953/ N. — 5 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck; Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; S am Pa chefredakteur: E. F. von Schilling; schen 5 Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: lehnt,„ Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. Gott“ weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; der vog Lokal:. L. Eberhardt; Kommunal: ickes I Pr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: s Sruu H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlal- 2 be regaktlon: F. A. simon; chef v..: Se O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein · Fringthes Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. rben ha munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. munistig Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Dezem Nr, 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 r den F 4 Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-6, Telefon 3 41 51-54; Heidelberg, Haupt- Straße 43, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,8% DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. 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Wenn jetzone n das Bundesverfassungsgericht als höchstes I verlas deutsches Organ der Rechtsprechung für bindung 1 Berlin nicht zuständig sein soll, dann ver- zu sein, J leugne man das Prinzip des Rechtes in den nt trotz Beziehungen des Bundes zu Berlin. Den 1 1 deutschen Staatsbürgern in Berlin werde Leitung somit, so sagte Reuter, das Recht versagt, men. Es die Rechtsgarantien zu beanspruchen, die aussicht jeder andere Staatsbürger in der Bundes- er zu Gi republik und in anderen demokratischen le. Ländern habe. Für Berlin, das in zuneh- Musik mendem Maße Bundesrecht übernehme, vom 21. 5 müsse eine mabhängige richterliche In- den und stanz geschaffen werden, um etwaige Mei- Streichqu gungsverschiedenheiten zwischen dem Bund tassen.„ und Berlin über die Auslegung der über- 3 Jul nommenen Bundesgesetze zu klären. te mit Reuter kündigte an, daß die Bundes- werden e Sienung im Einvernehmen mit dem Ber- Genf, 0 liner Senat bei der Alliierten Hohen Kom- . mission versuchen werde, die Schwierig; Länder keiten zu beseitigen. eiger erm et. Das N Vorläufig keine Anderung des Gesetzes 4 über das Bundesverfassungsgericht eibens“( 1 Karlsruhe.(M. L.-Eig.-Ber.) Bundesjustiz- nen. minister Dr. Dehler erklärte in Karlsruhe, iograph u daß während des zur Zeit beim Bundesver- am Dien fassungsgericht laufenden Verfahren über die Vereinbarkeit der Verträge mit dem r Stengel Grundgesetz nicht an eine Aenderung des P 6 Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht rügen gedacht Werde. Erwogen werde aber. die Zu- zeinen Rü tändigkeitsgebiete der beiden Senate neu zu regeln, da sich herausgestellt habe, daß genießen 2 ien 8 ber, der bei der gegenwärtigen Verteilung des anfal- iche und lenden Materials der erste Senat überlastet Kkunstsc sel. m Senat Leiter? Die Gespräche sollen fortgesetzt berufen d n 1. Febr. Werden is hat, Bonn.(n.-Eig.-Ber.) Für eine Fortsetzung n(Noten! der Gespräche zwischen Bundeskanzler Kompond Dr. Adenauer und Erich Ollenhauer, dem erstanden, Vorsitzenden der SPD, sprachen sich am n Besitz Donnerstag maßgebliche christlich-demokra- erlags Bx tische Kreise in Bonn aus. Der inzwischen te, um eingegangene Brief Ollenhauers enthalte der Bun zwar keine neuen Momente, so wird gesagt, e aber das habe man einige Monate vor den . Sc Bundestagswahlen auch nicht erwarten 55 die Sal Können. Der Sinn dieser Unterredungen sei Damals nicht, sensationelle Wendungen in der Tages- ich Verm politik herbeizuführen, sondern auf längere wollen Do Sicht hin zum besten der demokratischen ktiger aus Entwicklung in Deutschland gewisse Grund- en. sätze festzulegen, die ein gesundes Verhält- a seiner nis zwischen Regierung und Opposition in Zerliner N allen national wichtigen Fragen schaffen die Bund könnten. Sonntage Die Korrespondenz der Freien Demokra- al des Ma ten, die FDEK, zeigt sich über den Brief as 558 Ollenhauers an den Bundeskanzler ziemlich 5 87 enttäuscht. Er enthalte lediglich die alten 0 1e Gesichtspunkte und lasse erkennen, daß eine n Male Verständigung über die außenpolitischen rück, die Probleme in weiter Ferne liege. Der Deutsch- ms des Nu land- Union-Dienst, das Organ der Arbeits- Ehrenbun emeinschaft CDU/ CSU, greift den Beschluß des SPD-Parteivorstandes auf, die Beteili- ris Rothm ung der Bundesrepublik an einem wirk- inem Sond amen System kollektiver Sicherheit durch in Hof i einen Sonderausschuß untersuchen zu lassen. vier und Darin sei erneut die Bestätigung dafür ent- halten, daß am Anfang bei der SpD das «ctand, sie selbst aber bislang keinen besseren Weg wisse. me, Wenn oßz und 8d uch in, NMoncEN- zur n. S elbuct' ervenbüch modrig 1 2 4% Karlsruhe. Die deutsche Auswanderungs- guote für das Jahr 1953 nach Kanada ist von Fahren der kanadischen Regierung auf 35 000 Perso- Gebirge gen festgelegt worden, gab der Chef der kana- 3 Einwemderungsmission für die Bun- 9e 815 bal dekwub lil, Joseph Robillard, in Karlsruhe 1 1 ant. In dieser Zahl sind die Angehörigen Schau eit der Auswanderer mit eingeschlossen. n, und sie 1 Kassel. Drei hessische Zeitungen veröffent- wirklich lichten am Donnerstag einen Bericht, nach 1... Wär gon im Frankfurter Polizeipräsidium eine er Seel, Halrderabtellung unter der Leitung des Krimi- rafverfolg delrates Johann Roß seit drei qahren Geheim- ende nieverrat zugunsten der SPD betrieben haben Werra. Der Frankfurter Polizeipräsident, Dr. Futmenn, erklärte dazu, daß er gegen Roß ein em Kop teruittumssverfahren eingeleitet und das Ma- der sich 1 5. ein- 5 nen nabe. Da J ein rafbaren 1 Flanclungen d Ne e 22 96 e 2 1 1er Eröfknung eines Verfahrens wegen Ge- e 111 1 5 imnisverratfs verweigert. uskunft.)“ Berlin. Der Leiter der Abteilung Allge- 1 amüs lens. des„ 0„ Daf z ums kür Handel und Versorgung, Dr. Bran- 1055 123 es hat in Westberlin um Asyl nachgesucht. vieviel H„Belgrad. Der jugoslawische Staatschef, Mar- 2 en Tito, vereinbarte am Donnerstag mit mir in enen Würdenträgern der römisch-katholischen ufs Büchl che die Bildung einer Kommission, die r lang, we enen Bericht über die Beziehungen zwischen Neffe, mt. und Staat ausarbeiten soll. Nach einer alichen Sd ee des Belgrader Rundfunks wurde gen petrl nis Besprechung einberufen, um das Verhält- 18 enn Kirche und Staat im Rahmen der . Ich bn oslawischen Verfassung zu regeln. Die Be- rwandtsch eshungen zwischen dem jugoslawischen Staat d Ehrbal undd der katholischen Kirche sind durch den laß ich ubruch der diplomatischen Beziehungen von 80 Lit* viens zum Vatikan belastet worden. ten. Von brite Eington. Sir Roger Makins, der naueé 88 1 Atische Botschafter in Washington, über- N kelehte Präsident Truman sein Beglaubigungs- den Er löst den bisherigen Botschafter setzung faßsir Oliver Franks ab. Up/ dpa Schuman muß gehen Bidault übernimmt das Außenministerium/ René Mayers Kabinett Paris. F/ dpa. Der neue französische Ministerpräsident, René Mayer. stellte am Donnerstagnachmittag dem französischen Staatspräsidenten, Vincent Auriol, sein neues Kabinett vor. Als wichtigste Veränderung ist in der Kabinettsliste an Stelle Ro- bert Schumanns dessen Parteifreund und Außenminister aufgeführt. Sechzehn Persönlichkeiten, einschließlich der Staatssekretäre, die in der Regierung Pinay Aemter bekleideten, wurden in die neue Regierung übernommen. Zum ersten Male sind auch die von der gaullistischen Partei abgefallenen Abgeordneten, die sich unter dem Namen„Action Republicain Social“(ARS) zu einer eigenen Partei kon- stituiert haben, in der Regierung vertreten. Die Radikalsozialisten, die Partei Mayers, Vorgänger Georges Bidault(MRP) als hat im neuen Kabinett neun Posten gegen- über sieben im Kabinett Pinay. Die Partei Schumans und Bidaults, die„Mouvement Republicain Populaire“(MRP), hat ihren sechs Sitzen unter Pinay einen siebenten zu- gefügt. Obwohl sie mit 88 Abgeordneten die stärkste Partei in der Nationalversammlung ist, bleibt sie damit hinter den Radikal- Sozialisten zurück. Die unabhängigen Repu- blikaner haben einen ihrer acht Sitze ein- 28 5 2 8 8˙8 — — 38. 1 Schuman:„Nun soll er das Kind schaukeln.“ Viele Meinungen in Straßburg Saarländischer Delegierter fordert„gleichberechtigten Status“ Straßburg.(dpa/ UP) Die Sitzung der euro- päischen Sonderversammlung am Donnerstag begann in einer Atmosphäre gespannter Er- Wartung, in die sich einige Sorge um die Zu- kunft des Verfassungsprojekts mischte. Es mehren sich die Stimmen, die unter dem Ein- druck der Entwicklung in Paris die formale Grundlage der politischen Gemeinschaft, den EVG- Vertrag und mit ihm den wichtigen Ar- tikel 38 gefährdet sehen. Von mehreren Delegierten sind bereits Ab- änderungsanträge zum vorliegenden Entwurf eingebracht worden. Dr. Helmut Bertram von der Föderalistischen Union Gundesrepu- blik) schlug vor, daß der geplante Senat aus Vertretern der Regierungen der Mitglied- staaten zusammengesetzt werden solle. Da- durch würde das vorgesehene Ministerkomi- tee überflüssig. Ein Abgeordneter der Christlich-Histori- schen Partei Hollands forderte die Einbezie- hung weitreichender wirtschaftlicher Macht- befugnisse in die geplante politische Gemein- schaft. Er erklärte, die holländische Regierung könne ohne Gewißheit, daß durch enge wirt- schaftliche Zusammenarbeit und durch den Abbau der Zollschranken die schwer errun- gene wirtschaftliche Nachkriegsgesundung Hollands gesichert werde, kaum einer politi- schen Gemeinschaft zustimmen. Drei italienische Abgeordnete empfahlen, jeden Mitgliedstaat vor den Wahlen zur Völ- kerkammer in Wahlbezirke einzuteilen, von denen je ein Abgeordneter gewählt werden solle. Der gaullistische Delegierte De bre, dessen Rede am Mittwoch bemerkenswert starken Beifall erhielt, hat einen Entschlie- Bungsentwurf eingereicht, der vom Verfas- sungsausschuß geprüft werden soll. Der luxemburgische Delegierte Margue rief die Versammlung auf, sich nicht auf den einen jetzt beschrittenen Weg des europä- ischen Zusammenschlusses festzulegen, und riet, den Entschließungsentwurf des Gaul- listen Debre genau zu prüfen. der einen Unionspakt zwischen den sechs Regierungen der beteiligten Staaten vorsieht. Der saarländische Justizminister, Heinz Braun, forderte für die Saar einen„gleich- berechtigten Status mit vollen Rechten und Pflichten.“ Bereits in der europäischen Ver- fassung solle dem Saarland dieser Platz klar zugewiesen werden. Braun vertrat den Standpunkt, daß die Saar in der Politischen Gemeinschaft nicht als Teil Frankreichs auf- treten könne, wie das in der Montanunion geschehe. Ein politischer Zusammenschluß Frankreichs und der Saar aber bestehe nicht und werde auch nicht erstrebt. Braun sprach sich kür eine rasche Wiederaufnahme der deutsch- französischen Verhandlungen über die Saarfrage aus und forderte die Ver- sammlung auf, einen Appell an beide Re- gierungen zu richten. Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe des Verfassungs- Ausschusses legte Heinrich von Brentano zwei Entchließungsent- Würfe zur Fortsetzung der Verfassungsarbeit vor. Der erste Entwurf nennt Vorkehrungen für die Uebertragung der Zuständigkeiten von Montanunion und EVG an die Politische Gemeinschaft. Er fordert eine Entscheidung der Versammlung über den Grundsatz der Assoziierung anderer Staaten mit der EPG. In dem zweiten Antrag wird angeregt, daß die Versammlung nach Abschluß der allge- meinen Aussprache über diese zu klärenden Punkte und über Gegenvorschläge abstimmt oder sie an den Ausschuß zurückverweist. Dr. Hermann Pünder, der in seiner Eigen- schaft als Vizepräsident der Sonderver- sammlung an Stelle des erkrankten Paul Henri Spa ak die Leitung der Tagung über- nommen hat, sagte, mit Hilfe der beiden Resolutionen werde es gelingen, die Haupt- debatte heute, Freitagvormittag, abzuschlie- Ben und die Tagung, wie vorgesehen, heute abend zu beenden. gebüßt, während die Bauernpartei Pinays ire beiden traditionellen Sitze behalten hat. Auch die Demokratisch- Sozialistische Widerstandsunion, die Partei Plevens, hat Zwei Ministerposten besetzt. Die wichtigsten Posten wurden wie folgt besetzt: Stellvertretender Ministerpräsident: Henri Queuille(RAD); Außenminister: Georges Bi- dault(MRP); Innenminister: Charles Brune (RAD); Verteidigungsminister: René Pleven (UDSSR); Justizminister: Leon Martinaud-De- plat(RAD); Minister für die assoziierten Staaten: Jean Letourneau(MRP); Finanz- minister: Maurice Bourges-Maunoury GRAD); Budget: Jean Moreau(unabhängiger REP). Ueberseeische Gebiete: Louis Jacquinot(un- abhängiger REP); Arbeit: Paul Bacon(MRP); Landwirtschaft: Camille Laurens(Bauern): Wiederaufbau: Pierre Courant(unabhängiger REP); ehemalige Kriegsteilnehmer: Henri Berggasse(ARS). (Die Abkürzungen bedeuten: RAD= Ra- dikalsozialisten; MRP= Volksrepublikaner; DSR= Demcokratisch- Sozialistische Wider- standsunion; Bauern Bauernpartei; REP Republikaner; ARS= ehemaliger Gaul- list.) In der neuen französischen Regierung wurde die Zahl der Minister von 17 auf 23 erhöht. Die Schaffung der neuen Minister- posten zeigt die Schwierigkeiten, die Mayer zu überwinden hatte. Durch die Besetzung des Außbßenminister- posten mit Bidault kam Mayer einem Wunsch weiter Kreise der Nationalver- sammlung nach, die Schuman allzu groge Nachgiebigkeit gegenüber Deutschland vor- werfen und der Ansicht sind, daß er in sei- nen Bemühungen, die westeuropäischen Länder unter Aufgabe eines Teils ihrer nationalen Souberänitätsrechte zu einem Bund zusammenzuschliegen, zu schnell vor- Sing. Kommentar aus Bonn Die deutsche Bundesregierung erblickt in der Ernennung des Vorsitzender der Volks- republikanischen Partei, Georges Bid ault, zum neuen französischen Außenminister eine Garantie dafür, daß die Europapolitik auch von französischer Seite fortgesetzt wird. Ein Regierungssprecher wies am Donnerstag in Bonn darauf hin, daß der neue französische Außenminister dem MRP angehöre, also einer Partei, die sich die Verwirklichung der europàischen Gemeinschaft zum Ziel gesetzt habe. Er sprach die Erwartung aus, daß Bi- dault auch die Politik der Europaischen Ver- teidigungsgemeinschaft im Sinne der Regie- rungserklärung des neuen französischen Mi- nisterpräsidenten Renée Mayer verfolgen werde, die auch im Einklang mit der Auf- fassung der Bundesregierung stehe. Die Ansicht der SPD Bonn.(dpa) Der stellvertretende SPD- Vorsitzende Melli es, stellte am Donners- tag fest, daß die Haltung des neuen franzö- sischen Ministerpräsidenten, Mayer, zur Saarfrage die deutsch- französischen Bezie- hungen mit einer schweren Hypothek bela- stet habe. Da nach Ansicht des französischen Minister präsidenten bis zur Klärung der noch strittigen Vertragslage Monate ver- gehen würden, sollte man jetzt nicht länger einer verlorenen Sache nachhängen. sondern über neue Verträge verhandeln, die dem echten Sicherheitsbedürfnis aller Beteiligten Rechnung tragen. Ein Wahlrechtsvorschlag von Hellwege. Koalitionsbesprechung über Bundestagswahlgesetz/ Noch keine Einigung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die erste Koalitionsbesprechung im neuen Jahr, die am Donnerstag unter Vorsitz des Bundeskanzlers stattfand, befaßt sich mit dem neuen Bundestagswahlgesetz. Bundes- minister Hellwege(ODP) machte einen neuen Vorstoß gegen die Stichwahl und plä- dierte zu Gunsten einer Listen verbindung. Die Gedanken der Deutschen Partei basie- ren auf einem System, das in Norwegen ver- wandt wurde. Der Wähler erhält praktisch zwei Stimmen. Er wählt seinen Kandidaten, kann aber, für den Fall, daß dieser nicht die benötigte ablosute Mehrheit erhält. die zweite Stimme einem Listenkandidaten zukommen lassen. Er hat jedoch die Möglichkeit, seine Stimme auf den von ihm bevorzugten Mann zu beschränken und seinerseits die Listenver- bindung als solche auszuschließen. Eine Einigung über diesen neuen Vor- schlag wurde nicht erreicht. Die Vertreter der CDU/ CSU und der FDP behielten sich vor, das Problem erneut mit den Fraktionen zu beraten. Heute, Freitag, sollen die Wahl- experten der Koalition die Vorschläge sorg- kältig prüfen. In der Sitzung, so wird sowohl von den Christlichen Demokraten wie von den Freien Demokraten festgestellt, sei je- doch ein deutlicher Wille zum Ausdruck ge- kommen, das Wahlgesetz einmütig auf Koa- litionsbasis zu verabschieden. Der Termin der kommenden Bundestags- wahlen wurde nur flüchtig gestreift. In Krei- sen der CDU/CSU hält man eine Vorverle- gung oder vorzeitige Neuwahlen, wie sie die SPD gefordert hat, nach wie vor für unwahr- scheinlich. Die Beschränkung des Grund- stützung bei gesetzes, daß Bundestagswahlen im letzten Vierteljahr der Legislaturperiode stattfinden sollen, weisen auf den Juli August und die erste Septemberwoche hin. Eine Vorverle- gung könnte nur durch Auflösung des Bun- destages herbeigeführt werden, die der Kanz- ler nach wie vor ablehne. Beschlüsse des Haushaltsausschusses Der FHlaushaltsausschuß des Bundes- tages hat am Donnerstag beschlossen, die Bundesregierung zu ermächtigen, die vor Weihnachten vom Bundestag beschlossene Erhöhung der Sozialrenten um fünf. vier und drei Mark sofort auszuzahlen. Der Haushalt für 1952 soll zu diesem Zweck um 104 Mil- lionen Mark überschritten werden. Die Bundesregierung hat dem FHaushaltsaus- schuß jedoch mitgeteilt. daß sie keine Dek- kung für diesen Betrag finden könne. Der FHaushaltsausschuß befaßte sich ferner mit der finanzpolitischen Lage und den Vorschlägen, die die Bundesregierung im Zusammenhang mit den sozialen Proble- men gemacht hat. Die Bemühungen Finanz- minister Schäffers, die Subventionen für das Konsumbrot, die 300 Millionen Mark jähr- lich betragen, zu streichen, fanden Unter- den Freien Demokraten, stiegen aber auf den Widerstand sowohl der CDU wie auch der SPD. Die Sprecher aller Parteien, mit Aus- nahme die der FDP. erhoben aus sozialen Motiven erhebliche Bedenken. Der Ausschuß verschob jedoch eine Entscheidung. Zunächst sollen die Fraktionen und der Ernährungs- ausschuß des Bundestages gehört werden. regierung am Donnerstag mitteilte, De Gasperi in Athen Athen.(dpa) Der italienische Minister- präsident und Außenminister, Alcide de Gasperi, traf am Donnerstag zu einem viertägigen Besuch in Athen ein. Er wird mit der griechischen Regierung über die gemeinsame Verteidigung Südosteuropas beraten und wahrscheinlich auch die Frage der italienischen Reparationen erörtern. Prinzessin Margarethe soll Nachfolge rin auf Dänemarks Thron werden Kopenhagen.(UP) Die fünf größten Par- teien Dänemarks haben sich in der Nacht zum Donnerstag über eine Aenderung der Verfas- sung geéinigt, die es ermöglichen soll, daß an Stelle des jetzigen Thronfolgers, des Bruders Knud des dänischen Königs., die am 16. April 1940 geborene Prinzessin Margarethe, die älteste Tochter des Königs, Thronfolger wird. Die der Verfassungsreform zustimmenden po- litischen Parteien sind fest entschlossen, durch eine große Propagandakampagne die große Mehrheit des Volkes für ihre Pläne zu ge- winnen. Technisch soll die Verfassungsänderung so durchgeführt werden, daß zunächst Neu- Wahlen nach den alten Verfassungsregeln ab- zuhalten sind. Danach sollen die neugewähl- ten Abgeordneten in beiden Kammern den Verfassungsänderungsantrag billigen, der dann einem Volksentscheid unterworfen wird. Mindestens 45 Prozent aller wahlberechtigten Staatsbürger müssen die Verfassungsände- rung gutheißen, wenn sie rechtswirksam werden soll.. König Frederik und Königin Ingrid stimm- ten am Donnerstag der vorgeschlagenen Aenderung der Thronfolge zu. Durch die Verfassungsänderung soll Da- nemark statt der beiden Kammern Folketing und Landsting nur eine Kammer haben, die „Reichstag“ heißen soll Groenland, das in den beiden jetzigen Kammern nicht vertreten ist, soll im neuen Parlament zwei Sitze erhalten. Vor neuen Verhandlungen zwischen Indonesien und Holland Den Haag.(dpa) Der indonesische Staats- präsident Sukarno kündigte am Donners- tag in Djakarta die baldige Wiederaufnahme der holländisch- indonesischen Verhandlungen über eine Abänderung des Unionstatuts an. Indonesien verfolge dabei das Ziel, die Bezie- hungen zwischen beiden Ländern auf normale internationale Verträge zu stützen. Die ge- genwärtig gültigen Abmachungen seien für Indonesien nachteilig. Indonesien werde wei- terhin für die Eingliederung West-Neugui- neas in die indonesische Republik kämpfen. Aegyptische Delegation in Bonn Bonn.(Hi-Eig-Ber.) Eine ägyptische Dele- gation beriet im Auswärtigen Amt in Bonn mit dem stellvertretenden Leiter der handels- politischen Abteilung, Legationsrat Dr. A1 lar th, wirtschaftliche Fragen beider Län- der. Gleichzeitig stattete der zivile Ratgeber des ägyptischen Ministerpräsidenten Naguib, Galal, in Begleitung von Dr. Voss, dem deut- schen Militärberater für das Beschaffungs- wesen in Kairo, dem Auswärtigen Amt einen Besuch ab. Hinsichtlich der Wirtschaftsbesprechungen wird betont, daß die Möglichkeiten für eine deutsch- ägyptische Einigung in positivem Sinne geklärt worden seien. Man neigt in Bonn zu einer optimistischen Auffassung über die geplanten Möglichkeiten einer Unterstüt- zung des ägyptischen Fünfjahresplanes durch die deutsche Wirtschaft. Der Wert der durch- zuführenden Geschäfte wird auf 500 Millio- nen Mark geschätzt, während auf der Import- seite über die Abnahme von 30 000 Tonnen ägyptischer Baumwolle durch die Bundes- republik im Wege der Kreditüberbrückung an die deutschen Baumwollhändler gedacht ist. Diesbezügliche Verhandlungen sollen noch stattfinden. Der ägyptische Ministerpräsident Naguib hat die Bundesrepublik im Auftrage der Mitsliedstaaten der arabischen Liga aufge- fordert, eine Wirtschaftsdelegation zur Be- ratung von Handelsfragen nach Kairo zu schicken. Dies wurde am Donnerstag aus maßgebenden diplomatischen Kreisen der ägyptischen Hauptstadt bekannt. BOGNNEI Kurzielegramm Die sieben aus dem niederländi- schen Zuchthaus Breda entflohe⸗ nen Holländer müssen nach Ansicht von Bundestagsabgeordneten Dr. Mende(FDp) in der Bundesrepublik als politisch Verfolgte auf- Senommen werden, sofern es sich nicht um ge- meine Verbrecher“ handelt. Nach dem Grund- gesetz komme das Asylrecht allen politisch Verfolgten zugute. Es sei aber zu prüfen, ob die Geflüchteten auch nach deutschem Recht und nach allgemein gültigen Strafrechtsgrund- sätzen Verbrechen begengen haben. In diesem Falle sei eine Auslieferung geboten. * Der amtierende amerikanische Hohe Kom- missar Samuel Reber ist am Donners- tagabend zu einem zweitägigen Besuch in das Gebiet Koburg-Hof gefahren. Er will sich an Ort und Stelle über die Verhältnisse im Zonengrenzgebiet orientieren. * Wie der Beauftragte des Volksbundes deut- scher Kriegsgräber- Fürsorge bei der Bundes- 1 0 wurden im Gebiet des Landes Luxemburg dieser Tage 1200 Gräber gefallener deutscher Soldaten gefunden, In rund 600 Fällen ge- lang bisher die Identifizierung der Gefallenen auf Grund von Erkennungsmarken. MORGEN Freitag, 9. Januar 1953 Ablösung Seit Dienstagnachmittag ist Eisenhower in Aller Form gewählter Nachfolger Trumans. Der scheidende Präsident hat dementspre- chend am Mittwoch dem Kongreß seine letzte „State of the Union“-Botschaft, ein äußerst umfangreiches Dokument, zugestellt. Dieses Schriftstück, eine Art von politischem Testa- ment, appelliert zwar äußerlich an den neuen Lenker der Geschicke Amerikas, wendet sich Aber eigentlich an die nunmehr abtretende demokratische Partei, ihre Wähler und das Heer ihrer Staatsfunktionäre, die in ihrer Mehrheit sich einen neuen Broterwerb suchen müssen. Der neue Präsident wird in einigen Tagen nach seiner Einsetzung der Nation seine erste„State of the Union“-Botschaft zu- Stellen. Dann erst wird die Welt wissen, ob Eisenhower und die Republikanische Partei einen neuen politischen Kurs einschlagen werden oder ob im wesentlichen die Linie der bisherigen US-Politik fortgesetzt wird. Wenn der scheidende Präsident in seiner Botschaft die Lichtseiten seines Regiments uriterstreicht und der amerikanischen Nation Stärke in der Toleranz, Verzicht auf unnütze Anklagen, auf Gleichmacherei und Hysterie empfiehlt, so gewiß unter anderem, weil es der Aera Truman nicht gelungen ist, den zer- setzenden Prozeß der Furcht aufzuhalten, weil gerade nach Roosevelts Tod in das öffent- liche Leben Amerikas ein Charakterzug hineingekommen ist, wie wir ihn in diesem Maße bisher nur aus dem Bereich von Dikta- turen kannten. Wann wurden je in den letz- ten hundert Jahren in den USA so viel poli- tische Prozesse geführt, höchste Persönlich- keiten in den Verdacht des Hochverrats ge- bracht und die ganze Nation in eine Erregung vor Spitzeln und Spionen versetzt, als gerade unter Trumans Führung? Selbstverständlich wird der abtretende Präsident darauf ver- weisen können, wie schwer ihm die republi- kanische Opposition gerade in dieser Hinsicht das Leben gemacht hat und wie er seinem Nachfolger nichts dringenderes empfehlen könne, als seine eigenen Freunde im Zaum zu halten. Wird ihn dies aber von dem Vorwurf der Nachgiebigkeit oder der Schwäche be- kreien? Natürlich wird man nicht vergessen dür- ken, daß außerordentliche Zeiten außer- ordentliche Maßnahmen verlangen. Der Kalte Krieg zwischen Ost und West ist in vollem Gang und gerade der Osten zeigt täglich, wie wenig sentimental er in der Wahl seiner Mittel zu sein pflegt und wie ihm ein Dutzend Menschenleben weniger gilt als ein verlorener Bauer auf einem Schachbrett. Gerade in den letzten Monaten hatten wir Gelegenheit zu beobachten, wie Wachablösungen bei unseren östlichen Nach- barn vorgenommen werden. Während Ver- Anderungen oder Verschärfungen eines Stestskurses sich in den westlichen Ländern durch den Rücktritt eines Ministers oder eines ganzen Kabinetts dokumentieren, pflegt im Osten mit einer stereotyp-eis- kalten Automatik ein Reinigungsprozeß aus- zubrechen, der alles mit Ausnahme der Spitze unter die Genickschußperspektive der Staatsanwaltschaft stellt. Bei der rasanten Entwäcklung., die die Welt in den letzten 20 Jahren eingeschlagen hat, mag es vielleicht micht verwunderlich scheinen. wenn mehr und mehr wieder Methoden und hochnot- peinliche Prozeduren in die politische Welt Eingang finden, die wir seit Ende des 18. Jahrhunderts überwunden glaubten und die wir mit unseren Vorstellungen von Hu- memität und Toleranz einfach nicht zu be- greifen vermögen. Sie überschreiten sozu- sagen die Schwelle unserer psychischen Bereitschaft. Der Prozeß Slansky ist ein Beispiel dafür, Wie hieroglyphisch für uns alles geworden ist, was im Bereich der Diktatur gespielt wird. Wir verstehen das einfach nicht mehr. Wie kann ein Staat, eine Partei, eine Gesellschaft so schlagartig ihre Heiligen zu Mördern de- klarieren? Gestern noch war dieser gefeierte Generalsekretär, der ein Leben lang in sei- ner Partei erprobt war— einer Partei außer- dem, die das Mißtrauen schon immer in ihrem Katechismus führte—, der Vertrauensmann Stalins, der Mann, der die Sowietisierung der Tschechoslowakei am tatkräftigsten betrieben Hatte, heute ist er wie ein toller Hund be- graben, mit Schimpf und Schande bedeckt, als Trotzkist, Zionist, amerikanischer Spion und Zuhälter„entlarvt“ Und warum? Keinesfalls deshalb, wie die amerikanische Presse in selt- samer Einmütigkeit am Ziele vorbeischoß, Weil bei den Kommunisten der Antisemitismus ausgebrochen wäre, sondern offensichtlich, weil über das Tempo der Sowjetisierung und Gleichschaltung der Tschechoslowakei mit der UdssR unüberbrückbare Meinungsverschie- denheiten ausgebrochen waren, die eben im Osten offensichtlich nicht mehr mit einem Rücktritt, sondern nur noch mit dem Leben bezahlt werden können. Aehnlich war ja bereits die Ablösung in Polen, in Rumänien, in Bulgarien vorgenom- men worden und es sollte uns sehr verwun- dern, wenn die angekündigten Prozeßver- fahren in der deutschen Ostzone nicht eben- falls einer verstärkten Angliederung der DDR an die Sowjetunion und damit eine Verstär- kung des Sperrvorhangs gegen den Westen Zur Ursache hätten. Auch in den Angriffen auf das ZK-Mitglied Merker, auf den jetzt in den Westen geflohenen Professor Zuckermann, auf Gold hammer, Bauer usw. ist nicht aus- schlaggebend, daß sie Juden sind, sondern daß sie im Verdacht stehen, mit der Westlich zionistisch orientierten Judenschaft zu irgendeinem Zeitpunkt in engerer Verbindung gestanden zu sein oder noch zu stehen. Die Verstärkte Abkehr vom„kapitalistischen“ Westen ist aber das Hauptmoment des vom Kreml gesteuerten neuen Kurses. Die Zeit der Kompromisse ist vorüber und all denen, die Sich allzu kompromißbereit gezeigt hatten, wird nun der Prozeß gemacht. So will es die Logik der Diktatur Die Fortführung des Vergleichs zwischen der Ablösung der regierender Marinschaf- ten im Osten und im Westen wäre sicher ein wissenschaftlich reizvolles Thema, wäre es nicht zugleich auch ein menschlich so er- Scnütterndes Reapitel. Manchmal Wir nur wWürschen, daß sich diese Methoden ebenso als eine vorübergehende Verirrung herausstellten wie bei uns der Gestapismus. möchten Die Menschheit ist js in ihrer Entwicklung schon viele Wege gegangen, die meisten waren grausam und erbarmungslos. Nie aber mußten die führenden Vertreter der Spezies Mensch sich so klar darüber sein, daß Grausamkeit und Unmenschlichkeit in den Abgrund führen müssen, wie gerade in unseren Tagen. Es genügt aber offensicht- lch nicht, nur darum zu wissen. Die Her- ren der Welt müßten gezwungen werden, danach zu handeln. Wer aber kann sie Zwirger? Dr. K. A. CDU: Länderparlamente sollen an Bundesratsbeschlüssen beteiligt werden Stuttgart.(tz Eig.-Ber.) Der Informa- tionsdienst der südwestdeutschen CDU setzt sich in seiner letzten Veröffentlichung nachdrücklich für eine Beteiligung der Län- derparlamente an den Eritscheidungen des deutschen Bundesrats ein. Nach den bisheri- gen Gepflogenheiten hätten die Länder- reglerungen entschieden, wie die Bundes- ratsstimmen des Landes abzugeben seien. Es erscheine aber zumindest für den Be- reich der Legislative nicht angebracht, diese Entscheidungen der Exekutive des Landes, also der Regierung, zu überlassen. In außenpolitischen Angelegenheiten Wäre es nach Ansicht des CDU-Informationsdienstes sogar Pflicht der Landerparlamente, den Vertretern der Länderregierungen im Bun- desrat eindeutige Weisungen zu erteilen. Wie uns Justizminister Renner, der Beauftragte Baden- Württembergs für Bun- desrats angelegenheiten in Bonn, mitteilte, ist es nach dem Grundgesetz gar nicht zu- lässig und auch technisch ummöglich, daß die garwen Bundesgesetze nicht nur durch den Bundestag und deri Bundesrat, sondern auch noch durch die zehn Länderparlamente beraten würden. Die Verwirklichung dieses Vorschlages würde eine wesentliche Kom- plizierung der Buridesgesetzgebung be- deuten. Im übrigen hätten die Länderparla- mente jederzeit die Möglichkeit, mre Regie- rungen zur Rechenschaft über ihre Abstim- mungen im Bundesrat zu ziehen und innen gegebenenfalls das Mißtrauen aus- zusprechen. 8 Not reicht nicht zur„Notaufnahme“ Sorgen wegen der nichtanerkannten Flüchtlinge Berlin. Eines Tages fassen sie den Ent- schluß zu flüchten. Jahrelang wohnten sie in Halle, Leipzig, Dresden und den kleinen sächsischen und mecklenburgischen Dörfern, gingen morgens zur Arbeit, steuerten sich hindurch zwischen der von oben vorgeschrie- benen Linientreue und der eigenen Meinung und lebten ihren kargen Alltag in der Hoff- nung, daß es einmal anders kommen werde. Plötzlich kommt die Unsicherheit, es gehen so viele Gerüchte,— kommt die Angst mit der Frage:„Wann bist du dran?“ Und das schlechte politische Gewissen, die Aus- sichtslosigkeit auf ein besseres Leben und die Sehnsucht, es abends klingeln zu hören und zu wissen, das kann nur ein später Be- such sein, treibt sie zur Flucht nach West- berlin. Was sie am Ende dieser Reise ohne Abschied erwartet, wissen sie meistens nicht. Das große Flüchtlingssieb in Westberlin, die Dienststelle des„Bundesnotaufnahme- verfahrens“, läßt sie durchfallen; sie müssen auf Grund der Gesetze abgelehnt werden, well sie keine„Gefährdung für Leib, Leben und die persönliche Freiheit oder sonstige zwingende Fluchtgründe“ nachweisen kön- nen. Im Dezember waren es allein 3681 Per- sonen. Sie sind nach ihrer Ablehnung nur noch eine Ziffer in der Statistik der nicht- anerkannten,„illegalen“ Flüchtlinge. Menschen, die alle einmal ein Dach über dem Kopf hatten und abends wußten, wohin sie nach Hause gehen. Tatsächlich soll die Zahl der„Illegalen“ nach amtlichen Schätzungen bei 160 000 liegen, von denen 40 000 in La- gern sozial betreut werden und 18 000 bei unterhaltspflichtigen Angehörigen in West- berlin untergebracht wurden. Aber wo sind die übrigen 100 000 ohne Zuzugs- und Ar- beitsgenehmigung? Nur wenige wagen die Rückkehr in die Sowjetzone, einigen gelingt es, mit viel Mut und teuren, gefälschten Papieren in die Bundesrepublik weiter zu Land ohne Gesetzbücher Königsreich Afghanistan— Pufferstaat zwischen Ost und West Von unserem Reiseberichterstatter J. A. Elten „Wie fährt man gewöhnlich nach Kabul?“, fragten wir einen Herrn im Teheraner Reise- büro. Ueblicherweise zitieren Reisebüro- berater Daten und Zeiten, wenn man sie um Auskunft bittet, empfehlen Gepäckver- sicherungen und nennen Flugkartenpreise. Unser Gewährsmann aber sagt nur:„Ach Gott, Sie meinen wirklich Kabul. 138 Ein unwichtiges Ländchen? Soll man sich wundern, daß in den Archiven der Gazetten die akghanische Mappe nur geringen Platz einnimmt? Die Informationen über das Land beschränken sich auf dürftige Daten. Afghanistan Hat, 80 heißt es, 10 bis 12 Millionen Einwohner. Aber kein Mensch hat sie gezählt. Das Land bedeckt eine Fläche, die etwa doppelt 80 groß ist, wie das Gebiet der Bundesrepublik. Es wird von dem 38jährigen König Moham-⸗ med Z ahir Schah, regiert, der seine Er- ziehung in Frankreich genossen hat. Ein Onkel des Königs ist Ministerpräsident, Wie denn überhaupt die königliche Familie we- sentliche Positionen des öffentlichen Lebens beherrscht. a Afghanistan ist genau so wenig unwich- tig wie alle anderen Länder, die mit Ruß- land eine lange gemeinsame Grenze haben. Im Jahre 1921 hat das Außenministerium in London die afghanischen Grenzen gezogen und nach einer langen Periode kriegerischer Aufstände die Unabhängigkeit des Landes anerkannt. Seitdem ist Afghanistan elne Figur auf dem internationalen Schachbrett, die eine wichtige Position deckt und nicht bewegt wird. Im nördlichen Vorfeld des be- . f 5 885— 8 8 8 5175 e 0 AU G8 2 Khyber- hs* 5 4 N e e 8 8 ö Haleren 5 8 A2 1K15 160 10 Abe S 0 Dm DELH! rühmten Knyber-Passes, des traditionellen Einfalltores zum indischen Subkontinent, haben die Engländer eine politisch neutrale Zone geschaffen— den Puüfferstaat Afgha- nistan. Auf den Karten der Politiker und Strategen ist Afghanistan mit einem roten Strich umrandet. Seit 1921 haben die Eng- Inder im Süden und die Russen im Norden ihre strategischen Eisenbahnen und Stra- Ben bis an die Grenzen des Pufferstaates vorgeschoben. Jede Bewegung im Norden hat ihre Entsprechung im Süden gefunden und umgekehrt. In der Mitte, in Afghani- stan selbst, ist nichts geschehen. Dort Sitzt eine Regierung, die einer politischen Zwangs- lage gehorchend, strikte Neutralität bewah- ren miuß und auch bewahren will. Als kürz- lich amerikanische Geologen in der Nähe der russischen Grenze den Boden auf Oel untersuchten, ist der sowjetische Botschafter inn Kabul recht ungnädig gewesen. Reizvolle Landschaften Afghanistans größte Sensation ist nach Wie vor seine Landschaft. Es sind die ur- welthaften zerklüfteten Sechstausender- Massive des Pamir und Hindukusch, die Weiter fruchtbaren Täler, denen die Welt die Kunst der Bodenbearbeitung verdankt, das berauschende Farbenspiel eines afgha- nischen Sommnenuntergangs, da der Bauer neben dem einschäftigen Holzpflug, das Ge- Sicht nach Mekka gewendet, zum Gebet niedersinkt, das Seenwunder von Bamian, die Einsamkeit unendlich weiter Wüsten und Stepper und seine Menschen: baum- lange Leute darunter, mit blauen Augen, die von den„Fußkranken“ des Alexander- heeres stammen. Quer über die Schulter haben sie ihre Patronengurte gespannt urid sind jederzeit bereit, mit der Waffe ihre eigene Gerichtsbarkeit auszuüben, wenn gewisse, fest eingebürgerte gesellschaftliche Spielregeln verletzt werden. Offiziell üben die mohammedanischen Priester, die Mol- lahs, die Gerichtsbarkeit aus, wobei sie den Arm der Polizei in Anspruch nehmen kön- nen. Neben dem Koran ist das Wort des Königs Gesetz. Ein Bürgerliches oder Strafgesetzbüieh Eibt es nichf. Politisch Un- zufriedene sind schlecht beraten, wenn 81e anläßlich einer Wahl eine Oppositionspartei gründen wollen. Frauen haben es nicht leicht Kabul ist eine der höchstgelegenen Hauptstädte der Welt(1800 Meter über dem Meeresspiegel). Die Nächte sicid Kalt. Ge selligkeiten gibt es nur bei Hochzeiten, wo 500 Gäste allerdings durchaus üblich sind. Für Juriggesellen gibt es kaum ein tristeres Pflaster als Kabul, die Hauptstadt ohne Tanz, Bar, Kabarett und Frauen. Eiri- geweihte schwören, daß es hier keine ein- zige Prostituierte gibt, wWo Sonst das Pro- stituiertenweseri ir Orient floriert, weil die Töchter streng und unerbittlich behütet Werder. Ehebruch wird polizeilich bestraft. Ausländer, die den strengen Sittenkodex durchbrechen. werden außer Landes ge- Wieser. In Teheran zeigen die Mädchen wenig- stens noch Stirn und Augen. In Afghanistan verschwinden sie unter dem Eisernen Vor- hang ihrer Schatrie, einer Art Stoffglocke, die vom Scheitel bis zum Knöchel reicht. Wie durch einen Panzerschlitz spähen sie durch ein zigarettenschachtelgroßes eng- maschiges Gitter. Es ist noch gar nicht 50 large her, da selbst Europàerinnen, die Afghanen geheiratet hatten, unter der Schatrie verschwinden mußten. Die afgha- nische Frau verläßt das Haus nicht ohne Erlaubnis ihres Mannes und die vornehme Dame wird ihren Fuß nicht in den Staub der Straße setzen. Sie fährt in der Tonga, der zweirädrigen Pferdekutsche, aus. Da ire Füße das einzige sind, was sie der Außenwelt zeigen darf, treibt sie mit ihnen mondänen Kult. Zierlich stellt sie sie aufs Trittbrett der Tonga, schmückt sie mit Nylonstrümpfen, Keilabsatzschuhen und kostbaren Sandaletten. In einem polizei- lich bewachten Stadtpark, der nur für Frauen reserviert ist, darf sich Kabuls Damenwelt ohne Schatrie treffen. Die Frau eines deutschen Professors, die ge- legentlich im Park spazieren ging, berichtet von kostbaren Garderoben, von Kleidern, die nach dem letzten Diktat der Pariser Modekönige geschnitten sitid, von moder- nen, kurzen Frisuren und von sagenhaften orientalischen Schönheiten. Kirchenleitungsgesetz in zweiter Lesung angenommen Karlsruhe.,(epd) Die Landessynode der evangelischen Landeskirche hat auf ihrer Tagung in Herrenalb das Gesetz über die Leitung der Landeskirche in zweiter Lesung angenommen. Die dritte Lesung des Geset- zes soll auf der nächsten Tagung der Synode Ende April oder Anfang Mai statt- finden. Nach diesem Gesetz wird die Landes- kirche geistlich und rechtlich in unaufgeb- barer Einheit gestellt. wobei alles Recht allein dem Auftrag der Kirche zu dienen hat. Im Dienst der Leitung arbeiten die Landes- synode, der Landesbischof, der Erweiterte Gberkirchenrat und der Oberkirchenrat zu- sammen. Die Kirchenleitung ist somit wie der Evangelische Pressedienst dazu berich- tet, weder autoritär noch parlamentarisch- demokratisch, sondern ihre Organe sind koordiniert. und ihr erfolgreiches Wirken setat vertrauensvolle Zusammenarbeit vor- aus. (Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin) kommen. Für die Bahnfahrt oder die Flug- karte brauchen sie einen Interzonenpaß, für den wiederum eine Westberliner Kennkarte notwendig ist. Die meisten bleiben in West- berlin und tauchen in der großen Stadt Unter. 100 000 Menschen leben illegal in einer Stadt, ohne Arbeit, ohne gültige Papiere und ohne bürgerliche Rechte. Die mitgeführten Geldbeträge sind bei einem Wechselkurs von einer Westmark gegen fünf Ostmark bald verbraucht. Wer Glück hat, gehört einem „Mangelberuf“ an, und erhält als Maurer oder Textilarbeiter eine befristete Arbeits- genehmigung. Es ist eine Frage der psychi- schen Kraft, der organisatorischen Wendig- keit und der moralischen Stärke, Wo sie den Ausweg aus dem erzwungenen Nichtstun und der lähmenden Mittellosigkeit suchen. Die einen finden zur„Schwarzarbeit“, die anderen zum„Schwarzhandel“, am Bahnhof 200 in Westberlin fahren für sie keine Züge Ab. Aber er ist vielen das Nachtasyl geworden — eine Atmosphäre, wie man sie auf West- deutschen Bahnhöfen vor der Währungs- reform sah. Die Mädchen handeln mit der Liebe, die Männer mit Kaffee und Devisen. Die Westberliner Polizei geht Streife in den Bahnhofshallen. Auf drei bis fünf Prozent schätzt die Westberliner Polizei den Anteil der nichtanerkannten Flüchtlinge an ermit- telten Diebstählen, Einbrüchen und Ueber- källen. Im letzten Jahr wurden zwei dieser „„displayced persons“ im eigenen Land so- gar zu Raubmördern. In Westberlin mehrten sich in der letz- ten Zeit die Stimmen, die die Anerkennung dieser Illegalen als politische Flüchtlinge forderten. Damit würden die gegenwärtige Flüchtlingsgesetzgebung und das Aufnahme- verfahren hinfällig werden. Die Berliner Stellen befürchten, daß dann noch mehr Flüchtlinge aus der Sowjetzone nach West- berlin kommen. An einem der ersten Januar- tage waren es ohnehin schon allein über tausend Personen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß durch eine Auslese der um AS Nachsuchenden die Zahl der Flüchtlinge nicht beeinflußt werden kann. Der Regie- rende Bürgermeister von Berlin, Ernst Reu- ter, hat in einem Brief an den Bundeskanz- ler um eine schnelle Lösung des Problems der nichtanerkannten Flüchtlinge ersucht. Die Frage soll auf einer Konferenz der Mini- ster präsidenten der Länder mit der Bundes- regierung erörtert werden. Wenn der Bund einen Teil der Illegalen aufnehmen soll. müßte ihr Aufenthalt im Westen erst durch eine Reform der Flüchtlingsgesetzgebung legalislert werden, In Bonn hat man aber bisher eine Erleichterung der Bedingungen für die Notaufnahme und die damit ver- bundene Anerkennung als politische Flücht⸗ linge abgelehnt, weil die dadurch ent- stehende wirtschaftliche Belastung die Lei- stungsfähigkeit der Bundesrepublik über- steige. f Die Buchstabenlogik der Flüchtlingsge- setzgebung bringt aber noch ein anderes Problem: Die Behandlung der geflüchteten ehemaligen Staatsfunktionäre der Sowiet- zone. Zu ihnen gehören inzwischen der frü- here Staatssekretär im sowjetzonalen Mini- sterium für Handel und Versorgung, Handke, ie Familie des verhafteten bisherigen Ver- sorgungsministers Hamann und der trotzki- stischer Umtriebe beschuldigte Chef der Prä- Sidialkanzlei des Staatspräsidenten Pieck, Leo Zuckermann. Nach den Bestimmungen Vernunft verfällt der Feme Japanische Terrororganisation verbreitet Schrecken in Brasilien Von unserem Mitarbeiter in Sa Paulo F. Klefer Die Schranken für die japanische Ein- wanderung nach Brasilien sind wieder offen. Vor kurzem hieß es noch, daß die gelbe Rasse für den brasilianischen Schmelztiegel nicht brauchbar sei. Die 300 000 Söhne des Mikado, die sich hier angesiedelt hatten, erwiesen sich zwar als ausgezeichnete Pioniere des Fort- schritts, aber, erklären mit Bedauernis die Brasilianer, sie assimilierten sich nicht, sie hielten an Sprache und Brauch fest. Shindo Remmei In Sao Paulo und Rio de Janeiro wurden nämlich im Jahre 1945 Vorbereitungen zum festlichen Empfang des japanischen„Ge- sandten des Sieges“ getroffen. Begrüßungs- reden und Gedichte waren auswendig ge- lernt, Flugblätter in die fernsten Siedlungen verschickt, Tänzerinnen und Musiker zur letzten Probe angetreten, Hotels von Japa- nern überfüllt, alle Schiffskarten nach Japan verkauft. Als die Boten in den Häfen kein japanisches Schiff sichteten und nach wochen- langem Warten ergebnislos zurückkehrten, wurde die Femeorganisation„Sshindo Rem- mei“ geboren. Es gab nämlich Japaner, die eine Niederlage für möglich hielten, sie wur- den„Makata“ genannt, d. h. Anhänger der Niederlage. Sie stammten hauptsächlich aus der intellektuellen Schicht. Die„Kata-kata“ aber waren diejenigen, die unbelehrbar an den Sieg Japans glaubten. Es war für sie un- vorstellbar, daß Hirohito vor dem Feinde kapituliert habe. Schon der Gedanke war eine Gotteslästerung, war Verrat am„Tenno“, der heilig und unverletzlich ist. Was„Tenno“ bedeutet, versuchte mir der Chefredakteur einer japanischen Zeitung zu erklären. Er bedeutet die Staatsidee, nach der der Mikado das oberste Familienhaupt der Nation ist, „Gott und Heiland des ganzen Menschenge- schlechts“. Shindo Remmei setzte sich zur Aufgabe, diesen Geist wachzuhalten und dessen Feinde urmzuerziehen oder unschädlich zu machen. Die„Kata“ organisierten die Feme. Sie for- derten die„Makata“ auf, die Gemeinschaft mit den guten Japanern zu verlassen. Die Benachrichtigung enthielt das Bild eines blu- tenden Herzens, das von einem japanischen Schwert durchstoßen war und folgende Er- klärung hatte:„Der Tag für euch wird kom- men. Der Tag, an dem diese Figur uns als Vorbild dienen wird. Für euch, Verräter, sind die Stunden gezählt. Wir werden die notwen- digen Maßnahmen treffen.“ Der Terror wütet Nichts hatte die Kundgeburig genützt, die im Oktober 1945 mit Zustimmung der bra- silianischen Polizei führende Japaner at ihre Landsleute richteten als Erklärung einer kaiserlichen Botschaft und einer Ermahnung Preſtag, 9. Januar 1953/ Nr. 1 Fr. 7 Wa Di in Berlin Tiba! ment der i f Kind des Notaufnahmeverfahrens reichen d einge Fluchtgründe dieser Personen zur Anerken lung, nung als politische Flüchtlinge aus. Wie sd Kaufs len aber die 100 000 Menschen, die alle Hh Initis ten eines schweren Lebens in der Illegalitß sung, mit seinen unheilvollen Folgen kennenlerne in d mußten, verstehen, wenn denen, die für du ische Regime der Zone gearbeitet haben, von iht bezahlt wurden und seine Ziele solange d 5 sichtbarster Stelle unterstützt haben, a rechtlichen Motiven zugestanden wird, Dort man ihnen seit Jahren verweigert: die d jähri aussetzungen für ein menschenwürdig Fahr Leben? stech, der Rück, Dehler verabschiedete die Frau ausscheidenden Bundesrichter 1* Karlsruhe.(M.-L.-Eig.-Ber.) Bunde schle. justizminister Dr. Dehler verabschiede den am Donnerstag die acht aus ihrem Amt au scheidenden Senatspräsidenten und Bunde D. richter des Bundesgerichtshofes in Kar gnard, ruhe. Er erinnerte Richter und Anwälten! Niere den geschichtlichen Auftrag, den ihnen d sich Bundespräsident im Oktober 1950 bei de. Einweihung des Bundesgerichtshofes gestel ihm n habe, eine große, unterbrochene Ueber lief? dürft rung wieder aufzunehmen und neu au en Wickeln. Rückschauend dürfe man sage er daß der Bundesgerichtshof diese Aufgab voll erfüllt habe. In Das deutsche Volk habe— so sagte d mand Minister— heute wieder die Ueberzeugu fünf⸗ auf dem festen Boden eines einheitlich Wage und gesicherten Rechts zu stehen, und nahm habe auch wieder das Gefühl von der ve Schm bindlichkeit des Rechts. Der Bundesgerich rand hof habe sich nicht nur das Vertrauen d 500 0 Juristen, sondern auch das Vertrauen d Wage Volkes erworben. Dr. Dehler erinnerte w] Verk. ter daran, daß das deutsche Recht im Ost ihn! Deutschlands bitterste Not leide, daß du gepri Recht, Rechtsprechung und Richtertum Steck einem bösen Geiste umgeformt seien. Im Namen des Bundespräsidenten übe 5 reichte Dr. Dehler den ausscheidende Chik- Senatspräsidenten Dr. Neumann, f Pritsch und Richter das große vd Bu dienstkreuz, und den Bundesrichter 1 15 Hertel, Dr. Kirchner, Lersch u 80 Dr. Heidenheim das Verdienstkrei 8 5 des Verdienstordens der Bundesrepufl 88 Deutschland. Dem durch seine Wahl in d 98 5 obersten Gerichtshof der Montanunion 5 übergehend ausscheidenden Senatspräside h ten Dr. Ries e widmete der Minister ebe auf kalls herzliche Worte der Anerkennung. 5 D Ergebnis einer Elternbefragung en 1 in Rheinhessen 5 Mainz.(Ft-Eig. Ber.) Die Bezirksregier jetzt von Rheinhessen hat am Donnerstag Wock Mainz das Ergebnis der Elternbefragu 293 k über die Einführung von Konfessionsschuß lt inn Rheinhessen bekanntgegeben. Von d D Eltern von insgesamt 25817 Schülern lich darunter 14 548 katholischen, Schülern, wie haben sich nur 5800 für die Einrichtung Teler Konfessionsschulen ausgesprochen. Die I geht. kragung wurde in 46 Gemeinden und in d Fern. Stadtteilen Mainz und Worms durchgefüh Eine Entscheidung über die in den einzeln Orten einzurichtenden Konfessionsschul der soll jedoch erst nach informatorischen 5 Manr sprechungen mit den zuständigen Schul Kauf hörden gefällt werden. noch letzte seher Polize Bank auch Stellt des damaligen Außenministers TO g o. ren Botschaft Hirohitos war nicht so einde haus abgefaßt, daß sie beruhigen konnte. Jede erklä falls wirkten die Erklärungen wie ein 2% Porfe zunder für den auf flammenden Fanat der mus. Remmei verfaßte Listen der„Mas diese tas“, die, weil sei arigeblich im Solde Bank jüdischen Wallstreet- Kapitalismus stand, Juden genenmt wurden. Ueberall, wo jah K. nische Laute klangen, wurde der Terror große ganisiert. In den Kolonien tauchten Spit nens auf, Provokateure erschienen in den B Schl Klubs, Vereinen, selbst auf der Eisenbdd merk Das erste Opfer war IkKuta Misob lich Direktor einer Genossenschaft in Sdo Pad Beha Er wurde nachts auf derm Heimweg nied geschossen. Das zweite Opfer, No mus War der Leiter der bekannten Organisst Nas „Fukyu-ksi“, eines Instituts, das zur A bildung japanischer Professoren vom. tus ministerium unterhalten wurde. „Kata, drangen des Morgens in e 21 Wohnung ein und streckten ihn in Ges Südd wart seirler Familie nieder. Der dritte! das e schlag erfolgte auf Dr. Fur ua, eine] biet Kannte Persönlichkeit; er batte sich m niekc diplomatischen Diensten in Mexiko und! der b gentinien für seinen Lebensabend Bras über ausgesucht. Sein einziges Verbrechen 1 europ stand darin, daß er der Ansicht war, Ja Mess. habe deri Krieg verloreri. Als er eines M este gens das Fenster der„hall“ öffnete, Enes Geort der Schuß Sen Mitte 1946 erhob sich eine neue d Zul des Terrors der Shindo Remmei gegen 6 Grege „Makada“, der Höhepunkt war der Jabl Igor tag der Uebergabe Japans. Wakijan Unter ehemaliger japanischer Hauptmann, wo venscl haft in Sao Paulo. war Unterzeichner ef höchs Denkschrift. die die Kapitulation Japans, D weisen sollte. Eines Tages erschienen f terhii junge Leute und übergaben Wakijama el Viva- Brief, in dem er aufgefordert wurde,“ Wolfe Sühne kür seinen„Verrat“ Harakiri zu UE, üben.„Ich töte mich nicht“, war die i tunge Wort, als er den Brief gelesen hatte. Musi! Mörder, die zur Tokko-toi gehörten— 1 und deutschem Sprachgebrauch etwa Aufrä Hind. kommandoe— zogen ihre Waffen, Sch soll“ krachten, Wakijama lag in seinem Bluf Mens Die brasilianische Polizei griff jetzt ef nerne gisch zu Der Führer der Shindo Rem dazu Junji Kikkawa und mehrere Rid Ser 8 kübrer wurden verhaftet, die Zetitrale?»Weg gelöst. Die Kata legten freimütig Geste se nisse ab. Der Terror ging trotzdem wel Sidor Allein in Sao Paule wurden 16 wel aukge Mordtaten verübt.. Begreiflich, daß man nun mit gemisch nism- Gefühlen den japanischen Einwandel ist d. entgegensieht. 1 5 5 9 1— — Nr. 7/ Freſtag, 9. Januar 1938 MORGEN Seite 5 Was sonst noch geschah. . Die italienische Abgeordnete Chiesa- Tibaldi und neun ihrer männlichen Parla- mentskollegen haben am Dreikönigstage, der in Italien den Tag der weihnachtlichen Kinderbescherung ist, einen Gesetzentwurf en% eingebracht, der das Verbot der Herstel- Anerken lung, der Ein- und Ausfuhr und des Ver- Wie sch kaufs von„Kriegsspielzeug“ vorsieht. Die alle H Initiatoren der Vorlage sind der Auffas- Ilegalit sung, daß Kriegsspiele und Kriegsspielzeuge nenlerne in der kindlichen Psyche schwere mora- le für dd lische Schäden anrichten. „ Von im* n Ein vier zehnjähriger Schüler fiel in dem 5 3 Dorf Hörstmar(Kreis Detmold) eine 65 818 vn Jährige Frau an. Er bedrohte sie mit einem Fahrtenmesser und sagte immer wieder„ich steche dich, du wirst eine Leiche“. Nachdem der Junge ihr mehrere Verletzungen im Rücken beigebracht hatte, konnte die alte Frau flüchten. Die Polizei stellte später bei dier Vernehmung des Jugendlichen fest, daß der Junge durch Wildwestfilme und Bundes schlechte Romane zu der Tat angeregt wor- bschiedes den war. Amt a 15 d Bund Der Zustand des 17 jährigen Marius Re- in Karh nard, dem am 23. Dezember in Paris eine nwälte n Niere seiner Mutter eingesetzt wurde, hat ihnen de sich in den letzten Tagen etwas verschlech- 50 bei de fert. Nach Ansicht der Aerzte hat jetzt bei kes gestel ihm das kritische Stadium eingesetzt, und es 20 20 dürfte sich in Kürze entscheiden, ob die au zu en ration geglückt ist. an date 8 80. Aufgab g in einem gebrauchten Wagen, den nie- sagte dE mand kaufen wollte, wurden in Marseille erzeugun fünfzehn Kilogramm Gold gefunden. Der aheitlich Wagen wurde am 12. Dezember beschlag- n, unde nahmt, als die Polizei zwei darin sitzende 1 der e Schmuggler verhaftete, die am Straßen- rand hielten und 41 Millionen Francs(etwa & 500 000 Dad) ien Banknoten zählten. Der Wagen wurde von der Zollbehörde zum Verkauf angeboten, doch niemand wollte t im Oste ihn haben. Als er jetzt von einem Schätzer „daß dd geprüft wurde, kam das Gold in einem Ver- tertum! steck zum Vorschein. ien. 5 2 nten übe Rodney dee Brodie, einer der beiden cheidend Chikagoer siamesischen Zwillinge, der vor 58 ve zwang Tagen operativ vom Kopf seines . Bruders Roger getrennt worden war, be- desrichteg Fand sich am Mittwoch nach einer neuen rs ch u fautübertragung auf dem Wege der Besse- menen rung. Sein Bruder ist jedoch weiter bewußt- n los, und die Aerzte geben ihm nur eine ge- ringe Chance zum Weiterleben. Rodney wurde ein Stück Haut von seinem Rücken auf die Stirnwunde übertagen. * . Die amerikanischen Verluste in Korea an Toten, Verwundeten, Gefangenen und Vermißten betragen nach Angaben des ame- kanischen Verteidigungsministeriums bis jetzt 128 530 Manm. Die letzte vor einer Woche veröffentlichte Verlustziffer war um 293 niedriger. SiO Die Amerikaner haben im Jahr 1952 täg- lich 149 Millionen„Telefongespräche 5 geführt, wie aus dem Jahresbericht der„American Telephoneè and Telegraph Company“ hervor- n. Die! geht. Am Jahresende waren 39,4 Millionen und in* Fernsprechapparate in Betrieb. urchgefünß 5* 5 3 Mit einem Eintausendmarkschein wollte in zionsschut der Weserstadt Rinteln dieser Tage ein 8 5 Mann seine Rechnung an der Kasse eines en Kaufhauses bezahlen. Weder die Kassiererin noch der Kaufhausbesitzer hatten in den letzten Jahren einen Tausendmarkschein ge- sehen und riefen vorsichtshalber bei der Polizei an, um sich zu erkundigen, ob es Banknoten dieser Art überhaupt gäbe. Aber len auch die Polizei wußte nicht Bescheid und stellte erst bei einer Bank fest, daß es noch keine Eintausendmarkscheine gibt. Gleich Togo! darauf erschien eine Polizeistreife im Kauf- 50 einde haus und verhaftete den Mann. Der Käufer mte. Jede erklärte, die Banknote in der Kirche eines ie ein 2 Portes bei Rinteln gefunden zu haben. Von der Polizei wird jetzt nach dem Hersteller Kommt ein„Gesundheitspaß“? Wer soll den Arzt bezahlen?/ Der Streit der Meinungen/ Schwere Schäden durch die Scheinkranken Sitzen in den überfüllten Wartezimmern der Aerzte Unter den wirklich Kranken all- zuviele Drückeberger, Scheinkranke, ja Be- trüger, die die Kranken versicherung aus- nutzen? Ueber diese Frage wird zwischen Aerzten und Versicherungsträgern eine Aus- ein andersetzung mit steigender Heftigkeit geführt. Die radikalste Meinung äußerte Dr. med. Oeter, häufig offizielles Sprachrohr des Deutschen Aerztetages, im„Bundes- Arbeitsblatt“:„Ein kleiner Prozentsatz von bestenfalls 10 bis 20 Prozent der Versicher- ten beutet auf Kosten der übrigen 80 bis 90 Prozent die Kassenmittel in der unglaub- lichsten Weise aus.“—„Das wäre“, ant- wortet ein Sprecher der Betriebskranken- kassen,„nur möglich, wenn Kasse und Ver- tragspartner einer solchen Ausbeutung taten- los zusehen.“ Und ein Vertreter der ver- sicherungs wissenschaft ergänzt:„Wern der Versicherte im Einzelfall zu unrecht be- geehrten Kassenleistungen gelangt, so kann das ohne Mithilfe des Arztes nicht ge- schehen.“ Der Angriff der Aerzte auf das beste- hende System der Krankem versicherung, das es jedem erlaubt, Arzt, Apotheke und Krankenhaus kostenlos in Anspruch zu neh- men, wird mit einer solchen Feststellung Wirkungsvoll pariert. Andererseits ist es keine Frage, daß die Forderung nach einer Beteiligung des Patienten an den Arztkosten — sie steht als Abwehrmaßnahme gegen die Simulanten im Mittelpunkt der Reformvor- Sckrläge und ist ja in der privaten Kranken- versicherung seit jeher üblich— manches Tür sich hat. Drei Gründe sprechen für sie. Der eine liegt auf erzieherischem Gebiet: Der Versicherte soll dadurch, daß er einen Teil der Kosten selbst zu zahlen hat, daran erinnert werden, daß Kranksein Geld kostet, das von allen Versicherten aufge- bracht wird. Auf diese Weise soll die Selbst- verantwortung wachgerufen und eine un- nötige Inanspruchnahme der Versicherungs- gemeinschaft verhindert werden. Der zweite Grund ist finanzieller Art: Die Selbstbetei- ligung könnte dazu dienen, die unzuläng- lichen Honorare der Kassenärzte aufzubes- serri;; der dritte sozialethischer Natur: Eine direkte Bezahlung des Arztes, und sei es auch nur eines Teiles der Rechnung, könnte zu einer Verbesserung des Vertrauensver- hältnisses zwischen Arzt und Patienten bei- tragen. Eine große Rolle spielt in diesem Gegen- eimander das Beispiel der französischen Kranken versicherung. Was in Deutschland auf keinen Fall zu erwarten steht und ver- blüffend wirkt: In Frankreich haben sich die Gewerkschaften entschieden gegen die unpersönliche Einschaltung der Kasse zwi- schen Arzt und Patient gewehrt und den Standpunkt vertreten, daß der Versicherte Patient des Arztes bleiben und diesen selbst bezahlen wolle. Mit ausschlaggebend war dabei, daß die Diagnose nicht der Kasse be- kamnt werden sollte, worin bei uns die Aerzte seinerzeit eingewilligt haben. Die Forderungen der Aerzte vertritt wieder be- sonders eindeutig Dr. Oeter im„Bundes- Arbeitsblatt“. Für ihn ist der Krankenschein „ein Blankoausweis für sämtliche, und seien es auch die unsirmigsten und übertrieben- sten Forderungen des Patienten gegenüber dem Arzt.“ Man beschränke, so sagt er, „seine Gültigkeit auf eine Erstuntersuchung inn jedem Vierteljahr und auf die langdau- eruden Erkrankungen.“ Weiter fordert er: „An den Kosten der ersten zehn Besuche und Beratungen beteilige man den Patien- ten in Höhe von 25 Prozent der Mindest- sätze der Gebührenordnung. Sein Anteil an den Kosten für Arzneien sollte auf 40 bis Polizei will nicht„Stadtdiener“ sein Ein pensionierter Beamter soll den Türwächter spielen In dem oldenburgischen Städtchen Nor- den sind die Polizeibeamten in Streik ge- treten, weil sie sich von den Mitgliedern der uralten„Theelacht“, Deutschlands ältester Bauermvereinigung, nicht mehr als„Stadt- diener“ bezeichnen lassen wollen. Die Polizei hatte seit Jahrhunderten zu jeder Versammlung der Vereinigung einen traditionsgemäß als„Stadtdiener“ ange- sprochenen Beamten zu stellen, während den achtstündigen Sitzungen auf Grund eines alten Privilegs die vor der Tür abge- stellten Handstöcke der Bauern bewachen muß. 5 Kürzlich haben die Polizeibeamten es abgelehnt, die Türwache zu beziehen, hinter der die Bauern aus lamgen Tonpfei- 0 Afrika- Eldorado Ueberreste eines Dinosauriers und Aus Südrhodesjen wurde am Dienstag die Entdeckung der versteinerten Ueberreste eines Dinosauriers gemeldet. Es ist dies der dritte urzeitliche Fund, der innerhalb von wenigen Tagen in Afrika gemacht wurde. Die Fossilien wurden in einem ausge- trockneten Flußbett bei Bula Wayo gefun- den. Sie waren über ein Gebiet von etwa 50 Meter Durchmesser verstreut. Der Schä- del des Urtieres war nicht zu finden. In der Weiteren Umgebung stieß man in der Ver- gangenheit schon wiederholt auf Knochen dieser prähistorischen Tiere Professor J. L. B. Smith, dem der süd- afrikanische Ministerpräsident Daniel Ma- lan— wie wir bereits berichteten— ein Sonderflugzeug zur Verfügung stellte, damit er nach der Fundstelle des kürzlich bei Madagaskar gefundenen Coelacanthen eilen und den wertvollen Fisch konservieren konnte, erklärte sich enttäuscht.„Die Spe- 2zies ist sehr viel weniger gut erhalten, als ich gehofft hatte“, meinte er.„Außerdem haben die Eingeborenen, da sie kein For- malin zur Konservierung hatten, den Fund in Salz gelegt. Damit haben sie enormen Schaden angerichtet. Immerhin aber ist die Kenntnis der Stelle, wo die Coelacanthen offenbar entgegen dem Glauben, daß sie seit 50 Millionen Jahren ausgestorben sind, ken rauchen und Warmbier trinken. Weil die Bauern aber auf ihre Tradition pochen und weiterhin beim ‚Stadtdiener“ bleiben, hat der zuständige Polizeikommissar dieser Tage vorgeschlagen, einen pensionierten Beamten als Türwächter für die„Thee- lacht“ einzustellen, der es noch von frü- her her gewohnt ist, sich„Stadtdiener“ be- nennen zu lassen. 50 Prozent heraufgesetzt werden. Bei län- gerer Krankheitsdauer sowie bei allen Arz- neien wendungen gegen Seuchen und andere bösartige Erkrankungen sollte wie bisher von jeder Selbstbeteiligung Abstand genom- men werden.“ Die Argumente der Gegenseite sind nicht Weniger schlagkräftig. So etwa lauten sie: „Die Einführung einer Selbstbeteiligung Würde manchen davon abhalten, rechtzeitig zum Arzt zu gehen. Die Folgen wären kost- spielige Groß- und Spätschäden mit anschlie- genden Rentenverpflichtungen. Eine geringe Eigenbeteiligung schützte nicht vor Simu- lanten, eine hohe aber verbietet die wirt- schaftliche und soziale Lage der meisten Versicherten.“ Mit einem vermittelnden Standpunkt ist der zuständige Referent des Bundesarbeits- ministeriums, Oberregierungsrat Dr. Prange, hervorgetreten. Er empfiehlt, da die über- mäßige Beanspruchung der Aerzte und der ständig steigende Verbrauch von Arznei- mitteln eine fühlbare Beteiligung des Ver- sicherten insbesondere an den Arzneikosten nahelegt, diese Beteiligung sich aber nicht Urisozial auswirken dürfe, die Einführung einer Krankenscheingebühr von 1 DM und eines Arzmeikostenanteils von 20 v. H. Ge- genüber dem Einwand, diese Belastung könne der Versicherte nicht tragen, solle man an den Verbrauch auch der werktägi- gen Bevölkerung an Genußmitteln wie Tabak und Alkohol denken. Als Neuestes ist in diesem Streit der Meinungen der Vorschlag aufgetaucht, man solle, um die Nachteile der Selbstbeteiligung zu vermeiden, einen„Gesundheitspaß“ ein- führen. Dieser soll den Inbaber— ähnlich wie es in Holland auf dem Gebiet der Zahn- Sanierung bereits geschieht— veranlassen, seinen Gesundheitszustand sorgsam zu be- obachten. Bei der Ausstellung des Passes soll! eine Generaluntersuchung vorgenom- men werden, die dann durch jährliche Nach- Urrtersuchungen zu ergänzen ist. Läßt der Versicherte sich den Paß ausstellen und zeigt er durch regelmäßige Nachuntersu- chungen selbst Interesse an seiner Gesund- erhaltung, dann werden ihm im Krankheits- falle von seiner Kasse alle Kosten ersetzt. Ist er jedoch seiner Gesundheit gegenüber gleichgültig, indem er sich keinen Paß aus- stellen läßt oder die Nachuntersuchung ver- säumt, dann soll er durch eine fühlbare Selbstbeteiligung an den Kosten einer Krankheit beteiligt werden. Dr. G. W. Hühnersprache endlich zu verstehen Amerikaner erklärt, Gock-Gock-Gock-Laute und Schnurrtöne Endlich ist es möglich zu verstehen, was die Hühner sagen wollen, wenn sie gackern. Dr. Nicholas E. Collias von der amerika- nischen Cornell- Universität hat seinen Kol- der Urzeèitforscher mehrerer Urzeitmenschen gefunden noch leben, überaus viel wert, und es kann nur eine Frage der Zeit sein, daß wir einen neuen fangen.“ 5 Der Fund von Ueberresten mehrerer Ur- zeitmenschen bei Swartkramz in Transvaal hat sich inzwischen als ein unschätzbarer Glücksfall herausgestellt. Der Direktor am Transvaaler Museum Dr. Fitzimons erklärte, der Affenmensch oder Menschenaffe, dessen Enochen man gefunden habe, müsse etwa 250 000 oder 500 000 Jahre vor dem ersten richtigen Menschen gelebt haben, dessen Ueberreste in Java und China ausgegraben Wurden. legen von der amerikanischen Vereinigung für den Fortschritt der Wissenschaft über seine Forschungen berichtet. Wenn Mutter Henne in der Sekunde zweimal gluckt, hat es zu bedeuten, daß die Kücken ihr gefälligst folgen sollen. Wenn die Henne eine Futter- quelle entdeckt, gibt sie in schneller Folge einer Serie von„Gock-Gock-Gock“- Lauten von sich, einen Laut freudiger Erregung. Be- merkt die Henne, nachdem sie sich zur Nacht- ruhe begeben hat, daß nicht alle Küken unter ihren Flügeln liegen, ruft sie ihre Kinder mit einem langen tiefen Schnurrton. Jeder Schnurrlaut dauert, wie Meßinstrumente ge- zeigt haben, ungefähr eineinhalb Sekunden. Bei„Gefahr aus der Luft“, also wenn sich ein Hühnerhabicht nähert, gibt sie einen langen, ängstlich rauhen Ton von sich. Die Hennen haben außerdem besondere Zeichen, um Eifersucht auszudrücken, ihre Küken zur besonderen Aufmerksamkeit zu ermahnen oder auf die Annäherung von Hun- den zu reagieren. Fallbeil:„Werkzeug mörderischer Vivisektion“ Professor der Pariser Universität untersuchte Hingerichteten Die Guillotine ist ein„Werkzeug mörde- rischer Vivisektion“ sagte der Pathologe an der medizinischen Fakultät der Pariser Uni- versität, Professor René Piedeljèevre in einem Vortrag vor der Pariser Medizinalakademie. Er habe die Körper von enthaupteten Ver- brechern kurz nach der Hinrichtung unter- sucht und festgestellt, daß der Herzschlag nicht ausgesetzt hatte und die Pupillen ihrer Augen ihre„lebendige Durchsichtigkeit“ noch eine Zeitlang beibehielten. Piedeliévre, der für eine Abschaffung der Todesstrafe eintritt, sagte weiter, es sei ohne Zweifel, daß die Gewebe des menschlichen Körpers noch lange Zeit nach der Enthaup- tung lebendig sind. Ein Teil der Wirbelsäule eines vor sechs Stunden hingerichteten Ver- brechers, den er untersuchte, sei von der Wirbelsäule eines lebendigen Menschen nicht zu unterscheiden gewesen,„obgleich das Be- wußhtsein mit der Enthauptung erlosch“. Blick ins Land Ein- und Zweimarknoten nach wie vor gültig Frankfurt. Die Bank deutscher Länder weist darauf hin, daß die Banknoten zu einer und zwei DMark nach wie vor gültige Zah- lungsmittel sind und wie bisher ausgegeben werden. Die infolge des verstärkten Ein- fliegßens von Münzen in den Zahlungsverkehr aufgekommene Meinung, daß die Ein- und Zweimarkscheine eingezogen würden, sei irrig. 0 Westminster- Uhr wurde Kuckucks- Uhr Wetter/ Ruhr.„Früher hatte ich eine Westminster-Uhr, sie haben daraus eine RKuckucks- Uhr gemacht“, schrieb ein Mann aus Wetter a. d. Ruhr an den Vollstrek- kungsbeamten der Stadt, der die Uhr für einen Steuerbetrag gepfändet hatte.„Heute kiel der Kuckuck ab, so daß ich wieder eine Westminster-Uhr habe. Bitte, kommen Sie doch vorbei. um aus meiner Westminster- Uhr wieder eine Kuckucksuhr zu machen.“ Wie das Steueramt in Wetter mitteilte, wird der Beamte der launigen Aufforderung des Uhren- Inhabers folgen. Ski tötete Jungen Clausthal-Zellerfeld. Ein 8 jähriger Junge wurde durch einen Ski getötet, der sich von einem Springer gelöst hatte. Das Unglück er- eignete sich beim Nacht- Skispringen in Al- tenau(Harz). Ein Springer verlor während des Sprunges kurz vor dem Aufsetzen einen Ski, der den am Rande des Auslaufs stehen- den Claus Hostmann so unglücklich gegen die Brust traf, daß er ohnmächtig zusammen- brach. Er starb im Krankenhaus. Fernsehaufnahmen im Zirkus. München. Eine amerikanische Fernseh- gesellschaft aus Hollywood hat mit einem Münchener Zirkus einen Vertrag über Fern- sehaufnahmen im Stammhaus des Zirkus ge- schlossen. Vom 23. Februar an sollen an 20 Tagen 150 namhafte Artisten in München ge- filmt werden. 8 „Diamantenmacher“-Prozeß erst in zwei Monaten 5 Bonn. Der Prozeß gegen den„Diamanten- macher“ Dr. Heinrich Meincke wird voraus- sichtlich erst in zwei bis drei Monaten vor dem Bonner Landgericht stattfinden. Wie von unterrichteter Seite verlautet, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen Ueber das Ergebnis der wissenschaftlichen Ver- suche, die Meincke in den letzten Wochen während seiner Haft unter Aufsicht vor- nahm, wird bisher jede Auskunft verweigert. Omas todsicheres Tip-System Otterndorf. Ein neues Rezept für den er- kolgreichen Fußball-Tototip erfand eine 63— jährige Einwohnerin aus Bentwisch(Kreis Landhadeln). Mit ihrem Tipzettel setzte sie sich am letzten Wochenende ans Fenster und beobachtete die Menschen, die an ihrem Hause vorübergingen. Für jeden Mann notierte sie auf ihrem Tipzettel eine„Eins“ kür jede Frau eine„Zwei“ und für jedes Kind eine„Null“. Das Resultat: Oma hatte einen richtigen Elfertip und gewann damit 9203 Mark. 5 Operationstermin der Homberger Zwillinge bleibt geheim 2e Bonn. Wie das Sekretariat d. Chirurgen, Professor Pr. Röttgen mit wird der Termin der Trennungsoperation an den zusammengewachsenen Zwillingen a Homberg unter allen Umständen geheim ge- halten. Der Vater der am Kopf zusammenge- wachsenen siamesischen Zwillinge soll sich. nunmehr mit dem operativen Eingriff ein- verstanden erklärt haben.„„ „Blitz-Sitzungen“ eines Gemeinderates Kiel. Die Gemeindevertreter der holstei- nischen Gemeinde Nahe im Kreise Segeberg beschlossen, daß auf ihren Sitzungen jeder Sprecher nur drei Minuten zu einem Tagungs- 5 ordnungspunkt das Wort ergreifen dürfe. Worte, die darüber hinaus gesprochen Wer- den, seien sowieso meistens nichts wert, Hatte. ein Gemeindevertreter gesagt und sich damit die Mehrheit des Rates für seinen Antrag er- rungen. „Herzlichen Dank dem Gremium“ Paderborn. Mit einer tiefen Verbeugung vor Richter und Staatsanwalt und den Wor- ten:„Herzlichen Dank dem Gremium für das mir zuteil gewordene Entgegenkommen“ bedankte sich vor dem Paderborner Land- gericht ein schon zweimal vorbestrafter Iand wirtschaftlicher Arbeiter für die drei Wochen Gefängnis, zu denen er wegen Dieb- stahls einer Jacke verurteilt worden war. Bevor er den Gerichtssaal verließ, wünschte er dem Richter und dem Staatsanwalt noch alles Gute für 1953. 4 K 2 der„Mel dieser im übrigen gut gelungenen Phantasie- n Solde“ Banknote gesucht. f us stant 5 II, wo je, Kein Auge blieb trocken, als gestern ein r Terror großer Lastwagen durch die Londoner In- ten Spit nenstadt fuhr. Die Polizei, durch das heftige n den B Schluchzen Hunderter von Menschen auf- Eisenbe merksam gemacht, hielt den Wagen schließ- Misob lich an. Er war mit einem beschädigten n Sado Pad Behälter voller Tränengas beladen. weg nie“ i NOomue Organisad Was wir hören werden: as zur n vom K wurde. 5 s in% Zum Jahresbeginn veröffentlichte der n in Ges, Süddeutsche Rundfunk sein Programm für er dritte! das erste Quartal. Es hält sich auf dem Ge- a, eine biet der ernsten Musik mit großen Sinfo- e sich niekoerten und Kantaten in den Bahnen ciko und! der bisher gepflegten soliden Tradition. Dar- end Bras über hinaus sollen die„Wandlungen des brechen suropäaischen Geistes“ an der Vertonung der t War, Jag Messe vom 6. bis zum 20. Jahrhundert dar- 1 eines M sestellt werden. Dieser von Professor T. mete, kn Georgiades und Dr. S. Hermelik bei der 5 Sendestelle Heidelberg-Mannheim gestaltete Tyklus umfaßt zehn Sendungen von der ei gegen! Cregorianischen Messe bis zur„Messe“ von der Jaht Igor Strawinsky— ein außerordentliches TAK IJjAU Unternehmen, das nicht nur für Musik wis- nann, woa senschaftler, sondern auch für Laien von höchstem Interesse sein dürfte. neue W. eichner n Japan, Die Pflege moderner Musik bleibt wei- chienen f terhin Aufgabe der Heidelberger Musica- kijama el Viva-Konzerte, die jetzt unter Leitung von t wurde, Wolfgang Fortner stehen. Dazu bringt das Akiri zu DKW Programm öfkentliche Veranstal- var die 5 ungen unter dem Motto„Jugend hört neue Musik- mit Einführungen von Jürgen Uhde und Werker von Messiaen, Alban Berg ademith und Fortner. Auf diese Weise oll versucht werden, gerade bei jungen enschen ein besseres Verständnis für mo- neme Kompositionen zu wecken. Ergznzend au werden im Rahmen des Heidelber- Ser Studios“ Komponisten und Kritiker über „Wege der neuen Musik“ sprechen. Als ein- se Oper wird der selten gehörte„Corre- Sidor« zum 50. Todestag von Hugo Wolf aukgekührt Das Hörspielprogramm bringt verhält⸗ zusmäßzis viele Wiederholungen, Auffallend ist die Zahl ausländischer Autoren und be- Neues vom Süddeutschen Rundfunk arbeiteter Bühnenstücke. Unter 19 Hörspie- len finden sich ganze sechs deutsche Origi- nmalhörspiele— eine betrübliche Erfahrung, die auch andere Sender machen müssen. Außerhalb des regulären FHörspielpro- gramms stellt der Süddeutsche Rundfunk neuerdings in einer Art literarischem Labo- ratorium—„Das Funkstudio“ genannt— auch Hörspiel-Experimente zur Diskussion, um begabten Nachwuchsautoren eine Chance zu geben. Diejenigen Hörer, die den Mut zu problematischen Wagnissen, selbst wenm sie zuweilen verunglücken sollten, zu schätzen wissen, werden diese neue Einrich- tung lebhaft begrüßen. Im literarischen und wissenschaftlichen Programm fällt die immer stärker werdende Aktivität der Sendestelle Heidelberg-Mann- heim auf, die einen bedeutenden Anteil an dem reprasemtativen Programm des Süd- deutschen Rundfunks hat. An erster Stelle wäre hier das große Aufgabengebiet des „Heidelberger Studios“ zu nennen, das seine Sendereihen mit dem Zyklus„Unser Wis- sen vom Tier“ fortsetzt. Anschließend wer- den führende Wissenschaftler— u. a. auch Professor Dr. Max Hartmann, Träger des Friedens-Pour-le-Mérite, und Nobelpreis- träger Professor Dr. Adolf Butenandt- über„Probleme der Vererbung“ sprechen. Hierbei sollen auch die sowjetischen An- schauungen über Genetik in ihrem grund- legenden Unterschied zur westlichen Auf- fassung diskutiert werden. Der Ost-West- Konflikt der Wissenschaft— ein aktuelles Thema! UDeberhaupt scheut man keineswegs davor zurück, alle möglichen heißen Eisen nzukaseen. wie es die für das Fröhjahr ge- plante Sendereihe über den Streit um die 0 Entmythologisierung der Bibel erwarten läßt. Spätere Zyklen werden dann der Er- forschung der Erde und des Weltalls ge- widmet sein, um auch auf diesem Gebiet das Publikum durch Fach wissenschaftler über den neuesten Stand ihrer Forschun- gen unterrichten zu lassen. Eine andere Form der Unterrichtung ist die Behandlung großer Themenkomplexe in fortlaufenden Hörfolgen. Bei der bereits vor längerer Zeit begonnenen Sendereihe von Peter Lotar „Kampf gegen den Tod, die ebenfalls in Heidelberg produziert wurde, gibt der Autor emen geschlossenen, ungemein instruktiven Ueberblick über die gesamte Geschichte der Medizin. Auch zum Unterhaltungsprogramm lie- fert Heidelberg einige Beiträge, die sich um neue Formen und Inhalte bemühen. Die Reihe„Klugheiten, die man begehen sollte“ ist soeben mit der amiisant- nachdenklichen Sendung„Sagen Sie wenigstens hoppla!“ angelaufen. Man will hier beileibe keinen Höflichkeitskurs veranstalten, sondern nur kleine seelische Hilfestellungen für den All- tag geben— was denn auch mit klugem Humor, unterstützt von witzig pointierter Musikuntermalung, bestens gelingt. Damit auch intelligente Leute, die an- Somstem den reichlich primitiven und abge- leierten Rundfunk-Quiz keinen Geschmack abgewinnen können, etwas mehr Lust auf Frage- und Antwort-Spiel bekommen, wird Heidelberg unter dem Stichwort„Wer weiß — wo?“ monatlich eine unterhaltsame Prü- kung in Literatur-, Kunst- und Musikge- schichte und Allgemeinbildung veranstalten. Etwas enspruchsloser dürfte das schwäbisch- badische QAuizturnier ausfallen, das als „fröhlicher Wettstreit der Prominenten“ Ende Januar anläßlich der schwäbisch-badi- schen Freundschaftswoche gesendet wird. 5 f.. P. Notizen über Bücher Georg Kaiser:„Villa Aurea“, Roman.(Keg- ler Verlag, Mannheim). Der eigenartige, glas- klare, auf die— sozusagen— knappste Aus- sage des wesentlichsten Inhalts beschränkte Stil des„Denkspielers“ Georg Kaiser, sein sich so oft ins Hymnisch-Ekstatische steigern- der Rhythmus, seine vom Bohrenden oft ins schon„Verbohrte“ kommende Technik der Handlungs- Entwicklung und Kombination,— all das, was seine Dramen auszeichnete, findet man nun auch in diesem seinem nachgelas- senen Roman. Er ist in die Form eines Ab- schiedsbriefes gekleidet, den ein ehemaliger russischer Offizier an seine einstige Frau schreibt. Boris Tscherski hatte nach der ver- lorenen Schlacht von Tannenberg seine Klei- der und seinen Namen mit einem der vielen unbekannten Toten des Schlachtfeldes ver- tauscht, war später aus der Gefangenschaft nach Frankreich entlassen und hatte dort ein neues Leben zu beginnen versucht. Zweimal Aber begegnet er dort— unerkannt— seiner einstigen Frau, und diese beiden Begegnungen stoßen ihn wieder in das geheimnisvolle Zwi- schenland zwischen seiner damaligen und sei- ner heutigen Existenz. Georg Kaiser denkt auch diesen Konflikt wieder bis zum aller- bittersten Epde durch— und zuletzt fährt Boris Tscherski als Heizer auf einem Schiff in eine ungewisse Ferne, um so seine Schuld gegen Menschlichkeit und Menschentum zu sühnen. Der Roman nimmt einen Sonderplatz in der heutigen Literatur ein: ein solches Maß an stilistischer Verdichtung, an Konzentration der Handlung, an Dramatisierung und mensch- licher Zuspitzung des Konfliktes ist leider selten geworden. Es ist ein Buch, das man gelesen haben muß, wenn man an der Dis- kussion über die zeitgenössische deutsche Dichtung teilnehmen will. USE. * Karl Straube:„Briefe eines Thomaskantors“, Herausgegeben von Wilibald Gurlitt und Hans- Olaf Hudemann.(K. F. Koehler Verlag. Stutt- gart) Am 6 Januar 1953 wäre Karl Straubs, der große Orgelmeister und Bachinterpret, 80 Jahre alt geworden. Als er, der elfte Amts- nachfolger Johann Sebastian Bachs als Thomas- kantor in Leipzig, vor drei Jahren starb, trau- erte nicht nur die musikalische Welt um einen ihrer bedeutenden Meister dieses Jahrhun- derts; mit Karl Straube war eine universale Persönlichkeit dahingegangen, gleich umfas- send in ihrem Wissen und ihrer Bildung, ein unermüdlicher Arbeiter und Forscher, der strenge und im tiefsten gütige Erzieher und der verehrte Lehrer einer ganzen Generation von Organisten und Kirchenmusikern, ein rei- ner, lauterer Charakter, und ein frommer Mensch— in der Nachfolge Bachs„ein spätes Beispiel des Dienens im Geist und in der Wahrheit“. Die Auswahl seiner Briefe, von den Herausgebern sorgfältig ediert, will das Bild dieser Persönlichkeit den Freunden, Weg gefährten und Schülern in lebendiger Erinne- rung festhalten und denen, die ihn nicht ge- kannt haben„von dem inneren Reichtum des Thomaskantors spenden.“ Es ist eine Auswahl, ungleich und notwendig zufällig in der Vertei- lung auf die verschiedenen Lebensabschnitte, aber sie spiegelt das Ganze dieses Lebens wider, das sich erfüllte in edlem, vorbildlichem Menschentum. Die diese Briefe lesen, besinn- lich und aufgeschlossen, werden angerührt von dem Zauber einer großen Persönlichkeit; sie werden ihr Bild zu Trost und Hoffnung in sich bewahren. 25 Iwb. Stiqn Streuvels: Das Christkind(Albert Lan- gen/ Georg Müller München). In der schnee- bedeckten Weite der flämischen Landschaft, unter den einfachen, schlichten Menschen sei- ner Heimat, Gutspächtern und Kätnern, bei Reichen und bitter Armen hat Streuvels seine besinnliche Weihnachtsgeschichte angesiedelt, in der ein Kind mit seinem Glauben an das er- lebte Wunder der heiligen Nacht die Herzen der Menschen rührt und ihren Sinn verwan- delt. Die neue Ausgabe— mit unaufdring- lichen, sich ganz dem Geschehen und der Stim- mung einflihlenden Kohlezeichnungen von Wil- helm Schulz— wird der bekannten Erzählung neue Freunde gewinnen.. 4 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 9. Januar 1953/ Nr. Nr. 7 Der Geistkämpfer So nennt sich eine der jüngsten und er- kreulichsten Neuerwerbungen der Kunst- Halle, der Geistkämpfer von Ernst Barlach, Modell in Bronze. Im Gegensatz zu dem von Barlach gestal- teten Gesichtsausdruck scheint der Geist- kämpfer von einem unruhigen Geist durch- glüht, beseelt, bewegt zu sein. Er hat keinen festen Standpunkt, ändert ihn zu- Weilen rasch. Immer dann nämlich, wenn im Rathaus kommunalpolitisch irgendetwas los ist, verläßt der Geistkämpfer seinen Standort unter anderen Bonzen-Bronzen in der Kunsthalle und taucht in den Wandel- gangen von E 5 auf. Wenn er nicht in der Bel-Etage allen sichtbar kämpft, ist der Geist hinter verschlossenen Türen, als Tafel- aufsatz, dabei, wenn kluge kommunalpoliti- sche Männer von den Steuern und ihrer Ver- teilung reden. Von was sonst werden sie schon reden? Sobald die Unterhaltungen beendigt sind, ist der Geist(kämpfer) im Rathaus wieder überflüssig und kehrt in die Kunsthalle zurück, wo er, den Zweihänder stemmend, auf die nächste Gelegenheit wartet, für die Gänge des Rathauses in Anspruch genommen zu werden. Warum führt eigentlich immer nur der Geistkämpfer ein„bewegtes“ Leben? An- dere Bronzen könnten neidisch werden. Man müßte abwechseln. Wer die Bel-Etage n E 5 beträte und sähe Barlachs„Singenden Mann“, wüßte gleich Bescheid: Heute wer- den Gesangvereine empfangen. Wer den Kkolossal nackten„Lehrer“ sähe, könnte auf Steuerstundungsverhandlungen und andere Befassungen mit leeren Kassen schließen. Die Parole: Sag's durch die Plastik“ hat viele Reize, spart nichtssagende presseamt- liche Verlautbarungen und trägt Spannung ins kommunalpolitische Dasein. Effweka Alarm im Die aktuelle Umfrage: „Was halten Sie vom Wegfall der Ceschwindigkeitsgrenze? Vom Fußgänger bis zum Fernfahrer: Für und wider die„Raserei“ in der Stadt Am 23. Januar tritt das Bundesgesetz in Kraft, das die Aufhebung der Geschwindigkeitsgrenzen für Kraftfahrzeuge(in Städten und Ortschaften bis 40 kmist, auf Bundesstraßen und Autobahnen 80 km /st) generell an- ordnet. Den Gemeinden bleibt es vorbehalten, diese allgemeine Regelung durch zweckentsprechende„Bremsbestimmungen“(sprich: Begrenzungen) zu ergänzen. Unsere Umfrage versucht, ein Bild vom Pro und Contra gegenüber diesem Gesetz und seinen Folgen zu vermitteln. Die Polizei zuckt zuerst die Achseln:„Wir wissen selbst noch nichts näheres, denn die Stadtverwaltung muß mit ihren Verkehrs- experten noch eine sinnvolle Regelung für den„fließenden Verkehr“ ausarbeiten, und bis dahin behalten die in Mannheim aufge- stellten Verkehrsschilder ihre Gültigkeit— auch die, auf denen im roten Kreis 40 km' steht“. Hinsichtlich der Auswirkungen des Gesetzes vermutet man, daß am Anfang die persönlichen Streitereien zwischen den Auto- mobilisten zunehmen. Mehr Freiheit am Steuer bedeutet tadellose Verkehrserziehung und stärkeres Verantwortungsgefühl wird durch strenge Strafbestimmungen„geför- dert“ werden.„Wir hoffen, daß es bis zum 23. Januar in Mannheim wieder gebühren- pflichtige Verwarnungen gibt“. Ein Straßenbahnführer meint:„Das gibt ein schlimmes Durcheinander mit recht vie- len Verkehrsunfällen“. Keiner werde mehr rechtzeitig an der Haltestelle bremsen kön- nen und aussteigende Fahrgäste würden mres Lebens noch weniger sicher sein als bisher. Arbeitsamt Arbeitslosen-Höchststund seil der Währungsreform Im Bezirk Mannheim nähert sich die Zahl der 10 000-Grenze Der Mannheimer Arbeitsamtsbezirk hat den Höchststand der Arbeitslosigkeit seit der Währungsumstellung erreicht. Als Hauptursache für den frühzeitig hohen An- stieg der Arbeitslosenziffern wird das vor- zeitige Einsetzen der winterlichen Witterung angenommen, was sich insbesondere auf das Bau- und Baunebengewerbe auswirkte. Aber auch andere Industrien hielten auf Grund der immer noch unsicheren Auf- tragslage mit Einstellungen zurück. Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember 1952 um 2077 auf 9540 gestie- gen und die der offenen Stellen um 102 auf 406 zurückgegangen. Ebenso haben die Ver- mittlungen um 1053 auf 2390 abgenommen, und die Zahl der Unterstützungsempfänger ist um 1829 auf 6465 gestiegen. Die Zahl der Kurzarbeiter beträgt jetzt über 2000 gegen- über 292 im Vormonat Dazu kommen noch 3900 Ausfkallunterstützte betrieben. Auf 100 Arbeitnehmer kommen nach dem neuesten Stand in Mannheim 6, in Heidel- berg rund 10,2, Karlsruhe 6,4, Ludwigshafen 7, Stuttgart 1,7(), Baden- Württemberg 4,8 und im Bundesdurchschnitt 10 Arbeitslose. Das Winterwetter hat auch den Not- standsmaßnahmen nicht gut getan, die von 361 auf 287 zurückgegangen sind. Die neue arbeitsamtliche Vermittlungsstelle für Ha- ken- und Gelegenheitsarbeiter hat sich gut eingeführt und im letzten Monat 362 Ar- beitskräfte vermittelt. Das Bild über die Arbeitsmarktlage wäre ohne„Einblendung“ der Beschäftigtenzah- len unvollständig. Diese sind seit 31. Dezem- ber 1951 von 145 941 um 4501 auf 150 442 ge- stiegen, und zwar zum größten Teil in den strukturbeständigen Wirtschaftszweigen. Dud- aus 150 Bau- I. April: Auch für U-Jäger Jugdnässe notwendig Die„wilde“ amerikanische Jagd wird weiter geregelt Das Jagen durch Besatzungsangehörige ist durch einen Vertrag zwischen dem Haupt- quartier der US-Armee in Europa. der Würt⸗ temberg-Badischen Jägervereinigung und dem Landes jagd verband Hessen für die Länder Baden- Württemberg und Hessen neu geregelt. Danach ist die Anordnung des Hohen Kommissars vom 21. August 1951 mit Wir- Wohin gehen wir? Freitag, 9. Januar: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr: Lohengrin“: Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr: Der Biberpelz“; Alhambra:„Tan- zende Sterne“; Palast:„Wirtin vom Wörther- see,; Städtische Musikbücherei, U 3, 1. 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Strawinsky und Mozart; Ingenieurschule 19.30 Uhr: Dozent F. Schulz-Linkholt spricht über „Fernsehen“(DAG, Berufsgruppe Techniker und Ingenieure): Kunsthalle 20.00 Uhr: Hans- Helmut Schwarz(Klavier) spielt Werke von Schuman, Skrjabin, Beethoven(Städt. Musik- hochschule); Wirtschaftshochschule 19.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Prof. Dr. H. Koch: „Schutzgasschweißzung“(Verband für Schweiß- technik): Seminar, Lindenhofplatz 7, 19.45 Uhr: Dr. Potrykus spricht über„Fragen der Ju- gendstrafrechtsform“ und Dr. E. Goldacker über Das englische Jugendstrafrecht“(Semi- nar für Sozialberufe): Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilmabend:„Das ist Holland“; 15.00 Uhr: Schallplatten wunschkonzert mit Werken von M. Bruch, L. v. Beethoven. Samstag, 10. Januar: Nationaltheater 14.00 bis 16.15 Uhr: Peterchens Mondfahrt“, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Rigoletto“; Kunsthalle 19.30 bis 21.15 Uhr:„Ein Phönix zuviel“(Studio des Nationaltheaters): Lokal„Neckarpark“ 19.30 Uhr: H. Kalinke spricht über„Arbeitsvorbe- reitung und Terminsystem“(DAG, Berufs- gruppe Werkmeister): Turnverein 1846, 20.11 hr: 1. Prunksitzung der„Fröhlichen Pfalz“; Lokal„Pflug, 20.00 Uhr:„Hannchen, mein Sonnenschein“(Gesangverein„Frohsinn 1897“ Käfertah; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Stand der Manteltarif- Verhandlungen“, Spr.: Herbert Brümmer(Id Metall, Angestelltengruppe); „Zähringer Löwe“ 20.11 Uhr: Prunksitzung der „Grokageli“; Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Füm für Erwachsene: USA arbeitet“ f Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Samstag früh: Am Freitag tagsüber zeitweilig aufgelockerte Bewölkung. Bis zur Nacht jedoch wieder aus Nordwesten übergreifende Ein- trübung und nachfolgend auch wieder Niederschläge bei nördlichen, später nach Westen drehenden Winden. Temperaturen einige Grade unter dem Gefrierpunkt. Verbrei- tet Straßenglätte. Uebersicht: Nach kurzem Zwischenhochein- Hug bringen Ausläufer der jetzt über Skandi- navien nach Osten durchbrechenden atlanti- schen Tiefdruckstörungen bald wieder Nieder- schläge. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 8. Januar: Maxau 446(4, Mannheim 332(06), Worms 252(—5). Caub 281(9). Pegelstand des Neckars am 8. Januar: Plo- hingen 143 2), Gundelsheim 192(—8), Mann- heim 337(g. *. 3 kung ab 31. September 1952 außer Kraft getreten, und die Besatzungsangehörigen sind nicht mehr berechtigt auf deutschen Pacht- jagden ohne Einladung und Begleitung des deutschen Jagdpächters, auch soweit die Jagd auf dem Wasser in Frage kommt, zu jagen. Ab 1. April 1953 ist auch für die Besat- zungsangehörigen die Lösung eines deutschen Jagdpasses, einer deutschen Jagdhaftpflicht- Versicherung und die Ablegung einer Jäger- prüfung erforderlich. Auch für die nicht ver- pachteten Staatsjagden ist zwischen den Ländern Baden- Württemberg, Bayern und Hessen mit Gültigkeit ab 1. Dezember 1952 eine Vereinbarung über die Jagdausübung mit den US- Streitkräften getroffen, die auch dort die Jagdausübung nur unter Führung und Bezahlung des Wildes und der Unkosten gestattet. Ein Autchandelsfachmann, der die Ge- schwindigkeitsbegrenzung mit den Worten „Was nutzt das schönste Gesetz, wenn es keiner befolgt“ als asphaltgraue Theorie an- sieht, meint, die Verkehrssicherheit werde durch bessere Ueberholungs möglichkeiten größer. Ob er recht hat? Jedenfalls aber hat er Recht, wenn auch er mehr Verantwortung vom Fahrer verlangt und für„absolutes Bravbleiben innerhalb der Stadt“ plädiert. * Der Chef einer Tankstelle hat sich eine Vernünftige Regelung ausgedacht: In der Stadt bis höchstens 60, auf den Vorortstra- gen 80 und auf der Autobahn unbegrenzt. Er bejaht das Fallen der Schranken, ohne aber ein Durchrasen der Planken mit 80 Sachen zu befürworten. * Ein Taxifahrer dagegen ist für das strickte Beibehalten der 40-km- Grenze in der Innen- stadt. Auf den übersichtlichen Straßen nach Seckenheim oder anderen Vororten aber müßte man„aufdrehen“ dürfen. Das wird besonders den ET-Taxen zugute kommen, die(in der Theorie) bei ihren„Kasernen kahrten kurz vor Torschluß“ bis jetzt auch nicht mehr als 40 fahren dürfen. * Der Chef einer Spedition sagt dazu:„Bei uns gibt es zwei Gesichtspunkte: einerseits die Ware, die so schnell wie möglich ans Ziel kommen soll, zum andern Sicherheit und Gesundheit von Fahrer und Fahrzeug.“ Vor lauter Schnelligkeit gehen manchmal Verantwortungsbewußtsein und Disziplin verloren. Der Fernfahrer werde so schon ge- hetzt, ohne Rücksicht auf seine Nerven, bei Tag und Nacht.„In der Schweiz ist ab 22 Uhr absolute Ruhe! Man sollte sich nicht noch mehr hetzen lassen und die Geschwin- digkeitsgrenzen(auch auf der Autobahn) be- stehen lassen!“ 0 Fußgänger, Radfahrer und ähnliche„Be- minderte“ bereiten sich darauf vor, sich im wahrsten Wortsinne„Sedrückt“ an den Hauswänden entlangzutasten.„Dann rasen die Simpel nur noch mehr“, sagt die biedere Hausfrau, obwohl sie zugibt, daß sie ganz gern selbst ein Auto hätte. Aber dann würde sie es„natürlich ganz anders machen * Geschwindigkeiten eines(über) technisierten Zeitalters im Spiegel der Perspektiven, Vi- sion blitzender, alles überrennender Motore, das„auf sie mit Gebrüll“ als erdrückendes Gegengewicht zur Behäbigkeit von vor- gestern und trotz allem das starke Bedürfnis nach Sicherheit im Verkehr, Gesundheit und Ruhe— all das spricht aus diesen Ansich- ten zum Fallen der Kilometergrenzen. „Kraftfahrer, kommst du zum Polizeipräsi- dium, verkünde dorten, da habest uns am Paradeplatz stehen gesehen, mit blassem Entsetzen am Randstein, wie das Gesetz es befahl“. Deshalb, meine Herren Kraftfahrer, nur je nach Bedarf auf die Tube drücken und auch bei abgeschafften Grenzen in den Grenzen bleiben hwW-] „Eigenes“ Textillager schützt nicht vor, Stuutskleidem“ Ein junger Mann stahl Kleider im Ein 21jähriger, der in einem Textil- geschäft beschäftigt war, hatte im Laufe der Zeit ein ganzes Textillager zusammen- gestohlen und die gestohlenen Anzüge, Män- tel, Hosen, Pullover und so weiter entweder weiterverkauft oder an Bekannte aus be- stimmten Gründen verschenkt. Bei der ersten Vernehmung gab der Festgenommene Dieb- stähle im Werte von etwa 1500 DM zu. Im Verlaufe der Ermittlungen stellte sich her- Viele Köche verdurben nicht den Brei Der„Club der Köche“ feierte sein Traditionsfest Das 49. Stiftungsfest des Mannheimer „Clubs der Köche“ in der„Amicitia“ war gut angerichtet. und selbst eine zweistün- dige Verspätung von Programm und Gästen konnte den„Brei“ nicht verderben. Denn die Stimmung war gut, die Tombola fast unend- lich, und je mehr Köche erschienen, desto besser„schmeckte“ die aus einem launigen Programm hergestellte Speise, 8 5 Vorsitzender Hollwerk begrüßte in vor- gerückter Stunde Männer und Frauen vom Küchenfach zum alljährlichen„Familien- fest“, bei dern viel getanzt und viel gelacht wurde. Die„Schuld“ daran trug nicht zu- letzt Rudi Burow mit An- und Aufsage der Darbietungen, glänzend assistiert von Willi Schwind mit nicht immer ganz einfachen Chaplin-Parodien und dem„singenden Back- fisch“, der tenorierend und tremolierend eine schöne Stimme mitbrachte. Als Durchschlag“ der kleinen Cornelia holte sich Ursula mit einer nett gesungenen Schneeballschlacht durchschlagenden Erfolg, und der Magier „Liberti“ manipulierte mit Tricks der schwar- zen Kunst. Die zum Stiftungsfest gehörende melodische Suppe„kochte“ das Astoria- Orchester mit bewährtem Lungengebläse. Beigericht:„Tanzbein auf Parkett“. HW „Sportlich-festlich-närrisch“ Salson gemäße Modenschau Paris wie es leibt und lebt— mit einem Schuß liebenswürdiger Frivolität, einer ge- hörigen Portion Charme und einer Vielzahl von Einfällen, so präsentierten sich die Fast- Ius dem Mannheimer Polizeiberichi Weniger Verkehrsunfälle? Er- kreulicherweise sind die Ver- kehrsunfälle in den letzten Ta- gen wesentlich zurückgegangen. Auch vorgestern wurden nur zwei Unfälle gemeldet. In einem Falle stieß ein die Bismarckstraße über- querender Radfahrer mit einem Personen- kraftwagen zusammen und erlitt Verletzun- gen im Gesicht; er fand Aufnahme im Kran- kenhaus.— Aus beiderseitigem Verschul- den prallten an der Straßenkreuzung N 4 O 5 zwei Personenkraftwagen zusammen; es gab zwar keine Verletzten, doch ging es nicht ohne Sachschaden ab. dessen Höhe noch unbekannt ist. Das zweite Mal gings schief. Weil es beim ersten Diebstahl so gut geklappt hatte, ver- suchte ein Arbeiter zusammen mit einem Komplicen zum zweiten Male sein Glück und schaffte aus der Zellstoff- Fabrik durch die gewaltsam beschädigte Umzäunung etwa 1000 kg Guhbersatzrohrstücke im Werte von etwa 1500 DM heraus. Das Diebstahlsgut lag bereits außerhalb der Umzäunung, als die beiden Täter von Werkschutzangehöri- gen überrascht wurden. Ziemlich ausfällig wurde ein 65jähriger im Ochsenpferchbunker, als er dort Bunker bewohner belästigte und seiner ehemaligen Frau den Kopf gegen die Wand stieß und ihr ins Gesicht schlug. Mit einer Verletzung mußte die Frau einen Arzt aufsuchen. Vermißter lebt noch. Quicklebendig wurde bei einer Kontrolle am Hauptbahnhof ein 18 Jahre alter Hilfsarbeiter, nach dem die Polizei in den letzten zwei Wochen Aus- schau gehalten hatte, angetroffen. Er war schon seit 25. Dezember bei der Polizei als vermißt gemeldet. nachtskostüme bei der bunten Modenschau im Hause Braun unter dem Motto:„Sport- lich— festlich— närrisch“, die vom Anorak bis zum Après Ski- Anzug, vom bescheidenen Tanzkleidchen bis zum hübschen Abendkleid ein reichhaltiges Repertoire bot. Attraktion aber war der„närrische Teil“, der den Mannequins des Hauses Gelegenheit gab, als„Christl von der Post“ und„Herzens brecher“ als„Kleine Pariserin“ und„Große Kokotte“ den Applaus auf das eigene Konto zu buchen. Es wirbelte jedenfalls von Taft und Tüll, von Scheéllengeläut und netzbestrumpf- ten Beinen. Zerbrochene Herzen“, Konfetti und Träume blieben auf der Strecke. Jugend im Westen hilft Jugend im Osten O. F. S.„Osthilfe für Schulanfänger“ Brücke hinter den Vorhang Ermuntert durch den Erfolg einer ähn- ichen Aktion im Vorjahr ruft die katholi- sche Jugend Mannheims auch jetzt wieder auf, Abe- Schützen in der Sowjetzone durch geeignete Spenden(Kleidungsstücke und Nahrungsmittel) zu helfen. Wer dazu bereit ist, hat vier Möglich- keiten, es zu tun: 1. Das katholische Jugend- sekretariat in D 5, 4(Tel. 3 18 29), gibt auf Wunsch ernsten Interessenten Adressen aus der Sowjetzone, an die der Spender sich selbst wenden kann. 2. Das Jugendsekre- tariat leitet auf Wunsch ein fertiges Paket in den Osten. 3. Gegen Einzahlung von 3 oder 10 DM auf das Postscheckkonto Karls- ruhe 24 165 unter dem Kennwort„Deka- natsjugendseelsorger O. F. S.“ stellt ein Paket im Wert der Einzahlung zusammen und ver- schickt es. 4. Beauftragte der O. F. S. holen bei Spendern Geschenke ab, verpacken und verschicken sie. NTleine Chronik MGV„Eintracht“ Käfertal. Am 10. Januar, 20.11 Uhr, im Lokal„Löwe“, Käfertal, Mas- kenball. Bund deutscher Baumeister und Bau- ingenieure, Am 10. Januar, 19 Uhr, in der „Amicitia“ Jahresabschlußabend mit Unter- Haltung und Tanz. Adventgemeinde. Am 11. Januar, 16 Uhr, im Saal J 1, 14, Vortrag„Die Offenbarungen des Johannes im Lichte der Gegenwart“. Halle I geschlossen. Am 11. Januar bleibt die Schwimmhalle I des Herschelbades wegen eines Turniers der Süddeutschen Wasserball- Wo bleiben die Millionen-Cewinne des Totos? Der Kassenbericht des Badischen Sportbundes gibt Rechenschaft In seinem Kassenbericht„Vier Jahre Württemberg- Badischer Toto“(1949 bis 1952) gibt der Badische Sportbund Rechenschaft über die Verteilung des in den vier Jahren erzielten Reingewinns sowie über die Ver- wendung der einzelnen Beträge. Von dem Gesamtreingewinn des württem- berg- badischen Totos hat Nordbaden in den vier Jahren rund 7,1 Millionen Mark erhal- ten. Davon sind 3,4 Millionen dem Sport zu- geflossen, und zwar je 1,7 Millionen dem Ba- dischen Sportbund und dem Badischen Fuß- ballverein. Von den Verbänden sind diese Be- träge, die in der stark umstrittenen Form von „Darlehen“ gegeben werden, fast ausschließ- lich zum Bau von Sportplätzen verwendet worden. Außerdem haben die Nordbadischen Städte und Gemeinden für den gleichen Zweck noch über 1,2 Millionen erhalten. Von dieser Summe wurden der Stadt Mannheim (in vier Jehren)) insgesamt 163 000 PM für den städtischen Sportstättenbau zugeteilt. Wenn diese Summe auch für die Stadt eine Wertvolle Unterstützung bedeutet, so ist sie doch keineswegs außergewöhnlich hoch zu nennen. Sie dürfte zwar ungefähr dem nach Mannbeims Einwohnerzahl errechneten An- teil entsprechen, aber ob sie auch in einem annehmbaren Verhältnis zu den erheblichen Wettbeträgen steht, die von Mannheim aus dem Toto zufließen, ist schwer festzustellen, besonders, da auch eine große Zahl von Pend- lern ihre Wetten in Mannheim abschließt. 1952 allein sind der Stadt Mannheim lediglich 57 00 DM zugeflossen, Dieser Be- trag ist in der genannten Vierjahreszuteilung von 163 000 Mark bereits enthalten. Er ist für den kürzlich in Angriff genommenen Wieder- aufbau der Turnhalle der Gustav- Wieder- kehr-Schule in Sandhofen bestimmt. Allerdings ist Mannheim auch noch indi- rekt am Toto-Reingewinn beteiligt, und zwar über die Unterrichtsver waltung. Dieser sind in den vier Jahren rund 1,3 Millionen Mark zur Förderung des Schulsportes zugeflossen Sie dienen zur Finanzierung von Lehrgängen, zur weiteren Ausbildung von Lehrkräften und vor allem zur Ausstattung von Schulen mit Turn- und Sportgeräten. Auf diesem Wege hat Mannheim in den letzten vier Jah- ren noch weitere 70 000 Mark erhalten. Zu erwähnen ist außerdem noch, daß der Mann- heimer Regatta- Verein im Vorjahr 4000 Mark zum Ausbau der Rennstrecke bekommen hat. Darüber hinaus hat der Toto noch viele Organisationen am Reingewinn beteiligt. So haben die Nordbadischen Jugendorganisatio- nen(einschließlich Wanderwesen) 650 000 PM und die Heimkehrerhilfe 100 O0 DM erhal- ten. Auch der Sportärztebund sowie karita- tive Einrichtungen werden vom Toto unter- stützt. Welche Beträge über die Landesorga- nisationen dieser oder anderer Verbände an- teilmäßig noch nach Mannheim geflossen sind, könnte nur durch eine Umfrage errechnet werden. Wir begnügen uns damit, zu erwäh- nen, das Mannheim auch auf diesem Wege noch in gewissem Umfang am Totoreingewinn beteiligt ist. 5 8. 1 Tod bei der Arbeit durch Betriebsunfall. Im Krankenhaus starb ein 27jährig Arbeiter an den Folgen eines Betriebsunfi Karl les. Er war damit beschäftigt gewesen, d licher von einem Greifer herangetragene Holz m eisen einer Stange auf einen Eisenbahnwagen Jahre! dirigieren. Dabei ist offenbar der Veru rückblic glückte unter dem Greifer durchgelaufg kerung Wobei er von einigen Holzstücken, die 80 1 aus dem Greifer lösten, getroffen wur n 50 Der Unglückliche fiel so ungeschickt zu Ile Bar den, daß er mit dem Kopf auf einen 9 peitsert stehenden Schmiernippel des Waggons f tigen 1 der ihm hinter dem rechten Ohr in den Ri senscha eindrang. 5 „„und durch Herzschlag 3 Während er mit dem Austragen von 2 enscha tungen beschäftigt War, erlitt ein 66jährig Pon de Mann in der Adlerstraße in Neckarau Mofes e früher Morgenstunde einen Schwäche ani bedarf Er wurde von zwei in der Nähe wohnende Markt — hältnis Eine Folge der Feiertage ist vermelt and. Arbeit für die Hausfrau, besonders bei d den Eise Wäsche. Dr. Thompson's Schwan-Pulver gi leut ohne viel Mühe bestgeschonte„schwanweilg chaktli, Wäsche, ohne gelblichen oder grauen Schi a ir mer„Wäsche ohne Schleier“- für nut 40 Raiffeis mossens Leuten, die den Vorfall beobachtet hatte menge in eine Wohnung gebracht. Als ein olg d ere herbeigerufener Arzt eintraf, konnte dle bet 5 nur noch den Tod infolge eines Herzschlag 5 schafter feststellen. bes W. Areng mosse — Werte von mehreren Tausend Mark Amer aus, daß er schon bei seinem früheren Arbe geber, ebenfalls ein Textilunternehme Hei Diebstähle verübt hatte. Bei den Wohnung rd 855 durchsuchungen wurden Textilien im Wer, von etwa 5800 DM sichergestellt. 13 5 5 8 ten be Musik für Jugendliche Streitkr 2 f mations ergänzend zum Theater Heidelb Ergänzend zu den Vorstellungen für d schlag, Mannheimer Jugendbühne im Nation tigen, v theater, aber unabhängig davon, plant deratungs Stadtjugendausschuß zusammen mit de Jugendrat und der Abteilung Jugendförd rung mehrere musikalische Abende,. denen Gesangs- und Instrumentalsolisten“ Vordergrund stehen sollen. 1 Zum 150. Geburtstag des Komponisten 10 als erstes Konzert für 28. Januar, 20 Uhr, Franz-Schubert-Abend vorgesehen, bei der Düsseldorfer Bassist Philipp Goepell Liederzyklus„Die Winterreise“, von Joach Popelka begleitet, im Mozartsaal singen wWIl Im Küchenherd Jerbraunt Schwenningen. Hier wurden ein Ma und eine Frau verhaftet, die nach den H mittlungen der Polizei im April 1949 f neugeborenes Kind getötet und die Lei im Küchenherd verbrannt hatten. Str 3000„Ostgroschen“ durch Colts e beim Tanz Zum ersten„Coca-Cola-Ball“ 1953 kame etwa 1000 junge Mannheimer in den Rosen Schu garten und tanzten mit Begeisterung naczich am den schwungvollen Weisen der Emilios, nachtehrsun dem Josef Kramer im Auftrag des Stadigen. Ei. jugendausschusses mit der Nachricht übelzingen rascht hatte, daß„Coca-Cola“ an diesetpahrbal Abend gratis ausgegeben würde. Sofort grieten U ken die Tänzer einen Vorschlag auf, agen Flasche einen„Ostgroschen“ zu bezahlen, deeinige). kür eine Paketaktion nach dem Osten bewurde! stimmt ist. Es kamen darm über 3000 Fein das schen angefahren. g Und ist Als Tanzleiter schwang das Lehrerpaanen sel G. und E. Koch dezent das Zepter und erntetpolizeil kür Schau- und Turniertänze stürmischekrage 8. Beifall. Für Abwechslung sorgten Karten, roulette, Wechseltänze und ein Ballonwel blasen, wofür den Siegern vom Stadt jugend ausschuß gestiftete Ueberraschungen zue sta wurden. Unse der großen Studt Familienbad dafür 1 ist h. Mar Oberliga geschlossen. der Schwimmhalle III. Kleintierzüchterverein„Vorwärts“. Am i peu Januar, 14 Uhr, Jahreshauptversammlung 1 5 Vereinsheim, Herzogenriedstraße 41. 5 tadthauptkasse zieht um. Ab 20. Janus mm Peli gen 2105 die Dienstraume der Stadthaupt kasse in B 4, 10a; Eingang zwischen B 4 und B Wir gratulieren! Franz Josef. Mannbeim Waldhof, Malvenweg 38, wird 70, Georg Lösel, Mannheim-Rheinau, Karlsruher Straße wird 78 Jahre alt. Michael Kolb, Eberbach Talstraße 10(Früher Mannheim, L II, 5), und Konrad Vogel, Mannheim, Waldparkstraße 7 (rüber Schwetzinger Straße 94), begehen de 81. Geburtstag. Hilda Galler kann auf ein 25 jährige Tätigkeit bei Firma Boehringer“ Soehne zurückblicken. Eumspiegel Alhambra:„Tanzende Sterne“ Deutscher Revue-Film in gewohnter, re. tinierter Manier mit teilweise sogar 19 andern Leinwanderzeugnissen dieses Genre noch bekannten Dekorationen. Geza vl Cziffra(Buch und Regie) hat mächtig auf def altbewährte Tube gedrückt und jenen Filmen einen weiteren hinzugefügt, deren Titel mal bedenkenlos untereinander austauschen könnte, ohne daß es besonders auffiele. Da gleiche gilt von Michael Jarys Musik. der wie der in schmissig- sentimentalen Tönen vol F sich reden macht. Zwischen den Tanz- un Gesangsszenen mühen sich Fita Benkhof 2 Germaine Damar. Axel von Ambesser, Geo n n Thomalla, Oskar Sima und andere um d RE etwas wie eine Handlung, die selbstverständ lich„lustig“ ist. Im Revueteil produzieren 8 Rosyana et Larau, Lieselotte Köster un Jockel Stahl, Edward Lane, die Hiller- Girl Und andere. Ha K r Fri Fri Fr. Mit nieder D Avesh 1— 8/ Nr. Nr. 7 Freitag, 9. Januar 1953 MORGEN Seite 5 — Die Landwirtschaft hilft sich selbst 3 27j̃ährig iebsunff Karlsruhe. Der Verband landwirtschaft- wesen, d licher Genossenschaften in Baden— Raiff- Holz u eisen— E. V. in Karlsruhe. kann im wagen Jahre 1953 auf sein 70jähriges Bestehen zu- er Veri rückblicken. Die Situation der Landbevöl- ngelaufe kerung hat sich in den vergangenen sieben 1, die 80 Jahrzehnten immer wieder geändert, der 8 U Wille, sich durch genossenschaftlichen Zu- en Wurd mmenschluß gegenseitig zu helfen, sich cket zu& gie Landarbeit zu erleichtern und den Ar- einen vg peitsertrag zu steigern, ist bis auf den heu- sgons fh tigen Tag lebendig geblieben. Die genos- n den Rq senschaftliche Marktorganisation hat für den einzelnen bäuerlichen Betrieb inzwi- schen eine ganz andere Bedeutung bekom- men als zur Zeit der Gründung der Genos- n von 2e senschaften. Während vor siebzig Jahren 66 jährig von der Gesamtproduktion eines Bauern- ckarau hofes etwa achtzig Prozent für den Eigen- ächeanfd bedarf und nur zwanzig Prozent für den vohnende Markt erzeugt wurden, ist heute das Ver- hältnis umgekehrt. Achtzig Prozent der ge- samten Produktion kommen auf den Markt vermehn und nur zwanzig Prozent werden noch für rs bei dz den Eigenbedarf benötigt. pulver g Heute gehören dem Verband landwirt- wanweil Schaktlicher Genossenschaften in Baden Raiffeisen— E. V. 2167 Ortsgenossenschaften zen Schin en. Ihrer Art nach sind es Zentralinstitute, r nur 40H Raiffeisenkassen. Ein- und Verkaufs-Ge- nossenschaften einschließlich Lagerhäuser, tet hatt Milch- und Molkerei- Genossenschaften Sowie 111 80 fu Milchzentralen, Viehverwertungsgenossen- 1 5 dies schaften, Eierverwertungsgenossenschaften, erzschlag Obst. und Gemüseverwertungsgenossen- schaften, Winzergenossenschaften, Pfropf- reben- und Rebaufbaugenossenschaften, Warengenossenschaften, Elektrizittäts- idem senscharten. Dreschgenossenschaften Mark lag Amerikaner sollen deutsche Kriegs- en Arbel versehrte beschäftigen Wee Heidelberg. Von den amerikanischen Be- hörden in Heidelberg wird gegenwärtig ge- prüft, inwieweit die Möglichkeit besteht. Kriegsversehrte ehemalige deutsche Solda- ten bei Dienststellen der amerikanischen *. Streitkräfte zu beschäftigen. Wie das Infor- 118 mationsamt der amerikanischen Armee in Hleidelberg ferner mitteilte. wurde der Vor- en für dschlag, deutsche Kriegsversehrte zu beschäf- Nation tigen, von dem deutsch- amerikanischen Be- i e in Mannheim unterbreitet. mit den im Wer 4 0 Bauernwald „ 11 soll in Bauernhand bleiben Stuttgart. Das Oberlandgericht Stuttgart zn hat dieser Tage in einer Zivilsache entschie- 20 Uhr den, daß Bauernwald in der Hand des bei 05 Bauern bleiben müsse, da er eine wichtige 5 11 ͥ Reserve des Landwirts darstelle. die ihm bei Oe be 5 ußer gewöhnlichen Belastungen zur Verfü- on Josch zung stehe. ohne die Substanz des Hofes 2 ingen win gefährden. Aus diesem Grunde versagte das a Gericht als Berufungsinstanz dem Verkauf nnt von 15 Morgen Bauernwald an einen Bank- 1 Mat Vorstand die Genehmigung. Dem Entscheid H den des Ober lamdesgericht kommt nach Ansicht 1 1949 f von Sachverständigen allgemeine Bedeutung 5 4% Zu. 3 Leid Streckenwärter vom Zug erfaßt Stuttgart. Auf der Rosensteinbrücke bei Stuttgart-Bad Cannstatt wurde ein 31 Jahre Alter Streckenläufer der Bahnmeistepei Cannstatt von einem Vorortzug erfaßt und 1 Cola tödlich überfahren. Der Hergang des Un- Falls ist noch nicht geklärt. 953 kames Tödlicher Verkehrsunfall den Rosen Schwetzingen. Vor dem Schloß ereignete rung nactzich am Donnerstag der erste tödliche Ver- Hios, nac kehrsuntall des neuen Jahres in Schwetzin- des Eben, Eine 67 Jahre alte Frau aus Schwet⸗ 3 dlesel en wurde beim Ueberschreiten der 5 Fahrbahn auf dem für Fußgänger abgezeich- Sofort grüpeten Uebergangsweg von einem Lastkraft- auf, kuragen erfaßt, zu Boden geworfen und zahlen, deeinige Meter mitgeschleift. Die Verunglückte Osten wurde im Krankenwagen des Roten Kreuzes 3000 Flein das Städtische Krankenhaus transportiert Urd ist dort kurze Zeit später an den erlitte- Lehrerpaanen schweren Verletzungen gestorben. Die ind erntetpolizeilichen Ermittlungen über die Schuld- türmischekrage sind no chim Gange. en Karten,; und Weidegenossenschaften. Im Jahre 1900 standen den 2165 Genossenschaften von heute nur 729 Ortsgenossenschaften gegen- über. Dagegen ist die Zahl von 2664 Orts- genossenschaften im Jahre 1929 noch nicht wieder erreicht worden. Zurückgegangen ist vor allem die Zahl der Ein- und Ver- kaufsgenossenschaften, der Raiffeisenkassen und der Dreschgenossenschaften. Dagegen hat die Zahl der Milch- und Molkerei Senossenschaften sowie Milchzentralen von 242 auf 416, der Obst- und Gemüsever- wertungsgenossenschaften von 9 auf 26 und der Winzergenossenschaften von 31 auf 105 zugenommen. Pfropfreben- und Rebaufbau- genossenschaften, von denen es heute 62 Zibt. kannte man im Jahre 1929 noch nicht. 270 000 Einzelmitglieder gehören den land wirtschaftlichen Genossenschaften in Baden an. Erhebliche Umsätze wurden ge- tätigt. Der Gesamtumsatz betrug nach der letzten Jahresbilenzstatistik im Jahre 1951 in Baden 227,7 Millionen DM. Davon entfielen 125,8 Millionen auf den Umsatz der badi- schen land wirtschaftlichen Zentralgenos- senschaft. 147,9 Millionen DM wurden an Milchgeldern an die Erzeuger ausbezahlt. Der Gesamtwert der verkauften Weinmenge betrug 13,7 Millionen, von Obst und Ge- müse 21.9 Millionen DM. An der Erfassung der auf den Markt kommenden landwirt- schaftlichen Erzeugnisse ist die badische land wirtschaftliche Genossenschaftsorgani- sation erheblich stärker beteiligt als dies Seit 70 Jahren besteht der landwirtschaftliche Genossenschaftsverband in Baden sonst im Bundesgebiet der Fall ist. So wur- den durch sie in Baden etwa 70 Prozent des Getreides erfaßt, im Bundesgebiet dagegen nur 40 Prozent.. Die Milch wird in Baden 100prozentig, im Bundesgebiet nur zu 80 Prozent, der Wein in Baden zu 55 Prozent, im Bundesgebiet zu 25 Prozent durch die Genossenschaft erfaßt. Die Gesamteinlagen der 580 ländlichen Kreditgenossenschaften— Raiffeisenkassen — in Baden betrug am 30. Juni 1952 82,3 Millionen DM. 47,4 Millionen DM waren an Krediten ausgeliehen. Gegenüber dem Wäh- rungsstichtag im Jahre 1948 hatten die Ein- lagen in Nordbaden eine Steigerung um 77 Prozent in Südbaden um 79 Prozent aufzu- weisen. Eine über 100prozentige Steigerung der Einlagen verzeichneten in Nordbaden die Landkreise Heidelberg(120 Prozent), Mannheim(114) und Mosbach(103). Ueber dem Durchschnitt lagen auch Buchen(86) und Karlsruhe(82). In Südbaden stand der Landkreis Wolfach mit einer Steigerung der Gesamteinlagen um 438 Prozent weitaus an der Spitze. 35 land wirtschaftliche Genossenschaften feiern in Nord- und Südbaden im Jahre 1953 mr 50jähriges Bestehen. Die ständige Aufwärtsentwicklung der landwirtschaft- lichen Genossenschaftsbewegung wird sich auch weiterhin fortsetzen. Als Endziel schwebt ihr vor das Aufgehen aller Orts- genossenschaften in einer Einheitsdorfgenos- senschaft. M. L. Weitere Typhusfälle in Stuttgart Bisher wurden 64 Personen Stuttgart. Die Typhuserkrankungen in Stuttgart haben sich auch in den letzten 24 Stunden vermehrt. Insgesamt sind bis zum Donnerstagabend 64 Personen von der Krankheit befallen worden. Bisher ist je- doch nur ein 58 jähriger Mann an den Folgen der Typhuserkrankung verstorben. Trotz eingehender Nachforschungen sind sich die Städtischen Gesundheitsbehörden über die Ursache der Typhuserkrankungen noch immer nicht im klaren. Weder die Trinkmilch noch das Leitungswasser kom- men nach den bisherigen Untersuchungen als Krankheitsherd in Betracht. Besonders erstaunlich finden die Gesund- heitsbehörden die starke Streuung der Er- krankung über die Außenbezirke der Stadt, während im Stadtzentrum bisher keine von der Krankheit befallen Fälle bekannt wurden. Ungewöhnlich ist ferner, daß die Typhuserkrankungen, die im allgemeinen nur in der warmen Jahreszeit auftreten, jetzt im Winter vorkommen. Die einzelnen Fälle verlaufen jedoch gegenwär⸗ big im allgemeinen verhältnismäßig harmlos. Nach Mitteilung des Städtischen Gesund- heitsamtes sind in Stuttgart seit mehr als 30 Jahren Typhuserkrankungen nicht mehr in so großer Zahl aufgetreten. Von einer Epidemie könne jedoch noch nicht gespro- chen werden. Die Gesundheitsbehörden des Innen ministeriums untersuchen gegenwär⸗ tig, ob die in Neuffen und Nürtingen(Würt⸗ temberg) aufgetretenen Typhusfälle mit denen in Stuttgart in Zusammenhang stehen. In diesen Fällen wird zum Teil vermutet, daß die Erkrankung auf den Genuß roher Milch zurückzuführen ist. Auf Kosten von Karlsruhe Karlsruhe. Die Wiederinbetriebnahme des Kehler Hafens hat dem Karlsruher Hafen eine Verkehrseinbuße gebracht, die sich fühl- bar in den Umschlagsziffern bemerkbar macht. Einem Umschlag von 1,9 Millionen Tonnen im Jahre 1951 steht ein Umschlag von etwa 1,65 Millionen Tonnen im Jahre 1952 gegenüber. Insbesondere ein Teil des Ge- treideumschlags ist nach Kehl weitergewan⸗ dert. Die Umstellung des Karlsruher Hafens vom Umschlaghafen zum Stückguthafen macht zunächst nur langsame Fortschritte. Hallen und Lagerraum, auch die neue große Werfthalle und der Getreidesilo, sind voll belegt. Ende Januar wird ein neuer moder- ner Fünf- bzw. Zehn-Tonnen-Doppellenker- kippkrahn an der neuen Werfthalle in Be- trieb genommen werden, wodurch das Stück- gutgeschäft wesentlich erleichtert wird. Schachspielen soll Pflichtfach werden Rastatt. Der Schachbezirk Mittelbaden hat die Absicht, das Oberschulamt in Frei- burg zu bitten, Schachspielen als Pflichtfach an der Volksschule einzuführen. Schachspie- len fördere die geistige Beweglichkeit und diene deshalb der Jugenderziehung, wird in der Begründung unter anderem gesagt. Ein Pferd ging auf die Reise Heilbronn. Ein Pferd. das sich bei einem Böckinger Roßhändler selbständig gemacht hatte, glaubte, den Weg in die Freiheit aus- gerechnet auf der Bahnstrecke Heilbronn Eppingen gefunden zu haben. Es wurde aber in seinem Freiheitsdrang aufgehalten, als aus Richtung Großgartach ein Zug heran- schnaufte, der von einem Bahnwärter ange- halten werden mußte, um einen Unfall zu vermeiden. Das Pferd wandte sich vor dem Dampfroß nach kurzem Zögern zur Flucht und galoppierte auf der gleichen Strecke Wieder nach Böckingen zurück. In der Nähe des Böckinger Rangierbahnhofs wurde es auf den Schienen von seinem Besitzer über- wältigt“. Kalb mit zwei Köpfen Buchen. In Höpfingen im Landkreis Buchen kam am Mittwoch ein Kalb mit zwei Köpfen zur Welt, das jedoch bald nach der Geburt starb. Während der erste Kopf vollentwickelt war, fehlten am zweiten die Augen und der Unterkiefer. Erneuter Naturfreunde-Protest Konstanz. Die Delegierten des Bezirks Donau Bodensee im Touristenverein„Die Naturfreunde“ haben zum Jahresabschluß erneut das alljährlich am Untersee ver- anstaltete Vogelschieben(Belchenschlacht) scharf verurteilt. In einer Arbeitstagung im Naturfreundehaus Markelfingen stellten die Delegierten mit Bedauern fest, daß in den letzten drei Jahren von den verantwortlichen Stellen nichts Grundlegendes getan worden sei, was den berechtigten Vorstellungen der Weltbewegung der Naturfreunde gegen das Vogelschießen entsprechen würde. Die Bel- chenschlacht sei genau so wie der Vogelmord in Italien symptomisch für eine alte, eben in Ueberwindung begriffene materialistische und heimatfeindliche Gesinnung. Bäͤderstadt Heidelberg Seit Mittwoch weht auf dem Gebäude des Radium-Solbades in Heidelberg die Stadt flagge: Nack einer zwangsweisen Unter- brechung von acht Jahren ist Heidelberg wieder Bäderstadt geworden und— nicht zu vergessen— die Stadt mit Deutschlands stärkster Radiumquelle. Werden die Mög- lichkeiten richtig genutzt, kann diese Tat- sache dem Heidelterger Fremdenverkehr enorme Impulse berleinhen.„Wohl be komms“, sagt das Fräulein hinter der Theke auf unserem Bild(oben), und schenkt ge- sundheitfrderndes Radium-Solwasser aus. Im Hintergrund— vielen altvertraut— die große, jetzt renovierte Empfangshalle. Un- ser rechtes Bild zeigt einen Blick in eine der zwanzig Badekabinen, die ab sofort dem Heilung suchenden Badegast wieder zur Verfügung stehen. Fotos: Speck Zur Silberhochzeit einen Kinnhaken Rückfalldiebin erhielt letztmals Ludwigshafen. Im ehelichen Hafen, wo Theklas und Jakobs Lebensschifflein bereits 25 Jahre schaukelten, hatte schon mancher Sturm gewütet. Denn Thekla bezog wegen ihrer„langen Finger“ fünfmal Staatspension, während sich Jakob allzugerne mit Alkohol tröstete. Am 27. September aber schien für beide, wenn auch nur wenige Stunden, die Sonne. Sollte doch das silberne Ehejubiläum ge- bührend gefeiert werden Mit den besten Ab- sichten wollten sie zuvor noch schnell eine Ratenschuld in Mannheim zahlen. Aber was half's. Sie kamen nur bis zur Ludwig- straße, weil sie der Durst in ein Gasthaus kührte. Der zünftige Frühschoppen hob Thekla in den siebenten Himmel ihrer sehn- lichsten Wünsche, von denen sie sich den ersten besten— einen Wintermantel— wenig später in einem Textilhaus kurzer Hand selbst erfüllte. Diesen kühnen Griff hatte jedoch— welch Künstlerpech für Thekla— eine Verkäuferin beobachtet, eine andere nahm die Verfolgung der diebischen Elster auf und eroberte den Mantel zurück. Während Thekla nochmals ihr Heil in der Flucht und im dichten Straßenverkehr suchte, wurde sie vom spurtschnellen Fir- meninhaber in der Bismarckstraße erneut gestellt, wo plötzlich auch Jakob just in dem Augenblick auftauchte, als sich die schmäch- tige Thekla mit einem wohlgezielten Schlag auf das Auge ihres Verfolgers zu befreien versuchte. Noch besser gezielt aber war Jakobs blitzschnelle Rechte, die seine bessere Hälfte im Handumdrehen„auf Parterre“ schickte und dem verdutzten Geschäftsmann die Personalien gab. Mehr wollte der auch nicht und ging von dannen, während sich das Jubelpaar, wohl noch etwas zerknittert, den- noch seiner 25 jährigen EFhetradition bewußt, mildernde Umstände zugebilligt eine Gasse durch den Menschenauflauf bahnte und hundert Meter weiter, man soll's nicht glauben, in das nächste Lokal steuerte. Bevor hier aber das erste muntere Versöh- nungs-Helle durch die Gurgeln plätscherte, kam die„böse“ Polizei, kassierte Thekla und vorsorglich auch Jakob. Das silberne Ehefest endete im dunklen Kämmerlein. 5 Im Gerichtssaal wurde diese tragikomi- sche Szene zur Erheiterung aller nochmals lebendig und Thekla erhielt für den Rück- falldiebstahl sechs Monate Gefängnis. „Ich bin froh“, bestätigte Ehemann Jakob von der Zeugenbank aus im gleichgültigen Ton;„von mir aus könnt ihr sie gleich do behalte.“— ‚Du Schuft“, zischte Thekla zwischen Lachen und Weinen. Dann gingen beide brummend aus dem Gerichtsgebäude, Ob sie wohl den damals von der Polizei unterbrochenen Versöhnungsschoppen gleich nachholten-AtzJ pfãb zer Taqe duc Ludwigshafen. Ein 14jähriger Lehrling aus Dannstadt stürzte am Mittwoch, gegen 18.30 Uhr, auf der Strecke Ludwigshafen Munden- heim, in der Höhe der Ziegelei Holz, aus einem fahrenden Arbeiterzug. Er zog sich eme schwere Schädelverletzung zu. Nach Mit- teilung des operierenden Arztes besteht Le- bensgefahr. Mit schwerem Fausthieb schlug in der Saarlandstraße ein Unbekannter eine 20jährige gegen eine Hauswand und entriß Aktentasche. In der Aktentasche waren ledig- lich einige Wochenzeitschriften. Vermutlich hatte es der Räuber auf das von der Frau einkassierte Geld abgesehen. Die Bundesbahn beabsichtigt, zur Bischofs- weihe(Anfang Februar) Sonderzüge aus allen 8 der Pfalz nach Speyer fahren zu assen. Zallonwetl, adtjugend 0 g gen Zute! Statt karten Heute morgen verschied rasch Unsere liebe gute Oma, Frau mein lieber Mann, guter Vater, 2 Großvater und Schwiegervater, a Luise Sehr wwe. Herr ist heute frün im 32. Lebensjahr für immer von uns gegangen Philipp Herbert Ma 1 nn heim 85 1 7 den 8. Januar 1953 Bahnassistent l. R. 1 1 ers ei. dafür 1 Im Namen aller Hinterbliebenen: n 8 7 m. Wa 0 5 %, Am Friedel Sehr Waldstraſße 53 5 mlung in Feuerbestattung: Montag, 12. Jan., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. In stiller Trauer: 15 iiyiCürC(ü( d Anna Herbert geb. Kloshöhn 20. demi a geb. Herbert ee nebst An verwandten. B 4 und 55 ü 1 a N . Beerdigung: Samstag, 10. 1. 53, Mannheim Bestattungen in Mannheim 11.30 Uhr, Friedhof Sandhofen. 8851 1 SNN Freitag, 9. Januar 1953 1 0 Eberbach] Hauptfriedhof Zeit 11, 5), 1 Scherl Franz, Hubenstraßgze 9 10.30 7 N traße“ cheufele, Eduard, G6, 14„FFF 11.00 8 3 1 Schmitt, Karoline, Rhein-Neckar-Halle, Bau 8 11.30 Wir haben uns verlobt: 88 int Piekarts, Marie, Neckarau, Rangierbahnhof, Bau 10 14.00 n auf 1 Hemberger, Elise, Waldhofstraße 10„„ 0 5 2 inge ehring Krematorium Dina Schwechheimer M Katharina, Tannenstraße 2. 135 ö ler, Margarete, Krappmühlstraßze s 5. 7 7 rriedhot Sandhofen Sgf. Earle Brown 800 Mössinger, Ernst, Kriegerstraße is 13.00 Tn 3 unter, ro- Friedhof Neckarau Mannheim Richmond Nek, Krauß, Sofle, Schulstraße is 13.43. sogar v0 Romming, Margaretha, Rosenstraße 0 134.00 Gartenfeldstr. 6 VirginiaſusA. i 05 5 8 ses 8 Friedhof Rheinau—— 45 die Polz, Karl, Zechenstra zee 1355.00 iti g 13 Filmen Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Titel mel Ohne Gewähr 35. Werbevers aus unserem Preis- CCTTTVTVTVTVTbTbTbTbbb kkiele. Da k, der We N Tönen 3 Freie Berufe 14 Kaufgesuche ihr eine ausschreiben: Im Alter noch schön und krisch und munter? FRAUENGOLD bewirkt dies Wunder: Tanz- 101 Benkho sser, Geo ich habe mich als Achtung. Kaufe laufend gebr. Bett- federn. Ang. u. Nr. PS 1031 a. d. V Walter Deckinger, Mannheim re um d RECHSANWAILT ztverstänch niedergelassen. ieren sie Dr. Volker Beth ster un Avesheim, Weinheimer Str, 70 Iller-O a Lager: Nutzeisen, T- u. U-Träger Winkel-Rohre usw. Schrott kauft R. u. R. Berner. Mannheim, Bürgermstr.-Fuchs-Str. 52. 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Noch ist die Frage nicht diskutiert, ob nach den West-Ost-Gesprächen Möglichkeiten für eine gesamtdeutsche Meisterschaft bestehen. Und dennoch ist seit dem Beginn der Rückrunde die Frage nach den Teilnehmern an den Endspielen akut. Wer wer- den die Glücklichen sein? Abgesehen von dem allein auf einsamer Höhe thronenden 1. FC Köln sind es noch drei bis vier Vereine in jeder Spielklasse, die sich berech- tigte Hoffnungen machen. Im Süden ist die Situation nach der zweiten Niederlage von Eintracht Frankfurt wieder recht interessant geworden. Straucheln und die Eintracht ist eingeholt. furter gegen Bayern München ihre Vorspielniederlage ausbügeln können. Noch ein kleines Am Sonntag allerdings sollten die Frank- Allge- mein dürften einige Revanchen fällig sein. Sechs der Gastgeber des Wochenendes wurden in den Vorspielen geschlagen. Die herausragenden Treffen werden diesmal in Stuttgart, Frankfurt, Mühlburg und Offenbach gespielt. Außerordentlich spannend ist die Situation am Tabellenende, denn den BCA(elfter Platz) trennen nur vier Punkte vom Tabellenletzten. An den Brauereien will der VfR Mannheim am Sonntag sein Punktekonto verbessern. Er hat es dringend nötig. Zwar muß mit der starken Abwehr des FSV Frankfurt gerechnet werden, der Platzvorteil— und er ist ja ge- Viernheim bei der„Eiche“ Hoffentlich mutet sich die Ringerstaffel des RSc„Eiche“ Sandhofen nicht zuviel zu. Am Freitag(20 Uhr,„Morgenstern-Saal“), einen Tag vor den Qualifikationskämpfen zur„Deut- schen“ bestreitet Sandhofen noch den Ver- bandskampf gegen SRC Viernheim— jene Staffel, die in dieser Saison mehrfach Auf- tzehen mit ihren Leistungen erregte. Unter Aufbietung ihres ganzen Könnens erreichte die„Eiche“ im Vorkampf ein 5:3. ASV Feudenheim will am Samstag(20 Uhr, „Badischer Hof“), die 1:7-Niederlage des Hei- delberger Vorkampfes einer gründlichen Re- vision unterziehen. Von der SpVgg Ketsch er- wartet man am Samstag(20 Uhr,„Rose, einen Heimsieg über die Bruchsaler Ger- manen(4:4), während in den beiden rest- Uchen Begegnungen zwischen SV 98 Brötzin- gen und KSV Kirrlach(4:4 und SpVgg Ger- mania Karlsruhe und KSV Wiesental jeweils Brötzingen und Wiesental knapp in Front er- wartet werden. Gute Auslosung für Sandhofen Ergänzend zu unserem Bericht über die Qualifikationskämpfe zur„Deutschen“ im Ringen am Wochenende in Sandhofen, teilen Wir nachstehend den voraussichtlichen Zeit- plan mit: RSC„Eiche“ Sandhofen— SV Ebersbach(Sa., 20 Uhr); SV Fürstenhausen— SV Ebersbach(So., 10 Uhr) und RSC.„Eiche“ Sandhofen— SV Fürstenhausen(So., 16 Uhr). Die Sandhöfer sind dabei als Favorit anzu- sehen; bleibt nur zu wünschen, daß sie diese Stellung zu rechtfertigen wissen. rade an den Brauereien von ausschlaggeben- der Bedeutung— spricht aber für das Ge- lingen des Mannheimer Vorhabens. Schwie- riger hat es der SV Waldhof in Schweinfurt. Ist die Abwehr der 05er wieder komplett, dann wird für die Waldhöfer, die auswärts trotz einiger guter Spiele noch keinen Punkt holen konnten, im Willi-Sachs-Stadion nicht viel zu gewinnen sein. Die Offenbacher Kickers, die das einzige Samstagspiel mit Aschaffenburg zusammen- führt, sind selbst in den letzten Heimspielen nicht unverwundbar gewesen; und Aschaffen- burg ist eine schwer zu schlagende Mannschaft. Die technische Ueberlegenheit wird bei den 3 sein, die Weber sehr vermissen wer- en. Gegen eine Eintracht-Elf in bester Beset- zung hätte man den Münchener Bayern kaum eine Chance gegeben. Aber Hntracht wird auch diesmal auf Reservespieler zurückgrei- ken müssen. Dziwoki ist bestimmt nicht da- bei und Pfaff wird wahrscheinlich auch feh- len. Die„Bayern“ sind wieder stabiler ge- worden, und sie werden zumindest dafür sor- gen, daß den Frankfurtern ein möglicher Sieg nicht leicht fällt. Der VfB Stuttgart ist mit seiner starken Abwehr Favorit gegen die SpVgg. Fürth, die auswärts bisher noch viel schuldig geblieben ist. Freunde technischer Feinheiten werden im Neckar- Stadion auf alle Fälle auf ihre Kosten kommen. Der Sieger müßte VfB heißen. Daß der KSC Mühlburg zu Rückfällen neigt, zeigte sich wieder in Ulm, wo die Mannschaft nicht überzeugen konnte, Man muß den Stuttgarter Kickers mit ihrem lebendigen Sturm zumindest eine Außenseiterchance ein- räumen. Für den 1. Feœ Nürnberg handelt es sich in seiner augenblicklichen Lage darum, wenigstens gegen die Mannschaften zu gewin- nen, die in seiner unmittelbaren Tabellen- nähe sind. Der BC Augsburg ist ein solcher Gegner. Der Tip 1 liegt nahe. 1860 München muß mit der Kampfkraft der Ulmer rechnen. Favorit sind natürlich die Münchner. Der Spielplan: Samstag: Kickers Offen- bach— Vikt. Aschaffenburg(2.3). Sonntag: Eintracht Frankfurt— Bayern München(1:3); VfB Stuttgart— Spogg Fürth(1:3); Ksc Mühlburg/ Phönix— Stuttgarter Kickers(5:2); 1. Feœ l berg— BC Augsburg(0:1); Schweinfurt 05— SV Waldhot(0:4); VfR Mannheim— FSV Frankfurt (1:3); 1860 München— 78G Ulm 46(1:). dalin Regensburg bverleidigi die Spitze Mannheimer Zweitligisten sind erneut spielfrei Auch am weiten Januar-Sonntag hat- die 2. Liga Süd kein komplettes Meisterschafts- programm. Es stehen fünf Rückrundenspiele und das aus der ersten Serie rückständige Treffen Bayern Hof— KSV Hessen Kassel auf der Karte. Da alle führenden Mannschaften im Kampf stehen werden, verspricht der Tag sehr interessant zu werden. Jahn Regensburg muß seine Position bei den Auesburger Schwa- ben verteidigen, die Tritt gefaßt haben und beachtet werden müssen. Regensburg wird im Falle einer Niederlage seinen ersten Platz nur behaupten, wenn auch Hessen Kassel beim Tabellendritten Bayern Hof scheitert, was gar nicht so unwahrscheinlich ist. Kassel hat eine gute Abwehr, doch spielt der Sturm trotz so guter Kräfte wie Metzner, Daubert und Hell- wig zu unterschiedlich. Der noch aussichtsreich im Rennen liegende Karlsruher FV steht in Böckingen vor keiner unlösbaren Aufgabe Die beiden Mannheimer Zweitligisten, VfL „Start frei!“— am 10. Januar 20000 Cisquade-r fu Olympia- Bobbann Ende Januar: Weltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen Die Vereisungsarbeiten an der Olympia- 1 am Rießersee bei Garmisch-Parten- irchen, die in diesem Winter Schauplatz der Weltmeisterschaften im Zweier- und vierer- bob ist, sind so weit fortgeschritten, daß die Bahn voraussichtlich am 10. Januar mit den ersten Trainingsrennen eröffnet werden kann. Mit Rücksicht auf das umfangreiche Rennpro- gramm dieses Winters ist die als eine der technisch schwierigsten Bobbahn der Welt be- kannte Garmisch-Partenkirchener Olympia- Bobbahn diesmal ganz besonders stark vereist worden. Wurden früher nur die großen Kurven mit Eisplatten gepanzert, so ist die 1650 m lange Bahn diesmal vom Start bis zum Ziel völlig in Eis ausgebaut worden. Nicht weniger als 20 000 goße Eisquadern, mit Motorsägen aus dem Rießersee geschnitten, wurden dabei „vermauert““ Außerdem wurde die ganze Bahn mit drei Zentimeter dickem Spritzeis UÜberzogen. Um Unfallgefahren weitgehend die Süddeutsche Zweierbob- Meisterschaft. auszuschließen, sind die Kurven gegenüber den früheren Jahren erhöht worden. Die be- rühmte Bayernkurve ist im oberen Teil jetzt leicht überhängend. Hier, an der interessan- testen Stelle der Bobbahn, werden zur Zeit mehrere Stahlrohr-Tribünen errichtet. Am Sonntag wird bereits die Bayerische Zweier- bob-Meisterschaft ausgetragen, am 12. Januar Es kolgen dann weitere Bobrennen bis zur Deut- schen Zweierbob-Meisterschaft am 18. Januar. Alle Rennen gelten gleichzeitig als Ausschei- dungen für die deutschen Teilnehmer an den Bob-Weltmeisterschaften. Ab 19. Januar steht die Bahn dann den zu den Weltmeister schaften nach Garmisch- Partenkirchen kom- menden ausländischen Mannschaften zum Training zur Verfügung. Die Weltmeister- schaften im Zweierbob werden am 24./ 25. Ja- nuar, die im Viererbob am 31. Januar/ 1. Fe- bruar ausgefahren. Zehn Nationen werden an mnen teilnehmen. 1 Neckarau und ASV Feudenheim, sind erneut spielfrei. Spielplan: Bayern Hof— Hessen Kassel(noch Vorrunde); Union Böckingen— Karlsruher FV (0:4); Singen 04— 1. FC Bamberg(1:1); Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg(0:5); 1. FC Pforz- heim— SSV Reutlingen(0.2); Freiburger FC Segen TSV Straubing(2:2). MER empfängt Oxfort am Montag im Eisstadion Nach zwei größeren Auslandsreisen in die Schweiz und Belgien stellt sich die Eishockey- Mannschaft des Mannheimer ERC am Montag, 20 Uhr, nach längerer Pause zum ersten Male wieder dem ein- heimischen Sportpublikum vor. Gegner ist kein Geringerer als das Team der Uni- versität Oxford, jene englische Univer- sitätsmannschaft also, die kürzlich den deutschen Altmeister 80 Rießersee an den Rand einer Niederlage brachte(5:7). In gleicher Besetzung besiegten die Rie- Berseer den Deutschen Meister KEV 5:2. In dem„englischen“ Team spielen acht Kanadier, zwei Amerikaner und fünf Engländer. Der MERC wird gegen den starken Gegner, der hartes kanadisches Eis- hockey spielt am Montagabend zu bewei- sen Haben, daß er von den großen Mann- schaften im Ausland und durch scharfes Training wirklich so viel gelernt hat, daß er auf der eigenen Bahn ehrenvoll be- stehen kann. Handball-Spitzenvereine spielen am Sonntag auswärts Die zwei mit jeweils acht Verlustpunkten an der Spitze der Nordgruppe der badischen Handballverbandsliga. liegenden Vereine Rot und Ketsch sowie der Verfolger Birkenau müssen am kommenden Sonntag auf Reisen. Mit etwas Glück sollten alle drei Vereine das bessere Ende für sich behalten. Rot spielt in Hockenheim, Ketsch bei Weinheim und Birkenau bei der immer mehr zurückfallenden Sd Leutershausen. Im vierten Spiel sollte sich der VfR Mannheim in Schwetzingen glatt durchsetzen können. bameneinzel: Gundi Busch oder Helga Dudzinskyl Deutsche Eiskunstlaufmeisterschaften am Wochenende in Krefeld Ausverkauf des Amateur-Eiskunstlaufes— go schrieben wir zu Beginn der Saison, als wir von den Uebertritten der verschiedenen na- tionalen Europa- und Weltmeister ins Lager der Profis berichteten. Die Eisrevuen, deren finanzielle Situation oft gar nicht mehr allzu rosig war, haben auch vor diesem Winter wie Magnete die besten Kunstläufer und-läufer- innen angezogen, Sie haben dem Amateur- sport schwere Breschen geschlagen. Oder will irgend jemand das Meldeergebnis für die deut- schen Eiskunstlaufmeisterschaften am Wochen- ende formidable nennen? Fünf Damen, vier Herren und drei Paare gehen im Krefelder Hallenstadion an den Start. Nur ein Titelver- teidiger, der Nürnberger Freimut Stein, be- kindet sich unter ihnen. Besonders Erika Kraft wird es bedauern, daß sie nicht starten kann. Gerade die Eisrevue, der sich die Meisterin angeschlossen hat, ist geplatzt, bevor Erika als Star das erste Beifallsrauschen hören konnte. Wie alljährlich wird auch heuer die Kon- kurrenz der Damen am heftigsten umstritten sein. Hoffentlich aber nur auf— und nicht auch außerhalb des Eises. Wird die routinſerte Helga Dudainsky, Meisterin der Jahre 1949, 1950, 1951, den Ansturm der 17jährigen Köl- nerin Gundi Busch abwehren können? In Oslo rangierte Gundi auf dem neunten, Helga auf dem zwölften Platz. Beide wurden von be- rühmten(und teueren) Trainern im Aus- land vorbereitet. Wir glauben, daß die 17jäh- rige den Titel erringen wird, gaben wir ihr doch vor einiger Zeit, schon eine gute Platz- chance für die Europa-Meisterschaften. Nicht mit ihr, sondern vielleicht mit der Münch- nerin Rosl Pettinger könnte es Helga Dud- Zinsky in erster Linie zu tun haben. Ob die Mannheimerin Lilo Barth, die mehrfache ba- dische Meisterin, in den Kampf um die Plätze eingreifen kann? Sie sollte sich in jedem Fall vor der Hamburgerin Isolde Menge placieren. Freimut Stein ist der Nachfolger des elf- fachen Meisters Horst Faber. Nachfolger man- gels anderer hochqualifizierter Läufer, muß man sagen, ohne Stein zu nahe zu treten. All- gemein wird er als sicherer Sieger und Mei- ster erwartet, eine Meinung, der wir uns nicht ohne weiteres anzuschließen vermögen. Klaus Loichinger(München) heißt das Talent, dem die Zukunft gehört. 4/195, 85:5/194,40 lautete das Endergebnis bei den bayerischen Meister- schaften. Werner Kronemann, Bad Nauheim, müßte härter und in der Pflicht bedeutend sicherer geworden sein, wollte er in diesem Jahr schon in den Kampf um den zweiten Platz eingreifen. Immerhin sollte er den Ber- liner Weilert distanzieren. Eine klare Angelegenheit ist das Paarlau- ken. Inge Minor/ Hermann Braun, die vom Köl- ner EK zum EC Bad Tölz übergewechselten Deulsche Ski-Clite startet im Nustand Großveranstaltungen in Bischofshofen und Grindelwald Das Wochenende sieht die Elite der deut- schen Ski-Springer und Alpinen bei auslän- dischen Groß veranstaltungen am Start. Toni Brutscher, Sepp Weiler, Franz Dengg, Max Hellmer und Rudi Schäfer treffen auf Sepp Bradls Hausschanze in Bischofshofen zum drit- tenmal innerhalb von 14 Tagen auf die in Garmisch- Partenkirchen und Oberstdorf so er- folgreichen Skandinavier und Oesterreichs Spitzenklasse. Beim Lauberhorn-Rennen in Wengen (Schweiz) stehen die alpinen Herren gegen Schweizer, Oesterreicher und Franzosen vor kaum lösbaren Aufgaben. Dagegen sind die Olympiazweite Ossi Reichert, die deutsche Abfahrtsmeisterin„Halo“ Franke, Evi Lanig und Hilde Quast selbst gegen so starke Kon- kurrenz wie Rikki Mahringer, Ros! Sailer (beide Oesterreich) oder die Italienerin Celina Segbi in Grindelwald nicht ohne Chancen. Auch die deutschen Langläuferinnen Ilse Am- mann, Hanni Gehring und Hertha Stadel be- sitzen auf der 6-km- Strecke in Griedelwald ebenso wie in der Staffel gute Aussichten ge- gen die mitteleuropäische Spitzenklasse. Trotz der Formsteigerung von Beni Ober- merhin nimmt der Deutsche Ski- Verband „ewigen Zweiten“ der Aera Falk. habeg Titel sicher in der Tasche. Lauter und Krüger/ Voß sind noch zu unerfahre als ernsthafte Mitbewerber zu gelten. Belebung dieser Konkurrenz hätte der des Paares Knake/ Koch bringen können, Meldefrist läuft heute ab. Die beiden noveraner werden sie wohl verstreichen sen. Nr. 7 Zukunftshoffnung auf dem Eis— Tenley EW Albright(USA) ist erst 16 Jahre alt. Einen“ chen Nachwuchsstar besitzen wir in Deut land zur Zeit nicht. Ob die 17;ährige Gn Busch am Samstag-Sonntag den Titel eh deutschen Meisterin in Krefeld erringen vi Talent hat sie. Bild: Ard — Möbl. Gr part. Möbl. Schw/ 5 Taulas müller und der guten Lehrgangsleist Schlafs von Doppelmeister Klein, Bierling und Neck biller wäre es eine Ueberraschung, wenn! Anzu Lauberhorn-Rennen der Herren mit eit Gr. sel deutschen Sieg enden würde. Die Oesten an a1 cher Anderl Molterer und Otto Linherr 59% 5 5 die Franzosen Maurice Sanglard oder Gd) Huertas müßten weit eher in der, Lage die Schweizer Spitzenklasse zu Schlagen Srarts in der Schweiz sehr ernst, denn 1 deutsche Mannschaft hatte fünf Tage Gelege heit, sich mit der Piste vertraut zu machen . 5 8 98. 25 der e Hare! Vorschau aul Badens erste Gurtenbuuschule Zu Füßen des mehr berüchtigten als be- rühmten Feidelberger Riesen- Gaskessels, am Westrand des schmucken Vorortes Pfaf- fengrund, ist an der südlich ziehenden Ver- bindungsstraße nach Kirchheim im Laufe des letzten Jahres ein stattlicher Gebäude- komplex aus der Erde gewachsen. Im April 1952 fing das Badische Bezirksamt Heidelberg mit dem Rohbau an; Ende Juli ließ der Richtkranz seine bunten Bän- der im Winde flattern; im Oktober war die Innenausstattung schon zum großen Teil vollendet, und jetzt haben die Pfaffengrun- der Buben bereits bei gelegentlichen Schnee- Pallschlachten die blanken Fenster als Ziel- scheiben benutzt, so daß der Exöffnung nun eigentlich nicht mehr viel im Wege stehen Kann Was dort am Diebsweg gebaut wurde, ist die erste Gartenbauschule in Baden, deren Planung und Ausführung unter der Leitung von Regierungsbauret Baier, Heidelberg ebenso zügig, klar und wohl- durchdacht vonstatten ging, wie die Vorge- schichte ihres Zustandekommens langwierig und beschwerlich war. Schon vor dem letz- ten Krieg tauchte in Fachkreisen immer wie- der der Wuasch nach einer solchen Lehr- stätte auf, um sich in jüngster Zeit, unter dem Eindruck der Lage des heimischen Obst- und Gartenbaues, zu e nem wahrhaft dringen- den Anliegen zu verdichten. In der Tat muß es verwunderlich erscheinen, daß Baden als eines der intensivsten gärtnerischen Anbau- gebiete weit und breit wohl eine größere Anzahl von land wirtschaftlichen Fachschu- len,— dagegen bisher keine einzige Fach- schule für Gartenbau besaß, obwohl gerade hier heute mehr denn je in Unterricht und Beratung wichtigste Aufgaben zu vollziehen sind. Wenn man bedenkt, daß die beiden, neuerdings wieder vereinigten Landesver- bände der Obst- und Gartenbauvereine Nord- und Südbadens zusammen weit über 50 000 Mitglieder umfassen, und daß allein die Großmarkthalle Heidelberg-Handschuhs- heim als nächstgelegener Haupt- Umschlags- platz des Obst- und Gemüsebaues Jahres- umsätze bis zu sechs Millionen DM ver- zeichnet, dann braucht die Bedarfsfrage wobl gar nicht erst gestellt zu werden. Auch Mannheims Berufsgärtner und Gartenfreunde werden manchen Nutzen von dieser vielseitig ausgerüsteten und keineswegs nur als„Schule“ gedachten Anstalt haben. Das endliche Zustandekommen des Pla- nes, der so länge und so oft mit großer Hef- tigkeit die Gemüter bewegte, ist ein schönes Beispiel verständnisvoller Zusammenarbeit zwischen den staatlichen Instanzen, der Stadt Heidelberg und den gartenbaulichen Organisationen. Bei der Karlsruher Landes- bezirksdirektion war es neben Ministerialrat Dr. Herren und Regierungs-Landwirt- schaftsrat Frick vor allem der Leiter der Abteilung Erzeugung, Oberregierungsrat Dr. von Bab o, der immer wieder helfend ein- grifk und vor allem die Finanzierung des Bauvorhabens aus Staats- und ERP- Mitteln tatkräftig zu fördern wußte. Die Stadt Hei- delberg aber stellte trotz ihrer beinahe sprichwörtlichen Bodemarmut das 3,5 ha große Gelände dem Staat kostenlos zur Verfügung und trat bereits im Frühjahr 1950 mit einer von ihrem Gartenamt ausgearbei- teten Denkschrift hervor, die nicht nur alle sachlichen Voraussetzungen darlegte, son- dern auch einen Situationsplan und eine Gebäudeskizze enthielt, um damit dem schwebenden Projekt erstmals greifbare Ge- stalt zu geben. Es ist interessant zu sehen, wie dieser Vorentwurf der Gartenfachleute in der Hand des ausführenden Architekten ab- gewandelt wurde, so daß die zweckbedingten Baukörper sich nun in flüssiger und eleganter Linienfüh- rung dem spitzwinklig zulaufenden Gelände einfügen und eine schöngegliederte Flachbau- anlage darstellen, deren aufgelockertes Ne- beneinander den Betrachter unmittelbar an- Spricht. Vom Hauptgebäude, das ein Internat für auswärtige Schüler, die Mensa mit ihren Wirtschaftsräumen sowie die Wohnungen des Schulleiters und des Hausmeisters um- faßt, führt ein Querbau in den zweiten Haupttrakt. Hier befinden sich die beiden Unterrichtsräume von je 8 mal 6,5 Meter Grundfläche, denen ein langgestreckter „Pausenflur“ mit allen Möglichkeiten zur Einrichtung einer ständigen Modellschau vorgelagert ist. Der zurückspringende Teil des zweiten Haupttraktes aber wird die Beratungsraume und die Verwaltung auf- nehmen. Ganz links im Plan sieht man als Bau für sich das sogenannte Praktikum: es um- faßt Heizhaus, Werkstätten und Geräteraum nebst sechs Gewächshäusern von je 37 m Lärge. Vom Heizhaus aus kann später auch eine nach der Straße zu geplante große Frühbeetanlage beheizt werden. Vorgesehen ist ferner die Bohrung eines Tiefbrunnens, der bis auf die Grundwassersohle herab- reichen muß, um das gesamte Schulgelände mit sei- nen Unterglas- und ausgedehnten Freilandkulturen gegen Trockenzeiten wie die des vergangenen Sommers krisenfest zu machen. Zum Direktor der Gartenbauschule berief das Ministerium inzwischen den Diplom- Gartenbauinspektor und Gartenbau- Ober- lehrer Karl Schupp, der bisher an der Staatlichen Lehr- kür Gartenbau in Weihenstephan tätig War. Zwei weitere hauptamtliche Lehrkräfte werden seine nächsten Mitarbeiter sein, während ein Beirat aus Fachkreisen darauf hinwirken soll, daß die Schulverwaltung jeweils mit den besonderen Wünschen und Vorschlägen der Praxis vertraut gemacht wird. Als Bildungsstätte für den gärtnerischen Nachwuchs und als Beratungszentrum, das auch dem interessierten Laien jederzeit zu- gänglich sein wird, hat das neue Institut ein reiches Betätigungsfeld vor sich. Sein Haus ist gebaut. Die kommenden Monate werden ihm Leben und Inhalt geben. Margot Schubert. Zusummenschluß der badischen Obstbauverbünde Die politische Aufspaltung des Landes Baden seit 1945 hatte, ähnlich wie auf an- deren Gebieten, auch eine Zerschlagung der alten Obstbau- Organisation mit sich ge- bracht, so daß während der letzten sieben Jahre zwei getrennte Verbände für Nord- baden und Südbaden bestanden. Schon im und Forschungsanstalt in II 2 2 Ul Nauheimer wieder„rote Teufel“ 1 Der VfL Bad Nauheim errang am* 38. Kr wochabend in Den Haag einen überrasc Ange den 7:5(3:3, 2:0, 2:2-) Sieg über Hl Berufst Den Haag Damit ist die Bilanz der vler 1 80 schen den beiden Mannschaften ausgetragel Köbl. Spiele ausgeglichen. Torwart Anson lies Schwe eine hervorragende Partie. Die Treffer er unter ten: Ulrich(3), Nieß(2), Eichler und Bal Amer Kowski(je J). a. in II . Telef 125 1 5 ö Leer), Gartenfunk im Junuur g Süddeutscher Rundfunk Stuttgart 80 Sendezeit: jeden Donnerstag 10.45 bis 11 Uhr 85 8. I. Ein Stern ist gefallen 15. I. Gemalte und besungene Blumen 22. I. Was der Gummibaum erzählt 29. 1. Gärtnerische„ 8 Achtung 5 Jeden Mittwoch und. 11 45 und 12660 Warnruf des Fffanzenschutadienstes 5 Südwestfunk Landesstudio Rheinland- Pfan Aus dem Landfunkplan/ Mittelwelle (Sendezeiten: werklags 12.02, sonntags 1100 Fr. 9. I. Neue Knife und Ratschläge für Garten 1 Sa. 10. 1. Forschungsergebnisse in der Sd lings bekämpfung im Weinbau Di. 13. I. Sortenfragen an Hand der Ver- f suchsergebnisse Mi. 14. I. Motorisierung auch im Gartenbal Mi. 21. I. Aktuelle Gartenbaufrugen Studio Freiburg Aus dem Landfunkplan Mittelwelle So. 11. 1. 11.45 Uhr Ueber die Abstammung der Obst- und Beerenod arten einschließlich der Weinrebe. Mo. 12. I. 11.30 Uhr Neues uber Pflanzensch eräte — regnung im Sommer geholfen? Di. 2b. 1. 12.25 Unr Schon heute müssen an die Junghennen- u zucht denen Im Frauen fun Mo, 12. 1. 9. 10 Unr Hausfrau und San 10 Schildlaus Sommer 1952 kam auf der ersten geme samen Haupttagung in Offenburg der di gende Wunsch nach erneutem Zusammeé schluß zum Ausdruck und führte November zu entsprechenden Beschluss Seit dem 1. Januar 1953 gibt es wieder einen einheitlichen Verband, Badischen Landes- Obstbau band e. V. mit Sitz Karlsruhe, der Kreis Tauberbischofsheim bis zum E Graf v. Bod mann in Bodmann/ Boden 2. Vorsitzender ist Leonhard Heck inf delberg. Der Kreis Manmheim wird di Martin Bitzel in Großsachsen vertfé Anschrift der Geschäftsstelle: Kreise wirtschaftsrat K. W. Brueker, Heid beyg- Kirchheim, Heuauerweg 21. Gx. u — Tri 93* Nr. 7 Freitag, 9. Januar 1953 — SKI feld c. haben auter/ Go erfahren gelten. te der können. beiden treichen * Tenley E it. Einen! in Deu ährige Gu Titel el ringen v Bild: Ard and igs leistung ig und g, wenn mit ein ie Oesten inberr 80 oder G „Lage, lagen. erband di st, denn age Geleg zu machen Teufel“ g am M überrasche über HI der vier iusgetragen nson lieie reffer eri und Bag uar tuttgart nerstaf N umen At ng und 12.580 dienstes d- PfA telwelle untags 11 näge für! n der Sd einbau der Ver- Gartenbau gen 9 telwelle tam mung 1 Beerenoh Blick der fanzensch cunstlicheſ Sommer müssen kennen · N d Sun J —— sten geme irg der di Zusamme führte. Beschlus⸗ gibt es ferband, stbaue he, der zum K nder ist in/ Boden eck inf wird du en vertret Kxeislal er, Heid 45 Amerikan. Ehepaar wünscht 2-Zim- MORGEN Seite 9 FRISRWURSTWaAREN sind Wir leistungsfähig Unser besonderes Augenmerk richten wir auf die Guelfrät. Wir offerieren: Leber-o. Blulgressack al. Schwartenmagen 8 1 „100 100 g leber Wurst nach Hildes- Jon heimer Art. 100„ 100 g flslschwurst in Ringen Krakduer % O 0 K„55„VſI00 Landleberwurst la Hausm. 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H) möglichst mit Erfahrung im Kellereimaschinenfach oder verwandter Branche, einschl. praktischer Versuche. Industrieunternehmen der Elektrotechnik sucht 1 Dipl.-Ingenieur oder Zähler-Ingenieur mittleren Alters, mit besonderen Erfahrungen auf dem meß technischen Gebiet sowie möglichst auch im Tarif- wesen; ferner in Anfangstellung 1 Jungen Dipl.-Ingenieur als Betriebsingenſeur. Jüngerer, gewandter Abwickler und Disponent aus der Getreide- und Futtermittelbranche, Alter bis 38 J. Elektrokaufmann g für Angebotsbearbeitung(Installationsmaterial) und Rorre- spondenz, Alter bis 50 FJ. Chefbuchhalter(bilanzsicher) für großes Bauunternehmen. Alter 30-40 J. 2 erfahrene Großkernmacher mittleren Alters. Für sämtliche der vorgenannten Stellen sind die Bewerbungen beim Arbeitsamt Mannheim, M 3a, einzureichen. Für berufstätige Stellensuchende ist jeden Mittwoch in der Zeit von 16.30 bis 18.30 Uhr ein Spätdienst für alle Fachgebiete beim Arbeitsamt Mannheim, M Za, eingerichtet. Beim Städtischen Maschinenamt Mannheim ist umgehend die Stelle eines Fernmelde- Ingenieurs z uU besetzen. Verlangt wird abgeschlossene techn. Mittelschulbildung, mehrjährige Praxis im Bau und in der Unterhaltung großer automatischer Fernsprechanlagen sowie Kennt- nisse auf dem Gebiet der Funksprech- und Feuermelde- anlagen, Fernsteuer- und Fernmeßanlagen, Lautspre- cher-, Uhren- und Signalanlagen aller Art. Beschäfti- gung im Angestelltenverhältnis in Verg.-Gr. IV TO. A. Bei Bewährung besteht Aussicht auf Uebernahme in das Beamtenverhältnis, Bes.-Gr. 3b RBO. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschr. und Spruchkammerbescheid sind an das Städt. Personalamt Mann- heim, Rathaus E 5, zu richten. Unterbringungsteilnehmer 1. S. des Gesetzes zu Art. 181 G8 haben bei gleicher Eignung den Vorzug. Kochfrau gesetzten Alters mit gutbürgerl. Kochkenntn. f. Seschäftshaush. (4 Erw., 5 Kdr.) wochentäglich von 9 bis 15 Uhr gesucht. 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Marcel Pagnol's Meisterfilmwerk (La femme Die Jyau des gäcke. du boulanger) Der geistreiche, höchst amüsante französische Spitzenfilm, der seit Monaten das Tagesgespräch bildet. Der Film, den man gesehen haben muß! NN Telefon 3 18 20 Ein funkelndes musikalisches Feuerwerk! Es spielen, tanzen und singen: Germaine Damar, Gg. Thomalla, Fita Benkhoff, Oskar Sima Axel v. Ambesser, Ursula Justin, Vera Marks, Alice Treff Evelyn Künnecke, Rita Paul, Leila Negra, Gerhard Wendland. Original Hiller Girls. Liselotte Köster, Jockel Stahl u. a. m. Buch und Regie: Geza v. Cziffra Musik: Michael Jary Und dazu: 7 neue Michael-Jary- Schlager! Dom Hamai- Walzer bom Boogie-Voogie Lom Bolero rum um bis zum Mex. Foxſroit Dirginid Blues Samba NeurkE PREMIERE I ambra In deen Planken, Tel. 3 2 46 I i e idee 2e— Heinrich Gretler- Willy Birgel Iheo Lingen- Elsbeth Sigmund Kerl Wery Ilse Günther nach der bekannten Erzählung von Johanna Spyr) Ein deutscher Film aus den Schweizer Bergen— ein Film von der Sehnsucht nach der Heimat, vom Heim- Telefon 4 46 47 Länderspiel SPANIEN- DEUTSCHLAND Täglich: 14,00 16,00 18,13 20,30 Uhr „5 Al STER-Sonderzyklus 2 Samstag, 10. Januar, 22.30 und Sonntag, 11. Januar, vorm. 11 Uhr Auf vielfachen Wunsch in Wiederholung Jean Paul SARTRE's interessanter Jenseits-Film DAs SPIEL IST Aus 8(„LES JEUX SONT FATTS“) mit Michele Presle- Marcel Pagliero Regie: Jean Delannoy Die Filmdichtung vom zweimal gelebten und zweimal verlorenen e zweier Liebenden. In deutscher Sprache) KAMERA Eine ergreifende Liebes- romanze voller Tragik und tiefer Empfindung Und nochmals duft vielfachen Wunsch T HASE AT ER Telefon 3 26 33 J, 6 Zreite Straße 2. Woche Tausende Waren bege stert üb. die beiden L OT THEN Is a und Jute Sönther vnd Moti Andergost in Urn Jom Wörtnersee Beginn: 13.50, 16.00. 18.10, 20.20 Uhr- Jugendliche zugelassen 9.50. 11.50 und 22.20 Spätvorst. + e e- Ain Jogendiicke zugelossen in dem Farbfilm 0 Votverkqauf ab 10 Uhr 5 Maria Montez John Hall SABU Der Fluch der Tempelgötter Der spannende Abenteurer- Farbfilm der Südsee Beginn: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr; Sa. 22.00 Uhr Spätvorstellg.; So. 13.30 Uhr für Kinder. 5 8 7, 10 Telefon 3 21 40 In der herrlichen Berglandschaft von Südtirol spielt der deutsche Spitzenfillm nach dem gleichnamigen Roman: ZWEI MENSCHEN 822% Die Hauern von NHalapaga FNEVY A Sartenstact 18.30 und 20.45 So. auch 16.15 Unter der„schwarzen Maske“ kämpft ein mutiger Ritter gegen Tyrannei und Unterdrückung in dem grandiosen historischen Ausstattungsfarbfilm mit John Derek: Der Rächer von Casamare SAAT EAA 18.00 und 20.30 Sa. 17, 19.30, 22 S0. 2.13.45 15.45 HANSI KNOTEK— ARNIM DAHLEN in dem neuen Bergfilm von tiefer Schönheit und spannender Handlung Wo.: 18.00, 20.30 Sa.: 17.00, 19.30 Hei matgilo cken dee 20.30 0. 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Januar 1953 Kälte-Einbruch geringfügige Ursache Wer ist nicht versucht, ungläubig zu * ccheln, wenn das hiesige Arbeitsamt den yr) ein eim- ebe. ball-⸗ ND Uhr Uhr Uhr Uhr 10.96 188! luft. annung 1 gunmehr mit 9540 Personen erreichten Höchststand der Arbeitslosigkeit(seit der Fährungsreform) mit„überraschend frühzei- gem Kälteeinbruch“ und damit verbundener Finstellung der Außenarbeit motiviert. Die statistiker im Arbeitsamt verteidigen ihre Insicht damit, daß eben gerade in den Außen- ſerufen der Beschäftigungsrückgang der letz- en vier Wochen am wesentlichsten sei. Plau- bel ist solche Erklärung, insbesonders des- gegen, weil mehr als je zuvor seit der Wäh- ungsreform im Mannheimer Bereich in annheim Bauarbeiten verrichtet wurden. Diese Feststellung bezieht sich auf die Ge- amtheit der Bauarbeiten, faßt also Hoch-, ef- und Straßenbau zusammen. wobei zu erken ist, daß der Wohnungsbau— ge- vessen an den Ergebnissen des Jahres 1951 INDUSTRIE. UND HANTDELSBLAILIT — nicht so günstig lag.) Selbstverständlich sind alle mit Bauarbeiten befaßten Stellen bemüht, noch vor Einbruch der Kälte ihre Vorhaben zu vollenden. Hier ist ein Bruch in der Gedankenkette des Arbeitsamtes, denn es kann noch nicht übersehen werden, o der Beginn der Bausaison 1953 neuer- dings soviel Bauarbeit mit sich bringt. Als wesentlich bei der Arbeitsmarktbilanz verdient hervorgehoben zu werden, daß gegenüber dem 31. Dezember 1951 die Ge- Samtzahl der Beschäftigten um 4501 Personen zugenommen, während sich im Slei- chen Zeitraum die Arbeitslosigkeit um 1733 vermehrte. Auf den richtigen Nenner ge- bracht, bedeutet das, daß der Mannheimer Arbeitsmarkt um 4501 Beschäftigte + 1753 Arbeitslose zusätzlich verkraften muß. Mit anderen Wor- ten: Es sind 6234 Personen als nichtselbstän- dig Erwerbstätige auf den Mannheimer Ar- beitsmarkt gestoßen. Sie sind hauptsächlicher Ursprung des Höchststandes an Arbeitslosig- keit seit der Währungsreform. Funktckhen Lohnsteuerfreibeträge bis 31. März anwendbar Wie wir aus gutunterrichteten Kreisen der ſadisch-württember gischen Finanzverwal- ung erfahren, werden im Laufe der kom- zenden Tage die Finanzämter angewiesen, je auf den Lohnsteuerkarten 1952 eingetra- nen Lohnsteuerfreibeträge bis zum 31. März 953 anwendbar zu lassen. Damit soll den ohnsteuerpflichtigen und den Finanzämtern je Möglichkeit gegeben werden, die Neuein- zagung von Lohnsteuerfreibeträgen für das ahr 1953 reibungslos abzuwickeln. Die Fi- anz verwaltung Baden- Württemberg folgt ut dieser Anordnung dem Beispiel anderer undesländer. tex- f Auftragseingang K auf Höchsttouren EHI.) Die während der Herbstmonate beo- ichtete lebhafte Steigerung der Nachfrage A sich im allgemeinen auch im November rtgesetzt. Die Indexziffer des Auftrags- gangs- Volumens(Basis 1949= 100) stieg n 166 im Oktober weiter um 2.4 Prozent and des Jahres und übertraf die Saison- e des Bestelleingangs vom November Erhöhung des Auftragseingangs urde wesentlich durch die weiter anhal- nde Steigerung der Nachfrage im Bereich Investitionsgüter-Industrie beeinflußt, der die Indexziffer im November um Prozent auf 207 anstieg. Mit Ausnahme es Stahlbaus, der saisonmäßig abfiel, Wie der feinmechanisch- optischen Industrie e leichte Rückgänge des Auftragseingangs iesen, erstreckte sich die Nachfrage- erung auf alle wichtigeren Zweige es Bereiches. So erhöhte sich der Auf- d Behälterbau um 75 und in der elektro- henischen Industrie um 8 Prozent. Im Aktfahrzeugbau blieb der hohe Stand des ellungseingangs vom Vormonat gehalten, in der Grundstoffindustrie stieg die Index- Ur 3 Prozent auf 150. Dem saison ngten Rückgang in der Bauftoffindustrie 12 Prozent) standen Nachfragesteigerun- m Vor allem in der Zellstoff- und Papier- Austrie( 16 Prozent), in der chemischen dustrie( 7 Prozent) sowie in der Stahl- dustrie( 5 Prozent) gegenüber. Im Verbrauchsgütersektor ging die Index- er des Auftragseingangs gegenüber Okto- um 2 Prozent auf 166 zurück. Dem Nachlassen der verstärkten Nach- ge in der Textilindustrie— 15 Prozent) a in der keramischen Industrie( 12 Pro- u) standen eine über das saisonübliche maß erheblich hinausgehende Nach- steigerung in der Schuhindustrie( Prozent) sowie ein erhöhter Bestellungs- en der Lederindustrie( 21 Prozent) genüber. 8 Ueberalterung des Handwerks 17.30 Uhr ) Das Durchschnittsalter der 3,5 Mil- ukein 22.15 Unt Film men im westdeutschen Handwerk beschäf- ben Personen ist in den letzten Jahren„er- ſreckend“ gestiegen. Aus einem am 8. Ja- ar im Regierungsbulletin veröffentlichten kricht über die soziale Struktur des Hand- ur die kks geht hervor, daß in den zehn Jahren ZRV 130 vis 1949 beim Handwerk in den ————ñ—e. T CAPRL —— 8 e e ESffektenbörse eO Mitgeteilt von: — Bankhaus Bensel& Co. rausch Mannheim capri Benverlaut:(Frankfurt a. M., am 8. Jan. 1953) rsehn Nac vorbörslicher Festigkeit lagen die ersten 16.20 Uhr. püger*. Wi —— Wieder schwächer. Auf M²itfellung seitens deschver waltung, daß Kapital- Umstellungen m in Köhe von 128,5 zu erwarten sel, bestand Verlauf der Börse ausgehend von Montan- ten allgemein etwas Reallsationsneigung. . Bayer. Schatzanweisungen als Folge der kontsenkung weiter gesucht— bis 102 Pro- * auch die übrigen Rentenwerte stwWas 5 Um- Tageskurse 92 en eelchnung Stellg 7. 1. 8. 1. VöüL 351 22 32% * V 11% 19% 40 5%%% kudé ᷑ 7 In aummimi J/ 135 134/ mler- Benz„„ 0˙6 76. 70% et u. Frau Erdl. 1194 94 93705 1 11 0 11% f lis „ doleumwefns 11 0 148 5 22 — acher Hor„10.6 4⁴ 4 waum.- Wer ger 1077 93 93 . 10¹ 7⁰ 70 ö 8 95% 9. 10.8 81 8² 31 1) 77 12 77 137 255˙6 f 285 121 130½ 140⁰ 55— 180 181 ½ 5 5 201 190% 2 10:7 60 50 ½½ 5 8 12 159/ 150 e Kohlen 182 184 3 1·1 95¹⁰ 9577 FCC 121 100 ½ 109/ 3 5 15 e immer f 10.6) 107% b 4. 2 5— mn Waren 4 ck. 120 8 15 or Waldhof. 43 90 V 24 21 1 85 tel merevank 2•1 5⁰ 30 Gute sche Bank 106,25 62 92 —ꝛ pdner Bank 106,2 61½ 51 Se! 62 62 üte, Bsbank Anteile 5 b enerene j ex Dividende, ex Bezugs Altersgruppen 25 bis 30 Jahre und 30 bis 40 Jahre eine Abnahme der Beschäftigten um 50,3 Prozent und 25,2 Prozent festgestellt wurde. Dagegen habe die Altersgruppe von 40 bis 65 Jahren um 15,4 Prozent und die über 65 Jahre sogar um 54,1 Prozent zugenommen. Von den 3,5 Millionen Beschäftigten im Handwerk seien knapp eine Million tätige Betriebsinhaber. 61,3 Prozent der Beschäftig- ten seien Fachkräfte und nur 10,3 Prozent sind Un- und Angelernte. Die übrigen seien Lehr- inge, technisches und kaufmännisches Per- sonal. Mehr als eine Million seien im Bauhand- Werk beschäftigt. Im Bundesgebiet gibt es nach der Aufstellung 46 085 Herrenschneider, 78 826 Damenschneider bzw. schneiderinnen und 72 975 Schuhmacher. a 130 355 Mädchen und Frauen arbeiteten im Bundesgebiet als selbständige Handwer- kerinnen. Davon seien die größte Gruppe mit 6666 die selbständigen Fotografinnen. Stolzer Erfolg des Bauspar wesens (UP) Dank der Leistungen der deutschen Bausparer war es den 14 Bausparkassen der Bundesrepublik und Westberlins im Jahre 1952 möglich, insgesamt 284,3 Millionen DM (gegenüber 222,1 Millionen im Jahre 1951 und 133,7 Millionen DM im Jahre 1950) für Wohnungsbauvorhaben aller Art an ihre Mitglieder bereitzustellen. Damit ist, wie die Geschäftsstelle der öffentlichen deutschen Bausparkassen am 8. Januar bekannt gab, ein absoluter Höchststand der Geschichte der deutschen Bausparkassen erreicht wor- den. Nach dem Bericht entwickelten sich die Bausparvertragsabschlüsse wie folgt: Jahr Stück MIII. DN 1950 61 847 762,4 1951 39 141 501,0 1952 71 800 860,4 Die Sparzins- und Tilgungszahlungen zei- gen folgendes Bild: Jahr MIII. DM 1950 220,2 1951 183,9 1252 8 ö 2710 Einschreiten 3 368 en un königliche Kaufleute () Die nordrhein-westfälischen Indu- Strie- und Handelskammern wollen sich zur Vermeidung der Schädigung des Ansehens des deutschen Kaufmannes im Ausland mit besonderem Nachdruck um solche Fälle kümmern, in denen berechtigte Klagen aus dem Ausland über unkorrektes oder ver- tragswidriges Verhalten deutscher Firmen gegenüber ihren ausländischen Geschäfts- Partnern vorliegen. Leider seien, so erklärte die Essener In- Austrie- und Handelskammer hierzu, die Fälle nicht selten, in denen deutsche Fir- men auf Anfragen des Auslandes nicht oder nur säumig antworteten, auf Reklamatio- nen nicht eingingen und selbst auf entspre- chende Vorstellungen ihrer zuständigen Industrie- und Handelskammern nicht rea- gierten. In Zukunft sollen alle gesetzlichen und sonstigen Möglichkeiten eines Einschreitens geprüft werden, die in derartigen Fällen Arigezeigt erscheinen. Export- und Produktionsbericht der Daimler-Benz A. G. (UP) Mit einem Exporterlös von 225 Mil- lionen DM für 1952 hat die Daimler-Benz Aktiengesellschaft“ einen neuen Höchst- stand in der Geschichte des Werks erreicht. Wie von der Pressestelle des Werkes am 8. Januar festgestellt wird, liegt die Daimler- Benz A. G. damit wie auch im Vorjahre Wertmäßig weit an der Spitze der Export- erlöse der deutschen Fahrzeugindustrie. Die Ausfuhrzahlen für 1952 bedeuteten eine 40prozentige Steigerung gegenüber 1951, in dem für 156 Millionen DM„Mer-⸗ cedes“- Fahrzeuge ausgeführt wurden. Von der Werkleitung wird betont, daß die jetzt aufgezeigten Erfolge um so schwerer wiegen, als die gesamte europäische Auto- mobilindustrie und auch die amerikanische Konkurrenz im abgelaufenen Jahre ganz be- sondere Anstrengungen machten, um ihren Auslandsabsatz mit allen Mitteln zu steigern. Trotz bedeutender Schwierigkeiten wurden die Exportmöglichkeiten für das Jahr 1953 als„günstig“ angesehen. Nach dem Bericht der Daimler-Benz A. G. wurden im abgelaufenen Jahr insgesamt 36 619 Fahrzeuge hergestellt, und zwar: Stück Stück Personenwagen 36824 Lastkraftwagen 14 427 Omnibusse 1569 Unimog 3 799 Die Produktion von Personenkraftwagen gliedert sich wie folgt auf(in Klammer die Monatsanfertigung Dezember): Mercedes-Benz 170er Serie 23 47/(2242) davon 14 849(1485) Diesel Mercedes-Benz Typ 220 10 343(432) Mercedes-Benz Typ 300 3 034(195) Auch Büromaschinenindustrie verbucht Erfolge (VoD) Die Büromaschinenindustrie der Bundesrepublik einschließlich Westberlins er- zielte im Jahre 1952 nach vorläufigen Erhebun- gen einen Umsatz von 320 Millionen DM. Mit einem Exportanteil von 70 Millionen DM wurde das Ausfuhrergebnis von 1938 trotz der inzwischen eingetretenen Schwierigkeiten und der neu hinzu gekommenen ausländischen Konkurrenz um 22 bis 25 Prozent überschrit- ten. 3 e Bewässerungssorgen der Obst- und Gemüseanbauer (LSV) Die Fachgruppe Gemüsebau im Württembergischen Gärmnereiverband hielt am 7. Januar in Fellbach ihre Jahreshaupt- versammlung ab. Vor Gemüsegärtnern aus Sanz Württemberg, Vertretern der Stadt Stuttgart, der Behörden und der landwirt- schaftlichen Genossenschaften erstattete Vorsitzender Wilhelm Steinle den Bericht über das abgelaufene Jahr. Die anormale Witterung, vor allem die Dürreperiode, haben nach seinen Ausführungen den Ge- müsegärtnern erhebliche Schäden gebracht. Es sei wünschenswert, daß der Staat, wie dies in Holland der Fall sei, Kredite für die Einrichtung von Bewässerungsamlagen zur Verfügung stelle Steinle forderte ferner eine verstärkte Werbung für den Verbrauch von einheimischem Obst und Gemüse. Chemische Werke Hüls Neuaufteilung des AK Je) Der Aufsichtsrat der Bergwerksgesell- schaft Hibernia und die IG-Farbenindustrie AG i. Liqu. haben, wie wir aus unterrichteten Kreisen erfahren, einer Neuverteilung des 120 Millionen DM betragenden Grundkapitals der Chemischen Werke Hüls zugestimmt, die auch die Billigung der deutschen und alliierten Entflechtungsstellen gefunden hat. Die Hi- bernia, die 26 Prozent des AK von Hüls be- sitzt, tritt davon ein Prozent und die IG- Farbenindustrie AG, die 74 Prozent besitzt, 24 Prozent ab. Die abgetretenen Anteile von zusammen 25 Prozent werden zu je einem Drittel der Ruhrgas Ad, der Gelsenberg Ben- zin und der Steag(Steinkohlen- Elektrizitäts- Ac) zum Kauf überlassen. Die Chemischen Werke Hüls bleiben als selbständige IG-Nach- kolgegesellschaft bestehen. Der neue 50pro- zentige Anteil der IG- Farbenindustrie AG wird in den Aktienumtausch der drei großen IG-Nachfolge gesellschaften einbezogen, die verkauften Anteile werden in das Restver- mögen eingestellt. Auch für das im Werkskomplex von Hüls liegende Kraftwerk, das bisher Eigentum der Steag war, wurde eine Neuregelung gefun- den. Für das Kraftwerk wird eine neue GmbH gegründet, deren Besitzanteile je zur Hälfte zur Steag bzw. zu den chemischen Werken Hüls kommen. Mit dieser Regelung, die in nächster Zeit vertraglich festgelegt werden wird, ist der Status des viertgrößten IG-Nach- kolge- Komplexes endgültig geklärt. Chemie wirtschaft an der Leistungsgrenze (je) Der Umsatz der westdeutschen che- mischen Industrie belief sich im Jahre 1952 auf rund 9,82 Milliarden DM gegenüber 9,85 Milliarden DM im Jahre 1951, hielt sich also Wertmäßig etwa auf gleicher Höhe. Das Produktionsvolumen dagegen erhöhte sich um knapp 3 Prozent, da für verschiedene chemische Erzeugnisse im Laufe des Jahres 1952 Preissenkungen durchgeführt wurden. Im Oktober 1952 konnte mit 883 Millionen DM der bisher höchste monatliche Umsatz seit Kriegsende gegenüber dem Rekord vom November 1951 mit 876 Millionen DM er- reicht werden. Im Dezember lag der Umsatz mit 850 Millionen DM ungefähr auf der Höhe des November- Umsatzes. Der Export Sing infolge der scharfen Auslandskon- kurrenz und des Verlustes einiger Aus- landsmärkte von 2,114 Millionen DM im Jahre 1951 auf etwa 1,750 Milliarden DM im Jahre 1952, also um rund 17 Prozent zu- Tick. Damit verringerte sich der Anteil der chemischen Industrie am Gesamtexport der Bundesrepublik von 15,7 auf etwa 10 Prozent. Diese Entwicklung führt der Verband der chemischen Industrie darauf zurück, daß der sogenannten Korea-Boom für die westdeut- sche Chemiewirtschaft nichts anderes war als die Vorwegnahme einer an sich norma- len Aufwärtsentwicklung aus dem Zustand bei Kriegsende. Der Produktions- und Um- Satzverlauf des vergangenen Jahres wurde besonders durch die Krise in der Textil- industrie beeinflußt. an der die chemische Industrie auf dem Sektor der Zellwoll- und Kunstseiden- Produktion unmittelbar betei- ligt ist. Erst in der zweiten Hälfte des Jah- res 1952 stellte sich auf diesem Erzeugungs- gebiet analog der Aufwärtsentwicklung auf den übrigen Textilmärkten eine leichte Besserung ein. Als weitere Ursache des Rückganges Wurde in Bonn die ständige Zunahme in den Kapazitäten der chemischen Industrie des Seite 9 Auslandes, die ein Ueberangebot zur Folge hätten, angeführt. Die sich daraus ergeben- den, ständig weichenden Preise könnten von den deutschen Produzenten in vielen Fällen infolge der Mehrkosten nicht mehr mitge- macht werden, Außerdem hätten sich im vergangenen Jahr die Importrestriktionen einiger Länder, sowie vor allem der ver- schlossene USA-Markt, bei dem mit einer Herabsetzung der hohen Zollsätze auch im neuen Jahr kaum zu rechnen sei, nachteilig bemerkbar gemacht. a Zentralbankrats-Beschluß detailliert Die Bank deutscher Länder teilt mit: Der Zentralbankrat hat am 7. Januar 1933 beschlossen: 1. Der Wechseldiskontsatz der Landeszentral- banken wird von 4%% v. H. auf 4 v. H. her- abgesetzt. Der Lombardsatz der Landeszentralbanken wird von 5½ v. H. auf 5 v. H. herabgesetzt. Der Diskontsatz der Landeszentralbanken für Schatzwechsel wird von 4½ v. H. auf 4 v. H. herabgesetzt. Der Zinssatz der Bank deutscher Lander und der Landeszentralbanken für Kassen- kredite wird von 4% v. H. Auf 4 v. H. her- abgesetzt. Die beschlossenen neuen Sätze treten am 8. Januar 1953 in Kraft. Der Zentralbankrat hat ferner die Sätze für die von den Kreditinstituten zu halten- den Mindestreserven für Sichtverbindlichkei- ten und befristete Verbindlichkeiten gesenkt. Mit Wirkung vom 1. Februar 1953 an gelten folgende Satze: Res.-Sätze in o f. Sicht-verbdl. an Kreditinst. m. Summe 8 8 an Mind.-Res.-fl. Verbdi.— 8 5 8 (ohne Spareinl.) E d„ 8 8 8 8 . 2 05 100 III. DM u. mehr 11 8 7. 50 bis unt. 100 Mill. DMT 11 91 4 10 bis unt. 50 MiIIl. DM 10 8 8 4 5 bis unt. 10 Mill. OM 10 8 8 4 1 bis unt. 5 Mill. DM 9 8 535 4 umter 1 Mill. DM 9 8 5 4 ) siehe auch Ausgabe vom 7. Januar 1933 Steuerdruck verewigende Verzögerung der Steuerreform Nutzlose Vereinfachung, die keine Entlastung bringt () Der nordrhein westfälische Finanzminister Dr. Adolf Flecken bezeichnete den I. Ja- nuar 1954 als frükmöglichsten Zeitpunlet für eine große Steuerreform. Wahrscheinlich sei aber, so sagte er, daß die systematische Neuordnung der Ertragssteuern erst zum I. Januar 1933 möglich sein werde. Eine Steuersenkung dürfe nicht zu Lasten der Bundesländer vorgenommen werden. Die Vereinfachung des ùberaus komplizierten Steuerrechts sei mindestens ebenso wichtig wie die Steuersenkung. Eine Erhöhung des Bundes anteils an den Einnahmen aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer von 37 auf 44 Prozent sei untragbur. Der Etat des Landes Nordrhein- Westfalen für 1953/ů4 ist nach Angaben Dr. Fleckens mit 3, Milliarden DM ausgeglichen. Die größte Einzelsumme innerhalb des Etats wird für den Wohnungsbau aufgewendet. Für ihn sind in dem ordentlichen und außerordentlichen Haushalt insgesamt rund 600 Millionen DM vorgesehen. Aus etwaigen UDeberscküssen des Rechnungs- jakres 1952 sollen weitere 100 Millionen DM für den Wohnungsbau verwendet werden. Das Gesamtaufgammen aus Fangessteuern für 195850 wird von Dr. Flecken auf 3,86 Mil- liarden und damit um rund Sa Millionen BB. gar. Von diesem erheblichen Menrbetrag werden aber dem Land voraussicftlien nur nge 9355 Bund absufuhren sei. Daruber hinaus E Honen OM zerhleiben, weil ger ührige, Made F rn des Bafa t e 7 Prozent eine Mehrbelastung des Landes von Das Verhältnis des Fiskus zum steuerzah- lenden demokratischen Staatsbürger ist in heutigen Zeitläuften vergleichbar mit den von dem Begründer des Islams, dem Propheten Mohammed, erkannten 3 Zeitabschnitten des Ehelebens. Nach Mohammed ringen im ersten Zeitabschnitt der Ehe Mann und Frau um die Vorherrschaft; im zweiten Zeitabschnitt Kämpft der Mann um Gleich berechtigung; im dritten Zeitabschnitt kämpft er darum, um geduldet zu werden, um existieren zu können. Es ist nämlich schon keine mitbestimmende Teilhaberschaft des Fiskus mehr, sondern eine geschaftsfuhrende, bestimmende Beteiligung, was sich im Laufe der letzten Jahre ent- wickelte. Beachtlich ist hierbei, wie sich die Interessenkämpfe zwischen Bund und Län- dern schonungslos auf dem Rücken des Vol- kes abspielen, von dem— laut demokratischer Spielregeln— bekanntlich die Macht aus- gehen 8s 011. 5 So weit es sich um einen wirklichen Geld- bedarf handelt, der die Länder zwingt, ihre Kassen zu hüten, soll ihrer Abwehr gegen die 44prozentige Beteiligung des Bundes am Ein- kommen- und Körperschaftssteueraufkom- men das Wort geredet werden. Aus Herrn Fleckens, des nordrhein- westfälischen Fi- nanzministers Aeußerung geht jedoch hervor, daß diese Grenze erst dann erreicht ist, wenn die Beteiligungsanforderungen des Bundes das steuerliche Mehraufkommen Nordrhein- Westfalens die 216 Mill. DM Mehraufkommen überschreiten. Herr Schäffer fordert 235 Mill. DM mehr als ihm bisher im Rahmen der 37. prozentigen Quote zukam. Die Abwehr der Länderflnanzminister richtet sich gegen die Gesamterhöhung von 7 Prozent und doch hat Nordrhein- Westfalens Finanzminister ein- gestanden— kaum ist ihm das Wort entfah- ren, möcht er's wohl im Mund bewahren— dag er mit einem Mehraufkommen, mit einem Ueberschuß von 216 Mill. DM rechnet. 150 bis 200 Mill. DM von diesem Uebergchuß also dessen überwältigenden Großteil könnte er— wer sollte so nicht folgern?— zu Gunsten des Bundes entbehren. Könnte, würde es aber nicht freiwillig tun, denn wel- che Länderregierung neigt nicht dazu, stets neue Kompetenzen und Dienststellen zu er- finden und zu züchten, um dem Steuerzahler abgenommene Gelder wieder ausgeben zu können, bzw. jede zusätzliche Last statt durch Einsparungen, durch neue Steuererfindungen aufzufangen. Dieses Tauziehen um die vom Fiskus müheloser einkassierten, als vom Steuerzah- ler erworbenen Gelder wird nie ein Ende fin- den, so lange nicht eine bleibende Aufteilung der Steueraufkommen zwischen Bund und Ländern festgelegt ist. Bislang konnte eine endgültige Entscheidung darüber(t. Grund- gesetz sollte sie bis zum 31. Dezember 1952 erfolgen) stets hinausgezögert werden mit dem Hinweis darauf, daß sowohl die Länder als auch der Bund sich im Aufbau befänden und sich daher vor stets neue Situationen gestellt sähen. Aufbauzeit vorbei Diese Verteidigung des ewigen Auswei- chens zieht heute nicht mehr. Spätestens nach 3* Röher geschätzt als für das laufende Rechnungs- 2416 Mk. in comment und Körperschaftssteuer um rund 235 Millionen DM ausmachen. der Entscheidung über die sogenannten Deutschlandverträge, über das Ausmaß des deutschen Verteidigungsbeitrages muß reinen Tisch gemacht werden. ihm ergeht, wie den sieben Mäuschen, die 1 1 Um allen in Zukunft etwa zu erwartenden Enttäuschungen vorzubeugen, ist dabei zu sagen, daß dieses Großreinemachen nicht da- rin bestehen kann, die Steuergesetze so zu vereinfachen, daß die Steuerlast unverändert bleibt. Nein, so kann es nicht gemacht werden. Die Vereinfachung der Gesetze muß begleitet werden von einer ausreichenden Entlastung, Entbürdung des Steuerzahlers. Nicht erst im Jahre 1954 à Konto weiterer Schritte im Jahre 1955, sondern mit einem Male und das mög- lichst bald. Es nützt nämlich weder dem Steuerzahler noch der Wirtschaft, wenn 88 einer Katze in die Enge gejagt wurden, sich — immer nachdem die Katze bereits e Mäuschen heruntergeschluckt hatte— an- hören mußten:„Nur keine Bange, vielleicht muß ich mich bereits, wenn ich das nächste Mäuschen heruntergeschluckt habe, erbre- chen, und dann ist der Rest frei. F. O. weber Haushalts-Ueberschreitungen vor Haushaltsjahr- Beginn (Hi) Der Haushaltsausschuß des Bun- destages beschloß, die Regierung zu ermäch- tigen, daß die vor Weihnachten festgesetzten Erhöhungen der Sozialrenten für 1952 im Wege der Haushaltsüberschreitung sofort zur Auszahlung kommen können. Benötigt wer⸗ den für die Zeit vom 1. Dezember 1952 bis 31. März 1953 104 Millionen DM. Die Regie- rung hat mitgeteilt, daß sie eine Deckung dieses Betrages nicht finden könne. Außer- dem hat sie dem Haushaltsausschuß berich- tet, daß die für das Rechnungsjahr 1952 vor- gesehenen 250 Millionen DM. für die Sub- ventionierung des Konsumbrotes bis auf 3 Mill. DM Ende Januar aufgebraucht sind. Soll die Brotpreissubventionierung weiter fortgeführt werden, so würde dies ein wei- teres zusätzliches Defizit von 50 Millionen DM im Haushalt 1952 bedeuten. Die Regierung hat außerdem den Haus- Haltsausschuß schon jetzt um eine Stellung- nahme gebeten, wie die Erhöhung der Sozial- renten für das Haushaltsjahr 1953 finanziert werden soll. Erforderlich sind 324 Millionen DM. Die Regierung hat vorgeschlagen, zur teilweisen Deckung dieser zusätzlichen Aus- gaben die Brotpreis- Subventionierung fort- fallen zu lassen, wodurch im Haushalt 1953 250 Millionen DM eingespart werden wür⸗ den. Zunächst soll der Agrarausschuß zu der beabsichtigten Einstellung der Brotpreis- Subventionierung gehört werden. Ueber die Zuspitzung der Haushaltslage, so erklärte FDP- Abgeordneter Prof. Dr. Noell von der Nahmer, müsse sich die Oef- fentlichkeit klar sein. Wir würden leiden unter dem unmöglichen Zustand, daß auf der einen Seite ständig Ausgabenerhöhun- gen beschlossen würden, ohne daß an an- derer Stelle entsprechende Einsparungen durchgeführt werden. Eine gesunde finanz- politik sei nicht möglich, solange Ausgaben wie die Brotpreissubventionierung beibehal- ten würden. K URZNACHRICHIEN Deutsche Fordwerke in Kurzarbeit P) Die augenblickliche Lage in der west deutschen Automobilindustrie hat die Kölner Fordwerke gezwungen, für einige Wochen einen Teil der Belegschaft in Kurzarbeit zu beschäf- tigen. Lon dieser Arbeitszeitverkürzung wird knapp die Hälfte aller Fordarbeiter betroffen Werden. Weiterhin ist von den Fordwerken auf Grund der derzeitigen Lage die Entlassung einer Anzahl von Arbeitern beim zuständigen Arbeitsamt be- antragt worden. Die Einschränkungs- und Ent- lassungsabsichten wurden dem Kölner Arbeits- amt schon Ende Dezember 1952 mitgeteilt. Das Reich des Negus deutschen Kfz.-Export erschlossen (VD) Die Fordwerke AG. Köln, hat sich als neues Exportland Abessinien erschlossen und wird noch im Januar die ersten Taunus 12 M in das Reich des Negus liefern. Auch nach Japan werden jetzt zum ersten Male Taunus 12 M exportiert, nachdem die japa- nische Regierung Einfuhrlizenzen für Automobile erteilt hat. Brasilianischer Devisenfreimarkt (D) Der brasilianische Staatspräsident Ge- tulio Vargas hat das Gesetz über die Errichtung eines Devisenfreimarktes in Brasilien unter- zeichnet. Es tritt 35 Tage nach der Unterzeich- nung in Kraft. Senatsausschuß für Steigerung des Welthandels () Der republikanische Senator Homer Cape- hart hat beantragt, einen Senatsausschuß mit der eingehenden Untersuchung der Möglichkeiten für eine Steigerung des Welthandels zu beauftragen. Eine Ausweitung des Welthandels sei dringend notwendig Engländer trinken weniger Tee (UP) In dem am 31. März 1952 zu Ende gegan- genen Fiskaljahr wurden in Großbritannien rund 32 863 3585 Kilogramm Kaffee konsumiert. Diese Menge war, wie dem neuen Zoll- und Steuer- bericht zu entnehmen ist, mehr als zweimal 80 Sroß als im Jahre 1938. Verdienst um deutsch-französische Wirtschafts- beziehungen () Nach Mitteilung der„Messe- und Ausstel- lungsgesellschaft mbH. Köln“ vom 7. Januar ist durch Dekret des französischen Wirtschaftsmini- sters vom 19. Dezember 1952 der Vertreter der Internationalen Kölner Messe für Frankreich, Fernand Zimmer, zum„Conseiller du Commeree Exterieur de la France“ ernannt worden. Die Auszeichnung erfolgte in Anerkennung der Vers dienste Zimmers um die Förderung der deutsch- französischen Wirtschaftsbeziehungen. Warnung vor Verstaatlichung britischer Flugzeugindustrie ) Eine Verstaatlichung der britischen Flug- Zeugimdustrie würde deren Vorrangstellung in der Welt zunichte machen, sagte am 7. Januar in London ein maßgebender Vertreter dieses Wirt⸗ schaftszweiges. Er nahm damit zu Plänen der britischen Gewerkschaftsbewegung Stellung. Marktberichte vom 8. Januar Mannheimer Ferkeimarkt ic) Dem heutigen Ferkelmarkt wurden 62 Getzter Markt am 18. Dezember 1952 mit 41 Stück) Ferkel zugeführt. Es erzielten Milchferkel über 6 Wochen 53—65 DM(50-64) je Stück. Bei lang- samem Geschäft Markt ausverkauft,. Läufer wur. den nicht angeboten. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt o) Bei ausreichender Zufuhr flotter Ab- satz. Preise für Gemüse und Obst Sleichblei- bend fest. Für Kartoffeln ist eine steigende Ten- denz zu erwarten, da die zu Wenig eingelagerten Mengen zur Neige gehen. Es erzielten: Blumen- Kohl 3,75—9,50; Karotten 12—16; Kartoffeln 8,59; Knoblauch 7080; Meerrettich 9-100; Rosenkohl 50—60; Rote Beete 16-18; Endivien-Salat 110,5; Kopfsalat 12,5—13; Schwarzwurzel 70-80; Schnitt- Jauch 8—10; Selletie Stück 25—40; Spinat 2022; Weiskohl 9—11; Wirsingkohl 1416; Zwiebeln 24 bis 26; Tafeläpfel 2236; Wirtschaftsopst 1924; Apfelsinen ital. kg 4852; dto, span. 38-80; Dat⸗ teln 150; Kastanjen 36-42; Mandarinen ital. kg 65—70; dto. span. kg 6264; Walnüsse franz. 70 bis 80; Zitronen Kiste 28-30; dto. Stückware 138 bis 13. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Gefragt waren Feldsalat, Rosenkohl und Porree, während Sellerie und Kresse vernach- lässigt Wurden. Es erzielten: Tafeläpfel Sorte 3) 16—25; dto. Sorte b) 10—15; Feldsalat 150180(Be- putzt); dto, ungeputzt 1034140; Rosenkohl 37 bis 5 Knollensellerie 18-23; Porrèee 28-32; Kresse 63 70. 8 1 8 8 1 5 5—— 2 8 3— Seite 10 MORGEN Freitag, 9. Januar 1953/ nerau⸗ 2 3 Verlag Di 1 h j itz No Meinhard von Zallinge aue je Fahrt nach Kairo/ von f Nsstzolet eee u ebe Fritz Nötzoldt plauderte gestern abend Mütze, die ihm mein Bruder Hello aus der Die Stelle des Heidelberger Musik Dr. E 6 5 eres Gosse geangelt und wieder überreicht hatte, tors ist noch immer unbesetzt. Wenn! Weber Arlebnisse mit Dickhäutern in zwei Stücke. Dann nahm er sein Fahrrad auch damit rechnen muß, daß der ne Lokal: 5 g vunter den Arm, winkte uns mit der freien wählende Mann wohl erst im Herbede, Dr. f. „Denkt an Paul Westermann!“ mahnte linken Hand noch einmal zu und verschwand Beginn der nächsten Saison, seine Tat H. Sch unser Vater immer, wenn wir drei Brüder in Richtung der Wohnung seines Vaters. aufnehmen kann, so sollte doch die Ent redakt als Jungen ins Pläneschmieden gerieten und Am nächsten Tag sammelte er wieder in dung nicht mehr allzu lange hinausgesd O. Gen Forderungen an die Zukunft oder an das der Mütze die Pfermigspenden der Haus- werden. Das Heidelberger Musikleben be Main- Schicksal stellten, die mit unserem beschei- frauen ein. Von seiner Kairo Reise Sprach wieder eines Chefdirigenten, der sich um 0. denen Zuhause nicht recht in Einklang zu er kein Wort mehr. Das ist die Geschichte„ e 985 bring l 5 Paul Wester- von Paul Westermann. die vor jetzt rund sicht formt und die kontinuierliche Eng Vr. Sen Waren.„Denk an kau ester- Areißßig Jahren passierte. lung sichert, die es zu Zeiten Ewald I mann!“ habe ich mich später, oft selbst zur a 5 g. manns in erfreulichem Maße besaß. So Ordnung gerufen, sobald ich merkte, daß Aber sie hat für mich nachträglich noch essant und anregend die Begegnung m 1 mich mit meinen Plänen ins Allzuphan- Ans Pointe bekommen Im meren sten am Dirigentenpult auch ist, es. 8. Jah tastische zu versteigen begann. Und, wenn Sommer fuhr ich bei Ketsch mit der Fähre dabei zu vieles zufällig, ohne entscheide ee ichs bedenke, bin ich dabei immer ganz gut 5 8 48 5 Gewicht und ohne formende Kraft. gefahren und habe mir wahrscheinlich und bearbeitete sie e 3 5 Inzwischen hat man als Gastdirigents manche Enttäuschung erspart. a wodurch er schauerliche Töne erzeugte. Als N 5 ben 8 5 ö ich mir den Mann näher ansah, erkannte Atzerath, der Ja nicht als Bewerber, Son 8 r 5 ich ihn wieder. Es war Paul Westermann. 8 e ee e eee matstadt von sich reden machte. Er war der Sein Haar War Srau geworden und durch ich R 11 15 55 5 0 5 1. nor Senn eines Leierkbasten mannes Gncfärbeltete sein Gesicht zan sich biete durchen len an den Städtischen Bühnen Hedeper n Geschäft seines Vaters mit. in Seiner hielt den Maen an und begrünte dn. Da Kalcher e Mütze sammelte er die Pfennige und Gro- meinte er lächelnd:„Sehen Sie, ich habe. N 5 85 8. 3 4 St schen ein, die von den Hausfrauen für die S doch noch zu was gebracht. Ich brauche leitete Getler kack e 805 Verfas Drehorgelmusik gespendet wurden. Manch- nicht mehr auf dem Kamm zu blasen Ich H N:„Th„ Relris hard von Zallinger, der Chef aer beschl 7 5 asse je ese Säge hie 8 1 8 5 1 a Wal nahm Pall auch einen Kamm aus der N 1 8 0 1 5 5 F Ein Blatt der ge 1. sstell. 3 3 Kunstvereins Volksoper, die dem Verband der W. direkt Tesche, spannte ein Stück Seidenpapier dar- SBS CCF(( e Staatstheater angehört. Der erste Einn. 5 5. 1 S 8 5 5 5 ist 50 Orche 550 N 5 n el 2 12 8 erzieher von hohem Rang; er tritt mit sen 5 5 5 8 Hochschulen und Universitäten der Bundesrepublik sichtlich fest umrissenen Klangvorstelln. er eines Tages en oñ si aul, den 181 e kerkal ne e derm 5 n 8 11 5 8 3 Aus dem Jahresbericht des Stiftervetbondes för die deutsche Wissenschoft Fplnene e a kerun. — 8 N 5. 5 Der Stikterverband für die deutsche gen unter 50 DM im Monat. In den kleinen rund 871 Millionen. Die Zuschüsse der„öf- e en 8 als die Erwachsenen. Paul Westermann Wissenschaft“ gibt soeben sein neues Jahr- Universitätsstädten, zum Beispiel in Tübin: fentlichen Hand“ erreichten pro Jahr bei dem musikantischen Element zuges das d Setzte ums nämlich an einem Nachmittag, als buch heraus. Das kleine Werk ist von Zah- gen und Marburg, ist die Zahl der berufs- einem geschätzten Volkseinkommen rund Wirkte auch der Auftakt seines Kom Deuts wir mit hm am Rande unserer Schützen- len urid Statistiken schwer, aber es gibt tätigen Studenten gering, weil dort prak- 0,4 Prozent. Zum Vergleich seien die Aus- Beethovens„Coriolan“-Ouvertüre, nod land Wiese saßen, von seinen Entschlüssen in Kenntnis. 5 „Ich werde vorerst mal mit dem Fahrrad nach Kairo fahren!“ begann er. Und dann machte er sofort eine Pause, um sich an unserem Erstaunen zu weiden.„Nach Kairo? mit dem Fahrrad?“ stammelte mein Bru- der Achim schließlich. Paul Westermann nickte wie wahrscheinlich ein König nicken würde, der seinem Staatschef gerade die Patentlösung für den Weltfrieden offenbart hat.„Ja, übermorgen mittag um halb eins geht es los!“ fuhr er dann fort.„Morgen Werdet ihr es in der Zeitung lesen können. Geld nehme ich nicht mit. Ich habe ja mei- nen Kamm und ein paar Stücke Seiden- papier. Damit werde ich mir alles, Was ich unterwegs brauche, zusammenblasen.“„Und Was wollen Sie in Kairo?“ erkundigte ich mich und blickte ihn bewundernd an.„Mir die Krokodile im Nil ansehen!“ antwortete er mit der gleichen Würde, mit der er vor- her genickt hatte. Ich sah ein, daß das ein Grund war, um nach Aegypten zu reisen. Danm zog Paul Westermann eine schon recht beschädigte und verschmutzte Weltkarte aus der Hosentasche und zeigte uns darauf den Weg, den er für seine Fahrt gewählt hatte. Mit dicken Blaustiftstrichen hatte er ihn auf dem Papier angezeichnet, quer über Ge- Birse hinweg und alle Ländergrenzen un- beachtet lassend. Am nächsten Tage stand tatsächlich in der Zeitung, daß Paul Westermarm nach Kairo starten würde. Er hatte uns also nicht angeschwindelt. An dem von ihm bestimmten Platz war- teten zur festgesetzten Stunde wohl hun- dert Menschen, um den Aegyptenreisenden bei seinem Start zu schen. Fünf Minuten vor halb eins kam er, sein Fahrrad schie- pend und mit einem Rucksack auf dem Buckel an. Vorn an seiner Mütze hatte er ein Schild befestigt mit der Aufschrift„Ich fahre ohne Geld nach Kairo!“ Er prüfte noch Sirnimal mit dem Daumen, ob die Reifen sei- nes Rades genug Luft hatten, nickte dann zufrieden, schwang sich in den Sattel, rief „Auf Wiedersehen!“ und fuhr 108.„Auf Wiedersehn! Auf Wiedersehn!“ brüllten auch wir und liefen ein Stück hinter ihm ner. Er mochte etwa hundert Meter gefah- ren sein, als es plötzlich einen Knacks gab Ulid er an einer Querrinne, die dort über die Straße führte, vom Rad fiel. Seine Mütze Küllerte dabei in die Gosse. Als er sich wie- der erhob, standen wir alle um ihn herum. Ohne Hast sah er sich sein Fahrrad an. Die Felge des Vorderrades war in der Quer- rinne in die Brüche gegangen. Wir Jungens standen alle starr vor Schreck da. Aber Paul Westermarm sagte nur:„Na, dann eben nicht“ und zerriß das Schild von seiner einen vorzüglichen Ueberblick der Hinter- gründe wissenschaftlicher Arbeit in Deutsch- land. Das Bundesgebiet hat derzeit sechzehn Universitäten, acht Technische Hochschulen und acht weitere Hochschulen mit Universi- tätsverfassung. An diesen Anstalten arbei- ten und unterrichten 8000 Wissenschaftler. Nach dem Kriege waren insgesamt nur drei deutsche Universitäten intakt: Tübin- gen, Heidelberg und Erlangen. 1950 war die Zahl der Studenten ungefähr so hoch wie 1930: über hunderttausend junge Menschen. Aber: von diesen Studenten leben rund 70 000 im Monat von weniger als hundert Mark! Die Klagen darüber, daß in allen akademischen Berufen der hochqualiflzierte Nachwuchs fehle, wollen nicht verstummen. Es ist klar, daß diese jungen Menschen— es Sind rund 34 Prozent der Gesamtzahl, die ganz oder teilweise durch eigenen Erwerb ihr Studium finanzieren— in einem Maße außerhalb ihrer Ausbildung strapaziert werden, daß sie nicht zu Höchstleistungen fähig bleiben. Zum Vergleich sei bemerkt, dagz 60 bis 70 Prozent aller englischen Stu- denten aus Mitteln der Industrie oder des Staates ihr Studium flnamzieręn, und daß das in Frankreich nicht anders ist. In den Großstädten sind von allen Stu- denten durchweg die Hälfte erwerbstätig; allerdings sind die Einnahmen sehr niedrig; nämlich bei einem Viertel der Erwerbstäti- tisch viel schwerer Arbeit gefunden werden kann. Die rund 110 000 Studenten werden von etwa 8700 Lehrpersonen unterrichtet; wäh- rend nach der Statistik von 1930 auf einen Hochschullehrer, gleich welchen Ranges, 14,5 Hörer kamen, waren es 1950 nur zwölf Stu- denten. Das Verhältnis hat sich verbessert, weil die Zahl der Assistenten von 1700 auf 3000 gestiegen ist. Das ist aber kein begrü- Benswerter Prozeß, dern die Assistenten, besonders die der medizinischen Hochschu- len, können keine eigenen Stellungen fin- den. Das Zahlenverhältnis der Lehrstuhl- inhaber zu den Studenten ist demgegenüber Urigünstiger geworden. Statistisch errechnet entflelen im Sommersemester 1951 auf einen Ordinarius an den Universitäten 56 Hörer, an den Technischen Hochschulen 61. Die Vergleichszahlen, für ganz Deutschland er- rechnet, betrugen 1880 zwanzig Studenten, 1907 vierunddreißig und 1927 dreiundvierzig. Wenn dem einzelnem Studenten Schwie- rigkeiten bei der Finanzierung seines Stu- diums entstehen, kann auch der Außen- stehende leicht übersehen, welche Probleme bei der Bewältigung wirtschaftlicher Fragen gelöst werden müssen, um die Hochschulen selbst intakt zu halten. Die Ausgaben der Länder für landes- eigene Wissenschaftliche Einrichtungen be- trugen für die Zeit von der Währungs- reform bis zum 31. März 1951 insgesamt „Der Ball des Leufnonts Helt“ Sabtiel Arouts Schauspiel als deutsche Erstaufführung in Oberhausen Gabriel Arout, gebürtiger Armeno- Russe und naturalisierter Franzose, War bisher in Deutschland unbekannt. Als Erd- Arbeiter, Telefonist bei Hunderennen, Ge- päckträger in Austerlitz, Schauspieler und Uebersetzer verdiente er sich sein Brot, nachdem er in Paris das Diplom für Litera- turwissenschaft erworben hatte. Von seiner! bisherigen dramatischen Versuchen erlebte Sein drittes Werk: Le Bal du Lt Helt“ im „Theatre des Mathurins“ seine erfolgreiche Uraufführung. Wilhelm Niemeyer, ein jun- ger rheinischer Schriftsteller. übersetzte es. Nun erlebte Der Ball des Leutnants Helt“ seine deutsche Bühnentaufe im Kam- merspielraum der Oberhausener Bühne und hinterließ auch hier starke, wenn auch nicht eirideutig überzeugende Eindrücke. Wieder geht es(wie schon in den Dramen des be- Kanmteren Framosen Emmanuel Robleès: „Montserrat“ und„Die Wahrheit ist tot!“) um den Gewissenskonflikt eines Offiziers, der zwischen soldatischer Pflicht und per- sönlicher Ueberzeugung keinen Ausweg Weiz, als den Opfertod. Leutnant Helt er- hält auf einem Ball die Ordre, am nächsten Tag einen jüdischen Freiheitskämpfer— das Drama spielt in einer nahöstlichen bri- tischen Garnison— zu exekutieren. Das Henkeramt an einem Merischen, dessen Mo- tive er achtet, ist ihm verhaßt. Wie umgeht er den Befehl? Indem er die Liebe eines jungen Mädchens, das auch er liebt, das aber die Braut seines Kameraden und Ge- genspielers ist, benützt. um einen Ehren- handel zu provozieren, der damit endet, daß Leutnant Norfolk seinen Rivalen mit dessen Waffe erschießt Leutnant Helt hat, um nicht auf Befehl morden zu müssen, seine eigene Ermordurig organisiert. Die nicht unheikle, in mmrer Lösung keineswegs unproblema- tische Handlung ist effektvoll aufgebaut, entbehrt aber nicht des Reißerischen. Die Oberhausener Inszenierung Hans- karl Zeisers war um Dichtigkeit und Span- nung bemüht, wenn auch der Ton des Kammerspiels noch nicht rein und gedämpft genug aufklang. Immerhin besaß sie in Friedrich Lufts Leutnant Helt einen sympa- tischen Träger der Titelrolle. G. V. Ekrieges begonnen hat. gaben der USA für Forschung und Entwick- lung angegeben, in denen die Ausgaben für Atomforschung nicht enthalten sind: 10 Mil- Harden und 878 Millionen DM, England stellte 1 Milliarde und 259 Millionen DM im Jahr zur Verfügung. Der Vergleich der Zahlen zeigt, mit welch geringen Mitteln im Verhältnis die deutsche Forschung auskom- men soll, die doch unser wertvollstes„Ka- pital“ in der Welt erhalten und nutzbar machen muß. Die Länder der Bundesrepu- blik gaben außerdem an Zuschüssen für überregionale Forschungszwecke im gleichen Zeitraum etwa 80 Millionen DM. Von sei- ten der Wirtschaft und privater Kreise, und zwar deutscher und ausländischer Her- kunft, wurden zur selben Zeit etwa 50 Mil- lionen gegeben, neben denen ein Vielfaches für Werkseigene Forschung ausgegeben Wnirde. Aus ERP/MSA-Mitteln wurden an Krediten rund 11 Milliarden und an Zu- Schüssen rund 60 Millionen bereitgestellt. Die Wirtschaft also, die Industrie, die Un- ternehmer, die Banken usw. sind somit auf- gerufen, das, was die Länder und der Bund für die Förderung der Wissenschaft nicht aufbringen können, durch Spenden hinzu- zufügen. Der„Stifterverband für die deut- sche Wissenschaft“(Haushaltsjahr 1951/52 und 10,6 Millionen DW) und die„Max- Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wis- senschaften:— Nachfolgerin der„Kaiser- Wilhelm-Gesellschaft“, die im Jahre 1952 Find 15 Millionen zur Finanzierung über- regionaler Forschungseinrichtung erhielt—, die„Studienstiftung des deutschen Volkes“, die 1952 mit anderthalb Millionen DM Stu- denten unterstützt hat, der„Deutsche Aka- demische Austauschdienst“ und viele andere Wissellschaftliche Forschungsgesellschaften mühen sich, jene wis senschaftlichen und wirtschaftlichen Aufgaben zu erfüllen, wel- che die Gegenwart für die Zukunft meistern muß. Urworstellbare Summen werden alljähr- lich zur Verhinderung und Bestrafung des Verbrechens ausgegeben, Das ist richtig und notwendig. Die Wisserischaften aber, die nicht so sichtbar für oder gegen den Augenblick Arbeiten, sind in der Bundesrepublik wirt- schaftlich schlecht ausgerüstet. Natürlich erscheinen aktuelle Dinge, zum Beispiel der Wohnungsbau, brennender. Aber man sollte die Dinge der Wissenschaft, die„Zeit ha- ben“, weil sie langsam und in der Stille Wachsen, nicht in jene koffnungslose Schul- stubenecken drängen, in der zum Beispiel heute der„Deutsche Schriftsteller“ seine Hungersuppe löffelt, während die Industrie gerade begormen hat, die Bildenden Künst- ler àus dieser Ecke hervorzulocken. Es gilt eine Verelendung zu überwinden, die nicht erst in den Trümmern des zweiten Welt- Rolf Bongs wenig dünnblütig und spannungslos, su billigt doch seine Interpretation der siebten Bevöll phonie von Schubert in C- dur aus einem vom Zallinger nahm dabei die Tempi, vor ten W in den Ecksätzen, ungewöhnlich sd auch wußte jedoch in dieses temperamem wurde Fließen und Strömen eine Fülle Artike dynamischer Nuancen einzubauen. Trob ergab „himmlischen Länge“ des Werks und enthal Wiederholung einzelner Satzteile, die 2 ger werkgetreu spielen ließ, gab es dabe f nen ungelösten Rest, keine Phase, die“ E ganz persönlich erlebt und gestaltet gen Wäre. Das Heidelberger Publikum d on. dem Gast für dieses ungemein frische, i volle Musizieren sehr zu Recht mit 155 EE andauernden Ovationen. as B. 4 Abtrar In der Mitte des Programms stau zone Klavierkonzert g-moll Opus 33 von Du. Brief: ein nur selten zu hörendes Werk, das i klärt e beiden ersten Sätzen den ganzen Ei Zeit it reichtum des böhmischen Musikanten lichkei spiegelt, eine ungemein reizvolle, wech Aufgel Rhythmik aufweist, leider aber im! 1 Satz doch den Mangel an geistigformale plücht dung spürbar werden läßt. Rosl Schmi Der B von Meinhard von Zallinger und dem berger Orchester sehr farbig und einf begleitet, den Solopart dieses Stücks!“ sternd schön gespielt, kraftvoll und 2, auch wieder ungemein sensibel, souvel . 747 Flücht der technischen Bewältigung. 500 4 ekträgl eine E. 1 ten Fl Kuſtur- Chronik Dr. Joachim Klaiber, der Oberspie beitsfä der Mannheimer Oper, und Paul Walter! dem B der Intendant der Städtischen Bühne auf hi mund, wurden vom Teatro Liceo Bam Bunde, eingeladen, bei den„Wagner-Festspielel e Januar„Die Meistersinger von Nürnberg, 1. 1 „Lohengrin“ und„Parsifal“ zu inszel ast of Dr. Klaiber mußte das Angebot, die„Me Das singer“ einzustudieren, jedoch mit Rü Bunde auf die bevorstehende Mannheimer die Ri inszenierung von Verdis„Macht des 8. een Sals“ ablehnen. bender Die Schrittstellerin Luise Rinser lie um in Montag, 12. Januar, 20 Uhr, in der Städ Bei ru Volks- und Musikbücherei aus eigenen per ken.* Grenze Inn Vortragssaal der Mannheimer Bei de halle eröffnet am Mittwoch, 14. Janus 15 Uhr, Prof. Ad. H. Schuchhardt, Ordinarig Archäologie an der Universität Freibuf sen fat die Vortragsreihe„Theater und Bühne ust 19 mit einem Lichtbildervortrag über das! wegen „Das Theater der Antike“. Die übrigen bombu träge, die im Laufe des Februar sta Rückfü behandeln die Themen:„Das Bühnenbi haltsla Barock“(Prof. H. Tintelnot, Universitit fährun tingen),„Bühnenbild und Bühnenbau der“ elb schen Klassik— vom Mannheim Dalbens 8 zum Weimar Goethes“(Prof, Buchwald, delberg) und„Das Bühnenbild der( 5 wart“(Teo Otto, Schauspielhaus Zürich 2 — FRANZ WER El. copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt 21. Fortsetzung Die letzten Worte klangen in Teta ab- scheulich nach. Noch immer den Kopf weit zurückgebogen, forschte sie kleinlaut: „Und wofür, wenn ich bittlich sein darf, hat der Neffe das Geld vom Herrn Fasching bekommen. Das fette Gesichts Faschings nahm einen Ausdruck von lüsterner Empörung an. Wie- der spitzten sich die wulstigen Lippen unter dem winzigen Schnurrbart. Seine Augen plinzelten, während er die Stimme senkte: „Frau Linek, ich frag Sie nicht, was das für eine Geschichte war mit dem Architek- ten, davon will ich nichts wissen, da will ich nicht hineinverwickelt werden. Aber fragen auch Sie mich nicht nach meinen Geschichten, wenn ich bitten darf, ich bin ein alleinstehender Mann, und jeder Mensch at seine Schwächen und Anwandlungen Ihr Neffe hat geglaubt, er kann mit mei- nen Schwächen und Anwandlungen sein Spiel treiben und ich bin ihm hereingefal- len, nur einmal im Leben fällt ein Mann wie ich herein Reden wir nicht weiter über diese Zusicherungen und Herauslockun- gen, die vors Kriminal gehören“ Fasching hatte wie ein Mann gesprochen, der aus Scham die zweideutigen Projekte mit Nacht bedeckt, denen er in einem sonst tadellosen Leben einmal aufgesessen ist, zugleich aber die schwülen Empfindungen nicht vollkommen verbergen kann, mit denen inn der Gedanke an jene Zusiche- rungen erfüllt. Teta erhob sich: „Und jetzt ist alles beglichen beim Herrn Fasching“, seufzte sie und ihr Gesicht wðwer sehr rot. „Ein kleiner Rest noch, meine Dame“, meinte er nachsichtig,„aber ich werd Sie damit nicht behelligen, so bin ich nicht. 5 „Vielleicht könnt ich auch noch das, 26gerte Teta,„wenn der Herr Fasching mir die Adresse vom Neffen verschafft Der Koloß zuckte die Achseln. „Die leibliche Tante kennt die Adresse nicht, wie soll ich.. Diese Leute verrinnen wie Wasser im Kanal auf Nimmer wieder- sehen. Und Prag ist eine groge Stadt..“ Teta nahm sich zusammen, damit ihre Stimme recht harmlos klinge: „Der Herr Fasching kanns herausbekom- men, vielleicht“ Der Dicke verpackte hende in Oelpapier: „Ich werd ihnen was sagen, Madame Linek Es ist wahr, ich seh viele Leute, alle Welt kommt zum Fasching und nicht 5 den Schinken be- nur, um Rollmöpse zu kaufen. Ich werd sehen, was ich für Sie tun kann.. Schauen Sie morgen wieder zu mir herein“ Teta erschien in den nächsten Tagen im- mer zu derselben Stunde in dem Laden. Sie hatte jede andere Nachforschung eingestellt. Das Geschäft war stets voll mit Kunden. Fasching winkte ihr jedesmal verneinend Ab. Als sie aber am dritten Tag wieder kam, 20g er sie trotz der zahlreichen Kund- schaft in den Nebenraum: „Was sagen Sie dazu, meine Liebe? Er war gestern hier bei Ladenschluß, er selbst höchstpersönlich, der Herr Neffe, und hat eine neue Herausforderung versucht. Hab So gemacht, als interessier ich mich dafür, und ihm eine Kleinigkeit gegeben, auf Ihr wertes Konto bitte.. Dann hab ich ihn nach Haus begleitet, damit ich ganz sicher bin wegen der Adresse, denn mündlich trau ich ihm nicht Fasching reichte Teta ein Blättchen, auf dem Mojmirs Straße und Hausnummer sau- ber geschrieben stand. Sie aber erstattete ihm seine Anzahlung zurück. * Diese Gegend heißt mit Unrecht die „Neue Welt“. Sie liegt auf der Höhe des uralten Burgbezirkes jenseits des Flusses, eingebettet zwischen der sogenannten Brand- stätte und dem ehemaligen Garnisonsgericht. In vergangenen Zeiten vermischte sich hier der Fliederdurft des Frühlings mit den martialischen Gerüchen der nahen Kaser- den, dem gärenden Arom des Kommißbrotes, des Lederzeugs und des Pferdemistes von der offenen Reitschule herüber. Diese„Neue Welt“ hat einer neueren noch nicht Platz gemacht. Baufälliges Winkelwerk von Häu- sern drängt sich hier wie auf Abbruch. Ver- sehentlich hat die weit ins Land hinaus- zielende Entwicklung der Stadt diesen Mo- der links liegenlassen, mit seinen schiefen Dächern, wurmstichigen Loggien, schmutzi- gen Höfchen und ausgetretenen Holzstiegen. Die„Neue Welt“ hat die billigsten Mieten, denn man wohnt bier auch nur auf Ab- bruch und Widerruf, wie wohl auf histori- schem Boden. Das Prager Volk hat im Ge- gensatz zu den fremden Bewunderern seiner Stadt nicht allzuviel Sinn für Romantik. Es flieht die barocken Durchhäuser und Schwibbögen der altertümlichen Bezirke und zieht die weiten lichten Vorstädte mit ihren ineinandergeschobenen Betonschach- teln vor, von denen eine jüngst Tetas Miß- billigung erregte. In den unausgetrockneten Sümpfen der Vergangenheit wie in dieser „Neuen Welt“ leben nur mehr düstere Klein- bürger von der geringfügigsten Sorte, ein paar närrische Sonderlinge oder Schiff- brüchige und Herabgekommene, die sich ein besseres Obdach nicht leisten können. In einem dieser verwinkelten Häuser hat Teta soeben die mulmige Holztreppe er- stiegen. Nun steht sie vor der richtigen Tür. Nach Jahrzehnten. Durch eine Mattscheibe dringt schmutziges Licht in den Flur. Man kann aber auch ohne Brille ein Kalligra- phisches Meisterwerk lesen, das an die Tür genagelt ist: „Redakteur M. Linek— Spezialist für Propaganda.“ Und darunter in kleinerem Schriftgrad:„Hier werden Geburtstagsge- dichte, Festreden, Prospekte, Offerten, Grab- schriften aller Art in Auftrag genommen. — Astrologische Beratungsstelle.— Photo- graphische Vergrößerung von Familienbil- 1955— Juxartikel für fröhliche Gesellig- Sit Teta liest mit großer Aufmerksamkeit und merkwürdiger Seelenruhe all diese Waren, die von der Firma M. Linek feilge- boten werden. So, und nun weiß sie alles. Bis zuletzt hat sie das Wunder mit zähem Glauben erwartet, der Neffe werde sich am Erde zwar als unwürdiger Priester, aber immerhin als Priester entpuppen. Die kin- dische Erwartung ist jetzt und für“ zerstört. Angesichts des Spezialisten bac Propaganda, des astrologischen Be eines und des Verkäufers von Juxartikell selbst fröhliche Geselligkeit glaubt sie nicht ler sich an die vollzogene Weihe. Warum sd Schuldt noch die Hand aufheben und den alte es Sch lichen Glockenzug in Bewegung setzten nech hat sie denn mit diesem Redakteur M unte zu schaffen, dem Sohn eines Trinken 2 555 eines fremden Weibes? Ein gleiche zugelei Bursche, den sie ein einzigesmal als Rech! wüchsigen gesehen hat! Soll sie abr ster he mit ihm? Das ist es ja gerade. Es Aide eee Abrechnung über dreißig verschie Preis Jahre. Worte und Vorwürfe erstatten die 8 zurück und der Gläubiger wird mem Rec ihnen hergenommen als der Schuldne keit en Einundsiebzigste geht sie seit Gründd Berl tag. Wärs nicht hoch an der Zeit, zu Slsser was zu retten ist? Könnte es nicht irg, el 8 noch eine Möglichkeit geben, für die estbe Stunde und das Nachherige, Endgültig schaftsg zusorgen? Nur fort von hier! Und Wohne sen! Vielleicht vergißt auch der Hel diensts Oder drückt ein Auge zu. Trotz diese Fari lichen Regungen, die warnend ihren eswe durchzucken, vermöchte aber keine ben der Welt Tetas Hand zurdieee en jetzt mit festem Griff die Glocken im Mit erfaßt und energisch herabreißt. Hin Pari, Tür entsteht ein forderndes Läuten, Ppellie Nach einer kleinen Weile öffae hepa Frau. Es ist eine ziemlich junge Frau amerik keine Dreißig, nachlässig gekleidet, ein wenig. Trotz ihrer gar nicht haf pi Züge sieht sie aus wie die desen Fari Bitterkeit. Ihre Hand läßt die* 4 nicht los, als sei sie unwiderruflich niche f keinen Gläubiger oder Gerichtsvoll chung über die Schwelle zu lassen. der ne „Wiiaschen 2“ fragt sie mit sd Person Tonfall, der unruhig und drohend fiums. Klingt. Fortsetzuld 4 5