassen. 5 * Sagten Sie, die Pariserinnen? Ja, die auch! Und deshalb werden ihnen auch die verwegensten Geschichten angehängt. Aber das ist es ja eben, was Paris 80 Uebenswert macht. Es läßt sich so schön er- zählen davon und von seiner verliebten Frühlingsatmosphäre, von der Abenteuer- lichkeit seiner Menschen(und Speisekarten) und jenem„Je ne sais quoi“, das auch noch das schäbigste Plüschsofachen in der Ecke eines Cafés am Boulevard St. Germain mit einem romantischen Schleier behängt. Auf einem solchen Sofa sitzt man vor einem Fine und wundert sich und denkt vergeblich an dreißig in Berlin verbrachte Jahre zurück, um sich im Karneval der Erscheinungen nicht wie der letzte Provinzonkel vorzukom- men. Und so gern man die anderen ein bla- siertes Gähnen glauben machen möchte, sie merken es doch, daß einem der Mund vor Staunen aufsteht. * Es ist viel Zauber dabei(wie in allen echten Märchen), und es ist immer anders. Aber es ist immer. Frühmorgens und am Vormittag, in der Teestunde, abends und in der Nacht, und alles ist angefüllt mit Bildern, die man sich machte und die man nun hinein- projeziert in die Wirklichkeit. Und es ist vol- ler Erinnerungen und Melancholien, als wäre man immer hier gewesen. 5 * So läßt es einen nicht mehr los und aus Bildern und Gestalten fügt sich eine Illusion zusammen, die, in uns versenkt, immer wach liegt und darauf wartet, durch eine Melodie, einen Reim, einen Duft, den Namen eines Mädchens, eines Weins oder den einer kleinen Gasse zu neuem Leben geweckt zu werden. Dann steigt das Märchen Paris aus der Ver- senkung hervor und allerlei halbvergessene Träume, einst auf einem Plüschsofachen 22 träumt, vermischen sich mit wirklichem Er- leben. Wundert es Sie da noch, daß bessere Herren in den besten Jahren mit den Augen zwinkern, wenn sie von Paris sprechen? * „Guck, ein Existentialist. Typisch, nicht?“ sagte ein Herr(jener besseren Kategorie) vor einem Bilde gestern in der Ausstellung. In ihm war die Erinnerung erwacht. Aber ich War taktvoll genug, seinen Bemerkungen zu den anderen Bildern nicht zu lauschen. Denn es War alles da, greifbar fast, bunt und ganz der Wirklichkeit der Träume entrissen: die hübschen Mädchen und die eleganten Frauen, die weichen Männer und die biegsamen Ne- gerkavaliere, die zärtlichen Liebespaare, die Tag- und Nachtgestalten, wie sie in St. Ger- main des Prés(Wo da eigentlich?) zu Hause sind, die leichtgeschürzten und die gefälligen Mädchen, die Tänzerinnen und Revuestars, alle, alle, alle und immer wieder jene etwas meschuggene Bohème, die den Namen Sar- tres im Munde herumführt, obwohl sie außer diesem Namen kaum etwas von seiner Exi- stenz weiß. Und die Straßen waren da und die Häuser und Brücken, die Gäßchen und die berühmten Dächer— und eben jenes„Je ne sais quoi“ 5 Man erinnerte sich gern und ausführlich daran und inmitten der Trümmer von Karl Theodors Mannheimer Schloß erwachte das Märchen Paris.. * Das Märchen von Paris? 8 Werner Gilles Unternehmen der Herren Willi Pete Friedrich Wilhelm Jürgens Gibretto) Dr. F. w.! Emil und Siegfried Köhler (laut Ankündigung) neue Wege die zeitgenössische Operette möchte.„Neue Wege! werden „Kriminal- Operette“ in sofern weder Grafen noch Fürsten die wirren und indem man anscheinend With bemüht war, das ranzige Schmalz herkd Nr. licher Sentimentalitäts-Untiefen fernzuhz So Unterhaltsames dabei am Ende hen kommt, bleibt im Grunde doch alles bei (Musik), B. schnee gehen redaktion neu bel O. Gentne in d Main-Ban Segangen, munale L. Gemüter Mannhein 800 16 alten Kapriolen, die man schon kennt. I g. Jahrg 94 Kalisch saubere, überaus klangvolle und derne Melodien(mitunter glaubt man 2 entferntere Bekannte zu treffen) ließen übrigen in Verbindung mit der liebe inszenierten Aufführung(K. A. Gall nicht nur über strukturelle Schwächen Gr. wegsehen, sondern die Silvestergeburt einem recht amüsanten und trotz allem b freulichen Ereignis werden. Die Hamburgische Staatsoper, die am? Bonn nuar 1678 ihre Pforten öffnete, beging rad A d Feier ihres 275jährigen Bestehens am Se alt gew tag mit einer Festaufführung von Mon gehörten „Hochzeit des Figaro“, an der Senat und Vertrete gerschaft der Hansestadt teilnahmen. 5 Als erste Premiere im neuen Jahre bi das Schauspiel des Mannheimer Nationalti ters am 10. Januar im Studio in der Ku* Kanzler SO-wie Rheinis halle Christopher Frys Komödie„Ein Ph überreic zuviel“ in der deutschen Uebertragung Niklas Hans Feist. Heinrich Sauer wird diese Sonnem- kührung inszenieren. Das Bühnenbild enty schenk Paul Walter. Es spielen: Elisabeth Vell in einer Oynamene) Clare Walbröhl Moto) und d War. hard Jentsch(Tegeus). Am 11. Januar folgt Haus Friedrichsplatz die deutsche Erstauff üb rung des Lustspiels„Eine unmögliche F Der e erreic von André Roussin, deutsch von Carl Wen arramger haben, in der Inszenierung von Claus 1 8 Drese. Auch für diese Aufführung hat chen dai Walter das Bünenbild entworfen,. Die nad chefs üb deutsche Erstaufführung mit der Finsternis“ von Sidney „Sonn Regierur Kingsley nach d Gratulat Sleichnamigen Buch Arthur Köstlers ist akkredit 31. Januar vorgesehen. Regie ührt Schauspg gekomm direktor Paul Riedy. Bühnenbild: Heinsheim alliierter Palikzsch. Das„Dramatische Kabinett“ des Thea der Stadt Baden-Baden wird Ende Januar! ebenfalll Der einer Aufführung von Pagnols aggress kratische Komödie„Die Schieber des Ruhms“ 0 0 seine dem Ke beit fortsetzen. Die Inszenierung dieser A sche des kührung wird Dr. Viktor Warsitz übernehm Bundest Als zweite Produktion des„Dramatischen tagsstun binetts“ wird Ende März in einen Inszenieri von Intendant Hannes Tannert Wolfgang B. cherts Schauspiel Diskussion gestellt. 5 Für den freiwerdenden Posten des Aachen Generalmusikdirektors liegen bisher 54 Be mei bungen aus dem In- Stelle des Aachener ein Star „Draußen vor der Tire: Bundes dimensic „Ich ein und Ausland vor.) renden Generalmusikdireki seiner wurde im Herbst neu ausgeschrieben, weil d ununter! Vertrag mit dem derzeitigen Aachener Gel ralmusikdirektor Dr. Felix Raabe am Schl lichter der gegenwärtigen Konzertsaison abläuft. 8 Den Musikern des berühmten Halle.“ Die chesters von Manchester unter Sir John Ba birolli ist am Samstag mit dreimonatig Frist vorsorglich gekündigt worden. Verhan Hann lungen einen neuen mit der Musikergewerkschaft üb Sozialde Vertrag sind noch im Gan wird in Den Mitgliedern eines anderen prominent und 25. britischen Symphonie- Orchesters, e der Ph harmonie von Liverpool, Wurde für Mont eit eine Zleichsfalls die Entlassung aus dem derze wie der tigen Vertragsverhältnis angekündigt. Fi Stor A1 beide Orchester wurde jedoch die Nöglid Die SPI. keit neuer Vertragsabschlüsse noch vor A b laufen der Kündigungsfrist stellt. Die Musikergewerkschaft Protestier g am Samstag gegen die Kündigungen, die als einen Versuch bezeichnet. Forderunge ewußt in Aussicht g einem f ebung nach besseren Engagementsbedingungen en Di 12 gegenzuwirken. Staatsschauspieler Felix Baumbach, zulet Oberspielleiter am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wurde mit dem Verdienstkreu des Verdienstordens der Bundesrepublik au gezeichnet. Als Regisseur, Schauspieler un Bühnenlehrer hat sich Baumbach große Ver Bonn dienste um das Karlsruher Theater und u Verfasst das kultrelle Leben im badischen Raum er fertigges worben. 1 taliens, Helene Thimig- Reinhardt hat sich bereit es und der klärt, das künstlerische Vermächtnis ihres vet storbenen Mannes Prof. Max Reinhardt unte kann. I gegebenen Voraussetzungen dem Leiter de Verfassd Lestspiele Bad Hersfeld, Intendant Johanne neter Di Klein. unter ihrer persönlichen Mitwirkung! am Mon die Hände zu geben. Die Bad Hersfelder Fes politisch spiele sind, wiè dieser eingeladen worden, im thals„Jedermann“ bei den Internationale Festspielen“ von Luxemburg zu gastieren. Der Börsenverein deutscher Verleger- un Buchhändlerverbände ruft zu einer Prämiierun der„schönsten Bücher des Jahres 1952“ au Die prämiierten Bücher sollen im Frühjab 1953 auf einer internationalen Buchkunst-Aus stellung in London gezeigt werden. — FRANZ WERF El. 27. Fortsetzung „Hochwürdiger Herr.. Wenn ich bittlich sein darf.. Nicht, nicht., Es ist ja schon Wieder gut.. Ich schäm mich bitte 80 Viel. Werd jetzt sofort weggehen. Nicht stören Doch auch Tetas mächtige Seelenenergie reichte nicht hin, um die Schwäche zu über- winden, welche der Keulenschlag der Er- kenntnis verursacht hatte. Ihr vergingen für ein paar Augenblicke die Sinne. Doch noch aus der Ohnmacht flüsterte sie eifrig: „Meine Tasche. Wenn ich bitt. Hoch- Würden Herr Pfarrer.“ Janku hatte aus seinem Schlafzimmer ein Fläschchen Eau- de- Cologne gebracht und benetzte ein wenig Tetas weiße Stirn. Er Wollte auch ihre hochgeschlossene Bluse öffnen, doch es gelang ihm nicht, da sie sich Wehrte. Ihn rührte die Silberbrosche und die Korallenkette, die diese alte Frau um den Hals trug. Während er um sie beschäf- tigt war, bewegten sich ihre Lippen unauf- hörlich. Die Worte waren nicht deutlich er- kennbar. Es klang immer wieder wie„fin- den“ und„fangen“. Nach drei Minuten schon wurde ihr Atem ruhig und sie schlief vor Erschöpfung ein. Copyright by S. Fischer verlag, Frankfurt So aber geschah es, daß Teta Linek in dem Pfarrhaus zu Hustopec, wo sie die lange Ruhe des Feierabends zu finden gehofft hatte, eine kurze Nachmittagsstunde sich ausruhen durfte, während ein Geweihter neben ihr saß und sie pflegte. Es war frei- lich nicht der Richtige. * Pfarrer Ottokar Janku hatte Teta ins Wirtshaus des Ortchens geführt, um ihr erstens einen heißen Milchkaffee mit Kuchen auftischen zu lassen, und zweitens um Er- kundigungen über den fraglichen Mann Got- tes und Urheber absonderlicher Briefe ein- zuziehen. Sie war freilich mit der öffent- lichen Behandlung ihres schmerzlichen Ge- heimmisses nicht besonders einverstanden. Brennende Scham erfüllte sie. Am liebsten wäre sie aus Hustopec und der ganzen Welt verschwunden. Zugleich aber peinigte sie im Widerspruch zur brennenden Scham ein düsterer Drang,„ihn zu finden“ und endlich nach einer Ewigkeit banger Hoffnungen und gehätschelten Selbstbetrugs sich rücksichts- lose Klarheit zu schaffen. a Zur Stunde pflegten sich die Notabeln von Hustopec im Extrastübchen zu versam- meln, ihr Bier zu trinken und Tarock oder Mariage zu spielen. Heute allerdings sahen sie angesichts des interessanten Ereignisses, das da zu ihnen hereingeschneit kam, vom Spielchen ab und umstanden den Tisch des Pfarrers und seines Gastes. Die bereitwil- ligen Auskünfte des Gastwirtes wiesen auf verschiedene Spuren bin. Vor etlichen Wochen habe sich eine Gesellschaft von Geistlichen und Seminaristen aus dem nahen Brünn in dieser Stube zum Mittag- essen eingestellt. Die Herren hätten sich auf einer Fußreise ins Gebirge befunden, einen groen Appetit entwicklt und den gesamten Hausvorrat an Geselchtem mit Knödel und Kraut bis auf den letzten Rest verzehrt. Einer unter ihnen, ein fröhlicher Vierziger mit Glatze und Hornbrille, sei möglicher- weise Mütterchens Neffe gewesen. Er habe als Altester und Gescheitester das große Wort geführt und zweifellos die Reiseleitung innegehabt. Ein witziger Mensch, verdammt noch einmal, das müsse der Wirt schon sagen, obgleich er nicht erwartet habe, aus solchem Munde dergleichen Witze und Anekdoten zu hören. Papier, Feder und Tinte hingegen, wie unser Herr Pfarrer es haben wolle, sei an dem Tische von keinem der Herren verlangt worden. Dieses Schreib- zeug habe ein andermal, nicht viel später, ein einzelner Durchreisender gefordert und zwar nach dem Mittagessen, Rindsgulasch mit Kartoffeln und Faschingskrapfen. Ob de r Betreffende ein Kleriker gewesen, könne der Wirt nicht feststellen. Der Herr habeè kein Kollar getragen, doch ihm sei er, den scharfen Gesichtsziigen nach, wie ein Künsfler, Musiker oder Schauspieler erschie- nen. Vielleicht auch wars ein Schriftsteller, da er während des Essens mindestens drei Seiten voll schrieb. Ein düsterer Mann jedenfalls, schloß der Wirt seine Darstellung. Teta hörte schweigend zu. Ihre hellen Augen ruhten aufmerksam auf dem jeweiligen Sprecher und wanderten weiter, wenn ein anderer das Wort ergriff. Der Neffe schien in des Wirtes Schilderung manchmal ganz nahe zu sein, dann aber zog er sich wieder ins Unbestimmte und Unfaßbare zurück, wie es seine alte Gewohnheit war. Die hier vereinigten Honoratioren von Hustopec— auch der Bürgermeister, der Apotheker und der Lehrer Hvizd waren unter ihnen— gehörten insgesamt den jün- geren Generationen an. Sie wußten nichts mehr von der Familie Linek, die vor Jahr- zehnten hier gesessen hatte. Tetas Schwa- gerin, die Mutter des Neffen, war bereits während des Weltkriegs gestorben, der einen unüberwindlichen Graben zwischen Vorzeit und Geschichtszeit gezogen hatte. Für die meister Hustopecer begann die Weltgeschichte erst mit der Gründung des neuen Staates in Versailles, und alles Vor- herige gehörte einer dämmerigen Sage an, unbeschadet dessen, daß man ihren Aus- klang selbst no erlebt hachtte. Die Hono- ratioren kamen daher auf den Rat des jun- gen Lehrers Hvizd überein, Herrn Markus Possnitzer zu Hilfe zu rufen. Markus Prossnitzer war der Alt-Prin- zipal der einzigen und sehr ansehnlichen Ge- mischtwarenhandlung am Platz. Jetzt führte das Geschäft längst schon sein Enkel, auch er ein grauhaariger Mann, denn Markus Prossnitzer selbst war mehr als dreiund- neunzig Jahre alt. Er hatte seinen Laden 1866 im Kriegsjahr eröffnet und bildete somit eine Art patrizischen Ortsaltertums, auf das man in Hustopec nicht ohne Stolz hinwies. Der lebhafte Greis saß noch immer bei schönem Wetter den halben Tag vor dem Geschäft, das seinen Namen führte, und erkannte alle Vor- übergehenden am Schritt, denn sein Augen- licht war fast erloschen. Doch nicht nur sein Ansehen als ältester Mann und Geschäfts- mann der Ortschaft verlieh ihm den Rang Tage mitgeteilt wurd Arbeiter August mit Hofmann Zusamm Berlin ten habe einer hochwichtigen Person. Er besaß zuden Verstärk noch ein Wunder an Gedächtnis und Perso gekündię nenkenntnis. Markus Prossnitzer war Chronik krouillen Grundbuch, Matrikel und Sterbeprotokol 5 von Hustopec in einer Gestalt. Es wäre abel verfehlt zu meinen, er sei nach Art sehr alte es trouillen kürzeste: Leute stets nur dem Vergangenen zugewand werden gewesen; nein, weder die Morgenzeitunget Berlin aus der nahen Landeshauptstadt noch da politische Radio aus der weiten Welt hatten ihn ent. desrepub behrlich gemacht. Es konnte im Ort und in waltung der ferneren Umgebung kein Stein zu Boden für den fallen, ohne daß der blinde und schwerhörige Uralte davon Wind bekam, den Vorfall 11 sein Wissenslager einreihte und gehörig kata: logisierte. Auch zu dieser Stunde heute sonn- er sein nacktes braunes Schildkrötengesich vor der Gemischtwarenhandlung, die auf dem bescheidenen Ringplatz dem Gasthaus gegenüber lag. Der junge Lehrer wurde aus- gesandt, um den Greis von seiner Bank ing Extrastüpchen zu bitten. Hvizd, ein spritziger Enirps, war, wie es die Rollenverteilung des Dorfes von alters her verlangt. ein Rebell. der den verschiedenen Behörden durch seine Ein- gaben, radikalen Beschwerden und men- schenfreundlichen Projekte manches zu scha. fen machte. Und wie es häufig die Art von Aufrührern und Verschwörern ist, War el zugleich ein sehr neugieriger Mann. Er eilte daher, recht erfreut über die Unterbrechung des ländlichen Einerlei, zur Gemischtwaren: handlung angelegentlich hinüber. Die Chro- nik von Hustopec liebte nichts mehr, als in Anspruch genommen zu werden. Nach einem Weilchen schob sich der Uralte am Arme des erregten Lehrers Hvizd ins Gastzimmer. Det Wirt rückte einen bequemen Lehnsessel zu- recht und brachte ein Viertel Rotwein: 1 „Herr Prossnitzer“, rief er sehr laut,„was wissen Sie von der Familie Linek? Haben Sie verstanden? Linek, L wie Ludmilla.“ Fortsetzung folg Volkspol Frank kestgenor undes kalen, A 1 de mehr au Fremdar deutsche. (Harz) h beide Te Stutte der Heil kolger de Bundeste Mayer, andesve ürttem teilte. Saarb Bergbau Kutschs det wur einsregis en ein dustrie rium de neuen V werde. munister tei Fran