Herausgeber: 253/ erlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakteur: E. F. von Schilling; ebestenv. Dr. K. Ackermann; politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. ˖ weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Huf Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: t St pr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: „K. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- redaktion: F. A. Simon; Chef v. P.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. 5 nale Lan blem 1 Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 st, ter in 80. von 8 n bez hat Mannheimer Morgen desbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheimer OM E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-8, Telefon 4 41 81-54; Heidelberg, Haupt · straße 13, Tel. 29 3¾8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 UN zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. 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Die Gaullisten schickten eine Abordnung zu Mayer, um mit ihm zu verhandeln. Die Sozialisten hatten unmittelbar nach der Regierungserklä- rung Mayers erklärt, daß sie ihn nicht unterstüzen werden. Bei Redaktionsschluß war als zu erwarten, daß die Abstimmung über die Investitur Mayers erst in den frühen Mor- tiert, genstunden des heutigen Tages(Mittwoch) stattfinden werde. René Mayer gab vor dichtbesetzten Ab- geordnetenbänken und überfüllten Zu- schauer und Pressetribünen seine mit Span- Taufſi nung erwartete Regierungserklärung ab. Er iert. sagte, daß irkten führ Gert olle on rucks zeln i Wu danß Bee Würd rant as Ba. rd he ng(Ch t wen E. Verk, phon die t bei urail reits Landesluftschutzstellenleiter zahlre auch e Naß erkOm onie r, der n ges ꝛauspi Schil d. I m Tib und Schil n Jah usstell laske Ziterat die 8. ler- PI enbürz 301 2 muar Der Pf lich das be, K Ef den. gen 0d uf gef köpfig Jury r MI unhein rkranꝶ r Salt d Stra 1er I nnhein erke on, Kel einbän 1 Emi 7. Jan 1 in is Pro im War stört. rade nur rotz n imm An s ver wü reits! eses J Pfarr ur Bal lte 1. ligung ten, er war Jesprö wich rin len, ndlich⸗ Pfarſ brad ragw ler N. dte 8 Vien“ Auge ber, 0 ine fel dur e Wal ich nic f 8 3 18 fol „jede französische Regierung“ die deutsch- alliierten Vertragswerke, ein- schließlich des EVG- Vertrages, der Natio- nalversammlung„in naher Zukunft“ zur Ratifizierung unterbreiten müsse. Sollte er in die Lage versetzt werden, eine Regie- rung zu bilden, so würde diese in der Zwi- schenzeit nicht inaktiv bleiben. Sie hätte vielmehr Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel, gewisse Klauseln des Vertrags- Werkes zu klären und genauer zu definie- ren. Dies kömne mit Hilfe von Zusatzproto- Rollen geschehen. Diese Ausführungen wur- Luftschutzberatungsdienst wird aufgebaut Köln,(dpaſUP) Der Bundesluftschutzver- band beabsichtigt, im Jahr 1953 in allen Län- dern der Bundesrepublik einen Luftschutz- beratungsdienst aufzubauen. Wie die Haupt- stelle des Verbandes in Köln am Dienstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr bei den einzelnen Länderinnenministerien be- benannt. Im neuen Jahr ist vorgesehen, die Organi- sation auf die Kreisebene und, soweit mög- lich, auch auf die Ortsebene auszudehnen. In den über 500 Kreisen des Bundes- gebietes sollen Luftschutzberatungsstellen eingerichtet werden. Diese Dienststellen sol- len von ehrenamtlichen Kräften betreut wer- den und die Bevölkerung bei der Einrich- tung von Luftschutzkellern beraten. Es wird damit gerechnet, daß noch im Laufe dieses Sommers vom jetzigen Bundes- tag ein Bundesluftschutzgesetz verabschiedet Wird. Damit würden dann auch die Vor- arbeiten für den technischen Luftschutz in Angriff genommen werden können. Im Haus- haltsplan für das Rechnungsjahr 1953/54 sind bereits fünf Millionen Mark für Luft- schutzaufgaben vorgesehen. Gesellschaft für Luftverkehrsbedarf gegründet Köln,(dpa) Eine„Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf“ wurde am Dienstag in Köln gegründet. Die Gesellschaft soll den Luftverkehr und den Betrieb aller mit der Zivilen Luftfahrt und ihrer Förderung zu- sammenhätigenden Geschäfte und Einrich- tungen vorbereiten. Träger der Aktien- gesellschaft sind der Bund, die Deutsche Bundesbahn und das Land Nordrhein- West- kalen. Das Gründungskapital beträgt sechs Millionen DM.(Siehe auch im Wirtschafts- teil.) ebe Stuttgart. Der„Bund der Steuerzahler“ wendet sich in einer Verlautbarung scharf gegen den Plan, die vorhandenen vier statisti- schen Landesämter bestehen zu lassen. Er for- dert den Zusammenschluß aller dieser Kemtfer zu einem einzigen statistischen Zentralamt für Baden- Württemberg. wiesbaden. Der Bundesinnenminister hat das„Grenzschutzkommando Mitte“ in Kassel angewiesen, für eine umgehende„Verdichtung“ des Grenzschutzes an der hessisch-thüringi- schen Zonengrenze zu sorgen. Wien. Der Staatsbesuch des österreichischen Außenministers Dr. Gruber in Bonn wird nicht mehr vor den österreichischen Parla- mentswahlen am 22. Februar erfolgen. Der Besuch des österreichischen Außenministers in der Deutschen Bundesrepublik ist nicht end- gültig abgesagt worden, aber es wird die Frage okken gelassen, ob Dr. Gruber nach den Wah- 9 wieder österreichischer Außenminister ird. Vatikanstadt. In vatikanischen Kreisen Wurde bestätigt, daß der neuernannte polni- sche Kardinal Stefan Wyszynski von der pol- nischen Regierung die Ausreisegenehmigung erhalten habe, um in Rom den Roten Hut zu empfangen. i Karachi. Nach dem Verfassungsentwurf, der Segenwärtig von einer verfassunggebenden ersammlung ausgearbeitet wird, soll Pakistan Wie Indien zu einer unabhängigen souveränen Republik innerhalb des britischen Common- Wealth werden. Das verlautete aus gutunter- 1 Kreisen der pakistanischen Haupt- New Tork. Nach einer Unterredung mit Dwight D. Eisenhower erklärten vier einfluß- reiche republikanische Senatoren, in den näch- sten Tagen werde ein Gesetzentwurf im Kon- reg eingebracht werden, dessen Annahme das Segenwärtige Territorium Hawaii zum 49. Staat der USA machen werde. New Vork. Dem wegen Atomspionage für die Sowjetunion zum Tode verurteilten Ehe- paar Rosenberg wurde die Möglichkeit zu mem Aufschub der Vollstreckung für den Fall geboten, daß es bis Samstag ein Gnaden- gesuch an Präsident Truman richtet. UP/dpa den von den Gaullisten mit großer Zurück- haltung aufgenommen. Mayer machte dem- nach hinsichtlich des Europaarmee-Vertrages den Gaullisten keine Konzessionen. Mayer unterstrich, dag die Zeit zu neuen Saarverhandlungen mit der Bundes- republik gekommen sei.„Ich persönlich bin der Auffassung, daß die Definition des Saarstatus eine wesentliche Vorbedingung für die Ratifizierung der vertraglichen Ver- einbarungen Deutschlandvertrag) und den EVG-Vertrag sind. Der Bau Europas bleibt der Eckstein der französischen Außenpolitik Wir wollen für unsere Kinder ein geeintes, blühendes Europa schaffen, das gegen alle Aggressoren verteidigt wird.“ Bei den zur Zeit laufenden Verhandlungen über eine europäische politische Behörde müßten die französischen Ueberseeinteressen in Rech- nung gestellt werden. Auf die vom Atlantikrat im Dezember angenommene Indochina- Erklärung anspie- lend, sagte Mayer:„Ich will hier offen er- klären, daß diese Haltung zu einer Erleich- terung der Bürde führen muß. die Frank- reich in Indochina nahezu acht Jahre getra- gen hat. Es sei an der Zeit. daß die Alliier- ten die Weltlage einer allgemeinen Ueber- prüfung unterzögen, insbesondere. da in den Vereinigten Staaten eine neue Regierung ins Amt kommt. Bei einer solchen Ueberprü- kung wünsche Frankreich darauf hinzuwei- sen, daß ernste Schwierigkeiten unter den freien Völkern entstehen könnten. wenn sie in Europa. Afrika oder im Fernen Osten verschiedene Wege gehen. Mayer bezeichnete die baldige Verabschie- dung des Staatshaushalts als eine besonders vordringliche Aufgabe. Er forderte eine „rigorose Finanzpolitik“, die Bekämpfung in- flatorischer Entwicklungen und eine Ver- kassungsreform. Mayer schlug dem Parla- ment eine Blockierung von Zivil- und Mili- tärausgaben in Höhe von achtzig bis hundert Milliarden Franc(1 Milliarde bis 1,2 Milliar- den DMW) vor. Die Mabnahmen Pinays zur Preisstabilisierung müßten beibehalten wer- den. Unter dem Beifall der Mitte forderte Mayer eine spürbare Hebung der Kaufkraft der arbeitenden Bevölkerung. Mayer forderte ein Fünfjabresprogramm für den Wohnungs- bau, die Steigerung der französischen Aus- fuhr und ein neues Investitionsprogramm für die Landwirtschaft. Unter den Punkten, die bei einer Ver- fassungsreform von Bedeutung seien, nannte Mayer die Erweiterung der Befugnis der Re- glerung, Maßnahmen auf dem Verordnungs- wege ohne vorherige parlamentarische Zu- stimmung zu treffen. Auch sollten bestimmte Beschränkungen des Rechts der Regierung zur Parlamentsauflösung aufgehoben wer- den. Zu den nordafrikanischen Problemen er- klärte Mayer, eine von ihm geleitete Regie- rung werde die Anerkennung der afrikani- schen Sendung Frankreichs durchsetzen. Frankreich werde ein Einvernehmen mit den Souveränen von Tunesien und Marokko herzustellen versuchen. Das setze die Auf- rechterhaltung von Ruhe und Ordnung vor- aus, für die Frankreich zu sorgen habe. Europabewegung will Saar-Konferenz einberufen traßburg.(dpa) Der Aktionsausschuß der Bewegung für ein Vereintes Europa beschloß ali Dienstag in Straßburg, in naher Zukunft eine Konferenz zur Erörterung der Saarfrage einzuberufen. Es sollen je 12 Vertreter aus Deutschland und Frankreich, sechs aus dem Saargebiet und sechs Delegierte der Europa- bewegung teilnehmen. Der Aktionsausschug. der unter dem Vor- sit: Paul Henri Spaaks tagte, beriet außerdem über die Vorschläge für eine euro- päische Verfassung. die heute, Mittwoch, von der europäischen Sonder versammlung er- örtert werden sollen. Mehrere Delegierte be- onten in der Diskussion, daß die geplanten Körperschaften wirklich europaischen Cha- rakter tragen müßten. Ein Ausschußmitglied sagte:„Wir wollen das Vetorecht des Mini- sterrats beseitigen. Wir könnten sogar so weit gehen, Anträge einzubringen, die den Ministerrat ganz beseitigen würden.“ Spaak ist auch Vorsitzender der europai- schen Sonder versammlung. Eden betont die Bedeutung der EVG Ein Appell an Frankreich und die Bundesrepublik London.(UP) Die Zukunft Europas hänge in vieler Beziehung von der Ratifizierung des Europaarmee-Vertrages durch die deut- sche Bundesrepublik und Frankreich ab, sagte der britische Außenminister Eden am Diens- tagabend in einer Rundfunkansprache. Eden erläuterte eingehend die euro- päischen Zukunftsaspekte und die Spannun- gen in der übrigen Welt. Mit einer Schärfe, die an Eden ungewöhnlich ist, befaßte er sich besonders mit der Haltung Sowietrug- lands im Korea- Konflikt. Wenn Stalin be- haupte, daß er an einer Beilegung des Korea- Konfliktes interessiert sei, so stehe dies im Widerspruch zu der Ablehnung des indischen Vermittlungsvorschlages, der eine faire Chance zur Beseitigung aller Unstimmig- keiten gegeben habe. Daß sich dennoch die Gefahr eines Krieges großen Umfanges ver- ringert habe, liege nicht daran, daß die kom- munistischen Staaten ihr„Endziel einer Welt- beherrschung“ geändert oder aufgegeben hätten, sondern allein daran, daß der Westen stärker geworden sei. Was den Vertrag über die europäische Verteidigungsgemeinschaft betreffe, sei be- dauerlich, daß er, obwohl schon unterzeich- net, weder von Frankreich noch von Deutsch- land bis jetzt ratifiziert worden ist.„Wir hoffen“, fuhr Eden fort,„das die Ratafizie- rung bald vorgenommen wird, denn die Zu- kunft Europas hängt in vieler Beziehung von dem Erfolg dieser Pläne ab. Sie zielen darauf ab, Frankreich und Deutschland zu einer gemeinsamen Verteidigungsanstren- Sung zusammenzubringen und dem Konti- nent neues Leben und Glück zu geben.“ Die Europäische Verteidigungsgemein- schaft, erklärte Eden, habe ni cht nur mili- tärische Bedeutung, sondern solle nach dem Wunsch ihrer Schöpfer früher oder später zu einer politischen Föderation führen. Großbritannien könne dieser Organisa- tion nicht beitreten, weil seine Interessen die ganze Welt umfaßten. Jedoch tue Groß- britannien alles, um mit den europäischen Freunden zusammenzuarbeiten. Es habe den Mitgliedern der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft die Garantien gegeben, um die sie gebeten hätten.„Unsere Streitkräfte in Europa stehen an ihrer Seite, an Qualität und Ausrüstung unübertroffen. Wir hoffen deshalb, daß dieses Abkommen im neuen Jahr ratifiziert wird, so daß Europa auf sei- nem neuen Kurs starten kann“ Belgischer Staatsrat fordert Verfassungsänderung Brüssel.(UP) Der belgische Staatsrat teilte am Dienstag der belgischen Regierung mit, daß die Ratifizierung des EVG-Ver- trages unter der augenblicklichen bel- gischen Verfassung nicht möglich sei. Der belgische Staatsrat ist eine Gruppe älterer Politiker, die keine offiziellen Funktionen hat aber oft in schwierigen technischen Fragen konsultiert wird. Sollte die belgische Regierung dem Rat des Staatsrates folgen, so muß die belgische Verfassung geändert werden, bevor der EVG-Vertrag ratifiziert werden kann. Churchill sprach mit Eisenhower New Vork.(dpa) Der britische Premier- minister, Winston Churchill, betonte am Dienstag in New Vork, er habe nicht die Absicht, in seinen Verbindungen zur Re- gierung Eisenhower die ‚zmormalen Verhandlungskanäle“ zu überspringen. Chur- chill, der Eisenhower am Montag im Hause Bernhard Baruchs gesprochen hatte, traf am Dienstag nicht mit ihm zusammen. Er beabsichtigte jedoch, mit dem neuen Außen- minister Dulles und mit dem neu er- nannten USA- Botschafter in Großbritan- nien, Winthrop Al d rich, am Dienstag bei einem Abendessen im Hause Baruchs zu- sammenzukommen. Eisenhower, noch unter dem Eindruck seiner Unterredungen mit dem britischen Ministerpräsidenten Winston Churchill, hat für Montag, den 12. Januar. und Dienstag, den 13. Januar, sein gesamtes„Kabinett“ einberufen. Auf dieser zweitätigen Konfe- renz der 22 Hauptberater Eisenhowers wird „eine allgemeine Erörterung der inneren und äuberen Probleme erfolgen, vor denen die neue Regierung steht“, wie es in der offiziel- len Mitteilung heißt. Eisenhowers Presse- sekretär James Hagerty sagte. es handele sich um die erste Sitzung des„Kabinetts“, das am 20. Januar die Regierung über- nehmen Wird. Kardinalshut, rotes Birett und roter Umhang erwarten die 24 von Papst Pius XII. neuernannten Purpurträger. Am 12. Januar beginnen in Rom die feierlichen Zeremonien, die nach alt Kardinäle zu einem besonderen Ereignis im er römischer Tradition die Ernennung neuer Leben der Kirche machen. Der Höhepunkt wird am 15. Januar ein glanzvolles öffentliches Konsistorium unter dem Vorsitz des Papstes in der St. Peters- Basilika sein. Unser Bild erlaubt einen Blick in die Werkstätten des Vatikans, o die Ausstattungen der neuen Kardinäle geschneidert werden. Die Gewänder eines Kardi- nals bestehen aus vierzig Einzelstücken. Keystone-Bild Amerikanische Kommentare in Bonn Von Rückkehr zu Nationalarmee nichts bekannt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Sorge um die Entwicklung der Sowjetzone äußerten am Dienstag maßgeb- liche Kreise in Bonn. Sie wiesen auf das Vorgehen gegen eine Anzahl wichtiger Funk- tionäre der SED und die Vorbereitung erster Schauprozesse auf deutschem Boden hin. Auch der zunehmende Flüchtlingsstrom rufe Bedenken hervor. Insgesamt ergebe sich ein eigenartiges Bild. Sein Hintergrund sei zur Stunde noch nicht recht klar. Die gesamte Situation bestätige erneut die Berechtigung des amerikanischen Wunsches nach einem schnellen Aufbau der europäischen Vertei- digungsgemeinschaft unter deutscher Betei- ligung. Nationalarmee- keine Alternative Zu den Gerüchten über eine Rückkehr zum System der nationalen Armee erklären hohe amerikanische Beamte, daß ihnen eine derartige Alternative nicht bekannt sei. Das Projekt der EVG stelle gegenwärtig den ein- zigen schnell zu verwirklichenden Plan dar. Scheitere es, dann würden automatisch wei- tere Verzögerungen eintreten. Was in lang- wierigen Beratungen erreicht wurde, müsse erneut ausgehandelt werden. Man stehe aber am Schluß vor der gleichen Situation wie heute, ohne einen Schritt vorangekom- men zu sein. Aus diesem Grunde sei nicht damit zu rechnen, daß die amerikanische Außenpolitik ihre bisherige Generallinie ver- lasse. Außerdem müsse in Rechnung gestellt werden, daß mit dem Scheitern des mili- tärischen Zusammenschlusses auch die poli- tische Zusammenarbeit der europäischen Völker ernsthaft gefährdet werde. Ein Schei- tern der EVG mache praktisch auf Jahre hinaus die europàische Verteidigung unmög- lich, weil die gesamte Planung, auch des Atlantik-Pakts, auf den von den Außen- ministern unterzeichneten europäischen Ver- trägen basiere. Erst abschließen— dann ändern Die amerikanischen Beamten vertraten auch die Ansicht, daß das Vertragswerk keinesfalls vollkommen“ genannt werden körme. Aber es sei zu empfehlen, die Ver- träge erst einmal in die Praxis umzusetzen. Dann könne man sehen, wie weit den Aen- derungswünschen der einzelnen Partner Rechnung zu tragen sei. Je schneller die Ratifizierung und Verwirklichung erfolge, um so leichter werde es sein. diese oder jene Umstellung vorzunehmen. In bezug auf die zunehmende Kritik französischer Gruppen gegen die Europäische Verteidigungsgemein- schaft und die Bonner Konventionen be- zeichnete es ein amerikanischer Sprecher als unwahrscheinlich, daß irgend eine franzö- sische Regierung maßgeblich von der euro- Das Parlament steht hinter Mussadegh Die USA bemühen sich um eine Lösung des Oelkonfliktes Teheran.(UP) Das persische Parlament sprach Ministerpräsident Mohammed Mus- s Ad eg h am Dienstag mit überwältigender Mehrheit das Vertrauen aus. Von 65 anwe- senden Abgeordneten stimmten 64 für Mussadegh, während sich ein einziger der Stimme enthielt. Der Ministerpräsident hatte schon am Vorabend angekündigt, daß er das Parla- ment im Zusammenhang mit dem von ihm unterbreiteten Entwurf eines neuen Wahl- gesetzes um ein Vertrauensvotum bitten Würde. Einen gegen dieses Gesetz gerichte- ten Antrag von fünfzehn Abgeordneten nanmte Mussadegh einen„Dolchstoß in den Rücken— und das zu einem Zeitpunkt, da Churchill zu wichtigen Oelverhandlungen nach Washington reist“. Mussadegh behaup- tete, einige dieser fünfzehn Abgeordneten seien„in die Unruhen vom 21. Juli verwik- kelt, und an ihren Händen klebt noch das Blut unschuldiger Menschen“. Mit dem Ver- trauensvotum für Mussadegh ist auch dieser Antrag vom Parlament praktisch abgelehnt worden. Aus am Dienstag veröffentlichten Presse- berichten ist zu entnehmen, daß Minister- präsident Mussadegh dem amerikanischen Botschafter Loy Henderson gegenüber geäußert habe, Persien werde kommuni- stisch, wenn es nicht sofort von den Verei- nigten Staaten wirtschaftlich unterstützt Wird. Henderson bemüht sich gegenwärtig erneut darum, mit Mussadegh zu einer irgendwie gearteten Lösung des anglo-irani- schen Oeldisputes zu gelangen. päischen Integrationspolitik, wie sie Zur Stunde erreicht sei. abweichen werde. Eisenhowers Antworttelegramm Der neue Präsident der Vereinigten Staa- ten, Eisenhower, übersandte am Dienstag ein Telegramm an Bundeskanzler Dr. Aden- auer, in dem er für die Neujahrsgrüße dankte und erwiderte: Ich teile ihre Hoff- nungen, daß dieses Jahr ein großes Maß von Fortschritt in der Sicherung des Weltkriedens bringen wird. Sie kennen vielleicht meine Neujahrsgrüße an General Ridgway in Paris, in denen ich die Bedeutung einer wachsen den europäischen Einigkeit und der Errich- tung der EVG betone. Ich glaube, eine solche Entwicklung würde viel dazu beitragen, den Frieden und die Sicherheit der freien Welt zu fördern. Geheimnisvolle Andeutungen Eine sehr interessante neue Version über die Gründe, die den Bundeskanzler veran- jagten, die dritte Lesung der deutsch- allier- ten Verträge aufzuschieben, deutete sich am Dienstag in Bonn an. Gratulanten zu seinem 77. Geburtstag soll der Kanzler wörtlich gesagt haben, daß das wirkliche Argument für sein Vorgehen selbst seinen engeren Mitarbeitern noch nicht bekannt sei. Er könne keine Einzelheiten mitteilen. Seit län- gerer Zeit hält sich in der Bundeshauptstadt hartnäckig das Gerücht, daß die Verschie- bung auf Rat amerikanischer Kreise erfolgt sei. Gewisse neue Entwicklungen im sowie tisch besetzten Bereich spielten hierbei eine Rolle. Versuche der Bonner Pressevertreter, sich Klarheit über diese Andeutungen zu verschaffen, wurden sowohl von deutscher Wie von amerikanischer Seite zurückgewie- sen. Hohe amerikanische Kreise in Bonn betonten, daß ihnen von einer Warnung an den Kanzler nichts bekannt sei. Sie wüßten lediglich, daß verfassungsmäßige Schwierig- keiten zu einem Aufschub der dritten Lesung geführt hätten. —— BD urzfeleqramm Der stellvertretende amerika nische Hohe Kommissar, Eli De- bevoise, wird Bonn noch im Januar ver- lassen, wie am Dienstag von amerikanischer Seite in Mehlem verlautete. Debevoise War seit 1951 Leiter der Rechtsabteilung des amerikani- schen Hohen Kommissariats. Im Oktober 1952 wurde er Stellvertreter des Hohen Kommissars. * Der sozialdemokratische Bundestagsabge- ordnete Dr. Arndt hat bei den Bonner Ge- richtsbehörden Klage gegen Bundes- justizminister Dr. Dehler eingereicht. Arndt will erreichen, daß Dehler seine gegen ihn erhobenen Beschuldigungen unterlag. Gleichzeitig stellte Arndt bei der Bonner Staatsanwaltschaft Strafantrag gegen Dehler Wegen Verleumdung und übler Nachrede. Die Klage und der Strafantrag des SPD-Abgeord- neten gehen auf Aeußerungen zurück, in denen der Bundesjustizminister Arndt beschuldigt hatte, während des Naziregimes seine Ver- schwiegenheit als Richter und seinen Richter- eid gebrochen und sich gerühmt zu haben, zu- gunsten des Nationalsozialismus Recht gespro- chen zu haben. In Stockholm haben deutsch-schwe⸗ dische Verhandlungen über deutsche Auslandsschulden, deutsches Auslandsvermö- gen und die Behandlung schwedischen Eigentums in der Bundesrepublik im La- stenausgleich, wie aus dem Bundesfinanzmi- nisterium verlautet, begonnen. Die deutsche Delegation wird von Ministerialdirektor Dr. Wolft(Bundesfinanz ministerium) geleitet, der auch entsprechende Verhandlungen mit der Schweiz geführt hat. eee eee. nisses. forcieren. Sozialisten in einem Grußtelegramm Erfolg Kampf gegen den Kommunismus eingreifen. * des Sowijetzonen-Präsidenten Pieck, Staats- sekretär a. D. Professor Dr. Leo Zucker- stehenden ein und sagte schmunzelnd:„ wurde gesagt, daß ich in Ordnung bin.“ d 8 2 8 8 5 e MoRGEN Mittwoch, 7. Januar 1953 9 Nr. 57 8 8 2 8 8 U ö Or dE Was alles uneinheitlich ist Bonner Jelefonaſ, 1 . Kommentar Ein Ueberblick über die Rechtsungleichheit im neuen Bundesland Der Kanzler bleibt fest 1 8 Von unserer Stuttgarter Redaktion Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssg ten, di woch, 7. Januar 1953 5 5 5 A erw Durch die nach dem Zusammenbruch des herrscht im Landesbezirx Württemberg biet der Fachschulen in allen vier Regie- 80 i Streit Seschaf Sekt und Kaffee Jahres 1945 auf Befehl der Alliierten voll- Hohenzollern eine klare Trennung der Kon- rungsbezirken, allerdings nicht in der der Bundeshauptstadt. Von offlzieller 85 lich gel zogene Zerschneidung Südwestdeutschlands fessionen. Für die konfessionslosen Schüler Grundsätzlichkeit wie bei den Volksschulen. 5, 8 f 8 l n l a 5 3 g. 8: 4 werden derartige Erörterungen zwar m den Er m Lager der Sektkellereien herrscht Zu- in drei getrennte Länder haben sich infolge besteht allerdings die Möglichkeit des Besu- Nord- und Südbaden weisen im Gegensatz wie vor als„völlig unrealistisch“ zurück 1 hat N a 1 6 l 8 5 5 5 3 3 5 8 e 5 zei ha friedenheit. Das Weibnachtsgeschäft, oder der Verschiedenartigkeit der Ländergesetz- ches christlicher Gemeinschaftsschulen in be- zu dem alten Württemberg keine Frauen- wiesen. Immerhin gibt es aber zahlrel vestert: noch mehr dürfte es sich um das Silvester- gebungen zahlreiche Rechtsungleichheiten grenztem Umfange, so daß man in den grö- arbeitsschulen auf, dagegen hatte die frühere Politiker, darunter auch Abgeordnete Laden Seschäft gehandelt haben, War erheblich bes- entwickelt. Aufgabe des neuen Bundeslandes Beren Städten zumeist dreierlei Volksschul- südbadische Regierung erst kurz vor dem Regierungskoalition die„neue Verhandli angezil Ser als im vorigen Jahr. Einzelne Kellereien Baden- Württemberg ist es nunmehr, dafür arten vorfindet. Nicht geringere Unterschiede Länderzusammenschluß eine besondere gen“ Als den Ausweg 5 gegenwärti N schwer melden, wie gestern im Wirtschaftsteil be- zu sorgen, daß diese Ungleichheiten durch bestehen bei der Ausbildung der Volksschul- Wirtschaftsoberschule ins Leben gerufen, Ratiflzlerungsschwierigkeiten ansehen 1 Explos richtet wurde, doppelten Absatz gegenüber ein für alle gültiges Recht abgelöst werden. lehrer. So hatte Südbaden nur bis vor einem die auf der achten Volksschulklasse auf- glauben, daß der 5 N Natiou tüm dem Dezember vorigen Jahres, und im gan- Nachfolgend geben wir eine Zusammenfas- Jahr simultane Lehrerbildung, während man baut und in einem sechsjährigen Ausbil- Armee der Schlußstrich unter die derzeitig 9 85 zen wird die Umsatzsteigerung auf 50 bis Sung der heute noch bestehenden Verschie- in Württemberg-Hohenzollern zwar Konfes- dungszug zu einem für alle Studienzweige Meinungsverschiedenheiten sein könnte 1 8 100 Prozent geschätzt. Der Schaumwein, wie denartigkeiten in der Gesetzgebung der vier sionsschulen, aber ähnlich Wie in den beiden anerkannten Vollabitur führt. Das ist eine Aus dem Kanzleramt hört man am Diel Panik er offiziell in Deutschland heißt, gilt seit durch das Ueberleitungsgesetz gebildeten nördlichen Landesbezirken bis heute gemein- Regelung, die zweifellos in ganz Baden- tag, daß der Bundeskanzler nach wie vor Frau 5 jeher als ein besonderes Getränk der Lebens- Landesbezirke. Es muß dabei betont werden, same Lehrerbildungsanstalten findet. Württemberg Nachahmung finden dürfte. der Europa-Armee festhalte. Sie stelle eil 8 Freude. War nun in diesem Jahr mehr An- daß sich infolge der Uebernahme von vielen Auf dem Gebiet der höheren Schulen fin- Dagegen werden die beiden südlichen Teil der gesamten europäischen Konzept 59 8 laß als 1951, die Feste mit schäumendem Aufgaben durch den Bund auf dem Wege der det man keine derart ins Gewicht fallenden Regierungsbezirken größtes Interesse an der dar und bedeute einen Wichtigen Impuls 8 5 Wein zu feiern? Oder ging es so vielen Men- konkurrierenden Gesetzgebung zwischen Unterschiede, jedoch wurde in den Schulen Schulgeld- und Lernmittelfreiheit haben, den Zusammenschluß des Kontinents. das 8 schen erheblich besser, dag sie sich eine Bund und Ländern im letzten Jahr eine we- der französisch besetzten Zone das früher in die man bisher nur in den beiden nörd- gie EVG verzichten heiße praktisch 0 55 Flasche Sekt leisten konnten? Wir besinnen sentliche Entlastung der Gesetzgebungsarbeit ganz Südwestdeutschland als erste Fremd- lichen Regierungsbezirken kennt. Die stän- deutsch-französische Zusammenarbeit h 855 d uns noch auf die einst ausgegebene Parole der Länder ergeben hat, 30 daß in verschie- Sprache übliche Französisch beibehalten. In dige Konferenz der westdeutschen Kult- die europäische Konzeption überhaupt pre Storber „Sekt ist Volksgetränk“, aber bei den heuti- denen Verwaltungszweigen die Rechts- Nord württemberg und Nordbaden ist Eng- minister hat in den Fragen der inneren geben. Der Deutschland-Union-Dienst schl 5 5 a gen Preisen kann davon ja wohl doch noch ungleichheit nur noch in den Durchführungs- lisch heute die führende Fremdsprache ge- Schulreform schon manche Verschieden- jn die gleiche Kerbe: Die Zeit des na Zei 55 nicht ganz die Rede sein. Die Umsatzsteige- Verordnungen zutage tritt. Das gilt zum Bei- worden. Zu berücksichtigen ist außerdem, artigkeiten ausgleichen können. Im Inter- staatlichen Denkens sei abgelaufen; die n vor de rung dieses einzelnen Wirtschaftszweiges spiel für das große Gebiet der Wirtschaftsver- daß im Regierungsbezirk Nordwürttemberg esse der Vereinheitlichung des Schulwesens aufhaltsame Entwicklung der 1 Jab Ge kann indessen allgemeineres Interesse be- Waltungen, aber auch für einzelne Zweige der Typ der Oberschule vorherrscht, während hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die zehnte dränge gebieterisch nach neuen f 5 anspruchen, weil sie auf die gegen Jahres- anderer staatlicher Verwaltungen. in Nordbaden mehr die Realgymnasien Über- organisatorischen Schulreformpläne in den men im Zusammenleben der Völker; undd— ende vorgenommene Senkung der Steuer zu- Zu berücksichtigen ist bei einer solchen wiegen, wie auch in den beiden südlichen alten Ländern, soweit überhaupt beabsich- mit hatten auch die nationalen Armeen 15 Ter rückgeführt wird. Doch da diese Steuer- Uebersicht aber auch, daß die amerikanische Landesteilen die lateinführenden höheren tigt, nicht über das Planungsstadium hin- rr Spbortf: senkung die Verkaufspreise in Einzelhandel und französische Besatzungsmacht in ver- Schulen dominieren. ausgekommen sind. J ier 1 und Gaststätten noch längst nicht halbi schiedenen Fällen die Aufrechterhaltung des Die sich in Nord- und Süd württemberg Das ebenfalls in den Bereich der Kult el den Prec. ern der alliierten lens kamen 8 5 nicht iert 8 f f 1 18 1 i 2 1„stellen werden die letzten Aeußerungen u sich u hat, ist es überraschend, daß sie eine solche alten württembergischen und des alten badi- bei Industrie und Gewerbe gleichbleibender verwaltung fallende Sonn- und Feiertags I Jui 1 85 Beleb des Ab 3 schen Landesrechts gestatteten. Wir stehen Wertschätzung erfreuenden Mittelschulen gesetz ist in den Regierungsbezirken Nord- schall Juins und de Gaulles, die den Geds handel ebung des satzes erwirkt haben soll. 5 3 3 f 5 i f A N f gen der Schaffung nationaler Armeen] erschei Immer noch ist eine recht gute Flasche Wei daher vor dem Kuriosum von zum Tei vierer- mit nur einer Fremdsprache kennt man in und Südwürttemberg und Nordbaden gleich, J 18 . sche Wein lei Rechtsvorschriften in den drei bisherigen Baden so gut wie überhaupt nicht. Be- muß jedoch mit dem südbadischen noch ver- Debatte stellten, gleichfalls recht kühl au schlesv . 8 5 8 Ländern. Es kommt auch vor, daß beispiels- trächtliche Unterschiede zeigen sich auch einheitlicht werden. Die Vorarbeiten dazu genommen. Sie sind der Ansicht, daß a Vorges Verkauf von Sekt el der erhönte weise in Nordbaden altes badisches Recht auf dem außerordenflich differenzierten Ge- sind schon ien Gange.(wird fortgesetzt) ale neue amerikanische Regierung an“ wiesen .... 1 eee 8 Gesetz in überarbeiteter, revidierter Form 2 ö f 1 5 f Segen ar den ede de. Eallerelen, 508 r nn eren des dieter dot ck Im Atlantik spurlos verschollen c 5 88— der von Süd- und Nord württemberg sagen. Dar- 5 5 f 8 i 5 5 5 5 85 1 85 5 rde e n der Amaus Rat das neee 5 8 Seit 16 Tagen wird ein deutsches Schiff gesucht innerdeutsche Situation und 185 die Verm 255 5 n n Jahren überhaupt keinen Sekt daraus resultierenden verschiedenartigen wortung, dis das Rundtesver ausge mehr bezogen hätten, seien jetzt wieder Eingriffen in die deutsche Landesgesetzge- Von unserer norddeutschen Redaktion der Bundesrat und die opposionellen A 5 3 f ee 8— sich 1—— bung zu Divergenzen geführt. Am deutlich- Hamburg. Einheiten der britischen Luft- Schulte“ stammt vom 21. Dezember aus dem. des Bundestages zu tragen habt 1 a ti ode 8 5 5 ale sten trat das bei der Entnazifizierung zutage, waffe unternahmen am Dienstagmorgen Gebiet etwa 100 Seemeilen westlich der He- beuesen. 1%% batte Sraucher um Zeichen lade bin ate ens die in der amerikanischen Zone von anderen noch einmal den Versuch, das seit dem briden. Wie in der Schiffahrt üblich, sollte, Die Frage, was werden sell wenn die e ten P. eber Können dchen abe man Gstrunen Grundsätzen bestimmt wurde, als das in den 21. Dezember verschollene, 6180 Brutto- sich das Schiff alle zwel Tage mit weiteren träge an Beutschland scheitern sollten i se ben, Können erst Spätere Erhebungen be- beiden alten Ländern der französischen Zone Registertonnen große deutsche Motorschiff Positionsangaben über Funk bei seiner Ree- West nach wie vor die Gemüter sehr stal 3855 lesen. Soweit nan eine Verschiebung imer. der Fall war. Da der Komplex der Entnazifi-„Melanie Schulte“ zu finden. Langstrecken derei melden. Am 23. Dezember aber War- Es Sibt politische, aber auch militärise 28 8 halb des„Getränkehaushaltes“ der einzel- zierung Anfang 1953 als abgeschlossen ange- flugzeuge der Royal Air Force suchten un- tete man in Emden vergeblich auf eine Experten, die der Ansicht sind, daß eine 8 8 nen Bauter eingetreten ist. wäre dann be- sehen werden darf, erübrigt es sich, hier näher Unterbrochen das Seegebief von den Hebri. Nachricht. In den folgenden Tagen wurde wisse Politik der»harten Tatsachen“ nid kene interessant zu missen, zu wessen auf dieses Kapitel der Nachkriegsgeschichte den(Westküste Schottlands) bis hinauf nach die Sorge um Besatzung und Schiff immer gel den Rünne dis beruten nien gabe ten Ma Lasten der Mehrabsatz an Sekt gegangen einzugehen. r auf Informationen aus amerikanischen ud ist. Die Steuer wurde ja nicht allein aus Die Kultverwaltung Nordatlantil. 8 5 3 5 len, je zeitiger man den Mut zu Neuwahl kräkte Liebe zu den Sektkellereien gesenkt, soti- 5 ordaflantik. die von der britischen Admi- Die»Melanie Schulte“ befand sich unter finde, um so besser, sagen diese Männer,“ beimb dern um den schwer um ihre Existenz rin-⸗ Eines der Hauptprobleme, vor die sich der ralität Über Funk zur Suchaktion aufgefor- dem Kommando eines erfahrenen Kapitäns; man in den verschiedenen Lagern find Sen be genden Winzern einen Markt für geringere Gesetzgeber gestellt sieht, dürfte die Verein- dert worden waren, hatten ihre Ausgucks sie war mit einer Erzladung auf dem Wege Eine neue Regierung— sie wird als„rd ern so Weine erschließen, solche, die sich nicht für heitlichuns der Gesetzgebung auf dem den mit Doppelposten besetzt, aber von der von Narvik Nordnorwegen) nach dem ame- Koalition“ propagiert— werde freie Has von F eder e cen. 5 Vorbehaltenen Gebiet. Schulte“ fehlt weiterhin jede Spur. rikanischen Hafen Mobile. Zur Zeit der letz- haben, um mit den Vereinigten Staa àm 23 verkauf eignen. Den Winzern wäre aber der Kultverwaltung sein. Hier ist schon durch Sad verständige der Reederei und inter- ten Positionsmeldung wurde im Seegebiet Großbritannien und Frankreich über e der a nicht geholfen, wenn nun etwa statt Mar- das von der Regierung eingebrachte Gesetz nationale Schiffahrtssachverständige kamen der Hebriden Windstärke 5 gemeldet, aber besserungen der Verträge im deutschen! Pfalz a 8 85 Sekt getrunken Würde. 3 5 5 0 und am Dienstag in Emden zu einer Besprechung schon wenig später berichteten die Wetter- teresse zu beraten. Es überwiegen allerdin Frank, Der Erfolg der Sektsteuersenkung, der in 5 eginn der ulpflicht ein wichtiger zusammen; sie stehen vor einem Rätsel, ha- stationen von orkanartigen Stürmen und die Gegner dieser Ansicht. Eine Mehrhe nde e deutschen Schritt Vorbereitet worden. Im übrigen aber ben aber die Hoffnung nicht aufgegeben, Wellen bis zu zehn Meter Höhe innerhalb des Parlaments tritt auch weite L. 5 erei 5 5 8 bietet sich heute noch folgende Situation dar: daß Schiff und Besatzung doch noch gefun- 1 l 2 1 1 5 1 Gai ä d p ß J Die Schiffahrtsexperten erörterten am hin für eine schnelle und baldige Intra eit vielleicht auch leicht zu Rückschlüssen auf ü tend Nord- 5 3 3. Dienstag die möglichen Ursachen für das setzung der Verträge ein, da sie der einz. bell in andere Getränke, für die eine Steuersenkung b 8 e bin 0 n e mit 1 5 Verschwinden des Schiffes, Infolge des Weg sefen, der Bundesrepublik wieder ei in die zur Zeit erst noch erwogen wird, also Kaffee.. f eee kerleses. nicht mehr vorsekom- starken S 8 518 12er 2 internationalen Rang, militärische Siche Vier n g 3 Sen statuierte christliche Gemeinischaftsschule men. daß von einem Schiff innerhalb VPP 1. 1 Gren 5——— 5 3 8 kennen, in der lediglich der Religionsunter- 16 Tagen keine Spur gefund 8 1 5 Segangen sein. Die Reederei des Schiffes ist 125 und eine wirtschaftliche Zukunft 1 885 Finanzministers stärker, denn sie bringt ihm rient getrennt nach Konfessionen erteilt wird, letztes Positionsmeldung dere Melanie Aach Vanek 5 8 1 5 85 5 iten der Opposition 18 W zelnbe 5 8 N 5 n 5 5 5 n 11 erbeigerufen oder Uf seiten der 81.. ö P 6 wenigstens eine letzte Positionsmeldung ab- der Schaffung einer nationalen deutsch 5 also ein empfindliches Loch im Bundeshaus- Har te Wor te 1 eg en die Kolonialpolitik N 5. 8 benen dur drmse F 5 8 5 3 teten nalt machen. Beim Kaffee liegen die Dinge a tergang spricht wiederum die Tatsache, daß lung. Es ist in verschiedenen internen 80 en aber auch sonst wesentlich anders. Hier geht Kongreß der sozialistischen Parteien Asiens eröffnet K e 0 8 8 e ee es um den Wettbewerb des legalen Handels, i 1 5 ö.. i A Aurich 8 5 1— Rangun.(UP) Im Rathaus von Rangun für ihre Arbeit gewünscht.„Die Spp wird Wrackteile gefunden worden sind. Schon vor worden, daß nach einem Scheitern der Bre dem Schmuggel, der trotz seinem großen Ri- Wurde am Dienstag der erste bedeutende den großen Kampf der Sozialisten in Asien Tagen hatte ein britisches Aufklärungsflug- lektiven Sicherheitspläne bei der Aufste 70jähr siko unversteuerten Kaffee erheblich billiger Kongreß der sozialistischen Parteien des in jeder nur möglichen Weise unterstützen“, Zeus westlich von der Nordküste Irlands auf lung selbständiger deutscher Truppen unt Breme anbieten kann. Eine Senkung der Kaffee- Nahen und des Fernen Ostens eröffnet. Schon heißt es darin. dem Wasser einen großen Oelfleck gesichtet. Umständen die Armee wieder ein 2 grobe Deutsc steuer kann voraussichtlich nicht einen Mehr- die ersten Redner schlugen einen scharfen Alle auf dieser Route fahrenden Schiffe politisches Gewicht erhalten und einen uw] stück verbrauch hervorrufen. Worauf man hofft, Ton gegen die Kolonialpolitik einiger Mächte Gegen jede Rassendiskriminierung wurden von der britischen Admiralität er- heilvollen Einfluß ausüben könnte. Schl Rentn ist lediglich ein Mehrverbrauch an 8 an. Der burmesische Verteidigungsminister Lucknow Indien.(d. 5 sucht, den Ursachen dieses Fleckes nachzu- folgerungen sollen aus derartigen Gesp, in der steuertem Kaffee. Die Steuersenkung Ba Swe sagte als Vorsitzender der Kon- Ger l 5(ba) 8 jede Form gehen. Aber wiederum wurden keinerlei chen noch nicht gezogen worden sein. Eu triebe muß deshalb 30 groß sein, daß sie vont ferenz in seiner Eröffnungsansprache, daß es i„ das Wrackteile gefunden. Somit bleibt vorerst zelne Sozialdemokraten vertreten die macht vdbur noch e unterboten 80 lange keinen Weltfrieden geben werde, 80 Nene 8 1 5 8 ates der nur die Erklärung, daß dieser Oelfleck auf sicht, daß eine übermäßige Gefahr inne, genan un lange es noch Kolonien gebe. Der tunesische 1 einer Resolut 5 115 mo aus. andere Weise verursacht worden ist. politischer Art durch eine Nationalarm Da sind nun die Schätzungen sehr ver- Delegierte Slim forderte von den europäi- Piskriminierun 1 e 88. Die„Melanie Schulte“ befand sich erst nicht zu befürchten sei, weil diese im Ra Film schieden, well es naturgemäß schwer ist, schen Sozialisten eine Unterstützung der afri- Willen Gottes widerspreche 85 8 em auf ihrer zweiten Reise und war mit den men der NATO in jedem Falle gebunde Kö einen genauen Einblick in die Kalkulation kanischen Selbständigkeitsdewegungen. Er christlichen e e 85 1 5 88 15 modernsten Funk- und Radar-Anlagen aus- bleibe. Eine endgültige Stellungnahme b„News der Groß- Schmuggler zu gewinnen. Die Pes- sprach von einer„Unterdrückung des tune- Resolution ruft die Mitgli 1 5 105 1 5 gerüstet. hält sich die SPD noch vor. dies 5 simisten meinen, erst eine Steuersenkung von sischen Volkes durch die französische Kolo- christliche e 15 A 5 1 85 halt 8 5 ALur 26 10 auf 3 Mark reiche aus, die Optimisten hal- nialherrschakt“ und forderte die Beendigung und alles in ihrer 1 5 5 3 Sen 5 5„ des ten einen sehr viel geringeren Abbau für ge. der gefährlichen Politik der Rassendiskrimi- nehmen, um 5 3 1 1 5 17 Unter-„Falsche Einsch atzun 8 der Westm zehte erzaieh nügend. Drückendl ist die hohe Belastung des nierung und der„Kolonial-Asgresslon“ wie zu beenden, weil sie Spannung 3 5 8 2 5 f Außer Kaffees auf jeden Fall, und es wird mit gu- sie von einigen Mächten betrieben werde. 1 Dantruüngen und Bitter Scharfe Angriffe der SED gegen die West-Emigranten in der Parteiführun das 0 tem Grund geltend gemacht, daß er nicht Ein marokkanischer Sprecher erklärte, Der Resolution liegt ein Bericht des Ge- Berlin.(d g 1 1 1 5 5 0 Unter nur ein Genußmittel sei, sondern für breite Asien und Afrika befänden sich gegenwärtig neralsekretärs des Rates, D. Pr. W. A. Visser in;ù3 5 5 e e 3 e heits- Schichten eine Art echten Lebensbedürf-„am Wendepunkt“ ihrer Geschichte. Seit der Hoof t, zugrunde, der das südafrikanische rungs-Ankündigung der SED richtet sich ine 5 7 5 ment! Verde 0 8 5 3 5 i 5 1 0 geprangerten prominen Hinzu kommen handelspolitische Ablehnung der arabisch- asiatischen Marokko- Rassenproblem im Lande selbst studiert hat. gegen die Leitung der KPD-Exilgruppen in SED- Funktionä ch Westberlin geflohsn Gründe, die es wünschenswert erscheinen und Tunesienresolutionen durch die General- 3 8 CV 1 1 Beispiel Brasili. 5 der Vereinte habe 8 8 Frankreich von 1939/40, der der jetzige Ka- Wie ein Mitglied des Westberliner Sena VVVVVVVVVTVTVTVVTVTTbTGCCCTTVTVTVTVCVTVTVThhWVhhGVhVGThGTGTGT(T(T(T(TGTCTJT(VJTVTVTVV(VuTTVT(T(TTVTVTVT(T(TVTVTVTVTVTVTVTVTVT(TTVTwVwWTww Unblutiger Militärputsch in Bolivien derchef der SED, Franz Dahle m, vorstand. mitteilte, hat sich Zuckermann schon. 5— P hat sich ö beziehen. Das singe aber nur, wenn auch in Nordafrika eine neue Welle der Unter 2 Das SED-Zentralkomitee wirft der damali- gu; N. 8 8 mehr auf dem ordentlichen Handelsweg ein- drückung eingesetzt, weil es den Kolonial- niedergeschlagen gen Emigrantenleitung der 155 5 awel Wochen 5 n„ geführter, verzollter und versteuerter Kaffee mächten überlassen worden sei, ihre Politik La Paz Bolivien(UP) Ein von hohen Offl- sie habe alle KPD. Emigranten in Frankreich 80 e een eee ee 11 3 getrunken wird. 3 8 der„Polizeidiktatur“ fortzuführen. zieren der bolivianischen Streitkräfte ange- nach dem Polenfeldzug aufgefordert, sich von VP 811978 Der Bundesfinanzminister ist jedenfalls Der malayische Delegierte erklärte, die zeftelter Militärputsch ist. nach einem Regie- den französischen Behörden internieren zu Unglückstag der britischen Luftfabh des st. kein böser Mann, der uns nicht den verbillis- asiatische Sozialistenkonferenz könne dazu runsstommuniqué. am Dienstags im Keime lassen. Dadurch seien die KPD-Gruppen in I ondon(UP) Mit drei Flugzeugabstürze zeichn ten Kaffee ebenso gerne gönnte wie den i gti Völk den ihnen erstickt worden. Die Aufständischen standen krei iquidi 5 5 e J 5 beitragen, den asiatischen Völkern den 1 Frankreich von selbst liquidiert worden. d sammen 33 Todesopfer forderte und billiger gewordenen Sekt an Silvester oder 2 1 unter Führung des Stabschefs der boliviani- j j 3 8 a D 5 i zustehenden Platz in der Welt zu sichern. 5 5 5 Dieser Internierungsbeschluß, so erklärt wurde der Montag zu einem schwarzen Id bände in der bevorstehenden Fastnacht. Aber man Asien müsse davor bewahrt werden, dem schen Armee. Oberst Milton Delfin Cat aldi die SEP-Führung, habe auf einer falschen der britischen Luftfahrt Satz ir muß verstehen, daß er das Beispiel vom Sekt Kommunismus in die Hände zu fallen. Der und des Stabschefs der Luftflotte. Oberst Einschätzung des Nichtangriffsvertrages zwi- ann ii dem dirlah lich R noch nicht als genügenden Beweis dafür an- jugoslawische Delegierte Ales Bebler Chaudio Lopez. Ziel der Revolte war, schen der Sowjetunion und Deutschland und 3 8„ 85„ Weink erkennen wird, mit dem Kaffee werde es ge- sprach davon, daß die asiatischen Staaten einige Minister, die in den Augen der Streit- einer falschen Einschätzung„der imperiali-. e 3 1 N che 0 3 88 3 net 5 5 3 Lür im Kampf um einen wirklichen Weltfrieden 3 1 55„ 1 1 stischen Westmächte, insbesondere Frank-.. Jahrg schon die age einer Steuersenkung 1 1—— ren Posten zu entfernen. Wie verlau- reichs“, beruht. Die damalige KPD-Exillei- 5 Kaffee und Tee gemacht. Zwischen den Aus- 35 8 5 1 3 tet, sind mehrere Rädelsführer verhaftet tung habe von Frankreich falschlich 1 V 5 9 schlüssen des Parlaments, den Sachverständi- 25 1 lle be- worden, darunter der Chef der Wirtschafts- ernsthaften Kampf gegen den Ffitlerfaschis- Aus dem Wrack konnten nur 8 der 35 Ut 8 1 3 ch letzt 1. Eroberer“, der furchtbarer ist als alle be en pf gegen den Hitlerfaschis Bord befindlichen Personen lebend geborge besch⸗ 85 80. en. 5— kannten Eroberer der Weltgeschichte“. Polizei. 5. r erden Kuüch is haben d Schere en Finanzmi 0 5 8 8 5 1 er Verantwortliche für den Befehl zur 5 5 wohl die Rechnungen noch einige Male hin- An dem Kongreß nehmen Delegierte aus Rhee führte Friedensgespräch mit freiwilligen Internierung war, wie bekannt letzungen erlitten, daß an ihrem Aufkomme 3 a 1 ür allen nichtkommunistischen Staaten des 8* 1 1 zweifelt wird. i und hergehen, bis etwas Greifbares auch für Voshid wird, Franz Dahlem selbst. In der Zeit nach& Der i in K t E. K. Nahen, Mittleren und Fernen Osten teil. Un-. a 1 1 1 5 Etwa um die gleiche Zeit stürzte in dd nah die Kaffeetrinker herauskommt. ö ichen n den Non Tokio.(UP) In G K des(erb dem spanischen Bürgerkrieg hatte Dahlem. 8 1 m. er den suropals 55 30 pelt 5 Pre- fehis aber d N 8 Denwvart des Oberbe“ in Frankreich eng mit dem vor zwei Jahren Nähe des Flugplatzes von Coningsby in Ii ger E Ollenhauer will dem Bundeskanzler befindet sich der e emalige britische Pre- f abers der Streitkräfte im Fernen von der SED geächteten ehemaligen Staats- colnshire ein viermotoriger Bomber der Rol wurde 5 mierminister Attle e, Ein wichtiger Punkt Osten, General Mark Clark, traf der sekretär Paul Mer ker, dem Leiter des auf- Air Force ab. Fünf Besatzungsmitglied“ minis! schreiben der Tagesordnung, mit dem sich die Konfe- gegenwärtig in Tokio weilende Staatsprä- gelösten Informationsamtes Gerhart Eis fanden den Tod, vier konnten sich retten, der Bonn.(dpa) Der Vorstand der SPD be- renz befassen wird, ist die Festlegung der sident Südkoreas, Syngman Rhee, am fe r, dem jetzigen stellvertretenden Minister-. Ebenfalls am Montagabend kam es h mit schäftigte sich am Dienstag in Bonn mit dem Beziehungen zwischen den sozialistischen Dienstag mit dem japanischen Ministerprä- präsidenten Rau und dem vor zwei Jahren Luftraum vor der nordfriesischen Insel 8, Bonn Entwurf eines Briefes, den der Parteivorsit- Parteien Asiens zu ihren Schwesterparteien sidenten, Shigeru Foshid a, zusammen. aus der Partei ausgestoßenen und inzwischen bei einer Uebung zum Absturz eines b wickelt zende Erich Ollenhauer in Kürze dem Bun- im Westen. Die asiatischen Sozialisten haben Ueber den Gegenstand des laut einem Kom- verstorbenen Funktionär Lex En döe zusam- tischen Zielflugzeuges, wobei der Pilot% Wege deskanzler schicken wird. Dr. Adenauer bisher für den Beitritt zur sozialistischen muniqué z informellen Gesprächs“ wurde mengearbeitet. Aus dieser Zeit resultierte, s0 tötet wurde. sident natte Ollenhauer in ihrer letzten Unter- Internationale keine Begeisterung gezeigt. von offizieller Seite keine Auskunft gegeben. wird behauptet, eine gemeinsame Gegner- 1 Cebie redung gebeten, ihm den sozialdemokrati- Zahlreiche arabische und asiatische Sozia- Es soll jedoch den Weg zu neuen Friedens- schaft von Dahlem, Rau und Eisler gegen den Notiz zum Lage: Cange schen Standpunkt zu den schwebenden listen treten für eine„östliche Internatio- verhandlungen zwischen den beiden noch jetzigen Generalsekretär der SEB, Walter Churchi 3 15 schakt außenpolitischen Fragen noch einmal schrift- nale ein, die zwar mit der westlichen zu- immer im formellen Kriegszustand zuein- Ulbricht. urchill„nicht betroffen wurde lch darzulegen. samnmenarbeiten, im übrigen aber ein selb. ander stehenden Staaten geebnet haben. Die Angriffe der SED-Führung richten v. Als, Premierminister Winston Churchil besch. In seinem Referat über die gegenwärtige ständiges Organ darstellen 501l. Der Grund Der Unterredung der beiden Staatsmänner sich nach Ansicht eines Sprechers a Neo Vork eintraf. fragte ihn ein Pressev, zu pi politische Lage sagte Ollenhauer, daß nach zur Tendenz der asiatischen Sozialisten, nur wohnte auch der amerikanische Botschafter Bundesministerium für gesamtdeutsche Fra- Kraft„ VV J 5 seiner Meinung eine Klärung der verfas- eine lockere Verbindung zu ihren westlichen in Japan, Robert Murphy, bei. gen gegen alle die oder Mitglieder der SED V 1 125 auch? sungsrechtlichen Fragen kaum vor Ostern er- Parteigenossen zu halten, liest vornehmlich Nach Angaben eines koreanischen Spre- oder KPD, die irgendwann einmal eine von brüfung aller in den IS an 1 9 5 genen Fü kolgen könne. Angesichts der Situation in in der gegensätzlichen Einstellung zur Kolo- chers hat Rhee bei seinen Unterhaltungen Moskau unabhängige Politik betreiben Ausländer verfügte:„Sind sie hinsicht, Weine anideren Ländern, vor allem in den USA und nialfrage. 5 mit General Clark, die der Zusammenkunft wollten. 1„ atheistꝛscher 3 ind in Frankreich, sei es auch nicht ratsam, die Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- mit Loshida vorangingen, vorgeschlagen, Der frühere Chef der Präsidialkanzlei neger,„Meigungen überprüft wooden Wege politische Entscheidung über die Verträge zu haue r, hat der Konferenz der asiatischen auch Japan sollte in den semeisamen a e, Ckürchil sammte in das Geldenter der u, werde ost Arüssg mee reitf er 88 ar m ückg mlreit jete and wärtig en Jatioꝶ zeitig inte. n Dien e vor le ein zept puls ts. 4 sch, eit u 0k Pre t Schll lation die u n Jab len FU und d een y ren. Diem en Ma Geda een Ahl a0 aß a an d naft, y legt nd zeit Vera sgeric en A 1 hab die Ve ten, h r stat tärisd eine g “ mich eilwel n Qu Wahl mer, d kind „Grol e Hal Staat er Ve hen 1 lerdin lehrhe Weite Inkral einzi r Eift Siche unft man! tsch Ht Sie aen 8. atisch⸗ ewies ler k0 Aufste n Unt grohe ien uf Schluß Gespri in. Ein 16e A0 inne! alarm n Rab bund me be te“ hrung m Zel stische inente eflohe Sena on v Linden Fluch ft fahl stürzen derte en 14 rdirlan mite d 'itische Plati en ad 35 4 aborge e Vel omme in de in Lin, r Roy tglied etten. es i sel 8) es bil 10t g Nr. 5/ Mittwoch, J. Januar 1988 MORGEN Seite Blick ins Land Us-Soldaten an Explosion in Bremen unschuldig Bremen. Die drei amerikanischen Solda- ten, die anfänglich für die Explosion von Feuer werkskörpern in einem Papierwaren- geschäft in Bremen-Blumenthal verantwort- lich gemacht wurden, sind unschuldig. Nach den Ermittlungen der Bremer Kriminalpoli- zei hatte ein 20 jähriger, der sich am Sil- vestertag mit elf anderen Kunden in dem Laden aufhielt, ein bengalisches Streichholz angezündet. Dabei war ein Funke auf einen schweren Feuerwerkskörper gefallen, dessen Explosion die übrigen Feuerwerksartikel entzündete. Die erste Detonation ereignete sich in unmittelbarer Nähe der drei Ameri- kaner, die bei der darauf entstandenen Panik zunächst die Ausgangstür blockierten. Frau Reinhard, die von der Feuerwehr bei den Aufräumungsarbeiten tot aufgefunden wurde, war in den brennenden Laden zurückgelaufen, Vermutlich weil sie annahm, daß eins ihrer beiden Kinder noch in dem brennenden Geschäft sei. Die Mutter des nach der Explosion an Rauchvergiftung ge- storbenen sechsjährigen Mädchens stand zur Zeit des Unglücks ahnungslos auf der Straße vor dem Papier warengeschäft. Germanischer Hakenpflug gefunden Kiel. Ein etwa zwei Meter langes und 15 Zentimeter dickes Holzgerät entdeckten Sportfischer in einem bei Eckernförde ge- legenen Binnensee. Vorgeschichtskundige kamen einmütig zu der Auffassung, daß es sich um einen altgermanischen Hakenpflug handelt, der jedoch starke Verwitterungs- erscheinungen zeigt. Der Fund wurde dem schleswig- holsteinischen Landesmuseum für Vorgeschichte in der Stadt Schleswig über- wiesen. Auf drei Fahrzeugen Patientenbesuch Kiel. Der Arzt eines schleswig-holsteini- schen Dorfes hatte am ersten Arbeitstage des Jahres 1953 das Unglück, mit seinem Kraftwagen auf der vereisten Straße mit einem Bauernfuhrwerk zu kollidieren. Er holte sich sein Leichtmotorrad, das, nach- dem er einige weitere Patienten besucht hatte, durch Rahmenbruch ausfiel. Die letz- ten Patienten des Tages besuchte der Arzt auf seinem Fahrrad. nachdem er aus den beiden Unfällen des Tages mit heiler Haut davon gekommen war. Manöver in Rheinland-Pfalz Mainz. Einheiten der alliierten Streit- kräfte haben am Montag im Raume Kirch- heimbolanden(Rheinland-Pfalz) mit Ubun- gen begonnen, die bis zum 12. Januar dau- ern sollen. Am 9. Januar beginnen im Gebiet von Kaiserslautern weitere Manöver, die am 25. Januar enden. Eine dritte Gruppe der alliierten Streitkräfte in Rheinland- Pfalz beginnt am 16. Januar im Bezirk Frankenthal mit zweiwöchigen Uebungen. Lawinenopfer noch nicht geborgen Garmisch- Partenkirchen. Die Grenzpoli- zeit in Garmisch- Partenkirchen beabsichtigt. gin dieser Woche eine Suchaktion nach den Vier noch unter einer Lawine verschütteten Grenzpolizisten zu beginnen. Eines der Opfer des Lawinenunglücks, das am 20. De- zember an der Zugspitze erfolgte und fünf Opfer forderte. konmte am 29. Dezember geborgen werden. Die vier noch Verschüt- teten liegen unter einer viereinhalb Meter hohen Schneedecke. Die gute Tat Bremen. Ein in diesen Tagen gestorbener 10 jähriger Bremer Rentner vermachte dem Bremer„Landesverband der vertriebenen Deutschen“ in seinem Testament ein Grund- stück mit zwei mehrstöckigen Häusern, Der Rentner legte in seinem Testament fest, daß in den beiden Häusern betagte Heimatver- triebene untergebracht werden sollen. Er machte zur Bedingung, daß sein Name un- genannt bleibt. Film über deutsches Gesundheitsmuseum Köln. Die amerikanische Filmgesellschaft „News Real Section“ dreht nach Mitteilung des Deutschen Gesundheitsmuseums in Köln Zur Zeit einen Kulturfilm, in dem die Ziele des„Zentral- Institutes für Gesundheits- erziehung“ veranschaulicht werden sollen. Außer den„gläsernen Menschen“, durch die das Institut weltbekannt wurde, werden unter anderem die Vorarbeiten am Gesund- heits-Atlas für Schulen im Film gezeigt werden. Sage mir, wie du die Faust ballst Kleine Psychologie des Angeblich kann man Menschen an fast allem„erkennen“: am Gang, am Hände- schütteln, am Lachen, an der Form der Ohr- läppchen, an der Schädelbildung und an zahllosen anderen Merkmalen. Tatsächlich ist es so, daß ein gewiegter Menschenbeobachter nicht aus einem einzigen Merkmal eine voll- ständige Charakteranalyse ableiten kann, wohl aber aus vielen Eigenheiten ebensoviele Rückschlüsse auf das Wesen des Betreffen- den zu ziehen vermag, die dann wirklich zu- treffen und ein richtiges Gesamtbild ergeben. Es sind dies keine Hexenkünste, sondern meist einfache Gesetzmäßigkeiten, die im Alltag immer wieder ihre Richtigkeit be- weisen. Allerdings werden mitunter auch völlig falsche Auslegungen von Gesten und Gebär- den kolportiert. So werden etwa Leute, die dem Partner herzhaft auf Schulter und Rük- ken zu klopfen pflegen, als selbstbewußt und herablassend angesehen. Es handelt sich da- bei aber weit eher um eine Ueberkompensa- tion eines Minderwertigkeitskomplexes, und meist sind diese Leute weder nach Körper- größe noch nach gesellschaftlicher Position Alltags/ einigermaßen bemerkenswert. Sie sind inner- lich unsicher und suchen mit dieser von der Etikette verpönten Geste die Aufmerksam- keit auf sich zu lenken. Andererseits sind keinesfalls alle Etikette- Verstöße aus dem Wunsch geboren, die Auf- merksamkeit auf sich zu lenken. Nachlässig- keit in der Kleidung kann ebenso wie lüm- melndes Sitzen durchaus ein Ausdruck dafür sein, daß der Bereffende das Urteil der Um- welt für völlig belanglos erachtet, also von seinem Wert und seiner Bedeutung felsen- kest überzeugt ist und keiner weiteren Be- stätigung bedarf. Hingegen sind Frauen, die beim Sprechen oder Zuhören gewohnheits- mäßig selbst über ihren Arm streicheln oder ihn klopfen, wohl mit sich sehr zufrieden, gleichzeitig aber gekränkt, daß ihnen nicht auch von anderen die„gebührende“ An- erkennung zuteil wird. Das Zerren an den Haaren zeigt Hilf- losigkeit, Verzweiflung, mindestens aber die Beschäftigung mit sehr schwierigen und heiklen Problemen. Männer, deren Haar- wuchs ja zu einem richtigen Zerren nicht immer ausreicht, wählen instinktiv in sol- Die Schrecksekunde im Blitzlicht „Reaktometer“ prüft alkoholverdächtige Kraftfahrer Ein neuartiges Meßgerät zur Prüfung der Reaktionsfähigkeit von Kraftfahrern wurde vom Bonner Universitätsinstitut für Ge- richtsmedizin entwickelt. Das„Reakto- meter“ arbeitet mit einer Hundertstel-Se- kunde Genauigkeit und hält die Alkohol- Wirkung, das heißt die Reaktionszeit unter Alkoholeinfluß stehender Menschen, mit der Kamera fest. Das mit dem„Reaktometer“ durchführ- bare Untersuchungsverfahren ist denkbar unkompliziert, erzielt zuverlässige Ergeb- nisse und ermöglicht es den Gerichten, das Konzentrationsvermögen eines Verkehrs- delinquenten zur Zeit seines Deliktes auch nach Wochen an Hand eines fotografischen Beweisbildes sozusagen schwarz auf weis Zzu belegen. Unmittelbar nach dem Unfall wird der Alkoholverdächtige Kraftfahrer vor ein mit drei farbigen Knöpfen versehenes Schalt- brett gesetzt. Vor ihm steht das„Reakto- meter“, ein viereckiger Kasten, auf dessen Oberseite drei Glühbirnen angebracht sind. Der Examinator läßt nun eine der drei far- bigen Birnen aufleuchten, und der Prüfling muß auf den gleichfarbigen Knopf drücken. In diesem Augenblick werden im Gehäuse des„Reaktometers“ zugleich ein Fotoblitz und ein Kameraverschluß ausgelöst, die das auf einer Skala angezeigte, auf Sekunden- bruchteile genaue Reaktionsergebnis be- leuchten und auf den Filmstreifen bannen. Die mit dem Reaktionszeitmesser ange- stellten Versuche bestätigten die Meinung der Sachverständigen, daß man sich bei der Beurteilung des Reaktionsvermögens eines „Al koholisierten“ Fahrers nicht nach Norm- zahlen, der sogenannten Promille-Grenze, richten kann. Ist die Reaktions fähigkeit des einzelnen schon im nüchternen Zustand sehr verschieden, so erst recht nach dem Genuß von Alkohol. Fünf, sechs Schnäpse, die den einen noch nicht spürbar anfechten, haben bei dem andern bereits erhebliche Folgen. Aber auch ein Autofahrer. der unter norma- len Begleitumständen bei einer Alkohol- konzentration von beispielsweise 1,5 pro mille noch ausreichend reaktionsfähig ist. spricht auf die„Schrecksekunde“ wesentlich anders an, wenn er vielleicht eine schlaflose Nacht, eine erregende Auseinandersetzung oder sonst etwas hinter sich hat. was sein Bewußtsein und seine Sinne in Mitleiden- schaft zieht. Aus diesem Grunde wurde auch in das jetzt vom Bundestag behandelte Verkehrs- sicherheitsgesetz keine Promille-Klausel ein- gebaut. Selbstbewußte, Unsichere und Anlehnungsbedürftige cher Situation das Kopfkratzen. Das Zer- ren an Ohrläppchen und Lippen hingegen läßt wiederum andere Rückschlüsse zu. Bei- des sind Gesten intelligenter Leute, mit dem Unterschied, daß die„Ohr-Zupfer“ mehr Kombinationsgabe, diejenigen, die an der Unterlippe ziehen, mehr scharfe Logik auf- weisen. Hingegen ist das Unterstreichen von Argumenten mit Hilfe von kleinen Faust- schlägen auf den Tisch keineswegs ein Be- weis systematischen Denkens. Im Gegen- teil handelt es sich hier um Menschen, die zu jähen Gemütsbewegungen neigen und von diesen auch beherrscht werden. Sorgsame Beobachtung ihres Gesprächs- partners kann auch wertvolle Aufschlüsse über seine Stellungnahme ihnen gegenüber vermitteln. Wer z. B.„ja“ sagt, aber gleich- zeitig mit den Händen Gesten in der Waag- rechten macht, denkt in Wirklichkeit„nein“. Wer die Finger auf dem Tisch oder auf den Knien ausgespreizt aufgestützt hat, der ist aufnahmebereit und durchaus willig, sich etwas erzählen zu lassen. Wie das Auf- die-Schulter-Klopfen so täuscht auch das Am-Arm- Halten etwas vor das keineswegs da ist: Energie und Selbst- sicherheit In Wirklichkeit ist nämlich der Gesprächspartner, der sie beim Oberarm faßt und auf sie einredet, schüchtern und unsicher und fürchtet nur, ihre Aufmerksamkeit auf keine andere Weise erlangen zu können. Wirklich aggressive Typen sind hingegen die- jenigen, die dem Partner unversehens mit dem Zeigefinger in die Rippen bohren oder stoßen. Bei dere Betrachtung einer geschlossenen Faust muß vor allem festgestellt werden, ob der Daumen innen ist, also von den Fingern zugedeckt wird. oder aber außen auf den eingerollten Fingern aufliegt. Im ersten Falle handelt es sich um eine Geste hilfloser Wut und Verzweiflung oder des Schutzbedürfnis- ses. Babies machen immer auf diese Weise die Faust, ebenso Geistesschwache, Paralyti- ker und Epileptiker Aerzte haben oft beob- achtet, daß auch Sterbende, sobald sie den Kampf aufgeben, diese Art von Faust machen. Dr. 8. B. Hunde, die nicht bellen Basenji, afrikanischer Jagdhund, in England akklimatisiert Im Quellgebiet des Kongo fiel ums Jahr 1930 einem dort tätigen Engländer eine ein- heimische Jagdhunderasse auf, die von den Eingeborenen gezüchtet und zur Jagd ver- wendet wird— die Basenjis. Sie haben eine auffallende Aehnlichkeit mit Hunden, die sich auf ägyptischen Grabmälern befinden, die mehrere tausend Jahre vor Christi Ge- burt entstanden sind. Als die ersten Basenjis nach England kamen, bemerkten die Zoolo- gen, daß der Schädel des Basenjis in Gröhgen- abmessung und Proportion dem des Canis Familiaris Palustris gleicht, von dem wahr- scheinlich sowohl Spitz wie Terrier abstam- men. Zweifellos handelt es sich also um eine uralte Hunderasse, ja beinahe um ein leben- des Fossil. a 0 Zoologisch weisen die Basenjis aber auch noch weitere Eigentümlichkeiten auf. Sie können, wie der Wolf, nicht bellen. In ihrer Niere von Mutter auf Sohn verpflanzt Ergebnis der Operation noch nicht abzusehen In banger Spannung warten eine Schar von Spezialärzten und eine opferbereite Mut- ter im Pariser Krankenhaus Necker auf das endgültige Ergebnis einer Nierenverpflan- zung, die dem 17jährigen Zimmermann Ma- rius Renard das Leben erhalten kann. Falls die von der Mutter durch operativen Eingriff auf den Sohn übertragene Niere nach einer bestimmten Frist weiterarbeitet, wäre zum erstenmal in der Welt eine Nierenverpflan- zung mit positivem Ausgang gelungen. Die Niere des zwischen Leben und Tod dahindämmernden Patienten war bei einem Sturz von einem hohen Gerüst zerquetscht worden. Nach der operativen Entfernung des zerstörten Organs bemerkten die Chirurgen mit Schrecken, daß Marius Renard nur mit einer Niere auf die Welt gekommen und nun- mehr dem sicheren Tod ausgesetzt War. Als letzter Ausweg blieb nur noch der Versuch einer Uebertragung der Niere eines gesunden Menschen. Sofort stellte sich die Mutter des Verletzten zur Verfügung. Bisher ist noch nie eine Nierenübertragung gelungen. Aerzte führen dies darauf zurück, daß die Blutgruppe des Spenders nicht mit der des Empfängers übereinstimmte oder dag ein von der eigenen Niere erzeugtes Hormon die Arbeit der verpflanzten Niere behinderte. Heimat, wo sie als Bracken(Spürhunde) ver- wendet werden, wird ihnen deshalb zur Jagd eine Klapper oder ein Glöckchen um den Hals gehängt. Die Hündin wird nur einmal im Jahre läufig, und zwar regelmäßig im August oder Anfang September. Die Welpen sind bei der Geburt entweder schwarz oder maus- farben und erhalten die ihnen eigentümliche rötlich-gelbe Kastanienfärbung erst im Alter 1 N bis 4 Wochen. Brust und Pfoten sind weiß. Die Basenjis sind außerordentlich an- hänglich und gutartig, ihre jagdlichen Quali- töten sollen ausgezeichnet sein. Ihr Verstand ist hoch entwickelt, und englische Züchter heben besonders ihren Humor und ihr ein- schmeichelndes Wesen hervor. Ein Züchter schreibt, daß seine Basenjis mit Vorliebe zu allerlei Streichen aufgelegt seien. Anschlie- Bend fragt er aber, wie man wohl einem Tier böse sein könne, das sich damit entschuldigt, daß es sich auf den Rücken legt und beide Pfoten über die Augen deckt oder sich auf den Kopf stellt und Purzelbäume schlägt, um schließlich von draußen um die Stuben- tür zu schielen, was Herrchen wohl dazu meint. Diese eigenartige Jagdhunderasse hat während der letzten Jahre in England immer mehr Liebhaber gefunden, nachdem die Akklimatisierung nach anfänglichen Fehl- schlägen gelungen ist. Polizei 110. Feuerwehr 112 Gleiche Notrufnummern in allen westdeutschen Städten? Nach und nach sollen in allen Städten der Bundesrepublik die Notrufnummern verein- heitlicht werden. Nach dem Beispiel Bonns wird dann die Polizei fernmündlich über die Nummer 110, die Feuerwehr über die Num- mer 112 zu erreichen sein. Die Anregung für diese Gleichschaltung ging sowohl vom Bund als auch von den Ländern aus und fand jetzt die Zustimmung des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen. Auf Wunsch der Polizei und der Oeffent- lichkeit will man im Laufe der Zeit außer- dem die Münzfernsprecher in der Weise ein- richten, daß sie vom Publikum ohne Geld- einwurf für Notrufe benutzt werden können. In einigen westdeutschen Städten besteht diese Möglichkeit bereits. Daneben hat die Polizei in verschiedenen Orten— seit einigen Monaten auch in Bonn— besondere Straßen- fernsprecher in Betrieb, die ähnlich wie Feuermelder funktionieren. 5 Was sonst noch geschag Temperaturen bis minus 36 Grad wurden am Sonntag in einigen Teilen Süd- und Ost- Norwegens gemessen. In Oslo wurden sieb- zehn Grad Kälte verzeichnet. Dagegen ist das Wetter an der Küste von Nordnor wegen, nördlich des Polarkreises, regnerisch und milde. * In Algier hat es in der vergangenen Nacht geschneit. Es war der erste Schneefall seit 18 Jahren. Höhlenforscher des Alpinen Clubs von Millau sind in der kürzlich entdeckten Höhle von Dourbies bei Montpellier Frankreich) am Golf von Lion auf Tonwaren aus der Bronzezeit gestoßen. Wie sie am Samstag der Oeffentlichkeit mitteilten, entdeckten sie außerdem die im Laufe der Zeit versteinerten Fußstapfen barfüßiger Menschen. An den Felswänden der Höhle sind noch rußartige Spuren von Fackeln zu sehen, die von ihren prähistorischen Bewohnern verwandt wur- den. * In Toulouse fand ein Austernhändler in einer Auster, die er gerade schlürfen wollte, füruk Perlen. * Frankreich verfügt gegenwärtig über 283 Kriegsschiffe mit einer Gesamttonnage von 375 000 Tonnen. Weitere 55 Kriegsschiffe mit insgesamt 71 240 Tonnen befinden sich im Bau. Dies geht aus einem zum Jahreswechsel veröffentlichten Bericht hervor. * Der italienische Frachter„Vallaverde“ er- litt um ein Haar das gleiche Schicksal wie der französische Passagierdampfer„Champol- lion“, der kurz vor Weihnachten neben der Hafeneinfahrt von Beirut strandete. Ebenso wie die Schiffsführung des französischen Schiffes hatte auch die der„Vallaverde“ ein neuerrichtetes Leuchtfeuer auf dem Flugplatz von Beirut für das Richtfeuer der Hafenein- fahrt gehalten. Erst im letzten Augenblick wurde der Irrtum entdeckt und die„Valla- verde“ konnte ihren Kurs ändern, bevor sich ihr Kiel in das der Küste vorgelagerte Riff bohrte. * Aus„Lloyds Shipping Gazette“ geht her- vor, daß im abgelaufenen Jahr zwölf Schiffe durch Minen zum Sinken gebracht oder be- schädigt wurden. Sechs davon waren größer als 500 Tonnen, und zwar ein deutsches, ein amerikanisches, ein britisches, ein französi- sches, ein schwedisches und ein holländisches. * Neunzehn Araber sind nach Angaben eines israelischen Armeesprechers in der letzten Woche getötet worden, als sie nach Israel einzudringen versuchten. Der Spre- cher sagte, dies sei eine„ungewöhnlich hohe“ Ziffer für eine Woche. * Dr. Alain Bombard., der mit einem klei- nen Schlauchboot in 65 Tagen den Atlantik überquerte und sich dabei ausschließlich von Fischen, Pankton und Seewasser er- nährte, trat jetzt an Bord eines Flugzeuges der Air France die Rückreise nach Paris an. 0 8 Ac N e Mit Donnergepolter bildete sich zum Wochenende in einem Tal bei Montreux ein 25 Meter tiefer Krater. Ein Kirschbaum und mehrere tausend Kubi meter Erde ver- schwanden in der Tiefe. Ein Haus in der Nähe mußte schnellstens geräumt werden. In seinen Mauern hatten sich zahlreiche Risse gebildet. Fachleute nehmen an, daß der Krater mit einer großen unterirdischen Höhlengalerie in Verbindung steht. Ganz in der Nähe war vor einiger Zeit schon ein bis dahin munter fliegender Bach auf rätselhafte Weise versickert. * Ein Liebespaar sprang am Sonntag eng umarmt aus einem Fenster des siebenten Stocks eines Hotels in der portugiesischen Besitzung Macao. Beide waren verheiratet — aber nicht miteinander. Ein 57jähriger Chinese, der Augenzeuge des Doppelselbst- mordes wurde, starb an Herzschlag. * Ein türkischer Bauer wurde dieser Tage auf seinem Acker nahe der bulgarischen Grenze von einer explodierenden bulgari- schen Mine in Stücke gerissen. Die Mine war durch die Fluten der weit über die Ufer getretenen Flüsse Maritza und Tundscha in der Nähe der türkisch-bulgarisch-griechi- schen Dreiländerecke auf türkischen Boden geschwemmt worden. Schleppender Weinabsatz Unter dem Vorsitz des Präsidenten Graf Matuschka fand kürzlich in Geisenheim Rhein eine Sitzung des Deutschen Weinbauverban- des statt. Die Weinabsatzlage wurde gekenn- zeichnet auf Grund der Marktbeobachtung und durch die Berichte der einzelnen Ver- bände, welche darauf hinweisen, daß der Ab- Satz im Erzeugergebiet schleppend sei. Ledig- lich Rotweine seien sehr gefragt. In einigen Weinbaugebieten, wie Zz. B. an der Mosel, la- Sern noch größere Mengen des vorjährigen Jahrganges. Als Grund hierfür wird Kapital- mangel beim Weinhandel angegeben. Dabei konnte festgestellt werden, daß die Kredit- beschaffungsmöglichkeiten recht gut sind, aber bisher nur zu kleinen Teilen in Anspruch genommen wurden. Der Präsident berichtete sodann über Maß- nahmen, welche entsprechend den„Freibur- Ser Entschliebungen“ bisher durchgeführt Wurden. Auf Wunsch des Bundesernährungs- ministers ist zur Ausweitung der Organisation der Winzergenossenschaften in Verbindung mit dem Deutschen Raiffeisenverband in Bonn eine Ermittlung über Stand und Ent- Wieklungsmöglichkeiten derselben in die Wege geleitet worden. Hierzu berichtete Prä- sident Caspers, Koblenz, daß auch in seinem Gebiet bereits Erhebungen dieser Art im Gange seien Der Wert der Winzergenossen- schaften für Klein- und Kleinstbetriebe Wurde besonders herausgestellt. Es wurde beschlossen, gerade die Förderung der noch zu pildenden Winzergenossenschaften unter maßgebender Beteiligung der Winzer selbst Auch weiterhin zu verfolgen. Für den Beimischungszwang deutscher Veine bei der Herstellung von Wermutwein Sind bereits die erforderlichen Schritte in die Wege geleitet Die Verhandlungen hierüber Werden fortgesetzt. Die Herstellung eines deutschen Apéritifs wurde unter der Bedingung, daß hierfür kleine deutsche Weine Verwendung finden, gebilligt. Abschließendes hierüber kann erst nach weiteren Verhandlungen mit den zu- ständigen Bundesministerien gesagt werden. Zur Weineinfuhr wurde festgestellt, daß dieselbe sich auf keinen Fall mehr erhöhen dürfe, da die jetzige Menge bereits über das zugestandene Maß hinausgehe. Gegen eine Liberalisierung der Einfuhr von Essiggrund- wein wurden dagegen keine Bedenken er- hoben. Graf Matuschka berichtete sodann über die Notwendigkeit einer Exportkontrolle für deutschen Wein, eine Frage, die auch beim nächsten Internationalen Weinbaukongreß in Rom im September 1953 zur Sprache kommen wird. Nur noch Restmengen alter Wein-Jahrgänge unverkauft „In der Hauptsache lagern an der Schwelle des Jahres 1953 nur der Jahrgang 1952 in den Erzeugerkellern“, stellt das Präsidium des Bundes der deutschen Weinhandelsvereini- gungen in einer Betrachtung zum Jahres- Wechsel fest. Bis Jahresende 1952 seien die im Sommer in den Winzerkellern noch vor- handenen Lagerbestände früherer Jahrgänge bis auf unbedeutende Restmengen, die sich im üblichen Rahmen hielten, vom Weinhan- del aufgenommen und zum großen Teil in Verkehr gebracht worden. Der Weinkonsum habe sich etwa auf der alten Höhe gehalten, Was daraus hervorgehe, daß die reiche deut- sche Ernte 1951 und die nicht unbeträchtlichen Mengen eingeführter Auslandsweine ohne größere Schwierigkeiten hätten abgesetzt werden können. Mirakose, eine neue Frucht Auf einer Leistungs- und Lehrschau des Kreisverbandes der Gartenbauvereine in der Großmarkthalle in Koblenz-Lützel wartete eine junge Baumschule aus Koblenz-Lützel mit einer in Fachkreisen zwar schon bekann- ten, hier aber der breiten Oeffentlichkeit erstmals gezeigten Neuzüchtung auf. Es han- delt sich dabei um eine Frucht, die aus einer Kreuzung von Mirabellen von Nancy mit „Königin Viktoria“ entstanden ist und vom Züchter„Mirakosa“ getauft wurde. Die neu- artige Frucht ist ein wenig größer als unsere Hauszwetschge, sie reift auch kurz vor ihr. Ihre Farbe ist gelb, weist aber an der Son- nenseite eine rötliche Punktierung auf. Auch das Fruchtfleisch sieht gelb aus. Die Frucht hat einen sehr würzigen Geschmack und ist sehr fest, löst sich auch gut vom Stein. Sie eignet sich ebenso als feine Tafelfrucht wie auch als Wirtschafts- und Einmachfrucht. 30 Prozent der Rinder tuberkulös Bei der Untersuchung von 122 756 Rindern in 21 769 land wirtschaftlichen Betrieben in Südwürttemberg-Hohenzollern reagierten 35 799 Tiere, das sind 29,1 Prozent, auf Tu- perkulin positiv. Dieses wurde in einem Be- richt der Fachabteilung für Sterilitäts- und Tuberkulose- Bekämpfung des tierärzlichen Landesuntersuchungsamtes in Tübingen mit- geteilt. Der Anteil der tuberkulösen Rinder schwankt in den einzelnen Kreisen außer- ordentlich stark. Im Kreis Balingen beträgt dieser Anteil am Gesamtrinderbestand 19 Prozent, im Kreis Biberach 50 Prozent, im Braunviehzuchtgebiet Allgäu- Oberschwaben ist der Anteil der tuberkulose verseuchten Be- triebe am höchsten, So beträgt er zum Bei- spiel im Kreis Biberach 92 Prozent aller ge- prüften Bestände. Von den 77 667 Betrieben in Südwürttem berg Hohenzollern, die Rinder halten, sind dem im Jahre 1950 eingeführten freiwilligen Tbe.-Bekämpfungsverfahren bisher 24 060 Betriebe, das sind 31,2 Prozent, beigetreten. Vom tierärztlichen Landesuntersuchungsamt in Tübingen wird ferner mitgeteilt, daß die Tuberkulinsprobe, gegen die zunächst Zwei- kel erhoben worden sind, sich auch in Süd- württemberg bewährt hat. Hühner werden durchleuchtet Wissenschaftler in den Vereinigten Staa- ten versuchen mit Hilfe von radioaktiven Isotopen die Ernährungsvorgsänge bei Hüh- nern zu erforschen. Zu den ersten Studien gehört die Ergründung der Eierbildung Die Fütterung der Hühner mit radioaktivem Calcium, Ca 45, hat gezeigt, daß 15 Minuten, nachdem die Versuchstiere das Calcium ge- fressen hatten, es in der Eierschale ab- gelagert wurde. Es konnte festgestellt wer- den, daß das Huhn etwa 40 Tage Nährstoffe für jedes Ei, das es legt, sammelt. Das be- deutet, daß der Geflügelhalter etwa sechs Wochen, bevor er Bruteier sammelt, für ge- eignetes Futter sorgen muß 75 Prozent des Eikalks gelangen direkt vom Futter in den Eileiter, woraus zu folgern ist, daß täglich Calcium gefüttert werden muß, wenn beste Legeergebnisse verlangt werden. Fütterungs- versuche mit radioaktivem Calcium bei Hühnern, die Windeier legen, haben gezeigt, daß reichliches Kalkfressen nicht gleich- bedeutend ist mit dem Legen von guten Eiern. Bedingung ist, daß der innere Eier- bildungs-Mechanismus des Huhnes in Ord- nung ist. Gas- Schutzhülle für Obst und Gemüse Ein verflüssigtes Gas, das das Reifen von frischem Obst und Gemüse fördert und das Faulen leichtverderblicher Produkte während des Versandes verhütet, wurde kürzlich von der Skinner Machinery Company of Clinton Foods in Florida nach mehrjähriger Ver- suchsarbeit fertiggestellt und auf den Markt gebracht. Das Verfahren wurde 1951 an meh- reren hundert Handelssendungen von ver- derblichem Obst und Gemüse erprobt und hat sich in allen Fällen hunderprozentig bewährt. Die neue Methode wurde zum erstenmal in Florida an Zitrusfrüchten erprobt, doch bald ging man auch auf die Behandlung von Pfirsichen, Erdbeeren, Tomaten über. Regel- mäßig durchgeführte Ueberprüfungen von Sendungen mit Früchten, die nach dem neuen Verfahren behandelt wurden, zeigen einen merklichen Rückgang der Verluste durch Fäulnis und Schimmel, wodurch eine längere Lagerung frischer Produkte zur Verarbeitung möglich wird. Experimente mit Ananas und Melonen ergaben nicht nur ähnliche Resul- tate, sondern darüber hinaus auch eine durch die nachreifende Wirkung des neuentwickel- ten„Skinner-Gases“ erzielte Geschmacks- verbesserung. Die eigentliche Behandlung der Früchte beim Versand geht folgendermaßen vor sich: Aus riesigen Stahlzylindern, in denen das verflüssigte Gas gespeichert wird, wird ein bestimmtes Quantum des Stoffes in den Lade- raum des Waggons oder auch in den des Last- Wagens abgelasesn. Die Flüssigkeit verdampft sofort und erzeugt eine nebelartige Atmo- sphäre, die die gesamte Ladung umgibt. Die so entstehende„Gas- Schutzhülle“ erübrigt jegliche Anwendung von Gefriermitteln, wo- durch sich auch die bloßen Transportkosten wesentlich erniedrigen. 5 Das verflüssigte„Skinner-Gas“ wird in zwei verschiedenen Zusammensetzungen an- gewandt. Die eine Spielart ist vor allem auf die Beschleunigung des Reifeprozesses, die andere auf die Verhütung von Fäulnis und Verderb abgestimmt. r 8 8 n 2 8 8 1 5 8 1„ 3 9 5 n . 8 8 8 8 ä* 5 8 8. 85 0 n 8 8 8 8 3 2 8 8* 5 e 8 8 8 n N. 8 e 0 e Seite 4 MANNHEIM 4 Aui und Ab der Großstadt Kriminalstatistik Dezember Die jetzt für Dezember 1952 für den Stadtbereich Manmheim vorliegenden Zah- Jen über Selbsttötungen, Verkehrs- und Un- lücksfälle sowie andere kriminelle Ver- gehen ergeben folgendes Bild: Selbsttötungen 5(unverändert), Selbst- tötungsversuche 9(10), Abtreibungen 14 (13), fahrlässige Tötungen 2(unverändert), Körper verletzungen 51(), Raub und Er- Pressung 5(2), Stragenverkehrsunfälle 335 mit Toten und 124 Verletzten m Vor- monat 381 Unfälle mit 3 Toten und 158 Ver- letzten), sonstige Urifälle 23(6), dabei 3 tödliche Betriebsunfälle, Sachbeschädigun- gen 15(—5), Diebstähle 379(10, Unter- Schlagungen 52(6), Betrugsfälle 91(32), Urkundenfälschungen 3(—5), Hehlerei 20 (unverändert), Eidesdellkte 4(, fahr- Iàssige Brandstiftung 1(1), Uazucht an Kindern 7(), widernatürliche Unzucht 6(), Kuppelei und Zuhälterei 15(2), Gewerbsunzucht 4(3), andere Sittlich- Keitsdelikte 13(I), Landstreicherei 40 (12) Verdacht von Geschlechts krankheiten 88(5), Verbreitung und Herstellung von Falschgeld 4(), Verbrechen und Ver- gehen im Amt 2(2), Diebstahl amerikani- scher Waren 2(2), Besitz alliierter Zah- lungsmitte! 1(i), illegaler Besitz von Schußwaffen 2(I), illegale Einreise 2 (h, allgemeine Verstöße 147(1). Die in Klemmern beigefügten Zahlen bedeuten die Zu- oder Abnahme gegenüber dem Vormonat. Dekan F. Joest 70 Jahre Der würdige Geistliche mit dem schwung- vollen großen Hut, Kirchenrat Dekan Fried- rich Joest, der markante Kanzelredner, der kein Aufhebens von sich selbst macht und so viel Ruhe und weise Güte ausstrahlt, ist für die Evangelische Gesamtkirchengemeinde der „ruhende Pol“, der Mann des Ausgleichs mancher Spannungen, der vielerfahrene, weise Mittler zwischen Heißspornen und Stil- len. Das Erbteil seiner friesischen Abkunft prädestiniert ihn hierzu ebenso wie zu einer schönen Toleranz. Er setzt damit die für Mannheim so erfreuliche Linie fort, die Prä- lat Bauer und Kirchenrat Dekan Maler vor- Selebt haben. 5 Lange Jahre schon ist er mit Mannheim und seiner Umgebung eng verbunden; er wurde in Heidelberg am 7. Januar 1883 ge- boren, studierte in Heidelberg evangelische Theologie, und leistete seinen Militärdienst bei„den 110 ern“ in Mannheim. Seine erste Amtstätigkeit führte ihn zunächst von Mann- heim weg nach Müllheim-Badenweiler, dann Als Inspektor der Stadtmission nach Karls- ruhe, als Diasporapfarrer nach Renchen und als Divisionspfarrer in den ersten Welt- Krieg. Nach Kriegsende kehrte Kirchenrat Joest über Pfarreien in Epfenbach und Wein- heim 1930 nach Mannheim zurück, und zwar an die Johanniskirche auf dem Lindenhof, an der er bis 1938 in freundschaftlicher Ver- bundenheit mit Stadtpfarrer Emlein wirkte. 1938 wurde er zum hauptamtlichen, lebens- länglichen Deka der Evangelischen Kirchen- gemeinde Mannheim ernannt und leitete sie in Magnheims schwerster Zeit. rei . i 5 Lehrlinge stèéllen aus beiden Verkehrsbetrieben Zum Ansporn der in Ausbildung stehen- den Werkjugend zeigen die Verkehrsbetriebe zur Zeit in ihren neuen Werkstatträumen in der Collinistraße eine Ausstellung von Lehrlingsarbeiten und Gesellenstücken der Maschinenbauer. Die Schau, die zugleich einen Ueberblick über den gesamten Aus- Bildungsgang vom ersten bis zum letzten Lehrlingsjahr bietet, läßt die Vielseitigkeit im praktischen und berufskundlichen Unter- richt erkennen. In einer Erfolgskurve sind die Leistungs- Durchschnittsergebnisse 1946 bis 1952 zusam- mengestellt. Beachtenswert ist, daß in diesen sechs Jahren nur zwei Lehrlinge ihre Gesel- lenprüfung nicht bestanden haben. Im übrigen dominiert die gute Durchschnitts- leistung. In der praktischen Prüfung er- hielten 38,4 Prozent die Note zwei und in Berufskunde 43,6 Prozent. In den theore- tischen Fächern zeigt sich allerdings auch hier „Wie in kast allen Berufen daß der Lei- Stungsdurchschnitt noch nicht wieder die von krüiher gewohnte Höhe erreicht hat. Um Wissenslücken auszufüllen, haben die Ver- Kkehrsbetriebe zusätzlich zu dem Unterricht in der Gewerbeschule noch einen Werkstät⸗ ten- Unterricht eingeführt, durch den sich die Leistungen bereits wesentlich gehoben haben Wohin gehen wir? Mittwoch, 7. Januar: Nationaltheater 14.00 bis 16.15 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“, 20.00 bis 21.45 Uhr:„Salome“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“; Alster: Heidi“; Ufa- Theater 14.30 Uhr: Der verlorene Himmels schlüssel Märchentheater Kurpfalz);„Amieitia“ 15.00 Uhr: Vortrag„Die Fasern— die Farben im Wandel der Zeit“(Hausfrauen- Verband); Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. V. Lange:„Amerikas Dichtung und unsere Zeit“: 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene: „USA arbeitet“; 19.30 Uhr: Schallplattenkon- zerrt:„Porgy und Bess“. Wie wird das Wetter? Erneut Schneefall Vorhersage bis Donnerstag früh: Andauer des leichten Frostwet- ters. Bei etwas auflebenden nordöstlichen Winden vorwie⸗ gend stark bewölkt und zeit- weilig aus Osten übergreifender i Schneefall. Uebersicht: Ausläufer einer kräftigen von Mittelitallen über Jugoslawien nordwärts wan- dernden Tiefdruckstörung streifen auch unser Gebiet und führen erneut zu Schneefall. Wetterwarte Karlsruhe Oft die einzige Rettung Mannheim braucht noch mehr„Eiserne Lungen“ Sonderkonto„Eiserne Lunge 1953“ wartet auf Spenden der Bevölkerung Heute läuft eine von der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherung und den Wohlfahrtsorganisationen Innere Mission und Caritas getragene Sammelaktion zur Beschaffung von weiteren„Eisernen Lungen“ in Mannheim an. Plakate weisen auf die Notwendigkeit dieses letzten Mittels bei einer Lähmung der Atmungsorgane hin und bitten die Bevölkerung, Spenden auf das Sonderkonto„Eiserne Lunge 1953“ bei der Unsere Aufnahme zeigt eine der drei Eiser nen Lungen Städtischen Sparkasse einzuzahlen. Ein Ge- spräch zwischen Arzten der städtischen Krankenanstalten und einem Vertreter der Mannheimer Versicherungsgesellschaft über die Probleme zur Bekämpfung der spinalen Kinderlähmung wurde gestern vom Süd- deutschen Rundfunk aufgenommen und wird heute gesendet. Zur Zeit verfügt das Städtische Kranken- haus in Mannheim über drei„Eiserne 1 . des Städtischen Krankenhauses Mannheim, die zwar durchaus noch verwendbar, aber in ihrer technischen Konstruktion be- reits„altmodisch“ geworden sind. Foto: Steiger. Lungen, die allerdings nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik sind. Für Epidemiefälle und eine entsprechende Be- schickung der Außenbezirke in Notfällen wäre ein größerer und moderner Bestand notwendig. Der Preis einer„Eisernen Lunge“ be- trägt heute 3500 DM Das ist eine Summe, die die Krankenhäuser nicht allein aufbrin- gen können. Deshalb wenden sich die er- wähnten Institutionen an die Bevölkerung mit der Bitte, oft hoffnungslos erkrankten Menschen, denen ein qualvoller Erstickungs- tod bevorsteht, zu helfen. Durch einen Ar- tikel in der Zeitschrift„Constanze“ unter der Uberschrift„Ich habe Kinderlähmung und ich klage an“ wurde die Gewerkschaft auf dieses groge Problem aufmerksam und beschloß, im Zusammenwirken mit den Wohlfahrtsverbänden zu seiner Lösung etwas zu bum. Ein paar Zahlen aus den letzten Jahren veranschaulichen das Wüten dieser Krank- heit, die im Anfangsstadium sich in Kopf- schmerzen oder Darmerkältung äußert: 1949 gab es in Mannheim elf Fälle von Erkran- kungen an spinaler Kinderlähmung. 1950 Waren es 73 betroffene Personen, darunter 54 Kinder. Von neun Patienten, bei denen eine Behandlung mit„Eiserner Lunge“ durchgeführt werden mußte, konnten fünf gerettet werden. Die„Eiserne Lunge“ wird bei Kindern weniger angewendet, da die Krankheitserscheinungen hier nicht ganz 80 gefährlich sind wie bei Erwachsenen, deren längste Behandlung in Mannheim drei Mo- nate dauerte, dagegen der schwerste Fall in Deutschland sich über zwei Jahre erstreckte. 1951 waren es sieben Erwachsene und 13 Kinder, die an Kinderlähmung erkrankten, und 1952 mußten von 48 Kranken vier mit der„Eiernen Lunge“ behandelt werden. 5 HW Ost und West- durch die Brille der Wirtschaft gesehen Erster Vortrag der Reihe„Akademischer Winter“ im neuen Jahr Das Herausstellen der Unterschiedlichkeit von Wirtschaftsformen besorgten schon die Politiker, meinte Prof. Dr. Theo Suranyi- Unger von der Syracuse-Universität(US, der in der Kunsthalle über Probleme einer Koordination von Wirtschaftsformen sprach. Ohne zu behaupten, daß zwischen den Wirt- schaftsformen des Ostens und des Westens keine Wesensunterschiede bestünden, sei es jedoch Anliegen der objektiven Analyse, die Berührungspunkte zwischen Ost und West festzustellen. ö Sowohl dort wie hier habe die Wirt- schaft das Ziel, das„Gemeinwohl!“ zu heben, unter dem jedoch verschiedenes verstanden werde; im Westen stelle man mehr den persönlichen Nutzen in den Vordergrund, im Osten mehr den ge- meinschaftlichen. Daher werde im Westen auch mehr der individuelle Konsum geför- dert, im Osten mehr die kollektiven Institu- tionen. Eine gewisse Annäherung der Wirt- schaftsverfassungen habe die neue Preis- gesetzgebung in der Sowjetunion gebracht. Dort behandele man seit 1949 die Preise mehr als bisher unter dem— allein westlichen Aspekt, eine Funktion von Angebot und Nachfrage zu sein. Bis 1949 sei die Fest- setzung der Preise in der Sowjetunion aus- schließlich nach gesellschaftspolitischen Kri- terien erfolgt. Er habe auch der westlichen National- Gkonomie die sogenannte Revolution durch Keynes eine bemerkenswerte Annäherung an die östliche Denkweise gebracht. Stati- stische Begriffe, wie Volkseinkommen und Sozialprodukt seien Hauptinhalt eines gro- Ben Teils der modernen Lehrbücher der Volkswirtschaftslehre geworden. Allerdings bestehe in den Begriffen selbst ein bestimm- ter Unterschied zwischen West und Ost; rechne man doch im Osten nur die stoffliche Produktion dem Sozialprodukt zu, im Westen dagegen auch die Dienstleistungen und die Seistigen Güter. Forschungen hätten ergeben, daß auch die östliche Form der Wirtschaft eine wellen artige Entwicklung durchlaufe. Man habe auch in der Sowjetunion mehrere„Krisen“ und„booms“, allerdings mit meist anderen Ursachen als im Westen. Auch machten sie sich in den Preisen nicht oder nicht in erster Linie bemerkbar. 35 Jahre kommunistischer Herrschaft reichten aber nicht aus, um eine Periodizität festzustellen. Zum Schlusse sprach der Redner noch zum Unterschied der beiden Sozialphilo- eine Chronik Verein für Naturkunde. Am 8. Januar, 20.00 Uhr, in der Sickingerschule dritter Expe- rimentalvortrag von Professor F. Fröhner in dem Zyklus„Wandlungen in der Auffassung vom Wesen des Lichts“, Gewerkschaftsbund. Die Bibliothek ist ab 8. Januar wieder jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Filmarbeitsgemeinschaft. Am 8. Januar, 19.30 Uhr, in der Kunsthalle Vorführung des Filmes„Goldrausch“ von und mit Charlie Chaplin. Kleingärtnerverein Mannheim-Ost. Wichtige Versammlung, die Winterspritzung betreffend, am 8. Januar, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“. Rad- und Kraftfahrer-Bund Solidarität“ Rheinau. Am 10. Januar im Vereinslokal (Vereinshaus TS) versammlung mit den The- men: Erhöhung der Sozialhilfe und des Sterbe- geldes, Raddiebstahlhilfe und Kraftfahrerver- sicherung. TV Naturfreunde. Am 11. Januar Tageswan- derung Ziegelhausen— Sitzbuche— Kchlhof Schriesheim. Abfahrt 8.10 Uhr OEG. Stadtseite. Das Zweigpostamt 6(Lindenhof) ist jetzt von 3.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 18.00 Uhr Seöffnet. Wanderfreunde Mannheim. Am 11. Januar Wanderung Neckargemünd— Ruhstein— All- sophien. Ausgehend von der aristotelischen Einteilung in austeilende und ausgleichende Gerechtigkeit, könnte man vielleicht über- spitzt sagen, daß im Osten zuerst eine aus- gleichende soziale Gerechtigkeit angestrebt Werde. Diese werde nachträglich nach öko- nomischen Gesichtspunkten korrigiert: Prä- mien und Preise spielten im Osten eine außerordentlich große Rolle. Im Westen hin- gegen lasse man zuerst die austeilende öko- nomische Gerechtigkeit walten, und schwäche sie nachher durch sozialpolitische Maßnah- men wieder ab. der großen Stadt b mendbrunnen— Schönau(Mittagsrast) Hassel bacherhof— Münchel— Ziegelhausen. Abfahrt 8.10 Uhr OHG. Stadtseite. Handwerkskammer Mannheim. Am 11. Januar 11 Uhr, im Mozartsaal Freisprechungsfeier der Jungmeister und Jungmeisterinnen, die 1952 ihre Prüfung bestanden haben. Frohsinn für Blinde. Der„Feuerio“ gibt am 11. Januar, von 14 bis 19 Uhr, im Neckarauer Volkshaus, für Mannheimer Blinde des Badi- schen Blindenvereins sowie für Mitglieder der Kriegsblinden eine große Karnevalsitzung. Der Eintritt ist frei. Odenwaldklub. Der Direktor des Frank- kurter Zoo, Dr. Bernhard Grzimek, spricht am 16. Januar, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz über „Zwischen Schwarz und Weiß“, Reiseerlebnisse in Westafrika, dazu Farbdias und Film, und über„Mit Blitzlicht und Kamera“, selbsterlebte Tierbegegnungen im Urwald, im Busch und in der Wüste. 5 Wir gratulieren! Maria Lage, Mannheim Rheinau, Stengelhof 49, und Karl Lukaszezyk, Mannheim-Neuostheim, Lucas-Cranach- Straße Nr. 14a, werden je 70 Jahre alt. Maria Sulger, Mannheim, P 3, 2, begeht den 76. Geburtstag. Georg Traut, Mannheim-Waldhof, Wachtstraße Nr. 34, vollendet das 80. Lebensjahr. Die Ehe- leute Karl Kilthau und Eliasbeth geb. Käm- merer, Mannheim- Käfertal, Kirchplatz 13, haben silberne Hochgeit. Akku. z BEScHNURDEN Dankeschön Die Menschen vergessen oft, zu danken, jedoch haben sich mit mir viele Mannheimer über die Anbringung der Schutzdächer an der Hauptfeuerwache und Kurpfalzbrücke so ge- freut, daß es einmal den beteiligten Stellen zum Ausdruck gebracht werden muß. A. M. Mehr Takt, bitte! Ich gestatte mir, auf diesem persönlichen Wege(der Brief ist im Original an den Ober- bürgermeister gerichtet. Die Red.) Ihre Auf- merksamkeit auf ein Vorkommnis zu lenken, das ich als sehr entwürdigend empfunden habe. In den ersten Stunden der Neujahrsnacht starb unerwartet mein 16jähriger Sohn, Ich habe den Todesfall am Neujahrstage der städtischen Friedhofsverwaltung gemeldet. Heute(2, Janu- ar. Die Red.) hatte ich die standesamtliche Urkunde nachzutragen. Bei dieser zweiten Vorsprache hat es mich sehr merkwürdig be- rührt, daß eine der ersten Fragen, die mir gestellt wurden, die Frage nach Barzahlung war. Normalerweise tragen die wenigsten Staatsbürger Beträge von einigen hundert Mark in der Brieftasche mit sich herum. In den frühen Vormittagsstunden nach einigen vor- ausgegangenen Feiertagen war es zudem auch schlecht möglich, noch vorher den erforder- lichen Betrag von meinem Postscheckkonto abzuheben. Schließlich hatte ich auch nicht erwartet, daß das erste Ansinnen, das an ein trauerndes Elternpaar gestellt wurde, nun un- bedingt zunächst einmal auf die materielle Regelung der Bestattungskosten abzielt. Als mir dann aber auf meinen Hinweis, daß ich den erforderlichen Betrag über mein Post- Scheckkonto überweisen würde, in das amt- liche Rechnungsformular noch eine Zahlungs- krist von ganzen zwei Tagen eingetragen wurde, war ich einigermaßen bestürzt, wie Wenig psychologisches Fingerspitzengefühl in den Dienstanweisungen unserer städtischen Behörden aufzufinden ist. Im normalen Ge- schäftsleben der freien Wirtschaft fand ich vor- her und jetzt noch nichts ähnliches. 5 Ich betone, daß ich meinen Vorwurf nicht gegen die diensttuenden Beamten der Fried- hofsverwaltung richte. Sie haben ihre Pflicht im Publikumsverkehr absolut korrekt erfüllt. Die Schuld liegt in den ihnen erteilten Dienst- anweisungen. Diese zu revidieren, erscheint mir eine vornehme und vordringliche Aufgabe. Wenn auch einmal in der Stadtverwaltung überlegt würde, daß Menschen, die einen lie- ben Angehörigen verloren haben, nicht zuerst die aufdringlich und voreilig hingestreckte Hand der Stadthauptkasse sehen möchten, darm wäre das ein absoluter Gewinn für die nicht immer restlos harmonischen Beziehungen zwischen dem Staatsbürger und seinen Behör- den. Schließlich wäre noch zu überlegen, daß Menschen sehr oft ersb die Regulierung eines Todesfalles durch ihre Versicherung oder Sterbekasse abwarten müssen. A. B. Feudenheimer Wunsch Mehr als irgend einem anderen Vorort fehlt es Feudenheim an Wald oder an einem Park- gelände, einem Stiick Natur, in dem man sich ergehen könnte. Die Dämme des Neckarkanals sind vor allem für die Bewohner der nörd- lichen Teile des Vororts ziemlich entlegen,. Zu- dem sind leider die dort vor zwei Jahren an- gelegten, freudig begrüßten Pappelpflanzungen durch unverantwortliche Elemente größtenteils Wieder zerstört worden. Es ist wohl ein be- rechtigter Wunsch vieler, daß endlich auch in Feudenheim— am besten etwa auf dem wei- ten, freien Gelände zwischen Schelmenbuckel und Talstraße oder Schelmenbuckel und Au- buckel— eine Fläche vielleicht in der Art eines Heideparks hergerichtet und mib charak- teristischen Bäumen und Pflanzen unserer ursprünglichen Mannheimer Dünenlandschaft bepflanzt würde. Das dürfte ohne viel künst- liche Erdbewegung und sonstige Unkosten hier bewerkstelligt werden können. N. N. Bitte an die Fahrgäste Als Fahrbediensteter der Straßenbahn hätte ich die Bitte an die Fahrgäste, beim Aus- und Einsteigen des Wagens doch die Türen wieder zu schließen; man könnte glau- ben, daheim hätten sie alle Vorhänge an den Türen, soviel Anstand muß ein Mensch doch besitzen, denn erstens haben die anderen Fahrgäste, die noch im Wagen sitzen, schön Warm, und zweitens hat der Fahrer ein siche- res Fahren, wenn die Türen wieder zuge- macht werden. Das Fahrpersonal sind auch Menschen und stehen acht Stunden bei der Kälte auf dem Wagen. G. E. mosphäre, die die scheinbare Undurchdring. Mittwoch, 7. Januar 1953/ Nr. ur. 5 NM —ů———— Von Mensch zu Mensch Der Mannheimer Straßenbahnschaff- My ner J. B. erhielt am Montag früh mit 2 der Post ein Paket, das eine Flasche Schnaps, eine Dose Wiener Würstchen, des eine Dose Oelsardinen, zehn Zigarren, gel eine Wurst, eine Tube Senf, eine Tafel Le. Schokolade und den hier wiedergegebe- fol nen Brief enthielt: Be „Grüß Gott! ab. Sie werden ein wenig erstaunt gel sein, so urplötzlich ein Liebes- Scl gabenpaket zu bekommen. Aber Wo Sie haben es ehrlich und redlich verdient durch Ihren freund-„Ich v lichen Dienst als Straßenbahn- mit unse schaffner. Es gibt wohl wenig kahrt.(D Menschen heute, die noch so seines V. viel Verständnis, Freundlickkeit, das Fah Rücksicht und Höflichkeit auf- a Ansp. bringen dem Mitmenschen ge- in 78 genüber, und darum soll diese Mosbac seltene Tugend auck einmal schleppe! eigens belohnt werden. Es ist dem We nickt viel, aber die„ehrwürdi- aber do gen“ Spender sind nicht so ver- suchte ic mögend. Aber so wie wir Sie Meckesh kennen, freuen Sie sich auch an f zer dem wenigen. Es soll ja auch benutzer nur eine dankbare Anerkennung Obrighei sein. Was wir darüber kinuus Halb ge! Innen danken möchten, muß ein verlasse anderer besorgen, der mehr Chausses Möglichkeiten hat und es vreicker hof, als besorgen kann. drehte 1 Von uns nur kerzlichen Dank, it der Neben Gruß und guten Appetit.“ nl dem Lai . 5 1 zeug Zu Unbekannte Fahrgäste, die wohl mit fause s Absicht anonym bleiben wollten, haben halb die mit dieser Geste einem Straßenbahner, Wagen der seinen Dienst wohl mit mehr als bene vVorgeschriebenem Diensteifer versieht, Als eine Freude bereitet— eine jener wollte, Freuden, die auch das Miteinanderleben Sie hatt fremder Menschen beglücken können. französi Dank gebührt dem Schaffner und den mich ei. Spendern. ten mic Fond d. der Mat wachun Eumsniegel nn 0 5 f 4 40 Fenster Kurbel:„Alice im Wunderland“ ren vie Tierphysiognomien als menschliche Ge, nach ve brauchsgegenstände, eine Armee aus in den Führers tollsten Formationen„marschierender“ Spiel.[ch karten, singende Blumen oder buchstaben: den gef spuckende Raupen im Märchentraum eines außerhe kleinen Mädchens: Das ist der neue Walt steigen Disney— diesmal in seiner nicht immer eine He durchschaubaren Skurrilität fast exzentrisch in den und in manchen Szenen an ein tiefenpsycho. logisches Experiment erinnernd. Aber er ist——— ein fllmisches Meisterwerk, das mit einer Fülle sprühender Originalität und Einfällen brilliert und in seiner handwerklichen Fer- tigkeit einen mit heutigen Mitteln höchst möglichen Vollkommenheitsgrad erreicht hat Dazu kommt das Ineinanderübergehen gan- 22er Farbkomplexe, blitzschnelle Auflösung und Zusammenfallen von oft nahezu ab- strakt wirkenden Kompositionen und als Endeffekt eine wirklich zartzauberische At-“ 5 11 b gleicht und mehr noch als seine Vorgänge 5 lichkeit der Handlung des Filmes voll aus- mit verstecktem Humor zum Nachdenken an- regt. 5 Im Beiprogramm läuft der ebenfalls aus der Disney-Produktion stammende Farbfilm „Erde, die große Unbekannte“, der die klei: nen Naturwunder im Wechsel der Jahres- zeiten in hervorragenden Aufnahmen näher bringt. 5 hWb Kamera: b gute „Das Mädchen vom Germundshof“ Eine mit folkloristischem Aberglauben 5 vergeheimniste bäuerliche Filmballade, die an Wie ein schwermütig- getragenes Volkslied über die Leinwand läuft: der arme junge „Spielmann“ rechts, die hübsche Groß. bauerntochter links, ihr Vater in der Mitten. Margit Söderholms preisgekrönter Roman stand Pate für den Film, über dem ein eigen- ohn artiger Duft von süßer Herbheit liegt. Die Stel Regie Gustaf Edgrens verzichtet auf drama- 2 turgische Trommelwirbel und läßt dafür die Veb Stille„sprechen“. Wer will, kann die bei die- Nur ser Art von Inszenierung auftretenden dra- 8 matischen„Windstillen“ als„Längen“ wer- ten, obwohl ohne sie die Ausschöpfung des Atmosphärischen in dem erreichten Ausmaß nicht gelungen wäre. Mai Zetterling und Alt Kjellin in den Hauptrollen passen ihre Dar- 325 stellung geschickt dem getragenen Rhythmus eins des Filmes an. rob 3 Mannheimer Polizeibericht Völlig steif und bewußtlos wurde in einem Neubau eine Dreiund zwanzigjährige aufgefunden. Nach der bei ihr vorgefunde- nen Eintrittskarte zu urteilen, hatte sie àm Abend zuvor noch eine Kinovorstellung be- sucht und dann anschließend in einem Raum 8 1 des Neubaus eine größere Zahl von Schlaf- tabletten eingenommen. Wie bekannt wurde, 5 er litt das Mädchen unter seelischen Depressio- nen und hat angeblich schon zum dritten Male einen Selbsttötungsversuch unternom-⸗ men. Ob Lebensgefahr besteht. konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden. 5 1 Pfälzer Fasnacht Karnevalistische Sitzung de- badisch- pfützischen Lameba!- Vereine 1950 Höhepunkt: Karnevalistische Darbietungen, am Sonntag, dem 11. 1. 1953 15.11 Uhr IM PFALZBAU-FESTSAALE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN Kortenyotverkauf ob sofort nur im Verkehrspevillon am Hauptbahnhof ludwigshofen, Tel. 628 26/6 42 49 Gefährliches Glatteis. In der Heinrich- Ann Lanz-Straße rutschte eine 60 jährige Frau 20 auf dem mit Glatteis überzogenen Gehwes verie aus und stürzte dabei so unglücklich, daß sie Ang mit einer Oberschenkelfraktur mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. 5 Bös hereingelegt wurde ein junger Mann, J der gemeinsam mit einem Vertreter in einer Vebernachtungsstätte das Zimmer teilte. Zu- für nächst ließ er sich von ihm den Betrag von esc! 60 DM geben, um damit angeblich die Miete er wi kür Ein neues Zimmer bezahlen zu können. p 110 Während der Geschädigte noch schlief, ver- ließ der Betrüger unter Mitnahme von Be- Kleidungsstücken heimlich das Zimmer und 80 b war bis jetzt noch nicht aufzufinden. 20 Bew. Winkle M. such 0 zur anfa (Taz Geh Unte — Seite 5 Nr. Ir. 5 Mittwoch, 7. Januar 1953 MORGEN. 3 b 1—— 8 7 75 1 2 LL erreicht haben. Völlig erschöpft versuchten Ligu des zwunzi sten Jahrhunderts Drei Männer zerrten mich in dus Fuhrzeug ber aalen, acer wee kee betten mite tntigket 55 8 setzen. Die Bemühungen hatten Erfolg. Ein erweitert Hilfstätiskei zaff. Mysteriöser Ueberfall/ In die Gegend von Pirmasens verschleppt/ Menschenraub für die Fremdenlegion? Lastkraftwagen aus Köln nahm uns bis nach Heidelberg. Die„Liga des zwanzigsten . a 1 i Speyer mit. Jahrhunderts“, eine von dem im Jahre 1937 sche Sinsheim. Ein mysteriöser Ueberfall ereignete sich in später Abendstunde— ähnlich wie ich— hier inhaftiert worden. 5 5 i nach den USA emigrierten Heidelberger hen, des 18. Dezember am Ortsausgang von Obrigheim. Dort wurde ein 18 jähriger jun- war und auf Flucht sann. Am Samstag Es gelang mir dann, den Weg nach Reihen Bürger Fritz Maier im Herbst 1951 gegrün- ren, ger Mann, der Sohn eines Geschäftsmannes in Reihen(Kreis Sinsheim) von drei teilte uns der Freiwillige mit, daß es näch- zu bewältigen. Meine Eltern. die seit mei- dete Organisation zur Unterstützung hilfs- afel Leuten in ein Auto gezerrt und verschleppt. Der junge Mann, der erst am darauf- sten Tag(Sonntag)„losginge“. Damit meinte nem Verschwinden nichts mehr von mir pedürftiger Menschen, will ihre Hilfstätigkeit ebe· folgenden Sonntag, dem 21. Dezember, zu seiner Familie zurückkehrte, gab unserem er unseren Abtransport nach Frankreich gehört hatten, waren zwar Elücklich, mich erweitern. Die Liga, die bisher in Heidel- ben Berichterstatter jetzt im Beisein seines Vaters eine genaue Schilderung seiner abenteuerlichen Erlebnisse vom Augenblick des Ueberfalls bis zu seiner glücklich gelungenen Flucht aus einem Keller bei Pirmasens, in den man ihn zusammen mit wörtlich folgendes: Ich war an dem betreffenden Donnerstag Bit unserem Lastkraftwagen auf Geschäfts- fahrt. Der junge Mann arbeitet im Geschäft seines Vaters. D. Red.) Bei Eberbach streikte das Fahrzeug und ich mußte fremde Hilfe in Anspruch nehmen, um den Wagen nach Mosbach in eine Reparatur werkstatt ab- en zu 3 8 nicht möglich war, ich selbst aber dort nicht übernachten wollte, ver- suchte ich die Eisenbahn ab Obrigheim über Meckesheim nach Reihen zur Rückfahrt zu benutzen. Ich erreichte zu Fuß die Ortschaft Obrigheim. Der Bahnhof ist etwas außer- Halb gelegen. Ich hatte Obrigheim bereits verlassen und befand mich auf der dunklen Chaussee am Ortsetter in Richtung Bahn- hof, als plötzlich ein Fahrzeug anfuhr. Ich drehte mich interessiert um, da ich auch mit der Möglichkeit rechnete, auf ein aus dem Landkreis Sinsheim stammendes Fahr- zeug zu stoßen, mit dem ich schneller nach Hause gekommen wäre. Ich beachtete des- halb die Kennzeichen und stellte bei diesem lassen. Da eine Rückfahrt mit Schickalsgenossen eingesperrt hatte. Er berichtet über sein erregendes Abenteuer mir vorher die Ausweispapiere und mein Bargeld abgenommen hatte. Da ich zögerte, dieser Aufforderung sofort nachzukommen, erhielt ich ein paar saftige Fußtritte zur Aufmunterung. Im Keller eingesperrt Im Keller befanden sich außer mir noch vier andere junge Leute. Aus der mit ihnen geführten Unterhaltung entnahm ich, daß drei von ihnen mit ähnlichen Methoden nach hier verschleppt worden waren. Nur ein Insasse hatte sich freiwillig zum Dienst in die Fremdenlegion gemeldet. Erst als ich das hörte, wußte ich, woran ich eigentlich bin. Der Freiwillige versuchte nun auch mich dazu zu bringen, eine mir später vor- gelegte Eintrittserklärung zu unterschreiben. Bei zwei Schicksalsgenossen hatten seine Uberredungsversuche bereits Erfolg gehabt. Ich weigerte mich, ohne damit allerdings meine Lage wesentlich ändern zu können. Mein Sinnen und Trachten ging aus- schließlich auf eine Flucht aus. Der Freitag Für uns beide, die türmen wollten, hieß es nun:„Alarm“. Nach Einbruch der Dunkelheit unterzogen wir die vergitterten Kellerfenster einer ein- gehenden Untersuchung Mit vereinten Kräften, wobei uns die anderen, die nicht fliehen wollten, halfen, konnten wir die Ver- gitterung soweit öffnen, daß ein Durch- schlupf möglich war. Wir hatten den Vor- garten und die angrenzende Straße knapp hinter uns, als uns die Posten bemerkten und unverzüglich das Feuer auf uns er- öffneten. Im Schutz der Dunkelheit stürzten wir quer feldein davon, ohne daß es den Verfolgern gelang, uns zu erwischen. Wir benutzten die Nacht, um uns möglichst weit auf diesen Nebenpfaden von dem Lager zu entfernen und eine Landstraße zu erreichen. „Völlig erschöpft“ Von Südwesten kommend müssen wir dann östlich von Pirmasens die Landstraße unversehrt wieder zu finden, jedoch ent- setzt, als sie von meinem Schicksal erruh- ren. Mein Vater hat der örtlichen Polizei sofort Mitteilung gegeben. Da der Vorfall nach Ansicht der Polizei außerhalb des Landkreises passiert war. mußte mein Vater die Meldung auf eigene Kosten dem Obrig- heimer Polizeiposten erstatten. Von dem Ergebnis der polizeilichen Nachforschungen habe ich bis heute noch nichts gehört. Ich glaube auch nicht. daß sie von irgend- welchem Erfolg sein werden.“ Sache der Polizei Soweit die von uns protokollierte Schil- derung des Ueberfallenen, der in Reihen einen einwandfreien Ruf genießt und in dessen bisherigem Lebenslauf nichts vor- kommt. was seine Glaubwürdigkeit in Zwei- kel setzen könnte. Es wird nun Sache der Polizei sein, diesen Angaben auf den Grund zu gehen. Wie vermutet: größerer„Oelsee“ ungebohrt Bisher wurden 1 500 Tonnen Erdöl im hessischen Ried gefördert berg und Mannheim an etwa dreihundert Einzelpersonen und Familien Kaufmarken zum verbilligten Einkauf von Lebensmitteln ausgab, will künftig an ihre Betreuten auch Sparprämien auszahlen, die zum Einkauf von Bedarfsartikeln dienen sollen. Die Prä- mien sollen in erster Linie dann ausgezahlt werden, wenn die Betreuten Bekleidungs- stücke, Schuhe, Bettwäsche und Hausrat ein- kaufen wollen. Zementsackschlepp-Manie im Kreis Rastatt Rastatt. Die Zementsacktrag- Wettbewerbe werden im Kreis Rastatt langsam zu einer Manie. Nachdem zuerst ein Rastatter einen ein Zentner schweren Zementsack über eine Strecke von fünf km trug und später seinen „Rekord“ auf 12 km erweiterte, lud sich ein junger Mann aus Au am Rhein einen Dop- pelzentnersack mit Getreide auf die Schul- tern und truæ ihn, begleitet von zahlreichen Zuschauern., in 20 Minuten eine fast 2 km lange Strecke. Jetzt haben junge Männer aus Au den starken Rastatter öffentlich auf- gefordert, mit ihnen in Konkurrenz zu tre- ten und einen großen Aufmarsch mit Säcken über eine 4 km lange Strecke zu veranstal- ten. ner, Wagen fünf in römischen Ziffern geschrie- und Samstag verging, ohne daß es mir mög- 5 55 3 5 5 als bene„V“ fest. f lich war, aus dem Eeller herauszukommen. Stockstadt. 1500 Tonnen Erdöl einer Düse am Kopf der Steigleitung in mehrere Acht Legionsbewerber festgehalten eht, Als der Wagen mich gerade überholen Wassersuppe und Brot wurde uns als einzige Suten Qualität wurden nach Mitteilung der Verteilerleitungen ein, durch die es direkt Freier, am Sela ner wollte, stoppte er. Drei Männer stiegen aus. Verpflegung verabreicht. Diese karge Kost Erdölgewerkschaft Elwerath vom 1. Dezem- in die 50 000-Liter- Kesselwagen der Bundes- der Freiburger Schutz- 118 Bahnpoltzel ben Sie hatten dunkle Mäntel an. In— m. E. konnte mich noch weniger für den Dienst ber an bis Montag an der fündigen Bohr- bahn abfließt, junge Männer fest, die sich bei dem Werbe len, französischer Sprache— redeten sie auf in der Fremdenlegion begeistern. Inzwischen stelle im hessischen Ried bei Stockstadt büro der französischen Fremdenlegion in den mich ein, ergriffen mich plötzlich und zerr- hatte ich wieder den Besuch eines Werbers gefördert und in Kesselwagen der Bundes- Brückenmontage am Vier heimer Freiburg anheuern lassen wollten. Per eine ten mich in das Fahrzeug. Ich mußte im erhalten, der mir das Leben in der Frem- bahn in eine Raffinerie bei Hannover trans- Dreieck davon, ein 22 Jahre alter Oesterreicher, el Fond des Wagens Platz nehmen und einer denlegion in den rosigsten Farben schil- portiert. Die Bohrstelle bei Stockstadt war 1 dete Sich if einem Frei ur 3 1 111 i f ir- nach dem Kriege als erste und bisher ein- f 8 5 e der Männer blieb— wahrscheinlich als Be- derte. Er erhoffte sich eine besondere Wir. 1 8 Darmstadt. Mit der Montage der Auto- und bat um Rückführung in seine Heimat wachung— bei mir. Es war mir nicht mög- kung von der Ankündigung, daß ich dort e um Rhein-Graben am 30. November pbahnbrücke am Viernheimer Dreieck der und um Obdach. Er gab an, daß er von dem lich die Fahrtroute festzustellen. da die Offizier werden und die französische Staats- vor Sen Jahres Füürclig geworden. Autobahn Frankfurt Mannheim wird noch Werbebüro wegen körperlicher Mängel ab- 1 Fenster keinen Ausblick gewährten(sie wa- bürgerschaft erhalten könne. Auf meine In dem Gleichbleiben des Oeldrucks von im Laufe des Frühjahrs begonnen. Am gewiesen worden sei. Die beiden andern ren vielleicht angestrichen) und die Sicht Frage, warum man mich wie Freiwild von 40 Atü in der 1600 Meter tiefen Oelsteig- Wochenende wurde damit begornen, die bis wurden von Bahnpolizisten in den Räumen Ge, nach vorn durch eine Zwischenwand zum der Straße weggefangen habe, sagte er ein- leitung sehen die Bohrleute die Bestätigung zu zwanzig Tonnen schweren Eisenträger für der Bahnhofsmission gestellt, als sie mit 4 den Führersitz gehemmt wurde. fach, davon wisse er nichts. Wenn es pas- dafür, daß, wie bereits in den ersten Tagen die 64 Meter lange und 13 Meter breite ihrem Eintritt in die Legion prahlten. Sie Spiel. Ich glaube, daß wir zwei bis drei Stun- siert sei, so könne er nichts dafür. vermutet, ein größerer„Oelsee“ angebohrt Brücke heranzutragen, die den Anschluß an kamen von Stutfgart und Nürnberg. Seit aben- den gefahren sind. Der Wagen hielt dann Pär Uns fie e m wurde. Die Aufstellung von zwei weiteren die Autobahn in Richtung Saarbrücken her- dem zweiten Weihnachtsfeiertag konmten eines außerhalb einer Ortschaft. Ich mußte aus- FU S Hleh es:. Bohrtürmen ist im Gange. stellen soll. Während der Brückenmontage insgesamt acht Männer., die sich bei der Walt steigen und erkannte in der Finsternis nur Ich hatte mich inzwischen mit einem aus Die Tagesförderung an der Bohrstelle soll der Verkehr auf der Autobahn Fremdenlegion bewerben wollten, durch die mmer eine Hausruine. Man verbrachte mich dann einem anderen nordbadischen Landkreis Stockstadt beläuft sich auf etwa 70 Tonnen. in der Nord-Süd- Richtung nicht unterbro- Polizei vor dem Schritt in ein ungewisses 1 in den Keller dieser Ruine, nachdem man stammenden Landsmann angefreundet, der Das Oel tritt durch eine Vier-Millimeter- chen werden. Schicksal bewahrt werden. Ycho. er ist 8 einer 7 1 i 8 ällen 1 8 Fer- ichs. 15 3 2 t hat, Porgt. fir re Augenlaser! kann immer größer werden und es besteht die Möglichkeit einer 0 gan- r en e wenn Sie ein schlechtsitzendes Bruchband. b 8 ragen. on Tausenden konnte ich helfen und auch Sie werden 9 Dipl. OFTIKER Mannheim. 0 6 9- Tel. 42778 überrascht sein, wie leicht und bequem sich Ihr Bruch zurück- A-* 2 1 halten läßt. Durch meine Spezialbandagen sind nachweisbar viel- 1 als Unjvetsumstraße tach sogar Heilungen erzielt worden. At- 8 5. Sie 1 5 leichter und quälen Sie sich nicht 5 7 t. 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Im Vergleich zu 1951 mit 1826 Klagen scheint dies zwar ein Rückgang zu sein, doch ist das nur relativ zu werten. Der Landkreis Neustadt. der bisher zum Arbeitsgerichtsbereich Ludwigshafen ge- Hörte, wechselte nämlich zu Landau über, Filmspiegel Rheingold:„Der weiße Rausch“ Ein Film, den unsere Großväter vor fast einem Viertel jahrhundert drehten und der heute noch seine Zuschauer begeistert. Hauptdarsteller sind Sonne, Schnee und Berge. Dazu viel Humor und Ubermut, außerdem 40 Meister auf Skiern, die auf dem Schnellfeuer von märchenhaften Land- schaftsbildern die„Hohe Kunst des Schnee- schuhes“ zeigen. Nichts ist aus der Motten- Kiste, keine Trickaufnahmen, die Alpenwelt in ihrer realen Pracht spricht für sich.— Eigentlich gar keine rechte Handlung. Oder doch? Ein Schneehaserl, das wie alle An- känger aus der Großstadt zuer c im weißen Element recht unsicher herumstakt, schließ- Uch aber in einem Lauf und später sogar mm der„Fuchsjagd“ das Rennen macht. Da- zu zwei echte Hamburger Gestalten. Die garantieren für Humor. Pan Die Kurbel:„Frauengeheimnis“ Drei Frauen bangen um das Leben eines Kindes, das als einzig Ueberlebender einer Flugzeugkatastrophe von einer Rettungs- mannschaft geborgen werden soll. Diese drei Frauen waren vor fünf Jahren am gleichen Tag entbunden worden und hatten re Jun- gen ins Waisenhaus gebracht, da sie alle drei von dem Vater ihres Kindes verlassen wor- den waren. Sie wissen nichts, wessen Kind gerettet werden soll. Die eine(Ruth Roman) ist jetzt heruntergekommen, die zweite(Pa- tricia Neal) eine erfolgreiche Journalistin und nur die dritte(Eleanor Parker) glück- liche Ehefrau. Sie bekommt das Kind und wird seine„Mutter“, Gleichgültig, ob sie die- jenige ist, die es geboren hat.— Gute Dar- steller, einfallsreiche Spielleitung(Robert Wise) und eine glänzende Fotografle(Sid Hickox) geben diesem sentimentalen„Frauen- fm“ ein überdurchschnittliches Niveau. gebi und so ist eine tatsächliche Steigerung um rund 50 Prozent zu verzeichnen. Hauptsächlich durch Ueberlastung der ersten Kammer blieben 132 Fälle unerledigt. Die vorgesehene zweite Kammer wurde immer noch nicht besetzt. so daß die Auf- gaben von nur vier Personen erledigt wer- den mußten. Arbeitsrichter Dr. Hack erzielte in den meisten Fällen einen Vergleich. Gegen 627 Vergleiche stehen nur 181 Urteile. während 278 Klagen auf sonstige Art, teils durch Rückziehung, teils durch Ueberweisung an andere Arbeitsgerichte beschieden wurden. Im einzelnen setzten sich die Klagen aus 606 Ansprüchen auf Entgelt, 66 Urlaubsfor- derungen und 390 Klagen auf Grund des Kündigungsschutzgesetzes zusammen. Fünf- zehnmal mußten die Arbeitspapiere heraus- gegeben, fünfmal Arbeitszeugnisse erteilt werden, und vier Prozesse befaßten sich mit Betriebs vereinbarungen. Der Gesamtstreitwert der Klagen lag 1952 mit 420 000 DM sehr hoch. In den For- derungsklagen wurden 64 000 DM zugespro- chen. Zu all diesen Fällen, für die mindestens ein Termin anberaumt wurde. kommt noch die reine Beratung, So wurden mündlich und telefonisch rund 5000 Auskünfte gegeben. Diese Zahlen geben nur ein nüchternes Bild der arbeitsrechtlichen Tätigkeit, doch läßt sich erkennen., daß das Arbeitsgericht Ludwigshafen den notwendigen, positiven Ausgleich innerhalb der Wirtschaft unseres Stadt- und Landkreises schafft. Zwei Bauprojekte bei der Straßenbahn Im Finanzplan unserer bekanntlich stark zuschußbedürftigen Straßenbahn(im Haus- haltsjahr 1952 steht ein Fehlbetrag von 570 000 DW) sind deshalb lediglich zwei grö- Bere Bauvorhaben vorgesehen. Der Wieder- aufbau der vollständig zerstörten Wagen- halle in Friesenheim und die Instandsetzung der Omnibushalle im Depot Wittelsbach- straße. Wenn die Straßenbahn auch ein Ge- meinschaftsbetrieb der Städte Mannheim und Ludwigshafen ist, so geht der Bau der gesamten Bahnanlagen sowie aller Gebäude — also auch der Wagenhallen— getrennt auf Kosten jeder Stadt. Als erstes der beiden Wiederaufbau- Vorhaben wird jetzt dle Omnibusballe in- standgesetzt. Voranschlag: 35 O00 DM. Vor allem ist eine neue Dachkonstruktion not- Ius vorderplälzischen Landkreisen Zehn Festtage 2 u Ehren des Weins 8 Nach den beim Pfälzischen Verkehrs- verein in Neustadt festgelegten Veranstal- tungen sieht auch das Jahr 1953 wieder eine Hochflut von Festen vor, bei denen die Hul. digungen an den Pfalzwein den ersten Platz einnehmen. Für das laufende Jahr sifld bereits zehn Großverenstaltungen fest- gelegt, die ausschließlich im Zeichen des Weines stellen. Den Anfang macht dabei das „Dirmsteiner Park- und Schloß fest“, das vom 21. bis 23. Juni gefeiert, während das „Bockenheimer Wein- und Winzerfest“ am 18. Oktober den feucht-fröhlichen Reigen beschließen wird. Dazwischen huldigen Zell Wo gehen wir hin? Nationaltheater:„Salome“.— Pfalzbau-Flim- theater:„Der fröhliche Weinberg“.— Rhein- gold-Theater:„Der weiſe Rausch“.— Die Kur- bel:„Frauen geheimnis“.— Regina- Theater: „Mikosch rückt ein“. Heli- Theater:„Die Teufelsbrigade“.(Spätvorstellung„Der Tiger von Texas“) Raschig-Filmtheater:„Sie tanzte nur einen Sommer“.— Metropol: Friesenheim:„Der schweigende Mund“ Filmtheater Gartenstadt: Drei kehrten heim“.— Union Oppau:„Tagebuch eines Land- Pfarrers.— Lichtspielhaus am Schillerplatz: „Weiße Schatten“. Bestattungen 8. Januar: Elisabetha Grimm, 66 J., Freya- Straße 27, Hauptfriedhof, 13.30 Uhr.— Johann Becker, 61 J., Waltraudenstraße 23, Hauptfried- hof, 14.00 Uhr.— Wilhelm Vogel, 73 J., Kanal- Straße 78, Hauptfriedhof, 14.30 Uhr.— Alfred Steinfort, 60 J., Scheffelstraße 6, Friedhof Frie., 15 Uhr.— Erich Reinhard, 24 J., Brunckstr. 79, Friedhof Frie., 14.30 Uhr. 2 ausgewirkt. 5 r—————————2—2. nm.—— und Harxheim, Schweigen als Sitz des Deutschen Weintoréss am Ende der Wein- straße, Rockenhausen für die Nordpfalz, Landau mit seinem Herbstfest für die Süd- pfalz, Deidesheim für die Edelgewächse der Mittelhaardt, Edenkoben für die Ober- haardt und Grünstadt für die Unterhaardt dem Wein. In dem Reigen nimmt sowohl der Dürkheimer Wurstmarkt vom 12. bis 21. September als auch das Deutsche Wein- lesefest in Neustadt vom 3. bis 12. Oktober mit der Taufe des„Neuen“ und der Wahl einer Deutschen Weinkönigin den ersten Platz ei. Senkung der Sektsteuer Wirkte sich günstig aus Die bedeutenden Bestände an alten Wei- ner, insbesondere an Rot- und Konsumwei⸗ nen, konnten im abgelaufenen Jahre in den Pfälzischen Weinbaugebieten zum großen Teil abgesetzt und die Lager geräumt wer- den. Nach einem Ueberblick des Weinbau- verbandes der Pfalz Waren die Absatzmög- lichkeiten für neue Weißweine, abgesehen von Konsumweinen, nicht so günstig wie er- Wartet. Die Jahresernte 1952 liegt fast noch vollständig in den Kellern der Unterhaardt, während in der Mittelhaardt die 1951er Qualitätsweine noch unverkauft sind. Bei den Herbstweinversteigerungen und freien Verkäufen wurden in der Pfalz etwa 700 000 Liter Faßweine aus allen Weinbaugebieten und rund 105 000 Flaschen verschiedener Jahrgänge abgesetzt. Für die Sektindustrie hat sich, insbesondere beim Weihnachtsfest und beim Jahreswechsel, die Senkung der Sektsteuer sehr vorteilhaft auf den Absatz Notizen öber Bücher Niels von Holst:„Riga und Reval.“ Ein Buch der Erinnerung.(Verlag der Bücherstube Fritz Seifert. Hameln.) Der ausgezeichnete Kenner der ostdeutschen Kunst gibt in die- sem mit zahlreichen Aufnahmen des Marbur- ger Bildarchivs geschmückten„Buch der Erin- nerung“ einen gedrängten, allgemein ver- Ständlichen Ueberblick über die Kunst der Haltischen Lande. Im Mittelpunkt der Betrach- tung stehen die beiden wichtigsten Städte die- ses Bereiches: das 1201 gegründete Riga und das rund 300 Jahre später entstandene Reval. Von einer bodenständigen Kunst kann in die- sem typischen Kolonialgebiet nicht gesprochen werden; die deutschen Kolonisatoren waren ausgesprochene Tatmenschen, denen es vor Allem um die Erstellung monumentaler Bau- ten zu fun war, deren teils westfälische, teils niederdeutsche, teils rheinische Formen auf die verschiedene Herkunft der Zuwanderer deuten. Außer den großen Domen, von denen Als gewaltigster der mit den großen Backstein- domen im„wendischen Quartier“ wettelfern- de Dom zu Riga genannt werden muß, zeugen zahlreiche Pfarkirchen, Bauten der Mönchs- orden(Zisterzienser, Dominikaner und Fran- Ziskaner) und kleinere Landkirchen von einem Kraftvollen Bauwillen. Erst allmählich setzt sich in der architektonischen Gestaltung an Stelle der von Westfalen übernommenen Hal- lenform der im norddeutschen Küstengebiet vorherrschende Gedanke der Basilika durch, Was zu zahlreichen Umbauten führte. Die etwa 40 Bischoksburgen folgen im weiteren dem Typ der deutschen Ordensbauten. Skulp- turen und Gemälde werden zum großen Teil aus dem Mutterlande importiert, vor allem nus Lübeck, dem wirtschaftlichen und kultu- rellen Vorort des gesamten Ostseegebietes im späten Mittelalter, bis dann nach 1300 auch Westfälische und niederländische Werke auf- tauchen. Führende Meister wie Hermen Rode, Bernt Notke und Henning von der Heide sind in Riga, Reval, Poenal usw. mit hervorragen- den Werken vertreten: das wohl sicher nach einem Entwurf Heides von dem gleichfalls Lübecker Meister Bernt Heynemann in Silber gearbeitete, 1507 vollendete St.-Jürgen-Reli- quiar im Schwarzhäupterhaus zu Riga zählt zu den kostbarsten Kleinodien der deutschen Goldschmiedekunst. Mit der Trennung vom Deutschen Reich— zuletzt muß Riga 1581 seine Reichszugehörigkeit aufgeben— tritt in den baltischen Landen eine kulturelle„Wind- stille“ ein. Als neue Träger des künstlerischen Lebens erscheinen neben den katholischen Orden Polen, Schweden und schließlich Rus- sen. Doch bleiben vor allem in Riga noch starke Verbindungen nach dem deutschen Nordwesten Hamburg, Bremen) nachweisbar; so lockert der Bremer Bernt Bodecker die streng gotische Fassade des Rigaer Schwarz- häupterhauses durch Spätrenaissance-Ele- mente auf. Heimisches Gepräge trägt vor allem das Kunsthandwerk: so entfaltet sich in Riga und Reval eine beachtenswerte Gold- schmiedekunst und in Reval außerdem im 18. Jahrhundert eine durch sehr originelle Arbei- ten gekennzeichnete Fayence Manufaktur. Wichtiger aber sind die Anregungen von außen: der stark holländisch gefärbte schwedische„Reichsstil“ verkörpert sich in den im 17. Jahrhundert errichteten Königs- toren in Riga und Narwa. Vor allem um Dü⸗ naburg mit seiner großartigen, zweitürmigen katholischen Kirche entstehen zahlreiche Ba- rockkirchen Als ein Musterbeispiel reicher Rokoko-Raumkunst erscheint das furländische Herzogsschloß Ruhenthal; einige klassizistische Herrenhäuser von nobler Haltung schließen sich an Erst im 19. Jahrhundert wird der deutsch- abendländische Charakter der Städte- bilder von Riga und Reval durch die Errich- tung grlechisch- orthodoxer Kathedralen im Sinne des National- Russischen verändert. Im 20. Jahrhundert treten Esten und Letten mit eigenen Bauten auf den Plan, auch der große finnische Baumeister Saarinen wird heran- gezogen. Aber auch diese Entwicklung ist heute durch die politischen Ereignisse über- holt.— Für eine 2. Auflage, die wir dem schönen Werk von Herzen wünschen, haben wir zwei Anregungen: erstens eine etwas ausführlichere Beschriftung der Abbildungen Wendig, da das alte Dach zu etwa 75 Prozent zerstört wurde. Aber auch für die Wagenhalle in Friesen heim sind die Entwürfe bereits ausgearbei- tet. Dieses 44 Meter lange und 15 Meter breite Gebäude wird im wesentlichen in sei- ner früheren Art wiederaufgebaut. Die Ko- sten für den Rohbau einschließlich Werk- statt, Lagerraum. Büros und Umkleideraum sind aut 60 00 PM veranschlagt. Aus acht Meter Höhe abgestürzt und gestorben Bei den Wiederaufbauarbeiten der kürz- lich durch einen schweren Sturm einge- drückten Großmarkthalle in Weisenheim, in der 40 000 Zentner Roggen der Bundesvor- ratsstelle gelagert waren, ereignete sich ein schwerer tödlicher Betriebsunfall. Vom Dach der Halle aus stürzte der 43 jährige heimatlose Bauarbeiter Fabian Cormmels aus Frankenthal aus einer Höhe von etwa acht Meter ab, schlug auf die Betondecke auf und z0g sich so schwere innere Verletzun- gen zu, daß er kurz danach starb. Unter Ceigenklängen „ 4 5/ Mit Letztes Lehrlingsjuhr ist versicherungspflichtig 1 Ihre Arbeitslosenunterstützung von 13 auf 26 Wochen verlängert g Fritz Knus hatte seine Lehrzeit beendet und fand keine neue Anstellung. Nun lag er dem Staat auf der Tasche, kassierte wöchent- lich seine Arbeitslosenunterstützung und fühlte sich überall überflüssig. Dazu kam noch die Sorge, daß er nur 13 Wochen die Unterstützung beziehen konnte. Und was kam dann.. Der Fall Fritz Knus war vor einigen Mo- naten noch aktuell. Als nämlich in Rhein- land-Pfalz— entgegen allen anderen Län- dern— der Bundesrepublik— noch die Be- stimmung galt, daß Lehrlinge, nachdem sie im letzten Halbjahr ihrer Lehrzeit Arbeits- losenversicherung zahlten, bei Erwerbslosig- keit nur 13 Wochen Unterstützung erhielten. Heute jedoch ist durch das Bundesgesetz vom 9. Dezember 1952 das Gesetz über Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung auch in Rheinland-Pfalz geändert worden. Versicherungsfrei ist im allgemeinen die Beschäftigung eines Lehrlinges nur auf schmolz Elise dahin ... und schenkte dem Musikus eine gestohlene Uhrkette Eigentlich hätte Elise mit 52 Jahren und dem seltenen Rekord von 36 Vorstrafen Ge- legenheit genug gehabt, sich gleich ein gan- 228 Körbchen voll Früchte vom Baum der Erkenntnis zu pflücken. Weil sie das aber nicht tat, mußte sie wiederum in die Wittels- bachstraße wandern.„Ich habe schon aller- hand durchgemacht Herr Richter“, hub Elise ihr eheliches Klagelied an, erzählte von mrem kranken, aber dennoch handfesten Mann und wie es zu dem kühnen Griff nach Joharmes goldener Uhrkette(Wert 2,50 DM) gekommen war. Johannes war ein guter Bekannter, den Elise nach vorangegangenem Streit am häus- Uchen Herd in ihrer Stammwirtschaft traf, Wo sie gerade dabei war. ihren Aerger mit einigen Viertelchen hinunterzuspülen. Rent- ner Johannes trug denn auch ihr Leid 80 tüchtig mit, daß er— durch Freund Alkohol selbst hilfsbedürftig geworden— sich von Elise bis in seine Wohnung begleiten ließ. Dankerfüllt bot ihr Johannes Kuchen an, Elise ließ sichs schmecken und griff in einem „günstigen“ Augenblick nach Johanns Uhr- kette— der Chronometer tickte bereits im Pfandhaus— empfahl sich und ging mit runden Absätzen in ein Café. Dort schmolz ihr bejahrtes Herz, als ihr ein Geiger schmei- chelhafte Melodien ins Ohr spielte. Elise trennte sich von ihrer glitzernden Beute und drückte sie dem Musiker als Belohnung in die Hand.. Da stand sie nun, tränenüberströmt, und hörte die harten Worte des Amtsanwalts, der sich aber zu guter Letzt doch noch von seiner mildesten Seite zeigte und nur sechs Monate 8 den einfachen Rückfalldiebstahl bean- gte. „Mir ig es recht, da hab' ich wenigstens meine Ordnung“, sagte Elise, als sie der Richter für vier Monate ins Gefängnis schickte.— Dabei hatte sie Glück, denn eigentlich standen die Zuchthaustore offen. Atzl Zwischen Pialzbuu und Inilin Auf den Betrüger hereingefallen Ein 40 jähriger Glaser und seine Frau er- schwindelten sich von etwa zehn Winzerver- einen der Pfalz rund 2000 Naschen Wein, die sie nach Kempten im Allgäu versandten. Der Glaser hatte Kemptener Geschäfts- leuten geschrieben, daß er bei ihnen im Auf- trage eines Pfälzer Winzervereins ein Faß Wie das„Dürkheimer Große Faß“ bauen Werde. In Erwartung des großen Geschäftes kauften die Kemptener Geschäftsinhaber von ihm den Wein. Nachdem der Betrüger vor einigen Monaten den Offenbarungseid geleistet hatte, gab er im Schriftwechsel mit den Winzervereinen einen anderen Namen an. In Zusammenarbeit mit der Kriminal- Polizei Kempten wurde dem Glaser jetzt das Handwerk gelegt und er in seiner Woh- nung in Ludwigshafen festgenommen. Autodiebstahl. Kurz vor Mitternacht wurde vor dem Rheinblock ein parkender Volkswagen gestohlen, Polizeiliches Kenn- zeichen: FR 22-4551. Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. S— ——— Grund eines Lehrvertrages von mindes Schwi zweijähriger Dauer, ohne Berücksichtigu der Höhe seines Entgeltes. Das gleiche g für Anlernlinge in einem anerkannten Lei 5. Jar N beruf und für Praktikanten, sofern den im 61 Tätigkeit als Teil einer Berufsausbildu Man vorgeschrieben ist. Während bisher eine Ml 48 dN destdauer von Lehr- und Ausbildungszeit nicht vorgeschrieben war, ist diese nun“ Lehrlinge auf zwei Jahre und für Ausb dungsverträge auf 18 Monate festgesetzt. Die Versicherungsfreiheit beginnt bisher mit Antritt der Lehrzeit. Sie erlls 5 zwölf Monate vor dem Tag, an dem die 5 schäftigung endet. Es ist daher notwend die Lehr-und Anlernverträge sofort der gemeinen Orts krankenkasse vorzulegen, d mit die Versicherungsfreiheit entsprechen gewährt werden kann. Soweit vom 1. N Unser vember 1952 ab das letzte Lehrjahr bere angebrochen ist, sind von diesem Zeitpun die Beiträge zur Arbeitslosen versichert zu zahlen. Der Lehrling erhält nach Abschl ist in seiner Lehrzeit und, sofern er keine neue M leide stellung gefunden hat, nach dem neuen setz eine Arbeitslosenunterstützung für“ Man Dauer von 26 Wochen. 13 s Umschüler sind in diesem Gesetz nid besonders erwähnt. Ihre Beschäftigung der der Lehrlinge gleichzuachten, wenn d Ausbildung auf einem, dem Lehrverti 955 I. hnlichen, Umschulungsvertrag beruht. D Beschäftigung der Volontäre, die„nur de 2 Zweck der eigenen Fortblidung im Anschi an die Berufsausbildung“ dient, ist stets v sicherungspflichtig. Pd 5 Diebstähle. An einer Konditorei in de Gartenstadt wurde von Unbekannten d Automat eingeschlagen und daraus Sühig keiten gestohlen.— Ein 31 jähriger Land arbeiter gestand in Untersuchungshaft, se nem früheren Arbeitgeber Kleidungsstüch im Wert von 50 Mark gestohlen zu haben. 200 Kilo Schiffsnieten im Wert von 100 Mat wurden von zwei 16jährigen gestohlen un an einen Altmaterialhändler in Ziegelhause verkauft. Ihr Erlös: 22 Mark 0 Körperverletzung. eingeliefert werden mußte. Arztlicher BEnͥOL6˙g fund: Gehirnerschütterung, schwere Klefel verletzungen.. Tod durch Herzschlag. Der 61 jährig Zollassistent Johann Becker flel an d Straßenbahnhaltestelle„Marienkirche“ plötz lich um. Generalversammlung des„Männerchor e Samstag, 20 Uhr, im„Volks Aus“, „Alle meine Söhne“ 1 Arthur MI iss Seh Nach dem an nahezu allen deutschen Bühnen duf geführten großen Erfolgsstück „Der Tod des Handlungsreisenden“, das auch als Hörspiel gesendet wurde, war man in Ludwigshafen auf das Schauspiel„Alle meine Söhne“ des gleichen amef kanischen Autors sehr gespannt. Es erlebte im Pfalz- bau-Festsaal als Gastspiel des Pfalztheaters Kaiserslautern(für die Theatergemeinde Nord) seine erste hiesige Aufführung. Das Stück lehnt sich in Thema und Auf- bau stark an den„Handlungsreisenden“ an. Wie hier schöpft es seine stärksten Effekte aus der Spannung zwischen älterer und jüngerer Generation, zwischen der Gene- ration, die— so sieht es wenigstens der Amerikaner Miller— unter allen Umstän- den„Geld machen“ will und der durch das Kriegserlebnis geläuterten Jugend, die für den wirtschaftlichen Erfolg um jeden Preis kein Verständnis aufbringt. So such hier. Zeit: Ein Augusttag der Gegenwart. Auf der Familie eines reich ge- wordenen 5 Fabrikbesitzers liegen zwei große Schatten. Mangelhafte Kriegslieferungen hatten den Tod von a Us PII im Pfalz bau schäftspartner ab, der zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Und Schatten Nr. 2: Der älteste Sohn des Fabri- kanten ist als Flieger vermißt, Seine Braut, die Tochter des Verurteilten, wendet ihre Liebe dem jüngeren Bruder des Vermißten zu, nachdem sle als einzige erfahren hat, daß ihr Verlobter wegen des väterlichen Verbrechens freiwillig den Fliegertod suchte. Mit unheimlicher Dynamik treibt die Handlung auf die letzte Auseinander- setzung zwischen Vater und Sohn zu, die unversöhnlich mit dem Selbstmord des Fa- brikanten endet. Diese psychologisch außerordentlich dif- ferenzierte Handlung fand in Heinrich Minden den erfreulich sensiblen Regisseur und in Charlotte Mohr(Annie Deever), Ernst Ronnecker(George Deever) und Hart- wig Boll(Sohn Keller) in Dialog und Gestik beachtliche Interpreten. Diesem jugendlich- funkelnden Dreigestirn kam die Leistung Gerda Borkmanns(Mutter Keller) am näch- sten, während Felix Lademann(Vater Kel- ler) den großen Möglichkeiten seiner Rolle nach zu pathetisch angelegtem Beginn, erst in der gedämpften Gestaltung der Schlug- Vorstellung, die mit herzlichem Schlußbei fall bedacht wurde, guten Anteil. kim Konzerte des Pfalzorchesters Der Aufschwung des brachte es mit sich, daß die Konzerte in BASF-Feierabendhaus gleich im ersten Jah der Auflegung eines Abonnements nad Überraschend kurzer Zeit ausverkauft wa. ren. Trotzdem machte sich eine gesteigert Nachfrage nach weiteren Eintrittskarten im- mer stärker bemerkbar. Nach den notwen- digen Vorbereitungen sind nun die verant- wortlichen Stellen in der Lage, für di beiden letzten Konzerte der laufenden Spiel- zeit zweite Konzertabende mit gleichen Programm und denselben Solisten durchzu- führen. 5 Da aber schon die bereits ausverkauften Konzertabende noch eines finanziellen Zu- schusses bedürfen, können die vorgesehenen Wiederholungen nur dann durchgeführt wer. den, wenn eine genügend große Anzahl von Interessenten für den Besuch garantiert. EB Sta Wir geger die Stadt arbel Kame spenc Man wird daher gebeten, daß alle Musikfreunde, die die Pfalzorchester-Konzerte besuchen wollen, aber bisher keine Karten mehr be- kommen haben, sich in sten beim Städt. Kulturamt. Jubiläums- (besonders: Datierungen) und zweitens eine Uebersichtskarte mit den wichtigsten Städten und Kulturzentren. Walter Passarge Frederie Prokosch:„Die Asiaten“,(8. Fischer Verlag) Wie in einem orientalischen Teppich sich Muster an Muster reiht, so glie- dern sich in Prokoschs Reiseroman Motiv an Motiv, Landschaften, Menschen, Erlebnisse, Betrachtungen, geschöpft aus der unermeg- lichen Fülle des asiatischen Raumes zwischen Belrut und Hanoi. Um hinter das große Ge- heimnis Asien zu kommen, läßt der Autor sei- nen jugendlichen Parzival, einen jungen Ame rikaner, quer durch den Kontinent reisen, sich mit Räubern, Polizisten, Schmugglern und allerlei Gelichtern herumschlagen. Einsamkeit und Unbestimmtheit, die Erkenntis dieser Grundnatur Asiens zieht sich wie ein zusam- menfassendes Ornament durch all die wirre Vielfalt des Erlebens und Erleidens: Raum und Zeit fließen zusammen wie Wasser in das Meer. Alles ist immerdar und überall ge- genwärtig. Dies deutlich zu machen, ist dem Verfasser in einer schlichten und natürlichen Sprache und durchaus fesselnden Darstellung wohl gelungen. 5 K. A. Ernest Hemingway:„Der alte Mann und das Meer“, Etzählung(Rowohlt Verlag, Hamburg). Eine schlichte, einfache Fabel legt dlesem neuesten Buch Hemingways zu Grunde: San- tiago, ein sehr alter kubanischer Fischer, der 84 Tage aufs Meer fährt und immer ohne jede Beute heimkehren mußte, fängt— ausgerech- net an einem Tag, an dem er allein hinaus- gefahren ist— einen riesigen Schwertfisch. Den größten, den er je sah, den Fisch seines Lebens. Zwei Tage und zwei Nächte dauert der Kampf mit diesem prächtigen, mächtigen Tier, das an der Leine, die der Fischer mit bluten- den, zerfetzten Händen und letzter Eraft- Anstrengung hält, das Boot weit in das offene Meer hinauszieht. Dann erst kann Santſago ihn seitlich amn Boot festmachen. Auf der Heim- kahrt aber kommen Haie heran, vier oder fünf von ihnen kann er erstechen oder erschlagen, dann sind Messer, Harpune und Ruder zer- brochen und Santlago muß tatenlos zusehen. Als Santlago, völlig erschöpft, wieder landet, kündet nur noch das Gerippe von Not und Kampf, von Sies und Niederlage dieser Fahrt. — Ein Mann kann zwar vernichtet, aber nicht beslegt werden“. Diese typisch Hemüngwaysche Formulierung steht als Motto auch über der Erzählung„Der alte Mann und das Meer“, Es ist ein Heldenlied, ganz einfach und klar in der Kontur, ohne äußere Abenteuerlichkeit urid doch eminent fesselnd in der seelischen Aus- leuchtung, in der Art, wie der objektjive Be- richt eines Geschehnisses von Seite zu Seite sich verdichtet zu einem Kunstwerk von hohem Rang.„Es ist, als sei mir endlich gelungen, wo- mach ich mein ganzes Leben gestrebt habe“, meint Heminway selber zu dieser Erzählung. Sie ist das beste, was er je geschrieben hat“, bekannte ein amerikanischer Kritiker, und wer das Buch in der ausgezeichneten deutschen Uebersetzung von Annemarie Horschitz- Horst lest, wird ihm recht geben. K. H. Hans Dittmer;„Der Wind weht wo er will (Christliches Verlagshaus, Stuttgart W.) Wie bei den meisten bisher erschienenen Büchern Hans Dittmers ist der Schauplatz auch dieses neuen Romans die von der ewigen Musik des Meeres umdröhnte Nordseeküste mit ihren rauhschali- gen, wortkargen, doch stark und tief empfin- denden Menschen. Die Erzählkunst dieses Ost- kriesen, der den Herzschlag jener norddeut- schen Küsten- und Inselbewohner mit feinem Ohr exlauscht hat, zeigt eine erfrischend leben- dige Art des Zugriffs, wenn es gilt, hoben ethischen Zielen zustrebende Charaktere voll erdgebundener Tatkraft im Kampf mit hem- menden Mächten zu gestalten, die diesem Fall die entfesselten Naturgewalten selbst sind, denen das Leben in Haß und Liebe ringender einfacher Inselmenschen schicksalhaft unter- stellt ist. Tiefangelegten Frauennaturen gegen- über zeigt dieser Erzähler eine bemerkenswerte psychologische Hellhörigkeit, und seine Gabe, die Stimmungen der Küstenlandschaft in Sturm und Stille farbig einzufangen, lien ihn auch diesmal nicht im Stich. Hans Pittmer trſtt immer als ein den Fesseln engberziger Dog- matik entrückter Gottsucher auf, der auch die Menschen seiner Romane nicht nur bedingungs- lose Armahme von Glaubenssätzen, sondern nur aus sich selbst heraus unter der harten Schule des Lebens zu Religion gelangen läßt. Ihematisch ist der Roman ein Preislied auf jene tatbereite und opfer willige Nächstenliebe, die sich in dem großen Hilfswerk der„Gesell- schaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ offenbart, einer Organisation, deren Mitglieder dort oben an der Küste seit Jahrzehnten unter selbst- Verständlichem Einsatz des eignen Lebens all- jährlich Hunderte und aber Hunderte von Schiffbrüchigen aus Seenot retten und vor dem nassen Tod bewahren.— Ein in seiner erregen- den Dramatik fesselndes Buch! c. 0.&, Erna Zietzschmann:„Das große Kochbuch“ (C. Bertelsmann Verlag Gütersloh). Als zweite überarbeitete Auflage und im II. bis 20. Tau- send bringt der Berlsmann- Verlag noch rechtzeitig vor Weihnachten dieses umfang- reiche, sowohl kulinarische heraus. Rund 1 300 Rezepte, dazu 32 farbige Darstellungen. 56 Fotos und 145 erlduternde Zeichnungen— eine imponferende Statistik 5 Und dies alles sinnvoll und Übersichtlich ge- gliedert, mit grundsätzlichen, aligemeinen Aus- kührungen beginnend und dann in das schier unendliche Reſch der Suppen, der Fleisch- und Mehlspeisen, der Diätküche auch, der Torten, uchen und Baisers, der warmen und Kalten Getränke vordringend. Da gibt es— um nur zwel Beispiele herauszugreifen— ein Kapitel, das„35mal Kartoffeln“ überschrieben und ein anderes wieder, das dem„Illustrierten Butter- brot“ gewidmet ist. Man sollte meinen, daß bei solcher Auswahl für„jeden etwas“ zu fin- den ist. 2. Englisch-Deutsch- Französisch- Deutsch. Ein- Blick-Leporello-Lexikon(Dr. G. Schmige- Ver- lag,. Mannheim). Wenn man diesem Ein-Blick⸗ Lexikon einige Augenbligee Widmet, hat man den Eindruck, daß es sich dem Liebhaber öff- nen wird. Der Einfall ist jedenfalls wert, aus- probiert zu werden. 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Genüsse darbietende Roch buch MORGEN Seite 7 7 5 W 5/ Mittwoch, 7. Januar 1953 ——— 0 E Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am Montag, 5. Januar 1953, mein lieber Mann, unser guter Vater, schon mefrmels 59 cf 7 Tall b dto BRF TREE ERC 1 vater, Opa, Bruder, S 2 5 8 5 N. 8 5 tach Schwieger Op chwager u. Onkel, Herr schützen-lösen- lindern K i MANNHEIM K 2.352 e ee 15 tigu 5 5. 00, 00, 00, 00 un% Uhr che g. Nikolaus Heiß bei Husten und kunden 8 15 Das Haus der Tischtelefone PIANKKER 3 5 13 n Lei 5 4.00 in Apotheken und Drogef Heute relefon 218 20 i des ita 61. Lebensjahr. Dosen 20 ee 8 1. Kannenabenud am Brunnen vor dem Tore bild. 6 1 Mannheim- Rheinau, den 7. Januar 1933 mlt Je-kKa-mi; Ansager: Willy CFFTFFCC gszei! in den Wiesen 28 Löhnert.— Zum TANZ spielt 9 0 8 zel In tiefer Trauer: gb 2 66 Hans Schobert m. sein. Solisten. 8 9 nun! 1 Aus Barbara Heiß geb. Muth Handsteicha pat 15 Iden Genet ab 18.30 Uhr Ein Flim Wirklich ohnegleichen- man muß ihn zetzt. nebst Angehörigen 9 Telefon 85 21 5 gesehen haben! 3 strickt Iinks und rechts in einem Zug, verschränkt und 13.00. 15.00, 17. Ab Freitag ell Sent. Donnerstag, 8. Januar 1953, 15.30 Uhr, Friedhof Tur Sn de e i 15 1. Mhm.-Ost 19.00 u. 21.00 Uhr Gg. Thomalla Tungzende Slerne 8 einau. 2 3 JOHANNA Vorführungen: Donnerstag, 8. Januar und Freitag, 9. Januar 1953, jeweils von 10 bis 18 Uhr, im„Bürgerkeller“, Mannheim, D 8, 4 (Börsenhaltestelle). Gebietsvertretung: Gerda Sperling, Heidelberg, Im Gabelacker 19, Ruf 44 08. Am Donnerstag, 8. Januar 1953, 20.00 Uhr, findet im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103 eine wichtige SPTYRI's HEIDI Im Beiprogr.: Sonderfilmberichte Fußball-Länder- spiele Deutschland— Jugoslawien und Spanien zen, ren Versammlung Telefon 44 f PTA glien: 14.00, 16.00, 18.18 und 20.30 Uhr 1. M Untere liebe gute Schwester und Tante, Fräulein betr. Winterspritzung statt. 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Figur. 5 Adr. einzus. unt. A 07855 1. Verl. hatte Frau Auguste Seethaler Wwe. Kostüm: span. Zigeunerin Orig. Gr. 42 215 2 5 K de und Angehörige Abendlehrg zäinge 2. verk. Adr. einzus. u. A 07893 l. V. Amerikas gro gte Eisrevue ugBbei⸗ Russ. Wolf, Prachtexemplar, seiden- kim der Handelsschule U, Mannheim, C 6 fel b Sieden zer Wat Lampert⸗ HOLID IV ON 1 DOE 5 4 eim, Sandtorfer eg 75. f l Zelt e e e e a e ee eee 9 3 2 Schranke, Ager 8 5 1 un ühle. 2. Preis von nes ten 5 1. Deutsch.) 250, DM zu verk. Telefon 481 63. 5 te u] Bestattungen in Mannheim 2. Huenkanrune 0 e 1 eleg. Rranttleld m. Tünäbervurt Festhalle Frankfurt/Main n Jaht 5 3. Vorbereitungskurs für die Kaufmannsgenilfenprüfung.“? 1 amerikan. Kinderbad, 1 Kinder- 92 „ Mittwoch, 7. Januar 1953 JJ. mit Ria Baran u. Paul Falk t Wa- Hauptfriedhof Zeit 5. Maschinenschreiben für Anfänger und Fortgeschrittene. FFF ein vollständig neues Programm eigerte 9 6. 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Gebrauchansweisung a ä ir be: mit Zamtlichen Kreditunterlsgen dem Kreditinstitut zu überreichen, des Damen Skistiefel 1. 5 n Li. die Bereitschaftserklärung abgegeben hat.(Rieker) Gr, 20 mit Ledersohle Alarmanlagenvertrieb Mannheim, Käfertaler Straße 39 Aums- V i 5 Vordrucke sind bei allen Ausgleichsämtern(in Mannheim in der neuwertig ür 48, DM zu 8 Telefon 5 26 00. 5er Herzlichen Dank an alle, für Erse e denes Luisenschule, Zimmer Nr. 2,. ee 5 85 1 Ludwigalisten, Dieselstr. 10, II. 12 und 13 bis 16 Uhr) zu bekommen. ere Angaben über die Be- 9 0. str. b de zahlreichen Kranz- u. Blu- Rund, weibl., Spitzermischling, weiß. rechtigung zur A und Uder us Bedingungen ear die eisen nen i Unt une Rbertparte. menspenden sowie das letzte e u. 8 3 5 Darlehen enthält die vom. 21. Oktober 7— Flecken, entlauf. zug. geg. Bel. lassene„Weisung über Arbeitsplatzdarlehen“, abgedruckt im Am en ddalelt beim Heimgang unseres Oehmig, Nau, Mönchwörthstr. 5. Mitteilungsblatt 1 Hauptamts für Soforthilfe vom 30. Oktober 1952, das 5 8 b lieden Untschlafenen, Herrn über den Buchhandel oder im Postbezug zu erhalten ist. Ein Merk- Laufend resell- Erstlelassiges blatt für die Ausfüllung der Antragsvordrucke kann von dem Gemeinde- bart, J vordruck-Veriag Karlsruhe, Hirschstraße 90, bezogen werden. Anträge 6 U* itsks U 1 oben akob Kuhl Konzert-Tanz-stimmungs- Duo können nur gestellt werden, wenn mindestens 5 zusstzliche, neue Dauer- elegenne ute elbe Sache Besetzung, ab sofort frei. arbeitsplätze für die Dauer von mindestens 5 Jahren geschaffen werden. Einige Beispiele der geprüften is All-] Besond. Dank Herrn Pfarrer Angeb. unt. Nr. 07922 8. d. Verlag. stadtverwaltung Mannheim Ausgleichsamt.] einwandfrei, gebraucht. Geräte von] Kammerer fur die trostreichen Werdende Mutter volks empfänger ab 18. r dem] worte am Grabe Andet liebevolle Pension bei Alt. Arbeitsvergebung. Pie Gemeinnutz. Baugesellschaft Mannheim mbH., Lorenz E A7„„ 23.— egen-. Dame. Idyll. gel. Obstgut Zuschr. 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Die Gesellschaft dient der„Vorbereitung eines Luftverkehrs und des Betriebs aller mit der zivilen Luftfahrt und ihrer Förderung zusammenhängenden Geschäfte und Einrich- tungen“. Gründer der Gesellschaft sind der Bund, die Deutsche Bundesbahn und das Land Nordrhein-Westfalen. Das Gründungskapi- tal beträgt sechs Millionen D-Mark, wovon auf den Bund 4,498 Millionen D-Mark an Aktien, auf die Bundesbahn eine Million P- Mark, auf das Land Nordrhein- Westfalen 500 000 D-Mark und auf Private 2000 D-Mark entfallen. e Bundesverkehrsminister Seebohm er- klärte bei der Gründungsfeier, allein die Vor- bereitung eines deutschen Luftverkehrs könne naturgemäß kein Dauerzustand sein. Das echte Ziel der Gesellschaft sei die Be- gründung und der Betrieb eines eigenen deutschen Luftverkehrsunternehmens. Nicht umsonst sei der Dreikönigstag zur Gründung gewählt worden, denn am 6. Ja- muar 1926 sei auch die Deutsche Lufthansa ins Leben gerufen worden. An deren Tradi- tion wolle die neue deutsche Luftverkehrs- gesellschaft anknüpfen. Aus diesem Grunde habe man auch den ehemaligen Aufsichts- ratsvorsitzenden der Lufthansa, Dr. Kurt Weigelt Bad Homburg) in den Aufsichtsrat berufen. Der neue Anfang werde schwer sein, be- tonte Seebohm, da man mit starker inter- nationaler Konkurrenz rechnen müsse. Vor- dringlichste Aufgabe der Gesellschaft sei die Gestellung von Flugzeugen und Luftschiff- fahrtsgeräten. Hierbei müsse mit Lieferzeiten bis zu zwei Jahren gerechnet werden. Die heute sehr kostspielige Ausbildung und Schu- lung des Personals bereite weitere Schwie- rigkeiten. Die Ausbildung eines einzelnen Piloten koste heute 100 000 bis 120 000 D- Mark. Er hoffe jedoch, daß sich der Gesell- schaft auch andere Bundesländer und die kreie Wirtschaft anschließen würden, die bis- her eine zögernde Haltung gezeigt hätten. Ein Sitz im Aufsichtsrat sei der Wirtschaft schon jetzt sichergestellt worden. Seebohm lehnte einen Monopolcharakter der Gesellschaft ab, betonte aber, daß der Bund„schon aus wirtschaftlichen Ueber- legungen nur eine Gesellschaft“ fördern könne. Voraussetzung für das Wieder- erscheinen deutscher Verkehrsflugzeuge sei aber die Ratifizierung der Deutschland-Ver- träge, aus denen sich erst die deutsche Luft- hoheit ergebe. Wer gegen die Ratifizierung sei, meinte der Bundesverkehrsminister, ver- 26gere unter Umständen die Luftfahrt auf viele Jahre hinaus. 5 In einer anschließenden Aufsichtsrats- sitzung würden Dr. Weigelt zum Vorsitzer und Ministerialdirektor Dr. Khipfer zum stellvertretenden Vorsitzer ernannt. Zu Vor- standsmitgliedern wurden Direktor Bonger und Dipl.-Ing. Hoeltje, zum Generalprokuri- sten Walter Issel(sämtlich Köln) ernannt. Zu Weiteren Aufsichtsratsmitgliedern wurden bestellt: Ministerialdirektor Dipl.-Ing. Leo Brandt(NRW), Prof. Dr.-Ing. Edmund Frohne (Bundesbahn), Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett(Stuttgart), Werner Kreipe(Bundes- verkehrsministerium) und Ministerialdirek- tor Dr. Heinz Oeftering Gundesfinanzmini- sterium). Der erste Schritt Unser Frankfurter Korrespondent übermittelt uns zu obigem Vorgang noch folgenden Gedanken: 5(Je.) Mit der Gründung der AG für Luft- verkehrsbedarf, die nicht ohne tieferen Grund 5 am gleichen Tage erfolgte, an dem vor 27 Jah- ren die Deutsche Lufthansa ins Leben geru- ken wurde, ist der erste Schritt zum Wieder- aufbau deutschen Luftverkehrs getan wor- den. Obwohl von seiten des Bundes bei die- ser Gelegenheit— wie schon vorher aus- drücklich festgestellt wurde, daß die Zusam- mensetzung der neuen Gesellschaft, mit der ja nur ein Rechtsträger für die Vorberei- tung der eigentlichen Luftverkehrsgesell- schaft geschaffen worden ist— die künftige deutsche Lufthansa in keiner Weise präjudi- ziert werden soll, erscheint es den maßgeb- lichen Stellen bedauerlich, daß sich nur eines der Bundesländer, nämlich Nordrhein-West- falen, unter den Gründern befindet, während die anderen Länderregierungen eine Beteili- Sung im gegenwärtigen Stadium ablehnten. Der vom Bundesverkehrsministerium be- auftragte Sachverständigenausschuß ist zur Ueberzeugung gekommen, daß nur ein ge- mischt- wirtschaftliches Unternehmen mit Be- teiligung des Bundes den sich stellenden Auf- gaben gerecht werden könne. Dies im Hin- blick darauf, daß der neue deutsche Luftver- kehr von Grund auf neu beginnen müsse. Zu berücksichtigen sei außerdem, daß auslän- dische Flugzeuge gegen Devisen zu erwerben seien, da eine deutsche Flugzeugproduktion nicht zur Verfügung stünde. Schließlich be- dürfe jeder neue Verkehrszweig in seiner Anlaufzeit einer Unterstützung, wobei zu be- rücksichtigen ist, daß die deutsche Finanz- situation keine nennenswerten Belastungen Vertrüge. Neben den Bundesländern, die einen Staatsmonopolismus ausschließen, wird da- rum auch mit der Beteiligung der Wirtschaft an der Kapitalisierung des Unternehmens ge- rechnet, die auf 120 bis 150 Millionen DM festgelegt wurde. Je stärker der Anteil der Wirtschaft ist, desto erfolgreicher dürfte sie ihre Wünsche für die künftige Gestaltung der Verkehrspla- nung durchsetzen können. Auch die für pri- vate Geldgeber besonders interessante Frage der Rendite ist durchaus lösbar, da beim heu- tigen Entwicklungsstand der Handelsluftfahrt Luftverkehrsgesellschaften Rentabilität ver- sprechen. Schwierig ist und bleibt die Anlauf- zeit. Ob es möglich sein wird, hier ohne Subventionen des Bundes auszukommen, Wird bezweifelt. Daraus jedoch schließen zu Wollen, daß der Aufbau des deutschen Luft- Verkehrs lediglich eine Prestigefrage und kein echtes volks wirtschaftliches Anliegen ist, wäre durchaus verfehlt.. Ein deutscher Luftverkehr entlastet nicht nur die Devisenbilanz des Bundes, auf die heute die Kosten für die seitens der deutschen Wirtschaft in Anspruch genommenen Dienst- leistungen der ausländischen Luftverkehrs- gesellschaften drücken, sondern er ist darüber hinaus ein Devisenbringer. Auch Subventio- nen, auf die— wie Fachkreise behaupten- im Werdestadium nicht verzichtet werden könne, flössen, wie die Vergangenheit zeigte, vervielfacht auf anderen Wegen in die Staats- kassen zurück. Luftverkehr ist nicht Selbstzweck, sondern die sinnvolle Ergänzung des Gesamtverkehrs- organismus jedes modernen Staates, ohne die auch die Bundesrepublik nicht auszukom- men vermag. Die Stichhaltigkeit dieses Ar- guments beweist nichts deutlicher als der Umstand, daß die Deutsche Bundesbahn be- reits unter den Gründern der heute geschaf- fenen Kerngesellschaft zu finden ist und bei der alten Deutschen Lufthansa neben dem Reich die Eisenbahn und die Schiffahrts- gesellschaften sowie die Post aus wohler wo- genen Gründen zu den Aktionären gehörten. Wirtschaft ist keine Wohlfahrtseinrichtung, denn sie kann nur durch Selbsthilfe genesen Solange das Prinzip„mehr, besser und billiger produzieren“ lebendig sei, sichere es die Eæistena und die Zukunft eines Volkes, schreibt Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard im Regierungsbulletin. Eine gesunde Wirtschaftspolitik sei die beste Sosialpolitik, da sie mög- lichst vielen Menschen Arbeit und Brot gebe. Erhard unterstrich, in welchem Ausmaß sick die Lebenshaltung des deutschen Volkes in den Jahren der sozialen Marktwirtschaft verbes- sert habe: 1948 verbrauchte jeder Bewokner der Bundesrepublik nur 19 eg Zucker, 9 leg Feit und 19 leg Fleisch, während es 1952 25 Kg Zucker, 22 leg Fett und 38, eg Fleisch gewesen seien. Die Produktion sei in drei Jakren verdreifacht und der Eæport sogar versechsfacht Worden. Es hat ein jeder Zeitabschnitt seinen epo- chalen Aberglauben. Während seit dem frü- hen Mittelalter Leute vermeinten, aus der Retorte Gold gewinnen zu können und die damit zusammenhängende Pseudowissen- schaft Alchemie nannten, verfälschte der Aberglaube an der Schwelle des späten Mit- telalters zur frühen Neuzeit die Homunculus- Allegorie des Theophrast von Hohenheim, genannt Paracelsus. Aus der„Lehre von den Veränderungen“(Scienta matationum) wurde der Aberglaube der Menschwerdung Homun- culus', des aus der Retorte entstandenen Wesens. 5 Woraus ersichtlich ist, daß der Aberglaube nicht nur Wandlung der Formen unterliegt, sondern auch von Gebiet auf Gebiet über- springt, um anscheinend in der Gegenwart sich im Bereiche der Wirtschaft auszubreiten. Sender- und Beitler-Aberglaube So kann er wohl genannt werden, dieser Aberglaube der westlichen Welt. Basiert er doch auf der Annahme, daß ohne geschenkte Dollars die welt wirtschaftlichen Bereiche überhaupt nicht mehr zusammengehalten werden können Doch es ist etwas anderes, wenn geschwäch- ten Organismen, wenn Kranken und Siechen — sei es unter Hingabe von Geschenken— geholfen wird oder wenn Gesundenden nach und nach das Hilfsgeschenk zur Gewohnheit wird, ohne das sie nicht mehr auskommen zu können glauben. 3 Etwa ähnlich wie einem Manne mit gebro- chenen Gliedern nach und nach die ihm ver- liehenen Krücken entzogen werden müssen, um ihn ans Gehen zu gewöhnen, muß— soll * heilsamer Zweck erreicht werden— auch in der Wirtschaft nach und nach die Hilfelei- stung ersetzt werden durch Zwang zur Selbsthilſe. Sinn und Zweck der amerikanischen wirt- schaftlichen Förderungsmaßnahmen für die übrige westliche Welt waren— der damalige Außenminister der USA, G. C. Marshall, stellte* in seiner vor der Harvard- Univer- sität in Boston am 5. Juni 1947 gehaltenen Rede ausdrücklich fest einen Anreiz für den wirtschaftlichen Zu- sammenschluß der Staaten Europas zu schaffen, so daß Europa nach Ablauf des Hilfsplanes in der Lage wäre, sich selber zu helfen.“) ) Durch die Absage Molotows wurde der Marshall- plan, der ursprünglich als eine Hilfsaktion für ganz Europa gedacht war, zu einer solchen für Westeuropa. d Westaeutschland Neu war an diesem sogenannten Marshall- plan, daß die drei westlichen Besatzungs- zonen Deutschlands an dieser Hilfe voll teil- haben sollten. Es sollten nicht mehr Hilfe- leistungen zum Schutz gegen Hungersnot und Seuchen sein, wWie die sogenannte GARIOA- Hilfe:). Diese Hilfe verdankt ihr Entstehen nur dem Wunsch, die Besatzungstruppen vor den Folgen zu schützen, die zu erwarten waren, wenn es in Deutschland zum Aus- bruch von Seuchen gekommen wäre.) ö Die Marshallplanhilfe sollte den Wieder- aufbau der westdeutschen Wirtschaft för- dern. Damit war die Abkehr vom Morgen- thauplan in aller Form vollzogen, wenn auch nicht gesagt werden kann, daß West- deutschland gerade bei der Verteilung der Marshallplangelder mit besonderem Wohl- Wollen behandelt worden ist. Bis zum 31. März 1952 sind nämlich aus der Marshall planhilfe insgesamt 13,15 Mrd. USA-Dollar an die europäischen Länder wie folgt ver- teilt worden: Je Kopf der Bevölkerung Durchschnitt 1950 in 8 62,89 64,49 31.01 96,63 96,41 85,76 61,17 Millionen 8 Großbritannien Frankreich Italien Niederlande (ohne Indonesien) Oesterreich Griechenland Belgien-Luxemburg em gegenüber 2 704,8 1 434,9 977,3 N 1948/49 1949/50 1950/51 1951/5 i 1948/52 Dazu kommen GARIOA-Mittel 1948—1952 172,0 1 360,9 Insgesamt betrachtet ziemt es sich, auch zu erwähnen, daß die gesamte Marshall- planhilfe nicht jenen Aufwand aufwog, der im Zusammenhang mit der Besetzung Westdeutschlands entstand. Dadurch soll die dieser Hilfeleistung gebührende Aner- kennung nicht geschmälert werden. Dies darf deswegen nicht geschehen, weil der größte Teil der Marshallplanhlfe aus Warenlieferungen bestand, die den Emp- fängerländern unentgeltlich oder unter langfristiger Stundung des Gegenwertes 61355 254,7 304,7 1060 1 388.) gegeben wurden. Auf diese Weise wurde ) GARIOA Government Appropriations for Relief in Occupied Areas: 8 Verwaltungszu wendungen zur Unterstützung be- setzter Gebiete. die Bundesrepublik zu einer Zeit, in der ihre Ausfuhr bei weitem nicht zur Finan- zierung des Einfuhrbedarfes ausreichte, in die Lage versetzt, die zur Ernährung ihrer Bevölkerung notwendigen Nahrungsmittel und die zur Beschäftigung ihrer Industrie erforderlichen Rohstoffe in genügender Menge aus dem Ausland einzuführen. Von den auf Gegenwertkonten gesam- melten Erlösen wurden bis 31. März 1952 in Westdeutschland Gegenwertmittel im Gesamtbetrag von 3 853 Mill. DM(3 464 Mill. DM Bundesrepublik, Rest Westberlin) kür, Investitionen programmiert. In An- Spruch genommen wurden nur 3 100 Mill. DM nach folgendem Schema: Am Rande bemerkt: Es ist interessant, daß von diesen Investitionsmitteln nur 20,5 Prozent der Industrie zuflossen, die nach Behauptung interessierter Seiten ihre Be- triebe mit der Marshallplanhilfe wieder auf- und ausgebaut haben soll, während die Arbeitnehmer nicht viel von den ameri- kanischen Unterstützungen gehabt haben sollen. Seit Beginn der Marshallhilfe hat die westdeutsche Wirtschaft einen erstaun- lichen Aufschwung genommen. Die Indu- strieproduktion stieg im Vergleich zu ande- ren großen Empfängern von Marshallplan- Seldern bis 1951, wenn als Vergleichsjahr für das Ausland das Jahr 1938( 100) zu- grunde gelegt wird, wie kolgt: 8 Bundesrepublik Großbritannien Frankreich 18 Belgien 5 Niederlande Italien 9 1936 S 100 Indes haben wir bereits eine Indexzahl von 167 erreicht, während die anderen Mar- shallplan-Empfänger diesen Aufschwung nicht zu verzeichnen haben. Primus als Aschenbrödel Niemand wird annehmen, daß die noch im Amt befindliche Regierung Truman den der gesetzgebenden Körperschaft unterbrei- teten Vorschlag, ab 1. Juli weitere direkte Dollarhilfe für die Bundesrepublik abzuset- zen, deswegen tat, um die westdeutschen Wirtschaftserfolge zu belohnen. Wenn dies der Fall wäre, dann würde die Leistungsfähigkeit des„Primus“ stark über- schätzt werden. Schlüssig ergibt sich daraus, daß mit die- sem Vorschlag— von dem übrigens noch nicht gewiß ist, ob er voll und ganz von der neuen Regierung Eisenhower vertreten wird — der nächste Schritt zur Selbsthilſe getan werden soll. In diesem Zusammenhange ist zu berücksichtigen, daß der IWF(Inter- nationale Währungsfonds) bisher eigentlich — im Gegensatz übrigens zur Parallelinsti- tution, der Weltbank— noch nicht zum Tra- * Krupp 8011 nicht verkrüppeln * (VWD) Auf dem gesamten ehem Kruppschen Gelände in Essen warenird je. 75 1. Oktober 1952 nach Mitteilung der alfi pa digen Handelskammer außer den Krupphglichen. Betrieben 185 Firmen mit rund 9000 beitskräften angesiedelt. Die Ansiel weiterer vier Firmen ist im Gange. 11 Kruppschen Betrieben selbst werde Z. eit rund 17 000 Personen beschäftig IHK setzt sich im Interesse der w. wirtschaftlichen Entwicklung in Essen ein, der Firma Krupp die Möglichke in Millione lände Edelstahlwerke anderer Konzermenn zusiedeln, wird von der IHK als grote rückgewiesen. Das Krupp- Gelände in Essen ist zu Teil auf die Stadt Essen bzw. auf Besondere Stellung des ERP-SOnder vermögen (Hi.) Das Bundeskabinett hat dem desrat einen Gesetzentwurf zugeleitet die Verwaltung des ERP- Sonderverm regeln soll. Danach ist das Sondervern von den übrigen Vermögen des Bundes“ sichtlich der Rechte und Verbindlichꝶ getrennt zu halten, aber nicht rech Der Bund haftet für Verbindlichkeitenft Sondervermögens nur mit diesem. andzten. P: seits haftet das Sondervermögen auch feundlich, für Verbindlichkeiten des Bundes. 1 Die Mittel des Sondervermögens solle der Regel als verzinsliche Darlehen geg werden, jedoch können im Ausna auch zinslose Darlehen und verlorene schüsse gewährt werden. Das Sonde gen kann außerdem Kreditzusagen e und mit vorheriger Zustimmung des B Issa flnanzministers Sicherheiten bestellen Linoleur Bürgschaften im Rahmen der veranschlatrlacher k Mittel übernehmen. Diese ergeben sich finger Ur einem Wirtschaftsplan, der im Einvernel Farben zwischen dem ERP- Minister und dem Alten& G desfinanzminister aufgestellt wird. an& Bil Bezel gen kamen, weil seine Funktionen durdi 5 mannigfaltigen Dollarhilfen vorwegg men worden sind. Weiter sind die gege tigen Bemühungen der US-Regierung achtlich, von der staatlich gelenkten F zierung aus dem Steuereintopf zur p wirtschaftlichen Investition überzugele 98 5 Man sollte also diesem Streichungsvor sda nicht tragische Bedeutung beimessen Amerikaner wissen genau, daß die wes sche Wirtschaft ein Stützpfeiler der Westlichen Welt ist, den zu untermi katastrophale Folgen auslösen würde. Mit dieser Feststellung soll aber die achtliche Gefahr, die mit der Ver wirklich dieses Vorschlages verbunden ist, nicht bi tellisiert werden. Unbestritten bleibt, dal Bundesrepublik über einen wirtschaft Aufbau verfügt, dem es an Widerstands gegen jegliche Erschütterungen ermang 8 Das ist eine große Gefahr, denn Wirtsch? geschehen ist eben immer Erschütterung ausgesetzt. N Die andere Gefahr besteht darin, daß Westdeutsche Wirtschaft in gleichem MU. erhöhten Erschütterungen ausgesetzt wen könnte, in der sie einseitig aus dem HE empfang entlassen wird, während die ande 5 Staaten und Länder noch Empfänger Dadurch verschöben sich nämlich die Ste bedingungen zu Ungunsten Deutschlands Nüchterne wirtschaftspolitische Betrdé“ ter messen in diesem Zusammenhange Belastung der westdeutschen Wirtschaft! dem Flüchtlingsproblem nur sekundäre! deutung bei. Diese Belastungsproblema vermindert sich in gleichem Maße, in d 8 Flüchtlinge nicht nur als Verbrauch“ sondern auch als zur Vermehrung des Soi, produktes beitragender Wirtschafts fal“ Wirksam werden. 2 Von primärer Bedeutung ist einzig u allein, daß die Umstellung von Hilfeleistt gen auf Selbsthilfe möglichst gleichzeitig auf alle Länder bezieht. O. Mel 7 1 Keine Tricks, keine Geheimnisse— aber eisernes Training an 300 Tagen Im Sommer das Strandbad— im Winter das Quo vadis Sport?— Welchen Weg gehst du, schen Weiknackten, Neujahr und dem Heilig. Nichatds dozieri be: Uaymerdams Sprung- Jechniie kisstadion. Stitte sporticher ktnolung Grundregel: Anlaufkraft ganz in Schwung umsetzen, um Höhe zu gewinnen Die eindrucksvolle Leistung des Olympiasiegers im Stabhochsprung, der in der Dortmunder Westfalenhalle an zwei Tagen jeweils 4,60 m übersprang, reizte ge- radezu zu einer Unterhaltung mit Bob Richards über seine Trainingsweise un Technik. In einem längeren Gespräch gehend über seine Arbeit, die in der dozierte der sympathische Amerikaner ein- Goldmedaille von Helsinki ihre Krönung fand. An den Beginn seiner Erklär ungen stellte Richards die Feststellung, daß die amerikanischen Athleten härter trainieren als die Europäer.„Die amerikani- schen Sportler sind keineswegs kräftiger oder stärker, aber um in den USA zur Spitzenklasse vorzustoßen, bedarf es außergewöhnlicher Arbeit.“ „Meine ganze Entwicklung in den sechs Jahren, die ich den Stabhochsprung wett⸗ kampfmäßig betreibe, verdanke ich Cornelius Warmerdam, der noch heute den Weltrekord mit 4,77 m hält“, erklärte Bob.„Ich trainiere im Jahr 300 Tage, und nur während der Hal- lensaison halte ich mich durch laufende Wett- kämpfe in Form. Mein tägliches Pensum be- steht aus Gewichtheben, wobei ich 50-kg-Geräte reiße, stoße und drücke, etwa 30 m auf den Händen laufe, Klimmzüge in beliebiger Zahl, Sprinten, Lockerungs-Gymnastik und natürlich immer wieder Sprungübungen mit dem Stab. 8 Europa gibt es nur wenige Stabhochsprin- r, die ähnlich hart arbeiten. Bei ihnen fehlt es außerdem— ähnlich wie bei dem deutschen Meister Schneider— noch an der Technik.“ Auf diese technischen Mängel ging Richards genauer ein.„Die Europäer ziehen nach dem instich des Stabes zu schnell die Knie an, und dabei wird die Kraft des Anlaufes nur .* Fußball Toto- Tip West-Süd- Block Rot-Weiß Essen— I. FC Köln f Stuttgart— Spvgg Fürth 1—— Preußen Dellbrück— Bor. Dortmund 2 1— Kickers Offenbach— Vikt. Aschaffenb. 1 Mainz 05— 1. FC Saarbrücken 2—— Alem. Aachen— Bayer Leverkusen 1 Eintracht Osnabrück— Hamburger SV 2 KSO Mühlb.-Phönix— Kickers Stuttg. 1 2— Sportfreunde Katernberg— Schalke 04 2— SV Sodingen— Preußen Münster VfR Mannheim— FSV Frankfurt 30 r. M.-Gladbach— Meidericher Sv Phönix Ludwigshafen— F Speyer Fort. Düsseldorf— Schwarz-Weiß Essen 8 0 2 1 1—— 9 2 1 9 2 1 1 09 2 halb in Schwung für den Sprung übertragen. Ich benutze Warmerdams Technik, der mit durchgedrücktem Rücken absprang und so im Verein mit dem Armzug die ganze Kraft aus- nutzte, um Höhe zu gewinnen. Den entschei- denden Fehler aber machen die Springer im letzten Teil des Bewegungsablaufes vor der Latte, wenn der Körper sich zu weib vom Stab entfernt. Ich habe den Stab immer vor mir, und kann mich auch deshalb hoch hinaus ab- stoßen. Dabei gewinne ich immer entschei- dende Zentimeter.“. g g Nicht nur im Stabhochsprung ist Bob Richards Fachmann. Der 26jährige Olympia- sieger weiß als Zehnkämpfer auch in anderen Disziplinen gut Bescheid, und auf die Frage, welche Chancen er den deutschen Läufern Schade, Ulzheimer und Lamers bei ihren kom- menden FHallenstarts in den USA einräumt, antwortete er:„Wenn Schade gut trainiert ist, wird er in den amerikanischen Hallen kaum zu schlagen sein. Dagegen dürfte es für Ulzhei- mer und Lamers sehr schwer werden. Ulz- heimer hat in Mel Whitfield und Georges Rho- den starke Gegner. Lamers aber trifft in Don Gehrmann auf einen ausgesprochenen Hallen- spezialisten. Dabei muß man berücksichtigen, daß die amerikanischen Leichtathleten bei dem Dutzend Hallenveranstaltungen zu Beginn des Jahres meist ihre beste Form haben.“— und um das Sporigeschehen Zehn Wochen für Weber Die Spruchkammer des Süddeutschen Fuß- ball- Verbandes verhängte bei einer Sitzung in Weinheim gegen den Spieler Weber(Kickers Offenbach) eine Sperre von zehn Wochen, die am 4. Januar begann. Weber hatte den Mühl- burger Strittmatter hinter dem Rücken des Schiedsrichters tätlich angegriffen. Mit dieser drakonischen Sperre hat der SF ein vergehen bestraft, das sich vor den Augen des hessischen Innenministers Zinnkann abspielte. Die Kickers Offenbach distanzierten sich bereits von ihrem Spieler. 5 5 5 5 DMv-Tagung in Battenberg Der Deutsche Motorsport-Verband befaßt sich auf seiner Hauptsporttagung am 10. und 11. Januar in Battenberg an der Eder mit den schwebenden Problemen im deutschen Motor- sport. Die Vorbereitung des Weltmeister- schaftslaufes in Schotten, die Ausrichtung der IV. Motorrad- Sternfahrt nach Monako(deren organisatorische Vorbereitung für die deut- sche Teilstrecke der DMV übernommen hat) sowie eine DMV-Zwei-Tagefahrt als nationale . stehen dabei im Vorder- grund. DLV-Einladung an die Ostzone Zu einer Besprechung über den gesamt- deutschen Sportverkehr hat der Deutsche Leichtathletik-Verband die Sektion Leicht- athletik der Ostzone für den 24. Januar nach West-Berlin eingeladen. Der DLV wird durch seinen Vorsitzenden Dr. Max Danz(Kassel), Sportwart Willi Pollmanns Düsseldorf) und den Vorsitzenden des Berliner Leichtathletik Verbandes, Fredy Müller, vertreten sein. 5 Bishockey- Europameister Schweden unterlag in einem weiteren Vorbereitungsspiel auf die Welt- meisterschaft vor 15 000 Zuschauern in Stockholm den Harringay Recers mit 1:3(0˙1, 0:2, 1:0). Außerordentliche VfL. versammlung. Die Fußball- Ahteilung des VfL Neckarau hält am Donnerstag, 20 Uhr, im Volkshaus eine außer- ordentliche Mitglieder versammlung ab. 4 8 Sport? Wie oft ist diese Frage schon gestellt worden, und wie oft wurde schon geklagt, daß das ursächliche Element des Sportes, das Freudes pen den, das Entspannung und Erholung vermitteln, durch die modernen Hochleistungsdisziplinen in der Allgemeinheit immer mehr verloren gehe. Gibt es wirklich keine Plũtze mehr, an denen diese Urformen noch leben? Gott sei Dan: es gibt sie noch. len jeden- falls kenne zwei Plätze: das Strandbad im Sommer und das Eisstadion im Winter. Es ist erstaunlich zu sehen, wie an den Vormittags- stunden zwischen den Jungen und Mädels mehrerer Schulklassen, die ihre Turnstunde ins Stadion verlegt haben, würde volle, ältere Her- zen und Damen ihre Kreise und Bogen ziehen. Keiner von ihnen Will noch ein großer Lũufer werden. Dennoch sind die Alten ein herrlicher Beweis: Sport erhält jung und gesund. nd erst die Jugend!— Man muß sie ge- sehen haben an den schulfreien Tagen 2wi⸗ Drei- Königs-Tag. Wie sie durcheinandersaus und wirbelten! Die glühenden Baccen undd“ dampfende Atem— sie sind Zeugen ech Begeisterung. Der„Kundenkreis“ des Mas heimer Eisstudtons ist groß. Man muß nur e mal an einem dieser Abende die Numme 5 schilder der parkenden Kraftwagen less„„. Nordbaden, Hessen, Pfalz 8 Eine interessante Feststellung: Die Zeit“ Schlittschuns, der an ein paar träftige Stie angeschnallt wird, ist endgültig vorbei. 80 100 Läufern fahren heute mit dem sogen. ten„Complet“, das Laufschun und Stahlki miteinander vereint. Wer es nicht besitzt, ka es bei Papa Hellmann“, dem„Vater“ aletiven Eissportler, jederzeit leihen. a Neben dem lustigen sportlichen Treiben das Stadion selbstverständlich auch Heimstis der Aletiven, die ohne seine Eræistenz ih Sport in unseren Breitengraden sonst nur wenigen Tagen im Jahr ausüben könnten, I Wirklich, wäre es nicht jammerschade, ue wir dieses Eisstadion nicht hätten? Ke Kein Geld, kein Geld DL muß zwei Lehrgänge absagen Der Deutsche Leichtathletik-Verband sich gezwungen, die für 16. bis 18. Januar! Duisburger WFV. Heim und für 23. bis 25. nuar in der westfälischen Sportschule K. serau vorgesehenen Lehrgänge für die Kei mannschaften der Männer bzw. Frauen abs sagen, da dem DLV und auch seinen Land Verbänden, die den Spitzenverband bei 0 Ausrichtung von Kursen schon oft unterstül ten, kein Geld zur Verfügung steht. Titelehren für O. Babelotzky Außer den bayerischen Eiskunstlaufmei schaften, über die wir bereits berichtet wurden am Wochenende auch die hessisch Meisterschaften in Bad Nauheim ausge trag Mit Werner Kronemann, der Weinbeimeng Olly Babelotzky und Eilius/ Ningel kamen Herren, Damen und Paaren die Titelvertel ger erneut zu Meisterehren, Bei den Ber Meisterschaften siegten Renate Brettschneid und Kurt Weilert. HEI r. 53/ Mittwoch, 7. Januar 1933 MORGEN Selte 9 1953/ 5 Hu- Defizit zu geringfügig um optimistisch zustimmen —— Ge) Die Dezember- Abrechnung der Bundesrepu- A gegenüber der EZ U schließt, wie die Bank tscher Länder mitteilt, mit einem Defizit von ehemifz Millionen Dollar. Der Abrechnungsfehlbetrag Warenird je zur Hälfte aus dem Guthaben der Bun- ler 20 epublik bei der EZ U und durch eine deutsche ede bew. Devisenzahlung an die EZU aus- Truppzglicnen. 0 Millionen Dollar eln Kumulativer Rechnungs- Ueber- Unterschuß AnsiefzunDez., 1980 356.7 356,7 ge. Ian. Juni 1951 + 83,0 272,8 erde Juli Dez. 1951 316,1 + 43,3 311 n gan Jun 1952 +267,8 7 311,1 irtigt Jul 1952 + 5757 7368.6 + i ust 1952 + 37,4 17 408,8 880 Feptemper 1852 70 7443.2 N sen Sktober 1952— 6,6 486,6 chkeit November 1932— 31,4 7405, — 2753 737779 Iwerkezember 1952 schem Wer möchte nicht gerne Schulden machen, nzernzenn die Gewißheit bestünde, die Schulden zrotesschtzeitig tilgen zu können und darüber N aus der vorübergehenden Verschul- t zu 8 erheblichen Vorteil zu ziehen? Jeder- uf digann, der in dieser Lage ist. fände es tief- geganaurig, keinen Partner zu haben. der willens re, Gläubiger zu werden. 9 5 gen Eftektenbörse dem 5 Mitgeteilt von: leitet Rhein- Main- Bank AG. vermi in Marmheim, Mannheim Tvermgenverlauf:(Frankfurt à. M., am 6. Jan. 1953) a Stimmung der Börse blieb unverändert ichlz t Im Vordergrund wiederum Montanwerte, in ech er Linie Hoesch, Stahlverein, Rheinstahl und er. Fest lagen überdies Kali-. Elektro- und aschmen- Werte. Farben vernachlässigt, aber ge- and ten. Dynamit neuerdings höher. Banken auch leundlich, Festverzinsliche ruhig. Die Bundesrepublik befindet sich in dieser peinvollen Lage. Bedurfte es noch eines Be- Weises, daß die Courage fehlt zum Mut, sich Welt wirtschaftlich zu verflechten. dann ist dieser Beweis damit geliefert, daß die Bun- desrepublik wohl in der Lage wäre, mehr Importe zu verbrauchen und zu verarbeiten — um sie späterhin zu exportieren— als eingeführt wird. Das in der Dezember-Ab- rechnung der Bundesrepublik gegenüber der EZ U ausgewiesene Defizit von 7.3 Millio- nen Dollar ist enttäuschend für alle jene, die da hofften, gegen Jahresende würde das Im- portvolumen saisonal ansteigen. Eine Ent- täuschung deswegen, weil der saisonale An- stieg zu geringfügig ist, um späteres Wachs- tum des Exportvolumens zu gewährleisten Israel-Boykott in Damaskus ausgerufen (dpa) Die zuständigen Stellen aller ara- bischen Regierungen haben, wie nach Rund- kunkmeldungen vom 4. Januar amtlich in Damaskus verlautete, alle nicht- arabischen Firmen, die sich auf ihrem Hoheitsgebiet be- finden und gleichzeitig Filialen in Israel unterhalten, aufgefordert, ihre Niederlas- sumgen binnen drei Monaten zu schließen. Sie werden in Zukunft keine Genehmigung mehr erhalten, ihre Erzeugnisse nach den ara- bischen Ländern zu exportieren. Flugzeuge und Schiffe im Dienste solcher Firmen er- halten in Zukunft keine Landegenehmigung mehr. Alle Firmen, die in Zukunft Filialen in Israel errichten sollten, werden automatisch unter die arabischen Boykottbestimmungen fallen. Von den Schiffahrtsgesellschaften werden durch die arabische Maßnahme be- sonders diejenigen betroffen, die Oel nach Aufbau von Zuckerraffnerien in Aegypten und bei der Errichtung von Papierfabriken, in denen als neuer Rohstoff ein in den letz- ten Jahren aus dem Wüstensandboden ge- züchtetes Halmgras Verwendung finden soll. Weiter ist Aegypten an deutschen Schiffs- bauexperten und an Fachleuten für die Fabrikation von Pumpen zur Bewässerung des Dandes stark interessiert. Minister Calai Bey vermied es, auf das politische Verhältnis der Bundesrepublik zu Aegypten und den Staaten der arabischen Liga näher einzugehen. Er ließ jedoch die Hoffnung durchblicken, daß die Forderun- gen der arabischen Liga hinsichtlich des Israel-Vertrages in Bonn das„notwendige Verständsnis“ finden möge, damit die wirt- schaftlichen Beziehungen zwischen der Bun- desrepublik und Aegypten, deren Förderung Ministerpräsident Naguib besonders am Herzen liege, dadurch nicht beeinträchtigt werden. Auf dem Reiseprogramm Calai Beys steht auch ein Zusammentreffen mit dem früheren deutschen Reichsbankpräsi- denten Dr. Hjalmar Schacht. Schichtzeit- Verhandlungen Werden dramatisch (Hi.) Die am 5. Januar im Bundeswirt- schaftsministerium geführten Verhandlun- gen über die von der IG Bergbau geforderte Verkürzung der Schichtzeit Untertage-Berg- bau haben zu keinem endgültigen Ergebnis geführt, so daß die Besprechungen am 19. Ja- nuar weitergeführt werden. Um jedoch so- Wohl einen Förderungsausfall durch Verkür- zung der Arbeitszeit um arbeitstäglich eine halbe Stunde zu verhindern. als auch die Ar- beitsbedingungen für den Bergmann zu ver- linien für die Durchführung des Wohnungs- bauprämiengesetzes enthält. Prämien wer- den erstmals für prämienbegünstigte Auf- wendungen des Kalenderjahres 1952 gewährt. Wenn ein Arbeitnehmer vor dem 1. April 1952 prämienbegünstigte Aufwendungen als Sonderausgaben im Lohnsteuer verfahren gel- tend gemacht hat, so gilt nach der Verwal- tungsanordnung die Bestimmung des Para- graphen 8 des Prämiengesetzes noch nicht. Die Sparer können vielmehr trotz der Be- rücksichtigung der prämienbegünstigten Auf- wendungen als Sonderausgaben für das ab- gelaufene Kalenderjahr noch die Prämie Wählen. Diese wird dann jedoch um den Betrag gekürzt, den die Steuerersparnis aus- machte. Eine Prämie kann außerdem für prämien- begünstigte Aufwendungen, die auf Grund eines vor dem 1. Januar 1952 abgeschlos- senen Vertrages im Kalenderjahr 1952 zu leisten waren, beansprucht werden. Ent- sprechende Wohnbau- Sparverträge müssen zuvor aber so umgestellt werden, daß die Verpflichtung des Sparers den Bestimmungen des Wohnungsbau, Prämiengesetzes ent- Spricht. Bei Bausparverträgen muß nach er- folgter Prämiengewährung die Prämie zu- rückgezahlt werden, wenn das Sparkapital später anderen Zwecken zugeführt wird. K URZNACHRICHIEN Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat Dezember 13352 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 287 820 in der Abfuhr 37 599 Zusammen: 325 419 Ankunft: Fahrzeuge m. eig. Triebkr. 407 mit 92 406 t Ladg. Fahrz. ohne eig. Triebkr. 284 mit 195 414 t Ldg. Abgang: Fahrzeuge mit eig. Triebkr. Fahrz. ohne eig. Triebkr. 257 mit 20 881 t Ladg. Insgesamt: 1 338 mit 325 419 t Ladg. eee Angestellten der Kirchengemeinden elfen. (dpa) Den notleidenden Beamten und An- gestellten der jüdischen Kultusgemeinden soll nach einer Mitteilung des Bundesinnenmini- steriums analog den mit den christlichen Kirchen getroffenen Vereinbarungen Mittel zur Verfügung Sestellt werden. Das Bundesinnenministerium schätzt den benötigten Betrag bei den jüdischen Kultusgemeinden im Rechnungsjahr 1953 auf zwei Millionen DM. Im vergangenen Jahr waren für den Sleichen Zweck 500 00% DM ausgeworfen wor- den. Die evangelische Kirche erhielt bzw. erhält von 1951 bis 1953 einen jährlichen Zuschuß des Bundes von 4,8 Millionen und die katholische von 390 mit 16 718 t Ladg. produktion Frankreichs erreichte laut„Tron Age“ 11, Millionen Tonnen und Italien erzeugte 3, Millionen Tonnen. Schrottpreise gesenkt (UP) Die zum 31. Dezember 1952 ausgelaufenen Schrottlieferungsverträge zwischen der eisenschaf- fenden Industrie und dem Schrotthandel simd, wie am 5. Januar von unterrichteter Seite in Düssel- dorf bestätigt wurde, erneuert worden. Im gensatz zu dem bisherigen Globalvertrag seien je- doch jetzt Einzelverträge abgeschlossen worden. Im Zuge der Verhandlungen, die zum Abschluß der Verträge führten, ist eine Senkung des Ton- nenpreises für Schrott„Sstandardsorte Null“ von 170 auf 160 DM vereinbart worden. Für die übrigen Schrottsorten wurden entsprechende Zu- und Ab- schläge festgesetzt. Eisenschaffende Industrie hat größere Absichten (UP) Die„Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie“ gab am 5. Januar in Düsseldorf in Form einer Berichtigung zu ihrem Jahresbericht bekannt, daß die eisenschaffende Industrie des Bundesgebiets bestrebt sei, die Produktion im Jahre 1953 auf 18,0 Millionen Tonnen zu erhöhen. (Anstatt ursprünglich zwischen den Zeilen er- Wähnten 16,5 Millionen Tonnen.) Erfolgsbericht 1932 . Um. Tageskurs 5 bessern, trägt man sich mit dem Gedanken, 1.2 Millionen DM. In den nachfolgenden Jahren 4 8 ezelchnung 8 Israel liefern. 5 5 8 8 7 5 8 5(Up) Nach vorläufigen Berechnungen des Stati- is 80% B stellg. 3. 1. 6. 1. die halbe Stunde als Mehrarbeitszeit anzu- werden diese Beträge beträchtlich gekürzt. stischen Bundesamtes— Außenstelle Düsseldorf m geg 5 315% 32% Aegypten erkennen. Fleischpreise! Stillgestanden! Aa Im Jahre. insgesamt 12 876 157 3 l FE 130 f 261g t sich vers öhnlicher(UP) Die Industriegewerkschaft Bergbau„ dpe) Die Bundesregierung soll sokort der Ein- eee 5 ie Noßsste ee oren gd 110.3 Vi 34 1 7 5 5 b ich tuhr und Vorratsstelle für Vieh und Fleisch die not- 5 5 derveint Gurntm⁰t 444) 2 133%(Je.)„Mit einem großen Packen von Vor- bezeichnete Pressemeldungen als unzutref- wendigen Mittel verschaften, um mit Aufkaufen beteus im aas etsussen Jahr 15 804 100 Tonnen ge- m e 7 ler- Benz 1 75 5 5 3* schlägen, Angeboten und Wünschen an die 1. in dem Konflikt über eine Ar- 2— 2— 5 n Lanner bing u ente chen. genüber 138 505 755 Tonnen im Vorjahr. 5 3 2 7 d. 1 1nd f 8 11. beitszei ü 1 in! 2 önnen, m entsprechen- 28 Bund.„„ 1 0 120 121½ Bundesregierung und die deutsche Wirt- 8. 3 88„ den Antrag haben Abgeordnete der CBU/ SU und Marktberichte ellen Linoleum werke„ 14 0 148 148 E schaft“, wie er es selbst formulierte, traf eine„Waffenruhe bis zum Januar ver- der föderalistischen Union dem Bundestag vor- nschlabrlacher Hot 19.6 4 44 der ägyptische Minister Mohammed Mako- einbart worden sei.. eee, soll die Bundesreglerung wirk- vom 6. Januar 1 baum-Werger 10.7 63 63 mond Calai Bey in Frankfurt ein. Vor seiner In Bonn werde vielmehr verhandelt, um same nahmen ergreifen, demit sich bel ge- Handschuhsheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt 1 Sich Unfon 10˙8 69¼ 70 N 5 die Mitt W. find 1 d sunkenen Viehpreisen die Fleischpreise entspre-(wh) Bei geringer Anfuhr und guter Nach- e 95% 2% Weiterreise nach Berlin, Bremen, Hamburg, die Mittel und Mege zu finden, eine durch chend, ermäßigen, u auen von dieser seite das mage erzielten; Tateläpfel 2 18-28, die. b 10187 dem Nen& Gullesuins. 1048 75%[ 81 das Ruhrgebiet und in die Bundeshauptstadt Kürzung der Untertageschichtzeit eventuell gugleichen ot durch stärkere Nachkrage aus-. Peldsalat geputzt jp 190, dte. unszpudtt 1008 kün d Bilfinger 4% 234 B 235 verhandelte der Minister mit dem bevoll- eintretende Förderminderung auszugleichen. 5 Rosenkohl 4I—44; Möhren 1112; Knollensellerie x 1 5 150 mächtigten ägyptischen Handelsattaché für Auch in Essen würden die Verhandlungen 10. Hntklechtung vor dem Bundestag 22—28; Lauch 2630; Kresse 66.—80. A eerser ce ä 1 175½ß 6 das deutsch hige E a. d Gesand- zwischen den Tarifparteien bereits in den(dpa) Der gesamte Komplex der Entflechtung Mannheimer Gemüse- und Obst- Großmarkt d 7 5— 5 198 VVCCFVVVVFFFPPV nächsten T fort. tzt der 1G8-Farben-Industrie wird in Kürze vor dem 1 heut! Markt t⸗ Ur. er werke 195% 5 ten Mustafa Hashim, dem Wirtschaftsberater nächsten Tagen fortgesetzt. Bundestag behandelt werden. Die Fraktionen der ad— Turi 5— e 5811 5 2 r 5 32 7 150% General Naguibs, Dr. Wilhelm Voß, weite- Zum Wochenende trete der Gesamtvor- Resierunsskoelition haben gemeinsam eine Kleine e e Obst vorhanden. Preisten- segen enteene Sraunkonlen. co 161 ren Seyptischen Wirtschaftsexperten und stand der Industriesewertasbraft Bergbau gu- Pundlesreglerung sufgerordert wird, daraalegen, denz umfergtel: Sninten oft Sul. Steige 386 3 Neinelektras 1 95 5 deutschen Industrievertretern. 1 um zu dem bis dahin erzielten Ver- welche Schritte sie unternehmen will, um die be- 3 3 8 e 70 J; 5 Wie Cala Bey erklärte, überbringe er handlunssergebnis Stellan zu nehmen. Spa- feugfzan aun Fatelecntturg der fer Farber duch. bis 20; Tauch Stücware ie Genen dare d eule mens& Helke. i108 0 1% J 105 eine offizielle Einladung der ägyptischen testens nach Abschluf dieser Sitzung werde ge fgen. u Patlecntuns der kct Farben qurch. Pie 22, aserrettic 90 lob: Rarenkont 4508s rzugeſad Zucke 14 1171. 117% Reg! g j. die Oeffentlichkeit über die gewerkschaft g Rüben 16—18; Endiviensalat Steige 10—10,50 Kopf- 5 6 1 4 7705 egilerung an die deutsche Wirtschaft, am 8 5 e f in 70—02 8VOrs Sen erke 235 201 205¹ 5. 5 3 lichen Entscheidungen unterrichtet werden Weltweite Stahlproduktion salat Steige 12,50—13; Schwarzwurzeln 5 ssen. lis 5 nn 06 66 wirtschaftlichen Aufbau seines Landes mit- 5 5(Ur) Die Stahlproduktion der USA belief sich Schnittlauch 8—10; 5 1 5. MwWir! nt. 3 2 1 2 1 im Jahre 1952 auf insgesamt 93,3 Millionen Ton- wichtsware 25—40, Spinat 18-22; Weiß ko 8 Westdtsdische Bann 225 5 uuwirken. Er lenn 7 jedoch 25,„ Wohnungsbauprämien nen, wie die 8 70 amerikanischen Wirsing 14-16; Zwiebemn holl. 24—26.— Obst: merzb ank 4 287 0 Verhandlungen mit den zuständigen deut- 5 5 2 5 a 8 5 i kel 18—24; Orangen ler f 10.0,25 61 61² g 1 4 g mit komplizierter Durchfüh- Stahlindustrie„ron Age“ in ihrer letzten Ausgabe Tafeläpfel 22—36; Wirtschaftszpfel 18.243 8 rminiſ aner 95 J 10.6.2 60/ 61 schen Stellen Einzelheiten der ägyptischen 5 v 4 Berichtet. Die Produktion der Sowjetunion wird ital. blond kg 46—52; Orangen Neapel kernlos gg de. een anten sl 8%] 8% Vorschläge dekannteugeben imm Vordergrund„500 J ̃ ůͤ.öꝓ. p ̃,. er die Bil oueruns d en Dividende. J E Bezugs der e pfischen Wünsche steht die Mitwir-(l) Die Bundesregierung hat eine Ver- 3e Grogbritanniens Produktion belief sich dem- Walnüsse franz, 7680; Zitronen Kiste 26—355 irklichscht. kung deutscher Industrieunternehmen beim waltungsanordnung beschlossen, die Richt- gegenüber auf 18.3 Millionen Tonnen. Die stahl. Stückware 13—18. icht bes t, dal 4. 5 25 3 ban Ei Pa bein 2 5 unpek e, I zur fliegen Sie mit der ande Ein guter Tag beginnt mit amme post do[ieee Stört der Bauch? erahrensten fluggesellschuff mans, 5 5 Dann wirg es höchste Zelt. 5 rtsch f. venongen Se S, αοο n Hentschlet& C taupbeim det Weite Bekutstät. Ehepaar sucht gutmobl. Len deszhrien Eichfkgs, der Welt tterung Zim. m. Kü.-Ben. nur Zentr. Mhm. kt zu trinken. Er macht 1 5* Angeb. unt. Nr. 1040 an d. Verl. scntank u. ist dabel a0 de- 5 1 5 4 111 Led. Berüfstätiger sucht möbl. Zim e 0 B ab N. 5 1 5 1 0 Ser„. 8 1 5 Immobilien Stadtmitte. Ang. unt. 07869 8. d. V. 1. Gutmöbl. Zim. v. alt. Junggesellen 1 ges. Angeb. u. Nr. 07861 ä. d. V. 0 Wohnungstausch e ande Berufst. Herr su. mob! Zim. in Feu-. 3 f 5 8 U. 5 43 3. d. V. Geboten: 2 Zim., Küche u. Bad(nicht ger 8 32. ß die Sta suche in Mhm.-stadt 2 Zim. u. Kü. u. Kü.(4. u. 5. Stock ausgeschl.). alands m. N.— 5 5— 5 5 Angeb. unt. Nr. 07890 a. d. Verl. f 1 Seg. z. Od. Herrichtungskosten. 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Und Alles drängte vorwärts, um zu dem kleinen Ankleidetisch und Spiegel am anderen Ende Au gelangen. Dunkellockige Mädchen, blonde Mädchen richteten sich die Haare. Sie knüpf- ten Bänder neu, steckten sich das Taschen- tuch tiefer in denc Kleiderausschnitt, stri- chen marmorweiße Handschuhe glatt. Weil Sie alle lachen, schien es Leila, daß sie alle wunderschön waren. Dann hieß es:„Weitergeben, weiter- geben!“ Das Körbchen mit den Tanzkarten Sing von Hand zu Hand. Leilas Finger bebten, als sie eine aus dem Körbchen nahm. Meggy rief:„Fertig, Leila?“ und sie zwäng- ten sich durch das Gedränge im Korridor zu der Flügeltür des Saales. Es wurde noch nicht getanzt, aber die Kapelle hatte zu stimmen aufgehört; der Lärm war so stark, daß es einem vorkam, man werde sie gar nicht hören, wenn sie zu spielen anfinge. Leila hatte das Gefühl, daß sogar die kleinen zitternden Wimpel, die quer unter der Saaldecke gespannt Waren, miteinander redeten. Sie vergaß ihre Schüchternheit, sie vergaß die Sehnsucht, wieder auf der Veranda ihres einsamen Hau- ses weit im Land drin zu sitzen und zu lauschen, wie die Eulenbabys im Mondschein „Huu-unger!“ riefen. Die Mädel standen bei- sammen an der einen Seite der Flügeltüren und die Herren an der andern. Pas ist Leila, meine kleine Cousine vom Land. Sei nett zu ihr. Verschaffe ihr Tänzer“, sagte Meggy, von einem Mädel zum andern gehend. Leila fühlte, daß die Mädchen sie nicht sahen. Sie blickte zu den Herren hinüber. Warum begannen die nicht? Worauf war- teten sie? Sie standen dort herum, glätteten Mre Handschuhe, fuhren sich über ihr glän- zendes Haar und lächelten untereinander Dann, ganz plötzlich, kamen sie übers Par- kett geglitten. „Unserer, glaube ich Jemand ver- neigte sich, lächelte und bot ihr den Arm; eine Hand drückte ihre Taille, und sie trieb dahin wie ein Blüte, die in einem Teich ge- Worfen wird.„Ganz guter Boden, nicht?“ näselte eine schwache Stimme dicht an imrem Ohr.„Ich finde, er ist wundervoll Slitschig“, sagte Leila.„Wie bitte?“ Die schwache Stimme klang erstaunt. Leila Wiederholte es. Eine winzige Pause entstand, bevor die Stimme antwortete:„Oh, gewiß!“ und sie wieder herumgeschwenkt wurde. „Waren Sie bei den Bells vorige Woche?“ ertönte wieder die Stimme.„Nein, das ist mein erster Ball“, antwortete sie. Ihr Tän- zer stieß ein kleines, ersticktes Lachen aus. „On, hören Sie!“ verwahrte er sich.„Doch, es ist wirklich mein allererster Ball“, sagte Gespenst Leila mit größtem Nackdruck.„Ich habe mein Leben lang auf dem Lande gelebt, bis jetzt.. Da verstummte die Musik, und sie setzten sich auf zwei Sessel an der Wand. Leila beobachtete selig die anderen Paare, wie sie vorbeigingen und durch die Pendel- türen verschwanden. Ihr Tänzer sprach nicht sehr viel. Er hüstelte, steckte sein Seidentuch tiefer in die Brusttasche, zog sich die Weste herab und entfernte einen winzigen Faden von seinem Aermel. Fast sogleich begann wieder die Musik, und ihr nächster Tänzer schin geradezu von der Decke herabzuspringen. „Der Boden ist nicht übel, wie?“ sagte die neue Stimme. Fing man immer mit dem Boden an? Und dann:„Waren Sie bei den Neaves am Dienstag?“ Uuad wieder erklärte Leila. Es war vielleicht ein wenig seltsam, daß ihre Tänzer kein größeres Interesse zeig- ten, denn es war doch so aufregend. Ihr erster Ball! Sie stand doch am Anfang von allem! „Möchten Sie ein Eis?“ fragte ihr Part- ner. Sie gingen durch die Pendeltüren, den Korridor entlang, zum Büfett. Wie süß das Eis aussah auf den Glastellerchen, und wie kalt der angelaufene Löffel war, auch wie aus Eis. Als sie in den Ballsaal zurückkamen, Wartete an der Tür schon ein dicker alter Herr auf sie. Es gab ihr einen tüchtigen Schock, zu sehen, wie alt er war. „Kommen Sie, kleine Dame“, sagte er. Er nahm sich kaum die Mühe, sie zu um- fangen, und sie bewegten sich so sacht von der Stelle, es war mehr ein Gehen als ein Tanzen. Aber er sagte kein Wort über den Boden. „Ihr erster Ball, nicht wahr?“ murmelte er. „Woher wissen Sie das nur?“ „Ah“, erwiderte der dicke Herr,„ah das ist's, was Altsein heißt“. Er keuchte ein we- nig während er sie an einem ungeschickten Paar vorbeisteuerte.„Sehen Sie, so was wie das hier, hab' ich die letzten dreißig Jahre mitgemacht.“ „Dreißig Jahre?“ rief Leila. Zwölf Jahre, bevor ich geboren war.„Der Gedanke ist kaum zu ertragen, nicht?“ meinte der Dicke düster. Leila blickte auf seine Glatze, und er tat ihr geradezu leid. „Ich finde es wundervoll, daß sie immer noch mittun“, sagte sie freundlich. „Sie gütige kleine Dame“, sagte der dicke Herr.„Freilich“, fügte er hinzu,„Sie dürfen nicht erwarten, daß Sie auch nur annähernd so lange aushalten werden. Nei- ein, lange vorher werden Sie dort oben auf der Em- pore sitzen und zusehen. In Ihrem schönen Schwarzseidenen! Und diese hübschen Arme werden sich in kurze dicke verwandelt haben und den Takt werden Sie mit einer ganz anderen Art von Fächer schlagen— mit einem großen, beinernen“. Der Dicke schien zu schaudern.„Und Sie werden in einem fort lächeln, wenn die armen alten Dinger dort oben und auf Ihr Töchterchen zeigen und der ältlichen Damen neben Ihnen erzählen, wie solch ein schreck- licher Mann es auf dem Klub-Ball küssen Wollte. Und das Herz wird mnen wehtun, Weh— der Dicke drückte sie noch enger an sich, als hätte er wirklich Mitleid mit diesem armen Herzen— weil jetzt nie- mand mehr Sie küssen will Und Sie wer- den sagen, wie unangenehm diese glatten aus Liebe jacques Devols„Geliebter Schatten“ im Hamburger Thalia-Thecter Das neue Stück„Geliebter Schatten“ aus der Feder des vielgefragten französischen Komödiendichters Jacques Deval(in Deutsch- land sahen wir von ihm bereits„Wir armen Erdenbürger“, Etienne“ und„Die Frau sei- ner Jugend“) ist eine leicht und liebenswür- dig hingeplauderte Belanglosigkeit. Diese vergnüglich entspannende Unterhaltung, von Friedrich Schreyvogl geschmackvoll übersetzt, fand bei ihrer deutschen Erstauf- kührung im Hamburger Thalia-Theater eine sehr freundliche Aufnahme. Jacques Deval erzählt die Geschichte einer totgeglaubten Frau, die sich als Schat- ten aus dem Jenseits mit typisch weiblichen Listen und Ränken ihren Gatten zurückzu- gewirmen sucht. der sich inzwischen ander- weitig— bei seiner schönen Sekretärin Simone— stark engagiert hat. Manches erinnert an Noel Cowards„Gei- Sterkomödie“. Freilich ohne die Satire auf die englische Gespenstergläubigkeit. Dafür Sibt es allerlei kleine Bosheiten auf all- zu Weibliches und amüsante Wortwitze. Schwankulk und RKomödienspiel dicht bei- einander. Aber nirgends— und das ist gut so— ein hintergründiges Traumspiel. Den ersten, etwas langatmigen Akt sollte man getrost etwas knapper fassen.) Reizend die Aufführung unter Willy Maertens' Regie in Fritz Brauers brillantem Bühnenbild. Für die beiden weiblichen An- tipoden, die um die Gunst des leicht behä- bigen René zu streiten haben, setzen Karin Jacobsen und Gisela Peltzer ihren für jeden Mann gefährlichen Charme ein. Der leise angetroddelte René ist Karl-Heinz Schroth. Mit seinem hemdsärmeligen Humor meistert er jede Situation, auch die verfängliche, sich zwischen„Geist“ und Fleisch und Blut ent- scheiden zu müssen. A. E. K. Böden zum Gehen sind, wie gefährlich sie sind. Ja, so wird es sein!“ sagte der dicke Herr weich. Leila lachte helltönend auf, aber ihr war Sar nicht nach Lachen. Sollte das alles wahr sein? Dieser erste Ball, war er wirklich nur der Anfang ihres letzten? „Ich möchte aufhören“, sagte sie in halb- ersticktem Ton. Der dicke Herr führte sie zur Tür.„Nein“, sagte sie,„ich möchte nicht aus dem Saal gehen. Ich möchte mich auch nicht setzen. Ich möchte hier einfach stehen- bleiben.“ Sie lehnte sich an die Wand und ver- suchte zu lächeln. „Wissen Sie“, sagte der dicke Herr,„Sie dürfen mich nicht ernst nehmen, kleine Dame“. „Als ob ich das täte!“ erwiderte Leila. Warf ihr dunkles Köpfchen zurück und nagte an ihrer Unterlippe. In Wirklichkeit wünschte sie, sie wäre zu Hause oder säge auf der Veranda und hörte die Eulenbabys rufen. Gleich darauf begann eine schmelzende Melodie und ein junger Mann mit krausem Haar verneigte sich vor ihr. Sehr tief schritt sie in die Mitte des Saales, sehr von oben herab legte sie ihm die Hand auf den Arm. Aber nach einer einzigen Minute, einer ein- zigen Drehung glitten ihre Füße nur 80 dahin. Als ihr Tänzer sie an den dicken alten Herrn anstoßen ließ und der„Par- don“ sagte, lächelte sie ihn strahlender denn je an. Sie erkannte ihn nicht einmal wieder. (Aus dem Amerikanischen von Herbert E. Herlitschka) Die Kofka-Mode von Friedrich Beißner. Der Name Kafka weckt, nach all den vielen und vielerlei ihm gewidmeten Auf- Sätzen und Büchern, bestimmte Erwartun- gen, bei manchen, angesichts der um sich greifenden Kafka-Mode, vielleicht auch schon verärgerte Abwehr. Und ist es in der Tat nicht ärgerlich, in der Abhandlung eines Religiomshistorikers den lapidaren Satz lesen zu müssen:„Im Schloßgroman spielt eine Zwischeninstanz zwischen Schloß (Himmel) und Dorf(Menschenwelt) die aus- schlaggebende Rolle“? Weiter kann man die schreckliche Vereinfachung, die über alles 50 prompt Bescheid weiß, nicht mehr trei- ben. Als bestünde das ganze Geheimnis der Kunst darin, eine theologische oder philo- sophische Lehre in eine möglichst kauzige und skurrile Geschichte zu verschlüsseln! Wie soll man auch seinen guten Mut be- wahren, wenn man als Quintessenz einer „Philosophischen“ Interpretation des„Pro- zesses“ liest:„.. es ist gerecht, daß jemand, der nicht im Besitz der Befugnis zum Auf- enthalt ist, auch nicht zum Aufenthalt be- fugt ist“? Ob es wirklich Leute gibt, denen bei solcher Offenbarung existentialistische Schauder der Geworfenheit über den rippel- samtumhüllten Rücken rieseln? Wir ande- ren unterdrücken nur mühsam das Gelüst zu einer Parodie des kostbaren Satzes, Welche die Befligfis des undisziplinierten Philosophen in Frage stellen müßte, mit derlei Weisheiten den Lesern die Zeit zu stehlen. Eg hat, nach allem, beinahe den Reiz der Neuheit, nach dem Dichter Kafka zu fragen. Wer so fragt, darf sich dessen getrösten, daß Kafka selber ihm zugestimmt hätte. Am wenigsten tun es seine Nachahmer. Die dün- ken sich ungemein fortschrittlich, wenn sie in ihren Elaboraten die Naturgesetze auf- heben, und der geduldige Leser fühlt sich— das Buch ist doch von einem mächtigen Verlag angenommen!— in das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern versetzt, wenn er einer Romanhandlung folgen soll, die aller Vernunft und aller Wahrscheinlichkeit stracks zuwiderläuft. Das scheinen also die Avantgardisten von heute für das Wesent- liche an Kafka zu halten, und sie merken gar nicht, daß sie ihren abstrusen Unsinn in einer Form vortragen, die sich in nichts unterscheidet von der stillosen Unform des Dutzendromans Sie merken nicht, daß Kafka eine Erzählerhaltung gewonnen hat und zu wahren weiß, die es ihm erlaubt, in einem gottverlassenen Jahrhundert epische Werke zu schaffen, deren jedes, auch das kleinste noch, eine einheitlch struk- turierte Welt darbietet, und so das Voll- kommene leistet. Das ist aber die beglük- kende Erfahrung eines jeden, der lesen Edouard Manet: Vor dem Spiegel kann, das heißt, der Dichtung von Unter- haltungsliteratur zu unterscheiden weiß und besonders auch gelernt hat, dag kom- pliziert gereimte Weltanschauung allein noch kein Sonett ergibt. 5 In Kafkas kleineren Erzählungen ist das Verhältnis zwischen der— sagen wir ein- mal:— objektiven,„vernünftigen“ Welt und der durch einseitige Sicht aus über- anstrengtem Auge verzerrten Welt zumeist deutlich bestimmbar, vor allem der Ueber- gang aus der einen Welt in die andere. In den großen Romanen sind die Uebergänge Weniger merkbar, ja oft mit bewußter Kunst verwischt: die Logik des epischen Vorgangs, die Einheit der erzählten Welt wird dadurch nicht weniger zwingend— im Gegenteil. Kafka sucht und findet heile, ein- heitliche Welten besonders auch in den merkwürdigen Tiererzählungen, weil er diese Welten ganz aus dem Gesichtswinkel der Tiere sieht— ohne jede auf den Leser zielende didaktische, satirische oder humo- ristische Absicht, wie sie sonst in Tiererzäh- lungen üblich ist. Das Tier, das sich in sei- nem Bau eingerichtet und gesichert hat— in der Erzählung Der Bau“— ist über zweiundvierzig Seiten hin nur mit sich be- schäftigt und seinen Sorgen und Obliegen- heiten: der Leser erfährt nicht einmal, was für ein Tier das ist. Er erfährt aber, wenn es dafür empfänglich ist, mit hohem Wohl- behagen die Einsinnigkeit der Darstellung. Alle, die aus Kafkas Prosa eine Art Pro- gramm- Musik machen wollen, sind natür- lich nicht um Deutungen verlegen. Aber ge- rade die Tiererzählungen— außer dem „Bau“ noch vor allem die„Forschungen eines Hundes“ und„Josefine die Sängerin“ — bestätigen dem Einsichtigen, daß eine allegorische Auslegung Kafkas das Wesen seiner Kunst auflöst. Günther Anders indes behauptet in der kürzlich bei C. H. Beck in München erschienenen Erweiterung seiner eigenwilligen Schrift„Kafka, Pro und Kon- tra“, in der„Josefine“ stelle der Dichter „eindeutig die jüdische Religion als einen Zwischenfall in der Geschichte des jüdischen Volkes“ dar. Josefine ist eine Maus, die auf besondere Weise zu pfeifen, zu singen ver- steht und darum die besondere Verehrung des Mäusevolkes genießt. Die Gleichung, sagt er, enthalte gewissermaßen zu viele „Bekannte“, als daß sie erst„ausgerechnet“ zu werden brauchte. Wenn zum Beispiel Josefine beanspruche, von jeder Arbeit be- reit zu werden, so sei damit deutlich auf den Talmudisten angespielt, der Gemeinde- unterstützung verlange(). Die Erzählung mache den Eindruck, als habe Kafka, der anders als metaphorisch nicht habe erzäh- len können, das Bedürfnis gespürt, die Herausge Str ontanu es Entv Maske gleichzeitig umzubinden und ab telbar v reißen. So offensichtlich also sei hier Ee le in die Metapher gehüllte eigentliche europas nung. nationale „Kafka, der anders als metaphon von Bret nicht erzählen konnte“— wie schreib sche pe doch am 6. Dezember 1921 in sein Tagebi 8 „Die Metaphern sind eines in dem vie 1 i 0 Was mich am Schreiben verzweifeln d 1 2 5 Will man aber die„Josefine“ doch meta 1 5 risch auffassen— man soll es eigen ngen nicht, und man darf es nicht, wie e pon meiner Schrift„Der Erzähler Franz Kal 15 8 nachweise, die bei Kohlhammer in Si atische gart erscheint—, dann scheint mit Walde Bel Muschgs Deutung wesentlich annehmbe gg die daß Kafka nämlich in dieser Geschichte 1 Lebensform des Künstlers ad absurd werde 5 führe. Der hohe Wert, die Errungensdd on Mor der Kafkaischen Erzählkunst liegt darin“ Sclie Ge schlossen, daß einer auf das Innerseele verwiesenen Dichterindividualität, wel 8 die schöpferische Verbindung zur Welte 5 ihrer Wirklichkeit verloren hat, hat vel un ren missen, die Verwandlung gelingt, Bonn. Verwandlung einer Wirklichkeit,(einer 9 Mitt) len wirklichkeit) in ein lückenlos struktur zung mit tes Kunstgebilde der Sprache. rollkom. 8 miqus be Kultur- Chronik Hermann Sörgel, der Schöpfer des hei em wW. diskutierten„Atlantropa- Projektes“, i keheit⸗ 2110 Tage gestorben. Er war von, Hause aus A Das Erge tekt und Architekturkritiker. Der Hal, stendie gedanke seines Planes war, die Meerenge 8 Gibraltar durch eine Sperrmauer abzurieg und dadurch den Wasserspiegel des Mis, 5 meeres zu senken. Das dabei neu gewongleivorsit⸗ Land sollte mit den Energien, die in der Stellvert. braltar-Talsperre gewonnen würden, kultiptagsabge- werden. Außerdem schlug Sörgel vor, im Wehner, biet des afrikanischen Kongo einen seit d n. tausenden verdunsteten See wiederherzus Disko len und so das Klima des schwarzen Erd Frank zu korrigieren. Dieses Atlantropa-Profehankrat (über das auch der Mannheimer Morggchloßg au schon berichtet hat) ist ebenso sehr befürtferabsef tet wie bekämpft worden. Seine Grundlag 20285 Werden in einem wissenschaftlichen Institut uf 5 Pr. München durchgearbeitet. f 0 Von namhaften Vertretern der Amal 5 Pr. damer Universität und des öffentlichen Lehlsiehe at Wurde in Amsterdam eine Vereinigung dem Ziel gegründet, die kulturellen Bezien gen mit der Bundesrepublik wieder aufzun 1 men und zu pflegen. N Die Unterländer Volksbühne gastierte Schwetzinger Schloßtheater mit George J Mainz. nard Shaws„Pygmalion“, Außerdem spielte Arbeitseir das Märchenstück„Der Prinz im Brunnezungstrup das vom„Froschkönig“ abgeleitet ist. mann, Wi! Der Pianist Hans-Helmut Schwarz spzen Einfl am Freitag, 9. Januar, 20 Uhr, im Vortrabung für Saal der Mannheimer Kunsthalle Werke ünterbind Schumann, Skriabin und Beethoven. Stuttga zum v FRANZ WERF El. Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt 19. Fortsetzung Ottokar Janku nickte ermunternd zu die- ser Wahl, als hätte er gewußt, daß sein Be- such an einem schwierigen Scheidewege stehe: „Ich versteh Euch, Mütterchen. Nach Prag habt Ihr nämlich die schnellere Verbindung und den direkten Anschluß.“ Er warf im Stehen ein paar Worte auf eine Visitenkarte. Teta möge sie bei den Ur- sulinerinnen in Prag überreichen. Die Oberin werde für eine gute Unterkunft sorgen. Sie hatten noch fünfzehn Minuten auf den Zug zu Warten. Als die untersetzte Lokomotive der Nebenstrecke heranschnob, nahm Janku Tetas Hand und sagte: „Seid recht vernünftig, Mütterchen, dort in Prag. In meinem Beruf stolpert man leichter als in jedem anderen und nicht die Schlechtesten stolpern. Wenn man aber ernsthaft aufstehen will, dann wird einem auch geholfen“ Teta war ganz seiner Meinung. EIN VATER DER LUG Teta bekam eine winzige Fremdenkam- mer im Hause der Ursulinerinnen zu Prag. Die Frau Oberin hatte sogar die Güte, ihr eine Audienz zu gewähren, in deren Verlauf sie nach den Geschäften der alten Dienst- magd in dieser Stadt fragte und sich freund- lich erbot, ihr behilflich zu sein. Teta dankte in ihrer Art mit Knix und gesenktem Blick. Ihre Angelegenheit sei rein privater und ver- wandtschaftlicher Natur. Sie werde daher die Hilfe der hochwürdigen Frau Oberin nicht in Anspruch nehmen müssen. Während sie aber diese Ablehnung bescheiden heruntermur- melte, wußte sie ganz genau, wie sehr sie dadurch ihre Aufgabe sich erschwere. Inner- halb einer Stunde hätte die weißhaarige Klo- sterfrau— eine imposante Gnädige in Non- nentracht— feststellen können, ob sich in den verschiedenen Diözesen der Republik ein Seelsorger namens Mojmir Linek befinde und Wo er zur Zeit seinen Dienst versehe. Dies aber war es ja gerade. Teta wollte nichts lei- denschaftlicher vermeiden als eine Befas- sung geistlicher Stellen mit obenerwähnter heikler Frage. Man kanns ihr wahrlich nicht verdenken. Hatte der Neffe gegen die Kirche nicht weniger gefehlt als gegen seine Tante, so kam sie selbst in den Geruch, seine Mit- verschworene, ja die Hehlerin eines schreck- lichen Religionsfrevels zu sei. Wem Yllte sie es weismachen können, daß eine arbeit same Frau gutgläubig dreißig Jahre lang einen Gottesschwindler über Wasser hält, um sich ein glückhaft himmlisches Fortleben zu sichern? In den Augen der Strenggesinn- ten wurde sie zweifellos eine Mitverworfene sein, bei den Mildgesinnten aber als die lächerlichste dumme Gans gelten, die es je- mals in der Welt gegeben hat. Sie hatte dem- nach nur zu wählen zwischen naserümpfen- der Abscheu und prasselndem Hohngelächter. Wenn sie der schrecklichen Stunde im Pfarr- haus zu Hustopec gedachte, wurde sie jäh rot bis zu den Haarspitzen, und Schweißperlen traten ihr auf die Stirne. Sie verstand dann die Sinnesverwirrung selbst nicht mehr, die ihr den Mojmir Linek im Ottokar Janku vor- gegaukelt hatte, wo doch Ottokar Janku offensichtlich nicht die geringste Aehnlichkeit mit Mojmir Linek besaß, wenn sie ihre Er- innerung an den Knaben und die Fotografie des jungen Priesters in Betracht zog. So ging nun Teta allmorgendlich zu frü- her Stunde aus dem Hause, um ihren Neffen zu suchen. Doch dieses ihr Suchen hatte auch jetzt noch einen widersinnigen und hinaus- schiebenden Charakter. Sie begann nämlich ihre Rundfrage bei den ältesten Adressen Mojmirs, in umgekehrter Reihenfolge also. Sie tat es vor allem, um die Priesterschaft Mojmirs bestätigt zu erhalten, wofür ihr die alten Wohnungen dienlicher erschienen, Gott weiß warum. An ihrem Gehstock trippelte und wat schelte sie bis zur Erschöpfung durch die lan- gen Straßen der Hauptstadt. Die einge- fleischte Sparsamkeit(wozu noch sparen?) erlaubte es ihr nur bei ganz entlegenen Strek- ken, die Straßenbahn oder einen Autobus zu benutzen. Oft war sie so müde, und die Beine brannten so höllisch, daß sie sich am liebsten mitten im Menschenstrom auf das Pflaster gesetzt hatte. Zugleich aber empfand sie eine sonderbare Befriedigung über diese Müdig- keit und diesen Schmerz, als beginne damit die Rückerstattung jener bhimmelhohen Schuldsumme, die der Neffe auch in ihrem Namen höchsten Ortes angehäuft hatte. Sie trat in viele Haustore ein, neue und alte, klopfte an bei Pförtnern und Pförtnerinnen, stieg die Treppen in fünfte und sechste Stock- Werke empor, suchte die Namen von Mojmirs ehemaligen Vermieterinnen, von denen sie keine mehr fand. Es war ein labyrinthischer Irrweg durch die verschollene Lebensge- schichte des Neffen, in der auch nicht eine einzige Station sich feststellen ließ. Teta läutete dennoch hier und dort an fremden Türen an. Niemand wußte etwas. Mit Herz- klopfen überwand sie sich und betrat die Pfarrkanzlei der Kirche von Straschnitz, die in der Nähe der großen Friedhöfe liegt. Es war Mojmirs erste Stellung als junger Koo- perator, und er hatte sich in gewissen Brie- ken über die vielen Totenämter und Grab- reden sowie über seine Zurücksetzung durch die älteren Herren bitter beklagt. Mein Gott, bitter beklagt hatte er sich immer und über- all und hatte nirgends einen Posten gefun- den, ohne auf verbissene Feindschaft und ausgeklügelte Verschwörungen wider seine Person zu stoßen. In der Pfarrkanzlei von Straschnitz erhielt sie eine Antwort, die ihre schwankende Hoffnung wiederbelebte. Es sei sehr möglich, daß während der letzten zwan- zig Jahre ein junger Priester dieses Namens an den hiesigen Altären und bei den Grab- legungen eine Zeitlang gewirkt habe. Man müsse Nachforschungen darüber in den älte- ren Protokollen anstellen, die im Augenblick nicht zur Hand seien. Die Frau möge in zwei 2 wiederkommen. Teta kam nicht wie- er. Ein öder Geburtstag, eine bittere Kar- woche, ein schlimmes Osterfest gingen vor- über, ehe Teta tat, was sie hätte sofort tun sollen. Sie machte sich am Dienstag auf, um fr Bader in einer Straße des äußeren Bezirkes Nuteins hat das Haus aufzusuchen, von wo der vorle eden beck Brief des Neffen an sie gerichtet worden. Vel Es war im Gegensatz zu den ältlichen und! 0 sten Mietskasernen, in denen sie bisher nagigener geforscht hatte, ein ganz neues Haus, das den, die if modernste Bauweise mit vorstädtischer Sdlahres in bigkeit in abstoßend frecher Art verbalus der Diese letztbekannte Wohnstätte des Sorge flohen neffen schien aus mehreren langen df 7 1 85 schmalen Betonschachteln verwirrend dul 55 einander geschoben zu sein. Hochmütig blitaben 15 es vom nackten Metall und Glas. Am meishartei(p, aber störten Teta die Fenster, die nicht teten. P: recht standen, sondern schmale e Einh. Rechtecke bildeten, unaufrichtigen Schillers von augen gleich Konnte hinter solchen Fenste ein Priester wohnen? yngm. Der Pförtner war diesem Hause genau o ah gemessen. Er glich nicht den hemdärmelig 1 8 in Pantoffeln schlurfenden Hausmeistegber Ge. ringsum, sondern war sportlich prall unifelinisterpr miert und trug eine Art von amtlicher Kam Rück Tetas scheue Frage beantwortete er geruhigun knapper Strenge, ohne sie eines Blickes 98. Japa würdigen: Tobi „Wer, die Lineks. Zimmer, Küche. seh regatten ster Stock. Gekündigt schon vor zwei MHbergeben naten. Ausgezogen dien 8 Daß sich der einzählige Neffe im biffen dene: des Portiers plötzlich in eine Mehrzah! Rarine pi wandelt hatte, das war ein neuer Stoß ges, Washin Tetas Brust, den das Bewußtsein nicht Aesertierte fort verarbeiten konnte: der Mitt „Wohin ausgezogen mit Erlaubnis ewig fragte sie. 5 Ney Y. Eine Handbewegung des sportlich cer Wirt strengen ins Leere: Nan We „Kann ich nicht wissen Vielleicht 25 8 die andere Seite Keine Adresse dagelhder den sen.. Werden wissen warum e ae olle di (Fortsetzung folun, 5 i Schütze krebtes 2 Tokio.