1953/. — Herbig Kunstyeigh * dessen g olge von gz. ist mit ee v Ausstelin ehrer an g nden Mae robst a0 0% rt der alten n an. Er gg mungen eh ern aus, dez m entstautz Serade n Wjekt bez. Ein farb Segen ne angt einen e hier unc s Sekundig laft eingelſg Interieum ibsche Ron Schoten“ Katuristhch er mögen dh u fesseln. T aus eing. n Schaffen entwicklung Atmos pb variiert, g schen Pri. nden not -Unterschig Ueberbe ein peng seits blel glichen un andererzeh die Neigup entsteht en immer en ne eine i apersönlich V- Kritischen nicht aus k, dem Uf Ausstellug Einführung teresse C. O. ose Atsthegten en Staatz amstag nad nter 45 Be. er Von an zaterchef i Badischen 00 in Berg Szerstörug es Lessing: Schüler von were Jaht leiter. Nad sein Beril ind für ein nann el gsrates dez in einer aß es nich so erheb⸗ von Staa bereit u räkte ann. Arbeit d entgegel. reude dat ten zu kön- innerungen in verbän⸗ Jahre von chauspielt tätig war che Staats- t Ah in ne höhele rt. 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Februar 1953 Saarverhandlungen ohne Bonn Bidault: Wirtschaftsunion bleibt Grundlage der französischen Saarpolitik Paris.(dpa/ UF) Der französische Außenminister, Georges Bidault, erklärte am Montag, daß die Wirtschaftsunion zwischen Frankreich und dem Saargebiet nach wie vor die Grundlage der französischen Saarpolitik bilde. Bidault sprach zur Eröffnung von Ver- handlungen über eine Revision der Saar- Konvention aus dem Jahre 1950, die am Montag in Paris zwischen den Delegationen der französischen und der saarländischen gegierung begonnen haben. Der Erklärung Bidaults kommt Bedeutung zu, weil eine Finigung zwischen der Bundesrepublik und Frankreich über eine Europäisierung des gaargebiets vor allem wegen der Forderung Frankreichs nach dem Fortbestehen der Todesstrafe für einen der Elsässer beantragt Bordeaux.(UP) Im Plaidoyer gegen die elsässischen Angeklagten im Oradour-Prozeß beantragte der Hauptankläger, den Ange- klagten René Boos zum Tode zu verurteilen. Für die anderen Angeklagten beantragte er Zwangsarbeit oder Einzelhaft“, ohne be- stimmte Strafmaße im einzelnen zu fordern. Er bat das Gericht nur, bei der Straf- bemessung auf die individuelle Schuld und die allgemeine Führung der Angeklagten Rücksicht zu nehmen. Boos ist der einzige der elsässischen An- geklagten, der der SS freiwillig beitrat und in ihr Unteroffiziersrang bekleidete.„Ich bin überzeugt, daß alle gegen ihn erhobenen Beschuldigungen zu Recht bestehen“, sagte der Ankläger. Dulles:„Wir sind ermutigt“ Washington.(dpa) Der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles, ist am Montagnachmittag nach seiner zehn- tägigen Europa- Rundreise wieder in Wa- shington eingetroffen. Er fuhr mit seinem Begleiter, dem Leiter des Amtes für gemein- same Sicherheit Harold Stassen, zu Präsi- dent Eisenhower ins Weiße Haus. Dulles sagte nach der Landung:„Im Augenblick wollen wir uns auf die Fest- stellung beschränken, daß wir im ganzen von dem ermutigt sind, was uns die Staats- Lanner der sechs EVG-Staaten in Europa gesagt haben. Wir wollen die Schwierigkei- ten nicht bagatellisieren, denen sich die Ur- beber dieses großen Projektes gegenüber- sehen; aber wir glauben, daß in Europa eine verantwortungsbewußte„Entschlossenheit besteht, das Projekt zu Ende zu führen“. Zur Flutkatastrophe in Holland, Belgien und Großbritannien sagte Dulles, er werde baldigst mit dem Präsidenten darüber ver- handeln, wie die USA ihren Freunden und Verbündeten in dieser Notlage am besten helfen können. Ne 4 4 Mannheim. Das niederländische Vizekonsu- lat in Mannheim teilte am Montag mit, aus der Zanzen Bundesrepublik sei eine so große fliksbereitschaft für die Obdachlosen in Hol- and gezeigt worden, daß nunmehr keine Jentilen und andere Bekleidungsstücke mehr zesliktet werden sollten. Konsul W. van Buiren betonte jedoch, daß Gummistiefel, Gummi- handschuhe, Bettzeug, Bettdecken und Hand- tücher weiterhin angenommen werden. „Stuttgart. Der Ministerpräsident von Baden- fürttemberg, Dr. Reinhold Maier, hat am Aontas nach Über zweiwöchiger Krankheit Seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen. Berlin. Die große land wirtschaftliche Aus- zellung„Grüne Woche Berlin 1953“ zählte dh Besucher, darunter 266 00 aus dem zonetisch besetzten Gebiet. Damit hat sie die e Besucherzahl seit 1927 erreicht. Als dene eg zufriedenstellend und zum Teil über den Erwartungen liegend wird auch das wirt- schaftliche Ergebnis der Ausstellung beurteilt. slo. Der Vorschlag, den Friedens-Nobel- 13 87 1953 dem Internationalen Olympischen zomitee zu verleihen, wurde von einigen Ab- Natſansten der schwedischen und finnischen beloenalversammlung dem norwegischen No- elpreis-Komitee vorgelegt. London. Die Viermächte- Verhandlungen über 515 Osterreichischen Staatsvertrag wurden am 5 Wieder ohne Ergebnis abgebrochen. ben, Soreetische Delegierte, Andrei Grompko, W auf seinem Standpunkt, daß der einer perkricenisehen Mitiative entsprungene„Kurz- weten zurückgezogen werden solle. Die Ver- derune der Westmächte lehnten diese For- ung ab. 18 5 Der Generalinspekteur der französi- 999 Na Marschall Juin, wird Ende die- e wle am Montag in Paris mitgeteilt und 3 zu einer Inspektionsreise nach Korea bekehlstacchina reisen. Der alliierte Ober- ch 8 im Fernen Osten, General Mark 912 hat Juin zu einem Besuch Koreas ein- 80 aden. A Der italienische Verteidigungsminister, 5 o Pacciardi, der am Sonntagabend von zurück Rerduen Aegyptens aus Kairo nach Rom een ehrte, teilte mit, daß Aegypten Mis- 72 5 Dach Italien senden werde, um die chen weiellen, kulturellen, landwirtschaft- Aeg 5 industriellen Beziehungen zwischen 81 en und Italien zu vertiefen. Pacciardi a unte in diesem Zusammenhang keine ischen Interessen. 855 In der zweiten Hälfte des Februars der jugoslawische Außenminister, Popo- le Besd Athen und Ankara reisen und dort pakt kotschungen über einen Verteidigungs- Tkürkel dotseteen⸗ die die Außenminister der grad 8 Griechenlands vor kurzem in Bel- den i der jugoslawischen Regierung führ⸗ 5 UP/ dpa Ath wird ne, n dl Wirtschaftsunion bisher nicht erreicht wer- den konnte. Die Bundesrepublik hatte die überragende Bedeutung der französischen Wirtschaftsbeziehungen zum Saarland an- erkannt, aber eine völlige Neuordnung die- ser Beziehungen und nicht eine Modiflzie- rung der augenblicklich bestehenden Ab- kommen verlangt. Bidault sagte weiter,„auf diese Wirt- schaftsunion sind und werden die Beziehun- gen zwischen unseren Ländern so lange ge- gründet bleiben, wie es noch keine euro- päischen Institutionen gibt, die geeignet sind, allen Völkern Europas einen gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsrahmen zu ge- ben“. Die Wirtschaftsunion mit dem Saar- land werde durch die„Entwicklung der freien Institutionen an der Saar“ ergänzt. Der sagrländische Ministerpräsident Johannes Hoffmann erklärte, das politi- sche Statut des Saarlandes solle nach dem Willen der französischen und der saarländi- schen Regierung„in den kommenden Jah- ren neu überprüft und weiterentwickelt wer⸗ den“. Es sei an der Zeit, die politische Autonomie des Saarlandes zu vervollkomm- nen. Das Ziel müsse sein, das„unabhängige Saarland“ in die sich bildende europäische und politische Gemeinschaft einzugliedern und an einem Beispiel europäischer Tat Zu beweisen,„daß die zwischen europäischen Völkern noch bestehenden Schwiergkeiten ausgeräumt und konstruktiv gelöst werden KGnnerl.“ Hoffmann hob die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der deutsch- französischen Besprechungen über eine europäische Saar- regelung hervor.. Außenminister Bidault erklärte in seiner Ansprache auch, Saarbrücken müsse als „Hauptstadt eines europäisierten Saar- gebietes Sitz der gemeinsamen Institutionen der europaischen Staaten werden“. Diese Wahl werde das Saarland zum Symbol der deutsch- französischen Annäherung machen. Die Revisionsverhandlungen in Paris waren vom damaligen Außenminister Ro- bert Schuman am 26. November vorigen Jahres unmittelbar vor den Saarwahlen mit Präzisen Vorschlägen angekündigt worden. Das Einspruchsrecht des französischen Ver- treters soll aufgehoben, die Kohlengruben sollen einer gemeinsamen Verwaltung un- terstellt werden. Die erste Sitzung am Montag dauerte nur dreiviertel Stunden. Es wurden mehrere Ausschüsse gebildet, die am Dienstag mit der Erörterung der Einzelprobleme der französisch- saarländischen Konvention be- Sinnen sollen. Frankreichs Gesundheitsminister zurückgetreten Paris.(dpa) Der französische Gesundheits- minister, Andre Boutemy, hat am Mon- tag Ministerpräsident Renèe Mayer seinen Rücktritt angeboten. Mayer nahm das An- gebot an. Boutemy war in der Nationalver- sammlung von Kommunisten, Sozialisten und anderen Gruppen wiederholt scharf an- gegriffen worden, weil er unter der Vichy- Regierung Präfekt gewesen war. Churchill hält ein Treffen der„Großen Vier“ für zwecklos London.(dpa) Churchill erscheint ein Treffen der westlichen Regierungschefs mit Stalin wegen der sowjetischen Haltung im Augenblick wenig erfolgversprechend. Der britische Premierminister wurde am Montag im Unterhaus von den Labourabgeordneten Hugbes und Shinwell an seine Anregung aus der Zeit des Wahlkampfes und den von Stalin„ausgesprochenen Wunsch nach einem Treffen der„Großen Vier“ erinnert. Er sagte, er sei immer bereit, alle Vorschläge für eine Wirksame Milderung der internationalen Spannungen zu erwägen,„aber die Haltung der Sowjetregierung zu den zwischen uns schwebenden nicht zu dem Glauben, daß einè Zusammen- kunft der vorgeschlagenen Art unter den gegenwärtigen Umständen zu diesem Er- gebnis führen würde“. Holland dankt für deutsche Hilfe „Rührender Beweis des Mitgefühls und der freundschaftlichen Einstellung“ Amsterdam.(dpa/ UP) Der König von Bel- gien, die britische Königin und die Königin der Niederlande haben dem Bundespräsiden- ten in Telegrammen ihren Dank für seine anläßlich der Unwetterkatastrophe erwiesene Anteilnahme und für die Hilfe der Bundes- republik ausgesprochen. Das niederländische Außenministerium hat die Botschaft der Bundesrepublik in den Haag gebeten, der Bundesregierung, den Länderregierungen Und allen Schichten der deutschen Bevölke- rung den besonderen Dank der niederländi- schen Regierung für die große Hilfe auszu- sprechen, die sie den Niederlanden bei der Unwetterkatastrophe geleistet haben. Be- sonders beeindruckt habe die niederländi- sche Bevölkerung die Schnelligkeit der deut- schen Hilfsangebote und die unverzügliche mangrifnahme der Hilfsmaßnahmen. Der holländische Nachrichtendienst spricht von einem rührenden Beweis des Mitgefühls, der persönlichen Anteilnahme und kreund- schaftlichen Einstellung zum niederländi- schen Volk“. Die Lage in den von der Flufkatastrophe betroffenen Gebieten der Niederlande hat sich überraschemd schnell gebessert. Inner- halb von 24 Stunden verringerte sich die Höhe des Meerwassers um rund einen Meter. Dadurch liegen weite Landgebiete schon wieder trocken. Land wirtschaftliche Sachverständige sind der Ansicht, daß Teile der überfluteten Gebiete, die inzwischen wieder von Salzwasser befreit sind, doch noch in diesem Jahr eine Ernte bringen wer⸗ deri. Das Ausmaß der Katastrophe Die holländische Regierung hat den. Mit- gliedern des Parlaments am Montag einen ersten Bericht über das Ausmaß der Flut- katastrophe zugeleitet. Aus diesem Bericht geht hervor, daß 60 000 Bewohner der von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete in- zwischen in anderen Gebieten des Landes eine Unterkunft gefunden haben. Nahezu 200 000 Hektar Land wurden überflutet und 500 000 Wohnungen zerstört oder beschädigt. 1400 Personen kamen ums Leben. Vor der am 16. Februar zu erwarteten Frühjahrsflut müssen noch 31 große Deichbrüche beseitigt werden. In England hat sich die Zahl der amtlich ermittelten Flutopfer auf 283 erhöht, wie Innenminister Maxwell Fyfe am Montag im Unterhaus bekanntgab. Etwa 50 Men- schen werden noch vermißt. Beide Zahlen liegen beträchtlich unter den ersten Schät- zungen.“ Europa in Schnee und Eis Hamburg.(dpa.) Die außergewöhnlich starke Kältewelle von Skandinavien bis nach Sizilien hielt am Montag an. Zwischen den dänischen Inseln begann die Ostsee zu- züUfrieren. An der Ostküste Nordjütlands ist das Eis bereits kilometerbreit. Die größeren Häfen müssen durch Eisbrecher offengehal- ten werden. Bei Kullen ist ein dänisches Motorschiff eingefroren, das auf dem Wege von Warnemünde nach Drammen war. In allen Teilen der Schweiz schneit es seit Sormtagabend ununterbrochen. Bei Scharnitz in Tirol suchen Rettungsmann- schaften nach zwei Touristen, die von einer Lawine verschüttet wurden. In Bozen(Italien) wurden am Montag 21 Grad, auf Sizilien 5 Grad unter Null gemessen. In der Gegend von Caltanisetta und Enna auf Sizilien schneite es stark. Auch in Neapel fiel Schnee. In Nordengland und Wales wiesen zahl- reiche Straßen und Bahnlinien Schneever- wehungen auf, so daß der Verkehr stark gehemmt oder unmöglich gemacht wurde. Manche Flugplätze waren so tief verschneit, daß keine Flugzeuge landen konnten. Der Wochenanfang brachte auch für den Südteil des Bundesgebietes ungewöhnlich starken Schneefall, während der Norden stellenweise die niedrigsten Temperaturen des Winters verzeichnete. In München schneite es in den Vormittagsstunden des Montag ununterbrochen und brachte die Schneehöhe auf 25 bis 30 m. Auch Stutt- gart, Karlsruhe und Heidelberg meldeten außergewöhnlich hohen Schnee. Der scharfe eiskalte Wind. der in den letzten Tagen über das Bundesgebiet fegte, wird sich jedoch nach Ansicht der Meteoro- logen in den nächsten Tagen abschwächen und milderer Wetterlage Platz machen. Problemen ermutigen mich Einen Mann seines Vertrauens hat Präsident Eisenkower(auf unserem Bild rechts) zum Vertreter der Vereinigten Staaten in Bonn bestellt. Dr. James Bryant Conant(auf unserem Bild links) mußte sich erst hnochnotpeinlichen Verhören vor dem Senat unterziehen, eke seine Ernennung zum neuen Hohen Kommissar in Deutschland bestätigt wurde. Das geschah dann aber mit einer über- zeugenden Mehrheit. dpa-Bild Conant trifft heute in Bonn ein „Wiedervereinigung bleibt ein Hauptziel der amerikanischen Politik“ Frankfurt.(UP) Der neuernannte ame- rikanische Hohe Kommissar für Deutsch- land, Dr. James Bryant Con ant, wird heute. Dienstag, gegen 15,30 Uhr, auf dem Rhein-Main-Flughafen eintreffen. Conant wird sich sofort nach Bonn begeben. In einem Interview mit der„Stimme Amerikas“ sagte Conant am Montag:„Ich freue mich darauf. mit dem deutschen Volk zu arbeiten und ich weiß, daß ehrliche Zu- sammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen den Erfolg meines Auftrages sichern wer- den“. Als seine Hauptaufgabe werde er es betrachten, die von MecCloy begonnene Ar- beit fortzusetzen und nach seinen„besten Kräften den freiwilligen Beitritt der Bun- desrepublik zur europaischen Völkergemein- schaft zu fördern“. Durch die Verteidigungs- gemeinschaft und die Organisation des Nordatlamtikpaktes werde Deutschland mit den anderen Mitgliedern der Atlantik- gemeinschaft in der Verteidigung der Frei- heit verbunden sein. Die Hoffnung aller freien Menschen sei der Aufbau einer„wahren europäischen Gemeinschaft mit einem demokratischen Deutschland in ihrer Mitte, mit gemein- samen politischen Einrichtungen als Grund- lage, mit der Beteiligung aller an den In- dustrieschätzen, und mit der Entschlossen- heit, ein großes kulturelles Erbe zu vertei- digen“. Eine solche Gemeinschaft sei auch ein Hoffnungsstrahl für alle,„denen ein totalitäres Regime vorübergehend ihre Frei- heit geraubt hat“. Eines der Hauptziele der amerikanischen Politik sei nach wie vor die Wiedervereini- gung Deutschlands. Er werde alles in seinen Kräften Stehende tun, um dieser Politik zum Erfolg verhelfen. Der Erfolg der- artiger Bemühungen hänge allerdings àus- schließlich von der Bereitschaft der Sowjets ab, die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit zu gestatten. Die gegenwärtigen Aktionen der Sowjets in Berlin und die Säuberungsaktionen in der Ostzone liegen daran zweifeln, daß die Sowijetregierung auch nur die geringste Absicht habe, die Voraussetzung für eine Wiedervereinigung zu schaffen. Von heute an gemeinsamer Markt Die ersten praktischen Auswirkungen des Schumanplans Luxemburg.(dpa) Am 10. Februar, also heute, Dienstag, tritt für Kohle, Erz und Schrott der gemeinsame Markt der sechs Staaten der Montanunion in Kraft. Deutsch- land, Belgien, Frankreich, Italien, die Nie- derlande und Luxemburg mit ihren 155 Mil- lionen Einwohnern bilden mit diesen Waren von nun an ein einziges Marktgebiet mit gemeinsamer Produktionskraft. Die Ent- wicklung und Beobachtung dieses Marktes unterliegt nicht mehr den Verwaltungen der einzelnen Staaten, sondern der Hohen Be- hörde der Montanunion. Die erste unmittelbare Folge der Errich- tung des gemeinsamen Marktes ist der Fort- fall aller Zollbeschränkungen für Kohle, Erz und Schrott im Verkehr zwischen den Mit- gliedstaaten. Die Preishoheit für Kohle, Erz und Schrott geht auf die Hohe Behörde über; eine Reihe von Diskriminierungen im Transportwesen aus Gründen des Wettbe⸗ werbs werden beseitigt. Die Hohe Behörde hat im einzelnen festgelegt, was alles unter diesem Begriff zu verstehen ist. Die von der Hohen Behörde getroffenen Entscheidungen sind vorher von den nationalen Regierungen im Ministerrat, von den Wirtschaftspoliti- kern der Parlamente im Marktausschuß, der parlamentarischen Versammlung und von Gewerkschaftsvertretern, Vertretern der Ver- braucher und der Produzenten im Beraten- den Ausschuß erörtert worden. Der gemeinsame Markt wird zunächst kein ganz freier Markt sein. Um den ein- zelnen Ländern den Uebergang zu erleich- tern und wirtschaftliche Erschütterungen zu vermeiden, sollen für Kohle und Schrott. Höchstpreise festgesetzt werden. Das deut- sche Mitglied des Marktausschusses der Par- lamentarischen Versammlung, der Bundes- tagsabgeordnete Preusker, sagte, diese Höchstpreise würden zunächst„auf der Ba- sis der gegenwärtig gültigen Preise“ fest- gesetzt werden. Im einzelnen hat die Hohe Behörde bis zur Stunde noch nicht entschie- den. Schwierigkeiten ergaben sich in den Verhandlungen durch die Berücksichtigung der in den einzelnen Ländern verschiedenen Steuerlasten. Besonders die deutschen Ver- treter hatten Einwände wegen der Ver- rechnung der deutschen Umsatzsteuer zu machen. Conant kündigte seine Absicht an, kurz nach seinem Eintreffen in der Bundesrepu- blik auch nach Berlin zu fahren, um sich persönlich über die Probleme der Stadt zu unterrichten. Unsere Position in Berlin karm und muß gehalten werden“, betonte der neue amerikanische Hohe Kommissar. Er wisse schon jetzt, dag die wirtschaft- lichen Drangsalierungsmaßgnahmen der So- wjets, der ständig wachsende Flüchtlings- strom aus der Ostzone und die Versuche der Sowjetbehörden, die Widerstandskraft West- berlins zu untergraben, schnelles und ent- schlossenes Handeln erfordern. Mit Hilfe der Berliner und der nötigen Unterstützung der Völker der freien Welt werde Berlin auch weiterhin ein Vorposten der Freiheit bleiben. In den letzten Jahren habe seine beson- dere Aufmerksamkeit dem Problem gegol- ten, wie Deutschlands gewaltige Hilfsquellen und Fähigkeiten auf wirtschaftlichem, gei- stigem und kulturellem Gebiet am besten herangezogen werden könnten, um einen konstruktiven Beitrag zum Wohlergehen Europas und der gesamten freien Welt zu liefern. Er habe sich aber auch überlegt, wie ein Mißbrauch dieser Macht zu zerstöreri- schen Zwecken verhindert werden könne.„Es ist mir klar, daß es sowohl innerhalb wie außerhalb Deutschlands Kräfte gibt, die von Zeit zu Zeit versuchen, einer gesunden Eut- wicklung dieses Potentials entgegenzuarbei- ten. Dieses Problem wird auch in Zukunft meine Aufmerksamkeit finden. Nicht nur im Interesse meiner Regierung, sondern auch im Interesse aller, die an der friedlichen Ein- beziehung Deutschlands in die westliche Welt interessiert sind.. Niemals habe er jedoch vergessen, daß es in Deutschland demokratische Kräfte gebe, die mit voller Hingabe für jene Ziele arbeiten, die die Völker der freien Welt vereinen. Diese Kräfte werden in mir einen Freund finden.“ Angesichts der seit Kriegsende erzielten Fortschritte, die in grobem Maße auf der staatsmärnischen Kunst Bundeskanzler Adenauers beruhten, sei er in dieser Bezie- hung durchaus optimistisch. Acht Funktionäre der„Sozialistischen Aktion“ verhaftet Karlsruhe.(M.L.-Eig. Ber.) Bei der am Sonntag auf Veranlassung des Oberbundes- anwaltes im gesamten Bundesgebiet unter- nommenen Polizeiaktion gegen die Sozia- listische Aktion“ wurde, wie die Bundesan- Waltschaft am Montag bekannt gab, in Worms eine Geheimversammlung von etwa fünfzig Mitgliedern ausgehoben. Dabei wur- den acht leitende Funktionäre— gegen die richterliche Haftbefehle vorlagen— verhaf- tet. In Frankfurt, dem Zentrum der„Sozia- listischen Aktion“, wurden vier illegale Büros geschlossen. Bei zahlreichen Durch- suchungen ist wichtiges Material vorgefun- den worden. Die„Sozialistische Aktion“ sei, so heißt es in der Verlautbarung der Bundesanwalt- schaft, ebenso wie der„Westdeutsche Ar- beitsausschuß des Nationalrates der Natio- nalen Front des Demokratischen Deutsch- lands“, gegen den am letzten Donnerstag eine ähnliche Aktion durchgeführt worden War, eine staatsfeindliche Tarnorganisation, die von der sowjetischen Besatzungszone aus geleitet und finanziert wurde und die den Umsturz der verfassungsmäßigen Ordnung in der Bundesrepublik erstrebe. 8 SS„ 5 N 2 N 2 2 3 8 58 5 8 5 5 N. 5 8— Seite 2 MORGEN Dienstag, 10. Februar 1953 Absage an Jalta „Unsere Politik ist dazu bestimmt, die freie Welt sicher zu machen. Sie wird dazu Alle friedlichen Mittel und Methoden ein- setzen. Wir werden niemals die Versklavung irgendeines Volkes hinnehmen, um damit vermeintliche Vorteile für uns selbst zu er- werben. Ich werde zu einem späteren Da- tum den Kongreß ersuchen, bei einer ent- Sprechenden Entschließung mitzuwirken, die es klarstellt, daß diese Regierung keiner- lei Verpflichtungen anerkennt, die eine der- artige Versklavung zulassen und in früheren Geheimabkommen mit fremden Regierungen enthalten sind.“ Diese Sätze der Kongreß botschaft Präsident Eisenhowers sind fast Wörtlich der von Foster Dulles verfaßgten außenpolitischen„Plattform“ entnommen, die auf dem Parteikongreß der Republika nischen Partei in Chikago im Juli gebilligt Wurde. Man braucht sich deshalb auch nicht den Kopf zu zerbrechen, was für„Geheim- abkommen“ gemeint sind; in der Wahlpro- klamation, die, wie sich jetzt zeigt, eben nicht nur rhetorisch gemeint War, wird Jalta ausdrücklich erwähnt. Als Roosevelt. Churchill und Stalin im Februar 1945 auf der Krimhalbinsel zusam- menkamen, war die Niederlage Deutsch- lands— nach dem Fehlschlag der Ardenne Ottensive— nur noch eine Frage kurz Zeit. Es war nicht schwierig, sich über die Aufteilung Deutschlands in drei Besetzungs- Zonen zu einigen; nur für eine Beteiligung der Franzosen mußten Churchill und Eden z Wie die Tiger“ kämpfen. Aus einer halb überlegten Aeußerung Roosevelts über eine „Diskussionsgrundlage“ in der Reparations- krage leiteten die Sowjets später ihren„An- spruch“ auf 10 Milliarden Dollar ab. Mit vollem Bewußtsein aber stimmte der ameri- kanische Präsident, Verkünder der Atlantik charta und der Vier Freiheiten, der Ver- wendung von Kriegsgefangenen als Zwangs- arbeiter zu. Die„Entschädigung“ Polens für das von den Sowjets annektierte Gebiet Ostpolens war bereits in Teheran grund- sätzlich vereinbart worden; in Jalta wurde die Curzon-Linie als Ostgrenze bestätigt, und es wurde„anerkannt, daß Polen einen Wesentlichen Gebietszuwachs im Norden und Westen erhalten muß. Die Auffassung der neuen polnischen provisorischen Regierung der nationalen Einheit über das Ausmaß dieses Zuwachses soll zu gegebener Zeit er- kundet werden und die endgültige Fest- legung der Westgrenze Polens hat mithin bis zur Friedenskonferenz zu warten.“ Ob- Wohl nicht ganz klar ist, ob Eisenhower auch diesen Teil der Abkommen von Jalta zu den„Geheimabmachungen“ rechnet, sicher ist, daß die erwähnten Bestimmun- gen der kommunistischen Politik förderlich Waren und sind. Wenn also Roosevelts Un- terschrift gelöscht werden soll, so wäre dies die erste offizielle Anerkennung des deut- schen Miedergutmachungsanspruchs im Osten. Das eigentliche„Geheimprotokoll“ von Jalta legt den Kaufpreis für die sowjetische Beteiligung am Kriege gegen Japan fest. Es besagt,„daß die durch den heimtückischen Angriff Japans von 1904 verletzten früheren Rechte Ruhglands wiederhergestellt werden sollen, und zwar sollen a) der südliche Teil Sachalins mit den umliegenden Inseln der Sowjetunion zurückgegeben, b) der Handels- hafen Dairen unter Sicherstellung der über- ragenden Interessen der Sowjetunion in die- sem Hafen internationalisiert und Port Ar- thur wieder als Marinestützpunkt an die Sowjetunion verpachtet und c) die ostchine- sische und die südmandschurische Eisenbahn durch eine gemeinsame sowietisch-chine- sische Gesellschaft betrieben werden unter Maßgabe der Wahrung der überragenden Interessen der Sowietunion und der Erhal- bung der vollen chinesischen Souveränität über die Mandschurei.“ Heute werden selbst in den Vereinigten Staaten nur noch wenige dem früheren Bot- schafter W. C. Bullitt widersprechen, der am 13. Oktober 1947 in„Life“ schrieb:„Niemals ist von einem Präsidenten der Vereinigten Staaten ein unnötigeres, schändlicheres und stärker mit katastrophalen Möglichkeiten belastetes Dokumznt unterschrieben wor- den.“ Es war unnötig, denn Stalin hatte trotz des Neutralitätsabkommens mit Japan vom April 1941 Außenminister Hull in Mos- kau im Oktober 1943 seine Beteiligung am Fernostkrieg angetragen. Es war doppelt un- nötig, weil auch Japan im Februar 1945 am Ende seiner Kraft war und bereits die Ueber- gabe angeboten hatte. Roosevelt hatte jedoch die ihm durch General MacArthur zugelei- teten Friedensvorschläge zurückgewiesen, um eine„bedingungslose“ Kapitulation zu erzwingen. Sechs Monate später ließ Truman Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abwerfen, da die Japaner den Kaiser auf keinen Fall als„Kriegsverbrecher“ vor ein Tribunal stellen lassen wollten. Es war schändlich, weil es unter dem fadenscheini- gen Vorwand chinesischer Indiskretion vor dem Verbündeten Tschiangkaischek ge- heimgehalten und— auf Stalins besonderen Wunsch— als„vorbehaltlos erfüllungspflich- tig“ bezeichnet wurde, ohne Rücksicht auf Umfang und Bedeutung des tatsächlichen sowjetischen Kriegsbeitrages im Fernen Osten. Was aber die„katastrophalen Mög- lichkeiten“ angeht, so sind sie, seit Bullitt sie andeutete, in der kommunistischen Erobe- rung Chinas, für die die Bewaffnung der kommunistischen Truppen durch die Sowjets in der Mandschurei von entscheidender Be- deutung war, und im EKoreakriege bittere, grausame Wirklichkeit geworden. Daran kann auch die Zurücknahme der Unterschrift Roosevelts nichts mehr ändern, der in Jalta von Außenminister Stettinius begleitet war, dessen ebenfalls anwesender Gehilfe der später als Sowjetagent entlarv- ter Alger Hiss war. Wohl aber wird jetzt von Eisenhower zu einem allgemeinen Grundsatz der amerikanischen Politik er- hoben, was bisher in der Ratiflzierungs- urkunde des japanischen Friedensvertrages nur in bezug auf diesen Vertrag gesagt wor- den war: daß die Vereinigten Staaten das Recht der Sowjets auf Besetzung Südsacha- ins und der Kurilen sowie die übrigen Jal- taer Bestimmungen über japanisches Gebiet nicht mehr anerkennen. E. H. Die unterirdische Bauernfehde Verbände und Landwirtschaftsminister machen sich gegenseitig Vorwürfe Von unserem Stuttgarter Korrespondenten Treffz-Eichhöfer Die nun schon seit Monaten andauernde leidige Streiterei zwischen den Bauernver- bänden Baden- Württembergs und dem Stuttgarter Landwirtschaftsministerium be- Sinnt auf die interessierte Oeffentlichkeit nachgerade unerträglich zu wirken. Immer wieder greift die eine Seite die andere in Reden oder offiziösen Verlautbarungen an, Wirft die eine der anderen Mangel an Willen zur Zusammenarbeit oder einseitig partei- politische Tendenzen vor. Nunmehr hat der Präsident des Bauernverbandes Württem⸗ berg-Baden, Minister a. D. Heinrich Sto oB, seinem Nachfolger, Landwirtschaftsminister Friedrich Herrmann, ziemlich unver- blümt den offenen Kampf angesagt. Die Ursachen dieser bäuerlichen Fehde reichen tief in die Parteipolitik einerseits, in die Politik der bäuerlichen Berufsorgani- sationen andererseits hinein. Die Spitzen der südwestdeutschen Bauernverbände liegen zu hundert Prozent in den Händen von aktiven Politikern der CDU. Präsident des Bauern- verbandes von Württemberg-Baden ist Hein- rich Stooß, Mitglied der CDU-Fraktion der Verfassunggebenden Landes versammlung. Zugleich ist dieser prominente Bauernpoli- tiker Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der badisch-württembergischen Bauernver- bände. Sein Stellvertreter, August Ber be- rich, ist ebenfalls Mitglied der CDU-Frak- tion der Verfassungsversammlung. Dessen Stellvertreter wiederum ist der Abgeordnete der CDU Haag, der ebenfalls der Verfas- sunggebenden Versammlung angehört. Prä- sident des Bauernverbandes von Württem- berg-Hohenzollern ist der Bundestagsabge- ordnete der CDU Bauknecht, Präsident des Bauernverbandes Südbaden der Bundes- tagsabgeordnete Schill, ebenfalls CDU. So kommt es wohl, daß der Landwirtschafts- minister Herrmann OVP/FDP) sich verlei- ten läßt, hier erbost von einer Domäne der in Südwestdeutschland in Opposition stehenden CDU zu sprechen und dabei seinerseits allzu leicht in Versuchung gerät, rein fachliche Vorschläge aus den Reihen des Bauernver- bandes skeptisch anzusehen. Welche Seite sich dabei hartnäckiger verhält, mag dahin- gestellt bleiben. Der Landwirtschaftsminister Außberst sich erbost darüber, daß er als stell- vertretendes Mitglied nicht einmal mehr zu den Vorstandssitzungen des Bauernverban- des eingeladen werde; der Bauernverband ist betrübt darüber, daß der Minister jede Zusammenarbeit erschwert. Dazu kommt folgendes: ein Minister, des- sen Bemühen laut Befehl seines Regierungs- chefs bestrebt sein muß, sein Ministerium und die damit verbundenen staatlichen Or- ganisationen so klein wie möglich zu halten, muß angesichts des ihm gegenübertretenden, noch immer viel zu großen Verwaltungs- apparates zwangsläufig im Mittelpunkt von Angriffen stehen. Herrmann äußerte vor kurzem frei und offen:„Mein jetziges Mini- sterium, das seither 300 Beschäftigte hatte, will ich bis auf ungefähr 160 zurückschrau- ben Nun geht der Sturm los, weil man Slaubt, nicht unterkommen zu können. Ich bin der Meinung, daß es hier mit weniger, aber qualifizierten Leuten gehen muß und auch gehen wird, weil man dann arbeitet, nicht nebeneinander und gegeneinander, son- dern miteinander.“ Was nützt dem Land- wirtschaftsminister aber sein Kampf um einen einfachen Verwaltungsaufbau, wenn ihn seine eigenen Sturmtruppen, die bäuer- lichen Kreisverbände, wegen seiner dauern- den Angriffe einer nach dem anderen im Stich lassen und wenn er nach allumfassen- der Kritik an den wichtigsten bäuerlichen Organisationen, wie z. B. den Genossen- schaften und Milchhöfen, eines Tages allein auf weiter Flur der Forderung nach seinem Rücktritt gegenübersteht? Bei aller An- erkennung seines fachlichen und ehrlichen Wollens sind viele der Ansicht, daß er sich durch gereizte Aeußerungen in eine recht schwache Position hineingeredet Hat, die nur dadurch zu stärken ist, daß er den Beweis für die verschiedenen, seine Berufsorgani- sationen angehenden Behauptungen in aller Oeffentlichkeit erbringt. In bezug auf die schweren Vorwürfe ge- gen die land wirtschaftlichen Genossenschaf- ten(„Sie haben in den letzten Jahren hun- derttausende von Mark Defizit gemacht, ja man hört sogar von 1,2 Millionen. Das sind aber Gelder, die am Ende auch den Bauern gehören“) ist der Minister den Beweis bis- her noch schuldig geblieben. Der Verbands- ausschuß weist sie jedenfalls empört zurück. Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der südwestdeutschen Bauernverbände wird sich heute, Dienstag, mit all diesen Fragen be- schäftigen. Die Bauernverbände halten dem Minister auch vor, er habe sie weder beim Aufbau des Ministeriums, noch bei der Vorberatung einzelner Gesetzentwürfe zu Rate gezogen und weiche jedem Kontakt aus. Selbst bei der Feststellung der Dürreschäden in den einzelnen Kreisen habe sich Herrmann erst nach wiederholtem Drängen zu einer Zu- sammenarbeit bereitgefunden. Außerdem habe er dem Verband vorgeworfen, sich aus selbstsüchtigen Gründen gegen die Bildung von Landwirtschaftskammern ausgespro- chen zu haben. Der Verband aber vertrete Das Präsidium als Führungsorgan Umbildung der Prager Regierung nach sowjetischem Vorbild Wien, Anfang Februar. Seit Monaten schon vollziehen sich in den Volksdemokratien Umbildungen der Regie- rungen nach sowjetischem Muster. Dieser Entwicklung sind nun auch— am gleichen Tage die Tschechoslowakei und Ost- deutschland gefolgt. Die Angleichung an das „groge Vorbild“ der Sowjetunion geht jetzt sogar schon soweit, daß Ministerien, die in Rußland nicht existieren, aufgehoben, und andere, für die wegen der anderen Struktur in Südosteuropa normalerweise kein Bedarf ist, errichtet werden. Das neue Präsidium Bei der Regierungsumbildung in Prag wurden sechs neue Vizeministerpräsidenten ernannt. Die Ressortschefs der einzelnen Fachministerien haben nur noch eine unter- geordnete Bedeutung, da die große Linie der Politik nunmehr im Regierungspräsidium und nicht mehr im Kabinettsrat besprochen wird. In diesem Präsidium, das aus dem Regierungschef Zapotocky und seinen neun Stellvertretern besteht, haben nur ge- eichte Kommunisten Platz. Daher mußte der Vorsitzende der slowakischen Wieder- geburtspartei, Jozef Kysely, der zwar seinerzeit die Slowakische Demokratische Partei an Gottwald verraten hatte, ander- seits aber eben deshalb als nicht verläßlich galt, dieses Gremium verlassen. Er wurde mit dem Posten eines Ministers für Bau- materialien abgespeist. In ihrer Funktion verblieben sind der Chef der kommunistischen Partei in der Slowakei, Viliam Siroky, der aber das Auhßenamt abgeben mußte, der frühere Fi- nanzminister Gottwalds, Dr. Dolans ky, und der zu so trauriger Berühmtheit gelangte Flerlinger, der auffallend lang die Gunst Stalins besitzt, nachdem seit dem Harakiri der Sozialdemokraten immerhin schon fast vier Jahre vergangen sind. Neu hinzu gekommen ist der Schwiegersohn Zur Diskussion gestellt: Von unserem wiener Korrespondenten W. O. Gottwalds, Verteidigungsminister Dr. Ce- picka, der Veteran der Kommunisten, Prof. Dr. Nejedly, zugleich Vorsitzender des Slawischen Ausschusses und bisheriger Unterrichtsminister, ferner der Sicherheits- minister Bacilek und die beiden Mitglie- der des Zentralkomitees der Kommunisti- schen Partei, Novotny und Uher, die bisher dem Kabinett noch nicht angehörten. Schließlich wurde auch noch der bisherige Informationsminister Kope eck y bei gleichzeitiger Aufhebung seines Ministeriums — zum Vizepremier an Slanskys Stelle er- nannt. In diesem Fall aber darf man mit Sicherheit annehmen, daß es sich um ein Danaergeschenk des Kreml handelt, da Ko- peckys Stellung sehr erschüttert ist. Slowaken benachteiligt Eine Uebersicht über die Zusammen- setzung der neuen Prager Regierung zeigt, daß die, Gewichte sehggeinseitig verlagert sind. Zunächst fällt die offenkundige Be- nachteiligung der Slowaken, die fast ein Drittel der Bevölkerung ausmachen, auf. Sie sind im Regierungspräsidium nur noch durch Siroky und Bacilek vertreten und ver- fügen über drei Fachminister. Insgesamt Zählt aber das Kabinett jetzt über 30 Mit- glieder. Die verschiedenen Umbildungen im Laufe der letzten Zeit haben es auch mit sich gebracht, daß fast sämtliche Nichtkom- munisten aus der Regierung verschwunden sind. Die„Nationale Front“ der sechs Par- teien ist dadurch längst zu einer Farce ge- worden. Die Slowakische Freiheitspartei ist nach dem Tod Dr. Srobars aus der Regie- rung überhaupt verschwunden, während die andere slowakische Partei nur noch durch den schon genannten früheren Bürgermei- ster von Preßburg, Dr. Kysely, vertreten ist. Die Katholische Volkspartei verfügt noch über zwei Ressorts, die von dem exkom- munizierten Pater Plojhar und Anton POS PIRHSZ Il verwaltet werden. Gleichfalls zwei Sitze haben die Volkssozialisten Be- nesch-Partei) behalten. Schließlich gehören außer Fierlinger noch zwei weitere frühere Sozialdemokraten dem Kabinett an, in dem sie aber nur untergeordnete Portefeuilles bekleiden. Das Außenministerium wird jetzt von dem tschechischen Kommunisten Vaclav David verwaltet, der zugleich Vizepräsi- dent des Parlaments und auch geschäftsfüh- render Vorsitzender der Gesellschaft für tschechisch- russische Freundschaft ist. In das neu geschaffene Ministerium für Wald- und Holzindustrie wurde der frühere Land- wirtschaftsminister Julius Duris einge- setzt, der vor zwei Jahren wegen seiner Unfähigkeit weichen mußte und mit dem Posten eines Chefs der slowakischen Lan- desregierung abgespeist wurde. Auch dort hat er sich aber nicht sonderlich bewährt und nun hat er mit seiner Aufnahme ins 3 Kabinett eine letzte Chance erhal- en, 1 r England will konsultiert werden London.(UP) Die britische Regierung ließ am Montag durch einen offiziellen Spre- cher bekanntgeben, daß sie erwarte, von den Vereinigten Staaten konsultiert zu werden, falls in Washington eine Blockade der chine- sischen Festlandküste ernsthaft erwogen werden sollte. Der republikanischen Senator Robert Taft sagte am Montag in Washington nach einer Unterredung mit Präsident Eisen- hower, die USA beabsichtigten offensichtlich keine Landoffensive gegen die Kommunisten in Korea. Eine Blockade der chinesischen Küste sei„nach wie vor äußerst wünschens⸗ wert, wenn sie ohne zu viele internationale Komplikationen verhängt werden kann.“ Die Möglichkeiten der Blockade sollten ein- gehend mit Großbritannien und anderen Ländern erörtert werden. Den Staatsbürger mündig machen Wie kann der Wille des Volkes gegen die Herrschaft der Parteizentralen durchgesetzt werden? Der Streit um das künftige Wahlverfah- ren veranschaulicht jetzt sehr drastisch, wie wenig Einfluß der einzelne Bürger auf das politische Geschehen ausüben kann. Die Millionen Wähler stehen als Staatsvolk, das eigentlich Träger aller Staatsgewalt sein Soll, bloß noch als Zuschauer am Rande des Politischen Spielfeldes. Auf die Gestaltung ihres einzigen Rechtes politischer Einfluß- nahme, nämlich des Wahlrechts, können sie jetzt praktisch auch nicht einwirken; dar- über entscheiden ausschließlich die Parteien. So ist der„freie Staatsbürger“ also doch 106 ein gefesselter Wahlbürger für die Parteienherrschaft im volksherrschaftlichen Gewande Herrschaft der Parteizentralen Was kann man tun, um diesen Zustand zu ändern? Das abgestandene Rezept„mit- machen und besser machen“ hat bisher Kkrankheitsfördernd gewirkt, weil es dem Patienten nicht verabreicht werden konnte. Und die Parole:„Hinein in die Parteien!“ hat sich auch nicht als Patentlösung erwie- sen. Die Parteimitglieder sind nämlich ebenso machtlos wie die Nichtparteigenos- sen. Bei den sogenannten Generalversamm- lungen der Parteien vereinigen die Obersten nur ihre Berufsparteiler und Auguren um sich. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die kleinen Parteimitglieder müssen es sich gefallen lassen, daß das Führerkorps seine eigenen Ansichten als Willen aller Partei- mitglieder ausgibt und propagiert. Das wird ja auch geglaubt und deshalb als Basis der Parteipolitix verwendet. Zum Parteibürger abgestempelt Zu diesen Unwahrheiten im politischen Leben konnte es nur kommen, weil das Bon- ner Grundgesetz— ebenso die Länderverfas- sungen— den Parteien eine Monopolstellung im Staatsleben gesichert hat. Der verklärte „freie Staatsbürger“ ist also schon verfas- sungsrechtlich zum Parteibürger gestempelt, ja zum Untertan der Parteihierarchie ent- rechtet worden. Das ist kein Wunder: Die Parteizentralen haben ja das Grundgesetz und auch die Länderverfassungen gemacht. Sie haben die Bundesrepublik nach ihren Bedürfnissen eingerichtet. Sie haben die poli- tische Entfaltungsmöglichkeit der Wahlbür⸗ ger auf die Wahl zu den Parlamenten total beschränkt. Parteien sind notwendig Vielleicht war das notwendig und auch richtig; für die Uebergangszeit auf jeden Fall. Trotz allen Mängeln und Schwächen sind die Parteien aber dennoch nicht überflüssig, im Gegenteil, sie sind an sich notwendig und nützlich. In einem Massenstaat geht es ein- fach nicht ohne Parteien. Aber es geht sehr gut ohne die kleinen Auch-Parteien, jene In- teressenklüngel, die unzufriedene Aktivisten erzeugt haben, um persönlich Existenz und Macht zu bekommen. Daher sind die großen Parteien durchaus förderungswert und wahl- würdig. Aber es müßte ihnen von den Wäh- lern jetzt die Möglichkeit genommen werden, sich weiterhin in den alten Fehlern diktato- rischer Allüren zu bewegen. Und dazu bietet sich gerade jetzt eine besonders günstige Gelegenheit. Ein Vorschlag Volksbegehren und Volksentscheid sind ja vom Grundgesetz ausgeschlossen. Wie wäre es nun aber, wenn in jedem Ort die Wähler die Parteien zwingen würden, eine öffent- liche Diskussion über so wichtige Lebens- fragen wie Wahlrecht, Wehrpflicht, Europa- verträge und andere Daseinsgrundlagen zu veranstalten? Da dürfte natürlich kein Parteiapostel eine Predigt zur Propoganda seiner Stabsführung halten und auch sonst kein engagierter Massenhypnotiseur auf- treten. Nein, aus der Versammlung sollte jeder höchstens fünf Minuten zum Thema reden dürfen. Dann sollte eine Abstimmung erfolgen und das Ergebnis an die Landes- leitung der Partei gegeben werden. Das alles unter gegenseitiger Kontrolle der Parteien, wie es bei den Wahlen geschieht. Die Länder geben die Sammelergebnisse dann an den Bund, der das Gesamtergebnis veröffentlicht. So wäre der Wille der Wähler sehr einfach und auch ohne große Kosten zu ermitteln, der für die Bundestagsabgeordneten auf- schlußreich sein könnte. Die durchaus er- kennbaren Migbrauchsmöglichkeiten ließen sich aber einfach verhindern, solches System staatlich gesichert und vor allem von den Bürgern selbst objektiv gehandhabt würde. Auch die Abgeordneten hätten es leichter Hier ließe sich vor allem das Interesse der Bevölkerung an den großen Lebens- fragen fördern und auch die Lust zur akti- ven Mitarbeit am politischen Leben stärken. Die Parteien müßten allerdings auf vieles verzichten, was ihren Zweckwünschen und Propagandagelüsten entspricht. Sie könnten jedoch beweisen, daß sie nicht ihren eigenen Ideen und Machtansprüchen, sondern dem Wohl des ganzen Volkes dienen wollen. Und sollten sie der Ansicht sein, der Wählerwille laufe dem Volksinteresse zuwider, nun, dann könnten und sollten alle Bundestags- abgeordneten auf Grund ihrer besseren Einsicht und größeren Weitsicht gemeinsam den Fehler der Wählermassen korrigieren und dafür eine Begründung geben, die alle einsichtigen Bevölkerungskreise auch über- zeugen wird. Auf diese Weise würde die bisherige Fiktion der Volksherrschaft der Wirklichkeit recht fühlbar nähergerückt und das Unbehagen fast aller Wähler mit den jetzigen Gegebenheiten zumindest gemin- dert werden. Dr. Manfred Mielke Wortete; falls dieses aber keine Zustimmung wenn ein Dienstag, 10. Februar 1953/. g . lediglich die Auffassung, die gegenwart Situation sei in sachlicher und erscht Hinsicht für die berufseigenen Kante noch nicht reif und die Kleinbetriebe lan ten die Sonderbelastung von Umlagen du, nicht tragen. N Sachlich dagegen hat man gegen den. nister nicht viel einzuwenden. Seine Don. auflockerung und seine Ideen über unlebe werte, zu kleine Bauernhöfe seien durchau vertretbar, ebenso wie seine Appelle an d. Selbsthilfe und Selbstbesinnung der Ban schaft. Lediglich die Art, wie er mit Verb den und Organisationen„umspringes, lag all seine guten Gedanken unfruchtbar he. puffen und seine„sture hohenloher Haltug bilde den Kernpunkt der immer eröbeg Kreise umfassenden Widerstände, Auch ch Genossenschaften, die der Landwirtschb minister vom Präsidenten Grimminge angefangen bis herunter zu Einzelbeispielz scharf angegriffen und deren Arbeitsmetto. den und Investitionsexperimente er Schal abgelehnt hat, sind inzwischen in die P. lanx seiner Feinde eingerückt.„Wir ver stehen diese Haltung heute nicht,“ sagen g „nachdem der Minister noch vor Mone auf unserem 65. Verbandstag erklärt bat die Leistungen der Genossenschaftek in dn letzten sieben Jahren hätten großen tel an dem Aufschwung, den unser Leben g. nommen hat.“ Es scheint nun an der Zeit zu sein, di Landesversammlung und Regierung sich dh Lösung der schwierigen Frage in aller Offer heit annehmen und sie ohne Rücksicht zu parteipolitische Folgen bereinigen, In Rte. sen des Bauernverbandes scheint man in Interesse der endlich notwendigen Arbeit u verschiedenerlei Lösungsmöglichkeiten g. reit zu sein. Dieser großen Organisation gl es nach Aeußerung führender Bauernperte. ter lediglich darauf ankommen, das murrentz Bauerntum zu beruhigen und eine schert politische Frontenbildung mit all den und. quicklichen Folgen zu vermeiden. Eine Ha turig, die bei der hundertprozentigen aus de CDU kommenden Führung der Verband geradezu erstaunlich klingt und— sollte 8 sich bewahrheiten im Interesse vn Bauern und Städtern läge. CDU will am Wahlgesetzentwurf der Regierung festhalten Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Nachdem der Bu desrat— wie b᷑ereits berichtet— am letzten Freitag den Regierungsentwurf für ein neus Wahlgesetz ablehnte und um die Vorlag eines neuen Gesetzes ersuchte, wird sd das Bundeskabinett erneut mit dem Wall. gesetzentwurf beschäftigen müssen. Nad dem Grundgesetz ist die Bundesregierung nicht verpflichtet, dem Verlangen des Bun- desrates nachzukommen. Man vermutet viel. mehr, daß die Regierung den Entwurf mi einer eigenen Stellungnahme an das Parl. ment weiterleiten wird; das um so mehr, ab sich am Montag der stellvertretende Vor- sitzende der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Siri. der, entschieden für den Gesetzentwurf au- sprach. Auch der Wahlrechtsausschuß der Cl hat am Wochenende den Regierungsvo.. schlag zum Wahlrecht gebilligt. Es wird zul betont, daß die CDU ein relatives Mehrheit Wahlrecht nach englischem Vorbild befin- im Bundestag findet, wolle man für den fe- gierungsvorschlag, den man als Kompromil ansieht, eintreten. Die Stuttgarter Wünsche sorgfältig abwägen Zu der Debatte um die Pläne zum Aus. bau des wirtschaftswissenschaftlichen Stu- diums an der Technischen Hochschule Stutt- gart veröffentlichten wir dieser Tage bereit eine Zuschrift des Abgeordneten in dit Landes versammlung, Angstmann G5 Zur gleichen Angelegenheit nimmt im fol. genden der Abgeordnete Schloß Df Stellung: „In einem Artikel„Für und wider die Stut. garter Hochschulpläne“ in Ihrer Nummer vom 6. Februar 1953, der sich mit einer Denk- schrikt der Technischen Hochschule, Fachschel „Wirtschafts wissenschaft“ befaßt, haben 8 die Frage aufgeworfen, was die Mannheimer Abgeordneten zu der Tatsache zu sagen haben, daß führende Abgeordnete aller Fraktionen „sich mit Nachdruck für das in dieser Denk- schrift gesetzte Ziel einsetzen wollen“. Da aud mein Name von Ihnen genannt wurde, dart ich Ihnen folgende Erklärung geben: 1 1. Grundsätzlich kann man keiner wirt- Nr. 34 Kir schaftswissenschaftlichen Fachschaft einer Tech. nischen Hochschule, so wenig wie irgendeiner anderen Interessengruppe, das Recht verweh. ren, ihre Anliegen in Form von Denkschriften an die Oeffentlichkeit oder die Volksvertretung zu bringen.. 2. Es ist auch keineswegs irgendeinem Stuttgarter Abgeordneten zu verargen, wenn er sich, wie in diesem Falle, für spezielk Stuttgarter Belange einsetzt. Das ist er seinel Wählerschaft schuldig. Fraktionskollegen au anderen Landesteilen werden dagegen dur die Stellungnahme auch„prominenter“ Pal. teifreunde in ihrer Entscheidung keineswegs präjudiziert. 3. Das neue Land trägt schwer an der Tat- sache, daß es für seine Größe— bei aller A. erkennung der Bedeutung der Hochschulen- mit diesen ein kostspieliges Erbe dreier Lan- der angetreten hat. Es muß daher sehr 9 8 kältig abgewogen werden, ob die Stuttgart Wünsche mit den Belangen des Staates und nicht minder mit den Interessen der bestehen den Wirtschaftshochschule in Mannheim, deren Neubau ja hohe summen investie werden sollen, zu vereinbaren sein ee So wenig wie man sich bei der Erörterung de“ aufgeworfenen Frage von rein örtlichen 1 2 schen wird leiten lassen dürfen, so wenig 10 man sich der Erkenntnis verschließen, da zwischen technischer und Wirtschafts wiese schaft immer deutlichere Wechseiuiskug auftreten, die ein Zusammenfassen beider 15 ziplinen im jeweiligen Vollstudium aus 83 5 lichen und pädagogischen Gründen für dur aus überlegenswert erscheinen lassen. 1 0 4. Als Mannheimer Abgeordneter dar 5 schließlich sagen— und hier werden 110 05 Ihnen angesprochenen Herren der an 1 5 Fraktionen kaum anders denken als 100 daß, falls die in der Denkschrift geäuber n Wünsche der Fachschaft zu Forderungen. den Landtag erhoben werden, wir unter 55 nen Umständen eine Entscheidung treſ 1 „Gel garten? Nähe?“ Luft sc Kindere lichen beiterw teilen i den Ol. Kleinki. nicht al den. At tigen L Kleinen vertrau gibt es chen ki der ler bringen vor alle nen G Diese beirren. bedenk! zu un Mutter, Habe genüger Kleinki einer di noch be einger ic keit, de terliche heit des Wo kind sem Er: als beit beim B Not der — E Jovan it . Chico Salt gemilde keine S. rinade und Sa! Karotf Salat Büchsen geschnit muß gu. Selleri Salat geschnit, Rosinen Joghurt Schwyen Sglat kocht u senmilcl gegeben mit ger ohne uns vorher mit maßgebenden Persönlich keiten der Wirtschaftshochschule, der 0 verwaltung und der Mannheimer Wirtschaf überhaupt, abgestimmt zu haben. er 5. Die Denkschrift selbst ist allen e neten mit einer Einladung zu einem t z des Herrn Oberbürgermeister Dr. e gegangen, so daß wir also vor der Per · schrift unserer sogenannten prominenten teifreunde von der Angelegenheit keine nis gehabt haben“. Stadt- Kennt- Unse der 2 einge bend, nung Moste N . awöärt Tsonelg rammen de könn. en daß den J. ne Dort. nlebenz. durchag O an at B auerg. Verbeh. e 1 88 bar vd. Taltuug Sröhen duch dh tschaltz dingen eispielez smethh. r scha lie Paz. Vir per, Agen gz Monate rt hatt Win da 1 Anttel ben gz. ein, dig sich de r Offeg. icht au n Kei. man in rbeit u en de. tion gol Wertle. Urrent Schalt n uner. ne Hal. aus det erbänd⸗ ollte. Se völ vurf r Bun. letzten n neue Vorlag d sich Wahl. Nach gierung 8 Bun- et viel. urf mil Park- hr, ab e Vor. Schrö⸗ f au. r Col. ags vol d zum irheitz⸗ befür⸗ nmung en Re. promis he 1 Alz. 1 Stu- Stutt⸗ bereit n der (Sp) n fol. ( FDp Stutt⸗ ner 4 Denk. nschaff n dee neimer haben, tionen Denk- a auch „ dal Wirt- Tech deiner rweh · wikten retung einem wenn ezielle geinel n aug durch Par- swegz Tat- T An · en Län- Sorg; gartel un ehen · „ ür stie rden. g der Wün⸗ dart dab sell ingen d Dis- sach urch · k ich von leren .— erten 1 n kei · fen, lich⸗ tadt⸗ chaft rd trag 2 er- par- unt ⸗ Fr. 34/ Dienstag, 10. Februar 1933 — kinder sollen in Lĩebe und Geborgenheit aufwachsen Will der Kindergarten die Familie verdrängen?/ Halbtagsaufnahme— die Ideallösung „Geht Ihre Kleine schon in den Kinder- arten?“ Welcher Kindergarten ist in Ihrer Nähe? Das sind Fragen, die heute durch die luft schwirren; die Nachfrage nach dem Kindergarten ist groß. Und obwohl die kirch- ichen Verbände, die Gemeinde und die Ar- beiterwohlfahrt bestrebt Sind. allen Stadt- teilen in dieser Beziehung gerecht zu wer- den Mannheim hat über 80 Tagesstätten für Kleinkinder), reicht diese Zahl offenbar noch nicht aus, um allen Wüschen gerecht zu wer- den. Außer den Frauen, die durch die heu- tigen Lebensumstände gezwungen sind, ihre Kleinen tagsüber anderen Menschen anzu- vertrauen— oft genug schweren Herzens—, gibt es andere junge Mütter. die ausgespro- chen kindergartenbegeistert sind: Die Kin- der lernen schöne Lieder und Verse, sie bringen reizende Basteleien mit heim, und vor allem herrscht zu Hause ohne diese klei- nen Quälgeister eitel Ruhe und Frieden. Diese jungen Frauen lassen sich auch nicht beirren. wenn die ältere Generation dazu bedenklich das Haupt schüttelt und meint: Zu unserer Zeit gehörten die Kinder zur Mutter, und das war auch gut so.“ Haben die Statistiken der letzten Jahre genügend eindringlich klar gemacht. daß das Kleinkind zur Mutter gehört, ja daß es in einer dürftigen eigenen Häuslichkeit immer noch besser gedeiht als in einem vorbildlich eingerichteten Heim? Eine warme Häuslich- keit, das Kleine in der Geborgenheit müt- ferlicher Liebe, umhegt von der Vertraut- heit des geschwisterlichen Kreises, aber o kindet man heute die Familie, die die- zem Erinnerungsbild entspricht? Noch mehr als beim Anblick der Häusertrümmer wird beim Blick auf die zerstörten Familien die Not der Nachkriegszeit klar: Hier die allein- 2 g 7 1 7 ict fd Zeichnung: Helga Uhlig Salat auch im Winter Chicoree Chicorée wird geputzt und kurze Saleit Zeit in lauwarmes Wasser ge- legt, damit der bittere Geschmack gemildert wird. Dann schneidet man ihn in teine Streiken und macht ihn mit einer Ma- rinade aus echter Mayonnaise, Zitrone, Oel und Salz an. * Karoften- Karotten werden im Ganzen Salat gekocht, in feine runde Schei- 0 ben geschnitten und mit etwas Büchsensahne, Zitrone, Oel, Salz und fein- geschnittenen Zwiebeln angemacht. Der Salat muß gut durchziehen. 8 Sellerie- kann man auch anders als ge- Sdlat wohnt zubereiten. Man raspelt 5 eine Sellerieknolle, gibt fein- geschnittene Feigen, Apfelsinen. Bananen und osinen dazu und richtet mit einem Glas Joghurt und etwas Honig an. 88 Schwerzwörzel- Schwarzwurzeln werden q! in Streifen geschnitten, in gat 1 25 8 5 wenig Wasser gar ge- t und in eine Marinade aus etwas Buch- senmilch, Salz, Zitrone und zwei harten Eigelb zetzeben. Nach dem Erkalten wird der Salat mit geriebenen Nüssen bestreut. stehende Mutter, die gezwungen ist, dem Verdienst nachzugehen; dort die Wohnungs- verhältnisse, die so eng und drückend sind, daß für das Kind kein Lebensraum geschaf- ken werden kann. Außerdem stellt das täg- liche Leben dauernd neue Anforderungen an die jungen Frauen. Da bleiben für das Kind wenig Zeit und Ruhe übrig. Was Wun⸗ der, wenn manche junge Frau dann ihre Zwei- und Vierjährigen mit dem Bemerken in den Kindergarten bringt:„Mit den bei- den Lausern werde ich nicht mehr fertig!“ 5 Aber wohin soll das führen? Zur Ge- kfährdung der Familie?. Das wäre eine ge- kährliche Entwicklung! Und der Kindergar- ten wäre der letzte. der dazu seine Hand bieten möchte. Im Gegenteil! Solange der deutsche Kindergarten besteht, hat er es als eine seiner Aufgaben angesehen, die Familie Zzu stützen. Und Mütter und Kindergarten müssen auch heute wieder zusammenstehen, damit dem Kinde geholfen werden kann. Mit in- stinktiver Sicherheit fühlt das Kleine, daß sein natürlicher Platz in der Familie ist, da, Wo es die Mutter weiß. Dafür sollte der Kindergarten Verständnis haben und seine Aufgabe von vornherein als eine ergänzende Das Herz siegt ansehen, eine Ergänzung, die für das Kind allerdings von entscheidender Bedeutung sein kann. Bei der Aufnahme in den Kin- dergarten sollten Mutter und Kindergärt- nerin gemeinsam beraten, was zu tun ist. Genügte in vielen Fällen nicht die Halb- tagsaufnahme des Kindes? Die Mutter 26 gert noch. Sie hat Sorge, daß ihr kleiner Unruhegeist sie in den übrigen Stunden des Tages doch noch zur Verzweiflung brin- gen ward. Aber eine Kindergartenmutter, die das schon ausprobiert hat, meint ver- trauensvoll:„Da brauchen Sie keine Angst zu haben! Im Kindergarten lernt Ihr Kind spielen. Was meinen Sie, wie schön sich meine Kleine jetzt zu Hause ihre Bauklötz- chen und die Papierpuppen aufbaut! Da seh' ich zu gerne zul Und noch etwas: Wie selb- ständig mein kleiner Ungeschick jetzt ge- worden ist! Beim Schuheanziehen oder beim Tischdecken, helfen kommt da gar nicht mehr in Fragel“ Dieselbe Freude wie die Mutter empfin- det auch die Kindergärtnerin. Das Kind lebt jetzt in dem sicheren Gefühl von Liebe und Geborgenheit; das gibt ihm die Kraft, auch in der Kinder gemeinschaft heiter und hilfs- bereit zu sein. Johanna v. Gierke uber den Haß Auch Norwegen meistert das Problem der„Besatzungskinder“ Seit es Kriege gibt hinterlassen Truppen, die ein fremdes Land besetzen, nicht nur die Trümmer zerstörter Siedlungen, sie hinter- lassen auch Kinder, sogenannte„Besat- zungskinder“, So gab es nach dem letzten Krieg in allen von fremden Truppen betre- tenen Länder das Problem der Besatzungs- kinder. In Norwegen zum Beispiel wurden während der deutschen Besetzung und 7000 Besatzungskinder geboren. Als der Krieg zu Ende war, stellten sich die Norweger die Frage, was mit diesen Kindern zu geschehen habe. Und als die deutschen Truppen nach der Kapitulation auf alliierten Schiffen nach Deutschland zurückgebracht wurden, wünschten die Norweger, die Alliierten möchten auch die 7000 Besatzungskinder nach Deutschland transportieren. Die Eng- länder waren dazu geneigt, die Amerikaner lächelten jedoch nur darüber und meinten, dieses Problem habe mit dem Krieg nicht unmittelbar zu tun. Die Besatzungskinder blieben also sehr zum Mißvergnügen eines großen Teils der norwegischen Bevölkerung in Norwegen. In der Folgezeit konnte man für die Be- satzungskinder in Norwegen nur das Schlimmste befürchten. Es hieß in norwegi- schen Blättern allen Ernstes, die Kinder Tausende von Frauen bewährten sich im Katastrophengebiet Holländische Zeitungen sind des Lobes voll Pausenloser Einsatæ im Notgebiet Als die entfesselten Gewalten, der Sturm und die Gischt des Meeres, mit verheeren- den Auswirkungen über die flachen Küsten- gebiete Hollands und eines Teils der bri- tischen Inseln zu toben begannen, hatten Tausende von Frauen des Roten Kreuzes und anderer Hilfs organisationen nur einen Gedanken: Möglichst schnell den in Not und Verzweiflung geratenen Menschen zu helfen. Ihnen schlossen sich in England über 10 000 freiwillige Helfer, darunter über 6000 Frauen ati. In den Niederlanden stellten sich über 11000 Frauen für längere Hilfsaktionen zur Verfügung. Zum Teil brachten sie ihre Kin- der bei Verwandten unter, da sie den berufs- tätigen Männern die Versorgung des Haus- halts nicht zumuten konnten. Sie alle fühl- ten sich verpflichtet, ja sie spürten ihren eigenen Worten nech, daß sie in diesen Wochen der größten Not Tausender nicht zu Hause bleiben und lediglich die Meldungen aus den Katastrophengebieten zur Kenntnis nehmen könnten. Im Kreise Friesland sind 200 Rofkreuz- Schwestern und ebenso viel Helferinnen da- mit beschäftigt, über 100 Familien, denen die Fluten der Nordsee das Dach über dem Kopf kortgerissen, mit dem Nötigsten zu versor- hätten die„typisch schlechten deutschen Anlagen“ geerbt, sie würden schon in der Wiege stramm liegen, wenn sie angespro- chen würden und sie würden mit freudigem Gekreisch jeden Uniformierten begrüßen. Es sei zu befürchten, daß diese Kinder, Wenn sie einmal groß geworden seien, den ganzen norwegischen Staat verseuchen wür- den. Man müsse also, wenn man sich dieser Wesen schon nicht entledigen könne(radi- kale Elemente hätten die Kinder am lieb- sten zwangsweise aus dem Land geschafft), ein wachsames Auge auf sie haben. Zum Glück pflegt schließlich doch das Herz über den Haß zu siegen. Während nämlich in norwegischen Zeitungen noch Artikel gegen diese Kinder erscheinen, hat- ten zahlreiche norwegische Familien schon Anträge auf die Adoption eines solchen Kin- des gestellt. Es verging eine relativ kurze Zeit, dann waren mehr Adoptionsanträge gestellt als Besatzungskinder vorhandem sind. Heute ist es nun so, daß die vielgeschmähten Besatzungskinder bei nor- wegischen Familien aufwachsen und wie ein eigenes Kind gehalten werden. Und sie wer. den gute norwegische Staatsbürger werden, mögen auch die Väter zufälligerweise deut- sche Soldaten gewesen sein. Ch. W. gen. Nur vier bis sechs Stunden Schlaf in 48 Stunden gönnten sich die hier tätigen un- ermüdlichen Frauen. Zwischendurch nahmen sie immer neu eintreffende Männer, Frauen und Kinder in Empfang, die völlig abgeris- sen und entkräftet dem Unwetter entkamen. Holländische Zeitungen sind voll des Lobes über den selbstlosen Einsatz der Schwestern und Helferinnen. Der Soziologe Dr. Tytensen ermahnt bei dieser Gelegen- heit die Oeffentlichkeit und gewisse vor- eingenommene Stellen, sich nicht nur in Zeiten der Not und des Schreckens auf die Gleichstellung der Frau zum Manne zu ent- sinnen. Dann auf einmal bekomme sie dop- pelten Wert; dann nähmen alle gern das Mitgefühl und das nur einer Frau eigene „Trostvermögen“ sowie ihre überzeugende Art, Mut zu spenden, in Anspruch. Er selbst habe in den Katastrophengebieten beob- achtet, wie eben noch eine starke Persön- lichkeit darstellende Männer durch den Ver- lust ihres ganzen Lebenswerkes völlig zu- sammengebrochen waren. mehr als ihre Frau und die erwachsenen Kinder. In den meisten Fällen sei es dann der Selbstlosig- keit und der seelischen Fürsorge einer Hel- ferin, die ganz in ihrem Betreuungskreis aufging, gelungen, doch einen Funken Zu- versicht zu entzünden. Seite 3 Ehe= lebenslänglich durch Berufstätige Ehefrauen protestieren Im Namen von über 700 000 berufstätigen Ehefrauen hat die„Vereinigung weiblicher Juristen und Volkswirte E. V.“ in einem Schreiben an den Finenzausschuß des Bun- destages gegen die von Bundesfinanzmini- ster Fritz Schäffer angekündigte Zusam- menveranlagung von berufstätigen Ehe- leuten protestiert. Nach den Bestimmungen des Paragra- phen 43 der Durchführungsverordnung zum Einkommensteuergesetz werden Mann und Frau nur danm getrennt veranlagt, wenn der Mann selbständig, die Frau aber un- 1110 Aehnlich war es in Großbritannien. „Schwester, wenn wir Sie nicht hätten W- ren wir restlos verzweifelt und hätten uns vielleicht das Leben genommen“, sagte ein bisher wWohlhabender. älterer Herr zu einer jungen bescheidenen, einfachen, kleinen Frau, die ihn mit ihrem Optimismus im Hin- blick auf die Zukunft förmlich ansteckte. Dank, immer wieder Dank, wird gerade den Frauen gesagt, die an sich zuletzt denken und nur um das persönliche und damit auch scelische Wohl der ihnen anvertrauten Ka- tastrophenbetroffenen bemüht sind. „Männer brauchen in erster Linie diese psychologisch-seelische Betreuung“, Stellt ein englischer Korrespondent fest.„Sie sind allgemein am meisten trostbedürftig, schöp- ken dann aber schnell Mut zu neuem An- fang, ziehen einen Strich unter das Ver- lorene, sind bewegt und aus tiefstem Her- zensgrunde dankbar“, wenn sie der Schwe- ster zum Abschied die Hand schütteln. 740 Schwestern des Roten Kreuzes und karitativer Verbände erhielten in Holland und England inzwischen Verdienstmedaillen und besondere Ehrungen durch die Oeffent- lichkeit für ihre Leistungen in den Katastro- phengebieten, die jüngst von den Auswir- kungen des Sturmtiefs heimgesucht wur- den. Wilhelm van Houck Foto: Elisabeth Hass erhöhte Steuern bestraft! gegen angekündigtes Steuergesetz selbständig arbeitet. Finanzminister Schaf- ker will diese Bestimmung aufheben, wo- mit lohnsteuerpflichtige Eheleute zukünftig gemeinsam veranlagt würden. Da sich die Zusammenlegung auf die höheren Einkommen beschränke, handele es sich hierbei lediglich darum, die in ge- hobener Stellung tätigen Frauen aus der Berufstätigkeit hinauszudrängen, argumen- tieren die Juristinnen als Interessenvertre- ter der betroffenen Frauen. Eine Regelung, die der Berufsausübung der verheirateten Frauen schwerste Hindernisse in den Weg lege, verstoße gegen den Gleichberech- tigungsartikel des Grundgesetzes, Die Ehe würde durch eine derartige Finenzpolitik„lebenslänglich durch emp- kindlich erhöhte Steuern bestraft“. Diese „Ehebesteuerung“ aber wirke ehezer- störend und begünstige illegale Verbin- dungen“, „Es wäre eine schwere Ungerechtigkeit, als Ausgleich für eine allgemeine Steuer- ermäßigung der Frau zusätzliche Lasten aufzubürden“, heißt es in der Stellung- mahme wörtlich. Wenn der Bundesfinanz- minister dem entgegenhalte, daß die Auf- hebung des Paragraphen 43 der Durchfüh- rungs verordnung zum Einkommensteuer- gesetz im Interesse der Familie geboten sei, so befinde er sich im Irrtum. Bei Streichung des Paragraphen würden geschiedene Ehe- leute mit gleicher Kinderzahl und gleichem Einkommen steuerlich erheblich besser ab- schneiden, als wenn sie noch verheiratet Wären. berade im Winter: Konstante Wassertemperatur Wirkungsweise und Vorteile des Thermostates Uberdruchvent /f er mostat — Die ideale Tempera- turregelung strebt den Ausgleich der Tempera- turschwankungen an, die durch die unterschied- liche Beanspruchung des Kraftfahrzeugmotors naturgemäß auftreten. Sie ist bemüht, das Kühl- mittel automatisch auf den Temperaturwert zu regulieren, der als für . = I 2 der 0 Werkzeſchnung: Daimler-Ben⸗ 17 88 Sche mabild zeigt die Wirkungsweise eines Thermostates, N Kühler und Motorbloc in das Wasserumlaufsustem 1 5 8 und bei unter schiedlicher Belastung für gleichblei⸗ nungen mnperatur des Kuhliassers sorgt. Die zwei Detuilzeich- l. der rechten oberen ce des Bildes zeigen den Ter, 5 en geschlossener(links) und in geöffnete, Position. den Motor am günstig- sten erkannt wurde. Wenn dieser günstigste Temperaturwert sehr bald nach dem Start ein- tritt und bei jeder Lei- stungsabnahme konstant bleibt, ist der Idealzu- stand der ortsfesten Ma- schine mit ihrer stets gleichbleibenden Uan- spruchnahme nahezu er- reicht. Die Kühlwasserrege- lung durch den Ther- mos tat hat diese theo- retische Forderung für die Gebrauchspraxis nutz- bar gemacht. Der Ther- mostat hält die Tempe- ratur des Kühlmittels mit nachtwandlerischer Sicherheit auf der vor- her bestimmten gleich- bleibenden Höhe. Ein in- nerer Kühlmittelumlauf übernimmt die Garantie, daß der dauernde Umlauf auch bei geschlossenem Thermostat vorhanden ist. Block und Zylinder werden also stets gleichmäßig erwärmt. Der Einfluß der Fahrtgeschwindigkeit, Belastung(Berg- oder Talfahrt) und Außentemperatur ist da- mit ausgeschaltet. Ein mit einem Thermostat ausgerüsteter Mercedes-Benz 170 S-Motor erwärmt das Kühlwasser nach dem Kaltstart bei einer Stadtfahrt mit einer mittleren Fahrgeschwin- digkeit von 30 bis 50 km /st bereits nach einer Fahrzeit von fünf Minuten auf die ihm vor- bestimmte Temperatur von 80 Grad Celsius. Die in dieser kurzen Zeit erreichte günstigste Temperatur des Kühlwassers ändert sich dann im Verlaufe der Fahrt nicht mehr. Ver- suche mit dem gleichen Wagen, an dem der Thermostat ausgefallen war, ergaben, daß unter den gleichen Bedingungen nach einer Fahrtzeit von zehn Minuten erst eine Kühl- Wassertemperatur von 54 Grad Celsius ge- messen wurde. Noch stärker ins Auge fallen die Temperaturschwankungen bei den ver- schiedenen Belastungen eines Fahrzeuges, das mit keinem Thermostat ausgerüstet ist. Sie ergeben sich je nachdem, ob der Wagen auf einer ebenen Strecke, einen Berg hinauf oder talwärts fährt. Auf einer Talfahrt wurde beispielsweise ein Absinken der Kühlwasser- temperatur bis auf 40 Grad Celsius gemes- Sen. Der auf der gleichen Strecke unter genau den gleichen Voraussetzungen gefahrene 1708 wies Temperaturunterschiede von nur maximal drei Grad Celsius auf. Otto und Diesel. Die Borgward-Werke wollen ihren DRKW-Typ Hansa 1800, der bisher nur als Benzinfahrzeug geliefert wor- den ist, auch als Diesel- Fahrzeug liefern. Bei 42 PS und 6.5 Liter Diesel- Kraftstoff- verbrauch soll der Pkw. 100 Kilometer pro Stunde erreichen. Patentlösung gegen die Parkraumnot? Ein Architekt hat etwas Neues ausgetüftelt Parkraum zu schaffen ist ein großes Problem für alle deutschen Großstädte. Man kann es sich an den Fingern abzählen, wie lange es bestenfalls noch dauern wird, bis man seinem Wagen an der Peripherie stehen lassen und zu Fuß in das Zentrum der gro- gen Städte wandern muß, es sei denn, daß man neue wirtschaftlich gangbare Wege fin- det, der Parkraumnot zu steuern. Das rei- chere Amerika schafft Hochhausanlagen, die für deutsche Verhältnisse aber zu teuer sind. Besser und billiger ist dagegen der Vor- schlag des Höchster Architekten Heinrich Warmbach, der durch eine Patentlösung (Sie ist bereits patentamtlich geschützt), einen mit weit geringeren Mitteln zu erstel- lenden Parkplatz entwickelte, der auch an geeigneten Stellen von City-Straßen gebaut werden und auf dem üblichen Raum mehr als das Doppelte an Fahrzeugen aufnehmen kann als die bisherigen Anlagen. Der Parkplatz sieht zwei Parkräume vor: der untere liegt einen Meter unter der Ge- ländeschle und wird über eine geneigte Rampe erreicht, der obere befindet sich 1,10 Meter über dem Gelände. Zu ihm ge- langt man über eine verschiebbare Auffahit mit 20 Grad Steigung. Diese Brücke ist der patentierte Pfiff. Sie wird vom diensttuen- den Parkwächter für Auf- und Abfahrt ferngesteuert, daß der jeweils auffahrende Wagen in eine Parklücke geschleußt wird. Dadurch ist die rationellste Ausnutzung des Parkraumes gesichert und jedes Rangieren überflüssig Da die Brücke genau an der gleichen Stelle ansetzt. wo die Rampe der unteren Galerie die Straßenhöhe erreicht, Wird kein zusätzlicher Platz benötigt. Die Konstruktion hat zudem noch den Vorteil, daß ihrer seitlichen Ausdehnung, also ihrer Länge keine Grenzen gesetzt sind. Wichtiger erscheint noch die Möglich- keit, dort, wo die Platzverhältnisse es zulas. Sen, die Anlage zweiseitig zu bauen, so daß sich die parkenden Fahrzeuge also gegen- überstehen. Die benötigte Breite entspricht genau der Länge von zwei Kraftwaren zu- züglich einer dünnen Trennmauer. Hier scheint eine Lösung gefunden zu sein, die im Gegensatz zu den Parkplatzhochbauten wirt- schaftlich die Aussicht bietet, sich durch die Parkgebühren zu amortisieren und zu ver- Zinsen. Der Autofahrer lacht Die Bremse Kreischt, der alte Mann liegt unterm Wagen. Der Fahrer steigt aus: „Ach, habe ich Sie überfahren?“ „Nee ick will bloß nachsehen, ob viel- leicht Ihre Kurbelwarme leckt.“ * Hannes sitzt mit einem Mann aus Texas zusammen, der mit den Riesenentfernungen inn den USA prahlt. „Sie können zum Beispiel“, sagt er, als der Hannes sich durch nichts erschüttern läßt,„morgens in Texas mit ihrem Wagen starten, Sie fahren den ganzen Tag und noch die halbe Nacht— und Sie sind dann immer noch in Texas! Was sagen Sie nun?“ Hannes zuckte gleichmütig die Schultern. „Mag sein“ sagt er ungerührt. Bei uns gibt es solche langsamen Wagen schon längst nicht mehr.“ (Aus: Esso-Magazin) FFF „ e 5 2 un;— neren 7 14 11 d , * . 8„ eee 5 8 8* 5. 82. 7 r 22 ä 5 8. 8 5 2 8 85 5 2 85 2 5—— 3 8 * 1 Vr. 30 Seite 4 MA N N II E 1 M Dienstag, 10. Februar 1953 W4 5 ———— 5 i W. M t: Ein sehr stark nach hinten ansteigender 7 Ei Dr. Ulbin Herrmann 1 a a 5 ä„Oberkopf“ spreche für Ehrgeiz, Persön- Nolland-Hilfe— Men unersetzlichen Verlust erlitt die lichkeitsbewußtsein, Energie, große Ziel- Mannheimer Schwerhörigen- und Sprach- heilschule durch das allzufrühe Ableben ihres Schulleiters Dr. Albin Herrmann, der hier seit Ostern 1924 tätig war. 1928 machte Dr. Hermann seine Doktor- arbeit über die Fahigkeit zu selbständigem Lernen und die natürlichen Lernweisen zur Zeit der Volksschulreife. Bis zu seiner Er- krankung vor acht Monaten beschäftigte er sich mit allen Neuerscheinungen der moder- nen Psychologie und Pädagogik, Sanz beson- ders mit den neuen Wegen und Fortschritten auf dem Gebiet der Heilpädagogik. Ostern 1936 wurde er mit der Leitung der Schwerhörigen- und Sprachheilschule betraut, die er in einmaliger Selbst- losigkeit und mit nie ermüdender Kraft und Geduld nach den Jahren des Abbaus der Sonderschulklassen bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges wieder auf eine er- kreuliche Höhe brachte und auch von 1948 an wieder erfolgreich aufbaute. Durch ein schweres, unheilbares Leiden war es ihm leider nicht gegönnt, diese Aufbauarbeit zu Ende zu führen. Die schwerhörigen und sSprachgestörten Schüler verlieren eine Zü- tigen, von der Liebe zum Kinde beseelten Lehrer und Leiter, die Eltern einen allzeit hilsfbereiten Berater in ihren Nöten um ire Sorgenkinder und die Kollegen einen unvergeßlichen Kameraden. Aber auch viele erwachsene Schwerhörige sind ihm zu Dank verpflichtet. 1928 hat er in Mannheim eine Ortsgruppe des Süddeut- schen Schwerhörigenvereins gegründet. Viele Jahre hindurch hielt er in Mannheim und Ludwigshafen Ablesekurse für Schwerhörige und Ertaubte. Auch die tauben und schwer- hörigen Fortbildungsschüler Mannheims wurden von ihm Unterrichtet. Vom Kultusministerium erhielt er den Auftrag, für die in Ausbildung stehenden Taubstummenlehrer Vorlesungen über die Arbeit am schwerhörigen und sprachgestör- ten Kind zu halten. Er hat dabei den jun- geri Lehrkräften viel von seinem reichen Wissen vermittelt. In Sachen Wohnungsamt BdSt appelliert Uns wird geschrieben: Durch die Bürgerschaft der Stadt Mann- heim ging ein Aufatmen, als bekannt wurde, daß Reformbestrebungen für das Woh- nungsamt geplant seien Der Bund der Steuerzahler begrüßte insbesondere die Tat- sache, dag dieser Plan aus der eigenen Stadtverwaltung hervorgegangen war. Er er- Wartet, daß der Stadtrat bei der bevorste- henden Beratung alle parteipolitischen Ge- sichtspunkte zurückstellt und sich geschlos- sen für eine beschleunigte, leistungsfähige und sparsame Reformierung der Wohnraum- bewirtschaftung einsetzt. Bund der Steuerzahler Gestochen und geschlagen Amerikaner unter sich Bine wüste Schlägerei entwickelte sich zwischen amerikanischen Soldaten in eier Wirtschaft der Innenstadt, wobei zwei Tische, acht Stünle und ein Plattenspieler beschädigt wurden und 15 Biergläser in Trümmer gin- gen. Der Schaden wird mit etwa 850 DM angegeben. Drei Soldaten erlitten Verletzun- geri und wurden von einer MP-Streife noch auf dem Schlachtfeld angetroffen. Die ande- rer Beteiligten hatten sich bereits entfernt. Schläge statt Fahrgeld gab es für einen ET-Fahrer in Ul, als er zwei Soldaten zum Ziel gebracht hatte. Die rabiaten Fahrgäste FVormten der Militärpolizei übergeben wer- erl. In Sandhofen wurde ein ET-Fahrer von zwei amerikanischen Soldaten angefallen and mit einem Messer an der Hand verletzt. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Vor einer Gaststätte auf der Schönau gab 2uw eine Ausein andersetzung zwischen einem 19 jährigen Hilfsarbeiter und zwei US-Sol- daten, wobei der junge Mann mit dem Mes- ser am rechten Handgelenk verletzt wurde. Die Soldaten konnten entkommen. Wohin gehen wir? Dienstag, 10. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Rigoletto“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Eine unmögliche Frau“; Planken: „Geliebte Domenica“; Palast 22.20 Uhr:„Der Rebell“; Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Oeffent- liehe Stadtratssitzung; Amerikahaus 20.00 Unr: Vortrag von Alain Clément, Bonn:„Das poli- tisches Fräftespiel in Frankreich“. Sickinger Schule 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag von Dipl.- Gartenbauinspektor A. Hacker:„Obstbau Wir pflanzen einen Baum?“ Vortragsreihe„Du und Dein Garten“ der Abendakademie). Mittwoch, 11. Februar: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr:„Lohengrin“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Ueber„Das Bübnenbild in der Klas- sik— vom Mannheim Dalbergs bis zum Wei- mar Goethes“ spricht Prof. Dr. Buchwald, Hei- delberg(Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst); Ufa-Theater 14.11 Uhr: Kinder-Fasching (Märchentheater Kurpfalz); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Theater und Gesellschaft“, Spr.: Maret(Gewerkschaftsjugend der Gewerkschaft Okkentliche Dienste. Transport und Verkehr); Amerikahaus 20.00 Uhr: Mannheimer und Hei- delberger Amerikafahrer berichten:„Was macht die Amerikaner zu Amerikanern“, 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene:„Jung sein“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Gershwin. Wie wird das Wetter? Beginnendes Tauwetter Vorhersage bis Mittwoch früh: Leichtes Tauwetter in der Ebene in Lagen über 400 Meter abe: noch meist Frost und Straßen- glätte. Wechselnde, meist stär- kere Bewölkung und wiederholt noch einzelne Niederschlagsschauer, die nur in höheren Lagen noch als Schnee fallen. Tages- erwärmung bis um 4, nachts Tiefstwerte um 0 Grad. Lebhafte Winde aus westlichen Rich- tungen. 4 Am 8. Februar, 18.45 Uhr, wurde verschie- dentlich ein von Süden nach Norden ziehendes helles Meteor von blaugrüner Farbe beobach- tet. Die Helligkeit übertraf diejeniger der Ve- nus. Beobachter, die noch genauere Angaben machen können, werden gebeten, ihre Wahr- nehmungen an die Wetterwarte Karlsruhe, Erzbergerstraße 111, einzusenden. In ihren Köpfen sollst du sie erkennen! Charakterdeutungen Mehr eine Plauderei als eine systematisch- Wissenschaftliche Darstellung war es, was W. Mayer am Sonntag im CVqM-Heim zu dem Thema Politische und unpolitische Persönlichkeiten physiognomisch gedeutet“ zu sagen hatte. Mayer nahm dabei eine An- leihe an die von Franz Joseph Gall im 19. Jahrhundert entwickelte Phrenologie(Schä- dellehre), nach der besondere Anlagen und Fähigkeiten aus der Schädelform ersichtlich seinen. Der Einfachheit halber beschränkte sich der Redner auf zwei Grundmerkmale und kam so auf den„Breitkopf“ und den über- wiegend anzutreffenden„Schmalkopf“ zu sprechen. In seinem Versuch, Wesen und Leistung des Menschen von seiner Kopf- form her zu erklären. schrieb er dem „Breitkopf“ in der Regel starken Selbst- erhaltungs- und Durchsetzungstrieb, Ge- schäftssinn, beziehungsweise-instinkt. rech- nerisches Denken, Beharrlichkeit, systema- tisches Planungs vermögen, technisches Ver- ständnis; bei niedriger„Breitkopf“-Stirn aber auch Rücksichtslosigkelt und mitunter brutales Erwerbsstreben zu. Alle großen Geschäftsleute und Unternehmer sind Breit- köpfe. Trotzdem sei nicht jeder Breit- ein Ge- schäftskopf, meinte Mayer.„Breitköpfige“ Menschen mit sehr hoher Stirn verfügen im allgemeinen über einen Sozialen, karitativen, gut ausgeprägten Gemüts- und Religions- sinn, denn in den oberen„Etagen“ sei es, Wo die„höheren und feineren Empfindun- gen“ ihren Sitz hätten. In dieser Kategorie treffe man sehr oft Menschen, die sich nicht für die eigenen, sondern die Interessen an- derer einsetzen, so zum Beispiel auch den sozial veranlagten Unternehmer. aus der Schädelform Der Redner erkannte an, daß sich aus der Schädelform allein nicht das ganze Wesen einer Persönlichkeit definieren lasse. Er machte andeutungsweise weitere Hin- weise auf andere Merkmale. wie etwa auf die stark ausgeprägte Nasenwurzel, die eine Zeichenbegabung und Formensinn andeute. strebigkeit und für die Tendenz. führen zu wollen. Bei einem„Schmalkopf“, der sonst in allem das Gegenteil sei, hebt dieses Merkmal weitgehend die Nachteile gegen- über dem„Breitkopf“ auf. Heuß. Adenauer, Dr. Schumacher. Eisen- hover, Stalin, Churchill, Bevin, Frau Heußg- Knapp, Evita Peron und andere waren die prominenten Persönlichkeiten, an denen Mayer mit Hilfe von Lichtbildern seine phrenologischen Thesen maß. rob vom Schulungsraum zum„Afienkäfig“ „Zirkus Erlenhof“ fiebert seiner Faschingspremiere entgegen Seit drei Wochen arbeiten sämtliche Ju- gendgruppen des Jugendheimes Erlenhof in der Erlenstraße, solange der Material- und sonstige Vorrat reicht. Es geht um nichts weniger als das Heim in einen waschechten Zirkus umzubauen, der vom 12. bis zum 17. Februar Vorstellungen für die Jugend geben wird. So, wie es jetzt aussieht, werden diese Vorstellungen durchschlagende Erfolge sein, denn die Dekorateure und sonstigen Hilfsheere haben es an nichts fehlen lassen Als wir am Eingang des mit Papierstrei- fen installierten„Zeltes“ über verschiedene Eimer mit Kleister gestolpert waren, wären wir beinahe mit einem Riesenelefanten aus Pappmaches zusammengeprallt, der in schwarzbemalter Majestät über dem Tor zur Manege thront. Er hat übrigens grasgrüne Augen und reiht sich würdig in die phanta- stische Tierschau mit Schlangengrube und „Osterhäsokamel“ ein, deren Krönung un- zweifelhaft der stilechte Affenkäfig ist. Die „Affen“ wurden aus der Kokosfüllung alter US-Matratzen hergestellt. Hände und Füße der lieben Tierchen bestehen als Baseball handschuhen Vom kinderhandbeschmierten Bretter- Soll Mannheim stets im Hintertreffen bleiben! gleichen Satz: waltungswesens sich Mannheim, getroffen, um Landes- werden sollte. Man hat dieses Bestreben, bekämpfen wollen: und in Mannheim macht eindeutig klar, Steuerleistungen ihrer Wirtschaft nicht ine 1. Bundesbehörden und öffentliche Ein- richtungen des Bundes: Oberster Bundesgerichtshof für Zivil- und Strafsachen; Bundesverfassungs- gerücht; Bundesanstalt für Lebens- mittel forschung; Bundesanstalt für Wasser-, Erde- und Grundbau; Zu- satzversorgungsanstalt des Bundes und der Lander; Bundesbahndirektion für Nord- und Südbaden; Eisenbahn- ausbesserungswerk Karlsruhe; Ober- postdirektion für Nordbaden; Post- scheckamt Karlsruhe. 2. Landesbehörden: Regierungspräsidium Nordbaden mit Oberschulamt; Oberfinanzdirektion; Oberlandesgericht; Württemberg-Ba- discher Verwaltungsgerichtshof, Au- Benstelle und Senat Karlsruhe; Ver- Waltungsgericht für Nordbaden; Rech- nungshof Baden- Württemberg; Ober- versicherungsamt für Nordbaden; Versorgungsamt Karlsruhe; Statisti- sches Landesamt; Staatliches Gewerbe- aufsichtsamt; Badisches Landes- gewerbeamt; Badische Landeshaupt- kasse; Badische Münzver waltung; Badische Staatsschuldenver waltung; Badisches Vermessungsamt; Domänen- amt; Eichdirektion Baden; Landes- planungsamt; Amt für Wetterdienst; Landespolizeidirektion; Landespolizei und Kriminalhauptstelle; Landesamt für Kriminalerkennungsdienst und Polizeistatistik, Außenstelle Karls- ruhe; Bereitschaftspolizei Baden- Württemberg, Standort Karlsruhe- Durlach; Landespolizeischule; Landes- denkmalamt. 3. Sonstige öffentliche Einrichtungen: Technische Hochschule; Lehrerbil- dungsanstalt; Badisches Staatstechni- kum; Badische Hochschule und Kon- servatorium für Musik; Staatliche Akademie der bildenden Künste; Staatliche Hufbeschlaglehrschmiede für Baden; Badische Landesfrauen- Klinik, verbunden mit der Hebammen lehranstalt; Badisches Staatstheater; Staatliche Kunsthalle; Landessamm- lungen für Naturkunde; Badisches Landesmuseum; Badische Landesbib- liothek; Generallandesarchiv; Pflan- zenschutzamt; Staatliche chemisch- technische Prüfungs- und Versuchs- anstalt an der Technischen Hoch- schule; Staatliche landwirtschaftliche Versuchs- und Forschungsanstalt bei Karlsruhe-Durlach; Staatliche Lebens- mitteluntersuchungsanstalt; Staatliche Rebenveredlungsanstalt; Wasser wirt- schaftsamt; Wasserwirtschaftsverwal- tung mit Landesstelle für Gewässer- kunde und Wasserrechtsbüro; Badi- scher Gemeindeversicherungsverband; Badische Gebäudeversicherungsan- stalt; Badische Landeskreditanstalt für Wohnungsbau; Badisches Ge- meindeprüfungsamt; Erdbeben warte der Technischen Hochschule; Landes- bildstelle Baden; Landesversiche- rungsanstalt Baden.. Die Behördenarmut unserer Stadt ist unvertretbar Wer die ältesten Denkschriften der Stadt aufschlägt, findet immer wieder den Mannheim, eine behördenarme Stadt! Zu Zeiten war Mannheim stolz darauf, alles der eigenen Kraft zu verdanken; von außen gesetzt werden. Die Abschnürung lichen und historischen Hinterlandes, Landes- Leben und Arbeiten sauer. Nichts natürlicher, schwer zerstört und bis ins Mark seiner Lebenskraft und Bundesbehörden bemüht, dem Wunsch entsprechend, daß den Einwohnern und den Betrieben der eine oder andere Eine schlichte Gegenüberstellung der Bundes- daß Mannheim als Sitz für Bundes- und Lan- desbehörden sich einer geradezu grotesken Benachteiligung„erfreut“, die mit den harmoniert. Uberörtliche Einrichtungen des Bundes und des Landes Baden-Württem- berg mit dem Sitz in Karlsruhe oder Mannheim nach dem Stand vom „„ i 1. Jantar 19333 eee e aber die eigene Kraft hat Grenzen, die der Stadt von einem Teil ihres natür- und Bundesgrenzen also, macht ihr das als daß bei einer Neuordnung des ver- Gang nach auswärts erspart zumal in Karlsruhe, nicht verstehen, aber und Landesbehörden in Karlsruhe Mannh em 1. Bundesbehörden und öffentliche Ein- richtungen des Bundes: Bundesgrenzschutz, Abteilung West II 2. Landesbehörden: Landesarbeitsgericht(13 Bedienstete), Wasserschutzpolizei, Gruppe Rhein- Neckar, Leitung für Württemberg⸗ Baden(17 Bedienstete), Außenstelle des Gewerbeaufsichtsamts Karlsruhe (3 Bedienstete). 3. Sonstige öffentliche Einrichtungen des Landes: Wirtschaftshochschule Mannheim; Lan- desgefängnis Mannheim. * Theater, Museen, Kunsthalle, Bi- bliotheken, Ingenieurschule und Mu- sikhochschule sind in Mannheim städtische Einrichtungen. tenpater Christian Mayer 1774 mit seinen Beobachtungen und Messungen beginnen zaun über die mit Lichterketten ausge- schmückte Manege zum Zirkuswagen mit „Bar“ ist alles da, was zum Zirkus gehört. Allerdings gibt es nur alkoholfreie Getränke, denn der Zirkus Erlenhof mit seinem zur Zeit als Heimleiter beurlaubten„Direktor“ Eisinger soll der Jugend aller Guppen und Organisationen zu fastnächtlichen Geschwofe vorbehalten bleiben. Das Programm sieht außer viel Musik von sich ablösenden Ka- pellen und Schallplatten mehrere zirkus- mäßige Einlagen vor. Zwei Kilometer Papier, das eine Groß- firma unentgeltlich zur Verfügung stellte, und zwei Kubikmeter Holz, die ein ver- ständnisvoller Amerikaner von Turley-Bar- racks„her wachsen“ lieg. wurden bis jetzt verbastelt. Die Stadt Mannheim stiftete außer finanzieller Rückendeckung 500 Meter Lichterkette zur beleuchtungstechnischen Untermalung der verrückten Zirkuswelt, und zwei Maler von der Freien Akademie sorg- ten für originelle Dekorationen. Mitglieder sämtlicher Gruppen bis herab zu den Kin- dern gingen ihnen mit an die Hand, arbei- ten täglich bis in die späten Abendstunden hinein, je nach Eignung und Beruf, an der Weiteren Verwandlung und sind mit„schuld“, naß das Heim kaum mehr wiederzuerkennen ist. Gesamtleitung: Fach- und Werklehrer Häfelinger. Auch das Seminar für Sozial- berufe hat Hilfstruppen entsandt. Am 11. Februar wird der Zirkus für Mannen der Stadt und andere geladenen Gäste seine Zelttüren zum ersten Male offiziell aufschlagen. Ab 12. Februar Oon- nerstag) kann sich alles was jung ist und Beine hat, bis 24 Uhr durch Manege und Umliegendes alkohollos vergnügen hwb Die Stemwarte in Fors Ein Vortragsabend der Gesellschaft der Freunde Mannheims Die Mannheimer Sternwarte, ihre Ge- schichte und ihre Arbeiten, war Gegenstand eines Vortragsabends der Gesellschaft der Freunde Mannheims, an dem sich auch der Verein für Naturkunde beteiligte. Dr. J oseph von Kienle, Leiter der Wetterwarte Mann- heim, schilderte den Gang der astronomischen Forschung bis zu dem Augenblick, da Jesui- konnte. Damals glaubte man, astronomische Be- f obachtungen am besten von einem Turm hoch über dem bescheidenen Getriebe einer Festungsstadt machen zu können. Deshalb die Lage der Sternwarte am Stadtrand und am Festungswall, zugänglich über ungepfla- sterte Straßen, damit die Herren Astronomen nicht durch Wagenlärm und Peitschenknallen beim Zusammenzählen astronomischer Werte gestört würden. Der Artillerieleutnant Johann Lacher fertigte den Entwurf für den achteckigen Turm, Baumeister Rabaliatti hatte die Bauleitung. Die Stockwerke und ihre Balkone und die Plattform dienten zur Aufnahme der Aequatoriale und Mauer- quadranten, die heute im Besitz der Stern- Warte auf dem Königstuhl sind. Ein nach- träglich angefügter zweigeschossiger Vorbau am Eingang diente ebenfalls der Aufstellung astronomischer Instrumente. Der Vortragende gab reizvolle Schilde- rungen der Persönlichkeiten, die in hundert Jahren hier arbeiteten und zum Teil inter- nationales Ansehen genossen. 1880 mußte das einzige noch wirkende Institut der Carl- Theodor-Zeit nach Karlsruhe übersiedeln- nicht nur deshalb, weil Ausstattung und Finanzierung nicht mehr gewährt wurden, sonder auch mit Rücksicht auf die durch Industriedünste beunruhigte Luft in der Rheinebene, die ein genaues Beobachten und Messen nicht zuließ, weshalb die Sternwarte auch in Karlsruhe nicht bleiben konnte und Harmt, der auf der Plattform gie bescheide- Fröhliche MM-Fastnacht für die Kleinen a uf privater Basit Eine Welle der Hilfsbereitschaft fü die am stärksten von den Uberschwem mungen und Springfluten betroffenen Holländer geht durch Deutschland. ten ist in diesem Ausmaß Hilfe angebh. ten und gegeben worden. Wir Veröffent. lichen nachfolgend zwei Briefe, wie de uns zugingen: a Im Haus Jungbuschstraße 25, wo auch mehrere Minderbemittelte Wohnen, machte man für die dureh die Ueber. schwemmungskatastrophe in Not 96 kommene Menschen eine Sammlung Das gemeinschaftliche Ganze erbrachte einen Betrag von 39 DM. Würde man in jedem Haus das Gleiche tun, d käme für die Katastrophenhilfe schen etwas Beachtens wertes zusammen, dem viele Wenig ergeben ein Viel. Carl Zimmer 1. A. der Hausgemeinschaft * In Antwort auf die Leserzuschrit „Gedämpftes Ahoil“ sei doch bemerkt daß Trübsal oder Feiern Not noch n geändert haben. Not war und ist sel eh' um uns. Soll uns deswegen dig Recht auf Lebensfreude ewig vorenthal. ten bleiben? Ich stimme für ein kräf. tiges„Ahoi!“ und für eine bens starke Hilfe für die Notleidenden und lege meinem Brief 10 DM bei, die ich an eine entsprechende Sammelstelle 2 über weisen bitte. 12 Wolfram Niehsen Die beiden Spenden haben wir auf das Konto 3175 der Städtischen Spar- kasse, das für die Holland-Hilfe eröff- net wurde, einbezahlt. Die Quittungen gehen den Spendern zu. Der Dank an sie sei hier noch einmal öffentlich aus- gesprochen. Die Redaktion Hast du dem Vöglein schon, das dich so oft erfreut, zum Danke und zum Lohn ein Krümelchen gestreut? chung und Geschichte auf den Königstuhl auswandern mußte, der indessen auch nicht die besten Beobachtung. möglichkeiten bietet. Dr. F. Waldeck ergänzte diese Ausführun- gen mit Bemerkungen über die Persönlich- keiten, die nach dem Auszug der Sternwarte das Gebäude bewohnten. Viele erinnern sich noch an Professor Heinickel, Wüstenfloh ge- nen Wunder der Camera Obscura zu zeigen Pflegte, als das Kino die Kinderschuhe noch nicht ausgetreten hatte.. K. W. E Kurze MNM-Meldungen Schule der Freien Religion. Am 10. Februat, 20 Uhr, im Carl-Scholl-Saal L 10, 4-5, Vortrg von Dr. S. Hardung.„Brauchen wir Religion! Herrenschneider-Innung. Am 10. Februar 19.30 Uhr, in der„Landkutsche“ Jahreshaupt- versammlung. Intime Weinstube. Nach den Plänen von Architekt E. Serini entstand zum alteinge- sessenen und 1952 wieder aufgebauten Wein- geschäft Mangold in P 2 nun auch eine gemüt- liche, intime Weinstube im Kleinformat. Neben einer hellen Wandtäfelung und zwei harmonisch angeordneten Ecknischen sind die längs det Decke angebrachten Leuchtröhren mit indiret. tem und schattenlosem Lichb eine Besonderheit und geben dem modern ausgestatteten Raum die richtige Atmosphäre. i Wir gratulieren! Anna Wieder, Mannheim, Waldhofstrage 123, wurde 70 Jahre alt. Emma Trippel. Mannheim, Alphornstraße 21, begelt den 70., Theodor Buckel, Mannheim, Waldhof straße 112, den 73. Geburtstag. Karl Abel Mannheim, Fahrlachistraße 72, vollendet dat 81., Sebastian Berberich. Mannheim, Secken. heimer Straße 23. das 91. Lebensjahr. Die Fhe- leute Otto Mütsch und Katharina geb. Schie- mer, Mhm.-Feudenheim, Schwanenstraße 6 (Früher Weidenstraße 3), haben goldene Hoch, zeit. Anna Herr, Mannheim, Beilstraße 1 (krüher Rheinhäuserstraße 67), kann den 90, Geburtstag feiern. Ludwig Manschott, Wald- kirch i. Brsg.(früher Mannheim), wird 80 Jahre alt. Sofie Söhner, Mannheim, Gartenfeldstr, Il, wird 71 Jahre alt. 5 5 5 1 „ U 1 1 6 1 e 1 Profe gema ver⁊ic gewbor leucht Trepp vorkr techn 1 Hoch gings her beim Kinderfasching des„Mannheimer Morgen“ am Sonntag im rent. los ausverkauften Musensaal des Rosengartens. Selbst die kleinsten der Kleinen stiegen in die Bütt und zeigten was sie konnten. Das„Märchentheater Kurpfalz hatte den Kasper, Till Eulenspiegel, ein verzaubertes Schloß und vieles andere aufge- boten und zog alle kleinen und großen Narren in seinen Bann. Die Vorstellung wir des großen Erfolges und der unverminderten Nachfrage wegen am Mittwoch, um 14.11 Uhr im gleichen Saal wiederholt.— Unsere Bilder zeigen Ausschnitte aus dem lustigen und stimmungsvollen Treiben. Foto: Lens FI Vers A — daktion u 94 Plenstag: 10. Februar 1953 MORGEN Selte 8 Theater- Entwürfe auswärtiger Architekten Nachdem vir in unserer Samstag- Ausgabe eine kurze Beschreibung sümi- licher eingereiditen Entturfe fur einen Neubau des Nationaltheaters veröffent- licht und die Modelle der Mannſieimer Architekten auch hereits im Bild gezeigt laben, lassen wir heute Bilder von Modellen alorodrtiger Architehten folgen. Vie alle bishierigen Verölfentlickungen über dieses Themd soll auch die heutige noch kein Urteil voruegnelimen, sondern der möglichst umfassenden Informis- rung der Bürgerschaft dienen. Wir behalten uns für spätere Ausgaben vor, einzelne, ernstlich in Frage hommende Projehtè ndhier und vielleichit auch in Details zur Disheussion zu stellen, wenn die Fachwelt in ihrer Beurteilung zu ersten Ergebnissen gefommen ist, das heißt den einen oder anderen Plan als von vornherein undurchfiiirbar ausgesondert hat. 55 ugte, der ſchtungs. sführun⸗ sönlich. ernwarte nern sich afloh ge⸗ scheide · u zeigen me noch F. W. k Februat, „ Vortra eligion! Februar, reshaupt- nen von alteinge · n Wein- e gemit· it. Neben rmonisch ings der indirek- nderhelt n Raum annheim, t. Emma , begeht Waldhok⸗ rl Abel, det det Secken Die Ehe- 0, Schle. „ Wald- 80 Jahre Idstr. I5, rest inen als“ ge- wird dem en Der Entwurf von Professor Rudolf Schwarz, Dr. Wilnelm Riphahn und Josef Bernard(Köln) stellt den Iheaterbau in die Achse des Platzes. Daus Große Haus erhält einen Arena- artigen Zuschauerraum ohne Rang, Balkon und Logen; er kommt ohne Turm für den Schnurboden des Großen Hauses nicht aus. Die das Große und das Kleine Huus umgreifenden Bauteile sind gegeneinandergestellt und durch Seitenbühnenflügel zu einer Kreuzform ergänzt. Die Eingangshalle mit der monumentalen gläsernen Front ist ge- rundet und wie aus einem vorgestellten riesigen Kreis herausgeschnitten. Frofessor Otto Ernst Schwerzer, Karlsruhe, hat mit seinem Entwurf den Versuch gemacht, dem Eingang zum Großen Haus ein betont festliches Gepräge zu geben. Auch er verzichtet auf eine„plastische Fassade“ und kommt zu der in der Nachkriegszeit üblich gewordenen Frontansicht aus Stahl und Glas, die sich in den Abendstunden festlich aus- leuchten läßt, aber er gibt dieser großzügigen Fläche seitliche Ausbucktungen für die Treppen. Die Zuschauer sind in einem Parkett, einem balkonartigen Rang und sechs starb voreragenden Logen untergebracht. Mit Rücksicht auf die Fortschritte in der Bühnen- techniſe glaubt Schꝛweizer auf einen Schnürboden- Turm verzichten zu können.. Pläne in der Kunsthalle a b Donnerstag Die Entwürfe für einen Neubau des Nationaltheaters sind nur noch bis ein- schließlich heute in der Turnhalle der Gewerbeschule in U 2 ausgestellt. Nach Verlegung der Ausstellung in die Kunsthalle(nicht Zeughaus, wie eine Zeitlang beabsichtigt), können die Ent- würfe ab Donnerstagnachmittag dort besichtigt werden. Die Ausstellung ist wochentags von 15 bis 19 und sonntags 225 10 bis 17 Uhr durchgehend geöff- net. Jus dem Polizeibericht Wieder zwei Selbstmorde. Eine 32jährige Frau stürzte sich vom dritten Stockwerk in den Hof und wurde tot aufgefunden.— Ein 55jähriger Rentner machte seinem Leben durch Einatmen von Leuchtgas ein Ende, nachdem er vorher schon diese Absicht ge- äuhert hatte. Ausgeraubt. In schlechter Gesellschaft ließ sich ein Student aus einer Wirtschaft im Jungbuschgebiet auf die Neckarwiese lok- ken, wo seine beiden Begleiter über ihn her- flelen und ihn niederschlugen. Dabei nah- mer sie Mantel und Jacke mit Brieftasche des Opfers mit. Beide Bekleidungsstücke wurden später blutbeschmiert in einer Haus- ruine an der Ecke Damm-Alphornstraße gefunden. Die beiden Täter konnten noch nicht gefaßt werden. Ausgerutscht und„ausgestoßen“. Beim Ueberqueren der Meeräckerstraße stürzte eine 80jährige Frau auf der vereisten Fahr- bahn und brach sich den linken Unterarm.— Unter Alkoholeinfluß rutschte auf der Fried. rich-Ebert-Straße ein 53jähriger Fußgänger aus und erlitt eine Gehirnerschütterung.— In Seckenheim wurde ein 54jähriger Vertre- ter von einem„Widersacher“ aus einem Lokal gestoßen, wobei er drei Treppenstu- ken hinunterstürzte und mit Verletzungen ins Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Schwer verbrannt. Ins Krankenhaus wurde ein Kleinkind eingeliefert, das nach dem Angaben der Mutter mit dem Gesicht auf die heiße Herdplatte gefallen war. Gehweg als Fahrweg. Ohne Grund geriet der Fahrer eines Personenkraftwagens auf der Straße zwischen den G- und H-QAua- draten auf den Gehweg und riß einen 13 jährigen Jungen zu Boden, der mit Verlet- zungen im Gesicht ins Krankenhaus ge- bracht werden mußte. Neue Omnibushaltestellen. Ab Dienstag, den 10. Februar, werden die Omnibushalte- stellen Palasthotel und Otto-Beck-Straße auf- gehoben. Dafür werden neu errichtet: am Friedrichsplatz vor der Gaststätte Arkadenhof und vor dem Café Gmeiner je eine Haltestelle mit der Bezeichnung„Friedrichsplatz“; an der Straßenkreuzung Augusta-Anlage/Karl-Lud- wig- Straße eine Haltestelle(Zahlgrenze] mit der Bezeichnung„Karl-Ludwig-Straße“: beim Karl-Reiß-Platz eine Haltestelle mit der Be- zeichnung„Karl-Reiß-Platz“. Haus- und Grundbesitzerverein. Am 11. Fe- bruar im Lokal„Flora“ Hausbesitzerversamm- lung um 19 Uhr. Buchholz zeigt„Postlagernd Turteltaube“. Am 12. Februar, 20.30 Uhr, zeigt der Regisseur Gerhard T. Buchholz seinen Film„Postlagernd Turteltaube auf Einladung des Fihmclubs Mannheim-Ludwigshafen und der Mannheimer Abendakademie in den„Alster-Lichtspielen. Der Film schildert das Ost-West-Problem an dem Beispiel der Vier-Sektoren-Stadt Berlin. Gerhard T. Buchholz spricht selbst zu seinem Film. Professor Richard Dicker, Stuttgart, hat sich in seinen drei Entwürfen(siehe auch die zwei unter diesem Teæt stenkenden Bilder) für den Goetheplatz davon leiten lassen, dem Bunker unter allen Umständen auszuweichen. Daher die einseitige Massierung der Bauten am Ost-Ende des Platzes. Für Großes und Kleines Haus werden gleiche Schnürboden- Bedurfnisse unterstellt, daker der riesige Querriegel des gemeinsamen Bühnenkauses, der sich wie eine Trennmauer zwischen Luisenpark und Ring auswirken müßte. Richard Döcker: Großes und Kleines Haus getrennt Richard Döcker: Variante zum Entwurf Goetheplatz Fotos(5): Pfau SONDERFAHRT am Montag, 16. Februar 1953 mit dem ſanz-Expreß zum 1 gegen Wosenmontag. flat Fahre tanꝛend Kehre fröhlich, Schon hier ins Vergnügen tanzend heim heim, hauptpostlagernd. Lentscheidet sich: Möbellager per 1. 3. oder 1. 4. gesucht. Angeb. u. Nr. P 7881 an d. Verl. Hintohrt fahrplen 4 Rückfahrt Prels 9.30 Uhr ab Mannheim. an] 3.57 Uhr 6, Auskunft und Fahrkarten: Ralsetelssclerst. Mannheim, Marktplatz; HAPRAG-LLO D- elsebüro, Mannheim, P 4, 2 und verkehrsverein N 1. 1. Leerzimmer, evtl. möbl., Vetmietongen 1 Käfertaler Straße 162. 1— Berufst. Herr sucht möbl. Zimmer in Mannheim oder Ludwigshafen. L. d— Angeb. u. Nr. 09709 an d. Verl. v. 8 Snraume Junge Frau sucht 1 1 schi 6 1 1 681. dtnähe) be iet- . Srögen in bester Geschäftslage zu vermieten.— Nee 8 5 n inter Nr. P 7941 an den Verlag erbeten. Sebote unt. F 09729 a. d. Verlag. Möbl. u. leere Zimmer laufend zu mieten ges. Schwarz Immobilien, Mannheim, Tullastr., Telef. 4 60 06. 9.50 Uhr ab Ludwigshafen an 3.41 Uhr Möbl. Zimmer v. jg. Herren ges. 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Seite 8 MORGEN 1 Feuerwehr- Mädchen für alles Heidelberg. 20 Minuten lang mußten Feuerwehrleute mit elektrischen Bohrern und Schweißgeräten arbeiten, um einen Be- amten der Heidelberger städtischen Werke aus einem Tresor zu befreien. Der Beamte hatte wichtige Dokumente in den Panzer- schrank gebracht. Als er das Innere betre- ten hatte, klappte die Tür hinter ihm ins Schloß. Die Schlüssel der Tresortüre, die von innen nicht geöffnet werden kann, hatte der Beamte bei sich. So blieb seinen Ar- beitskollegen, die den Vorgang beobachtet hatten, nichts anderes übrig, als die Feuer- Wehr zu alarmieren. Karlsruhe im Selbstwählfernverkehr Karlsruhe. Nach einer Mitteilung der Oberpostdirektion wird Karlsruhe in abseh- barer Zeit, frühestens jedoch im Jahre 1984, an den Selbstwählferndienst nach Mann- heim, Frankfurt, Heidelberg, Bruchsal, Pforzheim, Stuttgart. Baden-Baden und Rastatt angeschlossen werden. Eine Ver- bindung nach der Pfalz ist vorläufig noch nicht m. da zunächst eine Sonderlei- tung über den Rhein gelegt werden muß. Voraussetzung für die Inbetriebnahme der Selbstwählfernbeziehungen ist jedoch die Fertigstellung der Wählvermittlungsstelle Mitte in Karlsruhe. Gegenwärtig finden er- kalgversprechende Verhandlungen über die Finanzierung statt. Vier Wochen für Denunziation Tettnang. Zu vier Wochen Gefängnis verurteilte das Tettnanger Amtsgericht die- ser Tage einen Mann aus Friedrichshafen, der versucht hatte, seine geschiedene Frau durch Denunziation um ihre Arbeitsstelle zu bringen. Er beschuldigte seine frühere Frau, die als Putzfrau bei der Bahn arbeitet, aus Beständen der Bundesbahn laufend Loko- motivkohlen, Schwellenholz, Seife und Be- sen entwendet zu haben. Die Ueberprüfung seiner Strafanzeige ergab jedoch die Halt- losigkeit der Beschuldigungen, so daß der Denunziant sich nun selber wegen falscher Anschuldigung zu verantworten hatte. 300 Traktoren, aber nur ein Pferd Reichenau. Die Insel Reichenau, das Ge- müseparadies inmitten des Bodensees, hat mit der Entwicklung der Technik tüchtig Schritt gehalten. Das drückt sich am stärk- Ster im Verhältnis der mechanischen PS zu dem lebenden PS aus. Während den Ge- müsebauern der Reichenau 300 Traktoren auf den Feldern und beim Transport zur Verfügung stehen, lebt auf der ganzen Insel nur noch ein Pferd, dessen Aufgabe es in er- ster Linie ist, die Toten auf den Friedhof Hinauszufahren. Schmuggelfahrt endete im Gefängnis Konstanz. Ein 25 Jahre alter Züricher wurde vom Schöffengericht Konstanz wegen Schmuggels zu sechs Monaten Gefängnis, tausend Mark Geldstrafe und 28 900 Mark Wertersatzstrafe verurteilt. Zwei Schmug- gelautos und der beschlagnahmte Kaffee werden eingezogen. Der junge Mann hatte vom Sommer 1952 an bis in den Winter hin- ein mit seinen Schmuggelfahrten Glück, die ihn über den Emmishofener oder Kreuz- linger Zoll in Keristanz auf deutsches Gebiet kührten. Dann wurde er geschnappt, als et in Wollmatingen im Begriff war, seine Ware an den Mann zu bringen. Voraussichtlich 12,55 Millionen für den Wohnungsbau Die Verteilung der staatlichen Wohnungsbaumittel in Baden-Württemberg Stuttsart. Einer Mitteilung des Innen- ministeriums von Baden- Württemberg an die vier Reglerungspräsidien zufolge wer- den dem neuen Bundesland zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus in diesem Jahr voraussichtlich 124,55 Millionen DM an ökkentlichen Mitteln zur Verfügung stehen. Davon werden zunächst 105 Millionen DM kür die Planung freigegeben. Den Bevölke- rungszahlen entsprechend erhält das Regie- rungspräsidium Nord württemberg 37,8 Mill. DM. Nordbaden 22,7 Mill. DM. Südbaden 21,1 Mill. DM und Württemberg-Hohenzol- lern 18.4 Mill. DM. Der Regierungsbezirk Nordwürttemberg erhält in Anbetracht seiner besonderen Be- lastung durch die Umsiedlung außerdem einen Betrag von 5 Millionen DM. Das In- nenministerium hat die Regierungspräsidien angewiesen, diese Millionenbeträge unver- züglich an die Stadt- und Landkreise wei- terzuleiten, jedoch sollen bei den Regie- rungspräsidien gewisse Reserven zurück- gehalten werden, mit denen Wohn- und Altersheime von überörtlicher gefördert werden sollen. Von den freigegebenen Mitteln müssen 30 Prozent(davon 65 Prozent für Heimat- vertriebene und 35 Prozent für Sachgeschä- digte) für Darlehensanträge von Geschädig- ten außerhalb der Umsiedlung eingesetzt Bedeutung werden. Weitere 30 Prozent sind zur För- derung von Wohnungen für Geschädigte nach dem Lastenausgleichsgesetz zu verwen- den. 3 Prozent sind für den Wohnungsbau der Evakuierten vorgesehen. Die restlichen 37 Prozent dienen zur Förderung des allge- meinen sozialen Wohnungsbaus. t2 „Kurort“ oder„Heilbrunnen“? Kur- und Fremdenverkehrsorte werden klassifiziert Bad Wimpfen. Die Klassifizierung der verschiedenen Orte im„Kurort“.„Erho- lungsort“, Fremdenverkehrsort und„Heil- brunnen“ soll in Westdeutschland von be- sonderen Fachausschüssen vorgenommen werden, die bei den Länderregierung ge- bildet werden. Die definition dieser Be- griffe, die vor kurzer Zeit genau fest- gelegt und jetzt von den meisten Länder- regierungen anerkannt wurde, nahm auf der Tagung des Gesamtvorstands des deut- Tetinunger Omnibusunglück erneut vor Gericht Der Unfall ist in erster Linie auf die Straßenverhältnisse zurückzuführen Ravensburg. Die große Strafkammer des Landgerichts Ravensburg beschäftigte sich in einem Berufungsverfahren erneut mit dem Omnibusunglück, bei dem im Juli 1952 auf der Straße Tettnang— Langenargen 27 Berliner Ferienreisende verletzt worden Waren. Der mit 29 Personen besetzte Ber- liner Omnibus war, als er einem entgegen- kommenden Lastkraftwagen ausweichen wollte, auf den Rasen der Straßenböschung gefahren. Dabei gab der Boden nach und der Omnibus stürzte die Böschung hinunter. Das Schöffengericht Ravensburg hatte im Dezember 1952 den Fahrer des Berliner Omnibusses zu drei Monaten Gefängnis und den des entgegenkommenden Lastkraftwa- gens wegen fahrlässiger Körperverletzung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Ge- gen dieses Urteil hatten beide Angeklagte und der Staatsanwalt Berufung eingelegt. In der erneuten Verhandlung wurden die Berufungen des Staatsanwalts und des Ber- liner Fahrers verworfen. Das Urteil gegen den aus Lindenberg stammenden Fahrer des Lastkraftwagens wurde in eine Geldstrafe von 1000 Mark oder ersatzweise einen Mo- nat Gefängnis umgewandelt. Das Gericht kam zu der Ansicht, daß das Unglück in erster Linie auf die Strabenverhältnisse zu- rückzuführen ist. Die Langenargener Straße, als Zugangsweg zum Bodensee in der Haupt- reisezeit stark befahren ist. ist nur 4,5 m breit. Verhängnisvolle Neugierde Stuttgart. Aus einer Stuttgarter Gaststätte wurde die Kriminalpolizei alarmiert, daß ein unter Atemlähmung leidender Gast in- ein Krankenhaus abtransportiert worden sei. Es liege Giftmordverdacht vor, da beobach- tet worden sei, daß ein anderer Mann, der mit dem Verunglückten zusammensahß, die- sem aus einem Gläschen ein Pulver in den Wein geschüttet habe. Der Kranke ist trotz Sauerstoffbehandlung gestorben. Die Er- mittlungen der Stuttgarter Kriminalpolizei ergaben, daß der Verunglückte in der Gast- stätte mit einem Rauschgiftsüchtigen zu- sammen gesessen hatte. Er soll den Süch- tigen gebeten haben, ihm auch einmal eine Dosis zu geben. Im späteren Verlauf des Abends soll er um eine zweite Dosis gebeten haben. Diese war aber offenbar für den nicht an das Gift gewöhnten Mann zu stark. Der Rauschgiftsüchtige konnte am Sonntag morgen festgenommen werden. schen Bäder verbandes, die am Sonntag im Kurhotel„Mathildenbad“ in Bad Wimpfen abgeschlossen wurde, einen breiten Raum ein. Rund 50 Delegierte aus allen Teilen der Bundesrepublik berieten in Bad Wimpfen drei Tage lang unter dem Vorsitz des Ver- bandspräsidenten Professor Dr. Michael Bauer, Bonn., aktuelle Probleme der deut- schen Bäder wirtschaft. So wurde auch die Ausbildung der Badeärzte und ihr Verhält- nis zu den Krankenkassen und Sozialver- sicherungsträgern behandelt. Amerikanische„Freizeit“-Fachleute in Deutschland Konstanz. Nach einer Reise durch meh- rere Städte und Siedlungen zwischen Frei- burg und dem Bodensee kritisierten am ver- gangenen Wochenende die beiden amerika- nischen Sachverständigen für öffentliche Freizeitgestaltung, Henry D. Schubert aus Dearborn im Staate Michigan und Robert H. Coady aus Cincinnati in Ohio den Mangel an öffentlichen Kinderspielplätzen in Süd- Westdeutschland und das geringe Interesse, das man in Deutschland offenbar für ein umfassendes öfkentliches„Freizeit-Pro- gramm“ aufbringe. Sehr anerkennend spra- chen sich die beiden ausländischen Fach- leute jedoch über das süd westdeutsche Ju- gendbildungswerk aus. Neuer Abschnitt im Ulmer Kinderlähmungsprozeß „Aerztliche Krankenhausleitung hat Schaden fahrlässig verschuldet“ Ulm. Am 23. Dezember 1952 war die Stadt Ulm in dem sogenannten Kinderläh- mungsprozeß verurteilt worden, an ein zehn- jähriges Kind Schadenersatz und Schmer- zensgeld zu zahlen. Das Gericht hatte es als gegeben angesehen, daß das Kind in einer städtischen Krankenanstalt mit spinaler Kinderlähmung angesteckt wurde. Gegen dieses Urteil des Landgerichts Ulm hat jetzt der württembergische Gemeindever- sicherungsverein, bei dem die Stadt Ulm versichert ist, Berufung eingelegt. In diesem Zusammenhang wurden auch Einzelheiten aus der Urteilsbegründung des Landgerichts bekannt. Das Gericht stellt ein- deutig fest, daß die Isolier- und Desinfek- tionsmaßnahmen in der betreffenden Ab- tellung des Ulmer Krankenhauses unzurei- chend gewesen seien und daß im Desinfek- tionshaus tatsächlich mehrfach ansteckende Krankheiten übertragen wurden, Schließ- lich übt das Gericht Kritik daran, daß die Stadt Um nicht rechtzgitig Isolierbarak- ken gebaut habe, Abschließend heißt es unter anderem wörtlich: Die„ärztliche Lei- tung des Krankenhauses hat den éingetrete- nen Schaden fahrlässig verschuldet.“ Elektro- und Maschinen-Ingenieure für die Bundespost Karlsruhe, Die Oberpostdirektion Karls- ruhe stellt ab sogleich staatlich geprüfte Elektro- Ingenieure und Maschinen- Inge- nieure mit guten technischen Kenntnissen im allgemeinen Maschinenbau(insbesondere Starkstrom-. Heizungs- und„ urid in der Kraftfahrtechnik àls chwuchs für den gehobenen Fernmelde- und Ma- schinendienst ein. Bewerber sollen nicht Alter als 30 Jahre sein und das Zeugnis der mittleren Reife besitzen. Es werden auch Ingenieure ohne mittlere Reife angenom- men, wenn sie über eine gute Allgemeinbil- dung und über gute Zeugnisse, insbesondere der Ingenieurschule, verfügen.— Nähere Auskunft erteilen die Postämter in Nord- baden und die Oberpostdirektion Karlsruhe (Bader). ä Dienstag, 10. Februar 1938 Nag — Wegen„respeketlosen Verholgy Lahr. Hier verhaftete die kranzö g Luftwaffengendarmerie einen Kratig des Lahrer Postamtes, weil er bei der 5 zustellung in einer engen Straſie dem Wagen eines französischen Generals 0 rechtzeitig ausgewichen sei. Damit müde ein respelctloses Verhalten gegenuber Besatzunssmacht an den Tag gelegt. von deutscher Seite verlautet, 30 Kraftfahrer erklärt haben. er sei sich bel f ordnungs widrigen Verhaltens bewußt 1 französischer Seite wird die Verhattung 5 stätigt, Er wollte die Kripo„ aushorchen Oftenburg. Beim Sachbearbeiter für a diebstähle der Kriminalpolizei in Offen erschien ein Mann, der einen Autedieht anzeigen wollte. Als sich der Polizelben die Kennkarte zeigen ließ. stellte er daß der Mann, der eine gefälschte Aus Karte bei sich hatte, von der Staatsanyi schaft Eßlingen schon seit langem Kaan wird Er hakte die Kriminalpolizei leg zaushorchen“ wollen, ob man bereit; 5 ihm suche. Diese Neugierde wurde ihm 1 Verhängnis, denn er wurde gleich fag nommen. l Durch ausströmendes Gas getötel Freiburg. Zwei Eheleute im Alter pong und 49 Jahren wurden am Wochenench der Küche ihrer Wohnung durch aus mendes Gas getötet. Offenbar hatte Frau vergessen, den Haupthahn des 03 backofens in dem sie einen Kuchen Sebeche hatte, zu schließen. Die Mitbewohner g. Hauses wurden auf den Unfall aufme tte als das ausgeströmte Gas in der Fit, explodierte. f Straßenbahn, Frauen und Alter Freiburg. Die Direktion der Frelbuiz Straßenbahn hat vor kurzem die Anweise erlassen, daß alle Inhaber von 40 Fah heftchen nicht nur ihren Namen, sont auch ihr Alter auf dem Umschlag des Hes chens einzutragen haben. Die Freiburg Frauen kümmerten sich jedoch nicht dam Fast täglich kam es deshalb zu Auer andersetzungen mit den Schaffnern m schließlich sogar zu einer Debatte im Sti. rat. Dort rechtfertigte der Direktor dt Straßenbahn seine Anweisung damit, d man sonst keine Möglichkeit habe, elne Mißbrauch der Hefte zu verhindern.. sein Alter nicht angeben wolle, müsse eh ein Fünf-Fahrtenheft kaufen. Damit wan aber nicht alle Stadträte einverstande Einer schlug sogar vor, man möge den Fit burgerinnen gestatten, ihr Alter auf de. Heftchen um zehn Jahre jünger enzugebe Der Wirt griff zum Prügel Eßlingen. Das Amtsgericht Eßlingen w urteilte einen Gastwirt zu 100 Mark Gel strafe, weil er einem betrunkenen Gast n einem Prügel auf den Kopf geschlagen 1. ihn gefährlich verletzt hatte. Der Wirt bit den Betrunkenen schon zweimal aus d Lokal gewiesen. Als dieser dann ein dritt mal zurückkehrte und auf den Sohn Wirts einredete, glaubte der Vater. sein Sohn zu Hilfe kommen zu müssen und 91 9 dem Schluß, daß der Wirt die Netyt zweifellos überschritten hatte% Endlich herrscht Einigkeit Die bisher auf getrennten Wegen arbei- tenden, aber gleiche Ziele verfolgenden großen Radsportorganisationen, der Bund Deutscher Radfahrer und der Arbeiter-Rad- und Kraftfahrbund„Solidarität“ beschlos- sen am Wochenende in Frankfurt, künftig einen gemeinsamen Sportverkehr zu pfle- gen. Der wichtigste Punkt dieses durch die Vorsitzenden Kurt Kühn(BDR) und Fein- rich Nöll(„Solidarität“) getroffenen Ueber- einkommens sieht vor, daß die deutschen Meisterschaften und die Titelkämpfe der Landesverbände gemeinsam ausgetragen werden. Während die Landesmeisterschaften bereits 1953 unter einer Regie stattfinden sollen, ist die„Deutsche“ erst für das Jahr 1954 vorgesehen! Etwaige gesamtdeutsche Titelkämpfe(Bundesrepublik und Sowjet- zone) werden von dieser Regelung nicht be- troffen. Mannheims Radsportfreunde werden sich erinnern, daß die Zusammenarbeit von BDR und„Solidarität“ vom„MM“-Sport immer Wieder angeraten worden war. Es darf er- Wartet werden, daß die gemeinsame Arbeit auch in Baden für den Radsport belebend wirken wird. Füssener Wirbel: 9:1 DEG unterlag Nauheim 9:6 Auch im zweiten Spiel seiner Westdeutsch- landreise kam der Favorit der diesjährigen Meisterschaft, EV Füssen, am Sonntagabend zu einem sicheren Sieg. Die Allgäuer schlugen in Köln Preußen Krefeld mit 9:1(2:1, 2:0, 5:0). In Bad Nauheim schlug der VfL nach vier Toren in den letzten fünf Minuten die Düssel- dorfer EG 6:0(2:0, 0:0, 4:0). Durch diesen Sieg verbesserten sich die Hessen vom 7. auf den 4. Tabellenplatz. Ee Füssen 12 10 1 9 122 2 231 Sc Rießersee 11 9 1 1 72:33 19:3 Krefelder EV 13 9 0 4 90:42 19:8 VL Bad Nauheim 11 4 0 3 37:40 8:14 Preußen Krefeld 12 4 0 8 46:95 8:16 EC Bad T6lZ 12 3 1 8 41:60 7:17 Usseldorfer EG 12 3 1 8 25:85 7:17 EV Rosenheim 1¹ 2 0 9 28 71 4:18 JU 98 Seckenkeim Nach dramatischem Finale: „Lüge“ wiede, Curopameisie- Schlußpartie gegen Holländer Piet van de Pol endete 300:300 Titelverteidiger Walter Lütgehetmann (Frankfurt) sicherte sich erneut die Billard- Europameisterschaft im Cadre 71/2, als er im Finale vor 700 Zuschauern in der Viersener Festhalle am Sonntagabend gegen den hollän- dischen Meister Piet van de Pol mit 300:300 Pts. das Unentschieden herausholte, das zum Erfolg genügte, nachdem der Holländer am Vormit- tag gegen den Belgier Vingerhoedt über- raschend verloren hatte. Lütgehetmann stellte in diesem ausgezeichnet besetzten Turnier ins- gesamt 12 neue Europa-Rekorde auf. Die bei- den anderen deutschen Teilnehmer Rudolph (Essen) und Siegfried Spielmann Düsseldorf) schnitten schwächer ab als erwartet. In der Schlußpartie sah alles nach einem klaren Siege Lütgehetmanns aus, denn der Titelverteidiger führte bald mit 200:12 Pts. Dann kam jedoch von de Pol groß ins Spiel. Der Holländer übernahm sogar die Führung und beim Stande von 298:290 verpaßte er den vorletzten Ball. Lütgehetmann beendete dann die Partie und van de Pol zog im Nachstoß gleich. Es war eines der mitreißendsten Ge- fechte, das man im internationalen Billard sport je erlebt hat. Van de Pol hatte es in der Hand, das Match zu beenden, und eine Ent- scheidungspartie zu erzwingen, aber im ent- scheidenden Augenblick versagten selbst bei diesem erfahrenen Routiniers die Nerven. Endstand des Turniers: 1. und Europameister 1953: Walter Lütgehetmann(Frankfurt) 15:1 P., General durchschnitt 22,01, bester Einzeldurch- schnitt 73,0, Höchstserie 174; 2. Piet van de Pol (Holland) 13:3 P., GD 138,51, ED 23,0, HS 147; 3. van Hassel(Belgien); 4. Vingerhoedt(Belgien); 5. Galmiche(Frankreich); 6. Rudolph(Essen); 7. Reicher(Oesterreich); 8. Spielmann Düssel- dort), 9. Metz(Holland). USA-Läufer führen in der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft Bel den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Davos begannen am Montag die Herren mit der Pflicht, wobei sich die USA-Läufer bereits nach drei Figuren an die Spitze setzten. James Grogan, der in Oslo bei den Olympischen Spie- len hinter den inzwischen ins Profilager über- Eure bo dem Ziel Handball-Bezirksklasse: 98 Seckenheim— VfL Neckarau 12:3(6:2) Von den vier angesetzten Spielen kam nur ein einziges zum Austrag. Es war jedoch das wichtigste; denn der TV 9s Seckenheim sicherte sich mit einem deutlichen 12:3-Sieg zwei be- deutende Punkte gegenüber dem VfL Nek- karau, der nun abgeschlagen ist. Der TV 98 Seckenheim benötigt nun noch zwei Punkte, um Staffelmeister zu werden und damit zur Verbandsliga aufsteigen zu können. TV 98 Seckenheim— VfL Neckarau 12:3(6:2) Treffen der beiden Ortsrivalen der eimer Bezirksklasse hatte beachtliches Niveau. Besonders in der ersten Halbzeit zeigte vor allem die Seckenheimer Elf im Sturm sehr schöne und schnelle Kombinationen, die dann auch durch Biegel, Gropp, Schmitt und Beißmann zu vier Erfolgen führten, ehe Specht den guten Seckenbeimer Torwart Stamm ins falsche Eck locken konnte. Geiling und Trei- ber schossen bis zur Pause dann noch das 6:2 heraus. Nach dem Wechsel kam der VfL Neckarau weit mehr zur Geltung, aber sein Sturm war in seinen Aktionen recht ungeschickt und hatte zudem eine ganz vorzügliche Deckung vor sich. Daher flel auch nur— trotz des besseren Spiels der Gäste— ein Tor für sie. Treiber, Gropp, Biegel(der beste Seckenheimer Stür- mer), Beißmann und Marzenell sicherten ihrer Mannschaft einen recht deutlichen Sieg. Für den fairen Verlauf zeichnete neben den Spie- lern der gute Schiedsrichter Kaspar, Ludwigs- hafen, verantwortlich. gewechselten Dick Button und Helmut Seibt (Oesterreich) den 3. Platz gewonnen hatte, und auch der Vierte, Hayes Jenkins, lagen nach drei Figuren in der Wertung in Führung vor dem Europameister Carlo Fassi(Italien) und dem Olympiafünften P. Firstbrook(Kanada). Die beiden deutschen Läufer Freimut Stein und Claus Loichinger lagen auf dem 7., bzw. 10. Platz. Stand nach drei Figuren: 1. James Grogan (USA); 2. Heyes Jenkins(USA); 3. Carlo Fassi Atalien); 4. Peter Firstbrook(Kanada): 5. Dudley Richards(USA); 6. Alain Giletti(Frankreich); 7. Freimut Stein Deutschland); 8. Hubert Koepfler (Schweiz); 9. Kurt Oppelt(Oesterreich); 10. Claus Lolchinger(Deutschland), Kurze Sportnotizen Die deutschen Berufsfahrer Theo mntra/otto Ziege(Frankfurt/ Berlin) wurden bei dem am Wochenende in Kopenhagen veranstalteten Hal- jenradrennen Fünfte. Sieger wurden die Schweizer Jean Roth Walter Bucher vor den Italienern Rigoni/ Giorgetti. Die deutsche Mannschaft Müller/ Hörmann be- legte am Sonntag beim Internationalen Drei- stunden-Mannschaftsrennen der Berufsradfahrer auf der Pariser Winterbahn mit zwei Runden Rückstand und 11 Punkten einen ehrenvollen Wie lange begünstigt 60:40-Relation noch die Streber? 4. Platz. Sieger wurde das holländische Sechstage- Haar Schulte/ Peters, das mit 141,540 Km einen neuen Rekord aufstellte. Sonja Henie, mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Eiskunstlauf, wird voraus- sichtlich Anfang Ma die USA für einige Wochen verlassen, um mit ihrer Eisrevue drei Gastspiele in Europe zu geben. Nach Paris ist ein Start in Dortmund vorgesehen.. Beim Skispringen in St. Moritz erreichte der Oesterreicher Sepp Bradl mit 71.5 m die größte Weite kam aber mit Note 215.5 nur auf den 5. Platz. Der Norweger Falkanger(68 und 67 m) und Karlstadt(zweimal 69 m) belegten gemeinsam den 1. Platz. Dritter wurde der Finne Uotinen mit 70 und 64. Vierter der Norweger Thynes mit 67 Und 66.5 m. SWFEV verhängt härteste Strafe Wegen Tätlichkeit gegen einen Schiedsrich- ter hat der Südwestdeutsche Fußballverband den Spieler Karl Schenkel(TSG Heppenheim) mit der zulässigen Höchststrafe(Sperre von 12 Monaten) und gleichzeitigem Ausschluß aus dem Verband bestraft. Schenkel hat den Main- zer Schiedsrichter Fay am 28. Dezember im Meisterschaftsspiel seines Vereins tätlich an- gegriffen. Neuer Rekord Tom Konos Der Olympia-Sieger im Gewichtheben, Tommy Kon(USA), verbesserte in Lille den Mittelgewichts- Weltrekord im olympischen Dreikampf auf 407,5 kg. Den alten Rekord hielt Konos Landsmann Stanzyck mit 405 kg. Nur die fenlay springt den doppelten Axel Wird Gundi Busch in Davos Platz 2 erringen? In Davos sind in diesen Tagen die besten Eiskunstläufer der Welt versammelt. Nach dem Paarlaufsieg der englischen Geschwister Nicks interesslert die nachstehende Zwi- schenbetrachtung über die Kämpfe der Her- ren und Damen, die teilweise bereits begon- nen haben. Von den sechs besten Damen der letzten Welt meisterschaft im Eiskunstlauf ist für Davos nur eine übrig geblieben: Tenlay Albright. Diese Tenlay, Zweite der Olym- pischen Winterspiele, die als Kind jahrelang an einem Beinleiden laborierte, war schon vor drei Jahren das einzige weibliche Wesen, das einen zweifachen„Axel“ sprang. Das sind zweieinhalb Umdrehungen in der Luft, und bis heute können dies nur wenige Männer. Wenn die Amerikanerin in Davos in Form ist, wWühte ich niemanden, der sie schlagen könnte. „Die Tenlay ist terrific“, sagt Blair Heimbach, ein deutsch-stämmiger USA-Profi und früherer Partner der Virginia Baxter und Song Klopfer, der gegenwärtig als Soldat in Garmisch lebt. Auch ich glaube nicht, daß in Davos gegen das schmächtige, kleine Ding mit den rotblonden Haaren ein Kraut gewachsen sein wird— jedenfalls kein europäisches. Unsere Deutsche Meisterin Gundi Busch hat in Dortmund die Europameisterschaft ge- gen die Engländerin Valda Osborne verloren, obwohl sie die bessere Kür lief. Wann kommt endlich die Revolution, die die englische Dik- tatur über den Haufen rennt, diese ungerechte 60:40-Relation zwischen der Pflicht und der Kür, die jedes Naturtalent abdrosselt, damit die Streber zu Ehren kommen können, Immer- hin sollte es Gundi in Davos möglich sein, die Osborne zu schlagen und evtl. auf den zwei- ten Platz vorzudringen. Bei den Herren wäre für mich Hayes Jen- kins der würdige Nachfolger eines Dick But- ton. Ich halte ihn auch für besser, als Jimmy Grogan, den langen hageren Kerl, der zwar eine gute Pflicht läuft, aber in der Kür längst nicht so elegant, musikalisch und stilrein ist wie Jenkins, der in dieser Beziehung dem Kraftmenschen Dick Button schon vor einigen Jahren überlegen war. Meine Prognose: Gro- gan— Jenkins(umgekehrt wäre es mir hieber) dann Fassi und nach dem Europameister wie in Dortmund wieder der kleine Pariser Alain Giletti, jenes Knäblein, dem man eines Tages eine Weltmeisterkrone wird aufsetzen müssen, bevor er ein Jüngling geworden ist. Kommen USA und Kanada jedoch mit vollem Auf- gebot, dann könnte man da und dort einige Veberraschungen erleben. Für den Deutschen Meister Freimut Stein würde das wahrschein- lich ein paar Plätze mehr zurück bedeuten. Dr. A. Scheel Toto-Quoten West-Süd: Zwölfer: 1. Rang 218 788,10 DM; 2. Rang 4 493,10 DM; 3. Rang 198,30 DPM. Zehner: 27 952 70 DM; 543,50 DM; 27,10 DM. Nord-Süd- Block: Elfer: 43 044,50 DM; 2721. DM; 204,— DM. Achter-Auswahl Nord: 5 080, DM; 199,.— DM.— Zehner Niedersachsen: 13 703,.— DM: 415,— DM; 33,90 DM. Achter Nie- dersachsen: 3 886,50 DM; 239,50 DM.— Neuner Bayern: 18,20 DM; 1,40 DM. Am Rande des Spor Fortuna ist vielseitig 8 Gewiß: Der fußball-suchverständigen Tu sind viele, die mit Sachkenninis Gewinne e heimsen. Dame Fortuna jedoch ist vieltel und so bescherte sie auch jenem vor kunt eine hohe Quote, der die Ansagen seines de jährigen Sohnes niederschrieb und 100 000 M gewann. Seinen beiden Hanauer Mitbürgen kauderwelschte ein Amerikaner in einer kene Budike eine Reihe vor, die auch 100 mal Mark einbrachte. Die 63 jährige Oma aus Be wich gewann zwar„nur“ 10 Cod. Marz System aber war nicht weniger originell 40 Fenster sitzend bewertete sie jeden n mit 1. jede Frau mit 2 und jedes Kind mi Erfolg: Ein Elfer. 5 5 Noch'n Weltrekord. Der Franzose René Menzies hat einem di genden menschlichen Bedürfnis abgeholfen un einen neuen Weltrexord aufgestellt, indem“ eine Rad- Dauerfahrt über ein Jahr 1 100 436 hm in London beendigte. Australe Ossie Nicholson hielt die bisherige Spitze 1937 mit 100 251 km. 10% Hielt die Spitze— oder muß man e sagen? Denn die Höhe ist das doch wirt . Kluge Mädchen Als Oesterreichs Spitzemduferinnen Saller und Rid Schwarzenbucher sich die 1 fahrtsstrecke am Patscherkofel besahen, 1 S- Kurve, die Bretterwände in der Kurve steilen Zielmang— da überlegten sie. lange, pacſeten ihre Siebensachen und fu 1 wieder nach Hause. Abfällig geinsten 50 0 schauer: Und das wollen Rennlauſerimnen 0. Ja; denn das haben ste scnon bewiesen. 0 ner. Jetzt aber zeigten sie duch, daß sie N sind, re Grenzen ſcennen und wissen dus in ihren heilen Gliedern mehr haben als kurzlebigem Ruhm. Ob sie sehr schön war? Bei der Eiskunstlauf. Welt meisterschaft Herren im Jahre 1902 startete in London 11 eine Dume in der Klasse des stafken Oeich Sie hieß Mrs Madge Syers-Cave und 1 hinter Weltmeister Salchow- Schweden dee dem Deutschen Martin Gordan den, 1 Platz. Der damalige Präsident V. Balet enn es nicht über sein Herz(trotz des 8 15 Verdots des Starts von Damen] die M. zuschließen. 38 f ale Der Herr Präsident, es muß ein een jener alten Schule gewesen sein, die den mn halben Jahrhundert bereits am Ausste/ Gelernt ist gelernt „ dot Am Eingang zum Olympia- Eisstadion 10 5 sich ur vor Beginn einer Veransta aß e Menschen. Neugierige Hälse recken sich, uch US- General in seiner Limousine 30 i Hanskeinrich Kirckgeßner, General rel 0% d des Deutschen Ski- Verbandes. denten hohen Gast und überreicht ihm die ent 10 Ge ten. Freundliem legte der grau haarige, zwei Finger an den Mutzenschirm.. 170 Kirchgeßner die Hacken zusammen, laue 85 mit der Hund grüßend an seine b Mütze. Z ace Gelernt ist gelernt— Kirchgeßnel Krieg Major bei der Flak. War i 112 11„ T „ 11 WN 34/ Dienstag, 10. Februar 1953 b hal 2* Seite 7 el Französ 5 8 0 5 unstli f 1 cktꝰ Kraftitz 1 Kheit 3 Statt Karten. Für die überaus zahlr. Beweise herzl. Anteil- Künstliche lugen Hat 28 duc Sie ge pd 1 5 i der Pa Nach langer Krankheit verschied am Sonntag, dem nahme 18 die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang 4er„ Fan n ee 9 8 3 2 9 unser 1 5.„. 5 1 8 25 dem 50 g. Februar 1953 im 80. Lebensjahr, versehen mit den 3. Febr. im gatun, dantteritr nn a 240 ee 1 1 1 2 7 neralz 0 heiligen Sterbesakramenten, mein lieber Mann, unser Hedwig Gallier e e eee 4 ˖ t 5 1 5 3 125 1. 1 mit babe; Vater, Schwiegervater und Opa, He. o en e, genüber guter 5 N ö geb. Maierhöfer berühmte Heißtrank aus Klosterfrau Melissen- . 5 sagen wir allen unseren innigsten Dank. B d i e 5 n esonderen Dank den— 8 legt. U Herren Chefarzt Pr. Jelito und Pr. Schneider sowie den Schwe- renn e 2 Zubettser en ane *. Soll 00 III O C 8 stern des Diakonissenkrankenhauses für die liebevolle und auf-- hat schon Unzähligen über Nacht geholfen. 1 sich kel 3 Sn Pflege und nicht zuletzt den beiden Pfarrern Herrn Stellengesvece he Auch Sie sollten Klosterfrau Melissengeist ge- ewt. fe en 8 cheidlen und Dr. Bangerter für die trostreichen Worte. rade jetzt stets griffsbereit im Hause haben! haftung h 0 5 1 a 0 Mannheim-Wallstadt, d. Maschinenb. u. Autoschl. su. Arbeit Den echten Klosterfrau Melissenge bt in Apoth. u. 1 Wallstattstraße 19 Schulzenstraße 11 i im Beruf od. als Kraftf., 26 J., Achtung! Brog. nur in der 5 Pack. 2115 1 1 losei zorchen. Mannheim, Wallstattstraße Im Namen der Trauernden: ledig. Ang. u. Nr. 09654 a. d. Verl.] Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Körper- und Fußpflege! 7 9 Albert Gallier Wo fehlt junge tücht. Kraft im Ge- er flir Au In tiefer Trauer: 5 schäft u. Haushalt? Vollwaise mit n Okfenbn 1 3 3 Schulbildung. In allen vor- 5 utoclche Frau Mathilde Ochs geb. Kuhn ee 1 5 Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen: olizeibenn, Felix Ochs und Frau Emmy geb. Stroh 15 er 13 Dr, Hermann Holl und Frau Hedwig geb. Ochs 5 Am F 1 5 n SERHART MEUS EI i 0 3 1 29 7. Februar verstarb nach einem arbeitsreichen Leben Dipl.-Ing., Archite baten Enkelkinder Gisela und Roswitha mein treusorgender lieber Mann, unser lieber Vater, Schwie- 3 anwel 5 ger vater und Großvater Bee her HA N N ELORE ME U 8 E 1. 20% Die Beerdigung findet am Donnerstag. dem 12. Februar 1953, 5 T geb. Kolb 1900 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in Mannhei L d 1 M 5 8 bereits be um 5 unheim statt. udo 8 Ayer auf Kennziffer-Anzeigen legen Mannheim, Memeler Straße 51 10. Februar 1953 de ih 9 8 mren Offerten am besten eich 100—“f ̃———— ⸗ů 7 N 350 5 N 5 e 5 5 5 al dhof, Altrheinstraße 13 und 7 keine Originalzeugnisse 7 5 7— N b 8 5 getötet 5 Emilie Mayer geb. Bausch 8 Finken 8 Andeg laude TTCC Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, 3 Ludwig Mayer, Kirchenmusiker becken Senden une Franziska Hofman Alter von Schwiegermutter, Oma, schwester, Schwägerin u. Tante, Fra 5 Frau und Kind 5 auf Anforderung oder bei Ein- ann On„. 2 5 8 chenende 0 5 5 5 Hellmut Mayer, Studienassessor und Frau 0 stellung können an chrer Stelle 1.2 Tabl. lösen die geb. Vogel ch aug; J K. 5 Die Beerdigung findet immer noch die Originale vor- Schmerzen in wenigen 7 bag ulie Ustner Wwe. 5 in Käkertak Leatt, 5) gelegt werden. Minuten. in den 5 N. Sgt. paul paduhovich 0. f d 1 der Freu wir 5 n des 055 0 geb. Ambiel— Diesen gutgemeinten Rat gibt Jene N Mannheim Trevorton e im 18 8 11 1 am 8. Februar 1953, wohl- 5 lesend b. guffrischend. Sandhofer Str. 38 Pa. USA, VO 0 vorbereitet m en Tröstungen unserer hl. Kirche, in di 5 8 f 80l5„ ue Ewigkeit abzurufen. 1 MG EN erreich. 85 it Mannheim Neckarau, den 10. Februar 1933 8 die anläßlich des Heimgangs unserer lieben Mutter, Anzeigenabteilung 1 0 rau Apotheken 5 In tlefer Trauer: 5 2 d Heinrich Küstner und Frau geb. Schuhmach Alter Elly Habermehl geb. Küstner 3 1 Karoline Keller 22 Frelbug Alfons Küstner und Frau geb. Gimber erwiesene Anteilnahme sagen wir unseren herzlichsten 5 Verkäufe Anweish, Waldemar Küstner und Frau geb. Friginger Dank. 0 Gegr. 1841 40 Fahrt sechs Enkelkinder und verwandte ielels N 2, 9 Eiserne Wendeltreppe, 18 Stufen 1 2 2* en, sonde Beerdigung: Mittwoch, den 11. Februar 1953, um 13.30 Uhr Mannheim, den 10. Februar 1953 5 F 8 * Friedhof Neckarau„ Beilstraße 21 Stahlwaren Vertrauenssache ig des Heß. 2 25 Kompl. Lebensmittel- Einrichtung Prelbug. Scheren für Haus u. Beruf zu verk. Ang. u. P 09693 a. d. V. uch—. dd e Ludwig Keller und Angehörige Große Auswahl für jeden Zweck 2 Defekte Füllhalter kinern m i. 2 werden fachm. m. 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Februar 1953 en Besonderen Dank gen Nuß Irma und Annemarie Henn TLangstrage 6 den Niederbronner Schwe- U U Si 9 3 5 i d 9 11 e 10 ace Mittwoch, den 11. Februar 1953, 13.45 Uhr, Friedhof In tiefer Trauer: g n St. Bonifatius für 0 en le a el Sein Un E en? 58 5 kam. Weill id ben gte er ebe volle Pflege. Für den Einsatz bei Katastrophen wirbt das Technische Hilfswerk seines 10 Fam. Robert Duttenhöfer a e en, weder 12. VV Auskunft und Anmeldung: 100 000 Mal JZ Beerdigung: Mittwoch, 11. Febr Gottfrie Technisches Hilfswerk, Ortsverband Ma f N 5*.— nn W 1 5 9.30 Uhr Ffauptfriednof hm. und e. Telefon 3 12 93(Ing. Junghans) n, imer he Wir geben unseren Mitgliedern und Angehörigen be- i kannt, daß unser Gründer und Ehrenvorsitzender, Herr 3 bis 4 Herren(Damen Anfängerin als Buchhaltungshilf N N Snus 1 men er sofort gesucht. 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W 1 schwerem Leiden verschied unerwartet mein 1 Heinrich Engelm 22 üöchenhilf 0 ebenskamerad, unser lieber, guter Bruder, Schwager 5 zelmann 4 K und Onkel, Herr 5 5 Fr 5 nebst Angehs Ingere Uchennire Frau Friedericke Göhringer ngehörigen g sf. gesucht. Oberbayern, N 7, 7. 22 9 geb. Eisenmann a „ 8 Jakob Künzig und Angehörige 5 ausgebudef an ier tien: WxscHERE. 1 88. Lebensjahr. 7770 S motoren für Repar.-Werkstatt 4 4 3. e bee 8 0 an a n b N elfügung von Kurve, de Wurgstrabs e 5 Anämie- Blutarmut. Angaben—— Arbeitskräfte sie mc N 1 5 5 eiden Sie hierunter, besonders Fr NMAd 2 er, kätiskeit saouis Lohn: 1051 fue Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herz- rote Blutkörperchen, so daß Sie 8 ee Seng ansprüche erb. u. P 7884 a. d. V. Renz 1 die 1% licher Anteilnamme sowie die Dann nehmen sie— auch in kritischen Tagen FLORADI&. en 10 Teuerehrung findet am Mittwoch, 11. Februar, um 13.30 Uhr zahlreichen Kranz- u. Blumen- innen im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. spenden beim kleimsang un. 5 1 1 ts d f t besen, serer lieb. Entschlafenen, Frau 40 f 10 5 i 5 a 1 f 1 1 2 8 N 8 von der durchgreifend. raschen Wirkung 100 01 Margareta Leyer 5 EN“, K 1, 6 neben Nationaltheater Ji ben als! 5 geb. Schweitzer 4 Ealie Jage 1 kurzer schwerer Krankheit ist am Sonntag. 8. Februar, mein Schwi⸗ treusorgender Mann, unser guter Vater, Opa, Uropa, egervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr rech. Anton Leibold sagen wir allen herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Fuchs, Herrn Pfarrer Voges, den Schwestern des Städt. Krankenhauses so- 1 Glühwe ondon aud. ir i. R. de 11 5 55 70. Lebensjahre 2. ee e 5„„ e 5 0 10 annheim, schafweide 68 7 Diedesfelder Roë-wẽein. tra. o. 01. 1,35 18 zeil In tiefer Trauer: Beilstraße 29 5 a mlt Kladern und Amgehgrigen Karl Leyer 30 er Königsbacher Maturrotwein ura. o. cl. 1, 60 Rioja. kräftiger spanischer Naturrow˖wein Utrfl. o. 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Februar 1953.. 4 8. im„MANNHEIMER MORGEN- 1 and In ier doch recht lohnend. einbrand- Ve blaue Franz Ring und Frau Kranz- und Blumenspen- ute Qualität e Gl. 1,35 6,40 „ Anneliese geb. Bossert dien zu danken. Schaukelpferd, tadellos und billig gute Qualität.. fi. m. Gl. 7, 3,3* er bar Adolf Six und Frau Else geb. Bossert 5 Mannheim, 9. Febr. 1953 abzugeben. straße 87¼/I links. wie Enkelkinder Klaus u. Rolf Six Mittelstraße 20 5 e. 1 Preis dieser Verkaufs-Kleinanzeige nur 2.— DM. 0 El FER 1 Telefon 3 27 91 Josef Wadenstorfer Beerdigung: Irittwoch, 11. Febr., 9. ob Unr Haupttriedhof Mhm. g eee e ee e da dee 0 ee N N 5. 2 8 3 1 2 8 0 8 5 8 8 8— 8 9* e— e 8 MORGEN N Selm elles Hommando Beginn: 9.50, 11.30, 13.50, 16.00, 18.10. 20.20 Uhr 1, 8, Breite Str. Telefon 3 28 38 Virginia Mayo Burt Lancaster in dem Farbfilm ersthang DER REBELIL. 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr Das neue französische Meister filmwerk 2. Woche! 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Nandels register Amtsgericht Mannheim Neueintragungen: B 881— 26. 1. 1953 Motor-Handelsgeseéllschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(8 6, 22). Der Gesellschaftsvertrag ist am 16. Oktober 1952 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist: Handel mit Kraftfahr- zeugen, Kraftfahrzeugteilen, Ersatzteilen und Zubehör einschließlich der Uebernahme von Vertretungen für solche Handelsfirmen sowie die Ausführung von Reparaturen an Kraftfahrzeugen. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmungen dieser Art beteiligen und Zweignieder- lassungen errichten. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Geschäfts- kührer sind Alfred Raichle, Kaufmann in Wendlingen und Willi Wagen- hals, techn. Kaufmann in Stuttgart-Feuerbach. Falls mehrere Ge- schaftsführer bestellt sind, erfolgt die Vertretung durch zwei Geschäfts- tuührer gemeinsam. Die Gesellschafterversammlung kann einem oder mehreren Geschäftsführern die Befugnis zur alleinigen Vertretung der Gesellschaft erteilen. Die ersten Geschäftsführer Alfred Raichle und Wilhelm Wagenhals sind allein vertretungsberechtigt. Als nicht ein- Setragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger. A 3016— 27. 1. 1953 Kosmos Transport Kontor Rohrbach& Co. in Mann- heim(L. 7, ja), Zweigniederlassung, Hauptsitz Olpe i. westf. unter der gleichlautenden Firma. Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1950 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Hans Rohr- bach, Kaufmann in Olpe i. Westf., Elisabeth Rohrbach geb. Gött. Kauf- mann in Mannheim und Hermann Vogt, Spediteur in Mannheim. Ge- schäftszweig: Internationales Transport- und Speditionsunternehmen. A 3017- 30. 1. 1953 P. Krücken Zweigniederlassung Mannheim in Mann- heim(L II, 12), Zwneigniederlassung, Hauptniederlassung Köln unter der Firma P. Krücken. Inhaberin ist Maria Kuchenbuch geb. von Gim- born, Kauffrau in Emmerich. Geschäftszweig: Einfuhr und der Groß- handel und die Grogvermittlung von Getreide- und Futtermitteln. A 3018— 3018 Waldemar Schmelz Bagger, Baumaschinen, Förder- anlagen, Mannheim(Großhandel mit Baggern aller Art, mit Bau- maschinen und Baugeräten und mit Förderanlagen, 2z. Z. Mollstrage 27). Inhaber ist Waldemar Schmelz, Ingenieur in Mannheim-Käfertal. 5 Veränderungen: B 90- 30. 1. 1953 Süddeutsche Revisions- und Treuhand Aktien- Gesell- schaft in Mannheim Friedrichsring 1c). Dr. jur. Helmut Artzinger in Weinheim hat Gesamtprokura. Er vertritt gemeinsam mit einem vor- Jaden ci; einen Urquell· 8 eine gutt GEwohnheit! standsmitglied. B 305— 27. 1. 1953„Schokatee“ Schokolade, Kaffee- und Teevertrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(S 6, 3). Durch Gesellschafterbeschlug vom 1. Dezember 1952 wurde dem Gesellschafts- vertrag im 8 6 folgender Absatz hinzugefügt: Die Gesellschafterversammlung Kann Geschäftsführern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten und kann sie von den Beschränkungen des 5 181 BGB. be- treien. Adolf Wankmüller, Kaufmann in Mannheim ist zum weiteren Geschäftsfüher bestellt mit der Befugnis, die Gesellschaft allein zu 80 Vertreten. Er ist von den Beschränkungen des 8 181 BGB. befreit. B 354— 23. 1. 1953 Fru ment um Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Hermann Molter in Reinheim 1. O, hat derart Ge- Samtorokura, daß er gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt ist. Willi Forster, Kaufmann in Lausanne ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg für die dort bestehende Zweigniederlassung erfolgen. B 474— 31. 1. 1953 Gesellschaft für Tabakhandei und Tabakvergärung Oie mit beschränkter Haftung in Mannheim-Seckenheim(Z. Z. Edingen a. N., le fz fen Hauptstraße 10). Zum weiteren Geschäftsführer wurde Rudolf Bühler, Landwirt in Mannheim-Seckenheim bestellt. B 659 4. 2. 1953 Oberrheinische Kohlenvertriebsgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Karl-Ludwig- Straße 27a). Heinrich Wagner ist nicht mehr Geschäftsführer. B 755— 31. 1. 1953 JGEMa Import- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim Hombuchstrage 6). Rudolf Gottschalk in Mannheim heim hat Prokura. B 801 31. 1. 1953 Rheinische Maschinen- und Apparate- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(P 2, 10). Wilhelm C. H. Graef METIR DPO MANN MEIN, T 6, 28.26 Unsere Veranstaltungen: Tägl. 20.30 Uhr Gesellschaftstanz Kabarettbeginn 22.00 Uhr. Orlent-Bar: Mitternachts- Programm Samstag, 14. 2. Kabarett nur in der Orient-Bar, ab 21.30 Rosenmontag: Karnevalistischer Hausball Fastnacht-Dienstag: Lumpen-Ball KINDERMASKENBALIU morgen Mittwoch, Rosenmontag u. Fastnacht-Dienstag jeweils 15.30 Uhr nur in Begleitung Erwachsener Gedeck 2,50 DM. „ auch am Fastnacht-Sonntagnachm. 16. 00 das bellebte Familien-Kabarett mit Tanz ist nicht mehr Geschäftsführer. Zum Geschäftsführer wurde Pr. Richard Ahammer, Direktor in Mannheim, bestellt. B 846- 27. 1. 1953 Bank für Arbeit und wirtschaft Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Stuttgart. Die Hauptversammlung vom 19. Cktober 1951 nat die Er- Höhung des Grundkapitals um 980 00% DM auf 1 960 000 DN durch Aus- gabe neuer Aktien beschlossen. Die Erhöhung des Grundkapitals ist durchgeführt. Der Aufsichtsrat hat durch Beschluß vom 10. Dezember 1952§ 5 der Satzung(Grundkapital) neu gefaßt. Als nicht eingetragen Wird veröffentlicht: Die Aktien werden zum Kurs von mindestens 103%, ö Diplom- Kosmetikerin Berta Brothuhn in Mannheim anwesend zur Behandlung ausgegeben. DAUERENTFEFRNUM6 lästig. Haarwuchses ohne strom, schmerzlos · narbenfrei- Erfolg garantiert. Mittwoch, 11. 2. 58, v. 8 bis 20 Uhr, Schloß-Hotel, M 5, 6-9, Zimm. 4 Die sleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- Serichts Stuttgart erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 10/1953 ver- Sflentlicht. B 850— 29. 1. 1953 C.& A. Brenninkmeyer Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Düsseldorf. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 24. Oktober 1952 ist das Stammkapital um 100 b DM auf 9 100 000 DN erhöht und der Gesellschaftsvertrag in den 588 4(Stammkapital, Stammeinlagen) und 5 Veräußerung von Geschäftsanteilen) abgeändert worden. Hugo Strot- mann wohnt nunmehr in Düsseldorf. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 3 veröffentlicht. A 114 30. 1. 1953 Emil Böttcher& Co. in Mannheim. Fritz Edler und Otto Edler sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Emil Böttcher, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Ehe- frau Emma Böttcher geb. Rihlmann in Mannheim hat Prokura. A 756— 27. 1. 1933 Tap-Tap Schuhfabrik Elise Bollack in Mannheim. Der Niederlassungsort ist nach Leimen verlegt. A 1580 27. 1. 1952 Karl Aletter in Mannheim(Kalmitstraße 49). Das Handelsgewerbe ist übergegangen auf Käthe Aletter geb. Seifried, Buch- Händlerin in Mannheim. A 2948 29. 1. 1933 Georg Zickgraf Of in Mannheim(Qu 4, 13). Erna Schneider geb. Zickgraf ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Ab 1. Januar 1933 ist auch die persönlich haftende Gesellschafterin susanna Zickgraf geb. Becker vertretungsberechtigt. A 3009- 15. 1. 1953 Gummi-Kapf Inhaber Otto Kapf in Mannheim, Ge- schäftslokal nicht H 1, 5 sondern 2, 3. Erloschen: B 501- 23. 1. 1933 Ala Anzeigen- Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim Zweigniederlassung Mannheim, Sitz Berlin. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben. B 602— 4. 2. 1953 Transport- Gesellschaft Mannheim- Waldhof mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. E 736— 30. 1. 1953 Westzentrale, Ex- und Importgesellschaft für Tiere und tierische Erzeugnisse mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Saarbrücken. Die Firma ist erloschen. A 28— 30. 1. 1933 J. Zilles in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 300— 27. 1. 1953 Transportgesellschaft Steinschneider& Chätelain in Mannheim. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. A 1380— 30. 1. 1953 E. Strauss& Cie., in Mannheim. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. A 2724— 5. 2. 1953 Robert Ebert& Co. Handelsgesellschaft in Mann- heim. Die Firma ist erloschen. mene. BOHNEN- ONDο PRESSEBALI des Nafionoſthegtets Mannheim b. der Mannheimer-Lodwigshofener presse Rosenmontag, 16. Februar, 20.44 Uhr, in sämilichen Räumen des Rosengartens MASKEN. UND KO STUMERAMIIERUNG Kartenverkauf: Ab 2. Februar 1953 an der Kk0sse des Nationql- hecters und den bekonnten Votverkaufsstellen und im Verkehrsverein Herrenkarten 2, DM=- Damenkarten 8, OM= Studierende 5, HM.(nor in Verbindung mit dem Stodentepouswyefs N zu bedeutend 5 herobgesetrten Preisen fur bildschöne Schlofzimmer, gediegene Wohnzimmer und hübsche Einzelmöbel eigener und fremder Hentellung VERKAUFsHAUs MAKNMEIN 0 5, 1 Auf Wunsch Zahlungserleichferong A — — — — — — —. — — — — — — Uhr. 5 21.30 Alk wells DM. idlung nm. 4 2= ur. 34 Dienstag, 10. Februar 1953 U Zucker-Rapport 1952 kinfuhrbedarf Fragezeichen Prei Vergleichsjahre reichen nicht aus, in hinlänglich die Schwankungen des Er- 3 ungsvolumens in der Zucker wirtschaft bertel. Bereits in den landwirtschaft- 05 Faustregeln für Zuckerrübenanbau 170 d zumindest eine 15jährige Vergleichszeit tordert. Politische Ereignisse, die in der iutschenzeit das gesamte wirtschaftliche Ge- 8 beeinflußten, tragen nicht zur Klä- der Sachlage bei. Es hat die Ver- chung nachstehenden Zahlenmaterials dent heqiglien den Zweck, über die momen- — Situation zu unterrichten, ohne zuver- 5 über die zuklinftige Entwicklung Auf- schluß geben zu können. Derartige Zahlen ind zur Beurteilung der Gegenwartslage i Hinblick auf das jetzt endende Zucker- untschaktssahr 1952 bedeutungsvoll. Es ist 1 Bundesgebiet folgende Entwicklung der Bübenerzeugung zu verzeichnen: Anbaufläche Gesamt-Rübenernte 1950 183 994 ha Angaben fehlen 1951 221 378 ha 7 197 562 t 218 995 ha 6 600 000 f im Bereiche der Südzuckerfabriken War 1950 eine Steigerung des Rübenanbaues egenüber 1949 von 29,27 9% zu verzeichnen, im Jahre 1951 gegenüber 1950 eine Steige- zung von 18,39%, während 1952 gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang von 900 5 eintrat. Der Hektarertrag ist im Durchschnitt in den letzten Jahren zurückgegangen. Er betrug ndesgeblet: 1950 383 dz 5 5 1951 323 dz 1952 301 5 üddeutschland: 1950 402 dz N 1951 315 dz 1952 265 dz Im Hinblick darauf, daß aus der Vor- gahreszuckererzeugung ein Ueberhang von 300 000 t besteht, kann auch nicht geschätzt werden, wie hoch der Bedarf an Einfuhr- zucker ist. Die Weißzuckererzeugung betrug im Bundesgebiet im Jahre 1931 950 000 t im Jahre 1952 300 000 t Die Verbrauchsentwicklung geht aus fol- gender Tabelle hervor: Gesamtverbr. e t 8 Vorkrieg 1 780 5555) 26,4) 1949/50 1 340 968 2) 26,9 2) 1051 1 513 365) 30,2 5) Der Rückgang der Kopfverbrauchsziffer 1052 auf 22,5 kg läßt schätzen, daß der optimale Normal- Zuckerverbrauch je Kopf der westdeutschen Bevölkerung ungefähr bei A kg liegen dürfte, woraus sich auf eine Gesamtverbrauchsziffer von 1 350 000 t schlie- hen läßt. Fachleute ziehen nun von diesem geschätzten Zucker verbrauch des Jahres 1953 die oben ausgewiesene 5 Erzeugung 1952 von 800 000 +Uberhang aus dem Jahre 1952 von 300 000 t t ds 8 1 100 000 t ab und gelangen zu einem Einfuhr 4 bedarf von 250 000 7 e e ee e——— Jes dem Zeschätzten Gesamtverbrauch 1 350 000 f entspräche. Skeptiker allerdings sind vorsichtig und kechnen damit, daß aus den auf die Korea- Krise zurückzuführenen Hortungsbeständen doch auflösbare Vorräte resultieren und sich der Einfuhrbedarf somit sogar auf 150 000 t reduzieren könnte. Die am 30. 12. 1952 in Süddeutschland be- endete Zuckerkampagne konnte sich erst- mals auf die neue Zuckerfabrik Franken in Ochsenfurt bei Würzburg stützen, was we- sentlich zur Rationalisierung der Zuckerver- sorgung beigetragen hat. — Gesamtdeutschland ) Westdeutschland Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M.(0. Februar 1933) e Auslandskäufe und größerer Umsätze mit 8 Srarben-Akctten weiter nach und wurden 90 4 nach 90¼ notiert. Montanwerte kaum ver- 15 9 5 Dagegen zeigte sich wiederum Nachfrage 0 Degussa-Aktien, sowie nach AEG-Aktien. koßbankaktien lagen unverändert. Rentenmarkt Um- Tageskurse Bezeichnung Stellg. 5. 2. 9. 2. 28„ 311 30/8 30/ II 11904 130 13 CWWAl,l 30%¼ 295% ti Gummi J 11) 1215 12⁰ deimler- Benz 10.6 60 664½ Di Eddi!!! 11 9 88 88 Dise„„„„41 0% 117 t Lnoleum werke 11 91 142 140 Zurlacher Hot 10:6 44 ½ 4 kicndaum-Wergzer„ 64 6⁴ deinger Unjon 5 10·8 08 60 fenden 8 9% 88% elten& Guilleaume 10:8 70 68 dran Bilfinger. 3.1 0 75 1255 P 244% Hoctelberger Cement. 111 14⁴ 1⁴² 2— 5. 172¼ 109 lanz Werke 18,25 193½ 192 J J. 5⁵ 507½ nenssmann„„ 145¼ 145 Ahelntache Braun kohlen 170 179 .. geletrs 3 9⁵ 0 ä 3 11 103 104/ Ae„11 50 50 Sudden e Halske. 106 0 105¼ f 10½ E 105¼ 104 er. Stahlwerke 190% 191 aua Waldnort. 4.3 58 50 5 ische Bank 8 5 24 24 beumerebanle 5 48 ½½ 0 br tsche Bank 10˙6,25 595% 50 Beſchter Baue. 1056 575 58% chsbank-Anteile Sal 58% 50½ 1 tech Notierung h ex Dividende. h ex Bezugs- —— INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Seite 9 150000„Bulldogianer“ aus 74 Ländern und 6500„Lanzer“ feiern in Mannheim den 150 000. Täuf ling Der Vorstand der Heinrich Lanz AG., Dr. Ludolf Schwenkow und Prof. Dr. Knolle, hatten zu einer Familienfeier eingeladen. Belegschaft, Presse, Persönlichkeiten des Okkentlichen Lebens und der Bauer Bruno Ott aus Munzingen bei Freiburg nahmen daran teil. 0 Grund: Seit dem Jahre 1921 erzeugt die Lanz AG. ihre 150 000 Bulldogschlepper. Die Feier galt dem von keiner europäischen Schlepperfabrik erlebten Ereignis, daß der 150 000. seiner Art das Werk verlieg, um dem 3 dem Bauern Ott, übergeben zu wer- en. „Es ist einmalig und bisher auf dem europäischen Festland nicht dagewesen, dag 150 000 in einem Werk gebaute Schlepper zur Ablieferung gekommen sind. 150 000 Schlepper sind in nur 3 Jahrzehnten gute Freunde und treue Helfer der Landwirt- schaft im In- und Ausland geworden. Von den 150 000 Schleppern sind 120 000 im In- land geblieben und haben redlich dazu bei- getragen, die Ernährung des deutschen Menschen sichern zu helfen. 30 000 sind in die Welt gegangen, in 74 Länder unserer Erde. Sie haben mitgeholfen, den Qualitäts- begriff für deutsche Maschinen zu prägen. Unser Bulldog ist draußen in der Welt ein Begriff für solide, zweckentsprechende Kon- struktion und saubere, gediegene Werk- mannsarbeit geworden. Aber was der Bull dog für den Menschen bedeuten kann, das habe ich auf der„Grünen Woche“ vor we- nigen Tagen in Berlin erlebt.“ Dr. Schwen- kow wortwörtlich.) Der Vorstandsvorsitzer der Lanz AG. schilderte, daß die Besucher aus der Ost- zone ihren Bulldog— soweit sie Lanz-Bull- dog-Besitzer waren gewissermaßen als Bindeglied zum Westen empfanden. Sie sprachen von ihm wie von einem treuen Hausgenossen, der zur Familie gehöre. Im Geiste des„Brückenbauers“ Lanz Somit ergibt sich aus dieser„Familien- feier“ die Tatsache, daß jenes Erzeugnis der gewerblichen Wirtschaft, das da Lanz-Bull- dog heißt, nicht nur lebendiges Bindeglied zur Landwirtschaft ist, sondern auch Brük- ken schlägt über den eisernen Vorhang. Der Mann, der Heinrich Lanz hieß und den Grundstock legte zu dem bedeutendsten Mannheimer Industriewerk, war nämlich Brückenbauer zwischen Landwirtschaft und Industrie schlechthin. Nur Toren vermögen sich dem Trugschluß hinzugeben, landschaft- liche und gewerbliche Wirtschaft könnten isoliert voneinander leben. In Wirklichkeit sind sie aufeinander angewiesen und tragen ihr soziales und wirtschaftliches Schicksal ebenso gemeinsam, wie sie sich gemeinsam in den Gütern teilen, die ihrer Hände Ar- beit erzeugen. Heute vielleicht mehr denn je, weil ein- zig in der land wirtschaftlichen Rationali- sierung die Gewähr dafür liegt, daß— nicht nur der deutsche Bauer, sondern auch der europaischè Bauer die Bevölkerung er- nährt. 5 5 Als Heinrich Lanz im Jahre 1859 den bäuerlichen Widerstand gegen Technisierung der Landwirtschaft zu brechen sich be- mühte, konnte er noch nicht ahnen, welchen Einfluß seine Unternehmensgründung auf die deutsche Landwirtschaft ausüben würde. Ziemt es sich zu sagen, daß dieser Wider- stand erheblich war. Max Eyths führte noch im Jahre 1893 in Götingen folgendes aus: „Jedes ackerbautreibende Volk scheint seine land wirtschaftlichen Geräte aus dem Dunkel der Urzeit mitgebracht zu haben. Das Erstuun- liche ist, mit welcher Beharrlichkeit die ein- fachen Formen derselben sich unverändert erhalten haben. Die unvergängliche Pyramide des Cheops scheint kaum eine starrere Gestalt zu besitzen als der ärmliche, aus einem Baum- ast geschnitzte Zinken, der tausendmal erneuert, heute noch die Erde des Niltals auf- bricht. An der Drave, am Ebro und am Rhein finden wir die Grundformen des altrömischen Pfluges. Der Dreschwagen der Pharaonen geht noch immer im Orient seinen einförmigen Rundgang, der Dreschflegel der germanischen Urzeit klappert zu dieser Stunde in entlegenen Dörfern unserer Hügelländer.“ Heute laufen von den 150 000 Bulldogs, Die leitenden Persönlichkeiten der Hch. Lanz AG., Mannheim ließen sich eingehend vor Pressevertretern über die gegenwärtige Absatzlage der Schlepper- Industrie aus. Demnach ist die Lanz AG. bei fast promp- ter Lieferung mit Aufträgen bis zur Aus- lastung der gegenwärtigen Kapazität ver- sorgt— obwohl im allgemeinen auf dem Gebiete der Landmaschinen- Industrie ein saisonaler Rückgang im Absatz zu ver- zeichnen ist. Die Lanz AG. führt diese saisonalen Er- fahrungen zuwiderlaufende günstige Ent- wicklung auf die Zugkraft der von drei Monaten herausgebrachten neuen Schlepper- typen zurück, die in Verbraucherkreisen offensichtlich guten Anklang fanden. Erster Rokölschlepper der Welt, 12 PS Lunz-Bulldog aus dem Jahre 1921 Wäbrungsnotierungen nach Angebot und Nachfrage ausrichten (VW D.) Anregungen mehrerer europäi- scher Notenbanken, auch die deutschen No- tierungen ihrer Währungen in gewissem Rahmen mehr auf Angebot und Nachfrage abzustellen, werden jetzt nach Festsetzung der Parität der D-Mark durch den interna- tionalen Währungsfonds von der Bank deut- scher Länder eingehend geprüft. Es wird, wie aus Kreisen der Bank deut- scher Länder verlautet, daran gedacht, dem Vorgehen dieser europaischen Notenbanken zu folgen, die für, eine beschränkte Anzahl von Währungen von Mitgliedsländern der EZ U die Spanne zwischen ihren offlziellen An- und Verkaufskursen auf etwa 1,5 Pro- zent erweitert haben. Innerhalb dieser Spanne sollen sich die Kurse frei nach An- gebot und Nachfrage entwickeln. Im An- schluß an verschiedene Vorbesprechungen hatten Vertreter der deutschen Banken am 6. Februar Gelegenheit, der Bank deutscher Länder in diesem Zusammenhang Anregun- gen und Wünsche vorzutragen, die sich ins- besondere auf die Technik der täglichen Kursnotierungen bezogen. Das beabsich- tigte Verfahren wird gegebenenfalls erst eingeführt werden, wenn erforderlich wer- dende Vereinbarungen mit den Notenbanken der in Frage kommenden Länder getroffen werden können. Schreck vor der Schrecksexunde verzögert (Je) Die ursprünglich mit Wirkung vom 1. März geplante Lockerung und Neuord- nung des Devisenhandels in Westdeutsch- land, zu der am 6. Februar im Hause der Bank deutscher Länder Vertreter der Ge- schäftsbanken Anregungen und Wünsche, besonders hinsichtlich der Technik der täg- lichen Kursnotierungen vortrugen, wird sich wahrscheinlich noch etwas über diesen Ter- min hinaus verzögern. Das neue Verfahren kann erst eingeführt werden, wenn die notwendigen technischen Vereinbarungen mit den Notenbenken der verschiedenen in Betracht kommenden Län- der getroffen sind. Diese Uebereinkommen werden aber kaum noch in diesem Monat zum Abschluß gelangen können. Hinzu kom- men aus Kreisen der Exportwirtschaft er- hobene Befürchtung. Diese vertreten die Auf- fassung, daß angesichts des labilen Charak- ters einiger der in die westdeutschen Notie- rungen einzubeziehenden Währungen diese auf die untere Grenze absinken lassen könn- ten. Beispielsweise werde es ein Exporteur, der seine Kalkulation auf die nominelle Pa- rität, des englischen Pfundes von 11,76 zur D-Mark abgestellt habe, als wenig erfreu- lich empfinden, wenn ihm später die Pfunde nur zu 11,67 DM. abgerechnet werden. Aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit wolle aber andererseits dieser Exporteur nicht von vornherein seine Kalkulationen auf dem niedrigeren Kursniveau aufbauen. Die Ex- portwirtschaft verlangt deshalb vorsorgliche Sicherungen, um die Ausschläge nach unten und oben sorgfältig berücksichtigen zu kön- nen. Eine besondere Erleichterung würde es ferner bedeuten, wenn der Exporteur die anfallenden Devisen nicht sofort abzulie- fern brauchte. Er könnte dann eine Besse- rung des im Augenblick vielleicht gerade schlechten Tageskurses abwarten. Schließlich werden von der Exportwirtschaft für län- gere Lieferzeiten größere Zugeständnisse hinsichtlich der Kurssicherung gewünscht. Die Bank deutscher Länder sollte deshalb wenigstens für eine gewisse Uebergangszeit ihre im Interesse der Exportförderung not- wendige Aufgabe bei der Kurssicherung zu- nächst weiterführen. Aehnliche Wünsche werden in bezug auf das Export-Tratten- Verfahren vorgebracht, das ebenfalls vor- läufig noch beibehalten werden sollte, bis sich die Neuregelung des Devisenverkehrs eingespielt hat. Während diese Wünsche der Exportwirt- schaft auf Verständnis stießen und noch Gegenstand eingehender Prüfungen sein werden, fanden die Vorschläge der Banken und Börsen, die amtlichen Devisen-Notie- rungen nicht nur in Frankfurt, sondern auch in Hamburg und Düsseldorf vornehmen zu lassen, in Kreisen der Notenbank wenig An- Klang. Bei Berücksichtigung dieser Anregung bestehe wegen der unterschiedlichen Ange- bots- und Nachfrageverhältnisse an den drei Börsenplätzen die Gefahr zu großer Kurs- unterschiede. ES soll deshalb bei der ur- sprünglichen Regelung bleiben, daß die täg- lichen Devisenkursnotierungen nur an der Frankfurter Börse stattfinden nach vorheri- ger Feststellung von Angebot und Nach- frage in Hamburg und Düsseldorf. die das Lanz-Werk Mannheim verlassen haben, allein 120 000 Bulldogs in Deutschland. Beachtlich ist, in welchem Maße der Lamnz-Bulldog immer mehr in die kleineren land wirtschaftlichen Betriebsgrößen ein- dringt. Es tut dies am besten das Beispiel des Bauern Bruno Ott aus Munzingen bei Freiburg— des Käufers des so gefeierten 150 000. Bulldogs— dar. Auf seinem Gehöft (12 ha land wirtschaftliche Nutzfläche) liefen bisher vier Pferde-Gespanne. Er hofft nun- mehr, durch die Anschaffung des Bulldogs beträchtlich zur Verminderung seiner Be- triebskosten beizutragen. Wie beachtlich dieses Pionjertum der Lanz AG. ist, wurde wiederholt in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles hervorgehoben. 65 Prozent der gesamten westdeutschen landwirtschaft- lichen Nutzfläche weisen eine Betriebsgröße von höchstens 20 Hektar auf, sind also an- gewiesen auf fortschrittliche Hilfsmittel, die von der Landmaschinen-Industrie zu erstel- len waren. Vor einem Vierteljahr hat die Lanz AG ihre neue Bulldogreihe vorgeführt, um dar- zulegen, welcher Schatz im Bulldog ruhe. Konnten doch— ohne Einbuße an guten alten Eigenschaften, die ihn in aller Welt zu einem Begriff werden ließen— beträchtliche Neuerungen und Verbesserungen erzielt werden. Zur bisherigen Unempfindlichkeit, zur bisherigen ständigen Betriebswirtschaft und zu seiner— in Fachkreisen„Narren- sicherheit genannten— Unverwüstlichkeit gesellte sich nunmehr nicht nur eine Sen- kung des Kraftstoffverbrauches um ein Drit- tel, sondern auch Leistungssteigerung, Ge- wichtsverminderung des Fahrzeuges und das Schönste und Beste zuletzt, eine Verbilli- gung des Bulldogs. Einem Pionier gleich hat das Lanz Werk Mannheim somit an der Erfüllung von folgenden Kardinalforderungen der Landwirtschaft an die Landmaschinentechnik mitgewirkt: Senkung der Mechani- sierungskosten, damit auch kleine Betriebe Landmaschinen benüt- zen können, bzw. Sen- kung der Mechanisie- rungskosten, damit zur Erzielung landwirt- schaftlicher Rentabilität für die landwirtschaft- lichen Produkte nicht der Umweg über den Viehmagen gesucht wer. den müsse. Was Wunder, wenn sich die Arbeiter der Lariz-AG., deren Vor- stand und die zu dieser „Familienfeier“ eingela- denen Gäste darüber herzlich gefreut haben, daß der Geist des Marmes, der da Heinrich Lanz hieß und ein Brückenbauer war, auch heute noch lebt und wirkt zum Gedeihen nicht nur des Lanz-Werkes und seiner Arbeiterschaft, son- dern der gesamten Landwirtschaft und so- 150 000 ster Die DKV-Nachfolge: Gemeinschafts-Verkaufs- GmbH (Hi.) Wie verlautet, sollen vier der sechs Nachfolgegesellschaften des deutschen Kohle- verkaufs DKV) künftig ihren Sitz in Essen haben. Die diesbezüglichen Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und dem Bergbau können als abgeschlossen gelten. Die Dachorganisation, welche die sechs Ver- kaufsgesellschaften koordinieren soll, dürfte in Kürze gegründet werden(Gemeinschafts- Verkaufs- GmbH). Wie weiter verlautet, sol- len die zwei anderen Nachfolgegesellschaften mren Sitz vermutlich in Duisburg haben. Dagegen ist man hinsichtlich des wirksam- werdens des Kcohlewirtschaftsgesetzes noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages weiterhin skeptisch. Die Verhandlungen zwi- schen dem Bundeswirtschaftsministerium und der Hohen Behörde sind noch immer im Gange. Der bisherige DRV Ende be- kanntlich am 31. März. Steinkohlenförderung Gesamt- Tages- förderung förderung Zeit Tonnen Tonnen 1. 1. bis 31. 12. 1951 118 900 000 381 600 1. 1. bis 31. 12. 1952 123 300 000 403 600 1. 12. bis 31. 12. 1952 10 420 000 415 700 1. 1. bis 31. 1. 1953 10 930 000 220 400 1. 1. bis 29. 2. 1952 10 232 000 409 300 26. 1. bis 1. 2. 1953 2 503 642 417 274 2. 2. bis 8. 2. 1953 2 484 955 414 159 Mannheimer Produktenbörse Offizielle Notierungen (VWD) Inlandsweizen 46-46, 253; Inlandsroggen 42,50—43; Braugerste 46,5047, 50; Futtergerste inl. 36,00—37,50, dto. ausl. 38,25; Inlandshafer zu Fut- terzwecken 36; Industriehafer 37-38; Auslands- hafer nicht notiert: Weizenmehl Type 350 64, 50, dto. Type 312 61,00, dto. Type 1050 58,80; Brotmehl Type 1600 53,0; Roggenmehl Type 1150 55,50, dto. Type 1370 54,15; Weizenkleie prompt 23,50, dto. per März/April 23—23,25; Roggenkleie 25; Weizenboll- mehl 24, 7525,75; Trockenschnitzel melassiert 27,50 bis 28; Biertreber nicht notiert; Malzkeime 29; Rapsschrot 28; Erdnußkuchen 42; Soyaschrot bis 44,50; Kokosschrot 35; Palmkernschrot 34—34, 30; Mais 42,50; Milokorn nicht notiert. Tendenz: ste- tig. Kartoffeln 6,50—7, 00. Vorstehende Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung, Kartoffeln per 30 kg. Mehl- preise brutto für netto mit Sack. Marktberichte vom 9. Februar Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 336(in der Vorwoche 499) Stück Großvieh; 364(327 Kälber); 1971(1932) Schweine; 54(55) Schafe. Preise ie ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 95—106(85—97), B 84—95(70—84); Bullen A 94-105(82—97), B 83—94(71—84); Kühe B 60—70(55—66), C 50—60(43—54), D 40—46(38—44); Färsen A 100—108(90—103), B 90—98(75—92); 4 ber A 128—138(130—140), B 115—127(115—127), C 98 bis 110(100—112), D 70—90(75—95); Schweine A nicht notiert(116119), BI 116-119(116—119), B II 115—119(116—119), C 115—119(115—118), D 112—117 (110—117), E 100—112(105—113),& I 100—106(92106), G II 35—95(—); Schafe 70—75(6872).— Markt- verlauf: Großvien lebhaft, ausverkauft. Kälber 1 5 25 ausverkauft. Schweine mittel. ausver- auft. Heidelberger Schlachtviehmarkt (CoD) Auftrieb: 22 Ochsen; 23 Bullen; 69 Kühe: 32 Färsen; 153 Kälber; 715 Schweine; 29 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 91104, B 73—35; Bullen A 90-102, B 80-987; Kühe A 69 bis 98, B 55—69,( 43—55, D 40—43; Färsen A 93 bis 106, B 85—94; Kälber A 130—140. B 115—128, C 100—114, D 70—95; Schweine A 116—120, BI 116 bis 120, B II 115—120, C 115—119, D 110118; Sauen II 100-108; Schafe A 70—75, B 56—68, C bis 40. Marktverlauf: Großvieh mittel, geräumt. Kälber flott, geräumt. Schweine langsam, Ueberstand. Schafe mittel, geräumt. mit der gesamten Bevölkerung. 150 000„Bulldogianer“, also Besitzer von Lanz-Bulldogs, können dies bestätigen. Sie nehmen übrigens auch teil an der Feier des 150 000. Täuflings, der das Band des Mann- heimer Werkes verließ. Des Bauern Ott aus Munzingen bei Frei- burg mag hier am Rande auch gedacht werden. Es ist dies notwendig, weil er— als ihm Dr. Wal- lem, der Verkaufsleiter, den Bulldog übergab bei seiner Dankanspra- che heftig und beschei- den dem Mikrofon aus- wich. Dieser Bauer Bru- no Ott hat nämlich mit schlichten Worten den Nagel auf den Kopf ge- troffen, indem er sinn- gemäß ausführte:„Ihr Lanz-Leute habt für mich diesen Bulldog ge- baut. Ich will mich be⸗ mühen ebenso wie jeder andere deutsche Bauer— daß Ihr be- lohnt werdet mit aus- reichender Ernährung.“ Punktchen Werkfoto Lanz AG. K URZ NACHRICHTEN (UP). Der Zahlungsmittelumlauf im Bun- desgebiet hat— wie die Bank deutscher Länder am 9. Februar auf Grund ihres neue- sten Ausweises mitteilte— in der letzten Januarwoche um 1 061 000 000 DM auf 11 096 000 000 DM zugenommen. Die Umlauf- ziffer lag damit um 174 Millionen DM unter dem Stand vom Jahreswechsel. Wie weiter mitgeteilt wurde, waren in der Umlaufziffer zum 31. Januar auch 754 Millionen DM Scheidemünzen enthalten. Wirtschaftsminister Dr. Veit Aufsichtsrats- vorsitzender beim Badenwerk (LSW) Zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden des Badenwerks ist der badisch-württembergische Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit gewählt worden. Zu seinem Stellvertreter wurde der badisch-württembergische Finanzminister Dr. Karl! Frank bestimmt. Bisheriger Vorsitzender des Auf- sichtsrates des Badenwerks war der ehemalige südbadische Finenzminister Dr. Eckert, Freiburg. Die Aktien des Badenwerks befinden sich aus- schließlich in Händes des Landes. Kurzarbeit bei Borgward und Goliath U) Die Borgward-Automobilwerke und das Goliathwerk in Bremenn sind zu Produktions- einschränkungen übergegangen. Sie haben Kurz- arbeit eingeführt. Zunächst für die Dauer des Februars wird nur an drei Tagen in der Woche gearbeitet. Vor neuen Schweden-verhandlungen (Hi.) In Stockholm werden in Kürze die deutsch- schwedischen Besprechungen über die Liquidation der deutschen Vermögenswerte wei⸗ ter geführt werden, nachdem die ersten Verhand- lungen abgebrochen worden waren und in den Hauptpunkten keine Einigung erzielt werden konnte. Schweden hatte eine deutscherseits ge- Wünschte Anordnung über einen allgemeinen Be- schlagnahme- und Liquidationstop sowie die Mit- wirkung Deutschlands bei der Verrechnung abge- lehnt. Von den deutschen Vermögen in Höhe von rund 400 Mill. DM sind etwa 350 Mill. DM bereits liquidiert. Lohnverhandlungen in geheimnisvollem Dunkel (LRP) Da die ersten Verhandlungen über eine Lohnerhöhung in der Metallindustrie von Rhein- land-Pfalz ergebnislos verlaufen sind, sollen am 11. Februar in Mainz neue Verhandlungen statt- finden. Die Gewerkschaften lehnten es am 9. Fe- bruar„aëẽns verhandlungstaktischen Gründen“ ab, die Höhe ihrer Forderungen bekanntzugeben. Wie Weiter mitgeteilt wurde, findet in Kürze in Lud- wigshafen eine Verhandlung über einen neuen Lohnrahmenvertrag für alle Beschäftigten der rmeinland- pfälzischen Metallindustrie statt. —— CCCCTCbCCTCC00TCTCGCT0T0TòT00TbTb0TbTbTbT0Tb0b0T00b Nunpt für Ire Hupengläser! Dipl. OPTIKER Mannheim. 0 8. 9 Tel. 42778 Univetsumstroße Spezlolobteiſung: Unslehtbote dugengieser: Wie gewinn man seine Kro Zuruck? Krankheiten, Erschõpfungs zustande und ihre Folgen werden wirk- som belömpft, Wenn der Glt. Nerven, Blut, Zellen u. Or- gone regeneriert Lecithin. Orgonismus eine echte und Die Normofnohrung en- ne Stärkung er- hölt nicht genug Lecithin. he! Der Mensch hraùcht läglich 4.6 g reines Lecithin(nach Koch) und erhqit sie zuyer· lassig dorch das Lecithin- keroff unc Ruhe und heffen ner võs erłkronkten Orga- nen(z. B. Herz, Galle, Le- ber, Magen, Nieren u. dq.) Wer sich gründlich unter- richten Will, fordere die . Konzentrat Dr. Buer's Rein- Broschüre„lebe ſeichfer“ 1 jecithin. Jeder Fascikelſ eni- kostenlos von C. H. Buet, rer. 2 A444 2 5 hölt Ig reines Lecithin. Es Kon- Brounsfeſd. 1. e 79 70 1 c. ausgeruht 2 schen: Wir s ch ſafen fie 8 Uers Reinlecithin u. fest- gewinnen Sponn- eee 3b Seite 10 MORGEN Dlenstag, 10. Februar 1933 Nr. N Träger des Pour ſe Mérite der Friedensklusse VIIl. Reinhold Schneiqer Reinhold Schneider ist, wie er mit einem Sewissen und durchaus berechtigten Stolz Sagt, kein gelehrter Mann im üblichen Sinne. Er ist nicht durch die Mühle wissenschaft- licher Prüfungen gegangen, er besitzt keine Berechtigungsscheine. Wenn er gleichwohl Srundlegende historische Werke über Eng- land, Lothars Krone, über Portugal und sein Weltreich, über Philipp II. von Spanien, über Theresia von Spanien und in neuerer Zeit die beiden Papstdramen„Der große ver- zicht“ und„Innozenz und Franziskus“ ge- schrieben hat, so hat er das aus einer eige- nen„Schau“ getan. Denn er ist zugleich Dichter der Historie, und das verleiht ihm seine besondere Stellung in der heutigen Zeit. Um jedes Migverständnis auszu- Schließen: er gehört nicht zu jenen Verfas- sern„historischer Romane“, die ihre moderne Psychologie oft phantastisch genug in die Gestalten der Vergangenheit hineinlegen, Sondern es geht ihm um die letzten Grund- fragen unserer Zeit: um das Problem der Macht, die Flamme eines echten Herrscher- tums, wie sie früher in der mittelalterlichen Kaiserkrone versinnbildlicht war, um die Möglichkeit einer christlichen Existenz in dieser von Macht, Gewalt, Geld, Wirtschaft, Politik bestimmten Welt, um die tragische Existenz der Kirche, um die Rechtfertigung und die Reichweite des Gewissens. Reinhold Schneider hat in seinen Gedichten und rein religiösen Schriften sein Positives ausgesprochen In seiner eigenen, stets auf den Kern der Dinge dringenden Art. Aber be- sondere Bedeutung gewinnt er in der geistigen Ordnung unserer Zeit doch wohl dadurch, daß er mit einer merkwürdigen Unerbittlichkeit Segen sich selbst und gegen unsere Zeit jene Grundprobleme aufgreift. Gegen sich selbst zuerst, und nur daraus schöpfte er die Voll- macht zur Unerbittlichkeit gegen die Zeit. Da Spricht er dann von einer inneren Entwick- lung, ja man wäre versucht zu sagen, Umkehr, die der aufmerksame Leser seiner Werke und der ebenso aufmerksame Gesprächspartner auch von selbst herausspürt. Sein„Christen- tum“ stammt aus einer alten Tradition. Er ist nicht Konvertit, wie manche meinen, aber der eine Elternteil war protestantisch, und so ist ihm von vornherein eine große innere Weit- Berzigkeit eigen. Was er aber nicht will, ist ein frömmelndes, sich mit Werken, Zeremo- nien oder Glaubenserlebnissen beruhigendes Christentum. Er stellt den Christen vielmehr Lieber dick, aber froh Die Angst dick zu werden oder schon 2u dick zu sein, ist heute ganz allgemein verbrei- tel— nur nicht bei den wirklich Dicken! Diese haben es entweder aufgegeden, jemals so 2u Werden, wie man sich derzeit trägt, oder sie kehren sick nicht daran, was die Leute den- ken, oder sie sind gemäß der noch gar nicht 80 alten Auffassung„Korpulenz erzeugt Reve- rena“ mit Absicht und Betonung dick. Jeden- Falls gibt es zu denken, daß die Dicken unter ihrem Zustand keineswegs zu leiden scheinen, „denn Fett macht natürliche Philosophen“ (K. J. Weber). Und zwar lachende, denen fort- geselzt Fröhliches begegnet.„Euer Gnaden, fahren wir auf anmal?“ fragte ein Wiener Fiaker einen Dicken.— Ein dicker Hofmann namens Vivonne, dem Ludwig XIV. in Gegen- wart des noch dickeren Hofmannes Aumont mehr Bewegung empfahl, antwortete:„Sire! Ich dewege mich läglich mehrmals um Aumont.“ Betrachtet man dagegen das ernstlicke Bemühen derer, die um Schlanſcheit ringen, die fortge- Setzt seufzen, sie würden zu dice, die alle Köchinnen zur Verzweiflung dringen mit ihren Didtwünscken und sauren Gesichts an Zitro- nen schnullen: dann muß man sich fragen, warum wir nickt lieber alle dic, aber frok sein Wollen? „Mit zwei Zentnern beginnt die Dicke“, heißt es noch vor hundert Jahren.„Beginnt?“ rufen wir heute entsetzt. Das mußte dann schon ein Kerl von zwei Meter Länge sein, dem wir dieses Gewickt halbwegs gestatten würden. Denn der erwachsene Mensch darf höchstens so viele Kilo wiegen, als er Zentimeter über einen Meter groß ist. Diese Weisheit findet man auf allen Wiegeautomaten. Wie stehts dann aber mit den Knocken, die so verschieden schwer sein sollen? Das ist doch sehr unge- recht, wenn ein Größerer mit sehr leichten Knochen viel dicker sein darf als ein Kleinerer, der netto sozusagen schon gewichtiger ware. Woraus erhellt daß man unterscheiden muß: Fühlt man sich nur vor den Augen irgend wel- cher Modeströmungen zu dick oder steht man vor sich selber zu dick da? Vur darauf æommt 2s an, was Wir vernünftigerweise von unserer besonderen Natur erwarten Können, nicht was irgendwer, mit Schablonen ausgerüstet, uns einxedet. Ernst Heimeran mitten hinein in die Verantwortung: er S011 sich auseinandersetzen mit den Problemen der Macht. In seinen früheren Büchern hat er diese als eine notwendige Form europäischen Daseins und politischen Gestaltungswillens bezeichnet; freilich hat er immer gesagt, dag sie gebändigt werden müsse durch die ewigen Kräfte aus einer anderen Daseinsschichtung. Unter dem bestürzenden Mißbrauch der Macht in den letzten Jahrzehnten ist aber die franziskanische Idee bei ihm durchgebrochen, das heißt die Idee, daß nur von echter Inner- lichkeit aus das„Reich“, nämlich das Gottes- reich, verwirklicht werden kann. Alle Ver- suche dazu, insbesondere der von Franz von Assisi selbst, müssen dabei zu tragischen Verwicklungen führen. Aber das darf und soll uns nicht hindern, hier den Ernst der Situation zu begreifen und das, wenn auch tragische Wagnis einer Verwirklichung des Reiches“ immer wieder zu unternehmen. Der gütige, von einem schweren körper- lichen Leiden geplagte Dichter und Denker macht es dem, der sich ihm mit Offenheit und Bereitschaft nähert, nicht schwer, diese tieferen Schichten seiner Existenz und ihre Wandlungen zu erkennen. Geboren in Ba- den-Baden am 13. Mai 1903, hat er etwas von der Schwere, aber auch gelegentlich der Schalkhaftigkeit des Alemannentums, ver- bunden mit der fränkischen Beweglichkeit des Geistes. Daß ihn die Verleihung des Pour le mérite überraschte, glauben wir ihm. Aber gerade darum sind wir überzeugt, Wie sehr er ihn verdient hat. Hans Hartmann Rosomoundens Liebes- Seorg- Kaiser- Urcufführung Seit dem Tod Georg Kaisers im Jahr 1945 erlebten eine ganze Reihe seiner zahl- reichen nachgelassenen Stücke pietätvolle Uraufführungen, denen meist nur Wenige Wiederholungen für ein literarisch interes- siertes Publikum folgten. Nun versuchte das Kammertheater des Württembergischen Staatsschauspiels in Stuttgart, das schon zu Lebzeiten Kaisers im Exil geschriebene aber nie aufgeführte Liebesstück„Rosamunde Floris“ für die Bühne zu retten. Das Stück beginnt mit einem dithyeam- bischen Abschiedsgespräch zweier Lieben- den im Palmenhaus eines botanischen Gar- tens. William hat mit Rosamunde Floris drei leidenschaftsdurchglühte Wochen verbracht und muß nun in die Tropen. Aber er Sagt nicht: ich schreibe dir bald und fahnde nach einer Möglichkeit, dich nachkommen zu las- sen. Die Liebenden machen es sich schwer. Sie verraten sich zum Abschied nur ihren Vornamen und bestellen den Mond zum Postillion, den sie in seinem ersten und zweiten Viertel mit ihren Träumen und Wünschen beladen wollen. Wenn das nur gut geht, denkt der weniger komplizierte und in der Liebe weniger konstruktive Zu- schauer. 3 5 a 5 Was im Treſbhalis Begann, trägt auch bald tragische Früchte. Rosamunde, die begüterte Waise aus gutem Haus, erwartet ein Kind. Den Zuschauer aber erwartet ein Wedekindl. Auf dem Dachboden des Kunsthauses ver- sucht Rosamunde als Penthesilia einen als Romeo kostümierten schüchternen jungen Mann— wohl um einen Vater für ihr Kind zu haben? zu verführen. Das mißlingt. Der keusche Joseph taumelt zurück, fällt die Hin- tertreppe hinunter und bricht das Genick. Die„Gnadenheilige“ hat sich in eine Frau Potiphar verwandelt. Sie besucht die in konservativen Ehrbegriffen und in violettem Plüsch lebenden Eltern des Heimgegangenen, eröffnet ihnen, Erwin habe ihr auf einer von langer Hand vorbereiteten Matratze Gewalt angetan, sei aber anschließend so von seinem Gewissen gebissen worden, daß dem Sünden- fall der Treppenfall auf dem Fuß gefolgt sei. Der Vater verbannt Erwins Bild in die Schublade und Bruder Bruno, ein sanfter Bibliothekar, heiratet Rosamunden, um die Familienschuld zu sühnen und Erwins Kind einen Vater zu geben. Seine Verlobte stürzt sich aus Verzweiflung darüber in Schwe- sterntracht und Urwald, beschließt Aber, ihr Leben statt mit dem dramaturgisch noch not- wendigen Gift, das sie in Südamerika stets in der Handtasche mit sich führt, mit ost- asiatischem Fieber zu beenden. Bei diesem Stellungswechsel besucht sie den ehemaligen Verlobten, dessen Frau gerade mondkrank „Roscmunde Floris“ Ortrud Bechler in der Titel- rolle und Hans Cantnen- derg als William in dem Schauspiel„Rosamunde Floris“ von Georg Kaiser, das unter der Regie G. F. Herings im Württ embergi- schen Staatstheater Stutt- gart uraufgeführt wurde. Foto: Winkler-Betzendahl und Leidensweg im Kkammerthedter des Württembergischen Stadtsschauspiels Stuttgart ist. Sie pflegt Rosamunde und wird Zeugin, wie sie in detaillierter Schilderung ihres Vorlebens den Mond mit Botschaften für William belädt. Die barmherzige Schwester schreibt mit und liest ihr Protokoll der ge sundenden Rosamunde vor, deren Liebe zu William so groß ist, daß sie keinen Zeugen duldet. Sie stößt die Schwester von der Gar- tenmauer und täuscht einen Selbstmord vor. Aber der Gatte findet im Nachlaß der chemaligen Verlobten Gift und Protokoll. Er erbleicht, hält der Gattin den Betrug vor, aber diese schüttet ihm rasch das eben- kalls nachgelassene Gift der Toten ins Was- Serglas. Auch in diesem Fall gelingt es Rosamunde, einen Selbstmord vorzutäuschen. Jetzt schöpft die Schwiegermutter in Un- kenntnis der Mendelschen Erbgesetze Ver- dacht, weil das Enkelkind nußbraune Augen hat, während in ihrer Familie die Augen so blau wie Nordlands Meer zu sein pflegen. Der sonst nie um eine Ausrede verlegenen Rolamunde fällt diesmal keine dunkle Groß- mutter ein. Sie weiß keinen anderen Aus- Weg, als ihr Kind zu ertränken. Während der Schwiegervater verrückt wird(on nun an spiel“ ich nur noch Dominol“), gesteht Rosa munde ihre Schandtaten und bekennt sich sogar noch fälschlich zum Mord an Erwin, Weil sie es als ihre einzige Schuld betrach- tet, daß sie diesen verleumdet hat. William Wartet im Urwald auf den Mond und be- droht jeden Störenfried mit dem Colt; zur gleichen Stunde aber legt Rosamunde ihre Schuld sühnend und ihre Liebe krönend den Hals auf den Richtblock.(Bei so viel Ver- Wirrung hätte sie ein guter Anwalt frei be- kommen!) Rosamundens Liebes- und Leidensweg ist von Leichen markiert. Aber Georg Kai- ser macht uns nicht nur dadurch das Ver- ständnis für seine Heldin schwer. Er hat das Stück in einer dichterisch überhöhten Sprache geschrieben, die in den manchmal sehr schönen lyrischen Stellen des Schau- spiels erträglich ist, aber schwülstig Wirkt, Wenn sie Banalitäten pretiös machen soll. Regen und Wind. Blitz und Donner ( brumme, brumme Donner!) unterstreichen die recht kräftigen Theatereffente. Gerhard F. Herine, der Regisseur, stand vor der schweren Wahl, den toten Dichter zu schockieren, indem er die bürgerliche Welt in diesem Stück mit einem kräftigen Schuß Ironie theaterwirksam machte. oder sein Publikum zu schockieren, indem er die gestelzten Banalitäten einzelner Szenen, die geradezu nach einer Parodie schreien, bitter ernst nahm. Er entschied sich gegen seinen Bühnenbildner Gerd Richter, der die kon- servativen Schwiegereltern Rosamundes schwarzgekleidet auf violetten Plüsch setzte und ihnen eine neckische Jugendstil statue zur Seite gab. gegen die Ironie und brachte das Stück damit hart an die Grenze der unfreiwilligen Komik, vor der Kaiser nur von der gründlichen Detailarbeit des Re- gesseurs und von der guten Darstellung gerettet wurde. Ortrud Bechlers rothaarige Rosamunde war eine bedeutende Leistung. Sie brachte es fertig, daß der Zuschauer diesem konstru- ierten Geschöpf, das nie das Naheliegende, sondern stets das Unbegreifliche tut und deren Liebe so groß ist, daß sie eine ganze Familie ausradiert, auf den kunstvoll kon- struierten psychischen Wegen folgen konnte, und bannte jedes aufkeimende Gelächter. Neben ihr waren die besten Anwälte für Georg Kaiser Walter Kottenkamp in der Maske Hindenburgs als Schwiegervater, Gerd Fürstenau als pflichtbewußter Gatte und Liselotte Köster als zielbewußte Kran- kenschwester, die mit Gift und Stenogramm- block zielbewußt operiert. Die Pietät vor Georg Kaiser machte das Theater fast zu einem Beerdigungsinstitut kür sein Stück. Das Publikum wüßte nichts Rechtes damit anzufangen und belohnte Re- Zisseur und Darsteller mit anerkennendem Applaus. Hans Bayer Doris Baumgartner und Rita Haldemann Kammerkonzert eines Schweizer Duos in der Meinnheimer Kunsthalle Die aus der Schweiz kommenden jungen Künstlerinnen Doris Baumgartner(Violine) und Rita Haldemann(Klavier) stellten sich in einem von der Städtischen Hochschule für Musik und Theater, Mannheim, veran- stalteten Konzert in der Kunsthalle erstmals in Mannheim vor. Ihr technisch sehr solides und in der Gestaltung der vielfältigen Reihe der Kompositionen durchweg ausgewogenes Können ergab ein schönes Gesamtbild. In den Solovorträgen— Bachs Chaconne aus der zweiten Solosuite für Violine und dem ersten Teil von Débussys„Images“— ver- nahm man bei Doris Baumgartner einen stets klangfarbigen Geigenton, der an we⸗ nigen Stellen nicht restlos sicher angesetzt War, von der Künstlerin aber doch immer aus einer ausgezeichneten musikalischen Be. ziehung zu ihrem Instrument entwickelt Wurde. Rita Haldemann ließ in den ersten drei „Images“ Claude Débussys„Mouvement“, „Hommage à Rameau“ und„Refléts dans eau“) die differenzierten Klangwellen treff Her ——„ Ver Der König und sein Barbe 1. Balletturcofführung in Zörich Ste! Als Karnevalüberraschung Präseniier Dr. das Züricher Stadttheater die Urauffübrm Wel Von. N Lob eines Balletts nach der Musik Rameau. Aus einer Satire des Böhnge br. Karel Havlicek gestaltete Jaroslav Berg: Lan des Theaters Ballettleiter, durch keinpon. Sim tierte Choreographie ein getanztes Maude che dessen Hauptfigur mit elegantem Kön Ba er selber darstellte. Die fröhliche Gesch Bad „König Bourriqueau und sein Barbi An wurde nach der Manier von Rameaus Za ten von Bänkelsängern kommentiert, dan die Moral des Märchens ja niemand übe sieht. Diese Moral ist beherzigenswert: Del gute König Bourriqueau(H. Vetter) le nach jedem Bartschneiden den Barbier hab. Sen. Denn er hatte ein Geheimnis, das ni mand erfahren durfte: die Natur beschef über. ihm Eselsohren, die freilich nur der mit den f Haarwuchs Beschäftigte hervorwackeln 80 Als er sich einmal doch erweichen lieh mußte der begnadigte Barbier Versch. genheit geloben. Was drückt aber einen Menschen mehr als ein Geheimnis? So plal derte der gequälte Barbier des Königs Pet ler einer Weide aus. Der Brummbaß unter den königlichen Musikanten ers jedoch seinen gebrochenen Bogen just f einem Zweig der geheimnisbeladenen We 1 worauf auch der neue Bogen das Fön liche Geheimnis, Fest, ausschwatzte. Allein die Höflinge fan. ausgerechnet an en 5 den König Bourriqueau, dessen Eselsohrer 17 sie nun entdeckt und belacht haben, dd zur schön und königlich, denn alles ist ja hau] Ha Geschmacksache und woher sollten sie sc ke! einen neuen König— ohne Eselsohren von hernehmen? Sah Eduard Hartogs“ einfühlende Musk miss bearbeitung zeigte, wie lebendig und ut]! der nahestehend Rameaus zweihundert Jah] Hoh alte Musik ist, und trug damit zum woll Con verdienten Erfolg Wesentliches bel. 3 4 Jah. 7 Som Kultur-Chronik 99 Wilhelm Furtwängler, vom Berliner pull 121 kum mit herzlichem Begrüßungsbeifall emplat- Leit sen, leitete am Sonntag zum erstenmal nad acht seiner Grippeerkrankung wieder ein Konzen Fors mit dem Berliner Philharmonischen Orcheste biet im Berliner Titania-Palast. Er wird am Mi, Prei woch in Wien zurückerwartet, um mit den viele Proben zu einer konzertanten Aufführung de: am „Götterdämmerung“ zu beginnen.— Im Bein. fiel den von Clemens Krauss, der gleichfalls nn. 1 85 längst während eines Konzertes(in Zürich erne eine Schwächeanfall erlitten hatte. ist dagegen eine Verschlechterung eingetreten. 00 Die Städtische Bühne Heidelberg wurde en Vert geladen, mit ihrer Aufführung des„Michas Stas Kramer“ von Gerhart Hauptmann(Regie gröl Heinz Dietrich Kenter) im Badischen Staatz. theater Karlsruhe zu gastieren. 8 In der Vortragsreihe„Theater und Bühnen bild“ spricht am Mittwoch, 11. Februar, 190 l Uhr, im Vortragssaal der Mannheimer Runs“ halle Prof. Dr. R. Buch WA Id. Heidelberg über das Thema:„Bühnenbild und Bühnenbel 1 der deutschen Klassik— vom Mannheim Da. auf bergs bis zum Weimar Goethes“. am Der Nolksbund für Dichtung, Ortsverbeg)] sche Mannheim, veranstaltet am Dieèlisfag, 0, fe. leich bruar, 19.30 Uhr. im Karl-Friedrich-Gymnz. Ang sium Mannheim ein„Gespräch über„Karl ug itt Anna! von Leonhard Frank“, 5 Gr. 1 ben Geb Aus; lich, wie durch einen nebelhaften Schleier“ dun hindurchleuchtend, ineinanderfließen. Hin wur dels vierte Violinsonate wurde in Rhythm] Das FRANZ WERFEI Copyright by S. Fischer Verlag. Frankfurt 49. Fortsetzung Sie saß und starrte vor sich hin und Sing nicht zum Abendessen und machte kein Licht. Die langatmige Dämmerung des Juni lag noch im Raum, als ihr Blick auf einen uneröffneten Brief fiel. Man hatte ihn wäh- rend ihrer Abwesenheit auf den Tisch ge- legt. Die Stellenvermittlung schrieb: „Werte Frau Linek, erhalten soeben durch Empfehlung des Herrn von Argan eine An- frage der Frau Baronin Perera, ob Sie bereit Wären, ab ersten Juli dieses in der Villa Gössl am Grundlsee als Aushilfsköchin ein- Zzutreten. Wenn ihre Dienstleistung der Frau Baronin konventiert, ist Ihr ferneres Ver- bleiben auch in der Stadt nicht ausgeschlos- sen. Umgehende Antwort und frdl. Angabe Ihrer Lohnforderung anher bestens erbeten.“ Ein wahrer Triumph! Von Gott zur rech- ten Zeit gesandt, in diesem feierlichen Au- genblick des Neubeginns und der Wieder- Aufrichtung. Der Brief entfiel ihrer vor Freude schwachen Hand. Sie war noch im- mer etwas wert. die werte Frau Teta Linek, und die hohe Welt wußte es. Wer kannte nicht den Namen Baronin Perera, eine erst- Kklassige gnä' Herrschaft, ein hochvornehmes Haus mit Kammerdienern,. Zofen und zwei Küchenmädchen mindestens? Von der Villa in Gössl am Grundlsee hatte Teta sehr oft geden hören, es war eigentlich ein Schloß mit vierzig Zimmern. Dort bedeutete eine Köchin ihrer Art die höchste Standesperson gleich nach der-Herrschaft. Sie wurde nicht überanstrengt und mit sorgfältiger Scho- nung behandelt wie eine Kostbarkeit. Teta wird wie ein richtiger Chef in der Küche thronen und den Untergebenen ihre Wei- sungen erteilen und ein prächtiges Zimmer- chen besitzen und Arbeit und Muße haben, gerade richtig verteilt. Der Grundlsee, sie kannte ihn gut, lag in der Nachbarschaft von Grafenegg, am südlichen Absturz des Toten Gebirgs. Sie konnte daher dann und und wann nach Grafenegg hinüberfahren und sich um Burschl kümmern. Vor allem aber wird nun die liebe alte Leier wieder beginnen, nach der ihr schon so lange bange gewesen ist, ein unberührter Hunderter legt sich auf den anderen, bis dann endlich nach dem seligen Absterben in Gott des Fräulein Iren der große Tag der Erfüllung anbricht. Teta sprang jugendlich von ihrem Stuhl auf. Zu gewaltig war das Frohlocken in ihrem Herzen, als daß sie hätte länger sitzen bleiben können. Sie versuchte, ihren neuen Arbeitsraum sich vorzustellen. Hier die An- richt, dort der Herd. Lachend tanzte sie zwischen diesen erträumten Punkten hin und her. Aber was war das? Sie spürte ja nicht den leisesten Schmerz in den Beinen. Wird sie erst tanzen können, wenn sie nach der Verödung aus dem Krankenhaus kommt! Ende der nächsten Woche schon. Hin und her und hin und her. Sie schleuderte ihren schwarzen Stock krachend in einen Winkel. Die Freude riß sie immer wilder fort. Sie Konnte sich nicht halten. Und jetzt tanzt sie Wirklich im Dreivierteltakt einen Walzer. Wann wars das letztemal gewesen, daß sie getanzt hatte? Vor künkundfünfzig Jahren. Auf den Tanzboden von Hustopec beim Fiedelfest. Doch nicht daran dachte sie. Sie dachte daran, wie sie Gott vor der Kirchen- tür hinge worfen hatte und wie sie dagegen War und in ihrer Verzweiflung die schmutzige Erde berührt hatte wie ein Tier. Jetzt aber tanzte sie nicht nur, sondern summte auch den Walzer dazu. Es war schon ganz finster. Teta hatte in ihrer Siegestrunkenheit das Klopfen über- hört. Sie tanzte noch immer, als der Kaplan schon die Tür geöffnet hatte, durch die jetzt ein breiter Lichtbalken fiel, Er sah, wie die alte Magd sich im Dunkel mit ausgebreiteten Armen feierlich im Sechsschritt drehte und von einer Zimmerecke zur anderen wankte. Das ist wahrhaftig keine schlechte Reise- bekanntschaft, die ich da gemacht hab, dachte Johannes Seydel. Dann schaltete er das Deckenlicht auf. „Ich stör Sie, Fräulein Linek“, entschul- digte er sich.„Aber ich muß Sie stören Ich hab nämlich schon zwei Drittel der Briefe gelesen Teta keuchte, rang nach Atem und schob mit geradezu leidenschaftlicher Gebärde dem Kaplan einen Sessel hin: „Der Herr Kaplan haben wirklich ge- lesen“, stammelte sie. Seydel setzte sich nicht, sondern stützte nur die Hände auf die Stuhllehne: „Das ist ja abscheulich, empörend, urige- heuerlich“, rief er aus,„ein solches Gauner- spiel zu treiben mit Ihnen und mit Ihrer guten Absicht, und immer wieder und immer wieder anders. Ein amüsanter Satan dabei. Das grenzt ja schon an Defraudation des Seelenheils. Und diese Einfälle, mit denen er seinem lieben Tantchen immer neue Löcher in die Tasche bohrt. Und dieser Stil, Herr- gott noch einmal, dieser talentierte Stil, ge- schraubt und verschlagen, teils aus einem Erbauungsbuch, teils aus irgendwelchen Feuilletons. Ich habe viel für möglich gehal- ten, das aber nicht Nein, hören Sie, Fräulein Linek, ich nehm alles zurück. In den Katakomben war ich fast überzeugt, daß Sie es dem Burschen gegenüber an Liebe und Teilnahme haben fehlen lassen. Jetzt aber dank ich Gott, daß Sie diesem Beutel- abschneider der Seele gegenüber nur eine einzige Schuld gehabt haben, die Furcht vor der Wahrheit Ein ganz großes Unglück Wärs gewesen, wenn Sie ihn wirklich gern gehabt hätten Teta unterbrach ihn und hob die Hand wie eine Schülerin: „Wenn ich bittlich sein darf, ist das eine schwere Sünde, die Furcht vor der Wahr- Beit? Seydels knabenhaftes Gesicht lächelte sie voll an: „Das ist keine Sünde, Fräulein Linek, sondern nur eine Schwäche. Eine sehr menschliche Schwäche übrigens. Von ihr kann man oft nicht einmal die Kirche frei- sprechen So. und nun machen Sie sich keine Skrupel mehr. Sie stehen rein und schuldlos da, wenn auch hre gute Absicht schiefgegangen ist.“ Teta schwieg lange, wog ihre Worte und brachte sie schließlich abgehackt vor wie immer in großen Augenblicken: „Würden der Herr Kaplan nach einer heiligen Beicht dasselbe gesagt haben 2u . Er berührte mit beiden Händen leicht re Arme: und Ausdruck klar bemessen. Schuberts 80. tagn natine op. 137 Nr. 3 frisch, gelöst und en schl Wenig heiter interpretiert. Mit einem nici sehr dankbaren, erst im vierten Satz 11 einer persönlicheren, musikantischen Dik⸗ tion gelangenden Werk wurde man bekannt 8 als das Duo eine stilistisch ungefähr in det 4 Nachfolge der Romantik stehende, gelesen 0 lich neubarocke Sonate von Walter M 1 1 von Kulm darbot. Das in Anbetracht ihre 415 Jugend verheißungsvolle Format der) set sikerinnen erhielt. nachdem es sich im bern sischen und im impressionistischen Be 1 den bewährte, eine prächtige stätigung in 425 vier stücken für Violine und Klavier von 15 Igor Strawinsky, die der Komponist zusam- 55 men mit dem Geiger Samuel Dushkis be. dean arbeitet hat: Berceuse und Scherzo aus den nich „Feuervogel“-Ballett.„Chanson russe“ und Rec aus„Petruschka“,„Danse Russe“, 205 M. St. 8 ben e »Es ist eine Beicht“, sagte er,„und 100 1 hab mir nachher genau überlegt, das“ Fin eine volle Beicht war, und jetzt muß ich 1 5 Innen einmal sprechen: Absolvo te 1255 Teta stand eine Weile mit gesenkten die Kopf und geschlossenen Augen ganz sli Dann aber warf sie sich vor Seydel auf de Knie, riß seine beiden Hände an ihren Mund und bedeckte sie mit Küssen uni Tränen. Dun PILGAERFAERT LTZ TE STAT 4% Nachdem Johannes Seydel gegart 5 War, ließ sich Teta Schreibzeug un ger Briefpapier bringen. So erregend es fit 80 sie war, Briefe zu erhalten, gehörte es doch scher zu den größten Selbstüberwindungen ine Into Lebens, sich hinzusetzen und mit sche für, zenelster kindlicher Schritt diese Briele 1 pen, beantworten. Der Sprache selbst mündlicd vers nur in ihrer eigenen, abweichenden 15 tung mächtig, fiel es ihr doppelt schwer, de wort schriftlich zu gebrauchen, da sie Sich 116 15 vonlerhattiektelt bitter schämte de ae en, aber nichts. Obwohl die Zeit nicht dräna in Zwang sie ein unabweisbarer Willenstns!] legt Ordnung zu machen und mit der Wiedet V Mor, aufrichtung noch in dieser Nacht zu 1 gese nen. Zuerst schrieb sie den Brief an 0 8 Stellenvermittlung. Eine harte Mähe! 15 1 mußte gewaltig nachdenken, um die a gsemäge unterwürfige und doch eigensinné] ier Ausdrucksweise im Schriftwort testzubene man noch dazu mit der diesem Eigensinn 1 Kap paßten falschen Rechtschreibung. Sie 5 95 den Atrag der Baronin Perea, deren fin fie küssend, gehorsamst an und wurde Wee wund dal hre Hochenaden mit Gunst mien. denselben Monatslohn genehmigen, welch 0 dul die erstklassig perfekte Köchin im ber, ur schaftlichen Hause Argan zuletzt beiog 55 hatte. Fortsetzung fo