9 28 ud 5 mahe val Er wird r Wunden 2 Söhnung: ick wäble Er geht g gründen g „In der 4 nung übe is zum lh n die Alte sigkeit. h m Ernst. 1 Franz g berg, al den Hau ungen. Selbst 5 t. Abi nedfer on Swaoſe Lisa Cate iner Symp. nkeit Zuseſ ich längen im Nationd. 1 Als ben dünstlerisch icht von d Bewegung en Gefülle dis“,„Do igel“) bis Aro“), RO Vinsky en mit Ce Gewand stark übe. Otänze un chwach be Slunssreg Schärfe. va eine m zierte. Ilerina nad Die Glanz, von Ra Jedermam Ask y- POI ragung rhyt hint rechtes Ge. nd Bühnel. bruar, Mae Kunstbal gen, übel Barock“ ittag abe — 2 2 . nen reiter vol. gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser: chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: Dr. E. Kobbert: Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen u. Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozial- redaktion: F. A. Simon; Chef v. D.: 0. Gentner. Banken: Südd. Bank. Rhein- Main-Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, relefon 4 4151-53; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel, 29 38(Hdib. Tagehl.); Ludwigshafen) R., Rheinstr.37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2.8% DUN zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. pbostbezug 3,20 DUN zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto, Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen: turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis-⸗ liste Nr. 11. Anz. Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bel Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr ee 8. Jahrgang/ Nr. 29/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. Februar 1953 138 England hat Bedenken Geteilte Meinungen über Eisenhowers Formosa-Beschluß/ Warnende Stimmen aus Europa London.(dpa/ U) Außenminister Eden teilte am Dienstag im Unterhaus mit, Groß- britannien habe in Washington bereits seine Bedenken gegen die Aufhebung der Neutrali- gerung Formosas zum Ausdruck gebracht. Die britische Regierung sei im voraus von Eisenhowers Entscheidung unterrichtet gewesen. Sie habe sofort in Washington erklären lassen, daß diese Entscheidung ungünstige politische Rückwirkungen haben werde, die militärische Vorteile nicht ausgleichen würden. Das sei auch jetzt die Ansicht der britischen Regierung. Eden fügte hinzu, es sei indessen wichtig, die ganze Angelegenheit in der richtigen Perspektive zu behalten. Die Neutralisierung Formosas sei ein selbständiger Akt der USA gewesen, an dem die britische Regierung nicht beteiligt war., Sie sei erklärt worden, bevor China in den Koreakrieg eingriff. Auf An- trage des stellvertretenden Oppositionsfüh- rers Morrison teilte Eden mit, daß Großbri- tannien die Vorstellungen in Washington durch seinen Botschafter erhoben habe. Die britische Regierung sei über den Formosa- Prinzip der Einstimmigkeit gestrichen Rom,(dpa). Die Arbeitsgruppe des Ver- fassungsausschusses der Europäischen Son- derversammlungen beendete in Rom ihre viertägigen Beratungen. Unter Leitung ihres Vorsitzenden, des CDU-Bundestagsab- geordneten Dr. Heinrich von Brentano, wurden wichtige Koordinierungsarbeiten von der Arbeitsgruppe geleistet, die es ermög- lichen, den Verfassungsentwurf für die ge- plante politische Gemeinschaft bis zum 10. März der Straßburger Sonderversammlung vorzulegen. Vor seiner Abreise nach Deutschland er- klärte Dr. von Brentano am Dienstag vor Pressevertretern in Rom, der Ausschuß habe bei den erarbeitenden Vorschlägen darauf verzichtet, verfassungsändernde Bestimmun- gen in den Verfassungsentwurf einzufügen. Damit solle den sechs nationalen Parlamenten die Ratifizierung des in Vertragsform aus- gearbeiteten Vorschlags zur Schaffung der Europäischen Politischen Gemeinschaft er- leichtert werden. Im Vorderund stehe die Einschaltung der Montanunion und der Ver- teldigungsgemeinschaft in die Politische Ge- meinschaft. Nach den in Rom fertiggestellten Ergänzungen zu dem Verfassungsentwurf würden sowohl der europäische Exekutivrat als auch das Parlament Initiativrecht erhal- ten. Das Prinzip der Einstimmigkeit sei ab- geschafft, in Zukunft solle eine Zweidrittel- mehrheit entscheiden. In gewissen Fällen, so betonte Brentano, sei auf außenpolitischem und wirtschaftlichem Gebiet die„obligato- rische Schiedsgerichtsbarkeit“ vorgesehen. Mone. 2 c Göttingen. Im Lager Friedland bei Göttin- gen trafen am Dienstag 18 Heimkehrer aus der Sowjetunion ein. Es war der zweite Trans- bort aus der Sowjetunion seit der TASS-Mel- dung vom Mai 1950, nach der Rußland bis auf Verurteilte und Kranke keine deutschen Kriegsgefangenen mehr zurückhalte. Düsseldorf. Der ehemalige stellvertretende Chefredakteur beim SpD-Organ Rhein-Echo“, H. Herberts, hat am Dienstag die Leitung der Pressestelle des Deutschen Gewerkschafts- dundes in Düsseldorf übernommen. Der frü- here Bundespressechef des DGB, Josef Vie- nover, war im Herbst 1952 aus seinem Amt geschieden. Berlin. Die für 12. und 18. Februar ur- sprünglich nach München einberufene Tagung 55 Rates der Evangelischen Kirche in Deutsch- and ist nach Berlin verlegt worden, um auch den Ratsmitgliedern aus der Sowjetzone die deilnanme zu ermöglichen. Die Behörden der dowetacne hatten ihnen für München die nierzonenpässe verweigert. Faris. Der französische Ministerpräsident Rene Mayer nahm am Dienstag die Einladung des Präsidenten der USA. Eisenhower, zu mem Besuch in Washington im März an. Mayer übergab dem amerikanischen Außen- mister Foster Dulles ein persönliches Schrei- 15 an Eisenhower, in dem er sich für die Bicladung auch im Namen des Außenministers e bedankt. Wie in Paris bekannt wurde, 0 Mayer und Bidault am Donnerstag Pee Freitag nächster Woche in London mit achen e rminister Churchill und anderen briti- emen Regierungsmitgliedern Besprechungen kühren. a e Der Gesetzentwurf über die Rati- gemeint des Vertrags Über die Verteidigungs- del einschaft ist am Dienstagnachmittag der e Kammer vorgelegt worden. Außen- 9 Paul van Zeeland hinterlegte gleich- 1 8 das Gutachten des belgischen Staatsrats N88 Abkommen sowie die Begründung der nden e Das Abkommen wird von einem 855 zu bildenden Sonderausschuß beraten werden. mien emburs. Der Ministerrat der Montan 5 beendete am Dienstag in Luxemburg nuss eweitägige Konferenz, die einem Mei- Der mit der Hohen Behörde diente. Züll at wird am kommenden Samstag end- die 8 den Plänen der Hohen Behörde für Steil rrichtung des gemeinsamen Marktes ellung nehmen. 8 Tork. Die von einem amerikanischen gewaltsanensnsericht der Verschwörung zum kunden amen Sturz der Regierung schuldig be- zu Getz 13 Kommunisten sind zm Dienstag angnisstrafen von einem bis zu drei 4 5— Verurteilt worden. Außerdem sind worde sten von 2000 bis 3000 Dollar verhängt orden. Up dpa Beschluß am vergangenen Freitag informiert worden und habe den Amerikanern bereits am folgenden Tage geantwortet. Verschiedene Labour-Abgeordnete dräng- ten Churchill im Unterhaus, den Inhalt seiner Washingtoner Besprechungen mit Eisenhower zu offenbaren. Der Premier- minister begegnete jedoch allen Fragestel- lern mit dem Hinweis, daß er seine Unter- redung mit Eisenhower als diplomatisches Geheimnis betrachte. Die Mitteilung des amerikanischen Prä- sidenten Dwight D. Eisenhower, daß er die siebte US-Flotte von ihrer Aufgabe, als „Schutzschild“ der Insel Formosa zu fun- gieren, entbinden werde, hat die widerspre- chendsten Kommentare in aller Welt her- vorgerufen. In den Vereinigten Staaten wird der Entschluß Eisenhowers allgemein gut- geheißen. Die Entscheidung des amerikanischen Präsidenten hat bei den Vereinten Nationen wie eine Sensation gewirkt. Man erwartet, daß diese Frage eine große UNO-Debatte auslösen wird, wenn die Vollversammlung am 24. Februar wieder zusammentritt. Durch die Aufhebung der Neutralisie- rung Formosas werden fast 600 000 Mann der USA-Flotte für andere Aufgaben frei. Tschiangkaischek verfügt auf Formosa über eine Armee von rund 400 000 Mann, die gut ausgebildet und mit Infanteriewaffen aus- gerüstet ist. Er hat ferner etwa sechszig Kriegsschiffe und mehrere Hundert Flug- zeuge älteren Typs. Die Frage, ob es nach Beendigung der „Neutralisierung“ Formosas zu aggressiven Maßnahmen der Nationl-Chinesen kommen wird, ist umstritten. Admiral Arthur W. Rad for d, der Kommandeur der amerika- nischen Pazifikflotte erklärte, er glaube nicht, daß nationalchinesische Truppen schon in nächster Zeit Angriffe auf das chinesische Festland unternehmen werden. Dagegen stellte der Kommandeur der nationalchinesi- schen Marinetruppen, Generalmajor Tschu Yu Huan fest, daß seine Einheiten zu einem Angriff auf das Festland bereitstün- den. General Tschu vu Huan befindet sich gegenwärtig zusammen mit dem Oberbefehls- haber der nationalchinesischen Seestreit- kräfte, Vizeadmiral Ma Tehi Tehuang, zu einem„Höflichkeitsbesuch“ in den Ver- einigten Staaten. Generalissimus Tschiangkaischek selbst begrüßte am Dienstag die Entscheidung des amerikanischen Präsidenten und gab be- kannt, daß er nicht um Hilfeleistung aus- landischer Truppen bitten werde, um seine Ziele zu erreichen. Dabei ließ er See- und Luftstreitkräfte unerwähnt. Gegen die Befürchtung, es könne zu einer Ausweitung des Fernostkrieges kom- men, Wandte sich der Vorsitzende des Gre- miums der Us-Stabschefs. General Omar Bradley. Seiner Ansicht nach bedeutet der Abzug der siebten Flotte„kein viel größeres Risiko“ hinsichtlich eines möglichen Krieges mit dem kommunistischen China. Während von den Philippinen ebenfalls Zustimmung zu der jüngsten Formosa- Entscheidung Eisenhowers zu hören ist, er- heben sich in Europa, Indochina und Japan warnende Stimmen. In indischen Regierungskreisen wurde am Dienstag die Befürchtung geäußert, daß Eisenhowers Entschluß zu einer Kriegsaus- dehnung im Fernen Osten führen könnte. Alle Beilegungsversuche innerhalb oder augerhalb der UNO würden fortan auf we- sentlich größere Schwierigkeiten stoßen. Eisenhowers Botschaft über„Stand der Union“ wurde am Dienstag von der sowiet- amtlichen Nachrichtenagentur TAS in einer Zwölf-Zeilen-Meldung wiedergegeben, die in den sowjetischen Blättern erschien. Eisen- howers Ankündigung, die Neutralisierung Formosas aufzuheben, wurde nicht erwähnt. Zwei Zusagen an Frankreich Dulles und Stassen in London eingetroffen Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris. Der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles, und der Direktor des Amtes für Auslandshilfe, Harold Stassen, trafen am Dienstagnachmittag in London ein. In Paris stimmen fast alle Berichte darin überein, daß Dulles seinen französischen Ge- sprächspartnern in zwei für Frankreich lebenswichtigen Fragen gewisse Zusagen ge- macht habe. Erstens soll er versprochen ha- ben, in Washington für eine vermehrte Hilfe- leistung für Indochina einzutreten, nachdem er von dem französischen Plan unterrichtet worden war, der die Aufstellung von neun Divisionen der indochinesischen National- armee mit amerikanischer Ausrüstung vor- sieht und die dadurch freiwerdenden franzö- sischen Einheiten nach Europa verlegen will. Dieser Plan kann eine erhebliche Verstärkung des französischen Verteidigungspotentials in Europa bewirken und damit eines der haupt- sächlichen Bedenken der Nationalversamm- jung gegen die Verteidigungsgemeinschaft zerstreuen. Zweitens soll. Dulles zugesagt haben, daß Amerika in Zukunft nicht mehr die Partei der nordafrikanischen Nationali- sten gegen Frankreich nehmen werde. Sonst hat der amerikanische Außenminister weder vermehrte ameriltanische Rüstungsaufträge für die französische Industrie, noch eine Erhö- hung der Dollarzu wendungen für den franzö- sischen Militärhaushalt versprochen. Der Hauptteil der Gespräche vom Mon- tag war, wie nicht anders erwartet, der Frage der europäischen Einigung, vor allem der Verteidigungsgemeinschaft gewidmet. Dulles' Wunsch, von den Zusatzprotokollen Kenntnis zu nehmen, die von der Pariser Regierung vor der Ratifizierung der Ver- träge mit den anderen Unterzeichnern ver- handelt werden sollen, wurde nicht erfüllt. Man sagte ihm. die Texte seien noch nicht endgültig ausgearbeitet und versprach, sie ihm noch vor seiner Rückreise nach Washington zu übermitteln. Die französi- schen Minister sollen ihre sichere Erwar- tung ausgedrückt haben, daß die National- versammlung nach Abschluß der Zusatz- protokolle die Ratifizierung der Verträge vornehmen werde. Die Franzosen sind den Amerikanern in der Frage des Koreakrieges insofern ent- gegengekommen, als Bidault Eisenhowers Entsch'uß zur„Entneutralisierung“ von Formosa gutgeheigen und ausdrücklich er- klärt hat, es wäre nicht mehr möglich ge- wesen, daß die amerikanische Flotte Weiter- hin die Küsten Rotchinas gegen die An- griffe der Nationalchinesen schütze. Die Kri- kik an dieser Erklärung des französischen Außenminister hat nicht auf sich warten lassen. Ein erheblicher Teil der französi- schen Presse beurteilt die neue Lage im Fernen Osten als gefährlich. Aueh die opti- mistische Darstellung der Ratiflzierungsaus- sichten für die Verträge erweckte in der Oeffentlichkeit Widersprüche. In zahlreichen * Hinweisen wird gesagt, daß die Entschei- dung über die Ratifizierung allein bei der National versammlung liege. Dulles und Stassen blieben auch am krühen Dienstagnachmittag in Paris, hatten aber keinen Kontakt mehr mit französischen stellen. Sie waren in General Ridgways Hauptquartier und der OEEC zu militäri- schen und wirtschaftlichen Unterredungen. Am Dienstagvormittag hatte Dulles den Ständigen Rat der Nordatlantischen Vertei- digungsgemeinschaft aufgesucht. Im Verlauf der Besprechung wurde vereinbart, am 23. April in Paris ein Ministertreffen der NATO-Staaten abzuhalten. Von den Sturmfluten am schwersten betroffen wurde in England die in der Themsemündung ierungs maßnahmen für die 13 000 Einwohner gelegene kleine Insel Canvey. Obwohl Evaku- frühzeitig einsetzten, kamen nach bisherigen Ermittlungen über 100 Menschen ums Laben. Unsere Luftaufnahme zeigt Canvey in einer Wasserwüste, die weite Teile der Grafschaft Essem bedeckt. Keystone- Bild Hilfe für die UDeberschwemmungsgebiete Die Zahl der geborgenen Opfer steigt noch immer Hamburg.(dpa/ UP) Drei Tage nachdem die Fluten der Nordsee die Deiche durch- brachen und Unheil und Tod über die briti- schen, belgischen und holländischen Küsten- gebiete brachten, begann sich am Dienstag das Ausmaß der furchtbaren Katastrophe allmählich voll abzuzeichnen. Ueber 1000 Menschen sind nach zurückhaltenden Schätzungen in Holland ertrunken. Insge- samt mußten bisher 50 000 Holländer aus den Katastrophengebieten avakuiert werden. Fast 175 000 Hektar fruchtbaren Ackerlandes stehen unter Wasser. In Holland wurden mehrere hundert Schiffe zu Hilfeleistungen im Katastrophen- gebiet eingesetzt. Aus aller Welt laufen viele Hilfsangebote, Telegramme der An- teinahme und Sendungen mit Arzneien, Decken, Schlauchbooten und Lebensmitteln ein. In vielen Ländern wird schon für die Opfer der Katastrophe gesammelt. Die Deutsche Bundesrepublik hat zehn Motor- boote mit Pumpen, Arzneimitteln, Verband- zeug und Schlauchbooten sowie mehrere Be- reitschaftswagen und Floßfähren des„Tech- nischen Hilfswerkes“ in das holländische Uberschwemmungsgebiet entsandt. Das Rote Kreuz, private und kirchliche Organisatio- nen sowie Industriefirmen schicken Spenden an die notleidende Bevölkerung. Der Deut- sche Gewerkschaftsbund hat den holländi- „Kanada-Plan“ stößt auf Ablehnung Adenauer berichtete dem Kabinett über die Flüchtlingslage Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen Up und dpa Bonn. Am kommenden Freitag wird der Bundeskanzler mit den Ministerpräsidenten der neun westdeutschen Länder und dem Berliner Bürgermeister, Professor Reuter, in Bonn zusammentreffen. um Maßnahmen zur Hebung der Berliner Flüchtlingsnot zu ver- einbaren. Bundeskanzler Dr. Adenauer erstattete am Dienstag dem Bundeskabinett einen Be- richt über seine Reise nach Berlin. Er hob hervor, daß im Gegensatz zu früher die Ostzonen-Flüchtlinge jetzt überwiegend aus land wirtschaftlichen Kreisen kommen. Dieser Aenderung in der Zusammensetzung des Flüchtlingsstroms müsse durch eine Neu- organisierung der Flüchtlingshilfe Rechnung getragen werden. Ein Regierungssprecher betonte, die Bun- desregierung beabsichtige nicht, die Aus- wanderung ostdeutscher Landwirte nach Ka- nada zu fördern. Es gehe bei den bevor- stehenden Verhandlungen lediglich darum, den Ostzonenflüchtlingen die Möglichkeit eines zeitlich begrenzten Arbeitsvertrages“ zu schaffen. Gegen diesen Plan einer sogenannten „Flüchtlingsetappe Kanada“ zieht am Diens- tag der Pressedienst der FDP mit ungewöhn- licher Schärfe zu Felde, Er spricht von einer „Demontage wertvollster Nachwuchskräfte, die ein bevölkerungsmäßiges Vakuum“ schaffe und die deutsche Wiedervereinigung um ihre treibenden Impulse bringe. Der sozialdemokratische Pressedienst nannte den Plan am Dienstag„ausgesprochen alarmierend“ und psychologisch„nieder- drückend“. Wie Sprecher der kanadischen Botschaft in Bonn und des Auswärtigen Amtes der Bundesregierung erklärten, haben noch keine deutsch-kanadischen Verhandlungen über ein solches Projekt stattgefunden. Die kanadische Botschaft sei noch nicht einmal offiziell von einer solchen deutschen Absicht in Kenntnis gesetzt worden. Es wurde jedoch betont, daß Kanada an Besprechungen mit zuständigen Stellen der Bundesregierung über die nor- male Auswanderung“ von Deutschen nach Kanada auf Grund der gültigen Bestimmun- gen und im Rahmen der gegenwärtigen Quote jederzeit interessiert sei. Auch der Generalsekretär der Europa- Union, Ministerialrat a. D. Unger, sprach sich am Dienstag in einer Pressekonferenz in Frankfurt gegen alle Versuche aus, das deut- sche Flüchtlingsproblem durch Ansiedlung in Uebersee, vor allem in Kanada, lösen zu wol- len. Europa könne sich einen derartigen „Menschenexport“ nicht erlauben, da dieser zu einer erheblichen Schwächung der euro- päischen Substanz führen müsse. Die Europa- Union habe der Bundesregierung deshalb den beschleunigten Abschluß eines deutsch-fran- zösischen Abkommens vorgeschlagen, das noch vor Beendigung der Beratungen über eine europäische Agrar-Union dieselbe Frei- Zügigkeit für Landwirte und Landarbeiter in den Teilnehmerstaaten sicherstellen soll, wie der Vertrag über die Montanunion sie den Arbeitern der Grundstoffindustrien gewährt. Hilfe für Berlin Berlin.(UP dpa) Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für das Flüchtlings- wesen, Dr. J. van Heuven-Goedhart, hat von Genf aus in einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Telegramm die Mit- gliedstaaten der Vereinten Nationen, den Vatikan, Irland, Italien und die Schweiz zu einer internationalen Hilfsaktion für die Flüchtlinge aus der Sowjetzone aufgerufen. Diesem Appell ging eine eingehende Be- sprechung des nach Berlin entsandten Son- derbeauftragten des UINO-RKommissars, Frank Koojeman, mit Vertretern der Bundesregierung und alliierter Stellen über die verschärfte Flüchtlingslage voraus. schen Gewerkschaften zunächst 50 000 DM zur Verfügung gestellt. In ähnlicher Weise bemühen sich fast alle übrigen europaischen und zahlreiche über- sseische Länder, die Not der Bevölkerung in den Ueberschwemmungsgebieten zu lindern. Auch Spezialeinheiten der amerikanischen Truppen nehmen an den Bergungsarbeiten teil. Die amerikanische Regierung gab be- kannt, daß sie im Prinzip mit der Verwendung von Gegenwertmitteln zur Finanzierung des Wiederaufbaus in den Notstandsgebieten ein- verstanden sei. Der ständige Rat der NATO verabschiedete in Paris einstimmig eine Reso- lution, in welcher alle Mitgliedsstaaten auf- gefordert werden, Großbritannien, Holland und Belgien bei der Beseitigung der Sturm- flut-Schäden zu helfen. In Großbritannien wurden bis Dienstag- abend über 300 Tote geborgen! Die Zahl der Obdachlosen wird auf 24 000 geschätzt. Trup- peneinheiten wurden in die Küstengebiete verlegt, um dort die letzten noch gefährdeten Menschen zu retten, die Toten zu bergen und die breiten Lücken in den Deichen notdürftig zu schließen. Die Schäden, die die Sturmflut in Hol- land und Großbritannien angerichtet hat, können vorläufig noch nicht abgeschätzt werden. Ein Sechstel Hollands stand am Dienstag unter Wasser. In Beigien hat die Sturmflut zwischen Ostende und der hollän- dischen Grenze fast sämtliche Bädereinrich- tungen zerstört. Die Insel Norderney ist durch die Stürme der letzten Tage schwer gefährdet worden. Am Nordstrand haben die Sturmfluten in der Nähe der aus der Kriegszeit stammenden „Marinemauern“ die meisten im vergange- nen Jahr errichteten Strandschutzbauten zerstört und Schäden in Höhe von rund 100 000 DM verursacht. Das Meer droht an dieser Stelle in das Innere der Insel einzu- brechen. Eine Konferenz der Chefs. diplomatischen Vertretungen der Bundesrepublik in Europa findet vom 19. bis 21. Februar in Bonn statt. Wie am Dienstag im Auswärtigen Amt verlautet, nehmen an der Besprechung, die offiziell als Routinekonferenz bezeichnet wird., auch der deutsche Geschäfts- träger in Washington, der ständige deutsche Beobachter bei den Vereinten Nationen und der deutsche Botschafter in der Türkei teil. * Das Bundes kriminalamt wird am 15. Juni seinen Dienst in Wiesbaden aufneh- men. Die wissenschaftlichen Abteilungen sind bereits vom Hamourg, dem bisherigen Sitz, dorthin übergesiedelt. Das Amt beschäftigt nach Mitteilung zuständiger Stellen rund 325 Personen. * Bundesverkehrsminister Seebohm wird auf Einladung des schwedischen Verkehrs- ministers Andersson vom 6. bis 8. Februar Stockholm besuchen, um deutsch-seh we dische Verkehrsfragen zu bespre⸗ chen. Auf der Rückreise wird sich Seebohm einen Tag in Kopenhagen aufhalten. * Zum neuen deutschen Botschafter in Holland ist der Fraktions vorsitzende der Deutschen Partei im Bundestag, Dr. Haas Mühlenfeld,. ernannt worden. Damit wird Mühlenfeld Nachfolger des Botschafters Dr. Dumont, der wegen Erreichens der Alters- gFrenze in den Ruhestand getreten ist. * ee ee„ MORGEN Mittwoch, 4. Februar 19353 Integrität und Wirksamkeit Die erste Botschaft Eisenhowers an den Kongreß ist von der Welt mit dem Gefühl aufgenommen worden, dag nunmehr das Staatsschiff der USA einen entschiedeneren und klareren Kurs gesteuert werden Soll, als dies zuvor der Fall war. Nun Wird man Truman schwerlich nachsagen können, dag er ein Zauderer oder Geheimbündler ge- Wesen sei. Der Ballast, den er aus der Aera Roosevelt mitbekam, war vielmehr von solchem Gewicht, daß das Regieren und das Navigieren eine nicht ganz einfache Sache War. Wenn nunmehr Eisenhower in forscher Soldatenart ankündigt, daß er eine nationale Regierung„von solcher Integrität und Wirk- samkeit“ bilden wolle, daß ihr Ansehen in den Vereinigten Staaten ihr die Achtung des Auslands sichere, so darf natürlich nicht ver- gessen werden, daß solche Worte nicht nur ein außenpolitisches Programm bedeuten, sondern auch für amerikanische Ohren be- stimmt sind. Die Kritik an der demokrati- schen Partei und ihrer Praxis ist deutlich genug. Selbstverständlich kann die republikani- sche Partei, die seit Jahrzehnten nicht mehr mit Regierungssorgen belastet War, ganz an- ders beginnen und viel unbekümmerter ma- növrieren als die alt gewordene demcokrati- sche. Dennoch sind sie und ihr oberster Staats- vertreter auch Gefangene der vorangegange- nen Staatspraxis, wenn auch in vielen Punk- ten nur im Negativen. Sie sind es, weil sie auhßenpolitisch die Zusammenarbeit der bei- den Kongreßparteien genau wie ihre Vorgän- Serin aufrechterhalten möchten. Und sie sind es, weil sie weder die Tatsachen noch die unterzeichneten Verträge aus der Welt schaf- ken können. Gut, Verträge kann man zerrei- Ben und damit bestätigen, was die Diktatoren längst verhöhnten, daß sie nämlich nicht mehr Wert seien als das Papier, auf dem sie ge- schrieben stehen. Eisenhower hat angekün- digt, daß seine Regierung keine Verpflichtun- Sen anerkennt,„die in der Vergangenheit in geheimen Abmachungen mit ausländischen Regierungen eingegangen wurden“ und die eine Versklavung irgendeines Volkes billigen könnten. Offensichtlich will diese Erklärung zunächst nur die Geheimabmachungen in den Verträgen von Valta und London aufkündi- gen. Diese Erklärung der Nichtanerkennung hat in den europäischen Hauptstädten be- trächtliches Aufsehen erregt, da nicht abzu- Sehen ist, welche Folgen diese Deklaration für das gesamte diplomatische Nachkriesgebäude haben wird. Es ist ja nicht damit getan, Ver- einbarungen zu annullieren, es muß ja auf die Dauer auch etwas Neues unternommen wer- den, falls die Kündigung nicht nur morali- schen Charakter haben soll, wie etwa in der Ablehnung der Oder-Neige-Linie als Gegen- stand eines künftigen Friedensvertrags. Unmittelbare Wirksamkeit hat Eisenho- Wers Erkläruſig jedoch in bezug auf China Der Ankündigung, die siebte US-Flotte aus der Straße von Formosa zurückzuziehen, kommt effektive strategische Bedeutung zu. Wenn sie auch nicht zur Folge haben wird, daß die Rotchinesen die längst angekündigte Eroberung Formosas mit ihrer Dschunken- flotte durchführen, noch das vorläufig die Landung einer Invasionsarmee Tschiangkai- scheks auf dem chinesischen Festland durch- geführt wird, so wird dadurch doch eine Be- unruhigung der chinesischen Küstenstädte eintreten. Und dies ist auch offensichtlich die amerikanische Absicht,. Eisenhower bezeich- net den Rückzug der Flotte ausdrücklich als eine Maßnahme im Koreanischen Krieg. China soll nicht länger unbeschwert von einem mög- lichen Angriff Tschiangkaischeks in Korea operieren können. a Wenn auch diese Ankündigung zweifellos der Strategie im Fernen Osten eine gewisse Wendung geben kann, so wirkt sie sich sicher- lich noch stärker in der inner politischen Stra- tegie der Vereinigten Staaten aus. Den ewigen Vorwürfen Macgrthurs wird der Boden ent- zogen. Der amerikanischen Oeffentlichkeit wird bewiesen, daß Eisenhower sein Wort ein- löst, in Korea nach dem Rechten schaut und die Strategie im Pazifik nicht länger so hin- schleichen läßt. Auch hier ist die Kritik an der Politik Trumans unverkennbar. Wie allerdings dieses Regieren von größe- rer Integrität und Wirksamkeit sich auswir- ken wird, muß vorerst noch unbeantwortet bleiben. Im Falle von Formosa könnten ein Sieg oder eine Niederlage Tschiangkaischeks für die USA gleich wünschenswert sein. Der augenblickliche Zustand, der den amerikani- schen Steuerzahlern jährlich eine halbe Mil- liarde Dollar an Subventionen für Tschiang- kaischeks Schattenregiment kostet, von denen niemand weiß, ob sie nicht ebenso verloren sind wie die vorausgegangenen Milliarden, ist jedenfalls wenig sympathisch. Im Falle der Geheimverträge wird man es ebenfalls der Zeit überlassen müssen, was daraus entsteht. Innerpolitisch aber wird Eisenhower jeden- Falls verbuchen dürfen, daß die Oeffentlich- keit nicht länger im unklaren ist über den neuen Kurs. Was Norman Mailer in seinem Buch„Die Nackten und die Toten“ dem kom- mandierenden General in den Mund legt: „Passen Sie auf, nach dem Krieg wird unsere Außenpolitik weit nackter werden und we- niger heuchlerisch als je zuvor. Zum ersten- mal in unserer Geschichte, sage ich Ihnen, sind die mächtigen Männer in Amerika sich ihrer Wirklichen Ziele bewußt geworden“, das ist in der Tat im Begriff, Realität zu werden. Dr. K. A. Heftige Kämpfe in Korea Tokio.(UP) Am westlichen Frontab- schnitt und am östlichen Ende des mittleren Frontabschnittes in Korea kam es am Diens- tag zu heftigen Kämpfen, bei denen beide Seiten relativ hohe Verluste erlitten. Im Schutze eines starken Artillerie- und Luft- bombardements traten am Dienstagmorgen starke allilerte Einheiten im Westen der EKoreafront zu einem Angriff auf zwei stark- befestigte kommunistische Höhenstellungen An. Nach dreistündigem Nahkampf mußten sich die Alliierten wieder zurückziehen. Etwa zur gleichen Zeit wehrten südkorea- Suche nach Schuld und Sühne Der Prozeß Oradour ohne das Gesetz über die Kollektivschuld Bordeaux. Der Präsident des französi- schen Militärgeerichts, vor dem in Bor- deaux der Prozeß wegen der Kriegsverbre- chen in Oradour stattfindet, gab bekannt, daß am 13. Februar voraussichtlich mit der Urteilsverkündung zu rechnen sei. Am Mon- tag ist in Frankreich das von der National- versammlung beschlosseme und vom Rat der Republik gutgeheißene Gesetz in Kraft ge- treten, das den entscheidenden Teil der so- genannten„Lex Oradour“ wieder aufhebt. Gefallen ist vor allem die Kollektivschuld- Klausel, nach der sämtliche Angehörigen der an den Vorkommnissen beteiligten Ein- heit ihre Unschuld hätten beweisen müs- sen. Es ist nunmehr, wie in jedem ordent- lichen Gerichtsverfahren Sache des Ge- richts, vor einer Verurteilung die Schuld der einzelnen Angeklagten zu beweisen. Den Anstoß zu dieser Aenderung des Gesetzes hatten, wie früher gemeldet, Eingaben aus dem Elsaß zu Gunsten der im Oradour- Prozeß angeklagten Elsässer gegeben. Die Nationalversammlung ist jedoch einen Schritt weiter gegangen und hat den Teil des Gesetzes, der gegen die international anerkannten Rechtsgrundsätze zivilisierter Staaten verstieß, auch für die deutschen Angeklagten aufgehoben. Das Verfahren gegen die Elsässer wird aber nach einem neuen Beschluß des Gerichtes abgetrennt. Nach acht Jahren wiedererkannt Bei seinen Bemühungen, die Vorgänge in Oradour am 10. Juni 1944 zu erhellen und die Schuld der einzelnen Angeklagten fest- zustellen, hat es das Gericht nach wie vor schwer. Der ehemalige Unterscharführer Boos, ein geborener Elsässer, der freiwillig in die Waffen-SS eingetreten war und sich heute als deutscher Staatsangehöriger fühlt, belastete besonders einige der elsässischen Angeklagten. Als dann aber einige Zeugen behaupteten, Boos habe zwei Frauen nieder- geschossen, die nach dem Massaker in Ora- dour gekommen und nach ihren Kindern suchen wollten, hielt ihm der Vorsitzende vor, in diesem Falle hätte er nicht auf Be- fehl gehandelt, sondern aus eigenem Ent- schlug. Boos leugnete jedoch, auch nur eine einzige Frau umgebracht zu haben. Ein heute 27jähriger Bauer wollte den elsäàs- sischen Angeklagten Weber wieder erken- nen; er habe von seinem Versteck aus ge- sehen, wie Weber seine Mutter gepackt und zur Exekution auf den Marktplatz ge- schleppt habe. Der Gerichtsvorsitzende hatte vorher den Bauern gewarnt:„Seien Sie vor- sichtig. Nach acht Jahren können Sie sich leicht irren“. Weber behauptete, in dem er- wähnten Teil des Dorfes nie gewesen zu sein. Der elsäsische Angeklagte Lobner hatte in einer früheren Aussage erzählt, wie er am Eingang zum Dorf Wache gestanden habe und ein junges Mädchen zurückgeschickt habe, das während der Aktionen nach Ora- dour hineinwollte:„ich hoffe, sie lebt heute noch. Jetzt trat in der Tat eine 28jährige jüdische Frau in den Zeugenstand und be- stätigte Lohners Aussage, er habe ihr da- mals mit Gewalt den Weg versperrt und sei dadurch gerettet. Den Angeklagten Lohner erkannte sie wieder. Unter der Zwangslage Bemerkenswert waren die Aussagen eini- ger von den elsässischen Verteidigern auf- gebotenen Entlastungszeugen. Sie schilderten übereinstimmend, in welcher Zwangslage die elsässische Bevölkerung während der Besat- zungszeit lebte, wie die jungen Männer zum Eintreten in die deutsche Ss gezwungen waren oder, im Falle einer Flucht, über die Familien die Gefahr von Repressalien im Zuge der Sippenhaftung brachten. Mit diesen Darstellungen wurde aber auch allgemein die Frage nach der Verantwortlichkeit und der Schuld des untergeordneten Soldaten und nach seinen Möglichkeiten, sich der Teil- nahme an Ausschreitungen wie in Oradour zu entziehen, gestellt. Joseph Rey, Bürger- meister von Colmar, erzählte, wie er im Kon- zentrationslager Schirmeck in Haft war und als Barackenältester den jungen Leuten von 17 Jahren habe raten müssen, sich dem Druck zu fügen.„Herr Präsident, ich habe eine alte Mutter von 80 Jahren; in ihrem Leben hat sie fünfmal ihre Staatsangehörigkeit wech- seln müssen.“ Rey wurde dann vom Staats- anwalt gefragt, was er gemacht hätte, wenn er als SS-Mann nach Oradour gekommen Wäre. Rey, der Mitglied der Ehrenlegion, Trä- ger zahlreicher Kriegsauszeichnungen und der Widerstandsmedaille ist, antwortete:„Ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht hätte ich meinen eigenen Tod gewählt. Aber es laufen nicht viele Helden auf den Straßen herum, weder hier noch anderswo. Und dann denkt man ja auch an seine Familie.“ Unversöhnlichkeit und Verzeihen Ein anderer Elsäßer, der zahlreichen jun- gen Leuten zur Flucht verholfen hat, berich- tete von vier Arbeitern, die versuchten, in einem Ort in den Vogesen Unterschlupf zu finden. Sie kamen dort aber zu einem Bür- germeister, der sie sofort an die Deutschen auslieferte. Zu seiner Entschuldigung habe er später gesagt:„Wenn ich es nicht getan hätte, hätte man mich erschossen.“ Einer der Vier hat die Schreckenszeit im Konzentrations- lager Bergen-Belsen überlebt, mit gebroche- ner Gesundheit. Er hat inzwischen die geist- lichen Weihen empfangen und den Wunsch geäußert, vor seinem Tode noch einmal den Mann wiederzusehen, der ihn damals aus- geliefert hat, um ihm sagen zu können:„Ich Geburtswehen des Balkanpaktes Die Türkei muß psychologische Gefahrenmomente ausschalten Von unserem Nahost- Korrespondenten F. v. C. Istanbul, Anfang Februar. 8 So Wie sich in Ankara, der türkischen Fauptstadt die Jahrhunderte begegnen und davon Zeugnis ablegen, daß Kleinasien schon seit jeher in der Geschichte der Menschheit eine bedeu- tende Rolle gespielt hat, so begegnen sich hier heute die Schnittlinien jener Strömun- gen, die den europäischen Westen und die USA veranlagten, die Türkei in das Atlan- tikpakt-System einzubeziehen, die ferner die Türkei als Vormacht des Nahen Ostens er- scheinen lassen und die jetzt endlich maß- geblichen Einfluß darauf ausübten, daß es zwischen Ankara, Athen und Belgrad zu Gesprächen gekommen ist, die wohl zu einem neuen Balkanpakt führen werden. Allerdings türmen sich vor dem Abschluß eines solchen Abkommens nicht nur Schwie- rigkeiten auf, die sich aus dem italienisch- jugoslawischen Verhältnis ergeben, sondern auch die Türkei selbst wird mit einiger Vor- sicht an diese Fragen herantreten, wenn sie auch gewillt ist, die Hindernisse auszuschal- ten, die in diesem Falle rein psychologischer Natur sind. Ein enges Verhältnis mit Belgrad würde bedeuten, daß die Türkei, die stets einen energischen Kampf gegen den Kommunis- mus führte, sich mit einem Staate verbin- det, der kommunistisch regiert ist. Man müßte dann dem türkischen Volke erklären, daß„diese Art von Kommunismus“ anders sei als die andere. Dies scheint besonders in dem Augenblick gefährlich, da sich kom- munistische Agenten in allen möglichen Tarnungen bei religiösen, nationalen, reak- tionären und sonstigen türkischen Grup- pierungen einzuschleichen bemühen. Man ist jetzt sogar Kräften auf die Spur gekommen, die sich an christlich- orthodoxe Kreise heranmachen. Man hat soeben den othodoxen Patriarchen als Ketzer angegriffen und ihm vorgeworfen, daß er aus den Kirchen Kinos und Theater machen will, weil er angeregt hatte, in den orthodoxen Gotteshäusern— entgegen den bisherigen hiesigen Geflogen- heiten zur größeren Bequemlichkeit der Gläubigen Bänke aufstellen zu lassen. Die Kampagne, die gegen ihn seit Monaten geführt wird, hat ihren Ursprung in Moskau beim stalinhörigen Patriarchen Alexis, der das Haupt der orthodoxen Kirche, den Patriarchen von Istanbul(Byzanz), seit jeher verfolgt, weil dieser von Moskau nichts wissen will. Man sät just in diesem Augen- blick Unruhe, Unsicherheit und Gegner- schaft in die christlich- orthodoxe Bevölke- rung, da sich engere Bindungen zwischen der muselmanischen Türkei und dem ortho- doxen Griechenland, zwischen Ankara und Belgrad dem Sitz des serbischen Patriarchen— anbahnen. Man überwacht hier die kommunistischen Störungsmanöver, von welcher Seite sie auch kommen, genau und ist eben dabei, der Reaktion in ihrer krassen Form den Wind aus den Segeln zu nehmen. Man be- kämpft diejenigen, die darauf hinweisen könnten, daß ein Kommunismus nach jugo- slawischer Art für die Türkei tragbar wäre und verfolgt die Machenschaften derjenigen, die offensichtlich im Dienste des Moskauer Patriarchen stehen. Wenn manch sich auch zwischen Ankara, Athen und Belgrad über die militärischen Notwendigkeiten im klaren ist, die psychologischen Gefahrenmomente einer solchen Balkan-Entente müssen in der Türkei erst noch ausgeschaltet werden. 19392 4252 E182 500 ERAN E DEUMUT SCH. DA — 1 885 9 * 110 27 SRASILIEN (Teolkd 420 200 ARSEN- TINIEN DLcHECHO SC 00 2 4 ISRAE I. 8 Die Ost-West- Wanderung der Juden Nack einer neuen Zählung und Schätzung des jüdischen Welt- Kongresses in New Vork gibt es gegenwärtig in der Welt 11,6 Millionen Juden; das sind fünf Millionen weniger als vor Ausbruck des zweiten Weltkrieges. Das jüdische Volk hat damit im letzten Krieg den schwersten Aderlaß von allen Völkern erlitten. Unsere Zeichnung veranschaulicht die wichtigsten zahlenmäßigen Umschichtungen, die sich im Judentum seit 1939 vollzogen haben. Einer allgemeinen Abnahme der jüdischen Bevölkerung in Osteuropa und in Deutschland steht eine geringe Zunahme in Westeuropa, am stärksten in England, und ein erhebliches Anschwellen in Amerika gegenüber. Der Staat Israel beherbergt heute ein nische Verbände am östlichen Ende des mittleren Frontabschnittes mehrere starke griffe überlegener kommunistischer 5 ab 5 Achtel der jüdischen Weltbevölkerung. 8——— verzeihe.“ Ein anderer Zeuge, der in Oradour seine Töchter von zwölf Jahren und fünfzehn Monaten verloren hat, erzählte, wie er ange- sichts des Leichenberges in der Kirche den Bischof von Limoges getroffen habe; er er- innere sich gut an dessen Worte:„Das hier ist schrecklich. Es ist eine Schande. Gott, der Alles verzeiht und Böses mit Gutem vergilt, wird das nicht verzeihen können.“ Unversöhnlichkeit sprach mehrfach aus den Aussagen von Angehörigen der Opfer von Oradour. Der Vorsitzende ihrer Vereini- gung, forderte in starker Erregung das Ge- richt auf, sämtliche Angeklagten, ob Elsäßer oder Deutsche, dem Henker zu übergeben. Ein anderer Zeuge, der zwei Söhne in Ora- dour verloren hatte, sagte, mit einem Blick auf die Angeklagten:„Ich wünsche, daß Ihre Gewissensqualen ebenso groß sind wie mein Schmerz.“ Der Fall Lammerding Unter den Zeugen war auch die einzige Frau, die sich durch einen Sprung durch das Fenster aus der Kirche von Oradour hatte ret- ten können. Nach ihren Schilderungen der Schreckensszenen erklärte unaufgefordert der deutsche Angeklagte Pfeuffer:„Ich habe da- mals zum erstenmal auf Menschen geschossen und geglaubt, unsere Offiziere hätten hierfür einen Grund gehabt.“ Er schäme sich jetzt über alle diese Greueltaten und über die Offi- ziere, die sich ihrer Verantwortung entzögen. Er habe erst später den wahren Sachverhalt über die Vorgänge von Oradour und das Hin- morden von Frauen und Kindern erfahren. Darauf der Vorsitzende des Gerichts:„Es kreut mich, daß die Angeklagten langsam er- kennen, daß ihre Generale Verbrecher sind.“ Diese Generale hielten jetzt Reden, dort wo der Arm der französischen Justiz nicht hin- reiche, und sie überließen die Angeklagten ihrem Schicksal. Diese Aeußerung bezog sich offenbar auf den General Lammerding, zur Zeit von Oradour Regimentskommandeur der beteiligten Einheiten, dessen Auslieferung die französische Regierung bei den britischen Be- satzungsbehörden in Deutschland beantragt hat. Lammerding ist, wie gemeldet wird, in- zwischen aus seiner Wohnung verschwunden. Die Rechtsberater der drei Hohen Kommis- sare haben über den Fall beraten. Nach einer früheren Vereinbarung sollten Auslieferun- gen nicht mehr vorgenommen werden. Präsidium lenkt die Regierung in Prag Prag.(dpa) Durch die bereits gemeldete Reorganisation der tschechoslowakischen Re- gierung ist ein Präsidium gebildet worden, das künftig die Arbeit des gesamten Kabi- netts lenken wird. Dem neuen Regierungs- präsidium gehören elf Minister an, unter ihnen drei Generale. Ministerpräsident Z a- potocky wird das Präsidium leiten, die anderen Mitglieder sind sämtlich stellver- tretende Minister präsidenten. Bisher gab es vier von ihnen, unter ihnen Siroky, der diesen Posten auch künftig behält. Zdenek Fierlinger wurde von seinen Funktionen als Leiter des Amtes für kirchliche Angelegen- heiten entbunden, bleibt aber stellvertreten- der Ministerpräsident. Bei der Regierungs- umbildung wurden sechs neue stellvertre- tende Ministerpräsidenten ernannt. Zwei von ihnen verlieren ihre bisherigen Kabinetts- posten. Es sind Erziehungsminister Nejedly, dessen Ministerium in zwei neue Ministerien aufgegliedert wird, und Informationsminister Kopecky, dessen Ministerium abgeschafft wird. Sicherheitsminister Bacilek und Ver- teidigungsminister Cepicka sowie zwei stell- vertretende Minister wurden zu stellvertre- tenden Ministerpräsidenten ernannt. Rätselhafte Brände auf britischen Schiffen London.(UP) Die Serie mysteriöser Brände an Bord britischer Kriegs- und Pas- sagierschiffe ist am Dienstag durch einen neuen Zwischenfall erweitert worden, der sich an Bord des Flugzeugträgers„Indomi- table“ ereignete. Wie die britische Admira- lität bekanntgab, hat eine Explosion in einem Hangar des 23 000 Tonnen großen Schiffes ein schweres Feuer ausgelöst, durch das eine Reihe von Besatzungsmitgliedern verletzt wurde. Ein Matrose ist durch den Druck der Explosion über Bord geschleu- dert worden. Der Vorfall ereignete sich in der Höhe von Malta. Die„Indomitable“ ist der dritte britische Flugzeugträger, der innerhalb einer Woche durch einen Unglücksfall beschädigt wurde. Ungelöst ist auch noch das Rätsel der Brände auf der„Queen Elizabeth“ und der „Queen Mary“. Ebenso wartet der große Brand, dem der kanadische Passagier- dampfer„Emrepss of Canada“ im Hafen von Liverpool zum Opfer fiel, noch auf seine Aufklärung. Mittwoch, 4. Februar 1958/ r. . Sechs Ordinarien tür Stuttgart? Beim Wechsel des Rektorats der Maud, heimer Wirtschaftshochschule wurde 2 Ausdruck gebracht, daß die Vielzahl der Stu. dierenden und die sachlichen Notwendigtel. ten die Einrichtung weiterer Lehrstühle er. forderlich machten, um den Lehrkörper 2 entlasten, der neben seinen Lehrver pflichtig. gen nach deutscher Gepflogenheit auch noch Forschungsaufgaben zu erfüllen hat. Im Rah. men einer akademischen Feier im Dezember wurde diesen Wünschen vor Studierenden Professoren und Senatoren in Anwesenhel des Hochschulreferenten aus dem Kultus. ministerium Nachdruck verliehen. Es han- delte sich, wenn wir richtig unterrichtet Sind, um zwei Lehrstühle, deren Einrichtung de Leistungsfähigkeit der Mannheimer Wirt. schaftshochschule steigern sollte. Und man durfte annehmen, daß die Serechtfertigten Wünsche in den besten Händen waren und mit dem Ausbau des Ostflügels im Mannhel. mer Schloß verwirklicht werden könnten, Nun ist aus der Landeshauptstadt 1 hören, daß die dortige Technische Hochschule sich um die Einrichtungen für ein wirt. schaftswissenschaftliches Vollstudium be. müht. Selbstverständlich muß eine Techni- sche Hochschule ihren Studierenden Möglich- keiten für eine wirtschaftswissenschaffliche Ausbildung geben, aber muß da nun gleich eine Vollanstalt aus den wirtschaftskund- lichen Kursen entstehen, die bisher an Tech. nischen Hochschulen genügten? Wenn de Technische Hochschule Stuttgart die vorge. schlagenen sechs Ordinariate zu dem bereit bestehenden Lehrkörper für Wirtschaftz- kunde und Wirtschafts wissenschaften erhal- ten sollte, dazu alle Rechte für die Abnahme von Abschlußprüfungen für Volks- und Betriebswirte, könnte man sich ausrechnen, daß es zu der Vervollständigung des Mann- heimer Lehrkörpers nicht so bald kommen dürfte. Schon mit Rücksicht auf die ange. spannte Finanzlage des vereinten Landes von dessen Vertretern wir in diesem Falle ein besonders wohlabgewogenes Wort er- warten dürfen. Wenn sich Mannheimer Kreise in diesem Zusammenhang auf den Wunsch nach klarer Aufgabentrennung unter den Hochschulen des Landes, wie ihn der verflossene Landtag erhob, berufen wollten, so könnte man dafür nur Verständnis haben. Es ist das eine Landessache und kann sich nicht darum handeln, daß die Landeshauptstadt ihr politi- sches und wirtschaftliches Schwergewicht in die Wagschale wirft: Ein rücksichtsloses Ausnützen ihrer zentralen Position müßte die Randgebiete aushöhlen, zu denen Mann- heim gehört. Baden- Württemberg stimmt gegen den Wahlgesetzentwurf f. W. k. Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Landesregie- rung von Baden-Württemberg hat die Fer- treter des Landes im Bundesrat am Diens- tag beauftragt, den Wahlgesetzentwurf der Bundesregierung abzulehnen. Der stellver- tretende Ministerpräsident, Dr. Veit, be⸗ gründete die Ablehnung mit der offensicht- lichen Verfassungswidrigkeit des Entwurfes“ und verwies auf die ebenfalls ablehnenden Auffassungen des Rechts- und des Innenaus- schusses des Bundesrats. i Für ein einheitliches Polizeirecht in Baden- Württemberg 1 18 2e Stuttgart. Der Unterausschuß Polizei der Landes versammlung von Baden-Württem- berg beriet am Dienstag über Vereinheit⸗ lichung und Neuaufbau der Polizei. Entspre- chend einem Antrag der SpD beschloß der Ausschuß, die Landesregierung zu ersuchen, nach Fertigstellung der Verfassung und des Verwaltungsgesetzes ein Gesetz über ein ein- heitliches Polizeirecht, eine einheitliche Ver- waltung und Organisation der Polizei in Ba- den- Württemberg vorzulegen. Ollenhauer bekennt sich zur „gesamtdeutschen Solidarität“ Bonn.(dpa) Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, bekannte sich an Dienstagabend in einer Rundfunkansprache an die Bevölkerung jenseits des Eisernen Vorhanges angesichts des Zusammenbruchs der Versorgung in der Sowjetzone zu einer „gesamtdeutschen Solidarität“. Er verlangte von der Bundesregierung, daß sie sich keiten einer großzügigen Hilfe für die Be- völkerung der Sowjetzone durch die west. deutsche Bevölkerung äußert. Auch den Flüchtlingen müsse so schnell und so um- fassemd wie möglich geholfen werden. Abschließend forderte Ollenhauer die Be- völkerung der Sowjetzone auf, im Abwehr. kampf gegen das kommunistische Regime fest zu bleiben, sich jedoch nicht durch un- besonnene Proteste und Aktionen zu ge- kährden“. Rundschau in Rheinland-Pfalz Der einfache rheinland- pfälzische Bürger hatte vor einigen Tagen allen Grund, erstaunt zu sein, als ihm durch Mitteilungen des Lei- ters der Planungsabteilung bei der Staats- kanzlei, Minister a. D. Dr. Haberer, wieder einmal das riesige Ausmaß der alliierten Verteidigungsbauten im Lande veranschau- licht wurde. 1,120 Milliarden DM seien im vergangenen Jahr für alliierte Baumaßgnah- men, einschließlich der laufenden Unterhal- tungskosten, ausgegeben worden. Dr. Ha- berer kündigte zugleich an, daß auch in die- sem Jahr wieder etwa 1,2 Milliarden für den gleichen Zweck vorgesehen seien. 500 bis 600 Millionen DM sollen davon für amerikani- sche Heeresbauprojekte, 180 bis 200 Millionen Mark für amerikanische Luftwaffenprojekte und 200 bis 250 Millionen Mark für die fran- 268ischen Streitkräfte bereitgestellt werden. Kaiserslautern und Baumholder in der West- pfalz sollen wieder Schwerpunkt der ameri- kanischen, Landau, Koblenz und Trier Zen- tren der französischen Verteidigungsmag- nahmen sein. Aus der Vielzahl der Probleme, die sich daraus für das Land ergeben, wurde in der wöchentlichen Pressekonferenz der Staats- kanzlei eines herausgegriffen. Von der„über- aus starken Belastung des rheinland-pfälzi- schen Straßennetzes durch die alliierten Truppenkonzentrationen im Landesgebiet“ war die Rede, außerdem von der Bitte der Landesregierung an den Bund, das Problem als eine allgemeine deutsche Verpflichtung anzuerkennen; denn ohne Bundeshilfe selen die Schwierigkeiten nicht zu meistern. Nac neuesten Kostenberechnungen würde 1 notwendige Modernisierung des landeseige nen Straßennetzes etwa 550 Millionen Mark erfordern, die Rheinland-Pfalz selbst bel einer Verteilung dieser Last auf ein Zehn- jahresprogramm nicht aufbringen könne, Mitgeteilt wurde außerdem, daß mit den Vermessungen für den Bau einer Nord-Süd“ Straße begonnen worden ist, die über Bons, Ahrweiler-Hundsrück zunächst nach Lud- Wigs hafen führen und den deutschen 85 schluß an die in Amsterdam beginnen internationale Autoroute herstellen soll. Für Freunde und Gegner von Spielben de. War von Interesse, eine Mitteilung übe die Höhe der Landesabgabe der Spielbanken in Rheinland-Pfalz zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember 1952; sie 1 1080 O00 DPM, wovon die Spielbank Bad 1 heim 220 000 DRM, die Spielbank Bad Neuen 860 000 DM entrichtete. In der gleichen 2e“ nahm das Land aus zwölf Wettbewerben im Sporttoto 1 726 500 DM ein. K Zu berichten bleibt, daß sich der 1 politische Ausschuß des rheinland-pfalzische Landtages gegen jede Vermehrung der 1 handenen Weinbaufläche ausgesprochen hab um den bestehenden Weinbau zu sichert Neuanlagen sollen nur dort zugelassen 10 den, wo die betreffenden Flächen als 5 bauflächen anerkannt sind. Der Ausschuß 1 den Landwirtschaftsminister gebeten, Beachtung der dazu erlassenen Bestimmi- gen unnachsichtig zu erzwingen. 5 Gel Tat Bal bar die abe We beste die sche. pense gebi! riesi Wirt dure reick aush Schu seine er V. male sche schnellstens verbindlich über die Möglich- ue Unte in d gen 88 Biol mit nen Indi keng Geh wWäch Krün Wert Roh ern Beir sto bey Hau und r Mang. rde aum der Stu. endigkel. tühle er örper 20 oflichtun. uch noch Im Nab- Dezember fierenden, wesenheit Kultus- Es han- htet Sind tung die er Wirt. Und man tkertigten aren und Mannhei. ten; stadt 2 ochschule in Wirt. um be⸗ Techni. Möglich- maftliche un gleich Etskund⸗ an Tech Venn die ie vorge. m bereitz etschaftz. en erhal- Abnahme Ks- und srechnen, 8 Mann- kommen ie ange- Landes, em Falle Wort er- n diesem ch klarer schulen Landtag an dafür las eine darum ar politi- Wicht in chtsloses müßte n Mann- f. W. k. gegen lesregie- die Ver- a Diens- rurf der stellver- ait, be⸗ kensicht⸗ Wwurkes“ hnenden menaus- recht 5 Iizei der ſürttem⸗ einheit- Entspre- oh der rsuchen, Und des ein ein e Ver- 1 in Ba- ur ät“ Zisernen nbruchs zu einer erlangte zie sich VAöglich⸗ die Be- e west- ch den so um- n. die Be- Abwehr- Regime rch un- zu ge- lichtung ke seien 1 Nach de die deseige- n Mark bst bei Zehn- me. nit den d-Sücl⸗ Bonn, Lud- den An- nnende I. banken g über panken YKtober betrug Dürk⸗ uenahr en Zeit ben im agrar zischen er vor- en hat, zichern. . Wer Wein- uh hat n, die nmun⸗ Ft. MORGEN Seite 3 1. 20/ Mittwoch, 4. Februar 1853 —— Was sonst noch geschab in der garen Schweiz nördlich der Alpen nat es von Samstagabend bis Montagabend dast ununterbrochen geschneit. Obwohl zahl- reiche Straßen und Bahnlinien durch die Schneemassen blockiert sind, Wurden bisher zeine Unfälle gemeldet, doch ist der gesamte Luft-, Straßen- und Schienenverkehr erheb- lich eingeschränkt worden. Für die Alpen- nordseite ist Lawinengefahr vorausgesagt worden. 5 in den Ardennen und den angrenzenden Gebieten Südbelgiens schneit es seit zwei Tagen ununterbrochen, 80 daß zahlreiche Bahnlinien und Straßen nicht mehr befahr- bar sind. Mehrere Ortschaften sind durch die Schneemassen völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Zuf vielen Straßen stehen in langen Reihen Autos, die Wegen der Schnee- wehen nicht mehr weiterfahren konnten. * Das Dorf Casa Pilino bei Modena wird gegenwärtig von einem Erdrutsch bedroht, der durch die Schneeschmelze im Apennin ausgelöst wurde. Die große Masse langsam weiter wandernder Erde hat die Straße von Trentino nach Rocchetta schon unterbrochen und dringt ständig weiter vor. 8* Bei einer schweren Explosion in dem Armeedepot des Londomer Stadtteils Wool- wich kamen am Montag sechs Menschen ums Leben. Die Explosion ereignete sich beim Ausladen von Granaten aus einem Last- wagen.. Ein neun Tage altes Baby, das ohne Speiseröhre geboren wurde, erhielt dieser Tage eine Chance für ein„normales Leben“ durch eine Operation, bei der die fehlende Speiseröhre durch ein Stück des Darmes des Kindes ersetzt wurde. Diese nur einige Male ausgeführte Operation unternahm ein Arzt in Los Angeles(Kalifornien), der sich selt zehn Jahren mit derartigen Operationen an Tieren beschäftigte, aber bisher nie Ge- legenheit hatte, seine dabei erworbenen Fahigkeiten an einem Menschen zu erpro- ben. Die Operation ist gut verlaufen und das Baby war am Mittwoch zum ersten Male in der Lage, Milch zu trinken. * Die Stadt New Vork feierte am Montag ren dreihundertsten Geburtstag. Sie wurde am 2. Februar 1653 von den Holländern ge- gründet. Aus den ursprünglich 800 Einwoh- nern sind inzwischen über acht Millionen geworden. 1 Im Alter von 49 Jahren segnete im Bronx-Zoo von New Vork„Pete“, der für des älteste in Gefangenschaft lebende Fluß- pferd gehalten wurde, das Zeitliche. Seit er sien im Jahre 1906 von seiner Mutter trennte, lebte Pete als eingefleischter Jung- geselle unnd würdigte kein weibliches Fluß- pferd je eines Blickes Das Verschwinden von 6000 Bänden aus den Beständen einer Pariser Buchhandlung wurde Jetzt aufgeklärt. Neun Angestellte der Buchhandlung wurden verhaftet, weil sie in den letzten drei Jahren laufend Bücher an sich nahmen und diese zur Auf- besserung ihres Einkommens„auf eigene Rechnung“ verkauften. Die Buchhandlung hat dadurch einen Schaden in Höhe von vier Millionen Francs(rund 50 000 DM) erlitten. *. Viertausend Hektar Föhren- und Kiefern- bestände der weiten, von Bordeaux bis an gebiet hatte schon vor drei Jahren durch tiesige Waldbrände und in den Herbst- und Wintermonaten des vergangenen Jahres durch Ueberschwemmungen schwer gelitten. * Als der Totengräber in Wels(Oberöster- reich) auf dem Friedhof ein Familiengrab aushob, stieß er auf eine zehn Kilogramm schwere, nicht entschärfte Splitterbombe. Zu seinem Glück traf er den Zünder nicht, als er versehentlich mit seiner Spitzhacke mehr- mals auf die Bombe einschlug. * Ewa ein Zehntel der in der Südafrikani- schen Union seit 1945 von den Zensurbehör- den geprüften Filme wurden zur Vorfüh- zung vor Farbigen nicht zugelassen. Dar- mter waren„Bitterer Reis“ und ein Film, in dem ein Boxkampf zwischen einem Wei- gen und einem Schwarzen dargestellt ist. die spanische Grenze reichenden französi- chen Heide„Landes“, sind von einer Rau- denart schwer bedroht. Das große Heide- Mit einer verschimmelten Melone fing es an Noch 1942 war Penicillin eine Seltenheit„Nummer 832“ erschloß den Weg zur kommerziellen Herstellung „Ich möchte die verschimmelte Melone dort haben“, wiederholte der Kunde in einem Obstgeschäft schon zum zweitenmal. Er deutete dabei auf eine völlig verdorbene Frucht.„Schön! Sie müssen ja wissen, was Sie wollen“, sagte der verblüffte Händler. „Vielleicht sollten Sie doch Ihre Frau ein- kaufen lassen.“ Mit diesem ungewöhnlichen Einkauf Kenneth Rapers im Jahre 1942 begann die eigentliche Geschichte eines Medikaments, das der britische Bakteriologe Sir Alexan- der Fleming bereits 13 Jahre zuvor durch einen Zufall entdeckte, die Geschichte des Penicillins. Raper gehörte zu den amerika- nischen Wissenschaftlern, die im Laborato- rium des US- Landwirtschaftsministeriums in Peoria gegen die tödliche Infektion kämpften. Tag für Tag starben in dieser dunklen Zeit des zweiten Weltkrieges unge- zählte Soldaten an Wundinfektionen. Rapers Forschungen hatten ihn auf den Gedanken gebracht, dag der Schimmel einer Melone der Ausgangsstoff für jene Droge sei, über die seit Dr. Flemings Entdeckung die phan- tastischsten Dinge berichtet wurden. Nach der Bakterie, die diesen Wirkungsstoff er- zeugte, hatte man ihn Penicillin genannt. Und dieses Penicillin war ein tödlicher Geg- ner vieler dem Menschen gefährlicher Bakterien. Bis zu dem Tag, an dem Kenneth Raper die verschimmelte Melone kaufte, War Penicillin aber selbst in großen Laboratorien eine Seltenheit. In der Zeit zwischen der Entdeckung 1929 und dem Kauf Mr. Rapers 1942 wurde in einem gan- zen Jahr nicht einmal genug Penicillin pro- duziert, um auch nur einen einzigen Patien- ten damit richtig behandeln zu können. Das staatliche Laboratorium in Peoria arbeitete an den verschiedensten Penicilin- Versuchsreihen. Kenneth Raper bekam den Auftrag, neue Ausgangsstoffe für die Peni- cillin-Pilze zu finden, mit denen man das Medikament schneller und in größeren Mengen würde herstellen können. Raper und seine Kollegen hatten herausgefun- den, daß die breiigen Mais-Rückstände aus der Produktion von Mais-Stärke der beste Nährboden für die mikroskopisch kleinen „Vergessenes“ Virus brachte Sensation Noch nach 30 Jahren tödlich/ Rattenseuche im Schrank vergessen Eine noch kaum glaubliche Entdeckung auf dem Gebiet der Virusforschung wurde von Forschern der Staatsuniversität Michi- San angekündigt. Im Mittelpunkt einer romanhaften Kette von Zufällen steht der 89 jährige, seit 19 Jahren pensionierte Bakteriologe Professor Novy und ein vor über 30 Jahren von ihm„vergessenes“ töd- liches Rattenvirus. Professor Novy ist in Amerika das, was Robert Koch einst in Europa war. Er war 1889 persönlicher Schüler Geheimrat Kochs in Berlin. Den lebenslangen Umgang mit Bazillen und allen möglichen Krankheits- erregern und seine Arbeit in Pestlazaretten hat er gut üerstanden. Auf der Suche nach allen möglichen Kankheitserregern ent- deckte er bereits 1909 ein Virus, eines jener geheimnisvollen Lebewesen, die noch jen- seits der Bakterien stehen. Inzwischen sind Grippe, Kinderlähmung, Tollwut und viele andere Seuchen als Viruskrankheiten ent- hüllt. Der Dr. Novy von 1909 wußte nur, daß das von ihm gefunde Virus im Ratten- blut lebte und die davon befallenen Tiere in zwei bis drei Tagen ausnahmslos dahin- raffte. Zehn Jahre lang suchte er mit den damals beschränkten Mitteln das Virus zu enträtseln. Das bedeutete, daß er die un- bekannte Rattenseuche im Labor immer weiter züchten mußte. Ob er nun Zeit für sein Mikroskop hatte oder nicht— alle drei Tage mußte den sterbenden Ratten Blut ab- gezapft, mußten damit neue Ratten ge- impft werden. Zehntausende von Ratten wurden dazu verbraucht. Eines Tages nach dem ersten Weltkrieg vergaß ein neu ange- stellter Laborant in Novys Tierhaus die Impfung. Die Tiere starben vor der Blut- abnahme und mit ihnen das Virus in ihren Adern. So dachte jedenfalls Professor Novy. So dachte damals jeder Seuchenforscher. Wohl waren noch in paar Ampullen mit Resten virus verseuchten Rattenbluts vor- handen. Aber auch sie schienen nun wert- Jos. Durch einen Zufall blieben sie im Hin- tergrund eines Laborschranks liegen. Erst 1951, nach über 30 Jahren wurden die alten Ampullen mit den vergilbten Etiketten und den Blutresten wieder gefunden. Sie soll- ten schon in den Mülleimer wandern, als der neue Chef des Instituts, Professor Nun- gester, hinzu kam und das verhinderte. Wern ein Mann wie Dr. Novy vor vier- zig Jahren ein Virus gefunden hatte, dann War es nach seiner Ansicht auch ein Virus und keine Verwechslung mit irgendeinem unbekannten Bazillus. Erst in den letzten Jahren wurde entdeckt, daß auch ein Virus nicht nur im lebenden Tier am Leben bleibt. Man kann es in Hühnereiern züchten. Man kann es bei 60 Grad Kälte im Kühlschrank ziemlich lange aufbewahren und dann wie- der auf Versuchstiere übertragen. Noch wissen wir nicht, was Novy und Nungester dazu brachte, nun doch einen Versuch zu machen, der nach der bisherigen Kenntnis aussichtslos War. Die Ampullen mit den Blutspuren wurden pulverisiert. Auf die Glassplitter wurde eine Salzlösung gegossen, in der sich die Blutspuren lösten. Dann wurde die filtrierte Lösung fünf ver- schiedenen Versuchsgruppen von Ratten ein- geimpft— und das Unglaubliche geschah: nach wenigen Tagen starben die Ratten ge- nau so dahin wie vor 40 und 30 Jahren. Wohl war das Virus in den Blutspuren im Laufe der Zeit etwas„müde“ geworden. Es braucht jetzt drei bis elf Tage, um seine tödliche Wirkung zu entfalten. Aber gerade das ist typisch für viele andere Virus- stämme. Inzwischen ist das neue Virus ein Jahr lang eingehend untersucht. Es soll natürlich nach Prof. Novy genannt werden. Ob es auch auf Menschen, ob es über die Nerven oder auf das Blut wirkt— darüber wurde noch nichts bekanntgegeben. Aber schon die Tatsache, daß virusverseuchte Blutspuren noch nach 30 Jahren tödlich wirkten, eröffnet neue Ausblicke, bisher unbekannte Gefahrenquellen und noch mehr neue Möglichkeiten im Kampf gegen die Virusseuchen. penicillinbildenden Pilze waren. Nach zahl- losen Experimenten hatte man weiter fest- gestellt, daß sich diese Pilze besonders schnell vermehrten, wenn man den Mais- Rückständen Milchzucker beimischte. Was man nun brauchte, war eine wider- standsfähigere Pilzart, die in diesem Nähr- boden mehr Penicillinschimmel produzieren würde. Der Schimmel der Melone— man nannte ihn„Nummer 832“— enthielt diese gesuchte Art. Damit war ein großes Pro- blem gelöst. Führende amerikanische Medi- kamenten-Hersteller hatten nämlich darauf hingewiesen, daß die Penicillin- Produktion in riesigen Tanks die einzige brauchbare Methode sei. Dazu benötigte man aber einen Schimmel, in dem sich die Penicillin-Pilze auch in den unteren Schichten des Nähr- bodens entwickeln konnten und nicht nue an dessen Oberfläche.„Nummer 832“— Kenneth Rapers Entdeckung erfüllte diese Voraussetzung. Eine verdorbene Me- lone hafte das Tor zu zahlreichen weiteren Entdeckungen aufgestoßen. Um den ungeheueren Bedarf während des zweiten Weltkrieges decken zu können, errichteten die Wissenschaftler und In- genieure der„Commercial Solvents Cor- poration“ nun in Terre Haute im Staat In- diana eine 90 000-Liter-Penicillin-Gäranlage. Niemand konnte sich auf alte Erfahrungen stützen, und doch war die Anlage in über- raschend kurzer Zeit fertiggestellt. Schon im März 1944 produzierte die Firma monat- lich rund 40 Milliarden Einheiten Penicil- lin, das heißt doppelt so viel, wie in den gesamten Vereinigten Staaten im Verlauf des Jahres 1943 hergestellt worden war. Andere pharmazeutische Werke der USA hatten inzwischen ebenfalls Penicillin-Gär- anlagen gebaut, und so konnte der strenge staatliche Verteilungsschlüssel schon Anfang 1944 gelockert und der Großhandelspreis Wesentlich gesenkt werden. In den folgen- den Jahren wurden die Herstellungsmetho- den weiter rationalisiert, und im Jahre 1946 war der Preis für 100 000 Einheiten Penicil- lin auf weniger als ein Prozent des Prei- ses von 1943 herabgesunken. Beinahe in jeder Woche werden Verbes- serungen des Penicillins bekanntgegeben. Die Pionierarbeit zur Entwicklung dieses ersten Antibiotikums hat die Entdeckung anderer wichtiger Medikamente mit sich gebracht. Heute— nach wenigen Jahren— ist Penicillin nicht nur einfach in der An- Wendung, sondern auch billig in der Her- stellung, und ungezählte Menschen in der ganzen Welt danken ihm Gesundheit und Leben.(Nach„Commereial America“) „Seiner Majestät, dem Herrn Bundespräsidenten“ Aus Briefen, die an Professor Theodor Heuss gelangen Täglich bringt der Postbote rund 300 Briefe aus allen Kreisen der Bevölkerung in das Bundespräsidialamt in Bont. Ihre Ab- Selider erbitten von Bundespräsident Heuss Persönliche Hilfe und Beistand. Die meisten von ihnem sind in finanzieller Not. Die Be- träge, um die sie ersuchen, schwanken zwi- schen 30 und mehreren tausend DM. Aber auch ausgefallenere Wünsche finden ihren Weg auf die Schreibtische des Präsidialamts. So hofft„ein Bauersohn aus Eckersberg“, daß der Präsident für ihn„einen Sitz als Abgeordneter erübrigt“. Sein Schreiben be- ginnt mit der Anrede„Seiner Majestät, dem Herren Bundespräsidenten“. Insbesondere weist er darauf hin, daß schon sein Groß- vater und Vater„zwei Parteien angehört haben Eim anderer Briefschreiber schildert dem Präsidenten seine Scheidungsgeschichte ein- schließlich der Tatsache, daß sich ,um 24 Uhr ein Fremder bei meiner Frau in der Wohnung befand. Aber um diese Zeit läßt sich schlecht ein Zeuge auftreiben“. Ein„Glanzstück“ der Briefsammlung hat kolgenden Inhalt:„Ich beherrsche die fran- 26ge Sprache, aber ich bin Deutscher, bin voll und ganz ausgepompt, habe alles ver- lohre, habe dreißig Pf. für die Frage Boge bezahle müsse und warte jetzt noch auf meine Sofort Hilfe“. „Ich habe Sie gewellt und welle Sie auch Weiter mit aller Hochachtung... schließt ein anderer Bittsteller seinen Brief. Mit dem Ersuchen um ein Darlehen von etwa 40 DM,„das jede Woche mit fünf Mark zurückgezahlt wird“, wendet sich ein Mam an den Bundespräsidenten, dem fol- gendes widerfuhr:„Da ich keine Schönheit bin, bekam ich keine Frau, jetzt, da ich fünf- zig Jahre alt bin, lernte ich eine Frau ken- men, wir wollen noch vor der Fastenzeit hei- raten, sonst verliere ich sie wieder.“ Mit der Anschrift„Höchstzuverehrender“, schreibt eine Frau mit graphologischen Kenntnissen aus Oesterreich:„Verzichten Sie auf den durchgehenden Querstrich in Ihrer Unterschrift, mehr kann ich Ihnen micht schreiben, zumal über diese Grenze.“ Obgleich Professor Heuss sich schon mit den unklarsten und verklausuliertesten Brie- ken befassen mußte, gelang es ihm nicht, den wohlmeinenden Rat der Graphologin zu deuten, denn sie schrieb unter anderem: „Darf ein jeder jeden, den er vor seinen Augen ins Wasser fallen sieht, herauszuzie- hen versuchen??? Ja, jeden schon: wenn aber der Fallende der weiß gekleidete Papst ist und der zufällig, Hin zukommende ein schwarzer Schornsteinfeger mit rußigen Händen ist??? Darf er?? er muß.“ Blick ins Land Raubüberfall auf Postamt— Postbeamter erschossen Hamburg. Auf das Postamt in dem Ham- burger Elbvorort Nienstedten wurde am Montagabend ein Raubüberfall verübt, bei dem ein Postbeamter erschossen wurde. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei sprang ein etwa dreißigjähriger Mann mit vorge- haltener Pistole über die Schalterbank und versuchte, das in der Kasse befindliche Geld an sich zu reißen. Die Schalterbeamtin hielt jedoch die größeren Geldscheine fest, so daß dem Täter nur Banknoten in Höhe von zehn und fünf Mark in die Hände fielen. Der Beamte des Nachbarschalters löste in- zwischen die Alarmanlage aus. Gleichzeitig drang ein anderer 52jähriger Postbeamter von hinten mit einem Hammer auf den flüchtenden Täter ein und versuchte ihn festzuhalten. Von zwei Schüssen aus der Pistole des Bankräubers getroffen brach er jedoch blutüberströmt zusammen und starb kurz danach. Der Bandit entkam durch ein Hinterfenster der Post und floh. Im Vor- raum des Postamtes waren zur Zeit des Ueberfalls etwa acht Männer und Frauen. Kalte Tage vorausgesagt Hamburg. Petrus hat wieder einmal die Meteorologen genarrt, die etwas voreilig prophezeit hatten, die milde Witterung der letzten Januartage werde wahrscheinlich auch im Februar fortdauern. Schon für die nächsten Tage sagen die Wettersachverstän- digen des Wetteramtes Hamburg für Nord- Westdeutschland einen Temperaturrückgang auf minus fünf Grad voraus. Die aus dem Osten kommende Kaltluft dringe schnell nach Westen vor. Wie lange dieser Frost- einbruch anhält, lasse sich zur Zeit noch nicht übersehen. „Bilderstürmer“ in der Schweiz Lörrach. Wertvolle alte Wandbilder, die aus dem 15. Jahrhundert stammen und die man kürzlich in der Kirche von Pratteln (Basel) entdeckt hatte, sind von unbekannten Tätern zerstört worden. Um die geplante Restaurierung der Wandbilder war inner- halb der Kirchengemeinde eine lebhafte Aus- einandersetzung entbrannt. Als eine Kom- mission die Bilder besichtigen wollte, stellte sie zu ihrem Entsetzen fest. daß die Ge- mälde fast völlig zerstört worden waren. Die Bilderstürmer werden in den Kreisen ge- sucht, die eine Restaurierung ablehnten, weil sie gegen jeden Bildschmuck in der Kirche sind. 9 Schärferes Vorgehen gegen„Lärmerzeuger“ Bremen. Um den überhand nehmenden Lärm im Straßenverkehr zu steuern, hat der Bremer Senat beschlossen, schärfer als bisher gegen mutwillige„Lärmerzeuger“ vorgehen zu lassen, Die auf derartigen Uebertretungen stehenden Geldstrafen bis zu 150 DM. oder mehrere Tage Haft sollen häufiger verhängt werden. Besonders Jugendliche, die mit Motorrädern ohne ge- dämpften Auspuff fahren und Wettrennen in den Straßen veranstalten, sollen nach Mit- teilung eines Sprechers des Senats zukünf, tig„nichts mehr zu lachen“ haben. Strafe für Mrs. Wage herabgesetzt a Frankfurt Die Strafe für die Amerika- nerin Martha Joan Wage, die im Juli vori- Sen Jahres ihren Mann erschossen hatte, ist vom obersten amerikanischen Berufungsge- richt in Frankfurt von zweieinhalb Jahren auf achtzehn Monate Gefängnis herabgesetzt worden Sie hatte ihren Mann, den Stabs- keldwebel Dan P. Wage, mit einem Dienst- karabiner erschossen, als er mit seiner deut- schen Freundin in seine Dienstwohnung auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck kam, um sich für eine Spazierfahrt mit seiner Freun- din umzuziehen. 72 Neue Wege zur deutsch- französischen Verständigung Bonn. Vom 6. bis 10. Februar werden hundert französische Bauern bei deutschen Landwirten zu Gast sein. Das ist der erste Besuch innerhalb eines Planes des deutschen und französischen Zweiges der Europa- Union, auf der Grundlage gemeinsamer Be- rufsinteressen Deutsche und Franzosen ein- ander näherzubringen. Ein Sprecher der deutschen Europaunion teilte in Bad Godes- berg mit, daß das Programm im März mit dem Besuch von hundert Bürgermeistern aus französischen Weinbaugebieten fortge- setzt werden soll. — Eine für die Landwirtschaft Deutsch- lands als wichtig bezeichnete Erfindung ird zum ersten Male auf der ‚Grünen Mochen in Berlin als Ausstellungsobjekt ge- Lelgt. Die bisher in der Landwirtschaft un- senutzten Gase, die sich aus Dung- und blanzlichen Abfallstoffen bilden und bisher nur die Geruchsnerven reizten, sollen aus- senutzt werden. Die Wissenschaft hat sich schon seit und 100 Jahren damit beschäftigt, ohne daß es gelang, ein wirtschaftlich vertretbares und praktisch zu verwirklichendes Verfah- den zum Ausnutzen dieser Gase zu entwik- deln Das Aufsteigen von Gasen aus Sümp- en ist seit ältester Zeit bekannt. Das Gas, das bei der Vermischung von Stallmist und — Industriegase nutzbar verwertet Seit einigen Jahren laufen in Lumen in Vestfalen Versuche, die von der Kohlenstoff- zologischen Forschungsenstalt in Essen mit der Steinkohlen-Elektrizitäts-AG. in Lu- lun Semacht werden. um die schädlichen ndustrieabgase zum größeren Teil abzu- 90 und ihre Wärme und den reichen Shalt an Kohlensaure nutzbringend in Ge- nüt häusern zu verwerten. Abgase. die wüner durch den Schlot verloren gingen, berden durch ein unterirdisch verlegtes dolrepstem vom Werk zu den Gewächshäu- neun geleitet. wo in einem Filter schädliche ctoll. gungen, besonders Schwefelwasser- bew entzogen werden. Die Versuche, die sich änrten, erstreckten sich bisher in der auptsache auf die Anzucht von Frühgemũüse und besonders auf Tomaten und Gurken. Brennstoff aus Dung Der eigene Hof als Energiequelle Rückständen pflanzlicher Art entsteht, ist diesem Sumpfgas eng verwandt. Aber es war ein weiter Weg bis dieses Gas, das zu 55 bis 70 Prozent aus Methan entsteht und je cbm rund 5400 bis 6900 Wärmeeinheiten enthält, nutzbar gemacht werden konnte. Die ersten Versuche wurden im Jahre 1857 in Bombay unternommen. Die französischen Gelehrten Replet und Milduet nahmen die Forschung auf. In Nordamerika machte Bothwell Versuche. 5 In Deutschland beschäftigt man sich seit 1935 ernsthaft mit den praktischen Ver- wirklichungen. In 35 Städten wurden aus städtischen Abwässern Gas erzeugt. Eine viel größere Bedeutung aber hat das Aus- nutzen dieses Gases als Energiequelle für jeden Bauernhof. Dort ist Stalldung ebenso vorhanden wie pflanzliche Abfälle und da- mit die Grundlage der wirtschaftseigenen Energiequelle. Bei uns wurden in letzter Zeit zwei Systeme der Gasgewinnung hierfür ent- wickelt. Das eine stammt von Dr. Schmidt und Dr. Eggersglühs. Es soll für große Be- triebe geeignet sein. Das andere wurde un- ter Mithilfe des Kuratoriums für Technik in der Landwirtschaft durch Prof. Reinhold. Darmstadt, entwickelt. Es eignet sich beson- ders für Bauernhöfe, da es sich darauf be- schränkt, nur die Gasmenge zu erzeugen, die für die innere Hof wirtschaft gebraucht wird: also für den Kochherd, den Badeofen, den Kamin und den Futterdämpfer. Stall- dung und Jauche werden aus Silos in eine Unteèrerdanlage geleitet, dort mit Pflanz- lichen Rückständen in einem Bührverfahren gemischt. Das entstehende Gas wird ien einen Gasometer geleitet und der entgaste rückständige Dung wieder ausgestoßen. We- sentlich ist, daß dieser Dung nicht nur ge- nau so brauchbar ist wie der nicht entgaste, sondern nach den angestellten Versuchen sogar noch besser zur Humusbildung bei- tragen soll. Hier geht dem Bauern also nichts verloren, er hat nur eine hofeigene Energiequelle gewonnen. Die Anlage macht sich— so sagen ihre Befürworter— in ver- hältnismäßig kurzer Zeit bezahlt, da der Preis des ebm Gas sich nur auf 25 bis 30 Pfennig stellt. Prof. Reinhold nennt das nach seinem Verfahren erzeugte Gas„Bio- Gas“, die bei- den anderen Wissenschaftler das ihre„Bi- Hu-Gas“, Es geht hier aber wohl nur um eine Namensverschiedenheit. 5 Seit mehrerem Jahren sollen beide Ver- fahren erprobt sein, und es mehren sich— wie mitgeteilt wird— die Zahl der Höfe, die solche Anlagen errichten. Mexiko sucht Landwirte Mexikos nationale Vereinigung der Land- Wirte, Mitglied des Internationalen Ver- bandes der Land wirtschaftlichen Erzeuger, läßt verlauten, daß Mexikos Landwirtschaft Einwanderer aus Europa sucht. Die Ver- einigung hat die mexikanische Regierung er- sucht, mehr Einwanderer aus der Landwirt- schaft Hollands. Italiens und anderer euro- päischer Länder kommen zu lassen, Man hofft, dadurch die Agrarproduktion Mexikos steigern zu können. Viruskrankheiten an Kirschbäumen In der Umgebung von Basel haben Vi- ruskrankheiten an Kirschbäumen ungeheure Ausfälle verursacht. Inzwischen sind Er- zrankungen auch in anderen Kantonen fest- gestellt worden. Der Virusbefall zeigt sich Vor allem durch abnormale Blattverände- rungen. Die einzig mögliche Bekämpfung dieser Krankheit ist das sofortige Entfer- nen solcher Bäume. Fungusprodukte gegen Pflanzen- Viren Verschiedene biologische Institute in den SA arbeiten gegenwärtig an Fungus- (Pilz)- Produkten, mit deren Hilfe man hofft, 90 Prozent der von Viren befallenen Pflan- zen retten zu können. Außerdem wurde be- reits eine Reihe anderer, das Virenwachs- tum hemmender Stoffe experimentell an- gewandt., wie die beim Pressen von Insekten gewonnene Flüssigkeit, ferner gewisse Tier- sera, Gerbsäuren und reine Kuhmilch. Apfelsinen mit Ananasgeschmack Das Ergebnis eines geglückten Kreu- zungsversuches eines südafrikanischen Pflan- zemzüchters sind Apfelsinen mit Ananas- geschmack. Die neue Frucht soll wie eine Apfelsine aussehen, die Größe einer Pam- pelmuse und den Geschmack der Ananas besitzen. Die neue Südfrucht hat den Na- men„Porange“ erhalten, eine Namensbil dung, die auf die Wörter Pineapple und Orange zurückgeht. Hafer zwischen Erdbeeren 8 In den Nordstaaten Amerikas sät man zum Schutz der Erdbeeren zwischen diese Hafer gegen das Ausfrieren bei schneelosem Wetter im Winter. Im Frühjahr wird dann der zwischen den Reihen stehende Hafer ausgerissen und liegen gelassen. Er dient dann als Bodendecke zum Schutz gegen Ver- schmutzung der Früchte. Wolf oder Hund? Fast in jeder Woche erscheinen in der letzten Zeit Pressemeldungen über das Auf- treten von Wölfen in Niedersachsen. Fest Steht. daß ein einzelner Wolf in der Gegend von Celle sich aufhält, möglich ist das Zu- wechseln einer dreiköpfigen Rotte. Alle anderen Meldungen hielten einer Nachprü- kung nicht stand. Diese Meldungen haben eine gewisse Be- unruhigung unter die Bevölkerung gebracht: Ueberall werden jetzt„Wölfe“ gemeldet, in den meisten Fällen handelt es sich um wil dernde Hunde oder gar nur um von Füch- sen angeschnittenes Fallwild usw. Aus die- sem Grunde seien hier die kennzeichnenden Merkmale von Wolf- und Hundespur wie- dergegeben: 1. Jedes Trittsiegel des Wolfes ist im- mer größer als das des größten Haushun- des. 2. Beim Frittsiegel des Wolfes liegen die Ballenabdrücke der Mittelzehen vor denen der Außenzehen, beim Hunde erscheinen sie bis zu einem Drittel ihrer Länge zwischen die Außenzehen eingeschoben. 3. Der Abdruck des Hinterballens liegt beim Wolf hinter denen der Außenzehen- ballen, beim Hund meist noch ein wenig zwischen diesen. 4. Der trabende Wolf schnürt, seine Trittsiegel liegen in einer Geraden hinter- einander. Das Trittsiegel des Hinterlaufes wird recht genau in das des gleichnamigen Vorderlaufes gesetzt. Der trabende Hund schnürt im Regelfalle nicht. sondern schrankt; häufig ist ein„Hinterlassen“ zu beobachten, es deckt also das Trittsiegel des Hinterlaufes nur den hinteren Teil des Vorderlauftrittes. 5. Niemals findet sich beim Wolf das Traben mit schräggestelltem Rumpf, das Hunde häufig zeigen. 5 5 5 4 0 1 . Seite 4 . 8 5*. 1 MANNHEIM Nr. Mittwoch, 4. Februar 19530 Vr z Lungsum uber sicher zur„richtigen“ Großstadt Der erste Schritt zur„Grünen Welle“ Die bereits seit längerer Zeit beschlos- sene automatische Verkehrsregelung durch Einführung der sogenannten„Grünen Welle“ in den Planken(Wasserturm bis Parade platz) und in der Breiten Straße Parade Platz bis Kurpfalzbrücke) geht jetzt schritt- weise der Verwirklichung entgegen. Da bereits im Laufe des Frühjahrs als erste Ausbaustufe die Lichtsignalanlagen an der Kreuzung Planken— Breite Straße einge- baut werden sollen, wird jetzt damit begon- nen, die straßenbautechnischen Voraus- setzungen für die automatische Verkehrs- regelung am Paradeplatz zu schaffen. Um den fließenden Straßenverkehr von den haltenden Straßenbahnen und dem Ein- und Aussteigeverkehr unabhängig 2u machen, ist zunächst der Einbau von Fahr- gastinseln erforderlich. Sie werden vor den derzeitigen vier Haltestellen Breite Straße — Paradeplatz, E 1, P 1 und D 1 angelegt. Der Einbau dieser vier Inseln, deren Länge zwischen 26 und 50 Meter variiert, bedingt eine Verbreiterung der Straßen im Bereich jeder Verkehrsinsel. Dadurch erhal- ten die Fahrbahnen wieder die zum Ordnen der Kraftfahrzeuge vor den Straßenkreu- zungen erforderliche Breite. Bei dem reich- lich zus Verfügung stehenden Raum ver- bleibt auch für die Gehwege noch aus- reichend Raum. Am Paradeplatz müssen zur Verbreite- rung der Straße die Baumreihen und Blu- menrabatte im Bereich der Insel zurück- gesetzt werden. Der Einbau der Verkehrs- insel vor E 1 kann allerdings erst erfolgen, wenn das jetzige Kaufhaus Hansa seinen Neubau an die zurückverlegte Bauflucht- linie der Breiten Straße errichtet. Die Vor- bereitungen hierzu sind bereits im Gange. Mit den straßenbaulichen Hauptarbeiten an der Paradeplatz-RKreuzung kann erst nach dem Fastnachtszug begonnen werden, doch ist das Gartenamt bereits mit den er- forderlichen Vorbereitungen am Paradeplatz beschäftigt. Bienenfleiß- Züchterfleiß- Honig Bienenzüchter unterhielten sich über Fachfragen In Mannheim trafen sich die im Bienen- züchterverein Mannheim organisierten Züch- ter des Kreisgebietes zu einer außerordent- ichen Versammlung, bei der Reichssieger Heinrich Hoffmann, Weinheim, als Haupt- redner Grundlegendes über den erheblichen Wert der Bienenzucht sagte und auf die be- kannten Wechselwirkungen von Bienenzucht und Obstbau einging. Die Bienen übernehmen etwa 70 bis 75 Prozent der Obstbefruchtung, dagegen Hum- meln nur fünf, Wespen, Käfer und Ameisen insgesamt nur etwa sechs Prozent. In die- sem Zusammenhang bat Hoffmann die Obst- züchter, bei der Schädlingsbekämpfung Rück- sicht zu nehmen auf die Bienenvölker. Zur Honigfrage zitierte der Redner eine Analyse, wonach der deutsche Honig im all- gemeinen 36 Prozent Trauben-, 36 Prozent Frucht- und 2,4 Prozent Rohrzucker, 7 Pro- zent Dextrine, 1,5 Prozent Eiweißstoffe sowie 17 Prozent Wasser, organische Säuren und Mineralstoffe enthält. Von grundsätzlicher Bedeutung sei die Behandlung des Honigs, der nur wirklich ausgereift und längere Zeit in der Wabe von der Biene eingedickt, geschleudert werden soll, wodurch er un- begrenzt haltbar werde, bei richtiger, das heißt kühler und vor allem trockener Lage- rung. Als Zweig der Landwirschaft forderten die Imker weiterhin Anteil an der landwirt- schaftlichen Beihilfe, die 1952 in Südbaden 20.000 DM, in Nordbaden jedoch nur zweck- gebundene 3000 DM betragen habe. Kr 2 Kurlsruhe untwortet Mannheim über Stultgurt und erbittet Mittelinstanzen für sich Der Karlsruher Stadtrat faßte gestern einstimmig den Beschluß, sich an die Mit- lieder der badisch-württembergischen Re- gierung und die Abgeordneten der Verfas- sunggebenden Landesversammlung mit der Bitte zu wenden, Karlsruhe als der einzigen Stadt im Bundesland Baden- Württemberg, die durch die Entwicklung in der Kriegs- und Nachkriegszeit einschneidende Nach- teile habe hinnehmen müssen, in gerechter Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.80 Ur:„Hamlet“; Kamera 20.30 Uhr; Kurbel 21.00 Uhr:„Fräulein Casanova“; Palast 20 Nh„Straßenbekanntschaft“; Pschorr- bräu, O. 6, 9„Wir schaffen Europa jetzt“, Spr.: MdB Robert Margulies Deutscher Handlungs- Sehilfen-Verband); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag von A. Stadthagen, Berlin:„200 Grad Kälte— 4000 Grad Hitze“(Abendakade- mie); Kunsthalle 19.30 Uhr:„Das Bühnenbild des Barock“, Vortrag von Prof. H. Tintelnot, Göttingen Freier Bund zur Pflege der bilden- den Kungsg; Amerikahaus 20.00 Uhr: Mannhei- mer und Heidelberger Amerikafahrer berich- ten:„Der Amerikaner und seine Gemeinde“; 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene: Der Bauer heute“; 19.30 Uhr: Schallplatten Konzert. Donnerstag, 5. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Rigoletto“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Eine unmögliche Frau“; Kamera und Kurbel:„Fräulein Casariova“; Gewerk- schaftshaus 19.30 Uhr: Betriebsräteschulung: „Anwendung der Mutterschutzbestimmungen“ DG); Gewerbeschule C 6, 18.30 Uhr: Dr.-Ing. Srix spricht über„Das Neueste von Gas und Sauerstoff“(Absolventenvereinigung der Tech- nischen Fachschulen); Goethesaal 20.00 Uhr: Vortrag:„Die Erzeugung von gesundem und vollwertigem Gemüse und Obst“ Deutsche Waerland- Bewegung); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Hochschulprofessor Dr Wolter, Frankfurt, spricht über„Christliches Soldaten- tum im Mittelalter und das Problem der Wehr- Baftigkeit heute“(Katholisches Bildungswerk); Kunsthalle 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. J. v. Kienle:„Die Mannheimer Sternwarte, ire Geschichte und ihre Arbeiten“(Gesellschaft der Freunde Mannheims); Amerikahaus 20.00 Uhr: Filmvortrag„Das Kind in Amerika“, Spr.: J. G. Heilbut, USA; 18.30 Uhr: Film für Er- Wachsene:„Here— there— and everywhere“; 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Bauer sein ist gar nicht einfach“. Wie wird das Wetter? Winterliches Wetter hält an Vorhersage bis Donnerstag früh: Wolkig, zeitweise etwas aufheiternd. Tagestemperatur in der Ebene bis 0 Grad an- 22 steigend. Vereinzelt wieder leichter Schneefall, besonders im Bauland. Nachts Frost bis um— 5 Grad. Vielfach Straßenglätte. Schwache Winde aus nordöstlichen Richtungen. Uebersicht: Trotz vorübergehendem Hoch- druckeinfluß heitert es in Süddeutschland nur wenig auf. Wetterwarte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 3. Februar 1953: Maxau 385(unv.), Mannheim 257( 3), Worms 187(— 3). Caub 240(g)). Pegelstand des Neckars am 3. Februar 1953: Plochingen 152(4), Gundelsheim 212(16), Mannheim 270(—5). Weise durch Belassung sowie Verlegung von Behörden, die nicht unbedingt am Regie- rungssitz sein müssen, Hilfe zuteil werden Zu lassen. Der Stadtrat sah sich zu diesem Schritt auf Grund einer Denkschrift der Stadt Mannheim vom 28. Januar an die Regierung und den Landtag veranlaßt, die in Karls- ruhe als eine scharfe Spitze empfunden wurde und deren Ton und Inhalt dort leb- hafte Mißgstimmung hervorgerufen habe. Oberbürgermeister Klotz wies darauf hin, daß auch im Kräftespiel der Städte unter- einander eine gewisse Rütterlichkeit nicht außer acht gelassen werden dürfe, die der Mannheimer Schritt vermissen lasse. Ver- schiedene Fraktionsredner mißbilligten die Haltung des Mannheimer Oberbürgermei⸗ Sters Un gaben mit dem Karlsrüher Ober- bürgermeister der Hoffnung Ausdruck, daß in absehbarer Zeit wieder ein freund-nach- barliches Verhältnis zwischen den beiden Städten hergestellt werde. „Cirkus Erlenhof“ Sastiert sechs Tage Wie DNB Deutsches Narrenbüro) bekannt gibt, wird das Jugendheim Erlenhof zur Zeit zum Empfang für den„Cirkus Erlenhof“ restlos auf den Kopf gestellt. Der Cirkus wird vom 12. bis einschließlich 17. Februar täglich eine Abend- Galavorstellung für die J ugend geben.— Andere Informationen kolgen. „Eiserne Lunge“ Als vor 113 Jahren der deutsche Orthopäde Dr. Jakob Heine zum ersten Male der medizinischen Fachwelt metho- disch Krankheitsverlauf und besonders die Folgeerscheinungen der spinalen Kinderlähmung beschrieb, legte man diesem Bericht keine große Bedeutung bei, war doch die Krankheit zu jener Zeit nur in Einzelfällen bekannt. Erst als sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den skandinavischen Ländern, in Neuerkrontungen. e Joo ooo Finπ]ů.. 1225. 1957 Deutschland und ganz besonders in Nordamerika epidemisch aufzutreten be- ann, rief sie die Front der forschenden Wissenschaftler zum Kampf gegen diese Seuche auf. Naturgemäß suchten die Forscher zuerst nach dem Erreger, bis sie erkannten, daß es sich hier um ein Virus von einer derartigen Kleinheit handelte, das selbst durch die Porzellan- filter schlüpfte. Die schärfsten Mikros- kope versagten, und nichts weiter zeigte sich dem Auge des Menschen als die Zerstörungen in Gehirn, Rückenmark und Nervengewebe der Kranken. Durch Messungen, Kombinationen und Raten stellten die Forscher fest, daß der Krankheitserreger nicht größer sein konnte als der 50 000ste Teil eines Milli- meters. * Der Name der Krankheit„Spinale Kinderlähmung“ geht auf Jakob Heine zurück, der 1840 auf Grund von Be- obachtungen an 23 erkrankten Kindern diese Bezeichnung prägte. Erst später entdeckte man, daß auch Erwachsene von der gleichen Krankheit befallen Werden können, doch der einmal ge- wählte Name blieb, obwohl er sich eigentlich als falsch oder zumindest nicht cen in richtig er Wies: Das Beiwörf „spinal“ erklärt sich aus der lateinischen Bezeichnung des Rückenmarks(medulla Spina lä g, das als Sitz der Hrkrankung angesehen wird. * Die Spendenaktion zur Anschaffung von„Eisernen Lungen“- Apparaten, die im häufigen Falle der Lähmung der Atmungsorgane des Kranken mechanisch die Atmung übernehmen und dadurch die Basis zu einer Heilung des sonst Todgeweihten geben— ist noch in vol- lem Gange. Spenden werden in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ entgegengenommen oder können auf das „Sonderkonto Eiserne Lunge“ bei der Städtischen Sparkasse Mannheim ein- gezahlt oder überwiesen werden. Das Auto als Lockvogel für den Cerichtsvollziele Und ein entfernter„Kuckuck“ für den Gläubiger N Als der Mannheimer Imporkkaufmann zum Weinheimer Bauunternehmer kam und diesem gegen ein Darlehen von 2000 DM ein Auto zur Sicherung übereignete, hatte der Bauunternehmer keine Ahnung, daß an der Vollen Bezahlung des Wagens noch 820 DM fehlten. Er merkte das erst viel später, als er diesen Betrag nämlich an die Liefer- firma entrichten mußte. Als aber der Im- portkaufmann nach einiger Zeit wieder nach Weinheim kam und bat, ob er den Wagen nicht leihweise für ein paar Tage haben könnte, sagte der Bauunternehmer gerne ja, bekam das Auto auch prompt wieder zurück, aber erfuhr nichts davon, daß der Importkaufmann den Wagen in der Zwi- schenzeit vom Gerichtsvollzieher hatte pfän- deri lassen und den sichtbar aufgeklebten „Kuckuck“ wieder sorgsam entfernt hatte. Das kam alles erst heraus, als der Wagen versteigert werden sollte. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Kriminalität in Zahlen Für Januar 1933 Die Zahlen über die„Mannheimer Kri- minalität“ im Januar, denen zum Vergleich Zu- und Abnahme gegenüber der im De- zember 1952 festgestellten Statistik in Klam- mern beigefügt sind, ergeben folgendes Bild: Es gab sechs Selbstmorde(1), elf Selbst- mordversuche(2), zwölf Abtreibungen (2), 46 Körper verletzungen(—5), und fünf Fälle von Raub und Erpressung. Es passierten sechs tödliche Unfälle(3) drei leichtere Betriebsunfälle und drei fahr- lässige Brandstiftungen(2). Sachbeschädi- gungen waren es 30(15), Diebstähle 398 (19), Unterschlagungen 57(5), Betrugs- fälle 85(—6), Urkundenfälschungen sechs (3) und Hehlereien 15(—5). Sechs Eidesdelikte(2) und insgesamt 121 Fälle von Unzucht, Notzucht, Kuppelei, Zuhälterei und Verdacht von Geschlechts- krankheiten(1)„konkurrieren“ mit 70 Delikten von Landstreicherei(30), der Verbreitung von Falschgeld in zehn Fällen (+6) und 187 allgemeinen Verstößen(+40). Vorfahrt nicht beachtet. Der Fahrer eines Lieferwagens an der Straßenkreuzung A 1 Kleine Chronik der großen Stadt Rußlandheimkehrer, die sich vom Sommer 1945 bis Sommer 1948 im Lager Karabasch im Ural(Lager 76182) und vom Sommer 1948 bis Dezember 1949 in dem Lager Magnitogorsk östlich des Urals— beide Lager waren offen- bar Nebenlager des Hauptlagers Tscherlabynsk — befanden, werden gebeten, ihre Anschrift umgehend dem Roten Kreuz, Abteilung Such- dienst, Q 7, 12, mitzuteilen. Tierschutzverein. Am 4. Februar, 19.30 Uhr, Mitgliederversammlung im Café Treu, Halte- stelle Almenhof. Von nun an Versammlung an jedem ersten Mittwoch des Monats. Männergesanizverein„Lietlerkranz“ Wald- hof. Am 7. Februar,. 20,11 Uhr, im Lokal Brückl- Bernauer Maskenball. Gesangverein„Zängerlust“. Generalver- sammlung am 7. Februar, 20 Uhr. in der „Landkutsche“. 5 Karnevalverein„Fröhlich Pfalz“. Am 7. Fe- bruar, 20.11 Uhr,„Ball der Prinzessin“ im Saal des Turnvereins von 1846. Pfälzerwald-Verein. Am 8. Februar Plan- wanderung Weinheim— Wachenburg— Buch- klingen— Birkenau— Weschnitztal— Wein- heim. Abfahrt am OEG-Bahnhof Mannheim 8.15 Uhr. „Mannheimer Liedertafel“. Am 15. Februar, 18 Uhr, im Gesellschaftshaus, K 2, 31, Fast- nachts-Herrenabend mit zahlreichen unterhal- tenden Darbietungen. AunrcuncE N. BE SCHWEDEN Verwirrend Die mit der Wohnraumbewirtschaftung be- auftragten Behörden haben zugestandener- maßen eine recht undankbare Aufgabe. Man betrachte etwa folgende Situation: Vor der Tür eines Sachbearbeiters des Wohnungsamtes Warten eine Anzahl Menschen. Da drängt sich Plötzlich ein Herr vor und sagt den unwilligen Wartenden, er sei„dienstlich“ hier, tritt ins Zimmer des Sachbearbeiters und ist eine halbe Stunde nicht mehr zu sehen.— Was soll etwa der bedrängte Beamte sagen, wenn nun der dienstliche Herr der Stadtrat X. ist und für einen Parteifreund oder eine ihm sonst nahe- stehende Person eine Wohnung wünscht oder über Zuweisung einer Wohnung verhandeln will. Wenn er mutig ist, wird er dem Stadt- rat X. dasselbe sagen müssen, was er jedem gewöhnlich Sterblichen sagen muß:„Der Stadtrats-Ausschuß hat noch nicht entschieden, — er hab entschieden, aber Ihr Antrag konnte nicht berücksichtigt werden,— wir haben kei- nen Wohnraum, ganz aussichtslos, wir haben dringendere Fälle“ usw. usw. Der Herr Stadt- rat aber scheint an günstigere Antworten ge- wöhnt zu sein, und was soll der kleine Beamte machen Es ist möglich, daß sich so etwa nur der kleine Max die Vergebung von Wohnräumen vorstellt. Sicherlich ist der Vorgang kompli- zierter. Da werden in Mannheim mit öffent- lichen Mitteln von einer fast öffentlichen Ge- sellschaft Wohnhäuser erstellt. Die Zuteilung der Wohnungen ist im Ersten Wohnungsbau- Sesetz genau festgelegt. Um sich Klarheit zu verschaffen und um die sachlichen und sonsti- gen Voraussetzungen zu kennen, die vorliegen müssen, um eine Zuweisung in eine neue Woh- nung zu erhalten, erkundigt sich ein Wohnungs- suchender danach. Leider wird eine derartige Frage vom Wohnungsamt oft nicht beantwortet, oder man erhält von allen Stellen meist die Einheitsauskunft: Der Stadtrats-Ausschuß hat noch nicht entschieden. Wenn man dann mal bei den sogenannten Verfügungsberechtigten, der Baugesellschaft also, Anfrage hält, ist man erstaunt über die Vielfalt der Antworten. Sekretariat:„Wir haben überhaupt keinen Einfluß auf die Vergebung der bewirtschafte- ten Wohnungen; die Mieter werden uns vom Wohnungsamt zugewiesen; die Wohnungen sind an einen bestimmten Personenkreis ge- bunden; die Zahl der nicht gebundenen Woh- nungen ist gering; viele dringende Fälle lie- gen vor; wir können niemanden mehr berück- sichtigen.“ Warum brauchen wir also Wohnungsamt, Stadtrats-Ausschüsse und andere Einrichtun- gen, wenn die meisten mit öffentlichen Mitteln erstellten Wohnungen sowieso zweckgebunden sind und die Baugesellschaften die Dringlich- keit eines Antrages auf Zuweisung von Wohn- raum selbst entscheiden können? Ein verwir- rendes Bild entsteht, wenn man die verschie- denen Auskünfte aneinanderreiht. G. L Uhr und Telefon Jeder Bürger freut sich, wenn nach und nach alles wieder in unserer Stadt in Ordnung kommt. Telefonzellen und Normalzeituhren wurden bereits an vielen Plätzen wieder auf- gestellt. Auch in Käfertal wurde am Halte- punkt eine neue Uhr erstellt, doch man fragt sich: Warum? An dieser Stelle war ja eine Uhr schon vorhanden! Es wäre aber ange- bracht, eine solche Uhr— kombiniert mit Tele- fonzelle— an der Endstation Käfertal aufzu- stellen, denn an diesem Schnittpunkt sind Uhr und Telefon unerläßlich. Es besteht hier zum Beispiel keine Möglichkeit, in dringenden Fäl- len einen Arzt anzurufen oder einen Kranken- Wagen zu bestellen. E. Keineswegs Auf den von uns veröffentlichten Leser- brief„Auf die Minute“, in dem beanstandet wurde, daß Schülern das Betreten des Schul- gebäudes vor Schulbeginn verwehrt wird, ent- gegnet das Stadtschulamt: Seit vielen Jahrzehnten ist es in allen badi- schen Städten, so auch in Mannheim, Sitte, die G. im Stehen die nächste Haltestelle Schulhäuser zehn Minuten vor Beginn des Unterrichts zu öffnen. Der Unterrichtsbeginn ist in Mannheim auf 8.10 Uhr festgelegt, um die Kinder bei ihrem Gang zur Schule nicht den vor 8 Uhr äußerst starken Gefahren des Ver- kehrs auszusetzen. Die Pforten der Schule öffnen sich um 8 Uhr, so daß die Schüler kei- neswegs„exakt auf die Minute zu erscheinen“ haben. Es ist Sache der Eltern, die Kinder so von zu Hause wegzuschicken, daß sie bis zum Beginn des Unterrichts in ihren Klassenzim- mern sind. Kinder von berufstätigen Eltern und allzu pünktliche Knaben und Mädchen tummeln sich auch vor 8 Uhr vor den Schul- häusern oder in den Höfen. Bei schlechtem Wetter werden sie durch die Hausmeister ohne weiteres in ihre Schulhäuser gelassen. Bei der Pestalozzischule ist das z. Z. nicht möglich, da dieselbe von Handwerkern infolge des Um- baues und Ausbaues bevölkert ist. (gez.): Walter, Stadtschulrat Alter Fahrgast Da ich seit über 20 Jahren täglich viermal hin und zurück Mannheim—Anilinfabrik fahre, kann jch bei der Frage„Offene Türen“ wohl mitreden. Der Fahrgast macht im allgemeinen beim Betreten des Wagens die Türe auch wie- der zu; es gibt jedoch Fahrgäste, die an der vorderen Kopfwandtüre hereinkommen, see- lenruhig die Türe offen lassen, ganz unbeküm- mert, ob es dadurch zieht oder nicht. Dies trifkt vornehmlich bei weiblichen Fahrgästen zu. Eine weitere Unsitte: kaum setzt sich der Wagen wieder in Bewegung, stehen welche auf, machen die vordere Türe auf und warten ab. Man kann doch warten, bis der Wagen die Halte- stelle erreicht hat. Es ist außerdem an jeder Türe der Hinweis angebracht, daß es während der Fahrt verboten ist, die Türe zu öffnen. Die Bitte der Schaffner, die Türe zu schließen, hat also volle Berechtigung. Man komme auch dem Schaffner dadurch entgegen, daß man un- aufgefordert zahlt, anstatt sich immer persön- lich anreden zu lassen. H. B. Karnevals veranstaltung wurden zwei kenhaus eingeliefert werden mußten. Ven Tat flüchteten die Amerikaner in Fi — Juristisch gesehen lag also eine Urte, schlagung durch den Importkaufmann 0 ein Verstrickungsbruch mit Siegelbruch h Und um das Maß voll zu machen, War e anderer Pkw., den eine Firma bereits pfändet hatte. an einen anderen Glau ebenfalls ein zweites Mal vüberelggg worden. Die Firma des Importkaufmanneg 0 etwas schwach auf der Brust. Man rau Geld und verfiel auf den Gedanken, mit qa wechselseitig geprellten Darlehensge und dem ebenfalls hereingelegten Geri volkzieher. Man ließ sich nicht durch 00 ein-, zwei- und dreijährigen Vorstrafen 9; gen Betruges aus der Fassung bringen. man kam nun für weitere fünf Monate h die Zelle. Denn so lautete das Urteil qe Schöffengerichtes. 11 B 1 stieg wegen Nichtbeachtung der v fahrt mit einem in Richtung Parkring fh renden Lastkraftwagen zusammen. Der Ig „Kleinster“ Unfallmonat: Januar 1953 1 Wie erwartet, brachte der Jans den einen erheblichen Rückgang der Ver. end kehrsunfälle. Im Stadtgebiet wurdg bei insgesamt 243(355) Zusammenstöße ni dem 4(5) Toten und 89(124) Verletzten ge. For zählt, und der Sachschaden ging eben. ill falls von 174 00 DM auf 124 O00 Du of zurück. 8 In keinem Monat des Jahres 121 ich Wurden derart niedrige Ziffern erreich eine Die Höchstzahl an Verkehrsunfällen Rar brachte damals der August mit 392 Zu- eine sammenstößen. eine wer ferwagen mußte abgeschleppt werden. Sach. 150 schaden an beiden Fahrzeugen etwa 1000 H le Wanderndes Volk. Am Montag wurden 155 neun Personen ins Landesgefängnis eing. mel liefert, die schon seit längerer Zeit oh on testen Wohnsitz ihren Lebensunterhalt dumm 88 Bettel und dunkle Geschäfte bestritten. 5 dar, und Bes Wir gratulieren! Luise Theinhäuserstraße 24b, wird, 71 Jahre alt Michael Metzger, Mannheim, Langstraße 2 begeht den 77. Geburtstag. Elisabeth Rudolp, l Levi, Mannheim, Mannheim-Feudenheim, Feldstraße 57, voll aus endet das 86. Lebensjahr. Die Eheleute Kat wag Wolfkt und Emilie geb. Löser, Mannheim. gell Rheinau, Neuhofer Straße 29, haben silben Met Hochzeit.— Otto Gentner, Mannheim- Fel- denheim, am Schelmenbuckel 1, wird B unte Alt. 5 5 h i Sir ba und 5 5 52 85852„Sen. 2 220 5 den Närrische Sehnsudt ö 5 leicl nach Mannheim nac! Einer der Tausende, die das Kriegsgesche. der hen aus ihrer Heimatstadt Mannheim ver- Rüs trieben hat und die heute noch mit dem Wunsch im Herzen, wieder in ihre Vaterstadt zurückzukehren, irgendwo im Bundesgebiet 1 leben, hat seine Sehnsucht nach Mannhein Kar in Verse gebracht, die wir— sicherlich stel- bur; vertretend für Viele— gerne wiedergeben Mor Schun johrlang quâlt mich meu Herz, 15 Es möcht doch widda häm, g ren Dort hi möcht's widda, wo's geborene is im ver! Schmerz Ach wonn doch bald die glicclich Stund— zu mir d kün. 0 Dort, wo meu goldeni Jugendzeit ich hab ln verbracht den Wo ich so manches Mädel hab gebißt, Stu Dort, uo aus vollem Herz ich oft gelacht, tens Dort is meu Mannem, des ma nie vergißt. 9 0 Bable möcht ich widda, wie mir der Schnaul tobe is ge wache, die Wo ma mich gut nach Pälzer Art versteft, geh, Dort, wo ma macht nit nur am Fasching ten, dumme Taxe, Har Des is meu Mannem, wo Neckar- dir unn Rhein. ten luft um die Ohre well, um Wenn a Mannem hot vum Krieg noch manche Schramme, 's gibt halt doch bloß an's, unn des is immeſ vorne. Vor Achtung müsse sich die annere vor d Vor Achtung misse sich die annere vor dir neige, Denn Mannem spielt im Bund d heit d 35 eie. Unn weil ich a so musicalisch bin, Inn uff die Geig versesse Drum geb ich mich der Hoffnung hin, Unn bitt eich, dut mich nit vergesse. Franz Noll, Neckarsulm Pf zer Tage uc Neustadt. Der Fahrer eines amerikanische Kraftwagens übersah die Autobahnausfahrt 3 Kaiserslautern und stürzte über die gesprens Brücke 20 Meter in die Tiefe. Wie durch 11 ö Wunder wurden er und die Insassen des 9e gens nur leicht verletzt. e zu einet Auf dem Weg 1h rige in Kindsbach von Amerikanern ange chen. Einer der Soldaten zog ein W 1 stach auf die Jungen ein, die beide ins E Kaiserslautern. Flugplatz Ramstein. A0 morgen eig FZAGRRTCABSCHEHNIU TTF A MauninEſhis o õsroff.Hras; 58 /r 5 — ehe ingen. Abe Monate h Urteil cg 10 der y. Kring fab. N. Der Lie. — t: Januar ier Ver- Wurden töge mit tzten ge. ng eben- 000 DMI res 19652 erreicht. sunfällen 392 Zu- eee re den. Sach. a 1000 Dll. 8 Wurden mis einge. Zeit ohne chalt durch itten. Mannheim, Jahre alt straße 300, h Rudolph 57, voll. leute Kar Mannheim. en silbern meim-Feu- . 100 egsgesche heim ver- mit dem Vaterstadt ndesgebiet Mannheim lich stell dergeben 72, ze is im Scher nd— nir a kün Hab verbracht, t, lacht, ergißt. Schnaul gewachst, steht, hing me Fare, n Rhein. hre welt, „ manche I chramme, is immer vorne. e Vor dir dir neige, à erscht Geige. kanischen stahrt bel esprengte durch em des Wa- zu einer i 18läb· angespro, asser und ns Kran. Nach der Richtung 725 Fr. 20 Mittwoch, 4. Februar 1953 MORGEN Seite 3 Karlsruhe, Ein Pumpenhaus von den Ausmaßen eines bescheidenen Wochen- endhäuschens unmittelbar am Fheinufer bei Maxau, das ist alles, was man von dem Brunnen sieht, der nach seiner Förderkapazität als der größte in Europa gilt. Für den Maxauer Betrieb der Zell- stoffwerke Ettlingen-Maxau war im Rah- men einer geplanten Erweiterung ein Was- serbedarf von 50 000 Kubikmeter täg- lich zu decken. Man entschloß sich zum Bau eines Brunnens nach dem amerikanischen Ranney-System, das darauf beruht, daß von einem Eisenbetonschacht aus Filterrohre in einer gewissen Tiefe horizontal vorgetrieben werden. Im vorliegenden Fall wurde ein Schacht von vier Metern lichter Weite, 18 Meter tief am Ufer des Rheins versenkt; von seiner Sohle aus erstrecken sich nun- mehr 13 Filterrohre mit einer Gesamtlänge von über 600 Metern in die wasserdurch- lissige Schicht unter dem Flußbett. Nach- dem der Feinsand ausgeschwemmt wurde, stellt die Kiesschicht ein natürliches Filter dar, daß groge Wassermengen in die Rohre und damit in den Brunnenschacht abgibt. Besonders zu beachten ist hierbei, daß diese Mit Salto in den Neckur Heidelberg. Am Montagabend geriet ein aus Richtung Heidelberg kommender Volks- wagen am östlichen Ortsausgang von Zie- gelhausen ins Schleudern, fuhr die fünf Meter hohe Uferböschung zum Neckar hin- unter, überschlug sich auf dem Leinpfad Und kiel in den Flug. Dem Fahrer des Wa- gens gelang es, sich durch einen Sprung aus dem zertrümmerten Fenster zu retten. Er trüg edigich eine Schulterprellung und leichte Abschürfungen am Kopf davon. Kurz nach dem Unfall erschien ein Kommando der Heidelberger Berufsfeuerwehr mit einem Rüstwagen, um das Auto zu bergen. Aus dem Zug gestürzt Bruchsal. Auf der Strecke Mannheim— Karlsruhe wurde in der Nähe von Philipps- burg im Kreis Bruchsal in der Nacht auf Montag ein amerikanischer Soldat neben den Gleisen tot aufgefunden. Die Ermittlun- gen ergaben, daß der Soldat aus einem fah- renden D-Zug gestürzt und dabei tödlich verletzt worden war. „Achtungswidriges Verhalten“ Stuttgart. Der Geschäftsführer und der Inhaber eines Stuttgarter Nachtlokals wur- den vom amerikanischen Bezirksgericht in Stuttgart wegen„achtungswidrigen Verhal- tens gegen Angehörige der Besatzungs- macht“ zu je fünfzig Mark Geldstrafe ver- urteilt. Die Angeklagten hatten am 5. Ok- tober zwei farbige amerikanische Offiziere, die das Nachtlokal besuchen wollten, ab- gewiesen. Vor Gericht sagten die Angeklag- ten, sie seien sich der Strafbarkeit ihrer Handlung nicht bewußt gewesen. Sie hät- ten die beiden Offiziere nur abgewiesen, un Schwierigkeiten mit anderen Gästen zu vermeiden. Foto: Steiger Europus größte Brunnenanlage bei Kurlsruhe .. fördert täglich über 50 Millionen Liter Wasser Art der Wassergewinnung, die„Uferfil- tration“, praktisch keinen Einfluß aàuf das Grundwasser ausübt. Das so gefürchtete Absinken des Grundwassers, das die Ver- steppung zur Folge haben kann, tritt nicht eien, da der Nachschub für das gewonnene Wasser ja nicht aus dem Grundwasser- strom, sondern aus dem versickernden offe- nen Wasserstrom gedeckt wird. Die Versuchsförderung übertraf bereits am ersten Tag den erwarteten Erfolg, und So ist der Probebetrieb des in der Leistung größten Brunnens Europas ein großer Fort- schritt in der Entwicklung der industriellen Wasserversorgung. W. N. Heppenheim. Der Kreistag des Land- kreises Bergstraße befaßte sich in einer sechsstündigen Sitzung mit der Auflösung der selbständigen Gemarkungen Wildbahn(661 Hektar), Seehof(302 Hektar) und Lorscher Wald(2258 Hektar) und in Zusammenhang damit mit der Erhebung des Lampertheimer Stadtteils Hüttenfeld zu einer selbständigen Gemeinde, ohne daß in allen Punkten ein endgültiges Ergebnis erzielt wurde. Nachdem man zu der Erkenntnis gelangt War, daß man vorläufig überhaupt nur die Frage einer politischen Gemeinde Hütten- Ludwigsburg. Der Zusammenstoß von zwei Personenzügen auf der eingleisigen Eisenbahnbrücke bei Heutingsheim im Kreis Ludwigsburg forderte ein Todesopfer, fünf Schwerverletzte und über 30 Leichtverletzte, die noch in der Nacht zum Dienstag aus dem 35 wieder entlassen werden konn- en. Am Montagabend um 20.30 Uhr stieß ein aus Richtung Ludwigsburg kommender Per- sonenzug auf der Eisenbahnbrücke, etwa 400 Meter vom Bahnhof Heutingsheim entfernt, mit einem anderen Personenzug zusammen, der aus dem Bahnhof ausfuhr. Durch den Zusammenprall schoben sich die Lokomoti- ven der beiden Züge ineinander. Der Führer- stand der Lokomotive des aus Ludwigsburg kommenden Zuges, die verkehrt vor den Zug gespannt war, wurde durch den Zusammen- Prall derartig eingedrückt, daß der Lokomo- tivführer und der Heizer erst nach stunden- langer Arbeit mit Schweißbrennern aus dem Führerhaus herausgeschnitten werden konn- ten. Der 45 Jahre alte Lokomotivführer Franz Barth aus Kornwestheim starb kurze Zeit nach seiner Einlieferung iris Ludwigsburger Kreiskrankenhaus. Der Heizer, der schwere innere Verletzungen erlitten hatte, mußte Grippewelle in Südwestdeutschlund fluui ub Allerdings treten jetzt etwas Stuttgart. Die Grippewelle in Südwest- deutschland hat ihren Höhepunkt über- schritten. Ein Rückgang der Krankheit ist vor allem in den größeren Städten Baden- Württembergs, die von der Epidemie am stärksten heimgesucht waren, zu beobach- ten. Dagegen treten jetzt die Komplikatio- nen etwas häufiger auf als vor etwa acht und 14 Tagen. So wird von einem Stuttgar- ter Krankenhaus berichtet, daß gegenwär- tig verhältnismäßig viel Kranke mit Lun- gen entzündung eingeliefert werden. Auch die Fälle der mit Grippe verbundenen Hirn- hautreizungen haben, wie aus Südbaden gemeldet wird, etwas zugenommen. Das allgemeine Nachlassen der Krank- heitswelle macht sich am deutlichsten in den Schulen bemerkbar, wo wesentlich weniger Kinder fehlen als noch vor einigen Tagen. In den Stuttgarter Volksschulen fehlten bei- „Nur für Besucher mit Hunden“/ häufiger Komplikationen auf spielsweise am vergangenen Wochenende 19,7 Prozent der Schüler. Drei Tage zuvor waren noch 25 Prozent der Schüler an Grippe erkrankt. Nach Ansicht der Gesund- heitsbehörde des nordbadischen Regierungs- präsidiums steht der Wiedereröffnung der Schulen in Karlsruhe, die in der vergange- nen Woche geschlossen werden mußten, nun nichts mehr im Wege. Auf den Rückgang der Epidemie weist auch die zunehmende Zahl der wieder Ar- beitsfähigen in den Betrieben hin. Schließ- lich spricht die geringere Nachfrage nach Grippemitteln in den Apotheken für ein Abflauen der Epidemie. Lediglich in den Landkreisen scheint sich die Grippe noch etwas hartnäckiger zu halten. Dabei muß berücksichtigt werden, daß das flache Land noch zu keiner Zeit von der Grippe in dem Maße heimgesucht worden war, wie sie in den großen Städten herrschte. Das gibt es nur Frankfurt. Die Stadt Frankfurt ist die einzige Stadt der Bundesrepublik, die einen öffentlichen Park besitzt, der allein den Hunden vorbehalten ist und den die „Frauchen“ und„Herrchen“ nur in Begleitung ihrer vierbeinigen Lieblinge betreten dürfen. Hier werden keine Hunde„an der Leine“ geführt wie in den anderen städtischen Gärten. Im Gegenteil, am Tor verkündet eine Tafel:„Nur für Besucher mit Hunden“. Die gleiche Stadtverwaltung, die im ver- gangenen Jahr nicht nur ihre Tierliebe, sondern auch ihr Verständnis für Hunde- besitzer bewies, als sie die obligatorische Tötung von Hunden abschaffte, für die die Steuer schuldig geblieben wurde, ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat in- mitten der Stadt ein Dorado für die vier- beinigen Freunde und Hausgenossen des Menschen geschaffen. Im Rothschild-Park, einem weiten Gar- ten englischen Stils, wurde ein fast zwei Hektar großer Bezirk durch einen Holzzaun abgetrennt und in einen Hundespielplatz verwandelt. Wie die Kinder mit ihren Mut- tis den Kinderspielplätzen der vielen Frank- kurter Parkanlagen zustreben, so wandern seitdem Foxel und Waldi von Herrchen und Frauchen geleitet sittsam zu der Stätte, wo sie richtige Hunde sein dürfen. Dort an- gekommen, dürfen sie nach Herzenslust toben und springen, man darf kläffen, ohne daß die alten Jungfern beiderlei Geschlechts empört nach dem Schupo rufen, man kann vor allem Löcher in den weichen Sand bud- deln.. und kein Mensch hat etwas da- gegen. Der Gipfel des Vergnügens aber sind die Hürdenwände mit vielerlei Höhen, an denen die Stars ihr Können zeigen, und das hölzerne Hunde-Rhönrad. auf dem es wahre Meister gibt, die mit List und Tücke davon heruntergelockt werden müssen. Das merkwürdigste an der ganzen Sache ist: Die Cocker und Schnauzer, die Airdales und Schäferhunde, die aufeinander losfah- ren, wenn sie sich angeleint in den Straßen feld behandeln könne. wurde folgender Be- schluß gefaßt: Die Ausgemeindung Hüttenfelds aus der Stadt Lampertheim wird auf Grund des Ab- stimmungsergebnisses bejaht. Die Bildung einer selbständigen Gemeinde Hüttenfeld könne finanziell aber nur dann verantwortet werden, wenn eine Grenzkor- rektur mit Baden östlich von Hüttenfeld er- folgt ist. Bis dahin solle die hessische Landes- regierung eine Aufteilung der Gemarkungen Wildbahn und Seehof aussetzen. Der Stadt Lampertheim wurde empfohlen, für den Zug-Zusummenstoß aui der Eisenbahnbuhnbrücke Ein Toter und fünf Schwerverletzte/ Lokführer schuldig noch in der Nacht operiert werden. Die meisten Verletzten gab es im ersten Perso- nenwagen des aus Ludwigsburg kommenden Zuges, der direkt an die Lokomotive gekop- pelt war und zum großen Teil zertrümmert wurde. Hinter der Lokomotive des aus Heu- tingsheim ausfahrenden Zuges waren zwei Gepäckwagen gekoppelt, die schwer beschä- digt wurden. So wurden in diesem Zug nur wenige Reisende verletzt. Kurze Zeit nach dem Zusammenstoß trafen Hilfszüge der Bundesbahn, deutsche und amerikanische Sanitätswagen und ein großes Aufgebot von Polizeibeamten an der Unfallstelle ein. Die Verletzten wurden zum Teil auch von Privatfahrzeugen abtranspor- tiert. Nach mehreren Arbeitsstunden konnten die ineinander verkeilten Züge auseinander- geschweißt werden. Die Strecke war für den Berufsverkehr am Dienstagmorgen wieder krei. Die Schuld für das Unglück liegt fast aus- schließlich beim Lokomotivführer des Zuges, der den Bahnhof Heutingsheim verlassen hatte. Der Zug sollte, nachdem er auf dem Bahnhof abgefertigt worden war, zunächst nur ein Stück vorgezogen werden, damit die Fahrgäste des Ludwigsburger Zuges über die Gleise zur Sperre gelangen konnten. Aus diesem Grunde gab der Oberschaffner des auf dem Bahnhof stehenden Zuges ein Zeichen, daß der Lokomotivführer bis zum Signal vorfahren solle. Der Lokomotivführer z0g den Zug verhältnismäßig schnell an und überkuhr das auf„Halt“ gestellte Signal. Vom Bahnhof aus wurden sofort Haltesignale mit Lichtzeichen und Pfiffen gegeben, die der Lokomotivführer jedoch offenbar nicht be- merkt hatte. Husgemeindung Hüttenfelds aus Lampertheim beschlossen Aber Grenzkorrektur mit Baden notwendig/ Verquickung mit der Wimpfener Frage? Ortsteil Hüttenfeld einen eigenen Haushalts- plan auszuarbeiten. Es wurde ein sieben- köpfiger Ausschuß gebildet mit der Aufgabe, den gesamten Fragenkomplex nochmals ein- gehend zu behandeln und für die Landes- regierung, bei der die letzte Entscheidung liegt, die entsprechenden Empfehlungen aus- zuarbeiten. Die Besonderheit der Landverhältnisse in Hüttenfeld liegt darin begründet, daß Hüt- tenfelder Bauern Besitzteile im Bad i- schen liegen haben(die Landesgrenze zieht mitten durch ein Bauernhaus), die nach Hes- sen kommen sollen. Es wurde betont, die Grenzkorrektur an dieser Stelle könne viel- leicht mit der Frage Bad Wimpfen geregelt werden. Landrat Dr. Lommel führte hier- zu aus, nachdem sich die Wimpfener durch eine Abstimmung für eine verwaltungsmä- gige Unterstellung unter Heilbronn entschie- den haben, sei es erneut akut geworden, mit der badischen Regierung in Verhandlungen einzutreten. Dr. Lommel erinnerte an die erste Besprechung zwischen dem hessischen Innenminister Zinnkann und dem württem- bergisch- badischen Innenminister Ulrich im Juni v. J. Zur weiteren Behandlung der Sache sei damals ein Ausschuß gebildet worden. Bei der Wimpfener Frage seien auch die privaten Grundstücke zu berücksichtigen, die im hes- sischen Grundbuchregister eingetragen sind. US-Soldaten gestalten deutsches Jugendheim Karlsruhe. Jede der 25 in Karlsruhe sta- tionierten amerikanischen Truppeneinheiten will für je einen Raum des Karlsruher Ju- gendheims, das gegenwärtig gebaut wird, die Inneneinrichtung bezahlen und für deren Instandhaltung sorgen. Für die Ein- richtung der Zimmer sind etwa 8000 Dollar notwendig, die die Soldaten durch Spenden zusammenbekommen wollen. Das Jugend- heim wird voraussichtlich bis Mitte dieses Jahres fertiggestellt. 186 000 DM Panzerschäden Offenburg. Durch die ständigen Ausfahr- ten der in Offenburg stationierten französi- schen Panzereinheiten sind an den Offen- burger Straßen bisher Schäden in Höhe von über 186 000 Mark entstanden. Die Stadt hat nach Angaben von Oberbürgermeister Heitz erst etwa 6000 Mark als Entschädigung er- halten. Einige Verfahren wegen Ersetzung der Schäden durch die französischen Behör- den sind zum Teil schon seit drei Jahren beim Entschädigungsgericht anhängig Vor einem zweiten Buu-Prozeß in Heidelberg UsS-Hauptmann soll 84 000 Mark Schmiergelder angenommen haben Heidelberg. Kaum ist der erste Prozeß im Rahmen des sogenannten„Bau-Bau- Skandals“— ein Name den der schlagfertige Volksmund prägte— vor einem amerika- nischen Gericht in Heidelberg abgerollt, da wird schon ein neuer Prozeß angekündigt. Diesmal geht es um eine riesige Summe an- geblichef Schmiergelder, nämlich um einen Betrag von 84 000 DM. in Frankfurt: Ein öffentlicher Park für Purzel, Waldi und Camillo begegnen, die frechen Dackel und schnippi- chen Rauhaarterriers, die sonst nach jedem Konkurrenten schnappen, haben gar keine Zeit, aufeinander böse zu sein. Selbst die königlichen Doggen und zitternden Reh- pintscher mischen sich unter das„gewöhn- liche“ Volk, vergessen alle Vornehmheit und spielen mit, daß es eine helle Freude ist. Nicht weniger Spaß haben auch ihre Besitzer oder die wenigen Besucher, die einmal hundelos in dieses Paradies eindringen. Frankfurt hat mit seinem Hundespiel- platz die besten Erfahrungen gemacht. Der Gartenbaudirektor, der den Hundefreunden diesen Wunschtraum erfüllte, ist zufrieden mit dem Dank, der ihm dadurch abgestattet wird, daß die Verbote in den übrigen Parks und Anlagen stärker beachtet werden. Die Kosten, die der Park für Hunde beansprucht, werden durch die Einsparungen, zu denen rücksichtsvoll gewordene Herrchen und Frau- chen verhelfen, reichlich wettgemacht. Viel- leicht gibt gerade dies auch anderen Stadt- verwaltungen den Anstoß, dem Frankfurter Beispiel zu folgen. Je. Diese Summe bei der Vergebung von Bauaufträgen angenommen zu haben, wirft u. a, die Anklage einem 33jährigen amerika- nischen Hauptmann vor, der sich demnächst vor dem amerikanischen Kriegsgericht im Hotel Schrieder zu verantworten haben wird. Der Offizier, der in Rußland geboren istz Wohnt mit seiner Familie in Feudenheim, Er ist der Leiter einer Pioniereinheit im Be- reich des amerikanischen Hauptquartiers in Heidelberg. Er soll laut Anklage das Geld für die Vergebung von Bauaufträgen ange- nommen haben. Die Anklage besteht aus insgesamt 14 Punkten. Bis zu Beginn der Verhandlung steht der amerikanische Haupt- mann angeblich unter Arrest. Raubüberfall auf der Autobahn Bruchsal. Auf der Autobahn bei Bruchsal wurde ein Geschäftsmann aus Rastatt von zwei maskierten Räubern überfallen. Die Männer forderten ihr Opfer auf, ihnen Brieftasche und Geldbeutel zu übergeben. Auf die Bitte des Kaufmanns, ihm wenig- stens einige Mark zu überlassen, gaben sie ihm von den 500 Mark, die sie geraubt hat- ten, 40 Mark zurück und verschwanden. Schüler unterrichten sich selbst Waldmichelbach. Eine Art Selbstunter- richt haben die Schüler der Volksschule Unterwaldmichelbach eingeführt, weil ihr einziger Lehrer an Grippe erkrankt ist und im Bett liegen muß. Der Lehrer schickt den Kindern täglich durch seine Frau die Schul- aufgaben, die von den Schülern in Gemein- schaftsarbeit erledigt werden. Einige führen dabei Aufsicht. — . da ueiſ man was man hai] des Winterschlußverkaufs bieten sich all jenen noch viele günstige Selegenheiten, die AUAUrär biniger kaufen möchten, als es sonst möglich ist. —Vr.;.— e eee ker ere pee dee dings NN 8 3* N r e 5 5 8 de.—— 8 8 9 3 8 2 N 1 3 e— N Seite 8 5 MoRxGEN Die„französische Krankheit“ kam tatsächlich aus Paris Früher sagte man„Influenza“ und hatte auch nur Schnupfen Waerland sagt schlicht:„Affen bekom- men keine Grippe!“ Dafür, daß sie jetzt wieder über die Menschen kommt, und zwar von Frankreich über Bayern ins Bundes- gebiet, macht er verantwortlich: Allgemeine Vergiftung des menschlichen Organismus Die Vergiftung aber wird verursacht durch: das Zusammenpferchen der Menschen in dicht bevölkerten Siedlungen, zu wenig krische Luft, Licht, Sonne, durch Stagnation im Stoffwechsel und in der Flüssigkeit der Gewebe als Folge zu geringer Reirrhaltung und Bewegung, ungenügender Hautpflege und Abhärtung. Stimmt, sagen die Mediziner von heute, Werim sie über die neue Grippe-Welle be- tragt werden, die in leichter Form von Paris ausging und bisher in keiner schwe- reren uns bedroht. Ergänzend wird aller- auf Regen, Feuchtigkeit der Luft, also Nebel, hingewiesen, Saison-Erscheinun- gen, die im Frühjahr und Herbst stets eine größere Grippeanfälligkeit bedingen. Denn die Grippe ist eine Virus-Krankheit, das Virus hält sich nur im Feuchten und wird auch nur durch Feuchtigkeit übertragen. Tröstend ist auch dies: die meisten Men- schen, die sich grippekrank fühlen, haben keine Grippe, sondern sind erkältet. Was ein erheblicher Unterschied ist. Grippe kommt von dem französischen „ripper— zugreifen oder besitzergreifen. Man spricht verschiedentlich und mißver- ständlich von einer anzösischen Krank- heit“, einmal des Namens wegen, anderer- seits weil die letzte schwere Grippeepidemie aus Frankreich über Deutschland kam. Das war 1918/19. Aeltere Arztgenerationen mei- nen auch Grippe, wenn sie von Influenza sprechen oder der„spanischen Krankheit“, weil sle, übersetzungsgetreu, aus Spanien nach Europa einschließlich Deutschland „einfloß“. Das war bei der vorletzten grö- geren Epidemie, 1889.— Doch auch hier Sibts ein östliches Problem. Sprachkenner verweisen darauf, daß Heiserkeit auf rus- sisch„chripu“ heißt und demnach auch mal als Grippe über die Oder-Neißge-Linie zu uns gedrungen sein muß. Soll sie. Schade jedenfalls, daß wir keine Affen mehr sind. Wenn wir noch die Wahl haben, ob wir heute ins Büro gehen oder lieber vorsichtshalber im Bett bleiben, ist die Wahrscheinlichkeit eines echten Grippe- infektes(mit geschlucktem oder eingeatme- tem Virus im Tröpfchen) gering. Bei Virus- Grippe„haut“ es einen meist so hin, die Anzeichen hohe Temperatur, Schüttelfrost, Kopfschmerzen) sind so heftig, daß einem gar nichts anderes möglich ist, als zuerst den Arzt und dann die Dienststelle zu ver- ständigen! Der Apzt ist bei richtiger Grippe immer wichtig und er wird auch stets auf schnell- stem Wege kommen, zumal in Epidemiezei- ten. Denn nicht selten hat die Krankheit eine spezielle, grippöse Form von Lungen- entzündung zur Folge die sich von der „normalen“ durch eine rasche Zerstörungs- kraft unterscheidet. 1918/19 war gerade die Sterblichkeit an ihr enorm hoch, und zwar häufig innerhalb von ein, zwei Tagen. Diese Spezies von Pneumonie sollen sogar dem modernen Penicellin widerstehen, nicht aber dem Streptomycin. Antibiotika haben sic im Kampf gegen solche Erkrankungen, nicht selten begleitet von Rippenfellentzündun- Sen oder eitriger Bronchftis, gut bewährt. Aus der Reihe der deutschen Sulfonamide hört die Wirksamkeit etwa beim Eleudron auf; es müssen höhere Entwicklungsstufen oder Kombinationen gespritzt oder ein- gegeben werden. Aber das sind die Spitzenfälle der Virus-Grippe(Erkrankung des Magen- und Darmapparates oder des Kopfes sind an- dere Folge erscheinungen), der normale Ver- lauf ist weit weniger besorgniserregend. Quälender Husten, Heiserkeit, endloser Schnupfen, Stirnschmerzen, Fieber mit Schüttelfrost werden mit alten, bewährten und modernen Mitteln heute rasch nieder- gekämpft. Das Prinzip, den Gesundungs- prozeß durch Erhöhung der Widerstands- kraft zu beschleunigen, ist seit Jahrzehnten geblieben. Aus Frankreich hören wir in die- set Tagen, daß der Kognak- Konsum gestie- gen sei., bei uns wird es nicht anders mit dem Grog werden. Zum Schwitzen und zur Stützung des Kreislaufes kann das auch gut sein(zuweilen tritt Vasomorenkollaps bei Grippe aufh). Man schwitzt aber auch nach Lindenblütentee oder Aspirin glänzend Chinin in allen Mischungen(bekannt ist Chinin redoxon) wird angewandt, um zu- gleich die hohe Temperatur und die aus- gebrochene spezielle Erscheinung der Grippe zu beseitigen. Viele Aerzte spritzen sogleich und meist mit Erfolg unspezielle Vaceine, das sind eine Art Extrakt aus abgetöteten Bakterien(2. B. Omnadir), durch die kör- perliche Widerstandskraft gesteigert wird. Aus dem gleichen Grund essen manche Leute in Grippezeiten nach Großvaters Praxis kräftig, genehmigen sich in gemes- senen Abständen ein Schnäpschen und sor- gen für regelmäßige und gründliche Ent- leerung. Hauptvorbeugungsmittel: Men- schenansammlungen meiden! Wer trotzdem zur Schule, ins Büro, in die Werkhalle oder per Straßenbahn zum Einkaufen oder auf den Sportplatz muß und angehustet wird, greife in seine Tasche und lutsche Panflavin oder dergleichen(Targophagin), wasche sich so okt wie möglich die Hände, putze sich eimal mehr als üblich die Zähne und mache sich frei von Angst. Der beste Wegbereiter für eine Epidemie tt woch. 4. Februar 109 /, f N Brieſmarken- Kaleidoai Die Beschränkung auf Länderg oder auf ein einziges Land macht nich Begriff des Spezialsammlers aus, Dieser steht nur dann zu Recht, wenn der 80 ler sein gewähltes Teilgebiet(es Kang* in einem einzigen Satz bestehen, Wie 1 spielsweise bei einem Bauten- Speziel 1 mit besonderer Gründlichkeit bearbele wird dabei alle Farben-, Wasserzeltg und Tüähnungsunterschiede beachten 10 auch Fehldrucke und Abstempelungen 0 beziehen. Der Spezislsammler trägt von jeder einzelnen Marke alles zus was in irgendeiner Hinsicht von den g. malen Stücken abweicht. 5 * Wie die deutsche Bundespost festt werden mit einem nachgebildeten Takt stempel des Postamtes(24) Neu (Holst) Betrügereien begangen. Bel% Falschstempel ist die Postleitzahl ni d geklammert, der Monat in römischen 01 arabischen Ziffern angegeben, die Zu bezeichnung nur mit H statt Holz eh gesetzt und die qahresziffer mit 1952 sa 1 FE. Das klingt kaum glaubhaft und ist 1 doch Wirklichkeit geworden. Weil es herausstellte, daß der Gummi der Lledtz stein-Unterland-Reihe bei den Werten 4 Rappen und 1,50 FR nicht gut klebte mW. p Winelmstrage 71 hof Mannheim statt. Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Johanna Schmitt geb. Schneider ist heute im 80. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen. Mannheim-Feudenheim, den 2. Februar 1953 In stiller Trauer: Willi Schmitt und Frau Erika geb. Hermann Georg Schmitt und Frau Helma geb. Gradel und Enkelkinder: Hannelore, Hermann und Frieder Die Beerdigung findet am Freitag, dem 6. Fe bruar 1953, um 11.00 Uhr. auf dem Haupttfried- und Schwägerin von uns gegangen. Die Beerdigung fand auf Wunsch der in aller Stille statt. Am 28. Januar 1953 ist unsere liebe, gute Schwester Sofie Schwinn im Alter von 82% Jahren nach einem arbeitsreichen Leben und langjährigem Dienst beim Roten Kreuz Die trauernden Hinterbliebenen: Familien Rittershofer und Kuhn ist für immer von uns gegangen. Mannheim, den 2. Februar 1953 Mittelstraße 107 Mein treuer Lebenskamerad, unser lieber Papa, Herr Otto Heidenreich In tiefem Leid: Im Namen aller Angehörigen: Mathilde Heidenreich geb. Braun mit Rainer und Dieter Beisetzung in Neckarsteinach am Donnerstag, dem 3. Februar 1933. 15.00 Uhr. Nach Gottes heiligem willen wurde mein gEsliebter Mann, mein suter Vater, Sohn, unser Bruder, Schwager und Onkel Max Banschenbach am Sonntagmittag 12 Uhr im Alter von 53 Jahren, wohlvor- bereitet durch die heiligen Sakramente, in die Ewigkeit ab- Serufen, Er folgte seinem unvergeßlichen Sohn Dietmar. Herr Mannheim- Friedrichsfeld, Trautenfeldstrage 13 In tiefer Trauer: Friedel Banschenbach geb. Elfner und Tochter Doris Susanne Banschenbach geb. Gref Geschwister und Angehörige Die Beerdigung findet heute, Mittwoch, 13.00 Uhr, auf dem Friedhof in Friedrichsfeld statt. Am 28. Januar 1953 verschied völlig unerwartet mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Onkel, Bruder und Schwager, Herr Karl Kratzer im Alter von 78 Jahren. Oberdielbach bei Eberbach Erüher Mannheim, 8 6, 41) In tiefer Trauer: Sofie Kratzer geb. Sigmund Die Beerdigung fand in Oberdlelbach statt. Mein lieber Mann, mein guter Vater, Sohn, Bruder und Onkel, Wilhelm Benz ist nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 33 Jahren Herr für immer von uns gegangen. Mannheim, den 3. Februar 1938 Schanzenstraße 17 In tiefer Trauer: Frau Magdalena Benz geb. Schneider Sohn Willi und Angehörige Feuerbestattung findet am Donnerstag. den 3. Februar 1953 dem 8. 16.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Mannheim(Schafwelde 53), Viernheim, Lampertheim. Ilvesheim, Blumenau. In tlefter Trauer: Stefan Moos, Konrektor, Viernheim, Ring 46. Feuer-Ehrung: Donnerstag. torium heim. Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief am 3. Februar 1953 unsere liebe Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau 5 Käthe Brehme im Alter von fast 72 Jahren. Namens aller An verwandten: d. 5. Febr. 1953, 18.00 Uhr. Krema- Hauptfriedhof Mann- Immer gut beraten in allen Wäschefragen werden Sie bei * N 3, 12, Kunststraße Läsche- Speck Silizon- Inhalargt in jedes Hous! Februar 1988, Unserer lieben Mutter folgte allzu schnell und unerwartet nach einem Überaus arbeitsreichen Leben, nach einem kurzen aber schweren Krankenlager, unser über alles geliebter, herzensguter Vater, Großvater, Schwiegervater, Jakob Busch Pflaster- und Straßenbau- Unternehmer im 69. Lebensjahre nach Gottes unerforschlichem Ratschluß in die Ewigkeit. 8 Schriesheim, den 3. Februar 1953 Iuntletem Leid; Wilhelm Busch mit Familie mit Sohn Gerhard Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 5. Februar 1953, um 15.00 Uhr, auf dem Friedhof in Schriesheim statt. Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und oma, Frau Elisabeth Knecht wurde heute nach kurzer Krankheit, gestärkt durch die Trö- stungen der hl. Kirche, im gesegneten Alter von 34 Jahren von Gott heimgeholt. Mannheim, den 3. Februar 1933 Seckenheimer Straße 63 In stiller Trauer: Josef Knecht und Frau Hans Knecht und Frau Otto Ostertag und Frau Maria geb. Knecht nebst Angehörigen Beerdigung am Freitag, dem 6. Februar 1933, 10.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit verstarb unsere liebe Mutter, Schwieger mutter, oma und Urgrosmutter, Frau Anna Braun geb. Becht im Alter von 82 Jahren. Mannheim sandhofen, den 3. Februar 1983 Karlstraße 78 Beerdigung: Donnerstag, den 3. Februar 1953, 14.30 Uhr, Fried- hof Sandhofen. Plötzlich und unerwartet verschled unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Christian Göhringer im Alter von 82 Jahren. Mannheim Waldhof, den 3. Februar 1932 Fichtenweg 4 In tlefer Trauer: Friedericke Göhringer geb. Eisenmann sowie Angehörige Die Beerdigung findet am Freitag, dem 6. Februar 1953, 14.00 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt. Statt Karten. Für die B die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- serer lieben Entschlafenen, Frau Susanne Schubert. nudenen sassen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Dr. Fath, Diakonissenschwester Marie sowie Herrn Stadt- pfarrer Gscheidlen und allen denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 0 Mhm.-Wallstadt, den 2. Februar 1983 Gottfriedstrage 4 ist auch heute noch: vor ihr Angst zu den die noch vorhandenen Bestände amt, ft haben! H. K. nachgummiert. 1 1 b 18 80 Bestattungen in Mannheim 2 Mittwoch, den 4. Febarur 1953 5 0 Hauptfriedhof Zell 0 Böhm, Franz, Wa., Untere Riedstraße 30 36 b Kaczmarek, Stanislaus, Garnisonstrage 2 900 Boxheimer, Eugen, Wa., Eigene Scholle 81 5 9.90 8 Liekfeld, Hermann, Waldhofstrage 77 11000 P Barth, Katharina, Kleine Riedstrase 66 13900 Kammerer, Karl, Se., Achener Straße 0 11.00 Glatz, Lina, Waldhofstraße 222i12„ 110 Glatz, Jakob, Waldhofstdaßge 222 1140 Krematorium Sleder, Wilhelm, Heinrich-Hoff- straße 1b 800 lieben Entschlafenen Geißler, Anna, Waldparkstraſe 2444 113.00 Renner, Karl, Niersteiner Straße 9. 1313.0 Jbald, Fritz, Mittelstraße 67 JC Stammer, Marie, Garnisonstrage 2„„ Ludwig, Wilhelm, Meeräckerplatz„„%% Götz, Theresia, Gartenfeldstraße i232 1100 4 „ 0 Friedhof Sandhofen* Schäfer, Peter, Kriegerstrage??.„66 3 6 Friedhof Käfertal 80 Bruder, Schwager und Herrmann, Katharina, Wa., Waldstraſse 32ce- 13.00 L Hermes, Anton, Wa., Speckweg 6„ E. Kastl, Elise, Wa., Hubenstraße 3 144.00 U Rothermel, Klara, Heidelberg, Bergheimer Str. 39 14.30 83 Trittmacher, Martin, Wa., Waldstraße 33e 140 81 Friedhof Feudenheim J Axt, Therese, Blücherstraße 11d„ 10 80 Friedhof Neckarau 5 Hofer, Josef, Rheingönheimer Straße 114 13,0 5 Tuerke, Emil, Speyerer Straße 55. J 1 Oehlschläger, Georg, Niederfeldweg IV. Ii 114.00 2 5 3. Kätchen Busch Witwe geb. Horsch Friedhof Seckenheim 5 1 0 VII, Elisabeth, Kloppenheimer straße 4 1 Friedhof Friedrichsfeld re Reimold, Jakob, Rheinau, Hallenbuckel 2 140 117 Banschenbach, Max, Trautenfeldstragse 11 13.00 0 0 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim an Ohne Gewähr 5 Fr f 200 . e 1 Kreislauf störungen 8 8 N H. Varnelehen vorzeitigen Alterns! 1 05 5 5 8 0 g Suech Sie kennen die monnigfoltigen geschwergen we Sehwindelgefühl, vor de zeltiges krmöcen, Atemnot, herysse Herzunrohe, Muskelkrämpfe, Migräne, 45 Walſongen, Wechselbeschwerden, Einschlafen der Finger, offene füße, 0 schlecht heilende Wunden. Sie sind bedingt durch einen gestörten Blutkrefsloll. 0 NMuctzo rod. mopfen 5 17 kördern dſe eichtige Durchblutung aſſer Orgone und Sſſedmogen, gofmolfſee 8e den Kreislauf durch bormopgle Neulehe vnd bekampfen domit wirksam die 0 Ursoche obiger Kronkbeitserscheinungen. packung OM 2.30 in ollen Apofpeten? ch le 7 0 B. schon en f - mehrmaiz eee, 5 schützen die Ansteckun 9 4 Erköltung und 18 5 1 f theken 8 2 dosen zu 0,560 und 0 in Ape 1 de n 2 e 8 5 5 2 8 8 6E!!!]??᷑8 V. In stiller Trauer:— e 4 Die Hinterbliebenen Wer MM e ö kauft günstig, weil e bequem überblicken 00 kann, was die Geschäfts- 5 welt bietet 5 10 0 an Musikhaus Schal„ 11. 19 felefon 3 16 80 berüner Ms IK. 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Von Deutschland wurden Eva Speziali rence ane n„sind keine Titelverteidiger am Start, denn Diek Button, Neeb/ Karl Probst und Helga Krüger) Peter Voß bearbeite USA. 7 770 1110 3 72 70 n und das Ehepaar Ria und Paul Falk, gemeldet, die aber von den übrigen neun ge- 86 asserzg Deutschland, sin erulsläuter beworden. Bereits am Sonntag fällt die Ent- meldeten Paaren nur lernen können. N 85 Zeiche scheidung darüber, wer im Paarlaufen die Nachfolge der Falks antritt. Die Titel. dachten. der Männer werden am Dienstag, 10. Februar, vergeben und die der Eistanzpaare Elf oder zwölf Eistanzpaare? 5 80 pelungen 0 am Donnerstag, 12. Februar. Wie immer sind auch in Davos die Eisprinzessinnen Bis jetzt steht noch nicht fest, ob zu den. r trätzt z als eee e der alles ziert“, die Letzten. Hier fällt die Entscheidung am bisher gemeldeten elf Paaren, die um den Ti- 1 99 Sonntag, 15. Februar. tel im Eistanzen kämpfen, noch ein weiteres 8 1 1 f g 8. Paar dazukommt. Es handelt sich hier um das F 1 Allgemein 3 Baadenert dab der fünf- nehmen aus Deutschland noch Helga Dudzin- deutsche Meisterpaar Trauth. Von Verbands- 3 tache Weltmeister Richard„Dick“ Button aus ski und Ros! Pettinger teil ite 1 1 5 1 1 amerika doch Berufsläufer geworden ist. Aber 5 seite ist zwar das letzte Wort noch nicht ge- 2 5 nun ist der Weg frei für James D. Grogan, Die Nicks auch Weltmeister? 5 71„ 25 st testuteh 1. und Ronald Gute Aussichten. neben der in Dortmund Meister an den Weltmeisterschaften teilzu- 5 deten Jazz 9 185 n 5 118 5 errungenen Europameisterschaft auch den Ti- nehmen, Gegen die Engländer haben sie zwar 2 00 Neu 25 ts eilten des letzten Jahres, J me sten“ tel einer Weltmeisterschaft an sich zu reißen, nichts zu bestellen, doch könnten sie vielleicht. n. Bel gz schaftsz welle. es. James D. hat das englische Geschwisterpaar Jennifer das eine oder andere Paar aus Amerika hin- 1 nl nicht ez 8 8 3 e 5 und John Nicks. Aus Amerika wurde kein ter sich lassen und damit einen guten Platz A mischen z i 9 415 7 8 Paar gemeldet und aus Kanada kommen nur belegen, Favoriten sind wieder die Vorjahres-— di 5 2 l ener Frances Pafoe Norris Bowden. Sonst haben meister Jean T. Westwood“ Lawrence Demmy-— e e, kaum gefährden können, Unter den fünfzehn die Nicks dlie gleichen Gegner wie in Dort- England 41 Holst e gemeldeten Läufern befinden sich auch die 5 8 2. 3 1982 sah beutscben Freimut 1 5. Klaus Loichin- 4 ö er, die aber nur Platzaussichten haben. Mit 4 0 verfolgt man auch das Auftreten der Straßen- Nenns 0 9 Hoch. 10 1 de: 802 14 und iet beiden Kanadier Firstbrook und Dunfield. 8„ 2 0. i 5 N Weil es 8 22 Prinzessinnen auf Titeljagd„Morgen“ Interview mit DDR-Sportchef Willy Denzer N „ Zwei Tage, Freitag und Samstag, benötigen„Bankrott des Profi-Straßenrennsports?“— kaum damit gerechnet. Wie sollen unsere 5 kl ale gemeldeten 22 Eiskunstläuferinnen, um ihr Diese Worte waren das Fazit einer kritischen Leute in diesem strapaziösen Rennen ohne 1 ebte, u bpflichtlaufen zu absolvieren. am 15. Februar Betrachtung der Situation im deutschen Vorbereitung in Deutschland bestehen können?* 5 ande am fällt dann die Entscheidung beim Kürlaufen, Straßenrennsport, die wir kürzlich veröffent- Der deutsche Profl- Rennsport ist doch pleite?“ 6 wer die 34. Weltmeisterschaft gewonnen hat. lichten. Wenige Tage darauf schlug eine Mel. 7 5 6 Mird es eine bessere Läuferin geben, als die dung wie eine Bombe ein:„Deutsche Fahrer„Nun, ganz so schlimm ist es nicht! Der 2 bein izähriee Amerikanerin Tenley Al- bel der„Tour de France'!“— Was ist nun ics? BDR wird auf jeden Fall versuchen, Profi- 8 n bdisdt: Wir glauben es nicht. denn dieses Girl Der deutsche Straßensport steht vor dem Rennen und die Rundfahrt durchzuführen. Pie 5 iet ein weiblicher Pick Button. die hinterein- Nichts, aber deutsche Berufsfahrer sollen das Kufgabe ist sehr schwierig. Wir verkennen das 14 ander einen Axel und doppelten Rittberger schwerste Straßenrennen der Welt bestreiten? keineswegs, aber: Wir werden sie mäistern!“ N 10 dreht und dies auf dem gleichen Fuß. Ihre Wie sind diese beiden Meldungen auf einen„Ja,— Augenblick... aber wie.? Die amerikanischen Rivalinnen sind Miggs Dean, gemeinsamen Nenner zu bringen? werden nur Fahrer erhielten doch ihre Verträge aufge- N Carol Heiss und Margeret Graham und dazu Luftschlösser gebaut 2 Ueber dieses Pro- kündigt. Das heißt: Die Industrie ist am Be- 5 kommen. Suzanne Morrow, Vevi 28 5 3065 unser Radsport-Mitarbei- rufsradsport künftig desinteressiert, oder. 2“. smith und ary Kenner. Es ist nicht anzu- ter m em Sportausschußvorsitzenden im 7. 5 r 4 nehmen, daß die Europameisterin Valda Os- Bund Deutscher Radfahrer. a Wan 25.„„ 7D 5 7 born-England oder die Deutsche Gundi Busch„Herr Denzer, die Nachricht, deutsche Fah- e ee V e „ 90 90 1 4 1 8 N 5 95 N zt werden, Pläne— auch Mittel— für 5 9.90 eine Bresche in die amerikanisch-kanadische rer dürften an der Tour“ teilnehmen hat i jeg ispi 2 10.00 Phalanx schlagen können. Außer Gundi Busch überrascht. Nach Lage 2 18m, Profi-Rennen liegen vor Zum Beispiel Con- 5 1. 1 schl. Nach Lage der Dinge hatte man tinental-, Dunlop-Preis usw. Auch die Or-* „ 1.00. der Rundfahrt ist 51 groben Zügen 5 „ 11.40. 2 2 kertig. Sie wird rollen. Wir wollen noch mehr 1130 Die Würfel sind gefallen Fabriken, Organisationen usw. für den Stra- N 8 0 Benrennsport interessieren. Uebrigens: Eine 1 ————— Aufgabe für Sie! Für die Presse! Denken Sie* Im Winte r-· Schlu 8 Verkq vf. 5 Eiskockey-Länderspiel in Mannhemm 13.00 1„„ 13.0 5 5„Stimmt alles! Nur liegen die Verhältnisse bi 22 Am 28. Februar Weltmeisterschafts-Generalprobe gegen die Schweiz in diesen Ländern— leider— anders als bei vom On nerstag E 10.30 uns] Wir sehen, daß alle Bemühungen um die „ I.00 Bruno Leinweber, der Eishockey- Obmann Ueber das letzte Spiel der Harringay Racers Popularität des Berufsfahrer-Straßenrenn- 0 des DEV, ist in Anbetracht der unglücklichen in Garmisch gegen eine deutsche Auswahl sagte sports in Deutschland wenig verheißgungsvolle 8 7 e 1 N Ab- Umstände(Erkrankungen und Verletzungen Leinweber aus, daß das Experiment einer Resultate gezeitigt haben. Wenn ich sie nun Ams E IN Ee „ 56 verschiedener deutschen Spitzenspieler) mit Sturmreihe Egen— Guggemos Unsinn deshalb recht verstehe, so werden die Rennen sozu- den Leistungen der deutschen Auswahlmann- mißglückt sei, weil Egens Wirkung einzig im sagen von engagementslosen Professionals 0 schalten oder Vexeins-Kombinationen bei den Angriffszentrum zur Geltung käme. Es sei nun ‚auf Preis gefahren 2 tei 6 N Een Que noc 13.00 Probespielen gegen die anglo- kanadischen die Aufgabe, für den explosiven Egen gute So ungefähr!“ 2 15.50 Profimannschaften Harringayx Racers und Nebenspieler zu finden, die auf die Gedanken- N a 85 2 5 1400 Wemble Lions zufrieden.„Man darf wohl gänge des Nationalspielers eingingen. Der mnmerhin! Eine Lösung— und noch nicht a 4 augen, daß von den eingesetzten Kräften die ſetzfe Weltmeisterschafts-Vorbereitungs-Lehr- einmal schlecht! Die Spitze durkte sich— da . Spieler des E Füssen der Klasse der Aus- gang(24. bis 26. Februar in Mannheim) und jeder letzten Endes allein und für sich kährt Under am nächsten kamen. Mit Einschränkun- die anschliegenden Länderkämpfe gegen die und das Team- work“ entfällt— herauskri- 5 460 zen tritt dies auch für die von Rießersee ab- Schweiz(28. Februar in Mannheim, I. März stallisieren! Die Uebersättigung mit mehr oder 7 7 15 gestellten Kräfte zu, während die Spieler des in Köln) werden uns die Möglichkeit geben, die weniger unqualifizierten Kräften wird von Krefelder EV klar abflelen“, meinte der in derzeitig beste Eishockey-Auswahl nach Zü- selbst reguliert! Schön, doch zur Tour“! Ueber Füssen beheimatete Eishockey-Obmann. rich und Basel zu entsenden“, betonte Lein- den Daumen gepeilt: Wen haben Sie in Aus- 5 17 5— weber abschließend. sicht genommen? Weltmeister Müller, Hör-“ e 12 14.00— Mit den Worten Leinwebers sind die Wür- mann, Pfannenmüller— oder wer käme in 5 Streiflichter alis Rerford kel endgültig gefallen. Mannheim erhält ein Frage 2 1 4 0 Eishockey-Länderspiel. Ausrichter des Treffens„Darüber läßt sich im Augen ick nichts In eee Freundorfer hielt alle zum Narren ist der MRO, dessen Aufbauarbeit hiermit von sagen. Die Saison wird es zeigen steht Zahlen, Zahlen, nichts als Zahlen. 96 Her- höchster Stelle im Deutschen Eissport-Verband auf jeden Pall: Die Nominierung erfolgt ohne den und 48 Damen kampften an sechs Platten Anerkennung gerollt wird. Es Silt nun für Rücksicht auf Rang und Namen. Debakel wie „ u unn, die. Meisterschaft, deren Endspiele von den Münc und die Risstadion-Smpfl., an die in Italien und Argentinien möchten wir nicht 15.0 400 Zuschauern verfolgt wurden. Fine große vorbereitenden Arbeiten zu gehen, damit das noch einmal erleben!“ Tafel unter der Decke ließ die Partner der Spiel trotz der in Mannheim gegebenen nicht b 5 annneim angeseteten und in Vorbereitung befindlichen leichten äußeren Umstände jenen Rahmen fin- Alles in allem: Polen“ scheint demnach Spiele an Hand der Start- Nummern erkennen. det, der einem Länderspiel gebührt. Sicher wird noch nicht ganz verloren zu sein! Wollen wir Auf sechs Transparenten blinkten die Satz- auch die Stadt für MERC und Stadion anläß- hoffen, daß sich die Dinge zum Besten wen- n Pigebnisse über den einzelnen Tischen auf. lich dieses Großereignisses ein offenes Ohr für den. Hals- und Rahmenbruch— in diesem 5 ö 8 Lahlen, überall Zahlen. einige der Hauptsorgen und Wünsche haben. Sinne 1 H, G. 25 e Zz Um 0*. * Es handelte sich bei diesen o ö 4 55 35 um eine gesamtdeutsche Veranstaltung. e 8 75 46. 4 + 9 7 Harmonie der Ostzonensportler mit den west- 11 AY 2 frame 25 2 man„e 3 deutschen Spielern konnte, nicht besser sein. tönt, voß aan aper war es beim bublixum Die auf Die ersten zehn Veranstaltungen brachten 880 000 DM ein 6 „ Migräne, em„linken Flügel“ sitzenden Zuschauer be- dene füße, antworteten die Anordnung der Turnierleitung, Nach der ersten Zwischenbilanz des ameri- der Catcher-RKämpfe behandeln. Hinzu kommt, olkrejsſoof. daß die Endspiele nur auf der Platte ausge- kanischen Tenniszirkus-Unternehmens hat die daß es beim Profi-Tennis um Geld geht, um— 3 5 werden sollten, die vor der rechten Tournee durch das Gebiet der Staaten mit viel Geld, in dieser und jener Beziehung. Ein- 88 stene, mit einem viertelstündigen Pfei dem Zusammentreffen der beiden chemaligen mal würden die Begegnungen ihre Zugkraft 5 polbeken onzert. 5 Wimbledon-Meister Jack Kramer und Frank verlieren, wenn es sich nur um„gemachte“ Di 8. Sedgman einen großen Erfolg zu verzeichnen. Spiele handeln würde. Zum anderen ist bei 5 enen 5 1„ Die Einnahmen liegen um 100 Prozent höher den Zweikämpfen Kramer— Sedgman am chende 9 5. 5 icht als bei allen früheren Veranstaltungen. Bei Ende derjenige Sieger, der die größte Anzahl 1 15 auen hatten es Weiß Go„%„% den ersten zehn Veranstaltungen wurden von Erfolgen aufzuweisen hat. Eine Wieder- 0 2 lech eu dem gewünschten Bildmaterial zu 210 000 Dollar(rund 880 000 DB) eingenommen. holung der Serie Kramer— Sedgman in einem kommen. Während des Turniers durfte kein Jahr ist kein Geschäft mehr. Dann braucht der Blitz aufflammen, und sämtliche Aufnahmen Die beiden Stars Kramer und Sedgman Tennis-Zirkus“ wieder neues Blut. S 120 2 konnten nur in den späten Abendstunden des bieten den Zuschauern immer wieder ausge- man en eee e ind d 92 9 5— damstags gestellt werden. zeichnete Leistungen. Der Australier hat sich 5. een 5 0 a 1 12 5 dieses Jahres zu verpflichten, vielleicht auch— Ein findiger Fotograf wollte nicht bis in die mit den Hallenverhältnissen hervorragend ab- noch den zweiten Finalisten hinzu, um eine Abendstunden warten. Kurz entschlossen ließ gefunden, so daß aus der anfangs erwarteten neue Tournce 5 eee 8 Sed 5 0 n e auf der Bühne des nebenan liegenden Sa- Siegesserie von Kramer nichts geworden ist. men er sich im Andergebnis Kranfer 1 es einen Turniertisch aufstellen und gitierte In einem ihrer Spiele waren Kramer und legen zeigen 88 3 An 1 7 0 dann die dGussichtsreichsten Kandidaten zwecks Sedgman so gleichwertig, daß der entschei- sieger 8 Krater 7 en W en— W Verewigung herbei. Er hatte Glück; ſeein dende Satz bis zu 20:20 Einstand ging und erst n spielen N 80* 5. te liest. Außenseiter wurde Meister. dann von Jack Kramer mit 22:20 gewonnen Frank sedgman hat nach amerikanischen weil er Das kätten Fi 15 0 5 e Berichten die Absicht, auch 1954 noch als Ten- leken den mächtige ane Kerlche Nee, ee Sind die Begegnungen Kramer— Sedgman nisprofessional zu spielen, dann aber Schluß chätts⸗ enn Fe 3 e R nd Wirklich echt?“ in den Usa sieht man in der zu machen, um mit dem verdienten Geld in 8 1 lorfer, hielt alles, 1 ang 7 Wiederholung der Begegnungen in erster seiner australischen Heimat als„Tennis- —ͤ[ri bonnte F e Linie eine„Schau“, aber auf der anderen 5 8 1 85 5„F ——, a 6 4 1 1 N i 6 i f in keinem seiner Spiele vol ausgügeben. läßt sich das Publikum nicht nach der Methode eine geschä e Existenz aufzubauen 1 eee Scha Selbst der eigens für diese Meisterschaft 31641 Sehlde em verkierte eee eee, 5 95 vy ader konnte Freundorfers Endspielgegner 7 ae l e Jodestahrt- Hersschbche durch Föhin! — n inrer g 750 0 J g szwärts Hanfseil normal und glatt über die Rollen Felix Endrich wurde am Dienstagmorgen nickt viel den nd 99 0 e en e glitt. Beim Schlitten selbst dürfte kaum die mit einer Sondermaschine der Schweizer Luft- 8 unlete werden nieht ausreichen. um den ersten Ursache gelegen haben. 5 0 eee 5 e 8 ate eu erkalten. Selbst unter Berücksichti⸗ 3 N 5 5 0 5 8 1. 5 8 5 4 b„Ich erkläre mir den Unfall so, daß End. g a 5 5 bold der Waßrscheinlichſeeit, daß auch die Fer- rich doch unter Föhneinfluß stand und durch mit den sterblichen Ueberresten des Schwei N A N N 14 2 81 folger immer„hi a0 5 lie dürfte J 1 zers wer von Garmisch mit einem Auto nach he. der Fun becher Faehe berien en feen dle schnelle Fahrt von einer Herzschwäche de- München gebracht worden. Neben dem hellen Wukung un arten. 3 8 kallen wurde“ meinte der„ 85855 Eichensarg in dem zweimotorigen Flugzeug erbitt FVV Bahn-Arzt Dr. Reindl vertrat ebenfalls die jagen unzählige Kränze, unter ih ranz- D Al duch Lage„ kommen, in dem 15 Meinung, daß das Föhnwetter die physische 5 5 dee Stutt der Dinge dem Titelverteidiger VI. Konstellation Endrichs beeinflußt haben Kann. Heuss, dem G ischer Sportkomitee und d E esten 4 e e Frage, ob Endrich die Bayern-Kurve 800 50 80 armischer Sportkomitee und dem 11 dene Mannschaft, de wen de ter mit kalsch angeschnitten babe. beschäftigte elch f e. Schr de den Kaen dee Prün une 3 1 erste Lorenz Nieberl, der im Vorjahre bel den Endgültige West- Stid-Ouoten ,,,, Ompikcten Spier in Oo dun tec den 2wölkerwelteß 374260 Dir, 14360 Dl Mages fe 174 5 der Bahn in Frognerseteren stürzte, an der 8 8 5 1 8 5 1775 die wichtigen Piat, 1 5„ e des von Ostler gesteuerten Bobs„Cos- 1 Zehnerwette: 384,10 DM. 22,50 DM, en vie bi zadellenende hat gen yl, vorige entfernt, nac“ saß. Nieberl meinte. daß 1 5 N.. enbberze. duch im Kampf gegen den Abstieg sind schön in die e 105 e Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt Kufa, ten, alle Möglichkeiten gegeben, Die Gefah- krej in die Bayern- Kurve eingefahrer: ein Wettschein des Württemberg-Badischen 755 enzone weich i 5 bel- vielleicht etwas zu früh. Aber es gehörte zu Totos im West- süd- Block bei. Die 12er Wette erbat lenz weiter bis in die obere Tabel i 3 855 ita ein 5 Endrichs Eigenart, den Schlitten auf der Steil- brachte bisher die höchsten Quoten, teln boch · 8 le Präparat Süd-Fuſsball-Kommentar Die Franhefurter Eintracht steht also weiter 0 der Spitze der Süd- Oberliga. Daß ihre 18. niederlage deim Tabellenletzten Ulm nicht aur vollen Austbirſcung kam, verdanfet der Herbst- meister den Münchner Bayern, die den Münl- gern einen Punkt abnanmen und damit ver- ſünderten, daß die Karlsruher Vorstädter schon 72 mit dem besseren Torverhältnis an die 0 8 zogen. Wie lange die Eintracht noeh 0 de Position behauptet, hangt in erster Linie on ihrem. Abschneiden in Auswärtsspielen ab. Nieberl und Kitt äußern sich zum Tod von Weltmeister Endrich Die Ursache des tragischen Todes von Zweierbob- Weltmeister Felix Endrich wird viel diskutiert. War es die Seilsteuerung, die versagte, oder waren es irgendwelche anderen Kräfte, die bei dem Schweizer für vielleicht Sekunden- Bruchteile aussetsten? Theo Kitt. Dritter der Weltmeisterschaft n Zweierbob, stellte nach dem Unfall bei einer Unter- suchung des Feierabend-Bobs fest, daß die Seilsteuerung tadellos funktionierte und das wand herunterzureißen. Die Einfahrtsspur in die Bayern-Kurve war völlig normal.“ Bemerkenswert ist die Tatsache, daß der Weltmeister-Schlitten„ISA II“ mit Lloyd Johnson am Steuer ganz im Stile Endrichs die Bayern-Kurve ansteuerte, etwas hoch unter den Kurvenrand kam und Johnson den Bob kast rechtwinklig herunterriß. um dann mit Höchst geschwindigkeit in die Leonhardi-Kurve zu stoßen. * CCC Seite 8 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 2. Februar 198/ g, leichter, die uns nun beunruhigenden Woh- nungsuchenden unterzubringen. Die Wohnraumdichte in den einzelnen Ländern des Bundesgebietes ist sehr unter- schiedlich. Es entfallen auf je 100 Wohnun- Sec! Vertriebene Einheimische Saumseligkeit schuf Zwangslage Familien-Ausgleichskassen scheitern an Entschlußgkraft- Mangel (Hi.) In parlamentarischen Kreisen Bonns werden die Beratungen über einen Familien- (Hi.) Infolge des Flüchtlingsstromes aus der Sowjetzone nach dem Bundesgebiet Wird erwartet, daß auf der am 6. Februar in 1 0 g dan in Schleswig-Holstein 196 120 lastenausgleich, die bereits seit eineinhalb r eee en en ff! keiten dieser Flüchtlingswelle eine Verschär- Nordrhein-Westfalen 165 18„„ em CDU- Antrag kung der Wohnraumbewirtschaftung vorge- Hessen 17⁰ 110 5 3 Ki 198 beihilk J aritten schlagen werden wird. Die Arbeitsgemein- Rheinland-Pfalz 163 114 5 8 88 3 5 5 8 0 5 N 180 schaft der Landesflüchtlingsverwaltungen Baden- Württemberg 167 100 V. 5 r l e h 0 hat zu den Problemen der Notaufnahme und Bayern 182 110 85 8 88 1 8 ilfe it dei 9 der Entlastung von Berlin eine Entschließung Ses. Bundesgebiet 175 118 VVVVVVCCCCCCCCCCC Kind zu befassen hat, konnte bisher für kei- nen der Vorschläge eine Mehrheit gefunden werden. Auch die Behandlung dieser Anträge in einem vor kurzem gebildeten Unteraus- schuß hat noch keine greifbaren Ergebnisse bringen können. In dieser Situation hat jetzt der CDU- Abgeordnete Winkelheide in der„Politisch; Sozialen Korrespondenz“ die Parteien zu „etwas mehr Entschlußkraft“ aufgefordert, um in dieser Legislaturperiode noch eine Ent- scheidung herbeizuführen. Filmbank-Errichtung möglich Film finanzierung: Fehlanzeige (Hi.) Das Bundeskabinett beschäftigte sich am 3. Februar erneut mit der Frage der Wie- derherstellung einer finanziell gesunden deutschen Filmindustrie. Für diesen Zweck ist bekanntlich seit längerer Zeit die Errichtung einer Film-Finanzierungsbank geplant. Das Bundeskabinett hält weiterhin an dem Plan dieser Bank fest. Doch sind die Möglichkeiten der Finanzierung offenbar noch immer nicht geklärt. Der Vorschlag, aus der Bundesanleihe kür diesen Zweck Mittel in Höhe von 30 Mil- lionen DM abzuzweigen, wurde als nicht durchführbar bezeichnet. Auch in der Frage der Erhöhung der Umsatzsteuer für die Film- theater von 4 auf 7 Prozent wurde noch keine Entscheidung getroffen. für diese Konferenz der Ministerpräsiden- ten vorbereitet, in der es heißt, der Flücht- Uingsstrom könne nur aufgenommen und— Allerdings nur teilweise— in Wohnraum untergebracht werden, wenn in Anbetracht des akuten Notstandes durch gesetzgebe- rische Maßnahmen eine zeitlich befristete Verschärfung der Wohnraumbewirtschaftung erfolge. Man nimmt in zuständigen Bonner Kreisen deshalb an, daß ein entsprechendes Notgesetz verkündet werden wird. 8„ An anderer Stelle dieses Blattes wird von dem erstaunlichen Ergebnis einer Un- tersuchung des Institutes zur Förderung ökkentlicher Angelegenheiten berichtet. Klar geht aus dem Ergebnis hervor, wie sehr die bisherige Wohnpolitik— von der nur eines gesagt werden kann, sie bemühe sich, mit untauglichen Mitteln sozial zu sein— fehl- schlug. So absurd es klingt, es wäre das leich- teste, in Form eines Notgesetzes die Zwangs- Vorschriften am Wohnungsmarkt zu ver- Schärfen, denn Zwang ist immer die billige Handhabe dessen, der sich scheut, Vernunft Walten zu lassen. Daß im Bereich der Wohn- Politik an Vernunft seit eh und je Mangel- Ware ist, das beweist das jetzige Fiasko. Welch Geschrei und Getöse erscholl doch, als von Erhöhung der Mieten, die die In- Nun gilt es wieder einmal, zu improvi- sieren. Hals über Kopf mit Zwang das durchzusetzen, weil in Freiheit der Mut zur Einigkeit fehlte. Unser Bonner Korrespondent berichtet, dag die Arbeitsgemeinschaft der Landes- flüchtlingsverwaltung zur Schaffung von Notunterkünften Mittel der Länder anfor- dert, damit ohne langwierige Verzögerung erforderliche Bau-, Instandsetzungs- urid Einrichtungsarbeiten vorgenommen werden können. Außerdem sollen sämtliche zur Zeit unbenutzten Kasernen und ähnliche Objekte der öffentlichen Hand unverzüglich zur Belegung mit Sowjetzonen-Flüchtlingen freigegeben werden. Ferner müsse eine bundesgesetzliche Handhabe zur beschleu- nigten Inanspruchnahme von Räumen, die sich zur Massenunterbringung eignen, un- verzüglich geschaffen werden. Weiter wer- den zusätzliche Mittel für den Wohnungsbau der Länder gefordert. Diese Zuteilungen sol- len ausschließlich unter der Bedingung er- folgen, daß die diesen Mitteln entsprechende Zahl von Flüchtlingen in Wohnraum unter- Sebracht wird. Zum Schluß der Entschlie- Hung wird betont, daß die Aufnahme der zufluchtsuchenden Bevölkerung der sowje- tischen Zone trotz aller Anstrengungen der Buridesrepublik nur erfolgen könne,„wenn die westliche Welt ihre Mithilfe zur Lösung dieses und des ebenfalls noch ungelösten Unzuträgliche Zweigeleisigkeit die des Althausbesitzes ermög- Vertriebenenproblems nicht versagt“. Man VF ichen sollte. die Rede war betont in diesem Zusammenhang, daß der) Dei Verwalten rat der Nühlen⸗ Hätte vor Jahr und Tag— damals Kost-Plan“ unter diesen Verhältnissen mit 8 8. stelle empfiehlt dem Bundesernährungsmini- sterium, den vorliegenden Verordnungsent- schrieben wir in den Spalten dieses Wirt- schaftsteiles, es müßte spätestens morgen Seschehen, denn es sei bereits drei Jahre zu spät— der Gesetzgeber den Mut zur Cou- Tage gehabt, um dem Wohnungsbau und dem Althausbesitz Rendite zuzubilligen, darm wäre zwar der gegenwärtige Flücht- lingsstrom noch nicht schmerzlos am Woh- nungsmarkt zu verkraften, aber es wäre größter Beschleunigung in Angriff genom- men werden müsse. Ja, wer zu lange zögert, der muß schließ- lich in Kauf nehmen, daß er vor eine Zwangs- lage gestellt wird. Uebel ist nur daran, daß einn solches Vor-die-Zwangslage-gestellt- sein der Politiker sich dann in Zwangsmaß- nahmen niederschlägt gegenüber dem Volke. Tex„Bis heute ist kein Mittel gefunden, auf dem Wohnungsmarkt die Konkurrenz der Chefsekretärin mit 400 Mark monatlich und des gleich hoch bezahlten Hausvaters mit drei kleinen Kindern auszugleichen.“ So steht es in einer Untersuchung des Frank- kurter Instituts zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten, die im Rahmen der seit Jahren im Gang befindlichen Erörterung über die Zahlung von Kinderbeihilfen das Wohnungsproblem anschneidet und dabei zu unbequemen und überraschenden Feststel- lungen gelangt. Die Gesetze des freien Marktes gelten in allen Industriestaaten der Welt auf dem Wohnungsmarkt seit langem nicht mehr, da sie nicht in der Lage wären, den Wohnungsbedarf der breiten Massen menschen würdig zu decken, Staat und Wirt- schaft fördern den Bau subventioniert billi- gerer Massenwohnuagagen. Sie suchen damit zwar Lohn und Miete in ein tragbares Verhältnis zueinander zu bringen, doch ist es ihnen nicht gelungen, die„Konkurrenz zwischen dem, der sein Einkommen als ein- zelner verzehrt, und der Familie, die ohne Gehäuse nicht leben kann“, auszugleichen. „Soziale Sicherheit“ vor der Wiege bis zur Bahre gilt vielen Sozialpolitikern heute als das große Ziel. Die Altersversorgung(„bis zur Bahre“) ist ein seit Jahrzehnten weit- gehend gelöstes Problem, die Lasten aber auch für die Kinder(„von der Wiege an“) gemeinsam aufzubringen, beginnt man erst jetzt mit der Einführung der Kinderbei- Hilfen. Mittelständischer EKinderreickhtum 1,15 Mrd. DM eingenommen 550 Millionen DM lasten ausgleichend ausgezahlt (P) Seit dem Inkrafttreten des Lasten- Ausgleichs am 1. September 1952 sind bisher mehr als 550 Millionen DM an die Lastenaus- Sleichsämter zur Verteilung an die Anspruchs- berechtigten ausgezahlt worden. Die Einnah- men des Bundesausgleichsfonds beliefen sich im gleichen Zeitraum, d. h bis zum 21. Januar dieses Jahres, demgegenüber auf 1,15 Milliar- den DM. Schon zu Beginn dieses Jahres hatte der Kassenbestand die 500-Millionen-Grenze überschritten. Du der in der Oeffentlichkeit geübten Kri- tik an diesen verhältnismäßig hohen Kassen- Überschüssen wird vom Bundesausgleichsamt darauf hingewiesen, daß alle Voraussetzungen geschaffen wurden, um Anlaufschwierigkei- ten bei der Vornahme des Lastenausgleichs nach Möglichkeit zu vermeiden. Kritische Lage im Waggonbau spiegelt sich bei Fuchs AG, Heidelberg. wider VWD) Das Geschäftsjahr 1951/52 der Fuchs Waggonfabrik AG., Heidelberg, schloß zum 30. Juni 1952 bei einem Rohüberschug von(Vorjahr in Klammern) 4,25 Millionen DM(4,07) und Abschreibungen von 0,12(0, 20) mit einem Verlust von 0,26(0,19) ab, der sich durch den Vortrag aus dem Vorjahr um 0,19 auf 0,45 erhöht. Die Hauptversammlung vom 3. Februar 1952 beschloß, diesen Ver- lust auf neue Rechnung vorzutragen. Das Anlagevermögen steht bei Zugängen von 0,08(0,05) mit 1,52(1,56) zu Buch, während das Umlaufvermögen mit 6,54(5,54) ausge- Wiesen wird. Aktienkapital unverändert 2,0, Rücklagen 0,90(0,90), Rückstellungen 0,84 (0,89), Verbindlichkeiten 4,52(3,20) davon Bankverbindlichkeiten 1,51(0, 75). Der auf Grund des Betriebs verfassungs- gesetzes zurückgetretene Aufsichtsrat wurde mit Ausnahme des Direktor Heinrich Kloeckers, Mannheim, der aus Gesundheits- rücksichten zurücktrat— einstimmig wieder- gewählt. An seine Stelle wurde Direktor Heinz Camman(Süddeutsche Bank Mann- heim) gewählt,(Wegen Fehlens einer Wahl- ordnung wurden die auf Grund des Be- triebsverfassungsgesetzes in den Aufsichts- rat zul delegierenden Belegschafts vertreter“ noch nicht gewählt.) Die Finanzlage der Deutschen Bundes- bahn ermöglichte es nicht, größere Neubau- aufträge trotz bestehenden Bedarfs heraus- zugeben. Zudem wurde das Reparaturpro- Sramm stark gekürzt. Bei der Auftragsver- teilung wurde eine bevorzugte Lenkung zu- gunsten verschiedener, neugegründeter Wag- gonfabriken in Notstandsgebieten vorge- sehen, während das Heidelberger Werk obwohl in einem vom Land Baden-Würt⸗ temberg anerkannten Förderbezirk liegend — nicht mit entsprechenden Aufträgen be- dacht wurde. Somit standen die traditions- gebundenen Waggon- Unternehmen einer- seits dem wesentlich verringerten Auftrags- volumen der Deutschen Bundesbahn, zum anderen aber einem erheblich erweiterten Teil mit Subventionen(Grenzland und Not- standsgebiete) unterstützter Arbeitskapa- zität gegenüber und konnten daher eine nur ungenügende Beschäftigung finden. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn wurde die konstruktive Ent- wicklung für die neuen dreiteiligen elek- trischen Wechselstromtriebwagen(ET 56 und ET 30), sowie der gedeckten Güter- wagen in Richtung auf den Europa-Güter- wagen durchgeführt. Darüber hinaus ist die Aktiengesellschaft im Neubauprogramm der Deutschen Bundesbahn für Reisezugwagen maßgeblich beteiligt und konnte einen Auf- trag auf Reisezugwagen der Deutschen Bun- desbahn, einen größeren Exportauftrag in Man müßte hier freilich zu diesem Schluß kommt die Frankfurter Untersuchung — an ganz anderer Stelle einsetzen, als es geschieht, nicht bei der Barauszahlung von Geldbeträgen, sondern bei der Wohnungs- frage. Die statistische Analyse von 22 300 im Bergbau und in der eisenschaffenden Industrie des Ruhrgebiets an Hilfs- und Facharbeiter gezahlten Löhnen ergab näm- lich entgegen früher oft vorge- tragenen Behauptungen dreierlei: 1. Familiengröße und Einkommen des Er- nährers der Familie entsprechen sich in er- staunlicher Weise. Das ist nur so zu erklä- ren, daß die Kinderzahl durch die Familien nach dem Einkommen geregelt wird. 2. Es trifft nicht mehr zu, daß gerade die Unter- schicht der schlechtbezahlten Lohnarbeiter Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 3. Februar 1933) Bei größeren Umsätzen in IG-Farben-Aktien und stärkerer Nachfrage nach Kali-Werten, er- Saben sich an der heutigen Börse auf fast allen Gebieten leichte Kursbesserungen. Im Vorder- Srund des Interesses standen Wintershall-Aktien, die von 106½%% bis 110% gehandelt wurden. IG- Farben-Aktien eff. Stücke 90 bis 90¼%, NGS 86% bis 87%. Montanwerte hatten Kurserhöhungen bis zu 20% zu verzeichnen. * s kurse Personenwagen für Indien in Zusammen- zu planlos hoher Kinderzahl neigt. Der Bezeichnung 11 9 arbeit mit anderen Waggonunternehmen eigentliche Proletarier“ also. der Mann, der 351 0 300 buchen und ferner eine Auftrag auf nach der Herkunft des Wortes) viele Kin- rt Kesselwageri für die Türkei übernehmen.— e 1 BMW 10.3 295% 20.0 Trotzdem sei im Laufe des Jahres 1953 mit Sterben begriffen. 0. a ä 1090 Betriebseinschränkung und Entlassungen zu die früher oft begründet nachgewiesene Er- VV 89% rechnen scheinung, daß die Kinderfreudigkeit mit e„%%% ᷑—BI—(. 8 wachsendem Einkommen sinkt(es sei denn, 5 kdbeum erke. 1. 144 71 Neuer Manteltarifvertrag daß Ar e en wen rg 17 55 Durlacher Hof— 4 1 · 1 he Industrie men der Untersuchung nicht mehr erfaßten Eichbaum-Wer ger 10.7] 64 94 für Chemische hohen Eink stuf insetzt g 08 85 ohen Einkommenstufen einsetzt). W 59% 90%,(dpa) Der Arbeitsring der Arbeitgeber- Felten& Guilleaume 10.8 71 71 verbände der Deutschen Chemischen Indu- EKinderbeinilfen untaugliches Mittel Grün& Bilfinger. 310 45 5 strie und der Hauptvorstand der Industrie- 8. 5 Beide berger Cement: it“ 1 14% gewerkschaft Chemie, Papier. VVV JJ 173 3 ben am 2. Februar in Uerdingen/ Niederrhein ee g 7 8 5 VVT 18% einen neuen Manteltarifvertrag für die che- 3 A 5 1 FFF 1•2 147 147% mische Industrie des Bundesgebietes abge- ungerechtfertigt sei. Sie 5 Mannesmann. g i 11 7 der Ungelernten, bei der„die Elendsgrenze Rheinische Braun kohlen 170 17⁰ schlossen. Er wird am 1. April in Kraft tre- Beim 2. Oder 9. Kind excel ir r% ten und etwa 300 000 Arbeitnehmer erfassen. dag die Ernährer von 1.1 Millonen Kindern . 11 155 35 In einer nach der Unterzeichnung des ganz oder teilweise von öffentlicher Hilfe Siemens& Halske 8 9 1855 167 e b 5 leben und Pflege, Ernährung und Ausbil- Süd. Zucker: 1 klärung heißt es, mit dem neuen 8 7 j 1 efährdet ist Lenesia wanne, 437 37% tarifvertrag sei nach längeren Verhandlun- VVVVFVVVFVVTTT„ Zellstoff Waldhot f 2 8 8 i z deren Väter gefallen sind. Doch wichtiger — 24 2⁴ gen eine Lösung gefunden worden, die die 4. 2 5 1„„ 40 45 beiderseitigen Interessen berücksichtige und als schematische Kinderbeihilfen. die Son- eutsche Bangen 13 5 2895 888 geeignet sei, den sozialen Frieden dermagnahmen für die kritischen Gruppen r 5 58 in der deutschen chemischen Industrie zu nicht entbehrlich machen würden, erscheint ihr die Wohnungsfrage: Die Familiennot ist, zum mindesten in den Städten, weniger Sichern. Bisher galt in der chemischen Indu- M- erung. dende.) ex Bezugs- i 8 8. 3 5 3 strie noch die Reichstarifordnung von 1939. recht. Wurf einer vorläufigen Vermahlungsregelung zurückzustellen und stattdessen den Entwurf des Getreidepreisgesetzes 1953/54 zur Grund- lage eines konsequenten Ordnungssystems in der Getreide wirtschaft zu erweitern. Sollte das Festpreissystem für Erzeugerpreise bei Roggen und Weizen wieder eingeführt wer- den, so wünscht die Mühlenwirtschaft, daß das Festpreissystem ebenfalls auf den Mehl- sektor ausgedehnt und im Zusammenhang damit auch eine Kontingentierung der Brot- vermahlung durchgeführt werde. fflatginalie n des Tintenfische Der„Ladenfrei“ geht um (P) Erneute Bedenken gegen den Entwurf des von Bundesarbeitsminister Anton Storch jetzt der Bundesregierung vorgelegten Ladenschlußgesetzes außerte am 3. Februar die„Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels“. Es handele sich nach der bisherigen Kritik, die der Entwurf von allen Seiten erfahren habe. dabei vermutlich wie- derum„um ein nutzloses Beginnen“. schreibt die Hauptgemeinschaft in ihrem Pressedienst, weil eine Billigung des Entwurfs durch die Regierung oder das Parlament nach der abweichenden Stel- lungnahme des Bunndeswirtschaftsministers kaum zu erwarten sei. Der Einzelhandel halte nach wie vor an seinem alten Vorschlag fest, statt einer starren Regelung lediglich in einem Rahmengesetz den halben freien Tag für das Bundesgebiet sicherzustellen. Die Festlegung solle im einzelnen aber entspre- chend den Erfordernissen den Ländern überlassen bleiben.. „Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu, und wenn sie just passiert, dann geht es um Laden- frei“, So persi- klierte ein aus Gewerkschaftskreisen stam- mender niederrheinischer Büttenredner un- ter stürmischem Applaus seiner Zuhörer das Ladenschluß-Problem, von dem nun wirk- lich gesagt werden kann, daß es Zwar nicht wegen seiner Bedeutung, jedoch wegen seiner Langwierigkeit— in die Geschichte der deutschen Sozialpolitik eingehen muß. Es ist ein typisch und spezifisch deut- sches Problem, denn nirgendwo in der Welt wird auf den Verbraucher mehr bherumge- ritten als in deutschen Landen. Nirgend- Wo in der Welt ist der schaffende Mensch weniger für den Verbraucher hier als der Verbraucher für den schaffenden Menschen. ein Einkommens- problem“. als ein Wohnungs- Das Untermieten- Problem Folgendes nämlich stellt sich heraus: In der Stadt lebt ein Drittel aller Familien mit noch nicht erwerbsfähigen Kindern in Un- termiete. Die Grundlage des Familienlebens, die eigene Wohnung, fehlt ihnen. Sind die Familienväter unter 40 Jahre alt, so sind sie meist Untermieter. Sind sie über 40 Jahre alt, sind sie Hauptmieter. Das Innehaben einer Wohnung als Hauptmieter beruht also nicht auf dem Bedarf, sondern ist ein„er- sessenes Recht“, das infolge des Kündi- Sungsschutzes schon seit Jahrzehnten nur sehr langsam auf eine neue Mietparteiſ über- Seht. Das wirkt sich um so nachteiliger ads, als es sich bei den„ersessenlen“ Wohnungen durchweg um billige und für junge Familien ausreichende Wohnungen handelt. Sie aber sind in den Händen von kinderlosen Ehe- paaren, Einzelpersonen oder Familien mit er- Wachsenen Kindern, in denen häufig meh- rere Einkommen zusammentreffen, so daß sie eher eine höhere Miete zahlen könnten. Folgende Thesen stellt daher die Unter- suchung als Ergebnis auf:„Der Hauptmieter hat selten, der Untermieter häufig nicht- KURZ NACH (P) Der Internationale Währungsfonds hat die von der Bundesregierung vorgeschlagene Pa- rität der Deutschen Mark zum Us- Dollar an- erkannt und diese auf 4,20 DM für einen Us- Dollar bzw. 23,3095 Cents für eine DM festgesetzt. Dies gab der Internationale Währungsfonds am Montag in Washington bekannt. Der gleichen Mitteilung zufolge wurde die Gold- parität der DM auf 0,211 583 Gramm Feingold für eine DM bzw. auf 147 DM für eine Troy-Ounce von 31.103 Gramm Feingold festgelegt. Gewinnsparen zieht (VWD) 455 000 Sparer beteiligten sich im Jahre 1952 im Bundesgebiet am Raiffeisen-Gewinnspa- ren Es kamen insgesamt etwa 20 Millionen Spar- gelder auf. Die Summe der ausgelosten Gewinne belief sich auf 2,1 Millionen DM. die an 142 000 Gewinnsparer zur Verteilung kamen. Der höchste Gewinn betrug 10 O0 DM und der niedrigste 5 DM, wie der Deutsche Raiffeisenverband E. V. mit- teilt. Erfolgreiche Arbeits beschaffung (P) Rund 220 000 Personen konnten 1952 in Nordrhein-Westfalen in den Arbeitsprozeß ein- gegliedert werden. Dadurch sei es möglich gewor- den, so heißt es in einem Bericht des nordrhein- Westfälischen Wirtschaftsministeriums vom 2. Fe- bruar, die Zugewanderten und die im Lande selbst hinzugekommenen Kräfte praktisch restlos in den Wirtschaftsprozeß aufzunehmen. Us löst teilweise Warenzeichen-Blockierung (VWD) Die Regierung der Vereinigten Staaten hat mit Wirkung vom 19. Dezember 1952 die auf Grund der Kriegsgesetzgebung blockierten deut- schen Altwarenzeichen freigegeben. Die Freigabe erfolgte unentgeltlich und bedarf keines beson- deren Antrages, wie das BWM mitteilt. Warenzeichen, die vor dem 19. Dezember 1952 durch Sonderverfügung enteignet wurden, sind in die Freigabe nicht eingeschlossen. Die Enteignung Weiterer deutscher Altwarenzeichen nach dem Stichtag vom 19. Dezember 1952 ist unzulässig. Im allgemeinen entspricht diese Regelung den deutschen Wünschen, die Bundeswirtschaftsmini- ster Prof. Dr. Erhard dem Us-Handelsminister Sawyer bei seiner Begegnung am 12. November 1952 in Bonn vorgetragen hat. Verkehr in den Mannheimer Häfen im Januar 1933 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 338 016 in der Abfuhr 42 010 zusammen: 397 026 Ankunft: Fahrzeuge mgeig. Triebkraft 484 mit 22 407 t Ladg. Fahrz. ohné eig. Triebkraft 363 mit 241 803 t Ladg. Abgang: Fahrzeuge m. eig. Triebkraft 484 mit:: 497 t Ladg. Fahrz. ohne eig. Triebkraft 355 mit 19 513 t Ladg. Insgesamt: 1 688 mit 397 026 t Ladg. Industrielle Produkte um 1,8 Prozent verteuert (WD) Das Preisniveau industrieller Produkte in der Bundesrepublik hat sich 1952 nach Mittei- lung des Statistischen Bundesamtes gegenüber 1951 um 1,8 Prozent erhöht. Internationale Textilkrise gefährdet Löhne (P) Der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation(Lo), David Morse, warnte am 2. Februar davor, daß die scharfe internatio- keit in Gemüss ung Obst. deutsches Kerne be. doch nach wie vor schleppend und ruhig. ia. Vergessen wird dabei, daß eben d Verbraucher auch schaffender Mensch z und daß das Recht, nicht zu (arbeiten) zu müssen, gleichbedeutend 10 mit dem Unrecht, nicht kaufen zu kön nicht verbrauchen zu dürfen. Es ist 55 Frage des qualitativen Rechts, d. h. der Moral, sondern ein Problem Auantitath Gerechtigkeit. Wo, in welchem Falle u mehr Unrecht getan? Dem Büttenredner aus Gewerkschatg kreisen erwiderte eine Funktionärin a8 örtlichen Hausfrauenverbandes schalcheh „Komm laß uns ziehn ins Land, wo fel Ladenschlußzeiten sin!“ Halb zog man ihn, halb sank er hin In Nordrhein-Westfalen ist nach einer Mi lung der„Hauptgemeinschaft des deutschen l. zelhendels“ eine Befragung über die Streuumg von Ratenkäufen durchgeführt worden“ 2 habe sich ergeben, daß rund 62 Prozent aller B. kragten im vergangenen Jahr wenigstens eine Kreditkauf getätigt haben.“ Davon entflelen a0 Möbel 38,2 Prozent Bekleidung 23,3 Prozent Rundfunkseräte 9,0 Prozent andere Branchen 29,5 Prozent Die Kreditausweitung im Einzelfalle ha sich anscheinend in mäßigen Grenzen, dem es entflelen auf Kredite unter 200 DM 584% Wobei die Kredite unter 500 DM insgesamt 97,7% des Wertes aller Kreditkäufe el. nehmen, während nur 0,2% der Befragten Kredite in der Höhe zwischen 1000 Dun 2000 DM in Anspruch nahmen. Daraus ist ersichtlich, daß der Kunden kredit als solcher einem echten wirt. schaftlichen und sozialen Be. dürfnis entspricht, wenn auch nicht 3. nug gewarnt werden kann davor, sein ds. samtvolumen zu sehr aufzublähen, Insbesonders in sozialer Hinsicht drohe hier verhängnisvolle Konsequenzen. Da infolge Kreditkäufen dem Abzahlungswese versklavte Kunde wird nämlich für die Un. gunst der Situation, in die er„halb gezogen halb hingesunken“ geriet, die Eigentumsorl. nung verantwortlich machen. Von da ist e nicht weit bis zur Forderung nach„Ab- schaffung der Zinsknechtschaft.“ Unrecht regiert die Wohnraumverteilung Viel Wohnraum., aber keine Kinder— Viel Kinder, aber kein Wohnraum erwerbsfähige Kinder im Haushalt. Die Pe. milien ohne unterhaltbsberechtigte Kinde: wohnen in den größeren und in den All. bauwohnungen, die Familien mit noch nidt erwerbsfähigen Kindern in den Kleineren und in den Neubauwohnungen. Die Fam lien ohne Kinder zahlen billige Altmieten und verdienen durch Untermieter oft med: als die Gesamtmiete. Die Familien mi Kindern zahlen Baukostenzuschüsse, teutt Untermietpreise oder relativ hohe Nei- baumieten.“ Das alles erscheint genau 9 widersinnig wie etwa die Tatsache, dal Beamte dann ihr Höchstgehalt erreichen Wenn sie keine Kinderlast mehr haben. Die Frage, wie hier zu helfen wäre schneidet die Untersuchung nicht mehr a Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Oefen“ lichkeit auf den Widersinn der Verhältniss: aufmerksam zu machen.„Dez 41 en. halt der Familie“, so schliefit sie, hre Rral gemeinsam zu wirtschaften und ihre schwa. chen durch ihre starken Glieder zu stützen, ist volkswirtschaftlich wichtiger als alle vol außen hinzugetragene Hilfe. Die wirksam: Familienpolitik ist deshalb die Förderung dieses räumlichen und wirtschaftlichen Zu- sammenhalts statt einer Sozialpolitik, die die weitere Aufsplitterung fördert.“ Dr. Gerhard ei RIC HTEN nale Konkurrenz auf dem Gebiet der Textilwit. schaft möglicherweise zu einem Druck auf di Löhne und schließlich zu Arbeitslosigkeit führen könne. Morse sprach vor rund 150 Vertretern de Arbeitnehmerschaft. der Unternehmer und de Regierungen aus 25 Staaten, die an der Ero nungssitzung des ILO-Textil- Ausschusses teilnab men. Betriebliche Unfallverhütung mit Mützen usw, (P) Als erstes großes Werk im Ruhrgebiet hat der„Bochumer Verein“ in Bochum ſetat lt seine arbeiterinnen im Betrieb eine Schutzmütt eingeführt. Sie hat die Form einer Skimütze, dt durch einen Reißverschluß mit einem abnenm. baren Haarnetz verbunden ist. Auf diese Weise wird das Haar davor geschütt, in rotierende Maschinenteile zu geraten, (tor) Beim Lesen dieser Meldung fällt den Redateur ein, vor kurzem in einem suddeutsche Textilbetrieb eine Warnungstafel gelesen 2 1 ben: Mädchen mit weiten Pullovern, nehm gz vor den Maschinen in acht!“ Der Witzbold di Betriebes hatte dazu geschrieben:„Mädchen ni engen Pullovern vor den Maschinisten!“ e Woraus man ersehen kann, daß betrieb! Unfallverhütung so oder so zu gestalten ist. Industrieller Auftragseingang im Dezember (Hi.) Der Auftragseingang in der Industrie 5 sich im Dezember saisonübſich abgeschwächt. b. Gesamtindexziffer(1949 100) ging gegenüber b vember von 175 um 16% auf 148 zurück. Sie 15 gamait jedoch um 3% höher ais im Pezember ug Diese Abschwächung des Bestellungseingangs 15 weniger ausgeprägt als im Jahre zuvor. hatte der Saisonabfall 20% betragen. bleiben. Marktberichte vom 3. Februar 1953 Handschuhsheimer Obst- und demüsegrogmi, (JWD) Bei geringer Anfuhr und Suter a e frage erzielten: Tafeläpfel à 1830, Feldsa enkel putzt 150—170, dto. ungeputzt 107135, 210 Pete 29.40, Knollensellerie 2024, Lauch 3740, silje 3—10, Schnittlauch 6—8. Kresse 100. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Bei guter Anfuhr lebhafte Umsatnt salat in guter Qualität gefragt. Orangen 110 darinen weiterhin lebhafter Verkauf. Zu tee den Preisen wurden umgesetzt: Blumenko 10—11, Karotten 1418, Knoblauch 5035, inl. Rosenkohl 50—60, rote Rüben 1618. Steige 6—7, Kopfsalat ital. span. bis 32, Stückpreis bis 45, Spinat 18 160240, Weißkohl 911. Wirsingkohl 16—14. beln holl. 26—28, Tafeläpfel 2236, span, blond 26.30. Nabel Nernios 35-39, gte, b.. bis 36, Blutorangen 38-40, Mandarinen 630 dia nanen Kiste 18-20. Zitronen Kiste 280 Stückware 12—13. rsilie 10 6. ae f 10730, dl Steige d, Selce 25—35, Ee Zuie⸗ i 4 40—46, Meerrettich 90—100, 13,40—14, Schwarzwurzel 5 Orangen „— 9300 55 rot wird vertragen, a N f vom gesunden und vom kranken Magen Brot e sind von Arzten anerkannte und empfohlene Spezial- und Diabetiker-Brote, die in allen führenden Fachgeschaàften erhältlich sind. Alleinvertrieb und Bezugsquellen nachweis Groß bäckerei Pflie gens dörfer, Weinheim 2 verkaug e 588/ 0 h — ben dies Mensch 1 verkaug deutend 10 2 f könne s ist geg . h. der d Uuantitathg Falle Mit verkschatg onärin 4 schallhah l, Wo ke uin einer MI. zutschen 4 die Streuum rden. Dad ent aller B. isstens eite entfielen a0 ent ent ent ent elfalle hie enzen, dem DM 584% 1 insgesan tkäufe eig. r Befragte 00 DMut r Kunden- en wirt. alen ge. a nicht g. r, sein Ge. 1blähen. icht drohen nzen. De lungswesel ür die Un. lb gezogen entumsord. n da ist e nach„Ab. It. 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H. selbst über ihren Erfolg mit dem von kfortschrittlichen Arzten und Wissenschaftlern entdeckten Haarwuchsmittel HAAR- NEU Recapil berichtet: Ste konnen sich meine angst und Besorgnis sicher nur schlecht vorstellen, als mir plotzlich— ich weiß nicht war- um— täglien mehr und mehr Haare ausgingen. Bald zeig- ten sich lichte, ja kahle Stellen— es war schrecklich. Ba hörte ich ganz zufällig von Experimenten, die von einigen Wissenschaftlern mit einem neuartigen Haarwuchsmittel an Raarheranken Leuten durchgeführt wurden. dieses neuartige Mittel(man kann es jetzt unter dem Namen HAAR-NEUD kaufen) hat mir in leurzer Zeit gehol- fen Der starlce Haarausfall hörte auf, bald wuchsen rich- tige neue Hadze nach, und heute habe ich wieder so schönes, volles Haar wie früher. Sie wissen gar nickt, ui e glücklich ich wieder bin 5 Fraulein E. H. ist nur eine von den vielen unglücklichen Haarkranken— Männer und Frauen—, die mit HAAR- NEU Recapil solch eindrucksvolle Haarwuchserfolge hatten. 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Er kann es zurückführen auf We. Sentliches, kann reinigen und Konzentrieren. Wie jede Kunst es tut. aber seine Welt Wird sich immer im Sichtbaren erfüllen. Sein Bildstil braucht die Wirklichkeit nicht zu imitieren, aber er muß dem Bild des Lebens immer gleichen. Film muß nicht drastischer Realismus sein, aber noch seine Magie braucht Lebensnähe und Sachsinn. Filmisch ist die Ehrfurcht auch vor der Kleinsten Erscheinung, die ihm genau so wichtig wer- den kann wie das große Kräftespiel mensch- licher Leidenschaften. Hier scheinen sich filmisches und epi- sches Weltbild zu berühren. Auch die Epik als Grundform ist auf die Totalität aller Er- scheinungen gerichtet. Auch Epik will Sach- sinn. Auch Epik ist eine Kunstform der Zu- Sammenhänge. Der Roman entwickelt eine Einzelerscheinung aus der Breite großen Zusammenhangs. Auch der Film kennt kein WSolfertes Wesen. Auch im Weltbild des Films gibt es nichts, das nicht voneinander wüßte; die kleinen Dinge treten in den Sro- gen Zusammenhang ein. Wasserlachen, ein Blatt, ein Stein, der Pendelschlag einer Uhr sind Ausdruck innerer Vorgänge. Nichts im Film ist beziehungslos. Aber Film braucht drängendes Leben und steigernden Rhythmus, der Sturm der Bilder wird im- mer eins seiner wichtigsten Mittel sein, er Will Bewegung noch in der Ruhe. Epik Will Breite und Ruhe noch in der Bewegung. Auch der Roman braucht Sparnung wie der Film, aber das Wesen seiner Spannung ist anders. Die Spannung des künstlerischen Romans kommt aus dem Spannungsgefüge der Idee: wo die Spannung nur getragen ist von äußeren Umständen, Situationen und Vorgängen, wird der Roman Reportage oder Sensation. Was im Roman Kolportage ist und sich somit von der Kunst entfernt, ist eim Film legitimes künstlerisches Mittel. Auch hinter der filmischen Spannung hat die Idee zu stehen und die Anspannung un- sichtbarer Kräfte, aber das Bild der Span- nung kann sich im Film nur von außen er- geben, durch Umstände, Situationen, Vor- gänge. also nur durch Dinge und Erschei- nungen, die Bilder abgeben. Die spezifisch filmische Komik hat fast immer Bestandteile von Situationskomik. Sie braucht nicht immer Requisiten, doch Requisiten sind ihr keineswegs störendes Beiwerk wie auf der Bühne. Sie braucht den sichtbaren Zusammenstoß mit der Re- alität, sie braucht auch die Komik der Dinge und die Komik des Menschen zwi- schen den Dingen, zwischen sichtbaren Be- ziehungen. Die reine, vorwiegend psycho- logische Komik etwa Karl Valentins ist im Film ihrer stärksten Wirkung beraubt. Die auf der Bühne aber vermutlich höchst alberne Komik des großen Chaplin ist im Wesen filmisch. Im gleichen Maß braucht die filmische Spannung die erregenden Um- stände und die optisch faßbaren Beziehun- gen. Eine unheimliche Situation kann im Ro- mam gegeben werden durch die innere Ge- Staltunng von Furcht und Anspannung und kann sich mit der Andeutung äußerer Schrecknisse begnügen. Sie kann nahezu bildlos sein oder die Bildassoziation erst in der Phantasie des Lesers erzeugen. Echte Epik wird das Unheimliche, Grausige oder Gesperistische immer vom Menschen her sehen. Der Film aber. auch wenn er nur andeutet und auf das plumpe oder direkte Bild verzichtet, wird die gleiche Situation auch durch den Spuk oder die Bildatmo- sphäre der Dinge und Umstände übersetzen missen. Im Roman ist das Spiel mit Schat- ten, Schritten im Bunkel und seltsamen Geräuschen geradezu das Reservat der Kri- minalromane, also einer unkünstlerischen Abart. Im Film kann die Bildhaftigkeit der Sleichen Mittel, ihre Komposition und ihr Rhythmus, in starkem Maße Künstlerisch sein. Hingegen kann sich der Film. verfügt er über die rechte Bildkraft, mit der An- deutung des psychologischen Zustandes be- Der Detektiv und seine Schutzbefohlene „Um Haaresbreite“ heißt der amerikaniscke Film, in dem Charles Me grau und Marie Wind- sor die Hauptrollen(einen Kriminalpolizeiben mten und eine wichtige Zeugin in einem Mord- brozeß) spielen. RKO-Foto Snügen: der spricht aus den Dingen, aus Schatten, Licht, einem Lidschlag, dem We- hen des Windes, dem Ticken der Uhr. Auch Psychologie muß im Film Bild werden. Der Dsychologische Film kommt nicht aus ohne das filmische Symbol. Nur wenn er's über- spitzt, wird daraus kränkend grobe Alle- orie Das epische Symbol, das für einen inneren Zustand steht. ist indessen meist fkragwürdiges Allegorisieren, das die große Epik tunlichst vermeidet. oder es ist, wie bei Homer. kunstvoll schmückendes Bei- Werk mit bestimmten sprachlichen Funk- tionen. Doch wenn des Romans Heldin den Tränen nahe ist und der Autor sagt nicht „sie weinte“, sondern„Regentropfen rannen über die Fensterscheibe“, hat solche asso- ziative Künstelei zumeist(wir reden nicht von den Ausnahmen) etwas beinahe Komi- sches; im Film ist die bekannte Situation, daß die Heldin den Tränen nahe ist, jedoch nicht weint, die Kamera sie aber durch eine Fensterscheibe fotographiert. herabrinnt. eine künstlerische Transposition ins Bildsymbol— oder war's doch beim erstenmal. Mittlerweile hat man diesen Ein- fall zu oft gesehen; wiederholte Bildsym- bolik verbraucht sich. Der Satz„Sie weinte“, tausendfach verschieden wirkend je nach Zusammenhang, Stil und Handlung, ver- braucht sich nie. Das epische Weltbild fügt sich zusammen Aus tausend Beziehungen, Charaktere wach- sen aus Umständen und Umwelt oder gegen sie. Das filmische Weltbild entwickelt sich nicht im breitem Gang, seine Welt entfaltet sich nicht langsam mit den Charakteren, dem fortschreitenden Handlungs- und Ge- dankenfluß, sondern von vornherein, auf den ersten Metern, ist sichtbare Welt da und suggestives Milieu. Es kann sich än- dern, vertiefen, verschwinden, doch die Ka- mera ist es, die sogleich ein Bild der Welt erfaßt und suggeriert, während im Roman die bildhafte Vorstellung langsam aus Sprache, Gedanke und Ablauf erwächst. Der Film, der einen Romen übersetzt, greift aus dem großen Weltbild kleine Weltbilder her- „Seetebfels“ Abenteber werden verfilmt 1 Hans Alpers und Burt Lancaster als felix Graf Luckner in einer deutsch- amerikanischen Gemeinscheftsprodoktion Hollywood und Hamburg wollen im April gemeinsam die Abenteuer des deutschen „Seeteufels“ Felix Graf Luckner in Farben verfilmen. Eines der beiden Segelschiffe „Pamir“ und„Passat“, die nach kurzem Einsatz in der Fracht- und Schulschiffahrt ein unrühmliches Ende fanden, wird für die Dreharbeiten gechartert werden und auf See als schwimmendes Atelier dienen. Die Aufnahmen selbst sollen in der Nordsee er- folgen, soweit sie nicht in den Ateliers der Real-Film in Hamburg-Wandsbek abgedreht werden können. Bekannte amerikanische Filmstars— unter ihnen Burt Lancaster— werden nach Hamburg kommen. um als abenteuerliche Gestalten die amerikanische Eassurig des Films zu spielen. Der Lückner- Film wird nämlich nach einer einheitlichen Handlurig zu gleicher Zeit weimal, gedreht, Einmal in deütscher Sprache mit deutscher Schauspielern, das anderemal ganz als ame- rikanische Version. Für die deutsche Fas- sung ist in der Hauptrolle des Grafen Luck- ner Hans Albers vorgesehen, Albers und Lancaster— man darf gespannt sein auf die Fähigkeiten jedes einzelnen in diesem Wett- Streit. 5 Die Initiative zu dieser Gemeinschafts- produktion ging in erster Linie von dem Deutschamerikaner Robert Siodmak aus, der seit Jahren in der ersten Reihe inernatio- daran Regen Attila Hörbiger im„Verschwender“ Tal Nr. 2 1— Nach Ferdinand Raimunds Volksstück„Der Verschwender“ ist in Deutschland jetat ein Faß rel Him gleichen Namens fertiggestellt worden, in dem Attila Hörbiger(unser Bild zeigt n 15 zwei Buben seines einstigen Dieners Valentin) die Hauptrolle übernommen hat. 1 aus, Steine aus dem Mosaik. Stationen des epischen Weges. Deutet er sie auch noch so vollkommen aus: Sinn der Epik ist eine Art der Entwicklung, die kein Film geben kann. Das Weltbild des Romans zerbricht ihn in optisch ergiebige Teile. Ist es ein schwacher Roman, kann filmischer Bildzau- ber ihn an Kraft und Eindringlichkeit übertreffen. Doch die groge, spracheschaf- fende Epik, Cervantes oder Dostojewski, „Traum der roten Kammer“ oder„Zauber- berg“,„Grüner Heinrich“ oder„‚Wilhelm Meister“, kann auch der beste Film nicht sinnvoll nachschaffen und übersetzen von naler Regisseure steht. Siodmak wurde 1901 in Berlin geboren, wo er bis 1933 sieben große Filme drehte(darunter„Abschied“ mit Brigitte Horney,„Voruntersuchung“ mit Albert Bassermann und Gustav Fröhlich, „Quick“ mit Lilian Harvey und Hans Al- bers und„‚Stürme der Leidenschaft“ mit Emil Jannings und Anna Steen). Dann holte ihm das Ausland, zunächst Frankreich, ar- schließend Hollywood. Siodmak gehörte dort zu den fünf am besten bezahlten Regisseu- ren und erhielt je Film eine Gage von 200 000 Dollars.(„Das wird aber uninteres- samt“, erzählte er unlängst in Hamburg. „Wenn beim Jahresverdienst von 500 000 Dollars 89 Prozent weggesteuert werden“) Er besaß gleichwohl alles, was er sich nur Wünschen konnte. Doch da packte ihn im vergangenen Jahr plötzlich die Sehnsucht nach seiner Heimat. Kurzerhand verkaufte er in den USA sein gesamtes Besitztum und kam herüber ins alte Europa. Seine nach wie vor glänzenden Beziehungen machten es ihm leicht, Holly- wooder Geldgeber für seinen neuen Plan zu begeistern und die Finanzierung des Luck- ner-Films mit einigen Millionen Dollars zu sichern. Der Film hat gute Chancen, ein Bestseller zu werden, denn Graf Luckner ist in Nord- amerika wie in der übrigen Welt sehr popu- ihm hatte. 5 e e Bruch. Sprachkunst in Bildkunst: liche, auch wenn's ein guter Film ist, geh— verloren. Film und Roman, von Seltelg Ausnahmen abgesehen, haben wenig na 00 als den Stoff gemein. Gelingen Roman vel kilmungen, so entstehen aus epischem 0 material neue und andersartige Bildwea In den meisten Fällen aber wird gerade d sut und selbst ehrfürchtig gemeinte 80 Werktreue Romanverfilmung so miffhögrf Wie die Stilzerstörende Theaterverfilmm M²ag hier und dort der Fim der Fplk m 0 stehen: er ist nicht Epik. Denn Fim; K Bild. Ste lar. Zudem gibt sein abenteuerliches Lebe genügend Stoff für einen sensationell Film, der Luckners See- Husarenstück in ersten Weltkrieg, den Blockade-Durchnd] 80 mit seinem„Seeteufel“, behandeln wird. tür Der wahre Held des Films, Graf Lud ner, ist bereits über 70 Jahre alt, erfrel be sich bester Gesundheit und befindet sich 20 Zeit in Hamburg. Noch immer zerreilt?? dicke Telefonbücher und versetzt Selk Freunde durch Erzählungen seiner tollen E. lebnisse in Erstaunen. Von diesen Erlebnis sen schützt ihn selbst das Alter nicht, dell, erst Kklirzlich mußte er sich einer Opera unterziehen, die wegen eines Bruchs, den d sich im letzten Jahr in einem amerika schen Lokal zuzog, schmerzliche Folgen d K. Es ging dabei in feucht- fröhlicher Run um die Frage, ob Luckner genug Kraft habt einen anwesenden Zwei-Zentner-Mann nell Stuhl mit einer Hand auf den Tisch 2 1 ben Luckner nahm die Wette an. Es gt um 300 Dollar. Er trat von hinten an den Stuhl heran, packte ihn mit einer seiner ge. Waltigen Pranken und hob den Dicken aul den Tisch. Dabei verlor dieser das Gleiche. wicht und landete im Fallen mit seiner gal. zen Schwere in Luckners Armen. Erst dul diesen Fall. nicht durch das Heben. holte Lich der 70jährige Graf einen W Hoher Blutdruck Arterienverkalkung Kantget Schwindel, Oh 8 heit, Schlaf Zen, keit, Rückgang 1 gereichert mit den biologisch wir. der Leistung vermindern Lebenslust und Schaffensfreude. 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Benjamino packte Also sein Köfferchen und fuhr noch an die- sem Morgen mit der Bahn nach Castell- aAmare, von dort mit Straßenbahn und Auto- bus an den Fuß des Berges, auf dem sein Heimatdorf über dem Meere lag, machte derm noch den einstündigen Treppenweg, bis er endlich gegen Abend an der Tür sei- ner Eltern in Nocelle klopfte. Es War ein sonniger Tag. Er hatte im Tal einige blühende Bäume gefunden und einen kleinen Zweig abgebrochen, und als er ihn so den Berg hinauftrug, wurde ihm der rosige Blütenschweif zu einer Wünschelrute, die ihm auf Schritt und Tritt, je näher er deni armseligen Häusern auf der Höhe kam, immer mehr und immer schönere Erinne- rungen anzeigte. Und als er am Abend, es War schon dunkel, auf den gestampften Estrich in der Stube trat, wo Vater und Mutter und die jüngeren Geschwister zwi- schen den Betten sagen, war sein Hochge- fühl, die Eltern mit seinem Wiedersehen treudig zu überraschen, auf einem Gipfel angelangt. Der Vater ging in die Schenke, um Wein zu kaufen, und man rief die Nachbarn— unter ihnen war auch die kleine Antonia, die den nach drei Jahren Heimgekehrten den gan- zen Abend mit einem Ausdruck der Ueber- raschung anschaute, was schließlich auf Ben- jaminio wie ein verhaltener Vorwurf wirkte. Er erzählte— man hatte zwei Oellämpchen angezündet— von Eisbergen, Nebeln, Schneeigen großen Städten im Norden, er beschrieb seine Kameraden, und gelegent- lich sprach er norwegisch und englisch, um seinen Zuhörern zu zeigen, was er alles ge- lernt hatte. Am anderen Tage ging er wie im Traum zwischen den wenigen Häusern des Oert- chens auf dem Felsen umher, stieg zu den Bauern, die auf den Terrassen gruben, hin- auf und hinab, ging in die Häuser, mußte Käse probieren und Wein trinken, und das Heimatdörfchen kam ihm wie der Bug eines riesigen, steinernen Schiffes vor, das mit ihm in die Sonne und Seligkeit seiner Ju- gend rauschend zurückfuhr. Am Abend sa- Ben sie wieder zusammen, und wieder war er Mittelpunkt eines atemlos lauschenden Kreises, und Antonia saß neben ihm, und Plötzlich, als er gerade von Schenken, lusti- gen Kameraden und Frauen erzählte, spürte er einen brennenden Schmerz auf seinem Fuß. Antonia, die das Feuer schürte, blickte ihn mit einem funkelnden Lächeln von unten her an. Sie hatte ihm mit einem Krü- mel Kohlenglut diesen Schmerz bereitet. Er errötete und rieb sich die verletzte Stelle, niemand hatte es bemerkt. Dann sagte er: „Morgen früh muß ich zeitig aufstehen, sehr früh, habt ihr einen Wecker?“ Seltsamerweise hatte er in seiner ersten Freude noch niemandem mitgeteilt, wie kurz sein Besuch bemessen sei, und als nun Vater und Mutter und auch die Nachbarn— An- tonia schwieg— bestürzt auffuhren, fragte er wieder hartnäckig nach dem Wecker. Da sagte Antonia, ihre Eltern hätten einen, sie werde ihn holen. Der Abend war noch lang, und Benja- mino trank viel Wein, und als alle gegangen Waren, bat er noch einmal und schon lallend die Mutter, ihn rechtzeitig zu wecken. Als er am anderen Morgen dann die Augen aufschlug, stand seine Mutter vor ihm, besorgt und auch lächelnd: es sei leider schon neun Uhr, der Wecker sei wohl auch betrunken gewesen. b Er war mit einem Sprung aus dem Bett, urid in zehn Minuten stürzte er, nur mit ha- stigen Worten Abschied nehmend, den Trep- penpfad hinunter, und da der Omnibus längst weg war, nahm er sich eine Carozza. Als er endlich in Neapel ankam, hatte die „Annamaria“ genau vor zwei Stunden die Anker gelichtet. Zuerst stand er wie betäubt mit seinem Kökferchen da, um das ein Bindfaden gebun- den war, und endlich schüttelte er den Kopf. Der Gedanke, sich auf einem anderen Schiff anheuern zu lassen, kam ihm gar nicht, er dachte nur an die„Annamaria“, dachte an den guten, alten Kapitän und die jungen Kameraden; und bei dem Gedanken, die Könnten ihn gar für einen Ausreißer halten, empfand er ein Frösteln. Er war zu schneli den Treppenpfad von Nocelle hinunterge- hastet, und auch jetzt im Hafen war er wie ein durchgehender Gaul gerannt; von Schweiß ganz durchnäßt, ging er nun lang- sam auf dem Kai hin und her, stundenlang. es wurde Nacht, und er merkte es nicht. Am anderen Tage erschien er wieder in Nocelle bei den Eltern. Benjamino schwieg. Er ging vor die er- ster Häuser des Dorfes und blickte auf das dunkelnde Meer hinab. Sie waren mit der „Annamaria“ wohl schon halbwegs bis Pa- lermo, vielleicht schon weiter. Und als er sich umblickte, kamen ihm die Oelbäume, die Terrassen, die grauen Felsen, die ihm noch vorgestern so voller Erinnerung waren, öde und langweilig vor. In der beginnen- den Dunkelheit begegnete er Antonia. Sie lächelte glücklich.„Jetzt bleibst du hier, nicht wahr?“ Er zuckte die Schulter und hob die Nase schnuppernd in die Luft. Es Würde wohl noch Regen geben heute nacht. Und er ging allein weiter. Hierbleiben, die Terrassen umgraben, Holz ins Tal tragen, Käse machen? Und im nächsten Jahre hei- raten, auf diesem Klumpen Erde? Nächstes Jahr— in welchem Hafen würde um diese Zeit im nächsten Jahr die„Annemaria“ lie- gen? Vielleicht noch in Australien? Dieses Land hatte er noch nie gesehen. In der Schule hatte er es einmal mit Austria ver- wechselt. Und er fröstelte und klapperte mit den Zähnen. Benjamino zog, zu Hause angekommen, seine Matrosenuniform aus und legte sich Koltur-Chronil. Das Opernhaus Lyon bringt zur Zeit in einer Festspielaufführung Richard Wagners „Nibelungen-Ring“ mit ausschließlich deut- schen Gesangssolisten, Das Rheingold“ diri- gierte Professor Eugen Szenkar, die anderen drei Abende Eric Stekel aus Wien; Regie führt Intendant Dr. Hermann Werner. Hagen. In der„Walküre“ und im„Siegfried“ sang Hans Schweska vom Mannheimer National- theater die Partie des Wotan beziehungsweise des Wanderer. Dr. Gustav Strube, der aus Deutschland stammende amerikanische Dirigent und Kom- ponist, ist am Montag im Alter von 65 Jahren in Baltimore gestorben. Strube wurde am 3. März 1867 in Ballenstedt geboren. Er studierte am Leipziger Konservatorium, spielte im Leip- ziger Gewandhausorchester und wurde Profes- sor für Violine am Mannheimer Konserva- torium. 1891 ging er nach den Vereinigten Staaten, wo er bedeutende Orchester dirigierte, darunter die Symphonie-Orchester von Boston, Philadelphia, Detroit und Baltimore und das National- Symphonie- Orchester. Strube hat Außerdem u. a. eine Oper„Captice“ kompo- niert und ist durch zahlreiche musikwissen- schaftliche Veröffentlichungen hervorgetreten. Gregh und die Hostoriker Pierre Gaxotte und Herzog von Levis-Mirepoix. Bundespräsident Theodor Heuss hat dem Intendanten des Westberliner Schiller-Thea- ters, Boleslaw Barlog, das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik verlie- hen. Erblindete Musiker, der Geiger Franz Meggle und der Bassist Adolf Spang(beide aus Stuttgart), erfreuten im Mannheimer Wartburg-Hospiz einen ansehnlichen Hörer- kreis mit Kammermusik von Mozart, Schu- bert und Schumann, mit virtuosen Violin- stücken und Balladen von Carl Löwe, Franz Meggle spielte eine der frühen Violin-Sonaten Mozarts und die durch ihre frischen Themen entzückende D-dur-Sonatine Schuberts mit ansprechender Musikalität und farbenreicher Tongebung. Adolf Spang, dessen Stimme in der Tiefe besonders ergiebig wirkt, deutete lyrische und epische Lieder aus verschiede- nen Schaffensperioden Schuberts und Schu- manns in einer guten Vortragsweise aus. Die Künstler, die von Dr. Alfred Breuning, Stutt- gart, am Flügel begleitet wurden, erhielten herzlichen Beifall, für den sie sich mit je einer Zugabe bedankten. Wst ins Bett. Die Mutter bat den Krämer, wenn er ins Städtchen hinunterkomme, den Arzt heraufzuschicken. Benjamino lag im Bett der Eltern, der Vater schlief neben ihm, in dem anderen Bett lag die Mutter. Noch ehe der Arzt heraufkam, war er wieder auf den Beinen; der klopfte ihm behaglich wie einem starken Gaul auf den Nacken und ver- sicherte der Mutter, Benjamino sei nur ein bißchen nervös und erkältet. Benjamino ging noch einige Wochen fröstelnd und hustend durch den Regen, der jetzt tagelang auf den Berg herabfiel, es zog ihn nicht nach Hause; der Regen mache ihn gesund, sagte er und dann starb er, noch ehe man den Arzt zum zweiten Male gerufen hatte. Kurz vor seinem Tode war er aus seinem Schweigen aufgefahren und hatte der Mut- ter ins Ohr geflüstert: Der Doktor hat recht, Mutter, ich bin nicht krank, ich will Weg, bei euch riecht es mir zu sehr nach Milch!“ Die Mutter aber und jedermann, dem sie diese letzten Worte Benjaminos wiederholte, Waren fest überzeugt, daß er im Fieber ge- sprochen hatte, denn sie wußten nicht, wel che Gerüche es auf einem Segelschiff gibt, das allein, vom Winde getragen, durch den einsamen Ozean fährt. „Die Gartenlaube“ ist hundert Jahre alt Die dee dazu wurde im Sächsischen Landesgefäöngnis Hubertusberg geboren Vor nun hundert Jahren, Anfang des Erzählungen behandelt. Die Gesundheits- Jahres 1853, erschien die erste Nummer der pflege des Volkes und seine Anteilnahme an „Gartenlaube“, deren biedermeierlicher Titel allen sozialen Fragen erhielt neuen Antrieb; studierten aufmerksam die Lage in überseeischen Gebieten; satte und zufriedene Menschen hörten vom Armen und mit jahrelang wegen seiner freien Meinungs- diesen übernommenen Aufgaben nicht re- äußzerung von Polizei und Zensur verfolgt. volutionär genannt werden konnte, wurde Als er im sächsischen Landesgefängnis Hu- sie in Preußen 1863 verboten und heimlich kaum verrät, wie sehr dieses Familien-Blatt Auswanderer die Tendenz der Freiheit verfolgte. Es wirkliche weihte sich der Volksbildung und der Auf- klärung. Ernst Keil, ein aufrechter Libera- ler und der Gründer der Zeitschrift. wurde Kranken. Schicksal der Unglücklichen, Obwohl die„Gartenlaube“ bertusberg bei Leipzig saß, schmuggelte als Schmuggelware weitergelesen. seine Frau ihm unverdrossen Akten in die hatte die Vorsicht gelernt und wollte des- mit der Frage der deutschen Heeresreform. halb mit allem Vorbedacht für die Verbrei- Unter den Turnern und Schützen fand er tung seiner Gedanken eine harmlose, ange- seine Gesinnungsfreunde. Er war einer der sich des Elends von„Onkel nehm versſßte Verpackung wählen. So Pioniere, die wurde im Gefängnis ohne Licht die Idee der„Gartenlaube“ geboren. Keil wollte mit ihr mahnen und aufrüt- teln, ohne die gefällige Form der Darbie- tung aufzugeben. Er verwandte auch Ge- dichte und Erzählungen, deren künstlerischer Wert nicht sehr bedeutend war, wenn diese zun Vortage seines dreitägigen„Bac- Lodwyig Fellner: Gandrio Das konnte nicht ausbleiben, denn Keil Zelle, welche sie in die Kleider der Kinder kritisierte nicht nur die Wirkung des Schnür- nähte. Dort, auf seiner Pritsche, kam Keil leibes auf die Leber oder die Gleichgültig- der Gedanke., ein Blatt ins Leben zu rufen, keit gegenüber dem Los der Leineweber das auch den Armen erschwinglich war. Er und Bergarbeiter. Er beschäftigte sich auch Gustaf Gründgens in eigener Sache Eine Pressekonferenz in Dösseldorf seinen liberalen Gedanken klaren Ausdruck verliehen. Der Erfolg waren 5000 Abonnen- ten 1853 und vier Jahrzehnte später bereits 275 000 Abonnenten. Das Blatt wurde über- all! in der Welt gelesen, wo die deutsche Zunge erklang. Es verband in zwangloser Weise die volkstümliche Belehrung mit der chus“-Gastspieles in Mannheim und Heidel- berg empfing Gustaf Gründgens, im Beisein des Düsseldorfer Regierungspräsidenten Baurichter, des Vorsitzenden der Schau- spielhaus- GmbH. im Konferenzsaal der Kunstakademie die Presse. Man erfuhr zu- nächst im Gespräch, daß sich Gründgens im Unterhaltung und einem in Samthand- Anschluß an seine südwestdeutschen Gast- schuhen erfolgenden Aufruf, der Sache des spiele aus Gesundheitsrücksichten für etwa Fortschritts und der Freiheit zu dienen. drei Wochen einer Kur unterzieht. Pie fur Bei allem Belächeln dieser journalisti- Ende Februar geplante Uraufführung der Tragödie„Der Gattenmord“ von Hans Reh- schen Form: es gibt auch heute kaum einen berg, deren Proben schon weit gediehen anderen Weg, die Ideale der Demokratie Waren, wird wahrscheinlich erst in der zwei und der„ unter den Massen ten Hälfte des März stattfinden. unseres Jahrhunderts zu verbreiten. Die Er- 1 7 7 kenntnisse des ehemaligen Buchhändler-Ge. Die P ressebesprechung selbst bestätigte hilfens und politischen Kämpfers Ernst Keil die zahlenmäßige Richtigkeit von Grund- sind also keinesfalls überholt. Der Gründer, sens Jahresbericht. der in den vergange- der seiner bürgerlichen Ehrenrechte ver- nen Wochen so viel Staub aufgewirbelt lustig ing, durfte zunächst nicht offiziell hatte. Die Rechnungsprüfer haben festge- für sein Werk verantwortlich zeichnen. Die Stellt. wie Regierungspräsident Baurichter Artikel seiner„Gartenlaube“ gingen jedoch mitteilte, daß Gründgens in der ersten den Lesern nicht nur wie Honig ein. Die Spielzeit von 800 000. PM Zuschuß nur Redaktion der Zeitschrift glich für viele 290 000— DRU. also rund 300 000.— PM, ver- Menschen, die Rat und Hilfe suchten, eher brauchte. Von dem verbleibenden Betriebs- einem Wohltätigkeitsinstitut als einer der Fapital in Höhe von 500 000.— DM werden modernen„Artikel-Fabriken“. Hinter dem die Ausgaben der seit dem 1. August 1952 idyllischen Immergrün der Gartenlaube“ laufenden Spielzeit bestritten. ohne daß ein mit ihrer behäbig-gemütvollen deutschen Weiterer Zuschuß vorläufig in Anspruch ge- Bürgerfamilie und ihrem Sinn für Blu- nommen zu werden braucht. Die Ersparnis mensprache und Gießkanne verbarg sich ein ermöglicht eine bewegliche Disposition und Sr ster Charter eine Erweiterung des Fundus. Gewiß fielen manche Schilderungen Bekannflich hat auf Vorschlag von rührselig aus. Berichte über Entdeckungen, Gründgens die Geschäftsführung der Düs- Erfindungen und das neue Naturwissen, seldorfer Schauspiel- GmbH. einen Betra 8 über die Verhältnisse in fernen Ländern Von 10000 DMzur Förderung des Toms Hütte“ annahmen. Er verbündege lar mit der Marlitt. Keil starb 1878, nah mit er sein Ziel, die Popularisierung der f e senschaften, erreicht hatte. nan Seine Nachfolger gestalteten die 10 Kell tenlaube“ dann mehr zu einem literari Me Blatt um, mit den Memoiren von Heine Bismarck, mit Ganghofer, Rosegger, I düh tane, Ebner-Eschenbach. An die aan Tradition knüpfte das Eintreten für zu Fürsorge und Frauenemanzipation an an im Jahre 1936 war für diese„Gartenlalh die nur noch in stolzen Erinnerungen Du kein Platz mehr. Werfen wir noch e Blick auf die verträumte„Gartenlaube“ Jahres 1853. Lächeln wir nicht über de? tige Runde und ihren romantischen Bie min sinn, brachte sie es doch zuwege, den O0 bannten Sänger der Freiheit, Freilge Bur aus London in die Heimat zurückzun Mit A mie chun unte chil Bes drus f ins lohnender Dramenmanuskripte zu eri 15 lichen. Es handelt sich also nicht um eile Preis, sondern um eine praktische Unt alle stützung begabter Autoren, deren gt Geb schaftliche Notlage sie hindert, ihre kin 8 lerische Arbeit durchzuführen. tun Im weiteren Verlauf der Pressebei mac chung setzte sich Gründgens temper 1 voll noch einmal mit den Vorwürfen Aue 95 ander, die gegen das Düsseldorfer Hilf muniqué“ und seinen„Geschäftsbercht hoben worden sind.„Wie können sich pdf r buchstaben“. rief er aus, zu so viel Quate zusammenfügen, ohne sich zu wehren u ß. mit er die Behauptungen, er habe ce best unterschlagen“, scharf apostrophierte, I, vers „berüchtigte Düsseldorfer Manifest“ bi inzwischen den Erfolg gezeitigt. daß die& ger nab 0 spräche über Kunst und Theater in Gig gch gekommen seien, daß man sich gegensei fein auf Stücke, Schauspieler und Erfahrung Kon aufmerksam mache und sogar daran det dier, Intendanten-Kollegen als Volontäre sich“ ihren schwierigen Beruf vorbereiten lassen. „Bei meiner Sucht, auf ebene zu sprechen, bin ich, wie Sie wissen, nd Köln gefahren, um mich meinen Gegnem! stellen. sie haben es vorgeroen fen schweigen.“ rel Aus den Reihen der Presse, die übrige in 8 Gründgens bat, über den negativen Stimm B nicht die positiven Bemühungen und St lige lungnahmen der Publizisten zu vergese 5 wurde der Wunsch laut, daß man dem de fen schäftsbericht als ein Beispiel in ausfü, te a klag licher Broschürenform der Oeffentli 255 1 1 1 ählt 1 Shakespeares„Hamlet“ steht in der Insze- 5 1 8 5 N 75 n 5 1 55 5 l 9 . e nierung 55 N Riedy am Mittwoch, 4. Fe- umd in die Sitten in der engeren Heimat künstlerischen Schaffens junger Dra- zugänglich machen solle. Regierungspres dies, Kreis der vierzig„Unsterblichen“ Frankreichs bruar. zum letzten Male auf dem Spielplan des wurden jedoch aufmerksam gelesen. Ak- matiker zur Verfügung gestellt, der dazu dent Baurichter will diesen Vorschlas 5 gene sitzen werden: den Dichterphilosophen Fernand Mannheimer Nationaltheaters. tuelle Ereignisse wurden in Brief form oder in dienen soll. eine bühnenreife Gestaltung fürworten. Gerd Vielhabe ausg — B 2 eine FRANZ WERFEIL Copyright by S. Fischer Verlag. Frankfurt 44. Fortsetzung Teta hatte sich ehrfürchtig erhoben, wie immer, wenn der Geweihte mit ihr sprach. Sie lächelte übers ganze Gesicht, als seien die bohrenden Schmerzen, von denen sie übrigens zu niemandem gesprochen hatte bisher, nicht der Rede wert: „Aber was denkt der Herr Kaplan von mir, nein so was.. Mit Erlaubnis bin ich heut nicht ein ganz klein bissl müd. Man fuhr in zwei Autobussen auf die Via Appia hinaus. Schwarz stand der Grabturm der Cäcilia Metella gegen den Junihimmel, der aus lauter Fischschuppen schmerzerre- genden Lichtes zu bestehen schien. In der Campagna draußen schwebten einzelne Pi- nien wie erstarrte Fallschirme in der Wind- stille über der Erde. Die Albanerberge am Horizont waren ein durchscheinender Schlak- kenhaufen aus lila Glasfluß. Zwei Jagd- klugzeuge sangen in der Luft oben, klein Wie giftige Moskitos. Dort, wo die Sabiner- berge sein mußten. sammelte sich eine Handvoll molkig trägen Gewölkes. Die Führung durch die Katakomben war einem deutschen Karmelitermönch anver- traut. Er schwäbelte breit. aber man bekam den Argwohn, er tue es nur, um die deut- schen Rompilger in eine heimelige Stim- mung zu versetzen. Sein langer wohlgepfleg- ter Rotbart wehte in zwei Flügeln nach rechts und links. Sie schienen wie Tragflä- chen seine Bewegungen zu erleichtern. Er verteilte an die Besucher gedrehte Wachs- lichter, worauf er mit fordernder Miene eine klappernde Sammelbüchse hinhielt. Dann gings über gefährlich steile Treppen in die Tiefe hinab. Dies also war der frühe Maulwurfshügel jenes Heiligen Geistes, der im Thronsaal von Sankt Peter und in hunderttausend anderen Kirchen heute pfingstlich triumphiert. Hier hatten die ersten Wühlmäuse Christi ge- raschelt, geflüstert, sich verborgen und das Sternzeichen des Fisches in die Lehmwände geritzt. Zumeist aber hatten sie einander begraben hier unten, und zwar in überein- ander geschichteten Schiebegräbern wie da- heim im Gelobten Lande, denn die ersten Wühlmäuse Christi sind zum größten Teile Hebräer gewesen. Sie hatten teilnehmen dürfen an Angst, Verfolgung, Gericht,. Mar- tertod, dies war ihr zugewiesen Teil. In den Palast des Sieges wurden sie aber nicht zu- gelassen. Bis auf Josef Eusebius Kompert natürlich. der die historischen Erklärungen des Mönches den Fernerstehenden in der und zwar in Armut, Dreck und Elend, tief langen Karawane schneidig vermittelte. Teta verachtet, immer Gefängnis und Tod vor Linek besaß nicht den geringsten Sinn für Augen. Sie sind gestorben, ohne zu wis- Geschichte. Sie vermochte sichs nicht vorzu- sen, ob sie vergebens gewartet haben, und stellen, daß es einmal eine Welt gegeben schon standen andere wieder bereit, um hatte, die nicht genau derjenigen glich, in weiter zu warten und in Vergeblichkeit zu Welcher sie schon siebzig Jahre lebte. Auch sterben, auch sie. und so fort, Generation diese siebzig Jahre waren für sie kein strö- nach Generation. Es ist das verrückteste mendes, sondern ein stehendes Wasser. Im Geheimnis der ganzen Weltgeschichte. Es ist Hang zum Eintönigen liegt gewissermaßen die einzige gelungene Revolution der der Sinn für das Ewige begründet. Hier und Menschheit, denn sie hat nicht nur die Ver- Dort— Einst— Jetzt— Dann, das war hältnisse umgestürzt, sondern die Ursache alles festgebunden an ihre eigene unver- der Verhältnisse, den Menschen. Und nur anderliche Person. Wie aber hätte sie gar durch dieses tolle, dieses gewaltige Warten. begreifen sollen, daß die Glaubenswelt, in können. Würde unsereins auch nur zwa der sie lebte und webte. die Welt der flam- zig, ja nur zehn Jahre auf das ganz und gar menden Hochaltäre, der Glocken und ge- Unmögliche warten können, ohne gebrochen weihten Männer, vorzeiten hier unten einen zu werden? Uns zerbricht vielleicht schon niedrigen. ja schäbigen Anfang genommen ein kurzes Exil. Was sind wir doch für hatte? schwächliche Luder gegen diese hier unten. Mit ihrem brennenden Lichtchen zottelte On. Geduld, Geduld. Geduld, wer sie von Teta trübsinnig hinter den anderen dure dieses Labyrinth und schenkte den Erklä- rungen keine Aufmerksamkeit. In der Grab- kapelle der heiligen Cäcilia, einem etwas größeren Raum, standen zwei Bänke vor dem Altar. Sie beschloß sofort. hier zu ra- sten und der weiteren Führung nicht mehr zu folgen. Als die verschiedenen Gruppen diese Nische verlassen hatten, setzte sie sich hin, ächzend vor Erleichterung. Nach einer Weile schlüpfte Seydel zu ihr. wie es schon seine Gewohnheit War: „Sie haben recht, Fräulein Linek“, sprach er gedämpft und doch nicht ohne Leiden- schaft,„alles was man hier unten sieht, ist gräßlich langweilig, das Große aber hier un- ten sieht man nicht, die Geduld. Um Gottes willen, bleiben Sie doch sitzen. Da haben Hunderte von Menschen, gewöhn- 1 ihnen doch lernen könnte!“ Teta sah ihn schweigend an. Ueber sein junges feines Herrengesicht zuckte der Schein des Lichtrestes, den er noch immer in der Hand hielt. Den ihren hatte sie auf dem Pult der Bank befestigt. Was hörte sie da für Worte: Geduld, Geduld lernen? Der Kaplan Johannes gehörte vermutlich zu je- ner anderen Seite der Menschheit, welche Teta unter dem demütigen Begriff nä“ Herrschaft“ zusammenfaßte. Wahrhaftig, alles, was gnä' Herrschaft war, verstand nichts von Geduld. Hatte man ihr die Kü⸗ chenuhr nicht vorgerückt. hundertmal. aus purer Ungeduld? Mußte man nicht täglich Gäste bei sich sehen, nur damit die Zeit schneller dahin schwand? Und waren keine Gäste da, ging man in die Oper, ins Theater, ins Kino, ins Reéstaurant, weil man nicht still sitzen konnte mit sich selbst Diese Un- liche, einfache Menschen die Geduld gehabt, geduld der Snädigen auf der ganzen Welt zu Warten, zweihundert, dreihundert Jahre kannte sie genau. Aber mußte sie, Teta Linek, erst Geduld lernen, und sei es% den denen, die in diesen niedrigen Katakombe Son, hier Jahrhunderte herangeduldet battel bert Nein, nein, Geduld mußte sie von nieme 0 dem lernen. Hatte sie nicht voller Gedi 155 bis zu ihrem nun Siebzigsten gewark Volk damit das seit dreißig Jahren Geplante 1 krün erfülle? Hatte sies je auch nur für ei nach Stunde vergessen und war abgesprun“ 5 davon, wie es jede gna' Herrschaft von ine a Vorhaben ständig tut? Besser, sie hält& 185 Ungeduld vergessen und wär abgespi] 8er gen davon, als unwiederbringliche Leit 1 Beg die Geduld verschwendet zu haben. 1 mini Seydel beugte sich zur liegenden Ster sche figur Cäcilias, der Schutzheiligen der Must] juge und leuchtete sie an: s „Daß Sie Bilder gern haben das habe s letzthin schon erraten“, sagte er nach en lter Weile, aber ich mein auch. Sie mögen dhe Musik gern, Frzulein Linek. weil wir ke 1 hier vor der heiligen Cäcilia sind. 90 de Teta sah noch immer traurig und sel dane aus wie eine Eule. 4, cle ine „So zwei oder drei Liedin kann ich. Scl 1 9. len auf meiner Zither“, antwortete sie d Werfend schamhaft. 120 „Nächstens müssen Sie mir Ihre 9 5 1 vorspielen, Fräulein Linen 1 Aar „Nächstens“ wiederholte sie mit Lerch Wer tem Kopf.„Nächstens, das kann ja gar u. lz mehr sein. Donnerstag fahren wir zul U und dann werd ich den Herrn Kaplan u ame mehr wiedersehen dürfen., ge hre Johannes Seydel stutzte und blickte“ 5 erstaunt an: a 5 1 „Hören Sie einmal. Fräulein Lier“ 8 5 5 icht We. Ans Warum sollen wir uns daheim nich 0 den dersehen, nachdem wir als Pilger eine nis, nette Bekanntschaft geschlossen habe ae. er Ich möchte sogar um ein recht häufiges der dersehen haben. i dan 5 5 Fortsetzung fa