Se auch eistgespe Film 1 untag Matinee N Nivolz a rehanq; 0 Segen ah Patric en Baut te mache An hertz läßt, wu ris auch 88 Ruhm 1), ist ah ast verge 18 Aus 4 Amatischg adt 8200 dieser ü ophen 000 bel sind. des Stich nes Klei ri Bache Tamerach ausharrt late zer 1 ist in dh sangen dz inem Rte. tigen au mtswablen iner nati. Bachel- sebuchhet t dem be. Toter nod ur undd en oren hatz 18talt wa Namen be. J. Der alk einer gläl. n zundchg CK Kehr d Leben it dererstan- en Namen ten Seines eser Anti. mus und Geschäfte. manchmal Aktualitzt 1 der von ist präch. nicht ver. Stück m en(Nach. dehr, Mie. cheidendes )hn) nicht h stärker n Gegen. 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Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am, Marktplatz Dienstag, 3. Februar 1953 E Eisenhowers Programm Appell zur Einigung Europas/ Die Neutralisierung Formosas wird aufgehoben washington.(UP/dpa) In seiner ersten„Botschaft über die gegenwärtige Lage der Union“ an den amerikanischen Kongreß forderte Präsident Dwight D. Eisen- hower Westeuropa am Montag auf, größere Anstrengungen zur Einigung des Konti- nents 2u unternehmen. Gleichzeitig gab er Maßnahmen zur Eindämmung der kommu- nistischen Aggresssion in Asien bekannt, wobei er ankündigte, daß er die Neutralisie- rung der Insel Formosa aufheben wird. Ueber Europa sagte der Präsident:„Un- sere Politik wird dazu beitragen, die Ver- Wirklichung der Einheit Westeuropas zu be- günstigen. Die Nationen dieses Gebietes haben zu den Bestrebungen der Sicherung der freien Welt einen beachtenswerten Bei- trag geleistet. Von den Dschungeln Indo- chinas und Malayas bis zu den Nordküsten keine bedeutende Offensive erwartet Tokio.(/d pa) Die erwartete Beendigung der Neutralisierung der Insel Formosa wird ach Ansicht maßgebender Kreise des alli- Fernost- Hauptquartiers keine bedeut- zamnes Offensive der nationalchinesischen Streitkräfte gegen Rotchina nach sich zie- nen. Man rechnet vielmehr nur mit spora- dischen Ueberfällen von Truppen Tschiang- kaischeks auf das Festland. Alliierte Stabs- okflaiere betonen, daß weder die national- chinesischen Truppen noch die Truppen des kommunistischen China über genügend starke Seestreitkräfte für eine Offensive ge- gen das chinesische Festland bzw. gegen For- mosa verfügen. We in Washington bekannt wurde, be- absichtigt das amerikanische Außenministe- rium die Ernennung eines Botschafters für Formosa. Im französischen Außenministerium wurde am Montag betont, daß die französische Re- gierung bereits vor 48 Stunden über den Plan Eisennowers zur Aufhebung der Neu- kalisierung Formosas offiziell unterrichtet worden sei. Intensive Beratungen in Paris Paris.(dpa) Die beiden amerikanischen Staatsmänner Foster Dulles und Harold Stassen wurden am Montagnachmittag im Beisein des amerikanischen Botschafters Ja- mes Dunn von Staatspräsident Vincent Aurio! im Elysee-Palast empfangen. Vor- her hatte Dulles eine interne Aussprache mit Ministerpräsident Renèe Mayer und Außen- minister Georges Bidault. Ueber das Thema dieser als besonders wichtig an- esehenen Besprechung ist bisher offiziell nichts bekannt. Nach dem Höflichkeitsbesuch beim Staats- präsidenten begannen im französischen Außenministerium Fachbesprechungen im größeren Kreise. an ihnen nehmen außer den beiden amerikanischen Gästen und Mi- nisterpräsident Mayer sowie Außenminister Bidault unter anderem auch der amerika- mische Sonderbeauftragte für Europa, Dra- ber, kerner Botschafter Dunn und Vertei- dügungsminister Pleven sowie Finanzmini- ster Bour ges- Mauncury teil. Präsident Eisenhower hat. wie am Mon- tag in Paris bekannt wurde, den französi- schen Ministerpräsidenten René Mayer und den kranzösischen Außenminister Georges Eidault für Ende März zu einem Besuch in Washington eingeladen. ebe Köln. 6 093 000 Juden seien bei den Verfol- zungen während des Krieges in Deutschland und in den besetzten Gebieten umgekommen oder ermordet worden. Diese Zahl, die sich auk wissenschaftliche Untersuchungen inter- nationaler jüdischer und nichtjüdischer Orga- ſisationen und Institute stützt, wurde am Montag von jüdischer Seite in Köln bekannt- gegeben. Luxemburg. Die Wirtschaftsminister der Schumanplanſänder sind am Montag in Lu- zemburg zu ihrer letzten Sitzung vor Inkraft- teten des gemeinsamen Marktes für Kohle, dre und Schrott zusammengetreten. In dleser sitzung haben die Minister die letzte Gelegen- eit, zu den von der Hohen Behörde der Mon- munion mit Inkrafttreten des gemeinsamen Marktes beabsichtigten Maßnahmen Stellung zu nehmen. 5 Wien. Der ungarische Justizminister Gyula Fut und vier weitere hohe kommunistische unktionzre— alles Juden— sollen verhaftet worden sein. Es heißt, daß die Inhaftierten möglicherweise als„Spione des Westens“ an- geklagt würden. 8 Athen. Der griechische Außenminister, Ste- au Hulos, reiste am Montagmittag aus Athen u einem amtlichen Besuch nach Belgrad ab. dber. Ein„Oberster Staatsrat“ wird für Jahre, bis eine neue Verfassung ausgear- date ist, die gesetzgebende Gewalt in Aegyp- en übernehmen. Br)wachington. Die Bestätigung Dr. W Conants zum amerikanischen Hohen zommissar in der Bundesrepublik ist von dem belbenpolitischen Ausschuß des Senats erneut nee e worden. Der konservative Kom- denkator John Flynn erklärte vor dem Aus- cchuß, daß Dr. Gonants Gedankengänge mit in gew ernerrschenden politischen Philosophie“ A Vereinigten Staaten nicht vereinbar 5 UP/ dpa James Europas haben sie ihre Verteidigungsstärke erheblich ausgebaut. Sie haben kostspielige und schwere Opfer gebracht um die Linie der Freiheit zu halten. Das Problem der Sicherheit fordert jedoch eine engere Zu- sammenarbeit der europäischen Nationen, als dies bis heute der Fall ist. Nur ein wirt- schaftlich und politisch stärker integriertes Europa kann die erheblich größere Wirt- schaftskraft erzeugen, die erforderlich ist, um die notwendige militärische Bereitschaft zu gewährleisten und einen beachtlichen Lebensstandard zu sichern.“ „Die weitblickenden Führer Europas haben diese Tatsachen schon lange erkannt. Alle Ar- beiten, die zum Schumanplan, zur Europa- Armee und zu den Straßburger Konferenzen führten, haben ihre Absichten und ihre Ent- schlossenheit zu erkennen gegeben. Diese Errungenschaften werden um so beachtens- Werter, wenn wir uns daran erinnern, daß jede von ihnen einen Sieg darstellt— für Frankreich und Deutschland gleichermaßen über Spaltungen, die über diese beiden Na- tionen und über die Welt in der Vergangen- heit zu Entwicklungen von größter Tragik geführt hatten.“ „Die notwendige Einheit Westeuropas kann nicht von außen her bewerkstelligt wer- den, sie ist nur von innen heraus zu errei- chen. Aber es ist richtig und notwendig, dag wir die europäischen Führer ermutigen, in- dem wir ihnen zu verstehen geben, wie hoch wir ihre Entschlossenheit zur Erreichung die- ses Zieles bewerten.“ Siebte Flotte soll nicht länger Rotchina schützen In seiner Ankündigung über die bevor- stehende Aufhebung der Neutralisierung Formosas wies Eisenhower darauf hin, daß der Neutralisierungsbeschluß im Endeffekt zu einem Schutz des kommunistischen Chinas durch die amerikanische Flotte geführt habe, da die siebente USA-Flotte von Truman im Juni 1950 angewiesen wurde, sowohl Angriffe der Nationalchinesen auf das Festland als auch Operationen der Kommunisten gegen die Insel zu verhindern. Da die chinesischen Kommunisten nach der Neutralisierung For- mosas in Korea eingriffen und die Vorschläge des UNO- Oberkommandos zu einem Waffen- stillstand beharrlich ablehnten,„liegt kein Sinn und keine Logik mehr darin, die USA- Marine eine Verteidigungsrolle für die chine- sischen Kommunisten spielen zu lassen und ihnen auf diese Weise zu gestatten, unge- straft unsere Soldaten und die der Vereinten Nationen in Korea zu töten. Ich werde daher anordnen, daß die siebente Flotte nicht länger dazu verwendet wird, das kommunistische China zu schützen. Dieser Befehl schließt keine aggressiven Absichten unsererseits ein. Wir haben aber keineswegs die Verpflichtung, eine Nation zu schützen, die uns in Korea bekämpft.“ Eisenhower kündigte an, daß seine Re- gierung dem Aufbau zusätzlicher Streitkräfte der Südkoreaner sofort erhöhte Aufmerk- samkeit schenken werde. Ein erhöhter Bei- stand für Korea zum Aufbau, zur Ausrü- stung und zur Ausbildung südkoreanischer Truppen werde fhit den weltpolitischen Zie- len der USA voll in Einklang stehen. USA werden Valta-Abkommen widerrufen Eisenhower erklärte, er werde zu einem späteren Zeitpunkt dem Kongreß eine Reso- lution vorlegen, in der festgestellt wird, dag die Vereinigten Staaten keinerlei Verpflich- tungen anerkennen werden, die in Geheim- abmachungen in der Vergangenheit mit aus- ländischen Regierungen übernommen wur- den und unter denen eine Versklavung mög- lich wurde. Diese Erklärung wird als eine Aberken- nung der Gültigkeit des zwischen Präsident Roosevelt, Joseph Stalin, Winston Churchill im Februar des Jahres 1945 abgeschlossenen Valta-Abkommens aufgefaßt. In diesem Ab- kommen, das erst im Jahre 1947 veröffent- licht wurde, waren die Einteilung Deutsch- lands in die vier Besatzungszonen und die Abtretung deutschen Gebietes an Polen als Kompensation der polnischen Gebietsabtre- tungen an die Sowjetunion beschlossen worden. Hinsichtlich des Auslandhilfe- Programms unterbreitete der Präsident keine besonderen Empfehlungen. Ein detailliertes Programm will Eisenhower dem Kongreß noch vorlegen. Er erklärte jedoch, daß eine weitgehende Integration Westeuropas vom àmerikanischen Volk als ein Beweis dafür angesehen würde, daß es sich lohne, für Europa Opfer zu bringen. a Eisenhower versprach, eine saubere Innen- und Außenpolitik anzustreben, die das An- sehen der amerikanischen Regierung sowohl im In- wie im Ausland hebt. Die Außenpolitik miisse überparteilich und das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit von Legislative und Exekutive sein. Die Einigkeit des amerikani- schen Volkes müsse gewahrt bleiben. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen sprach sich der Präsident für eine Revision des umstrittenen Einwanderungsgesetzes, für eine Revision der Zollgesetzgebung, für die Förderung des freien Welthandels und der Auslandsinvestierungen von amerikanischem Privatkapital und für die Steigerung des Einkaufs wichtiger Rohstoffe aus. Außerdem forderte er die Verringerung des Budget- Defizits, die Verringerung der Steuerlasten zum frühest möglichen Zeitpunkt, die Ein- dämmung der Inflationsgefahr, die Förderung der Privatinitiative, den Verzicht auf die Verlängerung des Gesetzes über die Lohn- und Preiskontrolle sowie die Aufnahme von Hawaii als neuen Bundesstaat in die USA. „Wir haben vieles erfahren“ Das war der einzige Kommentar, der am Montag von dem amerikanischen Außenminister John Foster Dulles über seine in Paris hinter verschlossenen Türen geführten Verhandlun- gen zu erhalten war. Dulles und Harold Stauss en sagten zwar bescheiden, sie seien gekommen, „um sich zu informieren und zu lernen“, in den westeuropäischen Hauptstädten ist man sich aber der außerordentlichen Bedeutung bewußt, die der Reise der beiden amerikanischen Poli- tiker zukommt. Foster Dulles, Georges Biduult und den amerikanischen Botschafter in Paris, Dunn. Unser Bild zeigt von links nach rechts General Ridgwapy, Harold Stussen, dpa-Bild Gottwald reorganisiert Prager Regierung Bisherige Fachminister wurden stellvertretende Minister präsidenten Prag.(dpa) Wenige Wochen, nachdem in Prag ein Großteil der ehemaligen Führungs- gruppe der tschechoslowakischen RP zum Tode verurteilt und gehängt worden war, kündigte Staatspräsident Klement Gott Wald am Montagabend eine neue tiefgrei- fende„Reorganisation und Veränderung“ der tschechoslowakischen Regierung an. Der Staatspräsident hat Außenminister Viliam Siroky aller seiner Funktionen enthoben. Der Vorgänger Sirokys, Viadimir Clementis, War mit Slansky im Prager Pankraz-Gefäng- nis gehängt worden. Neuer Außenminister wurde Vaclav David, ein Mitglied des Präsidiums der tschechoslowakischen KP. Gottwald enthob außerdem den Informa- tionsminister Vaclav Kopecky seines Po- stens. Das Informationsministerium ist auf- gelöst worden. Siroky und Kopecky wurden zu stellvertretenden Minister präsidenten er- nannt. Das Ministerium des Erziehungs- ministers Zdenek Nejedly wurde in zwei Abteilungen gegliedert. Auch Nejedly wurde stellvertretender Ministerpräsident. Gott- Wald enthob außerdem Zdenek Fier lin- Ser seines Postens als Leiter des Staats- amtes für kirchliche Angelegenheiten Fier- linger bleibt stellvertretender Ministerprä- sident. Neue Minister in der Sowjetzone Berlin.(UP) Die Regierung der Sowjet- zone gab am Montag die Zentralisierung des Wirtschafts- und Versorgungssystems der Sowjetzone unter einer neugebildeten Furchtbares Ausmaß der Naturkatastrophe Bis Montagabend 848 Todesopfer gezählt/ Zahlreiche Hilfsangebote aus der Bundesrepublik London.(UP/dpa) Die Stürme und Ueber- Schwemmungen, die seit dem vergangenen Wochenende Nord- und Westeuropa heim- suchten, werden als die schwerste Natur- katastrophe dieses Jahrhunderts in den be- troffenen Gebieten bezeichnet. Ein heftiger Schneesturm, der als Ausläufer eines Or- kans mit vernichtender Gewalt über Land und Meeer hereinbrach, hat besoriders in den Küstengebieten von Großbritannien, Holland, Belgien und Frankreich unüberseh- bare Verluste an Menschen und Sachwerte verursacht. Nach den bisherigen Ermittlun- gen hatten bis Montagabend 848 Menschen bei Ueberschwemmungen und Schiffsun- glücken das Leber verloren. Man kürchtet, daß die tatsächliche Zahl der Toten weitaus öBer ist.: 4 es schwer betroffen ist Holland, dessen Küstendeiche unter der Gewalt der Sturmflut an mehreren Stellen durchbro- chen wurden und den nachdringenden Flu- ten den Weg in die tiefgelegenen Land- striche öffneten. Große Teile Seelands sind in eine große Wasserwüste verwandelt, aus denen hier und dort Dächer, Kirchturm- spitzen und Windmühlen hervorragen. Auf der Inseln Nord Beveland und Schouwen sind Dächer und Häuserfronten aufgerissen. Die holländische Regierung hat alle Kräfte und Hilfsmittel mobilisiert. um den Notge- bieten erste Hilfe zu geben. die Einwohner abgeschnittener Ortschaften zu bergen und neue Deichbrüche zu verhindern. Königin mutter Wilhelmina traf am Montag- nachmittag in dem schwerbetrof fenen See- jand ein, während Königin Juliana sich im Boot auf die Insel Göjee südlich von Rotterdam begab. 1 In Belgien scheint die unmittelbare Ge- fahr für die Einwohner der vom Sturm und Heberschwemmungen betroffenen Gebieten gebennt zu sein Etwa 10 000 Soldaten arbei- ten Seite an Seite mit Zivilisten. um die beschädigten Deiche wieder zu flicken, die obdachlose Bevölkerung unterzubringen und Verpflegung zu verteilen. In dem Seebad Ostende allein werden die Sturmschäden auf 500 Millionen Francs(etwa 40 Millionen DMW geschätzt. In Großbritannien ist ein fast 500 Kilo- meter langer Küstenstreifen von den Sturm- fluten überspült worden. Ueber 35 000 Men- schen mußten evakuiert werden. Nach den letzten Meldungen sind 240 Menschen ertrun- ken oder durch die indirekten Folgen von Sturm und Ueberschwemmungen ums Le- ben gekommen. Am schwersten betroffen wurde die kleine Insel Canvey in der Themsemündung. Bis zum frühen Montag- nachmittag wurden auf der Insel die Lei- chen von 80 Personen gezählt. Churchill hat die verantwortlichen Regierungsstellen mit der Koordinierung aller Hilfsmaßnahmen für die schwerbetroffenen Küstengebiete be- antragt. In Frankreich wirkte sich der Sturm be- sonders in den nördlichen Küstenstrichen aus. In den Häfen der Normandie und der Bretagne wurden zahlreiche Schiffe durch die Gewalt des Sturmes gegen die Kai- mauern geschleudert. Die Schleusen und die Docks des Hafens von Dünkirchen erlit- ten so schwere Beschädigungen, daß der Hafenverkehr für einige Tage stillgelegt Werden mußte. Ueber 60 Gemeinden sind im deutsch- belgisch- luxemburgischen Landerdreieck vom Verkehr völlig abgeschnitten, nachdem auch am Montag wieder Schneestürme über der Westeifel und der Schnee-Eifel tobten, die bereits am Wochenende Schneewehen von drei bis vier Metern Höhe aufgetürmt hat- ten. j.. Hilfe aus Deutschland Die Nachricht vonder Sturm- und Uber- schwemmungskataströphe in Holland und Belgien hat im Bundesgebiet eine Flut von Hilfsangeboten für die Bevölkerung der heimgesuchten Gebiete ausgelöst. Die Bun- desregierung hat die belgische und die hol- ländische Regierung über ihre Vertretungen in Brüssel und Den Haag gebeten, ihre Wünsche für Filfeleistungen zu nennen. Die Landesregierung von Nordrhein- Westfalen will den Nachbarn mit Fachkräften. Pum- pen, Baustoffen und Baumaschinen helfen. Der niedersächsische Ministerpräsident Hin- rich Kopf hat die Regierungspräsidenten von Osnabrück und Aurich gebeten, dem Nachbarland Holland bei Bedarf zu helfen. Das deutsche Rote Kreuz hat dem belgi- schen und holländischen Roten Kreuz seine Unterstützung zugesagt. Vom„Technischen Hilfswerk“ sind Katastrophen-Schnelltrupps mit motorisierten Bereitschaftswagen und Floßfähren nach Holland unterwegs. Der Berliner Aerztebund hat sich bereit erklärt, Berliner Aerzte zur Hilfe für die holländi- sche Küstenbevölkerung zu entsenden. Die Stadt Dortmund stellte als erste Hilfe zehn- tausend Mark für die Opfer der Ueber- schwemmungsktastrophe zur Verfügung. In Kiel spendeten Hausfrauen, Beamte, Archi- tekten und Journalisten Geld für die Opfer des Hochwassers. Die Städte Düsseldorf, Duisburg, Köln und Homberg haben der be- sonders betroffenen Stadt Rotterdam ihre Hilfe angeboten. 5 Auch die britische Rheinarmee und die in Deutschland stationierten Einheiten der Ro- val Navy haben den Niederlanden ihre Hilfe zur Bekämpfung der Unwetterschäden an- geboten. Die Rheinarmee will drei Pionier- regimenter entsenden, die Royal Navy und die in der Bundesrepublik stationierten Ein- heiten der belgischen Marine sind mit 13 bri- tischen und belgischen Motorbooten von ih- ren Rheinhafen nach Rotterdam ausgelaufen. Die 27. kanadische Brigade hat drei Pionier- kompanien zur Hilfeleistung bereitgestellt. „Staatlichen Kommission beim Ministerrat“ bekannt. Zur Leiterin der Kommission im Ministerrang wurde die Vorsitzende des kommunistischen„Demokratischen Frauen- bundes“, Elli Schmidt(SED) ernannt. Dieser Kommission unterstehen lediglich als ausführende Organe die in jüngster Zeit Wiederholt stark kritisierten Ministerſen für Handel und Versorgung; für Leichtindu- strie, Land- und Forstwirtschaft, für Außenhandel und innerdeutschen Handel sowie das Staatssekretariat für Nahrungs- und Genußmittelindustrie. Nach der offi- ziellen Mitteilung ist die Kommission für alle Fragen des Handels und der Versor- gung zuständig. Zum Nachfolger des Ende Dezember ver- hafteten Ministers für Handel und Versor- Zung, Karl Hamann(Ost-LDP) ernannte der Ministerrat Curt Wach(SED). Das bis- herige Ministerium für Maschinenbau wurde aufgeteilt in ein Ministerium für Schwer- maschinenbau unter Gerhart Ziller SED), eic Ministerium für Transportmittel- und Landmaschinenbau unter Bernd Wein berger(SED) und ein Ministerium für allgemeinen Maschinenbau unter Helmut Wunderlich(SED). 5 Westeuropäische Fernverkehrs- straßen werden verbessert Paris,(dpa) Die Verkehrsminister der sechs Montanunionstaaten, sowie der Schweiz und Oesterreich, legten— Wie bereits be- richtet— auf ihrer dreitägigen Pariser Kon- ferenz die europäischen Durchgangsstragen fest, die von den beteiligten Ländern mit unbedingtem Vorrang instandgesetzt und verbessert werden sollen. Nach einer am Montag veröffentlichten Entschliegung wer⸗ den von dieser Regelung die folgenden durch deutsches Gebiet führenden Fernverkehrs- straßen betroffen: I. Hamburg Hannover Northeim; 2. Karlsruhe Offenburg Basel; 3. Köln Aachen Lüttich- Brüssel Ostende; 4. Freiburg Würzburg- Nürnberg- Regens burg Passau; 5. Paris Karlsruhe; 6. Ober- hausen— Emmerich; 7. Saarland Köln. In der Entschließung wird daran erinnert, daß zur Ueberbrückung der Finanzierungs- schwierigkeiten ein internationaler Finanzie- rungsfond gegründet werden soll und eine Kommission von Vertretern aller acht Länder die Arbeiten an den Fernverkehrsstraßen koordinieren wird. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat in einem Schreiben an den Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, den Wunsch nach neuen Gesprächen zwischen Bundesregierung und Opposition ausgesprochen. * Im Bundesgebiet und im sowjetischen Be- satzungsgebiet leben gegenwärtig zus am- men 69 263 000 Deutsche. Diese Ge- samtzahl wurde jetzt zum erstenmal aus Un- terlagen des Statistischen Bundesamtes und der Staatlichen Plankommission der Sowiet- zone errechnet. Die beiden Behörden tauschen ihr Material aus Im Bundesgebiet beträgt die Einwohnerzahl nach den letzten Unterlagen 48 593 500; hinzu kommen 2 169 500 Einwohner in Westberlin. Die Einwohnerzahl der Deut- schen in der Sowjetzone, einschließlich Ost- berlin, wurden mit 18 500 000 angegeben, * Zum deutschen Gesandten auf Haiti und Kuba ist Professor Dr. Theo- dor Süß ernannt worden. Wie das Auswärtige Amt am Montag bekannt gab, haben die Re- gierung der Republik Haiti und die Regierung von Kuba bereits das Agreement für Profesor Süß erteilt. Seite 3 MORGEN Dienstag, 3. Februar 1933 John Foster Dulles Linksruck im größten Bundesland Eine Analyse der letzten Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen Von unserem Bonner Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, Ende Januar Politik und ihren Wahlentscheidungen eine 3. Bei einem Vergleich zwischen der letzten erhebliche Wirkung haben. Die FDP in acht Kreisen. Haupt gewinner waren: der BHE in Dienstag, 3. Februar 1933 Nr., — Aber im allgemeinen 2 Linkstendenen keinen Vorteil gehabt. end die SPD in allen rheinisch- e en Industriestädten ihre Position N ö en konnte und dort durchweg auch 1 FDP zu einer nunmeh Partei wurde, vermochte die Mr nach rechts abwanderte, offensichtlich den Reihen des Zent den Industriegrohsta hat das Zentr r beachtlichen Recht D U, Was s auszugleichen en gewinnt man 00 aut und gilt zu Recht als der eigentliche ten— solange der Geist und nicht die Kraft rung und Opposition. Wenn es einen Mann in Amerika gibt, der sich auf die Aufgabe eines Außenministers der Vereinigten Staaten vorbereitet hat, so ist es John Foster Dulles. Als Student der Rechte für die politischen Beziehungen der Völker und Staaten untereinander inter- SSslert und durch seinen Großvater John Watson Foster(Außenminister 1892/93) an- Seleitet. gehörte Dulles bereits 1919 der ame- rikemischen Delegation im Stabe Präsident Wilsons auf der Friedenskonferenz in Paris n. Wie ein roter Faden zieht sich von nun an durch das Leben des jetzt 64 jährigen er- kolgreichen Anwalts die enge Verbindung zur auswärtigen Politik seines Landes. Obgleich er der republikanischen Partei angehört, Wird er sowohl von Roosevelt wie auch von Präsident Truman zu den Beratungen der gemeinsamen Außenpolitik herangezogen und nimmt an vielen wichtigen Konferenzen teil. Darüber hinaus wird er sogar mit Staatspolitisch hervorragenden Aufgaben be- Vater des Friedensvertrages mit Japan. Seine ungewöhnliche Bedeutung für die Grundsätze der amerikanischen Außenpoli- tik wird aber vielleicht noch deutlicher da- durch gekennzeichnet, daß er nahezu zwan- 2g Jahre lang der maßgebende Berater der republikanischen Partei in auswärtigen An- Selegenheiten ist und bei allen Präsident schaftswahlen den Kandidaten seiner Partei Als designierter Außenminister im Falle des Sieges zur Seite steht. Der Wahlsieg Eisen- howers hat ihm nun die so lange erstrebte Stellung gebracht. Natürlich besteht die verständliche Nei- gung, aus der Person eines amerikanischen Außenministers, dessen Ansichten und Eigen- schaften heutzutage weltpolitisches Gewicht haben, Rückschlüsse und Voraussagen für seine politische Tätigkeit abzuleiten. Genau So ist es das Bestreben des Ministers Selbst, seine Uberlegungen und Grundsätze bekannt- zumachen und zu erklären. Beides ist in einer So- Romplizierten Welt nicht einfach und nach seiner ausführlichen Rede vor einem Kreis Ausgezeichneter Journalisten in New Vork schrieb eine amerikanische Zeitung nicht zu Unrecht, daß sich jetzt einige fünfzig Redak- teure und Kommentatoren die Köpfe darüber zerbrächen, wie sie die große Linie der Zu- sammenhänge und Einzelheiten der Rede des Ministers der Oeffentlichkeit erklären und verdeutlichen könnten. Wir sind auf diese kluge und abwägende Rede an dieser Stelle Vor einigen Tagen eingegangen, da es uns untunlich schien, durch das Herausgreifen einzelner Sätze oder Abschnitte ein schiefes Bild entstehen zu lassen. Grundsätzliche Reden haben ja den Nachteil, daß ihr Wort- laut zu umfangreich ist, um in ganzer Länge (die bei uns mehr als eine volle Seite füllen würde) abgedruckt zu werden. ausschusses, ein Parteifreund Schu- Eines aber geht aus dieser wie aus frühe- mans und Bidaults, hat erklärt, er betrachte ren Reden und Handlungen von John Foster, Alle! früher von der Nationalversammlung Dulles hervor, daß er nämlich ein Mann von gestellten Bedingungen für die Ratifizierung abwägender Rechtlichkeit und wahrhaft der Wehrgemeinschaft mit einer Ausnahme christlicher Haltung ist. Er ist zu klug, um als erfüllt. Diese Ausnahme ist der Eintritt einer Doktrin der Weltverbesserung zu ver- Englands in die Gemeinschaft. Der fallen, aber zugleich charakterlich stark ge- außenpolitische Ausschuß hat nug, um den Verlockungen einer reinen Ver- einen neuen Vorsitzenden bekommen, den nunftpolitik des nächstliegenden Interesses Radikalen Edgar Faure. Er löste den Kon- Zu widerstehen. Wie jeder ernstlich wohlmei- servativen Bardoux ab, der ein Gegner der nende Mensch steht er in dem unauslösch- EVG war. Faure ist kein Gegner, er teilt in lichen Konflikt, daß es nicht genügt, das Gute etwa die Ansichten seines Parteifreundes zu wollen, weil es bisher in der Politik noch René Mayer, für den die Anwesenheit Fau- kein Mittel gibt, zu erkennen, wann und res auf einem Schlüsselposten sehr wert⸗ Wieweit das Gute sich zum Schlechten wan- voll ist. delt und nicht mehr einzuhaltendes Böses In der französischen Oeffentlichkeit hat schafft. Aeußerlich hat sich ja die Welt in ein der Meinungsstreit um die Verteidigungsge- schwarzes und ein weißes Lager geteilt, ob- meinschaft mit erneuter Heftigkeit einge- Sleich in Wirklichkeit die unendlich vielen setzt. Le Monde“ begann die Veröffent- Tönungen unvermindert fortbestehen, die der lichung einer ausführlichen, überaus ungün- Sehnsucht und der Angst, der Not und dem stigen Analyse des Vertrags und erklärte, Mißtrauen der Menschen und Völker ent- man könne den Vertrag am besten bekämp- sprechen. ken, indem man seinen integralen Text der John Foster Dulles hat bewiesen und Oeffentlichkeit zur Kenntnis bringe. Das ein- deutlich genug erkennen lassen, daß er die flußreiche Blatt betrachtet den Vertrag als Vielfalt der Erscheinungen kennt und ab- die getarnte Wiedergeburt der Wehrmacht Wägt, zugleich aber hat er sehr klar bezeich- und die Sicherung der deutschen Vorherr- net, wo er die Grenze des Bösen sieht und schaft in Europa. Der linksstehende„Com- zieht. Er möchte sie zermürben und auflösen, bat“ sagt das gleiche. Diese beiden Blätter wozu wir ihm Glück wünschen und beipflich- sind von großem Einfluß auf politische und intellektuelle Kreise, aber ihre negative Mei- nung wird nur von einer Minderheit der Ab- Faris, Anfang Februar Ministerpräsident Mayer hat das unter- nommen, was sein Vorgänger Pinay unter dem Eindruck der wachsenden Unzufrieden heit der öffentlichen Meinung mehrmals hin- ausgeschoben hatte, er hat die Verträge von Paris und Bonn zur Ratifizierung an die Nationalversammlung geleitet. Die von den diplomatischen Beobachtern geäaußerte Ver- mutung, die Europareise des neuernannten amerikanischen Außenministers Foster Dul les habe wohl beschleunigend gewirkt, ist Wahrscheinlich richtig. Die Pariser Regie- rung wünscht sicher in Washington den Ein- druck zu verwischen, daß die Europaische Verteidigung von Frankreich hinausgezögert werde. Mögen die Beweggründe für den Be- schluß des französischen Ministerrats auch zum erheblichen Teil diplomatischer Natur gewesen sein, es bleibt doch die Tatsache bestehen, daß die Verträge in Frankreich nun endlich aus dem Halbdunkel in das volle Licht der parlamentarischen Diskus- sion gestellt werden. Zunächst werden sich die Ausschüsse der Nationalversammlung für Außenpolitik und Berichterstatter des Verteidigungs- sein Werkzeug bleibt. V. S. Verteidigung des Wahlgesetzes Man will den Drang zur„Regierung der Mitte“ vermeiden Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion Bonn. Vertreter der Bundesregierung und Sprecher der Regierungskoalition verteidig- ten am Montag vor der Presse in Bonn den Regierungsentwurf für ein neues Wahlgesetz zum Bundestag.„Weg von dem alten Bundes- tagswahlgesetz von 1949“ war ihre Parole. Staatssekretär Ritter von Lex vom Bun- des ministerium des Innern sprach von der Gefahr, daß sich bei der Neuwahl des Bun- destags ein gutes Dutzend Parteien an die Wähler wenden würden; besonders rechts- radikale Gruppen würden danach trachten, die Möglichkeiten, die ihnen das alte Wahl- gesetz biete, auszunützen. Für ein echtes Mehrheitswahlgesetz, wie es zum Beispiel die Fraktion der CDU/CSU befürworte, sei im heutigen Bundestag keine Mehrheit zu haben; deshalb habe man Zuflucht zu einem Misch- system nehmen müssen. 5 Der Wahlrechtsexperte der CDU/CSU, Abgeordneter Scharnberg, meinte, es müsse der Sinn des Wahlrechts sein, isolierte Parteien entweder zu bekämpfen oder sie aus rer Isolierung herauszuzwingen, damit sie sich einer größeren politischen Gruppierung einfügen. Die Anwendung des Verhältnis- Wahlrechts in der Weimarer Zeit, eines Wahl- Systems, das darauf bedacht war, die Zahl der Abgeordneten möglichst genau im Ver- hältnis der abgegebenen Stimmen zu ver- teilen, haben die radikalen Flügel gestärkt, die gesamte Mitte zum gemeinsamen Regie- ren gezwungen und sie dadurch gelähmt. Auch das bisherige Bundestagswahlgesetz würde eine solche Regierung der Mitte“ heraufbeschwören; die politischen Entwick- lung in Deutschland verlange aber nach einem gesunden Wechselspiel zwischen Regie- Ritter von Lex verteidigte den Regierungs- vorschlag für ein neues Wahlgesetz auch gegen den Vorwurf, er widerspreche dem Grund- gesetz. Es werde vorgebracht, die Grundsätze der unmittelbaren und der gleichen Wahl würden verletzt. Ein Verstoß gegen das Prin- 21ip der unmittelbaren Wahl liege aber nur vor, wenn sich zwischen den Wahlakt und die Verteilung der Sitze noch ein anderer Wille als der des Wählers einschiebe. Das sei in dem Regierungsentwurf keineswegs der Fall. Auch die Listenverbindung sei ein Teil des Wahlvorschlags. Wenn der Wähler einen Wahlvorschlag mit Listen verbindung bejahe, dann stimme er damit dieser Listenverbin- dung zu. Ausschußmehrheit für neuntes Schuljahr Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber) Der kulturpoli- tische Ausschuß der verfassunggebenden Landes versammlung Baden- Württemberg sprach sich am Montag mit neun gegen sieben Stimmen bei drei Stimmenthaltungen für ein neuntes Schuljahr auf Antrag einer Gemeinde aus. Außerdem wurden die Be- stimmungen über eine einjährige Verlänge- rung der Schulpflicht der in den Jahren 1944 bis 1947 in die Schule gekommenen Kinder gebilligt, die nach ihrer Schulentlassung keine Lehrstelle nachweisen können. Der ursprünglich im Gesetzentwurf vorgesehene Lehrstellennachweis durch Bescheinigung des örtlichen Arbeitsamtes wurde gestri- chen. Gestrichen wurden auch die Bestimmun- gen, die die Möglichkeit der Schulauf- nahme von Kindern vor dem vollendeten 6. Lebensjahr vorsahen. . Landtagswahl in Nordrhein- Westfalen(1950) und den letztjährigen Gemeindewahlen er- geben sich stellenweise so auffällige Diffe- renzen, daß die einzige Erklärung hierfür die Zuwanderung ist. Es bedürfte ins Einzelne gehender Untersuchungen darüber, inwie- Weit etwa in Recklinghausen eine neue Sied- lung oder im Aachener Bezirk die Vermeh- rung der Bergarbeiter das parteipolitische Kräfteverhältnis geändert haben. Die wei- tere Frage ist, wohin sich die echten Neu- Wähler, d. h. die wahlmündig gewordenen jungen Staatsbürger, gewandt haben. Offen- sichtlich hat es in der Wählerschaft eine ge- wisse Strukturveränderung gegeben, wenn- gleich Gemeindewahlen mit einer erheblichen Zurückhaltung beurteilt werden müssen. Ge- rade bei Gemeindewahlen spielen örtliche Verhältnisse und das lokale Ansehen einzel- ner Persönlichkeiten häufig eine ausschlag- gebende Rolle. Allerdings können die Ge- meindewahlen auch, wenn sie von dieser Seite her beeinflußt worden sind, den politi- schen Parteien wertvolle Fingerzeige geben; denn es kann keiner Partei gleichgültig sein, wie in ihrer untersten Gliederung gearbeitet Wird. Auf die Dauer kann ein Versagen der unteren Parteiinstanzen auch in der großen Verteidigung mit den Texten befassen. Der genannt. Gewinner und Verlierer macht worden, in welchem Stadt- nen oder verloren haben und wie die Haupt- rer, in diesen Kreisen heißen. Dabei ergibt sich: I. Vier und mehr Prozent der abgegebenen Stimmen verloren: 1. Die CDU in 34 Kreisen. Hauptgewinner waren: die Sp in 14 Kreisen; die FDP in zwölf Kreisen; der BHE in sieben Kreisen; das Zentrum in einem Kreis. 2. Die SPD in vier Kreisen. Haupt gewinner waren: der BHE in drei Kreisen; die FDP in einem Kreis. Die Verträge in der Nationalversammlung Zunächst befassen sich die Ausschüsse mit den Texten Von unserem Korrespondenten A. Lang geordneten geteilt. Absolut und unverrück- bar ablehnend ist außer den Kommunisten überhaupt niemand. Aber andererseits ist auch niemand absolut für den Vertrag in der jetzigen Form. In zehn verschiedenen Nuan- cen verlangen die Politiker einen abgeänder- ten Vertrag. Es darf angenommen werden, daß die bedingungslose Ratifizierung ebenso- wenig eine Mehrheit findet wie die einfache Ablehnung. Der Umfang und die Tragweite der Ver- änderungen, mögen sie nun als„conditiones sine qua non“ bei der Ratifizierung gefordert oder schon vor den Debatten der National- versammlung von der Regierung in Ver- handlungen mit den fünf anderen Unter- zeichnern in einem zusätzlichen Vertragswerk niedergelegt werden, hängt zum großen Teil von Mayer und Bidault ab. Sie haben gewiß nicht den Wunsch, die EVG ernstlich zu gefährden und sie wollen auch keinen weiteren erheblichen Zeitverlust entstehen lassen. Während sie auf der einen Seite ebenso Wie Pinay und Schuman bestrebt sein werden, für die Ratifizierung aus den Ver- bündeten das Maximum an Zugeständnissen herauszuholen englischer Anschluß und amerikanische Hilfe in Indochina— werden Sie andererseits doch versuchen, tiefgehende Vertragsänderungen zu vermeiden. Es st Vorauszuüsehen, daß etwa dle Hälfte der Sozialisten, die Mitte und die konservative Rechte einem nicht wesentlich abgeänderten Vertrag zustimmen würden. Wenn man die unvermeidlichen Ausfälle von dieser etwa sechzig Prozent der Ver- sammlung umfassenden Gruppe abzieht, karm man nur mit einer Zahl rechnen, die Sanz knapp an die Mehrheit heranreicht. Auf ein so gewagtes Spiel wird sich die Regierung nicht einlassen können. Dies um so Weniger, als Mayer sich gegenüber den Gaullisten öffentlich verpflichtet hat, nicht die Vertrauensfrage für die EVG zu stellen. Die Gaullisten haben also den Schlüssel in der Hand. Es ist in diesen Tagen viel von schweren inneren Zerwürfnissen bei ihnen die Rede. De Gaulle und seine„Un- entwegten“ sollen mit der Mehrheit der Ab- geordneten der Fraktion im Streit liegen. Es wurde sogar gesagt, de Gaulle wolle sich von seiner Partei zurückziehen, weil sie mit dem„System“ kokettiert habe. Wie auch die inneren Verhältnisse bei den Gaullisten liegen, sie haben das Schicksal der Regierung und der Verträge zu bestim- men. Indessen sind sie in ihrer Entschei- dung nicht ganz frei. Brechen sie nämlich das Bündnis mit den Mittel- und Rechts- parteien, so werden diese sich gezwungener- maßen zur Bildung einer neuen Mehrheit An die Sozialisten wenden, die immer mehr Neigung zeigen, in einem solchen Fall ja zu Sagen. Damit aber wäre den Gaullisten der Zipfel der Macht wieder entglitten, den sie eben erst gepackt haben. In dem Haupt- quartier der Sammlungsbewegung wird die Entscheidung deshalb nicht leichten Herzeng fallen. Alt-Landesbischof Wurm beigesetzt Stuttgart.(dpa/ UP) Der Alt-Landesbischof von Württemberg und ehemalige Ratsvorsit- zende der evangelischen Kirche in Deutsch- land, D. Theophil Wurm, wurde am Mon- tag auf dem Stuttgarter Waldfriedhof feier- lich beigesetzt. Dem Sarg des am vergangenen Mittwoch Verstorbenen folgten nach den nächsten Angehörigen die Bischöfe evange- lischer Landeskirchen, unter ihnen der Bischof von Berlin und Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, D. Otto Dibelius, sowie die Bischöfe Meißner, München, D. LI I je, Hannover, und D. Ben- der, Karlsruhe. Dem Toten gaben ferner die badisch-württembergischen Minister U- rich und Schenkel, der Oberbürgermei- ster von Stuttgart, Dr. Klett, und die Pro- fessoren der theologischen Fakultät der Uni- versität Tübingen das letzte Geleit. Ihnen schlossen sich in großer Zahl die Geistlichen der Stuttgarter und anderer württembergi- scher evangelischen Gemeinden an. Als Ver- treter der katholischen Kirche nahm Weih- bischof Fischer von der Diözese Rotten- burg an der Trauerfeier teil. Der evangelische Landesbischof von Württemberg, D. Martin Haug, bezeich- nete den Verstorbenen als einen weisen Bi- schof, um den nicht nur die Kirche, sondern die gesamte Bevölkerung, deren Sprecher und Mahner er gewesen sei, trauere. In der am Grabe verlesenen Trauerbotschaft des Bundespräsidenten wird Bischof Wurm ein Mann freiheitlichen und guten Gewissens Der hier versuchte Vergleich zwischen den Gemeindewahlen 1952 und der Land- 4 tagswahl 1950, der mit dem Vorbehalt ange- stellt wird, daß die besonderen lokalen Ver- hältnisse im einzelnen trotz ihrer Bedeuturig kür die Wahlen nicht nachgeprüft werden konnten, beruht auf einer Vergröberung, die aber den Vorteil einer gewissen Anschau- lichkeit hat. Für die CDU, Sp, FDP und Zentrum sind Aufstellungen darüber ge- bzw. Landkreis diese Parteien vier und mehr Prozent der abgegebenen Stimmen gewon- 2. gewinner, beziehungsweise die Hauptverlie- drei Kreisen; die CDU in zwei Kreisen; die SPD, das Zentrum und die Deutsche Partei in je einem Kreis. Das Zentrum in neun Kreisen. Hauptgewinner waren: der BHE in fünf Kreisen; die FDP in zwei Kreisen; die CDU und die SPD in je einem Kreis. II. Vier und mehr Prozent der abgegebe- nen Stimmen gewannen: 1. Die CDU in sechs Kreisen. Hauptverlierer waren: das Zen- trum in drei Kreisen; die FDP und die Deutsche Partei in je einem Kreis. Die SPD in 38 Kreisen. Hauptverlierer waren: die CDU in 22 Kreisen; das Zentrum in sechs Kreisen die Deutsche Partei in fünf Kreisen; die FDP in vier Kreisen; die KPD in einem Kreis. 3. Die FDP in 18 Kreisen. Hauptverlierer waren: die CDU in elf Kreisen; die Deutsche Partei in vier Kreisen; das Zentrum in drei Kreisen. 4. Das Zentrum in vier Kreisen. Hauptverlierer waren: die CDU in zwei Kreisen; die FDP und die Deutsche Partei in je einem Kreis. Ruck nach links Aus dieser Uebersicht würde sich ergeben, daß die SpD vom Verlust der CDU noch mehr profitiert hat als die FDP. Was aus den Verlustkreisen der CDU ersichtlich ist, findet eine offensichtliche Bestätigung in dem Bild, das die Gewinnkreise der SPD bieten. Unter den 14 Kreisen, in denen die CDU verloren hat und die SPD als Haupt- gewinner erscheint, befinden sich sieben, in denen außer der CDU auch die FDP verloren hat, und ferner zwei Kreise mit einem uner- heblichen FDP-Gewinn. Diese Verschiebung nach links, von der bei den ersten Erörte- rungen des Gemeindewahlergebnisses so gut Wie gar nicht gesprochen worden ist, hat vor allem am Niederrhein stattgefunden. So ist auf Krefeld, Düsseldorf und Viersen hinzu- weisen. Dieselbe Verschiebung nach links zeigt sich in den Gewinnkreisen der SPD, soweit dort auger der CDU auch die FDP als Ver- Iierer festzustellen ist. Ferner sind in diesem Sinne die Kreise zu werten, in denen die FDP-Gewinne gegenüber denen der SPD und den Verlusten der CDU unerheblich sind. Das gilt für den gesamten Aachener Bezirk, wo die Tendenz nach links auch noch durch teils erhebliche Gewinne des Zentrums unter- strichen wird. Im Kreise Monschau betrug der Zentrumsgewinn 4,7 Prozent bei 9,1 Pro- zent Verlust der CDU, 2,2 Prozent Gewinn der FDP und 2,1 Prozent Gewinne der SPD. Eindruck, daß auch ein beträchtlicher* der Neuwänler die SPp für seine pet politische Heimat hält. f Die FDP holt auf Der erste Eindruck, daß die FDp recht orientierte Wähler von der CDU abgeꝛdg hat, ist durchaus nicht falsch gewesen. E85 sicherlich eine bemerkenswerte Tatsache d in den achtzehn Gewinn-Kreisen der FDP CDU nicht weniger als elf mal Hauptverlieg ist, davon haben sechs Kreise eine übern! ee gend evangelische, fünf eine Überwiegen Katholische Bevölkerung. Einbrüche in d CDU sind der FDP auch in verschiedene land wirtschaftlichen Kreisen gelungen, 0 von ihr offensichtlich das Erbe der Beute nationalen Volkspartei angetreten Word ist. Nicht unbeträchtlich ist, was die durch eine Konsolidierung auf der Rechte gewonnen hat. Symptomatisch hierfür 18t 0 Tatsache, daß der Aufstieg der FDP beg mit nahezu einem Verschwinden der Heß schen Partei Hand in Hand gegangen ist. Einen besonderen Faktor stellt der Bl dar. Bevor er auftrat, war es örtlich sehr m schieden, wohin sich die Flüchtlinge pat politisch orientierten. Jetzt hat der f einen erheblichen Teil der für ihn in Betz kommenden Wähler aus CDU, SpD, FDB Zentrum herausgezogen. Außerdem muß; seinen Erfolgen aber auch gesagt Werden, di sie sehr wahrscheinlich nicht zuletzt mitch Umsiedlung zusammenhängen. Lehre für die christlichen Parteien Die christlichen Parteien haben, um schließend für sie eine besonders Wichtig Schlußfolgerung zu ziehen, den Kampf nad allen Seiten zu führen. Sie werden hierdu sehr deutlich auf ihr gemeinsames Anlieg hingewiesen, als die politische Mitte den de danken des Ausgleichs überzeugend herauz zustellen. Bei dem Wahlgesetz, nach dem Gemeindewahlen in Nordrhein- Westi durchgeführt worden sind, konnten sich dh christlichen Parteien in etwa das Risiko dd getrennten Marschierens leisten. Man mi aber nunmehr sehen, daß sie dabei im ag meinen nicht gewonnen haben. Im Gegen, teil, ihre Gesamtposition hat sich verschlech tert. Dabei zeigen die Verluste, die das 2e trum in seiner bisherigen Hochburg, den Münsterland, erlitten hat, daß im christlich Lager angesichts des Zwei- oder sogar Pre, frontenkampfes, zu dem man gezwungen die Neigung zu einer einzigen Partei sichid gewachsen ist. Eine gewisse Klarheit, die di Abzug rechtsorientierte Wähler durch d FDP gebracht hat, dürfte für die Zukul noch stärker in dieser Richtung wirken kön. nen. Die Werbemethoden der Fremdenlegio Die Jungsozialisten wollen aufklären und warnen Von unserem Mainzer Ft- Korrespondenten die, lichkeit besteht, von deutscher Seite die Ent. lassung zu beantragen. Eltern oder Ange. hörige können sich dazu an die Rechtsschutt. stelle des Roten Kreuzes in Hamburg wenden. Allerdings haben von den bisber 200 Interventionen beim französischen Kriegsministerium nur 13 zum Erfolg Führt. Abschließend sind in der Broschüre n die Bundesregierung eine Reihe von Forde rungen gerichtet, die im wesentlichen ei Besserung der sozialen und wirtschaftlich Verhältnisse der heimatlosen Jugendliche im Bundesgebiet herbeiführen sollen, D rheinland- pfälzische Landtagsabgeordnet der SPD. Markscheffel, gab eine! Brief des Ministerpräsidenten von Rheit land-Pfalz, Peter Altmeyer, bekannt, dem als Maßnahmen der Regierung geg die Legionswerbung eine weitere Plaka 01 aktion, ein systematischer Aufklärungsuntel- richt in den Schulen und die im Bundesge. biet angelaufene„Kameradschaftshilfe“ di Jugendverbände genannt werden. Mainz. Am Montag hat in der ganzen Bundesrepublik und in Westberlin eine Warn- aktion des„Zentralvorstandes der Jungsozia- listen Deutschlands“ gegen die Werbung zur französischen Fremdenlegion begonnen. Das teilte ein sozialdemokratischer Sprecher am Montag auf einer Pressekonferenz in Mainz mit. Warnplakate sollen von motorisierten Kolonnen an Bahnhöfen, Flüchtlingslagern, Be- rufsschulern, Bunkern und Lehrlingsheimen angebracht, Broschüren mit Einzelheiten über die Legionswerbung an Jugendliche, Jugend- verbände, Jugendherbergen, Wohnheime und Lesehallen verteilt werden., Das erste Plakat wurde wenige Stunden vor dem offiziellen Beginn der Aktion unter„Beobachtung durch französische Suretèe-Beamte“ am Weintor in Schweigen(Pfalz) angebracht, wo sich vor einigen Wochen der Grenzzwischenfall zwi- schen französischen Gendarmen und deut- schen Zollbeamten wegen eines Legionär- transportes abgespielt hat. Der„Fall Schweigen“ wird in der Bro- schüre„Menschenschmuggel für die Frem- denlegion“ als Grund für eine Aenderung der französischen Taktik bei dem Transport an- geworbener Legionäre über die Grenze an- gegeben. Die Legionäre sollen danach nicht mehr, wie bisher, in französischen Uniformen offlziell als„Militärtransporte“ bezeichnet, sondern in kleineren Gruppen an den Schwerpunkten Bienwald Sfalz), Kehl und Freiburg illegal über die Grenze gebracht Werden. Nach dem Grenzübertritt, der durch Geländemarkierungen erleichtert wird, sollen die Legionäre in französischen Grenzorten von Vertrauensleuten in Empfang genommen und in das Sammellager Straßburg weiter- geleitet werden, in dem sich seit der Ver- legung des Lagers von Offenburg die Zahl der ankommenden Legionäre um ein Drittel erhöht haben soll. s Als Zentrum der Legionswerbung in Deutschland nennt die Broschüre das Ge- bäude Hexentalstraße 50 in Freiburg; von dort aus sollen die Werber ausgeschickt wer- den, um ihre Tätigkeit vor allem auf Flücht- Uüngslager(unter anderem die Lager Hof, Regensburg, Uelzen und Friedland) zu kon- zentrieren. Die Zahl der Werber im Bun- Schäffer verteidigt seine un Steuerreform Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Bundesfinanzministe Schäffer verteidigte am Montag vor de Presse seinen Plan, in Zukunft die berus- tätige Ehefrau gemeinsam mit dem Ehess, 8 ten steuerlich zu veranlagen. Sein Ziel 80 künftig alle Ehegatten steuerlich gleichmäſi zu behandeln, unabhängig davon, ob im eigenen oder einem fremden Betri“ arbeiten, oder ob nur ein Ehegatte verdient Die bisherige Regelung lief darauf hinab daß berufstätige Ehefrauen nach Steel klasse II veranlagt wurden, so daß die Fh gatten zweimal in den Genuß der Steuervet günstigungen kamen. Diesen Vorteil ha die Frau, die in dem Betrieb ihres Manne arbeitete, nicht. Die Zusammenveranlagung soll Jeb ben nach dem Entwurf des Bundesfinanzmint de gesgeblet. die 400 Du Monatskiaum und sters einstweilen nur vorgenommen nerd porte 30 DM Prämie für jeden Angeworbenen be- Wenn die Gesamteinkünfte des an keit kommen sollen, wird in der Broschüre auf 7200 Mark im Jahr, das sind 600 Ma guter 30 bis 40 geschätzt; namentlich wird 218 monatlich, übersteigen. Bei niedrigeren Ein. stete 5 5 188 der 5 Fremdenleglonär Re- kommen soll wie bisher getrennt bestele Ds w. mawski in Kehl, Kinzigstrage 18, genannt. 1 1 stärkeren nach Als wichtigstes Durchgangslager 0110 Lan- 35 05 5 188 sind d die n dau(Pfalz) bezeichnet, als Stützpunkte wer- elestuns der kinderlosen Fa kr k Steuerermäßigungen für Kinder einer di den Ehrenbreitstein bei Kobl! igs- 1 5 wesentlichsten Punkte, der vom Fina E hafen, Kehl und Freiburg aufgezählt. Nach Schätzungen des Bundesinnenministeriums ministerium entworfenen Lonnsteuertabe 1 werden angeblich jährlich 40 000 Deutsche Ueber die neue Steuertabelle, wie sie 5 9 2 über die Grenze gebracht(in dieser Zahl sind dem Entwurf des Bundesfinanzministerin über offenbar auch diejenigen Angeworbenen ent- aussehen würde, berichten wir im Wi des halten, die später als für den Legionsdienst schaftsteil Phot untauglich wieder abgeschoben werden). Die Der SPD hat, v Bes Zahl der in der Fremdenlegion dienenden 5 Prauenausschuß 5 Bun- sei e ee 85„United Press“ meldet, gegen die vom er Deu w auf 90 000 geschätzt, von 2860 4 18 Sch denen 80 000 in Indochine, 10 000 in Nord- Seefmenaministerlum geplante temeſen boch. 13 11981 1„ Steuerveranlagung berufstätiger FEhele ocke afrika stationiert sein sollen. a 5 flelung de 5 protestiert und die vorgesehene Sta 0* Besonders Wird in der Warnschrift die„unsozial“ Senannt. Eine solche Regelung 5 Werbung von Minderjährigen unter 18 Jah-„ehe- und familienfeindlich“ und wider 555 ren behandelt, bei denen formal die Mög- spreche dem Grundgesetz. 8 32( . entrum habt. inisch- g osition ue eg auchg nen Recht W Aatsache der FDPg Abtverlierz je übe it der Bf h sehr pez nge part. der Bag in Bettach D, FDP A m muß n verden, d tat mit d teien n, um a0 s Wichtig dampf nad 1 Bierdurd 8 Anliege te den d nd herauh ch dem dh Westfale en sich dz Risiko de Man mul 1 im allge⸗ m Gegen. verschlech e das Zelt burg, den Hristlicher ogar Prei. vungen i. ei sichtlich eit, die de durch die e Zukunt irken kön · ö 0 zion kr. 28/ Dienstag. 3. Februar 1953 — Es le Ges Frlihlings Da sind sie schon, die ersten Kleider für der Frühling und den Sommer, die es eiliger ha- ben ans Tageslicht zu kom- men, als die Schneeglöchchen in den Vorgärten.„Man trägt“ . derkünden die Modeschöpfer und prũsentieren: Ein jugendlich- sportliches Hemdblusen kleid, das in diesem Jahr die große Mode werden soll. Der Rock mit den tief ein- gesetzten Fulten läßt die Taille verlängert erscheinen. „Regatta“ wurde das Rochsom- merliche Tageskleid getauft, das dureh seine aparte Streifenfüh- rung auffällt. Das Bolero hat ein Stehbündehen und paßt sich der Streifenführung geschichet an. Als Material wurde Cotton in den Farben eierschale- grün gewählt. Modelle: Lissner und Rösner Foto: Laux Studios Weiße Blüten auf blauen Florentinern Neue Hutmode mit betont weiblichem Einschlag Der kleine Hut wird die Frühjahrs- und Sommermode dieses Jahres beherrschen, wie e die Ent. der Ange tsschutz- mburg len bisher mzösischel Erfolg ge schüre ah on Forde- ichen eint aftlichen gendliche 0llen, Da „geordnet ab einel on Rzhein⸗ ekannt, ing gegel e Plakat ngsuntel- Zundesge- Hilfe“ del die„Arbeitsgemeinschaft Hut“ in Krefeld kestgestellt hat; der Strohhut, das Barett, die Glocke und randlose Schutenform sollen dominieren. Bei vielen Modellen bleibt der Hinterkopf frei. Die Mehrzahl der Hüte Mrd aus der Stirn getragen, so daß der Haaransatz sichtbar ist. Daneben sind auch streng modische Kappen vertreten, die ge- zade in die Stirn gesetzt werden. Als neues Material ist vielfach langhaariges Kunst- Stroh— Strohmuscheln genannt— oft auch mit gleichfarbenem Filzrand verarbeitet Vorden. Auch sind Phantasiegeflechte in durchbrochener Spitzenform mit Cellophan- ellekten und metallisiertem Stroh-Gold, zübern und kupfern— zu sehen. Flache kappen sind über und über mit kleinen Blüten besetzt. zum Beispiel blaue Korn- humen mit gelben Margueriten durchsät. deige Margueriten auf gelbem Stroh. Ver- Eihmeinnicht auf den Rändern zierlicher Schuten oder weiße Sträuße auf dunkel- bauen Florentinern. Daneben werden —— 1 Experten der Spitzfindigkeit haben eine lberwältigende Entdeckung gemacht, sie haben, dusgerechnet, daß jede Hdusfrau, die tagsüber ine 12minister g vor det e beruf n Ehegal- 1 Ziel Se. eichmäblg „ 0 809 1 Betrieb verdient i hinaus Steue- die Ehe- teuer ver teil batte 8 Manne u eds zanzminſ. Werden dhepaale 500 Maß eren Ein. besteuert stärkeren sind dl iner de Finan“ ertabell sie nad isterium hat, Wie om Bu neinsam Eheleue taflelung elung 8 Wider- zwischen Küche und Keller, zwischen Milch- ann und Garten hin und hereilt, im Verlauf 155 acht Jahren einmal rund um die Erde Kronenreiher, frisierte Straußenfedern und Phantasiegestecke aller Art als Garnituren bevorzugt. Als Modefarben werden Weiß, auch in der Kombination mit Marineblau, Gelb in allen Schattierungen von Bast bis Zitrone und Bernstein, Pastelltöne in Grün und Rosa und leuchtendes Rot und Blau empfohlen. fande e Seite 9 Bol- Pe- Bra- eine Caprice der internationalen Verstãndigung „Wollen Sie sich scheiden lassen?— Bei der Ankunft im Hotel legt der Por- tier in Bol-Pe-Bra dem neuangekommenen Gast gewöhnlich zwei Fragen vor:„Wollen Sie heiraten? Wenn ja, dann unterzeichnen Sie, bitte, hier. und„Wollen Sie sich scheiden lassen? Dann, bitte, hier unter- schreiben Aber Bol-Pe-Bra ist kein zweites Reno, sondern verdankt seine Existenz einer Caprice der internationalen Verständigung. Hier leben Bürger Perus, Boliviens und Brasiliens in fast vollkommener Harmonie zusammen— und hier gilt das Recht aller drei Länder. Weil dadurch gelegentlich Ueberschneidungen vorkommen. kann man sich hier zum Beispiel in einer halben Stunde scheiden oder— wenn einem der Sinn danach steht— in ebenso kurzer Zeit trauen lassen. Wer sich in Bol-Pe-Bra aufhält, kann jederzeit in drei Länder einreisen, ohne einen Paß vorweisen zu müssen. Das War der Traum von Ernest Bevin für Europa. aber hier ist er Wirklichkeit. Vielleicht sind die Bürger von Bol-Pe- Aus der Welt der Frau Der deutsche Hausfrauen-Bund hat sich in einem persönlichen Schreiben an den Bundes- minister der Finanzen, Fritz Schäffer, in die Debatten um die Senkung der Kaffee- und Teesteuer eingeschaltet und sich für eine Steuersenkung eingesetzt. Der Hausfrauenbund betont in seiner Eingabe, daß der Kaffee heute nicht nur für die berufstätigen Menschen in ihrem so überlasteten und gehetzten Tages- lauf ein wichtiges Stimulans sei, sondern daß er auch für die vielbeschäftigten Hausfrauen ein ausgleichendes, anregendes und zum Teil gesundheitsförderndes Genußmittel darstelle. 2 König Frederik von Dänemark überreichte der scheidenden amerikanischen Botschafterin Mrs. Eugenie Anderson bei der Abschieds- audienz das Großkreuz des Dannebrogordens. Damit wurde zum ersten Male eine Frau mit der höchsten Klasse dieses Ordens ausgezeich- net. An Ausländerinnen war bisher überhaupt noch kein Grad des Dannebrogordens verlie- hen worden. 5 Ein Verkehrspolizist in Santiago de Chile richtete kürzlich einiges Unheil an, als er sei- nen Platz an einer der belebtesten Straßen- kreuzungen an„Miss Chile 1953“ abtrat. Der Verkehr kam ins Stocken, weil die Autofahrer anhielten und um Autogramme baten, der neuen Polizistin Blumen und Konfekt zu Füßen legten und nicht daran dachten, die Straße frei zu geben. Für den jungen Poli- zisten hatte die Sache zwei Nachspiele— ein wenig erfreuliches, nämlich einen scharfen Rüffel seiner vorgesetzten Behörde, und ein erfreuliches vor dem Standesamt— sie hat ihn geheiratet. * In Rom besteht ein vom Staat ansrkanmtes und gefördertes Institut, bei dem sich italie- nische Bürger und Bürgerinnen vor dem Ein- gehen einer Ehe mit einem Ausländer oder einer Ausländerin erkundigen können, wie sich die Ehegesetzgebung des fremden Landes auf die in Italien geschlossen Ehe auswirken würde. Das von einer Frau geleitete Institut hat schon in vielen Fällen Unheil verhüten können, in denen die in Itelien geschlossene Ehe nach dem Recht des fremden Staates keine Gültigkeit besessen hätte. „Bitte, arbeitet bei uns!“ In Irland und Neuseeland sind die Frauen in der Minderheit Wohl als einziges Land Europas verfügt die Republik Irland, wie aus den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen der im letzten April durchgeführten Volkszählung hervor- geht, über einen beträchtlichen Männer- überschuß. Es wurden 1 506 597 Männer und 1 453 996 Frauen gezählt. Da Irland am letz- ten Krieg nicht teilgenommen hat, der in den meisten europäischen Ländern die Zahl der Mänmer stark reduziert hat, liegt der Grund für diese auffällige Erscheinung in der stark angestiegenen weiblichen Aus- Wanderung: In den ländlichen Bezirken, die das Haupfkontingent der jährlich durch- schnittlichen 24 000 Auswanderer stellen, kom- men auf 1000 männliche nur 846 weibliche Be- wohner, während für das gesamte Land die entsprechende Zahl 965 beträgt. Im Laufe des letzten Jahrhunderts ist die Bevölke- rungszahl Irlands infolge der anhaltenden Auswanderung um insgesamt 3,5 Millionen zurückgegarigen. * Inn Neu- Seeland haben die Arbeitgeber es schwer, weibliche Arbeitskräfte zu fin- den. Der Mangel ist so groß, daß manche Fabriken, die auf Arbeiterinnen angewiesen sind, diesen einen Arbeitsbonus. Musik bei der Arbeit und Belieferung mit knappen Waren zu verbilligtem Preis anbieten. Ar- beitsuchende Frauen sind dennoch eine Sel- tenheit, zumal die meisten verheirateten Frauen auf jede Berufstätigkeit verzichten auf Grund der hohen Löhne, die ihre Män- ner mit nach Hause bringen. Zur Zeit gibt es in Neu- Seeland dreimal soviel Männer wie Frauen. — Bra deswegen so glücklich. weil ihre Stadt so gut wie unzugänglich ist. Es gibt weder Straßen noch schiffbare Flüsse. Nur mit dem Flugzeug ist die Ortschaft zu erreichen. Sie liegt nämlich mitten im Urwald genau an der Stelle, wo Peru., Brasilien und Bo- livien zusammengestoßen. So stritten sich alle drei Staaten um den Besitz der Siedlung. bis schließlich der Völkerbund intervenierte und einen Modus Vivendi schuf. Sowohl Peru als auch Bolivien und Brasilien hatten Kolonisten nach Bol-Pe-Bra geschickt. Sie gründeten dort eine Stadt mit dreierlei Po- zei und zwei Amtssprachen— Spanisch und Portugiesisch. Merkwürdigerweise lebt diese von feind- lichen Eingeborenen umgebene Siedlung vom Unglück anderer. Hier kann man sich in kürzester Frist scheiden lassen. Man muß sich nur in einem peruanischen Hotel auf- halten, denn Peru gestattet Scheidungen, verbietet aber die Eheschließung von Min- der jährigen. Wer jedoch geschieden ist, darf in Peru erst nach einem Jahre wieder hei- raten Brasilien dagegen erlaubt Eheschlie- Bungen sofort. Ebenso ist nach brasiliani- schem Recht eine Wiederverheiratung von Personen über neunzehn Jahre möglich. Bo- livien wiederum macht bei Adoptionen keine Schwierigkeiten und erhebt bei Neugrün- dung von Gesellschaften auch nur minimale Urwalddorf in Südamerika mit drei verschiedenen Rechtsformen Steuern. Daher ist Bol-Pe-Bra das Eldo- rado von FHolding- Gesellschaften gewor- den. So ist diese merkwürdige Siedlung Liech- tenstein, Andorra, Monaco und San Marino in einem Rechtswunder sind in dieser in- ternationalen Residenz des Hokuspokus an der Tagesordnung Natürlich gibt es hier drei Gerichte und auch drei Hotels— für jede Nation eines. Die Bevölkerung scheint damit sehr zufrie- den zu sein. Sie tanzt vor der peruanischen „Pulperia“(Taverne)ihren„Marinera“ und vor dem brasilianischen Café den„Fazurca“, einen aufreizenden Tanz mit lebhaften Hüftverrenkungen. Die Bolivianer toben sich wiederum beim„Husino aus. Aber alle drei Tänze vertragen sich glänzend mit- einander. So künstlich das alles auch scheint. wie jemand kürzlich bemerkte, so paßt es doch hierher. Die vier Gendarmen jeder Nation sorgen für Ruhe und Ordnung. Sie präsentieren das Gewehr vor der Flagge ihrer Nation und marschieren einträchtig über den Markt- platz. Aber niemals ist man in Bol-Pe-Bra vor plötzlichen Ueberfällen der feindseligen Eingeborenen sicher. Vielleicht bindet ge- rade diese Tatsache die drei Nationen so fest zusammen Sie wissen, daß sie in einem ge- meinsamen Boot sitzen. John Barrie Die Struktur der Mannheimer Wirtschaft ist, männlich“ Leiter des Mannheimer Arbeitsamtes referierte im Frauenverein Vor den Mitgliedern des Frauenvereins und eingeladenen Gästen gab der neue Lei- ter des Mannheimer Arbeitsamtes, Ober- regierungsrat Heinrich Kretschmer, einen Ueberblick über die Beschäftigungslage der Weiblichen Arbeitnehmer und schilderte die Anstrengungen, die gegenwärtig in Mann- heim unternommen werden, um weitere Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen. Die Struktur der Mannheimer Wirtschaft War seit jeher„männlich“ auf Muskelarbeit und günstige Transportwege für Schwerlasten eingestellt. Demgemäß konnten sich bisher Betriebe mit typischer Frauenarbeit kaum durchsetzen und der innerhalb weniger Jahre eingetretene Anstieg der Zahl weib- licher Arbeitnehmer von 35 000 auf 53 000 hat die Situation des Arbeitsmarkts im Stadt- und Landkreis Mannheim entscheidend ver- andert. Jede vierte Frau unseres Bezirks ist Arbeitnehmerin. Hinzu kommen die Ange- hörigen der freien Berufe und die zahlreichen „mithelfenden Familien angehörigen“. Den- noch ist Mannheim in bezug auf Frauen- beschäftigung weit hinter den Nachbarstäd- ten Heidelberg und Karlsruhe zurückgeblie- ben. In vielen Fällen ist die Frau Ernährerin ihrer Familie geworden. Sie kommt oft nur in Saisonberufen unter und wer das 35. Le- bensjahr überschritten hat, sieht seine Be- rufschancen von Monat zu Monat mehr schwinden. Vierzig Prozent aller arbeitslosen Frauen sind verheiratet. Es unterliegt keinem Zweifel, daß es in Mannheim neben der„amtlichen“ noch eine „versteckte“ Arbeitslosigkeit gibt, denn viele Frauen, vor allem ältere, melden sich beim Arbeitsamt gar nicht mehr, weil sie um ihre geringen Chancen wissen. Die Behörden haben dieser wachsenden Zahl an weiblichen Arbeitslosen keineswegs tatenlos zugesehen. Neue Textilbetriebe konnten in Mannheim an- gesiedelt werden, aber sie genügen noch nicht. Leider hat Mannheim wenig Aussicht, Dar- lehen aus den Mitteln des Lastenausgleiches zu erhalten, mit denen Dauerarbeitsplätze für Frauen geschaffen werden könnten In Bonn weist man auf größere Notstandsgebiete hin. Der Redner lenkte zum Abschluß die Auf- merksamkeit seiner Zuhörer auf die Tätigkeit der Berufsberatung beim Mannheimer Ar- beitsamt und wies darauf hin, daß den Eltern manche Enttäuschung erspart bliebe, wenn sie sich vor der Berufswahl mit den Mit- arbeiterinnen in Verbindung setzten. VNund um das Fasmachtskosfum „Verlieb dich nicht im Karneval!“ sagen die Leute, die so viel Erfahrung haben und schüt- Zeichnung: Helga Uhlig teln inre Häupter. Aber— Caramba!— man tut es doch! Netzbestrumpfte Beine und ein schwingender Federkhut, der kühne Schnurrbart eines blonden Piraten und überschäumende Laune— Amor ist König für sechs oder sieben Stunden] * Richtig Fastnacht feiern zu können, will ver⸗ standen sein. Genau so wie ein bißchen Talent und Geschick dazu gehört, unter den tausend Möglichkeiten das wirklich passende Kostüm herauszufinden. Eine Dame von neunzig Kilo, die als„Liane“ zu verführen hoßt, sich ein enganliegendes Kostüm um die Hüften drapiert und mit Schlingpflanzen umwindet, versteht es jedenfalls nicht * Das abgebildete, enganliegende Trikot, über und über mit Pailletten besticht, ist nur für angehende Schönheitsköniginnen und solche, die es werden wollen. Wenn es tadellos sitzt, rangiert es sicher in der Liste der Preisge- krönten. * Shorts und kurze Röckchen sind den Evas- tõchtern mit der schlancen Linie vorbehalten. Aber weite Röcke mit Falbeln und kunterbun- ten Motiven, Wolken von Tüll, mit Blüten ver- ziert, sind nicht auch sie Angelpunkte des Ewig- Weiblichen? Dann kommt es nur noch darauf an, daß man eine ganze Nacht unbeschwert in seiner Schöpfung tanzen kann. Kamerad Kamera/ von Hermann Pirich . sich am Ende die Bezeichnung Ka- alen Vielleicht doch vom Wort Kamerad 1 en lassen? Ich weiß., die Kundigen 18 en sofort unwillig den Kopf schütteln, 185 auch sie dürften zumindest nachsichtig . ich das, was mich auf diesen ach nsicht nach kuriosen Gedanken ge- t hat,. zu Ende erzählt habe. 1 Es ist schon viele Jahre her, da kaufte 7 975 eine Kamera. eine recht wertvolle 1 50 Sie leistete mir so manche gute . ste, nicht nur in meinem privaten Le- d auch beruflich. zumal ich Jour- 10 1 55 Ich habe mir mit ihr in der Presse ern sten Sporen verdient, die ersten sil- 5 15 jedenfalls, wie ich so sagen möchte. portag lustrierte“ nämlich gleich meine Re- keit 1 5 erhöhte also deren Anschaulich- uten 5 damit meine Honorare. Aber diese stete lenste. die sie mir damals schon lei- 5 meine ich hier nicht einmal so sehr. 8 vielmehr erst lange später, und zwar de mi em Kriege, da schien es so. als wollte br b r die allzeit gute Behandlung, die ich hatte angedeihen lassen, vergelten. 0 Tages in dieser bösen Zeit, als ich i Familie nicht mehr ein noch aus zu füll Wie wohl unsere hungrigen Mägen übermäch wären. da trat die Versuchung es ökt tig an mich heran. Ich hatte schon Photon eren gehört, daß besonders solche e wie meine Kamera bei den teien. außerordentlich gefragt hon uch direkte Anfragen hatte ich erhalten, aber trotz des so überaus enden„Draufgeldes“, das man mir zu 75 Schon noch in p Peng mn Form von Cornedbeef-Dosen und Oel u 2. an sich verwirrend hohen Summe efleisch-Konserven, von Zucker und nd(achh auch Zigaretten geben wollte, schönte. konnte ich mich dennoch lange nicht dazu entschließen, mich von meiner geliebten Ka- mera zu trennen. Denn wo überallhin in dem Auf und Ab meines Lebens hatte sie mich begleitet, und hatte ich denn im Kriege, draußen an der Front, nicht schon allein ihretwegen sozusagen zu den„Hono- ratioren“ unter meinen Kameraden gehört? e 2 we, e e 1 N 5 SU 7 5 afl Oe 5 e Nicht ärgern— knipsen! 8 U Wie waren sie doch alle darauf aus gewesen, ein Bild von sich nach Hause, an die Mut- ter oder die Frau und die Kinder, schicken zu können— ein Bild von sich beim Brat- kartoffelbrutzeln oder bei der slücklichen Rückkehr von einem Spähtrupp, wenn ein müdes, aber dankbares Lächeln über das wiedergeschenkte Leben die Gesichter, die von Erschöpfung und der eben erst ausge- standenen Angst verzerrt und entstellt waren, doch noch irgendwie ergreifend ver- Ja, es war schon so; meine Kamera machte mich zur Respektsperson, bereits zu einer Zeit, als ich nicht einmal einen Ge- freiten winkel trug. Wenn ich sie hob, ver- Wandelte sich selbst der grimmigste Spieß in einen gemütvoll lächelnden Biedermann von Reklameplakatreifel Und sogar Gene- rale übersahen mich nicht mehr. sobald sie dieses moderne Zaubergerät in meinen Hän- den erblickten. Dazu kam., daß ich nicht nur technisch gut fotografierte, sondern mich vorzüglich darauf verstand, meine lieben Mitmenschen just in dem Augenblick zu knipsen, der für sie der vorteilhafteste war. Meine Aufnah- men schmeichelten jedem, und kaum einen gab es dann, der beim zufriedenen Studium seines Porträts nicht im Brustton der Ueber- zeugung sagte, ja wahrhaftig, das sei er, wie er leibe und lebe! All das kam mir in den Sinn. als ich die- ses einen schon erwähnten Tages so meine Kamera betrachtete. Wie Sektperlen stiegen die Erinnerungen hoch, die mit ihr verbun- den waren. Wehmut und Schmunzeln wech- selten einander ab als Begleiter auf meinem Weiten Spaziergang in die Vergangenheit. Erst als ich den erwartungsvoll und etwas bang auf mich gerichteten Blick meiner Frau bemerkte und mich nun auch wieder meiner Kinder entsann, die da um mich herum spielten und vielleicht schon im nächsten Augenblick die Mutter erneut fragen wür- den, ob sie nicht jetzt doch was zu essen be- kommen könnten— da endlich entschloß ich mich, die Kamera zu veräußern. Es war ein Entschluß, der, wie es sich noch zeigte, fünf Menschen buchstäblich das Leben rettete und sie darüber hinaus zwei volle Jahre vor dem ärgsten Hunger und den drückendsten Schulden bewahrte. Wenn ich mir das alles heute so recht überlege und an den Tas zurückdenke, an dem ich mir die Kamera erstand. dann will ——— 1— es mir scheinen, als hätte mich damals ein sechster Sinn geleitet. Denn nicht minder schwer als viele Jahre später der Entschluß. mich von ihr zu trennen, war damals der Kampf, den ich mit mir ausfechten mußte, . Nicht ärgern— knipsen! bis ich mich dazu durchrang, sie zu erwer- ben. Waren doch die Ratenzahlungen, auf die ich mich verpflichtete, weil mein schma- ler Geldbeutel es anders nicht zuließ, über ein Jahr lang für mich weiß Gott keine leichte Last. Aber gerade deshalb hing ich dann später, als sie mir endlich ganz ge- hörte, an ihr mit doppelter Liebe. Selbst zünftige Etymologen, die mit der Wünschelrute ihres profunden Wissens auf dem Gebiete der Sprachentwicklung so- gar den rätselhaftesten Ursprung eines Wor- tes zu erforschen vermögen, werden es nun Vielleicht doch begreiflich finden, wie ich auf den Gedanken kommen konnte, daß Kamera und Kamerad“ sozusagen miteinander we- Von berühmten Leuten Philosophie des Wetters Ein Freund John Ruskins jammerte dem großen englischen Sozialreformer wegen des scheußlichen Wetters vor, das schon seit Wochen in London herrschte. „Schlechtes Wetter?“ fragte ganz er- staunt Ruskin:„Das gibt es doch überhaupt nicht!“ 5 „Was willst du damit sagen?“ „Nun, ganz einfach“, erklärte der Philo- soph,„Sonnenschein macht jedem Vergnü- gen, Regen ist erfrischend, Wind pulvert einen auf und Schnee ist doch so lustig und erheiternd. Also was verstehst du nun eigentlich unter schlechtem Wetter?“ Unterirdisch Als der Direktor des Leipziger Schau- spielhauses Fritz Viehweg sein Bühnen- jubiläum feierte, traf auch eine Gratula- tion von der Konkurrenz, dem Direktor des Alten Theaters, ein. Ein Journalist ragte daraufhin Viehweg, wie denn die per- sönlichen Beziehungen zum städtischen Kol- legen seien. „Wissense“, antwortete der Jubilar in unverfälschtem Sächsisch,„offiziell verdra- gen mer uns ganz gud, aber underärdsch (unterirdisch), da indrigiern mer nadierlich gächenenander!“ Das weibliche Schwaben-Alter Die kürzlich verstorbene englische Schau- spielerin Gertrude Lawrence hat zwei Drit- tel ihres nicht unbeträchtlichen Vermögens ihrer Tochter Pamela hinterlassen, dazu je- doch testamentarisch bestimmt, dag diese erst mit 43 Jahren darüber verfügen dürfe. Denn erst in diesem Alter, so heißt 1 dem Pestament.„ird eine Frau 8 VET nünftig, lernt rechnen und sich verteidigen.“ * MANNHEIM Dienstag, 3. Februar 1953 N f 27 Raufereien Polizei contra AlREKOhOI Ueber das Wochenende hatte die Polizei alle Hände voll zu tun, um in 27 Fällen Streitigkeiten, Schlägereien und Ruhestö- ungen zu klären. Es gab einige Leichtver- Zahlreiche Betrunkene wurden auf die Wache gebracht und nach ihrer Ernüch- terung wieder freigelassen. Unter den Be- trunkenen befand sich auch eine 52jährige Frau, die auf der Straße umhertorkelte und letzte. nicht mehr allein weitergehen konnte. Mannheimer Sturmschaden blieb gering Zum Glück richtete der Sturm am Wo- chenende in Mannheim keinen größeren Schaden an. Auf dem Marktplatz wurde eine Fußgängerin von einem umstürzenden Marktschirm zu Boden geworfen und an beiden Knien verletzt. Auf der Hauptstraße in Seckenheim stürzte ein Lichtleitungsmast um.— In PI flel ein größeres Reklame schild zu Boden, außerdem ging eine Fen- sterscheibe in Trümmer. Siedler wollen mehr als bisher gehört werden Fruchtbare Aussprache mit Vertretern der Baugesellschaft und der Stadtverwaltung In Kreisen der im Landessiedlerverband„Baden“ zusammengeschlos- senen Siedler, die vorwiegend im Westen und Norden unserer Stadt sich nicht zuletzt mit Hilfe der Gemeinnützigen Baugesellschaft angesiedelt haben, war seit langem— nach einer Darstellung des Verbandes— eine wachsende Mißstimmung zu beobachten, die sich aus verschiedenen für nicht richtig gehaltenen Entscheidungen der Baugesellschaft und des Bau- aufsichtsamtes gebildet haben und durch das Gefühl noch gesteigert wor- den sein soll, in Fragen des Straßenbaus und der Straßenbeleuchtung ver- nachlässigt zu werden. Diese Situation führte zu einer Aussprache im Speckweg-Bunker zwischen Vertretern der Baugesellschaft, der Stadtver- waltung, einigen Stadträten, dem Vorstand der Kreisgruppe des Landes- siedlerverbandes und den Vorsitzenden der einzelnen Siedler gemeinschaften. Eingehend erörtert wurde die Frage der Anbauten und des Anbauens an Siedler- häusern, was generell der Genehmigung der Baugesellschaft und des Bauaufsichtsamtes unterliegt. Besonders kritisch wurden von den Siedlern ein Rahmenplan abgelehnt, der unter anderem Kinderzimmer in den Aus- maßen von 4,15 auf 1,15 Meter vorsieht, aber 2 Befehl“ des Elferrats Die Stimmung muß die„Wände wackeln“ lussen Sie tat es bei der„Grokageli“- Prunksitzung Ahoi! Am Anfang und am Ende war der Narrhallesenmarsch, unter dessen scheppern- den Klängen die unter ihrer Ordensnutzlast Zusammenbrechenden Elferräte der„Gro- Kageli“ und des„Clubs der Gemütlichen“ aus Viernheim die soliden Bretter des„Zäh ringer Löwen“ am Sonntag betraten und nach genau drei Stunden wieder verließen. Was dazwischen lag, war eine Prunksitzung, die der„Grokageli“ alle närrische Ehre machte und den Saal gelegentlich in einen tobenden Orkan verwandelte. Der Auszeich- nungen war kein Ende, als Prinz Herbert I. von Hutsalonien den beiden Prinzessinnen seine durchrauchtigste Aufwartung machte, und als Georg Fleischmann. Betreuer von über 60 badisch- pfälzischen Karnevalsver- emen. im roten Frack mit Getöse erschien. Der erste ‚ Star“, den der bis zur Selbst- aufopferung dahinschreitende Zeremonien- meister Fritz Retzbach hereinließ. war die Tochter des Grokagelianischen Propaganda- ministers Bastian, aus der etwas werden Kamm. Sie sang den„Domino“ und„O mein Papa“ und es war schade, daß der Pianist — hoffentlich nur faschingshalber— in mer ganz anderen Tonart verharrte. Ella Gregan, Hans Wiglinsky und Emmi ILlebenwein mit der Lilalaute kamen dies- mal im alten Gewand. aber mit neuen Tat- sachen, und Paddy samt Partnern sangen ihres ehr- würdigen Alters die Zugkräftigkeit nicht abzusprechen war. Jongliert wurde übrigens berühmter und muntere Liedlein, denen trotz Auch, nach der„Darstellung Männer ohne Kostümverwandlung“ einer Tanzparadeparodie. Höhepunkt der ersten Halbzeit: muthe Kaufmann und Elke Hakmann vom Kinderballett Anneliese Waelde. Der Bei- kal! wuchs nur noch einmal zu gleicher Höhe an, als die kleine Ursula, fast könnte man sie eine verbesserte Cornelia“- Auf- lage nennen., sich ein Kleidchen aus rosa Battäst wünschte Rudi Wöhner sächselte sich mit nicht zu übertreffender Doofheit durch die Bütt. Der 50 Jahre verheiratete Heimatdichter Jakob Frank empfing Spezialehrungen und zeigte mit seinen 83 Jahren noch bemer- kenswerte karnevalistische Aktivität, und Richard Hirsch erkämpfte sich als Medi- Zinstudent ein gern gegebenes Lachstipen- dium. Die befohlene Stimmung trat erst richtig ein, als Emmi Liebenwein mit einem chemännlich komponierten Schunkellied an die Oeffentlichkeit hüpfte und das Volk auf die Tische jagte. Marianne I. und Wald- traut I. vom Hause Schilling aber blickten gemessen auf den tobenden Hexenkessel. Spitzenlöhne im Buuhundwerk un der 2-Murk-Grenze Versammlung der Gewerkschaft Bau, Steine und Erden Im Musensaal gab H. Leber vom Haupt- vorstand der Industriegewerkschaft Bau, Steine und Erden, bei einer Versammlung der Mannheimer Sektion dieser Gewer schaft einen Ueberblick über die Lohnpolitik um Bauhandwerk seit 1945. Vom Zeitpunkt des Zusammenbruchs an Sei der Stundenlohn des Bauarbeiters in der Spitze von 92 Pfennig auf 1,89 DPM gestie- Sen. Wenn dieser Lohn, beziellungsweise seine Steigerung, auch sehr hoch erscheine, 80 reiche er immer noch nicht aus, dem Bauarbeiter einen ausreichenden Lebens- Standard zu sichern. Vergleichsweise habe der Ecklohn 1933 schon 1,35 RM erreicht gehabt, sei dann aber wieder radikal auf 92 Pfennig reduziert worden. Bisher sei es immer so gewesen, daß die Preisentwicklung gezwungen habe, eine Lohnerhöhung zu fordern. Bei der letzten Abmachung sei man dem zuvorgekommen, da die auf Grund eines Schiedsspruches ab 1. April 1953 wirksam werdende Erhöhung von Pfennigen auf den bestehenden Eck- Wohin gehen wir? Dienstag, 3. Februar: Nationaltheater 19.13 bis 22.45 Uhr:„Aida“; Mozartsaal 19.30 Uhr: „Eine unmögliche Frau“; Alster: ‚Schuschia“; Sickingerschule 19.30 Uhr: Dipl.-Gartenbau- inspektor Hacker spricht:„Der Obstbau, All- gemeines, Arten und Sorten“(Vortragsreihe „Du und Dein Garten“); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Wie entsteht ein Gesetz“, Spr.: Madl, Kurt angstmann(Gewerkschaft GTW); Kurtsthalle 19.30 Uhr: Film Das Quartett“ Gihnarbeitsgemeinschaft); Sickingerschule 17.45 Uhr: Vortrag von Landgerichtspräsident Dr. Silderstein: Der Richter(für die Unter- und Oberprimen); Amerikahaus 20.00 Uhr: Lichtbil- dervortrag von Claus Küster, Stuttgart:„Was macht Werbung wirksam“ Mittwoch, 4. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Hamlet“; Pschorrbräu, O 6, 9: MdB. Robert Margulies spricht über„Wir schaffen Europa jetzt“ Deutscher Handlungs- Sshilfen-Verband); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Uber„200 Grad Kälte— 4000 Grad Hitze“ spricht A. Stadthagen, Berlin(Abendakademie); Kunsthalle 19.30 Uhr:„Das Bühnenbild des Barock“, Spr.: Prof. H. Tintelnot, Göttingen (Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst); Amerikahaus 20.00 Uhr: Mannheimer und Hei- delberger Amerikafahrer berichten:„Der Ame- rikaner und seine Gemeinde“; 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene:„Der Bauer heute“; 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken von Furtwängler und Beethoven. Wie wird das Wetter? Winterliches Wetter Vorhersage bis Mittwoch früh: Tagsüber nur gelegentlich Be- wölkungsauflockerung, vorwie- gend jedoch starke Bewölkung und einzelne Schneefälle. Mit- tags temperatur um 0 Grad, sonst Frost, nachts bei Aufheiterung bis unter—5 Grad. Glatte Straßen. Winde um Nord. Uebersicht: Kräftiger und verbreiteter Luft- druckanstieg führt zum Aufbau einer von England über Skandinavien nach Osteuropa reichenden Hochdruckbrücke. Südwestdeutsch- land bleibt an ihrer Südseite. wo sich meist noch starke Bewölkung hält. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 2. Februar: Maxau 385(8); Mannheim 260(10); Worms 190(19); Caub 239(717). Pegelstand des Neckars am 2. Februar: Plochingen 156(0); Gundelsheim 228(46); Mennheim(270(0). john bereits einen Teil der schon erhöhten Mieten und Preise verschiedener Lebens- mittel auffange, gleichzeitig aber auch be- a a erwartende Preiserhöhung nach den Bundestagswahlen einschließe. Die Mitglieder der Mannheimer Sektion Akzeptierten gegen fünf Stimmen den die genannte Erhöhung des Lohnes bewirken- den Schiedsspruch des Hauptvorstandes. Danach beschäftigte sich die Versamm- lung kritisch mit„Etikette“ Fragen im Zu- sammenhang mit dem kürzlichen Besuch des nordbadischen Regierungspräsidenten in Mannheim und setzte sich ablehnend mit Aeußerungen des Justizministers Dr. Dehler aufeinander, die als Drohungen gegen die Gewerkschaftsführung empfunden wurden. Erd- gesehen wird. Oberbaurat Merz vom Hochbauamt er- klärte sich zu einem Kompromiß bereit und meinte, es sei keineswegs beabsichtigt, diesen Rahmenplan unter allen Umständen durch- Die Siedler sollten selbst durch ihren Verband Gegenvorschläge und Pläne zusetzen. unterbreiten, um Grundlagen für gemein- same Beratungen und eine endgültige Lösung zu finden. Gegensätzliche Meinungen stießen in der Frage der Kanalisation aufeinander, als Stadtdirektor Elsaesser die Gefahr einer Ver- seuchung für möglich hielt, da der Bau von Kanalisationen aus Finanzierungsgründen nicht mit dem raschen Anwachsen der Bevöl- kerung Schritt halten könne, wogegen von der Siedlerseite diese Gefahr bestritten wurde, wobei man sich auf negative Befunde aus Wasserproben stützte. Anerkannt wurde auf jeden Fall das energische Bemühen des in diesen Dimensionen als unzureichend an- — Tradition und Modems harmonisch verknüpft Es begann mit einer Polonäse und zh. lichen Ball- Spielen, und war eine aue mend glückliche Ehe von Tradition und derne beim Stündebeek-Ball, mit dem 05 Ehepaar-Zirkel einen Punkt hinter 1 Tanzlehrzeit setzten. Stündebeek hatte kel Auslagen gescheut, um seinem Publ Einlagen zu bieten: Brigitte Bernauer, diebe Jahre alt, tanzte den Frühlingsstimme Walzer, Anita Mattiseck steppte und 0g. Polkafußspitzenleistungen, Johanna i und Gerti Geitlinger schüttelten einen A, terbug aufs Parkett. Hans Tolksdorf sang einige Arien der Maestro persönlich setzte mit och Margot eine delikate gesellschaftstänzer Rosine auf den Stimmungskuchen, De Astoria- Orchester kam kaum nach mit ber guten Spiel, so eifrig waren die Parkeh ratten bei ihrer kurvenreichen Sache, 10 Tiefbauamtes, die Kanalisationsarbeiten vor- anzutreiben, wie auch die Leistungen auf dem Gebiet der Müllabfuhr gebührend gewürdigt wurden. Auch für diese Punkte wurde be- schlossen, in Zukunft stärker als bisher Lösungsmöglichkeiten in Verbindung mit den Siedlern zu finden. Das Ergebnis der Aussprache— eine engere Zusammenarbeit zwischen Stadt- verwaltung, der Baugesellschaft und den Siedlern anzustreben— war nicht zuletzt das Verdienst des Beigeordneten Dr. Fehsen- becker, der immer wieder vermittelnd und ausgleichend in das sachlich geführte Ge- spräch eingriff und den guten Willen auf beiden Seiten anerkannte und dokumentierte. Die Balleiteuse un der Schreibmaschine Das Arbeitsamt schult weibliche Arbeitskräfte um Innerhalb weniger Jahre haben sich Freunde des„blauen Dunstes“ vielfach von der Zigarre auf die Zigerette umgestellt. Für die Mannheimer Wirtschaftsstruktur ist die- ser Rückgang der Nachfrage nach Zigarren mit einem oft einschneidenden Rückgang der Zigarrenfabriken und ihrer Belegschaften verbunden. Die maschinell hergestellte Zigarette kommt überhaupt nicht mit Menschenhand in Berührung, und innerhalb eines Jahrzehnts hat die Tabakindustrie im Stadt- und Land- kreis Mannheim von ursprünglich mehr als 5000 Arbeitsplätzen für Frauen über 0 Hälfte eingebüßt. Dieses Beispiel der Taba industrie läßt sich auch auf andere Zwes der Wirtschaft ausdehnen. Nur ein gering Teil Frauen konnte in anderen, etwa 15 Konservenindustrie, neu unter kommen.) übrigen sind vielfach aus dem Wirtschab Prozeß ausgeschaltet worden, obwohl 05 Arbeitsamt und die Gemeindever waltung sich ständig darum bemühen, Arbeitsplig zu erhalten oder freiwerdende Kräfte um schulen. Doch sind hier die Aussichten im al. gemeinen nicht besonders rosig. Immerhin gelingt es immer wieder, dut geeignete Schulung gute Kräfte für Sperl Lockere Mädchen- wissenschuftlich befruchtet Mannheimer Unterlagen als Basis für eine Doktorarbeit Daß sich seit 1945 allerlei lockere Mäd- chen in Mannheims näherer und weiterer Umgebung herumtreiben, bereitet nicht nur der Polizei und den Sozialinstanzen unserer Stadt manches Kopfzerbrechen, sondern be- schäftigt auch die Gesundheitsbehörden. Am Rande der Autobahn, in der Umgebung der Kasernen, in billigen Unterkünften und wo sonst sie die Abenteuerer- und andere lust hin verschlug, hat die Polizei in den letzten Jahren zugegriffen, um streunende Jugend allmählich zu einer geregelten Lebensfüh- rung zu bringen. Wieviele von ihnen sind als angebliche Studenten oder Flüchtlinge ziellos durch Westdeutschland getrampt, bis ihre Person überhaupt einmal festgestellt und registriert werden konnte. Von den bald Zehntausenden, die in den letzten drei Jahren angehalten und kon- trolliert wurden, sind etwa 1000 Mädchen in mehr oder weniger freiwilliger Berüh- rung mit Mannheimer Behörden gekommen. Insbesondere die„polizeiliche Jugendhilfe“ hat sich mit ihnen intensiv beschäftigt und manches Aktenbündel, bereichert durch po- Iizeiliche oder gesundheitliche Dokumente, ist entstanden. Dieses Material ist nun Ge- genstand einer Dissertation Ooktorarbeit) geworden, ein Zeichen, daß diese lockere Mädchen auch wissenschaftliches Interesse insbesondere die Herkunft und die Familienlage dieser streu- Gelegentlich War eine aus Abenteuerlust oder aus krimi nellen Gründen daheim durchgebrannt. In der übergroßen Mehrzahl aber kamen diese Mädchen jedoch aus denkbar wen 12 Eltern getrennt, oder die Familie war wäh- rend der Kriegsjahre auseinandergerissen genießen. Dabei wurde nenden Mädchen untersucht. Familien verhältnissen; meist leben worden. Eine interessante Zusammenstellung über arbeiten heranzubilden, die dann auch vondh Industrie aufgenommen werden. So sind n, kurzem beim Mannheimer Arbeitsamt Rus für Büglerinnen abgeschlossen worden, des Teilnehmer sogleich in Arbeit kamen. das Amt im März einen Lehrgang für Moor. industrie ist auf flott arbeitende Kräfte u. gewiesen und braucht junge Mädchen, die an Tag einige Kilometer Naht„hinlegen“ öh. nen. So bestehen speziell für diese Teilneb merinnen gute Aussichten, bei den hiesige in die Praxis umzusetzen. Ein weiteres, wohl einzigartiges Exper. ment hat das Mannheimer Arbeitsamt mit du Umschulung von freistehenden Angehörigen der künstlerischen Berufe— wie etwa Schau- Als einen bemerkenswerten Versuch wit näherinnen beginnen. Die moderne Tei“ Betrieben ihre neuerworbenen Fertigkeiten spielerinnen, Tänzerinnen, Sängerinnen begonnen, die jetzt Ausbildung in Büroberi. fen erhalten. Verschiedene Betriebe zeigen sich schon jetzt interessiert, solche„zweigle. sig“ geeigneten Kräfte aufzunehmen, de dann auch die Ausgestaltung betrieblich Feiern übernehmen können. die Verbreitung des Motorrades veröffentlichen die NSU-Werke. Danach besitzt im Kreis Mainburg(Niederbayern) jeder 11. Einwohner ein Motorrad. Die unterfränkischen Kreise Schweinfurt und Gerolzhofen folgen mit 13 Einwohnern je Motorrad, während sich im Kreis Oehringen(Neckarsulm ist in der Nähe) 14 Einwohner in ein Motorrad teilen. Die relativ wenigsten Maschinen laufen in den holsteinischen Kreisen Flensburg und Lübeck. bzw. 115. Einwohner besitzt Nur jeder 121. dort eine Maschine. Bund der Berliner. Am 6. Februar, 20 Uhr, in der Amicitia„Eisbeinessen mit Unterhal- tung und Tanz“. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Der tägliche Unfall. Beim Ueberschreiten des Luisenringes lief ein 54jähriger in einen in Richtung Rheinbrücke fahrenden Lkw. und wurde mitgeschleift. Im Krankenhaus wurde ein Schädelbruch und andere Verletzungen fest- gestellt. Unter Alkoholeinfluß rannte auf der Bundesstraße 44 bei Sandhofen ein 22jähriger verletzt wurde auch ein Radfahrer, der über die Waldhofstraße in die Humboldtstraße ein- fahren wollte und mit einem Pkw. zusammen- stieß.— Beträchtlichen Sachschaden gab es bei zwei Zusammenstößen an der Straßen- kreuzung Alemannen- Heddesheimer Straße und Heinrich-Lanz- Große Merzelstraße. Ausverkaufsdiebereien. Seit einigen Tagen Emsniegel e enge Alster:„Schuschia“ Der erste Film des italienischen Regi seurs de Sica aus seiner sozialkritischen I. logie, zu der„Fahrraddiebe“ und„Das Wur- der von Mailand“ gehören. Mit dem Schich sal von Kindern und Halb wüchsigen, dee verschuldet und unverschuldet kriminel aber dessenungeachtet in einem Jugendge- kängnis schematisch behandelt werden chu Liebe und jedes Bemühen, sie individuel und psychologisch anzufassen, unterste de Sica in einer packenden Bildsprache 0 beklemmender Dichte einen Vorwurf gegen die Welt der Erwachsenen, ohne diesen 0, Wurf jedoch auszusprechen. Damit die I: gödie vollends werde, stellt sich auch d Eine entsprechende Entschließung wurde Motorradfahrer aus Bürstadt gegen eine Stra- 1 e***VVöhN 9 15 n See 5 einstimmig angenommen und an die Bun- Bßenabsperrung und erlitt eine Schädelfraktur; eee ne iS Felt Gar, die weder gew 0 Um desregierung weitergegeben er schwebt in Lebensgefahr.— Erheblich eber Wachunsspersona J Absicht herbeigeführt wurde, sondern dus 8 8 5 8 Als die beiden an den geplanten Diebstahl von selbst entstand und in Sackgasse! A. K gehen wollten, wurden sie prompt erwischt führte, die zwingen, so zu sein wie 5 Lage 15 73 und ins Gefängnis eingeliefert.— In einem nicht sein m ö ch fe, aber sein mu f. Einef. Käfertuler Tuubenzüchter gehen neue Wege den geh we de delete ait e 40 but e grebe Sale ate erde e dur 5 5 3 5 len, daß ihr der Geldbeutel mit etwa 100 PM zum Nachdenken Zwingt über unsere Zel. Eine Ausstellung im katholischen Vereinshaus aus der Einkaufstasche gezogen worden war. situation. De Sica 8 Bilder dl 5 1 1 1 1 1. Nicht besser erging es einer anderen Käu- g ischer Wucht mit einem treffsicher Zum zweiten Male unternahm Georg 3.„Heimatliebe“ Feudenheim 1216 P.; 4.„Hei- 1 5 885 8. ymamischer ucht mit eine 12 Muller vom„Reisetaubenzüchterverein Wie“ matliebe“ Lorsch 1200 F. 5. Eupred, Feu- 106 Pc gestonſen wurde eldbeutel mit festgehaltenen Milleu und mit ebenso fel mf derkehr“ den erfolgreichen Versuch, nicht denheim 1191 P.; 6. und 7.„Rhein“ Sandhofen 5 lich gewählten Gesichtern und Typen. ich nur die einzelne Reisetaube als Siegerin ins und„Heimatliebe“ Rheinau mit je 5 5 5 AA Gefecht zu schicken, sondern auch durch ihre geringfügigem Unterschied in Schönheit un 2 4. Kr 1 Verbindung von Leistung und Schönheit den Muskulatur und 8.„Einigkeit“ Viernheim Leine Chronik der großen Stadt 125 sonst weniger in Erscheinung tretenden 1177 Punkte. f a„ kw. CCC Z— tn.. ß cc 1 6 1 60 1 isSkilo- 2 0 1 m Xperimentalv„— 8. eee eee 3 1 der Berufsverkehrszeit von 16 bis 20 Uhr der Grad Kälte bis 4000 Grad Hitze- an 8 Rapp(, Heimatliebe“ Feudenheim) mit 3410 fang de, Oh Panne res am Schalteraus- Deutsche aerland-Bewegung. Vortrag al t Das dat dannnare Resonant gekunden, Preiskilemefern, Das schönste Weibchen us der Oc Bahnhgte 5. Februar, 20 Uhr, im Goethesaal über„k denn aus Baden, Hessen und der Pfalz hatten brachte V. Gallei(„Heimatliebe“ Lorsch) mit Der Verein der Hundefreunde Herzogenried Erzeugung von gesundem und vollwertigen Kup 16 Vereine je zehn Tiere im katholischen 3275 Preiskllometèern und das beste A. Mell e seiner eee ee Fried- Gemüse und Obst. Schn Vereinshaus Käfertal Aufstellung genommen,(palke“ Seckenhel 5 mit 3290 Preiskllo- rich Rücher(sen.) zum ersten und Franz Zim- Katholisches Bildungswerk. Am 5. Febrür pol um zunächst in willkürlicher Zusammen- CFalke“ Seckenheim) m mermann zum zweiten Vorsitzenden. 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshochsch!! stellung das Richterurteil Über sich ergehen metern. 3. VdK, Ortsgruppe Käfertal. Am 3. Februar, Hochschulprofessor Dr. Wolter, Frantcturt un 1 Dabei k r Den Wanderpokal mußte, Einigkeit Viern- 20 Uhr, versammlung im Lokal„Zorn“. Thema:„Christliches Soldatentum im Mittelalter un I 888 5 195 5 e 8 8 heim“ diesmal an„Falke“ Seckenheim“ ab- Hinterbliebenen versorgung. das Problem der Wehrhaftigkeit heute“ eee treten. Wertvolle Ehrenpreise und Sieges- vom„ Wunderreich der Kälte und Hitze“ Wir gratulieren! Katharina Klein, Mam on. 1. Ehrenpreis:„Falke“ Seckenheim 1243 feier umrahmten die gut organisierte Ver- erzählt in der Wirtschaftshochschule am 4. Fe- heim-Käfertal, Auf dem Sand 63(früher Tol. 11 1 Punkte; 2.„Heimatliebe“ Lorsch 1241 P.; anstaltung. bruar, 20 Uhr, auf Einladung der Abendaka- ster Straße 10), wird 78, Peter Renner, Man, I, 1. a heim-Rheinau, Karlsruher Straße 6, wird 5 1 Jahre alt. Alma Hoffmann, Mannheim-Secten 20 J 2 32 2 8 U heim, Hochstätt 53, vollendet das 80, Leben es Lernen in die Situdhon der Lebensnotwendigkeit stellen, Lee Sante dane e e Aeußere Wingertstraße 28. kann das 45. Diens abt Dr. Roth, Eßlingen, über die Bedeutung der Umwelt für die Entfaltung der Begabung jubiläum bei Firma Bopp& Reuther feiern, 112 lt, Eingeladen von der Pädagogischen Ar- bessere, feinere und schärfere Instrumente Angst vor Fehlern Fehler gemacht werden, P 22 7 7 7 1 55 beitsstelle sprach Dr. Roth, Eßlingen, über braucht, so pflegt sie sich das Geeignete zu in denen nicht die Begabung zum Vorschein 21 Zef 89e 4 ae die Bedeutung der Umwelt für die Entfal- schaffen. Begabung ist gesammelte Kraft kommt, sondern der gehemmte Mensch sich nnen e Bale tung der Begabung. Sonderbarerweise gehen zum Erfüllen einer geliebten Aufgabe. Die am liebsten jeder Aeußerung enthält. Der N 11 Nan 5 8 der Tae seins Diss die Meinungen über Begabung weit ausein- Schule ist für das Kind eine zusätzliche Lehrer müsse alles Lernen in die Situation Anwesens in Rheingönheim aufgefünden. 1 ander, die einen nennen sie umweltstabil, Lebensleistung, das Kind muß dafür über- der Lebensnotwendigkeit stellen, dann werde bisherigen Feststellungen liegt ein Verech Ale die anderen sprechen von einem erschrecken- schüssige Energien mitbringen. Die Schule erstaunlich viel geleistet. Wenn die Schüler den dritter Personen nicht vor. Der Tod tts 1 den Begabungsschwund, und neben diesen muß„situative Vorbedingungen“ schaffen, begriffen hätten, daß das Aneignen neuer durch Ertrinken ein. 5 Ch radlikalen Ansichten etabliert sich eine dritte in denen Selbstentfaltung und Aufgaben- Kenntnisse der eigenen Wertsteigerung In Höhe des Stromkilometers 419, am 5 Meinung, die in betonter Vorsicht Hochbe- bewältigung gedeihen. Die Schule müßte diene, habe der Lehrer gewonnenes Spiel Sang des Kief- Weihers, wurde von 5 erhe Zabungen und Minderbegabungen aus der Stille schaffen, in der Talente wachsen, aber und seine Aufgabe erfüllt. Das Schulkind Fischer eine unbekannte Leiche ene Dr. Betrachtung ausschließt und für die Durch- eine Stille, die konkurrenzfähig mit der Reiz- müsse vom Lehrer zu Erfolgen geführt wer- geborgen. Sie wurde in die bande gehe.— schnittsbegabung Beeinflussungsmöglichkei- überfütterung unseres Lebens sein muß. Ent- den, daher mache echtes Loben die Kunst teilung des Städtischen Krankenhauses g Re ten durch die Umwelt unterstellt. Begabung ist für diese Betrachtungsweise umweltab- hängig, besonders im Hinblick auf ihre Dursetzungsfähigkeit. Begabung ist nicht gleich Intelligenz, sie ist das Umfassendere und bezieht auch die Gestaltungskraft in die Beurteilung ein. Ein Intelligenztest besagt nur immer, daß der Getestete eben den Test hat leisten können, über den Umfang und die Durchschlagskrafs einer Begabung besagt der Test nichts. In der Hand der Begabung ist die Intelligenz ein Instrument, und wenn die Begabung hemmen dürfen und sich ausdrücken soll der junge Mensch, deshalb sollte ihm in der Schule die Erlaubnis gegeben sein, Fehler machen zu dürfen, weil aus ihrer Verbesse- rung jederzeit das Richtige gelernt werden kann. Anreiz zum Improvisieren sollte ihm gegeben werden und jederzeit sollte jungen Menschen Mut gemacht werden zum„ersten Schritt“. Der Lehrer müsse fähig sein, im Irrtum des Kindes das Schöpferische zu sehen. Lei- der hätten wir uns noch viel zu wenig von den tristen Zuständen entfernt, in denen aus Die Ortskrankenkasse verzeichnet mit einen des Pädagogen aus und diene im Kinde der Steigerung der Lebensfreude. Schüler könne eigentlich nur sein, wer im Lehrer seinen Meister findet. In dieser Sicht sei alle Be- gabung der Kinder Vertrauen— und Ver- trauen könne, solle und müsse gestärkt werden. Der schlecht besuchte Vortrag ging leider sehr in die Breite und war zu wenig darauf bedacht, die Hörer auch am späten Abend noch erfrischt zu entlassen. Aber die tragen- den Gedanken waren der Ueberlegung sehr Wohl wert! F. W. Kk. Grippe Krankenstand von 7,8 Prozent ell Höhe, die in den vergangenen 10 Jahren 25 erreicht wurde. Der Anteil der Grippekran erhöhte sich auf rund 80 Prozent aller kenmeldungen. 0 5 ge⸗ Gestern vormittag wurden Polizei und 0 rufsfeuerwehr in die Rheinstraße gerufen, 15 vermutlich ein Mann bei der Alkmetellsae, von einem einstürzenden Tutnenkeller he schüttet worden war. Nach fleberhafter l der Feuerwehr(25 Kubikmeter Schutt 1 in etwa drei Stunden bewegt) wurde 1 gestellt, daß glücklicherweise niemand u den Trümmern lag. Fr. 28 Dienstag, 3. Februar 1953 F MORGEN Seite 5 — Südweskdeuischlund kämpft weiter ge den Sch Autobuslinie liegen stin. Kuch im Bereich slinien liegen still. A. m 10 2 2 . ee ee gegen den Schnee gehen are better ee ene Iuch der Strufrichter kann Urteil sprechen Zahlreiche Ortschaften noch völlig von der Au eihe von Kraftpostlinien eingestellt. 5 8 3 1. 5 8. a N 8 henwelt abgeschlossen In Laiz bei Sigmaringen wurde am Sonn-... bei aktiver Betätigung für verbotene FDJ/ Grundsätzliche Entscheidung pft Stuttgart. In Südwestdeutschland, das schaften sind auch ohrie Mi j tagabend ein auf der Dorfstraße gehendes. 5 e Wochenende von den schwersten Kraftwagen der P Ehepaar von einem Personenkraftwagen in Karlsruhe. Der zweite Strafsenat des Ordaung störe, sondern daß nur das ne a. Schneestürmen seit Jahrzehnten Heim- im Schnee stecken blieben dichtem Sehneetreiben überfahren. Der Bundesgerichtshofes fällte eine Srundsstz- Bundesverfassungsgericht die Verfassungs- 5 1 gesucht wurde, hat sich am Montag wieder N l Manm, ein 36 Jahre alter Modellschreiner, liche Entscheidung, als er die Revisionen widrigkeit feststellen könne. Der Senat da- 18 105 normale Witterung eingestellt. Die Schnee- In vielen Schulen der Schwarzwald-Berg- wurde tödlich verletzt. Schadensmeldungen der Angeklagten Manfred Fackel und Guido gegen entschied, daß die Vorinstanzen auf H. kile lieben zwar etwas nach, doch dörfer mußte am Montag der Unterricht liegen bisher vor allem aus dem Gebiet des Renner verwarf. Der 1930 in Ludwigshafen Grund des 8 90a verurteilen konnten, Weil h 8 dauert der Kampf gegen die Schneemassen auskallen, weil die Schüler die tiefver- Hotzenwaldes vor, Dort wurden zahlreiche à. Rh. geborene Fackel war vom Land- die Entscheidung darüber, ob die Vorausset- Pune unverändert an. Bisher ist ein Todesopfer schneiten Wege nicht begehen konnten. Die Bäume und elektrische Masten von dem gericht Frankenthal zu 450 DM Geldstrafe zung des 8 90a vorliegt, dem Strafrichter bil bekanntgeworden. Die Schäden, die durch erste Tätigkeit zahlreicher Dorfbewohner heftigen Sturm umgerissen. oder vier Wochen Gefängnis, der 1931 in obliege und nicht von einer vorherigen Ent- Wer, Slebe de Stürme und die außergewöhnlich star- War es am Montagmorgen, sich aus ihren In deri tieferen Lagen Nordwürttembergs Osnabrück geborene Renner vom Land- scheidung des Bundesverfassungsgerichtes Sestimme 3 Schneefälle verursacht wurden, können Häusern herauszuschaufeln. Der Schnee lag und Nordbadens, vor allem in den großen sericht Oldenburg zu drei Monaten Gefäng- abhänge. Der Senat war ferner der Auffas- Und zee im ganzen noch immer nicht übersehen vielfach höher als die Türeingänge. Es wird Städten, ist der Schnee bereits vielfach wie- nis verurteilt worden, weil sie sich aktiv sung, daß der 8 90a des Strafgesetzbuches nna diz en Zahlreiche Ortschaften, vor allem Vermutlich noch Tage dauern, bis im süd- der getaut, Für die nächsten Tage ist nach für die verbotene FDJ betätigt hatten und nicht gegen das Grundgesetz verstößt, daß Einen 1 Schwarzwald und auf der Schwäbischen lichen Schwarzwald wieder geregelte Ver- Auskunft des Wetteramtes im allgemeinen nach 8 90a des Strafgesetzbuches als Rädels- er vielmehr nach der strafrechtlichen Seite 5 4 sind zur Stutide noch völlig von der kehrsverhältnisse möglich sind. Die meisten mit trockenem Wetter zu rechnen. führer eine verfassungswidrige Organisation hin den Artikel 9 des Grundgesetzes aus- Arien, u. Außenwelt abgeschnitten. Im Wutachtal und gefördert hatten. Fackel, der 1951 am kom- führt. Wenn beide Vorinstanzen zu dem 1 Taue Bezirk Bonndorf im Schwarzwald sind maunistischen Weltjugendtreffen in Ostberlin Schluß gekommen seien, daß die Angeklag- tänzer 5 alle Dörfer ohne Stromversorgung. Volkskunde und Rundiunk“ teilgenommen hatte, hatte später vor 52 ten eine führende Rolle im Kreise der FDJ ichen, 9 ben der hohen Schneeverwehungen war 77 Persomen, darunter 20 Jugendlichen, Bilder gespielt und eine geistige Führung gegen- 1 mit ihre: 55 icht möglich, an die zahlreichen Die 1 86 6 5 2 2 5 von diesem Jugendtreffen vorgeführt. Ren- über den übrigen Mitgliedern eingenommen e Parkeh den der elektrischen Hochspan- beiden Institutionen wollen enger zusammenarbeiten ner hatte, als morgens an einem Stark- haben, sei damit dem Begriff des Rädels- iche. mingsleitungen heranzukommen. Viele Ort- Stuttgart. Volkskundler und Vertreter das Gut ihrer Sender an Volksmusik, Volks- strommast in Osnabrück eine FDA-Fahne führers, wie er in§ 90a aufgestellt sei. Ge- 5 aller Rundfunkanstalten kamen auf einer Ar- hörspielen und volkstümlichen Reportagen hing, einen Artikel darüber geschrieben. aüge getan. Deshalb verwarf der Senat in 3 ö beitstagung„Volkskunde und Rundfunk“ in gaben, erklärten sich zu Gegenleistungen be- Der Senat gelangte zu der Ueberzeugung, beiden Fällen die Revision. M. L. Krankenhausverbände schließen Stuttgart überein, die bisher vorwiegend per- reit. In der umstrittenen Frage der stilisti- daß die tatsächlichen Feststellungen der 55 sich zusammen sönlich gehaltenen Verbindungen zwischen schen Wiedergabe des Volksgutes einigte man Vorinstanzen, aus denen sie den Schluß ge- Bundesanstalt umbenannt Die zur Zeit bestehenden ihren Institutionen zu vertiefen und zu syste- sich auf eine funkische Bearbeitung mit dem zogen hatten, daß es sich bei der FDJ um Karlsruhe. Die in der Westhochschule der abe Karlsruhe. bände im Lande Baden- matisieren. Grundsatz der Einfachheit und Schlichtheit, die Tätigkeit einer Vereinigung handelte, technischen Hochschule untergebrachte 43 9 eue 1 e Die etwa 65 Tagungsteilnehmer unter- der aber die Bedürfnisse der Gegenwart be- die gegen die demokratischen Grundsätze„Bundesanstalt für Wasser-, Erd- und er Tab ffürttemberg, die Ba 3 N suchten dabei die Möglichkeiten, das Doku- rücksichtigt. Prof. Dr. J. Künzig, Freiburg, der arbeitet, die Urteile rechtfertigten. Die Ver- Grundbau“ wurde durch einen Erlaß des ere Zutz gesellschaft, die e 5 1 0 8 au mentenmaterial der rund zwölf Landesstel- Leiter der„Zentralstelle für Volkskunde der teidigung hatte den 8 90a des Strafgesetz. Bundesverkehrsministers in„Bundesanstalt in gering gesellschaft, die Vereinigung württembergi- len und Vereinigungen für Volkskunde im Heimatvertriebenen“, regte an, das Volksgut buches als verfassungswidrig bezeichnet und für Wasserbau“ umbenannt. Die Anstalt etwa. scher Krankenhausverwaltungen und die Bundesgebiet den Sendern auf Anforderung der Flüchtlinge nicht in Sondersendungen zu darauf hingewiesen, daß nicht der ordent- ist das neutrale Institut der Wasser- und D. Arbeitsgemeinschaft der Krankenhausver- zur Verfügung zu stellen. Die Vertreter der bringen, sondern in das Gesamtprogramm liche Richter entscheiden könne, ob eine be- Schiffahrtsver waltung des Bundes für die irtschatz paltungen im Gemeindetags Württemberg Rundfunkanstalten, die einen Ueberblick über einzubauen. stimmte Tätigkeit die verfassungsmäßige gesamte praktische und wissenschaftliche bol Hohenzollern haben beschlossen, sich zur Untersuchungs- und Forschungsarbeit auf neeltmee enheitlichen und erfolgreichen Vertretung 1 11. 2 225 47 181 Zit dem Gebiet des Wasserbaues und für die beitspim der Krankenhausinteressen ab 1. 4. 53 in einer Motorisierte Zollbereitschaft im a 5.„ af ö 5 elne el.‚ Ul ren2z An er 5 8 technische Entwicklung in allen einschlägi alte um neuen Krankenhausgesellschaft zusammen- 4 Einsatz am Hochrhein gen Sparten der Technik. Die Umbenennung ten mal] mschliegen, die alle Kranken“ Heil- und. a g 8 5. 5 5 erfolgte, weil die bisherige Bezeichnung dem Pllegeanstalten im Lande Baden-Württem- Waldshut(Hochrhein). Im Gewirr der die gesamte Zollgrenze der Bundesrepublik, schaft dient in erster Linie einer General- l A eder, du berg umfassen soll. Die Gründungsversamm- grünen Grenze des Zollamtsbezirks Walds- um überall mit den örtlichen Verhältnissen kontrolle von Kraftfahrzeugen und Grenz- sprach 85 ür Spell. lung findet am 11. Februar in Karlsruhe hut, der sich von Laufenburg am Rhein im vertraut zu werden. Passanten, eine kleine Razala Sewisser- 5 5 ach vonte statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung wird Kreis Säckingen bis nach Fützen im Raum„Es wird auf Grenzgänger keine Treib- maßen, die jedoch mit Höflichkeit, manch- Franzosen spenden für deutsche 30 sind u ger Geschäftsführer der Deutschen Kran- JJC jagd veranstaltet“, erklärt der Bereitschafts- mal sogar mit einer gewissen Liebenswür⸗ Flüchtlinge amt Ruiz kenhausgesellschaft Regierungspràsident 5 1 führer, ein junger Zollinspektor aus Schle- digkeit vor sich geht. Die Grenzbevölke- Freiburg. Eine französische Liebesgaben- den, dere 1 85 8 5 l gen erstreckt, tauchten in diesen Tagen da 5 d 5 d Zollabgabe- g Soll durch di Maßnahme in keiner 8. 8 5 5 den, dee„ WV, Pr. Dellbrügge, Köln, über„Wich-„ d 280 sien. Er lobt die„Steuer- un ollabgabe- rung 80 ur ese 1¹ 1 sendung für deutsche Flüchtlinge, die durch en. tige Krankenhausprobleme“ sprechen. un dort moderne motorisierte Wohnwagen moral“ an der Schweizer Grenze, und er Weise verärgert oder gedrückt werden. Daß Vermittlung der Gesellschaft für 1 rsuch irt 8 auf. Ihre Insassen sind nicht etwa Ausklüg- führt dies auf die relativ gesunden Wirt- es ab und zu dann doch zu„Zusammen- nale Begegnung in Offenburg(Baden) in kür Motn. Gemeinsam gestorben ler oder Weltenbummler, sondern junge schaftsverhältnisse in diesem Raum zurück, stößen“ kommt, wie sie sich auch das Jahr Nordfrankreich gesammelt wurde, ist jetzt ne Terti. Karlsruhe. Zwei alte Leute, die 85jäh- Männer in grüner Zolluniform. Es ist die Die freundnachbarlichen Beziehungen der hindurch immer wieder am Schlagbaum nach einer Mitteilung des Deutschen Caritas rätte a. ige Eisenbahntechniker im Ruhestand, Wil- motorisierte Zollbereitschaft des Bundes. deutschen urd der schweizerischen Grenz- zwischen Koutrolleuren und Kontrollierten verbandes in Kehl eingetroffen. Die Liebes- gen iin bein Eckstein, und seine ein Jahr jüngere finanzministeriums, die zur besonderen bevölkerung fiel diesem wWeitgereisten Be- ereignen ist nicht immer aut das Versagen gaben werden in die Flüchtlingslager Lübeck en ker Thefrau Luise, sind nach einem gemein- Schmuggelbekämpfung im Raum von Aachen zmten angenehm auf.„Auch die Vergün- der Nerven der Zollbeamten zurückzufüh- und Friedland weitergeleitet. 8 Teint samen Leben nun auch gemeinsam gestor- aufge tellt 4 0 9 8 5 stigungen im Warenverkehr an der Schwei- ren. Gar oft wird auch von der anderen 5 n hies en Sie waren beide an Grippe erkrankt. 8 5 und dock vor einiger Zeit erst- zer Grenze sind größer als etwa an der Seite sehr scharf„geschossen“. Bruchsaler Bahnhof soll entlastet ertiskele as der Ehemann am Morgen bemerkte, daß mals erfolgreich eingesetzt wurde. Die Be- luxemburgischen oder belgischen Grenze. Das Leben der Zollbeamten, die Tag werden ene Frau während der Nacht für immer amten dieser Bereitschaft wurden mit den Tatsächlich bestehen im deutschen Zoll- und Nacht draußen im Gelände ihren Dienst Bruchsal. Im Sommerfahrplan 1953 soll 8 Expert eingeschlafen war, machte ein Herzschlag Wohnwagen für ihre Einsätze sehr beweg- grenzgebiet längs der Schweizer Grenze seit tun, ist nicht leicht. Auch in den Wohn- der Bruchsaler Bahnhof entlastet werden. Es mt mit da nach einem letzten Aufschrei„Mutter, Mut- lich gemacht. Sie tauchen in kürzester Zeit Jahrhunderten Vorrechte, auf die von der wagen der Zollbereitschaft findet sich nicht ist geplant, von den 36 P-Zügen, die zur Zeit angehörige terle, der von der darüber wohnenden Pfle- bald da, bald dort auf und können auf dem Bevölkerung bei Verhandlungen über Frei- fiel Komfort. Sechs Mann leben in einem noch in Bruchsal anhalten, künftig elf durch Wa Schal. gerin gehört wurde, auch seinem Leben ein schnellsten Wege zu Brenn- und Schwer- mengenvergünstigungen immer wieder mit Wagen. Drei übereinander liegende Bett- die Station durchfahren zu lassen. Daneben Tinnen— Inde. 8 punkten des Schmuggelwesens dirigiert Erfolg gepocht wird. stellen, Wandspinde und das unvermeidliche soll der Bahnhof noch in diesem Jahr aus- Bürobern. 1 werden. Die Geschichte des Schmuggels kennt im Pin-Up-Girl erinnern stark an das Kaser- gebaut werden. Der Elektrifizierung der be Zeige 22 Meter abgestürzt An die grüne Grenze am Hochrhein Grenzgebiet des Hochrheins kaum den Be- nenmilieu. Die Mahlzeiten werden mit Pro- Strecke bis Bretten wird im Jahr 1954 der zam Birkenau. Ein tragischer Unglücksfall er- kamen sie nun allerdings nicht deswegen, griff des großzen Bandenschmuggels. Trotz- pangas auf einer Kochplatte bereitet. Die Ausbau auf elektrischen Betrieb bis Bruchsal e eignete sich in einem Steinbruch bei Birkenau, weil hier zur Zeit besondere Schmuggel- dem müssen die Zollbeamten auch hier im- Beamten haben täglich einen genauen folgen. Schließlich ist beabsichtigt, auf dem trieblice wobei der 21 jährige Arbeiter Ludwig Berg schwerpunkte wären, obwohl sich gerade in mer wieder auf der Hut sein. Auf Grund Dienstplan einzuhalten, der vom Posten- Gelände des Bahnhofs Bruchsal ein Gleis- aus Fürth den Tod fand. Er stürzte aus 22 m jüngster Zeit im Raum zwischen Lörrach ihrer Wachsamkeit ist ihnen in jüngster Zeit führer aufgestellt wird. Dieser wiederum bildstellwerk mit neuartigen Signalanlagen zu Höhe ab und starb an den dabei erlittenen Weil—Basel und den Rhein hinauf bis schon mancher fetter„Einzelbrocken“ ins hält ständige Verbindung mit der vorge- errichten. Im vergangenen Jahr hatten mehr atstskef Verletzungen auf dem Transport in die Klinik Schaffhausen die Schmuggelfälle häuften. Netz gegangen! Die gegenwärtige Unter- setzten Dienststelle, die die höheren Ein- als drei Millionen Reisende den Bahnhof nach Heidelberg. Der Bereitschaftszug befährt in Abständen stützung durch die motorisierte Zollbereit- satzpläne herausgibt. Bruchsal passiert. en Reglz- ee uf: 955 schen Ir. 1 70 1 Das Wim. Untertieht 8 1 80% Tiermarkt Mit sigen de: ſunze Runde abzugeben. Anzu- kriminell sehen Donnerstag is Preite w. SCHULE 1 O A R Jugendge- 1 und 16 Uhr bei Metz. Käfertal, den Rüdesheimer Str. 11. 5 3 3 5 — reitag,*— ndividuel be ragr g 52 2 22 8 orsbeginn Anmeldg. erbet. L. Ib. 8 2 f 0 8- unteres] Seschäöfts-Anzeigen r urf gegen Hur 10 Pois T e,,, esen Jol. anspor ie reieton s 16 6: Ka e ee die Ig. 2 N are, Nesken ge e Kä.-Süd, Agmannshäuser Str. 3. noch m Anmeldg. für Febr.-Kurse erbeten ern qua Um 2 U¹ 9e n e e jederzeit. ack gase. Kunz& Sohn Möbelspedition, D 4, 1 Ruf 3 25 08 f wie m] Lagerung, Ihr., 3 8, 9. Tel. 3 2876.. 5 rasiert- a 3. Einefl. 6 t ö 5 — nt er hen Uhren- UR DE RB R 55 d 5 f gut gelqunt zere Zeil. hren Reparaturen 1. DG gmgeinberg Rhid., Februar 1058. 5 STUDEBEER 1 taehmännisch u. preiswert. G. m. b. am Paradeplatz D 8. 8. Ider 1 beiter, Bl.-Neckarau. Schulstr. 47. Telefon 3 18 66 Und 6 82 86. reffsichel 5 „ Masken zu verleihen, ch Kinder- 80 rell 8. 8 8. 3 3 den Aken, Dammstraße 35, parterre. N vapef eh 205 dchnittholz 8 0 3 für Industrie- u. Baubedarf sowie Lieben„ UNDEHR BERG“- Freund! Iboden, Parkett u. 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Der Präsident des deutschen Ver- dandes, Hanns Kilian, sagte:„Endrich, du Wirst uns unvergessen bleiben. Damit dein Name mit dem Bobsport über deinen Tod hinaus für alle Zeit lebendig verbunden ist, stifte ich einen Feliæ-Endrick- Wander- pokal, der jedes Jahr zu deinem Gedäckt- nis als Viererbob-Preis auf der Olympia- dahn ausgefahren wird.“ Anderl Ostler, Franz Kemser, Hans Hohenester und Heinz Wendlinger geben Endrich auf der Heimfahrt in die Schweiz das letzte Ge- leit. Es war ein lachendes und ein weinendes Auge, das den MERC am Sonntagabend„zierte“, denn was sich im Eisstadion abspielte, war ein tempogeladenes schnelles, jederzeit faires Eis- hockeyspiel, das die Zuschauer begeistert hätte, wenn sie— und das ist das„wei- nende MERC-Auge“— gekommen wären. Aber Petrus, der den Sportlern das ganze Wochen- ende gründlich verdorben hatte, machte erst ein winterlich- freundliches Gesicht, als es zu spät war. N Die 200 unentwegten Eissport-,, Fans“, die dennoch im Stadion waren, brüllten sich die Kehlen heiser. Das brachte noch mehr Tempo ins Spiel—ins Nauheimer Spiel; das Einzige, was den Uebereifrigen unter den Eifrigen ge- langt, ist die bedauerliche Tatsache, daß sie den gut veranlagten 16jährigen Junior Lorenz- „Patschek“ zeitweise durcheinander machten. Das Spiel war überraschenderweise in den ersten zehn Minuten völlig offen. Das 1:0 der Nauheimer egalisierte„Schustel“ Schumacher während eines Gewurstels vor dem Tor. Ulki- gerweise gelang ihm dies mit„Kopfstoß“, als die Scheibe durch die Luft surrte. Aber dann setzte sich doch die läuferische, stocktechnische und spieltaktische Ueberlegenheit des Ober- ligisten durch, der den Mannheimern zeigte, Was sie trotz unverkennbarer Verbesserungen noch nicht richtig beherrschen das blitz- schnelle, zentimetergenaue Passen, das Starten W. Breidinger zum achten Male Vorsitzender ſflannheim sielti besten Kanu- Uerein Auf dem Platz zwei rangiert WSV Sandhofen Rege Anteilnahme zeichnete den in Mann- heim abgehaltenen Verbandstag des Badischen Kanu- Verbandes in Anwesenheit von DRV- Vorsitzenden Otto Vorberg(Wuppertal), sowie Vertretern des Badischen Sportbundes aus. Vorsitzender W. Breidinger teilte mit, daß durch den Neuzugang von Bruchsal und Post- Sportverein Karlsruhe der Verband auf 20 Ver- eine angewachsen sei. Mit vier Deutschen Mei- Sterschaften erhöhten Noller, Steinhauer und Breitenstein die Gesamtzahl der Meisterschaf- ten der MK Mannheim auf 21, die somit im DRV führend ist. Sportwart Axel(Mannheim) berichtete über 16 beschickte nationalen und ternationalen Regatten. Erfolgreichster Ver- ein und Spitzenreiter im DKV ist die MRG mit 54 Gesamtsiegen(darunter vier Deutschen und zehn Badischen Meisterschaften) und WSV Sandhofen mit 25 Siegen. Die finanziellen Ver- hältnisse sind geordnet. Die Neuwahl brachte dem bisherigen Gesamtvorstand wieder das Vertrauen, so daß Breidinger nun zum achten- mal Vorsitzender ist. R. Guhl(Karlsruhe) steht mm als zweiter Vorsitzender zur Seite. An Terminen wurden genannt: 1. und 1. August: Mannheim: Deutsche Meisterschaften; 29. und 80. August: Ueberlingen: Internationale Ver- Sleichsregatta. Kein Stadion in Zürich Die Volksabstimmung über den Bau des neuen Züricher„Oktogon- Stadions“ brachte den Sportlern eine schwere Niederlage, Von rund 80 000 abgegebenen Stimmen waren rund 53 000 dagegen und nur 26 000 dafür. Nach die- sem Ergebnis ist Zürich nicht mehr in der age, die Leichtathletik-Europameisterschaftem 1954 zu organisieren. Ebenso muß das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in einer anderen Schweizer Stadt entschieden werden. Tretter beim ViR Mannheim Der bisherige Trainer des Zweitdlvisionärs Union Böckingen, Ludwig Tretter, hat am Samstag sein Vertragsverhältnis mit Union Böckingen gelöst. Er wird ab sofort den VfR Mannheim trsinieren. Union Böckingen scheint mit der schnellen Vertragslösung nicht ganz einverstanden zu sein. mit dem Puck mit zig„Sachen“ und das Frei- laufen und in Stellunggehen der Akteure. Als die Außen nicht mehr konsequent abdeckten und Ersatztorhüter Lenhart einige Schnitzer machte, war es geschehen: 6:1 nach dem ersten Drittel. Doppelter Eifer und Einsatz des MERC und kleine„Schnaufpausen“, die sich die Nau- heimer gönnten(sie hatten nur acht Spieler zur Stelle) brachten den Mannheimern dann einen Drittelgewinn(2:1, Torschütze Schif), aber dem Endspurt der Gäste, die wie ein Wirbelwind über das Eis fegten, waren die MERC'ler im letzten Drittel(0:4) nicht ge- wachsen. Dennoch muß das 3:11-Endresultat um drei Treffer, bei denen der MERC-Hüter zu spät reagierte, zu hoch angesehen werden. Bei Nauheim lieferten Ullrich, Kowarek und Barczikowski eine ganz hervorragende Partie. Die Experten bewunderten auch das grohartige Spiel, das der über 100fache tsche- chische Altinternationale„Pepik“ Male cek, Nauheims Trainer, lieferte. Bel Mannheim ge- flel der erste Sturm. Allerdings operierten nur Mitte(Schif) und Rechtsaußen gemeinsam, während der linke Flügel mit dem tsche- chischen Neuzugang„Poldi“ Loew isoliert blieb und nicht richtig zum Zuge kam. Schwach war diesmal der zweite Sturm der Junioren, der im eigenen Drittel ständig rückwärts spielte, ein Eishockey-Kardinalfehler. Bester MERC- Verteidiger war Scheifel. In den Spielpausen lief die Hessenmeisterin Olly Babelotzky eine nette Kür, der man bei den Sprüngen allerdings etwas mehr Schwung und Temperament sewünscht hätte. Selon- Helb verlo/ Jennis-Klublampſ Gottfried v. Cramm zeigte beste Leistung des zweiten Tages Im Tennisklubkampf zwischen Schwarz-Gelb Heidelberg und dem Klub Raffelberg-Duisburg gab es nach der 3:1-Führung der Gäste vom Samstag einen 5:3-Endsieg der Westdeutschen am Sonntag. Wie nicht anders zu erwarten, bot von Cramm am Sonntag die beste Leistung des Tages. Nach einem klaren 6:3- und 6:4-Sieg im Einzel über Kuhlmann zeigte sich von Cramm, assistiert von Pöttinger, gegen Helmrich“Kuhl- mann im Doppel überlegen. Die Westdeutschen gewannen mit 7:5, 7:5, 6:0. Mit einer guten Leistung wartete auch Feldbausch auf, der den Heidelberger Spitzenspieler Dörfer in drei Sätzen 3:6, 6:4 und 6:1 abfertigte. Einen hoch- stehenden Kampf lieferten sich im Anschluß der für Heidelberg eingesetzte Mannheimer Helmrich und der Raffelberger Pöttinger. Die größere Routine sicherte dem Mannheimer über den guten Nachwuchsspieler einen nie- mals gefährdeten 6:4, 6:3-Sieg. Dahl Kombinationssieger Möchel, Mannheim, holte zweiten Platz Die Schwarzwald-Meisterschaft in der nor- dischen Kombination, die in Furtwangen unter starker Beteiligung ausgetragen wurde, fiel Zwei Jitet füt Berlie Capellmann Junior Conny Freundorfer schlägt Tischtennis-Elite Keiner der Vorjahrs-Sieger konnte bei den 21. Deutschen Tischtennis-Meisterschaften in Meisterschaftsstart in der Senioren-Klasse den größten Erfolg errang. an den in München ansässigen Norweger Eilert Dahl, mit Note 440,9 vor dem deutschen Langlaufmeister Hermann Möchel, Mannheim, der mit der Note 422,1 den Titelverteidiger August Hitz aus Hinterzarten(Note 390) auf den dritten Platz verwies. Die Verbands- Meisterschaft im Spezialsprunglauf mußte wegen zu starken Windes auf den 1. März verlegt werden. Elisabeth schlägt Ragnhild. Im neuen Bochumer Hallenbad revanchierte sich die Deutsche Doppel- meisterin Elisabeth Rechlin über 100 m Kraul mit 1:08,3 Min. gegen die vielfache Weltrekordlerin Ragnhild Hveger(Dänemark) mit 1:08,4 Min. für die am Vorsonntag in Erkenschwick erlittene Niederlage. sche Eishockey-Auswahl unterlag am Sonnt abend im Garmischer Eisstadion 10 1 beim Au. klang der Wintersportwoche vor 10 000 schauern gegen die Harringay Racers mit 1 (1:2, 1:4, 0:3) Toren. Das Spiel, des Sen erzle Drittel der Bundespräsident beiwohnte 10 „ unter starkem Schneesturm, so da fläche wiederholt geräumt werden Die Engländer waren technisch 6 die U mußte, Und 55 fterisch klar besser und hatten Srohgartige 1. mente, wenn das Eis schneefrei schwächerem ersten Drittel gingen War. Ng die Gig mehr aus sich beraus und hatten das 8 jederzeit in der Hand. Zum Schluß Treffen reichlich hart, aber selbst à länder nur drei Feldspieler auf dem wurde 9% 18 die Eat Eis hz ten(der Rest saß auf der Strafbank) kam d, deutsche Vertretung zu keinem Erfolg. In der Auswahlmannschaft befriedigte Big sack nur im Störungsspiel. machte noch der Füssener Sturm E mos/ Unsin. Neben Torwart Bechle Die beste Pig Sen Cugg. * 208 80 auch Verteidiger Kuhn gut aus der Affäre D Gäste hatten in dem überragend Blondin den besten Mann auf dem Eis Toto-Quoten Nord/ süd: Elferwette: 8999 DM; 27080 bl 23,50 DRA. Achter: 1226,50 PR; 39,50 Dll. 26 ner: 6282 DM; 267 DM; Bayern: 120 DM; 7,80 DM. West/ Süd(vorläufige Quoten): 3690 DM; 135 DM; 13 DM; Zehner: 370 DN. 21 DM; 3 DM. 0 21,60 DM. Nenze schnele b. . Zwölle; Mit einem berrarl(250 cem) gewann der liener Giuseppe Farina am Sonntag Preis der Stadt Buenos Aires in 1 den Groltt 206700 d. Zweiter wurde sein Landsmann Luigi Villa Der Ferrari-Rennwagen Alberto Ascaris, der 14 Tagen den Großen Preis von Arg. wonnen hatte, mußte wegen Maschi in der dritten Runde aufgeben. entinlen g nenschadez 98 Sechenleim kaum noc einzuholen Spiele der Mannheimer Dem TV 98 Seckenheim, der mit 21:6 über den TV Schriesheim einen hohen Sieg landete, kamen die beiden nicht erwarteten Niederlagen der TG Laudenbach mit 1:8 in Weinheim beim FV 09 und des VfL Neckarau mit 1:5 bein TV Großhsachsen sehr zustatten. Nunmehr hat die Seckenheimer Elf einen Vier-Punkte- Vor- sprung, der nur noch schwer einzuholen sein dürfte. TV 98 Seckenheim— TV Schriesbeim 21:6(11:4) Lediglich am Anfang konnte der Gast mit- halten, geriet dann aber unter die Räder, nachdem es Mitte der ersten Halbzeit noch 4:3 g ister: 5 3 8 i 5 3 zog Seckenheim da- dem mit 1 500 Zu t! sverkauf- Dle neuen Meister: Herren-Einzel: Conny geheißen hatte. Auf 10:3 208 Se ten Herforder e 55 9 aut Freundorfer(München. Damen-Einzel: Bertie von, dessen Sturm in bester Form war und t zend benen kiel vers gabeümann(Aachen) klerren-Doppel. Vossepein“ Läuferreihe und Verteidigung gut unterstützt teidigen. Am erfolgreichsten war die Aachenerin Bertie Capellmann, die nicht nur das Damen- Einzel gewann, sondern zusammen mit ihrem Partner Helmut Hoffmann(Bonn) die Meister- schaftserfolge aus den Jahren 1947, 1946 und 1950 wiederholte. Den nachhaltigsten Eindruck aber hinterließ bei diesen Titelkämpfen, die in ihrer Besetzung mit Teilnehmern aus der Ostzone und dem Saarland als gesamtdeutsch zu bezeichnen waren, der 16jährige Conny Freundorfer(München), der im Finale den Wiesbaclener- Rurt Seffert ganz sicher mit 3:0 Punkten schlug und damit bei seinem ersten Harmenss(Bochum). Damen- Doppel: Herber /Hanft (Erfurt). Gemischtes Doppel: Capellmann/ Hoff- mann(Aachen/ Bonn). Europameister Kees Brökman Eisschnellauf-Europameister wurde am Sonn- tag in Hamar(Norwegen) der Holländer Kees Brökman, der in den vier Wettbewerben(500 m, 1500 m, 5000 m und 10 000 m) insgesamt 199,650 Punkte erhielt. Zweiter in der Gesamtwertung 39 85 5 Wim van der Voort mit 699 Funkten, dritter yar Maxtinsen Mor: wegen, 202 0h ierter ür Ma 0er wege) 202,132. wurde. Mit 1516 hatte der Gast sein letztes Tor erreicht, während Seckenheims Sturm, allen voran Preiber, noch fünf weitere Erfolge erzielte. Bei Seckenheim beteiligten sich Läu⸗ fer Erny und Verteidiger Beißmann sogar an dem Torsegen. l TV Großsachsen— VfL. Neckarau 3:1(2:0) Die einheimische Elf fand sich zu einer vor- züglichen kämpferischen Leistung, die aller- dings durch den Torwart Lochbühler wesent- lich gestützt Wurge, denn dieser„Teufelskerl“ „ Bhielt nicht nur sogenannte totsichere Sachen, sondern darüber zwei 13 m- Würfe. Den drit- Handball- Bezirksklasse ten 13 m- Wurf verschoß dann noch der 1 Dies verschaffte dem TV Großzsachsen de entscheidenden Vorsprung. Sd Mannheim— TV Hemsbach 10 fl) Eisiger Sturm, naßkalter Ball und schwere Boden behinderten Wesentlich das Spielgestbe. hen. Hemsbacher Gäste weit besser 3 Mit diesen Gegebenheiten Wurden de Is die 80 Mannheim fertig. Der Gästeangriff hatte eh deutliches Plus, Sturm wieder recht schwach war. Badische Handball-Bezirkskl während der einheimiach asse TV 98 Seckenheim 19 1 1 2 130%, 18 Laudenbach 15 10 1 4 118701 VIL Neckarau 14 9 1 4 134% 1 TV Großsachsen 15 8 1 6 92761 f FV 09 Weinheim 14 7 1 6 124% 60 TV Altlußheim 14 6 3 6 110120 d TV Hemsbach 13 6 2 5 1057105 4% TSV Viernheim 13 ůä„ 117 TV Schriesheim 13 1 2 10 77:14 4 SG Mannheim 14 0 1 13 Viernheims Kraftsportler feierten am Sonnig abend im Schönauer„Siedlerheim“ einen Hoppe Im Kreisklasse-Gewichtheberkampf.. erfolg. Hlelten zie gegenüber, dem RSC 8 33053125 Pfund klar die Oberhand, während bein 48:17 lh chönau u Stellenangebete en Wie gewinnt mein seine Kroff zuruck? Krankheiten, Erschõpfungszustände und ihre Folgen werden Wirk. som bekömpft, Wenn der hält. 2. erchd It, baermüdet, g. auger Orgonismus eine echte und Die Normoſnohrung ent. anpaltende Stärkung er- hölt nicht genug Leeithin. Nerven, Blut, Zellen v. Or- 4.6 g reines Lecithin(nech gone regeneriert Lecithin. Koch) und erhält sie zuver- eroff Der Mensch hrebchf täglich Wer ſssig dorch das lecithin. Konzentrat Or. Buer's Rein- ſecithin. Jeger Foscikel ent- hält I greines Lecithin. Es erneuert den ganzen Men-. schen: Wir schlofen tief u. fest gewinnen Spann · nervôs erkrankten Orga-: nen(z. B. Herz, Gele, Le. ber, Mogen, Nieren b. d.). richten ill, fordere die Broschüre„lebe ſeichter“ kostenſos von C. H. 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Den Karnevalsschlager„Mit zwei Promille im Blut, da geht's nochmal so gut“ kritisierend, schreibt der Bundeswart des Jungmännerbundes, Pastor Johannes Busch(Witten):„Es ist noch kein Mensch glücklich geworden dadurch, daß er sich einen Moment benebelte und berauschte“. Außerdem sei es noch gar nicht so lange her, dal„wir mit fünf Millionen Toten einen verlorenen Krieg bezahlt haben.“ Modernes Kinderkrankenhaus Wuppertal. Wuppertal Will das modernste Kinderkrankenhaus der Bundesrepublik bauen. Es soll ein neunstöckiges Hochhaus werden, das so angelegt Wird, daß alle Fen- ster Sonne erhalten. Das siebente und neunte Stockwerk sind den Schwestern vorbehal- ten. Mit der Eisscholle abgetrieben Berlin. Sieben Kinder sind am 28. Ja- nuar auf dem Stettiner Haff auf einer Eis- scholle abgetrieben und nach einer schwie- ligen Rettungsaktion in letzter Minute ge- borgen worden. Wie erst jetzt bekannt wurde, hatten die spielenden Kinder trotz der Warnung von Fischern bei Mönkebude (Gecklenburg) die Eisdecke am Haffrand betreten und sich weit vom Ufer entfernt. plötzlich brach ein Stück der Eisdecke und acht Kinder trieben auf einer Eisscholle davon. Einem Jungen gelang es noch, die Bruchstelle zu überspringen und das Dorf eren. Eine Rettungsmannschaft brachte über die Eisdecke auf einem Schlit- ten ein Boot zu Wasser und stieß nach stundenlanger Suche bei diesigem Wetter zunächst auf zwei Kinder, sie auf einem noch einmal abgebrochenen Eis stan- den. Schließlich wurden auch die übrigen Kinder gefunden. Die Eisscholle, an der sie sich festklammerten, war schon vom Was- ser überspült. Karmeliterinnen-Kloster eingeweiht Witten. Der Erzbischof von Paderborn, Dr. Lorenz Jäger, weihte am Sonntag in Witten ein Kloster der Karmeliterinnen ein. Die Schwestern, deren Orden in Deutsch- land 14 Niederlassungen hat waren aus Wendelborn bei Breslau geflüchtet und hat- ten vorübergehend in Süddeutschland Un- terkunft gefunden, bevor sie das nach halb- jähriger Bauzeit fertiggestellte Koster be- zogen. Straßenverkehr in Ziffern Flensburg. Die Straßenverkehrsunterneh- men des Bundesgebietes hatten im vergan- senen Jahr etwa 4,3 Milliarden Fahrgäste. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg sind das vier Prozent mehr als 1951. Stadtschnellbahnen. Obus- und Kraftomnibusunternehmen legten zusammen 1.274 Milliarden Kilometer zurück. Das sind etwa 85 Millionen Kilometer mehr als MORGEN im Vorjahre. Bei den Straßenbahnen waren die Fahrgastzahlen um zwei Prozent rück- läufig, während die Benutzung der Obus- linien um 25 Prozent und der Kraftomni- bus- Unternehmen um rund 20 Prozent wei- ter stark anstieg. Studenten helfen„hängenden“ Schülern Marburg. Einige Marburger Studenten und Studentinnen, die sich zu einer studen- tischen Arbeitsgemeinschaft für Jugendför- derung zusammengeschlossen haben, wollen Marburger Kindern, die in der Schule schwer lernen, an zwei Nachmittagen in der Woche kostenlose Nachhilfestunden geben. „Unterernährte Gasflämmchen“ ö Berlin. Der unzureichende Leuchtgasdruck im Sowjetsektor und die resultierenden „Marathonkochzeiten“ haben den Unwillen der Ostberliner Hausfrauen und Jungge- sellen entfacht.„Wenn es mir auch nur ge- lingen würde, mit diesem miesepetrigen, bläglichen Züngchen einer unterernährten Gasflamme in vier Minuten ein Ei zu ko- chen“, schreibt ein entrüsteter Leser seiner Zeitung. Ei, ei, dann würde ich glatt zum Zirkus gehen.“ Arbeitsniederlegung auf Helgoland Cuxhaven. Die ständigen Bompbenfunde haben Ende der letzten Woche zur Arbeits- niederlegung auf der Insel Helgoland ge- führt. Anlaß des Streiks ist der Fund einer scharfen 1000-Kilo-Bombe. Die Arbeiter wol- len ihre Arbeit zum Wiederaufbau der Insel erst wieder aufnehmen, wenn ihnen eine 5 von 50 Prozent bewilligt wird. Was sonst noch geschah. Die American Automobile Association regt an, sämtliche Erwachsene, ohne Rück- sicht darauf, ob sie Auto fahren oder nicht, als Fahrer auszubilden, weil anzunehmen ist, daß sie sich dann auch als Fußgänger den Verkehrsregeln besser fügen werden und Unfälle vermeiden helfen. * Präsident Eisenhower und seine Gattin wurden am Scamtag in der nationalen Pres- byterianer-Kirche in Washington getauft. Zum erstenmal in der Geschichte der USA ist damit ein Präsident während seiner Amts zeit getauft worden. Eisenhower gehörte bis- her keiner Religionsgemeinschaft an. Der Präsident und seine Gattin wurden mit der Teilnahme am Abendmahl vollgültige Mit- glieder der presbyterianischen Kirche. * Die Einnahmen aus Radio- und Fernseh- sendungen im amerikanischen Boxsport ha- ben 1952 zum ersten Male den Verkaufs- ertrag von Eintrittskarten um 200 000 Dollar übertroffen Große Sportveranstaltungen werden meist nur in Filmtheatern über- tragen. * Pressekorrespondenten, Agenturen, Zei- tungen und Leser wurden das„Opfer des rheinischen Karnevals“: Sie alle ließen sich von dem Gerichtsschreiber Erich Lembach in Alzey(Rheinhessen), einem bekannten Karnevalisten, die alte Geschichte von den rasierten Stachelbeeren, die als Weintrau- ben verkauft wurden, aufbinden. Lembach hatte ihnen mit allen Einzelheiten von einer Verhandlung vor dem Alzeyer Schöffenge- richt am Donnerstag erzählt, bei der angeb- lich ein junger Mann zu zwei Monaten und zwei Wochen Gefängnis verurteilt worden war, weil er die im Garten seiner Groß- mutter geernteten Stachelbeeren rasiert und als„Frühtrauben“ lose verkauft hatte. *. Eine Gruppe von acht Bergsteigern, zu der auch zwei Fratien gehören, hat innerhalb von zwölf Tagen fünf bisher unbezwungene Berge in den Anden erstmalig bestiegen. Die Berge, die alle zwischen 5200 und 5600 Meter hoch sind, liegen in der Nähe des Berges Agoncagua. * Am 31. Januar wurde der Telefonver- kehr zwischen der Türkei und Deutschland über eine neuerrichtete Schaltstation in Sa- loniki aufgenommen. Damit wird Bulgarien umgengen, das bisher häufig Störungen der Gespräche zwischen der Turkei einerseits unnd Mittel- und Westeuropa andererseits verursachte. * Der japanische Rundfunk begann am 1. Februar mit der Uebertragung von Fern- sehsendungen. Die Rundfunkgesellschaft er- öffnete ihr Femsehprogramm genau 25 Jahre nach dem Beginn der ersten Rundfunk- übertragungen in Tokio. Man nimmt an, daß es in Tokio und Umgebung zur Zeit etwa dreitausend Inhaber von Fernsehapparaten gibt, die den Sendungen folgen werden. Nur Telefon 4 46 47 selten wurde ein Film so begeistert aufge- nommen wie diese neue Filmoperette Hanne Matz in der Rolle ihres Lebens. ADRIAN HOVEN PAUL HURRBIGER RICHARD ROMANO WSK LONI HEUSER RUDOLF PLATTE FRITZ IMHOFF erwecken Helterkeltsstürme 1300 1500 1700 1900 2100 2. WO cHE (Fahrr Le. Das realistischste, Ein ersch Ein künstlerisches Ereignis besonderen Ranges: VITTroRIO de Slea's Die Tragödie einer verirrten, verratenen und enttäuschten e eee 8 von Dienstag bis Donnerstag Der zweite Film aus TTIIOgie addiebe- Schuschia- Wunder v. Mailand) tene (Schuhputzer) menschlich ergreifendste Werk de SIcA's Jugend. ütterndes, auf wühlendes Exlebnis: Tin Mittwoch, 4. I. 1953 15.30 Uhr Morgen letzter Tag! Hannelore Bollmann A Adrian Hoven Telefon 4 03 97 in d. 5 n Jugendfrei a e land Il el 18.15. 20.30 Morgen letztmalig! Claudette Colbert in dem Abenteuerfilm Weiße Frau im Dschungel Jugendfrei 14.30, 16.30 18.45. 21.00 Kamera 20.30 Uhr Kurbel 21.00 Uhr FRAULEII CASANOUA Für 2 Stunden unbe- schwert. Laune sorgen Gertrud Kückelmann, Angelika Hauff, Walter Giller, u. a. Musik: Peter Igelhoff e. pfalzbau- cafe 2— Eintritt frei. Kinderballett der Tanzschule Hamm. Verzehrkarte J. 50 OM Bekanntmachungen 14.00 16.00 18.15 und 20.30 Uhr Mittwoch Premiere schreibung vergeben wer Techn. Verwaltung—, K Offentliche Arbeitsvergebung. Die Herstellung eines Asphaltbetonbelages auf der westlichen Fahrbahn der Relaisstraße soll in öffentlicher Aus- E L LV SCHUSTER, tellneeh und springlebendig ee Falkrte 5.* m AofnE KEN UNb öROGERIEN 12s METIRO PD Nach Mitternacht in der Orientbar EIFATTSTUü R N um MARIAN UN Nice RNOSseRIN der Welt bestes Wirbelwind-Tanzpaar EVELVN ROBERT die zwerchfellerschütternde Berliner Stimmungskanone— und die hervorragende Tänzerin vom Opernhaus Leipzig BOBBY RE ML, der Exzentriker— La Corina— Gassner- Sisters— Robert Sternau— Rita de Majo— Charly Hoffmann und seine Solisten. MAN NM EIM, T 6, 23.26, Note- Kabarett Täglich 20.30 Gesellschaftstanz. Kabarettbeginn 22.00 Uhr Man könnte vom fußhoden essen so spiegelblanłk Wird er durch Sigello, dos gleichzeitig des. inflzierend wirkt. Dieses Edel- Bohnerwachs ist durch Spe- rial- Zosommensetzung be- sonders glonzfest und do- durch ungewöhnlich F Morgen Mittw. 15.30 Uhr Hindermaskenba nur in Begleitung Erwachsener. 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Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbff., Max-Joseph-Straße 1, vergibt die Schlosser-(Anschlag-) Arbeiten für die Wohnbauten an der Landwehrstraße, 4. Bauabschnitt, Haus 26-37. An- gebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max- Karneval- und Scherzartikel Saaldekorationen in Riesen- Aus wahl NURNMSERCER SPIEL WARENHAUs MANNHEIM. 8 1, 4-5 naftende Glanzschicht 2 Vetsteigerungen Pfandnummern von 56 484 bis 57 718 werden am Dienstag, dem 10. Fe- bruar 1953, in Mannheim, Schwet⸗ Zinger Str. 103, versteigert. Letz- ter Tag d. Einlösung- Verlängerung Freitag, den 6. Februar 1953. Leih- haus E. Witt, Mannheim, K 2, 22. Nr. 308, abgeholt werden. Mannheim. den meinnützige Baugesellschaft mbH. Mannheim. 316, Breite str. Telefon 3 26 35 22.20 Spätvorstell. Deraktuellespannendesittenfilm Stragenbekenntscheift AHANMBRA Telefon 3 21 48 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Maria Schell- O. W. 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Zum wertvollen Freund und zu einem Be- standteil ſhres Hauses wird die Zeitung abet erst dadurch, daß sie als ihr Blatt regelmäßig und pünkilich zu ihnen ins Haus kommt. abends 22.45 Uhr Karten 1.—. 2.—, 3,—, 4. DM. Vorverkauf hat begonnen. Telef. Bestellungen gelten nur bis/ Std. vor Beginn. * Deutscher Bewerkschaftsbund Ortsausschuß Mannheim Betriebsräteschulung Donnerstag, den 5. Febr. 1953, 19.30 Uhr im Gewerkschafts- haus Mannheim, O 4, 8/9 „Anwendung der Mutterschutzbestimmungen“ Kollegin Rög ner, Stuttgart. Zahlreiches und pünktliches Er- scheinen erwünscht. Freie Berufe J Z URUCRK Dr. med. HERBERT ANKE Facharzt für Hautkrankheiten Kaiserring 42 Tel. 4 44 38 * zugreifen: bildschõne Schlafzimmer, gediegene Wohnzimmer und hübsche Einzelmöbel eigener und fremder Herstellung! VERKAUFSHAUs MANNRETN 0 5, 1 Auf Wunsch Zahlungserleichterong Seite 8 MORGEN Wir beklagen den Heimgang unseres langjährigen Vorstandsmitgliedes früheren stellvertretenden Kreishandwerksmeisters von Mannheim, Herrn und Bäckermeister Fritz Jbald Ehrenpräsident der Handwerkskammer Mannheim Mit ihm verlieren wir einen vortrefflichen Mann, der sich— erfüllt von den Idealen deutschen Handwerkertums— in selbstloser Tätigkeit für den Wieder- aufbau des Mannheimer Handwerks beispielgebend eingesetzt hat. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Handwerkskammer Mannheim Unsere liebe Mutter. Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Klara Rothermel geb. Lustinger ist am Samstag, dem 31. Januar 1953. im Alter von 76 Jahren von uns gegangen. Mannheim- Waldhof. Sandhofer Straße 22, den 3. Februar 1953. Heidelberg, Bergheimer Straße 39 Peter Rothermel u. Frau Wilhelm Rothermel u. Frau Hans Rothermel u. Frau Herbert Schulz u. Frau Clara geb. Rothermel Rudolf Rothermel u. Frau 13 Enkel u. 4 Urenkel Estrauern: Nach langem schwerem Leiden verschied am 1. meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Tante, Frau Barbara Hufnagel geb. Allert Februar 1953 Schwägerin und im Alter von 75 Jahren. 0 Mannheim-Wallstadt, den 2. Februar Taubergrund 14 1953. Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 3. Februar 1953, 14 Uhr, vom Trauerhause aus statt, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Onkel und Schwager, Herrn 0 Wilhelm Höhl Prokurist i. R. im Alter von nahezu 82 Jahren am 1. Februar abzurufen. in die Ewigkeit Mannheim- Blumenau, den 1. Februar 1933. Brockenweg 22 Für die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Höhl Beerdigung: Donnerstag, 5. Februar 1953, 13 Uhr, Hauptfriedhof. Leben im 88. Lebensjahre unser überaus geliebter Vater und Großvater Georg Reinle Altwagnermeister Edingen, den 3. Februar 1933 In tiefer Karl Reinle Lisa Reinle geb. Diesbach Margaretha Emig geb. Reinle Auer: Die Beerdigung findet am Mittwoch, 4. Febr. 1953. 14.30 Uhr, in Käfertal statt. Karl Emig Karlheinz Fischhorn Elfriede Elisabeth Fischhorn geb. Emig Nach langem schwerem Leiden entschlief am Montag, dem 2. Februar, unser treusorgender Va- ter, Bruder, Schwiegervater, Schwager, Onkel und Großvater, Herr Johann Georg Oehlschläger Witwer im Alter von 79 Jahren. Mhm. Neckarau, den 2. Februar 1953 Niederfeldweg IV, 1 In stiller Trauer: Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 4. Febr., 14 Uhr, Friedhof Neckarau Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Opa, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Emil Tuerke im Alter von 65 Jahren. Mannheim, den 31. Januar 1953. Speyerer Straße 25 In tie rer Trauer: Frau Eugenie Tuerke geb. Brunkant Kinder und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 4. Febr. 1953, 13.30 Uhr, Friedh. Neckarau. Nach Kurzem schwerem Leiden verstarb unerwartet schnell meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter. Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Stammer im Alter von nahezu 70 Jahren. 8 Mannheim, den 31. Januar 1953 5 Garnisonstraße 23 In Stiller Trauer; Christian stammer Ernst Stammer und Frau geb. Herzog Kurt Miener und Frau geb. Stammer Aug. Krusenbaum und Frau geb. Stammer und 3 Enkelkinder nebst Verwandten. Feuerbestattung: Mittwoch, 4. Febr., 16 Uhr. Hauptfriednot Mhm. Mein lieber Mann, mein guter Vater und Bruder, Herr Peter Kolb Malermeister ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren heimgegangen. 1 Mannheim, den 3. Februar 1953. Uhlandstraße 21 In tie fer Trauer; Magdalene Kolb geb. Rothmaier Felicitas Kolb Margarethe Schuhmacher geb. Kolb und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 3. Febr. 1953. 13.30 Uhr, Hauptfriedhof. meine herzens- Frau Unerwartet rasch verstarb meine liebe, gute Frau. gute Mutter, meine liebe Tochter und Schwester. Resi Wadenstorfer 8 geb. Maier im Alter von 44 Jahren. Mannheim München, den 30. Januar 1953. Mittelstraße 20 0 g In tiefer Trauer: Josef adenstorfer 5 Helga Alt, Tochter Therese Maier, Mutter Mathias Maier, Bruder Beisetzung in München. 6 Statt Karten Statt Karten Am 1. Februar 1953 starb nach einem langen, arbeitsreichen Beerdigung: Dienstag, 3. Februar 1953, um 15.00 Uhr in Edingen Nach schwerem Leiden verstarb meine liebe Frau, unsere liebste Mama, Oma, Schwester, Schwägerin, Tante und Schwiegermutter, Frau menspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 2 72 2 Julius Bürgin Lok.-Führer i. R. sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Insbesondere dan- ken wir Herrn Stadtpfarrer Leiser für die tröstenden Worte, Schwester Mina für die liebe- volle Pflege, dem Bundesbahn- betriebswerk Rangierbahnhof u. dem Gesangverein„Flügefrad“ kür die letzten Ehrungen, die Kranzniederlegungen und die 2rgreifenden Abschiedsworte. Mhm.- Käfertal, 3. 2. 1953. Ladenburger Str. 2 Im Namen der trauernden 8 Sophie Rische geb. Weinzierl am 1. Februar im 57. Lebensjahr. Edingen, den 2. Februar 1953 In tiefer Trauer: Alfred Rische. 80.85 Egon Rische und Frau Rosa geb. Ester Alfred Muschelknautz und Frau Eugenie geb. Rische Enkel Karin und Jutta Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- Beerdigung: Dienstag, 3. Februar, um 16.00 Uhr, in Edingen. Hinterbliebenen: Frau Josefine Bürgin Gottes Wille kennt kein Warum. Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe uns. lieben, guten Mutter, Schwie- sermutter, Oma u. Uroma, Frau Für uns alle unfaßbar, starb am 31. Januar 1953 mein geliebter Mann, der beste Papa seiner beiden Kinder, unser lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Maria Liebig wwe. geb. Gelf Hugo Casparẽ . Kraftfahrer nach Kurzer, sehr schwerer Krankheit in Heidelberg im Alter von 42 Jahren. Mannheim, F 8, 14-15, den 2. Februar 1983. sagen wir allen Freunden und Bekannten herzl. Dank für die Anteilnahme sowie die Kranz-. und Blumenspenden. Besonders danken wir Herrn Pfarr. Kühn für seine trostreichen worte am Grabe, Herrn Dr. Reichert für seine ärztliche Betreuung, der evang. Krankenschwester der Markuskirche für ihre liebe- Volle Pflege und allen denen, die unserer Ib. Entschlafenen das letzte Geleit gegeben haben. In uns ag barem Leid: Erika Casparé geb. Wolff Kinder: Peterle und Ingele und alle Verwandten Die Beerdigung findet am Freitag, dem 6. Februar 1953, um 13.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 Mhm.-Neckarau. 2. Febr. 1953. Nach kurzer Krankheit ist mein innigstgeliebter Mann, unser Grüngewann 15 lieber Schwager und Onkel, Herr Georg Hock 1 In tiefer Trauer: Die Kinder u. Enkelkinder Werkstättenvorsteher i. R. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Entschlafenen, Frau Susanna Heckmann geb. Ihle sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Bes. Dank H. Pfr. Kammerer für die trostreichen Worte. am 2. Februar 1953 im Alter von 87 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 3. Februar 1933. 8 Stolzestraße 6 In stiller Trauer: Anna Hock 5 und Verwandte Beerdigung: Freitag, 6. Febr. 1953, 13 Uhr, Hauptfriedh. Mannheim. Mhm.-Feudenheim, 3. Febr. 1953 Höhenstraße 7 Mein lieber Vater, Opa und Onkel, Herr Ludwig Heckmann nebst Angehörigen Anton Hermes ist am Sonntag im Alter von 79 Jahren sanft entschlafen. Mannheim- Waldhof, den 2. Februar 1933. Oppauer Straße 16 In stiller Trauer: Statt Karten Otto Hermes Ursel Attner(Enkel) Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Beerdigung: Mittwoch, 4. Febr. 19388, 13.30 Uhr. Friedh. Käfertal. Maria Weidkamp Allen denen, die unserer lieben Mutter, schwiegermutter und geb. Rüssel Oma, Frau Friederike Kruss wwe. sagen wir allen unseren innig- Dienstag, 3. Februar 1933 N 1 f Während ihrer Krankheit so liebevoll beigestanden sind, sowie tür die wohltuenden Beweise mitfühlender Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden bei ihrem Heimgang sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim, den 1. Februar 1953. Friedrichsring 40 sten Dank. Mannheim, 2. Februar 1933. Rennershofstrage 13 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gerhard Weidkamp Friederike Fromm Wwe. lin- Gesellsch oss gldel 22 Seeder 22 setzen rostfreie Klingen in alte Messer 4 Zurückgekehrt vom Grabe meines unvergeßlichen Mannes, meines lieben, herzensguten Papa, Herrn ö der B — gen, d Ustav Schell ge Tüme Kaufmann 8 bie sbrechen wir auf diesem Wege allen denjenigen, 1. mac die dem lieben, allzufrüh Verstorbenen die letzte Es Ehre erwiesen haben, unseren herzlichsten Dank aus. Frleic Besonders danken wir für die überaus reichen Delinc Kranz- und Blumenspenden, Herrn Stadtpfarrer gehän Kammerer für die tröstenden Worte am Grabe, Weise Herrn Direktor Veit von der National Registrier den 80 Kassen GmbH., Augsburg, für den ergreifenden fers 4 Nachruf, dem Gesangverein„Teutonia“ für den Steuer erhebenden Grabgesang, dem Geflügelzüchterverein Steuel sowie seinen Schulkameraden und-kameradinnen. 5 3 an Mhm.-Feudenheim, den 3. Februar 1953 ider Ziethenstraße 18 deseta Elisabeth Scheid belast, Un und Tochter Marga 3 schelte . I liegt, * 85 statt Karten die ste a 5 a Gemel Für die wohltuenden Beweise mitfühlender Anteilnahme beim lichen Heimgange unserer liebsten Mutter, Schwiegermutter, Schwester 5 und Gma, Frau die al 2 demo! Margarete Klimpke wwe. ba geb. Brand 5 8 Sagen wir allen, die unser so liebevoll gedacht haben, herz. Dank. zeltger Besonderen Dank den Niederbronner Schwestern von St. Peter für ihre liebevolle Pflege. beran Mannheim, Schwetzinger Straße 164, den 2. Februar 10, Finan- Die trauernden Hinterbliebenen uf 0 unge UU!!! der In grund CFF ä.— Aan Statt Karten Nicht Für die Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Ursack Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn beit 2 Emil Geier I 5 m eler 1. Kein sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Beson- dene deren Dank Herrn Pfarrer Blail für die trostreichen Worte, im BI Erl. Dr. Papst souie den Schwestern von Neuostheim für die gie tro gute Pflege, der Belegschaft und Gewerkschaft von Postamt II, ein T. dem Kleingarten-Verein Ost, den Hausbewohnern von Holunder- 1 8 straße 11 u. 14 für die Kranzspenden sowie all denen, die dem veinsp lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. D Mannheim-Neuhermsheim, den 3. Februar 1933 gesagt Marketenderweg 4 5 5 Staate . Frieda Geier geb. Kappes direkt und Angehörige wenn 1 etwa Zuge Volk e Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 Heinrich Heil 77 P ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzl, Wel, Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden zu ohe danken. Besonderen Dank Herrn Dr. Markau für die liebevolle stehen, ärztl., Betreuung und Herrn Pfarrer Pöritz für die trostreichen 80 Worte. a ebe cee ag 32.70 Mannheim-Ssandhofen, den 2. Februar 1953 Vortet, Kalthorststraßge 8„ e i Im Namen der trauef nden J demin Hinterbliebenen: dem 2 8 2 2 2 0 Frau Theresia Heil geb. Löschmann 4 Helga Molkentin Sarun balbier )) d ö 5 be Bestattungen in Mannheim 1 f Ann d Dienstag 3. Februar 1953 bat 8. f 2. Fe Hauptfriedhof Zeit berg Wieland, Gottlieb, Zeppelinstraße 2kdʒçg;?h- 9000 verstä Frohn, Friedrich, Wallstattstraße 3 9.0 nach Thomas, Anton, Langerötterstraßge 72„„ I N Beil, Sofie, Haydnstraße 6s„ erkolg Daudert, Willi, Karl-Benz-Straße 3„ gebrat Mattheis, Johann, Melchiorstrage 4-6 8 13.00 Te Krematorium 5 Käufe Sonns, Philippine, Meerfeldstraße 17 114.30 tisch Flinspach, Karl, Eichendorffstraße 9 1500 Schul Buhl, Salomea, Käfertaler Straße 322 135.0 chlu Eichhorn, Jakob, Eulenßweg g 135600 90 85 3 a0 Friedhof Sandhofen An Höbel, Johann, Kattowitzer Zeile 4. 13.00 flüs. Gebhard, Barbara, Domstiftstraße 12 153.4 5 5 üh Friedhof Käfertal Textil Grün, Christine, Wa. Starke Hoffnung 5 0 10 pi Löffler, Johannes, Wa. Morgenröte 40„ e An Gehrig, Elisabetha, Schwalbenstraße 7a„ ne Dennes, Elise, Habichtstraße. 135.00 rung Kern, Elisabeta, Spiegelfabrik 3½. 15.80 Oualit Friedhof Wallstadt Aabrer Hufnagel, Barbara, Taubergrund 14 13400 Friedhof Rheinau Peter, Franz, Hummelhorst gz 1400 05 Siegfried, Otto, Durlacher Straße 1b 156.00 1 0 3 2 en Friedhof Friedrichsfeld del de Gembe, Josef, Hasengasse 11 1144.00 in Sch a Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 2— Ohne Gewähr im Niede — deu arbeit Bei brippe und Erkältung hilft Carmol! 5 el örippe und Erkältung hilft Carmo 91 Beugen Sie rechtzeitig vor. Tausende nehmen 1. Leset⸗ mals täglich einige Tropfen Carmol in 65 rüden Wasser oder Tee. Auch bei Rheuma, Hexens 181 Al und Gicht wirkt der konzentrierte Karmel 4, 9. nis Carmol segensreich. In Apoth. u. Drog. ab DM 220 0 80 Verlangen Sie Gratisprobe v. Carmol-Fabrik Stuttgart“ es J 1 deuts verar * NN:— IHRE VE RM AHLUNG GEREN BEK A 2 Max Bohrmann 5 Theresia Bohrmann geb. Kraus 5 Mannheim-Feudenheim, Hauptstraße 45 8 * a 3. Februar 1953 8 4— 2 7 2 0 5 namorhoide Riielcels ad 8 (Kunststr.) S- Prgspeld def g B Stahlwaren Vertrauenssache eee 180 Wir schleifen u. renarieren AAA in- n chen errn igen, etzte aus. chen rer abe, trier den den rein nen. rga ieee e de beim wester e. I. Dank. t. Peter 1953. ebenen eee e en beim Beson · Worte, für die tamt II, Nunder- iie dem Lappes Herrn 2 Berzl, den zu bevolle ichen amann Zeit 9.00 9.30 10.30 11.30 13.00 14.30 15.30 16.00 15.00 15.45 13.30 14.00 14.30 15.00 15.30 14.00 14.00 meim n mehr- heihem enschuß itergeist DM 1.50. ſtuttgart — — NT: n — 0 e 5 9 INDUSTRIE. IND HANDELSBLALI Seite 9 Finanzminister höchst un populär In Kürze werden in vielen Kinotheatern Bundesrepublik Kurzfilme vorgeführt wer- die dem Steuerzahler veranschaulichen sol- mit seinen Steuergeldern geschieht. Die wie der Bundesfinanzminister in erklärte, Verständnis für die Finanz- bes Steuerpolitik des Staates wecken und dazu je Finanzämter„weniger unbeliebt“ 75 machen. N 2 8 1 Es gilt im allgemeinen als eine geringfügige Erleichterung des harten Schicksals, einem Delinquenten die Wahl zu überlassen, ob er gehängt, geköpft oder auf andere Art und heise„vom Leben zum Tode befördert wer- en soll“, Kaum 2u hoffen, daß Herrn Schaf- kers Aufklärungsfilme in der Sympathie des Steuerzahlers Brust Begeisterung für das Steuerzahlen erwecken. In dieser Richtung wird wohl des Bundes erster Finanzminister manch harte Enttäuschung erleben, die ihn bitter bereuen lassen wird, daß er den Bun- desetat mit Aufwendungen für solche Zwecke belastete. 8 n. Ungerecht wäre es jedoch und töricht, Herrn Schäffer ob dieser Aufwendungen zu schelten, wenn tieferer Sinn und Zweck darin liegt, den Staatsbürger zu erziehen zu erster staats bürgerlicher N Pflicht, die staatsbürgerliches Recht zugleich darstellt. gemeint ist darunter die Kontrolle der öffent- lichen Ausgabenwirtschaft. Jene Kontrolle, de auszugehen hat vom— innerhalb der demokratischen Staatsform die Macht aus- übenden— Volke. Herr Schäffer hat in seiner Haushaltsrede das Steckenpferd seiner persönlichen Frei- zeitgestaltung, die Alpinistik zum Vergleich herangezogen. Er tat plausibel dar, daß der Finanzminister gewissermaßen auf steilem Grad balanefere umgeben auf der einen Seite vom Abgrund der Inflation, auf der anderen Seite vom Ab- grund SOzialpolitischer Verwirrung bei Nicht- erküllung sozialer Notwendigkeiten, bei Vichtbeachtung sozialer Mißstände, deren Ursache in weit zurückliegender Vergangen- heit zu suchen ist. Daß an Schäffers Ausgabenbukett wenig geändert werden kann, bestätigten ihm selbst geine sozialdemokratischen Länderkollegen in Bundesrat. Vom Gesamtetat vermochten gie trotz mikroskopischer Untersuchungen nur ein Tausendstel, d. h. etwa 30 Mill. DM. als „einsparbar“ zu entdecken. Das Volk jedoch, von dem— wie bereits gesagt— innerhalb des demokratischen Staates die Macht ausgeht, konnte weder direkt noch indirekt Stellung beziehen. Selbst wenn Möglichkeit dazu gegeben wäre, direkt (ethya durch Volksentscheid) oder indirekt(im Zuge von Neuwahlen), wäre es fraglich, ob im Volk genügend Voraussetzungen bestehen, zu entscheiden. Kenntnis der Sachlage, Kenntnis der Dinge, über die zu entscheiden ist, sind nämlich sehr gering. Phantas je und Wir kliehkeit Welche skurillen Vorstellungen im Volke über Woher“ und„Wohin“ der öffentlichen Gelder be- stehen, beweist eine Volksbefragung unter 3 000 Menschen zum Thema:„Wo kann nach Ihrer Mei- ig im Bundeshaushalt gespart werden?“ 3% der Befragten, als rund ein Drittel, ant- . statt mit dem Auto zu fahren mit dem Zug reisen würden 41,50% wollten nicht nur durch die Autokosten der Bundesminister, sondern auch durch Ein- carungen im Bundestag das Etat zwar nicht halbieren, aber radikal reduzieren. vorteten, daß man die Hälfte der öffentlichen 5 1 esausgaben einsparen könnte, wenn die Bun- den ieder ö Ziemt es sich, zu betrachten, woher di : 0 h., ie Bun- 13 eee im Rechnungsſahr 1951/7 a aufgewendeten 19 Milliarden BM d wohin dieses Geld wanderte. 8 Gesamt-Einnahmen der Bundesrepublik Davon aus: in Prozent Umsatzsteuer 38 Pabaksteuer 12,1 Anleihe 11.1 Anteil des Bundes an Einkommen- und Körperschaftssteuer Verbrauchssteuern Zöllen Notopfer Berlin Branntweinmonopol. sSchaumweinsteuer Kaffee- und Teesteuer Verwaltungseinnahmen Abgabe der Bundespost Verschiedenes — S do de gg= s d% Und jetzt die Gegenrechnung: Besatzungskosten Unterstützung von Kriegsopfern, 1 in Prozent 4 Sozialrentnern und Arbeitslosen 39 Verbilligung von Lebensmitteln 4,4 Bundesbeamte einschl. Polizei 4,35 für Westberlin 2,4 für Wohnungsbauten 1,7 für Bundestagsabgeordnete 0,05 für Bundesbauten 0,04 für Kraftwagen in Bonn 0,009 für einen Bundesminister 0,004 Der Aufwand also für das gesamte Bundes- kabinett beträgt grob über den Daumen gepeilt nur einige Tausendstel des vergangenen Etats. Staats-Auf wand genau kontrollieren Ueber die Zukunft— obwohl ein Haus- haltsplan für das kommende Rechnungsjahr bereits vorliegt— zu sprechen, ist verfrüht, weil die gesetzgeberischen Beratungen noch nicht weit genug gediehen sind. Bekanntlich handelt es sich im Rechungsjahr 1953/54 nicht mehr um 19 Md. DM. sondern um rund 26 Md. DM. wobei sich selbstverständlich die Relationen bei einzelnen Ausgabeposten gegenüber vorstehender Aufstellung wesent- lich verschieben. Am stärksten wohl bei den Soziallasten. Neu hinzugekommen ist die Tilgung der Aus- landsschulden, Israel- Abkommen usw. Bei dem sogenannten Verteidigungsbeitrag ist die Erhölung relativ(etwa 180 Mill. W) gering, ge- messen an den bisherigen Besatzungskosten. Gering deswegen, weil ja bekanntlich in Aus- sicht genommen war, eine gemeinsame Kasse anzulegen, in der die Staaten— ausgewogen je nach ihrer Leistungsfähigkeit— die Ver- teidigungslasten untereinander ausgleichend gemeinsam tragen sollen. Der Bundeshaushaltsplan füllt mehr als 1000 Druckseiten und es übersteigt die der Tagespresse zur Verfügung stehende Möglich- keit, auf Einzelheiten einzugehen, obwohl gerade die Milliarden-Mosaik von dem— die Macht ausübenden— Volke in seinen ein- zelnen Steinchen erkannt und danach beurteilt werden müßte. Das wäre z. B. schon deswegen notwendig, weil das Volk dann selbst ent- scheiden könnte, ob es eine scheinbare, somit kostspielige„Verbilligung der Lebensmittel“ Wünscht, oder ob es teure Lebensmittel willig in Kauf nimmt, um besser, weil billiger zu fahren. Es wäre aber auch schon deswegen not- wendig, damit die Unsitte, aus parteipoliti- scher Popularitätshascherei Volksvermögen fehlzulenken, aufhören muß. Sobald der Bür- ger sieht, wie schlecht er mit Phrasen beraten Wurde, mit Versprechungen, die im Grunde nichts anderes darstellten als das Hin- und Herverschieben von Lasten, die durch dieses Hin- und Herschieben lawinenartig anwach⸗ sen, wird er Gebrauch machen von der ersten Pflicht und vornehmsten Recht des Staats- bürgers. Er wird die staatliche Ausgabenwirt- schaft genau kontrollieren. F. O. Weber Qualitätsware siegte beim Winterschlußverkauf (OP) Nach einem unterschiedlichen Be- ann des diesjährigen Winterschlußverkaufes hat sich, wWãie der Textilpressedienst am 2 Februar bekannt gibt, im Verlauf der ſergangenen Woche das Käuferinteresse verstärkt. Vor allem habe der 31. Januar, nachdem die Lohn- und Gehaltszahlungen erkolgt waren,„ein recht flottes Geschäft“ gebracht. Textilien stünden im Vordergrund des Käukerinteresses. Als besonders charakteri- aisch müsse beim diesjährigen Winter- schluzverkauf die Bevorzugung von Quali- lätsware bezeichnet werden. Dies sei einmal aut eine Wandlung des Käuferinteresses, zum anderen auch auf eine größere Geld- flüssigkeit bei der Verbraucherschaft zurück- zukünren Da auch die Verkaufspreise für Jextilien im Laufe des Jahres 1952 um etwa 10 bis 20 Prozent zurückgegangen seien, könne sich das Publikum bei der Gewäh⸗ runs der Schlugverkaufsrabatte bessere dualitäten leisten als ihm dies in den Vor- lahren möglich gewesen sei. Zuckerrüben-Ernte sehr unbefriedigend LS) Die Zuckerrübenernte des vergan- 55 Jahres und ihre Verarbeitung dürfte 5 den Bauern und bei den Zuckerfabriken er Erinnerung bleiben. Wegen der 1 zergewöhnlichen Trockenheit im Sommer 1 88 die Zuckerrüben zunächst beträchtlich Nied achsturn zurückgeblieben. Durch die 15 erschläge im September und Oktober 5 Sie zwar etwas aufholen. Die Ernte- dank en mußten aber vielfach wegen zu 9 5 er Regen- oder Schneefälle unterbrochen 925 unter ungünstigen Bedingungen fort- 70 2t Werden. In einigen Fällen sind Zucker- en auch im Boden geblieben. 1 85 Grund dieser ungünstigen Verhält- 98. nach einer Zusammenstellung 5 erbandes Süddeutscher Zuckerrüben W in den neun Zuckerfabriken Süd- schlands nur 12,7 Mill. dz Zuckerrüben v. 1. 1 8 erarbeitet worden. Die verarbeitete Rüben- ———— menge in der Zuckerkampagne 1952/3 ist um 2,8 Mill. dz geringer geworden als in der vorhergegangenen Kampagne. Dies bedeutet eine um 400 000 dz geringere Zuckererzeu- gung. Der durchschnittliche Zuckergehalt der Rüben an der Schneidemaschine betrug 15,44 Prozent gegenüber 16,23 Prozent in der Kam- pagne 1951/52. Obwohl die zuckerrübenanbauende Land- wirtschaft letztes Jahr einige Enttäuschungen erlebt hat, wird für dieses Jahr mit einer gleichgroßen Anbaufläche gerechnet, da der Zuckerrübenanbau sicherere Preise garan- tiert als andere Kulturarten. Klassische Außenhandelspolitik statt behördlichen Eingriffs (VWD) Eine Aktivierung der Handelsver- tragspolitik der Bundesrepublik kündigte der Leiter der handelspolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Ministerialdirektor Pr. Freiherr von Maltzan, im Bulletin der Bun- desregierung an. Nachdem das erste Ziel, einen geregelten Warenaustausch mit dem Ausland wiederherzustellen, erreicht sei, müsse man jetzt dazu übergehen, langfristige Staatsverträge, durch welche die wirtschaft- lichen Beziehungen der Partnerländer unter ihren vielfältigen Aspekten rechtlich ge- regelt werden, und daneben kurzfristige Re- gierungsabkommen abzuschließen, in denen der Güteraustausch dem Umfang und der Zusammensetzung nach festgelegt und an be- stimmte Voraussetzungen und Bedingungen geknüpft ist. Diese Neuorientierung könne sich allerdings nur allmählich vollziehen. Maltzan sprach sich dafür aus, daß in Zu- kunft die staatliche Förderungspolitik für den Außenhandel wieder auf die klassischen Mittel Marktbeobachtung, Auskunftsertei- lung und Beratung, die Beteiligung an aus- ländischen Messen, ein weitgespanntes Netz von Wirtschaftsvertretungen im Auslande und eine großangelegte Handelsvertrags- tätigkeit beschränkt wird. Daneben werde die Exportfinanzierung solange notwendig sein, als die Kapitalausstattung der deut- schen Exportwirtschaft noch völlig unzu- reichend sei. Geringwertige Wirtschaftsgüter Bewertung und Abschreibung Die Frage der Bewertung sogenannter geringwertiger Wirtschaftsgüter hat zuletzt durch die Herabsetzung der Wertgrenze für das Einzelwirtschaftsgut auf 200 DM etwas an Interesse verloren. Sie wird aber im Zuge der geplanten Heraufsetzung auf 500 DM wieder an Bedeutung gewinnen. In die- sem Zusammenhang wird dann auch das Problem zu lösen sein, ob die Gerüststangen im Bau- und im Baunebengewerbe als selb- ständige Einzelwirtschaftsgüter unter dem Gesichtspunkt der Geringwertigkeit sofort abgeschrieben werden können, oder ob sie als Teil der Sachgesamtheit„Baugerüst“ an- zusprechen sind und demgemäß die Wert- grenze regelmäßig überschreiten werden. Neben und an Stelle der Holzgerüste wer- den nämlich Stahlbaugerüste im Baugewerbe heute in zunehmendem Maße verwendet. In Anlehnung an eine viel bekannt ge- wordene Entscheidung des Reichsfinanzhofes aus dem Jahre 1939, die für das Kinogestühl eine Sachgesamtheit unterstellte und danach die Behandlung der Einzelstühle als kurz- lebige Wirtschaftsgüter versagte, wird in der Finanzverwaltung auch den Gerüststangen die selbständige Bewertbarkeit abgesprochen. Im Schrifttum haben sich dagegen erheb- liche Bedenken erhoben. Es wird geltend gemacht, daß der Vergleich zum Kinogestühl hier nicht passe, weil die Gerüststangen wirtschaftlich betrachtet zweifelsfrei einer selbständigen Existenz fähig seien und die einzelne Stange jederzeit durch eine andere ersetzt werden könne. Beim Kinogestühl da- gegen könne der Einzelstuhl nicht aus der Sachgesamtheit herausgelöst werden. Die endgültige Entscheidung dieser Zweifelsfrage durch die Rechtsprechung bleibt abzuwarten. Schon jetzt kann hierzu auf ein neues Urteil des Bundesflnanzhofes(vom 2. 10. 52) hingewiesen werden. Es handelt sich dort um die Frage, ob ein Laufkran einer selb- ständigen Bewertung zugänglich sei oder ob die gesamte Krananlage als ein unteilbares Wirtschaftsgut angesprochen werden müsse. Entgegen der Auffassung des Finanzamts hat der Bundesfinanzhof die Bewertungs- freiheit für den Laufkran gewährt. Er hat dabei auf die technische und wirtschaftliche Entwicklung abgehoben und unter diesen Gesichtspunkten den Laufkran als ein selb- ständig bewertbares Wirtschaftsgut erklärt. Nach dem Bundesfinanzhof kommt es darauf an, ob solche Gegenstände wie etwa ein Laufkran oder ein Laufgerüst voneinander getrennt werden können, ohne sie zu be- schädigen und ob für sie im Geschäftsver- kehr Einzelpreise ausgeworfen werden. Da dies der Fall war, wurde der Laufkran als selbständiges Wirtschaftsgut anerkannt. Die Entscheidung scheint die Richtung zu weisen für die selbständige Bewertbarkeit der Ge- rüststangen. N. 310 000 Wohnungen des sozialen Wohnungsbaues (Hi.) Wie das Bundeswohnungsbaumini- sterium erklärt, wurden 1952 im Bundes- gebiet bei einem Kapitalaufwand von 4,2 Milliarden DM rund 310 000 Wohnungen im sozialen Wohnungsbau erstellt. Damit wurden im sozialen Wohnungsbau 1952 etwa acht Prozent mehr Wohnungen gebaut als im vergangenen Jahr. 67 Pro- zent des sozialen Wohnungsbaues entfielen dabei auf Neubauten, 28 Prozent auf Wie- deraufbauten und etwa fünf Prozent auf Ausbauten. Der Anteil der Eigenheime und Kleinsiedlungen belief sich auf rund 29 Pro- zent des Bauvolumens innerhalb des sozia- len Wohnungsbaues. Der Ueberhang an nichtfertigen Wohnun- gen war an diesem Jahresende wesentlich größer als am vorangegangenen und dürfte sich nach Ansicht des Ministeriums auf etwa 300 000 Wohnungen belaufen. In diesem Zu- sammenhang wird darauf hingewiesen, daß in dięgsem Jahr der saisonale Rückgang der Bautätigkeit wesentlich früher eingesetzt Habe. Die neue Lohnsteuer-Tabelle Hoffnung der Die vom Bundesfinanzminister den ge- setzgebenden Körperschaften vorgelegte „kleine Steuerreform“ sieht bekanntlich einen völligen Tarifumbau vor, aus sozialen Rücksichten, d. h. Empfänger niedriger Ein- kommen geschont werden sollen. — 0 0 3 5 2 2 5 Monatslohn 75 5 2— 7 8 em DR) 8 8 8 85 35 02 0. 2 200 8) 6,80 3,75 1,75— b) 5,80——— 300 a) 22,90 14,30 8,30 3,15 b) 19,40 10,00 3,75— 400 2) 43,90 32,90 22,90 7,30 5 b) 38,05 25,15 16,90 2,55 500 a) 70,00 356,40 43,90 22,90 0 b) 61.30 45,40 34,75 15,40 600 2) 101,00 85,00 70,00 43,90 3 5 88,25 69,75 57,15 32,75 800 a) 177,05 157,05 137,05 101,00 b) 1353,15 130,00 113,75 80,75 1000 a) 265,55 243,05 220,55 177,05 b) 227,55 202,55 183,80 143,80 a)= gültiger Tarif. b)= beabsichtigter Tarif In der Monatstabelle sind bei der Berechnung zu à) und b) für Werbungskosten und Sonder- ausgaben insgesamt 78 DM pauschal berücksich- tigt. Der Vergleich ist nach der ab 1. Januar 1953 bereits eingetretenen Ermäßigung der Lohn- Steuerbeträge durchgeführt. Erhöhung des Pausch- betrages für Sonderausgaben um 13 DM monatl.) Zeitweise unerfreulich Mit der am Rande bereits zart angedeu- teten Neuregelung der Gemeinsamveranla- gung von Eheleuten ab 1. Januar 1954 würde jedoch Fritz Schäffer nicht nur einen klei- nen Schönheitsfehler in diese steuerliche So- Zialkalkulation hineintragen, sondern eine Miggeburt daraus machen. Es sollen nämlich— wie zuverlässig ver- lautete— àab 1. Januar 1954 auch jene Ehe- leute gemeinsam veranlagt werden, deren Steuerzahler gemeinsames monatliches Einkommen 600 DM(jahrlich 7200 DW) unterschreitet. Die Folgen einer solchen Neuregelung gehen am besten aus einer Gegenüberstel- jung von Doppel- und Gemeinsamveranla- gung bei der bisherigen Einkommengrenze von 7200 DM.(die also ab 1. Mai 1953 bis 31. Dezember 1953 gelten soll) hervor: kinderlos 1 Kind 3 Kinder Bei Einkommen mtl. DM DM DM Zusammenveranlagung der Eheleute 69,75 57,15 32,75 Getrennte Veranlagung nach bisherigem Schema des Mannes 500 DM 56,40 43,90 22,90 der Frau 100 DM— 75 600 GUV II 56,40 43,90 22,90 des Mannes 400 DPM 32,90 40 22,90 7,30 der Frau 200 PM 3,75 3,75 3,75 600 DM 36,75 26,65 11,05 des Mannes 300 DM 14,30 6.30 3,15 der Frau 300 DM 14,30 14,30 14,30 600 DN 28,60 225,60 17,45 Es wird jedoch niemals etwas so heiß gegessen Wie gekocht und der Bundesfinanz- minister wird wohl bei der Einkommen- gruppe unter 7200 DM jährlich auch ab 1. Januar 1954 diese Steuerkalkulation nicht aufrechterhalten können. Es sei denn, man verspräche sich dadurch eine wirksame Ein- dämmung der Arbeitslosigkeit, die solche Opfer rechtfertigen würden, weil„Vollbe- schäftigung“ Trumpf ist. Fritz Schäffer allerdings verteidigt sich gegen den Vorwurf, er benachteilige kinder- reiche Familien: 8 Bei einem Jahresarbeitslohn von 5000 DM,. der sich zum Beispiel im Verhältnis 3 zu 2 auf Mann und Frau verteile, werde die Steuerbelastung für kinderlose Ehepaare von 101 auf 134 DM jährlich steigen. Bei einem Kind würde sich dagegen die Be- lastung von 56 auf 20 DM jährlich ermäßi- gen und bei 2 Kindern völlige Steuerfreiheit eintreten(zur Zeit 36 DM jährlich). tor K URZ NACHRICHTEN Tagung der Bergarbeiter-Internationale (P) Das Exekutiv-Komitee der Bergarbeiter- mter nationale ist in Rom zu einer zweitägigen Sitzung zusammengetreten. Unter den rund 20 Teilnehmern der Sitzung befindet sich als Vertre- ter der deutschen Bergarbeiter der zweite Vor- Sitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Heinrich Imi g. Dem Exekutivausschuß liegt eine zwölf Punkte umfassende Tagesordnung vor, darunter befinden sich so wichtige Probleme wie die Verstaatlichung von Bergbaubetrieben, die„Europäische Montan- union“, das Lohn-Dumping seitens der polnischen und tschechoslowakischen Zechen und die Situa- tion der Freien Bergarbeitergewerkschaft in Frankreich. Außerdem wird über die Einbeziehung der jugoslawischen Bergarbeiter gewerkschaft inn die Bergarbeiter internationale entschieden werden. Schwarzwälder Uhrenfabriken geht es gut (LSW) Die Lage der Schwarzwälder Uhren- fabriken ist nach dem Januarbericht der Indu- strie- und Handelskammer Villingen im Vergleich zur Gesamtsituation der deutschen Groß-Uhren- Industrie relativ günstig. Die Fertigung verschie- dener Spezialitäten, vor allem der Jahresuhren, sei gegenüber den Vormonaten im Januar nicht zurückgegangen. Lediglich der Absatz von Wek- keruhren bereite Sorgen Essen müßte doch Schnellzug- Station bleiben (P) Zur Erhöhung der Fahrtgeschwindigkeit Will die Deutsche Bundesbahn im kommenden Sommerfahrplan einige P-Züge nicht mehr in allen Großstädten der jeweiligen Strecke halten lassen. Von einer solchen Maßnahme würden auch Städte im dichtbesiedelten rheinisch-westfälischen Industriebezirk betroffen werden. Selbst auf Essen, der zweitgrößten Stadt Nord- rhein- Westfalens und Sitz einer Eisenbahndirek- tion, sol diese Absicht der Bundesbahn Anwen- dung finden. Die Essener Stadtverwaltung, die In- dustrie- und Handelskammer, sowie der Ver- kehrsverband Industriebezirk“ haben jedoch jetzt schwerwiegende Bedenken gegen das Vorhaben der Bundesbahn zum Ausdruck gebracht. Mannbeimer Produktenbörse Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Ilandsweizen 4646, 25, Inlandsroggen 42, 2542,50, Braugerste 47,50—48, Ausstichware über Notiz, Futtergerste inl. 37,50, dto. ausl. 38,2538, 50, Inlandshafer zu Futterzwecken 3636,25, Industrie- hafer 3738, Auslandshafer nicht notiert, Weizen- mehl Type 350: 64,50, dto. Type 812: 61,00, dto. Type 1050: 58.80, Brotmehl Type 1600: 53,50, Rog- genmenl Type 1150: 33,50, dto. Type 1370: 34,15, Weizenkleie prompt 23,50. dto, per März/April 23,25, Roggenkleie 25, Weizenbollmehl 24,7525, 75, Trockenschnitze melassiert 28, Biertreber nicht notiert, Malzkeime 29, Rapsschrot 27,50, Erdnuß- kuchen 42, Sojaschrot 44,50, Kokosschrot 34. Palm- kernschrot 33,50, Mais 42,5042, 75, Milokorn nicht not. Tendenz: ruhig. Kartoffeln 6,507,000. Vor- stehende Preise sind Großhandelspreise per 100 kg, Kartoffeln per 50 Kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung. Mehlpreise brutto für netto mit Sack. 43 Färsen, arginalie des Tintenfische: Schkierlingsbecher für Wermut (VWD) Die Vereinigung der deutschen Wermut- weinnersteller e. V., Bonn, lehnt einen 50 rogen- tigen Beimischungszwang deutscher Weine bei der Wermutverarbeitung ab, wie er kürzlich vom rheinland- pfälzischen eee, 1 er angedeut. worden ist. sehen 5 VVV trelen Wirtschaft daß ein solcher Zwang der widersprechen würde, glauben die Hersteller, das offenbar bei kleinen deutschen Weinen eine Preissteigerung erreicht werden soll, die auch bei den übrigen Preisklassen der deutschen Weine 2 höheren Preisen führen müßte. Dadurch würden die deutschen wermutweine versteuert und der Einfuhr ausländischer Wermutweine nach Deutsch- jand zum Schaden der deutschen Wermutwein- industrie die Wege geebnet. Der deutsche Wein- bau habe aber keinen Nutzen davon. Die Einfuhr von Wermutgrundwein im Jahre 1952 bis November wird von der Vereinigung nach der amtlichen Statistik auf 248 00 hl angegeben; im ganzen Jahr würden es höchstens 300 000 n sein. Es könne also keine Rede davon sein., dag bei Einführung eines 50prozentigen Beimischungs- Zwangs 20 Millionen Liter kleinerer deutscher Weine abgesetzt werden könnten. Das ist schon kein Wermutstropfen mehr für die Wermutwein- Hersteller, sondern ein Schierlings-Becher, der da den deutschen „Wermutlern“ serviert wird. Was nützt es wohl, wenn die Absatzlage der deutschen Weine sich vorübergehend besserte und hier- bei die Absatzmöglichkeiten deutschen Wer- mutweines infolge gestiegener Preise zurück- gingen? Schließlich wird Wermutwein auch noch anderen Ortes erzeugt und eines Tages könnte jemand auf die Idee verfallen, ein Einfuhrverbot für ausländische Wermut-⸗ weine zu fordern— ohne Rücksichf darauf, daß dies internationale Handelsbeziehungen stört. Das alles hieße jedoch, für ein Linsen- gericht einen Beitrag zur wirtschaftlichen Gesundung Westdeutschlands verkaufen. Am Ende siegt doch die Schrumpfung des Ab- satzes, denn Se. Majestät der Verbraucher läßt sich nicht diktieren. Er wünscht ent- sprechend berücksichtigt werden und reagiert mit„Käuferstreik“ wenn dies nicht ge- schieht. Steinkohlenförderung Zeit Gesamtförderg. Tagesförderg. Tonnen Tonnen 1. 1.— 31. 12. 1951 118 900 000 361 600 1. 1.— 31. 12. 1952 123 300 000 403 600 1. 12.— 31. 12. 1952 10 420 000 415 700 1. 1.— 31. 1. 1952 10 663 000 4¹⁰ 100 29. 12.— 4. 1. 1953 1.756 479— 5. 1.— 11. 1. 1953 2 505 643 417 607 12. 1.— 18. 1. 1953 2 540 207 423 386 19. 1.— 25. 1. 1953 2 540 924 423 487 26. 1.— 1. 2. 1953 2 503 642 417 274 2 Marktberichte vom 2. Februar 1953 Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 499 Stück Großvieh(Vorwoche in Klammern 468), 327(421) Kälber, 1332(1779) Schweine, 55(41) Schafe. Preise je ½ kg Lebend gewicht: Ochsen A 85—97(84—97), B 70—84(7085), Bullen A 82—97(82-95), B 71—84(70—82), Kühe B 55—66(53—63), C 43—54(43—53), D 38—44(38—43), Färsen A 90103(90103), B 75-92(76-90), Kälber A 130—140(130—140), B 115—127(115—125), C 100 bis 112(98—112), D 75—95(70—95), Schweine 4A 116 bis 119(113—120), B 116—119(113—120), C 115—118 (112119). D 110117(105—116), E 105—113(100708), Sauen GI 92-106(98104), Schafe 68—72(6073). Marktverlauf: Großvieh langsam, kleiner Ueber- stand, Kälber langsam, kleiner Ueberstand. Schweine langsam, ausverkauft. a Heidelberger Schlachtviehmarkt 3 (ID) Auftrieb: 37 Ochsen, 35 ie Kühe, 197 Kälber, 593 Schweine, Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 90—100, B 78-89, C 6063, Bullen A 88-96, B 72—87. Kühe A 69—85, B 56—65, C 50—56, D 371, Färsen A 92—104, B 33-93, Kälber A 120—130, B 102119, C 90—100, D 60—85, Schweine A 117121, B 118 bis 122, C 118—122. D 115—121, Sauen GIII 100—115, Schafe A 7075, B 5868. Marktverlauf: Der Ab- satz war bei allen Tiergattungen mittel und wurde der Schlachtvlehauftrieb geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VoD) Anfuhr gering, Nachfrage gut. Es er- zielten; Tafeläpfel Sorte à 18-30, Feldsalat Se- putzt 150170, dto, ungeputzt 100125, Rosenkohl 28—32, Petersilie 8—11, Schnittlauch 7-6, Kresse 80—100. Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf:(Frankfurt a. M., 2. Februar 1953) Geringer Ordereingang und mangelnde Unter- nehmungslust riefen keine wesentlichen Kursver- änderungen hervor. Etwas Nachfrage zeigte sich nach 18 Farben Aktien, die mit 894% für eff. und 85½—86½% für Neugirosa. zur Notiz gelang- ten. Montanwerte kaum verändert. Bankaktien ruhig. Lebhaftere Umsätze fanden in Reichsbank- Anteilen— NGSs— statt(57½ 58 ¼%%). Renten- markt ruhig. 5 . Bezeichnung 3 A W 29 29505 SCJCCCCC0˙TTCTCC0TCCCTTTCTT 1342 BMW 30 205% Conti Gummi[11/ 124 12⁴ Daimler-Benz J 10.0 70 00 Dt. Erdöl 5FCC 88 ½7 ZZJ77TVTVCCCF 112ʃ½ Dt. Linoleumwerke N 1:19 143 143 Durlacher Hof„ 44 44 Eichbaum- Wer ger 10.7 64 6⁴ Enzinger Union J 10.8 68 68 18 Farben.— 88175 89/ Felten& Guilleaume 10˙8 73 71 Grün& Bilfinger 3.101 77 70 Harpener 5 13.7 245 24⁵ Heidelberger Cement 121 142 142 Hoesch 5— 172˙½ 173 Klöcknerwerke 3 13,25 1935 192 Lanz a. 10˙7 57 55 Mannesm enn 1·2 140 147 Rheinische Braunkohlen— 178 179 Rheinelektra 8 1:1 1) 95 96 R. W. E. f 1•1 105 10⁰ Seilwolfft 1 11 50 38 Siemens& Halske 10.60) 1050 100 Suüdd. Zucker 5555 10 107% Ver. Stahlwerke— 193 192 Zellstoff Waldhot 4.3 57 57 Badische KRK 25 8 24 Commerzbank 2.1 48 48 Deutsche Bank 10.0,25 58½ 87% Dresdner Bank 1056.2 58* 58 Reichsbank-Antele Sal 50% 58 ) Dhf-Notierung) ex Dividende: 8 e e.) ex Bezugs Lok.-Führer i. R. ist zur ewigen Ruhe gegangen. 3 Mannheim, den 3. Februar 1983. 1 CCC ͤ Unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Georg Pfeiffer Städt. Altersheim Lindenhof(trünher: Rheinhäuserstraße 50 Instiller Trauer: Margarete Pfeiffer geb. Klein Barbara Pfeiffer 5 Paul Pfeiffer u. Frau Tina u. Enkel Paul u. Peterle Bertel Hertel geb. Freund Beerdi i erllsung: Donnerstag, 3. Febr. 1988, 10.30 Uhr, Hauptfriedh. Mhm. Statt Karten Nach schwerer Krankheit verstarb am 1. Februar 1953 plötzlich unser guter und treusorgender Vater, Großvater und Schwieger- Adam Gies vater, Herr Mannheim, den Große Merzelstraße 49 Beerdigung: Donnerstag, 3. Februar 1953. Bäckermeister In tiefer Trauer: Adam Gies jr. u. Frau Adolf Sanhüter u. Frau geb. Gies und Enkelkind 5. Febr. 1953, 11 Uhr, Hauptfriedh. Mhm. 1 Für die wohltuenden Beweise mitfühlender Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres Vaters, Großvaters, Ur- großvaters, Schwagers und Onkels, Herrn Johann Roschauer sagen wir allen unseren innigsten Dank, insbesondere der Maler- innung Mannheim, dem Sängerkreis Mannheim und seinen Schul- kameraden in Viernheim. Besonderen Dank der Hochwürdigen Geistlichkeit von St. Aposteln und den Barmherzigen schwestern. Viernheim, den 31. Januar 1953. Wiesenstraße 17 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Fridolin Hirt ist es uns ein Herzensbedürf- nis, allen zu danken, die uns in unserem Leid durch Wort, Kranz- u. Blumenspenden ihre Anteilnahme bewiesen. Beson- deren Dank H. H. Pfarrkurat Weber, Herrn Dr. Klingen, der hrwürdigen Krankenschwester von St. Marien, sowie der Direktion, dem Betriebsrat u. 14 Gewerkschaft der Bundes- ahn. M hm. Waldhof, 3. 2. 1953. Waldfrieden 85 5 Frau Rosa Hirt und Angehörige 1 Seite 10 denverkäufer n 5 5 8 N 8 3 e 3 e 88 5 ä 8 8 8 3. ä N* 580—— 85 J Dienstag, 3. Febr. r 195 Au ORGEN 2 aer ug Im Räd k der pP hi Die lockende Tiefe“ 77 i M Q Sr N Ser Sr rteimasc Ne Jerence Rattigan-Premiete in Hamboß Sidney Kingsleys„Sonnenfinsternis“ ais deutsche Erstqufföhtung in Mannheim Ibsen, Strindberg und Oscar Wild. a 8 5 8 lde bez Im Jahre 1940 erschien zunächst in eng- ten eine Gefahr für unser Land.“ Und wie bei Terence Kattigans Schauspiel„Die l Uscher Sprache und unter dem Titel„Dark- man es oft aus den Prozessen von jenseits kende Tiefe“(The deep blue sea), 580 ness at Noon“ ein Roman über die soge- des Eisernen Vorhangs gehört hat, gesteht seiner deutschen Erstaufführung im le nannten Moskauer Prozesse des Jahres 1937 Rubaschow. Sein Tod ist der letzte Dienst. burger Thalia-Theater einen großen u (Segen verdiente Mitglieder des Zentralkomi- den er der Partei erweist. i 1 5 0 n ane in der drag * 1 Arte 8 r 8 1 5 5 sche de, 11 8* 1885 28 e ee ee eren Ver Der Amerikaner Sidney Kingsley hat. 1 Selbstzer le Sce 00 kasser, Arthur Koestler. ehemaliger 3 Koestlers Roman zu einem Schauspiel ver- ter, Wilde in der Brillanz der Dial schl in Haifa, Ullstein-Redakteur arbeitet, das im Januar 1951 in New Vork„Sonnenfinsternis“ g 08e. in Berlin und„News-Chronicle“-Korrespon- dent in Rot-Spanien, darin seine Abwendung von den bis dahin hoch gehaltenen kommu- Nistischen Idealen begründete. „Darkness at Noon“, sechs Jahr später Zu- nächst in London und dann in Stuttgart un- ter dem Titel„Sonnenfinsternis“ auch in deutscher Sprache bekannt geworden, stellt nach Koestlers Aussage fiktive Gestalten in eine auf Geschichte beruhende Handlung. Es ist eine harte Anklage gegen die seelen- 08e Maschinerie der Diktaturen, die das bloße Dasein als Individuum der Masse ge- genüber als Egoismus betrachten und sich erst mit der völligen Auflösung des Ich im Kollektiv zufrieden geben, ein Buch, erschüt- ternd in seiner Realität und Nüchternheit und bezwingend in der logischen Entwick- lung seiner Wandlungen. Im Mittelpunkt steht Nicolas Salmanowitsch Rubaschow, in dem sich die Schicksale einer Anzahl von Männern widerspiegeln sollen, die Opfer je- ner Moskauer Prozesse wurden. Einige un- ter ihnen, so heißt es in Koestlers Vorwort, Waren seine Bekannten. Rubaschow 4ist einer der revolutionären Vorkämpfer, deren Entwicklung mit der der Parteilinie nicht Schritt gehalten hat. Er hat schon mehrfach ideologische Irrtümer wider- rufen und ist nun wegen konterrevolutionä- rer Gesinnung verhaftet worden. Die Dar- Stellung, wie dieser verdiente alte Kämpfer, der zunächst nicht einsehen will, warum er Sestehen soll, einer„organisierten Opposi- tion“ anzugehören und ein„Attentat auf Nummer eins“ geplant zu haben, allmählich dazu gebracht wird, sich selbst dieser Ver- brechen zu bezichtigen, ist eine bsycholo- Sische Meisterleistung. Koestler läßt seinen Helden nicht physischen Martern erliegen. „Wenn Rubaschow kapituliert“, sagt einer seiner Untersuchungsrichter,„tut er es nicht Aus Feigheit, sondern aus Logik Mit der harten Methode ist bei ihm nichts auszu- richten. Der ist aus einem gewissen Material, das immer spröder wird, je mehr man dar- auf herumhämmert«“ Und aus logischen Er- Wäg ungen, und mit der gleichen nun auf sich selbst bezogenen Folgerichtigkeit, nach der er früher für die Partei arbeitete, beugt sich auch Rubaschow schließlich der Anklage und begreift die Aufgaben, die ihm die Par- tei damit auferlegt hat: das Richtige zu vergolden, das Falsche anzuschwärzen“. „Das Falsche: das ist die Politik der Oppo- sition“, so doziert sein Untersuchungsrichter vor ihm.„Ihre Aufgabe ist es daher, die Opposition verächtlich zu machen; den Mas- sen Lor Augen zu führen, daß Opposition ein Verbrechen und jeder Oppositionelle ein Verbrecher ist. Das ist die einfache Sprache, die die Massen verstehen. Wenn Sie anfan- Sen, über komplizierte Motive zu reden. Stif- ten Sie bloß Verwirrung. Ire Aufgabe, Bürger Rubaschow, ist zu vermeiden, daß Sie Sympathie und Mitleid erwecken. Sympa- thie und Mitleid für die Opposition bedeu- „Barabbas“ lagerkvist- Uraufführung in Stockholm Paer Lagerkvists Schauspiel„Barabbas“ das der schwedische Nobelpreisträger nach seinem erfolgreichen gleichnamigen Roman verfaßt hat, wurde im dramatischen Theater in Stockholm uraufgeführt. Die in ein- kachen, schönen Worten gehaltene Bühnen- assung des Stoffes hinterließ einen starken Eindruck. Grundthema des Dramas ist der Bericht von dem Manne, der nicht glauben konnte, so gern er auch wollte, und der doch Auf seine Weise Zeugnis von der Macht des Gekreuzigten über sein widerstrebendes Ge- müt ablegt. Barabbas erlebt das unerbitt- lich ironische Geschick, zum anderen Male nicht dem Kreuzigungstod zu entgehen, dem er auf Golgatha entrann. Trotz des Ein- schlags moderner Gedankengänge und der Auflösung in eine lockere Szenenfolge bleibt auch in der Bühnenfassung die le- Sendäre Einfachheit der Barabbas-Erzäh- lung gewahrt. Unter der Regie von Olof Molander spielte Anders Ek die Titelrolle. uraufgeführt wurde. Es ist dem erfolgreichen Dramatiker nicht besser ergangen als vielen seiner Kollegen, die sich an bewährten Ro- manstoffen versuchten: sein Schauspiel ist nur ein magerer Aufguß des Originals, eine penetrante politische Diskussion, die ab und zu für kurze Zeit durch Rückblenden auf die Vergangenheit des Helden unterbrochen wird. Von dem feingefügten psychologischen Aufbau in Koestlers Roman ist dabei nicht viel übrig geblieben, zumal Sidney Kinsley über das wohl von Arthur Koestler erstrebte Ziel hinausschoß, eine psychologisch glaub- hafte Erklärung dafür zu geben, warum be- Währte Kommunisten sich vor Gericht mit falschen Selbstbezichtigungen belasten. Koestlers Rubaschow gesteht und schweigt danach, während Kingsleys Rubaschow am Ende doch widerruft, indem er zu seinem Henker sagt:„Man kann ein Paradies nicht aus Beton errichten. Die Mittel sind zum Zweck geworden. Und Finsternis hat sich über das Land gesenkt“ Die sorgsame, den engen Raum des Mo- Zartsaals bis ins letzte nutzende Regie Paul Riedys in der Mannheimer deutschen Erst- Aufführung dieses Schauspiels(Uebersetzer Wolfgang Tillner) konnte diese Mängel nicht verdecken, obwohl sie zusammen mit dem trostlos grauen Bühnenbild von Hansbein- rich Palitzsch eine atmosphärische Dichte und Geschlossenheit erreichte, die sie quali- tativ hoch über den Gegenstand der Dar- stellung hinaushob. Den Rubaschow spielte Gerhard Just, der der bereits in ein Zwi- schenreich zwischen Leben und Tod getre- tenen Gestalt des alten Parteifunktionäàrs eine unheimliche Wirklichkeit verlieh und Träger des Karl von Frisch hat seine unermüdliche Arbeitskraft vor allem den Bienen und Fischen gewidmet— zwei SAZ verschie- denen Tiergruppen, die eine aus dem Stamm der Insekten, die man auf zwei Millionen Arten schätzt und von denen etwa 800 000 bekannt sind, die andere aus dem Stamm der Fische, bei denen die Arten nur nach Tausenden zählen. Bei den Fischen hat er den Geruchsinn, den Gehörsinn und als be- sonders fesselndes Gebiet den Farbwechsel bearbeitet. Er hat interessante Einzelheiten festgestellt, so zum Beispiel, daß für die Fische, um hören zu können, die Schwimm- blase nicht unbedingt notwendig ist! Den- Boch muß irgend eine Verbindung zwischen dem Gehör der Fische und der Schwimm- blase bestehen. Der Geruchsinn hat Bedeu- tung beim sogenannten Schreckstoff“ der bel der Verletzung eines Fisches entsteht und sich verbreitet; die anderen fliehen dann als aufgescheuchter Schwarm vor dem Räuber, der sie angreifen will. Der Farbwechsel aber ist in vielen Fällen zwei- kellos psychisch begründet. Im Erregungs- zustand bei der Werbung um den Ge- schlechtspartner können manche Fische SAUlZ rasch ein grell buntes Hochzeitskleid anzie- hen, obwohl die Gefahr, daß sie nun auch ihre Feinde anlocken, dadurch um ein viel- faches vermehrt wird. Durch Hormon- ausscheidungen aus Drüsen können sich ver- schiedene Farbstoffe um Beispiel gelb) in der Haut des Fisches ausbreiten, ein anderes Hormon aber bringt den schwarzen Farb- stoff zur Ballung, so daß er sich an be- stimmten Stellen der Haut zusammenzieht, diese als ganzes aber hell und leuchtend wird. Viele Fische erkennen bestimmte Far- ben ihrer Umgebung und können sich das entsprechende Schutzkleid anziehen. Noch verblüffender sind die Bienen- versuche Karl von Frischs, die ihn welt- berühmt gemacht haben. Er hat 1924 auf dem Naturforscher- und Aerztetag in Inns- bruck davon berichtet, wie die Bienen durch Tänze ihre Genossinnen im Bienenstock auf das Vorhandensein von Futterstellen auf- merksam machen und durch diese Tänze dorthin dirigieren können. In den Jahrzehn- ten seither ist es von Frisch nur in einer quf der Böhne Das Mannheimer National- theater brachte am Sonn- tag die deutsche Erstauf- führung von Sidney Kings- leys Schauspiel„Sonnen- fNnsternis“ nack dem gleich- namigen Roman von Ar- thur Koestler heraus. Eine Szene aus der von Paul Riedy geleiteten Auffüh- rung(links Gerhard Just als Rubaschob, rechts Wal- ter Kiesler als Iwanoßy), die trotz aller sensationell aufgebauschten Störungs- propaganda ohne Zwi- schenfall verlief. Aufnahme: Adolf Falk damit wohl die beste Leistung produzierte, die man bisher von ihm zu sehen bekam. Gut in ihrer dumpfen Ergebenheit auch Al- dona Ehret Luba), das Bürgerkind im Ra- derwerk der Parteimaschine, Gerhard Jentsch (Gletkin), einer von den„Neandertalern“, den neuen Menschen, die der Sieg der Re- volution hervorbrachte, Rudolf Stromberg (der Aufseher), Arnold Richter(der gefol- terte Gefangene 302). Werner Grattolf(der ehemalige Meuterer vom Panzerkreuzer Potemkin) und das übrige Ensemble. Ledig- lich Walter Kiesler fiel ein wenig heraus: er unterstrich die biedermännischen Züge des Pour le Mérite der Friedensklosse VII. Karl von Frisch konsequenten wissenschaftlichen Arbeits- weise gelungen, diese Tänze bis ins einzelne aufzuklären. Die Bienen führen einen Rund- tanz oder einen Sicheltanz, bei dem sie eine sichelförmige Figur bilden und dabei die Richtung des Futterplatzes bezeichnen, oder einen Schwänzeltanz aus, bei dem sie je- Weils die Hälfte eines Kreises durchtanzen und dann geradezu durch die mittlere Linie des Kreises gehen. Aus der Häufigkeit der schwänzelnden Bewegungen können die anderen Bienen erschließen, wie weit die Futterstelle entfernt ist, das heißt wieviel Kraft sie aufwenden müssen, um diese zu erreichen. Da sich die schwänzelnden Bie- nen Hach dem Sonnenstand richten und in einem bestimmten Winkel zur Sonne auf- stellen, erfahren die anderen aber auch die genaue Richtung, in der sie das Futter suchen müssen. Immer feiner wurde die Methodik von Frischs. Er hat schließlich entdeckt, daß die Bienen mit ihren son- derbaren Facettenaugen das polarisierte Licht der Sonne errechnen können, das Friedrich Kolonder:„Die Stunde Null“ Eine Schauspiel- Uraufführung im Staatsthecter Braunschweig Ein ehemaliger Kriegsflieger, ein be- rühmter Filmstar, eine junge Stewardeß und ein schwer verletzter Atomphysiker sind als Opfer eines Flugzeugabsturzes tage- lang von der Welt abgeschnitten und auf einem unzugänglichen Felsplateau aufein- ander angewiesen. Das ist die von der er- sten bis zur letzten Szene gleichbleibende (an Sartres„Geschlossene Gesellschaft“ er- innernde) Situation in dem am Staatsthea- ter Braunschweig uraufgeführten Schau- spiel„Die Stunde Null“ von Friedrich Ko- lander. Aber dem Wesen des Stückes bleibt die morbide Atmosphäre des Franzosen mei- lenfern. Upd obgleich Holander erfreulicher- weise von einem schwächlichen Happy-End Abstand nimmt, ist der Ausgang des Wer- kes nicht Verzweiflung und Bitternis; er läßt der Phantasie des Zuschauers nach dem Tod des Gelehrten und der sich in die Tiefe stürzenden Schauspielerin die leise Hoffnung »Die lockende Tiefe“ ist das Spid dem Selbstmord. Er steht. beinahe 0 det. am Anfane des Stückes Er wid f nahe noch einmal versucht. überwunden Schluß. Rattisan will die Verschnüng; dem Leben, an dem wir nicht scheitern 0 ken, auch nicht aus Leidenschat und L Das Leben schlechthin ist für ihn der de des Lebens. ö Eine Frau steht zwischen zwei Männe aber es ist nicht das berüchtigte Dreiet verhältnis der französischen Boule Komödie. In irgend inem Pensions lebt Hester, die sich von ihrem Mann, eie hohen Juristen, getrennt hat. mit Freer dem Geliebten, einem Versuchspiloten. Del verstehen unter„Liebe“ etwas anderes u können doch nicht voneinander lassen. 5 leicht wollen sie zuviel. Frederick Wälle Flucht vor der Entscheidung. Er geht Flieger nach Kanada. Auf den rätselhaften Untergründen 0 Psyche baut Rattigan sein Stück. In der 4 kührung schwellt die latente Spannung it reizter, überhitzter Nerven. Bis zum 150 ter Augenblick lastet im Raum die Im sphäre menschlicher Ausweglosigkeit 5 ist bestes Theater mit sittlichem Ern Untersuchungsrichters Iwanoff zu deutlich. Das Publikum war anscheinend stark er- kältet und hustete gräßlich, dankte aber am Ende den Darstellern mit betont herzlichem Beifall für ihre ausgewogene Leistung. Mit ihnen verbeugten sich Paul Riedy und Hans- chert boten Rosemarie Gerstenberg, l heinrich Palitzsch. Zu irgendwelchen Stö- ais Wahl und Hans Paetsch in den Hal rungen der Aufführung kam es nicht und die 2 e a vom Theater mit dem Versprechen„Mit 5 1 BõBxß eifall selbst Zwischenfällen kann gerechnet werden“ Thalia-Theater seit langem nicht. AEZ herbeidepeschierten Reporter einer Hambur- 85 5 Tanz im Notionqlthecfer ger Illustrierten mußten sich e gen, das eifrig applaudierende Publikum zu 0 5 1 8 3 b. Lis Szobel und Alexander von Swole Alexander von Swaine und Lisa Cate die sich seit einigen Jahren zu einer Symp. thischen tänzerischen Gemeinsamkeit zus mengefunden haben, gaben nach längere Pause wieder eine Tanzmatinee im Nationz, theater. hre Tänze wirken immer i heißt: Wenn sie zum Beispiel irgendwo ein überlegt, sie wollen mehr sein als ben, noch so kleines Stück blauen Himmels hungslos formales Spiel. Der künstlerisch sehen, wissen sie, wWwo die Sonne steht, und Rahmen ist weitgespannt und reicht von können dann durch den Tanz im entspre- Darstellung eindrucksvoller Bewegung chenden Winkel die anderen richtig auf die studien über ernste, von dumpfen Gefülle Futterstelle leiten. Aber, so sagt von Frisch, belastete Themen. De profundis“, Dol es wäre vermessen zu behaupten, daß wir rosa“,„Jakob ringt mit dem Engel“) bis 2 diese erstaunlichen Naturgeheimnisse ver- der in reiner Heiterkeit sich erschöpfen stehen könnten. Tanz-Idylle und Tanz-Humoreske nach Die Bahn dieses einzigartigen Forscher- siken von Bartok(„Allegro barbaro), lebens führte von der Geburtsstadt Wien sel, Chopin, Beethoven, Strawinsky u (20. November 1886) über Graz, München, anderen Beide Partner beziehen mit de Rostock, Breslau, wiederum München(1925 schick und Geschmack auch das Gewand bis 1945), Graz, endgültig nach München, ihre tänzerischen Absichten ein. mo er in dem von ihm erbauten und 1935 Die Aufteilung des(übrigens stark lbs Singe weiten schönen Zoologischen Uni, belasteten) Programms in Solotznze d. versitätsinstitut nahe dem Hauptbahnhof Duos. machte die leider sehr schwach be Wirkt und in seinem unverkennbaren öster- suchte Matinee reizvoll abwechslungsreg reichischen Tonfall dem Besucher liebens- Das auf Klarheit, Kraft und Schärfe 8 wurdis von seinen Forschungen erzählt. Da- stellte tänzerische Temperament Alenaule bei lernt man auch, wie gut er es versteht. von Swaines übertrifft immer noch um eilt allgemeinverständliche Bücher zu schreiben, Grade das seiner Partnerin, die aber dd vor allem Du und die Natur“ und Aus in gebändigter Kapriziosität manches Se dem Leben der Bienen!. Hans Hartmann charmant und mit reizvoller Hinneigung zun leicht Grotesken tanzte wie etwa eine spielerischer Nonchalance produzierte a banera“ oder die Marionetten-Ballerina nad Strawinskys Petruschka-Musik. Die Gel, stücke von Swaines, eine Debussy-Imprzs- sion„Trunkenheit“ und ein kesser Gal nach frecher Strawinskyweise waren ausg. 2 auf Rettung der beiden noch am Leben be- kindlichen jungen Menschen und inrer Liebe. zeichnete Beispiele der unterschiedlichen B. Die Vorzüge des sehr wirkungsvollen reiche seiner tänzerischen Individualität l Stückes sind sein knapper phrasenloser Dia- den Duetten(insbesondere in der mit shit log und seine Beherrschung der Bühnen- der Grazie getanzten„Pavane“ von Raw Sesetze(Kolander ist Schauspieler). Auf sie in den Walzerstücken aus der„Fledermas stellte der Spielleiter Gustav Bock seine und der grotesk-witzigen Strawinsky- Pol Inszenierung. Er kürzte die fünf Szenen und gelang die unmittelbare Uebertragung d spielte sie ohne Pause, Sehr geschickt gelöst Empfindung und Stimmung in rhythm Waren die technischen Fragen, der die Dra- bewegte Form höchst wirksam. maturgie des Stückes nicht entraten kann Das spärliche Publikum fand recktes Gs (ein Flugzeug sucht die Verunglückten und fallen an der Darbietung und Klatschte den kann sie im Nebel nicht finden; ein Radio- Tanzpaar, das in Rudolf Kiefer einen ze, apparat. der die Verbindung mit der Außen- lässigen Begleiter hafte, lebhaft und d Welt herstellt), glücklich auch das knapp an- dauernd zu. e 00 deutende Bühnenbild Otto Stichs. Die Zu- schauer ließen sich von den Vorgängen auf der Bühne willig gefangen nehmen, so daß Stück und Aufführung einen starken und verdienten Erfolg hatten. f. In der Vortragsreihe„Theater und Büpnel, bild“ sp icht am Mittwoch, 4. Februar, n im Vortragssaal der Mannheimer Kunstbalk Professor H. Tintelnot, Göttingen, übe Dr. G. W, das Thema: Das Bühnenbild des Barock“ — FRANZ WERFEL Copyright by S. Fischer Verlag. Frankfurt 43. Fortsetzung Trotz der berückenden Kerzenflut und der Herzfarbe, die in den riesigen Fenstervor- hängen wie transparentes Blut aufglühte, kühlte sich Teta unglaublich traurig heut. Trauriger denn je in diesen Tagen. Dies war keiner von den festlich lieben Kirchgängen ihres Lebens, die sie stets mit der hellen Ueberzeugung erfüllt hatten, es sei mit jedem etwas Förderliches und Bleibendes verrichtet, das der Himmel in Evidenz halte. In dieser göttlichen Hofburg war man eine Null. Man konnts gar nicht glauben, daß man vom Höchsten auch hier nicht über- sehen wurde, wo man so ganz klein dahin- wimmelte. Der beständige Kampf der Seele Sing doch immer nur um eins: um die Fest- haltung der Existenz trotz Tod und Teufel, um die Bewahrung dessen, als welches man geschaffen war, ohne es gewußt und ge- Wollt zu haben. Kam man sich aber so un- Wesentlich und auslöschenswert vor wie Hier, so verloren alle Anstrengungen ihren Sinn, die man um des großen Zieles willen so lange ertragen hatte. Tetas große Trau- igkeit war zugleich ein arges Ermatten. Zum ersten Male hier bei Sankt Peter war es ihr fast gleichgültig, daß sie an den Lum- pen von Neffen ihre Kräfte und das reiche Gut ihrer Hoffnung verschwendet hatte. Nie- mand konnte sie lossprechen. Niemand ihr helfen. Auch der Kaplan Johannes nicht, der freundschaftlich neben ihr stand. Zu dieser Stunde waren ihre traurigen Augen in dem abgemagerten Gesicht sehr rund und grog. Sie sah aus wie eine Eule. Josef Eusebius forderte Teta auf, in die lange Reihe zu treten, die an der schwarzen Holzgestalt des Apostelfürsten vorüber- Wallte, um seinen abgewetzten Fuß zu küs- sen. Petrus, der Fischer von Galiläa, war heute in die Papstgewänder gekleidet und trug die Tiara auf seinem dunklen Haupt. Die alte Magd gehorchte, schlich Schritt für Schritt in der endlosen Reihe weiter, bis auch sie flüchtig und scheu den Fuß des Apostels mit ihren Lippen berührt hatte. Dann aber tauchte ein Zug prächtiger Karabinieri auf, die in keinem Widerspruch standen zu diesem göttlichen Thronsaal. Sie drängten mit sanftem Zuspruch alle Gläu- bigen zurück, so daß um den Podest des Hochaltars ein freier Riesenkreis gebildet Wurde. Teta stand irgendwo im römischen Gedräng, allein, fremd, verloren, eine aus der Ordnung gefallene Seele. Gerade hier bei Sankt Peter erlebte sie die tiefste Gott- verlassenheit ihres Lebens. In der Höhe sprühte ein Chor energischer Knabenstim- men auf und verlor sich mit seinem Halle ljujah im Rund. Der Kardinaldiakon, Erz- Priester von Sankt Peter, war eingezogen, eine rot- gold-violett-silbergestickte Schleppe von Erzbischöfen, Bischöfen, Ordensäbten als hohe Assistenz nachziehend. Wenn auch Teta mehrmals mit zusammengebissenen Zähnen versuchte, sich auf die Fußspitzen Zu stellen, sie konnte nichts sehen. Da gab sie es auf. Bei Sankt Peter war keine Teil- nahme am heiligen Vorgang möglich, nur ein Begaffen des Schaugepränges. Das Men- schenmeer begann auf einmal in ein schar- kes Geflüster auszubrechen, das die schallen- den Knabenchöre verschlang. Der Zug des Papstes, hieß es, habe die Aula della Bene- dizione betreten. Zwei Atemzüge lang fiel Totenstille ein. Es war aber nur ein Ge- rücht, das sich mit Aufrauschen, Stille- werden und nachfolgender Enttäuschung noch zweimal wiederholte, ehe auf der Em- pore die langen silbernen Trompeten sich erhoben. Dies aber war etwas ganz anderes als das scharfe Geschmetter von gelbem Blech. Langgezogene Jubelschreie von Him- melswesen mit feurigem Haar kündeten von der Bergeshöh das Nahen des Herrn. Jetzt aber brüllte die Menge auf, nicht anders als bei einem Fußballmatch oder dem Einzug eines politischen Führers, und entfesselte einen endlos fortknatternden Applaus: Ev- Viva il Papa re!“ Ein Wall von päpstlichen Gendarmen, Schweizergarden, Hellebardenträgern, Kar- dinälen, Prälaten, Mönchen, Herren im Frack, purpurrot gekleideten Hofchargen. Allein mitten drin schwankte die Sedia ge- statoria, und neben ihr nickten die beiden Pfauenwedel, Pharaos Kennzeichen einst. gehört. Für den Nachmittag abe Besuch der Katakomben von 80 vorgesehen. Teta schwankte 1 schen der Furcht, sich zu überanstrenses oder allein bleiben zu müssen. Mit Schr ken betrachtet sie ihre blutig offenen Bell Dann aber erinnerte sie sich wieder An 1 Ausspruch des Kassenarztes, der ausdrit“ lich erst das Jahr 1940 als für sie gefährde Die weiße Erscheinung auf der Sedia, die Vincoli dann und wann langsam die Hand erhob, war der um das Segenskreuz über den Köpfen zu Stefano zeichnen, war er, Pius, der elfte seines Na- mens, nun schon, im sechzehnten Jahr Stell- vertreter Gottes auf dieser kampfdurch- tobten Erde. Teta konnte das Gesicht der Weizen Erscheinung unter der juwelenbe- setzten Tiara nicht sehen, obgleich der b Heilige Vater über den Köpfen der Menge bezeichnet hatte. Mit dem guten Leicht gemach einherschwebte. Nur manchmal eines Menschen, der sein Lebtag, nicht ral blitzte das scharfe Augenglas auf, Ihr war gewesen, schob sie jeden Zweifel an diesel so unsagbar bange, als sie auf die Knie zweideutigen und mißverstandenen sank wie rings die anderen alle. Vom Hoch- spruch beiseite Wenn sie sich weiter vol, altar her erschollen in Gregorianischer Ka- sichtig hielt wie in den letzten Tagen, wü denz die ersten Worte des pfingstlichen sie ohne großen Schaden heimkehren 15 Introitus: fen. Katakomben? Sie wußte nicht ken „Spiritus domini replevit orbem terra- was das bedeutete. Es war jedenfalls 1 rum, alleluja!“ sie blieb zu Hause, kam doch schon more Die Erscheinung mit der Tiara hatte der große Tag, an dem die Pilgerschar erde ihren Thron erreicht und nahm ihn regungs- den Heiligen Vater empfangen l Jos ein. In Tetas Brust wuchs die Gottver- sollte. Da brauchte man alle Kräfte. Tes lassenheit und das Bangesein so stark, daß dieser Aussicht aber verschärfte sich 1* sie klalsschmerzen bekam und nicht schluk- Traurigkeit von Stunde zu Stunde, cken 1 ken konnte. Es war ihr so feierlich verzwei- hatte große Mühe, sich nichts 1 10 kelt ums Herz, als müsse sie die Arme fle- lassen. Gegen zwei Uhr aber. als. hentlich ausstrecken. Doch wer im Himmel ihrer Kammer saß, fest entschlossen. 5 und auf Erden und besonders hier bei Sankt zu bleiben, klopfte Johannes Seydel an: Peter würde ihre ausgestreckten Arme be- merken und gar erkennen warum sie diese ausstreckte? Mühsam versuchte sie sich auf- zurichten. Es gelang ihr nicht gleich. Be- täubend brauste die Musik und wollte sie begraben. Da stützte sie jemand unter den Ellenbogen hoch, wie ers schon einmal am Trittbrett des Eisenbahnwagens getan hatte Johann Seydel hatte sie verloren, gesucht und endlich wiederentdeckt. Er lachte ihr zu wie immer. 5 89 „Nun, Fräulein Linek, was ist mit a . Die Katakomben sollten wir doch g schwänzen Dort haben die ersten Ct g. gehaust, tief unter der Erde. zur Zeit 1. Verfolgung durch Nero und die anden ge mischen Kaiser.. Vielleicht stehen din. Zeiten wieder vor uns. vielleicht wird u sereins demnächst ähnliche Wohnungen 1 ziehen müssen, ich meine natürlich nicht 15 sondern mich.. Uebrigens, wenn 43 8e ein ganz klein bissl müd sind. nehm d Die Messe des Pfingstmontags wurde, wie gar nicht mit in die Katakomben es der Brauch vorschrieb, bei San Pitro in Fortsetzung * 2018 4 Ser