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Memnmnheimer QW E Ungdbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim.& 1. 8, Telefon 6 41 51-54; Heidelbergs, Haupt- straße 48, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37. Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3.20 DM zuzügl. 58 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug d,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bel Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch aut Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr „„ Jahrgang Nr. 54 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 3. März 1953 3 Mos k a u.(UP/ dpa) Generalissimus Josef Stalin hat in der Nacht von Sonntag zul Montag einen Gehirnschlag erlitten und ist seitdem ohne Bewußtsein. Erst am Mittwochmorgen wurde über Radio Moskau bekanntgegeben, daß der 74jährige Führer der kommunistischen Welt mit dem Tode ringt. Wie in London bekannt wurde, soll Molotow als rangältester stellvertretender Ministerpräsident die Leitung der Staats- geschäfte übernommen haben. 8 der Gesundheitszustand J. W. Stalins nach wie vor ernst. Eine erhebliche Störung der Atmungstätigkeit wurde festgestellt. Im Zu- sammenhang mit der gestörten Atmung und Blutzirkulation wurde ein unzureichender Sauerstoffaustausch beobachtet. Der Grad der Störung der Gehirnfunktionen hat etwas zugenommen. Gegenwärtig werden thera- peutische Maßnahmen angewandt, um die wichtigen Funktionen des Organismus wie- derherzustellen.“ Ueber Radio Moskau wurde am Mittwoch- morgen eine vom 3. März datierte Erklä- rung des Zentratlkomitees der KPdSU und des Ministerrats der UdssR verlesen, in der es unter anderem heißt:„Das Zentral- komitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und der Ministerrat der UdSSR sowie unsere gesamte Partei und unser ge- samtes Sowjetvolk erkennen, daß die schwere Erkrankung des Genossen Stalin bedeutet, daß wir mehr oder weniger lange Zeit auf seine aktive Betätigung werden verzichten müssen. Das Zentralkomitee und der Ministerrat sind sich der ganzen Schwere aller Folgen bewußt, die sich aus dem zeit- weiligen Rückzug des Genossen Stalin aus der Führung der Geschäfte des Staates und der Partei ergeben werden. Das Zentral- komitee und der Ministerrat besitzen je- doch die Zuversicht, daß unsere Partei und das gesamte Sowietvolk in diesen schwieri- gen Tagen größte Einigkeit und Zusam- menhalt, Standhaftigkeit und Wachsamkeit bezeigen, ihre Anstrengungen zur Stärkung des Kommunismus in unserem Lande ver- lehr begründet Notwendigkeit eines doppeln und sich enger um das Zentral- Korfitee der Kommunistischen Partei und zentralen„Deutschen Rundfunks“ 50 0 tischen 5 5. 2 2 um die Regierung der Sowzetunion scharen Bonn.(UP) Bundesinnenminister Behr werden.“ nahm em Mittwoch im Regierungsbulletin 5 5. 5 Ein neues ärztliches Bulletin über den u den Bedenken der deutschen Rundfunk- 5 5 l dtendanten gegen den vom Bundesministe- Zustand Stalins wurde bis Redaktionsschluß num ausgearbeiteten Gesetzentwurf eines nicht veröffentlicht. Die sowjetische Haupt- bundesrundfunkgesetzes Stellung, der die stadt bot am Mittwoch das normale Bild. In krichtung einer zentralen Anstalt„Deutscher dundkunk“ und die Einrichtung eine Ge- weinschaftsfkunks vorsieht. Lehr betonte, daß die Frage, ob der Bund nach der Verfassung berechtigt ist, ein Bundesrundfunkgesetz zu erlassen und überregionale Aufgaben des dundfunks gesetzlich zu regeln, in Beratun- Das ärztliche Bulletin vom Mittwoch, Ur, morgens, hat folgenden Wortlaut.„In er Nacht zum 2. März erlitt Genosse Stalin ene Gehirnblutung, die wichtige Teile des geurns in Mitleidenschaft 20g. Daraus resul- erte eine Lähmung des rechten Beines und es rechten Armes sowie der Verlust des Bewußtseins und der Sprache. Am 2. und März wurde die notwendige Behandlung orgenommen, die darauf abzielte, die ge- görten Funktionen der Atmung und des glutkreislaufes zu verbessern. Diese Be- handlung hat jedoch noch keine wesentliche genderung im Verlauf der Krankheit er- geben Am 4. März, um 2 Uhr morgens, war Schäkker drängt auf Verabschiedung der„Kleinen Steuerreform“ Bonn.(UP) Der Bundestag erörterte am Mittwoch in erster Lesung ‚Die kleine deuerreform“ der Bundesregierung, in deren Mittelpunkt eine allgemeine Einkom- gensteuersenkung um durchschnittlich künf⸗ unn Prozent steht. Bundesfinanzminster gehäffer dränge auf eine schnelle Ver- abschiedung des Gesetzentwurfes, damit die gteuersenkung, wie geplant, am 1. Mai ver- firklicht werden könne. Für die SpD lehnte der Abgeordnete geufkert die Steuerreform mit der Be- gründung ab, daß sie erneut die hohen Ein- zommen bevorzuge und die niedrigen Ein- tommen benachteilige. zen mit den Ländern im Bundesrat geklärt 5 5 55 gerden soll.(Mehrere Intendanten hatten Bonn. Die Aritte Lesung der deutsch- Alliierten Verträge wird am 19. und 20. März lassungsmäßig nicht zulässig sei.) 0 b 5 5 Der Minister glaubt nicht wie einige tages am Mittwoch gegen die Stimmen der ntendanten, daß das Fernsehen, ein deut- SPD festlegte. arbeiten von einer Arbeitsgemeinschaft der sen der Bundes-Hauptstadt einige Ueber- fett bestehenden Rundfünkanstalten zufrie- raschung hervorgerufen. Man hatte er- lenstellend betrieben werden könnten. Des- wartet, daß die Regierungskoalition die Kalt„Deutscher Rundfunk“ notwendig. Bundesverfassungsgerichtes über ihre Fest- In einer Reihe von Organisationsfragen stellungsklage abhängig machen werde, die dat der Bundesinnenminister die Vorschläge am Samstag verkündet werden wird. — Fraktion, Dr. Schröder, betonte jedoch NI. 9 N vor Pressevertretern, der Altestenrat habe N eee? seine Entscheidung„ohne Diskussion der Vor- . könne die Koalitionsklage auch nach Ab- Stuttgart. In einem am Mittwoch veröffent- schluß der dritten Lesung der Verträge im ſclten Schreiben des katholischen bischöflichen Bundestag weiterverfolgt werden. Allgemein 0 stuttserter Staatsministerum wird fest- gierungsparteien aber den Schluß, daß sie dene die gegenwärtige Kirchen- und jhre eigene Klage in Karlsruhe schon auf- ulpolitie der Landesregierung von Baden- gegeben haben und mit ihrer Zurück aud das bischöfliche Ordinariat gerichtet“ sei. i 3 15 ablehnende Das Ordinari 1 A Die SPD. begründete ihre ablehn l 1 in e Haltung im Altestenrat mit der noch unge- l 0 55 klärten Lage vor dem Karlsruher Gericht kirche darstellten. f 3 Zum Präsidenten der Jahresversamm- 2ösischen Zusatzprotokolle entstanden ist. zus der UNO-Wirtschafts kommission für Bundestags- Delegation nach USA deer dschoslowakische Gesandte in London, Nach Abschluß der dritten Lesung Soll atbidenti Kari 0 1 1 7 3 1 3 85 Lendidatur Ulleiens e ae des die seit langem projektierte Reise der 170 75 donjetunſon, die dabei die Unterstützung destagsdelegation nach Washington stattfin- l b 0 den. Das UsS- Außenministerium hatte schon Athen. Bei Zusamenstößen zwischen Polizei vor 110 demonstrierenden Studenten wurden am Schröder und Strauß(CDU/ SN), Prof. Aha in Athen 20 Polizisten und 15 Stu- Schmid und Erler(SFP), Pfleiderer FDl) Kleratton den Anschluß Cyperns an Reise war schon mehrmals wesen Termin- a e Lekordert. schwierigkeiten verschoben worden. Offen- deu Vork. Der sowjetische Außenminister, bar machen auch jetzt die beiden Sozial Abenminister Stanisla Skrzeszewski als 8 ö 7 5 BE. kandidaten für 8 10 1. ken gegen den neuen Termin geltend. ekretärs der den ee 1 Schröder erklärte vor der Presse, es werde N 1„sehr peinliche Situation“ entstehen, das n und Schatzkanzler Butler trafen zu wenn man Sich t 8 an Mietwagen mit der Regierung der USA samen Reisetermin einigen könne. ittwoch in den Vereinigten Staaten ein. aus zin, Elizabeth in New Vork an. Von dor 5 sie nach Washington weiter. Shington. Der ehemalige Kommandeur erklärt, daß ein Bundesrundfunkgesetz ver- 5 stattfinden, wie der Aeltestenrat des Bundes- cher Gemeinschaftsfunk und Forschungs- Dieser Beschluß hat in politischen Krei- halb sei die Errichtung der zentralen An- Terminfestsetzung von der Entscheidung des ber Intendanten angenommen. Der stellv. Vorsitzende der CDU/ CSU- aussetzungen“ getroffen. Nach seiner Ansicht bramarlats in Rottenburg(Württemberg) an zieht man in Bonn aus der Haltung der Re- 575 ſunttemberg desen die tcatnolische Kirche wels ung am kommenden Samstas rechnen lastung de 5 1 582 K d ö 2 l VVVVVVVTT und mit der Ungewißheit, die durch die fran- Luropa(ECE) wurde am 4. März überraschend wiek Ullrich, gewählt. Er löst die bisherige gach Auffassung von Dr. Schröder(CDU) brohbritanniens fand me einiger Zeit die Abgeordneten Dr. enten verletzt. Die Studenten hatten in einer und Dr. von Merkatz(DF) eingeladen. Die Andrei Wyschinski, nominierte den polnischen demokraten„aus vielerlei Gründen“ Beden- New Vork.. iti inister eine f Der britische Außenmini nent der einen Keren: Us beiden britischen Minister kamen mit 5 1 Truppen der Vereinten Nationen in Ko- Mehrheit für die europäische für Europa- Verfassung q ſoch vor antenhau Dienstzei 4 M dem Militärausschuß des Repräsen- ausschusses, Dr. von ses, seiner Ansicht nach müsse die stimmung wird am 9. oder 5 5 der amerikanischen Rekruten von ten auf 30 Monate oder sogar 36 Mo- rlament vorgenommen werden. el es mög li f 3 lich, genug Ersatz für die Truppen 5 orea zu beschaffen. P/dpa) dem er sein Brentano rechnet mit starker Mehrheit Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Mit einer starken Verfassung 1 General James van Fleet, sagte am Mitt- rechnet der Vorsitzende des Verfassungs- Brentano Die Ab- 10. März in Straßburg von dem erweiterten Montan- mate 8 1 N 5 5 e ee eren der din mee wee 5 Der Verfassungsausschußg soll sich, nach · e eigentliche Aufgabe errüllt Stalin ringt mit dem Tode Er erlitt in der Nacht zum Montag einen Gehirnschlag und ist ohne Bewußtsein allen Kirchen der Sowjetunion finden Bitt- gottesdienste für Stalins Gesundung statt. Präsident Eisenhower gab am Mittwoch eine Erklärung zur Erkrankung Stalins heraus, die folgenden Wortlaut hat:„In diesem welt geschichtlichen Augenblick, da das russische Volk wegen der Erkrankung des sowjetischen Herrschers von banger Sorge erfüllt ist, gelten die Gedanken Amerikas allen Bewohnern der UdSSR, den Männern und Frauen, den Jungen und Mädchen in den Dörfern und Städten, in Fabriken und in der Landwirtschaft. Sie sind Kinder des gleichen Gottes, der der Vater aller Völker ist, und wie alle Men- schen teilen die Millionen Rußlands unsere Sehnsucht nach einer freundlichen und friedlichen Welt. Gleichgültig, wer die Re- gierung bilden mag— wir Amerikaner beten weiterhin darum, daß der Allmächtige über die Bevölkerung jenes großen Landes wachen und ihr in seiner Weisheit die Mög- lichkeit geben möge, in einer Welt zu leben, in der alle Männer und Frauen und Kinder in Frieden und Freundschaft miteinander hausen.“ Dem sowjetischen Botschafter in Paris, Pawlow, wurden im Namen des Außen- ministers Georges Bildault die besten Wünsche für die Gesundheit des schwer erkrankten Stalin übermittelt. Auch Pre- mierminister Churchill übermittelte der Londoner Sowjetbotschaft sein Bedauern über die Erkrankung Stalins. Titel der englischen Königin geändert London,(dpa) Das Unterhaus verabschie- dete ein Gesetz, das den Titel der Königin Elisabeths II. der wachsenden Selbständig- keit des Commonwealth anpaßt. Die Köni- gin kührt künftig keinen einheitlichen Titel mehr, sondern wird in jedem Staat des Commonwealth zuerst als Königin dieses Staates und dann als Königin„ihrer anderen Reiche und Haupt des Commonwealth“ be- zeichnet. Die Annahme in den einzelnen Parlamenten ist die Voraussetzung für feier- liche Proklamationen, die noch vor der Krö- nung erfolgen sollen. l Dritte Lesung am 19. März Entscheidung wurde„ohne Diskussion der Voraussetzungen“ getroffen Von unserer Bonner Redaktion hat, noch nicht auflösen. Er wird vielmehr, Wie Dr. von Brentano mitteilte, die Natio- nalregierungen ständig an ihre Pflicht mah⸗ nen, den Entwurf auch in den National- parlamenten durchzusetzen und die Europä- ische Politische Gemeinschaft sobald wie möglich zu schaffen. In maßgebenden politischen Kreisen Saarbrückens äußerte man— wie UP mel- det— die Ansicht, daß die von der europä- ischen Verfassungskommission getroffene Regelung über die Einbeziehung des Saar- landes in die Europäische Politische Ge- meinschaft den saarländischen Erwartungen und auch der saarländischen Auffassung über die Gleichberechtigung im europäischen Raum nicht entspreche. Insbesondere kriti- sierte man; daß für die Wahlen der saar- ländischen Delegierten in die Völkerkam- mer und den Senat zunächst ein besonderer Wahlmodus zwischen der Bundesrepublik, Frankreich und dem Saarland ausgehandelt werden soll. Man bezweifelt es, daß mit einer zufriedenstellenden Einigung zwischen den drei Partnern zu rechnen sei. EAR 2—— S FPV OLE A ANN AEN 715. Al BνT2ĩda. CH 7 SOU Cabo OU EN pHRAGHAN RIU RU UA VENEZUELA ENO ISE. MA KOοαι%ẽjwMc EB. 6 5 753.2 H, N NEUE Steil wie die Anden zwischen Argentinien und Chile ast der Weggeu den Vereinigten Staaten von Südamerika, zu deren Anfangs- und Kern- stück der argentinische Staatschef Peron den Zusammenschluß seines Landes mit Chile machen möchte. Von seinem Besuch in Chile ist er ziemlich kleinlaut, wenn auch mit wirtschaftlichen Vereinbarungen in der Tasche zurucgekehrt. In Buenos Aires wurde er mit der Eæplosion einer Zeitbombe empfangen, die inn allerdings weder gefähr- dete noch beeindruckte. Südamerika sucht seine politische Gestalt und es gibt dort viele eæplosive Kräfte. Nach außen, in der UNO, spricht duda merika als Einkeit eine gewisse Rolle, die gerade jetet wieder während der Vollversammlung in Neu Vork hinter den Wiedergutmachungsabkommen Kulissen erkennbar ist. MM- Karte: Schulz-Köngen Adenauer warnt vor Panikstimmung Flüchtlings-Notleistungsgesetz vom Bundestag verabschiedet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit überwältigender Mehrheit legte der Bundestag am Mittwoch feierlich Ver- Währung gegen die Massenvertreibung von Deutschen aus der Sowjetzone ein. Gleich- zeitig verabschiedete er das Flüchtlingsnot- leistungsgesetz, das die Beschlagnahme von Unterkünften für die Flüchtlinge ermöglicht. In der von allen Fraktionen gemeinsam Uunterzeicmeten Entschließung bekräftigte der Bungestag erneut seinen Willen.„sich mit allen Kräften für die friedliche Wieder- vereinigung einzusetzen“. Er erklärte seine tiefe Verbundenheit mit den Millionen Deutschen, die trotz aller Bedrückung in ihrer Heimat bleiben und damit eine hohe nationale Aufgabe erfüllen“. An die Deut- schen der Bundesrepublik wurde appel liert, den Zufluchtsuchenden zu helfen. Der Bundestag stellte weiter fest, es sei eine ge- meinsame Aufgabe aller freien Völker, den Terrormaßnahmen in der Sowjetzone zu begegner!. 5 Bundeskanzler Dr. Adenauer warnte davor, eine Panikstimmung aufkommen zu lassen. Auch die Bevölkerung der Sowiet- zone sollte sich nicht in eine Panikstim- mung hineintreiben lassen. Vizekanzler Blücher gab bekannt, daß mehrere europäische Regierungen ihre Parlamente zur Bewilligung von Geldern zur Berlin- Hilfe ersucht haben. Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für das Flüchtlings- wesen Habe zugesichert, daß die UNO in Zukunft auch das deutsche Flüchtlingspro- blem in ihre Hilfe einbeziehen werde. 1. Lesung des Wiedergutmachungs- Abkommens Ohne Debatte verwies der Bundestag das mit Israel Dr. Franks Uebergangshaushalt Erster Etat Baden- Württembergs mit 185 Millionen Defizit Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Finanzminister Dr. Karl Frank legte am Mittwoch der Verfassung- gebenden Landes versammlung von Baden- Württemberg den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1952/53 vor. Dieser erste ge- meinsame Etatplan des neuen Bundeslandes, der ein Gesamtvolumen von rund zwei Mil- liarden Mark aufweist, schließt im ordent- lichen Haushalt mit rund 185 Millionen Mark Defizit ab. Als einziger Landesbezirk weist Nord württemberg einen Ueberschuß in Höhe von rund 83 Millionen Mark auf. Südbaden hat ein Defizit von 114 Millionen, Nordbaden von 96 Millionen und Württemberg-Hohen- zollern von 31 Millionen Mark. Die Verwaltung des neuen Bundeslandes — so sagte Frank— kostete bisher 25 Mil- lionen Mark. Die geringe Nettoverschuldung des Landes gestatte es, eine aktive Anleihe- politik zu betreiben. So sei es zum Beispiel gelungen, eine weitere Anleihe des Landes in Höhe von 50 Millionen Mark zu günstigen Bedingungen unterzubringen. Die bei Bil- dung des Südweststaates vorhandene schwe- bende Schuld des früheren Landes Baden mit rund 90 Millionen Mark sei bereits bis auf 35 Millionen getilgt worden. Dr. Frank bezeichnete den Etat als einen Uebergangshaushalt von den drei Ländern auf das neue Bundesland. Er könne Alten daher nur als ein weitreichender Schritt zur haushaltsrechtlichen Zusammenfassung der staatlichen Einrichtungen der alten Länder angesehen werden. Die Landesregierung sei in der kurzen Zeit und angesichts der sich noch ständig wandelnden organisatorischen Verhältnisse bemüht gewesen, alle Landes- teile verständnisvoll zu berücksichtigen. Im Rahmen der Finanzkraft seien die großen Berufsstände und die berechtigten wirt- schaftlichen Tendenzen sowie die Interessen der Gemeinden gerecht gewürdigt worden. Den Gemeinden würden dank der günstigen Steuersituation 30 Millionen Mark mehr zu- geteilt werden als im Vorjahre. Wir müßten jetzt aber endlich aus dem Zustand des gegenseitigen Ausspielens der einzelnen Landesteile herauskommen. Für Regierung und Volksvertretung könne es von nun an nür noch ein Land Baden- Württemberg geben. Der Haushaltsplan wurde nach seiner Be- gründung durch den Finanzminister ohnę Debatte an den Finanzausschuß überwiesen. Die über zweistündigen Ausführungen Dr. Franks wurden von den Abgeordneten der Regierungsparteien und Teilen der CDU mit starkem Beifall aufgenommen. Präsident Dr. Neinhaus dankte dem Finanzminister für seinè sachlichen ufd verantwortungsbewuß⸗ ten Ausführungen. an len Abswärtigen Ausschuß. Womit die erste Lesung des Abkommens durchgeführt ist. Der Kanzler sagte das Abkommen solle eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte abschlieben und das Unrecht Wiedergutmachen, das in der Zeit des Natio- nalsozialismus unter Mißbrauch des deut- schen Namens begangen wurde. Die Waren- lieferungen an Israel sollen dem jungen jüdischen Staat für die Aufwendungen ent- schädigen, die er zur Eingliederung der vor der nationalsozialistishen Verfolgung ge- fiohenen etwa 500 000 europäischen Juden machen mußte. Die vereinbarte Warenliste gerantiert, wie Dr. Adenauer ausdrücklich feststellte, daß die deutschen Lieferungen nicht zu einer Stärkung des israelischen Kriegspotentials die ien, wie es die Arabische Liga befürchtet Der Kanzler versicherte, die Bundesregierung sei bereit. in alle arabi- schen Hauptstädte Handelsdelegationen zu entsenden. Die Verhandlungen hätten jedoch nur dann Erfolgsaussichten, wenn sie in freundschaftlichem Geist geführt und nicht vor vornherein mit Drohungen belastet werden. 5 3 5 Mißbilligungsanträge gegen Dehler abgelehnt Mehrere Stunden beanspruchte die De- patte über zwei Anträge der SFD, Aeuße- rungen des Bundesjustizministers über das Bundesverfassungsgericht zu müßbilligen. Beide Anträge wurden gegen die Stimmen von Sp, Zentrum und KPD abgelehnt. Im Namen der SpD forderte Professor Gü- lich, den Bundesjustizminister zum Rück- tritt auf. Es sei unerträglich, daß ein„Mini- ster des Rechts“ das höchste deutsche Ge- richt verdächtige. Bundesjustizminister Pr. Dehler wandte sich in einer fast eineinhalb- stündigen Rede gegen diese Vorwürfe. Er habe„in ehrlicher gerader Weise“ seine Ansicht vertreten. Die beanstandeten Aeuße- rungen habe er aus ernster Sorge über die Rechtsentwicklung gemacht. Die Verfas- sungsgerichtsbarkeit habe sich noch nicht zur Klarheit durchgerungen. Es bestehe die Gefahr, daß das Bundesverfassungsge- richt die Grenzen seiner Kompetenz über- schreite. Der Abgeordnete Kiesinger(CDU sagte, er wolle weder negativ noch positiv zur Rede des Ministers Stellung nehmen. Man würde gemeinsam alles tun, um die Autorität des Gerichtes zu stärken und durch kritische Stellungnahme dem Verfassungs- gericht bei seiner künftigen Rechtsfindung zu helfen. Um eine solche Stellungnahme komme man aber nicht herum, wenn man nicht dem Bundesverfassungsgericht die Entwicklung alleine überlassen wollte. Eine deutsche Delegation von Sachverstän- digen ist am Mittvoch zu Beratungen über den finanziellen Verteidigungsbei- trag der Bundesrepublik nach Paris abge- reist. Man rechnet mit sehr zähen und lang- wierigen Verhandlungen. Ueber die Weisungen der Delegation ist nichts bekannt geworden, es verlautet jedoch, daß Schäffer von dem bisher eingenommenen Standpunkt nicht ab- zugehen gedenkt. 2 1 4 5 15 . ö 9 ee Seite 2 MORGEN Donnerstag B. Mrs 100% 8 8 8 Hirtenwort der katholischen Bü, Mone Der Bund hilft den Notstandsgebieten barten n. Kommentur Schwerpunkt-Programm schuf 70 000 Dauerarbeitsplätze Bickle e dee, darchalscde Donnerstag, 5. März 1953 Götzendäüämmerung Den letzten Welt revolutionär aus der stürmischen ersten Hälfte Unseres Jahrhun- derts hat der Schlag getroffen Wir wissen nicht, ob Josef Stalin in diesem Augenblick noch lebt oder durch die Kunst der Aerzte noch länger auf dieser Erde weilen wird. Seine politische Persönlichkeit ist in der Nacht vom Sonntag auf Montag erloschen. Welche Folgen wird das haben? Bestimmt die eine Folge, daß eine Flut spekulativer Ueberlegungen und Voraussagen einsetzen Wird. Ein Feld, das um so ergiebiger ist, Weil es außerhalb der sichtbaren und kon- trollierbaren Beobachtung liegt. Wer weiß schon, was im Kreml vorgeht. außer den Wenigen, verschwiegenen Gestalten, die dem engen Kreis der sowietischen Staatsplaner Angehören. 5 Erkennbar: und vielleicht deutbar aber liegt vor uns die Vergangenheit, der Verlauf einer Epoche, die wir zwar nicht klar sehen können, weil wir sie miterlebt haben und noch in ihr stehen, die aber ein paar bemer- kenswerte Kennzeichen aufweist. Oder ist es nicht bemerkenswert, daß plötzlich in mer Zeit von knapp 25 Jahren— 1920 bis 1945— Sozialreformer aktiv werden, die das Leben ihrer Völker und darüber hinausrei- chend aller Völker der Erde aufwühlend verändern? Plötzlich werden aus den Ver- schwörern Staatsmänner und aus den revo- lutionären Reformern Politiker größten Ein. flusses. Alles in einer vergleichsweise win⸗ Zigen Zeitspanne. Und in dieser selben Zeit- Panne erweist sich das Denkgebäude, aus dem diese revolutionäre Aktivität ihre Kraft Zieht, als ebenso einseitig und daher un- menschlich, wie jedes zu anderen Zeiten er- probte reine Denksystem. Es ist kein ganz neuer Gedanke, daß die Gesellschaftsordnung der Menschen auf die- ser Welt voller Ungerechtigkeit ist. Zu jeder Zeit und in allen Völkern haben Reformer sich darüber die Köpfe zerbrochen und sie zu bessern gesucht. Hin und wieder sind Revolutionen gegen bestehende und ver- Altete oder unerträglich gewordene Formen ausgebrochen. Fast stets waren sie örtlich bedingt. Erst unsere Zeit hat eine aus- reichende Gleichförmigkeit der Lebensbe- dingungen und Lebensforderungen hervor- gebracht, um aus der reformierenden oder revolutionären Vorstellung einer Denkrich- tung eine Kettenreaktion rund um den Erd- ball auszulösen. Und diese Reaktion ist aktiv geworden in verschiedenen Räumen und ver- schiedenen Formen in der gleichen Zeit- Panne. Den Anstoß gab der erste Weltkrieg. Die Virulenz wurde frei in den aufgewühl- 5 und geschwächten Organismen der Völ- er. Eenin macht den Anfang in Rußland, nach seinem Tode gefolgt von dem georgischen Verschwörerführer Josef Djugashwili, ge- nanmt Stalin. Mussolini marschiert nach Rom. Kemal Pascha beseitigt in der Türkei die Dynastie der Sultane, nachdem das osmani- sche Reich durch die Erschütterung des ersten Weltkrieges und die britische Politik auf- gelöst worden ist. Mahatma Gandhi erweckt mit seinem Feldzug des gewaltlosen Wider- standes Indiens nationales und soziales Selbstgefühl. Sun Lat Sen verkündet sein national- demokratisches Sozialprogramm, das nach seinem Tode(1925) von Tschiangkai- schek übernommen und politisch zur Grund- lage der revolutionären Bestrebungen Mao Tse-tungs wird. Adolf Hitler reißt die Macht in und über Deutschland an sich. Franklin D. Roosevelt wird zwar in Amerika ord- nungsgemäß gewählt, versteht es aber drei- zehn Jahre lang seine reformierende und eigenwillige Politik des New Deal durch- zusetzen. Am Rande tauchen die weniger originellen Machthaber mit mehr lokalem Wirkungsbereich auf, wie Franco in Spanien, Metaxas in Griechenland, Vargas in Brasilien und Peron in Argentinien. Zu den großen Veränderern, nun nicht im intern revolutio- nären, sondern im weitwirkend zupackenden Sinne dieser Reihe gehört aber auch Winston Churchill, der, zu zynisch, um die Welt ver- bessern zu wollen, zu tatkräftig ist, sie un- verbessert zu lassen. Was aber kann man daraus schließen? Zunächst offenbar, daß den Impulsen der Natur wissenschaften(in der Form dessen, was wir schlicht Technik nennen) ebenso Starke Erfinder im politischen Kreis zur Seite stehen. Ebenso aber. wie der einsei- tigen Fortschritts begeisterung für die Tech- nik der Zweifel an ihrer allumfassenden Beglückungswirkung gegenübertritt, so stellt sich dem aktivistischen Schwung der revo- lutionären Beglücker die Aufhäufung der Fehler und Irrtümer entgegen. Die Seg- nungen des Erdachten halten vor der Wirk- lichkeit nur insoweit stand, als sie nicht das Unrecht vermehren und die Schwierigkeiten erhöhen. Die Bilanz der Versprechungen ist negativ, der Rausch beginnt zu verfliegen und an seine Stelle tritt langsam wieder die VUeberlegung und das Maß. Die Götzendäm- merung hat begonnen. Der letzte Götze 1 v. S. Verhaftungsaktion in den ostdeutschen Seebädern Berlin.(A. N.-Eig.-Ber.) Die Verhaftung zahlreicher Hotel- und Pensionsinhaber in den Badeorten entlang der Ostseeküste der Sowjetzone wurde am Mittwoch durch eine Meldung des Zentralograns der SED,„Neues Deutschland“, bestätigt. Bei diesen Verhaf- tungen, von denen über hundert Personen betroffen sein sollen, handelt es sich um eine Aktion der Volkspolizei.„Es ist jetzt an der Zeit, die verfaulende kleinbürgerliche Be- sitzerelique, die die erholungsbedürftigen Werktätigen laufend auf das gemeinste be- trogen hat, zu liquidieren“., schreibt das Blatt. Den Verhafteten wird vorgeworfen, ire Angestellten ausgebeutet, Lebensmittel in großen Mengen unterschlagen und in ih- ren Betrieben Agenten- und Spionagenester gebildet zu haben. In den letzten Tagen ha- ben sich zahlreiche private Hotel- und Pen- slonsinhaber auf der Flüchtlingsstelle in Westberlin gemeldet. Bonn, im März Der Bundesminister für Arbeit legt der Oeffentlichkeit den Schlußbericht über das 300 Millionen-Schwerpunktprogramm für die Notstandsländer vor. Von der Gesamtkredit- summe erhielten Bayern 105 Millionen Mark, Hessen 15 Millionen Mark, Niedersachsen 102,5 Millionen Mark, Schleswig- Holstein 47,5 Millionen Mark. Der Verlauf der Aktion wird„als zufriedenstellend und das an- gewandte Verfahren als richtig“ bezeichnet. Nachweisbar konnten 70 000 zusätzliche Dauerarbeitsplätze geschaffen werden; davon in der Industrie 50 000 Arbeitsplätze, in Handwerk und Kleingewerbe 11 000, in der Landwirtschaft 8000. Außerdem entstanden 4245 ländliche Siedlungen. 0 In dem Bericht wird gesagt, daß diese Zahlen jedoch nur ein unvollständiges Bild geben. Das Programm löste nämlich auch eine erhebliche mittelbare Belebung des Arbeitsmarktes aus. Eine Vielzahl gefährde- ter Arbeitsplätze konnte erhalten bleiben. So sei eine Minderausgabe an Unterstützungs- geldern von jährlich 100 Millionen Mark, eine Mehreinnahme an Lohnsteuern von jährlich 10 Millionen Mark festzustellen. Der Förde- rung von vertriebenen älteren Angestellten, Schwerbeschädigten, Heimkehrern und Lehr- ingen habe man besondere Sorgfalt angedei- hen lassen. Von unserer Bonner Redaktion Am 7. März 1950 übernahm ein inter- ministerieller Ausschuß unter Federführung des Bundesarbeits ministeriums die Durch- führung des sogenannten„Arbeitsbeschaf- fungsprogramms“, das der Bundeskanzler in der 36. Sitzung des deutschen Bundestages am 9. Februar des gleichen Jahres angekün- digt hatte. Die zur Verfügung gestellten 300 Millionen Mark wurden wie folgt auf- geschlüsselt: Für Industrieprojekte 133, 14 Millionen Mark, für einheimisches Handwerk und Kleingewerbe 6,05 Millionen Mark, für den Hochseeschiffbau 25 Millionen Mark, für den Kleinschiffs- und Fischereifahrzeugbau 5,5 Millionen Mark, für land wirtschaftliche Siedlungen, Melorationen, Forsten, Wasser- versorgung und Küstenschutz 59,65 Millionen Mark, für öffentliche Versorgungsbetriebe 9 Millionen Mark, für den Verkehr 24 Millio- nen Mark, für verschiedene andere Projekte, Privatbahnen, Torfindustrie, Fremdenver- kehr 2,80 Millionen Mark. Während der Ab- wicklung des Programms gelangten zur Be- seitigung akuter sozialpolitischer Notstände über die 300 Millionen Mark hinaus noch Weitere 15 Millionen Mark zur Verteilung. Die Durchführung des Programms brachte eine Fülle von Schwierigkeiten mit sich. So war die Anlaufzeit für die Länder nicht aus- reichend. Man geriet mit den Verknappungs- erscheinungen auf dem Kohle- und Eisen- Markt in Kollisionen. In vielen Fällen erwies sich gerade in den am stärksten belasteten Gebieten die Kreditaufnahme wegen man- gelnder Sicherungs möglichkeiten als heikel. Vielfach zeigten die Kreditinstitute wenig Neigung, sich als Hausbanken zu betätigen. Auch der Fiskus machte, was die ehemaligen reichseigenen Grundstücke anbetraf, nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Trotzdem vertritt das Bundesarbeitsmini- sterium die Auffassung, daß das Ergebnis des Programms zufriedenstellend sei. Die Bun- desregierung habe nicht nur arbeitsmarkt politisch, sonderen auch auf sozial- und Wirtschaftspolitischem Gebiet mit ihren Mag- nahmen beachtliche Ergebnisse erzielt. Die Aufbauerfolge in außergewöhnlich belasteten Krisengebieten, besonders in den Städten Kiel, Wilhelmshaven und Eckernförde, seien Beweise für die Wirkung der zur Belebung der Notstandsländer angewandten Methode. Eine der wichtigsten Zielsetzungen, nämlich die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Vertriebenen, sei im Rahmen des Mög- lichen erfüllt worden. So nahmen die Ver- triebenen als Kreditnehmer mit rund 115 Mil- lionen Mark am Schwerpunktprogramm teil und wurden bei der Besetzung der zusätzlich gedachten Arbeitsplätze bevorzugt berück- sichtigt. Aegypten plant ein großes Stauwerk Naguib erhofft sich Hilfe von der deutschen Industrie für Kairo, im März. Der Kampf um die Beherrschung des Nil, des längsten Flusses der Welt datiert schon seit der Zeiten der Pharaonen. Die Pharaonen hatten beiderseits der Flußufer Deiche errichten lassen und durch einen Ka- nal das Uebermaß an Wasser in eine Senke, etwa 100 km südwestlich Kairo, abgeleitet, dessen Humusablagerungen die fruchtbare Oase von Fayum schufen. Die Natur selbst gab die Vorbilder für die spatere künstliche Wasser regulierung. Die Nil-Katarakte ober- halb Assuan bis nach Khartum, der Haupt- stadt des nun selbständig werden sollenden Sudan, die den rasenden Lauf des nach den Regengüssen angeschwollenen Flusses unter- brechen, müßten gebaut werden, wenn die Natur sie nicht aus eigenem geschaffen hätte. Assuan-Projekt Aegyptens Lebensfrage ist die Diskrepanz zwischen seiner Bevölkerung und der An- baufläche. Seit dem Beginn des vorigen Jahrhunderts sind die zwei Millionen Aegypter auf über 20 Millionen angewach- sen. Das der Wüste abgetrotzte Ackerland hat sich nur verdoppelt. Das im schmalen Niltal und Delta lebende Volk der Aegyp- ter wird von den eisernen Armen der Wüste Wie in einem Dampfkessel zusammen- gepreßt, der von dem Druck der ständig Wäachsenden und notleidenden Bevölkerung eines Tages gesprengt werden muß. Viel ist schon geschehen, um die Wasser des Nils dem Menschen dienstbar zu machen. Der zweimal erhöhte Assuan- Damm unterhalb des ersten Kataraktes staut Wasser bis zu 300 km aufwärts, 80 ein Regulativ schaffend für Zeiten des Ueberflusses und ein Reservoir für Zeiten des Mangels. Sieben Schleusen bis ins Delta hinein gestatten, die oberhalb jeder Schleuse aus dem Fluß herausführenden Kanäle durch Erhöhung des Wasserspiegels zu spei- sen und durch sie das ganze System der kleinen Bewässerungsgräben und zahllosen Pumpen. Aber die Stauung des Assuan- Dammes genügt nicht; weder um zusätz- liches Ackerlend zu bewässern. noch um die neue Forderung der Technik an das Wasser Von unserem Korrespondenten V. O. in Kairo — Schaffung elektrischer Kraft— zu er- füllen. Denn die von den Wassern des Assuan-Dammes angetriebenen Generatoren und Turbinen würden nur sieben bis acht Monate jährlich auf vollen Touren arbeiten, die angeschlossene Industrie wäre bald ein halbes Jahr zum Stillstand verurteilt. Das Wäre finanziell und sozial nicht tragbar. Ein zweites Stauwerk Dem soll das Sadd-El-Ali-Projekt Ab- hilfe schaffen, das in den Besprechungen zwischen der ägyptischen Regierung und der westdeutschen Handelsdelegation unter Staatssekretär Westrick im Februar in Kairo zum Schluß in den Vordergrund gerückt ist. Sieben Kilometer oberhalb des Assuan- Dammes mit einer Höhe von 121 Metern soll ein zweiter Damm in den Nil gebaut, werden, mit einer Sohle von 660 Metern und einer oberen Breite von 30 Metern. Die Stauung des Nils, die sich jetzt auf 300 km fühlbar macht, wird sich auf über 500 km ausdehnen und die Verlagerung zahlreicher en den Nilufern liegender Ortschaften, unter anderem die Agyptisch-sudanesische Grenz- stadt Wadi-Halfa, bedingen. Die Nutzbar- mechung und Regulierung des gestauten Wassers erfolgt nicht mehr durch Oeffnun- gen im Staudamm. Rechts und links des Dammes werden Tunnel von 13 bis 15 m Durchmesser durch den graniten Boden ge- trieben, in denen die Generatoren und Tur- binen eingebaut sind, durch die das Was- ser auf die nun ständig anwachsende An- baufläche verteilt und Zeiten der Trocken- heit überbrückt werden sollen. Ein doppel- gleisiger Eisenbahntunnel hat nur 66 m Durchmesser. Billiger elektrischer Strom wird bis Kairo geleitet, zum Nutzen neuer Industrie. Der zwischen beiden Staudämmen auf gleicher Höhe gehaltene Wasserstand wird erst den Ausbau der am ersten Damm angeschlossenen Wasserkraftwerke recht- fertigen, deren Aufgabe es sein soll, eine Kunstdüngerfabrik und vielleicht eines Tages ägyptische Stahl- und Eisenwerke mit Kraft zu versorgen. Aufgaben für die deutsche Industrie Man kann ohne Uebertreibung den Sadd-El-Ali-Damm als das Schlüsselprojekt Der endgültige Krupp-Entflechtungsplan Alfried Krupp muß etwa 75 Prozent seines Besitzes verkaufen Bonn.(dpa) Der endgültige Plan zur Entflechtung der Firma Friedrich Krupp wurde am Mittwoch von Vertretern der alliierten Hohen Kommission und von den amerikanischen Anwälten Alfried Krupps unterzeichnet. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach verzichtet danach auf jede künftige Tätigkeit in der Kohle- und Stahl- industrie. Der Kruppsche Besitz in der Kohle-, Stahl- und Eisenindustrie wird in- nerhalb der nächsten fünf Jahre verkauft, den Erlös erhält Alfried Krupp. Abgesehen von zwei Gesellschaften der verarbeitenden Industrie, die Krupp zwei Mitgliedern sei- ner Familie zu übertragen hat, bleibt er Eigentümer des restlichen Krupp-Besitzes. Die Alliierten wollen mit der Entflech- tung des Krupp- Vermögens„die über- mäßige Zusammenballung wirtschaftlicher Macht“ beseitigen, die nach ihrer Ansicht in der Firma Friedrich Krupp verkörpert ist. Die Firma selbst weist darauf hin, dag da- mit wirtschaftliche Zusammenhänge zer- schnitten werden, die in Jahrzehnten ge- Wachsen sind. Damit seien unvermeidlich schwere Schäden für die betroffenen Unter- nehmen und für die deutsche Volkswirt- schaft verbunden. Die Firma hofft aber, dag, nachdem nun der Zustand wirtschaft- licher Ungewißheit und Lähmung beendet ist, die vorhandenen Arbeitsplätze gesichert werden können. Das von dem Verkauf betroffene Krupp- vermögen schließt folgende Vermögenswerte ein: Hüttenwerk Rheinhausen AG(Stahl- Werke), die Zechen der Bergwerke Essen und die Kohlenfelder Rossenray, Rheinberg und Alfred, die Zechen Hannover, Hannibal und Constantin der Große im Bochumer Ge- biet, die Zechen der Gewerkschaft Emscher Lippe und die Kruppbeteiligung an den Eisenerzbergwerken Siegerland Bergbau GmbH. Der Entflechtungsplan sieht die Er- richtung einer Holdinggesellschaft Hütten- und Bergwerke Rheinhausen Ad vor, der die Stahlwerke Hüttenwerke Rheinhausen, die Zechen der Bergwerke Essen sowie die Kohlenfelder Rossenray, Rheinberg und Alfred gehören werden. Im wesentlichen verbleiben Alfried Krupp: Essener Maschi- nen- und Lokomotivbaubetriebe, Südwerke (Motorfahrzeuge), Stahlbau Rheinhausen, Widiawerke und eine Beteiligung an der AG Weser. Ein alliierter Sprecher erklärte am Mitt- woch in Bonn, daß Alfried Krupp durch den Verkauf seines Vermögens in der kohles, eisen- und stahlerzeugenden Industrie schätzungsweise 260 Millionen Mark erhal- ten werde. Nach dem Entflechtungsplan müsse Krupp wertmäßig etwa 75 Prozent seines Besitzes verkaufen. Arm in Arm mit euch fordern wir das sein Schlüssel projekt Aegyptiens bezeichnen. Die Baukosten wer- den auf etwa 90 Millionen Pfund geschätzt, von denen die Hälfte für Materiallieferun- gen auf zuwenden ist. Neun Jahre Bauzeit erscheinen für ein Projekt, dessen Wirkun- gen und Folgen auf etwa 200 Jahre über- sehen werden können, gering. Für die deutsche Industrie der verschiedenen Spar- ten bieten sich Möglichkeiten, die, bei den großen Baufirmen beginnend, in einer wah- ren Kettenreaktion sich auf alle Sektoren ausdehnen können. Sozial und soziologisch gliedert es sich in dem Punkt IV des Tru- manplanes und die Aufgaben der Internatio- nalen Weltbank für Wiederaufbau und Ent- wicklung. Und zu guter Letzt wird die Be- kriedigung der ägyptischen Wünsche auch zur Befriedigung des politisch noch immer unstabilen Mittleren Ostens beitragen. Ein Ziel, an dem mitzuarbeiten eine bedeutungs- volle Aufgabe der deutschen Bundesrepublik und der deutschen Industrie sein dürfte, um der so viel genannten traditionellen deutsch- arabischen Freundschaft einen gehaltvollen Inhalt zu geben. Das ist wenigstens die Hoffnung Mohammed Naguibs und seiner Mitarbeiter. Rheinhessen bekommt Konfessionsschulen Ministerium weist alle Gegenargumente als unbegründet zurück Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Mainz, im März Im rheinland- pfälzischen Regierungsbe- zirk Rheinhessen ist jetzt vorläufig die Um- Wandlung von 18 Simultanschulen in Kon- fessionsschulen und die Neuerrichtung wei- terer 18 Konfessionsschulen vorgesehen, nachdem sich bei der Elternbefragung im vorigen Jahr bei insgesamt 25 817 Schülern die Eltern von 35800 Schulkindern für Kon- fessionsschulen entschieden haben. Nur 13 der 46 Gemeinden, in denen die Befragung durchgeführt wurde, sollen ohne Konfes- sionsschule bleiben, außerdem die Gemein- den, in denen keine Befragung stattfand. Die Initiative war vor einem Jahr vom Mainzer Bischof Stohr ausgegangen, des- sen kirchliche Aktion zur Sammlung von Elternanträgen sehr bald von verschiedenen Seiten den Vorwurf einer„bedenklichen Form“ auf sich gezogen hatte. Durch die wegen der Schulfrage entstandenen Span- nungen zwischen den Koalitionspartnern CDU und FDP war es damals zu einer Re- gierungskrise gekommen, die erst in letzter Stunde hatte beendet werden können, Die beiden Parteien kamen überein, daß das Antragsverfahren unter Staatsaufsicht ge- stellt und geheim und unbeeinflußt gehal- ten werden müsse und einigten sich auf Erlaß einer Landesverfügung als Ausfüh- rungsbestimmung zum Schulartikel der Ver- fassung. Dieser Artikel 29 bestimmt nämlich nur, daß„auf Antrag der Erziehungsberechtig- ten bestehende Schularten umzuwandeln oder Bekenntnis- und Simultanschulen neu einzurichten sind, soweit hierdurch der geordnete Schulbetrieb, der auch durch eine einklassige Schule gewährleistet ist, nicht 1 Büxpes Tes- WRHLKRNHAPF Wahljahr in die Schranken., Erzbischöfe und Bischöfe ermahnte Mittwoch in einem Hirtenwort die 5 lische Bevölkerung und die Gesetzgsbe d. neut, die christlichen Grundlagen in der f zu wahren und bei der Neuordnums. Ehe- und Familienrechts die Zottgegeb 5 und natürlichen Ordnungen einzuhalten 5. Bischöfe vermissen, wie sie erklären 5 Gesetzentwurf zur Neuordnung des 905 schen Ehe- und Familienrechts jede 11 sichtnahme auf die Forderung Kathode, wie nicht katholischer Christen, daß 8 das staatliche Eherecht die kirchliche 155 schließung anerkennen müsse. Ferner 11 ten im Entwurf Bestimmungen, die die hel tige Leichtiekeit der Ehescheidung e. schränken und die unterhaltsrechtliche 1055 lung der schuldlos geschiedenen Frau 111 verschlechtern, sondern verbessern. 5 Dibelius: Jeder totale Staat hat eine Grenze Münster.(dpa) Der Bischof von Bern und Vorsitzende des Rates der evangelsdde Kirche in Deutschland, D. Dr. Dipe!. Sagte vor der Luthergesellschaft in Mü daß jeder totale Staat eine Grenze Diese Grenze sei dort, wo die Religio ius, ster, nabe. 5 5 n Sinne.„Noch niemals ist ein totaler 900 mit der Kirche fertig geworden. Er hat ze Zwar bekämpft, aber er mußte sie immer respektieren.“ Dibelius meinte, daß die geschichtlich Tat der Kirche gegenwärtig einfach in der Tatsache ihres Bestehens liege. Jeder Walle Christ werde immer sagen, daß das Ueber. weltliche das Recht binden müsse. As dh. sem Grunde werde der Christ niemals fl dem„Recht im Namen des Volkes“ einpes. standen sein. Es dürfe immer nur von einen „Recht im Namen Gottes“ gesprochen deer. den. Diese Tatsache sollte jeder Staat x. spektieren. 5 Der evangelische Landesbischof p. N Hanns Lilie(Hannover) setzte Sich i Düsseldorf für eine enge Verknüpfung vn Kirche und öffentlichem Leben ein, Den Christen sei es nicht erlaubt, sich aug den öffentlichen Leben zurückzuziehen oder sich aus ihm verweisen zu lassen. Suez- Verhandlungen in der nächsten Woche? Kairo.(UP) Der ägyptische Minister füt die Unterrichtung des Volkes, Fuad Gala! erklärte am Mittwoch, Aegypten wolle, bern Verhandlungen mit Großbritannien über de Abzug der britischen Besatzungstruppen au der Suezkanalzone stattfinden könnten, 21. nächst die grundsätzliche Zustimmung Grob. britanniens zu diesem Abzug abwarten. Groh. britannien hat die Verhandlungen mit Agyp- ten über dieses Problem auf die kommend Woche vertagt, um sich zuvor noch mit den Amerikanern über Fragen, des Mittleren Ostens zu verständigen. g beeinträchtigt wird.“ Die Ende Mai vorigen Jahres schließlich erlassene Landesverfügung legt dazu den Verfahrensablauf fest, be dem die Anträge, die für das kommende Schuljahr berücksichtigt werden sollen, jeweils bis zum 31. Oktober beim Schul. leiter sein müssen, der sie bis zum 135. No- vember dem zuständigen Schulrat vorlegt Nach Ueberprüfung ihrer Auswirkungen auf den Schulbetrieb gehen die Anträge bis zum 15. Dezember der Bezirksregierung zu, de für die Umwandlung oder die Neueinrich tung der beantragten Schule mit Beginn des nächsten Schuljahres sorgt, wenn die Züll der Anträge in einer Gemeinde oder einer Schule die jeweils geltende Schülerhöchst. zahl einer Klasse erreicht. Die Verfügung legt weiter die Antragsberechtigung, die Au- tragsform und den Begriff des„geordneten Schulbetriebes“ fest. bei dem die erforder- lichen Lehrpersonen, Schulräume, Lehr. und Lernmittel und die Möglichkeit zur Hin- haltung des Lehr- und Stundenplanes vor- handen sein müssen. Wie entscheidend die bevorstehende, teil. weise Umwandlung der in Rheinhessen Sei 1874 bestehenden Simultanschule von den Gegnern dieser Entwicklung empfunden wird, zeigt der Widerstand, der auch m3 der Elternbefragung auf der Grundlage det Landesverfügung nicht aufgegeben wurde So hat die SPD-Fraktion Ende Januar im Landtag beantragt, daß der Rechtsstand det Schulen bis zur Verabschiedung eines Schul gesetzes als echter Rechtsgrundlage für die Einführung von Konfessionsschulen gewahl bleiben soll. Der Antrag wurde abgelehnt wobei ein Teil der FPD- Abgeordneten dies- mal mit der CDU stimmte, während sich die übrigen der Stimme enthielten oder den Sitzungssaal verließen. Auch der Landes lehrerverband hat die Anerkennung der „völlig unzureichenden und verfassung widrigen“ Landesverfügung als Rechtsgrund“ lage abgelehnt; zur Verwirklichung der Be. stimmungen des Art. 29 sei ein Schulgesel. notwendig, das alle die Konfessionalisierung berührenden Fragen behandle. Die Gewerk schaft Erziehung und Wissenschaft prült 1 diesem Zusammenhang die Möglichkeit, 1 gerichtlichen Vorgehens gegen die Mabne ö men des Kultusministeriums. Schießlich 5 die evangelische Landeskirche für Hessen und Nassau gegenüber dem Ministerium 175 dauert, daß das gute Miteinander der 3 beider Konfessionen„in der Wurzel getro 5 und gestört“ werden solle. In der rin. wird auf die Möglichkeit eines Widerspru 5 zum Art. 3 des Grundgesetzes hinge un der Benachteiligungen wegen des Sun verbietet; evangelische Kinder müßten itbol⸗ kunft entweder als kleiner Rest i ee sche Konfessionsschule oder die Fe schule im Nachbarort besuchen. Tatse 100 wird nach Einrichtung der jetzt vorgesehene! Konfessionsschulen die größte Anden evangelischer Kinder in katholischen Kultus- 18 Schüler sein. Trotzdem hat das 1 ministerium bisher alle Befürchtunge unbegründet zurückgewiesen. Nr. 54 — Was Mit bibeln nich n Hkanis Schrift temen Gesells verlegt, arabisc Jam teste nkanis Roches nes rec mußte. geln be erstenn um die seitiger Wil! teramel krieges Jahren Nun s Bürger 750 Marga. geboten geerbt gewese Bürger Grund Die Erklär das mi Mensc mieren britam lionen Gre woch! wohne gebiet, 33570 Gesche ständi; Mit haus i zur schrei! Aende Wieser daß in entlas Lage Recht! Ausne Me Neum ten e Flusse 0 Bohr. ausst! Er u Schut Schwe bishen einge De Gießze chen tag 1 sechs nen s Gesa Opfer polize seine Tage Ortes prüge Se in de zung in Ri nache munc besti! kür d herat deuts Städt keine hatte Kind . = Euro Freit von burg erör Frar stän Spro gew. quec leide Grie läne sche Gru dem Iber nen östl. Schu den ma! Far ist Kei 80 ein Eir 2(A. Bischöt atholis a e Kath tegeber 9 im der Eq; nung d05 dtgegebengen malten, De Klären, n des del. jede Rich. Latholische daß aud aliche Pie. erner fel. lie die hel. dung enz. tliche Stel. Frau nicht n. Staat von Bern Angelischen f übe Iiuz in Münte enze habe eligion be. taler Staat Er hat ge sie imm schichtlich aach in der eder walt das Ueber. e. Aus die. niemals m es“ einper. von einen ochen yer. Staat ge. of D. br. te sich ipfung pm ein, Den h aus den n oder sich 1 e? inister fu ad Gala olle, berm n über den uppen au nnten, zu. nung Groh. ten. Groh. mit Agyp⸗ kommende h mit den Mittleren rulen ick al vorigen verkügung fest, bei Kommende n Sollen, im Schul m 15, No- at vorlegt ungen auf 3e bis zum 18 Zu, die feueintich⸗ Zeginn dez die all oder einer Hlerhöchst⸗ Verfügung g, die Al- geordneten erforder- 1e. Lehr- t zur Ein. anes vor- ende, teil lessen Seit von den mpfunden auch nach idlage del n Wurde. anuar im stand det 1es Schul e für die a gewahrt abgelehnt, sten dies- d sich die oder den Landes- zung der fassungs- atsgrund⸗ g der Be- Hulgesetl Aisierung Gewerk- prüft in keit eines Maßnah- Blich hat Hessen rium be· r Kinder getroffen klärung orspruchs gewiesen, Glaubens en in Zu- Katholi- imultan- tsächlich sehenen nderheit Schulen Kultus- igen als MORGEN Seite 3 Nr. 54 ö Donnerstag, 5. März 1953 ——— Was sonst noch gesch ab Mit der Herausgabe von Blindenschrift- nibeln in Türkisch, Armenisch und FKorea- nisch nach dem Braillesystem hat die arne- nkanische Bibelgesellschaft die Heilige Schrift in insgesamt 30 Sprachen und Sy- für Blinde zugänglich gemacht. Die en Gesellschaft, die seit 1835 Blindenbibeln belegt, wird in Kürze auch eine Bibel in grabischer Braille-Schrift herausgeben. James Hard, mit seinen 111 Jahren der aiteste noch lebende Teinehmer des ame- kanischen Bürgerkrieges, überstand in kochester New,. Vork) die Amputation sei- nes rechten Beines, der er sich unterziehen mußte. Hard wurde irmerhalb von zwölf Ta- gen bereits zum zweitenmal operiert. Beim erstenmal wurde ein Rückennerv getrennt, um die Beschwerden an dem Bein zu be- seitigen. 4 William Townsend, einer der letzten Ve- terenen des nord amerikanischen Bürger- krieges(1861/66), starb im Alter von 106 Jahren in seinem Heim in Olla(Louisiana) un sind nur noch sechs Veteranen des Bürgerkrieges am Leben. 8 750 000 Dollar sind der 65 jährigen Negerin Margaret Foote Jackson für ein Grundstück eboten worden, das sie von ihrem Vater geerbt hatte. Ihr Vater war noch ein Sklave gewesen und Wurde erst im amerikanischen Bürgerkrieg befreit. Er hatte damals das Grundstück für 500 Dollar erworben. * Die britische Bevölkerung hat nach einer Erklärung des Registrierbüros in dem Jahr, das mit dem 30. Juni 1952 endete, um 140 000 Menschen zugenommen. Die Frauen domi- nieren nach den gleichen Angaben in Groß- britannien. Insgesamt gibt es etwa 1,7 Mil- lionen mehr Frauen als Männer. 1 Groß-London zählte nach einer am Mitt- woch veröffentlichten Statistik 8 364 000 Ein- wohner. Im eigentlichen Londoner Stadt- gebiet, den„Metropolitan Borrows“, leben 3357 000 Menschen, während die„City“, das Geschäfts- und Bankenviertel, nur 5220 ständige Bewohner hat. Mit knapper Mehrheit nahm das Unter- haus in zweiter Lesung eine Gesetzesvorlage zur Vereinfachung der englischen Recht- schreibung an. Abgeordnete, die für eine Aenderung der Orthographie eintreten, ver- wiesen auf den„beklagenswerten Zustand“, daß in jedem Jahr 120 000 bis 150 000 Schul- entlassene in Großbritannien nicht in der Lage seien, einwandfrei zu lesen. Weil die Rechtschreibung zu schwierig sei und zuviele Ausnahmen von der Regel habe. *. Mehrere Orte im Gebiet St. Florian- Neumarkt in Südtirol werden von den Flu- ten eines aus einem Bergstollen dringenden Flusses bedroht. Die Wasserader wurde bei Bohrungen entdeckt. Die mit großem Druck ausströmenden Fluten zwangen die Arbei- ter zur Flucht. Trotz Sicherungen und Schutzmaßnahmen für die von der Ueber- schwemmung bedrohten Ortschaften konnte bisher lediglich der Druck des Wassers etwas eingedämmt werden. * Der 1g jährige Hermann Schröder aus Cießen, der sich für eine Tracht Prügel rä- chen wollte, legte in der Nacht zum Diens- tag in dem Gießener Vorort Wieseck an sechs Stellen Brände an, denen drei Scheu- nen sowie land wirtschaftliche Maschinen im Gesamtwert von rund 80 000 Mark zum Opfer fielen. Schröder hat der Kriminal- polizei, die ihn noch in der Nacht festnahm, seine Brandstiftungen gestanden. Er war am Tage vorher mit einigen Jugendlichen des Ortes in Streit geraten und von ihnen ver- prügelt und gehänselt worden. * Sechs Jahre hindurch bezog ein Arbeiter in der Stadt Einbeck Wohlfahrtsunterstüt- zung für fünf Kinder die angeblich seinem in Rußland vermißten Bruder gehörten. Erst nachdem der schon vor Jahren zum Vor- mund seiner Neffen und Nichten gerichtlich bestimmte Mann 6000 Mark Unterstützung für die Kinder erhalten hatte, stellte es sich heraus, daß der vermigte Bruder in Süd- deutschland lebt. Von ihm erfuhr das Städtische Sozialamt, daß er überhaupt keine Kinder hat. Der Mann in Einbeck hatte sich zum Vormund seiner eigenen fünf Kinder machen lassen. Wird der Orient zum„Heizofen“ Europas? Täglich verströmen 39 Millionen Kubikmeter Erdgas/ Rohrleitung soll billige Energie nach Europa bringen In enger Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und dem Staatsdepar- tement in Washington ist während den letz- ten Jahren in aller Stille ein Plan heran- Sereift, welchen man, sollte dieses Vorhaben verwirklicht werden können, ohne weiteres als ein neues Weltwunder bezeichnen kann, nicht zuletzt deshalb. weil insgesamt 350 Millionen Menschen in den Genuß einer gigantischen. völkerverbindenden Gemein- schaftsarbeit kämen: Man beabsichtigt, Europa mit dem Orient durch eine Rohrlei- tung zu verbinden, welche jene ungeheuren Metangasmengen, die bis heute noch unge- nützt den Petroleumquellen des Orient ent- strömen, der Wirtschaft und Technik von mindestens 22 Nationen zuführen soll. Fach- experten haben ausgerechnet, daß allein im mittleren Orient täglich die Energiemengen von 39 Millionen Kubikmetern hochwertiger Erdgase in die Luft verströmen. Dieser Ver- geudung an Energie will man so schnell wie möglich ein Ende setzen. Das Gas soll mit- tels Stichleitungen gesammelt und dann in einer 4000 Kilometer langen Hauptrohrlinie von Kerkik(Irak) bis nach Paris geführt werden. Die Bauspesen dieser zwei Erdteile verbindenden und billige Energie spenden- den Metangaslinie würden sich nach den bisherigen Berechnungen, denen lediglich die Materialkosten und Arbeitslöhne zu Grunde gelegt sind, auf 17 Milliarden DM belaufen. Natürlich hat man sich auch bereits über die Linienführung dieser Riesenleitung Gedanken gemacht. Es sollen auf der ge- samten Strecke die Hauptindustriegebiete möglichst vieler Nationen berührt werden. Wo dies nicht möglich ist, hat man an den Bau von kleineren Abzweiglinien gedacht. Schon in Kerkik, dem Ausgangspunkt der Hauptleitung. treffen sich nach den bis jetzt vorliegenden Plänen netzartig die einzelnen Zubringerleitungen aus den wichtigsten Fe- troleumsgebieten des vorderen und mittleren Orients. Von hier aus führt dann die Haupt- leitung nach Norden, durch die asiatische Türkei und überquert bei Konstantinopel den Bosporus. Entlang den bulgarisch-grie- chischen Grenzen führt die Leitung über Belgrad nach Triest, wo sie bereits eine Länge von 3000 Kilometern erreicht hat und Wo der technisch-verwaltungsmäßige Mit- telpunkt vorgesehen ist. Italien, das seit Jah- ren in steigendem Maße seine eigenen Erd- gasvorkommen ausnützt— allein in der Poebene werden heute bereits täglich 4,2 Millionen Kubikmeter Metangas aufgefan- gen und der Industrie zugeführt— könnte das schon bestehende weit verzweigte eigene Röhrennetz ohne weiteres der Kerkik- Parislinie anschließen. Von Triest wendet sich die Hauptlinie wieder nach Norden, durchquert Oester- reich und erreicht zwischen Innsbruck und Salzburg deutsches Gebiet. Zwischen Baden und dem Elsag wird der Rhein überquert und dann führt der Weg nach Paris. Nach 4000 Kilometern ist hier die Hauptlinie zu Ende, doch sollen von da aus noch Spanien, Sec. S „„(aahllinie. 2 ALlichlinien Belgien und die Niederlande durch Zweig- leitungen zu Nutznießern dieser Energie- quelle werden. Das ist der großartige Zukunftsplan, 80 weit er bis jetzt in Vorbesprechungen und auf den Zeichenbogen der Ingenieure fest- gelegt ist. In Wirklichkeit türmen sich na- türlich noch eine Unmenge finanzieller, tech- nischer und— nachdem auf dem Balkan der Eiserne Vorhang zu passieren ist— auch politischer Schwierigkeiten. Nach der jetzigen Lage der Vorbespre- chungen— so wird aus dem zuständigen Amt der Vereinten Nationen mitgeteilt— dürften sowohl die finanziellen als auch die politischen Hindernisse bei einigem guten Willen der beteiligten Nationen zu besei- tigen sein. Den Hauptteil der kinanziellen Last will die amerikanische Regierung über- nehmen, der Rest des erforderlichen Be- trages soll durch prozentuale Zuschüsse je- ner Staaten aufgebracht werden., deren In- dustrie und Wirtschaft diese Metangasener- gle zugute kommt. Br. Metangas- Leitung Orient Europa Finanzamt„verehrt“ Villa als Hochzeitsgeschenk Ein Beispiel aus der Praxis der Gemeinschaftsbesteuerung berufstätiger Ehegatten in Dänemark Die gemeinsame steuerliche Veranlagung perufstätiger Ehegatten und die sich hier- aus ergebenden Mißstände und Gefahren werden ja zur Zeit bei uns in der Bundes- republik recht leidenschaftlich diskutiert. Nicht weniger leidenschaftlich Wird diese Diskussion in Dänemark seit vielen Jahren geführt, denn so lange ist dort die steuer- liche Gemeinschaftsveranlagung der„Dop- pelverdiener“ bereits Gesetz. Ein abstruses Gesetz, meint die Mehrzahl der dänischen Steuerzahler. Wie abstrus,— das iustriert am besten ein Fall aus der Praxis, der sich dieser Tage ereignete und ganz Dämemark viel Grund zum Lachen gab. s Schauplatz: Hochzeitsfeier in einer rei- zenden Einfamilienvilla in einem idyllischen Vorort von Kopenhagen. Nach vielen Toasts schlägt der Bräutigam ans Glas. Nachdem er sich für alle guten Wünsche bedankt hat, fährt er zur allgemeinen Verblüffung fort: „Und jetzt möchte ich auch im Namen meiner Frau unsere Gäste bitten, sich in un- serem neuen Heim umzusehen. Es ist ja Wirklich eine hübsche Villa, in die wir ein- gezogen sind,— und die Steuer hat sie Uns geschenkt Natürlich war dieses„Geschenk“ des Finanzamtes nicht ganz freiwillig, sondern eine— höchst bedenkliche— Konsequenz des geltenden dänischen Steuergesetzes, Wo- nach die Einkommen berufstätiger Ehegatten zusammen besteuert werden. Der Bräutigam, der so„gerührt“ der Steuer dankt, ist ein junger, tüchtiger Textil- Grossist, seine Braut War Inhaberin eines Kopenhagener Mode- salons. Also damals vor drei Jahren, als sich die beiden entschlossen, zu heiraten. Nur Englands Filmreliquien unter dem Hammer Königsthron, Galakutsche und Stilmöbel fanden Liebhaber Englands ältestes und berühmtestes Film- gelände ist nur noch eine Erinnerung. Das Inventar der Ateliers, in denen die englische Filmindustrie zu Weltruhm erwuchs, geriet jetzt unter den Hammer. Das Gelände wird in Zukunft— ein amerikanisches Truppen- ot aufnehmen. 5 8 Denham- Studios, die zuletzt J. Arthur Rank gehörten, Waren dem Untergang ge- weiht, seitdem die Produktion in die mo- dernen Elstree- Studios verlegt worden ist. Alle Proteste der alten Leute„vom Bau halfen nichts. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Wo einst Stars gemacht wurden, ner- vöse Regisseure ihre Anweisungen über die lärmende Menge der Statisten hin wes- prüllten und die Kameras surrten. ertönten jetzt die trockenen Hammerschläge des Ver- eee und Andenkensammler Stö- perten durch die Kataloge und erstanden einen Königsthron, eine Galakutsche, Stil- möbel und Kopien der Gemälde alter Mei- ster für einen Pappenstiel. Von der Seiten- Wand des Studios Nr. 5. in dem die Verstei- gerung stattfand, blickten die Statuen eines Agyptischen Gottes, eines griechischen Athle- ten und mehrerer kaum bekleideter Damen mißbilligend auf die Schar der Kauflustigen. Auf der Bühne, auf der einst Hamlets un- sterblicher Monolog erscholl Warteten Schwerter, Kettenpanzer und drei Toten köpfe auf Interessenten. Wenig Aussicht, einen neuen Besitzer zu finden, hatten eine Nebelmaschine, ein kreisrunder Affenkäfig aus Bambusrohr und zwei Schilderhäuser. Aber vielleicht haben die amerikanischen Soldaten dafür Verwendung, die bald hier einziehen werden,— wahrscheinlich ohne zu ahnen, daß sie sich auf film- historischem Boden niederlassen. Die englischen Freunde des alten„Kintopp“ trauern um Denham. z ei Bedenken machten sich geltend.„Er“ hatte nur eine kleine Zweizimmer wohnung, und„sie“ mußte bei den Eltern Wohnen. Aubßerdem wußten sie, daß eine Heirat eine fühlbare Erhöhung ihrer Steuerlasten durch die gemeinsame Veranlagung zur Folge haben würde. Wieviel?, fragten sie einen Steuer fachmann.„5000 Kronen mehr im Jahr, als wenn Sie unverheiratet sind!“ So beschlossen die beiden, mit dem „teuren“ Gang zum Standesamt zu warten. Statt dessen legten sie jedes Jahr die„ge- sparten“ 5000 Kronen auf die hohe Kante. Und im Uebrigen lebten sie die drei Jahre so, daßz ihre Freunde sie als verheiratet be- trachteten. Das ist in Dälemark wegen die- ses Steuergesetzes keine Ausnahmeerschei- nung und kommt„in den besten Familien vor“, Im Dezember vorigen Jahres hatten sie 15 000 Kronen zusammengespart. Jetzt gab die Braut ihren Modesalon auf, und die 15 000 Kronen wurden als Anzahlung zum Kaufe der hübschen Einfamilienvilla benutzt. „Das ist die ganze Erklärung“, so schloß der Bräutigam ironisch schmunzelnd seinen Toast.„Dank den verrückten Steuergesetzen für Ehepaare, wo sowohl Mann und Frau berufstätig sind, haben wir lieber drei Jahre lang die Steuerdifferenz gespart und jetzt eine eigene Villa bekommen. Habe ich nicht recht, daß sie uns das Finanzamt als Hoch- zeitsgeschenk verehrt nat.“ Dieser Fall spricht Bände und ist nur einer von vielen Seit Jahren protestieren in Dänemark nicht nur die Steuerzahler- und Frauenverbände, sondern besonders lebhaft auf Grund gewonnener Erfahrungen die kirchlichen Organisationen gegen dieses Ge- setz, das allzusehr die Gefahr einer„Steuer- flucht ins Konkubinat“ mit sich bringt. Und dabei sind nur in den wenigsten Fällen— SO argumentiert man— die Partner so klug und energisch wie in dem geschilderten: nämlich das der Steuer„entrissene“ Geld zu einem späteren Ehestart auf die hohe Kante zu legen Dr. F. Weltmann Blick ins Land Wegen der„Schönheiten der Heimat. Landstuhl. Bei einer schweren Schlägerei in einer Baukantine auf dem alliierten Flug- platz Ramstein bei Landstuhl mußten 2 Wei zur Hilfe gerufene Gendarmeriebeamte zur Schußwaffe greifen. Ein Arbeiter wurde in den Oberschenkel und ein anderer in die Brust getroffen. Die Schlägerei war entstan- den, als sich während einer Zecherei ein Ostpreuße und ein Hamburger bei der Dis- kussion über die Schönheiten ihrer Heimat derart in die Haare gerieten, daß sich sämt- liche Gäste eine regelrechte Saalschlacht lieferten. Die Arbeiter griffen auch die Beamten an und bedrängten sie derart, daß diese zunächst Warnschüsse abgaben. Da diese nicht den gewünschten Erfolg zeigten, gab einer der Beamten gezielte Schüsse in die Menge ab. Unfälle an Bahnübergängen München. Im Jahre 1952 ereigneten sich im Bezirk der Eisenbahndirektion München an schienengleichen Bahnübergängen 251 Unfälle. 138 dieser Unfälle ereigneten sich an beschrankten Uebergängen, bei denen die geschlossene Schranke durchfahren wurde. In drei weiteren Fällen lag die Schuld bei der Eisenbahn. Zu sechs Unglücksfällen Kam es an Uebergängen mit Warnlichtanlagen und zu 104 an unbeschrankten Uebergängen. Dies geht aus einer Uebersicht hervor, die von der Eisenbahndirektion München veröffentlicht wurde. 5 Falsche Spätheimkehrerin verurteilt Hof. Das Amtsgericht Wunsiedel in Ober- kranken verurteilte dieser Tage die 36jährige Elisabeth Thümmler, die mit dramatischen Geschichten über ihre abenteuerliche Flucht aus Polen und über grausame Auspeitschun- gen in polnischen Internierungslagern Auf- sehen erregt hatte, wegen fortgesetzten Be- truges zu zwei Monaten Gefängnis. Die Be- trügerin war nicht, wie sie behauptet hatte, Ende letzten Jahres aus polnischer Gefan- genschaft zurückgekehrt, sondern hatte die letzten sechs Jahre gemächlich in Wiesbaden verlebt. Einer Frau, deren Mann noch ver- mißt ist, hatte sie erzählt. sie haben den Vermißten in einem polnischen Lager getrof- ken. Der Strafrichter bedauerte in seiner Urteilsbegründung, daß das Strafgesetz für diese besonders verwerfliche Handlungsweise keine Ahndungsmöglichkeit biete. Kassenärzte fordern Epidemie- Ausgleich Bonn. Kassenärzte aus dem ganzen Bun- desgebiet forderten auf einer Arbeitstagung in Königswinter die Aufnahme einer Epi- demie-Klausel in die Honorar-Bestimmun- gen der gesetzlichen Krankenkassen. Wän⸗ rend der letzten Grippe-Epidemie seien die Aerzte Tag und Nacht unterwegs gewesen, hätten jedoch wegen der stark pauschalier- ten Honorarzahlung der Kassen keinen Pfennig für ihre Mehrarbeit erhalten. Tausend Personen wußten nichts von ihrer Tb- Erkrankung Kiel. Mittels der im Jahre 1947 in, Schles- wig-Holstein durch Landesgesetz eingeführ- ten Röntgenuntersuchung wurden nach einer Mitteilung der Gesundheitsabteilung des schleswig- holsteinischen Innenministeriums unter mehr als zwei Millionen untersuchter Personen rund fünf Prozent Tb- Verdächtige kestgestellt. Etwa Tausend Personen, die von ihrer Erkrankung bisher keine Ahnung hat- ten, mußten wegen offener Tuberkulose so- kort in Isolierräume der Krankenhäuser ge- bracht werden. Luftpostverkehr mit Gibraltar Frankfurt. Nach Mitteilung des Bundes- postministeriums ist der Luftpostpaketver- kehr nach Gibraltar und den britischen Post- aämtern im persischen Golf— Kuweit und Bahrein— aufgenommen worden. Zum glei- chen Zeitpunkt werden im Luftpostpaket- verkehr auch die Gebühren nach einigen Ländern gesenkt. Nähere Auskünfte erteilen die Postämter.. Verbilligte Schüler- Auslandsreisen Bonn. Die Deutsche Bundesbahn hat an- geordnet, daß vom 1. März an Schüler und Studenten, die zum Studienaufenthalt ins Ausland reisen, zu den Bestimmungen des Schülerverkehrs abgefertigt werden können, wenn der Auslandsaufenthalt die fachliche oder allgemeine Ausbildung fördern soll Die Ermäßigung wird zur Fahrt zwischen Schulort und Wohnort und der Bundes- grenze gewährt. Seit Dr. Semler den Afrikaplan beim Europarat vortrug, war es darum still. Am Freitag nun soll dieser ‚Straßburg-Plan“ von dem Wirtschaftsausschuß der Straß burger Konsultativversammlung eingehend erörtert werden. Inzwischen hat nur das Patronat Union Francaise von der Gefahr einer Verselb- ständigung seiner schwarzen Kolonien ge- sprochen. Man weist in Paris auf die Ex- Europkische Mannigfaltigkeit „Welcher Gegensatz zwischen dem hoch- gewachsenen bedachten Schweden und dem quecksilbernen Franzosen, zwischen dem Griechen, zwischen dem pragmatischen Eng- länder und dem unnachgiebigen Polen, zwi- schen dem zugleich selbstbewußten und zum Gruppendenken neigenden Deutschen und dem aufbegehrenden, individualistischen Iberer, zwischen dem geschäftlich nüchter- nen Schweizer und dem scharfsinnigen, ästhetisch veranlagten Italiener! Diese charaktéerologischen Grenzen über- schneiden sich in unzähligen Spielarten mit en unerschöpflich verschiedenen Merk- malen des Körperbaus, der Statur, der karbe von Haar und Augen. Und dennoch ist diese Mannigfaltigkeit nicht chaotisch. Kein Reichtum der Typen und keine noch 80 ungeordnete Willkür im Handeln der einzelnen Völker täuscht darüber hinwes, daß sich dem Sinn der Begriff einer höheren Einheit aufdrängt und bezeugt: Dies ist Europa!“ Salvador de Madariaga in„Porträt Europas“ leidenschaftlichen Iren und dem schlauen Um den Straßburg- Plan sion amerikanischer und britischer Ko- onialgesellschaften hin, deren Möglichkeiten infolge französischer Kapitalarmut nicht ge- ring sind. 4,2 Milliarden DM brachte Frank- reich nach dem Kriege für das Gebiet süd- lich der Sahara schon auf; ein Betrag. des- sen Größe aber verblaßt hinter den 72 Mil- liarden DM für ein einziges Kriegsjahr in ina. 5 en Französisch- Afrika nach ameri- kanischer Meinung die reichsten Boden- schätze der Erde birgt, muß das französische Mutterland bei der Arbeit jeder ausschließ- lich fremden Kolonialgesellschaft bangen. Warum aber hat man sich in Paris nicht die koloniale Erfahrung und den Arbeits- drang der übrigen Montanländer zunutze ge- macht? Die Projektierung in etwa dieser Richtung lag vor im Planungsamt Monnet. Mit gemischten Gesellschaften mehrheit- lichen französischen Kapitals und Finanz- sowie Arbeitsbeteiligung aus anderen Län- dern der Kohle und Stahlgemeinschaft bliebe man Herr im eigenen Raum. Ep Europa im Kommen Eur afrikanische Bewegung In einer entlegenen Stadt Französisch- Westafrikas hielten Mitte Februar die„Un- abhängigen der Ueberseeischen Gebiete“, eine kleine französische Partei, mit 60 Dele- gierten ihren ersten Kongreß ab. Sie wollen die afrikanischen Parteien in einer Wirkungs- vollen Großorganisation stärken und kür weitgehende zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa eintreten. Afrika müsse sich an der europäischen Gemeinschaft be- teiligen. Die Initiative liegt in den Händen des schwarzen französischen Abgeordneten Senghor, der Anfang Januar in Straßburg Sehr eindrucksvoll die europäische Idee ver- trat. Produktivitäts steigerung Unter dem Protektorat der OEEC und der Organisationsleitung der französischen Produktionszentrale sowie französischer Gießereien ist kürzlich in Paris unter Be- teiligung aus Belgien, Dänemark, West- deutschland, England, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Holland, Schweden und der Schweiz ein erstes europäisches Produk- tivitätsseminar für Gießereien abgehalten worden. Arbeitsgrundlagen lieferten die auf Studienreisen ermittelten amerikanischen Arbeitsmethoden. Internationales Jugend- zentrum N Die französische UNESCO- Kommission will in Paris ein„internationales Jugend- zentrum“ errichten, das gegen geringes Ent- gelt französischen und ausländischen Studen- ten als Treffpunkt für kulturelle Veranstal- tungen zur Verfügung steht. Das Gebäude soll Unterkunfts- und Aufenthaltsräume aufweisen, eine Sporthalle, ein Restaurant und mehrere Vortragssäle. Jugendschulungskurs in Speyer Im Anschluß an die in Frankreich und Belgien bereits erfolgreich durchgeführten Schulungskurse für Jugendführer will das Internationale Jugendsekretariat der Euro- päischen Bewegung auch in Deutschland einen solchen Lehrgang abhalten, voraus- sichtlich vom 21. bis 26. März in Speyer. Die Behandlung europäischer Themen steht im Vordergrund. Genormte Sportgeräte Auf Vorschlag des deutschen Normenaus- schusses wird die internationale Organisa- tion für Normen(ISO) ihren Mitgliedslän- dern empfehlen, ein überstaatliches Komitee für Normungsfragen bei Turn- und Sport- geräten zu bilden. In Westdeutschland wur- den schon wertvolle Vorarbeiten geleistet, nicht nur in bezug auf die einheitliche Aus- führung der Geräte, auch hinsichtlich einer Garantie für die Qualität. Einheitliche Mietenpolitik? Eine Gruppe französischer Abgeordneter kordert zur Ueberwindung der Wohnungs- not in Europa ein gemeinsames Vorgehen und tritt für eine europäische Mietenpolitik ein. Sie soll dem Wohnungsbau wieder seine verlorengegangene Rentabilität sichern. Europäische Wiederaufforstung Die Schwerpunkte notwendiger Wieder- aufforstung liegen in Europa neben Italien, Griechenland, Teilen von Frankreich und einzelnen Punkten Deutschlands vor allem in Skandinavien, Spanien und Jugoslawien. In fast allen diesen Ländern werden große An- strengungen unternommen; auch die Bundes- republik gleicht die Schäden der ersten Nachkriegszeit wieder aus Kritisch bleibt die Lage vorerst nur in Italien und Griechenland. Bluttransfusionen international Innerhalb der„Weißen Union“, eines französischen Planes zur Koordinierung des europäischen Gesundheitswesens, soll auch der Bluttransfusionsdienst übernational ge- regelt werden und den freien Austausch von Blutmengen in allen Mitgliedsstaaten er- möglichen. Ja, die Steuern Für ein jährliches Einkommen von 10 000 DM zahlt man in Westdeutschland. 22,4 Prozent an Steuern, in Frankreich 18,4, in England 7,4 und in den USA nur 6,2 Pro- zent. Das steuerfreie Existenzminimum für einen Verheirateten mit 2 Kindern liegt in den USA bei 7200 DM, in England bei 6000, in Westdeutschland bei 1600 und in Frank- reich bei 1450 DM. Das sind Untersuchungs- ergebnisse des Instituts für Weltwirtschaf an der Universität Kiel. 5 Praktische Europaarbeit Die Arbeit im Europahaus Marienberg (Westerwald), der Stätte zur Entwicklung europäischen Gemeinschaftsbewußtseins in der Jugend, erbrachte im ersten Jahr des Bestehens bereits eine vielversprechende Bilanz. Aus 24 Ländern Europas und an- deren Kontinenten nahmen 1952 nahezu 2000 junge Menschen an 28 Studientagungen teil, 7000 an 177 Einzelvef anstaltungen. Außer Westdeutschland war am stärksten Frank- reich vertreten, gefolgt von Italien, den Benelux-Ländern, England, der Schweiz, Oesterreich und Skandinavien. 20 Prozent der Jugendlichen kamen aus osteuropäischen Exilgruppen. a Verkehrsdichte 5 In Westeuropa hat die gesamte Verkehrs- dichte auf Straße, Schiene und Wasser nach Mitteilungen der Verkehrsabteilung bei den Vereinten Nationen von 1950 bis 1951 um 15 Prozent zugenommen. in der Schweiz wurden für diese Zeit pro Einwohner 41 Eisenbahnfahrten registriert, in Luxemburg 38 und in Westdeutschland 28. In der Bin- nenschiffahrt wuchs die Verkehrsdichte in Westdeutschland um 25,1 Prozent, in Hol- land um 13,4, in Frankreich um 12,2 und in Belgien um 1,6 Prozent. Gemessen nach der Zahl vorhandener Kraftfahrzeuge führt Großbritannien mit 2.4 Millionen Einheiten die Europatabelle an. Es folgen Frankreich (1,7 Mill.), Westdeutschland(0,7), Italien (0,4), ferner Schweden, Belgien, Holland, Norwegen und Jugoslawien. 5 1 MANNHEIM Donnerstag, 5. März 1953 Vr. K MHolland dankt Für Hilfe Die Mannheimer„Süddeutsche Zuk- ker AG“ erhielt von ihren holländischen Geschäftsfreunden, der Firma N. V. Pro- ducten Handel Maatschappij PROHAMA, Amsterdam— C, Afrikahuis, Spui 10 A, folgendes Schreiben: „Infolge der im Anfang des letzten Monats ereigneten Sturmflutkatastrophe, die weite Teile unseres Landes betroffen hat und deren Menschenopfer und Ver- Iuste jeglicher Art sehr groß sind, haben Wir zu unserer großen Freude erfahren dürfen, wie tief das Mitgefühl auch in Ihrem Lande ist. Dieses geht hervor so- wohl aus größeren und kleineren Schen- kungen in natura und Geld wie auch aus generösen Anbietungen und tatsäch- licher Hilfe. Wir glauben nicht unterlassen zu dürfen, Deutschland hierfür zu danken und wir nehmen die Freiheit, Ihnen als Deutschem unsere besondere Erkennt- lichkeit auszusprechen für dasjenige, das Ihr Volk für unsere Mitbürger getan hat. gez. R. A. Martens.“ Kunn eine Realschule die Entlastung bringen? Erwägungen zu der Schuldebatte in der letzten Stadtratssitzung Oberbürgermeister Dr. Heimerich hat dem Stadtrat die Lage der Höheren Schulen in Mannheim geschildert und einen praktischen Ausweg aus der großen Beklemmung vor- geschlagen. In 24 auszubauenden Räumen des Ostflügels der Wohlgelegenschule soll eine sechsklassige Realschule für Knaben mit Englisch und Französisch, aber ohne Latein, errichtet werden. Das ist ein Lichtblick, aber nur ein bescheidener, weil er die große ent- scheidende Normalisierung, den Vormittags- unterricht auch für die Realgymnasien, noch nicht bringen kann. Der Stadtrat hat der Schaffung der 24 Schulräume zugestimmt, ohne sich auf einen bestimmten Schultyp festzulegen. Oberbürgermeister Dr. Heimerich hat von einer sechsklassigen Realschule gesprochen. Wäre es gut, diesen Schultyp jetzt wieder einzuführen? Die Ueberfüllung der höheren Schulen wird wohl kaum dadurch„gelich- tet“. Viele Eltern werden auch jetzt ver- fahren wie bisher und ihre Kinder ein Realgymnasium besuchen lassen, aber doch nur aus dem Bestreben, den Kindern eine Die erste Insel ist fertig Eine der Verkehrsinseln am Paradeplatz, auf die sich die Straßenbahn-Fahrgäste vor der in Vorbereitung befindlichen„Grünen Welle“ retten können, ist fertiggestellt. Das bisher gesperrte Stück Planken wurde gestern wieder dem Verkehr freigegeben. Die Entzug zuständig sei. weiteren Umbauarbeiten auf dem Paradeplatz selbst sind noch in vollem Gange. Selntießi sich Foto: rob Zweiter Tag im Mord-Prozeß Bauer Am zweiten Tag des Mordprozesses gegen Herbert Engel wurde bei un vermindertem Publikumsandrang und vorbildlicher Verhandlungs- führung durch Landgerichtspräsident Dr. Silberstein ein großer Teil der Behauptungen des Angeklagten durch beeidigte Zeugenaussagen widerlegt. Herbert Engel selbst erschien fahler, tonloser und müder als am Vortag, in dessen Abendstunden ein ET-Fahrer unter Eid ausgesagt hatte, Engel habe ihn in der Mordnacht kurz nach 24 Uhr in der Innen- stadt um zwei DM angepumpt. Bei der Vernehmung eines anderen Zeu- gen, die in Abwesenheit des Angeklagten durchgeführt werden sollte, verlor Engel die Beherrschung und weigerte sich bis zuletzt, den Gerichts- saal zu verlassen. Im einzelnen wurde Punkt für Punkt die verworrene Aussage Engels über seinen Verbleib in der Nacht zum 13. Januar(es wer die Nacht, in der aus Brüssel der Box- kampf ten Hoff— Karel Sys übertragen wurde— für viele Zeugen eine ausgezeich- nete„Gedächtnisstütze“) aufgeklärt. Danach steht fest, daß er von zwei Zeugen gegen 20.30 Uhr in einem nach dem Lindenhof fah- renden Omnibus gesehen und auch vom Schaffner wieder erkannt wurde, daß Engel einen Mitbewohner des Kunsthallenbunkers Wohin gehen wir? Donnerstag, 5. März: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“; Mozart- saa! 20.00 bis 22.00 Uhr: Literarischer Abend, Gespräch mit Werner Egk:„Die Situation der modernen Oper“, anschließend„Die Versu- chung des heiligen Antonius“; Wirtschaftshoch- schule 20,00 Uhr: Prof. Dr. Lettenbauer, Mün- chen, spricht über„Die Wertung Europas im Rußland des 19. Jahrhunderts“; Musensaal 20.00 Uhr: Kundgebung der„Deutschen Samm- lung, Bewegung für Einheit- Frieden Frei- heit“, Spr.: Pastor Herbert Mochalski, Darm- stadt, und Charlotte Fleischmann, München;: Weinzimmer des Rosengartens 20.00 Uhr: Vor- trag von Elisabeth Loofs-Rassow, Heidelberg: „Möglichkeiten und Grenzen der Graphologie“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Ueber„Bildkunst und Religion bei den Sumerern“ spricht Prof. Dr. Anton Moortgat, Berlin(Gesellschaft der Freunde Mannheim); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: BVG: Das Verfahren bei personellen Maßnahmen“(Betriebsräteschulung DGB); Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfllim„Menschen wie du und ich“, 18.30 Uhr:„Educative Screen“ (Film für Erwachsene), 14.00, 15.00 Uhr:„Aben- teuer am Mississippi“(Film für die Jugend); Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-5, 20.00 Uhr: Licht- bildervortrag von Dr. Greifenstein: Im Lande des Toreros“(Freireligiöse Gemeinde). Wie wird das Wetter? 8 N „ Keine — wesentliche 1* Aenderung Vorhersage bis Freitag früh: Heiter bis wolkig, trocken. Ta- gesteniperatur in der Ebene bis 12 Grad ansteigend. Nachts dun- stig. stellenweise Nebelbildung und nur örtlich leichter Frost. Schwache, im allgemeinen nordwestliche Winde. Uebersicht: Das kräftige Hoch über Süd- england und Nordfrankreich hält vorerst noch die über dem Nordatlantik auftretenden Stö- rungen von unserem Bereich fern. Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 4. März 1953: Maxau 398(unv.), Mannheim 280(4), Worms 213(-=), Caub 246(6). gebeten hatte, bei einer möglichen Verneh- mung zu sagen, er habe mit Engel den Bunker am 13. Januar erst gegen 7 Uhr morgens verlassen, daß der Angeklagte sehr früh an diesem Morgen verschiedenen Zeu- gen erzählt hatte,„da drüben sei einer er- schlagen worden“, daß Engel entgegen seinen Aussagen am Sonntag betrunken in einem Café mit einem Zehnmarkschein bezahlte, obwohl er angeblich keinen Pfennig mehr gehabt hatte, und daß er in der fraglichen Nacht im Bunker nicht gesehen worden war. Auf alle diese Aussagen antwortete Engel mit der Begründung, er könne sich nicht mehr genau erinnern und sei wahrscheinlich derart hetrunken gewesen, daß er von nichts mehr wisse. Lediglich der blutbespritzte Mantel, den der Angeklagte als sein Eigentum an- erkannte, wurde nicht von allen Zeugen als das Kleidungsstück identifiziert. das Engel am Sonntagmorgen in der Bahnhofshalle getragen haben soll, so daß der Punkt Leder- oder Hornknöpfe und die Farbe des Mantels noch genau geklärt werden muß. Die Vernehmung des 21jährigen Bruders des Angeklagten bestätigt im großen ganzen die Feststellungen über Charakter und Ge- wohnheiten des Angeklagten.„Wenn er nur im Krieg geblieben wäre“ und„hoffentlich hat er keinen Mord begangen“, sagte seine Mutter, der Herbert immer ein Sorgenkind gewesen sei. Ein 18jähriger Arbeitskollege der beiden Brüder sagte aus, Engel sei lei- reichlichere Ausbildung zu geben, ohne daß an Abitur und Studium gedacht wird. Wir brauchen geschulte und unterrichtete Men- schen auf allen Stufen des arbeitsteiligen gesellschaftlichen Aufbaus. Man sollte es sich gründlich abgewöhnen, in jedem Sex- taner unbedingt den künftigen Abiturien- ten und Hochschulstudenten sehen zu wol- len. Man sollte sich auch abgewöhnen, da- von zu sprechen, daß bei den neunklassi- gen höheren Schulen nur ein verhältnis- mäßig geringer Teil der Schüler das Schul- ziel„erreicht“, In überfüllten Klassen wird es immer einige geben, die irgendetwas nicht„erreichen“. Davon ist nicht die Rede. Es wäre gut, wenn die früher austreten- den Schüler die neunklassigen Schulen nicht belasten würden. Leider haben wir die Ge- lehrtenschulen im alten Sinne nicht mehr, die Ausschließlich für die höheren Studien vor- bereiteten. Wer dort das Schulziel nicht er- reichte, war„gescheitert“ und wurde dem- entsprechend eingeschätzt. Seit Jahrzehnten gibt es einen stärkeren Zudrang zu einer umfassenderen Schulausbildung, ohne daß an eine Perfektionierung durch Diplom-, Staats- und Doktorprüfungen gedacht würde. Es ist zu befürchten, daß in Mannheim eine sechs- stufige Anstalt für die neunstufigen Anstalten keine Entlastung bringt, wenn Ubergang und Anschluß an die Oberstufe nicht gesichert sind. Eine Rückkehr zur Realschule und der sogenannten„mittleren Reife“, von der gelegentlich noch gesprochen wird, scheint Weniger empfehlenswert als eine entschlos- sene Verbreiterung der Basis der höheren Schulen, so daß in nicht zu großen Klassen ein Studiengang möglich wird, der auch dem viel mitgibt, der in Untersekunda mit einem „mittleren Abschluß“ die Schule verläßt, und erst recht auch dem, der nach der Reife- prüfung nicht zum Studium kommt. Aber nicht deshalb, weil er irgendetwas nicht ge- schafft hätte. Die sechsklassige Anstalt in der Wohl- gelegenschule sollte kein neuer oder anderer Schultyp, sondern Unter- und Mittelbau einer Vollanstalt sein, der ausreichend breit gelagert ist und Anschlußg möglichkeiten an die Oberstufe mit Englisch und Französisch bietet. Einer„Verschulung“, einer sinnlosen und zweckwidrigen Trennung von Schule und Leben, kann man nur mit einem Höchstmaß an Beweglichkeit der Einrichtungen be- gegnen, und da bietet doch wohl die neun- stufige Anstalt die reicheren Möglichkeiten, wenn Klassen und Lehrkräfte nicht über- fordert werden. Ff. W. K. Der Kraftfahrer und zweierlei„weiße Mäuse“ Dr. Gerhard über Alkohol und Polizei „Am besten, man trinkt als Kraftfahrer während der Fahrt oder kurz vor- und nachher überhaupt keinen Alkohol“, war der allgemeine, leicht vorwurfsvolle Kommentar, mit dem eine Versammlung des Mannheimer Automobilclubs(ADAC) am Dienstagabend im„Fürstenberg“ Rechtsanwalt Dr. Ger- hards Ausführungen über„Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung und Entziehung des Führerscheins“ quittierte. Dr. Gerhard wies auf die für manche Berufe geradezu schicksalhaften Folgen der Einziehung des Führerscheins hin(Vertreter, kleine Handwerker), von denen manche da- durch völlig ruiniert werden könnten. Er stellte die Verschärfung der Strafen bei Alkoholmißbrauch durch das neue Gesetz über die Sicherung des Straßenverkehrs (jetzt Vergehen, die ins Strafregister einge- tragen werden, statt wie bisher Uebertre- tungen) heraus, und wies darauf hin, daß nach dem Erlaß dieses Gesetzes im allgemei- nen nun nicht mehr die Verwaltungsbehör- den(Aemter für öffentliche Ordnung), son- dern der Strafrichter für den Führerschein- Die bisherige Handhabung dieser Angele- genheit durch die Verwaltung habe in man- die Judisienkeite gegen lerbert Engel! „Wäre er doch nur im Krieg geblieben“, sagte seine Mutter denschaftlich gern Auto gefahren und auch schon per Taxe zur Arbeitsstelle gekommen. An diesem Tage habe er 80 DM verfahren. Bei einer früheren Unterhaltung mit diesem Kollegen habe Engel gesagt,„wenn er je in etwas hineinschlittere, werde er nie etwas zugeben, auch wenn Zeugen da Wären“. Bei dieser Aussage wurden im Zu- hörerraum Zwischenrufe laut. Es hat den Anschein, als ob sich die Indi- zienkette um Herbert Engel langsam schließe. Bis Donnerstag mittag sollen sämtliche Zeu- gen vernommen sein, so daß am Nachmittag Sachverständigengutachten und Plädoyers erwartet werden. lex Ius dem Polizeibericht Menschliche Gebeine im Schutt. Bei Auf- küllarbeiten zur Verbreiterung der Caster- keldstraße fanden Arbeiter zwischen dem an- gefahrenen Schutt menschliche Gebeine. Es handelt sich um Teile von vier bis fünf Skeletten, die etwa 200 bis 300 Jahre alt sind. Der Schutt stammt aus dem Quadrat Qu 7. Furcht vor Strafe. Ein neun jähriger Schü- ler aus Sandhofen wurde nachts in Schries- heim von der Polizei aufgegriffen. Er hatte einem Mitschüler zwei Mark gestohlen und traute sich nicht mehr nach Hause. Der Junge war seit dem 2. März als vermißt gemeldet. An den„Freuden“ anderer verdient. Eine Frau vom Waldhof vermietete ihre Zimmer stunden- und monatsweise an zweifelhafte Mädchen. Sie erhielt dafür jeweils 10 bis 80 Mark. War die Frau einmal nicht zu Hause, dann beauftragte sie ihre beiden minderjäh- rigen Kinder, den„Kunden“ die Zimmer an- zuweisen und zu kassieren. Die Frau wurde ins Gefängnis eingeliefert. Die letzten Diebstähle. In der Oststadt brachen unbekannte Diebe in den Umkleide raum eines im Aufbau befindlichen Hauses ein und nahmen Arbeitskleider und Gipser- werkzeug im Werte von 520 DM mit. chen Städten zu einem reinen Schematismus geführt und hie und da große Unzufrieden- heit ausgelöst. Vereinzelte Einwände gegen die neue Regelung durch das Gericht rich- teten sich in der Hauptsache gegen deren „Zweispurigkeit“. Der Richter kahn nur bei strafbaren Handlungen den Führerschein- Entzug anordnen, während Fälle, in denen der Führerschein wegen anderer Ursachen, zum Beispiel wegen körperlichen Mängel, dem Inhaber entzogen werden muß, nach wie vor von den Verwaltungsbehörden ent- schieden werden). 5 Eine Abgrenzung der Zuständigkeiten von Gericht und Verwaltung in diesem zwei- spurigen Verfahren sah Dr. Gerhard in der Tatsache, daß, solange ein Strafverfahren schwebt, die Verwaltungsbebörde nicht ein- greifen dürfe und im übrigen auch an die Entscheidung des Richters gebunden sei. Während bisher über die Dauer des Führerschein-Entzugs sehr unterschiedlich verfahren worden sei, werde sie jetzt rich- terlich genau festgelegt. Allerdings sei im Gesetz eine„zulässige Alkoholmenge“ nicht angegeben.(In der Praxis war es bisher all- gemein so, daß, wer weniger als 1,5 pro Mille Alkohol im, Blut hatte, nicht wegen Alkohol- mißbrauch belangt wurde). In der Diskussion wurde darauf auf- merksam gemacht, daß Essen und Kaffee- trinken den Blutalkoholgehalt nicht herab- Setzt Zu der von ihm begrüßten Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung sagte Dr. Gerhard, daß sich dadurch in der Praxis sehr wenig geändert habe, da man nach wie vor bei eigener Schuld wegen zu schnellen Fahrens verurteilt werden kann. Der Kraft- kahrer atme jedoch auf, weil er die„Auto- fallen“ der„Weißen Mäuse“ auf Autobahn und Ausfallstraßen nicht mehr zu fürchten Habe. 5 rob Kleine Chronik Achtmal erster Rang. Im 30. Wettbewerb des Sport-Toto im West- Süd-Block fielen beim lz2zer-Tip drei Gewinne im ersten Rang zu je 4031,60 DM und fünf Gewinne im ersten Rang der Zehner-Wette zu je 680,50 DM nach Mannheim. Freireligiöse Gemeinde. Vortrag mit Licht- bildern von Dr. Greifenstein am 3. März, 20 Uhr, im Carl-Scholl-Saal, L 10. 4/5, über das Thema:„Im Lande der Toreros“. Odenwaldklub. Am 6. März, 20 Uhr, in der Amicitia-Gaststätte Lichtbilder-Vortrag von Fritz Schütt„Mit zelt und Kletterseil im Allgäu“. „Die Naturfreunde“. Am 6. März, 20 Uhr, wird in der Aula der Wirtschaftshochschule der erste von den„Naturfreunden“ geschaf- kene Tonfilm„Kamerad komm mit“ gezeigt, der vom Schwarzwald bis zum Meer Aus- schnitte aus dem Leben der Naturfreunde- jugend zeigt. Anschließend spricht Gerhard Klammet zu seinen Farbbildern„Bergheimat“. Schallplattenkonzert. Am 6. März, 19.30 Uhr. in der Musikbücherei, U 3, 1, Schallplatten; konzert mit Werken von Bela Bartok. Ein- führung: Horst Scharschuch. Deutscher Handlungsgehilfen verband. Am 6. März, 20 Uhr, spricht im Wartburg-Hospiz Paul Seiler über das Thema Rettet die Ange- stellten versicherung“. Turnverein 1877 Waldhof. Am 7. März, 19.30 Uhr, im Gasthaus„Zum Landsknecht“, Waldhof, Ecke Oppauer Straße Roggen- straße, Jahreshauptversammlung. Handharmonikaklub. Neckarau. Am 7. März, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau Konzert unter Leitung von Willi Göpfert. Das Denkmal ist fertig, aber die Einfriedung fehlt noch Seit Monaten zerbricht man sich den Kopf um eine geeignete Lösung Seit Monaten sind die Arbeiten zur Restaurierung des Marktplatz- Denkmals beendet: aber noch immer umkleidet es ein hoher Bretterzaun. Das Geheimnis, das hinter der längst fälligen und trotzdem noch nicht abzusehenden Enthüllung liegt, Ist die fehlende äußere Umfriedung, die das Denkmal vor Beschädigungen schützen soll und— die bisher noch nicht in Auftrag ge- geben worden ist. Sie befindet sich noch immer in der Planung“, das heißt, im Sta- dium des Entwurfes. Da die mit den schwierigen Restau- rierungsarbeiten betrauten Bildhauer den „Denkmals-Eisen-Schutzgitter-Entwurf be- reits um Monate überrundet haben, wollen Wir, bevor die allegorischen Figuren wieder verstaubt sind, die Geheimnisse hinter dem Bretterzaun lüften. Viele haben die Künstler im vergange- nen Jahr bei ihrem Schaffen auf den stäh- lernen Gerüsten mit Interesse beobachtet. Die dem Restaurator des Denkmals Prof. Trümmer, gestellte Aufgabe war nicht leicht. Standen doch zur Ergänzung der figürlichen Darstellungen nur vier Photos zur Verfü- gung. Dabei waren die Figur des„Neckar“ kast vollständig, die„Mannheimia“ zur Hälfte zerstört. Dem Vater Rhein fehlten der halbe Kopf und andere Teile und dem „Neckar“ die Beine. Am Sockel. mit dessen Restaurierung die Bildhauer Prof. Keller und Ambach betraut waren, fehlten verschie- dene Puttenköpfe und Embleme. Außer- dem waren die Wasserschalen stark ange- schlagen. Praktisch mußte das gesamte Denkmal nach den wenigen Bildvorlagen genau durchgearbeitet werden; eine Auf- gabe, die ein beträchtliches Einfühlungs- vermögen in die alte Stilformen, aber auch ein hohes technisches Können bedingte. Für die aus Sandstein vollständig neu ausgehauene gewaltige Neckar-Figur war ein Rohstein im Gewicht von 120 Zentnern erforderlich. Dieser„FKeuper- Sandstein“ wurde aus den Sandbrüchen bei Eppingen Denkmals Jahre 1767 schenkte es Kurfürst Karl Theo- angeliefert. Es sind die gleichen Steinbrüche, aus denen vor 235 Jahren die Figuren des ausgehauen worden sind. Im dor aus Anlaß seines 25 Regierungsjubi- läums der Stadt Mannheim. Die neuen Figuren, beziehungsweise Teil- stücke wurden in den Räumen der Freien Akademie in Mannheim zunächst als Gips- modell in Originalgröße hergestellt und dann in der Staatlichen Akademie Karlsruhe in Stein ausgehauen. An den Arbeiten waren guch die Schüler der Freien Akademie Mann- heim sowie die Studierenden der Staat- lichen Akademie Karlsruhe beteiligt. Die neuen Embleme(Sonne und Ruder) stam- men von der Hand des Mannheimer Kunst- schlossers Karl Götzelmann. Sie sind mit 24karätigem Gold überzogen. Hoffen wir, daß nun bald der Entwurf für die eiserne Umfriedung fertiggestellt ist, damit der Bretterzaun um das längst fertige Denkmal baldmöglichst fallen kann. — Am Rande eines Schwur prozesses Große Prozesse ben seit jeher ei Anziehungskraft aus. Die Begegn Angeklagten mit der Gerechtigkeit halten gegenüber den Vorwürfen, i Gesellschaft macht, und die Sühne, die qi Gesellschaft uber ihn verkängt— das 9 als Beobachter mitzuerleben, ist ein Wuna der bei vielen Bedürfnis wird und nickt. billiger Sensationsgier entspringt. Dieses 15 teilnehmen ist um so intensiver in Prgae die Kapitalverbrechen zum Gegenstand haben Kapitalverbrechen als dem ewtremsten Alu druck der Schuld gegenüber der Gesell und dem Opfer. ne starke ung einen sein per. die im die * Natürlich ist es bei vielen auch die nl sternde Atmosphäre solcher Fälle, in denen e um ein„lebenslänglich“ geht. Es ist der Hunger nach dem Außerge wöhnlichen, die Jagd nach der Sensation, die manchen Zuschauer in den überfüllten Schwurgerichtssdal treibt.„Wie sieht ein Mörder aus? So etwas muß man dag einmal im Leben gesehen haben!“ Stammgäste und Neugierige, aber auch solche, die da Menschliche, das Motiv, den psychologischen Hintergrund zu erkennen suchen, sitzen ge. bannt vor dem faszinierenden Schauspiel, qa sich da vor der Kulisse der schwarzen Talon abspielt. * Der Zuschauerraum ist Resonanzboden fi- das Empfinden des Volkes, Spiegel der Ge. fühle, die das Abrollen einer solchen Vemand- lung von außen her begleiten. Empörung, 2. stimmung, Kritik an Richtern, Angeklagten und Zeugen: Ein Seelenspiegel, den zu studie. ren sich lohnt und der instinktiv oft dus Rich. tige wiedergibt. Diskussionen für und wier die Todesstrafe, halblaute Unterhaltungen, lächerliche und ernstzunehmende Kommen. tare, Laienurteile über juristische Spitefndig. keit: In jedem einzelnen Fall ein Mitgehen, du kein Unbeteiligtsein duldet und jeden in den Bannſereis dieses Kampfes æwischen Anklage und Verteidigung zent 2 In den Pausen brodelt es in den Gängen und im Saal, auf dessen leerer Bühne dan nur noch Aktenpakete und Beweisstuche von diesem Kampf zeugen. Dafur gibt es private Begegnungen zwischen Justiz und Volk. was meinen Sie, Herr Staatsanwalt?“ Der Offfaial. verteidiger mit ⁊wei Kriminalbeamten. Promi- nente Gäste im Gesprùch uber Gut und Böse. Ein zigarettenrauckhender Ankläger(,das ist 30 auch nur ein Menschl!“) mit einem verschüch⸗ terten Zeugen. Die Herren Geschworenen, die duch„mal raus müssen“. Der medizinische Sachverstͤndige, der einem Kollegen an einen zertrümmerten Schädel zeigt, wie der tödliche Schlag geführt worden sein muß. Und Men. schen, die am Eingang stehen und auf die Schutzleute einreden, um noch in den schon uberfüllten Saal zu kommen. * Es gibt nur wenige Dinge, die so elementar auf den Beschauer wirken, wie eine solche Ver. handlung. Jeder sollte das einmal im Leben, wirklich erlebt haben, wenn es nämlich auf Biegen oder Brechen um einen Menschen geht, der auch du und ich sein könnte. Ricnter sein ist etwas kaum vorstellbar Schweres, denn die Verantwortung ist erdrücend. Was aber it jede richterliche Verantwortung gegenüber der Rechtfertigung, die sich der Angeklagte selbst geben muß? Was im Gerichtssaal vorgeht, kann viele Antworten auf diese Frage geben. hub der großen Stadt Verein für deutsche Schäferhunde, Neckarau, Außerordentliche Mitgliederversammlung am 7. März, 20 Uhr, im Lokal„Zum Eichbaum“. Die Laienspielgruppe der Abendakademie wiederholt am 7. März, 19.30 Uhr, im Goethe. Saal die Aufführungen„Die Stadt Wan-Lin“ und„Blau und Rot im Regenbogen“. Grill- Vorführung. Bis 7. März einschlleh lich wird bei der Firma Bazlen, P 3, 12, täg- lich um 10, 15 und 17 Uhr(am 5. März auch um 20 Uhr) der„Melior“-Grill-Apparat prak- tisch vorgeführt. Wir gratulieren! Heinrich Betz, Mann- heim, Spelzenstraße 7(früher Gartenstraße 0), wird 70 Jahre alt. Joseph Kröll, Mannheim; Neckarau, Wörthstraße 6a, vollendet das bl. Lebensjahr. Pfab zer Tage tuch Ludwigshafen. Drei Tote und 34 Verletzte forderten 66 Verkehrsunfälle im Monat Fe- bruar. In zehn Fällen lag Fahrerflucht vor, An den Unfällen waren 90 Kraftfahrzeuge be- teiligt bei 20 Verkehrsteilnehmern wurde Trunkenheit festgestellt. f Neustadt. Ein Pkw., Marke„Olympia“ mit der Kennnummer AW. 774256, wurde einem Kaufmann aus Württemberg gestohlen. Pa sich 70 bis 80 Armbanduhren(der Firmen„NI. vada“,„Wecka“,„Aza“ und„Berg) sowie zwe Koffer mit Wäsche und Kleidungsstücken in dem Wagen befanden, entstand ein zusätz- licher Schaden von etwa 9000 Mark. Die Fol. zei bittet um Mitteilungen. Kaiserslautern. Aus dem Eisenbahnausbes, serungswerk wurden Lagerschalen aus Rotgul im Gewicht von zwei Tonnen gestohlen. Die Eisenbahndirektion Mainz hat für Hinweis die zur Ergreifung der unbekannten Täter führen, eine Belohnung ausgesetzt. Badl Dürkheim. In einer Mitgliederver sammlung des Landesverbandes rheinland- pfälzischer Blumenbindereien Überreichte Vet- bandsvorsitzender Walter Goebel, Ludwiss- hafen, sieben Jungmeistern, darunter vier Pfälzern, die Meisterbriefe. Mit Sorge beob, achten die Blumenbinder die„Kranzab ids aktion“, eine Einführung größerer Indus unternehmen, bei Todesfällen das für Krause vorgesehene Geld einem Sozialfonds zuöl führen. Bad Kreuznach. Das Schwurgericht 5 teilte den 43jährigen Landwirt Kurt Tesch.. im Oktober 1944 einen abgesprungenen ae kanischen Flieger erschossen hatte, 1 Totschlags unter Zubilligung mildernder stände zu eineinhalb Jahren Gefängnis. 7705 Staatsanwalt, der lebenslänglich Zucht lon beantragt hatte, hat gegen das Urteil Revis eingelegt. Mainz. Das Präsidium der Landesgrute Rheinland-Pfalz des Deutschen Mittel e 8 blocks“ beschloß, sich sofort mit allen„54 erhaltenden“ Parteien in Verbindung 2 zen, damit diese seine Vertreter bei den destagswahlen berücksichtigen. Bun- 0 Stuttg blick übe des Land betrag d Landes re gehme, 0 zusgaben Pirtscha. dienen. L das äuße gewußte önne. E das berũ mnanziell den Steue zum Nei zahmen Das! terte d Mark. D. nd Kr der Läne den. Fas den Bun gtände ir Minister tonte, er zusamm eon mit den Fine gen gege Tür e Ausfi dlematik und Län. des Bunc ein. Die! dem Lar schen Sc des Sche die Bee Wischer für eine statt im an dem lichtiger Ia Brett schäftsfi badische ner, ist badische bedeute anbau Flache dieses à zer der gebiete kar an Tabakp der zue Ausküh. 100 000 Die beträgt auf Ba Nordba Anbau Vill den let Waldge Schäde! wurder Tag ne amtes einige sen ge Fällen Schäfer Wilder. amt v. Mtwor Stu Monate Jahr! Stuttge Jahre nängt. im Ja plant kleine rund! wohnt. richt f Garag werder So hat nach döchst jährlic Ueber dem U gering die Fe waren leitun, jederz Da teil, Gegen stünde wWerbs chern. Stutte das 2 ein E Verlar Gren⸗ Ein. Fe die 5 Die f taten, es eit merk lenke Tasch Schäf 1. / Nr.. — es ine starke ung eines Sein per. le ihm die die dien las einmal * Wunsch nicht 15 Dieses Af. Prozeszeß ind haben. sten Aug. vesellschat die zn. denen en er Hunger Jagd nach ler in den ibt.„ie man doch tammgüßte „die dug zologischen itzen ge. spiel, qa zen Talare boden fi der Ge. Verhant⸗ rung, Zu- geklagteg zu studie. das Rich. und wider Raltungeg Kommen. pitzfindig. gehen, das en in dien Anklage n Gängen nne dan ulchte von 28 private oll.„Was Of fꝛial· n. Promi und Böse, das ist 0 be rschuch· enen, dis dizinische an einen 1 tödliche Ind Men. auf die len schon elementar hehe Ver. mi Leben. lich auf Nen geht, ter sein denn die aber it züber der gte selbst ekt, kann en. hibb Neckarau, ung am baum“. akademie Goethe · Van-Lin“ schließ- 12, täg- Arz auch at prak- Mann- traße 9), nnheim · das bl. 7 Verletzte nat Fe- icht vor, euge be; Wurde pia“ mit e einem len. Da nen„NI. wie zwei ücken in zusätz- Die Poll nausbes- KRotguß en. Die linweise, n Täter ederver- einland- ate Ver- zudwigs- er vier e beob · lösungs- dustrie Kränze zuzu- verur- sch, der ameri- Wegen er Um- is. Der ichthaus zevislon sgruppe Istands- „Staats- 2u set- 1 Bun- 8 . 54 Donnerstag. 5. a2 1955 MORGEN 8 Fortsetzung Etat von Seite 1) stuttgart. In seinem umfassenden Uber- ick über die finanz wirtschaftliche Situation des Landes erklärte Dr. Frank, in dem Fehl- betrag des Etats liege ein Wagnis, das die Landesregierung in der Uberzeugung auf sich ehme, daß eine Reihe großer Millionen- ageben der Gesundung und Stärkung von Firtschaft und Kultur Baden- Württembergs dienen. Die Gesamtvorbelastung stelle jedoch das äußerste dar, Was eine verantwortungs- bewußte Finanzpolitik noch hinnehmen nne. Bei künftigen Ausgabeanträgen müsse d88 berücksichtigt werden. Im Interesse der ſnanziellen Ordnung und der Last, die auf den Steuerzahlern ruhe, sei mehr Bereitschaft um Nein-Sagen und zu unpopuläàren Maß- ahmen erforderlich. Das Einkommen an Landessteuern be- nterte der Finanzminister auf 1,7 Milliarden Mark. Davon entfielen auf die Einkommen- und Körperschaftssteuer, die das Rückgrat der Länderfinanzen darstellten, 1,5 Milliar- den. Fast 600 Millionen davon müßten an den Bund abgeführt werden. Die Steuerrück- stände in Baden- Württemberg bezifferte der Minister auf rund 220 Millionen Mark. Er be- honte, er lege auf eine möglichst reibungslose zusammenarbeit und einen guten Umgangs- on mit den Steuerpflichtigen Wert und habe den Finanzämtern entsprechende Anweisun- gen gegeben. für echte Länder-Finanzautonomie Ausführlich ging Dr. Frank auf die Pro- klematik des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern und auf die Abgabe forderungen des Bundes an den wichtigsten Landessteuern ein, Die heute gültigen Regelungen bereiteten dem Lande die vordringlichsten flnanzpoliti- schen Sorgen und führten zu einem Zustand des Scheinföderalismus. Dr. Frank forderte die Beendigung des ständigen Tauziehens wischen Bund und Ländern und sprach sich für eine echte Länder-Finanzautonomie aus. statt immer nur in Prozentsätzen des Anteils an dem Steueraufkommen zu denken, sei es nichtiger, das Problem der Finanzverfassung Im letzten Jahre fehlten etwa Bretten. Nach einem Bericht des Ge- echäktsführers des Landesverbandes der badischen Tabakbauvereine, Dr. Franz Meis- ner, ist in den letzten drei Jahren im nord- badischen Zigarrengut- Anbaugebiet— dem bedeutendsten Deutschlands— der Tabak- anbau bis zu 18 Prozent der zugeteilten Fläche zurückgegangen. Dr. Meisner, der dieses auf der Jahrestagung der Tabakpflan- zer der nordbadischen Zigarrengut-Anbau- gebiete Bruhrein-Kraichgau-Pfinzgau-Nek- kar am Mittwoch mitteilte, ermahnte die Tabakpflanzer zur unbedingten Ausnützung der zugeteilten Anbauflächen. Nach seinen Ausführungen fehlten im Jahre 1952 rund 100 000 Zenter Inlandstabak. Die Tabakanbaufläche im Bundesgebiet beträgt 1953 11000 Hektar. Davon entfallen auf Baden-Württemberg 5948 Hektar. In Nordbaden wird in diesem Jahre mit dem Anbau von 3783 Hektar Tabak gerechnet. Verheerende Wildschäden Villingen. Wildernde Hunde haben in den letzten Wochen im Wildbestand des Waldgebietes um Villingen verheerende Schäden angerichtet. Vierzig verendete Rehe wurden aufgefunden, davon allein an einem Tag neun Tiere. Nach Ansicht des Forst- amtes Villingen können möglicherweise einige der verendeten Rehe auch von Füch- sen gerissen worden sein, in den meisten Fällen handle es sich aber um streunende Schäterhunde, die schon wiederholt beim Vildern ertappt worden seien. Das Forst- amt wWäll nun die Hundebesitzer zur Ver- antwortung ziehen und sie darauf hinwei- Stuttgart. Eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten, 1000 Mark Geldstrafe und ein Jahr Ehrverlust hat das Schöffengericht Stuttgart wegen Mietwucher über den 54 Jahre alten Stuttgarter Hermann Grau ver- nängt. Der Angeklagte hatte sein Haus, das im Jahre 1946 für sechs Wohnungen ge- 1 worden war, im Jahre 1951 in viele leine Räume geteilt, so daß mit der Zeit rund hundert Personen in dem Gebäude wohnten. Außerdem hatte er, wie das Ge- richt keststellte, einen Hühnerstall und eine arage, die nur durch die Türe gelüftet . konmte, zu Wohnungen umgebaut. 5 hatte Grau aus seinem Haus, dessen Bau 9 8 dem Urteil von Sachverständigen höchstens 30 000 Mark gekostet haben dürfte, 1 18000 Mark Miete eingenommen. eberdies entsprachen die Wohnungen nach em Urteil eines Sachverständigen auch den lie sten Anforderungen nicht. So paßten us Fenster nicht in die Rahmen, die Wände Waren nicht richtig verputzt und die Licht- Elansen so unsachgemäß verlegt, daß derzeit Brandgefahr bestand. 8 Schöffengericht fand in seinem Ur- D daß die Mieten in einem krassen 5 zum Zustand der Wohnungen 1 Grau habe die Wohnungsnot Se- den näbis ausgenutzt. um sich zu berei- Stun, Mit diesem schweren Urteil habe das a5 garter Schöffengericht zeigen wollen, 5 1 Bauherrn, die mit eigenen Mitteln verl Aus Errichtet haben, nicht Mietpreise angen dürfen, denen nach oben keine renzen gesetzt sind. Einer sprach— die anderen stahlen 5 Als raffinierte Diebe entlarvte ie Keldacher Polizei einise Ewölclärise taten, 1 5 singen in Spielwarenläden und es 8 8 sie etwas kaufen wollten. Wenn merksam von nen Zelungen War, die Auf- e 0 15 des Verkäufers auf sich 2u aschen 55 die anderen heimlich ihre schatten in 7 Beute, die aus mehreren Ge- en in Fellbach und Stuttgart stammt, Dr. Frunks Uebergungshuushult Die Finanzzuweisungen des Landes an die Kreise konnten erhöht werden Von unserer Stuttgarter Redaktion der Bundesrepublik von Grund auf neu zu durchdenken und mit einem wohlausgewoge- nen Ausgleichssystem neu zu ordnen. Die Personalausgaben, so sagte Dr. Frank Weiter, machten für 90 000 Staatsbedienstete (einschließlich Lehrer, Richter usw.) 725 Mil- Iionen Mark aus, das sind 38,9 Prozent der Gesamtausgaben des Staates. Gegenüber den alten südwestdeutschen Ländern habe sich der Anteil dieser Ausgaben um einige Prozent gesenkt und liege schon unter dem der anderen Bundesländer. Alle Bemühun- gen, das weitere Wuchern des Staatsappa- rates zu unterbinden, könmten jedoch nur Erfolg haben, wenn die Verwaltung verein- facht werde. Wenn jedoch alle Wünsche der Gruppen und Orgaaisationen bei der Ge- setzgebung berücksichtigt würden, müsse die Länderregierung zu ihren Bemühungen um Einschränkung der Personalausgaben sagen: laßt alle Hoffnung fahren. Höhere Zuwendungen an die Kreise Am Nachmittag verabschiedete die Lan- desversammlung ein Gesetz über die vor- läufige Neuregelung des Finanz- und Lastenausgleiches zwischen Staat und Ge- meinden für das Rechnungsjahr 1952/53 in den Landesbezirken Nordbaden. Nordwürt- temberg und Süd württemberg. Durch diese Neuregelung ergibt sich eine Erhöhung der Finanzzuweisungen an die Stadt- und Land- kreise von bisher 4 Mark auf 4,50 Mark je „Die lumpigen 130 Millionen DM Schulden“ Badische CDU weist„Rummel um südbadische Schulden“ zurück Freiburg. Die Stuttgarter Regierung habe den„Rummel um die sogenannte badische Schulden wirtschaft“ nur in Szene gesetzt, um sich von den finanziellen Versprechungen zu drücken, die sie Baden vor der Bildung des Südweststaates gegeben habe, erklärt die badische CDU in einer Denkschrift zu dem Problem der südbadischen Schulden. Das zubukunbau in Nordbaden stark zurückgegangen 100 000 Zentner Inlandstabak sen, daß sie mit einem empfindlichen Denk- zettel zu rechnen haben: ein Reh kostet 150 Mark. Blutiger Ausgang eines Tauffestes Ebingen. Einen blutigen Ausgang nahm ein Tauffest in Ebingen. Bei einem Streit zwischen zwei Männern wurde der eine der beiden„Kampfhähne“, ein 32 Jahre alter Gast, von seinem Gegner mit einer Bier- flasche auf den Kopf geschlagen. Der Ver- letzte wurde noch in der gleichen Nacht in das Ebinger Krankenhaus und später in die Chirurgische Klinik in Tübingen gebracht, Personenwagen ausgeraubt Eppingen. In Richen im Kreis Sinsheim wurde der abgestellte Personenwagen eines Stuttgarter Geschäftsmannes vermutlich von Jugendlichen völlig ausgeplündert. Nachdem aus dem Wagen nichts mehr zu holen war, montierten die Diebe die Räder des Wagens ab und nahmen sie mit. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Buuemverbund protestiert g Angebot auf Stuttgarter Markt übersteigt den Bedarf fast um das Doppelte Stuttgart. Gegen die Einfuhr von rund 4000 Schweinen aus Ungarn an den Stutt- garter Schlachtviehmarkt, die in dieser Woche angelaufen ist und in zehn Wochen abgewickelt werden soll, sprach der Bau- ernverband Württemberg-Baden am Mitt- woch schwerste Bedenken aus. Angesichts der starken Anlieferung von Schweinen aus Hühnerstall und Guruge zu„Wohnungen“ umgebaut Sechs Monate Gefängnis wegen Mietwuchers konnte größtenteils sichergestellt und den Eigentümern zurückgegeben werden. Dieb unter der Bettlade Lörrach. Dem Besitzer einer Gastwirt schaft in der Umgebung von Lörrach waren vor einiger Zeit 50 DM auf rätselhafte Weise aus seinem Schlafzimmer abhanden gekommen. Am Montag J6ste sich nun die- sel Rätsel, als der Gastwirt nach Eintritt der Dunkelheit sein Schlafzimmer betrat und einen Einbrecher unter dem Bett ent- deckte. Nachdem der Gastwirt und sein Sohn den nächtlichen Besucher aus Seinem Versteck hervorgezogen hatten, erkannte mam in ihm einen 24jährigen Burschen, der vor einiger Zeit aushilfsweise in der Wirt- schaft gearbeitet hatte. Nach Eintreffen der Gendarmerie gab der ungebetene Schlafzimmergast die diesmal entwendeten 130 DM zurück und gestand auch den frühe- ren Diebstahl ein. Wegen dieser zwei De- likte erließ der Lörracher Amtsrichter am Dienstag Haftbefehl gegen Inn. Ein interessanter vorgeschichtlicher Fund Wärmplatz der Steinzeitjäger aus der zweiten Eiszeit Heilbronn. Ein überaus interessanter vor- geschichtlicher Fund wurde dieser Tage in einer Lehmgrube in Heilbronn- Böckingen zu Tage gefördert. Bei Baggerarbeiten schnitten Arbeiter eine Feuerstelle an, die etwa 5 Meter tief im Lößlehm eingebettet War. Bei der Feuerstelle wurden Kohlen- reste und geglühte Tonbrocken gefunden. Die Ausgrabungen, die von Professor Paret(Stuttgart) geleitet wurden, ergaben, daß es sich um einen Wärmplatz der Stein- zeitjäger aus der zweiten Eiszeit handelt. Zwar erfüllten sich die Hoffnungen auf die Entdeckung alter steinzeitlicher Tierknochen oder Geräte nicht, doch konnte durch diese Feuerstelle, die die wohl alteste bisher fest- gestellte Freilandfeuerstelle Württembergs Einwohner. Eine einheitliche Regelung des inneren Finanzausgleiches für ganz Baden- Württemberg ist ab 1. April dieses Jahres zu erwarten. Außerdem wurde die Regierung ersucht, zur Erhöhung der Finanzkraft der Gemein- den und Kreise in den Landkreisen Buchen, Mosbach, Sinsheim und Tauberbischofsheim sowie zur Förderung und Stärkung anderer Kreise nach den dort vorliegenden Bedürf- nissen langfristige Pläne auszuarbeiten und der Verfassungsversammlung schnell vorzu- legen. Der Bereitstellung von 3 Millionen Mark zur Durchführung eines zusatzlichen Landesjugendnotprogramms wurde zuge- stimmt. Auf Vorschlag des kulturpolitischen und des Finanzausschusses wurde außerdem die Ausdehnung der bisher nur in Nord- württemberg und Nordbaden üblichen Schülerspeisung auf das ganze Land be- schlossen. Bei dieser Schülerspeisung wird vom 1. April 1953 an in allen Schulen ein Milchgetränk verabreicht. von dessen Kosten der Staat je Portion vier Pfennige über- nimmt. Innenminister Ulrich gab auf Anfrage bekannt, es sei beabsichtigt, bis 1. Juni die- Ses Jahres die Autobahnstrecke Heidelberg- Karlsruhe mit Telefonanlagen zu versehen. Er hoffe, daß es möglich sein werde, im Laufe der nächsten Jahre auch die Auto- bahnstrecke Karlsruhe Stuttgart Ulm ent- sprechend einzurichten. Lamento wegen der„lumpigen 130 Millionen Mark badischer Schulden“ sei ein Propa- gandaschlager. Man habe wegen der merk würdigen Regierungsbildung ein schlechtes Gewissen und bemühe sich nun, in der ehe- maligen südbadischen Regierung den Sün- denbock zu finden. In der Denkschrift wird im einzelnen be- tont, daß das einstmals günstige Wirtschafts- gefälle Badens durch künstliche Maßnahmen und Eingriffe, insbesondere den Bau des Neckarkanals, in den letzten Jahrzehnten Wesentlich zerstört worden sei. Wenn die Regierung ihre Versprechung ernst gemeint habe, so müßten sie sich heute bemühen, Baden wieder zu seinem früheren Stand zu verhelfen. Es sei auch zu bedenken, ob zu Gunsten einer Vorfinanzierung der Autobahn Karlsruhe Basel und der Weiterführung der Strecke von Ettlingen der Ausbau des Stutt- garter Hafens nicht zurückgestellt werden könnte. Die Badische CDU weist weiter darauf hin, daß Baden während des Krieges und nach dem Kriege mehr gelitten habe als Württemberg. Man scheine im Regierungs- lager auch nicht zu wissen, daß seit der Währungsreform Südbaden von allen Lan- desteilen im Südwestraum die höchste Be- völkerungszunahme wirtschaftlich zu bewäl⸗ tigen gehabt habe. Trotzdem sei Südbaden in. seiner wirtschaftlichen Entwicklung nicht hinter den anderen Landesteilen zurück- geblieben. Abschließend wird festgestellt, daß Südbaden im Haushaltsjahr 1952/53 sogar einen um 23,4 Millionen Mark höheren Steuereingang nachweisen werde als im Rechnungsjahr 1951/52. egen Einfuhr von Schweinen Norddeutschland werde der Absatz heimi- scher Tiere durch die ungarischen Importe besonders schwer beeinträchtigt. In der vergangenen Woche seien in Stuttgart rund 2000 Schweine aufgetrieben worden, in dieser Woche seien es 3200 Tiere. Das sei ein Angebot, das den Be- darf fast um das Doppelte übersteige. Aus diesem Grund werde das Bundeswirtschafts- ministerium von der berufsständischen Or- ganisation ersucht werden, die Einfuhrbe- willigung für die ungarischen Schweine nach Stuttgart zurückzuziehen und die Erfüllung bestehender handelsvertraglicher Verpflich- tungen auf einen späteren Zeitpunkt zu ver- legen. Notfallschirm öffnete sich im letzten Augenblick Stuttgart. Auf dem Stuttgarter Flughafen fanden am Dienstag wieder Fallschirm- übungen statt. Bei den zwei Massensprün- gen gab es unter den Zuschauern große Auf- regung, als sich der Fallschirm eines Sol- daten nur unvollkommen öffnete. Der Not- fallschirm öffnete sich erst kurz über dem Boden, Der Fallschirmspringer konnte je- doch ohne Verletzungen landen. Zug mit Lastwagen zusammen- gestoßen Stuttgart. Am unbeschrankten Bahnüber- gang in Leinfelden stieß der zwischen Wal- denbuch und Stuttgart verkehrende Zug mit einem beladenen Lastkraftwagen zusammen. Der Lastwagen wurde etwa 30 Meter von der Lokomotive mitgeschleift und schwer be- schädigt. Personen kamen nicht zu Schaden. ist, der Nachweis geführt werden, daß vor Zehntausenden von Jahren die Menschen dieser Zeit nicht nur in den Höhlen der Alb lebten, sondern auch dieses Gebiet be- suchten. Ein gefährlicher Fund Veberlingen. Zwei Kisten mit Flakmuni- tion, die bei dem niedrigen Wasserstand des Bodensees in der Nähe des Landungsstegs beim Ueberlinger Westbahnhof zu Tage traten, wurden dieser Tage von Schulbuben geöffnet. Glücklicherweise kam es zu keiner Explosion, als die Kinder mit den gefähr- lichen Geschossen spielten. Einer der Jungen verständigte schließlich die Polizei, die den Fund sicherstellte. fische 19.2. 20. 3 r J Wader 2. J. 20.4. i DURCH veffER . beet VETTER-Z. 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Der Regattaverein tagte Vier Regatten in Mannheim Der Mannheimer Regatta-Verein hat in sei- ner außerordentlichen Mitgliederversammlung Unter Leitung von Wilhelm Reichert das Pro- Sremm für die Saison(das 75, Jubeljahr) fest- Selegt. Insgesamt werden vier Regatten ausge- richtet: Der Mannheimer Stadtachter wird zum dritten Male nach dem Krieg am 10. Mai auf dem Neckar ausgefahren. während am 13. und 14. Juni die Oberrheinische Regatta mit inter- Nationaler Beteiligung bestritten wird. Die 2Ijährliche Jugend- und Gig-Regatta wurde für den 19. Juli vorgesehen. Am 8. und 9. August steigen dann die deutschen Rudermeisterschaf- Die okflziellen Jubiläumsfeierlichkeiten n des 75jährigen Bestehens sind am Oktober im Rosengarten, Die Hauptsorge des Regatta-Vereins gilt der Fertigstellung der Zieltribüne im Mühlauhafen. Wie gehabt: Müller gab auf Die deutsche Mannschaft Heinz Müller/ Lud- wWig Hörmann flel am vorletzten Abend des Pariser Sechstagerennens auseinander, als Weltmeister Müller um 21 Uhr wegen einer Angina aufgeben mußte. Hörmann bildete mit dem Schweizer Plattner, der kurz vor dem 20-Uhr-Spurt seinen Teamgefährten Kübler wegen Aufgabe verloren hatte, eine neue Mannschaft. Der Abend stand im Zeichen hef- tigster Positionskämpfe, in deren verlauf mehrfach die Spitze wechselte. Möchel beim Cup Kurikkala Der Deutsche Skiverband entsendet zum Cup Kurikkale, dem nordischen Skiwettbewerb, der im vergangenen Jahre zum erstenmal auf dem Feldberg ausgetragen worden ist und am Wochenende zum zweitenmal in Frankreich stattfindet, acht Teilnehmer. Im Langlauf star- ten Hubert Egger(München), Toni Haug(Un- terjoch), Albert Hitz(Hinterzarten), Rudi Kopp (Reit im Winkh, Albert Mohr(Hindelang) und Hermann Möchel Mannheim). Außerdem neh- men Heinz Hauser(Reit im Winkh und Sepp Hohenleitner Partenkirchen) am Sprunglauf teil. Bremen 1860 schon Meister Der deutsche Amateurmeister von 1931, Bre. men 1889, hat in 20 Spielen der Bremer Mei- sterschaft 40:0 Punkte und 103:13 Tore erzielt. Bei sechs ausstehenden Spielen kann ihn theo- retisch nur Tura Bremen einholen, die 28:12 Punkte hat, aber dann müßte 1860 alle aus- stehenden Spiele hoch verlieren. Ein solcher Entschluß kann mannhafte Züge tragen: Warum Ernst Buchhols Jennis- Profi uurde Worum sich kaum jemand kümmert: die menschliche Seite des Stipendien- und Spesendaseins der Scheinamateure Viele Worte sind in letster Zeit darauf ver- wendet worden, den modernen„Amateuris- mus“ in Tennis-Sport seiner Fassade zu ent- kleiden, Selbst die Tennis- Verbands- Vorsitzen- den in aller Welt geben zu, daß ihre„Ama teure“ mit„Stipendien“ ausgehalten werden, die den Spielern ein sorgloses Leben erlauben sollen; denn die Tage des reichen Amateurs, der auf eigene Kosten tennisspielend von Land zu Land bummeln konnte, sind vorbei. Jeder- mann weiß das, aber kaum jemand kümmert sich sonderlich um die wichtigste Seite dieser Angelegenheit: die persönlich- menschlichen Auswirkungen des Stipendien- und Spesen- Daseins auf die Spieler. Der Fall Ernst Buch- holz ist ein Hinweis auf den vergessenen menschlichen Faktor im umstrittenen Tennis- „Amateurismus“. Ernst Buchholz, Spieler Nr. 2 in der deut- schen Tennis- Rangliste, hat seinen Amateur- Statuts aufgegeben und ist Profi geworden. In Zukunft wird er versuchen, seinen Lebens- unterhalt als Tennislehrer zu verdienen. Nur dieser Beruf kam für Buchholz in Frage. Grund: weil er keinen anderen hat. Gottfried von Cramm, dessen Vermögen es ihm gestattet, einer der letzten echten Ama- teure zu sein, erklärte vor einiger Zeit zur Frage des deutschen Tennisnachwuchses, um den er sich bemüht:„Jeder muß sich entschei- den können: Tennis oder Beruf! Keine Sporb- Art verlangt soviel Training und Zeit wie ge- rade Tennis, Wählt einer einen Zwischenweg, wird er keine Weltklasse. Das beste Beispiel liefern die deutschen Spieler. Sie haben alle einen Beruf. Auch Ernst Buchholz hatte sich entschieden: er wählte das Tennispielen. Aber er besaß, wie die meisten jungen Spieler des In- und Auslandes, keine Reichtümer. Ein Mäzen kam für die nichb geringen Kosten für Training und Turniere auf. Ernst Buchholz kuhr einen kanariengelben amerikanischen De- Soto-Wagen. Er kam in der Welt herum, ver- kehrte in der besten Gesellschaft, und die Zei- tungen druckten Bilder von dem strahlenden Ernst. Hatte er nicht Grund zum Lachen? Ge- noß er nicht das Glück, das sich viele ehr- Seizige kleine Racket- Schwinger ersehnen? Aber ein Mann gerät unweigerlich in Ab- hängigkeit von einem Menschen(oder Verein), taf fflaggi: Nimospliäse enigiſien Mille-Miglia- Organisatoren besuchten Rennleiter Neubauer Die Veranstalter der Mille-Miglia sind als erste davon betroffen, daß die Sportwagen von Mercedes-Benz in diesem Jahr nicht mehr starten werden. Als daher dieser Tage die Herren Graf Amio Maggi, der Gründer der 1000-Meilen, und Rennleiter Renzo Castagneto vom AC Breseia nach Untertürkheim fuhren, wurde vermutet, die beiden Italiener ver- suchen, die Deutschen umzustimmen. Aber die beiden Italiener sagten Oberingenieur Neu- bauer in Untertürkheim„Guten Tag“ ohne allen Hintergedanken.„Wir bedauern zwar, daß die deutschen Silberpfeile in diesem Jahr nicht bei der Mille Miglia dabei sein werden. Aber wir können auch die Beweggründe ver- stehen.“ So ungefähr faßten sie dem Unter- türkheimer Rennleiter gegenüber hre Mei- nung zusammen und gaben eine Lopyalitäts- erklärung für die Daimler-Benz Ad. ab. Kings por: Ertalitene Jraines fehlen Jean Földeak sucht Staffel für Weltmeisterschaft in Neapel In einem in Hessen zwischen Darmstadt und Aschaffenburg gelegenen großen Dorf mit alter Ringertradition, in Groß-Zimmern, sucht zur Zeit DAB- Bundestrainer Jean Földeak in einem längeren Lehrgang die Staffel, die die Bundesrepublik bei den Weltmeisterschaften im griechisch-römischen Stil im nächsten Monat in Neapel vertreten wird. Allzu große Hoff- nungen, daß dort einer von seinen Leuten zum Titelgewinn kommen wird, hegt Jean Földeak nicht. Er äufſerte in einem Interview: „Deutschlands Ringsport— und das bewie- sen aich die Kämpfe in Groß-Zimmern wieder deutlien— hat seinen Vorkriegsstand noch nicht wieder erreicht. Andere Nationen sind in demetrter-Hahren vorwärtsgekommen, wir kaum, Warum? Weil die anderen Länder er- Kant haben, daß gerade das Ringen so außer- ordentlich vielseitig und schwer erlernbar ist, dag eine hreite Elite ohne die Schulung durch einen hauptamtlichen Trainer niemals ent- stehen kann, Die Türkei beschäftigt allein Zwölf Trainer, in Schweden sind es drei und in Rußland ebenfalls eine große Anzahl. Nur in Deutschland meint man, daß es ohne Leh- rer ginge— so sei es früher ja auch gewesen. Freilich, es gibt einige Kraftsportvereine, die einen Sportlehrer beschäftigen, aber das sind, leider, zumeist Leute, deren Erfahrung nicht ausreicht, um andere davon profitieren zu las- sen. Es müßte, so meinte Földeak weiter, 80 seln, daß die Teilnehmer dieses Lehrgangs in Groß-Zimmern das A und O ihres Sports be- herrschen und jetzt zu mir kommen, um noch die letzten technischen Feinheiten zu erlernen. In Wirklichkeit— und das haben die vielen Kämpfe des Ausscheidungsturnſers mit aller Deutlichkeit gezeigt— muß ich selbst den deutschen Spitzenkönnern noch wichtige Grundkenntnisse vermitteln. „Und noch eins; die Autwürtsentwicklung des deutschen Hingersports Wird vor allem auch dadurch gehemmt, daß in den Vereinen eigentlich nur der Mannschaftskampf gepflegt Wird. Wir müssen mehr Turniere haben, denn Rur dort können die Leute Leistung und Harte Wirklich verbessern, Ich erwarte in Neapel vor allem Rußland und die Türkel, Finnland und Schweden vorn.“ Vielleicht haben wir in Neapel aber doch in zwe Klassen eine reelle Chance: im Bantam- und Leichtgewicht. Das Ausschleidungsturnier in Groß-Zimmern bewies, daß wir in diesen Gewichten unsre besten Leute haben, zwischen denen in der Leistungsstärke kaum Unter- schiede bestehen. Vielleicht sorgen sie in Neapel für eine Ueberraschung. „Die durch den Meinungsstreit Ferrari con- tra Mercedes-Benz entstandenen Differenzen müssen bereinigt werden. Wir wünschen nicht, daß die unberechtigten Angriffe in der ita- lienischen Presse gegen Mercedes die Atmosphäre weiter vergiften.“ Aus diesem Grunde luden die Brescier-Leute Rennleiter Neubauer und Karl Kling ein, nach Brescia zu kommen, auch wenn sie die silbergrauen 300er SL daheim lassen. Diese Geste ver- söhnte den, erbosten Neubauer ein wenig, der uns dann die Geschichte des Presse-Puells Ferrari-Mercedes nochmals in allen Details schilderte.„Was wollen die Ferraria-Leute? Ein privater Zweikampf ist lächerlich! Es gel- ten im internationalen Motorsport die sport- lichen Gesetze der Formeln.“„Nachdem unser Beschluß in diesem Jahr allen Rennen fern zu bleiben, unabänderlich festliegt, schreit man in Maranello laut nach einem Zweikampf. Die es jetzt am lautesten tun, haben uns vor Jahres- frist noch die größten Schwierigkeiten ge- macht, Was wurde von dorther für ein Theater inszeniert, wie wir mit unseren 300-er-Wagen ankamen, die eine Falltür hatten. Wenn es in Brescia nicht einige loyale Sportkommissare gegeben hätte, dann hätten wir wegen Fer- rar Überhaupt nicht starten dürfen. Jetzt, da wir ein Jahr Pause im Rennbetrieb einlegen, WII! man uns mit Mätzchen reizen. Was wird da für ein Lärm gemacht, weil wir zu diesem Entschluß gekommen sind. Daß die italienische Motorradindustrie sich am Rennsport nicht mehr beteiligen will, darüber schweigen sich die italienischen Gazetten aus, Man lasse uns endlich in Ruhe.“ Arie r wenn er ewig Geld geschenkt bekommt Früher oder später wird man von diesem Mäzen(oder Verein) als„Tigentum“ betrachtet, über das „verfügt“ werden kann. Und je älter ein Mann wird, desto weniger Wert legt er auf einen Desoto und sein Bild in der Zeitung, desto mehr aber schätzt er die Unabhängigkeit und sein Selbstbestimmungsrecht. Ernst Buch- holz hat lange in diesem inneren und äußeren Konflikt gestanden, Daß es ihm kein Vergnü-⸗ gen bereitet hat, beweist sein Entschluß, mit seinen Gönnern zu brechen. Damit war das Amateur-Leben für ihn vorbei. Es bliebe auch die Frage, ob Buchholz für ein solches„Ge- schäftsunternehmen“ stark genug wäre. Eine große Zugnummer könnte er kaum sein. Buch- holz war kein glücklicher Spieler. Für vier- zehn Spiele konnte er Weltklasse präsentieren, um beim entscheidenden Matchball in Stüm- perhaftigkeit abzugleiten. Waren es nur die schwachen Nerven? Es ist müßig, Untersu- chungen darüber anzustellen. Festzuhalten bleibt, daß der Entschluß, ein Profi zu werden, auch mannhafte Züge tragen kann. Ernst Buchholz wird es nicht leicht haben. Allgemein ist das Dasein eines Tennislehrers micht beneidenswert, Recht schwierig kann es werden, wenn einer, wie Ernst, nicht gerade mit pädagogischer Geduld gesegnet ist. Trotz dem: man wünscht dem langen Kölner Glück für die Zukunkft Fußball- Weltmeister Uruguay schlug in der slidamerikanischen Meisterschaft in Lima die Nationalelf Boliviens 210. Paraguay gewann gegen Chile 3.1. james. lim“ Jeffries f Einer der ersten Weltmeister Im Alter von 77 Jahren stard in Nacht zum Mittwoch der frühere wWichts-Boæ weltmeister James„im“ Jeßfrie der als einer der besten Weltmeiste scan. boqer der Welt galt. De, am 156. April 15 in Carroll(Ohio) geborene und mit 5 enormen Schlagkraft ausgestattete Rlete er wann schon Isg seinen ersten ohentlche Kampf durch K. o. Viele entscheidende Siege brachten ihn schnell nach vorn, 8h dag er bereits 1899 einen Welt meisterschaft. kampf gegen den damals gefürchteten 505 Fitesimmons in der 11. Runde durch 5 gewann. Sechsmal verteidigte er ach Titel und gab die Welt meisterschaft U undesiegt ab. um sich als Farmer nach Kal. fornien zurüclezuꝛiehen Sckwerge. Nach fünfjähriger Pause ließ er zich 1910 allerdings uberreden, Jace Johnson, det it. zwischen Weltmeister was, herauszufordern Diesen Kampf verlor Jeffries in der 1 Runde entscheidend. James„Im- galt al der Boer, der die nöchsten Finnafmen aller Zeiten erzielt hat. Gentil-Pokal für Coppl Der seit 1946 alljährlich für hervorragende Leistungen im Radrennsport vergebene Ed. mond-Gentil- Wanderpokal wurde in Paris von einer aus über zwei Dutzend Fachleuten be. stehenden Kommission im zweiten Wahlgang dem Italiener Fausto Coppi zugesprochen. Der Championissimo erhielt die wertvolle Trophg für seine Siege im Giro d'Italia, in der Tout de France und im Mittelmeer-Preis, Dürftiges Kommuniqué nach mehrstündiger Sitzung: Keine gesamtdeutsche Fusballmeisterschaf Weil Punktrunde der DDR-Oberliga erst am 24. Mai beendet wird Die Vertreter des Deutschen Fußball-Bun- des und der Sektion Fußball im Sportausschuß der Sowaetzone kamen am Dienstag nach mehrstündiger Beratung im„Haus des Sports“ in Hannover überein, daß eine gesamtdeutsche Fuß ballmeisterschaft in der Saison 1932/33 nicht mehr möglich ist. Es bleibt damit bei dem in München-Grünwald beschlossenen und auf dem außerordentlichen Bundestag in Frankfurt be- stätigten Austragungsmodus der Endrunde, wo- nach zwei Mannschaften von Süd, West und Nord, sowie je eine von Südwest und Berlin spielberechtigt sind. an den Verhandlungen in Hannover nah- men vom Deutschen Fußballbund der zweite Vorsitzende, Hans Huber(München), Presse- chef Alfred Rieß, Generalsekretär Dr. Xandry, Spielausschußobmann Franz Körfer und Harry Burmeister teil. Die Vertreter der Sektion Fußball waren deren Präsident, Fritz Gödecke, sb wWie Reichert und Röhl. In dem Kommuniqué, das nach Beendigung der hinter verschlossenen Türen geführten flitrose- Plabetie fut lilaheime- „Er hat alle Ehrungen verdient“ Für die beste sportliche Leistung bei den Milrose- Games in New vörk würus fen Ulzheimer als Sieger des 880-Vards- Laufes mit der Milrose-Plakette àusgezeichinet, nach- dem die New Lorker Sportjournalisten dem Frankfurter in ihrer Abstimmung bereits den Rodman-Wanamaker-Pokal zuerkannten. Diese Mitteilung machte August Steuer, der Präsi dent des Deutsch- Amerikanischen Fußball- Verbandes in einem Brief an Christian Kiefer, den stellvertretenden Vorsitzenden der Frank furter Eintracht, Steuer schreibt u..: „Gänz gleich, welche Ehren man Heinz U1z- Hemer erweist, er hat alle bestimmt verdient. Nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen, sondern auch die Art und Weise, wWie er für Deutschland Freunde machte. Das ist für uns alle das Wichtigste, Von Köster(Ulzheimers und Lamers Begleiter) kann ich nur sagen, daß ich in meinem Leben selten einen Menschen mit solch guten Eigenschaften kennengelernt habe Er war den Jungens nicht nur ein tüch- tiger Trainer, sondern auch ein wahrer Freund. Von ihm können draußen noch viele lernen,“ g Verhandlungen ausgegeben wurde, heißt daß noch vor dem 30. Juni 1953 alle Fragen ge. klärt werden sollen, um rechtzeitig die erfot derlichen Vorbereitungen für eine gesamtdeul- sche Meisterschaft 1953/54 treffen zu können Für den 23. April 1953 wurde eine Bespte. chung in Ost-Berlin vereinbart. Dort sollen die Voraussetzungen für die Bildung eines ge- meinsamen Ausschusses hergestellt werden, der auf gleichberechtigter Basis die Beratun- gen aufnehmen soll. Das offizielle Kommu- niqué war von Hans Huber und von Fritz Gö- decke unterzeichnet. Wie Gödecke nach Tagungsschluß erklärtz, wurde über den Fall des Berliner Fußball spielers Wagner nicht gesprochen. Diese Ange. legenheit sei Sache der ordentlichen Gerichte da Wagner bei seiner Festnahme zwei Päs, besessen habe. In jedem Land werde diese Vergehen strafrechtlich verfolgt. Einer ge. meinsamen Fußballmeisterschaft 1952/53 hatte elltgegengestanden, daß die Punktspiele det DDR-Oberliga voraussichtlich erst am 24. Mal beendet seien. Kurze Sport-Notizen Hermann Fromme, der Spielausschuß- Vor- sitzende des Norddeutschen Fußball-Verban⸗ des starb in der Nacht vom Dienstag zum Mitt woch in einem hannoverschen RnanEn Bae emnem hartnäckigen Herzleiden. s Heiner Fleischmann, der frühere Chat pion im NSU- Rennstall, wird Schrittmacher für Dauerrennen werden. Heiner will dabel den Deutschen Fliegermeister Voggenreiter an die Rolle nehmen. Der Davispokalkampf Deutschland— Süd- afrika wird vom 13. bis 18, Mai in Berlin aus- getragen. Im Box Länderkampf triumphierte 18 Dublin Irland mit 6:4 über die Staffel von Oesterreich. Vermietungen f Immobilien. Verkäufe. 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Die Gartenfreunde grahlen und seufzen um die Wette, derin erstens Wissen Sie, Wieviel Arbeit nun wie- der ihrer wartet, und zweitens hegen sie nut Recht gewisse Bedenken, ob man die- em frühlingshaften Wetter so ohne wei- eres trauen darf. Ich rate: traut ihm lieber uu Wenig als zuviel! Seid nicht ungeduldig und wartet mit den ersten Aussaaten, bis die durch Frost und Schnee stark abgekühlte zoden sich genügend erwärmt hat. Wir ha- ben uns ja am dieser Stelle schon öfters dar- iber unterhalten, daß jedes Samerikorn zu zeöcher und kräftiger Keimung bestimmte zodentemperaturen benötigt. die nach eini- gen sonnenwarmen Tagen noch keineswegs erreicht zu sein pflegen. Wo aber die Erde Klbst noch zu kalt ist, wird die Keimzeit der Pflanzen unnötig hinausgezögert, und der scheinbare Vorsprung zu frühzeitiger Aussaaten bringt überanstrengte, daher schwächliche und krankheitsanfällige Keim- Inge die in ihrem weiteren Wachstum ent- kuschen. Spätere Aussaaten im genügend erwärmten Boden dagegen zeigen eine nor- male Entwicklung und holen den angeb- lichen Zeitverlust spielend auf. Wie soll der saatfertig vorbereitete Boden sein? Nicht mehr feucht und glitschig, nicht mehr in Klumpen an den Gartenschuhen lebend und die zur Einebnung benützten Geräte verschmierend, sondern locker und leicht krümelnd, so daß er sich mit Kulti- vator, Ziehhacke und Harke gut bearbeiten Ugt, Das im Herbst grobschollig umgegra- bene Land darf bekanntlich im Frühjahr er- neut umgegraben werden. Dadurch würde die für unsere Frühjahrsbestellung so wich- ige natürliche Bodenstruktur zerstört, die uns gerade in diesem Winter Frost und Schnee so trefflich zubereitet haben. Nur oolche Beete, auf denen Gemüse überwin- bert wurde, verlangen jetzt noch Grab- arbeit. Im übrigen heißt die alte Regel: im Frühling Spaten weg vom Gartenlandl Wir erinnern uns in diesem Zusammen- hang auch daran, daß man seine Saat- beete nicht„auf Vorrat“ herrichten, sondern immer nur soviel Land fertigmachen soll, als unmittelbar benötigt wird. Zuerst teilen Wir die Beete mit Meßlatte und Pflanz- schnur gemäß dem Gartenplan ein, wobei auch gleich die Tretpfade zwischen den ein- zelnen Rabatten vorgesehen werden. Dann lockern wir die Erde 8 bis 10 em tief mit dem Kultivator oder der Ziehhacke, glätten sie mit der Harke und lassen das Ganze einige Stunden in der Sonne abtrocknen, ehe der Samen diesem nun wirklich fein- krümeligen und gut durchlüfteten Boden atwertraut wird. Aussaatregeln, die zu beachten sind Jedes Samenkorn braucht seinen Lebens- raum. Und wenn er noch so klein ist, so dürfen wir ihn nicht dadurch beschränken, daß wir zu dicht säen. Mit Ausnahme von Schnittsalat und Pflücksalat. deren Wuchs- eigentümlichkeiten eine dichte Aussaat ver- langen, kann man überhaupt gar nicht dünn genug säen. Man spart sich damit auch selbst viel Arbeit und Verluste, denn ob Nutz- oder Zierpflanzen: was zu dicht steht, muß später mühselig ausgedünnt oder„ver- z0gen“ werden, damit die einzelne Pflanze zu ihrem Recht kommt. Bei manchen, wie 2. B. bei den Karotten, läßt sich das Ver- ziehen trotz Dünnsäens ohnedies nicht ver- meiden. Bei anderen, wie Erbsen oder Spinat, hilft kluge Beschränkung und Irmehaltung der richtigen Abstände zu bes- serem Gedeihen ohne zusätzliche Arbeit. Neben dem Zudicht-Säen ist das Zutief- Säen einer der immer wiederkehrenden Fehler. Man darf auch bei der ersten Früh- jahrsbestellung das Saatgut nicht„beer- digen“, obwohl um diese Zeit die Grund- regel von der doppelten Korndicke als aus- reichende Erddecke nur bedingt Gültigkeit hat. Größere Samenkörner wie Erbsen, Puffbohnen oder Spinat dürfen jetzt etwa drei Finger tief gelegt werden. Für feine Samer wie Karotten, Blumensamen oder Salat soll die deckende Erdschicht höch- stens ein bis zwei Finger stark sein. Wer es ganz gut machen will, siebt oder streut entsprechend vorbereitete Komposterde auf. Bei Karotten empfiehlt sich wegen der län- geren Keimzeit Markiersaat mit ein paar Salat- oder Radieschenkörnern, als Weg- weiser für die bald einsetzende Hackarbeit und Unkrautbekämpfung. Sortenwahl und Etikette Und noch zwei gute alte Gärtnerregeln wollen wir nicht vergessen; die erste heißt: richtige Sortenwahl! Jeder Katalog gibt dar- über Auskunft, in wie hohem Maße unsere Züchtereien durch verfeinerte Zuchtmetho- den ihre Erzeugnisse den besonderen Wit- terungsbedingungen der Jahreszeit anzu- passen vermögen, um auch auf diese Weise die jeweils besten Erträge zu erzielen. Daß jetzt im März Frühsorten an der Reihe sind und nicht beliebig durch mittelfrühe oder durch frostempfindliche Spätsorten ersetzt werden körmen, versteht sich ebenso von selbst wie die un verläßliche Saatgutbeizung zum Schutz der jungen Saat vor den gefähr- lichen Keimlingskrankheiten. Die zweite Regel heißt: alle frisch ein- gesäten Beete im Nutzgarten wie im Zier- garten sind zu kennzeichnen. Wer sich da- mit begnügt, die leeren Samentütchen auf Blumenstäbe zu spießen, hält nur halbe Ordnung. Wer es besser machen und sich auch damit wieder manche unnütze Mehr- arbeit ersparen will, sollte die einmalige Anschaffung von abwaschbaren Etiketten nicht scheuen oder doch wenigstens die im- prägnierten gelben Holzschildchen verwen- deti, auf denen mit wetterfestem Stift Art, Sorte und Aussaattermin vermerkt werden. Nur so kann man nämlich kontrollieren, ob Wachstumsdauer, regelmäßige Pflegearbei- ten und Ernteer gebnis einander entsprechen, und auch für die Weiterverwendung ver- pflanzparer Keimlinge ist eine bessere Gruncklage geschaffen, als wenn der Garten bloß nach Gutdünken, ohne festes System, arigelegt wird. Was sonst noch zu tun ist Erdbeerbeete abdecken und säubert, Deckmaterial wie Torf oder kurzen Mist flach unterhacken, bei Neuanlagen über Winter weggebliebene Pflanzen vom Pikier- beet ergänzen. Im Obstgarten letzte Nach- winterspritzungen mit Gelbmitteln bis zu Beginn des Knospenaustriebs durchführen. Obstbãume, Laubbàume, sommer und herbstblühende Ziersträucher einschließlich Rosen sowie viele Blütenstauden können jetzt noch gepflanzt werden. Alle Gehölze benötigen dafür einen sachgemäßen Pflanz- und Wurzelschnitt sowie gründliches Ein- schlämmen. Brombeeren und Stachelbeeren soll man wegen ihrer Empfindlichkeit gegen trockenes Frühjahrswetter jetzt nicht pflanzen. Langsamer wachsen- Später blühen und reifen Von Prof. Paul Röszler, Forschungsstelle für erdelose Pflanzenzucht Es gibt— angeblich— manche Leute, die das Gras wachsen hören! Viel zahlreicher sind jedoch jene, die das Gras— mal freu- dig, mal voll Aerger fleißig wachsen sehen. Hier soll nun von letzteren die Rede sein, denen es oft recht zuwider wird, den zu rasch wachsenden Rasen. womöglich noch in der knappen Ruhe- und Freizeit, mähen zu müssen. Wollen wir also Umschau halten, ob es für diesen Fall nicht Mittel und Wege geben könnte, es einmal— trotz aller Ueppigkeit und Frische— lang- 8A mer wachsen zu lassen! Gleich zu Anfang sei verraten: es gibt in der Tat solche Mittel und Wege, und zwar deren zwei. Diejenigen etwa, die das Gras zuweilen wachsen hören, haben vielleicht schon etwas von„Hydrazin“ vernommen. Wenn wir in einem Chemiebuch nachschla- gen, so finden wir darüber ungefähr Fol- gendes:„Hydrazin:/ Diamin:/ NH NH, ist eine farblose Flüssigkeit, die mit Wasser ein stark basisches Hydrat bildet. Es gibt mit Säuren Salze. usw.“ Dann wird eine Reihe von möglichen Anwendungszwecken erwähnt, die jedoch ganz anderen Charak- ter haben, als etwa diejenigen, mit welchem ich Sie hier bekannt machen möchte. Bestäubt man Pflanzen mit einer ent- sprechend verdünnten Hydrazinlösung, so wird das Wachstum für die Dauer der Wirkung dieses Stoffes gehemmt. Bestäuben wir nun unseren Rasen etwa im Frühjahr zwei- bis dreimal mit solch einer Lösung, so wird er, wie es Versuche gezeigt haben, den ganzen Sommer hindurch nur etwa 4 em hoch, braucht also nicht ge- mäht zu werden. Und was dabei natürlich im Hinblick auf eine schöne Rasenfläche wich- tig ist: das Gras bleibt völlig gesund und lebensfähig. Andere Pflanzen verhalten sich bei einer solchen Behandlung analog. Wird in einem Abstand von 8 bis 10 Wochen eine Hecke mit Hydrazin überbraust, so entwickeln sich nor- male Blätter, aber das Wachstum der Zweige und Triebe bleibt gehemmt. Hört die Wir- kung dieses Stoffes auf, so setzt wieder ein normales und völlig ungehindertes Wachs- tum ein. Auch sonst ergeben sich bei Anwendung dieses Mittels gerade für den Gartenbau— sofern die Berichte wirklich als ganz objek- tiv anzusehen sind— weitere sehr beacht- liche Möglichkeiten. Durch ein Abstoppen des Wachstums läßt sich die Reifezeit von Obst und Beerenobst hinauszögern, so daß die Ernte etwa auf einen Zeitpunkt nach der größten Schwemme verschoben werden kann. Baumfrische Kirschen Ende September wären also ohne weiteres möglich. Im Ausland wird das Mittel bereits gern angewendet zur Abstimmung der Blütezeit von Tulpen, Dahlien und anderen Blumen auf Feiertage oder sonstige verkaufsgünstige Termine. 5 Nun aber die Hauptfrage: wo ist dieses Hydrazin zu haben? Es ist ein kriegswich- tiger Explosivstoff, das heißt, daß es bei uns nicht zu haben ist. Wozu dient dann diese Schilderung? Nun, es ist immerhin inter- essant, über derartige Möglichkeiten Be- scheid zu wissen, um sie vielleicht doch eines Tages nutzen zu können. Aber wir sprachen ja eingangs von zwei Möglichkeiten: wie steht es damit? Die gibt es tatsächlich, das heißt: wir sind auf dem Wege dazu, und die Sache befindet sich be- reits in einem recht fortgeschrittenen Ent- wicklungsstadium. Hier bildet Jod die Grundlage Denn ganz gewöhnliches. Jod in wasseriger Lösung höherer Potenz bewirkt ähnliche Vorgänge wie das Hydra- zin. Wir haben in unserem Institut zum Bei- spiel Gurkenpflanzen gezogen und nach Er- scheinen der ersten vier bis fünf Blüten Jod dosiert. Die Blätter, Blüten und angesetzte elementares Die ersten Freilundsduten Unter Beachtung der allgemeinen Grund- regeln über Witterung, Bodenwärme und Vorbereitung der Beete können im März gesät werden: Schal-, Pahl- oder Brockel- erbsen in Frühsorten. Niedere und mittel- hohe Sorten in Furchensaat mit 30 em Reihen- abstand oder Stufensaat mit 40 em allseiti- gem Abstand. Hohe Sorten 5060 em Reihen- abstand. Tiefe der Furchen jetzt noch 5—6 em; alle 4—5 em ein Korn. Keimzeit 6—8 Tage. Puffbohnen mit Reihenabstand 40 bis 50 em oder in Stufen mit 40 em allseiti- gem Abstand; je Stufe 6—8 Korn, Tiefe der Furchen 6—8 em. Keimzeit 6—8 Tage. Frühe Aussaat und luftiger Stand vermindern die Gefahr des Blattlausbefalles. Karotten sehr dünn in Reihen mit 25 bis 30 em Abstand, Pflänzchen später auf 10 em Abstand verziehen. Keimzeit 1520 Tage. Markiersaat! Spinat mit 25 em Reihenabstand. Je dünner gesät, desto schöner wird er. Keim- zeit 6—8 Tage. Schwarz wurzeln mit 20—25 em Reihenabstand; die stäbchenförmigen Samen einzeln mit 5 em Abstand in 4 em tiefe Rillen stecken, nach dem Zuwerfen der Rillen fest andrücken. Land muß tiefgründig gelockert sein. Keimzeit 10—12 Tage. Pastinaken noch dünner als Karotten sden, später auf 12—15 em verziehen. Ferner nicht vor dem letzten Märzdrittel: Saat- 2 wie bel n, Keimzeit 3—5 Wochen; Kopf- salat und Rippenmang old sehr dünn ins Freilandbeet; Pflück- und Schnitt- salat dicht an Ort und Stelle; Wurzel- petersilie sehr dünn säen, später auf 10 bis 15 em verziehen. Küchenkräuter: Borretsch, Dill, Kerbel, Sauerampfer, Bohnenkraut. Früchte entwickelten sich prachtvoll, brach- ten tadellose und gesunde, wohlschmeckende Gurken, ohne daß sich die Pflanze als solche weiter vergrößerte. Hört die Wirkung des Jods auf, so stellt sich auch hier wieder ein normales Wachstum ein, als wäre nie eine Hemmung vorhanden gewesen. Es besteht jedoch zwischen Hydrazin und Jod ein wesentlicher Unterschied. Während Hydrazin auf die Pflanzen versprüht wird, muß das Jod dem Gießwasser zugesetzt werden. In vielen Fällen ist dies einfacher, doch bestehen zwischen der erforderlichen Jodmenge und der jeweiligen Bodenart feinste Zusammenhänge, deren praktische Auswertung noch nicht abgeschlossen ist. Worauf die eigentliche wachstumshemmende Wirkung sowohl bei Hydrazin als auch bei Jod zurückzuführen ist. bleibt ebenfalls noch zu erforschen. Bisher steht einfach die Tatsache als solche fest. Man hat sie beo- bachtet und in vielen Versuchen erprobt, während die Klärung der Ursachen einem weiteren Arbeitsabschnitt vorbehalten ist. FILNM THEATER 8 8 1 55— 20 55 16.00, 255 20.30 Wir sind alle merder Zum Start des Telefon 8 11 86 3 Ab Freitag: ZARAH LEAN DER; 5 waeten 44 O D BA CABANAI 200 be mittas f CHELANG ETON Letzter Tag: BOB HOPE in d. herrl. Lustspiel 0 Liebe, Spione u. die Feuerwehr Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr Am Megpletx Ab Freitag: Der neue Zarah Leander-Großfim c UBA CABANA Telefon 4 03 97 auen weiterhin Jugendverbot dE KUnBEl Telefon 3 18 96 heute letzt. Tag „Nimm mich mit HANS ALBERS in dem tollen Abenteuerfilm KRPT'N BAV-BAY mit LOTTE KOcH- BUM KRUGER u. and. Kapitän und viele andere schlager eben dem Film eine heiter- musikalische Note. Anfang in beid. Theatern: 13.30. 15.50, 18.18, 20.40 ſhambra „FERIEN VON ICH“ 2. Ween e sine morgen FREITAG, den 6. März 1933 Hannelore Bollmann und Werne, Juellere- bei den Vorstellungen 16.30 18.43 21.00 Uhr persönlich auf der Böhne anwesend Aufogrommstunde: 17,00 bis 18,00 Uhr in unserem foyer Amaſeut· Das Theater mit dem neben Stil! Janzlutnie: neuen großen Fforbfilmes un, den e ee in der Samstag, 7. März 1953, 20.00 Uhr Karten 1. Vorverkauf in D 4, 15 bei Lamadeé, Ruf 3 25 08 Eintritt: Empore 2,50. Kleidung: festlich. Musensa al Kurpfalz 1953“ mit all Im Ballsaal 6.— DM, Blau- Gold- Club E. V. 973 Die auf die Reise“ Ane Jet urlngend zu emplehlen. fel. 2 2100 gen der Ab die KUR EI James Stewart in einem spannend. Film morgen nach einer wahren Begebenheit gedreht Stärker als Keiften Freitag Rosengarten- Musensgal 20 S ANGER DER BUHNE singen u. sagen v.] Donnerstag. ENKRIS TUS BE. 3, 2% Uhr Brigitte NO e, Sopran Kurt Scehreppel, Tenor Renate Schreppel, Begleitg. lieder u. a. nahes Wort von Christus. Beg. 20 Uhr im Gemeindehaus Wigskafen a. Rh., Schillerstr. 47 Freiw. Unkostenbeitrag Frankfurter Künstler brin- alte Meister-Duette, Bach- und ein lebens- Methodistenkirche, Lud- 20.20 Uhr. Jgdl. zugl. Beg.; 13.45, 16.00, 18.10 Im weinen Nöss1 . heute letzter Tag Je Sree Str. 22.20 Spätvorstellg. 2. 2245 Spione In der Hölle v. Missourt Telefon 3 26 35 Voranzeſge ab kreiteg: Theodor Loos Werner Hinz u. a. — Ein Film, der bis heute verboten War m. camina rlorn. 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Seit 42 Jahren hat der Verstorbene in ra stloser Arbeit seine ganze Kraft unserem Unternehmen gewidmet. Seine gewissenhafte Pflichterfüllung und unermüdliche Hingabe war uns stets ein Vorbild. Seine gütige Sorge für seine Mitarbeiter sichert In aufrichtiger Trauer nehmen wir von ihm Abschied. Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Eisenhof A.-G. Mannheim lieber Vater, Schwiegervater und Onkel, Herr Im besonderen Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für Mannheim, den 2. März 1953 Uhlandstraße 6 Am 27. Februar verstarb plötzlich und unerwartet an einem Herzschlag unser Karl Scharf nach einem arbeitsreichen und erfolgreichen Leben im Alter von 73 Jahren. Was an ihm sterblich war, übergaben wir am 2. März den Flammen. Allen denen, die ihm durch Blumenspen den, persönliche Teilnahme und ehrendes Gedenken ihre Liebe und Zuneigung er wiesen haben, sagen wir herzlichen Dank. seine tröstenden Worte, seinen Freunden für den ehrenden Nachruf und den Hausbewohnern für ihre Teilnahme. . In tiefer Trauer Karl Scharf jun. und Frau Trudel geb. Weber Unserer lieben Mutter folgte nach kurzer Zeit unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Onkel und Schwager, Herr August Franz im 78. Lebensjahr in die Ewigkeit. Mannheim-Feudenheim, den 3. März 1953 Wallstadter Straße 20 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fritz Franz Die Beerdigung findet am Freitag, 6. März 1953, um 14.30 Uhr, zuf dem Friedhof in Feudenheim statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe, besorgte Frau 0 Anna Rösch geb. Becker zurufen. Mannheim-Feudenheim, den 3. März 1953 Schwanenstraße 58 In tiefer Trauer: Friedrich Rösch Marianne Rösch Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 3. März gute Mutter, Frau Maria Elisabeth Dür geb. De Winne verw. Scharrer im Alter von 39 Jahren. Mannheim-Jlvesheim, Heidelberger Tor 20. In tiefer Trauer: 2 Engelbert Dür Familie Bernhard Scharrer Familie Leo Steger Familie Heinrich Scherer 14.30 Uhr, im Krematorium Mannheim statt. lieber, guter Mann, Herr Reinhold Hellmann im Alter von 77 Jahren. Mannoeim, den 3. März 1953 Fröhlichstrage 42 In tiefer Trauer: Hauptfriedhof Mannheim statt. nach langem, schwerem Leiden zu sich in die Ewigkeit ab- Therese Bender Witwe geb. Becker Beerdigung: Freitag, 6. März 1953, 14.00 Uhr, Friedhof Feudenheim plötzlich und unerwartet, meine liebe, herzensgute Frau, unsere Familie Bernhard De Winne, Gent/ Belgien Familie Eduard Pe Winne, Gent/ Belgien Familie Marsell Bueysse, Gent/ Belgien. Die Feuerbestattung findet am Freitag, dem 6. Marz 1953. um Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 4. März 1953 mein Frau Antoinette Hellmann Die Beerdigung findet Freitag, 6. März 1953, um 11.00 Uhr, im Sterbesakramenten, im 72. Lebensjahr. Weinheim. Bodestraße 5 Adolf Altmann Fritz Bleines Liselotte Die Beerdigung treu- Tante, Frau Schmerzen erlöst. 19538, Statt Karten schlafenen, Herrn sten Dank. Statt Karten schlafenen, Frau geb. Merz nigsten Dank. Reiterweg 27 res lieben Vaters 8 schon schützen- lösen vei Husten und dosen zu o, 00 und 00 in Ap mehrmels läglich lindern 8 Heiserkeit heken und Drogerien Am 28. Februar 1953 entschlief nach langer, schwerer Krank- heit, versehen mit den heil. nigstgeliebte Frau, 0 Schwiegermutter, Oma, Schwa- gerin und Tante, Frau Elisabeth Altmann geb. Zimmermann 5. März 1953 (früher: Mhm., Luisenring In stiller Trauer: Erika Bleines geb. Altmann Enkelkinder: Heinz und Wunsch der Entschlafenen im engsten Familienkreise statt. Meine liebe Frau, unsere gute Helene Graf geb. Geilsdörfer wurde nach langem Leiden im Alter von 64 Jahren von ihren Es ist uns ein Bedürfnis, allen denen unseren herzlichen Dank zu sagen, die dem lieben Entschlafenen, Herrn Peter Rudolf Zugführer a. D. das letzte Geleit gegeben haben. Auch danken wir herzlich tür alle Kranz- und Blumenspenden, für die Anteilnahme der Direktion der Bundesbahn und für die liebevolle Pflege der Schwestern des Heinich Lanz Krankenhauses. Mannheim, den 4. März 1933 Meeräckerplatz 4, Altersheim Im Namen der Angehörigen: Frau Käthe Rudolf Nach Gottes heiligem Willen wurde am Dienstag, 3. März 1953, nach kurzem, schwerem Krankenlager mein lieber Mann, mein Suter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Albert Ebinger Schneidermeister im Alter von 74 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. Heidelberg, Lutherstraße 133(früher L 14, 17 Mannheim(U 4, 2), den 5. März 1953 In tiefer Trauer: Luise Ebinger geb. Lotter Robert Ebinger und Frau Erna geb. Meckler Beisetzung: Freitag, 6. März 1953, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Unseren Mitgliedern die traurige Nachricht, daß das Gründungs- mitglied, langjähriges Vorstandsmitglied und Ehrenmitglied un- serer Innung 8 Albert Ebinger Schneidermeister am 3. März 1933 verstorben ist. Für seine aufopfernde Tätigkeit für unseren Berufsstand werden wir ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 4. März 1953 Herrenschneider- Innung Mannheim Die Beisetzung findet am Freitag, dem 6. März 1953, um 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Die Mitglieder der Mannheimer Herrenschneider-Innung treffen sich/ Stunde vor der Beisetzung vor der Leichenhalle des Hauptfriedhofs. Allen denen, die meiner lieben Frau und unserer guten Mut- ter, Frau Barbara Heuser das letzte Geleit gegeben oder durch Wort, Schrift sowie Blumen ihre Anteilnahme zum Ausdruck gebracht haben, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 2. März 1953 Kepplerstraße 27 Karl Heuser und Angehörige Bestattungen in Mannheim 5 Donnerstag, 5. März 1953 Hauptfriedhof Zelt Gödtler, Sophie, E 6, 1 Kath. Bürgerspital) 9.30 Klug, Margarete, Kleine Riedstraßge 5. 10.00 Bresch, Sophie, Oppauer Straße 1141 10.30 Edelmann, Katharina, Waldhof, Speckweg 24-28. 11.00 Hördt, Fefer, Möhls tra. i Krematorium Boxheimer, Käthe, Hafenstraße dd. 13.00 Edelmann, Klara, Waldhof, Graudenzer Linie 33 13.30 Kampe, Richard, Hebelstra ße 1ᷣ4.00 Riebel, Frieda, Schillerstraße 1b 134.30 Friedhof Käfertal Binkert, Max, Waldhof, Waldstraße 4h-hͥ? 14.00 Friedhof Neckarau Fallert, Cecilia, Karpfenstraße 11. 13.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr nehmer in Mannheim, führt als Alleininhaber die Firma weiter mit dt Bekanntmachungen Inde 1 * Unser Udo hat ein gesundes Brüderchen bekomm In dankbarer Freude: 5 Erna Seibold geb Hermann Seibold Com Mannheim,, 3. März 1953 Richard-Wagner-strage 99 Neueintrag ungen: E 663— 18. 2. 1953 Hessische Baugerätegesellschaft mit beschr. Haftung in Mannheim(Heinrich-Lanz- Straße 30—32), Wohin der u Lampertheim(Hessen) verlegt wurde. Der Gesellschaftsvertyg 5 29. Dezember 1947 errichtet. Gegenstand des Unternehmens 1 05 brikation von Geräten und Maschinen für Hoch- und Tiefbau, Stammkapital beträgt 30 000 DM. Geschäftsführer ist Karlheinz 555 bach, Kaufmann in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer bel so wird die Gesellschaft vertreten durch zwei Geschäftsführer bote sam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft 1 Prokuristen. Durch Gesellschafterbeschluß vom 8. Dezember 195 m. die Firma geändert und der Sitz nach Mannheim verlegt auge der Gesellschaftsvertrag entsprechend geandert in den 9 1 und 1 Firma ist geändert in: Hebag- Hessische Baugerätegesellschaft mit schränkter Haftung. Arnemarie Breidenbach geb. Moller in Mat 19 hat Einzelprokura. unten Mannheim Umport- und Export- Spedition, daneben Uebernahm Vertretungen von Luftfrachtgesellschaften und Schiffanrtsgesellscheh K I, 16). Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1953 be hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Herbert Braungef ff mann und Spediteur in Mannheim-Waldhof und Erich Knapp, 10 mann und Helfer in Steuersachen in Mannheim-Wallstadt. 5 Veränderungen: E 255— 19. 2. 1953 Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in Vorstandes. B 322— 26. 2. 1953 Steppuhn Seilwerke Gesellschaft mit beschr. Haftung Großhandel mit Hanferzengnissen in Mannheim(U 3, 1 Donatus Jutt ist nicht mehr Geschäftsführer. 1 2 B 331— 19. 2. 1953„Meteor“ Umschlagsgesellschaft mit beschri Haftung in Mannheim(Rheinau, Holländerstraße), Johann Adam Ren ist nicht mehr Geschäftsführer. N B 449— 19. 2. 1953„Schildkröte“ Rheinische Dauerwäsche- und Rug stoffwaren-Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Manne (Neckarau). Die Vermögensbeschlagnahme ist aufgehoben. Der bishen Führers. um 350 00% DM erhöht, es beträgt jetzt 500 00 DM; zugleich Wurde eh 8 4 des Gesellschaftsvertrages entsprechend geändert. Durch Gesellschafterbeschluß vom 18. August 1952 wird die gemäß Einstellung eines Kapitalentwertungskontos von 4763,94 DM vorläufg z Haftung in Mannheim(Güterhallenstrage 2731). Durch Gesellschatz Ist ein Hauptgeschäftsführer bestellt, so ist er allein zur Vertretung g Gesellschaft berechtigt und von den Beschränkungen des 5 101 OU befreit. Zum FHauptgeschäftsführer ist bestellt: Direktor Josef Lite mann, Kaufmann in Mannheim. 5 A 656—. 26. 2. 1953 Gebr. Beck in Mannheim(Friedrichsfelder Str. Friedrich Beck ist àus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellsag ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Julius Beck, Fuhrune Zusatz: Inh. Julius Beck. A 1571— 18. 2. 1933 Roland-Apotheke Karl Mayer in Mannheim dite Zweigniederlassung Münster/ Westfalen. A 2256—. 23. 2. 1953 Jakob Garrecht in Mannheim- Sandhofen(Krieg Witwe Maria Garrecht geb. Umstätter in Mannheim-Sandnhofen. A 2775— 26. 2. 1953 Betten-schäfer K. G. in Mannheim(0 3, 0. Du berufen und der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Dr. Bründo ah mann in Mannheim zum alleinigen Liquidator bestellt. zer geb. Hagenmaier in Mannheim-Seckenheim. Erloschen: A 8— 19. 2. 1933 Jakob Wunder& Sohn Nachf. in Mannheim, Firma ist erloschen. A 17— 21. 2. 1953 J. Scheufele in Mannheim. Die Firma ist erlo A 24— 23. 2. 1953 J. Mothwurf Nachf. Ludwig Schoener in Mannbel Die Firma ist erloschen. A 254— 26. 2. 1953 Gebrüder Sander Nachfolger in Mannheim. Mannheim, 3. März 1933 bUnlandstr. 48(früher N 7, 2b) 2. Z. Städt. Krankenhaus, Ch. II In tiefer Trauer: Ludwig Graf Schlachthof Freibank. Freitag, den 6. März 1953, von 8 bis 10 Uhr ver- kauf auf Nr. 1900 bis Ende und 1 bis 300.— Abgabe erfolgt nur gegen Vorzeigen der Nummer in Verbindung mit dem Flüchtlingsaus weis, Arbeitslosenkarte bzw. Rentenbescheid. und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 6. 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- Johann Wendel sagen wir allen unseren innig- Mhm.-Käfertal, 4. März 1933 Neustadter Straße 31 Paul Wendel und Angehörige Für die vielen Beweise herz Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- Johanna Löffler S 2 ludwigshafen a lg Fele le Mönehes Zeig boese le Berlin, K 8 und Nöendbeege Angebot zum Abschluß der Wertpupierbereinigung do dem gestrebeg, den Gisubigerp unseret im ßzeteinigungsverfohren befind- chen Pfandbriefe und Kkommundlobligotionen beteits vor kEtlaß des 2. kegépzungsgesetzes zum Wertpopietbefeinigungsgesetz möglichst bald den Besitz effskftyer Stöcke und vor allem den Zinsgenuß zu verschoffen, bzw. den Slsobigerg verloste? und gekögpdigtef Stücke gorzohſung zukommen 20 sassen, werden wit ihnen dieset ſoge ein Angebot unterbreiten, dessen wesentlicher jnholt ist: J.) Föe die im Wertpaplerberelnigungsverfoheen anetkonnten Ansprüche: ] aus unseren noch nicht fälligen RM-Pfandbriefen und RM-Kommunol- obligafſonen liefern wir aſs Ersetz Stücke onderer RM-pfandbriefe bzw. NM-Kommunglobligatlonen und zeblen gleiehzeitig die %% J. Mei 1943 fällig gewesenen Zinsen. D) aus verlosten und gekündigten Stöcken zahlen wir för ſe RM 100. Kapitel DM 10.- zuzöglich der seit l. Moi 1945 bie zur Fälligkeit der Stöcke aufgelaufenen Zinsen. 2.) Ansprüche eus dem zu erwerenden Altsp 9 bleib don Berechtigten. Locwigsbefen, den 28. februct 953 Der Vorstand sagen wir allen unseren in- Mhm.-Neuhermsheim, 5. 3. 1953 Die trauernden Hinterbliebenen Heimgekehrt vom Grabe unse- Peter Becker ist es uns ein Herzensbedürf- nis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme u. die schönen Kranz- und Blumen- spenden zu danken. Besonde- ren Dank Herrn Stadtpfarrer Egger und Schwester Pachomia für re Liebe und Mühe. Mhm.-Rheinau, 2. März 1953 Frau Katharina Becker Kinder und Enkelkinder „PRO MI“ 113 bor der preiswerte Guabltatz-Naubauer 1 ce reden et för jeclen Haushalt ab 70, DN 3, DM 1 Jaßr Garaniie e ee Vorfunrung.: 5. 5. U. J. füärz von 10 bis 16 Un f Saststätte„ RI NZ MAX“, H 3, 3 E. BobENMölt ER Staubsauger- Vertrieb Aulo-Verlein du 2. 20. Teer. Tg 25 Auls-Reg.-Werkst. EIL ERT A MEICHERT Lloyd 300 cem, in sehr gut. Zusa Rensch, Mannheim, Langerötte straße 41-53, Telefon 5 30 b. zu verkaufen. Tel. 4 89 78.. Lkw.-Borgward, 1 Tonner, Seht 15 erhalten, aus erster Hand pf Wert abzugeben. Tel. 4 47 32. J vr. 54 7—— WI kommis (2. Z. Priv.-Entbindungsheim Maria Huthmann, Otto- Beck · Sty 1 feihe I Saahleri — tung de — für Ber! kknun. Handelsregister Amtsgericht Mannheim Danach Cesellsc führten en übe gs de perden. 19 W. Stahlgri Auntsbla nung 11 erke“ der Ven Jerte a 8 50 gen Ur! A 3022— 21. 2. 1953 Impex Speditionsgesellschaft Braunagel& Cn l dorf übe Die a alllerter die Beer 9 de Koh Jerkauf dukte, b heim(Neckarau). Die Vermögensbeschlagnahme ist aufgehoben 94 50 hat bisherige Treuhänder Rudolf Mattis, Diplom-Kaufmann in Nause Liauidat Hirt die Geschäfte der Gesellschaft fort bis zur Bestellung en Aus ihr esellsck gens wer Liquidat ellschaf Handels Der erdnung Treuhänder Rudolf Mattis, Diplom-Kaufmann in Mannheim, führt die Aufs Geschäfte der Gesellschaft fort bis zur Bestellung eines Gesche Unterne B 405— 26 2. 1035 Carl Spaeter Mannheim Geselischatt mit beschill Dauben ter Haftung in Mannheim(Binnenhafenstraße 18). Zufolge des Bescla Oberhau ses der Gesellschafterin vom 17. Dezember 1952 ist das Stammkapth Fisen- . Bergb „ B 666— 28. 2. 195 J. V. Blatz Gesellschaft mit beschränkter Half as Nac in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Ludwigshafen a. ben Vermög⸗ Abs. 1 des DM-Bilanzgesetzes mit dem Ablauf des 30. Juni 1951 a Alttieng. gelöste Gesellschaft fortgesetzt. Durch den gleichen Gesellschae schaft, d beschluß ist das Stammkapital der Gesellschaft von 20 000 RIH un HH an 20%% DOM neu festgesetzt und der Gesellschaftsvertrag in 5 4(Stam gesellsct kapital) geändert. 4. Guteb B 705— 20. 2. 1953 Merkur Kühlhaus Gesellschaft mit beschräu übrigen peschluß vom 10. Januar 1953 ist der Gesellschaftsvertrag geinde Jereint. 8 erhält einen Absatz 3 als Zusatz, ebenso 8 9 Hauptgeschäftsfü.! fn B Börsen, a Nach straße 103). Das Geschäft ist übergegangen auf Renate Helene Cup] verschied Seb. Merk, Apothekerin in Schwetzingen. Die Firma ist geänden bewirkt Roland- Apotheke Renate Cnyrim. Nachfrag A 2138— 26. 2. 1953 M. Stromeyer Lagerhausgeselischaft in Mannhen Die Prokura des Artur Weyler ist erloschen. Joachim Garbers in Mürs Be: (Westf.) hat Einzelprokura unter Beschränkung auf den Betrieb“! G Straße 17). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Weinhänge Mere 44 Conti Gt Beschluß des Amtsgerichts— Registergericht— Mannheim vom 12. 1 3 7 0 zember 1952 wurden die Liquidatoren Markus Roll und Erwin 15 1 Dt. Linol. A 2861—. 23. 2. 1953 Gustav Bitterich jun. Lack- und Farbenfabrix] Durlacher Mannheim-seckenheim(Megkircher Straße 11-13). Das Handelsgeschf Fichbaum ist übergegangen auf die Kaufmannswitwe Katharina Walburga Schu 5 felten& Grün& Akarpener Heidelbei Hoesch Nöckner Lanz Mannesm Firma ist erloschen. Reinisch A 867— 23. 2. 1953 E. Haas& Co. in Mannheim. Die Liquidatef Hheinelel ist beendet und die Firma erloschen. J. W. E. A 1876— 23. 2. 1953 Belle& Rauch in Mannheim. Die Gesell Sellwolff ist aufgelöst, die Liquidation beendet und die Firma erloschen. dlemens 2 786— 26. 2. 1953 Geschw. Wolf in Mannheim. Der Sitz der nu südd. Zu- mehrigen offenen Handelsgesellschaft ist nach Heidelberg verlegt, Ver. Stah Zellstoff Badische Commerz Kraftfohf zeuge beutsche Dresdner Relchsbar 141—— 2 9 DR Auto-Verleih Neuw. Opel. Omg Kabrio-Limous.(Sonderausstet Opel-Olympia 31 1300,—. D) sowie gut erhalten F. WACHTER, Telefon 423 33 Opel- Kapitän, Bi. 1950, zu vert Rheinhäuserstraße 51/53 Volkswagen wird evtl. in Za. 1 genommen. Viernheim Tel. 10 Handsch 0 Fiat-Lieferwagen, 600 cem, zugt 8 0 E zum sSchätzpreis zu verkauten 9 Angeb. u. Nr. 01022 an den ve 2 72 Fiat-Topolino wegen Auswanderu resse 5 1 II. Zub günstig u. 170 V in tadlell. zu verk. Anzusehen Großgens] Dol Opel- Olympia in sehr gepfl. Zustand, neu überh. 5 zu verk. Anruf Tel. Schwetzg. 556. Gebr. Ek. l 06 2. d. Vers um e Kfn. ges. guterh. PKW., e P 4 Od. kleiner Kombi. 1116 unter Nr. 0910 an den Verlag UI Export, 1952 Standard, 1951 DKW 1951 und Reichsklasse billig mit Teilzahlung US DAU, Mannheim Mercedes S u. 2,6 Ltr. Diesel Ford-Eifel Sport Gläser-Kar.) u. viele andere Pkw. verkauft Marktpl. Neckarstadt, Tel. 51171 Angeb. u. 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März 1953 s;,, ontan-Neuordnun werden anteilmäßig auf die Aktieninhaber n bekommen M t 4 des alten Konzerns nach dem gleichen wie bei en d Ii 4 Mannesmann angewandten Verfahren ver- ed. Suhan D) Im Amtsblatt der alliierten Hohen teilt. Da kein Mitglied der Famile Haniel O1 ganmission vom 28. Februar 1953 sind eine einen höheren Anteil am Kapital der GHH Beck St. ne von Anordnungen der Vereinigten als 6,3 Prozent besitzt, will die Hohe Kom- 85 0 bent gruppe enthalten. welche die Eritflech- mission lediglich das Stimmrecht der Aktien- 5 der Gutehoffinungshütte, Aktienverein anteile kür die Familienmitglieder an dem i ersbau und Hüttenbetrieb bzw. Gute. Hüttenwerk Oberhausen und der Bergbau „ otknungshütte Oberhausen AG. sowie der A8. beschränken. Es werden daher für diese 1K 15 ch 40 Dortmund zum Abschluß bringen. Gesellschaften zwei verschiedene Aktienarten wach werden die Vermögenswerte dieser ausgegeben, nämlich eine mit zehnfachem eres chakten auf die namentlich aufge- und eine mit einfachem Stimmrecht. Es wird Raben selbständigen Nachfolgegesellschaf- erwartet, daß die Familie Haniel nach und uit besarnn 5 übertragen, die nach dem Aktientausch nach ihre gesamten Aktienanteile an diese 5 der Sitz y us der alliierten Kontrolle eritlassen beiden Gesellschaften veräußern werden. 1 1 5 Der Hösch-Konzern ist in Hösch- Werke u weben 10 weitere Anordnungen der Vereinigten AG Altenessener Bergwerks AG und die In- 1 mate geanlgruppe in der gleichen Ausgabe des dustrieverwaltung Ad aufgespalten worden. stührer— amtsblattes beziehen sich auf die Neuord- Die erste Gesellschaft wurde als Einheits- nat mut en zung im Bereich der Vereinigten Stahl- holdinggesellschaft für Stahl mit Tochter- 01 1052 wt gere Ad i. L. wonach Vermögenswerte gesellschaften zur Erzeugung von Kohle und 98 1 10 er Vereinigten Stahlwerke und andere Stahl z. B. Hösch-Bergwerke Ad und West- Alschatt mii h. erte auf die Barbara-Erzbergbau AG Sie- falenhütte Ad gebildet. Darüber hinaus e en und Erzbergbau Siegerland AG Betz- übernimmt sie alle Aktiva und Passiva aus unazel& 0 J dork übertragen Werdet. den Betriebs- und Geschäftsinteressen des ebernahme] Die vereinigte Kohlenkontrollgruppe der früheren Hösch-Konzerris. Die Altenessener 1 10 gllerten Hohen Kommission hat gleichzeitig Bergwerks AG übernimmt als unabhängige rsunsgef f die Beendigung der alliierten Kontrolle über Kohleneinheitsgesellschaft die Zechen Fritz „Knapp, kei de Kohlenwertstoff AG i. L., Bochum, eine Heinrich, Emil-Emscher und Radbod. Die ferkaufsorganisation für Kohlenebenpro- letztgenannte Gesellschaft. die noch als dukte, bekanntgegeben. Die Kohlenwertstoff Kerngesellschaft zu gründen ist, wird durch Fabrik in um 0 hat ihre von den Alliierten angeordnete Tochtergesellschaften und Beteiligungen 1 0 Uiauidation im wesentlichen abgeschlossen. Eigentümerin der übrigen Vermögenswerte zestellung eg zus ihr wurden drei unabhängige Nachfolge- des Konzerns. Der Aktientausch geht ent- lt 0 esellschaften gebildet, auf die ihre Vermö- sprechend dem Verfahren bei Mannesmann 5 0 zeaswerte übertragen worden sind. Die und der Gutehoffnungshütte vor sich. b liauidatoren haben versichert, daß die Ge- f. Mee Alschakt e bald wie möslieh aus dem co glatter bannen 46. kaandelsregister gelöscht werden soll. Der nunmehr in Kraft getretene Neu- oranungsplan der Gutehoffnungshütte sieht die Aufspaltung in folgende vier selbständige bnternehmungen vor: 1. Hüttenwerk Ober- bausen AG., welche die Werke der GHH in Oberhausen, eine der größten westdeutschen s Stammen psen- und Stahlhütten, betreiben werden, leich wurde g; Bergbau Aktiengesellschaft Neue Hoffnung als Nachfolgegesellschaft der bergbaulichen che- und Run E in Mannze n. Der bistelg heim, führt mes Gesch ränkter Halm dalen 4 85 vermögens werte der BHIH, 3. Beteiligungs- 5 m nen Aktiengesellschaft Ruhrort als Holdinggesell- Gesel gchakt, die die vierprozentige Beteiligung der 0 000 Rat ue Cn dam Kohlenhandel und der Schiffahrts- 18 74 geellschakt Franz Haniel& Cie. und 4 Gutehoffnungshütte Aktienverein, die alle 10 ae, übrigen Vermögenswerte der GHH in sich b Esels, 1 7 2 trag geit fereint. Die Aktien der neuen Gesellschaften geschäftsfühe“ 5 Vertretung 22 des Effektenbörse Mitgeteilt von: sielder a] Bankhaus Bensel& Co,, Die Gesellsch ck, Fuhrunt Mannheim Weiter mit Försenverlauf: Frankfurt a. M.(4. März 1953) innheim die Nach den gestrigen Gewinnmitnahmen, die Helene Cui] verschiedentlich mehrprozentige Kursabschläse ist geändert bewirkt hatten, hielten sich heute Angebot und N Nachfrage auf gestriger Schlußbasis de Waage. t in Mannber 5 Um- Tageskurs bers in Mü Bezeichnung 5 en Betrieb—. 1 hofen Grleg 8 8 5 13 1) 13 1156 77 20 28% (0 3. 0 pi deen Gum 10 5. 124%. im vom 1; U pümler gen. 957% 80 Erwin enz e bite:„„ 11 0%, r. Bruno Raf pe Pinoleum werkes 1.1 0 138 13 parben fabrik] Durlacher Hog. 10. 44 44 Handelsgesc%h e 3 33 5 2 1 er Union 8 25 e 91 90% keiten& Guilleaume 1078 70 22 beun ae Ellnnger. 34, 245. 3 Hannheim. N farpenenr. 13.7 5 2 keidelberger Cement 11 130 130 1a ist erlosche Hoesccc gn 4— 170 169/ r in Mannzen Niöcener were 5 75 1 C. 1 Mannheim, I Mennesmann 1˙2 157 1 152½ Reiniscne Braunkohlen 11 171 172 Die Liquidahzt Aneinelek tra 11) 90 90 VVV 108 ½ 10⁰ die Geselsf ell wolff. 1 60 90 schen. demens& Halske. 106) 102¼ 1023/8 Sitz der nuf Süd. Zucker* 1:1 0 100 105 g verlegt. 5 Stahlwerke 5 177 5 zeltstorr wal doe. 4: 0 fache Ba 25 5 commerzbank* 47¹⁰⁶ 431 deutsche Bank 1026,25 59½¼ 5 7 bresdner Bank J 10.620— 75 — 714 „ beichsbank- Anteile 8 1 b. otierung) en Dividende. hex Bezugs- Marktberichte 5 vom 4. Mär z Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Bei schwacher Anfuhr und guter Nach- bage erzielten: Tafeläpfel A 1830; Feldsalat ge- putzt 120150; dto, ungeputzt 60—80; Rosenkohl 25 dis 353 5 30—35; Lauch 30-35 und gut erhalten 3 1950, zu ve evtl. in 11 eim Tel. o cem, zug verkaufen, 2 an den. wWanderug 5 9 5 ll. 260 Kresse 80. Die Großkraftwerk Mannheim AG., Mannheim, schlägt den Inhabern ihrer 6½,prozentigen An- leihen von 1949 und 1950 die Zinskonversion auf 5½ Prozent vor. Dadurch soll den Zinserträgnissen die Steuerfreiheit nach dem ersten Kapitalmarkt- förderungsgesetz vom 15. Dezember 1952 verschafft werden. Die sonstigen Anleihebedingungen blei- ben einschließlich des bisher bestehenden Til- gungsplemes unverändert. Die Konversion ist frei- Willig. Westafrika braucht Waren.. und Kapital Unermeßliche „Im Kriege und die Jahre danach ver- dienten wir bei importierten Waren 300 und mehr Prozent“, sagt mir seufzend ein syrischer Kaufmann in einer der großen Küstenstädte West- Afrikas.—„Diese gol- denen Zeiten hat die Konkurrenz verschlun- geri. Besonders das Jahr 1952 hat den Wett- bewerb verschärft. Wer sein Kapital ver- mehren will, muß heute andere Wege gehen. Ich baue jetzt Häuser. Sehen Sie sich den Wohnungsmangel an der ganzen Küste an, von Casablanca bis Dakar und Monrovia, Accra und Lagos. In drei Jahren werde ich das investierte Kapital bei den hohen Mie- ten wieder eingebracht haben! Ich liefere die ganze Einrichtung mit. Kann ich aus Deutschland Stahlmöbel beziehen?“— Mit diesen Worten reicht er mir einen Packen Prospekte, Briefe, Preislisten— die gerade 5 aus Europa eingetroffene Luftpost. Es sind uin der Hàuptsache Angebote englischer Fir- men, sehr präzise Angaben, übersichtlich, sachlich überzeugend. Einige deutsche An- fragen sind darunter, aber bei Durchsicht des ganzen Stapels ist nicht zu übersehen, daß die Engländer besser auf die Eigenart des Westafrikanischen Marktes eingestellt sind.—„Die Engländer wissen, was ich hier verkaufen kann und ich weiß, was sie lie- kern können“, sagt der Syrer.„Warum bie- ten mir die Deutschen keine Koffer aus Kunststoff an? Billige Ware und bequem auf dem Kopf zu tragen! Sehen Sie, dieses Angebot kommt aus London und es sind deutsche Koffer!“ 5 5 Obgleich es richtig ist, daß die Gewinn- spannen im Handel geringer geworden sind, ist der Absatz importierter Waren in den letzten Jahren stark gestiegen und steigt weiter. Das hat zu einer Zunahme der Han- delsfirmen geführt, vielfach auch zu einer Erweiterung bestehender Unternehmungen, was zumeist durch Selbstfinanzierung aus laufenden Gewinnen möglich war. Bedeut- sam ist die Beobachtung, daß sowohl in den britischen wie den französischen Gebieten die syrischen, arabischen und eingeborenen Händler sich von der Bevormundung durch die groben Kolonial gesellschaften freizu- INDUSTRIE. UND HANDELSBLALI I. G.-Nachfolge endlich aufteilen (UP) Die letzte Entscheidung über das endgültige Schicksal der IG Farbenindustrie AG. wird erst Ende nächster Woche fallen. Im Wirtschaftsausschuß der Alliierten Hohen Kommission wurden am 4. März noch techni- sche Einzelheiten der Ausgründung der Nach- kolgegesellschaften der IG Farben beraten. Diese Erörterungen sollen noch fortgesetzt werden. Zu den wesentlichsten Punkten des Planes für die Neuordnung der 18 liegt, wie am 3. März in Bonn bekannt wurde, das Ein- verständnis der Bundesregierung vor. Die Gesamtsumme des Aktienkapitals soll danach auf rund 1013 Millionen Mark fest- gesetzt werden. Auf die drei Nachfolgegesell- schaften soll sich das Kapital wie folgt auf- teilen: . Mill. DM Badische Anilin- und Sodafrik (Ludwigshafen) 340,0 Farbenfabriken Bayer AG. (Leverkusen) 387,6 Farbwerke Höchst Frankfurt) 295,6 Auf 1000 IG-Farbenaktien werden ent- fallen: 285 Bayer-Aktien 250 BASF-Aktien 210 Höchster-Aktien 25 Casella-Aktien 65 Hüls-Aktien Kritik an der Kritik Industrie-Institut über SPD-Wirtschafts politik (dpa) In einer Kritik an der wirtschafts- politischen Tagung der SPD in Bochum er- klärte das deutsche Industrie- Institut am 3. März, es sei der Sozialdemokratie nicht gelungen, der deutschen Oeffentlichkeit zu beweisen, daß die SPD eine Synthese zwi- schen Freiheit und Planung gefunden hat. Es sei zwar viel davon gesprochen worden, daß die Wirtschaft dem Menschen dienen soll und daß der Mensch frei sei. Im Grunde sei man aber. wie auch der SPD- Pressedienst vor kurzem bemerkt habe. bei den Lehren des klassischen Sozialismus stehen geblieben. Das Industie-Institut das die Interessen der Seite 9 industriellen Unternehmerschaft publizistisch vertritt, weist darauf hin, daß das Wirt- schafts- und Sozialleben in Deutschland nur vom Menschen und über den Menschen er- neuert werden könne. Weltbank-Delegation (Hi.) Am 18. März kommt eine Delega- tion der Weltbank nach Bonn, die sich vor- erst allgemein in Deutschland informieren will. Leiter der Delegation ist der Englän- der Mr. Cope. Weitere Mitglieder sind Mr. King(England) und Mr. Babri Rao(Indien). Die Abordnung wird vierzehn Tage lang in der Bundesrepublik allgemeine Studien be- treiben. Dann wird Mr. Cope nach Washing- ton zurückreisen, während an seiner Stelle eine Reihe von Sachverständigen die von der Delegation ins Auge gefaßten Projekte begutachten werden. Bis zur Berichterstat- tung der Sachverständigen an die Weltbank rechnet man in Bonner Regierungskreisen mit einer Dauer von etwa acht Wochen. Erst dann ist mit dem Beginn der Anleihe- verhandlungen zu rechnen. Mieterhöhungs- Probleme Der Bundesminister für Wirtschaft hat zusammen mit dem Bundesminister für Wohnungsbau in einem gemeinsamen Rund- erlaß vom 24. Februar 1953 zu einigen Zwei- kelsfragen auf dem Gebiete der allgemeinen Mieterhöhung bei Wohnraum des Althaus- besitzes Stellung genommen. Durch den Runderlaß wird geklärt, ob und in welchem Umfang die allgemeine Mieterhöhung von 10 Prozent für Wohn- raum des Althausbesitzes für Anbauten, Aufstockungen, Dachgeschoßausbauten und Umwandlungen von nicht Wohnzwecken dienenden Räumen in Wohnräume in Be- tracht kommt, wenn solche Maßnahmen seit dem 1. April 1924 getroffen wurden. Die- selbe Frage wird für Wohnraum, der durch Wiederherstellung kriegsbeschädigter Woh- nungen des Althausbesitzes neugewonnen ist, klargestellt. Außenhandels- Chancen und- Schwierigkeiten machen beginnen, Genossenschaften treten hinzu, die ebenfalls direkt importieren. So- bald sich dise Entwicklung konsolidiert, die Spreu vom Weizen gesondert hat, wird es hier weitere Ansatzpunkte für den deut- schen Export geben, da die heute noch weit- gehend den Markt beherrschenden großen britischen und französischen Gesellschaften erklärlicherweise mehr für Waren des eige- nen Landes interessiert sind. Daß es den- noch möglich ist in erfolgreiche Konkurrenz zu treten, hat der deutsche Export 1951 und 1952 und mehr noch der japanische gezeigt. In Nigeria z. B. liefern die Japaner rund 10 Prozent der importierten Waren, haupt- sächlich Textilien und Eisenwaren. Die westdeutschen Importe nach Britisch West- Afrika beliefen sich 1951 auf 85 Millionen DM und werden 1952 100 Millichen Uber⸗ schritten haben(die vollständigen Angaben liegen noch nicht vor). Aber die Vorkriegs- mergen sind- nur bel Wenigen Artikel Su Hens Int reicht oder überschritten(Textilien, Bier), wobei zu berücksichtigen bleibt, daß seither der mächtig gestiegene Bedarf und die an- gewachsene Kaufkraft dieser Länder die Möglichkeiten vervielfacht haben. Der Bedarf an Verbrauchsgütern einer Bevölkerung von über 60 Millionen ist groß, auch wenn sie sich erst auf dem Marsch zur Zivilisierung befindet. Die Entwicklung, jahrhundertelang träge dahinschleichend, ist plötzlich in reißende Strömung geraten. Der Eingeborene, der gestern nur einen Lendenschurz oder einen selbstgewebten Umhang kannte, verlangt heute nach im- portierten Textilien, Schuhen, Haushalts- Waren. Nigeria hat 1951 150 000 Fahrräder und 32 000 Nähmaschinen importiert. Mor- gen werden andere Gebiete diese Mengen benötigen. Es gibt ein Zivilisatorisches Ge- Fälle, das die Art und Merge der Import- güter bestimmt und sich zusehens ver- schiebt, ein Gebiet nach dem anderen er- greift. Die Beobachtung dieser Veränderun- gen ist für jeden europäischen Exporteur wichtig, Für die deutsche Industrie macht sich das Fehlen informierender deutscher Niederlassungen ungünstig bemerkbar. Nur in Liberia haben sich einige deutsche Fir- men niederlassen können. In den britischen und französischen Gebieten sind die deut- schen Stützpunkte ganz sporadisch. Sind die Absatzaussichten für Konsum- güter in West-Afrika günstig, wern auch durch Bevölkerungszahl und Kaufkraft natürlich begrenzt, so eröffnen sich noch kast unbegrenzte Möglichkeiten bei der Ge- winnung von Bodenschätzen und der Aus- dehnung der land wirtschaftlichen Erzeu- gung. Die Schlüssel, die diese Reichtümer aufschließen, sind Kapital und Fachleute, beides Mangelartikel in Afrika. Das Jahr 1952 hat in West-Afrika erhebliche Investi- tionen gebracht, aber die Ziele sind nir- gemds erreicht worden. Sobald deutsche Firmen auch Kapital investieren können, wird sich für deutsche Initiative manches lohnende Projekt bieten. Einige erste An- Sätzs hat das Jahr 1982 gebracht. In. den entwickelteren Gebieten West- Afrikas sind in den letzten Jahren verschie- Industriebetriebe entstanden, einige wenige— wie die Sägewerke und Sperr- holzfabriken— arbeiten auch für den Ex- port, die meisten verarbeiten Rohstoffe des Landes für den inneren Bedarf. Es gibt schon Textil- und Lederfabriken, eine Schuhfabrik bei Dakar. Papier-, Zement-, Glas- und Seifenfabriken. Auch Schokolade und Konserven werden hier und da her- gestellt. In den seltensten Fällen aber wird der Eigenbedarf durch diese Betriebe ge- deckt, zumal der wirtschaftliche Austausch der afrikanischen Länder unter einander gering ist. Durch den schrittweisen Aufbau dieser Handwerks- und Industriebetriebe ergibt sich ein Bedarf an Maschinen, der bisher nur zu sehr bescheidenem Teil von deutscher Seite gedeckt wurde.„Wenn die Oelpreise auf dem Weltmarkt klettern, klettern die Eingeborenen auf die Palmen, um die Palmkerne herunterzuholen. Gehen die Oelpreise runter, so bleiben auch die Eingeborenen unten und wir haben keine Käufer!“ Dieser Ausspruch eines alten Afrika-Kaufmanns gilt heute nur noch für abgelegene Gebiete. Die Grundlage der afrikanischen Wirtschaft wird immer brei- ter und damit wächst ihre Stetigkeit. Auch das Importgeschäft gewinnt dadurch an Be- ständigkeit. Albert v. Haller latginalie des Tintenfische Einpendeln oder Vollmacht, dus ist die Frage (Up) In Kreisen der Industriegewerkschaft Bergbau rechnet man mit einem Abschluß der Neuordnung des westdeutschen Steinkohlenberg- baues bis zum sommer dieses Jahres Nach Ansicht der Industriegewerkschaft Berg- bau wird die Neuordnung jedoch nicht den er- Warteten Erfolg haben. Dekartellisierungs- Gesichtspunkte mehr stärker zur Geltung gekommen, einer sinnvollen Neuordnung dienlich sei. Ini dieser Meinung sind sich die pripat- kapitalistischen Unternehmer mit den So- zialisten jeglicher Prägung und Färbung einig: Das Heil liegt nicht in der Zertrüm- merung. Beide meinen die jüngst zu Bochum abgehaltene SPD-Wirtschaftstagung bewies es—, daß dem Mißbrauch vor- gebeugt werden müsse und daß mit bloßer Atomisierung nichts erreicht wird. Grundlegend scheiden sich die Gemüter, wo die Rede ist vom Ertrag und seiner Verwendung; vom Zentralismus oder vom Einzelplan. Während privatwirt⸗ schaftlich orientierte Kreise auch beim Mammutunternehmen zentral, überbetrieb- licher Lenkung und Verwaltung weitgehend auszuweichen bemüht sind, schwebt der an- deren Seite der Idealzustand vor, daß mit dem„Druck aufs Knöpfchen“ irgend ein Allgewaltiger haarscharf die richtige Re- lation zwischen Wettbewerb so weit wie möglich Planung so weit wie nötig kände. 5 Wo diese Grenze liegt, ist bislang weder von den Marktwirtschaftlern— die übrigens ein gleiches Ideal haben— noch von den „Kollektivisten“— auch von denen, die nicht„Kollektivisten“ scheinen wollen— ergründet worden. Während die Marktwirt⸗ schaftler sich der Hoffnung hingeben, diese Sache würde sich„einpendeln“, hofft die andere Seite, durch eine Deus ex machina (at.„Gott aus der Maschine“;„Zufalls- lösung“) würde sich die rettende Einsicht für den den Druckknopf bedienenden„All- seien viel- als dies gewaltigen“ ergeben, sobald ihm willfährige Wählerschaft mit der nötigen Allgewalt aus- gerüstet hat. Mit jener Allgewalt, die gemäß östlichem Schulbeispiel erforderlich ist, um sowohl den Unternehmerertrag abzuschaffen als auch den Arbeitslohn möglichst niedrig zu halten. f Getreide verkaufe und Vorräte Im Januar wurden von der Landwirt- schaft nach dem vorliegenden Ergebnis rund 202 000 t Brotgetreide verkauft. davon 141 000 t Weizen und 61 000 t Roggen. Der Gesamtverkauf in diesem Wirtschaftsjahr beträgt damit 1 178 000 t. das entspricht einem Mehrverkauf gegenüber dem Vorjahr von 15 Prozent. Die Futtergetreideverkäufe im Januar 1953 betrugen 49 000 t,. davon ent- fallen 20 000 t auf Hafer und 29 000 t auf Gerste. Die Vorräte in der Landwirtschaft Ende Januar werden auf 2.11 Millionen t Brot- getreide geschätzt und sind damit um 170 000 f kleiner als Ende Januar 1952. Die Bestände an Weizen betrugen Ende Janpar rund 1,08 Millionen t und die Bestände an Roggen und Winter metiggetreide etwa 1,03 Millionen t. Die Weizenbestände sind etwa um 30 000 t niedriger als im Vorjahr, die Vorräte an Roggen einschließlich Winter- menggetreide etwa 140 000 t. Die Gesamt- vorräte an Futtergetreide in der Landwirt- schaft aus der eigenen Ernte können für Januar 1953 auf 2,32 Millionen t beziffert werden, gegenüber 2.56 Millionen t im Vor- jahr. Die Vorräte an Gerste bei der Land- wirtschaft sind fast ebenso hoch wie im Vor- jahr, die Vorräte an Hafer und Sommer- menggetreide betragen nur 1.72 Millionen t K URZ NACHRICHTEN Kartoffelbestände Die Kartoffelbestände in der Landwirtschaft werden Ende Januar mit 10,62 Millionen Tonnen, d. s. 44 Prozent der Ernte angegeben. Ende Januar 1952 betrugen die Vorräte 43 Prozent der damals größeren Ernte oder 10,74 Mill. Tonnen. Verkehr in den Mannheimer Häfen 5 im Monat Februar 1933 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 316 229 t in der Abfuhr 29 874 t Zusammen: 346 103 t Ankunft: Fahrzeuge m. eig. Triebkr. 435 mit 96 264 t Ladg. Fahrzeuge o. eig. Triebkr 336 mit 219 965 t Ladg. Abgang: Fahrzeuge m. eig. Triebkr. 419 mit 16 853 t Ladg. Fahrzeuge o. eig. Triebkr. 331 mit 13 021 t Ladg. Insgesamt: 1 521 mit 346 103 t Ladg. . en Großgard „ Langeröttes n 5 30 69. a gut. 2 4 89 78. nner, Seht f r Hand pres . 4 47 32. n, versich, ; Miele 96 cent Doppelte Haushaltsführung Mit verdienende Ehefrau 2 Die Fragen der Haushaltsbesteuerung Pkw. in 25 bew. der selbständigen steuerlichen Behand- ufen. Ach, ung mitverdienender Ehefrauen stehen ge- e. genwärtig im Vordergrund des Interesses. gen eh in diesem Zusammenhang ist ein Urteil des . Aaresse ee Fundesfinanzhofes(BFI) vom 2. 2 1951 in- 1027 im Vers] keressant, das sich mit der Frage zu befas- een hatte, ob Aufwendungen für doppelte Barga 0h Haushaltsfünrung auch als Werbungskosten 75 eu der mitverdienenden Ehefrau anzuerkennen en Verlag, ien, werm diese einen eigenen zweiten 20 kee fushalt hat. Im streitfall handelte es sich 2. d. Vers im ein Künstlerehepaar. Der Ehemann 1 batte eine Wohnung in A, die als Familien- zu Kauf, ge kümune auch hinsichtlich der Ehefrau galt. 57 an d. J e Ehefrau hatte daneben eine eigene Won. — 5 mit eigenem Haushalt an ihrem be- 5 alichen Wirkungskreis in B. Der BFH hat 1 e Aufwendungen für die Wohnung B als III kahwendiee Mehraufwendungen für doppelte tergeschenk aushaltskührung der mitverdienenden Ehe- 15 anerkannt und sie als Werbungskosten „ stecke 1005 Thefrau zum Abzug zugelassen. Er hat 5 abel hervorgehoben, daß die Lohnsteuer e 5 einer in einem Dienstverhältnis stehen- ane ben Phetrau Srundsätzlich für sich, unab- wöchentlie]] densig von der Lohnsteuer des Ehemannes, au berechnen sei. Es sei deshalb auch für 18 Ermittlung der Werbungskosten die atiskeit des Ehemannes und diejenige der 1 e für sich zu betrachten. Dalier Dien 3 die Werbungskosten bei dem 5 sverhältnis zu berücksichtigen, bei dem des Bistünden. und das sei hier zweifellos dus Dienstverhältnis der Ehefrau. 0 aus dem Gedanken der Haushaltsbe- erung der Fhegatten im Sinne des 8 26 zeit, uns zuchen 19 Freitab- Uhr dure im-Feuden Schwanen 7 97. 1 erz, Fren, nstraße 9, ler Firma el Steuer- und Nechisttagen Este und aus der Durchbrechung dieses Grundsatzes bei mitverdienenden Ehefrauen in den Fällen des 8 43 EStDy kann nach dem BFH nicht geschlossen werden, daß für die Frage des Vorliegens eines doppelten Haushalts allein auf den Haushaltungsvor- stand abgestellt werden könne; vielmehr sei nur entscheidend, ob der Ehefrau kür den doppelten Haushalt ein wirklicher Mehr- aufwand erwachse. Dies sei dann 2zu be- jahen, wenn sie zur gemeinsamen Familien- wohnung in A und zum dortigen Haushalt einen finanziellen Beitrag leiste. Da dies der Fall war, wurden die zusätzlichen Kosten für den Haushalt in B als Mehraufwand anerkannt und als Werbungskosten auf der Steuerkarte der Ehefrau eingetragen. kr. privater Nutzungsanteil bei Betriebskraftwagen Die Frage der Benutzung betrieblich ge- nutzter Kraftwagen für private Zwecke führt häufig zu Kontroversen zwischen deri Steuerpflichtigen und den Finanzämtern; insbesondere geht es dabei um die Höhe des Privaten Nutzungsanteils und um die an- teilige Einbeziehung der fixen Kosten ien die private Nutzung. Hierzu hat ein Finanz- gericht in einem Urteil jüngst Stellung ge- nommen. Bisher wurde im allgemeinen, nach Lebenserfahrung davon der allgemeinen ke da ausgegangen, daß jeder für betriebliche Zwecke angeschaffte Personenkraftwagen auch privat benutzt wird. Diese Erfahrung des allgemeinen Lebens kann nur in selte- nen, besonders begründeten Einzelfällen vom Steuerpflichtigen widerlegt Werden. Meist handelt es sich im wesentlichen darum, den privaten Anteil festzustellen und seiner Höhe nach zu fixieren. Um die- sen Beweis dem Finanzamt gegenüber füh- ren zu können, gehen Kraftwagenhesitzer neuerdigas dazu über, ein Fahrtenbuch zu führen, in dem die betrieblichen und pri- vaten Fahrten aufgegliedert nachgewiesen werden. Damit sollen die sonst üblichen Schätzungen des Finanzamts vermieden werden. Dieses Fahrtenbuch ist jedoch den Finanzämtern für sich allein noch keine ge- nügende Unterlage dafür, welche Fahrten tatsächlich zu betrieblichen oder privaten Zwecken ausgeführt wurden. Die Verwal- tung wird fast immer den Standpunkt ein- nehmen, daß ein Teil der für betrieb- liche Fahrten ausgewiesenen Fahrtkilometer gleichzeitig auch privaten Besorgungen ge- dient habe, ohne daß dies ausdrücklich be- absichtigt gewesen zu sein brauche. Auf Grund der früheren Rechtsprechung des Reichsfinanzhofes(RFH) hat sich eine ständige Praxis der Finanzämter heraus- gebildet, wonach alle mit dem Kraftfahr- zeug zusammenhängende Aufwendungen mit Einschluß der Abschreibung um einen privaten Anteil zu kürzen seien, sofern die private Nutzung nicht lediglich gering- fügig ist. Das erwähnte Finanzgerichtsurteil hat jedoch diese Grundsätze nicht in vollem Um- kang gebilligt. Es geht davon aus, daß Mehrausgaben, d. h. Privatentnahmen aus dem Betrieb durch die private Nutzung eines betrieblichen Kraftwagens insoweit ausgeschlossen seien, als die Ausgaben für den Kraftwagen sich durch die private Nutzung nicht gesteigert hätten. In diesem Sinne sind als in vollem Umfang stets zur betrieblichen Sphäre zu rechnende Aus- gaben angesehen worden: die Miete für die Garage, Prämien für die Kraftfahrzeugversicherung, d. h. die sogenannten fixen Kosten. Diese die Kraftfahrzeugsteuer und die würden in derselben Höhe vorliegen, gleich- gültig ob das Fahrzeug ausschließlich be- trieblich oder zum Teil auch privat genutzt wird. Die Kosten für Reparaturen, Ab- schreibungen und Treibstoff dagegen müß- ten um den privaten Anteil gekürzt werden, da insoweit erhöhte Aufwendungen infolge vermehrter Reparaturbedürftigkeit, schnel- leren Verschleißes und höherer Treibstoff- ausgaben auf Grund der privaten Nutzung eritstüüriden. Dem Urteil ist im Fachschrifttum zu- gestimmt worden. Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß die bisherige Verwaltungs- praxis hinsichtlich der Aufteilung der ge- amten Unkosten einschließlich der fixen Kosten zwar durch die frühere Rechtspre- chung des RFH gedeckt gewesen sei. Es müsse aber doch beachtet werden, daß Garagemiete, Kraftfahrzeugsteuer und Kraft- fahrzeugversicherung auch ohne private Nutzung des Kraftwagens in derselben Höhe angefallen sein würden. Der RFH sah frü- her von der Aufteilung nur ab, wenn die private Nutzung unerheblich“ war, Als er- heblich bezeichnete er einen Anteil von 25 V. H. und mehr. Die Verwaltung ging über diese Greme hinaus und behandelte im all- gemeinen schon eine Nutzung von mehr als 5 bis 10 v. H. als erheblich. Diesen Grund- sätzen gegenüber nimmt das oben erwähnte Urteil des Finanzgerichts eine bemerkens- wert entgegenkommende Haltung ein. Er- gänzend weist es darauf hin, daß selbst bei den Kosten für Betriebsstoff und Repara- turen die Aufteilung unterbleiben könne, wenn sie„steuertariflich“ bedeutungslos seien. Die Aufteilung ist nach diesem Urteil somit nur dann vorzunehmen, wenn durch Hinzurechnung des privaten Anteils die Steuer nach einer höheren Stufe der Ein- kommensteuertabelle zu berechnen wäre. e Buchbesprechungen Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften Sein Erscheinen in nunmehr 53 Neuauflage ist allein Empfehlung genug und Beweis für die Un- entbehrlichkeit der Informationnen dieses Nach- schlagwerkes. Der neue Jahrgang dieses wiederum fünfbändigen Aktien-Lexikons ist durch die be- Währte Aktualität, Zuverlässigkeit und Ausführ- lichkeit seiner Berichterstattung gekennzeichnet; der Jahrgang 1952/53 wird auch die Abschluß- berichte über die Umgründungen der IG-Farben- industrie und in der Montanindustrie enthalten. Preis je Band 100,— DM; Verlag Hoppenstedt& Co., Darmstadt. * 3 Fritz ter Meer, Die 16-Farben. Econ. verlag Düs- seldorf 1953.— In den letzten Jahren der Entflechtung und „de- concentration“ haben wir soviel Abschätziges gerade über den größten deutschen Konzern se- hört, daß es notwendig ist, seine Geschichte auch einmal vom Standpunkt des insiders“ her zu verfolgen. Was auffällt, ist das Ineinanderwirken von politischen, chemisch- technischen und kon- junkturellen Faktoren. Wir erfahren, daß die 18 praktisch ein Kind des ersten Weltkrieges ge- wesen ist, und daß ihre Blütezeiten die Perioden der Autarkiepolitik des Reiches gewesen sind. Aber schon auf Grund der dynamischen Entwick- lung der chemischen Produktion konnte die 18 gar keine kurzsichtige Monopolpolitik betreiben — wie ihr das oft vorgeworfen worden ist— son- dern förderte durch die riesige Mittel. die sie in die Forschung steckte, die Konkurrenz ihrer eigenen Erzeugnisse um die Gunst der Abneh- mer.— Das Büchlein ist lesenswert, auch wenn das Marktonträre der IG-Politik verschwiegen wird 02 Die Shell-Bücherei A. M. Stahmer, Erdélvorkom- men der Welt; D. K. A. Wiontzek, Die suche nach Erdöl; Dr. K. A. Wiontzek, Erdöl bohren und för- dern. Verlagsanstalt Hüthig und Dreyer GmbH. 1952. Jedes Bändchen etwa 50 Seiten mät zahl- reichen Abbildungen.— Die Schriftenreihe ‚Abe des Erdöls“ bemüht sich in außerordentlich erfolgreicher Weise, die Nachwuchskräfte für die Erdölindustrie und das breite Publikum über die Geographie. Geologie und Förderungstechnik des Erdöls zu informie- ren. Die Bändchen sind mit viel pädagogischem Geschick abgefaßt und tragen der modernen Ent- Wieklung in einprägsamer Weise Rechnurig. Her- vorzuheben ist, daß jedes Bändchen in sich ab- geschlossen ist. 2 jedoch dort Seite 10 MORGEN Donnerstag, 5. März 1953 Französische Gäste in Heidelberg Jecon-Lovis Barrault spielte Marivaux und Molièere Zwischen der Großen Revolution und dem Ersten Weltkrieg ist Marivaux in Frank- reich kaum einmal gespielt worden in Deutschland ist er heute noch fast unbe- kannt. Aber nicht erst seit Anonilhs„Be- strafter Liebe“, die Paraphrasen um Ma- Tivaux Double inconstance“ beschrieb, hat eine wahre Renaissance des Rokoko-Dich- ters Pierre de Marivaux auf den französi- schen Bühnen eingesetzt. Voltaire allerdings Hatte von ihm geschrieben, er wäge„Flie- Seneier auf Spinnwebwaagen“, und das Schlagwort von der„Marivaudage“, der Ge- TFühlstüftelei und der überzüchteten Emp- kindsamkeit, scheint noch immer nicht über- wunden. Freilich hat Marivaux ein ewiges „thédàtre d'amour“ geschaffen; nicht umsonst War er ein Sohn des von Venus und Cupido regierten Rokoko. Aber er ist ein scharfer und Kritischer Beobachter des allgemein Menschlichen gewesen, in mehreren seiner Werke hatte er die Gedanken Rousseaus vorweggenommen, sogar die Themen des Klassenkampfes und der Frauenemanzipa- tion kündigten sich bei ihm an, und hinter dem scheinbar so tändelnden Eros treten immer wieder— nur wenig verhüllt— dio- mysische Züge hervor. Jene Inszenierung der„Fausses confi- dences“, die Jean-Louis Barrault im Oktober 1946 in seinem Pariser Marigny-Theater nerausbrachte und die jetzt nach sechsein- halb Jahren in Heidelberg zu sehen war, bedeutete seinerzeit einen bedeutsamen Schritt weiter in dieser Neuwertung Ma- rivaux'. Das Wesentliche an seinen Werken sel, so schrieb der französische Kritiker Marcel Arland einmal, die„Vereinigung von Herz und Geist in der Grazie“. Man darf nicht nur die höfische Grazie ausspielen, sondern muß sie auch auf ihre Ursprünge in Geist und Herz zurückzuführen wissen: Jean-Louis Barrault hat das hier getan. Er zeigt nicht nur, daß das Liebes-Lustspiel Von Marivaux zugleich ein Liebeslust-Spiel ist, sondern er stellt auch den Konflikt zwi- schen Vernunft und Versuchung, zwischen Sesellschaftlicher Konvention und natür- cher Leidenschaft dar. Daß, eben Ancuilh einmal aus einer der zauberhaftesten Ko- mödien von Marivaux eines seiner bitter- schwärzesten Dramen ohne viel Verände- rungen machen konnte. ist auch aus dieser Marivaux-Aufführung, so brillant sie das Szenische Feuerwerk auch entfaltete, zumin- dest untergründig zu spüren gewesen. Ein Meisterwerk allein schon das Büh- nenbild von Maurice Brianchon: seinen gan- zen Farbkasten scheint er da in die viel- kältig bunten Dekorationen hineingetupft zu haben, eigelb und silbern, weiß und golden, grün und lila, orange und pastellblau. Und darin nun entfaltet sich das Verwechslungs- spiel des Begehrens zwischen der Witwe Araminte und ihrem Verwalter Dorante. Der Mond „Mond, guter Mond, wohin gehst du?“ fragte das Madchen, das nächtlich am Fenster Stand.„Sag, was siehst du auf deiner weiten Reise? Du siehst das Meer, die Gebirge, die seltsamen fremden Städte, siehst die Liebenden unter den Holunderbäumen und den einsamen Wanderer, der sich verspätete; du siehst, was verging und was kommt, und stehst vielleicht auch meinen künftigen Liebsten, wie er, über einen Foliunten gebückt, in seiner Kammer Sitet und studiert. Ich möchte mit dir gehen, Weit, weit. zu ihm, den ich noch nickt kenne und der auf mich wartet. Ich möchte mit dir gehen über die dunkle Erde hin“ „Mond, sagte der alte Mann, der nächtlich am Fenster stand,„langweiliger alter Mond! Nacht für Nacht machst du deinen Weg dort oben am Himmel, auch wenn wir dich nicht sehen. Das geht nun schon, solange ich dich kenne. Alles, was du siehst, habe duch ich gesehen; die fremden Städte, das Meer, die hohen Gebirge. Ich habe die Liebe kennen ge- lernt: es war eine süße Zeit! Aber ich möchte sie kein zweites Mal erleben— jetzt, da ich Bescheid weiß.. Alles, was man auf der Erde sehen kann, habe ich gesehen, Du hast mir nichts mehr voraus!“ Der Mond aber sah gelassen auf inn herab, und es lang, wie wenn Eis kenirschte und Klirrte, als er sagte.„Ich werde dick noch sehen, wenn du mich nicht mehr siehst.“ Ossip Kalenter Es ist wohl die schönste und hinreißendste Rolle von Madeleine Renaud, die hier eine Sanze Partitur menschlicher Nuancen aus- spielt und sie wirklich mit jener zur Grazie vereinten Harmonie aus Herz und Geist füllt, wie Marivaux sie verlangt. Daneben: Simone Valeère als Kammerkätzchen mit charmanten Mäulchen und Gesten, Marie- Helene Dasté als Mutter, Jean Desailly als ränkespinnender Verliebter und— last not least— Barrault selbst als der die Verwir- rungen stiftende Diener Dubois, ein durch- geistigter Bruder Harlequins und Truffal- dinos. Stärker noch wurde die Verbindung zu den Ursprüngen der commedia dell'arte in Barraults Diener-Figur in den„Fourberies de Scapin“ von Molière offenbar: da spielt er mit den Händen, den Fingern, den Füßen, den Ohren, einer winzigen Bewe- Sung seines Gesichts. Er ist Tänzer, Hans- Wurst und Eulenspiegel zugleich, sprühend vor jungenhaftem Uebermut; er konzentriert die Szene auf seine Person und bringt sie trotzdem fast zum Sprengen. Louis Jouvet, der vor bald zwei Jahren Verstorbene, hat das noch inszeniert: in komödiantischem Furioso, überschäumend in seiner Freude am Entfesselt-Absurden, immer wieder in die Artistik der Pantomime gesteigert. Von jener tragischen Ueberschattung, die die an- deren Molieère- Inszenierungen in Jouvets letzten Jahren zeigten, ist hier nichts zu spüren: dies ist reines, ursprüngliches, vi- tales Theater, das nur um seiner selbst wil. len da ist. Einzigartig allein schon, wie er manche der Randfiguren äußerlich fast zu Karikaturen von der Schärfe Daumiers wer- den läßt und sie doch wieder mit aller Ver- söhnlichkeit des Menschlich-Allzumensch- lichen anfüllt. Das ist vollendeter Geist, vollendeter Mimus und— ganz wie unge- Wollt und doch so genau ausbalanciert 8 . So malen unsere Kinder Das hier wiedergegebene Bildchen eines neunjährigen Mädchens entstand unter der Obhut der internationalen Kinder mulstunde des Amerikahauses Mannheim und ist der Ausstellung „Unsere Kinder malen“ entnommen, die g Amerikahauses gezeigt wird. Die— in Amerika weitverbreitete sen, in denen Kinder, fast ohne Anleitung, egenwärtig in den Räumen des Mannheimer Einrichtung von Kur- mit Farbstift und Wasserſarbe malen können, was ihnen gefällt, at im Amerikahaus Mannkeim einen außerordentlich starken Wider- hall gefunden. Wie Dr. Paul Helwig, der Leiter der Städtischen Erziehungsberatungsstelle Mannheim, anläßlich der Eröffnung der hier erwähnten Ausstellung(bei der auck ein amerikanischer Farbfilm,„Kinder als Künstler“, vorgeführt wurde) äußerte, soll die Kin- dermalstunde des Amerikahauses micht zuletæt Eltern zur Gründung ähnlicher Malzirkel für Kinder anregen. vollendete Dichtung, die zu vollendetem Theater wurde. Mehr als dreieinhalb Stunden lang blieb das Heidelberger Publikum im Bann dieses st Die Zigeunerin Eurydice, seine Geliebte flüchtet sich zu ihm, da ihr Vater sie einen 8 5 anderen Manne zur Frau geben will. Beh einzigartigen Theaterereignisses. und es ziehen sich vor den Verfolgern in eine eil. dankte Barrault und seiner Equipe für diese Begegnung mit außerge wöhnlichen Ovatio- nen. Ulrich Seelmann-Eggebert Orakel um einen chinesischen Kreidekreis in Kaiserslautern worde Klabund durch Johannes von Suenther ersetzt Um die Wende des 13. und 14. Jahrhun- derts lebte in China der Dichter Li-Hing-Tao, der neben vielen anderen Bühnenstücken auch das Märchen von der schönen Haitang schrieb, vom Sieg der Unschuld über die bösen Mächte, von der Macht des Kreide- kreises, gut und echt, falsch und schlecht vorleinander zu scheiden. Klabund, der eigentlich Adolf Henschke hieß und aus Crossen an der Oder stammte, hat das Mär- chenspiel des alten weisen Chinesen erneuert und zu einer Dichtung erhoben, in der zarte lyrische Stimmungen geschickt mit starken dramatischen Sparnungen verwoben sind. Es heißt„Der Kreidekreis“. Haitang, ein Mädchen aus guter Familie, wird an ein Teehaus verkauft und einem reichen Halsabschneider, dem alternden Herrn Ma, der sich einen Erben wünscht, als Nebenfrau beigegeben. Der Sohn, den sie zur Welt bringt, öffnet das Herz des Herrn Ma für Haitang. Er vernachlässigt seine Hauptfrau, deren Haß gegen Haitang ins Dmermegßliche wächst. Sie vergiftet Herrn Ma und gibt Haitangs Sohn als ihr Kind Aus. Das kleine Teehausmädchen wird wegen Mord und versuchtem Kindesraub verhaftet, vor Gericht gestellt und von den bestoche- neri Richtern für schuldig befunden; Haupt- inndiz ist die Aussage der ersten Gattin des Herrn Ma:„Ich beschwöre bei den Gebeinen meiner Ahnen, daß die, die nicht die Mutter des Kindes ist, ihren Gatten mit Gift aus dem Wege geräumt hat, um sich unrecht- mäßgßig KEnabe und Erbteil anzueignen.“ Vor dem Obersten Gericht wird der Fall noch einmal aufgerollt und der Richter läßt das Kind in einen Kreidekreis legen und fordert die streitenden Frauen auf:„Und nun, ihr beiden Frauen, versucht, den Knaben aus dem Kreis zu ziehen zu gleicher Zeit. Die eine packe ihn am linken, die andere am rechten Arm. Es ist gewiß, die rechte Mutter Wird die rechte Kraft besitzen, den Knaben aus dem Kreis zu ziehen.“ Die Frauen tun Wie geheißen. Haitang faßt den Knaben nur sanft an, während Frau Ma ihn brutal zu sich herüber zieht. Auch als der Richter das Orakel wiederholen läßt, vermag Haitang das Kind nicht an sich zu bringen.„Wenn ich mein Kind nur dadurch bekommen kann“, so erklärt sie, ‚daß ich ihm die Arme Ausreige, so soll nur jene, die nie die Schmerzen einer Mutter um ihr Kind ge- spürt hat, es aus dem Kreise ziehen.“ Und nun erkennt der Richter die Unschuld Hai- tangs:„Erkennt die ungeheure Macht, die in dem Kreidekreis beschlossen liegt! Jene Frau trachtete, sich des gesamten Ver- mögens des Herrn Ma zu bemächtigen und raubte darum das Kind. Da nun die wahre Mutter erkannt ist, wird auch die wahre Mörderin zu finden sein. Ich lese in den Akten den Wortlaut des Schwures, den Frau Ma gesprochen hat. Die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf, und für Haitang löst sich alles in Glück und Wonne auf. Sie findet in Aller märchenhaften Unschuld sogar den echten Vater ihres Kindes wieder(denn Herr Ma War ja Wirklich schon ein recht Alter Mann.). 85 Als man in Deutschlaid öffentlich Bücher verbrannte, waren auch einige darunter, auf deren Titelblatt der Name des 1928 ver- storbenen Dichters Klabund stand, und 80 ist es nicht weiter verwunderlich, daß sein „Kreidekreis“ nicht mehr gespielt werden durfte. Da fand sich in Johannes von Guen- ther 1941 ein neuer Bearbeiter des alten Chinesenmärchens. Sein„Kreidekreis“ ist keine Dichtung wie Klabunds zärtliches Märchenspiel, aber immerhin ein von poli- tischen Mißgvergnüglichkeiten gereinigtes Theaterstück, ein ziemlich grobgeschnitztes trotz mancher blumigen Redewendung da- rin. Seine Fabel nimmt mit einigen un- wesentlich anderen Stationen den gleichen Weg wie die Klabunds und führt auch etwra zum gleichen Ende. Wiewohl Herr von Guenther Klabunds Werk, das er im üb- rigen gönnerhaft„trotz sichtbarer Mängel immer noch für eine reizvolle Dichtung hält“,„zu eigensinnig formuliert“ und„völ- lig unchinesisch“ findet, hat er selbst, die chinesische Fabel nur in ihrer markanten Linie beibehalten“ und„nicht einmal abso- juten Wert auf die genaue Beibehaltung des chinesischen Kolorits gelegt“. So ganz genau weiß er also anscheinend doch nicht, Was er eigentlich wollte mit seiner Neu- bearbeitung, trotz der Betonung, ihm habe die Frage nach Schuld und Sühne am Her- zell gelegen, der Klabund ausgewichen sei. Gut, Herr von Guenther ist nicht ausgewi- chen, aber Klabund war wenigstens ein Dichter. Und die dürfen sogar in„biolo- gische Un möglichkeiten“ ausweichen, womit Johannes von Guenther anscheinend die Episode meint, daß Haitang ihr Kind bei Klabund im Traum empfängt. Ist„Der Kreidekreis“ nun ein Märchen, oder ist er keines? 5 4. Eine gewisse Aktualität haben diese Fragen durch eine Neuaufführung des „Kreidekreises“ in dem von Dr. Heinz Robertz geleiteten Pfalztheater in Kaisers- lautern bekommen, das jetzt in einer etwas ausladenden, breit angelegten Inszenierung von Heinrich Minden die Neufassung von Johannes von Guenther herausbrachte. Diese Aufführung, mit Charlotte Mohr als Hai- tang, Heinrich Minden als Herrn Ma und Ernst Ronnecker als Tschang-Lin, in den andeutenden Bühnenbildern Wolfgang Hardts, vermochte einen mit Johannes von Guenther nicht anzufreunden und beant- Wortete auch nicht die Frage warum man diese nicht einmal dramatisch besser ge- fügte Fassung wählte. Denn von der Sprache Wollen wir gar nicht erst zu reden anfan- Sen. Wo, auch nur ein einziges Mal, gäbe es Verse wie diese bei Guenther? Im Meere hinter Brandungsschaum und Riff Schwimmt wie ein Kormoran das Blumenschiff. Ich bin nicht gegen seinen Duft gefeit. Ich heb den Arm Das Schiff ist allzu weit. Mimosen hängen traubengleich am Bug. Ein Fächer schlägt den Takt zum Ruderzug. Ich werfe eine Blume in das Meer, Die treibt nun auf den Wellen hin und her. Vielleicht, daß, wenn der Wind sich abends dreht, Er meine Blume bis zur Barke weht. Oder hält man Klabund heute in Kai- Serslautern schon wieder für politisch ver- dächtig? Werner Gilles Nr. N Honegger und Mihaud V. Musica-Viva-Konzert in leſdelbelg Das fünfte Musica-Viva-Konzert in Hei delberg war ausschließlich Henri Hone 1 und Darius Milhaud gewidmet. Zwei 1 ponisten, die(jedenfalls vor dem an schen Gesetz, da der Schweizer Fan in Le Havre zur Welt kam) Landsleute Ser im sleichen Jahr geboren wurden dann und auch ein gutes Stück ihres Lebens 9 Entwicklungsweges Hand in Hand 80 als kührende Mitglieder der zur 2 0 zwanziger Jahre sehr einflußreichen Gru der„Ster Ilitelieder des Städtischen Out sters Heidelberg brachten unter der Lai von Wolfgang Fortner in diesem Roms nun zuerst die dem Basler Kammerorches und seinem Dirigenten Paul Sacher aus eignete„Symphonie für Streichorchester“ 5 Gehör. In hinreißendem architektonschel Aufbau gibt Honegger mit diesem 1941 1 standenen Werk ein Kompendium ga Musikantentums, das sich immer Wieder n seelisch reich erfüllter Aussage verdicltg Ausdruck und Form zu genialischer 8h these verbindet und so schöpferische Plan, tasie und handwerkliche Meisterschaft 1 bezwingender Weise kundtut. In die von Wolfgang Fortner sehr gl, ber wohlgegliedert und abgerundet darge. botene Wiedergabe dieses Werkes schloß Sn von Darius Milhaud„Les Malheug d' Orpheé“ an, eine etwa drei Viertelstun. den dauernde, an diesem Abend in der Originalsprache konzertant aufgeflhtz „Oper in drei Akten“. Die Klassische Sage von Orpheus und Eurydice wird bier(0 Weit es die von Walter Erich Schwartz vor. getragenen Text-Einführungen erkenne ließen) unserer Zeit näher gerückt. Orpheig ist ein von Tieren und Menschen gleich geschätzter und gepriesener Heilkundigg same, unzugängliche Waldhütte zurück. Hie aber wird Eurydice von einer geheimnis vollen Krankheit befallen und tir Orpheus, von unsagbarem Schmerz erfüllt geht in sein Dorf zurück und wird von def Schwestern Eurydices getötet, die erst u spät erkennen, daß Orpheus Liebe über al Maßen groß und er selbst am Tode Eury. dices unschuldig war. Darius Milhaud nul an allen Spielarten musikalischen Schaffen irrteressiert und immer mit aufgeregtet Nase nach Neuem, noch zu Erprobenden spürend, hüllt diese Geschichte in ein höchd prägnant und akzentuiert geschliffene musikalisches Gewand. Klangfarben, Melo. dik, Rhythmus, Leidvolles und Kauzig Humoriges, dies alles wird auf seine knapp ste Formel gebracht, brilliert, funkelt, ver zichtet auf Pathos und Sentiment. ist Aug. druck dessen, was als unübersetzbarer Be. griff„Clarté“ heißt. Marcel Cordes. Helm Panke, Hildegard Wild, Margot Volksberd Else Manrau, Bernhard Michaelis, Jose Friedrich Schneidér und Gustav Filler(von Mannheimer Nationaltheater) als Gesangs. solisten und das Städtische Orchester Hei. delberg haben unter Führung von Wolfgang Fortner diese kleine, reizvolle Oper n schöner Musikalität zum Klingen gebracht. und wurden dafür mit herzlichem Beifall belohnt. e Kuſtur-Chronik Erie Pommer, der ehemalige UsS-Film-Con- troller und heutige Filmproduzent, schloß sich Bavaria- Direktor Fritz Thiery an und pro. testierte in einem Schreiben energisch gegen die„vollkommen unrichtigen und die Tat. sachen völlig entstellenden Behauptungen“ de Fraktionsvorsitzenden der Bayernpartei in bayerischen Landtag, Dr. Joseph Baumgartner, Pommer empfiehlt Dr. Baumgartner eine Uber. prüfung der Entwicklung Geiselgasteigs, die es ihm klar machen würde, daß„hier genau daz Gegenteil eines— nach Baumgartners Worten —„Morgenthau- Planes“ durchgeführt werde, Er bedauert, daß er durch Baumgartners pat. lamentarischen Immunitätsschutz daran gefin. dert sei, gegen ihn gerichtlich vorzugehen Pommer wendet sich mit aller Schärfe gegel die von Baumgartner im bayerischen Landis erhobene Behauptung, daß er„sich und seinen Leuten das ganze Bavaria-Vermögen durd eventuell dazwischengeschaltete Pleiten unn Skandale in die Hände spielen“ wolle,(g, hierzu„Morgen“ vom 27. Februar„Geisel gasteig wartet“) 4 Julius Bab, der in New Vork lebende fil. here bekannte Berliner Kritiker und Mitarbel, ter der Volksbühnenbewegung, wird— Lat Mitteilung des Verbandes der deutschen Volks bühnen-Vereine— im Mai wieder eine Vor- tragsreise durch die Bundesrepublik und Ber. lin unternehmen. ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan 8 t ag g e Copyright: scherz æä Goverts Verlags, Stuttgart 7. Fortsetzung Ich wußte es nur zu gut. Ich mußte die Arme nur ansehen, um es zu wissen, aber Don war es, der ihren Puls fühlte, und Don War es, der das sagte, was ich selbst gesagt hätte. Starr vor Erstaunen blickte er auf. „Sagen Sie, was geschehen ist“, sagte Lucy,„bitte sprechen Sie.“ „Sie ist tot“, sagte Don. „Tot“, wiederholte Tansy. Und obwohl sie Morgan Lane nie vorher begegnet war, klammerte sie sich an seinen Arm wie an einen Fels in der Brandung. „Aber wie ist denn das möglich? Don, Woran ist sie gestorben?“ Don und ich tauschten einen Blick aus. Es war ein vielsagender Blick zwischen zwei Menschen, die die gleiche Beobachtung ge- macht und die gleichen Schlüsse aus ihr ge- zogen hatten. „Don“, wiederholte Tansy,„woran ist sie gestorben?“ Don Lockwood sagte nicht, daß es aus- sah, als sei Gret an einem Herzschlag ge- storben, und daß es aussah als wäre dieser Herzschlag durch ein virulentes Gift ver- Ursacht worden. Ebensowenig sagte ich es. Er meinte wohl, daß man eine derartige Eröffnung nicht vor einer solchen Versamm- lung von Berühmtheiten machen könne, Während Opappis frohe Botschaft an Alnlerika noch in aller Ohren klang. Aber ich wußte es und er wußte es. Wir hatten plötzlich einen Schritt ins Dunkel getan. Entweder— es war ein phantastischer Zufall gewesen. Oder Gret hatte den unge- eignetsten Moment gewählt, um Selbstmord zu verüben. Oder sie war ermordet worden. 4. KAPITEL „Don, ich dachte schon, du würdest nie nach Hause kommen.“ Tansy kam uns in der großen Halle ent- gegen. Sie trug ein schneeweißes langes Abendkleid, und ihre Haare glänzten wie gesponnener Zucker. Der Anblick einer so schönen Frau wirkte nach dem, was wir durchgemacht hatten, wohltuend. Sie schob ihre Hand in die ihres Mannes. „Was ist geschehen? Hat man eine Autopsie gemacht? Wart ihr bei der Polizei?“ Die Autopsie war gemacht worden. Wir hätten ihr beide in der kläglichen improvi- sierten Totenkammer hinter dem Empfangs- raum der Leichenbestattungsanstalt beige- Wohnt. Wir hatten auch eine lange Konfe- renz mit dem Polizeichef gehabt. Da ich auf Grund meiner Stellung als Leichenbeschauer meines Bezirkes in Massachusetts einige Er- fahrung in Kriminalfällen hatte. war ich aufgefordert worden, mit Don an der Konfe- renz teilzunehmen, obwohl ich in der Ge- meinde fremd war. Don war sichtlich ebenso übermüdet wie ich selbst, und als er seine Frau umarmte, fiel mir der Altersunterschied zwischen den beiden zum ersten Male peinlich auf. 0 „Gehen wir auf die Terrasse. Es wird uns wohl tun, frische Luft zu schöpfen.“ Wir folgten Tansy durch das riesige, in Grau und Silber gehaltene Wohnzimmer und schritten durch die Glastüren auf die Terrasse. Der Mond schien. Sein fahles Licht glänzte auf den Eisentischen, den be- haglichen Stühlen und den Urnen voller Blumen. Das Gemurmel der Wellen drang vom Strand herauf. Tansy klingelte, und der Butler brachte Erfrischungen. Dank der Hoppnermillionen gelang es uns fast, die Eindrücke von Gewalt. Unheil und plötz- lichem Tod zu vergessen. Tansy setzte sich auf die Lehne von Dons Stuhl und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Willst du nicht etwas essen, es ist elf Uhr vorbei?“ „Danke, wir haben in der Stadt ein Sand- wich verschlungen.“ Nachdem der Butler fortgegangen war, sagte Tansy: „So, und nun erzählt mir.“ Don faßte ihre Hand. und ich sagte: „Gret ist vergiftet worden, Tansy.“ „Vergiftet? Du meinst Speisen vergiftung.“ „Nein, Blausäure.“ Sie sah mit ungläubig an.„Aber wie kam sie zu Blausäure? Irgend ein unglücklicher Zufall?“. „Nein, kein Zufall.“ „Du wirst mich nicht glauben machen, daß sie sich umgebracht hat. Das ist doch unvorstellbar. dort. inmitten der Rundfunkübertragung. Hugh soll das heißen, daß sie. ermordet wurde?“ „Es sieht ganz danach aus“, sagte Don leise. „Seid ihr dessen sicher?“ „ „Aber Blausdure wirkt doch sehr rasch, nicht wahr, und Gret hat bei diesem abscheulichen Tee bei Lucy nichts zu sich ge- nommen, Ich weiß das ganz genau, denn ich habe die Sendung mit Falkenaugen ver- folgt von dem Augenblick an, als die Mäd- chen die Sandwiches hereinbrachten. Gret hat nichts berührt.“ „Du vergißt die beiden Pillen“, sagte ich und warf Don einen raschen Blick zu. „Die Kopfschmerzen“, rief Tansy aus. „Daphne hat ihr zwei Pillen aus dem Fläsch- chen gegeben, das sie immer bei sich trägt.“ „Reed, der Polizeichef, lieg sich von Evelyn Daphnes Fläschchen geben“, warf Don ein.„Wir haben die restlichen Pillen untersucht, ehe man sie zur Analyse sandte. Sie enthielten keinerlei Gift, aber es wäre ein Leichtes gewesen, eine mit Blausäure vergiftete Pille den anderen beizumengen.“ Tansy wandte sich aufgeregt an ihren Gatten: „Du hast ihr doch diese Pillen verschrie- ben, nicht wahr, Don?“ 0 „Gewiß, mein Schatz, aber das ist Monate her und da das Rezept den Vermerk trägt „zu erneuern“, konnte Daphne sie sich nach Bedarf immer bei unserem Apotheker be- schaffen.“ „Also werden sie nicht versuchen, dir die Schuld zuzuschreiben?“ Don streichelte beruhigend ihre Hand: „Mir nicht mehr als den anderen.“ Tansys Züge entspannten sich, aber sie sah noch sehr müde aus.„Daphne gab Gret die Pillen! Du hast doch nicht die Stirne anzudeuten, daß Daphne einer ihrer Sympho- nien ermordet hat?“ Don nahm einen großen Schluck Whisky, und die Spur eines Lächelns umspielte seinen Mund. „Nein, mein Schatz. das zu denken hat noch niemand gewagt. Wir haben eine andere Idee.“ „Welche? „Niemand konnte vorher wissen, daß Gret über Kopfschmerzen klagen oder daß Daphne ihr ihre Pillen anbieten würde. Und obwohl sie die Gewohnheit hat, sie wem immer anzubieten, konnte man nicht damit rech nen.“ „Natürlich“, sagte Tansy,„es War r tollste Zufall, daß Gret die vergiftete Pilk bekam.“ 7 „Eben, das ist die Arisicht der Polite Es war ein Zufall. Jemand hat die Pille hineingegeben, um Daphne zu vergiften Tansy blieb vor Staunen der Mund often. „Gütiger Himmel“, hauchte sie Sie hatte genau die gleiche Reaktion e habt wie ich, als mir die Idee zum ere Mal kam— völlige Fassungslosigkeit, da irgend jemand in Bitterns Bay eine 8 0 geheuerliche Blasphemie im Sinn 1 haben könnte, wie einen Mordanschlag ad die„göttliche Daphne“.„ „Jetzt soll Hugh weitererzählen“, sas Don.„Er ist derjenige, der bei der Fort. mit seinem überlegenen Verstand die Ta sache logisch aneinander gereiht hat. 10 „Ich sehe nicht ein, warum man der einen überlegenen Verstand brauchte 1 widlerte ich.„Es gibt nur zwei Möglichkeb g Entweder hat jemand die vergiftete 5 heute nachmittag in Daphnes Fläsche 5 gegeben, während ihre Handtasche bei 7 auf der Fensterbrüstung lag, oder 150 sie lange vorher auf den Grund des Fläs 0 chens gelegt, damit Daphne sie erst al den anderen nehmen sollte. Im n 11 sind wir— alle, die bei der Radicsene en anwesend waren, die einzig Werde Im zweiten Fall konnte es jeder getan W der im Hause war und zu Paphnes Tas 3 gelangen konnte. Evelyn erinnert 8 bei sie vor ungefähr 14 Tagen das Regent be. unserem Apotheker erneuern ließ. Das 17 deutet, daß jeder, der in den letzten 0 Wochen mit ihr in Kontakt war. es Fer haben konnte. Auf diese Weise stehen eine natürlich auch unter Verdacht, aber Ng. 8 uch.“ Unmenge anderer Leute GFortsetzun 8 tlg) Herausge! Ferlas. ruckerel. chetreda! stellv.: 1 bn E. weber: F ak NI mr w. land: C. simon; L. chef v. D. Bank, Ah bad. Kor Amtl. Ma nue Nr. 90 — 3 Jahrg 3 B Der Bon Grundge prozent, stimm Diese teutet e. Gesamtb den die mur um gangene! Aonatsg gezab Gesamtb zommen Krahlt brundge Das ve Gesetz 2 gesoldur der Kinc wobhnun Zulagen fallende bis zum Mark, k 5 Mark wenn sie Beamter gundesg gehen. die Bun schulleh. können, der Leh dei. Die der Vol! Schäffer Die urde! Weiterve leitet. betzunge der Mit. 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