953/ . Herausgeber: Mannheimer Morgen od verlag. Druck: Mannheimer Groß- e druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weder; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; Ludwigshafen u. Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- redaktion: F. A. Simon; Chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 malte Arche e mälde 1 Jesu. 1 schliel en—- ot— 187 Seeigne ten. em Spatz 11 Auf 0 ö ihnen Gesicht Meannheimer OROW E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1.-, Telefon 6 41 81-54; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 37/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. s 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2.80 DULñM zuzügl. 4% Pf. Trägerlohn. Postbezug 3,20 UM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuaband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holunt im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz. Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr das All ahr sehn Antlit 8. Jahrgang/ Nr. 13/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz eee en mit; 6 dieser; ristusgeh Lonnte; ahrelang ein Mei — Setzt wollende der gam lasterhat ten sich! r Vergel! Jesicht, is entspf Meten, chten N ner Taye: e eine ar Der Md es und 3e men r Erregs Bel den Verhafteten handelt es sich um den ehemaligen Staatssekretär im Reichs- propagandaministerium, Dr. Werner Nau-⸗ mann, den früheren Gauleiter von Salz- m zu ig burg und Reichsstudentenführer Dr. Scheel, Essen der auch aus seiner Zeit als Studentenführer in Heidelberg bekannt ist, den ehemaligen Ss.-Brigadeführer Paul Zimmermann, Tage den früheren Führer des nationalsozialisti- i schen Studentenbundes in Hamburg Dr. Haser meyer, der auch an dem Mün- er ande chener Putsch von 1923 beteiligt war, den ne stunt früheren Landrat und Ortsgruppenleiter 1 Spannl Slepen und den ehemaligen Angehörigen b Wan des Reichspropagandaministeriums Dr. Karl bild gert Scharping. ung zw. Im Laufe des Tages wurde dann auch der a noch Kar! Kaufmann, der ehemalige r gern h Gauleiter von Hamburg verhaftet. uhigt 6 Bundesinnenminister Lehr sagte zu den Verhaftungen, man würde diesem Kreis eine Tränen z zu große Ehre erweisen, wenn man von einer n Han Untergrundbewegung spräche. Die Gruppe Sei Gesicht auch von deutschen Stellen seit längerer Zeit ich men beobachtet worden, man habe aber den Zeit- n doch! punkt zum Zupacken noch nicht für gekom- men erachtet. Von der Aktion, die sich auf t Wagen die Bestimmung des Besatzungsstatutes über die Sicherheit der alliierten Streitkräfte in . Deutschland stützt, waren die maßgebenden 5 Stellen der Bundesregierung und der inter- ges Schl sssierten Landesregierungen Nordrhein- cker, in Westfalen und Hamburg) vorher verständigt tag das h worden. f.„Unterwanderung“ von Parteien? .— Zu einem Vertreter der„dpa“ sagte der überre britische Hohe Kommissar Kirkpatrick, die Helfe Verhaftungen seien nicht durch deutsche, n Vertas sondern durch britische Stellen vorgenom- errari, zar Brest kette, Dis elow, übe N würgerbt far ei Heidelberg. Die„Deutsche Gesellschaft für Jahrestab die Vereinten Nationen“(Sitz in Heidelberg) Aufführung Sebracht, die demnächst im Buchhandel erhält- rechte lich sein wird, um die deutsche Oeffentlichkeit die aus mit den Einrichtungen und der Tätigkeit der rmisch-pe Vereinten Nationen vertraut zu machen. Zuckmaß r Johanne heberrech hat unter dem Titel„Wissenswertes über die B von, Vereinten Nationen“ eine Schrift heraus- n Limb Stuttgart. Der Landesbezirks vorsitzende des de. 0 Deutschen Gewerkschaftsbundes Baden- Würt⸗ Septett temberg, Wilhelm Kleinknecht, feiert heute, vergangen Freitag, seinen 60. Geburtstag. „mit& Berlin. Der Vorsitzende der LD der So- ker Muß wjetzone, Dr. Hans Loch, hat den früheren 5 stellvertretenden Minister präsidenten und Vor- Die sa sitzenden der LDP, Hermann Kastner, der r, 19.30 M Teilnahme an Konspirationen gegen die Par- inheim-z teileitung beschuldigt. chor u Straßburg. Die saarländische Delegation in Max Ads Straßburg hat die Ratifikationsurkunde für die nit: Germ Menschenrechtskonvention und das Zusatz- nor, Wels protokoll beim Europarat hinterlegt. „ Cemb. Luxemburg. Der Ministerrat der Montan- le-Orcheß mion trat am Donnerstag in Luxemburg zu einer Sitzung zusammen, um die Probleme zu — netten, die sich aus der Errichtung des ge- meinsamen Marktes für Kohle, Erz und Schrott zusamme em 10. Februar ergeben. Belgrad. Die jugoslawische Regierung hat etiger% Am Donnerstag ihr Agrement zur Ernennung des neuen Botschafters der Deutschen Bundes- 1 republik in Belgrad, Dr. Hans Kroll, erteilt. die Me Kairo. Der bisherige Staatssekretär im seine ii ägyptischen Außenministerium, Abdel Rah- Sozusagt man Hakki, ist zum Botschafter in London mich übe ernanmt worden. 1 „ Schwäc Kairo. Der ägyptische Ministerpräsident n an If General Mohammed Naguib sagte in einem 1„ Interview mit„UNITED PRESS“, Aegypten lang 105 werde mit dem Westen solange keinen Ver- ür einen trag für die Verteidigung des Mittleren Ostens ich ber abschließen, wie noch britische Truppen àm eg Suezkanal stationiert seien. Solange sei nicht ie Jal In einmal an Verhandlungen über einen solchen Vertrag zu denken. ringt e Washington. Zwei ehemalige Angehörige rauh l der ameriſcanischen Streittrräfte sind in Wien 5 unter der Beschuldigung der Spionage für die Sowjetunion festgenommen worden. Sie sollen ie sollst mut der Washingtoner Sowjetbotschaft zusam- Nie wiel mengearbeitet haben. Das amerikanische Außenministerium hat bei der Sowjetregie- % eh uns die Abberufung des zweiten Sekretärs h sie 10 der Washingtoner Sowietbotschaft, Jury Nowi- Be— i kow, gefordert. chieden! New Fork. Der israelische Chefdelegierte der I bei den Verkinten Nationen gab bekannt, seine e Sekund Regierung beabsichtige, die letzten antisemiti- m Halli schen Maßnahmen der Sowjetunion vor den aeg, reinten Nationen zur Sprache zu bringen. „ f Washington. 98 Personen wurden am Don- nerstag verletzt, als der Boston-Expreß im bekam Pnionsbahnhof von Washington über den gro- Agen, Be Ben Querbahnsteig raste und die Betondecke gebilde über dem Gepäckkeller aufriß. aum ge Buenos Aires. Zwei Personenzüge stiegen sich dul 55 Mittwoch 50 Kilometer von dem argen- ide in d mischen Badeort Mar del Plata entfernt, Zu- lokale. Sammen. Die staatliche Eisenbahnverwaltung 1% erhängte eine Nachrichtensperre. nstler Fnom Penh Kambodscha). König Norodom von I Sihenouk von Kambodscha(Indochina) hat ihre P. eine Anzahl von Deputierten der Nationalver- züge t ammlung verhaften lassen, da sie mit den zes Lebe communistischen Vietminh-Rebellen zusam- mengearbeitet hätten. Die Nationalversamm- io lung ist aufgelölt worden. UP/dpa Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Vom britischen Hohen Kommissar in Bonn und vom Londoner Außen- ministerium wurde am Donnerstag die Verhaftung von sechs ehemaligen deutschen Nationalsozialisten durch britische Sicherheitsorgane in Deutschland bekanntgegeben. „Es ist den britischen Behörden seit einiger Zeit bekannt, daß eine Gruppe ehemaliger führender Nazis sich mit Plänen zur Wiederergreifung der Macht in Westdeutschland befaßte. Auf dem Gebiet der Außenpolitik war das Hauptziel dieser Gruppe die Ver- breitung antiwestlicher Anschauungen und Richtlinien. Die Tätigkeit der Gruppe wurde von Zellen in der britischen Zone geleitet.“ men worden, weil die britischen Besatzungs- organe dazu die größeren Vollmachten hät- ten. Die von dem ehemaligen Staatssekretär Naumann geleitete Organisation habe syste- matisch versucht, demokratische Parteien, vor allem die FDP, die DP und den BHE zu durchsetzen, um sich schließlich ihrer zu be- mächtigen und so einen kalten Staatsstreich vorzubereiten. Verbindungen ins Ausland seien festgestellt worden, doch wisse man Sieben„EBhemalige“ verhaftet Eine Aktion der britischen Besatzungsstellen/ Angebliche Pläne zur Wiederergreifung der Macht noch nicht, wo die Geldgeber der Verschwö- rung sähen. Nach genauer Untersuchung des be- schlagnahmten Materials, das vier Last- kraftwagen fülle, würden weitere Schritte unternommen werden. Falls man wirklich belastende Papiere in die Hand bekommen habe, werde sich auch erweisen, inwieweit die Organisation bereits jetzt eine Gefahr gewesen sei oder ob sie erst im Begriff war, sich zu einer Gefahr zu entwickeln. Die Sichtung der Akten werde möglicherweise zusammen mit deutschen Stellen, aber be- stimmt unter voller Unterrichtung der Bun- desregierung vorgenommen werden. Es sei durchaus möglich, daß Anklage und Verur- teilung der deutschen Gerichtsbarkeit über- lassen werden. „Infantile Größen wahnsinnige“ In Bonn haben die Verhaftungen be- trächtliches Aufsehen erregt, und unter dem Stichwort„Verschwörung“ werden sie auch im Ausland zum Teil sehr groß aufgemacht. Dem gegenüber meinte der britische Landes- kommissar in Hamburg, Dunlop, es liege kein Grund zur Beunruhigung vor, wenn in einer Stadt wie Hamburg mit rund 1,7 Mil- lionen Einwohnern drei Männer unter dem Verdacht der Verschwörung verhaftet wür- den. Der Pressedienst der CDU schreibt, die Bevölkerung der Bundesrepublik habe seit Jahren von Wahl zu Wahl klarer gezeigt, daß sie jeden Radikalismus ablehne; wenn die englischen Angaben stimmten, könne es sich nur um eine„Gruppe von infantilen Größen- wahnsinnigen“ handeln. Der Bedarf der deutschen Bevölkerung an Nationalsozialis- mus sei während der zwölf Jahre des Tau- sendjährigen Reiches genügend gedeckt wor- den; sie besitze nicht die geringste Neigung, die fehlenden 988 Jahre noch nachträglich Abzubüßen. Einen ähnlichen Standpunkt vertritt die Korrespondenz der FDP; es sei Zurückhal- tung geboten, bis die Oeffentlichkeit über die tatsächlichen Vorgänge unterrichtet würde. Von sozialdemokratischer Seite wird der Vorwurf erhoben, daß deutsche Stellen nichts unternommen hätten, bevor die Be- satzungsmacht eingegriffen habe.„Schon das Verhalten der Bundesregierung in der Angelegenheit des Bd und dessen Tech- nischen Dienstes zeigte, daß die Abwehr des Eindringens von Neofaschisten und ehe- maligen Nazis in Machtpositionen der Bun- desrepublik nicht mit der notwendigen Energie durch die Bundesregierung erfolgt.“ „Nachteile einer guten Politik in Kauf nehmen“ Hamburg.(UP/dpa) Wenn die Bundes- republik die vorgesehenen Wiedergut- machungslieferungen an Israel nicht leiste, würde das deutsche Volk eine schwere Schuld auf sich laden und sich noch nachträglich zu den Verbrechen Hitlers bekennen, sagte der Leiter der deutschen Delegation bei den Wiedergutmachungsverhandlungen mit Israel, Professor Boehm auf einer gemein- samen Veranstaltung des„deutschen Presse- klubs Hamburg“ und der„Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit“ in Ham- burg.. 5. Selbst wenn es zu einem Boykott kom- men sollte, müsse das deutsche Volk dies in Fassung und ohne feindliche Gefühle erdul- cen.„Warum sollten wir Deutsche nicht für eine gute Politik einige Nachteile in Kauf nehmen?“, fragte Boehm. Die Geschichte kenne genügend Fälle, in denen ähnliche Maßnahmen nicht von langer Dauer Waren. Die Boykottdrohungen der arabischen Liga gehen nach Ansicht Boehms auf die Gegner der Wiedergutmachung in Deutsch- land selbst zurück. Der arabischen Liga lägen zuverlässige Informationen darüber vor, daß das Wiedergutmachungsabkommen Wider- stand in gewissen deutschen Kreisen finde. Ergebnislose Verhandlungen im Bergbau Keine Einigung über Schichtzeitverkürzung/ Minister Storch greift ein Essen.(dpa) Die Verhandlungen über die Arbeitszeitverkürzung für die Untertage- Belegschaften des Steinkohlenbergbaus von acht auf siebeneinhalb Stunden sind am Donnerstag in der Sitzung des Tarifaus- schusses des Steinkohlenbergbaus ergebnis- los verlaufen. Wie die Pressestelle der Industriegewerk- schaft Bergbau bekanntgab, wurde von der Unternehmerseite ein Vorschlag unterbrei- tet, der wesentliche Verschlechterungen gegenüber den Vorschlägen enthalten habe, die in der letzten Sitzung am 9. Januar ge- macht worden seien. Ex sei deshalb von den Gewerkschaftsvertretern abgelehnt worden. Damit, so heißt es in dem Kommuniqué, seien die Verhandlungen ergebnislos geblieben. Sollte sich keine Veränderung in der Situa- tion ergeben, würden die bekannten Be- schlüsse der Industriegewerkschaft Bergbau gelten.(Die IG Bergbau hatte beschlossen, für den 19. Januar den Streik im Steinkoh- lenbergbau auszurufen, falls bis dahin keine Einigung erzielt werden kann.) Die geforderte Schichtzeitverkürzung ist von den Arbeitgebern des Ruhrbergbaues mit der Begründung abgelehnt worden, daß sie zu einem bedeutenden Förderausfall füh- ren und die deutsche Wirtschaft nachhaltig schädigen würde. Die Arbeitgeber schlugen stattdessen zusätzliche bezahlte Freizeit- schichten vor. Danach sollten die Unter- tage beschäftigten Bergleute von sofort an für dieses Jahr acht bezahlte Freizeitschich- ten, vom 1. Januar 1954 an zwölf und vom 1. Januar 1955 an sechzehn bezahlte Frei- zeitschichten im Jahr zusätzlich erhalten. Diese sechzehn Freizeitschichten würden auf das Jahr umgerechnet einer täglichen halb- stündigen Schichtzeitverkürzung entspre- chen. Auf Eimladung von Bundesarbeitsmini- ster Storch werden die Tarifpartner des Kohlenbergbaues heute, Freitag, in Bonn zu neuen Verhandlungen über die Verkürzung der Arbeitszeit zusammentreffen. Fast 15 Millionen Beschäftigte in der Bundesrepublik Nürnberg.(dpa) Ende 1952 gab es in der Bundesrepublik 14 954 000 beschäftigte Ar- beiter, Angestellte und Beamte. Damit lag der Beschäftigungsstand insgesamt um 371 000 höher als Ende 1951. Davon waren 127 000 Männer und 244 000 Frauen. Wie der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversi- cherung in Nürnberg mitteilte. hat die Zahl der Beschäftigten im vierten Quartal des vergangenen Jahres nur um 503 000 abge- nommen, obwohl die Zahl der Arbeitslosen im gleichen Zeitraum wegen des frühzeiti- gen Wintereinbruchs um 637 000 gestie- gen ist. 5 Die Berufsfreude in der Justiz heben Paderborn.(UP) Der nordrhein-west⸗ Fälische Justizminister Amelunxen kün- digte ein„Zehnpunkteprogramm für die Ju- Stiz“ in Nordrhein- Westfalen an, das im Jahre 1953 ausgeführt werden soll. Amelunxen betonte, dieses Programm soll unter anderem der Beschleunigung der Rechtspflege, der Stärkung der Berufsfreude aller in der Justiz tätigen Richter, Beamten und Angestellten, einer größeren Publizität der Justiz und einer allgemeinen Hebung des Ansehens der Rechtsordnung im Volke dienen. In dem Programm ist auch vorge- sehen, die Wiederherstellung der kriegszer- störten und kriegsbeschädigten Justiz- gebäude zu beschleunigen. Freitag, 16. Januar 1953 Im Gerichtssaal in Bordeaux Das Bild zeigt einige der Angeklagten im Oradour- Prozeß während der Eröffnung der Verhandlungen des Militärgerichts in Bordeaduæ. Keystone-Bild Washington- de Gaulle- Oradour Frankreichs Außenpolitik muß vielerlei Rücksichten nehmen Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris. Die außenpolitische Haltung der neuen französischen Regierung hat seit der Nacht, in der René Mayer den Gaullisten den EVG-Vertrag zu opfern schien. eine Wandlung durchgemacht. Der Ministerprä- sident, der in dieser Frage zwischen Wa- Shington und dem Gaullismus stand, hat sich allem Anschein nach für Washington entschieden. Seine Erklärungen vor dem Klub der angelsächsischen Presse in Paris werden von seinen Zuhörern wie von ihren fretizösischen Kollegen als Einschwenken in die Linie aufgefaßt, die Robert Schuman vorgezeichnet hat. Der Ministerpräsident hat die amerikanische Oeffentlichkeit mit seinen Aeußerungen zu beruhigen versucht und hat sich damit offenkundig von den Versprechungen abgewandt. die er seinen gaullistischen Bundesgenossen vor zehn Tagen gemacht hat. Welche innenpolitische Folgen diese Umkehr haben wird, bleibt ab- zuwarteri. Mayer hat auch seine Absicht verkündet, in der zweiten Hälfte des Monats Februar zu Eisenhower zu fliegen. Wenn seine Gespräche mit dem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten Erfolgsaussichten haben sollen, muß vorher das Problem der EVd mindestens ge- klärt werden. An eine schnelle Ratifizierung in Paris ist schon darum nicht zu denken, weil die Prüfung des Vertragstextes durch die Parlamentsausschüsse viele Wochen in Anspruch nehmen wird, bevor der Vertrag vor das Plenum gehen kann. Außerdem steht zunächst der französischen Ansicht, daß über Zusätze vor der Ratifizierung verhandelt werden müßte, die Ansicht des Bundes- kanzlers entgegen, der erst ratiflzieren und dann über Ergänzungsverträge verhandeln will. Am Donnerstag wurde in Paris davon gesprochen, daß Mayer in einer persönlichen Aussprache mit Dr. Adenauer versuchen will, einen Ausgleich zu finden. Den politischen Beobachtern scheint es ausgeschlossen, daß die französische Natio- nal versammlung sich dazu bereitfinden könnte, dem Wunsch des Bundeskanzlers zu entsprechen. Zwar hat auf der einen Seite wie steht es mit dem Reichskonkordat? Im Stuttgarter Verfassungsausschuff uneins/ Der Bund soll klären Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Verfassungsausschuß der Landesversammlung von Baden-Württem⸗ berg beendete am Donnerstag die Beratung der Kirchenartikel des Verfassungsentwur- kes der CDU und begann mit den Erörterun- gen der Artikel über das Schulwesen. Der erste Artikel des Koalitionsentwurfs über das Schulwesen wurde in folgender Fassung einstimmig gebilligt:„Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirt- schaftliche Lage das Recht auf Ausbildung und Erziehung, die seiner Begabung entspre- chen. Das öffentliche Schulwesen ist nach diesem Grundsatz zu gestalten. Staat, Ge- meinden und Gemeindeverbände haben hier- zu die erforderlichen Mittel insbesondere auch Erziehungsbeihilfen bereitzustellen.“ Der Verfassungsausschuß sah in allge- meinem Einverständnis davon ab, mehrere im Entwurf der CDU vorgesehene Bestim- mungen, die eine Garantie der Glaubens- freiheit und den Schutz der Religionsaus- übung vorsahen, in die künftige Landesver- fassung aufzunehmen. Diese Grundsätze seien bereits verbindlich im Bonner Grund- gesetz niedergelegt. Die Verträge mit der katholischen und der evangelischen Kirche, die in dem früheren Lande Baden und dem früheren preußischen Regierungsbezirk Sig- maringen galten, sollen anerkannt und in einen besonderen Artikel aufgenommen wer- den. U¹eber die von der CDU geforderten Anerkennung des Reichskonkordats mit dem Heiligen Stuhl konnte keine Einigung er- Zielt werden. Gegen die Stimmen der CDU besckloß der Ausschuß, diese Forderung zu streichen. Einmütigkeit herrschte aber über die Notwendigkeit einer baldigen verbind- lichen Klärung der Rechtslage durch den Bund. Vertreter der CDU betonten hierzu in der von dem Mannheimer Abgeordneten Walter Kraus e geleiteten Pressekonferenz, die CDU werde bei den Beratungen der Schulartikel alle Bestimmungen ablehnen, die im Widerspruch zum Reichskonkordat stehen. Auf Vorschlag der CDU billigte der Aus- schuß die Aufnahme eines Artikels, in dem das Recht der Kirchen auf Errichtung von Konvikten und Seminaren zur Ausbildung der Geistlichen niedergelegt ist. Ebenso wurde der Bestand der theologischen Fakul- täten an den Landesuniversitäten geran- tiert und bestimmt, daß die theologischen Lehrstühle unbeschadet der genannten Kir- chenverträge im Benehmen mit den Kirchen besetzt werden müssen. die Ueberzeugung an Boden gewonnen, daß die Schumansche Konzeption die richtige ist, aber es dürfte kaum möglich sein, von den Abgeordneten die Bekräftigung dieser An- sicht durch die Ratifizierung der Verträge ohne den vorherigen oder mindestens gleich- zeitigen Abschluß von sichernden Neben- verträgen zu verlangen. Die Aufregung um den Oradour- Prozeß und die neuen Nach- richten über nationalsbzialistische Umtriebe in der Bundesrepublik hat die Wogen des Mißtrauens gegen Deutschland wieder hoch getrieben und das Parlament nimmt auf die Stimmung im Lande weiteste Rücksicht. Führende Juden aus der Sowjetzone flohen nach Westberlin Berlin.(dpa) Zehn führende Mitglieder der jüdischen Gemeinden der Sowietzone und Ostberlins, an der Spitze der Präsident des Landesverbandes der jüdischen Ge- meinden in der Sowjetzone und im So- Wjetsektor Berlin, Julius Meyer(SD). sind nach Westberlin geflohen. Unter ihnen befinden sich ferner die Vorsitzenden der jüdischen Gemeinden in Leipzig, Dresden und Erfurt, Helmut Lohser. Leo Lö- wenkopf und Günter Singer. Zusam- men mit den Familien angehörigen beträgt die Zahl der Flüchtlinge 25. Sie gaben in Westberlin an, seit einiger Zeit Verhören durch den Staatssicherheitsdienst der So- Wjetzone und der Parteikontrollkommission der SED ausgesetzt gewesen zu sein. Zur Zeit befindet sich nur noch ein jü- discher Prediger für die gesamte Sowjetzone und Ostberlin auf sowietisch besetztem Gebiet. Es ist Martin Ries enburger, der kürzlich einen Appell für die Freilas- sung der wegen Atomspionage zum Tode verurteilten Amerikaner Ethel und Julius Rosenberg erlassen hatte. Der Papst verlieh 16 Kardinalshüte Vatikanstadt.(dpa) Papst Pius XII. ver- ieh am Donnerstag im Petersdom in einem öfkentlichen Konsistorium an sechzehn der neuernannten Kardinäle— darunter Kar- dinal Wendel aus München— die roten Kardinalshüte als Zeichen ihrer neuen Würde. In einem geheimen Konsistortium Wurde dann den neuen Kardinälen der Kar- dinalsring übergeben und der„Titel“ ver- liehen. Nachdem der Papst die„Schließung und Oeffnung des Mundes“ der neuen Kar- dinäle vorgenommen hatte, waren sie end- gültig als vollwertige Mitglieder in das Kardinalskollegium aufgenommen, Kardinal Wendel sprach im Anschluß an das öffentliche Konstitorium über den Vatikansender zu seiner Erzdiözese Mün- chen-Freysing, seiner Heimatdiözese Speyer und zum ganzen deutschen Volk. Er be- tonte, daß die Gesinnung, in der die Kar- dinäle aus aller Welt in Rom versammelt und im„Glauben, in Wahrheit und in Liebe geeint“ seien, den Staatsmännern der Welt als Vorbild zur gegenseitigen Verständigung und zum Frieden dienen solle. Direktor Heinrich Wagner gestorben Heidelberg.(Eig.-Ber.) Direktor Heinrich Wagner, Vorsitzer des Vorstandes der Daimler-Benz AG., verstarb nach kurzer schwerer Erkrankung im Alter von 54 Jahren unerwartet in einer Heidelberger Klinik. Mit ihm verliert die Gesellschaft innerhalb eines Jahres zum zweiten Male den Vorsitzer ihres Vorstandes.(Anfang Januar 1952 starb Direktor Wagners Vorgänger, Generaldirek- tor Wilhelm Haspel, ebenso plötzlich und unerwartet.) Näheres siehe Wirtschaftsteil. MORGEN Freitag, 16. Januar 1038/ N Freitag, 16. Januar 1953 Soll man enteignen? Manche waren nach dem Krieg für Lie- genlassen der Trümmer und Neubau der Stadt an anderer Stätte. Man kam aber doch Auf die unter dem städtischen Boden liegen- den Werte zurück, die nicht beliebig preisge- eben werden konnten. Lange genug hat es gedauert, bis in Mannheim die erste private Aufbaugemeinschaft auf die Beine kam. Jetzt endlich ist die erste Gruppe auf dem Linden- hof so weit. Viele Anläufe zu diesem Ziel blieben im Sande stecken. Wo es sich um Grundstücke zentraler Lage handelt, für Geschäftshäuser geeignet, Seht alles glatt. In ausgesprochenen Wohn- straßen war und bleibt man aus sachlichen und psychologischen Gründen abwartend und zurückhaltend. Städtische und an die Stadt- verwaltung angelehnte Stellen bemühen sich um Aufklärung und Anregung der Ruinen- und Grundstücksbesitzer. Eine rasche Mobi- lisierung wäre im Interesse der Geschädigten selbst und der Wohnungsuchenden. Die Mehrzahl der Geschädigten kann aus eigener Kraft nicht aufbauen, um so zäher klammern sie sich(begreiflicher weise) an ihre unbe- strittenen Eigentumsrechte, die nichts ein- bringen. Nach zwei Inflationen wird man sich über eine dicke Portion Mißtrauen kaum Wundern. Kommt noch Unbeweglichkeit des Alters dazu, entsteht leicht die verkrampfte Situation, unter der die einzelnen und die Gemeinwesen leiden. Die rückwärtigen Stra- Ben zerstörter Stadtteile bleiben dann eben liegen, dafür werden Neubaugebiete in An- Sriff genommen, bis der Vorrat zu Ende ist. Soll man auf diese lang anhaltende ver- krampfte Situation mit Enteignungsmagnah- men reagieren? Manchen Bürokraten wäre das so recht. Ein Enteignungsgesetz kann man unter Umständen leicht haben, aber kriegt man es dann auch noch einmal wieder los? Das ist die Frage. Von den bestehenden bescheidenen Enteignungs möglichkeiten wird Aus grundsätzlichen Erwägungen ein äußerst vorsichtiger Gebrauch gemacht. Das sollte nicht getadelt werden.) Ein Enteignungs- gesetz würde gewiß„rasche Arbeit“ erlau- ben, manche muntere Behörde würde mit emem solchen Instrument gewaltig durch- greifen. Aber dann wären wir bei der totalen Verwaltungs wirtschaft angelangt und Könnten den Behörden so ziemlich alles überlassen, Ganz so glatt wird sich frei- willig niemand entmündigen lassen wollen. Die Wahrung der Eigentumsrechte zwingt zu einem zeitraubenden Verfahren. Erst müssen die Ruinen- und Grundstücksbesit- zer, kleine Leute fast durchweg, teilweise heute mit schwersten Sorgen kämpfend, be- Sriffen haben, wo ihr wohlverstandener Vor- teil liegt, dann kann die Mobilisierung des ruinösen Grundeigentums in Gang kommen. Die Argumente allein tun es nicht, das haben Wir seit drei oder vier Jahren in Mannheim erlebt. Die sichtbaren Dokumente, die zehn Rohbauten auf dem Lindenhof, sprechen eine „mehr überzeugende Sprache, die wohl von Allen, die alif einem Ruinengrundstück sit- Zen, verstanden wird. Das sichtbare Beispiel wird hoffentlich ihre Bereitwilligkeit zum Vertrauen in die von der Aufbau-Förde- rungsgemeinschaft und der Bautreuhandge- sellschaft gegebenen Hilfen steigern, die als ein Auffang für alle eingerichtet sind, die aus eigenen Mitteln nicht bauen können. Hoffentlich, denn ewig warten auf die Zögernden kann kein Gemeinwesen. f. w. k. Lebenslängliche Zwangsurbeit im Ockfen- Prozeß Rastatt.(Ft.-Eig.-Ber.) Das Gericht erster Instarz der französischen Hohen Kommis- sion in Rastatt verkündete— wie in einem Sroßen Teil unserer gestrigen Ausgabe be- reits gemeldet— in den späten Abendstun- den des Mittwoch das Urteil im Prozes über die Bluttat in Ockfen, bei der am 30. November ein frarzösischer Soldat erstochen und ein zweiter verletzt worden war. Der Hauptangeklagte, Martin Beus müller senior, wurde auf Grund des Gesetzes Nr. 14 der alliierten Hohen Kommission zu lebenslänglicher Zwengsarbeit verurteilt. Bensmüller wurde des Angriffes auf ein Mitglied der französischen Besatzungsstreit- Kräfte mit Todesfolge für schuldig befun- den. Der 24jährige Zimmermann Peter Hausen erhielt zwei Jahre, der 22jährige Hilfsarbeiter Mathias Wagner acht Mo- nate Gefängnis. Für den 17jährigen Martin Bens müller junior wurde Unterbrin- Sung in einer Erziehungsanstalt auf die Dauer von zwei Jahren angeordnet. Auch die drei Mitangeklagten wurden wegen eines Angriffes auf Mitglieder der franzö- sischeri Streitkräfte verurteilt. Die beiden Verteidiger hatten sich in ihren Plädoyers für die Anwendung des deutschen Rechts eingesetzt, da nur eine Körperverletzung mit Todesfolge vorgelegen Die Auszahlung der erhöhten Renten Bonn.(dpa) Gleichzeitig mit den Februar- Renten, also Ende Januar, werden die er- höhten Grundbeträge in der Invalidenver- sicherung, der Angestellten versicherung und der knappschaftlichen Renten versicherung für die Monate Dezember 1952 bis März 1953. in einem Betrage ausgezahlt. Wie das Bun- desarbeitsministerium am Donnerstag in Bonn bekanntgab, erhalten demnach Invali- denrentner, Ruhegeldsempfänger, Knapp- schaftsrentner und Knappschaftsvollrentner Ende Januar 20 Mark als Erhöhung für diese vier Monate. Witwen bekommen sechzehn und Waisen acht Mark für die gleiche Zeit. Bundesmittel zur Bekämpfung von Rassenhaß Bonn.(UP) Rund 100 000 Mark sind im Bundeshaushalt für das kommende Haus- Haltsjahr zur Unterstützung von Bestrebun- gen zur Bekämpfung des Rassenhasses vor- gesehen. Die Bundesregierung will mit die- sem Geld Organisationen finanziell fördern, die es sich zum Ziel gesetzt haben, durch Aufklärung in der deutschen Bevölkerung Vorurteile gegenüber anderen Rassen und etwa noch bestehende Rassenhaß zu beseiti- gen. Im laufenden Haushaltsjahr hat der Bund 50 000 Mark für diesen Zweck ausge- geben. Das mehrfach gespaltene Recht Die Unterschiede in den Landesteilen des vereinten Südwestens Mit diesem dritten Beitrag setzt unser Stuttgarter Korrespondent seine Bestands- aufnahme der Rechtsungleichheiten in den südwesddeutschen Landesteilen fort. Ein erster Beitrag behandelte die Kulturver- Waltung(Nr. 5 vom 7. Januar), ein zweiter die Verwaltung des Inneren(Nr. 9 vom 12. Januar). Ein abschließender Artikel wird der Justiz und der Landwirtschaft gelten. Auch hinsichtlich der Aufnahme von Flüchtlingen und FHeimatvertriebenen ergeben sich ganz erhebliche Unterschiede. Während der Flüchtlingsanteil in den beiden nördlichen Regierungsbezirken rund 18 bis 20 Prozent beträgt, liegt der Vertriebenen- anteil in den beiden französisch besetzten Regierungsbezirken bei knapp 6 bis 10 Pro- zent. Die Länder der französischen Zone nahmen bis zum Erlaß des Bundesumsied- lungsgesetzes im Jahre 1949 so gut wie keine Flüchtlinge auf. Durch den Zusammenschluß ergibt sich nun ein Gesamtdurchschnitt von rund 13 Prozent gegenüber dem Bundes- durchschnitt von rund 17 Prozent. Baden- Württemberg muß daher noch weitere Flüchtlinge aufnehmen die gerecht zu ver- teilen auch Aufgabe der staatlichen Verwal- tung sein wird. Die Arbeitsverwaltung Wohl die umfangreichste Auseinander- entwicklung in den drei alten Ländern dürfte neben der Innenverwaltung in arbeitsrecht- cher Hinsicht erfolgt sein. Durch das Be- triebsverfassungsgesetz des Bundes erübrigte sich jedoch auf diesem Gebiet eine besondere gesetzgeberische Initiative des neuen Landes. Im Regierungsbezirk Südbaden gelten noch gesetzliche Bestimmungen, nach denen ein angemessener Teil der Arbeitsplätze in Betrieben und Verwaltungen mit solchen Personen besetzt werden müssen, deren Unterbringung aus sozialen und staatspoliti- schen Gründen politisch Verfolgte, Schwer- beschädigte, ältere Angestellte und Krieger- Witwen, die auf eigenen Verdienst angewie- Von unserer Stuttgarter Redaktion sen sind) notwendig ist. Die Arbeitsämter bestimmen die Anzahl der Personen, die ein- gestellt werden müssen. In den übrigen Re- glerungsbezirken bestehen keine derartig weitreichenden Regelungen. Die Unterbrin- gung der Schwerbeschädigten richtet sich hier nach dem Schwerbeschädigtengesetz. Für politisch Verfolgte besteht nur ein be- sonderes Kündigungsschutzgesetz, jedoch kein Einstellungszwang. Im Regierungsbezirk Württemberg- Hohenzollern kennt man da- gegen eine bevorzugte Arbeitsvermittlung kür politisch Verfolgte; eine gesetzliche Mög- lichkeit zur zwangsweisen Unterbringung fehlt aber auch hier. 5 Auch auf dem Gebiet der Urlaubsregelung bestehen Divergenzen. So beträgt der gesetz- liche Mindesturlaub für Jugendliche zwi- schen 16 und 18 Jahren in Südbaden 18 Ar- beitstage, in Nord württemberg und Nord- baden dagegen 24 Tage; Schwerbeschädigte erhalten in den nördlichen Regierungsbezir- ken einen Zusatzurlaub von sechs Arbeits- tagen, in Südbaden nur drei Tage, während in Württemberg- Hohenzollern diese Frage freier Vereinbarung überlassen ist. Eine weitere Eigenart in Südbaden sind gesetz- liche Bestimmungen, nach denen für diejeni- gen Frauen und Jugendlichen, die männer- gleiche Akkordarbeit leisten, grundsätzlich gleicher Lohn werden muß. Die übrigen drei Regierungsbezirke kennen keine derartigen Regelungen. Gewerbezulassung und Gewerbefreiheit Wesentliche Unterschiede auf dem Ge- biete der Wirtschaftsgesetzgebung gibt es heute lediglich in der Frage der Gewerbe- kreiheit. Während in den nördlichen Regie- rungsbezirken auf amerikanische Anordnung volle Gewerbefreiheit besteht(Ausnahmen nur auf den Gebieten der öffentlichen Sicher- heit, der Wohlfahrt und des Gesundheits- Wesens), wird in den südlichen Regierungs- bezirken im Prinzip nach den alten gewerbe- rechtlichen Vorschriften gearbeitet, jo loch unter Berücksichtigung des Artikels 12 des Grundgesetzes, der ebenfalls die grundsätz- liche Gewerbefreiheit vorsieht. Die Bedürf- nisfrage wird daher auch in Südbaden und Württemberg- Hohenzollern nicht mehr ge- stellt, jedoch die wichtige Frage nach der Sachkunde und der persönlichen Zuverläs- sigkeit. In den nördlichen Landeshälften wird die persönliche Unzuverlässigkeit ledig- lich bei Vorliegen von gerichtlichen Strafen unterstellt, während die Sachkunde keiner Prüfung unterliegt. Ueber die Zulassung ent- scheidet im amerikanischen Teil allein die Behörde, während im französischen Besat- zungsgebiet wie früher noch die Kammern und Verbände mitwirken. Umgruppierung amerikanischer Streit- kräfte geplant Frankfurt.(Je- Eig. Ber.) Der Oberbefehls- haber der Atlantikpakt- Streitkräfte und amerikanischer Oberbefehlshaber in Europa und im Nahen Osten, General Rid gwa y, traf am Donnerstag in Frankfurt mit General Handy, dem Oberkommandierenden der US-Streitkräfte in Deutschland, und dem amtierenden amerikanischen Hohen Kom- missar, Samuel Reber, zu Besprechungen zusammen. Im Anschluß an die Beratungen verlautete, daß in der Hauptsache organisa- torische Fragen der amerikanischen Trup- penkontingerite besprochen wurden. Es wurde angedeutet, daß gewisse Standortverlegun- gen geplant seien, die im Hinblick auf die Aufstellung westdeutscher Streitkräfte ins Auge gefaßt werden. Der stellvertretende Hohe Kommissar, Reber, werde über das Er- gebnis dieser Besprechungen die deutschen Regierungsstellen unterrichten. General Ridgway flog bereits am Nach- mittag wieder nach Paris zurück. Land der nüchternen Interessen Japan zieht aus seinen Niederlagen beachtlichen Gewinn Tokio, im Januar. Es gibt kein Volk in Asien, das einiger und disziplinierter ist, das über eine besser organisierte Industrie ver- fügte oder über ein höheres Industriepoten- tial, als die Japaner. Das Vorhandensein von Rohstoffen und Fertigungsplänen vorausge- setzt, gibt es nichts, was Japan heute nicht produzieren könnte. Es ist absurd, sich Japan als eine Art von Ramschladen vorzustellen, in dem man minderwertige Tuche und einen weil die Arbeiter im eigenen Lande hungern Gießbach von Nippes und Spielsachen her- Stellt, die billig verkauft werden können, müssen und nach allen Regeln der Kutist ausgebeutet werden. Wie man auch zu Ja- pans Verhalten in der Vergangenheit stehen mag— es ist in der Tat immer noch— eine Macht, mit der man rechnen muß. Im Augenblick beherrscht diese unordent- liche Inselkette den Fernen Osten und ist, zumindest für die Verteidigungspläne der Vereinigten Staaten, ebenso notwendig wie die britischen Inseln selbst. Es wird noch viele Jahre dauern, bis Japan wieder eine Militärmacht von Bedeutung ist, aber seine freundliche Haltung gegenüber den west- lichen Plänen, oder zumindest seine Duldung dieser Pläne, ist heute so wichtig wie ein Militärbündnis. Und doch könnte ein ner vöser Staatsmann im Innern dieser unent- behrlichen Bastion alles finden, was er am meisten fürchtet. Kommunisten und Nationalisten Die Kommunisten zum Beispiel sind die am besten organisierte und vielleicht die ein- zige wirklich zusammenhaltende politische Gruppe. Sie erlitten in der Kopfzählung der Von Patrick O' Donovan letzten Wahl eine Niederlage, aber es wäre unklug, daraus irgendwelche für die Dauer gültigen Rückschlüsse zu ziehen. Jeder sich auf den allgemeinen Lebensstandard aus- Wirkende wirtschaftliche Rückschlag, jede zu offensichtliche Einbeziehung Japans in die militärischen Gefahren Amerikas ohne klar erkennbare und unverzügliche Belohnung könnte ihre Macht sofort wiederherstellen. Und der Kommunismus hat sehr viel mehr mit dem japanischen Charakter und System gemeinsam als mit denen der Chinesen. Vor dem Kriege betrachteten ihn die verarmten und kampfbegierigen, auf den Kaiser aus- tische Alternative, die ganz im Einklang stünde mit ihrer nationalen Mystik. Die alten Nationalisten, die das parlamen- tarische System lächerlich machten und die Japan in den Krieg zerrten, verfügen noch über eine weit verbreitete und gänzlich un- kritische Anhängerschaft. Weder die völlige Niederlage noch das in nächster Nähe abrol- lende MacArthur Schauspiel vermochten ihre Herzen zu ändern. Sie leben in einer Welt beängstigender und ignoranter Un- Wirklichkeit, interessieren sich für nichts anderes als für die Größe Japans und machen sich offenbar nicht das Geringste aus wirt- schaftlicher Blüte und aus dem Wohlergehen des Volkes. In ihren Bemühungen, jedes Bündnis unmöglich zu machen, in dem Japan nicht die beherrschende Rolle spielt, sind ihre Erklärungen heute praktisch gleichlautend mit denen der Kommunisten. Gewiß, sie sind nicht organisiert, aber sie existieren als eine latente Macht, die gleich der Reflexhandlung eines hungrigen Hundes jeder Gruppe ihre Libyen- geheimnisvoller Magnet Wie deutsche Arbeiter in Bengasi leben Bengasi, im Januar. Drei Jahre nach Kriegsende gaben die Engländer den deutschen Kriegsgefangenen in den ägyptischen Lagern eine Chance, den Gefangenendrillich mit der Arbeitskluft zu vertauschen. Tausende machten von dieser Möglichkeit Gebrauch. Sie sind der Stamm der Arbeitseinheiten, die die britische Armee im Mittel-Ost- Kommando unterhält. Schätzungen sprechen davon, daß mehrere Tausend ehemaliger Soldaten in diesen Ge- bieten als Handwerker oder Angestellte in britischen Diensten stehen, Im Bereich des neuen Staates Libyen, der sich aus den früheren italienischen Kolonien Tripolita- nien und Cyrenaika zusammensetzt, dürfte es zwischen 650 und 800 deutscher Arbeiter geben. Die Mehrheit arbeitet in der Haupt- stadt Bengasi, und wenn man über das Ge- lände von REME(Royal Electrical and Me- chanical Engineers) in Bengasi-Berka schlen- dert, kann man mehr deutsche als englische Laute hören. Der Anteil ehemaliger Soldaten des Afrikakorps unter diesen Arbeitskräften ist klein. In Bengasi habe ick nach langem Suchen nur drei Mann getroffen, die einst unter Rommel gekämpft haben. Zwar sind alle Altersklassen verteten, selbst Sechzig jährige sind hier, aber das Gros wird von den Fünfundzwanzigjährigen gestellt, und das Durchschnittsalter beträgt 32 Jahre. Der Verdienst ist ausreichend, aber kei- neswegs üppig. Das Monatseinkommen liegt zwischen 16,5 und 25 Pfund, das sind 180 bis 300 Mark. Ein Vorarbeiter erreicht rund 500 Mark, bekommt aber keine Verpflegung durch REME und muß seine Wohnung selbst bezahlen. Für ein leeres Zimmer müssen bis zu 25 Mark angelegt werden. Nüchterne und sparsame Leute können bei diesem Lohn stets etwas zurücklegen; die Ersparnisse fließen jetzt aber spärlicher, weil im letzten Dreivierteljahr die Lebensmittelpreise sehr gestiegen sind. Steuern werden nicht entrich- tet— sie waren bis vor wenigen Monaten ein unbekannter Begriff im Königreich Libyen. In der Freizeit sind die Deutschen in Libyen sich selbst überlassen. Familien- angehörige dürfen nicht nachkommen. Hei- raten mit arabischen Frauen sind verpönt. Die einzige örtliche Zerstreuungsmöglichkeit sind Kinos mit englischen, amerikanischen und manchmal französischen Filmen, Sport- platz und zwei, drei Bars. Viele von den deutschen Arbeitern sind leidenschaftliche Motorsportler. Aus Wracks alter Motor- räder haben sie sich in oft monatelanger Ar- beit neue Maschinen zusammengebastelt, mit denen sie Hunderte von Kilometern über die Via Balvia fahren. Die großartige Kulisse der Küstenlandschaft, das zauberhafte Idyll von Ras el Hillal, und die Schönheiten ver- sunkener Städte wie Leptis Magna erfül- len sie mit neuen Eindrücken und lassen das deprimierende Heimweh für Stunden und Tage vergessen. Denn trotz der großen Zahl der Deutschen, die in Bengasi wohnen, gibt es dort keinerlei Gemeinschaftsleben außer im Bereich der evangelischen Gemeinde, der der deutsche Pastor Gottfried Bernd vorsteht. Während die Engländer mren Klub haben., kennen die Deutschen nur ein geselliges Beisammensein in ihren Wohnungen. Ein Kuriosum ist der deutsche Sen- der in Bengasi, der seit anderthalb Jahren in Betrieb ist und wöchentlich 35 Stunden sendet. Nachrichten und Musik sind sein Programm; ein Sendeleiter und ein Helfer die ganze Besatzung. Der Sen- der, der mit 250 Watt auf der Frequenz von 1420 Kilohertz arbeitet, verfügt über rund 450 Schallplatten, von denen aber nur die Hälfte neueren Datums ist. Er hat sogar eine Aufnahme der Stimme Amerikas vom „Ring der Nibelungen“ mit deutschen Künstlern. Obwohl immer wieder Leute nach Deutschland zurückgehen, bleibt die Zahl der Deutschen in Libyen stetig gleich. Ueber die deutschen Arbeitsämter kommt „Ersatz“ wenn man mit den Neuen“ spricht, sagen sie, länger als ein halbes Jahr blieben sie nicht. Aber so schnell hat noch kaum einer zurückgefunden. Das Land ist ein geheimnisvoller Magnet und läßt immer wieder Heimweh, Ehelosigkeit, Entbehrun- gen und Mühsale vergessen. k. Anhängerschaft antragen würde, die hren engstirnigen Ansichten von Japans Interesse dient. Macht im Hintergrund Es trifft ebenso zu, daß die Demokratie hier keineswegs ein stämmiges Gewächs ist und daß die Mehrheit ihr Verschwinden ebenso höflich hinnehmen würde, wie sie ihre Ankunft im Gefolge der amerikanischen Armeen hingenommen hat. Was auch im Parlament gesagt und getan wird, Japan wird immer noch von Organisatoren aus dem Hintergrund gelenkt. Dieses„Ovar bun“ gerichteten jungen Offiziere stets als prak- System ist in Japan ebenso natürlich und vertraut wie etwa das Gewerkschaftssystem in den Landern des Westens. Es erstreckt sich von den Politikern bis hinab zur kleinsten Gruppe von Angestellten in einem Nacht- lokal. Es scheint, als erreiche Japan immer noch Ergebnisse, die denen des Westens im allgemeinen ähneln, auf Wegen, die sehr ver- schlungen und nicht selten ausgesprochen finster wirken. Von Japan muß man in Aus- drücken kalter und praktischer Amoralität reden, sonst bleibt man unverständlich. Man hat es hier nämlich nicht mit asiati- schem Nationalismus zu tun. Die Japaner hegen keine Haßgefühle, wenn sie an die Ge- schichte der letzten Jahre denken, wenn auch vielfach die Politik Japans in diesen Jahren als unklug mißbilligt wird. Nirgends stößt man auf einen hysterischen Hang, sich auf Kosten der Ausländer zu rechtfertigen. Ge- wWigs können die Japaner die Ausländer nicht gut leiden, aber nicht aus einem Gefühl der Unterlegenheit oder des Gekränktseins her- aus. Das alles läuft darauf hinaus, daß der Westen es mit einer Nation zu tun hat, die ebenso empirisch in ihrer Beschlußfassung ist wie die meisten europäischen Nationen, wobei das nicht etwa heißen soll, daß die Japaner sich nicht häufig irren. Es gibt hier kein Geheimnis und eine Notwendigkeit für kompliziertes Mitgefühl liegt nicht vor. Ein nüchternes Volk Japans Haltung der Besatzung gegenüber war realistisch. Die Amerikaner hatten ge- siegt; hre Maßnahmen auf allen Gebieten der Kriegführung hatten funktioniert und besaßen daher eine gewisse Gültigkeit. Mari wird daran erinnert, wie britische Kriegs- schiffe in der Mitte des 19. Jahrhunderts Kahoshima bombardierten als dramatischen Protest gegen die Ermordung eines KRonsu- latsbeamten durch die Samurai eines Feu- dalherren. Das Resultat war keine Woge Antibritischer Gefühle, sondern die enthusis- tische Uebernahme britischer Seekriegstech- nik. Wenn der Westen künftig mit Japan auf der Basis eines realistischen, selbst zäh ge- schäftsmäßgigen Verhältnisses zwischen Völ- kern mit oft gleichlaufenden Interessen ver- kehrt, dann wird man das hier anerkennen und gutheißen. Man muß jedoch zu Resul- taten gelangen, man muß diesem volkreichen Land mindestens ebenso günstige Möglich- keiten bieten wie der asiatische Kommunis- mus sie bieten kann. Japans Entscheidung Wird sich auf lange Sicht nach streng prak- tischen Gesichtspunkten richten. Man muß Japan die Möglichkeit bieten, Rohstoffe für seine Industrie zu gewinnen und seinen Reisbedarf durch Ankäufe zu decken. Es muß in der Lage sein, seine Fer- tigprodukte abzusetzen. Um das zu ermög- lichen, müssen ganz offensichtlich die natür- lichen Hilfsquellen Asiens und Afrikas bes- ser entvrickelt und die Kaufkraft ihrer Völ- ker erhöht werden. Maßnahmen zur wirtschaftlichen Hem- mung Japans können auf die Dauer nur schädliche Auswirkungen haben, können nur dazu führen, die Haltung dieses vitalen Vol- kes zu verzerren und es zu neuen Aben- teuern aufzureizen. Japan ist heute mit dem Westen verbunden— nicht durch Gefühle oder Ideologien, sondern durch nüchterne und offen zu Tage liegende eigene Inter- essen. Es liegt im Sirme des Westens, diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Soy right by Observer Verschiedene Ansichten über den B. 5 Bonn.(dpa) Auf einer Konferenz 0 Innenminister der Länder unter Vorsitz; Bundesinnenminister Dr. Lehr Wurd am Donnerstag in Bonn neben den Verb tungen ehemaliger Nationalsozlalisten al das Verbot des Burdes deutscher Jugend einigen Ländern erörtert. Der Bundesine minister teilte nach der Konferenz mit, f die Meinungen in den Ländern über 6. Charakter des Bd noch unterschied seien. Die Feststellung von Grundlagen kür e Verbot zei Sache der Länder und. Wenn g Butid glaube, daß bestimmte Voraussetzt gen im gesamten Bundesgebiet vorlieg auch des Bundes. Ein Verbot des Bd Bundesgebiet hänge von den Ergebnis der Ermittlungen ab, die die Länder Non rhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schz Wig-Holstein und Bayern anstellen werde nachdem der Bd in Hessen, Niedersachz Hamburg und Bremen bereits verboßz wurde. Gute Verständigung mit Holland erstrebt Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Man lege Wert z eine gute Verständigung mit der nieder dischen Regierung, erklärte Bundesinne minister Lehr, der am Donnerstagabend nu seiner Konferenz mit den Innenministe; der Länder, Vertretern des Oberbunde anwalts und der Verfassungsschutzämter d Hoffnung Ausdruck gab, daß die sieben die Bundesrepublik geflüchteten Breda-H linge baldigst festgenommen werden könne Bisher seien erst zwei gefaßt, von den einer in Hamm und einer in Düsselde festgehalten werde. Die ganze Angelegg heit sei allerdings noch mit juristisch Schwierigkeiten belastet. Zur Zeit verhandle man mit Den Hag ob man ausliefern oder ausweisen kön Lehr legte Wert auf die Feststellung, d bei den bisherigen Untersuchungen nicht e wiesen werden konnte, daß deutsche Staa bürger den Ausbrechern geholfen hätten Ein Ersuchen der norwegischen Regierm an die Bundesrepublik, nach den beiden Norwegen geflüchteten ehemaligen Gestag beamten Morio und Seuffert zu fahnden u sie an Norwegen auszuliefern, ist dem 10 wegischen Gesandten in Bonn übermittz worden. Gleichzeitig wurden die Proud akten über die von den beiden Flüchtigen gangenen Kriegsverbrechen nach Bonn g. schickt. 5 Landesarbeitsprogramm, Reparatus. darlehen, Autobahn. Stuttgart.(tz. Eig. Ber.) Die Verfassung gebende Landes versammlung von Bade, Würtemberg wird am kommenden Mittwel zu ihrer ersten Plenarsitzung in diesem qe zusammentreten. Im Mittelpunkt der Punkte umfassenden Tagesordnung stel die Beratungen der Anträge über die Bere“ stellung von Mitteln für ein Landesarbeſ“ programm, die Bereitstellung von 20 Mil nen Mark für kurzfristige Reparaturdarleh an den Hausbesitz und über den Ausbal e? Autobahn durch das Rheintal bis Hie 5 5 Teer ee Ausschußberatungen in Straßburg Straßburg.(dpa) Der Allgemeine(poll, sche) Ausschuß der Beratenden Versam, lung des Europarats hat mit der Prüfung Verfassungsentwurfs für eine europäis politische Gemeinschaft begonnen, der, einigen Tagen von der Sonderversammlun der Montanunion in Straßburg debatte wurde. In einem von dem britischen Beric erstatter Lord Hope vorgetragenen Berit begrüßt der Politische Ausschuß vor alla die in dem Verfassungsentwurf niedergele“ ten Bestimmungen über die Assoziierung dt geplanten politischen Gemeinschaft mit a deren Staaten. Der Ausschuß ist insbesonde auch über den Teil des Verfassungsentwuf befriedigt, der vorsieht, daß der Europas der allgemeine politische Rahmen für Euros werden soll.. Die für den 12. Februar in Aussicht z nommene Ministerausschußsitzung des Min sterrats des Europarats ist, wie am Donnegß tag in Straßburg mitgeteilt wurde, auf Ii. verschoben worden. Die 15 Minister werde voraussichtlich erst zusammentreten, wel die Sonderversammlung der Montanund ihren Verfassungsentwurf fertiggestellt h Der Verfassungsausschuß der Sonder sammlung hat seine Arbeitsgruppe für d Zeit vom 29. Januar bis zum 2. Februar n Rom und sein Plenum für den 23. bis“ Februar nach Paris einberufen. Asiatische Sozialisten-Konferen beendet 2 Rangun.(UP) Nach zehntägiger Dal tand am Donnerstag in der burmesisch Hauptstadt die Konferenz der sozialistisch Parteien Asiens ihr Ende. In der abschliebe! den Vollversammlung billigten alle vertred nen Parteien eine Erklärung, in der der Kol munismus verurteilt und gleichzeitig die I schlossenheit der Sozialisten Asiens Ausdruck gebracht wird, den Kampf ses Kapitalismus und Feudalismus fortzusetik Der Sozialismus in Asien und anderen un entwickelten Gebieten müsse seine besonde Aufmerksamkeit dem Los der Bauern 1 wenden. Der asiatische Sozialismus mi sich nach der Tatsache ausrichten, daß“ asiatischen Staaten vornehmlich Agrarländ“ seien, die Bevölkerung also zum Groß aus Bauern und Landarbeitern bestehe, Allchinesischer Volkskongreß in diesem Jahr Pekings.(dpa) Das oberste Regierunt organ der chinesischen Volksrepublik, d. „Zentralrat der chinesischen Volksrest rung“, hat dem Beschluß zugestimmt, diesem Jahr einen„allchinesischen Volken greß“ einzuberufen. Der Rat beschloß 20d wie der Sender Peking am Donnerstag i det, zwei Ausschüsse zur Ausarbeitung en Verfassung und eines Wahlgesetzes zu den. Vorsitzender des Verfassungsauss ses wurde Mao Tse- tung. Nach Berichten aus Honkong bat fes Peking des Bestehen eines Politbüros Zentralkomitee der Kommunistischen 10 tel Chinas bekanntgegeben. Dem Folie sollen neun Persönlichkeiten angehören 30 ter anderem Mao Tse- tung, Ministerpt dent Chou En Lai und der Oberkor 95 dierende der Streitkräfte, General Chu!“ 4 Kir Zie Kir den Er. We vel sin sta lick bie es reg rec Rei Hir vor den dur ents Bed kun! nun rufe hein Vers Ver. fol 8 Kur The. ken, zahl ein Bild Wer Aus erst. Epo Erfr Con Spie zw A und die 53/ N. — den g renz Torsitz * Wut n Vert isten ah Jugend adesinng 2 mit, c über schied en für g wenn Aussetzg verbo Lolland Wert a. niederli adesinne: bend na nministen berbunde zämter c sieben reda-Hñal en könne von dene Düsselde ungelege Uristische Den Hag en könt Hung, d 1 nicht en Be Staa hätten. Regierun beiden a a Gestap hunden u dem 10 ibermittz 2e Proel tigen be Bonn g. paratur- er fassung n Baden Mittwot esem dal ct der ng stehe ie Berel lesarbel 20 Milli Ardarleh Lusbalt me(poll Versamm rükung d uropäish „ der sammlum debattill m Bericdi en Beridt Vor alle“ edergeles jerung d. kt mit al. sbesondel gsertwul Europa kür Euroß Issicht 4 des Min. 1 Donneß „auf Mit er werde ten, Wel ntanung stellt h sondere, de für d bruar nf 23. bis ferenz ger Dau rmesischt lalistisch⸗ schließen e verttel der Kof ig die, sziens A. mpf get rtzuseta- ren unte pesondel auern 1 stehe, greß egierung ublik, c. rolksregt timmt, 1 Volkshot Bloß aut rstag i tung ein es 2 b. sausschl Hat Rad tbüros“ chen P. Politbüt hören, 1 isterprät kommet Chu 1 Nr. 13/ Freitag, 16. Januar 1938 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Bei einem Großfeuer in Assem in der holländischen Provinz Drente verbrannten in der Nacht zum Mittwoch fünfzig Stück Großvieh. Die Stalltüren waren von innen verriegelt. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend DM. * Bei einem Großfeuer im übervölkerten Chinesenviertel der britischen Kronkolonie Hongkong, das etwa tausend Hütten zer- störte, wurden am Dienstagabend nahezu zehntausend Personen obdachlos. Ein drei Monate altes Kind kam ums Leben. * Durch das Auftreten von etwa zwanzig Piratenschiffe in den Gewässern zwischen Hongkong und der portugiesischen Kolonie Macao ist die Frachtbeförderung mit Dschunken zwischen den beiden Häfen zum Erliegen gekommen. Die Zahl der japanischen„Besatzungs- Kinder“ beläuft sich nach Angaben der Re- gierung auf 30 000 bis 40 000. offizielle Berichte hatten die Zahl der„Besatzungs- kinder“ mit fast 200 000 angegeben. * Der Chef der Eingeborenen-Regierung der Provinz Buganda in Uganda hat ein Erlaß herausgegeben, wonach alle Tänze Westlichen Stils mit sofortiger Wirkung verboten sind. Lediglich afrikanische Tänze, Wo Mann und Frau sich nicht berühren sind in Zukunft noch erlaubt. * Bei einem Mordprozeß in Maseru Ga- sutoland) gegen sieben afrikanische Ein- geborene stellte sich heraus, daß ein Stam- mesführer einen jungen Angehörigen seines Stammes ermorden ließ, um ihn als„Medi- zin!“ für sich zu verwenden. Der Stammes kührer verlangte als Mittel gegen böse Geister Herz, Lunge und Leber von dem auserkorenen Opfer, das erwürgt wurde und dem man dann die gewünschte„Medi- zin“ aus dem Leibe schnitt. * Ein großer Teil der Ernte in den Süd- staaten Brasiliens ist durch eine ungewöhn- liche Dürreperiode bedroht. In weiten Ge- bieten, vor allem im Staate Sao Paulo, hat es seit über acht Wochen kaum mehr ge- regnet. Land wirtschaftliche Sachverständige rechnen damit, daß 25 Prozent der Baum- wollernte und 50 Prozent der Mais- und Reisernte verloren sind. 8 Der Bischof von Chelmsford hat in einem Hirtenbrief vorgeschlagen, für die Verbrei- tung der Radio- und Fernseh-Sendungen von der Krönungszeremonie vor allem in den ländlichen Gemeinden seines Sprengels Gemeinschaftsempfänge in den Kirchen durchzuführen. 0 In der Nacht zum Donnerstag erkletter- ten fünf Studenten den über 30 Meter hohen Turm des Guy- Krankenhauses in London. Beim Aufstieg ging alles gut. Die Waghal- iger blieben zehn Minuten auf der Turm- Spitze und traten dann der Rückweg an. Hierbei verlor plötzlich der Medizinstudent Roger Wilson den Halt und stürzte aus 25 Meter Höhe ab. Er war sofort tot. * Seit fünf Tagen verzeichnet Frankreich eine außergewöhnliche Kältewelle von minus 24 Grad im Wintersportplatz Cha- monix. Bis zu minus sieben Grad in Paris. Der Norden des Landes liegt außerdem unter einer dicken Nebeldecke. * Wiens Maler zogen am Mittwoch in bun- tem Faschingszug durch die Stadt, um die „Gschnas-Fest-Flagge zu hissen. Das War der Auftakt zur Vorbereitung der Künstler- feste, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gehschule für Einzelgänger, Doppelgänger und Draufgänger“ stehen. * Die amerikanische Armee in Südkorea sieht sich einem ernsten Problem gegenüber. Seit Wochen stehlen Soldaten die phosphori- zierten Markierungsschilder, die Längs der Rollbahnen zur Orientierung bei Dunkelheit angebracht sind. Die Soldaten pflegen die Leuchtschilder abzumontieren. um den Weg zu jener Stelle zu kennzeichnen. den selbst der Kaiser allein gehen muß. Um diesem Uebel abzuhelfen haben jetzt die Pioniere ein Schild bei den Markierungszeichen ange- bracht mit der Aufschrift: Vorsicht. radio- aktiv. Die Diebstähle sollen erheblich nach- gelassen haben. Was wir hörten: Medizin für den Katzenjammer Silvestererinnerung und Faschingsvorschau/„Blauer Montag“ überrundet Das neue Jahr ist bereits einige Tage alt und steht schon recht fest auf seinen zungen Beinen, mag es auch in seinen ersten Stunden ein wenig getaumelt haben. Spre- chen wir also mit diesem schönen Abstand über den männlichen„Kater“ und den— zumindestens sprachlich weiblichen„Kat- zenjammer“. Erinnern wir uns gelassen an jenen leichten Schauder, mit dem wir am Neu- jahrsmorgen die Unzahl der geleerten Fla- schen, die randvollen Aschbecher, den Kon- kettiregen über einer Wahlstatt nach feucht- fröhlicher Nacht betrachteten. Hoffentlich nicht mit brummendem Schädel und jener erbärmlichen Uebelkeit, die Landratten bei schwerem Seegang so melancholisch stimmt. Gleich, ob man uns nach einem solchen Er- wachen alle Freuden des Paradieses, den ältesten Kognak oder eine Gehaltserhöhung verspricht: wir fühlen uns krank, ernstlich krank. Vielleicht legen wir dann im tiefen, seelischen und körperlichen Schmerz feier- liche Gelübde ab, fernerhin auf jeden Alko- holgenuß zu verzichten— ohne an die be- vorstehenden Faschingsbelastungen zu den- ken. Man glaubt uns dann nicht, und wir suchen nach einer großen„Wunderarznei“. Man spricht in diesem betrüblichen Zu- sammenhang gern von verlorenen Tagen. Die amerikanischen Statistiker nennen diese kleine Katastrophe die„Pneumonie des blauen Montags“, die USA jährlich 60 Mill. ausgefallene Arbeitstage kostet, dreimal so viel wie die Ausfälle durch Streiks und andertmal so viel wie die Verluste durch Betriebsunfälle. Nicht eingerechnet ist dabei der Verlust, der durch wesentlich gemin- derte Arbeitsleistung von„Alkoholikern“ eintritt. Uebrigens ist der seelische Kater der Vater des körperlichen Katers. Willens- schwache Menschen neigen nämlich dazu, den Katzenjammer ihrer Seele oder ihres Körpers mit aufpulverndem Feuerwasser und flüssiger Nahrungsaufnahme zu be- kämpfen. Der einzige Rat, den man ihnen allerdings geben kann. rät maßvolles Trin- ken an. Mehr als die sorgenden Gattinnen können also auch die Schulmediziner nicht sagen. Die Aerzte können den redlichen Zechern außerdem nur bescheinigen, daß auch Lebenskünstler, die angeblich„viel ver- tragen“, durch beständige Uebung zu Mei- stern werden. Unsere Leber verträgt im Laufe einer Stunde nur eines der gewohnten Alkohol- Maße und setzt in dieser Zeit etwa acht Gramm Alkohol restlos in Wärme und an- Die ersten Schritte in New Vork/ von H. E. Albrecht Fortsetzung und Schluß Sie schießen zwar nicht mehr und gehen mit dem Lippenstift gewandter um als mit dem Colt. Aber dieses Erbgut läßt sie sehr realistisch im Leben stehen, als gute Kameraden und Partner ihrer Männer. Die Amerikanerinnen ergehen sich nicht in theoretischen Erörterungen über Frauen- rechte. Sie haben sich diese Rechte ganz untheoretisch erworben und bis heute er- halten. Deshab ist auch der Mann in der Küchenschürze am Spülbecken keine Witz- blattfigur, sondern ein Repräsentant für kameradschaftliche Pflichtenverteilung. Das scheint eben zweckmäßig zu sein, ich habe in Amerika kaum etwas gesehen, was nicht zweckmäßig ist,— vielleicht von den Licht- reklamen abgesehen, über die noch zu spre- chen sein wird. g Mirjam fuhr mich durch New Vork, ent- lang der fünften Avenue, rund um den rie- sigen Zentralpark herum, entlang den Appartment-Häusern der New Lorker Fi- nanziers in der Parklane, kreuz und quer, immer wieder den Broadway kreuzend. Der Stadtteil Manhattan ist für den Neu- ling ein trostloser Steinhaufen, man muß lange darin wohnen, bis er zu leben beginnt. Und je naher wir dem Wallstreet, der Dreh- bühne der Weltfinanz kamen, um so höher wurden die Häuser. Ganz nebenbei be- merkte Mirjam, daß sie für den Rest ihres Lebens versorgt wäre, wenn sie hier ein Stück Boden besäße, gerade so groß, um ren Wagen parken zu können. So teuer ist hier der Boden. Man sucht in diesen Häusern, in dieser Wolkenkratzerarchitektur, umsonst nach einer Harmonie, nach einem Stil in unserer Deutung. Solcher Häuser haben einen Zwecke „Aus Mannheims großer Vergangenheit“ Als die Sendestelle Heidelberg- Mann- heim ein musikalisches Thema von Johann Stamitz für ihr Pausenzeichen wählte, hul- digte sie damit einem Komponisten des 18. Jahrhunderts. der als Vorläufer von Haydn und Mozart im europäischen Musik- leben eine Rolle spielte und als Begründer der sogenannten„Mannheimer Schule“ die entscheidende Wendung von der Barock- musik zum modernen Instrumentalstil her- beikührte. Diese„Mannheimer Schule“ und re inzwischen verblaßte und vergessene Bedeutung möchte der Süddeutsche Rund- funk(Sendestelle Heidelberg- Mannheim) nun ins Gedächtnis der Nachwelt zurück- rufen, womit gleichzeitig ein Ruhmeskranz heimatlicher Kulturgeschichte aufpoliert wird, den man, wohl zu Unrecht. allzulange Verstauben ließ. Unter dem Titel„Aus Mannheims großer Vergangenheit“ erschien als erstes eine Hör- kolge über besagten Johann Stamitz. weiland Kurfürstlicher Musikdirektor am Hofe Karl Theodors. Aus Kritiken von Zeitgenossen und späteren Urteilen, aus Berichten, Brie: ken, autobiographischen Zeugnissen und zahlreichen Proben seines Schaffens entstand ein ungemein lebendiges und interessantes Bild jenes böhmischen Musikgenies Johann Wenzel Anton Stamitz. einem Lehrersohn aus Deutschbrod, dem es bestimmt War, die erstarrten musikalischen Formen sener Epoche zu beleben und zu verändern. Das Erfreuliche an dem Manuskript von Ruth Conrads war die scheinbar mühelos, fast spielerische Bewältigung dieses Themas, das zwar sehr viel reizvolles kulturhistorisches und musikalisches Material bot. aber auch lie Erörterung komplizierter musikwissen- schaftlicher Fragen verlangte, um dem Laien die revolutionäre Tat der„Mannheimer Schule“ verständlich zu machen. Man erfuhr Also, daß Stamitz, ein mutiger Avantgardist, das strenge Formideal des Barock ent- thronte, die Musik von den starren mathe- matischen Gesetzen des Kontrapunkts be- kreite und sie mit persönlicher Empfindung, tänzerischer Anmut. leidenschaftlicher Be- wegung und melodiöser Ausdruckskraft er- füllte. Mit einem Male entdeckte das Orche- ster sein eigenes dramatisches Wesen, jedes Instrument seine eigene Stimme, darin plötzlich Seufzer und Jubel der mensch- lichen Seele erklingt. Es ist„eine Revolution im Herzen der Musik“, die eine bis dahin ungeahnte Farbe und Fülle gewinnt. 5 Seit 1745 wirkte Stamitz in Mannheim, dem„Paradies der Tonkünste“, an dem glänzendsten Hof Deutschlands. mit dem besten Orchester Europas. 1754 wird er auf ein Jahr nach Paris eingeladen, um die be- rühmten Konzerte in Passy zu leiten. Hier, im Lande Rousseaus, erlebte der neue deutsche Sinfoniestil, die„Evole Allemande“, triumphale Erfolge. Schon 1757 stirbt dann der erst Vierzigjährige in Mannheim, doch seine begabten Söhne. Karl und Anton Stamitz, tragen das Erbe des Vaters weiter. Wie kraftvoll und lebendig seine Musik noch den heutigen Ohren klingen kann, bewies das vorzüglich spielende Kurpfälzische Kam- merorchester unter Leitung von Hans Vogt. Hinzu kam, daß Interesse und Verständnis der Hörer durch die ansprechende Form der von Walter Knaus gestalteten Sendung genügend geweckt waren. Nicht ganz so glücklich lag der Fall bei der nächsten Hörfolge über den kurpfälzi- dere Energieformen um. Jedes weitere Gläs- chen findet über das Blut schnell den Weg zum Gehirn,„steigt zum Kopf“ und wird von der Leber nicht mehr verbrannt. Bei „Quartalssäufern“ ebenso wie bei Prima- nern. Der„trunkfeste Mann“ beherrscht seinen Rausch nur besser Auch er liegt je- doch physisch„unter dem Tisch“, selbst wenn er noch kerzengerade einen„Seelen wärmer“ genehmigt. Helfen kann vorheriges gutes, nicht üppi- ges Essen, das mehr Vitamine und weniger Fett enthalten sollte. Weitere Gebote: kein hastiges Trinken, das„köpft“; als Einlage — Salzbrezel, eine schlichte Scheibe Brot; Vermeidung von billigen„Fusel“, kein über- mäßiges Rauchen. Danach: Schlaf in einem Das Leder ist nicht zu verdrängen Amerika führt Ziegenfelle ein/ Es hat einmal eine Zeit gegeben, in der Tierfelle und Leder der wichtigste Rohstoff waren, dessen sich die Menschen bedienten. Das widerstandsfähige, geschmeidige Mate- rial stand in großer Menge zur Verfügung, seine Haltbarkeit überdauerte ein Men- schenleben um ein Vielfaches. Manche Ver- Wendungszwecke, die noch im Mittelalter durchaus üblich waren, sind unserer Erin- nerung entfallen: so wurden Lederstücke zum Schutz gegen Wind und Kälte vor die Fenster gehängt, sie wurden als Schwimm- häute bei Wasserfahrzeugen benutzt. zu Pergament zubereitet oder über die Waffen- schilde gespannt— von der Verarbeitung zu Kleidung und Schuhzeug ganz zu schweigen. Tierhäute und Leder dienen also dem Menschen schon lange. Weil aber die Häute ohne Pflege brüchig oder faulig wurden, schuf menschlicher Erfindungsgeist zu ihrer Haltbarmachung die Gerberei. eine der àl- testen bekannten Handfertigkeiten über- haupt. Der Begarf an Leder ist bis zum heu- tigen Tage nicht geringer geworden ob- schon ihm gerade in den letzten Jahren in den vielen neuen, oftmals billigeren Kunst- stoffen eine ernstzunehmende wenn auch nicht ganz ebenbürtige Konkurrenz ent- standen ist. Was die Weiß- oder Lohgerber vergangener Jahrhunderte in mühseligem Probieren herausgefunden haben, das fällt jetzt den Chemikern in den Laboratorien zu erfüllen, weiter gar nichts. Als wir auf einem kleinen Motorboot zur Freiheits- statue fuhren und rückwärts blickend die Horizontlinie von Manhattan sahen, da wurde mir klar, daß ich diesen Anblick in meinem ganzen Leben nie mehr werde ver- gessen können. Wir fuhren in den East River, der Man- hattan von den Stadtteilen Queens und Brooklyn trennt, wir fuhren bis zu dem Ge- bäude der Vereinten Nationen, einem Wol- kenkratzer, der in einem völligen Kontrast zu den anderen Gebäuden dieser einmaligen Stadt steht. Auf einem langgezogenen Recht- eck als Grundriß baut sich streng prismatisch Stockwerk auf Stockwerk, wie eine riesige Mauer. Der Rauch der Schiffe hat dieses neue Gebäude noch nicht zu schwärzen ver- mocht. Dieser Rauch zog uns aber in eine andere Richtung, zum Hafen in den Hudson- River, wo die Ozeanschiffe an der Pier lagen. Ich staunte und staunte, doch Mirjam ge- brauchte ihr Kosewort vom„deutschen Ba- ren“ immer seltener. Ich hatte mich bemüht, nicht mehr so sichtbar zu staunen und etwas weniger europäisch zu denken. Sie überließ mir, als wir wieder an Land waren, sogar das Steuer ihres Wagens und ich bemühte mich sehr, die roten, gelben und grünen Verkehrslampen gewissenhaft zu beachten. So kämpfte ich mich schwitzend in einer endlosen Autoschlange bis zu einer jener riesigen Brücken vor, die Manhattan mit New Lersey verbinden. Diese Brücken He- gen so hoch, daß fünfzehnstöckige Häuser noch weit darunter verschwinden. Ueber- haupt scheinen hier die Straßenbauinge- nieure keine Grenzen zu kennen. Da laufen Straßen in zwei, kurzzeitig sogar drei Etagen Blick ins Land Betriebsunfälle und Streikschäden Hund rettet Familie vor dem Gastod Iserlohn. Das Bellen ihres Hundes hat gut gelüfteten Zimmer, da wir überan- die Frau und den Sohn eines Iserlohner Ge- strengt und sauerstofſpedürftig sind; ein müsehändlers dieser Tage vor dem Gastod Frühstück mit Milch oder Fruchtsaft, Tee bewahrt. Durch das andauernde Bellen des Pfefferminz, Kamille), Traubenzucker, La- Hundes wach geworden, bemerkte die Frau bletten und starken Kaffee tunlichst ver- einen starken Gasgeruch im Schlafzimmer. meiden! Mit diesem Rezept und besser noch Mit letzter Kraft schleppte sie sich zum mit dem Vorsatz,„im Rahmen zu bleiben“, Telefon und rief ihren Mann an. Als er können wir getrost dem Faschingstrubel und kurze Zeit darauf die Wohnung betrat, der Karnevalsseligkeit entgegengehen. waren die beiden bereits bewußtlos. Sie Noch einen Blick auf den„Zustand“, der wurden sofort in ein Krankenhaus gebracht zur„Weltanschauung“ werden kann. Unsere und sind jetzt außer Lebensgefahr. Wie die Leber soll im Körperhaushalt nicht nur Iserlohner Polizei mitteilte, ist das Gas aus Alkohol umsetzen, sondern mit Stärke und einer Leitung geströmt, die vermutlich bei Zucker die Reserven der Zellenernährung Erdarbeiten vor dem Hause beschädigt wor- bilden. Durch ihre Ueberanspannung wird den ist. sie überdies an der Ausscheidung von Stoff- Oelreste verursachen Vogelsterben wechselgiften gehindert. Hohwacht. Tausende von Enten und Sängern fanden seit Sonntag in teerartigen Oelresten in der Hohwachter Bucht zwi- schen Hohwacht und Heiligenhafen den Tod. Die Oelrückstände, die ein bisher un- bekanntes Schiff in die Bucht abpfimpte, verklebten das Gefieder der Tiere. Heimatauskunftsstelle Uebersee Bremen. Beim Landesausgleichsamt Bre- meri soll eine„Heimatauskunftsstelle Ueber- see“ errichtet werden, die für die gesamten Ueberseegebiete zuständig sein wird. Ihre Aufgabe ist es, gutachtlich bei der Bearbei- tung von Anträgen der Vertriebenen mit- zuwirken, die in Uebersee ansässig waren und dort infolge des Krieges ihr Vermögen verloren haben. 300 000 DM für Schülerlotsendienst Die Konkurrenz der Kunststoffe der Lederindustrie mühelos zu. Die Leder- fachleute verfügen heute über exakte Kenntnisse jeder Art von Tierhäuten. Allerdings haben auch sie noch ihre Be- triebsgeheimnisse und wetteifern unterein- ander, das feinste, leichteste und doch halt- barste Leder auf den Markt zu bringen. Die amerikanische Lederindustrie und das leder verarbeitende Gewerbe unterschei- den sich kaum von ihren europäischen Vor- bildern. Wohl gab es unter den Ureinwoh- nern manche Erfahrung in der Gerberei von 8 Elch- und Bärenfellen. und die erfasser von Indianergeschichten erzählen 3 5. 5 2 nicht willkürlich von den samtweichen Mo- eee ee, 3 een, kassins. auf denen ihre Helden katzengleich Schülerlotsendienst 300 000 DM zur Ver- „ i„ kügung gestellt. Die Bundesverkehrswacht 5 ne de ene eee 1 Will etwa 8000 Schüler höherer Klassen für dee ee omen een Teil polizeiliche Hilfsdienste ausstatten und aus- andelt es sich bei den Gerbstoffen um bilden. Pie Schüler sollen vor allem an ge- Säfte aus Pflanzen mit indianischem Namen. fährlichen Straßenkreuzungen und als Be- 5 übrigen arbeitete die amerikanische In- gleiter ihrer jüngeren Schulkameraden auf Uustrie hier mit Importen. vor allem, um verkehrsreichen Schulwegen eingesetzt wer⸗ die Wünsche nach Ziegenfellen und diver- deri. Sie erhalten ein weißes Koppel, Schul- sen Modegeldern au befriedigen: der Bedarf terriemen, Winkerstäbe und Patrouillen- an Rindsleder kann im eigenen Lande ge- püücher. deckt werden. 4 3 Die Konkurrenz der synthetischen„Er- Verzeichnis über Todesursachen Bonn. Ein umfassendes Verzeichnis über satzwaren“ läßt die Lederfabrikanten nicht ruhen, immer bessere. schönere und auch Krankheitsarten und Todesursachen hat das billigere Waren herzustellen. Qualität und Statistische Bundesamt herausgegeben. Das Wohlgefälligkeit der Erzeugnisse und nicht Verzeichnis ist besonders für die Statistik zuletzt eine geschickte Werbung halten die der Sozialversicherungsträger bestimmt. Produktionsziffern hoch. ja sogar noch ste- 3 tig ansteigend.„Frankenwald-Vierlinge“ Kronach. Die am Dienstag in Kronach geborenen Vierlinge traten noch am glei- chen Nachmittag ihre erste Reise an, Sie wurden nach Würzburg in eine Kinderklinik gebracht, wo sie besser gepflegt werden können. Der Maurer Krumm, dem die drei Buben und das Mädel geboren wurden, lebt in ärmlichen Verhältnissen. Das Ehepaar hat bereits einen Jungen von drei Jahren. Meldefrist nur noch 24 Stunden Hahn. In 20 Gemeinden im Raume des Alliierten Flugplatzes Hahn(Hunsrück) ist die polizeiliche Meldefrist auf 24 Stunden herabgesetzt worden. Wie das Bürgermei- steramt in Hahn mitteilte, ist diese Maß- übereinander der Küste entlang, sich wie ein feines Nervensystem irgendwie verästelnd oder ineinander übergehend. Diese Stadt hat keinen Platz mehr, für Straßen neben- einander, also baut man sie übereinander. Meist haben sie acht Fahrbahnen, in jeder Richtung vier, die je nach Verkehrsunfall gelegentlich zu drei und fünf oder zwei und sechs aufgeteilt werden. 2 Inzwischen war es dunkel geworden und um den schillernden Tanz der Lichtreklamen besser beobachten zu können, übergab ich nahme notwendig geworden, um die öffent- das Steuer wieder an Mirjam. In diesen liche Ordnung und Sicherheit zu festigen, Lächtrelclamen scheint die Phantasie ihrer nachdem in den letzten Monaten die Zahl Schöpfer die tollsten Purzelbäume zu schle- der strafrechtlichen Delikte in diesem sen unter all den Dingen, die in den Groß- Raum angestiegen sei städten sonst noch geboten sind. Nehmen. wir irgend eine Kindernahrung als Beispiel. Mehr als 200 Schülerzeitungen Zunächst erscheint auf einer riesigen Wand Nürnberg. Die im Bundesgebiet und erst der Name in Leuchtbuchstaben, in einer Westberlin erscheinenden mehr als 200 zweiten Phase wird jeder Buchstabe mit Schülerzeitungen haben, wie auf einer Ta- andersfarbigem an- und abschwellendem gung in Nürnberg bekannt wurde, eine Ge- Licht umrahmt, dann wird ein lachendes samtauflage von über hunderttausend Exem- Kindergesicht über das ganze Bild gestrahlt. plare erreicht. Schließlich bewegt sich eine Kinderflasche Europa- erricht in rüpipmischen fakten am rund des Ein Saarbrücken 1158 wee 15 S 5 8 4 stunde hat der Generalsekretär der CVP des Spiel von neden Beginnt Alles wird durch Saarlandes. Emil Lehnen, für alle Schulen 8 5 des Saarlandes vorgeschlagen. Die Stunde 1 e— 1 a solle so gestaltet werden, daß aus ihr ein örpern erreicht. Jedes Kino und Nacht- 1 l 5 88 lokal, jedes Warenhaus und Hotel hat ähn- 5„ Ane liche Blickfänger, kaum eine Lichtreklame 8. steht still und wenn es nur ein Pfeil oder Wieder Baubeschläge aus Messing Ausrufzeichen ist, alles zappelt, bewegt sich, Bonn. Baubeschläge. Hausrat und Klein- bringt Unruhe.— Die Autofahrer müssen möbel können bald wieder aus Messing und die Verkehrslichter beachten, Fußgänger Kupfer angefertigt werden. Die Bundes- Sibt es nicht viele, ich wagte aber Mirjam regierung hat dem Bundesrat einen Ver- nicht zu fragen, für wen denn nun eigentlich ordnungsentwurf zugeleitet, nach dem die dieses tanzende Lichtgeffimmer geschaffen Verwendungsbeschränkung für diese Me- worden sei. talle aufgehoben werden soll. schen Kapellmeister Ignaz Holzbauer, der dreißig Jahre lang, bis 1783, in Mannheim lebte und wirkte. Walter Knaus. der auch hier die Regie führte, konnte dabei textlich wohl nicht viel mehr tun. als die Lebens- daten dieses überaus fleißigen Komponisten zusammenstellen, der 205 Sinfonien und große Konzerte, vier Oratorien. vierzehn Opern und Singspiele und unzählige Instru- mentalstücke und Klawierkompositionen schrieb. Dieser gebürtige Wiener war ein kruchtbares Talent, dessen Musik zwar nicht sehr tief und bedeutsam ist, aber in man- chem schon über den modischen Stil jener Zeit hinausweist. Mit 65 Jahren schrieb Holzbauer die erste deutsche Oper„Günther von Schwarzburg“ nach einem Text des Mannheimer Jesuitenpaters Anton Klein. Dieser Bruch mit der italienischen Tradition war wohl seine wesentlichste musikgeschicht- liche Tat, in der man schon einen zaghaften Vorklang der„Zauberflöte“ ahnen kann. Der junge Mozart soll sich jedenfalls gewundert Notizen über Bücher Erna Weißenborn: Barbarossa und der Dicke. Roman(Bechtle Verlag, Eßlingen). Barbarossa und der Dicke sind sehr verschiedenartige, aber keineswegs feindliche Brüder, die kurz vor dem ersten Weltkrieg geboren werden und die von ihrem Familiensinn zusammengehalten werden. Der Dicke ist begabt, fleißig und ehr- lich und bezieht alle Prügel für den faulen, raffinierten, geldgierigen und trotz allem lie- benswürdigen Barbarossa. Der Dickte studiert eifrig, wird ein braver Soldat und kommt als halbverhungerter Kriegsgefangener nach Hause. Barbarossa macht hier ein Geschäftchen und hat dort ein Händelchen und kommt im und nach dem Kriege in eine Großschieberkarriere und ins Gefängnis. Die bisweilen zu stark kontrastierende, moralische Schwarz- Weiß- —— haben,„daß ein so alter Mann noch so dern sticht ins Wespennest. Das arglose ältere viel Geist und Feuer hat!“ Viel ha- Mädchen kam nach der Abwertung ihres Ver- ben wir zwar nicht davon gemerkt, mögens auf die Idee, die Erlebnisse der oberen aber wir glauben es gern. daß der brave 5 ihres Dorfes 7 Geld zu machen Holzbauer für das Musikschaffen seiner Zeit 805 e 8 5 3 3 uch ein Bestseller. Das Glück über den un- einen Fortschrtit bedeutete. Einige Arien aus erwarteten Rei 8 j 8 4 ichtum wird gestört, denn die Günther von Schwarzburg“. gesungen von oberen„Zehntausend“ lesen gelegentlich auch Solisten der Heidelberger Oper, und etwas 1 1 1 „ U mal ein Buch in der Leihbücherei und erken- zu lang geratene Kostproben aus seinen hei- nen ihr Konterfei. Das Wespennest ist aufge- teren und noblen Instrumentalkompositionen, stört und die Wespen wenden sich von der gespielt vom Kurpfälzischen Kammerorche- gewohnten Gartenarbeit, vom Bridge und ster unter Hans Vogt, gaben dieser Sendung Klatsch ab und suchen den Uebeltäter, um sich den Charakter einer kaum mehr als musik- zu rächen. Die arglose Erzählerin jedoch weiß historisch- interessanten Ausgrabung. sich durch die Heirat mit ihrem Verleger in Eine weitere Hörfolge über den Abbé Sicherheit zu bringen und verläßt den Ort Vogler, der ebenfalls dem Kreis der„Mann- den sie so indiskret und so reizend schildert. heimer Schule“ angehörte, ist noch vorge- 8881. sehen, und im Laufe des Sommers will der Ludwig E. Wolff:„Die Spieler“(Südverlag Süddeutsche Rundfunk in einer öffentlichen Pesene nn ger gefeit e mam halte dan e eee V Sser in er E amottenkiste gelassen. Der 75 3 Mus 8„ Talmiglanz und die verlogene Moral des letzten Schule“ bringen, um das Publikum mit Kaiserreichs werd icht ei tern! diesen wichtigen Vorläufern großer Meister tend e e ee eee end oder gut geschrieben gebracht,. Dabei wird 5 einem allerhand geboten: der adlige preu- Bische Offizier, der Weib und Kind verläßt und sich jahrelang auf allen Rennplätzen und in den feudalen Spielkasinos von Europa her- r umtreibt, bis er ruiniert zurückkehrt, trotz- Zeichnung ist liebevoll und nicht unwitzig aus- dem ein Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle; geführt und erinnert an die Zeitbilder Falladas. der reiche ungarische Graf, der sich erschießen egi. muß, weil er falsch gespielt hat; die keusche D. E. Stevenson: Stich ins Wespennest. Ro- junge Schauspielerin aus der Provinz, die zu- man(Lothar Blanvalet Verlag, Berlin. Wir letzt im Sündenbabel Berlin den Weg allen hatten zu Hause einen Wäschetopf, der ge- Fleisches geht.. Das Spielen scheint an sich schmückt war mit dem Bild eines Teufels, der Zar nicht so schlecht zu sein, denn im kriti- in einem Wäschetopf rührte, und auf diesem schen Moment werden immer die nötigen Tau- Wäschetopf rührte wiederum ein Teufel in der Sender gewonnen, zum Beispiel, wenn die un- Wäsche und so weiter, Aehnlich ist es mit slückliche Gattin in ein hochadliges Damen- diesem amüsanten Roman, der mit dem typi- stift eingekauft werden soll. Und als es zum schen gutmütig-ironischen angelsächsischen Schluß aussieht, als ob es diesmal wirklich Humor geschrieben ist: Die Verfasserin D. E. schiefgehen sollte, kommt der erste Weltkrieg Stevenson schreibt ein Buch über ein engli-(wie es wörtlich heißt: als Retter und Be- sches Fräulein, das ein Buch schreibt über ein freier), verhilft dem Rittmeister zur Rehabili- bücherschreibendes englisches Fräulein. Nun tierung und zum Heldentod, sinnigerweise auf rührt das Fräulein nicht in der Wäsche, son- dem Rennplatz von Compiegne. 1. H. 1 N 8 Heite 4 MANNHEIM Freitag, 16. Januar 1953/ Nr. Amerikunische Manöver im Stadtgebiet Vom 16. bis 30. Januar halten im Stadt- gebiet Mannheim amerikanische Truppen verbände größere und ausgedehnte Manö- ver mit Raupen-Fahrzeugen ab. Falls durch diese Manöver Schäden an Fluren, Gebäuden und so weiter entstehen, sind sie unverzüglich dem Besatzungskostenamt Mannheim, Pestalozzischule, Anruf 45 181, Klinke 57, mitzuteilen, Nähere Auskünfte über die Form der Schadensmeldung ertei- len das Besatzungskostenamt und die Ge- meindesekretariate. „Aufgabe“ und„Auftrag“ Stadtbaudirektor antwortet Auf unsere Glosse„Komödie der Irrun- gen vom 14. Januar schreibt uns Mann- heims Stadtbaudirektor: „Meine Bemerkungen im Rahmen des Vortrags(in Kassel) waren, daß ich per- sönlich nicht(am Kasseler Theaterneubau) mteressiert sein könne, da es meine Auf- gabe inn Mannheim rein physisch unmöglich mache, noch andere Aufgaben zu überneh- men. Es muß also eine Verwechslung mit „Aufgabe“ und„Auftrag! vorliegen. Damit habe ich in anderem Zusammenhang von der Aufgabe in Mannheim gesprochen, einen Neubau zu errichten, der unter der äußerst sparsamsten Ueberlegung starten müsse, da Mannheim nicht mehr als sechs bis acht Millionen DM aufbringen könne. Einem Theaterneubau mit einem Aufwand von über zehn Millionen stände ich grundsätz- lich ablehnend gegenüber, da dies nicht ver- entwortet werden körne. In Mainz seien 3,1 Millionen gebraucht worden, und ich hoffe, daß man in Mannheim mit dem an- genommenen Betrag auskomme, wenn man sich richtig bescheide.“ Käse als Geschenk kür Waisenkinder Der Gervais- Kundendienst legt sich in letzter Zeit mächtig ins Zeug. Nachdem sein Bus bereits überall im Stadtbild aufgetaucht ist und die Aufmerksamkeit auf sich gezo- gen hat, ließ er gestern nachmittag im Städtischen Kinderheim(Waisenhaus) in Rheinau eine Sonderfilmvorführung von dreiviertelstündiger Dauer ablaufen. Als Sonderbeigabe wurde jedem Kind außer- dem je ein Gervais-Doppelrahm-Frischkäse zum willkommenen Geschenk gemacht. Die Veranstaltung wurde im Einvernehmen mit der Stadtverwaltung(Stadtjugendamt) abge- Halten. TZechbetrag und Kuppelel. In einer Wirt- schlaft in der Innenstadt wurde eine 46jährige Frau, die sich durch Zechprellereien über Wasser hielt und von Stadt zu Stadt 20g, fest- genommen, nachdem sie dort gezecht und versucht hatte, unbemerkt zu verschwinden. Die Festgenommene war erst am 5. Januar nach Verbüßung einer sechsmonatigen Ge- kängnisstrafe wegen Zechprellerei aus dem Gefängnis in Mosbach entlassen worden. Vor einem Lokal in der Innenstadt wurde begbachtet, wie ein 66jähriger Mann im Interesse eines 29jährigen Mädchens ameri- kanische Soldaten ansprach, um sie mit dem Mädchen zusammenzubringen. Der Mann War gerade im Begriff, mit seiner Unter- mieterin und einem amerikanischen Soldaten eine Taxe zu nehmen, als die Polizei zugriff. Wohin gehen wir? Freitag, 16. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Don Giovanni“(für die Thea- ter gemeinde): Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr: „Eine unmögliche Frau“; Gosthesaal 20.00 Uhr:„Vom Wesen der wahren Heilung“, Vor- trag von Prof. O. J. Hartmann. Graz(Anthro- posophische Gesellschaft); Städt. Volks- und Musikbücherei 19.30 Uhr: Schallplatten-Kon- zert mit Liedern, Balladen und Opernarien, gesungen von H. Schlusnus: Kunsthalle 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag über„Abstraktion in der modernen Plastik“, Spr.: Dr. Juliane Roh, München(Freier Bund zur Pflege der bilden- den Kunst); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber das Thema„Gibt es einen Fortschritt in der Geschichte?“ spricht Prof. Dr. Hilck- mann, Mainz(Katholisches Bildungswerk); Centre d'études frangaises de Mannheim 20.00 Uhr:„Paul Claudel vous parle.(Schall- platten); Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm: „Die Insel“, 15.00 Uhr: Schallplattenwunsch- Konzert: Leichte Musik“; Wartburg- Hospiz 20,00 Uhr: Vortrag von Dr. Bernhard Grzi- mek:„Zwischen Schwarz und Weiß, Reisen in Westafrika“(Odenwaldelub). Samstag, 17. Januar: Nationaltheater 14.00 bis 16.15 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“, 20.00 Dis 21.483 Uhr:„Salome“; Kunsthalle 19.30 bis 21.15 Uhr:„Ein Phönix zuviel“; Alhambra 23.00 Uhr:„Volpone“: Eichbaum- Stammhaus, P 3, 9: Karnevalistische Sitzung der„Fröhlich Pfalz“; Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Ihre Meinung bitte“. Wie wird das Wetter? — Noch keine Aenderung Vorhersage bis Samstag früh: Bei schwachen veränderlichen Winden dunstig, teilweise auch neblig, sonst nur leicht be- 9 wölkt, niederschlagsfrei. In der Rheinebene Mittagstemperatur etwas über 0 Grad. sonst Frost. In der Nacht nochmals bis—5 Grad. 5. Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 13. Januar: Ma- xau 411(5), Mannheim 280(—7), Worms 204 7), Caub 216(4). Pegelstand des Neckars am 135. Januar: Plochingen 125(40), Gundelsheim 192(640), Mannheim 284(- 8). Lor dem Neubau stefif der ADT Eine Bundes verordnung zwingt die Stadt zur Eile werden müssen. Laut Bundesverordnung sollen die in vielen Städten nach Kriegsende ins Leben gerufenen Trümmerverwertungsgesellschaften und Einrichtun- gen ähnlicher Art Ende 1933 ihre Tätigkeit einstellen. Die Mannheimer Trümmerverwertungsgesellschaft muß also im Laufe dieses Jahres noch einen möglichst großen Teil der stadteigenen Ruinengrundstücke ent- trümmern, auch solche, die unter anderen Umständen vielleicht noch nicht in Angriff genommen worden wären. stadteigenen Gebäude fest, die entweder ganz oder zum Teil abgebrochen Das Hochbauamt stellt zur Zeit alle Hierunter fällt der vollständige Abbruch des Planetariums, mit Ausnahme des Keller- geschosses. Zwar hat das Hochbauamt Ent- Würfe für die Errichtung eines Cafés auf dem Fundament des Planetariums ausgearbeitet, doch bis jetzt hat sich noch kein Interessent dafür gefunden. Auch die Reste des an der Breiten Straße gelegenen Teils des alten Rathauses in F 1 sollen abgetragen werden. Damit kann auch hier die Straße bis zur neuen Baufluchtlinie verbreitert werden und die anschließende Ecke zum Marktplatz Kolonaden erhalten. Der Abbruch der Reste der einstigen Lise- lotte-Schule in der Collinistraße wird aus Sicherheitsgründen nicht zu umgehen sein. Ein Wiederaufbau der Schule in alter Form ist aus finanziellen, technischen und wirt- schaftlichen Gründen nicht mehr tragbar. Selbst an dem restlichen Teil des Baus ist die Fassade so stark beschädigt, daß mindestens die Hälfte der teueren Sandstein verkleidung ersetzt werden müßte. Aehnlich ist es mit dem einstigen Real- gymnasium. Auch für diese Schule bildet die für heutige Verhältnisse zu kostspielige Pla- nung der Vergangenheit ein unüberwind- liches Hindernis für den Wiederaufbau in Alter Form. Auf der Abbruchliste steht auch die seit langem geräumte Germania-Schule in Nek- karau, sowie die verrostete Eisenkuppel der Kunsthalle. Die Kuppel soll jedoch im alten Stil wiederaufgesetzt werden. Beiiull bruuste uuf im Lichispieltheuler Der Filmelub startete mit einem französischen„Klassiker“ Nicht zuletzt dank des verständnisvollen Entgegenkommens der Leitung der Alster- Lichtspiele konnte der nun nach langen Ge- burtswehen ins Leben gerufene Filmelub Mannheim Ludwigshafen am Mittwoch- abend zum erstenmal an die Oeffentlichkeit treten. In einer als„Werbeveranstaltung“ deklarierten Vorführung wurde der fran- 268ische Film von Julien Duvivier„Un Car- net du Bal“, der 1937 gedreht worden ist und selbst heute noch als ein Musterbeispiel für einen ambitiösen Film gilt, gezeigt. Zuvor hatte der Geschäftsführer des Clubs, Dr. K. J. Fischer, die Gäste als„Freunde des guten Films“ angesprochen und an sie ap- pelliert, durch den Filmelub den anspruchs- vollen Film zu fördern. ohne damit dem gängigen Unterhaltungsfilm die Daseins berechtigung absprechen zu wollen. Der Filmelub biete die Möglichkeit, gute Filme einem interessierten Publikum vorzufüh- ren, die aus(Geschäfts)-Gründen nur selten oder gar nicht in das normale Tagespro- gramm aufgenommen werden oder aufge- nommen werden könnten. Dr. Fischer nannte es eine der Aufgaben des neuen Clubs. der den 130 bestehenden mit ins- gesamt 100 000 Mitgliedern angeschlossen ist, den Nachweis zu bringen., daß die effi- ziell von Filmgewaltigen vertretene Mei- nung, das Publikum wolle nur minderwer⸗ tige Filme sehen, keineswegs verallgemei- nert werden dürfe. Als nächste größere Vorhaben des neuen Klubs nannte Dr. Fischer ein Zusammen- treffen mit dem französischen Regisseur Jean Mitry am 21. Januar, der an diesem Abend seinen Kultur film Pacific 231“(nach der gleichnamigen Programmusik von Ar- tur Honegger) und„Images par Debussy“ zeigen wird. Der französische Gast Will außerdem an Hand von Ausschnitten aus vier René-Clair-Filmen. die zeitlich weit auseinander liegen, die Arbeit dieses be- rühmnten französischen Spielfilmregisseurs, die er durch larigjährige Zusammenarbeit mit ihm kenmt, zeigen. Für 31. Januar und 1. Februar sind die ersten„Mannheimer Filmgespräche vorgesehen., bei denen pro- miriente Persönlichkeiten zu Wort kommen werden. Am 12. Februar wird G. T. Buch- holz, der Regisseur des mit beachtenswer- tem Erfolg bei den Berliner Filmfestspielen gezeigten Filmes Postlagernd Turteltaube“ Gast des Filmelubs sein, und für 18. bis 23. Mai ist die zweite Kultur- und Doku- mentar-Film-Woche vorgesehen. 2 Der am ersten Abend gezeigte Film er- wies sich ungeachtet seines„Alters“ immer noch als richtungweisend und von unver- minderter Ausdrucksstärke. Julien Duvivier hat hier den Typ des Episodenfilms, der Eimelhandlungen anekdotenhaft aneinan- derreint und sie durch eine Zentralfigur miteinander verbindet, kreieren helfen und ihn salonfähig gemacht. Seine Darsteller- und Kameraführung, seine Charakterisie- rungskunst und Fähigkeit, Einzelschicksale zu Allgemeinverbindlichkeit zu erheben, ohne sie zu nivellieren, sind bis auf den heutigen Tag nicht übertroffen worden. Spontan gegebener Beifall zeugte sowohl für die Qualität des Publikums wie auch des Films. mile Die Forderung der Stadtwerke, den Was- serturm zu erhöhen, um Raum für einen größeren Speicherbehälter zu gewinnen, be- dingt eine Erhöhung des Turmes und Ab- bruch des derzeitigen Notdachs mit der ge- samten Dachkonstruktion. Ein zweites Was- serturm- Problem besteht im Schlachthof. Der zwar nicht beschädigte, aber auch nicht mehr benutzte häßliche Turmbau paßt archi- tektonisch weder zu den neuen modernen Hallenbauten auf dem Schlachthofgelände, noch in das Stadtbild. Die Entscheidung, ob er abgebrochen werden soll, ist allerdings noch nicht gefallen. Auch noch andere Fragen müssen schnell geklärt werden. Hierzu gehören die stark zerstörten Hallen auf dem israelitischen Friedhof, die Gebäudereste des R-B5-Quadra- tes(neben der neuen Musikhochschule), der schwer zerstörte Flügel des Zeughauses, des- sen Mauerwerk bereits an vielen Stellen aus- einander zu brechen droht, sowie die stark beschädigten Pergolengänge in den Anlagen des Rosengartens. 8 . 30 000 Liter Benzin gestohlen a us US-Anlage Wie bereits berichtet. wurde ver einigen Tagen im Käfertaler Wald von“ einer amerikanischen Zwei Mann- Streife ein deutscher Lastkraftwagen gestellt, der mit Benzin beladen war und auf dem sich drei Deutsche und ein amerikanischer Soldat befanden, Den Vier gelang es damals, die Streite zu entwaffnen und davonzufahren, nachdem sie zuvor aus den Reifen des Jeeps der Amerikaner die Luft heraus gelassen hatten. Den Tätern ist man in-“ zwischen auf die Spur gekommen; es konnte auch festgestellt werden, daß das Benzin aus einer amerikanischen Anlage in einer Menge von 30 000 Liter gestohlen worden war. Von den Tätern befinden sich be. reits acht Personen in Haft. die sich demnächst vor dem amerikanischen Ge. richt verantworten müssen. Der zum Transport des gestohlenen Benzing denützte Lastkraftwagen konnte sicher-“ zZestellt werden. 0 „Den Deulschen fehlt der echte nutionule Mittelpunkt Ein Schweizer Journalist über seine Eindrücke in Westdeutschland Fritz René Allemann, Schweizer und Aus- landskorrespondent der Zürcher Tageszeitung „Tat“, sagte seinen deutschen Zuhörern am Mittwoch im Amerikahaus teils Angeneh- mes, teils aber auch sehr Unangenehmes aus der Perspektive des Ausländers, der West- deutschland erlebt. Die Diskussion gab vielen seiner Behauptungen recht, bis auf die Frage eines jungen Mannes,„warum das Ausland aus den Deutschen immer eine Art besonde- rer Rasse mache“. Diese kleine Frage schlug wieder eine Brücke zum objektiven Ver- ständnis zwischen drinnen und draußen, ab- seits jeder„in der Watte der Sympathie ver- packten Kritik“ wie Allemann, Journalist und Politiker, liebenswürdig bemerkte. Er ging aus von zwei Artikeln seiner Bonner Zeit. 1950 hatte er über die„deutsche Wurstigkeit als Weltanschauung“ mit der Abkapselung auf den rein privaten Bereich, 1951 über den„Bonner Sumpf“(auf schwan. kendem, politischem Boden beruhend) ge- Ein Gernegroß mit„geheimen“ Iufträgen Ein Jahr zwei Monate für eine 500 DM schwere Taxifahrt Es stimmte, daß der junge Mann, als er noch ein junges Bürschlein war, die im- posante Stellung eines„Kriegseinsatzführers der NSDAP“ bekleidet hatte. Es stimmte, daß er als„motorischer Lügner“ bezeichnet worden und recht gern ein großer Gerne- groß gewesen wäre, es stimmten die man- nigfachen Vorstrafen und die Zeit bei der Fremdenlegion, es stimmte seine Mitglied- schaft in einer politischen Partei und die spätere Arbeit für eine hohe Dienststelle. Sonst aber stimmte mit dem jungen Mann verschiedenes nicht. Zum Beispiel die Angabe an einem Juli- abend(Zwei Monate nach der letzten Ent- lassung aus dem Gefängnis), er müsse im Auftrage der Staatanwaltschaft dringend in die Gegend von Bayreuth fahren. Natürlich mit einer Taxe ab Mannheim Kurpfalz- brücke, deren Fahrer noch heute auf die 500 DM wartet, die diese Fahrt kostete. Und diese Fahrt war juristisch ein sauberer Be- trug, weil die Staatsanwaltschaft und auch die mysteriöse Dienststelle von ihrer plötz- lichen Hilfskraft nichts wußten. Es stimmte auch nicht, daß die Personen, die er in der Bayreuther Gegend mit Mer- cedes und Fahrer aufsuchte, irgendetwas mit Falschgeld, Propagandamaterial, verborge- nen Waffenlagern oder Untergrundbewegun- gen zu tun hatten. Im Gegenteil, der junge Mann, der nachweislich eine Schulung in der Sowjetzone besucht hatte und offenbar auf zwei Seiten Wasser trug(während der Verhandlung wurde die Oeffentlichkeit zeit- weise ausgeschlossen), versprach einer kin- derreichen Witwe die Ehe,„um“, wie er treuherzig bemerkte,„Vertrauen zu gewin- nen“ und spielte sich als weitgereister Straf- Verteidiger auf. Die Undurchsichtigkeit dieser ganzen mit pseudopoltishem Einschlag aufgezogenen Sache wurde erst an einem früher gemach- ten und jetzt wiederrufenen Geständnis des Angeklagten klar:„Ich wollte Abenteuer er- leben und spazierenfahren!“ Und übrig blieb ein kleiner Wichtigtuer und ein Simu- lant, der in der Zelle immer sehr vorsichtige Selbstmordversuche unternahm und sich 80 „aufgehängt“ hatte, daß man ihn gerade noch rechtzeitig fand, ein psychopatischer Betrüger, der gern Romane erzählte und jetzt, nach den Plädoyers, in pathetischer Reue machte und sagte, es sei höchste Zeit, daß er jetzt für seine Mutter sorge, die draußen schluchzend auf einer Bank sas. Entgegen dem Antrag des Staatsanwaltes billigte die Strafkammer dem Angeklagten noch einmal mildernde Umstände für den Rückfallbetrug zu und verurteilte ihn zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis. lex 2 2 TLleine Chronik Heiratsabsicht als Broterwerb. Verheira- tung und einschlägige Vorstrafen hinderten einen 45jährigen Angestellten nicht, einer Angestellten die Ehe zu versprechen und gar Geldbeträge herauszulocken, die er für per- sönliche Zwecke ausgab. Als die Angestellte bereits 500 DM losgeworden war, kamen ihr ernsthafte Bedenken, und sie meldete den Vorgang der Polizei. Der Betrüger wurde festgenommen. „Teure“ Straßenbahnfahrt. Obwohl sie wußten, daß sie kein Geld in der Tasche hat- ten, versuchten zwei amerikanische Soldaten, in den Abendstunden zur Kaiser-Wilhelm- Kleine Tiere fliegen große Strecken Zur Reisetaubenausstellung in Mannheim vom 16. bis 18. Januar Schon aus dem Altertum sind Tauben als Ueberbringer von Nachrichten über- liefert. Als der Telegraf und die drahtlose Telegrafie noch nicht erfunden waren, stell- ten große Bank- und Handelshäuser die Brieftaube zum Ueberbringen wichtiger Depeschen in Dienst; denn die Taube er- reichte schon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts im Durchschnitt etwa 75 Kilo- meter in der Stunde. Sie war somit erheb- lich schneller als ein damaliger Eilzug, der vor mehr als 80 Jahren es bestenfalls auf etwa 50 Kilometer brachte. Belgien wird allgemein als das Geburts- land der Reisetaube bezeichnet. Von hier tand der Taubensport vor rund 100 Jahren Eingang auch in Deutschland. Der deutsche Züchter schuf aus bestem deutschen und belgischen Blut einen Brieftaubentyp, der Alisländischer Züchtung, was Zuverlässig- keit, Schnelligkeit und Robustheit anbelangt, mindestens ebenbürtig wurde und es bis heute blieb. Bei internationalen Wettflü⸗ gen schon vor dem ersten Weltkrieg be- haupteten sich deutsche Trauben an der Spitze. Heute ist die Brieftaubenzucht eine reine Liebhaberei mit sportlichem Akzent. In unserer Gegend faßte der Brieftaubensport gegen Ende vorigen Jahrhunderts Fuß. Er nahm einen raschen Aufschwung, und heute zählt Mannheim mit seiner Umgebung einige tausend Züchter. die über 60 000 bis 70 000 Tiere verfügen. Im Bundesgebiet nahm 1952 über eine Million Brieftauben an Wettflügen teil. Sie wurden mit nahezu 100 Sonderzügen zu den Auflaßorten befördert. Die Brieftaube ver- langt eine sorgfältig zusammengestellte Futtermischung aus Mais, Wicken, Bohnen, Erbsen, Weizen, Gerste und ölhaltigen Sämereien wie Raps und Leinsaat. Der „kleine“ Züchter kann bei 20 bis 25 Tieren mit 15 bis 20 Mark seine monatlichen Fut- terkosten bestreiten. Neben der Freude am guten Reiseerfolg spielt auch das Geld bei Wettflügen eine Rolle. Eine Taube kann den vier- bis zehn- fachen Betrag des für sie eingesetzten Gel- des erringen. Es gibt tüchtige Züchter, die ihre Unkosten aus den errungenen Wett- fluggeldern und dem Verkaufserlös für gute Tiere decken, und oft bleibt sogar noch etwas Übrig. Die weitesten Flüge 1952 führten nach Passau, Plattling, Vilshofen, Linz und Wien. Das sind Luftlinienentfernungen zwischen 300 und 600 Kilometern. Die Strecke Wien Mannheim wurde von den Spitzentieren in rund zehn Stunden bewältigt. Mannheim ist in den Tagen vom 16. bis 18. Januar Tagungsort des 80 000 Züchter umfassenden Verbandes zur Förderung der Reisetaubenzucht. In der Wandelhalle wird dabei die alljährliche Verbandsausstellung mit den besten Siegertauben des Bundes- gebietes gezeigt. Die Ausstellungsbedin- gungen schreiben vor, daß jede Taube 1952 auf sämtlichen Flügen zusammen über 3000 Preiskilometer zurückgelegt hat. schrieben. Beide Male habe sich kaum eit Gegenstimme gerührt, dafür seien aber seh viele Zustimmungen gekommen, ein Bewel für den Redner, daß der vielzitierte deutsch Nationalsozialismus nur zum Teil besteht und auf der anderen Seite den Auslände sehr gerne sachlich anhöre. Diese ernstge. nommene Kritik gegen sich selbst, diesel „Hunger nach Sachlichkeit“ habe seit 19 viel von seinem Elan eingebüßt, sagte Alle. mann; der Deutsche habe wohl noch die P. higkeit, sich von sich selbst zu distanzieren aber auch die Neigung, das deutsche Schick sal zu sehr zentral anzusehen(„die deutsch Nabelschau“). Das deutsche Nationalbewußt. sein sei etwas fragwürdig und labil, im Gegensatz zum organischer und gradlinige gewachsenen Nationalgefühl der westlichen Völker. Dadurch werde der deutsche natio- nale Ueberschwang öfters verkrampft, ein Erscheinung, die das Ausland als„bewußt seinsgespalten“, gelegentlich sogar als schizo. phren bezeichne. Was den mit den deutschen Belangen gu vertrauten Allemann am stärksten beein. druckte, war die deutsche Reaktion auf die Wiedervereinigungs- und Flüchtlingsfrage Diese sehr desinteressierte Einstellung gegen- über derart wichtigen Problemen sprecht gegen eine ungewöhnliche Entwicklung de deutschen Nationalgefühls, sagte er, und diese„Gebrechlichkeit“ sei die historische Folge einer dis kontinuierlichen Tradition. Die Stabilität der Bundesrepublik, die nut die Vorderfront erfasse, an der inneren Ver. bündenheit mit demi Staatsgebflde abel scheitere, das drohende Auseinanderfallen der sozialen Gruppen, Nichtergänzung de deutschen Eliten, die übrigbleibende Büro“ kratie und das Fehlen eines echten„natio- nalen Mittelpunktes“ durch einen neudeuf schen Provinzialismus sind weitere Statio nen des westdeutschen Erlebnisses, das den Redner bei materiell großartigem Wieder aufbau in Deutschland das Fehlen schöpfe- rischer Kräfte vermuten läßt. Eine Antwort auf die Ursachen konnte und wollte er nich geben. Wb der großen Siudt Kaserne zu fahren. Bei der Zahlungsauf. forderung kam es zu einer Auseinander- setzung mit dem Schaffner, den sie zum Schluß tätlich angriffen. Die zu Hilfe gerufene Militärpolizei nahm beide Soldaten fest. 5 Deutsche Angestellten gewerkschaft. Am 16. Januar, 17.30 Uhr, spricht H. Petersen in Eichbaum- Stammhaus, P 3, 9, über„Was lel. stet meine Ersatzkasse“(Berufsgruppe Ver sicherungen). Kraftfahrverein Mannheim. Am 17. Janus, 20 Uhr, im„Kleinen Rosengarten“, U Generalversammlung. 5 VdK, Ortsgruppe Käfertal. Jahreshaup“ versammlung am 17. Januar, 19.30 Uhr, iu Lokal„Zum Pflug“. vf„Kurpfalz“. Am 17, Januar gemeinsa mit dem Sängerbund„Harmonie“ im Voll haus Neckarau Maskenball. Mv„Freundschaft“ Käfertal. Generalvel sammlung am 17. Januar, 19.30 Uhr, im Ver, einslokal Geiger. 9 Landsmannschaft Ostpreußen. Am 17. J. nuar, 19 Uhr, im„Feldschlößchen“ Jahres“ hauptversammlung. 5 Christlicher verein Junger Männer. A 18. Januar, 15 Uhr, Jahreshauptversammlun in G 4, 1. 5 Bessere Bus- Verbindung. Ab 18. Januet wird die Linie Rheinauhafen— Pfingstberg Seckenheim auch sonntags befahren. 19. Januar wird der Werktagsverkehr bis 1 spätere Abendstunden ausgedehnt. „Die blauen Tauben“ fliegen auch diese Jahr wieder und zwar am 14. Februar, 20 Uhr, in den Räumen der Freien Akademie Schloß, linker Flügel. Das Fest mit dem Un, tertitel„Hexensabbatt“ verspricht mit Kapellen einen Höhepunkt der Saison. Wir gratulieren! Marie Maienknecht, Man- heim, Meerfeldstraße 78, wird 75 Jahre al Wilhelm Beierlein kann auf eine 40jährig“ Tätigkeit bei der Firma Heinrich Lanz 40 Mannheim, zurückblicken. Nr. 13 a f g a N Me heute masch Raum, thaler- Welt Wälzer ren d. lichkei liche! in dei dokum einige dem I trizen schärp Museu Anhär Sohn Das offene durch und E vor d Anstei Jahrzè Benni Funda der E: Nässe Wäre! vollstä mente allerdi derlich Hilfele haben Wie Eins Ma vembe Wahle Stimm heim Noven geben mit d. mit d Regier nenmi Mann! gerihei allem meiste steriur den F prüfer Wie wie w — Cet Presse Mann! zunäck wurde spruch Landr kestge⸗ meind an Vorsch Schrie seine 3/ Nr. — — hlen le vor Id von Mann twagen n War 1 und fanden. Streife kahren, en des heraus aan in- len; es „, daß aischen 0 Liter ch be- ie sich en Ge- r zum zenzing cher eee unk 1d um ein iber seht 1 Beweis deutsche besteht Ausländer ernstge⸗ t, dieset seit 194 gte Alle. 1 die Fa. anzieren e Schick deutsche bewußt. labil, im adliniget Estlichen 12 natio- Pft, elne „bewußt Is schizo. ngen gu n beein. Auf die ngsfrage ig gegen sprecht lung de er, und 'storische dition. , die nut ren Ver. de dhe derfallen zung der 1e Büro- 1„natio- neudeut. Statio. das den Wieder schöpfe- Antwort er nicht wb. ungsaul- inander sie zum gerufene fest. t. Am tersen in „Was lel⸗ ppe Ver. „ Januat, n“, U reshaupl- Uhr, in meinsam m Volle neralyer⸗ im Ver: 1 17. Jahres. ner. Au amm lung . Januel stberg= ren. I“ ar bis 1. h diese dar, 20,1 kademle dem Un. nit dre n. , Mann- ahre all. 40 jährig anz A0 . Nr. 13/ Freitag, 16. Januar 1953 MORGEN Seite 5 Es geht um dus Geburtshaus Ottmar Mergenthulers Muß das Gebäude abgerissen werden?/ IG Druck und Papier will zur Erhaltung beitragen Mergentheim. Seit einiger Zeit macht die kleine Gemeinde Hachtel im Kreis Mergentheim alle Anstrengungen, um einen Abbruch ihres baufälligen Rathauses zu verhindern. Auf das Rathaus selbst legen Bürgermeister und Gemeinderat keinen großen Wert, sie könnten an der Stelle dieses baufälligen Gebäudes auch ein neues Rathaus aufführen lassen, aber mit diesem 400 Jahre alten Haus, das in den ver- gangenen Jahrhunderten auch als Schulhaus diente, hat es eine besondere Bewandt- nis: In ihm ist einer der größten Erfinder unseres technischen Zeitalters geboren worden: Ottmar Mergenthaler. Mergenthaler, der Erfinder der auch heute noch gebräuchlichen Linotype-Setz- maschine, hat am 11. Mai 1854 in jenem Raum, der heute ein bescheidenes Mergen- thaler-Museum beherbergt, das Licht der Welt erblickt. Die Erinnerung an die um- wälzende Erfindung Mergenthalers bewah⸗ ren die Hachteler mit rührender Anhäng- lichkeit, und wenn sie auch nicht wesent- liche Beiträge aus dem Leben des Erfinders in dem winzigen Geburtsraum zeigen, 80 dokumentieren die Großfotos des Erfinders, einige Alben mit den wichtigen Daten aus dem Leben des großen Mannes, einige Ma- trizen und Bleizeilen, ferner die Kranz- schärpen, die anläßlich der Eröffnung des Museums angefertigt worden waren, die Anhänglichkeit der Bewohner an den großen Sohn des Dorfes. Das uralte Haus, dessen Dach mit einem offenen Glockenturm gekrönt ist, kann durch Hilfsmaßnahmen wie Abspriegungen und Einzug neuer Balken allein nicht mehr vor dem Verfall bewahrt werden. Durch Ansteigen des Grundwassers in den letzten Jahrzehnten, das durch Erhöhung des Stra- genniveaus hervorgerufen wurde, sind die Fundamente restlos zersetzt. Auch das über der Erde befindliche Mauerwerk hat durch Nässe schweren Schaden erlitten. Das Haus wäre nur zu retten, wenn es von innen aus vollständig, vor allem durch neue Funda- mente renoviert werden würde. Dafür wäre allerdings ein Betrag von 30 000 DM erfor- derlich. Alle deutschen Stellen, die um Hilfeleistung angegangen worden sind, haben jedoch achselzuckend erklärt, daß sie keine Mittel dafür hätten. Auch das Kul- tus ministerium von Baden- Württemberg hat aus diesem Grunde abgesagt. Ist es aber bis zum Frühjahr nicht möglich, das Geld herbeizuschaffen, muß das Haus abgerissen werden. Ottmar Mergenthaler ist im Alter von 18 Jahren nach den USA ausgewandert, Ausgestattet mit einem guten handwerk- lichen Können im Uhrmacherhandwerk und mit kaufmännischen Kenntnissen, die er sich durch besonderen Fleiß während seiner Freizeit in Bietigheim angeeignet hatte. Sein Lebensweg in den Staaten, dessen Stationen Baltimore, Washington und New Vork wa- ren, ist von uerhörten Schwierigkeiten be- gleitet gewesen. Der schwäbische Erfinder hatte einen ständigen Kampf mit seinen Geldgebern zu führen, denn das geniale Linotype-Modell ist nicht mit einem Zuge geschaffen worden. Ihm ging das sogenannte Blower-Modell voraus, das schon nach zwei Jahren zum Entsetzen der Finanziers von Mergenthaler aufgegeben worden ist. Erst die technische Möglichkeit einer billigen Herstellung von Matrizen ließ Mergentha- ler endlich erfolgreich sein. Er selbst hat im Jahre 1886 bei der„New Vork Tribune“ die erste von ihm geschaffene Linotype in Be- trieb gesetzt, die dann ihren Siegeszug über den Erdball angetreten hat. Mergenthaler starb in der neun Welt im Alter von 45 Jah- ren an der Tuberkulose. Vielfach sind die Ehrungen, die diesem Manne, der die kulturelle Entwicklung durch seine Erfindung gewaltig beschleunigt hat, zuteil geworden. In der New Lorker Mie steht es mit der Schriesheimer Bürgermeisteriruge? Einspruch gegen die Wahl abgewiesen/ Nochmals Spruchkammerverfahren? Mannheim. Zur Erinnerung: Am 2. No- vember wurde Fritz Urban im zweiten Wahlgang mit 58 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister von Schries- heim gewählt. In seiner Sitzung vom 12. November befaßte sich die Verfassung- gebende Versammlung Baden- Württemberg mit den Vorgängen vor dieser Wahl und mit dieser selbst. Daraufhin wurde das Regierungspräsidium Nordbaden vom In- nenministerium ersucht, das Landratsamt Mannheim anzuweisen, in dieser Angele- genheit Keine Entscheidungen zu treffen, vor allem Urban nicht in das Amt des Bürger- meisters einzuführen, bevor das Iunenmini- sterium nicht die Möglichkeit gehabt habe, den Fall, in allen Einzelheiten zu über- prüfen. Wie steht die Angelegenheit nun heute, wie weit ist sie— nach über zwei Monaten — szediehen? Auf eine Anfrage bei einer Pressebesprechung im Landratsamt in Mannheim teilte Landrat Dr. Gaa mit, daß zunächst gegen die Wahl Einspruch erhoben würde; der Gemeinderat hat diesem Ein- spruch stattgegeben und die Akten dem Landrat vorgelegt. Hier wurde zunächst festgestellt, daß die Entscheidung des Ge- meinderats dem Betroffenen— Herrn Ur- ban— nicht mitgeteilt worden war, wie es Vorschrift ist. Die Akten singen nach Schriesheim zurück, der Gemeinderat hat seine Entscheidung aufrechterhalten. Da- gegen hat Fritz Urban Beschwerde eingelegt, der Landrat hat dieser Beschwerde statt- gegeben. Als Begründung der Anfechtung der Wahl diente ein Vorgang, der sich in der Lungen- heilstätte Stammberg abspielte, Die Wahl- kommission, die auf dem ja nur wenige Wäh- ler umfassenden Schriesheimer Hof tätig war, fuhr hinab in die Heilstätte Stamm- berg. Beim Ausgeben der Wahlzettel pas- sierte es hier, daß zwei bei dem Namen Urban angekreuzte Wahlzettel verabfolgt, jedoch sofort wieder zurückgezogen wurden, als es bemerkt worden War. Dies sei ein offensicht- liches Versehen gewesen, es habe den Wahl- ausgang nicht beeinflußt. Deshalb habe das Landratsamt der Beschwerde Urbans stattgegeben und den Einspruch zurück- gewiesen. Am 5. Januar dieses Jahres wur- den die Akten dann dem Regierungs- präsidium weitergegeben, die sie weiter- leitet an das Innenministerium in Stuttgart. Am Mittwoch hat Landrat Dr. Gaa mit dem zuständigen Beamten des Innen- ministeriums gesprochen, die Akten lagen diesem noch nicht vor. So viel bekannt sei, habe die Zentralspruchkammer das Verfahren gegen Urban wieder aufgenom- men; in welchem Stadium sich das neue Ver- fahren befindet, sei nicht bekannt. Es sei an- zunehmen, daß das Innenministerium warte, bis die Zentralspruchkammer ihre neue Ent- scheidung gefällt hat. Ruhmeshalle stellte man seine Ehrenbüste auf, im Stadtteil Bronx entstand ein Mer- genthaler-Museum und in Baltimore, wo er beigesetzt worden ist, gründete man ihm zu Ehren eine Buchdruckerschule. Schnee weiß ragt ein Monumentaldenkmal aus Alabaster über seiner letzten Ruhestätte, dem Loudon- Park-Friedhof empor. Auch an diese Dinge, an die vielfältigen Ehrungen des Deutschen Ottmar Mergen- thaler in Amerika, erinnert man sich gerade im Augenblick der vielen Absagen in dem kleinen Hachtel, das um die Ehrung seines großen Sohnes und eines großen Deutschen it seinem Vaterlande kämpft. Bürgermeister Klumpp will im Einverständnis mit seinem Gemeinderat einen Appell an amerikanische Stellen richten, an die Zeitung„New Vork Statesmam und Herold“ in New Vork sowie an das Mergenthaler- Museum, um dort ent- weder direkte Hilfe oder die Vermittlung einer solchen zu erreichen. Gegen den geplanten Abbruch des Ge- burtshauses von Ottmar Mergenthaler wandte sich dieser Tage auch der Bundes- vorstand der Industriegewerkschaft Druck und Papier.„In ehrendem Gedächtnis an Ottmar Mergenthaler“ erklärt sich die Ge- werkschaft deshalb bereit, zur Erhaltung des Geburtshauses beizutragen, wenn auch die Industrie und die Fachkreise, die heute im technischen Zeitalter aus der Erfindung Nutzen ziehen, sowie die staatlichen Instan- zen sich daran beteiligen würden. Zu dem beabsichtigten Schritt. sich hilfesuchend an amerikanische Stellen zu wenden, dürfe es nicht kommen. Drastische Erziehungsmethode Pforzheim. Um einigen sechs- bis zwölf jährigen Schülern das Rauchen abzugewöh- nen, lud dieser Tage ein Lehrer in einer Gemeinde des Kreises Pforzheim die niko- tiensüchtigen Gernegroße zu einem Raucher- nachmittag in seine Wohnung ein. Von den starken Stumpen, die die Schüler vom Leh- rer erhielten und die sie ganz zu Ende rau- chen mußten, wurde den Jungen so ster- benselend, daß sie nach Ansicht des Magi- sters sicher auf lange Zeit von ihrer Sucht geheilt sind. Die Eltern der„Opfer“ billigten die drastische Erziehungsmethode. „. heute komme ich ganz allein“ Nagold. Im Waldachtal bei Nagold in Württemberg hatte eine Frau acht Enten und einen Erpel(Enterich). Jeden Morgen gingen die Tiere in die Waldach und kamen abends in den Stall zurück. Dieser Tage kehrten nun die Tierchen zur gewohnten Stunde nicht zurück. Nur der Erpel kam an- gewatschelt. Er trug einen Zettel um den Hals, darauf stand geschrieben:„Gestern warn wir unsrer neun heute komm ick ganz allein“, Die Infektionsabteilungen der Stuttgarter Krankenhäuser sind seit Ausbruck der Typhus- epidemie voll besetzt. Das Obdachlosenheim der Stadt wurde als Hilfskrankenhaus ein- gericktet. Unser linkes Bild zeigt die Raumung des Wolframheimes, das bei einem weiteren Ansteigen der Epidemie Typhuskranke aufnehmen soll.— Wichtigste Vorsichtsmaß- nahme: Immer wieder mit einem Desinfektionsmittel die Hände waschen(rechtes Bild). Typhusepidemie greift weiter um sich Die Zahl der Todesopfer hat sich inzwischen auf vier erhöht Stuttgart. Die Zahl der Typhuserkrank- ten in Württemberg hat sich in den letzten drei Tagen auf über 400 verdoppelt. In Stuttgart allein wurden bisher 292 Men- schen Opfer der Seuche, die in den übrigen nördlichen Teilen des Landes weitere 130 Menschen heimsuchte. Dazu sind in Süd- Württemberg jetzt 21 Typhuskälle aufgetre- ten. Bisher sind vier Todesopfer zu bekla- gen. Aus Nordbaden wurde bisher nur je ein Typhusfall aus Karlsruhe und Pforz- heim gemeldet. Bei der Suche nach den Ursachen der Epidemie sind nach Mitteilung der Gesund- heitsbehörden jetzt„einige Anhaltspunkte“ aufgetaucht, die notwendige weitere Nach- forschungen in eine bestimmte Richtung lenken. Die städtischen Behörden Stuttgarts zeigten sich besonders dankbar für das An- gebot amerikanischer Hilfe bei der Bekämp- fung des Typhus. Am Mittwoch stellte die amerikanische Militärverwaltung bereits eine fahrbare Desinfektionsstation und zwei Gebäude zur Unterbringung nichtinfektiöser Kranker zur Verfügung. Damit konnte die Zahl der in der Stadt zur Verfügung stehen- den Betten für Typhuskranke auf über 500 erhöht werden Das Württembergische Rote Kreuz hat sich an ehemalise Röôt-Kreuz-Pflegerinnen mit dem Aufruf gewandt, sich freiwillig für die Enttäuschende Preise für nordbudischen Tabak Pflanzer konnten die Qualität nicht beeinflussen/ Zweitägige Einschreibung in Heidelberg Heidelberg. In der Stadthalle führte der Landesverband der badischen Tabakbau- vereine am Mittwoch und Donnerstag eine Verkaufssitzung durch, in der die ganze Problematik des Absatzes der Tabakernte 1952 zutagetrat. Haupt- und Obergut sowie einige Restbestände Sandblatt und Mittelgut aus den Anbaugebieten Nebenhardt, Goundi und Bergstraße, insgesamt rund 45 000 Zent- ner, wurden ausgeboten und größtenteils verkauft, allerdings zu Preisen, die für die meisten Pflanzer recht enttäuschend waren, die aber von Industrie und Handel im Hin- blick auf die von langer Trockenheit im letz- ten Sommer beeinflußte Qualität der Ernte 1952 nicht höher angesetzt werden konnten. Die Schneidegutindustrie zeigte kaum Inter- esse, für die Zigarrenhersteller läßt sich das Material wenigstens noch als Einlage ver- wenden; auch der Handel nahm einiges auf. Vorzugsweise wurden helle Farben gesucht und entsprechend bezahlt. Mehrere Orts- vereine zogen ihre Ausgebote zurück, weil die Preise ungenügend erschienen so 2. B. Sandhofen bei 64,01 und 63,88 für Haupt- gut Ia, 62,26 für Ib. Auch ein zweites Aus- gebot ging bei 63,90 zurück, für weitere Par- tieen erfolgte kein Gebot. Aehnlich verhielt es sich mit Seckenheim, das für sein Burley-Hauptgut kein annehmbares Gebot erhielt. Wir notierten folgende Preise für Burley (B), Virgin(W, Geudertheimer(G), Havanna II(i) und Friedrichstaler F) Haupt- und Obergut: Friedrichsfeld(B) 63.—; Käfertal (B) Ia 70.—, Ib 63,85(Obergut 58,75); Rheinau (B) 60,25, 58,25; Sandhofen II. Sorte 38,76; Friedrichsfeld(G) 63,10; Neckarau(C) 60,75; Seckenheim(G) 76,58 zurück; Edingen(B) 62,60 bis 70,.—, 57,65 bis 57,75(53,10); Ilves⸗ heim(B) 62,25(54,—); Neckarhausen(B) 90,67 bis 91,16, 65,.—(57,80 bis 59,80); Ladenburg(F) 74,90 bis 76,26, 70,25 bis 73,05, II. Sorte 66,86; Dossenheim(B) 61,75 bis 64,85; Schwaben⸗ heim(B) 58,76; Großsachsen(B) 67,80, 65,70; Leutershausen(B) 64,18,(G) 72,25 bis 73,85, II. Sorte 65,.—,(58,.—); Lützelsachsen und Hohensachsen(C) 68,15, II. 65,75(58,—); Sulz- bach(G) 67,10(56,70); Hemsbach(C) 65,10 bis 66,80(55.—); Laudenbach(G) 63,.—(52,.—); Altlußheim(B) 78,25, 62,52 bis 63.—(58,80); Eppelheim(B) 63,15, 59,—(55,26); Grenzhof 55,60 bis 61,60; Hockenheim(B) 92,— bis 94, 10, 63,26 bis 65,16(58,87 bis 59,36); Ketsch(B) 67.— bis 68,—, 60,10 bis 60,60(56,26); Neuluß- heim(B) 90,67 bis 91,16, 65,.—(57,80 bis 59,80); Oftersheim(B) 68,.—; Plankstadt(B) 80,10 bis 84,55, 62,87 bis 64,25(61,10); Reilingen(B) 82,16 bis 85,60, 64,20 bis 65,95(59,20 bis 61,37); Schwetzingen B 105,— bis 105,65, 76,10 bis 77,15(66,85); Heddesheim(G) 77,95 bis 82,.—, verhagelt 53,50 bis 73,20. Den höchsten Preis der Einschreibung erzielte St. Leon(B) mit 116,85 für Hauptgut Ia. Nach dem etwas gedrückten Verlauf des ersten Tages war am zweiten Tag der Ab- Satz flotter. Der Rohtabakhandel zeigte be- achtliches Interesse auch die Rauchtabak- industrie war stark vertreten. Die Pflanzer stellten zu ihrem Leidwesen fest. daß auch die ehrlich differenzierte Sortierung der Hauptguttabake nach la und Ib von den Käufern kaum anerkannt wurde und die Preisbildung nicht wesentlich beinflußte. el. Pflege von Typhuskranken zur Verfügung zu stellen. Zur Zeit sei jedoch noch genü- gend Pflegepersonal verfügbar. Auch an Medikamenten bestehe kein Mangel. Stichproben in den Schulen haben er- geben, daß am Mittwoch bereits neunzig Prozent der Kinder Handtücher und Seife in die Schule mitgebracht haben. In allen Schulen werden Becken mit Desinfektions- mitteln aufgestellt. Protest gegen Kassenärztliche Vereinigung Lützelsachsen. Bei der Gemeindeverwal- tung Lützelsachsen sind bisher über ein- tausend Unterschriften von Beschwerdefüh- rern gegen eine Entscheidung der Kassen- ärztlichen Vereinigung Nordbaden eingegan- gen, weil diese einem Lützelsachsener prak- tischen Arzt die Zulassung zur Kassenpra- xis verweigern will. In dem Protestschrei- ben heißt es, daß der Arzt das Vertrauen der ganzen Einwohnerschaft erworben habe. Am kommenden Sonntag findet in Lützel- sachsen eine große öffentliche Protestver- sammlung gegen die Entscheidung der Kas- senärztlichen Vereinigung statt. Gnadenhochzeit in Heppenheim Heppenheim. Heute feiern in Kifschhau- sen im Landkreis Bergstraße der 93jährige Wenzel Müller und seine 90jährige Frau Theresia geb. Trinks das Fest der Gnaden- hochzeit, die 70 Wiederkehr ihres Hoch- zeitstages. Die Jubilare stammen aus Wei⸗ pert im Sudetenland. In Kirschhausen fan- den sie eine neue Heimat für ihren gemein- samen Lebensabend. Aus der Ehe gingen 12 Kinder hervor. Schon seit Tagen treffen aus allen Teilen des Bundesgebietes von ihren Verwandten und Bekannten zahlreiche Glückwunschschreiben zu dem seltenen Ju- biläum ein. Die Gemeinde will das Ehepaar besonders ehren. Pf zer Tagetuch Ludwigshafen. Auf der Bundesstraße 9, bei Studernheim, wurde ein 55jähriger Radfahrer von einem Pkw. angefahren und so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Im Jahres 1952 gab die Stadtverwaltung 215000 Mark für neuzeitliche Schulmöbel in allen Schulen Ludwigshafens aus. Frankenthal. Nur etwa 80 Prozent des durchschnittlichen Normalertrages brachte die Zuckerrübenernte im hessisch- pfälzischen An- baugebiet. Gegenüber 4.6 Millionen Doppel- zentner im Jahre 1951 wurden nur 3,4 Mil- lionen Doppelzentner Zuckerrüben geerntet. Die Produktion aus der Ernte 1952 wird auf etwa 465 000 Doppelzentner Zucker geschätzt. 9 essa. SctigEIRER der Hausfrab Ein guter und billiger Jontagspraden! Hasen-Schlegel U. Amer o 0, 2, 0 Hasen im Fel N ON 104 Alle Schreiber-Verkaufsstellen nehmen Bestellungen entgegen. Hauptverkauf in unserer Ver- kaufsstelle Mannheim, J I. 8. Auch auf WIld 3% Rabatt in Sparmarken. ——̃— ESchnE BER 0 Tel. 4 87 39 u. 485 07. Schulstr. 40. AUTO- VERLEIH VW Rabrio- Limousine, Kombibus Sator Fallmann H 4. 13. T. 3 28 530 Kobellstr. 28. T. 52504 e Autoverleih 2 de. 5 Rheinhäuserstr. 14. Tol. 4 02 84 Autohaus Rutoverieih schL 48 Tel. 426 14-Mennheim, I&./ Auto-Verleih rei. 25 U. Autovertein senv itte SCM WIND Tel. 4264. Menn heim, T6,/ pet zmãnſel jetrt besonders billig! KARL. SCHEERER Kürschnerei Uunnhein, T 2, 8, Tel. 3 24 70 Auto-Huhler Sroßreparaturwerk komplette Einzelanfertigung aller T pan Tankreparaturen ESRleàn sPDANNAGET MANNHEIM Langerötterstraße 23, Tel. 5 34 04 Men nheim H 7, 30 Tel. 32581 Pkw. steyr, 1.2, Gelegenheitskauf! verst., vers., gt. ber., m. Radio 650, Z. vk. Zu bes. Heldgarage, J 7 Goliath- Pkw., 50 000 km, grau, Bj. 50, Ssitz., aus 1. Hand zu verkfn. Anfragen Telefon 5 27 00. ECHT NAPPA Mir Wollsricx- FUTTER ECHT NAPPA Ha NDSSLA Scr KOFFER JN. 8 KK. 9 BREITRESTRASSE ETWAS BESONDERES: Trat iich MODETTHANDSHνẽʒ ug e 4 eee 9 buen 280 vr aetevegtem wnu fn, guto-VERT ETH ee Y. Kleinbus, Limousinen Selbstfahrer- Union Need. 83 Adler. Junior, Lim., gt. Zust., f. 1400, zZ. Vk. Anfr. Tel. 6 91 06 Mannheim. 1. 8 N D AcHruNd: Kaufe lfd. gebr. Bett- federn. Ang. u. Nr. 08201 a. d. V. Dampfkessel dringend gesucht. Heizfläche etwa 15 qm. J. Rhein, Sügwarenfabrik Mauer bei Heidelberg . Geschöfts-Anzeigen 5 Eiltransporte reren 8 10 05 Kunststopfen eilige Arbeiten am gleichen Tag. Woll-Corr, R I., 7, Breite Str. Schnelltransporte Masken zu verleihen, auch Kinder- masken. Dammstraße 35, parterre. Maskenverlei Fallmann Telef. 5 25 08 Chamissostraße 1 part., Tel. 51496. Angora-Wäsche gegen Rheuma, Gicht u. Ischias. Dr. med. Schütz& Polle, O 6, 8 01439 Selte 6 MORGEN Freitag, 16. Januar 1953/ Nr Rießersee vor dem KEV? Füssen strebt zur Spitze Am dritten Januar-Wochenende ist ein er- neuter Führungswechsel in der deutschen Eis- hockey-Oberliga möglich, da der gegenwärtige Tabellenführer Krefelder EV spielfrei ist, der So Rießersee aber durch einen Sieg über Preußen Krefeld den Peutschen Meister über- Hügeln kann. Das größte Interesse aber finden die Gastspiele der allein noch ungeschlagenen Mannschaft des EV Füssen in Bad Nauheim und Düsseldorf. Die ausgezeidmete Form des Spenglercup- Siegers E Füssen stempelt die Allgäuer so- Wohl in Bad Nauheim als auch in Düsseldorf zum Klaren Favoriten, zumal die zweite An- Sriffsreihe des Deutschen Meisters von 1949 (Guggemos, Unsin, Sepp) dem ersten Sturm mit dem explosiven Egen gleichzusetzen ist. Ob die Krefelder Preußen diesmal im Süden erkolgreicher abschneiden? Gegen Rießersee Haben die Krefelder kaum Aussichten auf die so Aringend benötigten Punkte, dagegen er- scheint ein Erfolg in Rosenheim nicht ganz ausgeschlossen. Hallen-Handballmeisterschaft am Wochenende in Baiersbronn Am Sonatag werden in der neuen Turn- und Festhalle in Baiersbronn die gesamtbadi- schen Flallen-Handballmeisterschaften ausge- tragen. Daran nehmen aus Südbaden der in Donaueschingen ermittelte Hallenmeister Rot- Weis Lörrach, die FT 1844 Freiburg und der Freiburger Fc, aus Nordbaden der nordbadi- sche Hallenmeister Sd Leutershausen, ferner 151 TSV Rot und der TSV Karlsruhe-Rintheim Nur drei Handballspiele Wegen der Hallen meisterschaft stehen nur drei Punktespiele in der badischen Handball- verbandsliga auf dem Programm. Es ist nicht anzunehmen, daß die Mannschaft von Ketsch auf eigenem Platz gegen den Tabellen- Vorletz- ten SV Waldhof Schiffbruch erleidet. Etwas schwieriger hat es der TSV Oftersheim, doch Sollte auch ihm ein knapper Sieg in Hocken- heim gelingen. Der immer noch punktlose Ta- bellenletzte SV Schwetzingen hat gegen Wein- heim zwar Platzvorteil, aber dennoch nur ge- ringe Aussichten auf einen Erfolg. Es spielen: Spygg Ketsch SV Wald- Hof; SV Schwetzingen— 62 Weinheim; TSV Hockenheim— TSV Oftersheim. Mannheim sieht am Sonntag den Großkampf der Oberliga Süd Waldhof-Mürde fü, Eintracht æu hoch? Nur in der Saison 1945/6 konnten die Frankfurter in Mannheim teren Tabellenhälfte Die Waldhof-Hürde könnté für Eintracht Frankfurt zu hoch sein. Nur in der Saison 1945/46 war der Mannschaft in Waldhof mit 3:2 ein Erfolg beschieden. Später gab es für sie im günstigsten Falle ein Unentschieden. Daß der Tabellenführer mit seiner stabilen Abwehr trotzdem eine Chance hat, ist klar, ganz gleich, wie der Angriff formiert wird. Daß der Wald- hof aber, spielt er bereits in der ersten Halb- zeit konzentriert und mit dem nötigen Druck, ebenfalls nicht ohne Siegeschance in das Tref- ken geht, ist uch klar. Eines ist gewiß: Auf dem Waldhofplatz wird am Sonntag drang- volle Enge herrschen. Ungewiß ist— der Spiel- ausgang Aschaffenburg ist nach einer mehrwöchigen Krise wieder sehr stark geworden und könnte den KS Mühlburg stoppen. Die Viktoria- Abwehr kämpft stets aufopfernd, und im An- grifk stehen mit Staab, Budion, Hecht und Schiele Spieler, die Chancen zu nutzen ver- stehen. Mühlburg müßte schon einen Glanztag haben, um bestehen zu können.— Schwein- kurts Aufgabe in Augsburg ist nicht unlösbar, aber doch sehr schwer. Der BCA braucht Punkte und wird sie gerade in Heimspielen nicht vergeben wollen. Spielen die Münchner„Bayern“ so stark wie zuletzt in Frankfurt, dann haben sie auch gegen den deutschen Meister eine Chance. Der VfB-Sturm erscheint aber etwas stärker, und so wäre eine knappe Entscheidung für Stutt- gart keine Ueberraschung.— Offenbachs An- Sriff bringt seit Wochen nichts mehr zu Wege, und man wäre im Offenbacher Lager sicher roh, könnte man in Degerloch nur halb 580 viel Tore schießen wie im Vorspiel. Ein gün- Hadteborkampf tſamburg-ſflannheim Erste Veranstaltung des Jahres verspricht sehr guten Sport Am Samstag empfängt die Meisterstaffel des AC 92 Weinheim in der Weinheimer Stadt- Balle die Auswahlmannschaft des Bezirks Hamburg. Basel boxt nach seiner Fufverlet⸗ zung zum erstenmal wieder für seine Vereins- karben. Die Norddeutschen àbsolvieren dann mren zweiten Start am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr in der Turnhalle des Mannheimer TV 1846(Nähe Rosengarten) gegen eine Kom- bination Mannheim/ Heidelberg/ Weinheim. Den Gästen geht ein ausgezeichneter Ruf voraus. Ihre Besetzung vom Fliegen bis Schwergewicht entspricht einer kleinen„Län- dervertretung“. Die bekanntesten Leute sind: Im Bantamgewicht der Norddeutsche Meister 1952 Schwarz, im Federgewicht der Gaumeister 1950, 1951 und 1952 Panzek, im Halbschwer⸗ sewint Westphal ais 2. Gaumeister von 1951 heim an. und 1952 und im Schwergewicht der Gau- meister 1951 und 1952 Janssen. Der inter- essanteste Mann der Hamburger dürfte im Halbschwergewicht der Iraner Afeharpour sein, der in Hamburg sein Studium beendet und sich dort dem BC Heros Hamburg ange- schlossen hat. Afoharpour ist Mitglied der ira nischen Nationalmannschaft und vertrat sein Land auf der Olympiade 1952 in Helsinki. Gegen diese ausgezeichnete„Zehn“ tritt die Mannheimer Kreisauswahl mit Basel (Weinheim), Oestrich. Genthner beide Polizei Heidelberg), Nußbaum(KSV Mannheim), Lay (Polizei Heidelberg), Müller(Schönau), Kunz 1 (Uf Mannheim), Müller(Kirchheim), Pfirr- man(Weſgheim) und, Fisemenn Olinsols- 1 1 1 7 1 Fr-dt, „Mannheims Fußball- Sportfreunde sind es an diesem Wochenende, die das große Schlagerspiel der Südliga zu sehen bekommen. bellenführer aus Frankfurt ein Bein stellen? letste Mal in Mannheim gewonnen? Wieviel mal endeten die Begegnungen Wald- hof— Eintracht Frankfurt unentschieden?— Das sind nur einige der Fragen, die die Fußball-Anhäpger in dieser Woche bewegen.— Aber auch das übrige Pro- gramm ist recht reizvoll, denn sechs Mannschaften, bezogen in der Vorrunde teilweise recht klare Niederlagen. Die vier Erstplacierten der Tabelle müssen reisen. Fürth, das sich mächtig in den Vordergrund schob, hat den Lokalkampf gegen den„Club“ vor sich, und die Kickers Offenbach, die aus den letzten sieben Spielen nur drei Punkte buchten, Kickers, die auf die Revanche für die Vorspiel-Niederlage brennen. In der un- sind Verschie bungen zu erwarten, el Wird der SV Waldhof dem Ta- Wann haben die Eintrachtler das die als Gastgeber auftreten, sind bei den Stuttgarter stiges Ergebnis für Offenbach hängt allein von der Wirksamkeit des Angriffs ab. Im Nürnberg/ Fürther Derby ist, wie üblich, ein Unentschieden das naheliegende Ergebnis, wenn Fürth auch im Moment die größere Mann- schaftsharmonie zu haben scheint.— Der FSV Frankfurt hat im Spiel gegen 1860 München im Platzvorteil ein nicht zu verkennendes Plus. Offener dagegen ist die Begegnung zwischen Ulm 46 und dem VfR Mannheim. Vom Gast- geber darf man nach seinen letzten guten Spielern allerhand erwarten. Der VfB wird gewinnen/ VfR spielt in Ulm sich jedoch Mühe geben, seinen Anhang mit einer Punktteilung zu versöhnen. Spielpaarungen: SV Waldhof— Ein- tracht Frankfurt(0:3); Vikt. Aschaffenburg gegen KSC Mühlburg(1:3); BC Augsburg gegen Schweinfurt 05(1:3); Bayern München— VfB Stuttgart(0:4); Stuttgarter Kickers— Offen- bacher Kickers(1:8); SpVgg Fürth— 1. FC Nürnberg(2:2); FSV Frankfurt— 1860 Mün- chen(0:0); Ulm 46— VfR Mannheim(0:J). Speyers Heim- Nimbus wird vom 1. FCK bedroht Die Spieltage mit wirklichen Schlagern sind in der 1. Liga Südwest spärlich. So bringt auch der kommende Sonntag für das führende Trio Spiele, in denen die„Großen Drei“ als Favo- riten anzusprechen sind. Allerdings haben der 1. FC Kaiserslautern lin Speyer) und Tus Neuendorf(in Engers) nicht zu unterschät- zende, ehrgeizige Gegner vor sich. Nicht weni- ger ernst hat der 1. FCC Saarbrücken, der wie- derum Stopper Biewer und den rechten Läufer Berg ersetzen muß, seine Aufgabe im Saar- Vor schwerem iandballspiet in Dänemail Kopenhagener Spielfeld hemmt deutschen Angriffsfluß Die Stimmung im deutschen Handball- Lager war nach dem 21:10 im FHallen-Länder- spiel gegen Oesterreich keineswegs rosig, denn zu deutlich hatten sich Schwächen in der Abwehr bemerkbar gemacht, die, so argumen- tierte man, gegen Dänemark am Sonntag in Kopenhagen durchaus zum Verhängnis werden könnten. Bundesspielwart Siegfried Perry und Lehrwart Fritz Fromm richteten ihr Augen- merk besonders auf die Verstärkung der Abwehr. Daß Dänemark Revanche für die vor Jah- resfrist in Kiel erlittene 10:12-Niederlage neh- men will, ist selbstverständlich. Das erscheint um so eher möglich, als die derzeitigen Hallenhandball- Verhältnisse für Dänemark sprechen. Deutschland spielt lieber offensiv, mit schnellen Angriffen aus der Deckung her- vorgetragen, bei denen das Tempo gesteigert wird. Das ist jedoch nur möglich auf einer großen Spielfläche, die in der KB-Halle in Kopenhagen nicht zur Verfügung steht(Feld- größe: 40K 20 m). Die Betonabwehr der Danen wird sich somit als vorteilhaft erweisen. Die 9:20-Niederlage der Dänen gegen Schweden darf uns nicht dazu verführen, das dänische Team zu unterschätzen. Auch das deutsche Team hat gegen Schweden mit 9:21 und 4:9 (neben zwei Unentschieden) zwei empfindliche Niederlagen einstecken müssen. Es wäre aller- Heute abend: Eiche— ASV Der 15. Kampftag der Ringer-Oberliga bringt bereits Freitag(20 Uhr) Mannheims „Kempf der Kämpfe“ zwischen RSsc„Eiche“ Sandhofen und ASV Feudenheim im„Morgen- stern“-Saal. Hoher Favorit:„Eiche“! In den 26 Nachkriegsbegegnungen gab es drei Remis, Feudenheimer Siege, elf der Eiche“. Der zwölfte„Eiche“ Sieg liegt in der Luft, dings verfehlt, allzu pessimistisch zu sein. Hier einige positive Punkte: Seit der schwa chen Leistung gegen Oesterreich haben sich die bewährten Spieler aus den Hallenhand- ball-Zentren Hamburg, Kiel, Flensburg und Berlin, die mit dem weltbesten Feldhandball- spieler Bernhard Kempa in engerer Wahl stehen, besser auf das Hallenspiel umgestellt. Dazu wird Werner Vick wieder die Abwehr dirigieren. Damit kann Jürgen Isberg in den ersten Sturm rücken, dem in der Besetzung Schütze- Isberg- Harder schon etwas zuzu- trauen ist. — land-Derby gegen Borussia Neunkirchen nehmen. 5 Nicht nur das bescheidene 1:0 aus der? sten Serle, sondern mehr noch die Tats daß der bisher erfolgreiche Neuling Speye Hause ungeschlagen blieb und nur zwei P auf eigenem Platz abgab, warnt den 1. Kaiserslautern vor den beimstarken Vor pfälzern. Der Ex-Mannheimer Jack! Müllerh eine ausgeglichene Abwehr organisiert, nicht leicht in Verlegenheit zu bringen Tura Ludwigshafen sollte ihr Heimspiel gen Bingen, nachdem in der ersten Serie reits ein Sieg heraussprang, klar gewinng Daß Phönix Ludwigshafen aus Worms Pu mitbringt, ist unwahrscheinlich. Programm: FV Speyer— 1. FC Kaige lautern(0:1); FV Engers— Tus Neuend (2:3); 1. FC Saarbrücken— Borussia Neu kirchen(2:0): Wormatia Worms Phon Ludwigshafen(5:2); VfR Kaiserslautern get Mainz 05(2:1): Tura Ludwigshafen Has Bingen(3:2); FK Pirmasens— Eintracht T (1:3); VfR Kirn— Saar 05 Saarbrücken Eiskunstlauf-Meisterschaiten am Sonntag im Eisstadion a Die Kunstlaufabteilung des MERO N anstaltet am Sonntag von 8 bis 13 Uhr f Mannheimer Eisstadion im Auftrag des bandes die Badischen Eiskunstlauf-Meise schaften. Von 8 bis 11 Uhr wird das Pf laufen aller Klassen und von 11 bis 13 Uhr Kürlaufen abgehalten. Am Start sind bei d Senioren die beiden Titelverteidiger He Kamenzien und die mehrfache badische 10 sterin Lilo Barth.. Außerdem starten vom MERC in der Dame klasse die Jumiorensiegerin 1952, Karin fel ger, und der Neuzugang Rita Kirsch. Weite Starter werden von den badischen Verein Singen, Freiburg und Konstanz erwartet, daß sich voraussichtlich in beiden Klassen vier bis sechs Bewerber dem Punktgetd stellen werden. Recht spannend sollten Kämpfe der Junioren Damen und Herre werden, denn hier stellt der MECR bereits H. Kimpe, U. Buchner, R. Kirsch und G. Se vier Starter. Die stärkste Besetzung werk die Nachwuchsklassen(Neulinge und Ant ger) haben. Dieser Umstand ist vielleicht d erfreulichste der Meisterschaften, verspricht doch für die Zukunft eine größere Breite der Spitze. V Samstag: NSU Jeudenlieim- Bamberg Spitzenreiter Hessen Kassel Wenn sich der KSV Hessen Kassel in sei- nem Heimspiel gegen Darmstadt 98 keinen Fehltritt erlaubt, ist ausnahmsweise einmal in der 2. Liga Süd nicht mit einem Führungs- wechsel zu rechnen; denn Jahn Regensburg ist (Zusammen mit Schwaben Augsburg) spiel- frei, und für Bayern Hof wird es beim Karls- ruher FV nicht viel zu gewinnen geben. Da auch mit Freiburg, Bamberg und Durlach die Mannschaften reisen, die sich zuletzt stark in den Vordergrund schoben, ist nicht anzuneh- men, daß sich das Tabellenbild in der oberen Hälfte allzu sehr verändert. Neckarau und Cham, die ebenso wie Kassel, Feudenheim und Wiesbaden erst am Sonntag in die Rückrunde starten, werden sicher in mren Bemühungen, vom Tabellenende abzu- rücken, nicht nachlassen, aber beide— Neckarau und Cham— stehen in Böckingen und Reut- lingen wieder vor schweren Aufgaben, die kaum zu lösen sind.— Nicht leicht, aber doch könnte Vorsprung gewinnen einfacher ist die Aufgabe des ASV Feude heim, der zu Hause den 1. FC Bamberg eng fängt. Der Gast, der gegenwärtig den fünfte Tabellenplatz hält, hat natürlich eine Chang Aber die Feudenheimer haben mit ihrer sta ken Deckung schon andere Mannschaften Verlegenheit gebracht. Da sie nach ihrer 0“ zonenreise ein weiteres Wochenende pa sieren konnten(ein kleines Trainingsspt kann unberücksichtigt bleiben), darf man besonders gutes Abschneiden erwarten. 0. Gründen auf Samstagnachmittag Uhr, vorverlegt. Spielplan: Hessen Kassel— Darmstadt (0:1); Karlsruher FV 5 1. FC Pforzheim— Freiburger Fœ(0:0); A8 Feudenheim— I. FC Bamberg(0:5); SV Wie Nach langem Leiden verstarb mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater und Onkel, Herr Arthur Müller Metzgermeister im Alter von 65 Jahren. Mannheim, den 15. Januar 1953 Schwetzinger Straße 986 In tiefer Trauer: Rosa Müller geb. Gröner Hans Ott und Frau Irmgard geb. Müller Die Feuerbestattung ündet am Samstag, 17. Januar, Westring 33 Plötzlich und unerwartet verstarb am Mittwocn im Alter von 76 Jahren mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwa- ger, Schwiegervater, Opa und onkel, Herr Albert Wagner Kassenassistent a. D. Mnm Waldhof Gartenstadt Die Feuerbestattung findet am Montag, dem 10. Januar 1953, um 14.00 Uhr im Krematorſum Mannheim statt. Plötzlich und unerwartet verschied am 14. Januar 1953, 19.15 Uhr in Feidelberg mein lieber Mann, unser treusorgender Papa, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ludwig Honecker im Alter von nahezu 42 Jahren. Grünstadt, Mannheim, Karlsruhe, den 16. Januar 1088 „den 14. Januer 1982 In er ner Anna Wagner geb. Vogel und alle Angehörigen Urn In tlefer Trauer: Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Bestattungen in Mannheim Freitag, 16. Januar 1953 Hauptfriedhof Dippel, Wilhelm, Wa. Untere Riedstraße 30 Bachstein, Elisabeth, Elisabethstraße 11. Lock, Hedwig, Dalbergstrage 92 Meffert, Katharina, Windmühlstraße 11 Moser, Eva, G 6 Krematorium Latin, Fritz, Rethelstraßſe 4 Jahn, Karl, K 4, 25 Friedhof Feudenheim Helfert, Katharina, Zlethenstrase 17 Friedhof Seckenheim Kraft, Anna, Seckenheimer Hauptstraße 207. Burg, Hildegard, Freiburger Straße 3 Stadt Ohne Gewähr „Mit Mut und Frische Mannheim Zeit 9.00 9.30 10.00 10.30 14.00 13.00 13.30 12 Lennen Sig den hauchdünnen folbodenschirmꝰ kia houchdunnSSigello· Schicht wirkt schmulzob whrend wie Schirm undd hält lange, den Sig ello ist durch seine Sperio, Zusommensemung besen 13.00 14.90 Mr. 13 — Besonc Dru 2. Z. N Güns E Pro Bayern Hof 0 i gehe ich jetzt wieder meiner Arbeit nach: Kopf- und Nervenschmerzen, unter welchen ich bei der schweren Arbeit in der Fabrik zu lei- den hatte, sind durch Klosterfrau Melissengeist verschwunden! Viele meiner Arbeitskolleginnen nehmen ihn jetzt!“ So schreibt Frau Eva Nuß, Trier, Gneisenaustr. 29. So wie sie, so schwö⸗ ren Millionen Frauen auf den echten Klosterfrau Melissengeist. Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apoth. u. Achtung! Drog. nur in der blauen Pack. mit 3 Nonnen. Niemals lose!“ Elfriede Honecker geb. Müller Kinder Rolf, Ludy u. Werner nebst Angehörigen Beerdigung: Samstag, 17. Januar, 9.0 Uhr Hauptfriedhof mm. 0 4 um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang mei- nes lieben Gatten, Herrn Otto Remp sagen wir allen unseren tief gefühlten Dank. Käfertal, Mannh. Str. 64. Frau Maria Remp und Angehörige Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Julie Cornely ist am 13. Januar 1953 nach schwerem Leiden gestorben. Heimgekehrt vom Grabe un- seres lieb. Entschlafenen, Herrn Philipp Herbert ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen zu danken, die uns in unserem Leid durch Wort und Blumen ihre Anteilnahme be- wiesen. Besonderen Dank Herrn Dr. Klingen. Herrn Pfr. Weber, der Bundesbahn und allen lieb. Nachbarn. 5 Mhm.- Waldhof, Waldstr. 33 2 Sind Ihre Nerven auf dem Hund? Schlafen Sie schlecht, macht das Herz nicht mehr mit? Fühlen Sie sich alt und verbraucht? Dann nur FLORA DITI&X Energetikum ein sicherer Helfer! REFORMHAUS EDEN, K 1, 6(neben dem Nationaltheater) 0 lanztest⸗ 7 g. h. dutch Serie zsewmeget ac 130 hoflende Glonzs Mannheim 5 Karl-Ludwig- Straße 9 Cornelius Cornel Dr. Margot Cornely Hans Cornely und Frau Helene 0 i Vö-[d( N geb. Keuerleber Die Beisetzung hat in aller Stille in Aschaffenburg am Main stattgefunden. 5 5 Aus den Sicol Weihen 5 dd Kommt nor Götes 7 N Als Verlobte grüssen: Eleonore Reichert ö Heiraten J 7 Wolf Berg Untermühlaustr. 100 Mollstr. 36 Arkel des Rennenternens Fröhlicher Feierabend (Mannheim, 17. Januar 1953 Alleinsteh. Altere u. jüng, Damen und Herren herzlich eingeladen. Näheres in der Samstag-Ausgabe. Frau Anna Herbert und Kinder 7 0 0 Geer. 1621 *(Kunststr.) Stahlwaron- Verttauenssache scheren für Haus und Beruf Große Auswahl in Nagel- u. Hautscheren * 5—— i Zum fasching- weſche Wonne Bitalis- Creme brumf ohne Sonne Die weiße Bitalls- Creme verleint innen Innerhalb von 2 Minuten ein frisches, schön gebräuntes Aussenen, Nur mit Seite oder Gesichtswasser abwasenbar, zonst wetterfest, Puderfrei! Unschädlich. Vieltausendtach bewährt, Preis 3. UM Bel Nichtgefallen Geld zurück. Sofortige Brüunung ohne Bonne erzielen sie mit der braunen „ 2.50 DON. Wo nient denkt sie beglückt, senzunen, gertgerele Zutenguns zesen Ein wenn ihre Frische inn entzückt. nannt aur Possen en Märisräns 223 ba, A. Zhnmermanm, Anm, Kutef tal Mukeirol- Fabrik, weinneim Bergstr.] f Nr jung und alt 258 Untericht Nachhilfe 1. Mathematik f. Unter- tertis(Tullasch.) gesucht. Oststadt. Ange b. u. Nr. 98385 an d. Verlag. Gründl. Nachh, für Volkssch, erteilt Eichenderffstraße 31/III Iks. Tullastraße 14 MANN HET N Teleton 4 24 24 Beginn neuer Lehrgänge: 19. Januar 1953 Tagesschule: 1. 1⁊mon. voLLRHANDELSKUnsUs in samtl. km. 4 Fächern für 14. bis lsjshrige Sehüſert-innen 2 Belbſshriger Hadbziskönsüs in samti, km. Fächern für nicht mehr Berufsschulpflichtige (Abiturienten usw.). kalbiähriger FAUHLEHNndANG: Stene Masch, Korrespondenz, Deu 5 Stenograſſe- Maschine rel kur Ankänger . Eilschriftlehrgang 8p be. Englische und nahe Se 7 ce Buchführung(mittwochs 16 bis 18 10 „Richtiges Deutsch in Wort una schritt“. Weinet nicht an meinem Grabe, Stört mich nieht in meiner Run, Denkt, was 5 gelitten habe, EFh' ich schloß dle Augen zu. Nach langem Krankenlager ist am Sonntag, 11. Januar 1953, meine liebe, gute Unvergeßliche, Frau Berthe F einthel Wwe. durch einen sanften Tod erlöst worden. Mannheim, den 186. Januar 19389 D 3, 3 Werbevers aus unserem Preis- ausschreiben: An FRAUENGOLD In Mannheim bestimmt erhältlich: Drogerie Hoffmas U 1. 9, Breite str.; Drogerie„Zum Weißen Kreuz, Geyer, Mitte straße 55; Langerötter- Drogerie Hofmann, Langerötterstraße 1 Drogerie Ludwig& Schütthelm KG., O 4, 3j Michaelis-Droger am rktplatz; Planken- Drogerie Erle, D 2, 9 und Storcher Drogerie Gofmann, H 1, 16, am Marktplatz. I In stiller Trauer: Paula Huber Abendschule: 85 Nd* 2 53/ Nr. — 5 7 Mr. 13/ Freitag, 16. Januar 1953 MORGEN Seite irche n is der 6 Tatsaq ö Bekanntmachungen ö Spexer Sonntag Betr. Nolonialmaren vel Puuh Arbeitsvergebung. Für den Wiederaufbau der Elisabethschule sollen die 18. Januar, 11 Uhr len 1. Verputzarbeiten in vier Losen im öffentlichen Wettbewerb vergeben 5 9 n Vor werden. Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Samstag, 17. Januar 1953, Des großen Erfolges wegen Mülle vormittags 8.00 Uhr, soweit Vorrat reicht, im Städt. Hochbauamt, K 7, einmalige Wiederholung: rl N Zimmer Nr. 210. Angebote sind verschlossen mit entsprechender Auf- 4 islert, 1 0 schrift beim Städt. Hochbauamt, K 7. Zimmer Nr. 219, bis spätestens Oberingenieur Dreyer ingen 1 Dienstag, 27. Januar 1953, vormittags 9.00 Uhr einzureichen, wo zum nspiel 8 Eileichen Termin die Eröffnung im Zimmer Nr. 210 erfolgt. der bekannte Kulturfllm-— Serie 5— 7 40 0 8 70 U 5 Städt. Hochbauamt. Produzent 7 Globetrotter, 1 n 1 nt 5 5 spricht persönlich zu seinem f f 13 e e Leraide ne Mannheim mern g Tro Ben Reisefiim Kauft Sin, WO dieses Zeichen 1 0 un ax-Joseph- Straße 1, vergi olgende Arbeiten: 1. Spenglerarbeiten 8 1 f 25 2 1 zur die Wohnbauten Obere Rledstraße, 2, Bauabschnitt: 2. Dachdecker Es bürgt für Preis und Qualit Kalt ase kin wechslun arbeiten für die Wohnbauten Obere Riedstraße, 2. Bauabschnitt; Ne U 2 3. Fliesenarbeiten für die Wohnbauten Obere Riedstraße, 2. Bau- 1 55 uendg b abschnitt. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in sia Neu—— 5 der Geschäftsstelle der Gemeinndtzigen Baugesellschaft Mannheim mb. 1 — Pg 5 Zimmer Nr. 308 abgeholt werden. 5 Z ur ern geg 5 Mannheim, 15. Jan. 1953. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbH. 5 ie unburse, keager b 8 WIEDEKERUGFENUNReG acht ITrß 20%½ Fett 1 1 20 30% Fett J. T. 5 24 15 Mit der Kamera; cken 1 e 150 6 D„100 8 D ö 8 Stellenangebote 1 em Freitog, dem 16. Jena 1953 aften Echter Holländer loden ein hee Kunzmenn und Frau. e ge-, 80 eva rni ne NKUNMZMaNNSs-BIER-BaR 20/ Fe 5 5 ne e. Siu p, e Stellenangebote 2 AMA IRA 4 camembent 1 5 SU DAMERIK A MaMNMEIM-MsekARSTabr, kutherstraße 21 es ve. olgende offene Stellen sind im Augenblick gemeldet. Ausführ- MEERI 11-Meis Handkase ein 5 30% Fett J. T. liche schriftliche Bewerbungen mit Zeugnisabschriften und D Mur rbk. AN. Töglich Stimmung und Humor bis 3.00 Uhr morgens durch 10 Schachtel mit ca. 80 g. S NORwWEG. ISLAND 9 as Pffich Rolle mit 5 Stück DM 9 Inhalt 2 It ca. 5 f möglichst Lichtbild an Arbeitsamt Mannheim, M 3a, erbeten. S AI AS K 4 188 die Homburger Christl mit ihrem Schiffer klovier. 13 Uhr 8 5 er n, Hendkäse 6tes 10 Schwelzerkäse Benorde in Nennhelm sucht fur sofort n Gute küche gute Weine Ser Heh— 45% Fett 1. T. ische Rolle mit 5 Stück DM Fernmelde-Ingenieur 8 N nk: * 5 e e* mit mehrjähriger Praxis in Fernsprech- und Signalanlagen 2 95 5 f 5 1 A un Aussc end V und Meßanlagen. Vergütung nach K 1 l 1 Die herrlichen Aufnahmen 8 . Kondensierte Vollmilch 1 0 Erfahrener Konstrukteur und Oberingenieur Dreyers 1 . elte 7,5% Fettgehelt 3 dosen DH 5 aus dem allgemeinen Maschinenbau Spezialmaschinen- launiger Vortrag sind ein Verein und Elektro-Maschinenbau für industrieunternehnmen in Erlebnis! Wartet, 5 a Nordbaden. Klassen Indllen Schreiber Verkaufsstellen erhältlich Techn. Kaufmann 2 LS TEE alen 3% Rabatt In Sparmarken tür Industrieunternehmen der Elektrotechnik. f d Here Techniker für Röntgenanlagen Telefon 4 46 47 Bereits g Jungerer; muß selbständig arbeiten können.(Kleine Matineepreise) d G. Sta Kaufm. Angestellter 8 Werch aus dem chem.-techn. Handel, mit Sonderkenntnissen in nd Anf chem. Industrie(z. B. Lackindustrie) bis zu 40 J. 1 Ueicht 00 Straßenbau- Unternehmen in Mannheim benötigt per sofort J 8 2 0 eien 5 Schachtmeister und 8 Breite 5 Straßenbauvorarbeiter Neun. 948 Gurt MANNHEIAER BIER erste Kräfte, perfekt im Schwarzdeckenbau.— Alter und 1 Familſenstand gleich. Vorerst nur Wehnbunkerunterkunft 4 Nr möglich. Bezahlung nach Tarif. N Scebkls 1 85 9 Für 33 N ist jeden Mittwoch in der Zeit Heute neues Programm von 8 18.30 Ohr ein Spätdienst für alle Fachgebiete beim Arbeitsamt Mannheim, M 3a, eingerichtet.. Werner Knuth Besonders schöne 2 spielt 3000 Opern u. Operet- m 7 9 Verkäufe ten aus Artgenk. ende PONG, Deuts„Erößter“ 5 Drucke alter eiſter Zur Anfertisung von Modellstücken werden noch Komiker, CHAS WILLUHN en fünft: 2. Z. noch 1. Fenster ausgestellt 22 2 l e chen ö frage Peine Unsere robhstückschneider e dec ihrer Ste e 25 1 del enheitgkäufe nur erste Kräfte zum baldigen Eintritt gesucht. Ant chaften! Täglich bis 3 Uhr frün das 9 Hleclte A8 T. uuns[ inise Beispiele d. gebr. SCHNEIDER ibi can 123 MANNHEIM. 0 3.9 8 1 Harmonikas/ Accordeons n rten. D. HOHNER 1 neuw. 60, 8. 1 12 Baß, 28 Tasten 98, MAKE- 0 7. 10 ttag 1 HohNER, Kun m. Hilfstast. 110, Club V. schörig 125, mst 9 7 32 Baß, 28 T. neuw. 165, Hof% Mer ewa F Württembergische Fabrik sucht einen Viernheim (0-00 40 5 i 11. offer u. Garantie 2 W Besonderes„ erfahrenen Gumm ö F achm ann Mneln in den Fascia! gen 6 I Hleclel mp: Jeden samstag — 1e 4 92 2 ANNE O 2,9 auf dem Kunstkautschuk- und Kunststoff-Gebiet zur Faschingssuimmung 5 „ F Intwieklung von hochwertigen 3 In allen üumen niedrigen Preisen. Senrelbmaschinenusche Bewerbungen mit nendgeschriebenem Lebenslagt. 5 Tischbestellung unter darin liegt unser Erfolg verlagert, Stücke nur 38, Dhl. Zeugnisabschriften, Lichtbiid, rühestem Eintritts- Viernheim Tel. 2 38 Möbel-Meisel, E 3, 9 termin und Angabe der Gehaltsansprüche sind er- Aus unserer großen Auswahl beten unter Nr. DB 3001 an den Verlag. Schlalzimmer ane e 1 3 Sen 1 2 Drehscheiben abzugeb. 5 nse 1 85 Auen u. Nr. 08410 an den Verl. Stadtkundiger jüngerer Bote für 5 itz I 3 tu en: Naur erhältiien in den„news 5 3 Nußbaum anpoliert Halbe Tage gesucht. Adr. zu er- Ditzenleis ngen: Fragen u. Nr. A 08419 im Verlag. Zuverlässiger junger Mann(Rad- fahrer) als Ausfahrer gesucht. Angeb. u. Nr. PS 2924 à. d. Verl. mit 200 em breitem Schrank nur DM 895. Hollerschrelbmascnine 140 Off zu verkfn. Fr. Dörrmann, C 2, 19. (14 volle Aufenthaltstage mit Vollpension, alle Abgaben und Bahnfahrt. Abreise jeden Samstag. Zielen ge Perlen Le Mit Alliein Nutzeisen, T- u. U-Fräger alleinmädchen in gut. 2-Pers.-Haus- 3 F nalt gesucht. Telefon 5 32 7b. e Oesterreich aunlfe R. u. Muren 5 4 and 95 Mädchen für Hausarbeit N Oberaigen Lager: Bürgermeister-Fuchs-Str. 52, albtagsweise sofort gesucht. 8. 1 0 10 leuhuus. Telefon 5 18 44. Frank, Holzstrage 17, 2 Treppen.„ nn. c abet 5 o 2.80 Wm kn d Ern, unn zg alu ö Putzfrau samstags von 9 bis 12 Uhr 1295 0 Eeht amerik. cornedbeef Orig.-DOose. Gutes Klavier, Er. Bett, Standuhr, 0 5 gesucht. Scheurer. J 7, 14. Hohe Tauern. ab 260, J 1. 14 Kredenz zu verk. Kleiderschrank 8 Sllengesese he 8 5 wird in Zahlung genommen. Lud- Auf wartung zmal wöchentlich ges. Hotel Valuga St. Anton Malaya-Ananas. 10 92. Scheiben Dose 4 1.95 wigshafen, Lenbachstraße 19. Kontas, O 7, 12.. eg 3 ab 273. 7 Nine,, Graner W 288. port. Uisardinen, O- OI.. Dose b„ 30 Defekte Füllhalter Bezahlg. Ang. ü. Ps 2623 8. d. V. Junger Menn 8 0 N 1 8 chm. mn. 8 5 uts 3 oc 5 0 1 f f 90 f 186 5 e 3 25 J., mit Führerschein Kl. III, Italien/ Dolomiten ns 9 N 0 ment Beschättigung ale Fahrer 5 ons-Vollfettneringe, 9708. 10 Stock 1.45 Aalen f ls velenun Fahlbusch Steno islin evtl. mit eig. Pw. u. Kaution. Ard tere., 15 N ermmöguent buge Freise. 4, 1(reite straße) Fp Angeb. u. Nr. 68278 3. d. verl. Aten Mente Pi. . 6 Hast aut 2—— aunegbüre e su 5 5.„ ab 355, 2 1 sam Zuschr. u. Nr. P 08321 a. d. V. Grand-Hotel, kautt in unserer Ige. hübsche Bedie Cortina. ab 364, W cli: 7 Aabnnbedsenon 1 Atellun ee e„ 5 0 Ads ee eee Genn 5 55 0 f * Schwarz. u., grauer Maganzug, fas 1 all aus. Ang. u. Nr. 08359 a. d. V. isurina 7 GMA neu. Bauch ww. 100, mittl. Gr., 1. lt. Tühesmädenen 0d. Jg. Herrn preisw. zu verk. Küünnlein. zuverlässig, kinderlieb, gesucht. e ee 1 6 7, 9 Mannheim Freßgesse ERUFRN UN heute 8 Uhr Toràckerstraße 11. Fell. Medicusstraße 10, Tel. 4 30 87. KHllfe. Angeb. u. Nr. 08360 a. d. V.(1800—1800 rm) 29555 W plattenfem. 82 Geigen u. Gitarreñ᷑ẽ Ur.. eb 88. 1 855 4 9 arten;. Davos 86. Hotel„ ee Schweinefent 300 f„88. n Arosa 5 ab 316, la Reparaturen und Saiten. 0 Il durohi 1 U 5 Tafel.. iter 1,75 Seigenbauer Hoyer, N 4. 15 Al Sura an kalten Tagen hiift 5 1 menttt 5. ab 464, WINTERS FORT. te Rechnerin für möglichst— Stel Muttler, Dörrfleiseh 200 42,05 15 bebe er nur 15— 3 8 0 Aer ospoin Arni tel. ab 318, ö N 8 OMNIHBUSFAHRT Kostüm, Gr. 40—42 zu verk. Schriftliche Bewerbungen unter— N 8 ketter Speck 0 1,88 Fes, 6, C Steck Iinks. Nr. FP 2891 en den Verlag. ub. Engelberg. ab 4. N IN N Nudeln Viele weitere Hotels, 8 g IJ J N eine Grieg ware, 3 49 Ausschneiden! Einsenden! PPP 1950er Rönlasbacher Nofweln Seinütten 3 J 8 N J. nnn 8 3 Wir senden mnen kostenlos unseren Beratung, Prospekte. IN 5 7 Jüng. tücht. Bedienung m. gut. Um- i d 12 6 NN S Mehl Type 350 35008 5 Ratgeber in allen gp eren e 5„ Uterfl. o. G.. 1.60 gel e 3 5 WI VX N 8— 7 Sof. gesucht. Restaurant„Franken- Slse- Y Y bennemnge„„4s Einriehtungsfragen. be 1 2 1 Isber Hallstadter Rotwein dens Slüpmer.„ 8 8 N ate, ov. 3 1 W N Bratheri mit viel. Anregungen, Abbildungen, lter. o. Gl. 1.80 0 7. wu en V8 n N 8 N. n N 8 eringe 7.00 nützlichen Hinweisen f. preisgünst. E. kur 3- Person. N d.. NN I N Fe. ausg. 1 Ltr.-Dose!, und zweckmüg., Einrichtungen und Tagesmädchen Rausnelt sur er Aiola. kraft. Span. Rotwein V e 1 1,35 cschone 1 5 sofort b. gut. Bezahlg. gesucht. N N 1 E. Bechtold, Arhelm, Waldhofskr. 3.] Angeb. u. Nr. P 252 3. d. Verl... Utterfl. o. Gl. 2.00 W. N W IS — 10 Plattenspieler m. dtv. Platten zu ole Lalello del Monte bel. ital. Sonder- Angebot 0 N lontitn verk. Ang. u. Nr. F dss a. d. V. Tofelrotwyein. Fl. o. Gl. 1.60 1 75 f 555 8 polierte „ 300-8-Clas ab 5 195 ler Nalterersee Auslese, Sodtiroler 4 lausnanmis chung gelllenern es zengg deten fle Gl Schlafzimmer Zum fuhestein „ 32 halb Erbsen, halb Karotten% Dose 298 Tel. 407 71 mel u. feuern ERTEl Ig ber Beaujolais. feiner milder wegen Verlagerung und kl. Be- sch 8 Burgunder.. Fl. o. Gl. 2,90 tiert ln 8 Abtohr Sonntag, den! 8. Januar 1953 8 In In unserer Wurstabteilung nerrenrad 60, De. Rad 28, Schnel. ee eee 5.45 vorm kEngelhorn-Hous O 5,16 f kaff 150, Oelappar. 1 8 gekocht. Schinken e e 20, Cü.-Ferd Deuter emafwein 100 elegenmodde und 85 1 1923,(An den Planken), Rückkehr gegen 100„55 2, es eterp. 30d f. Notaren„ flesehe o. Gf. l. ä 21 Uhr zum Morktplotz. Norten 8 25 cem, Expreg, zu vk. Assmann,„ DOM 7.50 Sport piotku* 45 Wallskattstr. 14, Fahrradgeschäft. 2 11 ende land 15 ot, bell glanz m. Frisierkommode 5 20 Nor an der Sportkasse dart, 3 eee. l ache e. S. 1.50 88 Jil, von Engelhorn& Sturm. Den Teil- Heute Schlochftag mit f. Hausm. Wurstwaren Freitagabend eintreffend: Schwarz. Sakko m. Weste u. gestr. Hose, 1. best. Zust., Gr. 46/48, auch f. Kellner od. Musiker geeign., prsw. abzugeb. Ang. u. P 08262 a, d. V. inna Uiig. Insel Samos, 8 8.2.30 Jamalca-Rum- Verschnitt Gold-Birke, Schrank m. Verglasg. u. Vorhang DM Birke m. Fris.- Kommode bes. schwere Ausführ. DM Blumen-Mahagoni Kühlhaus, B-Kl. 10 Stck. 1 730 1 1 tor Grog b. Iee Fl. J, 40, 3,70, 5.90 mit Frisierkommode DM 1 1 Kleiderschränke- einn öpte. Misch- Tvetsdhebvaser 5 elnhosl- Dürig H: e eee e ue pee straße A. 5 Seeg e 145. gesucht wein-Pfeiffer Drogen Mannheim, G 7, 24 Besichtigung d. Lagerräume tag ele ton 327 91 Storchen. Stragenbahnnaltestelle 1 und 2 lich bis 18 Uhr. Streit, B 6, 5 Nähe Zeughaus) Kein Laden! Kein Laden! Zu erfragen unt. A 2895 1. Verl. 975 1195. 1175. 2 nehmern steht ein DSV. Skilehrer bôlig kostenlos zur Verfügung. Veranstalter: Hannheimer ner benen Dos bella e mit der großen Sporl. ee Seite 8 MORGEN . 318 EINSCHIL. MONTAG VERINNGERT DORIT KRETSLER. HERBERT HUBNER Ein Film, an den man sein Herz verliert rel. 3 18 20 rel. 3 26 35 13.00 15.00 17. o0 13.50 16.00 19.00 21. o0 18.10 20.20. Ein Film von Liebe, Liedern und der unsterblichen Romantik Heidelbergs PAUL HGRBIGER, EVA PROBST, ADRIAN HOVEN Sonntag, vorm. 11.00 Uhr: 3 0. Wiederholung! Marcel Pagnol's Welterfolgsfllm N 8 Telefon 3 18 20 der seit Monaten das Tagesgespräch bildet. Der Film, den man gesehen haben muß! Die Frau des HBüchers d ee, Der geistreiche, höchst amüsante französische Spitzenfiim, Und auch diesmal wleder verlängert Des Sittenbild des lebens- freudigen und ein bißchen verkommenen VENEDOIGS des 16. Jahrhunderts Woch 0 Rur 2 Sonder- Vorstellungen: Samstag 23 Unr- Sonntag vorm. 11 Uhr Eine dußerst heitere, würzige Satire von der Dùmonie des Geldes mit HARRY BAUR und Oos JOE nach STEFAN Z WFE¹H IG und JtEs Uolrohk Letzte Spieltage! ur noch bis Montag dg. Tomalg- germalne Damar- Oskar Img Auel v. Ambesser- Fita Benkhoft- Urs. Justin-Rlice Treft Lieselotte Köster und Jockel Stahl- Orig. Hiller Girls Rita Haul Evelyn Künnecke leila Negra- Gerhard Wendland Sunshine- Quartett und Cornel- Trio Ein funkelndes, sprugendes Feuerwerk von Gead von Cæiffra und ic agel Jar Al STIER Telefon 4 46 47 Des großen Erfolges wegen immer noch: Der bezaubernde Film nach Johanna Spyri's gleichnamiger Erzählung mit Heinrich Gretler- Willy Birgel Theo Lingen Elsbeth Sigmund Karl Wery- Ilse Gönther Täglich: 14,00 16,00 18,15 20,30 Uhr SONNTAG, 18. Januar, vormittags 11.00 Uhr Oberingenieur Dreyer's Film-Vortrag WELTEN eee (Siehe Sonder anzeige) RO MAIN S 1300 1500 17⁰⁰ 1900 0 Uhr nmambra esse Montag bis Freitag ah 12 Uhr In den Planken- Tel. 3 2148 Jemstag und Sonntag ab 10 Ubr 9.50, 11.50 u. 22.20 Sp üs N Jugendliche zugelassen JAMES ELLISON in: Im Beiprogramm: TATLA8T J, 8, Breite Str. Telefon 3 28 35 Pferd biene Missouri „DICK UND Doo als Schornsteinfeger“ Ab Freitag bis Donnerstag Täglich 20.00 Uhr Sa. u. S0. 17.30 u. 20.00 FERRVY Filmtheester Mhm.-Neckoreu Das Land des Lächelns ROBERT FPRESTON MARTE HARREI, PAUL H6RBIGER Mittelstr. 41 WOLF ALRBACH-RETTV blk HklkilichE dRxf In Ein Fm von der heiteren Seite des Lebens SUSAN HATWARU BRODERICR CRAWFORD in das Telefon 5 11 86 Beginn: 16.00, 138.13, 20.30 Uhr Welt! Lachen und Musik Humor und ner Die Trümpfe der 19.30 und 20.45 So. auch 16.18 Wirtin vom Wörthersee mit Maria Andergast, Jutta u. Isa Günther„Das doppelte Lottchen“), Rudolf Carl und anderen beliebten Komikern. BEOINN 14.00 15.30 19.00 22.45 Samstag 22.00 Spatv.: Jcwar zes Hommando Ein Wildwest-Aben- teuer mi. John wayne 21.00 Sonntag 13.45: Märchenfllmstd. und Kasperlfilme lustige Wir bitten un- Glückliche Tage am Comer See verleben auch sie mit O. W. Fischer u. Maria Schell in dem ergreif. Filmwerk: Ils Mir uns utedersegen sere verehrten Be- sucher, die An- fangszeiten genau zu beachten, da wegen Uberlänge d Br abok, Achrecken d. Dschungels Boron fame HEUTE LETZTER TAG: 18.45 und 21.00 Uhr olyup Die scharlachroten Reiter Ein realistischer Einblick abenteuerliche und harte Leben der ver- Ein echter West, wie man ihn selten sieht! Wild- Jugendfrei ab 10 Jahre. Telefon 3 18 96 Tanz, Musik und Farbenpradſ des Orients in einem einmaligen Film! 5 Ste Sur a clk sAll J0 id 6 AR pargicia Mebins 70865 10 dla AMO b ban m 85 coios . 24 Ne a- Jani lbfabl u Akt; Cem Caudgers Ein Film, der jeden begeistert Jugendfrei ab 10 Jahre 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr rufendsten Truppen ger des Flims pünktlicher Beginn! GARVYV coopER- männlich- wuchtig e Abenteuerliche Schieksale dreier Brüder Nr. 13 vieb einzeln kolgend Persone EkKombiv- Liefer wa Lastwag Lastwag Lastwag LastwWasg Omnibus Obusse Straßen: 15 erh. (Witwe nehmer milie) aut 4 1 barung gefällt Mt Zustanc KAfertal Heute 23.00 Uhr Der schwarze Korsar Telefon 8 20 56 VORAN ZEIGE! Ab morgen: ZWEI MENSCHEN FREITAG und SAMSTAG- 23.00 Uhr DER HIsTORISCHE GROSSFILM mit BASIL RATHBONE DER HENKER VoN LloNDORN Samstag 15.00 Uhr Sonntag vorm. 11.00 Uhr Dornröschen linden- lic Wallstadt b Mein Herz darfst Fl. 20 14.30 16.30 18.45 21.00 Uhr Vorverkauf ab 13.00 Uhr Vorverkauf ab 14.00 Uhr S AMS TAd auch 23.00 uhr 3 Börsenve Sonntag 11.00 Wiederholung des ff 8 Die A Malaparte-Welterfolges: Don ami Und p ppone 5 Wenne 1 . 4 cher. St ber verbotene Christus i e eee Mannheim Kleinigk. Ot. Steir ö weise no Be 78. Sommerfreude- junges Glück mit viel Liebe und Musik AEG B XR va erbt das Paradies e e Maria Andergast- Josef Meinard 699 8 7, 10 Beginn: 15.45, 17,4, 20.00; Samstag 22.00 Uhr Spätvorstelg Peiner: Telefon 3 21 40 Sonntag 13.30 Uhr für Kinder. 3 2 8 . Es gibt nur ein Lied, einen Film, einen Publikumserfolg Dt. Tano! III 8 Durlache 8 a 12 Eichbaum U 8 Enainger Telefon 8 88 08 1 13 Felten&. Nur bis Montag run& r A Wo.; 18.00, 20.30 Garantie für Stimmung und Rhythmus: Harpener EA Sa.: 17.00, 19.30 1. OSKAR SIMA, 2. GRETHR WEISER, 3. HANS MOSEB, Heidelbe S0.: 15.45, 18.00, 4. WALTRAUD HAAS, 5. L. SCHMITZ, 6. MARTE HARELI, Hoesch 20.30 7. CURD JURGENS, 8. FRANZ MARISCHKA, 9. Die Musik„ anz 5 1* UNO n rrestas bis rontag: Rupie ach 1 lest Kheini 0 8 Sch Febdenheim Hildegard Knef in: I e 8.60 8 E. le Nur in Spät- und W 10 1 Jugendvorstellung: 2 E R WE 1 8 8 E 1E 4 FE kl 1 Flimpalast Taslich 20.00 Uhr- Samstag u. Sonntag auch 17.30 Uhr: Süd. Zu- — 2 7 1 7 Ver. Stan aran l uns wiedersehen 8 Telefon 4 88 6 Spatvorst.: Freitag u. Samstag, 23.15 Uhr: Hans Albers n Commerz DIE GETLRE FLao OE Perner — 1 3 FILM BUNNE Freitag— Montag Farbfſim) Nur in Spätvorst,, 22.00 Uhr Belchsban Al e Tochter 22 eee il it tn u. seine tollkühnen Gesellen mit Burt Lancaster „Fröhlieh Pfalz“ Sroge Earnevalistische Sitzung mit Anwesenheit Ihrer Tollität Anneliese I. im Eichbaum Stammhaus, P 3, 9 Büttenredner. Samstag geg. 20.71 Uhr unter Mitwirkung bekannt er Eintritt 2,50 DM.- Vorverkauf in obiger Gaststätte, bei„Prinz Max“, H 3, 3 und Kiosk Schleicher, Tattersall. Anzeigen 8 M W EN bringen den gewönschten Werbeenfolg samstag: KONZERT Kein Tanz! Keine Polizeistunden- verlängerung! i Cafè Weller, Dalbergstraße 3 Es spielt ERIKA BONESS FFS3ꝗ35638ü am Luisenring Jungbusch 5 bekannt durch den Mitteldeutschen Rundfunk 5 Mleingartner-Verein Mannheim-Vüd EJ. Generalversammlung am Sonntag, 25. Januar 1933, um 14.30 Uhr, 1. Volkshaus Neckarau TAGESORDNUNG: 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Geschäfts- u. Rechenschafts- bericht l 3. Kassen- und Revisionsbericht 4. Wahlen 5. Anträge 6. Verschiedenes Anträge sind bis spätestens 22. Januar 1953 schriftlich beim Vorstand einzureichen. Um vollzähliges u, pünktliches Erscheinen wird gebeten. Der Gesamtvorstand. Anschließend Lichtbildervortrag Winzerverein Leistadt Morgen, Samstag Schlachtfest und Kappenabend Es ladet freundl. ein: Frau K. Breivogel ——— Jeden Sonntag, 6 Uhr, Pfalzbau Ski-Sonderfahrt RUHE STEIN 7.— DUN Reisebüro Ludwigshafen Bismarckstraße 87 Tel. 6 32 12. — ELLE 0 0 SROSSER Schwimmer-Maskenball 105 110 47 24. JANUUAR in säömtl. Räumen des Pfelzbaues mit Festscal in Lodwigshofen am ęhein Ein großer Erfolg s gen frei von Husles, Den bösen Keſarrh J beselligt. Sehr gui und schnell geholfen. Das Beste wos lch gefunden. 30 und ähnlich ſaufen die Urteile Nehmen auch Sie bei Huslen, Asthme, Verschleimung Husfa- Glycin N im eG len Seel is ieee, lſössig Fl. ON 4.30 u. 1.95 Bonbons Beuſel au- 75 Pl. Drogerie Verbringen Sie* Winterurlaub in der Pens.-Pr. pension u. Cafe Sackmann in Schwarzenberg b. Schönmünzach Gurgt.) Ztihzg., Küche i. eig. Regie. Ag. Dackel zu verkaufen. 7,50. el. Schönmünzach 34. SpORTIVEREN PHNRUNMIN- LUDWIGSHAFEN AM R HEIN salas rad in sämtlichen Räumen der 17 Plalzbau-Betiiebe 201 einschließlich JANUAR pfalzbau- Feslsaal unn der traditionelle Phönix⸗ Maskenball Tiermarkt straße 5, bei Huck. Sout. Jede Eintrittskarte Seien ein 15 3 Jerienteiten suchen glückliche Gewinner 88 1 Sehn garant Lam, Tate umd fla Zuck „ 0 lte Kaltwe Warm Heißw. Wasser Zur Wir ni Zugelat 1953/ N Nr. 13 Freitag, 16. Januar 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 5 Kiz.-Erzeuqung um 14,5 Prozent gestiegen P) Im vergangenen Jahr sind im Bun- desgebiet 428 455 Kraftwagen und Straßen- nugmaschinen erzeugt worden. Nach Mittei- lung des„Verbandes der deutschen Auto- f modbilindustrie“ vom 15. Januar entspricht dies gegenüber der Produktion des Jahres 1951 in Höhe von 374 151 Einheiten einer Zu- nahme um 14,5 Prozent. Wie der Verband weiter berichtet, wurden im Dezember 1952 von den ihm angeschlos- senen Werken 34 716 Kraftwagen und Stra- Benzugmaschinen produziert. Im November hatte sich die Gesamtproduktion dagegen auf 36 449 Einheiten belaufen. Dieser Rückgang wird auf die Weihnachtsfeiertage und die da- durch ausgefallene Arbeitszeit zurückgeführt. Ueber die Produktionsentwicklung in den einzelnen Produktionszweigen gibt die nach- folgende Aufstellung Aufschluß: 1951 1952 Nov. 1952 Dez. 1952 267 376 301 139 25 665 24 403 Rombiwagen 9 246 16 545 1439 126 Lieferwagen 40 586 41 9985 3 826 3 596 Lastwagen bis 31 24 017 28 040 2449 2 57ů Lastwagen-t 20 202 26 134 17745 1 591 Lastwagen 3—71t 5772 7952 755 690 Lastwagen Über 7t 1947 1 703 165 107 Omnibusse 4226 4330 31 41¹ Obusse 43 367 74 67 Straßenzugmasch. 536 250 14 11 Chemische Industrie erhöht ab 1. Januar Lohnsätze Der Lohnstreit in der chemischen Indu- strie für den Bezirk Württemberg-Baden fand in einem gestern durchgeführten cchiedsverfahren eine endgültige Regelung. —— die bezirkliche Schlichtungsstelle, bestehend aus den Arbeitgebervertretern Dir. Dr. Haß- lacher und Dir. Dr. Flammer, sowie— sei- tens der Arbeitnehmer— aus Philipp Wal- ter und Wilhelm Mundt gelangte ein- stimmig zu folgendem Schiedsspruch: Die bisher in Höhe von 8 bzw. 6 bzw. 5 Pf gezahlte Sonderzulage wird zur Hälfte den bisherigen Tarifsätzen zugeschlagen und bleibt in Höhe der anderen Hälfte als Son- derzulage weiter bestehen. Die so errech- neten Tariflöhne werden um 3 Prozent er- gel nd personenwagen Uhr hr L — enpracht maligen .(Witwen, Freuen von vermißten Kriegsteil- nehmern und einzige Ernährer einer Fa- E milie) wird die vorgesehene Tariferhöhung auf 4 Pf festgesetzt. Die in dieser Verein- barung vorgesehenen Maßnahmen treten in Verbindung mit dem Tarifvertrag für das Land Württemberg-Baden vom 1. Oktober 1950 rückwirkend ab 1. Januar 1953 in Kraft. Der nunmehr zustandegekommene Lohn- tarifvertrag ist monatlich frühestens am 31. August 1953 zum 30. September 1953 künd- bar Der Schiedsspruch wurde einstimmig gefällt und ist damit für beide Teile bindend. Mit dieser Regelung wurde ein tarifloser Zustand beendet, der sich fast ein Jahr hin- 20g. Einschließlich der restlichen Sonder- zulage, die bei Berechnung aller Zuschläge is tert 5 8. 22 0 Effektenbörse 5 Ur Mitgeteilt von: 0 Uhr Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Börsenverlauf:(Frankfurt a. M., am 15. Jan. 1953) Die Aktienbörse lag auch heute mangels An- regung bei kleinen Umsätzen weiter etwas schw er in cher. Stärker gedrückt waren u. 3. Degussa, Aschaffenburger Zellstoff und Chemie Faser; um Kleinigkeiten gebessert u. à. Siemens, RWE und — Dt. Steinzeug Friedrichsfeld.— Rentenwerte teil- 87 80 weise noch etwas fester. —— Um. Tageskurse Bezeichnung 14. f. 15, 1. — Stellg. id Musk Ag 21 31⁵0 307% VVVVVVVTT 5 lies rr 0.3 23 22 Sonti Gummi 1 9 12⁰ 120 „ baimler- 8 5 745 74 orstelg! dt VVV 80 Degussss„1 0 114¼ 110 nserfolg Pt. Linoleum werke 11) 147 147 Purlacher Hort. 046 44 4 Eichbaum-Werger 10.7 63 63 Enzinger Union J 108 68 68 CTTTTTCT 904% 89100 Felten& Guilleaume 10.8—— 85 Ern& Bilfinger 3.1. W MosEB, Heidelberger Cement 121—— IAR ELCL Hoesch 4— 174˙/ 17ꝰ ie Musik Klöcknerwerke„ 195¼8 193½ — 7877 57 57 3 Mannesmann 12 150% 140 es Kheinische Braunkohlen 1:1 178 178 2 Fhein elektra 11 95 9⁵ F 121 105 105% FEI Sele 0 60 995 —— emens& Halske 10:6)] 106%½ 100/ 30 Uhr: Suüdd. Zucker 121 116¼ 1178 Ver. Stahlwerke 19⁰ 194½ Hen Zellsstofr Waldhort. 43 6g 95 Fe, Fadische Bann 24 24 Ibers in: Commerzbank 3 2:1 48 ½ 48.55 Deutsche Bank 106,25 60 50 Dresdner Bank. 10.62 60 60 2.00 Unt Relchsbank-Antelle Sa! 57 50% — höht. Für Frauen mit eigenem Hausstand kür Ueberstunden, Nacht- und Sonmtags- arbeit, sowie für die Berechnung der Ak- korde und Prämien außer Ansatz bleibt, beträgt der Stundenlohn in den Berufsgrup- Peri IVI: DM in der Sonderklasse 1,69— 1,39 in der Ortsklasse 1 1,64— 1, 35 in der Ortsklasse II 1,57— 1,31 in der Ortsklasse III 1,54— 1,27 In der Berufsgruppe VIII Frauen) be- tragen die Löhne für Arbeitnehmerinnen, die das 21. Lebensjahr überschritten haben, einschließlich der restlichen Sonderzulage 1,01 bis 0,93 DM. Keine Aehnlichkeit mit der„Ufa“ (UP.) Der Zusammenschluß der„Genos- senschaft deutscher Filmtheater GmbH.“, der „Carlton-Film- Produktion GmbH.“ und der „Neuen Filmverlein GmbH.“ wurde am 12. Januar in München bekanntgegeben. Der Geschäftsführer der Genossenschaft deutscher Filmtheater, Bernau, erklärte vor Presevertretern, der Zusammenschluß habe nichts mit einer neuen Ufa zu tun. Es handle sich ausschließlich um einen Zusammen- schluß freiberuflicher Filmtheater- Besitzer, eines Filmverleihs und einer Filmproduk- tion. Diese hätten sich die gemeinsame Auf- gabe gestellt, dem deutschen Film wieder auf die Beine zu helfen. Vor der Presse wurde ferner darauf hin- gewiesen, daß der Zusammenschluß nicht im Gegensatz zu den alliierten Kartellge- setzen stehe. Das Charakteristikum der „Ufa“ sei der Einfluß des Staates auf die Gesellschaft gewesen. Davon könne bei dem jetzigen Zusammenschluß keine Rede sein. Der bayerische Finanzminister Friedrich Zletsch. der an der Pressekonferenz teil- nahm, erklärte, bei den nicht gerade earige- nehmen Erfahrungen des bayerischen Staa tes it Filmbürgschaften sei diese Entwick- lung sehr zu begrüßen. Der Sitz der neuen Organisatiori soll Frankfurt werden, die Geschäftsstelle be- findet sich vorerst in Düsseldorf. Gemeinsamer Markt Die Ausräumung des Augliasstalles (UP) Der Ministerrat der Montanunion hat gemeinsam mit Mitgliedern der Hohen Behörde am 15. Januar in Luxemburg die letzten Vorbereitungen für die Schaffung des gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl erörtert. Nach den vertraglichen Ver- einbarungen soll der gemeinsame Markt der sechs Schumanplanländer für Kohle, Eisen und Schrott am 10 Februar in Kraft tre- tern und für Stahl im April. Die Hohe Behörde hat erklärt, daß be! der Eröffnung des gemeinsamen Marktes sofort die Zölle, mengenmäßige Beschrän- kungen der Ein- und Ausfuhr, Diskriminie- runger: bei den Transporttarifen und schlieglich Doppelpreise bei Lieferungen zwischen den Ländem der Gemeinschaft be- seitigt werden müssen. Dieser Umstand hat bei der westdétütschell Eisenpreis-Diskussion eine große Rolle gespielt. 5 Besonderes Kopfzerbrechen machen noch die„verzerrten“ Transporttarife. Nach An- sicht zuständiger Kreise genügt es nicht, auf die Verkaufspreise frei Erzeugungsstätte ein- zu wirken. Hinzukommen müsse„eine ver- nünftige Gestaltung der Transportkosten“. Dies ist auch in dem in der vergangenen Woche veröffentlichten ersten Bericht der Hohen Behörde betont worden. Hinsichtlich der Preisgestaltung steht vor allem noch die Entscheidung des Bundes- kabinetts über die Erhöhung der deutschen Inlandspreise für Kohle(mit Ausnahme des Hausbrandes) um fünf DM je Tonne auf 60 DM aus. Durch diese Erhöhung soll der Inlandspreis an den Exportpreis angeglichen und der bisherige Doppelpreis für Kohle ent- sprechend den Bestimmungen des Schuman- planvertrages abgeschafft werden. Der Preis- rat der Bundesregierung hat die Erhöhung um künf DM schon empfohlen. Das Bundes- kabinett wird sich voraussichtlich noch in dieser Woche mit der Frage befassen. Schacht& Co. Bankhaus in Düsseldorf UP) Das Bankhaus„Schacht& Co.“ hat am 15. Januar 1953 in Düsseldorf offiziell seine Tätigkeit aufgenommen. Persönlich haftende Gesellschafter der neuen Privatbank sind Dr. Hjalmar Schacht und der frühere Reichsbankdirektor Mini- sterialrat a. D. Ludwig. Die persönlich haf- tenden Gesellschafter des Bankhauses Schliep& Co., in dessen Haus die Schacht- bank ihre Tätigkeit aufnehmen wird, Gene- ralkonsul L. Gottwald und Dr. h. c. Fritz vom Felde, gehören der neuen Privatbank als Generalbevollmächtigter bzw. als Son- Koalition berät Steuer programm (Hi.) Nachdem die Einzelbesprechungen zwischen dem Bundesfinanzminister und den Experten der Regierungskoalition nun zu Ende gehen, werden die Regierungsparteien am 20. Januar erstmals über die vom Bundes- finanz minister geplante„kleine Steuer- reform“ die offlziellen Koalitionsbesprechun- gen aufnehmen. Nachdem eine grundsätzliche Einigung über eine Tarifsenkung in Höhe von 15 Prozent erzielt worden ist, wird die Frage eine Rolle spielen, ob— wie es offenbar von Schäffer geplant ist— diese 15 Prozent gene- rell von unten bis oben angewendet werden oder ob man nicht eine individuellere Hand- Habung vor allem zu Gunsten des progressiv stärker belasteten Mittelstandes vorziehen sollte. Die Ansicht Schäffers, generell die Tarife um 15 Prozent zu senken, geht von der Auffassung aus, daß bei dem Versuch einer„individuellen“ Lösung sehr grohe Schwierigkeiten hinsichtlich einer gerechten Behandlung der einzelnen Gruppen ent- stehen könnten. Inn diesem Zusammenhang interessiert, daß das Bundesfinanz ministerium im Rah- men der Einkommensteuer-Richtlinien für 1952 verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten rückwirkend für 1952 plant. Anfang Februar sollen die Spitzenverbände der Wirtschaft und die Länder gehört und dann eventuell eine entsprechende Verwaltungsanordnung erlassen werden. Im einzelnen soll künftig ein Wahlrecht gegeben sein, wonach bei den abnutzbaren beweglichen Anlagegütern des Betriebsvermögens entweder die bisherige lineare oder die degressive Methode ange- wandt werden kann. Die Höhe des degres- siven Abschreibungssatzes soll nach dem Vorschlag des Bundesfinanzministeriums bei kurz- und mittellebigen Gütern das einein- halbfache des linearen Satzes, bei langlebigen Gütern mit einer Lebensdauer von über zehn Jahren das zweieinhalbfache betragen. Für geringwertige Anlagegüter soll im Rahmen der kleinen Steuerreform mit Wirkung vom 1. April 1953 die Höchstgrenze der Abschrei- bungsfreiheit von 200 auf 500 DM herauf- gesetzt werden. Haushaltsgas und Kohlenpreiserhöhung Scheins oziale Unwirtschaftlichkeit OP) Der„Verband der Deutschen Gas- und Wasserwerke“ teilte auf einer Presse- konferenz am 15. Januar in Frankfurt mit, daß trotz der neuen Kohlepreis-Erhöhung von fünf D-Mark je Tonne, die am 10. Fe- bruar im Zuge der Schaffung des gemein- samen Marktes der Montanunion wirksam werde, die Energie-Tarife für Haushalts- abnehmer unverändert bleiben würden. Nach längeren Besprechungen mit dem Bun- deswirtschaftsministerium sei sichergestellt, daß die neue Verteuerung der Kohle wohl auf den industriellen Abnehmer, nicht je- doch auf die Haushaltsverbraucher abge- Wälzt werden könne. Da jedoch eine weitere Erhöhung der Kohlekosten auch von den Energieversor- gurigsunternehmen ohne entsprechende höhere Tarifpreise nicht aufgefangen wer- den könne, solle die für die Energieversor- gung der Haushalte notwendige Kohle ver- billigt werden. i Von der Gaswirtschaft wird betont, daß mit dieser Entscheidung des Bundeswirt- schafts ministeriums, die als endgültig anzu- sehen sei, die seit Jahren angestrebte Klä- rung der preispolitischen Situation im Sinne einer„Entzerrung der Preise“ keineswegs herbeigeführt werde. Die Gaswirtschaft be- fürchte vielmehr, daß die Verzerrung des Preissysterms nur noch verschärft werde. 2 (Je.) Nach der Anmeldung ihrer Forde- rung auf Tariferhöhung durch die Elektri- zitätswirtschaft als Folge der zu erwarten- den Kohlepreiserhöhung, verlangt nun auch die Gaswirtschaft aus dem gleichen Grunde eine Heraufsetzung rer Tarifpreise um je 1 Pfennig pro Kubikmeter im Bundesdurch- schititf. e 5 1* Der klsuptseschäftstimrer des Verban des Deutscher ine Wasserwerke er- big eren b 8 swirtschaft zwar in der Lage sein würde, die Mehrkosten aus KURZ NAC (Up) ber Zahlungsmittelumlauf im Bundes- gebiet ist in der ersten Januarwoche um 586 Mil- lionen DM zurückgegangen. Dem neuesten Aus- weis der Bank deutscher Länder zufolge, befan- den sich am 7. Januar insgesamt 10 684 000 00% DM in Umlauf, davon 747 Mili. DM scheidemünzen. Die Umlaufsziffer lag damit um 273 Mill. DM un- ter dem Niveau vom 6. Dezember letzten Jahres. Bundesgesundsheitsrat im Werden (Hi.) In den nächsten Tagen wird das Bundes- kabinett über die Konstituierung des Bundes- Sesundheitsrates beschließen. Er soll beratend tätig sein und 80 Personen umfassen. Die Mitglieder des Bundesgesundheitsrates setzen sich aus Vertretern der Länder, der Wis- senschaft, der Berufsverbände der Heilberufe so- wie der Körperschaften des öffentlichen Gesund- heitsdienstes zusammen. SAS verallgemeinert Touristenklasse (Up) Die skandinavische Luftverkehrsgesell- schaft Sas hat am 14. Januar gleichzeitig in Frankfurt, Stockholm, Kopenhagen, London und Paris bekanntgegeben, daß sie vom 1. April an alle europäischen Linlen in den Touristen-Ver- kehr einbeziehen wird. Auch auf den meisten Routen nach dem Nahen Osten werde der Ver- kehr in der Touristenklasse aufgenommen. Durch diese Neuregelung würden sich Preis- ermäßigungen gegenüber den bisherigen Passage- Raten um 20 bis 33% ergeben. Dadurch werde es möglich sein, weiteren Kreisen der Bevölkerung 7 Vorteile des Flugverkehrs zugute kommen zu lassen. Keine Bedenken im Persien- und im Jugoslawien- Handel (Up) Es bestehe kein Grund für deutsche Exporteure, sich im Handel mit Persjen und Jugoslawien wegen möglicher Zahlungsschwierig- keiten besonders zu beunruhigen, erklärten Sachverständige des Bundeswirtschaftsministe- riums am 15. Januar in Bonn. Die Bank deutscher Länder habe dem Bundeswirtschaftsministerium dem höheren Kohlepreis auf die industriel- len Sotiderabnehmer àabzuwälzen, verlange aber, daß dies auch hinsichtlich der Tarif- abnehmer, also der Haushalte, ermöglicht wird. Der Gedanke, den Kohleeinkauf der Gas- Werke im Umfang des Gasabsatzes an Haus- halte von der RKohlepreiserhöhung auszu- nehmen, sei sozialpolitisch zwar verständ- lich, zöge aber noch größere Komplikatio- nen des Preissystems nach sich, als ohnehin schon bestehen. In diesem Falle müsse die Kohlewirtschaft die Gaswirtschaft jährlich mit rund 50 Millionen DM subventionieren. Das sei verwaltungstechnisch schwierig und verursache höhere Kosten. Außerdem mache die Kohlewirtschaft geltend., daß sie in die- sem Falle von der durchschnittlichen Preis- erhöhung von 5 DM je Torme Kohle rund 35 Pfennige einbüße, die nicht durch andere Preisaufschläge auszugleichen wären. Kohl begrüßte die in den Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums zum Aus- druck kommende grundsätzliche Anerken- nung, daß eine weitere Verteuerung der Kohle von den Gasversorgungsbetrieben obne Abwälzung auf die Tarife nicht mehr aufgefangen werden könne. Die Gaswirt- schaft müsse aber schon heute darauf hin- weisen, daß die Subventionierung nicht weiter- geführt werden könne und der Verbrau- cher eines Tages die Zeche doppelt und dreifach werde bezahlen müssen. Die groge Tarifreform in der Gaswirt- schaft solle in jedem Falle noch vor den Bundestagswahleti verwirklicht werden, da diese Fragen nicht politisch. sondern wirt- schaftlich zu entscheiden seien. Eine weitere Verschleierung der wirklichen Verhältmisse durch die vom BWM vorgesehene neue Marktspaltung auf dem Kohle- und Energie- markt sei volks wirtschaftlich nicht länger zu verantworten. HRICHTEN Fall Brasilſen“ nicht die Rede sein könne und daß die Zahlungen bisher laufend geleistet wor- den seien. (UP) Der im bilateralen Zahlungsverkehr mit Persien festgelegte Swing von acht Millionen Pol- lar ist, wie die Bank deutscher Länder am 14. Ja- nuar bestätigte, leicht überschritten worden. Auch die im Rahmen des Zahlungsabkommens mit Jugoslawien festgelegte Kreditlinie von 17 Mil- lionen Dollar, wurde Üüberschritten. Die Auszah- lung der DM-Gegenwerte an die westdeutschen Exporteure erfolgt daher im Zahlungsverkehr mit diesen beiden Ländern nicht mehr automa- tisch nach der Fälligkeit der Exporterlése, son- dern wird bis auf Weiteres nach den jeweiligen Kontenständen erfolgen. Tarifkrieg in Benelux (Vop) per seit 18. Oktober 1952 geltende Eisenbahndurchfuhrtarif für den Güterverkehr zwischen Oesterreich und Holland durch das deutsche Bundesgebiet NOoES) wird am 26. Ja- nuar wieder in Kraft treten, nachdem Holland die deutsche Forderung nach Erhöhung des Noest- tarifs um 50 Rappen je Tonne abgelehnt hat. Vom 26. Januar ab wird daher der Transport österreichischer Güter durch Westdeutschland von und nach Holland wieder den normalen Tarifen unterliegen. Belgien hat demgegenüber die deut- sche Forderung anerkannt und erstmalig in Ver- kehrsfragen eine andere Entscheidung als Hol- land getroffen. Der holländische„Handels- und Transport- courant,“ kündigt in diesem Zusammenhang einen Besuch des niederländischen Verkehrsmimisters bei seinem deutschen Kollegen zu Besprechungen über Hafen- und Transportfragen an. Mit technischem Fortschritt Schritt halten (UP) ln amerikanischen Wirtschaftskreisen findet der Plan Präsident Trumans Unterstüt- zung, demzufolge nicht zu große Waffenlager angelegt werden sollen. Stattdessen solle besser eine Produktionsmittelreserve geschaffen werden, die im Bedarfsfalle jederzeit für die Erzeugung von Kriegsmaterial nach dem neuesten Erfin- In memoriam Direktor Heinrich Wagner Die 35 000 Angehörigen der Daimler-Benz AG. betrauern den Verlust eines gemeinsamen väterlichen Freundes. Heinrich Wagner, der zielstrebige Leiter der Gesellschaft, dessen her- vorragenden technischen Kenntnisse und des- sen warmes für seine Mitarbeiter schlagen des Herz ihm Sympathie aller gewann, die mit ihm zu tun hatten, ist— wie an ande- rer Stelle gemeldet wird— am 15. Januar 1953 nach kurzem aber schwerem Leiden in einer Heidelberger Klinik plötzlich ver- schieden. Dieser unerwartete Schicksalsschlag traf die Daimler-Benz AG. in der gleichen Woche, da sich der Todestag des Vorgängers Wagners, Generaldirektor Wilhelm Haspels zum ersten Male jährte. Der Verstorbene hatte sich die moderne Automobilerzeugung zur Lebensaufgabe ge- macht. Weltweites Wissen, das er sich auf aus- gedehnten Reisen, die ihn nach USA, nach England, Frankreich und Italien geführt hat- ten, machten ihn zur Kapazität auf diesem Ge- biete, beeinflußten auch die von Wagner ge- förderte Entwicklung der Werke Mannheim und Gaggenau der Daimler-Benz AG. Ihren nohen technischen Stand verdanken diese 3 Heinrich Wagners Energie und Tat- Kraft. Direktor Wagner, am 23. August 1899 in Sasrbrücken geboren, kam schon in seiner Lehrzeit, also in jungen Jahren mit der Auto- mobilfertigung in engste Berührung. Nach Stu- dium am Technikum in Konstanz, wo er die Ab- schlußprüfung als Maschineningenieur ablegte, trat er 1923 in die Dienste der Adam Opel G. Daß er 1937 bereits in den Vorstand berufen wurde und 1939 wurde ihm der Vorsitz im Vorstand übertragen, spricht für die hervor- ragende Begabung dieses Pioniers des Kraft- fahrzeugwesens. Die Daimler-Benz Aktiengesellschaft be- traute Heinrich Wagner 1948 mit der Leitung der beiden Werke Mannheim und Gaggenau unter gleichzeitiger Berufung in den Vor- stand. Nach dem Ableben von Generaldirek- tor Dr. Haspel Anfang des Jahres 1952 wurde Direktor Wagner zum Vorsitzer des Vorstan- des ernannt. Wenige Tage vor seinem Tode gab er bei dem alljährlich stattfindenden tra- ditionellen Neujahrsempfang der Daimler- Benz-Aktiengesellschaft im Kreise seiner Mit- arbeiter einen Ueberblick über die wichtig- sten geschäftlichen Ereignisse des abgelaufe- nen Jahres und die Richtlinien für das neue Jahr. In diesem Vortrag kamen seine Freude und sein Stolz darüber zum Ausdruck, daß das Unternehmen dazu beigetragen habe, den guten Ruf deutscher Erzeugnisse in der Welt zu erhalten und zu festigen. Haben-Zinsen Jüngstes Kapitalmarktproblem (VWD) Vertreter der Spitzenverbände der deutschen Kreditinstitute werden am 16. Ja- nuar mit dem Bundeswirtschaftsministerium in Bonn besprechen, welche Maßnahmen sich für sie aus der Diskontsenkung ergeben. Vor allem soll geprüft werden, inwieweit die Haben-Zinsen der Kreditinstitute herab- gesetzt werden können. Allgemein wird damit gerechnet, daß bei täglich kündbaren Geldern, die durchschnitt- lich mit ein Prozent verzinst werden, eine Weitere Zinsherabsetzung unterbleibt. Bei Kündigungs- und Festgelder die z. B. bei jährlich kündbaren Geldern mit 4% bis 4 Prozent verzinst An Wirt mit einer Zinssenkung um ein bes Prozent ge- rechnet. Besonders eingehend soll geprüft werden, ob die Zinsen für Gelder, die sich auf reinen Sparkonten befinden, verändert werden sol- len. Die Sparkassen widersetzen sich einer solchen Zinsherabsetzung mit dem Argu- ment, daß man dem Sparwillen der Bevöl- kerung, der von großer volks wirtschaftlicher Bedeutung sei, unter keinen Umständen einen neuen Stoß versetzen dürfe. Außerdem habe sich für die Sparkassen durch die Dis- kontsenkung ohnehin schon eine Verschlech- terung ihrer Ertragslage ergeben. Marktberichte vo m 15. Januar Handschuhsheimer Obst. und Gemüsegroßmarkt (VWD) Infolge anhaltender kalter Witterung schwache Anfuhr. Es erzielten: Tafeläpfel& 186 bis 25, dto. B 1015; Rosenkohl 2431; Knollen- sellerie 22—27; Kresse 80. Mannheimer Ferkelmarkt (op) Dem heutigen Markt wurden 62 Wor- woche 62) Milchferkel zugeführt. Ferkel über sechs Wochen erzielten 58 bis 67 DM(Vorwoche 53 bis 65 DM) je Stück. Bel langsamem Geschäft Markt ausverkauft. Läufer waren nicht angeboten. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VoD) Bei ausreichender Anfuhr gute Nach- frage für Fein- und Grobgemüse. Das Obst- geschäft, vor allem in Orangen lebhaft. Preise unverändert fest. Zu folgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl ital. Steige 8—9; Karotten 14—18; Knoblauch ausl. 50—55; Lauch ausl. 50—355; Rosenkohl 50-60; Rote Rüben 16—18; Endivien- salat ital. Steige 9—10; Kopfsalat ital. Steige 10 bis 11, dto. franz. Steige 1313,50; Schwarzwurzeln 55—65; Sellerie 30—33, Stückware 25—35; Weigkohl Durchschnitt 9—11; Wirsing 16—18; Zwiebeln holl. 2830.— Obst: Tafeläpfel 22—36; Wirtschaftsobst 20—24; Orangen ital. blond 2325, dto. Neapel kernlose 30—32, dto, span. kernlos 26—28; Bananen Kiste 18—19; Mandarinen ital. und span. 35—86; „81 9) DRM 4x Bezugs- 8 5 am 15. Januar mitgeteilt, das im Zahlungsverkehr Sing dec Netterung.) er Dividende. 9 es Berus, derbevolimächtigter an. mit diesen beiden Ländern von einem„zweiten dungsstand eingesetzt werden könne. Zitronen Kiste 28—30, Stückware 13—14. ister 5 8 ie 11 Sehwelnefett 100 Auch in schweren Fillen vos 1 vetmlie tungen Versteigerungen Verschiedenes garontlert rein... 00g; e bateimargart usten, Brononitis TTTTTTTCCCT en. Lang margarine 7 53 e eee Werle Icn im Auftrage in Laden: 14. 1. 88. 10 Uhr, Nahe Sectenher⸗ 32„ 00 Bronehl 2 3 f 2— 5 Hauptstraße 51 bar mer Str. verlor. Der ehrl. Finder 5 eich Ur. Boech wolle Fleilpflangen · Kompo- urg, Hauptstraße 51, gegen pere] mer Str Umd PF 8den⸗ un rorà ume Zahlung Ettenfl. versteigern: Klei- wird höß. gebeten, geg. hohe Bel. mburger 20% 5 22 Ae eee ee e. derschränke, Bettstellen, Wohn- abzug. Frau St., Sophienstr. 12 IV. 55 1009* e be ee ee 2 eee eee ee in bester Geschäftslage zu vermieten. Ang. u. Nr. P 2871 3. d. V. Kisten Beck e Kopf- und kräftigen 8. Dr. issen, De etten u. a. m. Pflaumenmus sind unschädlich. Flunderttausende gebrauchten dieset Nittel. Mannheim, 15. Januar 18383. E 8 500 9 5 Packungen xu bl. 4j und bi 3. 40 in allen Apotheken erhaltlich. 8 1 5 zu 5 e BAT, Gerichtsvollzieher. . 5 er, Augusta-Anlage 19, Heilttoff e nach dem Verfahren von Du · up. Box xu In nordbad. Amtsstadt(12 000— 1 Möbelkäufer! 1 Zuckerrüben. S rup, 0 50 l 5 285 Einw.) Wird zum 1. Oktober, Part. rechts. Nühs Wasserturm. Fee 1 N 8 9* gegebenenfalls auch früher Trotz niedriger Preise 1 1 5.1 ladenlolal in bester lage Bureraum n 5 0 lis 1 1 Stadtmitte, beste Lage, etwa Sen ErsqfHZ KN 1 1 NSSIN C—— 3 eee eee ee 5 50 qm, mit Zentralheizg., sofort 8 5 Ualitäts-Mobe Immobilien. ee e zu vermieten. Telefon 4 31 41. zugelassen N ö 11 e e 3 Möbl. Zimmer laufend zu vermiet. r. med. J. Keith. Amend Sehlafzimmer unt. Nr. F an den Verlag. Schwarz Immobilien, Mannheim, kich d Edelhsl 5 75 5 Tullastrage 1. Telefon 4 60 04. Fachärztin für Nerven- iche Und Fdeihslzer eM. Reinigung Werner und Semütskrenkheiten%, U, 6 und 8 3. 13. Telefon 4 34 24. Age 1 I E 5 0 7, 11(Planken), Telef. 4 07 92 825.— 855.— 895,.— —— Sprechzeit: Mo.-Fr. 10—12, 16—18 915,— 985.— 1050, 1 Mietgesuche außer Mi. und nach usw. Nähe Mannheim-Seckenheim, 1400 am überbaut, auf Vereinbarung —— Kleiderschränke Daueroelle Kaltwelle, komplett. 8. Warmwelle, komplett 7,50 Heißwelle, komplett. 6. Wasser welle mit Waschen 2,50 Zur Bearbeitung verwenden 4000 qm grog. Grundstück, mit Licht- u. Kraftstrom, Wasseranschluß, geeignet f. jeden Lager- u. Fabri- katlonszwreck, zu verkaufen d. das alleinbeauftragte Garage Etwa 100 dm Lagerräume m. 2—3 kl. Büros sowie Garage od. Hof, nur Oststadt v. Einzelhandelsfirma zu Immobilienbüro HIERONVNMI. Raunheim Augusta-Anlage 5. Telefon 4 35 94. Nahe Paradeplatz, gesucht. An- gebote unter Nr. F 2324 an d. V. Leeres Zimmer mögl. f. Bürozwecke geelgnet, gesucht. Wir nur erstklassige, gesetzlich Zugelassene Präparate. Salon KRITTER F 2, 11(Nahe Marktpl), Tel. 31418 1. H. Fürstenberg a. Wassert, Immob.-Schäfer, Mannheim, U 4, 14 Tel. 4 05 80 Mannheim für 10 000,— 2. vk. Zimmerhaus m. Obstgart. 1. Od w. Angeb. u. Nr. PS 2893 an d. Verl. GARAGE Nane Schlachthof sof. ges. Anzeb. u. Nr. PS 2921 an d. Verl. unter mieten, pachten od. kaufen ges.. Angeb. u. Nr. PS 2923 an d. Verl. Möbl. Doppelzimmer m. Küchenben., Angeb. u. Nr. 08350 an d. Verlag oder Telefon 3 19 69. Gesucht in Mannheim od. 3-Zimmer-Wohng. m. Kü. u. Bad, evtl. mit angem. Bkz. Angebote Lindenhof, dring. gesucht. Vorort Nr. P 08363 an d. Verlag. Individuelle Schönheitspflege Entfernung von Warzen und Haaren Strahlentherapie dreh. Gerda Jessen Arztl. gepr. Heil- Kosmetikerin Mannheim-Lindenhof Rahnfelsstraße 5 Tel. Anmeldg. erbet. Nr. 4 27 95 2. uU. stürig ab Dx 155. Möbelhaus, Harz Mannheim, H 2, 6-7, eke Ihr gebrauchtes Schlafzimmer nehmen wir in Zahlung! MORGEN Freitag, 16. Januar 1953/ Nr In den Zeitungen, aber auch in der Ehe Sibt es Politik, Rätsel, wenn man Glück hat Kultur, wenn Pech viel Wirtschaft, und es Sibt hier wie dort die Frauenseite. Es schien mir gut, daß auch die Zeitungen einmal in der Woche eine Frauenzeitung haben. Da sind nette, wohlgeratene Mädchen abgebil- det, unnd die Kleider, die sie tragen, kann jeder zuschneiden, kann jede Frau Zu- Schneiden, wenn sie nur die Zickzacklinie Us 1487 211b auf dem Schnittmusterbogen II AR 271 411 ausfindig macht und, unnach- mmlich anmutig auf der Zunge kauend, nachradelt. Wie sich Tomaten auf vierund- AWanzig Arten abwechslungsreich verwen- den lassen, hielt ich für eine nützliche Lek- türe besonders im Hinblick auf meine Frau. die Tomaten nur dadurch zu veredeln pflegt, daß sie sie mit der gelben, unreifen Seite nach unten auf den Tisch bringt. Ich ersah ein andermal aus der Frauen- seite der meiner Partei nahestehenden Zei- tung, daß es— habe sie nur dieses Auf- Sätzchen gelesen und wohlverstanden— Für keine Hausfrau mehr ein Aergernis Sei, wenn zu unmöglicher Zeit unerwartet muntere Gäste ins Zimmer stürmen. Im Gegenteil, mit ein paar Griffen in die Speisekammer, mit wenigen Handreichun- Sen bereitet sie der ausgelassenen Schar in Sekundenschnelle einen so appetitlichen Imbiß, wie ihn bis dahin meine Frau noch Nicht einmal für den Moment fertiggebracht hatte, in dem ich alltäglich nach Büro- schluß keineswegs unerwartet hereinzu- stürmen die Gewohnheit habe. Allerdings muß meine Frau eben diesen nützlichen Aufsatz seinerzeit übersehen haben. Das bewies ein Versuch, den ich in dieser Sache unternahm, als ich— gewiß, es war etwas spät geworden— einige Skatfreunde, lustige Hühner durchweg, mit nach Hause brachte. Nein wirklich, meine Frau kann diesen Aufsatz damals nicht gelesen haben. Später hatten wir über den Vorfall eine Unterhaltung, von der nur politische Kom- mentare behaupten würden, sie sei„in kreundschaftlichem Geiste und beidersei- tigem Verständnis“ geführt worden. Jeden- Talls liest meine Frau seitdem mit großer Aufmerksamkeit, was in der Zeitung„Für ie Frau“ bestimmt ist, urid beherzigt es. Wie käme sie sonst darauf. neuerdings zu Hause immer einen sombreroartigen, gewaltigen Strohhut auf dem Kopf zu ba- jancieren? Wenn sie sich nach dem Abend- brot am kleinen Tisch über die Strümpfe beugt, die sie um diese Zeit stopft(wobei sie alle Schlager mitsummt. die der Rund- funk„Musikalische Leckereien“ zu nennen sich nicht geniert), verfinstert die gigan- tische Krempe des Hutes die Stehlampe, so dag ich kein Wort aus der Zeitung lesen kann. Auf meinen Protest hin verwies meine Frau auf einen Artikel unter der Rubrik„Praktische Kleinigkeiten“, wonach Siri solcher Hut zeitlos sei, zu jeder Tages- zeit wie zu jeder Art von Haus- und Gar- tenarbeit passe und auch einem schlichten Schürzenkleid damenhafte Kontur verleihe, ohne deswegen beim tea-gown deplaciert zu wirken. Die dazugehörige IIlustration zeigte eine Art Betty Grable mit Buddel- eimer und Harke. Ich glaube nun zwar, daß meine Frau, wenn sie in einer Haus- BHaltsschürze staubsaugt, trotz des gemein- samen Hutes wenig Aehnlichkeit mit dieser Zeichnung hat, aber es ziemt sich nicht für Seinen Ehemann, so genau zu sein. Auch ziemt sich nicht, die Lektüre des Frauen- teils hier temperamentvoll zu empfehlen und dort zu tadeln. So nahm ich es hin, daß an die Wand über meinem Diplomatenschreibtisch, die Seit gewissen Ereignissen kahl stand, und neben die goldgerahmte Rembrandtkopie einige Bündel leerer Chiantiflaschen ge- hängt wurden. Denn auch ich hatte am Vor- tage gelesen, daß„geschickte Frauenhände“ einem Zimmer durch Anbringung solcher Weirflaschen„improvisatorischen Reiz, bo- hemehafte Großzügigkeit und eine persön- liche, intime Note“ zu geben verständen, obwohl freilich die Zeichnung eine Dach- mansarde mit Eisenöfchen darstellte, in der jedenfalls mein riesiges Ledersofa und die Sessel, die evakuiert gewesen waren, keinen Platz gefunden hätten. Schlimmer fand ich schon, daß meine Frau eines Tages neben dem eichenen Blfett im EBzimmer eine rote Margarine- Kiste aufstellte und behauptete, daß dies Meine Frau ſiest Zeitung von Wä⸗alter Busse ein praktisches Abstelltischchen vorstelle und ein anderes Mal, als sie quer durch das Eßzimmer einen Bindfaden gespannt hatte, an dem dicht nebeneinander lauter Bambusrohre hingen.„Was sagst Du nun?“, fragte meine Frau strahlend,„ein Zimmer mehr fürs selbe Geld“. Ich sah später, daß sie die Ueberschrift des Artikels zitiert hatte, in dem dieser überaus praktische Vorschlag gemacht worden war, wie man bei unveränderter Miete seine Wohnung „Vergrößern und verschönern“ könne. Leider komplizierte sich nicht nur die Orientierung in der Wohnung, sondern auch das Familienleben, seit meine Frau den Autoren der Frauenseite folgte. Ich meine hier nicht, daß sie mich zwang, täglich auf nüchternen Magen ein Likörglas Rettich- Saft zu trinken, oder daß sie zum Abend- essen, als ich eben den Kragen ablegen wollte, plötzlich im Ballkleid erschien, sich höflich nach meinem Befinden und dem meiner Neffen erkundigte und mich mit der Frage erschreckte, ob ich nicht auch fände, daß Ernst Jünger mit seinem letzten Buch in eine neue Entwicklungssphäre getreten sei. Auf diese Weise lasse sich jede Ehe frisch und spannend halten, hatte in der Zeitung gestanden, aber schon in der nächsten Woche, als dort ein anderer Autor zu Wort kam, überraschte mich meine Frau abends in Scorts und Segel- mütze, ließ sich auf meinem Knie nieder, gab mir einen Kuß und verlangte dann, an meinen beruflichen Sorgen Anteil zu nehmen. Hierauf holte sie ein Oktavheft heran und überredete mich, mit ihr einen Lebensplan auszuarbeiten, der im Grunde darauf hinauslief, daß ich zuviel Geld für Zigaretten verbrauchte. Ich will hier auch nicht darüber klagen, daß meine Frau seit einigem mit einer Breipackung auf dem Gesicht ins Bett geht. Was eine Frau auch nach langer Ehe noch auhberordentlich anziehend machen soll. Aber das alles zusammen und die Bast deckchen, die unter dem Telefon liegen, die Gliederpuppen aus aufgezogenen Kastanien, die sich in allen Sesseln flezen, die Pla- stiken aus Fischgräten, die bunten Seiden- papierlampions auf der Diele, der Ziga- Die schöne Nofretete Die Büste der schönen ägyptischen Prinzessin Nofretete, die zum kost- darsten Besitz der Ber- iner Museen gehört, rücht anscheinend wieder ein- mal in den Mittelpunkt internationaler Auseinan- dersetzungen. Wie bereits berichtet(vergl.„Mor- gen“ vom 6. Januar„Be- geehrte Nofretete“), will die ägyptische Museums- verwaltung in Kairo über das ägyptische Außen- ministerium bei der Bun- desregierung die Ruch gabe der Büste verlangen. Foto: Marburg rettenhalter aus dem alten, borstenlosen Schrubber, die Gardine aus Silvester- schlangen, das reizende Nähkästchen aus mit Lackpapier beklebten Streichholz- schachteln, die gußeisernen Kerzenhalter. die der Diele„unweigerlich eine trauliche Note verschafften“, und der aus Bierdeckeln zusammengesetzte Läufer gehen über das Maß an Einfluß hinaus, das, auf mein Da- sein zu üben, ich einer Zeitungsredaktion erlauben will. Bestimmt, ich hätte die Zeitung längst abbestellt, aber meine Frau braucht das Papier. Zarte, umsichtige Frauenhände nämlich können, einem Beitrag aus der letzten Nummer zufolge, aus feuchten Zei- tungspapierballen ganz entzückende Puppen modellieren, von denen man nie genug im Hause haben kann, will man bei jedem Fest minderbemittelten Kindern eine be- sondere, unvergängliche Freude bereiten. Es beißt, man müsse einen Vorrat von sol- chen Puppen anlegen, wolle man immer nur frohe Gesichter um sich sehen. „Maria Stuart“ in Nordafriko deutsche rhedterstücke in Fronkreich erfolgreich Wenn sich auf dem Spielplan der fran- 26sischen Theater seit einiger Zeit verschie- dene dramatische Werke deutscher Bühnen- autoren mit starkem Erfolg durchgesetzt haben, so handelte es sich dabei bekannter- maßen meist um Klassiker. Wir brauchen hier nur an Välars unvergleichliche„Prinz- von-Homburg“- Inszenierung zu erinnern oder an die französische Erstaufführung der „Maria Stuart“ durch Raymond Hermantier. Während das Kleistsche Drama noch immer vor stets ausverkauftem Haus auf der größ- ten Pariser Bühne, dem Chaillottheater ge- spielt würd, ist Hermantier mit der„Maria Stuart“ für einen Monat nach Marokko ge- zogen. Schiller hätte es sich Wobl kaum träumen lassen. daß sein Trauerspiel irn Jahr 1953, also über 150 Jahre nach seiner Entstehung, auf nordafrikanischem Boden durch französische Schauspieler wieder auf- leben würde! Vilar, der noch in diesem Win- ter dem Pariser Theaterpublikum„Dantons Tod“ von Büchner präsentieren wollte, den er schon vor einigen Jahren für die Som- merfestspiele im Papstpalast von Avignon inszeniert hatte. mußte dieses Projekt vor- läufig zurückstellen, da man ihm zum Vor- wurf gemacht hatte. zu viele ausländische Autoren zu bringen. Er wird aber. wie wir erfahren, dennoch in Kürze das Büchnersche Drama auf den Spielplan seines Nationalen Volkstheaters setzen. Hermantier will nach seiner Rückkehr mit den Proben zu Goethes „Egmont“ beginnen. Irizwischen setzt, bei ständig anhalten; dem Publikumsinteresse,, Das heilige Experi- ment“ des österreichischen Autors Fritz Hochwälder, das hier unter dem Titel„Sur 1a Terre comme au Ciel“ gespielt wird, eine Erfolgslaufbahn fort, die selbst für Pariser Verhältnisse bei einem so ernsten Problem- stück ganz außergewöhnlich ist. Dieses histo- rische Jesuitendrama wird in diesen Tagen schon seine 250. Aufführung erleben. Aber vor kurzem sind in Paris auch zwei junge deutsche Autoren zur Geltung ge- kommen. Während der Abwesenheit von Hermantier haben die Pariser Gelegenheit, zum ersten Male die Heimkehrertragödie „Draußen vor der Tür“ des so jung verstor- benen Wolfgang Borchert kennen zu lernen. Dieses ergreifende Antikriegsstück ist hier mit Erschütterung aufgenommen worden, obwohl die Darstellung und die Inszenie- rung einiges zu wünschen übrig läßt. Die traurige Geschichte des aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurückgekehrten Unter- offlziers Beckmann, seiner Enttäuschung und seiner Gewissenskonflikte. hat sich in Paris von eben so starker dramatischer Wir- kung erwiesen, wie in Deutschland. Einer der bedeutendsten französischen Kxitiker, der selbst ein hervorragender Dramatiker ist, der christliche Existentialphilosoph Gabriel Marcel, hat zur Pariser Aufführung von„Draußen vor der Tür“ in den„Nouvel- les Litèraires“ geschrieben:„Ein Werk wie dieses, das ein wahrhaftes Testament ist, markiert, so will es mir scheinen, eine Art von Nullpunkt, von dem aus man die Theo- logie in der Linie von Kierkegaard und seiner protestantischen und katholischen Nachfolger ganz neu durchdenken muß. Das wil! wohl zur Genüge sagen, daß das Werk einen vollkommen einwandfreien Ton gibt.“ Und an anderer Stelle sagt Gabriel Marcel, daß, vor diesem authentischsten Ausdruck der absoluten Verzweiflung. er durch die Emotion stellenweise wie erstickt worden Sei. Noch ein anderes Stück eines jungen deutschen Autors hat in Paris tiefen Ein- druck hinterlassen. Eigentlich handelt es sich nicht um ein Theaterstück. sondern um einen Roman, der für die Bühne adoptiert wurde. „Die Welt der Angeklagten“ von Walter Jens hat schon in seiner Buchform. in der Uebersetzung von Jacques Nobècourt, in Frankreich große Beachtung gefunden. Nun hat vor kurzem die französische Gruppe der „Freunde der Freiheit“ einen Theaterpreis ausgeschrieben, der dem besten Stück zu- kommen sollte, in dem der Konflikt zwi- schen der individuellen Freiheit und dem kollektiven Zwang des Totalitarismus zum Ausdruck gelange. Unter den fünf eigens für diesen Wettbewerb inszenierten Stücken be- fand sich auch die von Emile Favre stam- mende Bühnenbearbeitung der„Welt der Angeklagten“, die, in der Inszenierung von Yves Brainville, den Preis erhielt. Jens zeigt eine Welt, in der es kein Mitleid und keine Liebe mehr gibt und in der letztlich nur noch drei Kategorien von Bürgern existie- ren, die Angeklagten, die Zeugen und die Richter. Der Held von Jens. der wie sein Autor Walter heißt, weigert sich zum Rich- ter zu werden und findet nur Ausweg im Tod. 5 Von diesem Stück ging bei seiner ein- maligen Aufführung soviel dramatische In- tensität aus, daß sich wohl bald ein Theater- direktor finden wird, der es in seinen Spiel- plan aufnimmt. Hubert v. Ranke „Das Thecter der Antike“ Ein never Vortragszyklus im„Freien Büue Ein neuer, vier Abende umfassender Thema„Theater und Bühnenbild“ gey, meter Zyklus von Lichtbildervor trägen“ „Freien Bundes“ begann in der Mannben Kunsthalle. Der Freiburger Archäologe. Adolf H. Schuchhardt sprach über 1 Theater der Antike“. Der Gelehrte schloß sich nicht der Problematik seines. suches, in einem anderthalbtstündigen% trag das sowohl zeitlich wie räumlich graphisch ungeheuer umfangreiche Ge des antiken Theaters auch nur einigerm vollständig zu umreißen. Die Begremm seines Themas auf das altgriechische römische Theater als die Ursprünge der wicklungsgeschichte des europäischen de ters und die Bemühung des Vortrag auf Grund namentlich archäologischer f schungsergebnisse zu einer für den ah greifbaren Vorstellung des antiken Thea spiels zu gelangen, erwiesen sich als 9 richtige Weg. Schöne Lichtpilder von berühmten al ken Theaterstätten, wie dem aus dem u ten vorchristlichen Jahrhundert stammend Dionysos-Theater in Athen. ferner dem! Ende des 19. Jahrhunderts freigelegten, 0 vorragend gut erhaltenen Theater von dauros, dem von Priene(Kleinasien) anderen, ließen die Form des griechisch Theaters als Bauwerk in seiner charakte stischen dreifachen Gliederung(Spielflat Bühnengebäude und ringförmig ansteig der Zuschauerraum) sehr anschaulich 80 kennen. In ähnlicher Weise haben spit auch die Römer ihre Theater angelegt. Ueber das antike Theaterspiel selbstu seine Entwicklung aus frühen kultisch Tänzen und chorischen Dionysien(also eh ausschließlich kollektiven Darstellungss bis zum Auftreten des zuerst im Jahre V. Chr. von Thespis eingeführten Einz schauspielers und damit zur dramatisd Handlung und Monolog und Dialog Prof. Schuchhardt seine Hörer fesselnd orientieren. Mit dem Auftreten der sd spielerischen Individualität wurde erst 6 Weg frei für die Aufführung der Tragöd des Aeschylos, des Euripides und für d komödialen Travestien des Aristophanes Ein absolut exaktes Wissen um die le ten darstellerischen Geheimnisse jener ae Schauspielkunst haben wir zwar nicht, du geben viele mit antiken Theaterszenen malte Vasen, Terakotten und Elfenbel Statuetten von Schauspielern. die die Arch logen ans Tageslicht brachten. eine g Vorstellung von der Art des Spiels, den a nischen Requisiten, der Kostümierung d Darsteller und vor allem von der Bedeuf 8 der Maske in der antiken Tragödie und mödie. Neuere Theater wissenschaftler babe versucht, den Aufführungsverlauf 5 Tragödien oder wenigstens einzelner Szen möglichst genau zu rekonstruieren. Profes Schuchhardt zeigte einige solcher von H Wulle unternommenen Versuche im Bi die— mehr oder weniger problematisch“ doch einen ungefähren Begriff davon gebe Wie es wohl gewesen sein könnte. 1 Das erfreulicherweise mit viel Juen durchsetzte Auditorium dankte dem Vorm genden mit besonderer Herzlichkeit. C. 0% Der Zuckmayer-Film Der fröhliche Wel berg“ kommt am 23. Januar in London erste repräsentative deutsche Filmpremes nach dem Kriege heraus. Gustav Knuth d. Eva Ingeborg Scholz werden der Auf führ beiwohnen. 4 8 Koltur-Chronik 5 Die Städtische Kunsthalle Mannheim zeigt vom 18. Januar bis Ende Februar 1953 die Ausstellung„Die Frau als Schöpferin— Werke angewandter Kunst“. Sie ist ein erster Ver- such, den Beitrag anschaulich zu machen, den die schöpferische Frau zur jüngsten Entwick- lung der angewandten Kunst in Deutschland geleistet hat. Vollständigkeit wurde nicht er- strebt, wohl eine möglichst große Vielseitig- keit bei der Auswahl der verschiedenen Spar- ten handwerklicher und industrieller Gestal- tung. Mit der Ausstellung ist eine Sonderschau gewirkter Bilder von Woty Werner, Berlin, verbunden. Zur Eröffnung am Samstag, dem 17. Januar, 18 Uhr, spricht Dr. Juliane Roh, München. „Gesetz der Mitte“ war der Titel eines Vor- trags, den Georg Erwin Wepler, Mannheim, vor einem Dutzend Hörer in der Mannheimer Volksbücherei hielt. Der Redner wollte wohl aus einer— unübersichtlichen— Fülle von politischen, kultur philosophischen, soziologi- schen und anderen Gedanken für eine Ver- teidigung des freien, unabhängigen Menschen eintreten und zu einer Besinnung auf 5 liche Substanzen aufrufen, doch wirkte 0 logische Linie seines(auch stilistisch sehr il ausgeglichenen) Vortrags derart 19550 daß daraus bestenfalls ein persönliches,% keineswegs überzeugendes Bekenntnis wurd das in der Oeffentlichkeit kaum interesse dürfte. a Das Orchester der Stamitz-Gemeinde sp unter Leitung von Kapellmeister Eugen Hes (Nationaltheater Mannheim) Werke von Be hoven, Schubert, Grieg, Strauß. Als Solist des Beethoven-Klavierkonzertes C-dur wWit Käte Büttner mit. Das Konzert findet 2 Dienstag, dem 20. Januar 1953, im großen 851 des Wartburg⸗ Hospiz statt.. Eine kirchen musikalische Feierstunde 0 anstaltet der Evangelische Kirchenchor Maus heim-Käfertal anläßlich seines 60 jährigen 5% stehens am Sonntag, 18. Januar, um 20 U Das Programm verzeichnet Chor-, Orgel- 1 Instrumentalwerke von Meistern der Rena sance- und Barockzeit. 5 FRANZ WERFE Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt 28. Fortsetzung Seine verschwollenen Schlitzaugen blinzeln und müssen echte Tränen unterdrücken. Auch die schmeichelhafte Verführungs- stimme klingt ganz welk und rostig: „So helfen Sie mir wenigstens noch ein- mal aus, Tantchen.. Mir bleibt sonst nichts mehr übrig als ein Strick oder der Gasschlauch Teta gräbt. mit steifen Fingern eine Bank- note aus dem Täschchen hervor. Dann über- gibt sie dem Wirklichen und Leibhaftigen die endgültige Abschlagszahlung an das ver- lorene Idol. FINGERZEIGE Die Zikan hatte Tränen in den Augen: „Wir haben uns doch so schrecklich ge- Angstigt um dich. Tetilein“, rief sie,„und ich und der arme Trottel Wollt schon Auf der Polizei eine Verlustanzeige machen Na ja doch, du warst nicht nur ein paar base auf dem Land hier herum, sondern mahe vierzehn Täge. 85 Rechnung stimmte. Sieben ein halb Uhr morgens war es am Samstag nach Ostern, als Teta in der Wohnung der Frau Oberfevident auftauchte. Sie hatte ihre Reisetasche eigenhändig die drei Treppen heraufgeschleppt. Jetzt ließ sie das Gepäck stück fallen, atmete rasselnd und konnte nicht sprechen. Die wackelköpfige Mila umtanzte sie er- regt: lch gratuliere. Schwesterlein. Ich gratülier. Ich gratulier Teta wandte ihr einen bösen vergrämten Blick zu. „Sie gratuliert dir zum 70. Geburtstag“, erklärte lächelnd die Zikan,„das ist doch ein großer Ehrentag im menschlichen Leben, und wir haben nicht feiern können, weil du auf dem Land warst hier herum Aber jetzt komm in den Salon. Tetilein! Und Mila bringt den Kaffee und frisches Gebäck, ganz warm noch Salon wurde das Sterbezaimmer des Herrn Oberrevidenten der vielen Einrichtungen wegen genannt. Teta ließ sich kraftlos unter der Burgzinne des plüschenen Kanapees verstauen. Sie mußte ihre ganze Kraft zu- sammennehmen, um sich die auf harter Bank aufrecht verbrachte Nachtfahrt nicht anmerken zu lassen. Gerig trank sie ihren Kaffee und aß zwei Kipfeln, eine Portion, die Katharina von ihrer Pensionärin nicht gewohnt war. Nach dem Frühstück aber Überreichte sie Teta eines ihrer unansehn- lichsten Erbstücke als Geschenk zum Wie- genfeste, wie sie feierlich sagte. Es war ein bemaltes Gipsfigürchen, das den heiligen Antonius darstellte. „Du brauchst ihn nur zu bitten. Tetilein, und dann findest du alles. was du verloren hast Teta nahm das Präsent ohne grogen Dank entgegen. Antonius, der Schutzgeist der Vergehlichen, war nicht ihr Heiliger. „Nicht gut erholt hast du dich“. jetzt die Zikan mit einem besorgt entlar- venden Blick,„du schaust blaß aus und grantig nach so vielen Tägen Erholung. „Wie hätt ich mich auch erholen gelen in diesen Tägen“, versetzte Teta dunkel. Mit harmloser Stimme legte die andere einen neuen Minengang: „Du wirst dich abgerackert haben wieder, Schwester, ich kenn dich. über Ostern Vielleicht bei einer gna' Herrschaft als Aus- Hilf. auf dem Land hier herum „Was redst du da“. wich Teta aus,»ich hab mich nicht abgerackert bei keiner gnã Herrschaft Die Frau Oberrevident öffnete einen vier- eckigen Riesenmund zu herzhaftem Gähnen. „Langweilige Ostern waren das bei uns“, klagte sie.„Schönes Wetter. aber so lang- weilig... Du aber. Tetinko. wirst uns Un- terhaltliches erzählen können von deiner Reise Teta stutzte, hob ein wenig den Kopf, zuckte die Achseln: „Was soll ich Unterhaltliches erzählen? Eine kleine Reise mit Erlaubnis. Ihr wart in der Stadt und ich war auf dein Landt Die Frau Oberrevident. die einen lila ver- blichenen Kimono ads der Witwenerbschaft Nummer zwei trug, lächelte Uebevoll nach- sichtigt: meinte „Wenn du gegen sieben angekommen bist, da mußt du doch schon in der Nacht abge- fahren sein..(Oder nicht?) Teta starrte auf die Boner neben ihrer Tasse und sagte nichts. Die Zikan aber ging nach diesen Vorbereitungen zum fron- talen Angriff über: „Unterhaltliches wirst du doch gewiß zu erzählen haben. Von unserer Heimat, von Hustopec, nach fünfzig Jahren Teta lehnte sich zurück. schloß die Au- gen für ein paar Sekunden. Sie war viel zu 5 um aufzufahren. Es stöhnte aus mr: „Woher weißt du das? Hast du mir auf- gelauert? Hast du mich ausspioniert?“ Die abwehrende Gebarde einer unschul- dig Gekränkten: „Ich bin keine Spionin, Tetilein. und keine Auflauerin“, sagte sie voll edler Verzeihung, „und du kannst mich beschimpfen soviel du Willst, für mich wirst du immer wie eine Mutter seil. Und mich gehts nichts an und ich interessier mich nicht dafür, aber auf deiner Reisetasche draußen, da kleben ja die Zettel von der Grenze und von der Bahngarderobe. Und du brauchst mir nichts Unterhaltliches zu erzählen. und ich will, nichts hören von unserm Neffen, es geht mich nichts an. wenn er auch ebensogut mein Neffe ist, und ich hab dir ja mein Wort gegeben, daß ich darüber nicht mehr reden tu, und eine Frau*Vö Weih, Was sich paßt. „Ich bin We heut', sagte Teta. Sie girlg in ihr Zimmerchen. Sie schloß die Tür hinter sich. Sie setzte sich auf das schlechte wWackelige Eisenbett. Sie war un- Slücklich Wie noch nie in ihrem Leben, nicht einmal in den schweren Zeiten der Jugend, wo jede Seele Not und Unrecht und Ernied- 4 8 3 1 rigung zu erleiden hat. Dieses Unglücke sein aber war eine große Welt, in der sich noch nicht auskannte. Sie mußte en stehen und gehen lernen in ihr. wie ein 5 blindeter in der seinen. Jetzt erkannte 85 genau, wie glatt und milde ihr langes Lebe verlaufen war, ohne Knoten gleichsam u ohne Stäubchen. An den verschiedenen 5 ten ihrer Dienstbarkeit war ihr nie et Schlimmeres begegnet als dann und Wal, eine Rüge durch die gnä' Herrschaft, ei Verräterei durch das andere Personal, u dergleichen federleichte Aergernisse S0 Häuften sich die Mighelligkeiten und ane r allzusehr die Galle, dann sperrte sie 80 in ihre stille Kammer ein. Dort versenktes“ sich in den Anblick jenes jungen atherische Priesters, der ihr Neffe und Ziehsohn was Wie schnell besänftigte sich da ihr Blut, ul alles kam in Ordnung. Ja, dieses war d Wort. auf dem ihr Lebensglück beruht Ordnung. Geregelt schien alles und auste macht und vorweggeschaut, das Bisher? und das Nachherige, das Vorübergehen. und das Bleibende. Es drehte sich um einz einzigen Angelpunkt, um ihn, den ede üngling des Bildnisses, der ihr allein 45 gehörte, und um den verwegenen Feuerge“ der Briefe, der sie zwar stets erschrech und ausbeutete, doch zugleich auch ihre danken bis zum Rande erfüllte. Und 0. Was war ihr eigentlich so Böses begesne Mojmir Linek hatte sie nicht an den Bette! stab gebracht. Sie war reich genug, um i letzten Jahre in Unabhängigkeit zu verbit gen. Sie konnte sogar bei einigem Maß daran denken, einen würdigeren Seng risten ausfindig zu machen, dem sie mit e, paar Schillingen forthalf, um sich eine neuen priesterlichen Mittler zu verpflichte! wodurch ihr gescheiter Lebensplan zur noch geflickt werden konnte. So hätte 40 denken N aber sie dachte nicht Fortsetzung fol ö ö Heraus Verlag. drucker Chefred Stellv.: Dr. E. Weber; Lokal: Dr. F. M H. Schn redakti. O. Gent Main-B. munale Mannhe Nr. 800 Dei 1 Mit; tion lich dur. antv Wur 11a dess ster. dies Die am Fre teilung sterprꝭ Otto N nahme präside ihm ir ministe Dertin: schäfte büros c nomme CDU v treten, Ost-LL gungsn Dertin: eine ne Die als dei Eberha Freund Ende v War. I CDU, v Westde E Bon en 2 und de die Sch verlauf Anschl. arbeitst chungen und 1 eingesc streikt“ N. Kai sident. Sender politisc De Kar arabisd gation mit der den Bo arabiscl damit israelis- schaffer Glei- gein, di schen E Bundes men r. Abschlu liegt. eines 2 Sei nich schaftsv tigen.