953/ Ne — Ast 45 ier Malz Ladis m Aug Manni auf; n ier Kung it“, als d annheim at Enge Kunstve öffnung tlich-hen n A. Joh ten eing. beiten da Ssenmeie dle, Frau 2¹ einen Arbeite r-Bergng che, dab gengeseg 0 Kd A Ludwig Profess mein Spi ichkeitg Exlebnt „Und ein tlerischer t in jeden 18 der Mannhel ige Bilde en, anden Annt. Un zusstellug 0 hat s 1 die gan kestigt: he 1 undd aud t in diese eins ein den Male t unläng ner Kunz Kklangvol chen, bil Element und meh den Bild ichen B= Reiz. 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Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: redaktion: F. A. Simon; Chet v. b.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Rom. munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1. 6 Telefon 4 41 81-83; Heidelberg, Haupt- straße 13, Tel. 29 378(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. f 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 bf. Trägerlohn. Postbezug 3.20 DM zuzügl. 86 Pt Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 6.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2.80 DOM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Teit gilt Anzeigenpreis⸗ liste Nr. 11. Anz. Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises,. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr 8. Jahrgang/ Nr. 10/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 13. Januar 1953 Nationalarmee kein Ausweg Der Bundeskanzler: EVG oder Nachlassen des amerikanischen Interesses an Europa Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Das Schicksal Europas und Deutschlands hat noch nie so auf des Messers Schneide gestanden wie in diesen Wochen“, sagte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montag in Bad Godesberg. Falls der Deutschland vertrag und die Europäische Verteidigungsgemein- schaft durch deutsche Schuld scheiterten, würde die westliche Politik eine grundsätzliche Aenderung erfahren. Dies sei von dem amerikanischen Außenminister Acheson wie auch von dem bisherigen französischen Außenminister Schuman nachdrücklich versichert worden. Der Bundeskanzler machte seine Aus- führungen anläßlich der feierlichen Eröff- nung des„Deutschen Presseclubs Bonn“. In einer längeren Rede sprach Dr. Adenauer Conant Nachfolger Donnellys Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Nach Mitteilung der amerikanischen Hohen Kommission ist der Präsident der Harvard- Universität, James Bryant Conant, zum amerikanischen Hohen Kommissar ernannt worden. Conant ist damit der Nachfolger Walter Donnellys, der Ende vergangenen Jahres seinen Posten in Deutschland aufgab. James B. Conant, der bereits seit 1933 Präsident der Harvard- Universität ist, ist Chemiker und war maßgeblich an der Ent- Wicklung der Atombombe beteiligt. Dr. Maier bekennt sich zur„Remstal- Politik“ Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.)„Diejenigen, die darauf spekulieren, mich nach Bonn loszu- werden, muß ich leider enttäuschen“, sagte Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier in einer Versammlung am letzten Wochenende zu den nicht verstummenden Gerüchten, der derzeitige Bundesratspräsident habe Ambi- tionen auf das Bundeskanzleramt.„Ich bleibe im Land und nähre mich redlich. Trotz der Tätigkeit in Bonn ist meine Aufgabe die Landespolitik.“ Bonner Spötter begegneten ihm und sei- nen oft abweichenden Auffassungen über die Bundespolitik immer wieder mit dem Wort: „Remstalpolitik“., Er nehme diese Charakteri- slerung gern auf sich, sagte Maier, wenn da- mit seine Art gemeint sei, gerade auch die kleinen Sorgen zur Sprache zu bringen, die Dinge mit Namen zu nennen und innerhalb der festgefahrenen Auffassungen in den gouverentalen Bonner Zirkeln eine eigene selbständige Meinung zu vertreten. Im übri- gen Werde in Bonn viel zu viel mit Fraktions- beschlüssen gearbeitet. MERC— Oxford- Cambridge 4:8 Mannheim.(kloth-Eig.-Ber.) Die junge Mannschaft des Mannheimer ERC unterlag am Montagabend vor 2000 Zuschauern einer Kombination des Eishockey-Clubs der eng- lischen Universität Oxford-Cambridge 4:8 2:1, 1:4, 1:3). Die Manmheimer, die durch drei Oberliga-Spieler von Bad Nauheim ver- stärlet waren, haben die Niederlage in er- ster Linie mehreren Deckungs- und Tor- wart-Fehlern zuzuschreiben. Die Tore für den MERC schossen Nieff(3) und Langs- dorf(1). W 20 eb, Stuttgart. Die seit einer Woche in Stuttgart und im nordwürttembergischen Raum herr- schende Typhus-Epidemie ist in den letzten 24 Stunden welter angestiegen, so daß in Stutt- gart und Nordwürttemberg gegenwärtig ins- 1 270 Menschen an der Seuche erkrankt Sind. 5 Frankfurt. Der stellvertretende Fraktions- kührer der CDU im Bundestag, Dr. Gerhard Schroeder, hat den Vorschlag gemacht, im Jahre 1960 eine Volksabstimmung an der Saar abzuhalten. Berlin. Der Chefredakteur der vom Volks- bildungs-Ministerium der Sowjetzone heraus- gegebenen Zeitschrift„Die neue Schule“, der Nationalpreisträger Ernst Ichenhäuser(SED), ist vom Zentralkomitee der SD abgesetzt 8 einem Parteiverfahren unterworfen wor- ben. Saarbrücken. Die Gewerkschaft christlicher Sdarbergleute forderte auf einer außerordent- lichen Generalversammlung eine Abänderung der französisch- saarländischen Konventionen, die den Saarländern in wirtschaftlichen und arbeitsrechtlichen Angelegenheiten ein Eigen- eben ermöglichen soll. Emmerich. Die deutsche Polizei hat in Emmerich(Niederrhein) in der Nähe der hol- ländischen Grenze den zweiten der sieben am zweiten Weihnachtsfeiertag aus dem hollän- dischen Zuchthaus Breda entwichenen und nach Deutschland geflüchteten Holländer festgenom- men. Wie von zuständiger Seite der hollän- Aschen Botschaft in Bonn mitgeteilt wurde, nimmt die deutsche Polizei nach den in der Botschaft herrschenden Eindrücken ihre Auf- gabe bei der Verfolgung der entwichenen Häftlinge„nicht sehr ernst“. Diese Behaup- tung wurde im Bundesinnen ministerium als unbegründet zurückgewiesen. Den Haag. Eine deutsch-holländische Gesell- Schakt mit dem Ziel, kulturelle Beziehungen zu kördern und„positive Strömungen in Deutsch- land zu unterstützen“, ist im Haag gegründet worden. Paris. Die drei Westmächte haben die So- wWetunion erneut aufgefordert, die Verhand- lungen über den Abschluß eines Staatsvertra- ges für Oesterreich wieder aufzunehmen., UP/ dpa) über die Gefahr des kalten und heißen Krie- ges, die Absichten des Kreml und über die Erfordernisse des Westens, wenn Freiheit und Fortschritt gewahrt bleiben sollen. Im Mittelpunkt seiner Darlegungen stand die Betonung des Festhaltens an den Verträgen und der Notwendigkeit einer schnellen Rati- flzierung. „Vorbereitende Angriffshandlungen“ An den verschiedensten Brennpunkten flamme zur Stunde der heiße Krieg. Eine der allergischen Stellen in der West-Ost- Spannung sei die Bundesrepublik, die ihre bisherige Sicherheit lediglich dem Atomvor- sprung der USA verdanke. Der Kanzler ver- wies auf die Aufrüstungen in der Sowiet- zone und die Ausrüstung der starken pol- nischen und tschechischen Armeen mit mo- dernsten russischen Waffen. Diese Drohun- gen dürften keinem gleichgültig sein.„Das sind doch alles vorbereitende Angriffshand- lungen“, sagte Dr. Adenauer wörtlich. Man müsse erschrecken, wenn man sehe, wie Europa hierauf reagiere. Die bitteren Vor- Würfe insbesondere auch des Generals Ridg- way auf der Konferenz des Atlantikpakts seien mehr als gerechtfertigt. Man solle ein- mal darüber nachdenken, was die ameri- kanische Aeußerung wirklich bedeute:„Letz- ten Endes würden die Russen nicht den Sieg haben“. Sie besage, daß Deutschland und Europa zum Schlachtfeld werde, wenn nicht rasch und entschlossen gehandelt wird. Eine neue Situation an Hand der Telegramme des neuen Präsidenten an General Ridgway und an den deutschen Bundeskanzler zeichnete Dr. Ade- nauer auf, daß die Forderung der Oppo- sition nach„neuen Verhandlungen“ gegen- standslos seien. Sechs Regierungen“, so be- tontèe er,„haben den Vertrag über die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft unter- zeichnet.“ Darüber hinaus haben die Außen- minister der USA und Großbritanniens ihre Unterschrift unter den Deutschlandvertrag gesetzt, der ebenso wie der EVG-Vertrag, in den Parlamenten dieser beiden Länder be- reits ratifiziert wurde. Keiner der Beteilig- ten könne ohne beträchtliche Einbuße an Vertrauen diesen Weg wieder verlassen. Erst wenn die Verträge in Kraft gesetzt seien, stehe ein Faktum in der Welt, das die Hoffnung Stalins, die westlichen Völker doch wieder auseinander zu manövrieren, zunichte mache und für Moskau eine neue Situation schaffe. Est dann, so hob der Bun- deskanzler hervor, werde er in der Gewiß- heit aufatmen können, daß man sich nicht zu guterletzt doch noch auf dem Kopf des deutschen Volkes hinweg einige. Deutsche sollten aufhorchen Die Bundesrepublik, so betonte der Kanz; ler, befinde sich zur Zeit in einer Situation, in der jeder Deutsche aufhorchen müsse. Es gebe wohl niemand, der nicht eine Vie- rerkonferenz wünsche, aber die Sowiets hätten selbst die letzte allierte Deutschland- note bis zur Stunde keiner Antwort gewür⸗ digt. Ein Diktator verhandle nur dann, Wenn ihm keine andere Alternative bleibe. Das werde um so schneller der Fall sein, je eher das Vertragswerk in Kraft gesetzt werde. Zu der Forderung nach Neuwahlen, wie sie die Opposition erhebt, meinte der Kanz- ler, er halte es für gefährlich, die Autorität des Parlaments, das auf Grund der Verfas- sung für vier Jahre gewählt wurde, auszu- höhlen. In bezug auf das Bundes verfassungs- gericht bat er, seine Zurückhaltung zu re- Spektieren, die aus der Achtung vor der Rechtsprechung resultiere. Das oberste Ge- richt sollte am besten aus dem Streit des Tages herausbleiben. Ein gemeinsames Gut- achten, wie es von verschiedenen Seiten an- geregt wurde, sei wenig aussichtsreich, da es keinerlei Recht schaffe. Keine nationalen Armeen Der Kanzler setzte sich ferner mit zwei Themen auseinander, die die öffentliche Dis- kussion der letzten Wochen stark beschäftig- ten. Zu den sogenannten Zusatzprotokollen sagte er: Er sei durch Vorfühler gewarnt worden und habe nicht gleich„nein“ sagen wollen, da insbesondere die Koalition in der zweiten Lesung des Vertragswerks in einigen Entschließungen Aenderungswünsche vorge- tragen habe. Solche Erläuterungen und Er- gänzungen in geringem Umfang sollten aber nach seiner Meinung erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn die Verträge selbst verabschiedet sind. Die Rückkehr zu natio- nalen Armeen alten Stils wies Dr. Adenauer sehr betont von sich. Nach seinen Informa- tionen gebe es, auch nach Ansicht der USA und Großbritanniens, nur die Europäische Verteidigungsgemeinschaft oder, falls diese scheitere, ein Nachlassen des amerikanischen Interesses an Europa überhaupt. Die Bedeutung des„Faktors Zeit“ Der zweite Punkt war die Erörterung der Verlegung der Entscheidung über die Ver- träge in dem kommenden Bundestag. Mit Sorge verwies Dr. Adenauer auf den Fak- tor Zeit“. Das künftige Parlament werde sich kaum vor Weihnachten mit der Materie befassen können, und dann müsse ein inter- nationaler Austausch einsetzen, der wieder- um sechs Monate dauere. Die neuen Ver- träge seien wieder durch die Parlamente zu genehmigen und endlich stehe man 1954 bzw. Anfang 1955 wieder dort, wo man sich heute befindet. Bis dahin bleibe aber die alte Unsicherheit. Der Kampf um den Frie- den sei der Wettlauf mit der sowjetischen Atomrüstung, indem der Zeitbegriff eine wesentliche Rolle spiele. Deshalb seien die erneut vorgebrachten Bedenken der Opposi- tion unrealistisch und unmöglich. Amtsübergabe in Paris Linkes Bild: Der bisherige Minister präsident Antoine Pina übergibt seinem Nachfolger René Mayer die Amtsgeschäfte im Ministerpräsidium. Pina wird sich nun wieder in seinem Heimatort der Leitung einer Gerberei und den Geschäften eines Bürgermeisters widmen. Rechtes Bild: Bidault, der vor viereinhalb Jahren das Amt des Außenministers an Robert Schuman übergab, übernimmt es nun wieder von seinem ehemaligen Nachfolger. Was der Wechsel in der Führung der französischen Politik bringen wird, darauf wartet die ganze politisch interessierte Welt mit Spannung. Frankreich- ohne Robert Schuman Man fragt jetzt, ob es eine andere Politik überhaupt gibt Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris. Je zahlreicher ein Ministerium be- setzt ist, so behaupten Pariser parlamenta- rische Beobachter, desto kürzer besteht es nach alter Erfahrung. Dies war zumindest für das Kabinett Edgar Faures richtig; es hatte 40 Mitglieder und bestand keine sechs Wochen. René Mayer hat 37 Kabinettsmit- glieder ernannt, davon 23 Minister und 14 Staatssekretäre. In der bisher unerreicht hohen Zahl dieser Staatssekretäre ist eine innere Schwäche der neuen Regierung zu er- kennen, denn Mayer hat diese Vielzahl von (teilweise überflüssig scheinenden) Ernen- nungen wohl nur deshalb vorgenommen, weil er den Forderungen der Parteien nicht anders Herr zu werden wußte. Ganz beson- deres Aufsehen hat in der Oeffentlichkeit die Wiederernennung des Staatssekretärs im Auhßen ministeriums, Maurice Schumann— nicht zu verwechseln mit Robert Schuman, dem Europäer— hervorgerufen. Diese Er- nermung wird einerseits dem Staatssekretär selbst deswegen verübelt, weil er seinem bisherigen Chef nicht die erwartete Treue gehalten hat, und sie wird daneben als Zeichen dafür ausgelegt, daß Mayer und Bidault die bisherige erfolglose Politik in Afrika, für die man Maurice Schumann ver- Der Papst ernannte 24 Purpurträger In Rom begannen viertägige Zeremonien mit einem geheimen Konsistorium Vatikanstadt.(dpa) In einem geheimen Konsistorium ernannte Papst Pius XII. am Montag 24 neue Kardinäle, unter ihnen ETZ bis chof Dr. Wende? von München. Das Kardinalskollegium hat damit wieder die vorgeschriebene Zahl von siebzig Mit- gliedern erreicht. Das geheime Konsistorium war der Auf- takt zu den vier Tage dauernden Zeremo- nien, zu denen sechzehn der neuernanmnten Kardinäle in die ewige Stadt gekommen sind. Sechs der nicht anwesenden Kardinäle erhalten die Symbole ihrer Würde aus den Händen der katholischen Staatsoberhäupter ihrer Länder. Erzbischof Stepinae von Zagreb und der polnische Erzbischof WyV s- Vorrang der europäischen Interessen Präsident Monnet vor der parlamentarischen Versammlung der Montanunion Von unserem G. St.-Mitarbeiter Straßburg. Die Wiedergewinnung des An- schlusses an die übrige Welt bezeichnete Präsident Monnet am Montag vor der parlamentarischen Versammlung der Mon- tan-Union als die dringendste Forderung für Europa, das sich bisher darin erschöpft habe, überholte Gegensätze und Vorurteile auszutragen. An die Stelle des Aushandelns nationaler Interessen mise die gemein- same Anerkennung des übergeordneten europäischen Standpunktes treten. In der anschließenden Aussprache for- derte der Abgeordnete Schöne(SPD) eine aktivere Mitarbeit des Parlaments an den Aufgaben der Montan-Union. Er schlug vor, eine Sondertagung der gemeinsamen Ver- sammlung im März einzuberufen, die durch gründliche Ausschußberatungen vorbereitet werden müsse. Insbesondere die Investitions- politik der Hohen Behörde bedürfe dringend der parlamentarischen Kontrolle. Schöne ver- mißte ein klares Sozialprogramm und wies an Einzelbeispielen auf die Gefahren hin, die einen gleichen Start der deutschen Mon- tan wirtschaft im gemeinsamen Markt in Frage stellten. Auf die besonderen Schwie- rigkeiten der deutschen Wirtschaft wies auch der Abgeordnete Preusker FDP) hin. So sei man in der Entflechtung der deut- schen Kohle- und Stahlproduktion aus poli- tischen Gründen zu weit gegangen, so daß gegenwärtig statt elf Einheiten über fünfzig beständen. Hier könne vielleicht von der Montan-Union Abhilfe geschaffen werden. Preusker forderte die Hohe Behörde auf, den eingeschlagenen Kurs fortzusetzen. Die französischen Abgeordneten le Maire, Blaisse und Teitgen machten sich zu Sprechern der französischen Besorgnisse gegenüber der nach ihrer Meinung wesent- lich günstigeren Ausgangsstellung der deut- schen Schwerindustrie und verlangten ins- besondere eine Klärung des Begriffs der wirtschaftlichen Zusammenschlüsse. Der bel- gische Abgeordnete Mot z verlangte gleich- mäßigen Zugang zu den Rohstoffen. Am Nachmittag traten die sieben Aus- schüsse zu kurzen konstituierenden Sitzun- gen zusammen. Der Ausschuß für Fragen des gemeinsamen Marktes wählte Paul Reynaud zum Vorsitzenden, den Bundes- tagsabgeordneten Preusker und den Hol- länder Sassen zu seinen Stellvertretern. Vorsitzender des Verkehrsausschusses wurde der Abgeordnete Schöne(SPD), der gleichzeitig den stellvertretenden Vorsitz im Investitionsausschuß übernahm. Zum stell- vertretenden Vorsitzenden des politischen Ausschusses wurde der Abgeordnete Weh ner(Spp) gewählt. Im Sozialausschuß übernahm der Abgeordnete Pelster CDV) den stellvertretenden Vorsitz. Zz 7 USk¹ Ii, die ebenfalls zu Kardinälen er- hoben wurden, konnten nicht nach Rom kommen. Ihre Ernennung wird aber da- durch nicht beeinträchtigt. Das geheime Konsistorium begarm im freskengeschmückten Konsistoriensaal des Vatikans, als Papst Pius in seiner Robe aus weißer Seide den Saal betrat und der Prä- fekt des pàpstlichen Zeremoniells, Monsig- nore Enrico Dante, mit der traditionellen formel„extra omnes“(alle hinaus) alle aus des Saal verwies, die nicht zur Teilnahme Zlgelassen sind. Der Papst eröffnete das Konsistorium mit einer Ansprache an die mit ihm allein anwesenden alten Kardinäle, in der er die Lage der katholischen Kirche schilderte. Er sagte unter anderem, daß die Erhebung von Alois Kardinal Stepinac zum neiligen Purpur in keiner Weise als Heraus- korderung der jugoslawischen Regierung betrachtet werden könne. Kardinal Stepinac sei nicht nach Rom gekommen, da er be- fürchtet habe, daß er nicht die Möglichkeit haben werde, nach Jugoslawien zurückzu- Kehren. Ebenso bedauerte der Heilige Vater „mit großer Betrübnis“, daß auch Stefan Kardinal Wyszynski nicht zu seiner Investi- tur nach Rom kommen konnte, ,aber die Motive dazu sind uns bis zur Stunde nicht bekannt“ Am Schluß seiner Ansprache verlas er die Namen der neuen Kardinäle und richtete an die Anwesenden die Frage„quid vobis vide- tur?“(was dünkt euch?) die Kardinäle nah- men ihre roten Käppchen ab und bekundeten ihre Zustimmung durch neigen des Hauptes. Als das Konsistorium geschlossen war, eilten Sonderkuriere in drei schwarzen Limousinen des Vatikans zu den neuen Kardinälen, um ihnen die Urkunden mit ihrer Ernennung zu überbringen. Der Erzbischof von München-Freising, Dr. Joseph Wendel, nahm seine Ernennungs- urkunde in dem im 16. Jahrhundert gegrün- deten deutsch- ungarischen Kolleg entgegen, das eines der ältesten in Rom ist. Dr. Wendel nahm an der Stirnwand des Saales in einem Thronsessel platz. Ihm zur Seite saßen der von Bundespräsident Heuss entsandte Son- derbotschafter Schuberth und der baye- rische Kultusminister, Dr. Schwalber. Auf der Galerie durften 70 Mädchen, die aus allen Diözesen der Bundesrepublik als Pil- gerinnen nach Rom gekommen waren, Zeu- gen des Ereignisses sein. antwortlich machte, ohne Aenderung weiter- führen wollen. Dies hat bereits dazu geführt, daß die kleine, 14 Abgeordnete starke Gruppe der überseeischen Unabhängigen nicht in das Ministerium eintraten. Neben der Mäßstimmung über die Kuh- händel bei der Fertigstellung der Minister- liste macht sich aber in der Nationalver- sammlung ein gewisser Umschwung in der Betrachtung der außenpolitischen Probleme. vor allem gegenüber der EVG. bemerkbar. Nachdem Robert Schuman das Außen mini- sterium verlasse und damit die Wünsche der Mehrheit erfüllt hat, beginnt man in der gleichen Mehrheit daran zu zweifeln, ob man damit etwas sehr Gescheites getan hat. Die allgemeine Ausein andersetzung über die Zukunft der europäischen Verteidigung und der Rolle Deutschlands hat eine wahre Sturmflut von Aeußberungen der Presse und Politischer Persönlichkeiten über die Mög- lichkeit der Aufstellung einer nationalen deutschen Wehrmacht zur Folge gehabt. Diese Erörterungen haben große Aufregung verursacht und bei nicht wenigen erbitter⸗ ten Gegnern der Pläne Schumans die Ein- sicht geweckt, daß diese Fläne die einzig realisierbaren sind, während jede andere Lösung gefährlich für Frankreich sein müsse. Die Zeitung„Le Monde“ hatte am Wo- chenende darauf hingewiesen, daß eine neue Politik, falls sie das Ziel verfolgen solle, das Projekt der europaischen Armee abzutun, um angeblich in Frankreichs Interesse eine neue Wehrmacht aufzubauen, völliger Wahn⸗ sinn sei. Das Blatt hat damit eine Mei- nung kundgetan und Befürchtungen ausge- sprochen, die von einem erheblichen Teil der französischen Politiker geteilt werden. Robert Schuman hat schon seit vielen Mo- naten nicht mehr soviele Anhänger unter den Parteivertretern gehabt wie jetzt, einige Tage nach seinem Rücktritt, den man auf der Rechten bereits freudig, und wahr- scheinlich etwas frühzeitig, als sein endgül- tiges Verschwinden aus der französischen Außenpolitik begrüßt hatte. Wie stark die Ueberzeugungskraft seiner Gedanken ist, kann heute an der Beklommenheit fest- gestellt werden, mit der die öffentliche Mei- nung in Paris die Frage nach dem Alter- nativplan stellt. Vielmehr sogar fragt, ob es einen Alternativplan überhaupt gibt. Der Oradour-Prozeß beginnt Bordeaux.(dpa) Vor dem Militärgericht in Bordeaux begann am Montagnachmittag um 14 Uhr der Oradour-Prozeß. Nach Aufnahme der Verhandlungen er- klärte Kriegsgerichtspräsident Nussy Saint- Sains, eimziges Ziel des Gerichts sei es, Recht zu finden und zu sprechen. Er erinnerte daran, daß auch auf deut- scher Seite dieses Verbrechen auf das Schärfste verurteilt wurde. Der zuständige General habe in einer persönlichen Eingabe en Hitler Bestrafung der Täter und der schuldigen SS-Divislon verlangt. Er habe ir dieser Eingabe den Mord von Oradour als eine Schande für die deutsche Armee be- zeichnet. Bei der Feststellung zur Person der An- geklagten fand der Präsident außerordent- lich scharfe und heftige Worte über das mi- litärische Untersuchungsverfahren. Er stellte fest, daß ein großer Teil der deutschen An- Zeklagten bereits seit dem Jahre 1945 in- haftiert ist. Trotzdem sei es nicht eindeutig gelungen, selbst nur die Personalien in allen Fällen zu klären. Der Präsident ist Zivil- richter. Die Verteidiger der elsässischen Ange- klagten forderten die Abtrennung des Ver- fahrens gegen die elsässischen Angeklagten, soweit sie zwangsweise in die Ss eingezo- gen worden waren.(Siebe auch Seite 2) Seite 2 MORGEN Dienstag, 13. Januar 19538/ Nr AG. E Kommentar 1 Dienstag, 13. Januar 1953 Die moralische Schranke Wenn es in Frankreich Richter Sibt, er- füllt von Besessenheit für das Recht und Weisheit, dann müßten sie, die weisesteti von innen, das Gericht bilden, das jetzt in Borde- Aux über die wahrhaft unmenschlichen Vor- kommmnisse in der Ortschaft Oradour sur Slane am 10. Juni 1944 Recht zu sprechen hat. Das Ereignis sucht seinesgleichen in der Neueren Geschichte. Von heute aus gesehen Übersteigt es beinahe menschliche Vorstel- Jungskraft. Vielleicht überfordert es deshalb Sogar ein irdisches Gericht. Aber neben den zahlreichen Appellen und Entschließungen, die in den letzten Tagen aus Frankreich an die Richter nach Bordeaux Segangen sind, können deutsche Stimmen nichts anderes Sassen, um nichts anderes bitten, als daß gerecht geurteilt werden möge. Wäre nicht der Anlaß dieses Prozesses 80 unerhört, dann könnte man angesichts jener vielen Appelle von einem Druck auf die Justiz sprechen. Doch hat sie sich in Bordeaux einen Schutzgürtel umgelegt. Die Polizei umgibt in starkem Aufgebot die Stätte des Prozesses, Wochenschauen und Bildkameras sind im Verhandlungssaal nicht Zugelassen, damit 0—. der auch einen so ernsten en Hintergrund hat, nicht zum Gegenstand der mit Blitzlicht-Affekten leicht erreichbaren Sensationen werde. Das Politische: Fast zur gleichen Zeit Abgeordnete aus Frank- reich und Deutschland und aus anderen europäischen Länderm zusammen, um Eu- ropa aus der unseligen Verstrickung der Vergarigenheit zu befreien und gemeinsam Sinne gemeinsame bessere Zukurift vorzube- reiten. Das Vorhaben ist schon zur Genüge belastet durch Voreingenommenheiten aus der Vergarigenheit; das Mißtrauen gegen bewaffnete Deutsche erschreckt in Frank- reich, in Deutschland hegen Manche Besorg nisse, weil sie fürchten, Frankreich könne im gemeinsamen Haus ein zu gebieterischer Hausherr werden, der leidige Streit um das Saargebiet vervollkommnet die Schwie- rigkeiten eines Zusammenfindens. Es sind politische Fragen, die„oben“ ausgehandelt und dem Volke vorgelegt werden. Aber Oradour, das ist etwas Menschliches; der Name schneidet jedem Franzosen iris Herz. Nur jedem Franzosen? Die Tafel an einer Straße nach Oradour, die wir in der gest rigen Ausgabe abbildeten, mit der Auf- schrift: Denket daran“ gilt auch uns Deut- schen. Trennen körnen wir uns von der Last nicht, solange wir in einem Fran- zosen den Franzosen und die Franzosen in e in em Deutschen den Deutschen zu sehen Sewohnt sind. Erst wenn der Mensch als Mensch und der Unmensch als Unmensch hingestellt wird, gleichgültig, welcher Na- Hionalität er ist, dann ist der unheilvolle Bar zu löseri. 8 Aber wir wissen. zumindesten wer auf Pretilzischen Schulen gegangen ist, welche Gefühle nationaler Leidenschaften mit dem Namen der zur napoleonischen Zeit hin- Serichteten Schill'schen Offiziere aufgeputscht Werden konnten, oder was in der neueren Vergangenheit mit dem Namen Albert Leo Schlageters vermocht wurde. Doch waren Schill wie Schlageter, um nur diese beiden Beispiele zu nennen. Handelnde. Die Einwoh- ner von Oradour waren nichts als Opfer. Es ist müßig, die Geschichte der Abwehrkämpfe Segen die Partisanen in Frankreich aufzurol- len, nachzuforschen was in jenen Tagen der 5 beginnenden amerikanischen Invasion in diesem Gebiet von den Kämpfern der fren- 26 sischen Résistence getan worden ist. Auch Wer alle Härte und Rücksichtslosigkeit des Kriegsrechtes billigt, wird Oradour nicht bil- Agen, Lange waren die genauen Zahlen der Opfer unbekannt; heute zählen auf der Liste 190 Männer, 245 Frauen und 207 Kinder, die an einem einzigen Nachmittag von einer Kompanie der deutschen Waffen- Ss im An- schluß an eine Durchsuchung der Ortschaft hingemordet wurden, durch Salven der Maschinenpistolen, durch Handgranaten und un der brennenden Kirche. Alle Zweifel an der moralischen Recht- kertigung von Prozessen gegen Kriegsver- brecher müssen in diesem Falle schweigen. Ein Prozeß gegen den hauptverantwortlichen Offizier wurde damals auch von deutscher Seite eingeleitet. Inzwischen sprach aber schon die höhere Gerechtigkeit(oder war es eme Gnade?), denn von den Männern der be- teiligten SS- Kompanie haben die nächsten Tage, die sie in den heftigen Kämpfen in der Normandie sahen, nur wenige überlebt. Von dem Ort Oradour überlebten nur fünf Männer, eine Frau und ein Kind. Sie, die Angehörigen der anderen, ganz Frankreich und die übrige Welt, die der Name Oradour seit jenem Tage mit Schrecken und Abscheu erfüllte, riefen aber nach Rache. Und damit begann eine neue unheilvolle Verstrickung, ohne die man vermutlich in Deutschland heute diesen Prozeß mit größerer Unbefangenheit verfolgen würde. Frankreich erließ die„Lex Oradour“, das Gesetz, das entgegen den sonst in zivilisierten Staaten üblichen Verfahren den Beweis für seine Unschuld dem Angeklagten zuschiebt. An- Seklagt ist jeder Mann der an dem Verbre- chen beteiligten Einheit. Und die einzigen, deren man habhaft werden konnte, sind die einundzwanzig, die jetzt vor Gericht stehen, einige davon Elsässer, die meisten im Zeit- punkt der Ausschreitungen noch weniger als Zwanzig Jahre alt. Höhere Dienstgrade mit Befehlsgewalt sind nicht darunter. Im Ver- fahren wird man die Akten ausbreiten, die von der Militärjustiz in den mehr als acht Jahren versucht worden sind, zusammenzu- bringen. Wir können also nicht sagen, was den einzelnen belastet und was ihn befreit. „Gnadenlose Bestrafung“ fordert der Ge- meinderat von Oradour, nur die Todesstrafe komme in Frage, jedes andere Urteil würde eine Beleidigung der Toten bedeuten. Aus dem Elsaß ruft man indessen nach einer Ab- trennung des Verfahrens gegen die Zwölf, die heute wieder französische Staatsbürger, damals zum Dienst in der Waffen-SS, wie es heißt, gezwungen worden seien. Ein Ver- fahren gegen beide Gruppen zugleich unter dem selben Follektiv-Schuldgesetz würde er „eine moralische Schranke“ zwischen Frank- reich und dem Elsaß errichten. Eine moralische Schranke. Die Gefahr dieses Prozesses in der heutigen Zeit ist, daß die langsam abgebaute moralische Schranke auch zwischen Frankreich und Deutschland wieder höher richtet. Die Täter von Oradour waren Deutsche. daran ist nichts zu ändern. Daß aber im Grunde un- serer Gewissen und unseres Willens eine moralische Schranke zwischen den Deut- schen und den Tätern von Oradour bestehe, können wir durch Taten, Worte und Ge- danken erwirken. Es war ein Blutrausch, dessen Beurteilung sich nicht ändert, wenn die Beteiligten, wie es in manchen Berichten heißt, auch aus anderen Gründen nicht ganz Herr ihrer Sinne waren. Daß in einer Zeit und in einem Herrschaftssystem. das dieses Sichaustoben barbarischer Instinkte über- haupt möglich gemacht hat. die einzelnen Männer auch unter dem Druck der Gewalt gestanden haben können, die Elsässer wie die Deutschen. liegt auf der Hand. Wer kanm ihnen heute noch ins Herz schauen, Wie es in ihnen beim Ausführen der Be- fehle aussah. Andere sind wegen geringer Vorkommnisse schon verurteilt. Diese stehen für das schwerste Vergehen da., das in die- sem Kriege vorkam, und das Gericht tagt in einer Zeit, in der die Maße der damals aus den Fugen geratenen Welt, sich wieder ordnen. Von den Richtern wird wahrhaft viel verlangt an Gerechtigkeitssinn und Weisheit. E. K. Deutschland ist nicht Mittelpunkt Mitglieder des deutschen auswärtigen Dienstes berichten in zunehmendem Maße über sehr unfreundliche Aeußerungen gegen- über Deutschland. Sowohl in den benach- barten europäischen Ländern als auch in den Vereinigten Staaten befürchte man eine neues Welle deutscher Selbstüberschätzung urid reagiere seit einiger Zeit damit, daß man das Sündenregister aus den Jahren seit 1933 auffrische. Eines der meist verkauften Bücher in den Vereinigten Staaten ist eine Dokumentensammlung über die Vorgänge um das Warschauer Ghetto. In Frankreich beginnt in diesen Tagen der Prozeß wegen Oradour, dem man in Regierungskreisen mit großer Sorge entgegensieht.„Glauben Sie mir,“ so erklärte Bundeskanzler Pr. Ade- nauer am Montag,„im Empfinden der Welt- ötkentlichkeit wird dieser Prozeß wieder ein Bild der Deutschen zeigen, erfüllt von Grau- samkeit und Blut.“ Es sei ein grandioser Irrtum, wenn wir annähmen, die Gegner von gestern betrachteten uns heute bereits als Partner und Freunde. Wenn die Be- drohung aus dem Osten nicht vorhanden sei, so hätte man der Bundesrepublik bestimmt keine ERP-Hilfe, keine Regierung und keine Verträge, wie sie heute zur dritten Lesung anstehen, bewilligt. Der Kanzler meinte, daß wir Deutschen tatsächlich dazu neigten, uns unsere Stellung in der Welt maßlos zu über- schätzen. Wir seien nicht der Mittelpunkt, Wie es manchem vorschwebe. Das Heimweh der Konservativen In Niedersachsen sucht man die politische Auffangbasis In Niedersachsen, Mitte Januar. Das Gefühl der Heimatlosigkeit gehört zu den Kramkheitssymptomem unserer Zeit. Es hat sich nicht nur in den Bereichen des Lebens, sondern auch in den Bezirken der Politik ausgeprägt. Hier strebt vor allem die gewaltsam unterbrochene Tradition nach in- merer Stabilität. So vollzieht sich fast schmerzhaft das Ringen um den politischen Standort des deutschen Konservativismus. Nirgends empfindet mam das stärker als in Niedersachsen, wo man auf Schritt und Trätt einer ortsgebundenen historischen Ver- gangenheit begegnet. Und hier sind es nicht nur die steinernen Zeugen, die an das Ge- stern erinnern, sondern die Menschen in den Kleinstädten und Dörfern. Das Ruheride källt dem Reisenden auf, das Beharrliche und scheinbar Schwerfällige. Das jedoch ist lediglich die Oberfläche. Darunter verber- gen sich die unsichtbaren Werte einer ge- Wachsenen Stetigkeit. Wenn man an einem verschneiten Januartag durch die Straßen- von Hildesheim oder Goslar geht, wird man, wenn man Sinn für Stimmungen hat, von dem Fluidum des Welfentums einge- fangen. Das ist jene Geisteshaltung, die im Gebietsmäßigem verwurzelt ist. Einstmals kämpfte Heinrich IV. gegen diese welfische Eigenart. Er, der zum Universalen drän- gende Hohenstaufe, tat das vergeblich. Das Welfentum hat seine Wurzeln tief im Bo- deri versenkt. Es ist heute wahrscheinlich eine der letzten starken Bastionen des deut- schen Konservativismus. Die schöpferischen Minderheiten So war es vermutlich auch kein Zufall, daß sich in der alten Kaiserpfalz Goslar im Anblick der unversehrten Gildenhäuser der Ruf zur„konservativen Erneuerung“ am mächtigsten erhob. Mitte Oktober vorigen Jahres hat die Deutsche Partei auf ihrem Kongreß in Goslar ein Programm vor- gelegt, das eine Sammlung aller konserva- tiven Kräfte erstrebt. Die viel verdächtigte DP hat sich zur politischen Fürsprecherin der schöpferischen Minderheiten gemacht. Hei- mat, Familie und Gemeinschaft sind der Dreiklang in der politischen Heimat der Konservativen. Die DP verfolgt den Ehr- geiz, die große deutsche konservative Partei zu werden. Abgesehen von der begrüßens- Werten politischen Konzentration um der Erhaltung organisch gewachsener Werte wil⸗ len, wäre damit auf jener Seite, die man gemeinhin als„rechts“ bezeichnet, endlich eine gewisse Festigung eingetreten. Denn eines stellt man in Niedersachsen mit großer Sorge fest: das Urteil des Bundesverfas- sungsgerichts über die ehemalige SRP hat als Folge hier die Frage nach der künftigen Politischen Orientierung von 370 000 Wählern aufgeworfen. In wenigen Monaten wird der Wahlkampf um den neuen Bundestag be- Von unserem Reisekorrespondenten Emil Schäfer Sinnen. Das Parteienleben ist ohnedies in Flug. Wohin wird der politische Treibsand wehen? Der Kampfruf Das ist eine Frage, die man sich gerade in Niedersachsen, wo der streitbare Geist Herzog Widukinds gelegentlich gerne die Marschstiefel über die Füße zieht, vorlegt. Dieser Unsicherheitsfaktor ist nicht bloß eine niedersächsische Angelegenheit. Sie wird sich ihrer Natur nach ohnehin sehr bald zu einer Sache des Bundes ausweiten. Denn das Emser Programm der Freien Demokraten hat bereits nachdrücklich zum Sammeln auf dem„rechten Flügel“ aufgerufen. Inwieweit sich die FDP und DP— beide sind im Bundeskabinett vertreten— gegenseitig den Rang ablaufen werden und können, ist heute in Niedersachsen nicht zuverlässig zu über- blicken. Denn noch sind in der FDP die Liberalen, die Reinhold Maier anführt, trotz ihrer Niederlage recht stark. Aber gerade diese Liberalität ist für die Konservativen ein kantiger Stein des Anstoßes. Manche niedersächsischen Politiker sind der Ansicht, daß die FDP in Niedersachsen keinen großen Zuwachs erringen kann. Konservativ und liberal werden im politischen Sprachge- brauch oft miteinander identiflziert und in den Begriff von der„Rechten“ gepreßt. Das ist eine der vielen Verallgemeinerungen, wie sie das Bild unserer Zeit verunstalten. Kon- servativ und liberal sind ursprünglich zwei völlig verschiedene Dinge. Daher baut der geistige Konservativismus Niedersachsens auf die Deutsche Partei, nicht auf die Freien Demokraten. Bodenständigkeit und Querulantentum Um die DP sammeln sich vorwiegend in Niedersachsen allmählich jene Menschen, die sich bisher in politisch umstrittenen Zir- keln Luft gemacht haben. Der deutsche Konservativismus will heraus aus der dump- ken Stube des Ausgedinges Er will wieder geschichtsfähig werden., Er fühlt, daß er ein großer Beweger sein könnte. wenn man ihm die Chance zur politischen Entfaltung gäbe. Wer noch aufgeschlossen ist für geschichts- mäßiges Wirken, hört das Raunen der Ver- gangenheit unter den Dächern der Städte und Höfe des niedersächsischen Landes. Aber er hört vielleicht auch die bohrenden Fragen nach einem modernen Konservati- Vismus, der fest in der Zeit steht, ohne daß die Wurzeln zur Vergangenheit ganz ver- dorren. In Niedersachsen beginnt sich die echte Bodenständigkeit von dem Querulantentum der politischen Hasardeure zu trennen. Die Sozialistische Reichspartei, die zu radikal und Klischiert war, um die konservativen Kräfte auf die Dauer an sich ziehen, war lediglich eine Purchgagsphase. Niedersach- sen scheint sich von diesem Defekt erholt Republikaner krempeln die Aermel hoch Amerika und Europa erwarten gespannt die Entscheidungen des neuen Kongresses New Tork, Mitte Januar. Das Wehklagen über den ausgebliebenen Erdrutsch, der mit der Wahl Eisenhowers im vergangenen November auch bei den Wahlen zum Kongreß erwartet wurde, ist vorüber. Für die Senatoren und Abgeordneten beider Häuser, die sich in der ersten Januar woche zur Eröffnung der 83. Sitzungsperiode des US-Kongresses in Washington zusammen- fanden, sind nahezu 1100 Gesetzesvorlagen Grund genug, sich nicht lange bei der Tat- sache aufzuhalten, daß die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus nur aus zehn, im Senat sogar nur aus einer Stimme besteht. Die Amerikaner sehen mit großer Spannung auf die kommende Sitzungsperiode des Kongresses. Selbst die oft gehörte zynische Bemerkung, daß„Bob“ Taft, der erzkonservative„Mr. Republican“ aus Ohio, mit einer ganzen Garde gesinnungstreuer Professionaler die Arbeit der Amateure, die das Aussehen der Regierung Eisenhower be- stimmen, vom Senat aus ständig überwachen wird, kann dem Enthusiasmus keinen Ab- bruch tun. Optimismus wird in diesen Tagen in Washington groß geschrieben, auch nach- dem es sich herausgestellt hat, daß die mei- sten der„abgesägten“ Demokraten keine An- stalten machen, ihren Wirkungskreis von der Hauptstadt in ihre Heimatorte zu verlegen. Es wird für die europäischen Regierungen von großem Interesse sein zu erfahren, wie Eisenhower und sein„Kabinett der Ge- schäftsleute“ an die Verwirklichung der vie- Von unserem Korrespondenten cke in New Vork len Wahlversprechen herangehen werden. Die bei den Atlantikpaktpartnern oft nur mit Unbehagen registrierten Aenderungswünsche hinsichtlich des großen Feldes der amerika- nischen Finanzpolitik werden zweifellos da- bei im Rampenlicht stehen. Hier decken sich sogar die Interessen der europäischen Staa- ten mit denen der Amerikaner. Die Europäer möchten gerne wissen, welche Maßnahmen bei einer Revision der bisher befolgten Han- dels- und Hilfspolitik erwartet werden kön- nen. Die Amerikaner dagegen interessiert es, wann die Steuerabzüge auf ihren Lohnzetteln kleiner werden. Vier Dinge sind es in erster Linie, die kür die europäischen Länder genau so gut wie für Amerika direkt oder indirekt von großer Bedeutung sind: 1. Der Ausgleich des amerikanischen Haushaltes für 1953; die Ausgaben müssen um 10 Milliarden Dollar gekürzt werden, um dieses Ziel zu errei- chen. Erst dann kann mit einer Steuersen- kung für die Bevölkerung(wahrscheinlich nicht vor dem Haushaltsjahr 1954) gerechnet Werden. 2. Eine Neuregelung der Lohn-, Preis-, Miet- und Produktionskontrollen; die gegenwärtigen Gesetze werden am 30. April bzw. 30. Juni ungültig. Viele Re- publikaner glauben, daß die Kontrollen überhaupt nicht erneuert werden brauchen, jedoch machen sich Bestrebungen bemerk- bar, die darauf abzielen, dem Präsidenten besondere Rechte für Notfälle einzuräumen. 3. Die Auslandshilfe; die jährliche Ausein- andersetzung über die Zuweisungen an die freien Staaten der Welt scheint sich auch in diesem Jahr nicht vermeiden zu lassen. Das Amt für Gegenseitige Sicherheit stellt nach den bestehenden Gesetzen am 30. Juni seine Tätigkeit ein; es wird von einem neuen Amt gesprochen, das jedoch nur militärische Gel- der verwalten soll. Inwieweit das Außen- ministerium weiterhin eingeschaltet bleiben wird, läßt sich noch nicht beurteilen. 4. Das Zegenseitige Handelsabkommen Geciprocal Trade Act) muß erneuert werden. Nachdem sich einige große Industrieorganisationen aus dem Mittelwesten sehr für eine Neu- ordnung des Tarifwesens(eigenartiger weise zu Gunsten der europäischen Partner) aus- gesprochen haben, ist mindestens vor Ab- schluß der diesjährigen Sitzungsperiode mit einer Ausein andersetzung zu rechnen, die keine Rücksicht auf die Parteiprogramme nehmen wird. Die 180 verschiedenen Ausschüsse der beiden gesetzgebenden Gremien werden sich darüber hinaus mit einer Neuauflage des Kampfes um die Aenderung des Taft-Hart⸗ ley-Gesetzes, der gesamten Einwanderungs- gesetzgebung, der Wahlreform, der Reform des Bürgerrechts, der Eingliederung von Hawai und Alaska in den amerikanischen Staatenbund, der Bekämpfung der„staats- feindlichen Elemente“ und nicht zuletzt mit den Fragen der Machtbefugnisse des Präsi- denten(die die Republikaner erweitern möchten) befassen müssen. Straßburger Kz-Prozeß Metz.(UP) In Metz wurde am Montag der Prozeß gegen vierzehn Mann des che- maligen deutschen Wachpersonals des soge- nannten„Umerziehungslagers“ von Schirm- eck bei Straßburg eröffnet. Den Angeklagten wird die Beteiligung an der Ermordung von 228 Elsässern zur Last gelegt, die wegen Widerstands gegen die deutsche Besatzung in das Lager eingewiesen worden Waren. Vor Gericht stehen der ehemalige Lager- kommandant, Oberst Karl Buck, der Chef der Lagerkommandantur, Kurt Giehling, der tür die Wachhunde verantwortliche Walter Müller, der Lagerpolizist Karl Nußberger sowie zwei weitere Angehörige des Lager- kommandos— Sigmund Weber und Oskar Hört. Gegen sechs weitere Angeklagte wird in Abwesenheit verhandelt. Nach Aussagen ehemaliger Lagerinsassen haben Buck und ein Teil seiner Untergebenen die Häftlinge unmenschlich behandelt. Bluttat von Ockfen vor Gericht Rastatt. Ft-Eig.-Ber.) Vor dem Gericht erster Instanz der französischen Hohen Kom- mission in Rastatt begann am Montag der Prozeß über die Bluttat von Ockfen in der Nacht zum 30. November. wo nach einer Schlägerei in einer Wirtschaft ein französi- scher Soldat erstochen und ein zweiter ver- letzt worden war. Angeklagt sind der 43Jäh- rige Schuhmacher Martin Bensmüller des vorsätzlichen Totschlages, sein IJjähri- ger Sohn Martin, der 24jahrige Zimmer- mann Peter Hausen und der 22jährige Hilfsarbeiter Mathias Wagner der vor- sätzlichen Körperverletzung. Wegen der po- litischen Bedeutung, die dem Ockfen-Zwi- schenfall im Zusammenhang mit den Wah- len im Saargebiet anfänglich beigemessen worden war, nehmen auch Beobachter des französischen Hohen Kommissars und der Rheinland- pfälzischen Landesregierung an dem Verfahren teil. Die Angeklagten waren geständig. Die Vernehmung der ersten Zeugen brachte Klarheit darüber, dag der Zwischenfall nicht, wie Ursprünglich behauptet worden War, aàus politischen Motiven heraus ent- standen War. Die frühere französische Ver- sion, daß in dem Lokal nationalistische Lie- der gesungen worden seien, wurde fallen ge- lassen. In der Anklageschrift heißt es, daß „nichtssagende Volkslieder“ gesungen wor- den seien.— Näheres über den Prozeß wer den wir noch berichten. Suche nach der„Melanie Schulte“ aufgegeben Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Die Suche nach dem seit dem 21. Dezember 1952 verschwun⸗ denen deutschen Frachter„Melanie Schulte“ ist nunmehr eingestellt worden. Die bri- tische Admiralität teilte dem deutschen Ge- neralkonsul in London, Dr. Schlange-Schö- ningen, mit, sie sehe leider keine Möglich- keit mehr zu weiteren Nachforschungen, nachdem auch der letzte Großeinsatz von Fernaufklärern der britischen Luftwaffe und Einheiten der britischen Marine erfolg- los gewesen sel. Die Reederei des deutschen Schiffes sah sich daraufhin zu dem schwe- ren Entschluß veranlaßt, die 35köpfige Be- Satzung und das Schiff als verlorem aufzu- geben. Die See aber hat ihr Geheimnis bis heute noch nicht preisgegeben. 800 000 Mark Förderungsmittel für den Weinbau Mainz.(dpa) Der deutsche Weinbau soll nach Mitteilung des Bundesernährungsmini- steriums im Laufe der nächsten Jahre auf eine reblaussichere Grundlage umgestellt werden. Aus Bundesmitteln seien für diesen Zweck im Jahre 1953 insgesamt 800 000 Mark vorgesehen. Davon entfallen 300 000 Mark auf die Umstellurigsmagnahmen umd 300 000 Mark auf die Reblausbekämpfung mit che- mischen Mitteln. Die Bundesanstalt für Rebemüchtung Geilweilerhof soll einen Bundeszuschuß von 477 000 Mark erhalten. Von der Weinbaufläche im Bundesgebiet von insgesamt etwa 78 000 Hektar werden nach den Ermittlungen des Bundesernäh- rumgsministeriums 63 000 Hektar bewirt⸗ schaftet. Reblausverseucht sind ungefähr 35 000 Hektar. Für die Umstellung kommen in Betracht: Errichtung von Gemeinschafts- anlagen, Entschädigung der Winzer für aus- gehauene gesunde Stöcke bei der Reblaus- vertilgung, Beschaffung von Unterlags- und Pfropfreben, Anlage von deutschen Reb- schnittmuttergärten sowie wissenschaftliche und praktische Förderungsmaßnahmen. zu haben. Dem Rausch der Ressentime aller Art folgt die Einsicht. Mit weit Niger Ballast als vor vier Jahren tritt 3 Vorabend des Bundestagswahlkampfes deutsche Konservativismus seinen Weg ing Zukunft an. Die Deutsche Partei könnte von Niedersachsen aus betrachtet— zur kangbasis der konservativen Kräfte im 80 zen Bundesgebiet werden. Deren Heim Wäre gestillt und staatspolitisch hätte eb starke innenpolitische Kraft eine zeitgerecd politische Form gefunden. i Abschied i eines Nachrichtendienste Der kurz nach dem Kriege in Münch gegründete„Christliche Nachrichtendieg (ND) ist am 9. Januar zum letztenmal g schienen. Er wird abgelöst durch eite K. tholische Nachrichten-Agentur(KNA), ren Gründung im vorigen Jahr auf der R daer Bischofskonferengz beschlossen w. Die letzte Ausgabe des CND enthält ein Alfred Schwingenstein und Dr. Jo Schneider unterzeichnetes„Wort zum 4 schied“, in dem darauf hingewiesen g daß; der CND sein Erscheinen nicht Weg Wirtschaftlicher Schwierigkeiten einstel Es heißt dann weiter unter anderem „Bei der Gründung des Untemehme im Winter 1945%6 galt es Als Selbstye ständliche Voraussetzung, daß nicht Und kümmert dort wieder Arugesetzt werd dürfe, wo man 1933 aus dem Geleise 8 worfen worden war. Es galt, sich nicht i einem Wiederaufbau 2u bescheiden, 80 dern einen Neuaufbau zu versuchen. kam es zur Gründung eines christlich Nachrichtendienistes. Dies war ohne J bild in Europa. Maßgebend stand dahin, folgender Gedanke: das in der gemeinsz 8 erlittenen Verfolgung erwachsene Kapit an gegenseitigem Vertrauen und Brüderlit keit zwischen den christlichen Konfession einer Brüderlichkeit, wie sie seit d Tagen Luthers nicht mehr in Erscheinm getreten war— darf nicht leichthin vert sondern muß fruchtbar gemacht werd tür die Christenheit der Zukunft, Uns publizistische Arbeit bewegte sich hierb in einem Vorfeld. Durch ungefärbte, u naiwern Initerkonfessicnalismus wie frud loser Polemik gleichweit entfernte Berid erstattung suchten wir Vorarbeit zu leis Für die Wiedervereinigung der Christenbe Ehe die Una Sancta Wirklichkeit werd Kann, gilt es, unter anderem durch pu zistische Arbeit, Vorurteile auszuräumenu Unkenntnisse zu beseitigen. Geben wir u Rechenschaft: was wissen wir denn von d christlichen Brüdern in der anderen RG kession? Diese Konzeption wurde 1945 gefaßt, 25 Zeit einer— wie es schien— erwachen! Christenheit. Der restaurative Charakter Epoche hat diesem Versuch seither imm mehr den Boden entzogen. Mit der Wachse den„Normalisierung“ unseres Lebens beg nen sich auch die Fronten wieder zu versteit und das Trennende fing an vor das Gemen same zu rücken. Hinzu kommt die Lähmu unseres Denkens durch das Ost-Wes Problem. Es ruiniert Europa geistig. Zwangsläufigkeit der politischen Alterna scheint jedweden Ans a tz zu einer geistig und religiösen Erneuerung, wie sie stark nicht herausgefordert werden könnte durch zwei Weltkriege, zu ersticken. Poll. sches Bewußtsein überlagert das religiöse. Publizistisch gesehen ist unser Verse nicht ohne Erfolg geblieben. Gemessen an d Abonnentenzahl bei der Tages- und Wochen presse sowie beim Rundfunk hat der 0 kleinsten Anfängen entwickelte CND ein Breitenwirkung erreicht wie kaum ein 2 deres Unternehmen seiner Art im Europ“ ischen Raum. Dabei verfügte das Une nehmen von Beginn an über nicht viel mel Betriebskapital als die Initiative und Opfe- bereitschaft seiner Mitarbeiter. Wir könne heute mit Genugtuung sagen, daß wir un vom ersten bis zum letzen Tage die volle Un. abhängigkeit bewahrt haben. Daraus“ uns gerade bei der Tagespresse ein beträd liches Maß an Vertrauen erwachsen.“ Ein Brief des Generalkonsul Der deutsche Generalkonsul in Basel h. zum Jahreswechsel einen Brief an alle seinem Amtsgebiet lebenden Deutschen 9 schrieben, die während der Zeit des Nat nalsozialismus ihre Heimat verlassen habe und noch in der Schweiz leben. Die Basel „National-Zeitung“, die stets mit sehr k. tischem Auge die Entwicklung im heutig Deutschland verfolgt, druckt diesen Brief? und vermerkt, es sei eine besondere Freul einmal wieder eine von so viel Verständm und gutem Willen zeugende Stimme vel, nehmen zu dürfen. Das Schreiben des G. neralkonsuls hat folgenden Wortlaut: ö „Seit langem fühle ich das Bedürfnd denjenigen Männern und Frauen, denen di deutsche Regime zwischen 1933 und 1945 d. Heimat verleidet oder geraubt, vielfach not viel mehr Unheil und Leid zugefügt he ein Wort der Verbundenheit zu sagen. Tl eine Gelegenheit zu persönlicher Aussprach⸗ die mir die erwünschtere Form gepwese wäre, hat der Mangel an Zeit und die Af. forderungen des völligen Neuaufbaus me, ner Behörde noch keine Möglichkeit gebotfel Darf ich Sie bitten, nun anläßlich des Jab reswechsels in dieser bescheidensten Folk eines Pruckbriefes meinen herzlichen Gl und meine aufrichtigen guten Wünsche fl eine glückliche Zukunft entgegenzunehme! Seien Sie dessen gewiß, daß das fel Deutschland Sie nicht vergessen hat— c Wir zu helfen bemüht sind, wo immer 8 für uns eine Möglichkeit zeigt, um entstet dene Not und erlittene Unpill zu mildel und daß wir stolz auf die zahlreichen Mal ner und Frauen gleichen Schicksales sin die trotz allem bereits wieder mit uns del bunden sind, auf irgendeine Weise und d mir und meinen Mitarbeitern in Wollen un Werk treu und selbstlos zur Seite stehe Nehmen Sie den Ausdruck besondere Hochachtung entgegen von Ihrem sehr er gebenen gez. Kaufmann, Generalkonsi, 15 der Bundesrepublik Deutschland bar liel ten hab lich sin lieę WO. Un 53/ Nr. — ssentime Weit en tritt g ampfes Weg ing Könnte Zur te im 9⁴ Heim hätte e zeitgered ensteg 1 Münch tendieg tenmal g eine KNA), If der N en Wurd alt ein Dr. 40 zum 4 esen i icht weg einstel rem: emehme Selbstye icht unh t Werd releise g nicht u icten, 6a uchen. ristlich rie 0 d dahin gemeinss 1 Kapii Zrüderlit fessiom seit d. rscheinm vin vertz it Werde ft. Uns ch hierb Arbte, u ie Fruch e Berich Zu leis rrüstenhe it werch reh pub. zumen un n Wir u n von d ren KO ast, ind vachend- rakter d ler imm Wachse ms bega ver steilt Gemel Lähmul Ost- Wes stig. D. Iternath geistige ie stärke önnte a n. Poliß igiôse. „ Versut sen an ck 1 Wochen der en ND ein n ein 1 Europ as Untel viel mel nd Opfe⸗ ir könnt Wir un volle Un, Daraus!“ beträch . onsul Basel h n alle“ schen 8. les Nati en habe e Baselk Sehr kl. heutig⸗ Brief e Freud rständn mne vel des G. It: 5 zedürfn jenen di 1945 6 tach not kügt 14. igen. Fil iSsprach gewese die Al. aus me geboten des Jab en Fork sen Glu ische ff mehmel as nel t— di mer st entstab, milden en Man, les sint uns vel und d en un stehen sondere sehr el. Konsul schland Nr. 10/ Dienstag, 13. Januar 1953 5 Endlich etwas Warmes] Während der Tage der Flucht blieb selten Zeit, das kleine Kind vom Rücken abzuschnallen. Hier wird in aller Eile in einem leerstehenden Haus am Wege eine Tasse voll Nahrung für das Kleinkind gewärmt. Foto: United Press Chancen in Kanada? Hausangestellten wird die Uberfahrt bezahlt/ 100 Möglichkeiten Auch in Kanada macht sich mehr und mehr ein Mangel an Hauspersonal bemerk- bar, da unverheiratete Frauen und Mäàdche! lieber in der Fabrik als im Haushalt arbei- ten. Kanada hat sich deshalb entschlossen, haus wirtschaftliche Arbeitskräfte bevorzugt einwandern zu lassen. Die Verdienstmög- lichkeiten für Hausangestellte in Kanada sind für unsere Begriffe sehr gut. Der Lohn liegt zwischen 50 und 80 Dollar im Monat, wobei selbstverständlich Verpflegung und Unterkunft kostenlos gewährt werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern mit starker Einwanderung ver- langt Kanada nicht den Nachweis einer be- sonderen haus wirtschaftlichen Ausbildung. Kenntnisse in der Haushaltführung werden natürlich erwartet. Um zu verhindern, daß einwaridernde Frauen und Mädchen, die sich für Haushaltsarbeit gemeldet haben, sofort versuchen, in andere Berufe abzu- wandern, muß eine Verpflichtung für haus- „Wirtschaftliche Arbeit unterschrieben wer- den, Diese Verpflichtung läuft mindestens it Jahr Und auch nach Ablauf dieses Jah- res ist es nicht leicht, einen anderen Beruf zu ergreifen, da Kanada von den Einwan- derern vor allem untergeordnete Arbeit Verlangt. Minister pläne Das britische Handelsministerium hat die Erfahrung machen müssen., daß modebegei- sterte Frauenwünsche stärker sein können als jeder noch so schön gedachte Wirtschafts- plan. Während überall in der westlichen Welt die elegante Frau Strümpfe aus Perlon oder Nylon trägt, fand das britische Han- delsministerium, daß die englischen Damen aus Patriotismus nur Strümpfe aus Kunst- seide oder Baumwolle wählen sollten. Die britische Produktion an Nylonstrümpfen durfte nur für den Export verwendet wer- den. Die Folge hiervon war ein großer Schmuggel und ein noch größerer Schwarz- markt in Nylons und Perlons. So fand man erst kürzlich bei der Zolluntersuchung, daß eine große Sendung angeblicher Fruchtkon- serven aus eingelöteten Nylonstrümpfen bestand. Schließlich mußte sich das britische Handelsministerium davon überzeugen las- sen, daß auch den Engländerinnen Nylons und Perlons nicht länger vorenthalten wer- den können. Weil die meisten Frauen und Mädchen, die nach Kanada auswandern wollen, über keine Barmittel zur Bestreitung der Reise- kosten verfügen, hat die kanadische Regie- rung ein Kreditsystem eingerichtet. Sie ge- Währt die Ueberfahrtkosten vorschußweise vom Auswandererhafen Bremen bis zum Anlkunftshafen. Wer jedoch diesen Kredit, der innerhalb eines Jahres zurückbezahlt werden muß, in Anspruch nimmt, muß sich verpflichten, auf dem zugewiesenen Posten mindestens ein Jahr lang auszuhalten. Per- fekte englische Sprachkenntnisse sind zwar nicht erforderlich, doch soll es sich auch nie- mand einfallen lassen, ohne Sprachkennt- nisse auszuwandern. Man sollte sich wenig- stens einigermaßen mühelos verständigen Kkörmen. Für die Einwanderung als Haus- haltkräfte kommen unverheiratete Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren in Frage. Die kanadische Regierung aber gibt kei- nerlei Garantien. Wer scheitert, kann auf keine Hilfe des Staates hoffen. Seite 3 Die Frauen in Rorea warten ist ihr Leben mühsam/ Häuser ohne Tisch und Stühle Auch im Frieden Flüchtlinge über Flüchtlinge strömten im Laufe des Krieges aus Nordkorea in den Süden des Landes ein und mußten unter- gebracht werden. Als eines Tages achtzig Südkoreanische Familien umsiedeln mußten, um Platz für Flüchtlinge zu schaffen, kam eine hochschwangere Frau auf das Büro der amerikanischen Umsiedlungs kommission, Sie fragte unter tiefen demütigen Verbeugun- gen den Dolmetscher, ob sie mit der Um- siedlung bis morgen früh acht Uhr warten könne, sie erwarte die Geburt während der Nacht. Die Beamtin erschrak, wollte die Frau im ersten Augenblick in ein Entbin- dungsheim schicken, dachte dann aber daran, daß es für die Arme noch keines gab. Also versprach man der Frau, sie könme bleiben, solange sie es für nötig halte, was nach Ansicht einer amerikani- schen Aerztin noch etwa zehn Tage dauern kormte. Am nächsten Morgen punkt acht Uhr dem Büro der erschien die Koreanerin wieder auf Kommission, ein kleines Baby aufgepackt in einem Rückenbündel Sie strahlte, glücklich über die eigene Pünktlichkeit und war fertig zur Umsied- lung 0 Das Leben der koreanischen Frau ist auch in friedlichen Zeiten weit schwieriger und mühseliger, als es sich eine Frau im Westen überhaupt träumen läßt. Das Land hat sehr wenig Holz und es ist daher die Aufgabe der Koreanerin vom kleinen Mädchen bis zur Großmutter— dürres Holz, wo immer sie es finden kann, für den Haus- halt zusammenzutragen. Oft sieht man heute koreanische Frauen, die in der Nähe öffentlicher Gebäude und amerikanischer Dienststellen Kchlenstaub mit den Händen zusammenkratzen, den sie dann mit Was- ser und Lehm vermischt zu kleinen Brenn- stoffkugeln formen. Die solide aus Lehm Dürfen die Iöchter nicht zuviel wissen! Erziehungsfachleute sind sich einig/ Anständig ist es nicht, und dies aus vie- len Gründen, daß eine Frau studiert und zuviel Dinge weiß. (Moliere„Schule der Frauen“) Wenn die Frauen der ganzen Welt heute den gleichen Bildungsanspruch wie die Män- ner für sich erheben können, wie dies durch die Vereinten Nationen in der Erklärung der Menschenrechte im Jahre 1948 prokla- miert wurde, so ist dies eine Tatsache von größter Bedeutung, denn sie kennzeichnet die Verdammung eines jahrtausende alten Vorurteils auf weltweiter Ebene. Wenn sich die 15. internationale Konferenz des öffent- lichen Bildungswesens in Genf zum größten Teil mit diesem Problem befaßte, so war dies ein Ereignis, das umso größere Bedeutung hat, als damit der Wille der Regierungen zum Ausdruck gebracht wurde., der Prokla- mation des Prinzips durch die Vereinten Nationen nunmehr auch praktische Mag- nahmen folgen zu lassen. Bis zu einem erst relativ kurze Zeit zu- rückliegenden Datum bildete das Erzie- hungswesen der Frauen und Männer zwei Praktisch scharf von einander getrennte Gruppen. Lange Zeit hindurch hat man nicht einmal die gleiche Konzeption ihrer Natur, ihres Ursprungs und ihres Schicksals an- erkennen wollen. Jean- Jaques Rousseau forderte sogar noch, dag Unwissenheit und Unterwerfung mit zu den Tugenden der Frau gezählt werden sollten. Erst die fran- Zzösische Revolution gab den Anstoß, die Frauen auch als„vernunftbegabte Wesen“ anzuerkennen. Gleiche Kenntnisse, gleiche Diplome Heute geht es nicht nur darum, die Not- wendigkeit des Zutritts der Frauen zur Bil- dung anzuerkennen, es müssen auch Maß- nahmen bestimmt werden, die ihr den freien Zutritt zur Ausbildung sichern. Der Besuch einer Fachschule oder einer höheren Lehr- anstalt ist meist mit beträchtlichen Kosten verbunden, und das nicht nur, weil sich das Studium in vielen Fällen weit vom Wohn- ort der Eltern abspielt. Verfügen die Eltern mehrerer Kinder nicht über ausreichende Mittel, um alle Kinder studieren zu lassen, so ist die Tochter dem Sohn gegenüber meist im Nachteil. Die in Genf versammelten 102 Erzie- hungsfachleute aus 51 verschiedenen Natio- nen waren sich darüber einig, daß die für jedes einzelne Land angepaßten Maßnah- men bald durchgeführt werden müßten. Neben den Lehrgängen, die die Frau auf ihre Aufgabe innerhalb der Familie, wie auch auf den ihr zustehenden Platz inner- halb der Gesellschaft vorbereiten sollen, müssen die Mädchen auch das Recht haben, ebensolange wie die Knaben die Pflicht- schule zu besuchen. Gleiche Kenntnisse und gleichwertige Diplome müssen Knaben wie Mädchen gleichwertige Berufe erschließen. Es ist nur gerecht, wenn auch den Mädchen die gleichen Erleichterungen, wie etwa Sti bendien, Familienzuschüsse und Gebühren- ermäßigungen, wie man sie jungen Männern gewährt, eingeräumt werden, um auch ihnen — ohne zusätzliche Schwierigkeiten— die Fortsetzung ihrer Ausbildung in allen Stu- 5 des Erziehungswesens möglich zu ma- chen. 5 5 180 8 Gayelord Hauser und Elisabeth Arden gründen neue Schönheitsdiät Es ist noch nicht lange her, da sah das Idealbild der Frau anders aus als heute. Interessamte Blässe und zarte Zerbrech- lichkeit waren Trumpf. Es galt als chic, gelegentlich in Ohnmacht zu fallen. Offen- bar gefiel dies den Männern von damals und half ihnen, das Bewußtsein zu haben, das starke Geschlecht zu sein. Heute hat sich vieles geändert. Stehen die Frauen nicht gleichberechtigt im Leben und haben sie nicht bewiesen, daß sie„ihren Mann stehen“ können? Das Ideal von heute ist deshalb die natürliche, gesunde Frau. Ohne Frische und Spannkraft ist sie nicht denkbar und auch die àußere Schönheit ist nicht denkbar ohne die innere, vom gesun- den Körper kommende Wirkung. „IB dich schön!“— So lautet der Titel eines der ersten Bücher Gayelord Hausers, das in deutscher Uebersetzung nicht vor- liegt, aber die ersten Erfolge begründete, die Gayelord Hauser inzwischen zu dem in aller Welt bekannten Ernährungsfachmenn machten. Aber diese Kosmetik von innen ist nicht seine Erfindung. Das Wissen darum ist schon seit altersher bekannt und ee War in außereuropäischen Kulturkreisen nie in Vergessenheit geraten. Auch Elisabeth Arden hatte schon bald erkannt, wie wichtig richtige Ernährung für die Schönheit ist. Zusammen mit Gaye- lord Hauser gründete sie vor einigen Jah- ren eine Schönheitsform, in der die Diät so wichtig ist, wie die äußere Pflege des Körpers. Eine gesunde Haut bildet einen wesent- lichen Bestandteil des gesunden Orgenis- mus. Sie ist der Abglanz des inneren Wohl- befindens. Wie bei allen anderem Organen des Körpers bestehen ihre Zellen aus Ei- weiß und benötigen immer eine Zufuhr an Proteinen, damit der ständige Erneuerungs- vorgang der Haut nicht gehemmt wird. Deshalb sollte man darauf achten, daß die tägliche Kost reiche Mengen an Proteinen enthält, die in Milch und Milcherzeugnissen, in sehr günstiger Form im LVoghurt enthal- ten sind. Mageres Fleisch, Eier, Weizen- keime und Edelhefe versorgen ebenfalls mit hochwertigen Proteinen. Auch Vitamine sind für den Wiederauf- bau der Muskeln und Gewebe wichtig. Da- mit die zwischen den Eiweißzellen der Haut befindliche Substanz elastisch bleibt, muß es mit ausreichend Vitamine C versorgt werden. Vitamine C befindet sich in allen frischen Gemüsen und im Obst, besonders reichlich ist es in Orangen und Zitronen, in Schwarzer! Johannisbeeren und Hagebutten vorhanden. Vitamine A, das in der Leber aus dem gelben Farbstoff erzeugt wird, der sich in Karotten, Aprikosen und anderen gelben Früchten und Gemüsen, ebenso bei Spinat und Petersilie findet, verhindert, daß der Teint trocken und spröde wird. Das gute Aussehen so vieler Stars von Bühne und Film ist nicht allein dem Mas- kenbildner und den besonderen Bedingun- gen der Kamera zuzuschreiben. Die er- kolgreichen Schauspielerirnen beachten die Regeln einer richtigen Ernährung. Es ist nicht von ungefähr, daß Gayelord Hauser zuerst inn Hollywood bekannt wurde und 80 nur Greta Garbo au seinen Freunden 2 8 gebauten Oefen der koreanischen Häuser werden mit diesem Brennstoff geheizt und erwärmen Wasser, das durch ein winziges Röhrensystem unter den Fußboden geleitet wird. Dicke aus Bambus geflochtene Fußmat- ten bereiten mit ihrer Reinigung der korea nüschen Frau viel Arbeit. Waschen und Bü- geln beschäftigt sie mehr als die europäi- schen Frauen. Waschmaschinen sind ganz unbekannt, Elektrizität und Fließ wasser sind überaus selten. Grob zugeschnittene Stöcke, durch ununterbrochene Benutzung blank gerieben, ersetzen Waschmaschine, Trockner und Mangel. Statt des Waschpul- vers werden der Lauge verschiedene KRräu- ter beigemengt. Zum„Bügeln“ legt die Ko- reanerin die nochmals angefeuchtete Wäsche auf Tücher, nimmt in jede Hand einen der„Waschstöcke“ und— klopft die Wäschestücke Quadratzentimeter um Qua- dratzentimeter bis kein Fältchen mehr zu sehen ist. Da die Koreaner weder Tische noch Sessel kermen, wird diese strapaziöse Tätigkeit in hockender Stellung ausge- kührt. Der Erfolg der Mühe ist verblüf⸗ fend. Die Kleider erhalten einen Glanz, der auch durch moderne Mittel kaum zu er- reichen ist. Die Anerkennung der Frau macht aber auch in Korea Fortschritte. Kurz vor Be- ginn des Krieges wurde in Südkorea eine Abteilung des Wohlfahrtsamtes für Frauen mit Zweigstellen in allen Städten geschaf- fen. Ungefähr ein Dutzend koreanischer Frauen übernahm die Arbeit, ihre Mitbür⸗ gerinnen zu Diskussionen über öffentliche Angelegenheiten zu versammeln. Daraus entstanden Fachverbände der Frauen, Pfadfindergruppen und Vereine für Eltern und Lehrer. Danach wurden auch Frauen für öffentliche Aemter herangezogen. Eine Frau kandidierte bei der südkoreanischen Präsidentenwahl. Präsident Syngman Rhee bestellte eine Frau zur Leiterin der Han- delsabteilung. Frauen erteilen Unterricht in Körperpflege, Kochen, Gesundheits- und Säuglingspflege und Desinfektion. Der Krieg hat alle diese Errungenschaf- ten bedeutungslos werden lassen. In Koreas warten die Frauen darauf, daß ihnen eite friedlichere Zeit die Möglichkeit zu neuem Anfang und zu neuem Leben gibt. Streiflichter Um sich gegen die Modespionage des Auslandes zu schützen, werden in diesem Jahre die Pariser Modelle der Haute- Couture“ pis zum 27. Februar absolut geheim gehalten. 4 Eine internationale Kinderkunstausstel- lung wird gegenwärtig in Philadelphia aus 4000 Kinder zeichnungen aus 82 Ländern und „Territorien zusammengestellt. Der amerika- nische Kunsterzieher D. Roy Miller, der das Material für die Ausstellung aus eigener Initiative gesammelt hat, will durch die Sammlung vor allem die Freundschaft und das Verstehen unter den Kindern aller Völker fördern.* In neunjähriger Forschungsarbeit ist es amerikanischen Chemikern gelungen, ein Milchpulver herzustellen, das alle wichtigen Nährstoffe der natürlichen Muttermilch ent- hält. Neugeborene und Kleinkinder, die bis- her mit diesem Präparat ernährt wurden, entwickelten sich ebenso gut wie von ihren Müttern gestillte Kinger. Sechs Schülerinnen der Mannequinschule Capiani in Neapel wurden vor Abschluß der Prüfung entlassen, Weil sie beim Essen von Wurst und Käse ertappt wurden. Signora Capiani bestrafte so die Diätsünden ihrer Schülerinnen, die während der neunmona- tigen Ausbildungszeit nur von Rohkost leben dürfen um ihre besonders schlanken und wohlproportionierten Linien zu erhalten. * Halsketten, die hinten tief auf den Rücken herabfallen und vorne eng um den Hals ge- tragen werden, sowie Shorts, die mit Edel- steinen geschmückt sind und aus Seiden- brokat hergestellt werden, so daß sie am Abend getragen werden können, sind die neuesten Errungenschaften der Mode in den USA. Müssen Motorräder lästig knattern Die Motorrad-Industrie und die Lärmbekämpfung Die vom Bundesverkehrsministerium und der Oeffentlichkeit immer wieder geforderte Verstärkung der Lärmbekämpfung durch die deutsche Motorrad- Industrie hat zu einer sehr ausführlichen Stellungnahme der Her- stellerwerke geführt, Diese Stellungnahme, in einem Brief an den Bundesverkehrsminister niedergelegt, enthält(hach Motor Rundschau Frankfurt die Feststellung, daß die heute verwendeten Schalldämpfer nach den derzeitigen techni- schen Erkenntnissen zur Zeit praktisch nicht mehr vollkommener gestaltet werden können(7). Wesentliche Verbesserungen könnten lediglich auf Grund neuer physika- lischer Grundlagen durchgeführt werden, die kestzustellen jedoch über die finanzielle Möglichkeit der einzelnen Hersteller werke hinausgehe. Die Motorrad- Industrie kommt daher zu einem interessanten Vorschlag: Sie bittet den Bundesverkehrsminister durch Be- reitstellung der notwendigen Mittel der Physikalisch- technischen Bundesanstalt die Möglichkeit zu geben, das Lärmproblem Srundlegend zu erforschen. Gleichzeitig bittet sie den Bundesverkehrs minister. dabei mit- zuwirken, daß Schallmeßgeräte in handlicher transportabler Form geschaffen werden, die nicht wie die heute üblichen Lautstärke- meßgeräte die Lautstärke in Phon angeben, sondern eindeutig die Grenze bestimmen, wWo Lärm für das menschliche Ohr jenen Grad der Lastigkeit annimmt, der auf die Dauer zu ernsthaften Gesundheitsstörungen führen ann. b Schließlich bittet die Motorrad- Industrie, bei der Beurteilung den durch Motorräder erzeugten Auspufflärm nicht als Ganzes an- zusehen, sondern durch Feststellungen auf der Straße zu unterscheiden, inwieweit Mo- torräder aus der Fertigung der letzten zwei Jahre— oder Motorràder älterer Baujahre mit zum Teil abgeänderten Schalldämpfer- anlagen die Ursache der allgemein empfun- denen Belästigung sind. Die Industrie ver- bindet mit dieser letzteren Bitte die Mittei- lung, daß sie seit Jahren bestrebt ist und für dieses Bestreben erhebliche Kosten auf- gewendet hat—. um auf technischem Wege die Lärmentwicklung weitestgehend auszu- schalten. Sie vertritt schließlich die Auffas- sung,„daß nicht eine neue zusätzliche Fas- sung der Phon-Zahl. sondern allein eine Lösung des physikalischen Problems zu einem Erfolg führen kann!“ Stärker, aber weniger Benzin dureh Einspritzpumpe Der Personenwagen GP 700 der Goliath- werke. ein 700-œοm-Zweitakt-Fahrzeug. er- hält nun serienmäßig eine Einspritzpumpe, durch die— s0 gibt das Werk an— die Lei- stung von 25,5 PS auf 29 PS gesteigert wird bei einer gleichzeitigen Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs auf 5,9 Liter je 100 Km. Der Wagen soll dadurch eine Höchst- geschwindigkeit von 108 km erreichen. Der Mehrpreis für den Einspritz-Motor beträgt 415 DM. Nicht mehr als neun Stunden a m Steuer Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Chri- stoph Seebohm kündigte in Hamburg eine neue Rechtsverordnung an, nach der künf- tig kein Fahrer täglich länger als neun Stun- den am Steuer sitzen darf. Die Verordnung soll außerdem vorschreiben, daß nach vier- einhalb Stunden ununterbrochener Fahrt mindestens eine halbe Stunde Ruhepause eingelegt werden muß und daß auf Auto- bahnen nicht gehalten werden darf. Schließlich soll auch das neue Straßen- verkehrsgesetz, das am 23. Januar in Kraft tritt, die Sicherheit im Straßenverkehr er- höhen. Es ermöglicht unter anderem, einem Autofahrer, der so schwer krankt ist, daß ein einwandfreies Fahren nicht mehr ge- währleistet erscheint, den Führerschein zu entziehen. Es kracht im Auto-Radio wenn ein Motorrad vorbeifährt Jeder Autofahrer, der ein Radio in sei- nem Wagen eingebaut hat, kennt das: Fährt ein Motorradfahrer an ihm vorbei oder er überholt es, dann kracht es jämmerlich in seinem Empfänger. Nahezu alle Motorräder— und je kleiner sie sind, um so schlimmer ist es— haben diese Eigenschaft, und so ist es verständlich, wenn Post und Polizei die Forderung auf- Mosaik „Der primitive, unkompliziertè Auto- fahrer fährt besser, als der intelligente und Sebildete. Denn ersterer freut sich darüber, daß er alle Verkehrsvorschriften befolgt, wogegen intelligente und gebildete Men- schen am Steuer versucht sind, der Ver kehrsordnung ein Schnippchen zu schlagen.“ Zu dieser Feststellung kam ein amerikani- scher Verkehrssachverständiger bei einer Tagung für Verkehrssicherheit. Etwa die Hälfte der 15 Millionen Fahr- räder im Bundesgebiet weisen nach Fest- stellungen des Hauptverbandes Gewerb- licher Berufsgenossenschaften ‚unfallför- dernde Mängel“ auf. Rekordjahr 1952. 1952 sind im Bundes- gebiet insgesamt etwas mehr als 400 000 Autos produziert worden(gegenüber 373 615 im Vorjahr). Dies bedeutet einen deutschen Produktionsrekord, denn 1938 wurden im gesamten damaligen Reichsgebiet nur 357 000 Autos hergestellt. Kautschukstraßen in USA. 1120 km Kautschukstragben wurden in den letzten Jahren in USA unter den extremsten klima- tischen Verhältnissen erprobt. Auch in Europa sind Versuchsstragen errichtet wor- den. Der um etwa 10 bis 15 Prozent höhere Gestehungspreis wird durch höhere Gleit- sicherheit, längere Lebensdauer, höber lie- gender Erweichungsgrad im Sommer und Vermeidung von Rissebildung im Winter ausgeglichen. „Selbstleuchtendes“ Auto. Bei der BASF wurde aus dem Kunststoff„Polystrol VR“ ein aus winzigen Perlen bestehendes Auf- streumittel entwickelt, das auf den frisch Auf getragenen Speziallack für die Karos serie aufgestäubt wird. Da die winzigen Perlen stark das Scheinwerferlicht reflek- tieren, ist die ganze angestrahlte Karos seriefläche, auch bei völligem Ausfall der eigenen Lichtquelle, deutlich sichtbar. Messerschmitt baut Dreiradroller. In den nächsten Wochen will der deutsche Flug- zeugkonstrukteur Messerschmitt als Neuheit einen dreirädrigen Motorroller in Serien- produktion herausbringen. Das Fahrzeug hat eine Kabine auf, die dem Fahrer vollen Wetterschutz bietet. stellen, daß auch Motorräder in Zukunft kunkentstört sein müssen. Um von vorneherei zu klaren Erkennt- nissen zu kommen, wurden auf Anregung des Verbandes der Fahrrad- und Motorrad- Industrie beim Funktechnischen Zentralamt in Darmstadt Versuche unternommen, wobei Motorräder in bestimmtem Abstand an Empfangsgeräten vorüberfuhren, um subjek- tiv die Störwirkungen festzustellen. Geprüft wurden 14 verschiedene Motorradtypen. Die Ergebnisse waren bemerkenswert: In unentstörtem Zustand haben sämtliche Fahr- zeuge sowohl den Ton- wie den Bildton- funk mehr oder minder beträchtlich gestört. Bei einem zweiten Versuch erhielten die Fahrzeuge die bekannten Widerstands-Ent-⸗ störstecker, wie sie auch beim Einbau eines Autoradios verwendet werden. Die Störun- gen waren nach wie vor feststellbar. Erst die Ausrüstung mit Widerstandskerzen, auch Entstörkerzen genannt, gab bei allen Emp- kängern einen nahezu störungsfreien Emp- kang. Dabei erwies sich der Bildton- Empfänger als der wesentlich störungs- empfindlichere als der Tonfunkempfänger. Die weiteren Untersuchungen gehen nach zwei Richtungen: einmal soll die Fun- geräte- Industrie ihrerseits versuchen, zu- sätzliche Abschirmungen der Empfänger zu finden, die einen störungsfreien Empfang sichern(soweit dies überhaupt möglich ist), zum anderen wird die Motorrad- Industrie zusammen mit der einschlägigen Zubehör- Industrie versuchen, eine Entstörkerze zu entwickeln, die— in großer Serie hergestellt — nur unwesentlich über dem Preis der normalen Zündkerze liegt. — 8 1 2 85 ee 8 5 8 8 N 8 5 2 8 3 55 8 5 2 3 5 . 3* e 8 8 2 N 8*.. N r—. 2 Seite 4 M AN N H E 1 M Dienstag, 13. Januar 1953% Nr. M Nr. 10 „Komödie“ der„Irrungen“! F Von lensch zu Menscm Auftrag oder Wettbewerb? Abgesehen davon, daß es in Mannheim Leute sibt, die behaupten, unsere Stadt habe mit einer durck den Wechsel der Oberbürgermeister hervorgerufenen, zeit- weiligen, jetzt aber seit langem überwun- derieri Periode des Nichtinteresses(in der Verwaltung) an einem Theaterneubau er- stens Zeit, zweitens Geld und drittens An- schluß verloren, und weiter abgesehen da- Vorl, daß ein Theaterneubau nicht nur An- hänger, sonderm auch Gegner hat, weht im Augenblick der offlzielle Wind für ein neues Theater. Abgesehen davon, daß es in unserer Stadt Fachleute gibt, die den Goetheplatz als Standort für ein neues Theater aus tech- nischen und architektonischen Gründen für un zweckmäßig, wenn nicht gar unmöglich halten, wurden acht Architekten-Teams, darunter vier aus Mannheim, von der ver- waltung vor rund einem halben Jahr auf- Sefordert, Ideen zu entwickeln, wie man das Kunststück vielleicht doch fertigbringen könnte, den Goetheplatz mut einem Theater zu bebauen. Diese Aufforderung läuft am 15. Januar ab, und man darf mit Recht ge- spammt sein, wie sich die Architekten aus der Affäre gezogen haben. Abgesehen davon, daß besagte Aufforde- rung eine Klausel enthält, die zu verstehen Sibt, daß mit ihr nicht notwendigerweise ein Auftrag für irgendeinen der Teilnehmer verbunden sein muß, sollte doch nach gu- tem Glauben angenommen werden dürfen, daß nun einmal der Goetheplatz als Platz für den neuen Musentempel ausersehen ist, sonst hätte man ihn doch nicht ausgeschrie- ben. Nein, nein— man muß schon glau- ben, daß man bei der Stadt an den Goethe- platz glaubt. Oder vielleicht doch nicht? Da lasen wir doch vorgestern in den„Hessischen Nach- richten“ vom 9. Januar, daß Mannheims Oberstadtbaudirektor in Kassel einen Vor- trag über den Neubau des Kasseler Thea- ters gehalten und dabei gesagt hat„er sei durch seinen Auftrag, in Mannheim ein neues Theater zu bauen, an dem Kasseler Projekt persönlich nicht interessiert“. Wir lasen immer„Auftrag“! Wieso „Auftrag“, fragten wir uns. Wieso „Auftrag“, wenn doch acht Architekten- Teams, die für ihre Bemühungen zusam- men 64 000 DM. erhalten, mit Planen be- schäftigt sind! Wieso kenn danm der Ober- stadtbaudirektor von einem ihm erteilten „Auftrag“ sprechen? Dann wäre ja die Arbeit der acht Teams für die Katz, wie man so sagt. Hat sich da jemand geirrt? Der Ober- stadtbaudirektor, die„Hessischen Nachrich- ten“ oder gar die acht Teams Sui Der„Feuerio“ schenkte Blinden frohe Stunden Der Besuch bei Blinden soll zur Tradition werden Auf seiner großen Narrenfahrt warf der „Feuerio“ im„Volkshaus“ Neckarau Anker, wo sich Hunderte Blinde eingefunden hat- ten. Unter den Klängen des Narrhallesen- marsches erfolgte sodann der zackige Ein- marsch des Elferrates und Präsident Dr. Thomas traf den Nagel auf den Kopf, als er bekannt machte, daß der„Feuerio“ diesen zweiten ehrenamtlichen Besuch bei den Blinden zur Tradition erheben will. Hans Kohl, der blinde Baritonsänger, be- kannte sich zu seinem Lebenswerk, seinen leidenden Mitmenschen Freude zu bringen. Den hohen Gästen zu Ehren ließ er eine zünftige Rakete steigen, die deutlich hörbar durch die Gegend rauschte. Mit Vize Fritz Bommarius nahm ein erfahrener Steuer- mann das Heft in die Hand. Was er an Witz vom Stapel ließ, bedeutet für diesen erfah- renen„Seebären“ ein neues Ruhmesblatt in seiner langjährigen Karriere. In der Bütte und auf den Brettern tat sich am laufenden Band allerlei und so wollen wir als zünf⸗ tige Besatzungsmitglieder konzentriert kurz vorstellen: Karl Hick(Meckerer), Hans Kohl (Lied uff Mannem), Schölch Ener mit dem Dachschaden), Werner Kämmerer(spritzige Lautenlieder), Leuthner Oie Marktfraa), Julius Welcker Feuerio-Lied), Karl Buck Bemühungen gegen einlullende Unterrichtsroutine Die Pädagogische Arbeitsstelle ist unentbehrlich geworden In ihrer heutigen Form ist die Päda- ogische Arbeitsstelle Mannheim gerade ein Jahr alt. Die freundlich hergerich- teten Räume im rechten Wachhäuschen des Schlosses wurden im Laufe dieses Jahres ein Sammelbecken pädagogischer Bestrebungen. Lehrer und Erzieher aller Schulgattungen finden in der schon um dig 10 000 Bände um- fassenden Bibliothek jede Unterstützung für die Unterrichtsarbeit. Daneben gibt es ein Schallplatten- und ein Lehrmittelarchiv mit Film-, Lichtbild- und Magnetofon-Bandauf- nahmegeräten. Lichtbildervorträge sind da- mit überall dort möglich geworden, wo Stromquelle und Leinwand vorhanden sind. In Arbeitsgemeinschaften wurden er- ziehungswissenschaftliche und unterrichts- praktische Fragen studiert. Rektor Beil stellte in den Mittelpunkt der von ihm Seleiteten Arbeitsgemeinschaft„Das Kind und die Ge- meinschaft“ den Zugang zum Kinde und das verständnisvolle Erfassen kindlichen Ver- Wohin gehen wir? Dienstag, 13. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Hamlet“; Rosengarten 19,30 Uhr: 4. Akademie-Konzert; Palast und Plan- ken: Ich hab mein Herz in Heidelberg ver- loren“; Kamera: Meuterei am Schlangen- Fluß“; Kurbel:„Der rote Falke von Bagdad“; Carl-Scholl-Saal, L 10, 4, 10.00, 16.00, 20.00 Uhr: Vortrag„Volksübel Verstopfung“, Spr.: Biologe R. Runzi;„Weldebräu“ 17.00 Uhr: Ueber Auswirkungen des Betriebs verfassungs- gesetzes und über die Tarifsituation spricht Dr. Beume(Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Betriebsräteschulung für Betriebe A bis K: „Betriebsverfassungsgesetz: Die Einigungs- stelle& 70, Die Vermittlungsstelle 5 72“(DGB); Sickingerschule 19.30 Uhr:„Du und Dein Gar- ten“, Spr.: Gartenbaudirektor J. Bußjäger; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Lichtbilder- vortrag von Adolf Werner:„Das schöne Ober- bayern“(TV Naturfreunde); Arbeitsamt 17.00 Uhr: Ueber Das Personalvertretungsgesetz“ spricht H. Heusinger(DAG, Oeffentlicher Dienst); Amerikahaus 20.00 Uhr: Filmvortrag von Paul F. Lang, Stuttgart: England im Krö- nungsjahr“. Mitwoch, 14. Januar: Nationaltheater 14.00 bis 16.15 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Orpheus und Eurydike“; Mo- zartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Eine unmögliche Frau“; Ufa-Theater:„Der verlorene Himmels- schlüssel“(Märchentheater Kurpfalz); Carl- Scholl-Saal, L 10, 4, 10.00, 16.00, 20.00 Uhr: Vortrag Volksubel Verstopfung“, Spr.: Biologe R. Runzi; Alster-Lichtspiele 22.30 Uhr:„Un Carnet de Bal“ Eilmelub Mannheim-Ludwigs- hafen); Kunsthalle 19.30 Uhr:„Das Theater der Antike“, Spr.: Prof. Ad. H. Schuchhardt, Freiburg Freier Bund zur Pflege der bilden- den Kunst); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Ein Aus- länder erlebt Westdeutschland“, Spr.: Fritz René Allemann. Wie wird das Wetter? 5 Weiter . anhaltendes .* Frostwetter Vorhersage bis Mittwochfrüh: Bei schwachen Winden aus öst- lichen Richtungen in den Nie- derungen verbreitet dunstig bis . neblig mit zwischenzeitlichen 8 Aufheiterungen. Höhenlagen tagsüber sonnig, anhaltender Frost, selbst in der Rheinebene Mittagstemperaturen nicht über den Gefrierpunkt ansteigend. Nächtliche Tiefstwerte zwischen— 5 und— 10 Grad. Uebersicht: Unter dem Einfluß des umfang- reichen kontinentalen Hochdruckgebietes keine raschen Wetteränderungen zu erwarten. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 12. Januar: Maxau 423(11): Mannheim 300(11): Worms 222(1); Caub 237(—7). Pegelstand des Neckars am 12. Januar: Plochingen 131(2): Gundelsheim 182(—8) Mannheim 305(11). haltens. Regierungsrat Dr. Lünneberg vom Arbeitsamt Mannheim arbeitete in der Arbeitsgemeinschaft„Von der Schule zum Beruf“ die Sorgen des Entlaßschülers heraus, der den Weg zur beruflichen Bewährung fin- den muß. Schulrat Dr. Brauch widmete eine Arbeitsgemeinschaft der speziellen Fort- bildung der Junglehrer. Daneben dienten Arbeits gemeinschaften, die Kants„Prole- gomena“ und Guardinis„Ende der Neuzeit“ studierten und auswerteten, der allgemeinen Weiterbildung. In eigenen Arbeits gemeinschaften wurden aktuelle Probleme des Gesamt- und Grup- benunterrichts behandelt. Eine Vortragsreihe in der Kunsthalle befaßte sich unter anderem besonders glücklich mit den immerwährenden Fragen der Schüler beobachtung und Schüler- beurteilung. Und eine äußerst aufschlußreiche kleine Ausstellung zeigte die überraschenden Erfolge der Bastel- und Maltherapie bei schwer schockierten und entwicklungs- gehemmten Kindern. Die Ergebnisse dieser kleinen Schau warfen scharfe Lichter auf unsere in Massenklassen sich abmühende Pädagogik. Die Pädagogische Arbeitsstelle soll in stei- gendem Maße eine Stätte der Begegnung für alle werden, die mit Erziehung und Unter- richt zu tun haben. Bei diesen Arbeitsgemein- schaften, Begegnungen und Aussprachen soll sich der padagogische Exos entzünden, der die einlullende Unterrichtsroutine überwindet und in den, Kindern das Dauernde und Blei- bende erweckt. Dazu ist die Pädagogische Arbeitsstelle da, in deren Finanzierung sich Besatzungsmacht und Stadt teilen. F. W. k. (Hat Klammer nicht nötig), Kehr Die Fraa), Jakob Frank— ein alter Freund der Blin- den(Mannemer Sprich), Scherpf und Tochter Efefferminzel und Sternegucker), Hans Maurer-Walter Ziegler(Straßensän- ger) und last not least der Tellermarsch des Elferrates sowie das köstliche Dottelquartett sowie Arnold mit seinem bunten Allerlei. Die musikalische Untermalung hatte die Kapelle Mohr übernommen und die Stimm- bänder wurden nicht geschont. Als Ueber- raschung hatte der Elferrat für verdiente Männer seinen schmucken Hausorden 1953 und so wurde der Zweck erreicht: den Blin- den Freude zu machen. Entgegen unserer Meldung vom Montag wird der diesjährige Karnevalsprinz des „Feuerio“ nicht am 15., sondern erst bei der ersten großen Damenfremdensitzung am 24. Januar im Rosengarten offiziell und feier- Uch proklamiert. Bei der gestern für 15. Ja- nuar angekündigten„Proklamation“ han- delt es sich lediglich um eine interne erste Fühlungnahme Seiner Hoheit mit Scribenten der Mannheimer Presse, die ja alles vorher schon kennen soll, um dann am 24. über alles genau Bescheid zu wissen und wohl- informiert darüber berichten zu können. Wir bitten um Entschuldigung, daß eine private Terminankündigung auf dem Weg über die Zeitung versehentlich in die Oeffentlichkeit geschlüpft ist. Ahoi! und nichts für ungut. Alff der Straßenbabnhaltestelle Bahn- hof Neckarau steht ein alter Mann mit zwei Korbflaschen und will mit der Linie 16 zur Stadt fahren. Als er glücklich eine der Flaschen in Schaffner ab und der Mann steht mit seiner anderen Korbflasche auf der Straße und schaut der davonfahrenden Bahn ratlos nach. Ein vorbeifahrender Pkw.-Fahrer be- merkte dies, hält, nimmt den Zurückge⸗ bliebenen samt Flasche in seinen Wagen, fährt der Straßenbahn nach, so daß der Mann bei der nächsten Haltestelle ein- steigen kann und dadurch auch wieder in den Besitz seiner zweiten Flasche kommt. Ein„Motorrud-Rennen“ im Saul Der„Motorsport-Club Condor“ stellte sich vor Der junge Motorsport-Club Condor, Wald- hof, startete auf der„Rennstrecke“ Brückel- Bernauer ein„Rennen“, das in seiner Art in Mannheim Seltenheitswert besitzt.„Renn- boxen“,„Rennstrecke“ und sogar eine „Werkstätte“ mit fleberhaft arbeitenden „Monteuren“ waren improvisiert und„Renn- leiter“ sowie„Sportberichter“ in Personal- union waren mit Charlie Bundt als gewand- tem Ansager zur Stelle. Als Amazone der „250er-Klasse“ setzte sich Gerlott Ingela soubrettierend in den„Rennsattel“ und fuhr keine üble Partie. In der„350er-Klasse“ drehte Enrico Piretto als Meister fahrer mit Kunstrad und Kleinstmotorrad tolle Run- den. Mit Spannung sahen die dicht gedrängt sitzenden Zuschauermasse dem„Start“ von Zauberer Marvin in der„500er- Klasse“ ent- Segen, und er verstand es tapfer, durch seine Fixigkeit und Manipulationen zu im- ponieren. Charlie Bundt selbst parodierte Christliche Nuchburschultshilie geht vor Politik „Ausschuß Ost“ hilft bedürftigen Menschen Daß eine bestimmte politische Linie eine nicht zu unterschätzende soziale Hilfsstel- lung mit sich bringen kann, zeigt der„Aus- schuß Ost“, der im Oktober von einigen jungen, aus der Sowjetzone kommenden Angehörigen der CDU gegründet wurde und es sich zum Ziel gesetzt hat, Flüchtlingen, Heimatvertriebenen, Kriegssachgeschädigten und Rentnern ohne Rücksicht auf Partei oder Konfession zur Anerkernung ihrer Rechte zu verhelfen. Der Ausschuß ver- fügt über Beratungskräfte, hat sich bereits in der verwirrenden Kompliziertheit der be- treffenden Gesetze und ihrer Durchfüh- rungsbestimmungen eingearbeitet und be- sorgt dem von ihm unterstützten Personen- kreis auch die Ausfüllung der notwendigen Fragebogen, selbstverständlich kostenlos in seinen Sprechstunden(Mittwoch von 16 bis 20 Uhr im CDU- Sekretariat, N 53, 2). Die„christliche Nachbarschaftshilfe“ kommt vor der Politik: Flüchtlinge und an- 550 DM haben oder nicht huben Das Arbeitsgericht löste„die verwirrenden Vertragsverhältnisse“ Hart an den Grenzen arbeitsgerichtlicher Zuständigkeit lag dieser Fall, der gar nicht vor dem Arbeitsgericht Mannheim verhandelt worden wäre, wenn nicht ein Verweisungs- beschluß des Landgerichts vorgelegen hätte. Nachdem er vorher als Angestellter tätig War, wurde Herr X in freier Vereinbarung mit Wirkung vom 1. September als Vertreter gegen eine Garantieprovision von monatlich 600 DM. beschäftigt. Dieses Verhältnis sollte bis 28. Februar gelten und danach in einen Vertrag in Form einer ausdrücklich freien Handelsvertretung umgewandelt werden. Im Februar aber wurde Herrn X von seinem Arbeitgeber X nahegelegt, darin ein- zuwilligen, daß seine gesamten bisherigen Vertragsverhältnisse mit Wirkung vom 21. Februar aufgelöst sein sollten. Als Alter- native winkte K mit dem Zaunpfahl einer kristlosen Kündigung. Nach Rücksprache von Herrn& mit dem Geschäftsführer„seiner“ Firma wurde X ein Provisionsvertreter- Ver- trag und damit eine Weiter beschäftigung an- geboten. Bei Ablehnung fristlose Entlassung. Der Arbeitgeber begründete seinen Schritt damit, daß grob gesagt— Herr X teilweise nicht für ihn, sondern auf eigene Rechnung und in die eigene Tasche gearbeitet habe. X lehnte den neuen Vertrag ab und ging zum Arbeitsgericht. Er verlangte Zahlung von rückständiger Garantieprovision, und zwar für Januar 100, Februar und März je 600 DM. Bis Ende März sei er mit Aufträgen der Firma beschäftigt gewesen. Die Klage, soweit sie sich auf die fristlose Entlassung bezog, wurde erst lange nach der gesetzlich vorgeschriebenen Drei- Wochen- Frist eingereicht und war damit unzulässig. Und über den 28. Februar hinaus konnte Herr X nach Meinung des Arbeitsgerichts keine Forderungen stellen, da das Vertrags- verhältnis mit seinem Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt„automatisch“ ablief. Dieser zeigte sich gewillt, Herrn X die Provision aus Aufträgen, die er nach dem 28. beziehungsweise 22. Februar für die Firma getätigt hatte, zu zahlen. Damit hatte Herr X nach arbeitsgerichtlicher Auffassung noch einen Anspruch auf 100 DM Restprovision für Januar und auf den entsprechenden Anteil (aus 600 D-) für die Zeit vom 1. bis 22. Fe- bruar, der genau 453,20 DM ausmachte. Dem- entsprechend wurde der Arbeitgeber zur Zahlung von zusammen 553,20 DM verurteilt. Buuherr: Mannheimer Ruder-Club von 1875 Klubhaus im Pavillonstil am Rheinufer geplant Lindenhof und Mannheimer Ruder- Club sind eng miteinander verbunden. Dies kam am Sonntagvormittag erneut zum Ausdruck, Als der MRC alle Vereine dieses Stadtteäls zu einer Besprechung über sein Bauvorhaben eingeladen hatte. Niemand fehlte, selbst die beiden Kirchen waren vertreten. In fließendem einstöckigem Stil. mit 65 m breiter Front, soll ein Clubhaus im Pavil- lon-Stil erstellt werden, dessen Clubraum 150 Besuchern, dessen Tagesgaststätte 160 und dessen großer Saal gar 350 Personen Raum bietet. Außerdem wird das Haus drei neue Bootshallen für 35 Boote, sowie Räume mit Wasch- und Duschanlagen erhalten. Das Projekt, auf das die Stadt Mannheim durch Stadtbaudirektor Jörg in der Planung wer sentlichen Einfluß genommen hat, verlangt den Aufwand von rund 300 O00 DM, die der Club, dessen Kassenverhältnisse sehr gut sind, doch nicht aus eigener Kraft aufbrin- gen kann. Es muß in Bauabschnitten ge- arbeitet werden. Alles Vertreter der kulturellen Vereine des Lindenhofs haben dem ersten Clubvor- sitzenden Benutzung des Hauses(groger Saal) nach Fertigstellung versprochen und ihn mit entsprechenden Darlegungen in sei- 8 Bauwillen nur ermutigt. Die Bedeutung es Vorhabens für den Sport liegt darin, daß sich der Club-Nachwuchs noch besser entfalten kann, wenn er aus den derzeitigen Kellerverhältnissen herauskommt. dere Personen, die zum betreuenden Kreis gehören, will der„Ausschuß Ost“ bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche helfen und dabei nicht nur eine Unterstützung der Be- hörden, sondern auch die der Mitmenschen fördern. Zu diesem Zweck wurde neben der bürokratischen Routinearbeit innerhalb der CDU gesammelt und der Erlös für eine Pa- ketaktion an Bedürftige, vor allem in der Sowjetzone, verwendet. Nach den Plänen des Ausschusses soll seine Tätigkeit in nächster Zeit auf die Gebiete um Mannheim herum ausgedehnt und so schnell wie möglich dort örtliche Beratungsstellen eingerichtet werden. Pa- rallel dazu läuft eine enge Zusammenarbeit mit gleichgearteten Organisationeri in der Bundesrepublik und eine geplante Aufkläa- rumgsaktion der Bevölkerung über Verhält- nisse in der russischen Besatzungszone. hwyb Betrunken am Steuer. Zwi- schen 23 und 24 Uhr wurde in der Langstraße ein 48 jähriger Kraftfahrer von einer Polizei- streife gestellt, der unter Alko- holeinfluß mit seinem Wagen sich selbst und die übrigen Verkehrsteil- nehmer gefährdete.— Ebenfalls dem Al- kohol zugesprochen hatte ein 29jähriger Handelsvertreter, der mit seinem Wagen durch die Schwetzinger Straße in Richtung Neckarau unterwegs war. In beiden Fäl- len wurden die Kraftfahrzeugpapieré ein- behalten und die Fahrzeuge sichergestellt. nett, und ein von Frauenhand gefertigte Klubwimpel rief herzliche Zustimmung her. vor. Eine stattliche Tombola vervollständigte den„Rennntag“, und mit„Vollgas“ ging es dann unter den Klängen der Kapelle Rud Klein zu weiteren„Runden“ allgemein aut das Parkett. 16 Biergläser und eine Scheibe Soldaten ohne Benehmen Außer Rand und Band waren vier ame. rikanische Soldaten in einem Lokal in de Innenstadt, als sie mit Kameraden in Streit gerieten und auf diese mit Fäusten einschlu. gen. Dabei gingen 16 Biergläser in Trüm- mer. Beim Verlassen des Lokals schlugen die Täter noch eine Fenscherscheibe ein. Wie üblich, wollten sie nun flüchtig gehen, konnten aber verfolgt und der eingetroffe- nen Militärpolizei übergeben werden. Während einer Kinovorstellung verfolg. ten zwei amerikanische Soldaten einen Kino- besucher mit einem Messer; der Verfolgte konnte sich nur durch einen Notausgang in Sicherheit bringen. Die Vorstellung selbs wurde durch das Verhalten der Soldaten er- heblich gestört. Einer der Täter verlor seine Mütze; vielleicht ist es dadurch mög- lich, den beiden Tätern auf die Spur 1 kommen. Lebensmittel, Schnaps und Geld Drei Einbrüche in Käfertal In Käfertal drangen Unbekannte nacht in ein Kolonialwarengeschäft ein und stahlen größere Mengen von Lebensmitteln, Tabak- waren und Spirituosen. Der genaue Wert det 5 Ka setz 2 Kraft. der den Wagen befördert hatte, schellt der auch kehrsd sidium kung außer! Persoi und C kraftv zeuge Gesch geschl. malb g meter hinge fahrze keitbe einträ rungs tigt, Le M: gaben 18 jäh. Wiede nach O br. der F sein., schrie den G der S ergeb Au tete s und i geblic einer gestohlenen Waren beläuft sich auf einig ergab Hundert DM. Offenbar handelte es sich bel den Tätern um geübte Einbrecher, die mit Handschuhen arbeiteten und am Tatort Pfei. Verse die 2 schmeè ker streuten, um eine Spurenaufnahme durch Roßgn, e Hunde zu verhindern. Zwei weitere Einbrüche in Bauhütten, die sich in der gleichen Nacht ereigneten, dürf- ten ebenfalls auf das Konto dieser Täter gehen. Im ersten Falle wurden aus einem Blechkassenschrank 150 DM gestohlen. In del zweiten Bauhütte mußten die Diebe unver- richteter Dinge wieder abziehen, weil alle Wertgegenstände vorher entfernt Worden Waren. Was ging hier vor? Blutbeschmiert, mit einer Kopfverletzung und betrunken er- schien auf der Polizeiwache am Marktplai eine Frau und gab an, kurz zuvor von einem Manne auf der Straße niedergeschlagen worden zu sein. Die Verletzte wurde ins Krankenhaus eingeliefert. TLleine Chronik der großen Stadt Neue Haltestelle. Ab sofort ist an der Stra- Beneinmündung Sonderburger Str.— Meme- ler Straße für die Omnibuslinie Waldhof— Sandhofen eine Haltestelle mit der Bezeich- mung„Memeler Straße“ eingerichtet worden. Steueramt und Stadthauptkasse ziehen um. Im Dezember ging das ehemalige Gebäude der Südwestbank in B 4, 10a in den Besitz der Stadt Mannheim über. Stadthauptkasse und das Städtische Steueramt werden dort noch im Laufe dieser Woche einziehen, das Steueramt bereits am 15. und 16. Januar. An diesen bei- den Umzugstagen können nur dringende Fälle erledigt werden und zwar von 14 bis 16 Uhr in B 4. Die Stadthauptkasse öffnet erst am 20. Januar in B 4, 10a. Während ihres Umzuges vom 15. bis 20. Januar kann in dringenden Fällen noch die Stadthaupfkasse in K 7 auf- gesucht werden. Glück durch eine Nummer. In der Ziehung der dritten Klasse der 12. Süddeutschen Klas- senlotterie wurden planmäßig 5500 Gewinne gezogen, darunter folgende größere Gewinne: ein Gewinn zu 100 00 DM auf die Nr. 20 733, ein Gewinn zu 30 00 DM auf die Nr. 72 497, zwei Gewinne zu 10 000 DM auf die Nr. 38 051 und 91 363, vier Gewinne zu 5000 auf die Nr. 12 235, 76 914, 127 240 und 147 693. Badisch- Pfälzischer Luftfahrtverein. Bei der Jahreshauptversammlung wurde Georg Schardt an Stelle des vor einiger Zeit als erster Vor- sitzender ausgeschiedenen Rudolf Lochner zu dessen Nachfolger gewählt. Die Wahl des zwei- ten Vorsitzenden fiel auf Alfred Bayer. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Aemtern bestätigt. Zum letzten Male. Für kleine und große Leser des MM wird am 14. Januar, 14.30 Uhr, das Weihnachtsmärchen des Märchentheaters Kurpfalz„Der verlorene Himmelsschlüssel“ im Ufa-Palast zum letzten Male gegeben. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft lädt zum Besuch des Lichtbildervortrags von Rein- hard Pozorny„Sudetendeutsche Tragödie“ am 15. Januar, 19.30 Uhr, im Amerika-Haus ein. Der Vortrag bringt die Geschichte und dat Schicksal des Sudetenlandes in Wort und Bild. Gesperrte Brücke. Ab 15. Januar, bis einschließlich 22. Januar, wird die Not- brücke über den Neckar zwischen Seckenheim und Ilvesheim abgebrochen und die neue Brücke eingeschoben. Die Brücke bleibt daher in dieser Zeit für den gesamten Fahrzeugver- kehr gesperrt. 7 Uhr, polize behar abgel Di dazu Pl. Va 1. DRW-Club. Mitglieder versammlung àam 16. Januar, 20 Uhr, im, Lokal„Flora“. Bund der Berliner. Die für 16. Januar ge- plante Veranstaltung in der„Amicitia“ fällt aus. Nächste Veranstaltung am 6. Februar; hierzu ergeht noch besondere Einladung. Radsportverein„1897“ Waldhof. Am 17. Ja- nuar, 20.11 Uhr, Maskenball in der Siedler gaststätte am Speckwegbunker. MGV„Frohsinn“. Am 17. Januar Masken ball im„Zähringer Löwen“. Zu einem Volkstanzabend lädt die Volks- tanzgruppe der Jungen Gemeinde an der Lu- therkirche für 17. Januar, 20 Uhr, in den Kai- sergarten ein. Verein für Deutsche Schäferhunde, Orts. gruppe Rheinau. Am 18. Januar, 15 Uhr, im Vereinshaus auf dem Ubungsplatz am Pfingst- bergweiher Generalversammlung. Wir gratulieren! Karl Hechler, Mannheim, Käfertaler Straße 31, wird 70 Jahre alt. Josef Rüger, Mannheim, Fahrlachstraße 74, begeht den 80. Geburtstag. Maria Bitzel. Mhm.- Wald- hof, Freyastraße 54, vollendet das 82. Lebens- jahr. Wilhelm Sohns, Mannheim, Alphorn: straße 28, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Deutschen Bundesbahn zurückblicken. OSRAM KRVYPTON 6———— ¹ůͥü12 d ̃ ̃ ͥ— UU———————— 53 — Nr. Nr. 10/ Dienstag, 13. Januar 1953 3 eee Zahn- n mit t der len in t der t mit dier enden r be- ickge· agen, B der ein- vieder asche rere kertigte: ing her- tändligt Sing es le Rudi nein auf ibe en er ame- in der n Streit inschlu. 1 Trüm⸗ schlugen ein. Wie gehen getroffe- n. verfolg n Kino. erfolgte gang in g Selbst aten er verlor h mög ⸗ pur 1 eld t al nachts stahlen Tabak- Vert det einige sich bei die mit rt Pfef. e durch ten, die 1, dürf⸗ r Täter einem . In der unver eil alle Worden ort, mit en er- rktplati a einem chlagen rde ins aft lädt n Rein- die em aus ein. nd das nd Bild. 7 Uhr, ie Not- cenheim e neue dt daher eugver- ing am uar ge- a“ fällt ebruar; 18. 17. Ja- Siedler · lasken; Volks- der Lu- en Kai- Ihr. im Pfingst- anheim, t. Josel begeht Wald- Lebens- Iphorn- Atigkeit licken. eee MORGEN Seite 3 Verkehrserleichlerungen- uber höhere Strulen Auswirkungen des Gesetzes zur Karlsruhe. Am 24. Januar tritt das Ge- getz zur Sicherung des Straßenverkehrs in Kraft. Es sieht vor allem eine Aufhebung der Geschwindigkeitsbeschränkung, aber auch erheblich schärfere Strafen bei Ver- kehrsvergehen vor. Wie das Regierungsprä- sidium Nordbaden mitteilt, ist die Beschrän- kung der Fahrgeschwindigkeit innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften nur für Personenkraftfahrzeuge(PRwW., Krafträder und Omnibusse) aufgehoben worden. Last- kraftwagen, Zugmaschinen und Sonderfahr- zeuge sind nach wie vor an die bisherigen Geschwindigkeitsbeschränkungen(nnerhaib geschlossener Ortschaften vierzig und außer- halb geschlossener Ortschaften sechzig Kilo- meter) gebunden. Besonders wird darauf hingewiesen, daß die Führer aller Kraft- fahrzeuge örtlich angeordnete Geschwindig- keitbeschränkungen einhalten müssen. Die entsprechenden amtlichen Schilder(Zz. B. mit der Aufschrift„40 km“) haben weiterhin Gültigkeit. Darüber hinaus muß sich jeder Kraftfahrer so verhalten, daß er jederzeit in der Lage ist, seinen Verpflichtungen im Verkehr nachzukommen. Dazu gehört insbe- sondere, daß er sein Fahrzeug auch an un- übersichtlichen Stellen nötigenfalls recht- zeitig anhalten kann. Die Aufhebung der Geschwindigkeitsbe- schränkung für Persomenkraftfahrzeuge gibt dem Führer zwar größere Bewegungsfrei- heit im Verkehr. Rücksichtslosigkeit und Zügellosigkeit werden dagegen durch we- sentlich strengere Strafen geandet als bis- her. So wird zum Beispiel derjenige, der die Sicherheit des Straßenverkehrs dadurch be- einträchtigt, daß er Anlagen oder Beförde- rungsmittel beschädigt, zerstört oder besei- tigt, ein Fahrzeug führt, obwohl er infolge Sicherung des Straßenverkehrs Genusses geistiger Getränke oder anderer berauschender Mittel nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu führen, in grob- verkehrswidriger und rücksichtsloser Weise die Vorfahrt nicht beachtet, falsch überholt oder an unübersichtlichen Stellen, an Stra- Benkreuzungen oder Einmündungen zu Schnell fährt und dadurch eine Gemeinge- ahr herbeiführt, mit Gefängnis bestraft. Die Tat ist also ein Vergehen, auch dann, wenn sich noch kein Unfall ereignet hat. Bisher war rücksichtsloses Verhalten im Ver- kehr lediglich eine nur mit Geldstrafe bis zu 150 DM oder Haft bedrohte Uebertretung. Während bisher die Entziehung der Fahr- erlaubnis ausschließlich Angelegenheit der Verwaltungsbehörde war, ist jetzt auch das Gericht dazu befugt. Die Frist beträgt mia destens sechs Monate und höchstens fünf Jahre. Die Fahrerlaubnis kann jedoch auch für immer entzogen werden. Das Straßenverkehrsgesetz hat im S 22 die Vorschrift erhalten, daß die Polizei leich- tere Uebertretungen im Straßenverkehr mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung ahn- den kaum. Sie ist nur zulässig, wenn der Be- troffene mit ihr einverstanden und zur so- kortigen Zahlung der Gebühr bereit ist. Das Gesetz zur Sicherung des Straßen- Verkehrs enthält außerdem noch wesentliche Strafbestimmungen zum Schutze der Kraft- fahrer. Danach wird derjenige, der zur Be- gehung von Raub oder räuberischer Erpres- sung einen Angriff auf Leib, Leben oder Eatschlußfähigkeit des Führers eines Kraft- fahrzeuges oder eines Mitfahrers unter- nimmt, mit Zuchthaus nicht unter fünf Jah- ren und in besonders schweren Fällen mit lebenslänglichem Zuchthaus bestraft. M. L. Vorgetäuschter Menschenruub Landespolizeidirektion Karlsruhe: Märchenerzähler gesteht die Wahrheit Mannheim. Mit dem gebotenen Vorbehalt gaben wir kürzlich die Schilderung des 18jährigen Franz Roß nagel von Reihen wieder, der behauptete, kurz vor Weihnachten nach Einbruch der Dunkelheit beim Bahnhof Obrigheim überfallen und von Werbern der Fremdenlegion verschleppt worden zu sein.„Es wird nun Sache der Polizei sein“, so schrieben wir damals,„diesen Angaben auf den Grund zu gehen. Wir selbst enthalten uns der Stellungnahme, bis das Untersuchungs- ergebnis vorliegt.“ Auf Grund unserer Veröffentlichung schal- tete sich die Mosbacher Kriminalpolizei ein und überprüfte die Behauptungen des an- geblich verschleppten jungen Mannes in einer umfassenden Ermittlungsarbeit. Dabei ergab sich nun, daß der Bericht über die Verschleppung und die abenteuerliche Flucht die Ausgeburt einer wohl durch Kriminal- schmöker über fütterten Phantasie war. Franz Roßnagel, der tagelang auch der Kriminal- polizei gegenüber auf seinen Behauptungen beharrte; hat nun ein umfassendes Geständnis abgelegt. Die Landespolizeidirektion Karlsruhe teilt dazu mit Fernschreiben kurz und bündig mit: „Roßnagel hat nach mehrmaliger Ver- nehmung zugegeben, daß der der Presse vor- getragene Fall vorgetäuscht war. Er hat in der Zeit vom 18. bis 20 Dezember im Gasthaus „Zum Hirsch“ in Neckarelz über- nachtet und ist während dieser Zeit mittel- und planlos und ohne Nahrungseinnahme umbergeirrt. Als Grund gibt er an, Angst vor dem Vater gehabt zu haben, weil der von ihm gefahrene Wagen defekt geworden ist und er 20 DM verloren hatte.“ Lehrerberuf nicht gefragt Reutlingen. Von mehreren hundert Schü- lern, die in diesem Jahr aus den Reutlinger Schulen entlassen werden, will nur einer Lehrer werden. Dies ist um so bemerkens- Werter, als die Stadt Reutlingen begabten Kindern für die Ausbildung zum Lehrer er- hebliche Beihilfen gewährt und in besonde- ren Fällen sogar eine Uebernahme der ge- samten Ausbildungskosten zugesagt hat. Oberbürgermeister Oskar Kalbfell stellte dazu fest, es sei höchste Zeit, das Interesse der Jugend für den Lehrerberuf neu 2 wecken. Allerdings müßten die Volksschul- lehrer finanziell und damit auch gesell- schaftlich besser gestellt werden. Heinrich Heuß feiert 65. Geburtstag Heinrich Heuß, Ehrenmitglied und Ehren- vorsitzender des Vereins für volkstümlichen Wassersport Mannheim, feiert heute seinen 65. Geburtstag. Die große Schwimmsportge- meinde stattet mit ihren Gratulationen diesem Pionier ihren Dank ab,— einen Dan, den Heinrich Heuß mehr als verdient hat. 48 Jakre ist er nun ununterbrochen für das Schwimmen tätig. In jungen Jahren war er selbst aktiv für den früheren Sy Hellas. Seiner Initiative ist die erste Durchführung des großen Schwim- mens„Quer durch Mannheim“(1912) zu ver- danken. Bereits 1914 waren bei dieser Veran- staltung 122 Aktive am Start. In den nächsten Jahrzehnten war Heuß maßgeblich am Aufbau von drei Vereinen beteiligt. Er war Mitbe- gründer der„Möve“, der„Freien Wassersport- vereinigung“ und nach 1945 des Vf. Badi- scher Schuimmverband und Vfu u verliehen dem verdienstvollen Mitarbeiter die silberne Ehrennadel als Anerkennung für seine uner- mudliche Tätigkeit. Lütgehetmanns zweiter Titel Aehnlich wie bei der deutschen Meisterschaft im Krefelder Seidenfaden entschied Walter Lütgehetmann auch die Europameisterschaft im Billard-Cadre 47% im Stichkampf mit einem sicheren 400:114 gegen den Düsseldorfer August Tiedtke für sich. Damit holte sich der Frank- furter nach dem Gewinn des Titels im Cadre 71/ die zweite Europameisterschaft, die ihn trotz der hervorragenden Belgier, Franzosen und Holländer zum derzeitig erfolgreichsten Spieler des alten Kontinents macht. Der Stichkampf der beiden deutschen Ex- Weltmeister wurde für die 1000 Zuschauer in der Groninger„Harmonie“ zum größten Er- eignis dieses Turniers. Tiedtke wirkte nach seiner Niederlage gegen den Belgier René Vingerhoedt sehr nervös. Selbst seine Ver- teidigungsstöße mißlangen, und so fand Lüt- gehetmann schnell zu seinem Präzisionsspiel. Nach neun Aufnahmen beendete er die Partie mit einer Schlußserie von 116 Pts und re- vanchierte sich damit Sleichzeitig für die überraschende Niederlage, die er in der Er- öfknungspartie des Turniers gegen Tiedtfke er- litten hatte. 5 DEG schlägt Bad Nauheim Der VfL Bad Nauheim wurde nach seiner 3:4-Niederlage in Köln gegen Preußen Kre- feld auch in Düsseldorf von EG Düsseldorf geschlagen. Das 3:2(2:2, 0:0, 1:0) ist zwar etwas glücklich, infolge der guten kämpferi- schen Leistung der Westdeutschen aber durch- aus verdient. Durch Hillmann und Blanken- stein führte die DEG 2:0, als Langsdorff und Nies bis zum Ende des ersten Drittel für die Hessen das 22 erzielten. Nach dem 3:2 durch Hillmann setzten die Nauheimer sogar ihren Torhüter Anson als Feldspieler ein, doch blieb innen der Ausgleich versagt. „Bravo“— Manfred Spatz! Der DAB entsandte Feudenheims Ex-Ban- tamgewichtsmeister Manfred Spatz am Wo- chenende zu einem internationalen Ringer- Turnier der Bantamgewichtsklasse nach Rie- gelsberg bei Saarbrücken. Fünf dazu einge- ladene Ringer(u. a. auch Franzosen und Saar- länder) waren am Start, wobei Spatz nach drei Schultersiegen, sowie einem Punktsieg sich den Turniersieg und zugleich auch einen wert- vollen Pokal holte. Klopfer sprang 86 Meter weit Mit Weiten von 79 und 86 m(Note 214,6) siegte am Sonntag auf der Kobelschanze in Füssen der Oberstdorfer Heini Klopfer vor seinem Klubkameraden Hermann Anbander. In Abwesenheit der deutschen Ski- Spitzen- springer kam es zu einem Duell zwischen Klopfer und Toni Steinmüller(Sonthofen). Steinmüller erreichte im zweiten Durchgang 89 m, aber er stürzte. Spitzengruppe isi Spiele der Mannheimer Das bedeutendste Ereignis des Sonntags wär die Niederlage des VfL Neckarau mit 3:3 in Laudenbach; nun steht TV 93 Seckenheim nach Verlustpunkten am günstigsten in der Tabelle, zumal der TV 98 zu einem deutlichen 17:3-Erfolg in Schriesheim kam. Nicht ganz erwartet kommt die Niederlage des FV 09 Weinheim(6:8) in Altlußheim. Weinheim ist dadurch ein gehöriges Stück abgerutscht. Der TSV Viernheim verstand es wieder einmal nicht, seine 9:4- und 13:9-Führung zu halten und unterlag mit 13:14. 5 TG Laudenbach— VfL Neckarau 5:3(3:2) Trotz schwieriger Platzverhältnisse kam in Laudenbach ein sehr schnelles und spannendes Spiel zustande. Beide Torleute waren gut auf dem Posten und zeigten schöne Paraden. Fer- ner gefielen bei Laudenbach im Sturm Keil, in der Deckung der klug offensiv spielende Stein, der auch durch sein Einschalten im Angriffs- spiel zu zwei wichtigen Toren kam. Ueber- haupt war der einheimische Angriff gut auf- gelegt. Bei Neckarau wurde Specht scharf von Mittelläufer Loßmann bewacht. Das Spielgeschehen war sehr wechselvoll. Kurz vor der Pause schoß Verteidiger Stein das Laudenbacher Führungstor. Dann erhöhte Neuthinger, doch blieb dieser Vorsprung nicht erhalten. Verteidiger Stein schoß später aber- mals das entscheidende Tor für seine Elf. TV Schriesheim— TV 98 Seckenheim 3:15(2:6) Nur ein einziger 13 m-Wurf mußte von Schiedsrichter Stehle verhängt werden. Es sah zu Beginn nicht nach einem so deutlichen Sieg der Gàste aus, aber sie spielten nach dem 2:3 derartig auf, daß die Schriesheimer Abwehr gegen die mit den Außenläufern zusätzlich angreifenden 98ern nichts ausrichten konnte. kteiner geworden Handball- Bezirksklasse Erst bei 2:15 flel der dritte Treffer für den Gastgeber. Sd Mannheim— TV Grofßsachsen 1:6(0:3) Wenn die S6 Mannheim zu Beginn alle Chancen genützt hätte, dann wäre eine Füh- rung gegen den TV Großsachsen heraus- gesprungen. Aber dreimal stand ein SG-Stür- mer frei und brachte doch kein Tor zuwege. So kam der Gast durch Schulz zu einer 3:0. Halbzeitführung. Nach dem Wechsel zog Groß- sachsen, das in dem schon erwähnten Mittel- stürmer Schulz seinen besten Spieler hatte, auf 5:0 davon, worauf das Ehrentor für die S8 fel. TSV Viernheim— TV Hemsbach 13:14(9:4 Das Spiel in Viernheim hatte zwei grund- verschiedene Halbzeiten. Während zuerst der TSV Viernheim durch seine schnellen und kla- ren Kombinationen und durch das vorgelegte Tempo zu einem deutlichen 9:4 kam, drehte nach dem Wechsel der TV Hemsbach auf und ließ sich auch durch die 13:9-Führung des Gastgebers nicht beeindrucken: in den letzten zehn Minuten schossen Kronauer und Weiß noch die nötigen fünf Tore, während der TSV Viernheim in letzter Minuten noch einen 13 m-Wurf vergab, der den Ausgleich hätte bedeuten können. Handball- Bezirksklasse 18 Laudenbach 13 9 1 3 104:74 19:7 TV 98 Seckenheim 11 1 1 1 1! VfL Neckarau 12 8 1 3 108 0 TV Großsachsen 12 6 1 TV Altlußheim 1235 3 n TV Hemsbach 11 5 12 1 6 TSV Viernheim 5 1 6 los:o FV 09 Weinheim F 1 918 TV Schriesheim n 2; 88 Mannheim 12 0 1 11 44123 1:23 eu: undi ging aut Sicherlieit Die junge Kölnerin wurde einstimmig Meisterin Wir berichteten bereits, daß die siebzehn- Jährige Kölnerin Gundi Busch in Krefeld vor der Ex-Meisterin Helga Dudzinsky den Titel einer deutschen Eiskunstlaufmeisterin 1953 er- rang. Nachstehend eine Schilderung des Kür laufes: Zwischen der dreimaligen deutschen Mei- sterin Helga Dudzinsky und der jungen Gundi Busch entspann sich ein dramatisches Ringen um den Titel. Die bessere Tagesform ent- schied für die junge Kölnerin, die sich sowohl in der Pflicht als auch in der Kür einen klei- nen Punktvorsprung erkämpfte und damit einstimmig Siegerin wurde. Gundi Busch lief in schöner, gefälliger Haltung ihre abwechs- lungsvolle und schwierige Kür mit Doppel- sprüngen und Pirouetten sehr sicher. Aller- dings schien sie den Punktevorsprung aus der Pflicht etwas vorsichtig halten zu wollen. Die nach ihr laufende Helga Dudzinsky suchte da- gegen durch Temposteigerung, besonders hohe Sprünge und elegante Haltung wenigstens den Ausgleich erzwingen zu wollen. Ihr Laufstil War sehr gefällig, natürlich und flüssig. Das Kampfgericht entschied jedoch zu Gunsten von Gundi Busch. Ein Urteil, das gewiß schwer zu fällen war, aber durchaus vertret- bar ist. Eine Bevorzugung der Kür von Helga Dudzinsky wäre jedoch ebenfalls nicht unbe- rechtigt gewesen. Die auf dem dritten Platz endende Rose Pettinger hat sich sehr ver- bessert und errang diese Placierung verdient. Ergebnis: 1. und Deutsche Meisterin: Gundi Busch(Köln) Platzziffer 5, 198,06 P.; 2. Helgs Dudzinsky(Füssen) Platzziffer 10, 194,70 P.; 2. R. Pettinger(München) Platzziffer 15, 187,67 P.; 4. E. Rucker(München): 5 Renate Bretschneider(Ber- lin); 6. E. Raab(München): 7. Isolde Menge (Hamburg). Ausfälle in Schnee und Eis Schwere ADAcC-Wintersternfahrt Die X. AD AC-Wintersternfahrt nach Gar- misch- Partenkirchen scheint einen neuen Ab- schnitt im Zuverlässigkeitssport eingeleitet zu haben. Denn wenn bisher von„Spazier- und Kaffeefahrten“ gesprochen werden konnte, dann erwies sich bei diesem Auftakt des neuen Motorsportiahres. daß ein neuer Wind weht. Nur etwa 60 Prozent der Motorrad- und rund 70 bis 80 Prozent der Wagenfahrer erreichten den Zielort überhaupt, und von ihnen gelang es nur einigen wenigen versierten Assen alle zwölf Kontrollstellen anzulaufen. Bei der Preisverteilung, die bis in die Mitternachtsstunde hinein dauerte, wurden 18 goldene, 47 silberne und 37 bronzene Medail- jen überreicht. Die Verteilung der Medaillen zwischen Auto- und Motorradfahrern zeigt, daß es die Autofahrer bei ihrer 48-Stunden- fahrt schwerer hatten. Auf die Motorradfahrer entflelen zwölf goldene, 32 silberne und 19 bronzene, während die Autofahrer 6 goldene, 25 Silberne und 18 bronzene erhielten. Totoquoten K West-Süd- Block: Zwölfer wette: I. Rang 182 740 DM; 2. R. 3 167,10 DM; 3. R. 247, 10 DPM. Zehnerwette: 8 873,90 DPM; 287,20 PM; 25,60 DM. Nord-Süd: 11er 1. R. 19 733,50 DM; 2. R. 474 DM; 3. R. 37 DM. Achter wette: 189,50 DM; 10,40 DM: ger(Bayern): 395 DM; 24,60 DM. Statt Karten Nach kurzer schwerer Krankheit, wohlvorbereitet, ist am Sonntag, 11. Januar 1953, unser lieber Vater, Groß- vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr Friedrich Gembe im Alter von 74 Jahren für immer von uns gegangen. Friedrichsfeld, Vogesenstraße 89 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Mittwoch, 14. Jan. 1953, um 15.30 Uhr im Friedhof Friedrichsfeld statt. Plötzlich und unerwartet verstarb am Sonntag an einem Herz- schlag im Alter von 64 Jahren mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater, Opa und Onkel, Herr Otto Remp Uhrmacher und Goldschmiedemeister Mannheim Käfertal, Mannheimer Straße 94 In tie fer Trauer: Marla Remp geb. Schaber Familie Otto Remp Hans Rehfus und Frau Lotte geb. Remp Familie Emil Remp Heinrich Molfenter u. Frau Gertrud geb. Remp Kurt Remp und Braut Erika und alle Enkelkinder Die Beerdigung findet Mittwoch, 14. Jan., 11 Uhr in Mannheim statt Unsere liebe, gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Oma, Frau Elisabeth Frank geb. Haller ist nach einem arbeitsreichen Leben für immer von uns Segangen. Mannheim(G 7, 30), den 12. Januar 1953 In stiller Trauer: Carl Frank, USA Willi Frank und Frau, USA Beerdigung: Donnerstag, 18. Jan., 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Wir danken allen herzlichst. schlafenen, Herrn Martin Schürle die letzte Ehre erwiesen haben. Besonderen Dank dem H. Präses Mehlmann für die trostreichen Worte am Grabe, der Kolpingsfamilie, der Betriebsführung und Belegschaft der Firma A. Laukötter sowie all denen, die seiner durch Kranz- und Blumenspenden gedachten. Mannheim Neckarau, den 12. Januar 1953 Friedrichstraße 163 Im Namen der Hinterbliebenen: Berta Kühnle geb. Schürle uten Vaters, Herrn den Kolleginnen. In den Wiesen 25 Für die wohltuenden Beweise mitfühlender Anteilnahme beim Heimgange meines lieben, Nikolaus Heiß sagen Wir allen, die unserer so liebevoll gedacht haben, herz- lichen Dank. Besonderen Dank der Direktion der Firma Hein- rich Lanz AG., Herrn Betriebsleiter Neumann, dem Betriebs- rat sowie den Arbeitskollegen, Siledlerbund Casterfeld, Mannheim Rheinau, den 12. Januar 1953 Bestattungen in Mannheim Dienstag, 13. Januar 1953 unvergeßlichen Mannes, unseres Herrn Vikar Herion, dem der Firma Modehaus Neugebauer und Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Barbara Heiß Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, unsere gute Oma, Schwester und Tante, Frau Elisabeth Rößler geb. Keller im Alter von 65 Jahren plötz- lich und unerwartet zu sich ge- rufen. Wir wollen sie stets in treuem Andenken behalten. Mannheim, 11. Januar 1953 Pflügersgrundstraße 3 Feuerbestattung: 18. Jan., 13 Uhr Hauptfriedhof. In tiefer Trauer: Wilhelm Rößler Familie Phil. Rohr Donnerstag, 38. Werbevers aus unserem Preis- ausschreiben: Erschöpft und matt, ganz macht FRAUENGOLD Dm ohne Schwung, Dich wieder jung. Luise Bosche, Mannheim jung und alt des Scnicksal v Beim Einkauf fängt die gute Küche an t — Glöcklich entschieden! emnes Sauerbrateng die unserem Hauptfriedhof Zeit Mildenberger, Elsa, Altersheim 11.30 Krematorium Kern, Karl, Heinrich-Lanz-Straße 3 13.30 Friedhof Friedrichsfeld Leitz, Hermann, Neudorfstraße 27 15.30 Friedhof Neckarau Frey, Heinrich, Friedhofstraße 22?2nmDW2: 13.30 Hauck, Adam, Friedensstrasge 7 14.00 Friedhof Seckenheim Bürkel, Karoline, Freiburger Straße 11 135.00 Friedhof Käfertal Bing, Luise, Kä. Bäckerweg 182828 13.30 Friedhof Sandhofen Rothe, August, Hohensalzaer Straße 18 14.00 Friedhof Seckenheim Transier, Sofle, Stengelstraße z 13᷑4.00 Friedhof Rheinau Theo Frank und Frau Obländer, Margareta, Relaisstraße 82. 14.00 Else Speckert geb. Frank Kern, Johann, Osterstraße 9 3 3 14.30 4 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 1841 ilelels 3 8 Wer MM Inserate liest. lieben Ent-(Kunststr.) kauft günstig, weil er Stahlwaren Vertrauenssache bequem überblicken kann, was die Geschäfts- Wir schleifen u. reparieren 5 8 welt bietet setzen rostfreie Klingen in alte Messer f Anämie-Blufarmur Leiden Sie hierunter, besonders Frauen u. Mädchen? Fehlen nen rote Blutkörperchen, so daß Sie sich kraftlos und elend fühlen? Dann nehmen sie— auch in kritischen Tagen— FLoRADIX Blutsaft Sle werden Überrascht sein. von der durchgreifend. raschen wirkung REFORMHAUHS EDEN“, K l., 6 neben Nationaltheater Junger Mann, 1,68 gr., dkl. 26 Jahre, gut aussehend, Wünscht auf dies. Wege nettes Mädel zwecks Heirat, Nur Bildzuschr. erb. u. 08208 a. V. Witwe, 60 J., mit eig. Heim, wünscht Herrn gleich. Alters in gt. Position kennenzulernen, evtl. spät. Heirat. Zuschr. unt. Nr. 08216 a. d. Verlag. Witwe, des Alleinseins müde, wü. auf diesem Wege einen lieben, charakterfesten Herrn evgl., 50 bis 60 J. zw. spät. Ehe kennenzulern. Zuschr. unt. Nr. P 08219 a. d. Verl. A ALS VERLOBTE GRUSSEN: Ella Haensch Sgt. Calvin E. Mallory Mannheim Philadelphia Zellerstraße 64 8A 1 5 7 2 N mre Verlobung geben be- kannt: Emmy März NM.SGT. Joseph C. Truiff „Heute gibt's Sauerbraten bei uns, den essen olle so gerne und in Palmin geschmort wird er so schön saftig und ort. Aber ich achte immer dorauf, doß ich wirklich Folmin bekomme und nicht irgend eine ondete Marke. Lieber ein paar Pfennige meht, das lohnt sick, denn dofüt erhalte ich jo Palmin.“ Fragen Sie Frou Oberlinder. Kempien, eine anerkannt gute Hausfrau. Sie nimmt schon seit 1927 nur Palmin. Alles, aber auch alles gelingt ihr damit. 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Juli 1952 die Beschränkungen der Stahl- produktionskapazität sowie der Stahlproduk- tion aufgehoben worden waren. bezogen sich die verbleibenden Beschränkungen lediglich auf die Produktionskapazität für Schiffbau, synthetischen Gummi, sythetisches Oel und Präzisions-Kugel- und Rollenlager. Nach dem neuen Abkommen. das sich nicht auf bestehende Kontrollen über Gegen- stände militärischer Art bezieht. bleiben diese wenigen Beschränkungen in Kraft, je- doch nur so lange, bis die Parlamente der framösischen Republik und der Bundes- republik endgültig über die Gesetze zur Bil- ligung der Bonner Verträge und des Ver- trages über die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft abgestimmt haben. Für die restliche Dauer der Gültigkeit dieser Beschränkungen werden die Hohen 0 Kommissare dem ansteigenden Bedarf der Effektenbörse Mitgeteilt von: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Börsenverlauf:(Frankfurt a. M., am 12. Jan. 1933) Die neuerlichen Auslassungen des DGB-Vor- sitzenden Freitag bewirkte weitere Abgabe neigung am Aktienmarkt. Dagegen Masch. Augs- burg-Nürnberg auf Dividendenverdoppelung auf 6% 1½40% fester; auch Werftaktien unter Kurs- erhöhungen gesuchter. Reichswerke AG. für Berg- bau Vorzugs-Aktien stark erhöht auf 71%. Ren- tenwerte behauptet. 8 2 Bezeichnung 5 3 12. 12. f. FV 325¼ 312/ 550 V 5 BMWWR/ꝶ́=* 10:3 33 ½ 34 Sonti Gummi 1) 134% 130¹⁰ Daimler-Benz 410.6 75 75 Dt. Erdöl„%% 90 Peguss es[1 5 110% 11s Pt. Linoleum werke 1.10 147%¼ 147/ burlacher Hof 8 4⁴ 44 Eichbaum-Werger 10˙7 63 63 Enzinger Union 10·8 7⁰ 7⁰ ie Farden— 92˙/ 90% Felten& Guilleaume 10•8— 80 Grün& Bilfinger 2.1) 85 7980 Harpener 137 252. 2⁵⁰ Heidelberger Cement 121 140. Hoescc cn 180 176% Klöcknerwerke.— 197 197 VVV 50 38¼ Mannesmann 1˙2 15⁵ 153½ Rheinische Braunkohlen— 184 180 Rheinelektre 1·1 9⁵ 9557 R. W.—. 1·1— 1 5 e Seilw olf!!! 1·1 siemens& Halske. 10:0) 107% 10⁰ Sudd. Zucker 1·1 117/ 117 Ver. Stahlwerke— 5 190 — eulstot waldno:. 433 65% 55 — Zadische Bank 24. 24 Commerzbank 221 40 7 40 Deutsche Banne 10:6,25 62 61 Dresdner Bann. 106,2 610, 61 Reichsbank-Anteile Sell 60 58 Bezugs- 5 PM. Notferung 9 ex Dividende.) ex recht. e e,— 6. Industrie in der Bundesrepublik bei der Prüfung von Anträge auf Ausnahmebehand- lung Rechnung tragen. Das Abkommen tritt am 1. Januar 1953 in Kraft. Marktwirtschaft 5011 Kommis- Stiefel nicht geopfert werden (Hi.) Maßgebliche amerikanische Dienst- stellen haben in Bonn sehr nachdrücklich den Wunsch nach einer Wiedereinführung von Prioritäts vorschriften für den Bedarf der alliierten Streitkräfte im Rahmen der Verteidigungsgemeinschaft vorgetragen. In zuständigen deutschen Dienststellen herrscht indessen die Ansicht vor, daß derartige For- derungen die gegenwärtige soziale Markt- wirtschaft ernstlich beeinträchtigen könn- ten. Man ist hier der Ansicht. daß das Prin- Zip, eine Marktwirtschaft, die nahezu 50 Millionen Verbraucher reibungslos versorgt, nicht wegen des zusätzlichen Bedarfs von 500 000 Soldaten umgeworfen werden könne. Man ist in Bonn geneigt. auch die ame- rikanischen Absichten auf eine Kürzung der Dollarhilfe und Off-Shore Aufträge sowie die angedeutete kurzfristige Abberufung von stehengebliebenen Besatzungsgeldern in Höhe von 600 bis 700 Millionen DM sowie die Kündigung der StEd-Kredite im Zusam- menhang mit dem Festhalten an dem Prin- zip der Marktwirtschaft zu sehen. Insbeson- dere hinsichtlich der StEG-Kredite zeigt man in Bonn Erstaunen, da auf der Londoner Schuldenkonferenz dem Bundesfinanzmini- ster von amerikanischer Seite zu verstehen gegeben worden war., daß man sich mit einer langfristigen Abberufung in Form einer allmählichen Verwendung für die in der Bundesrepublik stationierten US-Kräfte einverstanden erklären würde. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man in Bonn fest entschlossen ist, an der Segenwärtigen Wirtschaftspolitik entgegen den amerikanischen Wünschen festzuhalten. Da andererseits kaum damit zu rechnen ist, daß der Truppenvertrag zu dem vor- gesehenen Termin in Kraft treten kann, wurden in Bonn auch gewisse vorbereitende Maßnahmen gestoppt. Dies gilt insbesondere für den Entwurf zur Aenderung des Wirt- schaftsicherungsgesetzes. das in dieser Form nicht mehr in Kraft treten dürfte. Das vor- bereitete Bundesleistungsgesetz wird eben- falls auf die gewerbliche Wirtschaft keine Anwendung finden. Aus gleichen Gründen sind auch die vom Bundeswirtschaftsmini- sterium vorbereiteten LSOE-Vorschriften zu- nächst noch auf Eis gelegt worden, so daß Meldungen. die von einem in Vorbereitung befindlichen Wirtschaftslenkungsgesetz spre- chen, infolge der Standhaftigkeit Professor Erhards dementiert werden können. Steinkohlenförderung Gesamtförderung Tagesförderung Tonnen Tonnen 1951 118 900 000 381 600 1952 123 300 000 403 600 1. 12. bis 31, 12. 10 429.000 4¹5⁵ 700 29. 1. Bis g. I. 1 756 479— 5% J. Bis 11.%. 2505 643 417 607 „Freier Kohlenmarkt“ Oberstes Gesetz (UP) Der Gesetzentwurf über die Errich- tung eines Bundeskohlenrats und Bundes- kohlenamts konnte im Bundeskabinett bisher noch nicht verabschiedet werden. Ueber den vom Bundeswirtschaftsminister ausgearbei- teten Gesetzentwurf zur Neuregelung des deutschen Kohleverkaufs sind, wie am 12. Januar in Bonn mitgeteilt wurde, die Ver- handlungen zwischen Vertretern der Bundes- regierung und der Hohen Behörde der Mon- tanunion noch nicht abgeschlossen. Die Hohe Behörde hatte erklärt, daß be- stimmte in dem Gesetzentwurf vorgesehene Lenkungsbestimmungen auf dem deutschen Kohlenmarkt nicht mit den Bestimmungen des Schumanplan- Vertrages zu vereinbaren seien. Der Schumanplan- Vertrag sieht völlige Freizügigkeit auf dem Markt vor, wenn die Hohe Behörde„die Normallage“ feststellt. Nach dem Gesetzentwurf des Bundeswirt- schaftsministers können aber der Bundes- kohlenrat und das Bundeskohlenamt, die die deutsche Kohlenverkaufsor ganisation(DKV) ablösen sollen, auch bei der jetzigen Markt- lage, die von der Hohen Behörde als Normal- lage bezeichnet wird, in die Kohleverteilung eingreifen. Endgültige Regelung der Brasilien- Schäden (UP) Die„Hermes Kreditversicherungs A. G.“ wird nunmehr die Transferkursverlust- schäden der alten gedeckten Brasilien-For- derungen honorieren und zwar in Höhe des Disagios zwischen dem Kurs von 4, 195 DM je . und dem vom Exporteur jetzt erzielten urs. Der Exporteur sei ermächtigt, so heißt es in einer Mitteilung der Düsseldorfer„Rhein- Ruhr-Bank“ vom 12. Januar, seine Währungs- guthaben in US-Dollar(Brasilien) freihändig durch Vermittlung einer Außenhandelsbank bestmöglich unter Wahrung der Interessen des Bundes entweder per Kassa oder per Ter- min zu veräußern. Erstattet werde nach Ab- lauf der Karenzfrist— 6 bzw. 12 Monate das bei der Verwertung entstehende Disagio unter Abzug der festgelegten Selbstbeteili- gung(15 Prozent bzw. 33% Prozent des Ausfalls). Die neue Regelung soll auch für Expor- teure zutreffen, die entgegen den Anordnun- gen der Hermes-Kreditversicherungs A. G. bereits über ihre Währungsguthaben verfügt haben. Kompromißlösung im deutsch- arabischen Konflikt? (UP) Das Angebot der Bundesrepublik, den weiteren Ausbau von Industrie, Land- wirtschaft und Handel in der arabischen Welt zu fördern, hat, nach Mitteilung unterrich- teter Kreise, zu einer Entspannung in dem deutsch- arabischen Konflikt über das Wie- dergutmachungs-Abkommen mit Israel ge- führt. Von der am 14. Januar stattfindenden Sitzung des politischen Ausschusses der Ara- bischen Liga sei deshalb kein Beschluß über einen wirtschaftlichen Boykott der arabischen Staaten gegenüber der Bundesrepublik zu erwarten. Diese Kreise betonen, die von Bonn ge- machten wirtschaftlichen Vorschläge würden die deutschen Lieferungen an Israel„mehr als ausgleichen“. Große Sorge um deutsche Ex porte (UP) Die westdeutschen Exportfirmen seien wegen der rückläufigen Entwicklung des Handels mit den arabischen Ländern in großer Sorge, erklärte am 12. Januar in einem Bericht die Wuppertaler Industrie- und Handelskammer. Wenn auch von eigent- lichen Boykottmaßnahmen bisher nicht ge- sprochen werden könne, so sei doch ganz allgemein eine starke Zurückhaltung bei den arabischen Abnehmern zu erkennen. Es werde daher von der Exportwirtschaft die dringende Forderung erhoben, die Ver- träge mit Israel in eine Form zu bringen, die den Interessen der arabischen Welt nicht zuwiderlaufe und die Bemühungen der deut- schen Ausfuhrfirmen um eine Wiedergewin- nung dieses recht bedeutsamen Absatz- marktes nicht wieder zerschlage. Ueberschätzung der Einkommen Selbständiger Zu den von der SPD-Presse in den letz- ten Tagen genannten Zahlen über die mo- natlichen Durchschnittseinkommen der selb- ständigen Erwerbpersonen von angeblich 858. DM, erklärt die Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände: Die Zahlenangaben des Sozialdemokrati- schen Pressedienstes über die Einkommen der Selbständigen sind falsch und irrefüh- rend. Sie enthalten erhebliche Berechnungs- fehler, nach deren Korrektur die sog. Durch- schnittseinkommen der Selbständigen nicht 858,.— DM, sondern weniger als 500, DM im Monat betragen. Im übrigen sind diese Angaben vor allem deshalb irreführend und wissenschaftlich unbrauchbar, weil sie die Einkommen der selbständigen Erwerbsper- sonen in der Industrie mit den Einkommen in der Landwirtschaft, dem Einkommen der kleinen Handwerker und dem der freien Berufe in einen Topf werfen. Es ist allge- mein bekannt, daß gerade in diesen sozialen Gruppen sehr viele Erwerbstätige zu finden sind, die heute ein Einkommen beziehen, das weit unter dem Niveau eines Industrie- Arbeiters liegt. Abschreibungen dürfen nieht befohlen werden (LSW) Der„Bund der Steuerzahler“ hat sich in einem ausführlichen Gutachten gegen Versuche der Finanzverwaltung gewandt, den Steuerpflichtigen durch eine„rechtlich un- haltbare Verschärfung des Einkommensteuer- gesetzes“ die freie Wahl der Abschreibungs- methode fast völlig zu nelimen. In dem Gut- achten wird festgestellt, daß die degressive Abschreibung, soweit sie nicht offensichtlich zweckwidrig sei, keineswegs dem Sinn und Wortlaut des Einkommensteuer- Gesetzes widerspreche. Ferner vertritt der„Bund der Steuerzahler“ die Ansicht, daß es auch aus volks wirtschaftlichen Gründen erwünscht sei, in zuverlässigem Rahmen durch freie Wahl der Abschreibungsart die Erneuerung von überalterten Maschinenparks zu erleichtern. Buchbesprechungen Christensen, Die 24-Stunden-Woche und der Doppel Verlag O. C. Recht, München.— Der Verfasser will uns zunächst einmal glauben machen, daß man generell, und zwar stande pede, von der 48. auf die 24-Stundenwoche übergehen könne, ohne daß dadurch das Sozialprodukt kleiner werde. Aus dieser These entwickelt er ein ganzes Wirtschafts- programm, schlägt die Einführung der Doppel- Währung(„Arbeitsgeld“) vor, die Erhöhung der Erb- schaftssteuer, eine Reform im Aufsichtsratswesen, ein Verbot des Zwischenhandels, die Zahlung von Subventionen an Unternehmer, welche Arbeitslose einstellen, und anderes mehr. Man kommt von dem Verdacht nicht los, daß der Verfasser an sei- ner absurden Behauptung nur seine zweifellos geschickte und nicht unfundierte ökonomische Rhetorik beweisen will. 2 Marktberichte vom 12. Januar Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (op) ͤ mlandsweizen 46,.— bis 46,25, Inlands- roggen 42,25 Bis 42,50, Braugerste 47,50 bis 48,.—, Ausstichware über Notiz, Futtergerste inl. 38,.—, dto. ausl. 38,50, Inlandshafer zu Futterzwecken 35,50 bis 36,50, Industriehafer 37,50 bis 38,50, Auslands- hafer nicht not., Weizenmehl Type 350 64, 50, dto. Type 312 61,.—, dto. Type 1050 58,80, Brotmehl Type 1600 53,50, Roggenmehl Type 1150 55,0, dto. Type 1370 54,15, Weizenkleie prompt 23,50, dto. März/April 21,75, Roggenkleie 24.—, Weizenbollmehl 24,75 bis 25,50, Trockenschnitzel nicht not., Bier- treber nicht not., Malzkeime 28,.—, Rapsschrot 28,.—, Erdnußkuchen 42,.—, Soyaschrot 44,75 bis 45,25, Kokosschrot 33,.— bis 34,.—, Mais 42,75, Milocorn nicht not. Palmkernschrot 33,50 bis 34,00 Tendenz: stetig. Kartoffeln 6,50 bis 6,75. Vorstehende Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggon- bezug prompte Lieferung. Kartoffeln per 50 kg. Die Mehlpreise sind brutto für netto mit Sack. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 378(559) Stück Großvieh; 368(305) Kälber; 2268(1602) Schweine und 38(27) Schafe.(Zahlen in Klammern Vvorwoche-Ergeb- nis). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 35—100(90100), B 72—85(70—85); Bullen A 84—99 (85.—100), B 7282(7284); Kühe B 5866(53670, C 45—56(46—54), D 40—47(37—42); Färsen A 83—104 (92105), B 75—90(80—90), C C 60—70(70—789); Käl- ber A 128—141(133145). B 115—126(120—132), C 85 bis 110(100116), D 70—90(80-83); Schweine A 117 bis 122(125—130), BI 116—122(125—130), B II 116 bis 122(125—130), C 114—122(124—130). D 110120 (120—127), E 100—112(100—122); Sauen G 103-108 (110—117),&II 92—100(100—106); Schafe 60—68(63 bis 74).— Marktverlauf: Großvien schleppend, Ueberstand, Kälber schleppend, Schweine schlep⸗ pend, Ueberstard. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VoD) Auftrieb: 29 Ochsen; 49 Bullen; 65 Kühe; 71 Färsen; 287 Kälber: 710 Schweine und 39 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 8899 Bullen A 38-95; Kühe A 10—89, B 58—66, C 44 bis 33, D 36—42; Färsen A 94-102, B 80—89; Käl- ber A 130140, B 115—128, C 100—112, D 80—95; Schweine A 119—123. B 120—126, C 117126. D 117 bis 125; Sauen G II 102—112; Schafe A 6570, B 58—62. Marktverlauf: Der Absatz war bei allen Tlergattungen schleppend und verblieben auch Überall Ueberstände Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Infolge anhaltender kalter Witterung sehr schwache Anfuhr. Es erzielten: Tafeläpfel Sorte A 16—25, dto. Sorte B 10—15; Feldsalat ge- putzt 140-180; Karotten 10—12; Knollensellerie 19 bis 26; Lauch 30—34; Kresse 6570; Petersilie Trg; Rosenkohl 42, l t auch Den reitet der Teufel · so sat mon und so ist es uch zangabe Umtfessende Un- ſersuchungen ee über die Ursache 5 der 3 he- 7 ben ergeben, daß ein iker sehr großer eil der Aulo- tshrer vor dem Unfall ein aui- regendes Erlebnis gehabt hat. eboten. Arger privat, Hast im Geschl. eine Enlisuschung 2 8 Wer gute Nerven he, sorge, — deß er sie behelte, wð²er — schlechte het, sorge dsfür, dag chen sie besser werden. Denn am Sieuer brauchen die Nerven erfahrt, Februet Wünscht, atstr. rg 40 00. genũgt. Er qõnne sei. nen Nerven Or. Buer's Lecithin, die konzentrierte Nervennshrung. Leben und Neinlecithin sind untrennbst. Lecithin ist der wichtigste Wirk. stoff der Nervenzelle, ist Ner- venriehrung. Die beste Weffe im Kempf gegen den Unfell sind starke Nerven. Wer gute Nerven het, der hat es besset. Zustände, die ihren Zustand bestimmen; Nervenzelle o it erschöpftes, b im ermödeten, e im gusgeruhten Tustond. Or. Buer's Reinlecithin, de. konzentrierte Nervennöhr- stoff, nõhrt Nerven nechholtig. Or. Buer's Reinlecithin ist witk. som bei allgemeiner Nervosi- at und Erschöpfung, Schlstf⸗ losigkeit, nervöse Herzstörun- gen und nachlassender Lei- stungsfähigkeit. i Reinlecithin nu einmel zu versagen dss Verkäbfe 7 r DIPL. OPIIKER —— fg für Are Augenlaser! Mannheim. 0 6 9 Tel. 42778 J Universumsiroße Speꝛiolobteilung: Unslehtbot e Augengläse 1 3 0 Beteiligungen 0 ö Immobilien 5 Suche Beteiligung mit 30 000,- DM. Angeb. u. Nr. 08165 a. d. Verlag. Tel. 4 05 30 immob. olle Mannheim 1. H. Fürstenbers a. Wassert 1 Geschöfts-Anzeigen f Eitransnorie reef 610 6: Maskenverlein Chamissostrage 1 — Fenlatummer echt Eiche, Schrank 200 em, m. Rösten, komplett DAN Pisnofabrik Dengler neu u. gebr. direkt ab Hockenheim 95 Schnittholz für Industrie- u. 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Da reagiert der Organismus oftmals mit Störungen: Kopfschmerzen, Magen- und Darmbeschwerden, auch nervöse Herzbeschwerden, vor allem Schlaflosigkeit stellen sich ein. Bei all diesen Uebeln verwende ich Klosterfrau Melissengeist mit bestem Erfolg.“ So schreibt Frau K. Kautz, Dellbrück, Handstraße 10. II. Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apoth. u. Drog. nur in der blauen Pack. mit 3 Nonnen. Niemals lose! Achtung! Seite 8 MORGEN Dienstag, 13. Januar 1958/ Der geheimnisvolle blabe Fisch Zum Aboftauchen eines Coelocanthiden im südafrikanischen pazifik Vor kurzem ging durch die Weltpresse die Nachricht von einem fabelhaften Fisch- Zug in südafrikanischen Gewässern: ein ein- geborener Fischer hatte mit einem gewöhn⸗ lichen Angelhaken von seinem Einmann- Boot aus einen Fisch gefangen, der zur Fa- mülie der vor etwa sechszig Millionen Jah- ren ausgestorbenen Coelacanthiden gehört. Der Fund(gl.„Morgen“ v. 2. 1. 53) wurde von dem Ichtyologen der Rhodes- Universi- tät in Grahamstowmn(Südafrika). Professor J. L. B. Smith konserviert und erregte in der wissenschaftlichen Welt Aufsehen. In seinem prächtigen Buch„Die Fische“ (Claassen Verlag, Hamburg) berichtet Richard Gerlach über diese lebenden Urfische:„Am Ende des Mittelalters der Erde, etwa vor 60 Millionen Jahren, starben die Coelacan- thiden aus. Das sind jene Fische, deren Schwanzflossen aus vielen hohlen Knochen- stäbchen zusammengesetzt waren und die außer Kiemen auch noch innere Nasen- öfknungen hatten. Schon vor 300 Millionen Jahren wurden die Meere und Flüsse der Erde von diesen Fischen bevölkert. In den Trias- Ablagerungen Grönlands. Südafrikas, Madagaskars und Australiens wurden die Versteinerungen von ihnen gefunden. Sie haben ihre Spuren in den Schiefern der Alpen, in der Kreide Englands und Süd- amerikas und im Muschelkalk der deutschen Mittelgebirge hinterlassen. Am 22. Dezem- ber 1938 fing ein Fischdampfer an der Küste Kaplands im Indischen Ozeon einen Fisch, der über anderthalb Meter lang war und mehr als einen Zentner wog. Er war stahl- blau und hatte dunkelblaue Augen. Den Fischern fiel seine Zyklopenhaftigkeit auf, und sie brachten ihn in das Museum von East London. Die Kuratorin des Museums, Mig Courtenay-Latimer, gab den ungewöhn- lichen Fang dem südamerikanischen Ichtyo- logen J. L. B. Smith. und dieser bestimmte den Fisch als zu der Gruppe der Coelacan- thiden gehörig, die man für ausgestorben ge- Halten hatte. Er nannte ihn Latimeria chalumnae. Die Entdeckung wurde im Jahre 1939 vor der Linnaean Society in London be- kanntgegeben. Es ist nun erwiesen., daß diese urtümlichen Wesen nicht ganz vor der Erde verschwunden sind und noch im Felsgeklüft vor der südafrikanischen Küste leben.“ Diese Tatsache ist durch den Fund vom Dezember 1952, an dem der gleiche süd- Akrikanische Gelehrte beteiligt war, erneut bestätigt worden. In diesem Zusammenhang ist ein Bericht interessant,. den das Zoolo- ische Institut der Universität Zürich der Schweizerischen Tageszeitung Die Tat“ zu dem neuerlichen Fund zur Verfügung stellt. In dem Bericht heißt es:„‚Unmittelbar nach Neujahr ging die Meldung durch die Presse, es sei in südafrikanischen Gewässern ein Exemplar des Fisches Latimeria gefangen und wohlerhalten konserviert worden. Es handelt sich dabei um das zweite bekannte Exemplar dieser Spezies und um das erste, das einer genauen Untersuchung zugänglich ik8t Zoologische Entdeckungen solcher Art sind selten geworden. Man erinnert sich an das Okapl, das zunächst nur in Gestalt der Fellgürtel von Pygmäen bekannt war und Anfangs des Jahrhunderts entdeckt wurde. Weniger berühmt ist der Kongopfau gewor- den, der kurz vor dem zweiten Weltkrieg zum Vorschein kam, nachdem er an Hand von Federn an den Hüten der Eingeborenen „entdeckt“ worden war. Doch das Interesse, das der Latimeriafund erregt, liegt auf anderem Gebiet als in diesen Fällen. Es ist vielmehr mit der Aufregung zu vergleichen, das etwa der Fund des ver- Steinerten Urvogels Archaeopteryx oder die Entdeckung des Neanderthalers, des ersten fossilen Menschen hervorrief. Latimeria ist so überraschend wie Okapi und Archaeop- teryx zusammengenommen: tatsächlich ist sie ein lebendes Fossil. Die Fischgruppe, der sie angehört, die der Quastenflosser, starb vor 60 bis 70 Millionen Jahren, am Ende des Erdmittelalters, aus: re Blüte erlebte sie jedoch bereits im Devon vor etwa 350 Millionen Jahren. Die Uns heute vertrauten Knochenfische(von den Fnorpelfischen. wie Haien und Rochen, sei * hier nicht die Rede) waren damals noch eine kleine Minderheit; sie bilden die Gruppe der Strahlenflosser. Daneben bestand als dritte Gruppe die der Lungenfische. von denen sich nur drei Arten in unsere Zeit gerettet haben; sie sind, wie man seit kurzem weiß. mit den Quasterflossern näher verwandt. Beide haben miteinander gemeinsam. daß sie durch die Nase atmen können. Einer Forelle, einem Karpfen oder einer Sardine, kurz einem Strahlenflosser ist das unmög- lich, weil seine Nasenhöhle blind im Schä- del endigt Während ferner seine Flossen häutige, von Strahlen gestützte Fächer sind, erstreckt sich bei den Quasterflossern die Muskulatur weit in die paddelförmige Flosse hinein. Die Versteinerungen machen es außerdem wahrscheinlich, daß die Quaster- flosser wie die Lungenfische mit Lungen ge- atmet haben, wogegen die Strahlenflosser nur auf ihre Kiemen angewiesen sind. Diese Merkmale, die beinartigen Flossen und die Fähigkeit zur Luftatmung, machen nun das Interesse der Quasterflosser aus; denn auf dieser Grundlage haben sich aus den Fischen die Amphibien und alle übrigen Landwirbeltiere entwickelt. Vergegenwärtigen wir uns die Landschaft, in der diese unsere Ahnen gelebt haben. Das tierische Leben spielte sich damals noch fast Ausschlieglich im Wasser ab: das Devon ist das Zeitalter der Fische. die eben im Be- Sriffe standen, vom Süßwasser aus ins Meer einzudringen. Die wenigen Landtiere, die allerersten insektenähnlichen Tiere etwa, bewegten sich zwischen eigentümlichen Pflan- zen, die mit ihrer Blattlosigkeit riesigen Spargeln oder Besen glichen; die Zeit der Steinkohlewälder stand noch bevor. Das Klima setzte manchmal auch den Bewohnern des Süßwassers stark zu, denn groge Trok- kenperioden müssen über sie herein- gebrochen sein, Zeiten der Dürre. wie sie Rabelais im Pantagruel schildert: In diesem Jahre herrschte eine so große Trockenheit im Lande Afrika, daß 36 Monate. 3 Wochen, 4 Tage, 13 Stunden und etwas darüber ohne Regen vergingen, mit solch heftiger Sonnen- Slut. daß die ganze Erde darob verdorrte. Die Pflanzen waren ohne Grün, die Bäche ausgetrocknet, die Quellen versiegt; die armen Fische, von ihrem ureigenen Element im Stich gelassen. irrten schreiend auf dem Lande umher. daß es ein Grauen war.“ Diese Fische können nur Quastenflosser gewesen sein. Denn in dem Mage, wie die Gewässer zusammenschrumpften, verschlech- terten sich die Lebensbedingungen, und die auf den Sauerstoff des Wassers angewiese- nen Strahlenflosser mußten ersticken. Die luftatmenden QAuastenflosser und Lungen- fische dagegen überlebten. Aber nur einzelne Quastenflosser gelang es, aus dem endgültig austrocknenden Tümpel mit Hilfe ihrer Beinflossen, auf dem Lande ‚umherirrend“, ein neues Gewässer aufzusuchen und sich zu retten. Diese Formen sind es, aus denen sich die Amphibien entwickelt haben. Die Amphibien Paul Klee: Wandernde Fische versuchten die Eroberung des Landes, die erst den Reptilien vollständig gelang. Lati- meria ist mit hren Stammeltern verwandt; doch werden die Befunde, die vom neuen Exemplar zu erwarten sind. nur mit Vor- sicht auf unsere fossilen Urahnen übertra- gen werden dürfen, Denn Latimeria gehört innerhalb der Quastenflosser einer ziemlich abweichenden und spezialisierten Gruppe an. Außerdem ist sie einer der wenigen Meeres- bewohner ihrer Verwandtschaft und im Ge- gensatz zu dieser bewohnt sie offenbar, ohne ein eigentlicher Tiefseefisch zu sein., tiefere Wasserschichten. So würde es nicht über- raschen. wenn etwa gerade ihre Atmungs- organe von den Verhältnissen abweichen würden, die wir bei den Fossilien des Devons vermtuen.“ Eine ausführliche Schilderung des leben- den Fossils gab außerdem Erna Mohr im Januarheft 1948 der Zeitschrift„Natur und Volk“, aus der hervorgeht, daß man wenig über die Lebensweise des seltsamen Fisches weiß. Sie schreibt:„Nach dem ganzen Bau muß man annehmen, daß Latimaria ein Bewohner von Felsgrund ist und hier le- bende Beute belauert. Die gliedmaßartigen Flossen werden beim FHerumstelzen dann auch gute Dienste tun. Nahe der Küste und in weniger als 50 Meter Tiefe kann dieser Fisch kaum leben, denn dann müßte er wenigstens gelegentlich von Angelfischern erbeutet werden. Das kann allerdings sehr Wohl schon vorgekommen sein, aber die Angelfischer sind abergläubig und wenig geneigt, Ungewöhnliches ins Boot zu nehmen. Das Tier von East London war immerhin nicht der erste und einzige Fund seiner Art, wie sich hinterher herausstellte. Die Fischer gaben an, daß schon vorher einige kleinere ähnliche Fische gefangen, aber wieder über Bord geworfen seien. Alle Fänge waren vor der südöstlichen beziehungsweise südlichen Kiste Afrikas, als im Seewasser. und zwar des Indischen Ozeans, gemacht, wo der Mo- zambique- Strom mit 2,5 bis 3 Knoten läuft.“ Die von Erna Mohr damit ausgesprochene Vermutung, daß schon öfter Coelacanthiden von Eingeborenen gefangen wurden, scheint eine Reuter-Meldung aus Grahamstown zu bestätigen. Darin heißt es. daß die Schup- pen des Latimaria bei den Eingeborenen der Komoren- Inseln im Indischen Ozean sehr gesucht seien, weil sie von ihnen dazu be- nutzt würden, Fahrradschläuche vor dem Flicken aufzurauhen. ew Träger des Pour le Mérite der Friedensklosse Wie bereits gemeldet, wird Wilhelm Furt- Wängler am Sonntag, 18. Januar, 19.30 Uhr, im Mannheimer Musensaal mit den Berliner Philharmonikern gastieren. Im Juni 1906 gab Wilhelm Furtwängler in München mit dem Kaim- Orchester(den heutigen Münchner Philharmonikern) sein Debüt als Dirigent. Er Hatte dazu ein Pro- gramm gewählt. das dem Chef des Orche- Sters, Peter Raabe, den Atem verschlug, von dem sich der 20jährige Furtwängler jedoch nicht abbiegen ließ: eine Beethoven Ouver- türe als Auftakt, anschließend ein eigenes Werk, eine symphonische Dichtung in h-moll und dann Bruckners neunte Symphonie, eines der schwierigsten Werke der symphonischen Literatur. Ich sehe ihn noch— den jungen, hochauf geschossenen, schmächtig wirkenden Mann mit den weit ausholenden. zuweilen Schlenkernden Taktierbewegungen beider Arme. Es waren romantische, nicht klassische Taktierbewegungen, ein Hin- und Herwogen, ein Heraufwühlen der geheimen Gehalte, die sich in den Orchesterfluten manifestieren. Als ich ihn dann rund drei Jahrzehnte später in der Berliner Staatsoper eine „Tristian“-Aufführung dirigieren hörte oder besser: hörte und sah—. da waren es noch die gleichen Bewegungen, ein mysti- sches Sichhineinversetzen in die Klang ge- wordene Welt der Wagnerischen Liebesnacht. Er dirigierte das mehr als vier Stunden dauernde Werk auswendig, und es erschien mir durchaus glaublich, was man immer Wieder gehört hatte: daß Furtwängler seine Orchester im wahrsten Sinne des Wortes fasziniere, sie zu schöpferischen Interpreten mache, zu Künstlern, die, von seiner Hin- IV. Of. h. c. Wilhelm Furtwängler gabe angesteckt, eifersüchtig darüber wachen, daß nicht die geringste tonliche oder rhyth- mische Störung eintrete. Furtwänglers Gesamtlebenswerk. für das er 1929 den Pour lè mérite verliehen bekam, ist nicht unumstritten. Welches Werk wäre unumstritten? Wenn aber das Wort Robert Schumanns war ist. daß das Urteil der Ge- schichte im ganzen das Richtige treffe, dann ist das Komponieren Furtwänglers unglück- liche Liebe. Es scheint ihm nicht gegeben zu sein, die kritische Stellungnahme gegenüber seinem Werk, wWie sie zum Beispiel Brahms in so hohem Maße kennzeichnet. zu gewin- nen. Auch dem Dirigenten Furtwängler hat man mitunter gewisse Interpretationsnuan- cen, so zum Beispiel seine eigenwilligen Tempi, und seine oft merkwürdige Pro- grammgestaltung die„Tannhäuser“ Ouvertüre nach einer Beethoven-Symphonie — vorgehalten. Gegenüber der weitaus strahlenden suggestiven Wirkung auf das Publikum wie auf seine Orchester. die er in aller Welt führt, wiegt das alles jedoch nicht schwer. So verdienstvoll sich Furtwängler um eine Reihe zeitgenössischer Komponisten bemühte, um Hindemith. Bartok und auch Strawinsky, seine Hauptliebe gehört doch bis zum heutigen Tag der klassischen und romantischen Musik. Dazu bekennt er sich auch, mit warmen. von hohem ethischem Verantwortungsbewußtsein getragenen Wor- ten, in seinen wenigen literarischen Schrif- ten: in der Betrachtung über„Brahms und Bruckner“(1942 bei Reclam erschienen) und in seinen„Gesprächen über Musik“(Atlan- tis-Verlag, Zürich). Und wie verlief nun der Lebensweg dieses Mannes? Am 25. Januar 1886 ist er in Berlin als Sohn des bekannten Archäologen Adolf Furtwängler geboren, dessen Vorfah- ren aus einem Schwarzwälder Bauern- geschlecht in Furtwangen stammen. Bei Wiessee am Tegernsee wuchs er auf. Seine musikalische Begabung wurde sehr früh er- kannt; er war Schüler Felix Mottls. Joseph Rheinbergers und später Max von Schil- Iings'. 1906—07 Korrepetitor in Breslau, ein Jahr Chordirektor in Zürich. bis 1911 dann zuerst Korrepetitor in München und später dritter Kapellmeister(unter Hans Pfitzner) in Straßburg. Die erste selbständige Stel- lung übernahm er von 1911 bis 1915 als Musikdirektor in Lübeck. Darauf folgten fünf Jahre am Mannheimer Nationaltheater; in diesen Jahren unternahm er erste erfolg- reiche Konzertreisen. Dabei festigte sich Furtwänglers Ruf: 1920 wurde er als Nach- kolger von Richard Strauß an die Berliner Staatsoper, 1922 für den verstorbenen Arthur Nikisch zum Leiter der Philharmonischen Konzerte Berlin und des Leipziger Gewand hnausorchesters berufen. Furtwängler nahm damit die führenden Stellen im deutschen Musikleben ein. Von hier aus fuhr er zu den Festspielen nach Bayreuth und Salzburg, fuhr er nach London, New Lork. Paris, Luzern, nach Skandinavien. Und dort hat man ihn auch jetzt wieder. nach Kriegsende, sehr herzlich aufgenommen und als den wohl größten deutschen Dirigenten unserer Zeit und einen der bedeutendsten Beethovens, Brahms- und Bruckner-Interpreten gefeiert. ferau verlag ürucke Chefre Stellv. Ehe im Kreis Ein never Roussin in Mannheim Das Mannheimer Nationaltheater ½ 15 am Sonntagabend im Mozartsaal(der in- 3 kunft auch die Studio- Aufführungen bn: nehmen soll) als deutsche Erstauffühü 10 5 ein französisches Lustspiel vor:„Eine 1 Dr. Sch mögliche Frau“ von André Roussin, 1. 5 kt Stückchen, seit seiner Urauffüh 5 5 85 Jahre 1980 ununterbrochen auf dem d mam. plan des Théatre des Bouffes Parisieg 85 1 handelt von einem gehörnten Adolf, 8 statt den Liebhaber seiner Frau umzu Nr. 90 gen, dessen Freund wird. Daraus ergibt? dank der robusten Natur aller Beteilg insbesondere aber der unmöglichen“ das Happy-End einer Ehe im Kreis, Der) zu ihr ist mit mehr oder weniger Krättz 8. Jal Pointen gepflastert und führt an als heiter-heiklen Situationen vorüber, dien durch die Trottelei des gutmütigen% heraufbeschworen werden. So Sibt es zu lachen, und wenn es auch manchmal“ bißchen frivol zugeht im und am Lot bett des schönen Gérard, siegt am Ended e immer wieder die unbefangene Frecg des Herrn Roussin aus Marseille. „Kleine Hütte“(vor anderthalb Jahren du Siegfried Breuer in Mannheim vorges War viel stärkerer Tobak. rur Claus Helmut Drese inszenierte das? Vor Carl Werckshagen ins Preußische übe tra gene, etwas breit ausgewalzte Späßchen! ers possenhaftem Uebermut und zauberte t net manchmal recht deftigen Klamauk auf Da Bühne, wobei ihm Walter Pott(Adolf) De eifriger Gehilfe war. Den blasierten Gen legte Friedrich Gröndahl sehr überzeug spraci gelangweilt aufs tortenschnittige Kang einer munter assistiert von Olly Schreiber du auch die— mein Gott nochmal. seien Sie d Die E mal zwei Stunden lang immerzu cham erkan und geistreich und sex-appealisch und auch weiß ich noch alles. Charles Walder hörde spielte einen Polizeiinspektor. Preise Im Parkett und auf der Empore àu daß d sierte man sich heftig. Es gab freundld dung Beifall. tun k der P NB: Warum wohl der sonst so aue! it liche Theaterzettel verschwieg, von i die H die hübschen Nägel für die Dekors“!!! stammten? Sie(die Dekoration) war ju gesellig- behaglich und von Paul Walter Bd d Kultur-Chronik Fr Die Arbeitsgemeinschaft der westdeutzd Verbc Rundfunkanstalten wird sich in diesem) in He zum erstenmal am„Prix Italia“ beteils dieser der als internationaler Wettbewerb für Ru burg kunkwerke im Jahre 1948 in Capri vom Aufl6 lienischen Rundfunk gestiftet worden ist.) A0 Preis wird jedes Jahr einem musikalib den Werk mit Text und einem literarischen W Minis dramatischen Werk mit oder ohne Musik tenen erkannt. Die Werke müssen speziell für Abu Rundfunk geschrieben und besonders für ner 0 geeignet sein. Jedes Land kann zwei must Unter. lische und zwei literarische oder drama 0 Werke einreichen. Bisher beteiligten sich Absat Prix Italia des italienischen Rundfunks d deslär reich, Belgien, Frankreich. Grohbritam mit à Italien, Monaco, Holland, Portugal, die sd gründ und Triest. ſtechni Das Pariser Revuetheater„Folies Beren Schu will in diesem Jahr auch in der Bundes zunge blik gastieren. e Werke von Hans Werner Henze und! nat Uipp Jarnach wurden von der Jury des nt Kat nationalen Musikfestes in Oslo“, das u. erKld! 28. Mai bis 5. Juni stattfindet, als Beitrag“ lande! Bundesrepublik ausgewählt. munm Zu Karl Jaspers 70. Geburtstag(am 28. Prüfu bruar) erscheint unter dem Titel„Offen Willk Horizont“ eine etwa 480 Seiten starke e die d schrift im Verlag R. Piper& Co. in Münd? Sscheic Hervorragende Wissenschaftler und Sch Pemo steller des In- und Auslandes sind darin 8 Beiträgen vertreten. Der Komponist Dr. Ralph Benatzky unter dem Titel„n Dur und Moll'“ den% man eines Menschen und einer Zeit“ ge sci ben, der dem Verlag Der Greif in Wiesbad zur Veröffentlichung im Frühjahr überge?s worden ist. Der Komponist ist im vorigen% auf literarischem Gebiet zum erstenmal“ durch bekannt geworden, daß ihn der engl Schriftsteller Somerset Maugham mit Uebertragung und Herausgabe seiner Al biographie beauftragte. Der Regisseur Heinz Dietrich Kenter, als Gast zahlreiche Schauspielpremieren den Städtischen Bühnen Heidelberg inszenied ist als neuer Oberspielleiter des Essen Schauspiels für die Spielzeit 1933/54 verpfli tet worden. G. E. Wepler spricht am Mittwoch,!“ Januar, 20 Uhr, in der Mannheimer Voß und Musikbücherei über das Thema: Gesetz der Mitte“, eine Erörterung über F heit, Zwang, Verpflichtung des Menschen!“ Unserer Zeit. * Stu sich i. Versu- Steuer bare zes“ d kast v. Ful desfin- hin, d reits Die sc Sonst Sen. innerk den. Bol FDP, wird FDP — —— FRANZ WERFEIl. Copyright by 8. Fischer Verlag, Frankfurt 24. Fortsetzung Mojmir Linek lächelt fern und müde: „Vielleicht, Tantchen, vielleicht Er bedeckt seine Augen, als müsse er sein Gewissen scharf erforschen: „Heute als reifer Mann“, sagt er träu- merisch, stehe ich ganz anderswo. Aber bedenken Sie doch, ein junges Blut und eine heiße grübelnde slawische Seele. Ach Gott, warum haben Sie mich nicht einen schlichten Bauer sein lassen, mir gings besser jetzt. Sie haben mich aber für vieles Geld zu einem Gebildeten gemacht. Und ein Gebildeter ist wie eine unschuldige Wiese, auf der irgend jemand große schmut- zige Zeitungsblätter auseinandergestreut hat. Kein hübscher Anblick. Und ver- Hungern tut man auch dabei Teta hat ihn ausreden lassen, ohne sich zu bewegen. Jetzt aber fragt sie stoßweise und sehr langsam: „Wenn du kein Schwindler bist, warum Hast du mir nicht die Wahrheit geschrie- ben, gleich damals, sondern Lügen und Ligeti bis vor drei Wochen Er schiebt einen Stuhl dicht neben sie, setzt sich und legt seine weichen großen 22 Hände, deren Nägel manikürt sind, schwer Auf Tetas Knie. 5 „Taritchen, das hab ich aus Liebe getan für Sie“, sagt er mit tiefer Stimme. Teta lehrt sich zurück, zieht die Knie Weg, daß ihm die verführerischen Hände herunterfallen. Seine Stimme aber bleibt nach wie vor wehmütig: „Warum sind Sie gekommen, Tantchen? Warum haben Sie mich ausspioniert? Jetzt nach so vielen Jahren? Das war nicht klug von Ihnen.. Ich hab Sie doch so germ ge- habt in meinem Herzen, Tantchen, und nur darum hab ich Ihnen nichts geschrieben von meinen schweren inneren Kämpfen damals. Und weil ich aus Liebe und Schonung für Sie nicht geschrieben hab, war das Unglück kertig, denn später konnte ich die Wahrheit ebensowenig nachholen. Begreifen Sie nicht, daß es Liebe war, Ich bin doch eine sla- wische Seele, eine träumerische. Sie soll ihren frommen gottgeweihten Neffen immer in der Welt haben, so hab ichs mir ausge- dacht, einen besseren und reineren Mojmir. als du es bist, sie hat es sich doch ver- dient, die liebe Tante, mit ihrer Hände Arbeit, mit ihrer Treue, mit ihrem Gottver- trauen. In ihren Gedanken wirst du ein Lamm sein und ein einfacher Priester und zelebrieren täglich und die Menschlein tau- ken und versehen, und sie wird beten für dich und denken, daß du für sie betest, und es wird ihr helfen. So hab ich mirs aus- gedacht, ich schwörs Ihnen, und es war ein Betrug aus Dankbarkeit für Sie.. Sie wird zufrieden sein, dich in Hustopec zu wissen, in der Heimat. Und wird dich nicht aus- Spionieren und an diese Sache nicht rühren, an die sie dreißig Jahre nicht gerührt hat.“ „Ich war in Hustopec am letzten Diens- tag“, stößt Teta hervor. Er schlägt die Hände zusammen und klagt: „Da haben Sie alles verdorben, Tantchen, Sie allein. Teta fährt hoch, daß der Stuhl umfällt und das ziemlich fleckige Kopfpolster auf dem Fußboden liegt. Es verschlägt ihr den Atem. Wie die Fäden eines Seidenspinners umwebt sie die schöne weiche Stimme, um- wickeln sie die vielen Worte, die kraftlos machen. wenn man ihren Sinn auch nicht immer versteht. „In allen Briefen“, keucht sie,„immer nur Geld, Geld, das ist die Wahrheit und sonst nichts. Geld, Geld, Geld, das war deine Liebe Du hast mich um meinen Lohn gebracht. und noch um viel mehr. Der Neffe steht einige Atemzüge lang unentschlossen da. Er scheint nicht weiter- zu wissen.. „Was hätt ich tun sollen“, flüstert er matt.„Ich bin arm. Und außer dem Tantchen hab ich ja niemanden auf der Welt. Dann aber wirft er sich allzu plötzlich und ohne rechten Uebergang vor Teta auf die Knie und beginnt mit lautem Schnaufen jämmerlich zu weinen. „Verzeihen Sie mir um Gottes willen Ich hatte ja keine andere Hilfe als Sie, Tantchen. Teta blickt auf ihn wortlos hinab. Ihr Kopf ist aufgetrieben von Schmerz. Das laute Weinen dieses Mannes erfüllt sie mit Ekel. Wär sie doch niemals in dieses ab- scheuliche Haus gekommen, um die ganze Tiefe des Betruges zu ermessen. in dem sie verwickelt ist. Der Neffe weint noch immer. Uebel kann einem davon werden. Da öffnet sich lautlos die Küchentür und die Hinkende steht da mit ihren grünen Katzenaugen. „Aha, er hält schon beim Weinen“, lacht sie hysterisch,„und die slawische Seele war auch schon da, nicht wahr. Das Pro- gramm kennen wir auswendig. Lassen Sie sich nicht weich machen, Frau Tante, geben Sie nicht nach.. Er ist keine sla- wische Seele, er ist ein Teufel. Beim Teu- fel haben Sie Ihre Seligkeit eingekauft. Sie hat er nur Ihr Geld gekostet. mich aber hat er mein ganzes Leben gekostet. Der Neffe hat sich aufgerafft. Sein Ge. sicht ist jetzt gemein vor Wut. „Laß uns allein! Geh in die Küche!“ Zischt er. 5 Mascha aber wirft die Hände hoch und bricht los: „Geh in die Küche“. schreit sie,„geh in die Küche, schal Kartoffeln, mach das Bett, hol Bier, dafür bin ich gut. Mit einem Mann leben, bei dem kein Wort wahr ist, Frau Tante, kein einziges kleines Wort. Wenn draußen die Sonne scheint, sagt er. es regnet, und er preßt dir den letzten Gro- schen aus und den letzten Tropfen Blut und die ganze Seele. lch muß auf dem Stroh- sack liegen, und er schläft in seinem Drecks- bett jede Nacht mit einer anderen Hur und Weckt mich auf, damit ich Wasser warm mach.. Beim Teufel haben Sie einge- Kauft. * finden Bel tag ei wirtsc sogen- Boden erfülle landwy ten ü! Bel temen ein R Schlie Ostbei Deuts, Ron Eisenb auf d kast v kehrte ren niedel Lohnf Be! und e reform mern mig a eine gröſhe meind Sitzur klami. Nen Unive nimm Bryan seiner Komm Ne Auger künkti Sichel Janus neuen übe europ 2* Ente auf. als hätte 5 Kong nen Lork * Der Neffe hat sich wieder gefaßt, 4 „Das ist der Dank“, wirft er hin,„daß! eine zenommen hab, die kein anderer d spuckt. Jetzt überschlägt sich Maschas Stimme „Frau Tante, geben Sie nicht nach! nichten Sie ihn! Zeigen Sie ihn an! Ich als Zeugin Ich weiß von allem. Ich beschiß alles. Er ist schon einmal gesessen, halbes Jahr. Den kennt man auf dem. richt, den Vorbestraften. Vernichten 8 ihn! Befreien Sie uns von diesem Scheusad! Teta umklammert mit der Rechten iht Stock. Mit der Linken preßt sie das Täsch chen ans Herz. Sie blickt verzweifelt um S wie ein Mensch, der nicht weiß, wie“ trockenen Fußes über einen verschlammi Weg hinweg kommen soll. „Gehn möcht ich jetzt“, sagt sie. Mascha macht zwei Hinkeschritte Zimmer. Sie bebt am ganzen Leib. „Schenken Sies ihm nicht. Frau Tante hetzt sie,„ich würd einen Advokaten ft 8 Der Neffe nickt vor sich hin, als sei i sein ganzes Lebensproblem jetzt erst Kl geworden: „Da sehen Sie, wie weit ichs gebrac hab mit all Ihrer Hilfe. Tantchen diesem Weib hier, das Tag und Nacht spe kuliert, wie sie mein Leben auslösche könnt und ich hab mich ihrer erbarm ich und kein anderer. weil ich so ein bös Teufel bin. und es ist wahr, daß 10 einen Prozeß berloren hab, und warum b. ich ihn verloren, weil ich ein böser Teulk War und einen anderen nicht hineinlege“ W Bei den Worten„ich hab mich ihrer e, barmt“ schluchzt Mascha sie ins Gesicht geschlagen. i Fortsetzung ful 5