* Kaplicg illenischen 0 Corelſ 300. Matz Schöps Sestordeg Und Peg. eine Ge. eisters in ieder. einer der lienischeg at er mit und zahl. archese d Aland he. in Kas. a8 aus 3 Wird an. „ Braun. reten und Unter der 200 Ricoh Saal J en Abend endet an jahr. Der 8 1911 20 n, unter nd Straß. o er ag von Buh. präsident mangehö- er Macht en wurd ufsverbot, des Ber. rats det uf Seine richtung ch unge ete Erich Präsident hen Büh⸗ amburger naufwand 1500 Be. mit einer 72.“ Seine für Neue tituts in m 16. bis des Sim- chloß er. ung wer⸗ ten ihrer r. ihnen Wilheln 1. banischen 1850, die Lzschnittz Kunst- Univers Museum a d Leit al ügung. alt Kal⸗ 21. April ers Joh. Joachim größten t 1899 in zem in den sich Geistes · Freitag zert mit ind Carl Io und ide: Das Kötscher Behrens dees 00. ntag, 2 lannhei- Quartett nleitung ammer. 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Nx. 257 43 U Mammheimer — nabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1. 4-6, Telefon 4 1 51-33; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 3/38(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37. Tel. 27 66 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägeriohn. Postbezug 3,20 DN zuzügl. 383 Pf Zustellgebühr, Kreuzband bezug 6,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr 3 L lahrgang Nr. 43/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 20. Februar 1933 2 Die Debatte in der Nationalversammlung gand unter dem Eindruck der heftigen grotestbewegung, die im Elsaß mit dem Tage ger Urteilsverkündung begonnen hatte. Der präsident der Nationalversammlung, Herriot, mahnte zum Beginn der Aussprache die Abgeordneten, Mäßigung und Vernunft zu ehren.„Die Opfer, die Elsaß und Lothrin- gen für Frankreich gebracht haben, werden wir nie vergessen; nichts kann die Liebe und Dankbarkeit ändern, die wir gegenüber die- en Provinzen empfinden. Den Standpunkt der Regierung vertrat Verteidigungsminister plexen:„Die Richter in Bordeaux hatten vor rem Gewissen über individuelle Straftaten zu entscheiden; bei der Entscheidung der Erhöhung der Postgebühren „liegt im Schrank“ Frankfurt.(Je.-Eig.-Ber.) Bundespost- minister Schuberth sprach am Donnerstag in Rankfurt über die Entwicklung der Finanz- lige der Deutschen Bundespost und teilte mit, dh der Verlust der Post im laufenden gechnungsjahr 90 Millionen Mark betrage. schuberth wies auf die„im Schrank liegende“ Gebührenerhöhung hin und begründete de- ben Notwendigkeit damit, daß der Index der posttarife bei 1,5, der der Bundesbahn jedoch hei 20 stehe, während der Lebenshaltungs- index 1,7 betrage. Bei einem notwendigen Inyestitionsbedarf der Post von 6,5 Milliar- den Mark müsse die Post jährlich 660 Millio- nen Mark dazu verwenden können, ihren Betrieb technisch auf der Höhe zu halten und dem Fortschritt des Auslandes zu folgen. Das Fönne nur durch langfristige Anleihen ge- gchehen, deren Verzinsung und Amortisation durch Betriebsüberschüsse zu gewährleisten gel, Die Postgebühren seien daher so zu be- messen, daß ein Gewinn entsteht, der einer ausreichenden Verzinsung des Anlagevermö- gens der Bundespost entspricht. Ein ameri- danisches Institut werde die Betriebsführung der Post überprüfen. Die Verbesserung des Jernsprechdienstes durch den Städte-Fern- Jänlverkehr habe der Post kaum erhoffte Nebreinnahmen gebracht. So seien die Ein- ahmen im Fernwähldienst zwischen Düssel- dork und Frankfurt in kurzer Zeit um 120 Hozent gestiegen. Dieser Dienst werde noch diesem Jahr auf die Verbindungen Düssel- dork Hamburg und Frankfurt- Nürnberg erweitert werden. wer ee, Heidelberg. Der amerikanische Hohe Kom- Mssar, Dr. James B. Conant, stattet dem daudtquartier der amerikanischen Landstreit- kälte für Europa in Heidelberg heute Frei- 55 einen Besuch ab, wobei er auch mit dem lektor der Universität, Professor Dr. Eber- deut Schmidt, zusammentreffen wird. Stuttgart. Im Keller eines Textilgroßkauf- Huses brach am Donnerstag ein Feuer aus, ls ein Menschenleben forderte und Textilien 5 von etwa 1,3 Millionen DM vernich- Darmstadt. Bei einer schweren Kohlen- Nubexplosion wurden am Donnerstag in einer dchlenpregkabrik in Gustavsburg im hessi- delcge dreis Groß-Gerau acht Arbeiter „Reutlingen. Der zur Zeit noch selbständige zandesrerpand der FDP wird am 22. Februar 1 Balingen zu seinem letzten Parteitag zu- umentreten. Dabei wird der bisherige 1. Vor- . Dr. Leuze, die Auflösung des Lan- Ai bendes empfehlen. ür uuchen. Von den 33 Angehörigen der FDJ, 1 0 kurzem in Bayern bei einer Polizei- elch verhaftet worden waren, sind auf rich- wen Anordnung 29 wieder freigelassen . Düsseldork. Der Bundesvorstand des Deut- den Gewerkschaftsbundes kritisiert in einem de Den, Bundesarbeitsminister Storch, daß och kalesresierung entgegen ihren Zusagen ade Wahlordnung für die Betriebs- ungsg, len nach dem neuen Betriebsverfas- bes este erlassen hat. Der DGB- Vorstand zudert die Bundesregierung auf, die Wahl- 8 ode der Betriebsräte über den 31. März 1 bis zur Neuwahl del elängern. Hamb vahlen Betriebsräte zu urg. Die ersten Sozialversicherungs- wwublik Pr 25 Jahren sollen in der Bundes- lle Deut gene April durchgeführt werden, Wie zu a che Angestelten-Gewerkschaft(DAG) us mer Pressekonferenz in Hamburg be- Ankgab. 5 ſetente, Frankreich hat die Regierung der derte sten Staaten wissen lassen, daß es er- Osten 518 jedem Schritt, der im Fernen mierrientet„men werden solle, rechtzeitig egen 0d e werden. Frankreich werde den 08. einseitige Aktion der USA im Fer- sten scharf protestieren. 7 bültarschau. Ein Warschauer Gericht verur- Nerz z0 h Donnerstag die Polen Stefan auge Pie bo und Dionisy Sosnowski zum daben daß Aiden Angeklagten sollen bekannt von einne 5 blich zm vergangenen Jahr 18 übe Arne nischen Milifärflugzeug als 2 r der Woiwodschaft Koszalin abge- Vorclen seien. vP/dpa Sede Einige Abgeordnete der Sozialisten, der Nationalversammlung geht es um das Natio- nalinteresse und die Einheit Frankreichs.“ Diese Frage, ob man die Staatsraison zum obersten Grundsatz der Eritscheidung machen könne oder nicht, beherrschte die Debatte. Ein radikalsozialer Abgeordneter meinte, die autonomistische Bewegung, die es zwischen den beiden Kriegen im Elsaß gegeben habe, sei damals an der Klugheit der Elsässer ge- scheitert, aber unter Ausnutzung der beson- deren Umstände wollten manche sie wieder- erwecken. Deshalb müsse die Amnestie be- schlossen werden. Dem hielt ein Sozialist entgegen, die Grundlage der einen und unteil- baren Republik sei das unteilbare Recht. Es dürfe für alle Gebiete Frankreichs nur ein gleiches Recht geben. Ein anderer Abgeord- neter äußerte die Befürchtung, eine Ver- mengung von Staatsraison und Recht diene nicht der Freiheit, sondern führe zur Tyran- nei. Mehrfach wurde in der Debatte gefordert — und von der Regierung versprochen—, daß die wahren Schuldigen an den Vorkomm- nissen von Oradour zur Rechenschaft gezogen werden müßten. Der kommunistische Bürgermeister von Oradour protestierte im Namen seiner Ge- meinde gegen das Gesetz„zur Rehabilitierung von Mördern“. Das der Gemeinde nach Kriegsende verlishene französische Kriegs- verdienstkreuz habe nun keinen Platz mehr im Gemeindehaus. Paris.(UP) Der Rat der Republik hat am Donnerstagabend das Amnestiegesetz mit 174 gegen 79 Stimmen gebilligt Der Rechtsausschuß hatte es abgelehnt). Damit kann das Gesetz über die Amnestierung aller Franzosen, die in den deutschen Wehr- dienst gepreßt wurden und auf Befehl ihrer deutschen Vorgesetzten an Kriegsverbrechen beteiligt waren, in Kraft treten. Es wird damit gerechnet, daß die verurteilten Elsäs- ser noch im Laufe des Freitags, spätestens am Samstag, auf freien Fuß gesetzt werden. Bundesjustizminister Dr. Dehler sagte zu der Verabschiedung des Amnestiegesetzes, diese unterschiedliche Behandlung der deut- Die Elsässer werden amnestiert Verteidigungsminister Pleven:„Es geht um die Einheit Frankreichs“ paris.(dpa/ U) Die französische Nat ionalversammlung hat in der Nacht zum Donnerstag mit 319 gegen 211 Stimmen das Gesetz angenommen, das die zwangsweise zur wpafken-Ss eingezogenen Elsässer, die im Oradour-Prozeß zu Freiheitsstrafen verurteilt orden sind, amnestiert. Gegen die Vorlage stimmten die Kommunisten, der größte Teil der Sozialisten und ein Volksrepublikaner. Radikalsozialen und der Rechten enthielten sich der Stimme. Diese Amnestie gilt nicht für den zum Tode verurteilten Elsässer Boos, weil er freiwillig der Waffen-SS beigetreten war. schen und der elsässischen Verurteilten ver- stoße gegen den Grundsatz der Gleichheit vor dem Recht. Wenn man vom schuldhaf- ten Verhalten ausgehe, dann sei die Rechts- lage eines Verurteilten die gleiche, ob er Als Deutscher oder als Nichtdeutscher zum Waffendienst geholt worden sei. Die Aner- kennung eines doppelten Rechtes könne zu unmöglichen Folgerungen führen. Auhßer dem im Oradour-Prozeß zum Tode verurteilten deutschen Angeklagten Karl Lenz haben jetzt auch die fünf zu Freiheits- strafen Verurteilten beim Kassationshof in Paris Beschwerde gegen das Urteil des Militärgerichts in Bordeaux eingelegt. Fall Lammerding wird gerichtlich 8 geprüft London.(dpa) Außenminister Eden hat seinem französischen Kollegen Bidault schriftlich mitgeteilt. daß sich die britische Regierung im Fall Lammerding genau an das für Auslieferungsbegehren vorge- sehene Verfahren halte. Nach diesem Ver- fahren kann eine Verhaftung nur auf An- ordnung eines britischen Richters in der britischen Zone Deutschands erfolgen. Vor- aussetzung ist der stichhaltige Beweis, daß die gewünschte Person nach deutschem Ge- setz Mord begangen habe. Das Beweismate- rial zum Fall Lammerding ist den britischen Behörden in Deutschland von französischer Seite am 11. Februar zugestellt worden und wird nun dem zuständigen Richter über- geben. Das Verfahren sieht vor, daß jeder Ver- haftete in einem solchen Fall binnen 48 Stunden über die gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen informiert und binnen vierzehn Tagen vor ein Auslieferungsgericht gestellt werden muß. Spanien schloß Freundschaftsvertrag mit Nationalchina ab Taipe. dpa) Das nationalchänesischie Außenministerium gab am Donnerstag in Taipeh den Abschluß eines Freundschaftsver- trages zwischen Nationalchina und Spanien bekannt. Der Vertrag wurde am Donnerstag- nachmittag in Madrid unterzeichnet und wird nach dem Austausch der Ratiflkationsurkun- den, der in Taipe stattfindet, in Kraft treten. Verfassung ohne Volksabstimmung? Die Landes versammlung soll Landtag bleiben Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Gegen die Stimmen der Oppo- sition(CDU) beschloß der Verfassungsaus- schuß der Landes versammlung von Baden- Württemberg mit 14:11 Stimmen, die Ver- kassung des neuen Bundeslandes keiner Volksabstimmung zu unterziehen und die Amtsdauer der Verfassunggebenden Landes- versammlung über die Ausarbeitung der Verfassung hinaus bis zum 31. März 1956 zu verlängern und als ordentlicher Landtag weiterarbeiten zu lassen. Mit dem gleichen Stimmenverhältnis beschloß der Ausschußg, die im Landesteil Württemberg-Hohenzol- lern vorhandenen Bekenntnisschulen bis zu einer gésetzlichen Neuregelung bestehen zu lassen. Das Uebergangsgesetz muß bis späte- stens 31. Dezember 1954 erlassen werden. Die Regierungsparteien begründeten ihre ablehnende Haltung zu der Frage einer Volks- abstimmung über die Verfassung vor allem damit, daß die Motive eines„Nein“ zur Ver- fassung völlig verschiedenen Gründen ent- springen könnten. Im übrigen existiere heute das Grundgesetz, und den Landesverfassun- gen komme dadurch zwangsläufig eine zweit- rangige Bedeutung zu. Die Weimarer Ver- kassung sei ebenfalls ohne Volksabstimmung beschlossen worden, ebenso das Grundgesetz. Die CDU vertrat demgegenüber den Stand- punkt, daß auf Grund der besonderen Bedin- gungen in Baden- Württemberg eine Volks- abstimmung unumgänglich sei, da drei Lan- desverfassungen außer Kraft gesetzt wür- den. Es sei unerträglich, eine Verfassung mit einfacher Mehrheit anzunehmen, die später nur mit Zweidrittelmehrheit wieder geändert werden könne. l Die Verlängerung der Legislaturperiode der Landesversammlung bis 1956 wurde von den Koalitionsparteien damit begründet, das sich die Landes versammlung schon in ihrer ersten Phase als ordentlicher Landtag kon- stituiert habe und es üblich sei. Volksver- tretungen vier Jahre amtieren zu lassen. Auch die Wahl vom 9. März 1952 sei unter diesem Gesichtspunkt erfolgt. Weiterhin bestünde die Gefahr, daß die Wahlmüdig- keit durch die bevorstehenden Bundestags- und Kommunalwahlen weiter gefördert würde. 8 Die Sprecher der CDU warfen den Re- gierungsparteien vor, ihre Entscheidung beruhe ausschließlich auf parteipolitischen Ueberlegungen und auf Furcht vor Neu- Wahlen. Das neue Bundesland werde aber nicht zusammen wachsen, wenn man die Landtagswahl so lange verschiebe. Die Vertreter der Regierungsparteien erklärten zu ihrer Entscheidung zur Ver- einheitlichung des Schulwesens in Baden- Württemberg, die Durchführung des Ver- kassungsgrundsatzes der christlichen Ge- meinschaftsschulen im ganzen Lande werde »in würdiger Form“ erfolgen. Sie beabsich- tigten nicht, die Verwirklichung dieser Schulform„über das Knie zu brechen“. Reinhold Maier bei Conant Bundesratspräsident und Ministerpräsi- dent von Baden- Württemberg, Dr. Reinhold Maier, hatte am Donnerstag mit dem amerikanischen Hohen Kommissar James Conant eine anderthalbstündige Aus- sprache über aktuelle politische Fragen. Wie von deutscher Seite verlautet, wurden dabei besonders die mit den deutsch- alliierten Ver- trägen zusammenhängenden rechtlichen und politischen Probleme sowie die Lage der Heimatvertriebenen und der Flüchtlinge aus der Sowjetzone erörtert. Der Justizminister von Baden-Württem- berg, Victor Renner, hat dem Bundestags- präsidenten Ehlers vorgeschlagen, die letzte Plenarsitzung des Bundestages in dieser Le- gislaturperiode in Bergen-Belsen abzuhalten. Nach Renners Ansicht sollte an diesem Ort, an dem in der Zeit des Nationalsozialismus eines der schrecklichsten Vernichtungs-Kon- zentrationslager gewesen sei, das Gesetz über die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts als letztes Gesetz vom Bundestag in feierlicher Form angenommen werden. Hohe Gäste aus Lemen An der Spitze einer Wirtsckhaftsdelegation aus Vemen traf der Ministerpräsident und Vize- könig, Prinz Seif el Islam Hassan, in der Bundesrepublik ein. Er wurde auf dem Flughafen Rhein-Main vom Chef des Protokolls, von Herwarth, und Legationsrat Munzel vom Auswär- tigen Amt begrüßt. Die Gäste aus Vemen wollen unter anderem Industriebetriebe im Ruhr- gebiet besichtigen. Gestern wurde Schafts minister Erhard empfangen. der Prinz von Bundesprasident Heuss und Bundeswirt- dpa-Bild Das Verdienst der Opposition Versöhnliche Worte in der katholischen Wochenzeitung„Michael“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Als ein massives Angebot“ be- zeichnet man in politischen Kreisen der Bundeshauptstadt am Donnerstag einen Ar- tikel der Wochenzeitung„Michael“ unter der Ueberschrift„Die Opposition“. Dem katho- lischen Blatt wird in der Bundeshauptstadt ein besonders enger Kontakt zum Bundes- kanzleramt nachgesagt. Es würdigt diesmal die politische Rolle der Opposition und stellt test:„Wahre Regierungskunst muß der Opposition jetzt die Hand reichen, um ihr zu erklären, man solle den Kampf in Ehren einstellen, weil seine Fortsetzung sinnlos Wäre“. Bis zur letzten Minute, so schreibt der„Michael“, habe die SPD versucht, das durchzusetzen, wovon sie überzeugt war, daß es im Interesse des deutschen Volkes läge. Es sei mit das Verdienst dieser Opposi- tion, den Kampf um den Verteidigungsbei- trag so geführt zu haben, daß der Um- schwung der öffentlichen Meinung möglich wurde. Die Ueberwindung des„Ohne-mich- Standpunkts“ sei nicht nur Erfolg der Re- Sierung; wie keine andere Partei habe die SPD den neutralistischen Versucher mit großer Entschiedenheit von sich gewiesen und dazu beigetragen, daß das deutsche Volk nicht in zwei große Lager aufgespal- ten wurde. Was vielen hierbei als Chance der Opposition erschien, nämlich der Zwang zu einer Grundgesetz-Ergänzung habe die Sozialdemokratie in Wirklichkeit in eine mißliche Lage gebracht. Der„Michael“ weist darauf hin, daß die Deutschnationalen bei der Entscheidung über den Versailler Ver- trag für die Weimarer Koalitionsparteien eine Ehrenerklärung abgaben, damit diese zustimmen konnten. Es sei offensichtlich, daß die Sozialdemokraten, die Schwierigkeiten rer Opposition besser kennen, als aus den offiziellen Reden und Erklärungen hervor- gehe. Nicht umsonst werde zur Zeit von innen verhältnismäßig viel mit Amerika- nern gesprochen. Vielleicht komme es dazu, daß man zwar im Bundestag gegen die Ver- Holland schlägt Zollunion vor Adenauer erklärt, er werde diesen Plan unterstützen Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Aden- auer begrüßte am Donnerstag einen Vor- schlag der holländischen Regierung, eine europäische Zollunion zu bilden, um den Wirtschaftlichen Zusammenschluß des Konti- nents zu festigen. Wie die„Times“ berichtete, ist die nieder- ländische Regierung an Belgien, Frankreich, Luxemburg, die Bundesrepublik und Italien mit dem Vorschlag herangetreten, eine Zoll- union der Schumanplan-Länder zu schaffen. In einer Note an die genannten Regierungen soll Holland folgende Gesichtspunkte zur Durchführung empfohlen haben: 1. Die Zoll- union soll vom Ministerrat der Hohen Be- hörde gelenkt werden, der seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit trifft und nicht dureh ein Veto beschlußunfähig gemacht werden kann. 2. Die Wiedereinführung von Zöllen soll nur gestattet werden. wenn in einzel- nen Staaten„fundamentale Schwierigkeiten“ auftreten und 3. zur Vermeidung über- mäßiger Härten für einzelne nationale Indu- striezweige soll ein besonderer internatio- naler Ausgleichsfonds geschaffen werden. Wie aus Bonn gemeldet wird, ist dort ein Memorandum der holländischen Regierung eingegangen, in dem der Vorschlag, durch eine Zollunſon einen gemeinsamen Markt der sechs Länder der Montanunion zu er- richten, der den gesamten Warenverkehr von allen nationalen Restriktionen befreien soll, näher erläutert wird. In Bonn verweist man darauf, daß die maßgeblichen Wirtschaftspolitiker der Regie- rungskoalition in den Straßburger Beratun- gen bereits nachdrücklich die These vertreten hätten, eine politische Gemeinschaft könne ohne ein wirtschaftliches Fundament nicht lebensfähig sein. Die holländische Initiative mache es möglich, dieses Thema im Minister- rat der Montanunion zu erörtern. In einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hein- rich von Brentano, teilte der Bundeskanz- ler mit, daß er diesen holländischen Plan unterstützen werde. Brentano, der Vorsitzen- der des Europäischen Verfassungsausschusses ist, erklärte, der holländische Vorschlag sei bereits ein Bestandteil des europäischen Ver- fassungsentwurfs. Es sei immer das Ziel der Verhandlungen gewesen, im Statut der poli- tischen Gemeinschaft den gemeinsamen Markt als wesentliches Ziel der europäischen Ein- heit niederzulegen. a träge stimme, nachher aber auf die Klage in Karlsruhe verzichte. Im Falle einer Dul⸗ dung der Verträge aber, so verlangt das Blatt, müßten der sczialdemokratischen Opposition aber auch entsprechende Rechte zugesprochen werden. Das gelte vor allem auch im Hinblick auf die Bundestagswahl. zu der man unter völlig neuen Vorausset- zungen anträte, wenn die außenpolitischen Fragen ausgestanden seien. Naumanns Verhaftung wird überprüft Bielefeld.(dpa) Am Donnerstag begann vor dem britischen Obergericht in Biele- feld die Verhandlung über die Verhaftung des ehemaligen Staatssekretärs im Reichs- Propaganda ministerium. Dr. Werner Nau- mann. Das Gericht soll entscheiden, ob Naumann der Schutz der Habeas-Corpus- Akte gewährt wird. Die Habeas-Corpus- Akte, ein englisches Gesetz von 1679 zum Schutze der Staatsbürger vor willkürlicher Verhaftung, ermächtigt die Gerichte, von jedermann, der einen Menschen in Haft hält, die Vorführung des Gefangenen und die Angabe von Zeit und Grund der Verhaf- tung zu verlangen. Wenn das Gericht den Verhaftungsgrund für unzulänglich hält, muß der Gefangene sofort freigelassen werden.) In der ersten Verhandlung, in der noch keine Entscheidung gefällt wurde, griffen die Verteidiger Naumanmns, der englische Anwalt Scott- Henderson und Dr. Ernst Achenbach(Essen) die Verhaf- tungsaktion des britischen Hohen Kommis- sars als rechtswidrig an, während der Rechtsberater des britischen Hohen Rom- missars, Bathurst. die Maßnahmen Sir EKirkpatricks als legal bezeichnete. Die Ver- handlung wird heute, Freitag, fortgesetzt. Dulles: Kein rechtlicher Widerruf der Géheimabkommen Washington.(dpa) Außenminister John Foster Dulles nahm in seiner ersten Pressekonferenz seit dem Amtsantritt der Regierung Eisenhower zu mehreren um- strittenen außenpolitischen Problemen Stel- lung, zu denen eine Entscheidung der ame- rikanischen Regierung erwartet wird. Dulles teilte mit, daß die Vorschläge für eine Seeblockade gegen die chinesische Volksrepublik und andere Maßnahmen für eine Einschränkung oder eine vollkommene Abschnürung militärisch wichtiger Liefe- rungen an China zur Zeit in Washington sorgfältig geprüft werden. Dulles kündigte an, in den nächsten Tagen würde Präsident Eisenhower und der Kongreß eine gemein- same Erklärung über im Kriege abgeschlos- sene Geheimabkommen veröffentlichen. Diese Erklärung werde die Form eines Ent- schliegungsentwurfes des Weißen Hauses für den Kongreß haben und sei als eine auhenpolitische Feststellung gedacht. Darin solle der Wunsch und die Hoffnung des ame- Tikanischen Volkes verkündet werden, daß die versklavten Völker befreit werden. Dul- les betonte, die Erklärung werde die Rechte der anderen Partnerstaaten der Abkommen. die zwischen Großbritannien, den USA und der Sowjetunion geschlossen wurden, nicht beeinträchtigen. Sie stelle also keinen recht- lichen Widerruf dieser Abkommen dar. 2 77717000000 Selte 2 MORGEN Nun 8 Freitag, 20. Februar 1953 Das Elsaß und Oradour Vor Beginn des Prozesses in Bordeaux ammten im Elsag Proteste dagegen auf, dag Elsässer neben Deutschen unter dem Gesetz der Kollektivschuld Wegen der Ver- brechen von Oradour auf der Anklagebank Sitzen sollten. Das Parlament in Paris gab dem Drängen nach. Aber dabei brach die Sanze unglückliche Lex Oradour zusammen. Das Gericht mußte in jedem Einzelfalle das Maß von Schuld auf die Waage legen und danach urteilen, bei den Deutschen wie bei den Elsässern. Nun Sab es kein Sender- gesetz mehr, nur noch das französische Strafgesetz. Die Urteile fielen hart aus, Werm man in Rechnung stellt, daß die mei- sten der Angeklagten in ihrer Truppe Be- kehlsempfänger waren und junge Menschen, aufgewachsen in einer Schule eiserner Disziplin. Die Zwangslage unter dem Be- fehl wurde zwar anerkannt. reichte aber zum Strafausschluß nicht hin. Anerkannt worden ist nun aber durch das von der Nationalversammlung verabschiedete Am- nestiegesetz die Zwangslage aller Elsässer, die gegen ihren eigenen Willen der deut- schen Wehrmacht und der Waffen-SS an- gegliedert wurden. Aus höherem Staatsinteresse hat die Mehrheit der Abgeordneten in der Pariser Nationalversammlung dieses Gesetz gebilligt. Sie hat— das wurde mehrfach ausdrück- lich gesagt— nicht in erster Linie die Rechtslage erwogen; sie wollte eine Gefahr für die Einheit Frankreichs bannen. Freien und freudigen Herzens war das Elsaß nach dem Kriege wieder nach Frankreich zurück- gekehrt, und nach dem kurzen Zwischen- spiel der Gauleiterzeit gibt es auch für uns Deutsche keine elsässische Frage mehr. Am Beispiel des Elsaß hat sich mehrfach er- Wiesen, wie ein geistiges Band, gewebt in den Zeiten der grogen französischen Revo lution, stärker verknüpfen kann als die Sprache. War das jetzt wirklich gefährdet Wegen des Urteils? Diese Seite der inner- französischen Auseinandersetzung berührt uns aber nicht direkt. Sollte es je wieder eine starke autonomistische Bewegung links des Rheines geben, könnte sie das deutsch- französische Verhältnis nur belasten, nie aber dem Brückenschlag dienen, der unser Wunsch ist. Die andere Seite ist jedoch das doppelte Recht. Angesichts der grauenhaften Ereig- nisse in Oradour waren zunächst in Deutsch- land die sonst üblichen Einwände gegen Kriegsverbrecherprozesse verstummt. Hier War wirklich ein Verbrechen zu sühnen. Nur empfanden wir, und anscheinend viele Fran- zosen auch, daß dem Recht mit einem stren- gen Urteil über das kleine Häuflein der Männer, deren man noch habhaft werden Konnte, nicht Genüge zu tun war. Dieses Unbehagen lieg ohnehin die Frage aufwer- ren, ob nicht ein Gnadenakt der einzige Aus- weg sei. Den Elsässern ist er nun durch die Amnestie gewährt— um der Einheit Frank- reichs willen. Ist aber damit nicht doch aner- kannt, daß es unter der überwundenen Ge- Waltherrschaft für junge Menschen Zwangs- lagen gab, denen schwer zu entrinnen war? Daraus müßten sich Folgerungen auch für die Deutschen ergeben. Zu Beginn des Ver- fahrens hatte die Nationalversammlung es abgelehnt, doppeltes Recht zu setzen; jetzt hat sie es doch getan. Will sie dabei bleiben? Bruch mit Israel Seit dem zwölften Februar sind die diplomatischen Beziehungen zwischen der Sowyjetunion und Israel abgebrochen. In der Note, die Außenminister Wyschinsky dem Israelischen Gesandten überreichte, wird Iakonisch das„Nichtvorhandensein grund- legender Vorbedingungen für eine normale Aktivität von diplomatischen Vertretern der Sowjetunion in Israel“ festgestellt. Angesichts des Mißgverhältnisses nach Größe und Bevölkerung der beiden Staaten wäre man wohl geneigt, das wenig erfreu- liche Schauspiel als orientalisches Spektakel stück ohne größere Bedeutung abzutun. Doch sowohl die besonderen Umstände im nah- östlichen Raum wie auch die Tatsache, daß sich die großen Konflikte meist an unver- Bältnismägig kleinen Ursachen entzündet haben, lassen es uns geraten scheinen, die SowWjetisch-israelische Verstimmung nicht als Lapalie abzutun. Die Bombe, die am 9. Februar auf dem Gebiet der Sowjetgesandtschaft in Tel Aviv platzte, war mehr als nur ein verbreche- rischer Akt irgendeiner Terroristen-Gruppe; sie war ein politischer Zeitzünder, dessen Explosion den beiden streitenden Parteien von Ost und West verdächtig gelegen kommt. Nach den antizionistischen Prozessen in Prag und Moskau hat der Anlaß zum Ab- bruch der Beziehungen zu Zion fast wie der Schnitt durch den gordischen Knoten ge- Wirkt. Andererseits konnte auch Foster Dul- les in Washington nichts Erfreulicheres pas- sieren als diese„Klärung“ von Israels welt⸗ politischer Einstellung. Nachdem die Regie- rung Ben Gurion zwar nie einen Zweifel über ihre prowestliche, amerikafreundliche Haltung gelassen hatte, andererseits aber behindert war von der starken Linksoppo- sition im eigenen Lande und durch die Tat- sache, daß die Sowjetunion zu den Geburts- helfern und Förderern Israels durch Jahre hindurch gezählt hatte, konnte nunmehr ihr Botschafter Abba Eban in Washington an die Westmächte in aller Form appellieren, Israel an Körper und Geist zu stärken, da- mit es dem sowjetischen Druck erfolgreich widerstehen könne. Mit diesem Druck wird allerdings weni- ger die unmittelbare diplomatische und po- litische Aktivität der Sowjets gemeint sein, Als die vom Kreml stark umworbenen isla- mischen Erzfeinde Israels, für die ja nun auch eine Klärung“ der Fronten aller- dings im entgegengesetzten Sinne eingetre- ter sein könnte. Jedenfalls beeilte sich Aegypten schon in der abgelaufenen Woche ein Wirtschaftsabkommen mit der deutschen Sowjetzone abzuschließen, und es ist wohl anzunehmen, daß noch immer ein reges In- teresse bei den arabischen Kleinkönigen nicht nur an englischen, sondern auch an sowjetischen Waffen besteht. Ob es also dermächst nicht doch noch zu den von den Sowjets angestrebten Nichtangriffspakten mit den arabischen Staaten kommen wird, ist zumindest nicht mehr so ganz zweifel haft. Der Abbruch seiner Beziehungen zu Israel hat den Kreml jedenfalls in die Lage versetzt, sich im Nahen Osten wesent- lich geradliniger und initiativer— um einen Ausdruck Eisenhowers zu verwenden zu verhalten, als dies nunmehr etwa der englischen oder der amerikanischen Diplo- matie möglich sein wird, die nach wie vor ihren Segen sehr zum Migvergnügen der Beglückten nach beiden Seiten ausstreuen muß. Die Sowjets sind mit dem 12. Februar wieder zu der Politik gegenüber dem Zionis- mus zurückgekehrt, die sie vor der Grün- dung Israels schon immer bezogen hatten, nämlich die einer kompromißlosen Feind- schaft. Ob das Intermezzo zwischen 1947 und 1952 heute vom Kreml als das Fehl- schlagen einer Spekulation oder aber als Konzesssiom an Teheran und Jalta betrach- tet werden muß, wird sich erst später er- weisen. Es ist immerhin nicht ganz unmög- lich, daß der Bruch mit Tel Aviv als eine erste Antwort an Eisenhowers Kündigung der Geheimabmachungen von Jalta zu be- trachten ist nach dem Rezept: Haust du meinen Esel, hau ich deinen Esel. Dr. K. A. Verstärkter Abflug der Flüchtlinge aus Berlin Bonn.(gn. Eig. Ber) Der Leiter der Zen- tralstelle für die Unterbringung der Flücht- Iinge aus der Sowjetzone, Ministerialdirek- tor Dr. Na hm, gab am Dormerstag vor der Presse bekannt, daß vom kommenden Mon- tag an täglich 950 Flüchtlinge— bisher Waren es höchstens 500— von Berlin nach dem Westen ausgeflogen werden. Diese Regelung soll zunächst bis zum 8. März gel- ten, dann wolle man versuchen, eine wei- tere Erhöhung zu erreichen. Das Ziel Sei, den Ausflug der Flüchtlinge so zu steigern, daß nicht nur die täglich Neuankommenden, sondern auch die in Berlin Festsitzenden zur Zeit sind es etwa 12 000— allmählich abtransportiert werden können. Der Abflug der Flüchtlinge sei jedoch sehr von den Wetterbedingungen abhängig. So hätten am Mittwoch statt 768 Personen nur 288 aus- geflogen werden können, da das Wetter keine Nachtflüge zuließ. Die Zahl der am gleichen Tag neu hinzugekommenen Flüchtlinge bezifferte Dr. Nahm auf 1736. Am Dienstag waren es 2100. Bundesarbeitsminister Storch hat die Westdeutsche Bevölkerung aufgerufen, jede verfügbare Arbeitssteelle sowie Wohnraum für die Unterbringung der Flüchtlinge aus der Sowietzone zur Verfügung zu stellen. Vor allem die Landwirtschaft und der Bergbau sollten den Arbeitsämtern freie Arbeitsstellen melden. Storch weist darauf hin, daß in der westdeutschen Landwirt- schaft im letzten Jahr 42 000 Arbeitsstellen unbesetzt geblieben seien. Viele er aus der Sowjetzone geflüchteten Bauern wür- den gerne in der westdeutschert Landwirt- schaft arbeiten. Die Aufnahme von Flüchtlingen in Woh- nungen würde die einheimischen Familien nicht auf lange Zeit belasten. Es stünden schon 180 Millionen Mark für den Woh- nungsbau für diese Flüchtlinge zur Ver- fügung. Es gelte jetzt, die Flüchtlinge so- lange unterzubringen, bis die Wohnungen fertig seien. Unnötige Ausgaben für provi- sorische Barackenbauten sollten vermieden werden. Die vom Nord westdeutschen Rundfunk (NW DFH) unter dem Motto„S808— Flücht- linge in Not“ aufgenommene Hilfsaktion für die Sowjetflüchtlinge erbrachte bis zum Donnerstag einen Gesamtwert von 343 000 Mark. Heute in Polen spricht von der„westlichsten slawischen Bastion“ In Breslau steht noch das alte gotische Rat- haus, in Westpreußen die trutzige Marien- burg und in Danzig die herrliche Marien- kirche. Ueberall in den Großstädten des Ostens fand ich auf meiner Reise Zeugen einer jahrhundertelangen deutschen Entwick- lung und Vergangenheit. Nur in Stettin scheint alles ausgelöscht zu sein. Schon der Krieg hatte in das Gesicht der Stadt furcht- bare Wunden geschlagen, ganze Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt, aber nicht alle Kulturdenkmäler wurden vernichtet. Viel- mehr sind erst später planmäßig die letzten Spuren des Deutschtums von den Polen ent- fernt worden. Die polnischen Machthaber haben selbst das Wort von der„westlichsten slawischen Bastion“ geprägt. Nirgendwo an- ders konnte ich eine so lebhafte Propaganda beobachten wie in Stettin. Bewußt wurde die alte deutsche Hafenstadt zu einem slawischen Zentrum gemacht, in dem sich heute unter weißroten Fahnen, großen Spruchbändern und kreischenden Lautsprechern des„Polski Radio Szezecin“ Polnischer Sender Stettin) neben Polen, Russen, Ungarn, viele Tsche- chen und Slowaken die Delegationen östlicher Nationen ein Stelldichein geben. Erst vor kurzem hat man mit der Ver- wirklichung eines alten deutschen Planes begonnen, nachdem das Stadtareal auf 300 Quadratkilometer ausgedehnt und Randsied- lungen mit jeweils 10 000 Einwohnern ge- schaffen werden sollen. Ein Dekret der War- schauer Regierung verfügte, daß die„Neu- bürger“ in der Stadt zu Eigentümern der bisher von ihnen benutzten Gebäude wur- den. Für den Grund und Boden sind daher neue Besitzurkunden ausgegeben worden. „Arbeitsbataillone“ und„Jugendbrigaden“ haben die Schuttberge der völlig verwahr- losten Unterstadt vom Berliner Tor bis ans Bollwerk abgefahren und Grünanlagen auf verschiedenen Plätzen angelegt. Der Kaiser- Wilhelm-Platz, der Arndtplatz und die Um- gebung des Stadttheaters wurden aus Anlaß eines tschechischen Freundschaftsbesuches auf Hochglanz gebracht. Die Gegend um die Lastadie, Wo jahrelang die deutsche Bevöl- kerung eng zusammengepfercht lebt, und die Silber wiese auf der rechten Seite der Oder sind immer noch eine„tote Zone“ und Sorgen am Schweigener Weintor Fast die Hälfte des Bauernlandes ist„Auslandsvermögen“ Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland- Schweigen, im Februar verhandelt, gestützt auf die noch gültigen Die 340 Der ibe wohner von Schweigen lasen alten Verträge aus den ersten 30 Jahren des vor kurzem mit leidenschaftlicher Anteil- en Far benden der 1 3— 1 nahme die Morgenzeitung: In Mainz war im B tschaktungsr echt an n f kr. Lanta per e 1 5 1210 schem Gebiet liegenden Besitz für die Schwei- 8 e grenznahen e gener festlegten. Der Verlust der Bauern aber verhandelt le hat inzwischen, allein von der Währungs- 1 3 8 von Bergzabern und reform an gerechnet, 350 000 Mark erreicht, nur einen Steinwurf weit von der Grenze lie- 5 3 e Pachtertrag des genden Schweigen äußert die Bäuerin eines Desen asnahmten Geländes, nicht aber sein Sroßen Hofes für alle Dorfbewohner ihre An- möglicher Ernteertrag Veranschlagt worden sicht zu dem Problem: Wenn von oben keine ist. Die etwa 6000 Park, die bisher als staat- Hilfe kommt, sind wir machtlos Aber auch liche Hilfe ins Dorf Kamen sind dagegen mehr der Landtag mußte sich mit der Feststellung als bescheiden. Kalle sind hier ins Existenz- der bestehenden Tatsachen begnügen: Von 3 8 9 3 5. 5 irrsgesamt 709 Hektar grenznahen Grund- da m der 5 tassausspra e die Landes- besitz an der deutsch- französischen Grenze slerung Weniestens die Zusage gegeben hat, in den Kreisen Bergzabern, Germersheim, sich bei dem für Kriegsfolgeschäden zustän- Pirmasens und Zweibrücken können von den digen Bund 8 besondere Regelung der deutschen Bauern erst wieder 380 Hektar Schweigener Entschädigungsansprüche zu be- bewirtschaftet werden, nachdem der gesamte, mühen. 5 e 8 8—„Kleiner Grenzverkehr“ soll helfen Dauern durch Heirat, Erbschaft und Kauf zu- gefallene Besitz 1945 durch das Kontrollrats- N den Sen ne Neubauten 5 rund um das Schweigener Weintor aber klam- gesetz Nr. 3 als deutsches Auslandsvermögen 5 1 8 7 beschlagnahmt und unter Sequesterverwal- mern en die Rauern 8 Allera an die Hoff- . 885 nung auf Rückgabe ihres Eigentums; sie tung gestellt worden ist. Trotz der beson- 5 8 8 7 3 deren Funktion des Bodens für den Bauern üborwiest sogar die schlechfe e e egen 8 li gegen die Weißenburger Nachbarn, mit denen das e 8 e e der Leit doch Vielkach 8. gens, das nach den Bestimmungen des Pariser Weitere Verwandtschaft entstanden ist. Drü- Reparationsabkommens vom Januar 1946 ben Eibt es Aer 8 Bürgermeister Lattrell liquidiert werden solle, so mußte für die Lan- berichtet, e n n Leuten die desregierung der Chef der Staatskanzlei die Unpilligkeit des augenblicklichen Zustan- Minister 5 des einsehen und auf eine Aenderung drin- 8— 8. gen. Bisher ist es auch nur in wenigen Aus- nahmefällen zur Liquidierung deutschen Grundbesitzes durch Versteigerungen gekom- men. Im Landtag in Mainz glaubte man sich daher zu der Hoffnung berechtigt, daß schon der geplante Abschluß eines Abkommens über den„kleinen Grenzverkehr“ mit seinen for- mellen Frleichterungen für die Bauern bei der Bewirtschaftung ihres in Frankreich lie- Nur einmal geerntet Für die Bauern in Schweigen war diese Nachricht niederschmetternd: Der früher Wohlhabende Bauer Ludwig Grimm wird Weiter den vorläufigen Verlust seines halben Besitzes beklagen, sein Nachbar, Karl Hel- ler, wird ebenfalls weiterhin seine 4 Hektar Land vermissen, die er erst 1935 jenseits der Grenze gekauft, als Rebgelände kultiviert hat und 1944 zum ersten und bisher ein- zigen Mal abernten konnte; alt, krank und verschuldet lebt er jetzt in einer Notwoh- mung statt in dem kriegszerstörten Hof. Ahnlich ist es in fast jedem Haus entlang der holprigen Dorfstraße, die heute noch an 5 i U zentrums, das den arabis a 1 verstreuten Trichtern und Trümmern des 53 3 e Krieges vorbeiführt. 5 bens s helfen Fast genau die Hälfte des Grundbe- oll. wurde von der UNESCO, der Kultur- sitzes der Dorfbewohner, 80 Hektar Reb- Organisation der Vereinten Nationen, in der gelände, 50 Hektar Privatwald, zusammen Nähe von Kafro erökknet. Neben dem am- mit Ackern und Wiesen insgesamt 265 Hek- tierenden Generaldirektor der UNESCO, tar, werden von der Sequesterbehörde im John W. Taylor, war auch Ministerpräsi- benachbarten französischen Weißenburg ver- dent Naguib dabei zugegen. Das erste Waltet. Das wertvollere Gelände wird jähr- derartige Institut der UNESCO arbeitet seit lich zwischen Dezember und Februar an Mai 1951 in Patzeuaro(Mexiko); es ist für französische Bauern verpachtet; der Rest, die Länder Süd- und Mittelamerikas be- für den sich keine Interessenten finden, stimmt und bildet zur Zeit mehr als hundert kann jetzt nach langwierigen Verhandlun- Studenten aus sechzehn Ländern aus. Die gen wieder von den deutschen Besitzern be- Institute in Mexiko und Aegypten sind nur wirtschaftet werden, die aber große Teile der Anfang für ein Netz von Grunderzie- brachliegen lassen. Mehr als Linmal ist es hungszentren in aller Welt. anfänglich vorgekommen, daß Acker und 5 Weinberge, die der deutsche Bauer angefan- 8 Das Institut bei Kairo beginnt seine Tä- Sen hatte zu bebauen, plötzlich wieder ver- tiskeit mit fünfzig Studenten aus Aegypten, pachtet oder einfach so abgeerntet wurden. Transjordanien, Irak, dem Libanon, Saudi „Wir stecken keine Mark mehr in den Arabien und Syrien. Sie werden von ihren Boden, solange wir nicht wissen, ob wir ihn Regierungen ausgewählt, Im Laufe der Zeit Wieder kriegen“, heißt die Lehre, die die soll ihre Zahl auf 200 erhöht werden. Es Bauern aus diesen Erfahrungen gezogen handelt sich dabei nicht um Anfänger, son- haben. dern um Menschen, die in ihren Ländern Verluste von 350 000 Mark bereits Erfahrungen als Lehrer, als Fach- „Das halbe Dorf ginge bankrott, wenn der leute der Landwirtschaft oder in der Ge- Bodenverlust endgültig würde“, so umreißt sundheitspflege haben. Das Institut der Bürgermeister Lattrell, was für die Gemeinde UNESCO will ihnen praktische Kenntnisse auf dem Spiel steht. 1945 mußte er alles auf- zur Verbesserung der wirtschaftlichen und bieten, um die nach dreimaliger Evakuierung sozialen Lage der Länder vermitteln. Dabei des Ortes zurückkommenden Bewohner in wird besonders auf praktische Arbeit in den dem zu 90 Prozent zerstörten Dorf mit noch umliegenden Ortschaften gelegt. Aus den elf bewohnbaren Häusern zu halten. Uner- Erfahrungen heraus sollen dann geeignete müdlich hat er seither in Weißenburg, mit Lehrbücher, Anschauungsmaterial, Filme der französischen Besatzung und mit deut- und Bildstreifen entwickelt werden. die sich schen Landes- und Bundesbehörden wegen besonders für die Ausbildung von Erwach- der Rückgabe des beschlagnahmten Bodens senen eignen; das übliche Lehrmaterial hat sich dabei meist als wenig brauchbar er- 2 Stettin Ein neues Arbeitszentrum Kairo. Ein sogenanntes„Grunderziehungs- Wiesen. An dem Institut unterrichten Lehrkräfte aus verschiedenen Ländern. Außer denen, die von der UNESCO gestellt werden, wirken machen einen trostlosen Eindruck. In der Fachleute der Welternährungsorganisation, Baumstraße stehen nur noch der Frauen- der Internationalen Arbeitsor ganisation und turm und das Alte Schloß. Vergeblich suchte der Weltgesundheitsorganisation mit. Der ich die Pölitzer Straße, sie wurde dem Erd- erste Haushalt des Grunderziehungszentrums boden gleichgemacht. in Aegypten ist auf 350 000 Dollar(etwa 1,5 Ueber unhaltbare Zustände an der neu Millionen Mark) festgelegt. Darin sind Sti- errichteten niversitäts stadt“ in pendien und Unterhaltsbeihilfen für die Stu- einem Vorort von Stettin, wo 200 Studenten denten eingeschlossen. Zur Finanzierung untergebracht sind, führt Prof. Lachowski trägt außer den Organisationen der UNO auch im„Kurier Szezeninski“ Klage. Es erscheine Aegyptens Regierung bei. Das Gebiet nörd- unmöglich, das Studium in den technischen Bessere Lebenshaltung durch Erziehung Freitag, 20. Februar 1953 Ar 9 — falz genden Besitzes einen„wohltuenden Einfluh kür eine Rückgabe des beschlagnahmten 50. dens schon vor einer generellen Hegelutg der Frage des deutschen Auslandsbesitg ausüben wird. Van Zeeland über das Verhältusz zwischen Europa und der 8A Paris.(dpa) Der belgische Außenminist van Zeeland hielt am Donnerstagmittg im Pariser American Club eine Anspra in der er die zur Zeit zwischen den Vereinig. ten Staaten und Europa bestehenden Dsycho. logischen und sachlichen Schwierigkeiten he. handelte. Innerhalb des Atlantikpaktes mil. ten die Leistungen und der Einfluß der Ver. einigten Staaten neu festgelegt werden. Pg Vereinigten Staaten verfügten über eine diz artige Macht, dag trotz ihrer Großzügige und ihres Verständnisses ein Migverhalttz zwischen ihnen und Europa eingetreten 88 Ein Ausgleich könne nur dadurch erfolgen daß sich Europa politisch und wirtschaft eint. Ein Gleichgewicht der Kräfte auf Wirt. schaftlichem Felde könne nur erreicht Wer. den, wenn die USA Europa gegenüber 2 einer passiven Handelsbilanz bereit sind unt amerikanisches Privatkapital in der Sanzen Welt zwecks Steigerung der allgemeinen Plo⸗ duktivität Anlage sucht. David K. E. Bruce Beobachter der USA im Interimsausschuß Washington.(dpa/UP) Präsident Eisen ho wer bestimmte den früheren Staatz sekretär im USA-Außenministerium, David K. E. Bruce, zum offiziellen amerikan. schen Beobachter beim Interimsauschuß de: künftigen Europäischen Verteidigungsge. meinschaft. Bruce wird der Mitteilung de Weißen Hauses zufolge gleichzeitig amerikz. nischer Vertreter bei der Montanunion Sein der UNESCO in Aegypten lich von Kairo, in dem das Institut errichte wurde, dient nämlich zur Zeit auch der ägyp tischen Regierung als Modell für ihre An. strengungen zur Verbesserung der Lebens. bedingungen. Für eine Bevölkerung vo 200 000 Menschen sind hier 20 soziale Hills. stellen und 20 Landschulen eröffnet worden Wenn die dabei angewandten Methoden sid bewähren, sollen sie auf ganz Aegypten über tragen werden. Indiens Schulprobleme In einer Reihe von Abhandlungen übe das Schulwesen verschiedener Länder, die von der UNESCO herausgegeben wird, be. handeln drei indische Erzieher die Schul- Probleme ihres Landes. Sie machen daraul aufmerksam, daß der Aufbau des Schul SYVstems einer Bevölkerung von 362 Millionen Menschen zugute kommen soll, deren durch- schnittliches Jahreseinkommen etwa 220 Maik beträgt; in der indischen Republik werden vierzehn Sprachen gesprochen und der Antel der Analphabeten beträgt in manchen Gegen- den bis zu 90 Prozent der Erwachsenen. Von etwa 54 Millionen Kindern im schulreifen Alter hat im Jahre 1949 nur jedes dritte tal sächlich die Schule besucht und zwar jede zweite Junge, aber nur jedes sechste Mäd- chen. Die Kosten, die den Eltern für den Schulbesuch der Kinder entstehen, gehen fit Weite Kreise heute noch über deren wir schaftliche Möglichkeiten hinaus. Einer Ent- Wicklung des Schulwesens muß daher nad Ansicht der Verfasser der wirtschaftliche Aufbau, wie ihn der neue Fünfjahresplan er- strebt, vorausgehen. Der erhöhte Lebens, standard würde mehr Familien als heute ge. statten, ihre Kinder von der Arbeit zu be. freien und in die Schule zu schicken, Mittel für„Infrastruktur“ verdoppelt Paris,(UP) Der Generalsekrtär der Nord- atlantikpakt- Organisation, Lord ISmay, teilte am Donnerstag mit, daß die Mitglieds- staaten der NATO für den Bau von Flug- Plätzen und militärischen Anlagen im Jahue 1953/54 weitere 224 Millionen Dollar bewil. ligt hätten. Ein Viertel der Summe soll in Deutschland verwandt werden. Damit seien die Ausgaben für die„Infrastruktur“, die den Bau von Flugstützpunkten, Oelleitungen Versorgungslagern und anderen notwendigen Bauten umfasse, verdoppelt worden. Fächern weiterzuführen, wenn man nicht baldigst für Reißbretter, Reißnägel, Blei- stifte und Tusche sorge. Ganz besonderes Interesse widmet man dem Stettiner Hafen. Das Sumpfgelände am Oderufer wurde aufgeschüttet, und auf dem neuge wonnenen Baugrund ist eine Eisen- bahnstation für Kohlenzüge errichtet worden, die jährlich 10 Millionen Tonnen Kohle für den Export umschlagen soll. Die Transporte polnischer Kohle und die Erz- transporte aus Schweden bilden den Haupt- teil des Hafenumschlags. Sechsjahresplan, Fliegbandmethode und selbst ein„Kai der guten Einfälle“ sollen die Arbeitsnorm er- höhen und zu Höchstleistungen anspornen. Im Jahre 1947 hieß es in polnischen Zeitun- en:„Stettin wird in wenigen Jahren eine 8 8 s — Metropole sein!“ Bis heute ist Einmal, so sagte er, hält die Fernseh- nichts davon zu verspüren, geschweige denn kamera den Delegierten in stundenlangen zu sehen. Nur einige Arbeiter wohnblocks und Sitzungen wach und lägt ihn nach außen hin als Behördengebäude sind neu erstanden. In der„brennend an den Problemen interessiert“ alten Oderstadt leben noch etwa 1000 deut- erscheinen. Zweitens macht die Kamera den sche Menschen. Jürgen Schüler Delegierten sehr vorsichtig. Mehr als einmal ist es passiert, daß mehrere hunderttausend Entwurf für Balkan vertra 8 lie gt Zuschauer am Fernsehapparat sehen konnten, fertig vor welche Fähigkeiten der Delegierte XV nicht nur in der Rhetorik sondern auch— im Athen.(dpa) Der Entwurf zu einem Männchenmalen besitzt. Der Kanadier Pear Freundschaftsvertrag zwischen Jugoslawien, son selbst war einmal das Opfer, Während Griechenland und der Türkei wurde am einer langweiligen Sitzung benutzte er seinen Donnerstag in Athen fertiggestellt, nachdem Schreibblock dazu, um geometrische Figuren Vertreter der drei Staaten ihre Ueberein- zu zeichnen. Es dauerte nicht lange bis ein stimmung über die Grundlinien des Vertrages Freund, der in einem anderen Teil des UNO- bekundet hatten. Der Pakt, der aus einer Gebäudes vor einem Fernsehapparat saß, ihm Präambel und acht Artikeln besteht, sieht ein dringendes Memorandum mit der Auffor- eine Zusammenarbeit und gegenseitige derung zuschicken lieg, doch schleunigst nach Unterstützung der drei Signatarmächte vor, einem anderen Zeitvertreib zu suchen. Drit- enthält aber keinerlei militärische Bestim- tens, so meinte der kanadische Politiker, hat mungen. die Fernsehkamera die Delegierten dazu ver- Das Fernseh-Auge wacht New Tork. Gar mancher der Delegierten der Vereinten Nationen hat sich von Freun- den und Bekannten sagen lassen müssen, wie hoch seine Fähigkeiten als Politiker und Di- plomat geschätzt werden, wie wenig er aber den Erfordernissen des Fernsehzeitalters ge- recht wird. Lester Pearson, der gewitzigte und humorvolle Präsident der Vollversamm- lung, sprach einmal während der ersten Hälfte der diesjährigen Sitzungsperiode davon, wel- che Wirkung der amerikanische Fernsehfunk auf die Haltung seiner„Schäfchen“ ausübt. Pearson fand vier Gründe, die den Vorteil der fortschreitenden Technik in der modernen Politik deutlich unterstreichen. anlaßt, sich besser zu kleiden und vierten ist sie dafür verantwortlich, daß sich die Sprache der Delegierten verfeinert und et- Weitert hat. Zur Zeit Talleyrands oder Met, ternichs— Pearson ist der Ansicht, daf sie im Zeitalter des Fernsehfunks nur Tall) und„Met“ genannt worden wären— war die Sprache der Diplomaten limitiert und ge- Wählt.„Demarche“,„detende“ oder mög“ licherweise noch„rapprochement“ standen im Diplomatenlexikon auf der ersten 0 Heutzutage, so meint der UNO-Diplomas komme ein Delegierter nicht mehr zurecht falls er nicht das Fernseh- Abe verstehe. A Beispiel nannte er gleich einige V0 90 „Schaukel rein“,„verblasse“,„geh 10 „wickle es ein“,„ich werd's kaufen“ ode „Sib' ihm mehr Kopfraum“, Pearson glaub“ daß es heute durchaus möglich wäre, 8 78 minister Dulles mit seinen College Eden und Bidault auf einem der 1 des UNO- Gebäudes in der Unterhelluns sehen, die jedem Laien leichte Zweifel 16 Seriosität der Vereinten Nationen ge 2. Könnte. Das scharfe Auge der Fernsenks f Wäre dafür verantwortlich, wenn die Po 15 ker sich nach dem Muster unterhalten 1105 den: Dulles:„OR, laß' uns reinschaukeln, Eden:„Well, ich werd's wohl kau Bidault:„Alors, ich geb' Euch 1 Kopfraum und werd' verblassen“. 1 0 so n, die letzten Worte vor sich hermurmèe 55 „verblaßte“. Das Interview war been 005 Seine„Demonstration“ sorgte dafür, 75 selbst der letzte seiner Zuhörer von Lektion über das Fernseh- Abe profitiere Gerd Wilcke Der i n Rom dungen, er Vor! bracht Aatte al ach übe halte, di ſagendl. on sech der dom nat gen Lire ek. von eine J Milli erurtei Kun Ja die den Lochter Der che P on der 18 1924 (nada 00l du gaenie 8 mer in durch . Apri Das f gtellt, Pariser den Te Paris 2 Pro 2e Firus di dechs Ur Erkrank Nensche Unte ſerkünd George fonieru stellung an 1. stellte! enthalte . Mär⸗ noch Fl Margar. 948 Kkretär nordkor gelange In e Donau“ ein Ein kel eine etwa 5 den die eines d uneröffr Spur. Inte ist ein 1 bunker ten Ko besichti Atombo etwa h Ein der von dahinfe an, daß stellen n vurde. sürme clitte S Frost un die Grd Ein überküh Horst! gericht brüchs, geheim verurte telle y. As im Wandsk verlore Stimmu Leberp Hände Achtper bestritt des Ine — * 8 w Die Man h besond kanisch dröhnt. Walzer: minmä uisiert, Alen die Hö Wer deres aonales onder Vesser, Leipꝛit fangen Wen. Weltan und ders d dh m Herper die a schen Ernst Monstz hinter Märsc MORGEN Seite 9 ältniz USA enministe stagmittgg Ansprache Vereinig. en psycho keiten be. ktes mil. n der Ver. erden. D r eine des. zügige verhaltuz treten 8 erfolgen 0 tschaffich Auf wirt. eicht per. über 2 t sind unf er ganzen einen prh. ter der uß t Eisen. n Staatz. im, Dai merikan. schuß de: igungsge. ilung dez ameriks. nion sein ung errichte der ägyp ihre An- Leben. ung von ale Hilfs. t worden, oden sich ten über · me gen über nder, die vird, be. ie Schul. n daraul s Schul · Millionen N durch · 220 Marx c Werden er Antell n Gegen · nen. Von hulreifen ritte tal. rar jedet ste Mäd- kür den ehen fit en wirt ner En aer nach haftliche splan er- Lebens. leute ge · t zu be ⸗ den, doppel er Nord- S may, litglieds · n Flug m Jahre r bewil⸗ e soll in ait seien die den tungen, zendigen viertens ich die und er⸗ ul. hatte sonst noch geschah. italienische Professor Renzo Modugno m verstarb am Mittwoch an Verwun- die ihm ein sechzehnjähriger Schü- 1 Vor zwei Tagen mit einem Revolver bei- bracht hatte. Schüler Giuseppe Conti 0 auf seinen Lehrer geschossen, weil er A üder die schlechten Zensuren geärgert die dieser ihm in Mathematik gab. Den dlichen erwartet eine Freiheitsstrafe chs bis zwanzig J ahren. Def n 0 ungen, hatte, ſugen Ion se. per italienische Maler Achille Incerti in zom hatte bei einem Gewinn von 54 Millio- den Lire(rund 360 000 DW) im Toto das Pech, eon einem Mailänder Gericht zur Abgabe von Millionen Lire zu Gunsten seiner Tochter erüxteilt Zu werden. Incerti lebt seit fünf- Jahren in Trennung von seiner Frau, die den Antrag für die ihr zugesprochene lochter stellte. 8 der 19000 Tonnen Sroße franzö- iche Passagierdampfer„de Grasse“ wurde ion der Canadian Pacific gekauft. Das Schiff, 048 1924 gebaut wurde, soll die„Empress of Canada“ ersetzen, die im Januar in Liver- e durch Feuer verloren ging. Die Com- gnie generale transatlantique“, die Eigen- ſümerin der„de Grasse“, will das Schiff auh die„Antilles“ ersetzen, die am . April in Dienst gestellt werden soll. Das französische Pasteur-Institut hat fest- gestellt daß die zahlreichen Tauben, die die daulser Plätze bevölkern, zu einem erhebli- den Teil die Schuld für die Grippeepidemie n bparis tragen. Nach einem Gutachten leiden prozent der Tauben an Ornithose. Der ſrus dieser Krankheit verursachte zwischen dechs und 2wölIf Prozent der Grippefälle und krankungen der Atmungsorgane beim lenschen, die in Paris registiert wurden. . Unter starkem Beifall des Unterhauses verkündete Ernährungsminister Lloyd George das Ende der„Kriegswurst“. Die Ra- nierung des Fleisches für die Wursther- dellung fällt ebenso wie die Preiskontrolle am 1. März. Bisher darf in England herge- stellte Wurst nur 50 bis 65 Prozent Fleisch enthalten. Die Rationierung der Eier wird am 5 März aufgehoben. Rationiert bleiben dann noch Fleisch, Speck, Zucker, Butter, Käse, Margarine und Kochfett. . 948 britische Soldaten sind, wie Staats- gekretär Birch im Unterhaus bekanntgab, in nordkoreanischer oder chinesischer Kriegs- gekangenschaft. 39 Soldaten werden vermißt. *. in einem amerikanischen Klub„Blaue Donau“ in Salzburg wurde am Dienstagabend ein Einbruchsdiebstahl verübt. Den Dieben kel eine Geldkassette mit 34 000 Schillingen etwa 5200 DM) in die Hände. Polizisten fan- den die Kassette am Mittwoch in den Ruinen eines durch Bomben zerstörten Gebäudes 1 vor. Von den Dieben fehlt jede pur. 8 nter dem Weißen Haus in Washington bt ein neuer, sehr tief liegender Luftschutz- bunker fertiggestellt worden. Dies berichte- ten Kongreſmitglieder, die diesen Bunker besichtigt haben. Der Bunker, der auch Atombombenangriffen standhalten soll, kann ea hundert Menschen aufnehmen. 8 Ein Sandsturm, der über die Weizenfel- der von Oklahoma, Texas und West-Kansas dchinfegte, nahm am Mittwoch solche Gewalt au, daß die Sonne verdunkelt und die Sicht stellenweise bis auf 500 Meter beschränkt Jurde. Er erinnerte an die riesigen Staub- gürme der dreißiger Jahre: Dies war der dritte Sandsturm innerhalb von zehn Tagen. rost und langanhaltende Trockenheit waren die Gründe dafür. bin mit Silbernitrat präparierter Brief überkührte den 29jährigen Postinspektob Horst Bechler, der vom Hamburger Land- gericht wegen gewinnsüchtigen Gewahrsams- Wuchs, Diebstahls und Verletzung des Post- Keheimmisses zu neun Monaten Gefängnis Verurteilt wurde. Die Postüberwachungs- elle verschickte mehrere präparierte Briefe, im Bereich des Postamtes Hamburg- Vendsbeck wiederholt Einschreibebriefe derloren gingen. Einer traf an seinem Be- Kümmungsort Cuxhaven nicht ein. Bei einer Veberprüfung der Postbeamten wiesen die fände und eine Rocktasche Bechlers deutlich re Spuren von Silbernitrat auf. Er stritt seine Schuld, wurde aber auf Grund Indizienbeweises verurteilt. — Revolution im Filmwesen „Cinemascope“— neueste Art des Dreidimensional-Films/ Umwälzung wie bei der Einführung des Tonsystems? Der französische Professor Henri Chretien ist ein gemachter Mann. Filmkönig Skouras, der Präsident der 20th Century Fox, kam nach Paris und kaufte ihm— zunächst für zehn Jahre— seine Erfindung ab, die eine Revolutionierung des ganzen Filmwesens zu werden verspricht. Die Filme werden drei- dimensional. Fachleute sagten bereits voraus, der drei- dimensionale Film, der bei der Filmindustrie kurz„3 d“ heißt, bedeute eine ebenso drasti- sche Umwälzung wie die Einführung des Tonfilms. Skouras erklärte nach der Unter- zeichnung des Vertrags, schon in achtzehn Monaten werde der„à3 d“-Film mit Raum- Wirkung die Welt erobert haben.„Flache“ Filme von der bisher üblichen zweidimensio- nalen Flächenwirkung würden dann nur noch vereinzelt hergestellt. Nicht ohne Grund hat sich die 20th Century Fox die Erfindung Chretiens, die den Namen„Cinemascope“ trägt, etwas kosten lassen— so viel, daß die Summe, die dem Erfinder gezahlt wird, gar nicht genannt wurde. Denn sein„Cinemascope“ ist nicht der einzige Weg zur Herstellung und Dar- bietung räumlicher Filme. In schärfster Kon- kurrenz zur 20th Century Fox und„ihrem“ „3 d“-System entwickelte Metro-Goldwyn- Mayer das„Cinerama“-System, das mit Es riecht Karbol- und Lysolgerüche Wer das Glück hat, daß er seit Jahr- zehnten kein Krankenhaus aufsuchen mußte, dem fällt es sofort auf. Eine sonst kaum be- merkte Wandlung hat sich in fast allen Krankenhäusern vollzogen: es riecht nicht mehr nach Krankenhaus. Der Karbolgeruch ist verschwunden. Warum? Sind wir etwa schon wieder duldsamer gegen die Bakterien un die sonstigen unsichtbaren Krankheits- erreger geworden? Keinesfalls! Aber es lohnt sich, einmal hinter die Kulissen zu sehen, in denen sich diese Wandlung vollzog. Der erste Arzt, der erkannte, daß man durch peinliche Sauberkeit an Händen, Klei- dung, Instrumenten und Krankenräumen die Uebertragung von gefährlichen Krank- heiten verhindern kann, war der große Ge- burtshelfer Semmelweis, der Besieger des Kindbettfiebers, der Retter der Mütter. Die Lösungen, mit denen er sich vor der Unter- suchung jeder neuen Patientin die Hände Wusch, waren stark wirkende Chemikalien. Ob sie ätzten, ob sie giftig waren— Haupt- sache, sie waren Desinfektionsmittel. Erst nach Semmelweis! tragischem Tod in einer Irrenanstalt wurde die Bedeutung der Des- infektion in der Medizin allgemein erkannt. Für andere Zwecke kannte die Mensch- heit schon seit Jahrtausenden ein Desinfek- tionsmittel, nämlich den Rauch, in dem Schinken, Speck und Würste haltbar ge- macht werden. Natürlich ist es nicht der Rauch als solcher, der konserviert. In win zigen Tröpfchen führt er das Phenol mit sich, imprägniert damit die Oberfläche des geräucherten Fleisches und dieser Ueberzug ist tödlich für alle Fäulnisbakterien. Aus dem gleichen Grunde schützen Fischer ihre Boote und Segel mit einem Teeranstrich. Schon 1834 hat der deutsche Chemiker Runge das Phenol als desinfizierende Sub- stanz des Rauchs von Holz oder Steinkohle, die ja versteinertes Holz ist, rein hergestellt und Karbolsäure genannt. Erst 1867 führte der englische Chirurg Lister die reine Kar- bolsäure als keimfrei machendes Mittel ein. Beißender Karbolgeruch erfüllte die Laza- rette des Krieges von 1870/71. Aber schon waren die Chemiker an der Arbeit. Sie zeigten, daß es noch stärker keimtötende Phenol verbindungen als das einfache Karbol, die Kresole, gab. Nur— sie Waren in Wasser kaum löslich. Lange wurde herumprobiert. Da kam der Zufall der For- schung zu Filfe. zwei Fälle von Cholera auf. Um das wirk- samste Desinfektionsmittel gegen die Ent- stehung einer Seuche zu finden, wurden in einem Labor in Wiesbaden sämtliche be- kannten Mittel systematisch untersucht. Der Chemiker Raupenstrauch fand hier den großen Schritt vorwärts: Seife und Kresol Bei Mainz traten 1886 anderen technischen Mitteln ebenfalls ein räumliches Bild entstehen läßt. Die Film- industrie erwartet sich von der Einführung des dreidimensionalen Films viel vor allem gegenüber dem Fernsehen, das sich zu einer bedrohlichen Konkurrenz ausgewach- sen hat. Vorläufig beobachtet die Industrie noch gespannt den erbitterten Kampf der beiden großen Rivalen. Da aber beide„3 d“ Systeme einen Umbau der Lichtspielhäuser erfordern, wird wohl die Seite gewinnen, bei der die technische Umstellung einfacher und damit— billiger ist. Was sich eigentlich hinter dem drei- dimensionalen Film verbirgt, haben wir alle wohl schon in den Guckkästen des Stereo- skops gesehen, die es schon seit der Jahr- hundertwende gibt. Zwei gleiche Bilder, die von den beiden Augen in einem gewissen Winkel gesehen werden, schaffen den Ein- druck eines räumlichen, körperlichen Bildes. Der bisher übliche Film dagegen erweckt nur den Eindruck der Fläche. Um auch im Film die dritte, räumliche Dimension zu zeigen, wurden bisher drei Wege beschritten. Der erste, auch schon hie und da in Deutschland gezeigte, lehnt sich eng an das Stereoskop an. Ein Projektor mit einer Doppellinse wirft zwei Bilder auf die flache Leinwand. Eine polarisierte Brille, die nicht mehr nach Krankenhaus sind verschwunden/ Kleine Geschichte der Desinfektionsmittel ergaben eine klare Flüssigkeit, die sich an- standslos in Wasser lösen, mit der man Hände und Kleidung waschen, choleraver- dächtige Zimmer bis in die letzte Ecke aus- scheuern konnte. Von nun an regierte in den Krankenhäusern das Lysol. Aber dann sah man klarer über die Gefahr. die der Aus- Wurf der Tuberkulosekranken für die Um- gebung bedeutet. Hier waren die Bazillen gewissermaßen von einer Schutzschicht um- geben, die auch das Lysol nicht durchdrang. Da kam der erste Weltkrieg. Man mußte sich für die Lysolherstellung teilweise mit an- deren Rohstoffen der Phenolgruppe behel- ken als bisher, und— das Kriegslysol wirkte auf die Schleimballen der Tuberkulösen un- vergleichlich stärker als das bis dahin ge- brauchte Lysol. Die Ursache dafür war der zunächst gar nicht erwünschte Alkaligehalt. Das Alkalysol speziell für Lungenheilstätten War gefunden. Daß das Lysol so unangenehm stark roch, daß es außerdem giftig war, daß da- Feinnervige Hände schaffen„Augen nach Maß“ Nur wenige Glasbläser beherrschen dieses künstlerische Handwerk Es gibt auf der ganzen Welt nur eine Handvoll Mänter, die sich auf das„Augen- machen“ verstehen. Es sind Handwerker, nämlich Glasbläser, aber zugleich Künstler in der echtesten Bedeutung des Wortes. So ist es zu erklären, daß es nur Wenige sind, die berufen sind, dieser schweren Kunst und damit gleichzeitig der Menschheit zu dienen. In Hamburg arbeiten zwei„Augenkünstler“, in Hannover sitzt auch einer, einige wenige sind noch über das Bundesgebiet verteilt. Zwei ihrer Kollegen arbeiten in Schweden. Dann gibt es noch einige in England und Australien. Durch Verkehrsunfälle, im Kriege an der Front, und im Bombenhagel in der Heimat, verloren Zehntausende von Männern und Frauen ihr Augenlicht. Ungezählte Kinder wurden Opfer leichtsinnigen Spiels mit Luft- gewehr oder Pfeil und Bogen. Wenn ihnen auch keine Macht der Welt das Augenlicht wiedergeben kann, so brauchen sie jedoch nicht als äußerlich gezeichnete Menschen Weiterleben. Der Geschicklichkeit dieser „Augenkünstler“ danken sie die Möglichkeit, eine so naturgetreue Augenprothese zu be- kommen, daß oftmals selbst der fachmän- nische Blick sich täuschen läßt. Die„Augen nach Maß“ können nur von der feinnervigen Hand des Künstlers ge- körmt und gefärbt werden, die sich durch keine Maschine ersetzen läßt. Und nicht jeder Glasbläser ist nach drei- jähriger Lehr- und fünfjähriger Gesellen- zeit fähig, das Glas so zu formen und Zzu färben bis es sich nicht mehr von einem 7 Paris, ursprünglich unter dem Namen„Na- morphoscope“ entwickelt. Hier wird der Film von einer normalen Kamera aufgenom- men, die lediglich mit einer besonderen Weitwinkel-Linse ausgestattet ist. Die Wie- dergabe erfolgt auch wieder von einem Pro- jektor aus, der das Bild durch eine ent- sprechende Ausgleichslinse auf einen konkav gewölbten Schirm wirft. Der Schirm ist zwar etwa zweieinhalbmal so groß wie die sonst übliche Leinwand. aber immer noch be- trächtlich kleiner und auch weniger gewölbt als der Riesenschirm des„Cineramas“, Die Raumwirkung des Bildes soll nach der Dar- stellung von 20th Century Fox noch besser als bei den anderen Systemen sein. Vor allem aber ist das Syestem viel billiger als „CEinerama“, weil die Herstellungs-Mehr- kosten auf die Anschaffung der einen Linse beschränkt bleiben. Auch der Umbau der Lichtspielhäuser soll nur 25 000 DM kosten, weil nur der Schirm und eine neue Projek- tor-Linse gebraucht werden. Die üblichen jeder Zuschauer tragen muß, läßt dann beide Bilder als ein räumliches Bild erscheinen. In Amerika läuft eine ganze Reihe solcher stereoskopischer Filme. Der zweite Weg, den Metro-Goldwyn- Mayer in seinem„Cineramal-System ein- schlägt, erzielt die gleiche räumliche Wirkung durch eine recht komplizierte Aufnahme- und Wiedergabe-Apparatur: Drei Kameras nehmen die Szene von drei verschiedenen Seiten auf, und zur Vorführung sind auch wieder drei Projektoren nötig, deren Bilder auf einem riesigen, konkav gewölbten Bild- schirm zu einem räumlichen Bild verschmel- zen, ohne daß der Zuschauer eine besondere Brille tragen muß. Die dreifache Aufnahme und Wiedergabe verteuert allerdings die Herstellungskosten solcher Filme beträcht- Tonsysteme können bei Cinemascope“ lich. Allein der Umbau eines Filmtheaters verwandt werden, jedoch ist in den Film- kostet etwa 100 000 Mark. Das einzige in New Theatern— ebenso wie bei den anderen Vork bestehende„Cinerama“-Theater zeigt solche Filme seit sechs Monaten vor immer ausverkauftem Haus. Metro-Goldwyn-Mayer hat jetzt sieben Millionen Dollar für die Herstellung von elf Cinerama-Filmen bereit- gestellt. Der dritte, bisher noch nicht in der Oeffentlichkeit gezeigte Weg, das„Cinema- scope“, wurde von Henri Chretien. Profes- sor am Optischen Institut der Sorbonne in „38“-Systemen— der Einbau weiterer Laut- sprecher erforderlich, um auch in der Ton- Wiedergabe eine räumliche Wirkung hervor- zurufen. Präsident Skouras von der 20th Century Fox ist zuversichtlich, daß„sein“ Cinema- scope wegen seiner Einfachheit und Billig- keit die anderen Systeme aus dem Feld schlagen wird. In drei Monaten will er allen Interessenten die notwendigen Linsen Chretiens verkaufen. Inzwischen hat seine Firma schon die Herstellung des ersten „Einemascope“-Films„Der Mantel“ begon- nen. Bis Juni sollen schon neun Filme fertig gestellt sein. Blick ins Land Blinde Veberfahrt klappte nicht Bremerhaven. Der Versuch der 23 Jahre alten Erika Christa von Kautsch, als„blin-⸗ der Passagier“ nach New Lork zu reisen, um ihren Verlobten zu besuchen, endete jetzt mit einem Strafantrag wegen Haus- friedensbruchs und Fahrgelderschleichung. Sie kam am Dienstag an Bord des Fahr- gastdampfers„Neptunia“ in Bremerhaven an und wurde sofort ins Untersuchungs- gefängnis eingeliefert. Mit demselben Schiff War Erika Anfang Dezember als blinder Passagier von Bremerhaven nach New Vork gereist. Sie behauptet, daß ihr ein Besat- zungsmitglied des Schiffes geholfen hat, un- bemerkt an Bord zu kommen und sich dort zu verstecken. Erst kurz vor New Lork wurde sie entdeckt und den amerikanischen Einwanderungsbehörden übergeben, die sie nach Bremerhaven zurückschickten. Die Schiffsführung stellte jetzt Strafantrag. 6,05 Millionen DGB-Mitglieder Düsseldorf. Der Deutsche Gewerkschafts- bund meldet eine Mitgliederzunahme bei den im DGB zusammengeschlossenen Gewerk- schaften. Im vierten Quartal 1952 ist danach die Mitgliederzahl um 42 911 auf insgesamt 6 047 387 Arbeiter, Angestellte und Beamte in den Gewerkschaften des DGB gestiegen Sieben Jahre nach Kriegsende 23 000 neue Kriegerwitwen 1 1 Hannover. Sieben Jahre nach dem Kriege wurden in Niedersachsen 23 000 Frauen zu EKriegerwitwen. Wie das niedersächsische Sozialministerium bekanntgab, ist diese Zu- nahme der Witwen in den letzten zwölf Mo- naten auf die endgültig erfolgten Todeserkla- rungen der bisher noch als vermißt geltenden EKriegsteilnehmer sowie das Aufarbeiten noch nicht erledigter Rentenanträge zurück- zuführen. Niedersachsen habe mit 175 000 „amtlichen“ Kriegerwitwen jetzt die höchste Zahl von Witwen in der Nachkriegszeit er- reicht. Wiederverheiratungen seien nur sehr gering. durch vor allem im Haushalt durch Ver- wechslung mit anderen Flaschen immer wie- der Unfälle vorkamen die Menschheit hatte sich damit abgefunden. Die Chemiker und Hygieniker dachten anders darüber. Man muß den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, dachte einer von ihnen und ver- band das als Desinfektionsmittel ebenfalls bekannte und wegen seines stechenden Ge- ruchs noch mehr gefürchtete Chlor mit dem Lysol. Und plötzlich war der Karbolgeruch verschwunden, die Giftigkeit auch, die bak- terientötende Wirkung aber noch weiter er- höht. Jeder kennt dieses neue Produkt. Es ist das Sagrotan. Aber die wenigsten wissen, in welchem Umfang dieses Mittel heute an Stelle des alten Lysols und des noch älteren Karbols in den Krankenhäusern angewandt wird. Und deshalb riecht es nicht mehr im Krankenhaus, und Schwestern und Pflege- rinnen sind endlich von dem Odium der Karbolmäuse, das sie bis in den privaten Ausgehnachmittag verfolgte, erlöst. lebendigen menschlichen Auge unterscheiden läßt. Oftmals langt es trotz langer Ausbil- dungszeit nur für„Konfektions-Augen“, die nicht für einen bestimmten Menschen, Son- dern nach den allgemein üblichen Augen- farben und maßen angefertigt werden. Die Kunstwerke der Augenprothesen ent- stehen unter der 1000-Grad-Flamme eines Spezialbunsenprenners(Glasbläserlampe) aus einem besonderen, für diesen Zweck geschaffenen Glas, das sich nach einem kochenden Oelbad nicht mehr in der Form verziehen kann und zu Hartglas wird. Nicht selten arbeitet der Augenkünstler einen ganzen Tag an einem einzigen Auge. Und doch ist eine derart kostspielige Prothese kür den, der sein natürliches Auge verloren hat, keine Anschaffung für das Leben. Die nicht ganz runde Hohlkugel des Augapfels ist in die Augenhöhle eingebettet, die le- bendig ist und sich im Laufe der Zeit mit den Gesichtszügen verändert. Dann muß 7 Radaranlagen für Hamburgs Hafen Hamburg. Der Hamburger Hafen soll ähn- sich eine neue Maß-Prothese ihrer ver- lich wie die anderen großen westeuropäi- änderten Umgebung anpassen. schen Häfen mit Radaranlagen ausgerüstet Die beiden Hamburger„Augenmacher“ werden. Dadurch soll der Schiffsverkehr bei Nebel erleichtert und Zeit bei der Abferti- gung der Schiffe eingespart werden. Die Kosten werden auf 750 000 Mark geschätzt. Bergleute verschüttet Bochum. Auf einer Zeche der Gelsenkir- chener Bergwerks-AG. in Bochum gerieten am Mittwoch drei Bergleute im Flöz„Mau- segatt“ unter hereinbrechende Gesteins- massen. Zwei der Bergleute, die aus Watten- scheid stammen, waren sofort tot, der dritte wurde schwer verletzt. stammen aus einer alten Glasbläserfamilie. Ihre Vorfahren bauten schon 1600 in der thüringischen Kleinstadt Lauscha die erste Glashütte und bliesen die ersten Flamm- oder Glasöfen an, in denen durch Zusam- menschmelzen von Sand mit Natron,. Kali oder Kalk das Glas entstand. Weit aus dem Ausland kommen Kunden per Flugzeug in die Werkstuben der deutschen Augenkünst- ler, um sich dankbar der hohen Kunst die- ser Männer zu bedienen. G. K. Eur horten: 1 Die Wogen des Faschings sind verrauscht. 15 hatte den Eindruck, daß sie diesmal 5 5 hoch gingen. Die bundesrepubli- 1 1800 Lautsprecher schepperten und 8 naten nur so von Märschen, Schunkel- Kern und Karnevalsschlagern. Die ter- 8 Fröhlichkeit war bestens orga- 1 8 die westdeutschen Narren hatten auf 1e erküsbaren Wellen freie Bahn und e Hörer ihren Spaß an der Freud“. 3 keinen Spaß hatte, konnte in ein an- whales rosramm Klüchten. Auch in ein ost- ade Bei uns 18 das ja nicht verboten, 5 en nur gestört. Abends wird es dann ser, und man kann Berlin III— über pig— ˖ f r nge 5 auf Mittelwelle einwandfrei emp Wenn man allerdings glaubte, daß sich der anschauliche Gegensatz zwischen Ost Est gerade zur Faschingszeit beson- eutlich bemerkbar machen würde, so man sich einigermaßen enttäuscht. Die zen des Staatlichen Rundfunkkomitees, 5 unsere westlich-Kapitalisti- 80 bernheiten mit sauertöpfischem 5 Zu bekritteln pflegen, gaben sich de- schwert. Selbst und ders d. Her ie 5 heiter und unbe Märsche 0 Eisernen Vorhang erklangen 8 en er und Karnevals. ms, 9825 atürlich nicht so ausgiebig wie bei 5 solche Excesse können sich nur tat er und Faulenzer leisten. Die 1 Volksgenossen der Ostzone ma- as kurz und bündig, wie es ihrem Sozigſiet; zalistischen Arbeitsethos entspricht. Werk Gelächter hinter dem Eisernen Vorhang Da nun drüben auch die leichte Muse an einem politischen Schulungskurs teilge- nommen hat und eine linientreue Aktivistin wurde, entstand als beliebtester Schlager ein Schmählied im /-Takt, dessen Refrain in der Feststellung gipfelt:„A- A Adenauer, deine Zukunft riecht sehr sauer., in der gan- zen Welt wirst du kaltgestellt. Darum, heissa Marie, feiern wir Fasching wie nie!“ Das gleiche wird dann noch von O- O- Ollen- hauer und Ei Ei- Eisenhower behauptet. Der Text stammt aus dem Witzblatt„Fri- scher Wind“— womit die Qualität des amt- lichen Humors ostzonaler Prägung wohl zur Genüge charakterisiert wäre. Dem Kompo- nisten dieses geistvollen Schlagers War lei- der auch nichts eingefallen, und die Sänge- rin hatte diesen Beruf sicher nicht wegen ihrer Stimme, sondern nur wegen der er- höhten Lebensmittelrationen gewählt. Es War eine arge Quälerei. Ein etwas besseres Niveau hatten die Büttenreden— jawohl Büttenreden!— die in der thüringischen Stadt Wasungen ver- zapft wurden. Harmloser Quatsch, dem das Publikum stürmischen Beifall spendete. Man ist drüben nicht sehr verwöhnt. Primitiver Optimismus, ein paar erlaubte Witze über den schlechten Kaffee und die zähen Schnit- zel in den HO-Laden, heitere Glossen über die Unzulänglichkeiten des sowietdeutschen Alltags, dazwischen Tanzmusik, garantiert frei von schädlichen amerikanischen Ein- klüssen, oder frisch-Fröhliche Wintersport- lieder mit oberbayrischem Einschlag. Von der Liebe, von der man bei uns so viel Auf- hebens macht, ist nur selten die Rede. Ja, es sind eben alles unverdorbene Natur- burschen, junge östliche Pioniere und keine degenerierten westlichen Wüstlinge. Das war also das Faschingsprogramm des ostzonalen Rundfunks. Anspruchsvoller war eine kabarettistische Sendung, die sich „Quergefunktes“ nannte. Das war Berliner Maßarbeit, routiniert, begabt, mit Witz und Tempo hingelegt. Sie können es also doch Notizen über Bücher Waldemar Augustiny:„Aber es bleibet die Liebe“, Roman(Verlag Albert Langen Georg Müller, München). In diesem Roman aus unse- ren Tagen zeichnet Waldemar Augustiny vor dem Hintergrund einer Hafenstadt die Schick- sale von ein paar Menschen, die nach dem Verlust der Heimat ihr Leben auf geraden oder krummen Wegen neu aufzubauen ver- suchen. Zentralfigur des Romans ist die Pro- fessorsfrau Elisabeth Salm, eine alte, aufrechte und mutige Person, die mit oftmals irrender, aber nie versiegender Liebe allen zur mütter- lichen Helferin wird, die ihren Weg kreuzen. Von zarter Schönheit ist in dem Roman die Geschichte der jungen Liebesleute Rolf und Lisa. Am gelungensten aber erscheint uns die Figur des alten Professors Eduard Salm, der aus der Gegenwart in den Rausch und im Rausch in das Griechenland seiner Träume flüchtet. Die in das Buch gestreuten Erzählun- gen dieses alten Träumers sind von einer zau- berhaften Leuchtkraft; man wünschte sie sich von Augustiny fortgesetzt, um ihnen einen Platz neben der„‚Sandalenmachergasse“ ein- zuräumen(die man bei uns kürzlich uriglück⸗ licherweise als„Laternenmachergasse“ ankün- digte). th. John Knittel:„Der Commandant“, Roman (Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg). Dieser „Roman aus Nordafrika“, der jetzt in einer nischen übersetzte) Märchen von dem kleinen Büroangestellten William Wilmers, der über Nacht ein berühmter Menn wird. nachdem er entdeckt hat, daß er die Sprache der Tiere und die Tiere die seine verstehen. Die Geschichte seines steil aufsteigenden Lebenswegs, seines Glücks und seiner Liebe ist mit sympathischem Humor erzählt und wird jedem, der Sinn für harmlosen Spaß hat, bis zur letzten Zeile Ver- gnügen bereiten. X. Die Taschenbuchserie der Fischer-Bücherei ist in den letzten Monaten wieder durch eine Reihe bemerkenswerter Bändchen bereichert worden. Von André Maurois findet sich hier eine glänzend geschriebene und meisterlich charakterisierende Biographie des englischen Staatsmanns„Disraeli“, von Platon unter dem Titel„Sokrates im Gespräch“ eine willkom- mene Ausgabe von vier Dialogen(mit einem Nachwort des Uebersetzers Professor Bruno Snel)h. Herman Melville, der amerikanische Erzähler, ist mit den beiden Seefahrer- geschichten„Billy Budd und Benito Cereno“ (das Umschlagbild dazu stammt von Will Sohh vertreten, Dostojewski mit dem in hintergrün- digem Humor angesiedelten Roman„Der Dop- pelgänger“ sowie Franz Kafka mit einem Bändchen Erzählungen, das den Titel„Das Urteil“ führt. Bernhard Kellermanns auch ver- fllmter EFrfoglsroman Der Tunnel“ und„Sa- lar, der Lachs“, die reizvolle und nicht weni- ger bekannt gewordene Tiererzählung von Henry Williamson, haben jetzt gleichfalls in der Taschenbuchreihe Aufnahme gefunden. Z In der ro-ro-ro-Taschenbuch-Ausgabe des Rowohlt-Verlags sind drei neue Bändchen an- zuzeigen: Pearl S. Bucks Epos vom bäuerlichen Leben Chinas„Die Mutter“, Claude Anets un- vergänglcher Liebesroman„Ariane“(deren Titelgestalt Elisabeth Bergner einst in einem deutschen Film spielte) und schließlich von Leonhard Frank„Die Räuberbande“, jenes Erstlingswerk, das dem Autor den Fon- tane-Preis einbrachte und später gleichfalls verfilmt wurde. 8 noch. Ob Ost- oder Westberlin— die Kod- derschnauze ist die gleiche geblieben. Und geblieben ist, trotz allem, ein Publi- kum, das tatsächlich noch von Herzen lachen kann. Was wir da hörten, war nicht bestellt und kommandiert, sondern Ausdruck echter Lebensfreude. Gewiß, diese Menschen freuen sich über andere Dinge als wir es tun. Sie sind bescheidener als wir es sind, und dank- barer für jeden Spaß. Denn sie wissen, wie schnell einem hinter dem Eisernen Vorhang das Lachen vergehen kann. 5 Neuauflage erscheint, steht im Schatten der großen Erfolgsbücher Knittels, im Schatten von„Therese Etienne“, Via Mala“ und ande- ren. Und ist doch nicht schlechter als diese ja eher komprimierter noch, und nicht 80 reißerisch. Gute, gehobene Unterhaltungslitera- tur: der hager-sehnige Offizier der Fremden- legion(russischer Emigrant) und um ihn zwei junge englische Frauen im Wettstreit um seine Liebe. K. H. Werner von der Schulenburg:„Der Papagei der Konsulin“(Verlag Deutsche Volksbücher, Stuttgart). Von der Schulenburg legt hier einen heiteren Roman vor, der in Hamburg, Norder- ney und England spielt und in unserer Zeit angesiedelt ist. Ein für echt gehaltenes, längst jedoch gegen eine Kopie vertauschtes Rubens- Gemälde im Besitz der„Konsulin“ steht als sachliches Objekt im Mittelpunkt einer glück- lich endenden Liebes- und Verwechslungs- komödie, die mit viel Phantasie und launigem Humor erzählt ist, und das Bild einer präch- tigen alten Frau, eines Menschen mit gol- denem Herzen und viel Verständnis für jugendliche Nöte, zeichnet. Kh- Robert Lawson:„Der Mann. der mit den Elefanten sprach“(Verlag Wilhelm Lange wiesche- Brandt. Ebenhausen b. München). Dies ist das(von Werner Buhre aus dem Amerika- — Seite 4 3 8 MANNHEIM N N. Freitag, 20. Februar 1050/ N%— 80 Der prominenteste Berliner kommt nach Mannheim Am 20. und 21. Februar tagt in Mann- heim der Hauptausschuß des Deutschen Städtetages. Hierzu werden der Regierende Bürgermeister Reuter sowie Dr. Suhr aus Berlin, Bürgermeister Brauer aus Hamburg, die Oberbürgermeister Wimmer aus Mün- chen, Dr. Schwering aus Köln und atidere führende Persönlichkeiten des kommunalen Leberis erwartet. Der Hauptausschuß wird sich mit organi- satorischen, personellen und finanztech- nischen Angelegenheiten befassen. An die Freitagsitzung schließt sich im Rosengarten ein Rundgespräch über Fragen der öffent- lichen und privaten Wirtschaft an. Das Rundgespräch ist mit einem Empfang ver- bunden, den die Stadt Mannheim zu Ehren rer Gäste gibt. * Dem Regierenden Bürgermeister Berlins, Professor Dr. Reuter, wird bei dieser Tagung eine Spende Mannheims für die Ostzonen- Flüchtlinge überreicht. Hoffnung uuf Freigube des Uid-Theuters gestiegen Amerikanische Dienststelle hatte deutsche Journalisten zu einer Besprechung geladen danturbereich der US-Armee UsS- beschlagnahmten Hotel heit zu einem Frage- mehungen, Colonel Cassidy, Oberbefehlshaber für den (der sich, mit seinen Zentren in Heidel- berg, Mannheim und Karlsruhe, von Pforzheim im Süden bis Darmstadt im Norden erstreckt), gab Ver tretern der nordbadischen Presse gestern im „Europäischer Hof“ und Antwortspiel über deutsch- amerikanische Be- bei dem es zwar nicht um hochpolitische Einsätze ging, auf der anderen Sete aber doch mancher die deutsche Otfentlichkeit an- gehende Fragenkomplex ber ührt wurde. nordbadischen Komman- in Heidelberg Gelegen- Eines, und nicht das un wesentlichste, der dabei auf die Agenda gesetzten Probleme War die Inanspruchnahme von(deutschen) möblierten Privatzimmern durch amerikani- sche Staatsangehörige für 120 bis 200 DM, in einem zitierten Fall sogar 300 DM Mo- natsmiete. Es wurde in diesem Zusammen- hang erklärt, dag diese überforderten Miet- Preise(die man allgemein als„Wucher“ kri- tisierte) nicht im Interesse der Amerikaner Pilzverkäufer hatte von Pilzen keine Ihnung Die falschen Pfifferlinge und die fehlende „Entweder sind Sie raffiniert oder gren- zenlos dumm“, meinte der Richter nach über einstündiger Verhandlung zum Angeklagten. Dabei schien der letztere Eindruck zuzutref- ten, denn raffiniert konnte man die man- nermordende Verteidigungsweise des 25 jäh- rigen Gemüsehändlers beim besten Willen nicht nennen, weil sie ein stures Festhalten an völlig unwesentlichen Kleinigkeiten war. Eines Morgens hatte ein Großhändler neben dem Wagen des Angeklagten auf dem Großmarkt einen Karton mit ungenießbaren, SoSenaumten„falschen“ Pfifferlingen ent- deckt. Der Angeklagte bestritt zuerst, ihre Mitnahme überhaupt veranlaßt zu haben und dann seine frühere Behauptung, er habe diese Pfifferlinge, die keinen Pfifferling wert und darüber hinaus gefährlich waren, lediglich zum„Ausstellungszweck“ mitge- bracht. Um den Leuten zu zeigen, wie eben falsche Pilze aussehen. Daß er von den verschiedenen Pilzarten keine Ahnung hatte, stellte die sehr gründ- liche Beweisaufnahme fest, obwohl er das vorgeschriebene„Pilzexamen“, das eine Po- Uzeiverordnung von 1923 verlangt, abgelegt haben wollte. Allerdings nur für drei Sor- ten: Steinpilze, Champions und echte Pfif- ferlinge. Von einem Ziegenpilz hatte er noch Stadtwerke wieder in K 7 Umzug im Gange Der erste Abschnitt des vorgesehenen Großzumzuges der Stadtwerke aus K 5; in ihr angestammtes Verwaltungsgebäude nach K 7, ist jetzt vollzogen. Seit Anfang dieser Woche befinden sich die Hauptkasse, Tages- kasse sowie die Verrechnungsabteilung wie der in ihrem alten, Allerdings moderni- sierten Räumen im Erdgeschoß von K 7. Noch arbeiten die Handwerker an vielen Stellen. Eingang, Korridore und vor allem die große Kassenhalle präsentieren sich mit ihren zahlreichen modemen Beleuch- tungskörpern in würdigem Rahmen. Viel Kinstliches Licht war das Motto bei der Neugestaltung der vom Tageslicht nur Wenig getroffenen Erdgeschoßräume, die aus Spar- samkeitsgründen mit dem alten, bunt zu- sammengewürfelten Mobiliar ausgestattet Sind.. Die ständige Ausstellung von Gas- und Elektrogeräten, die in K 5; in einer Korridor ecke untergebracht war und dort kaum zur Geltung kam, erhält in dem saalarfigen Erd- Seschoßraum neben der Eingangshalle einen Würcligen Platz. Sie dient der Beratung der 80 000„Kunden“ der Stadtwerke und wird ständig durch die neuesten Industrie-Erzeug- nisse ergänzt. Die weitere Uebersiedlung der Stadt- Werke in ihr altes Gebäude wird sich schrittweise vollziehen. Zunächst muß jetzt eine Abteilung des Baureferates in die frei- gewordenen Räume nach K 5 übersiedeln. Uaẽè Tfhé, àen Nur mit dem Hemd bekleidet kam ein Dreiundachtzigjähriger mitten in der Nacht zur Polizeiwache und bat um Hilfe, da er angeblich in seiner Wohnung von Unbe⸗ kannten bedroht werde. Es stellte sich jedoch heraus, daß der Mann an Verfol- Sungswahn litt und daher zur Polizei gelau- ten war. Recht angriffslustig zeigte sich in einer Feudenheimer Gaststätte ein junger Mann, der plötzlich auf den Wirt und einige Gäste einschlug. Nachdem er nicht ohne Gewalt aus dem Lokal wieder entfernt worden war, trat er die Tür des Lokals ein und griff den Wirt erneut an. Als schließlich die Polizei herbeigerufen wurde, griff er auch die Beamten an und konnte nur nach Ueberwin⸗ den heftigen Widerstandes festgenommen und in das Landesgefängnis eingeliefert werden. Wohin gehen wir? Freitag, 20. Februar: Nationaltheater 19.15 bis 22.45 Uhr:„Aida“; Planken:„Der Ober- steiger“: Alster:„Venus verliebt sic% Capi- tol:„Schwarze Trommeln“; Kunsthalle 20 Uhr: Korizert mit Werken von Busoni, Carl! Höller und Kurt Spanich(Vereinigung„Zeitgenössi- sches Geistesleben“); Wirtschaftshochschule 20 Uhr: Ueber Die katholische Mission Nordafri- kas in der Begegnung mit dem Islam“ spricht Erzabt Dr. Raphael Walzer-Oran(Katholisches Bildungswerk). Wie wird das Wetter? Unbeständig und mild Vorhersage bis Samstag früh: Vorwiegend starke Bewölkung und einzelne Regen- oder Sprühregenfälle, in Schwarz- wald-Hochlagen vordergehend auch wieder Schneefall. Bei mäßigen, unter zeitweilig leichtem Auffrischen Alimählich nach West drehenden Winden Tagestemperatur in der Ebene um oder etwas über 5 Grad. Nachts leichte Bewölkungsauf- Pegelstand des Rheins am 19. Februar 1933: Maxau 370, Mannheim 227, Worms 162, Caub 190. „Pilzprüfung“ nie gehört. Und so was läßt man handelnder- weise auf die Menschheit los 1 8 Er verließ sich Sanz auf die Kenntnisse seiner Käufer, die an jenem Tage kürsorg- lich durch den Rundfunk gewarnt worden Waren. Er war wenigstens insofern ein Glückspilz, als die falschen Gewächse noch rechtzeitig entfernt worden Waren, und als ihm nicht bewiesen werden konnte, er habe pfiffigerweise die gefährlichen Dinger vor- sätzlich oder Fahrlässig verkaufen wollen. Dafür wurde er Wegen Uebertretung der Verordnung, die für den Pilzhandel eine be- sondere Genehmigung erforderlich macht, zu 60 DM Geldstrafe verurteilt. Er„Sparte“ da- durch 140 DM, die ihm im Strafbefehl we⸗ gen Vergehens gegen das Lebensmittelge- setz ursprünglich zudiktiert worden Waren und schoß deshalb erleichtert von der An- klagebank hoch, wie ein Pilz nach dem Regen. lex liegen könnten und viele Deutsche durch dieses unfaire Geschäft mit privatem Wohn- raum einer Unterkunftsmöglichkeit beraubt würden. Col. Cassady antwortete mit einem Hin- Weis auf die in letzter Zeit verstärkten Be- mühungen des europäischen Hauptquartiers der amerikanischen Armee zur Behebung dieses Migstandes und gab eine jetzt von dieser höchsten US- Dienststelle in Europa erlassene Anordnung bekannt, nach der es ab sofort jedem Mitglied der Us-Streit- kräfte verboten sei, deutschen Wohnraum zu beansrpuchen. Das Hauptquartier der ame- rikanischen Armee in Europa erteile dazu nur in seltenen Fällen Ausnahme- Genehmi- Sulgen, mit denen diese Vorschrift umgan- Sen werden könnte. Warum tagt der deutsch- amerikanische Beratungsausschuß hinter verschlossenen Türen und dder warum gibt man deutschen Pressevertretern nach dessen Sitzungen nicht wenigstens Gelegenheit zu einer Aus- Sprache?, war eine andere Frage überschrie- ben, mit der sich die Korrespondenten an den amerikenischen Oberst wandten. Dieser machte auf die zunächst experimentelle Ba- sis aufmerksam, auf der diese Ausschüsse entstanden seien und meinte, daß man wohl Zunächst einmal habe abwarten wollen, in welcher Richtung und wie sich die Arbeit in ihnen entwickeln würde. Er versprach je- doch, diesen Punkt auf die nächste Tages- ordnung des Beratungsausschusses zu setzeri und unterstrich auch seine persönliche grundsätzliche Zustimmung. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Ein ungeklärter Fall. Wie ein Hase Wetzte ein junger Mann auf der Weinheimer Straße in den Wald, als ein Funk wagen der Polizei ihn kontrollieren wollte. Anrufe ließ er unbeachtet, konnte aber festgehalten wer- den. Die Feststellungen führten zu keiner Klärung seiner Identität, da der junge Mann keine Ausweispapiere bei sich hatte und un- zusammenhängende Angaben machte. ES besteht der Verdacht, daß es sich um einen entwichenen Geistesgestörten handelt. Ohnmächtig wurde eine Frau in einem Straßenbahnwagen, der deswegen vor der Polizeiwache Neckarau anhielt. Aus ihren verworrenen Worten war zu entnehmen, daß die Frau vorher in der Innenstadt gestürzt War. Im Krankenhaus zeigte sich dann, dag sie bei diesem Sturz eine Gehirnerschütte- rung erlitten hatte. Verdächtiges Gepäck. Auf der Friesen- heimer Straße bekam es ein Radfahrer mit der Angst zu tun, als er von einem Fuß- Sänger gefragt wurde, was er denn in seinem mitgeführten Sack habe. Ohne Ant- Wort zu geben, warf der Radfahrer den Sack weg und trat mächtig in die Pedalen. Bei einer Kontrolle zeigte sich, daß sich in dem Sack 70 kg gestohlenes Altmetall befanden. Der tägliche Unfall. Durch falsche Weichenstellung kam es an der Straßenkreuzung Sand- hofer Straße— Untere Ried. straße zu einem heftigen Zu- sammenstogß zwischen einem Straßenzug und einem aus entgegengesetzter Richtung kommenden Wagen der gleichen Linie. Fahrgäste kamen nicht zu Schaden, doch entstand ein Sachschaden von rund 4000 DM. Der Straßenbahnbetrieb wurde für eine Stunde unterbrochen.— Zu spät er- kannte ein Motorradfahrer auf der Käfer- taler Straße einen abgestellten Lastkraft- Wagen und mußte diese Unaufmerksamkeit mit Verletzungen am Kopf und Körper büßen.— Weil ein vom Friedrichsring in die U-Quadrate einbiegender PkwW.-Fahrer versäumte, einem Motorrad die Vorfahrt zu überlassen, stieß er mit diesem zusammen; der Motorradfahrer wurde leicht verletzt. Nach Mitteilung des Krankenhauses wurde ein 27jähriger Arbeiter eingeliefert, der sich beim Ankoppeln eines Lkw.- Anhängers er- hebliche Verletzungen 2ugezogen hatte und 5 einer sofortigen Operation unterziehen mußte. Von lokalen Themen, die zur Debatte gestellt wurden, interessiert in Mannheim wohl insbesondere die Feststellung Colonel Cassidys, daß man amerikanischerseits jetzt nach Fertigstellung des neuen amerikani- schen Lichtspielhauses in Käfertal die Frei- gabe des Ufa-Palastes(das heißt zumindest des Kinogebäudeteiles„sehr eingehend“ (Very seriously!) in Erwägung ziehe. So- lange es irgendwie zu machen sei und dafür kein vollgültiger Ersatz zur Verfügung stehe, würden auch die drei für Kranken- hauszwecke benutzten Gebäude des Dia- konissenhauses von der Amerikanern nicht in Anspruch genommen werden. Obwohl Col. Cassidy eingangs heraus- Sestellt hatte, daß er, bevor er sich an die Presse wende, grundsätzlich„Auf dem Dienstwege“ mit den zuständigen deutschen Behörden und Aemtern strittige, die deutsch- amerikanischen Beziehungen berührende Fragen auszuhandeln pflege, zeigte er sich den Zeitungsmännern gegenüber von für manche deutsche Dienststelle vorbildlicher Aufgeschlossenheit, die, auch schon auf Grund der zeitlichen Kürze dieser Konfe- Terz, eine Wiederholung und Fortsetzung wünschenswert erscheinen läßt. rob Auch der Streik muß Entlassung wegen„wilden“ Auch in einer Demokratie darf die Be- triebsvertretung ungestraft keine Arbeits- kämpfe führen. Die Streikauf forderung eines Betriebsrats-Vorsitzenden ist identisch mit einer Amtspflichtverletzung und einem Ar- beitsvertragsbruch. Dabei kann die Unter- stützung durch einen Gewerkschaftsvertreter Keine Entlastung bringen. So etwa das Arbeitsgericht zu dem Fall des Poliers X., der von seiner Firma frist- los entlassen worden war und dagegen Klage eingereicht hatte, verbunden mit dem An- trag, seinen Ex- Arbeitgeber zur Zahlung einer angemessenen Entschädigung zu ver- Urteilen. Seine Begründung:„Die Kündigung ist ein reiner Willkürakt“. Nun ergab aber auch die Beweisaufnahme, daß X. im September 1952 einen„Wilden Streik“ angezettelt hatte, wie die Arbeits- richter feststellten,.„Wild“ deshalb. weil ein Streik nur auf Beschluß der zuständigen Gewerkschaft erfolgen kann. Bei einer Streikauf forderung auf eigene Faust verletzt die Betriebsvertretung„ihre Amtspflicht“, den Arbeitsfrieden im Betrieb zu kördern und zu erhalten. Dies selbst dann, wenn sie einer Tarifvertrags-Verletzung der Betriebs- vertretung entgegenwirken will. Obwohl die Firma diesen Vorfall(das Gericht sprach von einer„rechtswidrigen Handlung“) nicht zum Anlaß für die dadurch an und für sich gerechtfertigte Entlassung leine Chronik Ausgleichsamt vorübergehend geschlossen. Um die erste Rate der Hausratshilfe an mög- lichst viele Anspruchsberechtigte schnell Aus- zahlen zu können, ist das Amt gezwungen, seine Büros vom 25. Februar bis 7. März für den Publikumsverkehr zu schließen. Nur wer schriftlich um Vorsprache gebeten wird, kann in diesen Tagen vorgelassen werden. Ehrenvolle Berufung. Der aus Mann- heim stammende Architekt Dipl.-Ing. Han- nes Ott, unter anderem gelegentlicher Fach- Gustav Fröhlic noch immer der frõhéiche Gustaw Kleine und große Filmgrößen aus„Ehe für eine Nacht“ in Mannheim Der Film ist nun mal populärer als die Politik, das Finanzamt und der Wehrbei- trag. Man hat noch nie die Massen sich vor Rathäusern, Schaltern und Parteibüros drärgeln sehen, wenn sie nicht gerade mußg- ten. Bei Film aber kommen sie freiwillig und außerdem in Scharen. Vor dem Park- Hotel und der„Alhambra“ stand man gestern wieder Kopf an Kopf, begeistert wie auf einem Volksfest. Eine ganze Reihe Film-Leute war angekündigt, doch es ka- men„‚nur“ die Tänzerin Laya Raki, die Darstellerinnen Ingrid Pan und Katharina Mayberg, Gustav Fröhlich und der Sänger Horst Winter. Die anderen„Versprochenen“ hatten sich mit Grippe und anderen Verhin- derungen entschuldigen lassen. Nach dem Murmeln vieler Namen und der üblichen Ratlosigkeit über die Tisch- ordnung kam bei Kaffee und Ruchen Z-- schen Gästen und Journalisten ein angereg- tes zwangloses Gespräch zustande, nachdem Dr. Vogel die„Fremden“ namens des Ver- kehrsvereins kurz, aber witzig und trotzdem irrformativ begrüßt, über Mannheim„auf- geklärt“ und begeistert aufgenommene Kleine Angebinde übergeben hatte. Man sprach vom Film. Allgemein und ganz besonders. Man war gegenseitig ent- zückt, nicht zuletzt über Ingrid Pans lustige Grübchen, Katharina Maybergs kes- ses Mundwerk, Laya Rakis pechschwarzes, langes Haar, Gustav Fröhlichs ungebrochene Jungenhaftigkeit und„heimliche“ Liebe zum Bühnentheater und Horst Winters Sach. Verstandnis auch in„schwerer“ Musik. Die Gäste- Gesellschaft schien die richtige Mi- schung zwischen bewährter Garde und Lächeln ist fur EUmschauspieler erste Pflicht. Besonders wenn sie bei Presse- Empfän- gen„herumgereicht“ werden. Wie zum Beispiel gestern in Direktor Weils heiligen Hallen, Wo sich„alte“ und„neue“ Garnitur des deutschen Filmes dem Blitzgelichter der Foto- grafen und den von Berufs Unser Bild zeigt Gustav einem Mannheimer Journalisten. — m— Wegen penetranten Fragen der Journalisten tapfer stellten. Fröhlich, Inge Pan und Katharina Mayberg im Gespräch mit Fotos: Steiger Nachwuchs, die der deutsche Film braucht, denn es geht weder mit der einen noch der anderen„Kategorie“ allein vorwärts. Daß es aber: vorwärts oder noch Weiter Vorwärtsgehen muß beim deutschen Film, darin waren sich alle einig, wenn auch die „Rezepte“ dafür verschieden Waren. Die Hauptsache aber bleibt, daß es jeder ernst und— bei aller Kritik— im Irmersten gut meint mit dem Film. Den angebrochenen Nachmittag sowohl wie auch den Abend verbrachten die Künst- ler in den Vorstellungen in der„schmissig“ Umgeorgelten„Alhambra“, wo sie sich dem Publikum zeigten, freundliche und freund- lich aufgenommene Worte dem Gehege ihrer Zähne entschlüpfen liegen und selbstver- ständlich alle Hände damit zu tun hatten, die Autogramm- Wut“ zu besänftigen. Gnikomson Sparsam ist Laya Raki vielleicht eine neue La Jana des deutschen Filmes— mit ihrem Lächeln nicht. Doch geradezu„geizig“ Wird sie, wenn es sich um ihr Kostüm han- delt. Was sie in„Ehe für eine Nacht“ trägt, paßt bequem in eine Handtasche. pille Was wird geboten berge in der Frauenfachschuleh Mit Abschluß der Untersekunda wen viele junge Mädchen vor die Frage gen Was nun? Es sind ernste, entscheidend wägungen, die diskutiert werden. Wing e Neigungen und Befähigung müsegn 15 Berufswahl in Einklang gebracht wer Was für Ausbildungsmöglichkeiten bie sich den jungen Mädchen nun durch Besuch der Frauenfachschule? Der werbliche Zug dient der Vorbens!“ zur Fachlehrerin für Hauswirtschaft, 5 arbeit und Sport; der haus Wär tsehalf gars liche Zug kommt in Frage für Mäc icht mit mittlerer Reife, die entweder die Laa urdprc bahn einer Berufsschullehrerin erstrehels oder den Beruf als Heim-, beziehung Wirtschaftsleiterin wählen Wollen. Die Jugend soll durch den Unterraf den Haushalt als einen Wartschaftsbeng g ſahre sehen lernen, dessen wichtige Funktion z den ern Nutzen der eigenen Familie und der Vals stande wirtschaft sich auswirken muß. Die Sclle krawatt rinnen der Frauenfachschule Mannheg pierer werden zu der Verpflichtung erzogen en könn maßgeblich und verantwortlich an der celdorf staltung des öffentlichen Lebens 2u bet lage na ligen. Der Unterricht bemüht sich um eng vorden. harmonischen Wechsel zwischen den mu 0 gi schen, technischen und Wirtschafflg düde Fächern. „formvollendel“ Sein Streiks rechtlich begründet gesmus Gesamt! von X. nahm, zogen ihn die Arbeitsrichz ſettber allerdings„‚nur unterstützend“, kür e Rechtfertigung der späteren kristlosen Rig ſacheste digung mit heran. im Süd Einen Monat später, im Oktober, gabi bei der Entlassung eines ihm befreundet] Ein ne Geschäftsführers eine zweite Streikpami stutt heraus. Er bestritt das allerdings, d aun de wurde festgestellt, dag er den Arbeiten der F empfohlen hatte,„die Hack rein zu macher Mannhe Und, so heißt es in der Urteilsbegründu Dortmu „es ist gerichtsbekannt, daß dies gleichbede. h tend mit einer Arbeitsniederlegung iste 3 gleiche Auffassung vertraten auch die 260 10 gen. Das Gericht sah in dieser Auffordenm] Stecke zu einem weiteren wilden Streik einen he Sammer stoß gegen den Arbeitsvertrag. In dies wrd, erhalten Sch. stutt wird sic Volksmo zen Wet Handlungsweise ist eine beharrliche Weige rung, seinen Arbeitsvertrags- Verpflichtung nachzukommen, und gleichzeitig ein grobe Vertrauensmigbrauch zu erblicken“. Dan wurde die fristlose Entlassung von X. rechtlich zulässig erklärt. Nach dieser Sachlage erübrigt sich aud eine Untersuchung, ob die„durch die 35 Weisaufnahme bestätigte laufende Schi Aalei n den liche Sc einer M nierung der Belegschaft. durch X., 0h 90 n Aale Von ihm ausgeübte verfassungswidrige Dril gesonde auf sie, in die Gewerkschaft einzutreten„ zunge Weitere Gründe für eine außerordentlich 915 Kündigung darstellen“, X. Klage wurde ab, p., gelehnt. 5 E N Linbuße gden ständig der großen Stadt die Tie a Dörker, starben. mitarbeiter des„Mannmheimer Morgen“ 10 Architektur- und Städtebaufragen, wurd von der Stadtverwaltung Singen am Hohen- Wiel zum Stadtplaner in Singen berufen. VdK, Ortsgruppe Feudenheim. Am 21. fe bruar, 19.30 Uhr, im Lokal„Schwanen“ Gene ralversammlung. Verein für Naturkunde. Am 22. Februn Exkursion der ornithologischen Arbeitsgemel schaft des Vereins zum Neckarufer bei Ladet. burg und Neckarhausen zur Beobachtung de Wasservögel. Treffpunkt: OEG-Bahnhof Nel. karhausen, 9 Uhr. Landsmannschaft Sudetenland. Am 22. Je. bruar, 16 Uhr, im Lokal„Fahsold“, T 2,5 Jahreshauptversammlung. Sängerbund 1873 Käfertal. Am 22. Februig 16 Uhr, Generalversammlung im Lokal„un Löwen“. „Kleingarten-Daueranlage Sellweiden.“ 0e neralversammlung am 22. Februar im Lob „Flora“, Lortzingstraße, 14 Uhr. Kleingärtnerverein Mannheim-Ost. Jahres- hauptversammlung am 22. Februar, 14.30 Uhr im„Zähringer Löwen“. Gewerkschaft der Eisenbahner. Frauenvel- sammlung am 23. Februar, 14 Uhr, in der Kontine Lindenhof. Thema: Die e sicherung der Hinterbliebenen“; es sprich MdL Lena Maurer. eine Wir gratulieren! Hermann Göttler, Mann- heim, 8 5, 3, wird 70 Jahre alt. Emilie Witte mer, Mannheim-Käfertal, Reiherstraße 22 vol jendete das 72. Lebensjahr. Sofie Wüst, Mann- heim, Hafenstraße 4, begeht den 75. 5 70 Schläger, Mannheim-Rheinau, Stengelhofstrabße Nr. 49, den 79. Geburtstag. 85 Jahre alt 17 den Marie Lindl, Mannheim, E 3, 16, 1 Johann Bender, Mannheim, Waldparkstraße 2, Filmspiegel Alhambra:„Ehe für eine Nacht“ Ein neues deutsches Filmlustspiel mi einer originellen Idee, die vom Dare schen her jeglicher Plattitüden entkleide wird und die amüsante Geschichte. 100 Pferdeliebhaberischen Vaters(Hans Leibel und seiner zur Täuschung eines sten südamerikanischen Onkels(Gustav Fröhlic für eine Nacht„verheirateten“ Kinder(Han- nelore Bollmann, Ingrid Pan und Gun Möller) erzählt. Daß dabei mit viel Stem tionskomik und dem allseits beliebten 5 78 woechslungsspiel gearbeitet wird, stört 435 kern nicht, als diese nun einmal für 3 Film dieses Genres notwendigen. teile nicht übertrieben und oft durch 1 0 Gags ersetzt werden. In weiteren Rolle agieren der sympathische Arian Hoven 155 Katharina Meyberg als dem Famillensu, zugewandte Bardame. Laya Raki tanzt 5 Horst Winter singt dazu. Regie: Viktor 295 jansky. Vier Jahrhunderte alt? Bei Graber in R 1 stiegen Arbeiter unter dem 1 fundament auf ein menschliches ee nach den ersten Feststellungen aus 16. Jahrhundert stammen dürfte. 11 Setechtes Geschäft. Frota längeren en schens flel ein amerikanischer Soldat 1 Geldwechsler zum Opfer. Der merke. hatte einen Geschäftspartner für den ht tausch von 35 Dollar in D-Mark Resugz und bekam von dem Betrüger N Mark. Er mußte später feststellen, da sich um Ostmark gehandelt hatte. Rave gen WI Ravens ren K VO deßer der and e Freitag, 20. Februar 1953 MORGEN Seite 5 . — flliche Behörden in Heidelberg Heidelberg. In den Amtsstuben der Hei- berger Stadtverwaltung kursierte dieser fee ein Rundschreiben des Oberbürger- 13 in dem die Beamten zur Höflich- gegenüber Privatpersonen angehalten 858 In Privatpersonen gerichtete Briefe cheidend* Abteilungen der Stadtverwaltung, so en. Wünge gebt es l n dem Rundschreiben. seien in abzufassen. Die Anrede „ Form f 9 argen geehrter Herr“) und die Grußform Reit wan Fluß des Briefes(Mit vorzüglicher 0 dune bclachtung“) dürften nicht fehlen. 2 Per Vowe Prozeß gegen Karlsruher schaft, Ha Autobahnräuber irt sche karlsruhe. Vor dem Karlsruher Schwur- kür Mage wicht wird voraussichtlich Ende Februar der ler die 5 urprozel gegen den 23 Jahre alten Polen in erst genislaus Wojcik stattfinden. Wojeik ist an- n Unterm chaffsbeſ unktiqh d der wies Aetlagt, im vergangenen Jahr in der Nacht 4 Gründonnerstag in einem Wäldchen bei er Autobahnfahrt Karlsruhe-Durlach einen i gahre alten technischen Zeichner aus Mün- den ermordet zu haben. Der Angeklagte hat tanden, sein Opfer mit dessen eigener Die Schlg krawatte erdrosselt zu haben, um mit den Mannie des Ermordeten 600 Mark abheben gapieren erzogen n können, die dieser postlagernd nach Düs- an der ch Abork geschickt hatte. Wojeik war wenige as au beg ee nach der Tat in Osnabrück verhaftet ich um eig worden. 1 den mig güddeutscher Rundfunk unterstützt tschafflihg Blasmusik stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk id sich an dem vom Bund süddeutscher ſolksmusiker in Reutlingen ausgeschriebe- gen Wettbewerb„Schafft Originalwerke für Nasmusik“ mit elf Geldpreisen in einem beamtwert von 4600 DM beteiligen. Der 8 anke ebenen soll den Mangel an originalen ür Agesmusikwerken für die rund 1800 Blas- tlosen Rin oachester zwischen Odenwald und Bodensee ber, gab] im süddeutschen Raum beleben. efreundee in neuer Zug: Der„Schwabenpfeil“ Streikpar Stuttgart. Schwabenpfeil“ wird mit Be- lings, d zun des Sommerfahrplans der Bundesbahn 1 Arbeiter der F 23/24 heißen, der Stuttgart über 5 W Mannheim, Bonn, Köln, Düsseldorf mit eiche Dortmund verbindet. Auf der oberen Rhein- ng ist“ 1 lalstrecke am Schwarzwald entlang wird n die 2a der Schauinsland, der FT 45/46 Basel prankfurt, verkehren. Der auf der gleichen Akkorderm Stecke kahrende FT 77/78, dessen Kurs im einen be sommer von und bis Zürich verlängert „In dies ird, hat den Namen„Helvetia-Expreß“ che Weis erhalten. 0 Schwere Schneebruchschäden im 8 1 Kreis Aalen von X i Aalen. Durch den starken Schneefall sind . nden Wäldern des Kreises Aalen beträcht- 5 sich aul iche Schneebruchschäden aufgetreten. Nach h die 50 einer Mitteilung des staatlichen Forstamtes 185 Schitz n Aalen wird im Kreisgebiet mit rund 5. di wood pestmetern Schneebruch gerechnet. 1 Besonders schwer betroffen wurden dabei rden junge Bestände. Kulturen und Stangenhöl- Wil e er, Auch unter dem Rehwild sind starke 10h Uinbußen zu verzeichnen. So ist in manchen ii e Haden auf der Alb das Rehwild fast voll- dändig ausgerottet worden. Vielfach kamen die Tiere fast verhungert in Weiler und Dörfer, wo sie dann meist vor Erschöpfung N 1 starben. orgen“ in 5 8 Rätselhafter Unfall n Hohen Ravensburg. Am frühen Dienstagmor- berufen, gen wurden auf der Hindenburgstrahe in 1 Je. farensburg zwei Motorradfahrer neben en Gene: hren Krakträdern liegend aufgefunden. Der „ Februt] us von ihnen, ein 25 Jahre alter Metall- itsgemel geher aus Friedrichshafen, war bereits tot, hei Laden, der andere erheblich verletzt. tung det nhof Nel. 22. Je. 5 3— n Ein guter Tag beginnt mit „ Februdh,— 1 illette den.“ Oe. . Jahres- 5 14.30 Uhr, rauenver· „ in der Sozlalver. 8 spricht r, Mann- ie Witte · e 2, vol; zt, Mann- 5., Anns hofstraße alt wer, 16, und trale A, 5 Uberall in der Welt. el mit weiß mon Wahren Wert zu schätzen— cuch beim 1 Rasieren. Natürlich ist eine so gußerge wöhnlich gute 5 15 inge wie die weltbekannte BLAUE GIULETTE ein par Leibe; 8 2 8 8 12 5 ffennige teurer.„Das ist verständlich“, sagen die 1 1 1— 5 5— 1 1 Schotten,„dofür ist sie aber auch wittschafflicher“. Galt osterhaff gehärtet und geschliffen, ergibt sie viele en Ver⸗ lage eine gleichmäßig sqobere Rasur.— Und die et ins- 5 7 7 5 955 Darsamen Schotten sollten es wissen. b h nette 2 aale es lohnt sich, en Un onglück das Beste zt und Tour- 75 zu kaufen! heiten Leller- tt, das dem 81 2 n 0 z Blaue Gillette Klingen einem ikaner Um: esucht 925. 5 5 Ermattung, Tränen, Zwinkern der& „ behstörungen' sene aazen neren a5 es 975 botheker Schäfers Vegetab. Augen wasser . 1.90 in Mannheim, O 4, 3, Drog. Ludwis& Schütthelm KC. Bundesveriussungsgericht- kein Mädchen für alles Eine Beschwerde über alles und jeden in dreizehn Fortsetzungen auf über hundert Briefseiten Karlsruhe.„Die Verfassungsbeschwerde ist kein Rechtsbehelf, mit dem man sich gegen alles und jeden wenden kann. Sie ist vom Gesetzgeber nur geschaffen worden, um den einzelnen davor zu schützen, daß er durch einen Akt der Staats- gewalt in einer Reihe von ganz bestimmten Rechten, insbesondere dem im Grund- gesetz verankerten Grundrechten, verletzt Mit diesen Sätzen beginnt das„Merk- blatt über die Verfassungsbeschwerden“, das vom Karlsruher Bundesverfassungs- gericht vorsorglich in einer Auflage von zehntausend Stück gedruckt wurde. Es wird jedem ins Haus geschickt, der sich mit sei- ner Beschwerde an das Bundesverfassungs- gericht an die falsche Adresse gewendet hat. Rund 1500 Kläger haben es bisher er- Halten. In dem Geschäftsbericht des höchsten Gerichtes der Bundesrepublik, in dem von armähernd 1500 Fällen für den ersten Senat und knapp einem Dutzend für den zweiten Senat gesprochen wird, steht nichts von den vielen Posteingängen, mit denen sich die Amtsräte täglich befassen müssen. Jeder Antragsteller und Beschwerdeführer erhält vom Karlsruher Gericht ein in höflichem Ton gehaltenes Antwortschreiben, dem zur Orientierung das gelbe Merkblatt bei- gefügt ist. Mit seinem Brief an das Bundesverfas- sungsgericht sucht der Bürger Schutz vor dem Staat, von dem er sich in seinen Grund- rechten bedroht fühlt. Da der einzelne die Zuständigkeit des Gerichtes nicht über- sieht und seine eigenen Angelegenheiten überbewertet, findet sich in diesen Briefen oft viel ungereimtes. So mußte sich Amtsrat Hundertmark, der die Flut der Eingänge sichtet, kürzlich künkf Stunden lang mit dem handgeschrie- benen Antrag einer Hamburgerin beschäf- tigen, die sich in dreizehn Fortsetzungen auf 110 Briefseiten über alles und jeden be- Schwerte. Einige ihrer Fortsetzungen lieferte sie sogar persönlich in Karlsruhe ab und war sehr unglücklich, daß sie nicht vom Präsi- denten des Bundesverfassungsgerichts, Pro- fessor Dr. Höpker-Aschoff, persönlich emp- fangen wurde. wird.“ Viele Briefschreiber glauben, das Bun- desverfassungsgericht sei schlechthin ein Mädchen für alles. Ein Schlossergeselle be- schwerte sich darüber, daß er bei der Mei- sterprüfung durchgefallen war. Nachdem er darüber belehrt worden war, daß das BVG nicht die zuständige Instanz für seine Klage sei, antwortete er beleidigt, er werde zu- künftig alle Lebensfragen nur noch mit sei- nem Pfarrer besprechen. Staustufe Schwabenheim erhält zweite Kummer Der Hemmschuh zwischen Feudenheim und Heidelberg wird beseitigt Mannheim. Der Schiffsverkehr auf dem Neckar und dem Neckarkanal könnte sich viel flotter abwickeln, wäre nicht zwischen den Doppelschleusen Feudenheim und Hei- delberg die Staustufe Schwabenheim, die nur über eine Schleusenkammer verfügt, weshalb hier in Zeiten starken Andrangs sich immer wieder Schiffsansammlungen bilden. Die Staustufe Schwabenheim hat mit 8,5 Meter ein besonders großes Gefälle gegenüber Heidelberg mit 2,7 Meter, wo- durch die Schleusung um so länger dauert. Deshalb soll nunmehr unmittelbar neben der vorhandenen Schleusenkammer eine zweite errichtet werden, die genau dieselben Ausmaße erhält, nämlich 110 Meter nutz- barer Länge und 12 Meter Breite. Die Pla- nung ist bereits fertig, so daß die Aus- schreibung binnen kurzem erfolgen kann, sobald Stuttgart den„Startschuß“ gibt. Der padisch- württembergische Ministerrat hat ja bereits die Staatsbürgerschaft für die Neckar Ad beschlossen. Das Projekt dürfte fünf bis sechs Millicnen DM erfordern. Wenn nun auch die finanzielle Seite ge- sichert ist, so ist vor dem Hochsommer nicht Für stärkere stuutliche Förderung des Eigenheimbuus Eine Tagung des katholischen Siedlungsdienstes in Stuttgart Stuttgart. Der Katholische Siedlungs- dienst hielt in Stuttgart eine Tagung ab, zu der die Siedlungswerke sämtlicher Diö- zesen der Bundesrepublik ihre Mitarbeiter entsandt hatten. An der Tagung nahmen auch Vertreter von katholischen Siedlungs- werken in Oesterreich, Holland und der Saar teil. Während der Konferenz des Siedlungs- dienstes wurde eine stärkere staatliche För- derung des Eigenheimbaues gefordert. Es wurde u. a. verlangt, daß bei der Vertei- lung von öffentlichen Mitteln der Eigen- heimbau gegenüber dem Bau von Mietwoh- nungen bevorzugt werde. Ueber die Grund- sätze des dem Bundestag vorliegenden Ge- setzentwurfes zur Schaffung vom Familien- heimen referierte CDU-Bundestagsabgeord- neter Paul Lücke. Mit dem Gesetz, so sagte Lücke, wolle man erreichen, daß nicht mehr die Wohnungswirtschaft, soridern die Fami- lie bestimme, wie gebaut werden solle. Die Entwicklung der jungen Familie dürfe nicht dadurch gehemmt werden, daß man sie in kleine Wohnungen zwänge, da sich die Zu- kunft des Staates auf die kinderreiche Familie gründe. Die Familie müsse vom Ob- jekt zum Subjekt der Wohnungspolitik werden. Zur Förderung des Eigenheimbaues sei im Bundeswohnungsbauministerium eine Abteilung für Familienheime zu errichten. Die Grüße des Bundeswohnungsministers überbrachte Staatssekretär Dr. Hermann Wandersleb, der auch den Siedlungswerken die weitere Unterstützung des Ministeriums zusicherte. Der Vorsitzende des Evange- lischen Siedlungswerkes, CDU-Bundestags- ab geordneter Dr. Eugen Gerstenmaier, Setzte sich für eine enge Zusammenarbeit der beiden konfessionellen Siedlungswerke ein. Zu dem Grundsatz des Katholischen Siedlungsdienstes, auf weite Sicht zu bauen und für die Familie möglichst große und eigene Wohnungen zu schaffen, bekannte sich auch der Oberbürgermeister von Stutt- gart, Dr. Arnulf Klett. Seit dem Jahre 1948 sind von den im Katholischen Siedlungsdienst vereinigten Siedlungswerken der westdeutschen Diö- zesen rund 50 000 Wohnungen gebaut oder durch Darlehen und Beihilfen gefördert worden. 80 Prozent dieser Wohnungen sind Eigenheime. Das vor drei Jahren gegrün- dete Siedlungswerk der Diözese Rottenburg hat bisher 750 Wohnungen errichtet und den Bau von weiteren 800 Wohnungen durch Darlehen und Beihilfen unterstützt. Großbrand im Karlsruher Hufen Karlsruhe. Bei einem Großbrand in einer Lackwarenfabrik im Karlsruher Rheinhafen wurde in der Nacht zum Donnerstag ein Die ablehnenden Bescheide des Gerich- Großteil der Fabrikationsräume völlig ver- tes werden häufig nicht mit dem nötigen nichtet. Der Brand. der gegen 1.35 Uhr aus- Verständnis entgegengenommen, so schrieb brach, griff schnell um sich, da das Feuer in ein besonders empfindlicher„Klient“:„Diese dem leicht entzündbaren Material reiche Ablehnung besagt mir nur allzu deutlich, Nahrung fand. Beim Eintreffen der Karls- daß der Weg von der Rechtsprechung in ruher Berufsfeuerwehr stand das Fabrika- ihrem Sinne bis zum wahren Recht weit ist. tionsgebäude bereits in hellen Flammen. Künftig handle ich nach der Parole: Bist du Die Brandursache konnte bisher noch nicht Gottes Sohn, so hilf dir selbst ermittelt werden. Der Sachschaden ist be- Zuflucht zur Heiligen Schrift nahm auch trächtlich. ein abgewiesener Antragsteller, dem von Karlsruhe aus bedeutet wurde, daß er sich an die falsche Adresse gewandt hatte. Er schloß seinen empörten Protest mit den Worten:„Herr vergib ihnen, denn Sie Wis- sen nicht, was sie tun“. Auf einer Wiese eingeschlafen und erfroren Herten. Ein 45jähriger geistesschwacher Insasse der St. Josephsanstalt in Herten im Kreise Lörrach wurde tot auf der Gemar- kung des Ortes aufgefunden. Der Mann hatte die Anstalt ohne Erlaubnis verlassen, sich offensichtlich in der Nacht verlaufen und schließlich vor Uebermüdung auf einer Wiese eingeschlafen. Wie die ärztliche Un- tersuchung ergab, ist der geistesschwache Mann dann erfroren. Letzte Zuflucht am Bodensee Radolfzell. Der in Europa allmählich aus- sterbende Kormoran, ein großer, nach Fischen tauchender Wasservogel, hat am Bodensee eine seiner letzten Zufluchtstätten gefunden. In jedem Winter finden sich hauptsächlich am Rheinausfluß von Kon- stanz und auf dem Untersee bei Radolfzell etwa dreißig Exemplare des seltenen Gastes ein. Manche davon fliegen vom Bodensee auch noch weiter nach dem Mittelmeer und Nordafrika. Die Vogelwarte Radolfzell er- klärt, der Kormoran brüte jetzt nur noch bei Aurich in Ostfriesland und in Holland. mit dem Arbeitsbeginn zu rechnen. Die Bau- zeit wird sich über etwa zwei Jahre er- strecken, da die Lieferung der Eisenteile, vor allem der Schleusentore, langfristig ist. Im übrigen handelt es sich um ein Beton- bauwerk, zu dem auch die entsprechende Ausgestaltung der Schleusenvorhäfen ge- hört. Wegen des starken Wasserandranges in dem großen Neckargeschiebe wird die Wasserhaltung auf größere Schwierigkeiten stoßen wie schon beim Bau der ersten Schleuse. Durchschnittlich können 200 Arbeits- kräfte beschäftigt werden und zwar vor- aussichtlich in drei Schichten, mindestens während der Zeit der Wasserhaltung. So- weit die Arbeiter nicht in der Nähe wohnen, werden sie herangefahren. Mit dem Bau einer zweiten Schleuse werden dann auch Die früher zahlreichen Brutplätze dieser die anderen Staustufen, die nur eine interessanten Tiere an der Ostsee seien Schleuse haben, folgen müssen, da sonst während und nach dem zweiten Weltkrieg der angewachsene Verkehr zwischen Mann- völlig ausgerottet worden. heim und Stuttgart immer wieder Stockun- 8 gen erleidet. Als nächste käme die Stau- P 4 7 4 c stufe Schlierbach in Betracht, dann die an- fã Ter age 1 deren bis Heilbronn, das bereits zwei Bellheim. Um den Sparwillen der jungen Schleusenkammern in Betrieb hat. Bei all Generation wieder zu wecken. hat sich Bür- diesen einfachen Staustufen ist der Platz für germeister Pr. Fritz Schneider entschlossen die zweite Schleuse bereits vorgesehen. el. jedem jungen Ehepaar auf dem Stan 4 f als Geschenk der Gemeinde ein Sparbuch Zwei Schwerverletzte bei Unfall mit einer Einlage von 10 DM überreichen zu Karlsruhe. Auf 4er Autobahn zwischen lassen. Für diese Gaben stellt der Bürger- Karlsruhe und Pforzheim ereignete sich am meister seine Aufwandsentschädigung zur Mittwoch ein schwerer Verkehrsunfall, bei Verfügung. dem zwei Personen schwer verletzt wurden. Der Unfall wird auf die Unachtsamkeit des Fahrers eines Personenwagens zurück- Frankenthal. Die Ermittlungen gegen den 28 jährigen Chemiearbeiter Georg Renner in geführt, der mit überhönter Geschwindig- i keit auf einen fahrenden Lastzug auffuhr. 1952 in Lambrecht seinen vier Monate alten Dabei 1 85 Fahrer„ Jungen durch brutale Würgegriffe am Hals 8 etzt. Der Sachschaden be- zu töten versucht. Der Beschuldigte hatte rägt 500% DM. bereits im Jahr 1946 während einer Ausein- Heilpraktiker mit Laienkenntnissen andersetzung seinen Stiefvater mit einem Schwäbisch Hall. Die Landespolizei hat Precheisen getötet. dieser Tage einen Mann aus Würzburg fest- Kusel. In einer Geheimkonferenz trafen genommen, der sich in zwei Orten des Krei- die Vertreter des von der Saarregierung ses Backnang und einer Gemeinde des Krei- verbotenen Industrieverbandes Bergbau mit ses Schwäbisch Hall als Heilpraktiker be- Vertretern der internationalen Bersbau⸗ tätigt hatte. Während seiner Tätigkeit hatte arbeiter-Gewerleschaft zusammen. Ueber er lediglich die Kenntnisse eines interessier- den Inhalt der Besprechungen wurde nichts ten Laien nachweisen können, verdiente be bahnt. aber dennoch sehr gut, da er großen Zulauf Mainz. 150 000 Personen Werden mach hatte. Für die N 1 e 0 vorläufigen Schätzungen in Rheinland-Pfalz künk, kür jede weitere drei Mark, Neben in den Genuß der Ausgleichszahlungen für —— g 5 1 den Fortfall des Konsumbrotes kommen. seinem Heilpraktiker-Einkommen bezog er Nach den vom Bundesfinanzministerium auch noch Arbeitslosenunterstützung. Der ausg 5 zichtlinien sollen 3 5 Verhaftete wird sich jetzt wegen Vergehens Ae e e gegen das Heilpraktiker-Gesetz und Steuer- nig pro Monat erhalten, wenn das Einkom- hinterziehung vor dem Amtsgericht Schwä- men die Fürsorgerichtsätze nicht oder nur bisch Hall zu verantworten haben. wenig übersteigt. Achtung! Jägerstraße 42. „Kreislaufstörungen Schwindelgefühl, Rheuma u. schlaflose Nächte: Das waren die Folgen langjähriger Arbeit unter ungünstigen Bedingungen. Klosterfrau Melissengeist gab mir die Lust am Leben Wieder: er wirkte geradezu Wunder!“ 80 schreibt Herr Adolf Biallas, Schaufenberg, „Wunderwirken“ kann Klo- sterkrau Melissengeist zwar nicht, aber er ist mit Recht berühmt als das millionenfach bewährte Hausmittel! Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apoth. u. Drog. nur in der blauen Pack. mit 3 Nonnen. Niemals lose! Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Körper- und Fußpflege! 0 Mietgesuche 1 1 Zimmer, Küche und Bad geg. 1000, DM BkZ. od. Miet- Vorauszahlung gesucht. 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Diese Stunde war — dies sei vorweggenommen sehr wohl- tuend, kam doch in ihr zum ersten Male seit dem bedauerlichen Vorfall die Stimme der Vernunft durch Vorsitzenden Dr. Klin- sen zu Wort. Gewis, Klingen und auch seine nächsten Mitarbeiter im Waldhofvor- stand machten aus ihren Herzen keine Mördergruben. Sie Widerlegten die Anga- ben, die von Offenbacher Seite gemacht Wurden, und besonders Dr. Klingen reha- bilitierte sich vollständig, nachdem er nicht nur als Sportfunktionär, sondern auch in Seiner Berufseigenschaft als Arat angegrif- ken worden war. Dann aber sagte der Wald- hof vorsitzende sinngemäß: Was hätte es nun für einen Zweck, wenn ich Sie bitten würde, das alles im Interesse meines ver- eins zu publizieren? Gegenerklärungen würden folgen und die unselige Welle des Hasses, die ein völlig irregeleiteter Fana- tiker zum Rollen gebracht hat, würde alles überspülen. Nein— und dies sagte Klingen Wörtlich:„Wir wollen erreichen, daß die Sportkameradschaft wieder hergestellt wird! Es ist das Füreinander— und nicht das Gegeneinander, das für die Zukunft ent- scheidend ist!“ Der SV Waldhof unterwirft sich laut den Worten seines Präsidenten dem Urteil der Spruchkammer, weil er das absolute Bewußtsein hat, daß er an dem tiefbedauer- lichen Vorfall unschuldig ist. * Endlich— so möchten wir die Worte Dr. Klingens kommentieren hat die Stimme der Vernunft gesprochen! Endlich hat ein Sportfunktionär eine Handlung begangen, die dem Sport und seiner Ritterlichkeit Wirklich dienlich ist. Es wäre be- dauerlich, würde irgend jemand diese sau- dere, vornehme Einstellung mißdeuten und glauben, der Waldhof verhalte sich so, weil er sich schuldbewußt oder auch nur un- sicher fühle. Das ist nicht der Fall. Was wir von Anfang an zum Ausdruck gebracht ha- ben, ist richtig. Es gilt, gegen die Fanatiker Front zu machen. Sie müssen zur Ordnung Serufen werden. Dann wird Friede auf den Sportplätzen herrschen. Unbesehen des Urteils, das die Spruchkammer fällen wird (und das dann immer noch kommentiert Werden kann), möchten wir wünschen, daß am Ende der Kette von Verhängnissen ein sroges Freundschaftstreffen zweier be- rühmter Traditionsvereine Süddeutschlands steht. Heinz Schneekloth 21 im Eishockey-Lehrgang Vorbereitung zur Weltmeisterschaft Zum zweiten Eishockey-Lehrgang dieser Saison, der ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft stehen wird, wurden vom Spielausschuß der Eishockey- Kommission 21 Spieler eingeladen, aus denen dann die 16 Spieler ausgesucht Werden, die endgültig für das Weltmeisterschafts-Turnier in Betracht kom- men. Zu dem auf vier Tage verkürzten Lehr- Sang, der in Mannheim vom 25. bis 28. Fe- bruar abgehalten wird, wurden folgende Spie- ler neminiert: Tor: Jansen(Krefelder EV). Füssen). Verteidigung: Guttowski, Bierschel Krefelder EV), Kuhn, Beck Heide EV F Biersack(SC Riehersee). Sturm: Guggemos, Unsin, Egen, Huber(alle EV Füssen), Endres, Erizler, Poitsch(alle Sc Riegersee), Brandenburg, Kremershoff(beide Preußen Krefeld), Pescher(Krefelder EV), H. Huber(EV Rosenheim), Rampf, Zach(beide Fc Bad Tölz), Nies(VfL Bad Nauheim). Bechler EV (beide Ussen), Kuhlmann führt Tennisbund In der Generalversammlung des Nordbadi- schen Tennis- verbandes wurde festgestellt, daß der„weiße Sport“ in Baden in der vergange- nen Saison einen weiteren Aufschwung ver- zeichnet und auch die Mitgliederzahl ständig im Ansteigen begriffen ist. In der kommenden Saison soll noch mehr für die Förderung des Nachwuchses getan werden. Folgender Vor- Stand wurde einstimmig gewählt: 1. Vorsitzen- der Fritz Kuhlmann, Ludwigshafen; 2. Vor- Am Sonntagnachmittag im Spiel gegen Viktoria Aschaffenburg: Hie 4% Abstiegsgespenst einen Streich? Eintracht verteidigt Tabellenspitze/ Waldhof muß zum Deutschen Meister nach Stuttgart Mit dem wertvollen versprechende Ausg zwei Heimspie Stuttgart erfreuen. Eintracht is hat der VfR gegen Aschaffenburg. Es ist einen kleinen K. o.-Schlag zu versetzen. Wieso diese Chance gegeben ist? BC Augs- burg und TSG Ulm, die beiden Tabellenletz- ten, haben kaum eine Chance, am Wochenende zu bestehen. Viktoria Aschaffenburg aber ist, nach Verlustpunkten gerechnet, mit dem VfR Sleichauf. Da die Mannheimer ein Spiel weni- ger haben, könnten sie im Siegfalle die Gäste uüberflügeln. Als typische Heimmannschaft sind die Rasenspieler jedenfalls am Sonntagnach- mittag an den Brauereien Favorit. Daß Eintracht Frankfurt auf ihre Abwehr vertrauen kann, selbst wenn so gute Kräfte wie Wloka und Kaster ersetzt werden müssen, zeigte sich in Aschaffenburg. Da auch der An- griff sich wieder der in der Herbstrunde ge- zeigten Form nähert, besteht im Heimspiel Segen die Stuttgarter Kickers kein Anlaß zum Pessimismus. Mühlburg läßt erfahrungs- gemäß nach einer Reihe starker Spiele immer wieder nach. So muß man bei der Beurteilung des Spiels gegen Fürth Vorsicht walten lassen. Die Ronhof-Elf wird viel Angriffsschwung aufbringen müssen, wenn sie in Mühlburg einen Erfolg erzielen will. Sieg in Aschaffenburg hat sich Eintracht F angsbasis für die nächsten Woche le gegen die Stuttgarter Kickers u der sich allerdings auch zwei der schärfsten Favorit wie der VfB gegen Waldhof und Ausgang in Karlsruhe zwischen Mühlburg und rungskampf beteiligten Mannschaften die rankfurt eine viel- n gesichert. Zunächst hat sie nd den VfR Mannheim; eine Chance, Verfolger, Mühlburg und der VIB t am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers ebenso nfurt gegen Ulm. Sehr Wichtig ist der Fürth, weil hier zwei der am Füh- Gegner sind. Das Mannheimer Heimspiel eine große Chance, dem Abstiegsgespenst Meister VfB Stuttgart wird gegen Waldhof kaum mit dem Verteidiger Steimle rechnen können und die Abwehr umbauen müssen. Be- halten die Cannstatter Stürmer klaren Kopf, dann sollte der Ausgang des Spiels gegen Waldhof dennoch positiv sein. Leisten sie sich jedoch nur die geringsten Verspieltheiten, dann haben die Mannheimer mit ihrer starken Verteidigung und Läuferreihe eine gute Chance, ein Unentschieden mit nach Hause zu bringen. Schweinfurt trifft auf Ulm 46. Auch hier ist nach der 0:6-Schlappe gegen Nürnberg kaum mit einem Erfolg des Gastes zu rechnen.— Offenbach hält an der Verjüngung seiner Elf kest, was für Bayern München auf dem Bie- berer Berg eine Chance bedeutet.— Die rest- lichen Begegnungen stehen für fast alle Betei- ligten unter der Parole„Rette sich, wer kann“. Offen ist vor allem das Treffen in München zwischen 1860 und BC Augsburg, aber auch Nürnbergs Club wird vom abwehrstarken FSV Frankfurt nichts geschenkt bekommen. Die Spiele: Samstag: Eintracht Frankfurt Abschiedsabend mil Jommu Kon In der KSV-Halle geht der Weltmeister noch einmal an die Hantel Ueber den Sportler Tommy Kono Worte 2˖¹ verlieren, hieße Wasser in den Rhein tragen. Für alle Kraftsportfreunde, die ihn einmal an der schweren Scheibenhantel sahen, war er ein Erlebnis. Tommy Kono,— das Gewichtheber „Phänomen“, nimmt nun Abschied von Deutschland. Ende Februar ist die Dienstzeit des in Käfertal stationierten Us-Soldaten ab- gelaufen. Die persönliche Freundschaft Konos mit dem deutschen Bundessportwart für das Gewichtheben, Hans Kestler Mannheim), er- möglichte eine Abschieds vorstellung am Sams- tagabend, 20 Uhr, in der Sporthalle des KSV 1884 Mannheim. Leichtgewichts- Olympiasieger Tom Kono, der ins Mittelgewicht aufgerückt ist, nahm erst vor wenigen Tagen seinem Landsmann Stanley Stanczyck den Mittelgewichts-Weltrekord im olympischen Dreikampf(403 kg) mit 407,5 Kg ab. Um in guter Erinnerung der Mannheimer Kraftsportler zu bleiben, ließ er über Hans Kestler ankündigen, daß er am Samstagabend erneut den Weltrekord angreifen wird. Bleibt zu wünschen, dag sein Wunsch in Erfüllung geht. Wie bei vielen Veranstaltungen zuvor wird auch diesmal Clyde Emrich assistieren Während außer diesen beiden noch die Ein- heimischen Peter, Kolbenschlag, Frosch und Glaser an die Hantel gehen. Eingeleitet wirg der Abend mit vier Beg nungen im Ringer Wobei u. a. nische Freistilm der Federgewichtsklasse, Jack Bluegbouh, dem Heidelberger Robert Gänzler gegenübertreten wird. Artistische Einlagen vervollständigen das Programm. 81 Gespräch Ostzone— DFB verlegt Die für den 20. Februar nach Hannover vorgeschlagene Besprechung zwischen der Sektion Fußball der Ostzone und dem Deut- schen Fußball-Bund mußte verlegt werden. da die Ostzonen-Delegierten an diesem Tage nicht abkömmlich sind. Als neuer Bespre- chungstermin stehen nunmehr der 28. Februar oder der 3. März an. Najuch 60 Jahre alt Roman Najuch, nach Hanne Nüßlein der bekannteste deutsche Tennis-Lehrer, wurde am Sonntag 60 Jahre alt. Der seit 1907 mit nur Albert Burke und 1930 mit Karel Kozeluh die Weltmeisterschaft der Professionals im Dop- pel. Insgesamt 22mal wurde Najuch zwischen 1912 und 1930 deutscher Meister. Wertvoller kür den deutschen Tennissport aber war vor allem seine Arbeit mit der Jugend, die am Hundekehlensee von einem perfekten Könner ebenso vorbildlich trainiert wurde, wie die Davispokalmannschaft mit Prenn, Molden- hauer, Froitzheim oder später Gottfried von Cramm. Segen Stuttgarter Kickers(2:1); KSC Mühlburg/ Phönix— SpVgg Fürth(0:3). Sonntag: VfB Stuttgart SV Waldhof(2:3); Schweinfurt 05 gegen Ulm 46(l:); Kickers Offenbach— Bayern München(3:3); VfR Mannheim— Vikt. Aschaffen- burg(2:3); 1860 München— B Augsburg(0:83); 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt(1:2). 100. Tor der Walter-Elf? Neuendorf nach Saarbrücken Unbeirrt strebt der 1. Fc Kaiserslautern der Südwestmeisterschaft zu. Es spricht viel dafür, dag die letzte Entscheidung in der Frage nach dem Meister am 29. März mit dem Heimspiel der Walter-Elf gegen Tus Neuen- dorf fällt. Voraussetzung für die Fortdauer des Zweikampfes Kaiserslautern— Neuendorf ist ein Sieg der Koblenzer am Sonntag auf dem Kieselhumes gegen den zu Hause noch ungeschlagenen Titelverteidiger 1. Fe Saar- brücken. Bei einer Niederlage der Koblenzer könnte der Meister wieder neue Hoffnung auf den bei einer Beteiligung der Ostzone an der »Deutschen“ noch wertvollen zweiten Platz schöpfen. Der 1. FC Kaiserslautern steht in Worms vor einer nicht zu unterschätzenden Aufgabe. Der Spielplan: Wormatia Worms— 1. Fe Kai- Serslautern(3:7); VfR Kaiserslautern— Borussia Neunkirchen(0:3); VfR Kirn— Hassia Bingen (1:0); FK Pirmasens— Mainz 05(1:2); 1. FC Saar- brücken— Tus Neuendorf(0:2); Tura Ludwigs- hafen— Phönix Ludwigshafen(4:3); FV Engers Segen Eintracht Trier(2:1); FV Speyer— Saar 05 Saarbrücken(0:2). Gastgeber sind Favoriten . in der Rückrunde der Ringer Titelverteidiger Heros Dortmund(7:1 ge- gen 1. Ac Bad Reichenhal), Hörde 04 65:3 ge- sen Rotation Greiz) und Sd Eckenheim(5:3 bei Eiche Sandhofen) sollten in den Rückkämp- ken in Reichenhall. Greiz bzw. Eckenheim 80 stark sein, die Teilnehmeberechtigung an der Vorschlußrunde um die Deutsche Mannschafts- Meisterschaft im Ringen sicherzustellen, für die in den Vorkämpfen bereits eine sehr gute Grundlage gelegt wurde. Der vierte Favorit ist der Bayernmeister ESV Neuaubing, der den Vorteil hat. Vor- und Rückkampf am Wochenende auf eigener Matte auszutragen. da Motor Zella-Mehlis aus finanziellen Grün- den auf die Austragung in der thüringischen Heimat verzichtete. Berlin, Weßling, Hamburg oder Mannheim: Wer wird Eishockey-Oberliga-Neuling? Aufstiegsendrunde als Viererturnier im Eisstadion Am Wochenende nach dem Garmischer Olym see— Füssen die Entscheidung Mit einem Auge aber,„schielen“ in einem Vierer-Turnier am Sam liga ermittelt werden. Qualifiziert für liga-Meistern der ETHC Harvestehude MERC Mannheim. um den schauen die deutschen Eishockey- Freunde selbstverständlich pia- Stadion, wWo aller Voraussicht nach im Spiel Rießer- deutschen Meistertitel 1952/53 fallen wird. die Eishockey- Freunde auch nach Mannheim, wo stag/ Sonntag diese Endrunde haben sich von acht Landes- Hamburg. Rot-Weiß Berlin, EC Wessling und der(oder die) Aufsteiger zur Ober- N ECO Wessling heißt der Favorit des Tur niers, in dem jeder gegen jeden spielen muß Seens KRammpte, drei für jeden Club), Wessling ist nicht Träger eines alten berühmten Nas mens, aber Bayernmeister und Bayern war schon immer das Reservoir, aus dem der deut- sche Eishockey-Nachwuchs kam. Die Wesslin- ger haben ETC Miesbach, der im Vorjahr alle Landesliga-Meister hoch schlug, aber an Ab- steiger Rosenheim scheiterte, bezwungen. Sie spielen ein technisch gutes, schnelles und har- tes Eishockey. Harvestehude Hamburg, dieser traditions- reiche Club sorgte kürzlich im Lippens-Pokal, in dem westdeutsche, holländische und bel gische Spitzenclubs spielen, für eine Sensation, als er KEV- Bezwinger Brabo Antwerpen 8:5 besiegte. Die Hamburger könnten in Mannheim überraschen. Rot-Weiß Berlin, der altrenommierte Ten- nis-Club, enttäuschte ein Wenig auf einer Reise durch Süddeutschland und die Schweiz. Aber im Entscheidungsspiel gegen den 17fachen Alt- meister der Vorkriegsjahre, Berliner Schlitt- Der Mannheimer ERO schließlich hat in die- ser Saison einen Neuanfang gemacht. In zahl- reichen nationalen und internationalen Freund- schaftsspielen wurde die junge Mannschaft er- probt und erhärtet. Das Lehrgeld, das in die- sen Kämpfen gezahlt werden mußte, bekam die Mannschaft in der Vorentscheidung gegen Hessenmeister Gießen(5:2-Sieg) zurück. Viel- leicht sind die Mannheimer der große Außen- seiter des Turniers? Der tschechische Altinter- nationale„Pepik Malecek(Trainer von Bad Nauheim) hat sie in der letzten Woche auf die Aufstiegs-Endrunde vorbereitet.. Der Modus der Spiele ist interessant: Der Turniersieger(Punktwertung) muß aufsteigen. Der Zweitplacierte hat das Recht, den Oberliga- Letzten nach Rosenheims Abstiegs— also ver- mutlich die Düsseldorfer EG herauszufor- dern. Gewinnt er, kann er ebenfalls aufstei- gen und Düsseldorf muß absteigen. In jedem Fall spielt also die Oberliga im nächsten Jahr wieder mit acht Vereinen. Der Spielplan von Mannheim: Samstag: Hamburg— Berlin(10.30 Uhr); Wessling gegen Hamburg(19 Uhr); Mannheim— Berlin(20.45 eee Füssen oder Rieſersee Es geht um den Meistertitel Na im Spiel zwischen Rießersee und dem 5 sen fallen. Voraussetzung ist, daß dle f sierten Füssener in diesem Treffen 11 misch mindestens einen Punkt erringen. 8 Rießersee, so erreicht der Altmeister p gleichheit mit den noch ungeschlagenen gäuern und damit— da das Torverziſ nicht den Ausschlag gibt— ein Entscheid b Spiel. In den restlichen beiden Kämpten Nauheim Preußen Krefeld und 9 0 dorfer EG— Preußen Krefeld) droht 09 lieren die Qualiflkationsrunde mit dem 2 ten des Mannheimer Aufstiegsrunden- Tune Ein wertvolles 5:5 holte der 80 Nele, in der Vorrunde in Füssen heraus, das glei zeltig den einzigen Verlustpunkt des Neig schaftsfavoriten bedeutete. In der Zwischen, hat sich Rießersee stabilisiert, was besong für die taktisch kluge Abwehr gllt. 7 gegen Füssens schußfreudige Sturmreihen Sleiche Wirkung erzielt? Toni Biersack 15 Wild und„Eipe Hoffmann werden die Ran last in den für beide Mannschaften bah tungsvollen Spiel zu tragen haben, in J man aber Füssen mit den ausgeglichen Stürmern ein leichtes Plus einräumen 9 Spitzenkampf der Amatel und Positionskämpfe des Feldes Nordbadens Fuß ball-Amateurliga hat dem Zusammentreffen der beiden Tabelle ersten KSC Mühlburg Phönix gegen Fy pu landen im Karlsruher Wildparkstadion 20 Wochenende seine große Partie. Die Dara der waren zuletzt in einer Krise und es bleich abzuwarten, ob die Elf das Formtief bis a0 Sonntag überwunden hat. Andererseits Zeige die KSC-Amateure seit der Trainingsihe nahme durch Heinz Trenkel Wesentliche Fü schritte. Ihr Sieg würde nicht überraschen In den übrigen Begegnungen geht es erster Linie um einen guten Tabellenplatz in allem aber auch um den Verbleib in der L denn noch ist es nicht abzusehen, wer 1. Rohrbach und Käfertal in die HI. Amateurig absteigt. Kritisch wird die Situation für Rü kenheim, wenn das Spiel in Kirrlach Verlote geht. Auch Brötzingen käme in eine bedtih liche Lage, wenn das Auswärtsspiel beim 99 Schwetzingen ohne Pluspunkte abgeschlosge würde. Dagegen könnte Enielingen, dem na auf eigenem Platz einen Sieg gegen Kirchhel zutrauen darf und Viernheim, das vor de mischer Umgebung mit Käfertal sicher fert. werden sollte, einen Sprung nach oben iu Das Spiel Friedrichsfeld gegen DSC Heide berg ist als offen zu bezeichnen. Es spielen: Schwetzingen Brötzingen; Kin lach— Hockenheim: Münlburg/ Phönix— FV Del landen; Viernheim— Käfertal: Rohrbach- 55 Kkenfeld; Friedrichsfeld— DSC Heidelberg; RI lingen— Kirchheim. Alterstreffen der Turner wird von TSV 46 veranstaltet Der TSV Mannheim von 1846 veranstalte am Samstagabend in seiner Turnhalle in d Stresemannstraße ein großes Alterstreffen, du zu Ehren seines verdienten Ehrenoberturnnat tes Franz Schweizer, der kürzlich skin 75. Geburtstag feierte, als Franz- Schweizer Abend genannt wird. 8 Im Rahmen eines festlichen Prograum wird jedoch nicht nur Franz Schweizer, Son. dern auch eine stattliche Anzahl der alten unt ältesten Mitglieder des TV 1846 geehrt werden Zu diesem Turnertreffen hat die Vereinsle. tung auch alle alten Turner und Turnerinnen aus den befreundeten Vereinen Mannheim und der Umgebung eingeladen. Spielt Rußland mit! bei der Eishockey-Weltmeisterschal Beim Organisations-Komitee für die Bi- hockey-Weltmeisterschaft 1953 vom 6. bis B März in Basel und Zürich ist überraschen eine Anfrage der UdssR eingegangen, in de der Russische Eissport-Verband sich nach de Möglichkeit einer Nachmeldung zu den Wel- Titelkämpfen erkundigt. Die Russen hatten dl offizielle Einladung der Eidgenossen unbean wortet gelassen. Der Präsident des Internati Atzender und Schatzmeister Dr. Reuther, Hei- vierjähriger Unterbrechung immer noch bei schuh-Club, waren die Rot- Weißen wieder„auf Uhr). Sonntag: Mannheim— Hamburg(9.30 nalen Eishockey- Verbandes(LI GH), Dr. Kraat delberg; Jugendwart Theo Lutz. Pforzheim; dem berühmten Berliner Tennisklub Rotweiß dem Teppich“(6:4 n. Verl.). Die Männer um Uhr); Wessling— Berlin(11.15 Uhr); Mann-(Schweiz), hat die Möglichkeit der russischen Sportwart Dr. Seebohm, Mannheim. tätige Tennis-Pionier holte 1927 und 1928 mit Kossmann spielen ein modernes Eishockey. heim— Wessling(20 Uhr). Teilnahme in positivem Sinne beantwortet. Margot Se hubert 120 Seiten, dazu mit sonst kaum zugäng- Kataloge zu veröffentlichen, die üblicher- dermannstone um Samenangebote, Liefe- Mein Garteniugebuch Musterbeispiele guter Fachliteratur Seit Jahren schon gehört die Schriften- reihe„Grundlagen und Fortschritte im Gar- ten- und Weinbau“ des Eugen-Ulmer-Ver- lages zum maßgeblichen Bestand unserer gärtnerischen Fachliteratur. i br Rudloff, früher Direktor der gartenbau- lichen Lehr- und Versuchsanstalt Geisen- heim— jetzt Stuttgart-Hohenheim, ist ihr Begründer, während Leo Jelitto vom Gartenamt der Stadt Stuttgart als Mit- herausgeber zur Seite steht. Beide haben im Laufe der Zeit immer wieder beste Kräfte aus Wissenschaft und Praxis als Autoren der einzelnen Bändchen gewinnen können, 50 daß die Sammlung als Ganzes Wirklich Ausgezeichnete Einblicke in alle gärtneri- schen Arbeitsgebiete vermittelt. Manche Hefte haben geradezu„klassische“ Bedeu- tung erlangt, weil sie neue Erkenntnisse in allgemeinverständlicher Form brachten und damit Entwicklungsmöglichkeiten auslösten, die im Erwerbsgartenbau wie im Selber- Versorger- und Liebhabergartenbau auf lange Sicht wirksam wurden. Hierher gehört Stwa die vor dem letzten Krieg erschfenene Schrift„Der Spindelbusch eine Ideal baumform“ von Wilhelm Fey und A. G. Wirth oder die 1942 erschienene zusam- menfassende Darstellung„Dahlien im Gar- ten und im Haus“ von Leo Jelitto und Haul Pfitzer oder das unlängst auch an dieser Stelle besprochene treffliche Heft über Spargelbau von Paul Debus. Viele andere Einzelbeschreibungen von Sonderkulturen im Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau spiegeln in ständig verbesserten Neuauf⸗ lagen den heutigen Stand der Praxis wider. Der Jubiläumsband Klirzlich erschien nun als Band Nr. 100 ein Buch, das mit zu den interessantesten Werken unseres Sachgebietes überhaupt zählen dürfte und vollsten Anspruch darauf erheben kann, in seiner Art einmalig zu sein. Unter dem Titel„Geschichte des Gärtnertums“ bringt es auf knappen 8 lichen Bildern und ungemein aufschluß- reichen Zeittabellen ausgestattet, nicht mehr und nicht weniger als eine Uebersicht Aller jener, auch soziologisch 80 vielschichtigen und kulturpolitisch wie ernährungswirt- schaftlich grundlegenden Zusammenhänge, die den wechselvollen Werdegang des Gärt- nerstandes von seinen ersten Anfängen bis zu seiner heutigen beruflichen Geltung kenn zeichnen. Es ist eine ganz besondere„Berufs- geschichte“,— sehr viel schwieriger und ver- Worrener als etwa die von Gevatter Schnei- der und Handschuhmacher mit ihrer klaren historischen Linie. Man braucht nur einen Blick in die 16 eng bedruckte Seiten umfas- sende Liste der„Geschichtszahlen“ zu tun, um zu erkennen, welches Quellenstudium allein notwendig war, um das überall ver- streute Ausgangsmaterial zusammenzutragen. Beginnend mit dem Jahr 30 n. Chr.— Er- Wähnung des ersten Mistbeetes zur Melo- nenkultur und der ersten edlen Kirschen am Rhein— umfaßt es fast genau 1900 Jahre und reicht bis zur Aufstellung des ersten Blumenautomaten in Berlin sowie der Gründung der deutschen Rhododendron- Gesellschaft im Jahre 1935. Was dazwischen liegt, läßt sich mit ein paar Worten auch nicht annähernd schil- dern; aber wer sich aus Freude an der Sache oder als Lernender damit beschäftigt, wird von der ersten bis zur letzten Seite gefes- selt sein. Dr. Robert Zander. als wisse schaftlicher Leiter der zentralen„Bücherei des deutschen Gartenbaues“ in Berlin- Charlottenburg und Fachjournalist Weithin bekannt, war wie kein anderer berufen, dieses Buch zu schreiben. Da ß er es schrieb, sichert ihm dankbarste Anerkennung. Sie Zit ebenso sehr der mühevollen Arbeit zur Bewältigung des schier überreichen Stofkes „ie der menschlichen Persönlichkeit, die hinter allem steht und jenes schillernde Mosaik der Jahrhunderte im Guten wie im weniger Guten lebendig zu machen wußte (Preis Kart. 4,60 DM). „Gärtner Pötschkes Gartenbuch“ Baumschulen, Samenzüchtereien und gärt- nerische Großhandlungen pflegen alljährlich Weiterer weise kostenlos in die Hand der Kunden Wandern. Nur Mißverständnis(oder der Wink mit dem Inseraten-Zaunpfahl)) dürfte dazu geführt haben, daß der rührige Gärt- ner Pötschke— früher Arnstadt in Thürin- gen, jetzt Neuß am Rhein— seinen Katalog noch immer als„Gartenbuch“ anbieten und unter Berufung auf eine unter solchen Be- dingungen unschwer erreichbare Millionen- auflage für 80 Pfennige verkaufen kann. Geben wir es zu: er ist ein Grenzfall, denn sein Katalog enthält vielleicht mehr als dndere Kataloge allerhand nützliche Gar- tenwinke, die sich im volkstümlichen Bie- rungsbedingungen und sonstige Reklame herumranken. Als„farbenprächtige Blumen- bilder“ werden die schreiend bunten Abbil- dungen seiner Samentütchen verwendet; der diesjährige Katalog bringt außerdem noch eine Reihe von recht derb bebilderten Rat- schlägen zur Schädlingsbekämpfung, die überwiegend auf das Produktionsprogramm einer einzigen Firma abgestimmt sind. Ich habe große Hochachtung vor dem guten alten Gärtner Pötschke, weil er 80 geschickt das Nützliche mit dem— für ihn — Angenehmen zu verbinden Wei, ohne daß jemand ernstlich Anstoß daran nimmt. Raupennester des Goldufters jetzt entfernen Amtliche Anordnung zum Schutz von Obstbäumen und Ziergehölzen Im hiesigen Stadtkreis tritt seit einigen Jahren neben der San-José-Schildlaus ein gefährlicher Schädling auf, die Goldafterraupe Der Goldafter ist ein blü- tenweiber Schmetterling mit rostgelbem Haarbüschel am Hinterende. Er fliegt im Juli gugust und legt Hunderte von Elern auf die Blätter von Obst- und Ziergehölzen. Die sich daraus entwickelnden Räupchen spinnen sich zusammen und bilden Raupen- nester, die gegenwärtig in überaus grober Zahl an Obstbäumen und Ziersträuchern hängen und als hängengebliebene Blätter angesehen werden. Bereits vor dem Laub- austritt verlassen die nestweise zusammen- sitzenden Raupen ihre Gespinste und stür- zen sich mit einer derartigen Gefrähigkeit auf die jungen Knospen und Blättchen, d ag die Bäume und Sträucher nach einigen Tagen vollkommen kahl dastehen. Wer erinnert sich nicht an dieses trostlose Bild im Frühjahr 19522 In der Nähe von Wohnungen sind die Goldafterraupen besonders lästig, weil sie bei empfindlichen Menschen schmerzhafte, wenn auch nicht weiter gefährliche Haut- reizungen hervorrufen. 5 De ein verheerendes Auftreten dieses Schädlings im kommenden Frühjahr zu er- Warten ist, ergeht an alle Garten- und Obst- baumbesitzer erneut die Aufforderung, bis 1. März 1933 die Raupennester von den Bäumen und Sträuchern zu entfernen und zu verbrennen. Die Durchführung der Maßnahme wird vom Städt. Gartenbauamt durch die Feldhut. sowie vom Amt für Oeffentliche Ordnung durch die Polizeiorgane überwacht. In geschlossenen Anlagen, wie Autobah- nen und Bahndämmen sowie bei Straßen- bäumen können die Raupen beim Laub- Austrieb durch Spritzung mit einem gegen diesen Schädling 218 Wirksam anerkannten Mittel, z. B. DDT oder DDT Hexa oder E 605 vernichtet werden. Diese Aufforderung erfolgt auf Grund der Verordnung über Weitere Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung im Obstbau vom 20. Februar 1931 in Verbindung mit 8 1 der Verordnung zur Schädlingsbekämpfung irn Obstbau vom 29. Oktober 1937. Wer dieser Anordnung zuwiderhandelt, Wird nach 8 13 des Gesetzes zum Schutze der Iand wirtschaftlichen Kulturpflanzen vom 5. März 1937(RGBl. I S. 271) bestraft. Mannheim, im Febfuar 1953. Der Oberbürgermeister Referat VIII Verbraucherschutz bei Düngemitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln Während auf dem Gebiet der Pflanzen- schutzpräparate durch gesetzliche Anerken- nungsvorschriften seit langem ein Schutt des Verbrauchers vor unwirksamen Mitteln besteht, bringt es die rasche Entwicklung auf dem Düngemittelmarkt mit sich, daß die Bestimmungen über Zulassung von Dünge- mitteln nicht mehr ausreichen, um alle neu aufkommenden Methoden und Präparate Trechtzeitig auf ihre Brauchbarkeit zu Dru ken. Eine Neufassung der einschlägigen Vorschriften im Rahmen eines Dünge— mittel gesetzes ist deshalb in Vor- bereitung. Für die Uebergangszeit wird darauf hin- gewiesen, daß alle brauchbaren 1 mittel auf Grund einer früheren Verord- nung vom Bundesernährungsministerium zugelassen sind. ebenso wie jedes brauchbare Pflanzenschutzmit- tel die amtliche Anerkennung der Biolos“ schen Bundesanstalt besitzt. Wo diese 50 lassung oder Anerkennung fehlt. ist der Praxis eine gewisse Zurückhaltung zu emp- fehlen. Verzeichnisse der anerkannten Pflanzen schutzmittel sind durch die Pllanzenschutt ämter erhältlich; eine Liste der zugel 105 nen Handelsdünger wird demnächst in Nen auflage erscheinen. Bis dahin erteilen 1 Zweifelsfällen die land wirtschaftlichen Un tersuchungsanstalten und Wirtschaftsberä- tungsstellen Auskunft in Düngefragen. Auskunft in Pflanzenschutzfragen erteilen kür unser Gebiet das Pflanzenschu 115 a mt Karlsruhe, Kriegsstraße 47b, Tele- kon 74 21, ferner die Biologische Bundes- anstalt, Institut für Obstbau in Hel delberg, Tiergartenstraße. Telefon 38 26 und die Landesanstalt für Wein-, Obst und Gartenbau Neustadt a. d. H, Maximilianstraße 43-45, Telefon 32 66/87, „ see tertitel teisterschth In der 1 kämpfen 05 und Ditz roht den h. it dem 2 den- rum 80 Riegert 48 das geg des Nel g Zwischen vas besen Zilt. 0h 90 ir mreiten g dersack Ka en die Han taften heiz den, in geglichengg umen mul Nate Feldes iga hat u en Tabellen zen E pu stadion 2 Die Dalat und eg bleih tief bis a0 rseits zeige rainingsibe ntliche Fan, raschen geht es lenplatz h in der Lig en, wer 1. Amateurlg on für Hoh ach verlte eine bedtoh iel beim 9 bgeschlose n, dem m n Kirchbeln as Vor bel sicher fer oben du 580 Heide ingen; Kin C F pa bach— B Aberg; Enz Ter taltet veranstalte alle in de treffen, da berturnyar lich seine! 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Februar 1953 adlerstrage 62 In stiller Trauer: Februar 1953. um 10.30 Uhr, Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief plötz- wartet meine herzensgute Frau und treuer d, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Emma Geier geb. Kiefer Ihr schaffensfrohes Leben war für uns alle immer von besorgter Güte. Mannheim- Käfertal, den 19. Februar 1953 Johannisberger Straße 16 Beerdigung: Samstag, den 21. Februar 1958, 10.00 Uhr, Haupt- triedhof Mannheim. 22 Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Karcher. kener ist heute im Alter von 74 Jahren nach langem schwerem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, den 18. Februar 1983 Pflügersgrundstraße 12 In tiefem Schmerz: Heinrich Karcher und Angehörige Beerdigung: Samstag, 21. Februar, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. CCC wdbbbbbwbdbTbTbTbwTwTwGTGßTbTbTfTTTTTTc. Für uns alle unerwartet ist am Mittwoch, 18. Februar 1953, unser Werksenitäter, Herr Ludwig Sigmund nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 36 Jahren Wir verlieren in Herrn Sigmund, der seit nahezu 38 Jahren in unserem Werk tätig war, einen treuen und zuverlässigen Mitarbeiter, der durch ruhiges Wesen und stete Bereitwillig- keit allseits beliebt war. sein Andenken werden wir in Ehren halten. Mannheim Waldhof, den 19. Februar 1953 DIRERKTION UND BETRIEBSRAT Nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den ist meine liebe Frau., un- sere treusorgende Mutter und Schwester, Frau Frieda Schulze geb. Zipse am Mittwochmittag 12.30 Uhr durch Herzschlag verschieden. Mannheim. 19. Febr. 1953 Seckenheimer Straße 14 In tiefer Trauer: Paul Schulze und Angehörige Die Beerdigung findet am Sams- tag, dem 21. Februar 1953, um 11.30 Uhr, auf dem Hauptried- hof statt. +5 3 3 Gegr. 1841 üelels (Kunststr.) 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Bekanntlich bt das Gütertarifwesen eine Wissenschaft für sich allein die Zusammenstellung der ohlen frachten von der Ruhr in den Ein- fubbereich der Oberrhein-, Main- und Nek- karhäfen auf dem direkten Bahnweg und zu dem gebrochen Bahn/ Wasserweg füllte im Jahre 1951 ein 286 Seiten starkes Buch im Format von DIN A4(30x21 cm). Es wird nun dieses Grobßreinemachen Viele Schwierigkeiten nach sich ziehen. rür die Verkehrsträger selbst verschiebt zich die biskerige Kalſculationsgrundlage, wo- dei noch niemand sagen kann, inwieweit Ein- bußen durch Ertragssteigerungen eventuell auf- gewogen werden. Von dieser Seite müssen wir uns schon auf großes Geschrei gefaßt machen, weil ja bekanntlich nichts so bedauernswert perlusttragend wirtschaftet wie die Verkehrs- träger schlechthin, und unter innen an erster stelle die in staatlichem Besitz befindlichen yerkenrseinrichtungen. Großes Geschrei werden aber auch die im gereickh der„Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ tätigen Erzeuger und Liefe- unten entfachen, weil sie ebenfalls vor neue Eulkulutions grundlagen gestellt werden. Um die Disharmonie im europũischen Raume nicht unvollständig zu lassen, werden in dieses Getöse natürlich auch die Abnehmer einstim- men, Auch sie stehen vor der Notwendigkeit, bisherige Kalſeulationen völlig umzustellen. Solange jedoch die Hohe Behörde genü- gend Elastizität bewahrt, um tatsächlichen wirtschaftlichen Belangen jederzeit gerecht werden zu können, solange sie nicht in sche- matische Starrheit verfällt, wird sich trotz allen Getöses dieses„Großgreinemachen“ wohltätig auswirken. Es wäre jedoch nicht nur für die Betroffenen— gleichgültig, ob es sich um Verkehrsträger, Produzenten, Lieferanten oder Abnehmer handelt— kata- strophal, sondern auch dem keimenden europäischen Gedanken abträglich, wenn mier Willkür einrisse. Zum Beispiel die Willkür der Festsetzung von Tarifen, ohne Rücksicht darauf, daß der Verkehrsträger nicht Kostendeckung findet. Bei aller Begeisterung für die— gar nicht so zaghaften— ersten europäischen Schritte, bei aller Begeisterung für die „Europäische Gemeinschaft“ darf eines nicht vergessen werden: Organisches Wachstum eines Wirtschaftsraumes kann nur auf wirt- schaktlicher Vernunft basieren. Te 9 Stehe MM vom 19. Februar 1953 Der Bumerang Deutsche Warenzeichen Vo) In der Liste der Warenzeichen, die die argentinische Regierung ihren ursprünglichen deutschen Eigentümerm zurückgegeben hat, fehlen die Alt warenzeichen weltberühmter deutscher Markenartikelfirmen wie Merck, Osram, Bayer, Schering und Siemens, wie aus einer amtlichen anntmachung der argentinischen Regierung beter Quelle verlautet, soll der Botschafter der geutschen Bundesrepublik, Terdenge, die argen- mische Regierung um eime baldige Freigabe der . beschlagnahmten Warenzeichen gebeten In Kreisen des argentinischen Handels wurde hierzu erklärt, das ungelöste Problem der Waren- zeichen habe sich nachteilig auf den Handel mit der Bundesrepublik ausgewirkt. Das im Oktober 51 abgeschlossene Handelsabkommen sei kaum Zur Hälkte ausgenützt worden. Das ist also die sich jetzt offenbarende Rehrseite der Medaille. Völker, die billigen Gewinn zu machen hofften, als deutsche Wa- kenzeichen vogelfrei waren, reißen die Augen auf, weil sie die bittere Erfahrung machen — Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M.(19. Februar 19353) Die Börse bekundete weiterhin Lustlosigkeit. Bei mehr oder weniger bestimmten Zufallsorders waren die Kurse, bis auf Montanpapiere, die ein bis zwei Prozent verloren, wenig verändert. Rheinische Braunkohlen wiederum 2 Prozent höher; einige Kassenwerte dagegen nach Wieder- notierung empfindlich abgeschwächt. Um- Tageskurse Bezeſchnung stellg. 18. 2. 19. 2. . 30% 30 1˙ VTV 13³ . 10.3 20/ 20 Conti Gummi[11) 122 125 deimler- Benz: 10.0 09 9210 di Erdöl„„ n 90% 7 1154 Dt. Linoleumwerke 1:1) 140 4⁰ burlacher Hort. 1056 45 15 kichbaum-Werger. 10.7 04 15 Tneinger Unlon 10.8 69 901 Farbe ns 80 88 22 2& Guilleaume 10.8 5 75 run& Bilfinger 3.1 755 Harpener 5 3 13% 245 ½½ 2405 Heidelberger cement 121 140 120 74 FFFFFF FFF 141 120 Nockner werke 133,25 188 186 io 54 74 Mannesmann 172 143 145 Aeincne Braunkohlen 100 171 Rinelektr 3 94 W. E. 3 11 100 106% n 111 50 50 Slelnens d Halske. 106 9 104 10³ üadd Zucker 1/ 106½ 105 Ver. Stanlwerge 189 55 zellstor waldho r. 4.3 50 7 adlsche Bank 23 7 ommerzban 21 40 0 40 beatsche Bann. 4 10.,25 88 5 botsaner Bank J 10.6 57 57 0 Lelehsbank-Anteile Sal— 8 ch. i-Notierung en Dividende.) en Bezugs- hervorgeht. Wie aus gewöhnlich gut unterrich- müssen, daß sich dieser billige Gewinn als teurer Spaß erweist. Ein teurer Spaß wahrlich auch für das Ausland, daß die Bundesrepublik nicht alle Einfuhrmöglichkeiten Wahrnehmen kann, weil sie— nämlich die Bundesrepublik mit Warenzeichen ausgestattete Export- erzeugnisse in jene Länder nicht ausführen kann, in denen die Warenzeichen in der Zwi- schenzeit verhöckert worden sind. Es ist nun einmal Sinn und Sein des Außenhandels, daß Ausfuhren hereingenom- mene Einfuhren decken sollen. Solange aber im vorhinein die Ausfuhrmöglichkeiten eines Wirtschaftsgebietes beschränkt werden(durch die Beschlagnahme von Warenzeichen), wird sich diese Beschränkung hemmend auf den gesamten Außenhandel auswirken. Das hat nichts mit verhaltenem Groll zu tun. Nicht etwa, weil die deutsche Wirtschaft verärgert ist über die Wegnahme der Waren- zeichen, entwickelt sich der argentinisch- deutsche Außenhandel nicht wunschgemäß. Nein. Einfach und allein deswegen, weil eine Reihe von Exportgütern(nämlich die mit Wa- renzeichen ausgestatteten) nach Argentinien nicht eingeführt werden darf. Als Bumerang erweist sich somit die Be- schlagnahme der Warenzeichen. Ein Bume- rang ist ein australisches Wurfholz. Es kehrt in schraubenförmigem Flug zum Werfer zu- rück. F. O. Weber Produktionsbilanzen im internationalen Vergleich (P) Die westdeutsche Industrie- Produk- tion ist in den letzten vier Jahren an die zweite Stelle unter den europäischen In- dustrieländern gerückt. Nach dem Bericht des Deutschen Industrie- Institutes betragen die Produktionsziffern: 1952 1938 Millionen Dollar England 9 875 6 696 Bundesrepublik 6 573 5 450 Frankreich 4 554 3155 Italien 2 652 1790 Schweden 1273 771 Belgien 1 095 790 Holland 965 656 Oesterreich 67¹ 40⁰⁰ Dänemark 48 324 Norwegen 360 290 Produktionsindex gesunken (LS W) Der Produktionsindex der badisch- Wwürttembergischen Industrie ist im Januar gegenüber dem Dezember um 5,3 Prozent auf 141,9 Prozent des Standes von 1936 abge- sunken. Nach Ansicht des Wirtschaftsmini- steriums machten sich die jahreszeitlichen Abschwächungstendenzen wegen der stren- geren Winters diesmal stärker bemerkbar. Außerdem gewännen die saisonalen Ein- flüsse infolge der zunehmenden Normalisie- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse an Bedeutung. Teilweise seien die Produktions- einbußen im Januar auch durch den Ausfall von Arbeitskräften infolge der Grippeepide- mie bedingt. Nach dem Bericht des Ministe- riums war der stärkste Produktionsrück- gang bei Musikinstrumenten, Spiel- und Schmuckwaren(minus 19,2 Prozent) sowie bei Steine und Erden(minus 15,4 Prozent) zu verzeichnen. Im Einzelhandel haben die wertmäßigen Umsätze gegenüber dem vorausgegangenen Weihnachtsmonat durchschnittlich um ein Drittel abgenommen. Eine Zunahme der Um- Satzerlöse im Vergleich zum Dezember mel- deten lediglich die Kohlenhandlungen und die Apotheken. Nach Mitteilung des Ministe- riums haben sich bei den Apotheken die Ver- käufe unter dem Einfluß der Grippewelle um durchschnittlich 15 Prozent erhöht. Gegen- über dem Januar 1952 haben jedoch sämt- liche Branchen im Januar 1953 ihren Umsatz um durchschnittlich zehn Prozent steigern können. Die Metzger-Abwehr gegen allerhand Vorwürfe (VD) Auf einer Kundgebung der West- berliner Fleischerinnung wies der Vorsitzende des Deutschen Fleischerverbandes, Bundes- tagsabgeordneter Mensing, die Vorwürfe zu- rück, daß das Fleischerhandwerk den rück- läufigen Viehpreisen nicht ausreichend ge- folgt sei. Der Ernährungsausschuß des Bun- destages habe ausdrücklich festgestellt, daß das Fleischergewerbe seine Pflicht getan habe. Im übrigen, so fuhr Mensing fort, seien Preisschwankungen bei Lebendvieh von zehn bis zwanzig Pfennig nicht so entscheidend. Man müsse die allgemeinen Unkosten des Gewerbes berücksichtigen. Bei den verarbei- teten Zutaten seien Preissteigerungen bis zu 100 Prozent eingetreten. Wie schwierig die Lage sei, gehe daraus hervor, daß nicht ein- mal der Talg der eigenen Produktion ver- käuflich sei. Auch Speck und Schmalz ließen sich gegenwärtig schwer absetzen. Schäffers kleiner Finger genügt Interessenten nicht Bedenken und Wünsche angemeldet (Hi.) Der Steuerausschuß der Arbeits- gemeinschaft selbständiger Unternehmer hebt in einer Stellungnahme zur Steuervor- lage der Bundesregierung hervor, es müsse befürchtet werden, daß die Höhe der Steuerrückstände der Wirtschaft die Tarif- senkung im allgemeinen absorbieren werde, 80 daß es an einer ausreichenden Initial mindung fehlen werde. Wern auch auf Grund der starken Entlastung der unteren Einkommen eine praktische Erhöhung der Reallöhne und eine fühlbare Kaufkraft- steigerung eintrete, die zum Teil dem Kon- sum zufliege, so bedeute das zwar eine An- regung der Konsumgüterindustrie, werde aber im Hinblick auf die Liquiditätsschwie- rigkeiten und die Steuerrückstände eine In- Vestititionsmöglichkeit kaum nach sich zie- hen, so daß der angestrebte Effekt einer nachhaltigen Wirtschaftsbelebung zweifel- Haft erscheine. Die angestrebte Tarifsenkung um 15 Pro- zent sei an sich schom nicht ausreichend, um einne wirklich allgemeine Belebung der Wirt- schaft herbeizuführen. Die bescheidene Tarifsenkung körme nur dann eine wirk- lich wirtschaftsbelebende Wirkung erzielen, wenn das Problem der Steuerrückstände vorher gelöst werde. Deshalb kündigt die Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unter- nehmer eine entsprechende Eingabe an den Bundesfinanzminister an, um eine weitest- gehende Stundung zu erreichen. Es müsse eine Liquidierung der Steuerrückstände in- nerhalb eines Zeitraumes von wenigstens drei Jahren erfolgen. Diesem Problem sei deswegen besondere Aufmerksamkeit zu widmen, weil von hier aus die Gefahr einer inflationistischen Lösung immer bedroh- licher werde. Eine Minderung könne auch dadurch erreicht werden, daß man die Frist des Verlustvortrages auf sechs Jahre erhöhe. Umstrittene Steuerrückstände Der Umfang der Steuerrückstände ist auch in Bonn nicht bekannt. Zur Zeit findet allerdings erstmals nach dem Kriege eine diesbezügliche Erhebung bei den Finanz- direktionen statt, deren Ergebnis jedoch erst in einigen Wochen bekannt werden dürfte. Von fachkundiger Seite in Bonn verlautet jedoch, daß die Steuerrückstände. von der rbschaftssteuer abgesehen, nicht so um- fangreich seien wie vielfach angenommen wird. Grobe Schätzungen nehmen kür diese Steuerrückstände einen Satz von etwa 10 Prozent des Jahressteueraufkommens im Durchschnitt an, wobei die gestundeten Rückstände den geringsten Anteil haben. Demgegenüber verweist die Wirtschaft auf den Umfang der Kreditaufnahmen bei Steuerterminen, wie eindeutig aus den Be- richten der Bank deutscher Länder hervor- gehe. Trotz dieser kurzfristigen Kredite sei es nicht möglich, die Steuerrückstände auf- zulösen.. Der Steuerausschuß der Arbeitsgemein- schaft selbständiger Unternehmer weist außerdem darauf hin, daß die seiner Mei- nung nach unzulängliche Revision der Tarife, d. h. die Steuervorlage selbst, zum großen Teil erst mit dem 1. Juli wirksam werden könne, weil die ausführenden Organe nach Verabschiedung des Gesetz- entwurfes noch einige Wochen brauchten, um die Einführung der neuen Tarife zu ermöglichen. Aus Wünschen geflochtene Dornenkrone Im einzelnen wird die Arbeitsgemein- schaft selbständiger Unternehmer Abände- rungsvorschläge zu dem Gesetzentwurf machen, die bereits auch von anderer Seite der Wirtschaft im Prinzip mitgeteilt worden sind. Sie betreffen insbesondere die Frage der Betriebsausgaben sowie die Anderung der Paragraphen 7e, d und e. Die abfallende Tarifsenkung in den höheren Tarifstufen, die gerade der wirtschaftsschädigenden Pro- gression in besonderem Maße unterliegen würden, verhindere die in der Gesetzbe- gründung geäußerte Wirtschaftsbelebung. Dies könne nur mit einer Senkung des Pla- fonds des Einkommensteuertarifs auf 65 Pro- zent beseitigt werden. Auch eine Ermäßi- gung der Körperschaftssteuer auf etwa 50 Prozent wird angestrebt. Schließlich wird die sofortige Aufhebung des Paragraphen 32b Kritisiert, weil abgeseheen von der Schlechterstellung der Betriebe, die diesen Paragraphen anwenden, gegenüber der bis- herigen Situation diese Aufhebung einen Vertrauensmißbrauch gegenüber dem Steuer- pflichtigen bedeute. Denn wenn man einen Unternehmer veranlasse, in einer dreijäh- rigen Frist zu investieren, dann könne man ihn jetzt nicht mit der Streichung dieses Paragraphen überraschen. Es wird deshalb vorgeschlagen, daß es denjenigen, die für den Paragraphen 32b optiert haben, über- lassen bleiben soll, ob sie für die Dauer der Optionszeit den Paragraphen 32b beibehal- ten wollen oder nicht. Zumindest müsse die- ses Wahlrecht für das Jahr 1953 zugestan- den werden. Der Vorschlag des Bundes- manz ministerium mit dem Huslaufen die- Ses Paragraphen die Nachversteuerung in Höhe von 20 Prozent festzusetzen, gehe zu weit. Diese dürfe nicht mehr als 10 Prozent betragen, weil sonst die Betriebe unter Um- ständen mehr zahlen müßten, als der neue Plafond ihnen zusichere. Auch die DAG ist unzufrieden (UP) Der Hauptvorstand der Deutschen Angestelltengewerkschaft DAO) forderte am 19. Februar eine Erweiterung der geplanten sogenannten„kleinen Steuerreform“. Besonders wil sich die DAG dafür ein- setzen, daß Ledige und Geschiedene vom voll- endeten 30. Lebensjahr an nach der Steuer- Klasse zwei veranlagt werden. Den älteren Steuerpflichtigen, die nach dem Kriege in den meisten Fällen ihre Ersparnisse und teil- Weise ihr Hab und Gut verloren hätten, müsse in den letzten Berufsjahren die Möglichkeit gegeben werden, ihren Lebensabend wirt- schaftlich zu sichern, da die heutigen Alters- renten kaum für den Lebensunterhalt aus- reichten. Ferner fordert die DAG für Lohnsteuer- pflichtige die Erhöhung des Freibetrages für Werbungskosten von monatlich 26 DM auf monatlich 100 DM. Die Lohnsteuerpflichtigen hätten nicht die Möglichkeit wie die Einkom- mensteuerpflichtigen, eine Reihe von Aus- gaben, wie Kosten für den Gebrauch des Kraftwagens, Telefonspesen, Ausgaben für Zeitschriften usw.„steuermindernd“ unter- zZubringen. K URZENACHRICHTEN Aufs Eis gelegte Sozialgerichtsbarkeit flottmachen (UP) Die Bundesländer bereiten gegenwärtig die Einführung der von der Bundesregierung be- Absichtigten Sozialgerichte auf Orts-, Landes- und Bundesebene vor, wie ein Sprecher des hessi- schen Ministerlums für Arbeit, und Wirtschaft mitteilte. Die meisten Länder hatten eine Reihe von Be- rufsjuristen ausgewählt und zu einer neunmona- tigen Schulung bei den einzelnen Versicherungs- trägern abgestellt. Damit solle erreicht werden, daß de Sozialgerichte unmittelbar nach Verab- schiedung des betreffenden Gesetzes durch den Bundestag besetzt werden und ihre Tätigkeit aufnehmen könnten. Die baldige Verabschiedung des Bundesgesetzes zur Neuregelung der Sozialgerichtsbarkeit sei notwendig, da zehntausende von Anträgen auf Sozialversicherung in der Bundesrepublik infolge des Fehlens einer höchstrichterlichen Instanz „auf Eis gelegt“ seien. Nickel nach wie vor Mangelware (VWD) Die Lage auf dem Nickelmarkt ist nach wie vor angespannt. Wie aus dem Bundeswirt- schaftsministerlum verlautet, überwiegt die Nach- frage bei weitem das Angebot. Da die Entwick- lung der Nickelversorgung in der westlichen Welt nur schwer zu beurteilen ist, muß daher in die- sem Jahr und wahrscheinlich auch noch 1954 mit einer Beibehaltung der Verwendungsbeschränkun- gen für dieses Metall im Bundesgebiet gerechnet Werden. Betroffen würden hiervon insbesondere die Herstellung von Neusilber und nickelhaltigen Edelstählen. Kupfer-Verwendung freigegeben (VWD) Die verwendungsbeschränkungen für Kupfer und Kupferlegierungen im Bundesgebiet sind vom Bundeswirtschaftsministerjium aufgeho- ben worden, nachdem die internationale Rohstoff- konferenz in Washington die Zuteilung von Roh- kupfer vorläufig eingestellt hat. Diese Maßnahme ist vor allem für die Schmuckwaren-, die Arma- turen- und die Elektroindustrie von Bedeutung. In Zukunft stehen auf diesem Gebiet Aluminium und Kupfer wieder in einem freien Konkurrenz- kampf hinsichtlich ihrer Verwendung. Mit einer wesentlichen Verbrauchssteigerung für Kupfer und Kupferlegierungen wird jedoch angesichts der schlechten Marktlage nicht gerechnet. Pöstchen gerettet, Schrott-Büro gegründet (VWD) in Brüssel ist ein gemeinschaftliches Schrott-Büro der Montanunion-Länder gegründet worden. Es wurde ein Verwaltungsrat gebildet, dessen Vorsitz dem Vorsitzenden der Schrottkom- mission des Beratenden Ausschusses der Montan- union, Fritz-Aurel Goergen, vom Vorstand der Hüttenwerke Phönix, Duisburg-Meiderich, über- tragen wurde. Die Geschäftsführung liegt in Hän- den des Leiters der Schrottvermittlungs- GmbH. in Düsseldorf, Alfred Voigt, sowie eines fran- zösischen und eines italienischen Vertreters. Die neue Organisation soll vor allem einen Höchstpreis festsetzen, der die Stahlproduktion nicht zu teuer gestaltet und eine ausreichende Schrottversorgung sichert. Im Falle einer notwen- digen Einschränkung des Verbrauchs soll sie da- e daß kein Mitgliedsstaat benachteiligt wird. Kleinere aber frische Fische im Interzonenhandel (VoD) Die Sowietzonenrepublik erhielt im vergangenen Jahr im Rahmen von Interzonen- handels- Vereinbarungen Fischwaren im Werte von rund 19 Millionen DM aus der Bundes- republik. Seit Anlaufen des geregelten Waren- austausches im Jahre 1950 erreichten die Liefe- rungen der Fischwirtschaft des Bundesgebietes nach der Sowjetzone den Betrag von 41 Mill. DM. Im Rahmen des allgemeinen Lieferstops im Inter- zonemhandel sind jedoch seit Ende 1952 auch die Fischwarenlieferungen eingestellt worden. Aus kisch wirtschaftlichen Kreisen in Hamburg verlau- tet, daß in dem in Vorbereitung befindlichen neuen Interzomenhandelsabkommen für Fischliefe- rungen rund 30 Millionen DM vorgesehen werden sollen. Davon würden entgegen der bisherigen Einkaufstendenz der Sowietzonenrepublik 80 Pro- zent auf Frischfisch entfallen. Remittance-Zahlungen nicht mehr resistent (VWD) Die bisherige Regelung für die Abwick- lung von Remittance-Zahlungen im Zahlungsver- kehr mit dem Ausland wird mit Wirkung vom 1. März 1933 aufgehoben, gab die Bank deutscher Länder bekannt. Von diesem Tag an sind Zah- jungen, die bisher über die sogenannten Remit- tancen-Konten abzuwickeln waren, zum Beispiel Zahlungen für Unterstützungen, familäre, kultu- relle umd karitative Zwecke sowie Erbschaften usw., wie laufende Zahlungen zu behandeln. Die Devisenbeträge sind Konten gutzubringen, die von den deutschen Außenhandelsbanken oder von der Bank deutscher Länder selbst bei aus- ländischen Handelsbanken in frei konvertier- barer Währung unterhalten werden. Auf Ein- gänge aus den vorgenannten Zahlungen in frei- konvertierbaren Devisen dürfen Einfuhremrechte nicht gewährt werden. 5 4,5 Milliarden Dollar Us-Außenhandels-Ueberschuß (VoD) Die Außenhandelsbilanz der Vereinig- ten Staaten schloß im letzten Jahr nach Mittei- lung des Statistischen Büros in Washington mat einem Ausfuhrüberschuß von 4,5 Milliarden Dol- lar. Die Ausfuhr erreichte die Rekordhöhe von rund 15,2 Milliarden Dollar. In diesen Ziffern sind auch due Hilfslieferungen an befreundete Nationen eimbegriffen, dagegen nicht Dienstleistungen, In- vestitionen und Ueberweisungen. Ueberschwemmung hemmt nicht Messefreudigkeit (P) Die holländischen Blumenzüchter haben der deutschen Industriemesse in Hannover mit- geteilt, daß sie trotz der Unwetterkatastrophe zu der am 1. März beginnenden fünftägigen Muster- messe erscheinen werden. Insgesamt wollen, wie die deutsche Messe- und Ausstellungs AG. am 18. Februar in Hannover mitteilte. 14 holländische Firmen in Hannover ausstellen. Ueber eventuelle Auswirkungen des in Niedersachsen und West- falen gegenwärtig herrschenden Streiks in den Textilwerken auf die neuen Kollektionen konnten bisher von der Messeleitung endgültige Feststel- lungen noch nicht gemacht werden. Seite 9 Matginalie des Tintenfische: Geld allein belebt nicht die Wirtschaft (UPD) Rund 97 Millionen DM an Existenzbau- aufbauhilfe werden für die westdeutschen Zonen- grenzkreise benötigt, wie ein Sprecher des hessi- schen Wirtschaftsministeriums am 19. Februar mitteilte. Dieser Betrag sei notwendig, um aus der Zonengrenze ein„wirtschaftliches Bollwerk gegen den Osten“ zu machen. ö Die von der Bundesregierung neuerdings zur Verfügung gestellten 6 Millionen DM seien vlg unzureichend. Sie sollten nicht nur der Wirt- schaft, Landwirtschaft und dem Handwerk zu- ließen, sondern auch Angehörigen der sogenann- ten freien Berufe, zum Beispiel Aerzten, die durch die totale Abschnürung der Zonengrenze ihre Existenz verloren hätten. Gleichzeitig wurde mitgetilt, daß die vier Zo- nengrenzländer Bayern. Hessen, Niedersachsen und Schleswig Holstein eine Eingabe an den Bundestag vorbereiten, um weitere Mittel für die notleidenden Grenzkreise zu erhalten. Die Mittel sollten entweder als Nachtrag zum Haushaltsplan 1952/53 oder als Vorgriff auf den nächsten Etat entnommen werden. Ein festes Bollwerk kann nicht auf Streu- sand errichtet werden, sondern erfordert stabile Untermauerung, Verankerung im Widerstandsfähigen Boden. Mag sein, daß sechs Millionen PM nicht ausreichen, um dem Bedarf, den Bedürfnissen gerecht zu werden. Aber es würde möglich sein, auf diesen Stützpfeiler aufgebaut ein Bollwerk zu errichten, das stabiler ist, widerstandsfähiger als jene Attrappe, die durch von den Ländern geplante Pumpwirt- schaft entstehen soll. Selbst wenn eine Milliarde hingepumpt würde in dieses Gebiet, sie könnte sich nur dann befruchtend und die Wirtschaft belebend auswirken, wenn es echte Geldwerte wären. Ein englischer Geldtheoretiker— übrigens ein Mann, der dem sogenannten Keynesia- nismus nicht völlig ablehnend gegenüber- steht— hielt einstens dem heutigen australi- schen Ministerpräsidenten Menzies vont. „Wenn Sie zum Zerschneiden einer etwa fingerdicken Glasscheibe nur einen kleinen Diamanten zur Verfügung haben werden, werden Sie es nicht versuchen, in unablässig sich wiederholenden Schneidgängen die Glas- scheibe doch zu zerteilen, oder werden Sie etwa weil es größer ist— ein Hackbeil dazu verwenden?“ Dieser Vergleich— er bezog sich auf das Problem, ob durch Geldschöpfung oder durch Währungstabilität zur Wirtschaftsbelebung zu gelangen sei— ist in etwa auf die obige Erklärung des Wirtschaftsministeriums an- wendbar. Mag sein, daß den sechs Millionen DM ü die Rolle des kleinen Diamanten zufällt, während die an der 100-Millionen-Grenze liegende Forderung der Hessen sich als Hack- peil auswirken könnten. Geld allein belebt nicht die Wirtschaft. Geld allein vermag noch nicht Probleme zu lösen, die heikel sind und spröde wie Glas. Die Tilgung der Auslandsschulden (tor) Anläßlich der für den 27. Februar vorgesehenen, zu London stattfindenden Unterzeichnung des Abkommens über die deutschen Auslandsschulden teilt das Bun- desfinanz ministerium nunmehr die veran- schlagten Jahrestransferquoten mit: Jahrestransterbetrag fur. uin Uli. B Oeffentliche Vorkriegsschulden 1350,03 für private Vorkriegsschulden 1255525 Zusammen VVV 345,618 Die Unterzeichnung wird der Delegations- leiter, Generaldirektor Hermann J. Abs, vornehmen. Sodann muß das Schulden- abkommen von den gesetzgebenden Körper- schaften der 60 an dem Vertrage beteilig- ten Länder ratifiziert werden. FIERMENBERTEHTE Schloßquellbrauerei Kleinlein AG., Heidelberg 5 Prozent Dividende Die am 19. Februar abgehaltene Hauptver- sammlung der Schloßquellbrauerei Kleinlein AG., Heidelberg, genehmigte den Vorschlag des Vor- standes für das Geschäftsjahr 1951/52(30. Septem- ber 1952), eine 5proz. Dividende auf das Aktien- kapital von 1, Mill. DM in Höhe von 0,07 MII. DM auszuschütten. Die vor jährige Dividende be- trug 4 Prozent). Der Gewinnrest(Jahresgewinn 60 oο Dο e wird aut neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz zum 30. September 1952 wird bei 0,42(0,43) Zu- gängen das Anlagevermögen leicht erhöht mit 2,16 (2, 07) ausgewiesen. Das Umlaufvermögen mit 1,22 (0,97) bei unverändertem Grundkapital von 1.4, neben dem Rücklagen mit 0,55(0,52) und Rück- stellungen mit 0,49(0,35) stehen, sind Verbindlich- keiten(erhöht durch größere Einkäufe von Roh- stoffen neuer Ernte) mit 0,63(0,47) und 0,15(0,03) Bankschulden verbucht. Der turnusgemäß aus- geschiedene Aufsichtsrat wurde wiedergewählt. Als Vertretung der Arbeitnehmer wurden hinzu- gewählt: Emil Laubert und Otto Mayer(beide Heidelberg). Marktberichte vom 19. Februar 19538 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei sehr knapper Anfuhr, aber guter Nachfrage, erzielten: Tafeläpfel a) 18-30; Feld- salat ungeputzt 90—125; Rosenkohl 45—53; Spinat 30; Möhren 12; Knollensellerie 28—33; Porree 40; Kresse 100—110. Mannheimer Ferkelmarkt (VoD) Zufuhr zum heutigen Ferkelmarkt 56 Stück gegen 72 in der Vorwoche. Es erzielten Ferkel über 6 Wochen 48-62 DPM.(Vorwoche 31 bis 65) je Stück. Läufer ohne Angebot. Geschäfts- verlauf langsam, ausverkauft. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VWD) Ausreichendes Angebot bei ziemlich flottem Verkauf. Feingemüse im Preise weiter leicht anziehend. Deutsche Aepfel nach wie vor ruhiges Geschäft, in Orangen flotter Absatz. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blu- menkohl Steige 12—13; Karotten 16-20; Knoblauch 60; Lauch 45—50; Petersilie 12; Rosenkohl 55—65; rote Rüben 16—18; Kopfsalat it. Steige 10,50 bis 11,50; span. 13—14; Schwarzwurzeln 60; Sellerie Stückware bis 45; Gewichtsware 32—35; Spinat 30 bis 34; Feldsalat 160—200; Weigkohl 9—11; Wirsing 2022; Zwiebeln holl. 34—36. Obst: Aepfel 2640; Orangen it. kernlose 35—38; span. kernlose 36 bis 38; Blutorangen 38-40; Bananen Kiste 1820; Mandarinen 35—38; Zitronen Kiste 28—30; Stück- Ware 12—13. Denuntist Elisabethstraße 1, Näne Wasserturm 8 Wach längerer Krankheit übe jeh meine Praxis wieder voll aus CHR. P. HEINRICH 5 9—12 u. 1418 Uhr; MI. Ruf 4 22 41 Sochs- Moor d cem 0 2 ist ja Mannheims u. Sa. 9—12 Uhr 3 Tageszeitung. als keine, denn eine Kleinanzeige im„Mannheimer Morgen“ spricht zu einem Leserkreis, der Hun- derttausende von Menschen um- kaßt. Der„Mannheimer Morgen“ bel Heiserke Und Hosten gde sie helfen allemal führende. 5 Die echten mit der fahne“ e AEN AOR. u. DROSERNANN FVV 4 5 1 1 Seite 10 MORGEN Freitag, 20. Februar 1953 Nr. 6 Hogo Wolt in Mannheim Zum fönfzigsten Todestag des Komponisten Vor 50 Jahren, am 22, Februar 1903, starb im Alter von 43 Jahren der Komponist Hugo Wolf, dessen zahlreiche, mit feinster see- Uscher und technischer Differenzierung aus- Sestatteten Lieder und Liedzyklen unver- gänglich schöner Bestandteil unseres Musik- repertoires sind. Die einzige Oper, die Hugo Wolf schrieb:„Der Corregidor“ ist im Mann- heimer Nationaltheater uraufgeführt wor- den. Der nachfolgende Aufsatz schildert die Beziehungen, die den in der Steiermark ge- borenen und in Wien lebenden Komponisten mit Mannheim verbanden. Als vor 50 Jahren Hugo Wolf die Augen tür immer schloß. ahnte die musikalische Welt, daß hier einer ihrer Großen Abschied Senommen hatte. Dem maßlos sich Verbren- nenden und oft Verhöhnten, der die letzten vier Jahre in einer Wiener Irrenanstalt hin- dämmerte(nur von dem einen Wunsche be- seelt:„Ja, wenn ich der Hugo Wolf wäre!“), Wurde ein Ehrengrab in der Nähe Beet- hovens und Schuberts und die verehrende Liebe der Nachwelt zuteil. Verehrende Liebe hatte Wolf auch bei Lebzeiten schon erfah- Ten, allerdings weniger in seiner steirischen Heimat oder in Wien. wo Brahms und Hanslick, von Wolf mit ungerechtem, bitt- rem Haß verfolgt. den Ton angaben. Wohl aber in Süddeutschland, vor allem in Tü bingen, Stuttgart und Mannheim, wo treue Freunde sich bemühten, ihm eine zweite Heimat und seinem Werk eine frühe Ge- meinde zu schaffen. In Mannheim war es der großherzogliche Amtsrichter Dr. Oscar Grohe, von Wolf Später als der„treueste der Treuen“ gefei- ert, der mit unermüdlichem Eifer bemüht War, den ihm zunächst ganz unbekannten Komponisten zu fördern. Im Jahre 1890 machte sich Wolf auf, den neuen Verehrer M Mannheim zu besuchen. Eines Tages steht er vor ihm:„eine kleine, fast zierliche Ge- stalt mit etwas vornübergebeugter Haltung und vorgeschobenen Schultern. Ein blasses Antlitz mit deutlichen Spuren schwerer see Escher Leiden, aschblondes, nicht reichliches. emporstehendes Haupthaar, ein kümmer- licher Schnurrbart und Spitzbart. In diesem Antlitz ein Paar wunderbar tiefer, brauner Augen voll Trauer und Schönheitsdurst.“ Grohe führt ihn sofort mit Felix Weingart- ner zusammen, der damals das Mannheimer Musikleben leitet. Wolf wird zunächst ein- Mal genötigt, mit ihm moderne Musik vier- händig zu spielen: Richard Strauß„Don Juan“. Schließlich kommt der Gast aber auch dazu, sein eben fertig gewordenes Spanisches Liederbuch aus der Handschrift vorzuspielen. Weingartner ist zunächst be- troffen, dann aufgewühlt., zuletzt ehrlich er- schſittert. Wolf wiederum ist von einer Tarmhäuserauffünhrung Weingartners im Na- tionaltheater so beeindruckt, daß er kaum in den Alltag zurückfindet. Bereits im folgenden Jahr kam Wolf wie der nach Mannheim, um der Aufführung seines Oratoriums„‚Christnacht“ in einem der Abonnementskonzerte beizuwohnen. Er Rörte Hier zum ersten Male eines seiner Or- chester werke. Es errang aber nur einen Ach- Hogo Wolf tungserfolg, woran er in seinem ersten Aerger dem Orchester die Schuld gab. Die Mannheimer Freunde waren es auch, die Wolf zur Komposition einer Oper anregten. Wie so oft schien der Plan zunächst daran zu scheitern, daß kein geeignetes Textbuch zu kinden war, Schließlich entschied sich Wolf für die spanische Novelle„Der Drei- spitz“ von Alarcon, die Rosa Mayreder un- ter dem Titel„Der Corregidor“ bearbeitet hatte. Aber das erhoffte Echo der Bühnen blieb aus. Als Wien, Prag und Berlin eine Aufführung ablehnen, kommt wieder aus Mannheim das erste ermutigende Echo. Auf Betreiben Grohes und des Verlegers Heckel entschließen sich der Intendant des Natio- naltheaters Dr. August Bassermann und sein erster Kapellmeister Hugo Röhr zur Auf- führung.„Hoch Mannheim! Dieses ver- dammte quadratische Nest macht seinem Na- men alle Ehre und meine schon ziemlich erloschenen Sympathien für dasselbe er- wachen aufs Neue.“ Unter allerlei Ausflüchten sucht Hugo Wolf der Aufführung fernzubleiben. Die er- regende Welt des Theaters ist seinem in- nersten Wesen fremd und feindlich. Das muß er sofort erfahren, als er schließlich doch zu den letzten Proben nach Mannheim gerufen wird. Die Musiker machen sich über den weltfremden., übernervösen Kom- ponisten lustig, beginnen sogar daran 2u zweifeln, daß er das Werk selbst Kompo- niert und instrumentiert habe. Seine un- verbindliche, kompromißlose Natur ist nicht dazu angetan, ihm die Gunst der Sänger zu Sewinnen. Immer wieder bedarf es der In- tervention des Intendanten, die erregten Ge- müter einigermaßen zu beruhigen. So kam nach mehrmaliger Verschiebung der große Tag der Uraufführung heran: der 7. Juni 1896. Hugo: Wolf war nicht zu be- Wegen, seinen Frack anzuziehen und in der Loge des Intendanten Platz zu nehmen. In einem zerknitterten grauen Sommeranzug begab er sich auf die zweite Galerie, um un- erkannt mit seinem Werk allein zu sein. Nach dem zweiten Akt ruft man stürmisch nach dem Komponisten, der aber nicht er- scheint. Die Textdichterin und einige Freunde För die Jugend der Welt Des internationale institut Schloß Mainau und sein Progtomm Die Insel Mainau im Bodensee, einer der landschaftlich schönsten und merkwürdig- sten Punkte Deutschlands, ist jeden Sommer Treffpunkt einer internationalen Gesell- schaft aus allen Teilen der Erde, aus Indien, Amerika, England, Afrika und vielen euro- Däischen Ländern, die sich hier im Geiste der Völkerverständigung zusammenfindet. Einst war die Insel Eigentum der Deutschen Ordensritter, die auch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts das barocke Schloß an Stelle einer hier einst über den See hinaus he enden Burg stellten. Bei der Säkula- risation im Jahre 1806 kam sie in den Besitz des Fürsten Esterhazy, der sie im Jahre 1853, also genau vor 100 Jahren, an den Großher- 208 von Baden abtrat. heute weht auf dem Schloß die schwedische Flagge. Denn nach dem Tode der Großherzogin Luise(einer Tochter Kaiser Wilhelms I), die hier ihren Lebensabend verbrachte, Sing die Insel durch Erbschaft an das schwedische Königs- haus Bernadotte über. Heute ist sie im Be- sitz des Prinzen Lennart Bernadotte, der sich hier niedergelassen hat und sich ganz der Pflege seines Besitzes widmet. Seitdem hat sich hier vieles Seàndert. Alljährlich, wenn die Märcheninsel aus ihrem Winterschlaf erwacht, wenn das erste Blühen und Duften einsetzt, öffnet das Inter- nationale Institut Schloß Mainau seine Pfor- ten für die Jugend der Welt, die hier die vielartigen Probleme der Zeit gemeinsam und vom einer weltoffenen christlichen Sicht aus erörtert und diskutiert. Vor vier Jahren stellte Prinz Lennart Bernadotte dem Weltbund des YMCA (Christliche Vereinigung Junger Männer) einen Teil seines Schlosses zur Verfügung und ermöglichte und inspirierte so die Schaf. kung des Internationalen Instituts. Damals War Deutschland von der übrigen Welt noch Weitgehend isoliert. So klangen die Worte des schwedischen Prinzen anläßlich der Er- Unter dem Titel„Eri lagsbuckhkandlung(Walter II. Oktober das 75. Leben ſelasse ausgezeichnet wurde. suchen den Einsamen auf der Ga inden ihn im Halbdunkel, ganz still! versunken, ganz abwesend. Als er seine Textdichterin sieht, springt er auf, fällt ihr, ohne ein Wort zu sagen, um den Hals und beginnt fassungslos zu weinen. Nach dem dritten Akt bestürmen ihn die Freunde, den Erfolg durch sein Erscheinen auf der Bühne zu krönen. Er läßt sich schließlich dazu her- bei und steht nun vor dem Publikum„in tiefem Ernst, schwermütig feierlich, auf sei- nem bleichen Gesicht die Spuren der Er- schütterung.“ Trotz des großen Erfolgs der Urauffüh- rung ist das Werk nie ein Publikumsstück Seworden, gehört aber, wie die gleichfalls in Mannheim uraufgeführte Oper„Der Wi derspenstigen Zähmung“ von Hermann Götz und wie Peter Cornelius„Der Barbier öffnung des Instituts, es möge auch für die deutsche Jugend ein Fenster in die Welt aufstoßen“, besonders bedeutsam. Das In- stitut hat sich als Aufgabe gesetzt, Jugend- leiter auf internationaler Ebene auszubilden und dabei der deutschen Jugend innerhalb ihrer eigenen Grenzen die Möglichkeit zu internationalen Beziehungen zu schaffen. Zugleich soll die Mainau ein Kongregzen- trum werden. Leiter des Institutes wurde der Schwede Isakson, Rektor einer schwedischen Volks- hochschule. Ihm zur Seite steht ein inter- nationaler Lehrkörper, der durch bedeu- tende Gastlehrer noch wesentlich erweitert Wird. Tausende von Studenten, Jugend- kührer, Sozialarbeiter, Pastoren, Sportler und Industriearbeiter aus vielen Nationen haben sich hier seitdem getroffen, um ge- meinsam Erkenntnisse und Kräfte zu sam- meln für ihre Aufgaben und Pflichten und internationale Freundschaft zu pflegen. Darin drücken sich schon Ziel und Zweck des Inter- nationalen Instituts aus. Und diese Ziel- setzung spricht auch wieder deutlich aus dem Programm des kommenden neuen Ar- beitsjahres. Veber die Wintermonate hinweg ist das Iristitut geschlossen. Am 15. April wird es seine Arbeit wieder aufnehmen und sein Ar. beitsjahr am 15. Oktober beschließen. Das neue Semester beginnt mit einem Sozial- kurs für Pfarrer(15. bis 22. Apri), an den sich ein vom Tübinger Psychologen Pr. G. Pfahler geleiteter psychologischer Lehrgang für Beamte anschließt. Ein besonderer Kurs für Jugendleiter, der von Rektor Isakson und Mr. Thomas(England) geführt und der vom 3. bis 12. Juni dauern wird, soll in das Psychologische Verständnis der Nachkriegs- jugend einführen. Es folgt(vom 15. bis 26. Juni) ein Lehrgang für Pfadfinder führer unter Leitung des Jungmännersekretärs des Karl Hoter: Tessiner Landschoft ungen eines Malers“ Ahnert) Berlin die hr vollendet und un liche Honorar von 200 Mark— hat er zwar Kleiner Briefwechsel An den Theaterausschuß Ohngeachtet aller Vorkehrung und Veroß nung um Ruhe und Stille im Schauspielpag zu erhalten, so wird doch noch Lärmen und by. ordnung leider bemerht, wodurch sowohl 5 aufmerksame Zuschauer, als der Schauspiele, gestört wird, und manches Gute und Schöne öfters die Täuschung selbst verloren geht. 10 glaube, daß wenn zwei Dinge noch abgeschaß würden, die Ruhe und Stille im Hause 90. commen würde.. Erstlich habe ich bemerkt, daß der mei und auffallendste Lärmen droben in dem nannten Paradies entsteht 1 sammenkunft von vielen Menschen der iegfi gen Klassen. Es entstehen N ereien und Sonst unanständige Sachen, wodurch der noch da an. Wesende gutdenkende Mensch in Bewegung eine ganze Reihe von Zuschauern in Unord. nung, derhaupt ein vollkommenes Lärmeg wird. Und dieses nun meistenteils vorzuden. gen, so wäre mein unmasgeblicher Rath Alle weiblichen Geschöpfe, welcke auf den EHKreuzer Platz gehen, alle auf einer eit 2 pldcieren, das mãannliche Geschleent alf der anderen Seite. Ich g be, es wird Nich onne Frucht sein.“ 8 5 0g. Es ist da eine 2 Sollte man etwan den Einwurf machen, de Casse lcönnte vielleicht etwas verlieren 3 sind 10 bis 12 Batzen in keinen Betracht a ziehen, gegen die Ruhe, die dadurch bewirkt Wed. Zweitens habe ich im Parterre bemerkt, daß ein Geräusch und Murmeln entstekt, wenn ein zu den musikalischen Kost- Frauenzimmer mit einem großen Hut da i 5 Opernliteratur. Derjenige, der hinter dieser Maschine sitzt Drei Tage nach der Aufführung reiste cann nichts sehen. Er muß sich entweder auf. Hugo Wolf von Mannheim ab. Da die Sai- lLlecht stellen oder sich starte seitärts biegen son zu Ende ging, konnte nur noch eine Wie- Dies nehmliche müssen die hintersten wideng derholung der Oper angesetzt werden. Wolf He 85 l eu. 15 2 5 2. 5 3* 5 775 28 5*. 8 8 n e d i rausch. Könnte dies abgeschafft Werden, e keln zar ien N 5 Würde es auch vieles aur Stille beitragen Lehesten den Mt wutbrschte, sein Scemer-, Roe Göre ehr nosmbendig dag aue zun zenskind aus der Taufe zu heben. Den äuße- i Farterre veparirt würden. de 8 5. 5. ren gehörigen Fugen, und lenarzen erstaug. ren Gewinn der Uraufführung das fürst- 1 Foto: Marburg werden in Kürze bei der F. 4. Herbig- Ver- Memoiren Karl Hofers erscheinen, der am a mit dem Pour le Mérite der Friedens- in einer Schublade vergessen und dadurch Mannheim, den Is. Derember 1757. Richter verloren, mit sich genommen hat er aber 4 g 5. 8 5 n den das Bewußtsein, hier in Mannheim einen Schauspieler Richter Verständnisvollen Freundeskreis und für D ier des Schäns bieter l, sein Schaffen einen aufnahmebereiten Boden„e Eifer des ,,,, SeündenbzüI Haben. Joachim Klaiber 7 das Ganze— sonderlich aber für die Rule Seu etc. etc. im Schauspielhaus, wird nicht allein ganæ außerordentlich gelobt, sondern auch Seine eingegebenen Vorschläge sehr gebilligt. Eg daher auch bereits die Veranstaltung getroſßſen worden, daß die beiden Bùnke des hintersten Parterres so fest genagelt werden Sollen, daß . 8 5 Schi. ie—(allen Begriffen nach)— das Knurzen VINCI. Tore Littmark, Genf. Ein vierwöchi⸗ Zukunft wohl unterlassen werden. ger internationaler Jugendleiterlehrgang(15. 1 nei 8 1 Juni pis 15. Juli) wird das Thema„Christ. aunheim den 18. Derember LI. liche Jugendführung in der modernen Welt Von Ausschußwegen behandeln. an ihn anschließend wird ein IItägiger Lehrgang für Sportleiter in christ- lichen Jugendverbänden(28. Juni bis 15. 2 Juli), dem ein umfangreiches praktisches Kuoltur-Chronik und theoretisches Arbeitsprogramm au- Die Schauspielerin Lucie Höflich, eine de runde liegt. Ein internationaler Studenten- letzten großen aus der Max-Reinhardt-Aent kurs wird während der zweiten August- des Deutschen Theaters in Berlin, vollendet au woche unter dem Thema„Die Aufgaben Freitag in Berlin das 70. Lebensjahr. Die ge· eines Christen in der Universität“ abgehal- bürtige Hannoveranerin kam 1903 an das Ber, ten werden. Hierzu werden Professoren und liner Deutsche Theater, dem sie 30 Jahre la Geistliche aus England, Frankreich und angehörte. Schweden als Redner mitwirken, Im Mittel- Karl Heinz Stroux, der zur Zeit Ferdinand bunkt eines Lehrganges über Ehe und Fa- Bruckners„Elisabeth von England“ für das milie(3. bis 11. September) stehen sexual- Berliner Schillertheater einstudiert, wurd Sthische Fragen. Das Arbeitsjahr schließt mit von Boleslaw Barlog für die Spielzeit 19530 einem Lehrgang für Jungarbeiter seine als Oberspielleiter an das Schiller- und Schlob- Eigen veranstaltungen(14. bis 29. September). bark-Theaterr in Berlin verpflichtet. Dieser Lehrgang wird den weiten Fragen Der B. G. Teubner verlag, der bisher Kreis„Arbeit und Gesellschaft“ behandeln, Leipzig ansässig war, hat sich jetzt in Stu Wobei hervorragende Vertreter der Gewerk- Sart niedergelassen. schaften, der Volkbildung, der Sozialpsycho- logie und der Industrie zu Wort kommen 8 Werden. Neben den Eigen veranstaltungen ner erfolgreichsten Bücher als Volksausgabe l stehen noch andere Tagungen und Kurse auf niedrigen Preisen heraus, darunter„Die Mu- dem Programm 1953, so u. a. eine Shake- ter“ von Pearl S. Buck und„Die dunkle speare-Tagung(16. bis 18. Mai), eine Buch- Blume“ von John Galsworthy. Von Grahan händler-Freizeit(27. Mai bis 1. Juli), ein Greene erscheint in dieser Volksausgabe„D YMSA-Kongreß(17. bis 22. Juli) und als Kraft und die Herrlichkeit“ und von A. J Ausklang ein Soziallehrgang(2. bis 15. Ok- Cronin„Das Haus der Schwäne“, Frank Thies tober). ist mit„Der Weg zu Isabelle“ vertreten. den miatitut hat der insel Mainau einen ie, Komponisten Borte 1 5 5 4 1 2 isch neuen, starken Anziehungspunkt gegeben. Run s eee 8 Man kann sich aber auch kaum einen bes- Oper, die den Titel tragen soll:„Abstrakte serem Rahmen, einen passenderen Ort für Oper Nr. 1“ b 5 die Pflege seiner Ideal b in 58 blühende Insel, 8 3 5 Das Kurptähzische Kammerorchester spiel schloß, als die gewaltigen Mammutbäume i i 1 8 5 Schatten die Besinn- tag, 23. Februar, 19 Uhr, im Mannheimer Wal 1 des Weilgens wohnt.. burg-Hospiz Werke von Rameau, Haydn, Rich- Anton Kreher. fer und W. Mahler. (Aus alten Mannheimer Ieater-Hrotokollen Zu seinem 30jährigen Bestehen gibt gel lag Paul Zsolny Hamburg- Wien) fünf el. FRANZ WERF El. Copyright by S. Fischer Veriag. Frankfurt 58. Fortsetzung Der Heilige Vater hat Teta erreicht. Er hält den Ring zum Kuß hin. Teta Aber küßt die Hand. Er macht das Segenszeichen über Sie. Kaum aber ist er damit zu Ende, als er Wankt, sich noch bleicher verfärbt und die Linke gegen das Herz preßt. Eine Atemnot? Eine gefährliche Schwäche in den Beinen? Seine rechte Hand greift in die Luft und sucht nach einer Stütze. Sie findet eine Stütze und ruht einige Sekunden lang schwer auf Tetas Scheitel. als wolle sie das Gewicht des Segens verzehnfachen. Doch auch Tetas Schmerzen und ihre Sehnsucht haben nun jedes Maß überschritten. Ihre Hände tasten flehend an der weißen Sou- tane hoch. Es sind vielleicht nur zwölf Se- kunden, in denen das Oberhaupt der katho- Uschen Kirche und ihre bescheidenste Magd einander berühren, beide von der Wucht rer irdischen Not überwältigt. Teta aber berührt in diesen unausdenklichen Sekun- den zugleich den Gott, an den sie glaubt. Und schon steht Giovanni Malvestiti an der Seite des Papstes. Dieser winkt dem Helfer mit einem leichten, aber ärgerlichen Ver- kneifen der Mundwinkel ab. Dann sagt er mit allzu starrer Formelhaftigkeit zu Teta: „Ich erteile meinen Segen nicht nur Ihnen, sondern auch allen, die Ihnen teuer Sind Und nun geht es bereits wieder. Pius reicht dem letzten Pilger den Ring zum Kuß. Dann wendet er sich noch einmal Se- gen die Versammlung und grüßt sie feier- lich lächelnd mit den beiden erhobenen Händen. Lautlos öffnen sich die Türklügel. Man sieht wieder die spiegelbildhafte Flucht der acht Salons. Und dann ist alles zu Ende. Josef Eusebius Kompert schwingt seinen Zylinder und schreit mit traumhaft erstick- ter Stimme: „Lang lebe Seine Heiligkeit!“ Er hat gehört, daß Franzosen und Italie ner am Ende der Empfänge in solche Rufe ausbrechen. Niemand aber stimmt ein. Auf allen Gesichtern liegt es wie dumpfe Betàu- bung. Teta ist vornüber gesunken. Die Hände sind ausgestreckt. Ihre Stirn be- rührt den Steinboden. Johannes Seydel hält es anfangs nur für die Gebärde der tiefsten Prostration. Erst als er sich Über sie beugt, bemerkt er, daß sie ohnmächtig ist. . Während der langen Regierungszeit des elften Pius hatte sich bei den allgemeinen Audienzen ein Todesfall nie, eine schwere Erkrankung nur drei- oder viermal ereig- net. Teta Linek war seit Menschengedenken der erste Pilger, der den vatikanischen Pa- last nicht gehenden Fußes verlassen konnte. Zwei palatinische Gendarmen, sogenannte Bussolanti, trugen sie auf einer altertüm- lichen und verstaubten Tragbahre so schnell und so unauffällig wie möglich in das Ma- rodenzimmer der Garden im Erdgeschoß. Dort ließ man ihr die erste Hilfe angedeihen und brachte sie wieder zu Bewußtsein. Es stellte sich jedoch schnell heraus, daß die Alte Frau rechtsseitig gelähmt war und die Sprache verloren hatte. Sie konnte nur Un- deutliches lallen. Die Thrombose, von dem mürrischen Kassenarzt durch eine leicht- fertige Redensart für 1940 in Aussicht ge- stellt, hatte Teta schon drei Jahre früher eingeholt, und zwar im machtvollsten Augenblick ihres ganzen Lebens. Ein Blut- gerinsel aus den überanstrengten und ge- marterten Venen hatte eines der kleinen Hirngefäge verstopft und zerrissen. Sie schämte sich und war auch ein bißchen stolz, als hätte sie irgend etwas nicht gz Unwürdiges geleistet. Immer wieder glaubte sie folgendermaßen zu ihrer Umgebung zu sprechen; Nur nicht viel Umstände mit mir, Wenn ich bittlich sein darf. Es geht schon wieder gut. In einer halben Stunde späte- stens ist alles in Ordnung.“ Hoffentlich haben Seine Heiligkeit nicht bemerkt, daß die dumme alte Linek solche Geschichten aufführt., das wäre ja noch schöner. Mit Erlaubnis, der Herr Kaplan muß vielmals entschuldigen, es wird nicht wieder vorkom- men, denn zu Haus laß ich mich jetzt gleich veröden, damit ich am ersten Juli die Stelle bei der Frau Baronin Perera in Gössl an- treten kann, frisch und froh, und dann, und dann, der Herr Kaplan weiß ja noch nicht, Slauben, daß sie immerfort lächle und zwar trat ans Bett und half der Kraftlosen Was sich die Linek ausgedacht hat. Wenn„Sie haben den Vatikan mit einem Schlag ich bittlich sein darf, sollte man nicht so gut erobert, Fräulein Linek“ zwinkerte er,„pas- und lieb zu mir sein. all die gnä' Herren sen Sie auf, nächstens werden Sie dort Okkiziere, Warum denn nur, das geht doch gegen den Brauch durch päpstliche Bulle . 8 Sewöhnt... Und der als Küchenchef engagiert. err Kaplan soll nicht zornig werden, denn A j„erfi te sich Tetas Ant. der Herr Kaplan wird ganz sicher keine litz e ee 9 85 Anstände mehr hab it der Li. 5 f 8 0 81 ande me en mit der Line„Wa ma ta„ lallte sie. Dies und noch manches andere meinte sie 8118. 85 fragte Seydel durcheinanderzuschwätzen und schien ihres nchen Sie 1„ 5 15 hastigen Gelalles gar nicht bewußt zu wer⸗ der iar den ener* 5 a den. Ihre schönen Augen waren vergißgmein- 35 beikte. Sie N. 3„ des nichtblau wie noch nie. Da die rechte G eee 5 2 l Ser fäschchens eifrig ünl Der Kaplan sichtshälfte etwas verzogen war, Konnte man„„ ein bißchen mokant. Teta wunderte sich„ e me.. win. ꝙ wiederhole Sehr, als mam sie später auf ein Rettungs- sie immer von neuem. f auto hob. Welch überflüssige und allzu zärt-„Wollen Sie diese beiden Briefe da heben liche Fürsorge wegen einer solchen Kleinig- Fräulein Linek?“ keit. Und das alles für Teta Linek aus Teta nickt begeistert. Seydel entnahn Hustopec. Die gelb und blau gestreiften dem Täschchen die beiden dicken Brie Landsknechte des Himmels vom Portone di pakefe und sah, daß sie an ihn gerichte! Bromzo umstanden mit ihren langen Helle- waren. j barden diese Teta Linek aus Hustopec und„Soll ich sie jetzt öffnen und lesen, dies“ salutierten ihr ernst, als sei sie eine Ver- Briefe?“ fragte er sehr laut, als habe 15 Wandte Seiner Heiligkeit mindestens: Nein. Kranke nicht nur die Sprache, sondern aue Aber 80 was!“ 5 das Gehör verloren. Teta schüttelte z0crnig Man brachte sie in das Hospital der den Kopf. 5 Barmherzigen auf der Tiber-Insel. Dort lag„Soll ich diese Briefe einstecken und 8 ble mum in einem engen. aber eigenen Kran- mir behalten. bis Sie wieder gesund sind kenkämmerchen, in einem leichten schnee- schrie er noch lauter. a 5 weißen Bett. Alles erschien ihr 80 Winzig, Teta nickte jetzt triumphierend. Fif 80 Kahl, so eigen, wie sies liebte, wie sies Slückseliges Lächeln breitete sich über iht brauchte. Jawohl, hier konnte man bleiben Gesicht. Aber es hatte auf der rechten Seit für immer, Wenn es nötig war, und der Herr einen Sprung wie ein Gefäß. Seydel ließ 15 Kaplan verließ sie nicht. Er ging nicht ein- schweren Kuverts in die Taschen Seine“ mal aus dem Zimmer, als ihr der Arzt ir- Soutanèe leiten. Er vermutete darin teste Send etwas in die Venen spritzte. Der Herr mentarische Verfügungen, machte sich aber 8 2 Teta schloß sein wie sie selbst. Er lachte über das ganze 8 i801 Ihr fehlte jungenhafte Gesicht und machte E Ugen vor müder Befriedigung. immerfort nichts mehr. Witae: Fortsetzuns fol verc Jun die men Ster lune gen, wor geht Före Se! mist tagn sein Best in I ihre der Eure begt int das Un Ebe mac glie Heic Ne! sein wis sche Bev. Ver! larit Best deut Stue Dr. berg im cher