3/75; — Verb f ter Wurz te„Feber sc zer Roh. prünglig 2 Heche Sgebrauch on de Urde g Künsle. urde eh kührt 00 m melag. apa 115 — chte, aug arten 15 men, n Schau. lem r. n betr ner. Max Pal und aud thal uni 1 Noben gründlich ute noch „Schar. „Feuer. leutsche zum Pz. Mannhel. end an zant und Wer, der odie ge. d Sent. ielh, ut eder be. ast die erte dz Spal ei Stun. in dem ilderte Operette er Har. Rosen. äckt un n Frach Cul de ann a Regie. en Hu- ner Fa · im Par. ich Haß in den ie schön nde daz un aud in den * eine sch von nd. Oktg em alle kenden uf det mleicher er db iat al ven und eimerin Karls- jungten odienet dt ag öhl al Bott ab ver als eck dds hau ah ahl abb Hinsch⸗ es hier Arnold rtners⸗ in def tional ich mit na Lis ute aul mach · en. mk der heshalb r groß etis ist Akheit. gl. —, : 0 ek. ich d gibts zapfen, dem eigene macht spräch a Dar- 1 nicht macht US. Die * Herr n und e Ver- ie alte Höhe K und l. Was 0e Zu- auch n igt. wenn je Zu- müt⸗ ndlich nul n. da- t oder Geld ſtellen die m Z Wel- über Zrief⸗ Vorte, eder ihr chte, folgt gerausgeber: Mannheimer Morgen berlag Druck: Mannheimer Groß- ee. Verlagsleitung: H. Wants chetredakteux: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. geber Feulllet.: W. Gilles, K. Heinz; kal: M. L. Eberhardt; Kommunal: 0 F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; 7 C. Serr; Soziairedaktion: F. A. mon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Komm. Landesbink, Bad. Bank, eimtl, Mannheim. Postsch.-Isto.: Karls- nde Nr.800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 48 Mannheimer OQORROMG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 3%(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2.80 DM zuzügl. 40 Pf. 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Februar 1953 N Die Saar soll kein Hindernis sein Paris besteht nicht aui volle Einigung mit Bonn vor Ratifizierung der Verträge Paris.(dpa) Als Voraussetzung für die Ratifizierung des Vertrags über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft durch das französische Parlament sei weder von Ministerpräsident Mayer noch von Außenminister Bidault ein endgültiger deutsch- französischer Vertrag über die Saar gefordert worden, erklärte am Mittwoch der außenpolitische Sprecher des französischen Außenministeriums. Der Ministerpräsi- dent und der Außenminister hätten lediglich eine gemeinsame deutsch- französische „Definition“ des Statuts der Saar gefordert. Diese Forderung bedeute, Frankreich ver- lange, daß die Bundesregierung die Grund- lagen und Grundzüge des europäischen Cha- iakters des Saargebiets anerkenne. In einer solchen Definition brauchten noch nicht alle Finzelheiten des Saarproblems geklärt zu werden. Hierüber sei auch Außenminister Dulles bei seinem Besuch in Paris unter- lichtet worden. Auf französischer Seite sei nicht bekannt, daß der amerikanische Außen- minister eine Europäisierung der Saar etwa nicht billige. Der Verwirklichung der europäischen armee werde am meisten gedient werden, penn über diese französische Grundkonzep- ton bereits am 24. Februar in Rom zwischen Bundeskanzler Adenauer und Außenminister Bidault Einigkeit erzielt werden könne. Frankreich hoffe aber, daß zwischen Ade- nauer und Bidault bei dieser Begegnung zumindest Einigkeit über das Verfahren bei der für März zu erwartenden Wieder- aufnahme der deutsch-französischen Saar- verhandlungen erzielt werde. Die Unterbrechung der deutsch- französi- schen Saarverhandlungen im Oktober des vergangenen Jahres sei im wesentlichen da- durch bedingt gewesen, daß Frankreich sich geweigert habe, die prodeutschen Parteien zur Teilnahme an den Saarwahlen zuzulas- sen. Frankreich habe aber dennoch diesen Parteien volle Agitationsfreiheit im Sdarge- biet gelassen. Die französische Haltung sei durch das Ergebnis der Saarwahlen gerecht- fertigt worden. Heute sei nach französischer Ansicht deshalb das Hindernis der prodeut- schen Parteien bei künftigen Verhandlungen aus dem Wege geräumt. Die französische Regierung habe stets klar zu erkennen gegeben, daß sie das Saarpro- blem durch eine Europäisierung des Saar- gebiets in einem vereinigten Europa zu lösen hoffe. Frankreich werde je nach dem Maß, das der Zusammenschluß Europas erreicht habe, die französisch- saarländischen Kon- ventionen dieser Entwicklung anpassen, bis sie in einem vereinigten Europa mit einer einheitlichen Währung und einer einheit- lichen Wirtschaft überhaupt gegenstandslos geworden seien. Von deutscher Seite sei eine sofortige Aufhebung der französisch-saar- ländischen Konventionen gefordert worden, Aber noch kein Gegenvorschlag darüber ge- macht worden, in Welcher Form und auf Der Ausgleich für Wegfall des Konsumbrots Bonn.(dpa) Jeder sozial Schwache im zundesgebiet wird künftig 95 Pfennig monatlich aus Bundesmitteln als Ausgleich für den Wegfall des Konsumbrotes erhalten, das vom 16. Februar an nicht mehr verkauft ird. Der Betrag wird zunächst für die nächsten sechs Monate zusammen ausge- hlt. Dann soll neu entschieden werden. Diese 5,70 Mark pro Kopf der Familie zollen Kinderreiche, Rentner und alle die erhalten, deren Bezüge die Fürsorgericht- sätze nicht oder nur wenig überschreiten und die auch eine Weihnachtsbeihilfe be- kommen haben. Der Ausgleichsbetrag soll n rund drei Millionen Menschen gezahlt erden. as Bundesfinanzministerium wies am Mittwoch darauf hin, daß der vor zwei Wo- chen genannte Satz von 4,80 Mark einem Verbrauch von fünf Kilogramm Brot je Ropk und Monat entsprochen habe. Dieser Satz sei aber inzwischen auf sechs Kilo be- rechnet und erhöht worden. Großbritannien wird Jalta-Abkommen nicht widerrufen i London.(dpa) Der britische Staatssekre- für im Außenministerium, Lord Reading, dagte am Mittwoch im Gberhaus, Großbri- kumien werde keine Bemühungen unter- Küützen, die auf eine Widerrufung inter- nationaler Abkommen über den Status Süd- Kachalins und der Kurilen abzielen. Lord deading bezog sich auf das Abkommen von Jalta, das 1945 zwischen Großbritannien, den USA und der Sowjetunion geschlossen Furde. Darin wurden der Sowjetunion die luseln zugesprochen. Außerdem verzichtete Japan im Friedensvertrag von San Franzisko zul alle Rechtsansprüche auf Südsachalin und die Kurilen. Präsident Eisenhower hatte sich in deiner Botschaft vor dem Kongreß von Ge- leimabkommen distanziert, die eine„Ver- Klapung von Völkern“ zur Folge gehabt haben. Diese Erklärung war in dem Sinne ausgelegt worden, daß die USA sich nicht mehr an die Klauseln des Abkommens von Jalta gebunden fühlen. Wong rd, 2 ca Stuttgart. Der Innenminister von Baden- menttemberg, Fritz Ulrich, begeht heute, Don- antes, seinen 65. Geburtstag. Seit 1945 hat er Pürttenterbrschung das Innenministerium von ach amberg-Baden und vom 25. April 1952 an f das Innenministerium des neuen Bundes- indes geleitet. le 12 5 55 Skandinavien und die Länder um Kaese haben gegenwärtig unter einem 5 inbruch zu leiden, der die meisten Vodischen Häfen völlig vereisen lieg. tente nandiene Ministerpräsident Drees be- ate 5 am Mittwoch die durch die Sturmflut- b angerichteten Schäden auf rund Merk Uljarden Gulden— etwa 1.1 Milliarden 9 1 Die britisch- ägyptischen Besprechun- flitwoch die Zukunft des Sudan wurden am Tel 1 in Kairo wieder aufgenommen. iaelis Viv. Als ein Demonstrationszug des an 2 80 sowjetischen Freundschaftsbundes 70 5 woch durch die Straßen von Tel Aviv algebra es zu Straßzenkämpfen zwischen der 15 1—.. Menge und den Demonstran- dung Der israelisch- sowjetische Freundschafts- Paris.(dpa/ UP) Der Vorsitzende des EVG- Interims-Ausschusses, der französische Bot- schafter Al phand, überreichte am Mitt- woch in Paris den Chefs der fünf übrigen Delegationen des Ausschusses den Text der französischen Zusatzprotokolle zum Vertrag über die Europäische Verteidigungs-Ge- meimschaft. Es handelt sich um fünf Proto- kolle. Die Chefs der einzelnen Delegationen wurden von Herve Alphand gebeten, ihren Regierungen die Texte weiterzuleiten. Das erste Protokoll behandelt dem Ver- nehmen nach, das Zusammenwirken zwi- schen den britischen Streitkräften und den Streitkräften der Europaarmee. Das zweite Zusatzprotokoll bezieht sich auf den Ar- tikel 43 des Vertrages, der das Gewicht der Stimmen des betreffenden Mitgliedsstaates inmerhalb des Ministerrates nach den Lei- stungen dieses Staates festgelegt. Das dritte Protokoll faßt die Bestimmungen des Arti- kels 13 des Vertrages neu über die even- tuelle Verwendung in die Europaarmee in- tegrierter Streitkräfte in Uebersee, falls sich hierfür eine Notwendigkeit ergibt. Die bei- den letzten Protokolle legen die Auswechsel- barkeit französischer Offiziere zwischen der Europaarmee und der Armee der Franzö- sischen Union fest. Dulles berichtete dem Senat Der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles, berichtete dem außenpoli- tischen Ausschuß des Senats über die Ergeb- nisse seiner neuntägigen Reise durch West- europa. Dulles erklärte, daß er bei allen Re- gierungen, mit denen er zusammengetroffen sei, eine Bereitschaft zur Ratiflzierung der Verträge über die Europäische Verteidi- gungs-Gemeinschaft habe feststellen können. Allerdings zögere jede Regierung, als erste diesen Schritt zu tun. Die amerikanische Haltung gegenüber dem europäischen Kon- tinent werde von Grund auf überprüft wer- der müssen, falls sich die Ratifizierung der Verträge weiter verzögern sollte. Der stellvertretende amerikanische Son- derbotschafter in Europa, Frederick An- derson, erklärte auf einer Konferenz des amerikanischen Rates für die NATO, daß die Aussichten für die Ratifizierung des Vertrages über die Europäische Verteidi- dun wollte N gungs- Gemeinschaft gegenwärtig günstiger weden VCF scheinen als im vergangenen Herbst. wunden u desandtschaft in Tel Aviv verübt Labour protestiert 1. 1 5 dem Die Labour-Fraktion des englischen Un- dtaaten. Die USA haben alle Mitglied- terhauses protestierte am Mittwoch gegen den von der Regierung veröffentlichten Vor- schlag, Offiziere und Unteroffiziere künftiger deutscher Streitkräfte zur Ausbildung nach Großbritannien zu schicken. umion 785 NO, darunter auch der Sowiet- stellt de Abschrift des Beweismaterials zu- genen J 7 s ein Kongreß-Ausschuß im vergan- atte de r über die Katyn-Morde gesammelt kommen Ausschuß war zu dem Schluß ge- fel beste es könne kaum ein ernsthafter Zwei- chen, daß der sowjetische NR WP die Lonmorde beging. 4 Erhält Frankreich die stärkste 10. Generalleutnant Maxwell Tay! 1 8 15 er zeitwe i YIor, in der Völkerkammer? kant itweilig amerikanischer Stadtkomman-. Paris.(UF) Der europäische Verfassungs- ausschuß, der seit vergangenen Freitag in Paris über den endgültigen Entwurf einer Europa-Verfassung berät, hat nacli Mit- teilung gutunterrichteter Kreise beschlossen, Frankreich für die Vertretung der Einwoh- 5 K0 Berlin War, übernahm am Mittwoch Armee in endo über die 8. amerikanische teten 5 Korea. Er löste den in Ruhestand ach am Alteensral James van Fleet ab, der derade ittwochmorgen nach einer Abschieds- aur dem Luftwege nach Tokio begab. UP/ dpa) welche Weise diese Konventionen ersetzt werden sollten. Frankreich warte noch im- mer auf die erbetene deutsche Antwort. Die gegenwärtig in Paris stattfindenden tranzösisch- saarländischen Verhandlungen über eine Anpassung dieser Konventionen an den heute erreichten wirtschaftlich-poli- tischen Entwicklungsstand in Europa seien ein Ausdruck der oben umrissenen fran- zösischen Saarpolitik. Diese französisch- saarländischen Verhandlungen, die durch eine Neufassung der Saarkonventionen praktisch zu einem Abbau des französischen Einflusses im Saargebiet führen würden, würden nicht wegen ihrer politischen Be- deutung, sondern wegen der zu behandeln den komplizierten technischen Probleme wahrscheinlich längere Zeit in Anspruch nehmen. Auf eine Anfrage, wie nach französischer Ansicht eine Beteiligung des Saargebiets und der Saarbevölkerung an der Europa- armee gedacht sei, erklärte der Sprecher, das sei ein bisher völlig ungelöstes Pro- blem. Bei den Verhandlungen über den EVG-Vertrag sei die Saar in allgemeiner Uebereinstimmung einfach ausgeklammert worden, um Zusätzliche Komplikationen beim Zustandekommen des Vertrags zu ver- meiden. Bonner Regierungskreise wiesen am Mittwoch darauf hin, daß ein Fortbestand der Saarkonventionen mit der vorgesehe- nen Europäisierung der Saar nicht verein- bar sei. Die Saarkonventionen müßten da- hin abgeändert werden, daß sie allen Part- nern gleichberechtigten Zugang zur Saar- wirtschaft gewährten. Zu den gegenwär- tig geführten Revisionsverhandlungen in Paris erklärt man in Bonn, daß auf deut- scher Seite nicht die Absicht bestehe, Frankreich beéstimmte Privilegien an der Saar zu nehmen. Es müsse vielmehr er- reicht werden, alle Partner des Schuman- plans an diesen Privilegien zu beteiligen., Zusatzprotokolle überreicht Dulles: Keine Regierung will den ersten Schritt tun ner der französischen Ueberseegebiete in der geplanten„Völkerkammer“ sieben Sonder- sitze zuzubilligen. Der Verfassungsausschuß hat sich geeinigt, daß die Bundesrepublik, Frankreich und Italien je 63 Sitze, Holland und Belgien je 30 und Luxemburg 12 Sitze erhalten sollen. Auf Grund dieser Regelung würde Frankreich einschließlich seiner Uber- seegebiete insgesamt 70 Sitze erhalten und damit die stärkste Delegation in der Völker- kammer stellen. Es wurde auch beschlossen, für Deutsch- land und Italien die Möglichkeit einer Ver- stärkung ihrer Delegationen auf 70 Abge- ordnete offen zu lassen. Naguib setzt provisorisches Parlament ein Kairo.(dpa) Der ägyptische Minister- präsident, General Naguib, gab die Bildung eines„Kongresses“ bekannt, der während der vor einigen Wochen verkündeten drei- jährigen Uebergangszeit in Aegypten be- stimmte Funktionen eines Parlaments über- nehmen soll. Dieser Kongreß setzt sich aus einem dreizehnköpfigen Militärausschuß und Ministern zusammen. 2 /. Ob man das Pferd über die Hürde bekommt.? Die Araber fordern zu viel Unterbrechung der deutsch- ägyptischen Verhandlungen in Kairo Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen UF und dpa Bonn. Bei den deutsch- ägyptischen Wirt- schaftsverhandlungen in Kairo ist es zu einer ernsten Zuspitzung gekommen. Mel- dungen über einen endgültigen Abbruch werden von amtlicher Seite in Bonn zwar nicht bestätigt; man spricht nur von einem Aufschub; die deutsche Delegation warte die Weitere Entwicklung und Weisungen aus Bonn ab. Demgegenüber gab ein Sprecher des ägyptischen Außenministeriums in Kairo bekannt, zwischen der von Staatssekretär Westrick geführten deutschen Delegation und der ägyptischen Regierung würden keine Gespräche mehr stattfinden; die deutsche Delegation werde am Donnerstag Kairo ver- lassen. Der Sprecher gab gleichzeitig be: kannt, daß am Donnerstag die Wirtschafts- delegation aus der SowWjetzonè ihre offlziel- len Gespräche mit dem ägyptischen Außen- ministerium aufnehmen werde. Einen ersten Besuch statteten drei Mitglieder dieser Dele- gation dem Außenminister bereits am Diens- tag ab. An maßgebender Stelle der Bundesregie- rung wird mit Migbilligung erklärt, der Be- such der Delegation aus der Sowjetzone, der in Kairo zunächst als ein„Irrtum“ hinge- stellt worden war, sei eine offenbar von lan- ger Hand vorbereitete Störung der Gespräche mit der Bundesrepublik. Dies werde in einer Aeußerung der Vertreter der Sowjetzone be- stätigt, sie seien von General Naguib ein geladen worden. Außerdem wird in Bonn die Höhe der ägyptischen Forderungen als maßlos übertrieben bezeichnet. Deutschland habe Aegypten kein Unrecht zugefügt, wie es dem Abkommen über die Wiedergut- machung für Israel zugrunde liege, infolge- dessen könne die Bundesrepublik auch nicht als Schuldner angesprochen werden. Die Bundesrepublik sei zu einer gütlichen Ueber- einkunft bereit gewesen und habe ihren guten Willen bewiesen. Das scheine man in Kairo aber nicht zu begreifen. Die letzte Sitzung der beiden Verhand- lungsgruppen wurde von arabischer Seite als die bisher„stürmischste“ bezeichnet. Die arabischen Delegierten hätten mehrmals ge- droht, daß der Wirtschaftsboykott der Bun- desrepublik beginnen werde, falls das Ab- kommen mit Israel ratifiziert werde., Staats- Voraussichtlich 40000 neue Wohnungen Die Landes versammlung beriet Schul- und Wohnungsbaugesetze Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesversammlung von Baden- Württemberg behandelte am Mitt- woch erneut das Gesetz über das Schuljahr und den Beginn der Schulpflicht in Baden- Württemberg. Der entscheidende Paragraph, der die Einführung eines neunten Schuljah- res auf Antrag einer Gemeinde oder eines Gemeindeverbandes vorsieht, wurde in zweiter Lesung mit 58 gegen 53 Stimmen angenommen. Die dritte, endgültige Lesung wurde auf Antrag der CDU verschoben. Auherdem nahm die Landes versammlung das Gesetz über flnanzielle Maßnahmen zur Förderung des Wiederaufbaues und zur Wohnraumbeschaffung an. Demnächst stellt das Land im Rechnungsjahr 1953 mindestens 60 Millionen Mark für den sozialen Woh- nungsbau zur Verfügung. Weiter ersuchte die Landes versammlung die Regierung, alle verfügbaren Unterstützungs möglichkeiten öffentlicher und privater Natur auszuschöp- fen, um der täglich wachsenden Not der Flüchtlinge aus der Sowjetunion wirksam begegnen zu können. Zur Unterstützung der durch die Hochwasserkatastrophe schwer be- troffenen Bevölkerung in Holland, Belgien und England soll die Regierung einen nam- haften Betrag zur Verfügung stellen, zur privaten Hilfeleistung für Geld- und Sach- spenden aufrufen und die Uebernahme von Transportkosten regeln. Zur Begründung des Wohnungsbaugeset- zes erklärte Innenminister Ulrich, Baden- Württemberg stünden im Baujahr 1953 ein- schließlich der Bundesmittel und der Mittel für die Flüchtlingsumsiedlung insgesamt 179 Millionen Mark zur Verfügung. Damit lie- gen sich bei dem jetzigen Baukostenindex 25 000 Wohneinheiten(3-Zimmer wohnungen) bauen. Erfahrungsgemäß sei zu erwarten, daß außer diesen mit Staatsdarlehen geför- derten Wohnungen weitere 15 000 bis 20 000 durch Privatfinanzierung erstellt würden, 80 daß für das laufende Jahr mit einer Ge- samtzahl von 40 000 bis 50 000 Neubauwoh- nungen zu rechnen sei. Auch im Jahre 1952 seien in Baden- Württemberg rund 40 000 Wohnungen gebaut worden Da jedoch im- mer noch 400 000 Wohnungen fehlten, würde man zur Beseitigung der Wohnungsnot un- ter) Zugrundelegung der heutigen Verhält- nisse noch 10 Jahre benötigen. Ulrich ver- sprach, die Regierung werde alle Anstren- gungen zur Beseitigung des Wohnungselends fortsetzen und dankte für die stetige Mit- hilfe der sparsamen, baulustigen südwest- deutschen Bevölkerung. Das neue Wobhnungsbaugesetz sieht vor, daß das Land alljährlich bis zum 1. Oktober durch ein Gesetz festlegt, wieviel eigene Mittel es zur Förderung des Wohnungs- baues zur Verfügung stellt. Die Regierungs- präsidenten müssen diese Gelder, erforder- lichenfalls nach Ausscheidung eines ange- messenen Reservebetrages, nach Anhörung der Landratsämter, der Bürgermeisterämter der kreisfreien Städte, der zuständigen Lan- deskreditanstalt, der kommunalen Verbände und der anerkannten Geschädigtenverbände auf die Kreise und die kreisfreien Städte Verteilen. Den Regierungspräsidien sind be- reits 105 Millionen Mark zugeteilt worden. sekretär Westrick habe daraufhin erwidert: „Wir stehen in keiner Weise in Ihrer Schuld“. Das Auswärtige Amt in Bonn bereitet eine offizielle Erklärung als Antwort auf die Aeuhßerungen des Ministerpräsidenten Na- guib vor. Naguib hatte gesagt, die Angebote der Bundesrepublik seien unzureichend, und Naguib hatte von dem„Unrecht“ gespro- chen, das Deutschland den Arabern zuge- fügt habe. Die arabischen Forderungen, 80 ist in Bonn zu hören, seien davon ausge- gangen, daß die Bundesrepublik Kredite in der gleichen Höhe zur Verfügung stellen müsse, Wie sie an Israel geleistet würden, nämlich rund 3 Milliarden Mark innerhalb von vierzehn Jahren. Allein Aegypten habe eine Milliarde davon beansprucht. N In Bonn wird darauf hingewiesen, daß man die Art der Verhandlungsführung der arabischen Unterhändler nicht nach euro- päischen Maßstäben messen dürfe. Es sei zu hoffen, daß die bessere Einsicht auf arabi- scher Seite die Ueberhand gewinne, weil das arabische Interesse an deutschen Wirt⸗ schaftsgütern sehr groß sei. Heuss empfing Conant Bonn.(UP) Bundespräsident Heuss emp- fing am Mitt wochvormittag den neuen ame- rikanischen Hohen Kommissar, James B. Conant,. zu seinem Antrittsbesuch. Ein Termin für ein erstes Zusammentreffen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer ist noch nicht festgesetzt, da der Kanzler zur Zeit noch an einer leichten Grippe erkrankt ist. Die SED droht Westberlin mit neuen Zwangsmaßnahmen Berlin.(UP) Neue Zwangsmaßnahmen gegenüber Westberlin hat der Osten am Mitt- woch in einer Proklamation der Berliner SED angedroht, die in allen grogen Zeitungen Ost- berlins veröffentlicht wurde. Die Drohung mit„weiteren durchgreifenden Schutz- und Sicherungsmaßnahmen“ wurde von der Be- hauptung begleitet: Durch die Einbeziehung Westberlins in das aggressive Militärsystem der imperialistischen Kriegspakte brechen die imperialistischen Besatzungsmächte endgül- tig das Viermächteabkommen über Berlin, Was nichts anderes zur Folge haben kann, als die weitere Isolierung, Verelendung und Ge- fährdung der Westberliner Bevölkerung“. In dem Aufruf der Bezirksleitung der SED wird auch die Forderung nach Sturz des Westberliner Senats wiederholt. Bundesfinanz ministerium weist Protest der Frauenverbände zurück Bonn.(dpa) Das Bundesfinanz ministerium Wies am Mittwoch den Protest der Frauen- verbände zurück, die sich gegen den Wegfall der getrennten Besteuerung für Ehefrauen gewandt hatten, die in einem anderen Betrieb als ihre Männer arbeiten. Das Ministerium betonte, die Verbände würdigten offenbar nicht, daß die Erhöhung des Freibetrages für die Ehefrau von 600 auf 800 Mark im Jahr den Fiskus bei weitem mehr koste, als die Beseitigung der getrennten Besteuerung für die Ehefrau wieder einbringe. Sinn beider Maßnahmen sei nicht eine Erhöhung der Steuereinnahmen, sondern eine gleichmäßige Besteuerung der Familien. Jede Benachteili- gung der Hausfrau, der im Geschäft oder im Betrieb des Mannes tätigen Frau und er selb- ständigen Frau sollte vermieden werden. Das Ministerium weist darauf hin, daß die Frau bei einem gemeinsamen jährlichen Ein- kommen unter 7512 Mark(7200 Mark plus 312 Mark Pauschale für Werbungskosten) auch künftig getrennt besteuert wird. Die Zu- rechnung von 1050 Mark auf den Lohnsteuer- karten ziele lediglich darauf ab, daß die Frei- beträge für Kinder und Ehestand nicht so- wohl beim Mann wie bei der Frau voll zum Zuge kommen. Für Ehepaare, deren Einkom- men 7512 Mark übersteigt, soll die Härte der Zusammenveranlagung bis zur Höhe von 9000 Mark durch einen Uebergangstarif gemildert werden, so daß die gemeinsame Besteuerung bei einem gemeinsamen Einkommen unter 9000 Mark nicht voll wirksam werde. belte 2 e 2 MORGEN 7 Donn N Kommentar Donnerstag, 12. Februar 1933 Begrüßung und Abschied Begrüßt wurde in diesen Tagen in Deutschland mit viel Aufmerksamkeit ames B. Conant, der neue Hohe Kommissar der Vereinigten Staaten. Er kam noch als Hoher Kommissar; in der Beachtung, die dem Mann auf diesem Posten gezollt wurde, schwingt noch vieles mit, was dieses Amt einst bedeutete. Conant rechnet indessen da- mit, der Letzte zu sein in einer Kette, die mit dem Oberkommandierenden der ameri- kanischen Truppen begann; aus ihm wurde ein Militärgouverneur; dessen Befugnisse wandelten sich; dem Militärgouverneur folgten die Hohen Kommissare, und auch sie wurden mehr und mehr Außenposten im Weltpolitischen Kräftespiel als fremde Re- genten in Deutschland. Der erste Militär- Souverneur kam noch mit Direktiven, aus dem Geist des sogenannten Morgenthau- Planes, der Vorstellung, man könne das be- siegte Deutschland in einen Kartoffelacker verwandeln. Der voraussichtlich letzte Hohe Kommissar kam aber gerade am gleichen Tage, an dem sang- und klanglos Abschied Senommen wurde von der Internationalen Ruhrbehörde. Beim Entstehen dieser Be- hörde spielten zwar auch die ursprünglich sehr weit gespannten besonderen Absichten Frankreichs eine Rolle; Pate gestanden haben aber auch noch jene Pläne zur Ver- nichtung der deutschen Industrie und Wirt- schaftskraft. Die Ruhrbehörde war eine Etappe. Damals, als sie ins Leben trat, konnte sie noch als Fortschritt betrachtet Werden; heute ist sie überholt und sinnlos. So zeichnet sich im Wandel der Institutionen der schnelle Wiederaufstieg, den die eine Hälfte Deutschlands vom Nullpunkt bei der Kapitulation aus genommen hat. Als Mister Conant zum Hohen Kommissar ernannt wurde, meldete sich in den Vereinig- ten Staaten allerlei Widerspruch, weil manche inn nicht für den rechten Mann hielten. Eines, was man ihm vorwarf, War, er sei ein Anhänger des Morgenthau-Planes gewesen. Aus allem, was bei den Verhören im Senat dann herauskam, geht hervor, daß dieser Vorwurf(heute ist es ein Vorwurf) sehr ver- einfachend war. Doch bekannte sich der Be- schuldigte zu einigen Gedankengängen, die, ähnlich wie Morgenthaus Plan, ein Nieder- halten der deutschen Industrie empfahlen. Ist es nun ein Widerspruch, wenn ein solcher Mann am Tage der Liquidation eines der letzten Restbestände der Morgenthau-Politik in Bonn herzlich empfangen wird? Auf diese Frage hat der Hohe Kommissar schon vorher bei seiner Verteidigung eine freimütige Ant- wort gegeben. Gegenüber dem, was man „prodeutsch“ oder„antideutsch“ nenne, habe er seine Ansichten schon zweimal um 180 Grad wenden müssen. Wie erfreulich, wenn ein Mann an hervorragender Stelle sick da- Zu so offen bekennt. Denn er hatte ja Gründe dazu, Gründe, die nicht in seiner Person lagen, sondern auf unserer Seite. Und Conant hat keinen Zweifel daran gelassen, in wel- cher Richtung er heute denkt. Nun hat er Zwar vor dem Senat, der ihn auf Herz und Nieren prüfte, auch gesagt, daß nicht er in Deutschland Politik zu machen habe, son- dern daß er die Politik des Präsidenten und des amerikanischen Parlaments in Deutsch- land vertreten müsse. Dennoch, es kann uns nicht gleichgültig sein, wer sie hier vertritt und wer von Deutschland aus über die deut- schen Dinge nach drüben berichtet. Zweifel- los kommt der neue Mann mit viel gutem Willen und guten Wünschen her; und er ist offenbar entschlossen, die letzten Reste der Morgenthau-Zeit in Deutschland zu liqui- dieren. Er bringt alles mit, auch ein guter Botschafter zu sein. E. K. Weg aus der Sackgasse Frankreich scheint sich endlich zu einem Standpunkt in der Saarfrage durchgerungen zu haben, der zwar noch keine perfekte Lö- sung in allernächster Zeit, aber doch eine Befriedigung des bisher so nutzlosen Streites zwischen Bonn und Paris erhoffen läßt. Ein Sprecher des französischen Außenministeri- ums versicherte gestern, weder Minister- Präsident René Mayer noch Außenminister Bidault sähen eine bereits vollzogene Berei- nigung der Saarfrage als eine Voraussetzung Für die Ratiflzierung der Verträge an. Frank- reich verlange lediglich, dag Deutschland im p den europäischen Charakter des Saargebiets anerkenne. Das ist eine bemer- kenswerte, wenn auch keineswegs über- raschende Ergänzung jener Sätze aus der Investiturrede Mayers, in denen er auf gaul- Iistischen Druck gesagt hatte, daß ,die Defi- nition des Saarstatuts eine wesentliche Vor- bedingung für die Ratiflzierung der Ver- träge“ sei. Die nunmehrige Begrenzung die- ser Forderung auf eine grundsätzliche Aner- kennung des europaischen Charakters des Saargebiets durch die Bundesregierung trägt der inzwischen in Frankreich eingetretenen Entwicklung Rechnung. Die Gaullisten haben unmittelbar nach dem Besuch des amerika- nischen Außenministers, Foster Dulles, in Bonn klipp nud klar gesagt, daß sie in der Nationalversammlung gegen die Verträge stimmen werden. René Mayer hat also keine Veranlassung mehr, die gaullistische Forde- rung nach einer vorausgehenden Lösung der Saarfrage aufrechtzuerhalten. Der Bundes- regierung kann es nicht schwer fallen, dem französischen Wunsche nachzukommen; sie hat von Anfang an eine europäische Rege- lung für das Saargebiet angestrebt. Damit scheint die Gefahr, die dem Vertrag über die Verteidigungsgemeinschaft durch die Koppe- lung mit der Saarfrage drohte, ausgeräumt zu sein. Der französische Sprecher sagte weiter, Frankreich werde je nach dem Maß, das der Zusammenschluß Europas erreicht habe, die framösisch- saarländische Konvention dieser Entwicklung anpassen, bis sie in einem euro- päisierten Europa überhaupt gegenstands- los geworden seien. Offenbar ist das eine offlzielle Auslegung der Rede, die Bidault vor wenigen Tagen zum Beginn der Ver- handlungen über eine Revision der Saar- Konvention gehalten hat; Bidault hat be- tont:„Die Wirtschaftsunjon wird solange die Grundlage der Beziehungen zwischen Frank- eich und dem Saargebiet bleiben, wie es noch keine europaische Institutionen gibt, die geeignet sind, allen Völkem Europas einen gemeinsamen Wirtschafts- und Währungs- rahmen zu geben“, Das starre Festhalten Frankreichs an der Wirtschaftsunion war bisher ein Haupthindernis für ein Ueberein- kommen zwischen Bonn und Paris. Wenn man dem Sprecher des Quai d'Orsey glau- ben darf, dann hat Frenkreich jetzt seine Haltung in dieser entscheidenden Teilfrage in einer Weise gelockert, die es erlaubt, die Regelung der Saarfrage in den Werdegang der europäischen Einheit einzuschmelzen. In dem Augenblick, in dem die politische und wirtschaftliche Einheit Europas erreicht sein wird, in diesem Augenblick wird automa- tisch auch die bislang mit so vielen Zweifeln belastete„Europäisierung der Saar“ Wirk- lichkeit geworden sein. Wir haben an dieser Stelle immer wieder die Meinung vertreten, daß nur auf diesem Wege eine alle Teile be- kfriedigende Lösung an der Saar gefunden werden kann. Frankreich hat diesen Weg num endlich freigegeben. Wir haben nunmehr zu unterscheiden: Zunächst müssen sich die Bundesregierung und Frankreich über den Grundsatz des europäischen Charakters des Saargebietes“ einigen. Das müßte ohne allzuviel Mühe am 24. Februar auf dem Ministertreffen in Rom zwischen Adenauer und Bidault gesche- hen körmen. Dann aber muß die Europäi- sierung der Saar langsam mit der„Europäi- sierung Europas“, wie der französische Sprecher ausdrückte, heranreifen. Mit ande- ren Worten: für ein endgültiges Statut ist die Zeit noch nicht gekommen. Aber man kann es bereits vorbereiten, und diesem Zweck sollen neue Verhandlungen zwischen Bonn und Paris dienen, die von französischer Seite für März angekündigt worden sind. Die wirkliche Entscheidung fällt nun in der Ver- kassunggebenden Versammlung Europas Der Weg zur europäischen Gemeinschaft und damit auch zur europäischen Saar ist Klar vorgezeichnet— wenn Frankreich hält, Was es gestern durch seinen außenpolitischen Sprecher zugesichert hat. Whe Bayerns Eigenwille im Bund Aber die Zeit der Kampfstimmung ist vorüber In Bayern, im Februar. Es ist nun einmal eine historische Tat- sache, daß nach der bedingungslosen Kapi- tulation die Kommunen und später die Län- der das zerschlagene Staatswesen lange Jahre auf ihren Schultern getragen haben. Diese Nothelferrolle hat die Länder mit einem starken Selbstbewußtsein ausgestattet. so stark, daß es für den Bund heute zuwei. len noch sehr schwierig ist, da und dort mehr Ellbogenfreiheit, sofern sie nicht im Grundgesetz festgelegt ist, zu gewirnen. Je- doch verbirgt sich hinter dem Eigenwillen einiger Länder manchmal mehr als der An- spruch auf eine„Alte-Kämpfer-Rolle“ aus der Zeit unmittelbar nach dem Zusammen- bruch. Die Triebkraft des echten Föderalis- mus steht oftmals als gewichtiger Pate hin- ter den Einsprüchen gegen den Bund. In dieser Beziehung ist Bayern das Musterbei- spiel eines föderalistischen Landes. Es ist ein aufrichtiges Kompliment, wenn man sagt, daß der Föderalismus ebenso unzertrennbar zu Bayern gehört wie der Bierseidel zur Brotzeit, Ja, es gibt sogar das Scherzwort eines Kabarettisten, daß die Bayern noch im Schlafe föderalistisch schnarchen. Bayern hat allen Anlaß, über seine Tra- dition der Eigenständigkeit zu wachen. Es ist das älteste Land, das nach der Kapitu- lation staatsrechtlich und wirtschaftlich als Ganzes bestand. Während anderwärts die besatzungstechnischen Notwendigkeiten die historischen Länder zerriß oder neue durch alliiertes Dekret ins Leben rief, bot Bayern das Bild eines organisch gewachsenen Körpers. Unter dem Dach des Bundes Zum erstenmal seit der Reichsgründung flel Bayern nunmehr, da Preußen nicht mehr Die Grundsätze für ein Wehrgesetz Beratungen über das Dienstverhältnis zukünftiger deutscher Soldaten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der„Bundestagsauschuß für Fra- gen der europäischen Sicherheit“ befaßte sich am Mittwoch mit den Grundsätzen für ein erstes deutsches Wehrgesetz, dem soge- nannten Freiwilligen-Gesetz. Ein fertiger Entwurf liegt noch nicht vor, es sind ledig- lich die Prinzipien herausgearbeitet worden. Sicherheitsbeauftragter Blank hat, wie er sagte, Sorge dafür getragen, daß die Wehr- gesetzgebung in engster Zusammenarbeit zwischen dem Bundestag und seiner Dienst- stelle vorbereitet wird. Von Mitgliedern des Ausschusses— auch Sozialdemokraten ge- hören ihm an— wird erklärt, daß die Be- ratungen keinesfalls die Entscheidung über den EVG-Vertrag vorwegnehmen. e Die Bundesregierung hofft, sofort nach lich schon im März, das Freiwilligen-Gesetz dem Bundestag vorlegen zu können, Es soll die Stellung der Römmenden Befufssefdatetrr und der längerdienenden Freiwilligen fest- legen. Auch für Soldaten, die eine freiwillige Auswahlübung machen, ist eine Regelung vorgesehen. Die Grundzüge des Entwurfs werden sehr sorgfältig geprüft, weil das Freiwilligen-Gesetz die Basis für eine spä- tere gesetzliche allgemeine Wehrpflicht wer- den kann. Da von den ersten Kadres und ihrer Qualität der Wert der deutschen Kontingente in der Europaarmee abhängen wird, hat man die Beratungen bereits jetzt aufgenommen. Das Gesetz soll Beginn und Beendigung des Wehrdienstverhältnisses, die Berufspflichten und Berufsrechte regeln. In der Ausschuß- sitzung traten sowohl die Parlamentarier als auch die Sachverständigen dafür ein, daß der Status der Berufssoldaten dem Dienst- verhältnis der Beamten gleichgestellt wer- den soll und„ziviler“ sein müsse, als das in der Reichswehr der Fall war. Einige weitere Punkte, die in den vom Amt Blank ausgearbeiteten Grundsätzen ent- halten sind, behandeln unter anderem die Regelung der politischen Betätigung der Sol- daten, die das aktive und das passive Wahl- recht erhalten sollen, die Berufung von Ver- trauensleuten sowie Einführung und Gestal- tung des staatsbürgerlichen Unterrichts. Darüber hinaus soll der Ausschuß wie Blank mitteilte, auch die Zusatzproto- kolle behandeln, die die französischen Ver- treter dem Iaterimsausschuß in Paris vorge- legt haben. Schlußworte im Oradour- Prozeß Bordeaux.(dpa) Im Oradour-Prozeß spra- chen die deutschen Angeklagten am Mittwoch vor dem Militärgericht in Bordeaux ihr Schluß wort, ehe sich das Gericht zur Urteils- beratung zurückzog. Das Urteil wird voraus- sichtlich in der Nacht zum Freitag verkündet Werden, Karl Lenz, der einzige, für den der Anklagevertreter die Todesstrafe gefordert ö 5 n„lch als Deutscher bedauere auf- der Ratifizierung der Verträge, veraussicht- rientti g die Ereignisse vom 10. Junſ 1944. Per- sönlich habe ich an diesen Handlungen nicht teilgenommen Ich lege mein Schicksal voll Werkrauten in die Hande des Gerichts“ Der Angeklagte Fritz Pfeufer schloß mit den Wor- ten:„Die Verhandlung hat mich erneut tief erschüttert. Die Ereignisse von Oradour wer- den mich wohl mein ganzes Leben nicht mehr loslassen. Ich habe mein seelisches Gleich- gewicht verloren. In meiner ersten Verneh- mung in England habe ich schon immer ge- sagt, was ich getan und gesehen habe. Ich habe offen und ohne mich zu schonen gespro- chen. Ich habe Vertrauen zum Tribunal und zum Präsidenten.“ „Wer dieses Plakat zerstört.“ Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Plakatkrieg der deutschen Jungsozialisten mit der französi- schen Besatzungsmacht verschärft sich. Wie bereits gemeldet, hat die französische Gen- darmerie in der französischen Zone die War- nungsplakate, die vor dem Eintritt in die Fremdenlegion warnen, abgerissen. Die Jungsozialisten erklärten am Mittwoch, daß sie die Warnkampagne dennoch, vor allem in der französischen Zone, verstärken wol- len. Für jedes zerstörte Plakat soll ein neues geklebt werden. Die neuen Plakate sollen einen blau-weiß- roten Zusatzstreifen erhalten, der in deutscher und französischer Sprache erklärt:„Wer dieses Plakat zerstört, unterstützt den Menschenschmuggel.“ Von unserem Reisekorrespondenten Emil Schäfer existierte, die Position eines„Kernstaates“ zu.„Die geschichtliche Stunde Bayerns hat geschlagen.“ Diesen Satz hat damals jeder bayerische Politiker mindestens einmal zitiert. Tief wurde auf dem Feld der Ver- gangenheit geschürft, manchmal zu tief. Im Uebereifer wurde Bayern zum ältesten Staat Europas erhoben. Es habe sich überdies, so wurde damals gesagt, stets gegen den Zentra- lismus zur Wehr gesetzt, gleichgültig, ob es sich um den der Frankenkönige, der Hohen- staufen, der Habsburger oder der Preußen gehandelt habe. Nun, die Zeit dieser ausge- sprochenen Kampfstimmung ist vorüberge- gangen. Bayern hat sich gutmütig-grollend unter das Dach des Bundes begeben. Das ge- schah zwar nicht ganz reibungslos, und in jener denkwürdigen Nacht zum 19. Mai 1949, da der bayerische Landtag als einziges west- deutsches Parlament zum Grundgesetz „Nein“ sagte, hing das Schicksal der Bundes- republik an einem dünnen Faden. Damals hallte noch jenes andere„Nein“ nach, mit dem hundert Jahre vorher bayerische Abge- ordnete 1848 in der Paulskirche zu Frankfurt die Verfassung ablehnten. Bayern ist jedoch zu keiner Zeit in eine politische Isolierung geraten. Seine malerischen Seen, grünen Matten und Berge waren der Magnet für einen regen Fremdenverkehr und damit für den Austausch der Landsmannschaften. Neigungen zur Außenpolitik So hat sich Bayern in den vergangenen Jahren, nachdem das Stadium des Schmol- lens überstanden war, im Bund einen er- heblichen Einfluß verschafft. Die Bundes- minister Schäffer und Niklas gehören als Bayern zum„Salz des Bundeskabinetts“. Vor allem der Finanzminister gehört zu der Ministergattung, die an wichtigen Hebeln sitzt. Und auch der Wirtschaftsminister Erhard kam ursprünglich aus Bayern. Gleich nach Karl Arnold zog im zweiten Jahr nach der Konstituierung der Bundesrepublik der bayerische Premier, Dr. Hans Ehar d, als Präsident in den Bundesrat ein. Der nord- rheinisch- westfälische Regierungschef Ar- nold hatte sich in seiner Amtsführung hauptsächlich von innenpolitischen Erwä⸗ gungen leiten lassen, die in dem ersten Jahr des Bestehens des Bundes vorherrschend Waren. Demgegenüber glich das Auftreten seines Nachfolgers Ehard im Bundesrat einer kleinen Sensation.„Auch Außenpoli- tik!“ Bayerns Delegierter forderte die Mit- Wirkung der Ländervertretung bei außen- politischen Entscheidungen. Das war neu. Ehard personifizierte mit diesem Verlangen. wie er glaubte, den echten Föderalismus, aber auch die Geschichte Bayerns, das im- merhin einmal eigene Außenpolitik trieb. Planung in Akademie der Wissenschaften mit sy Von unserem Mitarbelter Artur W. Just Der ostsibirische Raum zwischen den gigantischen, in das Eismeer abfließenden Strömen Jenissej und Lena ist ein jungfräu- liches und kaum besiedeltes Gebiet. Bereits vor zwanzig Jahren entstanden hochfliegende Pläne um die einzigartige Energiequelle, die der Baikalsee als natürliche größte Talsperre der Welt darstellt. In dies Becken mit dem Wasserinhalt der Ostsee ergießen sich 300 Flüsse, jedoch erfolgt der Abstrom in einer Breite von 1110 Metern nur über die Angara, die nach 1800 km in den Jenissej mündet. Die reißenden eiskalten Wassermassen aus dem See könnten 400 Jahre lang auch ohne neuen Wasserzufluß strömen. Sie könnten 60 Milliarden kw- Stunden jährlich an Ener- gie leisten. Dazu gibt es im Gebiet Irkutsk für Zwecke der transsibirischen Bahn ge- nützte Kohlenlager, während andere im Ge- biet von Tschita und in der Burjäto-Mongo- lei noch der Erschließung harren. Für ein Angara- Kraftwerk gab es seit 1936 Pläne, abeèr erst jetzt hat die Ostsibirische Filiale der Akademie der Wissenschaften Mittel und Menschen zur Verfügung gestellt bekommen, um die geologische und wirtschaftsgeographi- sche Erforschung dieses Raums systematisch zu betreiben. Die billige Elektroenergie, die reichlich vorhanden sein wird, sobald auch Franco in Lauerstellung In den Verhandlungen mit den USA über Stützpunkte ist eine Pause eingetreten Madrid, Mitte Februar. In den Beziehungen zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten herrscht zur Zeit eine Windstille, die mancherlei zu raten aufgibt. Ist es nicht in der Tat seltsam, daß plötzlich niemand mehr vom Stützpunktver- trag spricht, dessen Abschluß in der letzten Phase der Aera Truman von maßgebenden Washingtoner Kreisen wiederholt als unmit- telbar bevorstehend bezeichnet worden war? Der Fall wird noch erstaunlicher, wenn man bei einem Blick in die Blätter des Regimes feststellt, dag Eisenhower— seiner schein- baren Reserve zum Trotz— in Madrid eine wesentlich bessere Presse hat als sein Vor- gänger. Ist das ein Widerspruch? Wohl nicht, denn es gibt ein paar solide Gründe für die Hoffnungen, die das Franco-Regime mit der neuen amerikanischen Verwaltung verbin- det. Wenige Nachrichten haben hier in jüng- ster Zeit eine günstigere Aufnahme gefunden als Eisenhowers Ankündigung, er halte sich auhßenpolitisch nicht durch die Geheimab- machungen verpflichtet, die von Roosevelt oder Truman getroffen wurden. Das eröffnet für Franco erfreuliche Perspektiven; denn seit acht Jahren ist seine diplomatische Be- wegungsfreiheit durch die Versprechungen beengt, die Stalin in bezug auf Spanien in Jalta und Potsdam gemacht worden waren. Daß der gegen das Regime verhängte inter- nationale Boykott zu den Zugeständnissen gehörte, mit denen man den Kreml zu kau- fen suchte, wird heute von keiner Seite mehr ernsthaft bezweifelt. Damals suchte man ja auch, Spanien aus Tanger zu entfernen, wäh- rend man gleichzeitig die Sowjetunion ein- Von unserem Madrider Korrespondenten H. B. lud, sich an der Verwaltung der internatio- nalen Zone zu beteiligen— mit anderen Wor- ten, Fuß an der Meerenge von Gibraltar zu kassen. Die weltpolitische Entwicklung ist wäh- rend der vergangenen Jahre dem Stand- punkt Francos um mehr als einen Schritt nähergekommen. Eisenhower hat die unter seinem Vorgänger verfolgte Politik des „Containment“ als unzureichend erkannt und sucht sie durch eine aktive Methode der Zu- rückdrängung des kommunistischen Einflus- ses zu ersetzen. Und eben das hat Franco von jeher als erforderlich bezeichnet. Von der Aera Eisenhower hat sich das Regime von vornherein weniger ideologische Vor- urteile und eine größere Bereitschaft zu rea- listischem Denken versprochen. Schon die ersten internationalen Entschlüsse des neuen amerikanischen Präsidenten lassen, wie man in Madrid glaubt, den Willen erkennen, die amerikanische Außenpolitik stärker als bis- her von englischer und französischer Beein- flussung frei zu halten. Das sind Tendenzen, die Franco in jeder Hinsicht willkommen sein müssen. Denn bisher ist die spanisch- amerikanische Annäherung aus Paris und London systematisch hintertrieben worden. Erst dieser Tage hat der sonst wegen sei- ner Mäßigung bekannte Herausgeber des führenden Abendblattes„Madrid“ scharf mit England abgerechnet, das zu schwach sei, um wirksam gegen die sowjetischen Aggres- sionsabsichten zu reagieren, aber seine ganze Energie darauf konzentriere, eine etwaige Verständigung anderer Länder— darunter Spaniens— mit den Vereinigten Staaten zu verhindern. Das bestätigt den Eindruck, daß die Unterzeichnung des Stützpunktvertrages noch nicht in Sichtweite ist. In der Entwick⸗ lung der spanisch- amerikanischen Beziehun- gen ist vielmehr gegenwärtig eine Pause ein- getreten, die nicht der Logik entbehrt, be- sonders wenn man berücksichtigt, daß die neue Außenpolitik des Weißen Hauses in ihren Auswirkungen noch nicht voll zu über- sehen ist. Der amerikanische Außenminister, Foster Dulles, hat seinen europäischen Gesprächs- partnern zu verstehen gegeben, daß es schwer halten könnte, den Kongreß für die Bewilli- gung weiterer Mittel zu gewinnen, wenn bis zur Konferenz der Außenminister des Atlan- tikpaktes— am 20. April— der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemein- schaft nicht unter Dach ist. Das ist zwar noch kein Ultimatum, aber doch ein neuer Ton. Nach Madrid ist Dulles auf seiner Informa- tionsreise nicht gekommen und das mit Grund, denn es gilt zunächst einmal abzu- Warten, ob die energischeren Akzente der amerikanischen Außenpolitik von den Part- nern verstanden werden. Sollten sich die bis- herigen Pannen und Verzögerungen wieder- holen, dann wäre es nicht undenkbar, daß man sich mit Franco noch eingehender unter- halten würde, als es bei den von vornherein eng umgrenzten Stütpunktgesprächen der Fall war. Es fehlt also nicht an Motiven, mit denen sich die jetzige Pause der spanisch- amerikanischen Unterhandlungen erklären läßt. Man ist mithin auf beiden Seiten an einer Politik des Abwartens interessiert. Es liegt bei den europäischen Verbündeten der Amerikaner, ob Franco die Chargenrolle be- hält, die ihm bisher zugedacht war, oder ob ihm die Fehler der anderen die Möglichkeit geben, sich an die Rampe zu spielen. Donnerstag, 12. Februar 1953 Lg — Und plötzlich entsann man sich der, sache, daß Bayern einstmals eine eigen Gesandtschart beim Vatikan unterhil hatte. Otto Ritter zu Groynstein Vertrat q ses Amt von 1909 bis 1934. Der Sturz 00 Königreiches, die Räteherrschaft, der Nn dergang der Weimarer Republik und 4 Heraufkommen des Dritten Reiches Konnt die Stellung Groynsteins nicht erschütten Er wurde 1934 pensioniert. Der Außenmii ster Adenauer hatte plötzlich in der Pen Ehards einen gewichtigen Gegenspieler, d nicht nachließ, ständig die außenpolitische Ansprüche des Bundesrates anzumeldeg Immer am Reißbrett Obwohl die Rechte des Bundesrates Grundgesetz festliegen, ist es Zweifellos 0 Verdienst des bayerischen Regierungsches daß die Profile der Länder nicht eri verletzt worden sind. Wenn man durch d Straßer Münchens geht, die Modulationg des Dialekts hört und daran denkt, dab 6 ein Schwabing gibt, ein Hofbräuhaus i Oktoberfest, eine selten lebendige Vo. Kunst, aber auch das Deutsche Museum m die Heimstätten zahlreicher Dichter, Malk: und Musiker zwischen den Bergen Ober bayerns— ja, dann kann man verstehen daß um diese konzentrierte Originalität uuf Qualität gerungen wird. Daher stehen dh bayerischen Politiker ohne Unterlaß vor den Reißbrett des Föderalismus. Sie sind Selle Ingenieure und Techniker, weil sie Wisgen daß die Demokratie eine vielverästelte Rü. struktion ist, die stets auf hohen Toutg läuft und keinen Stillstand kennt. Es g stets auf der Hut zu sein. Aus diesem Grund hat in Bayern mand politische Gruppe auf die Dauer nicht be. stehen können. So hat zum Beispiel dh Bayernpartei allmählich ihren anfängld starken Einfluß weitgehend verloren. Dl auseinanderklaffenden Flügel dieser Part bieten kaum mehr die Gewähr, die Stimm Bayerns im Bundeskomzert mit großem Ft. folg zu Gehör zu bringen. Die CSU n allem, die nach internen Auseinandersetzu- gen wieder festen Boden gewonnen hat, abe auch die SPD sind die kräftigsten Arterie zwischen München und Bonn, Bayernpartz WAV und andere Splittergruppen sind Stz. tionen einer zeitbedingten Durchgangsphas Diese ist zwar noch nicht ganz zu Ende, abs Wie die künftigen Entscheidungen der ge. völkerung an der Urne auch ausfallen mä. gen, eines bleibt unverändert: Bayern wilt stets mit dem Passat des Föderalismus segeln, sei es unter Umständen auch gelt. gentlich einmal mit Gegenkurs auf der Bol. ner Route. Ostsibirien stematischer Erforschung beauftragt inge nur ein erstes Großkraftwerk an der Angel kertig ist, bietet Möglichkeiten zur Entwidk, lung einer Aluminfumindustrie, für Grob. chemie auf Kohlebasis und für die Erzuer- Wertung. Tatsächlich verfügt Ostsibirien über sehr bedeutende geologische Vorräte u Eisenerz, die im Raum Angara-Alim festge- stellt, aber noch nicht erforscht sind. Sie Ia. sen sich wahrscheinlich größtenteils im Tag- bau fördern.] Planmäßige Erforschung Die Akademie- Filiale hat Forschung- gruppen zunächst für vier Gebiete angeset Baikal— Tscheremchowo(Kohle und Er Burjato— Mongolische Autonome Republll Tschita— Gebiet im östlichen Trankbaik⸗- lien, und im Erz-Kohle-Gebiet der Angan und Lena. Bezogen sich die bisherigen Fes. stellungen mehr oder weniger zufällig nu auf einzelne fachkundliche Arbeiten, 80 80d nunmehr die wirtschaftliche Nutzung un somit der technologische Prozeß der I. schließung von neuen Industriezentren i. den Vordergrund gerückt werden, wobei di Energiereserven— Kohle und Wasserkraft — die Schwerpunkte bilden sollen. Von hier Aus soll auch der Ausbau der Transportweg seinen Anfang nehmen. Nebenher laufen geologische und topografische Erkundungen Bodenforschung mit dem Ziel der Erweite- rung und Verbesserung der Futterbasen fir die Viehzucht und— im südlichen Raum des bis zum Eismeer reichenden Gebiets— del Steigerung der Ernten. Jedenfalls ist diese Art der komplexen Wissenschaftlichen Erforschung mit elner systematisch auf die Rentabilität der kü tigen Wirtschaftsschwerpunkte ausgerichte- ten Zielsetzung für die Planungsarbeit der Sowjetunion etwas Neues. Als wesen, liche Voraussetzung hierfür erscheint, dib der von der politischen Zielsetzung her be- stimmte Zeitdruck nicht mehr vorher- schend ist. Woher Menschen nehmen? So ist es denkbar, daß in Ostsibirien de künftige Industrialisierung sich nach Grund. sätzen vollzieht, die den überall gültigel Gesetzen der wirtschaftlichen Erschlie unt Kolonjaler Räume sehr viel besser entspfe chen als die krampfhafte primär von del Rlüüstungsbedürfnissen des Staates her be stimmte Entwicklung in den ersten Fün jahresplänen. Am wenigsten ist aber au jetat noch von den Menschen die Rede, dere“ Arbeitskraft bei dieser Eroberung Wir schaftlichen Neulandes eingesetzt werden muß. Irkutsk, die Hauptstadt, 70 km unte halb des Angara- Abflusses aus dem en see, hat zwar 300 000 Einwohner, das Lan gebiet aber eine Bevölkerungsdichte von 01 Menschen pro qkm, Jakutien gar nur von 16 das Tschita-Gebiet und Burjätien von 5 Ist auch damit zu rechnen, daß für die 5 känge die Heere der Zwangsarbeiter eins setzt werden, so hängt die weitere A lung doch von der Ansiedlung freier Ar ter in Millionenzahlen ab. Nicht von 0 auf morgen, wohl aber in 10 oder 15 2 kann Ostsibirien ein neuer Wirtechen schwerpunkt werden, dessen Kräfte 1105 über die Grenzen nach China und der golei hinausstrahlen. im M golda Ue korea pekin in W. gebra Na ist nie tränke boten. den A wenn welch. weil gebnis Grund ellsck tanat aufgee Der nat it akrika von 37 DM v. armer sein g die He ren D. ten M des M Die — Rac versite denem erwor! 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Der Warschauer Rundfunk beklagte sich über eine Krakauer Zahnpasten- Fabrik. deren Erzeugnisse„sich weigern, aus den fuben herauszukommen.“ Der Sender emp- fahl der Fabrik, ihren Pasten eine Ge- brauchsanweisung beizulegen, wie der In- halt herauszubekommen ist. * Die Anzahl der amerikanischen Vetera- nen des Korea-Krieges beträgt bereits über 15 Millionen, gab das Amt für ehemalige Kriegsteilnehmer in Washington bekannt. seit Ausbruch der Eeindseligkeiten in Korea im Juni 1950 bis Ende 1952 sind 1 483 000 Soldaten ins Zivilleben zurückgekehrt. 20 Ueber 20 000 Waisenkinder aus Nord- korea sind nach einem Bericht von Radio peking während der letzten zwei Monate in Waisenhäusern der Mandschurei unter- gebracht worden. Nach den religiösen Gesetzen des Islam ist nicht nur der Genuß alkoholischer Ge- tränke, sondern auch das Glücksspiel ver- boten. Als Glücksspiel gilt aber auch in den Augen strenggläubiger Mohammedaner, wenn man einen anderen gegen irgend- welche Schäden oder Verluste versichert, weil die Versicherungsnehmer auf das Er- gebnis keinen Einfluß hat. Aus diesem Grunde mußte der Versuch englischer Ge- zellschaftenn, in dem ostafrikanischen Sul- tanat Sansibar Versicherungen einzuführen, aufgegeben werden. Der 48 jährige Mischling Christoffel Boer nat in Nooitgedacht bei Kimberley(Süd- akrikanische Union) einen gelben Diamanten von 325 Karat gefunden, den er für 162 000 DM verkaufte. Boer, der 22 Jahre als bettel- armer Diamantensucher arbeitete und nun ein großes Glück machte, muß allerdings die Hälfte des Verkaufserlöses einem arde- ren Diamantendigger geben, der in den letz- ten Monaten die Arbeiten an dem Claim des Mischlings finanzierte. * Die erste Sudanesin, Fatma Talib, hat Radio Omdurman zufolge— an der Uni- versität London nach mit„Sehr gut“ bestan- denem Examen den B.-A.-Grad für Literatur erworben. Fatma Talib hatte zuvor das khartumer Gordon-College absolviert. * Beim Fernsprechamt Middlesbrough(Eng- land) gingen häufig Beschwerden darüber ein, daß die öffentlichen Telefonzellen un- gewöhnlich lange benutzt wurden, wodurch grobe Wartezeiten entstanden. Gegen diese merfreuliche Erscheinung fand der Leiter des Telefonamtes ein ebenso einfaches wie Wirksames Mittel; er ließ in den Zellen Spiegel anbringen, in denen sich die Spre- chenden ständig anblicken müssen. Das irri- tiert sie offenbar; wenigstens hat die Zahl der Beschwerden seitdem unverkennbar ab- genommen. Was die weiblichen Benutzer angeht, hätte man allerdings eher auf die gegenteilige Wirkung schließen sollen Sprachengewirr- eines der Hauptprobleme Indiens 225 Sprachen und Dialekte lähmen das Leben auf der Halbinsel/ Von UP- Korrespondent E. Hoberecht Wollte man sich mit 96 Prozent aller Inder in ihrer Muttersprache unterhalten, müßte man 24 Sprachen beherrschen. Je- mandem, der sich vornimmt, sein Leben die- sem Ziel zu widmen, sei jedoch zuvor ver- raten, daß er dann nur kaum den neunten Teil der Sprachen und Dialekte kennt, die in Indien zu hören sind. Dieser Sprachenwirrwarr ist eines der Hauptprobleme des wahrlich von Schwie- rigkeiten nicht verschonten Landes. Die 225 Sprachen und Dialekte lähmen das Leben auf der vorderindischen Halbinsel, die sich von den britischen Fesseln befreit hat und versucht, ihren eigenen Weg zu gehen. Auf einer Zehn-Rupien-Note steht der Wert in neun verschiedenen Sprachen; es sind die neun Sprachen unter der Vielzahl, die der Großteil der Bevölkerung lesen könnte— könnte er lesen! Die offizielle Sprache der neuen indi- schen Republick ist Hindi. Nur ein Viertel der 360 Millionen Menschen in Indien ver- steht sie. In einigen Gebieten macht man sich unbeliebt, wenn man sie spricht. So besonders im Süden. Im Osten ist die Hauptsprache Bengalisch, im Süden Tamil und Telugu. An der Westküste spricht man vornehmlich Gujerati und Marathi. Die Brücke zwischen diesen Hauptsprachen ist Englisch, eine Sprache, die jedoch nur als notwendiges Ubel angesehen und mit entspre- chendem Widerwillen benutzt wird. Man hat den Engländern kein gutes Andenken be- währt. Reformbestrebungen, das Einführen einer einzigen Sprache für alle, sind zwar vor- handen, aber sie stoßen auf große Schwie- rigkeiten. Es sind nicht nur Schwierigkei- ten, die sich der praktischen Durchführung entgegenstellten, sondern auch rein theore- tische, ideelle. „Die Sprache ist wohl eine bindende als auch eine trennende Kraft“, sagte Minister- präsident Nehru einmal,„wir müssen sehr vorsichtig an das Sprachenproblem heran- gehen, wenn wir nicht bei unserem Vereini- gungsenthusiasmus der Spaltung noch Vor- schub leisten wollen. Manche Leute reden von einer Nation, einer Kultur, einer Spra- che. Dieser Ruf erinnert mich an einige taschistische und nationalsozialistische Schlagworte. Natürlich sind wir eine Na- Blick ins Land Starinvasion aus dem Katastrophengebiet Nürnberg. In Mittelfranken wurde in den letzten Tagen eine Invasion riesiger Staren- tion, aber zu versuchen, sie in ein und der- selben Weise zu regieren, würde Unstim- migkeit, Zwietracht und Verbitterung be- deuten. Es würde dem Reichtum und der Vielfalt Indiens ein Ende bereiten, den schöpferischen Geist und die Lebensfreude unseres Volkes beschneiden und beschrän- ken.“ Dem steht der Ruf jener gegenüber, die eine Unterteilung Indiens in Staaten ent- sprechend den Sprachgebieten fordern. Die Vorsicht Nehrus den Einheitsfanatikern ge- genüber bedeutete nicht, daß er sich ihren Opponenten anschließt. Nur unter Druck hat sich die Regierung bereitgefunden, den Staat Andhra zu gründen, der seit kurzem an der indischen Ostküste die Telugu-Spre- chenden vereinigt. Nehru ist der Ansicht, daß die Regie- rung das bestmögliche tat, als sie die Hindi- Sprache zur Staatssprache erklärte. Zwar müßten auch die anderen großen Provinz- sprachen weiterhin gefördert werden, Hindi aber solle mit der Zeit die überbrückende Funktion übernehmen, die heute noch das Englische versehe. Wer mitfrißt, soll auch arbeiten Affen sollen gefangen und in die Städte gebracht werden/ Sie sollen Wenn Indien an vielem Mangel leidet, so besteht zumindestens in einer Hinsicht keine Not— an Affen. Affen aller Art— Makaks. Rhesusaffen und Paviane— sind in den nördlichen Teilen Indiens in solcher Zahl vertreten, dag man kast von einem Minderheitsproblem der ein- geborenen Bevölkerung sprechen kann. Soweit sie sich auf ihre Behausungen in den Baumkronen und eine friedliche Exi- stenz mit den Menschen beschränken, sind sie weiter kein Problem. Anders aber, wenn sie ernten, was sie nicht gesät haben, wenn sie in Scharen über die spärlichen Früchte des Feldes herfallen und an sich reißen, wessen sie auch immer nur habhaft werden können. Die einfachste Lösung wäre, die un- erwünschte Brut mit den Mitteln der moder- nen Kriegsführung zu Leibe zu gehen, dies würde aber gegen die religiösen Auffassun- gen der Inder verstoßen. Die Vorschläge, dieses Problem auf mög- lichst humane Art zu lösen, sind viele. Alle erwiesen sich jedoch bis jetzt als unbrauch- bar. Eine der vielen Anregungen verdient jedoch besondere Beachtung, weil sie an die Lösung der Affenfrage mit ganz neuen Ge- sichtspunkten herantritt, die unerhört ein- leuchtend und simpel sind, geradezu das Ei des Kolumbus. Dieser durchaus ernst- gemeinte Vorschlag, geht von folgenden ein- kachen Gedanken aus: Laßt die Affen arbei- ten. Arbeiten hat noch niemanden geschadet. Großwildjagd so oder 80 Indiens Jagdorganisations- Gesellschaften machen gute Geschäfte Indien ist das geheimnisvolle Land der Grobwildjagd. Jäger aus allen Herren Län- der strömen herbei um die begehrten Tro- chäen von Leoparden, Löwen und Tigern mit nach Hause zu nehmen. Die Regierung unterstützt die Jagdpassion dieser fremd- ländischen Gäste, denn sie sind zahlungs- kräftig und bringen Devisen ins Land. Des Jagdgeschäfts haben sich einige große Gesellschaften bemächtigt. Sie stellen sich den Trophäenjägern zur Verfügung. Alles ist von ihnen zu haben. Tragelefan- ten, Boys, ein Zeltlager, Essen, Alkoholika und, wenn das Glück dem Jäger günstig iSt, auch das jagdbare Wild. Erscheint der gewünschte Tiger nicht, so gibt's einen Teil der gezahlten Vertragssumme zurück. Kommt der Jäger aus eigenem Verschulden micht zum Schuß, so geht es auf seine Kappe. Will man's ganz billig machen— und das bedeutet zumindest zwei Elefanten 80 kostet der Spaß 500 Dollar(über 2 000 D-Mark); das aber ist eine Jagdexpedition die dem Ansehen des Jagdherren nicht zu- kräglich ist. Achtbar ist erst eine Ausgabe don etwa 2 000 Dollar(über 8 000 D-Mark). Dafür wird eine komplette Lagerausrüstung geboten. Mindestens ein Dutzend Elefan- Rundfunkgerät, und das ten, livrierte Diener, ein tägliche Lieferung der Zeitung, alles etwa zwei Wochen lang. Etwa ein halbes Dutzend verschiedener Jagdorganisationsgesellschaften teilen sich in dieses einträgliche Geschäft. Doch man kann's auch billiger haben. Ein Angestellter aus Kalkutta hat es dieser Tage bewiesen. Tarapada Chakravarty wohnt nur etwa 25 Kilometer vom Stadtkern Kalkuttas ent- kernt. Eines Nachts hörte er ein verdächti- ges Geräusch in seinem Garten. Er wollte sich überzeugen. Als er die Tür zum Garten öfknete, sah er zwei Leoparden an einem kleinen Teich spielen. Chakravartv ließ eine Taschenlampe aufleuchten und richtete sie auf die Augen eines der Leoparden. Gleich- zeitig rief er seine Frau zu Hilfe. Von dem Lärm erwacht, eilte ein Nachbar mit einem Speer bewaffnet herbei und stieß ihn dem Tier in die Seite. Chakravarty gab dem Leoparden mit einer Axt den Gnadenstoß. Es heißt Chakravarty müsse mit einem offiziellen Protest der Gesellschaft der Jagd- kührer rechnen. Er saß nicht auf einem der autorisierten Jagdelefanten, als er den Leo- parden tötete. Wer sich von menschlicher Nahrung mit- ernährt, soll dafür auch etwas leisten. Der Plan des geistreichen Soziologen wurde der Regierungsstelle für Viehzucht in Kalkutta unterbreitet. 5 Er schlägt vor, soviel Affen wie nur mög- lich zu fangen, in die großen Städte abzu- transportieren und an Stelle der Rikscha- kulis zu verwenden. Ein ausgewachsener Affe, so argumentiert der Soziologe, kann: 1. Eine kleine Rikscha, besonders eine mit Gummireifen, ohne Schwierigkeiten ziehen. 2. Soweit bekannt, sind Affen kommuni- stischen Tendenzen nicht anfällig, legen keinen Wert auf Betriebsräte und Gewerk- schaften, und 3. sind sie außerordentlich aktiv. Der Beamte, der den Vorschlag in Emp- kang nahm, las ihn sorgfältig, und reichte ihn an seine vorgesetzte Stelle mit nach- stehender Aktennotiz weiter:„Vielleicht interessiert sich das Transportministerium für diese Angelegenheit. Wenn die Affen mit einer einigermaßen gutaussehenden Uni- form ausgestattet werden, könnte man sie gelbewohner Indiens Rikschakulis ersetzen wahrscheinlich als Nachfolger der Rikscha- kulis gewinnen.“ Mit dieser Bemerkung geriet das Schrei- ben in die Mühle der Bürokratie. neue An- merkungen wurden hinzugefügt. Die Akten nahmen allmählich einen stattlichen Umfang an. Ein Beamter kam sogar auf den groß- artigen Gedanken, Affen als Traktorenfah- rer vorzuschlagen. Andere würdige Arbeit- nehmer des Staates stellten sich die Dschun- als ausgezeichnete Autobus- oder Lastwagenfahrer vor und fügten dem Aktenbündel eine entsprechende Bemer- kung bei. Nach zuverlässigen Berichten erreichte der Vorgang über vielerlei Umwege schlieg- lich den Landwirtschaftsminister. Anschei- nend fand der Herr Minister den Vorschlag recht verdienstvoll und schlug seinerseits die Umschulung von Affen als Straßenbahn- oder Omnibusschaffner vor. Mit dieser An- regung wanderte der Vorschlag weiter auf dem ach so langen Dienstweg. Genaue Angaben über den gegenwärtigen Standort der Akte sind nicht zu erhalten. Nur soviel ist bekannt, daß sie mit der Auf- schrift„dringend“ von Amt zu Amt, von Büro zu Büro weitergereicht wird. Geradezu formvollendet sitzt„Mickey“, der Affe, auf dem Vorstehhund„Reg“, Die beiden Niere sind Mitglieder einer Nerschau, die in Pinekurstl Nord- Carolina ihr Wintertrainings- lager aufgeschlagen kat. Der Ahe führt zwar keinen Zügel, sondern klammert sich an die Haltegrißfe des Spezialsattels. Er hat auch keine Steigbügel, benutzt vielmehr seinen langen Schwanz, um sich æu sichern. Vorbildlich hebt er sich aus dem Sattel, und mancher mensch- liche Anfänger könnte ihn darum beneiden. das mussen die Inder noch ergründen. Ob er aber auch zum Rikschukuli taugen wird, schwärme beobachtet. die sich auf den schneebedeckten Wiesen tummeln. Natur- kundige sind der Ueberzeugung, daß die Vögel aus Holland, Belgien und Sũüdost- england kommen, von wo sie von der Ueber- schwemmungskatastrophe vertrieben wor- den sind. Falscher Stempler Lüneburg. Das Lüneburger Arbeitsamt stellte kürzlich fest, daß innerhalb weniger Monate 70 000 DM Stempelgelder an Perso- nen ausgezahlt wurden. die nicht nur nicht arbeitslos, sondern in ganz einträglichen Positionen waren. Allein in den letzten Wochen haben Lüneburger Gerichte 45 Per- sonen mit Gefängnis bestrafen müssen, weil sie sich unberechtigt Arbeitslosenunterstüt- zung abgeholt hatten. Einer der„Stempler“ war Besitzer eines gutgehenden Fuhr- betriebes. Ausbildungsstätte für Grubenrettungswesen Essen. Eine neue Ausbildungsstätte der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen im Ruhrbergbau ist jetzt in Essen errichtet und teilweise schon in Dienst gestellt wor- den. Die neue Ausbildungsstätte umfaßt neben Verwaltungsräumen. Unterrichtssale sowie Förderlaboratorien zur Prüfung und Weiterentwicklung von Gasmasken und Sauerstoff- und Feuerlöschgeräte zur Gru- benbrandbekämpfung. Für die praktische Schulung wurde eine mehrere Solen umfas- sende Untertagsstrecke von etwa 450 Metern nachgebildet, wo Uebungen unter den gleichen Bedingungen wie im Schacht ab- gehalten werden können. Finanzminister wider Willen Köln. Bundesfinanzminister Schäffer sagte auf einer Studenten veranstaltung in Köln, er sei gegen seinen Willen zum Finanzminister ernannt worden. Viel lieber wäre er Kultus- minister geworden. Auf einem solchen Posten hätte er wenigstens Aussicht gehabt, einmal in die Nachwelt einzugehen. Jedem, der einmal Finanzminister werde, könne er nur raten, dies als Fügung des Schicksals zu nehmen und das Amt mit Würde zu tragen. Schüsse auf Rot-Kreuz- Wagen Landstuhl. Ein amerikanischer Wach- posten beschoß in der Nacht zum Dienstag am Rande des alliierten Flugplatzes Ram- stein bei Landstuhl(Westpfalz) einen Wagen des Deutschen Roten Kreuzes, der deutlich als Kranken-Transportauto gekennzeichnet war und eine Frau zur Entbindung in ein Krankenhaus holen sollte. Der Fahrer des Wagens wurde durch einen Streifschuß am linken Unterarm verletzt. Er hatte die für deutsche Kraftfahrer gesperrte Autobahn- strecke Kaiserslautern— Saarbrücken be⸗ nutzt, um in diesem dringenden Fall einen Umweg von 50 Minuten zu sparen. Kurz vor dem eigentlichen Sperrschild am Flugplatz- gelände war er in einen Feldweg abgebogen, als der Wachposten das Feuer eröffnete. Die amerikanische Militärpolizei nahm sich sofort des Verletzten an und ließ die Frau durch einen amerikanischen Ambulanz- Wagen abholen. 5 „Preiswucher gegenüber US-Soldaten“ Bitburg. Die amerikanische Luftwaffen⸗ kommandantur auf dem Fliegerhorst Bitburg (Eifel) hat sich gegen den„Preiswucher ge- genüber den amerikanischen Soldaten“ im Raum Bitburg gewandt. In einem Schreiben wird die deutsche Verwaltung in Bitburg gebeten, Schritte gegen den Preiswucher einzelner Geschäfte zu unternehmen. Spende für Witwen von Lawinenopfern München. Die bayerische Staatsregierung ließ am Dienstag den Witwen der am 20. Dezember 1952 durch Lawinen am„Zug- spitz-Gatterl“ tödlich verunglückten drei Grenzpolizisten je 1000 DM überreichen. Die weiteren Grabungen nach den Verschütteten mußten wegen neuerlichen schweren Schnee- kall und der damit verbundenen Lawinen gefahr abgebrochen werden. Thema: Bestimmungsmensuren Bonn. Die Bonner Universität hat das Schlagen von Bestimmungsmensuren ebenso wie die Universität Hamburg für unzuläs- sig und unerwünscht erklärt, obwohl es nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes nicht mehr strafbar ist. Gegen Studenten, die Bestimmungsmensuren schlagen, will die Universität disziplinarisch vorgehen. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Wersiegelte“ Fußböden Seit einiger Zeit wird im Bauwesen in deigendem Maße ein Verfahren angewen- et, das man als„Versiegeln“ der Fußböden bezeichnet. Es handelt sich dabei um den nutz von saugfähigen Bodenbelägen mit dem Ziel einer vereinfachten Bodenpflege. Zuerst angewendet wurde dieses Verfahren zul Parkett, dessen Schmutzempfindlichkeit und der dadurch bedingte Pflegeaufwand Fehr störend waren. Diese Versiegelung will keinen glanzgebenden Lacküberzug auf dem kußboden schaffen, sondern lediglich den Faugkähigen Bodenbelag mit einer abnut- Angskesten Supstanz bedecken, die das Ein- ingen von Verschmutzungen oder Feuch- Ackeit verhindert, ohne daß der natürliche harakter des damit behandelten Bodens Jerändert wird. Es sind für diesen Zweck zine Reine von Präparaten geschaffen wor- 1 die auf Kunstharzbasis aufgebaut sind. 85 Kann z. B. auf Parkettböden, die damit dle welt sind, ein Tintenfaß ausgießgen und 5 Tinte nachher abwischen, ohne daß auch ur der Schatten eines Fleckes auf dem oden zurückbleibt. Kunststoff- Film als Wund- erschlug lagen Stelle eines kleinen Verbandsstoff- users wird man künftig auf Unfallstationen V. vielleicht nur noch zwei 15 em hohe . aufzubewahren brauchen. In 5 ist nämlich mit bestem Erfolg ein atis Verfahren ausprobiert worden: Der 5 eptische Wundverschlußfilm. Man träu- die 785 sprüht dabei eine Flüssigkeit auf und stande, das Lösungsmittel verdunstet ber ein plastischer, d. h. nachgiebiger Film schließt sicher die Wunde. Der Vorteil des Verfahrens liegt einmal im sehr erleich- terten Anlegen von Verbänden auch an sonst schwer zugänglichen Stellen. Zum anderen tragen solche Verbände nicht so stark auf wie Binden. Chemisch gesehen handelt es sich dabei um Nitratcellulose und mit Harn- stoff stabilisiertes Wasserstoffsuperoxyd, die mit einem Lösungsmittel zusammengebracht werden. Revolution der Pflanzen- physiologie? Eine umwälzende Entdeckung auf dem Gebiet der Pflanzenphysiologie ist nach Mel- dung der sowjetischen Agentur TASS von einer Gruppe sowjetischer Wissenschaftler gemacht worden. Sie hätten herausgefunden, daß die Pflanzen nicht nur aus der Luft Kohlensaure aufnehmen könnten(Pflanzen können nach den gegenwärtig geltenden wissenschaftlichen Erkenntnissen nur unter Lichtbestrahlung und bei Vorhandensein von Chlorophyll und ähnlichen Stoffen Kohlen- säure assimilieren), sondern daß sie auch aus dem Boden Kohlensäure aufnähmen. Diese Kohlensäure gelangt nach Ansicht der russischen Wissenschaftler von den Wurzeln aus in die Blätter und wird dort unter dem Einfluß des Lichtes und des Blattgrüns in Stärke und Zucker verwandelt. Die neue Entdeckung wurde von der sowjetischen Akademie der Wissenschaften preisgekrönt. Rug erhöhte Wachstums- geschwindigkeit Im„Chemical Engineering“ wird über interessante Versuche berichtet, die Boden- temperatur durch Zusatz von Ruß zum Boden zu erhöhen und dadurch die Wachs- tumsgeschwindigkeit von Pflanzen zu stei- gern. Die Versuche basieren auf der Tat- zache, daß schwarze Substanzen die Licht- und Wärmestrahlen am besten aufsaugen und dabei ihre Eigentemperatur erhöhen. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dag der Ruß keine Düngereigenschaften hat, die Wachstumsgeschwindigkeit also nicht che- misch, sondern physikalisch beeinflußt. UK Wund Zugvögel Die oft geäußerte Vermutung, daß Zug- vögel auf elektrische Wellen reagieren und daß damit vielleicht ihr Orientierungsver- mögen zusammenhängt, findet eine gewisse Bestätigung und Einschränkung dahin, daß Zugvögel(aber auch nur diese) nach ameri- kanischen und deutschen Beobachtungen auf UKW in einem Bereich. wie er für Radar und Rundfunk benutzt wird, ansprechen. Sobald z. B. Wildenten in den Radarstrahl gelangen, flattern sie auseinander und ändern die Flugrichtung. Die zunehmende Anwendung der UKW wird sich hier unter Umständen erheblich auf das Natur- Zeschehen auswirken. Synthetische Diamanten aus Ab- wässern In Großbritannien ist kürzlich ein Patent auf die Gewinnung synthetischer Diaman- ten aus Abwässern erteilt worden. So un- glaublich die Sache zunächst klingt, hat sie doch einen durchaus realen Hintergrund. Ausgangsmaterial für das Verfahren sind Abwässer aus der Natron-Zellstoff- Produk- tion. Diese Abwässer enthalten große Men- gen Lignin, das durch ein besonderes Ver- fahren gereinigt wird, um dann daraus Koh- lenstoff mit einem Reinheitsgrad von min- destens 99,3 Prozent zu gewinnen Dieser Kohlenstoff wird bis kurz unter den Ver- dampfungspunkt erhitzt In diesem Zustand laggt man ihn in dünnflüssiges Eisen ein- fliegen, das frei von Oxyden sein muß und nur Spuren von Silicium enthalten darf. Diese Mischung wird in einem luftdicht ver- schlossenen Behälter plötzlich stark abge- kühlt. Bei diesem Abkühlungsprozeg ent- stehen Splitter kleinerer Industriediaman- ten. Sie werden aus der Mischung abge- trennt, indem diese Mischung langsam unter Erwärmen im Hochvakuum verflüssigt wird. Die Diamantensplitter werden dabei heraus- gesaugt. Aus der Radiotechnik Im Rundfunk-Empfängerbau geht die Tendenz dahin, möglichst kleine Geräte her- zustellen. Allerdings konnte man bisher eine bestimmte Größe nicht unterschreiten, weil die Röhren einen gewissen Raum einneh- men. Einen Schritt vorwärts bringt hier die Entwicklung der Transistoren, das sind Kristallverstärker, in der Werkung zu ver- gleichen mit den Detektoren, die in geeig- neten Fällen die Elektronenröhren ersetzen können. Wie„Die Umschau in Wisesnschaft und Technik“ in Heft 2 berichtet, sind Tran- sistoren wesentlich stabiler und widerstands- kähiger als Elektronenröhren und arbeiten auch verlustärmer, was für die Batterie- Empfänger natürlich sehr vorteilhaft ist. In den USA werden die tragbaren Koffer- Fernsehempfänger mit derartigen Transi- storen ausgestattet. Ein Koffergerät enthält 37 Transistoren. Neue Experimente mit kos mi schen Strahlen Das Oberkommando der amerikanischen Luftstreitkräfte kündigte eine neue Reihe von Versuchen über die Auswirkungen kos- mischer Strahlen auf Lebewesen an. Es hofft, den Beweis erbringen zu können, daß der Mensch in Höhen von über 30 000 Metern nicht durch Strahlungen gefährdet ist. Ver- suchsobjekte bei den Experimenten werden Frucht- oder Essigfliegen, zwei bis vier Mil- meter lange, schwarz-gelbe geringte In- sekten, sein. Sie werden in besonderen Bal- lons aufsteigen gelassen und nach ihrer Rückkehr von Wissenschaftlern der Air Force einer genauen Untersuchung unter- z0gen. Besonders wird dabei das Augen- merk der Wissenschaftler darauf gerichtet sein, ob die Fortpflanzungsfähigkeit der Insekten durch den Aufenthalt in dieser Höhe beeinträchtigt wurde oder nicht. „Tas chen-Atombatterie“ Dr. P. Ohmart führte kürzlich im Ameri- kanischen Institut für Elektrotechnik in Cleveland eine von ihm entwickelte Taschen- atombatterie vor, die Radioaktivität direkt in Elektrizität umwandelt. indem die vom Radium ausgehenden Gammastrahlen zwi- schen einer Gold- und Bleielektrode einen elektrischen Strom erzeugen, wobei 10 7 der Gammastrahlung nutzbar gemacht wird. Stark reflektierendes Perlen material Bei Polystyrol VR— einem Kunststoff- produkt der BASF— handelt es sich um ein stark reflektierendes Perlenmaterial, das auf einem entsprechenden Untergrund auf- Setragen, das einfallende Licht, vor allem Scheinwerferlicht, in der Einfallrichtung reflektiert. Man verwendet daher Solche Ueberzüge vorwiegend für Straßenmarkie- rungen und Stopp- Schilder, gegebenenfalls auch für Schutzbleche von Fahrrädern und Kraftfahrzeugen. Ferner bieten sich für Reklamezwecke verschiedenartige Möglich- keiten. Von einer vollständigen Lackierung ganzer Autos kann jedoch nicht die Rede sein, da Reflexanstriche eine rauhe Ober- fläche ergeben und außerdem nicht die er- korderliche Oberflächenhärte besitzen, wie sie bei Autos verlangt wird. Die Lackauf- träge werden daher vorwiegend an markan- ten Stellen des Fahrzeuges, z. B. Stoßstan- gen bzw. Schutzblechen, angebracht. Sed deset e e Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 12. Februar 1933 Nr. 1 Zis drei Uhr offiziell am Fastnechtdienstag * Die Polizeistunde für Gast- und Schank- Wirtschaften und andere öffentliche Vergnü- gungsbetriebe wird für die Nacht vom 17. auf 18. Februar auf 3 Uhr festgesetzt. Für die Genehmigung von Musikaufführungen be- ziehungsweise Tanzbelustigungen sowie für Weitergehende Verlängerung der Polizei- stunde sind Anträge bis spätestens 14. Feb- ruar dem Amt für öffentliche Ordnung, Ab- teilung 1/1, Zimmer 39, vorzulegen. „Rekrutenabholung“ am Samstag durch die Karnevalsvereine Am 14. Februar, 18.30 Uhr, steigt die feierliche, traditionelle„Rekrutenabholung“ der Mannheimer Karnevalsverein am Haupt- bahnhof. Zugweg: Bahnhof, Wasserturm, Planken bis Paradeplatz, Breite Straße Richtung Schloß bis zur Straße B/ C, weiter bis B 4(Haus der Prinzessin Anneliese von Farbonesien) über die verlängerte Kunst- straße bis zum Quadrat D 3(Haus des Prinzen Herbert von Hutsalonien), die Straße zwischen den Quadraten E 3/E 2 durch bis Quadrat H 2, Restaurant„Prinz Max“ („Kaserne“ der Ranzengarde), dann die Straße zwischen H 2 und J 2 bis T 2, 15 (Restaurant der Prinzengarde). Wenn der Stadtrat ja sagt: Für 1953/5 vorgesehen: Drei neue Volksschulen Das Hochbauamt will neue Wege im Schulhausbau gehen Als Vorbereitung zu den Etatberatungen für das am 1. April begin- nende städtische Haushaltjahr hat das Hochbauamt in Zusammenarbeit mit dem Schulreferat jetzt das Neu- und Wiederaufbauprogramm 1933/4 scheidung trifft der Stadtrat gemäß für Volks- und höhere Schulen fertiggestellt. Wenn dieses Programm zu- nächst auch nur ein„Wunschzettel“ des Schulreferats ist— die letzte Ent- keiten— so offenbart es doch, welche Vorhaben auf seiten des Schul- amtes als besonders vordringlich angesehen werden. den gegebenen finanziellen Möglich- Geplant ist die Errichtung von drei neuen Volksschulen, für die zunächst je ein erster Bauabschnitt vorgesehen ist. Die erste, mit 12 Klassen im ersten Bauabschnitt, soll auf der Schönau errichtet werden, die zweite mit zunächst acht Klassen in Neuostheim, und die dritte mit vier Klassen auf dem Pfingstberg. Außerdem ist für die Almen- hofschule ein zweiter Bauabschnitt mit acht neuen Klassen und Nebenräumen geplant. — Unter den höheren Schulen steht der erste Abschnitt eines Neubaues für die Bestehendes verwalten und Neues schulfen Was Mannheim von einem neuen Kulturdezernenten erwartet Bei dem regen Interesse, das weite Kreise der Frage nach dem künftigen Kultur- Dezernenten der Stadt Mannheim entgegen- bringen, scheint es gerechtfertigt, die Frage nach der„Ausstattung“ dieser Position ein- mal an zuschneiden. Ob der Dezernent als Beigeordneter auch stellvertretender Bür- germeister wäre, ob er als Stadtdirektor und Ressort-Chef aus dem Beamtenkörper her- vorragte, ist zunächst nicht ganz so wichtig Wie die Frage, ob er innerlich und äußer- sich so ausgestattet ist, daß er kulturelle Initiative entfalten kann. Vor dem großen Substanzschwund und den verheerenden Zerstörungen, als alles gut lief, hätte ein Verwaltungsfachmann, der gediegene Schriftsätze entwarf und sich in der Aktenführung auskannte, für den Posten eines Kulturreferenten genügt. Doch fanden sich seit der Jahrhundertwende Männer, die auch noch etwas anderes waren als routi- mierte Referenten, nämlich musisch aufge- schlossene Männer, die hohes Ansehen in der Stadt genossen und ein Bestehendes zu schützen und Heranreifendes zu unterstüt- zen wußten. An zwei Namen darf erinnert werden, bevor sie dem Gedächtnis auch der Aelteren entschwinden: Dr. Zoepfel und Dr. Bartsch, die breiteste Kennerschaft mit vor- nehmem Geschmack und reifem Urteil ver- banden und um sich herum eine Atmosphäre angenehmster Aufgeschlossemheit verbreite- ten. Es ist schwer, über unwägbare Eigen- 7 schaften angemessen und zutreffend zu schreiben Heute indessen hätte ein Kulturdezernent nicht nur weiterführende, sondern schöpfe- rische Aufgaben, Referenteneigenschaften genügen nicht zu ihrer Lösung. Die in ihrer geistigen und vitalen Lebenskraft schwer getroffene Stadt kann jede aktive Kraft gut gebrauchen, von der im gegebenen Rahmen — i der Beschränkung zeiget sich der Mei- ster— einige Initiative erwartet werden müßte, deren Linie etwa mit der Ausstel- lung„Kind und Kunst“ oder den von Ober- bürgermeister Dr. Heimerich selbst inaugu- rierten Dokumentarfilmwochen und Filmge- sprächen zu umreißen wäre. Im Hinblick auf große bevorstehende Ereignisse— Theater- neubau und Stadtjubiläum— aber auch mit Rücksicht auf die„Wiedergewinnung der Aufwärtslinie“ in den zahllosen kleinen Not- wendigkeiten des Alltags, von der vor drei Jahrzehnten Dr. Fritz Wichert zu Mannheim und den Mannheimern gesprochen hat, sollte ati der Spitze des Kulturreferats ein Mann mit feinstem Verständnis für geistige und künstlerische Strömungen stehen, ohne einer Mode verschrieben zu sein. Möglich, daß eine derartige Persönlichkeit nicht aus dem Wettstreit der politischen Fa- Kkultäten hervorgeht und daß man sie sich nicht auf sechs Jahre nur verpflichten soll. Aber suchen sollte man sie oder belegen, daß sie längst gefunden wurde. F. W. K. Schrittiiche und mündliche Nuchfrugen hemmen Das Ausgleichsamt für den Stadtkreis Mannheim teilt mit:: „Beim Ausgleichsamt geht täglich eine große Zahl Briefe ein, in denen angefragt Wird, wann mit der Auszahlung der Haus- ratshilfe gerechnet werden kann. Noch mehr Antragsteller sprechen persönlich vor. Da- durch wird jedoch die Bearbeitung der An- träge stark aufgehalten; die Auszahlung Wird dadurch nicht etwa beschleunigt, son- dern eher verzögert. Das Amt bittet des- halb um Verständnis für den Wunsch, per- sönliche Nachfragen möglichst zu unterlas- sen und nicht unwillig zu werden, wenn Wohin gehen wir? Donnerstag, 12. Februar: Nationaltheater 19.30 dis 22.00 Uhr:„Feuerwerk“; Palast: „Rauschgift-Cubare“, 9.50. 11.50, 22.20 Uhr: „Sein letztes Kommando“; Kamera:„Zu jung zum Küssen“; Kurbel:„Kalifornien in Flam- men“; Alster 20.30 Uhr:„Postlagernd: Turtel- taube“(Filmelub Mannheim-Ludwigshafen); Industrie- und Handelskammer 14.30 Uhr: Ueber„Grundlagen der gewerblichen Berufs- ausbildung“ spricht Dr. Erwin Krause; Sickin- Serschule 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. J. v. Kienle:„Allgemeine Klimatologie, Agrarmete- orologie, Bioklimatologle“(Verein für Natur- kunde); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Wie sparen wir Lohnsteuer?“, Spr.: Steueramtmann a. D. Uhrig(Betriebsräteschulung DGB): Mo- zartsaal 20.11 Uhr: Maskenball(Jazz- Club Mannheim); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Susan- nes Geheimnis“„Porgy und Bess“; 14.00. 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Arbeit für Euch“. Freitag, 13. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Orpheus und Eurydike“; Mo- zartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Eine unmögliche Frau“; Amerikahaus: Lichtbildervortrag: Der alte Mann und das Meer“, Spr.: Lüder Wort- marm, Augsburg: 15.00 Uhr: Schällplatten- Wunschkonzert mit Werken von Liszt, Richard Strauß, van Beethoven. — Infolge Erkrankungen im Opernpersonal wird am 13. Februar an Stelle von„Der Bar- dier von Sevilla“ die Oper„Orpheus und Eury- dike“ gegeben. Wie wird das Wetter? Langsam weitersinkende Temperaturen Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnde, meist jedoch starke Bewölkung und weiterhin Nei- gung zu einzelnen schauerarti- gen Niederschlägen, in Lagen oberhalb 500 m durchweg als Schnee, aber auch in den Niederungen teil- weise wieder mit Schnee vermischter Regen. Mittagstemperatur dabei noch 2 bis 4 Grad über null. Nachts leichter Frost. In Richtung und Stärke veränderliche Winde. Uebersicht: Ein atlantisches Sturmtief füllt sich jetzt über Westdeutschland auf. Im Be- reich der unserem Gebiet zuströmenden Mee reskaltluft hält die Neigung zu Niederschlägen zunächst an. Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 11. Februar: Maxau 380(718); Mannheim 235(8); Worms 162(44); Caub 192(4.2). Pegelstand des Neckars am 11. Februar: Plochingen 158(24); Gundelsheim 204(12); Mannheim 245(+5). Schriftliche Anfragen vorläufig unbeantwor- tet bleiben. Das Amt muß seine ganze Kraft dafür einsetzen, raschestens Zahlun- gen zu leisten; nur so war es möglich, bis- her an nahezu 1000 Antragsteller die erste Rate der Hausrathilfe auszuzahlen. Die Ansprüche auf Hausrathilfe werden unter Berücksichtigung sozialer Gesichts- punkte nach der Dringlichkeit erfüllt. Das Bundesausgleichsamt hat hierfür ein Punkt- system ausgearbeitet, das insbesondere die Antragsteller mit hohem Alter, geringem Einkommen und großer Familie begünstigt. Für die Gewährung einer Hausrathilfe müs- sen natürlich auch die sonstigen Bedingun- gen erfüllt sein, so a) der Nachweis, daß der Geschädigte Eigentümer von Möbeln für mindestens einen Wohnraum war, b) der Nachweis, daß der Hausrat zu mehr als 50 Prozent, berechnet nach den ge- meinen Werten, verloren gegangen ist, c) daß nicht bereits auf Grund der Kriegssachschäden- Verordnung vom 30. No- vember 1940 Entschädigungsleistungen von mehr als 50 Prozent des anzuerkennenden Verlustes gewährt worden sind. Voraussetzung für die Gewährung von Lieselotte-Schule auf dem Programm, wo- bei die Frage des zukünftigen Standortes für diese Schule noch nicht entschieden ist. Als Wiederaufbau-Vorhaben werden ge- nannt: Ausbau des Dachgeschosses der Wilhelm-Wundt-Schule(dadurch werden neun weitere Klassen gewonnen), Ausbau von sechs Klassen in der Gewerbeschule II (Mollschule) sowie von je sechs Klassen in der Käfertaler- und Luzenbergschule. Auch die Mädchenberufsschule soll weitere Räume erhalten. Das Hochbauamt hat auch ein neues Prinzip des Volksschulbaues entwickelt. Es sieht für jede der geplanten Schulen vier Baukörper vor. Der erste soll die vier Klas- sen der Grundschule aufnehmen und mög- lichst in Pavillonform nur mit einem Erd- geschoß errichtet werden. Der zweite Bau- teil(mehrgeschossig) ist für die restlichen 12 Klassen gedacht. Alle gemeinsam benutz- ten Räume— Werkraum. Handarbeitssäle, „Praktische Denker“ und„denkende Pruktiker“ Zu Ostern gehen die ersten Aufbauklassen zu Ende Nach einem Stadtratsbeschluß vom Juni 1951 wurden die Mannheimer Sprachklassen durch Anschluß von neunten und zehnten Klassen, deren Besuch freiwillig ist, zu einem mittleren Schulzug ausgebaut, der so- mit, anschließend an die vierjährige Grund- schule, sechs Jahre umfaßt wie die Mittel- schule in verschiedenen Ländern des Bun- desgebietes und in Lehrplan und Stoffaus- Wahl diesem Schultyp angeglichen ist. Die ersten Absolventen der zehnten Sprachklassen werden Ostern 1953 ins Be- rufsleben treten. Vorher werden sie durch eine Kommission, deren Vorsitz ein Vertre- ter des Oberschulamts führt, auf ihren Lei- stungsstand überprüft. Um einen Vergleich mit den Leistungen der entsprechenden Mit- telschulklassen in Nord württemberg zu er- möglichen, wird ein Vertreter des Kultus- ministeriums bei der Prüfung anwesend sein. Nach bestandener Abschlußprüfung erhalten die Schüler und Schülerinnen das Zeugnis der„Mittleren Reife“. Sie besitzen dadurch berufliche Möglichkeiten wie Absolventeri einer sechsklassigen Mittelschule. Nacht nur die Schulaufsichtsbehörden, sondern auch die Lehrkräfte in den neunten und zehnten Sprachklassen glauben, daß die Knaben und Mädchen, die in einigen Wochen als erste aus den zehnten Sprachklassen ent- lassen werden, sowohl in den praktischen Berufen als„denkende Praktiker“ als auch in den kaufmännischen und Verwaltungs- berufen als„praktische Denker“ ihren Weg machen und als die Pioniere der Aufbau- klassen der Volksschule die berufsvermit- telnden Institutionen, die weiten Kreise der Arbeitgeber, nicht zuletzt aber auch die Lei- Die Karnevalisten bibbem um gutes Wetter Der Fasnachtszug hat genau 111 Nummern Letzte und neueste Nachrichten vom Mannheimer Fasnachtszug: Er findet auf alle Fälle seine Stätte zwischen den Quadraten. Bei Sturzbächen von oben eventuell erst am Fasnachtsdienstag. Alle Hoffnungen konzen- trieren sich begründet auf den Wettergott. Was immer noch sehr zu wünschen übrig läßt, ist der Plakettenverkauf, trotz der Stärkstens eingespannten Vereine und des Studentenhilfdienstes Kwik, der über das Wochenende erneut eingespannt sein wird. Vor zwei Jahren war's wesentlich besser, aber man hat sich nicht entschließen können, näherung der Ereignisse. Einschalten heißt hat Anweisung, nicht registrierte Wagen brutal schließen. Als„fremd“ gelten allerdings die Leistungen nach dem LAd ist selbstver- wie in Mainz eine Art„Kopfsteuer“ einzu- ständlich auch die Stellung eines neuen An- führen. Dort wird nämlich keiner rasiert, ber trages unter Benutzung des amtlichen Vor- vor er nicht eine Plakette gekauft hat. drucks. Die früher unter der Geltung der Durch einen keineswegs„geschobenen“, Kriegssachschäden-Verordnung und des So- sondern rein zufällig zustandegekommenen forthilfegesetzes gestellten Anträge sind ge- Additionsvorgang umfaßt der Zug genau 111 — Papierkorb ist kein Iltmetul Aus der Diebstahls chronik Den Weg des schwächsten Widerstan ging ein Unbekannter, als er einen aut U1-Platz abgestellten Personenkrafty, mit einem Nachschlüssel öffnete und 0 daraus einen Photoapparat im Werte 505 350 DM aneignete. Hemmungslos frönte ein Metalldieb Seine: „Sammelleidenschaft“, als er auf einem Spiel. platz in der Schwetzingerstadt vier ei Papierkörbe und ein Hinweisschild mit 10 nahm. Durch Aufdrücken einer Abschlußtür ge. langte in der Neckarstadt ein noch Un. bekannter in ein Ladengeschaft, um Lebenz. mittel zu stehlen. Der Dieb mußte Unverrich. teter Dinge wieder abziehen, weil er d unvermutet auftauchende Personen gestin wurde. Filmspiegel Palast:„Rauschgift Curare“ Einen filmisch hervorragend wiedergeg bene Kriminalstory mit allen dazugehöreg. den Bestandteilen und einer Handlung, di in jeder Phase knisternde Spannung au. strahlt. Unheimlich echt wirkende Milieu. szenen wechseln mit kameratechnisch Ausge- zeichneten Einblicken in den Apparat Ju französischen Polizei und zeigen auch in ge· Wagter Atmosphäre die gebotene Zurücth. tung, ohne aber die aus dem Leben det Pariser Unterwelt gegriffene Geschichte ihrer Unmittelbarkeit zu berauben, bis sich 05 logisch aufgebaute Geschehen auflöst. Die darstellerische Leistung des Kommissar (Raymond Souplex) steht weit im Vorder. grund und findet ihren etwas schwächeren Gegenpol im trotzdem überzeugenden Spiel von Jean Debucourt. In weiteren Rollen: Ro- bert Berri und Luc Barney. Regie: Her Brqmberger. bpb Jugend sieht und diskutiert„Sonnenfinster⸗ nis“. Der Vorstand der Mannheimer Jugend- bühne hat für Ende März aus dem Spielplan des Nationaltheaters das Schauspiel„Sonnen- finsternis“ nach Arthur Koestler von Sidney Eingsley ausgewählt. Die Jugendbühne wird über dieses Stück Ende März einen Diskus- sionsabend geben. Der freie Luul der Dinge wur strufbur Ungebührliches ging mit 150 DM Geldstrafe noch einmal gut ab Physiksaal, der gleichzeitig als Lichtbild raum dient— sowie das Rektorat und die Lehrerzimmer sollen in dem dritten Bau- teil zusammengefaßt werden. Im vierten sollen die Turnhalle mit ihren Nebenräu- men untergebracht werden. Das Hochbauamt denkt sich die einzelnen Klassenzimmer auch in einer sich dem Qua- drat nähernden Form, um die in den Mann- heimer Schulen bereits eingeführte moderne Bestuhlung auch pädagogisch voll ausnüt- Zen zu können. Diese Form bedingt jedoch eine zweiseitige Belichtung jedes Unter- richtszimmers. Beim Pavillonbau ist diese Bedingung leicht zu erfüllen, bei der mehr- geschossigen Bauweise jedoch bereits we- sentlich schwieriger. Das Hochbauamt hat daher auch einen neuen Bautyp entwickelt, bei dem alle Schulkorridore fortfallen, da diese eine zweiseitige Belichtung der Räume unmöglich machen. Nach dem neuen System würden die Schulhäuser wesentlich schmäler und in ihrer Tiefe nur einen beiderseits belichteten Raum aufnehmen. Da zwischen den einzelnen Klassen keine Verbindungs- gänge mehr bestünden, müßte eine größere Anzahl von Treppenaufgängen eingebaut werden. Sicher ist die zweiseitige Belichtung der Räume ein bemerkenswerter Plan. Ob die „Treppenhaus-Schule“ aber eine endgültige Lösung bedeutet, ist eine Frage, deren Be- antwortung noch offensteht. ter und Lehrkräfte der Berufs- und Fach- schulen davon überzeugen werden, daß ihr zweijähriger freiwilliger Schulbesuch in je- der Hinsicht ein Gewinn für das spätere Leben war. Stadtschulrat J. Walter. „Wir wissen, daß die berühmtesten Leute bestand: Widerstand gegen die Staatz schon betrunken waren und Aschenbecher gewalt und Sachbeschädigung geklaut haben“ und„wer niemals einen Darum ging es jetzt beim Amtsrichtel, Rausch gehabt. argumentierte der Ver- der aus dem Arztlichen Attest leichte Reiz- 175 1 barkeit und Nervosität des lange in Rub. teidiger des jungen Mannes und sprach dem f Staatsanwalt seine Anerkennung für die and gewesenen Angeklagten erssh und im die fü a 1. bewiesene Sachlichkeit aus. Auch der Rich- nötige. ee e ter lächelte, vielleicht in Gedanken an ein der Rausch, nicht aber die in ihm began- „Viertele“, deren der Angeklagte an jenem genen Vergehen strafbar. und der junge Abend im Sportverein mehrere konsumiert Mann, der wirklich einen Rausch gehabt, hatte. Uebrigens auch diverse Steine Bier, kam mit 130 DM Geldstrafe davon. die wohl den Stein des Anstoßes ins Rollen Das Schöne an dieser Miniaturverhand. Sebracht hatten... lung war, daß sich Ankläger und Verteidi- Der junge Mann wollte nämlich telefo- ger in der Beurteilung bemerkenswert einig nieren und fand die Zelle besetzt. Alchole- Waren und sich ihrer Zegenseitigen Flock risch riß er dem sich offenbar nicht kurz achtung versicherten. So ein Häuschlein ddt genug fassenden Sprecher den Hörer aus Ja auch so menschlich. Aber für den fehl- der Hand, riß das als Kraftstückexemplar Zeleiteten Abfluß des Genossenen muß eben keineswegs gedachte Telefonbuch in Fetzen bezahlt werden les und benetzte es schließlich mit Dingen, denen er auch in diesem Zustand niemals hätte freien Lauf lassen dürfen. Zwei Poli- um 20 Prozent zisten, die ihn daraufhin stellten, riß er Im ersten Monat des neuen Jahres wur- zweimal aus,„mit einer Geschwindigkeit den im Hafen Ludwigshafen 361 411 Tonnen von 11 Sekunden auf 100 Meter“ wie der umgeschlagen. Das bedeutet eine Steigerung Beamte sagte. Aber sie erwischten ihn den- gegenüber dem Vormonat um 20 Prozent noch, auch mit dem Gummiknüppel. Tat-(60 000 Tonnen) und gegenüber Januar 190 um 35 Prozent(94 000 Tonnen), Es ist in der Hauptsache auf den erhöhten Kohlenum- schlag zurückzuführen, da die Schiffahrt im Dezember durch den hohen Wasserstand zum Teil sehr eingeschränkt war. Der Kohlenum- schlag erreichte mit 168 000 Tonnen 47,5 Pro- die polizeiliche Erlaubnis, am kommenden zent aller Schiffsgüter. Zugsonntag vor seiner Behausung ein flie- Die übrigen Waren weisen im wesent⸗ gendes Buffett aufzumachen und die Schau- lichen die gleiche Verteilung auf wie in den lustigen mit Schnaps und Glühwein zwecks vergangenen Monaten. 296 Fahrzeuge mit Erhaltung der warmen Füße zu berieseln. eigener Triebkraft und 328 Schleppkähne Die Radiogeschäfte tun ein übriges und liefen den Hafen an. Die mittlere Umschlag- spenden kostenlos Geräusch bis zur An- 8 je Schiff beträgt somit etwa 575 onnen. Mithalten 5 8585 Bericht des Staatlichen 1 1 4 535 amtes wird mitgeteilt, daß die Instandset- Weil wir gerade bei der Polizei sind: Sie zungs- und Aufbauarbeiten besonders an der neuen Werfthalle II im Zollhafen weitere Fortschritte gemacht haben. Pfabzer Tagetuch Hafenumschlag stieg von der Zugbeteiligung auszu- Wagen der Städte Schwetzingen, Wiesloch, Deidesheim, Heddesheim, Schriesheim, Neu- stadt, Viernheim, Wachenheim und natürlich Ludwigshafen nicht. 8. ch 8 Landstuhl. Ein Krankenwagen des Roten Weitere Einzelheiten sind aus dem Zug- Kreuzes, der von der pfälzischen Arbeitersied- Programm ersichtlich, das ab heute an allen lung Schernau eine Frau zur Entbindung ins Krankenhaus nach Landstuhl bringen wollte, genstandslos geworden.“ Nummern. Nomen est Omen. Jeder Wirt hat Kleine Chronik der großen Nach drei Monaten erwischt. Der Mann, der im November in der Stockhornstraße einen jungen Mann aus Heidelberg nieder- schlug und bewußtlos liegen ließ, konnte nun festgenommen werden. Die Gaspistole, die er damals seinem Opfer aus der Mantel- tasche raubte, wurde in seiner Wohnung ge- kunden. Der Täter wurde ins Landesgefäng- nis gebracht. Gut aufgepaßt. Der Verkäuferin eines Lebensmittelgeschäftes in Neckarau fiel auf, daß ein Kind Rabatt-Spar!karten ablieferte, die mit neuen Sparmarken beklebt waren. Einige Zeit zuvor waren aber bei einem Einbruch in der Innenstadt Marken im Werte von etwa 1800 DM gestohlen worden. Die sofort aufgenommene Spur führte dann auch zur Aufklärung des Einbruchs und zur Festmahme des Täters, eines 31jährigen Kraftfahrers aus Ludwigshafen. Dringend gesucht. Erst 19 Jahre alt ist der junge Mann, der bei einer Kontrolle auf der Weinheimer Straße festgenommen wurde. Eine Rückfrage bei der Fahndungs- abteilung hatte ergeben, daß gegen ihn von drei verschiedenen Stellen ein Haftbefehl wegen Betrugs vorliegt. Schlägerei mit Schädelbruch. Mit einem Schädelbruch wurde in den Morgenstunden ein junger Mann ins Krankenhaus eingelie- kert. Nach seinen Angaben stammt die Ver- letzung von einer Schlägerei in der Innen- staddt. Schwarzhändler mit Schlagring. In U 1 wurden zwei junge Schwarzhändler von einer Streife angetroffen, als sie gerade drei Stangen amerikanische Zigaretten in den Händen hielten. Bei der Durchsuchung wurde eine geladene Gaspistole und ein ge- zackter Schlagring vorgefunden. Billiges Fahrrad. In der Schönau-Sied- lung meldete ein 24jähriger Arbeiter sein Fahrrad bei der Polizei als gestohlen, um die Versicherungssumme zu bekommen. Es gelang ihm, von der Gesellschaft ein neues Fahrrad im Werte von 150 DM zu erhalten, das er sofort für 50 DM weiterverkaufte. Der tägliche Unfall. Unter dem Einfluß von Alkohol lief auf der Schwarzwaldstraße ein 65jähri- der beim Ueberqueren der Fahrbahn in einen Personen- Kraftwagen und zog sich einen Unterschenkelbruch zu.— Auf der Feuden- heimer Straße überschlug sich ein amerika- nischer Pkw. und blieb stark beschädigt lie- gen. Der Fahrer kam unverletzt davon.— Auf der Friedrich-Ebert-Straße fuhr ein PkwWẽʃI. auf einen vor ihm haltenden Liefer- Wagen auf.— Ein in Richtung Wasser- turm fahrender LꝑñKW. wurde durch einen Plötzlich aus der Collinistraße herauskom- menden Personenkraftwagen gezwungen, Zeitungskiosken verkauft wird. Stadt nach links auszuweichen, kam dabei auf der vereisten Fahrbahn ins Schleudern und rannte gegen einen Baum des Luisenparks. Der erheblich beschädigte Lastkraftwagen mußte abgeschleppt werden.— Auf der ver- eisten Weinheimer Straße stürzte ein Motor- radfahrer und zog sich eine Kopfverletzung und eine leichte Gehirnerschütterung zu; er wurde ins Krankenhaus gebracht.— Auf der Hochuferstraße rutschte eine Fußgängerin auf der glatten Schneedecke aus und erlitt einen Knöchelbruch. Mitgefangen. In Verbindung mit der ge- meldeten Aufklärung von 35 Einbrüchen auf dem Waldhof konnte jetzt außer den bereits im Gefängnis sitzenden Jugendlichen eine 27 jährige Frau festgenommen werden, die den Tätern in einigen Fällen die Beute billig abgekauft hatte, obwohl sie wußte, daß es sich um Diebesgut handelte. Auch ihr Hhe- mann wurde wegen Hehlerei angezeigt. Sudetendeutsche Landsmannschaft Neckarau. Am 14. Februar, 20 Uhr, im Gasthaus„Wald- horn“ in Neckarau Mitglieder versammlung; anschließend Faschingsvergnügen. Verein der bayerischen Waldler, Neckarau. Am 14. Februar, 20.11 Uhr, im Lokal„Goldener Engel“ Maskenball.„ Wir gratulieren! Luise Adam, Mannheim, H 5, 22, vollendet das 80. Lebensjahr. Henriette Vogel, Ladenburg, Bahnhofstraße 20, kann den 81. Geburtstag feiern. hwWb wurde auf einem Feldweg von einem Posten der amerikanischen Luftwaffen-Militärpolize. beschossen. Der erste Schuß verletzte den Fah- rer am linken Arm, der zweite Schuß durch- schlug den rückwärtigen Teil des Kranken- Wagens in Höhe der Tragbahre. Die amerika- nische Kriminalpolizei nahm sich sofort des verletzten Fahrers an und sorgte für den Ab- transport der Frau ins Krankenhaus. Von amerikanischer Seite wurde der Zwischenfall bedauert. Kaiserslautern. Die 72zjährige Franziskanerin, Schwester Maria Sarica vom Schwesternhaut Maria Rosenberg bei Pirmasens, weilte selt zwei Tagen bei ihren Familienangehörigen in Kaiserslautern. Allein in der Wohnung, war sie mit dem Kochen von Bohnerwachs beschäf. tigt. Dabei kam eine Flasche mit Terpentin der glühenden Ofenplatte zu nahe, wobei das Terpentin explodierte. Die Orclensschwen t, wurde bewußtlos und mit Brandwunden at gefunden und starb wenige Stunden später m Krankenhaus. Landau. Die Pistolenschüsse, die àm 110 seelentag 1952 die Ostbahnstraße in 1 entlang peitschten, hatten den gewünsch 125 Erfolg, Brei entflohene Untersuchungsgelen gene ließen sich ohne Gegenwehr kestnenn en Das Schwurgericht verurteilte sie jetzt 5 Mordversuches und Gefangenenmeuterei fünf Jahren und acht Monaten Zuchthaus. Ludwigshafen. Von einem in der Schr g. Gasse stehenden Wohnwagen wurde ein 155 chen im Alter von sechs bis zehn Wochen 9 75 gesetzt. Das Kind war in eine graue 1 15 machtsdecke eingeschlagen, außerdem 3 5 drei Windeln, zwei Einschlagdecken, eine bel. derflasche mit Sauger und ein Schnuller, 335 Bekleidet war es mit einem rosaroten Bit. chen und einer gleichfarbigen Mütze. Aut zur ten der Finderin wurde ihr das Kind bis weiteren Entscheidung überlassen. „u Kra Ka! des L den F Mittw. badisc gellsch menge Oberb wählt. Landr. tungs Rüthen württe Krank treten. deslan Mitglie Städte vordri. nete V die Vel station Krank der Bl und de person Unterk Kar für In züddeu 18. Fe stalt. 1 badisck baugeb Main und u Verkat der inr Bergstl 725 gut Ferner verban sachser G65 hat jet fin wie. Mädche hat zu; eee 8 i F. N R —. 0. — I. lg. Nen ——— Morris Sehr abzug P0976 5 Igel mit R Zu ven — . leppe kutter Adr. e —— 1 — Ua. 600 cor Anzug Us d: ——— DRW 5 Privat unter Mercede Bauj. vathar Autoh 2 LDR. 10pe 1806 mit 1 Gol Hoc 180⁵ 1 Fort Cha U Mhm — —— 1 rich des künre neim der, Sestört el. derg chen ung, dz Ng aus. Milieu. n ausge. Arat Jet h in ge. rücchal den der ite ihrer zich daz ist. Die umissaf Vorder. ſächeren en Spiel len: Ro· Herpe bnd inster. Jugend. pielplan Sonnen- Sidney de wird Diskus- Staatz richter, Reiz- 1 Ruß- nd ihn cenheit r Wohl began- junge gehabt, rhand- rteidi- t einig Hoch⸗ ein ist fehl 3 eben lex wur⸗ onnen erung rozent r 1952 in der num- rt im d zum mum- Pro- asent⸗ n den e mit zähne lag- 1 575 afen⸗ ddset- n der zitere Roten sied · g ins ollte, osten olizel Fah- urch en- rika· des Von nfall erin, haus seit n in War Häf⸗ tin das ester auf- im ler · dau aten fan nen. gen 2 Nen läd jus- r- gen in hei. ck⸗ zit⸗ zur MORGEN Seite 5 ur. 36 Donnerstag, 12. Februar 1953 — Heidelberg. Vor den Schranken des Hei- er Schöffengerichts standen zwei Angeklagte, die von ihrer Schuld keineswegs überzeugt zu sein schienen: Ein 49 jähriger Schiffseigner und dessen Schiffsführer K. E. Beiden warf die Anklage vor, durch hrlässiges Verhalten den Tod der 22jähri- gen Lieselotte Drisga verschuldet zu haben. Im 28. Juli 1952 war— wie wir seiner- geit ausführlich berichteten— die 22jährige Lieselotte Drisga bei einer Vergnügungs- fahrt mit einem Heidelberger Fahrgastschiff in der Schlierbacher Schleuse tödlich ver- unglückt. Als beim Abschleusen das Halte- tau, mit dem das Schiff an der Schleusen mauer befestigt war, wegen mangelnder Ueberwachung nicht nachgelassen wurde, kam das Schiff daran zu hängen. so daß es Schlagseite erhielt. Bei den Fahrgästen brach eine Panik aus. Einige sprangen in das Was- Karlsruhe. Die in den vier Landesteilen des Landes Baden- Württemberg bestehen- den Krankenhausverbände haben sich am Mittwoch mit Wirkung vom 1. April ab zur badisch-württembergischen Krankenhausge- gellschaft mit dem Sitz in Stuttgart zusam- mengeschlossen. Zum Vorsitzenden wurde Oberbürgermeister Heitz, Offenburg, ge- wählt. Stellvertretende Vorsitzende wurden Landrat Dr. Ebner, Ludwigsburg, Verwal- tungsdirektor Wegel, Karlsruhe und Pater Rüther, Freiburg. Bisher sind der badisch- württembergischen Krankenhausgesellschaft Krankenanstalten mit 40 000 Betten beige- treten. Die Gesamtbettenzahl im neuen Bun- desland beträgt 71 000. Um die nächstjährige Mitgliederversammlung bewerben sich die Städte Freiburg, Haßlach und Stuttgart. Als vordringlich zu lösende Probleme bezeich- nete Verwaltungsdirektor Wegel vor allem die Versorgung der Kranken, soweit sie nicht stationärer Behandlung bedürfen, durch die Krankenanstalten, wie sie in einer Novelle der Bundesregierung geregelt werden wird und den Mangel an Schwestern und Haus- personal, dem zunächst durch eine bessere Unterbringung begegnet werden soll. M. L. Letzte Großeinschreibung für süddeutsche Tabake Karlsruhe, Die letzte Großeinschreibung für Inlandstabake der Ernte 1952 aus dem züddeutschen Anbaugebiet findet am 12. und 1g. Februar in der Heidelberger Stadthalle statt. Dabei bringt der Landesverband der badischen Tabakbauvereine aus seinen An- baugebieten Pfinzgau, Bruhrain, Neckar und Main rund 27 000 Zentner Hauptguttabak und über 5000 Zentner Oberguttabak zum Verkauf, ferner 11615 Zentner Nachtabak der inneren Hardt, Nebenhardt, Goundi und Bergstraße. Der Landesverband der würt⸗ nbersischen Tabakbauvereine bietet rund 400 Zentner Mittelgut-, Haupt- und Ober- gut aus seinen Zigarrengutgebieten auf. Perner werden das Zigarrengut des Landes- verbandes Franken und Tabake aus Nieder- sachsen verkauft. Brutale Kindsmörderin Göppingen. Die Göppinger Landespolizei hat jetzt eine 27 Jahre alte ledige Hausgehil- In wegen Kindsmordes festgenommen. Das Mädchen, das in Göppingen beschäftigt war, hat zugegeben, nach der Entlassung aus dem Der Tod in der Schlierbucher-Schleuse/ ser, andere, unter ihnen auch das Mädchen, versuchten, die rettende Schleusenmauer zu erklimmen. In diesem Augenblick riß das Tau, das dem Gewicht nicht mehr stand- halten konnte und das Boot fiel in seine natürliche Lage zurück. Dabei geriet das Mädchen zwischen Schleusenmauer und Bordwand, wobei es sich schwere innere Verletzungen zuzog, die 2 Stunden später den Tod verursachten. Diesen Unfall und damit den Tod ver- ursacht zu haben, warf nun die Anklage dem Eigentümer sowie dem Führer des Schiffes vor. Wie sich herausstellte, war das Schiff unvorschriftsmägig nur mit einer Person, dem Schiffsführer, besetzt. Dieser hatte noch dazu— entgegen aller Vorschrift — sein Schiff in der Schleuse verlassen, um die Schleusengebühren zu bezahlen. Allerdings befand sich zur Zeit des Un- „adisch- Württembergische Krunkenhuusgesellschuft“ Krankenhaus verbände aus den vier Landesteilen schlossen sich zusammen Krankenhaus am 26. Januar ihr drei Wochen altes Kind lebend in die Fils geworfen zu haben. Die Leiche des Kindes war fünf Tage später am Rechen einer Spinnerei in Faurn- dau geländet worden. Keine nachteiligen Auswirkungen Stuttgart. Die Befürchtungen, die wegen der Freigabe der Geschwindigkeitsbegren- zung vielfach aufgetaucht waren, haben sich nach einem Bericht des Innenministeriums bisher nicht bestätigt. Die Zahl der Ver- kehrsunfälle, die durch zu schnelles Fah- ren entstanden sind, hat gegenüber den Un- fallzahlen vor Wegfall der Geschwindig- keitsgrenzen nicht zugenommen. Schiffseigner freigesprochen Drei Monate für Schiffsführer falls ein zufällig mitgenommener Matrose an Bord, ein alter Seemann sogar, der während des Krieges fast 4 Jahre die hohe See befuhr. Und auf diesen berief sich der Schiffseigner, als man ihm vorwarf, nicht für den zweiten Mann an Bord Sorge ge- tragen zu haben; auf diesen berief sich auch der Schiffsführer, als man ihm vorwarf, das Haltetau während des Schleusens unbeauf- sichtigt gelassen zu haben. Leider stellte sich heraus, daß jener Ma- trose zwar ein„Seemann“ war, aber von der Binnenschifferei nicht viel und vom Schleusen gar nichts verstand. Er beobach- tete nur, wie das Haltetau, das der Schiffs- führer bei der Einfahrt in die Schleuse ge- legt hatte, beim Ablassen des Wassers zu- erst reibungslos nachgab, sich aber dann verklemmte und das Schiff dadurch in die verhängnisvolle Schräglage brachte. Dem Unglück zu begegnen, dazu war er nicht im Stande. Als„sorglos und grob nachlässig“ be- zeichnete der Staatsanwalt das Verhalten der Angeklagten, die durch Unterlassung der vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen ihre Fahrgäste gefährdet und einem sogar den Tod gebracht haben. Bei Befolgung der ge- setzlichen Vorschriften wäre mit an Sicher- heit grenzender Wahrscheinlichkeit ein sol- cher Unfall ausgeschlossen gewesen. Der Staatsanwalt beantragte für den Schiffs- führer eine Gefängnisstrafe von 6 Monaten, kür den Schiffseigner eine von 5 Monaten. Das Gericht hielt jedoch ein strafbares Verhalten des Schiffseigners nicht für er- wiesen; es sprach ihn von der Anklage frei. Gegen den Schiffsführer wurde eine Ge- fängnisstrafe von 3 Monaten verhängt. MI 73 Jahren noch Bürgermeister Das Große Verdienstkreuz für Bürgermeister Heurich(Karlsruhe) Karlsruhe, Anläßlich der Zurruhesetzung des im 74. Lebensjahr stehenden Bürger- meisters Fridolin Heurich veranstaltete die Stadt Karlsruhe am Dienstagabend eine Abschiedsfeier, in der Oberbürgermeister Klotz für die Stadt Karlsruhe und der stell- vertretende Ministerpräsident und Wirt- schaftsminister Dr. Veit für das Land Ba- den- Württemberg die Verdienste des auch heute noch schaffensfreudigen Mannes wür- digten, der seit 1945 Bürgermeister der stadt Karlsruhe war. Vom Maurergesellen hat sich Heurich zu diesem hohen Amt emporgearbeitet, immer erfüllt von dem Gedanken, seinem Volke zu helfen. Von früher Jugend an ist er politisch tätig gewesen. Zunächst wurde er Gewerk- schaftssekretär des christlichen Bauarbeiter- verbandes in Elsaß-Lothringen. 1911 siedelte er in gleicher Eigenschaft nach Freiburg über. 1914 wurde er Bezirksleiter für Ober- baden und Südwürttemberg in Karlsruhe, 1923 Bezirksleiter für Baden, Württemberg, die Pfalz und das Saargebiet und Landes- Vorsitzender der christlichen Gewerkschaft für Südwestdeutschland. Von 1919 bis 1933 gehörte er als Abgeordneter der Zentrums- partei dem Badischen Landtag an. 1927 wurde er zum Staatsrat gewählt. Nach 1945 wurde er Gründer und Landesvorsitzender der CDU in Baden, Landtagsabgeordneter in Württemberg-Baden und Fraktionsvorsitzen- der der CDU. Immer ist Heurich geradlinig und zielbewußt seinen Weg gegangen, aber immer zugleich auch bereit, zu vermitteln, Wenn gegensätzliche Meinungen aufeinan- derprallten. Sowohl Klotz wie Dr. Veit rühmten seine Weisheit, Toleranz und Mitt- lerrolle. Als Bürgermeister der Stadt Karls- ruhe hat Heurich die vorbildliche Karls ruher Trümmerbeseitigung geleitet. Als Baudezernent hat er sich mit aller Kraft für den Wiederaufbau der Stadt eingesetzt. 9000 Wohnungen wurden in seiner Amts- zeit gebaut oder wiederaufgebaut. Auch die Planung der Innenstadt war weitgehend sein Werk. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswohnungs GmbH. wird Heurich seine ungebrochene Arbeitskraft auch wei terhin in den Dienst der Allgemeinheit stellen. ö Als Dank für seine besonderen Leistun- gen und die Verdienste, die Heurich sich in seinem arbeitsreichen Leben um den Wie- deraufbau des Vaterlandes erworben hat. überreichte Minister Dr. Veit dem aus sei- nem Amt scheidenden Bürgermeister das ihm auf Antrag der Landesregierung vom Bundespräsidenten verliehene Große Ver- dienstkreuz des Verdienstordens der Bun- des republik Deutschland. M. L. Auch ohne Titeleinsatz interessant Setaßſt Hleuhaus K. o. Sieg über Williams? Dortmund: Es geht um den besseren Platz in der Weltrangliste Genau 16 Monate hat es gedauert, bis die Promoter die beiden Schwergewichte Heinz Neuhaus und Johnny Williams nach dem um- strittenen Dortmunder Unentschieden erneut zusammenbringen konnten. Vielleicht macht gerade diese lange Zeitspanne die Revanche noch reizvoller, denn beide Boxer— damals noch ohne jeden Titel— haben inzwischen ihren Weg zur Spitze gefunden. Heinz Neu- haus wurde mit dem Punktsieg über Karel Sys Europameister, und Johnny Williams holte sich von Jack Gardner den britischen Empire- Titel. Obwohl die EBU den Engländer als offiziel- len Herausforderer für die Europameister- schaft anerkannte, geht der Portmunder Kampf am Sonntag in der Westfalenhalle nicht um Heinz Neuhaus' Titel, weil Williams in der kürzeren Distanz von zwölf Runden seine bes- sere Chance sieht. Damit ist aber gleich die entscheidende Frage gestellt: Kann der enorm schnelle Engländer, den der USA-Experte Nat Fleischer in seiner Weltrangliste höher ein- schätzt als den Europameister, 36 Minuten lang die schweren Haken seines deutschen Gegners vermeiden? Nur dann besitzt Williams näm- lich die Chance eines Erfolges gegen den Mann, der unbedingt den entscheidenden Sieg vor Ablauf der Distanz will. Neuhaus wird in der Westfalenhalle mit rund zwei Zentnern etwa 20 Pfund mehr Ge- wicht in den Ring bringen als Williams. Selbst harte Trainingswochen am Halterner See haben das Gewicht des Europameisters nicht weiter herunter drücken können. Trotz etwas „Weicher Konturen“ aber ist er Form. Die ent- scheidenden Siege über Hein ten Hoff und Kohlbrecher bestätigten, daß Neuhaus auch mit einigen„Rundungen“ schnell reagiert und seine entscheidenden Schläge blitzartig ab- feuert. So könnten sich die 20 Pfund Gewichts- vorteil durchaus als ein Plus auswirken. Neu- haus hat einen weiteren Vorteil gegenüber dem Oktober 1951: Er kennt jetzt seinen Gegner, weiß, wie schnell und präzise Williams den linken Haken schlägt, und wie gut dieser Mann seine Beine zu gebrauchen weiß. Findet der Europameister dazu die richtige Einstellung, dann müßte es für ihn den entscheidenden Sieg geben, den er als Prestige-Erfolg braucht. Karel Sys als Gast am Ring wird sich die bei- den Boxer besonders gut ansehen, denn sie sind seine größten Rivalen in Europa. Von den sechs Paarungen des Rahmen-Pro- gramms können drei in jedem größeren deut- schen Ring den Haupfkampf darstellen. Am interessantesten ist der Vergleich zwischen Dänemarks Leichtgewichts- Europameister Jör- gen Johannsen und dem deutschen Doppel- meister Werner Handtke. Zwischen Günter Nürnberg und dem Engländer Len Bennet soll die Frage geklärt werden, ob Deutschland oder England über den stärksten Schwergewichts- Nachwuchs verfügt. Hugo Salfeld und Werner Wiegand kämpfen um den besseren Platz in der deutschen und europäischen W Heute abend: Eishockeyspiel MERC gegen„American Rockets“ Heute abend kommt es um 20 Uhr im Mannheimer Eisstadion zu dem bereits angekündigten interessanten internationa- len Freundschaftsspiel zwischen dem MERC Mannheim und der Meistermann- schaft der amerikanischen Armee, den „American Rockets“, die am vergangenen Sonntag das Championat gegen die„Ame- rican Tigers“(Auswahl Nürnberg Mün- chen) mit 10:6 gewonnen haben. In den Reihen der Rockets stehen mehrere aus- gezeichnete Spieler der erstklassigen nord- amerikanischen Eishockey-Proficlubs De- troit Rangers, Minesota All Stars, Wis- consin Rangers und Boston EHC. Die jun- gen Mannheimer Eishockeyspieler bestrei- ten dieses schwere Spiel, weil sie von großen Gegnern bis zur Oberliga-Auf- stiegs-Endrunde am 21.22. Februar noch möglichst viel profitieren wollen. Nur Kopfschütteln bei den Aktiven Spesialsprungtauſ meister ſolienleiine: gesperii Weil er vor den Titelkämpfen Wenige Stunden nach seinem Sieg im Spe- zialsprunglauf von Baiersbronn wurde der neue Deutsche Meister Sepp FHohenleitner ebenso wie sein Klubkamerad Franz Dengg, der hinter ihm den 2. Platz belegte, vom Deut- schen Ski-Verband für alle Schanzen außer- halb Bayerns 14 Tage gesperrt. Grund für diese Bestrafung war die Tatsache, daß die beiden Partenkirchener sich während der Win- tersport-Woche in Garmisch- Partenkirchen ge- weigert hatten, bei ungünstigen Witterungs- bedingungen am Nachtspringen von der Klei- nen Olympiaschanze im Rahmen der Geburts- tagsfeier des Bundespräsidenten Prof. Heuss teilzunehmen. * In einem Gespräch in Garmisch stellten Hohenleitner und Dengg damals ihren Stand- punkt klar. 16 Stunden vor den Bayrischen Meisterschaften in Berchtesgaden, zu denen sie in der Nacht mit dem Autobus reisen mußten, und eine Woche vor den deutschen Titel- kämpfen wollten beide bei diesem Nachtsprin- gen keine Verletzung riskieren. Wie richtig ihre Auffassung war, zeigte sich später, als das Springen wegen des immer stärker werdenden böigen Windes abgebrochen werden mußte. Trotzdem sprach der DSV eine Sperre aus. Dengg wurde inzwischen Bayrischer Meister und Hchenleitner holte sich den deutschen keine Knochen brechen wollte Titel. An der internationalen Springerwoche in der Schweiz, die gegenwärtig unter Teil- nahme der besten Skandinavier durchgeführt wird, können beide nicht teilnehmen— weil der Verband eine Sperre verhängte, die in 8 der Aktiven nur Kopfschütteln her- vorrief. Rennstrecken werden geprüft Die Oberste Motorradsport- Kommission hat einen Sicherheitsausschuß gebildet, der allein verantwortlich für die Beschaffenheit der Rennstrecken und ihre Schutzmaßnahmen für Zuschauer und Fahrer ist. Dieser Schritt wurde infolge der Unglücksfälle in der letzten Saison unternommen. Der Sicherheitsausschuß wird nun in den nächsten Wochen alle deutschen Rennstrecken, die Termine anmeldeten, einer Kontrolle unterziehen und dabei im Interesse des deutschen Motorsports scharf durchgrei- fen. Wie wir hierzu erfahren, ist bereits seit längerer Zeit eine große Anzahl von Renn- strecken-Leitungen dabei, mit neuartigen Siche- rungs-Methoden ein Höchstmaß an Schutz für Fahrer und Zuschauer zu schaffen. Fliegermeister Georg Voggenreiter wird in Zu- kunft als Steher mit Willi Fleischmann als Schrittmacher starten, da er als Sprinter so gut Wie keine Startmöglichkeiten hatte. Kraftfahrzeuge 9 KAuto-Werleih Opel-Olympia 31 FT. WachrzEn, Telefon 4 23 34 Rheinhäuserstraße 51½53 8 ene Ai-Jerleih S. 10 Teig r kur gen-Werkst. dll ET& uE HHU Norris. Oxford, sehr wenig gefahren, sehr gut erhalten, preisgünstig abaugeben. Angebote unter Nr. P 09736 an den Verlag. — mit Radio, in tadellosem Zustand zu verkaufen. Telefon 5 19 13. — Motorrad-Mantel. Gr. 52-54. Orig. Riepper. mit einknöpfb. Winter- utter Futter neu), f. 150. zu vk. Adr. einzus. u. Nr. A 09789 1. V. 1 N ee 4 dem, aus Privath. zu verkauf. e Donnerstag u. Freitag bei dau, Lutherstrage 23. 9 5 b 7, Vollkabrio, überholt, aus e abzugeben. Adr. einzus. nter Nr. A 09813 im Verlag. Arcedes-Benz-Dlesel-Pkw.(170 Da) eh 51, sehr gut erh., aus Pri- N im Auftrag zu verkfn. utoh. Ebert, Weinheim, Tel. 21 37. 10 rrttschenw. m. Pl. u. 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Anteilnahme beim 5 Nach schwerem, mit großer Geduld ertrag enem Leiden verschied heute meine liebe BJFJJCCCCCCCVVCTTc 8 Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwie germutter, Oma, Schwägerin und Tante, Martin Bleser 1 Frau Bundesbahn-Obersekretär i. R. W 7 Ih 1 5 W d 8 sage ich allen meinen herzlichsten Dank, besonders Herrn des a 3 Dr. Schulze und Schwester Sofie für die liebevolle Pflege sowie f 5 1 E mile Un erlin geb. Bayer Herrn Stadtpfarrer Luger für seine so tröstenden Worte. r 1 8 im Alter von 66 Jahren. Mannheim Rheinau, den 11. Februar 1953 Vare m Alter von 66 Jahren Schifferstadter Straße 40 8 ee eee e eee, 1 Staaten g 5 8 0 Im Namen der Trauernden: 0 n turbulentes Lustspie e Märmer, tapfere Frau rungen 1 2— 1 1 ö i 8 3 9 nau, den 10. Februar 1953 Frau Maria Bleser geb. Breinig 985 JUuNEALLVYSON in 3 177 Liebe en, ige 2 „ f 5 Die Beisetzung fand auf eigenen Wunsch unseres lieben ver- 8 n d. mitreißenden Farbfim dung e 5 In tiefem Schmerz: Euge y i storbenen in àller Stille statt. 5 ü i 1 Eugen Wunderlin a Durchtt 1 Gertrud Wunderlin 5 80 n 1 G. Weiß u. Frau Hermine geb. Wunderlin 5 13 Bundes 3 W. Storck und Frau Irma geb. Wunderlin 1 J. 5 100 FLAMME em Ge . 1„ Grete Wunderlin Witwe, 3 Enkelkinder 8 Die Abenteuer eines Wunder- diet we „ und Verwandte WIR HABEN HEUTE HOCHZ EN 8 kindes Teresa wright. Cornel Wilde e 0 3 Beerdigung am Freitag, dem 13. Februar 1953, um 14.00 Uhr, auf dem Friedhof Rheinau. 8 1 Fee ente n 1 0 00, 16.00, 18.15, 20. 1 30, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr 1 HEINZ DI ETZ LEONORE DlETZ eee en 1800 Une Vorverkaur ab 14.00 Un dondes 5 el. Best. unter Nr. 4 03 97 Tel. Best. unter Nr. 3 10 96 pensum . ARCHITEKT GEB. 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Februar 1953, 20.11 Uhr im Pfalzbau- Ca 88 von Wäsche- Speck, N 3, 12. Fastnacht-Dienstag: K E HRA Us 55 ti 11 e 8 Mannheim, den 12. Februar 1953 schlatzim., Eiche, gebr., mod., 200,-, gazu des gute Habereckel-Bier und die herr- die traditionelle 5 dheinele e 16 z. Vk. Adr. einzus. u. A 09808 1. V. chen Weine. 4 W. E. Frau Paula Kessler geb. Schildhorn Gebr. wg. Herd m. Rohr, 40, zu vk. 6. 51 Sellwolkt ö N Kessler, Kätertaler Str. 203, ab 13. 7 5 L 4 4 1 demens und Angehörige Paidibett, Laufstall zu verkaufen. Auch nach Fastnacht 5 820 5—. Haaf, Feudenheim, Außeneck 21. K 0 N. E R T Wee 4 N jeden Samstag mit vollständig neuem Programm. Eintritt 4. D bauten 4 5 8 N 00 5 5 K 8 1 5 5 50 58 5 4 K 3 uf 5 ʒ25̃ 1 e 2 5— 5 8 tt Fra 5 8 8 nkerho eisebüro Kohler, Kaiser-Wilhelm-Str. 31, Ver! deut, . Nach kurzem schwerem Leiden ist unsere Mutter, Frau Aufgesuche verein am Bahnhof, Schreibw. Becker, Prinzregentenstraße 3. 4.— N A Wöschl agent, ZUM KARNEVAL f g Kaufe Ifd. gebr. 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Bestattungen in Mannheim doch ut erh., Sof, zu ken. ges. Alexander Heberer 2 Donnerstag, 12. Februar 1953 Mannheim-Rheinau Und wieder die beliebten Faschingsfahrten nach Hauptfriedhof. 5 2 ö Knödler, Paula, W 5 88 Wir suchen etwa 4—5 D 1 N G S 5 1 N S 8 unt Winter, Josef, Kleine Riedstraße 14 3 1 3 3 r. 20. Lieu, 708 f Eisengitterträger am Samstag, dem 14. Februar 1953 W fraditio nelle nner del . K nevdlvereins 4 8 des d einschonze 3 Eintritt 2,50 PN einschl. Steuer Heck, Elsa, Krappmühlstraße 19 Dirkes, Emilie, Rheinstraße 11 Ochs, Rudolf, Wallstattstraße 19 Krematorium Weis, Helene, Langerötterstraße 96 Fiskus, Elisabetha, Hafenstraße 4. Friedhof Käfertal 4 etwa 15 m Spannweite. An- 88 am Rosenmontag. 16. Februar 1953 Abfahrt jeweils 19.31 Uhr beim Kaffee meiner am Friedrichsplatz. Eine tolle Faschingsnacht irgendwo Maskenprämiierung und Ueberraschungen Karcher, Emma, Neues Leben 51 14.00 5 2 Fahrt und Eintritt 6,50 DM. 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Carmol-Fabrik Stuttgart 5 Vorverkguf Possage-Cofs. felefon 623 41 in ve Rente r. 36 Donnerstag, 12. Februar 1953 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT 3 Gesetzliche Regelung des deutschen Außenhandels (Hi.) Um eine vertragliche Regelung des pyaren- und Zahlungsverkehrs mit anderen tagten zu sichern und erhebliche Verzöge- gen im Zustandekommen solcher Ver- träge Zu vermeiden, wird die Bundesregie- g einen Gesetzentwurf zur vorläufigen duchtührung von wirtschaftlichen Verträ- mit ausländischen Staaten noch dem destag und Bundesrat vorlegen. In die- Gesetz soll die Bundesregierung ermäch- det werden, für den Fall eines dringenden irtschaftlichen Bedürfnisses durch eine auf höchstens sechs Monate befristete Rechtsver- ung auch dann zu regeln, wenn der gundestag infolge seines zu großen Arbeits- besums, der anschliekenden Parlaments- ferien und infolge des kommenden Wahl- kampfes dann nicht mehr in der Lage sein alle, wichtige handelspolitische Gesetze echtzeitig zu verabschieden. Durch diese end tsverordnung sollen Schäden für den ARE zubenhandel und die Zahlungsbilanz ver- 25 mieden und gleichzeitig verhindert werden, — dab in diesen Uebergangsmonaten der Wa- Mando be- und Zahlungsverkehr sich nicht rei- — ungslos abwickelt. den Ait der befristeten Ermächtigung durch ente gechtsverordnung soll die Bundesregierung eien nter anderem Zolltariffragen, den Handels- ae en beehr, das Niederlassungsrecht und die Legalisierung von Urkunden des Warenver- er us.] ſebrs kurzfristig klären können. Auch die 1 frage der gewerblichen Schutz- und Ur- cher] zederrechte soll auf Grund dieser Rechts- Ind ſerordnung durch entsprechende Vorschrif- gen geregelt werden können. Man geht da- dee dei von der grundsätzlichen Tendenz aus, a daß die Zeit der kurzfristigen Regelung des e Waren- und Zahlungsverkehrs beendet und Kall mehr und mehr der Abschluß umfassender I kandelsverträge erreicht werden müsse. I cktig sei es auch, zu verhindern, daß das und Inkrafttreten von Vereinbarungen innerhalb b U der Schiffahrt verzögert würde. Milchmädchenrechnung — 2 2 2 8 mit Kaffeesteuer gemixt (Hi.) Nachdem der Bundesfinanzminister Ube War auf Wunsch des Bundestages einen Ge- setzentwurk zur Senkung der Kaffeesteuer von 10 auf 5 Dm je kg fertiggestellt, jedoch zen mit mehrfach betont hat, daß er einer solchen be denkung nicht zustimmen kann, werden nun n Bonn neuerdings vom Bundes wirtschafts- Füm ministerium andere Argumente für eine 8 8 solche Senkung vorgebracht. In der An- 7 nahme, daß damit ein Mehrverbrauch an —Kattee verbunden sein würde, wird auf die E RE bandelspolitische Bedeutung einer dadurch uer ER Effektenbörse Mitgetellt von: a 1 n Aüd deutsche Bank AG. — 8 Filiale Mannheim eee Börsenverlauf: Frankfurt a. M.(11. Februar 1952) Im: Bel geringeren Umsätzen waren die Kurse all- gemein gut gehalten, Lediglich IG-Farben-Aktien 8 schwächten auf 91—90½% Ab. Montanwerte kaum verändert. Nachfrage zeigte sich nach Daimler- enn enz-Aktien auf die günstigen Auslassungen über dle voraussichtlichen Umsätze, die annähernd die Allardengrenzs erreichen.— Großbankaktien 1 keundlicher.— Reichsbank- Anteile 5657— Bentenmarkt unverändert. Um- Tageskurse 5 Bezeichnung stellg. 10. 2. 11. 2. E„ 1 305 30⁵ J 1% 1 . MWh 10. 30 30 Conti Gummm. 1) 101½¼ 122 dalmler- Ben: 10:0 605% 675 ö di Erd. 1% J 88 88 Degussa... 1 0 110% 114 ungst Dt. Linoleum werke 1:1) 140— durlacher Hot. 10.0 45⁵ 4⁵ ö kichbeaum-Werger. 10.7 6⁴ 64 kpeinger Unſon 10.8 600 60 8 Eben 4 91 5* Zelten& Guilleaume. 10.8 75 1 Grün 6. Bilfl 1 8 Harpener 1255 9 132 245 245¼½ ö Heidelberger Cement. 111— 140 i ²˙„ ne. 2* 1 „„ Hannesmann 12 14⁰ 147 dheinische Braunkonlen 180 183 dhein elektra 11 9 95 9⁵ VVV 10 105½ Sellwolrfe 3 1•1 59 50 demens&& Halske 10:6) 105% 100 dücd Zucker 11 5 105 10⁵ Jer, Stahlwer ge— 192/ 191¾ Zellstor wWald hoe 23 30 E badische Bank 24 24 Lommer zb ank 221 47¼ 47 ꝗ5 deutsche Bang. 106,25 38 ½ 58¾ desdner Banne. 10.6 58½ 58½ belchsbank-Anteile 881— 50% 56 unt- Notierung n ex Dividende. ex Bezugs- Seite 7 möglichen Ausweitung des Handelsverkehrs müt Süd- und Zentralamerika hingewiesen. Erhöhte Importe bedingten aber auch er- höhte Exporte und damit nicht nur zugleich eine Erhöhung der mit der sogenanten kleinen Steuerreform des Bundesfinanzmini- sters auch erstrebten Steigerung des Kon- sums, sondern eine Ausweitung der Produk- tion im allgemeinen. Man ist im Bundes- wirtschaftsministerium der Auffassung, daß sogar eine Senkung der Kaffeesteuer auf 3 DM je kg keinen wesentlichen Steuer- ausfall nach sich ziehen würde. Dieser Vor- schlag war bereits vom Wirtschaftsausschuß des Bundesrates gemacht worden. Die Be- kämpfung des Schmuggels und des damit verbundenen Schwarzmarktes sei nur wirk- sam, wenn man sich zu einer solche starken Senkung entschliege. Die Bevölkerung hat 1952 für Kaffee rund 1.55 Milliarden DM ausgegeben, da- von für den Bezug von illegalem Kaffee schätzungsweise 250 bis 500 Millionen DM. Um bei einem Steuersatz von 3 DM den gleichen Gesamtgeldaufwand zu erzielen, müßten 86 000 Tonnen Röstkaffee oder 105 000 Tonnen Rohkaffee verbraucht wer- den gegenüber einem legalen Kaffeever- brauch im Jahre 1952 von ungefähr 41 000 bzw. 50 000 Tonnen. Die Erhöhung des Ver- brauchs auf die genannte Menge würde das für 1952 vom Bundesfinanzminister errech- nete Aufkommen an Kaffeesteuer, Zoll und Umsatzausgleichssteuer in Höhe von 552 Millionen DM fast erreichen. Das Bundes- wirtschaftsministerium nimmt an, daß bei einem Steuersatz von 3 DM je kg auch soviel neue Verbraucher hinzukämen, daß dieses Steueraufkommen erzielt werden könnte. Es wird dabei auf die Wirkungen der Sen- kung der Sektsteuer hingewiesen, welche die Theorie des Mehrverbrauchs bestätigt habe. Ein Verbrauch von 110 000 Tonnen ent- spreche einem Verbrauch von 2,28 kg je Kopf der Bevölkerung gegenüber 2,9 kg 1938. Europäischen Markt zersetzende Unterschiede beseitigen erkordert kühle Besonnenheit und etappenweises Vorgehen Zwecke des Vertrages über die Europdiscke Gemeinschaft für Kohle und Stahl ist: Schaf- fung echten unverfälschten Wettbewerbes seiner Teilnehmer, Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen und Erweiterung des gesamten Produktionsvolumens der euro- päischen Länder. Franz Etzel, Vizepräsident der Hohen Behörde auf dem Europa-Tag des BDI am 31. Oktober Schaffung echten unverfälschten Wett- bewerbes erscheint auf den ersten Blick die einfachste Sache der Welt. Scheint. Ist es aber nicht, denn die Länder der Montan- gemeinschaft unterscheiden sich nicht nur in der Wirtschaftsstruktur, und somit auch hinsichtlich der Preis verhältnisse, Trans- port- und Lohnkosten usw., sondern sie haben auch sehr unterschiedliche wirt- schafts-, finanz- und kreditpolitische Ent- wicklung in der Vergangenheit durch- gemacht, weisen also in ihrer Gegenwarts- struktur große Unterschiede auf. Folge davon ist: Enttäuschung für alle jene, die da erwarteten,. ab Startschuß zum gemeinsamen Markt würden die Montanprodukte,— zumindest ab 10. Februar Kohle, Erze und Schrott— einfach über die Grenzen hin- und herrol- len, so wie jedermann es beliebt bzw. wie es nach kaufmännischen Gesichtspunkten am rationellsten und am rentabelsten zu- gleich dünkt. „Es ist am 10. Februar nicht viel passiert in Luxemburg.“ In diesen Worten drückt sich eine Niedergeschlagenheit aus, oder zu- mindest eine Bagatellisierung der aus dem ersten Schritt resultierenden Zukunftsaus- sichten. g Es hat sich aber allerhand getan Wer es nicht sah, dem sei es gesagt. Da hat sich beispielsweise am 10. Februar nach fast vier jährigem Bestehen die internatio- nale Ruhrbehörde aufgelöst. Ein Gremium das— mitunter mit deutschen Interessen sehr unachtsam hantierend— aus Vertre- tern der drei Benelux- Staaten, darunter Frankreichs, Großbritanniens, USA und Westdeutschlands bestand. Bezeichnend war die-„Schwanen!— Rede des letzten Vor- sitzenden der IARA des belgischen Dele- gierten A. de Smaele: „Die internationale Ruhrbehörde wird von einer größeren Organisation abgelöst, die auf der Basis vollkommener Gleich- berechtigung, nicht nur ausschließlich das Ruhrgebiet um- faßt, sondern insgesamt die Kohle- und Stahlindustrien der sechs angeschlossenen Länder.“ Das industrielle Rüchegrat Europas ist nummehr die Europaische Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Es wird von den Mitgliedsländern abhängen, ob diesem in- dustriellen Rückgrat nötige Stärke und Elastizität verliehen wird. Franz Etzel sagt darüber:. „Da muß zunächst dem weitverbreiteten Irr- tum begegnet werden, daß der gemeinsame Markt für Kohle beispielsweise gleiche Preise für den Kohlenbergbau aller Reviere bedeute. Die Unterschiede, die mit den echten Kosten- elementen, also der Höhe der Löhne, der Lei- stung und den Einstandspreisen für Rohstoffe ust. zusammenhängen, bestehen und werden fortbestehen, und es bedeutete geradezu, dem Ziel des gemeinsamen Marktes zuwiderzuhan- deln, wollte man diese Unterschiede negieren und eine völlige Nivellierung der Preise her- beiführen.“ Nun wird aber der Kohlepreis in den meisten Ländern behördlich festgelegt, wo- bei die Art dieser Festlegung sehr unter- schiedlich war. Außerdem bestanden— aus 1952). Gründen sozialpolitischer Optik— nicht nur in Deutschland, sondern auch in drei ande- ren Mitgliedsländern Unterschiede zwischen den Inlands- und den Exportpreisen. Der deutsche Listenpreis beinhaltet die Umsatz- steuer. In Frankreich wird sie auf den Preis darauf geschlagen. Bei Exportkohle wird die Um- satzsteuer teilwelse zurückvergütet. In Nieder- landen ist zwar der Zechenpreis reglementiert, aber der Verbraucherpreis frei. Um aus diesem Chaos einen Ausweg zu finden, wurde ein System von Höchstpreisen für die einzelnen Kohlenreviere festgesetzt. Im Hinblick darauf, daß Kohle nicht immer gleich ist mit anderer Kohle, sondern sehr unterschiedlich nach Arten und Sorten, war es nötig, den Bergwerken eine gewisse Be- weglichkeit zu gewähren. Zugleich galt es, die Verbraucher vor der Ungunst allzu jäher Preis veränderungen(z. B. rapides Ansteigen bei knappen Kohlensorten) zu schützen. Am schwierigsten allerdings ist auf die- sem Felde die Angleichung der Umsatzbe- steuerung(bzw. Rückvergütung bei deut- scher Importkohle). Eine endgültige Lösung konnte noch nicht gefunden werden. Die maßgeblichen Männer hoffen jedoch, bis zur Eröffnung des gemeinsamen Marktes für Stahl das Ei des Kolumbus zu finden, um diesen gordischen Knoten lösen zu können. Aus zwei werden drei Etappen Die Hohe Behörde bemühe sich— 80 führte Jean Monnet am 26. Januar aus— Entscheidungen nicht nach dem Gewicht der Zahl von Stimmen zu treffen, deren Mehr- heit manchmal eine zeitliche Interessenver- bindung zum Ausdruck bringen könnte, sondern nach dem Gewicht der zu berück- sichtigenden Gründe, Besorgnisse und— aus der Vergangenheit geschöpften— Erfah- rungen. Um wegen der oben aufgezeigten Schwie- rigkeiten nicht in die Rolle des im Porzellunladęen wütenden Elefanten zu verfallen, hat die Hohe Behörde die Bil- dung des geſieéitisamen Marktes zuerst in zwei, später jedoch eigentlich in drei Etap- pen zergliedert. Zuerst, d. h. ab 10. Februar 1953, kommen die Vor-Produkte an die Reihe, also Kohle, Erze, Schrott, für die ein einheitlicher europäischer Markt konstituiert wird. Hätte man den gemein- samen Markt für Stahl ebenfalls am glei- chen Tage starten wollen, dann wären— die Situation gänzlich verzerrende— Ver- luste auf der einen Seite nicht minder ver- zerrenden Gewinnen auf der anderen Seite gegenübergestanden, ohne sich gegenseitig aufzuwiegen. Das Schrott- Problem stand und steht hinsichtlich Kompliziertheit dem Kohleproblem nicht nach. Nicht nur, daß der Schrottpreis von keinem anderen Rohstoff erreichte Höchstgrade an Beweglichkeit und Empfindsamkeit aufweist. Nein. Darüber hinaus ist die Schrottverteilung in den einzelnen Ländern ganz unterschiedlich geregelt. Höchstpreise und Zuteilungsmaßnahmen stehen freien Preisen und Zuteilungsmaß- nahmen, andernorts wieder Festpreise freiem Handel gegenüber. Darüber besteht in den Mitgliedsländern Schrotteinfuhrbedarf, wo- bei höhere Preise gezahlt werden müssen, als am jeweilligen Binnenmarkte usuell ist. Aus dem Labyrinth fand die„Hohe Be- hörde“ bisher noch keine Uebergangslösung. Es wurde beschlossen, die Dinge bei ihrem jetzigen Zustand zu belassen und erst ab 15. März eine— noch zu findende— Lösung des Problems zu beschließen. Nur vorbereitungshalber wurden jedoch folgende Maßnahmen getroffen: Frachtenangleichung Am 10. Februar sind etwa zehn Bundes- bahntarife für den Transport von Kohle und Erz— die bisher auf Auslandsbasis ange- wendet wurden— auf den geltenden In- landtarif ermäßigt worden. Wie Sachver- ständige am 11. Februar in Bonn betonten, müsse danach die Bundesbahn unter ande- rem künftig Kohle aus dem Saargebiet, die vornehmlich nach Süddeutschland verkauft wird, zu dem billigeren Inlandtarif beför- dern, anstatt wie bisher zu dem teuereren Auslandtarif. Die Frachtermäßigung allein für Saar- kohle belaufe sich nach dem Wirksamwerden des gemeinsamen Marktes auf ungefähr 40 Prozent. Der für die Bundesbahn ent- stehende Einnahmeausfall wird auf zehn bis dreißig Millionen D-Mark im Jahr geschätzt. Schrott-Zuteilung und Preisausgleich Das über den Eigenbedarf hinausgehende Schrottaufkommen der sechs Mitgliedstaaten der Montanunion soll in der Uebergangszeit vom 9. Februar bis zum 15. März zugeteilt werden. Die deutsche Bundesregierung und die französische Regierung werden verpflich- tet, für diese Zeit die Ausfuhr bestimmter Schrottmengen nach Italien zu genehmigen. Die Bundesrepublik soll 5000 Tonnen und Frankreich 20 000 Tonnen zur Ausfuhr frei- geben. Begründet wird die Entscheidung da- mit,„daß die Spanne zwischen den Preisen des innerhalb der Gemeinschaft anfallenden Sammelschrotts und den Preisen des aus dritten Ländern eingeführten Schrotts 80 lange ernste Störungen in der Versorgung der Eisenindustrie hervorzurufen droht, als nicht eine dieser Lage angemessene Einrich- tung für Ausgleichszahlungen ihre Tätigkeit aufnehmen kann“. Zur Ausgleichsumlage zugunsten der unrentablen belgischen und italienischen Kohlenzechen sollen nur Deutschland und Holland herangezogen werden, da sie„zur Zeit die einzigen Länder sind, in denen die durchschnittlichen Gestehungskosten der Kohleerzeugung unter dem gewogenen Mit- tel der Gemeinschaft liegen“. Die Ausgleichs- zahlung soll nach den gleichen Grundsätzen erhoben werden wie die Montansteuer. Die Höhe der Ausgleichsumlage pro Tonne soll durch eine spätere Entscheidung der Hohen Behörde festgesetzt werden. F. O. Weber Gebrauchtwagen steuerlich berücksichtigen (UP) Die Föderalistische Union hat im Bundestag beantragt, die Kraftfahrzeug- steuer entsprechend der Lebensdauer der Kraftfahrzeuge nach unten zu staffeln, und zwar in der Form, daß die Steuer für jedes Kalenderjahr um ein Fünftel gesenkt wird. Die Senkung soll im zweiten auf das Bau- jahr folgenden Kalenderjahr beginnen. Selbstlob der Einfuhr und Vorratsstelle (VWD) Die Anlieferungen von Getreide aus der Inlandsernte entsprechen weiterhin voll den Erwartungen, und die Einfuhren sind ebenfalls planmäßig verlaufen, stellte der Verwaltungsrat der Einfuhr- und Vor- ratsstelle Getreide am 9. Februar in Frank- furt fest. Im Hinblick auf die Getreidepreisregelung im neuen Wirtschaftsjahr wurde unter an- derem von landwirtschaftlicher Seite sowie von den Mühlen vorgeschlagen, für Brot- getreide und auch für Mehl möglichst stabile Preise festzusetzen. Für Futtergetreide wur- den Von-bis-Preise wie bisher als ausrei- chend angesehen. Hoch klingt das Lied vom niedrigen landwirtschaft- lichen Preis (LSW). Gegen eine„Preispolitik für den Augenblick wandte sich der Vizepräsident des Bauernverbandes Württemberg-Baden, Landtagsabgeordneter August Berberich, am 10. Februar in einer Bauernversammlung in Göppingen. Berberich sagte, die Forderun- gen der Landwirtschaft auf Preiserhöhungen müßten ihre Grenzen dort finden, wo die Grenzen des persönlichen und des Volksein- kommens liegen. Forderungen auf Preis- erhöhungen seien sinnlos, wenn der Ver- braucher nicht mehr bezahlen könne. Berberich erklärte, es sei schon jetzt klar, daß die Landwirtschaft im Frühjahr vor der Frage stehen werde, wie sie die erzeugte Milch und Butter absetzen kann. In Kreisen der Molkereien sei man sogar der Meinung, daß dies nur auf Kosten sehr großer Preis- nachlässe möglich sein werde. Hebammen- und Zahnärzte- Entgelt den Bedürfnissen anpassen (P) Die Bundesregierung hat in diesen Tagen dem Bundesrat Verordnungen zuge- leitet, wonach die zahnärztlichen und die Hebammengebühren erhöht werden sollen. Die Verordnungen sehen eine Erhöhung der zahnärztlichen Gebühren um durchschnitt- lich 40 Prozent vor. Dadurch werde das Ein- kommen der Zahnärzte etwa um 20 Prozent heraufgesetzt. Das stimme mit der Forde- rung der Sozialversicherungsträger überein, wonach die Gebühren nur so weit erhöht werden sollten, daß das tatsächliche Ein- kommen der Zahnärzte nicht mehr als 20 Prozent steigt.. g Die von den Krankenkassen an die He- bammen zu zahlenden Gebühren werden in der Verordnung um etwa 25 Prozent her- aufgesetzt. In Nordrhein-Westfalen werden diese neuen Sätze schon seit längerer Zeit gezahlt. Die Verordnung bringt also eine Angleichung der Sätze in den übrigen Län- dern der Bundesrepublik an die Nordrhein- Westfälischen. K URZ NACHRICHTEN (Hl.) Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages begann mit den Beratungen des Ge- setzentwurfes gegen Wettbewerbsbéschränkung (Kartellgesetz. Ber Bundeswirtschaftsminister legte vor dem Ausschuß seinen standpunkt eines grundsätzlichen Kartellverbots noch einmal aus- Führlich klar. Internationale Milchwirtschaft oder„Mlich- Internationale“ (UF) Im Juni dieses Jahres wird in Den Haag der„XIII. internationale Wirtschaftskongreß“ stattfinden, wie das Bundeswirtschaftsministerium am 11, Februar mitteilte. Anmeldungen für die 1 müssen noch vor dem 1. März erfol- en. Persisches Erdl nach Japan (UP) Zwei japanische Erdölfachleute sind in Begleitung eines amerikanischen Staatsbürgers in Teheran eingetroffen, um über den Ankauf von persischem Erdöl zu verhandeln. Sie haben— wie bekannt wurde— bereits mit Beamten der per- sischen Erdölgesellschaft Kontakt aufgenommen. Cantieny erhielt Großes verdienstkreuz (LSW) Dem Senator e. h. Dipl.-Ing. Georg Can- tleny in Stuttgart ist vom Bundespräsidenten auf Vorschlag des Minister präsidenten von Baden- e das Große Verdienstkreuz verliehen worden. Freigabe der Ernährungs wirtschaft, Vergrößerung der Anbauflächen (UP) Der Parlamentssekretär des britischen Landwirtschafts ministeriums. Lord Carrington, er- klärte am 11. Februar in London, die Aufhebu der Lebensmittelrationierung werde dazu N gen, das britische Expansionsprogramm für die Landwirtschaft zu fördern. Auf die Ankündi der Regierung, dag die Bewirtschaftungsvorschrfg- ten für Getreide und Futtermittel nach der näch- sten Ernte aufgehoben werden sollen, sei die Setreideanbaufläene durch die Landwirte erheb- lich vergrößert worden. Marktwert im Obstanbau berücksichtigen (LS W) soweit man nach dem bisherigen Knos- benansatz urteilen kann, läßt sich für dieses Jahr eine gute Obsternte voraussagen. Obstbauinspek- tor Frick vom Regierungspräsidium Nordwürttem- berg machte bei einer Mitglieder versammiung des Obstbauvereins Schorndorf am 11. Februar darauf aufmerksam. daß eine rationellere Bewirtschaf- tung der Obstguter nur durch eine stärkere Spe- Zialislerung auf wenige Erzeugungsgebiete mög- lich sei. Die Obstbauern müßten auch mehr als bisher auf den Marktwert ihrer Früchte achten. Rotgefärbte und spätreife Sorten seien weitaus stärker gefragt als Früh- und Mittelsorten. Marktberichte vo m 11. Februar Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei geringer Anfuhr gute Nachfrage Es erzielten: Tafeläpfel A 18-30; Feldsalat 130 bis 180; Rosenkohl 39—45; Möhren 10—12; Knollen- sellerie 25—28. 0 Stellengesuche 0 f it Grippesze 1 5 DRU. un 2 nönr edel mit erstklass. Zeugnissen und englischen sowie französischen Sprachkenntnissen, sucht Stel- lung in Mannheim oder Um- gebung ab 1. März. Ang. u. Nr. 1 Jahr Garantie P 6271 an d. Verl. Putzstelle gesucht. Angebote unter Nr. 09807 an den Verlag. 4 Endlich ist er da„BERTI“ Der Universal- Volksstaubsauger 15.— DM Anzahlung Hohe Leistung, handlich, vielseitig, 8 teilig Elektrischer Rasierapparat 5,.— DM Anzahlung für alle Stromarten Vorführungen: Do., 12. 2. 9 bis 12 u. 14 bis 19 Uhr, Gasth.„Deutsches Eck“, Seckenheimer Str. 20 Nur 3 Tage 98.50 Sete“ leterbar mit Beleuchtung 22,75 Teilzahlung! 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Bis ins hohe Alter wie sie an einem Wintertag des Jahres 1774 schön eingemummt in den Muff gesteckt, von der am FHirschgraben an den zugefro- enen Main hinausgefahren War, wo der junge Dr. Goethe, angehimmelt von Frank- seine Künste zeigte. Frau Rath staunte nur, wie der bewunderte Sohn mit fliegenden Locken dahinschwebte. So sie noch nicht gesehen; denn Goethe übte sich in einer eleganten Lustbar- keit, die das Jahrhundert der Menuette und Schäferspiele erst gerade zu erobern begann. Der Mann, der den Eislauf— und zwar aus Dänemark— nach Deutschland impor- tiert hatte, war Goethes Dichterkollege Klop- „Beflügelungen des auk's Beispiel Goethes, Schlittschuhläufer der War. erinnerte sie sich daran, die Hände tief Wohnung kurter Töchtern, etwas hatte Stock. Mit vier den Stahls“ gewidmeten Oden machte er bei den Stürmern und Drängern des 18. Jahrhunderts das Schlittschuhlaufen Populär. Anno 1774, im selben Jahr, in dem Frau Aja ihren Sohn dahinschweben sah, empfing Goethe Klop- Stocks Besuch. Ueber Dichtkunst Wurde kein Wort gesprochen. Die Poeten tauschten des langen und breiten ihre Erfahrungen auf dem Glatteis aus. Klopstock belehrte Goethe, daß das Wort Schrittschuhe nicht Schlitt- schuhe heiße, da es nicht von Schlitten son- dern von Schreiten komme. Von den hohen, Wohlgeschliffenen Schlittschuhen wollte Klop- Stock nichts wissen. Er empfahl die niedrigen, flachgeschliffenen friesländischen Stähle, die zum Schnellaufen am besten taugen. Von Kunststücken, die man dabei zu machen pflegt, war er kein Freund. Klopstock und Goethe lebten Sottlob in einer fortschrittlichen Zeit. Es kam ihnen Zzustatten, daß sie nicht mehr wie zu Urzeiten einen Pferdeknochen unter die Fußsohle zu binden brauchten. Der Schlittschuh War er- kunden— wann und wo die erste Eisenkufe geschmiedet wurde, entzieht sich der Wig- begier der Nachgeborenen. Die Bewohner der Wasserkante mußten sie schon lange kennen. Die Edda erzählt, daß der Held Fridtjoff die Runen seiner geliebten Dame Ingebjörg mit Stahl in das Eis schrieb. Wenn es mit dem Schlittschuh geschehen War, so mußte er schon im 13. Jahrhundert im Gebrauch ge- Wesen sein. Im Jahre des Herrn 1396 berichtet die Legende— fiel ein niederländisches Edel- fräulein namens Lydvina so unglücklich beim Eislaufen, daß sie sich mehrere Rippen brach. Ein daraus entstehendes Leiden fesselte die Bedauernswerte lange ans Bett. Sie wurde darüber sehr fromm, hatte Visionen und Vollbrachte Wunder, die später zu ihrer Heiligsprechung führten. Auf einem Holz- schnitt aus dem Jahre 1488 findet sich der verhängnisvolle Sturz der Heiligen fest- Sehalten. Von ihren Gefährtinnen gestützt, liegt sie hilfslos auf dem Eise, die Beine aus- Sestreckt— und siehe da, mit unverkenn- baren Eisenkufen am Fuße. Fest steht, daß der Eisens ttschuh nur langsam den Rnochenschlittschuh verdrängen konnte, auf dem man sich bisher mit Hilfe von Stöcken und Picken langsam aber sicher fortbewegt Hatte. Am frühesten bürgerte sich der Schlitt- schuh in Holland ein. Das Sanze Land ver- Wandelte sich im Winter in einen einzig- artigen Eislaufplatz, mit Ochsenbratereien an den Ufern, Musik und Ausschank heißer Getränke. Das 17. Jahrhundert, das groge Jahrhundert der holländischen Malerei, war auch ein Jahrhundert des Schlittschuhlaufs. Die Maler taten sich nicht genug, das ameisenhafte Eribbelkrabbel auf den zu- geforenen Flüssen festzuhalten am lieb- sten aus der Vogelschau, um zeigen zu Können, daß sich Wirklich Sanz Holland auf dem Eise befand, alle Lebensalter, von der Wiege bis zur Bahre. Die Vorliebe für den Eislauf hat in Holland angehalten. Als die Eisenbahn aufkam, bereitete es den Bewoh- nern des Landes das größte Vergnügen, auf Schlittschuhen fahrende Züge zu überholen, und man nahm dabei gern einen Tropfen an der Nase und einen tüchtigen Schnupfen in Kauf. Nach den Holländern vertauschte die englische Nation die traditionellen Pferde- knochen mit den Eisenschlittschuhen. Eine Art Schlittschuh-Verrücktheit brach aus, die gefrorenen Gewässer verwandelten sich, wie die Karikaturen von James Gillray zeigen, in Semeingefährliche Tummelplätze, wo nie- mand seines Lebens mehr sicher war. Läufer, die ihren Regenschirm als Segel benützten, konnten allerhand Schaden anrichten. Gegen das wilde Eislaufen trat der Edingburgh-Skating-Club auf den Plan, ein Sportverein, der einige Regeln für den Umgang mit Schlittschuhen aufstellte und für den Kunstlauf die erste Lanze brach. Figuren Wurden festgelegt und in Handbüchern ver- Oöffentlicht, die jeder wirkliche Kavalier ge- lesen haben mußte. Die Aufnahme in diesen Klub war von einer strengen Prüfung ab- hängig. Der Aspirant mußte auf jedem Bein einen Kreis laufen und dabei über drei auf- einander gestellte steife Hüte springen, ein Examen, das selbst dem Eislauf jünger von heute nicht leicht fallen dürfte. Lange beherrschten die Männer das Eis. Wir sehen sie in dichten Schwärmen über das Eis der Spree dahinziehen, Pfannkuchen essen und Punsch trinken. Die Damen schauen von einer Galerie aus zu. Oder Sie standen auch am Ufer und bekamen nicht selten kalte Füße, während die Herren Arm in Arm dahinzogen und in ihren eleganten Posen an balzende Auerhähne erinnern mochten.„Sie wissen, wie sehr sich Klop- stock mit den Damen abgeben kann“, be- klagte Lessing.„Ich weiß nicht, wieviel Frauen und Mädchen er schon beredet Hat, Schlittschuhlaufen zu lernen und ihm Gesell- schaft zu leisten.“ Es war einfach unschicklich kür eine Frau, sich aufs Glatteis zu begeben, es sei denn, daß ein Liebhaber die Dame seines Herzens im Stuhlschlitten wie in einem Kinderwagen vor sich herschob. Ein anderes Problem, das Problem der Wäsche, spielte hierbei eine delikate Rolle. Der damals noch nicht übliche Gebrauch eines bestimmten Wäschestücks machte es den Damen nicht möglich, das Risiko eines Sturzes mit Anstand zu ertragen. Man hatte eben noch nicht erkannt, welche Möglich- keiten des Flirtens gerade der Eislauf bietet. Allein die Auszeichnung, die eine Frau an einen Kavalier vergeben konnte, indem sie sich von ihm die Schlittschuhe anschnallen ließ, war eine Revolution auf dem Eise wert. Die erste, die es Wagte, sich über alle Vor- Urteile hinwegzusetzen, war Henriette Sontag. Die große Sängerin, die nebenbei die schöne Gräfin Rossi War, machte das Schlitt- schuhlaufen der Damen Sesellschaftsfähig. Ihr danken wir die reichlich späte Ent- deckung, daß eine Eisbahn die ideale Bühne ist, alle Süße und Gefährlichkeit weiblichen Charmes zur Entfaltung zu bringen. Unmög- lich sich vorzustellen, daß noch 1890 auf dem Sroßen internationalen Eislaufturnier in Petersburg der Wettbewerb im Paarlauf ausschließlich von Herren bestritten Wurde. Das würde sich die vorwärts strebende Menschheit heute nicht mehr bieten lassen. Günter Böhmer Im Stuhlschlitten Selbst durfte nicht fährt der Kavalier die Dame seines Herzens auf dem Eis spazieren, sie laufen, die„guten Sitten“ waren dagegen. (Nach einem Kupferstich von Johann Klein) Drei Düsseldorfer Ausstellungen „Berliner Künstler“„Junge französische Malerei“— Picassos Graphik Berlin ist eine Inselwelt geworden inmit- ten der Sturmfluten, die von allen Seiten diese Stadt bedrohen. Auch den Künstler, den„Nichtpolitiker“, geht es unmittelbar an: das Bewußtsein, hinter dem Deich zu leben, dessen Stärke sich bis heute bewährte. Wie aber, wenn die Luftbrücke des geistigen Aus- tausches zusammenstürzte und das Gespräch der Kunst abrisse? An der Charlottenburger Hochschule wirken in freundschaftlicher Zu- sammenarbeit Maler und Bildhauer, deren Beste der„Neuen Berliner Gruppe“ ange- hören. Es war ein guter und verantwor- tungsbewußter Einfall der Düsseldorfer Galerie Hella Nebelung. Arbeiten von etwa Zwanzig Berliner Malern und Bildhauern, Zumeist Angehörigen der„Neuen Gruppe“, auszustellen. Ueber die Hälfte der Künstler sind gleichzeitig Lehrer an der Hochschule. Mit Freude begegnet man einigen bedeu- tenden Namen und Temperamenten: Pech- stein, Schmitt-Rottluff, Hofer und Alexan- der Camaro, dem heute 50 jährigen. Ueber- zeugend in der Leuchtkraft der Farbe: die durchaus gegenständlichen Landschaften Ernst Schumachers. Interessant die abstrakte Entwicklung von Heinz Trökes und Hans Kuhn, jung und karbensatt die tunesischen Aquarelle Pietmar Lemkes und Rudolf Küg- lers. Starke Eindrücke vermitteln die Bild- hauer zeichnungen Karl Hartungs und Bern- hard Heiligers: sie scheinen vor plastischer Gespanntheit förmlich zu bersten. Henriette Somog eine der berühmtesten Opernsängerinnen in der ersten Hälfte des vorigen Jahrkunderts, machte dus Eislaufen 5 für Damen gesellschafts fähig. Fotos: Böhmer 5 Ganz anders die„Junge französische Malerei“ bei Vömel. Gegenüber den herben, ernsten Tönen der Berliner hier eine sprü- hende Verbindung von Phantasie und Esprit in raffinierten Stufungen. André Massons Wandlung vom Kubisten und Surrealisten zum ironischen Impressionisten wird in den gezeigten Schöpfungen der Jahre 1946/50 hin- reißend deutlich: der wie aus braunen Farb- tupfen heraustretende„Maulesel“, der „Steinbutt“, die„Badende am Wasserfall“ oder„Baumblüten im Nebel“ beschwören die Luft einer ganzen Landschaft: Alix en Pro- vence. In der ornamenthaften Tusche„Me- tropole“ kristallisierte sich ein anderes Abenteuer: Amerika. Neben ihm faszinieren bedeutende Begabungen wie André Beaudin und seine Gattin Suzanne Roger, Elie Las- caux oder Eugene de Kermadec. Unverkenn- bar aber spricht aus Francoise Gilots Klaren Buntstiftzeichnungen die starke Persönlich- keit ihres Gatten Picasso, eindeutig, wenn auch weiblicher in der Skizze das Bildnis ihrer„Kinder mit Vogel“ 55 Von hier ist es nicht allzu schwer, den Zugang zu Picasso zu finden, den Düsseldorf zur Zeit so umfassend bietet in der Oereits ge würdigten) ausgesuchten Schau seiner Ke- ramiken(Hetjens-Museum) und in der über- aus vielseitigen Kollektivausstellung der Radierungen und Lithographien von 1905 bis 1952 im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen. Immer noch ist dieser Mei- ster für viele ein Aergernis und einer aus der„zweiten Reihe“(während die„erste Reihe“ innerhalb der Moderne gänzlich„un- besetzt“ sei). Nun: man schaue sich den aus- gebreiteten Reichtum des großen Zeichners einmal ohne Ressentiment an, erkenne die stupende Gegenwärtigkeit seiner Kunst Sleick in den frühen Blättern von 1903 in den„Armen“ oder den„Seiltänzern“, Mei- sterstücke der thematischen Erfassung und der technischen Beherrschung des Hand- Werks. Ein Meister der Kaltnadeltechnik, exer- ziert er 1911 die Möglichkeit der Abstraktion in„Der Tisch mit der Volute“ und 1912 in seiner erregenden Radierung„Männerkopf“ vor. Der Kubist, der Surrealist, der kühne, an prähistorischen Felsbildersujets sich ent- zündende Experimentator— mit immer neuen Ueberraschungen überfällt er unser Auge. Und derselbe Picasso, der zu immer Linfacheren, klassisch anmutenden linearen Lösungen der Lithographie gelangt, zeigt uns plötzlich in zwei Aquatinten au Sucre von 1952, wie man die Federpracht eines Huhns oder den Schädel einer Ziege malen kann. Man führe schließlich die Picasso-Verächter, zu denen sehr kluge und liebenswürdige Geister zählen, vor seine Lithographie„Der Stier“ von 1945/6 und zeige ihnen(auch an Hand des vorzüglichen, glänzend ausgestat- teten, im Prestel-Verlag, München erschie- nenen Kataloges), wie dieser Meister in elf Zustands-Darstellungen von einer realisti- schen Tuschzeichnung auf Stein zu immer neuen Vereinfachungen und zur endgültigen Abstrakten Linienführung gelangte. Die großartige Ausstellung wird nach Bremen und Düsseldorf in Köln. Krefeld, Dortmund und Essen zu sehen sein. Gerd Vielhaber Donnerstag, 12. Februar 1933 Ne — „Auferweckung des Lazard kin neues Schauspiel von Charles MIsoh Mit der szenischen„Auferweckung 6 d. Lazarus“ hat das deer imentiertzeuch web Ulmer Podium ein weiteres Stück des al Gallener Häftlings Pr. Charles Wilson 1. Diskussion gestellt, das— ebenso verklan suliert, doch konzentrierter und dramatzs packender als die kürzlich in Stuttgart m aufgeführte„Taufliege“ wiederum 10 Psychologie des Strafgefangenen einen w. Bad sentlicheren und vor allem Verständliche Beitrag liefert als dem zeitgenössisch Theater. Wilson reißt in dieser verschwom menen Auseinandersetzung mit dem Schul Sühne- Komplex skizzenhaft Bilderfebg vom Schicksal eines Mannes auf, der m0 gerauss verlag. drucker. chefred stellv.: E. er; bal: 1 Land: gmon; chel v.! Bank, K. K. Amtl. 5. nue Nr. — 5 Jahre viertägiger Verschüttung halblind und v krüppelt im Irrenhaus erwacht, um sich h den wenigen Jahren, die ihm bleiben, dem vom Tode erweckten Lazarus zu ler tifizieren. Allmählich wird er ein Sehende sieht Lazarus in jedem Bilde, verleugg aber der Außenwelt gegenüber die 905 ptome seiner veränderten Sicht und 5 heimkehren zu seiner Frau, die inzwische mit dem Oberarzt der Irrenanstalt ein Ver. meutnts hat und eich des Gatten enfes“ 1 möchte. Da dringt ein Unbekannter in Sele] zieh Wohnung ein, läßt sich von dem Krüpe über. verleiten, diesen mit Pistolenschüssen„ 0 Swugem Leben zu erwecken und befreit zh 5 mit dieser Tat— auch er ein Lazar and aus dem Grabe einer älteren Schuld, inden] Die is er den Gedankenmord der Frau und ds dabe di Arztes vollstreckend auf sich nimmt ui] ittenta bußkertig zur nächsten Polizeistation gell Vieles was in zerquälten, an die schl zesten Visionen Goyas erinnernden Srene] ger stammelnd in ermüdenden Sprachliche Wiederholungen um Ausdruck ringt, ist 4 introvertierter Entrümplungsversuch eiue für an Haftpsychose erkrankten Seele allenfal Subjektiv gültig. Doch wie sich aus den Blickwinkel der Pathologie Sesunde Funk tionen mitunter leichter erkennen lassen 00 en face, so führt auch dieser finster he. 0 schlungene dramatische Seitenpfad be geistige Lichtungen, die von fast hellsich tiger Klarheit durchflutet Sind. Regisseur Peter Wackernagel Hatte 5% schen Regieru üigelt bördert zördel a! eine der so Die Ent. — ona 8 Bonn Likatnise die Uraufführung mit dem Rotstift manch gullieru Unebenheit geglättet, den penetranten I. chengeruch aus den Dialogen getilgt m die„Auferweckung des Lazarus“ mit en. geschobenen Bendaufnahmen Und atonale musikalischen Vorhängen bühnenwirksan pr fast reißerisch in Szene gesetzt. Auf füll ofken nebeneinander gerückten Podeste (Bühnenbild Hansheinrich Palitzsch ag Mannheim) agierten Hannes Andersen il der Schattenrolle des zwischen Schlangen. de vergeng Ach nick amerika Conax essek- men üb um Geh Ansicht die deu hand grube, Diesseits und Jenseits beheimateten felligt s Lazarus, Eva Schererz und Herbert Pad. 1 5 leschat als gedankenschuldiges Liebespaz niche und Willy Ress als wahrhaft mysteriöse 1 5 1 Unbekannter. Susanne Uri 40098 4 Diensta. Koltur- Chronik ain Frankreichs früherer Außenminister Roben Berlin f General Schuman überreichte am Dienstagabend dei] Ich kat Dichter Thomas Mann in Zürich das Kreuz de Ehrenlegion. Schuman unternimmt zur Le, eine Vortragsreise durch die Schwéfz, un fl den europaischen Gedanken zu werben. Die Lebenserinnerungen des Landesbischof Wurm sollen Anfang März im Quell- Verlag Stuttgart, erscheinen. Der Hauptteil umfalt die Zeit des Kirchenkampfes Zusammenbruch sowie die Jahre des Wieder. Aufbaues nach 1945. Die Lebenserinnerungen Wurms werden als ein wichtiger Beitrag Al Kirchengeschichte und zur allgemeinen Zelt geschichte unseres Jahrhunderts angesehen. 0 Von Hans Rehberg werden im März in Dis- seldorf, Stuttgart und München drei Schau. Spiele uraufgeführt: Gründgens bringt am; März, Der Gattenmord“ mit dem Vorspiel Der Opfertod“ als ersten Teil der Atriden-Fragüdie Stuttgart am 8. März„Der Muttermord“ 5 zweiten Teil. In München wird am 14. Man „Maria und Elisabeth“ uraufgeführt. begeht in diesem Jahr das seltene Jubiläum einer 60jährigen Zugehörigkeit zum Wiener Burgtheater. Aus diesem Anlaß wird das Burg. theater Ende März Schillers„Demetrius“ mt der Jubilarin in der Rolle der Marfa heraus. bringen. 7 Ustinovs Schauspiel„Hafen der IIIusion wird vom Theater der Stadt Baden-Baden am verstärtc Unterste deutsch. In zum Mes de mut der von 1933 bis zun] kagswe Vorsieht Am eine ers r. Ad. I Karls Die Burgschauspielerin Hedwig Bleibtrel 5 sic 8 bei Larnorg, Deutsch! zunehme Kürze untersue Len wir Fran! 1. März für Deutschland erstaufgeführt, Dh 1 deutsche Uebersetzung stammt von Dr. Altred Copyright by 8. Fischer verlag, Frankfurt 51. Fortsetzung „Endesunterfertigte überweist hierdurch den beigelegten Betrag von Schilling zehn- tausend dem Herrn Kaplan Johannes Seydel zum gefälligen Kurgebrauch gnädigen Frau- leins Schwester, Trene Seydel Hochwohl- Seboren. Teta Linek, derzeit Private.“ Glücklicherweise fand sie einen groben Umschlag, der groß genug war, die dicke Summe aufzunehmen. Nun lag nur mehr der zweite, kleinere Haufen ihres Schatzes vor ihr, den sie aufmerksam betrachtete. Da aber stieg etwas in Teta auf, das mit der klaren Zielbewußtheit ihrer bisherigen Veberlegungen nichts zu tun hatte. Es War das traurige Bild Mila Lineks, des armen Trottels, das auf einmal alle anderen Sau- kelnden Wunschbilder durchkreuzte. Sie Hafte Milas wegen niemals irgendeine Ver- Pflichtung oder Schuld empfunden. Jetzt Aber drängte sich die Schwachsinnige mah- nend vor, als sei es ihr gutes Recht, in Solcher Stunde des Ueberglücks einen ver- Wandtschaftlichen Anteil auch für sich zu fordern. Teta sah die Verkümmerte mit dem großen grauen Wackelkopf vor sich, wie sie in der Konditorei ihr Fruchteis verschlang. den Teller mit der linken Hand mißtrauisch gegen eine feindselige Welt verteidigend, die ihr nichts gönnen wollte. Sie sah die Aermste, wie sie die ängstlich geöffnete Trinkgeldhand hinhielt, und sie hörte in ihrer römischen Kammer hier deutlich Mi- las Stimme, diese Stimme eines elfjährigen Kindes: Damit mich die Frau Oberrevident nicht aus dem sozialen Leben fortschickt, Schwesterlein!!“ Und was ihr noch niemals im Finblick auf Milas Los zugestoßen War, ihr stiegen bei der Erinnerung an diese Stimme Tränen in die Augen. War es 2u kassen, daß es in ein und derselben Welt ein Glück gab. wie das ihre, und ein Un- Slück, wie das des armen Trottels? Da spielte Teta ein paar Minuten voll einander Widerstrebenden Empfindungen mit dem Seldpaket, ehe sie sorgsam fünf andere Tausender abzählte und zur Seite tat. Und nun wieder ein Briefpapier bereitgelegt, die Feder eingetunkt, und mit schwerer Not und tief gerunzelter Stirn folgendes hin- gekritzelt: »Endesunterfertigte ist bittlich, daß der Herr Kaplan Johannes Seydel Hochwürden infolge Todesfalles beigelegte Summe von Schilling fünftausend vormündig zur Be- schützung ihrer geistesarmen Schwester Mila Linek, wohnhaft bei Frau Oberrevident Katharina Zikan, Ottakringerstraße 315, be- stens anwendet. Teta Linek, derzeit Pri- vate.“ Dies war klarerweise eine tastamenta- rische Verfügung, denn mit den Worten infolge Todesfall“ meinte Teta ihren eige- nen Todesfall. Keineswegs erwartete sie dies in absehbarer Zeit, fühlte sie sich doch durch den ärztlichen Befund bis zum Jahre 1940 vollkommen gesichert. Dennoch aber Wars ihr vorhin ein aus der Tiefe hervor- brechendes Bedürfnis gewesen, in der Slückhaften Neuordnung aller Dinge des armen Trottels nicht zu vergessen und ihn umsichtig vor den Listen der gierigen Erb- Witwe zu bewahren. Diese Schenkung be- deutetè eines der guten Werke, zu welchen das selbstische Menschenleben so selten die Veranlassung nimmt. Es muß aber zu Tetas Ehre gesagt werden, daß sie trotz all ihrer theologischen Verschlagenheit, mit der sie um ihren Platz im Himmel kämpfte, dies- mal gar nicht daran dachte, sich durch gute Werke ein diesbezügliches Verdienst zu er- Werben. Das gute Werk war nun eine Ne- benleistung ihres leidenden Herzens, das sich durch jene Zehntausend dem Gegen- stand seiner Schwärmerei für ewig verbin- den wollte. Daß sie sich nach einem Leben voll Gleichgültigkeit Milas endlich erbarm- te, gehörte für sie zu den schönen Wun⸗ dern dieser Nacht. Als sie jetzt auch diese Fünftausend kuvertierte. mußte sie plötz- lich hell auflachen. Die Vorstellung der Tasenden Zikan war eine besondere Würze des guten Werks. Der Schatz war jämmerlich zusammen- geschmolzen. Ihr blieben nur mehr vieér- tausend. Sie seufzte. Aber es war kein kla- gender Seufzer, sondern ein Seufzer der Müdigkeit, einer grenzenlosen Müdigkeit. Welch ein Tag. welch ein Abend, welch eine Nacht! Die Zubereitung eines Hoch- zeitsmahls kann nicht müder machen. Sie nach Sant' Anastasia. verschloß die beiden an Seydel gerichteten Briefpakete in ihrem Täschchen, das sie Sewohntermaßen unters Kopfkissen schob. Dann aber trotz ihrer Müdigkeit, wusch sie sich von Kopf bis zu den Füßen mit kaltem Wasser. Sie wusch sogar ihre noch immer dunklen, aber schon etwas dünngewordenen Haare. Als sie nach dieser Mühe zu Bett torkelte, hatte sie ein Wunderbares Gefühl, das man am besten mit den Kühnen Wor- ten bezeichnen könnte: Bräutliche Sauber- keit. Sie schlief sofort ein, schlief traum und regungslos durch bis fünf Uhr morgens. Wunderbar ausgeruht erhob sie sich. So frisch und leicht hatte sie Seit Jahren sich nicht mehr gefühlt. Um sechs Uhr fuhr sie mit den eifrigsten Pilgern zur Messe Es war die Stations- kirche des heutigen Tages. Sie hörte. wie der Herr Kaplan zu einer Gruppe sagte: „Im heutigen Introitus wird das einzige Mal nicht die Herrlichkeit Gottes, sondern die des Menschen Verkündet. Es heißt: Empfanget die Wonne eures eigenen Ruhms. Ich finde, wir Bagage verdienen auch diese einmalige Erwähnung nicht.“ 5 Nach der Messe empfing Teta die Kom- munion, das erstemal seit ihrer Entdek- kungsreise. Eine Stunde Sbäter, in der Herberge, bat sie der Herr Kaplan, einen Augenblick zu ihm zu kommen. Er bewohnte eine abge- schrägte Dienerkammer unterm Dach. Mie Pilgerfahrt machte er natürlich nicht auf eigene Kosten, sondern auf Kosten des Ko- mitees mit, das ihn gewissermaßen zum Seelsorger dieser Reise erwählt hatte) La- chend wies er auf seine Soutane, die übers Bett gebreitet lag. „Heut muß ich die Uniform anziehen, Fräulein Linek, ich tus nicht sehr gern, die Leut schauen einen 80 merkwürdig an, selbst in diesem heiligen Rom, aber ich kann doch karismus H. Unger. 16 Der Richard-Wagner- verband Mannheim 5 lädt am Freitag. 13. Februar. 19.30 Uhr, 1. wende einer„Gedenkstunde anläßlich des 70, Todes- ler 15 tages von Richard Wagner“ ins Parkhotel Ah Mannheim ein. Es wirken mit: Georg Faßfnadt Düsse (Tenor), Heinrich Hölzlin(Baß) und Fugen 985 0 Hesse(am Flüge; es spricht Willi Schmidt, 1 15 — Tungsges vor meinem höchsten Oberhaupt nicht gu 5 5 in Zivil auftreten.. Und da haben wir die 1 Bescherung. Fünf Knöpfe sind mir abge: eine 80 sprungen, drei Hafteln und zwei Oesen: ſertretu Das ist zu viel für einen alleinstehenden getorder jungen Mann, auch wenn er sich sonst vor genrt einem Fingerhut nicht fürchtet. Uebni⸗ 80 gens, Fingerhut, Nadel, Zwirn, Schere e Knöpfe, Hafteln, Oesen und so weiter sin Naschin in reicher Auswahl vorhanden, da staunen beten Sie, was Lverletzu Teta setzte sich hin, fädelte aufmek. asras, dam wanrend ihr die Brille ein wenig une deen die Nase rutschte, den Zwirn in die Nade 85 7 und begann ruhevoll und feierlich die lacht, g Fnöpfe an die Soutane zu nähen, Sie 15 nchen! dieses Werk mit Absicht in die Länge, Bagel War, ja ein unbeschreiplicher Genuß, 73 Lamma andächtige und witzige Entzückung, in 1 5 in Wohnung des Herrn Kaplans zu sitzen ut Aer masdlicn für ihn sorgen, die schöne Zulu ite Vorwegzuerlehen. Am andächtigsten 10 cppelb Witzigsten aber dünkte sie's, daß sie 41 raris nicht hatte aufdrängen müssen. sondern 1 dens M der Herr Kaplan aus freien Stücken sie 8 minister seinem Dienst berief, ohne zu ahnen, 155 nußen in ihrem Herzen schon längst über ihn 1 5 schlossen war. der nmister „Haben der Herr Kaplan niemanden. 120 Bel ich um, die Wäsche des Herm Fang ane n kümmert?“ fragte sie harmlos in die Arb bewährt versunken. ck, Was „Wenns zu arg wird“, gestand er. 5 05 W ich das Zeug zusamm und schicks 7 88 Schwester. Die besserts mir aus 40 rankre Teta blickte höchst mißbilligend von einen Arbeit auf:. mit gen der „Das ist ja aber sehr unpraktisch lein Was! Erlaubnis“, erwog sie. Gnad' Fräu en esnad Schwester wohnt doch in einer 1 deen Stadt und hat Plag genug im eignen h schäft Fortsetzung kolgt