5 . Mannheimer ORO E Unabhängige 5 Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-8, Telefon 4 4151-54; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 3¾8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. s 27 686 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 23. Januar 1933 Die entscheidende Phase beginnt Vertragsberatungen in Bonn und paris/ Kabinett Mayer erhielt Mehrheit im Parlament Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen dpa und UP 5 les Mayer und die vom Die französische Regierung hat beschlossen, Aussprache mit dem Bundeskanzler. Mittags War er Gast des Bundespräsidenten. Wei- tere Besprechungen führte Maier mit dem britischen Hohen Kommissar. Sir Ivone Kir k patrick, und dem stellvertreten- den französischen Hohen Kommissar, Ber- ar d. Am Abend gab Ministerpräsident Maier im Hotel Exelsior in Köln einen Emp- fang. Maier äußerte, daß kaum mit einer Behandlung des deutsch- alliierten Vertrags- Werkes im Plenum des Bundesrates vor der verfassungsrechtlichen Entscheidung durch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe zu rechnen sei. Verträge gehen an die Nationalversammlung 1953%% Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- a druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser: dich chetredakteur: E. F. von schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Staſtumg Dr. E. Kobbert; wirtschaft: F. 0. n der weber; Feuillet: W. Gilles, K. heinz; Kshoch Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: n öffen pr. F. w. Koch; Ludwigshafen u. Sport: Hat u K. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- Art eth redaktion: F. 4. Simon; Chef v. D.: dieser 0, Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein- 1 Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Granzag munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. enten g Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe den Ze Nr, 800 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43 en, Aber Oren N bleibe en I 8. Jahrgang/ Nr. 19/ Einzelpreis 20 Pf. n. Da der Al endeten Sei En. Die D Mut Dr. Gral Neuen utoren raturk daß uns it Aus Bonn. Die Beratung des deutsch-alliierten Vertragswerkes tritt sowohl in Bonn wie sionieru auch in Paris in die entscheidende Phase. In der Bundeshauptstadt hatte der Präsident ch bed des Bundesrates, Reinhold Maier, Besprechungen mit den Hohen Kommissaren und mit dem roman Bundeskanzler, deren Hauptthema die Ratifizierung der Verträge gewesen sein dürfte. In ürbar Paris billigte das Parlament die Zusammensetzung des Kabinetts v als Sag Ministerpräsidenten vorgezeichnete Politik. Dantes die Verträge in den nächsten Tagen der Nationalversammlung vorzulegen. Weglos er die; Von„vier entscheidenden Wochen“ für gend Deutschland, Europa und das deutsch- alliierte Den 1 Vertragswerk spricht man gegenwärtig im im de Auswärtigen Amt in Bonn und in den Wan- ionen delgängen des Parlaments. Das Eis der Er- icht für starrung, das seit Wochen über der Außen- f politik lag und die Vertragswerke stagnierte, scheint langsam, vorwiegend durch amerika- Hohen Kommissar und Botschafter in Deutschland, James Conant, am 31. Januar. In unterrichteten Kreisen will man wissen, daß er, gleichsam als Einfüh- rungsgeschenk, eine offlzielle Einladung des Präsidenten Eisenhower an Bundes- kanzler Dr. Adenauer mitbringen wird. % Eine Anzahl weiterer deutscher Politiker ist u einem Besuch in den Vereinigten Staaten nische Initiative, aufzutauen. Man erwartet den neuen amerikanischen späteren USA- eingeladen worden, so der Sicherheits- beauftragte Theo Blank und sechs Bundes- tagsabgeordnete. Die Zusammensetzung der parlamentarischen Reisegesellschaft wurde vom State Department in Washington selbst vorgenommen. Eingeladen wurden die Bun- destagsabgeordneten Dr. Schröder(CDU), Strauß(St). Prof. Schmid und Erler(SP), 1 Dr. Pfleiderer(FDP) und Dr. von Merkatz P). Diese Namen lassen erkennen, daß das Vertragswerk und seine Ratifizierung im Mittelpunkt der Besprechungen der deut- schen Politiker in den Vereinigten Staaten stehen werden. Auch der bevorstehende Be- such des Außenministers der USA, Foster Vergnütz⸗ und Wah cker Sti ngt died in schen ue deut zeniert q Lufnahm „unter an 80 rama 0 15 von Tt d Wage gsten% m 13.1 5 Lud len Mus nkanstal, on Wen n Frei des Man aten gues !töriges 0 rt wu ner P Riegel rden. — rächtlich stolz ni nlade“ sie 30, ber schſ⸗ 12 dich der Fl iberwin, die Ke suchend, hre He 45 ihr isch un ckte d. sich ab 0 schie ihr sel Was al. ach fal nächtis 8 tile schen u tern ib einer b. erst hal en. Dat fen,, ert mel er nel a8 lang voll 1. te übe 1 ihr f. brecht u Leb Hier l babe Dulles, in Bonn und Paris dürfte die Ent- 1 scheidung über die Verträge vorwärtstreiben. Bundeskanzler Dr. Adenauer will, gleichfalls Im Februar, mit dem französischen Außen- mimister Bid aul t zusammentreffen. Am Mittwoch und Donnerstag hatte der gegenwärtige Präsident des Bundesrates, der Ministerpräsident von Baden-Württem- berg, Reinhold Maier, in der Bundeshaupt- stadt ein urrifangreiches Programm. Nach- dem er am Mittwoch mit dem geschäftsfüh- renden amerikanischen Hohen Kommissar. Samuel Reber, zusammengetroffen war. kührte er am Donnerstagvormittag eine Bidault schlägt Konferenz der Landwirtschaftsminister vor Paris.(OP) Die französische Regierung hat, einer amtlichen Mitteilung zufolge. be- schlossen, eine Konferenz der Landwirt- schaftsminister der sechs Mitgliedstaaten der Montanunion einzuberufen,„um Pläne für eine weitere wirtschaftliche Einigung Furopas“ zu beraten. Dazu erklärte ein Sprecher der Regierung, Außenminister Georges Bidault werde den Außenmini- stern Deutschlands, Italiens und der Bene- luxstaaten einen entsprechenden Vorschlag machen. Informationsminister Emile Hu- sagte, Bidault werde vorschlagen, daß die Landwirtschaftsminister der sechs Staaten zu einer Konferenz zusammentreten sollen, bevor die Konferenz der Mitglied- staaten des Europarats zur Beratung des „Srünen Plans“ im März abgehalten wird. W 2 ue, Mannheim. Wie wir bereits berichteten, bleibt die Nebenstelle des französischen Kon- zulats in Mannheim, die seit Anfang 1949 mit dem Generalkonsulat in Frankfurt zusammen- arbeitete und nun nach der Gründung des Süchweststaates mit dem 1. Januar 1953 dem kranzösischen Konsulat in Baden-Baden ange- gliedert wurde, weiterhin bestehen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Neben- stelle des französischen Konsulats in Mann- beim auch weiterhin für den Bereich Nor d- baden zuständig ist. Hamburg. Ein neuer kleinerer Transport mit Deutschen aus der UdssR ist im Quaran- zmelager Bischofswerda in Sachsen eingetrof- den. Wie das Deutsche Rote Kreuz mitteilte, dürkten diese neuen Repatriierungen im Sinne 3 der vom 18. internationalen Rote-Kreuz- ßonterenz in Toronto gefaßten Beschlusses lesen, der die Rückführung der Erwachsenen und Kinder zu ihren Angehörigen als ein hu- manitäres Proplem zu lösen sucht. Belgrad. Der jugoslawische Staatspräsident ito empfing am Donnerstagabend den tür- lschen Außenminister Koepruelue zu einem ungbrach. Der türkische Botschafter in Belgrad nd Beamte des jugoslawischen Außenmini- Tuns waren zugegen. f a London. Aufßenminister Eden wandte sich 5 Unterhaus gegen eine Zulassung des kom- Chinstischen Chinas zur UNO, solange die ti mesen in Korea gegen die Vereinten Na- zonen kämpften. wineinsskon. Der britische Premierminister vemston Churchill hat sich auf dem Luftwege 05 Jamaika nach New Vork begeben, wo er 80 Bord der„Queen Mary“ die Rückreise nach vawopa antreten wird. Churchill erklärte, er mit keinerlei Pläne für ein neues Treffen Fisen em Präsidenten der USA Dwight P. enhower. N New Tork. Der Anwaltsverband der Stadt de Tork hat das amerikanische Außenmini- UN 5. aufgefordert, den Fall Linse vor die O zu bringen. UP/dpa. In Paris erzielte die Regierung des Mini- sterpräsidenten Renèe Mayer am Donners- tag ihren ersten parlamentarischen Sieg, als die französische Nationalversammlung die Zusammensetzung des Kabinetts und seine Politik mit 384 gegen 214 Stimmen guthieß. Gegen die Regierung stimmten die Kom- munisten, die Sozialisten, einige Volks- reupblikaner und Gaullisten. Etwa 25 Ab- geordnete enthielten sich der Stimme. Die französische Regierung will den EVG- Vertrag in den nächsten Tagen der National- versammlung zur Diskussion vorlegen. Wie am Donnerstag in Paris verlautet, wird zu- vor ein spezieller Ministerausschuß den Text überprüften und die von Ministerpräsident René Mayer angekündigten Abänderungs- Wünsche formulieren. Sowohl die Vorschläge dieses Ministerausschusses wie diejenigen der zuständigen Parlamentsausschüsse wer- den ein letztes Mal vom gesamten Kabinett erörtert werden, bevor Frankreich die ge- wünschten Zusatzprotokolle seinen fünf Ver- tragspartnern unterbreitet. Anschließend wird der in Paris tagende Interimsausschuß der EVG die rein technischen Beratungen über die französischen Abänderungsvor- schläge aufnehmen. Konferenz der Außenminister Die nächste Tagung der Außenminister der sechs Schumanplanstaaten wird noch im Februar stattfinden. Ein genaues Datum der Außenministerkonferenz liegt noch nicht fest, *. Auf der Tagesordnung der Außenmini- sterkonferenz stehen die folgenden Haupt- probleme: 1. Schritte zur Erleichtung der Ratifizie- Tung des EVG-Vertrages durch die sechs Westeuropäischen Parlamente. 2. Pläne zur Sicherstellung des gemeinsa- men Marktes für Kohle und Stahl, der nach den Bestimmungen des Montanpaktes zum 10. Februar, beziehungsweise zum 10. April geschaffen werden soll. 3. Beratungen über die vorgeschlagene europäische Politische Gemeinschaft. Adenauer- Interview Dr. Adenauer gab am Donnerstag dem Korrespondenten der französischen Zeitung „La Croix“ ein Interview, in dem er das deutsch- französische Verhältnis erneut als Kernstück der europaischen Integration be- zeichnete. Die Saarfrage könne hemmen und verzögern, aber sie werde die Einigung Euro- pas nicht zerstören. Immerhin müsse man versuchen, auch dieses Hindernis mit Ent- schiedenheit zu beseitigen. Ungelöst seien im Grunde nur die wirtschaftlichen Probleme. Der Kanzler sprach sich deshalb nochmals dafür aus, Wirtschaftsfachleute beider Län- der zu Verhandlungen zusammenzurufen. Zu den französischen Wünschen nach Zusatzpro- tokollen meinte Dr. Adenauer, daß die zwei- fellos erforderlichen Vertragsänderungen Weitgehend der Entwicklung überlassen wer- den sollten. Mit einer Stimme Mehrheit Entscheidung über Immunität der KP-Bundestagsabgeordneten verschoben Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Beinahe wäre am Donnerstag im Bundestag die Immunität von neun der vier- zehn kommunistischen Abgeordneten aufge- hoben worden. Den Kommunisten wird von der Bundesregierung vorgeworfen, daß sie in Veröffentlichungen, in Zeitungen und Flug- blättern die demokratischen Grundlagen des Staates angegriffen haben. Die Bundesregie- rung sieht darin den Tatbestand der„Vorbe- reitung zum Hochverrat“. Es handelt sich um 26 derartige Fälle. Bereits fünfmal haben die Anträge zur Aufhebung der Immunität auf der Tagesordnung gestanden. Sie wurden immer wieder abgesetzt. Im Verlauf der Debatte wurde bekannt. daß inzwischen bereits 18 weitere Fälle dem Immunitätsausschuß vorliegen. Die Sprecher verschiedener Fraktionen sprachen sich deshalb dafür aus, den gesamten Fra- genkomplex noch einmal zu überprüfen und die Anträge an den Ausschuß zurück- zuwerweisen. Innerhalb der Regierungs- parteien bestand jedoch eine starke Nei- gung, diese Immunitätsangelegenheit nun endlich zu erledigen. Die Entscheidung fiel im Hammelsprung: 145 Abgeordnete waren für die Rückverweisung, 144 für die sofor- tige Behandlung der Anträge. Im Anschluß an diese Ausein andersetzung kam noch einmal der Fall des früheren Ab- geordneten der KPD, Kurt Müller, zur Sprache, der vor zwei Jahren in der Ostzone verhaftet wurde. Ein Antrag des kommuni- stischen Abgeordneten Niebes, das Mandat Kurt Müllers aufzuheben, wurde auf Emp- fehlung des Wahlprüfungsausschusses abge- lehnt. Dem Bundestag sei nicht bekannt, so wurde festgestellt, daß Müller etwa durch sein Ableben ausgeschieden sei. Zu Beginn der Bundestagssitzung wurde eine große Anfrage der Sozialdemokraten behandelt, die Aufschluß über den Noten- wechsel des Jahres 1951 verlangt, in dem die Bundesregierung die Anerkennung der Aus- landsschulden ausgesprochen hat. Dr. Lütkens (Sp) warf der Regierung vor, daß sie trotz eines entsprechenden Entschlusses des Bun- destages den Schriftwechsel bisher nicht ver- öffentlicht habe. Die Kenntnis dieser Briefe sei für alle Abgeordneten wichtig bei der Beurteilung des Ueberleitungsvertrages zum Deutschlandvertrag. Staatssekretär Hal- stein teilte mit, daß die Bundesregierung inzwischen ihre Bedenken gegen die Ver- öffentlichung überwunden habe, da berech- tigte Aussichten für eine tragbare Regelung der Auslandsschulden bestehe. Auf Antrag der CDU/CSU-Fraktion soll beim Bundesinnenministerium ein Familien- referat eingerichtet werden, das alle Fragen des Familienschutzes in den verschiedenen Bundesministerien koordinieren soll. Zwei Initiativgesetzentwürfe der SPD über eine Anderung des Sozial- und des Knappschafts- versicherungs-Anpassungsgesetzes wurden an die Ausschüsse überwiesen. Einen Antrag von CDU- Abgeordneten, dem Zolldienst die Benutzung von Schußwaffen in den Grenz- gebieten zu untersagen, wurde den Aus- schüssen für Steuer- und Finanzwesen, für Grenzland und für innere Verwaltung über- Wiesen. Die Abgeordneten wollen erreichen, daß nur bei Verfolgung schwerer Verbrecher und bei Notwehr der Beamten von der Waffe Gebrauch gemacht werden kann. Ein Vorstoß zur Schaffung von Reise- erleichterungen in Europa unternahm der Bundestag mit der Annahme eines SPD- Antrages, nach dem die Bundesregierung den Mitgliedstaaten der OEEC und des Europa- rates mitteilen soll, daß sie vom 1. April an von den Staatsangehörigen dieser Länder für Reisen bis zur Dauer von drei Monaten in die Bundesrepublik keinen Sichtvermerk mehr Verlangen will. Umgekehrt solle auch der Visumszwang für Deutsche in diesen Staaten aufgehoben werden. Kleiner Briefverkehr in Bonn Spannung zwischen Reuter und Adenauer Der Kanzler hat seine Teilnahme an einem Empfang in Berlin abgesagt Von unseren Korrespondenten in Berlin und Bonn Berlin. Die schon seit einiger Zeit zu be- obachtenden Spannungen im Verhältnis zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Prof. Reuter, sind jetzt in ein Stadium getreten, das der Zeichen einer Erise nicht entbehrt. Nach einer Rede des Westberliner Bürgermeisters vor dem libe- ralen Klub in Westberlin hat der Bundes- bevollmächtigte Dr. Voeke Bürgermei- ster Reuter am Donnerstag offiziell ein Schreiben des Bundeskanzlers überreicht, in dem Dr. Adenauer mitteilt, daß er sich außer Stande sehe, bei seinem Besuch in Berlin axiläßlich der Ausstellung„Grüne Woche“ an einem für ihn vorgesehenen Empfang des Westberliner Senats teilzu- nehmen. Als Begründung für seine Ableh- mung ließ Bundeskanzler Dr. Adenauer mitteilen, daß er in den Aeußerungen Reu- ters vor dem liberalen Klub einen un- freundlichen Akt gegen die Bundesregie- rung erblicke. Bürgermeister Reuter hatte in seiner Rede erklärt. die Verlegung der Provisorischen Hauptstadt Deutschlands an das linke Rheinufer sei die größte politische Fehlentscheidung gewesen. Die politische Atmosphäre in Deutschland und der Welt sei anders, wenm nicht Bonn, sondern Harnover zur Hauptstadt erklärt worden wäre. Reuter griff in diesem Zusammen- hang die Politik der Bundesregierung an und forderte, daß die Bedürfnisse der Stadt Berlin von leitenden Stellen der deutschen Politik entschieden werde und nicht im Stile des Tauziehens von einzelnen Dienst- stellen der Bundesregierung. Die CDU-Fraktion des Westberliner Ab- geordnetenhauses hat ihr Befremden über die „un diplomatischen Aeußerungen“ Reuters mitgeteilt. Der Berliner Vertreter im Bundes- tag, Ernst Lemmer(CDOU), will sich nach Bonn begeben, um sich persönlich in die Kon- troverse zwischen Bürgermeister Reuter und Bundeskanzler Adenauer einzuschalten. Bür- germeister Reuter will heute, Freitag, selbst Gelder für Mannheim Finanzausschuß bewilligte Mittel für Ausbau des Schlosses und des Hafens Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß der Ver- kassunggebenden Landes versammlung von Baden- Württemberg bewilligte in seiner Sitzung am Donnerstag an erstmaligen Be- trägen unter anderem für vorbereitende Arbeiten zum Wiederaufbau des Ostflügels des Mannheimer Schlosses, in dem die Wirt- schaftshochschule untergebracht werden soll, von den Gesamtkosten in Höhe von etwa 4 Millionen Mark einen Teilbetrag von 250 000 Mark. Der Vorsitzende des Finanz- ausschusses, Alex Möller, betonte, der Finemzausschuß habe sich in Mannheim selbst von der Zweckmäßigkeit dieses Bau- vorhabens überzeugt. Im Laufe des neuen Haushaltsjahres würde ein weiterer Betrag Von 2 Millionen Mark ausgeworfen werden, da es notwendig sei, dieses dringliche Pro- jekt in zwei Jahren abzuschließen. Für Wie- deraufbauarbeiten des staatlichen Hafen- geländes in Mannheim, für das bisher 28 117000 Mark ausgegeben worden sind, wurden erneut 425 000 Mark bewilligt. Wei tere Mittel wurden unter anderem für die Universität Heidelberg freigegeben. Finanzminister Frank berichtete, daß er den neuen Staatshaushalt nach Ab- schluß der Beratungen im Kabinett am 25. Februar der Landes versammlung unterbrei- ten würde. 60 Millionen für den Wohnungsbau Auf Antrag des Wobnungsbauausschus- ses schlug der Finanzausschuß der Landes- versammlung vor, für den sozialen Woh- nungsbau des laufenden Jahres umgehend 60 Millionen Mark bereitzustellen. Im Vor- jahr wurden in den drei südwestdeutschen Ländern für die gleichen Zwecke zusam- men 51,5 Millionen Mark ausgeworfen. Außerdem genehmigte der Finanzausschuß erhebliche Mittel zur Unterhaltung und Inis tandsetzung von Landstraßen erster Ordnung als Vorwegbewilligung, darunter ür Nordbaden 2.52 Millionen Mark. Der Bund hat für den Ausbau der Teilstrecke Ettlingen— Karlsruhe der Bundesbahn einen weiteren Teilbetrag von 280 000 Mark und für 1953 2,3 Millionen Mark, sowie für Autobabhnplanungsarbeiten rund 3 Millio- nen Mark bereitgestellt. g Zur Abführung von 32 Millionen Mark an den Ausgleichsfonds des Lastenaus- gleichsgesetzes als Landesanteil für die Zeit vom 1. September 1952 bis 31. März 1953 gab der Ausschuß seine Zustimmung. Fer- ner wurden an fortdauernden und einmali- gen Ausgaben für staatliche Hochbauarbei- ten im Rechnungsjahr 1953 rund 6,7 Mil- lionen Mark vorausbewilligt. Für Autobahn Karlsruhe— Basel Die Verfassunggebende Landesversamm- lung ersuchte die vorläufige Landesregierung, bei den zuständigen Stellen des Bundes alle geeigneten Schritte zum möglichst baldigen Ausbau der Autobahn durch das Rheintal bis Basel zu unternehmen. Innenminister U- 1 1 ch erklärte dazu, in Anbetracht der außer- ordentlichen Kosten plane das Bundesver- kehrsministerium zunächst einen etappen- weisen einbahnigen Ausbau. Er hoffe, daß das Projekt durch die geplante westeuropài- sche Verkehrsministerkonferenz auch einen finanziellen Auftrieb erhalte. Bis jetzt sei die Finanzierungsfrage noch völlig ungeklärt. mit dem Bundeskanzler ins Gespräch zu kom- men suchen. Das Berliner Abgeordnetenhaus forderte die Bundesregierung und die Länderregie- rungen auf, so schnell wie möglich für einen Abflug der anerkannten Flüchtlinge aus Berlin zu sorgen. Bundestag erörterte die Berliner Notlage Im Plenum des Bundestages wurde am Donnerstag das Flüchtlingselend in Berlin diskutiert. Auch der Bundesrat will sich am Freitag mit diesen Problemen befassen. Zu dem Hilferuf des Berliner Senats und der Berliner Stadtverordneten wird gesagt, daß nur das fehlende Flugwetter die Lage so ver- schärfe. Es seien Flugzeuge, Geld und Unterkünfte in ausreichendem Maße bereit- gestellt worden. Der Staatssekretär im Ver- triebenen ministerium Dr. Schreiber teilte vor dem Plenum mit, daß im letzten Jahr 58 000 politische Flüchtlinge aus Berlin herausgeflo- gen wurden. Aktion des guten Willens Einen dringenden Appell, die Not der Ostzonen- Flüchtlinge zu lindern, richtete Bundestagspräsident Ehlers am Donners tag an den Bundestag. Er forderte die Abge- ordneten auf, ihre Kleiderbestände zu sichten und das Entbehrliche denen zur Verfügung zu stellen, die nur mit dem, was sie auf dem Leibe trugen, die Zone verließen. Mit der gleichen Bitte wendet sich das Ministerium für gesamtdeutsche Fragen an die west- deutsche Oeffentlichkeit und forderte sie auf, durch tätige Hilfe und private Initiative zu zeigen, daß die deutsche Einheit kein Schlag- Wort ist, sondern im Herzen aller Deutschen wohnt. Kleider und Textilien werden von der Arbeitsgemeinschaft der Vertriebenen aus der Ostzone, Bonn, Koblenzer Straße 138, entgegengenommen und weitergeleitet. Das Ministerium für gesamtdeutsche Fragen bit- tet darüber hinaus, auch weiterhin Pakete und Päckchen in die Ostzone zu senden, da die Lebensmittelnot dort nach wie vor an- halte. Neue amerikanische Minister vereidigt Washington.(dpa) Acht vom Senat der Vereinigten Staaten bestätigte Mitglieder des Kabinetts Eisenhower legten ihren Amtseid ab. Bei der Zeremonie waren Präsident Eisenhower, seine Gattin und die Angehöri- gen der neuen Minister zugegen. Auch die neue Leiterin der Bundesaufsichtsbehörde kür Sozialeinrichtungen, Frau Oveta Culp Hobby, die dem Kabinett nicht unmittelbar angehört, wurde vereidigt. Einige republikanische Senatoren haben Eisenhower mitgeteilt, daß der Senat den vom Präsidenten zum Verteidigungsminister ausersehenen Charles E. Wilson wahr- scheinlich nicht bestätigen würde, wenn Wil- son im Besitz seiner General-Motors-Aktien bleiben will. Es sind Bedenken lautgewor- den, Wilson zum Verteidigungsminister zu ernennen, da die Firma General Motors rie- sige Rüstungsaufträge für das Verteidigungs- ministerium ausführt. — 1 urzteleqgramm Vizekanzler Franz Blücher verwahrte sich in einer Unterredung mit dem britischen Hohen Kommissar Sir Kirkpatrick gegen die von Londoner Zeitungen aufgestellten Behaup- tungen, der verhaftete ehemalige NS-Staats- sekretär Werner Naumann sei im Besitz von Geheimdokumenten Blüchers ge- Wesen. * Die Bundesrepublik beteiligt sich auf Be- schluß der Bundesregierung àn der Hilfe- leistung der UNO für die koreanische Zivilbevölkerung. Wie das Bundesinnenmini- Sterium am Donnerstag mitteilte, sind für die- sen Zweck 200 000 DM zur Verfügung gestellt Worden MORGEN Freitag, 23. Januar 1933 Paktbestrebungen in Fernost Wären wir nicht bereits an sehr er- Bebliche Temperaturschwenkungen des„Kal ten Krieges“ gewöhnt, so würden die Vor- gänge über der nordjapanischen Insel Hock kaido und über der Straße von Formosa Wahrscheinlich die ernstesten Folgen gehabt haben. Die wachsende Häufigkeit des Auf- taucheris sowjetischer Flugzeuge über Hok- kaido hatte die japanische Regierung am 13. Januar veranlaßt, eine unmißverständ- Uche Warnung an Moskau zu richten und Sleichzeitig die Hilfe der amerikanischen Luftwaffe zum Schutze der japanischen Sicherheit zu erbitten, die auch zugesagt Wurde. Wenige Tage später wurden ein Aufklärungsflugzeug der seit Ausbruch des FKoreakrieges zwischen dem chinesischen Festland und der Insel Formosa stationier- ter siebenten amerikanischen Flotte von rotchinesischen Flakbatterien der Insel Ma- moa und das nach dem Kentern des ersten zur Rettung der Ueberlebenden ausgesandte zweite Flugboot von einem feindlichen Flugzeug abgeschossen. Ebenfalls am 19. Ja. nuar gab ein Sprecher des UINO-Haupt- duartiers auf Korea bekannt, daß die Waf- kenstillstandsverhandlungen von Panmun- jon voraussichtlich nicht wieder aufgenom- men werden würden. Diese Ereignisse bilden den Hintergrund der bemerkenswerten politischen Aktivität der amerikanischen Regierung, in die Chur- chill sich durch seinen Besuch in New Vork einzuschalten suchte. Da die Einladung des südkoreanischen Staatspräsidenten nach Tokio von General Mark Clark ausging, darf man vermuten, daß der Plan während des Koreabesuches Eisenhowers besprochen wor- den war. Der Zweck war, eine Begegnung zwischen Syngman Rhee und Ministerpräsi- den FVoshida herbeizuführen, um die seit April 1952 unterbrochenen japanisch-korea- nischen Verhandlungen wieder in Gang zu bringen. Das ist auch gelungen. Der Chef der koreanischen Mission in Tokio wurde zum Verhandlungsleiter bestimmt; Rhee äußerte beim Abschied, seine Erwartungen seien übertroffen worden, und der japanische Außenminister Okazaki erklärte, Japan Werde sein Bestes tun, um eine enge Zusam- menarbeit mit Korea herbeizuführen,„weil wir beide der gemeinsamen Gefahr einer kommunistischen Invasion gegenüberstehen“. Kaum war Rhee abgereist, trafen der Außen- minister Nationalchinas, G. Veh, auf seinem Rückweg vonder UNO- Versammlung und der japanische Botschafter bei der Regierung Tschiangkaischeks in Tokio ein, was den Gerüchten über Vorbereitungen eines Fern- ostpaktes neue Nahrung gab. Ueber den Nutzen einer sehr wünschens- Werten PATO als Ergänzung der NATO bestehen kaum Meinungsverschiedenheiten, Wohl aber über den Aufbau einer Pacific Treaty Organization. Den Engländern, die Wiederholt, wenn auch bisher ohne Erfolg, gegen ihre Ausschliegung vom amerikanisch- australisch- neuseeländischen Sicherheitspakt Protestiert haben, schwebt ein gegenseitiges Verteidigungsabkommen zwischen den Ver- einigten Staaten, Großbritannien, Frank- reich, Australien, Neuseeland und Thailand Vor, also ein besonders zum Schutze Hong- Korigs, Malayas und Indochinas. gedachtes Südostasiatisches Paktsystem ohne Japan, Korea, die Philippinen und Nationalchina. Die Vereinigten Staaten dagegen würden neben der Ergänzung oder dem Ausbau ihrer Sicherheitspakte mit Japan und den Philip- pinen einen allgemeinen asiatischen Pakt un ter Einbeziehung Indiens, Pakistans, Bur- mas und Indonesiens vorziehen. Er hat frei- lich noch weniger Aussicht auf baldige Ver- Wirklichung, denn eben erst hat Nehru aus Besorgnis, daß damit ein dritter Weltkrieg an die Grenzen Indiens angezogen werden könnte, eine deutliche Mahnung an Pakistan gerichtet, sich keinem westlichen Verteidi- Zungspakt anzuschließen. Bei seinem Besuch in New Vork soll sich Churchill auch sehr scharf gegen eine Blok- Rade Rotchinas ausgesprochen haben— um den englischen Handel mit China nicht ganz unterbinden zu lassen, wie die Amerikaner Sagen; um nicht die Gefahr sowjetischer Blockadebrecher heraufzubeschwören, wie die Engländer als Grund angeben. Soviel ist jedenfalls sicher, daß die Frage der beiden Chinas das größte Hindernis für alle fern- dstlichen Paktpläne bildet. Churchill hat in seiner Presseerklärung deutlich gemacht, daß die englische Regierung eine Abberufung des Geschäftsträgers aus Péeking derzeit nicht in Erwägung zieht; für Washington anderer- seits ist es indiskutabel, die Anerkennung Die Zoll- und Verkehrshoheit bleibt bei den Ländern von Fall zu Fall, um der in Artikel 70, Ab- satz 2, des Vertrages ausgesprochenen Ver- pflichtung nachzukommen,„auf die Trans- porte von Kohle und— später— Stahl aus oder nach einem anderen Mitgliedstaat die Frachttafeln, Frachten und Tarifbestimmun- Sen aller Art anzuwenden, die für die Binnen- transporte der gleichen Güterart Zelten, so- In der jüngsten Zeit pfeift ein neuer, mar- tialischer Wind durch die Straßen Jerusa- lems. Die Sandsäcke vor den öffentlichen Ge- bäuden werden nachgeprüft, die Wachen ha- ben verschärfte Instruktionen erhalten, und die Armee zieht überall die losen Schrauben an. Das Büro des Ministerpräsidenten Ben Gurion pekindet sieh weniger als eine Meile vonn der Grenze der Feftidstaaten entfernt, und vom Parlamentsgebäude aus kann man die auf die neue Stadt gerichteten Geschütze der Arabischen Legion in Jordanien er- kennen. 8 Ruf nach Revanche In der Haltung der arabischen Staaten gegenüber Israel ist eine merkliche Verstei- kung festzustellen. Jegliche Anzeichen der Konziliant, die im vorigen Herbst und sogar kurz vor Weihnachten noch zu verzeichnen waren, sind verschwunden. Arabische Staats- männer reden offen von einem Revanchefeld- zug;„Die syrische Armee ist vollständig be- reit, ihrer nationalen Pflicht nachzukommen. Sie erwartet mit Ungeduld den Befehl zum Vormarsch“, erklärte Oberst Schi- schakly, nachdem er schon vorher in einer Rede in Damaskus ausgerufen hatte: Der Mittlere Osten ist nicht groß genug, als daß Juden und Araber darin Platz hätten. Ich bin vom arabischen Endsieg vollständig über- zeugt.“ Derartige, auch aus Aegypten vernehm- bare Aeußerungen, verbunden mit dem eng- lischen Beschluß, Aegypten, Syrien, Libanon und Irak sowie auch Israel je zwölf zweisit- zige moderne Düsenjäger zu verkaufen, was Israel in eine Position von 1:4 gegenüber der arabischen Umwelt bringt, haben die Regie- rung in Tel Aviv dazu bewogen, die Kon- struktion neuer Luftschutzkeller und die Ver- besserung der bestehenden Unterstände zu beschleunigen, insbesondere die Spitäler von Tel Aviv, Haifa und Jerusalem— die mo- dernsten im ganzen Vorderen Osten— mit den notwendigen Schutzmöglichkeiten zu ver- Ohne Hast zum gemeinsamen Markt Es gibt eine Reihe von Problemen, die nur in einem längeren Uebergang zu lösen sind Luxemburg, Mitte Januar Nicht zu Unrecht ist in der Gemeinsamen Versammlung am 12. und 13. Januar in Straßburg darauf hingewiesen worden, daß die Fristen der Errichtung des gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl in wesentlich langsamerem Rhythmus anlaufen, als nach den Bestimmungen des Vertrages vorauszu- sehen war. Die Hohe Behörde ist auf Schwie- rigkeiten gestoßen, die sie allein nicht Über- winden kann und will. Das haben die Be- ratungen in Luxemburg inzwischen bestätigt. Der Termin des 10. Februar 1953 wird grund- sätzlich eingehalten. Aber die für diesen Tag vorgesehenen Maßnahmen beschränken sich auf die Aufhebung der Zölle und Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, auf die Umtarifle- rung einiger Strecken bei der Eisenbahn und die grundsätzliche Angleichung der Preise für Kohle, Erz und Schrott im Verkehr zwi- schen den sechs Ländern der Montanunion. Die gegenseitige Aufhebung der Zölle und Kontingente ist nach der Befreiung von der Meistbegünstigungsklausel im wesentlichen eine reine Formalität, jedenfalls bei den am 10. Februar freizustellenden Rohstoffen. Die Hohe Behörde läßt sich durch die nach Luxemburg einberufenen Fachbeamten der Zollverwaltungen noch im einzelnen infor- mieren, um sicher zu gehen. Sache der Regie- rungen ist es jedoch, die notwendigen An- ordnungen zu treffen, entsprechend der in 89 des Uebergangsabkommens übernommenen Verpflichtung, daß„die Mitgliedstaaten alle Ein- und Ausfuhrzölle oder Abgaben glei- cher Wirkung und alle mengenmäßigen Be- schränkungen. außer Kraft setzen“. Es be- darf dazu keiner besonderen Empfehlung oder sonstigen Initiative der Hohen Behörde. Das gilt auch für die Tarifänderungen im Güterverkehr, die von der Transportabtei- lung der Hohen Behörde gemeinsam mit Sachverständigen der Regierungen ausgear- beitet worden sind. An dem System der ein- zelstaatlichen Frachttarife wird zunächst nichts geändert. Es erfolgt eine Umtariflerung Wettrüsten im Mittleren Osten Die Araber drohen Israel mit der„zweiten Runde“ Von Eli Dajan Jerusalem) Freitag, 28. Januar 1953 Nr. a Aufruf der Europa-Union Reitet Europa! Mit diesem Alarmruf startete die H aktion des Westens kurz nach dem Ki zur Abwehr der drohenden Hungerkal te strophe in Europa. Heute ist dieser Alarmruf erneut wendig, aber er richtet sich an die Eur selbst. Denn der entscheidende Schritt politischen Rettung Europas und damit z Rettung unserer eigenen Fxistenz muß uns selbst getan werden. Am 10. März dieses Jahres wird der Bu wurf einer europäischen Verfassung liegen. Dann müssem Wahlen in Eu weit das Gut auf derselben Strecke befördert wird“. Auch diese Maßnahmen werden im Verwaltungswege der einzelnen Staaten und Verkehrsunternehmen erlassen. Es ist also nicht so, daß überstaatliches Recht an die Stelle der einzelstaatlichen Gesetzgebung tritt; die Zoll- und Verkehshoheit der Mit- gliedstaaten ist im Vertrage ausdrücklich ge- wahrt. Es kam im wesentlichen darauf an, den richtigen Modus für die Durchführung der Vertragsbestimmungen zu finden. Soweit kann die in Luxemburg getroffene Feststel- lung ohne weiteres angewandt werden, daß der gemeinsame Markt„automatisch“ in Kraft tritt und nicht von Entscheidungen der Hohen Behörde ahängig ist. durch die Angleichung des Kohlepreises vor- läufig nicht betroffen. Komplex von Einzelmaßnahmen Ob man die volle Angleichung der Kohle- preise sofort vornimmt oder mit Rücksicht auf die noch sehr verschiedenen Gestehungs- kosten Regionalpreise innerhalb der Gemein- schaft zuläßt, wird bis zum 10. Februar ent- schieden werden müssen. Belgien hat mit Rücksicht auf die besondere Lage seines Bergbaues nach dem Vertrage das Recht, für die fünfjährige Uebergangszeit seinen Markt, Was Kohle betrifft, vom gemeinsamen Markt getrennt zu halten. Mit Zustimmung des Mi- nisterrats kann die Hohe Behörde diese Frist zweimal um ein Jahr, also höchstens bis zum 10. Februar 1960, verlängern.— Bei Schrott wünscht Frankreich eine Ausnahmeregelung, weil es schwerwiegende Folgen einer unver- mittelten Preisangleichung für die Stahl- industrie befürchtet. munisten und Nationalisten aller Lände laufen Sturm gegen die bevorstehende n gung des Kontinents. kommt es darauf an, daß alle Europäer den Plan treten, um noch in diesem europäische Wahlen durchzusetzen. Das. der Einigung Europas muß von allen de ein kratischen Kräften getragen werden, old Dieser Rücksicht auf parteipolitische Schwier keiten. 5 Die Europa-Union ruft jeden einzen deutschen Mitbürger auf, durch seine Une schrift dazu beizutragen, daß ohne 28 der europäische Bundesstaat gegrüni gen vol wird: 0 Die Preise im gemeinsamen Markt Ein wesentliche schwierigeres Problem bilden die Preise im gemeinsamen Markt. Der Bericht der Hohen Behörde vom 10. Januar weist darauf hin, daß darüber in er- ster Linie mit den Regierungen und ihren Sachverständigen verhandelt werden muß. Diese Verhandlungen haben am 5. Januar zwischen Delegationen der einzelnen Staaten und den zuständigen Abteilungen in Luxem- burg begonnen. Am 15. und 16. Januar fand eine erste gemeinsame Beratung des Mini- sterrats, dem ein gemeinsamer Bericht der sechs Delegationen über ihre Einzelverhand- lungen vorlag, und der Hohen Behörde statt. Sie wird am 2. Februar fortgesetzt werden, wenn der Beratende Ausschuß damit befaßt worden ist, der inzwischen zusammentritt. Vor dem 2. Februar sind endgültige Be- schlüsse nicht zu erwarten. Es ist damit zu rechnen, daß die Hohe Be- hörde von ihrem vertraglichen Recht der Fest- setzung von Höchstpreisen Gebrauch macht, die bisher für Kohle in allen sechs Ländern von den Regierungen vorgenommen wurde. Dabei ist ein wesentlicher Unterschied der im Vertrag vorgesehenen Preisfestsetzung durch die Hohe Behörde etwa zum deutschen Preis- recht zu beachten, der darin besteht, daß die Hohe Behörde„die erforderlichen Abschrei- bungen ermöglichen und den hereingenom- menen Kapitalien normale Verzinsungsmög- lichkeiten bieten muß“, Die Begünstigung von Hausbrand und Verkehr— jetzt auch einschließlich der Bundesbahn— in Deutsch- land wird toleriert werden, wenn sie auf der Ebene der Verteilung geregelt wird. Lebens- haltung und Beförderungstarife werden also Alles in allem stellen die zum 10. Fe- bruar zu erwartenden Aenderungen im Roh- stoffsektor der europäischen Montanwirt⸗ schaft einen Komplex von Einzelmaßnahmen dar, offensichtlich von der Sorge diktiert, das bestehende Marktgefüge nicht übermäßig zu erschüttern. Man kann den ersten Abschnitt europäischer Wirtschaftseinheit nicht mit der Eröffnung des Deutschen Zollvereins verglei- chen: die wirksamen Absperrungen sind heute nicht die sichtbaren Schlagbäume, an denen vor 119 Jahren die Fuhrleute mit fröhlichem Peitschenknall vorbeifahren konnten. Viel Wirksamere Schranken sind die unsichtbaren Grenzen der Währungssysteme und Kartell vereinbarungen, die nicht so einfach zu be- seitigen sind. Diese beiden ernstesten Pro- bleme auf dem Wege zu einer europäischen Wirtschaftseinheit können auch durch die Montanunion, wenn überhaupt, nicht ohne längeren Uebergang gelöst werden. Wir wollen eurg päische Wahlen! * Unterschriftenformulare liegen der samten Auflage unserer heutigen Ausgi bei. Wir bitten unsere Leser, die Formulz an die Redaktion zurückzugeben. ö Widerstand der Länder gegen d Wahlgesetzentwurf ö Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Gegen den Wahlg setzentwurf der Bundesregierung hat start Widerstand eingesetzt. Insbesondere überwiegende Mehrheit der Bundesland lehnt— wie aus Kreisen des Bundesrats vu lautet— die Vorlage ab. genen, Am Mittwoch vertrat der Bundesinne anlage minister die Auffassung, daß das Gesetz nid Starens der Zustimmung des Bundesrates bedün diese L Im Gegensatz hierzu hat das Kabinett u Mit 80 Nordrhein-Westfalen bereits einen Besdii dem si, gefaßt, der das Wahlgesetz für zustimmung haben. pflichtig erklärt. 5 Sollte das Bundesverfassungsgericht Das Wahlgesetz nicht zum Zustimmungsgesetz Faruk Klären, dann dürfte im Bundesrat eine 2 drittel-Mehrheit die Vorlage ablehnen. diesem Falle benötigte der Bundestag endgültigen Verabschiedung eine Zweldi tel-Mehrheit, die er kaum aufbringen 0 Solange das augenblickliche Bild der eueropäischen Marktverflechtung sich nicht Wesentlich ändert, besteht kein ernstes De- visenproblem, zumindest für die Rohstoffe Kohle, Erz und Schrott. Die Heranziehung des Artikels 86, Absatz 3, des Vertrages, an die man in Luxemburg vorsorglich denkt, wird nicht notwendig sein. Darin haben sich die Mitgliedstaaten verpflichtet,„alle ge- eigneten Anordnungen zu treffen, um die internationalen Regelungen für den Aus- tausch von Kohle und Stahl innerhalb des nannte, entschie dienen. ministe da auch die Sozialdemokraten den Reg gemeinsamen Marktes sicherzustellen und Fanden trank ablehnen. N 1 1 1 5 sich gegenwärti r Erleichterung dieser f 3 5 2% Ama sehen. Man nimmt im Hauptquartier der 3 Basta 2 ee Die Geschwindigkeitsgrenzen sind verurte israelischen Armee die Drohung von der zzweiten Runde“ heute sehr ernst. Niemand denkt daran, das Schicksal des Staates ver- trauensvoll in die Hände der Vereinten Na- tionen zu legen und zu Warten, daß diese im Falle eines konzentrischen Angriffes der Ara- ber den Israelis Zu Hilfe eilen.„Resolutionen haben noch nie ein Feuer gelöscht“, sagte kürzlich ein Sprecher der Regierung. Keine Kriegspsychose Es sei aber unterstrichen, daß weder in Tel Aviv noch in Jerusalem, weder in der Regierung noch bei der Bevölkerung eine FKriegspsychose herrscht. Das Land ist heute viel besser organisiert als vor vier Jahren. Neue Straßen und Eisenbahnlinien sind ent- standen, die im Notfall eine Evakuierung der Zivilbevölkerung nach weniger gefährdeten rückwärtigen Gebieten ermöglichen würden. Das Straßennetz beträgt beinahe 3000 Kilo- meter, die Zahl der Postämter, Telefon- anschlüsse, Lokomotiven, Autobusse und Autos ist ein Vielfaches derjenigen von 1948. Es muß jedoch erwähnt werden, daß die Gefühle der Bevölkerung(und auch der Resierungskreise) gegenüber England eine starke Abkühlung erfahren haben. Der Be- schluß der britischen Regierung, Düsenflug- zeuge an Israels Gegner zur liefern, wird hier Verfahr aufgehoben Bonn.(U) Von heute, Freitag, an l. jeder außer den Lastkraftwagenfahrern i ite, den Straßen des Bundesgebietes 80 Sti fahren, wie er will, aber gleichzeitig kann 50 auch schärfer als bisher bestraft werde e wenn er die Verkehrsregeln nicht beach ihre Mit Wirkung vom 23. Januar tritt d men We neue Kraftverkehrssicherungsgesetz in Kia Jahren Die wesentlichen neuen Bestimmungen zul der Gen 1. Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrn zungen für Personenkraftwagen, 2. Wer“ Das Sicherheit des Straßenverkehrs dadurch e am Mi Einträchtigt, daß er in grob verkehrswidrigz Verlust Weise die Vorfahrt nicht beachtet, fad um 250 überholt oder an unübersichtlichen Stelle Verwur an Straßenkreuzungen oder-einmündunge zu schnell fährt und daurch eine Gemel 5 gefahr herbeiführt, wird mit Gefängnis e Die straft. 3. Gleifalls mit Gefängnis bestti, einführ Wird, wer sich ans Steuer setzt, obwohl!“ derttau infolge des Genusses geistiger Getränke od Straßer anderer berauschender Mittel nicht in d Anstrer Lage ist, das Fahrzeug sicher zu führen. 4% Todes Führerschein kann von nun an auch von dd, Währer richten entzogen werden und nicht nur u Parade den Verwaltungsbehörden. 5. Lastwagen din chen ru fen in Zukunft nicht mehr als einen Anhang mitführen. Nur Zugmaschinen dürfen nod jedoch eine Priorität der Devisenstellung bei einschneidenden Struktur veränderungen des Montanmarktes abzuleiten, wird lang- Wieriger Verhandlungen bedürfen? Man muß sich Zeit lassen Noch gar tHicht abzusehen ist die Hand- habung des Verbots wirtschaftlicher Zusam- menschlüsse und gemeinsamer Verkaufs- organisationen, die auf Preise. Produktion oder Verteilung Einfluß nehmen und eine Ungleichheit der Wettbewerbsbedingungen hervorrufen. Nach Artikel 66 des Vertrages hatte die Hohe Behörde bis zum 10. De- tember 1952 mehrere Verordnungen über die Anwendung dieser Bestimmungen zu erlassen. Dabei sollten die Merkmale einer unzulässigen Einwirkung bestimmt und die Art der Auskünfte festgelegt werden, die die Hohe Behörde über bestimmte Ge- schäfte verlangen kann. In ihrem Bericht an dlie Gemeinsame Versammlung beruft sich die Hohe Behörde darauf. daß es ihr wichtiger scheine, jedes Mißverständnis über Sinn und Tragweite der Vorschriften zu vermeiden, als die vertraglich festgesetz- ten Fristen einzuhalten“. Bei einer„gründ- lichen Prüfung der Bestimmungen des Ver- trages“ habe sich ergeben, daß eine ge- zumindest als ein unfreundlicher Akt be- ringe Verzögerung kein Risiko bedeute. mit zwel Anhängern fahren. 1 trachtet. Man habe sich daher mit dem Ministerrat 5 a Teste Der Westen untergräbt seine Stellung darüber geeinigt,„sich etwas Zeit zu las- Deutsche Kontingente dringend den br Bei der Aufrüstungspolitik im Mittleren sen“. Hierzu und über den wichtigen Be- notwendig reich der Sozialpolitik, über den auch noch keine näheren Mitteilungen vorliegen, er- Wartet die Oeffentlichkeit bald nähere Auf- schlüsse. Der mit großer Verspätung gebil- dete Beratende Ausschuß hat ein formel- les, die soeben in Straßburg gebildeten parlamentarischen Ausschüsse haben ein moralisches Recht, an den wirtschafts- politischen Entscheidungen der Momtan- union beratend mitzuwirken. G. Str. Osten mag nach weltstrategischen Prinzipien vorgegangen werden, Sie führt jedoch dazu, daß die arabischen Länder in kürzester Frist ein starkes militärisches Gewicht bekommen. Eine Vernichtung des Staates Israel dürfte heutzutage allerdings ein Ding der Unmög- Uichkeit sein. Aber wenn im Mittleren Osten eine neue Front aufgerissen wird, so gestaltet dies automatisch die Stellung des Westens noch schwieriger, als sie es schon ist. Den Haag.(dpa) Der niederländische d teidigungsminister, Ir. Staf, unterstul Nas wi am Donnerstag in seinem Bericht zum Welt haushalt für den Senat nochmals die unde dingte Notwendigkeit einer westdeutsche Teilnahme an der Verteidigung Europas. D, Eingliederung westdeutscher Einheiten N Da Leser, schen gramm U, a. Abends die westliche Verteidigungsgemeinschaff& von solcher Bedeutung, daß Holland aut der Aufnahme Westdeutschlands in d Nationalchinas rückgängig zu machen. Ge- rade Foster Dulles wird nicht geneigt sein, etwa einen Waffenstillstand in Korea mit einer Aufnahme Rotchinas in die UNO zu erkaufen. Spitzfindige Diplomaten wollen eine Kompromiß möglichkeit darin erblicken, daß die Vereinigten Staaten eine de facto- Anerkennung Pekings nicht rundweg ausge- schlossen hätten, da sie ja die chinesische Nationalregierung nur als Regierung des tat- sächlich von ihr beherrschten Gebietes an- erkannt hätten. Das ist richtig, aber solange amerikanische Flugzeuge das Recht der Ueberwachung der Formosastraße in An- spruch nehmen und chinesische(oder sowje- tische) Flugzeuge hier amerikanische ab- schießen, ist ein solcher Kompromiß wohl in weiter Ferne. Französische Regierung billigt Milliarden-Anleihe Paris.(dpa) Die französische Regierung billigte am Donnerstag die Forderung des Regierungschefs Rene Mayer und Seines Finanzministers Bourges-Maunourpy, bei der Bank von Frankreich eine Anleihe in Höhe von 50 Milliarden Francs(600 Mil- onen D) aufzunehmen, mit der die gegen- wärtigen Haushaltsschwierigkeiten über- brückt werden sollen. Mit der neuen An- leihe erhöhen sich die Vorschüsse der Staatsbank an das Schatzamt auf 225 Mil- liarden Francs. Die Hälfte der neuen 50 Milliarden-Anleihe will Mayer in drei Mo- naten zurückzahlen. Die andere Hälfte soll 5 Dauervorschuß in der Staatskasse blei- en. Keine Abtrennung des Verfahrens gegen die angeklagten Elsässer Bordeaux.(UP) Im Oradour- Prozeß kam es am Donnerstag zu dramatischen Szenen, als die Verteidigung erneut die Abtren- nung des Verfahrens gegen die zwölf El- Süsser forderte. Ueberraschend griff der Staatsanwalt ein und schloß sich dem Er- suchen der Verteidigung an. In einer Ver- handlungspause erklärte Paul Brouil- La ud, der Vorsitzende des Verbandes der Opfer von Oradour, in großer Erregung, daß keiner der geladenen Zeugen und Opfer des Verbrechens vor Gericht aussagen ma- chen würde, wenn das Verfahren gegen die Elsässer abgetrennt werde. Es wäre ein Skandal, wollte men Kriminelle rein- Um das Bild abzurunden, sei noch er- Wähnt, daß sowohl Rotchina wie auch Sovrjetrußland in den vergangenen Wochen Störungsmanòver gegen die Paktbestrebun- gen unternommen haben: Peking, indem es den Austausch von„Beobachter missionen“ zwischen China und Japan vorschlug, Mos- kau, indem es den Japanern die Wiederauf- nahme der Fischerei in den Gewässern um die Halbinsel Kamtschatka in Aussicht stellte. So sind also alle Voraussetzungen gegeben, um für die kommenden Monate ein Anhalten oder eine weitere Verstärkung der Politisch- diplomatischen Aktivität in Fernost Voraussagen zu können— was die euro- päischen Regierungen bei ihren für die amerikanische Adresse bestimmten Vor- schlägen gebührend in Rechnung stellen Sollten. E. H. 7 NATO zustimmen werde. Der Minister be tont nochmals den Willen der niederländ“ schen Regierung, den EVG-Vertrag schnell wie möglich zu ratiflizieren. kügung ter jedd klagte musik Schatz meist n waschen. Wir würden dann das Gericht in Gesellschaft der Mörder zurücklassen.“ Dazu verlautet, daß die elssäsischen Ab- geordneten in der Nationalversammlung Alles getan haben, um die Abtrennung des Verfahrens gegen die arigeklagten Elsässer zu erreichen, da die Elsässer französische Staatsangehörige seien, die gezwungen stoßung aus der Armee, weil er das Kom- plott des Obersten bei seinen vorgesetzten Stellen nicht angezeigt hatte. General Naguib machte in diesem Falle von seinem Begna- digungsrecht Gebrauch und ließ es bei der Ausstohung des Hauptmanns aus der Armee bewenden. Rotchinesen schossen amerikanische Frangois-Poncet sprach über Petal Faris.(UP) Der französische Hohe Kun Abend missar in Deutschland, Botschafter Anil tätiger Frangois-Poncet, hatte sich am Doi Hause 5 ö 5 nerstag einer heiklen Aufgabe zu unte, Das 8 1 85 N Superfestung ab ziehen, Er war auf Grund einer G00 Ansprü überhaupt nicht an den Greueltaten von. Tokio.(dpeb Die Usg-Luftstreitkeräfte in Tradition verpflichtet, als neues Mitglied d die He Oradour betelligt, sondern als Wachtposten Pernoat bestätisten am Donnerstag daß kom-„Academie Frangaise“ eine Rede über r sein, d fungiert munistische Düsenjäger vor zehn Tagen eine Vorgänger, den ehemaligen Marschall T familie 5 a 13 das amerikanische Superfestung abgeschossen ha- lippe Pétain, zu halten. Francols-F uu ihrer. Das Militärgericht hat den An Elsdsser ben, bestritten jedoch, daß das Flugzeug die wurde im vergangenen Jahr in die Akaden desem Jartenen zanen die ancelrlasten Masser, Mandschurei überflogen habe. Der diinegische gewählt, deren Mitgliederzahl auf 70 begrei Bunte endgültig abgelehnt. Ministerpräsident Chou En-Lai hatte in einer ist. Pétain war im Jahre 1951 als Staab befunk am Donnerstag vom Pekinger Rundfunk ver- gefangener auf der Festungsinsel Veu g“ politik Erstes Todesurteil des breiteten Erklärung gegen eine Verletzung storben, nachdem er wegen Hochverrats 1 kragten „Revolutionstribunals“ vollstreckt des chinesischen Luftraums über der lebenslänglicher Haft verurteilt wurde, ale m Mandschurei durch einen amerikanischen Bomber protestiert. In der Erklärung wurde mitgeteilt, daß von der Besatzung des am 12. Januar in der Nähe der Grenzstadt Antung abgeschossenen Bombers elf Mann gefangen; genommen wurden. In der amerikanischen Erklärung heißt es demgegenüber, das Flugzeug habe etwa 20 Kilometer südlich des Valu-Grenzflusses über Nordkorea Propagandaflugblätter abgewor- ken, als es von zwölf kommunistischen Flug- zeugen angegriffen wurde. Die Superfestung habe dann Notsignale gefunkt und sei ver- mutlich an dieser Stelle abgeschossen worden. Die von den Chinesen genannten Namen der gefangengenommenen Offiziere wurden von den Amerikanern bestätigt. er Während des Krieges an der Spitze d tür Vichy-Regierung gestanden hatte. Auf Die Tradition der Akademie schreibt vu triert 8 daß derjenige, der den Sitz eines der„Uf. Normal sterblichen“ einnimmt, auf seinen Vorgang heimko eine Lobrede hält und seine Verdienste el, allenfal Prechend würdigt. Die Rede, die France“ es sich Foncet am Donnerstag hielt, hat in Paris 1 und sch viel Interesse erregt, daß die Akademie a sieben ersten Male Eintrittskarten ausgeben muf, kunk is Franeols-Poncet wurde seiner Aufgabe d sischen durch gerecht, daft er den Schwerpunkt zent 8elald, Ausführungen auf die Karriere Pétains 2 beim S schen den beiden Weltkriegen jegte und e nachrie einer kritischen Beurteilung der umstrittene aktuell Periode des verstorbenen Marschalls in de Jahren 1940 bis 1945 absah. Kairo.(UP) Das neugegründete„Revolu- die tionstribunal“ General Naguibs in Aegypten hat in der Nacht zum Donnerstag, Wenige Tage nach der Aufdeckung eines Offlziers- putsches, das erste Todesurteil gefällt. Der Hauptangeklagte, Oberst Mohammed Hosni el Daman Houri, ehemals Gouverneur in den östlichen Teilen der ägyptischen Wüsten gebiete, wurde zum Tod durch Erschießen verurteilt, weil er mit Unterstützung politi- scher Parteien versucht hatte, in der Armee eine Meuterei anzuzetteln, Das Urteil wurde bereits vollstreckt. Sein mitangeklagter Bruder, Hauptmann Hassan Rifaat el Daman Houri, erhielt fünf Jahre Gefängnis bei gleichzeitiger Aus- MORGEN as sonst noch geschang. pie Pariser Verkehrsgesellschaft be- keitete verschiedene Einschränkungsmaß- nahmen vor, die bei weiterem Personalaus- em Kg fall infolge der Grippeepidemie in Kraft tre- ungerkal den sollen. Sie will die Nebenausgänge der Untergrundbahn schließen und die Zahl der Metrozüge und der Autobusse verringern. bi. 7 dam Der Kampf, den Marius Renard um sein i 11 eben führt, wühlt die ganze Welt auf. Der Löſaährige Junge, der mit nur einer Niere ge- boren wurde und dessen einzige Niere bei einem Unfall geplatzt war, wurde durch genen ärztlichen Kunstgriff die Niere seiner Mutter einoperiert. Noch nie ist eine solche Voperation gelungen. Auch Renards Zustand erschlechterte sich nach anfänglich günsti- Agen Fortschritten. Nur sein mutiger Lebens- Milen und seine gesunde Konstitution ropäer machen den Kampf der Aerzte um sein Le- sem Jaden weiter möglich. Jetzt ist unter Um- Das el tanden geplant, das Blutsystem des Jungen len de eine künstliche Niere anzuschlieen. eser Apparat ist noch niemals in Frank- jerh eich benutzt worden. Dagegen liegen aus den Vereinigten Staaten schon Erfahrungen damit vor. Bevor dieser Apparat jedoch an- * Der christlich-soziale Bürgermeister der Brüsseler Gemeinde Saint Joss, ten Noode, weigert sich seit drei Wochen, die aus den wahlen des vorigen Jahres hervorgegangene neue Gemeindeversammlung einzuberufen, eil ihre sozialistisch-liberale Mehrheit ihn pant, an den sich die Sozialisten und die Liberalen wandten, drohte dem widerspen- gegen tigen Bürgermeister mit der Einberufung der Gemeinde versammlung durch einen Zur Vertreibung der vielen Tausende von idesländ Staren, die auf offiziellen Gebäuden Lon- srats ve dons und anderer britischer Städte nieder- gehen, ist jetzt eine elektrische Abwehr- anlage eingeführt worden. Wenn sich die Starenschwärme niederlassen, stoßen sie auf diese Drähte, die mit Strom geladen sind. Mit großem Geschrei fliegen sie davon, nach- dem sie den elektrischen Schlag gespürt g haben. i Das Lustschloß, das der abgesetzte König Sgesetee paruk von Aegypten bei Rosetta sein eigen nannte, wird— wie das ägyptische Kabinett entschied— in Zukunft als Lungenheilstätte % dienen. Das Schloß wird dem Gesundheits- ministerium übergeben werden. 0 Vor vier Jahren wurde Vicente Maestro y Amat in Lissabon zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, weil ein von ihm entwickeltes Verfahren zur Herstellung synthetischen 1 Benzins als Betrug angesehen wurde. Am n sind 1 Mttwoch teilte die Polizei mit, daß er unter 0 Seile Pelizeilicher Aufsicht im Lissabonner Ge- fängnis tatsächlich synthetisches Benzin hergestellt habe und Polizeiwagen damit g kann Werd bea tritt h men werden. Die Personen, die ihn vor vier in Kral Jahren des Betrugs bezichtigten, kommen igen sin vor Gericht. tsbegrey* Wer Das US-Verteidigungsministerium teilte durch de am Mittwoch mit, daß die amerikanischen swidrigg Verluste in Korea in der vergangenen Woche et, kel um 250 auf insgesamt 128 971 an Gefallenen, 1 b Verwundeten und Vermißten gestiegen seien. indunge * Gemel 5 ngnis be Die Unfälle, die sich am Tag der Amts- bestrah einkünrung Eisenhowers in den von Hun- bwohl t derttausenden von Menschen überfüllten inke od Straßen Washingtons ereigneten, und die it in de anstrengungen der Parade forderten zwei en. 4. 0% Todesopfer und etwa zweihundert Verletzte. von 6% Mährend der riesigen, etwa fünfstündigen nur zu Parade auf der Pennsylvania-Avenue bra- gen din dien rund 200 Zuschauer zusammen. häng 5 fen nod ö Der japanische Verkehrsminister Mit- sufiro Ishii teilte am Mittwoch mit, daß die erste japanische Ueberseeluftlinie Tokio an Franzisko im Juni eröffnet werden soll. gend bahren Sein Prozeß soll wiederaufgenom- Wie der tägliche Straßenzustandsbericht entsteht Was heißt Bundesstraße 5:33:5612/ Gute Organisation vom Straßenwärter bis zum Verkehrsministerium Auf den Straßen und Autobahnen in Bayern verbreitet Schneeglätte oder Glatt- eis Im Ruhrgebiet und in Westfalen Schnee- verwehungen. Der Verkehr in diesen Ge- bieten ist stellenweise stark behindert.“ So etwa lauten die Mitteilungen über den Zustand der Straßen im Bundesgebiet, die in den Wintermonaten täglich vom Bundes- verkehrsministerium herausgegeben, von den Nachrichtensprechern der Rundfunk- stationen verlesen und von den Zeitungen gedruckt werden. Ein Großteil der Hörer wird bei diesen Verlautbarungen Wahrscheinlich nur mit einem„halben Ohr“ hinhören und denken: „Was geht mich das an!“ Andere werden Mmren Apparat vielleicht sogar ganz abstel- len. Und doch ist dieser Straßenzustands- bericht— wie die Mitteilung in der Amts- sprache genannt wird— für einen nicht ge- rade kleinen Kreis von unschätzbarem Wert. Die gesamte Verkehrswirtschaft ist daran stark interessiert. Doch die wenigsten der interessierten Kreise werden sich wahrscheinlich schon einmal Gedanken darüber gemacht haben, wie so ein Straßenzustandsbericht entsteht. Woher weiß der Sprecher im Rundfunk zu mem so verhältnismäßig frühen Zeitpunkt Über die Straßen verhältnisse im Bundes- gebiet Bescheid? Imerhin gibt es in der Bundesrepublik rund 75 700 Kilometer Autobahnen, Bundesstraßen und Straßen erster Ordnung! Es ist ein großes Maß von Kleinarbeit zu leisten, bis der Bericht aus allen Teilen der Bundesrepublik im Bormer Verkehrsministerium zusammengestellt wer- den kann. Nur mit einer wohldurchdachten und reibungslos funktionierenden Organisa- tion kann diese Arbeit bewältigt werden. Die wichtigsten Männer beim Zustandekom- men des Berichts sind der Straßenwärter und der Straßenmeister. Man hört nur we- nig von ihnen, im Grunde aber sind sie die entscheidenden Räder in diesem Getriebe. Das Bundesgebiet ist in eine Reihe von Straßgenbezirken eingeteilt, die jeweils zu einem Straßenamt zusammengefaßt sind. Der Straßenwärter nun geht oder fährt mit seinem Fahrrad noch vor Morgengrauen „seine Straße“ ab und meldet ihren Zu- stand der zuständigen Straßenmeisterei. Die Straßenmeister, die durchschnittlich einen Abschnitt von 60 Kilometer zu betreuen ha- ben, geben diese Meldungen gesammelt um 6 Uhr morgens an das Straßenamt durch. Die einzelnen Berichte der Straßenmeister werden dort sofort gesichtet und über Sam- melstellen an die Straßenbauverwaltungen der Bundesländer weitergeleitet. Hier wer- den sie durch die neuesten Angaben der Landeswetterdienste vervollständigt und zum erstenmal für die Frühsendungen an die nächsten Rundfunksta tionen gegeben. Gleichzeitig gehen die Meldungen über ein besonderes Fernschreibnetz an das Bun- desverkehrsministerium in Bonn, wo sie ausgewertet werden und dann der endgül- tige Straßenzustandsbericht für das gesamte Bundesgebiet zusammengestellt wird. Ueber Fermnschreiber geht der Bundesbericht dann wieder an die Wetterämter und von dort für die Mittagsendungen an den Rundfunk. Die jeweiligen Termine könnten aller- dings kaum eingehalten werden. wenn die Meldungen in langatmigen Sätzen durchge- geben würden. Deshalb hat man sich auf einen Schlüssel geeinigt. Jede Meldung be- steht aus drei Zifferngruppen und sieht bei- spielsweise so aus: 5: 33: 561. Die erste Gruppe der Zahlenreihe gibt die Nummer der Bundesstraße an, die der Bericht be- trikkt, die zweite den Unterbezirk dieser Straße. Die dritte Zahlengruppe enthält die wesentlichsten Angaben. In diesem Fall be- deutet die 5, daß die Straße eine Schnee- decke bis zu fünfzehn Zentimeter hat. Stände statt dessen eine Null, so würde das totale Eis- und Schneefreiheit bedeuten, bei einer 9 wären starke Verwehungen zu verzeichnen. Die zweite Zahl gibt den Stand der Schneeräumung an, im Beispielsfall heißt die 6, daß die Fahrbahn geräumt und gestreut wird. Die letzte Zahl nennt den Grad der Verkehrsbehinderung. Die 1 be- sagt, daß der Verkehr nur unwesentlich be- hindert ist. Ob Straßenwärter. Straßenmeister, Be- hördenangestellter oder Beamter, sie alle sind täglich bemüht, ein lückenloses Bild von den Straßen verhältnissen im Bundes- gebiet zu schaffen. Ihre stille. von der brei- ten Oeffentlichkeit nur wenig beachtete Ar- beit trägt in nicht unwesentlichem Maße zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Claus Wernicke. Wann soll die Polizei warnén? Die Polizei kann nicht imm Als die Kriminalpolizei vor kurzem die Oeffentlichkeit zur Mitsuche nach dem so- genannten Autobahnmörder aufrief. dem sechzehn Frauenmorde in den letzten Jah- ren zugeschrieben werden, löste diese Be- kanntgabe nicht nur Ueberraschung in brei- ten Kreisen aus. Man fragte sich auch, ob eine umfassende Alarmierung der Oeffent- lichkeit nicht schon früher zweckmäßig ge- wesen wäre. Fachleute lehnen allerdings eine Beantwortung dieser Frage mit der Begrün- dung ab, daß man dazu Entwicklung und Stand der Untersuchungen im einzelnen kennen müsse. Aber auch einige verhältnismäßig„klei- nere“ Fälle der letzten Zeit haben der Poli- zei hier und da den Vorwurf eingetragen, daß sie ‚nicht rechtzeitig gewarnt“ habe. In einer westdeutschen Großstadt stellte sich bei der Bekanntgabe einer Festnahme her- aus, daß es ein fünf Tage vorher entwiche- ner Gewaltverbrecher war. Fünf Tage— 80 wurde der zuständigen Polizei vorgeworfen — War der Verbrecher mit geladener Pistole unter uns, und erst als er einen Taxifahrer überfiel, schlug die Polizei Alarm. Warum, so wurde gefragt, wurden wir nicht gewarnt? Aber soll die Polizei immer warnen? „Das kommt ganz auf den betreffenden Fall an,“ antwortete darauf Dr. Hanns Jess. Bruch mit der alten japanischen Tradition Der verstorbene Prinz Chichibu wurde seziert/ Hofkreise waren empört Der plötzliche Tod des Bruders des Kai- ser von Japan, Prinz Chichibu, hat dem ja- panischen Volk in aller Deutlichkeit den Umbruch gezeigt, der in den letzten Jahren in ganz Japan erfolgt ist: seine Leiche wurde seziert und verbrannt. Wenn früher ein kaiserlicher Prinz starb, mute die ganze Nation öffentlich ihre Trauer kundtun. Die Geschäfte wurden ge- schlossen und das gesellschaftliche Leben erstarb für einige Tage. Als Prinz Chi- chibu, der als Sportler in Japan sehr bekannt und beliebt war, in seinem Hause in Kuge- nawa südlich Tokio starb, geschah nichts derartiges. Trotzdem trauerte das Volk ehr- lich um den Prinzen. Aber die Bestattung wurde ganz anders gehandhabt, als es die Japaner gewohnt waren. Prinz Chichibu hatte schwere Tuber- kulose, die Krankheit. unter der die Japa- ner am meisten leiden. Er hatte eine letzt- willige Verfügung erlassen, das seine Leiche seziert wird, um der medizinischen Wissen- schaft einen letzten Dienst zu leisten. In Hofkreisen war man empört und wandte sich scharf gegen diese Neuerung“. Es wurde darauf hingewiesen, daß ein Mit- glied des kaiserlichen Hauses noch niemals seziert wurde. Aber der Kaiser, ein großer Freund der medizinischen Wissenschaft und der Biologie, entschied, daß der letzte Wille des toten Bruders erfüllt werden soll. Prinz Chichibus Witwe unterstützte die Ansicht des Kaisers Hirohito. Das bedeutete einen schweren Schlag wi- der die geheiligte Tradition. Aber es kam noch mehr. Der Kaiser entschied, daß die Leiche seines Bruders nicht in der Erde be- stattet, sondern verbrannt werden soll. Ob- Wohl die Verbrennung der Toten in Japan durchaus üblich ist, waren Mitglieder des Kalserhauses noch niemals eingeäschert Worden. 4 jͤͥͥͥͥ⁷· V. 8 Der Kaiser erschien schließlich an der Bahre seines Bruders vor der Verbrennung und weinte. Auch das verstieß gegen die Tradition. Aber an der Trauerfeier nahm er nicht teil, da er dies nur anläßlich der Be- erdigung seiner leiblichen Mutter tun darf. er alles sagen, was sie weiß Präsident des Bundeskriminalamtes, einem dpa-Vertreter in Hamburg.„Man muß sich zuerst klar machen, was mit einer solchen Warnung bezweckt werden soll und was tat- sächlich erreicht wird. Selbstverständlich ist die Polizei in vielen Fällen gerade auf die Mitarbeit der Oeffentlichkeit angewiesen.“ Man erinnert sich des Falles der berüchtig- sten Giftmörderin der letzten Jahre, die nach dreiviertel Jahren in Westdeutschland endlich dadurch gefaßt werden konnte, daß sie in der Eisenbahn von einer Frau erkannt wurde. Der Präsident begründet dieses Es-kommt- darauf-an:„Wenn man die Bevölkerung auf Betrüger aufmerksam macht, die mit diesem oder jenem Trick ihr leichtgläubiges Opfer suchen, so wird eine solche Warnung in der „Regel keinen Schaden anrichten. Wenn aber irgendwo ein Schwerverbrecher herumläuft. dem das Schießeisen erfahrungsgemäß locker sitzt, so muß doch genau überlegt werden, ob nicht durch eine öffentliche Warnung mehr Angst harmloser Bürger als wirkliche Hilfe für die Polizei ausgelöst wird. Denn mit oder ohne solche öffentliche Ankündi- gung wird doch sofort der ganze umfassende Fahndungsapparat der Polizei in Gang ge- setzt. Dieser Fahndungsapparat ermittelt monatlich, ohne daß die Oeffentlichkeit da- von viel merkt, in der Bundesrepublik 4000 bis 5000 Gesuchte. Nebenbei bemerkt, geht es dabei natürlich in der Mehrzahl nicht um Diebe, Räuber und Mörder, sondern um Aufenthaltsermittlungen. Der Appell an die Oeffentlichkeit durch Pressemeldungen, Rundfunkdurchsagen, Auslobung und Pla- katierung bleibt den besonderen Fällen vor- behalten— wie etwa der Suche nach dem Autobahnmörder.“ Praktiker der Krimifalistischen Tages- arbeit schließen sich diesem Standpunst des ersten Kriminelisfen der Bundesrepublik an., Und was dieser gesprächsweise niir àndetete. bestätigen sie ziemlich unumwunden: Die Polizei kann je auch nicht immer alles sagen, Was sie weiß., weil sie damit auch den ge- suchten Verbrecher„aufklären“ würde. Und so ist die öffentliche Warnung auf keinen Fall gemeint. Briefträger als wissenschaftlicher Schriftsteller Er hat Orientalistik, Sprachen Seine eigene Lebensphilosophie hat der 55 jährige Briefträger Paul Nagel in Göttin- gen, der zur Zeit im 15. Dienstjahr beim Postamt Göttingen steht. Nagel hat 16 Se- mester Orientalistik, Sprachen und Volks- wirtschaft studiert und beherrscht chine- sisch, japanisch und altindisch(Sanskrit), spricht lateinisch, griechisch, spanisch und französisch, liest russisch und kann etwas englisch. In den Semesterferien habe er einst aus- hilfsweise bei der Post gearbeitet und da- bei festgestellt, daß Postbote ein„Krisen- und Volkswirtschaft studiert fester Beruf“ sei, erzählt Nagel. Er sei da- mals zur Schlußfolgerung gelangt,„daß es besser ist, beruflich spazieren zu gehen, um dann in der Freizeit die Sprachkenntnisse zu erweitern“, als umgekehrt. Außerdem er- mögliche ihm sein Beruf bei Abgabe der Post„die Ausdrucksformen der Seele, die Gestik und die Phonik der vielen Menschen zu studieren“, mit denen er zusammen- komme. Briefträger Nagel hat in Nacht- und Freizeitarbeit ein Buch über chinesische Sprachforschung in deutsch und chinesisch geschrieben. Blick ins Land „Kaffeehunde“ sollen getäuscht werden Enschede, Holländische Kaffeeschmuggler versuchten am Dienstag, die auf Kaffee- geruch abgerichteten„Kaffeehunde“ des deutschen Zolls irrezuführen. Sie impräg- nierten mehrere Koffer mit einer besonde- ren Flüssigkeit, die es den Hunden unmög- lich machen sollte, die Koffer aufzuspüren. Die mit ungebranntem Kaffee bis zum Rande gefüllten Koffer wurden jedoch schon an der deutsch- niederländischen Grenze bei Odenzaal von holländischen Grenzbeamten in einem Omnibus entdeckt. Das aus Holland stammende Auto wurde beschlagnahmt und der Fahrer. ein Garagen- besitzer aus Hilversum, festgenommen. Zoll braucht mehr Untersuchungsbeamtinnen Bonn. Die Zollverwaltung hat für das Rechnungsjahr 10 54 25 neue Unter- suchumgsbeamtinnen für die renzüber- gangsstellen beantragt. Dies geht aus einer Stellungnahme der Bundesregierung zur Kritik des Bundesrates am personellen Um- fang der Zollverwaltung hervor. Die Be- amtinnen werden für Leibesvisitationen bei weiblichen Reisenden benötigt. Trier rüstet für den Rosenmontag Trier. Ueber fünfzig Prunkwagen sind bisher für den Rosenmontagszug in Trier angemeldet worden. Aus Industrie, Handel und aus den Vereinen gehen laufend Spen- den für die Finanzierung des Zuges ein, mit dem die Karnevalsgesellschaften als er- sten nach dem Krièege den„alten Trierer Karneval“ wieder aufleben lassen wollen. Düsseldorf überholte seine Einwohnerzahl aus dem Jahre 1939 Düsseldorf. Die Hauptstadt des Landes Nordrhein- Westfalen, Düsseldorf, konnte im Jahre 1952 rund 25 000 neue Bürger in ihren Mauern unterbringen und erreichte am Jahresende eine Gesamteinwohnerzahl von 566 206 Personen. Damit leben gegen- Wärtig rund 30 000 mehr Menschen in Düs- seldorf als zur Zeit der Volkszählung im Mai 1939. Siebzehnjähriger Mörder verurteilt Köln. Zu acht Jahren Jugendgefängnis wurde ein 17 Jahre alter Beifahrer aus Köln von der Jugendstrafkammer Köln we- gen Raubmordes an einem 77 Jahre alten Tabakwarenhändler verurteilt. Der damals 16 Jahre alte Täter hatte am Karnevals- samtag 1952 den Tabakwarenhändler mit einem Hammer niedergeschlagen und 500 PM sowie 300 Zigaretten geraubt. Ein der Mit- täterschaft angeklagter Jugendlicher wurde mangels Beweisen freigesprochen. Freiwillige Sühne nach vier Jahren Diepholz. Bei der Polizei in Diepholz (Hannover) traf dieser Tage das Schreiben eines Unbekannten ein, der gestand, vor vier Jahren einer Flüchtlingsfrau in dieser Gegend ein Fahrrad gestohlen zu haben. Später sei ihm zu Ohren gekommen, daß es sich bei der Eigentümerin des Rades um eine arme Frau gehandelt habe. Die Polizei möge die beiliegenden 80 DM, die er in der Zwischenzeit gespart habe, zur Wiedergut- machung seines Unrechts der Geschädigten übermitteln. Die Polizei hat der Bitte ent- sprochen CVT N 1 Französische Stipendien für deutsche Studenten Bonn. Die französische Regierung stellt deutschen Studenten für das Studienjahr 1953/54 erneut hundert Stipendien für das Studium an französischen Hochschulen zur Verfügung. Wie das französische Hohe Kom- missariat in Bad Godesberg mitteilt, gelten diese Stipendien für den Zeitraum zwischen 1. November 1953 und 30. Juni 1954. Sie be- tragen monatlich 25 000 Francs— 300 DM, zuzüglich Wohnungsgeld und Studienbei- trägen. Gesuche müssen bis spätestens 10. Februar 1953 eingereicht werden. Zwei„Blinde“ auf der„United States“ Bremerhaven. Zwei blinde Passagiere hatten die„United States“ bei ihrer An- kunft am Mittwoch an Bord. Es sind Zwei junge Engländer, die sich in Southampton an Bord geschlichen hatten. Sie wollten nach Amerika. Vermutlich wußten sie nicht, daß die Reise zunächst nach Deutschland ging. Sie werden an Bord in Gewahrsam gehalten und auf der Rückreise in Southampton wie- der an Land gebracht. 5 sche hel testi m Wel, lie unbe eutsche Opas 0 eiten chaft 8 nd aud in di Vas wir hörten: —— Normalhörers Da schrieb uns neulich ein Mannheimer Leser, dem wir offenbar mit einigen kriti- schen Bemerkungen zum Rundfunkpro- sramm aus dem Herzen gesprochen hatten, u a. folgendes:„Wir wünschen in den ister be bendstunden, die den Werktätigen zur Ver- jerländ, kügung stehen, Darbietungen, die nicht un- trag( ber jedem Niveau stehen.“ Dieser Hörer be- ö Hagte sich darüber, daß, gute Unterhaltungs- musik und hin wieder auch etwas aus dem 8 unserer klassischen Musik“ leider . 15 50 nur am Nachmittag oder am späten zadend geboten würde, wenn ein berufs- katiger Mensch entweder noch nicht zu Ause oder bereits im Bett ist. Das war die Stimme eines Mannes mit sprüchen. Weniger wählerisch scheinen b ö 5 Hörer in Heidelberg und Umgebung“ zu all Pl 3 8 5 von der Zeitschrift Funk um die 5-Pone, ihr lie im Dezember, und Januar nach kadem“ 5 Meinung befragt wurden. Wenn man begrem Bu em„Hörerbarometer“ trauen darf, sind Staat 5 Abende, Fußballübertragungen. Wer- Veu fe Polli aber auch Hörspiele sehr beliebt. rrats l 185 K wird von achtzig Prozent der Be- de, we 4 Sten abgelehnt, hingegen wünschen fast itze di zie mehr Unterhaltungsmusik,„besonders die zeitigeren Abendstunden“. W diese paar Abendstunden konzen- er„Un Vor sich alles Interesse und alle Kritik des gene derm elbörers. Wenn er von der Arbeit ste el! alen arm. möchte er sich entspannen und ran gol 68 nkalls noch die Zeitung lesen. Er macht Paris? un 8 bequem, schaltet das Radio ein— nie zul A en geht der Aerger los. Denn ab halb muß eben wird„gequatscht“. Beim Südwest- abe ae scheit die Kultur an der Reihe beim Hes. t seln Seen Rundkunk die Wirtschaft oder die ns 2. eiialpolitik oder sonst was Anstrengendes, ind v n un Süddeutschen Rundfunk sind es Kurz- achrichten. Mensch und Arbeit“ und„Die ittene! 1 in 9% Aktuelle Viertelstunde aus Amerika“. Auch Petaln eibt y e Abendfreuden das zweite Programm, das ja eigentlich als „Kontrast“-Programm gedacht war. ist mit „Allerhand aus Schwabenland“ und„Zwi- schen Rhein und Neckar“ nicht viel unter- haltsamer. Während man aber hier endlich ab sieben Uhr„Leichte Musik zum Feier- abend“ macht, geht im ersten Programm der muntere Redestrom weiter:„Mikrophon un- ter wegs“. Nachrichten, Wetter, Berichte zum Zeitgeschehen. Und beim Südwestfunk? „Probleme der Zeit“,„Zeitfunk“,„Tribüne der Zeit“— pausenlos bis acht Uhr. Wer Will denn das alles hören? Die meisten Men- schen möchten nach getaner Arbeit erst mal ihr seelisches Gleichgewicht wiederfinden. Ruhe, Kinder, bloß Ruhe! Sollen sie sich auch noch zu Hause die ewige Miseère der Zeitprobleme vorkauen lassen? Also drehen sie das Radio ab. O wie wobl ist mir am Abend Nach dem Abendbrot fühlt sich der Nor- malhörer wieder so weit gekräftigt, um einen nochmaligen Versuch zu wagen. Er probiert ein bißchen im Aether herum. natürlich nur auf Mittelwelle, weil er— entgegen anders- lautenden Versionen— noch immer nicht im Besitz eines neuen URKW-Empfängers ist und es sich bei seinem Einkommen auch nicht leisten kann, in den alten Apparat ein Zusatzgerät(75 DPM ohne Antenne) einzu- pauen. Der Mittelstand bleibt bei der Mit- telwelle. Und da ist es ja manchmal auch ganz nett. 5 Der Südwestfunk brachte beispielsweise gemeinsam mit der Schweizerischen Rund- spruchgesellschaft-Studio Basel und dem österreichischen Landessender Tirol eine gutgelaunte musikalische Unterhaltungssen- dung„Von Land zu Land“, die zwar nichts sonderlich Neues, aber manche erfreuliche Abwechslung bot. Man begrüßt solche inter- nationalen Auflockerungen des einheitlichen Programms— wenn auch Gitta Lind und Lys Assia sowieso die Attraktionen unserer Bunten Abende sind. Aber der Normalhörer ist ja nicht verwöhnt. Ihm gefällt„Sang und Klang im Volkston“ genau so wie„Musik für jedermann“. Hauptsache: es wird Musik gemacht, wie er sie liebt. Er schaltet von den Tanzrhythmen des Orchesters Kurt Edelhagen(Südwestfunk) ein bißchen zu den schmelzenden Arien des„Troubadour“ (Süddeutscher Rundfunk) herüber und geht, falls er kein Opernfreund ist, wieder nach Baden-Baden zurück, wo inzwischen unter der Regie von Peter Hamel zwei verrückte Kurzhörspiele von Christian Bock durchein- anderlaufen.„Offerte in Jahrhunderten“ und „Der Nächste bitte. sind kleine, liebe- voll breitgewalzte Feuilleton-Ideen. denen man ein paar funkwirksame Lichterchen auf- gesetzt hatte, so z. B. die akustischen Hallu- zinationen eines Musikers, der die Stimmen seiner Familie nur noch als Instrumente hört. Das war recht lustig und immerhin ver- ständlicher als das anspruchsvolle Sonntag- nachmittagshörspiel des Süddeutschen Rund- funks„Der dunkle Turm“ von Louis Mac Neice BBC London), dessen allegorischer Tiefsinn dem Normalhörer reichlich wirr vorkam. Dort spielte ein Trompetensignal die Hauptrolle, und eine heldische Mutter redete immer von einem traditionellen Kreuzzug gegen das Böse, das in besagtem Turm wohnen sollte. Sie hatte für dieses Unternehmen bereits ihren Mann und sechs Söhne geopfert. Der siebente, Jung-Roland, sollte nun auch daran glauben— an seine Mission nämlich. die er mit einigem Zögern und gegen mancherlei symbolisch verbrämte Schwierigkeiten denn auch bis zum bitteren Ende durchführt. Wie dem auch sei: diese balladeske Dichtung, von W. A. Schwarz vorbildlich übertragen, ein Aufgebot der besten Sprecher. eine faszinierende Origi- nalmusik von Benjamin Britten und die straffe, klar und kräftig akzentuierende Re- gie von Walter Knaus(Sendestelle Heidel- berg- Mannheim) hinterließen einen starken Eindruck— falls es der Normalhörer nicht vorgezogen hatte, dieses ungewöhnliche Er- lebnis gegen eine Sportreportage einzutau- schen. Unter den abendlichen Genüssen dieser Woche wäre vielleicht noch„Das Geheim- nis der Bruderkette“ zu erwähnen, eine Hörfolge des Süddeutschen Rundfunks über Ursprung und Ziel der Freimaurerei, bei der man gebannt hängen blieb, obwohl auf an- deren Wellen verlockend musiziert wurde. Eine später folgende Musica-Viva-Auffüh- rung mit Henzes Musik zum Ballett„Der Idiot“(Sendestelle Heidelberg- Mannheim) oder Franz Kafkas Tagebücher Südwest- funk) waren schon nicht mehr für die Ohren des Normalhörers bestimmt, der um diese Zeit bereits zu schlafen pflegt. E. P. Notizen über Bücher 8 Schulze-Holthus: Frührot in Jran Bechtle Verlag Eßlingen). Dieses Buch berichtet die Erlebnisse des in Persien untergetauchten Be- auftragten der deutschen Abwehr während der ersten Jahre des zweiten Weltkrieges. Unter Verzicht auf spannende Aufmachung umreißt der Verfasser das teils bürokratische, teils abenteuerliche Dasein des deutschen Vertreters in einer Umwelt, die von Begeisterung und Haß für Hitler deutschland hin und hergeris- sen, schon damals Spielball der großen Mächte, sich kaum als geeigneter Boden für eine sichere Abwehrstellung erwies. Es hätte nicht der Unfähigkeit und Tölpelhaftigkeit der Ver- treter des deutschen SD bedurft, um die Ar- beit des Canaris-Mannes scheitern zu lassen; alle die Leidenschaften, Intrigen, Eigenheiten und Nationaleigenschaften, die auch heute wie- der die persische Politik beherrschen, machten schon damals ein ersprießliches Zusammen- arbeiten zwischen Ausländern und Eingebore- nen zu einer Quelle ständigen Mißgtrauens. Vor dem Ausbruch dieses Mißtrauens beschützte den deutschen Vertreter schließlich auch nicht das jahrelange Zusammenleben mit den Kasch- gaikriegern, nicht die persönliche Freundschaft ihres Stammesfürsten Nasr Khan noch auch das strenge Gebot der Gastfreundschaft. Das Buch endet bei der Auslieferung des Verfas- sers an die Engländer. K. A. Henry Bordeaux:„Torheiten der Liebe“, Roman(Verlag Styria Graz-Wien- Altötting). Henry Bordeaux gehört seit 1919 der Academie Franaise an und ist einer der hervorragend sten Vertreter der katholischen Literatur Frankreichs. Die geistige Frische und Spann- kraft des greisen Dichters, die aus jeder Zeile des vorliegenden Buches spricht, ist bewun- derungswürdig. Der französische Titel lautet: „Le fil de la Vierge“; in der Widmung schreibt der Autor selber, daß der Titel„Le jongleur de Saint-Paul-en-Forét“ dem Buch nicht min- der angemessen wäre. Der deutsche Titel ist ein glatter Fehlgriff, denn er gibt nichts von der Substanz dieses Priester-Romans, bei dem es um den Widerstreit zwischen geistlicher und künstlerischer Berufung geht. Bordeaux eröff- net den Roman mit der wundervollen Le- gende: Einst sei ein Gaukler in ein Kloster eingetreten, und um der heiligen Jungfrau mit seinen Gaben zu dienen, habe er vor ihrem Altar die Luftsprünge und Capriolen vollführt, mit denen er früher sein Publikum zu ergötzen pflegte. Der Abt, der dieses fre- velhafte Tun beobachtete, wollte ihn empört zurechtweisen, als er plötzlich sah, daß die Mutter Gottes von ihrem Altar herniederstieg, um ihrem seltsamen Anbeter mit ihrem Ge- wand die Stirn zu trocknen.— Mit dieser schönen Legende ist der Inhalt des Romans, dessen Hauptfigur der gütige Abbé und lei- denschaftliche Maler Calixte Merval ist. ein Priester, der ob seiner Leidenschaft Taufen und Hochzeiten vergißt grob umrissen. ohne daß dabei auch nur entfernt angedeutet Wäre, welche Fülle von Ereignissen und Ge- stalten dieses prachtvolle, verinnerlichte Buch enthält. Die deutsche Uebertragung von Alexander Voill ist(bis auf den Titel) muster- gültig. th. 5 Seite 4 MANNHEIM Freitag. 23. Januar 1953/ Nr. Beschrdnłt ist nicht dumm Nicht jeder kehrt vor seiner eigenen Tür, Johanna uberhaupt nimmer wieder, doch Bun- nen- und Presseball mit einiger Regelmäßig- keit wie das Christkind alle Jahre wieder. So auch anno domini 1953, genauer: am Rosen- montag in allen Räumen des gleichnamigen Gartens. Die Vorarbeiten dazu sind im Kor- ridor, wo sich schon jetzt Probleme und Pro- blemcken zu- und auftürmen. Der Eines davon: Reservierte Tische oder nicht, Wenn nein, warum nicht, wenn ja, warum; alle oder nur einige, und wie die Tische ver- teidigen gegen fremden Zugrißf oder was tun, Wenn Sckulzes sich mit vier Personen ange- meldet haben, aber mit fünf kommen, unter- wegs Meiers treffen und nun anfangen, mit dem Nachbartisch diplomatische Verhandlungen aufzunehmen, ob drei von dort Sitzenden nicht eventuell zu tauschen bereit wären, weil man dock nun mal gerade gern zusammensäße? Es gibt tausend Spielarten jener Möglichkeit, die Organisation der Tischreservierung restlos über den Haufen zu werfen und aus einem wohldurchdackten Konzept ein Chaos und dem dafür Verantwortlichen den Garaus zu ma- chen. Aus einem Ball kann dann eine Saal- Tischschlacht werden. Wie schon gehabt. ren“ die andern auch noch anstecken! vorbeugend getan werden; tion ständig ausgesetzt sind? geartete Sache. Reichlich frische Unsereiner fragt dazwischen: Was kann was tun die Arzte, die von Krankenbett zu Krankenbett gehen und der Gefahr einer Kontakt-Infek- Der Arzt: Wer„gepackt“ wurde, kann mit gediegenen Mitteln— Antibiotica und Sul- fkonamiden— geholfen kriegen, aber mit dem Vorbeugen ist das eine ganz individuell Luft, heiße Zitrone und Obstsäfte sind immer gut, und dann alles, was den Kreislauf anregt und die Abwehrkräfte gegen den Grippe- Eindringling in Schwusg bringt. Alkohol je nachdem. Für Alkohol verbraucher ist der Kleiner Mannheimer Grippe-Spiegel/ Seit drei Wochen haben wir in Mannheim„die“ Grippe. Sie muß gute Daseinsbedingungen vor finden, daß sie es so lange bei uns aushält. Die Leute husten und könn en sich kaum beruhigen, sie kriegen hef- tiges Fieber, schwitzen und fühlen sich dann wie durchgeprügelt und lustlos. Und die andern, die noch nicht husten, fiebern und schwitzen, haben Angst davor. Das ist die Lage. Arzt sagt: Zum Glück ist der Ver- lauf kurz und harmlos, aber es dauert ver- hältnismäßig lang, bis die Kräfte wieder- hengestellt sind. Wer von der„Grippe“ ge- packt wurde, muß Bettruhe und Bettwärme haben. Nur nicht durch„tapferes Aushar- Add immer vertragen. Kalte Getränke sind bar werden, muß der Arzt zu Rate gezoge aufhöre. Gestern waren es 25 Neuzugäng Fälle nach ihrer Dringlichkeit Men Direktor Sommer von der Ortskranken- kasse: Noch nie hatten wir einen derartig hohen Krankenstand; 8320 Fälle von arbeits- unfähig Erkrankten, so etwas war über- haupt noch nicht da. Das belastet die Kasse auch finanziell recht erheblich. Zum Glück ist der Verlauf nicht bösartig. Meist sin Dr. Ewald, Chef des vertrauensärztliche Man könnte das Problem ja lösen, wenn das pp. Rublikum Tische und Stünle selbst mit- brächte oder man es gestattete, Hängematten zu spannen, Matratzen auszubreiten und sich malerisch auf Sitzkissen am Boden zu ergie- Das Stadtschulamt hat sich nach Fühlungnahme mit dem Staatlichen Ge- sundheitsamt veranlaßt gesehen, alle Schulklassen mit 50 Prozent und mehr Ben, doch steht zu fürchten, daß solckes nicht Erkrankungen auf acht Tage zu nach dem Geschmack der Mannheimer ist. schließen, Unterklassen bereits bei 35 Deshalb rang sich der gar nicht vergnügte Frozent Erkrankungen. Erhebungen über den Gesundheitszustand der Kin- der und des Lehrpersonals werden täg- lich vorgenommen. 79 Klassen sind be- reits auf acht Tage geschlossen; die Zahl der erkrankten Lehrkräfte ist in- zwischen auf 109 gestiegen. Die Anord- nung der Schulbehörde ist als eine Vor- sichtsmaßnahme zu betrachten, um wei- teren Ansteckungen vorzubeugen. Vergnügungsausschuß nack Konsum erheblicher Mengen Kaffee und Zigaretten zu dem Ent- schluß durch, das Ei des Kolumbus zu legen: Eine des cehränkte Anzahl der Tische kann reserviert und allerhöchstens bis 30 Minuten nack offiziellem Ballbeginn mit Löwenmut und energischem Redeaufwand freigehalten werden, dis der Besteller geruhen, au erscheinen. Wohl- gemerkt: Eine beschränkte Zahl, und die nur 30 Minuten, keine Sekunde länger. Da- Kräftig, so daß sie mit der Grippe gut ferti bereits überschritten, läßt sich aus der Ent mit Sicherheit sagen. Die Krankenhäuse sind überfüllt. Täglich wollen 350 Der frischgebackene Filmelub Manaheim Ludwigshafen, der vor acht Tagen mit eine Werbeveranstaltung zum ersten Male vo nach die Sintflut! Somit entscheidet jetzt nur noch die Ge- schwindigkeit, mit der Reflektunten auf einen bestimmten Tisch die Kasse des Nationalthea- ters anrufen, um sich einen Platz zu sichern, denn kosten tut die Chose nichts außer den 20 Pfennigen für einen Telefonanruf. Der Sturm auf die Tische mag beginnen Gniſcomson gemäße Ausrede fürchten? Sechstes„Mannheimer Gespräch“ „Der Jugend wieder einen Schwerpunkt geben“ Mehr Jugendheime— mehr Möglichkeit zur Entfaltung „Jugend und Freizeitgestaltung“ war das sechste„Mannheimer Gespräch“ überschrie- ben, das heute um 18.30 Uhr über das zweite Programm des Süddeutschen Rundfunks ge- sendet wird. Ort der Handlung war das Ju- gendheim Erlenhof als praktischer Aus- Sangspunkt für das Thema, an dem sich Stadtdirektor Schell, Frau Dr. Falkenberg, Stadtrat Ott und H. Flöck vom Stadtjugend- ausschuß zusammen mit organisierten und nichtorganisierten Jugendvertretern beteilig- ten. Fritz Nötzoldt sorgte auch diesmal dafür, daß in der Bandkonservierung das Gespräch nicht zu einer Serie von Monologen wurde und dag die Themenstellung nicht ganz in eine rein theoretische Darstellung von Ju- gendproblemen mündete. Der Hauptakzent des Gespräches lag auf einer bewußten Erziehung der Jugend zur „eigenschöpferischen Arbeit“, wie es Stadt- direktor Schell nannte. Dieses Erwecken des künstlerischen Elementes müsse gerade auf die nichtorganisierte Jugend, die im Heim endlich ein praktisches Entfaltungsfeld kinde, angewandt werden. Hier liege das eigentliche Problem, das die im Jugendausschuß orga- nisierten, etwa 20 Verbänden zugehörigen 15 000 Jugendlichen zum Teil schon überwun- den haben. Daß das Heim ein Schwerpunkt sel, bewiesen auch die Zahlen, die der Heim- leiter Eisinger gab: 100 bis 200 Unorgani- sierte, 80 bis 100 Organisierte pro Tag. Das„pädagogische Wagnis“ einer Rück- führung der Jugend zu einem ihr gemäßen Schwerpunkt war der Gegenstand einer leb- haften Diskussion, die besonders den Mangel an geeigneten Pädagogen, aber auch die im- mer noch vorhandenen Ideale und den„guten Kern“ der Jugend trotz Kino und Schundlite- ratur fühlbar machte, und in der Dr. Falken- berg in erster Linie eine„Erziehung zum sozialen Menschen“ forderte.„Eine Atmo- sphäre, in der nicht gegängelt, sondern ange- regt wird“, sagte Stadtdirektor Schell. Aber dazu ist erforderlich, daß in jedem Stadt- teil ein solches vorbildliches J Ugendheim zur Verfügung steht. Dem Stadtkämmerer Würden, wenn er das hörte, die Haare zu Berge stehen! Hier drohte das Gespräch fast, an seinem gramm an die qugend heranzutragen. Erlenhof-Experiments, bezeichnete, heraus. hwb Eingeladen von der Deutsch-Französischen Vereinigung Ludwigshafen und Mannheim sprach in der Kunsthalle Maitre Marcel Mirtil S Advokat an Pariser Gerichtshöfen und Ehrenpräsident eines die Geschichte der napoleonischen Zeit er forschenden Clubs vor einem erlesenen Publikum über„Napo- leon l., der Rhein und die künftige Vereini- Sung Europas“. In seiner sehr persönlichen Schau schil- derte Mirtil die Rheinbundpolitik Napoleons, der als Vollstrecker des Revolutionsideen aus dem zerfallenen Körper des Deutschen Reiches die südlichen Länder unterschied- licher Größe in Anlehnung an Frankreich neu formierte. Es ist nicht möglich, den Ge- dankengang Mirtils in allen Einzelheiten zu skizzieren, es lassen sich lediglich einige Dominanten dieses glänzenden Plädoyers hervorheben. Noch wichtiger mag es aàber sein, darzutun, wie diese Gedankengänge bei einem deutschen Hörer„ankamen“. In der Einsamkeit der Verbannung hat Napoleon seinem Memorial anvertraut, daß Europa entweder demokratisch einig, oder kosackisch geeinigt würde. In der Strategie und Taktik seiner Rheinbundpolitik kam leider(„chose delicate“) seine ungeduldige Unruhe und seine aktuelle Not mit seinen konstruktiven Europa- Ideen in Konflikt: Den verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Bindungen folgten die Rekrutierungskom- missionen, und die Kontingente der süddeut- schen Länder starben in Rußland. Diese Be- lastung hielt die napoleonische Idee einer Einigung Europas nicht aus. Aber die Idee War geboren! Vorerst, sagte Maitre Mirtil, beschämen die Einrichtungen Gottes das Vollbringen der Menschen: Der Rhein strömt durch die wich- tigsten Europa-Länder und verbindet sie untereinander und mit den Meeren und ihren Küsten, aber die Menschen finden diesen Zusammenhang nicht. Der Rhein, diese Ein- richtung Gottes, zeige den Völkern den rechten Weg. Eine tiefe Verbeugung machte Wohin gehen wir? Freitag, 23. Januar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Hamlet“; Alster und Capitol: „Die große Versuchung“; Palast:„Der Todes- kelsen von Colorado“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Hans Mersmann, Köln: Strawinsky: Ein Entwicklungsbild der neuen Musik“(Städtische Hochschule für Musik); Mozartsaal 20.00 Uhr: Dieter Vorholz spielt Werke von Brahms., Bach, Mozart, Ravel; entre de'etudes frangaises de Mannheim 20.00 Uhr: Schallplattenkonzert„Oeuvres de Sau- Suet“; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Licht- bildervortrag:„Wunder des Instinkts“, Spre- cher: Fabricius(Touristenverein„Die Natur- freunde); Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag von Elsa M. Hinzelmann, Zürich: Ein Autor zum Jugendbuch“; 13.00 Uhr: Schallplatten Wunschkonzert mit Werken von Chopin und Brahms. Wie wird das Wetter? Langsam Mirtil Vor Friedrich Schiller, der mit Wallen- weitere stein, Tell Don Carlos, Maria Stuart(und Miderung Demetrius) den Völkern Europas ihre natio- nale Dichtung gegeben hat. Präsident Dr. Silberstein gab eine reiz- volle Würdigung des französischen Gastes, seiner Ideen und seiner glühenden Liebe zur Völkerverständigung, eine Würdigung, die dem Wert und der Form des Gebotenen ent- sprach. Vorhersage bis Samstag früh: Vormittags stark bewölkt und wenigstens tagsüber im wesent- lichen noch niederschlagsfrei. Bei Westlichen Winden Tages- höchsttemperatur zwischen 2 und kaum noch Frost. 7 4 Grad, nachts vorbeugende Kampf gegen Grippe die zeit- Unsereiner: Sind Komplikationen zu be- Der Arzt: Immer wieder kommt es zu einer Lungenentzündung, hin und wieder auch zu Erscheinungen von Herzschwäche, die sich verhältnismäßig leicht beheben las- sen. Chininhaltige Mittel helfen, aber sie werden von empfindlichen Patienten nicht Thema vorbeizuzielen, und es bedurfte ener- Sischer Anstöße, wieder auf das eigentliche Motto zurückzukommen. Man erfuhr dann, daß die Nichtorganisierten sich zu freien Kur- sen aller Art zusammenfinden, daß Modellier- und Hokschtlitzarbeiten zusammen mit Lajenspiel und Gesang Entlastung vom All- tagsbetrieb bringen sollen; und dag die orga- nisierten Verbände darüber Hinaus natürlich auch versuchen, ihr weltanschauliches Pro- Das Jugendheim Erlenhof zählt im Monat durchschnittlich 6500 Besucher. Die Forderung nach weiteren Heimen, verbunden mit einem Appell an die Stadt, die Eltern und die All- Semeinheit kristallisierte sich zum Schluß Als die zwangsläufige Folge eines gelungenen wie es Fritz Nötzoldt die Oeffentlichkeit trat, traf sich am Mitt wochabend wieder in den Alster-Lichtspie len.„Rendez-vous mit dem französischen Re Sisseur Jean Mitry“ stand auf dem Pro gramm. Dr. K. J. Fischer, der als Ziel des Filmelub in die filmische Praxis herausstellte. zu lassen. Es folgte die Aufführung von Mitrys („Wasserspiegelun- gen“) und„Arabesques en So!“(„Bodenver- „Reflets dans L'Eau Gilt. Wenn Anzeichen für Komplikationen spür- werden. Ich sage das, obgleich ich mit mei- nen Krankenbesuchen zur Zeit um sieben morgenes beginne und nicht vor Mitternacht Ich muß stadtteilweise vorgehen und die sortieren. Eine Assistenz ist heute nicht zu bekom- die Leute nach acht bis zehn Tagen wieder mobil, müssen sich aber vor Rückfällen oder neuerlichen Ansteckungen in Acht nehmen. Dienstes: In den vergangenen Jahren wurde die Bevölkerung doch recht widerstands- Wird. Es ist allerdings eine leichte Form, nicht die schwere Art, die wir 1918 hatten. Ob wir den Höhepunkt der Erkrankungen Wicklung der statistischen Kurven noch nicht in ein Die Einführung besorgte Geschäftsführer nicht nur die Vermittlung trocken- theoreti- schen Wissens, sondern auch eines Einblicks M. Mitry sprach von seinen Versuchen, die Gegenständlichkeiten seines Film-) sub- jektes mit Hilfe der Musik plastisch werden Angehaucht, abgewischt und vorgehalten von f. w. k. Krankenhaus, es können vielleicht 15 aufge- nommen werden. Aber nicht alle, die jetzt ins Krankenhaus sollen oder wollen, müssen ins Krankenhaus. Oft ist ihre Pflege mehr eine familiäre Organisationsfrage. Deshalb kann nicht unterschiedslos jeder aufgenom- men werden. Die Fälle mit irgendwelchen Komplikationen gehen vor. Wir wissen, daß es in manchen Familien, wenn alle Fami- lien mitglieder erkrankt sind, übel aussieht, aber Krankenhausaufenthalt kann nur bei schwereren Fällen in Frage kommen. Unsereiner: Wenn der Verlauf im allge- meinen zwar heftig, aber doch nur kurz und harmlos ist, kann dann überhaupt von einer „Grippe“ gesprochen werden Obermedizinalrat Dr. Spinner vom Staat lichen Gesundheitsamt sagt: Als Virus-Er- krankung ist diese„Grippe“ noch nicht nach- gewiesen. Es handelt sich wohl mehr um n 2. Influenza. Die Leute sind vorsichtig und ängstlich, und weil sie als Kassenmitglie- der die ärztliche Behandlung billig haben, holen sie den Arzt. Unsere Arzte haben in diesen Wochen eine Uberbürdung sonders- gleichen durchzustehen. Unsereiner: Das stimmt; und daß sie überhaupt nicht mehr„rumkommen“ bei diesem Patientenstand, stimmt für ernst- lichere Situationen, siehe Stuttgart; nach- denklich. Die Schulen ziehen jetzt Konse- quenzen und schließen Klassen für acht Tage, wenn gewisse Prozentsätze der Er- krankungen erreicht wurden., Für alle gilt: vorbeugen, sich zurückhalten und niemand anniesen oder anhusten, und etwas tun für einen angeregten Kreislauf, der Bazillen und Viren den Zugang zum Eörper sperrt. d n 8 S + Dynumik in Filmen ohne Handlung Jean Mitry erläuterte seine Arbeit als Regisseur + + nannte. Und sein„Un Chapeau de Paille d'Italje“(„Ein italienischer Strohhut“) ver- mittelte einen beispielhaften Eindruck von dem, was Mitry vorher„das Rennen nach irgendetwas“ genannt hatte. Beide Filme waren Zeugnisse für Mitrys Darlegungen über die Arbeit Clairs. Seine Filmfiguren sind nicht individuell gesehen, sondern bewegen sich eher wie Silhouetten oder gar Karrikaturen. Es wird ihnen das Individuelle entzogen. An dessen Stelle tre- ten einzelne Merkmale, die aus der Persön- lichkeit einen Typ machen. Selbst die De- koration und die Gegenstände werden die- sem Typisierungsprozeß unterzogen An den Schluß der Veranstaltung hatte man die Vorführung von„Pacific 231“ ge- setzt— ein bei anderer Gelegenheit schon gezeigter Kulturfilm. rob — 8 zierungen“). Beide sind typisch für die Ab- sicht, weniger den Gegenstand darzustellen schieht“, Themawechsel in Richtung auf den be- rühmten französischen Regisseur René Clair. Sein langjähriger Mitarbeiter M. Mitry: Clair verbindet den Pariser Witz mit trockenem, angelsäsischem Humor. Ein besonderes Aus- drucksmittel seiner Darstellung, das„Ren- nen“ nach irgendetwas, das sich durch den ganzen Film zieht. Clairs„Entr'Acte“(„Zwischenakt“), der anschließend über die Leinwand lief, offen- barte jenen gallischen, spielerischen, ironi- sierenden Witz, den Mitry„jeu de massacre“ Der Rhein verbindet Länder, aber noch nicht die Völker Maitre Marcel Mirtil und der Europa-Gedanke aus französischer Sicht Einleitend hatte Präsident Dr. Silberstein des verstorbenen Gründungsmitgliedes der Deustch- Französischen Vereinigung, Profes- sor Hans Werner Langer, mit ehrenden und auszeichnenden Worten gedacht. Auch Konsul Deflin ging auf den„feuertrunkenen“ Genius des Verewigten ein. f. w. k. Das Recht uuf Buh Die Perfektion der Technik hat auch die Menschen verändert. Zwar hat die mensch- liche Lebensdauer zugenommen, aber die Herrschaft der Technik bedroht die mensch- liche Persönlichkeit in ihrer geistigen und seelischen Struktur. Die Stille, die enge Ver- bindung des Menschen mit der Natur, die Verwurzelung im Heimatboden sind für die Mehrzahl der Menschen verloren gegangen. Die Technik hat den Lebensraum geweitet und die fernsten Länder den Menschen auf die einfachste Weise zugänglich gemacht; sie hat das Leben auch in vielfacher Beziehung angenehmer und einfacher gestaltet, aber trotzdem muß man den Eindruck gewinnen, daß die inneren Kräfte des Menschen nicht gewachsen sind, sondern sich eher vermin- dert haben. Es gibt sicherlich nicht weniger Sescheite Menschen als ehedem, aber die Zahl der gebildeten und mit besonderen see- lischen und künstlerischen Kräften ausge- statteten Menschen ist ganz offenbar gerin- ger geworden. Es ist in der letzten Zeit viel über das Schicksal der„Manager“, der leitenden Per- Sönlichkeiten in der Wirtschaft und der öffentlichen Bürokratie, geschrieben worden. Die Ueberbeanspruchung ihrer Arbeitskraft, der mangelnde Ausgleich durch Körperliche Betätigung oder sonstige Entspannung, das Gefühl, überhaupt nicht mehr fertig zu wer⸗ den und keine Zeit zu haben, führen in zahl- reichen Fällen zu einem vorzeitigen Ver- sagen der Kräfte oder gar zu einem plötz- lichen Tod. Alle Errungenschaften der Tech- nik und der Lebenshygiene vermögen nicht die Schäden abzuwenden, die die Hast und und die Belastung eines solchen Manager- Daseins mit sich bringen. Es fehlt eine aus- reichende Zahl von geistig hochstehenden und für leitende Positionen geeigneten Per- sönlichkeiten, die in der Lage sind, ein von der Technik beherrschtes und in eine Zen- tralverwaltungswirtschaft mündendes Leben zu meistern. 5 Die Ursachen dieses immer mehr hervor- als die Bewegung, und diese Bewegung quasi als verlängerten Arm und Fortsetzung der Musik. Dadurch wird dem Zuschauer und-hörer der Eindruck eines Erlebnisses vermittelt, obwohl im Sinne einer konven- tionellen Filmhandlung„gar nichts ge- 5 „Zerstörer“ und Dieb. Wie bereits berich- tet, wurde am 3. Januar ein 47 jähriger Mann kestgenommen, der an- etwa 13 vor seinem Lokal abgestellten Personenkraftwagen aus benwischer abriß, Die Ermittlungen maben ergeben, daß der Täter auch vier Firmen, bei denen er aushilfsweise tätig war, be⸗ stohlen und besonders Textilien und Elektro- artikel„erbeutet“ hatte, Bei der Hausdurch- suchung konnten noch Waren im Werte von 800 DM sichergestellt werden. Zeugen gesucht. Trotz intensiver Fahn- dung konnte der Fahrer des Lastzuges, der am 19. Januar, gegen 21.30 Uhr. einen 44jährigen Radfahrer an der Straßenkreu- zung Steubenstraße— Speyerer Straße täd- lich überfuhr und anschließend flüchtete, noch nicht ermittelt werden. Das Unfall- kommando der Schutzpolizei in IL 6, 1 bittet des wegen alle Personen, die in der ange- gebenen Zeit die Unfallstelle passiert haben, Angaben über den Hergang des Zusammen- stoges machen oder eine Beschreibung des Lastzuges geben können, sich sofort mit ihm in Verbindung zu setzen. 8 Mit nassen Füßen. Nach Mitternacht zer- schmetterte in Seckenheim ein amerika- nischer Soldat ein Reklameschild. Eine Poli- zeistreife nahm sofort die Verfolgung des o und Besinnung/ v. tretenden Mangels an Persönlichkeiten sind zahlreich. Zweifellos gehören zu diesen Ur- sachen der immer lauter werdende Lärm un- serer Zeit, der Mangel an Ruhe, das Fehlen besinnlicher Stunden zur Sammlung der Kräfte, das Absinken des Bildungsniveaus und die vielen falschen Formen der Entspan- nung. In den Betrieben ist in den vergan- Senen Jahrzehnten viel geschehen, um auch die schwerste Arbeit erträglich zu machen. Viele Betriebsleiter und Betriebsräte haben schon erkannt, daß zur Bewahrung der kör- Perlichen und geistigen Kräfte der Arbeiter und Angestellten und zur Steigerung der Produktivität eine möglichst ruhige Betriebs- atmosphäre geschaffen werden muß. Während man in Betrieben längst zu sol- chen Erkenntnissen gekommen ist, tobt der Lärm im Bereich unseres 6ffentlichen Lebens aber in immer größerem Mage. Sicherlich haben wir uns schon in hohem Grade an den Lärm gewöhnt, so daß es für zahlreiche Menschen sogar schwer geworden ist, Ruhe und Einsamkeit zu ertragen. Sie flüchten geradezu in den Lärm und in den Betrieb. Im ständigen Lärm, im Betrieb und im Rummel verzehren sich die Persönlich- keits werte. Es wäre sicherli ben wollte, daß si zurückdrehen un modernen Welt bedeutet aber n den Schoß legen len Entwicklung Die Gesetzgebun ch falsch, wenn man glau- ch das Rad des Geschehens d eine ländliche Stille in der wieder herstellen ließe. Das icht, daß wir die Hände in dürfen und der unruhevol- freie Bahn lassen können, g hat längst erkannt, daß der Ausbreitung des Lärms Grenzen gezo- Sen werden müssen und daß dem Bürger ein 5 von Ruhe garantiert werden muß. Zunächst gilt es, Polizei und Gerichte wie⸗ der zu aktivieren, um auf diese Weise wenig- stens den bestehenden Sesetzlichen Bestim- mungen zur Lärmbekämpfu. eee Pfung Geltung zu eine katarrhalische Erkrankung, um leichte Ius dem Mannheimer Polizeibericht reiner Zerstörungswut Antennen und Schei- Ueber Nacht verschwanden aus einem Fried, gehoben. Die Ruhe, auf die der Bürger I. spruch hat, wird darüber vergessen. Es mu das Ziel einer sinnvollen Stadtgestaltull sein, dem Bürger— auch in der Großstadt- Ruhe zu verschaffen. Durch richtige Planuuf der Wohnquartiere, durch Umgehungssi, Ben, durch Parks, dle von Sportplätzen fi. Sehalten werden, durch stille Plätze im In. nern der Stadt, die für den Autoverkehr 9. sperrt werden, kann hier viel geschehen. Il den Aufgaben einer Kommunalverwaltun gehört es auch, der richtigen Frelzeitgestd, tung der Einwohner zu dienen. Wir sind au diesem Gebiete noch weit zurück; vor Alen machen wir der lärmenden Frelzel, gestaltung viel zu viele Konzessionen. D- Liebe zur stillen schöpferischen Betätigunt zum Nachdenken und auch zur Versenkunt in die Natur muß in geeigneter Weise g. Weckt und gepflegt werden. heit geworden, die in allen ihren Ersch. nungsformen bekämpft werden muß, un dem Menschen wieder die notwendige Rub zu verschaffen, die zur Rettung seiner pro, duktiven Kräfte unentbehrlich ist. Dem Stell und den Kommunen ist hier eine große Au gabe gestellt, aber auch jedem einzelne Bürger. Wenn der einzelne Mensch selb“ nicht mehr begreifen sollte, daß er Ruhe unt Besinnung nötig hat, um seine Persönlich keit entfalten zu können, dann würden all Bemühungen der Gesamtheit vergeblich sein . Krankenschwester werden ist nicht schwer Die Krankenpflegeschule der Städtisg Krankenanstalten(Leiter: Prof. Pr. Hau beginnt im April mit einem zwei jahre Lehrgang zur Ausbildung von Kranke schwestern, der mit dem staatlichen Rr kenpflegeexamen abschließt. Zu dien Lehrgang können junge Mädchen mit gal Gesundheit und erfolgreichem Besuch eng achtklassigen Volksschule, die das 18. 5 bensjahr vollendet haben, zugelassen ds den. Die Ausbildung erfolgt kostenlos, Nenhläsern kreier Kost und Wohnung erhalten Genuß Schülerinnen ein Taschengeld von Monz lich 20 DM im ersten und 30 PM im zu An ten Schuljahr. Anmeldungen und Anfrage sind an die Verwaltung der Krankenans ten zu richten. Im Jubiläumsjahr gestorben Georg Günther Gestern starb im Alter von 74 Jahren ing. Da Seniorchef der Spenglerei Günther, der der des Edingen geborene Georg Günther, Lend ge straße 2a. Georg Günther hatte mit 20 Ja er er or den ren den ein Jahr vor seiner eigenen Geh* von seinem Vater gegründeten Betrieb ub Marb nommen und ihn nach dem Kriege geht der bac Söhnen weitergegeben, die nun das ini de der schen auf zwei voneinander unabhängige g triebe— eine Spenglerei und ein Schwe! gi 1 westdeu Mannheimer Handwerk einen um Mam denen 8 heims Wirtschaft verdienten Mann. Kurze MM-Meldungen TV„Die Naturfreunde“. Lichtbilder von Forstmeister Fabricius, eh heim, über„Wunder des Instinkts“. Deutscher Naturkundeverein. Am 24. Jan 19.30 Uhr, Lichtbildervortrag von W. Schi „Eine Fahrt durch die Oberpfalz und d pforz Bayerischen Wald“ in der Wohlgelegenschüh g chen wWe Reisetaubensportverein Sturmvogel N. 5 ber karau. Am 24. Januar, 20 Uhr, im Lot St „Löwen“ Generalversammlung. Um 19 er Vorstandsitzung. Gesangverein„Liederkranz“ Rheinau, 8 24. Januar im Lokal„Zum Rheinauhafen“ 20 Uhr, Generalversammlung. Faschingsreise um die Welt“ steht, ist 7. Februar in den Räumen der Hochsdh di vorgesehen. Beginn 20.11 Uhr. Wir gratulieren! Kätchen Mohr. Mannhen Ji Feudenheim, Diakonissenstraße 3, wird 72, bert Sailer, Weinheim a., d. B., Viernheim; Straße(früher Mannheim. Eichendorffstr. Wird 75, Agnes Mörmann, Mannheim, Alphon straße 12, begeht den 80. Geburtstag. Max T Mannheim-Waldhof, Kulmer Straße f chen, 80 vollendet das 86. Lebensjahr. Hermann Git schen W. ther, Mannheim- Waldhof, Waldstraße 303,. 25 Jahre bei Firma Bopp& Reuther tatig. 5 Flüchtigen auf und konnte ihn, der in Rid einen 36 tung Neckar gelaufen war und mit de Flügel e Füßen bereits im Wasser stand! festhaltt Jah und der Militärpolizei übergeben. a Der verfängliche Karton. In den Abeni de stunden fiel ein Fußgänger mit eine i größeren Karton an der Rheinbrücke Auf, de bei einer Kontrolle angab, in dem Kari sei Holz verpackt. Der Aufforderung, da Speye Der Mann wurde vorläufig festgenommen. 3 bene s richsfelder Industrieunternehmen Metalle in Pfälzisct Werte von 1000 DM. Die drei Diebe konnte ein„Bu ausfindig gemacht werden. Sie hatten di gründet gestohlene Metall noch in der gleichen Nach den Ver mit einem Motorrad zu einem auswärtige schaftlic Altmetallhändler gebracht und für 90 Dl Verkauft, Seinen Verletzungen erlegen, Der bei du schweren Zustammenstoß mit einem Las Kraftwagen am 17. Januar in der Sechen Vorbe heimer Landstraße schwerverletzte Fahr vor des beteiligten Lieferwagens ist seinen de, erster letzungen im Krankenhaus erlegen.— BR. Wirkt derseitiges Verschulden führte auf der 00 bepr terhallenstraße zu einem Verkehrsunfall n Erk einem Sachschaden von etwa 1500 DR. und; 5 1 keine Dr. Dr. h. c. Hermann Heimerickʒ Daß neue Formen des N mit Schallisolierung, Bürogebäude m 3 Klimaanlagen den Lärm zu vermindern ode abzuwehren in der Lage sind, ist bereits l. 8 0 worden. Vor allem wird sich aber 10 1 weitsichtige Kommunalpolitik der Lärm 0 kämpfung annehmen müssen. Allzu näufz 8 werden heute Rummel und Betrieb, ste“. gende Autozahlen und Fremdenverkehrs, kern als Beweis für die wirtschaftliche Bld 2 einer Stadt angesehen und rühmend hervor. Lärm und Unruhe sind eine Zeitkran 53/ Nr. MORGEN Seite 5 — n 10 Freitag, 23. Januar 1953 1 J 1 22 rden Finiige Lösung getrunken „ inkisch-Crumbach. Wegen fahrlässig Städltisc 3 verurteilte ein Darmstädter Schök⸗ * ngericht einen 20jährigen Arbeiter aus ahr rankisch-Crumbach zu 120 DM Geldstrafe. Tannen der Brauerei in Fränkisch-Crumbach hen Riank ein zwei Jahre alter Junge im August u dies rigen Jahres einen Becher mit einer stark mit eunktisen Reinigungslösung aus, die der An- Such eneklagte angesetzt und unbeaufsichtigt ge- as 16, ssen hatte. Er mußte, wie es in der Be- issen peründung hieß, wissen, daß das Kind die An- ewohnheit hatte,. aus allen herumstehenden los. Netgläsern zu trinken. Der Junge war nach dem nalten dgenuß der Lösung gestorben. n 0 1 an Brandverletzungen gestorben Antrag Ludwigsburg. Im Ludwigsburger Kreis- Kenan prankenhaus starb ein eineinhalb Jahre ates Kind an den Folgen schwerer Brand- ſerletzungen. Das Kind hatte kurze Zeit orher am Ofen gespielt, als plötzlich ein or dem Ofen liegendes Stfek Stoff Feuer Jahren Ging. Das Feuer griff dann auch auf die Klei- er, der er des Kindes über. Die Mutter befand sich er, Lenz gerade nicht im Zimmer. rben nit 20 J 2 len G00 Ueber das neue Kreisrecht trieb e Marbach a. N. Die Arbeitsgemeinschaft ege seine der badisch-württembergischen Landkreise, das inzſdie der Vorläufer des späteren einheitlichen ängige h Kreisverbandes im neuen Bundesland ist, Schwe ird an kommenden Montag auf einer n, das I ragung in Marbach a. N. das neue Kreis- indungss gecht erörtern. Außerdem wollen die 63 süd- verlor d westdeutschen Landkreise zu den verschie- im Mam genen Schul- und Kulturfragen in Zusam- 1. menhang mit den Verfassungsberatungen go wie zur Organisation der Polizei in II Baden-Württemberg Stellung nehmen. 3. Janus ortrag u ius, Wel 24. Januz W. Schi und d pforzheim. Ein 16 Jahre altes Lehrmäd- Sgenschühen war am vergangenen Freitagabend, gel Niie berichtet, beim Besteigen eines Zuges in, kiſer stadtiscnen Kleinbehn Pforzleim- Ittersbach im Bahnhof Brötzingen tot zu- inau, h ammengebrochen. Die Obduktion der hafen“ Leiche ergab einwandfrei, daß der Tod durch elektrischen Strom verursacht wurde. chaftshoc 5 10 In der letzten Stadtratsitzung erklärte at, ist der Direktor der Städtischen Werke, daß Hochschu die Ursache des Unglücks erst bei einer Probefahrt geklärt werden konnte. Die Iso- Mannen erung eines Heizkabels in der Holzverklei- ird 42 l gung des Wagens war schadhaft. Von hier 1 ler der Strom durch die Blechverkleidung 8 Alphon des Wagens und führte zu einem sogenann- Max Ii ten„schleichenden“ Kurzschluß. Das Mäd- Straße chen, so erklärte der Vertreter der Städti- rann Gt schen Werke, sei unglücklicherweise gerade pfabser Tagetuc tätig. Ludwigshafen. Das Finanzamt wird um r in Rich einen 36 Meter langen und 13 Meter tiefen mit de Flügel erweitert. Außerdem soll im Früh- testhalle ahr mit dem Bau eines neuen Hauptzoll- amtes in der Kaiser-Wilhelm- Straße begon- n Abend nen werden, das 50 Büroräume erhalten it einen ds f 1 Neustadt. Nach Berufseinbrecher-Manier ung, da varbeitet“ eine Bande seit einigen Wochen 80 im Stadtgebiet. Ihre Spezialität: Nächtliche f er. Besuche in Wohnungen, die nach Wertgegen- n 20. ständen durchstöbert werden. nft ua, Speyer. Für den Zusammenschluß der mmen führenden Karnevalsvereine auf Bundes- m Erie, Ebene setzt sich die„Vereinigung Badisch- etalle in Pfälzischer Karnevalsvereine“ ein. Es soll Konnte ein„Zund deutscher Karnevalsvereine“ ge- itten d gründet werden, der sich aus den bestehen- en Nach den Verbänden, unter Wahrung der land- 1 schaktlichen Eigenarten, aufbauen soll. Zaden verbraucht mehr Strom/ Karlsruhe. Der Stromabsatz des Baden- Werkes ist, wie Professor Dr. Rudolf Fettweis m einer Pressekonferenz erklärte, im Jahre 1951 um weitere 25.6 Prozent auf 1393 Millio- nen Kilowattstunden gestiegen und hat damit den früheren Höchststand von 1944 erreicht. Die Zunahme des Stromabsatzes an die 181 000 Stromabnehmer liegt um 6.8 Prozent über der durchschnittlichen Zunahme im Bundesgebiet. Im Jahre 1952 ist erneut eine weitere Er- höhung der Strombereitstellung und des Stromabsatzes um 25 Prozent auf rund 1.7 Millionen Kilowattstunden eingetreten. Seit dem Jahre 1949 verzeichnet das Badenwerk eine Zunahme des Stromabsatzes um 75 Pro- zent. Es rechnet auch für die Zukunft mit einer gesteigerten Zunahme und hat für die nächsten zehn Jahre eine Verdoppelung des Bedarfs angenommen. Es will auch in Zukunft bei der Wasserkraft verbleiben, die jedoch nicht unerschöpflich erscheint. Am Hochrhein könnte noch etwa die Hälfte der für die näch- sten Jahre benötigten eine Million zusätzli- chen Kilowattstunden durch Wasserkraft er- zeugt werden. Auch das Schluchseewerk könnte noch etwas Wasserkraft liefern. Schon jetzt aber muß der Strombedarf Ba- dens in erheblichem Ausmaß durch Strombe- zug vom Rheinisch- Westfälischen Elektrizi- tätswerk gedeckt werden. Das Badenwerk hat sich deshalb entschlossen, im Karlsruher Rheinhafen auf einem Gelände von 185 000 Quadratmeteln ein Dampfkraftwerk zu bauen. Die Stadt Karlsruhe ist dabei, das Gelände um zweieinhalb Meter aufzufüllen. Die Tiefbau- arbeiten und die Erstellung der Hochbauten sollen im Frühjahr anlaufen, und im Winter 1954/55 soll das neue Dampfkraftwerk in Be- Zahl der Strußenverkehrsunfälle leicht gestiegen An über 70 Prozent der Unfälle waren Kraftfahrzeuge beteiligt Karlsruhe. Die Zahl der Straßenver- kehrsunfälle im Regierungsbezirk Nordbaden hat sich im Jahre 1952 gegenüber dem Vor- jahre um 8,9 Prozent auf 15 529 erhöht. Da- bei wurden 269 Personen getötet und 9272 Personen verletzt. Der geschätzte Sach- schaden beträgt über 7,2 Millionen DM. An den Unfällen waren in 70,4 Prozent aller Fälle Kraftfahrzeuge beteiligt. Die häufig- sten Unfallursachen waren falsches Ueber- holen, Nichtbeachten der Vorfahrt und zu hohe Geschwindigkeit. In 819 Fällen wurden Tod durch defekten Straßenbahnwagen Eine Verkettung von unglücklichen Umständen im Augenblick dieses Kurzschlusses aufge- stiegen und mit einem Metallteil in Berüh- rung gekommen. Der Schaden habe nicht einmal durch Messung der Spannung fest- gestellt werden können, Es handle sich um einen außerordentlich seltenen Unglücks- fall, der auf die Verkettung von unglück- lichen Umständen zurückzuführen sei. Unfälle durch Fahren unter Alkoholeinfluß hervorgerufen. Raubmord gestanden Basel. Der Schweizer Polizei gelang es, einen am Dienstag in der benachbarten ober- elsässischen Gemeinde Niederanspach began- genen Raubmord aufzuklären. Als Täter wurde in Basel der 22jhrige deutsche J. Jo- seph aus Untereinbuch bei Regensburg fest- genommen. Joseph war von Anfang an der Tat dringend verdächtig. Er war bis vor einem Jahr bei dem von ihm ermordeten Sparkassenverwalter der Gemeinde Nieder- anspach als land wirtschaftlicher Arbeiter tätig. In den frühen Morgenstunden des Dienstag hatte er sich in das Anwesen sei- nes früheren Arbeitgebers eingeschlichen und ihn imm Bett mit einem Beil erschlagen. Die Ehefrau des Opfers wurde schwerverletzt. Anschließend raubte der Täter den Kassen- schrank der Sparkasse aus. Bei der Vernenmung durch den Basler Untersuchungsrichter gestand Joseph nach anfänglichem Leugnen das grauenvolle Ver- brechen. Zwei wichtige Bauvorhaben des Badenwerkes sind angelaufen trieb genommen werden. Die Fertigstellung wird etwa zwei Jahre vor der Beendigung der Elektrifizierung der Strecke Basel— Karls- ruhe erfolgen, für die man einen Strombedarf von 140 Millionen Kilowattstunden vom Karlsruher Werk errechnet hat. Außerdem wünscht die Bundesbahn Wasserkraft aus einem zukünftigen Rheinkraftwerk am Hoch- rhein, über dessen Bau zur Zeit noch Ver- handlungen stattfinden. Ein zweites größeres Bauvorhaben führt das Badenwerk gegenwärtig mit dem Bau einer Leitung über den Schwarzwald von Gurtweil bei Tiengen nach Eichstetten am Kaiserstuhl durch. Sie dient dem Zweck, die Energie des Schluchseewerkes von Süden nach Norden zu bringen. Die Leitung ist im Bau und soll bis Anfang nächsten Jahres fertig Werden. Dazu kommen unzählige kleinere Objekte, die sich zum großen Teil aus dem Nachholbedarf ergeben. Das Bauprogramm des Badenwerkes sieht bis Ende 1955 einen Aufwand in Höhe von rund 100 Mil- lionen DM vor, von denen 32 Millionen DM auf das Karlsruher Dampfkraftwerk entfal- jen. Zur Aufbringung der Mittel beabsichtigt das Badenwerk in Kürze eine Obligationen Anleihe in Höhe von 12 Millionen DM auf den Markt zu bringen Außerdem ist eine Er- höhung des Aktienkapitals von 30 auf 50 Mil- lionen DM. beschlossen worden. Die Aktien werden dem Land Baden-Württemberg als alleinigen Aktionär angeboten. M. L. Beide Beine abgefahren Stuttgart. Im Bahnhof Eßlingen sprangen Zwei amerikanische Soldaten aus einem Rich- tung Stuttgart fahrenden Städtezug ab. Da- bei stürzte einer von ihnen und fiel so un- glücklich unter den Zug, daß ihm beide Beine oberhalb der Knie abgefahren wur- den. Der Städtezug hatte in EBilngen ge- halten und war bereits wieder etwa 200 Meter in Richtung Stuttgart in Fahrt, als die beiden amerikanischen Soldaten plötzlich aus dem schon rasch fahrenden Zug auf den Bahnsteig sprangen. Steigende Jugendkriminalität an der Grenze Lörrach. Innerhalb weniger Tage wurden an der Grenzecke bei Lörrach fünf Jugend- liche als illegale Grenzgänger und Einbre- cher festgenommen. Zwei davon im Alter von 16 und 19 Jahren, die wegen eines Ein- bruchsdiebstahls in eine Basler Gaststätte verhaftete worden waren, haben bei ihrer Vernehmung nicht weniger als 30 weitere Diebstähle und Einbrüche in Lörrach, Weil am Rhein und Basel zugegeben. Zwei andere Jugendliche aus Höchst am Main, 16 und 17 Jahre alt, wurden bei dem Versuch festge- nommen, illegal nach Frankreich auszu- reisen. Der ältere von ihnen hatte über 1800 Mark bei sich, die er nach seinen Angaben . zu Hause gestohlen hat. Kumpf um den Rheinfall emeut entbrannt Aktion des„überparteilichen Komitees zum Schutz der Stromlandschaft“ Konstanz. Der langjährige erbitterte Kampf um den Rheinfall von Schaffhausen, der nach Baubeginn des Kraftwerkes Rheinau endgültig zu Gunsten der Industrie und der Schiffahrt entschieden zu sein scheint, steht im Begriff. erneut zu entbren- nen. Wie aus dem benachbarten schweizeri- schen Grenzgebiet bekannt wird. hat das „überparteiliche Komitee zum Schutz der Stromlandschaft“ in Schaffhausen wider Erwarten doch noch die erforderlichen Tuch auf dem Rhein: Ordnung muß sein Oertliche Wasserschutzpolizei kontrolliert zwischen Worms und Rheinhausen/„Alraune“ hängt die Wäsche auf Ludwigshafen. Man kenn einen Land- strich unsicher, man kenn ihn aber auch sicher machen. Das erste besorgen Diebe und Landstreicher, für das zweite gibt es die Polizei. So ist es auch auf dem Wasser und ein Kapitel aus dem Aufgabenbereich der Wasserschutzpolizei heißt:„Erhaltung und Herstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit.“ Die Handlung spielt auf dem Rhein, zwischen den beiden Großstäd- ten Mannheim und Ludwigshafen. Im Mühlauhafen liegt die Station der Wasserschutzpolizei. Leise tuckert und zittert eines der drei Boote am Steg, bis schließ- lich der Oberkommissar und zwei Wacht⸗ meister an Bord gehen. Einige kurze Anwei- sungen noch, und willig fügt sich das Boot dem Ruderschlag des Steuermanns. Die Re- gattastrecke wird durchkreuzt. Ein Wacht- meister vergleicht in seinem Fahndungsbuch die Namen der Schiffe, die hier ihre La- dung löschen. „Signal geben!“ 125 PS ziehen das Boot in den Rhein. Bergfahrt Richtung Rhein- hausen.„Das Fahndungswesen spielt bei uns eine besondere Geige“, sagt der Oberkom- missar.„Zu Lande stehen die Häuser fest, in denen bestimmte Personen gesucht wer- den. Bei uns aber schwimmen die Häuser. Heute in Mannheim, morgen in Karlsruhe, übermorgen in Basel.“ Die Wasserschutz- polizei hat die gleichen Aufgaben, wie die Polizei auf dem„Trockenen“. Nur daß auf dem Wasser ein kleiner Beamtenapparat die Arbeit von vielen Abteilungen verrichten muß: Verkehrssicherheit, Fahndung, Ueber- prüfung von Besatzung und Schiffspatenten, Fischereiaufsicht, Gesundheits- und Lebens- mittelpolizei und Unterstützung der Krimi- nalpolizei. Auch auf dem Rhein gibt es eine Menge Verkehrszeichen, die genau so beachtet sein wollen wie auf Straßen. Kurz vor der Rheinbrücke in Richtung Bergfahrt(gegen den Strom) steht der erste Wahrschauer (Beobachtungsposten in Richtung Worms). Kurz hinter der Rheinbrücke überblickt der zweite Warschauer den Kaiser- Wörth- Hafen. Und einige hundert Meter weiter peilt der dritte Wahrschauer in Richtung Rheinauhafen. Alle drei, von alten Kapitä- nen besetzt, stehen in Telefonverbindung, müssen den Verkehr in Tal- und Bergfahrt regeln; notfals auch stoppen, da nicht zwei Schiffe zur gleichen Zeit die enge Befehls- brücke durchfahren können. „Wenden in Richtung Worms!“ Der Ober- kommissar hat den Befehl gegeben.„An- legen an Isolde 581“ Die Wachtmeister gehen an Bord des Schleppkahnes, er ist im Fahn- dungsbuch ausgeschrieben.„Ordnungsstrafe wegen Unterbemannung. 150 DMI“ Sie wer- den bezahlt. Das Polizeiboot legt ab, gleitet an„Alraune“ vorbei, deren Besitzerin ge- rade die Wäsche aufhängt. Der Reporter bit- tet, an jenem Radboot anzulegen.„1600 PS“, sagt dort stolz der Maschinist, zeigt uns seine Kajüte: so blitzblank dürfte es in mancher Stadtwohnung nicht aussehen. Ein Motorschiff hat steuerbord die blaue Flagge gesetzt. Heißt„regelwidrig begeg- nen“ für das entgegenkommende Fahrzeug. Ein anderer Dampfer trägt die grüne Flagge am Heck.„Zollgut unter Verschluß“, sagt der Oberkommissar. An der Orderstation in der Höhe der Anilinfabrik hängen Flaggen ver- schiedener Reedereien.„Anruf für uns“, fragt der Steuermann durchs Mikrophon. „Kein Anruf!“ Hinter der Autobahnbrücke nach Frankenthal wird gewendet. Einbiegen in den Altrhein, durch den Industriehafen zum Neckar, wieder in den Rhein, in den Mühlauhafen, an den Steg. Die Kontroll- fahrt ist beendet. Nicht beendet aber ist die Arbeit für die Besatzung. Auswertung der Fahrt, das heißt Weiterleitung der Beobachtungen und Uber- prüfungen an die Binnenschaffahrts-Berufs- genossenschaft und an die Zentrale Fah- durigsstelle in Köln. Dann wieder Kontrol- len, bis die 24 Stunden vorüber sind, die diese Mannschaft ohne Pause im Dienst sein muß. 100 000 Unterschriften für eine Volksabstim- mung über das Kraftwerkprojekt zusam- mengebracht und wird in diesen Tagen beim schweizerischen Bundesrat in Bern den An- trag auf Abhaltung einer sogenannten Volks- imitiative stellen. Ziel dieser Aktion ist die vorläufige Ein- stellung der inzwischen mit Hilfe von Groß- baggern weit fortgeschrittenen Planierungs- und Fundamentierungsarbeiten auf der Klo- sterhalbinsel Rheinau unterhalb des Wasser- falls. Auf Grund einer Verfassungsanderung, die den Kantonparlamenten in wasserwirt- schaftlichen Angelegenheiten gegenüber dem bisher allein zuständigen Bundesrat die Mit- sprache ermöglicht, soll die Frage sodann erneut entschieden werden. Der schweizerische Bundesrat hatte bereits Ende 1951 nach erregten Parlaments-Debat- ten endgültig die Konzession für das Kraft- werk Rheinau erteilt, das der eigentliche Schlüssel für die Schiffbarmachung des Hochrheins von Basel zum Bodensee ist. Im Falle der Annullierung der Konzession als Folge des neuen Vorstoges der Naturschutz- kreise würde nicht nur eine Millionen-Ent- schädigung an das deutsch- schweizerische Rraftwerks- Konsortium zu zahlen sein, son- dern der ganze deutsch- schweizerische Staatsvertrag vom Jahre 1929 für die Kana- lisierung der Hochrheinstrecke. an der bereits sieben Kraftwerke in Betrieb sind. wäre in Frage gestellt. Mosbach. Zu einer handgreiflichen Aus- ein andersetzung mit Todesfolge kam es in Michelbach, Landkreis Mosbach. zwischen einem Straßenwärter und zwölf schlitten- fahrenden Jugendlichen. Der Straßenwärter, der die jungen Burschen aufgefordert hatte, das Schlittenfahren auf der abschüssigen Landstraße nach Schönbrunn einzustellen, wurde, als die Meinungsverschiedenheit in Tätlichkeiten überging, von Schlägen 80 schwer getroffen, daß er bewußtlos zu Boden stürzte. Im Kreiskrankenhaus Mosbach wurde ein doppelter Schädelbruch fest- gestellt, der zum Tode führte. Straßenwärter erschlagen % wichtis bei Enippel ile dröckten die glef 1 ſehtig bel Grippe A. Zimmer- Beide drückten die gleiche Schulbank[Wohnungstausch Nit „ Pabm Vorbeugen ist leichter als heilen. Schützen Sie Ihre Gesundheit 1. 5 5 . vor Ansteckung und Krankheit! Nehmen Sie sofort bei den Biete 4-Zimmer-Wohnung Waldpark 5 a nen Je ersten Anzeichen einer Grippe oder Erkältung Togal! Togal Wohnung mit Zentralheizung. Suche 3-Ci. 1 S 5 5 Bel. 1 bakterientötend, es ist ein ausgezeichnetes inneres Anti- e.. nee 18 95 er Gl. Septikum, setzt das Fieber herab und wirkt entzündungs- 1 8 1 1 e 0d. 5 5 8 8 5 5 0 hemmend. Einige Togal- Tabletten, rechtzeitig genommen, können mit eingerichtetem Bad, in A Nr. P 0871s an den Verlag. 8— M. Erkältungskrankheiten und Grippe verhüten. Togal hilft rasch bester Oststadt-Lage rf E Biete gr. 5-Zl.-Wohng., Kü. u. Kam- und zuverlässig. Verlangen Sie ausdrücklich Togal— es gibt 5 mer(i. Oberg.) in Straubing/ Ndb. keinen Togal-Ersatz! In allen Apotheken. 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Bisher schwerster Unfall: Britisches Team Christie/ NMenzies(Sunbeam) stieß bei Lüttich mit Lkw. zusammen. Mitfahrender Monteur Buchanan starb am Unfallort. Tolle Nacht in Amsterdam: Am ersten gro- gen Knotenpunkt trafen Teilnehmer aus Glas- ow, Monte Carlo, Stockholm und Oslo sowie München zusammen und gingen gemeinsam Weiter auf die Fahrt zum Endziel. Bordeaux meldet zwischen San Sebastian und Bordeaux stellenweise Nebel. Lissabon- Starter wurden kurz aufgehalten. Strecke Palermo— Mailand meldet rei- bungslose erste 24 Stunden. Alle Teilnehmer passierten vorgeschriebene Kontrollpunkte. Be- richte über Alpenetappe auf Lausanne zu lle- gen noch nicht vor. Erster Wagen der Glasgow-Gruppe, der am Donnerstag Brüssel passierte, wurde von Eng- länder Quero auf Sunbeam-Talbot gesteuert. Erster Wagen der Stockholmer Gruppe: Dr. Bontemps auf Borgward und Wiener auf Volkswagen. Beide strafpunktfrei. Gesamte Fahrt bisher über Erwarten glatt verlaufen. Zahl der Ausfälle erstaunlich gering. Paradoxerweise bereitet dies Veranstaltern Kopfzerbrechen. Abschließende Regelmäßig- keitsprüfung kann nur mit 100 Strafpunkt- freien durchgeführt werden. Reserve vor Weltmeister Sechsmal neuer Zweier-Bob-Rekord Mit der neuen Rekordzeit von 1:16,04 ge- Wann am Donnerstag die deutsche Reserve- Mannschaft für die Weltmeisterschaft, Kitt/ Nieberl, den Ehrenpreis im Zweierbob-Rennen der Continental-Werke knapp vor Weltmeister Ostler/ Kemser Oeutschland), Endrich/ Stöckli (Schweiz) und Feierabend/ Filippini(Schweiz). Sechsmal wurde an dlesem Tage der Bahn- rekord von den Schwelzer und deutschen Mannschaften unterboten. Am Start waren fast alle Trainingsmannschaften der Weltmei- sterschaft. Ergebnisse: 1. Kitt/ Nieberl Deutschland) 2:32,17(1:16,13 und 1:16,04); 2. Ostler( Kemser (Deutschland)— 2:32,80(1:16,13 und 1:16,37); 3. Endrich/ Stoeckli(Schweiz)— 232,82(1:18,06 U. 1:16,76; 4. Feierabend /Filippini(Schweiz)— 2:37,85; 5. Winkler/ Terne Deutschland)— 2:34, 40. Südwest- Vorentscheidung 1. FCK oder Saarbrücken? Südwestdeutschlands Fuß ballfreunde blik- ken am Sonntag nach Kaiserslautern, wo in der Begegnung zwischen dem 1. FC Kai- serslautern und dem Vorjahresmeister 1. FC Saarbrücken unter Umständen schon eine Vorentscheidung in der Meisterschaft fallen Wird. Gewinnen die„Lauterer“, so haben sie fünf Punkte Vorsprung vor den Saar- ändern und werden nur noch von Tus Neuendorf bedroht. Sollte dagegen der 1. FC Saarbrücken auf dem Betzenberg siegreich bleiben, so ist der Meisterschaftsausgang zwischen den drei Führenden Mannschaften weiterhin offen. Als leichter Favorit muß die Walter-Elf an- gesprochen werden, zumal die Saarländer am letzten Sonntag bei ihrem 0:0 gegen Neunkirchen im Sturm enttäuschten. Tus Neuendorf empfängt den FV Speyer, den trotz seiner starken Abwehr bei den Koblen- zer Vorstädtern kaum um eine Niederlage herumkommen wird. Mainz 05 geht nach dem unerwarteten Erfolg in Kaiserslautern gegen Tura Ludwigshafen auf eigenem Platz Als Favorit ins Spiel. Offen ist das Spiel Phönix Ludwigshafen— VfR Kaiserslau- tern. Es spielen: Mainz 05— Tura Ludwigs- Hafen; Saar 05 Saarbrücken— FV Engers; Bo- Brauereien, Sonntag, 14.30 Uhr: 100. Jubiläumspiel Vin Mannheim gegen 80 Waldhof- wer wagt Voraussage! Waldhofs geschlossenere Mannschaftsleistung und bessere Läuferreihe könnten ausschlaggebend sein Meisterschaftskämpfe in der Rückrunde— wann sind sie jemals nicht inter- essant gewesen? In diesem Jahr steht von den alten Titelträgern keiner mehr an der Spitze. Werden diese Mannschaften noch in Front ziehen oder sich wenigstens durch einen zweiten Platz die Teilnahme an den Gruppenspielen erkämpfen kön- nen? Ist die Krise des augenblick lichen Süd- Spitzenreiters, Eintracht Frank- furt, so groß, daß am urkunde“ endgültig in den verhängnisvollen Sog Fragen über Fragen. Hier gibt es nur Sonntag im Spiel gegen die Augsburger die„Absetzungs- bereits unterschrieben werden muß? Wer sind die Mannschaften, die des Abstiegsstrudels gezogen werden? In Mannheim debattiert man sie im Augenblick nieht. ein Gesprächs thema: das Lokalderby VfR Mannheim gegen Waldhof am Sonntagnachmittag. Gespannter denn je sieht man dem Treffen ent- gegen. Werden sich die Rasenspieler aus Zum großen Kampf eine kleine Episode: Ich saß dieser Tage abends in einem Lokal und trank mein Bier so still vor mich hin. Neben mir einer, der sorgenvoll in sein Glas starrte. Plötzlich und unvermittelt:„Sagen Sie, wer gewinnt am Sonntag?“ Sonst nichts. Nur ein gequälter Blick.„Wissen Sie, meine Frau ist fanatische Waldhof- Anhängerin“ Der Arme. Als ich dem Waldhof eine kleine Chance einräumte(bitte, als Journalist muß man auch ein wenig„Politiker“ sein), spen- dierte der also Getröstete einen Pernod. Er selbst war zu diesem Zeitpunkt beim vierten Glas angelangt In den Straßenbahnen, den Betrieben und den Gaststätten wird das Match diskutiert. Halten wir einmal die Tatsachen fest: Wald- hof hat gegen Eintracht Frankfurt eine über- ragende Partie geliefert. Aber was für eine Eintracht war das auch? Vergessen wir nicht ihrer prekären Situation befreien können? das enttäuschende 2:2 gegen 1860 München. Und hat im Spiel gegen Fürth nicht Högers Eigentor den Waldhof vor einer Niederlage gerettet? Dies waren die letzten Heimspiele vor dem fulminanten 5:2. Aehnliches ist vom VfR zu sagen. Beim Spiel gegen den FSV lief man sich an der Frankfurter Mauer fest. Ta- bellenletzter Ulm bereitete der Mannschaft eine O0:2-Niederlage. Mit anderen Worten: beide Teams haben in den letzten Wochen ihre Anhänger nicht ganz zufriedengestellt. Diese Umstände könn- ten die Voraussetzung für ein großartiges, mit letztem Einsatz, allerdings auch mit Härte, geführtes Lokaltreffen sein. Rein nach der Papierform könnte man vom Waldhof ein wenig mehr erwarten. Das Spiel der Elf ist mannschaftlich geschlossener. Vor allem die gute Läuferreihe könnte ein Uebergewicht einbringen. Aber bei Lokalspielen entscheidet Wettkämpfe der IX. Wintersportwoche haben begonnen irt Buchner: erster Start- erster Sieg Riesentorlauf und Kombinationsprunglauf vor der Eröffnung Die IX. Internationale Wintersportwoche in Garmisch- Partenkirchen vom 22. Januar bis 1. Februar wurde gestern mit den ersten Wett- kämpfen eröffnet. Die Woche ist mit den besten europäischen und teilweise auch über- seeischen Wintersportlern aus 13 Nationen ausgezeichnet besetzt,. Sie kommen aus Oester- reich den USA, Belgien, England, der Schweins, Schweden, Norwegen, Italien, Frankreich. Finnland, Spanien, Dänemark und Deutschland. Garmisch- Partenkirchen— 1936 Austragungs- stätte der Olympischen Winterspiele— hat von seiner Anziehungskraft nichts verloren uiid wird erneut für zehn Tage im Blickpunkt des internationalen Ski- und Bobsports stehen. Im Mittelpunkt stehen die Weltmeisterschaften im Zwelerbob(Samstag/ Sonntag). Eine vorzüg⸗ liche Besetzung haben auch die Skiwett⸗ bewerbe aufzuweisen. So werden bei den alpi- nen Wettkämpfen die Nationalmannschaften Frankreichs, Oesterreichs, Schwedens, Norwe gens und Deutschlands neben den Teilnehmern aus den USA, Spanien und Dänemark an den Start gehen. Noch vor der offlziellen Eröffnung am Abend im Eisstadion wurde am Donnerstag der erste Wettbewerb ausgetragen. Alpine Läufer und Läuferinnen aus acht Nationen stellten sich bei herrlichem Wetter und gün- stigen Schneeverhältnissen dem Starter zum Riesentorlauf auf der Standardstrecke am Horn, Die Herren hatten eine 1200 m lange Piste mit 400 m Höhenunterschied zu bewäl- tigen, die mit, Toren abgesteckt war. Die verkürzte Damenstrecke war 1000 m lang bei 350 m Hohenumterschied und 44 Toren. Die Strecke war sehr flüssig gesteckt und stellte keine allzu hoben Anforderungen, so daß es nur einige leichte Stürze gab. Mirl Buchner, die dreifache deutsche Medaillengewinnerin, war auf ihrer Hausstbrecke richt zu schlagen. Obwohl sie in diesem Jahr ihr erstes Rennen kuhr, blieb sie mit 1:41,38 Min, um 1,3 Sek. schneller als die Zweitplacierte, 22 Jahre alte den dritten Platz vor Evi Lanig überlassen. Unter den deutschen Teilnehmern vermißte man Ossi Reichert(Knöchelverletzung)! Beim Riesentorlauf der Herren(63 Starter 9 Natonen) gab es einen überlegenen Sieg des Oesterreichers Walter Schuster in 142,3 Minuten. Sein Erfolg stand erst nach langem Hin und Her fest. Nach dem Rennen war zu- nächst der Franzose Guy de Huertas als Sie- ger in 1:49,1 Minuten ausgegeben worden. Es stellte sich jedoch heraus, daß die Zeitnahme versagt hatte und alle Zeiten berichtigt wer- den mußten. Bester Deutscher war Schwaiger, der Dritter wurde. Vor nur wenigen Zuschauern begannen die nordischen Wettbewerbe mit dem Kombina- tions-Sprunglauf auf der kleinen Olympla- schanze. Im ersten Durchgang kam der Oester- reicher Sepp Schiffner mit 58,5 m am weite- sten. Helmut Böck sprang 38 m. Böck ver- besserte sich im zweiten Durchgang auf 60 m. stützte sich jedoch leicht auf. Dagegen stand Schiffner 59 m nach glänzender Vorlage. Eilert Dahl(Norwegen) schaffte 53 und 57 m, und der Finne Eeti Nieminen 56,6 und 56 m. Beide be- stachen durch ihre glänzende Haltung. Im dritten Durchgang war der Aufsprung nach dem Abzug der Sonne stumpfer geworden. Trotzdem verbesserte sich Schiffner auf 39,5 Meter, während Böck bei 58 m wieder die Hände beim Aufsprung nahm. Sieger wurde Schiffner; bester Deutscher: Böck auf Platz 5. 8 5 Ergebnisse: Riesentorlauf Damen: 1. Mir! Buchner (Deutschland) aii Min 2. Putz! Franke (Oesterreich) 143,1, 3. Erika Mehringer(Oe- sterreich) 1:46,22; 4. Evi Lanig(Deutschland) 1:46,5 Minuten. Riesentorlauf Herren: I. Walter Schuster (Oesterreich) 1:42,3 Minuten; 2. Herbert Hill brand Oesterreich) 1:44,83; 3. Peppi Schwaiger (Schweiz) 1:45,2; 4. Sepp Behr(Deutschland) 1:46.38 Minuten. Kombinatious-Sprunglauf: 1. Sepp Schiffner oft die Tagesform. Eine Energieleistung der Spieler um Basler und Keuerleber, und For- tuna ist mit den Platzbesitzern. Meine Voraussage?— I[ch halte ein Un- entschieden für das am Sonntag wahrschein- lichste Resultat. Ehrenwort: diesen Tip habe ich nicht abgegeben, weil ein Sport- journalist, zwischen zwei Großvereinen einer Stadt stehend, zwangsläufig zum misten“ wird.-Kloth Vollzieht sich Schicksal der Eintracht Für Eintracht Frankfurt ist die Mannschafts- Besetzung ein Problem. Die Liste der Verletz- ten ist nicht kleiner geworden, und diesmal Wir man wahrscheinlich auch auf Wloka, der in der Abwehr fast unersetzlich ist, verzichten müssen. Mit diesen Sorgen wird es der Spit- zenreiter selbst auf eigenem Platz schwer ha- ben, gegen den BCA, dem man spielerische Qualitäten nicht absprechen kann, zu bestehen. Möhlburg ist in der derzeitigen Form Favorit „Eiche“ Sieg- eine echte Meisterleistung 1 500 waren von den Kämpfen begeistert/„Eiche“— Hedemora 513 Schwedens Nationalflagge, das gelbe Kreuz im blauen Feld, leuchtete am Mittwochabend zum zweiten Male in der Nachkriegszeit im überfüllten Morgenstern-Saal. Die hochge- schraubten Erwartungen wurden zwar ein klein wenig enttäuscht, weil die beiden ameri- kanischen Gewichtheber Kono und Emrich nicht antreten konnten, aber das war rasch verschmerzt, als die Nordländer aufmar- schierten und sich der„Eiche“ zum Kampf stellten. Die Staffel von Hedemora kam mit guten Empfehlungen, hatte sie doch in Mainz und Pirmasens gegen verstärkte Stadtmann- schaften jeweils ein 4:4 erzielt. Bei der„Eiche“ mußten die taktisch klugen und mit allen Wassern gewaschenen schwedischen Ring- küchse eine 3:5-Niederlage hinnehmen. Die Schweden bevorzugten den Boden- kampf. Hier erkämpften sie auch zwei ihrer drei Einzelsiege. Hedmann legte Schnebele im Bantam nach 11:58 mit Rückreißer und im Mittelgewicht besiegte Herre Ignor nach 8:10 mit Hammerlok Bengtssons 2:1-Sieg über Litters im Schwergewicht war mehr als hauchdünn. War den zwei amtierenden schwedischen Punktrichtern eine 3:5-Nieder- lage als eine 2:6- Niederlage lieber? Den besten Kampf des Abends boten die beiden Leichtgewichte Källtsröm und Peter „Biga- Freitag, 23. Januar 1953 segen den FSV Frankfurt, dessen guts wehr sich einer außerordentlichen Belag probe ausgesetzt sehen wird.— Auch fenburgs Aussichten, beim deutschen Mes in Stuttgart etwas zu retten, sind sehr 98 Eine offene Sache dagegen ist die Auseinaz setzung in Schweinfurt. Die Mainfranken nen sehr viel und haben eine gute KR Fürth dagegen ist sensibel. O0 Spiel gegen den Tabellenletzten Ulm 40 die Offenbacher Kickers eine Wendung Guten bringt? Auf dem Bieberer Berg ig nicht mehr verwöhnt; seit Wochen gab die Kickers kein Sieg mehr.— 1860 Müh gegen die Stuttgarter Kickers eine moral. hat Vorspiel-Niederlage mit der stark verjüngten Mannschaft gel ist kraglich.— Der Bayern München große kämpferische Qudl ten zeigen müssen, um nicht eine neue täuschung zu Spielplan: Samstag: Eintracht Frankfurt gen BC Augsburg G:); Sonntag: KSC burg/ PThönix— FSV Frankfurt(2:0); Scheel! kurt 05— SpVes Fürth(3:2); VIB Stuttgart gen Viktoria heim— SV Waldhof(1:3): Kickers Offen segen Ulm 46(4.2); 1860 München— Stu ter Kickers(1:6); 1. FC Nürnberg— BA München(0:0). Weber. Herrlichen folgte erbitterter Standkampf. Webers Punktsieg war verdient. Ebenso gerecht wettzumachen. Ob 9 1. FC Nürnberg wird g erleben. Aschafenburg(2.2); VfR Na 1 —— 88 5 Griffkombinatl 8 ren die Punktsiege von Rockiki über Weg lund(Fliegen) und Götz über Aronsson der). Knapp hingegen war der Punktsieg u lers(2:1) über Axelsson. Neben Weber Helmut Rupp(Halbschwer) der gefeie Sieger. Göte erstem Ausheber(2:58) geschlagen. RI „Briefmarke“ wäre mehr unterzuschiebeng wesen, so platt rollte Jansson über den 5 ken. Der Morgenstern„wackelte“, als Sie Rupp vorgestellt wurde. Er hatte den fünf und gewinnbringenden Punkt geholt. N Jansson war bereits bei Ru Die Großveranstaltung war von einem! gend-Städtekampf eingeleitet worden, ind die Mannheimer die Weinheimer 612 best ten. Karl Glaser, Mannheim, imponierten seinen Kürübungen im Gewichtjonglies Vor Beginn der Veranstaltung hatten Sportler Professor Langer in einer Gedet minute geehrt. Die Mitternachtsstunde war bereits ag brochen, als dieses ausgezeichnete Fest Schwerathleten, mit dessen Verlauf alle sucher hoch zufrieden waren, zu Ende ging EU Jussen vereidigt Jabellenspitze Erwartete Resultate in den Mittwoch-Eishockeykämpfen In den Eishockey- Punktspielen des Mittwoch siegte in Köln der deutsche Meister Krefelder EV über Preußen 6:3(1:1, 3:0, 2:2), während in Bad Tölz der favorisierte EV Füssen gegen EC Bad Tölz zu einem 5:8(2:0, 22, I rsieg kam. Im Kölner Spiel gab es ein erbittertes Rin- gen zwischen zwei Lokalgegnern, bei dem der Krefelder EV in seinen Sturmaktionen sicherer spielte. Alle Anstrengungen der Preußen- Ver- teidigung, sich dem gegnerischen Angriff ent- gegenzuwerfen, blieben erfolglos. Bei Preußen Krefeld machte sich das Fehlen eines selb- ständig operierenden zweiten Sturmes nach- teilig bemerkbar, und die erste Garnitur war zuletzt vollkommen ausgepumpt. Torschützen: Guttowski(2), Eckstein. Münstermann, OB- mann und Konecki für den KEV und Kremers- heimischen dem starken Gegner gleichwen Weder eine Fünf-Minuten-Strafzeit für Kü noch eine Zwei- Minuten-Strafzeit für dug mos konnten des Torverhältnisses ausgenutzt werden. Schützen: Unsin und Huber(je 2). Guggems? für Füssen Bad Tölz: Grei, Fattner und terhans. von Tölz zu einer Verbesser 1 9 6 Weltmeisterschaftsprobe In der letzten Januarwoche kommt es“ drei Eishockey-Länderspielen, die im Hf blick auf die Weltmeisterschaft besonders inte essant sind. Die Schweden, die kürzlich Tschechoslowakei zu Hause empfingen d dreimal knapp unterlagen(5:6, 4:5, 9:11) fahte in die CSR und treten zweimal in Prag d russia Neunkirchen— Wormatia Worms; 3 57 f 8 0 1 1 Hassia Bingen— FK Pirmasens: Tus Neuendôrf Oesterreicherin Putzi Frandel. Die drittbeste(Oesterreich) 59 und 59,5 m. Note 212,7; 2. Eeti 3E e en n 1 8 5 2 e gegen E Spever: Phönix Ludwigshafen ge- zeit fuhr die deutsche Marianne Seltsam Nieminen(Finnland) 36,5 und 57.5 m. Note In Bad Tölz mußte Füssen ohne Egen und Schweden gelten n 90 gen UR Kaiserslautern; Eintracht Trier— VfR(143,5), sie wurde jedoch wegen Auslassens 210,7; 5. Helmut Böck(Deutschland) 58 und ohne Sepp antreten. Zwei vermeidbare Treffer als Favoriten für 1 9 055 Ve 4 e 4 Kirn; 1. FC Kaiserslautern— 1. FC Saar- eines Tores disqualifiziert und mußte der 60 m gestürzt. Note 179,0: 6. August Hitz brachten für Tölz im ersten Drittel den ent- in der ersten Märzhälfte in der brücken. österreichischen Favoritin Erika Mahringer Deutschland). scheidenden Rückstand, danach waren die Ein- getragen wird. Lehrmädchen in Milch! u. Lebens- AUTo-E mittelgeschäft sof. gesucht. Ange- 57 „Magen. und Sallenbeschwerden stellenangebote bote unt. Nr. F 4220 à. d. Verlag. Kraftfa hr zeuge b Selbstfahrer- Und 20g ich mir in Rußland 1942 zu. Jahr für Jahr eee N 2* 1 EN Tel 32³ 0 1 1 e 5 Ses sofor gesucht. Tesse 35 bfohaus„ 10 1 E e e ee e ee ee de teln rg 1 zu lindern. 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Frau, unsere herzensgute und treusorgende Mutter, hen A 1 meine beste Oma, Frau e Der 3 ate derer und Tod nahm meinen lieben Gatten, unseren herzens- 5 an guten Vater, wiegervater, Bruder, Schwager, O C th B K 10 ger, Onkel und Opa, Herrn A erlna ce Ser el. Od geb. Sauer Ulm 46—— endung eoOr un Er Ihrem unermüdlichen, arbeitsreichen Wirken wurde da- a zerg 180 Sen. mit ein unerwartetes Ende gesetzt. e 5 e 1 „gab ez l 2 e 86 Mang ergtgeg, 20 Januar 1058 Honig essen- gesund bleiben! g 1 Emil-Heckel- Straße 20a. l. Ob nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von nahezu 7 ich i i 1 a e zu 74 Jahren zu sich in die ewige 1 8777 1 Der sul. Sehte 0 ö rich Becker. 0 8 Karl Geier u. Frau Martha geb. Becker Sl Bienenheonig 1 E Mannheim, den 23. Januar 1953 Gertrud Schilling geb. Becker gar. rein, Importwars. 500. g Glos nr . Lenaustraße 2 Dr. Clara Becker 1 2 f N50 5 5 Norůmm Eik nd Oje guten fut Spirituosen MI lefer Trauer: 5 4 5 ace Frau D 1 Die Feuerbestattung findet am Montag, 28. Januar 1953, um Kirsch mit Rum, Kacke mit Nuß% fl. OM 4,50 vin 18 1 85 Günther geb. Werle 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 Weinbrand- Verschnitt. ½ Fl. OM 4,40 1 5 1 9 e e Wermut o. G[l. ½ Fl. OM 1,50 — q Schokolade f. verwöhnt. Gaumen 100. g. Tfl. l, O0 ö Die Beisetzung findet am Brontag, dem 28. Janusr 15968, um 15 Uhr, auf dem Haupttriednot Hallo-Schokolacle vorzugl. Qualit. 100-9. Ifl. OH- Mannheim statt. Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, schwester, Tante 7 8 ng e Nur erhoſflich in den Geschdften mit der a · Pyromidle 3 56 Elise Wipfler 2 geb. Kriebaum ieee e abinatioh ist Mittwoch, dem 21. J 1953, n ei it Lieb d 3 ben Sede eles a 2 ite Leben, in ter ven 8e fete Ben- Sind Ihre Nerven auf dem Hund? zerecht gegangen. Schlaten Se schlecht, macht das Herz nicht mehr mitt punlen e W. J 4 15 0 5 Sie sich alt und verbraucht? r West Unser lieber und hochverehrter Senior-Chef, der Gründer unserer Schweiß- Mannheim, den 23. Januar 1953 Dann nur FLORADIR titel werkstätte, Herr Eichendorftstrage 23. 1 En erg elikum 0 a: Weber 90 Heinrich Wipfler ein sicherer Helfer! Sefeient Ee Kinder, Enkel REFORMHAUS EDEN, K i, 6(neben dem Nationaltheater) bei Rü und Urenkel en. RG j 5 5 Beerdi: Samstag, den 24. J 1933, 12.30 Uhr, auf d 2 19 ist nach einem arbeits- und segensreichen Leben am 22. Januar 1953 für immer Hauptfriedhof Iannheim. 5 95 3 ee en ang beerngen EE 1 15 tun Seit über 50 Jahren war er uns ein nachstrebenswertes Vorbild. Er wird in un- g l i serer Erinnerung fortleben und stets mit uns verbunden bleiben. 107. 1785 1 begeiſigt Schmertlos nd ubljg 17 Infolge to en Unglücksfalles verstarb mein lieber Mann,— 5 W meines Kindes treusorgender Papa, mein lieber Sohn, II 1. HN E L a N 9 E N nierte„ Mannheim, den 23. Januar 1953 Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr 5 Hoynhall. Jchuielen Ind Hapzeg. . 1 zjonglie- Lenaustraße 2a. 5 Kube aten 1 N—„ Kukirol in der Tube 1.200 cee Werner u. Herm. Günther Karl Schwing raubr- Al oe ee ae e 450 Schweiß werk im Alter von 44 Jahren. 5 5 i 8 1 Betriebsführung und Belegschaft Neckarau, den 19. Januar 1953 Für kalte rage .. wald 22. i alle N In tlefer Trauer: 5 nde ging Die Beerdigung findet am Montag, dem 26. Januar 1953, 15 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Elfriede Schwing geb. Heere 4e E 728 8 1 Mannheim statt. nebst Angehörigen Beerdigung: Samstag, den 24. Januar 1953, um 11 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau. Münsterländer 32, 7. 4, 65 Kümmel 22 ũ. ½ Fl. 3.60 Doppelkümmel 38% ½ Fl. 3,93 ½ Fl. 7.40 Doppelwachelder 38% 4 FI. 3,8 ½ Fl. 7.40 2 leichwen N 5 1 1 1 1 Wir danken von Herzen allen, welche meinem lieben 80 E Schmerzerfüllt mußten wir davon Kenntnis nehmen, daß nach langer, mit großer 5 0 1 1 Geduld ertragener Krankheit, unser hochverehrter Senior-Chef, Herr Manne, unserem guten Vater, Herrn keiner eee ie* 0 itt l. 7.00 irbessell. 22 5 guter MWeinbrand-Versehni e Artur Müller deiseflosche 383, Fl. 3,43 ½ Fl. 6,40 e ins p elsteg e das letzte Geleit gegeben haben sowie für diebwielen Be- SGeorg Günther r und goter reiner Weinbrand i 5 obe f Spenglermeister weise aufrichtiger Anteilnahme und die zahlreichen Peiseflesche 1,75 5 Fl. 3,00 1 9.50 im kast vollendeten 74. Lebensjahr am 22. Januar 1953 seine Augen für immer rant uud Siumerspenden- 5 Merkenweinbrönde von Asbach, Scharlachberg, 1 geschlossen hat. Raeencern Wen aber seinen Waidgenossen für die in so Dujarain, Noris zu Originalpreisen 19 5 7 5. 5 1 5 ierlicher ise erwiesenen letzten jägerischen Ehren. ders N Wir betrauern in ihm eine Persönlichkeit von großem fachlichen und menschlichen 5 5——— che reines SchWarzwälder Zwetsenhgenwasser ITZ II 1 5 1 3 a 00 Format. 5 f Mannheim, Schwetzinger Straße 96. 4% n 1J/1 Fl. 8,20 11) fahre Möge sein Geist und seine Ideen bei uns noch lange wach bleiben, zum Wohle des 5 5 5* von ihm über 55 Jahre geführten Betriebes. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: reines Schyyqrzwälder Zwetschgenwasser on Laut, Rosa Müller Wwe. 50%„Reise flasche 1,70 4 Fl. 4, 70 ache Mann has i m, den 23. Januar 1989„„ ũ Weiz a, landstraßze 8. l 8 3 reines Schwarzwälder Mirschwasser 45% Geschäftsleitung und Belegschaft 3 Fl. 3,38 ½¼1 Fl. 10,0 4 f 5 5„5 5 GEORG CUNTHER Bestattungen in Mannheim reines Schwarzwälder Kirschwasser 50% III a Inh. Kurt E. Günther rreltag, 28. Januar 1953. Felseflasche 2,00 74 Fl. 6,00 3950 8 Hauptfriedhof Zeit JJ 11,0 . 325 Die N findet am Montag, dem 26, Januar 1953, 15 Uhr, auf dem Hauptfriedhof I 95 1 55„ 85 ö e l Fischer, Leonhard, Se. Gengenbacher Straße 5 8 9.30 N Dr, Refdel-schiageter, Gertrud, 0 4, 117 10.00 n/ kfelefon 3 27 91 sttahren Onke, Ludwig, Heinrich-Lanz-Straße(1„ 0 23 einen Ph Müller, Vernonika, Kleine Wallstattstraße 28 11.90 f 1 e ange Reis, Berta, Ludwig-Richter-Stradge?sz 11.30 N 7„„ 4 Krematorium g. n. Sohns, Sofie, früner Meerfeldstrase 48 3 13,30 1 5 Nach kurzer schwerer Krank- 1 5 1 5 3 1 3„ 3 6 heit tschlief heut Unser raſine Akob, Jungbu Straße„ 5 Allen Bekannten die traurige Nachricht, daß Herr llebe Stets——— Nut- Kolligs, Adolf, Böcklinstraße 22 1353.00. 6 WINTERSPORT. ter, Schwiegermutter, Oma, Zürn, Eva, Fröhlichstraße 1 1385,30 6 9 OMNIBSUS FAHRT 8 Schwägerin und Tante, Frau Friedhof Sandhofen g 1 N N N 5 5 F: Karl Senn f a e,. N N ärtnereibesit Her bue Melpnert Friedhof Käfertal J 8 N Y Gürtnereipesitzer geb. schanzenbach Eicher, Rudolf, Meunneimer Straße 1 13.30 IIS n 405 n e Kölsch, Susanna, Wa. Freyastraße bo 14.00 n e 5 nach kurzem, schwerem Leiden im 69. Lebensjahr sanft Mannheim, 21. Januar 1953 N d N eee e Dylk, Katharina, Wa. Speckweg 13 I N IX S Müller, Heinrich, Wa. Am Herrschaftswald 147 13.00 d W l N N N Friedhof Neckarau. n n N n 8 N Lina Weippert Liesel Weippert Christian Weippert u. Frau Maria geb. Braun Erich Weippert Enkel) entschlafen ist.. V N Kätertaler Straße 183. N I 171 5 5 Schendel, Erich, Neckarauer Strage 148 5 13.30 S S I V N Mannheim-Feudenbeim, den 22. Januar 1953 e ee de een ee ee ee e„55 N N N V Friedhof Rheinau W N N Nischwitz, Anna, Relaisstrage 6 P̃;x 138.60 85 N N J rriedhot Seckenheim— Stengel, Elisabetha, Waldshuter Straße 5. 14.00— Neckarstrage 60. N I J Y n I In letzter, trauriger Treuepflicht: Familie Alfons Dehnert Familie Alfred Grimme 0 Die Beerdigung findet am Montag, dem 26. Januar 1953, um 9 Uhr, auf dem Haupt- friedhof Mannheim statt. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 5 1 2 ohne Gewähr a f Zum Ruhestein 0 Abfahri Sonntag, den 25. Januar 1953 3.45 vorm kngelhorn- Haus O 5,6 Beerdigung: Montag, den 26. Januar 1953, um 13.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem, schwerem Leiden verstarb meine liebe Frau, Statt Karten meine unvergenliche hrutter, 1 i(An den Planken), Rückkehr gegen Schwiegermutter, Großmutter, Für die überaus herzliche An- 8 eWer Er g 21 Uhr zum Moarktplotz. Karten Schwägerin und Tante, Frau teilnahme sowie die 5 20 ON 7 50 nur on der Sportkasse 5 Nach langem, mi ger Geduld ertragenem Leiden ist meine Kranz- u. Blumenspenden beim aut Kennziffer-Anzeigen legen 0. 5 liebe 325 1 55 2. e und Oma, Frau Katharina Dylk 89 e lieben Ent- mren Offerten am besten 3 531.& 1 155 ö geb. Kullmann. ö. nehmern steht ein Skilehrer Karoline Schichtel im Alter von 69 Jahren. Hermann Monsieur Reine Originalzeugnisse 22 A völlig kostenlos zur Verfögung. Mhm.- Waldhof, 21. Januar 1053 5 tache, peglaubi JN. 9 ee V Abschriften ae W Veranstalter: Mannheimer mniuus-Verkehrsgesellsthaft im Alt, egangen, In stiller Trauer: Besonderen Dank der Direktio Aut Anforderung oder bel Ein- 25 50 8 68 3 tur 8 8 3 5 wanmeien Nes n un e ee e ee stellung können an ihrer Stelle Lor anzeige Sm a u en 21. Familie Valentin Haa chm jedi 8 Labdarigenstraüe zz.. V 3 5 n ee e Wir fahren am 7. u. 8. Februdt 1953 zur Deutschen 5 0 7. 1. e ä r 51 1 8 Nordischen Skimeisterscheft nach Baiersbronn. ichtel Die, Beerdigung findet am 00— b Strabe 2 e eee e e Wegen Qugrfierbelegung sofort. Anmeldung erwünscht Franz Schichte Freitag, dem 23. Januar 1953, e Mö RUN B not Neckarau 13.30 Uhr, in Käfertal statt. Frau Lisa Monsieur Leralsung; samstag, 24. Januar, um 10 Uhr Friedho und Angehörige Anzelgenaptellung . üeleels„, „ 9 2 E(Kunststr,) Grippekr ank 20 Beit 1 Stahlwaren Vertrauenssache dovung und entgifte Darm ung gelte durch . Ot. Seeffers Stoffw/echselsclz. OM 1.53. 2.50 alle Stahlwaren 855 eigener Werkstatt Bein Körper dankt es mit Schneilsfef Genesung. DIB As bos bewährte Hovs mige geen agg Das Bekleidungshous mit der großen Sport- Abteilung 2.888 e eee eee d Drogerien. 1 allen Reformhäusern, in Apotheken un 8 Literatur kostenlos durcm Deutsche Olbasges. Magstadt/ Stgt. MORGEN Freitag, 23 eee. f 8 g i rorde i bp „Apirol ionen hre ein präsentieren den neuen deutschen Film nech dem Roman von HANS KADEs iat U »DER ERFOLGREHCHEx tschen mit DIETER BORS CHE Ein Film, der nieht seinesgleichen hat Ein Film, von dem die Welt agi: Ein ffleistenuerl it der er chverba Janua! J bDeleg den al wie Vel ganzen ank Une nk teil. Sprech der Pl gerung ange] plante! nen Wi ingen u. ellungn. In besc Die große „Sein aufe si Der Ze erk er! ersuchung bal mi 00 tigt U westitio! ſittelkrec reicher wwersich ei Jahr. Um de höhen, ö ane Senk eilweise en For. I ollen de ur Verfü erk kor. 1 N Men- ue ee e SEO lakesv's Revue fim Oskar Levant spielt George Gershyin's bezaubernde Melodien von überwältigender Schönheit zu NI co bos raAl's Walxerklängen mit EVA PAWIIK- HANS Holr- oskAR SIMA v. v. u. 18% 1850 17% 1900 PLANREN 510⁰ und 2 Uhr LE SSP EL E Vorverkauf ab 10.00 Uhr Telefon 3 18 20 mit Roth Lebwerik- fendte Mannhardt Heinrich Gretler · Carl Wery · Erich Ponto- Franz Schafheitlin- Paul Bildt- Bruno Hübner und vielen anderen Regie: Rolf Hansen Die abenteuerliche Geschichte einer gefährlichen Karriere dite Anfangszeiten beachten! lb 7 An den Planken- Jel. 3 21 40 Nasse Montag bis Freitag ab 12 Uhr Samstag und Sonntag ab 10 Uhr Sonntag, vorm. 11.00 Uhr: 3 1. Wiederholung! Marcel Pagnol's Welterfolgsfilim Die Frau des Hackers r uns., 2 Der geistreiche, höchst amüsante französische Spitzenfllm, Tubiixb der seit Monaten das Tagesgespräch bildet. Der Film, den man gesehen haben muß! Mirre lstruße 41 Telefon 5 11 86 T8 a Telefon 3 18 20 Ein frenzösiscner Film, frech charmant erotisch, ober brillant ins Bild gesetzt H AR R J 8 A UR Des Venedig des 16. Jahr- FERNANDO LEUOUx 10 1400 J F lebensfreud. und ein biß. Regie: Maurice Tovrneur chen verkommenen Stadt 9 Anfangszeiten epo(Tel. 511 86) ALS TER(Tel. 44647 a pe STEWARD GRANGER, DERBORAH K ERR ſeswirtsch Zweck 2 Fundesrat KONIGSALTOMONS 5 heißt, DIANMANTEN 85 15 Sonntag vorm. 11 Uhr auf vielfachen Wunsch 2. Wiederholung LOUIS IOO Ve r hund. Das Sittenbild einer Ein film, der 6 Monte in New- Vork am Sroadway Triumphe feierte! gat beschle in dem gewaltigen Afrika- Farbfilm 14 60 150 190⁰ 200 1400 15 U0 1015 2050 ſlon DB ag des A 16.00, Beginn: 18.15, 20.30 Uhr AB HEUTE: kin Abenteverfarbfilm, 5 der alle begeistert qus der horten Pionierzeit Nordamerikas Karl May Serstäcker Defoe Alle Aben-⸗ eber dieser beliebien Erzähler Werden Wieder lebendig! Freitag und Samstag, 23.00 Uhr MARIA MONTE Z und ION HAI. I. Zigeunerwildkatze Ein tempogeladener und zauberhafter Farbfilm IIIIIII Am Meßplatz Telefon 5 11 86 Telefon 4 03 97 Telefon 3 18 96 Wir sind noch da! Die 4. Woche in Mannheim! Ein unglaublich mutiger Film, den auch Sie nicht versäumen dürfen Ein Film des deutschen Herzens RUTH NIE HAUs HERRIANN ScHOMRERG ARMIN DAHLEN HILDE RURBER, ALB. FLoRATR ERNST WALDpOw u. v. a. Der beispiellose Fumerfolg nun auch bei uns! Don camillo u. Peppone Sonntag 1400 nr. Der roſe Korsar Sonntag 14.00 Uhr Mit vollen Segeln und herzerfrischendem Humor hinein in zwei toll vergnügte stunden mit BURT LANCASTER in dem prächtigsten Abenteuerfarbfilm des Jahres: Der rote Korsar FRETI Gartenstadt 18.30 u. 20.45 Uhr, So. auch 16.15 SaAlsAU Beginn: Wa I d h o J Tägl.: 18.00, 20.30, 9⁵⁰ Sa.: 17, 19,30, 22, So. à. 13.45, 15.45 17⁵⁰ in dem König-Film ROSEN Blunk Hor DEN HEIDECRAB D uk dovwie — klfkefole⸗ att pkEpponkf eee; Hier siegen Humor u. echt. Gefühl, Doch liegt auch tiefer Ernst im Spiel MARIA MONTEZ PAUL CHRIST. HUB SCHMID Der Dieb von Venedig Ein rasanter Abenteuerfilm im echten Venedig gedreht. Beginn: 15.45, 17.43, 20,00 Uhr. Samstag 22.00 Uhr Spätvorst. Sormtag 13.30 Uhr Kindervorstellung RICARDO MONTALBAN, CD ChARISSE in dem Farbfilm L 8 7, 10 Telefon 3 21 49 95 eee eee, e * Mao stem 22¹˙⁰ 5 25 Montag verlängert! Nando LI Telefon 5 98 09 Das Zeichen des Verräters Ein Feuerwerk von kalifornischer Glut und mexikanischer Kühnheit. Wo. 18.00, 20.30; Sa. 17.00, 19.30, 22.00; S0. 13.30, 18.48, 18.00, 20.30 CCC Musik: Werner Bochmann F weiß, Ihr könnt es kaum abwarten!“ Camillo sagt's, Pep. done gibt recht.„Drum kauft Ab Freitag Sie tanzte nur einen Sommer Feudenheim Telefon 8 07 29 In Spät- u. Jugendvorstellg. Endstation Mond Der große Farbfilm Fllmpalast Neckarau 1. D Telefon 485 c e eee e A L RAU N E Samstag und Sonntag auch 17.30 Uhr. den Die Geschichte einer Liebe und bitteren Leidenschaft— erfüllt vom ewigen Geheimnis des Moors und durchklungen von noch heute Eintrittskarten Ar unser geistiges Cefecmt/ Im Bei programm: HELGOTLAND romant. Liedern der Heide Ein einzigartiger Kulturfilm OTYVNP Freitag bis Montag HANNERL MATZ: Der Grone Zapfenstreich In Spät vorstellung: SuDSSEVaAGABUN DEREN Freitag, Samstag, 22.15 Uhr, B ORNEO Sonntagvormittag 11.00 Uhr Insel der Schönheit. Eintrittspreis 1. DM 14 1 Jugendfrei ab 10 Jahre 1622 185 2025 Ssmstag auch 2300 Samstag auch 231? 1 K A FERTAIL Freitag und Samstag, 23.00 Uhr: MReTE IN MEAPEI FIIMSBSUHNE Feudenheim Freitag bis Montag HILDEGARD KNEF in: Telefon 3 20 56 1 Jietmarkt 1 Unterricht 3 Schäferhündin zu kf. gesucht. Angeb. unter Nr. P 4217 8. d. Verlag. Schäferhunde(12 Wo.) m. Stammb. billig zu verk. Ries, Geibelstr. 7. ee „Mein kompliment! Nach der herz⸗, blut⸗ und ner⸗ venſtählenden Doppelherz⸗ Kur ſiehſt du blühend und jünger aus, und wie friſch und ſchaf⸗ kensfroh biſt du geworden.“ in eee—. Tanzschule Stündebeek D 3, 3 am Paradeplatz. Ruf 3 15 66 u. 3 32 96. Neuer moderner Zirkel f. Teilnehmer in vorgeschr. Alters- stufe u. Ehepaare beginnt; bald- gefl. Anmeldung erbeten. Neuer Kursus für Anfänger: Dienstag, 27. Jan., 20 Uhr. Einzelunterricht jederzeit. Prosp. unverbindl. Kurse ür Fortgeschritt. Turniertraining. Tanzschule Hnann Kepplerstr. 19, Tel. 4 03 94. Kursbeg.: 26. Jan. Einzelstunden. Anmeld. erb. 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Unden- Ace Wallstaelt Ab PENSION SensllER Ab fr.: NMyänen der Prärie Die.: Oberbau Heri in der Kunststr SAMSTAG: Die Stimmungskonone Schorschl Hobel Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Für die Wiederinstandsetzung der Gew in G 6 sollen die Abbruch-, Beton-, Stahlbeton- und Ma im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 0 größere Firmen mit Erfahrung im Stahlbetonbau.) Angebotsvor sind erhältlich ab Samstag, 24. Januar 1953, vormittags 8 Vorrat reicht, im Städt. Hochbauamt, k 7, Zimmer Nr 210. sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift beim Städt. amt, K 7, Zimmer 219, bis spätestens Montag, 2. Februar mittags 9 Uhr, einzureichen, woselbst zum gleichen Termin, Slknung in Zimmer Nr. 210 erfolgt. Städt. Ho 1952 um die Genehmigung zur Errichtung einer Sultatzellih ger c Rheinauhafengebiet— getrennt in 5 Baustufen— nach 8 16 det nachgesucht. nach 8 16 und 17 der Gewo zur öffentlichen Kenntnis mit det Torderung, etwaige Einwendungen beim Städt. Amt für öffen Uchung an, vorzubringen. Spätere Einwendungen gelten als 5 Die Beschreibungen und Pläne zu dem obigen Vorhaben liege rend der Einspruchsfrist auf Zimmer soa des Städt, Amts Ordnung zur Einsichtnahme offen. 5 städt. amt für öfrentl. Ordnung— Abt, 13 16 182 2 III (in Frage kommen Neuanlage einer Sulfatzellstoffabrik in Mannheim Rheinau. Die die gal 4 kabrik Waldhof, Hauptverwaltung Wiesbaden, hat mit Antrag Jom, Im Zuge des Genehmigungsverfahrens bringen wr nung in Mannheim innerhalb von 14 Tagen, vom Tage der Veron Für öfen 1953/ 90 zwecke der Handwerksförderung von einer ion DM auf zwei Millionen DM zu erhöhen. 3 1. 19 Freitag, 23. Januar 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Selte 9 Allerhand Wünsche korderungen des Handwerks Die rund 830 000 Handwerksbetriebe der Bundesrepublik haben mit ihren 3,5 lionen Beschäftigten im vergangenen re einen Umsatz von 31 Milliarden Mark nielt. Dies gab der Zentralverband des utschen Handwerks am 21. Januar auf her Pressekonferenz in Wiesbaden bekannt, ider er eine Arbeitstagung seiner Zentral- verbände einleitete. An der bis zum Januar dauernden Tagung nehmen rund belegeirte von rund 50 Handwerksver- inden aus allen Teilen der Bundesrepublik ne Vertreter der Bundesministerien für anzen und Wirtschaft, der Dienststelle ank und der Deutschen Genossenschafts- uk teil. Sprecher des Zentralverbandes begrüßten der Pressekonferenz die von der Bundes- gerung angekündigte kleine Steuerreform. gange jedoch noch nicht feststehe, ob die hlante Tarifsenkung auch der mittelständi- gen Wirtschaft eine ausreichende Hilfe ngen werde, könne noch keine endgültige Klungnahme hierzu abgegeben werden. jn besonderem wurde auch auf die Kredit- des deutschen Handwerks hingewiesen. der Vergabe von kurz-, mittel- und kristigen Krediten sei das Handwerk bher nur ungenügend berücksichtigt wor- Sein Anteil am gesamten Kreditvolumen kaufe sich nur auf zwei bis drei Prozent. Der Zentralverband des Deutschen Hand- Arks erhebe daher zur besseren Kredit- korgung des Handwerks eine Reihe von orderungen. Bei der Vergebung von öffent- den Mitteln sollte das Handwerk ent- grechend seiner wirtschaftlichen Bedeutung bal mit mindestens 20 Prozent berück- ſauigt werden. Außerdem sollten nicht nur Neslitionskredite, sondern auch Betriebs- Iitelkredite aus Mitteln der Arbeitslosen- eicherung, der Invaliden- und Angestell- kpversicherung mit einer Laufzeit von etwos ei Jahren bereit gestellt werden. m das Kreditvolumen der Banken zu höhen, schlägt der Zentralverband ferner e Senkung der Mindestreserven und eine Flweise Ablösung der Ausgleichsforderun- en For. Die hierdurch freiwerdenden Mittel züten dem Handwerk in Form von Krediten Verfügung gestellt werden. Das Hand- herk fordere außerdem in größerem Maße (t) Der Haushaltsausschuſ des Bundestages beschlossen, den im Nachtrags-Etat des Bun- ſezwirtschaftsministeriums vorgesehenen Betrag undesrat und Bundestag hatten ursprünglich ech Millionen DM für notwendig erachtet. Wie ij heist, will der Bundesfinanzminister dem An- ag des Ausschusses so lange widersprechen, bis der Ausschuß eine entsprechende Deckungsvorlage Macht. Wie verlautet, soll deshalb die Frage erst del der Abschluß beratung des Nachtragshaushal- Nies entschieden werden. Die beantragten zwei amonen DT sollen ausschließlich zur Förderung tes handwerklichen Gewerbes, nicht aber als Freaitmittel an Einzelbetriebe vergeben werden. Peutsche Chemieexporte nach Mittelost Affektenbörse Mitgeteilt von: mmer zs und Credit-Bank AG, Filiale Mannheim e emerlaut:(Frankfurt aA, M., am 22. Januar 1953) bel trelthdllcher Grundstimmung stiegen klei. 2 re Kauforders auf leere Märkte. Besonders am 2 atanmarkt kam es zu Erholungen unter Füh- ung von Hoesch Aktien, die 3% anziehen Fonnten. Die übrigen Märkte lagen ruhig, bei 195 eng veränderten Kursen. 16 1 5 Um. Tageskurse Bezeichnung stellg. 21. 5 22. 1. 0 30½% 30½ 11 138 ½ 138½ „10:3 31 31 1 124¼ 12⁵ „ 10˙0 72½ 715 „ 11 J 88% 80 „11 0 111 110 14 0 146 14⁵ „1025 4⁴ 44 10.7 604 64½ „10.8 68 68 8 89% 80 10.8 5 5 8 1 1 71 5 14.7 0 2⁴¹ 243 „121 144 144 .„— 1720 175⁵ — 4— 94 193½ — 8 1 60 1 3 5 3 1* 10 72 7025 en 11 177¹¹ 178 Kauft— 151 90% 97 n für 8 111 105% 105% echt!“ 52 1˙1 59 59 „ 110.6)— 105% N 0 121— 100 1 8— 192 193% 5 50 57½ ö 3 24 24 alm 55 47¹107ͥ 47 8„ 10.6,25] 38%/ 59 5 5 59 ½ 3905/8 21¹¹„Anteile Sell 57 577 5 ec Notierung N ex Dividende.) ex Bezugs- erkstrage 42. stsfr.) ober 4 Ban 5 1 Personalkredite, die als Kleinkredite gegeben Werden sollten, Schließlich müßten Bund und Länder durch die Uebernahme von Ausfall- bürgschaften die Bereitwilligkeit der Kredit- institute zur Pflege der Kredite an Hand- Werksbetriebe erhöhen. Die Arbeitstagung wird sich neben geld und kreditpolitischen Fragen auch mit dem Kartellgesetz und der Rationalisierung der Handwerksbetriebe beschäftigen. Das Pro- blem einer rationellen Arbeit, so wurde be- tont, sei nicht nur für die Industrie, sondern auch für das Handwerk aktuell. Die, Vereinigung der Zentralfachverbände des Deutschen Handwerks“ wählte in Wies⸗ baden am 22. Januar auf ihrer Arbeits- tagung den Präsidenten des„Hauptverban- des des Deutschen Malerhandwerks“, Walter Wieser(Frankfurt), einstimmig zum neuen Präsidenten. Wieser ist Nachfolger des im Oktober 1952 verstorbenen Präsidenten Rupert Bodner(München). An der Arbeits- tagung nehmen rund 120 Delegierte sämt- licher Handwerksverbände der Bundesrepu- blik teil. Allerhand Lob Der Erfolg der Landwirtschaft (UP) Bundesernährungsminister Wilhelm Niklas gab am 22. Januar bekannt, daß die gesamte westdeutsche Nahrungsmittelerzeu- gung gegenwärtig um 11 Prozent über dem Vorkriegsstand liege, Niklas sprach anläßlich der Wintertagung der Deutschen Landwirt- schaftsgesellschaft DLG) vor rund 700 Ver- tretern der Landwirtschaft im Bundesgebiet. Nach einem Niedergang ohnegleichen sei es den westdeutschen Bauern unter Hintan- setzung der eigenen Bedürfnisse gelungen, Getreideerträge von 25 Doppelzentner und Hackfruchterträge von 225 Doppelzentner je Hektar bei Kartoffeln und 350 Doppelzentner bei Zuckerrüben zu erzielen. Damit liege die Bundesrepublik mit an der Spitze der euro- päischen Länder. Die Nahrungsmittelimporte seien von 48 Prozent des Gesamtbedarfs 1949/50 auf 39 Prozent im Jahre 1951/52 gesunken. Die gute Ablieferung im ersten Halbjahr des laufenden Wirtschaftsjahres berechtige zu der Annahme, daß sich diese Tendenz weiter fortsetzen werde. Der Bundesernährungsminister verglich die Lage der westdeutschen Landbevölke- rung mit der der Bauern in der Sowietzone und erklärte in diesem Zusammenhang, sieben Jahre nach dem Kriege stehe die Bevölkerung dort wieder einem Hunger- winter gegenüber. Tausende von Bauern känden keinen anderen Ausweg, als die Flucht aus der Heimat. Als eine seiner vordringlichsten Aufgaben bezeichnete der Bundesernährungsminister, die Bauern immer wieder auf Maßnahmen gegen die Bodenzersplitterung hinzuweisen. Im vergangenen Jahr seien auf diesem Gebiet weitere Fortschritte erzielt und damit wich- tige Produktionsreserven erschlossen worden. Durch staatliche Zuschüsse in Höhe von rund 8 Mill. Mark hätten etwa 700 Flurbereini- gungsverfahren gefördert werden können. Auch die Mechanisierung der Landwirt- schaft schreite unaufhaltsam weiter. Der Ackerschlepperbestand in der Bundesrepu- blik belaufe sich auf 245 000. Steuerreform und Haushaltsplan auf einen Nenner bringen Bundes finanz minister „Das Maß des finanziell Tragbaren wird na ch Ansicht der Bundesregierung mit den Aus- gaben in Höhe von 24,5 Milliarden DM vorse henden Bundeshaushalt 1953/54 bereits ber- schritten. Deshalb ist es nicht möglich, den folgenden vom Bundestag vorgeschlagenen Mehrbelastungen zuzustimmen, solange keine Dechung hierfür beschafft werden kann: Sen- kung der Kaffeesteuer(vermutlicher Ausfall 250 Mill. DM), Sen cung der Teesteuer(ver- mutlicher Ausfall 25 Mill. DM), Senkung der Zuekersteuer(geschätzter Ausfall 55 Mill. DM), sobie Erhöhung der Barzahlung an die Rente nversicherungsträger. Aufwand von 111 Mill. DM verursachen würde die einen zusätzlichen n.“ (Aus dem Begleitschreiben der Bundesregierung zu dem dem Bundestag vorgelegten Haushaltsplan 1953/54). Dieser Passus ist für die Koalitionsparteien der Wink mit dem Zaunpfahl gewesen, der sie veranlassen sollte, den sogenannten Rütli- Schwur zu leisten. Die drei Fraktionen der Regie- rungskoalition haben ihn nun auch endgültig geleistet. Haben somit die geplante Antrags- sperre beschlossen und sich verpflichtet, bis zum Ablauf der Legislaturperiode alle, den Bundeshaushalt verschlechternden Anträge nur noch dann einzubringen oder zu unter- stützen, wenn die Bundesregierung damit ein- verstanden ist. Finanzanträge anderer Frak- tionen sollen grundsätzlich abgelehnt werden. Noch einen zweiten Teil enthält dieser„Rütli- Schwur“. Die Regierungsparteien verpflichte ten sich, die vom Finanzminister projektierte Steuerreform nicht mehr im Sinne einer Ver- schlechterung des Haushaltes zu verändern. Versteht sich von selbst, daß zwischen Koali- tion und dem Bundesfinanzminister Ein- mütigkeit darüber herrscht: Die finanzmini- steriellen Vorschläge zur Abgleichung des kommenden Haushaltes müssen unterstützt werden. Wie bereits gemeldet. will der Bundes- kinanzminister mit Wirkung vom 1. Februar 1953 bereits in die sogenannte leine Steuerreform einsteigen, von der bekanntlich zuverlässig verlautet, daß sie folgende Punkte umfassen K deren 1. Senkung des Plafonds der Einkommen- steuer von 80 auf 70 Prozent und lineare Ta- rifsenkung um durchschnittlich 15 Prozent. 2. Erhöhung der Steuerfreigrenze von 750 auf 900 DM. 3. Wegfall der Lohnsteuertabelle B, die Verheiratete mit einem Jahreseinkommen bis 5000 DM benachteiligt. 4. Erhöhung des Steuerfreibetrages für „Sonderausgaben“ für 1500 DM jährlich. 5. Erhöhung der Steuerfreigrenze für Ehe- frauen von bisher 600 DM auf 840 DM jährlich. 6. Erhöhung der Abschreibungsgrenze für geringfügige Wirtschaftsgüter von 200 auf 500 DM. 7. Senkung der Körperschaftssteuer von 60 auf 40 Prozent für den ausgeschütteten Ge- winn bis zu 6 Prozent des Kapitals. 8. Widerruf der Spesen verordnung, so daß in Zukunft wieder Spesen ohne besonderen Nachweis als Betriebsausgaben abgesetzt wer- den können. Doch wo so viel finanzministerielle Sonne über dem leidtragenden Steuerzahler schei- nen soll, da ist der Finanzminister— das Ka- binett bestätigte ihm ja, er habe die Grenze des finanziell Tragbaren überschritten— genötigt, auch eine Einnahmenreform —— herbeizuführen. Da ist beispielsweise die Sache mit den Ehepaaren, die gemeinsam veranlagt werden, wenn beide Gatten ver- 5 Ueber Zuckersteuer-Problem siehe Ausgabe vom 22. Januar:„Die Zuckersteuer-Spekulation des Fiskus“. dienen, ohne daß die Ehefrau im Betrieb ihres Mannes tätig ist. Wegfall der Steuerbegünstigung für den Ersterwerb von Genossenschaftsanteilen ab 1. Januar 1954. Auch an eine ab 1955 wirksam werdende völlige Aufhebung der Steuervergünstigun- gen laut Paragraph 7e(Wohnbauanlagen) und 7d(Schiffs baufinanzierung) wird gedacht. Bis zum Jahre 1955 sollen aber— wenn auch im reduzierten Umfang— Te- und 7d-Anlagen möglich sein. Hauptsächlich soll jedoch— womit die Länderfinanzminister absolut noch nicht ein- verstanden sind— zur Ausfüllung der durch die Steuerreform entstehenden Lücke die Er- höhung des Bundesanteils an der Einkom- men- und Körperschaftssteuer auf 40 Prozent beitragen. Um den Widerstand der Länderfinanzmi- nister zu verringern, ist— wie in Bonn zuver- lässig verlautet— Schäffer von seiner bis- herigen Forderung, den Bundesanteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer von reduziert Ansprüche gegen Länder bisher 37 Prozent auf 44 Prozent zu erhöhen, abgegangen. Er schlägt nunmehr lediglich eine Erhöhung auf 40 Prozent vor. Ein nicht unwesentlicher Mosaikstein in dem Abgleichungsganzen der Haushalte bil- det auch der Wegfall der Subvention für Kon- sumbrot. Darüber wird an anderer Stelle die- ses Blattes berichtet. Liegt bereits in den oben aufgezeigten Punkten eine ungeheure, die geplante Steuer- reform beschattende Problematik. so ist bei der Verwirklichung auch noch mit einer ande- ren sehr wesentlichen Schwierigkeit zu rech- nen, nämlich mit den zwangsläufig eintreten- den Düurre monaten. Sachverständige schätzen, daß die Ver- wirklichung der Steuernovelle einen vorüber- gehenden Einnahmeausfall von 1.2 Milliarden PM für den Bund zur Folge haben wird. Der Bundesfinanzminister will bekanntlich für diese Uebergangszeit eine Verschuldung in Kauf nehmen. Um aber einem— inflationäre Auswirkungen hervorrufenden— Haushalts- defizit auszuweichen, bedurfte er des im Ein- gang erwähnten„Rütli-Schwurs“, damit er während des Haushaltsjahres nicht vom Par- lament veranlaßt wird zu Handlungen, die diesen mühsam zusammengeflickten Haus- haltsplan zerstören und die noch mühseliger geborene Steuerreform über den Haufen wer- ken. F. O. Weber Kein Verzicht a uf ERP-Anleihe (dpa) Die Bundesregierung kann auf die für 1953/54 vorgesehene Anleihe von 250 Mill. Mark aus dem ERP-Gegenwertvermögen nicht verzichten. Dies hat das Kabinett dem Bundestag mitgeteilt. Das vom ERP-Minister verwaltete Sondervermögen Soll aus den Zins- und Tilgungszückflüssen seiner Dar- lehen an die gewerbliche Wirtschaft für 250 Mill. Mark Bundesanleihe erwerben. Diese mit fünf Prozent verzinsliche Anleihe wird Ende 1957 zurückgezahlt, so daß die 250 Mill. Mark Sondervermögen dann wieder der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Ins- gesamt werden im Laufe des Haushaltsjahres 1953/54 Zins- und Tilgungsrückflüsse in Höhe von 350 Mill. Mark erwartet, so daß dem Sondervermögen noch 80 Mill. Mark zur freien Verfügung verbleiben. Die in Berlin anfallenden Zins- und Tilgungsleistungen bleiben völlig unangetastet. Sie sollen in Form neuer Kredite der Wirtschaft wieder zufließen. Interzonen-Frachttarif bringt Verbilligung (VWID) Als einen erfreulichen Fortschritt im Interesse der Verfrachter bezeichnete die Hauptverwaltung der Deutschen Bun- desbahn in Offenbach am 21. Januar eine Neuregelung der Inter zonentarife für Güter- krachten, die am 1. Februar in Kraft treten soll. Danach werden bei den Regeltarif- klassen und bei den Ausnahmetarifen 1 bis 6 und 11 die auf die Grundfracht erhobenen Zuschläge nicht mehr getrennt vom Auf- gabeort zur Zonengrenze und von dieser zum Zielort, sondern durchgehend berechnet. Da die Tarife nach Entfernungen gestaffelt sind, ergibt sich eine wesentliche Verbilligung der Frachten. Die Westberliner Wirtschaft wird jährlich 1.5 bis 2 Millionen DM Fracht- kosten sparen können. Die Verbilligung ist größer als die siebenprozentige Gütertarif- erhöhung vom 5. August 1952, die jetzt auch auf den Interzonentarif angewendet werden Soll. Die Eisenbahnverwaltung der Sowiet- lar ginalie des Tintenfische Nieder mit dem Armeleute-Brot, es lebe das RKonsumbrot 32 (UP)Die Mehrheit des Bundestagsausschus- ses für Ernährung und Landwirtschaft hat sich für eine Einstellung der Subventionen für Konsumbrot ausgesprochen. Gegen diesen Vor- schlag des Bundesfinanzministers, dem die Bundesregierung schon grundsätzlich zuge- stimmt hat, stimmten im Bundestagsausschuß die SPD-Mitglieder. Der Bundesfinanzminister will die rund 300 Millionen DM jährlich, die bisher für die Ver- billigung des Konsumbrotes an die Bäcker ge- zahlt wurden, zur Deckung der Mehrausgaben verwenden, die sich aus der Erhöhung der Grundrenten vom 1. Dezember 1952 an ex- geben. Die Gegner der Beseitigung der Konsum- protsubventionen meinen, daß dadurch den Rentnern die Erhöhung ihrer Grundrenten so- fort wieder weggenommen würde, denn dann muüßten sie für das Kilogramm Brot rund 15 Pf mehr bezahlen. Die Befürworter der Abschaffung der Subventionen erklären, das Konsumbrot werde von einer 80 breiten Schicht der Bevölkerung gekauft, daß es sei- nen eigentlichen Zweck, nämlich nur den Min- derbemittelten die Lebenshaltungskosten zu ermäßigen, nicht mehr erfülle. Jene also, die noch vor nicht allzuge- raumer Zeit riefen, das„Adenauer-Brot“, das„Jedermann-Broté“, das„Armeleute- Brot“ komme einer„Verhöhnung der De- mokratie“, einer„Abtötung sozialen Ge- wissens“ gleich, wollen jetzt nichts hören davon, daß diese„Verhöhung der Demokra- tie“, die„Abtötung sozialen Gewissens“ be- seitigt werden soll. Und doch hat es sich ereignet, daß zu einem Angehörigen mittlerer Einkommen- stufen der seinen Haushalt beliefernden Bäckermeister kam und bat:„Suchen Sie sich einen anderen Bäcker, Sie sind der ein- zige Haushalt, der Konsumbrot braucht, sonst kauft es niemand. Und ich muß eigens wegen Ihnen ein Konsumbrot backen.“ Einige Monate sind seit diesem Zwischen- fall verflossen. Das Konsumbrot hat sich eingebürgert. Wenn behauptet wird, seine Abschaffung wäre Benachteiligung der Wirklich Bedürftigen- Schichten, dann kann nur angenommen werden, daß jene, die das behaupten, nicht ernstlich Nachschau hiel- ten und nachprüften in Bäckereien. Uebrigens, es sollte um diese Frage, von der— wie an anderer Stelle berichtet wird — auch die der Gesamtheit des Volkes zu- gutekommende Steuerreform abhängt, nicht zuviel Aufhebens gemacht werden, sondern es gilt, eine echte Synthese zu fin- den, nämlich Maßnahmen zu treffen, die der minderbemittelten Bevölkerung, soweit sie das„Armeleute-Broté“ essen und kaufen will, die Möglichkeit gewähren, verbilligtes Konsumbrot zu beziehen. Estol, Mannheim feiert 50. Geburtstag Die Sanella-Werke Estol Mannheim blik- ken in diesem Monat auf ein 50jähriges Bestehen zurück. in den nach modernsten Gesichtspunkten wieder aufgebauten Fabrik- zone wird jedoch bei den übrigen Aus- anlagen in der Friesenheimer Straße Werden nahmetarife . eben. Gütertariferhöhungen im Binnenverkehr der Bundesrepublik seit der Währungsreform, während im Binnenverkehr der Sowjetzone die Tarife auf dem Stand von 1948 liegen. ihren„Reichsbahn Diskontsatz in Oesterreich gesenkt (p) Die Oesterreichische Nationalbank hat am 21. Januar den Diskontsatz von sechs auf fünfeinhalb Prozent p. a. herabgesetzt. 5 Mhag“ Fund 600 Angestellte und Arbeiter beschäf, ddert und nach Regeltarer- 1758 2 esef entspricht der Gesamthöffe der stehen mit der Rafffination von Speiseölen Die Firma befaßt sich seit ihrem Be- und-fetten sowie mit der Herstellung von Margarine und Palmin. Mit einer Wochen- produktion von 1200 tons nehmen die Estol- werke eine bedeutende Stellung im Mann- heimer Wirtschaftsleben ein. Die Estol- Werke versorgen von Mannheim aus einen großen Teil des süddeutschen Raumes mit Sanella und Palmin. K URZ NACHRICHTEN Prof. Ernst Heinkel 65 Jahre alt (wp) Der deutsche Flugzeugpionier Prof. Dr. ing. e. h. Dr. phil. h. e. Ernst Heinkel wird am 24. Januar 65 Jahre alt. Heinkel hat den Flug- zeugbau wiederholt entscheidend vorangetrieben. So War er u. a. der Schöpfer der ersten Flug- zeugkatapulte, die der Deutschen Lufthansa den Vorsprung im regelmäßigen Postdienst über den Atlantik sicherten. Auch das erste Düsenflugzeug der Welt ist eine Heinkel-Entwicklung. Nach dem zweiten Weltkrieg erhielt Heinkel erst Anfang 1950 das einzige seiner Werke, das erhalten ge- blieben war, in Stuttgart- Zuffenhausen zurück. Er entwickelt und baut dort Kraftfahrzeugmoto- Ten. Sein Hauptinteresse gilt jedoch nach wie vor der Fliegerei, und er hofft zuversichtlich, daß sich ihm auf diesem Gebiete wieder Arbeits- möglichkeiten bieten werden. 5 Annäherung im Krupp-Streit (Hi.) In Bonn wird mit Genugtuung die Tat- sache verzeichnet, daß in der Auseinandersetzung mit den Alliierten in der Angelegenheit Krupp eine Annäherung der beiden Standpunkte statt- gefunden hat. Man glaubt deshalb, daß nach Ver- Handlungen, die noch zwischen Krupp und den Alliierten hinsichtlich der von Krupp abzugeben den Erklärung dieser Streit zufriedenstellend be- endet werden kann. Die Bundesregierung hatte bekanntlich erklärt, daß sie von sich aus den deutschen Staatsbürger Krupp nicht zu einer Er- klärung verpflichten könne, wonach Krupp nicht mehr in die Montanindustrie zurückkehren werde. Marktberichte vom 22. Januar Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Bei geringer Anfuhr und guter Nach- frage erzielten: Tafeéläpfel à 16—25, dto, b 1013, Feldsalat 120—160, Rosenkohl 2833, Knollensellerie 19—24, Lauch 35—38, Petersilie 9—10, Kresse 100. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (Wo) Die Anfuhr genügte der Nachfrage. In ausländischen Salaten äußerste Zurückhaltung und fast keine Umsätze. Preistendenz unverän- dert fest. Zu nachfolgenden Preisen wurden um- gesetzt: Blumenkohl ital. Steige 8—9, Karotten 14—18, Knoblauch ausl. 50—55, Lauch ausl. 50—58, Rosenkohl 50—60, Rote Rüben 16—18. Kopfsalat und Endiviensalat nicht not., Sellerie Stück bis 45, Gewichtsware 25—33, Weißkohl 9—11, Wirsin 16—18, Zwiebeln holl. 28—30, Obst: Tafeläpfel 22—36, Orangen ital. blond 25—27, Napel kernlos 32—34, dto. span. 29—30, Bananen Kiste 18.20, Mandarinen 33-35, Zitronen Kiste 28-30. Stück- preis 12—13. . 7 ken-Verleih Past 1 Wa, Obere Clig- dene 18/17, Nahe er b Nate Trio für Tanz u. Unter- ö 8 krei. Kutschera, Pump- Es gibt wiecler kalte Fuse Auch in schweren Fallen von Husten, Bronchitis 9, Luftröhr Amer webe. Dr. n bewahren sich Dr. Boether · Bronchitten, eine sinnvolle Heilpflanzen- Kompo- sition, nach Originalrezept von Dr. Boether zusammengesetzt. Sie wirken stark schleimlösend, beseitigen qualenden Hustenreiz 11075 f kauftgesuche ö gebraucht. zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. P 3541 an d. Verl. und kräftigen das Bronchi sind unschädlich. 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Wenn ich auch nicht gerade mannhaft als Letzter mit soundsoviel Grad Schlagseite auf einem kaputten Kahn ausgehalten habe, bin ich doch seefest und trage keinen mal- eben-hingewachsenen Bart, sondern einen, der Jahre, Stürme und Kneipen mit Salop- Den Mädchen überdauerte. Das muß gesagt Werden, damit mich die Jungens am Ende dieses Berichtes noch für einen leidlichen Kerl halten. Als mich einer meiner Schwäger zu die- ser alpinen Binnenlandtour einlud. paßte er mir enge, dickverschnürte Schuhe an, Fuhr mit mir in den Schwarzwald, lieh für mich ein Paar Schneeschuhe aus, schnallte meine drückenden Stiefel drauf fest und sagte, indem er mir einen leichten Stoß von achtern gab:„Fahr los.“ Und ich lag da.— Halbwüchsige Eingeborene halfen mir hoch, klopften meine weiten langen Hosen und den Schiffersweater ab und Ueberkluge meinten, in meinem Bart sei auch noch Schnee. Ich fühlte mich krebsrot werden, zog meine blaue Schirmmütze tiefer ins Ge- sicht und stieß mit den beiden Alpenstöckeri in jeder Hand mal hier, mal dorthin und kam ganz gut vorwärts. Mein Ehrgeiz erwachte. Sowas kann man nicht mit Windstärke acht vergleichen; da Steht man doch mit beiden Beinen auf Deck. Sowas is' ganz anders. Da schweben einem die Beine vom Sweater. Und das Schlimme ist, die anderen merken das. Die anderen Sind die Touristen, die gar nicht mehr wis- Sen, daß sie Bretter untergeschnallt haben. Die lachten sich über meine abgetakelte Figur deswegen halbptot. Die hätten mich mal in Tanger sehen sollen: das war noch ein dickes Faß, wie ich da den Fellachen mit der linken Hand.. und meine Beine Picasso und Leger Keramik-Ausstellung in Düsseldorf Eine umfangmäßig kleine aber aufsehen- erregende Keramik- Ausstellung wurde soeben im Düsseldorfer Hetjens-Museum er- örmet: Neben zehn Arbeiten von Leéger, dessen Wandbilder vor einigen Monaten im Kunstverein Gegenstand lebhafter Auf- merksamkeit und Auseinandersetzung wa- ren, sieht man zum ersten Male in Deutsch- land etwa zwarlzig Original-RKeramiken Pi- cassos. Der langjährige Freund und Be- treuer der beiden Meister, der Pariser Kunst- händler D. H. Kahnweiler, war persönlich nach Diisseldorf gekommen und sprach bei der Eröffnung über Wesen und Entstehung dieser Arbeiten in den Ateliers der kleinen Fabrikstädte Vallauris und Biot. Die ausgesuchte Schau stellt eine künst- lerische Sensation im nicht üblichen Sinne dar. Welch ein Unterschied zwischen der Keramik Legers und Picassos! Während Legers Arbeiten ohne Wand kaum zu den- ken sind, typisch abstrakte Reliefkunst, ganz Auf die Leuchtkraft der Farbwirkungen be- dacht(etwa im„Orangenfarbenen Hahn“) und kaum„Malerei auf Ton“, bemächtigte Sich Picasso aus der Laune am Spiel seiner unerschöpflichen Phantasie des Materials, um seine Einfälle in Schalen und Vasen pla- stisch zu gestalten. Vieles erinnert an die Art bäuerlicher Keramik in Frankreich und Deutschland, und über manchen Entwurf läßt sich wahr- scheinlich streiten. Aber entscheidend ist rast immer die Faszination einer bezaubern- den Originalität, eines schöpferischen Uber- muts, der seinesgleichen sucht. Mögen die Fachkeramiker aus Gründen ihrer Tradition auch mitunter den Kopf schütteln— nicht Zuletzt in der Abwehr der Picasserien vie- ler Epigonen, die seitdem manches„Por- Zzellan zerschlagen“ haben. Dafür ist nicht der Meister verantwortlich zu machen, der mit seinen Anregungen die fast zum Still- stand gekommene„keramische Industrie“ in Vallauris neubelebte und die Kunst der Keramik um neue Spielarten bereicherte. Seine Vasen-Skulpturen(„Kondor“) und Schalen mit den Faunsköpfen oder der Eule, mit den Stierkampf-Szenen oder dem„Vo- gel, einen Wurm verzehrend“ wirken in rer plastischen Darstellungskraft ebenso subtil wie vital: der Ton unter seinen for- menden Händen wird lebendig. Da mag man seine Marotten(wie etwa das„Still- leben auf einer Kugel!) ruhig in Kauf neh- men. Es bleibt genug des Staunens und Be- wunderns. Gerd Vielhaber. Singen stetig und selbständig in die Grätsche, und der Oberkörper hing eine Weile einsam in klarer Winterluft.„Nimm die Beine zusammen!“ rief mir der eine meiner Schwäger zu.„Save yourself, ver- dammich!“ murmelte ich und setzte mich langsam in den Schnee. Die hätten mich mal die Leute wissen ja noch nich' mal Wo das liegt. Ich war naß vor Schweiß. Kunststück, mein Sweater ist beste englische Ware. Der eine meiner Schwäger plagte mich mit schwierigen Gesprächen über das Stemmen von Christianias. Vorlagen, Gleitwachs und sonst noch unverständlichem Zeugs.„Halt die Kiemen dicht und reib' dir den Schmaps in den Magen“, dabei gab ich ihm meine Flasche mit 45 Prozent. Ich rieb den Korken am Flaschenhals, roch dran, zog den Duft und anderes durch die Nase hoch und nahm den mittelgroßen Schluck, den ich anfangs immer trank. Da war mir wohler. Wir hatten eine Art Berggipfel erreicht, und die verschneiten Tannen machten mir gewaltigen Eindruck. Gäben das wunder- bare Masten für die Bark. von der ich im- mer träume. Und ebenso träumerisch sagte ich zu dem einen meiner Schwäger:„Junge“, Sagte ich,„jetat fahr' ich zu Tal.“— „Wahnsinnig geworden!“ hörte ich noch aus Weiter Ferne, da klemmte ich schon die Kniescheiben aneinander, ging in die Stel- lung, die man sonst nur allein einnimmt, urid der Schnee spritzte gegen die Wanten. Der Fahrwind war so doll. daß ich die Augen schloß; ein großer Sog war genau da, Wo ich war. Naß lief es mir in den Sweater, fe und irgendwo lag ein Bein von mir, wohin es nicht gehörte. Save our souls. Da kam Was von oben auf mich zu. und das war der eine meiner Schwäger.„Bist du ver- letzt?“ fragte er mitleidig. Ja, schwer, ich karm die Flasche nicht mehr finden“, sagte ich matt. Und so plötzlich wie ein Wetter auf- kommt, standen viele Touristen um mich herum und schrien jauchzend: Der See- mann! Der Seemenn!“ Ich stieß im Mar- seiller Slang Verwünschungen aus und suchte mich mühsam aus tiefem Schnee zu- sammen, nahm die Bretter auf meine Schul- tern und stieg unter dem Gelächter der Bin- nenländler abwärts. Dem einen meiner Schwäger war das sehr unangenehm, denn die anderen wußten, daß er mit mir von der Partie war.„Denke daran“, so tröstete ich ihn,„der alte Ringelnatz war auch mal in Eisenach.“ Und die Flasche war auch wieder da. Sie fand sich zwischen Sweater und Hemd. Auf dem Weg zur Eisenbahn nah- men wir die größeren Schlücke, die ich später trank, und ich sang ein schönes Lied auf die Schwester des einen meiner Schwä⸗ ger, flickte im dritten Vers noch ein paar verschneite Tannen rein und zitterte beim zwölften mit der Stimme, als ich auf die weiße Majestät des Binnenlandes zu singen kam. In der drittklassigen Eisenbahn fuhren Wir zurück und ich lag schlafend in harter Koje und träumte von einer See, die man mit Schneeschuhen befahren kann. Bull- dogg ahoi!“ „Strecken Sie mal bitte ine Zeichnung von Honoré Daumier(1839), die Zunge herdqus..“ die auch in diesen Grippe- Tagen aftuell ist. „Dreimal Liebe“: Milhaud, Hindemith, Menotfi Ein amüsanter Opernabend in Essen Die Bühnen der Stadt Essen. die sich Segenüber dem zeitgenössischen Musikthea- r immer aufgeschlossen gezeigt haben, Wollten ihrem Publikum eine lustige Pre- miere bieten. Da es aber in der Oper un- serer Tage meist sehr ernst zugeht, holten sie sich für ihren Zweck von drei Kompo- nisten etwas zusammen, was sie„Dreimal Liebe“ nannten und mit dem Untertitel Eine Folge heiterer Kurzopern der Gegenwart“ durch die Conférence ihres Regisseurs Hans Hartleb zur amüsanten Nachtvorstellung verbanden. Es waren die drei Neun-Minu- ten-Brenner„Europa“,„Ariadne“ und „Phaedra“ des vielgewandten Franzosen Darius Milhaud, der 1927„Die Abenteuer der Madame Europa und ihrer Familie“ kabarettistisch aktualisiert hat und dabei seine Götter und Helden die beliebten und seit Offenbach nicht totzukriegenden Ana- chronismen singen und tun läßt. Sodann: der aus der gleichen Zeit stammende Mar- cellus-Schiffer-Sketch Hin und zurück“ Paul Hindemiths, dessen Mechanik im Zu- rückspulen des grausigen Gattenmords sich auch die Marionettenbühnen bemächtigt haben. Schließlich: des angloamerikanischen Italieners(und„Konsul“-Komponisten) Gian Carlo Menotti Buffo-Einakter„Das Telefon“. das einen Liebenden in den Händen der An- gebeteten halb verrückt macht. Dies war das jüngste. aber harmloseste Produkt. So sah und hörte man denn, von Hartleb witzig inszeniert, von Heinz Beisker spritzig Ausgestattet, von Valentin Huber mit einem Orchesterchen flott fundamentiert und von dem Ensemble echter Opernsanger und Sängerinnen in viel guter Laune und Selbstironie fröhlich getingelt: Persönlich- Symphonische und tänzerische Musik Konzert der Stamitz- Gemeinde Mannheim Mit ihrem jüngsten Konzert im Mann- heimer Wartburg-Saal bot die Stamitz-Ge- meine Mannheim eine sehr beachtliche Lei- stung, die zahlreiche Musikfreunde. darunter viele Mitglieder der Theater-Gemeinde, erfreute. Eine Konzert-Ouvertüre Luigi Cherubinis— eine„echt“ klassische Eröff- nungs-Musik— und Franz Schuberts liebens- würdige„Rosamunde“-Ouvertüre leiteten repräsentativ für zwei musikalische Stil- pochen, die beiden Teile des Programms ein. Unter der erfolgreich bemühten Lei- tung von Kapellmeister Eugen Hesse vom Nationaltheater Mannheim entfalteten die 52 Musikerinnen und Musiker der Stamitz- Semeinde hier ein solides Klangempfinden. Es verlieh ihrem Streben nach einem ge- schlossenen Ensemblespiel im großen Rah- men des Symphonieorchesters einen würdi- gen künstlerischen Geist. Edvard Griegs „Symphonische Tänze“ scheinen in ihrer vor allem durch die etwas massive Behand- lung der Hörner und der Holzbläser„dick“ wirkenden Instrumentation schon weniger geeignet. den Ambitionen der Orchester- Gemeinde gerecht zu werden. Doch gewann Eugen Hesse den selten gespielten, herb- romantischen und dem skandinavischen Geist glücklich angemessenen Tänzen schöne rhythmisch-folkloristische Reize ab. Ichann Strauß'„Kaiser-Walzer“ huldigte schließlich in einer frischen, gelösten Wiedergabe der Welt des Wiener Balletts, dessen Elan auch in dieser Konzertaufführung sehr anregend wirkte. Die Solistin des Abends. Käte Büttner (Klavier), gab Beethovens erstem Klavier- konzert in C-dur eine überraschend reife und geschlossene Form. Die Pianistin hat etwas von der sicheren, bescheidenen Ge- lassenheit, die man zum Beispiel an jungen amerikanischen Künstlern häufig bewun⸗ dern muß. Ihr von jeder Pose freies, einer ganz natürlichen künstlerischen Intuition er- wachsendes Spiel gestaltete mit feinen Nu- ancen, beherrscht und doch dynamisch, die herrliche Poesie des frühen Beethoven. Von kleinen rhythmischen Divergenzen mit dem Orchester im dritten Satz abgesehen, erhielt man einen tadellosen Gesamteindruck. 5 Wst keiten der antiken Sage, die bunte Sonnen- schutzbrillen trugen, Leicas umgehängt hatten, Zigaretten rauchten, oder ein Ehe- paar, dessen Katastrophe ein bengalisch be- leuchteter Weihnachtsmann rückgängig machte, oder zwei noch nicht Verlobte, die erst auf technischen Umwegen, nämlich per Draht, sich zusammenfanden. Es War ein hübsches Beginnen, vom Ge- wicht schillernder und bald zerplatzender Seifenblasen. Aber in die Luft gepustet haben sie. die Autoren und ihre Vermitt- ler, die kleinen Nichtse von Miniaturopern alle mit soviel Freude an der Sache, daß un- beschwerte Heiterkeit im Essener Opern- hause herrschte. a Ein Mäzenqten-Kollektiv: „Freunde des Zimmerthedters“ In Heidelberg wurde unter Vorsitz von Rechtsanwalt Dr. Otto von Braunbehrens eine„Gesellschaft der Freunde des Zimmer- theaters“ gegründet, die es sich zur Auf- gabe machen will, die weiteren künstleri- schen Pläne dieses jungem Kollektivs finan- ziell zu fördern. Bei der stark besuchten Gründungsfeier im Buhlschen Hause spra- chen Professor Dr. Karl Geiler als Präsi- dent des Beirates und Redakteur Heinz Ohff als Schriftführer der neugegründeten Gesellschaft über die Bedeutung des Zim- mertheaters als eines wichtigen Faktors im kulturellen und geistigen Leben der Stadt Heidelberg. Um aber die zielbewußte Arbeit, durch die sich das Ensemble unter Leitung von Karlheinz Walther bisher aus eigener Kraft Erfolge und Anerkennung er- rungen hat, auch weiterhin zu ermöglichen, bedürfe es der Unterstützung seitens einer geistig aufgeschlossenen Bürgerschaft, die an der Weiterexistenz dieser kleinen expe- rimentier freudigen Zimmerbühne interesiert ist. Anschließend wurde„Der verwandelte Komödiant“ von Stefen Zweig aufgeführt. Vera Hartegg, Hans Niederauer, Ute Zim- mermamn, Walter Schwarz(als Gast) und Rolf Hübner, der auch für Regie und Büh- nenbild verantwortlich zeichnete. ernteten mit diesem etwas blassen Spiel aus dem deutschen Rokoko freundlichen Beifall. e. p. Auf einer Internationalen Ausstellung far- biger Lithographien, die das Kunstmuseum Cincinnati(Ohio) aus Einsendungen von Künstlern aus achtzehn Ländern zusammen- stellte, ist als einziger Deutscher Karl Roedel vertreten, dessen Blätter mehrfach im„Mor- gen“ reproduziert wurden. Die Ausstellung wird gegenwärtig in Stuttgart gezeigt. Der Mannheimer Bachchor veranstaltet am Sonntag, 25. Januar, 20 Uhr, in der Christus- kirche eine Aufführung des Deutschen Requiems von Joh. Brahms. Die Ausführen- den sind: Anna Maria Augenstein, Wiesbaden; Kammersänger Karl Schmitt-Walter von der Staatsoper München; der Bachchor und das Pfalzorchester. Die Leitung hat Dr. Oskar Deffner. lebhaft Zeitgenössisches „Man müßte wieder einmal etwas Kunst tun, sagte der Minister und ner Maria Knittel, den erfolgreichen steller und Erfinder des Knittelverses,* ein. „Ihren Einfallsreichtum sollte man i M. sunde Bahnen lenken“, sprach der Mr. w. und rührte den Tee zu einem Strudel gennee müßten statt neuer Liebesgeschichte Steuern erfinden.“ Denn Einladungen an Rechtsanwältz u- Ban Detektive und Dichter arten meist zu ale L. losen Konsultationen aus. Rainer Maria neigte in seinen Werz 100 1, Superlativ, fast zum Eæzeß. Deshalb er auch au den erfolgreichsten Drehbus ren der mit nur sieben Millionen 8 finanziell gesündesten deutschen Filmfi Jahrg: „Nichts einfacher als das“, entgegne Meister der geschliffenen Bonmots un sier hoher Tantièmen.„Ich würde die Besteuerung einführen.“ „Ich verstehe nicht ganz“, sagte der in seiner geistig so bescheidenen Art. Der Meister lächelte diskret.„Erhöh⸗ einfack alle Steuern auf 100 Prozent.“ Welch verblüffende Vereinfachung g Erleichterung für den Steuerzahlerl“ rie Minister aus.„Das trifft die deutsche! tracht mitten in den Geldbeutel!“ „Besser ein armer Bürger in einen f. Staat als umgekehrt“, warf Rainer Ia 110 seiner Vorliebe für treffende Formulie ein und notierte sich den Satz für seſpe Neich wertungskartotheł, um ihn in seinem nich l e Drehbuch Karl dem Großen in den Un Male legen. aun„. „Ich werde mit Ihrem Einfall eine artige Presse im Ausland haben“, freue der Minister.„Wir haben den Deuzcten d Det Soldatenehre zurückgegeben, es ist Zeit, in di die dafur etwas opfern] Und wenn es nnd die Volleseinkommen ist! wird man schreibeß im wird wieder einmal den amerita e Kl Steuerzahler zitieren, dem wir diesen schluß schon lunge schuldig seien, Abe, stellen Sie sich die Ausführungsbestnm vor?“ 5 . 8 undes! „Ganz einfach! Man händigt den Ade Nan 5 l 1 5 ler Sel + von den Betrieben als hundertpf. Lohnsteuer ans Finanaumt abführen“% „Abführen, das ist es! Es muß vie“ abgeführt werden!“ rief der Minister en tisch. 75 „Sämtliche Spar- und Bankguthaben den dem Staat als hundertprozentige d genssteuer zugeschrieben. Jeder Betrieb An seine Einnahmen als hundertprozentige satasteuer dem Finanzumt æ⁊uflie ßen.“ „Wenn nur die Presse nicht wäreln gelt der Minister.„Hätten wir doch erst ein sse despressegesetz, das die Zeitungen lenhie ausrichtet. Wir könnten dann mMren Von von der sozialen Seite aus anfassen un. Erleichterungen in den Vordergrund sn die Ihre Steuerreform mit sich bringt. eite der Schlagzeile: Einkommensteuer abgestſiches C könnten wir die Aktion populär machen umu den Lohn nicht mehr aus, sondern 5 5 7 Bei Rainer Maria fiel der Steuergt „Oh, jetzt verstehe ich erst die Auswirkn meines Vorschlags, die Inre Voraussicht, Minister, schon einkalkuliert hat. Dau alle nahmen von der Lohn- und von der U steuer abge- wie sagt man bloß?“ „Ahgescköpft, sagen wire, warf der ster ein, der Ehrenmitglied des Sprachpf vereins war.„Deshalb genören auch uh Steuersehtor auf Bundesebene zum Gebrachten zu den schöpferischen Hess wie Sie!“ 5 „Weil also das gesamte Volkseinko auf diese Weise abgeschöpft wird, kann der die getrost auf die Einkommensteuer vereid trale Freilich, ich fürchte den Druch der Straße 5 Zeitungen werden haltlos genug sein, st. N. Druch zu drucken. Sie werden schreiben Fremd! Bevölkerung könne sich nichts mehr au% 882 ea ufen, weil ihr Verdienst restlos Weggeste nicht v Wäre.“ 0 „HFapperlapapp, irgendwie und Andet sich immer Geld, entgegnete der ster in seiner präzisen und humorigen „Das weiß ich am besten aus meiner Pic als Finanzminister. Aber was tun wir, u diese etwas großzügigere Anwendung Das Steuerdaumenschraube tatsächlich Todeg im Gefolge nat? Wie stellen wir dann un guten Willen unter Beweis?“. Man müßte doch etwas mehr für die x tune, lächelte der Minister. 0 ee ee FRANZ WERF El. Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt 34. Fortsetzung Endlich raffte sich Teta auf. Schwankend stand sie da, das Gesicht gegen die Leibung des Portals gewandt. Ihr Blick ruhte lange Auf einer Ankündigung hinter Glas und Rah- men, die dort in Augenhöhe hing: „Anmeldungen zur diesjährigen Pfingst- pilgerfahrt nach Rom werden bis spätestens zum 10. Mai in der Pfarrkanzlei entgegen- genommen, Reisekosten pro Person 200 oder 400 Schilling, letztere mit längerem Aufent- halt in Venedig, Bologna, Florenz, Siena und so weiter“. Während Teta an diesen Zeilen noch las, stieg mit Macht aus ihrer fernsten Erinne- rung eine Geschichte auf. die sie von Groß- mütterchen gehört hatte, die ihr als Mittags- hexe unter dem Birnbaum in Hustopec er- schienen war. Ein ganzes mährisches Dorf Hatte durch ein schweres Verbrechen Sünde auf sich geladen und war insgesamt mit Weib und Kind zur Buße nach Rom gepilgert, und zwar zu dem damaligen Heiligen Vater, der Pius hieß wie der heutige. Diese Geschichte von der härenen Wallerschar und jenem ganz verlassenen Dorf, in dem fast ein ganzes Jahr lang nicht gesät und gemäht wurde, hatte tiefen Eindruck auf ihre Kindheit gemacht. Bereits am nächsten Tage meldete sich Teta zu der angekündigten Pfingstpilger- fahrt nach Rom. Man fragt sie, ob sie die bescheidenere oder die kostspieligere Reise- form zu wählen gedenke. Letztere dauere einige Tage länger und schließe die aus- führlichste Besichtigung der Heiligtümer und profanen Sehens würdigkeiten Italiens ein. Teta entschied sich zu der teureren Form, micht wegen der ausführlichen Besichtigun- Sen, sondern um des deutlicheren Opfers willen. Denn wo das Opfer ist, dort wohnt noch immer die Hoffnung. Das wußte Teta seit einunddreißig Jahren. MADONNEN UND NELREN Es kam gamz anders wie in Großmütter- chens Geschichte vom mährischen Sünden- dorf. Nicht zogen unter Seufzerklang und frommen Gesang barfüßige Pilger im Muschelhut über staubige Landstraßen und herbergten auf nackter Erde. um durch solche Leibesnot Buße zu tun und sich auf den Ablaß ihrer Sünden vorzubereiten. Sowohl die Sünde als auch die Sühne hat- ten sich der modernen Technik angepaßt und konnten auf den zeitgemäßen Komfort nicht verzichten. Elegante Schnellzüge mit Speise- Wagen, schlanke Autobusse und große Hotels mit tadelloser Bedienung harrten der Waller. Eine zeitgemäße Pilgerfahrt schien mithin müchts anderes zu sein als eine köstliche Ge- meinschafts- und Vergnügungsreise, die in einem feierlichen Empfang durch den Hei- ligen Vater Pius, den Elften, gipfelte. Teta bekam ein gedrucktes Programm eingehän- digt, auf dem jede Station, jeder Nächtigungs- ort, jede Abfahrts- und Ankunftszeit, kurz der gesamte Stundenplan dieser Pilgerfahrt Voraussichtig pünktlich eingezeichnet stand. Es war die erste große Auslandsreise ihres Lebens. Freudige Erwartung, kindliche Er- regung hielt sie in Bann. Auch jetzt lag sie in den Nächten schlaflos. Aber es war eine andere Schlaflosigkeit als gestern noch, eine Prickelnde und erwartungsvolle. Die alten Schachteln von Theresienruh störten sie viel weniger, und ihr bitteres Mißtrauen ließ nach. Wenn sie sich das Rommende aus- malte, dieses blauhimmlige Italien, von dem sie schon gar manches gehört hatte, dann Wandelte sie ein neugieriges Vor-Entzücken en, das den tödlichen Gedanken an den Nef- fen, an das Mißlingen ihres Lebensplans, ja selbst an die unnüberwindliche geistliche Verstörung langsam zurückdrängte. Es war, also ob das Heil und die Lösung der wieh- tigen Fragen, die sie entschlossener Weise von dieser Pilgerfahrt erwartete, schon jetzt einen bläulich kühlen Schatten vorauswerfe. Dennoch aber verabsäumte sie es nicht, in den Stellenvermittlungen an Hand des Reise- Plans ihre italienischen Adressen genau an- zugeben. Denn welcher Art dieses künftige Heil auch sein mochte, es würde stets nur mit Arbeit verbunden sein, dessen war sie sicher. Sie zweifelte nicht, daß sie, die weit- bekannte erstklassige Herrschaftsköchin, eine Dienststelle finden werde, über kurz oder lang. Seitdem sie die vierhundert Schil- Uing für diese Pilgerfahrt entrichtet hatte, fühlte sie sich wieder erstaunlich jung. Sieb- zig Jahre, das war schließlich nur eine leere Zifker. Wenn sie die anderen alten Jung- frauen von Theresienruh betrachtete, von denen gar manche viel weniger Jahre auf dem Buckel hatte, kam sie sich jünger vor. flinker und arbeitsfähiger in jeder Weise. Im übrigen aber würde sie vor Antritt des neuen Dienstes ihre jämmerlichen Venen nach ärztlichen Rate„veröden“ lassen und dann frisch und neugeboren sein und ohne Wimperzucken alle Tage ein Festdiner für dreißig Personen und zu acht Gängen anrich- ten. Hatte sie es nicht im vorigen Sommer noch geleistet, beim Geburtstagsfest der gnä' Herrschaft Argan? Seither hatte zwar der Wirkliche Neffe ihrer Seele einen harten Stoß versetzt. ihre körperliche Gesundheit aber War unverändert. Die Leute sollten noch zu stalmen haben über ihre Kraft und Stand- haftigkeit. Mit solcher Zuversicht stärkte sie nach dem Zusammenbruch an der Kirchen- tür die Vorfreude ihrer ersten großen Reise. Am Tage nach Christi Himmelfahrt ver- sammelte man sich um sieben Uhr morgens am Südbahnhof. Teta erschrak sofort und wurde kleinlaut. Die Reisegesellschaft zu vierhundert Schilling bestand aus sechs- undnmeunzig Menschen. Es war eine ziemlich Kleine, aber um 80 erlesenere Pilgerschar, hoch im Range über einer armen Dienst- magd. Daran hatte Teta nicht gedacht, als sie sich das größere Opfer darzubringen ent- schloß. Es wäre für sie besser gewesen, zu der anderen ordinäreren Pilgerschar Zu stoßen, für zweihundert Schilling pro Per- son. Dort würde sie einige ihresgleichen 82 funden und sich weniger verloren gefühlt haben. Sie stellte sich klein und bescheiden an den äußersten Rand des fröhlichen Men schenhaufens, der sich gegenseitig mit sei- nen Titeln und Würden komplimentierte, denn beinah alle schienen miteinander be- kennt zu sein oder mindestens voneinander zu wissen. Hier war ohne Zweifel lauter nä“ Herrschaft versammelt; gehörte viel- leicht einer oder der andere zu den 1 Leuten, so ließ er sichs für die Dauer“ ser Reise nicht anmerken. Den Mittelp bildete ein hoher Prälat mit Seidenhut violettem Kollar, eine pyramidenfd Prachterscheinung, für ihn zu kochen in nörde ein Vergnügen sein. Neben dem Pri am g stand ein kleiner zarter Herr in gal schen Reiseanzug. Er lächelte sanft gestört einer sich hin. Er wurde„Herr Minister“ g Tage Man nahte ihm schonend und umständ Dulles Bedete ihn ein Verwegener betullch f fe send an, so neigte er ihm leicht das ff nett Ohr und sah gespannt auf den Boden Sikk sei er außzerstande, etwas anderes minist Staatsgeheimnisse entgegenzunehmen Warm sie mit einem vieldeutigen„so, und]“ Am Sie nicht sagen“ zu quittieren. Teta 8a nahm Kklommen dem Treiben zu. das sich um 10 88 beiden Kernstücke der Pilgerfahrt elf weren tete. Ging auch die Reise zum Heiligen 355 ter, der die Schlüssel des Himmelreich“ alle Katholiken verwaltet. so litt sie 4 darunter, daß sie, das Dienstmädchen, gi der teuren herrschaftlichen Gruppe. schlossen hatte, und zwar nur, um Repar sparsames Herz zu züchtigen. Sie gel 1 zur„Niedrigkeit“, mit welchem Worte Wale ihr soziales Abstandsgefühl selbst aud 194 drücken pflegte, denn unter„Obried neten Verstand sie nicht die Behörde. sonden? pp Sesellschaffsklasse, welche nicht diente“ am dern sich bedienen ließ. So lag es iht befeh Blut. Und doch unterschied sie sich d rea, 0 Auffällig von der Frau Oberrevideni, 105 5 es Hoch auch hatte irn Blüte tegen ni d Da war aber noch ein besonders! 5 licher Herr, der, vor Geschäftigkeit un benslust schwitzend, von einem zum at lief, Fragen stellte, deren Beantnon in A er nicht abwartete, und Antworten gab len 1 denen man ihn nicht gefragt hatte die Stellt Fortsetzung wor