1953/ 3 sen“ Bühne Dutzend mm Spie, ackener inem g ambsdig dem G bestellt gen, fl ädige 10 einen er Liebe bekannte bei Fr Kommt rief wih aus auf, uf die mi. Die au allem bekam B und g d den 5. Stück, verliert hr reich und lebt! Und de sich 80 5 r geht ammen, und, als der tellt.& Ssillusig zioch l inz M. de ein ton dan 0 te sich r Kom erani) ihre 4 d ung tigten. tubenm Es gab türmisc für Arß r.) druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chetredakteur: redaktion: F. 4. simon; Cher v. D.: Morgen Groß- Herausgeber: Mannheimer verlag. Druck: Mannheimer E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: pr. F. w. Koch; Ludwigshafen u. Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- 0, Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe vr, 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 8, Telefon 4 41 5154; Heidelbergs, Haupt- straße 45, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 8 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägeriohn. Postbezug 3,20 DM zuzügl. 53 Pf Zustellgehühr, Kreusband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz. Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr 8. Jahrgang/ Nr. 18/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 22. Januar 1953 Mißtrauensanträge abgewiesen Bundestag beauftragte Sicherheitsausschuß mit der Kontrolle des Amtes Blank Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Vor dem Bundestag gab Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwoch eine Erklärung zu der britischen Verhaftungsaktion und zu der amerikanischen Meinungs- umfrage ab. Die Mißbilligungsanträge gegen den Kanzler und gegen den Bundesjustiz- minister Dehler wegen ihrer Haltung gegenüber dem Bundesverfassungsgericht wurden von der Tagesordnung abgesetzt. Das Plenum beschloß, den bisherigen EVG- Ausschuß in einen Ausschuß kür alle Fragen der europäischen Sicherheitspolitik umzuwandeln und ihn außerdem mit der parlamentarischen Kontrolle des Amtes Blank zu betrauen. Schon in der ersten Plenarsitzung des neuen Jahres schoben sich die gegensätz- lichen Auffassungen über die Außenpolitik und der Streit um die europäische Konzep- tion des Bundeskanzlers wieder in den Vor- dergrund. Die Sozialdemokraten suchten sich leidenschaftlich gegen die Unterstellung zur Wehr zu setzen, daß auch sie grundsätzlich die EVG akzeptierten und ihr Nein nur tak- tischen Erwägungen entspringe. Der Abge- ordnete Erler wiederholte die Forderung der SPD nach Vier-Mächte- Verhandlungen über die deutsche Einheit. Erst wenn diese gescheitert seien, könne man entscheiden, welchem System der kollektiven Sicherheit man sich anschließe. Me nicht anders erwartet, wurden die Mißgbilligungsanträge gegen Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundesjustizminister Dr. Dehler, die die SPD eingebracht hatte, nach einer kurzen Geschäftsordnungsdebatte ab- neater Coctes leidelbz r Exstad mierung s in behand⸗ Gas he, Mensch nstrierg dhen jet der vi, „das, uf, chenle n Götie Tunick e Au Hang zenierm stauffü n. ES amm zeit,. 1 brille ische spiel, Ulmähl me“, ine Is Sie 4, — n Baden Güntk⸗ (Jokast besel appla m-Pien u 43 0 wurde! tes Lig f. Robe lesung, ernandt den Fig t gewol, Sonde luck 8. — des Ki. en Asen dh umlau S806 nich Währen, sch ul Behel zugleid Inneres mis de Jesetl haben 1 ers 8⁰ hiel neratis . Hoch gen, di andut jeb di m dal Rot de e freu re Hel. irchen igende Erfal⸗ n che de erstamt n, 6 zeläult sie be. Heil u gesetzt. Dr. Krone erklärte im Namen der Regierungsparteien, die Zulässigkeit derarti- ger Migzbilligungsanträge müsse zuerst ge- Klärt werden. Außerdem erscheine es im Interesse einer geordneten Rechtsfindung im Augenblick nicht angebracht, den Karls- ruher Gerichtshof durch Eingriff in ein schwebendes Verfahren erneut in den Tages- streit hineinzuziehen. Bundeskanzler Dr. Adenauer ergriff das Wort zu einer kurzen Regierungs- erklärung. Er stellte fest, die britische Ver- haktungsaktion und die amerikanische Um- trage hätten im Auslamd den Eindruck er- Weckt, als bestünde in Deutschland eine nationalsozialistische Gefahr. Die Umfrage Vermittelte ein gänzlich falsches Bild durch den Wòillkürlichen Vergleich mit Er- gebnissen aus dem Mai 1951, die im Gegen- Salz zu sonstigen Befragungen einen auf- fallend geringen Prozentsatz neonazisti- Reinhold Maier bei Reber Bonn.(UP) Der Präsident des Bundesrates und Ministerpräsident von Baden-Württem- berg, R. Maier, führte am Mittwoch mit dem amerikanischen Hohen Kommissar Samuel Reber eine längere Unterredung über tuelle politische Probleme. Im Mittel- punkt der Besprechung, an die sich am Don- nerstag eine Zusammenkunft Maiers mit dem Bundeskanzler anschließen wird, stand dle Beratung der deutsch-allfierten Verträge in Bundestag und Bundesrat. Reber wollte sich nach Angaben unterrichteter Kreise vor allem über die Haltung unterrichten, die der Bundesrat zu den Verträgen und den mit nen zusammenhängenden Verfassungs- Streitigkeiten einnimmt. Erfolglose Benelux-Konferenz Brüssel.(dpa) Ohne eine Einigung über das Lohn- und Preisproblem erzielt zu ha- ben, trennten sich die Wirtschaftsminister der Beneluxstaaten spät in der Nacht zum Mittwoch in Brüssel. Wie der belgische Wirt- chaktsminister, Jean Duvieus art, nach Abschluß der Konferenz von Vertretern Bel- Liens, Hollands und Luxemburgs erklärte, War es trotz allen guten Willens micht mög- ich, eine gemeinsame Entschließung zu fas- sen. Sein luxemburgischer Kollege Bie- vert sagte, daß noch Grund zur Hoffnung vorhanden sei. Ein Scheitern der Benelux umte das Vorzeichen für ein Scheitern gr6 2* 2 8— 5 Integrationen sein, was niemand wolle. dor 20 1 Köln. 115 Bund 0 enen(BRT) gegründet. Er ist dem Deut- Wirts ſwcemtenbund angeschlossen und will die 11 chaktlichen und sozialen Belange seiner Aitslieder vertreten. e Die britische Regierung hat vom pro haus trotz Einschränkung des Rüstungs- Diese dim Zusatzbewilligungen gefordert. telle Mittel sollen zur Finanzierung von Ver- aden saufwendungen verwendet werden. Großen wird sich im laufenden Budget für nu Foritannjen sehr wahrscheinlich ein Rech- Medterleit ergeben. 95 elsrad. Der türkische Außenminister Fuad precbuelue nahm am Mittwoch in Belgrad Be- wechungen mit dem jugoslawischen Außen- 9 8 0 Popovic auf. behäretorla. Die südafrikanischen Mandats- 9 haben in der ehemaligen deutschen 9 8 9 7 Südwestafrika Deutsch wieder als Un- eeltssprache zugelassen und auch an den geriet wanssschulen deutsche Abteilungen ein- kräschtet, die zum Teil von deutschen Lehr- weckten seleitet werden. Insgesamt sind in Süd- destakrixa 2049 deutschsprachige Schüler regi- irkort worden. Vieth on. Streitkräfte der kommunistischen 11 m inh. haben französische Vorpostenstel- 1 bei der Festung An Khe in Annam Aae überrannt und An Ehe jetzt um- aselt, das etwa 500 km nordöstlich Saigon 15 UP/dpa In Königswinter wurde am Mittwoch der Ruhestandsbeamten und Hinter- te scher Aeußerungen aufwiesen. Ueber die Verhaftungen sagte Dr. Adenauer, daß ihn der britische Hohe Kommissar in loyaler Weise auf dem laufenden halte. Die Oef- fentlichkeit werde nach Sichtung des Mate- rials eingehend unterrichtet werden. Der Kanzler betonte, daß nationalistische Be- strebungen keinesfalls ignoriert werden dürften, wenn auch keine unmittelbare Ge- fahr gegeben sei. Das Ausland dürfe da- von überzeugt sein, daß die überwiegende Mehrheit des deutschen Volkes nicht wil lens sei, zum Nationalsozialismus zurückzu- kehren. Bei der Beratung einer Großen Anfrage der SPD über die Planungen des Amtes Blank sah man den Sicherheitsbeauftragten zum ersten Male auf der Regierungsbank, und zwar neben dem Bundeskanzler. Die Sozialdemokraten beantragten, den bisheri- gen EVG- Ausschuß mit der laufenden Kon- trolle des Amtes Blank zu beauftragen. Der Bundeskanzler stimmte diesem Vorschlag zu. Im Namen der Regierungspartei beantragte der Abgeordnete Strauß(CSU), der Aus- schuß solle grundsätzlich mit allen Fragen der europäischen Sicherheit befaßt werden. Das solle auch in seinem Namen als ständiger Ausschuß für Fragen der europäischen Sicherheit zum Ausdruck kommen. Der An- trag wurde gegen die Stimmen der SPD und KPD angenommen. Mehr Eigenheime und familiengerechte Wohnungen Der Bundestag befaßte sich ferner mit drei Gesetzentwürfen zur Förderung des Wohnungsbaues. Dabei lag der Hauptakzent der Auseinandersetzungen auf der Notwen- digkeit, einen möglichst großen Teil der Wohnungen als Eigenheime zu errichten und mehr als bisher im sozialen Wohnungsbau dem Gedanken der familiengerechten(größe- ren) Wohnung Rechnung zu tragen. Der Abgeordnete Lücke(CDU) for- derte, die Wohnung müsse sich in ihrer Größe nach den Bedürfnissen der Familien richten und nicht umgekehrt. Im Jahre 1950 seien 63 Prozent der Wohnungsneubauten Ein- Oder Zwei-Zimmer wohnungen gewe- Seri. Für größere Familien seien kaum Un- terbringungs möglichkeiten gegeben. Die un- mittelbare Folge davon sei die Kinderlosig- keit vieler Familien und das Absinken der Geburtenziffer noch unter die Zahlen Frankreichs. Die Zuteilung der Geldmittel dürtze sich in Zukunft nicht mehr allein nach der Zahl der„‚Wohneinheiten“ rich- ten, sondern entscheidend sei in erster Linſe die Zahl der unterzubringenden Personen, Die Sprecher der übrigen Parteien unter- stützten im wesentlichen die Forderungen Lückes. Der Sprecher der FDP verlangte, die drei Gesetze bis spätestens zum I. April zu verabschieden, damit sie noch in diesem Baujahr wirksam werden könnten. Nach den Worten von Bundeswohnungs- bauminister Neumayer soll der Regie- rungsentwurf die Mängel des bisherigen Wobnungsbaugesetzes beseitigen und all- mählich die Wirtschaftlichkeit des Hausbe- sitzes wiederherstellen. In dem Entwurf ist festgelegt, daß die Bundesregierung jährlich eine halbe Milliarde DM für den Wohnungs- bau zur Verfügung stellt, falls dieser Be- trag aufgebracht werden kann. Die Größe der Wohnungen soll sich nach der neuen Regelung zwischen 40 und 80 Quadratmetern bewegen, darf aber für Familien- Wohnun- gen bis zu 120 Quadratmetern ansteigen. Der Entwurf der CDU/CSU-Fraktion legt den Schwerpunkt auf die Schaffung von Familienheimen. Für diesen Zweck soll wenigstens die Hälfte der Mittel verwandt werden. Familienheim ist nach den Bestim- mungen des Gesetzes ein Wohnhaus mit Garten, In einem dritten Entwurf sind Maßnah- men zur Förderung des Wohnungsbaues für Umsiedler vorgesehen. Die Bundesregierung wird für diesen Zweck dem Lastenaus- gleichsfonds 200 Millionen DM zur Verfü- gurig stellen, die an die Aufnahmeländer des Bundesgebietes verteilt werden sollen. Ent- sprechend der Höhe dieser Mittel sind die Länder verpflichtet, bis spätestens zum 30. September d. J. Wohnungen für Umsiedler zu errichten. Kein Grund zu einer Typhus-Panik Erste Sitzung der Landes versammlung im neuen Jahr Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. In ihrer ersten diesjährigen Sitzung befaßte sich die Verfassunggebende Landes versammlung Baden- Württembergs mit einer Reihe von Anträgen der Aus- schüsse und Parteien, in denen zum Teil fi- nanzielle, zum Teil allgemeine landespoli- tische Wünsche und Förderungen erhoben wurden. In der ganztägigen Sitzung kam es zu keinerlei parteipolitischen Reibereien. Einstimmig wurde die Landesregierung aufgefordert, zur Durchführung eines Lan- desarbeitsbeschaffungsprogramms ausrei- chende Beträge zur Verfügung zu stellen. Finanzminister Frank erklärte dazu, die Regierung habe beschlossen, zunächst für besonders dringende Arbeiten auf dem Ge- biet der werteschaffenden Arbeitslosenfür- sorge weitere drei Millionen Mark zur Ver- fügung zu stellen. Das Arbeitsministerium und das Landesarbeitsamt hätten schon die dafür notwendigen Vorbereitungen getroffen. Die Regierung wurde außerdem ersucht, zur Erhaltung des Altwohnungsbestandes als Ergänzung eines Betrages von 4,8 Millionen Mark, der dem Lande aus Bundesmitteln zur Gewährung von Instandsetzungsdarlehen zur Verfügung gestellt wird, nach Möglich- keit einen weiteren angemessenen Betrag aus Landesmitteln in den Staatshaushalt einzu- setzen. Hierzu erklärte der Finanzminister, die Regierung sei bereit, die Sachlage erneut zu überprüfen, falls die bereitstehenden Gel- der nicht ausreichen würden. Die Landeskre- ditanstalten hätten zugesagt, im Jahre 1953 weitere Mittel für Altbaureparaturen zur Verfügung zu stellen. Zu der neuerlichen Postzensur der fran- zösischen Landeskommission in Lörrach er- klärte Innenminister Ulrich, in den Um- fang dieser Postzensur, namentlich soweit sie in Lörrach ausgeübt werde, habe das Innen- ministerium keinen Einblick. Zur Rechtfer- tigung ihrer Eingriffe beriefen sich die Be- satzungsmächte auf die Sonderbefugnisse des revidierten Besatzungsstatuts zum Schutze des Ansehens und der Sicherheit ihrer Streit- kräfte. Dadurch seien die deutschen ver- prieften Grundrechte eingeschränkt. Wieder- holte Vorstellungen der Landes- und Bundes- regierung hätten zu gewissen Zugeständnis- sen geführt, jedoch sei eine völlige Beseiti- gung der Postüber wachung bisher nicht er- reicht worden. Zu Anfragen über die von den Gesund- heitsbehörden eingeleiteten Maßnahmen zur Eindämmung der Typhusepidemie versicherte Innenminister Ulrich, für die Gesundheit der Bevölkerung des Landes werde laufend Für- sorge getroffen, Sofort nach Bekanntwerden 6 der ersten Erkrankungen seien die üblichen hygienischen Maßnahmen verschärft wor- den. Die Arzneimittelversorgung sei sicher- gestellt, Versorgung und Unterbringung der Erkrankten sei gewährleistet. Es habe sich gezeigt, daß ungefähr ein Viertel der Typhus- verdächtigen nicht Typhus, sondern Grippe hätten. Abschließend betonte der Minister, nachdem die Typhusfälle nur ver- schwindende Bruchteile der Bevölkerungs- zahlen betrügen, bestünde keinerlei Anlaß zu einer Panikstimmung. Der Verfassungs versammlung beschäftigte sich ferner mit Anträgen, in denen Maß- nahmen gegen die Anwerbung für die Frem- denlegion gefordert wurden. . und also sang der neue US- Chor unter seinem Dirigenten sein Antrittslied De Gasperis Wahlreform angenommen Entscheidender Abstimmungssieg nach siebzigstündiger Dauersitzung Rom.(dpa) Nach einer mehrwöchigen De- batte— der längsten in der parlamentari- schen Geschichte Italiens— sprach die italie- nische Abgeordnetenkammer Ministerpräsi- dent De Gasperi am Mittwoch das Ver- trauen aus und nahm die von der Linksoppo- sition erbittert bekämpfte Regierungsvorlage für eine Wahlreform an. Das endgültige Ab- stimmungsergebnis war 332 gegen 17 Stimmen für die Regierung. Die etwa 200 Abgeord- neten der Kommunisten und Linkssozialisten enthielten sich der Stimme und verließen, als das Ergebnis bekanntgegeben wurde, unter Absingen der„Internationale“ den Saal. Die Gegenstimmen wurden von Monarchisten, Anhängern der als neofastisch geltenden MS! Und einigen Sozialdemokraten abgegeben. Das Wahlreformgesetz der Regierung sieht vor, daß die aus den Wahlen als Sieger her- vorgehende Parteigruppe, auch wenn sie nur 51 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt, zwei Drittel der Parlamentssitze besetzen kann. Ministerpräsident De Gasperi, der die Ab- stimmung am Wochenende mit der Ver- trauensfrage verbunden hatte, hat mit dem Ergebnis einen entscheidenden Sieg errun- gen. Er hat seine Stellung als Regierungschef erneut gefestigt und dem Einfluß der Kom- munisten und ihrer linkssozialistischen Ver- bündeten in Italien einen schweren Schlag versetzt. Die Abstimmung folgte einer fast siebzig- stündigen pausenlosen Dauersitzung, wäh- rend der die Abgeordneten aus Furcht vor Uperraschungsmanövern und einem vorzeiti- gen Ende der Debatte nicht wagten, das Par- lamentsgebäude zu verlassen. Als die Ab- stimmung am Mittwochmorgen endlich statt- fand, konnten die Abgeordneten vor Müdig- keit ihre Augen kaum noch aufhalten. Am Dienstagabend waren die Spannungen zwi- schen den Kommunisten und den Vertretern der Regierungsparteien in einem heftigen Wortwechsel explodiert, der zu einer Saal- schlacht in der Abgeordnetenkammer führte. Neuer Flüchtlingsrekord in Westberlin Innerhalb von zwanzig Tagen suchten 13 200 Bewohner der Sowjetzone Asyl Berlin.(UP) Der bedrohliche zunehmende Flüchtlingsstrom aus der Sowietzone nach Westberlin veranlaßt die Fraktionen der drei Parteien im Berliner Abgeordneten- haus, einen neuen Schritt bei den zustän- digen westdeutschen Behörden zu unter- nehmen. In einem gemeinsamen Appell an Bundes- und Länderregierungen wollen die Fraktionen der SPD, CDU und FDP for- dern, daß durch sofortige Maßnahmen eine stärkere Unterbringung der Flüchtlinge in Westdeutschland gewährleistet wird. Wie die Berliner Flüchtlingsbehörden betonen, haben die ersten zwanzig Tage des Januar mit 13 200 Asylsuchenden einen neuen Flüchtlingsrekord gebracht. Für den ganzen Monat wird mit der Rekordzahl von 20 000 Flüchtlingen gerechnet. Besonders auffallend ist die sprunghaft angestiegene Zahl der mitteldeutschen Bauern, die aus Furcht vor Enteignung und Verhaftung in steigendem Maße nach Berlin fliehen. Allein am Dienstag befanden sich 400 Bauern und bäuerliche Familienangehörige unter den Asylsuchenden. Anlaß zu ernster Besorgnis Nach Mitteilung aus Westberliner Re- gierungskreisen gibt die völlig unzurei- chende Zahl der täglich nach Westdeutsch- land abgeflogenen Flüchtlinge Anlaß zu ernster Besorgnis. Nach amtlicher Fest- stellung werden im Durchschnitt täglich nur 300 Perscmen nach Westen geflogen, wäh- rend täglich über 1000 Obdach- und Hei- matlose in den überfüllten Berliner Lagern untergebracht werden müssen. Ieikolge der Welle des Anti- Zionismus“ in den kommunistischen Ländern ist es in den letzten Tagen außerdem— wie schon gemeldet— zu einer verstärkten Flucht von jüdischen Bürgern aus der Sowjetzone und Ostberlin gekommen. Die Westberliner jüdische Gemeinde erwartet ein weiteres Ansteigen dieses Zustromes, da zahlreiche Juden ihre Verhaftung und Verurteilung als„westliche Agenten“ befürchten müssen. Fanikstimmung bei der Randbevölkerung Gleichzeitig hat der zunehmende kommu- nistische Terror bei der Bevölkerung der Randgemeinden der Sowjetzone um West- berlin zu einer allgemeinen Panikstimmung geführt, wie geflüchtete Einwohner am Mitt- woch berichteten. Die Bewohner dieser Rand- gebiete, die zum größten Teil in Westberlin arbeiten und sich als„Berliner“ fühlen, be- fürchten eine vollständige Abriegelung der Sowjetzone von Westberlin. Die ersten Schritte zur Schaffung einer„toten Zone“ entlang der Grenze zwischen Westberlin und den umliegenden Ortschaften haben die Kommunisten bereits mit der Schließung von Geschäften und der geplanten Aussiedlung „unerwünschter“ Elemente aus einem 300 m breiten Grenzgebiet eingeleitet. „Tote Zone“ um Westberlin Diese„tote Zone“ soll analog dem Vorbild der Sperrzone zwischen dem Bundesgebiet und der Sowjetzone für die Zonenbevölke- rung zum Sperrgebiet erklärt werden, um auf diese Weise die Flucht nach Westberlin zu verhindern. Nach kommunistischer Mit- teilung gehen die kommunistischen Sperr- maßnahmen auf angebliche Resolutionen der Grenz bevölkerung“ zurück, die„einen verstärkten Schutz gegen westliche Provoka- tion“ gefordert haben sollen. In einem wüsten Handgemenge schlugen die Abgeordneten beiter Seiten aufeinander ein, bis der Saal geräumt wurde. Dreizehn amerikanische Kommunisten f schuldig New Tork.(dpa) Ein Bundesgeschworenen- gericht in New Vork sprach am Mittwoch 13 führende Kommunisten schuldig, den Sturz der amerikanischen Regierung propa- giert und gefördert zu haben. Der Prozeß hatte achteinhalb Monate gedauert und die Geschworenen hatten beinahe sieben Tage lang beraten, um zu ihrem Spruch zu kommen. Die Angeklagten hatten die Stellen von 11 früheren Kommunistenführern eingenom- men, die bereits vor mehr als drei Jahren für die gleichen Vergehen verurteilt worden wa⸗ ren. Die Maximalstrafe für solche Vergehen ist fünf Jahre Gefängnis und 10 000 Dollar Geldstrafe. Der Richter Edward Dimock be- stätigte den Geschworenenspruch, da er „durch das Belastungsmaterial völlig ge- rechtfertigt“ sei. Priester vor einem polnischen Militärtribunal Warschau.(dpa) Am Mittwoch begann vor dem Militärgericht in Krakau ein Prozeß gegen sieben Angeklagte, darunter vier katholische Priester und eine Frau, die der Spionage für den amerikanischen Geheim- dienste beschuldigt werden. Einige der An- Seklagten sollen hohe Würdenträger am bischöflichen Ordinariat von Krakau sein. Die Anklage wirft den sieben Beschuldig- ten vor, wirtschaftliche, politische und mili- tärische Informationen an das amerikanische Spionagezentrum in Berg, Kreis Starnberg in Oberbayern, geliefert zu haben. Auch „Schwarzmarkttätigkeit“ wird den Ange- klagten vorgeworfen. — 59 urzteleqramm Bundeskanzler Dr. Adenauer rechnet damit, daß er noch in diesem Frühjahr nach den Ver- einigten Staatenreisen und die neue amerikanische Regierung besuchen wird. Pres- severtretern erklärte der Bundeskanzler am Mittwoch,„ich würde mich freuen, Eisenhower als neuen Präsidenten der Vereinigten Staten bald zu treffen“. * Das Bundeskabinett hat die Absicht, die Rechtstellung des Bundesverfassungs- gerichts zu prüfen. Es ist auf Grund einer Denkschrift des Bundesverfassungsgerichts, nach der das Gericht haushaltsmähig nicht mehr dem Bundesjustizministerium unterstellt sein möchte, zu diesem 3 gekommen. Dr. Johannes Handschumacher wird das Mandat des ausscheidenden Bundestagsab- geordneten der CDU, Dr. Franz Etzel, überneh- men. Dr. Handschumacher wurde 1948 Präsi- dent des Zentralverbandes der Haus- und Grundbesitzer und ist einer der Mitbegründer des Mittelstandsblocks. 7 Der Ernährungsausschuß des Bundestages hat sich am Mittwoch gegen ein Fort- setzen der Kons umbrotsubventio- nierung ausgesprochen. Er beschloß gegen die Stimmen der SPD., dem Bundesfinanzmini- ster zu empfehlen, die Subventionierung auf- zuheben. Er empfahl ferner, den Bundes- kinanzminister nach Fortfall der Subventionen zu ermächtigen, einen entsprechenden Betrag zur haushaltsmäßigen Deckung der Aufpes- serung der Renten-Grundbeträge in der So- zialversicherung bereitzustellen. * Bundestagspräsident Ehlers gedachte zu Beginn der ersten Sitzung des Bundestages im neuen Jahr der in den letzten Monaten ums Leben gekommenen oder ver- migten deutschen Seeleute. Er er- innerte besonders an die Besatzungen der Schiffe„Henn Eveling“ und„Melante Schulte“, die wahrscheinlich mehr als fünfzig Seeleute mit in ihr nasses Grab genommen haben, und brachte seine Dankbarkeit für ihre Leistung sowie sein Mitgefühl für die Angehörigen zum Ausdruck. ene ene. * 1 4 ——— N Seite 2 MORGEN Vor zwölf Monaten noch war die„Stalin- allee“ in Ostberlin(vormals Frankfurter Allee) eine der deprimierendsten Straßen, mit grauen, häßlichen Trümmern von grauen häßlichen Häusern. mit Bombentrichtern, Schutthügeln und jener schütteren, zähen Ruinen- Vegetation, die die Landschaft zur kümmerlichen, öden Steppe macht. Seit dem Beginn dieses Jahres aber hat sie ihr Aus- sehen verändert. Von Monat zu Monat wuchsen die Rohbauten großer Häuserblocks über die ausgeschachteten Keller, blühten neue Richtbäumchen auf frischgezimmerten Dachstühlen, verschwanden die Gerüste von den fertiggeputzten Gebäuden. Das„Natio- nale Aufbauprogramm 1952“ wurde und wird mit aller Kraft und vielen Kräften vorangetrieben. Das Regime hatte den Bau- platz an der Stalinallee zum„nationalen Schwerpunkt Nr. 1“ erklärt. Für die„erste sozialistische Straße Berlins“ wird der an sich schon bescheidene Wohnungsbau in Ost- deutschland noch weiter vernachlässigt, wer- den Maschinen, Baumaterial und Arbeits- kräfte auf dem etwa 1200 Meter langen und 500 Meter breiten Gelände konzentriert, wird das ganze Repertoire an Schlagworten, „Bewegungen“ und„freiwilligen Einsätzen“ strapaziert. „Die städtebildenden Faktoren(Industrie, Verwaltungsorgane und Kulturstätten von überörtlicher Bedeutung) sowie die aus ihnen folgende Bevölkerungszahl und Größe des Stadtgebietes werden auf gemeinsamen Vorschlag der Ministerien für Planung und für Aufbau von der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik beschlossen“, heißt es schon im sogenannten Aufbaugesetz vom September 1950. Die städtebildenden Fakto- ren— was immer das heißen soll— wer- den von der Regierung beschlossen: Die Stadt wird zum Modell der Ideologie, zum Denkmal des herrschenden Systems. Ziel politischer Demonstrationen In seinen„Grundsätzen des Städtebaus“ erklärte Aufbauminister Lothar Bolz:„Das Zentrum der Stadt wird mit den wichtigsten und monumentalsten Gebäuden bebaut, be- herrscht die architektonische Komposition des Stadtplanes und bestimmt die architek- tonische Silhouette der Stadt.“ Denn:„Das Zentrum ist das Ziel der politischen Demon- strationen und Aufmärsche.., und so ist auch das Maß für das Zentrum nicht der in einem modernen Kraftwagen die Stadt durch- eilende Reisende, sondern der zu Fuß gehende Mensch, der politische Demonstrant und seine Marsch geschwindigkeit.“ Denn:„Ihre höchste Bedeutung erhält die Straße in der Stadt dann, wenn sie zum Ausdruck von De- monstrationen— diesem politischen Willens ausdruck der Bevölkerung— wird.“ Die Donnerstag, 22. Januar 1953 Amerikanisches Bekenntnis Ehe noch in Washington der Rausch Pa- triotischer Festesfreude verklungen war, sag der eben noch Umjubelte und Gefeierte, saß Dwight D. Eisenhower im Morgengrauen bereits an seinem Schreibtisch im Weißen Haus. Für ihn war das Fest vorbei, die Ar- beit hatte begonnen. Seit dieser frühen Morgenstunde regiert in den Vereinigten Staaten der neue Präsident. Indessen prüfte man inner- und außer- halb Amerikas: was hat Eisenhower in sei- ner Antrittsrede gesagt und was kann das, Was er sagte, für uns und die Welt bedeu- ten? Schon in dieser Fragestellung liegt eine gewisse Ueberschätzung eines tagespoliti- schen Ereignisses; denn eine Rede— und sei es eine Rede des Präsidenten der Ver- einigten Staaten— muß weder als ein welt- Politisches Orakel aufgefaßt. noch als ein über alle Grenzen hinweg geltender Urteils- spruch hingenommen werden. Zudem: eine Antrittsrede kann Meinungen und Absich- ten kundtun, aber die politische Praxis muß erst erweisen. ob dann die Taten auch im- mer den verkündeten Grundsätzen ent- Sprechen. Mit dieser gebotenen Distanz ist es keine unnütze Mühe, die Rede Eisenhowers Wort für Wort nachzulesen. Man kann dann wie eine schwedische Zeitung zu dem Urteil kommen, sie bestehe aus Phrasen, die im rhetorischen Arsenal der westlichen Politiker nachgerade selbstverständlich geworden seien. Wird man damit aber dem Manne gerecht, der diese Rede gehalten hat? Das ist die entscheidende Frage; denn Eisenhower for- mulierte kein konkretes Programm, sondern legte eine Art politisches Glaubensbekenntnis ab. Es war in wesentlichen Teilen ein echt amerikanisches Bekenntnis, das bewährte, aus den Gegebenheiten und Möglichkeiten des amerikanischen Lebensraumes gewach- sene Traditionen erneuerte und aus ihnen die Maximen für das gegenwärtige und zu- künftige Tun ableitete. Aber im Extrakt War es auch ein Bekenntnis zu den Idealen, die überall dort, wo man demokratisch le- ben will, geistiges Allgemeingut und Lebens- art sein sollten. Wir glauben nicht, daß Eisenhower Phrasen gedroschen hat; er selbst und jeder gute Amerikaner ist von dem, Was Eisenhower sagte, ehrlich überzeugt. Und das ist vielleicht das bedeutendste Fak- tum dieser Rede. Daraus erklärt sich auch, weshalb Eisenhower genau das aussprach, Was Truman schon wiederholt vor ihm ge- sagt hatte; wahrscheinlich würde jeder an- dere patriotische Amerikaner an Eisen- howers Stelle auch so ähnlich gesprochen haben. Was uns an dieser Rede das für Eisen- hower persönlich kennzeichnende zu sein scheint, ist das schlichte und überzeugende Folgern der politischen Notwendigkeiten aus seinem, dem amerikanischen Glauben. Darin Kündigt sich eine neue Nuance an, die in der Politik immer dann wirksam werden kann, Wenn nicht der harte Zwäng der Tatsachen allein, sondern auch der direkte Einfluß der Persönlichkeit Eisenhowers das Handeln be- stimmen wird. Politik auf einem ethischen Fundament kennt den ethischen Begriff der Pflicht und stellt an alle Partner einen sol- chen Anspruch. In Eisenhowers Sicht mag das zum Beispiel hinsichtlich der Einigung Europas heißen: Ihr Europäer, es ist eure Pflicht, euch zu einigeen— laßt deswegen das unnütze Schachern um Vorteile. Pflicht- bewußtsein macht ungeduldig gegenüber denen, die offenbar die Pflicht nicht im glei- chen Maße erfüllen. Es fragt sich dabei unmerhin, wie weit ein Amerikaner— und Sei er mit den europäischen Problemen auch so gut bekannt wie Eisenhower— nach- empfinden kann, was ein Europäer als Er- gebnis der Erfahrungen aus seinem, dem europaischen Lebensraum als Pflicht auffagßt. Im Großen kann man der Rede Eisen- howers entnehmen, daß er keine grund- legende Anderung der amerikanischen Außenpolitik plant. Im Detail allerdings mag manches anders werden. Darüber zu rätseln hat jedoch wenig Sinn. Man wird es erfahren, wenn der neue Präident dem Kon- greß sein politisches Programm vorlegt. Dar- auf warten auch die Amerikaner selbst mit einiger Spannung; denn auch zur Innenpoli- tik hat Eisenhower in seiner Antrittsrede nichts Bestimmtes gesagt. whe 5 Mit der Betrachtung der Rechtsmög- Üichkeiten auf den Gebieten Landwirt- schaft, Justiz und Finanzen wird unsere Artikelreihe abgeschlossen. Ein buntes Durcheinander zeigte auch bis zum Inkrafttreten des Bundesjagdgesetzes das Jagdrecht. Im allgemeinen Landwirt- schaftsrecht setzte sich die Auseinander- entwicklung, die schon vor 1945 zwischen Baden und Württemberg bestand, nach dem Zusammenbruch zwischen den drei damali- Sen Ländern fort. Nicht einmal die Ab- stände der Bäume, Sträucher und Zäune sind im Nachbarrecht gleich geregelt. Wäh- rend in Baden für den Altenteil-Vertrag strenges Teilungsverbot herrscht und die Grundstücke nicht unter ein Mindestmaß geteilt werden dürfen, können in Württem- berg die Ländereien praktisch in kleinste Parzellen zerrissen werden. Dem württem- bergischen Schaf weidegesetz, das das Ge- meinde-Schafweiderecht vorsieht, steht keine entsprechende badische Regelung ge- genüber. Auch das Feldwegerecht ist ver- schieden geregelt. Die gleichen Unterschiede ergaben sich nach 1945 im ländlichen Grund- stücksverkehr hinsichtlich der Versagungs- gründe, der Befreiung von der Genehmi- gungspflicht und dem Genehmigungsverfah- ren. Während in den nördlichen Regie- rungsbezirken bei Grundstücken bis zu einem Hektar die Landwirtschaftsämter, bei größeren Grundstücken die Bauernge- richte entscheiden, treffen im Regierungs- bezirk Württemberg- Hohenzollern die Land- Wirtschaftsabteilungen der Landratsämter und im Regierungsbezirk Südbaden das Landwirtschaftsamt über alle Rechtsge- schäfte die letzte Entscheidung. Auch die ge. setzlichen Handhaben gegen schlecht bewirt- schaftete Betriebe unterscheiden sich viel- fach. Die Aufhebung des Reichserbhofgesetzes führte in allen Ländern wieder zum frei- Willigen Anerbenrecht. Während Württem- berg-Baden das alte Anerbenrecht prakti- ziert, hat Württemberg-Hohenzollern die- ses Recht abgeändert und Südbaden ein eigenes Gesetz über die geschlossenen Hof- Süter erlassen, das auf freiwilliger Basis beruht. In der Tierzuchtgesetzgebung gel- ten verschiedene Durchführungsverordnun- gen. Während der nördliche Landesteil eine einheitliche Körordnung hat, fehlen im Süden solche Regelungen. Auch die Ver- ordnungen über die Schädlingsbekämpfung weisen Unterschiede auf. Selbst die Lehr- Iingsausbildung in der Landwirtschaft ist unterschiedlich geregelt. Nicht weniger Un- terschiede weisen die Milch- und Fettge- setze auf. Während in Nord württemberg ein Pasteurisierungszwang nur für Großge- meinden herrscht, fallen in Nordbaden alle Gemeinden unter dieses Gesetz. Auch die Zulassung zum Milchhandel ist verschieden geordnet. Zu den übrigen auf dem Ernäh- Tumgsgebiet erlassenen Bundesgesetzen ha- ben die alten Länder verschiedene, sich oft- mals wesentlich unterscheidende Durchfüh- rungsvorschriften erlassen. Außerordentliche Verschiedenheiten zei- gen sich in der Gesetzgebung über die Land- Wirtschaft. Als wichtigstes sind hier wohl die drei verschiedenen Bodenreformgesetze zu nennen. Während in den nördlichen Regie- rungsbezirken die Landreform nach dem Länderratsgesetz zur Siedlung und Boden- Edgar Faure leitet den Auswärtigen Ausschuß Paris.(dpa) Der Radikalsozialist Edgar Faure wurde am Mittwoch zum Vorsitzen- den des Auswärtigen Ausschusses der fran- zösischen Nationalversammlung gewählt. Seine Wahl verbessert nach Ansicht politi- scher Beobachter in Paris die Chancen einer günstigen Aufnahme des EVG-Vertrages durch das französische Parlament. Der franzöische Ministerpräsident René Mayer, wird im Februar Großbritannien und die USA besuchen, wie am Mittwoch offiziell bekannt gegeben wurde. Mayer wird an der Spitze einer Deeglation mit den Regierungen der beiden Staaten ausgedehnte Verhand- jungen führen. Sechs Todesurteile im Schirmeck- Prozeß Metz. dpa) Ein französisches Militär- gericht verurteilte am Mittwoch sechs An- geklagte im Prozeß gegen die ehemalige Lagerleitung und das Wachpersonal des „Umerziehungslagers“ Schirmeck zum Tode, vier von ihnen in Abwesenheit. Die Todes- strafe verhängte das Gericht gegen den ehe- maligen Lagerkommandanten und SS-Füh- rer Karl Buck und den früheren Polizei- leutnant Karl Nußberger Die Mitangeklag- ten und ehemaligen Angehörigen des Wach- personals erhielten Gefängnis- und Zucht- Hausstrafen zwischen fünf und zwanzig Jahren: Walter Müller zwanzig, Sigmund Weber fünkfzenn, Kurt Giegling zehn Jahre Zuchthaus, Oskar Hörth fünf Jahre Gefäng- mis. Ii Abwesenheit wurden die Angeklagten Kar! Kretzer, Ernst-Otto Maier, Walter Specht und Robert Wünsche zum Tode und Walter Bähr und Johann Kraus zu je zwan- zig Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Ver- fahren gegen Martin Beck wurde eingestellt. Stadt wird zum Demonstrationsplatz, die Demonstration zum Selbstzweck. und die Be- völkerung gibt die Statisterie ab. die in der monumentalen Kulisse die lebenden Bilder zum Ruhme des Regimes darzustellen hat. Gartenstadt: demoralisierend“ Ganz so sicher ist man übrigens nicht, daß „dieser politische Willensausdruck der Bevöl- kerung“ wirklich stattfindet, und man hilft deshalb mit mechanischen Mitteln kräftig nach, zum Beispiel indem man die Gartenstadt in Grund und Boden verdammt. Lothar Bolz erklärte dazu:„Schließlich kann man keine Gartenstadt bauen, ohne ihre Bevölkerung politisch zu demoralisieren. Nicht umsonst ist die Gartenstadt das Ideal amerikanischer und englischer Polizeipräsidenten; denn ihr Ziel ist, den arbeitenden Menschen in einen Karnickelzüchter und Blumenkohlbauer zu verwandeln und ihn jedenfalls nicht zum Teilnehmer politischer Demonstrationen werden zu lassen Das gesellschaftliche Leben Die Stalinallee ist aber eine Wohn- straße(bis zum Ende dieses Jahres sollen dort rund zweitausend Wohnungen fertig- gestellt werden). Da sie jedoch den Sozialis- mus— oder das, was im Osten darunter verstanden wird— repräsentieren soll. ist die Fassade der Häuser wichtiger als der Inhalt. Von der inneren Gliederung der Ge- bäude weiß der Vizepräsident der Deutschen Bauakademie, Professor Edmund Collein, zu rühmen:„Ein weiteres Merkmal der neuen Qualität des vielgeschossigen Woh- nungsbaues ist die aus wirtschaftlichen Er- Wägungen notwendige Vergrößerung der Gebäudetiefe. Der dadurch im Kern des Hauses entstehende Raum nimmt alle die Teile der Wohnung auf, die keine direkte Belichtung und Belüftung benötigen, wie ge- räumige Diele, Abstellräume, Einbau- schränke, Bad und so weiter.. In anderen Ländern, zum Beispiel auch in der Sowjet- union, ist diese Raumanordnung seit langer Zeit üblich. Die Außenfronten bleiben auf diese Weise den Zimmern und der Küche vorbehalten und gestatten eine großzügige Gestaltung der Fassade“. Ein Blick auf einen Wohnungsgrundriß zeigt, daß das Bad. das angeblich keine direkte Belüftung benötigt, Auch das W. C. enthält. Ein zweiter Blick auf den Grundriß läßt noch einen weiteren „Vorteil“ der grogen Gebäudetiefe erken- nen: alle Zimmer— außer den in den gro- Ben Blocks natürlich seltenen Eckzimmern — haben ihre Fenster an der Schmalseite, Was die Licht- und Sonnenzufuhr nicht eben fördert. Ueber solche Nachteile kann jedoch die repräsentative Ideologie leicht Von unserer Stuttgarter Redaktion reform schon weithin ausgeführt werden konnte, befindet sich die Verwirklichung der entsprechenden Gesetze Württemberg- Hohenzollerns und Südbadens erst im An- fangsstadium. Unter die Enteignung fällt in der nördlichen Landeshälfte der Großggrund- besitz über 100 Hektar mit progressiv gestaf- felten Abgaben. In der französischen Zone ist dagegen eine„mildere“ gesetzliche Regelung angestrebt, und zwar mit anderer progressi- ver Steigerung, anderer Organisationen und Ausführungspraxis. Die Justiz Durch die Verabschiedung des Bundes- gesetzes zur Wiederherstellung der Rechts- gleichheit in der Bundesrepublik sind die hauptsächlichsten Ungleichheiten, die sich seit dem Zusammenbruch infolge der ver- schiedenen militärischen Besetzung ent- wickelt hatten, im großen und ganzen wie- der beseitigt worden. Die heute noch vor- handenen Unterschiedlichkeiten erstrecken sich in erster Linie auf die Friedensgerichts- barkeit und das Notariatswesen. In der nördlichen Landeshälfte zeigte sich in den letzten drei Jahren eine erfreuliche Zu- sammenentwicklung durch die gemeinsame Neuorganisation der Friedensgerichtsbarkeit, die von dem Gedanken getragen war, die Bevölkerung näher zum Recht und das Recht näher an die Bevölkerung heranzubringen. Die Friedensgerichtsbarkeit hat sich durch- aus bewährt. In Südbaden und Württem- berg- Hohenzollern existieren keine ver- gleichbaren Einrichtungen. Die Gemeinde- gerichtsbarkeit spielt eine zlemlich bedeu- tungslose Rolle. Im Regierungsbezirk Würt⸗ temberg- Hohenzollern sind zwar starke Be- strebungen vorhanden, die Friedensgerichts- barkeit zu übernehmen, jedoch ist eine Aus- dehnung auf die beiden südlichen Regie- rungsbezirke durch die Bestimmungen des Gerichtsverfassungsgesetzes nicht ohne wei- teres möglich und fällt in die Zuständigkeit des Bundes. Unterschiedliches Notariatswesen Starke Unterschiede zeigen sich beim No- tariatswesen. In den beiden badischen Re- gierungsbezirken kennt man nur eine ein- zige Form des Notariats mit akademisch vorgebildeten beamteten Notaren mit fol- Die erste„sozialistische Straße“ Berlins „Nationaler Schwerpunkt Nr. 1“: Stalinallee hinweghelfen. Als in der östlichen„Berliner Zeitung“ ein Leser das Vorhandensein von nach Norden liegenden Zimmern bemän- gelte, antwortete ihm der Architekt Hensel mann, einer der Erbauer der Stalinallee, mit den trostreichen Worten:„Wenn bei einer Drei-Zimmer-Wohnung ein Zimmer nach Norden liegt, verbindet sich damit der Vorteil, daß man ein Wohnzimmer fenster zur Straße hat und damit am gesellschaft- lichen Leben der Straße Anteil nehmen Fun Natürlich sollen die Wohnungen in der „ersten sozialistischen Straße Berlins“ auch Telefon erhalten. Der Einfachheit halber bekommt aber nicht jeder Anschluß eine eigene Leitung, sondern wird über eine Hauszentrale geführt; damit verbindet sich vermutlich auch der Vorteil— um es in der repräsentativen Sprache auszudrücken—, daß der Mann in der Zentrale mühelos am gesellschaftlichen Leben seiner telefonieren- den Hausgenossen teilnehmen kann. G. S. Nachspiel der Verhaftung Dertingers Berlin.(A. N.-Eig.-Ber.) Der sogenannte Demokratische Block der Parteien der So- Wjetzone hat am Mittwoch bekanntgegeben. daß auf Grund der Verhaftung des ehema- ligen Außenministers der Regierung der Sowjetzone. Georg Derting er(Ost-C DU). und des Versorgungsministers Dr. Ha- mann(Ost-LDP), alle betroffenen Parteien selbst die volle Verantwortung für die Vor- källe in ihren Reihen tragen müßten. Der- tinger wird beschuldigt, nicht nur allein Spionage geübt zu haben, sondern auch als Leiter einer Spionagezentrale tätig gewesen zu sein. Vermutlich ist damit sein enger Mitarbeiterkreis gemeint, der gleichzeitig mit ihm verhaftet wurde. „Zentrale Untersuchungskommission“ in der Sowjetzone Berlin.(UP) Zur Koordinierung des po- litischen Säuberungsprozesses in der Sowiet- zone hat das Zentralkomitee der D eine „Zentrale Untersuchungskomission“ unter der Leitung des Staatssekretärs im Staats- sicherheitsministerium, Erich Mielke, ge- bildet. Unterausschüsse sind— w-W'e am Mittwoch aus Ostberlin bekannt wurde— mit„Komplexüberprüfungen“ in der Ver- waltung, der Wirtschaft, den Parteien und dem Massenorgamisationen in allen Teilen der Ostzone beauftragt. Einheitlichkeit braucht Zeit Das Zusammenwachsen des unterschiedlichen Rechts im Südwesten Steht, überdauern? genden Aufgaben: Aufnahme öffentlicher Urkunden, Nachlaßgerichtsbarkeit, Grund- buch- und Zwangsversteigerungswesen; die Vormundschafts angelegenheiten sind den Amtsgerichten übertragen. In Württemberg findet man neben den Bezirksnotaren noch die rein öffentlichen Notare im Sinne der auch in Hohenzollern gültigen Reichsnotar- ordnung. Eine besondere Eigenart Nord- und Südwürttembergs sind die Bezirks- notare, das sind Beamte des gehobenen Dienstes, deren Hauptaufgabe das Grund- buchwesen. die Vormundschafts- und Nach- laßgerichtsbarkeit. das Zwangsversteige- rungswesen, die Konkurs verwaltung und das Urkundsnotariat sind. Die Finanzverwaltung Die Finanzverwaltung der drei früheren Länder arbeitet nach der Reichshaushalts- ordnung. Hier bestehen also keine grund- e eee 9. EISFENHOWWER BAT ISTA C08A ARBEN GUATEMALA 1 5 4 Die Sehnsucht der Deutsehepyas In der Sendereihe„Politik aus erg 8 Hand“ des Bayerischen Rundfunks hat Der 1 Ministerpräsident des Landes Bad Württemberg, Reinhold Mai er, 2 Wiedervereinigung Deutschlands Stellu genommen. Nachstehend veröffentlich wir den zweiten Teil seiner Ansprache Die Redakti „Auf der Deutschen Ministerpräsidente denbibl. Kkonferetz von München im Jahr 1947 Wart Die die Streitpunkte, welche heute heiß un d So kämpft sind, allesamt sichtbar. wenn au „Erscheinen zwecklos“, Sie hatte den 9. von Deutschland weg schon gewählt. D kurze Gastspiel der Ostzone war leid durchschaubare Taktik: Zwar kommen abe die br sogleich wieder gehen, den anderen d 8 Schuld am Scheitern zuspielen. von 0 Auf dieser Ministerpräsidentenkonferel bisher Wurde erstmals das Besatzungsstatut 7 kKutiert. Der Wunsch stammte aus der kran n 189 zösischen Besatzungszone. Diese hinkte e 1 der Rückübertragung von Rechten an d 9 95 deutsche Bevölkerung erheblich nach. D 5 5 freier gestellte amerikanische Zone melde, 8 Bedenken an Denn in den zwei Jahren se 63 fre 1945 waren Monat für Monat, Vierteljahund Kin für Vierteljahr Besatzungszuständigkeitg Ausbruc Stück für Stück weggefallen. Sie hatte von den sich in vielen Bereichen von selbst in e tionslage Nichts aufgelöst. Wir befürchteten, di gaschend durch ein formuliertes Statut diese natih Motiv di liche Entwicklung aufgehalten werde, d also das ganze Verhältnis zur Besatzung macht in Paragraphen gefaßt zum Nachte 20 000 der Deutschen„erstarre“. Dieses Gefih Regierur war richtig. Der weitere Ablauf hat es bang sor stätigt. aufzusch Das Besatzungsstatut soll heute weiten gierung entwickelt werden, einem Generalvert der Leb weichen, also einem Instrument von behandelsr trächtlich erhöhter formaler Bindungskraf zich zur Das Besatzungsstatut hat recht lange Bestan Belohnu gehabt. Wie lange wird aber der Generel halt. vertrag uns fesseln, unerbittlich in Krah sein, auch wenn einmal die Umwelt sd Bei schon längst grundlegend geändert hat? tischen Erstarrungskapazität des Generalvertrags d dem Me eine vielfach größere, ein gefährlich große kamen Da Nicht nur im Munde führen are 8 je im von. schädigt „In München ist damals schließlich nod der Pilo ein anderes, leider, leider aufgeleuchte absprun Eine relative Unberührtheit gewisser deut nesische scher Schichten vom Schicksal der Ostzůone Es gab damals eine Technik des die Wieden Hf Lc vereinigung nur im Munde-Führens und e lich zu gibt diese heute. Wer innerlich über di reiche à Spaltung Deutschlands sich nicht so auf gangene bäumt, daß es sein ganzes Wesen formt, sel doch ni politisches Wollen bestimmt und erfüllt, des schreiter sen Entschlugkraft zu ganz Deutschland hi einer A ist und bleibt lau. Der Weg dorthin ist heut fort die unbekannt. Um so eindringlicher und eis nach lär deutiger muß der Wille dorthin sein. D* heraus, Verkragswerke von Bonn und Paris wolle Fernseh der Wieder vereinigung dienen. Sie könne auch Ni sehr wohl im Endeffekt ihr dienlich sen fall auff Wird aber Deutschland, ganz Deutschland die Cäsur, die unvermeidlich am Anfant Bei ht, ieee eee Im persönlichen Leben kann man ge biner, 2 zwingen sein, auf ein Ziel loszugehen, indel nen De män vorübergehend sich von ihm entfernd Wafken Aber das ist die seltene, sehr seltene Aus gehört, nahme. Im Leben eines Volkes ist diess Verfahren in noch höherem Grad außerge- wöhnlich, weil der andere Teil, nämlich ul. sere deutschen Brüder im Osten, unter Um. ständen dasselbe Verhalten wählen. Aud sie können sagen, daß sie sich dem 2 nähern, indem sie sich zeitweise dem Zwang unterwerfen, von ihm sich zu entfernen Dieses Verfahren, auch nur von einer Seit geübt, erweist sich hochgefährlich“ Die Verantwortung Westdeutschlands „Westdeutschland, die Bundesrepublik, der volksmäßig dreifach Größere, er ist di materiell und moralisch sehr viel Stärker Ihm obliegt die Pflicht zur Führung und c Noge Verantwortung für die Führung. Verstand Jahres Ein u Messer der Am von der Kapitol Mann, tation h Ser bei auf der Wagen minister Die Pol ermittel. sätzlich esetzgeberisch nterschi cherweise wird die Bevölkerung und di zuilling jedoch 5 die ane 9 Regierung täglich übermannt durch 1 war, ist schiedenen Punkten voneinander ab. Bisher sisenen Nöte. Aber durch unser 1. enthält jediglich das Haushaltsgesetz des Tun und Lassen muß täglich erneut. ide ehemaligen Landes Württemberg-Baden eine Sorge um den deutschen Osten hell durd.chaft v aus den Bestrebungen nach einer Verwal- leuchten. Es genügen keine Lipperbekem Umfrag tungsreform entstandenen Bestimmung, die nisse, kein Leisetreten. Unsere Herzen 1 verbesst vorsieht, daß jede zweite freiwerdende Be- sen brennen. Wir müssen schreien 0 Mister amtenstelle zur Verringerung des Staats- rufen. Um so lauter rufen, je mehr di interess apparats nicht mehr besetzt werden darf. gegenwärtigen außenpolitischen Tendenie kügung Bis zur Fertigstellung des ersten gemein- die Deutschen im Westen ohne ihre Abel ten des samen Haushaltes arbeiten die Reglerungsprä- und unverdient dem Verdacht aussetzen, u. übertre siclien in den früheren Ländern nach den Wollten sich abwenden, anderswonin wr alten Haushaltsbestimmungen, jedoch dür- den, In diesem Punkt tritt eine Psychdl ken ihre Ausgaben 90 Prozent der Etat- sische Lücke, fühlbar für jedermann, zutaß ansätze des Nechnungs jahres 1951/52 nicht Es gibt keine westdeutsche Politik, überschreiten. gibt nur eine deutsche Politik. Wenn di . 5 deutsche Politik jetzt einen Schritt nach den Wenn sich auch manche Bestimmungen Westen zu tun hat, gilt es noch mehr als f der noch gültigen Landesrechte nicht von die entschieden deutsche, gesamtdeutsche f“ Per heute auf morgen beseitigen lassen, so muß litik sichtbar zu machen. Durch Worte, gu der Ho es sich doch der Gesetzgeber im Interesse Worte, nicht durch Worte allein. Auch niit ing Ste der der Wählerschaft versprochenen ein- durch Gesten, sondern weit über taktisch 5 heitlichen und sparsamen Gesetzgebung im Handlungen hinaus durch sachliche Aktionef un den Südwesten zum Ziel setzen, die Zersplitte- und Bemühungen von einer Entschiedenhel und üb. rung Schritt für Schritt zu beseitigen. Wie- deren ernster Wille diesseits und jense“ viel Zeit bis zur Verwirklichung dieses Vor- des Eisernen Vorhangs gespürt und geglau habens vergehen wird, hängt ausschließlich wird. Wie sehr hat uns selbst in der Zeit de von der Initiative und der Bereitwilligkeit Diktatur ein Wort aus der freien Welt erh. der Volksvertretung und von der Mitarbeit ben. Die Deutschen im Osten dürfen keine. Per der Beamten in allen vier Regierungsbezir- Tag sich verlassen fühlen.“ zur Hen ken ab. Ein leerer Raum schaft f Besteht aber eine solche Situation in ist der offiziellen Westdeutschland auch nur ande, dung ei tungsweise? Ein leerer Raum liegt vor, e bedeute Nullum wirksamer deutscher außenpolit: stand 5 scher Aktivität. Wir leugnen es nicht:„Be. trennte geisterung ist keine Heringsware, die mal Märkte . g einpökelt auf eine Reihe von Jahren“. Dit 555 8 ScHIScHAK LI Vertragswerke werden dem deutschen vol ad Ru SYRIEN P. vorgelegt ohne anfeuernde, entflammend sechs 155 1 Herzenswärme. In einem Kühlraum einge. Markt U schlossen, erscheint der große, der großartig“ getreten MAHM ODE Gedanke an ganz Deutschland. Hierauf ist de Ehe nit IRAK. schwere Malaise der deutschen Bevölkerum den 0 5 den Verträgen gegenüber begründet, aud auch 0. 7. der Bevölkerung, welche ihnen nicht ablel, anders — nend gegenübersteht. In den Herzen i we 8 NVASIB Hirnen des Volks in Westdeutschland stel fr er AGYPTEN Deutschland, ganz Deutschland. Es besteht seht, 0 nge suchtsvoll. Die Sehnsucht wird noch wachsen Pracht Sie wird einer rein rationalen Politik, eine“ mit der Politik nur des klügelnden Verstands, die Rich. tung vorschreiben. Deutschland ist einen gehör Strome vergleichbar, der künstlich in zwe samen Bette geleitet ist Mit Naturgewalt wird ef Straß 4 die Zwischendämme durchbrechen und mi Sturmesbrausen wieder ineinander münden, MORGEN Vas sonst noch geschah. a per fest zwei Meter hohe berühmte Glo- ds der um das Jahr 1770 als Prachtstück er Rokokokunst von Josef Fürstaller ge- chafken wurde, ist Wiederhbergestellt wor- n Er war ursprünglich in der Salzburger denz, kam später in das Universitäts- ter und landete schließlich in der Stu- * Die Ehen zwischen deutschen Frauen und Soldaten der amerikanischen Besat- u nesarmee haben in Westdeutschland er- Aeblien zugenommen. 1952 wurden im Hurchschnitt monatlich etwa 500 solche Paare getraut, das ist etwa doppelt soviel je im Vorjahr. bie britische Marconi-Gesellschaft erhielt on der südafrikanischen Regierung den becher wohl größten in England erteilten kuftrag auf Lieferung von Radio-Material Höhe von insgesamt 250 000 Pfund Ster- ling(etwa 3 Millionen DMW). Es handelt sich 9 9 Hochfrequenz-Radiosender), die das gesamte südafrikanische Unionsgebiet er- assen sollen.* hren& 63 französische Geiseln. Männer. Frauen ertelſan und Kinder. die vor sechs Jahren, kurz nach digkeit Ausbruch der Feindseligkeiten in Indochina on den Vietminh-Rebellen in Konzentra- onslagern interniert wurden, sind über- aschend freigelassen worden. Aus welchem otiv die Geiseln freigelassen worden sind, 20 000 britische Familien sind von der Regierung gebeten worden, drei Wochen ut es be ang sorgfaltig jede Einnahme und Ausgabe ufzuschreiben. Auf diese Weise will die Re- ö erung neue Unterlagen zur Berechnung ralverte der Lebenshaltungskosten und der Klein- von de handelspreise gewinnen. Jede Familie, die eich zur Mitarbeit bereit erklärt hat. soll als an Belohnung ein Pfund Sterlin(11,80 DM er- halt. * Bei einem Zusammenstoß von zwei bri- hat? D tischen„Vampire“-Düsenflugzeugen über dem Meer, zehn Kilometer von Hongkong, kamen beide Flugzeugführer unverletzt da- von. Das eine Düsenflſugzeug kehrte unbe- 12 schädigt nach Hongkong zurück, während lich nod der Pilot des anderen sich durch Fallschirm- leuchte absprung rettete. Er wurde von einer chi- er deut nesischen Dschunke aus der See geborgen. Ostzone 5 5 Wieden Elf Londoner Polizeiwagen starteten kürz- lich zu später Abendstunde, um auf zahl- iber di reiche aus verschiedenen Stadtteilen einge- gangene Notrufe zu antworten, fanden je- rmt, sei doch nirgendswo einen Anlaß zum Ein- Ullt, des schreiten. Alle Anrufer hatten den Klang land hi einer Alarmpfeife gehört und daraufhin so- ist heuß fort die Polizeizentrale verständigt. Erst Ind ein nach längeren Untersuchungen stellte es sich ein. D. heraus, daß der Pfiff im Rahmen eines s Wolle Fernsehspiels der BBC erklungen war, den könne auch Nichtfernseher gehört und als Ernst- * Bei einem alten arabischen Schrotthänd- ler in Casablanca fand die Polizei 20 Kara- ner, 20 Pfund Schiegpulver und 40 Patro- Nan ge- , inden nen Der Schrotthändler erklärte lächelnd, entfernt faken und Munition hätten seinem Sohn ne Aus gehört, der vor zehn gahren gestorben sei. t diese** zußerge lich un. Ein untersetzter Mann mit einem offenen Messer in der Hand wurde kurz vor Beginn ter Um der Amtseinführung Präsident Eisenhowers Aud von der Polizei von einer Tribüne vor dem em Zit Kapitol heruntergezerrt und verhaftet. Der n Zwang Mann, der. wie sich bei einer Leibesvisi- itfernen tation herausstellte. noch zwei andere Mes- er Seit ser bei sich hatte, wurde beobachtet, wie er auf der Tribüne lauernd über einem offenen Wagen hockte. in dem der künftige Justiz- minister Brownell und seine Gattin saßen. Die Polizei hat seinen Namen noch nicht ermitteln können. fands Iblik, i ist de tärkete undd de 8 Roger Brodie, der im Dezember vorigen erständ Jahres in Chicago von seinem siamesischen and di Zwillingsbruder operativ getrennt worden ch ihn war, ist in der Nacht zum Mittwoch gestor- esamte ben. 1 ut che 5 a Eine groge amerikanische Radiogesell- ekennt. schaft veranstaltete unter ihren Hörern eine n mit. Umfrage mit dem Ziel, das Programm zu en ul Jerbessern. Der beste Vorschlag kam von ehr die Mister Smith, die Gesellschaft möge den aden interesslerten Hörern Radiogeräte zur Ver- kügung stellen, von denen beim Ausschal- Das erste Sauerstoffblasstahlwerk der Welt Bedeutsames Ereignis für die gesamte Hüttenindustrie/ Ein weiteres Werk in Donawitz wird folgen f Auf dem Gelände der Linzer Vereinigten Eisen- und Stahlwerke AG., bis 1945 Reichs- werke Hermann Göring, fand am 5. Ja- nuar ein für die gesamte Hüttenindustrie bedeutsames Ereignis statt: Der österrei- chische Bundespräsident Dr. h. c. Körner eröffnete hier das erste Sauerstoffplas- stahlwerk der Welt, dem bald ein weiteres im Hüttenwerk Donawitz der Oesterreichi- schen Alpinen Montangesellschaft nachfol- gen wird. Die Verwandlung des Roheisens in schmiedbaren Stahl geht bekanntlich so vor sich, daß der Kohlenstoff, der sich bei der Reduktion des Erzes in den Hochöfen unter Eirisatz von Koks im Roheisen angereichert hat, verbrennt, wobei noch allfällige Verun- reinigungen mit beseitigt werden. Abgese- hen von den Elektroöfen nimmt man dazu die gasgeheizten Siemens-Martin-Ofen oder die Bessemerbirnen(Konverter), in demen Luft durch das glühende Roheisen geblasen wird. Dieses Windfrischen hat allerdings den Nachteil, dag der gefrischte Stahl nicht die Qualitäten des M-S-(Siemens-Martim)- Stahles erreicht, dafür kann mit einem höheren Einsatz von Roheisen gearbeitet werden. Im allgemeinen ist zwar der Roh- eiseneinsatz teurer als eine stärkere Heran- ziehung von Schrott, aber Schrott ist in Konjunkturzeiten ausgesprochene Mangel- Ware und daher bedeutenden Schwankun- gen im Preise unterworfen. Andererseits sind die Investitionskosten für den Bau von ꝑKonvertern weitaus geringer als für MS- Oefen, so daß man sich in Oesterreich ernst- lich nach dem EKpiege mit der Frage be- schäftigte, ob nicht eine Verbesserung des Windfrischens zu erzielen wäre., durch das seine Nachteile ausgeglichen werden können. Es war naheliegend, eine Anreicherung des Windes mit Sauerstoff zu versuchen, da ja der Stickstoff nur als Ballast bei den chemischen Reaktionen wirkt und überdies stickstoffreicher Stahl qualitative Mängel aufweist, die sich übrigens auch bei Sauer- stoffüberschuß zeigen. Derartige Versuche liefen bereits in Deutschland seit etwa zwei Jahrzehnten, hatten aber keine befriedigen- den Ergebnisse gebracht. obwohl verschie- dene Patente erteilt wurden. 1948 machte der Schweizer Professor Durrer die Linzer VOEST auf Versuche in den Rollschen Eisenwerken aufmerksam, die mit einer neuartigen Anordnung das ge- Wünschte Ziel zu erreichen versprachen Nicht bloß ein Sauerstoffzusatz, sondern reiner Sauerstoff, wie er in der erforder- lichen grogen Menge erst kürzlich in ame- rikanischen Anlagen oder deutschen V- Waffenwerken erzeugt werden konnte, wurde dabei aus einer wassergekühlten Düse auf das flüssige Robeisenbad geblasen. Darin setzt bei dem sogenannten„Auf- prall!“ eine kreiselnde Bewegung ein, durch das ständig neues, noch kohlenstoffhaltiges Eisen dem Sauerstoffstrom zugeführt wird, bis überall Stahl entstanden ist. Mitte 1949 nahm man in der Linzer VOEST die Ver- suche auf, die auch dann die Richtigkeit der getroffenen Annahmen erwiesen. als man zum Betrieb mit 15-t-RKonvertern überging. Der dabei gewonnene Stahl zeigte sich wider alle Befürchtungen sauerstoffarm, hatte im allgemeinen die MS-Qualität, Wiener Kaffeehäuser einst und jetzt Die behagliche Atmosphäre ist vorbei/ Heute geht man in„Kaffeebars“ Echt„weanerische“ Gemütlichkeit kam neben den so melodischen Liedern vom Heu- rigen, vom Prater und vom Grinzing vor allem im weltbekannten Wiener Kaffeehaus zur Geltung, das seine Blütezeit in der Dop- pelmonarchie erlebte. Wien verstand aus dem Kaffeehaus mehr zu machen als nur einen„Ausschank“. Das ganze differenziert- individuelle Eigenleben der Oesterreicher verband sich mit diesem Getränk und einer behaglichen Atmosphäre zu eben dem„Wiener“ Kaffeehaus. Hier wurde Schach. Tarock und Billard gespielt, hier standen den Gästen Zeitungen aus aller Welt zur Verfügung, die man gemütlich bei einem Mokka und einigen Gläsern Wasser studierte. Als die Donaumonarchie zusammenbrach. Die Steuerschraube dreht sich ohne Erbarmen Wird Nizzas leuchtender Stern im Baedeker bald verschwinden? Burgruinen am Saalestrand und Rhein- ufer wurden schon in alter Zeit von deut- schen Volksliedern beklagt und besungen vergangene Herrlichkeit. Englische Lords spielen in der rauhen Gegenwart die„Bären- führer“ bei den Besichtigungen der eng- lichen Schlösser des Hochadels. Die Steuer- schraube dreht sich ohne Erbarmen. Mitleid- los sterben die schönen Illusionen des klei- nen Mannes und die prunkvollen Allgemein- plätze der Reichen. 1 Din CCTV Von der Riviera kommt jetzt eine neue Schreckensmeldung. Nizza war die Haupt- stadt eines Traumlandes der Ferienfreuden — solange die mächtigen, vor einem halben Jahrhundert entstandenen Hotelpaläste bis auf das letzte Zimmer vermietet werden konnten. Aber an ihnen nagten die Kosten für Betrieb und Renovierung, die Taxen und Steuern. Im Zeichen der steigenden Preise und der Franc- Inflation, die nicht Schritt damit zu halten wußte, suchte man nach Auswegen. Man vermietete etwa von 600 Zimmern eines Palastes einen Teil der Rãume an Privatpersonen. Schließlich mußte man sich nicht anders zu helfen, als die Luxus- Appartements in kleine Wohnungen zu ver- wandeln: mit ein bis zwei Zimmern, Küche und Bad. Die Hotelbesitzer verlangten da- für von den ein Riesenvermögen verdie- nenden Spekulanten nur mäßige Preise. Die abseits gelegenen Hotelpaläste wurden fast alle in Miethäuser umgewandelt. Noch aber ragen an der Promenade des Anglais stolze Hotelpaläste in den azurblauen Himmel; eine Nacht ohne Frühstück für rund 25 DM, erst- klassig und für die meisten Touristen un- erschwinglich. Einige„Festungen“ des Fremdenverkehrs der Auktionen, wurden verkauft. Hohe Hal- len und herrliche Speisesäle verödeten. Mau- rer und Zimmerleute rückten an und produ- zierten Klein wohnungen, die Eigentum der künftigen Besitzer werden sollen. Vermietet wird nicht mehr. Eine Epoche des Fremden- verkehrs und ihre feudalen Symbole werden liquidiert. Die neue Zeit sieht sehr nüch- tern aus. Schon Wurden sensationelle Weiterè Ver- steigerungen angekündigt. Nizzas leuchten- der Stern im Baedeker winde wenn es 805 weiter geht, bald gesunken sein eine Ri- vieraschöne, die nicht zum Aschenputtel aber zur nützlichen Matrone wurde. l „Sie hatten es auf m Wurde Sportjournalist Garbe überfallen? Kann sich an nichts erinnern Der seit Mittwoch vergangener Woche vermißte Münchner Sportjournalist E ber- hard Garbe, der von seiner Frau am Momtag wieder nach München zurück- gebracht wurde, behauptet, er könne sich seit Verlassen des Süddeutschen Verlages an nichts mehr erinnern. Garbe der von einem Zeitungsverkäufer in Freiburg i. Br. erkannt worden war, hat starke Gesichts verletzungen, eine Prellung am Knie und aufgerissene Hände. In Frei- burg war er ohne Hut, ohne Strümpfe und Handschuhe mit einem völlig zerrissenen Mantel gesehen worden. Er stand teilnahms- los an einer Straßenecke und starrte auf den Boden, Als ein Polizist der von den Zei- tungsverkäufer aufmerksam gemacht wor- den War, ihn scharf anrief:„Sind Sie Herr Blick ins Land Für Besucher der„Grünen Woche“ Frankfurt. Besuchern der„Grünen Woche“, die vom 30. Januar bis zum 8. Fe- bruar in Berlin stattfindet, wird im Inter- zonen- Omnibusverkehr eine Fahrpreisermä- Bigung von 25 Prozent gewährt, wenn sie einen Fahrschein für die Hin- und Rück- fahrt lösen und einen Teilnehmerausweis besitzen. Zahnärztliche Gebühren sollen erhöht werden Bonn. Die Mindestgebühren für allge- meine und zahnerhaltende zahnärztliche Be- handlungen sollen nach einem Verordnungs- entwurf der Bundesregierung, der jetzt dem Bundesrat zugeleitet wurde, um 50 Prozent und die übrigen zahnärztlichen Gebühren um 20 Prozent erhöht werden. Die Erhö- hung betrifft Gebührensätze, die 1924 fest- gestzt wurden. 48 593 500 Bundesbürger Bonn. Die Bevölkerungszahl des Bundes- gebiets hat sich im dritten Vierteljahr 1952 um 116 000 auf 48 593 500 erhöht. Davon sind 25 784 700 Frauen. Das Gericht war sprachlos. a Trier. Die Große Strafkammer des Land- gerichts Trier sprach den Landwirt Josef Bormann aus Gentingen(Kreis Bitburg) von der Anklage des illegalen Grenzübertritts krei. Bormann, dem mehrfach unerlaubte Einreisen nach Luxemburg zur Last gelegt waren, erklärte vor den erstaunten Zuhö- rern, daß er seit 1946 im Besitz einer Grenz- übertrittskarte sei. da er in Luxemburg Ländereien besitze, die er seit Jahr und Tag bestelle. Die Anklage sei ihm völlig unver- ständlich. Gericht und Staatsanwalt wußten daraufhin keine Antwort zu geben und sprachen den Angeklagten frei. Köln in 10 Jahren trümmerfrei? Köln. Das Städt. Trümmeramt in Köln rechnet damit. daß die Stadt in etwa zehn Jahren trümmerfrei sein wird. wenn Mittel in gleicher Höhe wie bisher zur Verfügung stehen. Bis jetzt ist etwa ein Drittel der 23 Millionen cbm Trümmer beseitigt wor- übertraf diese noch in manchen Punkten. Da man in Linz daran ging, eine halbkonti- nuierliche Breitbandstraße zu errichten, welche etwa 360 000 t Blech Jahresausbrin- gung besitzt— sie steht zwar schon längere Zeit in Betrieb, wurde aber erst am 5. Ja- nuar offiziell eröffnet— so war es von größter Bedeutung, daß der im LD-Ver- fahren“, wie das neue Verfahren genanrit wird, gewornene Stahl sich bestens für tief- ziehfähige Bleche eignet, wie sie insbeson- dere in der Autoindustrie verwendet wer- den. Das neue Stahlwerk der Linzer VOEST, das mit einer Groß-Sauerstoffanlage ver- bunden ist, besitzt gegenwärtig zwei Kon- verter mit je 30 t Inhalt. die abwechselnd in Betrieb stehen und die von der„Guten Hoffnungshütte“ geliefert wurden. Man hofft, in Kürze noch einen dritten Konver- ter aufstellen zu können. Es besteht kein Zweifel darüber, daß auch andere Hütten- werke dem Linzer Vorbild folgen wollen, wie dies in Italien bereits der Fall ist, wenn erst die genaueren Betriebser fahrungen vor- liegen, doch ist heute schon sicher, daß. das neue Verfahren eine Revolution in der Technik bedeutet. blieben noch ihre alten Beamten, jene Pen- sionäre, die zu den treuen Gästen des Kaffeehauses zählten: Der Herr Kanzlei- rat, der Hofrat a. D., der k. u. k. Major a. D., der Herr Baron und der Herr Feldmar- schall-Leutnant i. R. Sie konnten die hei- melige Atmosphäre auch bis an den zwei- ten Weltkrieg heran über die Nachkriegs- zeit hinüberretten. Der zweite Welfkrieg hat allerdings auch hiermit Schluß gemacht. Die alten Stamm- kunden weilen vielfach nicht mehr unter den. den Lebenden oder sind in alle Winde ver- 5 Selbsthilfe-Betrieb“ t 8 1 8 a 8 a streut, die innere Ruhe einer vergangenen Nürnberg. Einen Selbsthilfe- Betrieb Epoche ist endgültig ausgelöscht und be- rühmte Kaffeehäuser wie„Haag und Ga- nauser“,„Johann Strauß“.„Siller“,„Hein- richshof“ sind ausgebombt. Viel weniger Menschen können es sich außerdem heute noch zeitlich und geldlich leisten, dem Ver- gmigen ihrer beschaulicheren Ahnen zu hul- digen. So droht auch heute das Wiener Kaffeehaus wieder von dem abgelöst zu Werden, was es ursprünglich einmal selbst war: eben von Ausschankstätten für Kaffee, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Allerdings haben sich diese Ausschankstät- ten ein bestimmtes Make up zugelegt und nennen sich nach dem italienischen Vorbild „Espresso“, Man könnte auch„Kaffeebar“ sagen, denn die silbernen Beschläge und die hohen Hocker erinnern lebhaft an diese Art Lokalität, wenn nicht das anregende Aroma in der Luft läge. Das„Espresso“ ist zu einer Aufenthalts- stätte der Jugend geworden, Zwar kommt hier der Kaffee aus der Maschine, aber er ist ebenso ausgezeichnet gekocht und billiger. gründete eine Gruppe arbeitsloser Männer in Nürnberg. Sie wollen verschiedene Ergän- zungsteile für Fahrräder herstellen, darun- ter auch ein patentiertes Schlechtwetter- Schutzblech. Ridgway zum erstenmal auf Skiern Garmisch. Der Oberkommandierende der Atlantikpakt- Streitkräfte, General Ridgway, der sich zusammen mit seiner Frau und sei- nem vierjährigen Sohn einige Tage in Gar- misch- Partenkirchen erholt, versuchte sich am Dienstag zum erstenmal im Skilaufen. Er fand es großartig. Vorher hatte er dem Landrat des Kreises Garmisch-Parten- kirchen, Franz Renk, bei einem halbstün- digen offlziellen Besuch erzählt, daß er Bayern und seine Bevölkerung schon vor 20 Jahren kennengelernt habe. Vor Freude 80 Stunden im Bett dentliches und neues Bett zu haben“, sagte der schon über 90 Jahre alte Flüchtling August Klein und blieb gleich vier Tage in seinem Bett liegen.„Dabei ist er völlig ge- sund“., meinte die Leiterin des Altersheims in Lüneburg, in dem August Klein wohnt. Klein hatte sich lediglich aus Freude über das moderne Bett, das er aus Mitteln des Lastenausgleichs erhielt, nahezu 80 Stun- den hindurch„in die Kissen“ gelegt. Wetter und Ultrakurzwellen Flensburg. Das Aerologische Institut in Flensburg hat den Auftrag erhalten, in der ganzen Bundesrepublik Untersuchungen über die Abhängigkeit der Ultrakurzwellen von Witterungseinflüssen durchzuführen. Das Institut hatte bereits im Vorjahr während der„Wellenkonferenz“ in Stockholm wich- tiges Material über diese Frage vorlegen können. Wird die„Maipu“ gehoben? Hamburg., Die Aussichten, das in der Wesermündung Ende 1951 untergegangene argentinische Passagierschiff„Maipu“ jetzt noch zu heben, wurden von deutschen Ber- gungsfachleuten als sehr gering beurteilt. Das Schiff liegt fast völlig versandet auf einer Wassertiefe von etwa 21 Metern. Aus ein Geld abgesehen“ sagte ihm, er werde gesucht Garbe fragte daraufhin abwesend:„Warum, habe ich etwas getan?“ und ließ sich, als ihn der Polizist beruhigte, willig abführen. Zur Zeit untersucht die Kriminalpolizei die Möglichkeit, ob Garbe überfallen und beraubt wurde oder ob der angebliche Ge- dächtnisschwund des Journalisten auf einen psychischen Schock zurückzuführen ist. Seine einzige, allerdings nur vage Er- innerung sei eine Fahrt in einem Auto, sagte er. Außerdem scheint er sich einen Tag in Lindau im Bodensee aufgehalten zu haben. Auf die Frage nach seinen letzten Erlebnissen sagte er nur:„Sie hatten es auf mein Geld abgesehen und wollten mich tot schlagen“. Garbe hatte bei seinem Verschwinden Absich f 5 1 1 R anen f Garbe?“ zuckt d sagte: mindestens 800 DM bei si i U 8 5 c ten des Apparate Klicken ins Studio sind jedoch bereits gefallen. Tränen flossen, Garbe?“ zuckte er zusammen und sagte: destens ei sich. Er galt als wetterbedingten Gründen könnte auch nur 1 e 1 85 g wertvolle Möbel kamen unter den Hammer„Ja, warum, wo bin ich denn?“. Der Polizist ruhig, gewissenhaft und vertrauenswürdig. an 40 Tagen im Jahr gearbeitet werden. 5 5 ycholo⸗— zutage tik, 6 2 3 tionalen Aufkommen gespeist werden Engpaß beim Wohnraum zugespitzten Fach- die Genehmigung beim Reichspostamt noch 1 0 Europäische Wohnungsbaugemeinschaft könnte. arbeiterproblems im Sinne großraumiger bei dem deutschen Postamt in Schanghai ein- g als J Kontinentaler Angriff gegen Wohnraumnot Die Mängel des europäischen Wohnungs- Wirtschaftsentwicklung und damit unwill- geholt worden, seiner unmittelbar vorgesetz- 5 baus liegen so klar auf der Hand., daß man kürlich verbundener, dringend notwendiger ben Dienststelle. Die Folge davon war, daß das che P. per e 1 iehlt ei inschaftliche Durchfüh- gi 5 2 ˖ 5 55 f r in Straßburg veröffentlichte Bericht empfiehlt eine gemeinschaftllche Ah die Bedeutung des hier skizzierten Planes Arbeitskraft 5 ichspost l i e, gl 8 rung des überall dringlichen Wohnungsbaus.. ter gerlaeerungen barem rechen Reick portant dis ume een h nich der Hohen Behörde der europäischen Kohle- iklisch und Stahlgemeinschaft über die Tätigkeit ktionen in den ersten fünf Monaten ihres Bestehens jenheih und über die Lage in den Mitgliedsstaaten jense n eglaub Das höhere Ziel eit del ˖ erhö- 125 Der gemeinsame Markt ist das Mittel aur Herstellung der Europäischen Gemein- — schaft für Kohle und Stahl. Ihn zu formen jon in ist der wichtigste und erste Schritt zur Bil- 1 dung eines gemeinsamen Europa, Er ist der wollt, bedeutendste Faktor, um aus dem Rück- „„Be: 5 herauszukommen., in dem sich die ge- e man frennten kleinen nationalen europäischen 1, Die Märkte gegenüber den großen in Amerika n Volk und Rußland befinden. Ich glaube, daß die mend sechs Länder mit diesem gemeinsamen einge. Markt in den Stand einer guten Ehe ein- aach getreten sind. So wie aber eine jede gute 5 55 nicht nur charakterisiert wird durch aucb en Honigmund der Flitterwochen, sondern gerung ableh. 199 durch notwendige Anpassungsausein- a un zersetzungen, so bedeutet auch der ge- stell lursame Markt in einem gewissen Um- sehn 8 5 Opfer Aber diese Opfer müssen ge- ne. 88 werden, um das höhere Ziel und da- 110 it den höheren Erfolg zu erreichen.“ einem 8 Etzel, Vizepräsident der Hohen zuei samen N 3 vor der Gemein- rd ei] Straßburg.) ammlung am 13. Januar 1953 in d mit 5 aden, Umlängst kamen bereits aus Frankreich die ersten Vorschläge für eine solche euro- päische Wobnungsbaugemeinschaft. Voraussetzung seien, so betonen die fran- 268ischen Initiatoren, eine Gruppe von Ab- geordneten. freie Konkurrenzverhältnisse innerhalb Europas für Baumaterialien und Bauunternehmen. Der gemeinsame Markt führe automatisch zu einer Steigerung, Ra- tionalisierung und damit Verbilligung des benötigten Materials Fernziel müsse die völlige Industriealisierung und Normalisie- rung des europäischen Bauhandwerks sein. Gerade dort nämlich bestünden weitgehende Unterschiede in den einzelnen Ländern. Als Pfeiler finanzieller Zusammenarbeit empfiehlt die Gruppe französischer Abge- ordneter eine gemeinsame Mietenpolitik, die dem Wohnungsbau seine frühere Rentabili- tät zurückgeben müsse. Nur so könne die private Bautätigkeit eine Belebung erfah- ren. Ueberdies sei für Sparkapital die er- forderliche langfristige Garantie zu geben. Ein zu gründendes internationales Kredit- institut müsse Obligationen ausgeben und seine Mittel den nationalen Finanzorganisa- tionen zu Gunsten des Wohnungsbaus zur Verfügung stellen. Das Institut selbst hätte ein autonomes Statut zu erhalten und eigene Finanzhoheit, die beispielsweise durch Uber- lassung bestimmter Steueranteile aus na- durch weitere Angaben nicht zu untermau- ern braucht. Greift man allein den Ge- sichtspunkt des gleichfalls gerade durch den Wie kam es zu den China-Handstempeln? Die phantastischen Preise, die gegenwärtig auf den Auktionen für die dort angebotenen Werte der Tientsin-Ausgabe gezahlt werden, erregen immer wieder Erstaunen, und jeder Deutschland-Sammler, der auch nur einen China-Handstempel besitzt, erfreut sich einer philatelistischen Rarität. Viele sind es nicht; denn die Auflagen der einzelnen Werte sind sehr gering, daher eben die hohen Preise, vor allem für die 50-Pf.-Wertstufe. Der Ursprung dieses interessanten Provi- soriums geht auf währungstechnische Fragen zurück. Dem damaligen Tientsiner Postamts- Vorsteher war daran gelegen, die deutsche Mark gegenüber dem mexikanischen Dollar, der damals landläufigen chinesischen Münze, zu schützen. Diese entsprach einem Geldwert von 2 Mark, hatte jedoch einen Nennwert von 2,50 Mark. Wer also am deutschen Postschal- ter in Tientsin deutsche Marken zum Nenn- wert von 2,50 Mark erwarb, entrichtete da- für einen Geldwert von 2 Mark. Schickte er die Marken nach Deutschland, so hatte er 50 Pf. Profitiert. In größerem Umfange und regelmäßig betrieben, war das ein voyteilhaf- tes Geschäft. Dem Postamtsvorsteher kam es nachträglich nicht sanktionierte, sondern als eine unerlaubte Handlung erklärte. Das je- doch beeinträchtigt den Wert der Provisorien in keiner Weise. Der Philatelist weiß, daß die Marken am Schalter abgegeben wurden, daß mit ihnen freigemachte Post ordnungsgemäß gestempelt und befördert worden war. Ihre Vollwertig⸗ keit bleibt deshalb unantastbar. Von langer Dauer war die Tientsiner Währungsschutzmaßnahme nicht. Die Aus- gabe begann mit dem 50-Pf.-Wert am 24. No- vember 1900, ihm folgten von Januar 1901 an die Werte 3, 5, 10, 20. 30 und 80 Pf. Wahr- scheinlich schon im Februar, spätestens jedoch Anfang März wurde die Schalterausgabe wie- der eingestellt. Mit den in dieser Zeit er- Worbenen Marken sind dann noch bis zum Mai des gleichen Jahres Briefe freigemacht und ohne Beanstandung befördert worden. Strittig ist ein Aufdruck mit dem China- Handstempel auf dem 25-Pf.-Wert. Dieser Wert war damals in Tientsin überhaupt nicht vorhanden. Dagegen ist das Ueberdrucken von mindestens einem Bogen des 40-Pf.-Wertes festgestellt worden. Diese Marken wurden vor allem im Innendienst verwendet und kommen auf Feldpost-Telegrammen vor. Die Werte zu 2 und 3 Mark wurden in je 2 Stücken für den damaligen Leutnant von Salzmann über- druck, der sie seinem Vater für dessen Samm- lung einmal postfrisch und einmal auf Brief- das Elementare eines gemeinsamen Weges zu ausreichendem, besseren und billigeren Wohnraum in hellem Licht. nun darauf an, solche Kursgewinne zu ver- eiteln. Daher wurde angeordnet, dag die abzugebenden Marken mit einem Aufdruck versehen werden, der ihren Verwendungsbe- reich kennzeichnete und ihre Verwendung selbst außerhalb Chinas und besonders in Deutschland unmöglich machte. Mit einem aus schwarzem chinesischen Hartholz gefer- tigten Handstempel wurden die Marken bo- genweise bedruckt. Für die Stellung des Auf- drucks war zwar ein bestimmter Winkel fest- gelegt, der sich aber trotz gewisserhafter Handarbeit nicht immer genau einhalten lieg. So ergaben sich Abweichungen und auch blasse oder unvollständige Aufdrucke. Zwei- fellos wurden außerdem Bogenteile und Ein- zelwerte bedruckt, existieren auch Doppel- drucke, Kopfsteher und Stücke mit waage rechtem Aufdruck. Zum Teil werden sie un- beabsichtigt entstanden sein, zum Teil sind sie auch von gefälligen Beamten auf Wunsch vor allem für amerikanische und britische Offi- ziere hergestellt worden Für diese Aushilfs- und Aufbrauchs-Ausgabe(Pfennig- Werte mit der Inschrift Reichspost) war von dem Tientsiner Postamtsvorsteher jedoch weder also um Gefälligkeitsaufdrucke. 4 Lüneburg.„Ich bin froh, endlich ein or- stück abgestempelt zusandte Hierbei ging es . e eee Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 22. Januar 1953 W 1e Pläne sind du kür einen Theater neubau Die von der Stadtverwaltung und vom Stadtrat aufgeforderten einheimischen und auswärtigen Architekten haben zum Stichtag Pläne und Modelle für einen Theaterneubau auf dem Goetheplatz eingereicht. Aus Mannheim beteiligten sich Arbeits- Semeinschaften der Architekten Marx, Wag- ner und Au, Mündel und Plattner, Lange und Mitzlaff, Dr. Schmechel und Regierungsbau- meister Thoma. Eingeladen, sich zu beteiligen, Waren Professor Scharoun(Berlin), Professor Schwarz(Köln), Professor Doecker(Stutt- Sart), Professor Schweizer(Karlsruhe), außer- dem die Arbeitsgemeinschaft Stoecklin/ von Laban Gase), deren Unterlagen kristgerecht beim Hochbauamt eingeliefert wurden. Von Mies van der Rohe liegt eine Benach- richtigung vor, daß die Unterlagen per Flug- zeug den Weg nach Europa angetreten haben. Die Pläne und Modelle werden in Räumen der ehemaligen Südwestbank in B 4 gesichtet und geprüft. An eine öffentliche Ausstellung der Arbeiten ist gedacht. Anders— aber nicht besser „Modenschau“ für die Provinz „Modenschau einmal anders“ nannte das Frauensekretariat des Gewerkschaftsbundes das Unternehmen, mit dem es am Dienstag abend eine stattliche Anzahl von Kollegin- nen in die Sickingerschule gelotst hatte. Was es dann an Mode zu schauen gab, war in der Tat völlig anders als gewohnt. Lichtbil- der wurden gezeigt, die der finstersten Pro- vinz alle Ehre gemacht hätten. Ein langwei⸗ iges Modeblatt hätte vermutlich den glei- chen Zweck erfüllt. Der mit dem Mut des Optimisten aufgestellte Satz:„Diese Kleider konnten Sie vor vier Jahren tragen und Sie werden sie in vier Jahren auch noch tragen können“, erübrigt jeden Kommentar. Es ging dabei nicht nur um eine Moden- schau, sondern um den Auftakt zu, einem Kursus für Selbstschneidern, in dem nun die Beben Kolleginnen aus Großstadt und Pro- vinz all das unter Anleitung werden nach- schneidern können, was ihnen da auf der Leinwand gezeigt wurde. Provinz und guter Wille in Ehren— mit einer Modenschau wie dieser kann man selbst in Mannheim keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken, und die Frauen. die zahlreich und erwartungsvoll erschienen Waren, bewiesen denn auch ihre Meinung. indem sie im Schutze der lichtbildbedingten Dunkelheit peu à peu verschwanden. i-tu Vor Rohmilch Sie überträgt die Erreger Im Hinblick auf die in jüngster Zeit in Stuttgart und Umgebung aufgetretene Typhus-Epidemie weisen die unterzeichne- ten Behörden fürsorglich auf folgendes hin: Die Ursachen der Entstehung dieser Epi- demie sind zwar noch nicht restlos geklärt, für die Weiter verbreitung kann jedoch er- fahrungsgemäß die Milch eine Rolle spielen, Wenn sie, ohne vorher in einer Molkerei pa- steurisiert zu sein, unmittelbar an die Ver- braucher abgegeben wird. Die Landesregierung hat angeordnet, daß mit sofortiger Wirkung jegliche Sonderge- nehmigungen zur Abgabe von nicht pasteu- Tisierter Milch an die Verbraucherkreise aufgehoben sind. Es ist bekannt, daß auch in der hiesigen Gegend trotz des bestehen- den Verbotes Rohmilch direkt von Erzeugern an Verbraucher abgegeben wird. Wer solche Milch abgibt oder bezieht, verstößt gegen das Verbot und schafft die Möglichkeit des Auftretens von Infektionskrankheiten. Hier kommt außer Typhus auch noch eine ganze Reihe anderer Infektionskrankheiten in Frage, zum Beispiel die Tuberkulose, die sogenannte Bangsche Krankheit, die Maul- und Klauenseuche und schließlich die für Kinder gefährlichen Streptokokken-Erkran- kungen. Alle Milchverbraucher werden daher dringend vor dem Bezug und Genuß un- Wohin gehen wir? Donnerstag, 22. Januar: Nationaltheater, 20 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“; Theater am Friedrichsplatz, 19.30 Uhr:„Der Biberpelz“; Aula der Sickingerschule, 20 Uhr:„Die Wetter- elemente und ihre Messung“(Verein für Na- turkunde Mannheim); Centre d'Etudes Fran- gaises de Mannheim Le Maitre de Santiago“ de Montherlant. Freitag, 23. Januar: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Hamlet“; Gewerkschaftshaus, 19.30 Uhr: „Wunder des Instinkts“, Lichtbildervortrag (Touristenverein„Die Naturfreunde“); Städt. Kunsthalle, 20 Uhr, Städt. Hochschule für Mu- sik und Theater: Vortrag Prof. Dr. Hans Mers- mann; Centre d'Etudes Frangaises de Mann- heim, 20 bis 21 Uhr: Schallplattenkonzert „Oeuvres de Sauguet“. * Infolge mehrerer Erkrankungen von per- sonal wird im Nationaltheater am 24. Januar nicht„Die Csardasfürstin“, sondern„Boccac- cio“ und am 25. statt„Der Barbier von Se- VIlla“ der„Ballett-Abend“ gegeben. Wie wird das Wetter? Hochdruckwetter hält noch an Vorhersage bis Freitag früh: Teilweise hochnebelartig be- wölkt, teilweise, besonders in Hochlagen, auch aufgeheitert. Noch kein wesentlicher Nieder- schlag. Höchsttemperaturen in ler Niederung etwas über null Grad, sonst leichter Frost, schwache Winde aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Das festländische Hochdruck- gebiet schwächt sich zwar weiter ab., nimmt aber zunächst noch immer beherrschenden Ein- flug auf die Gestaltung des Wetters in Süd- westdeutschland. Wetteramt Karlsruhe Mannheim nahm Abschied von Professor H. W. Lunger Große Trauerfeier auf dem Hauptfriedhof für den verstorbenen Kulturdezernenten Eine statliche Trauer- gemeinde nahm gestern auf dem Hauptfriedhof Abschied von Hans Wer- ner Langer. Viele Stadt- räte, Beamte und Ange- 8 stellte der Stadt, Studien- räte, Lehrer, Maler, Sän- ger, Schauspieler, Musi- ker, Sportler, Turner und viel Schuljugend brach- ten den Angehörigen und Leidtragenden zum Be- wußtsein, daß der Beige- ordnete der Stadt Mann- heim in allen Teilen der Bevölkerung Freunde hatte, die das Andenken an seine ungewöhnliche Persönlichkeit in hohen Ehren halten wollten. Die Trauergemeinde folgte dem Kondukt zu den Stufen des Kremato- riums. Leuchtend rote und weiße Nelken lagen auf dem schwarzen Bahr- tuch, und die Stufen tru- gen prachtvolle Kränze mit den Schleifen der Vereinigungen, Institute und Organisationen, die dem Verstorbenen einen letzten Gruß entboten hatten. Nach einem Choral- vortrag vom Hornquar- tett des Nationaltheaters sprach Stadtpfarrer Lutz tief empfundene Worte der Liebe, des Dankes und der Hochachtung für den Heimgegangenen. In seiner Lebensbewährung habe Hans Werner Lan- ger nicht immer nur freundliche Zustim- mung und Dankbarkeit, sondern auch, sei- nem hohen Amte entsprechend, auch Kritik und Ablehnung erfahren. Die stattliche Trauergemeinde beweise, daß dieses Leben seine Wirkung gehabt habe. Als Lehrer sei Langer nicht nur ein guter Unterrichter, sondern ein Menschenführer mit immer- Währendem Verständnis und nie versagen- der Hilfsbereitschaft gewesen. In der Amts- stube habe Langer nie den bis zur Selbst- entäußerung gütigen Menschen verleugnen können. Seine letzte briefliche Aeußerung galt der Not eines Schülers, seine letzten Worte (Darf ich noch hoffen?“) wurden im Hinblick auf freiwillig übernommene Pflichten für wird gewumt der Infektionskrankheiten pasteurisierter, also nicht von einer Mol- kerei bearbeiteter Milch gewarnt. Die für die Lebensmittelüberwachung verantwortlichen Organe werden ab sofort verschärfte Kontrollen in dieser Richtung vornehmen. Städt. Amt für öffentl. Ordnung Mannheim Staatl. Gesundheitsamt Mannheim Der Landrat des Landkreises Mannheim Städt. Untersuchungsamt Mannheim Die Regierungsveterinärräte I u. II Mhm. Beigeordneter Riedel spricht am Sarge von Professor H. W. Langer Foto: Steiger andere gesprochen. Die ihm anvertraute Le- benslinje habe Hans Werner Langer getreu eingehalten. Dank gezieme dem Herrn, der uns diesen Mann gegeben. Beigeordneter Riedel, der den erkrank- ten Oberbürgermeister vertrat, erinnerte daran, daß von den 1948 an die Spitze der Stadtverwaltung berufenen Männern nun schon drei von uns gegangen sind. Langer habe sich im Dienst für Mannheim aufge- ben und verzehrt. Mannheim könne nur dankbar sein, daß in den Jahren nach dem totalen Zusammenbruch ein Mann wie Lan- ger Brücken zwischen Besatzungsmacht und Einheimischen zu schlagen hatte. In seiner vornehmen Gesinnungsart habe Langer im Verkehr von Mensch zu Mensch nie Generali sierungen sich gestattet, alles individuell und Persönlich genommen und gegeben. Im Amt, dessen Aufgabe das Generalisieren mit sich bringe, habe er diese Eigenart beibehalten und sich damit den Dank von Tausenden er- Worben. Langer sei kein bequemer Mann in der Verwaltung gewesen er sei ihr Gewissen geworden, Jeder wurde von ihm in seinem Fersönlichsten angerührt. Er war voll Humor und Ehrfurcht. Dgs Natürliche, wachsen las- sen, das Wär seine Dévise im Umgang mit der Jugend, der er zugetan war wie sie ihm. Sein Einspruch habe mancher städtischen Maßnahme ein anderes Gesicht gegeben. Ingenieur Sohn versprach, daß Abend- akademie und Volkshochschule im Geiste Mmres Gründers weitergeführt würden. Ober- studiendirektor Dr. König sprach für die Ius dem Mannheimer Polizeibericht Unfälle durch Nebel und Glatteis. In der vereisten Worm⸗ ser Straße in Käfertal stieß ein amerikanischer Lkw.-Fahrer mit einem aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Omnibus der Städtischen Verkehrsbetriebe zusam- men. Sachschaden etwa 22 000 DM. Außer- dem wurden der Omnibusfahrer und drei Fahrgäste verletzt; zwei von ihnen mußten ins Krankenhaus eingeliefert und der nicht mehr fahrbereite Omnibus abgeschleppt Werden.— Zwei Leichtverletzte gab es in der Frankenthaler Straße, als ein amerika nischer LkW. auf einen Lieferwagen auf- kuhr.— Durch Nichtbeachtung der Vorfahrt stieg auf dem Speckweg ein amerikanisches Fahrzeug mit einem Personenkraftwagen zusammen und verursachte einen Schaden von rund 1000 DM.— Auf der Zubringer straße zur Autobahn in Sandhofen stiegen durch dichten Nebel und Unachtsamkeit wei tere fünf Fahrzeuge zusammen. Ein Soldat mußte ins Krankenhaus eingeliefert wer- den; der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen wird mit etwa 2200 DM an- gegeben. Illegale Folzgeschäfte Falsches Holz. tätigte ein Zweiund zwanzigjähriger, der mit einem Lieferwagen im Wald bereits her- gerichtetes Holz auflud und davonfuhr. Ein Revierförster konnte ihn bis in die Garten- Filmspiegel stadt verfolgen, wo er mit Hilfe einer Funkstreife gestellt und vorübergehend fest- genommen wurde. Der Lieferwagen mit dem Holz wurde sichergestellt. Begründetes Mißtrauen. In falsche Hände geriet ein Verrechnungsscheck über 1047 DM,. den eine Geschäftsfrau einem Lie- feranten geschickt hatte. Sie erhielt vom Hauptbahnhof aus den Anruf eines ihr un- bekannten Mannes, der sie bat. ihm den Verrechnungsscheck in einen Barscheck oder Bargeld umzutauschen. Die Frau war vor- sichtig und verständigte sofort die Krimi- nalpolizei, der der Unbekannte allerdings rechtzeitig entkommen konnte. Bäckerei und Lagerplatz als Einbruchs ziele. Eine Bäckerei in der Schwetzinger Stadt hatte sich ein Dieb für seinen nächtlichen Ausflug ausgesucht. Nach Ein- drücken eines Küchenfensters stahl er aus dem Laden Wechselgeld. 18 Tafeln Schoko- lade, neun Pakete Keks und einige Pfund Mehl.— Aus einem Lagerplatz auf dem Waldhof holte ein Unbekannter einen Per- sonenkraftwagen heraus und nahm dazu Altmetall mit, das er am nächsten Tage bei einem Althändler in Neckarau verkaufte. Nachdem der Dieb den ganzen Tag mit dem Wagen im Stadtgebiet umhergefahren war, konnte er von einer Polizeistreife fest- genommen und der Pkw. dem Eigentümer zurückgegeben werden. Unterrichtsbehörde und die Lehrkräfte der höheren Schulen. Stadtrat Ott für den Stadtjugendausschug. Stadtschulrat Walter für die Volks- und Berufsschulen. Direktor Schmieder für die Handelslehranstalten, Karl Schweizer für die Mannheimer Not- gemeinschaft. Intendant Dr. Schüler für das Nationaltheater, daß es Langer zu verdan- ken sei, wenn das Theater trotz Not und Zerstörung der Kunst wieder dienen könne. Heinrich Hölzlin überbrachte die letzten Grüße des Theaterpersonals und der Büh- nengenossenschaft. Direktor Richard Laugs sprach für die Städtische Hochschule für Musik und die Gesellschaft zur Pflege zeit- genössischen Geistesleben. Die Sänger, Tur- ner und Sportler, die Volkshochschule Schwetzingen. die Vereinigung nordbadi- scher Volkshochschulen ließen Kränze nie- derlegen zu der Fülle der prachtvollen Blumengebinde und Kränze, die die Stufen zu dem schlichten Sarg des Heimgegangenen zierten. 5 Das Hornquartett spielte„Solveigs Lied“ von Grieg— und dann mußte Abschied ge- nommen werden, von dem. was an Hans Langer sterblich war. F. W. k. Die Polizei behält sich Sonderregelungen vor Fahrgeschwindigkeit der Kraftfahrzeuge in Mannheim Das Gesetz zur Sicherung des Straßen- Verkehrs tritt am 23. Januar in Kraft. Da- durch wird die höchstzulässige Fahrge- schwindigkeit von 40 Kilometer je Stunde innerhalb geschlossener Ortschaften und 80 Kilometer je Stunde außerhalb geschlosse- ner Ortschaften und auf den Reichsauto- bahnen für Personenkraftfahrzeuge aufge- hoben. Für alle anderen Fahrzeuge, insbe- sondere Lastkraftwagen gelten weiterhin die bisherigen Höchstgeschwindigkeiten. Die Aufhebung der Geschwindigkeits- grenzen erfordert von jedem Fahrzeugführer ein erhöhtes Maß an Verantwortungsbe- Wußztsein. Es wird dabei ausdrücklich auf den weiterhin in Kraft befindlichen 8 9, Ab- satz 2 der StVO, hingewiesen, wonach jeder Fahrzeugführer die Fahrgeschwindigkeit 80 einzurichten hat. daß er jederzeit in der Lage ist, seinen Verpflichtungen im Verkehr nachzukommen und daß er das Fahrzeug nötigenfalls rechtzeitig anhalten kann, was besonders für unübersichtliche Stellen gilt. In der Unfallstatistik steht die Geschwin- digkeitsüberschreitung als Unfallursache mit an der Spitze, weshalb eine restlose Auf- hebung der Geschwindigkeitsgrenzen, beson- ders im Inneren der Großstädte nicht ver- antwortet werden kann. Die Stadtverwal- tung Mannheim— Städtisches Amt für 1 Von K 5 nuch K 7 und K 7 nach K 5 ö In den ersten Tagen des Februar 0 5 die Stadtwerke wieder in ihr angesta Kar Heim nach K 7 übersiedeln, während 80 richte zeitig alle bisher in diesem Gebäude i des 25 gebrachten Abteilungen der Bauverwal der vo in die von den Stadtwerken in K 5 el deen ten Stockwerke umziehen sollen. an seil Ausgelöst wird dieser Generalumzüz baus ve beiden großen Verwaltungen durch die ES legung des Steueramts und der Stad am Ab nach B 4. Da die Kassenräume im Erdges Narlsru von K 7 für die besonderen Gegeben! der Stadtwerke geschaffen worden haben die Werke auf Rückgabe dieser R f pnott gedrängt. Um jedoch die Kasse nicht Von ira übrigen Abteilungen der stadtwerke zut Vertete nen, zugleich aber auch, um die noch in etzte, vom Bauaufsichtsamt in der U-2-Schule Mit seit anspruchten Erdgeschoßsäle wieder mal bit Unterricht frei zu machen(auch das 3 Aber 8 aufsichtsamt kann jetzt nach K 5 verlegth Flvira den), wurde ein vollständiger Gebäudetg zwischen den beiden Verwaltungen ven reh m bart. Er bringt außerdem den Vortel, Fer mi auch das bisher in C 7 gelegene Garten dest die noch nach K 5 umziehen kann und dad- ein K-5-Schule zwei weitere große Räume um deir Untergeschoß ihres Baues erhält. e 5 Schlosse vor den eutsteh, beben. öffentliche Ordnung— wird daher mit 9 U interessierten Fachorganisationen und! hörden sowie mit der Verkehrswacht gehend prüfen, welche örtlichen Mafnahu zum Schutze der Verkehrssicherheit noh Stutt dig sind. Die Verkehrspolizeibehörden he 9 weiterhin auf Grund des 8 4 der Styo Fran Berechtigung, die Benutzung bestimm 9 85 Straßen aus Gründen der Sicherheit des/ Ver. 10 kehrs durch polizeiliche Anordnungen zu 4 schränken. die 1 Die quadratische Bauweise unserer Inn schen 5 stadt und andere in Mannheim bestehe nie Schwierigkeiten machen bestimmte 10 15 schränkungen notwendig, deren Umteng fes 15 einzelnen nach einer Beratung im Stadt Lese 10 ausschuß für Polizeiangelegenheiten fest 3 legt werden muß. Bis dahin werden Tuche Kraftfahrzeugführer dringend ermahnt, Gmünd Mannheimer Stadtgebiet, vor allem in Die Innenstadt, verantwortungsbewußt zu fl et. W. ren. Die Polizei wird durch Kontroll 55 nahmen größeren Umfanges mit Nachdti 1 daraufhinwirken, daß der Straßenverkehr unserer Stadt in geordneter Weise verlii Im Rahmen dieser Maßnahmen wird a0 von der jetzt wieder gegebenen Möglic%ê Karl der Verhängung gebührenpflichtiger% der E Warnungen Gebrauch gemacht werden. Stadt Amt für öffentliche Ordnung Manne sch de vorstellt aus der Geflüchtete Ursulinen-Schwestern bauen höhere Schü Mädchen-Realgymnasium, Internat und Schwesternhaus in A 4 Unter den vielen Tausenden, in den Jah- ren 1945/46 nach Westdeutschland geflüchteten Katholischen Ordensschwestern und Ordens- leuten befinden sich auth die Schwestefli des Ursulinenklaster in Schweidnitz in Schlesien. Die„Gesellschaft der Heiligen Ursula“ ist der erste Frauenorden der katholischen Kirche, der sich speziell der Erziehung und dem Un- terricht der weiblichen Jugend widmete. Er wurde 1535 in Oberitalien von der heiligen Angela von Merici gestiftet. 1700 wurde das Kloster in Schweidnitz ge- gründet, wo die Ursulinen fast 250 Jahre segensreich wirken konnten. Zu den Anstal- ten der Ursulinen gehörten zuletzt ein Ly- zeum mit Frauenschule, ein Sozialpädagogi- sches Seminar, eine Haushaltsschule, eine Industrieschule, eine zweijährige Handels- schule sowie ein Kindergarten und ein Kin- derhort. 1947 folgten die geflüchteten Schwestern dem Ruf des Vorstandes der Katholischen Kirchengemeinde Mannheim und dem Wunsch des Erzbischöflichen Ordinariats, ihre Unter- richts- und Erziehungstätigkeit in Marmheim aufzunehmen. Im Herbst 1947 begannen sie mit dem Wiederaufbau des früher von den Dominikanerinnen geleiteten Luiseninstituts Böhere Mädchenschule). Ihr stilles und er- folgreiches Wirken war von dem Wunsch ge- tragen, daß sich in Mannheim die Möglichkeit bieten werde, den zerstreuten Schweidnitzer Konvent eines Tages hier vereinen zu kön- nen. Diese Hoffnung wird sich jetzt erfüllen. Auf dem alten Kirchengeläude in A 4, 4 und 5, das den Ursulinen von der Gesamtkir- chengemeinde im Erbbaurecht überlassen Ist, errichtet der Konvent zur Zeit einen moder- nen Neubau für das bisher provisorisch in einigen Räumen der Pestalozzischule unter- gebrachte Mädchen-Realgymnasjum sowie ein Schwesternhaus und Internat. Planung und Ausführung des Gesamtvorhabens liegen in Händen des Erzbischöflichen Bauamts Hei- delberg. Das Schwesternhaus, das auf dem Ge- lände des kriegszerstörten Waisenhauses St. Anton errichtet und auch das Internat auf- Alhambra: „Ein Amerikaner in Paris“ Wenn man diesen amerikanischen Revue fim neben die neuesten deutschen Erzeug- nisse des gleichen Genres stellt, könnte man Wehmütig werden. Denn hier hat Hollywood nicht nur den Vorsprung, den es in dieser Filmshpäre zweifellos besitzt, erneut deut- lich gemacht, sondern sich darüber hinaus noch selbst übertroffen. Unter der Regie Vincente Minnellis wurden Drehbuch, Cho- Teographie, Kostümierung, Musik(George Gershwin) und Fotografle zusammen mit raffinierten Farb wirkungen so miteinander verschmolzen, daß die Technik selbst zu 80 Stwas wie einem Kunstwerk wird. Dieses Ineinandergreifen rein„handwerklicher“ Komponenten erzeugt künstlerische Effekte, die einen eigenartig- modernen Reiz aus- strahlen. Selbstverständlich wurde nicht auf eine Handlung verzichtet(auch Hollywoods Filmleute haben erkannt, daß es selbst in Revuefllmen nicht ganz ohne sie geht), aber seine ausgezeichneten Prädikate hat sich die- Ser Film primar doch dadurch erworben, daß er aus einzelnen vorwiegend technischen Faktoren eine künstlerische Summe bildet, also im wahrsten Sinne des Wortes„fll- misch“ ist Und die Menschen in diesem Film, insbesondere Gene Kelly, Leslie Caron, Oscar Levant, Georges Guetary und Nina Foch, verstehen es, ihre Darstellung auf das hohe Niveau zu bringen, das ihnen die„Handwerker“ vorgezeichnet haben. Kamera: „Rosen blühen auf dem Heidegrab“ Eine Ballade, die einen gewissen Abstand von der in dieser Heimatfilmkategorie üb- lichen rosaroten Romantik zu gewinnen ver- sucht und an die Stelle allzu schwärmerischer Postkartenmalerei eine herbe Heideland- schaft setzt. So wurde stimmungsmäßig aus der gewönhlich himmelhochjauchzenden Dur- eine zutodebetrübte Molltonart, die zuletzt in Richtung auf ein hoffnungsfreudigeres Finale abbiegt. Ein Beispiel für jene Filmgattung, in der man„so schön weinen“ kann.„Das Moor ruft“, flüstert eine geisterhafte Stimme, und Weil vor einigen 100 Jahren eine Verwandte den Tod darin gefunden hat, geht man zwangsläufig nochmal denselben Weg. Regie führte H. König, Planken:„Frühling auf dem Eis“ Regisseur Georg Jacoby begibt sich aufs Glatteis und läßt vom Wiener Rosenhügel eine neue Revue im alten Kleid auf die deutsche Leinwand herüberschlittern und in agfacolerischen Szenen Revue Passieren. Sei- nen Darstellern ist es wohl: Sie folgen ihm bereitwilligst auf die kalten Flächen, die diesmal für Eva Pawlik umd Hans Holt die Welt bedeuten, und versuchen, in die etwas dürftige Handlung vom liebesseligen Rund- funkreporter und der entfaltungsbehinder- ten Eiskönigin mehr Schwung hineinzubrin- gen. Das gelingt ihnen auch Ausgezeichnet, nur, daß dabei ein Vielzuviel an Revue und ein Minimum an Geschehen außerhalb der eisigen Gefllde vorherrscht, dadurch die an sich gekonnt gebrachten, aber unzusammen- hängenden Szenen leicht ermüdend wirken und auch durch die Musik von Nico Dostal und Hans Elin nicht Ausgeglichen werden Können. Fotografisch ist der Film gut ge- macht, die seltenen Gags aber entbehren der Originalität und finden in Oskar Sima, Herta 3 und Karl Skramp keinen Vollgültigen satz. weithin Saler at 1 zahlreic nehmen wird, ist im Rohbau bereits so einem fertiggestellt, daß es voraussſchllich im a dem Fi seiner Bestimmung übergeben werden ka estise Es ist ein 30 Meter langer Bau, der im Erde Swinger schoß die Gemeinschäftsräume und in d braucht beiden Obergeschossen 40 Wohn- und Schl 8 räume für Schwestern und Internats-Schil 5 rinnen umfassen wird. Karl. Auch mit dem Bau des Realgymnasiums“ 3 9 5 bereits begonnen worden. Der moderne, 90 585 Souterrain und drei Obergeschossen best Karleru hende, 40 Meter lange Bau Wird 13 gr 1 9 1 Unterrichtssäle und 12 Nebenräume erhalt Lederhe Sämtliche Klassenzimmer liegen nach Ost abschtis Der Turnsaal sowie der Physik- und Chem prallte raum werden in das Souterrain verlegt. Zu kraktwpa Gartengelände hin, daß im Sommer für spar Persone liche Zwecke verwendet wird, erhält kelbruch Turnsaal vier breite Glastüren. Der Bau d Seine 2 im Herbst fertiggestellt sein. wurde 1 Das Mädchen-Realgymnasium der Uns, Einliefe linen wurde vom Staat als gemeinnützige beiden stalt anerkannt und damft den öffenflide tals ge Schulen gleichgestellt. 0 3588 Brand im Keller. Vorgestern brach! den Kellerräumen des Grundstückes P 1540 ein Brand aus, bei dem Verpackungsmatel eines Geschäftshauses verbrannte. Die sollt eintreffende Berufsfeuerwehr konnte d Brand in kurzer Zeit löschen. Der Sachschadt ist nicht erheblich. 0 Kurze MNM-Meldungen Eisenbahner- Sportverein. Am 24. Janud 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung im de einsheim(Kegelbahnen). Turnverein Waldhof. Am 24. Janus 20.11 Uhr, im Franziskushaus Maskenball. „Gesicht und Charakter“, Ueber dies Thema spricht am 22. Januar, 19.30 Uhr,. Lokal„Frankeneck“, M 2, 12, R. Gläser. Sportangler vereinigung 1910 Neckar Rheinau. Am 28. Januar, 15 Uhr, im Volkshad Neckarau Generalversammlung. Gesangverein„Aurelia“. Am 25. Jannu 16 Uhr, im Lokal„Zum Alphorn“ Generalvel, sammlung. ö Kleingärtnerverein Neckarstadt. Am 25, J muar, 10 Uhr, in der„Flora“ Generalversamm lung.—. Am 24. Januar, 20 Uhr, in der„Flor Maskenball. Wir gratulieren! Ihren 32. Geburtstag feel Katharina Nowag, Mannheim, Böckstrale 65 Jahre alt wird Karl Karle, Mannbel Weylstraße 40. pfab er Iagetud „Ludwigshafen. Als segensreiche Einrichtum für die EKriegsbeschädigten erwies sich de VdK der im Jahr 1952 für die 3500 Mitglied des Kreises 140 000 DM ban Nachzahlungen 5 reichte. Der Landesverband setzte in der 2 vom I. April bis 31. Dezember 19352 Nachzab- lungen in Höhe von 1 011 685 DM, bei den m, natlichen Renten einen Mehrbetrag von 50 ld DM durch. a Ein guter Fang gelang der Polizei, als 4d einen Ajährigen Mann festnahm. Er wird un, fangreicher Piebstähle beschuldigt. U. a. l er sich von der Fremdenlegion eine Fahrkart S ausstellen, die er verkaufte, um den Erlös 1 8 0 K l f Klus: Alkohol umzusetzen. Der Festgenommene 1 erst vor Wochen aus dem Gefängnis entlassel worden. 185, Baumholder. Nach neunmonatiger Baue Wurde das modernste, amerikanische Armee Hospital in Europa durch den Rommandierel. 8 den General Oliver Hughs seiner Bestimmunt übergeben. MORGEN Seite 5 953/ 4. 25 Donnerstag, 22. Januar 1953 ö Revisionsantrag abgewiesen 3 Karlsruhe. Der Erste Senat des Bundes- rend gl gerichtshofes verwarf den Revisionsantrag auc 1 des 25 jährigen Chemiestudenten Karl Koch, werwal der vom Schwurgericht in Karlsruhe im L 5 gen bergangenen Juli wegen versuchten Mordes Jen seiner Freundin zu fünf Jahren Zucht- umzug baus verurteilt worden war. ch die] Is War ein eigenartiges Drama, das sich Stadii am Abend des 26. November 1951 in der Karlsruher Baumeisterstraße in der Jung- Jeesellenbude des Chemiestudenten abspielte. orden Kron versuchte sich wieder einmal als ö Kypnotiseur an seiner 20 jährigen Freundin Avira Schrock, die von ihm ein Kind er- rke zu Vartete und deren Vormund alles daran betzte, Kroh zu einer Heirat zu bewegen. Mit seinem Experiment war es Kroh dies- bitter Ernst. Vielleicht fehlte es ihm aber an der nötigen Konzentration oder wira hatte plötzlich Angst— der Trance- „aud getend blieb zedenfalls aus, Aber Karl gen vc Kroh merkte nichts. Aus Furcht oder Neu- Vorteil bier mimte das Mädel Medium.„Du befin- Garten dest dich auf hoher See— dein Schiff sinkt ind dab ein Boot nimmt dich auf— du ruderst Räume un dein Leben— eine einsame Insel— ein iger springt dich an— du wirfst dich zur Seite, wirst gerettet.“ Elvira rudert mit ge- schlossenen Augen auf dem Sofa. wirft sich vor dem eingebildeten Tiger zur Seite, muß aufstehen, sich wieder setzen. die Arme beben. Durch Ausreißen einiger Haare und DT er mit“ 1 2 E rn Drei Amerikahäuser soll Wacht Lahnau enen Stuttgart. Die drei Amerikahzuser in rden Ha, Stuttgart. Die drei erikahäuser Sty pforzheim, Ludwigsburg und Schwäbisch bestim n Gmünd sollen Ende Februar geschlossen it des 1 werden. Nach Mitteilung des amerikanischen gen u, Generalkonsulats in Stuttgart besteht jedoch dle Hoffnung, daß mit den zuständigen deut- schen Behörden zufriedenstellende Verein- perungen getroffen werden können, um die Arbeit der Amerikahäuser weiterzuführen und ihre Büchereien auch ferner deutschen Lesern zugänglich zu machen. Das Ludwigs- en fest burger Amerikahaus verfügt Über einen Be- erden 1 tand von 7000 Büchern, während die Ame- mahnt Akahäuser in Pforzheim und Schwäbisch em in Gmünd Je 5000 Bücher besitzen. Die Schließung der drei Amerikahäuser rer Int bestehe! unte Imfang Stadti Es bleibt bei fünf Jahren Zuchthaus Mordversuch mit Zyankali schmerzhaftes Zwicken in die Arme glaubt Karl schließlich tiefen Trancezustand fest- gestellt zu haben und nun kommt der Haupt- teil des Planes, der den jungen Studenten von der Zukunftssorge für das Mädchen und das Kind, das es erwartete. befreien soll: Er dirigiert sein folgsames„Medium“ an den Junggesellenwaschtisch und befiehlt ihm, aus dem mittleren Schubfach ein Glasröhrchen herauszunehmen. Dann exerziert er Oeffnen und Verschließen der Röhre. Das weiße Pul- ver im Glas sind 0,7 Gramm Zyankali, die Kroh sonst immer mit sich herumzutragen pflegt„für den Fall, die Russen kommen“. „Die Menge hätte ausgereicht, drei Men- schen innerhalb weniger Sekunden zu töten“, kommentieren später vor dem Schwurgericht die Gerichtsmediziner. „Das weiße Pulver ist Traubenzucker, du gehst jetzt auf die Straße bis zum Schaufen- ster des Gemüseladens an der Ecke und ißt den Traubenzucker, dann kommst du zu mir zurück“. Gehorsam trollt sich das„Medium“ — aber nicht zum Gemüseladen an der Ecke, sondern zum gestrengen Vormund, der für Karls Hypnoseexperimente kein Verständnis hat und die Polizei alarmiert. Die Bundesrichter des Ersten Senats fanden keine Lücken oder Verstöße in der früheren Urteilsbegründung und bestätigten den Spruch des Schwurgerichts: Fünf Jahre Zuchthaus wegen versuchten Mords. en geschlossen werden In Pforzheim, Ludwigsburg und Schwäbisch Gmünd acht in Baden- Württemberg bestehenden Amerikahäuser, die in Stuttgart, Mannheim, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Tübingen, Um und Freiburg eingerichtet sind. In Pforzheim haben sich zahlreiche Freunde des Amerikahauses gegen die ge- plante Schließung gewandt. In einer Eingabe, die viele Unterschriften trägt, wird darauf hingewieseen, daß die Bevölkerung infolge der weltweiten Beziehungen der Pforzheimer Schmuck. und Uhrenindustrie an der Unter- richtung über amerikanische Verhältnisse besonders interessiert sei. Darüber hinaus seien die Räume des Amerikahauses in der stark zerstörten Stadt, die unter einem star- ken Mangel an Veranstaltungsräumen leidet, einfach unentbehrlich. „ bat, wie das Generalkonsulat hervorhebt, Nachert keinen Einfluß auf die Arbeit der übrigen verkehrt 99 Karlsruhe im Film löglich Karlsruhe. Vor geladenen Güsten wurde iger e der Karlsruher Städte Dokumentarfilm den. Stadt im Alltag“ uraufgeführt, müt dem Mannhe sch der Baden-Film der Oeffentlichkeit vorstellte. Der Film gibt einen Ausschnitt 1 aus dem Leben der Stadt und einen Ein- Jchll blice in zahlreiche Betriebe, die Karlsruhe weithin bekannt gemacht haben. Sepp All- gaier an der Kamera verhalf dem Film mit zahlreichen hervorragenden Aufnahmen zu its got einem freundlichen Erfolg. Dagegen fehlt schwebt in Lebensgefahr. Einem fünften Insassen des Wagens mußte nach seiner Ein- lieferung ins Krankenhaus der rechte Unter- schenkel amputiert werden. Der Personen- kraftwagen wurde völlig zertrümmert. Betrügerischer Wohnungs- Vermittler Karlsruhe. Das Schöffengericht Karls- ruhe verurteilte den erheblich vorbestraften 67 jährigen Dipl.-Ing. Richard Teichmann wegen Betrugs zu 14 Monaten Gefängnis. Teichmanm, der sich in Karlsruhe als Woh- nungsvermittler betätigte, stellte den Woh- nüngssuchenden, die sich auf seine Zei- tungsinserate hin meldeten. Neubauwoh- nungen in Aussicht und ließ sich dafür Baukostenzuschüsse bis zu je 1300 DM zah- jen. Keiner der Interessenten erhielt aber jemals eine Wobnung. Auf diese Weise hatte sich Teichmanm im Laufe eines hal- ben Jahres über 6000 DM erschwindelt. Gräberfunde bei Baggerarbeiten Beim Bau der neuen Straße Grießheim— Bremgarten südlich von Frei- burg wurden durch einen Bagger zwei Plat- tengräber freigelegt, deren Alter auf 1500 Jahre geschätzt wird. Die Gräber lagen in In dem reinen Kiesboden lag eine Humusschicht, die auf Beerdigung der Toten in Holzkisten schlie- Ben läßt. Bei dem Fund handelt es sich ver- mutlich um den Friedhof des alten Ortes Sport and Spiet. Großkampfi im Eisstadion Zu Gast:„Americain Rockets“ Der MERO setzt am Samstagabend im Manheimer Eisstadion sein Eishockey-Auf- bauprogramm fort. Es ist wiederum eine großartige Mannschaft, die vorgestellt wird die„Americain Rockets“, eine Auswahl aller in Deutschland stationierten amerikanischen und kanadischen Eishockeyspieler. In den Reilien dieses Teams spielen zwei Stürmer der Edmonton Mercuries, jener Mannschaft, die 1952 in Oslo„spielend“ die Goldmedaille gewann, außerdem zwei Spieler der be- rühmten Toronto Maple Leafes. Der MERC wird bei diesem Spiel erstmals seinen tsche- chischen Neuzugang Leopold Lo ew vorstel- len, einen tschechischen Nationalspieler aus den Jahren 1949/50 und 1951. VfL Bad Nauheim- Wembley Lions 5:5 Die Eishockey mannschaft des VfL Bad Nau- heim errang vor 2000 Zuschauern gegen die englische Berufsspielermannschaft Wembley Lions ein beachtliches 3:5(1:3, 3:2, 1:0). Aller- dings erschienen die Engländer nur mit sieben Spielern und verfügten, da sie auf unerwarte- ten Widerstand trafen, in den letzten beiden Dritteln nicht mehr über die erforderlichen Re- serven. Torwart Anson(Bad Nauheim) hatte großes Verdienst an dem achtbaren Ergebnis. Titel für„Lütge“ nach Stichkampf Essener Ernst Rudolph verlor die entscheidende Partie Die deutschen Billardmeisterschaften im Cadre 71/2 in den Mannheimer Metropol- Betrieben endeten gestern abend mit einem Sieg des Frankfurter Titelverteidigers und Europameisters Walter Lütgehetmann, den er zedoch erst in einer Stichpartie gegen den Es- sener Ernst Rudolph, den deutschen Meister in der freien Partie, sicherstellte. Den zweiten Platz errang verdientermaßen Ernst Rudolph vor Spielmann, Düsseldorf, der mit dem bes- seren Durchschnitt den zweiten Weltmeister im Dreibandspiel, August Tiedtke, auf den vierten Platz verwies. Als die Mittwochkämpfe begannen, lag Ernst Rudolph ungeschlagen an der Spitze, hatte allerdings noch die schwere Partie gegen Lütge vor sich. Nachdem der Titelverteidiger zuvor August Tiedtke sicher„getötet“ hatte (300:192, Schnitt 25, Höchstserie 127), stieg die- ser mit Spannung erwartete Kampf. Er ent- täuschte die zahlreichen, fachkritischen Zu- schauer nicht, denn er wurde im wahrsten Sinne des Wortes ein dramatisches Match. Nach knapper Führung Lütges gab es ein har- tes Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem Rudolph in der siebten Aufnahme mit einer Serie von 82 in Führung zog. Bei 295 verließ ihn For- tung, denn eine magere Serie von 2 brachte ihn nur mehr auf 297, während Lütge mit 31 nicht nur aufholte, sondern die Partie be- endete. In der Stichpartie schien sich erneut eine Sensation anzubahnen, denn Rudolph führte Leichtathleten wandern Einige bekannte deutsche Leichtathleten werden in der kommenden Saison für einen neuen Verein starten. Georg Sallen, der 400-m-Hürdenspezialist(früher beim Os Hörde), ging zum CSV 1910 Krefeld und wird die dortige 4x400-m-Rekordstaffel erheblich verstärken. Toni Butz, die Deutsche Hoch- sprungmeisterin aus Geislingen wechselt be- ruflich nach München und startet künftig für den dortigen Postsportverein(den früheren VfL München). Helmut Gude, der Deutsche 3000-m-Hindernismeister, wird nicht nach Amerika auswandern. Der kaufm. Angestellte bei AEG wechselt jedoch vom TSV Ehglingen zum VfB Stuttgart. Fufball-Toto-Tip 1. FC Kaiserslautern— 1. FC Saarbrücken Fort. Düsseldorf— Borussia Dortmund Schweinfurt 05— Spogg Fürth Alemannia Aachen— 1. FC Köln VfR Mannheim— SV Waldhof KSC Mühlburg-Phönix— FSV Frankfurt Preußen Dellbrück— Bayer Leverkusen STV Horst Emscher— Preußen Münster München 1860— Kickers Stuttgart Bor. Neunkirchen— Wormatia Worms SV Sodingen— Schalke 04 Sportfr. Katernberg— Meidericher 8 Bremerhaven 93— Holstein Kiel 1 2 1 2 2 1 1 0 1 2 2 1 2 Fhön. Ludwigshafen— VfR Kaiserslaut. 1 1 0 0 1 0 2 0 2 Erreicht der Südwesten sein Ziel? Positives Ergebnis oder Es wird einer klugen Regie des DFB- Prä- sidenten Dr. Peco Bauwens und einer taktisch guten Unterstützung durch seinen„Vice“ Hans Huber bedürfen, dem a. o. Bundestag die Linie zu geben, die das letzte DFB- Treffen in Mün- chen nach der Mittagspause unerwartet ein- büßte. Die Fragen, die dazu geführt haben, noch einmal das deutsche Fußball-Gremium zu bemühen, sind bekannt: Südwest wünscht den zweiten Endspielverein, der Westen will die Bereinigung des Vertragsfußballs und damit eine Ausgangsbasis für einen kommenden Pro- fessionalismus. Es ist offenes Geheimnis, daß es Strömungen gegen eine erweiterte deutsche Fuß ballmeister- schaft gibt, die zwangsläufig akthell, wäre, wenn die Sektion Fußball der DDR eine feste Zusage geben würde. Die Vertragsspieler- Vereine in Nord, West, Süd, aber auch Berlin, aber— wie z. B. Berlin— eigene Wünsche be- vücksichtigt sehen. Ob es gelingt, die Stimmen vorher so festzulegen, daß ein Ergebnis im Sinne der Südwestliga herauskommt, muß ab- gewartet werden. Es sieht bis zur Stunde nicht danach aus. Im letzten August war der WF für eine schnelle Einführung des Berufsfußballs. Inzwi- schen hat man sich davon überzeugt, daß sich die Geschichte nicht über das Knie brechen läßt. Der Westen will aber dafür sorgen, daß das wichtigste deutsche Fußballproblem nicht kurzerhand und für alle Zeiten ad acta gelegt wird. Darum sein neuer Vorstoß. Den Stimmen maßgebender Männer ist zu entnehmen, daß man sich zu der Ueberzeugung durchgerungen hat, daß ein Professionalfußball nur von der technischen Seite her zum Durch- bruch gebracht werden kann. So ist ein Vor- schlag zu verstehen, die Bildung einer Bundes- liga ernsthaft in Angriff zu nehmen, um den Kreis der spielerisch, aber auch wirtschaftlich Wollen den bisherigen Modus beibehalten oder „Hornberger Schießen“! Außerordentlicher DF-Bundestag mit großen Problemen leistungsfähigen Vereine einzuengen. Es würde dadurch eine völlig neue spielerische Situation entstehen. Man darf gespannt sein, wie sich vor allem der westdeutsche Delegiertenkreis in den De- batten einstellt. Es gehört zum Fußball, wie zum Sport überhaupt, daß es keinen Stillstand geben darf und die Probleme nie so gelöst wer- den, daß es etwa keine mehr gibt. Geht man mit der nötigen Einsicht an die Anträge heran, müßte in Frankfurt im altehrwürdigen Römer mehr als das vielfach befürchtete„Hornberger Schießen“ herauskommen. nach vier Aufnahmen 165: 114. Aber drei ver- unglückte Stöhe(nur zwei waren ausgespro- chene schwierige Pontionen) brachten ihn 174:165 in Rückstand. Mit einer meisterhaften Serie von 126 Bällen, in der er in höchstem Maße konzentriert und exakt spielte, beendete Lütge dann unter dem brausenden Beifall der Besucher die Meisterschaft.-kloth Spiele am letzten Tag: Tiedtke Bolz 300:153; Thielens— Dr. Jeitter 300:172; Spiel- mann— Bolz 300:175; Lütgehetmann— Ru- dolph 300:297; Endkampf: Lütgehetmann Rudolph 300: 169. 5 Meisterschafts- Endstand: 1. Lütgehetmann; 2. Rudolph,; 3. Spielmann; 4. Tiedtke; 5. Bolz; 6. Thielens; 7. Dr. Jeitter. Vereinsnotizen Generalversammlung Amicitia(72.) am Frei- tag, 20 Uhr, im Bootshaus am Paul-Martin- Ufer. General versammlung Blau-Weiß(Eisenbah- ner-SV) am Samstag, 19.30 Uhr, im Vereins- heim(Kegelbahnen). Sternfahrt-Nachrienten 400 rollen nach Monte-Carlo Münchener Starter(36) sofort im Pech: dich- ter Nebel und Glatteis. Freie Sicht: drei bis fünf Meter. Nach 300 m Autobahn: Labriola(Porsche) rammt unbeleuchteten LñkW. Polizeistreifenwa- gen fährt anschließend auf. Folgender Privat- Pkw. vervollständigt Chaos. Nähe: Haigerloch: Rampinelli/ Brunner(Kapi- tän) überschlagen sich. Sturz: Clarkson Tatham (England). Das gleiche: Elemenhorst/ Neumann orsche). Alle genannten Teams ausgefallen. 32 passierten Frankfurt. Starter Glasgow im Glück: Meidung in Bou- logne:„Erste 1000 km waren sehr günstig. Leichter Nebel in Nordengland.“ Andere Stand- orte melden ebenfalls günstige erste Nacht. Keinerlei nennenswerte Zwischenfälle. Aus- nahme: Oslo, teilweise vereiste Straßen. Aufgefallen sind: Garn/ v. Hofe mit Reserve- tank auf Heck„Gudbrödchen“; französische Re- naults mit Stahlspiralen-Reifen; Hamburger Engel mit Scheibenwischer am Rückfenster. Kuriosität des Tages: Graf Einsiedel mit Bildern badender Mädchen auf grünem Porsche gestartet. Trägt Lederjacke mit Autogramm Sammlung. Bärtiger Graf sagt:„Man darf die Sache nicht zu ernst nehmen, sonst geht's gleich schief.“ Mannheimer Teilnehmer: Leiner in Monte, Helfrich in München gestartet. Liegen gut im Rennen. Strafpunkte: drei für nahezu alle Porsches, da Coupés vorgeschriebene Innenhöhe(90 em) um etliche Millimeter nicht erreichten. Einige Fahrer„korrigierten“ mit Vorschlaghammer. Randolph Turpin(England), der britische Mit- telgewichtsmeister, besiegte am Montag in Bir- mingham den belgischen Halbschwergewichtsmei- 3 d Haes durch k. o. in der sechsten unde. Es geht also doch um das„liebe Geld“: „ Hachtigalt · ice „Nachtigall— ich Rör dir trapsen!“ Nur so kann man eine Meldung im DFB- Pressedienst verstehen. Da ist zusammengestellt, wie in anderen Ländern die Zusammenarbeit zwischen Fußballverbänden und Radiostationen harmo- niert. Der Hinweis auf geldliche Entschädi- gung dei Uebertragung großer Spiele zeigt deutlich, worum es dem BFB geht. Das hätte man dock gleich sagen können Auch in der Clubzeitsckrift des I. FC Nürn- derg findet man entsprechende Hinweise. Ehren- präsident Hans Hofmann stellt an dem Bei- spiel der beiden DFR·R- Pokalampfe Aachen ge- gen Club(am Tage des Länderspieles Frank- reich Deutschland) und Club— Aachen(am Tage des Länderspieles Deutschland— Schweiz) fest, daß sich der durch die direkten Rund- funſe-Uebertragungen aus Paris und Augsburg entstandene Schaden— gemeint sind die aus- gebliebenen Zuschauer auf wenigstens 25 000 DM belaufe.„Wir sind nicht gewillt, solchen Schaden auf die Dauer zu tragen zu lid dir irapten! Gunsten der bequemen Heimsportler, die den Kitzel einer Länderspielreportage zum Sonn- tags nackmittagskaßfſee genießen wollen.“ Dann heißt es.„Bei Würdigung dieser Ver- Rältnisse muß jedem Einsichtigen klar werden, dag wir uns vom Rundfunk, dessen Progrumm Wir kostenlos bereichern, nicht noeh an den Wagen fahren lassen wollen. Wenn der Rund- funß einen namhaften Künstler engagiert, so muß er ihm ein bedeutendes Honorar zahlen, den Künstlern auf dem Rasen zahlt er nichts, obgleich sich eine ungleich nöhere Interessen- tengakl für die letzteren im Zunörerkreis er- rechnen liege. Der Zustand läßt sich ändern und wir sind gewillt, inn zu ändern, wenn sick die entstandenen Gegensätze nicht ausgleichen.“ „„ wir sind gewillt, das zu ändern.“ Wie Rübsch das klingt, wie verhandlungsbereit, wie versöhnlich.— Sollte jemand den Eindruche naben, daß die vorstehenden Worte äußerst zronisch gemeint sind, dann wäre ckheser Ein- druch richtig. Rasch befreit von im At dem Film neben Aufnahmen aus charak- den kal feristischen Karlsruher Firmen jene be- im Erdg Myingende Atmosphäre, die ein Werbefilm id in e braucht, um seinen Zweck voll zu erfüllen. 9 Schweres Verkehrsunglück Karlsruhe. Ein schweres Verkehrsunglück, aslumst bel dem eine Frau den Tod fand und vier ſerne d Fersonen schwer verletzt wurden. ereienete en bez ich in der Nähe von Ettlingen im Landkreis 15 ful, Karlsruhe. Ein in Richtung Karlsruhe fah- erhalte dender Personenkraftwagen geriet bei der 5 ch Oi Vederbolung eines Lastkraftwagens auf der. Preiburg. Chem bschussigen Straße ins Schleudern und legt. Ju prallte mit einem entgegen kommenden Last- für spa draktwagen zusammen. Der Fahrer des hält t. Personenwagens kam mit einem Oberschen- 1. Bau 90 kelbruch und Gesichtsverletzungen davon. nur 50 Zentimeter Tiefe. Seine 25 jährige Ehefrau. die neben ihm saß, er U Wurde so schwer verletzt, daß sie kurz nach zige 1 dullekerune ins Krankenhaus starb. Ple entlich beiden Söhne des Ehepaares wurden eben- f kals schwer verletzt, eines der Kinder Weinstetten. brach! de Krattfah mate 80 Ei a raftfahrzeuge N sctligeIBER u 5 vw be, Olymp., DRW schade Heel. to-Verden 82 7.40 Leier. 45 50 1 Ke Auto-Reg.⸗Werkst. 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Die ganze Eritwicklung wurde dadurch verstärkt, daß Spesensteuer-Müdigkeit befiel Schäffer (Hi) Wie uns mitgeteilt wird, ist im Rah- men der„Kleinen Steuerreform“, die zum 1. April wirksam werden soll, aueh der Abbau der sogenannten Spesen verordnung vorge- 8 5 5 sehen. Die bei ihrer Einführung viel um-—— Wet Sbenkalls 2 0 8 Strittene„Steuer“ hat sich selbst nach Ansicht 8 e 9 9 8 des Bundesfinanzministeriums nicht sonder- zember 1252 Seleisteten 3. ich bewährt. Insbesondere die Finanzverwal- 8 um de eee eee e tungen sind durch sie mit einer Mehrarbeit tober 1282 absesunken 8 belastet, die sich hinsichtlich des Aufkommens Daraus ergibt sich die Sentestelseruns. nicht lohnt. Aus diesem Grunde will nun der daß die— den Rahmen Aritkme tischer Bundesfinanzminister die„Spesensteuer“ bei Indexberechnung überschreitende 5 der Reform der Steuertarife offenbar fallen nale Abschwächung des Produktionsindexes lassen. Baden Württembergs noch keine Rück- schlüsse auf eine etwa strukturell be- Schlechtwetter dingte Abschwächung der Produktion ge- Stattet. beeinflußte Produktionsindex Dies wäre schon deswegen unbegründet, Das Wpenfenteurttembergtsche Wirtschaftsmini- weil das Weihnachtsgeschäft insbesondere Sterlum berichtet: Die mengenmäßgige Erzeugung f ¹8 Ninsti. 1 N der Industrie in Baden-Württemberg ist im De die Warenausfuhr Sünstig 88 88 Zender 1952 erwartungsgemäß stärker abgefallen. Wert der von den Außenhandelsbanken Ba- Die arbeitstäglich berechnete Indexzif fer(ohne Bau) ist um 9,4 Prozent auf 130,7(1936 100) ge- Sunken. Das Ausmaß des Rückgangs war noch Stwas größer als von November auf Dezember 1951; damals betrug er 7,9 Prozent. (Tex) Je höher der Produktionsindex klettert, desto ausgiebiger sind die saisoria- en Rückschläge. Allerdings steht die Dif- Ganze 35 Millionen DM durch die Sen- kerenz, die sich zwischen dem Novem- kung der Zuckersteuer von 30,50 DM um der Dezember-Absinken 1951/1952 ergibt, 4 DM auf 26,50 DM einzubüßen. hielt Herr Scheinbar nicht in gesundem, das heißt ent- Schäffer, des Bundes erster Finanzminister, Prechendem Verhältnis zum Ansteigen der für untragbar. Es gelang ihm auch die Zu- Produletionsindex von Dezember 1951/1952, stimmung des Bundeskabinetts zu folgen- Wie aus folgender Gegenüberstellung her- dem Vorschlag zu erreichen. Die Zucker- vorgeht: steuer wird nur um 2,80 DM gesenkt, vor- r ausgesetzt, daß Bundestag und Bundesrat ö mit Fritz Schäffers neuen Plan sich doch Produktionsindex noch einverstanden erklären. Dezember 1931. 142.8 g Ob das der Fall sein wird, ist ungewiß. Anstieg 3˙b dn. rund% d. Stand. v. 1951 Bei der von diesen Gremien empfohlenen Dagegen beträgt die Verminderung der Steuersenkung war Leitmotiv die notwen- Produktionsindices der Vergleichsmonate dige N Nov. Dez. 1952 mit 9,4% Nov. Dez. 1951 mit 7,9% um 1,5% mehr, dh. rund ½ d. Ver- minderung des Jahres 1951. . Erhhung des Rübenpreises die ohne gleichzeitigem Anstieg des Zucker- preises bewerkstelligt werden Sollte. Es ist daher näher zu untersuchen wel- Die rübenanbauende Landwirtschaft drohte ches die Ursachen, solch radikalen saisona- nämlich mit einer radikalen Einschränkung len Absirikens der Produktion sind. Ziemt der Rübenanbaufläche, falls der Zucker- eich kestzuhalten, daß— der in obiger rübenpreis nicht von bisherigen 6 DM je Zikker nicht enthaltene Rückgang des Bau- Doppelzentner auf 6,50 DM erhöht würde. Sewerbes— lawinenartig sich auswirkende Da die Rübenverarbeiter, die Zuckerfabri- Folgen auf die ganze Produktion nach ken, nicht in der Lage waren, eine Erhöhung sich 20g. des Rübenpreises abzufangen, mußte der Das Stärkere Abeinken der Produktion tieren den Cacner aun adde 55 8 5 8 a erenden Gewinnen, der Fiskus, herhalten. rde daher wohl hauplsächlich mit 8285 Nach der einfachen Faustregel, daß etwa 8 7,7 bis 7,9 Doppelzentner Zuckerrüben er- Leistungsbilanz korderlich seien zur Herstellung eines Dop- der Badenwerk A. G. pelzentners Zucker, wurde kühl und einfach Esch Udon, mare künftigen Baupläne wurde nach Adam Riese verfahren: vor er Badenwerx A. Karlsruhe am 20 S 5 8 5 7,7 dz mal 30 Pf= 385 Pf 9. Januar nähere Angaben gemacht. Der Strom 7.9 dz mal 50 Pf 2 395 Pf Absatz der Badenwerke, die etwa 30 Prozent des Strombedarfes in Nord- und Südbaden decken, Mit an der Zuckerrübe und am Zucker Abschläge entspricht dies der betrug im Jahre 1952 rund 1,7 Milliarden kWh. Bis zum Jahre 1960 Wird mit einer Erhöhung des haftender Notwendigkeit die Zuckersteuer um 4 DM zu senken. Bedarfes um weitere 700 Millionen kWh gerechnet, Unerforschlicher BUFIMI.- Weg Hierzu kommt noch ein voraussichtlicher Bedari der Bundesbahn durch die geplante Elektrifizie- Ausgehend von einem jahrlichen Tuk⸗ KRerverbrauch von 1375 Millionen Tonnen Tung der Strecke Basel— Karlsruhe von 140 Mil- nionen KWh. Um die sich daraus ergebende Ver- Sor. Suche zu schliegen, muß das Badenwerk Seine Erzeugungs- und Verteilungsanlagen erwei- terne Aus den Investitionsvorhaben ragt das Rhemhafendampfkrastwerk in Karlsruhe heraus, den- Württembergs im Dezember ausgege- benen Ausfuhrerklärungen ist um 12,3 Pro- zent gegenüber November 1952 angestiegen und erreichte den Wert von 205.2 Millionen DM. Damit erzielte der Außenhandel Ba- den- Wüttembergs im Jahre 1952 den statt- lichen Umfang von 2,2 Milliarden DM. Löwenanteil der Bundesbahn an ERP) und GARIOA)- Gegenwerten (VV) Die Verkehrswirtschaft der Bun- desrepublik und Westberlins hat seit Juli 1951 insgesamt 164,16 Millionen DM aus dem ERP. und GARlOA-Gegenwertmitteln er- halten, wie Vizekanzler Blücher in einem Schreiben an den Präsidenten des deutschen Bundestages feststellt. Die Bundesbahn er- hielt von diesem Betrag 112 Millionen DRM. Das ERP- Ministerium ist bemüht, der Deut- schen Bundesbahn innerhalb eines Berliner Auftragsflnanzierungsprogramms weitere Kredite zur Verfügung zu stellen. Zucker errechneten jedoch die fiskalischen Experten flugs einen Steuerausfall von 55 Millionen DM pro Faushaltsjahr und schüttelten ablehnend die weißen Häupter. „Es führen bekanntlich alle Wege nach Rom“, dachten die kfinanzministeriellen Köpfe. Warum sollte nicht auf eine andere — jedenfalls billigere Art und Weise— Wenigstens der optische Ein- druck hergestellt werden, daß alles in Ordnung sei. Ausgangspunkt war die inländische Zuk- keremeugung. Sie liegt etwa bei 800 000 Tonnen jährlich. Bei einer Steuerermäßi- gung um 4 DM. ergäbe dies einen Ausfall von 32 Millionen DM. während die gleiche Steuerermäßigung auf Importzucker(575 000 Tonnen) einem Ausfall von 23 Millionen entspräche. Mit Berufung auf die gegen- wärtige Weltmarktpreislage für Zucker ent- schloß sich das Bundesfinanz ministerium 2zu einer Steuerspekulation a la Baisse, die wohl einzig dasteht in der Wirtschafts- und Finanzgeschichte. Die den Landwirten zuzu- dilligende Aufbesserung des Rübenpreises um 50 Dpf je Doppelzentner soll wie folgt gestaltet werden: g Zuckersteuersenkung um 2,80 DM je Dop- pelzentner. Dadurch sind die deutschen Rü- benverarbeiter in der Lage je Doppelzent- ner Rüben um rund 35 Pf mehr zu zahlen. Ausgangspunkt 3800 000 Tonnen inländische Zuckererzeugung, die rund 4,7 Millionen Tonnen Zuckerrüben aufnehmen. 7,7 dz Zuckerrüben mal 35 Pf= 269,5 Pf 7,9 dz Zuckerrüben mal 35 Pf= 276,5 Pf Mit an der Zuckerrübe und am Zucker haftenden Abschlägen entspricht dies der Möglichkeit die Zuckersteuer um nur 2,80 DM zu ermäßigen. Bleibt das Problem bestehen, wie der Landwirtschaft die Differenz zwischen der nötigen Hehöhung des Rübenpreises in Höhe ven 50 Pf und der dureh vörtiegende Be- rechnung ermöglichten Erhöhung um 35 Pf 20 60. Uri 10 8 5 1 Das Werk, mit dessen Bau nde 1952 begon neh Wurde, und dessen Ausbau in mehreren Stufen erfolgt, soll im Winter 1954/55 in Betrieb genom- men werden. Die Baukosten belaufen sich auf 8 5 3 32 Millionen DM. Ferner ist der Bau einer Wird notleidend Kilometer langen Hochspannungsleitung Rott- 3 8 0. 1 Weil— Eichstett geplant, deren Errichtung rung D Die fortschreitende Unsccherheft 10 Millionen DM erfordert. Weitere rund 36 Mil- in der Entwicklung der Exportpreise hat onen DM werden e Bauvorhaben, 3 Zweifel aufkommen lassen, ob die Vor- Instandhaltung der Anlagen und den Ausbau der 5 7 1 121 8811 Ortsnetze bis zum Jahre 1955 benötigt. Die Finan- Schrift über die Erzielung der bestmöglichen erung der Vorhaben mit einem Gesamtkapital- Exportpreise noch rechtswirksam ist. Aus diesem Anlaß fand am 15. Januar im Bun- bedarf von 100 Millionen DM soll durch Eigen- kinenzierung, durch Erhöhung des Aktienkapitals.. 2 8 3 von 30 auf 50 Millienen Dur und die Auflage deswirtschaftsministerium eine Besprechung mer Obligationsaaleihe in Höhe von 12 Mil- zwischen Vertretern der Eisen-, Blech- und Honen D erfolgen. Metallwaren-Industrie und des Exporthan- Rheinpreußen-Aktien zum Handel zugelassen dels unter Vorsitz des Bundes wirtschafts- (n aut Bescmun der Zulassunssstelle sind ministers statt. Dabei wurde nun festge- r ee neren der Abeindtenben dci stellt, daß die Preisvorschrift der Ziffer 8 c 4 ür Bergbau und Chemie. Homberg(Niederrheim), 4 8 5 zum flandel und zur Notierung an der Rheinisen- des Runderlasses Außenwirtschaft 28/51 und . 3 5. die in Zusammenhang damit aufgestellten Orden. 12 den Werden in den variable— 7 18. 4 1 1 1 kehr einbezogen. Kursnotierungen erfolgen bei Exportpreisspiegel nach Wie vor einzuhalten 3000 DM Umsatz und einem mehrfachen dieses sind und daß Zuwiderhandlungen vom Bun- Betrages Der Einführungsbetrag wird noch be- deswiürtschaftsministerium verfolgt und ge- Kanntgegeben. ahndet werden. Einigung über Hoesch-Entflechtung D) Mit allen an der Hoesch- Entflechtung DM- Kaufkraft weiter verbessert beteiligten Interessenten ist eine Einigung erzielt worden, wie VWD aus dem Bundes wirtschafts- VWD) Die Kaufkraft der DM. ist im Quartal 1952 nach Mitteilung der Bestmöglicher Exportpreis Steuerbegünstigtes Sparen in Rekordhöhe (Hi.) Wesentlich beeinflußt durch einen Zu- Obergesellschaf t neuzugründende„Hoesch ligungen in einer sogenanten Industrieverwal- im dritten Quartal kaufen. Die Kaufkraft Filiale Mannheim Wachs der steuerbegünstigten Spareinlagen ministerium erfährt. Der Plan über die Entflech- tung des Konzerns soll im Laufe der kommenden. Woche in Kraft treten. Ausgegliedert wird nur vierten Gesellschaft für Konsumforschung erneut ge- Ac. sollen ais Tochter gesellschaften stiegen. Im Durchschmitt konnte der Verbrau- dies Hoesch Bergwerks- Ad., die Westfälische cher im vierten Quartal 2144 Verbrauchsein- Hütten- AG.“ sowie kleinere verarbeitende Gesell- tungs-, mit Sitz Dortmund abgewickelt wer- der DM hat sich also um 1,4 Prozent er- 8 höht N 2 Effektenbörse Mitgeteilt von: Börsenverlauf: Frankfurt a. M., am 21. Januar 1953) 5 5. DM, 5 85 bei den 8 8 Otentlichen Sparkassen im Dezember eine in Bei freundlicher Grundtendenz fand das heraus- 1 8 kommende Material glatt Aufnahme., Spitzenwerte diesem Ausmaß nicht erwartete Gesamt- die alte Essener Bergwerks-Ad. In die als schaften eingegliedert und die restlichen Betei- heiten gegenüber 2084 Verbrauchseinheiten Commerz und Credit-Bank A. am Momtenmarkt Konnten sich leicht befestigen. zunahme der Spareinlagen um 280 Millionen z den übrien märkten kenden nau gering. DMark. Damit hat die im Jahre 1952 ver- t mmste Kapitalbil ng auf Sparkonten den g Betrag von 1,55 Milliarden DM oder 47 Pro- Bezeichnung te 8 5 3. Zl ent des Bestandes am ahresanfang erreicht. Das neue Jahr wurde mit einem Spar- FFV 30¼ 30% einlagenbestand von 4,85 Milliarden DM be- T 3 138 138 gonnen.. 8 55 5 5 127 Die Einzahlungen erreichten im Dezem- Deimler- Ben- 10.6 731½% 72 ber mit 502 Millionen DM einen Höchststand, Ot. Erdöl ä 9 98. 5% der den bisher besten Monat seit der Wäh- TTT 5 12 rungsreform, den Oktober 1952, mit 378 Mil- F 44 44 lionen DM weit übertraf. Gleichzeitig wur- Eichbaum-Werger. 10.7 64 94 den 343 Millionen DM ausgezahlt. Eringer Union 10.8——. 5 Leiten& Sulliesuns. 10 ñä 2 Europäische„Flitterwochen“ . 3 3 155 Yon Preis problemen umschattet . 145 1451(U) Die„Europäischen Flitterwochen“ een. 3 172ʃ¼. Seien sut verlaufen, stellte das deutsche VVV 57 57 Mitglied des Montan-Parlaments in Luxem- Mannesmann 12 148 148 ½. burg, der CDU-Bundestagsabgeordnete abeinische Braunkohlen 1:1 177 177: Günther Henel, am 20. Januar in Bonn fest. F. 5 18 1 55 Da Flitterwochen bekanntlich stets die Seilwolt 17 50 589 Srundlage für das weitere Zusammenwirken Stemens& Halske 10.6)] 105% 5 schaffen würden, könne man auf ein gutes W„ Gelingen bei der künftigen Zusammenarbeit e Waidhork 13 50 50 innerhalb der Montanunion hoffen. 5 Badische Bank 9 2⁴ 24 Henle setzte sich für eine strikte Ein- Sommerzbank— 2.1 55 5 haltung des Termins für die Errichtung des W 50% gemeinsamen Marktes für Kohle, Erze und 3JF*FF FEC 05 12 1 85 1 Reichsbank enteile 8— 57 57 Schrott am 10, Februar 1953 ein. Auch für Schrott sollte dieser Termin eingehalten 5 bl Notierung„ ex Dividende d es Bezugs-. 0 il i werden, um das ganze nicht zu„verwäs⸗ re ern“, Bei Schrott bestünden zwar auf Grund der sehr unterschiedlichen Preise in den ver- schiedenen Ländern— sie schwanken zwi- schen 26 und 50 bis 60 Dollar je Tonne große Schwierigkeiten, die aber überwunden werden müßten.. In dieser Frage sei vor allen Dingen Frankreich betroffen, wo der Schrottpreis am niedrigsten ist. ehe Rau Ob die Verkehrswirtschaft im Rahmen der neuen amerikanischen Wirtschaftshilfe Weitere Kredite erhalten könne, hänge von den erwarteten Verwendungsbestimmungen der MSA-Sondermission ab. Nach vorläufi- gen Erklärungen der Mission sollen haupt- sächlich verteidigungswichtige Vorhaben ge- kördert werden. Zur Finanzierung des Limienschiffbauprogramms seien für 1953 Weitere 50 Millionen DM aus ERP-Rück- Flüssen vorgesehen. Ob dieser Betrag in vol- ler Höhe termingemäß bereitgestellt werden könne, stehe noch nicht fest. ) Marshallplan-Hilfe. ) Die von den Besatzungsmächten geleisteten Hilfslieferungen, die den Zweck hatten der Ent- stehung von Seuchen vorzubeugen. Die Be- satzungsmächte wußten nämlich, daß in der deutschen Bevölkerung ausbrechende Seuchen vor den Angehörigen der Besatzungsmächte nicht Halt gemacht hätten. Um die Gesundheit der alliierten Streitkräfte zu gewährleisten, wurden diese sogenannten GARIOA-Lieferun- gen von Amerika ausgebend in die Wege ge- leitet. Die Zuckersteuer-Spekulation des Fiskus eine Rechnung, die nicht auf zugehen verspricht erstattet werden könnte. Hier griff das Bundesfinanz ministerium— im Geiste auf den aus Importen stammenden Zucker zurück und berechnete: Aus 400 000 f Im- portzucker, dessen Besteuerung bereits mit insgesamt 30,50 PM vorgesehen wurde, Weil es sich um greifbaren Zucker handelt, bei dem also nur eine Steuerermäßigung von 2,80 DMM wirksam wird. entstehen— gegen- über dem vorgesehenen Steuersenkungssatz von 4,.— DM je dz Einsparungen im Steuerausfall von 1:20 DM, mit denen die Rübenanbauer subventioniert werden kön- nen. Die Milchmädchen rechnung des Bundesfinanz ministeriums besteht nicht nur darin, daß einmal mit einem Gesamt- verbrauch von 1,2 Millionen t pro Zucker- Wirtschaftsjahr(laut vorstehendem Absatz) gerechnet wird, und ein anderes Mal 1.375 Millionen t Zuckerverbrauch veranschlagt Werden(nämlich bei der Behauptung der Steuerausfall betrüge 55 Millionen DMW²Z, sondern sie besteht vor allem darin, daß 1. weder die Relation zwischen Aus- lands- und Importzucker gleich- bleibend ist 2. noch gesagt werden kann. welche Höhe der Zuckerverbrauch im jetzt bereits begonnenem Zuckerwirt⸗ schaftsjahr erreicht. Angenommen, der Zuckerverbrauch würde nur 1,1 Millionen Tonnen betragen, dann vermindern sich die Einsparungen an Steuer- ausfall aus Importzucker(1,20 DM je dz) um , d. h. es könnten die Rübenbauern nur zu 2 subventioniert werden, oder aber das fehlende Viertel muß aus anderen Steuer- einnahmen gedeckt werden, d. h. der Steuer- zahler müßte das Endergebnis einer Fehl- Spekulation des Bundesfinanzministers be- Zalllen n 1 4 Kann sein, daß Fritz Schäffer das Glück eld ist. Mags sein, da Wiegler einmal irgend 15 1 Aterte i 0 und daß er mit seiner Milchmädchenrechnung à la Hausse, die mit der Baisse am Zuckermarkte rechnet Glück hat. Wer vermag dies jetz zu beurtei- jen? Niemand. Spüren allerdings, spüren Werden es nicht nur die deutschen Zucker- verbraucher, sondern spüren wird es auch die Gesamtheit der Steuerzahler.— die ja mit Ausnahme der Diabetiker— Zucker- verbraucher ist. Mit anderen Worten: es wird doppelt spürbar sein. F. O. Weber K U RZ NACHRICHTEN (Up) ber Zahlungsmittelumlauf im Bundes“ gebiet hat in der zweiten Januarwoche um 304 Millionen auf 10 380 000 0 DM abgenommen. Die Umlaufsziffer lag damit um 317 Millionen D- 8 dem Stand vom 15. Dezember letzten ahres. Stolze Erfolgsrechnung des Genossenschafts- verbandes (LS W) Die im wäürttembergischen Genossen- schaftsverband(Schulze Denitsch) E. V. zusam- mengeschlossenen 103 Volksbanken Württembergs haben im Jahre 1952, einschließlich der Girover- bindlichkeiten, ihre Bilanzsumme von 364 auf 434 Millionen DM, das ist um 24,3 Prozent erhöht. Im Jahre 1951 war die Bilanzsumme nur um 12,4 Prozent erhöht worden. Die Spareinlagen sind im Jahre 1952 um 31 Millionen(40 Prozent) auf 110 Millionen DM angestiegen. „Nur“ 9,4 Md. DM Außenhandels-Defizit (UP) Den endgültigen britischen Außenhandels- ziffern zufolge hatte Großbritannien im vergan- genen Jahr einen Einfuhrüberschuß von 788 000 000 Pfund Sterling. Das Außenhandelsdefizit war so- mit um 409 000 000 Pfund Sterling geringer als 1951. Immer mehr Touristenklasse (P) Nach den meisten anderen Luftverkehrs- Sesellschaften haben getzt auch die Pan Ameri- can Airways“ bekanntgegeben, daß sie mit Wir- Kung vom ersten April die Touristenklasse auf gewissen Strecken in Europa und nach dem Orient einführen werden. Brandverhütung ist Rationalisierungsaufgabe (VWD) Das Rationalisierungskuratorium der deutschen Wirtschaft béezeichnet die Brandver- hütung als eine Rationalisierungsaufgabe. Dies Sehe eindeutig aus den vom Verband der Sach- Versicherer ermittelten Feuerschäden im Bundes- Sebiet hervor, die vom 1. Januar 1949 bis 31. De- zember 1951 Verluste von rund 91,2 Millionen D Verursacht hätten. Davon entfallen(in Millionen DM) auf die Branche Leder, Papier und Druck 13,7, auf die Eisen- und sonstige Metallverarbei- tung 13,6, auf Holzschnitz- und Flechtstoffe 11,3, auf die Chemie 10,7. auf die Textilbranche 8,4 und auf Nahrungs und Genußmittel 8. Deutsches Autorecht“ juristisches Organ des ADAC () Das juristische Organ des ADAC, Deutsches Autorecht“ erscheint seit Januar 1953 wieder unter eigener Regie des Klubs. Die seit 1926 vom Allge- meinen Deutschen Automobil- CIub in München herausgegebene Zeitschrift hatte sich 1930 mit der Fachzeitung„Recht des Kraftfahrers“ vereint. Die industrielle Wäscherei hofft auf Ultraschall (WD) Einen regelmäßigen internationalen Er- tahrungsaustausch und Kostenvergleich sowie eine Semeinsame Werbung in Westeuropa will der Internationale Wäschereiverband International Laundry Association) in Zukunft durchführen, Wie der Präsident der ILA, Olaf van Kappen, Den Haag, am 19, Januar nach Abschluß der viertägigen Arbeitskonferenz dieses Verbandes in Hamburg mitteilte. Nach den Worten des Ver- bemdspräsidenten werden zur Zeit in Westeuropa in den einzelnen Ländern zwischen 16 und 25 Pro- zent der Wäsche von der Wäscherei-Industrie der betreffenden Länder gereinigt und bearbeitet. An der Spitze liegt Holland, aber auch die Bun- desrepublik hat emen beachtlich hohen Stand in der industriellen Wäscherei erreicht. Nach Ansicht des Präsidenten befindet sich die industrielle Wäscherei weiter auf dem Vormarsch und wird bei zunehmender Rationalisierung und Verpilli- Sung ihrer Tarife ständig an Boden gewinnen. Ernst Rethwisch, Hamburg, der Präsident des Deutschen Wäschereiverbandes in dem etwa 7500 Mitglieder zusammengeschlossen sind, erklärte im Anschluß an die Tagung, daß die Betriebe der Bundesrepublik im großen und ganzen den in- ternationalen Standard wieder erreicht haben. Eine besonders günstige Entwicklung könne der Wäscherei durch Ultraschall vorausgesagt wer⸗ den, der allerdings heute noch zu teuer Sei. Huelibesprechungen Das Betriebsverfassungsgesetz mit Erläuterungen für die Betriebspraxis von Dr. jur. Gerhard Erdmann, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit- geber verbände. Umfang 300 Seiten, Format DIN A 5, Preis kart, 7,80 DM, geb. 8,50 PM. Erschienen im Hermann Luchterhand Verlag Neuwied a. Rh. Das Gesetz enthält die bundeseinlleitliche Re- Selung der inner betrieblichen Verfassung und tritt an die Stelle aller bisherigen Betriebsrätegesetze der Länder, die nach 1943 erlassen wurden. Be- trieblicher und persönlicher Geltungsbereich, Vor- schriften über die Wahl und die Zusammenset- Zung der Betriebsräte und der sonstigen Ge- meinschaftsgremien, ihre Aufgaben, Umfang der Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte der Ar- beitnehmer sind nur einige Hauptpunkte dieses Wichtigen Werkes. Der Verfasser ist sowohl kraft seiner Stellung als auch als Teimehmer bei den Vorverhandlungen zu diesem Gesetz hervor- ragend dafür befugt, es den Betrieben zu erläu- tern. e Außenhandelsjahrbuch 1932. Exportlexikon— ABC für Außenhandel und Auslandskunde, von Br. jur. Hans Karl Leistritz unter Mitwirkung zahl- reicher Außenhandels- Sachverständiger. Heraus- Seber Dr. habil. Karlrobert Ringel, Leiter der Bundesauskunftsstelle für den Außenhandel, Köin — Wirtschaftsdienst Verlag und Druckerei mp, Frankfurt à. M Wohl das neueste und umfassende Nachschlag Werk auf diesem Gebiet. Wir werden belehrt Über die Trinkgeldsitten in Südamerika, über die Verkehrswege der Türkel, über englische Um- Salissformen leider nicht über französische), Handelsgebräuche beim Seeverkehr, Teegewichte, Staukoeffizienten, indische Vorsichtsmerkierungen sowie über die einschlägigen Fachbücher, die auf allen Gebieten des Außenhandels und der Aus- landskunde in den letzten Jahren erschienen Sind. Der lexikalische Teil, zusammen mit einem biographischen Anhang mit über 430 Persönlich- keiten des Welthandels und einem Dokumen- tenteil, der den vollen Wortlaut des Liberalisie- rungskoden' und der gemeinsamen Freiliste der OEEC-Länder wiedergibt, umfast 504 Seiten drei- spaltigen Textes im Großformat, zahlreiche Kar- ten und Tabellen, Statistiken, Organisationspläne der einzelnen Mimisterien und wertvolles Adres- semmaterial der wichtigsten deutschen Handels- stätte und Seehäfen. Eine Eisenbahnkarte für den internafionalen Güterverkehr Gesamteuropas im Maßstab 1:350 000 ist dem Werk beigegeben. C Deutsche Verfassungen. Grundgesetz und deutsche Landesverfassungen mit Aenderungen und Nach- trägen nach dem Stand vom 1. November 1951, Textausgabe mit ausführlichem alphabetischem Gesamtregister, zusammengestellt von Dr. R. W. Füglein, Ministerialrat im Bundes ministerium des Innern, Bonn Verlag für Rechts wissenschaft vorm. Franz Vahlen GmbH., Berlin und Frank- furt à. M.— Wenn man sich an der Diskussion über die Verfassung des Südweststaates beteiligen will, dann tut man gut daran, die Regelungen der Übrigen deutschen Länderverfassungen nachzu- lesen. Der Verlag für Rechtswissenschaft legt sie Uns, zusammen mit dem Grundgesetz, in einer außerordentlich handlichen, in Leinen gebundenen Ausgabe vor. Als Vademecum für den Rechts- und Wirtschaftsstudenten, als Informationswerk für dem praktisch tätigen Politiker und Beamten Vorzüglich geeignet. oz Donnerstag, 22. Januar 1953/ Nr E 18. „Eulenspiegel-Ei“ ur keine Eulenspieglei des Hande liebe Der Zentralverband des Butter-, Käse-, pe d 1 waren. und Eier- Wild-, Geflügel-, Honig un handels E. V. Frankfurt a. M. sandte uns role auszugsweise wiedergebene Zuschrift zu: „Betr.: Ihr Artikel„Eulenspiegel-Ei“ vom 15. 1. 53. Die Art der Darstellung in dem besagt Artikel zwingt zur Annahme, es hand zur e. sich um den Einstandspreis des Großhan dels. Dem ist jedoch keineswegs so. Man Wenn vom FHollandpreis, zumal nod zeßpl wenn von holländischen Gulden gesproche wird, ist es für jeden, der im Eiergesche bewandert ist, klar, daß es sich einzig m allein um den Abgabepreis des holländ schen Exporteurs an den deutschen Impo handel, franko deutsche Grenze, also ol 0 Fracht, Zoll, Umsatzsteuer, Umsatzau. Sleichssteuer und ohne Verdienstspanne 0 2 Importhandels handeln kann. von E Somit ist die Wiedergabe unserer gaben, daß der Hollandpreis für Frisches Basis„Berta“ pro 100 Stück zu dem betre kenden Zeitpunkt bei hfl. 14.50 gelegen had Was in deutsche Währung umgerechnet zieine 2 etwa 16 Pf pro Ei entspricht, nicht nur u genau, sondern in der Art der Abfassul des Artikels, der auch vom Konsument also der deutschen Hausfrau, gelesen win irreführend und falsch, da es sich hier, oben dargestellt, einzig und allein um d. holländischen Abgabepreis und um keine anderen handeln kann, was jedoch dem sagten Artikel in keiner Weise zu entne men ist und damit zu völlig abwegigen vo stellungen führen muß. Des weiteren legen wir Wert auf d Feststellung, daß der in Ihrem Artikel Wähnte Preis von 8% Pf pro Stück f Kühlhauseier der Vorratsstelle nicht 9d uns benannt worden ist. Der erwahnte Preis von 8,5 Pf ist richtig. Vielmehr kostet für den Großha del bei Abnahme von mindestens 1000 Kiste je Ei, Basis„Berta“, franko jeder we- deutschen Station 10 Pf. 5 ist am 2 jahr san Mann! Franz-Si Beerdigt Kurz vo Bruder, unerwar Mann! U 6, 19 Mit vorzüglicher Hochachtung I. A.(Unterschr. unleserlich Wir veröffentlichen gerne diese Zuschſ Beerdigt denn sie ist nicht als Berichtigung, eher riedhof Ergũnzung der Ausfuhrungen, die in der 4 gabe vom 15. Januar 1953 gemacht wurden, betrachten. Selbst verstandlich erhöht sick der holl. Impoſ preis noch durch Transport-, Zoll- und and. ren Kosten, so daß er nicht als Verbrauchte preis, ja nicht einmal als Großhandelspreis was wir auch durchaus nicht behaupteten Haupt angesehen werden kann. 5 Hinsichtlich des Abgabepreises für Kü Sal hauseier handelt es sich bei dem— als Les 105 in eigener Sache offenbar Aàberaus empfini 4⁰8 Hchem— Großhandelsverband um eine Ven Loc Wechslung zwischen Netto- und Bruttoptel Ber Da die Einfuhr- und Vorratsstelle den Abgabe Kren preis auf 10 Dpf bei Abnahme von mindesten Pit⸗ 1000 Kisten franko jede westdeutsche EMI Ber fänger- Station festsetzte, ergibt die Prei Wa calkulation der Einfuhr und Vorratsstel 1 (nach Abzug der von ihr getragenen Transpof gel kosten uszw.) einen Nettopreis von 3,5 Dpf 2 5 Ei. Der Großhandel kat neben seinen steue] Friedl lichen Lasten, der Eigenregie und dem N el Prozent einkalkulierten Bruchrisiko nf Friedl mehr die Transportkosten au tragen. i Jac Die Redaxti Fried. 2 22 Kel Die Hühner sind schuld Mitget A gt das Bundesernährungs- ministerium Up) Die Einfuhr- und Vorratsste konnte ihre Anfang 1952 eingelagerten K ih, hauseier trotz zweimaliger Preisherabseſ zung nicht in vollem Umfang verkaufen lichen durch überraschend gute Lieferungen von Frischeiern, vor allem auch aus Hof land, gedeckt werden. Die Hausfrauen be vorzugten dabei die Frischeier, so daß u Einfuhr- und Vorratsstelle mit einem stand von rund 34 Millionen Kühlhauseie in das neue Jahr ging. Das Bundesernährungsministerium teil hierzu mit, daß die wider Erwarten gu Versorgung mit Frischeiern in der Zeit,. der die Hühner normalerweise wenig lezen Anfang 1952 nicht abzusehen gewesen 8 m Angaben über die Verluste, die der Einfubr dem ä und Vorratsstelle für Eier durch die de und allen käufe unter dem Einkaufspreis plus Lagel kosten entstanden sind, liegen nicht vor, Hierzu meldet uns ergänzend unser Kort spondent aus Bonn folgendes: Die Einfuhr- und Vorratsstelle für Fit muß bei der gegenwärtigen Auslagerung aktion mit einem Verlust von etwa 2.5 Ul lionen DM rechnen. Wie dazu in Bonn b kannt wurde, wurde das Einlagerungsb gramm Anfang des vergangenen Jahres 1 den einschlägigen Verbänden auf 80 Mille nen Stück gegenüber 112 Milhonen Stück a gestimmt. Die Einlagerung erfolgte im A und Mai bei einem Einkaufspreis von 18 U je Stück. Im Oktober legte dann der% Waltungsrat der Einfuhr- und Vorratss das Auslagerungsprogramm fest, das Abgabe zum Selbstkostenpreis zum Gru satz hatte. Die Preise für Kühlhauseier wut sagen den auf 21,75 Dpf und die für Kalkeier. 20,75 Dpf festgesetzt, womit sie um eil kopf, Herz drei bis vier Pfennige unter den Preisen Frischeier lagen. Als der Absatz ausblieh wurden die Preise Anfang Dezember. 1,5 Dpf gesenkt, ohne daß sich jedoch be, sere Absatzmöglichkeiten boten. Mitte 0e, zember, als dänische Frischeier bereits ad 18 Dpf Umportpreis) gesunken waren, 1 der Fachhandel das Angebot der Einful und Vorratsstelle immer noch nicht a nahm, stellte sich heraus, daß der Impor handel 90 Millionen Stück an der Ha hatte. Die Einfuhr- und Vorratsstelle vf fügte damals über einen Bestand von Millionen Stück, von denen sie in den erst zehn Januartagen endlich neun Millionen setzen konnte. Die jetzt erfolgende Kium der Lager bei einem Abgabepreis von 10 Uf und freiem Empfang dürfte damit der In fuhr- und Vorratsstelle einen verlust 90 nahezu 2,5 Millionen DM einbringen. Marktberichte vom 21. Januar 1953 11 Haudschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßm ec i) Bei geringer Anfunhr und guter trage erzielten: Tafeläpfel Sorte 3) 1 Sorte b) 10—15; Feldsalat 120180; Rosenbgeſe, bis 35; Knollensellerie 1924; Lauch 36 sile 9—10j3 Kresse 100. . 10/ Donnerstag. 22. Januar 19353 — MORGEN Kurz vor Vollendung ihres 51. Lebensjahres ist meine Stellenangebhete Billi 5 F 1 L. NM 1 H E A 1+ E R l liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin 1 1192 5 8 1 8 5 8 cen be und Tante, Frau 57 NORDSEE a N a 9 ũ Ati St t Fei VPelikate Heute letzter Tag 14.00, 16.00, 18.15, 20,30 Uhr Luise Neumann e eee 8 4 221755 für 5 eee zum 28*. 50 E J D f * ritt gesucht. Handschriftl. Bewerbung mit L bild 1 5 geb. Johs u. Zeugnisabschrift. erb. u. Nr. P 08643 an den Verl. ee eESdgte 0 4 1 4 Nen zur ewigen Ruhe heimgegangen. eee, N Der reizende Film nach G. Spy RIS Erzählung 5 5 ger jüngerer i 3 racha lüchuges Allelnmäuchen direꝶt von der fũsts Dieter Barache in Die große Versuchun 0. Mannheim, den 20. Januar 1953 in allen Hausarbeiten erfahr., Ulelsdau- Und Tlelbau-Jechniker 5 4 Pieter Borsche in Die 9 ne 9 zal not zteßplatz 2 für 1 205 zum 1. N aumzüheldigeg Eintritt gesucht.** 5 Heute letzter Tagt GAR T COOPER 1 gesucht. zkenntn. erwünscht. us rl. Bewerbungsunterlagen wohlschmeckende rotbelag- 188 In tiefer Trauer: Heidelberg, Kleinschmidtstr. 15, erbet. unt. Nr. P 4014 a. d. Verl. 5 8 5 rei Frem 4 2 1 leg io. 8 re 1 a0 Emil Neumann, Rektor 75 3 97 1 49 80. 0 Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.15 Uhr hol. 7 5 Großhandels- und Vertriebs- 4 0 J U 1 Am Meßglatæ Ab Freitag: DIETER BORSCHE olländ und alle Angehörigen organisation sucht 5 Telefon 5 11 86 2 ane rertekte e ia Oel 300 g bose Die große Versuchung 0. 2 2 10 8— 1 aun Beerdigung: Samstag, den 24. Januar 1953, 9.30 Uhr, Haupt- Stenotpnistin zustellen: Donnerstag, 22. 1. 33, Echte franz. marok 14.00 Ein Film der Heimat frei nach Herm. 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Ortskrankenkasse Mannheim versteigert 5 N 1505 5 im Zwangsvollstreckungswege am Donnerstag, 22. Jan. 1953, um 14 Uhr 5 e ee u. 3 Karnevals esellschaftf Eu 1 e“. „ in Mannheim-Neuostheim, Harrlachweg 16. 2 Fräsmaschinen, 1 Ketten- Immob Sener 3 1 407 50 9 77 1 Bandschleif- 1.1 N fräsmaschine, 1 komb. Kreissäge mit e f J. 0 1 e 1 0 Bestattungen in Mannheim e Furnierpresse und 2 Parkettbodenschleifmaschinen gegen 2 Tamillen-Aaus ut Gerte r. Großer braucher Der Vollstreckungsbeamte der Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. N 5 1 Ispreis- Donnerstag, den 22. Januar 1953 in der Zollzweigstelle Eilgut- und Zwangs versteigerung. Donnerstag, U 8 5 pteten Hauptfriedhof Zeit Expreßgutabfertigung, Friedrichs- 22. 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Als man nun alles Wissenswerte über sämtliche Autofirmen besprochen hatte, bra- chen wir Gäste so gegen Mittemacht auf. und Der sagte: Gastgeber lächelte freundlich „Wären wir woanders eingeladen, meine Lieben, so müßten Sie jetzt auf proleta- rische Art zu Fuß nach Hause tippeln. Doch ich lasse Sie alle im Wagen nach Hause wahren. Was meinen Sie dazu?“ Die Gäste dankten begeistert. Der Hausherr sagte:„Als Autobesitzer hat man so ein erhebendes Gefühl. Mar Also werde ich gleich meinen Chauffeur anrufen und ihm befehlen, mit dem Wagen vorzu- schwebt förmlich über der Masse Fahren.“ Er ging ans Telefon. Nach einer Weile Kenirte er zu den Gästen zurück und sagte etwas gedämpft: „Gleich wird der Wagen vorfaheren. Die einzige Unbequemlichkeit. wissen Sie, be- in smem anderen Stadtteil befindet, und daß der Chauffeur wieder woanders wohnt Aber ich habe ihm gesagt, daß er sich be- eilen soll, er hat ja nur eine kleine halbe steht darin, daß unsere Garage sich Stunde zu laufen.“ Die Frau des Ingenieurs sagt:„Ach, Liebling, warum hast du ihm nicht befch- len, eine Taxe zu nehmen? Da wäre er im Nu in der Garage.“ „Das ist eine gute Idee“, sagte der Haus- herr.„Ich werde ihn gleich nochmal an rufen, sicher ist er noch da.“. Also gut, wir warteten. Zwanzig Minu- deni später klingelt es. Der Fahrer war da, aber ohne Wagen. 8 „Er hat unterwegs keine Taxe gefunden“, sagte der Hausherr.„Aber an der nächsten Straßenecke stehen immer welche. Ich schicke ihn gleich hin.“ Johanna und die Partei kine Ostberliner Urquffüöhrung Die Nationalpreisträgerin Anna Seghers, die Iinksradikale Romanautorin der zwar Ziger Jahre, die 1933 nach Frankreich emi- Srierte und 1947 nach Sowjetdeutschland zu- Tückkehrte, präsentierte jetzt in Ostberlin ein kurzes Bühnenstück: Der Prozeß der Jearme d' Are zu Rouen 1431“ Bertold Brecht, der das Stück mit seinem Ensemble in den Kammerspielen des Deutschen Thea- ters zum erstenmal aufführte. hatte auch daran mitgeschrieben. Ein Hörspiel mußte Kür die Bühne bearbeitet werden. 8 In den vierzehn schmalen Bildausschmt- tert, die zusammen das Stück darstellen, er- scheinen die gefangene Johanna und ihre Seistlichen Richter, einfache Franzosen und englisch sprechende Besatzungssoldaten. Fragen und Antworten seien wie im Hör- Spiel historisch, wörtlich nach den Protokol len, versichert das Programmheft. Man möchte daran zweifeln, wenn die Johanna Auf der Bühne viel feuriger von ihrer„Par- tei“ spricht als von den Stimmen., denen sie abschwören soll. Der Sprecher, der zwischen den Bildern die Zuschauer belehrt, nent Johanna eine„Widerstandskämpferin“. Aber ihre Figur verblaßt, gewiß nicht ohne Ab- sicht der Autoren, hinter dem Volke, auf das sie einwirkt, hinter den Fisch- und Gemüse- Weibern, den Bürger- und Bauernfamilien, die noch die Verhaftung Johannas gleich- mütig hinnehmen, sich bei der Verbrennung aber schon national empören. Sätze aus dem Programmheft: Die Stimme des vol kes wird für Johanna die Stimme Gottes.“ Und:„Heute regieren auf dem Boden von douce France Eroberer, die nicht von jen- Seits des Kanals, sondern von jenseits des Ozeans in das Land eingefallen sind.“ Das ohnedies in der Absicht deutliche, in der Mitteln etwas matte Stück wurde ge- schickt, wenn auch thesenhaft dargeboten, mit Bertolt Brechts Die Gewehre der Frau Carrar“ zu einem Abend des Widerstands- dramas zusammengefügt. 0 Einer der Gäste meinte schüchtern: 31 man nicht doch mit der Taxe fahren sollte?“ Der Hausherr stimmte zu:„Das ist eine Sute Idee!! Ich werde meinem Chauffeur Sagen, er soll mit der Taxe hierher kom- men. Dann seid Ihr im Nu in der Garage. Nachdem er den Fahrer vorhanden Waren, weil außer dem Taxi chauffeur auch der Fahrer des Ingenieur mit sollte. Nun waren es aber fünf Gäste. Der Hausherr meinte:„Wir hätten doch Was mache ich bloß? Ich schlage vor: Drei Gäste steigen ein und zwei warten vor dem Hause Sleich zwei Taxen nehmen sollen! bis mein Auto kommt.“ Die Gäste schwiegen verlegen. „Oder lieber so“, überlegte der Hausherr „Ein Gast und mein Chauffeur bleiben hier und die anderen fahren zur Garage.“ „Unsirm!“ sagte die Hausfrau.„Wer soll dann unseren Wagen hierher bringen?“ „Du hast recht!“ sagte der Ingenieur „Wie schade, daß wir fünf Gäste haben Mit dreien wäre es kein Problem! Machen Wir es so: Vier Gäste fahren mit der Taxe fortgeschickt hatte, begann der Hausherr über die Vor- züge der Transportmittel im allgemeinen zu reden. Nach weiteren zwanzig Minuten fuhr die Taxe vor. Jedoch stellte es sich heraus, daß nur drei Plätze für die Gäste b ce 8 7 1 7 und ein Gast geht mit meinem Chauffeur hinterher“ Aus Angst, zu Fuß laufen zu müssen, verschwand einer der Gäste plötzlich im Nebel. Der Hausherr zählte die Uebrigge- bliebenen und sagte: Jetzt wird's besser Gäste fahren mit meinem Chauffeur zur Garage, und der Vierte kann Fuß zur klappen. Drei entweder hier warten oder zu Garage laufen.“ Ein Gast sagte: Seht! gleich auf den Anhänger! Winke-winkel“ „Sein Glück wollte er nicht— mir soll's gleich sein.. Nun steigt ein und fahrt los!“ Wir stiegen ein. Der Chauffeur sagte sei- nem Chef:„Vergessen Sie nur nicht, mir Da kommt ein Aybeitswagen der Straßenbahn! Ich springe reits etwas Geld zu geben, damit ich die Taxe bezahlen kann. Heute morgen habe ich be- Der Hausherr holte einen Schein aus der Brieftasche und seufzte: „Ja, diese Taxen verschlingen ein Ver- mögen! Wären diese Extraausgaben nicht, so hätte ich schon längst meinen Wagen für einen besseren umtauschen können!“ Endlich fuhren wir los. Unterwegs ver- suchten wir, den Fahrer des Ingenieurs zu überreden, uns mit der Taxe nach Hause fahren zu lassen. Er willigte überraschend schmell ein.„Das wäre auch das Beste“, Max Slevogt: Aut dem Kostömboll zwölf Rubel ausgelegt. Benbahn fahren.. Das einzige, was Fuß nach Hause laufen. Ein genialer Außenseiter 7 Egon Friedell zum 75. Geburtstag Ein feister Schlemmer soll Egon Friedell (am 21. Januar wäre er 75 Jahre alt ge- worden) gewesen sein. ein Freund jeden Kaffeehausunfugs, ein Mann mit falstaf- fischen Lebensgewohnheiten? Das kann s0 genau nicht stimmen, das scheint eine Er- findung, von deren Hintergrund sich die fesselnd geschriebenen Bände seiner„Kul- turgeschichte der Neuzeit“ besonders wir- kungsvoll abheben sollten. Dieser großartige Wurf eines Außen- seiters, der es zu hohen Auflagen brachte, hat den braven Professoren mit Kolleg und Seminar Kummer, einer ständig steigenden Leserzahl aber Freude gebracht. Es gibt in dieser dreibändigen Darstellung keine langweilige Zeile. Ein anderer Außenseiter Hat Seine eigene Kulturgeschichte„Roman des Abendlandes“ genannt. Er kam zu spät, der Roman des Abendlandes— die Erisis der europäischen Seele von, der Schwarzen Pest bis zum Weltkrieg— war schon ge- schrieben, von Egon Friedell. Man wird es Egon Friedell, Charakter- bonvivant der Reinhardtbühnen, nicht ver- argen, wenn er die Kulturgeschichte der Neuzeit als ein gewaltiges Schauspiel sah, reich an erregenden Momenten und kata- strophalen Wendungen. Andere zählen auf, er erzählt wie einer, der Macht über Geist und Gemüt hat. Seine geistige Eigenart läßt sich an der sprühend witzigen Komö- die„Goethe im Examen“ studieren. Hundert Jahre nach seinem Tode wird Goethe von Goethephilologen über Goethes Leben exa- miniert. Er weiß alles, aber die Privat- dozenten und Geheimräte wissen alles bes- ser, folglich fällt Goethe mit Glanz und Gloria durch. Egon Friedell geht ins Ge- richt mit unseren beliebtesten Vorurteilen. Er montiert sie ab, betrachtet und zeigt sie nach allen Seiten und läßt sie mit einem Lachen in die Lache fallen. Ein bündiger Satz schneidet jeden Rückgriff ab: Das Altertum war nicht antik, das ist so ein Satz dieser Art. Mit berrlicher Unbefangenheit säbelt Egon Friedell an den Vor-Urteilen eines halben Jahrtausends herum. Eine leise Trauer bemächtigt sich des Lesers über die dabei zutage tretende Vergeblich- keit Bem gemacht wurden. Die Befangenheit in mehr oder S0 vieler Anläufe, die mit gro- Elan urid minimalen Ergebnissen den Hakenkreuz-Armbinden, minder holden Täuschungen, die Ent- Stiefeln in Wien an das Haus Klopften, in sagte er.„Neulich habe ich folgendes er- lebt. Ich brachte die Gäste zur Garage, da Sing's erst los: bis ich den Wächter heraus- getrommelt und den Motor in Gang ge- bracht hatte, wurde es allmählich Morgen, und die Gäste konnten mit der ersten Stra- ich befürchte, ist, daß mir das Geld nicht aus- reicht. Immerhin sind es drei Personen. Wir gaben dem Chauffeur je fünf Rubel, und er meinte, daß es wahrscheinlich rei- chen würde. Im Notfall könnte er selbst zu Deutsch von Natalie Heiß) erwarten hatte. Als die jungen Märmer mit den umge- hängten Gewehren und den dröhnenden flerau verlag drucke Chefre stellv. Dr. E Weber Lokal: Dr. F. k. Sch 6 0 redakt waren für ein Beiahen dieser] 0. Gen Main-! Ceber Gegenwartsdich Diskussſlons- und lese veranstaſtuꝶ Alle Teilnehmer an dem von der U heimer Abendakademie und Volkshoc in der Kunsthalle veranstalteten öffen Gespräch über das Thema„Hat u deutsche Dichtung der Gegenwart sagen?“ Aber Oberrechtsrat Dr. Helmut Granza muna! für Leser und Literaturkonsumenten„ Mannb erinnerte daran, daß Dichtung den 20 Nr. 80 vorstellen solle, um zu bestürzen, aber: um zu beglücken. Manche Autoren u in der Zergliederung stecken bleiben versuchten hinter anspruchsvollen W. magere Substanz ⁊zu verbergen. Da jüngere Autoren immer wieder der Au und der negativen Utopie zu wendeten damit sleichförmiger würden, sel En tung des Persönlichen die Folge. Die Dic sollten dem Leser wieder Mut Glauben zurückgeben, sagte Pr. Cra und die Leser sollten sich den Neuen res gabn 8. Jab ieee 8 der zeitgenössischen Autoren en“, l Reinhard Buchwald. Literaturka, und Kulturpolitiker, stellte fest, daß un Schaffen der Zeitgenossen mit 4 1 L und Anklagen, mit Desillusionieru auch und negativen Utopien reichlich bel des! daß aber der Unterhaltungsromen Bun höhere Ansprüche ebenso Spürbar Pari wie die eigentliche Dichtung als Sah Mini erscheinung im Sinne Homers. Dantes die kespeares, Goethes. Die Ausweglosg des Daseins, die versteckte oder die Vor ausbrechende Angst sei nie so genau Deuts eindringlich erzählt worden. Den Vertr⸗ Punkt überwunden hätten im de Auswe eigentlich nur gewissei Konversionsron delgär die äußerst interessant, aber nicht fir starru verbindlich wären. bolitik Philosophieprofessor Franz Joseph BG schein äußerte die Sorge, daß von dem Dal nische nicht zu viel erwartet werden dürfe int“ Ma ratlos gewordenen Zeit. Und Hermam Hchen sack War bemüht. das Schaffen der Botsch genossen aus zu weit gehenden Ver am 21. lichkeiten zu lösen: Rezepte für vers man! tiges Leben könne der Dichter nicht g fung: Er müsse beunruhigen und zu etwas I Präsid tigem antreiben. kanzle Kaum waren die Thesen entwid Eine mußte das Gespräch mit dem Appell u a 55 kurcht zu haben vor dem Wort, bes ut werden. Es war ein beunruhigendes“ 25 spräch, das vieles unerörtert lassen m 44883 rückung aus der Schusterhaftigkeit des All- tagsdaseins wird nur als doch recht rela- tiver Gewinn anerkannt. dem er vier Treppen hoch wohnte,„trat“ — seine Quintessenz wird am 1. Fehn parlan 18.30 Uhr, im zweiten Programm des deutschen Rundfunks gesendet. Egon Friedell aus dieser Zeit und aus die- vom S Forge Ursprünglich ser Welt„aus“. Die Stunde hatte er vor- sollte die„Kulturgeschichte“ mit einem Kapitel über den„Menschen der Zukunft“ schließen. Die gedämpfte Zuversicht des schon 1912 geschriebenen Kapitels wich nach der Katastrophe des ersten Weltkrieges einem„Sturz der Wirklichkeit“ betitelten Epilog, der die geistige Katastrophe bejaht, weil er sich von der radikalen Auflösung den aufgeschlossenen Sinn für„Das Licht von der anderen Seite“ erwartete. 1938 hatte der sechzigjährige Egon Frie- dell sein Hauptwerk ergänzt durch die orientalische und griechische„Legende der vorchristlichen Seele“ Er, wußte, was er vom Nationalsozialismus zu halten und zu ausgesehen und vorausgesagt, seine Freunde Waren im Bilde. Mit dieser Welt hatte Friedell nichts mehr zu tun. Den weltum⸗ spannenden Ost-West-Konflikt und seine mutmaßlichen Folgen für Europa hatte er bereits im Schlußkapitel der Kulturge- schichte analysiert. Hätte er sich quälen und vergasen lassen sollen, wer will dar- über mit ihm rechten? Die jungen Männer mit den Mützen und Armbinden, den Stie- feln und, Gewehren fanden einen zerschmet. terten Leichnam. Friedells Kulturgeschichte durfte erst nach dem Zusammenbruch wie- der erscheinen und brachte es noch einmal zu hohen Auflagen. F. W. K. Eingeladen vom Volksbund für Didi destag las Hermann Kasack anschließend aus nem neuen Roman„Das große Netz“ Strauß N Pf dieser Auswahl und Dosierung war ce. 2 Satire gemeinten Erzählung der Beifall“ Mittel Hörer sicher. Aber— lasen wir nicht n Papini(„Das schwarze Buch), Aldous f n ley G Wackere neue Welte) und de uch 0 Waugh(„Tod in Hollywood“) sehr viel Treffenderes über den gleichen Gegend von Wilder und Giradoux zu schweig nicht nur einen ätzenden Verstand, blühende Schöpferlaurte mittenlen? des Wiener Autorenpaares Irma und 8 Am Kultur-Chronk green Das Lustspiel„Heiraten— ein Verzniz——* Un dramatische Sterbeszene „Der fod papst Jolius des Zweiten“ in Memmingen orgufgeföhrt Firner wurde am Sonntag im Lübecker 8 5 75 f theater uraufgeführt. Das Werk bringt died dem er pflogenheiten einer Ehevermittlung in sche Die Uraufführung von Wilhelm Michael Munds Schauspiel„Der Tod Papst Julius des Zweiten“ im Schwäbischen Landesschau- spielhaus Memmingen lebte. was ihre dra- matische Substanz anbelangt, im wesent⸗ lichen von der Vorgeschichte. Der nicht allzu erfolgreiche Dramatiker Mund, der schon in seinem„‚Purpurnen Turm“ ein historisches Thema aufgegriffen hatte, war als Inten- dant der Remscheider Bühne mit dem zwei- telhaften Beispiel voran gegangen, in dieser Spielzeit nur deutsche Autorenkollegen auf- zuführen und die Manuskripte auslän- discher Nebenbuhler ungelesen an die Ver- leger zurückzusenden. Nun wurde in Mem- mingen der schwache Julius zum objektiv- sten und also stärksten Widersacher seines eigenen Autors. 8 Das Stück beleuchtet die Todesstunde des machtvollen Renaissancepapstes, der von drei stark chargierten Figuren umgeben in Fieberphantasien symbolverhangene Zwie⸗ sprache mit den Schattenbildern Lukrezia Borgias und Michelangelos hält. Ein Wunder gewährt ein seliges Ende: der Gelähmte er- hebt sich noch einmal, schlägt mit segnender Hand einen Aufstand nieder und bricht leb- los zusammen. a Eine breitgewalzte Szene also, die sich anmaßt. ein Stück zu sein. christliche Gesinnung des Schauspiels, die illustrative Orgelmusik Prof. Arthur Piech- lers und der biographische Vorspruch des Abtes von Ottobeuren konnten ebenso Wenig über den Mangel an echter Dramatik hin- Wegtrösten wie die gedrechselten Blank verse, deren poetisierender Schwulst einige schöne sprachliche Bilder gleichsam hinter papierenen Paravents verschwinden ließ. Memmingens Intendant Wilhelm List- Diehl zeigte sich in der Inszenierung darum bemüht, dem lahmen Stück mit allen Mit- teln einer intensiven Regie auf die Beine zu helfen. Als Julius der Zweite starb Hans Reitz anderthalb Stunden lang einen bei- spielhaft anständigen Tod. Der Applaus blieb se gedämpft, als erweise er dem Schau- spiel die letzte Ehre. Susanne Ulrici hafter Form auf die Bühne. Das neue deu Lustspiel, das von Otto Burger inszeniert q kand beim Publikum freundliche Aufna Ein Zimmertheater„Der Spiegel“ unter“ Leitung des Christian 80. Die saubere wurde in Aschaffenburg mit dem Drama 0 licht“ von Kunstmalers Patrick Hamilton eröffnet. Ein Streichquartett mit Harfe von Liszt, das zum Sterbetag Richard Wagz Par hat, ei schloss komponiert wurde, wird zur siebzigsten f schafts derkehr von Wagners Todestag am 13. bruar in Bayreuth uraufgeführt. Dieter Vorholz, ein junger, in Ludi hafen geborener, beim Internationalen uu Sprech. wettbewerb der deutschen Rundfunkanste, der M für ei Europe George ausgezeichneter Musiker, spielt, von Ven stern 1 Feyrer heimer am Flügel 23. Januar, 20 Uhr, im Mozartsaal des Ma Violinsonaten begleitet, Rosengartens Brahms, Bach, Mozart und Ravel. Hans Vogts„Konzert für mehrchöriges N chester“, das 1950 in Köln uraufgeführt wu ist jetzt in einem Konzert der Münchner Pi am Prel harmoniker unter Leitung von Fritz Riege einer„Neufassung 1952“ gespielt worden. luxstas mache gues daß di Staate sollen, staaten „grüne FRANZ WERF El. Copyright by S. Fischer verlag, Frankfurt 33. Fortsetzung Mit einem Male aber hatte sichs verwan- delt. So erlebt vielleicht ein Wald- und Blumenfreund, von einer schleichenden Krankheit befallen, daß die geliebtesten Bäume ihn plötzlich grau und gleichgültig anstarren. Dann denkt er erstaunt: was ist nur los? Die Natur spricht nicht mehr zu mir.— Zu Teta sprach jene andere Natur nicht mehr, in der sie sich ein ganzes Leben lang friedlich und sicher ergangen hatte. Jetzt saß sie trüb, gleichgültig, ja grimmig in der Kirche, inmitten der anderen Pfleg- nge von Theresienruh, konnte sich öder Nebengedanken nicht erwehren, preßte ihr Täschchen diebsfürchtig an die Brust, fühlte sich scheel beobachtet und vergaß sogar— entsetzliche Folge der Vergiftung durch den Neffen— bei der Wandlung niederzuknien. In der Nacht lag sie dann wieder schlaflos Und zerpeinigte ihr Gehirn und wußte nicht ein noch aus. Der Tod kam näher. Jahr- zehnte waren in Rauch aufgegangen. Und Sie War weniger bereit als nach ihrer ersten Kommunion. a Teta wußte, daß es nur einen Weg gab, sich aus diesem abgleitenden Zustand zu ret- ten, der unweigerlich zum untersten, zum keuerpeinlichen Abgrund führte. Sie mußte wegter Mainachmittag. Herinnen wars dun- kel, leer und frostig fast. In einem Beicht- stuhl schimmerte ein schwaches Licht. Teta sah, wie beim Schall ihrer klappernden Schritte ein junger schmaler Priester in den Beichtstuhl huschte, Sie glaubte im fahlen Dunkel haben. Hätte ich, fragte es quälend in ihr, hätte ich in diesem da auch den Neffen er- kannt? Oh, wie gern, oh, wie dankbar hätte sie in diesem da den Neffen erkannt. Hinter dem grünen Vorhang des Beichtstuhls räu- sperte es sich mahnend. Teta kniete hin, murmelte ihre Formel. anklagen wollte, merkte sie gleich, daß sie Sanz und gar Unmögliches sich zugemutet hatte. Ihr Geist war leer an passenden Wor- ten. Allzu selten, allzu wenig hatte sie in als Mitschuldige, als Hehlerin des Neffen eine volle Beichte ablegen. Sie mußte ohne jede Scham ihr Innerstes einem Geweihten anvertrauen. Von ihren Hausgenossinnen aber sollte keine etwas davon ahnen. Für diesen Zweck erwählte sie zu später Tages- Stunde eine kleine mittelalterliche Kirche in der Inneren Stadt, die immer erst nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen wurde. Draußen herrschte ein sommerlich be- sein Gesicht wahrgenommen zu Darm aber, als sie sich sammeln und rem Leben gesprochen. Ohne rechte Ubung War sie, ohne die notwendige Ausdrucks- Weise, um diese verwickelte, verzwickte, schmachvolle und widerwärtige Geschichte in schneller Erzählung würdig darstellen zu können. Wo fängt man richtig an? Wo hört man auf? Was muß man preisgeben? Was darf man verschweigen? Ihr Gemüt gännte schwarz und verstockt. War es wirklich nur der Mangel an rechten Worten? Das Täsch- chen wurde immer schwerer, als wachse das Gewicht der Briefe darin zur Steinlast. Und Wieder ein schwaches Räuspern hinter dem Vorhang. Sie stammelte irgend etwas. Die Stimme im Beichtstuhl murmelte beruhigend: „Lassen Sie sich nur Zeit, meine Toch- . Welche Stimme! Sie zerschnitt Tetas Herz. Genau dieselbe Stimme mußte der junge Geweihte auf ihrer leider vernichteten Photographie besitzen, nach der sie sich an jedem Morgen und Abend sehnte. Nur die Stimme? War nicht auch das unsichtbare Ge- sicht dasselbe? Nun kniete sie vor dem Un- Wirklichen, sollte beichten und vermochts nicht. Gleichzeitig aber erscholl ein langer hallender Schritt näherte sich dem Beichtstuhl. Bange Furcht, ja ein jäher Verfolgungswahnsinn warf sich über die Verstörte, der Wirkliche und Leib- haftige könne um ihres Geldes willen ihr nachgereist sein und sie mit Hilfe der Schwe- ster Zikan aufgespürt haben. Und jetzt ist er hier in dieser dunklen Kirche und hat sie im Beichtstuhl entdeckt und wartet dort hin- ten am Taufbecken, um sie abzufangen, Sie sah deutlich hinter ihren geschlossenen Li- dern den frühlingsfrohen Panamahut mit dem weiß-roten Band, den der unver- schämte Gotteslästerer auf dem Kopf be- hielt. Sie aber war unrettbar eingeklemmt zwischen dem Unwirklichen im Beichtstuhl und dem Wirklichen hinter rem Rücken. Da stöhnte Teta laut auf: in ihrem Rücken und ganze Menschheit. Sie spürte es mit einem sonderbaren Erstaunen. Bevor sie diese Nie- derlage im Beichtstuhl erlebt hatte. waren Welt und Menschen ihr anders erschienen Pforte sah sie etwas zu ihren Füßen schim- mern. Es war ein Silberstück. ein Schilling. Sie hob ihn auf. Gott hatte ihr. der schlech- ten Magd. gewissermaßen ein verächtliches Trinkgeld hingeworfen. Wofür? Weil sie dreißig Jahre lang nicht ihre Pflicht erfüllt hatte? Die Hand krampfhaft um den Schilling geschlossen, ging sie die Kirchenstufen hinab, über den Platz, bis zur nächsten Straßen- ecke. Dann aber kehrte sie um. weill sie die „Mit Erlaubnis. Wenn ich pittlich sein darf. Ich kann nicht Die abgeblendete aber warme Stimme hinter dem Vorhang beruhigte: „Das kommt vor, meine Tochter Ge- hen Sie eine Weile an die frische Luft Ich werde warten, bis Sie zurück sind Aber Sie müssen heut nicht zurückkom- men.. Vielleicht fällt es Ihnen morgen oder in den nächsten Tagen leichter Warten Sie auf den richtigen Augenblick und kommen Sie erst dann zurück Diese Stimme! Teta spürte ein kurzes Würgen in der Kehle. Sie erhob sich ver- Wirrt, blickte umher, ob der Verfolger mit dem Panamahut ihr nicht wirklich auf- lauerte. Ihr Kopf dröhnte Was war gesche- hen? Sie hatte die Fähigkeit verloren, zu beichten, und daher auch in den reinen Stand zu kommen, das heilige Altarsakra- ment zu empfangen. Wenn der Tod sie jetzt ereilte, war sie vogelfrei. Teta schlich aus der Kirche. Draußen empfing sie blaugoldnes Zwielicht. Die Bo- genlampen surrten schon auf. Menschen eilten über den kleinen Platz. Ihre Gesich- ter Waren allzumal finster und unangenehm. Nicht nur Teta war verändert. sondern die als jetzt. Auf der Plattform vor der kleinen gefundene Münze. 0 Trinkgeld, aus einem heimlichen Stolz n amehmen, sondern in die Armenlade“ Kirche stecken wollte. zurückging, wurden ihre Beine immer sch rer und schmerzhafter. und ihr Herz dri zu versagen. Die zwölf Stufen der F. treppe bedeuteten jetzt eine kaum überm liche Bergpartie. Als sie aber dann die k keuchent Atems, wieder aufstieg, da war ihre so schwach und leblos geworden, daß ihr 4 Schilling entfiel. Er verrollte spöttisch un dem Spalt der Schwelle. Teta bückte um ihn zu suchen. Während sie sich bückte, wurde ihr ganzer Körper so schie und leblos, daß sie hinflel. Es war ihr seh Holztür nicht klar, ob sie über irgend etwas 11 geglitten war oder sich hatte einfach falt Gottes im Kirchenportal. verächtiet Während sie% J Man bleibt. arbeitet Sücwes kranzös lieder darauf stelle heim ab oad er Ham mit De tänelag ken. W. dürften eines d. lassen. Da lag sie nun auf den mächt? Konfere Steinflieses der Plattform und atm liegen, schwer. Dort unten eilten die Menschen t und Ki. Hnsteren und unangenehmen Gesichtern ud den Platz. Keiner sah zu ihr hin. Keiner 5 ihr. Keiner sollte ihr helfen. Zuerst be Gott ihr ein Trinkgeld hingeworfen, Da Aber hatte Gott sie selbst hinge worfen.“ man etwas fortwirft, das keinen Wert m Hat. Und die alte Welt war zu einer nen Welt geworden, das erstemal in Tetas Jan Laufbahn. Und diese Welt war voll 10 Katis und Milas, und Mojmir herrschte 17 sie, und es war kein Platz mehr in iht“ ein eigenes Zimmerchen. Die Unterbrech zwischen Tod und Tod, die man Len nenmt, hatte jeden Sinn verloren. Teta und wollte sich nicht erheben. den War gut, die Erde zu berühren wie ein Aus der Kirche trat eine Dame. Sie re der Magd eine Münze. Sie hielt die gestürzte für eine verkrüppelte Bettle die sich auf ihren Beinen nicht fortan kann. Auch dieses Geldstück fiel dane“ und verrollte irgendwo in Nichts. 0 Fortsetzung fu üb 5 10 12 Hier manitäàr Belg. ito en munisti inese UNO 2