E ilie eile 15. jede e plug en fre Ten nig e mügte rale ster dh daß der ge r eigen Art au es Seil st dug er Deni irgendy Atur au behaer, bist c nicht h de Opp, innerhz Abgeben it deine vird, Anngsstid ücht ha nung m Blich dh entsche ieht.. Diktatur Johan ster Ve ige Toch ken übe S Zu E= miährg kür ge ist eth ator bi Rest d um Schl „ich ren mil ach alle eufel h zeziehun ollen 9 mehr d. ten. Git einsam u Seine 7, gibt e Ssspeise hon wi isch 2 deiner val mel, un wol Blick al ann dd. schön 108 150 tur ben noch f Kbraten essen el ntarisch r kür dh Parte m Fri, e Zuhhe. As Kein, nnte es lamentz, ets sieg weil sil die„ ber d n Fam an, dt Diktat n dieset ad Stim, immun entspal Bude zämtlich affunge Jeumal, und al en Sänt als ne Pos, um de ann bi Ack ul dess Debatt T gehe mit d den, dt nwunz nd g⸗ jenobel nen H. geliebt feumal au m en? De, noderd n dal nlichsk⸗ tel. Ua, be mil nd nich rr Nel Stranſ len, e nge ll Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- redaktion: F. A. Simon; Chet v. D.: 0. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Maln-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Mammheimer Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen- F 18-23, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); en Rh., Rheinstr. 37 Tel. 62768 nzeigenpreis- R. Adelmann: Nichterscheinen n Anspruch auf Spreises. Für un-. einerlei Gewähr. Rücke verlangte Marre 8. Jahrgang/ Nr. 15/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 19. Januar 1953 Verfassungswerk gebilligt England und die skandinavischen Länder stimmen zu/ Ablehnung der Sozialisten und Gaullisten Straß bur g.(dpa/ UP) Die Beratende Versammlung des Europarates hat am Sams- tagabend auf ihrer Schlußsitzung die von der ad hoc- Versammlung wenige Tage zuvor beschlossenen Richtlinien für die Ausarbeitung einer verfassung der geplanten Euro- päischen Politischen Gemeinschaft mit überwältigender Mehrheit gebilligt. Die Politische Gemeinschaft— dieser Konzeption hat die Europarats versammlung zugestimmt— soll eine von den nationalen Ministern unabhängige Exekutive als„Euro- päische Regierung“ und ein Zwei-Kammer- Parlament erhalten, dessen Mißtrauen den europäischen Exekutivrat stürzen kann. Die Prof. H. W. Langer 7 Am frühen Samstagnachmittag starb im Theresienkrankenhaus der Beigeordnete Prof. H. W. Langer an einer schweren Lebererkrankung. Langer war am 29. April 1948 vom Mannheimer Stadtrat einstimmig mit der Leitung des Kulturreferates der Ver- waltung beauftragt worden. Eine Würdigung der Persönlichkeit von Professor Langer ist in der heutigen Ausgabe im lokalen Teil ver- ökkentlicht.— Die Feuerbestattung auf dem Mannheimer Hauptfriedhof ist für 21. Januar, 14.30 Uhr, vorgesehen. ebe. Stuttgart. Aus Süd- und Nordwürttemberg Sowie aus Stuttgart wurden am Sonntagmittag insgesamt 581 Typhuskranke gemeldet. Damit hat die Seuche in den letzten 24 Stunden er- neut etwa vierzig Menschen erfaßt. Bisher torderte sie fünf Todesopfer. Allein in Stutt- gart sind bisher 388, in Süd württemberg 39 und in Nordwürttemberg 154 Personen erkrankt. Stuttgart. Ein Kreisverband der gesamt- deutschen Volkspartei Dr. Gustav Heinemanns und Helene Wessels wurde am Wochenende in Stuttgart gegründet. Schaffhausen. Das umstrittene Projekt des Theinau-Kraftwerkes am Rheinfall bei Schaff- hausen wird in der Schweiz voraussichtlich mum doch Gegenstand einer Volksabstimmung werden. Wie das überparteiliche„Komitee zum Schutze der Stromlandschaft“ bekanntgab, hat die von ihm eingeleitete Aktion die für eine Volksabstimmung verfassungsrechtlich erfor- derliche Anzahl von Unterschriften erhalten. Wien. Der sowjetische Vertreter im Alliier- ten Rat für Oesterreich, Generalmajor Kraske- witsch, beschuldigte die österreichische Regie- rung, seit 1951 hinter dem Rücken des Alliier- ten Rates Verhandlungen über eine Rückgabe des beschlagnahmten deutschen Eigentums in Oesterreich geführt zu haben. Ein sowjetischer Antrag, die österreichische Regierung solle den Alliierten Rat über diese Verhandlungen unter- richten, wurde von den Vertretern der drei übrigen Besatzungsmächte abgelehnt. New Vork. Der Generalsekretär der Ver- einten Nationen, Trygve Lie, gab die Bildung mer Kommission bekannt, die ihn bei seinen Entscheidungen beraten soll, wenn Angestellte des Sekretariats der UNO von amerikanischer Seite als politisch unzuverlässig bezeichnet werden. New Vork. Der künftige US-Präsident Dwight Eisenhower ernannte den Bankier Douglas Dillon zum neuen Botschafter der SA in Paris. Bagdad. Die Partei der verfassungsmäßigen nion Nuri ES Sai ds liegt nach den bisher vorliegenden Ergebnissen der Parlamentswah- en, die am Samstag im Irak abgehalten wur- en, weit in Führung. Es gilt bereits als sicher, daß sie den Wahlsieg errungen hat und daß der ehemalige Ministerpräsident Nuri Es-Said zom irakischen Regenten wieder mit der Bil- ns einer neuen Regierung beauftragt wird. amit würde dann die politische Konstellation hMiederhergestellt sein, die vor der Machtüber- aahme durch General Nureddin Mahmud im Oktober vergangenen Jahres bestand. UP/dpa — Ascari gewinnt den Großen Preis von Argentinien Buenos Aires.(UP) Alberto Ascari, der Automobilweltmeister des Jahres 1952, Zewann am Sonntag auf Ferrari den Großen deis von Argentinien, der in Buenos Aires ausgetragen wurde. Politische Gemeinschaft, die von den sechs Schumanplanländern Frankreich, Italien, Holland, Belgien, Luxemburg und Bundes- republik) gebildet werden wird, soll den an- deren Mitgliedsstaaten des Europarats offen sein und enge Beziehungen zu den westeuro- päischen Staaten unterhalten, die der Poli- tischen Gemeinschaft nicht beitreten können oder wollen. Gegen diese Konzeption— das War die große Ueberraschung der Europaratstagung hat kein einziger Delegierter aus den acht Staaten gestimmt, die nicht Mitglieder der Montanunion sind. Verstärkt hat sich da- gegen— und das war die zweite Ueber- raschung— der Widerstand unter den Dele- gierten aus den sechs Schumanplanstaaten. Von den 16 Neinstimmen, die gegen die be- jahende Entschließung des politischen Aus- schusses zum Aufbau der Politischen Ge- meinschaft abgegeben wurden, kamen fünf von Delegierten der Bundesrepublik(SPD), acht von Abgeordneten aus Frankreich (Gaullisten und Sozialisten), zwei von belgi- schen Delegierten und eine von einem hol- ländischen Abgeordneten. Unter den 60 Ja- stimmen sind die sämtlicher britischen und fast aller skandinavischen Delegierten. Noch stärker war— mit 76 gegen neun Stimmen— die Mehrheit für eine von Lord Hope(britischer Konservativer) eingebrachte Entschließung des politischen Ausschusses, in der die Stärkung der Verbindungen zwi- schen den sechs Schumanplanländern und den acht übrigen Mitgliedsstaaten des Europarats angeregt wird. Die Versammlung begrüßte den Plan, die Beratende Versamm- lung künftig aus den Senatoren der Politi- schen Gemeinschaft und einer entsprechen- den Anzahl Delegierter aus den übrigen Mit- gliedsstaaten zusammenzusetzen. Die den Entschließungen vorangéegangene Debatte, eine der wichtigsten und leiden- schaftlichsten, die je im Europarat geführt wurden, hatte die Standpunkte schon vor der Abstimmung geklärt. Pierre Henri Teit- gen, Paul Reynaud, Paul Henri Spaak waren die prominentesten Befürworter des Ver- kassungswerks. Als die schärfsten Gegner traten General König(Gaullist), Guy Mol- let(Sozialistische Partei Frankreichs) und einige belgische christlich-soziale Delegierte in die Schranken. Die SPD- Delegation nahm an der leidenschaftlichen Debatte des letzten Tages reichlich teil. In ihrem Auf- trag hatte Fritz Erler bereits am Freitag das Mandat der Versammlung bestritten und das Verfassungswerk als„Neuspaltung des freien Europas“ bezeichnet. Die Gaul- listen forderten an Stelle der Integration eine Staatenassoziation, und die französi- schen Sozialisten bejahten zwar den Gedan- ken einer gemeinsamen Verteidigung, Wandten sich aber entschieden gegen eine geographisch begrenzte Gemeinschaft mit weitergehenden Kompetenzen. Der Europarat soll das gemeinsame Dach bilden Die Beratende Versammlung des Europa- rates faßte im einzelnen folgende grund- legende Beschlüsse: 1. Ministerrat und Parlament der vorgese- henen europäischen politischen Gemeinschaft sollen vor der Beschlußfassung über Pro- bleme, die irgendeines der Mitglieder des Europarates angehen, das der Gemeinschaft nicht angehört, mit den entsprechenden Gre- mien des Europarates gemeinsam beraten. 2. Die Beratende Versammlung des Euro- parates und das Parlament der Politischen Gemeinschaft sollen wenigstens einmal jähr- lich gemeinsam tagen, um über Probleme von gemeinsamem Interesse zu beraten. IG. Bergbau hat sich durchgesetzt Unternehmer halten Bedenken gegen die Schichtzeitverkürzung aufrecht Bonn.(dpa) Arbeitgeber und Gewerk schaft haben sich endgültig über die von der Industriegewerkschaft Bergbau für den Steinkohlenbergbau geforderte Kürzung der Untertage-Schichtzeit von acht auf sieben einhalb Stunden geeinigt. Die Unternehmer- verbände haben am Samstag die Vereinba- rung hierüber gebilligt. Der Schichtlohn soll dabei unverändert bleiben. Damit ist der für heute, Montag, von der Gewerkschaft an- gedrohte Streik endgültig abgewendet. Nach der vom Bundesarbeits ministerium veröffentlichten Vereinbarung beträgt im Ruhr- und Aachener Revier die Schichtzeit unter Tage vom 1. April an siebeneinhalb Stunden beziehungsweise 45 Stunden in der Woche. Dabei ist vorgesehen, daß besonders gelagerte Fälle und besondere betriebliche Erfordernisse berücksichtigt werden. Die Vereinbarung war am Freitag in lang- wierigen Verhandlungen zustandegekommen, zu denen— wie bereits gemeldet— Bundes- arbeitsminister Storch die Tarifpartner nach Bonn eingeladen und in die sich später auch der Bundeskanzler eingeschaltet hatte. Wäh- rend der Vorsitzende der Industriegewerk- schaft Bergbau, August Schmidt, auf Grund seiner Verhandlungsvollmachten bereits am Freitagabend im Namen der Gewerkschaft zugestimmt hatte, fanden auf der Unter- nehmerseite noch am Samstag Verhandlun- gen hierüber statt. Anschließend unterrich- tete der Generaldirektor der deutschen Kohlenbergbauleitung, Dr. Heinrich Kost, Schmidt von der Zustimmung der Unter- nehmer. Der Unternehmerverband Ruhrbergbau erklärte am Samstag, daß er seine Bedenken gegen die in dieser Form beschlossene Schichtzeitverkürzung aufrecht erhalte. Gewerkschaft Druck und Papier mihbilligt Aeußerungen Freitags Stuttgart.(dpa) Der erweiterte Vorstand der Industriegewerkschaft Druck und Papier hat in einer Sitzung am 7. und 8. Januar in Stuttgart dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Walter Freitag, wegen dessen Stellungnahme zum Streik im graphischen Gewerbe(Anfang Dezember) seine schärfste Mißbilligung ausgesprochen. Dies geht aus der neuesten Nummer des Zentralorgans der Gewerkschaft hervor. Nach dem Bericht dieses Blattes äußerten sich„s0 ziemlich alle“ Diskussionsredner in „teilweise sehr scharfen Ausführungen“ über die„unverständliche und merkwürdige Stel- lungnahme“ Freitags. Der Vorsitzende des DGB habe durch seine Aeußerungen, die niemals öffentlich dementiert worden seien. „erhebliche Verwirrung“ geschaffen. Freitag hatte seinerzeit Schritt der Gewerkschaft bedauert. Einheitliches Vorgehen zur Erlangung der Lufthoheit Würzburg.(dpa) Die Bundesländer wol- len einheitlich vorgehen, um die Lufthoheit in der Bundesrepublik wieder zu erlangen. Die Luftverkehrsreferenten der deutschen Länder, die am Wochenende in Würzburg tagten, erklärten nach Abschluß ihrer Be- sprechungen, das Ziel dieses einheitliche Vorgehen zu gewährleisten, sei in vollem Umfang erreicht worden. Vor allem sei Uebereinstimmung über den Aufbau der luftärztlichen Untersuchungsstellen und über die Fliegertauglichkeits- Untersuchungen er- zielt worden. nach der Ausrufung des Lohristreiks im graphischen Gewerbe diesen 3. Die Außenminister der sechs Schuman- planländer sollen regelmäßig mit den Vertre- tern der übrigen Staaten des Europarates ge- meinsame Beratungen führen. 4. Der Exekutivrat der europaischen Poli- tischen Gemeinschaft soll dem Europarat ein- mal jährlich Bericht erstatten. 5. Die europàische Politische Gemeinschaft soll einen Wirtschafts- und Sozialrat ins Le- ben rufen, zu dessen Arbeit auch Beobachter anderer europäischer Staaten hinzugezogen werden sollen, die ein Mitspracherecht, aber kein Stimmrecht erhalten sollen. 6. Die Statuten des Europarates sollen in einer Weise revidiert werden, daß sie der Bil- dung der europäischen Politischen Gemein- schaft Rechnung tragen. 7. Ein besonderer Ausschuß der Beraten- den Versammlung des Europarates wurde mit der Ausarbeitung eines Berichtes über die Auswirkungen der Bildung der geplanten europäischen Politischen Gemeinschaft be- auftragt. 8. Der Europarat wird zu Einzelfragen der europäischen Politischen Gemeinschaft erst dann Stellung nehmen, wenn die Europa- Verfassung fertiggestellt und den sechs be- troffenen westeuropäischen Regierungen zu- geleitet sein wird. 9. Der vierte Jahresbericht des Europài- schen Wirtschaftsrates(OEEC) wurde gut- geheißen. In der entsprechenden Resolution wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß Europa große Anstrengungen unternehmen müsse, um möglichst bald von ausländischer Wirtschaftshilfe unabhängig zu werden. 10. Zum ersten Bericht der hohen Schu- manplanbehörde wurde festgestellt, daß zu ihm keine positiven Empfehlungen ausgear- beitet werden konnten, da sich der Bericht nur mit den Vorarbeiten zur Bildung des ge- meinsamen Marktes der Montanunion be- fasse. Zu Jean Monnet, dem Präsidenten der Hohen Behörde, seien jedoch„sehr herzliche Beziehungen“ hergestellt worden. Naguib festigt sein Regime In einem dreijährigen Interregnum will er die Revolution vollenden Kairo.(dpa) Die Regierung des Minister- präsidenten Nag uib in Aegypten gab die Aufdeckung einer Verschwörung, die Ver- haftung von 25 Offizieren der ägyptischen Armee sowie- wie bereits kurz gemeldet die Auflösung aller politischen Parteien und die Beschlagnahme ihrer Vermögen bekannt. Die Regierung hat für drei Jahre ein Inter- regnum ausgerufen. In dieser Uebergangs- periode sollen die Grundlagen einer echten demokratischen Regierungsform in Aegypten gelegt werden. Der Minister für nationale Lenkung, Fuad Galal, verkündete die Beschlüsse in der Nacht zum Samstag im ägyptischen Rund- funk. Er sagte, die Regierung habe sich zu diesen einschneidenden Maßnahmen ent- schlossen, weil eine Gruppe von Verschwö⸗ rern ein Komplott geschmiedet habe, um die Bewegung General Naguibs für den sozialen und wirtschaftlichen Aufschwung des ägyp- tischen Volkes„zu behindern und zu ver- fälschen“. Gegen die festgenommenen 25 Offiziere seien Untersuchungen eingeleitet worden. Im Namen der Regierung hob Galal Kaschani gefährdet Mussadegh Die Oelverhandlungen bilden den Hintergrund dieses Duells Teheran.(UP /dpa) Der persische Minister- präsident, Mohammed Mussadegh, drohte am Samstagabend dem Parlament mit seinem Rücktritt, falls es nicht unverzüglich die Bei- behaltung weitreichender Vollmachten in der Hand des Ministerpräsidenten genehmigen sollte. Außenminister Hussein Fate mi gab vor der Presse bekannt, daß die Oelverhand- lungen in eine„neue Phase“ eingetreten seien. Der amerikanische Botschafter Loy Henderson konferierte am Samstag erneut mit Mussadegh. Fatemi betonte, der Ausgang dieser Verhandlungen werde von der persi- schen Regierung optimistisch beurteilt. Kaschani, der führende Mann einer reli- giös-nationalistischen persischen Bewegung, untersagte dem Parlament am Sonntagmor- gen in seiner Funktion als Sprecher des Hau- Ses die Fortsetzung der Debatte um die Ver- längerung der Sondervollmachten des Mini- sterpräsidenten. Eine derartige Ermöchtigung verstoße gegen die Verfassung. Wenn das Parlament einmal den Fehler gemacht habe, diese Vollmachten zu erteilen, so dürfe das nicht noch einmal geschehen. Die Gewalten trennung dürfe nicht aufgehoben werden. Mussadegh verlangt die Verlängerung sei- ner Vollmachten, um in den Erdölverhand- lungen freie Hand zu haben. Kaschani sagte am Sonntag, sein Einspruch gegen die Verlän- gerung des Ermächtigungsgesetzes habe nichts mit der Regelung des Erdölstreits zu tun. Er gilt aber als ein fanatischer Nationa- list und Feind jedes ausländischen Einflusses auf persische Angelegenheiten. In der persischen Oelstadt Abadan und in Teheran fanden am Samstag und Sonntag Demonstrationen und Sympathiekundgebun- gen für Mussadegh statt. In Abadan forderten 60 000. Demonstranten— die meisten von ihnen Arbeiter der Oelindustrie— die Ver- längerung der Sonderermächtigungen des Ministerpräsidenten. hervor, es sei das erste Ziel der revolutio- nären Bewegung Aegyptens, die Räumung des Landes von ausländischen Streitkräften herbeizuführen. Er sagte:„Wir sind jetzt im Begriff, dieses wichtige Ziel zu verwirk⸗ lichen.“ Fuad Galal verlas eine Proklamation Na- guibs, in der es heißt:„Gewisse, unter dem Einfluß ausländischer Mächte stehende Ele- mente scheuen nicht davor zurück, unser Land wieder der Korruption auszuliefern und Intrigen zu spinnen. Nach wie vor ste- hen die politischen Parteien unter reaktio- nären Einflüssen. Sie können sich nicht von ihren alten Methoden lösen und sind daher eine Bedrohung für die Zukunft unseres Lan- des. Ich bin nicht gewillt, mit anzusehen, daß die Parteien ihre Gelder dafür ver- wenden, Zwist und Unruhe zu säen.“ Die Regierung gab am Samstagabend be- kannt, daß sich unter den Verhafteten es sollen nach Mitteilung von unterrichteter Seite inzwischen 40 bis 80 Personen fest- genommen worden sein- der Vetter von Ex- König Faruk, Prinz Abbas Halim, der ehemalige Generalsekretär der Wafd-Partei und frühere Innenminister Fuad Ser a ge d- din und das im Oktober wegen„Ein- mischung in Regierungs angelegenheiten“ sei- ner Funktionen enthobene Mitglied des Re- gentschaftsrates Oberst Raschad Ma hanna befänden. Das Kabinett verlängerte am Samstag abend in einer Sondersitzung die Sonder- vollmachten des Ministerpräsidenten um ein halbes Jahr und erließ Durchführungsbestim- mungen für die Parteiauflösungen. Die Neu- gründung von Parteien soll erst nach Ab- lauf von drei Jahren wieder erlaubt werden. General Naguib erschien am Samstag- abend lächelnd vor der Presse, um seine ein- schneidenden Maßnahmen zu begründen. Auf die Frage, ob die Verschwörer es auf einen Sturz der Regierung abgesehen hätten, sagte der Ministerpräsident:„So ernst war es wohl nicht, aber wir müssen vorsorglich handeln, damit derartige Gruppenbildungen nicht zu einer ernsten Gefahr werden.“ In politischen Kreisen Aegyptens wird hervorgehoben, daß im ganzen Lande Ruhe herrsche. Die Stellung General Naguibs habe sich durch sein Eingreifen gefestigt. Der Sport berichtet: Die Spiele der 1. Liga Süd brachten am Sonntag einen überlegenen 5:2-Sieg des SV Waldhof über Eintracht Frank- furt. Durch diese Niederlage hat Ein- tracht jetzt nur noch einen Punkt-Vor- sprung vor Mühlburg/ Fhönix.— Der VfR Mannheim, der in Ulm bis Halb- zeit durch ausgezeichnete Arbeit von Basler und Jöckel das 0:0 halten konnte, verlor in der zweiten Halbzeit 0:2. Das Spiel der Spiele, SpVgg. Fürth gegen 1. FC Nürnberg, wurde von den in ausgezeichneter Form spielenden Fürthern mit 4:1 klar gewonnen. In der 2. Liga spielten die beiden Mannheimer Vereine mit wenig Erfolg. ASV Feudenheim unterlag auf eigenem Platz gegen Bamberg mit 1:2 und VfL. Neckarau wurde in Böckingen sogar 0:5 überfahren. Der erste Kunstturn- Länderkampf gegen Oesterreich wurde am Freitag- abend in Wien von den deutschen Tur- nern mit 346, 55:328,40 Punkten gewon- nen. 1 Die junge Mannheimer Eishockey- Mannschaft verlor in Berlin gegen den Berliner Schlittschuh-Club. nach an- strengender Omnibusfahrt. nur mit 6:8. Der Kreis Mannheim konnte gegen den BC Heros Hamburg einen Box- Freundschaftskampf mit 10:8 Punkten gewinnen. Der wiedergenesene Basel bot gegen Peters Hamburg) eine aus- gezeichnete Leistung. Die Kunsteislauf-Meisterschaften von Baden, die am Sonntagvormittag im Mannheimer Eisstadion ausgetragen wurden, litten unter der äußerst schwachen Beteiligung. Bei den Damen wurde Lilo Barth Mannheim), bei den Herren Heinz Kamenzin(Mannheim) Meister. Verhandlung in Karlsruhe aàm 20. Februar„ Karlsruhe. UP) Der Termin zur münd- lichen Verhandlung über die Frage der Zu- lässigkeit der Feststellungsklage der Regie- rungskoalition zu den deutsch- alliierten Verträgen ist auf den 20. Februar vor dem Zweiten Senat des Bundesverfassungs- gerichts anberaumt worden. Die Regierungs- Koalition hatte das Bundesverfassungsgericht um die Feststellung geben, ob der Bundes- tag berechtigt sei, die Gesetze über den Deutschland- Vertrag und den über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft mit einfacher Mehrheit zu verabschieden. Der Schriftsatz der Regierungskoalition war der Bundestagsfraktion der SPD sowie den Abgeordneten, die sich in dieser Frage der SPD angeschlossen hatten, am 19. De- zember 1952 zu Gegenäußerungen zugestellt Worden. Der Zweite Senat des Bundesver- fassungsgerichts hatte darum ersucht, die Stellungnahmen bis zum 24. Januar einzu- reichen. Die Pressestelle des Gerichts gab am Samstag bekannt. daß bisher noch kein Schriftstück der Opposition vorliege. Bun- despräsident, Bundesrat. Bundestag und Bundesregierung waren ebenfalls von der Einleitung des Verfahrens unterrichtet worden. Die USA garantieren den Schutz des japanischen Luftraums Washington,(UP). Die Regierung der Vereinigten Staaten hat ihre Streitkräfte angewiesen, alle erforderlichen Schritte ein- zuleiten, um nichtgenehmigte Flüge sowie- tischer Flugzeuge über Japan zu verhin- dern. Eine entsprechende Note ist inzwi- schen dem japanischen Außeministerium überreicht worden, das die USA unlängst ersucht hatte, gegen Verletzungen des ja- panischen Luftraums durch sowjetische Flugzeuge einzuschreiten. Von sowietischen Stützpunkten kom- mende Flugzeuge, die den japanischen Luft- raum verletzen, werden nach Mitteilung eines Sprechers des japanischen Außen- ministeriums, künftig abgeschossen, wenn sie den Befehlen des Luftsicherheitsdien- stes in Japan nicht Folge leisten. feleramm Bundeskanzler Dr. Adenauer hat den österreichischen Außenminister Dr. Gruber telegrafisch für März zu einem offiziellen Besuch in Bonn eingeladen. Der österreichische Außenminister hatte dem Bun- deskanzler mitgeteilt, daß er nicht in der Lage sei, Oesterreich vor den Wahlen am 22. Fe- bruar zu verlassen. Dr. Adenauer antwortete, die Gründe Grubers für die Verschiebung des Besuchs in Bonn seien ihm voll verständlich; er würde es sehr begrüßen, wenn Gruber nach den Wahlen im Monat März der Einladung zum Besuch in Bonn Folge leisten könnte. * Der amerikanische Außenminister John Foster Dulles und der Direktor des Amtes für Gemeinsame Sicherheit(MSA), Harold Stassen, werden, wie offiziell bekannt gegeben wurde, am 30. Januar nach Europa abfliegen und nach einem Besuch in Rom, Paris und London am 5. und 6. Februar Bonn besuchen. Anschließend werden sie nach Den Haag. Brüssel und Luxemburg reisen und am 8. Februar wieder nach den Vereinig- ten Staaten abfliegen. 882 8 r* A 9 8 3 MORGEN Montag, 19. Januar 1983/ Nr. Grüne Woche: Mittlerin zur Bevölkerung der Sowjetzone Berlin.(dpa) Bundespräsident Heuss hat den Veranstaltern und Teilnehmern an der „Grünen Woche Berlin 1953“ Grüße und Wünsche zum guten Gelingen übermittelt. Der Bundespräsident nennt die Begegnung mit deutschen und dem ostdeutschen Raume als den bäuerlichen Menschen aus dem mittel- deutschen und dem ostdeutschen Raume als einen besonders wichtigen Eindruck seines Besuches der vorjährigen„Grünen Woche“. Heute, sagt der Bundespräsident,„sind Grup- pen von ihnen von der erneuten Gefährdung bedroht, die das große Werk des Freiherrn vom Stein mit einem anderen Wortschatz und einer anderen Rechts vorstellung wieder rückläufig machen soll“. Den Vorsitz im Ehrenpräsidium der vom 30. Januar bis 8. Februar auf dem Westberli- ner Messegelände am Funkturm veranstalte- ten Ausstellung hat der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Pro- kesosr Niklas, übernommen. f Verwaltungsreform für Ostberlin angekündigt Berlin(UP/dpa) Der Ostberliner Bürger- meister, Friedrich Ebert, kündigte am Sonntag im SED-Organ„Neues Deutschland“ eine tiefgreifende Verwaltungsreform für Ostberlin nach sowjetischem Muster an, durch die die Machtposition der SED weiter gestärkt werden soll. Danach soll die Gewaltenteilung in Ost- Perlin in Zukunft aufgehoben werden, da die „Staatsmacht ihre Funktionen nicht ausüben Kam, wenn sie aufgesplittert ist in eine ge- sstzgebende, eine vollziehende und eine rich- terliche Gewalt“. Statt dessen müsse eine so- genannte„Volksvertretung“ als das einheit- IUche und höchste Organ der Staatsmacht die vollziehende und verfügende Gewalt ausüben. Derartige„Volksvertretungen“ seien für den sowjetischen Sektor Berlins und für jeden der Acht Bezirke des Ostsektors neu zu schaffen. „Ein ungeheuer wichtiger Versuch“ Heuss zur Einweihung des„Instituts für europäische Geschichte“ in Mainz Mainz.(dpa) Die Geschichtsforschung müsse von vielen Ressentiments und einigen Legenden befreit werden, sagte Bundespräsi- dent Heuss am Samstag in Mainz. Beide könnten zu treibenden Geschichtsmächten werden, die sich nicht darum kümmerten, wie man sie beurteile. Sie seien Ausdruck einer Gefühlshaltung, die sich mit rationalen Ar- gumenten rechtfertige und könnten sehr leicht zu Komplexen werden, die den Weg zur inneren Freiheit versperrten. Heuss zeigte die Gefahren der„säkularisierten Legende“ auf, die künstlich zur dogmatischen Verhärtung ausgeweitet werden könne. Der Bundespräsident, der auf einer aka- demischen Feier zur Einweihung der„Domus Universitatis“, des neuen Heimes des„Insti- tuts für europäische Geschichte“, sprach, be- zeichnete das Vorhaben des Instituts, eine neue Generation von Geschichtsforschern in übernationalen Forschungs gemeinschaften vom Universalen her herauszubilden, als einen„ungeheuer wichtigen Versuch“. Die Ergebnisse dieses Versuches könnten die Voraussetzungen für die Wandlung des Ge- schichtsbildes einer heranwachsenden Gene- ration schaffen. Die Geschichte könne nur von der Basis der Gegenwart ausgehen, um frucht- bar zu werden. Altmeier: Ein geistiger Brückenschlag Der Ministerpräsident von Rheinland- Pfalz, Alt meier, sagte, es gelte, eine gei- stige Brücke zu bilden, eine Brücke nach dem einigen und freien Europa. Die Grundsteine hierzu seien die historische Wahrheit und das ehrliche Wollen, aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen, aus der Vergangenheit, zu lernen und aus ihnen die Zukunft zu gestal- ten. „Ein universales Geschichtsbild schaffen“ Unter Ueberwindung des überholten euro- päo-zentrischen Geschichtsbildes ein univer- sales Geschichtsbild zu schaffen, bezeichnete Nuschke und Eisler unter Bewachung Dertinger soll aus der Ost-CDU ausgeschlossen werden Berlin.(UP) Der stellvertretende Mini- sterpräsident der Sowjetzone und erste Vor- sitzende der Ost-CDU, Otto Nuschke, ist nach Berichten aus der Ostberliner Partei- leitung wegen Fluchtverdacht unter Kon- trolle des„Staatssicherheitsdienstes“ gestellt worden. Gleichzeitig wurde aus Ostberlin be- kannt, daß der Leiter des am Jahresende aufgelösten Sowietzonen-Informationsamtes, Gerhart Eisler(SED), von sowjetischen Behörden in einer mit Stacheldraht um- zäunten Villa in Berlin- Karlshorst unter Hausarrest gesetzt worden ist. Der mit dem Ausschluß Dertingers aus der Partei beauftragte Generalsekretär Göt- ting, der„junge Mann“ des SED- General- sekretärs Walter Ulbricht in der Ost-CDU, Hat nach der Darstellung Ostberliner Funk- Honäre die Säuberung der Partei übernomi- men. Vor Parteifreunden versicherte er, alle Maßnahmen getroffen zu haben. um Flucht- möglichkeiten für angeblich belastete Partei- mitglieder nach dem Westen weitgehefid Auszuschließen. In einer Erklärung des Parteiorgans „Neue Zeit“ sagte sich Nuschke am Samstag von Dertinger los und kündigte seinen Aus- schluß aus der Ost-CDU an. Wörtlich schrieb Nuschke in seiner Stellungnahme, die als eimzige der Ostpresse zur Festnahme des Shemaligen Außenministers erschien:„Be- stätigt sich Dertingers feindliche Tätigkeit, 80 ist kein Wort scharf genug, daß er sich besonders fortschrittlich gab und die Wach- samkeit ständig im Munde führte, um offen- bar eine ganz anders geartete Tätigkeit zu tarnen. Selbstverständlich wird die Partei Alle Konsequenzen ziehen. Verräter und Doppelzüngler haben in ihr keinen Platz“. In einem am Sonntag von der„Neuen Zeit“ veröffentlichten Artikel bezeichnet Nuschke seinen ehemaligen Parteifreund Dertinger Als einen„treulosen Verräter“, der nicht nur im Westen„Rückversicherung“ gesucht und sich im Dienste„westlicher imperialistischer Kreise“ feindlich betätigt habe., sondern auch seine Flucht nach dem Westen ganz metho- disch vorbereitet habe. ‚Die Beweise dafür legen unumstöglich vor“. Der politische Ausschuß der Ost-CDU Wird sich am Dienstag mit dem Ausschuß Dertingers und mit der Löschurig seiner Mandate und Ehrenämter befassen. Unmit- telbar nach seiner Festnahme untersagte das Ostberliner Innenministerium die Bei- behaltung von Dertingers Namen in der Bezeichnung östlicher Organisationen und Betriebe. Die Brigade„Georg Dertinger“ in der volkseigenen Feinspirnerei Venusberg in Sachsen mußte ihren Namen ablegen. Die Pioniergruppe„Georg Dertinger“ in Eichsfeld(Thüringen) hatte ihre Wimpel zu verbrennen. Edith Kunert, die Pressereferentin Dertingers, ist nach Westberlin geflohen. Sie meldete sich bei der Westberliner Flüchtlingsstelle. Mit den Worten:„Ihnen unterstehen Recht und Gerechtigkeit, Sie können helfen— wenn Ste wollen“, Appellierte am Samstagabend die mit drei Kindern nach Westberlin ge- flohene Gattin des verhafteten Sowjetzonen- Versorgungsministers Karl Hamann an den Ostberliner Justizminister Max Pech- ner(SED), die Freilassung ihres Mannes und der ebenfalls inhaftierten 21jährigen Tochter Liv zu erwirken. In ihrem Appell über den„Rias“ nannte Helene Hamann den Sturz ihres Mannes ein„abgekartetes Ver- nichtungsmuster“ und bezeugte dem SED- Justizminister, daß er ihr als einziger Mensch „Verständnis und ein echtes menschliches Gefühl“ entgegengebracht habe. Er solle als Justizminister beweisen, daß es auch in der Sowjetzone noch Gerechtigkeit gebe. Die Flucht prominenter Juden aus der Sowjetzone nach Westberlin hat in allen Teilen der Ostzone zu scharfen Aktionen des Staatssicherheitsdienstes gegen die Mit- glieder jüdischer Gemeinden geführt. Wie Flüchtlinge am Sonntag in Berlin aussagten, wurden Briefe und Schriftmaterial sowie Akten und andere Unterlagen beschlagnahmt. Mehreren quden wurden die Personalaus- Weise abgenommen und den Inhabern das Verlassen ihrer Wohnorte verboten. Die Söwietzonen- Staatsorgane gingen be- sonders scharf in Dresden, Leipzig, Erfurt und Halle gegen jüdische Gemeindemitglie- der vor, deren Vorsitzende erst vor wenigen Tagen nach Westberlin geflohen waren. Särmtliche Bürooräume der jündischen Ge- meinden in diesen Städten wurden ver- Siegelt. ee eee dem religiösen Bekenntnis fest. der geschäftsführende Direktor und Leiter der universal geschichtlichen Abteilung des Instituts, Professor Göhring. als Aufgabe der heutigen Geschichts forschung. Der Leiter der Abteilung für abendländische Religions- geschichte, Professor Lor t z, betonte, daß Europa„in unvorstellbarem Sinne von den Wurzeln her christlich“ sei. Heute sei es in erster Linie von der Standpunktlosigkeit, dem Relativismus und der Instinktlosigkeit be- droht. Es gehe nun darum, Mißverständnisse von weltweiter Tragik zu klären, die nur durch das Gegeneinander von Gruppen und Thesen bedingt seien. Grußworte französischer Wissenschaftler Professor Boucher von der Universi- tät Paris sagte, daß die französischen Wis- senschaftler die Einrichtung des Instituts sehr begrüßten. Das Institut solle den Weg zu einer Schicksals gemeinschaft weisen, deren Wirken nicht in zerstörenden Kräften ihren Niederschlag finde, sondern in schöp- kerischer. geistiger Arbeit. In ähnlichem Sinne sprach sich auch der Rektor der Uni- versität von Nancy, Prof. Capelle, aus. Capelle sprach gleichzeitig im Namen des französischen Erziehungsministers. Staats- sekretär Lugmeier, Wien, sagte, die wich- tigste Aufgabe des Instituts müsse sein, mit der Nationalisierung der Wissenschaft Schluß zu machen. Prof. Locherleiden, Holland, hofft, daß in den nächsten Jahren viele junge Holländer nach Mainz kommen wer- den um am Institut ihre Kenntnisse zu ver- vollkommnen. Für die deutschen Historiker sagte Prof. Braubach. Bonn. im Namen des deutschen Fistoriker-Verbandes die Unterstützung für die Pläne und Arbeiten des Instituts zu. Der Rektor der Mainzer Universität, Prof. Da below wünschte, die Völkerverbindende Arbeit des Instituts möge dazu beitragen, daß für Europa eine neue Blütezeit beginne. Verein der„Freunde des Instituts“ gegründet Etwa achtzig Persönlichkeiten des öffent- lichen und kulturellen Lebens der Bundes- republik und aus dem Ausland gründeten am Samstag einen Verein„Freunde des Institutes für europäische Geschichte E. V.“ Der Verein will besonders qualifizierten jungen Gelehrten durch Jahresstipendien den Besuch des Instituts ermöglichen, Kon- gresse des Instituts und die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten der am Institut wirkenden Gelehrten unterstützen, eine Bibliothek ausbauen und sich in jeder anderen möglichen Form für Ziele des Institutes einsetzen. Aus Tagungen der CDU und der SPD Für gemeinsamen Landesvorstand der Badischen CDU Nach Meldungen unserer Korrespondenten Mannheim. Landesvorstand und Landes- ausschuß der nordbadischen CDU billigten auf ihrer Tagung in Mannheim die von süd- und nordbadischer Seite eingereichten Vor- schläge zur Bildung eines gemeinsamen Lan- desvorstandes, der eine Stärkung der Posi- tion der CDU in Baden- Württemberg her- beiführen soll. An der Tagung nahmen zahl- reiche Bundes- und Landtagsabgeordnete teil. Bundestagsabgeordneter Professor Wahl (Heidelberg) erstattete Bericht über die der- zeitige außenpolitische Situation. Anschlie- Bend wurde vom Ausschuß einmütig eine schnelle Ratifizierung des Vertrages über die Europaische Verteidigungsgemeinschaft befürwortet. Die„Verzögerungspolitik“ des badisch-württembergischen Ministerpräsi- denten Reinhold Maier in seiner Eigenschaft als Präsident des Bundesrates wurde ent- schieden abgelehnt. Es sei gefährlich und verderblich, von Remstal aus Auhßenpolitik zu betreiben. Die CDU werde diese Bestre- bungen mit aller Energie bekämpfen. In der umstrittenen Kulturpolitik von Baden- Württemberg halte die CDU an ihrer unabdingbaren Grundforderung des Eltern- rechts und der Lehrerbildung entsprechend der Tagung wurde innerhalb der nordhadi- schen CDU ein Vertriebenen- Ausschuß kon- stituiert. Am kommenden Wochenende wird in Farlsruhe ene semeimsame Tagung ger 75 Artelvorstände von Nord- dn Sügbaden stattfinden. SP tagte in Karlsruhe Im Anschluß an eine Tagung des erwei- terten Bezirksvorstandes der SPD Baden- Württemberg in Karlsruhe erklärte Bundes- tagsabgeordneter Schöttle in Pressekonferenz, daß die Vertragspolitik des Bundeskanzlers in entscheidenden Teilen zu- sammengebrochen sei und daß erneute Ver- handlungen notwendig seien. Abgeordneter Möller, der die verschärfte Oppositions- drohung der CDU in Baden- Württemberg als eine Phrase bezeichnete, wies auf die nach- teiligen Folgen der Politik des Bundes- finanzministers für Baden- Württemberg hin. Von den Einnahmen aus der Einkommens- und Körperschaftssteuer in Höhe von 1381 Millionen DM habe Baden- Württemberg im Jahre 1951 27 Prozent, das sind 322 Millio- nen, an den Bund abgeben müssen. Für 1952 müsse das Land bei einer Einnahme von 1520 Millionen DM 37 Prozent also 562 MII- lionen DM, an den Bund abgeben. Dem Lande blieben damit 81 Millionen DM weni- ger als im Jahre 1951, ohne daß eine Redu- zierung der Ausgaben erfolgt wäre. Nach dem neuesten Plan Dr. Schäffers sollten die Länder 44 Prozent der Einkommen- und Während ge wünlten, Relgr 88 in Smet einer Körperschaftssteuern an den Bund abgeben. Baden- Württemberg werde, wenn der Vor- schlag Schäffers Wirklichkeit würde, seinen Aufgaben nicht mehr im gleichen Ausmaß nachkommen können wie bisher. Kardinal Wendel übernahm seine Titelkirche Rom.(dpa) Kardinal Dr. Joseph Wen- de!(München) übernahm am Sonntag die ihm von Papst Pius verliehene Titelkirche „Santa Maria Nova“. Die Kirche ist am Rande des Forum Romanum gelegen. Zu der feierlichen Zeremonie hatten sich zahlreiche Ehrengäste und Gläubige eingefunden. Kar- dinal Wendel sagte unter anderem, er hoffe, daß das in der Bundesrepublik vorgeschla- gene Gesetz über die Einrichtung von Familienausgleichskassen dem Geiste des christlichen Familienideals„im Sinne Ma- rias“ entsprechen möge. Im Konsistoriensaal des Apostolischen Palastes empfing Papst Pius XII. etwa tausend Pilger aus den Diözesen Speyer und München-Freising in Sonderaudienz zusam- men mit Kardinal Wendel. Harriman über den Ost-West-Handel Washington.(UP) In den Vereinigten Staaten verfolge man die Bemühungen deutscher und anderer europäischer Wirt- schaftskreise mit Besorgnis, die früheren ost europaischen Absatzmärkte wiederzu- erücht, den der Direktor des Amtes für gemeinsame Sicherheit(MSA) und frühere Sonderbot- schafter Präsident Trumans. W. Averell Harriman, am Sonntag dem amerikani- schen Kongreß zugeleitet hat. Der Wunsch einstmals wertvolle Märkte wiederzugewinnen Sei verständlich. Er werde um so dringen der, wenn quantitave Restriktionen und andere Handelsbeschränkungen in den USA und anderen Ländern der freien Welt die Furcht aufkommen ließen, daß diese Märkte möglicherweise für die westeuropäischen Exporte geschlossen werden,. Es sei jedoch „Ilusorisch und gefährlich“ zu glauben, daß selbst unter Berücksichtigung der verein- barten Exportkontrollen mit den kommu- mistischen Staaten ein gewinnbringender Handel getrieben werden könne. Hierbei müsse die Tatsache berücksichtigt werden, daß die„traditionellen“ osteuropäischen Märkte heute unter sowjetischer Kontrolle stünden., Die Handelsinteressen des Sowiet- blockes seien aber in erster Linie darauf gerichtet, sich so schnell wie möglich zu industrialisieren und zu bewaffnen. Hieraus ergebe sich, daß jeder Handel mit dem Westen nur dem Ziele diene, sich von der wirtschaftlichen Abhängigkeit von ihm völ- lig zu befreien und damit den Handel mit dem Westen überflüssig zu machen. . Aus Wochenend-Reden Der Reichsgedanke heute Bundestagspräsident Pr. Hermann Ehleu erklärte in Berlin während einer Feierstug des Vereins Deutscher Studenten zum Reich gründungstag, der Weg nach Europa sei de heute mögliche und gebotene Form, 8 Reichsgedanken zu verwirklichen. Das Rea wenn es einmal wiederkäme, wäre Staat unte Staaten. In die falsche Genügsamkeit und R. quemlichkeit müsse heute der Gedanke d Einheit des deutschen Volkes und Staate immer wieder hineingeschleudert werden. Da Verhalten in dieser Frage sei die eigentich Bewährungsprobe für die Lebendigkeit m². Kraft der Idee des Reiches. Bei allem, 8 außen- und innenpolitisch getan werde, mur die alte Aufgabe des Reiches, den Frieden g wahren, sichtbar werden. ee Die deutsche Demokratie kann sich 300 schützen 0 Der Vorsitzende der Deutschen Partei, Bub. desminister Heinrich Hellweg e, erklärte Bremen, der britische Hohe Kommissar d. Ivone Kirkpatrick sei mit der Verhaftung d% ehemaligen NS-Führern schlecht beraten gehe sen. Acht Jahre nach dem Kriege müsse den deutschen Parteien und Behörden see überlassen werden, das öffentliche Leben vm im Sinne einer wohlverstandenen Demokrat nicht tragbaren Elementen zu reinigen v ernster sei die Gefahr aus dem Osten, von u auch Agenten, mit unerschöpflichen Geldmitteg ausgestattet, die Bundesrepublik überschwemmt. ten. Hellwege bedauerte, daß die SPD und de DB die Verhaftung der ehemaligen Naticht Sozialisten durch britische Stellen begrüßten Er wolle mit diesen Bemerkungen kein Urte! darüber fällen, ob einer der Verhaftete schuldig sei oder nicht. 0 Der Alterspräsident des Bundestages, Pau Löbe(SPD) warnte in Berlin davor, die uu britischer Seite erfolgten Enthüllungen über eine Verschwörung ehemaliger Nationalsozial. sten„zu leicht zu nehmen“. Die Gruppe de Verhafteten früheren NSDAP- Führer hab offensichtlich nicht nur den Sturz der Regie. rung, sondern die„gewaltsame Verdrängg der Staatsform, in der wir heute leben“, ge. plant. In Kenntnis der Persönlichkeit des tischen Hohen Kommissars Kirkpatrick dun man nicht annehmen, daß es sich bei der vo mm durchgeführten Aktion um ein Scheel manöver handele. Man müsse sehr hellhöft sein, was sich aus dieser Angelegenheit wel entwickele. 1 FD Nordrhein- Westfalen nicht „unterwandert“ f Düsseldorf.(UF) Der geschäftsführen Vorstand der nordrhein- westfälischen Frein Demokratischen Partei besprach am Sonntag in Düsseldorf unter Leitung von Dr. Fried. rich Middelhauve die Situation nat der Verhaftung von sieben ehemals prom. nenten Nazis. Nach eingehender Prüfus aller Umstände sei vom geschäfts führende Vorstand einmütig festgestellt worden, 9 betonte ein Sprecher, daß es keine Beziehuf- gen zwischen der FDP und den sogenanntes Verschwörern gebe. Ebensowenig könne von einer Unterwanderung der FDP die Res“? sein. Middelhauve erklärte, die ganzen Mz. nipulationen der letzten Tage stellten meln oder weniger außenpolitische Störversuc dar. Die Bundesrepublik stehe vor der En, scheidung über die Ratifizierung der de, träge und es sei durchaus möglich, daß elt solche Ratifizierung„gewissen Kreisen“ in Augenblick nicht erwünscht sei. Kraft lehnt Bonner Wahlgesetz entwurf ab 435 Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Bundesvor- sitzende des Gesamtdeutschen Blocks- BH Minister Waldemar Kraft, lehnte am Son! tag in Stuttgart anläßlich einer Tagung des Bundesvorstandes dieser Partei den Wahle setzvorschlag der Bundesregierung nach. drücklich ab, da durch ihn offensichtlich be, stimmte Parteien begünstigt werden sollten Zu dem EVG-Vertrag äußerte Kraft, der de samtdeutsche Block-BHE bejahe die polil. sche Tendenz der Anlehnung an die fre Westliche Welt. Einzelne Punkte des Vertrag Würden aber nach wie vor mit aller Schah bekämpft werden, An Stelle einer Entsche. dung durch das Bundesverfassungsgerid vertrete seine Partei die Auffassung eine „Ausfüllung der Lücken des Grundgesetzes, die mit einfacher Parlamentsmehrheit ohn Weiteres möglich sei. Kraft erläuterte dem das außenpolitische Programm des BHE, d sich im wesentlichen mit den Gedankengin- gen des an der Tagung als Gast teilnehmen. den Bundestagsabgeordneten Dr. Pfleide rer FD) deckte.. — Westliche Gemeinschaft in Freiheit Privilegierte Schichten müssen Avantgarde sein „Die wirtschaftspolitische Gesellschaft von 1947“(kurz Wipoc) hielt am 17. und 18. Januar 1953 zu Frankfurt a. M. ihre sechste — unter dem Motto„westliche Gemeinschaft in Freiheit“— stehende Jahrestagung ab. Dem Bericht über die Tagung sei vorge- Schickt: Die Gesellschaft verdankt ihr sei- nerzeitiges Entstehen der goldrichtigen Ein- sicht, wie notwendig es bereits im Jahre 1947 War, der Oeffentlichkeit nachzuweisen, daß die„Deutsche Chance“ in der Befreiung der Wirtschaft und der Staatspolitik von der Last des Bezugscheines und der Lebens- mittelkarte läge. Sich dessen zu entsinnen ist heute deshalb erforderlich, weil die Ge- sellschaft auch diesmal den Missionsgedan- ken einer Synthese zwischen„Freiheit und Gemeinschaft“ voranträgt, obwohl ja gerade jetzt skeptische Stimmen laut werden, die darzutun versuchen, daß„Gemeinschaft der Völker“ und Freiheit der Völker“ unver- einbar seien, ja einander auſhöben. „Das Anliegen“ betitelte Dr. Rudolf Mueller, Minister a. D., seine einleitenden Ausführungen, in denen er feststellte, daß die Beantwortung der Sozialen Frage von verschiedenen Stand- punkten das Ziel der Tagung sei. Im Hin- lick auf den Osten sei es erforderlich, eine Konzeption zu verwirklichen, die politisch Und wirtschaftlich vernünftiger sei, gesell- schaftlich und menschlich jedoch stärker sein müsse, als die östliche Lösung. Um dies Ziel zu erreichen, sei Erhöhung des Sozial- produktes erforderlich, was aber am besten an den natürlichsten, weil billigsten, Pro- duktionsstandorten erreicht werden könne. . Also: Verzicht auf staatliche oder wirt- schaftsautonome Stützen. Also: Verzicht einzelner Regierungen auf unmittelbares Wirtschaften, weil nur in übernationalen Märk- ten und bei freier Währungskon- vertibilität sich die im Vorrang gestellte Erkenntnis sich ver wirk- lichen läßt. Ali Stelle einseitiger Hilfe durch proble- matische Anleihen müsse nunmehr eine Phase der wechselseitigen Wirtschaftsver- flechtung treten. Mit anderen Worten: Ein- mal ist der Versuch zu machen, Wohlstand und Aufstieg nur mit ehrlichen wirtschaft- lichen Ergebnissen zu schaffen; zum ande- ren gilt es für den„Vollzug der Menschen- rechte“(Alfred Weber) Sorge zu tragen. Es müsse durch— bitter nötigen— Entschluß aller zur Gemeinschaft, die innere Inte- gration gefördert werden. Wahr scheinlichkeit kalten und blutigen Krieges Um den„Kalten Krieg“ entscheidend zu gewinnen, sagte Dr. Klepper, müsse zunächst der Gedanke an eine konspirative Zerset- zung der Sowietgesellschaft und die Vor- stellung von einem friedlichen Zusammen- leben der beiden gegensätzlichen Systeme grundsätzlich zerstört werden. Die deutsche Einheit könne nur dann zurückgewonnen Werden, wenn die Weltkrise durch den Sieg des Westens im Kalten Krieg beendet werde. Dem Kommunismus müsse eine Alternative entgegengestellt werden, die ebenfalls An- spruch auf Weltgeltung habe. Dies bedeute, daß der Westen im Bewußtsein seiner Mis- sion leidenschaftlich und kühn wie die sowjetische Planung weltweit aufs ganze gehen müsse“. Professor Franz Borkenau warnte ein- dringlich vor den großen politischen Gefah- ren, die sich aus der neuen Phase der sowije- tischen Taktik für den Westen ergeben müssen. Christentum Beispiel menschlicher Gemeinschaft auch im übernationalen Raume, ebenso wie in der Familie, Gemeinde und im Volk. Der Theologe Professor Dr. Heinz Flecken stein GMegensburg) wählte diese Feststel- lung zum Ausgangspunkt seiner Ausfüh- rungen. Voraussetzung der Erfüllung sol- cher christlicher Beispielhaftigkeit sei: Die Entproletarisierng der Arbeitermas- Seri. Sie ist eine alte christliche Forderung. Als rechter Weg hierzu scheint die echte Eigentumsbildung. Die Kirche lehrt, daß Verzicht auf Freiheit und Privateigentum ebenso wie andererseits der permanente Klassenkampf der sozialen Gerechtigkeit Widerspräche. Sozialgesinntheit und Verantwortung vor dem Gewissen, Nüchternheit und Vorur- teilsfreiheit in der Deutung der Zeichen der Zeit, kurz christliche Sachlichkeit. Das be- deute keineswegs Vermengung von Religion und Politik— die verabscheut wird— son- dem Verstehen des politischen Auftrages vom Religiösen her. „Wenn wir den sozialökonomischen Auf- trag unserer Zeit, dem wir mit dem„Ent- schluß zur Gemeinschaft“ begegnen, recht erfassen wollen, so können wir dies nur aus der Verantwortung des christlichen Ge- wissens tun. Den entscheidenden Schritt zu vollziehen ist zunächst Pflicht der geistig urid sozial privilegierten Schichten. Ihr Bei- spiel gibt den Ausschlag, ob die anderen folgen.“ Fleckenstein wortwörtlich.) Pünktchen —— EZU-Abrechnung Westdeutsches Guthaben verringert (U) Großbritannien erzielte im Dezem. ber vergangenen Jahres für den vierten aufemander folgenden Monat bei der„Euro- päischen Zahlungsunion?(EZU) einen Ueberschuß. Wie aus der jetzt von der EZ U veröffentlichten Dezemberabrechnung her- vor geht, betrug der Ueberschuß 82,6 Mil- lionen Dollar. Das britische EZ U-Defizit Verringerte sich entsprechend auf 903,3 Mil- lionen Dollar. Die Abrechnung der Bundesrepublik schloß wiederum mit einem Defizit. Diese lag mit 27,3 Millionen Dollar um rund vier Millionen Dollar unter dem November- Defizit. Der verbleibende kumulative Rech- nungsüberschuß der Bundesrepublik ver- ringerte sich auf 37/9 Millionen Dollar. Frankreichs Verschuldung erhöhte sich im Berichtmonat um 71 Millionen Dollar und erreichte damit einen neuen Höchststand seit Jahresfrist. Auch die italienische Ab- rechnung schloß mit einem Defizit in Höbe von 18,4 Millionen Dollar. In der EZ U-Position der übrigen OERC. Länder ergaben sich mit Ausnahme de Türkei, deren Abrechnung mit einen Ueberschuß it Höhe von 20 Millionen Dot lar schließt, keine wesentlichen Veri, derungen gegenüber dem Vormonat. 4 Habenzinsen Werden verteidigt (VWD) Gegen den Beschluß der Bankel, aufsichtsbehörde vom 15. Januar, die Zins für Fest- und Kündigungsgelder um einne und die über ein Jahr befristeten Spaß gelder um einviertel Prozent ⁊u senken, von den privaten Banken Protest einge legt und um Aufschub der Verkündung de neuen Zinssätze gebeten worden, Aus Unel richteten Kreisen verlautet, daß neue Ve. handlungen im Laufe der kommende Woche aufgenommen werden sollen. K URZ NACHRICHTEN Vielseitiges Warenhaus (WD) Das Warenhaus LeInnovacion in Brüs- sel verkauft von sofort an den Volkswagen wie jeden anderenn Gebrauchsartikel. Damit wird erstmalig im Europa ein Automobil in einem Wa- renhaus verkauft. Nach Mitteilung der Leitung des Volkswagenwerks will sich die Firma Leinno- Vacion beim Kfz.- Verkauf au K 1 5 E Volkswagen be Deutsche Hoffnungen auf Auslandsfinanzierung (WD) Für Weltbankanleihen an die Schu- manplanindustrie dürften nach Ansicht des deut- schen Industrieinstituts in Köln gute Aussichten bestehen. An diesen Anleihen werde zu gegebener Zeit die deutsche Industrie teilhaben können. Das Vertrauen des amerikanischen anlagesuchenden Publikums gegenüber Weltbankanleihen nehme zu. Hinsichtlich der direkten Kreditwünsche der deutschen Wirtschaft dürfte sich bei einer sonst allgemein zurückhaltenden Einstellung amerikani- scher Kreise eine wichtige Ausnahme bel feu vierenden Rohstoffkrediten ergeben; die Bank zu Bank vermittelt werden, Die deut Wirtschaft könne wohl erwarten, daß die schafts- und Finsnzpolſtik der Bundesrepublik d Voraussetzungen für ein Ingangkommen des amt rikanischen Kapitalstromes schaffe. onHC- Besprechungen über die Zukunft der Fl. (o) Ueber das Arbeitsprogramm der 0 0 kür 19853 sind Besprechungen zwischen dem g neralsekretär der OEEC, M. Marjolin, und une minister Eden, dem Prasidenten der OEG gesehen, die sich unter anderem auch it 15 Zukunft der Bz befassen sollen. Das Ende% Ez u war für den Jun 1953 vorgesehen) 4% sprächsthemen sollen ferner Läberalisierung 1 klandels und andere finanzielle und Wirte. iche Fragen sein, die in dem vierten OE EO. richt angeschnitten worden sind. 5 Di. kel, I merad verhe Be kunst! Meiste Selb 81, Buh. lärte Sar Sit ung der n Sep üsse 6 1 selbe den von nokratßz en, Vie Von yz Amitten Wem. und de: ationzl. Zrüggten n Urtel hafteten en über Isoziall. pe det r habe Rege. rängung ne, ge. des br. k dürtz der von Scheln⸗ ellhöftz t Weller icht Ahrend Freien Sonntag Fried n nach prom. ‚rüfung wenden den, 90 ziehun. zannten me von e Redt en Ms. n mel. ersuch er Enß. T Vel. aß eile en“ in setz. des vor c s- BH n Sonn- ing des Vahlge- nach · lich be⸗ sollten der G polit. e frei ertrag Scharte ntschel⸗ sgericht 3 eint setzes“ it obne e dann HE, de cengän⸗ ehmen· leide — he Ab- in Höhe OEEC- me del einem en Dol Verän. zankel, Zinsel einhalb Spalt ken, einge ing de Unter. 1e Vel. mende Nr. 15 Montag, 19. Januar 1953 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite eee e burg kommt kintracnt immer naner SV Waldhof— Eintracht Frankfurt 5:2/ Aschaffenburg— Mühlburg 1:3/ Bayern München— Vff Stuttgart 2:2/ SpVgg. Fürth— 1. FC Nürnberg 4:1 Ulm VfR Mannheim 220 Deutschlund gewinnt Turn-Länderkumpf gegen Oesterreich in Wien mit 36,55: 328,0 Punkien Die Olympiazweite in der axl100-Meter-Staf- kel, Helga Klein, hat sich mit ihrem Klubka- meraden von der Mannheimer Sd Emil Erny verheiratet.(Unseren herzlichsten Glückwunsch) Bei den badischen Meisterschaften im Eis- kunstlaufen wurde Lilo Barth, MERC,(rechts) Klubkameradin Meisterin vor ihrer Karin Iglinger. 2 20 Dei fg, Kar Aicuir Ser EN 5 AN. Vit f? N αννe. EE S,ꝭẽ“ë⁰- Der Vier M 4 Beim Freundschaftskampf im Boxen zwi- schen Hamburg und Mannheim konnte der eben erst von einer Knöchelverletzung geheilte Olympiazweite Edgar Basel seinen Hamburger Gegner, Peters, einige Male schwer zu Boden schicken. Bilder: L. Steiger Eintracht noch gut bedient Waldhof zerrupfte den Frankfurter„Adler“ Lipponer verwandelte einen Elfmeter/ SV Waldhof—Eintracht Frankfurt 5:2(4:1) Nach Mühlburg und dem VfB Stuttgart mußte am Sonntag mit der Frankfurter Ein- tracht eine weitere Spitzenmannschaft der Oberliga Süd die Heimstärke der Waldhöfer an- erkennen. Mit 5:2 fiel der Sieg der Blauschwa rzen sogar recht deutlich aus. So erfreulich er ist, darf man bei seiner Bewertung nicht vergessen, daß die Frankfurter drei ihrer besten Stürmer ersetzen mußten. Andererseits hatten die Waldhöfer, die sich mit dem tückischen Boden viel besser abfanden, aber so viele klare Torchancen, daß die Eintracht mit diesem 5:2 noch gut bedient wurde. Schade, daß der Ehrgeiz des Gastgebers durch den hohen Halbzeit- stand schon halbwegs befriedigt war, so daß man es im zweiten Teil des Spiels etwas lang- samer gehen ließ anstatt die gute Möglichkeit zu benutzen, die Plusseite des Torkontos noch weiter aufzubessern. Angesichts des glatten, verharschten Bodens hatten die 8000 Zuschauer kein all- zuschönes Spiel erwartet, und sie waren über- rascht, als Waldhof mit ungestümen, kraft- vollen Angriffen den Spitzenführer sofort in Bedrängnis brachte. Jedenfalls schien die Eintracht, die ihre Stürmer Pfaff, Dokter und Dziwocki durch Geier, Schwahn und Krömmelbein ersetzen mußte, mit dem Boden einfach nicht fertig zu werden. Ob die Frankfurter— wie am Vorsonntag gegen Bayern München Wieder die falschen Stollen unter den Schuhen hatten? So stand der ausgezeichnete Henig im Frankfurter Tor gleich im Brennpunkt des Geschehens und verhinderte durch ent- Schlossenes Zugreifen den schon in den ersten Minuten nach Nahschüssen von Gärt- ner und Heim sicher scheinenden Waldhof- Führungstreffer. In der 8. Minute war dieser aber fällig, als Gärtner in eine von Lipponer abge- fälschte Herboldflanke hereinspritzte und Henig keine Chance lieg. Der Waldhofdruck nahm zu, vor allem durch die hohen Flug- bälle von Herbold und Berger, die die Wenigen, zerfahrenen Angriffe des Frank- furter Ersatzsturms überlegen stoppten. Und die Torbeute hielt mit der Waldhof-Uber- legenheit einigermaßen Schritt. Das 2:0 ent- sprang allerdings einem Elfmeter, den Lip- poner in der 20. Minute nach Handspiel von Kaster unhaltbar einbombte. Dafür war das 3. Tor in der 26. Minute besonders schön: Cornelius hatte den nach rechts ausgebroche- nen Lipponer bedient und Heim dessen Flanse direkt ins Netz gesetzt. 1 All lui blut Irupier en ener, Keul, ku, Je, UHE. Das Waldhofspiel, durch einige unnötige Fouls oft um seine Wirkung gebracht, lief weiter wie am Schnürchen. Nach einem Doppelfehler Rendler— Rößggling schoß der Eintracht-Linksaußen in der 38. Minute das Ehrentor. Fast mit dem FHalbzeitpfiff stellte aber Cornelius aus abseits verdächtiger Stellung nach Zuspiel Gärtners den bis- herigen Abstand wieder her und damit den sensationellen Halbzeitstand von 4:1. Die Gardinenpredigt des Trainers Wind- mann an seine Eintracht schien nicht von schlechten Eltern gewesen zu sein, denn nach dem Wiederanpfiff des durchweg sicheren Schiedsrichters Meißner bestimmten die Frankfurter für Minuten den Spielablauf und erzielten ihre erste Ecke. Die schoß der mit- gestürmte Kaster allerdings weit über das Tor des frierenden Lennerts. Vergeblich be- mühte sich die Eintracht jedoch, nach altem Rezept den Abwehrriegel möglichst weit vor den eigenen Strafraum zu legen. Lipponer, Cornelius und Heim drängten ihn immer wieder in den Sechzehnmeterraum hinein. Leider blieb Hohmann durch unberechnetes Abspiel und große Verspieltheit weit hinter den Leistungen seiner Stürmerkollegen zu- rück, sonst wäre der Frankfurter„Adler“ noch mehr zerrupft worden, zumal der ange- schlagene Stopper Wolka auf Rechtsaußen humpeln mußte. Vor Henigs Tor spielten sich turbulente Szenen ab, und erst in der 80. Minute wurden die unermüdlichen Angriffe endlich wieder belohnt: Cornelius köpfte einen von Hoh- mann hereingegebenen Ball scharf zum 5:1 ein. Fast mit der Schlußminute korrigierte Schwahn den Trefferstand durch ein zweites Frankfurter Tor. Die besten Waldhöfer Ber- ger, Herbold, Schall, Rendler, Heim und Cor- nelius. Von den Frankfurtern erreichten nur Henig und Wolka überdurchschnittliches Format. Kim Waldhof Mannheim: Lennert; Rögling, Schall; Herbold, Berger, Rendler; Hohmann, Cornelius, Lipponer, Heim, Gärtner. Eintracht Frankfurt: Henig; Kaster, Kudras; Bechtold, Wloka, Heilig; sSchwahn, Krömmelbein, Schieth, Geier, Ebeling. Schiedsrichter: Meißner, Nürnberg. Zuschauer: 8000. VIR Mannheim verlor erst nach Halbzeit 0:2 Basler und Pöckel hielten vor der Pause das 0:0/ Keuerleber stemmte sich Da beide Mannschaften nichts zu verschenken hatten, kam es im Ulmer Stadion vor vie- len Zuschauern zu dem erwarteten schnellen Kampf, der bis zur Pause 0:0 stand. Die- ses Ergebnis entspricht nicht ganz dem Spielverlauf, denn die sehr gut aufgelegten Ulmer fanden sich mit dem Schneeboden weit besser ab als die Gäste, die von Anfang an in die Verteidigung gedrängt wurden und bange Minuten zu überstehen hatten. dabei wiederholt als Meister seines Faches. Die Gäste, deren Läuferreihe vorwiegend mit der Abwehr beschäftigt war, kamen demgegenüber weit weniger dazu, ein An- griffsspiel aufzuziehene. Aber wenn sie durch mehrere Spielzüge vor das Ulmer Tor kamen, dann waren sie vor allem auf dem linken Flügel de la Vigne— Stiefvater im- mer gefährlich. Das aber waren Ausnahmen. Im allgemeinen dominierte Ulm während der ganzen ersten Halbzeit eindeutig und setzte das Mannheimer Tor fast ununter- brochen unter Druck. Allein dem großartigen Stopperspiel von Keuerleber. der wuchtigen Verteidigerarbeit von Basler und dem ausge- zeichneten Torwart Jöckel verdanken die im allgemeinen enttäuschenden Gäste das recht Jöckel zeigte sich schmeichelhafte Unentschieden beim Pausen- stand. Schußpech und Schußarmut des an und für sich gut spielenden Ulmer Sturmes kamen den Gästen sehr zustatten. Sofort nach Halbzeit setzte sich der Druck der Ulmer gegen das Gästetor fort und schon in der 48. Minute konnte Lechner durch weiten Flachschuß das verdiente 1:0 erzielen. Das war für die Gäste das Signal, ihre Defensiveinstellung aufzugeben. Dieselben turbulenten Szenen, wie vorher im Mann- heimer Strafraum, spielten sich nun vor dem Ulmer Tor ab, und die Ulmer Hintermann- schaft mußte harte Arbeit leisten. Olympia- Verteidiger Eberle wich keinen Schritt von dem Mannheimer Sturmmotor de la Vigne und bewachte ihn so genau, daß damit die vergeblich gegen den Ulmer Sturm Wirksamkeit des Mannheimer Angriffs stark beeinträchtigt wurde. Etwa eine Viertelstunde dauerte diese Mannheimer Drangperiode, dann nahm Ulm langsam aber sicher das Heft wieder in die Hand. Jöckel und immer wieder Keuerleber standen im Brennpunkt der Ereignisse. Ein Zweites Ulmer Tor schien in der Luft zu liegen, zumal der linke Mannheimer Vertei- diger Brech nunmehr deutlich Schwächen zeigte. Bei einem raschen Durchbruch Mann- heims mit anschließender Ecke pfiff aller- dings eine Baslerbombe nur haarscharf am Pfosten vorbei. Mannheim erzwang nun wieder ein ausgeglichenes Spiel und drängte zeitweise sogar stark, ohne die Ulmer Ver- teidigung, in der Eberle einen Glanztag hatte, überwinden zu können. Die Zuschauer be- gannen schon um den Ulmer Sieg zu bangen, als in der 82. Minute Linksaußen Elzner auf Flanke von Gauß den verdienten Ulmer Sieg mit einem zweiten Tor sicherstellte. Feudenheims Sturm versagte vollkommen Bamberg stellte die reifere Elf/ Busch erzielte den Ehrentreffer/ Der 2:1-Sieg von Bamberg war verdient Für beide Vereine war diese Begegnung gleich wichtig. Feudenheim suchte Anschluß an das Mittelfeld, während Bamberg sich bei einem Sieg noch weiter Meisterschaftshoff- nungen machen konnte. Nun, die Bamberger haben es geschafft. Keiner, der das Spiel rein objektiv betrachtete und nun darüber ein Ur- teil fällt, wird bestreiten können, daß dies zu Recht geschah. Die Feudenheimer werden sich indessen nun mächtig anstrengen müssen, wenn sie das Ziel, sich die 2. Liga zu erhalten, erreichen wollen. Noch ist nichts verloren. Anfänglich sah es keineswegs danach aus, als würde Bamberg in diesem Spiel, das auf keinem allzu hohen Niveau stand, etwas erben können. Ununterbrochen brannten die Feudenheimer das Gästetor. Aber alles war zu umständlich angelegt. Unüberlegtes, über- hastetes Zuspiel, mangelndes Spielverständ- nis(ein Freilaufen ohne Ball sah man über- haupt nie) waren die größten Mängel, die Bambergs geschickt konternte Abwehr nach dem Aplauf einer Viertelstunde bereits durchschaut hatten. Wenn auch bei Bamberg nicht alles nach Wunsch lief, so wurde dort doch zeitweise recht gut und vor allem zweck- mäßig kombiniert. Wie schon erwähnt, fing Feudenheim ganz nett an. Von den zahlreichen Chancen vergab Busch wohl die beste, als er sich erst noch um die eigene Achse drehte, statt aufs leere Tor zu schießen(Entfernung in diesem Augen- blick zum Tor: 5 Meter). Bamberg machte es bedeutend besser. Eine Beßlerflanke er- wischte der gefährliche Schröder vor dem nicht gleich reagierenden Scheid mit dem Kopf: 0:1 in der 22. Minute. Wenig später ver- gab Beßler im Alleingang das 2:0 durch Vor- beischuß. Was nützte es, daß Feudenheims Eckballkonto stetig anwuchs(Ende 15:2), die Stürmer waren direkt unfähig, ein Tor zu schießen. Die 40. Minute brachte für Bamberg das 2:0. Wieder schoß Schröder, diesmal eine Flanke von Huck, sicher ein. Nach dem Wechsel hatten Bimmler und Busch getauscht. Eine Besserung führte dies jedoch kaum herbei. Bauer verschoß auf Zu- spiel von Steczycki, Karch traf gleich zwei- mal über das Tor. Die Bamberger machten indessen das Spiel fast im Stehen, ließen die Feudenheimer ruhig kommen. Erst in den letzten Minuten erwachte endlich doch noch Feudenheims Ehrgeiz. Busch hatte in der 85. Minute mit schönem Schuß, dem ersten und letzten des ganzen Spiels, den Anschlußtref- fer erzielt. Die Zeit reichte aber nicht mehr Aus, so sehr sich der in den Sturm gegangene Scheid auch anstrengte. Schiedsrichter Eisinger aus Wixhausen stand nicht nur mit der Vorteilsregel auf dem Kriegsfuß. Spielentscheidende Fehler unter- liefen ihm aber nicht, das zweite Tor der Bamberger war nicht abseits. Daß er unter Polizeischutz vom Platz mußte, schlechter Ausklang. Feudenheim: Sohn; Zimmermann, Scheid, Ostermann; Busch, Steezycki, Bimmler. Permit gewann „Prix d' Amerique“ Auf der bekannten Trabrennbahn von Paris- Vincennes gewann der deutsche Spitzentraber Permit im Kampf gegen weltbeste Pferde. Das Pferd, das im Vorjahr auf dem 2. Platz gelandet war, schlug sich diesmal aus- gezeichnet und ließ starke ausländische Kon- kurrenz hinter sich und gewann somit die größte Traberprüfung, den mit 10 Millionen Francs(etwa 125 00 DW) dotierten, über 2600 Meter Distanz gehenden„Prix d' Amerique“. war ein W. L Kwack, Meisenhelder; Bauer, Karch, Neckarau drehte zu spät auf Stürmer schossen zu ungenau/ Union Böckingen VfL Neckarau 5:0(3:0) Vor 5000 Zuschauern wartete die Bök- kinger Union mit einer großartigen Mann- schaftsleistung auf. Mit weiträumigen Flug- paß kombinationen rissen sie immer wieder Lücken in die anfangs recht unsicher wir- kende Abwehr der Neckarauer, die bei Halb- zeit bereits 3:0 hoffnungslos im Rückstand lagen. Wohl zeigten die Mannheimer nach dem Wechsel ein gefälligeres Flügelspiel und ge- stalteten die zweite Hälfte gröhtenteils feld- überlegen, ihr Sturm operierte aber viel zu engmaschig und durchsichtig, und dazu offenbarten sämtliche Stürmer eine er- schreckende Unsicherheit bei Torschüssen. An der Besetzung des Angriffs, der nur in Schmelzinger einen Stürmer besaß. der diese Bezeichnung verdiente, gilt es für Trainer Conrad die Hebel anzusetzen, bevor die Felle Vielleicht endgültig wegschwimmen. In den hinteren Reihen gefielen der fangsichere Bahlke, der gut veranlagte Krieger und der robuste Kastner. Ange- nehm beeindruckte die vorbildliche, faire Note, der sich alle Neckarauer trotz der ho- hen Niederlage befleißigten. Bei den Bök- kingern gab es keinen schwachen Punkt. Das Glanzstück bildete erneut der von Horn großartig geführte Angriff, der rochierte und schoß, daß Tore zwangsläufig fallen mußten. Man wird sich die seit zwei Mo- naten unbesiegte Böckinger Elf merken missen. Blättner, Würzburg. leitete korrekt und regelsicher. Bereits in der 4. Minute gelang Dietz das 1:0. Die Böckinger kamen in der 16. Minute nach Kombination Horn— Schütz zum 2:0. Im Gegenzug hatte Schmelzinger Pech, als sein Kopfball von der Querlatte zurück- sprang. Ein Alleingang Schellenbergers kührte zum 3:0. Der Neckarauer Sturm war erschreckend schwach. Vor allem Preschle und Ehmann vergaben sichere Gelegenheiten. Obwohl bei Böckingen in der Schlußviertelstunde der ausgezeichnete Läufer Vaas ausfiel, konnten die Gastgeber das Endresultat auf 5:0 stellen. Zalilenspiegel. 1. Liga Süd: Kickers Stuttgart— Kickers Offenbach 2:0 Bayern München— VfB Stuttgart 22 SV Waldhof— Eintracht Frankfurt 5˙2 Ulm 46— VfR Mannheim 2·0 Vikt. Aschaffenburg— Mühlburg/ Phönix 1:3 Spogg Fürth— 1. FC Nürnberg 4:1 BC Augsburg— Schweinfurt 05 223 FSC Frankfurt— 1860 München 3·˙0 Eintr. Frankfurt 1810 5 3 9 Mühlburg Phönix 18 11 2 5 44:29 24.12 Schweinfurt 05 18 9 5 4 26:27 2313 VfB Stuttgart 18 8 5 5 37% SpVgg. Fürth 18 8 5 5 4032 1 Kickers Offenbach 18 6 6 6 42:29 18:18 Stuttgarter Kick. 18 8 2 38 505 SV Waldhof 18 8 2 8 40:37 18:18 Vikt Aschaffenbg. 18 6 5 7 39:46 17:19 FSV Frankfurt 18 6 5% Bayern München 18 6 4 8 2833 16:20 1. FC Nürnberg 18 5 5 8 VfR Mannheim 18 6 3 9 28:40 15721 BC Augsburg 18 7 0 11 37.45 14:22 1860 München 18 3 7 8 259 TSG Ulm 1846 18 4 5 9 286-44 13.23 I. Liga Südwest: Wormatia Worms— Phönix L'hafen 5˙2 FK Pirmasens— Eintracht Trier 7·0 FV Speyer— 1. FC Kaiserslautern 01 VfR Kirn— Saar 05 Saarbrücken 0·˙2 1. FC Saarbrücken— Bor. Neunkirchen 0:0 Tura Ludwigshafen— Hassia Bingen 8:0 FV Engers— Tus Neuendorf 0·4 VfR Kaiserslautern— Mainz 05 1:3 1. FC Klautern 18 15 1 35 L Tus Neuendorf 18 14 2 2 38:13 3076 1. FC Saarbrücken 18 14 1 3 46:14 29:7 Wormatia Worms 18 10 3 5 52:33 23:13 VfR K'lautern 18 10 1 7 44:36 21:15 Tura Ludwigsh. 18 7 5-W 363 FV Speyer 18 7 4 7 1 Bor. Neunkirchen 18 6 5 7 24:26 17:19 Mainz 05 18 6 4 8 34:37 16:20 Saar 05 Saarbr. 18 7 2 9 28 363ͤ FK Pirmasens 18 6 3 9 48:43 15:21 VfR Kirn 18 6 3 9 21249 1521 Phönix Ludwigsh. 18 6 2 10 30:47 14:22 Eintracht Trier 18 5 2 11 23:46 12:24 FV Engers 18 4 2 12 2951 10 Hassia Bingen 18 0 1 17 1698 1. Liga Nord: a Bremer SV— Eimsbüttel abgesetzt Conc. Hamburg— St. Pauli ausgef. Harburger IB— Göttingen 05 ausgef. Werder Bremen— Altona 93 42 Holstein Kiel— Arm. Hannover 90 Hannover 96— Eintr. Osnabrück 2:0 VfL Osnabrück— VfB Lübeck Ausgef. Hamburger SV— Bremerhaven 93 ausgef. Holstein Kiel 19 11 5 3/ X Werder Bremen 19 11 3 5 49239 2513 Hamburger SV 17 9 5 ͤ 3 W Altona 93 18 9 4 5 90.42 VfL Osnabrück 17 9 2 6 3929 20:14 Göttingen 05 18 8 3)„ TSV Eimsbüttel 11 838 ͤö Hannover 96 18 6 6 6 32.80 FC St. Pauli 18 7 2 9 9 VIB Lübeck 16 6 3 7 280 Arm. Hannover 18 5 5 8 022 Bremerhaven 93 17 4 6 7 30:40 14:20 Harburger TB 16 1 9 1 Bremer SV 17 6 1 10 35.46 13:21 Eintr. Osnabrück 17 3 5 9 33:44 11:23 Conc. Hamburg 18 4 3 11 33:43 11:25 1. Liga West: 1. FC Köln— SV Sodingen 1 Bayer Leverkusen— Horst Emscher 2 Bor. Dortmund— RW Essen 1 SW Essen— Alemannia Aachen 0: Meidericher SV- Preußen Delbrück 1 Schalke 04— Fortuna Düsseldorf 3 Preußen Münster— Bor. M.-Gladbach 1 Erkenschwick— Sportfr. Katernberg ausgef. 2 55 8 8 8 8 8 1. FC Köln 18 14 2 2 51:23 30:6 Bor. Dortmund 18 12 3 3 47:42 27:9 Rot-Weiß Essen 18 10 3 5 4922 Schalke 04 18 10 3 5 44.29 23713 Meidericher SV 18 10 2 6 40:35 22:14 Alem. Aachen 18 83 35 5 3883 1ͤĩ»; Preußen Münster 18 6 6 6 47:43 18:18 Bayer Leverkusen 18 5 7 6 32:39 17:19 Preußen Dellbrück 18 6 4 8 26:26 16720 Fort. Düsseldorf 18 7 2 9 4041 16:20 STV Horst Emscher 18 6 3 9 32.47 15721 Schw.-Weiß Essen 18 5 4 9 30.42 14:22 Bor. M.-Gladbach 18 4 5 9 20:48 13:23 SV Sodingen 18 2 838 8 SV Erkenschwick 17 3 4 10 24.41 10:24 Spfr. Katernberg 17 3 3 11 31:54 925 2. Liga Süd: ASV Feudenheim— 1. FC Bamberg 1:2 Union Böckingen— VfL Neckarau 5:0 SSV Reutlingen— ASV Cham 4:0 1. FC Pforzheim— Freiburger FC 3·3 Karlsruher FV— Bayern Hof 1:2 Hessen Kassel— SV 98 Darmstadt 21 SV Wiesbaden— ASV Durlach 4:3 TSV Straubing— FC 04 Singen 2:2 Hessen Kassel 18 11 2 A Jahn Regensburg 18 9 4 5 4122 22:14 Bayern Hof 18 8 4 6 2816 1. FC Bamberg 20 9 7 11ͤĩ Freiburger FC 15 6 9 4 8 SSV Reutlingen 20 9 3 8 4031 2119 SV Wiesbaden 1 9 Union Böckingen 19 3 117 2 Singen 04 19 7 6 Schwab. Augsburg 18 7 5 6 29:23 19:17 ASV Durlach 18 7 5ͤ 90 Karlsruher FV 19 8 3 8 34:22 1919 TSV Straubing 1, 5 1 Darmstadt 98 18 7 2 9 24:36 16:20 ASV Feudenbeim 18 6 4 8 21:42 16:20 1. FC Pforzheim 19 5 4 10 25:37 14:24 ASV Cham 18 4 2 12 22:44 10:26 VfL Neckarau 18 3 4 11 18:38 10:26 Seite MORGEN Montag, 19. Januar 1953 Nr. U. I. Amateurliga Weitere Ergebnisse: TSG Rohrbach— 98 Schwetzingen 1:2 VB Leimen— Amicitia Viernheim 2:2 FV Daxlanden— SG Kirchheim 2:1 VfB Knielingen— DSC Heidelberg 2:0 Mühlburg Phönix— FV Hockenheim 1:0 SO Käfertal— Germania Brötzingen 227 Olympia Kirrlach— Germ. Friedrichsfeld 3:0 FV Daxlanden 16 11 4 1 50:11 26:6 Mühlburg/ Phönix 16 8 3 5 36:34 1913 Olympia Kirrlach 17 6 6 5 4126 18:16 Germ. Friedrichsf. 17 8 2 7 30.23 18:16 98 Schwetzingen 8 347 1816 Sd Kirchheim 30.8 1916 Amieitia Viernheim 16 6 5 5 25:19 17:15 Germ. Brötzingen 16 8 1 7 34:32 17:15 VfB Leimen F DSC Heidelberg 16 6 5 5 18:24 17:15 VfB Knielingen FCC 08 Hockenheim r 8 8 663030 1787 SpVgg. Birkenfeld 15 7 2 6 27:31 16:14 SS Rohrbach 1 SC Käfertal 16 2 0 14 15:51 4:28 2. Amateurliga, Gruppe 1 FV Oftersheim— FV Sinsheim 24 TSG Plankstadt— VfB Rauenberg 32 Olympia Neulußheim— 1. FC Walldorf 0:2 Polizei Mannheim— SV Altlußheim 6:2 SV Sandhausen— ASV Eppelheim 2:2 SG Steinsfurt— VfB Wiesloch 1·˙3 ASV Eppelheim 25 9 1 i S& Plankstadt 15 11 2 2 4121 24:6 1. FC Walldorf 14 7 3 4 39:19 17:11 VfB Wiesloch 14 7 3 4 3123 1711 VfB Rauenberg 15 7 3 5 34:29 17:13 SV Sandhausen 15 6 5 4 28.24 17:13 Olymp. Neulußheim 15 6 4 5 32.20 16:14 SV Sinsbeim 15 6 3 6 3434 15:15 Pol.-SV Mannheim 14 5 4 5 33.28 14:14 FV Oftersheim 15 6 2 7 19:30 14:16 FV Altlußheim 111 Sd Dielheim s 188 Steinsfurt 14 2 0 12 11:68 4.24 2. Amateurliga, Gruppe 2 Spygg. Sandhofen— VfB Eberbach 6·1 03 Ladenburg— Fortuna Heddesheim 11 Union Heidelberg— SpVgg. Wallstadt 4:2 99 Weinheim— 03 Ilvesheim 1:1 188 Ziegelhausen— 07 Seckenheim 721 SG Hemsbach— Phönix Mannheim 5:3 SpVgg. Sandhofen 16 11 2 3 46:22 24:8 SV Ilvesheim 15 10 2 3 36:17 22:8 09 Weinheim 1 9 248 219 TSV Wieblingen 13 8 1 2829 ᷣ 1713 Fort. Heddesheim 16 7 3 6 36:28 17:15 VfB Eberbach 18 83 11 1388 1715 Sg Hemsbach 1 T 2 7 den 1816 Phönix Mannheim 16 6 4 6 33:46 16:16 07 Seckenheim 7 SV Wallstadt 16 6 2 8 31:33 14:18 03 Ladenburg J SG Ziegelhausen 16 5 2 9 26:32 12:20 Union Heidelberg 16 5 2 9 29:37 12:20 TSV Handschuhsh. 15 2 7 6 13:27 11:19 8 Mannheim 15 111 Nn 723 2. Amateurliga Gruppe 1 53tdT 2. Liga Südwest 8 SV Andertiach— SG Pirmasens 5:0 SO Altenkessel— VfR Frankenthal 2·³ ASV Hochfeld— Sportfr. Saarbrücken 2·2 Sportfr. Herdorf— SC Hühnerfeld 3:1 Bad Neuenahr— Eintracht Kreuznach 7˙ VfL Neustadt— VfL Neuwied 2˙3 SV Weisenau— As Landau 2·1 S0 Zweibrücken— FC Idar 4˙2 Handball- Verbandsspiele: HSV Hockenheim— TSV Oftersheim 328 Spygg. Ketsch— SV Waldhof 10:5 SV Schwetzingen— 62 Weinheim 8:10 SpVgg. Ketsch 15 12 0 3 130:87 24:6 TSV Rot 16 11 2 3 134:89 24:8 TSV Birkenau 15 10 1 4 122:79 21:9 TSV Oftersheim 14 9 2 3 132:117 20:8 VfR Mannheim 17 8 2 7 126:138 18:16 HSV Hockenheim 17 8 0 9 122.129 16:18 SG Leutershausen 15 7 1 7 115105 15:15 62 Weinheim 17 7 0 10 114:127 14:20 SV Waldhof 16 3 0 13 85127 6:26 98 Schwetzingen 16 0 0 16 76:158 0:32 Untere Handball-Klassen: Bezirksklasse: TV Großsachsen— 98 Seckenheim VfL Neckarau— TV Altlußheim 99 Weinheim— TV Schriesheim 226 15:8 15:7 0 TV Hemsbach— SG Mannheim(f. Hemsbach Kreisklasse A Staffel II: Pollzei- SV- MTG Mannheim VfR IB— Tus Weinheim 11:7 5:12 Bad. Feudenheim— TV Oberflockenbach 13:8 SG Hohensachsen— SC Käfertal Kreisklasse B: g Weinheim IB— TG Heddesheim TV 64 Schwetzingen— 80 Pfingstberg TV Rheinau— TSG Plankstadt ausgef. VB Gartenstadt— Fortuna Schönau TSG Ladenburg— 98 Seckenheim IB Kreisklasse A Sp Ketsch IB— TV Brühl 1846— TBd Neulußheim TV Edingen— 99 Seckenheim TBd Reilingen— TSG Rheinau * 28 2 2 2 22 * 1 ds 10:1 „ 2 2. N 0 85 — War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Bor. Dortmund Rotweiß Essen 1.2 2 SpVgg Fürth 1. FO Nürnberg 4.11 FV Engers Tus Neuendorf 64 2 Schalke 04 Fortuna Düsseldorf 3.2 1 Kick. Stuttgart Kick. Offenbach] 2.0 1 Schwarzw. Essen- Alem. Aachen 0.12 Bayern München- Vfn stuttgart 2.20 FV Speyer I. FC Kaisersl. 61 2 SV Waldhof Eintr. Frankfurt[54 1 Spyg Erkenschwick Katernberg— Aschaffenburg Mühlburg-TPhön. 132 Im 46 VfR Mannheim 2:0 I 1 Fo Saarbr. Bor. Neunkirchen 000 Meidericher SV Preuß. Dellbr. 10 11 Nord- Toto: 0— 2- 1— 1— ausgef. 0 gusgef.— 1— 2— ausgef.— 2 3 union einen Schaukampf in Wien austrugen. Die österreichischen Chancen auf eine we- nigstens erträgliche Niederlage waren bereits vor dem Kampf durch das Fehlen von vier ursprünglich nominierten Turnern— darunter der Staatsmeister Sauter stark gesunken und die Niederlage fiel dann auch entspre- chend deutlich aus. Der Wettkampf begann mit dem Pfer d- sprung, wobei Bantz für einen prächtig ge- hechteten Sprung die höchste Note mit 9,90 er- hielt. Mit je 9,75 Punkten kamen Dickhut und die Oesterreicher Welt und Grubenthal ge- meinsam auf den zweiten Rang. Nach dieser Uebung führte Deutschland mit 38, 05:57, 05 Punkten. Nach der Uebung an den Ringen konnte die deutsche Riege ihren Vorsprung noch ver- größern und liegt nun(nach der zweiten Uebung) mit 116:112,1 Punkten in Führung. Bei der dritten Uebung, am Barren, brillierte vor allem der Deutsche Pfann, der durch Eleganz, Kraft und Schwung hervor- den Sieg des Heidelbergers. Als vorzüglicher Konterboxer erwies sich Rechtsausleger Joseph(H), der im Leicht- gewicht den zähen Nußbaum(KSV-Mann- heim) in der Zwischenrunde mit einem Schlaghagel zudeckte. Nach einer bewegten Endrunde konnte sich Sieger Joseph und der dienten Beifall teilen. Im Fliegengewicht wirkte Basel(Ac Weinheim) gegen Peters (E) wie am Vortage zu verspielt. Das junge Hamburger Nachwuchstalent lieferte auch hier gegen den durch Verletzung noch in- disponierten Weinheimer eine gute Partie, ohne jedoch an einer eindeutigen Niederlage vor beizukommen, Genthner(Polizei Heidel- berg) in Federgewicht ging sofort in den Arigriff und schickte Reicholt(H) bereits zu Beginn zu Boden. Nach dem dritten Nieder- schlag des Hamburgers in der Mittelrunde wurde die Begegnung zu Gunsten des stark Mit einem überzeugenden Sieg bei der deutschen Meisterschaft im Zweierbob un- terstrich der zweifache Olympiasieger und Doppel weltmeister Anderl Ostler auf der nach dem Umbau noch schneller gewordenen Bahn am Rießersee, daß er auch nach der Gewichtsbeschränkung des Internationalen Bob- Verbandes mit seinem neuen Bremser Franz Kemser Deutschlands As bei den Weltmeisterschaften im Rahmen der IX. In- ternationalen Wintersportwoche von Gar- misch- Partenkirchen sein wird. Ostler/ Kem- ser unterboten im zweiten Rennlauf mit 1:17,95 Minuten auch den Streckenrekord der 1650 m langen Bahn, obwohl das Tempo durch Aufwerfen von Schnee auf die ver- eiste Schle etwas verringert wurde. Hinter Ostler/ Kemser(Gesamtzeit 2:37,19 Min.) be- legten ihre Klubkameraden Winkler/ Terne (Sc Rießersee) vor den Schweizer Meistern Endrich/ Stöckli den zweiten Platz, während der amerikanische Titelverteidiger Johnson, der mit Biesiadecki als Bremser fuhr, nur auf den siebten Rang kam. Von den 18 gestarteten Bobs gaben die drei englischen Schlitten nach dem ersten Lauf auf. Ein Sturz von Harrison- Bradley/ Tancred(England) als Spurbob war glimpf- lich verlaufen. Die Schweizer Endrich/ Stöckli kamen im ersten Durchgang auf 1:19,82 Mi- nuten, obwohl sie in der Bayernkurve bis auf zehn Zentimeter an den Rand hinaufge- tragen wurden. Im zweiten Durchgang fuh- ren die Eidgenossen dann verhaltener. Ostler und Kemser gingen vor 4000 Zu- schauern viel Risiko ein. Dabei zeigte Anderl Ostler jedoch wieder eine so glänzende Steuerkunst, daß er auch bei den Weltmei- sterschaften nur schwer zu schlagen sein wird. Da die Titelkämpfe auch gleichzeitig als Ausscheidung für den bei der Weltmei- sterschaft startenden zweiten deutschen Bob Der Neuling und Abstiegskandidat Hassia Bingen hat keinen„Mumm“ mehr. Die stän- digen Niederlagen haben der Mannschaft den Kampfnerv genommen und das Selbst- vertrauen in die eigene Kraft so sehr unter- graben, daß sie nicht mehr in der Lage ist, über die ganze Dauer eines Spieles harten Widerstand zu leisten. Bingen hatte allerdings auch das Pech, auf eine Tura in Hochform zu stoßen, deren Angriff diesmal außerordentlich schußfreu- dig war. Die Albert, Baas und Pinkert nah- men die Gelegenheit beim Schopf, das bis- herige Manko in der Trefferskala auszuglei- chen, so daß man jetzt mit 36:33 Toren bei 19 Pluspunkten sehr beachtlich dasteht. Baas und Pinkert hatten die Angriffe bis zur 23. Minute mit zwei Treffern gekrönt und Meyer stellte, nachdem Läufer Fuchs einen für Bingen fälligen Foulelfmeter dem kangsicheren Torwart Meinfelder auf den Körper gejagt hatte, in der 40. Minute das Halbzeitergebnis her. Nach dem Wechsel kam Bingen nicht mehr mit. Konditionsmüngel traten auf, 50 ehrenvoll unterlegene Mannheimer den ver- Mit 346,55:328,40 Punkte gewonnen Deutschlands Kunstturner gewannen am Freitagnachmittag und abend im ausverkauften Wiener Konzerthaus ihren ersten Länderkampf gegen Oesterreich mit 346, 55:328,40 Punkten. Die 2500 Zuschauer, darunter zahlreiche Fachleute aus Deutschland, Schweiz, bereiteten der deutschen Riege einen freundlichen Empfang und bedachten ihre vol- lendeten Leistungen mit reichem Beifall. Das Auftreten der deutschen Kunstturner wurde hier mit um so größerem Interesse erwartet, als erst vor kurzem die Turner der Sowzjet- Oesterreich und der stach und vom Publikum lebhaft gefeiert wurde. Mit 9,80 Punkten erreichte er die höch- ste Wertung. Bei der vierten Uebung am Seitpferd landeten die beiden aussichtsreichsten Anwär⸗ ter auf den Gesamtsieg in der Einzelwertung, Bantz und Dickhut, mit je 9,75 Punkten im toten Rennen auf dem ersten Platz. Das Bodenturnen war die erste Diszi- plin, in der sich die Oesterreichef einiger- maßen ebenbürtig zeigen konnten. Ihr Staats- meister Wister belegte gemeinsam mit Dickhut den ersten Platz, da er die schwierigen Uebun- Sen trotz seiner etwas massigen Gestalt in Ausgezeichneter Haltung vorführte. Einzel- ergebnisse: Bodenturnen: 1. Dickhut D) und Wister(Oe) 9,85; 3. Schnepf(D) 9,80; In der letzten Uebung am Reck sicherte sich Diekhut durch eine überra- gende Leistung den Gesamtsieg in der Einzelwertung vor seinem schärfsten Rivalen Bantz. Dickhut übertraf sich in dieser Disziplin Den Gästen stand überlegenen Heidelbergers abgebrochen. Die weiteren Ergebnisse: Bantamgewicht: Oestrich 1(Polizei Heidelberg) verliert durch Abbruch in der ersten Runde gegen Schwarz (HI). Weltergewicht: Kunz II(VfR Mannheim) verliert durch Abbruch in der zweiten Runde gegen Oldenburg(H). Halbmittelgewicht: Müller(fk Schönau) Punktsieger über Hanff(H). Mittelgewicht: Kunz I(VfR Mann- heim) Punktsieger über Karch(H). Schwer- gewicht: Eisemann I(SV Mingolsheim) ver- liert durch Abbruch in der zweiten Runde gegen Westphal(HT). Das Halbschwergewicht flel durch Verletzung beider Kämpfer(Pflrr- mann— Bischof) aus. Fr- dt Stretz bleibt deutscher Meister Hans Stretz, Erlangen(72,2 kg), schlug am Freitagabend im Hauptkampf einer Münchner Berufsbox veranstaltung vor 6000 Zuschauern Osteryltemser Hleistes mil GSahntehord Olympiasieger war bei den Zweierbob- Meisterschaften nicht zu schlagen ——] galten, war der zweite Platz für Winkler Terne sehr wichtig, da Probst/ Nieberl nach zwei Erfolgen diesmal in diesem Duell ihre zweite Niederlage erlitten. Das Ergebnis der deutschen Zweierbob Meisterschaft: 1. Ostler/ Kemser 237,19 Min. (1:19,24 7 1:17,95), 2. Winkler/ Terne(alle SC Rießersee) 2:38,99(1:20,12 1:18,87), 3. End- rich/ Stöckli(Schweiz) 2:39,91(1:19,82 7 1:20,09), 4. Probst/ Nieberl(München) 2:41,09, 5. Eitt/ Koppenberger München) 2:42,97, 6. Robin/ Priviere Frankreich) 2:43,55, 7. Johnson/ Bie- siadecki(USA) 2:43,92 Min. Deulscher Nunstturn-Sieg in Wien Die deutschen Turner boten gegen Osterreich wahre Meisterleistungen/ Dickhut bester Einzelturner vor Bantz selbst und erreichte mit 10 Punkte die höchst- mögliche Punktzahl, Bantz war kaum schwä⸗ cher und begeistertéè die Zuschauer vor allem durch eine Grätzsche als Abgang von der Rie- senfelge. Endstand der Mannschaftswertung Deutschland— Oesterreich 346, 55:328, 40 Punkte. Endstand der Einzelwertung: 1. Die khut 58,85 Punkte; 2. Bantz 58,60 Punkte; 3. Wied 57,65 Punkte; 4. Pfann 57,35 Punkte; 5. Wister(Oe) 36,90 Punkte; 6. Klein 56,60 Pkt.; 7. Schnepf 56,40 Punkte; 8. Grubenthal(Oe) 55,40; Punkte 9. Kropf 55,35 Punkte; 10. Weiß 55,35 Punkte. Rudolf Reuther, der Mannschaftsführer des deutschen Teams und Mitglied des deut- schen Kunstturner-Ausschusses, erklärte nach dem Länderkampf, seine Leute hätten die er- warteten Leistungen gezeigt, während ihn die Oesterreicher ein wenig enttäuscht hätten. Ihre schwächere Leistung sei aber zweifellos auf das Fehlen von vier Mannschaftsmitglie- dern zurückzuführen gewesen. Seine Leute hätten dagegen unbeschwert und ohne Nerven- belastung in den Kampf gehen können, was sich auf die Leistungen zweifellos ausgewirkt habe. Sehr erfreut zeigte sich Reuther über den freundlichen Empfang, der seiner Mann- schaft in Wien zuteil wurde. tiamburger Hoxer in ſflannlieim geschlagen BC Heros Hamburg unterlag auch dem Kreis Mannheim mit 8:10/ Große Leistung des wiederhergestellten Basel Die ausgezeichneten Kämpfe beim 2. Start der Hamburger hätten am Sonntagmorgen in der Mannheimer TSV-Halle einen stärkeren Besuch verdient gehabt. hier eine Auswahl des Kreises Mannheim gegenüber und gefielen besonders die Begegnun- gen im Fliegen-, Feder-, Leicht- und Halbwelt ergewickt. Die positive Ueberraschung des Kampftages schuf im Halbweltergewicht Posch(Polizei Heidelberg), indem er gegen den iranischen Nationalboxer und Olympiateilnehmer Atfchar- pour(Gastboxer für Hamburg) über sich hinauswuchs. Immer wieder vorwärtsgehend zer- mürbte er den Perser aus seiner Rechtsauslage. Die größeren Kraftreserven in den letzten 3 Minuten, in welchen der Ausländer auf schwachen Beinen war, gaben den Ausschlag für seinen Herausforderer Heinz Sänger, Berlin (71,4 kg), in der 5, Runde entscheidend und blieb dadurch deutscher Meister im Mittel- gewicht. Stretz, der sich damit für seine K. o.-Nie- derlage durch Sänger vor zwei Jahren revan- chierte, diktierte den Kampf von Anfang an. Sänger mußte bereits in der 1. und 2. Runde zu Boden und wurde in der 5. Runde nach einer Rechten ausgezählt. Beide Boxer erhiel- ten starken Beifall. 5 Im Endausscheidungskampf für die deut- sche Leichtgewichtsmeisterschaft standen sich Ludwig Petri(Kassel) und der Exmeister Herbert Gläser(Castrop-Rauxel) gegenüber. Unter stärkstem Beifall gab es Niederschläge am laufenden Band. Gläser mußte bereits in der ersten Runde zweimal und in der zweiten Runde mehrfach zu Boden. In der achten Runde wurde er von seinem Sekundanten, dem ehemaligen deutschen Meister Gustav Eder, aus dem Kampf genommen. Petri wurde damit K. o.-Sieger und wurde vom Publikum stark gefeiert. In weiteren Kämpfen siegte im Leichtge- wicht Hans Häfner(München) über den Italiener Evo Savini über sechs Runden nach Punkten. Im Federgewicht trennten sich Mario Posca(Italien) und Hans Schö- mig(München) nach sechs Runden unent- schieden. Ebenfalls unentschieden endete die Begegnung im Mittelgewicht zwischen Werner Teuscher(Karlsruhe) und Jimmy Ly ZE get(Berlin). Langer Punktsieger in Kopenhagen Der deutsche Bantamgewichtsmeister Rudi Langer(Berlin) gewann am Freitagabend den ersten Kampf einer internationalen Be- rufsbox-Veranstaltung in Kopenhagen gegen den dänischen Titelträger Henning Jensen über sechs Runden nach Punkten. Langer konnte den Dänen bereits in der ersten Runde zu Boden schlagen. Ehe der Ringrichter zu zählen begann, stand Jensen jedoch wieder auf den Beinen, rettete sich aber ziemlich groggy über die erste Runde. In der zweiten Runde hatte sich der Däne erholt und brachte Langer verschiedene Male in Schwierigkeiten. Die dritte Runde ging an Langer, die vierte wieder an Jensen. Die beiden letzten Runden war der Deutsche klar überlegen und erhielt den verdienten Punktsieg. geiſalt/ Me in Berlin Vor 4000 knappe 6:8-Niederlage gegen Berliner Schlittschuhklub In einem außerordentlich schnellen, auf beiden Seiten mit größtem Einsatz geführten, jedoch stets fairen Spiel, unterlag die junge Eishockey-Mannschaft des MERC am Sams- tagabend im Berliner Sportpalast gegen den deutschen Altmeister, den Berliner Schlitt- schuhelub knapp mit 6:8(2:2, 1:5, 3:1) Toren. 4000 Berliner waren von dem Spiel, das im Rahmen einer dreistündigen Eissport-Groß- veranstaltung ausgetragen wurde, begeistert und spendeten beiden Teams viel Beifall. Von den jungen Mannheimern rehabilitierten sich vor allem Sturmführer Erich Schif und Tor- Wart Morsch mit ausgezeichneten Leistungen für ihr schwaches Spiel gegen Oxford in Mannheim. Schif schoß vier saubere Tore, während der erst 16jährige Lorenz mit zwei entschlossenen Schlägen im Getümmel vor dem Berliner Tor seine beiden ersten Treffer in einem so schweren Spiel erzielte. Nach offenem ersten Drittel(2:2) wurden die Mann- heimer im zweiten Spielabschnitt(1:5) über- daß die Tura klar dominierte. Zunachst war Albert wieder am Drücker, um in der 50. und 68. Minute auf 3:0 zu erhöhen. Baas machte das halbe Dutzend voll. Hermann schoß den 7. Treffer und Meyer beschloß den Torsegen mit dem achten Erfolg. H. Sch. Auch diesmal 5:2 für Wormatia Wormatia Worms— Phönix Ludwigshafen 5:2(1:0) Genau wie beim Vorspiel in Ludwigs hafen verlor auch diesmal der Phönix ge- gen Wormatia Worms 2:5. Die 2000 Zuschauer bekamen bis auf die letzten zehn Minuten von den Anilinstädtern nicht viel zu sehen. Das war zum Teil darauf zurückzuführen, daß die Ludwigshafener u. a. auf Pilkan ver- zichten mußten und mit weiteren vier Mann auf ungewohnten Plätzen spielen ließen. Ent- scheidend war aber die prächtige Tagesform der Wormatia, die zeitweise traumhaft schöne Kombinationen aufzogen und noch weit mehr Tore geschossen hätten, wäre nicht Eberhardt in so blendender Verfassung gewesen. Was fahren, als Verteidiger Scheifel verletzt in den Sanitätsraum gebracht worden war. Als er im dritten Drittel im Gesicht schwer ver- pflastert unter den Beifallsrufen der objek- tiven Berliner wieder aufs Eis kam, gab dies dem MERC so viel Auftrieb, daß er überlegen wurde und der 3:7-Rückstand in ein ehren- volles 6:8 verbessert werden konnte. Die Berliner hatten zwei gute Neuzugänge und zwei repräsentative Gastspieler u. à. Kossmann als Verstärkung zur Stelle, wäh- rend der MERC nur mit seinen Junioren spielte. Der Spielmacher der Gastgeber war der bekannte Altinternationale Trautmann. Beste Spieler des MERC waren: Morsch, Scheifel, Schif und Lorenz. Im weiteren Programm des Abends star- tete der deutsche Eiskunstlaufmeister Frei- mut Stein, das Münchner Paar Probst/ Neeb und fünf weitere Läufer und Läufe- rinnen.-kloth Jura auf Schuß fahrt durchs„ Hinger Loch“ Hassia Bingen ohne jede Chance/ Tura klar die bessere Elf, sie schoß 8 Tore der Phönix-Torsteher in der Nibelungenstadt leistete, ist, mit den Augen der Wormser Zu- schauer gesehen, das Beste, was in dieser Saison im Wormser Stadion gezeigt wurde. Nachdem Worms schon in der ersten Minute zu seiner ersten Ecke kam, dauerte es immer- hin noch eine Viertelstunde, bis Bogert seine Elf in Führung bringen konnte. Die Ueber- legenheit der Wormaten war drückend, nur gelegentlich konnten die Ludwigshafener ihre Hintermannschaft mit ziemlich kraft- losen Vorstößen entlasten. Bis zur Pause sah man keinen weiteren Treffer mehr, dafür „ es aber dann im zweiten Durchgang ore. In der 50. Minute erhöhte Hammer auf 2:0, in der 60. Leibfried auf 3:0. In der 70. Mi- nute hieß es durch Blankenberger 4:0 mit einem Kopfballtor und wenig später durch den gleichen Spieler 5:0. Die Wormser wur den jetzt etwas leichtsinnig und der Phönix konnte zwei Tore aufholen. Ott verwandelte in der 80. Minute im Nachschuß einen von Bär bereits abgewehrten Elfmeter- Strafstoß und Oster überlief kurz vor Schluß Worms Mittelläufer Selbert. normalen Form. Ausgleich kurz vor Schluß Bayern München— VfB Stuttgart 22 00 N An die 20 000 Zuschauer hatte das Trg fen bei München gegen den VfB Stuttgart die Beine gebracht. Sie bekamen einen Kuril. sen Start der ehrgeizig angreifenden Baye zu sehen, die in der ersten Viertelstag durch Forcierung des rechten Flügels 0 Ton angaben. Dann aber kamen die Stu garter in der 15. Minute überraschend dun Baitinger in Führung und von diesem 2% punkt an war das Spiel wie umge wandel Die Stuttgarter erwiesen sich als die Schnel lere Mannschaft, deren magisches Vierel Baitinger—Blessing—KronenbitterBaruſ immer wieder die Angriffe vortrugen, hatten die Stuttgarter zwar bis zur Pas Vorteile für sich und ihr Vorsprung von eines Tor ging auf Grund der nunmehr eintreteg. den Feldüberlegenheit klar in Ordnung. In der zweiten Halbzeit lebten die Ba auf und kamen nach einstündiger Spielze innerhalb von drei Minuten durch Velbon und Metz zu zwei Erfolgen, die ihren 0. Rückstand in eine 2:1-Führung verwandel ten. Am Ende waren die Gäste aus Stuten doch nicht klein zu kriegen. Die Außenldd ker Barufka und Kronenbitter warfen ihre Sturm unaufhaltsam nach vorn und z Minuten vor Schluß gelang Baitinger aud noch der Ausgleich. Mühlburg in ausgezeichneter From Viktoria Aschaffenburg— KSC Mühlburg Phönix 1:3(0:0) Die Aschaffenburger hatten zum Treffen gegen den Tabellenzweiten für den verletz ten Mittelstürmer Jekat den Reservespielt Mertzlufft, die Mühlburger für Dannenmale Adamkiewicz eingesetzt. Vor etwa 13 000 20. Wirkten die Mühlburger einheitlicher, int; Kombinationszüge waren gekonnter. De einwandfrei leitende Schiedsrichter Ebett arnullierte in der 32. Minute ein von Rau e, zieltes Abseitstor und in der 43. Minute einen Treffer der Gastgeber durch Budion aus de gleichen Gründen. ö Nach dem Wechsel sah es zunächst nad einem Sieg der Viktoria aus, denn Schiele ge. lang in der 62. Minute auf Vorlage von Mertz. lufft, die Führung herauszuschießen, Dies Freude währte jedoch nur 5 Minuten lang denn Kunkel setzte an dem verdutzt drein“ schauenden Schepper den Ausgleich wuchtg ins Netz. Für den Sieg der Gäste, der àu Grund der wesentlich besseren Leistung h der zweiten Hälfte verdient war, sorgte en Kopfballtor von Rau(80. Minute) und in d Schlußminute ein weiteres Tor von Strit matter als Abschluß einer verwirrenda Kombination des Tabellenzweiten. D. Aschaffenburger boten eine sehr schwad Partie und waren gegenüber dem großartige Spiel vom vergangenen Samstag in Offenbad die rechte Sturmseite blieben weit unter ihre Fürth immer besser 9 SpVag. Fürth— 1. Fe Nürnberz 41 U Die Ueberraschung: Der Club zeigte n großen Lokalderby vor 20 000 Zuschauen eine nicht erwartete gute Leistung kämpfte und spielte mit Herz, hielt den B flach und drückte die Fürther Elf in die, Wehr. Diese allerdings wirkte durch int mehr auf Steilangriffe abgezielten Aktionel viel gefährlicher. In der 25. Minute fiel dur einen 25-m- Schuß Hofmanns die 1:0-Füh. rung für Fürth. Eine große Ausgleichschante vergab Max Morlock in der 30. Minute nad einem schnellen Durchbruch. Die Entscheidung fiel kurz nach Halbzel als Schade Sippel umspielte und an den 5 A-Kla Vikt. L. SV Unt sy Sch SV Wal SV Unt SV Lau A-Kla SG Ma 07 Man VfR Kü Blau- M 18 U 46 B.-Kla: 09 Weil Tus W. 09 Lüt⸗ Fort. Sc B-Kla. 80 Pfin Aleman Rot-We „Eic Eiche gegen A Vierr Brötzinę Erge bach heben) 3530-333 schauern entwickelte sich ein flottes un spannendes Spiel, das die Aschaffenburger zunächst leicht feldüberlegen sah. Dagege Spiel he einmal Unentscl Dann heit und wieder 75. Min dann de 80 K Die Tal br. Platz ei Das bes die Bla 8 3 5 a werten nicht wiederzuerkennen. Die Läuferreihe u Die gekrem! kehlt ei! Die Mitsche herausstürzenden Schaffer vorbei das 20. am 5 zielte. Wohl zeigte der Club-Angriff flott Kombinationen, aber die Fürther Abwer„Hat War zu stark. In der 79. Minute erziele 1 Osterhorn durch Nachschußß das 320, l Morlock verkürzte 5 Minuten später auf z] Olsku ehe Schade Kurz vor Spielende durch eing berg. scharfen Schuß zum Erfolg kam. Offenbach verlor erneut Stuttgarter Kickers— Offenbacher Kicken 2·0(1:0) 4 Das Duell zwischen den Namensvetten aus Stuttgart und Offenbach endete 1 einem 2:0-Sieg für die Stuttgarter, die sid damit für die 1:8-Niederlage aus dem Vor, spiel revanchieren konnten. Die Stuttgart fanden sich mit dem schweren Boden besst ab als die reifer spielenden Gäste. In 5 del neunten Minute fiel der Stuttgarter Fü rungstreffer. Nach dem Wechsel wurden Stuttgarter sogar klar überlegen, und 21 in der 60. Minute ein Kopfball von Schad 49 Not 2:0 ergab, hatten die Offenbacher nichts mel Lud zu bestellen. Sehr gut waren bei den In, heimischen Verteidiger Herberger und MI telläufer Fauser, während die Gäste Emberger ihren besten Mann hatten. Badische Fechtmeisterschaften in Freiburg Dr. Knieß, Freiburg, Meister im Säbelfech Die gesamtbadischen Fechtmeisterschl ten in Freiburg wurden mit den Fuatsch dungen im Säbelfechten eröffnet,. Uebe zwanzig badische Fechter kämpften in e und Endrunden um den Titel eines ball schen Säbelmeisters. In Abwesenheit de vorjährigen badischen Meisters, des Plot heimers Herbert Beyer, der aus lichen Gründen nicht am Start war, der Freiburger Dr. Knieß der ragende Fechter der Titelkämpfe. Dr. En cadli wurde wir erwartet, mit sechs Siegen ba Tag! scher Fechtmeister im Säbelfechten. Er vel Tage lor lediglich gegen den jungen Villine Horst Bernauer knapp mit 4:5. Mit ui 2 zehn Treffern wies Dr. Knieß auch de 8 wenigsten Hiebe“ auf. Den zweiten Plat un sicherte sich der Mannheimer Grun. wald mit fünf Siegen vor dem we 5 Bernauer, der nur zwei Niederlagen eri 3. Er Vierter wurde der Freiburger Clemen De Reisch, fünfter der deutsche Florett- It gendmeister Kurt Stutz aus Heidelberg. nächsten Plätze belegten die Freiburger fred Zimmermann, Allmann Wuchner Dr. Gerhard Zimmermant. 1 Treffen verletz. espielst enmalte 000 Zu. es un burger Dagegen er, ihtz r. Der Eberl Bal es. te einen aus den i8t nach niele ge. 1 Mertz. 1. Diese en lang b drein. wuchlig der alt tung n rgte el 1 in de Stritt. renden „ De wache Jartigen kenbach ihe unt er ihre 1(ch igte in chauem ng. U len Bal die Ab- schanc te nach albzel, an dem 2:0 er. ff flotte Abwelr erzielte „ Mex auf 31, u einen Nr. 18/ Montag, 19. Januar 1953 1 MORGEN Seite 8 Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: Vikt. Leutershausen— TSV Lützelsachsen SV Unterflockenbach— 98 Seckenheim 8 Schriesheim— 50 Ladenburg SV Waldhof(Amat.)— FV Leutershausen SV Unterflockenbach— 98 Seckenheim 1 2 2 1 4 SV Laudenbach— VfR Mannheim Am. 4 5 2: 3: 4: 3: 0: A-Klasse Süd: S6 Mannheim— 08 Reilingen 07 Mannheim— Bruchsal Vin Kurpfalz— TSG Rheinau Blau-Weiß Mannheim— Ketsch: 18 v 46— VfL Neckarau(Amat.) Neckarau nicht angetreten B-Klasse Nord: og Weinheim 1b— VfB Gartenstadt Tus Weinheim— SC Blumenau 9 Lützelsachsen— 62 Weinheim Fort. Schönau— Sulzbach B-Klasse Süd 80 Pfingstberg- TSV Neckarau Alemannia Rheinau— 92 Friedrichsfeld Rot-Weiß Rheinau— 64 Schwetzingen Mrd— Rhein-Neckar „Eiche“ überraschend geschlagen Eichen Sandhofen verlor am Freitagabend gegen ASV Feudenheim mit 3:5 Punkten. Viernheim KSV Kirrlach 6:2; SV 98 Brötzingen— Spygg Germ. Karlsruhe 6:2. Ergebnisse: Ringen) Sd Niederliebers- bach- ASV Feudenheim II 5:3.— Gewicht- heben) VfL. Neckarau— S8 Kirchheim 9530:3335 Pfund. Sandhofen unterstrich seine Meisterform VfB Eberbach wurde in Sandhofen 1:6 überzeugend geschlagen SpVgg. Sandhofen— VfB Eberbach 6:1(8:0) Der Tabellenführer präsentierte sich im Spiel gegen Eberbach in prächtiger Verfas- Sung. Vom Anspiel weg wurden die Gäste in die eigene Hälfte gedrängt und bereits in der 5. Minute hieß es 1:0 durch einen Kopfball- treffer von Frey. Bei weiter anhaltender Ueberlegenheit der Sandhöfer stand es bis zur Halbzeit 3:0 durch zwei weitere Treffer von Steckermaier. Sofort nach Wiederbeginn erhöhte Stecker- maier auf 4:0. Dann schalteten die Gastgeber auf Nummer sicher, blieben aber weiterhin die tonangebende Mannschaft. Reubold A. erhöhte schließlich auf 5:0 und Scheithe schloß den Sandhöfer Torsegen mit 6:0 ab. Kurz vor Schluß gelang Maurowich der Ehrentreffer kür die Gäste, die es ihrem Torwart Ortner zu verdanken hatten, daß das Ergebnis nicht noch deutlicher ausfiel. Union Heidelberg— Spvgg Wallstadt 4:2(3:2) Die Heidelberger wareri sich der Ab- stiegsgefahr bewußt und gingen auch in den ersten 15 Minuten durch Söhner und Veh 2:0 in Führung. Die Gäste fanden sich langsam und kamen innerhalb zwei Minu- ten durch zwei verwandelte Eckbälle zum Ausgleich. Wegmann blieb es vorbehalten auf Flanke von Merklinger das Pausen- ergebnis herzustellen. In den zweiten 45 Minuten nahm das Spiel an Härte zu. Besonders die Gäste brachten eine unnötige Härte in das Spiel. Fried ichsteld uberraschend geschlagen Olymp. Kirrlach— Germ. Friedrichsfeld 3:0 In den ersten Minuten spielte Friedrichs- eld tüchtig auf und heizte der Kirrlacher Ab- wehr, die auf dem hartgefrorenen Boden gar nicht richtig Fuß fassen konnte, mächtig ein. Dann aber kam Kirrlach ins Spiel und Stassen schoß in der 24. Minute das Führungstor. Ob- wohl die Kirrlacher dann etwas mehr vom Spiel haben, bot sich den Gästen mehr als einmal die Chance, auszugleichen, die sie durch Unentschlossenheit vergaben. Dann erzwang Kirrlach eine Ueberlegen- heit und Friedrichsfeld ließ etwas nach. Immer wieder griff Kirrlach an und Hoffarth(in der 75. Minute) und Wüst(86. Minute) stellten dann den Sieg sicher. S0 Käfertal— Germania Brötzingen 2:7 (1:3) Die Gäste aus dem schönen Brötzinger Tal brachten den Gastgebern auf ihrem Platz eine sehr vernichtende Niederlage bei. Das bessere Können der Brötzinger konnten die Blau- Weißen trotz allem anerkennens- werten Eifer nie ausgleichen. Die Käfertaler stellten eine ziemlich um- gekrempelte Mannschaft ins Feld, zudem kehlt ein richtiger Dirigent. l Die Tore für Brötzingen erzielten Mitschel(4), Kiefer(2) und Nonnenmacher(1). Für Käfertal war der junge Rechtsaußen Reuther zweimal erfolgreich. VfB Leimen— Amieitia Viernheim 2:2 2:1) Die Platzbesitzer hatten sich sehr schnel!] gefunden und brachten das Gästetor öfter in Gefahr. Linksaußen Mattern und Mittel- stürmer Rehberger verstanden es aber zu- nächst noch nicht, die sich bietenden siche- ren Gelegenheiten wahrzunehmen. Doch in der 8. Minute führte ein Strafstoß, den Dimmel mit dem Kopf verlängerte, zum verdienten Führungstreffer. Zehn Minuten danach spielte sich Linksaußen Mattern schön durch, gab scharf zur Mitte, wo der anstürmende Rehberger den Ball direkt aufnahm und sicher zur 2:0-Führung ver- wandelte. In der letzten Viertelstunde vor der Pause kamen die Gäste etwas besser auf und als Linksaußen Bolleyer nach guter Vorarbeit zur Elf-Metermarke zurücklegte, verkürzte Läufer Friedel durch Scharf- schuß auf 1:2. Ein Strafstoß, den Bolleyer wenige Minuten nach der Pause placiert in die rechte. Torecke einsandte, erbrachte den Gleichstand, womit das gerechte End- resultat hergestellt War. Mit dem vierten Tor von Söhner wurde der verdiente 4:2-Sieg der Platzherren sichergestellt. o Weinheim— SV Ilvesheim 1:1(1:0) Vor 2000 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten Kampf um die Punkte- und Tabellenführung, der ge- rechterweise unentschieden endete. Wein- heim war keinesfalls die überlegene Elf und Sing in der 34. Minute nach mehreren aus- gelassenen Torchancen durch Halbrechten Seemann, der eine Flanke von halbrechts eindonnerte, in Führung. Die Gäste dräng- ten in der Folge mächtig auf den Ausgleich, doch vereitelte der Ersatztorhüter Schröder jede Chance. Nach der Pause hielt der spannende Spielverlauf weiterhin an, wobei Ilvesheim jetzt stärker war und auch den verdienten Ausgleich erzielte. Hauck verwandelte in der 71. Minute einen Freistoß aus halbrechter Position unhaltbar zum 1:1. Bei diesem Er- gebnis blieb es, da beide Hintermannschaf- ten sich keine Blöße mehr gaben. 1903 Ladenburg— Fortuna Heddesheim 1:1 In der ersten Halbzeit verteiltes Feld- spiel, wobei Ladenburg die besten Torchan- cen hatte, aber der Sturm war zu unbehol- fen, die guten Gelegenheiten zu verwerten. Heddesheim dagegen konnte 2 Minuten vor Halbzeit durch Kopfballtor in Führung gehen. Nach dem Wechsel wurde Heddesheim vollkommen in seine Hälfte zurückgedrängt. und es gab oft tolle Szenen vor dem Hed- desheimer Gehäuse, wobei der Heddeshei- mer Torwart die unglaublichsten Sachen hielt. Endlich, 12 Minuten vor Schluß, konnte Ladenburg unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer den Gleichstand herstellen. Trotz Ladenburger ihnen der Siegestreffer nicht mehr geglückt, und Heddesheim war froh, wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu vollem Einsatz Spieler war sämtlicher nehmen. Ketscher Chuncen weiter gestiegen Die Handballer des SV Waldhof Am Samstag tagte in Heidelberg das Ver- bandsschiedsgericht, um über den Einspruch der SpVgg. Ketsch, die in Oftersheim mit 10:11 unterlegen war, zu entscheiden. In die- sem Treffen war je ein Spieler beider Par- teien auf Zeit des Feldes verwieesn worden. Während der Ketscher den Weisungen des Unparteiischen folgte, zog sich der Ofters- heimer lediglich in die Verteidigung zurück. Dem Unparteiischen war dies entgangen. Dem Einspruch der Ketscher wurde stattgegeben und das Spiel neu angesetzt. Damit stehen die Ketscher mit nur sechs Verlustpunkten am günstigsten und können die Meisterschaft noch aus eigener Kraft schaffen. Es steht noch ein weiterer Einspruch aus. Nachdem der TSV Rot mit seinem Einspruch gegen die Platzanlage der TSG 62 Erfolg ge- habt hatte, haben die Weinheimer bei ihrem Gegenbesuch in Rot gleichfalls Messungen gemacht mit dem Erfolg, daß auch hier ein Tor nicht genau den Maßen entsprach. Ueber den Erfolg dieses Einspruches ist noch nichts bekannt. Waldhof in Ketsch geschlagen Die Bodenverhältnisse waren in Ketsch denkbar schlecht. Der SV Waldhof hatte den besseren Start und war 1:0 in Führung gegan- gen, aber dann vergaß die Elf wieder das Kombinationsspiel. Durch Weick zogen die Ketscher bald 3:1 vor. Mannheim schaffte nochmals den Anschluß- treffer, aber beim Wechsel lag man durch wei- tere Weick-Erfolge doch 2:4 im Nachteil. Nach der Pause bekam Ketsch Oberwasser, aber nun mangelte es einmal an der Ziel- sicherheit, und dann wurden die Angriffe zu verloren das Spiel in Ketsch 5:10 steil vorgetragen, denn bei Waren die Bälle schlecht zu erlaufen und die Ballkontrolle äußerst schwierig. Nachdem die Platzelf durch Krämer und Kemptner auf 7:8 davongezogen war, versuchte Waldhof noch- mals, mit aller Macht das Steuer herumzu- reißen, aber es reichte nur zum 5:7, das die SpVgg bis zum Schlußpfiff des gut amtieren- 55 Zöller, Karlsruhe, auf 10:5 ausdehnen onnte. diesem Boden Hecht schlägt Europaanwärter k. o. Jontini, Italien, in der 6. Runde ausgezählt Im Hauptkampf einer Berliner Berufs- boxveranstaltuns kam der deutsche Halb- schwergewichtsmeister Gerhard Hecht, Berlin (78,9 kg), über den italienischen Meister Re- nato Tontini(85 kg) in der sechsten Runde durch einen schweren rechten Haken ans Kinn zu einem K. o.-Sieg. Hecht griff sofort an, aber Tontini konnte die ersten beiden Runden offenhalten. Der Italiener mußte dann aber in der vierten Runde nach einer kurzen Rechten die Bretter aufsuchen. Eine Runde später wurde Tontini dreimal von schweren rechten Haken erwischt und bei jedem Gegenangriff von Hecht ge- stoppt. In der vorletzten Runde machten sich Ermuüdungserscheinngen bei Tontini be- merkbar. In der Schlußrunde versuchte der aus der Nase blutende Italiener verzweifelt zurückzuschlagen, konnte aber den Berliner nicht treffen. Eine volle Rechte an einer Seil- wand streckte Tontini zu Boden, und Ring- richter Koch zählte den Titelanwärter auf die Europameisterschaft, der völlig erschöpft war, aus. Folizei Mannheim— SV Altlußheim 6:2(4:1) In der 5. Minute schoß der PSV-Halb- rechte Früh aus 16 m Entfernung wuchtig zum 1:0 ein und in der 11. Minute erhöhte Mittelstürmer Gertsung auf 2:0. Drei Minu- ten später war es wieder Früh, dem das 3:0 gelang und Linksaußen Uhrig war in der 26. Minute der Schütze des 4. Tores. Erst dann kamen die Gäste zum Zug und ein Torwartfehler ergab durch den Gäste- mittelstürmer Reinhardt das 4:1. Fünf Minuten nach dem Wechsel konnte der Gàste- Linksaußen Schleich auf 4:2 ver- kürzen. Damit hatten die Gäste bereits ihr Pulver verschossen. Schon eine Minute spa- ter köpfte der PSV-Rechtsaußen Schwöbel zum 5:2 einn und in der 58. Minute sorgte der Mittelstürmer Gertsung für den End- stand. Wie erwortel: Lilo Burth- Heinz Kumenzin Badische Meister im Eiskunstlauf/ Südbadische Teilnehmer nicht am Start Es war bedauerlich, daß die gemeldeten südbadischen Teilnehmer wegen fehlenden Eises und dadurch auch fehlender Trainings- möglichkeiten in letzter Minute ihre Meldung zu den badischen Eiskunstlaufmeisterschaf- ten zurückgezogen hatten. So wurde der Wettbewerb zu einer rein nordbadischen Angelegenheit, wobei Mannheim den größten Teil der Läufer und Läuferinnen stellte. In der Damen- Meisterklasse setzte sich Lilo Barth vom MERC(208,10 P.) sicher durch. Ihre einzige Gegnerin, Karin Islinger (189,80 P.), die vorjährige Juniorenmeisterin, zeigte sich jedoch in ihrer Lauftechnik stark verbessert, so daß hier für Lilo möglicher- weise in absehbarer Zeit eine starke Konkur- renz erwächst. Vielleicht wäre es dennoch besser gewesen, die erst 16jährige Karin Islinger noch ein Jahr in der Juniorenklasse zu behalten. Die Bestimmungen lassen dies jedoch nicht zu.. 1 In der Herrenklasse war Heinz Kamenzin (MERC) allein am Start. Ihm konnte dann auch keiner die Meisterschaft streitig machen. Seine Punktzahl(185,19 P.) lag bedeutend höher als im Vorjahr, was für eine Steige- rung seiner Kür spricht. Das Erfreulichste war diesmal wieder das Bild, das sich beim Laufen des Nachwuchses bot. Die Jüngsten zeigten auch teilweise recht nette Ansätze. Besonders gefiel die kleine Georgia Geiger in der Anfängerklasse, Ihr Sieg hing allerdings an einem dünnen Faden, da die zweite Preisträgerin, Ingrid Pöpperl, in der Kür etwas höher bewertet worden war. Lediglich die Pflichtübung hatte zu Gunsten vor Georgia entschieden. In der Juniorenklasse siegte Hildrud Knüpel vor Ulla Buchner beide MERC). Bei den Herren setzte sich in der gleichen Klasse Gottfried Stahl vor Günther Straus(ebenfalls beide MERC) durch. Bei den Neulingen(weiblich) gewann Ingeborg Heim vor Gertrud Caps, während Dieter Schulz im Alleingang Sieger dieser Klasse in der männlichen Abteilung 8 8 Heine Angst vor brippeweller! Hexenschuß und Gliederschmerzen Tausende beugen täglich vor, indem sie einige Trop- ten Carmol in heißem Wasser oder Tee nehmen. Auch bei Herz- und Magenbeschwerden, bei Rheuma, geist Carmol segensreich. In Apoth. u. Drog. ab DM 1.50. Verlangen Sie Gratisprobe v. Carmol-Fabrik Stuttgart. Wirkt Karmeliter- am Dienstag, dem 20. Januar 1933, um 18.15 Uhr. „Hat uns die Dichtung der Gegenwart noch e Aalabeimer Aendahabente Oeffentliche Diskussion der Kunsthalle über das Thema: wiesen, wie schnell auch Hilfe, Keine Nochmal 3 Tage verlängert! Dienstag, 20. Jan., Mittwoch, 21. Jan., Donnerstag, 22. Jan. 1953, nachm. 16 Uhr und abends 20 Uhr hält Biologe R. Carl-Scholl-Saal, L 10, 4, einen Vortrag Volksöbel Verstopfung Leichtverständlich wird erklärt, daß bei allen der Darm eine Gift- fabrik ist und dadurch Krankheiten entstehen. Es wird nachge- betrachtete Krankheiten oft von selbst vergehen, ohne fremde ohne Selbstbehandlung, Alles ohne Aenderung der Ernährung und Lebensweise. Verstopfung und Blähungsbeschwerden mehr. ET folge seit 35 Jahren! Run zi im Unkostenbeitrag 2 20 Pfennig die veraltete hartnäckigste, als unheilbar ohne Verbrauch von Mitteln. „ im Vortragssaal twas zu sagen?“ Diskusstonsleiter: Professor Dr. F. J. Bree berg- Mannheim aufgenommen. Der Bint in Anwesenheit von Prof. R. Buchwald, Dr. H. Granzau, Her- mann Kasack, Dr. Greifenstein u. Die Veranstaltung wird vom südd. Rundfunk, sendestelle Heidel- . ht, Heidelberg. Tit f ist frei. Heute, morgen u. 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Lud- AB HEUTE: wigshafen eingeladen werden„CFF Postschließfach 1108 Deutscher dewerkschaftzbund Ortsausschuß Mannheim Betrlebsräteschulung: Betriebsverfassungsgesetz: Verfahren bei personellen Mag- am Dienstag, 20. Jan., 19.30 Uhr, Betriebe A bis K; am Donners- tag, 22. Jan., 19.30 Uhr, Betriebe L bis Z, haus, 5 pünktliches Erscheinen erbeten. nahmen SZusspricht, was sonst verschwiegen wird er das 11.50 13.30 16.00 18.10 20.20 unr 5 22.20 Uhr Spötvorstellg. um Gewerkschafts- O 4, 8-9. Zahlreiches, Charlie Cheplin Herold Lloyd Buster Keton usw. in Könige des Humors, der Flimgroſeske — Adlerstraße 7.— Rheinau: 1 Kraftfahrzeuge 0 At sTeR Telefon 4 46 7 8 9 Lacnen nne Ende JOHANNA srr RI. 1 5 U DI Täglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Sari Telefon 5 11 88 GART CooER in dem grogen Abenteurerfiim Drei Fremden leglonäare Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.18 Uhr Autoverleih War ran v Tel. 4 87 39 u. 4 88 07, Schulstr. 40. 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Sprachwissenschaft- liche und sprachkundliche Studien führten ihn vom Theater weg nach England. H. W. Langer war ein ausgezeichneter Kenner angelsächsischen Wesens und Geistes, In den Wirren nach dem Zusammenbruch 1945 wirkte sich das unalltägliche Wesen H. W. Langers besonders anziehend aus. Als Dolmetscher und Berater der Besatzungs- macht und als Verbindungsmann zur Stadt- verwaltung hat er für die schwer am Boden legende Stadt und ihre Bevölkerung viel tun können. Im April 1948 wurde er vom Stadtrat einstimmig zum Beigeordneten für das Kultur- und Schuldezernat mit sechsjäh- riger Amtsdauer gewählt. Im Zusammen- arbeiten mit Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier hat Beigeordneter H. W. Langer eine vielseitige Tätigkeit entfaltet. Erinnert sei an Volkshochschule, Abendakademie und „Blendlaterne“, an das Institut für Kinder- forschung und an die„Kleine Mannheimer Pädagogik“, die nur im Manuskript vor- gelegt, aber leider nie gedruckt wurde. Er- innert sei an die großartige Ausstellung von Kinderzeichnungen aus aller Welt, die seiner Initiative zu danken war und„Schule“ in aller Welt gemacht hat. Späterhin hat es sich gezeigt, daß der zündende Redner und glänzende Anreger Langer in der Maschinerie einer Großstadt- verwaltung mit ständig wachsenden Auf- gabenbereichen als spätberufener„Außen- Seiter“ erschien, der sich in dem nicht von Grund auf erlernten Verwaltungsgang mit Dienstbetrieb und Aktenwesen nicht ganz so zurechtfand wie die traditionellen Fachfüchse. Außenseiter haben es schwer. Schlimm war nur, daß Langer die sich auftuenden Schwie- rigkeiten schwer und zu Herzen nahm und in der ihm nicht gemäßen Maschinerie viel von seiner anregenden Kraft verlor. Unsere Zeit hat früher wenig bekannt gewesene Leiden ausgebrütet, die gerade feiner und damit leider auch schwächer organisierte Naturen hart zu treffen pflegen, und man kann wohl sagen, daß H. W. Langer einer besonders heimtückischen Spielart dieser somatisch- nervösen Leiden erlag, die seit Jahren an seiner Gesundheit zehrte. Ver- hältnismßig spät erst traten die körperlichen und greifbaren Symptome dieser Leiden in 2 Im engeren Kreise und im hilfreichen Gedankenaustausch von Mensch zu Mensch entfaltete Langer eine die Teilnehmer im- mer wieder elektrisierende Kraft. g Künstlernaturell waren die genuinen Möglichkeiten nicht geboten. In vielen Schich- ten der Bevölkerung, bei der Jugend und bei den Vereinen zumal. wird man sich gern und bewegt des ungewöhnlichen Feuerkopfes mit den silberweißen Haaren erinnern, der den Anlaß und die Stunde zu adeln gewußt hat mit der Gnade des ihm zu Gebotè stehenden zündenden Wortes.—ch Erscheinung. Die Wurzeln lagen tiefer.. 15 1 über eine Wohin gehen wir? Montag, 19. Januar:; Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Die Boheme“(für die Theater- gemeinde); Mozartsaal: 19.30 bis 21.45 Uhr: „Eine unmögliche Frau“; Musensaal 20.00 Uhr: Gastspiel Charlie Rivel. 5 8 Dienstag, 20. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Hamlet“(für die Theater- gemeinde); Wartburg-Hospiz 19.30 Uhr: Kon- zert der Stamitz-Gemeinde(Theatergemeinde); Sickingerschule 19.30 Uhr:„Modenschau einmai ganz anders“(Gewerkschaftsbund, Frauensekre- tariat); Musensaal 20.00 Uhr: Gastspiel Charlie Rivel; Kunsthalle 20.00 Uhr: Herm. Kasack liest aus seinem Roman„Das große Netz“(Volks- bund für Dichtung). Wie wird das Wetter? Ruhiges Winterwetter Vorhersage bis Dienstag früh: Fortbestand des ruhigen, viel- fach neblig-trüben Wetters, nur gelegentlich leichte Auflocke- rung der Wolkendecke. Tages- temperaturen in der Nähe von Grad, sonst leichter Frost mit nächtlichen Tiefsttemperaturen bis zu minus 5 Grad, ver- einzelt leichte Glättebildung durch Nebel- nässe. Wetteramt Karlsruhe Uebersicht: Der seit einer Woche über dem Suropäischen Festland liegende Hochdruck- rücken läßt immer noch keine Anzeichen für seinen baldigen Abbau erkennen. Der herr- schende Witterungscharakter bleibt daher vor- Seinem Zum letzten Male in Sachen Theater-Tombola: N theaters“, Dipl.-Ing. Carl Re uther, Wir erinnern uns: Für die Tombola waren Sachwerte für 225 000 DM und 95 000 DM in bar gespendet worden. Der Losverkauf ist unter anderem mit zwei bunten Abenden des Theaters, mit einem Bühnen- und Presseball, mit zwei bunten Rundfunkabenden, mit einem Bunten Abend amerükanischer Künstler, mit zahlreichen Modeschauen, mit einem Kindernachmittag und ande- ren Veranstaltungen„garniert“ worden. Der Netto-Erlös hieraus brachte runde 36 000 DM. Die Leistungsspenden der Wirtschaft in und um Mannheim reprä- sentierten einen Wert von 56 000 DM. Am 26. April 1952 verkaufte der oberste Stadtvater das erste Los, 13 Stunden später waren die ersten 125 000 an den Mann gebracht. Nach nicht ganz 100 Tagen wurde die Verkaufszahl siebenstellig. Eine Losverkäuferin hat allein 88 000 Stück verkauft und hält damit den Rekord. Ihre Kolleginnen brachten es im Schnitt auf 60 000. Hut ab! 80 Prozent Reingewinn Mit dem Nettoergebnis hält Mann- heim die Spitze aller in verschiedenen Städten arrangierten Tombolen: 80 Pro- zent Reingewinn aus dem„Umsatz“! In Köln und Duisburg brachte man es nur Auf 53, in München auf 55 und in Frank- furt auf 57 Prozent. Trotzdem fiel ein Wermutstropfen in den Freudenbecher: „Vater“ Staat hat von der Umsatz- summe— 656 00 DM— ohne Hem- mung glatte 110 000 DM an Steuer kas- siert. Da half kein Bitten und Flehen, weder in Karlsruhe noch in Stuttgart. 71206000 Lose 320000 OM Nein gewinn Rabenvater Staat sackte ohne rot zu werden 110 000 DM Steuern ein Eine runde halbe Million ist vielleicht ein Zwanzigstel dessen, was ein neues Theater kosten wird. Doch das ist nicht wesentlich. Wesentlich ist, daß ein Anfang gema cht wurde. Anfang gibt Auftrieb. Es war eine festliche Atmosphäre gestern vormittag in den nüchternen Räumen der„Schauburg“, eine Atmos phäre des guten Willens und der Zuversicht, als der erste Vorsitzende der„Gesellschaft der Freunde des National- Intendant Dr. Schüler unter Beifall des vollbesetzten Hauses den Scheck übergab, mit dem Mannheims Bür- ger durch den Kauf von Tombola-Losen ihren ersten finanziellen Beitrag zum Bau eines neuen Theaters geleistet haben.„520 000 DM“ steht auf dem kleinen, bedeutungsvollen Papier. Das ist nach Abzug der Steuern und Unkosten der Nettogewinn aus der Tombola-Aktion. „Vater“ Staat blieb hartherzig und schwerhörig. An diese desungeachtet stolze Bilanz knüpfte Carl Reuther— immer wieder von aufrauschendem Beifall unter- brochen— den herzlichen Dank an alle, die um Zustandekommen, Organisation und Abauf der Tombola bemüht waren, nicht zuletzt an Mannheims Bürger, deren Loskauf wut schließlich den Aus- schlag zum Erfolg gegeben hatte. Rang- oder nicht Rangtheater Schließlich bekannte sich der Red- ner in einigen programmatischen Aus- führungen zum Typ des Rangtheaters — eine Konzeption, die sicherlich nicht überall geteilt werden dürfte. während man die allgemeine Zustimmung zu dem Wunsch des Sprechers annehmen darf, das künftige Theater weder in seiner Dimension noch in seiner Tech- nik allzu hoch gespanntem Ehrgeiz unterzuordnen, sondern sich bewußt zu bleiben, dag ein neues Haus in erster Linie nur Rahmen und Schale für das Geschehen einer Aufführung abzu- geben hat. Vor einer„Uebertechnik“ warnte auch Intendant Dr. Schüler nach Wor- ten des Dankes und des Grußes von dem erkrankten und sich entschuldi- genden Oberbürgermeister. Der Inten- damt erwartet ein einfaches Theater, das unserer heutigen geistigen Situation entspricht, aber nun endlich auch ein- mal gebaut werden müsse, denn sowohl der Akteur wie der Zuschauer bedürfe der Atmosphäre würdiger Räume, um voll geben und empfangen zu können. Gerade der Mensch unserer Tage müsse Sich Pflegestätten für die von der kon- kreten Wirklichkeit verschüttet schei- ne Realität seines psychischen Daseins schaffen, das ebenso existent sei wie das physische, ja sogar den geheimen Nährboden darstelle für all unser Tun, auch wenn wir uns dieser Zusammen- hänge nicht immer bewußt würden. Der Mietvertrag für die Schauburg laufe 1956 unwiderruflich ab. und es gebe zu diesem Zeitpunkt nur eine Alternative: Entweder haben wir 1956 ein neues Theater oder keines mehr! Mit dem Ergebnis der Tombola ist das Signal gegeben, schloß Dr. Schüler. Aktuelle Historie Seinen Glanz erhielt dieser„Tag des ersten Schrittes“ für ein neues Haus durch eine von Dramaturg Dr. C. H. Drese und F. W. Herrmann in sieben Szenische Episoden aufgeteilte Matinee unter dem Motto„Nationaltheater ge- stern und morgen“, bei der markante Stationen des Theaters in parodisti- Scher, heiterer. aber auch ernster Form in Kurz-Szenen auf der Bühne und musikalisch seriös vom Orchester unter der Leitung von Karl Fischer festge- halten wurden.„Zeitgerafft“ rollten Bilder aus der Geschichte des Schiller- Theaters vorüber und zeigten, daß „Aktuelles“ im Grunde nicht neu ist, dag Mannheim eine wahrhaft stolze und verpflichtende Tradition zu wah- ren hat, daß hier mancher Impuls für die Welt des Geistes gegeben wurde, daß in unserer Stadt die„Avantgarde“ der letzten sechs Generationen ein of- kenes, breites Betätigungsfeld fand, und daß vieles davon inzwischen„klas- sisch“ geworden ist. Die Vielzahl der Szenen und Mitwirkenden läßt keine Würdigung im einzelnen zu. aber die durchgehend in Wort und Spiel niveau- volle, geschickt ausgewählte und dar- gebotene Matinee erlaubt auch ein sum- marisches Lob ohne Ausnahme. Der Morgen war ebenso originell wie ge- Haltvoll. Reicher Beifall dankte den Künstlern. Und nun: toi, toi, toi fürs neue Haus Gnikomson Der Negerhäuptling mit Eisschrunk und Konservenbier „Afrika Publikum des vollbesetzten Saales g= Hospiz mußte am Freitagabend Stunde auf den Direktor des Frank- kürter Zoos und Tierpsychologen Dr. Bern- hard Grzimek warten, der mit dem Wagen im! Neckartal ausgerutscht war und seine Expedition nach Mannheim per Anhalter fortsetzen mußte. Doch niemand bereute, sich in Geduld gefaßt zu haben, denn es wurde trotz vorgerückter Stunde ein lehrreicher Abend unter dem Patronat des Odenwaldelubs. Bis der Redner zu seinem Thema„Zwischen Schwarz und Weiß“ spre- chen konnte, sprang Gartenbaudirektor Das ist anders“ sagt Dr. Grzimek/ Kino im Urwald Bußjäger tapfer in die Bresche und sprach aus dem Stegreif über landschaftliche Schönheiten rund um Mannheim und den für den 16. April vorgesehenen„Tag des Baumes“. Dr. Grzimek war mit seinem Seht vor zwei Jahren über Spanien nach Französisch- Westafrika geflogen, um sich seine Tiere ein- mal„in natura“ ansehen zu können, und plau- derte nun gewissermaßen aus dem Urwald. Das Verhältnis zwischen Eingeborenen und Weißen sei sehr gut, und die Neger hätten die Vergünstigung. keine Steuern zahlen zu müssen— ein Grund, daß Firmen mit Kritik un der„Gleichgültigkeit im Westen“ Sowjetzonenflüchtlinge wollen von den Behörden stärker beachtet werden Hart im Raume stiegen sich teilweise die Dinge bei einer Aussprache, die der Ver- band der Sowietzonenflüchtlinge mit Ver- tretern des Wohnungs-, Ausgleichs- und Finanzamtes am Freitagabend in der Land- kutsche hatte. Es begann ganz„friedlich“ mit einer ein- führenden Ansprache des Kreisverbands- Vorsitzenden H. Mai, der, weit ausholend, das Gesamtproblem der politischen Flücht- linge aus der Sowjetzone umrißg und die„all- gemeine Gleichgültigkeit in Westdeutsch- land“ gegenüber diesem Personenkreis kriti- sierte.„Wir sind die Schwerpunktsartillerie im Kampf gegen den Kommunismus, und vor allem auch die Parteien dürfen nicht ständig Infanterie bleiben“, sagte Mai etwa. Sekundiert wurde Mai durch H. Klub- scheidt vom Landesverband:„Wir wollen von der Bundesrepublik und Bundesregie- rung keine Almosen, sondern unser verbrief- tes Recht“. Einen Lichtblick für die Sowjet- zonenflüchtlinge sah er in der Gründung eines Flüchtlings ministeriums mit einem be- sonderen Dezernat für die von ihm vertre- tene Personengruppe in Baden- Württemberg. „Mulmig“ wurde es. als man sich auf die kommunale Ebene begab. Meinte Mai:„Die Behörden Mannheims sollten sich bei der Behandlung von Flüchtlingsfällen nicht im- mer schablonenhaft stur an die Paragraphen halten, sondern auch etwas menschliches Verständnis für uns zeigen.“ „Brandherd“ der zum Teil recht hitzigen Debatte war wieder einmal das Wohnungs- Antrag der Sowjetzonenflüchtlinge, zwei ihrer Vertreter in den„Wohnungsausschuß“(es gibt einen Hauptwohnungsausschuß und 22 Be- zirkswohnungsausschüsse in Mannheim) dele- gieren zu dürfen, wirkte wie ein ins Wasser geworfener Stein, der ständig weitere Dis- kussionskreise zog. Stadtrat Mayer nahm kein Blatt vor den Mund, als er den sowjetzonalen Flüchtlingen die trostlose Lage auf dem Mannheimer Woh- nungsmarkt mit einem Fehlbestand von 20 000 Wohnungen als bindende Grundlage für die Arbeit des Wohnungsamtes ausmalte. „Wenn wir in diesem Tempo weiterbauen, dann ist das Wohnungselend in unserer Stadt in 15 und 20 Jahren noch nicht behoben“, sagte Mayer. Und„es fehlt nicht an mensch- lichem Verständnis, sondern an ausreichen- dem Wohnraum“. Bombardierten Mai und ein zweiter Diskussionsredner Stadtrat Mayer mit ihren „persönlichen Fällen“ und ließen mit der Frage:„Wieviel KPD-Leute haben Sie noch in Ihrem Amt und wieviel Pankow- Jünger sind auf Befehl ausgetreten?“ etwas plat- zem, was die bis dahin schon erregte Aus- sprache fast ins explosive steigerte. Die Diskussionswellen legten sich erst, Als Rechtsrat Scharf in Vertretung des Bei- geordneten Dr. Fehsenbecker(„obwohl ich mir für Sie nicht viel davon verspreche“) den Sow-ẽjetzonenflüchtlingsantrag auf Ent- sendung von zwei Vertretern in„den Wohnungsausschugß“ weiterleiten sich be- „schwarzen Strohmänner“ nur allzu oft ge- gründet werden Vong 100 Meter hohen Bäumen, von überaus sauberen Einge- borenendörfern und von etwa 1000 afrika- nischen Sprachen war die Rede, und die farbigen Diapositive Dr. Grzimeks zeigten den Europäer seltsam anmutende Kontraste. Kontraste zwischen den Zivilisierten Gebie- ten in der Nähe der Elfenbeinküste und dem völlig unberührten inneren Zentralafrika Auhberten sich wohl am besten in der moder- nen Wobnungseinrichtung eines Stammes- häuptlings, der gerade an seinem Rund- kunkgerät dreht und dem weißen Gast aus dem Eisschrank holländisches Bier servierte. Ein paar Meter daneben ein zeremonieller Fetischtanz zu Ehren des Besuches, und mitten im Urwald ein„Parkplatz“ mit den modernsten viergängigen Rennrädern Die Preise in Afrika sind zur Zeit àu- Berst hoch. Ein Mittagessen kostet über 20 DM, eine Frau 600 bis 700 DM nach un- serer Währung, denn in Afrika muß der Mann seinen Schwiegereltern eine Mitgift zahlen, die er bei einer eventuellen„Schei- dung“ zurückerhält. Farbige Lastwagen fahrer verdienen gut, denn seit sich der Motor durchgesetzt hat, leiden die Einge- borenen unter einer wahren„Reisewut“. Dr. Grzimek zeigte erschütternde Auf- nahmen aus afrikanischen Lepradörfern, die er bei seinem Marsch ins Innere besucht hatte. Er ließ damals seinen 16jährigen Sohn mit einer Anzahl wilder Tiere zurück und später auf einem Frachter nach Frankfurt nachkommen. Ueber afrikanische Mahl- zeiten wußte er allerlei zu berichten: Ter- mitenköniginnen gelten als Delikatesse Am deutlichsten wurde dieser Kontinent der Gegensätze am Bild des Freilichtkinos im Urwald, in dem jeden Abend die mo- dernsten und die ältesten Filme laufen. Die Schwarzen werfen sich in den Pausen be- sonders gern Kaugummi in die Kraushaare. Und der weiße Mann ist kein ungekrönter König mehr. HW »Du und Dein Garten“. Im zweiten Vortrag dieser Reihe spricht am 20. Januar, 19.30 Uhr, in der Sickingerschule Gartenarchitekt Arnolf Bäuerle über„Die Gestaltung des Wohn- und Hausgartens“, Dazu Lichtbilder. Gewerkschaftsbund. BVG, verfahren bei personellen Maßnahmen. Am 20. Januar, 19.30 Uhr, für Betriebe A bis K, am 22. Januar, — Heidi jodelle und sung im Alster „Mannheim grüßt Heidi“ stand auf Spruchband, das über der vieltausendia gen Menge ragte und am Sonntagvorm „spontan“ den kleinen Gast aus der Sch willkommen hieß, der in rührender NI lichkeit aus dem Zug krabbelte und g neugierigen braunen Augen sich die 8 besah.„Heidi“ heißt eigentlich Elis Sigmund, ist zehn Jahre alt, stammt g dem kleinen Ort Kemptal bei Zürich, wt kein Kino gibt und wurde aus 3000 Nin kür die Hauptrolle des Filmes„Heidi“ zur Zeit in der dritten Woche in den Au Lichtspielen läuft, von Regisseur Luigl% meneini ausgesucht. ö Zum Glück hat sie noch nicht die schrobenheiten und Unnatürlichkeiten sich, die allzurührige Manager Rind „Heidi“-Elisabeth passtert die Sperre 8 Mannheimer Hauptbahnhof Fotos: Filmstars oft genug eintrichtern, um d „Rahm“ abzuschöpfen, solange es eben und die Kinder damit aus ihren natürld Lebensbahnen und- bereichen herauszem ohne Rücksicht auf psychische„Verla Kindergärtnerin wolle sie werden, sagte zwischen zwei Stückchen Kuchen be Kaffee in den hübschen„Ratsstuben“ den„Onkels“ von der Zeitung, und Mutter meinte, ein zweites Mal solle nicht filmen. Die Schule sei viel wichtt Hoffentlich bleibt's dabei. 5 Wie strahlten ihre Augen, als sie aufs Bühne der Alster-Lichtspiele eine rid elektrische Eisenbahn aufgebaut sah, die „Onkel“ Künzig schenkte, der auch i licherweise bei ihr auf der Bühne bi Während sie vor jeweils 1200 Besucher drei Vorstellungen ihr Film-Liedchen Mit Interesse las sie auch einige der B aus dem Wettbewerb, über dessen Ausz. wir noch berichten werden. 1 Ack, man kann ihr nur Wünscfien, sie bald wieder in ihren gewohnten I zurückkehren darf, die vielen fremden I schen, den Umtrieb in fremden Städten Blitzgelichter der Fotografen und die Serei bald vergißt oder zumindest ohne! Sen„verdaut“ und wieder ganz sein d Was sie bis jetzt trotz allem noch ist:) kleine Elsbeth aus Kemptal. 3 OB und Bürgermeister krank Vertretung: P. Riedel Bürgermeister Trumpfheller ist seit Zinn des Jahres erkrankt und muß sich el Operation unterziehen. Seine Genesung u mehrere Wochen in Anspruch nehmen.) Ober bürgermeister äst ebenfalls erkral hofft jedoch Ende dieser Woche seinen D Wieder aufnehmen zu können. Die Leit der Stadtverwaltung liegt solange in Hand von Beigeordneten Riedel. Nachtlokal in der Neckarstadt a m Samstag eröffnet „Bei Christiane“ ist der Name el neuen Abend- beziehungsweise Nachfio das H. Weisbrod und V. Gartiser jetu die Stelle des früheren„Komet“, I straße 14, gesetzt haben. Architekt mann aus Mosbach hat eine dezente, gamte und zweckmäßige Raum verteilung? schaffen, mit durch Halbovalbégen ad teilten offeneri Nischen und einer schmackvoll eingerichteten Bar. Das I kaßzt rund 110 Gäste und verfügt über Drei-Mann-Kapelle, die mit einem Ch line“ getauften instrumental, sehr viebe verwendbaren Musikgerät über eine be dere Attraktion verfügt. e 2 * + 6 Gewerkschaft GTV. Am Dienstag, Al. nuar, 19.30 Uhr, spricht im Gewerkschafts“ Walter Krause über das Thema:„Ist ein f einigtes Europa möglich?“ mit Beifilmen, Abendakademie. Am 20. Januar, 16.15 0 in der Kunsthalle öffentliche Diskussion! das Thema:„Hat uns die Dichtung der!“ gsenwart noch etwas zu sagen?“, PDiskussi leitung: Prof. Dr. F. J. Brecht, Heidelbeſ Wir gratulieren! Anna Mühlum, Loben bei Neckargemünd(früher Mannheim- karau), wird 65 Jahre alt. Rosa Mehnert, Mat heim, Bassermannstrage 40, = Rheinau, 1 5 5 Haßlocher„ onnte. erst weiter erhalten. amt, vertreten durch Stadtrat Meyer. Der reit erklärte. rob. 19.30 Uhr, für Betriebe L bis Z. 77. Geburtstag rn 8. — 5 850* 0 N Möbl. Zimmer laufend 1 be Emi Mietgesuche Hoher Blutdruck GARAGE Tullastrage 1. Telefon 480 f ee Arterienverkalkung ä 2 7 In guter Verkehrslage wird ein Schwindel, On 8 1 5 5 NM aporfut beds, dope. 35 Herzunruhe, 0 an, Kon a im„Agrippina-Haus 0 N f f 0 ö 1. ADE 1 Benommennet, Schlafmangel, Relzbarkeſt, Ruekgang Kai 5 2 5 M 7, 1618 der Leistung vermindern Lebenslust und Schaffensfreude. alserring, 2„ 8 7— mene ee e eee eee e 5 bietet noch Einstenmöglichkeit. 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Bendtze 7285 eee Achru Nd: Kaufe ifd. geb. Alleinb. Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. 5 5 5 5 federn, Ang. u. Nr. 88201 4 einzus. u. Nr. A 3497 im Verlag. r 18/ Montag, 19. Januar 1933 Seite 7 1 MoRGEN MMocl. immer Am 17. Januar 1953 verschied nach schwerer Krankheit unser geliebter Bruder, Schwager und Onkel Her bewoclien Wir haben die traurige Pflicht, bekonntzugebe n, da e Professor Hans Langer„ PRINT Z H Beigeordneter der Stadt Mannheim bis 7. 2. 53 Pr Oofessor 80 2 An e I im Alter von 56 Jahren. Jeder Mantel 5 90 nur DM 0 Sründer und lei i 1 1 ter der Mennhelmer Abendekedemie und Volkshochschule C chemisch 5 5 am Samstag, dem 17. Jnuονοf 1953, för uns völlig unerwartet, verschieden ist. Warten e rkumr- aui 5 40 Der Verstorbene hat in sechs Jahren die Mannheimer Abendakademie zu einer bedeutenden e Zei PRlNITZ gereinigt Luigl und vorbildlichen krwachsenen- Bildungsstätte geföhrt. Jederzeit trat er für die freie und Irma Langer acliin.. vole neu 4 unabhängige krwachsenenbildung ein, getteb dem Grundsdtz: Jeder Mensch geht uns als Senta Merermatin fcb. Langer 5 6 Mensch etwas an. Walther Langer und Familie 2 NE PNF? Wegen seines iautsten Charakters, seines sonnigen Wesens sowie seines tiefen menschlichen Die Feuerbestattung undet am Mittwoch, dem 21. Januar 1953, Chemisches Reinigungs werk Verstehens und seiner großen Göte gegen alle, worde er von Mitarbeitern und Tellnehmern um 14.30 Uhr, statt. Mannheim: L. 4, 4a; Mittelstr. 1 u. 111; Waldhofstr. 197; F 4, 1; D 3, 6; Schwetzinger Str. 30, Tel. 417 76; Seckenheimer Straße 112, Tel. 4 08 89. Neckarau: Katharinenstraße 22, Tel. 4 82 65; Waldhornstr. 34; Neudammstraße 9. Feudenheim: Andr.-Hofer-Str. 27 Käfertal: Baumstr. 7; Mann- heimer Str. 52; Kurze Mann- heimer Straße 1, Tel. 5 39 97 Waldhof: Oppauer Straße 35 Sandhofen: Schönauer Straße 18 gleich geschätzt und geliebt. Wir werden das begonnene Werk in seinem Geilste weiterführen und ihm allezeit ein dank. betes und ehrenvolles Gedenken bewahren. Mein lieber Mann, unser guter Bruder, Onkel, Schwager und Schwiegersohn Sebastian Ewald Stadtoberinspektor Mannheim, den 19. Janbar 1953 Arbeitsausschuß und Mitarbeiter der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule Verschiedene verlagerte Nuchen-Dules geben wir billig ab: 165,.—, 230.—, 305,.— 365. BAUNAA N Co. ist heute früh, nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 56 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 21. Jan uar, um 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Mannheim, den 18. Januar 1953 Friedrich-Ebert-Straße 25 Qu 5, 4 MANNHEIM qàu 3, 4 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johanna Ewald geb. Lang Mein lieber Mann, unser her- zensguter Vater, Schwiegervater, Opa und Schwager, Herr Karl Henn ist am 17. Januar 1953 nach lan- 5 gem, schwerem Leiden im Alter B/ Stellenan 9e bote Ven e nden kü immer on Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- uns gegangen. reichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Wir ichen. aner d Mutter, Frau abtellung Mannheim 2 Elisabeth Frank geb. aner N sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn bis 3 Herren Pfarrer Voges für seine tröstenden Worte und dem Silcherbund S STEMPEI aller Art schnell u. sehr preiswert E ExRCKHAUER —7 Haus Fürstenberg 310 — am 5 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am Samstag, dem 17. Januar 1933, der Beerdigung: Mittwoch, 21. Januar 1938, 11.00 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim Beigeordnete der Stadt Mannheim Herr Hans W. Langer Er wurde vom Stadtrat am 29. April 1948 einstimmig zum Beigeordneten gewählt und mit der Leitung des Kulturreferats beauftragt. Nur etwas über 4 Jahre konnte Wichtig er sich dieser Aufgabe widmen, für die er einen lebendigen Geist und hohe Ideale Mannheim, Langerötterstr.98 In stiller Trauer: Hanna Henn geb. Gremm und alle Angehörigen 1 mitbrachte. Seine ganze Liebe galt der Jugend. Um die Mannheimer Abend- 5 Mannheim für seinen erhebenden Gesang. für den Außendienst 810 Auf 4 2 12 euerbestattun nde m 8 nal akademie hat er sich besondere Verdienste erworben. Pe 5 3 Mannheim, G 7, 39 eim Angestelltenverhältnisb „.. 0 h, die! 15.30 Uhr, statt. 8 ige. Bedingung: Gute Umgangsfor- 18 1 5 5 5 Geschwister Frank und Angehörige. meß u, Garderobe, Fleig u. N 1055 A nn heim, den„ Januar Zielstrebigkeit, bei Garantie, nne dl sucher hoh. Prov., Prämien, Spesen und Fahrtkosten. 5 Vorstellung: Dienstag, 20. Jan., Salla. 5.30—11.20 U. 1.30—17.30 Unt im 2 5 Deutsch. Michel“, Mannheim, ! Seckenheimer Straße. Im Namen des Stadtrats und der Stadtverwaltung: Dr. Heimerich Ober bürgermeister Gott der Allmächtige hat heute meine Uebe Frau, meine herzens- gute Mutter und Schwester, Frau Anna Herz geb. Knopf nach langem, schwerem Leiden zu sich genommen. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, deni 21. Jan 1 umso Uhr, aut dem Haupt- krledhot in Mannheim statt. L EHRRTLING mit guter Schulbildung, für den nden l a Beruf des Fachdrogisten mit Foto- zädten, 5 4 annh 3 2 22 1 e 1 den 18. 3. 1055 9— OPTIKER. kur sofort oder 0 in tiefer krauser am Wasserturm Senetegnand, otoneus Bernhard Herz und Tochter Margarete P 7— Planken i 17 5 Ludwigshafen/ Rh., Goerdelerplatz 16 sein dd Cäcilie Nesselhauf geb. Knopf G ROSSEHAUSWA RI. F 2 Bh ist: MODERNER BRILLEN Jüng. weibl. Bürokraft m. abgeschl. Lieferant aller Kassen 3 Handelsschule u. gut. Kenntn. in Maschinenschreiben u. Stenografle, 5 2 Angora-Wäsche Beerdigung: Mittwoch, 21. Januar 33, 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal. von Schiffahrtsunternehmen sofort ges. Ang. u. Nr. P 3496 an d. Verl. Völlig unerwartet verschied heute im gesegneten Alter von 87 Jahren unser guter lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr t seit B. 85 sich en Bestattungen in Mannheim gegen, Aheume, Gicht u. Ischias. uchtiges alieinmädenen sung SeOr ee Dr. med. Schütz& Polle, O 6, 8 in allen Hausarbeiten erfahr., men.) Montag, den 19. J 1953 tür sofort od. zum 1. Februar aun. 1 Bedelvere, leere a grebe 2. 1 eidelberg, Kleinschmidtstr. nen Die Fenslonzr Hauptfriedhof Zelt Freie Betufe darterre, Tel. Heidelberg 89 80. Leit Seller, Barbara, Pumpwerkstraße dc 9.30 Anruf 10 bis 12 Uhr). 15 Eat 2 1 5 nh 8 1 2 5 2 17. Januar 1953 8 8 1 Strahe 4 arl-Benz- Straße Halbmaier, Wilhelmine, K 2, 24 10.30 In tiefer Trauer: Bachmann, Karl, Bürgermeister-Fuchs- strage 32 11.00 Dr. med. R. 8c HAT T Wilh. Hanemann u. Frau Käte geb. Geck Rascher, Josef, Obere Clignetstraße 16. stadt Karl Sauer und Frau Luise geb. Geck Krematorium 1 Aerztin Otto-Beck-Straße 8, Tel. 4 08 78 5 auch Ersatzkassen 1 et 0 und alle Anverwandten Wagner, Albert, Waldhof, Westring 3 414.00 ame en 5 oh. Anhg., in Geschäftshaushalt achtlob 5 2 15 Friedhof Feudenheim 5 7 2 enen Kindern, 55 „ jetit“ Feuerbestattung: Dienstag, den 20. Januar 1933, 15.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 8 guter Behandlung gesue 19 1 8 5 5 Geizer, Amalie, Wilhelmstraße 7 114.00 verstelgerungen Ang d r tekt 5 Friedhof Seckenheim N 5 3 Morgen, Dienstag, ab 9.30 Uhr Ver- ente e a Bautz, Anna, Waldshuter Straße 78 14.00 stelgekung un zinrinzer I wen, teilung, Mannheim, Schwetzinger Str. 103g Stellengesvche gen adh Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Bekleidung, Wäsche und mehr. einer 95 Ohne Gewähr Rud. Witt, Versteig., Mhm., K 2, 22. ERem. Stuel. paed. Das L FF 1 5 5 1 mittl. Reife, intell. u. anpassungs- über 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren geliebten Vater, herzensguten Opa, Schwager Man eln, Schwetzin ger Str. 103, Ane 5 1 1 n„Claß und Onkel, Herrn 5 1 9 versteigert. Letzter Aer* 1 5 ele ö 5 8 8 5 lösung/ Verlängg.: Freitag, 2 1 2— i 9 3— a 7 5 Leihhaus E. Witt, Mhm., K 2, 22 1 ristian Vroomen Schiberhòrige Untertlehs 5 3 2 b iden 1 ich in die Ewiskelt abzurut 2.. A Huklion 09* 8 18, A. 1 nach kurzem Leiden im Alter von 88 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 25 Mittwoch, 21. Januar, 5-19 Uhr, 1 50 dl N 5 1 tslt* 5 1. 7 5. im 5 7 2 1Idhof, den 17. Januar 1933 Die zeigt, E IL 5-H 1 f 1 EH HTE 3 3 anzschuſe undebee a andhofer Straße 3 2 1 K 5 filmen. 0 fn i r üs ůberragende Oualitãt, niedriger Preis!.— D 3, 8 am Paradeplatz 16.5 0 Joseph Junker und Frau Josephine geb. Vroomen Hostenlose Sonderror führung Konsdle, Boulle-Möbel, Bücher- Bur 3 1 56 unn sion Paul Blum und Frau Mary geb. Vroomen schrank, Sessel, Stühle, Stand- Neuer moderner Zirkel f.. g der Franz Bausback und Frau Katharina geb. Vroomen Mannheim: MI., 21. 1. 33, 10—19 Uhr, Wartburg-Hospiz uhren. Gemälde, Perser u. and. 8. 5 !. e und Frau Agnes geb. Vroomen schwetzingen: Do., 22. 1. 58, 1013 Uhr, Hotel Falken a. Bhf. 7 baldgefl. anmeldung erbeten. f 5„ 30 Und Enkelkinder Hockenheim: Po., 22. 1. 33, 15—19 Uhr. Hotel Bad. Hof Porzellan, Fayencen, Zinn, Bron- Neuer Kursus für Anfänger: 11 1 5 f Ane 1181 Weinheim: Fr., 23. 1. 53, 10—13 Uhr. Gasth. z. Bahnhof e 8 5 Glas- Dienstag, den 20. Jan., 20 Uhr. 4 Beerdi 1. Januar 1953, 10.30 Uhr, Hauptfrie annheim im: service, Pe äntel, arren- 1 5 85 ert, Me, P88 L. Seefenamt Anddet am Donnerstag, 22. Januar 1853, 8.00 Uhr, in der Sankt- Franziskus- TCC. ²ÜA TTT masken, Registrierkasse, Riek. pete unverbindlich. Kege für endet Kirche in Waldhof statt. Bezirksvertretg.: K. App, Heidelberg, Theodor-Körner- Str. 1. troherd u. Kühlschrank, Näh- Fortgeschritt. Turniertrainins. Lannhel maschine, Küchenherd, Tisch- 2 1 05 1 wäsche u. vieles 75 in 5 gelassen v. Nassen u. Versor E Ratensal 1 Auftr. frw. Besichtigg. vorher. N 5 Verstelgerer AL Fons Ror, bene 8 T RDEBEER! 2 Mannheim, N 7, 8, Tel. 4 34 40 am Paradeplatz Telefon 3 18 66 und 8 32 98. Völlig unerwartet verschied heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Maria Schneider geb. Rihm Nur 2 1886 N Fröbelseminar— Mütterschulkurse MI“ d 3 1 4 Grundkurs für Nähen: 20 Abende, 20 DM; Beginn: 19. Jan. . ene e eee Grundkurs für Kochen: 20 Abende, 50 Pil; Beginn: 19. Jan. für jeden Haushalt 3 3. N Anmeldung im Sekretariat oder durch Anruf 4 35 88. Keine Anzahlung 1 Jahr Garantie um Alter von 70 Jahren. „Einfach prime Das ist mein Urteil über Klosterfrau Aktiv- Puder. Für unser Kind brauchen wir von Ge- burt an nur ihn: Wundsein usw. kennen wir überhaupt nicht! Und dabei ist Aktiv-Puder auch noch so sparsam im Gebrauch!“ So schreibt Frau Elli Horaz, Lövenich, Brauweiler- straße 112. Auch ihr Urteil bestätigt: Aktiv- Puder ist für klein und groß der ideale Uni- Mannheim Käfertal, den 17. Januar 1983. Ladenburger Straße 24 r: August Schneider „ Ace schneider(Tochter) Familie Stube, Northport(US Familie Croquez, Brooklyn(USA) Lydia Schneider(Schwiegertochter) u. Sohn Heinz und alle An verwandten Verkaufszeit: Montag, 19. 1., bis Mittwoch, 21. 1. 53, v. 10 bis 19.00 E. BODENMUTI TIER, Keubssuger-Vertrieb Verkaufsstelle: Mannheim, H 3, 3, Gasthaus„Prinz Max“. versalpuder! aktiv- Puder, Streudesen ab 78 Pf in allen Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven! Beerdigung: Mittwoch, den 21. Januar 1983, um 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 8 Belleidsbesuchen bitten wir höflichst abzusehen. TIuf 2 frage Seite 8 MORGEN „Die Frau als Schöpferin“ Mannheimer Kunsthalle zeigt Werke angewandter Kunst Vitrinen mit glitzerndem Schmuck, edel- gefaßten Steinen und goldenen Ringen, mit feingliedrigen Ketten und kostbarem Email, Prächtige Bucheinbände und formschöne Ke- ramik, Gebrauchsporzellan, eine kleine Aus- Wähl handfesten Kinderspielzeugs, ein paar Puppen und Stofftiere, vielfältig gemusterte Stoffe und dekorative Wandbehänge zaubern eine Note weiblicher Behaglichkeit in die glattgebohnerte Galerieatmosphäre der Mannheimer Kunsthalle. Am Samstag hat dort Dr. Juliane Roh aus München— die am Abend vorher ein Stockwerk tiefer über abstrakte Plastik sprach— eine Ausstellung „Die Frau als Schöpferin— Werke ange- wandter Kunst“ eröffnet. * Angewandte Kunst? Kann man das nicht sehen in den Schaufenstern der Andenken läden, auf schwarzem Samt und als Kissen- Platte für die gute Stube nützlich: das Hei- delberger Schloß in hochromantischem Oel Ausgeführt(und ruhig fließget der Neckar)? Auf Tante Lucies Abendbrottisch als Mo- stertpöttche in Form eines.. Sprechen wir nicht darüber: ein paar Türen weiter treffen Wir es in Lebensgröge und mit Rosenranken verziert. Und Onkel Gustavs eiserner Ka- nonenofen ist mit Lilien verniedlicht. Ange- Wandte Kunst, das ist doch, wenn man— nun beispielshalber seinen Gästen eine Zigaret- tendose(kaukasisch Nußbaum) vor die Nase stellt, aus der ein holzgeschnitzter Storch mit Sravitätischer Verbeugung und mit dem Schnabel Zigaretten präsentiert? Das ist doch das Schwarzwälder Bauernhaus, fein ge- rügt aus Fichtenbrettchen, und als Nähkastel zu verwenden? Der handgeschnitzte(hand()- Seschnitzte) Seppl-Korken auf der Burgun- der-Flasche— Andenken an Bad Tölz? Ist es das nicht? Kunsthandwerk? Kunstge- Werbe? Nein! Es ist Kitsch: Im dunklen Wald, dort wo das Rehlein springt. * Nein, auch ein Bierkrug, der wie der Mannheimer Wasserturm aussieht, ist keine angewandte Kunst. Aber es ist schwierig, das immer ganz genau herauszufinden, zumal es eine Sorte„persönlichen Kitsch“ gibt, an dem man nicht herumrühren soll. Und es gibt Auch keine genauen Uebergänge, und man- ches balanciert so haarscharf auf des Messers Schneide, daf es schwer fällt, den Kopf klar Zu halten. Wie schön, wenn einem da mit Echtem und Edlem, mit zweckvoller Form- gebung Maßstäbe gegeben Werden, an denen man sein Urteil bilden und ausrichten kann. * Am reinsten offenbart sich die anspruchs- volle künstlerische Linie dieser Schau bei den Gobelins und Wandbehängen, die in den ver- schiedensten Web- und Knüpftechniken in großer Zahl vorhanden sind. Von achtzehn Einsendern ist hier viel Gutes und Schönes zusammengetragen worden: ein mit venezia- nischen Motiven bedeckter Wandbehang von Hilde Osten(Lübeck), die großformatigen Bildteppiche von Elisabeth Hablik-Linde- mann(Itzehoe), die wolligen mit sparsamen Ornamenten verzierten Behänge von Lis- beth Bissier(Hagnau), die liebenswürdig bun- ten Bildergärten von Ida Kerkovius(Stutt- gart) und die zahlreichen Beispiele für die aufwärtsführende Entwicklung der Mann- heimer Webschule mit dem prachtvollen „Mannheimer Teppich“(Irmtraud Ries und Ingeborg Rohde), dem von Rudi Baerwind entworfenen Schiffsgobelin(Ingeborg Rohde), dem grau getönten Figurenbehang(Irmtraud Ries) und anderen mit Linien- und Flächen- Mustern ornamentierten Teppichen(Inge- borg Rohde, Gudrun Paelke und P. Mül- ler). Verwandt dazu sind außer einer Kollek- tion gewirkter Bilder von Woty Werner Berlin), meist dunkeltonigen Farbkomposi- tionen und Szenarien, in denen Tiere und koboldige Menschenwesen erkennbar werden, die gestickten Behänge von Mathilde Riede- Hurt Ludwigshafen) und Irma Goeckes (Ellingen) wirkungsvolle Schattenstickereien. Dazu gibt es einen Reichtum bedruckter De- korationsstoffe, zu dem die Mannheimerin Ursula Ludwig-Krebs interessante Batiken beisteuerte. * Bei den Köstlichkeiten aus Gold und Sil- ber, den Ringen, Halsketten und Armbändern, Broschen und Ohrgehängen wird eine ähn- liche Vielzahl des Schönen erreicht: da sind die feinen, oft filigranen Arbeiten von Hil- ———— Thornton Wilder in Mönch Ratschläge für junge Autoren Stellv.: 1 Der amerikanische Dichter Thornton, Dr. E. ist zum korrespondierenden Mitglied Webers! Bayerischen Akademie der Schönen E Lokal: B ernannt worden. 3 degard Risch(Halle-Dölau) und Emma Schempp(Schwäbisch-Gmünd), die so ganz anders gestalteten, viel schwereren Schmuck- Die Nachricht. Thornton Wilder 1 stücke von Ebbe Wein(Ceberlingen), der dc e ee neben Pa batte: Bernstein-Schmuck von Käte Kienast-Bantau die gesamte Prominenz von Literatur, 1 (Worms) und die farbenfrohen Email-Arbei- ten von Trude Wimmer(Krefeld). Formschöne Gläser stehen daneben mit zarter geschlif- tener Ornamentik(Liselotte Oehring-Hoehne, Essen-Werden) und andere mit geätzten Dar- stellungen(Ilse Scharge-Nebel, Halle), Buch- einbände aus geschmeidigem Leder(Frieda Schoy) und Gebrauchsporzellan in einfachen, glatten Formen(Trudi Petri, Berlin) und mit lustigen Streumustern(Bele Bachem, Mün- chen). Handlich und zuverlässig wirkt ein Teeservice aus dunkelbraun lasierter Kera- mik von Liebfriede Bernstiel(Hamburg). * ter und Presse auf die Beine. Es bleibt jeh Maln- Ba: zu hoffen, daß auch einige junge Schrilth munale 1 ler, an die die Worte ihres großen Kal Nannhei ja gerichtet waren. in dem überfüllten I N 890 10 tersaal des Amerikahauses noch emen gefunden haben. Auf jeden Fall ve Thornton Wilder seinen fast mit n. schem Temperament gestalteten Vortrag z Jahre deutscher Sprache) so zu gestalten, asg mit ihnen allein an einem runden Tisch g um ihnen aus seiner ganz Persönlichen fahrung einige Ratschläge auf den Wes geben. Sein erster Ratschlag beschäftigte sch der Sprache. Pie Sprache des Schriſtieh habe kaum etwas mit der Sprache des 105 nalisten oder des Wissenschaftlers gene In Amerika gebe es die Redensart, eh Journalist habe einen unfertigen Rome! der Schublade. Er— Wilder— babe g Nicht ganz so restlos begeistert das, was sonst an Keramiken gezeigt wird. Neben Vielen guten, in schlichten Materialien Sestalteten Vasen, Schalen, Schüsseln, Krügen, Kannen und Flaschen begegnet einem hier manches, was sich in der Abkehr von reinen nachgeprüft und bestätigt gefunden Er B 0 Formen und zweckgebundener Schönheit in darin ein Problem der Sprache, Um ih fahr i Verspieltheiten verliert— und verliert.(Was einen eigenen unkonventionellen gg amtier soll eine Vase, groß und dickbauchig, wenn lima Soecke: lichen Ausdruck zu finden. empfehle ert der V. ihre Offnung kaum groß genug ist, einen zungen Schriftsteller die Führung e ter Pe einzigen Blumenstengel aufzunehmen?) Und BIE LESEN ODOE Tagebuchs. Ein Tagebuch nicht als xu gen de man ist wieder allein mit seinen Zweifeln, korm(das sei eine so schwierige Sache 5 2 die man angesichts so vieler anderer Dinge Schattenstickerei in der er jedem jungen Schriftsteller davon abt en A (aicht ganz zuletzt des kinderhandlichen Ausstellung„Die Frau als sondern eines ganz für sich allein f 1 Spielzeugs von Gertrud Franz-Enderlin, Schöpferin“, die am Sams- solches Tagebuch erfülle gleichzeitig In p Mannheim; Doris Wendt, Dresden; Resi Brandl, Berlin, und Suse Bernuth, Berchtes- gaden) leichthin vergessen hatte. * Funktion eines Skizzenbuchs. Ein Sähf stadt v. steller habe um so mehr Eingebungen, aug einem Sie zu Papier brächte. Und er zitierte Kurz v Sonrad:„Eim Schriftsteller kann nur nt neuen Feder in der Hand leben.“ hower In seinem zweiten Ratschlag verneint gegen L die Möglichkeit, daß das Schreiben gels wird de werden könne wie das Malen oder das iu lichen 8 ponieren. Die Dichtung, aus den Kompo ſoner 4 ten Sprache und Erfahrung zusammengeset ber 195 stehe der Ganzheit des Lebens zu nah.] gestarte Schriftsteller sei ein Autodidakt. Er eng unerheb sich selbst. Es gebe nur ein Mittel. sich I nik zu erwerben: Bewunderung der Meist,„ „Seien Sie nicht ängstlich, den Autor nh“ Von zuahmen, den Sie bewundern. Wenn Nacht überhaupt Originalität besitzen, ist dies c nungsur beste Weg, sie zu entwickeln“, gen nat In seinem dritten Ratschlag kritisierte gestellt die Lebensweise der modernen Schriftsteh Zalbüro Er habe in Amerika, England und Prad der Hol reich die Erfahrung gemacht, daß Sd Gruppe steller meistens mit Schriftstellern, Literaten verkehrten., diskutierten und!“ tag in der Mannheimer Kunsthalle eröffnet wurde. Dennoch, die Erinnerung an das überwie- gend Gute bleibt als wesentlicher Nachklang haften von dieser Ausstellung, aus der diese Aufzeichnungen nur ein paar kleine Bei- sdiele herausgreifen. Als Vorschlag die Frage: Sollte man nicht einmal eine ausgesprochene Lehrschau aufbauen, die Kunst und Kitsch nebeneinander stellt? Es würde gewiß keine leichte Aufgabe sein, das überzeugend zu ge- stalten, eine dankbare aber wäre es ohne Zweifel. Wgi. Foto: Lederer, Erlangen Adrian Aeschbacher spielt Schumanns Klqvierkonzert Sonder-Symphoniekonzert in Heidelberg seines einzigartigen Klavierkon- das von Adrian Aesch- Wundern zerts in a- moll, Ein stark besuchtes Sonder-Symphonie- in einem ruhigen Andantesatz.) Beim Vor- konzert des Städtischen Orchesters Heidel- trag der FHiller-Variationen besteht die bers brachte unter der Leitung von Oswald Kunst des Dirigenten darin, das zweifellos bacher aus geistig und gefühlsmäßig höchst rateten. Seit der Mitte des 19. Jahrhun RA Buchholz und der solistischen Mitwirkung vorhandene Uebergewicht des Technisch- rühmlich fundiertem Stilbewußtsein ge- sei es Mode geworden, die Problematik tt 5 des schweizerischen Pianisten Adrian Aesch- Handwerklichen über die nicht eben starke spielt wurde, Am Glanz und an der Klar- Künstlers in der Dichtung zu behant bacher mit Werken von Reger, Schumann thematische Substanz der Komposition dem heit seiner Kraftfülle, Anmut und Klang- aber vor Goethes. Tasso“ habe es in d Berli und Pestghoven ein interessantes Programm Hörer möglichst wenig fühlbar werden zu schönheit offenbarenden Spiels, das bei Weltliteratur überhaupt keinen N meisterlicher Musik. lassen. Oswald Buchholz war dagegen mehr aller Poesie immer eine wohlüberlegte den gegeben.„Gegenstand(der Dichtung am Max Regers nicht eben häufig zu hörende Orchester-Variationen über ein harmlos- heiteres Arietten- Thema„Gehe, guter Peter, gehel!) aus einem Singspiel von Joh. Adam Hiller haben sich die Gunst des Publikums nicht in dem Maße erobert We stwa seine allbekannten und beliebten Mozart-Variafionen, aber sie sind, wenn Auch klanglich in manchem spröder, eben doch auch ein großartiges Beispiel der ver- wandelnden Phantasiekraft Regers, der den Riesenbau der elf Variationen mit einer großen Doppelfuge krönt. Oswald Buch- auf die Heraushebung klanglicher Verdich- tungen als auf kluges Bändigen der gären- den Unruhe in der kontrapunktischen Fülle Regers bedacht. Durch ein deutlicher ab- stufendes Modellieren hätte er mehr Plastik erzielt. Trotzdem erhielt er für seine Leistung Sbensq wie für die am Schluß des Programms stehende achte Symphonie Beethovens rück- haltlosen Beifall. Zwischen Reger und Beethoven stand Robert Schumenn mit den romantischen 7 Objektivität gegenüber dem Stoff bewahrte und die eigenartige thematische Verwandt schaft aller drei Sätze untereinander her- Vorragend zur Geltung brachte, entzün⸗ dete sich lebhafteste Schumannbegeisteruiig, kür die der Solist mit dem Vortrag einer Klavier-Romanze des gleichen Komponisten dankte. Orchester und Soloinstrument blie- ben einander in schöner konzertierender Gemeinschaft verbunden. C. O. E. Kurz auf das Moment der Verzweiflung“ Beisf wie sie etwa den Autor eines 900 Se bereits langen Romans mit ziemlicher Regelm Anricht keit auf Seite 300 überfalle. Diese Rribe bisherig eine ganz natürliche Folgeerscheinung d worden Konkretisierung des ursprünglich abstratt Verwalt Themas und könne nur mit Geduld i egenarn wunden werden. der idealisierte Durchschnittsmensch,, Sitzung Mensch, der lebt und sich beobachtet i au unc er. das Leben lebt; das ist interessant!“ 0 es Ber ing Fi Ostberli 1. Beispiel In seinem vierten Ratschlag f der Auf In seinem fünften Ratschlag beschütz teilung. er sich dann mit Inhalt und Form der Did Sowjetz- tung. Viele junge Schriftsteller hätfen d kung de Harig, sich gerade mit den Dingen aue SET), anderzusetzen, die ihnen persönlich= Vorbild kernsten lägen. Das sei nicht gut. Eben holz hatte sich der Wiedergabe des Werkes mit offensichtlicher Hingebung angenom- men. Es wurde alles exakt zu Klang, was in der mit eminenten Schwierigkeiten ge- quf der Bühne und Söhne“ in Ausschnitten „Raskolnikow Dostojewyskis Romon„Schuld spickten Partitur steckt, doch bedarf ge- rade diese in manchem recht Ungebärdige Regerkomposition in besonderem Maße der ordnenden Hand des Dirigenten. Er darf hier eher abdämpfen als unterstreichen. Oswald Buchholz aber ist der Mann über- scharfer Akzentuierungen, mit Dirigier- bewegungen von manchmal hektischer Ner- vosität, die den ganzen Körper zu erschüt- tern scheinen, als durchführe ihn ein Strom elektrischer Hochfrequenz.(Biswei- len steht diese optisch erregende Anfeue- Tungsgeste sogar in gewissem Mißverhält- nis zu dem, was wirklich im Orchester vor- Seht, etwa dann, wenn der Dirigent sie nicht nur bei der entfesselten Gestaltung glühender Höhepunkte des Regerschen Espressivos glaubt anwenden zu müssen, sondern ebenso zur klanglichen Inten- sivierung eines einfachen Crescendos etwa Curt Goetz-Pflug, Hörspielautor und re- Sisseur und Sohn des berühmten Curt Goetz, hat seine Funkfassung von Dostojewskis „Schuld und Sühne“ jetzt dem Theater an- gepaht. In der Westberliner„Tribüne“ wurde das Schauspiel„Raskolnikow“ ur- aufgeührt. Aus dem dicken Roman hat Goetz- Pflug ein sehr kurzes Stück gewonnen, er hat nichts verschoben, nichts verdreht, er hat nur eben, wie die Funkleute das nennen,„geschnitten“, Seelenbilder, Streitgespräche und Verhöre aus dem großen Werk herausgetrennt und neu angeordnet. Ein wenig Gruselei, ein bißchen Taschendämonie hat er sich ge- meinsam mit dem Regisseur Frank Lothar auch erlaubt: der„gewesene Student“ Ras- Kkolnikow erlebt den Raubmord an der Pfand- leiherin noch einmal im Fiebertraum, ein Tonband gibt den Dialog von damals wieder, auf der Filmleinwand erscheinen riesige Au- gen oder zerrinnende Schlangen, wozu Ras- kolnikow entsetzlich stöhnt. Die im Roman 50 vielfältig leidende Familie des Mörders taucht auf der Bühne nicht auf, obwohl sie auch hier die Tat unschuldig ausgelöst hat. Doch Sofa, die junge und fromme Dirne ist da, und Porfiri, der geniegerische Unter- suchungsrichter, und Rasumichin, der schroffe Freund. Die meist wörtlich übernommenen Dis- kussionen über das Recht zum Verbrechen, der Kern dieser Bühnenbearbeitung, zugleich Erörterung und Kampf, sind aufregend wie nur noch selten etwas auf den gegenwärtigen Bühnen. Aus dem vortrefflichen Ensemble ragten Edwin Roth als Raskolnikow und Hans Stiebner als Untersuchungsrichter her- vor. Christa Rotzoll. tigte sich mit den Hoffnungen und Aengd des Autors in bezug auf die Reaktion f Außenwelt. Diese seien unvermeidlich, 4, „Während Sie schreiben, müssen Sie ler den Leser zu vergessen nen, auf Ihre Einsamkeit stolz zu sein“ Thornton Wilder als den einzig unbeschel men unter seinen„bescheidenen Ratschläge für bescheidene Schriftsteller.“ Wenig gut aber sei die Empfehlung Freihe 5 unmittelbar Erlebtes zu schreiben,“ er Schriftsteller am größten.“ Wilder füt aus, daß die innere Erfahrung sich nid immer mit der äußeren decke. Hier seid einzige Maßstab die Ehrlichkeit sich sel gegenüber. Köln. der FDP Reche bensjahn dung in berg wo boren. E nach der Wo er si, ten emp erst nacl gründete Gruppe, wurde e Nordrhe später i! seine P. Sammlut A. V. Hab — Grenze des Unbekannten sind d Der sechste Ratschlag schließlich besch .Sie müssen Diesen letzten Ratschlag bezeichnt FRANZ WERFEL. 30. Fortsetzung Ja, dort war das Bild mit dem Schnee- berg, der sie en Grafenegg gemahnte. Schone gute Jahre warens gewesen im Hause Argan. Fast schien es so, daß ihr eigenes Unglück durch das größere der nä Herrschaft mitentfesselt worden sei. Denn ohne jene Schicksalsschläge hätte sie diesen prächtigen Posten gewiß nicht ver- lassen. Sie dachte flüchtig an das puppen- hafte Totenantlitz Philipps und an das ver- schrumpfte Gesichtchen der kranken Doris. Unter ihren Augen waren sie groß gewor- den, die lieben Kinder. Mit der ihr eigenen Härte, die zugleich eine Angst vor dem Ge- fühl war, beschloß Teta, so wenig wie mög- lich die Erinnerung an die Familie Argan zu beschwören. Es war eine ihrer Herr- schaften. Fremde Leute, was weiter? Das Bild mit dem Schneeberg aber wollte sie noch heute von der Wand nehmen lassen. Auf einmal stockte ihr Blick. Die Ver- gigmeinnicht-Augen füllten sich mit Veil- chenblau. Dort der gröbere Strohkoffer! Hatte sie recht gesehen? Sie knifft die Li- der ein. Die durch die Schleifen des Kof- fers gezogene Eisenstange schien ihr um eine Spur verbogen zu sein. Jemand hatte Hand an ihr Besitztum gelegt. Die Müdig- keit war vergessen und alles andere. Mit nicht geschehen war, Teta erlitt einen Tob- suchtsanfall, einen Wein- und Schrei- Krampf. Ist es möglich, daß die Menschen, die verwandten Menschen gar solche Bestien sind? Sie zertrampeln dein Ich, sie durch- graben mit schmutzigen Krallen dein klei- nes Hoheitsgebiet. Sie rauben und morden, und wenn du eine Sekunde lamg weg- schaust und dich nicht verteidigst, bist du beruhigen. Sie wurde unvermittelt still. Man hörte nichts mehr draußen vor der Tür. „Wie meine Mutter hab ich sie gehal- ten“, jammerte die Frau Oberrevident schon in den gemäßigteren Tönen eines tiefen Schmerzes. Da aber das Todesschweigen in dem Kabinett sich immer länger hinzog, bekam sies mit der Angst und fing von we früher, Schwester, und sehen uns. besuchlich Und du schickst mir die Sachen nach, nit Wahr, auf meine Kosten in Ehrbarkeit gegenseitig Sie zwang sich ein höfliches Lachen 3 und gab der Zikan die Hand. als wäre nid Ständigke vorgefallen, als sei es einer der versch Baden-. lenen Feiertage, an welchen sie in frühe den, Die Zeiten die Schwester zu besuchen pfles Man nh verloren. Kann 8 5 3 1 5 neuem an, zu klopfen, zu flüstern: Dieser aber fiel nichts ein, um die Sch 5 Stuttg P,v!!k— N, es Sozie den himmlischen Aufenthalt unterbricht? 3 5 8* Verbande 2 1 5 lag, Frankfurt 9, 8 4 95 mich hinein Ich hab dir schon wieder. Copyright by 8. Fischer Verlag, Fr Ein Ekel bis zum Wahnwitz schüttelte Teta. verziehen und deinen Worten Niemand Teta hatte sich wegen einer Unterau Pra in Sie schrie gellend: a hat aufgebrochen. Was dir fehlt, ersetz an den Verein Katholischer Jungfrauen g tigten 55 einem Satz, wie eine ganz Junge, sprang sie aufgebrochen hat sie den Koffer. ich. Nur mach auf, Schwester, um Got- wandt, als dessen würdig angesehenes I Disse hinzu, zerrte das Schlüsselchen hervor und Bestohlen bin ich und ausgeraubt. Auf- fes willen Slied sie betrachtet wurde. Der Verein, Azel unt. öffnete das Kofferschloß. Und da, jawohl, gebrochen Keine Antwort. Wie erschrak da die aß im Lerchenfelder Stadtbezirk ein eig eine gro das war der Beweis In Tetas Gepäck befanden sich wahrhaf- Und immer wieder:„ſAufgebrochen!“ Vor dem Koffer kniend schlug sie mit den Zikan! Durch einen offenkundigen Selbst- mord wäre sie nicht gern zum sechsten nes Altersheim, das den Namen„Theresef der verb ruh“ führte. In diesem Hause fand Ie in der tis keine Kostbarkeiten, nichts, was einer Fäusten auf das Weißzeug los. Teta hatte Male Erbin geworden. Sie warf sich gegen segen ein geringes Entgelt Aufnahme F Träne wert gewesen wäre, sondern nur das nicht oft im Leben geweint. Jetzt aber die Tür, rüttelte an der Klinke, befahl der Verköstigung. Sie hatte fest angenom 05 Armselig-Uebliche, das sich im Leben einer strömte es aus ihren Augen, als müsse das greinenden Mila, alle im Haus vorhandenen daß solch eine unbescholtene und 55 3 75 Dienstmagd ansammelt. die es nicht und Versäumte in wenigen Minuten nachgeholt Schlüssel herbelzuschaffen, vielleicht sperrte dauernde Jungfrau wie sie ein eitzenes de bandlung nicht übers Herz bringen kann, verbrauch- werden. Ihr Gesicht aber war von Tollwul einer davon. Als sie den ersten zu ver- merchen bekommen werde, ein rung un tes Zeug fortzuwerfen: vor allem grobe auseinandergezerrt. suchen begann, öffnete sich die Tür innen denes Abbild und armseliges Vor dem ziel Wäsche in Masse, hundertmal geflickt, ver- mottete Kleider und brüchige Schürzen und ausgetretene Schuhe und eine Unzahl von Schächtelchen und Büchschen, angefüllt mit Inzwischen beganns an der Tür erregt zu pochen und die Stimme der Zikan drang zischend ein: „Was schreist du da,. Schwester, Maria von selbst und heraustrat Teta in Hut und Mantel, das Täschchen gegen die Brust Pressend. Ihr Gesicht brannte. Ihre hellen Augen aber blickten schon friedlich drein: Sleichsam jenes oberen Wohnsitzes, ne dem sie sich brennender sehnte als je, in Ather rade weil er durch die Veruntreuung i für diese Neffen so grausam in Frage gestellt d erhand! Vertrages 8 5 4. 55 95 jobs Sangenen Band Stoffresten und Fetzen und und Josef, was willst du... Sei still 8 50. ter“ Im Gegensatz zur himmlischen Pens iel r S ene und doch.. Das ganze Haus rennt schon zu- 5 1. e r stadt jedoch, die jeglicher verdienstucidg 0 rostigen Fingerhüten und zerbrochenen sammen“ ruhiger Stimme,„daß ich jetzt auszieh aus Worbenen Unsterblichkeit ein freun Moshe 8. Stricknadeln und halben Scheren. Solch ein Koffer ist ein Pharaonengrab der billigen Alltäglichkeit. Doch auch dieses Pharaonen- grab hatten räuberische Hande durchwühlt, Wenngleich sie ihre Spuren besser verwischt hatten als die Grabschänder Aegyptens. Teta wußte sofort, was geschehen war. Die Frau Oberrevident hatte nach Schätzen ge- graben und ihr Eigen- und Heiligtum ent- weiht. Sie sah es an der veränderten Schich- tung, sie roch es an dem gestörten Geruch. Da geschah, was im Zimmer des Neffen Teta schlug Weiter wie toll auf das un- schuldige Weißzeug, als wolle sie sich das Leben aus dem Leibe berserkern: „Aufgebrochen“, raste sie gebrochen den Koffer „Was hab ich?. Nichts hab ich auf- gebrochen Ich bin Staatsbeamtenwitwe und brech nicht auf In meiner eigenen Wohnung das 5 Auch die Zikan hatte jetzt ihre Stimme kreischend erhoben. Dieser unangenehme Laut aber schien die Tobsüchtige sofort zu „Auf- deiner Wohnung mit Erlaubnis. Ich wollt dir ja eh nur ein paar Täge zur Last fal- jen, und mug um Entschuldigung bitten deshalb Jetzt aber heulte die Zikan auf, ins Herz getroffen: „Und das, weil du mich beleidigt hast mit deinem polizeilichen Verdacht „Wenn ich beleidigt hab, werd ich um Verzeihung bitten“ erwiderte Teta versöhn- lich,„es wird aber besser sein, wir machens weißes und blumengeschmücktes Einbe dicht die Stübchen zuwies, besaß„Theresienruh“ 1 fünf Einzelkammern und diese waren gege ie Jude Sowzjetun Wärtig besetzt, Eine davon, so versprach„ Washi Hausverwaltung, werde durch Ableben 4 die stell Inhaberin über kürz oder lang frei e keichs, G den. Diese jedoch, eine nicht minder rob ingelade als fromme Natur, wehrte sich vorläuf erikean noch, trotz all ihres Himmelglaubens, ges die Uebersledlung in dem ewigen Mie Kommen schutz. Frau Linek müsse sich daher? 5 duldem. Verhandi densverti Fortsetzung l