Zarus es Weg ckung 680 5 lerfreuq des 10 W. ilSon 5 0 verklan. dramatsg ittgart w. erum d einen We ndlicherg nössische Schwan. m Schulz ilderfetz der nach und Ver. un sich h eben af 5 Zu ideg. Sehendg verleugz die 55 und dag Dzwischer t ein er enfledigg 2 lüssen 3 ekreit gag arus! ld, inden Und d mmt un tion geh e Schwäl. n Szenen rachlichg gt, ist ah ich eint Allenfal⸗ Aus den de Fun. lassen al ster ver. ad übe hellsich hatte f t manche ten L. tilgt unt mit eit atonale Wirksam uf kunt Podeste Sch ah ersen il langen. imateten ert Pad. ebespatt Steriöse ne Uli r. Robel end den Freuz det zur Leh „ U lt n. s bischolt II- Verlag, Jumfabt bis zum Wieder- nerungen itrag at en Leib sehen. z in Dis- i Schau- zt am f. piel„Der Tragödie, ꝛord“ ab 14. Matz Zleibtrel ſubiläum Wiener as Burg. ius“ mit heraus- IIlusion“ den al hrt, Die Alfred annheim Uhr, 20 Todes- arKhotel abnacht Eugen midt. e — cht gut wir die 0 abge· sen., nenden 18t vol Uebri⸗ Schere, er sind taunen merk über ade n die ie 209 9e E. „eine in der 1 und, Kunkt und sich Nn dab sie 20 5 Was n be: n. der aplan beit pack der 44 n der mit ulein jeren Ge- kolgt geerausgeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- i. Verlagsleitung: H. Bauser; von Schilling; verlag. druckere chetredakteur: E. F. elle Dr, K. Adtermannz Folltik: 80 7 K. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. eber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; : M. L. Eberhardt; Kommunal: i. W. Koen: Sport: H. Schneekloth; land: C. Serr; Soziairedaktion: F. A. aimon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. bank, Rhein-Main-Bauk, Städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, Amtl. Mannheim. Postsch.-i to.: Karls- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen) Rh. Nr. 267 43 Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon 4 41 51.54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 37/8(Halb, Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37, Fel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2.8% DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3,20 UVM zuzügl. 54 Pt Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt,. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr — Jahrgang/ Nr. 37/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 13. Februar 1953 e Der Kreml bricht mit Israel Bombenanschlag als Begründung für den Abbruch der Beziehungen London.(UP/ dna) Die Sowjetunion hat am Donnerstag die diplomatischen Be- ziehungen zu Israel abgebrochen. Der sowjetische Außenminister, Andrei Wyschinski, übergab dem israelischen Gesandten in Moskau, Boris Eliaschew, während der Nacht eine Note, in welcher dieser Schritt mit dem Bombenanschlag auf die sowjetische Ge- sandtschaft in Tel Aviv begründet wird. Die israelische Polizei, heißt es in der Note, gabe diesen Bombenanschlag geduldet. Das Attentat sei der Höhepunkt einer antisowie- schen Kampagne in Israel. Die israelische gegzlerung habe den Anschlag durch eine un- gezügelte Hetze gegen die Sowjetunion ge- bördert und der Gewaltakt beweise, daß es in zrael an den elementarsten Voraussetzungen ür eine normale diplomatische Tätigkeit mit der sowjetischen Gesandtschaft gefehlt habe. die Entschuldigung für das Attentat, welche conant: Geheimabkommen beziehen sick nicht auf Deutschland Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die russisch- ame- kanischen Geheimabkommen, deren An- mullierung Präsident Eisenhower in der gergengenen Woche ankündigte, beziehen ach nicht auf Deutschland, erklärte der neue amerikanische Hohe Kommissar, James B. Conant, am Donnerstag auf seiner ersten pressekonferenz in Bonn. Bei den Abkom- men über Deutschland handle es sich nicht um Geheimverträge. Es sei nach wie vor die Ansicht der amerikanischen Regierung, daß die deutschen Grenzen erst bei Friedens- ſerhandlungen, an denen Deutschland be- telligt sein wird, festgelegt werden können. Conant gab bekannt, daß die amerika- lische Regierung zur Behebung der Flücht- lngsnot in Berlin 300 000 Dollar zur Ver- fügung gestellt habe. Am kommenden Dienstag und Mittwoch werde er selbst nach Berlin fahren und versuchen, dort auch mit General TS hui k OW zusammenzutreffen. lch arm nur wiederholen, daß wir selbst- Versfändlich iti Berlin bleiben werden“ Bie Unterstellungen, bei der Ratiflzierung der deutsch- alliierten Verträge werde Westher- n zum militärischen Partner des Westens, Mes der amerikanische Hohe Kommissar mt der Begründung zurück, daß das Ver- agswerk für Berlin einen Sonderstatus vorsieht. Am Donnerstagvormittag hatte Conant eine erste Unterredung mit Bundeskanzler Dr. Adenauer. Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft in Karls gabe sichtet und prüft zur Zeit das Material, as bei den Aktionen gegen kommunistische arnorganisationen und gegen das„Freikorps Deutschland“ sichergestellt wurde. Es ist an- 1 daß die Bundesanwaltschaft in ze die Eröffnung der gerichtlichen Vor- untersuchung gegen die Verhafteten beantra- en wird. 5 5 Frankfurt. Der bayerische Ministerpräsident U hard wandte sich am Donnerstag gegen ſeden Zentralismus, Kollektivismus und Uni- nen in wirtschaftlicher, kultureller und Misger Beziehung. In einer Rede über den 5 Rundfune setzte sich Dr. Ehard Wüerurtanlich für deen weiteren Ausbau der rativen Struktur der Bundesrepublik ein. aneeldorf Der Beamtenausschuß des Deut- 90 tFenterkschaftsbundles fordert. daß die 8 ezüge der Beamten rückwirkend vom 15 nuar an durch das dritte Besoldungsände- Bsgesetz ausreichend erhöht werden. 1 Der Bundesvorsitzende des Deut- anem Scharten dundes. Hans Schäfer, hat in 15 chreiben an Bundestagspräsident Ehlers schnelle Verabschiedung des Personal- vertretun 5 5 15 1 f. ordert tes für den öffentlichen Dienst Gickrtsch: Gmain. Am Donnerstag wurde der 15 55 Bürgermeister der Gemeinde Bay- meme se Theodor Birkl, von dem früheren Kaachin esekretär, Martin Jacobi, mit einem 136 An r erschossen. Der Mörder er- berletz 182 Stunden später schweren Brand- Wonen die er sich in seinem Hause nteckt 0 hatte, das er selbst in Brand derkahr acobi war in einem Entnazifizierungs- Nach 115 als Belasteter eingestuft worden. lacht daß rigen Ermittlungen besteht der Ver- 170 85 aß er sich durch den Mord an Birk wollte. Wuen In Basel wurde der ehemalige SS- en in 9 5 des Konzentrationslagers Bisin- leder Rerttemberg, Johannes Pauli, wegen lane olter vorsätzlicher Tötung zu zwölf furt miachtnaus und zehn Jahren Ehrverlust 90 eilt. Pauli ist deutsch- schweizerischer bpelbürger. 1 8 1 Der französische Ministerpräsident, mniste Wer, ernannte den bisherigen Handels- engen 85 Ribeyre zum Nachfolger des vor üniste agen zurückgetretenen Gesundheits- biber s Boutemy. Handelsminister wurde der minis, Staatssekrefär im Landwirtschafts- isterium, Guy Petit. dne te Die Weltbank hat Jugoslawien euzhrt eihe in Höhe von 30 Millionen Dollar ö ac shington. Die Vereingten Staaten haben ich, wie am D 1 Krei Donnerstag aus unterrichteten W Washingtons verlautete, bereit erklärt, rankreich mit Vertretern Großbritanniens, einen 1 Australiens und Neuseelands den de Hitärischen Verbindungsstab für Fra- r Verteidigung Südostasiens zu bilden. 7 2 bewaclington. Präsident Eisenhower hat die wegen A des Ehepaars Rosenberg, das Atomspionage zum Tode verurteilt wor- en ist, abgelehnt. UP/ dpa die israelische Regierung sofort nach dem An- schlag nach Moskau geschickt hatte, wird in der sowjetischen Note zurückgewiesen. Bei dem Bombenanschlag gegen die Sowjet- gesandtschaft waren drei Mitglieder der sowjetischen Mission, darunter die Frau des Gesandten, verletzt worden. Die Mitglieder der sowjetischen Gesandt- schaft in Tel Aviv begannen am Donnerstag- vormittag in aller Eile ihre Koffer zu packen. Schwer bewaffnete israelische Polizei be- wachte das Gebäude, um weitere Zwischen- fälle zu verhüten. Die israelische Regierung hat mit mehreren Auslandsvertretungen in Tel Aviv Verbindung aufgenommen, um eine ausländische Macht mit der Vertretung der Interessen Israels in Moskau zu beauftragen. Die Verschiffung von über 200 000 Kisten Citrusfrüchten, die Israel nach einem Han- delsabkommen an die Sowjetunion liefern sollte, wurde sofort wieder eingestellt. Der Abbruch der diplomatischen Beziehun- gen durch die Sowjetunion hat in Israel nicht überrascht. Ganz allgemein wird dieser Schritt Moskaus jedoch bedauert. In Regie- rungskreisen Israels hat man schon seit dem Prager Slansky- Prozeß ständig damit ge- rechnet, daß Moskau eines Tages die Be- ziehungen zu Israel abbrechen werde. Als Israel am 14. Mai 1948 zur unabhän- gigen Nation proklamiert wurde, gaben die Vereinigten Staaten sofort die diplomatische Anerkennung des neuen Landes bekannt. Vier Tage später, am 18. Mai, wurde Israel auch von der Sowjetunion anerkannt. Mayer und Bidault in London London. U) Der französische Minister- präsident René Mayer, Außenminister Bi- dault und Wirtschaftsminister Buron sind am Deunnerstag zu Besprechungen mit der britischen Regierung in London einge- troffen. Hauptzweck des Besuchs der franzö- sischen Minister sind Besprechungen über die Europäische Verteidigungs-Gemeinschaft. Wie verlautet, werden Meyer und Bidault sich um eine erweiterte britische Garantie zu Gunsten der Europäischen Verteidigungs- Gemeinschaft bemühen sowie Großbritan- nien um das Versprechen bitten, daß min- destens 50 Jahre lang britische Truppen auf dem Kontinent stationiert bleiben werden Auch über die technische und organisato- rische Zusammenarbeit zwischen Großbri- tannien und der EVG sowie über die Ost- asienpolitik der Westmächte soll gesprochen werden.(Siehe auch Seite 2) Französische Zusatzprotokolle werden in Bonn geprüft Bonn.(dpa) Die framösischen Zusatz- Protokolle zum Vertrag über die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft sind am Donnerstag in Bonn eingetroffen und wer- den gegenwärtig von den zuständigen Stel- len der Bundesregierung vor allem auf ihre Vereinbarkeit mit dem Vertragssystem und der deutschen Gleichberechtigung sorgfältig geprüft. Erst nach Abschluß dieser Prüfung ist mit einer deutschen Stellungnahme zu rechnen. Neuer Operationsplan soll Konflikt über Bundesgrenzschutz beilegen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Ein neuer Operations- plan für den Bundesgrenzschutz, dessen Schwergewicht einen Einsatz unmittelbar an der Grenze vorsieht, wird gegenwärtig im Bundesinnenministerium ausgearbeitet, wie der sozialdemokratische Bundestagsabgeord- nete Dr. Menzel, nach einer längeren Aus- sprache mit Bundesinnenminisfer Dr. Lehr und dessen Sachverständigen bekanntgab. In der Unterredung zwischen dem Bundesinnen- minister und dem sozialdemokratischen Polizeisachverständigen ging es um die Bei- legung des Konfliktes, der zwischen der Bun- desregierung und der Opposition wegen der Verdoppelung des Bundesgrenzschutzes auf 20 000 Mann entstanden ist. Der neue Opera- tionsplan, in dem man den sozialdemokra- tischen Wünschen entgegenkommen will, soll nun eine Einigung herbeiführen. Selbstregierung für den Sudan Großbritannien und Aegypten einigten sich über ein Abkommen London.(dpa) Der britische Außenmini- ster Eden gab am Donnerstag im Unterhaus bekannt, daß Aegypten und Großbritannien ein Abkommen über die Zukunft des Su- dans paraphiert haben. Eden erklärte, das Abkommen sehe eine Selbstregierung für die Sudanesen vor, der die volle Selbst- bestimmung folgen solle. Die Regierungen Großbritanniens und Aegyptens, die seit 1899 gemeinsam für die Verwaltung des Sudans verantwortlich sind, haben sich auf die Uebergabe der Regierung an die Suda- nesen geeinigt. Damit ist der erste kritische Punkt des britisch- ägyptischen Konflikts aus der Welt geschafft. Die nächste Etappe wird der Versuch einer Verständigung über die Räumung des Gebiets am Suezkanal durch Grohbritannien sein. Aegypten habe lange gefordert, so sagte Eden, daß Großbritannien den ägyptischen Anspruch auf die Einheit des Niltales, also auf die Einheit Aegyptens und des Sudans, anerkenne und auch den König von Aegyp- ten als König des Sudan betrachte. Groß- britannien habe die einseitige Abänderung der Verträge jedoch abgelehnt, und General Naguib habe schließlich das Selbstbestim- mungsrecht der Sudanesen anerkannt. Da- durch habe sich die Situation völlig geändert. Von diesem Augenblick an habe es eine Grundlage für Verhandlungen und für eine Verständigung gegeben. Das neue Abkom- men erkenne das Selbstbestimmungsrecht des Sudans und seine praktische Durchfüh- rung zur gegebenen Zeit und mit notwendi- gen Sicherungen an. In einer Uebergangs- periode, die nicht länger als drei Jahre dauern solle, regiere sich der Sudan bereits selbst. Diese Periode beginne nach der Wahl des sudanesischen Parlaments, die sofort vorbereitet werden solle. Der britische Generalgouverneur des Su- dans, teilte Eden mit, er habe Anweisung erhalten, für volle Gleichberechtigung unter allen Bevölkerungsgruppen des Landes zu sorgen. Während der Uebergangszeit werde dem Generalgouverneur eine Kommission beigegeben werden, die aus einem pakista- nischen Vorsitzenden, einem Briten, einem Aegypter und zwei Sudanesen bestehen solle. Je einer der beiden Sudanesen solle von Großbritannien und von Aegypten be- stimmt werden. Eden fügte hinzu, die völ- lige Unabhängigkeit eines Landes schließe nicht aus, daß es sich um den Anschluß an das Commonwealth bemühe. Nach der Unterzeichnung des Sudan- Abkommens in Kairo erklärte der ägyptische Ministerpräsident Naguib am Donnerstag dem britischen Botschafter in Kairo, Steven- son, Aegypten würde jetzt die Frage der Evakuierung der Kanalzone durch die briti- schen Truppen in Angriff nehmen. Botschaf- ter Stevenson erwiderte lächelnd. Großbri- tannien sei bereit, diese Frage anzupacken. Die von General Naguib verkündete Un- terzeichnung des Sudan- Abkommens zwi- schen Aegypten und Großbritannien hat Rundfunkmeldungen zufolge in Kairo und Khartum einen wahren Freudentaumel aus- gelöst. 46 Jahre Zuchthaus für„Rebellen“ von Klein-Machnow Berlin.(UP/ dpa) Im Prozeß gegen neun „Rebellen“ der Gemeinde Klein-Machnow in der Sowjetzone bei Berlin verkündete das Bezirksgericht Potsdam insgesamt 46 Jahre Zuchthaus, Der Hauptangeklagte, Immobilien- händler Willi Stein, erhielt zehn Jahre, der Häusermakler Richard Fels ch, sechs Jahre und sein Kollege Paul Innreich fünf Jahre Zuchthaus. Sie würden verurteilt, weil sie sich durch ihre Teilnahme an einer Protestver- sammlung gegen die Absperrung Klein- Machnows von Westberlin der„Sabotage an der Staatsmacht“ schuldig gemacht hätten. Der gegenwärtig in Berlin tagende Bun- destagsausschuß für gesamtdeutsche Fragen, legte gegen dieses Urteil schärfsten Protest ein und erklärte, er habe mit Erschütterung und Empörung davon Kenntnis genommen. Die Justiz der Sowjetzone habe, so heißt es in der Stellungnahme des Ausschusses, damit erneut bewiesen, daß sie angehalten ist, jede freie Meinungsäußerung der Bevölkerung zu unterdrücken. der Bonn. Die amtlichen Wirtschaftsverhandlungen in Kairo i Auf diesem Bild sitzen die Wirtschaftsdelegationen aus der Bundesrepublik und die Un- terkandler der agyptischen Regierung noch ganz friedlich beieinander. Am Dienstag mußte eine Sitzung zeitweilig unterbrochen werden, weil, wie berichtet wird, einigen Teilnehmern an den Gesprächen„dus Temperament durchging“. Aeguptische Regierungssprecker sagten danack, die Verkandlungen seien ganz abgebrochen; die Deutschen sagen: nicht abge- brocken, aber unterbrochen. Jedenfalls kum man wegen der Höke der arabischen Forde- rungen zunächst nickt überein, und die Delegation aus Bonn war außerdem verärgert, daß gleichzeitig Unterhàndler aus der Sowjetzone Deutscklands eingeladen worden waren. An ma ſßgebender Stelle in Bonn sagt man zu alledem, Gespräche mit den Arabern dürften nicht nach den sonst üblichen Maßstäben beurteilt werden. Keystone-Bild Vertragstreue soll Vorrang haben Das Abkommen mit Israel muß bis zum 1. April ratifiziert sein 5 von unserer Bonner Redaktion gen zu den deutsch- ägyptischen Verhandlun- gen nach wie vor eine harte Haltung. Staats- sekretär Westrick, der deutsche Delega- tionsführer wird am Wochenende zur Unter- richtung in Bonn sein und hierbei neue Wei- sungen erhalten. Mit besonderem Interesse hat man von den Bitten Iraks und des Iäbanon um Anbehnung von Wirtschafts- besprechungen Kenntnis genommen und eine sorgfältige wohlwollende Prüfung zugesagt. In Bonn ist weiterhin vermerkt worden, daß die Sprache des ägyptischen Verhand- lungspartners am Donnerstag auf Grund der entschiedenen deutschen Reaktion wesentlich gemäßigter wurde. Das beweist eine Erklä- rung des ägyptischen Außenministers der darauf hinwies, daß die Verhandlungen mit der Bundesrepublik nicht abgebrochen, son- dern nur unterbrochen seien. Dennoch sieht man in Regierungskreisen die Verzögerun- gen sehr ungern. Die Zählungen auf Grund des Abkom- mens zwischen der Bundesrepublik und Israel über die Wiedergutmachung nämlich vom 1. April 1953 an aufgenommen werden. Die Regierung will unter allen Umständen vertragstreu bleiben und muß infolgedessen schon in Kürze das Vertragsgesetz dem Bun- desrat zuleiten, auch wenn die Verhandlun- gen mit Aegypten bis dahin noch zu keinem Ergebnis geführt haben sollten. Man hält auch an den maßgeblichen Regierungsstellen die Meinung aufrecht. daß Kairo versucht habe, die ostdeutsche Delegation gegen die westdeutsche auszuspielen. Aegypten sei da- bei aber keinesfalls in der günstigen Lage, die es vorzutäuschen versuche. Es müsse unter allen Umständen Abnehmer für die Baumwolle finden, schon aus innenpoliti- schen Gründen, weil die Baumwolle ein we⸗ sentliches Element der ägyptischen Wirt schaft sei. Dabei werde Westdeutschland stets ein viel größerer Verbraucher sein kön- nen als die Sowjetzone. Das wisse man im Grunde auch in Kairo und werde sich sehr wahrscheinlich danach richten. — Bonn wünscht Klarheit Die Bundesregierung bereitet Stellungnahme zur Saarfrage vor Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung wird in einem Schreiben an die französische Regierung zur Sagrfrage Stellung nehmen. Einzelheiten über den Brief wurden nicht bekannt. In Bommer politischen Kreisen nimmt man je- doch an, daß es sich um die Vorbereitung der Unterredung handelt, die Bundeskanz- ler Dr. Adenauer mit dem französischen Außenminister Bidault am 24. Februar in Rom haben wird. Ihr Ausgang wird nach Wie vor skeptisch beurteilt. In der Oppo- sition hört man sogar die Meinung, daß das gesamte Vertragswerk an der Saarfrage scheitern könne. 5 Im einzelnen wünscht die Bundesregie- rung Klarheit in der Frage der französisch- saarländischen Verhandlungen über die Wirtschaftskonvention, ferner eine genaue Interpretierung der Rede Bidault, die An- laß zu einigen Mißwverständnissen gegeben hat. Der Gedanke einer Europäisierung des Saargebietes in der Form eines Sonder- statuts, das die Saar vorerst der Hohen Be- hörde der Montan-Union und später der politischen Behörden unterstellt, hat in Re- Sierungskreisen nach wie vor Anhänger. Als belastet wird die bevorstehende Un- terredung durch einige der letzten Schritte der Saarregierung, insbesondere durch die Auflösung des von Paul Kutsch gelei- teten„Industrieverband Bergbau“, das Ver- bot der Zeitung„Rheinpfalz“ und die Aus- Weisung eines deutschen Korrespondenten dieser Zeitung aus dem Saargebiet ange- sehen. Man betont in Bonn nachdrücklich die Forderungen auf Wiederherstellung der demokratischen Grundrechte und echter Ent- scheidungsfreiheit als Voraussetzung für jede europäische Lösung. Der Verfassungsausschuß der Montan- mion-Versammlung hat— wie Up aus Paris meldet— beschlossen, die Frage über die Mitgliedschaft der Saar in einer zukünf- tigen politischen Gemeinschaft Europas zu- rückzustellen, bis Frankreich und West- deutschland bezüglich dieses Problems Eini- gung erzielt haben. In seiner letzten Pressekonferenz in Kairo nach der Unterbrechung der Ver- handlungen, sagte Staatssekretär Westrick nach dem Bericht von„United Press“:„Die Besprechungen sind weder ergebnislos ge- blieben noch abgebrochen worden. Wir kamen hierher, um die wirtschaftliche Lage der arabischen Staaten zu erörtern und die unseren darzulegen. Wir wollten uns über die Möglichkeiten unterrichten, wie die wirtschaftliche Stärke Westdeutschlands für eine Hilfe an die arabischen Staaten nutz- bar gemacht werden kann.“ Aegypten habe der deutschen Delegation, unter Berücksich- tigung ihrer Vordringlichkeit, eine Reihe von Projekten vorgelegt.„Unsere Aufgabe wird es min sein, aus der Fülle der Vor- schläge diejenigen herauszusuchen, die einerseits für die Aegypter von großer Be- deutung und andererseits im Rahmen der deutschen Finanzierungsmöglichkeiten liegen. Aegypten erwartet von Deutschland keine Geschenke, das auch nicht in der Lage ist, Geschenke anzubieten.“ Beginn der Beratungen über den Namen unseres Landes Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Verfassungs- ausschuß der Landes versammlung von Ba- den- Württemberg begann am Donnerstag mit den Beratungen über den endgültigen Namen des neuen Bundeslandes. Wie von der Presse mitgeteilt wurde, hat sich eine beträchtliche Anzahl von Abgeordneten, vorwiegend der Regierungsparteien, mit der Einschränkung für den Namen Schwaben ausgesprochen, daß diese Bezeichnung nicht als Kampfparole benutzt werden dürfe und die Namen Baden und Württemberg in den Regierungsbezirken beibehalten werden sol- len. Da die Rednerliste noch nicht erschöpft ist, können noch keinerlei Schlußfolgerun- gen über die Entscheidung des Ausschusses gezogen werden, zumal da in den Fraktio- nen noch keine einheitlichen Auffassungen in dieser Frage herrschen. Verschiedene Abgeordnete erklärten, daß nur die Bezeichnungen Schwaben, Baden- Württemberg oder Württemberg-Baden in die engere Wahl kommen könnten. Die Be- ratungen werden heute, Freitag, fortgesetzt. Zuvor hatte der Ausschuß die von der CDU geforderte verfassungsmäbige Fest- legung staatlicher Zuschüsse an die aner- kannten Privatschulen mit 13:11 Stimmen abgelehnt. Die Vertreter der Regierungs- parteien bejahten jedoch die Existenzberech- tigung guter Privatschulen und betonten, sie beabsichtigten nicht, die private Initia- tive auf diesem Gebiet zu unterbinden, Sie seien bereit, auch weiterhin nach freiem Ermessen Zuschüsse an Privatschulen zu gewähren. Vertreter des Kult ministeriums teilten mit, daß die Privatschulen Südwest- deutschlands in den letzten beiden Jahren 396 000 DM. an staatlichen Zuschüssen erhal- ten hätten. Hamburg. Immer noch werden Sachspenden aus allen Teilen der Bundesrepublik auf Rheinschiffen, Lastwagen und mit Flugzeugen in die holländischen Katastrophengebiete ge- bracht. Die Hilfsangebote, Sammlungen und Aufrufe reißen nicht ab. JC . e Seite 2 MORGEN De N Kommentar Freitag, 13. Februar 1953 Die Kunst des Handelns Die Orientalen sind geschickte Händler, Vielleicht die Geschicktesten, die es gibt. Diese Erfahrung scheinen diejenigen nicht zu bedenken, die jetzt glauben, alles sei ver- loren, weil die Aegypter von einem„ergeb- mislosen Abbruch“ der Verhandlungen mit der Wirtschaftsdelegation des Staatssekre- tärs Westrick reden. Westrick dagegen sagt, die Gespräche seien nicht Ab-, sondern nur unterbrochen worden, und dafür gibt es auch zwingende Gründe. Es hat in Kairo Stürmische Sitzungen gegeben; doch Ge- Tühlsausbrüche können zu den Registern der Kunst des Feilschens gehören und müs- sen nicht unbedingt die Freundschaft trũü- ben. Andere Länder— andere Sitten. Vorerst besteht noch kein Grund, kopf- scheu zu werden. Erinnern wir uns daran, Wie die Dinge bisher gelaufen sind: nach- dem durch die Unterzeichnung des Israel Abkommens für die Bundesregierung fertige Tatsachen geschaffen worden Waren, ver- anstalteten unsere arabischen Freunde einen Wilden Wirbel des Protestes. Sie wußten natürlich, daß die Bundesregierung an dem Wiedergutmachungsvertrag nichts mehr än- dern konnte und wollte; dennoch steigerten sie ihren Protest zur Androhung des Wirt- schaftsboykotts durch alle Staaten der Araber-Liga. Eine Tür blieb aber immer noch offen. So konnte Westrick nach Kairo kahren, um näheres über die arabischen Wünsche zu erfahren. Während er noch mit den Aegyptern verhandelte, traf eine ele- Sation des Herrn Grotewohl in Kairo ein. Das war ein Ueberrumpelungsversuch. Ge- wig, es war ein klägliches Schauspiel, die getrennten deutschen Brüder auf diese Weise auf echt orientalische Art und Weise gegen- einander ausgespielt zu sehen. Ueberall in Europa würde ein solcher Vorfall genügt haben, dem verschlagenen Gastgeber alle weiteren Verhandlungen aufzukündigen. Aber Kairo liegt nicht in Europa. Und nun malen die Aegypter wieder den Teufel an die Wand, derweil Staatssekretär Westrick meint, es sei gar nicht so schlimm. Es ist wohl auch nicht so schlimm. Hat- ten die Aegypter nicht auch mit Groß- britannien lautstarken Krach wegen des Sudans? Sie haben sich dennoch mit den Engländern geeinigt. Die Verhandlungen Westricks wurden nicht mit einem Abkom- men abgeschlossen; das war auch nicht vor- gesehen. Immerhin hat sich eine sehr wich- tige Tatsache herausgestellt. Nicht das Israel-Abkommen ist den Arabern das Wichtigste; es geht ihnen ganz einfach um die Höhe des Preises, der sich gegen das Wiedergutmachungsabkommen aushandeln läßt. General Naguib hat das ja deutlich genug ausgesprochen, als er sagte, das von der Bundesregierung vorgelegte Angebot genüge ihm nicht. Im Orient ist man ge- Wohnt, über den Preis zu feilschen. Also wird man auch weiter verhandeln. Zunächst muß Westrick in Bonn erfahren, welchen „Preis“ die Bundesregierung zahlen könnte; und die Araber-Staaten müssen sich unter- einander einigen, auf welchen Preis sie be- stehen wollen. Dann wird man wieder zur Sache kommen. Die Araber werden allerdings einsehen lernen müssen, daß die Bundesregierung innen keinen„Preis“ schuldig ist. Aus der Wiedergutmachung für die Juden einen Wiedergutmachungsanspruch der Araber abzuleiten, das ist ein dialektisches, nicht aber ein wahres Argument. Für Bonn kann es sich nur darum handeln, mit den arabi- schen Staaten normale wirtschaftliche Ab- kommen zu vereinbaren. whe Die umstrittene Legion Immer noch hält der Plakafkrieg zwischen den Jungsozialisfen und der französischen Besatzungspolizei an. Die Jungsozialisten der SPD haben, wie berichtet, eite Plakat Aktion in die Wege geleitet, um junge Deut- sche vor dem unüberlegten Eintritt in die Fremdenlegion zu warnen. Französische Militärpolizisten haben solche Anschläge verschiedentlich entfernt, nachdem Aufforde- Tungen an die deutschen Stellen, dies zu tun, vergebens waren. Ministerpräsident Altmeier, im Landtag von Rheinland-Pfalz deshalb befragt, meinte, die Plakate der jungen Sozialisten richteten sich gegen die Werber(die darauf als Menschenräuber bezeichnet werden) und nicht gegen die Legion(also auch nicht gegen einen Teil der französischen Armee). Das fran- z8sische Hohe Kommissariat wiederum sieht in den Vorwürfen gegen die Fremden- legion Ausbrüche des Nationalismus, die sich von Zeit zu Zeit in Deutschland wieder- holten, dazu bestimmt, Zwietracht zwischen Deutschland und Frankreich zu säen. Wir haben ehemalige Legionäre in Deutsch- land getroffen, die nach ihrem ersten 5 Jahren zurückkamen und nichts anderes im Kopfe hatten, als: Wir gehen wieder hin. Gewiß, die Ausbildung sei hart, aber sie gehe vor- über, der Krieg in den Dschungeln Indo- chinas sei grausam: aber sie sind dem Lands- knechtstum verfallen und den Freuden eines freischweifenden Lebens, das sich am Rande des Krieges bietet. Sind damit die Legion und ihre Werber in Deutschland gerecht- fertigt? Schon riach dem ersten Weltkrieg ist oft gesagt worden, man müßte irgendwo auf der Erde eine Freistätte finden für die ewigen Soldaten, die nicht zurückfinden ins zivile Leben, wo sie sicli ausleben könnten, ohne andere zu stören. Von solchen Leuten haben wir auch heute in Deutschland eine ganze Menge. Sie gehen aber nicht in die Legion. Ihretwegen würden die Jungsozialisten Wahrscheinlich keine Plakate aufhängen. Wer sich von Werbern überreden läßt oder aus freien Stücken zum Sammellager strebt, das sind doch meist junge Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nicht im Besitz ganz kreien Willens und freier Ueberlegung sind. Soziale Not ist im Spiel, Furcht vor einer vielleicht kleinen Strafe oder dergleichen, und sei es auch nur jugendliche Abenteuer- Just. Die, von denen wir erzählten, die wieder zurück wo! ten, hatten seit früher Jugend nichts anderes gekannt als Hitlerjugend, Krieg, Gefangenschaft und dann die Legion. Ganz frei war ihr Wille nicht, als sie die Ver- Pflichtung unterschrieben. Und jetzt ist etwas in ihnen gestorben, was für uns zum Bilde des Menschen gehört. Viele finden den Tod in Indochina. Aber auch bei denen, die wieder- kehren, ist der halbe Mensch getötet. Darf man nicht warnen vor einem leichtfertigen Schritt, der dahin führt? E. K. An alle jungen Deutschen! Uberoll im Bunclesgebiet suchen bezehlte Werber der Fremdenlegion ihre Opfer. Geht diesen Men- schenräubern nicht ins Gornl Alle Verlockungen und Versprechungen sind Löge. In Wahrheit heißt Fremdenlegion: Krank- heit, Siechtum und Tod. Stellt kFure Jugend und kuer leben nicht in den Dienst fremder Interessen lungsozialisten der 9 Der Kreuzchor singt wie eh und je In Dresden— acht Jahre nach der Zerstörung Dresden, 11. Februar Jeden Morgen, punkt 10 Uhr, hält ein hochtouriger sowjetischer Wagen am Gro- Ben Garten in Dresden vor der Villa der Pallucca. Der uniformierte Chauffeur öffnet den Schlag. Mit langsamen, noch im- mer grazilen Bewegungen steigt die Frau, der einst eine Welt zu Füßen lag, ein und läßt sich zu einem Spaziergang in die Um- gebung fahren. Nur selten besucht der rus- sische General, der der großen Tänzerin das Auto zur Verfügung stellt, die von der gan- zen Landeshauptstadt respektvoll Verehrte. Ihre Arbeit gilt dem Nachwuchs, dem sie in zwei Studios, in Dresden und Ost-Berlin, den Kontakt mit der Außenwelt vermittelt. Gut dotierte choreographische„Forschungs- aufträge“ sichern ihr eine künstlerische Exi- stenz fern jeder Politik: Die große Aus- nahme von der erbarmungslosen Dresdener Partei-Regel. * Vier Frauen kommen in der zerbombten Barockresidenz an der Elbe, dem„Para- dies der Junggesellen“, wie die Stadt im Jargon der FDJ heißt. auf einen Mann. Symbolhaft blickt eine Trümmerfrau aus Beton, das einzige nach dem Kriege von deutscher Seite errichtete Denkmal. vor dem Rathaus nach Osten. Symbolhaft für die vie- len Frauen, die seit 1945 die Altstadt ent- trümmerten. Sie mußten so gründlich auf- Diskussion auf der Insel „Leben sich Berlin und Westdeutschland auseinander?“ Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Der Kölner Buchhändler Ludwig verlegte diesmal sein Mittwoch-Gespräch, das sonst im Kölner Bahnhofswartesaal statt- findet, in den Westberliner Titania-Palast, um hier die Frage zu diskutieren:„Leben sich Berlin und Westdeutschland auseinander?“ In dem über tausend Personen fassenden Palast verlor das Gespräch den Charakter einer fruchtbaren Diskussion zwischen Berlin und Bonn, er wurde mehr zum Tribunal für gegenseitige Anklagen und Vorwürfe, die zu keinem echten Ergebnis führten. So gaben nicht die Diskussionsredner, sondern das Publikum die Antwort auf die Frage nach dem Auseinanderleben zwischen Berlin und Westdeutschland. Bei diesem heiklen Thema machten sich die aufgestaute Verbitterung und die Ressentiments der Berliner Luft, die sich als Verlassene auf der Insel fühlen und mit dem ihnen von höchsten Stellen immer wieder bestätigten politischen Reifezeugnis ein wenig hochmütig auf die„schlafenden Westdeutschen“ herunterzusehen pflegen. Wer von den Rednern nicht nur die politi- schen Instanzen der Bundesrepublik, sondern auch die westdeutsche Bevölkerung von dem Vorwurf mangelnden Verständnisses in Schutz zu nehmen suchte, erntete Gelächter und protestierende Zwischenrufe. Wer vor diesem Diskussionsforum den Nachweis er- bringen konnte, daß er ehemaliger oder zeit- weiliger Berliner war, wurde ob dieses scheinbaren Verdienstes mit besonderem Bei- tall bedacht. Die Kritik des Vorsitzenden des Bundes- tagsausschusses für gesamtdeutsche Fragen, Wehner. die Berliner hätten zu wenig konkrete Beanstandungen und ernsthafte Vorschläge vorzubringen— ein Vorwurf, hinter dem sicherlich die Bereitwilligkeit stand, sachliche Vorschläge entgegenzuneh- men, fand allgemeine Entrüstung. Die Tu- multe ließen erst nach, als der Berliner Bundestagsabgeordnete Ernst Lemmer der Versammlung erklärte, es sei eine politische Dummheit, den Bundestagsabgeordneten die nach Berlin kommen, nicht den notwendi- gen Respekt entgegezubringen. Es wurde vorgeschlagen, zum besseren Verständnis der westdeutschen Bevölkerung für Berlin in den westdeutschen Schulen Bildserien über die heutige Situation der Stadt zu zei- Sen und die westberliner Zeitungen stärker in der Bundesrepublik zu verteilen. Auch die Presse der Bundesrepublik sollte, wie die in Berlin, zu einer Kampfpresse gegen den Kommunismus werden. Das eigentliche Problem des„Deutsch- land in verschiedenen Etagen, zwischen de- nen es oft keine Treppen mehr gibt“, wurde an diesem Abend nur gestreift: die Ent- fremdung zwischen den Deutschen in West- und Ostdeutschland wie zwischen den West- berlinern und den Bewohnern des Ostsektors und der Sowjetzone. Die Behauptung, dag sich Landesteile unter verschiedenen Regi- men und verschiedener wirtschaftlicher Ent- Wicklung auseinanderleben müssen, wurde durch einen der Diskussionsredner bekräf- tigt, der darauf hinwies, daß die Westber- liner in vielen Fällen den Menschen der Sowjetzone auch nicht immer das Verständ- nis entgegenbrächten, das sie für sich von den Westdeutschen erwarteten. räumen, daß der historische Grundriß völlig vernichtet wurde: die zweite, endgültige Zer- störung Dresdens. 1 Enttäuscht standen die zwölf Studen- ten aus Nord- Korea, die vor einigen Tagen zum Studium an der Technischen Hochschule eintrafen und„Elbflorenz“ nur aus Kunstatlanten kannten, vor dem Grab des sächsischen Barock. Weit dehnt sich der Blick vom Hauptbahnhof über den wie ins Unermeßliche gewachsenen Wiener Platz bis zum Rathaus. Der dort residierende erste Stadtsowjet hat unter dem Vorsitz des frü- heren Zimmermanns Weidauer den neuen Bebauungsplan gebilligt. Kine„Ost-West- Magistrale“, flankiert von“ HO-Läden, tritt an die Stelle der berühmten Schloßstraße, die vom Altmarkt zur Elbe führte. Ein 76 Meter hohes„Haus der Partei“ wird die verschiedenen Formen der Dresdener Bau- geschichte als„Nationales Kulturwerk“ an seiner Fassade vereinen 1 Vor Jahresfrist wurden für den Bau zweier russischer Besatzungshotels je 500 000 Mark genehmigt. Die im Hennecke-Tempo errich- teten Hotels„Astoria“ und„Excelsior“ wurden dann kurz nach ihrer Fertigstellung den Deutschen überlassen— mangels einer ge- nügenden Zahl sowjetischer Besucher. Für 62 Betten sind jetzt in beiden Hotels partei- amtliche Vorbestellungen eingetroffen: zum 13. Februar, dem achten Jahrestag der Bom- bardierung Dresdens, erwartet man Dele- gationen aus Warschau, Prag, Bu- karest und Sofia. 62 riesige Blumen- arrangements wurden von Militärlastwagen vor den Hotels abgeladen. In den sowjetisch und volkspolizeilich besetzten Kasernenvier- teln beiderseits der Königsburger Straße üben die Kapellen Militärmärsche für die Gedenk- feier. Offizielle Einladungen sind bis nach Ost-Berlin ergangen; nur die Vertreter der „bürgerlichen“, der Nicht-SED-Presse blieben unberücksichtigt. 0 Stromlinienförmige Limousinen Moskauer Herkunft parken vor den goldenen Adlern des Der Schlüssel bei den Sozialisten Frankreichs Ministerpräsident in London/ Suche nach Mehrheit für die El Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris, 12. Februar. In London begannen Gespräche zwischen der französischen und der britischen Regie- rung. Ministerpräsident Mayer, Außen- minister Bidault und Wirtschaftsminister Buron haben diesen Besuch unternom- men, um zwei für Frankreich wichtige Fra- gen zu besprechen. Die eine Frage ist mili- tärpolitischer Art: England soll sich fester an die Europäische Verteidigungsgemein- schaft binden. Die britische Garantieerklä- rung, die gleichzeitig mit der Unterzeich- nung des Militärpakts der Sechs am 27. Mai 1952 abgegeben wurde, genügt den Franzo- sen nicht. Ein Teil der Nationalversamm- lung, in erster Linie die hundert Mann der Sozialisten, wollen die Ratifizierung der Verträge unbedingt der britischen Teilnahme am Vertrag unterordnen! Die zweite Frage ist wirtschaftlich und währungstechnisch: England soll einer gemeinsamen Währungs- Indien hält es für gefährlich Reaktionen auf die amerikanischen Beschlüsse über Formosa Von unserem Korrespondenten H. W. B. in Neu Delhi Neu Delhi, im Februar. Formosa,„die Schöne, die Wohlgeformte“ — wie zu Beginn des 17. Jahrhunderts euro- päische Seeleute die dem chinesischen Fest- land vorgelagerte Insel tauften— ist durch die Kongreß-Botschaft Eisenhowers in den Mittelpunkt des Weltinteresses gerückt. Die Ankündigung der Entneutralisierung dieses militärischen Stützpunktes der National- chinesen, hat vor allem in den asiatischen Hauptstädten lebhafte, zum Teil heftige Re- aktionen hervorgerufen. Die Summe der ge- äußerten Kritiken ist die Befürchtung, daß der politische Schaden, den der amerikani- sche Freibrief für Angriffe Tschiang- kaischeks auf das Festland anrichten könnte, bei weitem den militärischen Nutzen übertrifft, der für die Kriegsführung in Korea aus solchen Aktionen erwachsen kann. Erinnerungen an die Kolonialzeit Die Besorgnis, die führende politische Kreise in Indien bei der Ernennung von Foster Dulles zum amerikanischen Außen- minister empfanden, sieht man durch das Programm des neuen amerikanischen Präsi- denten bestätigt. Man betrachtet die Gewäh- rung der Operationsfreiheit für den national- chinesischen Generalissimus als Symptom einer Aktivierung der amerikanischen Außenpolitik in einer für Asien gefährlichen Richtung. Politiker wie der südkoreanische Staatspräsident Syngmann Rhee und Tschi- angkaischek auf Formosa sind hier allein durch den Umstand, daß nur westliche Hilfe ihnen das Gewicht von Faktoren im asiati- schen Kräftespiel gibt, verdächtig. Die Er- fahrungen des kolonialen Zeitalters bilden einen Bestandteil des politischen Bewußt- seins der asiatischen Völker; daraus erklärt sich ihr immer waches Mißtrauen, erneut— mit Hilfe abhängiger Asiaten— zum Objekt der Machtpolitik fremder Großmächte ge- macht zu werden. Vor diesem psychologi- schen Hintergrund muß man die Wirkung der Entneutralisierung Formosas in Indien sehen. Gibt es einen Nutzen? Diesen Schaden im einzelnen zu analy- sieren ist nur möglich, wenn man zuvor den eventuellen militärischen Nutzen untersucht hat, den sich die amerikanische Regierung von einem Beitrag der Nationalchinesen ver- spricht. Nach verläßlichen Informationen von Militärexperten, die mit den Verhält- nissen auf Formosa vertraut sind, Hat Tschiangkaischek 300 000 bis 600 000 Mann unter Waffen. Davon sind etwa 1000 aus- gebildete Piloten, denen jedoch nur eine wesentlich kleinere Anzahl von Flugzeugen zur Verfügung steht. Flotteneinheiten in nennenswerter Größe sind kaum vorhanden. Der Ausbildungsstand der Truppen wird ge- rühmt, doch weist man zugleich auf die Gefahr hin, daß ein beträchtlicher Teil der in ihrer Mehrheit vom Festland stammenden Soldaten desertieren dürfte, wenn sie wie- der auf dem Kontinent sind. Desertationen von ganzen Divisionen sind in der Geschichte der chinesischen Kriegsführung keine Sel- tenheit. Größere Landungsunternehmen würden nach übereinstimmenden Schätzun- gen der militärischen Fachleute einer min- destens halbjährigen Vorbereitung bedür- fen. In der Zwischenzeit könnten allerdings Städte und Verkehrswege aus der Luft an- gegriffen und vielleicht auch kleinere Brük- kenköpfe auf dem Festland gebildet werden, um so die Eröffnung einer„zweiten Front“ einzuleiten. Diese Bedrohung würde Pe- king zu einer Kräfte-Umgruppierung zwin- gen und wahrscheinlich eine Schwächung der Reserven für den Krieg in Korea zur Folge haben. Alles das aber könnte den Amerikanern im günstigsten Fall nur die Besetzung Nordkoreas erleichtern, ohne je- doch die Feindseligkeiten zu beenden. Allein daran ist aber den indischen Politi- kern gelegen. Die enttäuschten Vermittler Offenbar rechnet Washington damit, Mao Tse-tung mit der Drohung einer zweiten Front verhandlungsbereit machen zu kön- nen. Denn selbst eine Eroberung ganz Koreas würde ja— vor allem bei der hoch- entwickelten Guerilla-Technik kommunisti- scher Freischäler— keinen Frieden bedeu- ten, so lange Peking eine politische Verstän- digung mit Washington ablehnt. Zugegeben, die Chancen für eine solche Verständigung waren bislang nicht sehr groß, und alle Be- mühungen in dieser Richtung erforderten von den Beteiligten ein hohes Maß an Ge- duld. Aber insbesondere die indischen ver- mittler hatten doch die Hoffnung, eine für beide Seiten annehmbare Kompromigformel zu finden. Dieser Optimismus gründete sich auf Zusagen, die man in Peking erhalten hatte, und es gibt heute Stimmen, die die für Neu Delhi überraschende Ablehnung der indischen Kriegsgefangenen-Resolution durch China mit jenem Korea-Besuch Eisenhowers in Zusammenhang bringen, der offenbar den Kurswechsel gegenüber Tschiangkaischek eingeleitet hat. In jedem Fall sieht man sich hier um das Ergebnis aller bisherigen Ver- mittlungsbemühungen betrogen und fürch- tet, daß ein Wiederaufleben des chinesischen Bürgerkrieges die Kluft zwischen Washing ton und Peking unüberbrückbar machen würde. Die Folge müßte eine— von der na- türlichen Entwicklung nicht vorgezeichnete — noch engere Anlehnung Chinas an die Sowjetunion sein. Ein solcher Prozeß wie- derum würde den Revolutionen in Indo- china, Malaya und Burma neuen Auftrieb geben und ganz allgemein die Solidarität der asiatischen Völker noch schärfer antiwest- lich stimmen als das ohnehin schon der Fall ist. So jedenfalls sieht man es in Indien. EORMO SA 1 30 un 7* no e N van, l — 9 9 75 0 7 l e 85 SO e Mittel- und Recht Die innenpoliti- rScubol x5 us 1 i un gruppen. 5. N een sche Situation, deren Schlüssel die 9 5 4 1 listen bisher wegen der verneinenden Inn N 7 7. 2 0 N o ge e daun aolnsiug Anga, Sean. gegen die Warnung ihres alten Präsidenten Edouard Herriot folgen. Für den 5 rechnet man auf etwa die Hälfte der hu dert Konservativen und Bauern. In listen, und höchstens 80 Abgeordnete tung der Sozialisten in der Hand b ist umgestoßen; jetzt sind die Herren der Lage. a sident, Daniel Malan, kündigte am Band Neuwahlen für den 15. April an. Ex 4 Mart . kannt, daß er das alte Parlament am 4. auflösen werde. Freitag, 13. Februar 1953/ Nr. — neuerstandenen Kronentores des Zwing Mit herablassenden Handbewegungen 8e sowjetische Offlziere ihren Gästen 955 Künstlern der„Brigade Lukas 0 nach“ und der„Halleschen Malerbrigh die wiederaufgebaute lange Galerie. Ele wurden die Reste der Porzellans 1 chinesische Vasen und japanische Schale und der matbematisch- physikalische Salon Urttergebracht. Hier konzentriert sich de unterdrückte Stolz einer alten Kultursti die heute zu einem geistigen Katakomben dasein verurteilt ist. Auch wenn die„S0 i listisch- realistischen“ Künstler aus der So Ib tischen Besatzungszone sich jetzt auf Schl Albrechtsberg, dem heutigen„Pionles Palas tt, ein Stelldichein geben, um die. öfknung der„II. Deutschen Kunstausstell am 1. März vorzubereiten. Die Beteiligungiu 380 Künstlern aus der Bundesrepublik an 15 Ausstellung im Albertinum ist nach monat langer Kleinarbeit der SED gesichert. Woll sie ausnahmsweise von den Dresdenern es Lob einstecden darf: jede Geste, jeder Zu aus dem Westen wird mit der letzten nung von Ertrinkenden aufgenommen. * Die für dieses Jahr vorgesehene Wieder. belebung des traditionellen Volksfestes„Die Vogelwiese“ am Elbufer erfreut N00 allerhöchster Förderung durch die Staatlich Kommission für das Kulturwesen. Der Ver. sitzende des Schrifstellerverbandes in Sach. sen, Max Zimmering, wurde zu diesem Zed beauftragt, Moritaten über„Mitarbeiter du Westberliner Juristen“ und die„Verbreche der Slansky-Bande“ zu verfassen. Im Hel für Schifferkinder am Schloß von Pillnitz h dem die Restbestände der ehemaligen Dres dener Galerien hängen, werden Lieder ih den 13. Februar geübt. Kurz und abgehen schallen die Weisen durch den Winternebde über die abendliche Elbe. Durch das notdürftig hergerichtete Filigran der Kreuzkirche abe dringen helle verhaltene Knabenstimmen: d berühmte Kreuzchor singt, wie eh und z; Motetten von Orlando di Lasso und Palestrin Den Toten zum Gedenken, den Lebenden 2u Tröstung. 7.85 politik zustimmen, die eine gewisse Sicher- heitsgarantie für den bedrohten Pran Wäre; England soll durch die Oeffnung de Exportmärkte des Commonwealth dem not leidenden französischen Außenhandel. Bilfekommen. Weder in London noch in Paris glaube die politischen Beobachter an einen echte Erfolg Frankreichs in diesen beiden Fragen England hat oft genug erkennen lassen, du Es eine engere Bindung an die eurgpäidcke Verteidigung nicht wünscht, daß es ken Verpflichtungen auf dem Kontinent zusdh- Üüch übernehmen will, falls die Vereinigten Staaten nicht ihrerseits England eine G2. rantie dadurch geben, daß sie ihre europll- schen Verpflichtungen aus dem Atlentik pakt, die noch sechzehn Jahre Laufzel haben, auf die Abschlußdauer der BUd (künfzig Jahre) verlängern. Die wirtschaft- lichen Vorschläge Frankreichs finden au- Rücksicht auf die Interessen des Common- wealth ebenfalls keine Zustimmung. Viel. leicht werden die Engländer ihren Be- suchern einige nebensächliche Konzessionen machen, aber in den Hauptpunkten dürkten sie unerschütterlich bleiben. Ihr großes 2 ist die enge britisch- amerikanische Zusam- menarbeit und nicht die Bindung an West. europa. Nur von einer Bindung zwischen dem Dollarblock und dem Sterlingblock ei. hoffen sie sich die ersehnte„prosperity“ und nur die politische Allianz mit Washing ton kann ihnen das Mitspracherecht in den Entscheidungen des Kalten Krieges geben Churchill, Eden und Schatzkanzler Butler wollen demnächst zu Eisenhower reisen. Vt dieser Reise werden sie in keinem Fall Be- schlüsse fassen, die England an Frankreich befinden. g J All das wissen die französischen Minister genau. Sie fahren vermutlich, weil sie von diesem Besuch die Rechtfertigung für die Ratifizierung der Europäischen Verteici- gungs-Gemeinschaft erwarten. Sie müssen der Nationalversammlung den Beweis dafur liefern, daß sie nichts unversucht gelassen haben, um das störrische England in die Netze Westeuropas zu ziehen. Sie werden mit bedauernder Gebärde erklären können daß jede Hoffnung umsonst sei und daß Europa nun ohne britischen Beistand und Beitritt seinen Weg gehen müsse. Wenn den französischen Sozialisten be- wiesen wird, daß ihre Forderung nach An, schluß Englands in das Reich der Träume gehört, werden sie— 80 ist offenbar die Rechnung— nach vielem Hin und Har wahrscheinlich dank ihrer Parteidiszipin einstimmig für die Ratifizierung stimmen Die berühmten Zusatzprotokolle werden die letzten Bedenken beseitigen. Wenn die Sozialisten diese Hoffnung 5 Regierung Mayer erfüllen, kann für ut Ratiflzierung der Verträge die Mehrheit, 50 standekommen. Es werden dazu 314 Stim men, die absolute Mehrheit erforderlich 0 Bidault kann auf die Gefolgschaft einer 5 Volksrepublikaner und überseeischen 10 abhängigen rechnen, die Sozialisten sind 1 1 die Gruppe Plevens 25; etwa 50 Reue. soziale werden ihrem Parteifreund Ma der Opposition sind die Kommunisten, die 1 ehielte U Sozialisten Pretoria. Der südafrikanische Minister 1 lige! schaft im Ju Finn gen E haber Krim! rische Nach gauer Wehr. petsal die Ei den sein. De setzen unter „Korche des P zu sti gerich Justiz vor 8 höher Fa Weltr gesun gegen von„ seiner Glask Vie pfloge Leben ten, d beglei wirku Organ Verei! sische gemäl Be schen len, 0 dunge Spräck mägzig Aalist Antwe Allger Sende eingen Negio kann. Zehn Progr funks brach und Heilk Heide Versu m un: dem einfac Spiel deiht pflügt Pflanz Zelns Saran Sonde Kolur besse Erträ Schaf diese bäuer isstellug ligung y ik an dg h monat ert. Woh lenern eh der Zur. aten Haß. zen. e Wieder. stes Die reut aid Staatlich Der Ver. in Sach. em Zyet beiter dg erbrechez Im Hen illnitz h gen Dre. deder fh abgehzh internebe ꝛ0tdürft rche aber men: der n und j alestrim anden zu 8 lie EV e Sicher. n Pran nung de. dem not. del u. glauben n echten 1 Fragen ssen, dal opal i U Zusält⸗ reinigen eine Ga. europäi- Atlantik Laufzeit er EVO rtschaft- den als ommon- g. Miel, ren he- essionen dürften Bes Lt Zusam- n West Wischen lock er- sperity“ Jashing in deen geben Butler sen. Vor Fall Be mkreich Minister sie von für die erteidi⸗ müssen 8 dafür lassen in die werden gönnen, id daß ad und en be⸗ ch An- räume ar die d Her isziplin mmen. len die ng der a5 die eit zu- Stim- h Sein. zer 100 1 Un- 1d 106 idikal· Mayer denten Rest hun- Gaul e der politi⸗ Gaul Hal- lelte listen MORGEN Seite 8 fr. 37 Freitag, 13. Februar 1953 0 Was sonst noch geschah Das Rote Kreuz hat für die Opfer der Flutkatastrophe g in Holland, Belgien und Großbritannien in Sammlungen in 23 Staa- ten bisher Barmittel im Gegenwert von zehn Millionen Dollar erhalten. Außerdem wurden Sachspenden im Wert von mehr als einer Million Dollar abgegeben. in den Gewässern der Komoren im Indi- schen Ozean wurde wieder ein bisher als ausgestorben geltender Urzeitfisch gefangen. Es ist Wahrscheinlich ein„Lepidocybium Fla- rorbrunneum“. Noch keiner dieser Urzeit- niche ist jemals unbeschädigt in den Händen eines Wissenschaftlers gewesen. Von Mada- gaskar aus wurden die Behörden auf den Ko- moren angewiesen, diesen altertümlichen fisch um jeden Preis 5 konservieren. Die Radiostation Brest(Frankreich) hat einen Funkspruch des deutschen Frachters Pazifik“ aufgefangen, wonach ein Angehöri- ger der Besatzung über Bord gefallen und die Suche nach ihm ergebnislos verlaufen ist. Die„Pazifik war an der Küste der Bretagne in einen schweren Sturm geraten. gede Stadt Großbritanniens erhält auf Antrag ihren Ochsen, um ihn am Krönungs- tag am Spieß braten zu können. Der Ernäh- rungsminister forderte die Stadtväter im Unterhaus auf, ihre Bestellung beim Lebens- mittelamt abzugeben. Ochsen am Spieß ge- hören zur Tradition englischer Krönungstage. * Fast 2000 in niedersächsischen Kriegs- gräbern beigesetzte deutsche Soldaten, die in den letzten Kämpfen um Norddeutsch- jand 1945 fielen, können nach einer Mittei- lung des„Volksbundes deutsche Kriegs- gräberfürsorge“ nicht identifiziert werden. Unter ihnen befinden sich über 600 ehe- malige Angehörige der Waffen-SS. Sie tru- gen zwar Erkennungsmarken, die Listen mit hren Namen und der Erkennungsschlüssel wurden jedoch in einem Bergwerk ver- steckt und konnten noch nicht gefunden werden. Die Identifizierung der übrigen 1400 Toten war nicht möglich, weil ent- weder die Erkennungsmarken oder die Soldbücher fehlten. Die bayerische Landpolizei hat ehema- lige Militärstrafgefangene und Wachmann- schaften des Militärgefängnisses Torgau, die im Juni 1942 den Fußmarsch von Rowaniemi Finnland) entlang der 1000 Kilometer lan- gen Eismeerstraße nach Petsamo mitgemacht haben, aufgefordert, ihre Anschriften der Kriminalabteilung des Präsidiums der baye- rischen Landpolizei in München mitzuteilen. Nach einer Anzeige eines ehemaligen Tor- gauer Insassen wurden im Juni 1942 etwa 900 Wehrmachtsstrafgefangene von Torgau nach Petsamo verlegt. Auf dem Fußmarsch über die Eismeerstraße sollen viele Gefangene von den Wachmannschaften erschossen worden Sein. 4 Dem türkischen Parlament ist ein Ge- setzentwurf zur Verhütung der Korruption unter den höheren Staatsbeamten vorgelegt „Forde. Im Sprachgebrauch der Presse und des Parlaments wWird der Titel des Hntwurfs 1 mit dem alten türkischen Sprich- rt bezeichmet:„Der Fisch fängt am Ropf zu stinken an.“ Ein besonderes Disziplinar- gericht, dem auch Ministerpräsident und Justizminister angehören werden, soll sich vor allem mit der Pflichtversäumnis der höheren Beamten beschäftigen. Fakir Burmah hat seinen Angriff auf den Weltrekord im Hungern nach 72 Tagen aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen. Der gegenwärtige Weltrekord wird mit 78 Tagen von„Heros“ gehalten. Burmah hatte sich zu seiner Hungerkur in Neapel(Italien) in einen Glaskasten einschließen lassen. * Viele exotische Völker haben die Ge- pflogenheit, denkwürdige Ereignisse und Lebensweisheiten durch Lieder zu verbrei- ten, die ein Sänger vorträgt, von einem Chor begleitet. Darauf beruht der psychologisch wirkungsvolle Gedanke eines Mitglieds der Organisation für Landwirtschaft bei den Vereinten Nationen. Er benutzte klas- Asche Melodien aus Java, um sie mit zeit- gemäßen Texten zu versehen, in denen auf den Nutzen von Düngemitteln, auf Unkraut- ſüten und andere land wirtschaftliche Arbei- den hingewiesen wird. Auf dem Umweg über das Lied sollen so die Javanen für lortschrittliche Anbauverfahren gewonnen und zu einer größeren Lebensmittelproduk- lion veranlaßt werden. — Die Katastrophenecke der Nordsee Schon Tacitus schilderte Verluste der Römer durch Sturmflut an Wesermündung/ Unbesiegter„Blanker Hans“ b Die große Sturmflut, die jetzt vor allem in Holland, aber auch in Belgien und Eng- land so viele Menschen zum Opfer gefallen sind, die wertvolles Kulturland. das in zäher Arbeit dem Meere abgerungen War, ver- schlungen hat, wobei noch nicht übersehbare Wirtschaftswerte verlorengingen, hat sich in dem Südwestwinkel der Nordsee zuge- tragen. Diesen Winkel kann man mit Recht als Katastrophenecke der Nordsee bezeich- nen, denn es ist geschichtlich bekannt, daß gerade diese Küsten von der Mündung der der Weser bis zu der des Rheins in den letz- ten zwei Jahrtausenden immer wieder von 1 Sturmfluten heimgesucht worden Sind. Die älteste Nachricht, die als historisch verbürgt angesehen werden kann, behan- delt eine Sturmflutkatastrophe. in die das römische Heer und die Flotte im Jahre 16 n. Chr. an der Emsmündung gerieten. Nach der Schilderung des Tacitus sollen die Ver- luste der Römer an Mannschaften und Schiffen so groß gewesen sein, daß der Kai- ser Tiberius den Abbruch der Feldzüge be- fahl und die Grenze des Römischen Reiches an den Rhein zurückverlegte. Es vergehen dann viele Jahrhunderte, ohne daß sich gesicherte Nachrichten über die Sturmfluten erhalten haben. Nur die Ausgrabungen, die in den Küstengebieten von der Wesermündung bis zur Mündung Rom plant Vollendung seiner U-Bahn Die Archäologen freuen sich Die Untergrundbahn von Rom, deren Bau vor fünfzehn Jahren begonnen, aber nie fer- tiggestellt wurde, soll jetzt endlich vollendet werden. Nach einer Inspektion der U-Bahn in Madrid kündigte Salvatore Rebecchini, der Bürgermeister der ewigen Stadt, neue Baupläne an, die die Ausdehnung der bisher knapp zwölf Kilometer langen U-Bahn- Strecke Roms auf 31 Kilometer vorsehen. Den Römern stockte zunächst der Atem, den das Projekt hat bisher schon fast 90 Millionen DM verschlungen, und scheint den Bürgern nichts anderes zu sein, als ein „Archäologisches Faß ohne Boden“, Profitiert haben namentlich von dem kostspieligen Unternehmen bisher nur die Archäologen, die sich bei den Ausschachtungen an die Fersen der Ingenieure hefteten und strah- lend ganze Wagenladungen wertvoller Fun- de heimbrachten: Mosaikbilder, Friedhöfe, Tempel und ein altrömisches Freudenhaus. Dagegen hatten die übrigen Sterblichen bis- her nichts von der zweigleisigen Strecke, die am Hauptbahnhof beginnt und ganz ein- kach unvermittelt draußen im freien Gelände aufhört. Dort grasen Schafherde zwischen den nie vollendeten Monumentalbauten, die 1942, wenn der Krieg nicht dazwischen ge- kommen wäre, die Weltausstellung aufneh- men sollten. Mussolini war der Gedanke unerträglich, hinter London, Paris, Berlin, Madrid, Buenos Aires, New Vork und an- deren amerikanischen Städten zurückstehen zu müssen. So befahl er 1938 den Bau der römischen U-Bahn- Strecke, auf der bis héute noch nicht ein Zug gefahren ist. Rebecchinis Plan sieht zwei Strecken vor, die eine soll vom Hauptbahnhof in die öst- liche Vorstadt Monte Sarco führen, die an- dere unter der Villa Borghese, entlang der Via Flaminia, über— nicht unter— dem Tiber zur Piazza Risorgimento, die vor den Toren des Vatikans liegt. des Rheins gemacht wurden, lasse anhand der Fluthügel— Wurten—, Aie ständig er- höht worden waren, auf solche Sturmkata- strophen schließen. Erst 839 n. Chr. erhalten wir wieder eine genauere Kunde. Damals war es die Rheinmündung, die von einer besonders großen Flut getroffen wurde. Da- durch versandete die Mündung des alten Rheins derart, daß keine Schiffahrt mehr möglich war. Die nächste Katastrophe, über die wir Nachricht besitzen, trug sich 1134 n. Chr. dort zu, wo die Zuidersee ihre Verbindung mit der Nordsee hat. Es wird berichtet, daß damals, gar nicht weit von der heutigen Stadt Harlingen, eine große mittelalterliche Stadt von den Wassern verschlungen wor- den sei. Es ist sehr wohl möglich, daß diese Flut die ganze friesische Inselkette auf das schwerste getroffen hat. Die heutigen Inseln Texel und Flieland mögen damals vom Festland abgetrennt worden sein. Sie bilde- ten aber zunächst doch noch eine einzige Insel, bis eine neue Flutkatastrophe im Jahre 1237 n. Chr. sie auseinander riß. Derartige Veränderungen in der Welt der Friesischen Inseln haben sich jedesmal bei einer großen Sturmflut zugetragen. Vor der Emsmündung gab es eine große Insel, die bei der Sturmflut des Jahres 1277 in vier Teile zerrissen wurde Diese Sturmflut brach so weit in das Land ein, daß der Dollart entstand. Dabei begruben die Wasser eine Stadt und 70 blühende Dörfer. Von der in vier Teile zerrissenen großen Insel vor der Emsmündung sind heute nur noch die bei- den Inseln Borkum und Juist vorhanden. Von den beiden anderen Teilen blieben die Namen erhalten: Lütge Horn und Mammert- Sand. Rund 60 Jahre vorher war durch eine Flut von ungewöhnlicher Stärke an der Wesermündung der Jadebusen entstanden. Als Datum gilt der 17. November 1218. In den darauffolgenden drei Jahrhunder- ten haben wir von 13 großen Naturkatastro- Eisenhowers Hosenträger entwenden/ von ade Schemel Sein größer Wunsch sei, Präsident Eisen- hower die Hosenträger zu stehlen, gestand mir Borra, der Mann, der sich als der Welt bester Taschendieb bezeichnet, dieser Tage inn Paris.„Und er wird es erst merken, Wenn ihm die Hose zu rutschen beginnt“, fügte er verschmitzt lächelnd hinzu. Er hatte kaum ausgesprochen, als ich hastig nach der meinen greifen mußte, denn ohne daß ich das geringste gespürt hatte, war ich meinen Gürtel losgeworden. Borra heißt mit seinem wirklichen Na- men Borisav Borra Milojkovic. Es ist ein naturalisierter Oesterreicher jugoslawischer Herkunft. In seiner sieb zehnjährigen Lauf- bahn als Taschendieb-Künstler hat er Tau- senden seiner Zuschauer die Taschen ausge- räumt. Zu der Prominenz, die er mit seinen Kunststücken in einen Zustand hilflosen Verwunderns setzte, zählen Königin Elisa- beth von Belgien, Ex-EKönig Peter von Jugo- slawien, der frühere britischer Kriegsmini- ster Emmanuel Shinwell und der gegenwär- ige Oberbefehlshaber der UNO- Streitkräfte im Fernen Osten, General Mark Clark. Da Hosenträger zu entwenden so etwa das schwierigste ist, was es in seinem Beruf zu bewältigen gibt, und Eisenhower ein Mann ist, der der eigenen„Publicity“ er- heblich nützen kann, ist Borras Wunsch zu verstehen. Seine Lieblingsobjekte sind je- doch Polizeiinspektoren. „1938 wurde ich von einem jugoslawi⸗ schen Polizeichef, der seinen ausländischen Kollegen einen Streich spielen wollte, zu einer internationalen Polizeikonferenz nach Sarajevo gerufen“, emählt er. Drei Tage lang weilte ich inmitten der Polizeiexperten als Saaldiener und leerte die Taschen nahe- zu aller großen Detektiven und Kriminal- beamten der Erde aus. Am letzten Konfe- reriztag betrat ich den Saal mit einer Rie- sentasche und packte àus, was ich alles sti- bitzt hatte. Sie hätten die Gesichter der Be- Stohlenen sehen sollen. Keiner hatte einen Diebstahl gemeldet. Alle hatten es unter ihrer Würde gefunden zuzugeben, daß auch sie das Opfer eines Diebstahles werden konnten.“ Als er die Episode fertig erzählt hatte, gab er mir meine Uhr zurück, die er inzwi- schen aus meiner Westentasche heraus- geschoben hatte. Zuvorkommend grinsend begann er so- dann sich an eine andere Szene zu erinnern, die er bei einem alliierten Militärbankett heraufbeschwor. Es war 1947 in der vier- geteilten österreichischen Hauptstadt. „Ich erleichterte die Taschen verschie- dener Offiziere und lieg die entwendete Sachen nach und nach in die Taschen des kommandierenden sowjetischen Generals gleiten. Nach dem Essen gab ich eine Vor- stellung und lenkte die Aufmerksamkeit der Gàste auf die Gegenstände, die ihnen abhandengekommen waren. Während noch alle mit verzweifelten Gesichtern in ihren Taschen nachkramten, sah ich den sowjeti- schen General strafend an und ersuchte ihn Herauszugeben, was er in seinen Taschen habe, Es gab ein großes Gelächter, dem sich auch der Russe anschloß. Er war so be- Eeiridruckt, dag er mich ariderntags zum Essen einlud und mich einer Reihe anderer sowjetischer Offiziere mit der Bitte vor- stellte, auch ihnen die Taschen auszu- leeren.“ An dieser Stelle unterbrach Borra sich, und fragte mich mit interessierter Miene: „Gehen Sie im Winter immer ohne Kra- Watte?“ „Wieso?“ rief ich und faßte mir an den Kragen. Tatsächlich. Ich hatte keine mehr an. Borra zog sie hinter dem Rücken hervor. Er war zwölf Jahre alt, als er in seinem Heimatdorf Jagadina auf einer Kirmes einige Taschenspieler sah. Er beobachtete ihre Künste aufmerksam und versuchte einige ihrer Tricks nachzumachen. Er hatte Talent. Immer wieder verblüffte er Schul- kameraden und Lehrer mit seiner Fertig- keit. Mit fünfzehn Jahren entschloß er sich, Geld aus seinem Können zu schlagen und brannte mit einem Zirkus durch. Heute ist er 32. Er hat mehr als 20 Länder gesehen, ist einer der bestbezahlten Varietékünstler und kann sich vor Engagements überhaupt nicht retten. „Ich mache mehr Geld mit ehrlichen Taschendiebereien als wenn ich ein würk- licher Taschendieb wäre!, erklärte er. „Außerdem— mein Beruf ist ungefähr- Hiche nnr In diesem Augenblick begannen mir meine Notizen vor den Augen zu ver- schwimmen. Borra hatte mir unbemerkt die Brille fortgenommen. „Danke Ihnen, Herr Borra“, sagte ich er- schöpft.„Aber das nächste Mal, wenn ich sie interviewe, komme ich in meiner Bade- Hose.“ „ES wird mir ein Vergnügen sein, sie Ihnen zu stibitzen“, entgegnete er uner- schüttert. Gespenster im britischen Fernsehfunk Nichts für Kinder und Leute mit schwachen Nerven In den britischen Fernsehempfängern waren am Mittwoch Gespenster zu sehen. Die Fernsehreporter brachten eine Ueber- tragung aus einem Haus, in dem es seit langem spuken soll. Vor der Uebertragung warnte die britische Rundfurikgesellschaft BBC:„Für Kinder und Leute mit schwachen Nerven ist die Uebertragung nicht geeignet.“ Die Zuschauer, die sich von dieser War- nung nicht abschrecken ließen, sahen schau- dernd die Gestalt der Dame in grau“, die seit sechshundert Jahren auf dem Landsitz Old Hall Place spuken soll. Sie hörten Schreien und Stöhnen in den düsteren Korridoren, bis die Gespenstererscheinung Plötzlich verschwand. Die Zuschauer griffen entsetzt nach den Lehnen ihrer Sessel, als leich darauf durch eine langsam auf- gehende Tür ein neues Gespenst auf der Bildfläche erschien. Es trug seinen Kopf, einen weißlichen Totenschädel, in den Händen. Die Frage, ob die Gespenster wirklich Gespenster waren, wurde von der BBC offengelassen. Die Rundfunkgesellschaft gab lediglich zu verstehen, es sei vielleicht kein Zufall, daß ausgerechnet am Mittwochabend sieben bekannte„Zauberer“ in dem Gespen- sterhaus versammelt waren. phen Nachricht. Im Winter 1287/88 rasten die Wasser der Nordsee über das ganze Ge- biet um den Zuidersee hinweg. 1410 wurde eine der Friesischen Inseln vor der holländi- schen Küste in zwei Teile zerrissen, die heu- tigen Inseln Terscheling und Ameland. 1421 stauten sich wieder die Wasser im Män- dungsgebiet von Rhein-Maas und Schelde, also dort, wo auch jetzt der Hauptschau- platz der Katastrophe war. Als Zeuge dieser Flut blieb bis heute der Biesbosch, eine Wasserwüste südlich der Mervede, zurück. Die bis dahin blühende Stadt Dortrecht ver- lor ihre Bedeutung und es kam zu dem Auf- stieg Rotterdams. Im Jahre 1511 wurde wie- der das Gebiet des Jadebusens schwer ge- troffen. Damals verschlangen die Wasser alle Höfe und Dörfer von fünf Kirchspielen. Erst vom 18. Jahrhundert an schien der Mensch über die Naturgewalten siegreich zu bleiben. Der Deichbau war außerordentlich vervollkommnet worden. Und im 19. Jahr- hundert war man der Auffassung, den „Blanken Hans“ besiegt zu haben. Die jetzige Katastrophe lehrt, welcher Irrtum das War. Blick ins Land AVD skeptisch gegen Ernüchterungsmittel Frankfurt. Der Automobilelub von Deutsch- land(AVD) ist gegenüber den gerade zur Karnevalszeit angebotenen Ernüchterungs- mitteln für Autofahrer skeptisch. Nach einer Untersuchung, die der AVD hat anstellen lassen, gibt es noch kein Mittel, dessen physiologische und psychologische Wirkung und dessen Dosierung auch so ausreichend erforscht wäre, daß es als zuverlässig gelten kann. Der AVD warnt daher alle Kraftfah- rer, sich im Vertrauen auf die Wirksamkeit von Ernüchterungsmitteln ans Steuer zu setzen. Zwanzig„europäische Kohlenzüge“ täglich Trier. Zwanzig„europäische Kohlenzüge“ fahren seit dem Inkrafttreten des europài- schen Montanmarktes täglich auf der Mosel- strecke von Deutschland nach Frankreich und Luxemburg. Wie ein Sprecher der Eisenbahn- direktion Trier mitteilte, befördert jeder Zug rund 1000 t Kohle oder Koks. Durch den Wegfall der Zollformalitäten werden jährlich insgesamt rund 7300 Stunden Fahrzeit ge- Spart. Angelerlaubnis für Jugendliche Mainz. In Rheinland-Pfalz können künftig auch an 12- bis 16jährige Jugendliche Angel- erlaubnisscheine für den Rhein, die Mosel und die Saar ausgegeben werden. Der Landes ver- band der Sportangler in Rheinland-Pfalz hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, dem das Ministerium jetzt zugestimmt hat. Nächtliche Jagd auf Kunstbanausen Springe(Hannover). Die Einwohner des kleinen Städtchens Springe wurden dieser Tage von den Rufen:„Haltet ihn, haltet ihn!“ aus dem Schlaf geschreckt. Von den Fen- stern aus konnten sie beobachten, wie ein Mann im Schlafanzug einen durch die nächt- lichen Straßen fliehenden anderen Mann verfolgte. Polizisten verstellten dem Flüch- tenden schließlich den Weg und brachten ihn zur Polizeiwache. Dort stellte sich heraus, daß der Verfolgte, ein 29 jähriger Mann, den Zorn seines Verfolgers, eines angesehenen Ge- schäftsmannes, auf sich gelenkt hatte, weil er einem vor der Wohnung des Geschäftsman- nes stehenden Schneemann mutwillig den Kopf abgeschlagen hatte. Der Kaufmann im Schlafanzug erklärte gekränkt, er sei auf den Schneemann besonders stolz gewesen, weil er ihn tags zuvor ganz ohne Hilfe seiner Kin- der erbaut hätte. ö Sardinen in deutschen Küstengewässern Wilhelmshaven. In der deutschen Bucht und im Jadebusen sind erstmalig Eier und Larven von Sardinen gefunden worden, deren Heimat bisher das Mittelmeer und der Kanal waren. Auch die Sardelle tritt ver- stärkt auf. Die Veränderungen unter den Fischbeständen dieser Gewässer hängen, wie der Fischerei-Biologe Dr. Adolf Bückmann vom Max-Planck- Institut für Meeresbiologie in Wilhelmshaven mitteilte. offenbar mit der zunehmenden Erwärmung der nordischen Gewässer zusammen. Sondervisum für Kolumbien Hamburg. Deutsche, die in Kolumbien wissenschaftliche, industrielle, landwirtschaft- liche oder kaufmännische Vorhaben erledigen wollen, können beim kolumbianischen Gene- ralkonsulat in Hamburg ein Sondervisum er- halten, das einen einmaligen Landesaufent- halt bis zur Höchstdauer von sechs Monaten gestattet, ohne daß die sonst verlangte Ein- Wwanderungsgarantie gestellt zu werden braucht. Vas wir hörten: Da staunt der Laie Bei der volksbildenden Arbeit des deut- ichen Rundfunks kann man häufig feststel- en, daß beim Hörer entweder gar nichts oder Zu viel vorausgesetzt wird. Die Sen- dungen der ersteren Kategorie— meist Ge- Präche eines Reporters, der die vorschrifts- mäßig naiven Fragen stellt, mit einem Spe- aalisten, der die Wohlwollend belehrenden antworten gibt— haben den Vorzug der Algemeinverständlichkeit, weil der Fra- zende, quasi als Stellvertreter der Nicht- engewelhten, jeden Ausbruchsversuch in die lonen gelehrter Fachsimpelei verhindern ann. So entstehen dann solche kleinen zehnminuten- Interviews, wie sie das zweite tusramm des Südwestfunks in seiner Zeit- binesendung aus Forschung und Technik e Da erfuhr man allerlei Nützliches 10 Wissenswertes über den Anbau von elkräutern auf dem Bruchhäuserhof bei eidelberg oder über Experimente auf einem in uensgut in Bayern, die dahin zielen, i 8 Klima pro Jahr zwei Ernten auf An gleichen Acker zu ermöglichen. Diese e Methode des Vortreibens zum Bei- eig Von Zuckerrüben in Topfkulturen, das pill tardwürkeln, die in den frisch umge- 5 n Acker gesetzt werden, soll der A die Mühe des nochmaligen Einwur- gars 5 und ein rascheres Wachstum 9995 ieren. Sowas klingt sehr schön, be- 0 5 wenn dieses aus Ungarn importierte N des„verlängerten Sommers“ 3 Ausnutzung des Bodens und höhere 1 0 verspricht. Doch selbst der landwirt- 58 lich ungepildete Hörer bezweifelt, ob au Methode rationell genug ist, um im erlichen Großbetrieb und Erwerbsgar- tenbau Verwendung zu finden. Im übrigen ist das Prinzip des Vorkeimens jedem Schrebergärtner bekannt, also nichts welt- bewegend Neues. Es wäre überhaupt im Interesse einer objektiven Berichterstattung manchmal wünschenswert, wenn sich die Reporter, falls sie nicht zufällig selber Fach- leute sind, zumindest einen allgemeinen Ueberblick über den Stand der Dinge ver- schafften, ehe sie sich als staunende Laien von willkürlich herausgegriffenen Experi- menten allzusehr imponieren lassen. Unter den Sendungen, die vom Hörer ge- Wisse Fachkenntnisse, zumindest aber die Beherrschung der wissenschaftlichen Termi- nologie verlangen, zeichnen sich die akade- mischen Vorträge und Diskussionen im„Hei- delberger Studio“(Süddeutscher Rundfunk) durch ein besonders hohes Niveau aus. Zu- weilen ist es allerdings so hoch, daß der ursprüngliche Zweck dieser Veranstaltun- gen, nämlich die Kluft zwischen Publikum und Wissenschaft zu überbrücken, nicht mehr erfüllt wird. Den Professoren erscheint die Sache, die sie vertreten, natürlich voll- kommen klar, doch sie vergessen bei der allzu verdichteten Darstellung unendlich komplizierter Zusammenhänge oft die ge- botene Rücksicht auf ihre nichtakademischen Zuhörer, die sie ja gerade erreichen wollen. Dieses Bedenken gilt auch für die soeben begonnene Reihe Probleme der Vererbung“, die mit einem Vortrag von Professor Dr. Max Hartmann, Tübingen, über„Ergebnisse der Genetik und ihre allgemein biologische und natur philosophische Bedeutung“ eingeleitet wurde. Hier gab einer der führenden deut- schen Genetiker einen Ueberblick über sein spezielles Forschungsgebiet. Falls ein Laie den Darlegungen über die Chromosomen- Theorie der Vererbung bis zum Schluß ge- Folgt sein sollte, wird er zwar nicht viel ver- standen haben, aber es blieb als geistiger Gewinn vermutlich doch eine erregende Ahnung von den letzten und tiefsten Ge- heimnissen der Schöpfung, in der von den winzigsten Viren und Bakterien bis zu den Säugetieren einschließlich des Menschen die Sleiche Gesetzlichkeit herrscht, in der eine grundsätzliche Uebereinstimmung zwischen pflanzlichen und tierischen Lebensvorgän- gen besteht und der Unterschied zwischen organischen und anorganischen Seinsgebil- den nicht so groß ist, wie man bisher ange- nommen hat. Mit unserem vorsichtigen Einwand gegen die hochkonzentrierte Form solcher Vorträge und den übermäßigen Gebrauch einer fach- wis senschaftlichen Geheimsprache, die nur für einen sehr kleinen Hörerkreis verständ- lich ist, wollen wir durchaus nicht für eine billige Popularisierung der Wissenschaft plädieren. Aber wir sind der Meinung— und viele Vortragende haben es glänzend be- wiesen— daß Wissenschaftlichkeit und An- schaulichkeit keine unvereinbaren Gegen- Sätze sind.. Notizen über Bücher Ludwig Reiners:„Fräulein, bitte zum Dik- tat“(Paul List Verlag, München). Als Num- mer 14 in der Reihe der billigen„List-Bücher“ wird dieses„Hand- und Wörterbuch der Se- Kkretärin“ vorgelegt, dem man weiteste Ver- breitung in allen mit der Schreibmaschine täti- gen Berufskreisen wünschen möchte. Der Ver- fasser ist ein recht vielseitiger Dr. phil. et rer. pol., der neben seiner Tätigkeit als Direktor einer großen Münchener Firma eine ganze Menge interessanter Bücher geschrieben hat, die sich nicht nur mit Sprache und Stil, Liebe, Ehe und anderen Sorgenkindern der heutigen Menschheit befassen, sondern auch mit histori- schen Themen. Sein Hauptvorzug ist der, daß er einen niemals langweilt. Auch in seinem neuesten Buch. in dem er den Sekretärinnen erzählt, wie sie sich und ihren Chefs das Leben erleichtern können, erweist sich Ludwig Rei- ners wieder als ein amüsanter Plauderer, des- sen Lehren nachzueifern, eigentlich ein Ver- gnügen sein muß. Sein Büchlein enthält neben den verschiedenartigsten Ratschlägen für ein beide Seiten befriedigendes Verhältnis zwi- schen Chef und Sekretärin eine Reihe nütz- licher Tabellen und am Ende ein„Wörterbuch“, das insbesondere solche Wörter enthält, über deren Schreibweise Zweifel bestehen können. Es ist ein nützliches kleines Geschenkchen, das kein„Diktator“ seiner Schreibkraft zu schen- ken versäumen solite. Uebrigens könnte es nicht schaden, wenn er es selbst vorher ein- mal lesen würde.— Als weiterer Band der „List-Bücher“ erschien Sinclair Lewis aben- teuerlicher Reiseroman„Mantrap“. 2. „Mensch und Technik“. Drittes Darmstädter Gespräch, herausgegeben von Hans Schwip- pert(Neue Darmstädter Verlagsanstalt). Es war ein ausgezeichneter Gedanke, dem drit- ten Band der Niederschriften der Darmstädter Gespräche, die sich bei Sachkennern und Lieb- habern durch eine vorzügliche äußere Gestal- tung ebenso wie durch ihren Inhalt viel Freunde erworben haben, einen Bilderteil bei- zugeben. So kann auch, wer nicht anwesend War, einen Eindruck von der Spannung gewin- nen, in die die Verhandlungen eine dicht ge- drängte Zuhörerschaft versetzten. Die getreue Wiedergabe des gesprochenen Wortes nach der Bandaufnahme mit allen Zwischenrufen, Beifalls- und Mißfallensäußerungen gibt für den Leser ein getreues Bild von der Kom- plexität der Verhandlungen. Wer anwesend War, erlebt noch einmal den Aufeinanderprall von Thesen und Antithesen, von der Furcht vor der Dämonie der Technik bis zum schran- kenlosen Lob der Technik. Er erlebt die Ent- wicklung der Diskussion, aus der sich mehr und mehr herausschält, daß es um den Men- schen und seine Verantwortung, nicht aber um gut oder böse bei der Technik geht. Auf die grundsätzlichen Darlegungen der beiden ersten Verhandlungstage folgt nun am Arit- ten Tage der praktische Austausch der erfah- renen Leute aus dem Ausland— Großbritan- nien, Holland, Frankreich, Schweiz, USA mit den deutschen Industriellen und Entwer⸗ fern. Zum ersten Male tauschten die Fachleute auf internationaler Basis ihre Erfahrungen aus. Dieser Bericht ist eine Fundgrube für den Praktiker in der Industrie für den Ent- werfer, aber ebenso für jeden am großen Ge- schehen unserer Zeit interessierten Laien. Dr. H. König Gunnar Gunnarsson:„Schiffe am Himmel“, Roman(Albert Langen) Georg Müller, Mün- chen). Der isländische Dichter zumeist tra- gischer Romane erzählt in diesem, seinem neuesten Buch die Geschichte des Knaben Uggi Uggason, der ein Dichter werden will, und man erkennt in der kleinen Gestalt unschwer den Dichter selbst, der heiter und besinnlich aus dem überreichen Born seiner Erinnerun- gen schöpft und die Welt seiner Kindheit auf- erstehen läßt. Aus der Fülle der uns begeg- nenden Gestalten, deren Namen einer alten Saga zu entstammen scheinen, ragen der gütig ernste Vater, die zärtlich geliebte Mutter, der schnurrige Hufschmied Bjarni, der Fluchkünst⸗ ler Bjössi und die prachtvolle Figur der alten, weisen Magd Begga hervor, die über das Feuer wacht und das lebendige Märchenbuch des Hauses ist. Nicht minder reizvoll aber sind die meisterhaften Schilderungen der islän- dischen Landschaft, in der sich das Leben mag es auch in der Erinnerung verklärt sein — noch in buzkolischer Beschaulichkeit und krommer Verbundenheit mit der Schöpfung abspielte. th. — PF 3 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 13. Februar 1953/ Nr. „Outsider“ mit Ehrgeiz a ber auch mit Können Auf Einladung des Film-Clubs Mann- heim-Ludwigshafen führte gestern abend Regisseur(und Produzent) G. T. Buchholz seinen Film„‚Postlagernd: Turteltaube“ in den Alster-Lichtspielen vor und umriß mit eigenen Worten glaubhaft seine eigenwillige urid zweifellos unschematische Ambition, die ihn von der Mehrzahl deutscher Produzen- ten(angenehm) unterscheidet. Buchholz war schon in der Vorbereitung zu seinem Film eigene und daher schwere, selbständige Wege gegangen, die ihn von Anfang an zum „Outsider“(= Außenseiter) machten, der versucht, gegen den(seichten) Strom der Masse(der Filmhersteller) zu schwimmen und eine Definition des Begriffes„Publi- Kkumsgeschmack“ parat hat, die der Be- quemlichkeit weiter Filmkreise(die es sich gewöhnlich zu einfach machen) widerspricht. Buchholz ging und geht damit— übri- Seris völlig bewußt— ein Risiko ein, das nur eine Persönlichkeit auf sich neh- men kann, eine Persönlichkeit des Geistes und des Könnens, die im Film mehr sieht als das Nur-Merkantile, ohne indes so„selbstmörderisch“ zu sein, das Geschäft- liche zu negieren. Er ist damit genau der Produzenten-Typ, den der deutsche Film noch nötiger braucht als Subventionen. Wer es mit dem deutschen Film ernst meint, muß solche Männer unterstützen, selbst wenn er an ihren Film-Erstlingen noch manches aus- zusetzen haben mag. Denn wo sich— was gewiß selten genug vorkommt— im deut- schen Film etwas regt, das von geistiger Verantwortung getragen wird, wo ehrliches Bemühen und vor allem auch Fähigkeit zu spüren ist, sollten solche Regungen nicht durch fehlendes Verständnis erstickt und zur Resignation gezwungen werden. Unter dieser Vorausetzung muß„Post- lagernd: Turteltaube“ beurteilt werden, die „Komödie der(politischen) Angst“, die ohne Zweifel fllmisch noch manchen Wunsch offen, aber doch auch fühlen läßt, daß hier ein Versuch unternommen wurde, der sich auf Dauer lohnt, weil sich Ambition und ge- Stalterisches Können die Hand reichen. Die einmal erreichte Begegnung muß dahin ge- bracht werden, daß daraus auch ein fester Händedruck wird. Es geht im deutschen Film nicht darum, Geld an viele Leute zu geben, sondern en die richtigen eue mle Vom Kinderkleid bis zum Herrenwintermuntel Deutsch- amerikanische Verkaufshilfe feiert Geburtstag Zwei Jahre alt wird in diesen Tagen der „Deutsch- amerikanische Frauenarbeitskreis“, der im Keller des Ufa-Theaters eine Ver- kaufshilfe eingerichtet und hüben wie drü- ben schon viele günstige Gelegenheiten zum Erwerb teilweise noch sehr gut erhaltener Textilien vermittelt hat. Denn um Textilien handelt es sich in der Hauptsache bei dieser Austauschinstitution, die auf amerikanische Initiative zurückgeht und auch als ameri- kanische Institution betrachtet und unter- Stützt wird. Deutsche und amerikanische Mitglieder arbeiten jeden Nachmittag außer samstags ehrenamtlich im„Thriftshop“, denn die zehn Prozent des Kaufpreises, die der Verkaufs- hilfe zukommen, werden ausschließlich wohltätigen Zwecken zugeführt. So wurde 1952 ein Gesamtbetrag von 4250 DM für Weihnachtsbescherungen, Kinderfeste und die Ausstattung des Kinderheimes Sandtorf ausgeschüttet. Allerdings verteilt sich dieser Betrag einnahmemäßig auf zwei Jahre, weil sich diese Einrichtung trotz mancher preis- werten Angebote ja erst durchsetzen mußte. Die Verkaufshilfe hat nur eine bezahlte Angestellte, wogegen sechs bis acht deutsche und amerikanische Frauen sich jeden Nach- mittag als„Verkäuferinnen“ in den über- sichtlich angeordneten einzelnen Kleider- sparten betätigen, die angebotenen Gegen- stände schätzen und an der Kasse das Geld entgegennehmen. Ansonsten gehen die Ge- schäfte bargeldlos vor sich, denn einmal monatlich nur können die Verkäufer den Gegenwert durch Schecks bei der American Express Company einlösen. Neben dem Zehn-Prozent-Anteil der Ver- kaufshilfe verfallen ihr alle Artikel, die nach einem halben Jahr nicht abgeholt oder verkauft worden sind. Auch der Erlös aus diesen Sachen kommt der Wohlfahrt zugute. Wichtig ist ferner, daß alle Kleidungsstücke lediglich in Kommission genommen werden, bis sich ein amerikanischer oder deutscher Interessent findet. Der Frauenarbeitskreis, an dem sich beide Nationalitäten ziemlich paritätisch beteiligen, hat auch für 1953 wieder ein be- stimmtes Wohlfahrtsziel und hofft, im Laufe dieses Jahre seine Tätigkeit weiter ausdeh- nen zu können. hw b Gesucht werden Angehörige eines ehemali- gen Leutnants Hermann Adrian, angeblich aus Mannheim stammend, zuletzt im Lager 388/16; ferner werden Angehörige eines ebenfalls an- Seblich aus Mannheim stammenden Adam Jost, geboren 1919/1920, und Angehörige eines Peters Vorname unbekannt), wahrscheinlich Jahr- gang 1907, Größe mindestens 180 em, gesucht. Mitteilungen erbittet das Deutsche Rote Kreuz, Suchdienst, Qu 7, 12. „Konsumbrot“ ab jetzt 65 Pfennige sagt die Bäckerinnung Mit dem Wegfall der bisher von der Bun- desregierung zugesagten Subvention von 16 Pfennigen für den Laib, Konsumbrot“. der deshalb von den Bäckern für 49 Pfennige an die Bevölkerung abgegeben werden konnte, wird diese Brotart ab 16. Februar nun 49 +T 16, also 65 Pfennige kosten, gab die Mannheimer Bäckerinnung gestern bekannt. Da die Mehlpreise um 1,85 DM für den Doppelzentner in den letzten Wochen ge- stiegen seien, und die Kohlenpreise ebenfalls angezogen hätten, werde der für die Ueber- gangszeit festgesetzte Preis des Konsum- brotes allen Anforderungen gerecht werden, nachdem durch die Bundesregierung bedürf- tigen Bevölkerungsschichten eine halbjähr- liche Unterstützung von 5,60 DM zugesichert worden sei. Innungsobermeister Brugger sagte, daß die Bäcker angehalten worden sind, den Preis von 65 Pfennigen pro Laib nicht zu über- schreiten, da eine„Weiterdrehung“ der Lohn- Preis-Schraube zu unsozialen Extremen führen würde. hwWẽů „Niemand mehr spricht von Mannheim“ Ein Leser schreibt uns zur Behördenfrage: „Mit mehr oder minder großem Inter- esse verfolgt die Bevölkerung die Bemühun- Sen der Stadtverwaltung und des Oberbür- germeisters, im Rahmen der Neugliederung der Verwaltung im südwestdeutschen Raum auch einige Behörden nach Mannheim zu bringen. Zwischen Karlsruhe und Mannheim tobt ein kalter Krieg mit Rede und Gegen- rede. Karlsruhe glaubt. Mannheim jeden Anspruch als Behördensitz absprechen zu müssen. Heimlich, still und leise kommt 80 eine Behörde nach der anderen in die„Re- sidenza, zunächst vorläufig. Dann endgültig. Nehmen wir mal den Fall des Oberver- sicherungsamtes heraus: Das Amt befand Neue Wohnungen für 24 Fumilien „Neue Heimat“ und„Christliche Wohnungshilfe“ feierten Richtfest In diesen Tagen feierten die Gemeinnüt- zige Baugenossenschaft„Neue Heimat“ und die„Christliche Wohnungshilfe“ ihr erstes gemeinsames Richtfest beim gemeinschaft- lichen Wiederaufbau des Ruinengrundstückes Mannheimer Fastnadits aug-· eq 1953 Unsere Skizze zeigt den Weg des Mannheimer Fastnachtszug 1953, der programmgemàß am Sonntag um 14.11 Uhr sich in Bewegung setzen Soll und— durch einen 8 Miel Straß e 270 55 Jreuerwache we 2 Ade 5 2 reinen Zufall— genau 111 Nummern umfaßt. Falls der den Plan eifrig studierende Leser sich wundern sollte, warum der Zug gelegentlich Hauptstraßen verläßt und zwischen die Qua- drate verschwindet, sei ihm erklärt, daß dies so sein muß, um an den „Regierungssitzen“ der Närrischen Hoheiten vor- beizuführen, wo jedesmal ein besonders tolles „Remmidemmi“ erwartet wird. Hoffentlich lassen dieses Jahr die Mann- heimer den„Stehkra⸗ gen“ zuhause und knieen sich mal ordentlich ins Zeug. s 2 Wohin gehen wir? Freitag, 13. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Orpheus und Eurydike“; Mo- Zärtsgaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Eine unmög- liche Frau“; Planken:„O. K. Nero“; Alhambra: „Der Mann in der Wanne“; Alster:„Der Un- Slücksrabe“; Capitol:„Strandräuber von Flo- rida“; Parkhotel 19.30 Uhr: Gedenkstunde an- jäglich des 70. Todestages von Richard Wag- ner(Richard-Wagner-Verband); Amerikahaus: „Der alte Mann und das Meer“, Lichtbilder- vortrag von Lüder Wortmann, Augsburg, 15.00 Uhr: Schallplattenwunschkonzert mit Werken von Liszt, R. Strauß, van Beethoven. Samstag, 14. Februar: Nationaltheater 14.00 bis 16.30 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“(für die Jugendbühne), 20.00 bis 23.00 Uhr:„Boc- caecio“, Kunsthalle 19.30 bis 21.15 Uhr:„Ein Phönix zuviel“(Studio); Rosengarten:„Feue- rio“-Maskenball; Freie Akademie, Schloß, lin- ker Flügel, 20.11 Uhr:„Hexensabbat“; Turn- und Sportverein 1846, 20.11 Uhr: Maskenball; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Faschingstrei- ben(Gewerkschaftsjugend der Gewerkschaft Otkentliche Dienste, Transport und Verkehr); Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Jung sein“, * Die Aufführung des Nationaltheaters „Sonnenfinsternis“ im Mozartsaal wird vom 15. Februar auf 22. Februar verlegt. Wie wird das Wetter? Kalt mit Nachtfrösten Vorhersage bis Samstag früh: Tagsüber noch vorwiegend starke Bewölkung. Bei schwachen bis mähigen Winden um Nord noch immer Neigung zu einzelnen . Schneefällen. Nur in der Rhein- ebene Tagestemperaturen noch um den Gefrier- punkt schwankend. Nachts bei zeitweilig auf- lockernder Bewölkung leichter Frost. Straßen- Slätte. Pegelstand des Rheins am 12. Februar: Maxau 406(26); Mannheim 278(43); Worms 202(740); Caub 219(27). Pegelstand des Neckars am 12. Februar: Plochingen 162(+4); Gundelsheim 222(18); Mannheim 296(451). 7 EE E 95592. 990885808952 Os Bisrnarcestraße E N 2 10 5 b Br. M 7, 1 und 25. Vorstandsmitglied Leopold Graf von der„Neuen Heimat“ lobte n einer Ansprache den Fleiß der Bauhandwerker, die in kurzer Zeit trotz der ungünstigen Witterung den Rohbau erstellt haben. Planung und Bauleitung liegt bei Archi- tekt BDA Wurm, Sandhausen. 24 Familien werden hier bald ein neues Heim beziehen können. Damit erhöht sich die Zahl der durch die„Neue Heimat“ im Stadt- und Landkreis errichteten Wohnungen auf insgesamt 465. Pater Meßbacher als Vertreter der „Christlichen Wohnungshilfe“ meinte, es sei eine besondere Freude, daß die Mitglieder der„Christlichen Wohnungshilfe“ ohne e- den Anspruch auf eine Wohnung in der Stille ihr Scherflein geben, um so zur Lin- derung der großen Wohnungsnot beitragen. Das neue Haus sei der erste sichtbare Erfolg ihres Opferns. Mit Dankesworten an die Handwerker, den Architekten, die Behör- den, an die„Neue Heimat“ und nicht zuletz an Gott schloß Pater Meßbacher. g Stadtrat August Kuhn überbrachte der „Neuen Heimat“ und der„Christlichen Woh- nungshilfe“ Dank und Glückwunsch der Stadt. Er unterstrich besonders die Tatsache, daß die beiden Gremien Gelder für den So- zialen Wohnungsbau schaffen und Zur Ver- fügung stellen, wihrend der Kapitalmarkt in der Hauptsache den gewinnbringenderen Bau von Geschäftshäusern finanziere. Kleine Chronik GEDOK. Am 13. Februar, 19.30 Uhr, in L. 9,9 (Loge„Karl zur Eintracht“) fröhliches Fa- schingstreiben. Deutscher Naturkunde verein. Februar angesetzt gewesene Vortrag„Die Geologie der Steinkohle“ fällt aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Arbeiter- Sängerbund. Am 14. Februar, 20.11 Uhr, Kaschemmenball im„Feldschlössel“, Der für 14. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Eingekreist. Beim Näherkommen einer Polizeistreife auf der Waldhofstraße war ein Mann mit einem größeren Paket plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Eine zweite Streife, die von der anderen Seite kam, sah ihn aber, wie er sich versteckte und die inn verfolgende erste Streife beobachtete. Er wurde zur Feststellung seiner Idendität kestgenommen, stritt aber entschieden ab, ein Paket im Besitz gehabt zu haben. Beim Ab- suchen der Umgebung wurde das Paket je- doch in einem Hof gefunden. Es enthielt einen neuen Gasbadeofen, den der Fest- genommene bei einem Einbruch in ein Lager gestohlen hatte. Zuviel Wasser. Unter Wasser gesetzt wurde ein Teil der Casterfeldstrage durch einen Wasserrohrbruch, der für kurze Zeit den Verkehr lahmlegte.— Etwas komplizier- ter waren die Reparaturarbeiten an einer Wasserleitung in Seckenheim. Dort wurde auf der Hauptstraße ebenfalls ein Wasser- rohrbruch festgestellt. Da die Rohrleitung unter der OEG- Strecke hindurchführt, mußte der Zugverkehr vorübergehend eingleisig ge- führt werden. Falscher Ausweis— fette Beute. Ein Mann aus der Pfalz kaufte mit einem er- schlichenen Kundenausweis, der zum Kredit- einkauf berechtigte, Waren im Wert von 157 DM ein und ließ sich diese Summe kredi- tieren. Was war schuld? Mit schweren Kopfver- letzungen wurde ein 32jähriger Vorarbeiter ins Krankenhaus geschafft. Es steht noch nicht fest, ob die Verletzungen auf eine Schlägerei oder auf einen Unfall zurück- zuführen sind. Gestohlen und erwischt. Durch drei Ein- brüche fielen vier Arbeitern im früheren Fliegerhorst Kleider, Wäsche, Radios und Zigaretten im Werte von über 1000 Dollar in die Hände. Die Ermittlungen führten zur Festnahme der Täter, zu denen sich noch ein Fünfter als Hehler gesellte.— In einem Kaufhaus wurde eine Frau dabei ertappt, wie sie sich zwei Schals aneignete. Bei ihrer Durchsuchung wurden weitere vier Schals und ein Schirm vorgefunden, die sie vorher in einem anderen Geschäft gestohlen hatte. Der tägliche Unfall. Viel Sachschaden aber keine Verletzten gab es auf der Sonder- burger Straße, als ein Omnibus auf der Fahrbahn ins Rutschen kam und mit einem Lastkraftwagen zusammenstieß. Sachschaden etwa 3000 DM.— Nicht einmal das Warn- signal eines OEG-Zuges wurde von einem LkwW.-Fahrer am unbeschrankten Bahnüber- gang auf der Ladenburger Straße beachtet. Der Zusammenstoß mit einem Sachschaden von etwa 1000 DPM blieb nicht aus. Fllmspiegel Kamera:„Zu jung zum Küssen“ Es ist der Vorzug dieses amerikanischen Filmes, daß er eine knapp und sauber ge- zeichnete Lustspielhandlung mit einem über- zeugenden darstellerischen Niveau verbindet und in handwerklich einwandfreier Form, unter Umschiffung lauernder Kitschklippen, einen amüsanten Stoff mit Schwung und Ori- ginalität verarbeitet. June Allyson spielt sich in ihrer Rolle als ehrgeizige Konzertpianistin ins Herz des Publikums und frappiert durch die entzückende Darstellung des kleinen Mad- chens, hinter dem sich zum Happy-End hin die verliebte Frau verbirgt. Van Johnson als ihr konzertagentüchtiger Partner steht ihr kaum nach und hilft mit, diese kleine Story zwerchfellerschütternd, schmunzelnd und hilflos auf eine gekonnte optische Ebene zu Projizieren. Regie: Robert Z. Leonard. hwb Wir gratulieren! Friedrich Schaaf, Mann- heim-Feudenheim, Weinbergstraße 32, wird 70 Jahre alt. Marie Zepp, Mannbeim-Neckarau, Friedrichstraße 89, begeht den 75. Geburtstag. Peter Hördt, Mannheim, Möhlstraße 24, voll- endet das 80. Lebensjahr. sich früher einmal in Mannheim, aber wurde dann im Laufe der Zeit nach Karlsruhe ver- legt. Der alte württembergisch-badische Landtag hatte vor der Neuordnung des süd- Westdeutschen Raumes beschlossen, das OVA wieder nach Mannheim zu verlegen. Das Kalsruher Gebäude, Kriegsstraße 103a, wurde im Krieg zerstört. jedoch wieder auf- gebaut. Das OVA zog ein, und seitdem spricht kein Mensch mehr von einer Ver- legung nach Mannheim. Ja, damit soll sich Mannheim und der große Kreis der Ver- sicherten nun abfinden! Karlsruhe kann „nachweisen“, daß durch die Neuansiedlung von Industriegroßbetrieben eine Notwendig- keit besteht, das OVA dort zu belassen. Die „Residenz“ liegt ja auch so„zentral“! So wird das immer sein. Man gewöhnt sich dar- an. Der Mensch ist ein Gewobnheitstier! Mannheim wird vielleicht Sitz einiger klei- ner Behörden, im übrigen aber fahren wir munter und fidel weiter nach Karlsruhe. Muß das so sein, oder denkt man nicht daran, daß Mannheim doch immerhin das bedeutendste Wirtschaftszentrum im badi- schen Raum ist? Zu dieser Frage sollten einmal Regierung und Parlament Stellung nehmen! Noch ist es nicht zu spät!“ H. G. MON GARTEN S. GU, Es Sicii icir TESTEN Vicu, Dag SSEweSE Y ZO S 4 ROSEN aerEN AN DER THE ATER KASSE, SEIN VERKEENSERE IN UN BET DE vOR VERKAUF S STELLEN Des TrEATEN“5 600 Gawinne sind bis jetzt für die Tombola schon zusammengekommen. Selbstyer. ständlich wird bei dem Ball des des ſheqdters anwesend sein, 80 dog jeder seine ganz speziellen„Lleblinge“ cguch qus der Nähe bewundern kant. Der Ball wird eröffnet mit musikalischen Darbietungen durch das Theater- orchester, das unter beitung von Prof. Albert spielt. Außerdem wartet eine ganze Reihe ö Uberraschungen guf Sie. Im Bundesdurchschnitt: Sommerlerien von Infung Juli bis Anfang September Fremdenverkehrsgewerbe ist mit der Einteilung nicht zufrieden Die Länder des Bundesgebietes haben die Sommerferien ihrer Schulen in diesem Jahr auf die Monate Juli und August verteilt. Lediglich Berlin ragt in den September hin“ ein; dort beginnt der Schulunterricht erst Wieder am 11. September.... 5 Das Hauptgewicht der Ferien liegt auf der letzten Juliwoche und der ersten Augustwoche. Hier haben die Kinder in allen neun Bundesländern gleichzeitig Ferien. Die Länder— Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beginnen mit den Schulferien in den letzten Julitagen. Im allgemeinen dauern die Sommerferien zwischen 34 und 39 Tagen. Die Kinder kom- men jedoch in keinem Land zu kurz. Was eventuell an den Sommerferien im Vergleich der großen Stadt Am Fastnachtsdienstag sind die städtischen Dienststellen ab 12 Uhr geschlossen.— Das Herschelbad ist von 8 bis 12 Uhr in sämtlichen Abteilungen geöffnet. Ab 12 Uhr wird das Bad geschlossen.— Die Breite Straße(vom Parade- platz bis zum Kreisverkehr bei der Kurpfalz- brücke), die Planken und die Heidelberger Straße werden wegen des Faschingstreibens von 13 bis 24 Uhr für den Durchgangsverkehr von Fahrzeugen aller Art gesperrt. Die traditionelle Fastnachtsmess ird Samstag um 14 Uhr eröffnet. eee Wassersportverein Sandhofen. Am 14. Fe- bruar, 20 Uhr, im„Adler“ Maskenball. Polizeisportverein. Am 16. Februar, Uhr, im„Zähringer Löwen“ Maskenball. Deutsche Heilpraktikerschaft. Am 14. Fe- bruar, 20.11 Uhr, im Hotel„Rheinbrücken“ kar- nevalistische Sitzung. Landesverband der Handelsvertreter und Handelsmakler. Am 14. Februar, 20.11 Uhr, im Brauereiausschank Durlacher Hof(Käfertaler Straße 168) Faschingsball. Sängerbund Käfertal. Am 14. Februar, 20.11 Uhr, Maskenball im Lokal„Löwen“, Obere Riedstraße 23. MGV„Viktoria“ Waldhof. Am 14. Februar, 20 Uhr, im Lokal Bernauer-Brückl Maskenball. Ring- und Stemmelub Schönau. Am 14. Fe- bruar, 20 Uhr, Maskenball im Siedlerheim. Männerchor Gartenstadt. Am 14. Februar, 20.11 Uhr, im Speckwegbunker Maskenball. MGV„Concordia“. In den Räumen des Lo- kals zum„Volkstümlichen Wassersport“ in der Sandhofer Straße 52 am 15. Februar, 19.11 Uhr, Faschingstreiben. Turnverein 1877 Waldhof. Rosenmontags- Ball am 16. Februar, 20.11 Uhr, im Franziskus- haus Waldhof. 20.11 Eingebrochen und ertrunken im Willersinnweiher Ein tragischer Unglücksfall hat am Donnerstag gegen 15 Uhr zwei Friesenhei- mer Familien ihrer einzigen Kinder beraubt. Beim Spielen auf der Eisfläche des Willer⸗ sinnweihers brachen der zwölfjährige Gün⸗ ther Bär, Platenstraße 6, und der zehn- zährige Gert Hingerle, Platenstraße 10, ein und ertranken. Wie Kinder, die den Unfall gesehen hat- ten, berichteten, hatte der des Schwimmens kundige Günther Bär sich zunächst wieder auf das feste Eis retten können. Der zehn- jährige Gert klammerte sich jedoch so fest an seinen Spielgefährten, daß beide ertran- ken. Nach längerem Suchen hat die Lud- wigshafener Berufsfeuerwehr beide Leichen bergen können. zu einem anderen Land fehlt, wird bei den Herbstferien oder den Ferien zu den Fest. tagen ausgeglichen,. Bayern Hält, den Rekord in der Dauer der Sommerferien mit 50 Tü. gen. Dafür gibt es dort aber keine Herbs. ferien. Es ist ländlichen Gemeindeff jede freigestellt, sogenannte Kartoffelferien 20 geben und dafür andere Ferien zu Kürzen, Diese Ferienregelung hat das schon gelt Jahren um eine größere Streuung der Schulferien bemühte Fremdenverkehrsge- werbe nicht zufriedengestellt. Es plädierte bereits vor zwei Jahren dafür, die Sommer- ferien in einigen Ländern schon Mitte qun beginnen zu lassen und sie in anderen ert im September zu beenden. Die Fremdenver- kehrsbetriebe des Hochschwarzwalds zum Beispiel haben sich erst kürzlich wieder ge· gen die für dieses Jahr festgelegten Termine gewandt. Galavorstellung Im„Zirkus Erlenhof“ Es war wirklich ein echter„Zirkus“, der da am Mittwochabend in hellstem städtischen Licht erstrahlte und neben den bis zur letzten Minute arbeitenden Tanzbeinartisten und Luftschlangenakrobaten der Jugend aud illustre Gäste von Stadtrat und Stadtverwal- tung beherbergte. Man sah Frau Dr. Falken- berg und Verwaltungsrat Pr. Hahn in bunten Gewändern in denen sie sich als Parkettsicher demaskierte Menschen zeigten, man sah Dr. Poensgen von der städtischen Pressestelle, Stadtdirektor Schell und verschiedene Stadt räte in„Zivil“, und man sah in voller Uniform Colonel Reniker von GVA mit zwei türkischen Gästen, so daß die internationale Zirkus- atmosphäre durchaus gewahrt blieb. Zum bunten Kolorit der in wochenlanger Arbeit zustandegekommenen Dekorationen und den mit Riesenorden ausgezeichneten „Amtsschimmeln“ der Behörden kam ein Vor- schriftsmäßig verrücktes Jugendpublikum das sich den allgemeinen Zirkus im Erlenho nicht entgehen ließ. Zum guten Gelingen des Abends trug nicht zuletzt die GVA-Kapelle „Rhythmik Stars“ bei, die sich erstens schen, zweitens aber noch besser hören lassen 9 7 Gegen„Schwaben“ hat CDU etwas Bei der Generalversammlung des Kreis verbandes Mannheim- Stadt der DU wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt(l. Vor. sitzender Peter Alois Noll, Stellvertreter Mas Grande und Josef Maier). Die Generaluel- sammlung nahm außerdem eine Entschlie, gung an, in der die„Bezeichnung Schwaben für das neue Bundesland am Obere, abgelehnt und die Beibehaltung des Namen „Baden- Württemberg“ gefordert wird. pfaczer agetuci Mainz. Der stellvertretende Solanin von Rheinland-Pfalz sagte auf einem 5a 5 des Bundesbeamtenausschusses des Pg ge- Mainz, daß das Land Rheinland-Pfalz 1 Er- nem neuen Etat bereits die Mittel für di lte höhung der Beamtengehälter durch das Besoldungsänderungsgesetz bereitgestellt 1 5 Rheinland-Pfalz wolle die Existenz seiner amten sichern. mit Frankenthal. Wegen RKörperverletaung 5 Todesfolge wurde ein 16jähriger e N Musbach bei Neustadt von der Großen n ten straframmer des Landgerichts zu esche Jugendgefängnis verurteilt. Der lag hafte einem Spielgefährten einen Tauer auf den Kopf versetzt, dieser Schmerzen und starb kurze Zeit später. Stutt dtuttga! in Lau 0 Kre zurück. nassen Iyphus wurde dachtsfe geheilt verdach entlasse in Stutt Iyphus' fang de troffene ten die Tagen, Meldun kungen. Stillstar Trot. Gesund Del Karl hat die genere! Hausore Haustie verbiete besitzer Raalte penn Belästig Rehldar Durch küher Meter den Ru kommen bürgern besitzer bürger Ugensc Schutz Auslegt wandt. die Ha drücklic möglich eee aso immer luszen dl 9e Sent Janzes ſche egg ö immer bebe kleb oder OS tel. dos 9 daß linge“ kann. ischen I. spielt. Reſhe iber bel del n Fest- Rekord 50 T2. Herbs. doch rien 2 Kürzen. von gelt ng der ehrsge⸗ lädierte mmer. te Jun en eld denver⸗ is Zum der ge. ermine der da tischen letzten n und 1 auch erwal· Falken bunten ttsicher zal Dr. estelle, Stadt⸗ niform eischen Zirkus- anger tionen hnefen in vor- likum, Jenhol en des dapelle schen, kann. Huub Kreis- wurde . Vor- Max alver · qchlie-· aben“ rhein mens Ir. MORGEN Seite 5 37/ Freitag, 13. Februar 1953 — Tabakpflunzer wieder einmal zufrieden Gerechte Preise/ Seckenheim verkaufte zurückgezogenes Hauptgut fleidelberg. Die letzte große Tabakein- eibung kür die Ernte 1952 begann am bonnerstag in der Heidelberger Stadthalle t dem Ausgebot des Haupt- und Ober- 9 00 aus den nordbadischen Zigarrengut- Anbaugebieten. Die Käuferschaft war dies- vel nicht 0 stark vertreten wie sonst, doch ſollzog sich der Absatz flott und vor allem 0 befriedigenden Preisen. Besonderes In- 855 wurde dem Geudertheimer Haupt- 15 entgegengebracht, das als gute Einlage 1 die Zigarren- und Stumpenfabrikation begehrt ist, wenn auch Händler und Fabri- kanten nicht versäumten, auf die geringere qualität gegenüber der vorjährigen Ernte nnuweisen. Der trockene Sommer brachte chen kein besseres Erzeugnis hervor. Die bekürchtete Einschränkung der Anbaufläche scheint nun doch nicht einzutreten, nachdem angemessene Preise erzielt wurden. Den Spitzenpreis des Tages notierte Heidelsheim mit 128,15 DM für sein Geudertheimer Hauptgut. Typhusgeiahr in Württemberg überwunden Der Krankheitsträger ist immer noch nicht einwandfrei ermittelt Stuttgart. Seit Anfang Februar geht in guttgart die Zahl der Typhuskranken, die in Laufe des Vormonats täglich um 25 bis 0 Krankheitsfälle gestiegen war, stetig Alück. Die Stuttgarter Krankenhäuser ent- lassen täglich mehr Kranke als sie neue Aphusverdächtige aufnehmen müssen. So rde am Donnerstag nur ein neuer Ver- dachtskall bekannt, während 13 Kranke, die geheilt sind oder zu Unrecht unter Typhus- ſerdacht standen, aus den Krankenhäusern entlassen werden konnten. Man zählt heute in Stuttgart nur noch 280 Typhuskranke und phusverdächtige gegenüber 340 am An- ang des Monates. Aus den vom Typhus be- krofkenen württembergischen Kreisen erhal- ten die Gesundheitsbehörden schon seit Jagen, zum Teil auch seit Wochen keine lleldungen mehr über neue Typhuserkran- kungen. Auch dort ist die Epidemie zum stillstand gekommen. Trotz intensiver Nachforschungen der desundheitsbehörden konnte der Krank- Mieterschutz auch für Haustiere gefordert Der Deutsche Tierschutzbund bemüht sich um eine generelle Regelung Karlsruhe. Der Deutsche Tierschutzbund hat dieser Tage für das Bundesgebiet eine generelle Regelung gefordert. nach der die Hausordnung dem Mieter das Halten von Haustieren nicht mehr ohne triftigen Grund ſerbieten kann. Nur dann soll der Haus- besitzer zukünftig auf einer Beseitigung der Haustiere seiner Mieter bestehen dürfen, kenn die Tiere durch ihr Verhalten eine Belästigung oder Gefahr für die Mitbéewoh-⸗ ehldarstellen. N 88175 Durch zwei Hausbesitzerklagen, die Karls- runer Gerichte zu Ungunsten der beklagten Meter entschieden, ist Karlsruhe beinahe in den Ruf einer„tier feindlichen Haltung“ ge- kommen. In einem Schreiben an den Ober- bürgermeister der Stadt und an den Haus- besitzer-Verein hat sich Frankfurts Ober- lürgermeister Dr. Walter Kolb in seiner Agenschakt als Leiter des deutschen Tier- dutzbundes kürzlich gegen eine einseitige duslegung des 8 10 der Hausordnung ge- Hänckt. In diesem Passus ist festgelegt, daß die Haltung von Haustieren nur mit aus- drücklicher Genehmigung des Hausbesitzers möglich ist. Die Seckenheimer Tabakpflan- 2 er konnten 520 Zentner Hauptgut aus der letzten Einschreibung, die wegen ungenü- gender Preisgebote zurückgezogen worden Waren, nun doch besser verkaufen; sie er- hielten für Gruppe I 80,66 DM, Gruppe II 88,83 DM und Gruppe III 81,75 DM. Auch der Landesverband der württem- bergischen Tabakbauvereine verkaufte sein Mittel-, Haupt- und Obergut, insgesamt rund 4000 Zentner, restlos, wobei Pleidels- heim, wie üblich, mit 109,10 DM den höch- sten Preis buchte. Heute, Freitag, werden noch kleine Men- gen des Main- und Neckargebiets ausgebo- ten, desgleichen Nachtabak der Anbaugebiete Innere Hardt, Nebenhardt, Goundi und Bergstraße. Die Gesamtmenge der an bei- den Tagen vom Landesverband der badi- schen Tabakbauvereine zur Einschreibung gebrachten Tabake beläuft sich auf an- nähernd 44 000 Zentner. n el. heitsträger bis heute noch nicht einwandfrei ermittelt werden. Der Hauptverdacht richtet sich nach wie vor auf eine eingeführte, in- zwischen längst verbrauchte Sendung Endi- viensalat. Die Bevölkerung hat ihre Furcht vor einer Infektion durch Nahrungsmittel inzwischen überwunden. Man ißt längst wieder Salat und auch Sauerkraut. das eben- falls vorübergehend als Typhusträger ver- dächtigt worden war. Festzustehen scheint, daß die Typhus- epidemie in Württemberg, die durchweg leicht bis mittelschwer verlaufen ist und dank des Chloromycetin nur insgesamt neun Todesopfer gefordert hat. durch ein be- stimmtes Nahrungsmittel ausgelöst worden ist. Dafür sprechen in erster Linie das Plötzliche Abklingen der Epidemie sowie die engen Zusammenhänge der auf dem Lande aufgetretenen Krankheitsfälle mit der Typhusepidemie in Stuttgart. So sind unter den etwa 50 Typhuskranken in Südwürttem- berg nur vier die nachweisbar keine Be- rührung mit Stuttgart gehabt haben. 2 „Wenn ein Tiec jemandem lästig fällt“, erklärte auch dei Vorsitzende des Karls- ruher Tierschutzvereines“, dann hat der Vermieter das Recht, seine Beseitigung zu verlangen. Gleichzwitig muß jedoch verhin- dert werden, daß sich die Mieter von ihren vierbeinigen Freunden trennen müssen, weil eine Bestimmung der Hausordnung zu eng ausgelegt, Wir.„ 5 i Diesem Ziel gelten die neuen Bemühun- gen der Tierhalter und Tiéer freunde! Sie könd nen sich auf mehrere Gerichtsentscheidun- gen berufen, die in ihrem Sinne ausgefal- len sind. So urteilte das Landgericht Lübeck, daß die Ueberlassung von Wohnräumen den Mietern das Recht einräume,„‚äihr Eigen- leben entsprechend ihren Neigungen. Wün- schen und wirtschaftlichen Verhältnissen zu führen“, Da die Haltung von Haustieren, vor allem Hunden und Katzen., aber als wesentliche Bereicherung des Lebensinhal- tes betrachtet werde, gehöre auch die Tier- Spitzengruppe der Süd-Oberliga geschlossen auf Reisen Bedeutet der Sieg Offenbachs über den BCA eine Wendung zum Guten? Die Lei- stungskurve der Kickers steigt jedenfalls wie- der aufwärts. Dennoch muß man dem S Waldhof klar die größeren Chancen ein- räumen. Die Mannheimer sind zu Hause im- mer noch unbesiegt. Und der stark verjüngte Angriff der Offenbacher wird gegen die stabile Gavilan bleibt Weltmeister Box-Weltmeister im Weltergewicht, Kid Gavilan(Kuba) hat vor 20 000 Zuschauern in Chikago seinen Titel zum vierten Male erfolg- reich verteidigt. Gavilan besiegte seinen Her- ausforderer Chuck Davey durch technischen k. o. in der zehnten Runde. Dies war die erste Niederlage für den Herausforderer, der in 38 Profi-Kämpfen 36 Siege errang und nur zwei- mal unentschieden kämpfte. Tura auf dem Betzenberg Ein zäher Gegner für Walter& Co. Drei Punkte Vorsprung sind beruhigend. So kann der 1. FC Kaiserslautern getrost die Ent- wicklung abwarten, bis am 29. März Tus Neuendorf auf dem Betzenberg spielt. Das 0:0 der Gauchel-Elf bei Tura Ludwigshafen aber läßt den deutschen Vizemeister 1. FC Saar- brücken neue Hoffnungen auf den 2. Platz schöpfen, zumal den Koblenzern der Gang zum Titelverteidiger bevorsteht. Der dritte Februar- spieltag bringt für die Walter-Elf eine nicht zu unterschätzende Aufgabe: Der Favoritenschreck Tura Ludwigshafen ist der Gegner. Eintracht Trier braucht Punkte und das erschwert einen Sieg des 1. FC Saarbrücken. Schließlich darf auch Neuendorf den unberechenbaren VfR Kai- serslautern nicht unterschätzen. Es spielen: 1. Fc Kaiserslautern— Tura Lud- wigshafen(4:4): Eintracht Trier— 1. Fe Saar- brücken(1:5); Borussia Neunkirchen— FK Pir- masens(1:0); Tus Neuendorf— VfR Kaiserslautern (2:1); Saar 05 Saarbrücken— Wormatia Worms (0:0); Mainz 05— FV Engers(5:2); Phönix Lud- Wigshafen— VfR Kirn(0:0). Britisches Paar Sieger in der Weltmeisterschaft im Eistanz Das britische Paar Jean T. Westwood und Lawrence Demmy konnte am Donnerstag in Davos seinen Titel als Weltmeister im Eistanz erfolgreich verteidigen. Zweite wurden Joan Dewhirst und John Slater, ebenfalls aus Groß- britannien, vor den Amerikanern Carol Ann Peters und Danny Ryan. Eishockey am Wochenende Während der Tabellenführer der Eishockey- Oberliga, EV Füssen, am Samstag und Sonn- tag auf eigener Bahn den 20maligen Schweizer Meister HC Davos erwartet, muß sich der Mei- sterschaftsrivale Sc Rießersee im Freitagsspiel gegen den unberechenbaren VfL Bad Nauheim für das 1:4 aus der ersten Runde revanchieren, wenn Füssen nicht schon entscheidend in Vor- teil kommen soll. Rießersee bezog in Nauheim gegen den„Angstgegner“ die einzige Punkt- spielniederlage dieser Saison. Aber es spricht doch viel dafür, daß der Altmeister die gün- stige Ausgangsposition für das Spiel gegen Füssen(21. Februar in Garmisch) wahrt. Am Sonntag in Rosenheim ist Rießersee klarer Favorit. Das dritte Punktspiel ist für den Ab- stieg von Bedeutung, wobei Bad Tölz wich- haltung zur Lebensführung. tige Punkte gegen Rosenheim holen kann. Faschings- Wochenende— selbst Sportfreunde, die sich weder für Maskenbälle noch für Kappenabende, noch für Faschingsumzüge interessieren, würden es dem Spielplan anmerken, was die„Uhr“ an diesem Wochenende geschlagen hat. So spielt der SV Waldhof bereits am Sonntagvormittag um 11 Uhr. Eine Spielansetzung, die dem Vereinskassierer neue Kummerfalten in den Gesichtsbahnhof einzeichnet.— Faschingsscherze am Faschings- Wochenende?,. Schreiber der Vorschau stellt. Es ist wieder einmal„alles drin“ an diesem Wochen- ende. Aber die Waldhöfer wollen mit Ernst an ihre Aufgabe gegen Kickers Offen- bach herangehen. Ansonsten geht der Kampf um Süddeutschlands Meistertitel mit Riesenschritten seinem Höhepunkt entgegen. Neun Runden vor Schluß hat Eintracht Frankfurt die führende Position an Mühlburg verloren. und hinter den beiden punktegleichen Spitzen mannschaften folgen mit nur zwei und drei Verlustpunkten Abstand der Titelverteidiger VfB Stuttgart, Schweinfurt 05 und die SpVgg Fürth. Neue Veränderungen in der Spitzengruppe liegen nahe. Mühlburg, Eintracht, VIB und Schweinfurt haben durchweg schwere Auswärtsspiele, bei denen es wahrschein- lich nicht ohne Punktverluste abgehen wird. Das käme im Moment den Fürthern zustatten, die ein Heimspiel mit großen Gewinnchancen haben. Nicht minder interessant ist die weitere Entwicklung am Tabellenende. so lautet die Frage, die sich der Deckung auf dem Waldhof-Platz wahrschein- lich keine Wirkung erzielen können. Die mannschaftlich geschlossenere Leistung sollte den Ausschlag zu Gunsten der Blau-Schwar- zen geben. Im übrigen möchte man wünschen, daß mit einem fairen Spiel beider Mannschaf- ten einige Dinge, die man sich seit dem Ofkenbacher Vorkampf noch nachträgt, end- gültig„beerdigt“ werden. Vor einer schweren Aufgabe stehen die Mannheimer Rasenspieler bei den Stuttgarter Kickers. Bereits das Vorspiel ging damals in Mannheim 2:4 verloren. Das Bewußtsein, daß weitere Punkteinbußen die Situation des VfR immer bedrohlicher gestalten, sollte die Elf zu einer besonderen Leistung anspornen. Ein Unentschieden könnte der verdiente Lohn sein. Drei der Spitzenmannschaft spielen mit Mühlburg, VfB Stuttgart und Schweinfurt 05 bereits am Samstag. Der neue Tabellenführer Mühlburg ist um die Aufgabe, die ihn in Augsburg erwartet, nicht zu beneiden. Der BCA spielt einen ausgezeichneten Fußball und wiederholt wurde ihm in den vergangenen Wochen bescheinigt, bei Verlustspielen besser als der Gegner gespielt zu haben. Man darf von den Schützlingen Karl Sestas in Anbe- tracht ihrer prekären Lage eine gute Leistung erwarten. Favorit ist Mühlburg auf keinen Fall.— Eher kann man schon dem Meister VfB Stuttgart in Frankfurt einen Erfolg gegen den FSV zutrauen, dessen Leistungskurve frei- lich in den letzten Wochen steil nach oben zeigt. Stuttgarts verspielter Sturm wird auf jeden Fall an der Bornheimer Abwehr keine große Freude haben.— Schweinfurt hat dank SY Waldhof wilt Offenbach Punbie abknöpfen Hoffentlich kommen Sportfreunde rechtzeitig aus den Federn— gespielt wird schon am Sonntagmorgen, 11 Uhr seiner soliden Abwehr in München eine Chance. Die Hoffnungen der Bayern trägt der verbesserte Angriff. Aschaffenburg ist für Eintracht Frankfurt ein heißes Pflaster. Es wäre eine Uberraschung, könnten die Frankfurter in der derzeitig schwa- chen Form die Aufgabe hundertprozentig lösen. Die Gastgeber der übrigen Kämpfe waren schon Sieger in der Vorrunde, was freilich nicht viel besagen will. Fürth darf man noch am ehesten als Sieger über München 60 er- warten. Auch Ulm wird sich vom 1. FC Nürn- berg kaum schlagen lassen. Spielplan: Samstag: BC Augsburg— ESeœ Mühlburg/ Phönix(1:3); FSV Frankfurt— VfB Stuttgart(0:3): Bayern München— Schweinfurt 05 (1:2). Sonntag: Viktoria Aschaffenburg— Ein- tracht Frankfurt 4:4) 11 Uhr: SV Waldhof— Kik- kers Offenbach(3:6) 11.00 Uhr: SpVgg Fürth gegen 1860 München(3:2) 13.30 Uhr; TSG Ulm 46— 1. Fo Nürnberg(3:2) 15.30 Uhr: Stuttgarter Kickers — VfR Mannheim(4:2). Samstagsspiel in Neckarau 2. Liga: Kassel vorerst ungefährdet? Der Sieg über Jahn Regensburg hat die führende Position von Hessen Kassel in der 2. Liga Süd so gut untermauert, daß die Hes- sen vorerst nichts zu fürchten haben, zumal für sie auch am Sonntag wieder eine günstige Situation besteht. Kassel holt das ausgefallene Heimspiel gegen Feudenheim nach, während gleichzeitig die beiden schärfsten Widersacher, Hof und Regensburg, in Hof aufeinandertref- fen. Die Schwere der Aufgabe der Feudenheimer ist mit dem einleitenden Hinweis bereits an- gedeutet. Es wäre jedoch falsch, die ASV'ler ohne weiteres abzuschreiben. Wenn es ihnen auch nicht leicht fallen wird, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen, so sind sie doch immer für eine Ueberraschung gut— vorausgesetzt, sie kommen so ins Spiel wie am vergangenen Sonntag ab der 60. Minute.— Der VfLNek- karau empfängt bereits am Samstag den ASV Durlach. Mit 23:17 Punkten rangieren die Karlsruher Vorstädter unmittelbar hinter der Spitzengruppe, ein Gegner also, gegen den die Neckarauer nur eine Chance haben, wenn sie von der ersten Minute an konzentriert spielen. Spielplan: VfL Neckarau— ASV Durlach(0:4); Bayern Hof— Jahn Regensburg(0:2): SSV Reut. lingen— Schwaben Augsburg(2:0); SV Darm- stadt 98— Singen 04(0:2): Hessen Kassel— ASV Feudenheim(0:1); 1. FC Bamberg— Freiburger FC(1:2): 1. FC Pforzheim— SV Wiesbaden(0:5); ASV Cham— TSV Straubing(1:5). Heute abend. 20.30 Uhr, im„Morgenstern“: Zwischenrunde SG Eckenheim mit Max Leichter— ein schwerer Prüfstein Was der 1. FC Kaiserslautern dem Fuß- ball freund oder der Sc Rießersee dem Eishockey-Anhänger bedeutet, das ist die SG Eckenheim für die große Gemeinde des Ringkampfsportes. Wenn die Frank- kurter Vorstädter heute abend um 20.30 Uhr in Sandhofen in der Zwischenrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft auf die Matte gehen, dann wird der „Morgenstern“-Ssaal bis auf das letzte Plätzchen besetzt sein— ja mehr noch, auf vielen Stühlen werden zwei„Fans“ „kleben“, und das Fassungsvermögen des Hauses wird so erhebli esteigert sein. Eckenheim dieser Si at eine Tra- dition. So große Könner wie Max Leich⸗ ter, Walter Schlagmüller, der Berliner Fey oder„Fliege Fuldan“ kämpfen in der Staffel. Sie werden den Männern der „Eiche“ ihr ganzes Können abverlangen. Wie es heute abend kommen könnte? Wägen wir einmal die voraussichtlichen Paa- rungen gegeneinander ab: Rockiki und Fuldan (E) sind im Fliegengewicht zwei Ringer, die man auf eine Stufe stellen kann. Große Auf- gaben löst Rockiki mitunter leichter, als weni- ger schwere. Er könnte bereits Sandhofens „Eckpfeiler“ für einen knappen Enderfolg sein. W. Schlagmüller im Bantamgewicht wird Schnebele(S) kaum eine Chance lassen und ebenso wenig dürfte Mauerer bei Maslack(S) im Federgewicht zum Zuge kommen. Zur„Be- gegnung des Abends“ dürfte es im Leicht- gewicht zwischen P. Weber und Fey F) kom- men. Otto Schlagmüller laboriert seit längerer Zeit an einer Armverletzung. Sollte er im Weltergewicht gegen Müller(S) nicht antreten können, so hätte es dieser gegen Ersatzmann Reuther wesentlich leichter. Gegen Schmalz und den Ex- Heidelberger Hazrati sollten im Mittel- und FHalbschwergewicht Ignor und Rupp(S) zum Zuge kommen, während Max Leichter(E) im Schwergewicht erst nach här tester Gegenwehr von Litters zum Siegpunkt kommen sollte. Durch Maslack, P. Weber, Ignor, Rupp, se- wie Rockiki oder Müller, müßte es der„Eiche“ zum knappen(5:3)-Sieg reichen. Schafft die „Eiche“ einen 5:3-Sieg, dann müßte es auch beim Rückkampf durch taktisch kluge Aufstel- lung zu einem 4:4 reichen, womit die Sand- höfer unter den„letzten Vier“ wären. Noch ein Hinweis für die Besucher des gro- Ben Kampfes: Da die Meisterschaft 1952/53 erstmals im„gemischten Stil“ durchgeführt wird, kommen die ersten vier Kämpfe im Fliegen-, Bantam-, Feder- und Leichtgewicht im griechisch- römischen Stil und die restlichen vier Begegnungen im Welter-, Mittel-, Halb- schwer- und Schwergewicht im Freistil zur Durchführung. Das umgekehrte Verhältnis wird dann beim Rückkampf angewandt.„Glück auf“ der„Eiche“ also- trotz Freitag, dem 13. — zu ihrem heutigen großen Kampf! K. Sch. Beide sind hervorragende Tänzer Wer uber gefällt besser? 855 ſalbrlich derjenige, der in Gesellschuft imer größten Wert auf sein gepflegtes szenen legt. Das erkennt man an der dul gebundenen Krawurte, um tadellos Aenden Naar. Ju, gerade wähtend des andes zeigz es sich, wie wichtig dis täg⸗ iche oorpſſege mit drisk ist. Das Haat ſiege nicht im gesicht herum; es sitzt dummer wabügeformt. geginnen sis noch dose mit der örisk-MHoarpſſege. klebt nicht. Uberfeftet nicht oder in der vorteilheſten Tube zu-.95 RISK-Männer haben mehr krfolg ö Immobilien 0 Immod.-Möle Tel. Mannheim 1. H. Fürstenberg a. Wassert. 4 05 30 Rentenhaus Neckarstadt, Nähe Dammstr., Jahresmiet zu verkaufen. Rosengartenstr. 34, Telefon DM,. Preis 30 000,-, Anz. 20 000, DM Immob.-Büro Rich. Karmann, 2 4150. 412 73. mit Betonboden, Einige 100 qm Arbeitsraum od. Halle zu mieten oder kaufen gesucht.— Angebote un- ter Nr. P 8461 an den Verlag. etila bei Bar- zahlung Haus oder fin ges. Ang. u. Nr. 09902 an d. Verl. raclcacltue. Bequeme Ratenzahlung Wenn Vater waschen müßte, kaufte er noch heute eine 8 nel 8 I- Und 3-famiennaus bei 1500 DM Anzahl. zu verkauf. Angeb. u. Nr. 09897 an den Verlag. Renienhaus(Vororh 10 Wohn., Ver!kaufspreis 23000 DM. Anzahl. 1500 DM. Miete 3600 DM. Angeb. u. Nr. 09896 an d. Verlag. 1 Vermietungen J Möbl. Zimmer laufend zu vermiet. Schwarz Immobilien. Mannheim. Laclen im Neubau bis 1. 5. 53 geg. Bkz. Geschäftslage Friseur wird bevorzugt. Adr. einzus. u. Nr. A 09882 1. in gut. 0 Knie werden ihnen dankbar sein- wenn Sie nicht so off bohnern. Sigelſa: Edel- Bohnerwochs er- spart häufiges Ein wochsen. Es ist durch seine Speziol- Zu- sammensetzung besonders glonzfest und derum so ungewöhnlich sporsom. zu vermieten. Verl. Tullastraße 1. Telefon 4 60 04. Mö bl. Zim. laufend zu vm. Immob. deschausnausrulne eiessir.) ohne Anzahlung zu verkaufen. Immobil. Grohmüller. Zehntstr. 29. GTabler, Augusta-Anlage 19. bart. rechts. Nähe Wasserturm. In Seckenheim 2x3-Zimm.-Wohnung mit Garage(Neubau), bis Aug. 53 beziehbar, geg. Baukostenzuschuß zu vermieten. Telefon 4 70 83. Flnlamiennaus(fue) Immobil. Grohmüller, Zehn Waldpark, günstig zu verkaufen. Adr. einzus. unt. A 09839 im Verl. 3 Zimmer m. Bad geg. Baukostenz. in Lampertheim zu vermieten. Angeb. unt. Nr. P 09836 a. d. Verl. Möbl. Zimmer evtl. mit Kost zu verm. Angeb. u. Nr. 09833 a. d. V. tstr. 29. Zimmer gegen Bkz. zu vermieten. Angeb. unt. Nr. P 09857 a. d. Verl. stiller oder tätiger Auch fut 60 Pf gesucht. ar 18 für Huo-Reubau Teilhaber mit 40 000,.— bis 70 000,.— Angeb. u. Nr. P 09870 a. d. V. MNöhl. Zimmer an berufstät. Herrn ab sofort zu vermieten. Adresse einzusehen u. A 6464 im Verlag. FRO THERME e Waüldh of Alte franffürterstt. 26 5 fel. 59422 Natio ermöglicht billige Preise Weitere Preisabschläge! tetter speck gefäbchert Bienenhonig mit Slas 5 5 Edenkobener Forst g NMalkammerer Spielfeld Niersteiner bomtal liebfrauenmileh Diedesfelder Rotwein Hambacher Feuer rkixkosr bönie Straßenbahnhaltestelle 1 und 2 mit Küche, Bad u. baldigst gesucht. stellt werden. Lind Arbeits dcnbne 3-3 ¼ Immer-wonnung BRZ. bevorz. Ang. u. Nr. sonst. Zubeh. kann ge- enhof. Oststadt P 8541 a. d. V. lage 19 part., Gutmöbl. Zimmer sof. zu vermiet. Allg. eee 1.60 Adr. einzus. u. Nr. A 09844 I. Verl. in tanie 9 Zimmer. Möbl. Zimmer m. Badben. zu verm. Limburger Angeb. u. Nr. 0986 1.10 1.8 107 Stange ca. 600 g Möbl. Ang. u. Nr. 09921 500 g Möbl. u. leere Zimmer sucht laufend Immob. Grabler, Augusta-An- rechts Tel. Berufst. ig. Mann su. z. 1. 3. möbl. Feudenheim bevorz. Zimmer. Mhm. od. Feuden- heim von berufstät. Frl. gesucht. 4 33 70. 2 an den Verl. an d. Verlag. „glunziest⸗ „Jorch Serie. zen menee gung long noftende Slonzsch 1.15 105 1.50 I- biterflasche o. Gl. .-Literflasche o. Gl. übernimmt billigst ILiterflasche o., Gl. Bonstr. a Konstrukteur u. Zeichnungen, auch f. Patente. Zuschr. u. Sicdol⸗Werken Aus den d 8 da Kommt nur Gutes hek⸗ Ausarbeitg. v. L 0519 a. d. V. 1.50 1.20 1.80 I Literflosche o. Gl. netstraße 15/17, Näh I-Literflasche o. Gl. Maskenverleih Pelz, I-Literflasche o. Gl. Masken- Verleih Pastwa, Obere Clig- 0 Gefunden e Hauptfeuerw. * Kaufgesuche g Achtung! Kaufe Ifd. gebr. Bett- federn. Ang. u. Nr. 09701 a. d. V. Guterh. Kindersportwag. ges. Zuber, 6 7, 24 kosten bei Münz, Ofenringe(Gußstahh neu. am 12. 2. vorm. gefund. Abzuhol. Waldh.-Gartenstadt, Baldurstr. 32. Reiseschreibmaschine, gut erhalten, gegen bar zu kaufen gesucht.— Angeb. u. Nr. P 09845 an d. Verl. gg. Un- Windeckstr. 59. fel, 1 Seite 6 MORGEN Statt Karten 2 22 Für die überaus zahlreichen Beweise herzl. Anteilnahme sowie Schöne nne spielend möglich! g die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Berta Segner geb. Röckel sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 11. Februar 1953 Zellerstraße 49 Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde heute der Mitinhaber unserer Herr Heinrich Ludwig aus unserer Mitte gerissen. Firma LIRA xweimal ktöglich. 8 Ihre Verlobung geben bekannt: ING AND GINGNICEHH GARRETT F. MASCO Nahezu 27 Jahre leitete er die Geschicke unseres Unternehmens, und sein ganzes Leben war rastloser Einsatz für den Betrieb und seine Belegschaft. Sein Hinscheiden hat uns tief getroffen. Wir werden sein halten und sein Handeln wird uns immer Vorbild sein. Im Namen der Trauernden: Emil Segner Andenken in Ehren j Mannheim-Neckarau New Vork cy Mannheim, den 12. Februar 1953 3 5 l 5 Bestattungen in Mannheim e 25 2* Geschäftsleitung und Belegschaft Freitag, 13. Februar 1953. Hauptfriedhof Zeit 0 2 2 der Firma H.& J. Ludwig Kegler, Anna, F, 19 VVV IA CEIIIII 80 2 Rath, Lisette, Johannisberger Straße 10 11.00 0 Straßenbau— Tiefbau Töller, Johann, Langerötterstrae 8 11.30 6 925 050 05 85 68 2 5 85 D Krematorium II Die Feuerbestattung findet am Samstag, dem 14. Febr., um 11.00 Uhr im Krematorium statt. Rentz, Johann, Uhlandstraße 22 5. 13.00 9 8 0 55 Rutschmann, Josef, S2. Waentstrabe 28 13.00 die Zahl der Bohnenkaftsefreunde 90 Fattler, Katharina, Meßkircher Straße 4 14.30 almmt von Tag zu Tag immer mehr zu. Lang, Maria, Mittelstraße 1266. 135.00 Deshalb empfehlen wir elnmal elnen 8 Friedhof Sandhofen Versuch mitelner Mischungaus Lindes 8 Crau, Emilie Luise, Caritas-Heim Maria Frieden. 14.00 undfohnenkaffse zumachen. Durchde 9 Schmitt, Anneliese, Birnbaumstragße 5„ 1450 8. stuflge Aufschllegung selner guten Weller Josef, Kalthorststraße 2ʒĩ52ꝙ.Gꝗ᷑ 15.00 Rohstoffe ist Linde's besonders auf Unser lieber Vater, Opa, Friedhof Käfertal Bohnenkaffee · Harmonle abgestimmt. 3 9 5 u. Schwiegervater, Hoffmann, Katharina, Grohbergstrage 12 13.30 5 N i 1 1 8 err Nach Kurzer, schwerer Krankheit verschied heute Friedhof Feudenheim mein lieber, treubesorgter Gatte, unser herzens- Julius Lotz Emrich, Karoline, Eberbacher Straße 26 1 144.00 guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwie- 8 8 Friedhof Neckarau sersohn, Bruder und Onkel, Herr ist im Alter von 78 Jah- Schmidt, Friedrich, Luisenstraße d 112.43 ren sanft entschlafen. Lämmler, Elise, Rheingoldstrage 15„ 4. Luise, Germaniastraße 2 13.45 2 2 5 sel 8 3 8 8 Hei rie L d 1 Mhm.- Käfertal, 13. 2. 38 Meisel, Eugenius, Rosenstraße 93 14.00 IL h u W Obere Riedstraße 35 Friedhof Rheinau In stiller Trauer: Wunderlin, Wünelmine, Düsseldorfer straße 17 14.00 Bauunternehmer 5 0 Die trauernden Mitgeteilt von der Friedhotverwaltung der stadt Mannheim im Alter von 55 Jahren. Hinterbliebenen Ohne Gewähr Beerdigung: Samst., 14. Febr. 11.30 Uhr Friedhof Käfertal. Mannheim, den 12. Februar 1953 Pettenkoferstraße 3 Seo nan kaum Rene lederkleidung 423 lt Klar bevor mon nicht bei ude Weir! Ledermöntel und Dreilse für jedermann guck Dir bei Nude die Auswahl en Mannheim, N, 7 Heimgekehrt vom Grabe un- 5 seres lieb. Entschlafenen, Herrn Hugo Casparèe ist es uns ein Herzensbedürf. nis, für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme u. die schö- nen Kranz- u. Blumenspenden zu danken. Besonderen Dank Herrn Vikar Schneider für die trostreichen Worte, dem vfR, seinen Kameraden der Sport- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Alma Ludwig geb. Heger Feuerbestattung am Samstag, dem 14. Februar 1953, um 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Vetkäbfe Klause, den Hausbewohnern u. Elfenbein Miniaturen Aus schnellen! Einsenden! all denen. die ihm das letzte Porzellan. Holzůguren. Gemälde, wir senden Ihnen kostenlos unseren Geleit gaben. Silber- und Goldschmuck bei mit Wein, Söüdwein Likör und Sekt WEII-prkiff ER V telefon 3 27 91 Eugen, P, 7 Freßgasse). Geigen u. Gitarren in großer Auswahl(Teilzahlig.) la Reparaturen und Saiten. Geigenbauer Hoyer, N 4, 13 Ratgeber in allen Einrienhtungsfragen mit viel. Anregungen, Abbildungen, nützlichen Hinweisen f. preisgünst. und zweckmäß. Einrichtungen und schöne Einzelmöbel Möbel- und Polsterwarenlager f E. Bechtold, Mheim, Waldhofstr. 8. 6 Nähmasch. 30, b. 210, DN zu vk. Haußer, M.-Neckarau, Friedrichstr. i Mannheim, 10. februar 53 F 6, 14-15 Frau Erika Casparè geb. Wolff und Angehörige Unser lieber, guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Anton Beck folgte im Alter Vor 75 Jahren unserer lieben Mutter ee eee e Allen, die uns bei dem Heim- Zange unserer lieb. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau An- und Verkauf moderner Kinder- u. Sportwagen, Herren-, Damen- räder, Roller, neu und gebraucht, Tarragona ene e e ee e 8 Mo um T i„ e e n an, fellzahlg.„ Fl. m. Gl. 373 5. 77 8 9 2 10 5 5 1983 8 Käthe Brehme e mos 2 30 laser Mermulweln 10 . 28 28. Mden„o, Gl. 2,30.. o. Gl. 1. 0 Seckenheimer Straße 64 früher R 6, 6b inre innige Anteilnahme be- Paula, kehre zurueck Betttedern Werden gereinigt cavas, nl. Desse rein FI. o. Gl. Hadkao mit Rug-Llher Kkundet haben, sagen wir hier- Fl. in. Gl. 2,90 3.30 mit unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders möchten wir denen Dank und Anerkennung Sagen, die unserer lieben Ent- schlafenen in ihren letzten Erdentagen Beistand u. tätige Hilfe geleistet haben. Viernheim, 13. Febr. 1983 Ring 46 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Stefan Moos, Konrektor Dein Füllhalter ist repariert valenun Fahlbusch N 1, 1686 tees tr 80) Inlet u. felern ERTEl. 2% 175 In tiefer Trauer: Ernst Beck und Frau Otto Hannstein und Frau Annel Lina Beck Witwe e Llebfrau miles erf. o. Gl. 1,30 Miersteiner Dom ta erg. 0. 61. 1,65 Ungsteiner Osterberg Ong. Abf.. Letrfl. o. Gl. 1,85 FreinsheimerHandelgarten ons Abt. Ltrf. o. G. 2,00 Oppenheimer Goldberg. rl. 6. C. 2,20 Kallstadter Kronenberg ons-. Largo. Gl. 2,40 Ungsteiner Nußriegel Os. At.. trfl. o. Gl. 2760 50er Dürkheim. Monnengarten One.-Abf. Ltr. o. G. 2580 Ser Forster Ziegler ons- Abf. tr fl. o. Ol. 3,80 Adler- Schreibmaschine 90. 0 zu verk. Fr. Dörrmann, C2. 19. 2 Garn. Federeinlagematratzen, a- brikneu, Ia Jacquard-Drell, preis- Sünst. zu vk. Birge, Siegstraßge 8. Settumrandung teil., Importware, schöne Muster Fur 70,—, 85, DM zu verk. Eugen, P 4, 7(Freßgasse). Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 22. ente Herserbrilcken Kiosk für 250,—- DM zu verk. Angeb. unter Nr. 09834 A. d. Verlag. Beerdigung: Samstag, den 14. Februar 1953, 12.00 Uhr, Haupt- frledhof Mannheim. 3 Blüthner-Fiügel und 6 weitere Markenflügel Ibach-Klavier und viele gute Markenklaviere. Günst. Zahlung und Transport! Planchaus Sattel, Speyer à. Rh. Statt Karten JJ!!Eĩ]³* 1 i f 55 und Teppiche sehr preiswert bei Wormser Straße 51 Tel. 25 65 Gott nahm heute meinen geliebten Mann, unseren her rur die uberaus zahlreichen Be- Fugen, 24 7 Kreßggsse). 5 zensguten Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und weise herzlicher Anteinnahme Ager 6 liebli iger Bord 1. 0. Gl. 2180 Onkel, Herrn deim Heimgans meiner iſeben Solange Vorrat recht: er Graves lieblicher weißer Berde sus.. Fl. o. Gl. 25 Frau Emaill. Gasherd, 4 1 mit 8 2 22 Backofen, 145,.— DM; emailliert. e Gegr. 1841 Max Heidenreich Helene Götz ner 8te, 55 een, 5 Dll 1 1 25 1 5 N 0. 3 8 4 5 9 Rother me! N(Kunststr.) 5 5 N 3 im 76. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit. F Schwetzingerplatz 1 u. Ufer-Passage Sibbe en Verte sse. V Mannheim, den 11. Februar 1953 allen meinen herzlichst. Dank. Import- Teppiche Bestecke in Jeder Preislage „Stets hilft mir U 3, 9 enz, besonderen Dank Herrn 2Kẽ 3 deu. f. 110, u. 145.— z. vk. 80 f versilbert— Edelstahl rostfrei In tiefer Trauer: nen Wers e Zugen, Rihm, B f KreBgasse).* Klosterfrau Melissengeist: hei Gallenscime: Oe Meta Heidenreich geb. Müller Mannheim. 12. Februar 53 7! ĩ ͤ 5 3 5 zen wie bei nervösen„ 1 50 Hed Holzheimer geb. Heidenreien niedfeldstrage 5 Jᷓĩᷓ die Beschwerden der Wechseljahre sindl gerin- Helene Heidenreich i e V T J ger geworden! Seitdem ich Klosterfrau Me Heinz Holzheimer us us. ö D ö 8 J lissengeist regelmäßig nehme, fühle ich 995 Frieda Fischer geb. Müller— N J viel wohler!“ So schreibt Frau 2 Beergisung: Samstag, den 14. Februar 1958, 10.00 Uhr. Haupt- 8 0 ä D 8 Schule, Hannover, Herrenhäuserstr. 42. E. erledner Mannmem.„. zellen, dle. 885 DD AJ schon 80: Unzählige schwören auf die woll 60. Geburtstages ge- dachten, besonders meiner frü- beren Firma, der Zellstoff- fabrik Waldhof, und dem Män- tuende Wirkung von Klosterfrau Melissengel b. Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apotl. Achtung! Brog. nur in der blauen Pack. mit 3 Nonnen. Niemals 0 Denken sie auch an Aktiv-Puder zur Körper- und Fußpflege! — nergesangverein„Viktoria“ für den ehrenden Gesang sage ich meinen herzlichen Dank. Georg Traut + In eigener Sache! Ser oft wird dis frags gestellt:„st dis Zeitung ein Wirtscheftsunternehmen?“- Wir möchten diese Froge deentworten: Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben, unver- Seßzlichen Mannes, Herrn CCC. ³ðÄWA ðͤ Ku Sind Ihre Nerven duf dem Hund? y 7 Für die uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit erwiesenen Albert Martin Aufmerksamkeiten danken wir Hiermit allen herzlichst. Gottlob Schock und Frau Katharina geb. Ottmar ist, det sie nicht in erster Die vornehmste Aufgebe einer jegen guten Zeitung Linie dem Erwerb dient, Schlafen Sie schlecht, macht das Herz nicht mehr mit? Fühlen El Sie sich alt und verbraucht? Dann nur FLoRabIx Ke Energelikum 10 ase ich allen meinen innigsten Dank. Besonderen Dank( anneim Gursstr. 9, 18, 2. 88 sondern dem leser gegenüber ire pubſſzistische i leherer Helfer! HI H. Pfarrer Pr. Stürmer für die trostreichen Worte, Herrn Auſgebe erfült. e 5 K 1, 6(neben dem Nationaltheater 80 Dr. Weber für die àrztliche Betreuung, der Direktion und Be-. 8 5 1 R legschaft der Aok sowie den Hausbewohnern. Die Zeluungen heben aber trotzdem eins sehr 2 5 de 8 große volks wirtschaftliche und sozlele gedeutung. n 8 4 1 Mannheim, den 13. Februar 1983 2. M7 Allein Weit über 100 000 Zeltungs boten bsben Im N Uhlandstraße 38 4 VN gundessgeblet iren Verdienst eus der täglichen 8 Elise Martin Augen, J ustshung. Zehnteusende Redakteure, Verlogs-. Kur. D ongsstelſte, prucket und Hülfskrötte sind mit der 8 Hersteſſung der Zeſtungen befaßt. Die kompl. zierten Meschinen zur technischen Herstelſung or fordern große Kopitéſſen. Die Pepferkosten sind cler Wweltaus größte Unkostenfaktor. reinigt Rünstuene Gebisse ohne nüt, 125 ohne Mühe vollkommen selbsttätig hygie 75 einmandtrei und macht sie Slefenzeitte l. ruchfrei und keimfrei. Das Wunden eds Zungs-Pulver wird nur in Wasser au 10 osten Eins Normal- Packung Kukident, 5 1.50 DM, die große Packung 2.30 D Zum Festhalten des Gebisses e mlt benutzen Hunderttausende die patentierte Kukident-Haft- Crem bestem KHrfols. Tube 1.30 DRM. Rultident-Haft-Pulver 1.30 Dukldent- Zede rührige Apotheke, Drogerie und Parfümerie kann die K Präparate vorrätig halten oder schneli besorgen. anheim Kukirol-Fabrik,(17a) Wel 1 1% In Mannheim bestimmt erhältlich: progerie Hofmann, U l. 1 n dirihe; Areternen-Droserte Gan, Frledr.-Fbert-Str. 42: Hrog en m, Tangergf erg, gc eder, Mittslstrage 881 Fangerötter-Brogerle inhalt Drogerie ant zue roßerie rudwie e Senüttheim KG., 0 n l berder Drogerie, am Marktplatz; Planken- Drogerie Erle, D 2, 9: Pros. Rlarkt⸗ Seckenheimer Str. 29; Storchen- Drogerie Goßmann, H I, 16, am platz und Viktorla- Drogerie Willier, schwetzinger Straße. Geponrerte 86d holten ebe as. Statt Karten. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- Zang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Knecht geb. Moog Wir ischeftsunternehmen?- Ja- eber mit der Einsctyänkung, des der Wert det Zeſtung mit rer publizistischen teistung steht und fäl- eso mit der Eigenscheft, die des Vertrauen begrünchet und ce Zeſtung zu ihtem guten Ff und men. Sagen Wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Geistlichkeit und den Niederbrenner Schwestern von St. Peter. Mannheim, den 13. Februar 1933 Seckenheimer Straße 83 Familien Knecht-Ostertag Stets erhältlich in den bekannten Fachgeschäften aschmer en, Auch id gerin- rau Me- ich mich Aisabetl . Es 150 e wohl sengelsl Apoth, U. nals lose — n dꝰ Uhlen 8 e und 755 g ge⸗ 1015 elöst. costet e mit dent · heim Breite „Zum mann, chaelis“ perbe, Markt e— MORGEN Seite 7 2.10 2.40 1.55 1.00 2.00 „00 0 00 00 59 feines Speisesl 1/2 Liter DM amerikanisches Schweineschmalz In allen Verkaufsstellen erhältlich: Ltrfl. O. Gl. 1951er Kallstadter Original-Abfüllung Deutscher Welnbrand- tal. Muskateller 11 Fl. o. Cl. 6, 20 cherry Brandy 1 Fl. o. Gl. 9,30 30% Vol. „1 Fl. o. Gl. 6,93 11 Fl. o. Gl. 3,23 ferner empfehlen wir: Mischobst in schöner Zusammen- pflaumen getrocknet, 500 f 17 U. 500 g DM II alle Sorten. 500 f DM und dazu 3% Rabatt in Sparmarken Ole richtige Fabia 1951er Forster 1951er Deidesheimer Schnepfenf lug Herrgottsacker 2.35 U 1951er 1 8 1 trfl. o. Gl. rarragona rot Verschnitt S 1/1 Fl. o. Gl. 1/2 Fl. o. Gl. 3,35 orginal kalage Deutscher Weinbrand Kirsch mit Rum 1/2 Fl. o. Gl kter⸗ 0. Gl. a Kakao mit Ruß 172 Fl. O. Gl. 9.70 8 1)2 Fl. O. Gl. 0 Sekt. Schreiber Hausmarke„Flaschengärung“ 30 diemischte Marmelade stellung.. 500 g DM Aprikosen 500 K DM 1.28 Datteln Grießgtelgwaren onne Stein SEIfN7 77 mit Schreiber weinen u. Snipituosen Original- n Orig.-Abf. 1 Ltrfl. o. Gl. Eselshaut 2 50 Orig.-Abf. 1 Ltrfl. o. Gl. E, 1/1 Fl. o. Gl. 55 1½ Fl. o. Gl. m. Bastgeflecht, 38 Vol.% Minz, Aprikot Brandy 30 VoI.% 1/1 Flasche m. Gl. u. Steuer DM getrocknet 0 offen. beste Qualität 05 ScHREIBER 5 650 Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Die Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph-Straße 1, vergibt folgende Arbeiten: Lieferung von Stahltürzargen für die Wohnbauten 1953; Zimmerarbeiten(Geländer) für die Wohnbauten an der Landwehrstr., 4. Bauabschnitt, Haus 26-37. Angebots vordrucke können solange Vorrat reicht- in der Geschäfts- stelle der Gemeinnütz. Baugesellschaft- 2 Straße 1. 2 mer 309, abgeholt werden, eher. 12. Febr. 1953. Gemeinnütz. Baugesellschaft Nannhelm mph. Gas TS TxTTE Fi nn, L0RT ZIS TR. 17 . Groger Maskenball Fastnachtsamstag Besuchen Sie bitte den Saal- die Blaue Grotte- und die Frankonia-Bar letzte Wiederholung! Der begeistert aufgenommene Keinde-Fasching des MANNHEIMER MORGEN am Rosenmontag, 16. Februar, 14.31 Uhr im Ufa-Thedgter, N unter dem Zepter Ihrer Tollität Prinzessin Liselott von der Kurpfalz Weiter wirken mit: Elferrat mit Hofstadut Easperle, Königstochter, Drache, Teufel, Roni, der Zirkus Rumsdibums mit Esel, Hund, Katze, Hahn, Affe, Eisbär, Hohe Schule der Steckenpferde, Musikelown, Rollschuhläufer und viele andere aus dem Märchenland des Mäörchenthecters„Kurpfalz Ermäg. Eintrittspreise für Erwachsene und Kinder auf darderterten Plätzen 1.50. 1,20 und. DM.= Karten. Vorverkauf in der Schalterhalle des„MANNHEIMER R I, am Marktplatz. MORGEN“, 5 Zeiss& Schwärzel, 190 aAuteverleih WALTER 25 1 EU Autoverleih geg Aneinhäuserstr. 14. Tel. 4 02 84 f Geschäfts-Anzeigen ö Schnelltransporte Fallmann Telef. 5 25 04 Maskenverlei 4 40 T da, 9 Masken zu verleihen, auch Kinder- masken. Dammstraße 35, parterre. Maskenverleih Bart. rei 186. 1 G Isch fah Kleinbus Leieten 1 20 2 1 Kraftfahrzeuge f Anzahlg. 380, DM. Rest in kl. Raten G 7, 2022 ATo-OERTEIEH Selbstfahrer- Union 11 7. 38 Iel. 32581 H 7, 30 VW-Exportmodelle- Kleinbus Tel. 3 87 39 u. 4 85 07. Schulstr. 40. eee Motorräder sofort lieferbar N 1, 14. Am Marktplatz Auro-vERLEIEH VW Kabrio- Limousine, Kombibus Sator Fallmann H 4. 13. T. 3 28 530Kobellstr. 28. T. 32304 Ne BUs c. 3 dees UfER 23 Gebrauchte Motorräder! Sroße. Auswahl in Suterhalten. 8 Motorrädern aller Stärken zu günstigen Winterpreisen. Auch auf Teilzahlung! Senerul- Vertretung Nich. Gutjahr Mannheim, Augartenstraße 97 77 Autoh Hutover lein cite Tel. 42614 Mannheim, T6, 7 Huto-Hunier Grogreparaturwerk komplette Einzelanfertigung aller Typen Tankreparaturen ERI(eNM SPANNAGET MANNHEIM Langerötterstraße 23, Tel. 5 34 04 apm 4 e 3 12 Nas F. 4878 νj,j s. DKW. Kabrio, Meisterklasse F 5, 1400,.— DM zu verkaufen. Kurz, Mannheim, D 4, 2. DKW 600 cem, fahrbereit, aus Pri- vathand(Kabriolett) zum Preise v. 600,— zu verkaufen. Anzusehen Kraft, Mannheim, Viehhofstr. 16, Telefon 4 13 42. Liefervertrag für 250, r BMW, März lieferbar, abzugeben. Adresse einzus. unt. Nr. A 09843 1. Verl. 1 6 agel e 6 20 22 eee MOTORRAD ER 125 cm 125 cm 1 Adler 3 DRW 2 Zündapp DB 202 1 BMW R 24 1 BMW R 25 1 Viktoria NSU Consul 1 NSU m. Swg. 2 Horex Regina I BMW R 5 m. Seitenwag. 300 cem EMW R 67 600 cm zu verk. Günst. Teilzhlg. 200 c m 250 cem 250 cem 250 c m 350 cem 500 cm 350 cem N Stellenangebote Lostungs anger Papferverarnenungs⸗Belried (Verpackungspapier in Rollen und Formaten, Tüten und Beutel mit und ohne Druck) sucht für Raum Mannheim u. Heidelberg eingeführte Vertreter Schriftl. Bewerbungen unter A 5119 an Ann.-Exp. Junk, Koblenz. Gastwirte-Innung Mannheim sucht einen hauptamtlichen Geschäftsführer Diplom-Kaufmann oder Dr. jur.) Angebote mit Lebenslauf an die Geschäftsstelle Mannheim, 8 2, 8, erbeten. FSSLanstellung mit gutem verdienst 3—4 intelligente Herren bis 50 Jahre mit Verhand- lungstalent, Fleiss und guter Garderobe für den Außendienst namhafter Vertriebsfirma in Mannheim gesucht. Beste Ausbildung wird zugesichert. Per- sönliche Vorstellung: Samstag, 14. Februar, pünktl. 9.30 Uhr„Deutsches Eck“, Seckenheimer Straße 20. Hotelportier mit Sprachkenntnissen (engl., franz.) zum sofortigen Ein- tritt gesucht. Angebote un- ter Nr. P 8462 an den Verlag. Führendes Fachgeschäft sucht zum baldmöglichsten Eintritt Spezlaverireler für Adressier- u. Werbedruck; maschinen. Nur Herren, die üb. entsprech. Fachkenntnisse Verfüg., wollen sich mit den üblichen Unter- lagen bewerben. Angebote unt. Nr. P 8463 an den Verlag. Jüngerer Buchhalter(in) für Durchschreibebuchhaltg. u. sonst. Büroarbeiten gesucht.— Bewerbg. u. Nr. P 8465 a d. V. Naus angestellte unbed. pünktl. u. zuverl., in gepfl. 3-Pers.-Haush. b. erstkl. Bez. sof. gesucht. Schmitt, L. 12, 1, 2 Trepp. E. reinigt in 4— 5 1889 5 ire normalverschmutzte Kleidung im abgekörzten Chemisch · Reinigungs- Verfahren zü niedrigem Preis! 1 Kilo Kleider kostet DM 2.501 i eee S e Mindestpreis für 1 kompl. Teil 700 g DM 1.73 Mannheim, Seckenheimer Straße 11 Tel. 416 85 ——— Eröffnung: Samstag, 14. febr. 1953 Herren-Unteriacken 7 Arm Mako, 2fädig, weiß, gute Qualität auch in Interlock 3 mit Gummizug 2fädig, weiß, Inter lock 3 Herren-Sporthemden einfarbig,„Bielefelder Fabrikat“ * Mako, auch in MANNHEIM AM PARADE PLATZ FUr dle e Extra Qualit ät,) 0 ab DN 95 fetmer Weizenmehl bete ua. Iype 350 In alen Geschäften mit det afüö- Pyramide Jede mußte ich fürchterlich husten und konnte den zähen Schleim kaum los werden, Seit dem ich Huste-Slycin- 888 Bonbons nehme, ist der Husten weg und der Schleim . gelöst. So schtelbt Frou K. Kroniet, Baderich b. Düsseldorf 15. J. 153 Nehmon auch Sie bei 3 e 2 5 flüssi u H usta- G lye In Benbens Beutel nur 75 Pf. Nur im schwarz. roten Beutel in Ihrer Drogerie Für Karneval zu Hause O. 00 100 1.75 1.05 e. 2.90 1.00 beutseher Wermutuein r Feiner Tarragona rot, feurig ein vollsößer Edelwein weltbekannter Dessertwein riginal ital. vernoum Weitz 9 arino Bianco“ Rewe-Hausmarke-Sekt feine flaschengärung, zuzügl. l.- OM Steuer Flasche * WINTERSPORT. N V 5 8 3 eee, ,,, ., H, u, e, 3 92 N S 1 N 5 N 0 N Zum dune N Abfahrt Sonntag, 15. Februar 1953 N 5.45 vorm. Engelhorn-Haus, O5, l- (An den Planken), Röckkehr gegen 21.00 Uhr zum Marktplatz. Karten 20 DM 7.50 nur an der Sporfłasse von Engelhorn& Sturm. Den ſeil- nehmern steht ein DSV- Skilehrer völlig kostenlos zur Verfügung. veranstalter: Mannheimer Omnibus-Verkehrsgesellschaft Das eee mit der großen Sport-——— Mannen Fasnachtsmed gan gro Vom 14. Februar bis 17. Februar 1953 auf dem neuen Meßplatz(direkt hinter der Nauptfeuerwache) Um zahlreichen Besuch bittet der Verein selbständiger Schausteller u. deren Berufsgenossen„se, MORGEN Die Sensation des Faschings Jung-Amerika entdeckt Alt-Rom. Ein tolldreister Filmwitz. Die amüsanteste Methode römische Geschichte zu lernen. Zwerchfellerschütternde Abenteuer zweier US-Matrosen im alten Rom. Heute 13.00 15.00 17.00 und 19.00 Uhr 881725 heliebie Domenica das neue französische Spit zenfilmwerk LESrs p Telefon 3 18 20 Ein Film von Sonne, Liebeslust und Liebesleid. Ein Film, den man nicht versäumen sollte. * Regie: Franz Antel- Musik: Hans Lang Erk PREMIERE eee 4 Wellen der Heiterkeit schlagen aus der Wanne ins Parkett! An den Planken, Tel. 3 21 40 J Haste Mont. bis Frelt. 2b 2 Uhr Famstag und unntag ab 10 Uhr . DAILA TE PALAST auschelff con ARE J 6, dreſte Strale fel. 3 28 35 NUR MEurE: 20.20 22.20 inein in den Fasching mi aavRHISchEn Rune und pREussischERH wirz Wastt Wit mau Ran- Lors Frisch- H. Honnler- Elise Huuinger u. v. a- in dem lustspiel nech Ludwig Thome a N 2 e 972 il 161 2020 fl. ndl HUMOR 1 der Sonne Floridas! Zwei . Stunden ungetrübte Heiterkeit 85 und Lebensfreude! Am Me plalz Telefon 5 11 86 ,. i E N cee 74 1„ 5 N N 7 BEGINN: i 14⁰⁰ LE 2700 UHR 1601900] und LIEBE S SFENSATIONEN Heiteres und abenteuerliches Leben unter — 5 ee Ein Film, in dem Lachen Trumpf ist! in München steht ein Hofbräuhaus Eita Benkhoff, Paul Kemp, Hans Richter Beginn: 15.45, 17.45, 20.00, Sa. 22.00 Spätvorstellg. S0.: 13.30 Uhr für Kinder:„Allotria in Florida“ 8 7, 10 Telefon 3 21 49 ZEHT RAI Wo.: 18, 20.30 Sa.; 17, 19.30, 22. So. 13.30, 15.45, 18, 20.30 Uhr Der prächt. Orient-Farbfiim mit Maureen O'Hara Die flamme von grablen Laden-Lichtsplele Wallstaelt 9110 Feudenheim Telefon 3 07 29 Ab Ss und Ab Die fiele Fr.: Die 3 Dorthelligen Die. Tankstelle AB HEUTE In Spät- u. Jugendvorst. Das weiße Abenteuer Gefährliche Mission Farbfilm) m. J. stöckel, Farbfilm). Im Beiprogr.: „Englisch, A. Hoven Korea Brennpunkt der Ein Generalangriff auf Ihre Lachmuskeln DICK UND DO OF Stan Laurel und Oliver Hardy Mittelstr. 47 Telefon 8 11 86 Wenn Männer kochen ist das eine tolle Angelegenheit- wie erst, wenn Dick und Doof? TAäglien 16.00 18.15 20.30 Uhr FREYA Gartenstadt 18.30 u. 20.45 Uhr, So. auch 16.15 Die Lefbgöchg Seine fabestd Die kleine Cornelia singt„Hei, hei, hei, so eine Schneeballschlacht“ i. d. entzückend. Filmlustspiel mit I. Egger W. A. Retty. O. Sima Rud. Carl: Ideale Frau gesucht 3 Welt FRE VA 22.25 Samstag Spätvorst, J. Marais 0 U RME N Füimbühme Freitag bis Montag: Nur in Spatvorst. 22.00 SAATBAU 22.00 1. d. franz. Opernverfilmung Das Rätsel. Monts Christo FREVYA Sonntag 13.4 5 Ben. ane e ee e eee sAalBZAu Jugendvorst.. 9 LI 8 2*. R L. 2 1 E Deruhmtem Roman TC 8 10 138— 3„5 berauschende ee ee Freit 5 1 5 mit unster en Schlagern, u. a. Ol'man river APOrlke. dis kontag: Der fröhliche weinberg Waldhof in dem Krol Ausstattungsfarbflim: 8 Fenrs eim afangszeiten: 20.00, Sonntag 18.00, 18.30 u. 20.30. Wo. 72 1 u. 8 88 88 2 0 5 Mannhelm- Rheine Freitag und Samstag. NI 1 Ipp-N 1 61 r ee een eee IN S0. 158.45, 18, 20.30 Sonntag 14.00 Uhr Jugendvorstellg.; Pferdediebe am Missouri Im Beiprogr.: Dick u. Doof als Schornsteinfeger Freitag bis Montag: Stierkämpfer wider Willen Anfangszeiten: 19.30, Sonntag 16.00, 18.00, 20.00. Täglich 20.00, Samstag u. Sonntag auch 17.30 Unr Ideale Frau gesucht Freitag u. Samstag, 22.15 Uhr: Spät vorstellung: ZogRO im Wilden Westen Montab: Die grönte Schad d. Welt RGORVY Mennheim-Nheinau Filmpalast Neekarau Telefon 485 65 olyvup Veränderte Anf an SSzeiten: K FERTAI Freitag u. Montag nur 20.00 Telefon 5 2056 Samstag IIe und 2871 Sonntag II 01 und 200 Preisaufschlag auf allen Plätzen 0,0 DR Freitag Sonntag 23. 00, Samstag auch 15.00 Uhr: Der Sohn von Monte christo „ZUR NLIEN BRUCKE“ FRED M.- WAR DEN die interessante, stimmungsvolle Gaststätte in Heide Iderg (an der Alten Brücke), Telefon 22 01 Getränke ETStklassige Heitere Abendunterhaltung Gepflegte K uche 2 111111411 1 E 5 * 1 1 1%%% Von Freitag bis einschl. Sonntag Faschings- Programm l. Teil Telefon 4 46 in der Film-Sroteske De⸗ Ungluͤciestabe („HE TETILOW CABMAN“) Mit Gloria de Haven. Walter Slezek Blöhender Blödsinn am laufenden Band räglieh: 14.00 16.00 18.185 20.30 Unr 8 8 97 Hinein IN DEN KARNEVU AI Telefon 3 18 96 Ein Abenteuerfilm der Sonderklasse CORNEL WILDE T ER E SAW RIGHT e e e eee ene eee neee die urkomischen Abenteuer eines Wunderkindes Sie lachen Tränen! Haldornten J f III Mitreigende Kämpfe in exotischer Farbenpracht Bezaubernde Frauen, toll 22 Tolle Verwechslungen- Herrliche Musik! Ein kühne Männer u. entfesselte entes turbu 161 Leidenschaften. Das erleben kustspie sie in diesem spannungs- Seladenen Farbfilm 145 f 10% 700 Sa. auch 23.00 Uhr Vorverkauf ab 14.00 Uhr 14% 100 115 7050 Sa. auch 23.00 Uhr Vorverkauf ab 13.00 Uhr ursp de Telefon 3 18 20 holung Sonntag vorm. 11.00 MARCEL. PACNol-s Welterfolgsfiim Ii Frau de Han (La femme du boulangen Der geistreiche, höchst ml. Sante französische Spitzen- film, der seit 12. Juli 1582 Sonntag für Sonntag u Besucher begeistert. Der Film, den man gese haben muß“— E* Wieder Gr zugan! dab es witter III Nur Samstag 3 0 Uhr CLARK GABIE in seinem unvergeßlichen ABENTEURERPIII Vn wle zu Heute, Freitag, keine Spit- vorstellung der er. über w losen weite und schlös hren erreick Dauer — Bei Cewer Zuschi Vergar Schaft Stark dustri. bezirk lingen schlos: in der — 2 Samstag: Maskenban Sonntag: Faschingsrummel Montag: Rosenmontagsbel Dienstag: 5 Faschingskehraus Es spielt die Kapelle Gebr. Kutscher im Mandarin Mhm., S 1, 18, Telef, 44 99850 MANNHEIM K 2.82 Das Haus der Tischtelekons Für jede kostümierte Dame eine Ueberraschung. Für Stim- mung u. Tanz sorgt die Kapell HANS ScHORBERT Von Samstag bis Dienstag a olle Tage- 4 Maren Die„Femina“ einmal ganz närrisch Von 19.303 Uhr Seöftnet Tach ingatteiben 7 N e Sek fü Heute Aostumtsst f tar Fömmd u bischo Künse Die plätze Forde Kredit We sätz che 806 Hi). tagsaus bezügli desnote gen ge. daß ei lenkt steten kralban fut sie der Li. Schl prüft, ums finsich Find. I Berline zung, zu bef Das Mit dem VUammmeimer NMH TDiEN im modernen Trisbwagenzug der Bundesbahn feldberg- Ski⸗Expreß Sonntag, den 15. Februar 1953 nach Hinterzarten. Titisee, Feldberg- Bärental, Altglashütten, Falkau, Aha, Schluchsee, Seebrugg 0 Mannheim ab 3.42 Uhr Mannheim an 22.32 Unr 4 Aufenthalt in Seebrugg von 10.24 bis 17.32 Uhr Fahrpreis nach allen Zielbahnhöfen DM 1 6 ³⁰ Gültigkeitsdauer der Fahrkarten 13 Tage Ein toller Samstag in OCherbahern der Kunststr.) Verzehrkarten 5 Samstag, Sonntag u. Dienstag Faschingsrummel in der REICHSKRONE H 7, 24 5 Am neuen Rathaus Telefon 3 13 68 Die gediegene Weinstube der Weststadt. Naturweine erster Güter. Bekannte Küche Kein e Fastnachtsveranstaltungen, daher geruhsamer Aufenthalt Samstagabend, den 14. Februar SCHINKEN IN BROT TEICG jahrzehntelange Spezialität. Besuch! 8 erbitten mren Dal BERGER HOF 5, 2 Vollst. neu renoviert Familie e 5 F 6, 2. Reisedienst stürmer, O 7(Planken-Pass Fahrkarten bei Reisedienst„Mhm. Morgen“, am Marktplatz von 6 bis 17 Uhr, Bergsträßer H Käfertaler Straße Am Samstag- Sonntag und Fastnacht- Dienstag Faschingstreiben legt tral g. Unte Benutz papiere zu kat Maßna tel zu Beis Werte diesen Lon ei Erweis Konzertcafèe- Restaurant- Bir Ludwigshafen- Bismarckestr, ——ů Kut 6 28 42 Maskenball inder- Mäzen osenmontagsbel Le web liber aöchinpunng — int: Samstag, 14. Febr. Nachm. 15.30 Uhr Montag, 16. Febr. Wo g h O seen mit Lohe und Umschlag 0, 18,—, 13,73, 12,65, 11, 9, Burschenhosen 1240 21,75, 20,10, 17. Knabenhosen(lang) 12700 21,50, 17,85, 18,90 17% e 1 5 17000 3 Nr. 1 Ndhe Morktfpleft . PARK HTE MANNREL t 4 Tage Fasching im Zauberreich der Traumkulisse 3 Tanzflächen (Samstog, Sonnteg, Rosenmonteg, Dienstag 14. mit JJ. Februar 1953 ab 20 Uhr) Bestellungen erbeten Nr. 4 46 17 Eintritt frei Münsterländer 1/1 Fl. o. Gl. 4, welnbrang-Verschfil 9.0 1/1 Fl. o. Gl. 3,93 ½ g 0 Telner Weinbrand 84, Marina welbugn f ½ Flasche o. Gl. 7,68 ½ fl. 1 Utrfl. ra ceringe I liter- Dose, fernab 1 in Milchnertonke. 5009 LI 1 0 n fl. 200 die L. Politi lahr, — Börsen Inf Zurück Kurse Tarber gestrige wieder deobac Grosgb: Schwae eee eee, NI. INDCSTKIE- UND HANDELSBLATT Seite g eit Wirtschaftsminister deantwortet Grundsatzfragen Auf die vielen, während einer Pressekon- ferenz, die der badisch-württembergische ster fur Wirtschaft. Dr. Veit, ahielt ge- 34. gelten Fragen einzugehen, würde den Rah- 1 e men dieser Ausführung sprengen. Es seien leder. aber die hauptsächlichsten Punkte hervor- olung gehoben und vorweg behandelt. Näheres Ein- ehen sei einem späteren Zeitpunkt vor- 00 Uu behalten. 10 Ideitslosigkeit 5 Der Minister, und mit ihm sein Ministerium, lic zind der Ansicht, der rapide Anstieg der Aubeitslosigkeit von Ende Oktober 1952 bis zoulangen] nde Januar 1953 um rund 73 000 Personen chst amd. 125 Prozent) gegenüber einer Zunahme um 1 und 70 Prozent im gleichen Zeitraum 1951/52 a8 en ei witterungsbedingt. istert. Grund: Die Aufgliederung des Neu- 1 gesehen zuganges der Dezember- Arbeitslosen ergab, eibeng dab es zu Entlassungen in der Hauptsache in pitterungsabhängigen Außenberufen kam. In der ersten J anuar-Hälfte entflel ebenfalls ein überwiegender Teil der 16 600 neuen Arbeits- losen aul Angehörige der Bauberufe. In der weiten Monatshälfte betrug der Neuzugang zund 400 Arbeitslose. Das Landesarbeitsamt acllösse daraus, die Arbeitslosigkeit habe hren jahreszeitlich bedingten Höhepunkt erreicht. hauerarbeitsplätze Beim Einsatz staatlicher Finanzmittel für gewerbe förderung in der Form von Darlehen, Zuschüsse oder Bürgschaften wurde in der ergangenheit selbstverständlich auf die Schaffung von zusätzlichen, Arbeitsplätzen gtark abgehoben, insbesondere bei der In- dstriesiedlung in den sogenannten Förder- bezirken des Landes, die stark mit Flücht⸗ lingen belegt und industriell weniger er- cchlossen sind, z. B. im nördlichen Landesteil in den Kreisen Buchen, Sinsheim, Tauber- bischofsheim und Mosbach, in Mergentheim, Rünselsau und Crailsheim. Die Schaffung zusätzlicher Arbeits- plätze war schon bisher nicht unabdingbare Forderung für die Bewilligung staatlicher Kredite. Wenn im Einzelfall die Schaffung von zusatzlichen Arbeitsplätzen durch staat- wurde darauf geachtet, daß die neugeschaf- tenen Arbeitsplätze auch wirklich Dauer- arbeitsplätze werden. Zu diesem Zweck wurde Volks wirtschaftlich und betriebswirt- schaftlich sorgfältig geprüft, ob die zahlen- oder kapazitätsmäßige Besetzung des betref- kenden Gewerbe- oder Industriezweiges und die Marktlage, soweit sie sich übersehen läßt, eine konstante Entwicklung und einen entsprechenden Absatz für die zusätzlich er- zeugte Ware des neuen oder erweiterten Unternehmens erwarten läßt. Denn nur dann lassen sich Fehlinvestitionen vermei- den. Selbstverständlich werden bei Absatz- stockungen in vielen Fällen die zusätzlich 3 Arbeitsplätze stärker gefähr- et sein. Lohnforderungen Neue Tarifverträge mit Lohnerhöhungen wurden in den letzten Wochen abgeschlossen für Metall, Holz und Chemie. Wenn die Lohnverhandlungen in der Textil- und Sägeindustrie noch zu keinem Ergebnis ge- führt haben, so mag darin zum Ausdruck kommen, daß dort wegen des hier besonders scharfen Konkurrenzkampfes etwaige un- günstige Auswirkungen von Lohrerhöhun- gen besonders sorgfältig abgewogen werden. Im übrigen könnte die in der Oeffentlich; keit genannte Zahl von rund 200 gekündig- ten Tarifverträgen befinden sich viele paral- lel laufende Verträge von Spezialsparten, so insbesondere beim öffentlichen Dienst. Der Verlauf der bisherigen Lohnverhand- lungen erweckt den Eindruck, daß die Ar- beitgeber Lohnerhöhungen nur in dem Maß zugestanden haben, in dem sie ohne nach- teilige Auswirkungen auf den Preis der Produkte verkraftet werden können. Auch die Arbeitnehmer haben in der Regel ein Gefühl dafür, was in dieser Richtung im Augenblick tragbar ist. Die Lohnerhöhun- gen bewegen sich daher im allgemeinen zwi- schen 3 und 4 Pf je Arbeitsstunde. In die- sen Lohnerhöhungen schlägt sich zum Teil auch die im letzten Jahr erzielte Leistungs- steigerung der Produktion pro Arbeitskraft nieder. Es erscheint berechtigt, an den Früchten einer solchen Produktivitätssteige- rung auch den Arbeitnehmer teilnehmen zu lassen, sofern sie nicht allen Bevölkerungs- kreisen in der Form niederer Preise zugute- kommen sollen. mel iche Kreditmittel im Vordergrund stand, gsball 2 2 Schicksal der Währung hraus entscheidendes Gesetz 8(Hi). Die Beratungen des zuständigen Bundes- Ascher tags ausschusses uber die beiden Gesetzentwürfe 0 bezüglien der künftigen Gestaltung der Bun- 77 desnotenbank haben zu ersten Vorentscheidun- gen gefünrt. So hat der Ausschuß festgestellt, f. 484 daß eine Offen-Marlet-Politi nur zentral ge- lenkt werden könne. Er hat deshalb entgegen- stehende Bestimmungen aus dem Landeszen- lalbanken- Gesetzentwurf gestrichen. Ferner hal sich der Ausschuß für die Beibehaltung von Mindestreserben ausgesprochen, jedoch eulgegen den Auffassungen der Bunk deutscher nder eine Untergrenze mehr, sondern für ie Kreditinstitute beim Notenbanksystem eine bestimmung von 0 bis 40 Prozent festgelegt. Damit soll der Charakter eines Steuerun l 0 e e auge en werden, daß es sich dier nicht um ein Steuerungsmittel hinsichtlich 1 2015 dier Liquidität handelt. e Kapelle denlie lien wurden auch die Bedenben ge- IRT prüft, die seitens des Bundesſinanzministe- dienstag tums bei einem einstufigen Notenbanksystem Wenbalt Arsichtlich der Lage Berlins gedußert worden and. Die dazu gehörten Sachverständigen des a1 Sang berliner Senats vertraten jedoch die Auffas- a zung, solche Schwierigkeiten seien nicht mehr eöffnet e befürchten. Das Schwergewicht dieser Entscheidung H legt bei der Einsicht, daß es nur eine zen- ral gelenkte Offen-Markt-Politik gibt. 8 Offen-Markt-Politik versteht man die enützung des Rechtes der Notenbanken, Wert- Be bapiere für eigene Rechnung am offenen Markt 5 kaufen oder zu verkaufen. Der Sinn dieser — laßnahme soll sein, dem Geldmarkt flüssige Mit- tel zu entziehen oder zuzuführen. tag und Beispiel: Die Notenbank kauft Wertpapiere im — — nt- Ber rckcstr. nball ebe Aösbal unn 1— — Ktplaft — 110 1 910 140 1 185 von einer Milliarde Mark. Es würden durch lesen Vorgang Zahlungsmittel in der Gesamthöhe Erweist es sich als notwendig— um inflationären tag b zon einer Milliarde Mark in Umlauf kommen. de nicken entgegenzuarbeiten— so verkauft 1 Notenbank dies Wertpapiere wieder, wobei le Käufer das Geld wieder bei der Notenbank einzahlen Da es sich bei den Kontrahenten der Gotenbank immer um Banken handelt, wird das edvolumen eigentlich erst indirekt beeinflußt, e durch eing Verminderung der von den 5— ausgeherm&n Kreditgewafirüngs-Möglich- 0 Wenn nun die Landeszentralbanken in die Lage kämen, selbständige Offen-Markt- Politik zu treiben, dann bestünde die Ge- fahr, daß bei unterschiedlicher wirtschaft- — Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M.(42. Februar 1033) Infolge mangelnder Unternehmungslust und ö 665 karückheltung der Kzufer schwächten sien die 4 0% 1206 1200 11500 Farben an der heutigen Börse allgemein 8b. 18. geben ut gehalten. dagegen Montantrerte duft 8 Basis angeboten. Auslandskäufe wurden debecn n te und El, Licht und Keratte aletten 155 ichtet die unverändert zur Notiz gelangten. chen kaktien Vernachlässigt und etwas abge- Wacht. Rentenmarkt ruhig. Um- Tageskurse eee Stellg 11 2. 12.7. AEG 311 4*: 305% 305% 15 5 11[ 134 13⁴ n 30⁰ 30 onti Gumm 11 91 122 12¹ daimler. Benz 110.0 67% 68% b Erde! 11 9) 83 880% Disniss 5 11 90 114½ 11⁴ — burt moleumwerke„ len 14³ Biurkscher Hor 10.8 45 4⁵ 200 giendaum werger 0.7 64 04 1. K. deinger Unſon 108 60 00 f lesben 8 4 91 90/3 oiten& aumeaume 1008 70 70 B enn& Bllgpger 21 0 75 7⁵ Heidener 5 13.7 245% 245 Boesehberger cement 121 140 140 a 5 5 175 171 lane nerwerke 13.250 102 101 . 1057 50 s Manesmann 5 147 1400 Shelnche Braun kohlen“ 183 105 en . rs 11 9 5 05 7 Sell wi 72 11 105% 104 ee 111 50 50 Süd 98, de klelske 10.6/ 100 105% ver Seucdeer 11 0 105 107 gellsstsnderke 8 191/191 act, Waldno: 423 50 50 Comsche Bank— 24 24 eutschtebank 21 2%§² N Dreadche Banz 1070,25 385% 38 elch, Bank 1026 58 ½ 58 chsbank antele Ss 50% 50 H u bi. tech Nouerung h ex Dividende h ex Bezugs tels der Kreditschöpfungs- Kupdzität betont und licher Entwicklung in den einzelnen Ländern eine sich gegenseitig auf wiegende und somit annullierende Verkaufs- oder Ankaufstätig- keit auf dem Wertpapiermarkt erfolgt. Beispiel: Land A. kauft Wertpapiere im Werte von 100 Mill. DM. Es kommen dadurch zusätzlich 100 Mill. DM in Umlauf. Das benachbarte Land B. befindet sich in augenblicklicher Geldschwemme und zieht über seine Landeszentralbank 100 Mill. DM in Zahlungsmitteln ein, d. h. die der Wirt- schaftsbelebung zugedachten 100 Mill. DM wären aufgesogen worden. 5 Geld rollt nämlich und läßt sich— die trotz ständiger Verschärfung beachtlichen Migerfolge der Devisengesetzgebung beweisen dies von politischen Grenzen nicht gut abhalten, zu rol- ſen. Läßt sich überhaupt nicht abhalten, zu rollen, über fiktive Grenzen innerhalb eines föderativen Staatswesens, das über ein einheitliches Zahlungs- mittel verfügt. 3 Es unterstützt diese Beweisführung ir — 4 4 8. Jer Un Widerleg Bars e Forderungen jener Kreise, die für astüfigss, Sogen nanntes zentralistishes Notenbanksystem eintreten. Dennoch kommt unter den heutigen Ver- hältnissen dieser Frage lediglich nur sekun- däre Bedeutung zu. Eine Offen-Markt-Poli- tik als solche könnte ja erst eingeleitet wer- den, wenn sämtliche Reglementierungen des Kapitalmarktes und der Geldwirtschaft schlechthin aufgehoben würden. Bis dahin ist es aber noch sehr weit. Auf diese weite Sicht hinaus ist der Beschluß nicht bar grundlegender und grundsätzlicher Wichtig- keit. Wird doch darüber entschieden, ob die deutsche Wirtschaft sich des Instrumentes der Offen-Markt-Politik bedienen kann oder nicht. Die bloße Verankerung des Grundsatzes der Offen-Markt-Politix im Gesetzestext bliebe natürlich wertlos, wenn innerhalb desselben Gesetzestextes oder durch andere Gesetze die Voraussetzungen abgeschafft würden, deren es bedarf, um Offen-Markt- Politik zu betreiben. Im übrigen ist die zweite— die Mindest- reserven betreffende— Beschlußfassung des zuständigen Bundestagsausschusses eben- falls sehr bedeutungsvoll; im Hinblick auf die gegenwärtige Situation sogar noch be- deutungsvoller als die über die Offen- Markt-Politik angestellten Erwägungen. Die den Banken erteilte Verpflichtung, Mindestreserven zu unterhalten, verfolgt seit längerer Zeit das Ziel, eine etwaige von den Banken ausgehende Kreditausweitung zu begrenzen oder zu beschleunigen. Anfänglich mag im Bankwesen die Erhaltung von Mimdestreserven nur der Liquiditätsfürsorge gegolten haben Die venezianischen Goldschmiede. deren Truhen(baneo) ursprünglich Sammelstellen für von Kauffahrern in erfolgreichen Handels- geschäften gesammelten Goldes Waren. hatten be- reits im frühen Mittelalter erkannt, daß nicht alles von diesen Golddepots völlig abgehoben wurde. Daß immer ein Rest in der Truhe ver- blieb. Mit diesem Rest tätigten die venezianischen Goldschmiede ihre ersten Geldgeschäfte, sie Wur- den Bankiers. Wollte es die Ungunst des Schick- sals, daß einmal eine Truhe leer War(rotto), denn erklärte der mittelalterliche Bankier dieser Prägung das Gleiche, Was seit jenen Tagen 18 schäftsleute erklären, wenn sie nicht mehr zahlen können:„Ich bin bankerott“. Heute— ja bereits in 8 16 des„Kredit- wesen- Gesetzes“— verfolgen diese Liqui- tätsreserven den oben angeführten Zweck der Beeinflussung des Kreditvolumens. Wenn der Gesetzgeber die Möglichkeit offen läht: Mindestreservenstand N ul! und zur Begründung dieser Maßnahme an- kührt, daß der Charakter des Steuerungsmit- tels der Kreditschöpfungskapazität betont werden soll, dann ist zweifellos der zuständige Bundestagsausschuß in seiner Mehrheit der Auffassung, es könne nicht von Schaden sein, der Kreditausdehnung freien Lauf zu lassen. Die Fatalität solcher Auffassungen hat mehrmaliger Gang der geschichtlichen Ereignisse in unseren Landen und in be- nachbarten Staaten bewiesen. 5 Natürlich ist es verfrüht, heute bereits zu sagen, daß das schreckliche Ende unwei- gerlich eintreten müßte, auf Grund dieses Ausschußbeschlusses. Aber es schadet nichts, stets darauf hinzuweisen, daß es nicht gut tut, einen wegen eines etwa bereits ertrun- kenen Kindes mühsam zugedeckten Brun- nens wieder aufzudecken. F. O. Weber 3 Tausend Widerstände schaffen vielleicht brauchbare Steuerreform (Hi.) Es wird immer deutlicher, daß die vom Bundesfinanz ministerium vorgelegte Fassung der„kleinen Steuerreform“ nicht als endgültig angesehen werden kann. Nach- dem nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die SpD und die Hausfrauenverbände Kri- tik geübt haben, wird nun die Stellung- nahme des Arbeitskreises für Steuerfragen des Wirtschaftsausschusses des Bundesrates bekannt, der ebenfalls Abänderungsvor- schläge machen wird. So wird eine Abände- rung des Spesenparagraphen vorgeschlagen. Betriebsausgaben sollen bei der Gewinn- ermittlung insoweit ausscheiden, als sie„un- ter Berücksichtigung der Verkehrsauffassung als offensichtlich mißbräuchlich anzusehen sind. „Die Entscheidung der Angemessenheit der Betriebsausgaben müsse dem Unterneh- mer, nicht aber dem Finanzamt zustehen. Dazu verlautet, daß offenbar auch im Bun- desfinanzministerium einer gewisse Aende- rung des Spesenparagraphen Verständnis entgegengebracht werden dürfte. Was die Befristung des Paragraphen 7e anlangt, so wird empfohlen, zu prüfen, ob der Kapital- markt in der Lage sein wird, die für den Wohnungsbau nach dem Wegfall dieses Paragraphen erforderlichen Gelder rechtzei- tig aufzubringen. Dagegen wird das Verbot abgelehnt, im Zusammenhang mit der Hin- gabe von 7e-Geldern Kredite aufzunehmen, weil damit eine zu große Anspannung der Liquidität verbunden sein dürfte. Auch hin- sichtlich des Paragraphen 7d hat der Ar- beitskreis Aenderungen vorgeschlagen. Vor allem wird die vorgesehene Beschränkung der Abzugsfähigkeit von Zuschüssen und Darlehen auf insgesamt 150 Millionen DM je Kalenderjahr abgelehnt. Diese Beschrän- kungen müssen zu Verwaltungsschwierig- keiten bei der Aufteilung auf die Kreditneh- mer führen. Der starke Erneuerungsbedarf der Binnenschiffe und der Fahrzeuge in der Hochseefischerei erfordere eine Gleichstel- lung mit der Förderung des Neubaues von Schiffen. Schließlich wird bemängelt. daß der vor- gesehenen Senkung der Einkommensteuer- tarife keine gleichwertige Herabsetzung des Körperschaftssteuersatzes gegenüberstehe. Die beabsichtigte steuerliche Begünstigung der Gewinnausschüttungen gleiche diesen Mangel in keiner Weise aus, denn die Kapi- talgesellschaften würden infolge des Weg- falls der Begünstigungen ebenso getroffen wie die Einkommensteuerpflichtigen. Frankfurter Frühjahrsmesse 1953 eindeutige Muster messe (UP.) An der diesjährigen Frankfurter Frühjahrsmesse vom 22. bis 26. Februar werden 2135 deutsche und 1281 ausländische Firmen aus 32 Branchen teimehmen. 1 Neben der Bundesrepublik werden 17 europzische, sieben asiatische, 13 amerika- nische Sta tet sowie die Südafrikanische Union vertreten sein. Frankreich, Großbri- tannien, Holland, Oesterreich, die Schweiz, Spanien und die USA werden die Messe besonders stark beschicken. Von den auslän- dischen Firmen werden 615 ihre Erzeugnisse in den nationalen Pavillons zeigen. An überdachter Ausstellungsfläche stehen der kommenden Messe 16 feste Messehäuser und acht ständige Auslandspavillons mit ins- gesamt 87 C00 qm zur Verfügung, von denen 23 000 qm auf einen neu errichteten Hallen- komplex entfallen. Wie der Direktor des Frankfurter Messe- amtes, Dr. Schnorr, am 11. Februar erklärte, soll die Frühjahrsmesse wieder eine allge- meine Mustermesse für Fertigwaren und Konsumgüter sein. Die größte Ausstellungsfläche wird von weit über 1000 in- und ausländischen Aus- stellern aus der Textil- und Bekleéidungs- industrie in Anspruch genommen. Sachwert-Psychose wich Rentabilitätsdenken (VoD) Es sei unbedingt notwendig, bald etwas zur Belebung des Aktienmarktes zu tun, erklärt man jetzt auch im Bundeswirt- schaftsministerium. Man müsse einsehen, daß die Sachwertpsychose der Bevölkerung einem Rentabilitätsdenken gewichen ist. Dem Ministerium nahestehende Kreise hal- ten es daher für erforderlich, daß der Kör- perschaftssteuersatz von 60 Prozent tatsäch- lich auf 40 Prozent herabgesetzt werde. Aus politischen Gründen sei die Beseitigung der Doppelbesteuerung der Aktie, die wirt- schaftlich gesehen notwendig sei, wahr- scheinlich schwerlich zu erreichen. Man miisse daher in Besprechungen mit dem Finanz ministerium versuchen, die in dem Reformentwurf vorgesehene Senkung der Körperschaftssteuer zum mindesten auf den Bruttobetrag des ausgeschütteten Gewinns anzurechnen. Gesamte Wiedergutmachung so1II 4 Milliarden DM kosten (UP) Vier bis 4% Milliarden DM öffent- liche Mittel sollen innerhalb von zehn Jah- ren für die innere Wiedergutmachung an den Opfern der nationalsozialistischen Herrschaft aufgebracht werden. Ein entspre- chender Gesetzentwurf ist jetzt im Bundes- finanz ministerium fertiggestellt worden. Er ist den Ländern zur Stellungnahme zuge- gangen. Der Gesetzentwurf sieht, wie am 12. Februar in Bonn bekannt wurde, eine einheitliche Regelung der Wiedergutmachung für das ganze Bundesgebiet vor. Diese hat die im Deutschlandvertrag und im Zusatzprotokoll zu dem deutsch-israeli- schen Abkommen über die äußere Wieder- gutmachung niedergelegten Forderungen an die Bundesrepublik zur Grundlage. Darin wird eine bundeseinheitliche Wiedergutma- chung gefordert, die materiell nicht schlech- ter sein darf als die augenblicklich in der amerikanischen Zone geltenden Wiedergut- machungsbestimmungen. Aus welchen Quellen die öffentlichen Gelder für die Wiedergutmachung fliegen sollen, ob aus Mitteln des Bundes, der Län- der, der Gele lichen Kassen beisteuern sollen, muß erst noch ausgehandelt werden. Die gesamten Wiedergutmachungsleistun- gen der Bundesrepublik an Opfer des nationalsozialistischen Regimes, vor allem an die Juden, würden bei Verwirklichung der jetzigen Pläne folgende Höhe erreichen: 15 Wiedergutmachungsleistungen Israel rund drei Milliarden DM, 2. Wiedergutmachungsleistungen an die Juden, die außerhalb Israels leben. 500 Mil- lionen DM, 3. Wiedergutmachung an den Opfern, die in der Bundesrepublik leben und an dieje- nigen außerhalb der Bundesrepublik, die nicht unter Punkt 1 und 2 fallen, 4 bis 4.5 Milliarden DM. Das würde insgesamt eine Wiedergutma- chungsleistung der Bundesrepublik für den Terror der Naziherrschaft in Höhe von 75 bis 8 Millarden DM bedeuten. Versicherung des Exportrisikos reformieren (VWD) Die wahrscheinlich in diesen Tagen in Kraft tretenden Neuerungen im Bereiche der Exportversicherung werden es der Aus- fuhrwirtschaft ermöglichen, das Transfer- und Konvertierungsrisiko im Exportgeschäft lückenlos über die Garantien und Bürg- schaften des Bundes zur Förderung der Ausfuhr auf Grund des Gesetzes vom 26. August 1949 abzudecken. Die Indeckung- nahme kann, wie das Bundeswirtschaftsmi- nisterium mitteilt, in Form der Einzel- deckung oder pauschal erfolgen. Es ist klar- gestellt, daß in den laufenden Garantie- und Bürgschaftsverträgen das Konvertie- rungs- und Transferrisiko unter dem Schutz der Garantien und Bürgschaften steht. Wesentlich an der neuartigen Pauschal- deckung ist, daß nicht nur Verluste infolge allgemeiner staatlicher Maßnahmen des Schuldnerlandes gedeckt werden, sondern auch dann, wenn infolge von Stockungen bei der Durchführung oder Abwicklung von Zahlungsabkommen, Verrechnungsabkom- men oder ähnlichen Vereinbarungen die Konvertierung und Transferierung von Be- trägen nicht erfolgt. Damit ist nach Ansicht von Außenhandelskreisen festgelegt, daß auch Maßnahmen von deutscher Seite den Eintritt des Garantiefalles auslösen können. Es ist vorgesehen, daß der Exporteur die Versicherung seines Jahresumsatzes im Ver- kehr mit denjenigen Ländern beantragt, de- nen gegenüber er eine Konvertierungs- und Transfersicherung für erforderlich hält. Die Selbstbeteiligung des Garantieneh- mers wird 15 Prozent des Ausfalls betragen. Die Karenzzeit für das Konvertierungs- und Transferrisiko soll generell auf drei Monate herabgesetzt werden. Das Bundeswirt- schafts- und das Bundesfinanzministerium haben jedoch das Recht, bei einzelnen Län- dern die Karenzzeit zu verlängern. Dies ist gegenwärtig zum Beispiel beim Iran und bei der Türkei mit 9 Monaten der Fall. Bei neu- verfügten Sperren gilt die Police für die zurückliegenden Geschäfte weiter. Die Pau- schalgarantie wird auch die Zahlungen ein- beziehen, die vor Versendung der Ware fäl- an den oder ob alle drei öffent- lig werden 7 Die besondere Wirtschaftsproblematik des Luftverkehrs von der sk Andinavischen Luftverkehrs gesellschaft läßt sich allerhand lernen LPD— Per Norlin, der amtierende Prä- sident der skandinavischen Luftverkehrs- gesellschaft SAS, erklärte im Zusammen- hang mit dem erfolgreichen Jahresabschluß seiner Gesellschaft:„Ich glaube nicht, daß eine Zusammenfassung aller europäischen Luftverkehrsgesellschaften in einem System etwa in der Art von Sas eine wesentliche Verbesserung des Luftverkehrs zur Folge haben würde. Konkurrenz ist immer luft- fahrtfördernd. Wichtig und nützlich jedoch wäre eine freiwillige und großzügige Zusam- menarbeit in der gemeinsamen Abstimmung der Liniendienste.“ Der nordische Luftver- kehrsfachmann will damit zum Ausdruck bringen, daß das Beispiel, das Dänemark, Norwegen und Schweden gaben, als sie nach einer zweijährigen koordinierten Zusam- menarbeit im Februar 1951 die Luftver- kehrsgesellschaften ihrer Länder für 25 Jahre zusammenschlossen. nicht unbedingt für ganz Europa verallgemeinert werden kann. Auch die stärksten Verfechter einer europäischen Luftverkehrsintegration wer- den zugeben müssen, daß das SAS-System — ganz und gar zugeschnitten auf die Luft- verkehrsbedürfnisse und interessen der drei nordischen Staaten— es nicht zuläßt, im größeren Rahmen kopiert zu werden. Aber die zwei Jahre, die seit der endgültigen Fusion nach einer zweijährigen losen Zu- sammenarbeit vergangen sind. zeigen deut- lich, daß die Konzentration der Kräfte den Wirkungsgrad ungemein steigert. Darum kann trotz aller Einschränkungen der Er- kolg der SAS als europäisches Beispiel an- gesehen werden. Drei kleine Länder, die allerdings eine beachtliche Luftverkehrstradition besagen, haben es vermocht, ein Weltstreckennetz aufzubauen, das 67 Städte in 37 Ländern in 5 Kontinenten umspannt. Mit 58 Flug- zeugen, die sich aus 3 DCG B. 12 DCG, 9 DCa. 24 DC3, 6 Scandia, 2 Junkers Ju 52 und 2 Sandringham-Flugbooten zusammensetzen, verfügt die Gesellschaft über eine Luftflotte, die im laufenden Jahr um weitere 12 DC6EB- Flugzeuge verstärkt wird. Was das bedeu- tet, wird erst deutlich, wenn man bedenkt, daß jeder einzelne der im vergangenen Jahr bestellten 14 Luftriesen mit den dazu er- forderlichen Ersatzteilen(zwei von ihnen wurden bereits 1952 in Dienst gestellt) einen Wert repräsentiert, für den man 20 mo- dernste Schnellzuglokomotiven oder 240 Mer- cedes S 300 kaufen könnte. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint es verständlich, daß der Reingewinn der SAs im Jahre 1952 nach den notwendigen Abschreibungen geringer ausfiel als im Vorjahr und genau wie der Ueberschuß des Vorjahres für die Material- beschaffung Verwendung findet. Immerhin zeigte die skandinavische Ge- sellschaft, daß es möglich ist, im Luftver- kehr Gewinne zu erzielen. Sie bewies vor allem, daß die in ihr verkörperte Konzen- tration der Kräfte von drei Ländern eine weitschauende Materialpolitix und eine großzügige Verkehrsplanung gestattet. Für die Bundesrepublik ist von besonderem Interesse, daß die SAS den größten Anteil am Luftverkehr über Deutschland hat und sich beim Aufbau dieses Netzes ebenso wie auch andere europäische Luftverkehrsgesell- schaften redlich darum bemühte, das Fehlen eines deutschen Luftverkehrs dadurch aus- zugleichen, daß man, wo die Möglichkeit da- zu bestand, bei Streckenführung und Flug- plangestaltung Rücksicht auf die Bedürf- nisse unserer Wirtschaft nahm. Hier zeigte sich, daß die alten Bindungen aus einer glücklicheren Vergangenheit und die be- währte Zusammenarbeit und Kamerad- schaft, die den Luftverkehr seit jeher aus- zeichnete, die Stürme des Nachkriegschaos überstanden und die europäischen Gesell- schaften das Ziel ihrer Arbeit darin sahen, eine brachliegende Aufgabe zu übernehmen, nicht aber das Erbe der Deutschen Luft- hansa anzutreten. So werden die Aeußerungen verständ- lich, die die bevorstehende Wiedereinschal- tung Deutschlands in den Luftverkehr be- grüßten. Die europäischen Luftverkehrs- gesellschaften und mit ihnen die SAS wer- den nicht, wie eine miß verstandene Inter- pretation es wissen wollte, der neuen Luft- hansa„weichen“, sondern sie erstreben eine Zusammenarbeit mit dem deutschen Unter- nehmen, wie sie früher bestand und in Zu- kunft sicher reiche Früchte tragen wird. Allen zum Nutzen, den Verkehr verbessernd und damit der europäischen Gemeinschaft auch in der Luft dienend. Konkurrenz wirkt auch im Luftverkehr belebend, sagte Per Norlin. Die Konkurrenz nützt allen, weil sie die Kräfte anspornt. Und jene Konkur- renz, mit der der kommende deutsche Luft- verkehr rechnet und die er wünscht, wird für die neue Lufthansa der Motor sein, langsam in die ihr gestellten Aufgaben hin- einzuwachsen und allmählich die Lücke zu schließen, die seit dem deutschen Zusam- menbruch in der Weltluftfahrt klaffte. Aus dieser Sicht soll das Zeigen der deutschen Flagge in der Luft nicht nur unseren Bei- trag für die Handelsluftfahrt der Welt be- deuten, sondern auch für den europäischen Luftverkehr. K. J-2z. K URZ NACHRICHTEN Us A verlängert Zollfreiheit für Kupfer-Importe (UP) Der amerikanische Senat hat beschlos- sen, das gegenwärtige Gesetz über die Zollfreiheit für Kupfer- Importe um weitere 16 Monate bis zum 30. Juni 1954 zu verlängern. Der Zollsatz in Höhe von 2 Cent soll nur angewandt werden, wenn der Kupferpreis unter 24 Cent pro amerika- nisches Pfund sinkt. Die diesbezügliche Gesetzesvorlage ist an das Weise Haus weitergeleitet worden. Das gegen- wärtige Gesetz Über die Zollfreiheit für Kupfer- Importe läuft am 15. Februar ab. Sozialversicherungsrecht vereinheitlichen (P) Eine zweitägige Konferenz der Arbeits- gemeinschaft der Oberversicherungsamtsdirekto- ren aus den vier deutschen Küstenländern Bre- men, Hamburg. Niedersachsen und Schleswig- Holstein wurde am 12. Februar in Bremen be- endet. Auf der Tagung wurden insbesondere Mög- lichkeiten zur Vereinheitlichung und Neuordnung der Rechtsprechung auf dem Gebiet des Sozial- versicherungswesens besprochen. Es müsse unbedingt gewährleistet werden, daß die in der Sozialversicherung Versicherten in den einzelnen Bundesländern nicht unterschiedlich be- treut würden, erklärte ein Sprecher der Tagung. Auch Organistionsfragen der künftigen Sozial- gerichte wurden auf der Tagung besprochen. Investitionshilfs-Pflichtigen wird geholfen (Hi.) Wie eine Ueberprüfung der Industrie- kreditbank in Düsseldorf ergeben hat, können Wertpapiere im Rahmen der Investitionshilfe allen jenen Aufbringungspflichtigen angeboten werden, deren Aufbringungspflicht den Betrag von 3000 DM nicht übersteigt, Dadurch werden von 127 000 Aufbringungspflichtigen 80 600 in den Stand versetzt, an Stelle der zu leistenden 4. Rate zum 1. April die Wertpapiere in Zahlung geben zu können. Es ist dabei an zwölf verschiedene Emmissionsarten gedacht, unter denen gewählt werden kann. Sollten trotzdem für die Zahlung der 4. Rate Kredite in Anspruch genommen werden müssen, so können diese von den Hausbanken auf Grund des Wertpapierempfangs gewährt werden. Die Ausgabe der Wertpapiere soll bis spätestens Juli erfolgen. Bis dahin werden, wie bereits von uns mitgeteilt, Zwischenquittungen ausgestellt. Rationalisierung im Kohlenbergbau ti.) Auf Grund eines Gutachtens der amerika- nischen Ingenieurflrma Robinson& Robinson ist von amerikanischer Seite empfohlen worden, einen deutsch- amerikanischen Bergbau- Ausschuß zu gründen. Durch ihn sollen die gegenseitigen Erfahrungen ausgetauscht werden. Das Team von Mister Robinson hatte mit Hilfe der MSA zwei „Normalzechen“ des Ruhrgebiets in Zusammen- arbeit mit deutschen Stellen und im Rahmen des Produktivitäts-Programms untersucht. in einem Bericht, der jetzt veröffentlicht werden wird, stellen die amerikanischen Fachleute fest, daß eine stärkere Elektrifizierung und eine stärkere Ausrüstung des deutschen Bergmarnes mit elek- trischem Geleucht zu empfehlen sei. Die Gummi- transportbänder in den Gruben hätten eine zu ge- ringe Lebenszeit. Hinsichtlich der Abbaumethoden Wird angeregt, stärker mechanisierte Geräte ein- zusetzen. Hinsichtlich der Betriebsorganisation Wird betont, daß die Bergleute für weitere Ra- tionalisierungen aufgeschlossen seien, weil sie sich dadurch bessere Erträge und Löhne versprechen. Deutscherseits wird dazu erklärt, daß das amerikanische Team in fruchtbarer Zusammen- arbeit mit den deutschen Stellen gearbeitet habe. Die Anregungen würden von den deutschen Tech- nikern aufgenommen. Die Vorschläge einer stär- keren Mechanisierung und einer Verstärkung der Forschung kosten allerdings Geld. Dies bereite ernsthafte Schwierigkeiten. Marktberichte vom 12. Februar Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (D) anfuhr und Nachfrage gut. Es erziel- ten: Tafeläpfel A 18-30; Feldsalat geputzt 103 bis 116, dto. ungeputzt 70-80; Rosenkohl 4044; Möhren 12—14; Knollensellerie 25—27. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (WD) Bei genügender Anfuhr flotter Verkauf. Gute deutsche und ausländische Ware gesucht. Preistendenz fest. Verkauf in deutsche Aepfel nach wie vor schleppend. Zu folgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl Steige 11.,50—12,50; Karotten 16—20; Knoblauch 60; Lauch 45-30; Petersilie 12; Rosenkohl 55—65; Rote Rüben 16 bis 18; Kopfsalat ital. Steige 10—11, dto. span. 12,50 bis 13,50; Schwarzwurzeln 60; Sellerie Stück bis 45, Gewichtsware 32—36; Spinat 30—34; Feldsalat 160—200; Weißkohl 9—11; Wirsing 20—22; Zwiebeln Holl. 34—36. Obst: Aepfel 2640; Orangen ital. kernlose 35—36: Blutorangen 38-40; Bananen Kiste 18—20; Mandarinen 35—38: Zitronen Kiste 2830, Stück ware 12—13. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Zufuhr zum heutigen Markt 72 Stü Ferkel gegenüber 64 in der Vorwoche. Es. ten Ferkel über sechs Wochen 51 bis 65(50 bis 60) 3 Stück. Geschäftsverlauf langsam. Ueber- eee, 3 5— eee eee ee e ee eeectl Seite 10 MORGEN Freitag, 13. Februar 1953 W.. Der Alte von Bayreuth Zu Richard Wagners Todestag am 13. Febrüdr Nicht sein Leben zu erzählen oder sein Werk zu rühmen, kommt dieser Gedenktag an Wagners Tod in Venedig vor 70 Jahren zu uns; das haben ungezählte Bande vom Roman und vom Schulheft bis zum wissenschaftlichen Wälzer in Ueberfülle seitdem getan. Wohl aber sollten wir uns ein Wenig wundern ler- nen, darüber nämlich, daß Kriegsgeschrei und Parteienpolitik, unvergleichbar laut in diesen 70 Jahren, und Wandel der Stile und Schulen, ort sogar kämpferische Gegner des„Alten von Bayreuth“, die Fanfaren des grünen Hügels nicht zum Schweigen bringen konnten: seit 1951 rufen sie wieder, als wäre nichts gesche- en, ihre Pilger aus aller Welt zusammen, unter denen das Ausland nicht die geringsten stellt. Längst hat sich herumgesprochen, dag man hier nicht nur starrsinnig Altes konser- viert, sondern leidenschaftlich und mutig Neues sucht; aus den großen Blöcken seiner Werke schlägt man wieder neue Funken. Wie kann das sein, wo doch der Tagesbe- richt unseres landläufigen Musizierens heute von ganz anderen Namen beherrscht zu sein scheint. Namen, die bisweilen zugaben, daß Sben jener Alte von Bayreuth ihnen„im Wege stehe?“ Es kann hier natürlich nur um die Bühne gehen— wir brauchen nicht zu er- innern, welche neuen Wege etwa Reutter, Egk oder Orff, Milhaud oder Menotti mit ihr gin- gen; allein der Name Liebermann ist uns allen in Heidelberg noch in lebendigster Erinne- rung. Lag nicht aber über allen der Hauch des Experiments, vielleicht des interessan- ten oder gar des fesselnden, nicht aber der einer großen tragenden Idee, was natürlich Künstlerisch, nicht weltanschaulich gemeint, sein will? Es ist verständlich, daß wir nach 1945 mit Wagners Werk zögerten, nach dem Mißbrauch, den man bis dahin zur eigenen Glorifizierung mit den„Meistersingern“ zum Beispiel getrieben hatte, auch mit dem Schriftsteller Wagner, der seine Polemik um das deutsche Wesen und um das Judentum in der Musik rein künstlerisch verstand, wenn „Die wilde Flamme“ Never Steinbeck in Hamburg John Steinbecks neues Stück„Die wilde Flamme“, übersetzt und bearbeitet von Ulrich Erfurth und Klaus Junkers und in den Kammerspielen zur europäischen Erst- aufführung gebracht, kreist um ein sehr schwieriges Problem, das der körperlichen und geistigen Empfängnis. i Joe Saul hat nur eine Sehnsucht: das Kind, das sein Blut und seine Linie weiter- trägt. Daß er nicht zeugungsfähig ist, ahnt er nur. Er weiß es nicht. Damit sich sein Wunsch erfülle, gibt sich seine Frau Mordeen— in einer fast übermenschlichen Opferbereitschaft — einem anderen, dem jungen Victor. Aber das Kind wird Joes Kind sein; denn es wurde in Liebe zu ihm empfangen. Aber Victor läst sich nicht abschütteln. Er liebt Mordeen und meldet seinen Anspruch auf das Kind an. Der äußere Konflikt wird aus der Welt geschafft. Ein Dritter, der Freund (eine symbolhaft gemeinte Figur für Ge- Wissen oder Schicksah, beseitigt Victor. Spät Wiel später als der Zuschauer) erfährt Joe Saul die Wahrheit. Er muß durch die„Fin- sternis“ gehen, um eine im geistigen Bereich angesiedelte Liebe zu begreifen. Steinbeck läßt die Handlung— ein sehr interessantes und wohl erstmaliges Experi- ment— in drei verschiedenen Milieus spie- len, bei Artisten, Farmern und Seeleuten. Das Publikum versteht schnell, daß es dem amerikanischen Dichter um die Allgemein- Zültigkeit seines Vorwurfs ging. Wirklich allgemeingültig? Woher nimmt die Frau das Recht, einen anderen als Mittel zum Zweck zu mißgbrauchen? Woher nimmt der Freund das Recht, den leichtsinnigen„Störenfried“ (ger ist nicht böse und schlecht“, sagt Mor- deen) kurzerhand zu morden? Alles nur, um einer höheren Idee willen? Hier erscheint Psychologisch und gedanklich vieles über- spitzt und konstruiert. Befreiend, klärend Oder gar läuternd wirkt der Schluß nicht. Der Regisseur Ulrich Erfurth gibt(in drei klar formulierten Bühnenbildern Heinz Hoff- manns) epische Breite mit einigen dramati- schen Höhepunkten. Mit dem schwierigen Verhalten der Mordeen findet sich Gisela von Collande in vielen Zwischentönen recht sicher ab. 5 Der Premierenbeifall— er galt wohl mehr der Aufführung als dem Stück— war stark. A. E. K. auch hier— wo wäre es nicht 80 gewesen! — die Leidenschaft den Blick zu trüben drohte. Ist es aber nicht fast überraschend, Was trotz dieser Reserve die Opernstatistik der letzten Jahre über unser Wirkliches Ver- hältnis zu Wagner zu sagen weiß? 1950 waren es 18 deutsche Bühnen, die die„Meistersin- Ser“ neu inszenierten, 1951 aber 29; hinter dem„Fidelio“ mit 32 und„Zar und Zimmer- mann“ mit 31 hielt dieses Werk damit schon Wieder die dritte Stelle im gesamten deut- schen Opernplan! Und ähnlich liegen andere Werke Wagners noch weit an der Spitze, vor Allem der„Fliegende Holländer“ mit 14 Neu- aufnahmen in 1950, 19 aber in 1951, und der „Tannhäuser“ ebenfalls mit 14 Neuinszenie- rungen in 1950 und mit nur einer weniger in 1951. In weitem Abstand folgen dann„Tri- stan und Isolde“,„Parsifal“,„Lohengrin“ und die„Walküre“. Die ausgesprochene Spitzenleistung der „Meistersinger“ und des„Tannhäuser“ ist also Fingerzeig genug für unser inneres Ver- hältnis zu Wagner. Die komische Oper als Sonderfall in dem fein spiritualisierten Hu- mor auf der einen und die formal, d. h. im Chorischen und in der Geschlossenheit der Arien konventionellste Oper Wagners auf der anderen Seite: das zeigt uns, wie wir Wagner heute eigentlich gegenüber stehen und was es demgemag sozusagen außerhalb der Bayreu- ther Gemeinde noch zu tun gibt. Denn jener Wagner, der zum Beispiel den„Tristan“ als die reinste Inkarnation seiner Künstlerischen Revolutionsideen ansah, an den er„die strengsten Maßstäbe zu legen“ gestattete, steht dem Bewußtsein unseres breiten Opern- publikums im Grunde immer noch fern. Freilich hat diese an sich negative Feststel- lung auch zugleich eine Positive Wurzel: Die Leiter unserer Bühnenhäuser gaben selbst ein wenig die Veranlassung dazu, wenn sie heute kritischer sind als etwa noch vor 20 Jahren. Sie haben heute Vorstellungen vom Format einer Isolde oder einer Bragäne, die nicht immer mit den Möglichkeiten ihrer Häuser zu vereinen sind; so lassen sie lieber Sanz die Finger davon. Es mag seltsam klin- Sen, wenn in einer angesehenen Fachzeit- schrift vor einigen Jahren ein ebenso angese- hener Schweizer Musiker, gestützt auf eine Aeußerung Siegfried Wagners über die ent- scheidende Beteiligung des Auslandes an Bayreuth, meinen konnte, die größten Gegner Wagners hätten sich stets in Deutschland gefunden. Das mag, von tendenziéser Ableh- nung jener, denen er im Wege steht, abge- sehen, doch auch das Gute bedeuten, daß wir uns dort mit größerer Verantwortlichkeit, in Wagners Welt versenken, wo der Ausländer leichter dem Rauschhaften dieser Kunst er- liegt. So verstanden, werden auch die Gegner nicht zu Feinden, sondern zu„adversarii“, ihm letztlich„Zu-Gewandte“, hier das Feld zu Klären, ist eine groge und schöne Aufgabe, die auch am 70. Todestag noch nicht beendet Lustig ist das Zigeunerleben.. In der Pariser 1 Aleqandre wurde eine Aus- stellung von Kunstwerken Französischer Zigeuner er- 6Fnet. Viele der schwarz- gelochten Künstler waren mit ihrem Anhang erschie- nen und brachten mit ihren farbenfrohen Ge- wändern eine ungewöhn⸗ liche Atmosphäre in die euhle Galerieluft. Hier produziert sich eine junge Zigeunerin mit einem feu- rigen Tanz vor den Bil- dern ihrer Freunde. dpa-Bild Verloren und verbrannt Eine Verlostliste der Berliner Museen Unter der Ueberschrift„Das Geheimnis des Berliner Flaktur abrandes“ veröffent- licht die„Neue Zeitung“ Frankfurt a. M.) unter anderem eine Liste von Bildern, die bei dem Brand des Flakturms am Berliner Friedrichshain vernichtet worden sind. In dem Artikel heißt es darüber:„Am 9. Mai wurden, wie jetzt feststeht, unter anderem ein Raub der Flammen: von italienischen Gemälden des Quattrocento Botticellis gro- Bes Rundbild„Madonna mit leuchtertragen- den Engeln“, von Vasari als„cosa bellis- sima“ in der Florentiner Kirche S. Fran- cesco genannt; von Chirlandajo der„stehen- de Sanct Antonius“, Flügel eines Altars aus S. Maria Novella in Florenz; von Signorelli das große Breitbild„Pan als Meister der Musik“, 1449 für Lorenzo de Medici ausge- führt, eine Inkunabel der neuen weltlichen Renaissancegesinnung und als Kunstwerk einer der großen Ruhmestitel der Floren- tiner Malerei. Nicht Weniger schmerzlich sind die Verluste, welche die von Bodo 80 großartig aufgebaute Abteilung der italieni- schen Hochrenaissanceè im Kaiser-Friedrich Museum betroffen haben: die„Madonna mit bewohnbar? landgericht Osnabrück entscheidet gegen Godfried Bueren ist. Otto Riemer Ist die Sonne Im„Sonnenprozeß“ des Osnabrücker Patentanwaltes Godfried Bueren gegen die Astronomische Gesellschaft Hamburg(dessen Vorgeschichte wir in einem Artikel„Die Schul wissenschaftler aus der Reserve locken“ am 30. September 1952 ausführlich darlegten) entschied jetzt die Zweite Zivilkammer des Landgerichts Osnabrück, daß die Entschei- dung des aus den Professoren Heisenberg, Schäfer, Fischer Zzusammengesetzten Preis- Zerichts im wissenschaftlichen Streit um die Bewohnbarkeit der Sonne für das Gericht bindend sei. Das Gericht gab damit der Gegenklage der Astronomischen Gesellschaft Hamburg auf Zahlung des von Bueren 1949 ausgesetzten Preises von 25 000 Mark 2zUzüg- lich vier Prozent Zinsen vom 1. April 1952 ab statt. Bueren hatte den Preis für den- jenigen ausgesetzt, der— entgegen seiner eigenen Ansicht— die Unbewohnbarkeit der Sonne beweisen könne. Das Preisgericht hatte entschieden, daß dieser Beweis in einer im Auftrag der Astronomischen Gesellschaft geschriebenen Preisschrift erbracht sei. Bueren hat die Möglichkeit, gegen das Urteil bipnen einem Monat nach der Zustel- lung beim Oberlandesgericht Berufung ein- zulegen und später eine Revision vor dem Bundesgericht zu beantragen Landgerichtsdirektor Trümper wies bei der Urteilsverkündung darauf hin, daß das Gericht nicht darüber entscheiden könne, wie es auf der Sonne aussieht, es habe nur über Einprüche Buerens gegen gewisse juristische Punkte der Preisrichterentscheidung zu ur- teilen gehabt. Der jetzt 71 Jahre alte Patentanwalt Godfried Bueren stützt sich bei seiner Theo- rie über die Bewohnbarkeit der Sonne in der Hauptsache auf die Sonnenflecken. die er als Löcher in einer Gluthülle gedeutet wissen Will, unter der ein dicht mit Vegetation be- wachsener Körper Lebensmöglichkeiten für Menschen und Tiere biete. Die Wissenschaft hat nach den Ausführungen des Leiters der Sternwarte Hamburg- Bergedorf, Prof. Heck- mann, vor dem Gericht dagegen die Sonnen- flecken in 22 Prozent aller Fälle eindeutig nicht als Löcher, sondern als Erhöhungen er- kennen können. In einer Preisschrift der Professoren Heckmann(Hamburg), Biermann (Göttingen) und Siedentopf(Göttingen) hatte die Astronomische Gesellschaft Buerens Auf- fassung widerlegt und sich um den von ihm ausgesetzten Preis beworben. Das Preis- richterkollegium aus den Physikern Profes- sor Werner Heisenberg(Göttingen) und Pro- fessor Clemens Schäfer(Köln) und dem Juristen Professor Walter Fischer(Hamburg) hatte die Preisschrift als Widerlegung der Buerenschen Theorie anerkannt. dpa. acht Heiligen“, ein farbig reiches Haupt- Werk des Andrea del Sarto; Tizians„Bildnis des venezianischen Admirals Giovanni Mo- ro“; der schöne, 1541 für die Kirche Madon- na delle Chiaja in Verona bestellte Altar des Moretto; die vier herrlichen allegorischen Deckenbilder des Paolo Veronese aus dem Bankettsaal des Kaufhauses der Deutschen (Fondaco dei Tedeschi) in Venedig; Tinto- rettos farbenglühende„Verkündigung“ und Caravaggios für die Kirche S. Luigi dei Francesi in Rom gemalter„Evangelist Mat- thäus“. Die altdeutsche Schule ist glimpflich da- vongekommen, da deren Tafelbilder ihres kleinen Formats wegen beinahe alle in die Förderkörbe der Thüringer Bergwerke paß ten und deshalb aus Berlin rechtzeitig ent- fernt worden waren; Cranachs„Albrecht von Brandenburg“, ein mittelgroßes, zufällig in Berlin verbliebenes Bild. gehört zu den verbrannten. Hingegen sind die Einbußen für die flämische Malerei des Hochbarocks kaum zu verwinden; zehn wichtige große Bilder von Rubens sind zugrunde gegangen, darunter„Diana, von Saturn überrascht“, schon Besitz des großen Kurfürsten und also eines der am krühesten nach Berlin gelang ten Hauptwerke europäischer Malerei;„Die büßende Magdalena“, eine Erwerbung Friedrichs des Großen für Sanssouci;„Diana auf der Hirschjagd“, schon im achtzehnten Jahrhundert im Berliner Schloß nachweis bar;„Neptun und Amphitrite“, ein Ankauf von Bode aus der Sammlung der Grafen Schönborn in Wien; das„Bacchanal“, einst ein Glanzstück der Galerie des Herzogs von Marlborough in Blenheim England. Von van Dyck sind unter anderem„Die Verspottung Christi“ und„Nymphen beim Bade“ verlo- ren. Die holländischen Meister mit ihren kleinen Formaten sind Weniger betroffen; immerhin stehen die„Waldige Landschaft“ von Hobbema, die„Bewegte See“ von Ja- cob Ruysdael und das„Bildnis eines jungen Mannes in schwarzem Rock“ von Terborch auf der Verlustliste. Die französische Ba- rockmalerei hat das 1774 von Goethe in Köln überschwänglich gepriesene„Gruppenbildnis der Familie des Kölner Bankiers Jabach“ von Lebrun eingebüßt; von wichtigen S- nischen Werken sind zugrunde gegangen: „Die hl. Agnes“ von Alonso Cano, ein gro- Bes Breitbild„Szene aus dem Leben des hl. Bonaventura“ von Zurbaran aus der Fran- Ziskanerkirche in Sevilla, zwei religiöse Bil- der von Murillo und„Der Mönch“ von Coya. Schließlich hat die neuere deutsche Malerei viele Gemälde großen Formats verloren, darunter Menzels„Tafelrunde von Sans souci“.“ N. Z. Böhnend igel der Kloss Vortrag von Professor R. Buchwolg Nach den Vorträgeri über das Tdeiz der Antike und des Barock sprach nun Prof. Dr. Buchwald, Heidelberg, im„Nes Bund“ über das Bühnenbild und den d. nenbau der deutschen Klassik. In der 2 spanne etwa zwischen dem Mannheim 0 bergs(um 1780) und dem Weimar Goc (ab 1791 bis über die Jahrhundertpeg hinaus) vollzog sich in Deutschlend 00 Wandlung von der barocken IIlusionsbihz zur„Klassikerbühne“, wie Prof. Buchwel sie nannte. Die Gegenüberstellung ele noch in verschwenderischem Barock-Reit tum prunkenden Bühnenbildes Galli-Bihſ nas von 1770 mit einigen Szenenbildem 5 dem Lauchstadter Theater Goethes 3 neunziger Jahre machte diese Wand deutlich. Wohl erhielten sich im Zuge de Entwicklung vom höfisch-dynastischen p.. rockspiel zum bürgerlichen Theater 100 lange barocke Elemente, aber eben dam läßt sich zeigen, daß von der Barochbühte ein gerader Weg zum Bühnenstil des led sischen Weimarer Theaters geführt hat. Dy Verwendlungstechnik der Kulissenbühg deren maschinelle Vorrichtungen an den in Lichtbild gezeigten Grundrissen des al Mannheimer Nationaltheaters und 00 Schwetzinger Theaters demonstriert. den, ermöglichte Verwandlungen bei olle. ner Szene und damit das Durchspielen d Stückes von Akt zu Akt, ohne den Seschgz, senen Aufbau einer fünfaktigen Klassischg Tragödie durch Zwischenvorhänge Zerreigeg zu müssen. Ein Hauptprinzip des Klasslschz Theaterspiels war damit erfüllt. Erst viel später, als der Bühnenre nicht nur mit gemalten Kulissen, Sonden infolge des aufkommenden realistische Dekorationsstils mehr und mehr mit prak. tikablen Gegenständen und Versatzstücke Ausstaffiert wurde, mußte bei„Umbauter der störende Zwischenvorhang verwende Werden. Zu den bedeutenden realistisch 95 staltenden Bühnenbildnern am Ausgang de 18. Jahrhunderts gehörte der damals Frankfurt wirkende Italiener Fuentes, dtn sogar Goethe nach Weimar zu verpflichte sich vergeblich bemüht hat. Das 19. Jai. hundert brachte dann mit der weiteren Ven- drängung der perspektivischen Kulissen. malerei den mehr oder weniger geschlöse. nen Bühnenraum mit abschliegendem Pr. sekt und einen aus klassizistischen un romantischen Elementen geschaffenen neuen Stil des Bühnenbildes, wie er sich u. d. den von Karl Friedrich Schinkel in Berl erdachten Theaterdekorationen offenbart. Ueber sein eigentliches Thema hinaus beheridelte Prof. Buchwald am Beispiel de Leistung bedeutender Schauspieler wie il. land oder die Bethmann-Unzelmann aud den Darstellungsstil jener Zeit, wie er den überhaupt manche kunstgeschichtliche Be. miniszenz aus der Epoche des deutschen klassischen Theaters in seinen Vortrag ver. Webte. g C. O. Kultor- Chronik Thomas Manns Roman„Die Buddenbrooks“ soll, wie die Pressestelle der Stadt Lübech mitteilte, unter der Regie von Julien Du vier(der unter anderem die Filme„Unter dem Himmel von Paris“ und„Don Camillo und Peppone“ drehte), in Lübeck und Hamburg verfilmt werden. Der Komponist Boris Blacher wurde Jan Berliner Senat mit Wirkung vom 1. April 105 zum Direktor der Westberliner Hochschule i Musik ernannt. Der bisherige Direktor, Prof Werner Egk, scheidet auf eigenen Wunsch zun 31. März aus. Eine Max-Beckmann- Gesellschaft wurde h der Nacht zum Montag, wenige Tage vor den 69. Geburtstag des 1950 in New Vork verstor- benen Künstlers, in Murnau in Oberbayern gegründet. Dr. Carlo Schmid, der Vizepräsident d Bundestages, und ordentlicher Professor t öffentliches Recht an der Universität Tübin⸗ gen, hat den àn ihn bereits vor einigen 1 naten ergangenen Ruf an die Universit Frankfurt am Main nunmehr angenommen. I wird den Lehrstuhl für politische Wissenschal übernehmen. Die berühmte Goethe-Sammlung des ver storbenen Professors Dr. Anton Kippenberg des Leiters des Insel-Verlages, kommt nac Düsseldorf. Der Hauptausschuß der Düsseldof ker Stadtverordnetenversammlung stimmte jetzt einem Vertrag zwischen den beiden Tödt. tern von Prof. Kippenberg und der Stadt Düs- seldorf über die Errichtung eines Goethe- Mu- seums zu. Das Düsseldorfer ene wird die Goethe- Sammlung Kippenbergs ab „Anton- und Katharina Kippenberg Stil. tung“ aufnehmen. FRANZ WERFEL. Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt 52. Fortsetzung Johanes Seydel stand am Fenster und sah hinab auf das Gewimmel der Via Na- Zionale: „Sehr richtig, meine Liebe“, sagte er. Ich bin halt von Kind auf gewöhnt, die Güte meiner Schwester zu mißbrauchen. Man nimmts halt an wie den lieben Son- nenschein Teta nähte eine Weile ruhig Weiter, ehe sie hinwarf: „Wenn ich bittlich sein darf, könnt ich mich ja kümmern um die wäsch vom Herrn Kaplan, anstatt dem gnä' Fräulein Schwe- ster, die ja Arbeit genug hat und schwer Krank ist Seygel stand noch immer am Fenster, Aus dem er sich jetzt weit hinausbeugte: „Eine prachtvolle Idee, wirklich“, rief er aus und war fühlbar mit ganz anderen Ge- dariken beschäftigt. Teta spürte diese Unaufmerksamkeit. Sie kam ihr nicht ganz ungelegen: „Ich könnt jeden Samstag das Paket ab- holen und Dienstag bring ichs dann zu- Tück. So drang sie, ein unaufhaltsamer Stratege, Schritt für Schritt weiter vor. »Eine prachtvolle Idee, Fräulein Linek“, wiederholte Seydel, unterbrach sich aber Plötzlich und wandte ihr sein Gesicht Zu, „das kann ich ja gar nicht annehmen, 80 ohne weiteres Teta kicherte leise vor sich hin, verwan- delte aber ihr verräterisches Lächeln schnell in ein kleines Hüsteln. Ich hab viel Ppracht- vollere Ideen, und der Herr Kaplan werden noch ganz anderes annehmen müssen von mir. Der Herr Kaplan wissen Zar nicht, Was die alte Linek da drin in ihrem Taschl hat. Laut sagte sie: „Die gnä' Herren zereißen halt Strümpf so gern.“ „Eine scharfe und tiefeindringliche Be- obachtung“, lachte Seydel. Teta aber stand auf, schon ein wenig gebieterisch: „Da könnten wir mit Erlaubnis gleich nachschauen Bereitwillig öffnete der Kaplan seinen Kasten. Teta unterzog die Wäschestücke einer langen und stirnrunzelnden Prüfung. Sie zeigte sich äußerst unzufrieden: „Diese Leut waschen mit Chlor“, tadelte sie,„und stopfen die Strümpf immer mit anderen Farben. Ich werds gleich heut ausbessern mit Erlaubnis „Ich glaub, wir ergänzen uns sehr gut. Fräulein Linek“, sagte Johannes Seydel, in ihre ferne Gedanken versunken., und dieser Satz War dennoch eine verheißungsvolle Gunst- erklärung und beinahe schon ein Pakt. Es klopfte. ein Chasseur trat ins Zimmer und meldete. der Herr Kaplan möge sofort zu Herrn Kompert hinunterkommen. ES sei äußerst wichtig. Teta blieb allein. Sie packte die Wäschestücke zusammen. Dann setzte sie sich damit zum Fenster. Ihre Hand strich über die kümmerlichen Socken und Hem- den des Kaplans. Ihre hellen Augen aber umkingen die Mansarde mit einem Blick un- Aabwendbarer und innigster Besitzergrei- fung. Im Speisesaal der Karawanserei stürmte Josef Eusebius Kompert in hellster Erregung auf und ab. Es war etwas geschehen, was seinen Erfolg als Reisemarschall dieser Pil- gerfahrt ernsthaft bedohte. Ein Telephon- anruf aus dem innersten Heiligtum der vati kanischen Paläste. Die schmerzlich weiche Stimme eines diensttuenden Prälaten hatte mitgeteilt, daß der für die heutige Mittagsstunde im Saal der Konsistorien Alngesagte Pilgerempfang wahrscheinlich nicht werde stattfinden können, da seine Heiligkeit eine ziemlich schlechte Nacht verbracht habe und man ihr jegliche Strapaze fernhalten müsse. Noch Sei die letzte Entscheidung darüber nicht gefallen, denn diese liege bei dem Sehr Heiligen Va- ter selbst. doch man mache sich am besten schon jetzt damit vertraut, daß weder heute noch in den künftigen Wochen mit einer Persönlichen Begrüßung der treuen Kinder durch den gemeinsamen Vater werde 2u rechnen sein. Die Enttäuschung kam nicht unerwartet. Aus den Zeitungen wußte man, dag Pius, der Achtzigjahrige, einen Heldenkampf ge- gen seine Todeskrankheit kämpte. Ganze Monate lang blieb der willensstarke Greis Sieger über den versagenden Körper. Dann aber kamen Tage— zumeist nach den gro- Ben Festen oder Empfängen—, da er sich kaum vom Bette zu erheben und in seiner Privatkapelle die Messe zu lesen vermochte. An solchen Tagen bedeufete es für den Fapst das allergrößte Problem. die schlichte Wohnung des Menschen Achille Ratti im driten Stockwerk des Vatikans 2 verlassen, um in die Prunk- und Staatsräume des Statthalters Christi hinabzusteigen, die im zweiten Stockwerk lagen. Aehnlich Wie bei der niedrigen Magd Teta Linek hattte auch die Krankheit des höchsten Priesters aller Gläubigen die schlimmsten Verheerungen in den Beinen angerichtet. Bei der Magd wa- rens offene Krampfadern und entzündete Venen, beim Pontifex schwere Verkalkun- Sen und Gangrän, dort die Folgen einer all- zu stehenden, hier die einer Allzu thronen- den Lebensweise. Keine gefährlichere und schmerzhaftere Beanspruchung gab es für den dreigekrönten Greis als die häufigen Pilgeraudienzen und unter ihnen die mittle- ren und kleinen weit mehr als die großen. Mußten nämlich mehr als tausend Pilger empfangen werden, so fand sich ein gutes Auskunftsmittel. Man versammelte sie unten in dem berühmten Damasus-Hof und Pius erschien auf der Purpurbekleideten Loggia, von wWo herab er seine Ansprache hielt und den summarischen Segen erteilte. Weit we⸗ niger bequem aber hatte er es bei jenen Empfängen, wo sich nur einige Hunderte in der Sala Clementina oder in der Halle der NKonsistorien drängten. Da mußte Seine Hei- ligkeit die langen Defilés der Knienden ent- lang schreiten. einem jeden den Fischerring zum Kusse hinhalten und Persönlich seinen Pästlichen Segen spenden. Nicht genug da- mit, der gemeinsame Vater durfte sichs nicht ersparen, diesen oder jenen, der ihm besonders gebrechlich oder unmündig er- schien, durch einige Fragen in dessen Na- tionalsprache auszuzeichnen. Ee War jedes mal eine schwere körperliche Arbeit, un einer vom Gefolge hatte es ausgerechnes daß der Papst an manchen Tagen oft melt als fünf Kilometer auf solche Weise zurück legen mußte, Pilgerkilometer könnte mans nennen, wie man von Kilometerstundel spricht. Kein Einsichtiger wird es demnact dem päpstlichen Leibarzt Dr. Mileni ver- argen, daß er heute nach einer beinahe schlaflosen Nacht des Patienten auf Absage der vorgesehenen Empfänge drängte. Fre. lich, Josef Eusebius Kompert war kein Fin. sichtiger. So glühend er auch den Heiligen Vater verehrte, das Gelingen der von ihm bisher so glänzend vorbereiteten und durch. geführten Pilgerfahrt ging ihm weit ber die menschliche Person des leidenden Gre. Ses. Alles hatte vortrefflich geklappt bis diesem Tage. Fiel aber Sinn und Krönung des Ganzen aus, so wars ein voller 1 erfolg, ein beschämender Fehlschlag un man durfte nicht mehr von einer verdienst. vollen Pilgerfahrt reden, sondern nur von einer gleichgültigen Vergnügungsreise nach Italien, wie sie jedes Reisebüro ebenso. Veranstaltet. Josef Eusebius jagte vorers den Minister und Monsignore in den 1150 kan, damit sie dort ihren Einfluß 5 machten. Die Notabeln kehrten ohne Erfolk Zurück. Sie brachten kein Ja und kein Nein. Und neun Uhr war schon vorüber. Da entschloß sich der Reisemarschal kurzerhand, selbst sein Glück zu 5 Wenn er zu diesem Unternehmen auch dure nichts anderes legitimiert war als durch Sei- nen Mangel an Zaghaftigkeit, 90 schien doch fest davon übemeugt zu sein, daß 5 nem persönlichen Ansturm weder der 11 staat noch die Krankheit Seiner Heiligkel Würde gewachsen sein. Er strahlte und schwitzte vor wilder Eniergie. Fortsetzung folgt 20810 der tikre Zzust! teidi arme Gebe staat Wis Lebe arme Spru Rust natie vor, rar Holl. eine habe Stim sche nen einh nun kene ten, stim beig die Kön Kon im kom kräf etwa deut; Wier der verh aus Er ei der zent ist 3 ren gülti über Aust und entsf Ofkie bag euro Lux der 24 im lebe gekl bis verb päls⸗ ten; Eng! die erw. Proß wur gen lieg, Woh ster Kon abk. den Deu